Skip to main content

Full text of "Dajaksch-deutsches Wörterbuch"

See other formats


Google 


This is a digital copy of a book that was preserved for generations on library shelves before it was carefully scanned by Google as part of a project 
to make the world’s books discoverable online. 

It has survived long enough for the copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject 
to copyright or whose legal copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books 
are our gateways to the past, representing a wealth of history, culture and knowledge that’s often difficult to discover. 

Marks, notations and other marginalia present in the original volume will appear in this file - a reminder of this book’s long journey from the 
publisher to a library and finally to you. 


Usage guidelines 


Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the 
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken steps to 
prevent abuse by commercial parties, including placing technical restrictions on automated querying. 

‘We also ask that you: 


+ Make non-commercial use of the files We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for 
personal, non-commercial purposes. 


+ Refrain from automated querying Do not send automated queries of any sort to Google’s system: If you are conducting research on machine 
translation, optical character recognition or other areas where access to a large amount of text is helpful, please contact us. We encourage the 
use of public domain materials for these purposes and may be able to help. 


+ Maintain attribution The Google “watermark” you see on each file is essential for informing people about this project and helping them find 
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it. 


+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are responsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just 
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other 
countries. Whether a book is still in copyright varies from country to country, and we can’t offer guidance on whether any specific use of 
any specific book is allowed. Please do not assume that a book’s appearance in Google Book Search means it can be used in any manner 
anywhere in the world. Copyright infringement liability can be quite severe. 


About Google Book Search 


Google’s mission is to organize the world’s information and to make it universally accessible and useful. Google Book Search helps readers 
discover the world’s books while helping authors and publishers reach new audiences. You can search through the full text of this book on the web 
alkttp: /7books. google. com/] 

















8000867560/ 





DE A 


600085769/ 





|_ U __L__2__> esse 


6760/ 





DAJACKSCH-DEUTSCHES. 


WORTERBUCH 


DAJACKSCH-DEUTSCHES 


WORTERBUCH. 


BARADNARRRTRRNRBELZUND NN 


BEARBEITET UND HERAUSGEGEBEN 
IM AUFTRAGE UND AUF KOSTEN 


DER NIEDERLÄNDISCHEN BIBELGESELLSCHAFT. 


AMSTERDAM, Sl 
FREDERIK MULLER. 


— 4 


DRUCK VON C. A. SPIN & SOHN. 
1859. 


Job. «. 67 








VORWORT. 


Auch dieses Buch möchte olme Apologie vor der Kritik nicht sonderlich 
bestehen; das fühlt niemand mehr als der Schreiber selbst. Desshalb 
verweise ich auch für dies Wörterbuch auf das im Vorworte zur dajackschen 
Sprachlehre gesagte, und füge och ggg 'lyende hinzu. Meine Kladden 


er nn 


für die dajacksche Sprachlehre ur dis u örterbuch waren erst zum 
kleinern Theile geordnet, und dad ie diene kleinere Theil in der 
holländischen Sprache bearbeitet. Ich musste daher alles umarbeiten, den 
grössesten Theil der Kladden aber auch erst noch ordnen und ausarbeiten, dann 
alles für den Druck abschreiben. Der grossen Entfernung des Druckorts 
und der fremden Sprache wegen musste letzteres möglichst deutlich, also 
ziemlich langsam geschehen. Zu allen den Arbeiten aber hatte ich nur etwa 
6 Monate Zeit. Erst im Mai begann ich damit, und wo möglich mussten 
sie im Laufe des Jahres beendet werden, da mein künftiger Beruf mir 
keine längere Frist gestattete. Einige Wochen der knapp zugemessenen 
Zei gingen noch durch ein paar nothwendige Reisen etc. verloren. Wollte 
es nun jemand versuchen die 1000 Pagina der beiden Bücher nur deutlich 


vi — 


und langsam abzuschreiben, und dann noch mwenigstens 500 Pagina als 
Kladde schnell und flüchtig auf das Papier zu werfen, — kaum die Hälfte 
meiner Kladden waren nämlich der Art, dass ich sie gleich bei und unter 
dem Nehmen der Reinschrift ordnen und übersetzen konnte: ich meine er 
würde 6 Monate lang Arbeit vollauf daran haben. Bedenkt man, dass ich 
nun eben nicht nur abschreiben, sondern auch noch ordnen und übersetzen 
musste: dunn wird man begreifen, dass dies auch bei täglich 12—14 
stündiger Arbeit nur dann möglich wurde, wenn ich mich möglichst beeilte. 
Und man wird dann billig genug sein die Mängel des Buches mit der 
nothgedrungenen Eile bei der Bearbeitung desselben zu entschuldigen. 

Wie gern ich indess auch mehr Zeit gehabt hätte, um die Bücher in 
etwas tüchtigerer Gestalt erscheinen lassen zu können, so glaube ich doch, 
dass die holländische Bibelgesellschafi sich den Dank derer, melche die 
dajacksche Sprache zu erlernen haben, auch durch Herausgabe dieser noch 
unvollkommeneren Werke reichlich verdienet habe. Eine noch ganz unbearbeitete 
Sprache ohne alle Hülfsmittel lediglich von den Wilden selbst erlernen zu 
müssen, ist eine sehr schwierige Aufgabe. Hätte ich vor 18 Jahren diese 
Bücher gehabt, sie würden mir mehrere Jahre des mühsamsten Suchens, 
Fragens und Forschens, des unsichersten Umhertappens erspart, und mich 
vor tausend oft lächerlichen und oft auch ziemlich ernsten Missverständnissen 
und Fehlern bewahret haben. 

Es sind in dies Wörterbuch nur die Stammnwörter der dajackschen 
Sprache aufgenommen, bei denen dann die Ableitungen mit verzeichnet sind. 
Von den abgeleiteten Wörtern, bei denen die Ableitung regelmässig ist, ist 
nur ab und an eines in die alphabetische Reihenfolge der Wörter mit 


aufgenommen als Fingerzeig, no man den Stamm solcher Wörter zu suchen 
habe. Die unregelmässig adgeleiteten Wörter aber haben alle, — jedoch 
ro mehrere auf gleiche Weise unregelmässige unmittelbar auf einander 
Jolgten nur das erste, — eine Stelle im Buche erhalten mit Hinnweisung 
auf ihr Stammnort. Um dies Wörterbuch also mit Nutzen gebrauchen zu 
können, wird man sich vorab mit dem vertraut zu machen haben, was im 
2ten Hauptstüche der dajackschen Sprachlehre über die Wortbildung gesagt 
ist. — Da die Dajacken selbst in der Aussprache des ä und e, des o und u 
so gar schwankend sind, könnte es vorkommen, dass man ein Wort, welches 
mun unler & oder o glaubt suchen zu müssen, unter e oder u, und 
umgekehrt, finden wird. — Te zur Erklärung der einzelnen Wörter 
gegebenen Beispiele habe ich meistens ziemlich wörtlich übersetzt, und mo 
es nöthig war dann meiter erklärt. Man molle sich daher nicht an dem 
wohl zu Zeiten etwas seltsamen, hoffentlich aber überall verständlichen 
Jeutsch stossen. Is sollten ferner diese Beispiele weniger den sich mehr 
von selbst verstehenden, der deutschen Sprache mehr conformen Gebrauch 
der bei den Wörtern angegebenen Hauptbedeutungen erläutern, als gerade 
solche Sätze geben, in denen ein Deutscher dies Wort nicht erwarten würde. 
— Die wenigen Abbreviaturen bedürfen wohl keiner Erklärung. Jeder 
weicher dies Wörterbuch gebraucht, wird ja wissen, dass “i. e. das ist, 
i.. q. dasselbe als” bedeutet. Ueber die b. Sang. oder bas. Sang., die 
Sangiangsprache, die bus. Mant. den Mantangai Dialect, etc. ist in der 
Sprachlehre das Nähere gesagt. 

Gott der Herr lasse auch durch diese Bücher den Injacken Borneos 


einigen Nutzen entstehen. Er gebe es allen, welche dieselben zum Erlernen 





vi — 


der dajackschen Sprache gebrauchen, dass sie diese Sprache zu seiner Ehre 
und zur Seelen Seeligkeit der armen Dajacken gebrauchen. Er segne 
reichlich die theuern Freunde in Holland, deren Hülfe ich es zu danken 
habe, dass ich die Arbeiten für meine lieben Dajacken zu Stande 
bringen konnte, deren Vollendung seit langem ein Hauptwunsch meines 
Herzens war. 


HERMANNSBURG IN HANNOVER, 
31 December 1858. AUG. HARDELAND, 
Theol. u. Phil. Dr. 


4 mn Deere en nn nn 





DAJACKSCH WÖRTERBUCH. 


A. 


ABA, das zum Frieden ermalınen, dazwischen tre- 
ten, auseinanderbringen, (Streitende durch Worte, 
Ermahnungen; durch Gewalt: milang.) — Awi djaton 
aba palus äwen klabi, weil kein Dazwischenkom- 
men war, (weil niemand vermittelnd zwischen sie 
trat,) fingen sie an sich zu schlagen. — Anak abaaba, 
ist Diminutiv von aba. Djari tahi äwen haklahi, dia 
anak abaaba, schon lange streiten sie, nicht das 
geringste dazwischen treten, (niemand sucht zu ver- 
mittlen, sie auseinander zu bringen.) — Afaba, haba 
dengan, dazwischen treten. — Haabaaba, oft, lange 
auseinander bringen. — Taraaba, taraba, auseinander 
sehalten werden können. — Pamaba, der gern, oft 
Streitende auseinander hält, es zu thun versteht. 
Mamam tä pamaba olo, dein Oheim ist jemand wel- 
cher gern, oft Streitende auseinander hält, (er versteht 
es gut.) 

ABA, Vater; (wird von kleineren Kindern und zu 
kleineren Kindern sprechend gebraucht; sonst nennt 
man den eigenen Vater: apang, den Vater anderer: 
bapa.) 

ABAM, (bas. kah.) i. q. apam. 

ABAS, stark, kräftig; eifrig, fleissig. — Abas be- 
renge, stark von Körper. Abas bagawi, stark, fleis- 
sig arbeiten. Abas manjarenan, geduldig ertragen. 
Abas manakau, mangalahi, oft, immer stehlen, zan- 
ken. — Abdabas, ziemlich stark, etc.; (befehlend:; 
sehr stark, eifrig.) — Pangaabaabas, alle stark, etc. 
Baraabas, alle ziemlich stark. — Pangabas, paug- 
kaabas, pangkabas, stärkst, am stärksten. — Kao- 
has, kabas, Stärke, Eifer, Fleiss. — Alampaabas, paa- 
bas, mabas, maabas, stärken, erfrischen; ermuntern, 
ermuthigen. — Tenga ladae sukusukup, hapa mam- 
paabas ia bagawi, gieb hinreichend seine lada, (gieb 
ihm lada genug, — lada, der Theil, welchen die 
Sclaven von ihrem Erarbeiteten empfangen, gewöhn- 
lich '/jo.) um ihn zum arbeiten zu ermuthigen. — 
Taraabas, tarabas, gestärkt, ermuthigt werden 
können. 

ABEABER, auffallend gross, ungewöhnlich, Ilä- 
cherlich gross; (Kleidung, etc.) — Tjäh olo bawi 
ti, tapihe abeaber ampie kilau rajar, pfui die 
Frau, ihr Rock gross und weit seine Gestalt wie 
ein Segel. — Kaber, kaaber, das zu gross sein, 
(zugleich bauchig, geblähet sein, abstehen.) 

ABIR, männlicher Name. — Abir war ein be- 
rühmter Köpfeschneller der Vorzeit; sein Name wird 
noch als Fluch gebraucht. Matäi kinan tumbak Abir, 
stirb, gegessen (i. e. getödtet) durch Abirs Lanze! 

ABON, eine runde, kupferne Sirihdose. 

ABU, männlicher Name. 


ABUR, wüthend, vernichtend, verderblich; ver- 
nichtet, verloren sein, zu Grunde gehen. — Paham 
abur gawie, selır wüthend (auch: alles vernichtend) 
sein Thun; (er spart nichts, z. B. schont selbst der 
eignen Eltern nicht, etc.) — Ela marajap aku, amon 
aku sangit abur lewu toh, reize mich nicht, wenn 
ich zornig werde, geht dies ganze Dgrf zu Grunde. — 
Mabur, habur dengan, wüthend, alles verderbend 
anfallen; verderben, zu Grunde richten. — Utangku 
arä, paha aku belom kalotä, käläh mabur arepku 
manempo sasindä, meine Schulden sind viele, müh- 
sam lebe ich so, wolıl ich will mich selbst zu Grunde 
richten, nur gleich Sclav werden. — ZPJaabuabur, oft, 
anhaltend wüthend anfallen. — Kabur, kaabur, das 
Verderben, d. Vernichtung. — Taraabur, wüthend 
angefallen, vernichtet können, mögen werden. 

ABUS, ein Ausruf, z. B. gebraucht um Schweine 
fort zu jagen. 

ADAI, d. ausgebreitet sein, (z. B. nasse Kleider 
zum trocknen, Reiss, etc.,) das öfßlentlich zur Schau 
gestellt sein. — Sala adaie, hila ta pandang andau, 
verkehrt, sein ausgebreitet sein, auf jener Seite ist 
der Sonnenschein. — Adaadai, ausgebreitet , öflent- 
lich, sichtbar irgendwo stehn, liegen. Tjäh olo bawi 
tä, adaadai hetä, djaton mahamen, pfui die Frau, 
stellt sich da öffentlich zur Schau, schämt_ sich 
nicht. — Kilen ikau djaton tau sondau pisaum, 
adaadai igh inaku hetä, kannst du dein Messer nicht 
finden, ich habe es ja ganz offen (nicht verborgen) 
dorthin gelegt! — Baraadai, alle ausgebreitet, alle 
offenbar. — Madai, hadai dengan, ausbıeiten; trock- 
nen; zur Schau stellen. — Haudaadai, oft, anbal- 
tend ausbreiten, etc. Toto bilak rotus klambim , 
tapi haadaadai bahalap wäi tinai, allerdings ist deine 
Jacke fast verfault, aber häng sie nur oft und lange 
zum trocknen auf, dann wird sie wieder gut wer- 
den. „— Taraadai, ausgebreitet, zur Schau gestellt 
können, mögen werden; irrthümlich, bei Versehen 
ausbreiten, etc., (etwas anderes als man beabsichtigte.) 
Pamadai, padai, der gern, alles ausbreitet, zur Schau 
stellt. — Olo pamadai arepe, jemand der sich gern 
zur Schau stellt, sich gern sehen lässt. 

ADAK, fast, beinahe; (wird selten allein, oft als 
Verstärkung hinter das dasselbe bedeutende etek 
gesetzt gebraucht.) — Männlicher Name. — Madak, 
schätzen; vermuthen; argwöbnen. Aku madake buli 
hirah ia toh, ich vermuthe er wird jetzt wohl zu- 
rück gekehrt sein. — Haadaadak, stets beargwöhlı- 
nen, Argwohn gegen jemand haben. — Pudak, Ver- 
muthung, Argwohn. — Pamadak, der immer ver- 
muthet, beargwöhnt. 

ADAS, viel, in Menge; (zugleich: eitel, nur, 
nichts anderes.) Has ita manetes kanilı, adas uäi 
hıetä, lasst uns dort Rottan schneiden, dort steht 

l 


2 ADE—ADJ. 


Rottan in Menge, (und nichts als Rottan, alles voll 
Rottan.) — Madas, viel und dicht beisammen sein. 

ADEN, männlicher Name. 

ADING, (bas. Mangkatip) i. q. andi, d. jüngere 
Bruder oder «d. jüngere Schwester. — Mading, jüngere 
Geschwister haben. — Hading, mit seinem jüng. 
Bruder. 

ADJAI, männlicher Name; (von nahadjai, strö- 
men.) 

ADJAK, Antrieb; Ueberredung; Verleitung; d. 
angetrieben, überredet, verleitet sein. — Awi ad- 
jak ai ta aku omba manalih, durch seinen Antrieb 
(durch ihn angetrieben, veranlasst) bin ich mit- 
gegangen. — Mudjak, hadjak dengan, antreiben, 
anmuthigen; verleiten. — /ladjak, einander antrei- 
ben. Hahadjak, hadjabadjak, einander etwas antrei- 
ben. — Haadjaadjak, oft, anhaltend antreiben. — 
Paadjak, pamadjak, der gern, alle antreibt, verlei- 
tet. — Padjak, Amtsgenosse, Mitarbeiter; gemein- 
schaftliche Arbeit. — Iä padjakku bibin pesangku 
mantir, er. war mein Amtsgenosse als ich Häupt- 
ling war. — Djari bakarak padjak ikäi limä bihin, 
das gemeinschaftliche Werk (die Compagnieschaft) 
von uns 5. früher ist aufgelöst. — Dapadjak, ge- 
meinschaftlich. 

ADJAN, männlicher Name. 

ADJAR, Lehre, Unterricht; Strafe. — Adjare tä 
bahalap bewäi, seine Lehre ist ganz gut. — Madjar, 
hadjar dengan, lehren, unterrichten; ermahnen, be- 
strafen, schlagen. Adjar ia ombeombet, bestraf ihn 
gehörig. — Madjar lauk, einen Fisch lehren, i. e. 
einen an der Angel sitzenden Fisch in langsamen 
Rucken aus dem Wasser zichn, ihm wieder etwas 
Spielraum geben, wenn er zu wild wird. — Hadjar, 
einander unterrichten, etc. Hahadjar, hadjahadjar, 
einander etwas unterrichten. — ZHaadjaadjar, oft, 
anhaltend unterrichten, etc. — Badjar, (Mangkat.: 
baladjar) i. q. mangadji, lernen; auch: gelehrt, un- 
terrichtet, verständig. Aku badjar intu iä, ich lerne 
bei ihm. Olo tä palıam badjar, der Mensch ist sehr 
unterrichtet, hat viel gelernt. — Taradjar, taraa- 
djar, unterrichtet, bestraft werden können, mögen, 
dürfen; — etwas verkehrt lernen, verkehrten Ge- 
brauch vom Unterrichte machen. — Padjar, pamadjar, 
der gern, alle unterrichtet, Geschick zum lehren hat. 
Padjar auch i.q. adjar, Lehre, Unterricht. 

ADJIK, i. q. adjak, aber mehr im bösen Sinn 
gebräuchlich, also: Verleitung; dieselben Ableitungen. 

ADJIL, männlicher Name. 

ADJTING, männlicher Name. 

ADJOK, das hineingesteckt, hinein gestochen sein; 
d. Schmeicheln, Schmeichelei; Buhler, Buhle. — 
Pahalau adjoke kaju, zu tief sein eingesteckt sein, 
das Holz. — Madjok, hadjok dengan, stechen, ein- 
hineinstechen; schmeicheln, freundlich bereden. Ala 
madjok klambingku, stich nicht in mein Kleid. 
Paham kahalap aughe madjok atäiku, gross die Güte 
seiner Worte sticht er ein in mein Herz, = er 
schmeichelt mir (auch: beredet mich) mit sehr freund- 
lichen Worten. — Hadjok, einander schmeicheln; 
unzüchtigen Verkehr mit einander haben; auch: mit 
ihrem Buhler, mit seiner Buhle. Hetä anake bawi 
äwen duä hadjok, da ist seine Tochter mit ihrem 
Buhler. — Hahadjok, hadjohadjok, einander etwas 
(auch: anhaltend, immer) schmeicheln. — Haadjo- 
adjok, oft, lange stechen, hinein stechen, schmei- 
cheln. — Taraatdjok, können, mögen gestochen, ge- 
schmeichelt, beredet werden; fehlstechen. Aku ta- 
raadjok lengängku, handak madjok papan, ich stach 
fehl in meine Hand, wollte stechen das Brett. — 


ADJI—-AGA. 


Padjok, unabsichtlich, zufällig gestochen. Aku pa- 
djok pisau, ich bin gestochen durch das Messer, (so, 
dass ich dagegen gestossen habe, oder dass es auf 
mich gefallen ist.)— Paadjok, pamadjok, der gern, 
oft, in alles sticht, gern schmeichelt, beredet. 

ADJONG, (bas. Sang., = banama,) Schiff. Malang- 
kusan adjong, das Schiff absegeln lassen. — Männli- 
cher Name. 

ADJU, ngadju, flussaufwärts. (Adju ist näher als 
ngadju; adjuadju, etwas flussaufwärts, ist noch nä- 
her.) Tanae adju humangku, sein Feld liegt. fluss- 
aufwärts von meinem Hause. — Mampangadju, je- 
mand lassen flussaufwärts gehn; flussauf bringen. 
Kangadju —= akan ngadju, den Fluss aufwärts. 

ADJUADJUR, überall verbreitet, bedeckend, (wird 
nur von Schmutz etc. gebraucht.) 

ADJUR, (i. q. das gebräuchlichere lenjoh,) geschmol- 
zen; breiig, flüssig; das geschmolzen, flüssig sein. — 
Pahalau adjur tepong, djaton tarapakasak, zu sehr 
die Flüssigkeit des Teiches, er kann nicht gebacken 
werden. — Madjur, hadjur dengan, schmelzen, auf- 
lösen. — Haudjuadjur, oft, lange schmelzen. Ta- 
raadjur, schmelzbar. Pamadjur, der gern, oft, alles 
schmilzt. 
 ADO, Verlaumdung, Afterreden. Awi adoe tä ita 
haklahi, durch sein Afterreden sind wir in Streit 
gerathen. — Mado, hado dengan, verläumden, af- 
terreden; durch Afterreden in Zank bringen; dann 
auch überhaupt: zu Stande bringen, einleiten. — 
Mado olo haklahi, jemand zum Streiten anhetzen. 
Mado olo masawä, es einleiten und zu Stande brin- 
gen, dass jemand heirathet. — Adoado, adoaduan, 
verläumderisch anhetzend. /Ela aughm adoado mawi 
olo tä, sprich nicht verläumderisch aufhetzend wider 
die Menschen. — Mado, baadoado, badoado, ver- 
läaumden, aufhetzen. — Haadoado, immer verläum- 
den, etc. — Hado, von einander afterreden, sich 
gegenseitig verläumden. — Hahado, hadohado, ein- 
ander etwas (auch: immer) verläumden. — Pamado, 
ein Störenfried, Aufhetzer. — Pado, processiren, 
eine Streitsache vor den Richter bringen. Ita ha- 
kola, lalehan ita pado, käläih mamutus sama arep 
ita bewäi, wir sind Verwandte, zu arg wenn wir 
vor Gericht streiten, lasst es uns doch unter ein- 
ander abmachen. 

ADOH, Meinung, Gedanke, Ansicht, Vermuthung; 
Vornehmen. (Wird häufig plconastisch hinter angat 
gebraucht.) — Kilen adohe koam gawin ita toh, was 
ist seine Ansicht sagst du unser Werk jetzt, = was 
meinst du, dass wir jetzt thun müssen? — Aku ha- 
lisang adohe bewäi, diaton tulus, dass ich auf Reise 
gehen wollte war nur ein Plan, es geschieht nicht. — 
Madoh, denken, meinen, vornehmens sein, voraus- 
setzen, vermuthen. Aku madoh hindai kea ita buli, 
ich denke wir wollen noch nicht zurückkehren. — 
Jlaadoadoh, immer denken, vermuthen , voraussetzen. 
— Taraadoh, taradoh, vermuthet werden können. 
— Pamadoh, der stets voraussetzt, vermuthet. 

ADOL, männlicher Name. 

ADUS, weiblicher Name, (von raduradus, dick von 
Leib. 

AER, nähere Bezeichnung der Djambu-Frucht. 
Djambu acer hat rothes Fleisch. 

AER mati, der Schlamm am Ufer der See. 

AGAH, das Leiten, Führen, Bringen; das gelei- 
tet, gebracht werden. Dia usah agahe ia tä, tawae 
djalan, nicht nöthig sein geleitet werden er, er weiss 
den Weg. — Magah, hagah dengan, bringen, gelei- 
ten, (jemanden zu einem anderen; zu sich selbst, 
in sein eigen Haus: mimbit.) Magalı liau, die Seele 


AGA—AHA. 


AHA—AJA. 3 


leiten, {scil. ins Geisterland; geschieht beim tiwah, janstossend? (auch: sie mit den Füssen mitschlep- 


Todtenfeste) Iä magah augh Raden akaugku, er 
überbringt mir Raden’s Worte. — Haagadyah, oft, 
lange bringen, leiten, überbringen. — Taraagah, 
taragah, gebracht etc. werden können; faälschlich, auf 
einen verkehrten Platz bringen, oder etwas anders 
bringen als man sollte. — Pamagah, der gern, oft 
bringt. — Pagak, i. q. agah, das Bringen, Führen; 
(aber nicht passivisch.) Intu pagahe talo tä rusak, 
während seines Bringens ist das Ding verdorben. (Er 
ist unvorsichtig beim Bringen gewesen.) 

AGAM, weiblicher Name. 

AGAMA, (malaiisch) Religion. 

AGAP, männlicher Name, (von tagap, 
kraftig.) 

AGAS, Gewimmel, grosse Menge. — Augh olo hetä 
kilau agas bakatak, das Sprechen der Menschen dort‘ 
wie ein Gewimmel der Frösche; (i. e. laut und durch- 
einander.) — Weil gewöhnlich nur gleichartige Ge- 
schöpfe durcheinander wimmeln, so heisset dann: 
agaagas, gleichartig, gleichsortig, übereinstimmend. 

äpaäpat ta agaagas, djaton aku tau kasenie, 
alle deine 4. Hunde sind gleich von Gestalt, ich 
kann sie nicht kennen, (i. e. von einander unter- 
scheiden.) — Magas, lhıagas, wimmeln, in Menge 
sein, kommen. Lauk djaton maku hagas, andau 
udjan djaton paham, die Fische wollen nicht in 
Menge kommen, weil es kein tüchtig Regenwetter 
is. — Magamagas, hagalıagas, hahagas, in ziem- 
licher Menge sein, konımen. 

AGAU, dagau, männlicher Name; (von djagau, 
Hahn.) 

AGOI, anhaltend aber langsam. — Miännlicher 
Name. — Has omba bagawi, alo ikau djaton abas, 
agoi braugai, wohlan, hilf arbeiten, obwohl du nicht. 
stark bist, nur langsam und anhaltend. — Aagoi, 
nicht stark aber anhaltend arbeiten. — ZHYagoi, ha- 
hagoi, hagohagoi, langsam zber anhaltend gemein- 
schaftlich etwas thun. Käläh ita mambesäi hagoi, 
wohl lasst uns gemässigt aber anhaltend und gemein- 
schaftlich rudern. 

AH, ein eine Antwort, vorzüglich das “Nein” ver- 
stärkender Ausruf. Maku ikau omba aku? Dia ah! 
Willst du mir folgen? Nein! 

AHAI, verwalrlost; durch Verwahrlosung verdor- 
ben, baufällig, sehr leck, (z. B. ein Boot, welches 
man lange Zeit unter freiem Himmel hat stehn las- 
sen.) ‚Mahai, verwalhhrlosen. 

AHAL, ahar, Unzuchtssünde; die dadurch be- 
wirkte Schuld, daraus folgend Unglück. Aöwen idjä 
kabali uras pampresen awi ahal banae, sie ein Koch- 
topf (i. e. die ganze Familie) ist kränklich durch 
die Hurenschuld des Mannes. 

AHAP, männlicher Name; (von mangahap, einen 
Baum kletternd umfassen.) 

AHAR, der Reihe nach, nacheinander. Buhen 
ikau manatak kadjokkadjoka, käläh ahar sindä bara 
hetoh palus lepah, warum kappst du das Grass un- 
herspringend, (hier ein bischen und dort ein bischen ‚) 
kapp es der Reihe nach von hier bis es alle ist. — 
Akaahar, schleppend (gehen, die Füsse nicht aufhe- 
ben.) Tandjongm ahaahar, djaton manggatang paim, 
dein Gang ist schleppend, du hebst die Füsse nicht 
auf. — 3Mahar, nacheinander abthun, abarbeiten; 
schleppen, (die Füsse auf dem Boden; auch mit den 
Füssen andere Dinge) nachschleppen; anstossen, ge- 
senstossen. — la mahar karä gawie, er thut. alle seine 
Arbeit nacheinander ab, (ruht nicht eher, ruht nicht 
dazwischen.) Buhen ikau manandjong mahar karä 
rsamongku, warum gelıst du gegen alle ıneine Sachen 


stark, 


pend.) #la ikau malhıar karü human olo, gehıe nicht. 
alle Häuser an, (kehre nicht überall ein.) — Mahar 
auch i. q. mamahir, (s. pahir,) jemand in eine Sache 
verflechten, jemand von etwas bescluldigen. 
Hoaahaahar, beständig nacheinander abthun, etc. — 
Ikau pamahar madja, du bist jemand der immer 
Haus für Haus angeht, Besuche macht. — Pahar, 
gestossen, (unabsichtlich, zufällig). Sajang, kasam 
pahar awiku palus pusit, jammer, deine Flasche ist 
durch mich gestossen und sie ist gebrochen. 

AHAR, Art, Sorte. lä ara alıar gawie, cr hat viele 
Arten von Arbeit. (Der ursprüngliche Sinn wohl: viel 
was er nacheinander thun muss.) 

AHAR, i. q. ahal. 

AHAS, eine etwa einen Daumen dicke rohrartige 
Schlingpflanze, trägt rothe Blüthen und rothe bit- 
tere Beeren; wird wie der Rottan zum binden ge- 
braucht, besonders zum binden im und am Wasser, 
weil cs besser als der Rottau Nässe vertragen kann, 
nicht so leicht fault. 

AHAT, Wille, Zweck, Vorhaben. — Kasen ikau? 
Ahatku busik bewäi. Weshalbkommst du? MeinZweck 
ist nur zu spielen, (i. e. ich mache nur einen Be- 
such.) — Männlicher Name. — Tantai ahat, abaa- 
hat, absichtlich. Tantai ahate mamukul aku, ab- 
sichtlich schlug er mich, (nicht nur zufallig, unvor- 
sichtig oder im Zorne.) Auch: ohne Ursach, nur weil 
er cs wollte, 

AHAT, andau ahat, der Sonntag. 

AHAU, Widerhaken, (an Fischangeln, Lanzen, 
Pfeilen.) — Ahaahau, als ein Widerliaken; krumm. — 
Mahau, einen Widerhaken an etwas machen. — 
Baahau, haahau, einen Widerhaken haben. 

AHEM, eine Art nur auf dem Lande lebender, 
gern Bäume besteigender Leguan,; wird bis 6. Fuss 
lang, schmutzig weiss von Farbe; ist mit Schuppen 
bedeckt, die er empor heben kann; dann setzen sich 
Scharen von Fliegen dazwischen, welche cr, die 
Schuppen plötzlich niederdrückend, tödtet, und dann 
verzelhhrt. 

AHER, Ursach, Anlass, (zu Streit, Unglück.) Pu- 
tus basarangku totototo, mangat äla bara ahıer hin- 
dai, macht meine Klagsache (Process) gehörig aus, 
auf dass kein Anlass mehr sei (zu erneuter Klage.) 
la ikau marajap, manampa aher talo ara, thue 
nichts Böses, und gieb dadurch Anlass zu vielen 
Dingen, (zu manchfachem Unglück.) 

AHOT, (bas. Sang. = lajang.) verirrt. Alıoi katie, 
verirrt. ist sein Weg. 

AHUT, männlicher Name. 

AI, ajue, sein, ihr. — Huma ai, sein Haus. — Ia 
djaton tatau, tapi kuman ai, erist nicht reich, aber 
er isst das Seine, (sein eigen Brod, ist kein Sclav.) — 
Mangai, hakai dengan, sich etwag zueignen, etwas 
das Seine nennen. — lä mäangai ramon olo, er eig- 
net sich die Güter anderer zu. Kari talo sondaum 
balalu ingaim, alles was du findest nenust du gleich 
das Deine. — Barangai, alle sich etwas zueignen. — 
Pangai, der sich alles zueignet. 

AJAH, (bas. Sang. = madja,) kommen, besuchen. 

AJAK, d. Nachfolgen, Folgen, (jemandem der bereits 
fortgegangen ist.) Kahandakku madja tahi, djaka dia 
ajake dia aku buli, ich wollte einen langen Besuch ma- 
chen, wenn nicht sein Nachfolgen (wenn er mir nicht 
gefolgt wäre) würde ich nicht (schon) zurückkehren. — 
Ajak kambä bewäi äwen tä, das Nachfolgen vou 
Gespenstern nur sie, i. e.: die gehen der eine nach 
dem andern, (z. B. um jemand zu holen,) und kom- 
men alle nicht wieder. — Anjaanjak, nachfolgend; 

l % 





4 AJA—AJO. 


baraanjak, alle nachfolgend. — Manjak, hanjak, 
dengan, nachfolgen, folgen. Aku manjak amaku 
djari tahi halisang, ich will meinem Oheim nach- 
reisen, welcher schon lange auf Reisen ist. — Kilen 
djandjie iüä masawä, sawae manjak iä? wie sein Ver- 
sprechen er heirathet, folgt seine Frau ihm? (oder 
muss er, wie gewöhnlich, ins Haus der Schwiegerel- 
tern ziehn.) — Kälüh manjak djalan toh bewäi, folg 
diesem Wege nur. — Hanjak, einander nachfolgen. — 
Haanjaanjak, haajaajak, oft, lange nachfolgen. — 
Taraanjak, taranjak, taraajak, nachgefolgt, gefolgt 
werden können; irrthümlich folgen. Djalan djetä 
djaton taraajak, ara handipä, der Weg ist nicht 
begehbar, es sind dort viele Schlangen. — Aanja- 
kanjak, überall nachfolgen. Tjäh ikau, kanjakanjak 
dengangku, pfui du, läufst mir überall nach. Kan- 
Jakkanjaka, viele einander folgend. Andau toh olo 
madja kanjakkanjaka, heute besuchen uns viele 
Menschen, der eine nach dem andern; (das Besuchen 
nimmt kein Ende.) — Paanjak, pamanjak, der gern, 
immer, überall nachfolgt, nachläuft. 

AJAM, s. galongan ajam. 

AJANG, Amme, Kin agd; Hausbediente. (Oft 
wird pangasoh dahinter gesetzt.) Ikau djaton maku 
bagawi, kwe karä ajang pangasohm, du willst nicht 
arbeiten, wo sind alle deine Bedienten? (Wie kannst 
du so faul sein, da du ja keine Diener hast!) — 
Manjang, hajang dengan, bedienen, aufwarten, auf- 
passen, vorall Kinder, Kranke) — Hajang, einan- 
der bedienen. — Haajaajang, oft, anhaltend bedie- 
nen. — Baajang, haajang, Bediente haben. — Pa- 
manjang, der gern bedient, zu bedienen versteht. 

AJAT, eine kleine weissgraue Muschel, wird 
als Zierath auf Hüte, Körbe etc. gesetzt. — Hajat, 
bajat, baajat, mit ajat verziert. — Manjat, majat, 
etwas mit ajat verzieren. 

AJAT, ein Vers, in einem Buche; (malaiisch Wort.) 

AJAT, s. handipä ajat. 

AJAU, ajaajau, vielleicht, möglicherweise; auf 
Hoffnung, (wird nur bei Wünschen gebraucht, wäh- 
rend mikäh, vielleicht, auch wenn man etwas fürchtet 
etc. gebraucht wird.) Laku totototo, ajau ia manenga, 
bitte tüchtig, vielleicht giebt er. Djari sajup wajahe, 
ia malan ajaue bewäi, es ist schon zu spät an der 
Zeit, er bestellt sein Feld auf Hoffnung nur, (dass 
vielleicht noch etwas draus werden könnte, obwohl 
er nicht drauf rechnen kann.) — Manjau wird nicht 
allein gebraucht, aber oft hinter mantap; mantap- 
manjau z. mantap. 

AJO, hajo wohl, wohlan! Ajoita hagoet, wohlan, 
lasst uns gehen. 

AJOH, das bereitet sein (der Ananasblätter zu Näh- 
garn; man legt die Blätter eine Zeitlang ins Wasser, 
und schlägt sie dann mit einem scharfen, kantigen 
Holze) — Tapas ajohe kanastä, djaton tau ngalin- 
dan, zu wenig ihr bereitet (geschlagen) sein die Ana- 
nasblätter, sie können nicht zu Zwirn gemacht wer- 
den. — Manjoh, hanjoh dengan, A. blätter erwei- 
chen und schlagen. 

AJOH, Name cines Dorfes oben 
strome. 

AJOK, das ausgeholt werden, sein, (Axt. etc. zum 
Schlagen.) Djaton maku tambelan , tapas ajoke lundju, 
es will nicht durchdringen, zu wenig ihr ausgeholt 
werden, die Lanze. (Du holst nicht genug uit der 
Lanze aus, kannst. deshalb nicht kräftig genug ste- 
chen.) — Mamanjok, ausholen. Afanjomanjok, maman- 
jomanjok, ein bischen ausholen. — Tarajok, ausge- 
holt werden können, (z.B. nicht zu schwer sein um 
gut damit zu können ausholen.) 


am Dusson- 


AJU—AKE. 


AJUAJUN, s. manjun. 

AJUE, s. ai. 

AJUP,’ Schwager, Schwägerinn. (Nur der Mann, 
nicht seine Geschwister, wird ajup der Geschwister 
der Frau, et vice versa; das verwandtschaftliche 
Verhältniss der Geschwister des Mannes zu denen der 
Frau wird durch pahari bezeichnet.) — Manjup, zum 
Schwager haben. Iä manjup aku, er hat mich zum 
Schwager, = er ist mein Schwager. Hajup, verschwä- 
gert sein; mit seinem Schwager. A&wen duä hajup 
halisang, sie beiden mit Schwager = er mit seinem 
Schwager ist auf Reise. — Taraajup, zum Schwager 
gehabt können, mögen werden. lä djaton taraajup, 
paham parajap, er kann nicht zum Schwager gehabt 
werden, ist sehr gottlos. (Niemand mag ihm seine 
Schwester zur Frau geben.) 

AKA, d.ältere Bruder, d. ält. Schwester, (wird von 
ihren jüngeren Geschwistern aka, von andern Men- 
schen aber kaka genannt.) — Männlicher Name. — 
Kwe kakam? Akaku hong huma. Wo ist dein ältereı 
Bruder? Mein ält. Bruder ist im Hause. 

AKAI! o, oweh, wehe! Akai! lalehan kapähäng- 
ku, wehe, sehr stark meine Schmerzen! — Bara akai, 
wehklagen, jammern. Buhen ikau bara akai, warum 
jammerst du? 

AKAL, Rath, Rettung; listiger Betrug, — Kilen 
akalm toh gawin ita, wie dein Bath jetzt unser 
Thun, — was räthst du dass wir jetzt thun sollen? 
Hindai kea ita rusak, aton wäi akal, wir sind noch 
nicht verloren, es ist noch Rettung (möglich) — 
Paham karugiku toh awi akal olo, gross mein Ver- 
lust durch schlauen Betrug der Menschen. — Ba- 
rakal, baraakal, verständig, listig. — Makal, hakal 
dengan, betrügen, überlisten. (Manampa akal, Rath 
machen, = Rath geben, berathen.) — Haakaakal, 
oft, immer betrügen. — Taraakal, betrogen werden 
können. — Pamakal, betrügerisch. 

AKAL; — will man ein Reissfeld machen, so haut 
man ein Stück Wald um, (täweng,) lässt die Bäume 
trocknen, und steckt sie dann in Brand ; danach haut 
man die übriggebliebenen Zweige von den halbver- 
brannten Baumstämmen ab, häuft sie zusammen und 
verbrennt sie; diese Arbeit heisst: makal; haakaa- 
kal, lange Zeit diese Arbeit verrichten; taraakal, 
also gesäubert können werden; (ein Feld.;) also 
gesäubert sein. — Djari lepah täweng tanangku, 
hindai akale, es ist vollendet das Umgehauen sein 
meines Feldes, noch nicht sein gesäubert sein. — 
Die halbverbrannten Baumstämme bleiben auf dem 
Felde liegen.) 

AKAN, den Dativ bezeichnende Präposition; nach, 
zu, für, um; Bezeichnung des den Begriff “müssen, 
gebühren” einschliessenden Futurums. — Akan indu, 
um, um zu. — Aku manenga tä akan bapam, ich 
gebe es deinem Vater. — Aku hagoet akan Man- 
tangai, ich gehe nach Mantangai. — Tenga benang 
ta akan pakaiangku, gieb das Zeug zu meinem 
Kleide, = mir zum Kleide. — Ja bagawi akan 
apangku, er arbeitet für meinen Vater. — Aku ba- 
gawi akan manggau rear, ich arbeite um Geld zu 
verdienen. — Ia akan dumalı kea, er wird schon 
kommen. Djetä akan indu inganan, das um weg- 
geworfen zu werden, muss, soll weggeworfen 
werden. 

AKAR, männlicher Name. (Malaiisch: Wurzel.) 

AKEN, Neffe, Nichte. — Aken idjä tato, Neffe 
welcher (von den) Grosseltern, — Neffe im 2Wen, Gliede, 
(deren Väter rechte Neffen.) Die Dajacken zählen bis 
aken telo tato, Neffen im 4°. Gliede. — Aaken, ha- 
ken dengan, zum Neffen haben. Aku maken (haken 


— 
— 


AKI—AKU. 


dengan) Bilem, ich habe Bilem zum Neffen, = bin 
Bilems Neffe. Haken, mit seinem Neffen. (Die reci- 
proke Bedeutung, wie bei ajup, findet nicht statt 
bei verwandtschaftlichen Verhältnissen durch Gedurt.) 

AKIL, Stellvertreter; Bevollmächıtigter; (vorall von 
obrigkeitlichen Personen: Statthalter.) 

AKIN, gewiss, sicherlich; (gewöhnlich mit djaton, 
nicht, verbunden.) /#Ela mendäh ia, akin djaton 
dumah, warte nicht auf iln, er kommt gewiss 
nicht. . 

AKIR, das Wegstossen; das weggestossen werden, 
sein; das umgewühlt sein; (mit dem Fusse oder mit 
einem Stock etc.; nicht mit der Hand; vorall ge- 
braucht wo viel wegzustossen, auf Seite zu stossen 
ist; s.akis.) — Akiakır, ein wenig auf Seite gestossen. — 
Bakakır, weggestossen; umgewühlt, (z. B. die Erde 
durch Schweine.) — Makir, hakir dengan, mangakir, 
hakakir dengan, wegstossen, auf Seite stossen; um- 
wühlen. — Mangangakir, mangakingakir, ein bischen 
wegstossen. — Hackiakır, hakakakir, hakakikakir, 
oft, lange wegstossen. — Taraakır, tarakir, wegge- 
stossen werden können, mögen. — Paakir, pamakir, 
pangakir, der gern, alles wegstösst. 

AKIS, das Wegstossen, Zurückstossen; d. wegge- 
stossen sein, werden; das verworfen sein; (mit Fuss, 
Stock etc. und auch mit der Hand, wenig oder auch 
viel; s. akir.) — Akiakis, ein wenig weggestossen, 
zurück gestossen. — Bakakis, weggestossen. Ita baka- 
kis bewäi awi olo salam, wir werden immer ver- 
stossen (verdrängt, vertrieben) durch die Mahome- 
danen. — Makis, hakis dengan, mangakis, hakakis 
dengan, wegstossen, zurückstossen, verdrängen, ver- 
treiben, verwerfen. lä makis lengängku, er stösst 
meine Hand zurück. Makis prentah, Befehle ver- 
werfen. — lä makis aughku kilau makis tai, cr 
stösst meine Worte zurück wie man Unrath fort- 
stösst. — Makis aughe ia tombah, er antwortet mit 
zurückstossenden (i. e. bösen, zornigen, beleidigenden) 
Worten. — la belom hakis dengan kolae, er Icbt 
zurückstossend (i. e. in Feindschaft, Unfrieden) mit 
seinen Verwandten. — Mangangakis, mangakingakis, 
ein wenig zurückstossen. — Haakiakis, hakakakis, 
hakaki oft, immer zurückstossen. — Taraakis, 
tarakakis, zurück gestossen können, mögen werden; 
irrtthümlich zurückstossen. — Puakis, pamakis, pa- 
ngakis, der gern, alles wegstösst. 

AKOI, i. q. akai. 

AKOP, d. mit beiden Händen nehmen; d. mit 
beiden Händen genommen, zusammengerafft werden; 
(mit einer Hand, oder auch mit beiden Händen, 
aber mit jeder Hand für sich: karakop.) — Akop 
sauk, die Enden, Ecken von langen Körben. — Olo 
ta, amon ikau manenga talo akae, akoakop sauk iä 
manduae, der Mensch, wenn du ihm etwas giebst, 
mit Körben vol nimmt er cs; (i. e. er ist ein sehr 
begehrlicher, unverschamter Mensch.) — Makop, ha- 
kop dengan, mit beiden Händen nehmen, aufraffen, 
zusammen raffen. lä makop paräi bara amak, er 
nimmt (schöpft mit zusammen gethanen Händen) 
den Reiss von der Matte. Iä makop tanae, er rafft 
sein Feld zusammen, i. e. er trägt das abgehauene 
Gras auf seinem Felde in Haufen zusammen. — 
Haakoakap, lange, oft, zusammenraffen. — Taraa- 
kop, tarakop, zasammenraffbar ; irrthüämlich zusammen 
raffen, nehmen. Paakop, pamakop, der gern, oft 
mit beiden Händen nimmt, zusammen raflt; gierig, 
begehrlich. 

AKOT, ein röthlicher Edelstein, wird auf Ringen 
getragen; Preis 2—10 fl. 

AKU, jaku, ich; — akangku, mir. 


ALA—ALE. 5 


ALAH, kalah, verlieren; überwunden werden, 
sein, (im Streite, Rechtssachen; Dinge verlieren: ni- 
hau.) Amon äwen duä tä haklahi, alah iü, wenn 
die beiden streiten, dann verliert er. — Alaalak, in 
etwa, ein bischen verlieren, überwunden werden. — 
Bakalah, freiwillig verlieren, sich überwunden ge- 
ben; nachgeben, sich übergeben. Kälih aku bakalah 
bewäi, dia aku radjin klahi, ich will nur nachgeben, 
(verlieren,) ich habe keine Lust zu streiten. — Ka- 
kalah, kaalah, Verlust. Aöwen hataro, alah akengku, 
sapulu kakalahe, sie wetteten, mein Vetter verlor, 
10 (scil: kiping, a2 fl.) sein Verlust. — Mampalah, 
mampakalah, pakalab, malah, verlieren machen, las- 
sen; unterwerfen, überwinden, besiegen. la mampa- 
kalah aughku, er überwindet meine Worte, (macht 
sie zu Schanden, so dass niemand etwas darum 
giebt.) Bumput malah banua, das Gras überwindet 
das Dorf, (Sprichwort, i. e.: Fremdlinge, die sich 
dort festgesetzt haben, erhalten die Oberhand über 
die ursprünglichen Bewohner.) — Hakakalah, haka- 
lakalah, stets, oft unterwerfen, etc. — Taraalah, 
taralah, unterworfen, besiegt werden können. — Pa- 
malah, paalah, der oft, immer, alle überwindet. 

ALAH, wohl, siehst du wohl, nun; pfui. Alalı 
koangku nah, patut kalotoh gawie, nun ich hab es 
so eben gesagt, also muss es gethan werden. 

ALAI, ein Baum, wird sehr gross; die Rinde glatt, 
hat grosse, runde, weiche Blätter, platte, lange, röth- 
liche essbare Früchte; das Holz ist sehr dauerhaft, 
man gebraucht es zu Hauspfosten. 

ALAM, Firmament, Himmel. Iä kwasa hapus 
penda alam, er ist mächtig unter dem ganzen Him- 
mel, — so weit der Himmel reicht. 

ALAMAT, s. andangandang. 

ALAN, das bearbeitet, bestellt sein; (Felder.) — 
Malan, halan dengan, ein Feld bearbeiten, bestellen. 
lä mohon malan, er geht an die Feldarbeit. Tol 
aku halan dengan tanangku idjä lombah, jetzt be- 
stelle ich mein breites (grosses) Feld. — Malan tü 
batang gawi ita hetoh, Ackerbau ist unsre Haupt- 
arbeit hier. — Unter malan begreift man alle ver- 
schiedenen Arbeiten auf dem Felde, ausgenommen 
das Erndten, manggetem.— Die verschiedenen, aufein- 
ander folgenden Arbeiten des malan sind: mandi- 
rik, das Gebüsch umkappen; manäweng, die grossen 
Bäume fällen; wmahera, die grössten Aiste von den 
gefällten Bäumen hauen; manusul, das Feld abbren- 
nen; makal, die übrig gebliebnen ste von den 
Stammen kappen, versammeln und verbrennen; ma- 
nugal, den Reiss dicht zusammen auf einen kleinen 
Platz saen; nangkaranak, die Reisspflänzchen ein bi- 
schen weiter auseinander pflanzen; mangakar, den 
Reiss zum 2en, Male verpflanzen; manatak, das Feld 
rein kappen von Gras, und makop, das sekappie 
Gras zusammen auf Haufen tragen; mimbul, den 
Reiss zum 3en, Male verpflanzen; mambawau, das Gras 
zwischen den Reisspflanzen weghacken, (geschieht nur 
1 Mal.); dann: mampit, die Vögel von den Feldern 
jagen; manggetem, erndten. — Haalaalan, oft, 
lange, immer ein Feld bestellen. — Tanam djari 
gogot, ikau haalaalan tä, dein Feld ist schon ausge- 
mergelt, immer bestellst du das wieder, (machst kein 
neues.) — Taraalan, taralan, bestellt werden können; 
irrthümlich bestellen, (das Feld eines andern.) — 
Olo pamalan, ein Ackerbauer. 

ALANG, männlicher Name; (vom Bandjarschen 
malang, sehen. 

ALANGALANG, s. balang. 

ALAR, i. q. arar. 

ALEALEN, noch nicht recht, (mur von Früchten 


6 ALE—ALO. 


und gebratnen Sachen gebraucht.) Bua tä masak 
alealen, die Früchte sind noch nicht recht reif, 
erst nothreif. 

ALEM, Nacht. — Alem malem, vergangne Nacht, 
gestern Nacht; alem bihin oder helo, vorgestern 
Nacht. — /la ikau manara arepm, kaput alem ka- 
put atäim, preise dich selbst nicht, wenn dunkel die 
Nacht, dunkel dein Herz, i. e.: wirst Versuchungen 
bald erliegen. — Malem, andau malem, gestern. Ma- 
lem iä dumah, gestern ist er gekommen. Bara ma- 
lem iä hetoh, seit gestern ist er hier. — Bara ma- 
lem, übernachten, über Nacht bleiben. Kwe äka ita 
bara malem? wo sollen wirübernachten? — Hama- 
lem, des Nachts; Nacht, finster. Hamalem iä dumah, 
er kam des Nachts. Talo djari hamalem, es ist 
schon finster. Handau hamalem, Tag und Nacht 
(hab ich Schmerzen, = immer, fortwährend.) — 
Hamamalem, im Anfang der Nacht. 

ALER, eine grosse Angel, um Krokodille zu fangen. 

ALIH, Veränderung, Wechsel; Ausflucht. Paham 
kakindjap alih pakaiae, sehr die Häufigkeit des 
Wechsels seiner Kleider, = er wechselt sehr oft 
seine Kleider. Paham ara alih kotake, er ändert 
seine Worte sehr oft. Angoi tä arü alih ampie, das 
Chameleon verändert oft von Farbe. Toh djaton 
äka alihe hindai, nun kein Platz seines Wechsels 
mehr, — jetzt hat er keine Ausflucht mehr. — Ma- 
&h, halih dengan, wechseln, ändern, verändern. — 
Haalialih, oft, stets wechseln. — Taraalıh, können, 
mögen verändert werden. — Paalih, pamalih, der 
oft, gern ändert, wetterwendisch, unbeständig. 

ALIM, männlicher Name; (von malim, ein Führer.) 

ALING, das verdorbne, vertrocknete; (nur von 
Früchten gebraucht, welche nicht voll ausgewachsen 
sind.) Tjih, idjä bahalap akam, alinge inengam 
akangku, pfui, das gute (den guten Theil der Frucht 
nimmst du) für dich, das verdorbene giebst du 
mir. — Maling, vertrocknet, verdorben. Kaju toh 


— 
— 


magon mamuah maling, dieser Baum trägt immer | 


vertrocknete Früchte. — Baramaling, alle vertrock- 
net. (z. auch angking.) 

ALIP, männlicher Name. 

ALIS, Ahnlichkeit; ähnlich, übereinstimmend. — 
Olo tä alis ampin apangku, der Mensch ist ähnlich 
der Gestalt meines Vaters. Alis aughe dengan aughm, 
seine Worte stimmen mit den deinigen überein. 

ALIT, Narbe, (von Wunden, Schwären‘, etc. 
Awan ist gebräuchlicher als alit.) — Baraalit, überall 
voll Narben. Baraalit awan himange, überall narbig 
die Narben seiner Wunden, er ist mit Wunden- 
narben bedeckt. 

ALO, obwohl, wenn schon, ungeachtet; selbst, 
sogar. lä toto pintar alo iä tabela, er ist schr ver- 
ständig, obwohl er jung ist. — Alo kilekilen ausghm, 
aku djaton tarimae, obwohl wie auch dein Wort, 
(du magst sagen was du willst) ich nehme es nicht 
an. — lü bahalap dengan karä olo, alo dengan karä 
meto kalotä kca, er ist gütig gegen alle Menschen, 
selbst gegen alle Thiere auch so. 

ALOALON, ein offner, freier Platz; Spielplatz vor 
dem Hause. — Aloalon badjang, Ebenen wo Hirsche 
sich zu versammeln pflegen. — Nicht übermässig 
aber anhaltend (arbeiten.) 

ALOI, männlicher Name. 

ALOK, das umgebogen, umgelegt sein; umgebo- 
gen, (Nesserschneide, Lanzenspitze, etc.) Pisaum alok 
manjambil awi manetek tabalien. dein Hackmesser 
ist nach links umgebogen durch das Kappen des 
Eisenholzes. Aughe bahalap, tapi papa aloke, seine 
Worte sind gut, aber böse seine Meinung, (er hat einen 


— 
— 


 ALU—AMB. 


bösen Zweck dabei.) — Aloalok, ein weinig umge- 
bogen. — Malok, umbiegen; doppelsiunig sprechen, 
(jemand spöttisch rülımen, etc.) — Taraalok, um- 
gebogen werden können. 

ALUS, halus, fein, (Mehl, Kleider. Worte) — 
Alualus, ziemlich fein; befehlend : schr fein. — Mu- 
Zus, mampalus, mampahalus, fein machen. Ja mam- 
palus tepong, er stampft das Mehl fein. — Hakotak 
mampalus aughe, mit feinen zierlichen Worten spre- 
chen. — Taraalus, tarahalus, fein gemacht werden 
können. — Äaalus, kahalus, Feinheit. — Paalus, 
pamalus, der alles fein macht. 

ALUT, i. q. arut, Boot. - 

AMA, Oheim, nennt der Nefle seinen Oheim; 
eines andern Oheim: mama. (S. aka.) Auch andere 
ältere Personen, welche nicht wirklich Verwandte 
sind, nennt man aus Achtung oft ama. 

AMAI, (bas. Mantangai, i. q. apang) Vater. 

AMAK, Matte, (von Rottan, Riet etc.) Die ver- 
schiedenen Sorten siehe: danau, halajan, lampit, pa- 
sar, pudak, puron, pusok, tahing, wäi. — Memak, 
mit Matten belegen, (ein Haus;) jemand mit Matten 
(zum drauf sitzen und schlafen) versorgen, versehen. 
Olo madja labih salawi, djaton kabawa mamak iü, 
es besuchen (mich) mehr als 25. Menschen, ich kann 
sie nicht (alle) mit Matten versehen. — Bamak, baa- 
mak, eine Matte haben. — Hamak, eine Matte ge- 
brauchen. Aku batiroh djaton hamak, ich schlafe 
ohne Matte — Taraamak, mit Matten belegt, mit 
Matten versehen werden können. — Kilen uäim hi- 
kau, olih telo kamak, wie dein Rottan dort, kann 
er (ist er zureichend) für 3. Matten? 

AMAN, i. q. das gebräuchlichere amon, wenn. 

AMANG, i. q. das gebräuchlichere ama, Oheim. 

AMAS, i. q. das gebr. bulau, Gold. — Weibli- 
cher Name. 

AMAT, i. q. das gebr. mangat, angenehm, lecker. — 
Männlicher Name. 

AMAU, Sorte feines, weisses Zeug. 

AM#EH, MAM/H, dumm, verwirrt, einfältig. — 
Baramamäh, alle dumm, verwirrt. — Kaamäh, ka- 
mamälı, Dummheit, Verwirrtheit. — Mampaamäh, 
mampamamäh, jemand verwirren, verwirrt machen. — 
Mampamamälı arepe, sich dumm, einfältig, verwirrt 
stellen. 

AMBA, Schemen, Schatten, seelenloses Geschöpf. 
Tjah ikau belom ambam bewäi, pfui du, lebst dein 
Schemen nur, = lebst als ob du keine Seele hät- 
test, (lafl, schlaff, ohne Energie.) 

AMBAI, angenommen (Kind, Vater, etc.) Anak 
ambai, ein adoptirtes Kind. (Oft wird zur Verstär- 
kung noch anggo dahinter gesetzt.) Beken kea anak 
toto bara anak ambai anggo, es ist doch ein Unter- 
schied zwischen rechten und angenommenen Kin- 
dern. — Mambai, hambai dengan, adoptiren. — Es 
ist dies ein sehr allgemeiner Gebrauch unter den 
Dajacken; ich kannte Menschen, welche Dutzende 
solcher Kinder oder Väter etc. hatten. Natürlich 
wobnen solch adoptirte Verwandte nicht zusammen. 
Die Adoption geschieht, nachdem man tüchtig ge- 
gessen und getrunken hat, dadurch, dass von beiden 
Personen etwas Blut auf ein sipa, Sirihkausel, ge- 
than, und also gegessen wird; das Blut wird von 
den Männern, welche adoptiren und von allen zu 
adoptirenden von der linker Schulter, von adopti- 
renden Frauen aus der linken Brust. genomnen. — 
Hambai, hambai hanggo, einander adoptirt haben. — 
Haabaambai, oft adoptiren. — Taraambai, adoptirt. 
können, mögen werden. Ja olo paambai, ia 
paambai olo, er adoptirt oft. (S. auch bambai.) 


|— 
—— 


AMB. 
AMBAL, aufeinander folgend; doppelt. Gawingku 


duä ambal, ich habe zweicrlei zu tlıun, (z. B. bin 
Gärtner und Jäger.) Iä tä kihale haliai, toto ia buah 
pampatäi duä ambal, er, seine Sündenschuld unge- 
mein, gewiss er wird erleiden doppelten Tod; (wird 
auch im lewu liau, der Geisterstadt, nochmals den 
Tod erleiden müssen. Grosse Sünder haben das zu 
erwarten; werden indess dann doch wieder lebendig, 
und sind van weiterer Strafe frei.) — Basa Sangiang: 
Kaju badjau telo ambal, der Ruder der„Seeräuber 
sind 3. Reihen übereinander. — Baambaambal, oft, 
wiederholt. Djari baambaambal petälıku, djaton iä 
tumoe, bereits oft wiederholt sind meine Befehle, 
aber er befolgt sie nicht. 

AMBAN, Gestell, um etwas drauf zu setzen; be- 
sonders die Gestelle auf welche man die djawet, hei- 
ligen Töpfe, stellt. — Mamban, hamban dengan, 
etwas auf ein Gestell setzen. — Pamamban, der 
gern, alles auf Gestelle setzt. 

AMBAU, männlicher Name. 

AMBEM, Freund; (vorall scherzhaft, vertraulich 
gebraucht.) Kangkwe ikau nah, ambem? wohin du 
so eben, Freundchen ’? 

AMBET, das nahe gebracht, zu sich gezogen, er- 
griflen sein. — Ambeambet, ziemlich nahe gebracht. 
— Mambet, hambet dengan, ziehen, herzuziehen, 
(einen Gegenstand der Breite nach, z. B. ein Boot 
mit der Seite; der Länge nach mit der Spitze: mo- 
hot ;) nehmen, zu sich nemen. Mambet arut akan 
sara, ein Boot ans Ufer bringen, dem Ufer nalıe 
bringen. — lä mambet ramon olo, er nimmt. die 
Sachen anderer an sich, eignet sie sich zu. — Mam- 
bet augh olo, sich jemands Worte auziehen; jemands 
Worte auffassen (z. B. als Ursach zum Streit, etc.) 
Mambet olo indu manantu, jemand zum Schwieger- 
sohn nehmen. — Haambeambet, oft, anhaltend her- 
an ziehen. Taraambet, herangezogen werden können; 
irrthümlich ziehen. — Pamumbet, der alles zu sich 
zieht, sich alles aneignet. — Pumbet, eigne Wahl, 
was man selbst verursacht, sich selbst zugezogen hat. 
Ikau rugi toh puna pambet aim, dass du jetzt Scha- 
den hast, das hast du dir selbst zugezogen. 

AMBIT, nennt der Enkel seine Grossmutter; die 
Grossm. anderer: tambi. (S. aka.) 

AMBIN, das aufdem Rücken getragen werden. — 
Lontong ambin, ein Tragkorb welchen man beim 
Erndten gebraucht. (Der Dajack schneidet nämlich 
aur die Aehren ab, und zwar nur die vollkommen 
reifen, täglich sein Feld durchgehend.) — Mambin, 
hambin dengan, (gebrauchlicher ist: mumah,) etwas 
in einem Korbe, mit Tragbändern über den Schul- 
tern, auf dem Rücken tragen. — Ambiambin, haam- 
biambin, oft, lange Zeit auf dem Rücken tragen. — 
Taraambin, auf dem Rücken getragen werden kön- 
nen; irrthümlich auf dem Rücken tragen. — Pa- 
mambin, paambin, der gern auf dem Rücken trägt. 

ANBO, ngambo, (ngambo ferner ab als anıbo,) oben; 
über; landwarts, (vom Flusse ab;) — das zu- 
sammengerafft, aufgenommen sein; Erhebung (der 
Stimme.) — Männlicher Name. — Ambo takolokm, 
uber deinem Kopfe. Ngambo hong langit, oben im 
Himmel. — Palakanae ambo humae, sein Garten 
liegt landwärts (vom Flusse ab weiter ins Land 
hinein) von seinem Hause. — Kilen käkäi ita, djari 
amboe? ombet katahie djari; wie unser Getrockne- 
tes? (der Reiss, welcher um ihn dann durch Stam- 
pfen enthülsen zu können, in den Sonnenschein ge- 
legt war;) ist es schon aufgenommen? genug seine 
Lange schon; (er ist lange genug getrocknet.) — 
Paham ambon auglıe, stark die Erhebung seiner 


AMB—AMI. 7 


Stimme; (er erhebt seine Stimme, spricht sehr laut.) 
Amboambo, ngangambo, ein weinig oben, dicht über. 
— Hangambo, als in der Luft schwebend. Hangambo 
angatku, taräwen awie manembak, als ob in der 
Luft schwebend mein Gefühl, ich erschrack von sei 
nem Schiessen. — Pangkaambo, am obersten, höch- 
sten; am meisten landwärts. — Pangamdo, ein höher 
Gestellter, Oberer, Chef. Tamanggong ta pangambo 
karaä bakas lewu, der Tamanggong ist das Haupt aller 
Dorfshäuptlinge. — Kangambo, die Höhe, das weit 
landwärts sein. — Kangambo = akan ngambo, nach 
oben, landeinwärts (gehen.) — Mambo, hambo deng 
an, erheben, (die Stimme;) zusammen raffen, aufneh- 
men. Mambo tana, ein Feld aberndten. — Mam- 
pangambo, pangambo, höher setzen, stellen; mehr 
landwärts bringen, stellen. Aku handak mampa- 
ngambo humangku, pahalau tokep saran danum, ich 
will mein Haus mehr landeinwärts bringen, es steht 
gar zu dicht am Rande des Wassers. — Pangambo 
papan tä, belä buah takolok, leg das Brett höher, 
auf dass man nicht den Kopf dagegen stösst. — 
Haamboambo, oft,anhaltend erheben, (d. Stimme.) — 
Taraambo, können, mögen erhoben, zusammenge- 
rafft, aufgehoben werden; irrthümlich zusammenraf- 
fen. — Paambo, pamambo, der immer erhebt, auf- 
hebt. — In der bas. Sang. heisst ambo lang. Ba- 
njama ambo taradjur hawon, er ist lang von Athem 
(i. c. kräftig, gesund,) bis zum Himmel. — Davon 
das im gewöhnl. Dajacksch viel gebrauchte Wort: 
kambo, Länge. Kilen kamboe humam? wie gross ist 
die Länge deines Hauses? Kilen kambon andau? 
wie ist die Länge des Tages, —= wie ist die Höhe 
der Sonne, — was ist’s an der Zeit? 

AMBOI, männlicher Name; (von malambei.) 

AMBON, Thau, Nebel. — Weiblicher Name. — 
Amboambon, etwas nebelig. — J/ambon, thauen, ne- 
bein; entbrennen, heftig sein, (Zorn, Furcht, etc.) 
Andau tolh hambon, heute ist es neblig.. Hambon 
kalaite, sein Zorn entbrannte. Hambon kikähku 
nıita bigal dumah, mit grosser Furcht sah ich die 
Räuber kommen. — Mambon, hambunan, maham- 
bunan, etwas in den Thau legen, z. B. Puron und 
andres zu Flechtwerk gebraucht werdendes Mate- 
rial, um es sanft, schmeidig zu machen. — Haam- 
boumbon, oft, lange in den Thau legen. — Taraam- 
bon, in den Thau gelegt werden können, mögen. — 
Pamambon, der gern, alles in den Thau legt. 

AMBONG, das in die Höhe geworfen werden. — 
Männlicher Name. — Pahalau ambonge, djaton tau 
manjambute, zu schr sein in die Höhe geworfen sein, 
(z. B. der von Rottan geflochtne Ball, womit man 
spielt,) man kann ihn nicht fassen, (fangen.) — 
Mambong, hambong dengan, maliambong, ngaliam- 
bong, mangaliambong, in die Höhe werfen. Ela 
mambong kaju, tau buah olon, wirf das Holz nicht 
in die Höhe, es könute Menschen treffen. — Haam- 
boambong, oft, immer in die Höhe werfen. — Ta- 
raambong, in die llöhe können, mögen geworfen wer- 
den; irrthümlich in die H; werfen. — Paambong, 
pamambong, pangaliambong, der alles in die Höhe 
wirft. — Laltambong, anhaltend auflliegen, z. B. etwas 
durch den Wind, Vögel wenn ihnen der Kopf ab- 
gehackt ist, Menschen im heftigen Fieber. — Paliam- 
bong, (bas. Sang. patiambong,) aufwärts fortgeworfen, 
gewchet. Lawongku nihau paliambong awi riwut, 
mein Kopftuch ist verloren , fortgewehet durch den 
Wind. 

AMIR, männlicher Name. 

AMIT, männlicher Name; (von bakamit, hin und 
her gelıen.) 





8 AMO—-AMP. 


AMOK, (zur Verstärkung oft ampur dahinter,) wü- 
thender, mörderischer Anfall — Mamok, mamok 
mampur, wüthend anfallen. Mamok kota, eine Fe- 
stung stürmen. — Olo bawi tä tau mamok olo ha- 
tuä, die Frau versteht Männer anzufallen, (sie drin- 
gend zur Unzucht zu locken.) — Hamok, einander 
wüthend anfallen. — Hamohamok, als ob man ein- 
ander mörderisch anfiele.e Paham karidun keton, 
hamohamok, gross euer Getobe, als ob ihr einander 
auf Tod und Leben anfielet. — Haamoamok, oft, 
anhaltend anfallen. — Taraamok, angefallen, gestürmt 
werden können; irrthümlich anfallen. — Paamok, 
pamamok, der gern, alle anfällt. 

AMON, wenn, sobald; (sowohl von der Zeit als 
conditionel) Aku mancenga ti akam, amon ikau ma- 
numon aughku, ich gebe dir das, wenn du meine 
Worte befolgt. — Aku handak batolak amon iä 
dumah, ich will abreisen wenn (sobald) er gekommen 
ist. — Amon kca, ob auch wohl, wer weiss ob. — Tisin 
tä tahi djari nihau, amon kea olih sondau, der Ring 
ist schon lange verloren, wer weiss ob er zu finden 
sein wird! 

AMOT, mamot, i. q. amäh. Dieselben Ableitungen. 

AMPAH, überall liegender Unrath, (Erde, Grass, 
Spähne, etc., da wo es nicht sein muss, z. B. in 
einem Hause; der Name des Unraths wird gewöhn- 
lich ausgelassen) — Paham ampah hong huma, 
(auch: ampah petak, Erde, ampah rotik, Holzstück- 
chen ,) sehr viel Unrath liegt im Hause — Paham 
ampah hong danum, das Wasser ist mit drauf schim- 
menden Unrath bedekt. — Mampah, überall voll 
Unrath werfen. /Ela ikau busik mampah humangku, 
spiele nicht mein Haus voll Unrath werfend. — Iä 
mampah aughe mawi aku, er schilt mich mit vielen 
und bösen Worten. — Auch, ohne den Begriff Un- 
rath, überall legen, bringen. Paräi haru mampah 
palembute, der Reiss bringt jetzt überall sein Pro- 
duct, — setzt Frucht an, und zwar noch nicht all- 
gemein, aber doch überall hier und da. — Hampah, 
baampah, überall voll Unrath liegen. — Haampaam- 
pah, oft, immer voll Unrath machen. — Paampah, 
pamampah, der alles voll Unrath wirft. 

AMPANG, anak ampang, (gebräuchlicher sarau, 
uneheliches Kind. 

AMPAR, das ausgebreitet sein, (Matten, Teppiche, 
etc.) Djaton buah ampare amak toh, nicht recht 
(gut, egal, etc.) ihr ausgebreitet sein, die Matte. — 
Ampar amak, das Geld, welches an einen Häuptling 
bezahlt werden muss, wenn man eine Klage vor ihn 
bringt; er erhält seine Sporteln also wörtlich für: 
“das Ausbreiten der Matten,” auf welche er die 
Partheien sich setzen lässt. — Ampar amak, ampar 


amak! breidt eine Matte aus! ruft man den Was- 
sergott Djata an, wenn man auf See in Noth ist. — 
Mampar, lampar dengan, ausbreiten. Tanangku 


mampar boang, mein Feld breitet sich aus leer, — 
cs ist in seiner ganzen Ausgestrecktheit nichts drauf 
gewachsen. — Bampar, neben einander gelegt. — 
Barampar, in Menge neben einander liegen. Karä 
ganggamae barampar hetä, alle seine Waffen liegen 
dort neben einander. — Mampamampar, ein weinig 
ausbreiten. — Haampaampar, oft, immer ausbreiten. — 
Taraampar, tarampar, ausgebreitet werden können; 
irrthümlich ausbreiten. — Pamampar, paampar, pam- 
par, der alles ausbreitet. 

AMPI, Form, Gestalt; Farbe; Sorte, Art; Weise; 
es scheint. Bahalap ampie, schön von Gestalt. Ba- 
handang ampie, ruth van Farbe. Arä ampin talo, 
viele Sorten von Dingen, viele verschiedene Sachen. — 
Kilen ampie olo mawi tä, auf welche Weise macht 


AMP—-ANA. 


man das. — Ampie äwen handak mantakan ita, es 
scheint sie wollen uns angreifen. — Ampiampin, so 
wie, so als, als ob, die Gestalt von etwas haben, 
ähnlich sein. Kaju tä ampiampin arut, das Holz 
sieht wie ein Boot aus. — la djaton ampiampie, 
sama kilau olo beken kea, er hat nichts besonders 
an sich, (nichts hervorstechendes, keine besondre 
Kennzeichen, etc.) ist just als andere Menschen 
auch. — Iä ampiampin olo gila, er ist (sieht aus) als 
ein toller Mensch. 

AMPIH, Ausfall (von Belagerten aus einer Fes- 
tung;) Ueberfall, plötzlicher Anfall (von heimlich ge- 
naheten Feinden.) Paham pam atäi asang awi am- 
pih bara kota, sehr viele Feinde sind durch einen 
Ausfall aus der Festung getödtet. — Mampih, ham- 
pih dengan, plötzlich überfallen. — Haampiampih, 
oft, immer überfallen. — Taraampıh, überfallen 
werden können. — Paampih, pamampih, der gern 
überfällt. 

AMPION, (häufiger: pion, tengko,) Opium. 

AMPIR, hampir, (malaiisch; gebräuchlicher: bi- 
lak;) fast, beinahe. 

AMPIT, ein kleiner Vogel, welcher den Reissfel- 
dern grossen Schaden thut;; esgiebt 2 Arten, schwarz 
mit weissem Schnabel, und roth mit aschgrauem 
Halse und grünem Schnabel. — Hampit, Ampit ha- 
ben, Ampit irgendwo leben, sein. Sungäi tä paham 
hampit, in dem Flüsschen sind sehr viele Ampit. — 
Mampit, die Ampit von den Reissfeldern jagen. 

AMPONG, Trost; Vertröstung. Paham kapähän 
atäiku, djaton talo indu ampong huangku, gross der 
Schmerz meines Herzens, und ich habe nichts zum 
Trost meines Innren. — Mampong, hampong deng- 
an, trösten. — Hampong, einander trösten. — Mam- 
pomampong, ein wenig trösten. — Haampoampong, 
oft, lange trösten. — Tearaampong, tarampong, ge- 
tröstet werden können. — Paampong, pamampong, 
der gern tröstet, der zu trösten versteht. 

AMPUN, Vergebung. Aku blaku ampun bewäi, 
ich bitte nur um Vergebung. — Mampun, hampun 
dengan, vergeben, erlassen, ablassen, entheben; zu- 
gestehn, erlauben. — Mampun kasala, Fehler ver- 
geben. Mampun utang, Schuld erlassen. Käläh 
mampun aku äla omba masauh, steh mir doch zu 
nicht mit nach Bandjar zu gehn. Käläh mampun 
aku mangat omba ikau, erlaube mir doch dir zu 
folgen. — Hampun, einander vergeben. — Bampun, 
barampun, Vergebung erbitten; vergeben sein. Buah 
ikau bampun intu iä, du musst Vergebung von ihm 
erbitten. Iä djari bampun, es ist ihm vergeben. — 
Mampumampun, cin wenig vergeben. Haeampuam- 
pun, oft vergeben. — Taraampun, vergeben können 
werden. — Paampun, pamampun, der gern vergiebt. 

AMPUR, (bas. Sang.) i. q. amok; wird häufig hin- 
ter amok gefügt. 

ANAH, Bürgschaft; Forderung. Pelaianakm intuaku, 
aku hakon anahe. Käläh, paribasa iä tjalaka, anahku 
intu ikau. Lass dein Kind bei mir zurück bleiben, 
ich bin willig seine Bürgschaft, (= für ihn einzu- 
stehn.) Wohl, sollte ihm nun ein Unglück überkom- 
men, meine Forderung ist an dich. — Manah, sich 
verbürgen, Bürge stehn; fordern, einmahnen. — Ha- 
nah, sich für einander verbürgen;; einander mahnen. — 
Paanah, ein Bürge; ein Mahner. 

ANAK, Kind, (von Menschen und Thieren).,. — 
Anak hatuä, Sohn; anak bawi, Tochter; anak tiri, 
Stiefkind; anak laku, anak induan, ein wirklich 
angenommenes Kind; anak angkat, anak ambai, ein 
pro forma angenommenes Kind, s. ambai; anak sa- 
rau, unchelich Kind. — Anak kann nicht allein stehn; 


ANA—AND. 


es muss dabei stehn wessen Kind es ist, oder, soll 
es absolut stehn, muss olo, Mensch, dahinter. Anak 
elo, ein Kind; anak aso, ein junger Hund. — Anak 
oloh, Sclav, (freundlichere Benennung für djipen, 
Sclav.) — Anak huma, cin kleines Haus. — Anak 
kuntji, Schlüssel, (kuntji, Schloss;) Anak panah, 
Pfeil, (panah, Bogen.) Anak rear, Zinsen, (rear, 
— Anak djaria, Kinder, Nachkömmlinge. 

djariangku, belom. kalotü bewäi, 
ich habe keine Nachkommen, lebe nur so für mich. — 
Olo baputi ta anak djarian Silai, die weissen Men- 
schen sind Nachkommen des Silai. — Baanak, ha- 
raanak, Kinder haben. — //anak, wit. seinem Kinde. 
‚wen hanak, er (oder: sie) mit seinen Kindern. 
Keton duä hanak, ihr beiden mit Kind, = du und 
dein Kind. — Manak, manakan, (Passiv nur ina- 


Geld.) 
Aku djaton anak 


kan ,) gebären, zeugen; Zinsen tragen. Reare manak 
malipet, sein Geld trägt Zinsen verdoppelt sich, 


{= 100 pCt., der gewöhnliche Zins.) — Manakma- 


naka, sich stark vernichren. Buroug dara palıam 


manakmanaka, Tauben vermehren sich sehr stark. — 
Manak mandjaria, Nachkommenschaft haben. — 


‚Mampanak, ınampamanak, hanak denzan, fruchtbar 
machen. la baramin intu Djata, mangat Djata mam- 
panak iä, sie giebt dem (Götzen) Djata ein Fest, 
damit Djata sic fruchtbar mache. Ikau kea djari 
mampanak olo bawi tü, du hast diese Frau gebären 
zemacht, — du hast mit ihr gehurt. — Palıam iä 
mampamanak reare intu aku, salawi djari saratus, 
er lässt sein Geld hohe Zinsen bei mir tragen, 25. 
sind zu 100. geworden. — Haanaanak, fortwährend 
fruchtbar machen, Zinsen tragen lassen. — Pama- 
nak, fruchtbar, eft gebärend. — Pamanak reare , der 
sein Geld immer viel Zinsen tragen lässt. — Pana- 
kan, i. q. anak djaria, Kinder, Nachkömmlinge. — 
Panganak, ein kleineres an oder in einem grösse- 
ren; z. B. amak tä bara panganak hiwange, die Matte 
hat ihre kleinern Vierecke, i.e. die Matte ist in Vier- 
ecken geflochten, und in ihren mössern z. B. gel- 
ben Vierecken hat sie wieder kleinere weisse. — Pakor 
ta, amon dia panganak, djaton dähen, der Band 
(ie. ein ganzer oder einmal durchsplissner Rottan, 
womit etwas gebunden ist,) wenn nicht sein pan- 
ranak, (i.e. wenn nicht dabei noch niit feingespliss- 
nem Rottan gebunden wird,) er ist nicht fest. 

ANAKODA, Schiffsherr, Kapitän. 

ANAL, (bas. Mangk.) i. q. andal. 

ANAP, (bas. Mangk.) i. q. andap. 

ANDAANDAS, handas, mandas, bis, bis zu; sich 
oder etwas jemandem aufdringen; (dies letztere auch : 
handas dengan.) Andaandas toh bewäi, uur bis hier. 
Mandas kwe ikau, palus Sampit, bis wohin willst 


du, bis nach Singapore? — Aku djaton nahnang 
ia, ia andaandas dengangku, ich halte nichts von 


ihm, er drinzt sich mir auf. — Ta djari mandas 
arute intu aku, er hat mir sein Boot aufgedrungen. 
Mandamandas, fast bis. — Mandamandas aku ma- 
Gi, fast wäre ich gestorben. — AHaandaandas, an- 
haltend aufdringen. — Pamandas, aufdriuglich. 
ANDAANDAS, ähnlich, gleich. Ti andaandas 
ampie dengan anakku, er ähnlich seine Gestalt mit 
meinem Kinde, — ist meinem Kinde ähnlich. 
ANDAK, das gelezt sein. — Djaton buah üka 
andake, nicht passend der Platz seines gelegt seins, 
— es ist auf keinen guten, passenden Platz gelegt. — 
Mandak, handak dengan, legen, bergen, weglegen. 
Kalah mandak ramo hetoh bewii, leg die Güter nur 
hier hin. — JJaandaandak, oft, lange Zeit legen, 
bergen. — Taraandak, gelegt, geborgen werden kön- 
nen; irrthümlich legen. Djaton taraandak ramo lıong 





AND. 9 


lıuma tä, djari nihau, man kann keine Güter in 
das Haus zur Bewahrung legen, es ist ganz baufäl- 
lig. Pamandak:, der immer lest, birgt. Ikau toh 
pamandak ramo intu human olo, du birgst gern 
Sachen in andrer Menschen Häuser. — Bandak, vor- 
laufig bleiben, kurze Zeit bleiben. — Aku bandak 
honz human Paremor, ich bleibe vorläufig in Pare- 
mors Hause, (mit all meiner Habe, weil mein Haus 
z. B. abgebraunt oder umgefallen ist.) Talo äton 
ita paham babehat, patut hantelo bandak sampai 
lewu, was wir tragen ist sehr schwer, wir müssen 
3. mal ausruhen bis zum Dorfe. — Bamandamandak, 
mandamandak, nachlassend, (Arbeit, Fleiss.) Man- 
damandak gawim toh ikau, nachlassend deine Ar- 
beit jetzt du, = du beginust faul zu arbeiten. (S. 
auch barandak.) 

ANDAL, Bürge. Ta tä andalku, er ist mein Bürge. — 
Baandal, einen Bürgen haben. — Zandal, für ein- 
ander Bürge sein. — Mandal, handal dengan, Bürge 
sein. Aku mandal iä, utange, ich bin Bürge für ihn, 
für seine Schuld — JZaandaandal, oft, lange Bürge 
sein. — Taraandal, verbürgt werden können. — 
Pamandal, paandal, der oft, gern Bürge steht. 

ANDAL, andalan, sehr. Andal kahalape, sehr 
seine Güte. Andalkarüe, schr seine Menge, —= sehr 
viel. — Afampandal, etwas so machen als es sein 
muss; nett, schön machen, in Ordnung bringen. 
Mampandal lewu, ein Dorf in gute Ordnung brin- 





gen. ‚Mampandal pisau, ein Messer putzen und 


schleifen. Mampandal njihin pisau, die Schärfe eines 
Messers in Ordnung bringen, —= es selır scharf schlei- 
fen. — Haandaandal, immer in Ordnung bringen. — 


Kaandal, Ordnung, der Zustand so als er sein muss. 
— JPaandal, der gern alles in Ordnung bringt. — 
Pangkaandal, am besten in Ordnung. Lewun Pabuno 


pangkaandal bara karä lewu hhapus Pulopetak, Pa- 
bunos Dorf ist am besten in Ordnung van allen 
Dörfern zu Pulopetak. 

ANDANGANDANG, Scheibe, nach welcher man 
schiesst, oder eigentlich das Gestell, auf welcher das 
alamat, kleine Scheibchen, der eigentliche Zielpunet 
steht. 


ANDAP, ein kleines bräunliches Insect, fast. als 


ein Tausendfuss von Gestalt; angerührt phosphores- 
eirt es stark. — Paham kataue mitor, kilau andap 


baloe, gross ihr Geschick im Nähen, wie ein Andap 


der Saum, (so klein, zierlich). 


ANDAS, benang andas, schwarzes Zeug. 


ANDAU, Tag, (sowohl der helle Theil des Tages, 


als auch der 24 stündige Tag.) Zeit. — Regenwet- 


ter. — Andau toh, heute; andau malem, muülem, 
gestern; andau bihin, andau idjä helo, vorgestern ; an- 
dau djewu, andautinai, morgen; sining andanu, täglich ; 
nongkang oder hapus andau, den ganzen Tag. — 
Andau hai, Festtag. — Djaton andauku, oder: aku 
djaton bara andau madja, ich habe keine Zeit Be- 
suche zu machen. — Andaum djari sampai toh, dein 
Tag ist jetzt da, = du musst jetzt sterben. Matäi 
brangai, amon ombet andau koan Hatalla, sterben 
wohl, wenn hinreichend der Tag sagt Gott, — ich 
will wohl sterben, wenn Gott sagt dass ich lange 
genug gelebt habe. — Andau djaton tau terai, der 
Regen will nicht aufhören. — Pandang andau, der 
Schein des Tages, — Sonnenschein, Hitze. Baun 
andau, Gesicht des Tages, = Wolke. — lHNandau, 
hahandau, handallandau, am Tage, über Tag; — 
davon: hallandau, handahandau auch: deutlich, ge- 
wiss. Dia usah ikau milim, djari tawangku hahandau 
gawim, ces nützt nicht. dass du läugnest, ich weiss 


sehr wohl was du gethan hast. — Handau hamalem, 
y. 





5" AND. | AND. 


so eben. Ndau iä hagoet, so eben ist er fortge- |nescke, burong kotok panulie, wie der Andjak war 
sangen. Handjewu ndau, diesen Morgen. er bei seinenn Ausgehen, wie der Kotokvogel sein Zu- 

ANDEN, (bas. Sang.) i. q. äwah. rückkehren. 

ANDEP, guthabende Arbeit, (die jemand geleistet | ANDJAL, (bas. Sang. — hantu,) Leiche. Mananja, 
hat, und welche ihm wieder geleistet werden muss.) |andjal tambon bahantong midjen gohong hagandang, 
Djewu aku manalıor andepm, morgen bezahle ich | wehe, die Leiche des Herrlichen treibt hin im Was- 
fi. e. arbeite ich ab) die Arbeit welche du zu gut |ser, dem rauschenden. 
hast. — Aton andepku intu iä, katelo, ich habe | ANDJANG, männlicher Name; (von pandjang, lang.) 
Arbeit bei ihm zu gut, 3. Tage. — Mandep, handep| ANDJAT, d. Drohen, Bedrohung, (durch Geber- 
dengan, jemanden in der Arbeit helfen, (so, dass er | den, etc. z. B. wenn man ein Messer auszieht, etc., 
durch Arbeit wieder vergelten muss; fast alle grös- | Ikau djaton tau blaku basara hai, beken djalan 
sere Arbeiten, das Bauen der Häuser etc., geschelien |andjat dengan klahi toto, du kannst keine grosse 
durch mandep; auch Opfer, Feste, man lässt jemand !Klage eindienen, denn das Rechtsverfahren wegen 
Theil nehmen, der später wieder Theil nehmen las- 
scn muss.) Aku mandep iä mamangun, ich helfe 
ihm sein Haus aufrichten. — Handep, einander wie- 
derkehrig im Arbeiten helfen. — Hahandep, hande- 
handep, einander etwas helfen. — Haandeandep, oft, 
lange helfen. Z/andephandepa, viele und anhaltend 
einander helfen. Djaton andau olo magah ikau, 
handephandepa olo malan tolı, es ist keine Zeit dass 
man dich geleite, alle einander helfend bestellt man 
jetzt das Feld, (ist eifrig daran, heute hier morgen 
dort.) — Handepan, mit einer Zahl: kahandepan, 
alle die jemanden in der Arbeit helfen. Handepan 
hong tana djetä djaton arä biti, die Arbeitergesell- 
schaft auf jenem Felde ist nicht zahlreich. — Olo 
handep hetä telo kahandepan, die Menschen helfen 
dort arbeiten, 3. Haufen. — Olo tü djaton taraandep, 
Jdjaton manahor tinai, man mag dem Menschen nicht 


Tag und Nacht (arbeitet er, etc.) Ndau, kürzlich, | Handelsreise zurück kommen. — Burong andjak pa- 


blosser Drohungen ist ein anderes als das wegen 
wirklichen Streitens, (Fechtens.) Mandjat, handjat 
dengan, bedrohen. Handjat, einander bedrohen. 
Haandjaandjat, oft, immer bedrohen. Taraandjat, 
bedroht können worden, (ein Furchtsamer, der sich 
es gefallen lässt.) Pandjat, paandjat, pamandjat, 
der gern, stets droht. 

ANDJIR, Bake, Zeichen welche das Fahrwasser 
anzeigen. 

ANDJO, andjoandjo, das betrügerische Anmuntern, 
zu etwas ansetzen; (so dass ich z. B. jemand auf- 
fordere zu einer gemeinschaftlichen Arbeit, Reise, 
und wenn er nun damit anfängt, ziehe ich mich zu- 
rück.) Leere Drohung, Bedrohung, (welche man gar 
nicht Willens ist auszuführen. — Andjoandjoe ba- 
lang, andjoandjoe balang, er muntert immerdar an 
und thut niemals mit. — Mandjo, handjo dengan, 
arbeiten helfen, er bezalılt es nicht wieder. — Pa- | betrüglich zu etwas ansetzen; bedrohen; dann auch 
mandep, pandep, paundep, der gern im Arbeiten hilft. | überhaupt: ansetzen, verleiten, aufhetzen. Tä mandjo 

ANDI, jüngerer Bruder, jüngere Schwester; auch [ita klahi, er hat uns zum Streiten aufgehetzt. 
zärtliche Benennung für jüngere Personen über- | Z/andjo, einander ansetzen, bedrohen. — Haandjo- 
haupt. — Andiandi, als cin jüngerer Bruder. Paham | andjo,, oft, stets ansetzen, etc. Taraandjo, aufge- 
kataun augbe, andiandi koae dengangku, sehr lieb- | hetzt, leer bedroht können werden. Pamandjo, paan- 
reich seine Worte, er sei als ob er mein jüngerer | djo, der immer aufhetzt, verleitet, droht. 

Bruder sei, sagt er. — Mandi, baandi, baraandi,| ANDJOANDJOH, schr, ungemein. Andjoandjol: 
jüngere Geschwister haben. la mandi äpat, er hat | kamangat ita malan, andau dürem, sehr angenehm 
4. jüngere Geschwister. — /Ewen duä handi, er mit | arbeiten wir heute auf dem Felde, es ist ein be- 
seinem jüng. Bruder. wölkter Tag. 

ANDI, augh andi, Spott, Bespottung. — Andiandi,| ANDJOANDJONG, der Schiffsschnabel, Schnabel 
spöttisch ; (oft wird dadangking dahinter gesetzt.) — | eines Schiffes. 

Mandi, handi dengan, mandi mahadangking, ver-| ANDJUR, männlicher Name; (von bandjarschen 
spotten; (auf feine Weise, nicht recht aus; recht | mandjur, leiten, führen.) 

aus: Iababaka.) Aöla mandi olo bakas, katalahan,| ANDOH BUNO, (bas. Sang. — panga,) Strafblock, 
verspotte alle Leute nicht, das bringt Unglück. — | (in den man die Füsse der Missethäter festschliesst). 
Handi, einander verspotten. Haandiandi, oft, immer | Banskangm tapatasa andohbuno, du selbst wirst 
verspotten. — Taraandi, verspottet werden können. | geschlossen in den Block. 

Djaton taraandi iä, palus kasenae aughku, ich kann | ANDOI, pandoi, das Baden, d. gebadet werden. 
ihn nicht zum besten haben, er versteht meine Worte | Pahalau andvie iä tolı, kara kapulu idja andau, zu 
gleich. — Pamandi, paandi, der gern spottet, spöt- | sehr sein Baden er, 10. mal in einem Tage. — Mandvi, 
tisch. Baandiandi, immer spöttisch, (Worte.) mampandoi arepe, sich baden. Lundju mandoi daha, 
ANDIANDI, gleich, gleich wie, so als. Olo ma- |die Lanze badet in Blut; (tödtet viele). Mando- 
sawäa tä andiandin mimbul talo, Menschen welche |mando:, als badend. Aku inata olo hetä mando- 
heirathen sind gleich denen welche etwas pflanzen. ! mandoi, ich bin durch die Menschen mit Ochl ge- 
(Es sind Früchte zu erwarten.) salbt, als badend. — Bapandoi, sich gehörig baden, 
ANDIN, Name eines Wassergottes. — Männlicher | (4.—5. Mal täglich.) Ikau djaton bapandoi, tagal ta 
Name. ikau kindjap haban, du badest dich nicht gehörig, 
ANDING, mit Honig vermengter Tuak, (Art Arak, | desshalb bist du oft krank. — Mampandot, jemanden 


wird aus Reiss gemacht.) Handing,, anding haben. | baden. — Hapandoi, sich einander baden, mit Was- 
Mandıng, Tuak mit Honig vermengen. ser übergiessen. — Hapapandoi anak, ein Kind oft 
ANDING, s. undanganding u. manding. oder lange Zeit baden. — Taraandoi, worin man 





ANDJA, Nomen propium sowohl für Männer als | baden kann. Danum tä kero, djaton taraandoi, das 
Frauen. | Wasser ist trübe, es kann nicht darin gebadet wer- 
ANDJAK, burong andjak, ein schöner Vogel, den |den. Tarapandoi, gebadet werden können, mögen; 
ich aber nie in der Nähe zu sehen Gelegenheit hatte. | irrthümlich baden, (z. B. ein anderes Kind als man 
Das folgende Sprichwort gebraucht man von solchen, | beabsichtigte.) — Pamandoi, der sich gern, oft ba- 


welche veraımt oder doch mit Schaden von einer | det. — Pumpandoi, der andere gern, oft badet. — 


AND-—ANG. 


Mampandoi anak, Kinder baden, ist. eine abgöttische | 


Ceremonie, welche nicht bei allen Dajacken, aber 
doch bei vielen Familien seit undenklichen Zeiten 
im Gebrauch ist; vielleicht also ein Ueberbleibsel der 
Wirksamkeit katholischer Missionare, welche vor etwa 
00. Jahren in Süd-Borneo gearbeitet haben. — Es 
geschieht wenn das Kind 14—6 Jahre, oder auch 
noch alter ist. Des Abends zuvor schöpft man 7. 
Fässer voll Wasser in einen Topf, und stellt dane- 
ben 3. Maass Reiss, nebst einem Rottar, welcher 1. 
Klafter, 
sein muss. Die Angehörigen des Kindes bewachen diese 
Sachen, während die Balian (Priesterinnen) wälırend 
der ganzen Nacht die Sangiang (Luftgötter) bitten, 
dass sie danum kaharingan, Lebenswasser, vom Djata 
(Wassergott) holen. Ist dann am Morgen das Wasser 
und der Reiss um etwas vermehrt, und der Rottan 
etwas länger geworden, so ist das ein Zeichen, dass 
das Lebenswasser gebracht ist. Dann wird das Wasser 
in einen (song (kupferne Kesselpauke) gethan, und 
mit Schweinsblut vermengt; das Kind wird damit 
besprengt, und darauf auf dem Gong liegend nebst 
demselben in den Fluss untergetaucht. Ins Haus 
zurückkehrend muss das Kind auf ein getödtetes 
Schwein tıeten, und sich dann von einem Hulne 
etwas Reiss vom Kopfe picken lassen. Darauf wird 
das Kind mit Blut bestrichen, und es wird ihm ein 
Halsband umgebunden, welches es nicht wieder ab- 
legen darf. Dann geht man ans Essen und Trinken. 
Mau glaubt durch diese Taufe alles Unglück vom 
Kinde zu wehren, und ihm Glück zu bringen. 
ANDOK, etwas was man zuvor getan, gegeben | 
etc. hat, was dann wieder vergolten werden muss; 


wird fast nur gebraucht beim Spiel, z. B. Aufgeben wer weiss wieder; 


1. Elle, 1. Spanne und 3. Finger breit lang | 


ANG. I 
Man hängt sie unter die Häuser wo Kindbetterinnen 
sind, um die vielen bösen Geister abzuhalten, welche 
neugebornen Kindern nachstellen. 

ANGANG, das Gebell, Bellen, (der Hunde.) Das 
angebellt werden. Aughe kilau angang aso, seine 
Stimme ist als Hundegebell. — Mangany, bellen ; 
mangang, hangang dengan, anbelleı. Ampit 
mangang tingang! der (kleine Vogel) Ampit bellt. 
den (grossen) Nashornvogel an! = wie darf der arme 


Bursche den grossen Herrn schelten! — Hanganı, 
einander anbellen. — Haangaangang, oft, lange an- 
bellen. — Pamangany, paangang, gern, oft, iimmer 


bellend, anbellend. 

ANGAT, Meinung, Ansicht, Vermuthung, Schätzung; 
Geschmack. — Kilen angatm perkara ita, was ist 
deine Ansicht (was denkst du) von unsrer Sache? 
Angatku ia dumah, meine Vermuthung ist, dass er 
kommen wird. Kilen angate bua tä, wie ist der 
Geschmack der Frucht? — Angaungute, etwa, un- 
geführ; vielleicht vermuthlich. Angaangate kalinıa 
ia djari batolak, vor etwa 5. Tagen ist er abgereist. 
(S. auch mangat. 

ANGGAANGGAL (gewöhnlich mit haban, krank 
sein, verbunden,) stets kränklich. Aku haban anıg- 
gaanggai, ich bin immer am krankeln. 

ANGGAN, (bas. Sang. — pakaian) Kleid. — Männ- 
licher Name. — Kalandjangen anggan tabuhi, be- 
schützt. durch ein überflochtenes Kleid. 

ANGGANG, Männlicher Name. (Der Bardjarsche 
Name für den Vogel tingang.) 

ANGGAP, panggap, Vermuthung, Argwohn. Regae 
tclo kiping ang egupku, äwe katawan tinai; sein Preis 
| ist 3. kiping, (a 2. fl.) meine Vermuthung, (jedoch) 
(vielleicht auch mehr.) — Sala 


von Räthseln etc., und von Beleidigungen. — Djari | panggapm, djaton ih idjä mawie, dein Argwohn ist 


ara andoke mawi aku, karüh aku mantakan iä linai, | 
er hat mich schon oft beleidigt, gereizt, 
werde ihn wieder angreifen! 
dengan, vorab etwas thun, machen; reizen, beleidi- 
sen. Kälih ikau mandok aräara helo, karah aku 
mamalshe, wolıl gieb du nur erst viele (z.B. Räth- 
sel) auf, ich werde sie vergelten, 
der eines aufgeben.) — Handok, einander am Spielen | 
halten; z. B. 
Spielgenosse vergelten muss; nun zeichnet er aber 
statt 5. deren 10., so dass ich wieder 5. schuldig 
bin; ich zeichne 8., so dass er wieder 3. schuldig 
wird, etc. — Haandoandek, stets reizen, beleidigen. 
Paandok, der gern auf die oben angegebene Weise 
spielt; — der immer im voraus reizt, beleidigt. 
ANDONG, Sorte spanisch Rohr, sehr zühe, wird 
zu Lanzenschäüften gebraucht. — Männlicher Name. 
ANDOP, das gejagt sein, Jagd gemacht sein. — 
Mandop, handop dengan, jagen, Jagd machen, (auf 
vierfüssige Thiere; auf Vögel, auch auf Affen: ham- 
burong.) Mandop aughe, auf jemands Worte Jagd 
machen, (z. B. um einen Streit anfangen zu können.) ' 
Mandop peres badi, auf Krankheit Jagd machen, 
jemand welcher unordentlich, unkeusch lebt.) — 
Mardomandop, ein bischen jagen, auf Jagd gehn. — 
Haandoandop, oft, lange Jagd auf etwas machen. — 
Taraandop, können bejagt werden, (ein Platz, Wald;) 


können gejagt, Jagd drauf gemacht werden, (Thiere. ) | 


amundop, pandop, paandop, jemand der gern 
jazt, nachjagt, ein Jäger. 
olo, du bist ein Jäger auf deu Tuak (Art Arak) und 
Reiss der Menschen, — kommst immer, wo es celwas 


zu essen und zu trinken giebt. — Aandopan, ma- 


handopan, handopan, zur Jagd abrichten, (Hunde.). 


wart.! ich | muthen, 


Mandok, handok 


(für jedes wie- | 


ich zeichne 5. Figuren , welche mein | 








Ikau pamandop tuak barin ! 


falsch, ver- 
Argwohn haben, jemand beargwöhnen. 

ANGGAS, Reizmittel, (um tüchtig trinken zu kön- 
nen, z.B. Salz, trockner Fisch, sauere Früchte.) Nang- 
gas, baanggas, solche Reizmittel haben, gebrauchen. 

ANGGAT, s. inggit anggat. 

ANG GAU, das Unterhalten, gezüchtet, bewahrt. 
werden. — Manggau, hanggau dengan, züchten, auf- 
ziehn, unterhalten, haben , bewahren. — Manggau 
bawoi, Schweine halten, Schweine züchten. — Aku 
manggau anak olo tü, ich unterhalte das Kind, 
bringe es auf. — Manggau rear, Geld haben; auch: 
es bewahren, nicht ausgeben. — Haanggaanggau , 
immer züchten, etc. — Taraanygau, aufgezosen, be- 
walhrt werden können. — Pamangyau,, paanggau , 
gern, immer aufziehend, bewahrend. 

ANGG.EANGGAI, gemächlich, bequem ; angenehm, 
lecker. la belom anggüunggäi, djaton bagawi, kutoh 
ramoc, er lebt gemächlich, arbeitet nicht, sehr viel 
seine Güter. — Anggäangeäi manandjong mahoroe 
djalan ta, djaton sangkawite, der Weg ist angenehm 
zu 'begelin, es ist nichts was festhakt, aufhält, (Dor- 
nen etc.) Ikau manandjong anggianggai bewäi, dja- 
ton mimbit talo idjäidja, du gehst nur ganz semäch- 
lich, trägst gar nichts. — Manggäi arepe, es sich 
| gemächlich machen; faullenzen. 

ANGGEN, männlicher Name. 

ANGGIH, sein, (suus; weiniger gebräuchlich als 
ai, ajue,) Anggihku, das Meine, mein. 

ANGGIS, weiblicher Name. 

ANGGO, s. amıbai. 

ANGGOK, männlicher Name. 

ANGGON, (bas. Sang. = sarangan sirih,) Sirih- 
dose. Anggon manggala zatil lameang, eine Benga- 


er hat es nicht. gethan. — Manggap, 


ANGAI, eine Schlingpilanze, voll scharfer Dornen. ' Tische Sirihdose auf einen Gestell von Ag: itsteinen. 





12 ANG. 

ANGGOR, (malaiisch,) Wein. 

ANGI, das kleinste, jüngste, schwächste, (von in 
eincn Wurle gebornen Tbhieren oder ausgebrütcten 
Vögeln, also: Nestküchlein.) 

ANGIN, (malaiisch; daj. riwut,) Wind; nur ge- 
braucht in den folgenden Redensarten: boto angin, 
starker Sturm. — lä hakotak ambon angin, er spricht 
Nebel und Wind, i. e. unverständlich, unverstän- 
dig. — Kaju sambalik angin, (den Wind kehrend 
Holz,) Name eincs im Innren der Insel wachsenden 
Baumes; man bestreicht damit die Nase der Hunde, 
um sie zu guten Jagdlunden zu machen. 

ANGKA, Zahl; Vorwand; windige Pläne aus de- 
nen nichts wird, Luftschlösser. — Angka udju pan- 
djang ampie, die Gestalt der Zahl 7. ist laug. — 
li djaton maku omba halisıng, koue arä gawie; 
angkae bewai, awie mikäh tasık, er will nicht mit 
auf Reise gehn, er sagt dass er viel Arbeit habe; das 
ist nur ein Vorwand, cs ist weil er das Meer fürch- 
tet. — Mungka, Zahlen schreiben; — Luftschlösser 
bauen, luftige Pläne fassen. la ımangka nahuang 
hagoet hong hapus kalunen, tapi djaton iä tulus, er 
macht Pläne wünscht die ganze Welt zu durchrei- 
sen, aber es wird nichts daraus. 

ANGKAANGKAL, i. q. alealen. — Ferner: nicht 
echt, völlig beendet, (cine Arbeit, Streitsache, etc.) 
Patäi handipä tä totototo, äla angkaangkal, tördte die 
Schlange recht, (gänzlich,) nicht nur so halb und 
halb. Basarangku angkaangkal bewäi, meine Klag- 
sache ist nicht völlig abgemacht, man lässt sie nur 
so laufen, in der Schwebe. 

ANGKAT, das erhöhet sein, (im Range,) zu einem 
hoben Posten ernannt sein; — das adoptirt sein; anak 
angkat, ein adoptirtes Kind; — Schiebladen in grös- 
sern Kisten, Schränken; — männlicher Name. — 
NMangkat, hangkat dengan, ernennen, erhöhen, (im 
Amtc); adoptiren, i. q. mambai, s. ambai; aufziehen, 
aufnehmen, (nur beim fischen, die pisi, Angel, bowo, 
hantai, siap, pasat, Fischkörbe und Netze.) Mangkat 
olo indu mantir, jemanden zum Häuptling ernennen. 
Mangkat prentah, Befellle aufnehmen, —= befolgen. — 
Hangkat, einander adoptiren. #Ewen duä tä hangkat 
hanak, die beiden adoptiren einander als Kind, = 
der eine den 2», als Kind, der ?e. den In. als Va- 
ter. — JTaangkaangkat, häufig, immer aufziehn, (An- 
geln.) — Taraangkat, können erhöht etc. werden. — 
Pangkat, Amt, Würde. Hai pangkate, er bekleidet 
ein holies Amt. Pangkat radja, die königliche Wür- 
de. — Pamangkat, paungkat, der gern adoptirt. — 
Barangkat, wieder in guten Umständen, wohlha- 
bend, kräftig. Bihin ia pähä, toh ia barangkat tinai, 
früher war er arm, jetzt geht es ihm wieder gut. 
Pisang toh solake kringä, tolı barangkat tinai, die- 
ser Pisangbaum war anfänglich krüppelhaft, jetzt ist 
er wieder kräftig. 

ANGKING, tundjuk angking, der kleine Finger. 

ANGKING, i. q. aling; wird selten gebraucht, 
häufiger: kabansking, das vertrocknet, eingetrock net 
sein der Früchte, ehe sie zur Reife gekommen, sowohl 
ganze Früchte als eine Frucht theilweise. — Bang- 
king, vertrocknet; aufgehalten, verhindert werden, 
stecken bleiben, (ein Werk, eine Arbeit.) Gawie 
bangking bewäi, djaton ia tau mandjariae, sein Werk 
bleibt stecken, er kann es nicht zu Ende bringen. 
Bangking maling, ganz vertrocknet. Paräi ila uras 
bansking maling bewäi, unser Reiss ist alle ganz 
vertrocknet, (nur Schellen, keine Frucht darin.) — 
Babangking, bangkibangking, ein wenig vertrock- 
net.. — Alamangking, vertiocknen machen (z. B. heis- 
ser Wind die Früchte.) —- Balak bangking, s. balak. 


ANG. 


ANGKIS, (bas. Mantangai) Geruf, (scliner gebraucht 
von Rufen, Zurufen in deutlichen Worten, gewöhn- 
lich von einem Schrei, Ruf um Hülfe, z. B. verirrt 
oder in Gefahr seiend.) Angkis äwe tä? lalehan 
aughe; wessen Schrei ist das? ungemein (sehr laut) 
seine Stimme. — Mangkis, schreien, rufen. 

ANGKOH, Weise, Tact, (beim Singen.) ‚lä djaton 
buab angkoh aughe manjanji, seine Stimme hält nicht 
die rechte Weise beim Singen. — Nangkoh aughe, 
seine Stimme moduliren, höber und tiefer, leiser und 
lauter, schneller und langsamer sprechen, (nur bei 
dem recitativen Hersingen von Zauberliedern, etc.) — 
Mangkoh arepe, sich fein und vornelım betragen, 
schön kleiden, etc. 

ANGKOL, Kopfbedeckung, bestehend in einem 
mehrfach übereinander so um den Kopf gewundnen 
Tuche, dass der Scheitel nicht bedeckt wird; (wird 
nur von Priestern und Zauberern, die mit den Sang- 
iang in Verbindung stehn, getragen.) Angkoangkol, 
als ein Angkol. Buhen lawongm angkoangkol, warum 
trägst du dein Kopftuch, (welches über den Kopf 
hin gewunden wird) als ein Angkol? — Hangkol, 
ein Angkol tragen. — Mangkal olo, jemandem ein 
Angkol aufsetzen. — Bangkol, Dicke, das oft über- 
einander gewunden sein; bangkol, bangkobangkol, 
angkoangkol, dick, oft über einauder gewunden, 
(z. B. ein Gürtel, etc.) 

ANGKON, das Nehmen, Entfremden, sich zueig- 
nen von elwas was einem andern zukommt. Awi 
angkon olo karä bawoiku nihau, durch das sich zu- 
eignen anderer sind alle meine Schweine fort. — 
Ikau angkoangkon bagawi, djaton gawim tä, du hast 
dich in eines andern Werk gedrängt, das ist nicht 
deine Arbeit. — NMangkon, hangkon dengan, sich 
etwas zueignen, das seine nennen. — Haangkoang- 
kon, oft, immer sich zueignen. — Taraangkon, sich 
zugeeignet, entfremdet können werden. Buwoim ta- 
raangkon bewäi, djaton tarang katae, deine Schweine 
können leicht von einem andern sich zugeeignet 
werden, sie haben keine deutliche Kennzeichen. — 
Pamangkon, paangkon, der sich alles zueignet, alles 
entfrerndet. 

ANGKOP, eine kleine Zange, womit man die Bart- 
hare ausreisst. — Bangkop, hangkop, ein angkop 
haben, gebrauchen. — AMangkop, den Bart aus- 
pflücken. — Pamangkop, der immer den Bart aus- 
pflückt. 

ANGKUT, s. ungkangangkut. 

ANGOI, Chameleon, (die bekannte Eidechse.) — 
Angoangoi, faul; tiotzig, aufgeblasen. Ikau melai 
angoangoi, «jaton talo gawim, du sitzt immer (als 
ein angoi, i. e.) faul da, thust nichts. — Angoangoi 
ampie, er hat ein trotziges Vorkommen. 

ANGOP, pangop, Deckel, Bedeckung, (über Töpfe 
ete., und zwar Zeug etc., was zugleich festgebunden 
wird; ein Brett als Deckel: tutup.) — Narai akan 
pangop blanai, womit sollen wir den Topf zubin- 
den? — Mangop, hangop dengan, bedecken, zubin- 
den, überbinden, zuhalten. — Mangop bau, njamä, 
pinding, das Gesicht bedecken, den Mund, die Ohren 
zuhalten , zustopfen. — Haangoangop, oft, immer 
bedecken, etc. — Taraangop, bedeckt, zugethan kön- 
nen werden; irrthümlich zuthun. — Pamangop, 
paangop, der gern, alles zuthut. — Pangop, zuge- 
bunden, bedeckt sein. — Papangop, pangapıngop, ein 
bischen zugebunden, stets, beständig zugebunden. 

ANGOR, kangor, kamangor, das Unreife, (Früchte, 
Bambu, Holz.) Bua inengam angore bewäi akangku, 
baka iü tau kinan, Früchte giebst du ihr Unreifes 
nur mir, (giebst mir nur unreife F.) wer kann die 


ANI—ANT. 


essen! — Mangor, unreif, unreif sein. Kaju mangor, 
unreifes Holz, — noch jung, nicht sehr hart. — 
Ikau magon mangor uhat tolangm, deine Sehnen 
und Kuochen sind noch immer unreif, — du bist 
noch jung. — Mamangor,, mangomangor, ziemlich 
unreif. — Baramangor, alle unreif. — Pangkama- 
ngor, am unreifsten. 

ANIANIH, s. kanih. 

ANIH, anianih, seines Gleichen; gleichkommend. 
Mangkahai tä bua idja mangat haliai, djaton anihe 
hindai bara ta koangku, die Mangkahai ist die 
leckerste Frucht, ihres Gleichen ist nicht mehr aus- 
ser ihr, sage ich. 

ANIS, kamanis, Süsse, Süssigkeit. Paham anis 
tewu babandang, gross die Süssigkeit des rothen 
Zuckerrohrs. Manis, süss; freundlich, höflich; licht, 
heil, (von Farben.) Manis aughe, seine Worte sind 
freundlich. Manis ampie, er sieht freundlich aus. 
IA manis dengangku, er ist freundlich mit mir. 
Bahandang manis, hell roth. Manimanis, ziemlich 
süss etc. Baramanis, alle süsslich, etc. Pangama- 
nimanis, alle süss, etc. Pangkaanis, pangkamanis, 
am süssesten. — Ba- oder kamanimanis, immer 
süss, etc. — Mampanis, mampamanis, süss, freund- 
lich machen. 

ANIT, (bas. Kahaian,) i. q. ades. 

ANJAK, i. q. ajak. 

ANJAM, (bas. Kah.) i. q. angat. 

ANJIANJI, s. hanji. 

ANJIANJIT, s. manjit. 

ANTAARA, antahlantaha, verwahrlost. Lalehaı ka- 
humongm, karä ramom antaara, o deine Dummheit, 
alle deine Güter stehn verwahrlost, (du lüsst sie nur 
0 liegen in Hitze, Regen, Dieben zugangbar, etc.) 
Mantamara, verwahrlosen. 

ANTAH, ob, (zweifelhaft.) Antah iä aton, aku 
djaton katawan, ob er da ist, ich weiss es nicht. — 
Antah.., antalı.., ob.., oder... Antah aton an- 
tah dia, äwe katawan, ob er da ist oder nicht, wer 
weiss es. 

ANTAHLANTAHA, s. antaara. 

ANTAI, pangantai, jemand der denselben Na- 
men mit uns hat. Da man den eigenen Namen 
nicht nennen mag, ruft man einen solchen: o an- 
tai! — Pangantaiku madja, mein Namensbroeder 
besucht mich. — Antaantai, gleichend, überein- 
stimmend: dunkel, gleichnissartig, (Worte) Aughe 
antaantai dengan auglıku bihin, seine Aussagen 
sind übereinstimmend mit meinen früheren Worten. 
Aughe antaantai, djaton ia masuman toto, seine 
Worte sind rathselhaft, er spricht nicht recht aus. — 
Maatai, mantai aughe, dunkel, räthselhaft sprechen ; 
nur andeuten, nur etwas sagen. Haantaantai, im- 
mer dunkel sprechen. Hapangantai, gemeinschaft- 
lich denselben Namen haben. 

ANTAM, Drohung; das bedroht sein. Djari pa- 
ham antame, tepa kca tulus, es ist schon vicl sei- 
nes Drohens gewesen, endlich doch ist es erfüllt. — 
Artaantam, drohend. Antaantam ampie, mikäh aku, 
er hat ein drohend Vorkommen, ich fürchte mich. — 
Martam drohen; mantam, hantam dengan, be- 
drohen. ZHlaantaantam, oft, immer bedrohen. Han- 
tan, einander bedrohen. Z/ahantam, hantahantam, 
einander etwas (auch oft) bedrohen. — Pamantam, 
paantam‘, der immer droht. 

ANTANG, Raubvogel, zum Falckengeschlechte 
gehörig. Es giebt viele Arten: antang salia, der 
wahre Antang, (gewöhnlich schlechthin antang ge- 
nannt,) so gross als ein Hahn, gelblich mit. schwar- 
zen Streifen, unter den Flügeln weiss; — antang 


ANT. 13 
bahandang, der rothe Antang, etwas kleiner als der 
vorige, rot mit weissem Halse; — antang badjang, 
Hirsch-Antang, so gross als eine kleine Gans, schwarz, 
unter den Flügeln weiss; — antang tandjaung, grös- 
ser als eine Gans, schwarz, Beine und Schwanz 
weisslich; — antang tabunau, so gross als der a. ba- 
djang, die Farbe wie die des a. tandjaung; — antang 
salampipit, so gross als eine Taube, gelblich mit 
schwarzen Streifen. — Die Dajacken suchen von den 
Antang, (vorall von den a. salia und tabunau,) bei 
allen wichtigen Gelegenheiten dahiang, Vorzeichen, 
auguria, zu erhalten, z. B. wenn man auf Reise gehn 
will, bei Krankheiten, bei Kriegsgerüchten, etc. Man 
glaubt, dass die Antang mit den Sangiang, Luft- 
göttern, im Verkehr stehn. Man meint, dass jeder 
Antang seinen besondren Bezirk habe; jenachdem 
dann die Vorzeichen häufiger erfüllt werden, wird der 
eine Antang berühmter als der andere; so hatten 
wir zu Pulopetak zu meiner Zeit als sehr angesehene 
Antang den antang baguntan, mitten im Trussan- 
Kanalc; antang katapang, etwas unterhalb des Trus- 
sans, etc. Den Antang fragen wollend pflanzt man 
100—1000 Fuss von einander 2. Pfühle, (rahasan ‚) 
und bestimmt, dass der eine, (gewöhnlich der rechts,) 
Glück, der andere Unglück, — oder der eine ja, 
der andre nein, etc. etc, bedeuten soll. Dann ruft 
man den Antang, wartet auf sein Kommen, und 
giebt acht, welchem jener Pfähle gegenüber er er- 
scheint. Fliegt der Antang über beide Pfähle hin, 
bedeutet es Unglück; kommt er von hinten, oder 
den Pfühlen gar nicht gegenüber , so bedeutet das 
nichts; kommt er überhaupt gar nicht, (pungut,) so 
ist das ein Unglück verkündend Zeichen. Man war- 
tet bis 3. Tage lang auf sein Kommen. Man ver- 
spricht ihm, wenn er Glück verkünden, und die 
Verkündigung eingetroffen sein wird, Opfer zu brin- 
gen, Hühner, Schweine, etc. — Hantang, den Antang 
gebrauchend, fragend. — Aku halisang djaton han- 
tang, ich gehe auf Reise olıne den Antang zu fragen, 
(welches bei kurzen Reisen, oder wo keine Gefahr 
zu fürchten ist, wohl geschicht.) 

ANTEANTER, (bas. Sang. — haradjur,) fortwäh- 
rend. Bahing lahape anteanter, die Stimme ihres 
Gejauchzes erschallt fortwährend. 

ANTI, weiblicher Name. 

ANTIANTING, Ohrringe, (nach europäischer Form ; 
die dajackschen: sowang.) 

ANTING, (bas. Sang.) Ohrringe. — Männlicher 
Name. 

ANTING, s. untang anting. 

ANTJAK, flacher, offner Korb von Bambu ge- 
flochten, worin man Opfer an Bäumen aufhängt. — 
Mantjak olo haban, tana, Opfer bringen für Kranke, 
für das Feld. — JPumantjak, der oft Opfer in einem 
antjak bringt. 

ANTJAM, Vornehmen, Plan, (gewöhnlich mit dem 
Nebenbegriffe: vergeblich.) Paham antjame hagoet, 
dia tau tulus, stark sein Vornehmen zu gehn, aber 


cs kann nie ausgeführt werden. — Mantjam arepe, 
sich vornehmen. Zaantjaantjam arepe, sich oft, im- 
mer vornehmen. — Pamantjam, der immer Pläne 
macht. 


ANTJAP, stark, kräftig, schnell, fliessend, (ar- 
beiten, lesen, zählen, etc.) — Antjaantjap, ziemlich 
stark etc. (befehlend: schr stark). — Mantjap, ban- 
tjap, baantjap, bahantjap, hantjap deugan, stark, 
krüftig , eifrig etwas thun. Mantjap manandjong , 
schnell gehn. Iä mantjap bari lepah idja rindjing, 
er macht sich über den Reiss her isst auf eine ganze 
Pfanne voll. Aku djaton hantjap dengan tana tü. 


14 ANT-—API. 

ich mache keine Eile mit der Bestellung jenes Fel- 
des, — bearbeite es auf mein Gemach, nach dem 
ich Zeit habe. — Haantjaantjap, immer energisch 
etwas thun. — Sama hahantjap, sama hantjahantjap, 
alle (arbeiten, etc.) gleich kräftig, eifrig. — Taraan- 
tjap, können schnell, kräftig beschafft werden. Dja- 
ton taraantjap arut ita, paham riwut bara haluan, 
unser Boot kann nicht (trotz des eifrigsten Ruderns) 
in schnellen Gang gebracht werden, heftig der Wind 
von vorn. — Paantjap, pamantjap, der alles ener- 
gisch thut. 

ANTJIING, s. untjang antjing. 

ANTJUR, vernichtet. Nur von lewu, Dörfern, ge- 
braucht, welche durch Feinde, Ueberschwemmungen 
etc. ganz vernichtet sind. — Mantjur, hantjur de- 
ogan, vernichten. — Hantjur, i. q. hasor. 

ANTO, s. tiong. 

ANTOANTUT, langsam . faul, (gehen) s. bantut. 

ANU, ein gewisser.... Oloanu masuman akangku, 
es hat mir ein gewisser Mensch (jemand) gesagt. 

ANUM, Anhängsel an Titel, Ehrennamen. Dam- 
bong anum; — Mantir anum. 

ANUN, das bearbeitete, fertig gemachte; das bear- 
beitet sein; Rath, Vorstell. — Anun apangku kaju 
ta, hindai induae, das ist durch meinen Vater bear- 
beitet, das Holz, er hat es noch nicht geholt. Anun 
ai, sein Vorstell, Rath. — Manun, hanun dengan, 
bearbeiten, fertig machen, in Ordnung bringen, ab- 
machen, aufpassen, bewachen. Manun arut, ein Boot 
in Ordnung bringen, zurecht machen ; auch: ein Boot 
bewaren, in Ordnung, in gutem Stande halten. 
Manun anak, Kinder aufpassen, hüthen. Manun per- 
kara, eine Sache, Angelegenheit ordnen, zu Ende 
bringen. — Haanuanum, oft, lange bearbeiten, etc. — 
Taraanun, in Ordnung gebracht etc. werden können. 

APAK, Leiste (an Tischen, Thüren etc.) — dünn 
und ‚breit, (gesplissner Rottan, Holz, etc.) — Ma- 
pak, hapak dengan, dünn und breit spleissen. — 
Haapaapak, immer, lange also spleissen. — Taraapak, 
dünn und breit gesplissen werden können; irrthüm- 
lich d. u. br. spleissen. — Paapak, der alles dünn 
und breit spleisst. 

APAL, (bas. Mantangai,) i. q. gabal. 

APAM, abam, kleine Kugel-Kuchen, von Mehl, 
Zucker und Sauerteig, mit geriebnen Kokosnüssen 
bestreut. Ä 

APANG, Vater, nennt man den eignen Vater; den 
Vater anderer: bapa.. Apangku tatau bara bapam, 
mein Vater ist reicher als dein Vater. — Pisau 
apang, (bas. Kahaian) i. q. mandau. 

APAR, grosser kupferner Teller, mit Füssen; man 
setzt die Speisen darauf. — Haapar, einen apar 
haben, gebrauchen. 

APAS, weiblicher Name; (von mapas, fegen.) 

APAT, weiblicher Name; (von papat, Brocken, 
Krümel. 

APA:IL, weiblicher Name: (von mantapäi, aufhe- 
ben, (Vorhänge, Kleider.) 

API, s. batu api. 

APIK, apiapik, ackurat, genau, sorgfältig; künst- 
lich, geschickt. Ungkap olo tä uras apiapik gawie, 
die Menschen jenes Stammes sind alle genau (ge- 
schickt, künstlich) in ihren Arbeiten. Karä aughe 
uras apik, alle seine Worte sind sehr passend, — 
er spricht gut, gepasst, beredt. — Bapik, baapik, 
i. q. apik, mit dem Unterschiede, dass apik melır 
auf die natürliche Anlage, Fähigkeit, bapik mehr auf 
das Erlernte, sich Angeeignete geht. — Pangaapia- 
pik, — urasapik, alle geschickt, etc. — Pangkaapik, 
am geschicktesten. — Aapik, kaapik, Kunst, Gre- 


API—ARA. 


schicklichkeit, Sorgfalt. — Mapik, hapik dengan, 
etwas genau, sorgfaltig, künstlich bearbeiten. la mapik 
arute, — iä manampa arute mapike, — ia mapik 
arepe manampa arute, er bearbeitet sein Boot schr 
sorgfältig, (oder auch künstlich.) Ia mapik aughe, er 
spricht mit Ueberlegung, schön und passend. — 
Hoaapiapik, immer, lange sorgfältig bearbeiten. — 
Taraapik, künstlich etc. gemacht werden können. — 
Mampaapik, machen dass jemand sorgfältig, geschickt 
im Arbeiten wird. — Paapik, pamapik, der alles 
sorgf. künstlich macht. 

APIL, Sattel, Satteldecke, (zum Reiten.) Auch i.q. 
pilan, Schanzpfahl. — Hapil, bapil, baapil, gesat- 
telt sein. — AMapil, satteln, zäumen. — Mapil ha- 
dangan hapan ita manduan paräi, zäume den Büffel 
auf, damit wir mit ihm Reiss holen. Aku bagawi 
mapil keton bewäi, ich helfe euch nur mit in eurer 
Arbeit, (thue nur mit, bin nicht der Hauptarbeiter, 
wie der, welcher den Büffel nur mapil, aufzäumt, 
nicht viel thut; der Büffel thut die eigentliche Ar- 
beit, so ihr.) 

APIS, hampa, hohle, leere Körner, (Reiss;) leer, 
hohl. — Apis krawang, ganz leer, nur Hülsen. — Ma- 
pis, viel leere Körner haben ; mit leeren, tauben Hülsen 
vermengen; vergeblich, eitel. Paräim ta mapis, mi- 
käh ikau handak mandjuale, tantai iapism, unter 
deinem Reiss da sind viele leere Hülsen; willst du 
ihn vielleicht verkaufen, und hast ihn absichtliclı 
mit Hülsen vermengt? — Mapis gawin ita, djaton 
kadjariae, unsere Arbeit ist eitel, es wird nicht» 
draus. — Bapis, baapis, mit Hülsen vermengt — Apia- 
pis, noch al ziemlich mit Hülsen vermengt. — Ka- 
mapis, Leerheit, Hohlheit der Körner. — BMampa- 
mapis, leer, hohl werden lassen, (grosse Dürre etc. 
den Reiss.) — Paapis, pamapis, der oft Hülsen zwi- 
schen den Reiss mengt. 

APO, s. tiawo und tuwä. 

APOAPO, eine Wasserpflanze mit dicken, stark 
behaarten Blättern. 

APOAPOK, s. mapok. 

APUI, Feuer. — Männlicher Name. — Ara apui, 
s. ımara. — Mantokan apui, Feuer anzünden. Pa- 
halau kadiam, tolangm kilau kinan apui, zu arg 
deine Faulheit, deine Knochen sind als vom Feuer 
verzehrt. — Apuapui, als Feuer, heiss, brennend. 
Apuapui angat berengku, als Feuer das Gefühl mei- 
nes Körpers, — ich fühle mich sehr warm. Apua- 
pui kasingingku dengae, ich habe brennenden Hass 
gegen ihn. Apuapui aughe mawi aku, er spricht 
zürnende, beissende Worte zu mir. — Hapui, baa- 
pui, Feuer haben. Aton keton hapui, habt ibr dort 
Feuer? — Mamapui, hapapui dengan, etwas (Fische 
etc.) im Feuer braten. Mamapui petak, Erde bren- 
nen, (geschieht in Gärten, um sie fruchtbar zu ma- 
chen.) Mamapui hantun olo, Leichen verbrennen. 
Einige Familien und Stämme der Dajacken haben 
die Gewohnheit beim tiwah, Todtenfeste, die Lei- 
chen mit den raung, Sarge, zu verbrennen. Es wird 
dann ein Erdhaufen gemacht, 4. Fuss hoch, 2. Klaf- 
ter lang und 1. Klafter breit, worauf ein Scheiter- 
haufen von circa 3. Fuss Höhe errichtet wird; die 
übrigbleibenden Knochen werden in einen Topf ge- 
than, ein kakandi (Stück Zeug) drüber gebunden, 
und sie also in den sandong, (grossen Sarg,) ge- 
setzt. — Tarapapui, im Feuer gebraten werden kön- 
nen. — Pupui, das im Feuer gebraten werden, sein. 
Djari ombet papuie, es ist genug sein gebraten sein. 
— Pamapui, der gern etwas im Feuer brät. 

ARA, der Name. #£we aram, wie heisstdu? Hai 
arae, er hat einen grossen Nanren, = ist berühmt. 


ARA— ARD. 


Manampa oder manjewut arae, einen Namen geben, 
benennen. Talo inengaku toh isut bewai, dia arae, 
was ich dir jetzt gebe ist nur wenig, hat keinen 
Namen, = ist nicht der Rede wertlı. — Aranen, 
ranen, (ara en en, Name was was, wie es weiter 
heisse,) und so weiter. Djari tatap karü pakarange, 
pisau, langgüi aranen, es liegen bereit alle seine Werk - 
zeuge, Hackmesser, Schnitzmesser, und so weiter. — 
(Manggarä, nennen.) 

ARAARAH, s. marah. 

ARAB, olo arab, ein Araber. 

ARAK, Arak. Marak, zu Arak machen. Aku 
marak tuak, ich mache Arak von Tuak. (Tuak ist 
ein Arak ähnliches, aber sehr schwaches Getränk.) 
Man kocht zu dem Zwecke den Tuak, setzt einen 
Trichter auf den Topf, bedeckt ihn rundum dicht 
mit Blättern, und befestigt an der Spitze des Trich- 
ters einen dünnen Bambu, aus welchem dann der 
Arak tröpfelt. 6. Flaschen Tuak geben 1. Flasche 
Arak. 

ARAR, alar, i. q. ampong, Trost. Diesclben Ab- 
leitungen. 

ARAS, männlicher Name; (von karas, strenge.) 

ARAU, das wasman gebraucht um sauer geword- 
nen Tuak (ein Arak ühnliches Getränck) wieder 
wohlschmeckend zu machen, z. B. Schösslinge des 
Namarottan, Singka badjungan, tantowo, unreife 
Pinang, Zucker. — Marau, Tuak wieder wohlschme- 
ckend machen. — Taraarau, wieder wohlschmeckend 
gemacht werden können. 

ARE, viel. Arü gawi, viele Arbeit. Aräolo, viele 
Menschen. Olo arä, das Volk, die Menge. — Karä, 
die Menge; alle. Pirä karäe recarm? wie viel seine 
Menze dein Geld, = wie viel Geld hast du? — 
Karäe kilau bitik sansaman, ihre Menge wie die 
bitik und sansaman, (2. Sorten Ameisen, — sehr viel.) 
Kara olo hong kalunen, alle Menschen in der Welt. 
— Kakarä, sakari, allesammt, alle zusammen. Ka- 
karä ita olo Pulopetak labih duä kojan kabali, wir 
Pulopetacker allesamınt sind mehr als 2000 Fami- 
lien. — Äaräan, sehr viel. Karäan karä, sehr grosse 
Menge. — Mamparä, vermehren, hinzufügen. Käläh 
duan äwen omba ita, mangat mamparä bitin ita, 
nimm sie dass sie uns folgen, um unsre Anzahl zu 
vermehren. — Pangkaarä, die meisten; am meis- 
ten. Ai ta idja pangkaarä rear, er hat das meiste 
Geld. 

AREP, selbst, persönlich. Ta mamparugi arepe, er 
thut sich selbst Schaden. 

ARIH, männlicher Name. 


ARO—ASA. 15 
March, mangarolı, hakaroh dengan, stören, verhin- 
dern, beunruhigen. Ela maroh iä, arä gawie, stör 
ihn nicht, er hat viel zu thun. — Maromaroh, mang- 
apgarolı, ein wenig stören. — Haaroarokh, Iaka- 
karob, immer stören. — Pangaroh, der immer stört; 
und i. q. arolı, Verhinderung, Hindernis. 

AROAROI, s. maroi. 

AROI, männlicher Name; (gross, geräumig.) 

AROK, das eingesteckt, fest eingestopft sein. Pa- 
ham aroke, batisa isut, sehr sein eingesteckt sein 
(z. B. ein Stock in die Erde,) es bleibt nur etwas 
über, (nur etwas steht noch hervor.) — Has besäi 
aroarok kudjang, wohlan, rudert als einsteckend ku- 
djang, (eine Pflanze, welche beim Pflanzen sehr tief 
eingesteckt wird; also: steckt die Ruder tief ein, 
rudert tüchtig.) — Marok, harok dengan, einste- 
cken, einstopfen. Marok lengä hong lowang, die Hand 
in ein Loch stecken. — Kaaroarok, lange Zeit ein- 
steckend. Haaro:rok, oft einstecken. — Taraarok:, 
können eingesteckt werden, (kann sich sowohl auf 
das Loch als die Hand beziehn.) — Parok, hinein- 
gerathen, unabsichtlich in etwas gesteckt werden. 
Paingku parok lowang, mein Fuss gerieth (trat, fiel) 
in ein Loch. — Paarok, pamarok,, der gern einsteckt. 

ARUT, ein aus verschiedenen Planken gemachtes 
Boot; (aus einem Baumstamme: djukong.) Die ver- 
schiedenen Arten siche unter: bagiwas, basäian, kalu- 
lus, pangku, talamba.. — Harut, ein Boot haben; 
in einem Boote fahren. — Bakarut, in eignem Boote 
reisen, (nicht mit anderen zusammen.) Aku halisang 
haiak Timbong, tapi aku bakarut, ich gehe mit 
Timbong zusammen auf Reise, aber ich gehe in 
meinem eignen Boote. 

ASA, das Schleifen, Schärfen ; das geschliffen sein ; 
Schärfe. Toh paham kanjihi pisau, ombet asac, jetzt 
schr die Schärfe des Messers, genug sein geschliffen 
sein. — Tepiı kea menteng aso tü, paham asae, 
endlich doch ist der Hund tapfer, sehr sein geschlif- 
fen sein, = er ist oft mit auf Jagd genommen, an- 
gemuntert, angehetzt. Tepa kea ia masawä awi pa- 
ham asae, endlich heirathet er doch, durch sein be- 
ständig Schleifen, — hat überall angefragt, sich auf- 
gedrungen. — Masa, hası dengan, schleifen. Masa 
arcpe dengan olo, sich jemanden aufdringen. — Haa- 
saasa, oft, lange schleifen. — Taraasa, geschliffen 
werden können. — Paasa, pamasa, der alles schleift; 
p- arepe, der sich immer aufdringt. — Kasa, das 
gegeneinander reiben (von 2, gleichartigen Gegen- 
standen, Eisen an Eisen, Holz an Holz, Stein an 
Stein, z. B. 2. rauhe Steine, welche man dadurch 


ARING, Freundinn, (nennen sich Frauen unter- | zu glatten Schleifsteinen macht ;) das sich aufdrin- 


einander; Männer untereinander: ulä.) 
aring dengae, ich bin gut befreundet mit ihr. — 
Hering, mit cinander befreundet sein. 

ARING pahä, ein Baum, wird schr gross; die 
Borke schwärzlich; die Früchte fast als Pinang; von 
der Borke macht man ‚Ehang, einen schwarzbraunen 
Farbestoff. 

ARING, die übrigbleibenden Kohlen verbrannter 
Leichen. S. apui. 

ARIS, männlicher Name. 

ARIT, Gestalt. Huma tü bahalap arite, das Haus 
hat eine schöne Gestalt. 

AROH, karoh, Verhinderung, Störniss, viel Ar- 
beit; zweifelhaft. Paham aroh aku, djaton tau omba, 
ich hab viele Verhinderungen, (schr viel zu thun ,) 
ich kann nicht mitgehn. Benang duäduä tä baha- 
Lp, aroh aku manduae, beide Stücke Zeug sind 
schön, ich bin zweifelhaft, welches ich nehme — 
Araroh, einige Verhinderung, etwas ungewiss. — 


Aku bara | gen. — Hakasa, sich aneinander reiben (z. B. 2. durch 


den Wind geschüttelte Bäume.) Mangasa, hakasa 
dengan, an einander reiben, schleifen, (z. B. 2. Mes- 
ser.) — Asaasa, aufdringlich, dringend, anhaltend. 
Asaasa iü blaku pakanan intu aku, anhaltend und 
dringlich bittet er mich ihm zu essen zu geben. 

ASAI, der Name eines sehr tapfern Sangiang; sein 
Haar ist feurig; seine Schienbeine sind scharf als ein 
Messer, wenn er die Wälder durchschreitet, werden 
alle Büume dadurch niedergefällt; auf seinem Hute 
stehn als Schmuck 7. Handiwongbäume. Er ist der 
djurubatu des Tempon telon (i. e. welcher auf dem 
Schiffsschnabel von dessen Schiffe steht,) und des- 
sen pangkalima, Vorfechter. 

ASAL, wofern, wenn. Alo aku hüka, brangai tä, 
asal aku ontong, obschon ich ermüdet werde, das 
macht nichts, wenn ich nur Vortheil habe. 

ASAL, Geschlecht; Gewerbe; Eigenschaft. Puna 
asale bara tatoe pintar, er stammt aus einem Ge- 





IT. II. Die En ar in 7 


j 





16 ASA—ASI. 


schlechte, welches von den Vorfahren her weise ist. 
— Puna asal ita malan, unser eigentlich Gewerbe 
ist der Ackerbau. 

ASAN, Freude, Hoffnung. Asangku iü matüi, es 
wird mich erfreuen, wenn (oder auch: ich hoffe, dass) 
er stirbt. — Afasan, sich über etwas freuen; etwas 
hoffen. Ala masan olo pähä, freue dich nicht über 
das Unglück anderer. — Asan, männlicher Name. 

ASANG, Feinde, welche in Masse, zu offnem Kriege 
kommen; (kleinere Streifcorps: kajau.) — Minnli- 
cher Name. — Asang tunggo bakalepah balıata, der 
Feind belagert, es gelıt zu Ende der Proviant, (sagt 
man, wenn Gäste zu lange Besuche machen.) — Ma- 
sang, bekriegen. — Hasang, mit einander im Kriege 
sein. — Hahasang, hasahasang, einander beständig 
bekriegen. — Haasaasang, fortwährend bekriegen. — 
Taraasang, bekriegt werden können. — Paasang, 
pamasang, der immer bekriegt, kriegssüchtig. — 

ASEK, eine Art Lineal, gebraucht beim Flechten 
der Netze. 

ASEM, kamasem, Säure. — Tamarinde, (doch mehr 
kamal genannt.) — Eine der Mangga gleichende 
essbare Frucht... — Afasem, sauer; unfreundlich. 
Mascm baue, er macht ein sauer Gesicht. — Ma- 
masem, masemasem, säuerlich. — Baramasem, alle 
sauer. — Pangkamasem, am sauersten. 

ASENG, ei freilich, wie könnte es; (nur antwor- 
tend gebraucht.) Ampim bahalap bewäi, djaton ka- 
pähä. Asenge dia, kutoh kapähängku. Es scheint 
mit dir gut zu gehn, du hast keine Noth. Wie sollte 
es nicht, vicl meine Nöthe. 

ASENG, (bas. Sang == tahaseng ‚) Athem. Palakuan 
aseng pandjang, um langen Athem (Leben) bitten. 

ASEP, Rauch. — Aseasep, als Rauch; ein bischen 
rauchen. Narai talo idjä aseasep, was raucht da? — 
Hasep, rauchen. Kaju toh djaton hascp, dies Holz 
raucht nicht, — giebt keinen Rauch. Hascp kalaite, 
kikühe, sein Zorn, seine Frucht ist gross, heftig. 
Hascp aughe mawi aku, er schilt mich heftig, — 
Masep, hasep dengan, beräuchern. Masep njamok, 
Mosquitos durch Rauch vertreiben. — Haaseasep, 
oft, lange beräuchern, wegräuchern. — Paasep, pa- 
masep, der oft, alles beräuchert. 

ASI, Gunst, Gnade, Frbarmen; Wohlwollen, 
Mildthätigkeit, Güte. Toto kasalangku, aku blaku 
asi bewäi intu ikau, gewiss ich habe Schuld, ich 
bitte dich nur um Gnade. — Paham asie deng- 
angku, gross seine Güte (Mildthätigkeit, etc.) gegen 
mich. — Masi, hasi dengan, (im Imperat. neben asi 
auch pasi,) sich erbarmen, günstig sein, helfen. Pasi 
aku, erbarme dich meiner. — Hasi, einander ge- 
wogen sein, helfen. — Aahasi, hasihasi, einander 
stets helfen, etc. — Haasiasi, sich oft, immer er- 
barmen, etc. — Taraasi, begnadigt, begünstigt etc. 
können, mögen werden. — Kasi, kaasi, Elend, jäm- 
merlicher Zustand. — Paham kasi olotä, der Mensch 
ist in grossem Elend. — Pasi, Jammer, o Jammer. 
— Pasi olo tü, paham kapähäe, Jammer der Mensch, 
gross sein Schmutz. — Paasi, pamasi, gnädig, gern 
sich erbarmend, helfend. — Pangasi, asiasi, ngasi- 
ngasi, elend; bedauernswerth. Ikäi toh belom pa- 
ngasi, wir haben ein elendes Leben. 

ASIL, Ertrag; Einkommen; Steuer. Terai ita ma- 
lan, djaton asile hindai, lasst uns aufhören mit dem 
Ackerbau, es giebt keinen Ertrag mehr. — Asil ita 
akan Rasdin limä suku zenep kabali, unsre Steuer 
an den Residenten 8. halbe Gulden jede Familie. 

ASIN, männlicher Name; (im Bandjarschen: Sal- 
ziekeit.) 

ASIP, das geschüpfte, (Wasser.); das geschöpft, 


ASI—ATA. 


voll geschöpft sein. Djetoh asipku nah, djetä danum 
helo, dies ist mein Geschöpftes so eben, (Wasser 
welches ich so eben gesch. habe,) jenes ist früheres 
(i. e. schon lange gesch.) \Vasser. — Masip, Wasser 
schöpfen; hasip dengan, masip, etwas vol Wasser 
schöpfen. — Taraasip, können voll geschöpft wer- 
den; irrthümlich vollschöpfen. — Paasip, pamasip, 
der gern, oft Wasser schöpft. (S. auch sipan.) 

ASO, Hund. (Auch als Scheltwort gebraucht.) Aso- 
aso, als ein Hund; hündisch. Meto tä asoaso ampie, 
das Thier als ein Hund seine Gestalt. Asoaso pra- 
ngae, er hat ein hündisch Gemüth. Kaaso, Hündisch- 
keit. — Haso, Hunde haben. — Maso, ansetzen, 
anhetzen; als einen Hund gebrauchen. — lä maso 
aku bewäi, djaton bitie omba, er setzt mich nur 
immer an, er selbst thut nicht mit. 

ASOH, sohan, das Ablaufen, (des Wassers,) das 
einen Fluss herab kommen. — Bahali asoh sungäi 
ita awi ara batang hong tumbange, mühsam das 
Ablaufen unsres Flüschens, weil viele Baumstäamme 
in seiner Mündung liegen. Kälüh ita mendäh asolıe, 
lasst uns warten bis er den Fluss herabkommt. — 
Masoh, ablaufen, (Wasser;) herabrudern, herabkom- 
men, (einen Fluss; bas. Sang.: mangasoh.) — Man- 
sohan, masohan, (Passiv nur: insohan; bas. Sang.: 
mangasohan,) etwas flussabwärts bringen, flössen. 
Djewu aku mansohan ramongku, morgen will ich 
mein Bauholz abflüssen. — Mansohan burck, den 
Schnupfen abflössen, = die Nase schnäuzen. — Ta- 
raasoh, herabreisbar sein. Batangdanum Kapuas 
djaton taraasoh katontoh awi bigal, man kann den 
Kapuasstrom jetzt nicht hinabreisen der Räuber we- 
gen. — Tarasohan, abgeflösst werden können. — 
Pamasoh, jemand der den Fluss abkommt, oft ab- 
konmt. Iä djaton pamaso, magon melai hulu su- 
ngäi, er ist jemand der nie abkommt (aus dem 
kleinen Flüsschen ins Dorf am grossen Flusse,) er 
bleibt immer oben im Flüsschen, (in seinem Feld- 
hüttchen.) — Pasohan, pansohan, der oft abflüsst, 
oft abkommen lässt. Rasdin djetoh pansohan ita, 
dieser Resident lässt uns oft abkommen, (nach Ban- 
djarmasin, um zu arbeiten, etc.) 

ASOK, Rottan, welcher in die Enden der Matten 
eingeflochteu wird, um denselben Halt, Festigkeit 
zu geben. — Masok, Rottan einflechıten. 

ASUL, Mehrbetrag, Guthaben. Wenn ich z. B. 8. 
Gulden schuldig bin, und bezahle mit Gütern die 
10 G. werth sind: tä sakiping asule, dann ist es 
I kiping (2. fl.) Mehrbetrag, Guthaben. — Masul, 
den Mchrbetrag, das Guthaben bezahlen. — Taraa- 
sul, der Mehrbetrag bezahlt werden können. #la 
manenga talo tä, lalau hai regac, djaton taraasul, 
gieb das nicht, zu hoch sein Preiss, der Mehrbetrag 
ist nicht auszuzahlen. . 

ATAK, ruft man alle Knaben, so lange ihnen 
noch kein bestimmter Name gegeben ist. 

ATAP, ein grosser Rottan Korb, die Gestalt fast 
als eine Zigarrendose. 

ATAS, auf, (malaiisch, zu Zeiten für das daj. 
hong in den folgenden Redensarten gebraucht ::) Atas 
aku tanggonge, auf mir ruht die Verantwortlichkeit. 
Aku butang intu iä atas djandji palus rantep, ich 
bin ihm schuldig auf die Bedingung gleich dicht, = 
dass ich gleich Sclave bei ihm werde. 

ATAU, weiblicher Name; (von tatau, reich.) 

ATAWA, oder. Dapaım atawa indum, dein Vater 
oder deine Mutter. — Atawa ..., atawa... ob,..., 
oder ... Atawa aku belom atawa aku matäi, aku 
djaton parabahe, ob ich lebe oder sterbe, ich gebe 
nichts darum. 


ATE—ATO. 


ATAI, Herz, Gemüth; (im sittlichen Sinne; d. 
Herz im Leibe: bantowong; jedoch: baun atäi, Herz- 
zrube.) Kapähä atäi, Herzeleid, Betrübniss. Angat 
atäi, Meinung, Ansicht. — Iä dia atäi, er schämt 
sich nicht. — Ala manduan atäitagal aughe, nimm 
nicht Herz wegen seiner Worte, — oder: äla man- 
duan aughe akan isin atäim, nimm scine Worte 
nicht ins Fleisch deines Herzens, = nimm sie nicht 
zu Herzen, werde nicht betrübt darüber, beleidigt da- 
durch. — Tjäh ikau, djaton atüiebuam, pfui du, 
nicht dein Herz und Nieren, = du schämst dich 
nicht. — Iä hakotak tumon atäiku, er spricht nach 
meinem Herzen, spricht freundlich mit mir. — 
ikau bara ati botong, bara daha danum, hapinding 
lilin, du hast ein Herz als Botong, (schlechte, schmack- 
lose Sorte Melone,) Blut als Wasser, Ohren von 
Wachs, (sagt man zu trägen und widerspenstigen 
Menschen.) — Baatäi, Herz, Muth haben. 

ATEP, was man zum Schliessen gebraucht, Rie- 
gel, Schloss; Thür; geschlossen sein etc. — Narai 
indu atep human keton, kadjang atawa papan, wo- 
von sind die Thüren eures Hauses, von Blättermat- 
ten oder Brettern? — Baatep, Thüren haben. — 
Ateatep, etwas, fast, beinahe geschlossen. — Matep, 
hatep dengan, schliessen, zuthun. Matep matä, baun- 
tonggang, die Augen, die Thür zuthun. Matep lowang, 
ein Loch ausfüllen. — Matep sungäi, ein Flüsschen 
schliessen, mit Pfählen zustecken , (um Fische zu fan- 
gen; auch z. B. weil eine gefährliche Krankheit dort 
herrscht.) — Matep perkara, eine Streitsache abına- 
chen. — Matep auglı olo, zu dem was jemand ge- 
sagt hat das Fehlende hinzufügen, ergänzen. — Ha- 
tep, eingeschlossen. #Ewen belom hatep humae, sie 
leben eingeschlossen in ihrem Hause, (lassen sich 
nicht sehen.) Haateatep, oft, immer schliessen. — 
Taraatep, geschlossen können werden; irrthümlich 
schliessen. — Patep, von selbst, unabsichtlich ge- 
schlossen. Bauntonggang patep awi riwut, die Thür 
ist durch den Wind zugeschlagen. — Paatep, pa- 
matep, der gern, alles schliesst. 

ATI, (bas. Kahaian,) i. q. aton. 

ATIK, männlicher Name. 

ATJAK, ein Sangiang, Luftgott, von dem ich 
nichts als den Namen erfahren konnte. 

ATJII, künstlich, schön, fein. Tampan katil tä 
atji haliai, die Bank ist sehr schön gemacht. — Matji, 
hatji dengan, schön, fein, künstlich machen. — 
Matji mandau, ein Mandau (Schwert) putzen, schlei- 
fen, schärfen, es in guten Stand bringen. — Matji 
arepe, sich schmücken, gut kleiden etc. (z.B. wenn 
man Besuch erwartet.) — Haatjiatji, oft, lange schön 
machen. — Taraatji, schön gemacht etc. werden 
können. — Kaatji, das gut in Ordnung sein. — 
Paatji, pamatji, der alles schön macht, in gute 

ung bringt. — Pangatjiatji, pangaatjiatji, alle 
schön, in guter Ordnung, etc. 

ATOH, Ueberlegung; Rath. — Dia buah atoh 
awim, djetä mimbit ita pühä, cs ist nicht wohl über- 
legt (auch angerathen) durch dich, das macht uns 
unglücklich. — Atoh amak, das eine Matte zu machen 
beginnen, (wobei man überlegen, den Plan fürs 
Ganze machen muss.) — Maioh, überlegen; Rath 
geben; in Ordnung bringen, beschicken. — Karäh 
aku matoh helo kilen patut gawin ita, warte, ich 
will erst überlegen was wir thun müssen. — lü tä 
batokäi matoh perkaran humae, er ist geschickt zu 
beschicken die Sachen seines Hauses — versteht 
Haus zu halten, sein Haus zu regieren. — Matoh ma- 
ngalagai augb, Rath geben. — Matoh ngagalan anake 
masawä, eine Frau für seinen Sohn suchen. — Ma- 


ATO—AWA. 17 
tolı amak, eine Matte zu flechten beginnen. — Ha- 
toh, mit einander überlegen. — Haatoatolh, oft, im- 
mer überlegen, etc. — Pamatoh, paatoh, der gern 
überlegt, etc. 

ATOIL, männlicher Name. 

ATOK, männlicher Name. 

ATON, sein, (esse), da ist, es ist; haben; leben, 
Aton iü hong huma, ist er im Hause? Aton, er ist. 
(Ja.) — la aton arä rear, er hat viel Geld. — Pesae 
aton bihin, bahalap lewun ita, während er lebte 
früher war unser Dorf schön. (Aton wird sehr selten 
im Dajakschen gebraucht.) — Kaaton, das Sein; d. 
Besitzen. — Aton ramom? Narai talo kaatoe! Hast 
du Güter? Was Dinge seines Seins! (Nein! Was 
sollte ich haben!) 

ATOR, pator, Anklage; Beschuldigung; Verrath. 
/Ela kanaha atorm, amon hindai batantu, nicht 
leichtfertig deine Anklage, wenn es noch nicht ge- 
wiss ist, (dass etwas gethan ist, oder wer es gethan 
hat.) Awi atore ti aku buah hukum, durch seinen 
Verrath (seine Intriguen) wurde ich gestraft. — Ma- 
tor, anklagen; verrätherisch handeln, intriguiren. — 
Hator einander anklagen; hahator, hatohator, ein- 
ander immer anklagen. — Taraator, angekl. werden 
können. — Paator, pamator, der gern anklagt. 

ATORAN, i. q. atoh. 

AUAU, s. karau. 

AUGH, Wort, Bericht; Gespräch ; Stimme, Geläut. 
Lalehan kamangat augh burong hetä, gross die An- 
muth der Stimme (= des Gesanges) des Vogels 
dort. Narai augh hetä? kilau blawau, was ist dort. 
für ein Geräusch? als ob Mäuse dort sind. — Ki- 
len aughe dengam, wie seine Worte zu dir, — was 
hat er dir gesagt? — Narai ausghm imbitm, was für 
Bericht bringst du? — ABla ikau humong gawim, 
indu augh olo igh ikau, mach keine dumme Streiche, 
du wirst nur zum Gespräch (Gespött) der Men- 
schen. — Baaugh, bara augh, ein Wort haben, et- 
was zu sagen haben. (S. auch hamauh.) 

AUR, daur, viele und dringende Geschäfte haben, 
pressirt sein; in Bewegung, Gälrung sein; rathlos 
sein. Aku djaton tau omba ikau, aur aku, ich kann 
nicht mit dir gehen, ich habe viele und dringende 
Geschäfte. — Aur (noch stärker: aur biro) lewu awi 
brita asang, das Dorf ist in unruhvoller Bewegung 
durch die Nachricht dass Feinde kommen. — Aur 
(daur) aku awi talo ta, djaton tawangku idjä kwe 
indu intih, ich bin rathlos der Dinge wegen, ich 
weiss nicht welches ich wählen soll. — Auaur, da- 
daur, daudaur, ziemlich pressirt sein, etc. — Ba- 
raaur, alle pressirt sein. — Maur, stöhren, lästig 
fallen, in Unruhe bringen. Ela maur aku, djaton 
ıniar gawingku, stöhre mich nicht, sonst geht meine 
Arbeit nicht voran. — Haur, einander stöhren, 
beunruhigen. — Haauaur, oft immer stöhren, etc. — 
Taraaur, gestöhrt werden können, mögen. — KÄaur, 
kaaur, Stöhrniss, Unruhe. — Paaur, pamaur, der 
oft, alle stöhrt, etc. 

AWA, ngawa, (weiter als awa,) flussabwärts; (das 
Gegentheil von adju.) — Awaawa, ein wenig fluss- 
abwärts. — Alle Ableitungen wie bei adju. | 

AWAT, eine Pflanze, fast als ein Pisang, aber die 
Frucht ist bitter, nicht essbar. Die Kerne der Frucht 
trägt man als Perlen um den Hals. 

AWAN, Narbe; Fussstapfen. — Männlicher Na- 
me. — Awan himang, Narben von Wunden. Awan 
bawoi, Fussstapfen von Schweinen. 

AWANG, welche, die, (rclatives Fürwort, wird 
gebraucht, wenn das Subject im Plural steht, und 
nicht genau bestimmt ist; sonst: idjä.) Olo handiai 

3 


18 AWA—AWI. 
awang hong kalunen, alle Menschen, welche in der 
Welt. 

AWANG, Schale, Schelle, (von Früchten, etc.) — 
Häuschen der Schnecken, Muscheln. — Baawang, 
solch ein Häuschen haben. 

AWAR, (bas. Sıng. — ampong,) Trost, Tröstung. 
Awar karendem, Trost für das Innere. 

AWAT, Hülfe, Rettung. — Männlicher Name. 
Djaka dia awate, rusak aku, wenn nicht sein Ret- 
ten,. verloren ich, = ich wäre umgekommen, wenn 
er mich nicht ‚gerettet hätte. — Mawat, hawat de- 
ngan, helfen, retten. — Mawat olo buseng, Ertrin- 
kende retten. — Hawat, einander helfen; hahawat, 
hawahawat, immer einand. helfen. — Haawuawat, 
immer, oft helfen. — Taraawat, geholfen können, 
mögen werden. — Paawat, pamawat, hülfreich., — 
Pangawat, nennt man die Jagdhunde, welche dem 
besten, tapfersten (kapala) zur Hülfe mitgegeben 
werden. 

AWAU, anak awau, Säugling. Als zärtliche Be- 
nennung, oder auch bestrafend auch zu Erwachsne- 
ven gesagt. Gawim kilau anık awau, du beträgst 
dich als ein kleines Kind. 

AWE, i. q. äwe; (awä wird selten gebraucht.) 

AW,E, schwarze Blättern; (eine tödliche Krank- 
heit. 

Arsawaı ‚ mawäi, baraawäi, sehr lang, unge- 
wöhnlich lang. Mawäi pai lengäe, seine Hände und 
Füsse sind ungewöhnlich lang. — Kamawäi, unge- 
wöhnliche Länge. 

AWAI, vorläufige Wand, (nur lose Blätter, etc.) 
Humangku hindai hadinding toto, baja aton awäle, 
mein Haus hat noch keine rechte Wände, erst vor- 
läufige. 

AWEN, (selten gebraucht ,) i. q. äwen. 

AWT, durch, weil, um, wegen. Basara toh djaton 
tau putus djaka dia awi Rasdin, diese Sache kann 
nich geschlichtet werden ausser durch den Resi- 
dent. — Ta imukul awie marajap, er wird geschla- 
gen, weil er Böses gethan hat. — Kapähä toh bualı 
aku awi keton, dies Unglück trifft mich eurentwegen. 

AWI, eigentlich der Imperativ von mawi, thun, 
wird gebraucht um den Imperativ der Verben zu 
bilden. Awi mamukul iä, schlag ihn. — Mawi, hawi 
«dlengan, thun, machen, verfertigen, verursachen, stra- 
fen, schlagen, angreifen. — #we djari mawi tä, wer 
hat das gethan? wen mawi arut, sie verfertigen 


Boote. Mawi basara, einen Process anfangen. — li 
mawi dusa akan ita, er macht uns Busse, = ist 
Ursach dass uns Geldbusse auferlegt wird. — Ja 
mawi aku, er schlägt mich, auch: greift mich an. — 
Mawi rear, Geld verdienen. — Koangku mawi iä, 
ich sagte machte ihn, — zu ihm. — Mawi ikau, 
ara panatau, du bist glücklich, hast grossen Reich- 


thum. — Mawie, mawi ia, (mach es), wohl, gut. 
Aku handak halisang. Mawie. Ich will auf Reise 
sehn. Wohl. (Es ist gut.) — Hawi, auf der That; 
einander anfallen. schlagen. Aiwen kadapatan hawi, 
sie sind auf der That ertappt; (gewöhnlich von Un- 
zuchtssünden.) — Haawiawi, oft, lange machen, 
etc. — Taraawi, können gethan etc. werden; irr- 
tliümlich thun. — Aamai, das Gemachte, Erwor- 
bene, Vortheil, Gewinn. Paham kamawie njelo toh, 
labih apat. kojan impatäie, gross sein Vortheil dieses 
Jahr, mehr als 4000 (scil. Gantang Reiss) hat er ge- 
tödtet, i. e. geerndtet. — Pamawi, der gern, oft 
macht, anfalkt, straft. — Gawi, das Thun, Machen, 
That, Arbeit; Fest. Narai gawim? was thust (machst, 
arbeitest) du? auch: was für ein Fest giebst du? 
Papa gawie; tikas gawie manakau; böse sein Thun, 


AWI—AWO. 


die Gränze seines Thuns (er thut nichts als) stelı- 


len. — Dia gawigawi, gar nicht, zu nichts. Dia ga- 
wigawi hapan tä, man kann das (oder ihn) zu 
nichts gebrauchen. — Djaton gawingku dengae, ich 


habe nichts damit zu thun, (es geht mich nichts 
ar.) — Bagawi, arbeiten; ein Fest geben. — Mang- 
gawi, abarbeiten, verfertigen; ein Fest für jemand 
geben, (z. B. Opferfest für Todte, Kranke.) Hu- 
mangku djaton djari, aku haban, djaton olo mang- 
gawie akangku, emein Haus ist noch nicht fertig, 
ich bin krank, und ich habe niemand der es für 
mich abarbeitet. — Hagawi — hawi, einander schla- 
gen. — Hagagawı, hagawigawi, anhaltend an etwas 
arbeiten. — Zaragawi, gemacht werden können. — 
Panggawi, Arbeit, Werk; der gern arbeitet, arbeitsam. 
AWIS, ein Tragband welcher um die Stirn ge- 
than wird, ausser den Riemen die um die Schul- 
tern her gehen; gebraucht bei schweren Lasten, 
welche man auf dem Rücken trägt. — Hawis, awis 
haben, gebrauchen. — Mawis, awis an etwas machen. 
AWIT, kaawit, das gekrümmte, gebogene; Krüm- 
mung; d. gekrümmt, gebogen sein. — Kawit, ein 
Haken. — Mawit, krumm sein, hakig. Antang ma- 
wit totoke, der Vogel Antang hat einen hakigen 
Schnabel. — Awiawit, kakawit, kawikawit, ein bis- 
chen krumm, gebogen. — Bakawit, einen Haken ha- 
ben. — Pangkaawit, am krummsten; baraawit, alle 
krumm. — Mangawit, hakawit dengan, etwas ha- 
ken, mit einem Haken ziehn. Bahali mandai, kä- 
läh mangawit bua bewäi, mühsam hinauf zu stei- 


gen, hak die Früchte nur ab. — Mangangawit, ma- 
ngawingawit, ein bischen, etwas haken. — Hakaka- 
wit, hakawikawit, oft, immer haken. — Hakawit, 


2. oder mehrere Menschen ihre Kinder sich gegen- 
seitig heirathen lassen. #wen tä djari hakawit, sie 
haben ihre Kinder sich lassen unter einander verhei- 
rathen. — Hakawit augh, etwas im voraus abma- 
chen. Kwäka aku tau manang, iä djari hakawit 
augh dengan mantir, wie kann ich gewinnen, er hat 
die Sache bereits mit dem Häuptlinge abgesprochen. 
Kawitkawita, verschwägert, (ganze Stämme.) Ita kawit- 
kawita dengan olo Kapuas, wir sind verschwägert 
mit den Kapuasern; (pflegen einander zu heirathen.) 
— Mangawitan, hakawitan dengan, mangabitan, et- 
was aneinem Haken aufhängen. — Tarakawit, kön- 
nen gehakt werden; irrthümlich haken. — Pungawii, 
der gern etwas hakt. — Sangkawit, festgehakt. Djala 
sangkawit kaju, das Fischnetz ist an einem Baum- 


stamme festgehakt. — Sangkawit huange, das Ge- 
müth festgehakt, (gefesselt, z. B. an einem Platze 
wo es angenehm ist.) — Manjangkawit, jemand oder 


etwas festhaken, zurückhalten. Duhi manjangkawit 
klambingku, Dornen haken mein Kleid fest. 

AWO, (bas. Sang. — liau) abgeschiedene Seele. 

AWOH, kleine hölzerne Puppen, die unter Zau- 
bersprüchen gemacht werden. Hasst man jemand, 
dann bestreut man diese awoh mit Reis, und be- 
schwört sie; drauf gehen die gana, Seelen, dieser 
Puppen hin, und machen den, welchen man hasst, 
krank. 

AWOK, i. q. awau. 

AWONG, das abgekratzt werden der Bienennester 
von den Zweigen an welchen sie hängen. Sala 
awonge, aräü tapise balihi, verkehrt sein abgekratzt 
sein, viel vom Neste ist sitzen geblieben. — Ma- 
wong, hawong dengan, Bienennester abkratzen. — 
Taraawong, abgekratzt können werden. — Pama- 
wong, der d. Abkratzen versteht. 


—iDOEn—— 


Ar— KHK. 


JE. 


#&, #£H, hör auf! — #, äla ikau mawi aku, 
hör auf, schlag mich nicht. 

JEBAAEBAR, i. q. abeaber. 

ARBEK, Blätterwände an der Kammer eines Boo- 
tes. — Mäbek, solch eine Kammer in einem Boote 
machen. — Häbek, bara äbek, solche Wände ha- 
ben. (Bretterwände: dinding.) 

JEBES, Schweiss. Nahasak äbesku, paham lason 
andau, es strömt ab mein Schweiss, gross die Hitze. 
Rear patäi äbesku, Geld durch meinen Schweiss 
(= sauer, ehrlich) erworben. — Bäbes, schwitzen. — 
Babes mandoi, schwitzen baden = sehr stark schwit- 
zen. — Mambäbes, schwitzen machen. — Pambäbes, 
der leicht, oft, stark schwitzt. — Babäbes, bäbebä- 
bes, ein bischen schwitzen. 

JEDAEDAR, sehr breit, (nur von getrocknetem 
Fisch und den weiblichen Schamtheilen gebraucht.) 
— Baraädar, alle sehr breit. — Kaädar, Breite. 

JEHANG, eine dunkelbraune Farbe, wird aus der 
Borke vieler Bäume gemacht; die Borke wird ge- 
stampft, und dann 10. Tage in Wasser gelegt; man 
bestreicht Boote, Pfosten der Häuser etc. damit; die 
Farbe verschiesst schnell. — Mähang, mit ähang be- 
streichen. Haähaähang, oft mit ähang bestreichen. — 
Taraähang, mit äh. bestrichen werden. Gitangku 
djaton taraähang arut amon dia aku, olo beken dja- 
ton nahuang; ich sehe, das Boot wird nicht bestri- 
chen mit ähang, wenn ich es nicht thue, andere ha- 
ben keine Lust (es zu thun.) — J’amähang, paä- 
bang, der oft mit ä. bestreicht. 

ZHAT, Gewicht; (nur von Gold gebraucht.) 
Pira ähat bulau tä, wie viel ist das Gewicht des 
Goldes? (s. behat.) 

JEHFEI, (Bas. Sang. antjap) kräftig, süchtig. 
A:häi bara ähäi ngangkaju adjoug, rudert kräftig das 
Schifl. 

JZHET, Leibband. — JPaähet, ein Leibband ha- 
ben, tragen. — Dfähet, ein Leibband umbinden. 

JEKA, uka, Platz; Wohnplatz. Bahalap äka toh, 
dies ist ein schöner Platz. Hong kwe äkam, wo 
wolnst du? Olo toh äka pampaitku bihin, dieser 
Mensch der Platz meines Sendens früher, — durch 
ihn habe ich .es gesandt. — lä äka huangku, er der 
Platz meines Innern, — ich habe ihn lieb. — Kwe 
aka, kwäka, (wo der Platz,) wie kann, wie sollte; 
nein. Kwe äka ia mandohop aku, wie sollte er mir 
belfen! Omba ikau? Kwiüka! Gehst du mit? Nein. 
— Djaton äka inan pikirku hindai, nicht Platz ge- 
legt werden meine Gedanken noch, = jetzt weiss 
ich keinen Rath mehr. (S. auch kaleka.) 

JEKAI, das getrocknet sein, (im Sonnenscheine.) 
Duan paräi bewäi, ombet äkäie, hol den Reiss nur, 
genug sein getrocknet sein. (Man legt den Reiss zu- 
vor in den Sonnenschein, wenn man ihn durch 
Stampfen enthülsen will.) — Bäkäi, bakäkäi, ge- 
trocknet. Pundang lauk tä djaton toto bükäi, ma- 
ram, der trockne Fisch ist nicht gehörig getrocknet, 
er faul. — Mäkät, hakäi dengan, hakäkäi dengan, 
trocknen. — Taraäkäi, getrocknet. werden können; 
irrthümlich trocknen. — Paäkäi, pamäkäi, der gern, 
oft trocknet. — Käkäi, das getrocknet werdende, 
vorall von dem im Sonnenscheine ausgebreiteten 
Reiss gebraucht, welchen man stampfen will.) Hau, 
ımanok maroboh käkäi ita, och, die Hühner fallen 


— 
— 


EK— AP. 19 
über unsern zum trocknen ausliegenden Reiss her. -— 
Olo bawi tä kilau paräi käkäi totok bataug, die 
Frau ist als Reiss getrocknet werdend auf dem Ende 
der Flösse; (vor jedem daj. Hause liegt eine Flösse 
auf dem Flusse;) = sie ist leicht zugänglich, leicht- 
fertig. — Mangäkäi, ausgebreitet sein, bedecken. 
Bahalap tanah ta, baras mangäkäi hapus djaları, 
schön das Land, Sand bedeckt alle Wege — es ist 
kein Morast wie zu Pulopetak. — Mangakäan, ha- 
kakäan, ausbreiten, (um zu trocknen.) lä mangakäan 
klambie hong dinding, basa bisa, er breitet sein 
Kleid an der Wand aus, (hängt es ausgebreitet an 
die Wand,) weil es nass ist. — Hakakäakäan, ofi, 
lange Zeit ausbreiten. — Kakäan, das ausgebreitet 
sein; ein Gestell etc. worauf man etwas zum trock- 
nen ausbreitet. 

/EKOT, Rundung, Krümmung; krumm. Pisi dja- 
ton bahalap äkote, die Fischangel nicht schön ihre 
Rundung. — /Ekoäkot, mäkonıäkot, etwas krumm, 
gebogen. Karä tundjoke äkovükot awi sansara, alle 
seine Finger sind gekrümmt durch die Krankheit San- 
sara. — Kamäükomäkot bamakomäkat, inımer krumm 
gekrümmt. — Mäkot, rund, gebogen; nıäkot, häkot de- 
ngan, rund biegen; klein beigeben, demüthig. Bihin 
ikau paham kadjohom, toh limbah intakan olo mä- 
kot ikau tinai, früher du gross dein Trotz, jetzt 
nachdem angefallen (gestraft) durch Menschen demü- 
thig du wieder. Haäkoäkat, oft, lange rund biegen. — 
Taraäkot, taräkot,, rund gebogen werden können; irr- 
thümlich rund biegen. — Paäkot, pamäkot, der 
gern, alles rundbiegt. 

/ELA, nicht, (verbiethend; sonst: dia, djaton.) 
Ala ikau bahanji madja humangku, wag nicht mein 
Haus zu besuchen. — #la diadia, nicht nicht = 
es muss durchaus. 

ALLANG, geschlagen, (mit Holz, stumpfen Eisen, 
etc.) Aso matäi älang olo, der Hund ist gestorben, 
geschlagen durch Menschen. — Ikau bagawi kilau 
aso alang, du arbeitest wie ein geschlagener Hund, 
(läufst gleich wieder von der Arbeit.) — Mälang, 
hälang dengan, heftig, unbarmherzig schlagen. Mä- 
lang njamu, njamu klopfen. (Njamu eine Sorte selır 
weiches, faseriges Holz, woraus man durch Klopfen 
eine Sorte Zeug bereitet.) — Hälung, einander schla- 
gen, klopfen. — Haälaälang, oft, anhaltend klopfen. 
— Taraälang, geklopit werden können. — Paälang, 
pamälang, der gern schlägt, klopft. 

JEL%E, bereits, bereits geschehen; hinreichend. 
Paham aku manonggo anakku, kwäka, älä djari iä 
marajap, ich habe mein Kind aufs beste bewacht , 
was hilft es, bereits hat es gehurt. Lalchan petok 
klambin, älä penang, gross das Loch in deiner Jacke, 
hinreichend (um hindurch zu stecken) den Arın! 

‘EO.EUT, gemächlich, faul. Manandjong äoäut., 
mimbit bitie bewäi, er geht gemächlich, bringt seine 
Person nur, (i. e. er trägt nichts.) — Baraäut, alle 
gemächlich. 

JEPAT, vier. Epat pulu, 40; äpat rekor, 24; 
äpatwalas, 14. — A:pat kabawak lıuma, 4. Stück 
Häuser. — Aäpat, käpat andau, 4. Tage; andau 
äpat, der vierte Tag. Hangkäpat minggo, 4. Wochen ; 
äpat bulan, 4. Monate. — Mäpät, ein jeder 4; bei 
vieren. — Häpät, hahäpat, häpahäpat, auf jeder 
Seite 4. Arut papan häpat, ein Boot, welches auf 
jeder Seite aus 4. Planken besteht. — Hangkäput 
kuman idjä andau, 4. mal täglich essen. 

JFEPAU, ein Säckchen, welches man an einem ums 
Leib gewundnen Gürtel trägt; man bewahrt Kost- 
barkeiten darin. — JZ/äpau, baäpau, ein äpau haben, 


‚ tragen. 


3° 








20 ZPO—ATO. 

A#POK, klein länglich Rottankörbehen, mit einem 
Deckel. — Häpok, baäpok, ein äpok haben, ge- 
brauchen. 

/ERA, i.q. aba; dieselben Ableitungen. (Aba wird 
mehr gebraucht.) — Weiblicher Name. 

}FERA/AERAT, hart, dröhnend, (Geläut.) Djaton tau 
ikäi mahining augh olo beken, awi aughm äraärat, 
wir können die Worte der andern nicht hören durch 
dein lautes Sprechen. 

JERANG, kaju ärang, ein Baum im Sangiang- 
lande; sein Holz ist ein Zaubermittel um reich zu 
werden. 

AERAU, ein sehr fauler Kerl, welcher vor längerer 
Zeit zu Pulopetak lebte; er wusste durch List eine 
reiche Frau zu erhalten, deren Vermögen er aber 
auch bald durchbrachte; von ihm ist noch das 
Sprichwort: ikau belom barut puron kilau rau, 
du lebst gebrauchst als Boot eine Schlafmatte, wie 
#rau, — liegst und schläfst statt deinen Geschäften 
nachzugehn. 

J/ERA, das Plagen, (mit Worten.) Awi ärän olo 
iA manangis, er weint weil man ihn plagt, (vexirt.) 
— Märä, härä dengan, plagen, bange machen. — 
Härä, einander plagen. — Haäräärä, beständig 

lagen. — Taraärä, geplagt, bange gemacht werden 

önnen. — Paärä, pamärä, der gern plagt, bange 
macht. 

/BREP, ganz bedeckt. Pahbam baunandau, ärep 
langit, dicke Wolken, ganz bedeckt der Himmel. — 
Märep, ganz bedecken. Ikau mambirang benang 
märep karong, du breitest das Zeug aus, bedeckst 
die ganze Kammer. — Taraärep, ganz bedeckt wer- 
den können. — Tanangku djaton taraärep, pahalau 
lombah, mein Feld kann nicht ganz bedeckt — 
nicht ganz bepflanzt werden, es ist zu gross. 

FESA/ESAK, trotzig, hochmüthig sprechen. — Ta- 
kan, murah bewäi aku mawi ta. #la ikau äsa- 
äsak, karäh ikau mangkemä bahali gawi tü. Ei was! 
es wird mir ganz leicht sein das zu thun. Sprich 
nicht so trotzig, du wirst erfahren die Arbeit ist 
schwer. — Mäsak arepe, sich trotzig zeigen, betragen. 

JFESAN, männlicher Name. 

/ESO, Enkel, Kleinkind. Auch überhaupt ver- 
trauliche Benennung für jüngere Personen. — Mäso, 
Enkel haben. Kwäka iä tabela, djari manak mäso, 
wie sollte er jung sein, er hat schon Kinder und 
Enkel! Ia djari handua mäso, er hat schon Klein- 
kleinkinder, — seine Enkel haben schon Kinder. Häso, 
mit seinem Enkel. Koä häso, wir beiden mit Enkel, 
= ich und mein Enkel. 

/ESOI, das Niesen; Ausruf gebraucht beim Nicsen. 

/)STA, Reisskörner welche mühsam zu enthülsen 
sind. — Lalehan kadiam tempä, kutoh ätae imbitm 
buli huma, sehr faul hast du gestampft, viel Reiss 
in Hülsen bringst du zurück ins Haus. — Uebrigens 
ist just solcher Reiss sehr gut; daher: bahalap pa- 
raim, uras ätaata ampie, gut dein Reiss, alle als äta 
seine Gestalt. — Aku malamen marak olo hetä, 
olo uras ätaäta, aku naniha bewäi, ich schäme mich 
unter den Menschen, sie alle ansehnlich, ich allein 
gering. 

JZETENG, männlicher Name. 

ATON, was man trägt, Last. Lalehan karä ätom, 
was trägst du viel'— Mäton, häton dengan, tragen, 
wegtragen, stehlen, bringen. /Ewe mäton kaju tä? 
wer trägt das Holz? Ikau mäton utang sili akangku, 
du bringst mich in Schulden. — Aku mäton arepku 
buli human amaku, ich trage mich selbst zurück 
ins Haus meines Oheims, (= mich und das Meine: 
ich ziehe zu ihm.) Narai guna ikau blaku dohop | 


JZEWA—BAB. 


intu iä, mäton aughe igh ikau karäh, was nutzt es, 
dass du ilın um Hülfe bittest, tragen seine Worte 
nur du wirst, — du wirst nur gescholten werden. 
Mäton aughe bewäi paham, tapi djaton toto bahanji, 
er spricht nur sehr trotzig und drohend, aber er ist 
nicht wirklich muthig. — Wie das letzte Beispiel 
schon zeigt, heisst mäton oft auch: sehr, ungemein, — 
jedoch ist dann immer ein Ader dabei. Mäton ka- 
halap batang bewäi enjoh tä, tapi djaton mamua, 
schr die Schönheit des Baums, die Kokospalme, aber 
sie trägt keine Früchte. — Haätoäton, anhaltend 
tragen. — Taraäton, getragen werden können; irr- 
thümlich tragen, wegtragen. — Paäton, pamäton, 
der gern trägt, gut tragen kann; der oft (Zank, 
Schulden etc.) auf andre bringt. 

JEWAH, cin langes, schmales Stück Zeug, welches 
die Männer ums Mittel des Leibes winden; das 
einzige Kleidungsstück der meisten Männer. — Mä- 
wah, jemandem eine üwah umthun; schmal aber 
lang. Tanangku mäwah, mein Feld ist schmal aber 
lang. — Häwah, baäwah eine awah tragen. Benang 
akan telo käwah (kaäwah,) Zeug für 3. Stück äwah. 

JFEWANG, i. q. awang. 

/ZEWE, wer? welcher? #we olo tä, wer ist der 
Mensch? AEweäwe, wer auch, wer immer, jeder. 
Auweäwe idja malawan prentahku, tawan, mamangae, 
wer meinen Befehlen widersteht, fang ihn, schliess 
ihn in den Block. 

JEWEN, sie, (Plural des pers. Pronom, der 3en. 
Person.) Koangku dengan äwen, ich sagte zu ihnen. 

ZEWOI, d. vermengt sein; vermengt. Gula äwoi 
tepong, Mehl mit Zucker vermengt. — Häwot, ver- 
mengt; durcheinander. Ramongku häwoi aim, meine 
Güter sind mit den deinen vermengt, — liegen 
durcheinander. Anakm uras häwoi, deine Kinder 
sind alle vermengt, (haben alle andre Väter, — du 
bist eine Hure.) — Hahäwoi, häwohäwoi, etwas ver- 
mengt, durcheinander. — Häwoi hatamboi, häwoi 
haburäh, ganz durcheinander gemengt. — Mäwoi, men- 
gen, vermengen. — Häwoi dengan, mäwoi arepe de- 
ngan, sich mit jemand einlassen, abgeben, mit ihm 
zu thun haben, leben. Aku djaton maku häwoi 
dengam, ikau basat, ich will nichts mit dir zu thun 
haben, du bist ein Schurke. — Haäwoawoi, oft, 
lange mengen. — Paäwoi, pamäwoi, der gern mengt. 
Ia paäwoi arepe dengan karü gawin olo, er ist je- 
mand der sich gern einmengt in alles Thun anderer. 





BABAGOP, bagobagop, habagop, fett, dick, ge- 
schwollen, (der untre Theil des Gesichts, von Natur 
oder durch Zahnweh, etc.; der obere Theil: sarabit.) 
Buhen baum babagop, pähä atawa puna baseput ? 
warum ist der untere Theil deines Gesichtes so 
dick, schmerzlich oder von Natur fett? — Kabagop, 
Fettigkeit, Geschwulst. Barabagop, alle dick. 

BABAH, nennt man, und redet man die Chine- 
sen an; (Europäer: tuan, Herr.) Babah Ing tä tatau, 
der Chinces Ing ist reich. 

BABAHAK, balıabahak, zum Vorschein kommen, 
zu sehen sein; (nur von den männlichen Scham- 
theilen gebraucht.) Tjäh ikau menter halowai, ba- 
bahak utim, pfui du liegst nackt da, deine Scham 
ist zu sehen. 

BABAI, verwüstet, verfallen. Babai huma awi 
barat., das Uaus ist durch den Sturm verwüstet. — 


BAB. 


Babai lewu limbalı bakase matäi, das Dorf ist in 
Verfall gerathen, nachdem der Häuptling gestorben 
ist. — Mambabai, verwüsten. — Kababai, Verwüstung, 
Verfall , 

BABAIH, baibaih, babaih, schräg, krumm stehn, 
oder in schräger, kreisförmiger Richtung gehn. Tun- 
djuke babaih, alle seine Finger stehn schräg, (alle 
etwas nach rechts oder links gebogen.) Olo tä ba- 
baih mangaliling humangku, die Menschen gehn alle 
in einer Reihe rundum mein Haus. — Barabaih 
alle (z. B. Finger) eines Menschen, oder die Finger 
aller der Menschen, (z.B. der ganzen Familie, wenn 
auch nur ein Finger jedes Einzelnen) schräg stehn. — 
Mambaih arepe, sich schräg stellen, schräge Haltung 
geben. Narai awi olo tä mambailh arepe manandjong, 
warum geht der Mensch in solch schräger Haltung’? 

BABAJAR, (malaiisch, — manahor ,) bezahlen. 
Aku djari babajar utangku, ich habe meine Schul- 
den bezahlt. 

BABAKAH, bakabakah, habakah, zu dick und 
breit; hervorstehn. Uäi toh djaton bahalap kaire, 
babakah ampie bara kolac, dieser gesplissne Rottan 
ist nicht gut glatt geschnitten, dicker und breiter 
als seine Genossen, (also, wenn er schon in einem 
Geflecht ist, auch hervorstehend vor dem andern 
Rottan.) — Bakabakaha, alle zu dick und breit; 
überall hervorstehn. — Kabakah, zu grosse Dicke, 
Breite. 

BABAKIP, bakibakip, habakip, lose, unfest, un- 
dicht, (geflochten oder gebunden.) — Kabakip, Los- 
heit, Unfestigkeit. — Bukapbak:ip, überall lose, un- 
fest. — Hapus lasäh bukapbakip, die ganze Flur, 
(welche in daj. Häusern aus mit Rottan aneinander 
geflochtnen Latten besteht,) ist los. 

BABALA, i. q. das gebräuchlichere mamala. 

BABALAPAN, barabalapan, fein, schmal und 
gleich, (z. B. gesplissner Rottan; das Gegentheil von 
babakah. 


BABALOK, (bas. Sang. = mangahau) rufen. 

BABALOR, z. habalor. 

BABANA, (bas. Mangkatip) i. q. babandah, s. 
kandah. 

BABANDI, eine kleine Gong, (Musiekinstrument.) 

BABANDO, bandobando, unfreundlich, fremd, 
steif, kalt, (im Betragen, in Worten.) Babando iü de- 
ogangku awi klahin ikäi bihin, er beträgt sich un- 
freundlich gegen mich wegen unsres früheren Strei- 
tes — Barabando, alle sich unfreundlich etc. be- 
tragen. — Habando, sich gegen einander fremd hal- 
ten. — Mamando arepe, sich unfreundlich halten. 

BABANG, wird nicht allein, nur als Verstärkung 
binter ridu, Lärm, gebraucht. Ridu babang, starker 
Lärm. Maridu mambabang, stark lärmen. 

BABANGAP, bangabangap, weit, gross, (nur von 
der Mündung grosser Töpfe und Kanonen gebräuch- 
lich.) Barabangap, alle weit. — Kabangap, grosse 
Mündung. — Afanambangap, richten, (eine Kanone 
auf etwas.) Tä olo manambangap badil manintu hu- 
mae, jetzt richtet man die Kanone auf sein Haus, 
(will es beschiessen.) — Bingipbangap, aufstehn, in 
die Höhe stehn, z.B. der Rock, wenn man auf der 
Erde sitzt, so dass die Beine bis oben sichtbar sind. 

BABANGIS, bangibangis, finster, böse, zornig aus- 
sehn. Ampie bewäi babangis, tapi balemo kea ia, 
sein Vorkommen ist nur zornig, aber er ist doch 
sınflmüthig. — Barabangis, alle zornig aussehn. — 
Kabangis, das finstere, zornige Aussehn. 

BABANGKANG, (bas. Sang. = bahalap,) gut, 
schön. Babangkang toto timpong kangkanam, schr 
shön das Zeug deines Kleides. 


BAB. 21 


BABANGUS, i. q. babangis. 

BABANGUT, bangubangut, habangut, rarangut, 
rangurangut, betrübt, niedergeschlagen aussehn;; ver- 
driesslicb. Buhen ikau babangut sining andau, päbä 
atäim? warum siehst du immer so betrübt aus, hast 
du Kummer? — Barabangut, alle betrübt aussehn. — 
Mambangut bau, marangut bau, ein traurig Gesicht 
machen. — Kabangut, karangut bau, d. trübe, ver- 
driessliche Aussehn. 

BABARA, ein Bauer, Stall für Schweine, — nur 
für je ein Schwein, von Holz gemacht, worin man 
das Schwein transportirt. 

BABARING, von etwas herabfallen. Pasi iä, ba- 
baring bara katil, Jammer er, er ist von der Bank 
gefallen. (Babaring immer von etwas fallen, ausge- 
nommen in dem folgenden Sinne: Perkara bahali, 
gitangku keton djaton tau mamutuse, babaring ita 
tinai akan Tamanggong, die Sache ist schwierig, ich 
sehe ihr könnt sie nicht schlichten, darum wenden wir 
uns wieder (oder: bringen sie wieder zurück) an den 
Tamanggong, (das höchste Oberhaupt.)) — Bari- 
baring, rollend, rollen, (z. B. eine Kugel.) Iä babaring 
bara sapau huma, er rollt vom Dache des Hauses. — 
Baunandau baribaring awi riwut, die (dicken, dun- 
keln) Wolken rollen fort durch den Wind. — Ba- 
rabaring, alle rollend, rollen. — Baringbaringa, bu- 
rangbaring, oft hin und wieder rollen, nach allen 
Richtungen aus, durch einander rollen. Auch: blanga 
ta baringbaringa, äwe idjä toto mamilie? die Blanga 
(ein heiliger Topf) geht von einem zum andern, 
(viele kommen, besehen sie, bieten darauf,) wer 
wird sie wirklich kaufen? — Mambaring, babaring 
dengan, abwerfen, auf Seite werfen oder stossen; 
etwas rollen, fortrollen. I mambaring pusa bara 
darahe, er stösst die Katze von sich. Ia mambaring 
utange akangku, er wirft seine Schulden auf mich, 
(lässt sie mich tragen, bezahlen.) — Hadaring, ein- 
ander wegstossen; habaring kasalae, die Schuld auf 
cinander werfen. — Hababaring, immer wegstossen. 
Habaribaring, etwas oft, anhaltend rollen. — Tara- 
barıng, abgestürzt, auf Seite gestossen, gerollt werden 
können, dürfen; irrthümlich abstürzen, etc. — Pam- 
baring, der gern etwas abstürzt, etc. 

BABARONG, ein klein eisern Geräth, wie ein 
Boot gestaltet; wird gebraucht um das Harz des 
Katuna-Holzes darin zu sammelen. 

BABAS, abgehauene Reisspflanzen. Man haut, 
schneidet sie ab, wenn sie zu schnell wachsen, auch 
wohl wenn sie durch Ungeziefer stark angefressen 
sind. — Maembabas, hababas dengan, junge Reiss- 
pflauzen abschneiden. — Hababababas, oft abschnei- 
den. — Pambabas, der noch all leicht dazu über- 
geht seinen Reiss abzuschneiden. 

BABASA, basabasa, scheu, verlegen. /Ela babasa 
dengan kolam, sei nicht verlegen vor deinen Ver- 
wandten. 

BABASAL, ein Zauberbrief, mit arabischen Buch- 
staben und Zeichen beschrieben; wird im Kriege 
getragen um tago, unverwundbar, zu werden. 

BABASONG, i. q. gagasong. 

BABAT, (mit ciner Zahl: kababat,) Gürtel; Bund, 
Bündel. Babat kaju, oder idjü kababat kaju, ein 
Bündel Holz. — Bababat, babababat, als ein Gür- 
tel; bababat, babababat, hababat, einen Gürtel tra- 
gen, umgürtet sein. Kasen ikau babababat, äwe 
ingadjam, wohin du umgürtet, wen willst du be- 
suchen? — Barababat, alle umgürtet sein. — Afam- 
babat, jemanden umgürten, einen Gürtel umbinden; 
in Büschel, Bündel zusammenbinden. — Mambabat 
parüi, Reiss in Büschel binden. — Hababababat, oft, 





22 BAB, 

lange Zeit umgürten, zusammenbinden. — Tarababat, 
urmgürtet, zusammengebunden werden können. — 
Pambabat, der gern, alles umgürtet, zusammen- 
bindet. 

BABATUN, Fussstück der Wände; ein dickes Stück 
Holz, in dem die Raradjak stehn, d. h. die Latten, 
an dem die Blätter-Wände festgebunden werden. — 
Babatun bauntonggang, Thürschwelle. 

BABAWET, (bas. Sang. — kedjau ‚) fern, weit. 
Babedjau panamuäim krohong, babawet pangadjam 
aring, weit deine Reise, Freund! 

BABEAU, beabeau, habeau, ein bischen salzig, 
nicht genug gesalzen. Danum hindai bakahing baja 
babeau bewäi, das Wasser (im Flusse, durch das Ein- 
strömen des Meerwassers) ist noch nicht salzig, nur 
etwas salzig. — Djoho babeau, tapas ujah, die Suppe 
ist zu wenig gesalzen, es fehlt Salz. 

BABEDJAU, (bas. Sang.) i. q. babawet. 

BABEDONG, bedobedong, Fisch, schön, kräftig 
aufwachsen. (Kinder, Thiere, Pisang, etc.) — Ka- 
bedong, das schöne, kräftige Aufwachsen. 

BABEHENG, behebeheng, stark auflaufen. 
Fluth des Meeres.) 

BABEHET, (bas. Sang. = babelang,) schwarz mit 
weissen Flecken. 

BABEKUT, bekobekut, niedergebückt, gebogen sit- 
zen. Hapus andau babekut ia mandjawet, den gan- 
zen Tag sitzt sie niedergebogen am flechten, (von 
Matten, etc.) 

BABELENG, belebeleng, habeleng, drehend, sich 
drehen, (Rauch durch den Wind, — eine Schaar 
Vögel, durcheinander hin und wieder fliegend, etc.) 
Paham pähä takolokku, babeleng talo gitangku, hef- 
tig mein Kopfweh,, es dreht sich alles (scheint sich 
alles zu drehen ,) was ich sehe. — Bulangbeleng , 
putar beleng, heftig, stark drehend. — Manambeleng, 
hin und her stossen, zausen, durcheinander zausen. 
Riwut manambeleng lawin kaju, der Wind durch- 
zaust die Wipfel der Bäume. — Hatambeleng, zer- 
zaust, gedreht werden; sich drehen, wirbeln. Rotik 
hatambeleng awi riwut, der Staub wirbelt durch den 
Wind. — Dlek hatambeleng, ein starker Wasser- 
strudel. 

BABENDAR, i.q. ädaädar; dieselben Ableitungen. 

BABENDJO, bendjobendjo, i.q. äoäut; dieselben 
Ableitungen. 

BABENGAP, bengabengap, habengap, als gespalten 
(nur: der Kopf von schwerem Kopfweh.) Angat ta- 
kolokku babengap, das Gefühl meines Kopfes als 
gespalten. — Kabengabengap,, fortwährend als ge- 
spalten. 

BABENGES, bengebenges, habenges, voll, unge- 
mächlich fühlen, (zu viel gegessen habend.) 

BABENGK/E, bengkäbengkä, habengkä, fest ge- 
schnürt, fest gegürtet; schlank. Babengkä ampie 
awi babat, schlank seine Gestalt durch den Gürtel 
(welchen er trägt.) — Barabengkä;; alle geschnürt,, 
schlank. — Kabdengkä, das geschnürt sein; Schlank- 
heit. 

BABENGKONG, bengkobengkong, krumm sein, 
(der Ellenbogen oder im Handgelenk, durch Gicht, etc.; 
krumme Finger: katok.) 

BABENGOK, bengobengok , mit vollen Zügen 
(trinken.) Babengok ia mihop awi kateah belaie, 
mit vollen Zügen trinkt er, weil er sehr durstig ist. — 
Barabengok, alle mit vollen Zügen. — Paham ka- 
bengoke mihop, mit grossen Zügen trinkt er. (Das 
Getön und die Bewegung der Kehle beim hastigen 
Trinken ist mit in babengok begrifien). 

BABERAT, beraberat, rauch, spröde fühlen. Ba- 


(Die 


BAB. 


berat baungku injaupku hong danum kero, raulı 
mein Gesicht, ich habe es in schmutzigem Wasser 
gewaschen. — Baberat angatku awiku malem paham 
mamenda andau, spröde mein Gefühl, weil ich ge- 
stern viel in der Sonnenhitze gestanden habe. — 
Baraberat, überall, am ganzen Körper raulı fühlen. — 
Kaberat, d. rauhe, spröde Gefühl. Paham kaberat 
angatku, mikäh manjalumo dapit, heftig mein sprö- 
des Gefühl, vielleicht wird sich die Haut später ab- 
lösen. 

BABEREP, bereberep, platschen (im Wasser.) Na- 
rai bereberep hetä, tüungap lauk ? was platscht dort, 
schnappt ein Fisch ? — Baraberep, überall platschen. 

BABETER, s. eter. 

BABEUS, beobeus, schwach, geschwächt, (durch 
Krankheit;) träumerisch, faul. — Kabeus, Schwäche; 
Faulheit. 

BABEWAU, s. cwau. 

BABIAL, biabial, habial, viele dicht bei einander; 
in einem Klumpen. — Lalehan karä handalai, ba- 
bial ngahai penang, ei welch viele Würmer, in einem 
Klumpen so dick als ein Arm. — Bingkal bial, sehr 
viele dicht bei einander. — Barabial, in vielen Klum- 
pen ‚ überall in Klumpen. — Mambial, in einen 

umpen etc. zusammen thun, (z. B. das Haar zu- 
sammen drehen.) — Mambial arepe, sich zusammen 
rollen, (eine Schlange,) in einen Klumpen zusammen 
kriechen, (Würmer. 

BABIANG, biabiang, auf der flachen Hand tragen, 
(Papier, Zeug, etc.) auf den Armen liegend tragen, 
(ein Kind, etc.) — Barabiang, alle etwas auf der 
flachen Hand oder auf den Armen liegend tragen. — 
Narai imbit awen barabiang, was bringen sie, es tra- 
gend auf der flachen Hand’? 

BABIEP, biebiep, habiep, wimmeln. Pabam karä 
uret pundang, babiep ampie, sehr viel Maden im 
getrockneten Fleische, wimmelnd sein Vorkommen. 

BABIHAT, bihabihai,abhangen, schloddern, (Kleider, 
Tragkorb auf dem Rücken, etc., die nicht gehörig fest 
sitzen.) Babihai idjangku mangotak ikau, djaton ikau 
maku tumoe, mein Kinn hängt ab vom ermahnen 
dich (= ich habe es so oft, anhaltend gethan, dass 
mein Kinn vor Müdigkeit gleichsam herab hängt ,) 
doch willst du nicht folgsam sein. — Barabihai, alle 
abhängen. — Mambiha!, abhängen lassen. Buhen 
ikau mambihai tapilım sampai param mamala, war- 
um lässt du deinen Rock abhängen bis dein Hin- 
terer gesehn wird? — Aabihai, d. schloddrige Ab- 
hängen. 

BABILAI, bilabilai, nambilai, dick ; umgebogen, 
(d. Unterlippe, der Rand von Töpfen, Tassen.) — 
Barabilai, alle umgebogen. Kabilai, die Dicke, das 
dick umgebogen sein. 

BABILAR, i. q. babirar. 

BABILOT, bilobiloi, sich fremd, auf einen Abstand 
halten, (nicht vertraulich sein) Limbah klahingku 
dengae magon babiloi iä, nach meinem Streite mit 
ihm hält er sich fortwährend fremd. — Habiloi, sich 
gegen einander ‘auf einen Abstand halten. — Ba- 
rabiloi, alle sich gegen jemand fremd halten. 

BABINGAT, s. ingat. 

BABINTAR, bintabintar, müde, ermüdcet, (die 
Augen, von langem Wachen.) Pesam tabela babintar 
matangku mahaga ikau, toh ikau tulas dengangku, 
als du jung warst, wurden meine Augen müde um 
dich zu unterhalten, jetzt bist du fühllos (hart) ge- 
gen mich; (sagt eine Mutter strafend zum undank- 
baren Kinde.) — Afamintar matae, seine Augen er- 
müden. Aku wäi mamintar matangkn manonggo 
huma hapus alem, nur ich ermüde meine Augen, 


BAB. 


bewache das Haus die gauze Nacht. (Niemand 
hilft mir.) 

BABINTIH, bintibintih, habintih, barabintih, dicht 
aneinander stehn, (nur von den Beinen vieler Men- 
schen.) Babintih pain olo hetä, djaton taraselat, 
dicht zusammen stehn die Beine der Menschen dort, 
(i. e. viele Menschen dicht beieinander) man kann 
nicht zwischen durchkommen. — Mamıntih arepe, 
sich in Menge dicht zusammen stellen. 

BABIOH, biobioh, habioh, i. q. babaih. 

BABIONG, (bas. Sang. —= mandjala) mit einem 
djala (Sort Fischnetz) fischen. 

BABIRAR, birabirar, habirar, roth, triefend, (die 
Augen.) Limbalhı iä haban magon babirar matae, 
seit er krank gewesen ist, sind seine Augen noch 
immer entzündet. — Barabirar, alle roth, entzündet 
sein. — Afamdirar matä, die Augen entzünden, sie 
roth triefend machen; (z. B. eine Krankheit.) — 
Aabirar, Entzündung, Röthe der Augen. 

BABISAK, i.q. bapisak; s. pisak. 

BABITONG, s. itong. 

BABO, (malaiisch, — ajang,) Kindermagd. 

BABODEK, bodebodek, fett und glatt, (besonders 
von Kindern gebraucht.) Bahalap awaum, babodek, 
schön dein Säugling, fett und glatt. — Barabodek, 
alle dick und glatt. — KAabodek, Fettheit und 
Glattheit. 

BABODENG, i. q. babodek ; dieselben Ableitungen. 

BABADO, bodobodo, (malaiisch, = hahumong,) 
ziemlich dumm. 

BABOHAK, bohabohak, stark sprudeln, auf- aus- 
sprudeln; (Wasser aus der Quelle, Blut, — auch 
sich stark erbrechend) — Barabohak, alle stark 
sprudeln. Kara lowangdanum barabohak awi udjan, 

Quellen sprudeln stark durch den Regen. — 
Mangambohak, ngambohak, i. q. babohak, — auch 
eausativ, sprudeln, aufsprudeln, aufwellen machen. 
Badjai mangambohak hetä, das Krokodill macht das 
Wasser dort aufsprudeln. — Aambohak:, das Aus-, 
Aufsprudeln. 

BABOHAN, ein unter einem Wänptling stehender 
Stamm, Clan. Bakapal babohae, sein Stamm, (des- 
sen Häuptling er ist,) ist zahlreich. 

BABOIANG, Lohabohang, gelichtet, rein gekappt, 
offen; (ein Weg, Flüsschen, das Buschwak etc. weg- 
gehauen. — Kabohang, das rein, ungehindert, of- 
fen sein. \ 

BABOHAU, weglaufen, entlaufen. Djari telo toh 
djipenzku babohau,, dies ist schon mein 3. Sclave 
welcher fortgelaufen ist. — Mambohau, machen dass 
jemand fortläuft, ihn dazu anspornen, ihm helfen. — 
Hababohau, oft, immer zum Fortlaufen veranlassen. — 
Pambohau, der immer wegläuft; der immer weglau- 
fen macht ; d. Weglaufen, Flucht. ARla manewus olo 
tz, ia pambohau, kauf den Sclaven nicht, er ist ein 
Wegläufer. — Ikau pambohau olo, du bist jemand 
der andere immer weglaufen macht. — Kangkwe 
pambohae,, wolıin scin Weglaufen, — wohin ist er 
geflohen ? 

BABOHEK, bohebohek, fett, dick; (nur von Men- 
schen.) Barabohek, alle dick, fett. 

BABOHO, bohoboho, barabaho, in grosser Menge 
und einer Richtung zusammen (gehn, fliegen, schwim- 
men; stehn: hakarereng.) Baboho lauk tamä sungii, 
in einer grossen Schaar kommen die Fische in das 
Flüsschen. — Bohobahuen, ununterbrochen in grossen 
Scharen hinter einander. — Mamboho arepe, sich 
in eine grosse Schaar versammeln und fort. bewegen. 

BABOHOTI, bohobohoi, lang und dick, (der Bauch, 
Unterleib.) 


BAB. 


BABOHOT, bohobohot, abgleiten, (z.B. ein Kleid 
von einem Stricke, über welchem es hängt;) ab-, 
ausfallen, (z. B. der Boden eines Topfes;) eingesun- 
ken (sitzen, z. B. auf einem Stuhle in welchem ein 
grosses Loch ist.) 

BABON, auf langsame Weise, im langsamen Tempo 
den Gamalan (s. d. Wort) bespielen; beim babon 
wird nur ein gandang (grosse Trommel,) gebraucht. 
Andre Spielweisen sind: kambing batampo, kaden- 
tjong, djunggut batang, sarama (s. d. Wörter.) 

ABUAP, s. uap. 

BABUJAH, bujabujah, habujah, dick und weichh, 
schlaff, (das Fleisch, der Körper der Menschen.) Olo 
tä babujah berenge, der Mensch ist dick und schlaff 
von Körper. — Barabujah, alle dick und schlaff. — 
Kabujah, die Dicke und Schlaffheit. 

BABUJOK, bujobujok, habujok, unansehnlich, 
nicht schön; langsam, faul, unbeholfen; (dies letz- 
tere nicht habujok.) Olo tä habujok, djaton ba- 
kena, der Mensch ist unansehnlich, nicht hübsch. — 
Olo tä bujobujok bagawi, der Mensch arbeitet faul; 
(zugleich: unbeholfen.) — Barabujok, alle unan- 
sehnlich, faul. — Kabujok, Unansebnlichkeit, etc. 

BABUKAT, bukabukat, habukat, breit und voll, 
rund, ausgewachsen (Brust und Rücken.) — Bara- 
bukat, alle breite, volle, gewölbte Brüste, Rücken 
haben. — Aubukat, das gewölbt sein. 

BABULANG, s. ulang. 

BABULENG, bulebuleng, i. q. babodek , doch mehr 
von erwachsenen Menschen und Thieren gebraucht ; 
dieselben Ableitungen. 

BABULEP, bulebulep, schnell und stark; (der 
Schall der Katambong, Trommeln, wenn viele und 
in schnellem Tempo geschlagen werden.) Paham 
augh katambong olo hetä, bulebulep, stark das Ge- 
tön der Trommeln der Menschen dort, laut schal- 
lend und wirbelnd. — Barabulep, überall, in vie- 
len Häusern, laut und wirbelnd ertönen. 

BABULUP, bulubulup, leer, sonder etwas. Tahi 
ikau halisang, toh buli babulup, bitim bewäi, lange 
Zeit bist du auf Reise gewesen, und nun kehrst du 
ledig zurück, deine Person nur; (bringst sonst nichts 
mit.) — Barabulup, alle leer, ohne etwas verdient, 
erworben zu haben (zurück kehren.) 

BABUMUR, s. umur. 

BABUNAU, bunabunau, hoch und überall stelın, 
(Wasser auf dem Felde, es überschwemmend, gebräuch- 
licher ist: tinatinau.) — Barabunau, hoch stehn auf 
vielen Feldern. 

BABUNZ, bunäbunä, ungesprächig, ernst; dumm, 
einfältig. — Olo tä babunä, djaton pahakotak pa- 
hurä, der Mensch ist still und ernst, er hält nichts 
von vielem Sprechen und Scherzen. — .Bara- 
bund, alle ungespr. — Mambunä arepe, sich ernst 
oder dumm stellen, (ohne es zu sein.) — Kabunä, 
Ernst, etc. 

BABUNDONG, bundobundong, üppig, kräftig, 
(Pflanzen.) — Barabundong, alle üppig, kräftig. 

BABUNGAN, d. First (oben die Kante des Daches 
der Häuser; auf dem Verdecke der Boote) — 
Kambom haiak babungan huma, vapi kapintarm 
djaton, deine Länge zusammen mit. (du bist so gross 
bis zur) First, aber dein Verstand nicht, — bist. 
dumm. — Tulang babungan, der Firstbalken. 

BABUNGKAT, verziehen, (in ein anderes Zimmer, 
Haus, Dorf oder Land.) Hadat ita genep hapus äpat 
limä njelo ita babungkat, unser Brauch ist je nach 
4. bis 5. Jahren verziehen wir. — Barabungkat, alle 
verziehen. — Bungkabungkat, als verziehend. Iä mim- 
bit kara ramoe, bungkabungkat ampie, er nimmt 


23 





24 BAB— BAD. 

alle seine Sachen mit (auf Reise,) als ob er ver- 
zieben will. — Bungkatbangkaten, oft, beständig 
verziehen. — Pungkatpangkeläh, alle zusammen ver- 
ziehen. — Mamungkat, habungkat dengan, verziehen 
machen, versetzen. Mamungkat huma, ein Haus 
versetzen. — lü djari mamungkat karü djipengku 
lepah akae, cr hat alle meine Sclaven zu sich ziehen 
lassen, (hat sie gekauft; auch: hat sie dazu ange- 
setzt, überredet; die Sclaven haben das Recht zu 
verziehen, wenn sie jemand finden der sie kaufen 
will.) — Hababungkat, habungkabungkat, bestän- 
. dig verziehen machen, zum Verziehen anreizen. — 
Tarabungkat, können versetzt, zum Verzielien bewo- 
gen werden. — Pamungkat, der oft verzieht; der 
oft versetzt, zum Verziehen anreizt; das Verziehen. 
Pamungkat ikau bara Lopak anakku matäi, als du 
von Lopak verzogst, starb mein Kind. 

BABUNGKO, ein Gebäck, Mehl und Zucker in 
Pisangblättern gekocht. (s. auch bungko.) 

BABURAH, buraburalı, haburah, beschämt, ver- 
legen; erröthen, (das Gesicht.) Baburah baue awie 
impahawen olo, roth sein Gesicht, weil er beschimpft 
durch Menschen. — Baraburah, alle beschamt. — 
Kaburah, Scham, Verlegenheit. 

BABURAI, s. urai. 

BABURAK, ein Vogel ‚etwas kleiner als eine Taube, 
schwarz mit weissem Halse, Hals und Beine lang, 
Schwanz kurz; lebt von Wasserinsecten. (s. auch 
burak.) 

BABURAR, buraburar, haburar, breiig, zu lange 
gekocht, (Reiss;) auslaufen, (ein Auge etc., Eiter aus 
Schwären.) Badjakan knain aso baburar imuno olo, die 
Eingeweide. des Hundes kommen heraus, man hat 
ihn gestochen. — Baraburar, alle auslaufen, aus- 
kommen. — Mamburar, auslaufen, auskommen ma- 
chen; breiig kochen. Kaju mamburar matae, Holz 
(wogegen er stiess) hat sein Auge auslaufen gemacht. 

BABURI, buriburi, ein- oder ausfliessen, (sanft, 
wenig; stark: babohak.) Arut ita djalanen, baburi, 
unser Boot ist leck, (Wasser) läuft hinein. Dahan 
himangku buriburi magon, das Blut fliesst noch im- 
mer etwas aus meiner Wunde. — Baraburi djalanen 
arut, das Boot ist überall leck, überall läuft Wasser 
hinein. 

BABURIH, runde, gelbliche Kugeln, von ver- 
schiednen Arten Blumen gemacht ; man zerreibt. sie 
und parfümirt, reibt das Gesicht damit ein. — Ha- 
baburih, baburih haben, gebrauchen. 

BABURONG, im Ganzen, ungezählt. Aku djari 
mamili enjoh baburong sakiping, tawangku piräkah 
satali, ich habe diese Kokosnüsse im Ganzen ge- 
kauft, für 2. fl., ich weiss also nicht wie viele für 
4 fl. (Vielleicht von burong, Vögel, die man im 
Fluge nicht gut zühlen kann.) 

BABUTAT, butabutat, dämmernd, (anfangen Tag 
zu werden, des Morgens.) Ta batolak haiak babu- 
tat ndau, er verzog als es dämmerte heute Morgen. 

BADA, s. badibada. 

BADAHAS, i. q. badasak ; dieselben Ableitungen. 

BADäI, i. q. das gebräuchlichere wadäi. 

BADAK, d. Nashorn. — Weiblicher Name — 
Tanah Sambas. habadak, das Land Sambas hat 
(— es leben dort) Nashörner. — Badabadak, plump, 
kurz und dick. — Barabadak, alle plump. — Ka- 
badak, Plumpheit. 

BADAMAR, das Fest der Mahomedanen_ naclı 
dem Ablauf des Fastenmonats; man zündet dann 
viele damar (mal.; daj. njating) Harzlichter an. 

BADAN, ein Kleid ohne Aermel. 

BADANGAS, mässig, (im Essen und Trinken.) — 


BAD. 


Badangädangä, dadanga, dangüadangä, ziemlich mäs- 
sig. — Baradangä, alle mässig. — Mandangd, mäs- 
sig machen. Puna babungu iä, üwe tau mandangäc 
er ist einmal gefrässig, wer kan ihn mässig machen 
Kadangä, Mässigkeit. 

BAD4P, s. dap. 

BADARAH, (bas. Sang. — badaha,) bluten. 

BADASAK, eilen, eilig. Aku badasak buli, ich 
kehre eilig zurück ; auch: beschleunige meine Rück- 
kchr. Prentah badasak, Eile erheischende Befehle 
die gleich ausgeführt sein wollen. — Mandasak, ha- 
dasak Jdengan, antreiben, beeilen. — Manandasak 
mandasandasak , etwas antreiben. — Hadadasak, ha- 
dasadasak, oft, beständig antreiben. — Kadasak 
die Eile; das Antreiben. — Pundasak, der gern 
alle antreibt. 

BADEK, ein 6—9. Zoll langer Dolch, nur au! 
einer Seite scharf; der Griff steht nach der scharfer 
Seite hin. — Habadek, ein badek haben, ge- 
brauchen. 

BADERA, wird zur Verstärkung hinter bübes 
schwitzen (s. äbes,) gefügt. Büäbes badera, starl 
schwitzen. 

BADEREP, einstürzen,, einfallen ; (ganz oder theil- 
weise) Humangku baderep awi kutoh paräi, meit 
Haus ist eingefallen, (auch: hat sich gesenkt) durel 
die Menge des Reisses, (welcher darin lag.) — Pa. 
ham kahabae, djari baderep knaie, heftig sein 
Krankheit, es ist ganz eingefallen sein Bauch. — 
Daderep, derederep, als eingefallen; ein wenig ein. 
gefallen; stark, laut, hart (sprechen.) Kaderederep 
fortwährend etwas eingefallen ; fortwährend laut schal- 
len. — Baraderep, überall, auf vielen Plätzen, oder 
alle eingefallen; überall laut ertönen. Genep hum: 
augh balian baraderep, in allen Häusern erschallı 
der Gesang der Balian, (Zauberweiber.) — Derep- 
darepa, ganz und gar und überall eingefallen; seh: 
laut überall schallen.— Manderep, einfallen machen 
die Stimme erschallen lassen. — Taraderep, einge- 
stürzt werden können. 

BADI, Grund, Ursach. Badin tä, desshalb. Ba- 
din aku, um meinetwillen. — Badibada, badiba- 
dian, wegen, Ursach sein. Badibadian awie akı 
balang kuman, er ist die Ursach dass ich nicht esse 

BADI, wird nicht allein gebraucht, aber zu grös- 
serm Nachdruck hinter peres, Krankheit, gesetzt. — 
Mambadi, krank machen, wird nur von den Binja 
und Rangasbäumen gebraucht, welche, gefällt wer- 
dend, durch ihre Ausdünstung Schwellungen etc. ver- 
ursachen. — Binjai puna pambadi, der Binjaibaum 
hat die Eigenschaft krank zu machen. 

BADIDI, s. mandidi. 

BADIKIR, singen, beten etc. auf mahomed. Weise 
Ita olo ngadju, käläh manjangen, äla badikir tu- 
mon olo masi, wir sind Dajacken, lasst uns man- 
jungen, (auf daj. Art singen, erzählen), nicht badi- 
ir wie die Malaien. 

BADIL, Feuerwaffen, (Kanonen etc.) Habadil, ein 
Feuerwaffe haben, gebrauchen. \ 

BADIRI, erhöht werden (in Rang;) ernannt wer- 


den. Iä haru badiri djadi bakas, er ist vor kurzem 
zum Häuptling ernannt. Mandiri, ernennen, cr- 
höhen. 


BADJADJA, i. q. das gebräuchlichere badjual. 
mandjual, verkaufen; wird oft zur Verstärkung hin- 
ter badjual gefügt. Hong Salat olo badjual badja- 
dja, in Singapore treibt man starken Handel. 

BADJADJAK, (bas. Sang.) gehen, betreten. 

BADJAT, Krokodill. — Die badjai sind Sclaver 
der Djata, (Wassergötter;) sie haben menschliche 


BAD. 


Gestalt, und crscheinen als Krokodill verkleidet nur 
auf der Oberwelt; man bringt ihnen Opfer, und 
wagt sie durch Zauberer (pangareran,) nur dann 
tödten zu lassen, wenn die Blutrache es fordert, 
wenn ein naber Verwandter durch sic getödtet ist. 

BADJAK, männlicher Name; (mal. Sceräuber.) 

BADJAKAH, alle Arten Ranckengewächse, Schling- 
pflanzen. — Badjakalı knai (doch auch oft ohne h 
in dieser Bedeutung;) Eingeweide, Gedärm. — Pa- 
rai badjakah, Reiss welchen man ausleiht. Paräi 
toh djaton kinan, ingkesku akan parüi badjakah, 
dieser Reiss ist nicht zum essen, ich berge ihn um 
ihn auszuleihen. (Ein bezeichnender Name; er ist 
gewöhnlich von der schlechtesten Sorte, und da er 
100—150 pCt. trägt, verwickelt er und saugt die 
armen Schuldner aus, grade wie die riesigen Schling- 
pflanzen Borneos die Bäume verderben.) — Man- 
djakak, habadjakah, sich an etwas aufschlingen, 
(Bohnen und andre Gewächse.) — Habadjakah, voll 
badjakab sitzen. 

BADJAKAN, i. q. das gebräuchlichere panjengok, 
Fenster. 

BADJALEANG, (bas. Sang. — baputi) weiss. 

BADJANDA, (bas. Sang., doch auch im gew. Daj. 
gebräuchlich ,) umherliegen; faullenzen. Ikau belom 
badjanda äka olo, djaton tawan human ita, du lebst, 
liegst (lungerst) in den Häusern anderer Leute um- 
her, kennst unser Haus nicht, = bist nie zu Haus. 

BADJANDJAM, geschickt, behende. (im Arbeiten.) 

BADJANG, Hirsch. — Ampim lingalingai kilau 
badjang, du gehst den Kopf und die Schultern be- 
wegend wie ein Hirsch. — Kambom ombet insurok 
badjang helang pakam, djaton kapintarm, deine 
Grösse hinreichend dass ein Hirsch zwischen deinen 
Beinen durchlaufe, aber du bist nicht verständig. — 
Laleban tuki olo hetäa kilau badjang belep, heftig 
das Rufen der Menschen dort, wie ein (im Wasser) 
versinkender Hirsch. Ikäi djaton maku irentah olo 
baputi, käläh djadi bawoi badjan sasindä, wir wol- 
ien nicht von den weissen Leuten beherrscht werden , 
lasst uns lieber nur Schweine und Hirsche werden. 
(Le. im Walde zerstreut leben.) — Kahaian paham 
kabadjang, Kahaian hat viel Hirsche, es leben dort 
viel. — Babadjang, badjabadjang, als ein Hirsch, 
(on Gestalt, Art:) stark, kräftig, gross; — nur 

irschfleisch. Djari tahi badjabadjang bewäi kinan 
ita, seit langer Zeit essen wir nur Hirschfleisch. — 
Kabadjang, Grösse, Stärke. 

BADJANGEAH, i. q. das gebräuchlichere lentah, 
weiss blinken, schimmern. 

BADJANGKANG, viel Raum einnehmend, ausein- 
ander stehend; viel fordernd. Idjä kabehate katil 
ta djaton memen aku muate, tapi paham badjang- 
kang, hinsichtlich der Schwere der Bank, das ist 
nichts, ich könnte sie laden (in mein Boot,) aber 
sie erfordert viel Platz. — Aku handak masawä anake, 
tzpi paham badjangkang aughe, ich wollte seine 
Tochter heirathen, aber zu vielfordernd seine Worte, 
{er machte den Mund im Fordern zu weit auf.) — 
Mandjangkang, auseinander stehn, etc. — Kadjang- 
kang, das auseinander stehn, viel Raum einnehmen. 

BADJANGKAU, überschlagen, (beim Flechten; 
wo man einzelne Stränge nehmen müsste, 2. oder 3. 
nehmen.) — Baradjangkau, überall übergeschlagen, 
(eine Matte, die nachlässig geflochten ist.) — Dja- 
djangkau, djangkadjangau, cin wenig, hier und da 
übergeschlagen. — Kadjangkau, das Uebergeschla- 
gen sein. 

BADJANJI, d. Biene. Bakapal olo hetä kilau ba- 


djanji, zahlreich die Menschen dort wie Bienen. — , 


BAD. 25 
Paham badjanji mindjam edan, stark leihen die Bie- 
nen Zweige, i. e. keine Nahrung findend fliegen sie 
beständig von einem Zweige zum andern, (wird spöt- 
tisch gesagt von solchen, welche in geliehenen schö- 
nen Kleidern prunken, selbst arm sind; auch von 
solchen, welche stets von einem Hause ins andre 
laufen.) Bienenschwärme sich dicht bei oder in 
einem Dorfe niederlassend bedeuten Zank und Streit. 

BADJAR, ». adjar. 

BADJARAH (bas. Sang. — manjarongan) vorsetzen 
(Essen.)-Badjarab manjang, setz ihm Pinang vor. 

BADJARENGKAI, schön gebaut, 
Gestalt. 

BADJARI, (bas. Sang. —= hatundjok ,) Finger ha- 
ben. Basilo rohong, badjari pulange, seine Nägel 
sind Schwerter, seine Finger als Schwertgrifle, (sagt 
man von tapfern Leuten.) 

BADJARUAK, s. ruak. 

BADJARUNGKONG, mit dem Rücken aus- 
stehen, (ein Fisch aus dem Wasser, Schwein aus 
dem Grase, etc.) 

BADJAU, i. q. das gebräuchlichere djohor, See- 
räauber. Dieselben Ableitungen; ausserdem noch: 
habadjau, schwimmend im Wasser spielen, einander 
fangen, untertauchen, etc. 

BADJAWA, i. q. balu djawa. 

BADJAWAK, Leguan, kleine Art Krokodill, wird 
bis 7. Fuss lang. — Männlicher Name. 

BADJAWAN, (bas. Sang. — supa) finden, be- 
gegnen. 

BADJAWO, i. q. badjangkang; auch: dick: Ta 
badjawo berenge, sein Leib nimmt viel Platz ein, 
= er ist schr dick. — Die Ableitungen dieselben. 

BADJAI, eine lange, grassartige Wasserpflanze ; 
wird gegessen. 

BADJEA, durch den Blitz getödtet. la matäi ba- 
djea, er starb durch den Blitz getödtet. — Badjea 
djari batu — basaloh, versteinert sein. — In Ka- 
haian zeigt man ein banama badjca, ein versteiner- 
tes Schiff, (es ist ein einigermassen danach aus- 
selıender Felsblock ;) der djaragan, Kapitain hatte 
seine eigene Mutter geheirathet ; daher die Strafe. — 
Talo badjea, Unwetter, Ungewitter, Gewitter. — 
Djeadjea, djadjea, djadjena, djenadjena, unziemlich 
(Worte, Thaten, wodurch man badjea werden kann.) 
(Unziemlich in diesem Sinne ist’s z. B. wenn man 
einem Menschen oder Thiere einen andern , unpassen- 
den Namen giebt , oder etwas von ihm sagt, was gegen 
seine Natur ist, z. B. von der Laus dass sie tanze, von 
der Ratte dass sie singe, von der Fliege dass sie Krieg 
führe, von einem Menschen dass er eine Katze etc. zur 
Frau oder Mutter habe; — wenn man lebende Thiere 
begräbt und sagt: ich begrabe einen Menschen, (nicht 
das Begraben ist Sünde, sondern das Sagen ,) — wenn 
man einen Frosch lebendig schindet, und dann sagt: 
nun hat er seinen Rock ausgezogen, — und dcrlei Pec- 
cadillos mehr; peccata dagegen sind schon erlaubt ; dochı 
es gehört auch alle Blutschande hierher.) Djcadjea 
aughm, haus matäi ikan? deine Worte sind unziem- 
lich, verlangst du zu sterben? — Mandjea, durch 
den Blitz tödten, (der Njaro, der Herr des Blitzes 
jemanden.) — Mfandjea arepe, sich durch unziem- 
liche Worte oder Thaten dem badjea aussetzen. 
Mandjea mandjadi batu, versteinern machen. — 
Bulau kadjea, mit Messing vermischtes, verfülschtes 
Gold. — Hadjadjea i. q. halalea, verspotten. — 
Djapadjea, schaffen, s. d. Wort. 

BADJELENG, djadjeleng , djeledjeleng ‚geschwind, 
schnell, schleunig; ‘bald. Badjeleng matäi, schnell 
sterben. Manandjong badjeleng, geschwind gehn. — 

+4 


lieblich von 





26 BAD. 

Baradjeleng, alle schnell. — Mandjeleng, hadjeleng 
dengan, beschleunigen; zur Eile ansetzen. — Hadje- 
leng sama arepe, einander zur Eileermuntern. — Man- 
djandjeleng, mandjelendjeleng, ein bischen beschleuni- 
gen, etc. — Hadjadjeleng, hadjeledjeleng , oft, immer 
beschleunigen. — Taradjeleng, beschleunigt werden 
können. — Kadjeleng, Eile, Geschwindigkeit. Paham 
kadjelengm buli, du bist sehr bald zurückgekehrt. — 
Pandjeleng, der gern, immer beschleunigt, etc. 

BADJENTA, freundlich; licbreich; offenherzig. 
Badjenta iA manjarungan ita, freundlich bewirthet 
er uns. — Badjentadjenta, djadjenta, djentadjenta, 
ziemlich freundlich. — Baradjenta ‚alle freundlich. — 
Pangkadjenta, am freundlichsten. — Mampadjenta, 
freundlich machen, (z.B. durch Geschenke.) — Ka- 
djenta, Freundlichkeit. 

BADJER EH, djadjeräh,, djerädjeräh , logisch , deut- 
lich, überzeugend, Worte.) — Mandjeräh, logisch, 
deutlich sprechen, erzählen. Iä tau mandjeräh sa- 
rita, er weiss eine Geschichte in der Ordnung (Punct 
für Punct) zu erzählen. — Kadjeräh, logische Ord- 
nung, Deutlichkeit. 

BADJEWONG, üppig, kräftig, gesund, schnell 

und kräftig wachsend ; fruchtbar ; (lebende Geschöpfe 
und Pflanzen, Acker;) Badjewong paräim, dein Reiss 
steht gut. — Djadjewong, djewodjewong, badjadje- 
wong, badjewodjewong, ziemlich üppig etc. — Ba- 
radjewong, alle üppig, kräftig. — Pangkadjewong, 
am kräftigsten, gesundesten. — Aandjewong, mam- 
padjewong, fruchtbar, kräftig machen, (z. B. den 
Grund dadurch dass man ihn brennt, Pflanzen durch 
Mist.) — Mandjandjewong, mandjewondjewong, et- 
was, ein wenig misten, etc. — Hadjadjewong, ha- 
djewodjewong, oft, immer fruchtbar etc. machen. — 
Kadjewong, das üppige, kräftige Wachsen, Kraft. — 
Hadjandjewong, (bas. Sang.) i. q. badjewong. 
- BADJI, ein Keil. — Männlicher Name. — Baue 
‘batadjim kilau badji, sein Gesicht ist so scharf als 
ein Keil, (sagt aan spottend von mageren Menschen.) 
Amon djaton tungkang dengan badji, kwäka ia ba- 
gawi, wenn kein Stock und Keil da ist, (= wenn 
er nicht tüchtig angetrieben wird,) wie wird er ar- 
beiten! — Habadjı, einen Keil haben; zusammen- 
gckeilt sein. — Mambadji, habadji dengan, anein- 
ander keilen; (z. B. Baumstämme zu einer Flösse.) — 
Mambadji manjilab, durch Keile spalten, spleis- 
sen. — Hababadji, habadjibadji, oft, lange Zeit 
mambadji. — Tarabadji, zusammengekeilt werden 
können. — Kaju akan telo kabadji, Holz für 3. Stück 
Keile — Pambadji, der allcs zusammenkeilt. 

BADJIHAU, i. q. das gebräuchlichere badjewong ; 
dieselben Ableitungen. 

BADJIK, i. q. das gebräuchlichere wadjik. 

BADSILEK,, Vkel. Abneigung haben. — Aku ba- 
djilek kuman bawoi, ich habe einen Ekel Schwei- 
nefleisch zu essen. — Djadjilek, djiledjilck, badja- 
djilek , badjiledjilek , etwas Ekel haben. — Mandjilek:, 
hadjilek dengan, Ekel haben, verabscheuen, (tran- 
sit.) Amon ikau badjilek kuman bawoi, äla ikau man- 
djilek olo idjä kumae, wenn du Ekel hast Schwei- 
nefleisch zu essen, verabscheue die nicht welche es es- 
sen. — Hadjilek sama arepe, Ekel, Abneigung vor 
einander haben. — Mandjandjilek, mandjilendjilck , 
etwas Ekel huben. — Hadjadjilek, hadjiledjilek, 
oft, immer verabscheuen. — Mampadjilek, padjilek, 
Abkehr, Ekel erwecken. Ela ikau mampadjilek iä 
dengan sawae, flösse ihm keine Abneigung gegen 
seine Frau ein. — Kadjilek, Abneigung, Ekel, Ab- 
scheu. — Panjilek, den alles anekelt, der leicht, 
alles verabscheut; — ein Zaubermittel, ein Holz, 


BAD. 


welche man fein gerieben unter jemands Essen thut, 
um bei ihm Ekel gegen andre zu erwecken. 

BADJING, männlicher Name. (Bandjarsch:: Eich- 
horn. 

BADJOHA, freigebig, milde. — Badjoha mapak, 
zu freigebig. Badjoha mapak baka djadi djipen, zu 
freigebig sein ist der Weg um Sclav zu werden. — 
Djadjoha, djohadjoba, ziemlich milde. — Mandjoka, 
mampadjoha, milde, freigebig machen. Alo äweäwe 
djaton olih mampadjobo iä, tangkalau kabisite, nie- 
mand kann ilın freigebig machen, zu gross ist sein 
Geiz. — Kadjoha, Freigebigkeit, Mildthätigkeit. — 
Baradjoha, alle mild; pangkadjoha, am freigebigsten. 

BADJOHAN, s. barabadjohan und budjobadjohan. 

BADJOHAU, (bas. Mantang.) i. q. badjuwi, gern 
tadeln, s. djuwi. 

BADJOKO, eine Seeschildkröte, 1—1} Fuss lang, 
schwärzlich mit gelber Brust; wird gegessen. — 
Lengängku kembang ngahai badjoko, meine Hand 
ist geschwollen, so dick als ein badjoko. -— Eine 
badjoko auf einem Reissfelde ist ein Unglückszeichen. 

BADJU, Jacke, Oberkleid, (vorn nicht offen, ge- 
wöhnlich durch Frauen getragen; das vorn ofine 
Oberkleid, von Männern getragen, heisst klambi. 
Die von Frauen getragnen badju reichen etwas un- 
ter, die von Männern nicht ganz bis an die Hüf- 
ten.) — Badju rakong, ein sehr enges, unten keine 
Schlitze habendes badju. Badju silak, weiter, mit 
langen Schlitzen. Badju salam, sehr weites badju. 
Badju korong, durch Männer getragenes badju — 
Babadju, badjabadju, habadju, ein badju anhaben. 
Iä babadju, handak madja hirah, sie hat ein badju 
an, will wahrscheinlich einen Besuch machen ; (denn 
im Hause sitzt man mit nacktem Oberleibe.) — Ha- 
badju auch: sich ein badju anziehn. — Mambadjs, 
jemandem ein badju anziehn; für jemand ein badju 
kaufen, es ihm verschaffen. Pähä Bali; aku, mam- 
badju arepku mahin dia olihku, sehr arm ich, kann 
mir nicht einmal ein badju anschaffen. — Tare- 
badju, mit einem badju bekleidet werden können; 
jemandem eines anschaffen können. — Telo kaba- 
dju, (Zeug für) 3. Stück badju. 

BADJUGIT, tanzen und spielen lassen, und zwar 
7 schön geschmückte Mädchen von verschiedner 
Grösse. Es müssen 7. sein, weil die Santan (s. d. 
Wort,) die Patronessen aller Tanzweiber, ihrer 7. 
sind. Uebrigens hat das budjugit keinen Bezug auf 
den Götzendienst , geschieht nur bei fröhlichen Festen. 

BADJUMAS, seidner mit Gold durchwirkter Stoff, 
gebraucht für sindjang, Shawls. 

BADJUMBANG, (bas. Sang. = balongkang,) um- 
fallen, sterben. 

BADJUNGAN, Sort Rottan, wird daumendick ; 
werthlos; kann nicht gesplissen und zu Flecht- 
werk gebraucht werden; man bindet Büffel damit 
fest, etc. — Paham kipengku dengan bua tä, iwähku 
ngahai badjungan, gross meine Begierde naclı der 
Frucht, mein Speichel so dick als ein badjungan, 
(ist von heftiger Begier so dick zusammengelaufen.) 

BADJUNGGAT, padjunggat, badjunggit, abglei- 
ten, (z. B. ein Brett von einer Bank auf der es 
nicht recht mitten auf lag;) überschlagen, aufkip- 
pen, (z. B. eine Bank, wenn man sich auf das eine 
Ende setzt) /Ela mingkes lading saran medja, ba- 
djunggat karäh, leg das Messer nicht auf die Kante 
des Tisches. es wird abgleiten. — Djadjunggat, 
djunggadjunggat, hadjunggat, djadjungit, auf und 
nieder kippen, wippeln, (z. B. ein Stück Holz, wel- 
ches mit dem Mittelpuncte auf einem Steine etc. 
liegt,) stampfen, schwanken, (ein Boot durch die 


BAD. 


Wellen.) Hadjadjunggat, hadjunggadjunggat, ein we- 
nig auf und nieder ki — Kadjunggadjunggat , 
immer, anhaltend djadjunggat. — Baradjunggat, 
‚alle djadjunggat. — Mandjunggat, mandjunggit, ha- 
djunggat dengan, abgleiten, wippen, überschlagen 

. Man at mandjawut djihi, Pfosten aus 
der Erde ziehn durch Mittel eines Hebebaumes. — 
Hadjunggadyunggat, hadjadjunggat, oft, immer man- 
djunggat. — Kadjunggat, (seltener: djunggat,) das auf 
und nieder Stampen (eines Bootes, Schiffes.) — Pa- 
djunggat, der gern alles abgleiten, überschlagen macht. 

BADJUNGKANG, padjungkang, kadjungkang, in 
die Höhe stehn, (der untere Theil von etwas was 
gefallen ist.) la lawo badjungkang, er fallt so, dass 
seine Beine in die Höhe schlagen. — Kaju badjung- 

bara saran tiwing, der Baum ist vom Rande 
des Ufers das unterste nach oben gefallen. — Dja- 
djungkang, djungkadjungkang, schräg stehn ; stolpern. 
Huma djadjungkang, handak balongkang, das Haus 
steht schräg, will umfallen. la mina pisau dja- 
djungkang, padjok olo, leg das Messer nicht. schräg 
(und zwar die Spitze nach oben,) es könnten Nen- 
schen sich daran stossen. Djadjungkang aku bilak 
lawo, ich strauchelte, fiel beinahe. — Baradjung- 
kang, alle schräg. — Djungkang djangking manan- 
djong, stolpernd gehn, (steife Beine oder einen Dorn 
im Fusse habend.) — Bfandjungkang arepe sewu 
danum, mit dem Kopfe voran ins Wasser springen. 
— Mandjungkang, wälzen, (nicht runde Dinge, son- 
dern z. B. eine Kiste über Kant.) — Turadjungkang, 
gewälzt werden können. — Ia pangadjungkang talo, er 
wälzt alles, (was andre Menschen zu tragen pflegen.) 

BADJIUNTO, sehr viel, bei Haufen. Paraäim ba- 
djunto, dia ikau nahuang hatangae, du hast Reiss in 
Menge, und willst ihn doch nicht ausleihen. — Dja- 
djunto, djuntodjunto, in ziemlicher Menge. — Ba- 
redjunio, überall in Menge, (z. B. Reiss in allen 
Scheunen.) 

BADJUPIT, oft gebraucht werden, (weil es be- 
quem, geschickt ist.) Djukong puna badjupit bara 
arut, djukong (kleine Böte aus I. Baumstamme) wer- 
den öfter gebraucht (weil sie gemächlicher sind) als 
grössere Böte. UOlo ta badjupit imbit basara, basa iä 
patjah kamanangan, der Mensch wird oft gebraucht 
bei Streitsachen, weil er geschickt im advociren ist. — 
Kadjupit, das oft gebraucht werden. 

BADJURAH, freundlich; offenherzig; unerschro- 
cken, (im Sprechen.) Iä badjurah panjarungan olo, 
er bewirtbet freundlich alle Menschen, ist sehr 
gastfrei. — Ja badjurah alo dengan olo hai, er 

richt recht aus (offen, külın) selbst mit grossen 
Herren. — Djadjurah, djuradjurab, badjadjurah, 
badjuradjurah, ziemlich freundlich, et. — Bara- 
djerak, alle freundlich, etc. — Mandjurah, mampa- 
djurah, freundlich etc. machen. Aiwe tau mampa- 
djurab olo idja puna pahawen, wer kann jemand 
unerschrocken,, (offenherzig etc.) machen, der von 
Natur blöde, schüchtern ist. 

BADJURAN, s. budjur. 

BADJURO, sich nicht lassen abschrecken, durch- 
«eizen; furchtlos, kühn; unverschämt. — Alo ara 
bigal, badjuro kea iü hagoet halisang, obwohl viel 
Rauber sind, er setzt es durch, geht kühn auf Reise. — 
Djadjuro, djurodjuro, badjadjuro, badjurodjuro, ziem- 
lich furchtlos, etc. — Baradjuro, alle kühn. — 
Aadjuro, das Feststehn auf seinem Willen, Furcht- 
Iosigkeit, Kühnheit, Unverschämtheit. Paham ka- 
djaroe madja humangku, djari ingahanaku ia, gross 
seine Unverschämtheit, er besucht mein Haus, ich 
habe es ihm verboten. 


BAS—BAG. 2% 


BADJUT, ein grosser aber flacher Korb von Rot- 
tan, mit enger Oeflnung und weitem Bauche. -- 
Habadjut, ein b. haben, gebrauchen. — Uäi akan 
telo kabadjut, Rottan für 3. Stück badjut. 

BADOA, basinta badoa, s. doa. 

BADOADO, s. ado. 

BADUDUS, einen König, Sultan einsetzen. Ha- 
run olo badudus hong Bandjar, kürzlich hat man 
in Bandjarmasin einen neuen Sultan installirt. — 
Mandudus, zum König erleben; (trans. mit folgendem 
Object.) Padadusan, Thron. 

BADUKANG, ein essbarer Scefisch, der Rücken 
dunkelblau, Bauch gelblich; lange Fühlfäden; wird 
I—1} Fuss lang. 

BADUKAR, nennt man einen lahmen, hinkenden 
Büffel, hadangan. — Kwe badukar ita? wo istunser ' 
lahmer Büffel. — Spottend auch von Menschen gesagt. 

BADUL, zu weich, stumpf, unbrauchbar; (Messer 
etc., weil das Eisen nichts taugt.) Pisau tä badul, 
djaton tau hapan, das Messer ist unbrauchbar, (zu 
weiches Eisen,) man kann es nicht gebrauchen. — 
Kabadul, Weichheit, Stumpfheit. 

BADURAH, i. q. badjaruak, s. ruak. 

BADURI, Sorte dicker Bambu, grün und gelb 
gestreift. S. auch pantik baduri. 

BADURO, eine Schlingpflanze, mit langer bohnen- 
artiger aber nicht essbarer Fruclıt. 

BADUROK, s. hantuen. 

BADURON, (bas. Sang. 
gehn. 

BADURONG, i. q. das gebräuchlichere banturong. 

BADUS, wassersüchtig;; geschwollen. Peres badus, 
kabadus, die Wassersucht. lä badus awi puli, er 
ist geschwollen durch Gift. Kalälı kuman ujah belä 
badus, es ist gut Salz zu essen, aufdass man nicht 
wassersüchtig werde. — Badus nasi, geschwollen 
(vorübergehend, durch Erkältung, etc.) — Babadus, 
badubadus, etwas geschwollen, wassersüchtig. — Man- 
badus, aufschwellen, Wassersucht verursachen. (Gift 
etc. 

Baca, Name einer in der Vorzeit lebenden sehr 
unzüchtigen Frau, die das balak, Instrument zur 
Selbstschändung, erfunden hat. — Weiblicher Na- 
me. — Babaga, bagabaga, als Baga = unsittlich, 
unziemlich, (nur von Frauen gebraucht.) — Mum- 
baga arepe, sich unsittlich, zu frei betragen. — Ka- 
baga, Unsittlichkeit, Unziemlichkeit. 

BAGAI, Sorte, wird nicht allein gebraucht, nur 
mit sambarana; sambarana bagai, allerhand Sorten. 
Bagabagai (mal. —= sambarana) allerhand, alle Sorten. 
Bagabagai ampin talo, alle Sorten Güter. 

BAGALABA, verzweifelnd. Bagalaba atäie, djaton 
paraba belom matäi, verzweiflend sein Herz, er giebt 
nichts drum, ob er lebt oder stirbt. 

BAGAMAT, s. gagamat. 

BAGANAS, gaganas, ganaganas, unvorsichtig, 
nachlässig. Ikau paham baganas mahaga talo, djaton 
tegä, pusit bapelek samandiai, du gehst sehr unvor- 
sichtig mit Sachen um, können nicht bleiben, es 
bricht und knackt alles. — Baraganas, alle unvor- 
sichtig. — Kaganas, Unvorsichtigheit, Nachlässigkeit. 

BAGAPIT, tadji bagapit, der kleine Sporn, der 
sich am grossen Sporn mancher Hälhne noch zeigt. 

BAGARAK, (mulaiisch, nur in Verbindung mit 
djaton, nicht, gebraucht.) Djaton bagarak, sich nicht 
bewegen, nicht voraus kommen. 

BAGARA, (wohl stammend von ara, Name,) ge- 
nannt werden. Ta bagarä basat, er hat den Namen 
(— man sagt) dass er ein Schurke sei. — Mang- 
garä, nennen, einen Namen geben; meinen, den- 

4 


manalih,) zu jemand 


28 BAG. 

ken. Ela manggarä aku maling, nenne mich nicht 
einen Dieb. — Inggaräku ia djari dumahı, ich meinte 
er sei schon gekommen. — Tanggarä, zugesagt, ge- 
weiht, (an Götzen, etc.). Bawoi toh djaton tau in- 
djual, djari tanggara akan parapah, dies Schwein 
kann nicht verkauft werden, es ist als Opfer ge- 
lobt. — Hatanggarä sich einander einen Beinamen 
geben um dadurch eines 3%. zu spotten. Hat z. B. 
ein Freier einen Korb erhalten, nennt man sich, 
so dass er es hört: sabelä, (d. Verschmähete.); ist 
jemand etwas vor der Nase weg geholt, was er selbst 
zu nehmen dachte: sadjaun, (d. Betrübte). — Tang- 
gard, d. sich Nicknamen geben. Narai tanggarän 
äwen tä, was bedeutet es, dass die 2. sich Nickna- 
men geben, — auf wen zielt es? 

BAGARIT, (bandjar. mandop) auf Jagd gehn. 

BAGAWI, s. awi. 

BAGEMET, i. q. bagamat. 

BAGENTOI, (bas. Sang. = harut) ein Boot ha- 
ben, gebrauchen. 

BAGETAI, gagetäi, getägetäi, i. q. badjeräh; die- 
selben Ableitungen. 

BAGI, Theil, Antheil. Toh puna bagim, dies ist 
das dir zukommende Theil. Bagi haruä, sabagi, die 
Hälfte, halb; sabagi auch: ein Theil. Djari sabagi 
ita akan Bandjar? Dia, haru sabagi djari, bagi duä 
hindai. Sind wir schon halb (Wegs) nach Bandjar- 
masin? Nein, erst 1. Theil ist, 2. Theile noch 
nicht. (Also 4.) — Zu grösserm Nachdruck wird bi- 
lah oder bia dahinter gesetzt. Bagibia, bagibilah, 
Theil; Antheil. Aku djaton bagibiaku dengan ra- 
mom, ich habe durchaus keinen Theil an deinen 
Gütern. — Babagi, hagibagi, vertheilt. — Bagi- 
bagia, überall hin vertheilt. Kara ramoe lepah bagi- 
bagia akan olo, alle seine Güter sind an viele Men- 
schen vertheilt. — AMMambagi, habagi dengan, theilen, 
austheilen, vertheilen, mittheilen, geben. Djaton aku 
mambagi ikau alo ikau blaku, ich gebe dir nichts, 
wenn du auch bittest. — Mit Nachdruck: mambagi 
mambilah. — ZHabagi, habagi habiah’ (oder habilah) 
unter einander theilen. — Hababagi, habagibagi, 
oft, lange theilen, mittheilen. — Tarabagi, getheilt, 
mitgetheilt werden können, mögen; irrthümlich thei- 
len, etc. — Telo kabagi, 3. Theile. (Kabagi nur in 
Verbindung mit Zahlen.) — Pambagi, der gern 
theilt, mittheilt; die Theilung. Brangai aku tarimae, 
djari pambagi mantir, gut, ich will es annehmen, 
es ist die Theilung des Häuptlings, (durch ihn so 
getheilt.) 

BAGIMAR, ein Spiel: man macht einen Duit 
(Pfenning) mit Kalk auf einer Seite weiss, lässt ihn 
auf einem Brette drehen, und bedeckt ihn während 
des Drehens mit einer Tasse. Dann muss gerathen 
werden ob die weisse oder die andere Seite oben licgt. 

BAGISAH, unruhig; veränderlich. Bagisalı ampie 
olo ta, mikäh aton kasalae, unruhig das Vorkommen 
des Menschen, vielleicht hat er Böses gethan. Ba- 
gisah manempo, beständig von Herrn verändern, 
von einem Herrn zum andern laufen, (wozu die daj. 
Sclaven, wenn jemand ihre Schuldsumme bezahlt, 


BAG—BAH. 


jarbeiten, wegen hoben Alters oder Kraukheit.) — 


Gagojor, gojogojor, ziemlich mühsam, langsam. — 
Baragojor, alle mühsam. 

BAGUNDA, i. q. badjaruak, Spur, Geleise haben, 
(ein Weg.) s. ruak. Bagunda wird oft dann gebraucht, 
wenn die Spur nicht durch Menschen, sondern durch 
Thiere oder geschleppte Baumstämme entstanden 
war. — Gagunda, gundagunda, etwas ausgetieft, aus- 
getreten. — Baragunda, alle bagunda. Karä djalan 
baragunda toh awi olo paham baramo, alle Wege 
haben jetzt Spurgeleise, weil man viel Bauholz holt. 

BAGUNDJA, unruhig, (nur von ‚Büffeln gesagt, 
welche in ein Boot geladen sind.) 

BAGUNTAN, Name eines Flüsschens in Pulope- 
tak, im Trusan. 

BAH, hıe, ei, och! (Ausruf der Verwunderung.) 
Mamam djari matäi. Bah, djaton iä baban! Dein 
Öheim ist gestorben. Ei, er war ja nicht krank! — 
Bah, bäh, buh, (gewöhnlich als Präfix vor das Wort 
gesetzt,) plötzlich. Banduae lundjungku, plötzlich 
nam er meine Lanze. 

BAHA, Schulter. Bahan taradju, der Wagebalken, 
Balken an einer Wage. 

BAHA, Blutschwäre, grosse Schwäre, Geschwür. 
— Baha handipä, (Schlangenschwäre,) eine lange, oft 
sich über ein ganzes Glied hinziehende Schwäre. — 
Balıa karing tiefliegende innre Schwären. — Baha 
pandalam, sehr grosse Geschwüre, wodurch der Lei- 
der gewöhnlich zum Krüppel wird. — Baba punti, 
ein Geschwell welches nicht zum eitern kommt ; halt 
oft Monate lang an. — Baha sambatang, grosse, 
längliche, tiefliegende Schwäre. — Djaton tau aku 
mamapak baha hong lingkauku, manguit duhi hong 
likutku, ich kann nicht eine Schwäre an der eignen 
Stirn aufstechen, ausziehn einen Dorn aus meinen 
Rücken, = ich kann nicht Richter in meiner eignen 
Sache sein, (sagt man, wenn der Häuptling eine Klage 
nicht annehmen will, und sie unter einander abzu- 
machen anräth.) — Babaha, Schwären haben. — 
Bahabaha, als eine Schwäare. — Pambaha, oft an 
Schwären leidend. 

BAHAJA, Gefahr. Bahaja awi asang, Gefahr von 
Feinden. Bahaja kahem, Gefahr um unter zu sin- 
ken; (ein Boot.) 

BAHAJAN, s. barabahajan. 

BAHAJUT, (nur in Verbindung mit djaton, nicht, 
gebraucht.) Djaton bahajut, djaton barahajut, schnell 
und ohne Mühe. — Käläh aku mangahau akaku, 
djaton bahajut iä mawie, wohl, ich will meinen äl- 
tern Bruder rufen, er wird es schnell und sonder 
Mühe machen. 

BAHAKEN, Stiche, Krämpfe, die von den Scham- 
tbeilen ausgehend bis in die Brust aufsteigen. 

BAHALAIL, offen, nicht aneinander genäht. — Ta- 
pih bahalai, ein Stück Zeug, welches man nicht 
zu einem tapih, Unterrock, zusammen näht, son- 
dern als Decke gebraucht. 

BAHALAP, gut, brav, reich, schön; günstig, 
freundlich. — Olo bahalap, wohlhabende Leute. 
Andau idjä bahalap, ein glücklicher, günstiger Tag. 


das Recht haben.) — Gagisah, gisagisah, ziemlich |— Bahahalap, bahalahalap, hahalap, halahalap, ziem- 


unruhig. — Barugisah, alle unruhig. — Manggisah, 
mampagisah, pagisaıh, unruhig machen. 


lich gut, etc.; (befehlend: sehr gut.) — Pangahala- 


Narai talo | halap, alle gut, reich, ete. — Pangkahalap, am bes- 


manggisah ikau, ikau djaton tau manetep, was ist |ten, reichsten, etc. — Afampahalap, etwas schön ma- 
es das dich so unruhig macht, so dass du nirgends | chen, in Ordnung bringen, schmücken; versöhnen. 


bleiben kannst? (immer hin und her gehst, oder: 


la djari mampahalap aku tinai dengan Nihin, er 


oft verziehst.) — Kagisah, Unruhe, Unbeständigkeit. | hat mich wieder mit Nihin versöhnt. la mampaha- 


BAGIUGIUR, s. gagiur. 
BAGO, niannlicher Name. 


‚lap aughe hong baun olo, beken amon hong likut 
‘olo, er macht seine Worte schön (= gebraucht schöne 


BAGOJOR, manggojor, mühsam, langsam, (gehn. : Worte! im Gesicht der Menschen, anders wenn er 


BAH. 


hinter ihrem Rücken ist. — Tarapahalap, schön ge- 
macht, etc. werden können. — Kahalap, Schönheit, 
Güte, Reichthum etc. 

BAHAMPAK, (bas. Sang. — batadjim,) scharf, spitz. 
Buno bahampak, eine spitze Lanze. 

BAHAN, männlicher Name; (von baha, Schulter.) 

BAHANDJONG, (bas. Sang. — blua) heraus gehn. 
Bahandjong siro, geh aus dem Hause. 

BAHANDO, zögern, furchtsam, verlegen stehn 
bleiben, (beschämt, furchtsam, wenn man zu jemand 
gehn will und es nicht recht wagt.) la bahando 
hong ruar, palus bewäi, bleib nicht verlegen draussen 
stehn, komm nur herein. — Hahando, handobando, 
ein bischen zögern. — Barahando, alle zögern. — 
Mampahando, machen, dass man zögernd stehn bleibt, 
(z. B. Gezänk, welches man im Hause hört, etc.) — 
Aahando, das verlegene Zögern, Stehn bleiben. 

BAHANDONG, (bas. Mantangai) i. q. habandong, 
>» bandong. 

BAHANGGUT, i. q. pahanggut; s. hanggut. 

BAHANGKA, schräg ablaufen, (die Schultern, so 
dass der Hals recht frei aussteht.) — Bahahangka, 
bahangkahangka, etwas schräg, (die Schultern.) — 
Kakangka, d. Schrägstehn der Schultern. 

BAHANGKANG, (bas. Sang, — bahalap;) schön; 


geziert. 

BAHANJAM, (bas. Sang. — imbungas ;) geschmückt, 
geziert. Bahanjam djalatien, bahangkang pulu, er 
ist geziert neunfach, geschmückt zehnfach, (— sehr, 

ein.) 

BAHANJONG, i. q. bahajong, s. hajong. 

BAHANTAL, (bas. Mantangai) i. q. habantal, s. 
bantal. 

BAHANTANG, i. q. habantang. 

BAHANTAP, (bas Sang. — pahes) stark, heftig. 
Salatan bahantap, heftiger Wind. 

BAHANTJAP, i. q. mantjap, es. antjap. 

BAHAR, männlicher Name; (von mahar, gegen- 
stossen.) 

BAHASA, i. q. basa, Sprache. 

BAHASENG, (bas. Sang. — bara tahaseng,) Athem 
haben. Bahaseng pandjang, banjama ambo, langen 
Athem haben und hoch von Mund sein, — lange 
leben. — Gewöhnl. Daj.: kräftig, mit starkem Athem; 
(tahaseng, Athem.) Ja ta paham bahaseng simpet, 
umpai meto tembus awi dameke, er schiesst sehr 

aftig mit dem Blasrohre, sodass die Thiere durch- 
bohrt werden von seinen Pfeilen. 

BAHASUT, ausfahren, (Geister aus jemandem.) 
Dewa mangumpang iä, bahasut handjulo, haluli 
tinai, Geister besitzen ihn, (er ist besessen,) sie fah- 
ren aus eine kleine Weile, kommen wiederum zurück. 

BAHAT, die untersten dicken, in die Hauspfosten 
gekeilten Queerbalken; auf dieselben kommen die 
näher aneinander liegenden, dünnern Gahagan, auf 
welche dann die Lasäh,. Flur, gelegt wird. — Bahat 
lewu, das Haupt des Dorfes, Rasdin ta bahat hapus 
Bandjar, der Resident ist das Haupt von ganz Ban- 

j in. — Mambahat, die bahat legen; horizontal 
austrecken. Andau toh ita mambahat huma, heute 
legen wir die bahat unsres Hauses. — Tawä mam- 
bahat edae, der Tawabaum streckt seine Aeste hori- 
zoutal aus. — Habahat, bahat haben. Humangku 
bababat kahoi, mein Haus hat bahat von Kalıoi- 
holz. — Ramo akan üpat kabahat, Bauholz für 4. 
Stück bahat. 

BAHATA, Wegzehrung, Proviant, Lebensmittel, 
die man auf eine Reise oder aufs Feld mitnimmt. 
la hagoet manetes, hahatae limäü gantang, er geht 
Amtan .»chueiden, seine Wegzehrung 5. gantang 


BAH. 29 


(Reiss; da man täglich $ G. nöthig hat, will dies 
sagen: er wird circa 20 Tage ausbleiben.) — Haba- 
hata, als Wegzehrung baben, mitnehmen. Iä haba- 
hatah rear bewäi, djaton mimbit behas, er nimmt 
nur Geld zur Wegzehrung mit, nimmt keinen Reiss 
mit sich. — Mahata, mambahata, mit Wegzehrung 
versehn;; beköstigen. Keton bagawi akan Rasdin, äwe 
mahata keton? Mahata arep ikäi. Wenn ihr für 
den Resident arbeitet, wer beköstigt euch? Wir be- 
köstigen uns selbst. 

BAHATA, das Fleisch zwischen dem Daumen und 
Zeigefinger. — Amon kimpis bahata, djarang belom 
olo, wenn das Fleisch zwischen Daumen und Zei- 
gefinger ganz eingeschrumpft ist, bleibt ein Mensch 
selten am Leben. 

BAHATAK, i. q. habatak. 

BAHATAL, i. q. habatal. 

BAHA, (bas. Kah.) i. q. barah, glühende Koh- 
len. Dieselben Ableitungen. 

BAHEDJER, i. q. bahidjir. 

BAHEKANG, ein 2. Fuss langer Süsswasser-Fisch ; 
schwarzbrauner Rücken, gelblicher Bauch; der Kopf 
spitz. 

BAHEKEN, den Leib auf die Ellenbogen oder 
Hände stützend. Ta mondok baheken lengäe, er 
sitzt gestützt auf seine Hände. 

BAHEKEN, (bas. Sang. —= mahoroe) längs, Ma- 
namuäi baheken hawon, reisen längs den ganzen 
Himmel, (weit, überall.) 

BAHEN, männlicher Name; (von bahä, glühende 
Kohle.) 

BAHENA, i. q- bahenda, s. henda. 

BAHENDJONG, (bas. Sang. = bakas,) alt. Djari 
bahendjong toto bitim, du bist schon sehr alt. 

BAHENGKA, (bas. Sang. = hagoet,) weggehn. 

BAHENTENG, i. q. habenteng, s. benteng. 

BAHERANG, (bas. Sang. —= haru,) kürzlich, vor 
kurzem; jetzt erst. Matanandau baherang pandang, 
die Sonne fängt jetzt erst an warm zu scheinen. 

BAHESI, röchelnd. Bahesäi tahasengku awiku 
ujuh, röchelnd mein Athem, weil ich sehr ermüdet 
bin. 

BAHEWANG, lang und schlank , (Menschen, Bauch 
und Taille klein.) — Hahewang, hewahewang, ziem- 
lich schlank. — Kahewang, Schlankheit. 

BAHIMBING, s. imbing. 

BAHINAK, djaton hinahinak, noch lange nicht. 
Aila mendäh ia, bahinak (oder: djaton hinahinak) ia 
dumah, wartenichtauf ihn, er kommt noch lange nicht. 

BAHINDJAK, (bas. Sang. — bahundjeng) irgend- 
wo auf stehn. 

BAHING, (bas. Sang. = augh) Wort, Getön. Ba- 
hing bandil, das Krachen der Kanonen. 

BAHIRI, neidisch, abgünstig; beneiden. Ia bahiri 
aku tatau, er ist neidisch, dass ich reich bin. — 
Hahiri, hirihiri, etwas neidisch, etwas beneiden. — 
Kahiri, Neid, Missgunst. Malampangan kahiri, je- 
mands Neid erwecken, neidisch machen. — Haka- 
hiri, einander beneiden. 

BAHIRING, (bas. Sang. = impanjihi) geschärft, 
geschliffen. Dohong bahiring sarae, ein Schwert ge- 
schliffen seine Seite. 

BAHIT, männlicher Name. 

BAHO, nennt man ein Reissfeld vom 2—6. Jalıre ; 
(länger wird es nicht gebraucht; oft nur 2—3. Jahre; 
im 1n. Jahre heisst es himba.) — Hindai aton balıoe 
dapit, amon dia ikau mahimbae helo, es wird spä- 
ter kein baho sein, wenn du nicht erst. ein himba 
machst, (“mühsamer Anfang, gutes Ende", sagt man, 
jemanden zu einer mühsamen Arbeit ermunternd: 





30 BAH—BAI. 

himba von ciner Strecke Waldes machen ist natür- 
lich schwer.) — Habaho, ein baho haben; schon 
baho sein. Tanangku habaho, djari dui njelo toh 


aku malae, mein Feld ist schon baho, dies ist das |. 


20 Jahr dass ich es bearbeite. — Mambaho, zu baho 
machen. Aku djari malan njelo toh mambaho be- 
wäi, puna djaton bahalap parüie, ich habe dies Jahr 
das F eld bestellt nur um baho zu machen, ich 
weiss wohl das der Reiss (auf himba) nicht gut wird. 

BAHOI, ein Götze, der Sohn von Mahatara, der 
Bruder der Putir santang: — Männlicher Name. 

BAHONDOK, s. mondok. 

BAHONG, s. tingang bahong. 

BAHOROE, bahoroi, s. horoi. 

BAHOWOK, geräuchert, (Fische, mit den Schup- 
pen und Eingeweide.) — Lasolaso bahowok, djaton 
toto mandang andau toh, es ist nür räucherwarm, 
(dumpf und nicht sehr warm,) nicht sehr warm 
heute. — Mambahowok lauk, Fische mit Schuppen 
und Eingeweide räuchern. 

BAHOWONG, (bas. Sang. — pasah,) Hütte. Nang- 
kaulah bahowong, eine Hütte errichten. 

BAHUA, i. q. taheta, neu. Arut bahua, ein neues 


BAHUANG, Bär. — Dengedengen bahuang, et- 
was taub, (so taub als ein Bär) sein. 

BAHUANG, (bas. Sang. — huang,) Wunsch, Be- 
gierde Bahuang pandjang, lange (i. e. starke) Be- 
gierde. 

BAHUJA, eine Art kleiner Frosch. 

BAHUKAM, ein Fluss und Landstrich der Pari, 
nordöstlich vom Dusonstrome. 

BAHULA, s. boholbahula. 

BAHULAI, s. pakihu bahulai. 

BAHULAN, ein Stück Holz, in welches man das 
Eisen steckt, welches man glübend machen und 
schmieden will; vertritt beim Schmieden also die 
Stelle unsrer Zange. 

BAHUM, gemeinschaftlich (etwas thun;) wird sel- 
ten allein gebraucht, häufig als Verstärkung hinter 
das diesselbe Bedeutung habende Wort pakat gesetzt. 
Dieselben Ableitungen als bei pakat. — Männlicher 
Name. 

BAHUNANG, barahunang, (bas. Sang. = melai,) 
bleiben, verweilen. Bahunang kadjan Djalajan na- 
landjat, es verweilt der Besuch der Sangiang nur 
kurze Zeit. 

BAHUNAI, ein nicht sehr gross werdender Baum, 
höchstens 2. Fuss im Unfang; Holz und Bast röth- 
lich. 

BAHUNGAP, barahungap, (nur in Verbindung 
mit djaton, nicht, gebraucht;) sich nicht widerset- 
zen, keinen Widerstand bieten können. Djaton 
bahungap ia tä, amon aku manawan iä, er kann 
sich nicht widersetzen, wenn ich ihn gefangen nehme. 

BAHUT, früher, (vor einigen Monathen; ist es 
länger: bihin; von vielen Jahren: horan.) Kindjap ia 
madjz bahut, früher besuchte er uns oft. 

BAHUTAI, ein fabelhafter schwarzer Hund; er 
greift, (natürlich ohne gesehn zu werden,) Menschen 
an, welche dann krank werden, an heftigen Stichen 
und Krämpfen schnell sterben; auf der Leiche er- 
scheinen dann schwarze Flecken. Die Krankheit be- 
ginnt mit Fieber, der Körper wird steif und lahm, 
der Kranke phantasirt stark, die Brust röchelt. — 
Olo tä inangkarap bahutäi, der Mensch ist vom 
bahutäi angefallen. 

BAIALE, s. iä. 

BAING, dick auf einer Seite, (auf der andern nicht, 
das Gesicht und andere runde Dinge.) Bua enjoh 


BAI—BAK. 


toh baing, djaton balalap, diese Kokosnuss ist nı 
auf der einen Seite ausgewachsen, sie ist nicht gu 
— Babaing, baibaing, etwas baing. 

BAIR, männlicher Name. 

BAJA, nur; ausgenommen, ausser, aber, sonder: 
Baja ombet bewäi, nur zureichend, (bleibt uich! 
über.) Baja idja bewäi sondauku, ich fand nur ein 
Djaton olo beken madja baja ik, niemand besuch 
uns ausser ihm. — Ela ikau omba, baja melai hon 
huma, geh nicht mit, sondern bleib im Hause. - 
Babaja (bajabaja) ombet, nur eben (kaum) hinrei 
chend. 

BAJAN, kleiner grüner Papagai. — Männliche 
Name. 

BAJANG, Kreiscl, Pindop, (Spielzeug für Kin 
der.) — Habajang, mit einem Kreisel spielen. — 
Babajang, bajabajang, als ein Kreisel. alap bun 
tise, babajang ampie, sie hat schöne Waden, als ei 
Kreisel ihre Gestalt. — Mambajang, zum Pfande set 
zen, (etwas gleichsam zum Kreisel machen, mach « 
laufen wie und wohin es will.) Gebraucht, wen 
man pado, einen Process, eine Klagsache beginne 
will, und man kein ampar amak (Sporteln für de 
Häuptling, welche vorausbezahlt werden müssen 
auch kein gadai (Pfand, dass man etwaige Busse 
tragen will) hat. Aku pado, tapi djaton ramongkı 
mambajang takolokku wäi, ich will processiren, abe 
ich habe keine Güter, wohl, ich mache meine 
Kopf zum Kreisel, (verpfande ihn, will Sclav werde 
wenn ich verliere.) Kaju akan telo kabajang, Hol 
für 3. Stück Kreisel. 

BAJAR, malaiisch) i q. tahor, Bezahlung. 
Mambajar, babajar, habajar dengan, bezahlen. - 
Hababaojar, habajabajar, immer, oft bezahlen; i 
kleinen Posten abtragen, bezahlen. — Tarabajar, be 
zahlt werden können. 

BAJAT, kabajat, Geschwätz, Gezänk;; (von Frauen 
Männer: bitak.) — Weiblicher Name. — Laleha 
bajate, es ist zu arg mit ihrem Gezänk. — Babaja 
geschwätzig, zänkischh — Bajabajat, ziemlich ge 
schwätzig. — Habajat, schwatzen, zanken. — Mam 
bajat arepe, sich ans Schwatzen, Zanken übergeben 

BAJAU, ein gerade aus stehendes, 15 Fuss lange 
zweischneidiges Messer; wird als Waffe gebraucht. — 
Männlicher Name. — Habajau, ein bajau haben 
gebrauchen. 

BAJO, kabajo, das verdorben sein; das verdor 
bene; (nur von gekochten und dann zu lange be 
wahrten Speisen; gebräuchlicher basi, wohinter baj 
oft gefügt wird.) Paham kabajoe djaton tarakinan 
zu sehr sein verdorben sein, es ist nicht zu essen. — 
Ikau manenga bajo bewäi, du giebst nur Verdorbe 
nes, (immer nur alte Speisen vom vorigen Tage.) — 
Babajo, verdorben. Bajobajo, etwas verdorben. 

BAJOR, ein im Innren Borneos wachsender dicke 
Baum; das Holz sehr weich. 

BAK, chinesischer Tusch. 

BAK, platsch! — Bak iä lawo danum, platsel 
fallt er ins Wasser. — Mebak, platschend, zischen. 
(wenn man etwas durchhaut, etc.) Ikau bahenj 
malawan aku, mebak iglı ikau inedjepku, du wagı 
mir zu widerstehen, zischend (blitzschnell und ge 
waltig) wirst du von mir mit dem Schwerte ge 
hauen, — Mebamebak, bamebamchak, anhalten: 
platschen. Andau udjan mebamebak haliai, der Re 
gen platscht stark herab. — Kamebal:, das Piatschen 
Zischen. — Barakamebak, sarakamebak, stark un: 
überall platschen. 

BAKA, habaka, wie doch, was doch, für was 
um zu, so dass; fortwährend, immer. Baka talo ti 


BAR. 


was doch für Sachen das, für was doch das! (ist 
nicht genug, man kann nichts damit machen.) Baka 
iolih, wie sollte das doch können! (es kann nicht.) 
Peres baka matäi, eine Krankheit um zu sterben, — 
eine tödtliche. — Aiwe baka gawi, wer um es zu 
thun, — wer will, soll es thun. Baka iküikäh, 
furchtber, fürchterlich. — Nihau baka nihau talo awim, 
verloren, immer verloren Dinge durch dich, — du 
verlierst immer, alles. Bari baka bari djaton balute, 
Reiss immer nur Reiss, keine Zukost. 

BAKAH, (bas. Mantangai) i. q. badjakah. 

BAKAKA, ein von Fischen lebender Raubvogel, 
etwas kleiner als eine Taube; grüner Rücken, gelbe 
Brust; Füsse und Schnabel roth; der Schwanz kurz. 

BAKAKAHEM, s. kahem. 

BAKAKAI, weit geborsten, auseinander stehn; (z. 
B. zu reife Früchte.) 

BAKAKIR, s. akir. 

BAKAKIS, s. akis. 

BAKAKUJO, s. kakujo. 

BAKAL, Stoff, Material. — Narai indu bakal 
arat? Tabalien. Was ist das Material des Boots? 
(wovon ist es gemacht?) Eisenholz. — Bakal banä, 

ial eines Ehemannes, — Bräutigam. Bakal sa- 
wangku, meine Braut. — Ikau indu bakal inggan- 
tang olo, du wirst noch gehangen werden. — Ha- 
bakal, barabakal, Material für etwas haben; zum 
Stoff haben, (z. B. ein Boot habakal Eisenholz.) — 
Babakal, bakabakal, habakal, barabakal, im rohen, 
nicht gehörig ausgearbeitet. Kara gawim uras baba- 
kal, djaton mahin djari, alle deine Arbeiten sind 
nur so ins robe hin, nicht eine ist gehörig vollendet. 
— Mambaokal, habakal dengan, ins rohe arbeiten. 
Mambhakal besäi, Ruder ins rohe arbeiten, (ihnen 
nur die ungefähre Gestalt geben, um sie später vol- 
lends auszuarbeiten) Aku malan mambakal bewäi, 
bindai toto wajahe, ich fange nur vorläufig an auf 
dem Felde zu arbeiten, (kappe Gras und Busch- 
werk weg,) es ist noch nicht die rechte Zeit (um ces 
wirklich zu bestellen.) — Hababakal, habakabakal, 
immer, alles nur ins rohe bearbeiten. — Kabakal, 
Rohbeit, unvollendeter Zustand. — Pambakal, Name 
eines niederen Häuptlings, welcher Sachen nur vor- 
lzufig abmachen kann. 

BAKALAH, s. alah. 

BAKALANGAN, i. q. bakaliangan, s. kaliangan. 

BAKALAR, i. q. bakarar, s. karar. 
EARALATI, (bas. Sang.) i. q. mangalati, s. ka- 


— 
— 


i 

BAKALIKIR, i. q. bakarikir, s. karikir. 

BAKALILING, i.q. das mehr gebräuchliche haka- 
ling, rund umber. 

BAKALINDA, s. linda. 

BAKALINGOLINGO, (bas. Sang.; doch auch im 
gewöhnl. Daj. gebraucht,) verlangen, (nach Menschen, 
Orten, Dingen, die man schon kennt, also eine Art 
Heimweh.) Bakalingolingo huangku buli akan Ban- 
djar, ich habe grosses Verlangen wieder nach Ban- 
djarmasin zu gehn. 

BAKAM, ein kleines Töpfchen, (z. B. ein Tin- 
tenfass.) — Bakam bakatak, (Froschbakam) lünglich 
eal, schmal, grün; b. bangau, weiss, rund; bh. ba- 
ujar, (segeindes b.) achteckig, gelb oder grün; b. 
beta, (Stein bakam,) grün, rund; b. kasa, ein glä- 
semes bakam. — Habakam, ein bakam haben, ge- 
brauchen; — grosse Blasen haben, (Oehl von Ko- 
kosnüssen,, kochend.) Djari habakam tarae, tokep 
wdus, es giebt schon grosse Blasen beim Aufko- 
chen, dicht das Oehl, — das Oehl ist. fast fertig, 
sehlart. — Babakam, bakabakam, als ein bakam, 


BAK. 31 
Narai talo heta babakam ampie? was ist das dort, 
welches wie ein bakam seine Gestalt? 

BAKAMBAN, (bas. Sang.) i. q. baliau. s. liau. 

BAKAMBAT, ein Flüsschen unten in Pulopetak, 
nach der Pflanze kakambat so genannt. 

BAKAPAL, dick, (platte Dinge; runde: hai;) dicht, 
zahlreich. Papan bakapal, eine dicke Planke. — Ba- 
balap tanan olo hetü, bakapal paräie, gut die Felder 
der Menschen dort, dicht steht ihr Reiss. Bakapal 
olo hetä, es sind dort viel Menschen. Bakapal dje- 
wape, er widerspricht immer. — Bakakapal, baka- 
pakapal, ziemlich dick, ete. — Pangakapakapal, alle 
dick, überall viel. — Mangapal, mampakapal, pakapal, 
dicker machen ; vermehren. Pahalau manipis papan katil 
tä, laku beken hapa mangapale, zu dünn das Brett 
jener Bank, hol ein anderes, um es dicker zu machen, 
(es noch aufs andere zu legen.) Bahali ita äpat ma- 
mangun huma, käläh ita mangapal bitin ita, müh- 
sarn wir 4. richten das Haus auf, lasst uns unsre 
Zahl vermehren, (noch Helfer suchen.) — Kakapal, 
Dicke; grosse Anzahl. 

BAKAR, männlicher Name; (im Malaiischen : bren- 
nen). 

DAKARA, eine Art Affe, wird bis 4. Fuss lang, 
hat eine lange, weiche abhängende Nase, sehr rauch, 
Arme und Beine braunroth, Nacken und Brust 
weisslich, Schwanz lang, die Stimme ein dumpfes 
röchelndes Getön. 

BAKARAMANG, i.q. bakarambang, s. krambang. 

BAKARIK, genau durchsucht, (wird seltner allein 
gebraucht, oft als Verstärkung hinter bakikir ge- 
setzt.) — Mangarik, lıakarik dengan, genau durch- 
suchen. — Hakakarık, hakarikarik, oft, lange mang- 
arik. — KÄurakkarik, alles genau durchsucht, durch- 
wühlt. — Pangarik, der gern, alles durchsucht. 

BAKARUT, s. anut. 

BAKAS, alt, ein Aeltester, Häuptling; als ein Al- 
ter. la djari bakas, er ist schon alt. Kaju bakas, 
alte Bäume. Bakas lewu, Häuptling des Dorfes. — 
Ta bakas aughe, er spricht wie ein Alter. IA bakas 
bua rangas, aku djaton paraba ia, er ist alt als die 
Rangasfrucht , ich scheue mich nicht vor ihm. (Die 
Frucht des Rangasbaums ist bitter, wird nicht ge- 
braucht, also: obwohl er alt ist, er ist doch ein ar- 
mer, nichtsbedeutender Mensch.) — Babakas, haka- 
bakas, ältlich. — Pangabakabakas, alle alt; alle (sind) 
Häuptlinge. — Pangkabakas, der älteste. — Tam- 
bakas, der ülteste unter Geschwistern. Ikäi hampa- 
hari hanja biti, Saloh tambakas ikäi, wir sind unsrer 
8. Brüder, Saloh ist der älteste von uns. — Alanam- 
bakas, jemanden zum Häuptling machen. — Aabakas, 
Alter. Paham kabakase, djari howan, hoch sein Al- 
ter, er ist schon greiss. 

BAKASALAN, s. sala. 

BAKASAN, i. q. bangkasan. 

BAKASI, (vielleicht von asi,) herzlich, dringend 
bitten; wird nur gebraucht in Verbindung mit ba- 
tawar, dingen, abdingen. Aku bakasi batawar intu 
ikau, djaton hapaku manahor sukup, ich bitte dich 
herzlich etwas zu erlassen an meiner Schuld, ich 
habe nicht um voll zu bezahlen. 

BAKASINGEN, s. basingen. 

BAKATAK, Frosch. Frösche werden von den Daj. 
gern gegessen. — Ela manggurak anak awau, iü 
kilau tulang bakatak bewäi, schüttle den Säugling 
nicht, er hat nur Knochen als Froschknochen; (so 
weich.) Lalehan augh olo hetä, kilau bakatak ma- 
gas, stark das Geräusch der Menschen dort, als wenn 
Frösche in Menge kommen. 

BAKATAN, s. kata. 








32 BAK. 
BAKATOKEP, (bas. Sang. 
nahe. 

BAKAU, ein Baum, wächst dicht hei der See, 
die Gestalt fast als Trauerweiden; von der Wurzel 
macht man Pfeile. — Habakau, bakau irgends wach- 
sen. Hetä habakau, dort sind Bakaubäume., 

BAKAuM, hakaum, noch im gemeinschaftlichen 
Besitze, noch nicht getheilt. Ontong ita halisang 
hindai imbagi, ikäi mahagae hakaum, der Gewinn den 
wir auf unserer Reise hatten ist noch nicht getheilt, 
wir bewahren ihn noch gemeinschaftlich. — Kau- 
kaum, als in Gemeinschaft besitzend (z. B. ein Boot 
gebrauchen.) — Pangaum, der sich oder seine Güter 
gern mit andern associirt. 

BAKAWIT, s. awit. 

BAK/EHEK/EHES, s. mangkähes. 

BAKZI, Art kleiner Affe, wird bis 1% Fuss gross, 
greis, die Brust heller, hat langen Schwanz, seine 
Stimme: kirräb. — Kwäka iä djera, hindai toto imu- 
kul, djera bakäi inetek ikohe, was sollte er abge- 
schreckt sein, er ist noch nicht gehörig geschlagen, 
ist scheu als ein Bakäi dem der Schwanz abgehauen 
ist, = nur für kurze Zeit. — Bakäbakäi, als ein 
Affe. — Manarunan bakäi, einen Affen herab holen, 
herabbringen, nennt man das folgende Spiel: man 
windet jemand ein grosses Tuch um den Kopf, über 
das Gesicht her, worauf 2. Menschen ihn an dem 
Tuche schütteln und hin und her ziehn und drehn, 
etwa 10. Minuten lang; es wird dabei ein langer 
Zauberspruch in malaiischer Sprache hergesagt. Der 
also Geschüttelte ist dann etwa 4. Stunde lang als 
toll, läuft andern nach, sucht sie zu beissen, etc. 

BAKAEKAI, s. akäi. 

BAKEBEKEBER, s. kakeber. 

BAKEDJUKEDJUT, s. kakedjut. 

BAKEP, werden die guti, Läuse, an Leichen ge- 
nannt, sobald ein Mensch gestorben ist. — Habakep, 
Läuse haben. Hantue paham habakep, seine Leiche 
sitzt voll Läuse. 

BAKEREKEREK, s. kakerek. 

BAKEROKERUS, s. kakerus. 

BAKESEK, kesekesek, schnell wieder weggehn, es 
eilig haben, (bei Besuchen, nicht lange bleiben.) AEla 
pahalau bakesek, busik helo, geh nicht so gleich wie- 
der fort, spiele erst, (i. e. bleib etwas sitzen, lass 
uns zusammen sprechen, etc.) — Barakesek, alle 
bald wieder fort gehn. — Mangesek, hakesek dengan, 
marnpakesek, pakesek, jemand anmuntern, andrin- 
gen um bald fortzugehn. — Kakesek, das Eile ha- 
ben, schnell wieder fortgehn. — Pangesek, der im- 
mer zum schnellen Weggehn anreizt, forttreibt. 

BAKETEP, geduldig; getreu; anhaltend; stand- 
fest. Iä baketep bagawi, djaton maku malajan, er 
arbeitet anhaltend, will nicht aufhören, (ausruhen.) 
Alo sawae magon marajap, iä baketep dengae, ob- 
wohl seine Frau sich bortwährend schlecht beträgt, 
hält er sich getreulich zu ihr. — Kateketep, ziem- 
lich anbaltend. — Baraketep, alle ziemlich anhal- 
tend. — Pangaketeketep, alle anhaltend, etc. — Ma- 
ngeiep arepe, mampaketep (oder paketep) arepe, 
sich an etwas Band geduldig und stand. 
fest bei etwas bleiben. lä mangetep arepe malan 
bewäi, er hält sich nur an die Feldarbeit, (thut 
nichts anderes.) Iä mangetep arcpe dengan tempoe, 
olo indjara olo djaton kea maku mindah, er bleibt 
standfest bei seinem Herrn, obwohl er geschlagen 
wird, will er doch nicht fortgehn. — Aaketep, Ge- 
duld, Standfestigkeit, Anhalten. 

BAKI, eine im Innren Borneos wachsende Pflanze. 
die Blätter werden als Sirihblatter gebraucht. 


tokep ‚) dicht, 


BAK.: 


BARI, Rolle. Bakin tali, eine Rolle Strick. (1 
depä, Klafter, gehn gewöhnlich auf ein baki.) 

BAKIBAKIP, s. babakip. 

BAKIEKIEP, s. kakiep. 

BAKILAH, (bas. Kahaian) i. q. lawo, fallen. - 
Mangilah, hakilah dengan, niederwerfen; auswerfe: 
Ingilabku ia bara huma, ich habe ihn aus de 
Hause geworfen. Djari mangilah andau, der Tag i 
gefallen, (es ist gegen Abend.) — Hakilah, einandı 
stossen, niederwerfen. 

BAKINJIKINJI, s. kakinji. 

BAKIPAI, (bas. Sang. —= hakitik) Flossen habe: 
Lauk lanting bakiting buno, bakipai timpong, de 
Lentingfisch hat Lanzen als Schuppen, Timpongzev 
als Flossen. 

BAKITING, (bas. Sang.) s. bakipai. 

BAKNAI, (bas. Sang. = haknai,) einen Bauc 
haben. Baknai bulau, einen goldenen Bauch habeı 

BAKO, gestollt, geronnen ; d. Geronnene; — dumn 
unbehülflich; Dummheit. — Bakon undus hawoi taı 
bakon olo djaton tarahapan, das Gestollte des Fe! 
tes des Schweines kann (gebraucht werden,) di 
Dummheit eines Menschen ist nicht zu gebraucher 
(sagt man einen unbehülflichen Menschen schel 
tend.) — Babako, bakobako, als geronnen, ein we 
nig geronnen, etwas dumm, ungeschikt. — Pang 
kabak:o, am dummsten, unbehendesten. — Barabakı 
alle etwas geronnen, etc. — Pangabakobako, all 
geronnen, dumm. — AMambako, mampabako, pabak: 
gerinnen machen; verwirren. Narai talo mambak 
ikau, was macht dich so verwirrt’ — Kabako, d. 
ronnen sein; Dummheit, Unbehülflichkeit, Verle 
genheit. 

BAKOBOKOBUT, s. kakobut. 

BAKOHAS, (bas. Sang. = malangkah) übertretei 
Bakarak petäh apangku, bakohas djandjin amakı 
verbrochen der Befehl meines Vaters, übertreten i: 
die Verheissung meines Oheims. 

BAKOHIT, i.q. bakuit, s. kuit. 

BAKONG, eine Wasserpflanze; sie wächst an de 
Ufern der Flüsse, oft weit in den Fluss hineir 
und es werden dann bei starker Fluth oft gan: 
Inseln davon weggespühlt. Der Stengel wird gegeı 
sen; die langen breiten Blätter gebraucht man a 
talusong, als die äussere Umhüllung der Harzlicl 
ter. — Habakong, bakong irgendwo sein, wachsen. 

BAKRAIN, s. karain. 

BAKUAKUAU, s. kakuau. 

BAKUHIT ATAI, i. q. babuhit atäi, s. bubit. 

BAKUuM, der Ruf der Tabuan, (eine grosse grür 
Haube.) Bakum augh tabuan hetä, da lässt die T: 
buan ihren Ruf hören. 

BAKUMIS, i. q. bakamis, s. kamis. 

BAKUMPAI, mit Kumpai, einer grossen Wasse: 
pflanze, bewachsen. — Name der Stadt und d 
Landstrichs Marabahan. Olo Bakumpai, Menschc 
von Marabahan. . 

BAKUNTENG, ein kleiner essbarer Pilz, obe 
weisslich, unten braun; wächst auf faulem Holze. 

BAKURA, s. bakurbakura. 

BAKUT, eine Krankheit; sie fängt mit Anschwe 
len der Fussgelenke an, und steigt nach und na« 
auf bis zu den Knieen; die Beine werden sehr dis 
dadurch; die Schwellungen sind schorfig ; zu Zeits 
brechen die Anschwellungen auf, dann beginnt d 
Fleisch zu faulen, doch dies nur selten; oft ab 
entzünden sich die Anschwellungen, und vera 
sachen dann heftige gichtische Schmerzen und Fi 
ber; die Krankheit ist ungeneslich, doch kann m: 


jalt dabei werden, auch hindert sie gewöhnlich a 


BAK—BAL. BAL. 33 
Arbeiten nicht. — Babakut, die Krankheit Bakut 
haben. — Bakubukut, als Bakut; ein wenig am Ba- 
kut leiden. — Burabakut, alle am Bakut leiden. 

BAKUT, ein runder, sehr dicker aber kurzer, 
etwa I Fuss langer Fisch. 

BAKUTIK, anhaltend, unablässig (an etwas erin- 
nern, etwas vorrücken, verweiscn.) Pahalau bakutik 
ikau manahiu perkara idjä tä magomagon, allzu un- 
ablässig erwähnst du der einen Sache immer und im- 
mer.— Äutikutik, ziemlich anhaltend, unablässig. — 
Barakutik, pangakutikutik, alle anhaltend. — KAa- 


BALAKEN, (bas Mantangai,) i. q. mahutup, Bla- 
sen in den Händen haben, (vom Arbeiten.) 

BALAKU, i. q. blaku. 

BALALAM, (bas. Sang. — harinting) nächstein- 
ander. Koworunton balalam pulu, Zimmer anein- 
ander 10. 

BALALANG, zu weit offen, (z. B. das Halsloch 
in einem Kleide, so dass die Schultern und ein Theil 
der Brust zu sehen sind.) Balalang tatawä, aus vol- 
lem Halse lachen, (sodass man die Backenzähne 
sehn kann.) 


tatik, das anhaltende, unablässige Dringen, Frin- 
nern, etc. 

BALA, s. lawang bala. 

BALABAT, (bas. Mantangai,) i. q. habantang. 

BALADAU, ein kleiner zweischneidiger Dolch ; 
der Griff steht recht aus in einer Linie mit dem 
Messer. — Habaladau, ein Baladau haben, gebrau- 
chen. 

BALADJAR, (bas. Mangk.) i. q. badjar, s. ‚adjar. 

BALADJUR, (bas Mangk.) i.q. haradjur, s. radjur. 

BALADOK , als blind sein, (etwas nicht finden 
können was gemächlich zu finden ist.) Baladok 
ikau, djaton tau olihm manjondau pisau tä, tuntang 
tarang äkae hetä, was bist du blind, kannst das Nes- 
ser nicht finden, und es liegt da deutlich. — Ka- 
ladok, das als blind sein. 

BALAI, ein grosses, offenes Haus, entweder ganz 
ohne, oder nur mit 2—3 Fuss hohen Wänden. In 
Pulopetak baut man sie nur, wenn man ein Tod- 
tenfest etc. halten will. Mehr im Innren hat jedes 
Dorf seine Balai, wo man spielt, wo die Versamm- 


BALALAR, i.gq. bararar, s. rarar. 
BALALASAI, s. blasai. 
BALALASO, s. Jaso. 

BALALAu, s. lau. 

BALALAWA, s. blawa und lalawa. 
BALALAWI, s. salawi. 
BALALENAK, s. lenak. 
BALALENTO, s. lalento. 
BALALIH, s. bulat. 

BALALIHT, s. balihi. 

BALALISA, s. balisa. 
BALALOMPENG, s. balompenz. j 
BALALU, sogleich; und, ferner, danach. Sana iu 


dumah, balalu hagoet tinai, sobald er gekommen 
war, ging er sogleich wieder weg. — Tä ia mendeng, 


balalu hamauh, da stand er auf, und sagte... 

BALALUA, s. blua. 

BALAMAN, batu balaman, Steinkohlen; (gewöhn- 
licher: kasintu.) 

BALAMBAK, schwach; langsam, faul; immer zu- 
rück sein, (im Arbeiten, Gehn etc.) — Lalambak, 


lungen, Gerichtssachen etc. abgehalten werden; dort |lambalambak, habalambak, ziemlich schwach ctc.; 
nehmen auch die fremden Reisenden ihre Wohnung. — | immer unten bleiben (Schlingpflanzen.) Badjaka lam- 


Auch kleine Häuschen, von schwangern Frauen dem 
Wassergott Djata dargebracht, ferner Hütten in die 
man Opfer stellt, heissen Balai. — Balai tinggi, ein 
Kämmerchen über dem Ruder eines Bootes. — Ba- 
Iabalai, als eine Balai (von Gestalt.) — Habalai, eine 
Bali haben, in einer Balai wohnen. Ikäi murik 
ngadju habalai bewäi, wenn wir ins Innre reisen, 
wohnen wir nur in den Balai. — Ramo akan telo 
kabalai, Bauholz für 3 Stück Balai. — Babdalai, 
herm faullenzen. Ikau babalai human olo nong- 
Kane andau, du liegst den ganzen Tag faullenzend 
in den Häusern anderer. — Lalehan ikau babalai 
tarck kaju, dia ikau mikäh lawo, ei du sitzt im- 
mer in den Gipfeln der Bäume, fürchtest du nicht 
zu fallen ? 

BALAI, =. lai. 

BALATT, i. q. blait. 


balambak hong kaju, die Schlingpflanze windet sich 
unten um die Bäume her, (klimmt nicht auf.) — 
Baralambak, pangalambalambak, alle schwach, lang- 
sam, etc. — Pangkalambak, am schwächsten, etc. — 
Lambaklambaka, viel Schlingpflanzen, die alle unten 
an der Erde bleiben. Uai lambaklambaka hetä, dort 
ist Rottan in Menge dicht am Grunde hinschlün- 
gelnd.. — Malambak, mampalambak, schwächen, 
langsam etc. werden lassen. Narai mampalambalk. 
ikau, bahut abas ikau, was macht dich so schwachh, 
früher warst du stark? — Kalambak, Schwäche, 
Faulheit, etc. 

BALAMBANG, Kante, (z. B. an Kopf- und Ta: 
schentüchern.) Lawong tä bahalap balambange, das 
Kopftuch hat eine schöne Kante. — Habalambang , 


eine Kante haben. 


BALAMBIT, scharf (die Augen, scharf schn.) 1 


BALAJAN, eine Schlingpflanze, wird einen Fin- Itä balambit matac, pura mitä kasalan olo, er hat 


ger dick, rother Stengel, die ovalen Blätter 2 Hand 
reit. 

BALAJU, i.q. blaju. 

BALAK, ein Geruth von Holz mit Wachs über- 
zogen, in Gestalt des membri virilis, durch Frauen 
gebraucht zur Selbstschindung. — Tä balak malalak 
baunandau, da ist ein Balak um zu verjagen die 
Wolken, (sagt man, 2 zusammengchaltne Finger 
zugleich nach oben streckend, um dadurch schwere 
Wetterwolken zu vertreiben; oder auch:) Tä balak 
bansking, mamangking baunandau, da ist ein ver- 
dorıter Balak um verdorren zu machen die Wol- 
ken. — Tüä balak indu kinam, omba olo klabi dia 


ikau bahanji, da hast du ein Balak zu essen, wagst 
ticht mitzugehen in den Krieg! (sagen Frauen spottend 
zu Feiglingen, 2. Finger gegen sie ausstreckend.) — 
Habalak, ein Balak haben, gebrauchen. — Mamba- 


lak arepe, sich selbst schänden, (Frauen.) 


scharfe Augen, sieht bald die Fehler anderer. 

BALAMIT, i. q. balambit. 

BALANAT, i. q. blanai. 

BALANAK, ein Seefisch, fast als ein Stint. 

BALANAN, Name eines Flüsschens in Mantangai; 
(“wo Lananbäume wachsen.”) 

BALANDA, holländisch. 
länder. 

BALANDJA, Verzehrung, Unterhalt; Einkommen, 
Verdienst; Unkosten. Balandjae idjä bulan labilı 
sapulu, er verzehrt in cinem Monate mehr als 10 
(scil. kiping, a 2 fl.) — Habalandja, Kinkommen 
haben; Unterhalt geben, bezahlen. Iä habalandja 
paham, er hat ein grosses Einkommen. Djaton usalı 
ıabalandja, ikui omba kalotä bewäi, es ist nicht 
nöthig uns zu unterhalten, (zu bezahlen,) wir wol- 
len so nur mitgelhen, (ohne Vergütung.) — Malandj«, 
| unterhalten ‚ die Unkosten von etwas tragen. Ma- 

J 


Olo balanda, ein Hol- 


34 BAL. 

landja huma, die Unkosten des Baus eines Hauses 
tragen. — Malandja olo masawü, die Unkosten einer 
Hochzeit tragen ; jemanden die Hochzeit ausrichten. — 
(S. auch ne) 

BALANDJING, i.q. palandjing, s. malandjing. 

BALANDONG, (bas. Sang. = tahi,) lange Zeit. 

BALANG, aufgeben (eine Hoflnung, etwas was man 
zu thun beabsichtigte, etc.), zurückgehen, vereitelt wer- 
den, zu nichte werden. Aku balang madja iä, ich gebe 
esaufihn zu besuchen, (was ich früher wollte.) Ga- 
wingku bihin balang toh tinai, meine frühere Arbeit 
habe ich jetzt wieder aufgegeben, (oder: ist jetzt wie- 
der zurückgegangen.) — Matäi balang belom! stirb, 
es werde zu nicht dein Leben, = stirb vor der Zeit! 
(Ein Fluch.) — Balang bangking, gänzlich vereitelt, 
zu nicht werden. — Babalang, balabalang, alang- 
alang, etwas vereitelt werden, nicht recht voraus- 
gehn, nichts recht werden, (ein Arbeit etc.) unge- 
wiss, zweifelhaft, (Worte, halb ja, halb nein.) Karä 
gawingku alangalang awiku kindjap haban, mit allen 
meinen Arbeiten gelıt es nicht recht voraus, weil 
ıch oft krank bin. — Mambalang, habalang dengan, 
vereiteln, verbiethen, verhiudenm, den Weg ver- 
sperren, rückgängig machen. — Habalang, einander 
verhindern etc. — Hababalang, habalabalang, oft, 
immer vereiteln, etc. — Hakambalang, disputiren, 
wider einander sprechen. — Habambalang, wider- 
sprechend, (Worte.) /Ewen habambalang aughe, idjä 
mangaku, idjä dia, sie widersprechen ihre Worte, 
der eine bekennt, der andere nicht. IA manandjong 
habambalang ajun penange, er geht, widersprechend 
die Bewegung seiner Arme, (der rechte Arm schlen- 
kert vor, während der linke zurück.) — Pumdalang, 
der gern hindert, vereitelt. 

BALANGA, i. q. blanga. 

BALANGAN, ein Zauberzettel, bemalt mit 7 Reiben 
Zeichen, 5 in jeder Reihe Wird gebraucht um 
glückliche und unglückliche Tage zu finden; nur 
wenige verstehen diese Kunst, und sie sind sehr ge- 
heim damit. Das balangan soll von den olo djohor, 
(bei Singapore,) herkommen. — Habalangan, ein b. 
haben, Tebrauchen, (s. auch blangkangan.) 

BALANGKAS, grosser Seekrebs. Die Männchen 
sind viel kleiner als die Weibchen, und werden 
nicht gebraucht. — Hatuän balangkas, ein männ- 
licher Balangkas, nennt man einen kleinen Mann, 
der eine grosse Frau hat. A:la ikau misä ishisäm 
balangkas, zäbl nicht als ob du Balangkas zühltest, 
(so dass du 2 für I zahlst; die männlichen Bal. 
zahlt man nämlich nicht mit) — Malangkas, Bal. 
fangen. — Habalangkas, Bal. irgendwo sein. 

BALANTAI, (bas. Sang. — haläsäh,) beflurt sein. 
Balantai lameang, mit Agaatsteinen beflurt sein. 

BALANTAN, grobes, weisses Zeug, zu Schlafgardi- 
nen gebraucht. 

BALANTAU, ein dünner, aber vom Rücken bis zum 
Bauche sehr breiter Fisch, wird bis 2 Fuss lang, 
weisslich, das Fleisch weiss, riecht stark, viele und 
sehr scharfe Gräten, mag bei Götzenfesten nicht 
gegessen werden. — Mandau tä kilau balantau, das 
Mandau (Schwert) ist wie ein Balantau, = sehr 
blank. 

BALANTI, ein Baum, wird ziemlich dick, weiss- 
liche Borke, hart und dauersam Hola. 

BALAS, (malaiisch) i. q. baläh, Vergeltung. — 
Mambalas, habalas dengan, vergelten, rächen. — Ha- 
balas pukul, einander Schläge vergelten,, — einander 
schlagen. 

BALASAI, i. g. blaaii. 

BALASAU, lang, lange Glieder haben, (nur von | 


BAL. 


etwas, was zwischen 2 Gelenken, etc. sitzt, alsc 
z. B. die einzelnen Theile der Arme und Finger 
des Rohrs, Rottans, Bambus) Tewu ta paham ba- 
lasau, das Zuckerrohr hat sehr lange Glieder. — 
Balalasau , balasalasau, lalasau, lasalasau, ziemlich 
lang. — Baralasau, alle lang. — Kalasau, Länge deı 
einzelnen Grlieder. 

BALASING, i. q. palasing. 

BALASO, i. q. blaso. 

BALAT, ein Geflecht von Bambu, um Fische am 
Seeufer zu fangen; man schliesst kleine Buchten s« 
damit ab, dass zur Zeit der Ebbe die Fische auf 
dem Trocknen zurückbleiben. — Babalat, mit einem 
Balat Fische fangen. — Toabalat, zurückgehalten. 
Awi induku matäi tabalat balang aku halisang, da- 
durch dass meine Mutter gestorben ist, werde ich zu- 
rückgehalten, gebe es auf auf Reise zu gehn. — Ma- 
nabalat, zurückhalten, verzögern. 

BALATOK, d. Specht, (Vogel.) — Grobes baum- 
wollenes Zeug, auf Borneo fabricirt, weiss mit schwar- 
zen Streifen. 

BALAU, das Kopfbaar. (Auf dem Leibe: bulu.) — 
Weiblicher Name. — Balau amak, der fein gesplis- 
sene Rottan, von dem man cine Matte flechten 
will. — Kaju balau, Art Tannenbaum. — Babalau, 
balabalau, als Haar; faserig; sehr fein. — Habalau, 
Haar haben; einen feinen Sprung haben, oder auch 
nur so aussehen, als ob ein feiner Sprung, ein Haar 
darin sässe, (z. B. in einem Glase.) 

BAL4U, i. q. blau. 

BAL4UN, balabaläun, laläun, langsam; langsam 
und lange Zeit ruhig fort, (gehn, spielen.) 

BALAWA, i. q. blawa. 

BALAWAN, ein mehr im Innern Borneos wachsen- 
der Baum; man macht gern Stampfhölzer, um den 
Reiss zu stampfen, davon; das Holz ist sehr hart. 

BALAWAR, i. q. brawar. 

BALAWAU, i. q. blawau. 

BALAWI, s. salawi. 

BALAWIT, Schmuck, Verzierung. (Z. B. Stick- 
werk, ausgeschnitten Werk, etc.) — Balawit bale- 
kut, viel Verzierung. — Habalawit, verziert sein. 

BALAWO, (bas. Sang. = lawo) fallen. 

BALAH, Vergeltung; Rache. Aku mampatäi ia 
indu baläh liau paharingku, ich tödte ihn in Wie- 
dervergeltung für meinen verstorbenen Bruder, (wel- 
cher von jemand vom Stamme des nun zu tödten- 
den getödtet war.) — Baläbaläha, gehörige Vergel- 
tung. Djaton aku manenga akae, djaton baläbala- 
hae, ich gebe ihm nichts, nicht seine gehörige 
Wiedervergeltung. — Mamaläh, habaläh dengan, 
mambaläh, vergelten, rächen, zurückbezahlen. Aku 
mamaläh utangku dengam, ich will meine Schuld 
bei dir bezahlen. — Habaläh, gegenseitig vergel- 
ten. — Hababaläh, oft gegenseitig vergelten. ZEwen 
hababaläh pukul, sie schlagen einander tüchtig. 
#Ewen duä ta hababaläh kadjae, die beiden besuchen 
einander oft. — Hababaläh, hapaläpälah, oft ver- 
gelten, (z. B. einen Mord mehrfach, an verschiede- 
nen Individuen.) — Pamaläh, der gern vergilt, rächt; 
— Vergeltung, Bezablung. Pamalähku toh djari 
garantong idjä, djipen duä, arut idjä, meine Bezah- 
lung jetzt (ich habe bis jetzt als Bezahlung gege- 
ben) 1 Gong, 2 Sclaven, 1 Boot. 

BALEGJ/ELEGA, s. lalegä. 

BALEHA, (nur in Verbindung mit matäi, ster- 
ben) im kräftigen Alter und ohne Kinder sterben. 

BALEKUT, i. q. balawit; (selten allein gebraucht, 
oft zur Verstärkung hinter balawit gefügt.) 

BALEMBALEMBAK, s. lalembak. 


BAL. 


BALENDJENG, i. q. das gebräuchlichere badje- 
leng, schnell. Dieselben Ableitungen. 

BALENGKONG, Kehle. Ujat hila baue baleng- 
kong arae, hila likut tekok, der Hals heisst vorn 

ong, hinten tekok. Kara ramongku bihin 
lepah tamä balengkongku, alle meine frühern Güter 
sind sämmtlich meine Kehle eingegangen, (durch- 
gebracht mit essen und trinken.) S. auch laleng- 
kong. ' 
BÄLENTULENTUS. s. lalentus. 

BALEPANG, aus dem Kalepang, dem oben am 
Stiehle sitzenden Hülschen, worauf die Frucht sitzt, 
gethan, gefallen. (Früchte) Auch: paham lutae, 

sulau utute, ungemein seine Schwären, es 
ist (dadurch) ausgefallen seine Kniescheibe. Kabali 

parae, der Boden ist aus dem Topfe ge- 
fallen. — Kalepang, Hülschen oben am Stiehl, 
worin die Frucht sitzt, (z. B. bei Nüssen.) — Ba- 
kalepang, hakalepang, ein K. haben. Mangalepang, 
aus dem K. thun. 

BALESE, anak balesä, ein Scheltwort: Tayge- 
nichts, Schelm. 

BALETALETAP, s. laletap. 

BALEWAH, auflören. Andau udjan tob haru 
balewah, der Regen hat eben erst aufgehört. Dja- 
ton balewah madja, unaufbörlich besuchen. 

BALEWAK, humbang balewak, durch das Was- 
ser weggespülter, halb verfaulter Bambu. — Haba- 
dewak, viel Balewak irgendwo sein. 

BALEWUT, i. q. badjea; mampalewut arepe = 
mandjea arepe. S. auch salolı balewut. 

BALI, Blutpreis, Geldbusse für einen Mord. — Ba- 
lin liau paharingku äpat ratus, der Blutpreis meines 
gestorbnen Bruders ist 400 (scil. kiping, = 800 fl.) — 
Bali belom, Geldbusse für die Drohung jemanden 
ermorden zu wollen. — Mambali, habali dengan, 
den Blutpreis für jemanden bezahlen. — Ha- 
bali, der Blutpreis bezahlt sein. — Paham kapä- 
han atäiku liau amaku matäi bewäi, djaton imalah 
djaton habali, gross mein Kummer, «dass mein ver- 

Oheim so nur gestorben ist, (ermordet ist,) 
er ist nicht gerächt, sein Blut ist auch nicht be- 
zahlt. — Tarabali, mit Geld bezahlt, gebüsst wer- 
den können, (ein Mord.) 

BALIAN, blian, der Name aller der Feste, bei 
denen Balian, Zaubererinnen und Huren, gebraucht 
werden; diese Feste haben noch ihre besondere Na- 
men, z. B.: tiwah, hirek, manganan sial, mampan- 
doi, etc.; nur eins dieser Feste hat keinen beson- 
deren Namen, das balian hai, grosse Balian. Es 
dauert 1—-3 Monat lang; 7, 9 oder 11 Zauber- 
weiber werden dabei gebraucht; 160. verschiedne 
Sangiang (Luftgötter) werden nach einander dabei 
gerufen, und erhalten Opfer. Dies balian hai wird 
nur in Folge eines ausdrücklichen Gelübdes gehal- 
ten, weiches man z. B. in langwieriger Krankheit, 
bei Kinderlosigkeit, etc. gethan hat. — Balian, blian 
ist ferner der Name der Weiber, welche bei solchen 
Festen zu Beschwörungen, zum Singen der Zauber- 
gesänge etc. gebraucht werden; sie sind zugleich Tän- 
zerinnen und öffentliche Huren, entsprechen also 
etwa der hindostanischen Baijaderen und javanischen 
Runggings. Sie verrichten ihr Werk mit Hülfe der 
Sangiang, welche sie herabkommen und in sich fah- 
ren lassen. Junge, schöne Sclavenmädchen werden 
zu Blian bestimmt; sie müssen sich dann unter 
Aufsicht einer ältern Blian üben im Schlagen der 
Katambong, "Trommel, im manandak, dem Hersin- 
gen der Zaubergesänge, und im babigal, tanzen. So 
bald sie etwas geübt sind, geben sie mit auf die Feste, 


BAL, 35 
als panombah, antwortende, welche die Worte der 
“po, (Stamm,) der Hauptblian, wiederholen; denn 
die Zaubergesänge werden also gesungen, dass die 
upo je einen Satz vorsingt, welchen die panombah 
dann repetiren. — Das hirek, s. d. Wort, kann durch 
1. Balian geschehen, bei den andern Festen gebraucht 
man 3, 5, 7, 9, 11 Balian, immer ungleiche An- 
zahl. — Der laloh, Lohn, der Balian ist für eine 
upo 14 fl., für eine panombah 2. fl. Tag. 
Obgleich die Balian hoch geachtet sind, — "nen 
zugefügte Beleidigungen z. B. werden doppelt ge- 
büsst, — achtet man es doch für eine Schande, 
wenn eine Verwandte Balian wird. Es kommt vor, 
dass Brüder deshalb ihre Schwestern ermorden. 

BALIANG, ein Vogel von der Grösse eines Huhns, 
hat auf dem Schnabel einen grossen Auswuchs, also 
eine Art tingang, Nashornvogel; Farbe schwarz, Kopf 
weiss, Schwunz weiss und schwarz gestreift, die Füsse 
als die eines Raben. Lebt von Früchten. 

BALIAR, i. q. bariar, s. riar. 

BALIBALIBAK, se. lalibak. 

BALIDA, cin platier, kaum 13 Zoll dicker, aber 
bis 14. Fuss vom Rücken bis zum Bauche breiter 
und eben so langer Fisch; hat kleine, feine Schuppen. 

BALIK, das gewechselt, verändert werden, (Klei- 
der, Worte;) das umgedreht, umgekehrt werden. 
li kindjap balik pakaiae, er oft das gewechselt wer- 
den seiner Kleider, — wechselt oft die Kleider. La- 
lehan balik kaju tä, das Holz wird zu oft umge- 
kehrt. — Babalik, balibalik, ein wenig umgekehrt, 
etwas verkehrt, unziemlich, (Worte, Betragen.) Ikau 
mangubur bakatak, babalik gawim, badjen, du be- 
gräbst einen Frosch, unziemlich dein Thun, du wirst 
durch den Blitz getödtet werden. — Barabalik, 
umgedreht, umgekehrt, verkehrt, verändert. Lan- 
ting barabalik awi dühes, die Flösse ist umgekehrt 
(steht der Breite nach im Flusse) durch den Stron. 
Bihin iä tarimae, toh barabalik aughe tinai, früher 
stimmte er zu, jetzt spricht er wieder anders, — 
Tambalik, hatambalik, verkehrt, verdreht. Klam- 
bim tambalik kepae, dein Kleid verkehrt sein an- 
gezogen sein, (das Innre nach aussen, den Hinter- 
theil vorn.) Sapau hatambalik awi barat, das Dach 
ist umgekehrt durch den Sturm, = die Blätter wo- 
mit es gedeckt ist stehen in die Höhe. — Balikbu- 
lika, balik bangkira, oft gewechselt, verändert, um- 
gekehrt. — Balik ungkang, balik badju, überpur- 
zeln, einen Purzelbaum schlagen. — Afambalik, habalik 
dengan, manambalik, wechseln, vertauschen, ver- 
andern, verdrehen, umdrehen. — Gau karohäi intu 
tabit hapa mambalik atäie, mangat iü mangilak ikau 
tinai, such ein Zaubermittel bei einem Zauberdok - 
tor, um sein Herz zu verändern, auf dass er dich 
wieder liebe. — Mambambalik, mambalimbalik, etwas 
verändern, etc. — Hababalik, habalibalik, oft än- 
dern, etc. — Tarabalik, verändert etc. werden kön- 
nen, mögen. Aughe djaton tarabalik, djari inurox, 
sein Wort kann nicht verändert werden, es ist durelı 
Zeugen bekräftigt. — Pambalik, der gern, alles un.- 
dreht, etc. - 

BALIKAT, die Seite (eines Dinges;) auf Seite. 
nächst. Iaä mondok balikatku er sitzt an meine: 
Seite. — Mambalikat, etwas auf Seite, nüchst sich 
haben. — Balikalikat, balalikat, fast auf Seite. 

BALIMBOK, habalimbok , i. q. batimbok , s. iimbok. 

BALIMBOR, i. q. barimbor. 

BALIMOT, (bas. Sang. =- ingasai,) bestrichen. B.- 
tang garing belom mandawen timpong balimot Pi 
hai, der Garingbaum lebt, trägt als Blätter feine: 
Zeug, bestrichen mit Pasilhai, (ein Zaubermittel.\ 

4} y 


36 BAL. 

BALING, eine Bündel (von langen Dingen, von 
Bambu oder Rigüi. Nach Zablen: kabaling.) Telo ka- 
baling, 3 Bündel. Limä pulu bewäi hong baling pu- 
ring tä, 50 Stück nur sind in dem Bündel Puring- 
bambu. — Mambaling, habaling dengan, in Bündel 
binden. — Hababaling, habalibaling, oft, lange in 
Bündel binden. — Tarabaling, in Bündel gebunden 
werden können. 

BALINGBALINGAU, s. lalingau. 

BALINGKAR, i. q. baringkar. 

BALINGKAT, (bas. Sang. — harenteng,) gestreift, 
Streifen haben. Tingang barenteng bulau, ranjing 
lalingkat rawia, der Tingang (Nashornvogel) hat 
Streifen von Gold, der Ranjing (= Tingang) hat 
goldene Streifen. 

BALIONG, i. q. bliong. 

BALISA, i. q. bagisa, unruhig, (balisa wird. vor- 
züglich von Kranken gesagt.) Dieselben Ablei- 
lungen. 

BALISANG, (bas. Sang. = halisang,) auf Reise 
gchen. 

BALISELISEN, s. malisen. 

BALITA, (bas. Sang. — biti,) selbst, in eigner 
Person. Balitangku mangantingan, ich selbst gehe 
auf die Vögeljagd. 

BALITALITÄAK, >. lalitak. 

BALIWIT, i. q. das gebräuchlichere habantang. 

BALO, Wittwe. — Wittwen müssen ihr Haar bis 
auf die Schulter abschneiden, oder sich von dieser 
Pflicht mit 2 fl. loskaufen ; sie müssen weisse, nach- 
dem der erste weisse Anzug aufgebraucht ist, schwarze 
Kleider tragen, und mögen sich nicht wieder ver- 
heirathen, bis das tiwah, Todtenfest, für ihren ver- 
storbenen Mann gehalten ist. — Ketok balo, Kalk 
(zum Kauen) welcher nicht recht gar ist. — Aku 
balon kalialang mukong baun lalang, ich bin die 
Wittwe einer Schwalbe, sitze auf einem Lalang, 
(heiligem Topfe von grossem Werthe, — also rüh- 
inen reiche Frauen sich.) — Babalo, balobalo, als 
eine Wittwe, (gekleidet, etc.) Barabalo, alle als 
Wittwen. Njonja barabalo ampie, die europäischen 
Frauen schen alle als Wittwen aus, (sind nämlich alle 
weiss gekleidet.) — Mambalo, zur Wittwe machen, 
d. h. einer Wittwe das Haar abschneiden und ihr 
weisse Kleider kaufen. Ikau kea mambalo ia, basa 
ia sawan liau paharim, du musst sie zur Wittwe 
machen, weil sie die Frau deines verstorbenen Bru- 
ders ist. Mambalo arepe, sich selbst als Wittwe 
kleiden, (geschieht auch zu Zeiten, wenn der Mann 
noch lebt, um ihn zu ärgern, zugleich in der Hofl- 
nung, dass er dann bald sterben werde. 

BALO, Saum, Rand, (an einem Kileide, einer 
Matte.) 

BALOH, Pampun, Kürbis. — Baloh djawa, grosse, 
selbe Sorte; — b. tahuman, lang, weiss; — b.asip, 
rund, wird nicht gegessen, ausgehöhlt und zum 
Wasserschöpfen gebraucht. — Babaloh, balobaloh, 
als ein Kürbis (von Gestalt, Geschmack.) ' 

BALOHAK, sich lösen, (Erkaltung auf der Brust 
oler in der Nase.) Isakku paham, hindai balobak , 
meine Erkältung ist stark, will sich noch nicht 1ö- 
son. — AMalohak, mampalohak , lösen, (Arzneien etc. 
eine Erkältung.) 

BALONELOHEK, >. lalohek. 

BALO1O, Querhölzer in Böten, auf welche man 
die Flur legt, — Habaloho, baloho haben, damit. 
versehen sein. 

BALOK, (gebrauchlicher panaa.) ein Strafblock, 
worin ınan Uebelthater mit den Füssen festschliesst. — 
Pralokan, Gefangener, Züchtling. — Mambalok, in! 


BAL. 


den Block schliessen. — Iä djaton tarabulok, bawi 
sie mag nicht in den Block geschlossen werden 
es ist eine Frau. 

BALOK, olo balok, Oberländer, Menschen ir 
Innren des Landes. — Olo balok kuman badjai 
die Oberländer essen Krokodille. — Ia balok Ka 
haian, cr ist aus dem obern Kahaian. 

BALOKAN, s. balok und lokan. 

BALON, eine Rolle, das aufgerollte, das aufgeroll 
sein; Saum, Natlı (an einem Kleide, einer Matte.) — 
Balon amak pahalau hai, das aufgerollt scin de 
Matte ist all zu dick; (nicht eng, dicht zusammen 
Babalon, balobalon, zusammengerollt; in Reihe 
aufgehäuft. Babalon sahep hetaä awi olo misong ba 
tang, die lockre Erde ist dort in Reihen aufgehäu! 
dadurch, dass man dort Baumstämme geschlepg 
hat. — Riak balobalon, die Wellen rollen in lange 
Reihen. — Barabalon, alle aufgerollt. — Afambaloı 
habalon dengan, aufrollen, (Kleider, Matten.) 1 
mambalon tihie, sie rollt ihre Schwangerschaft au 
— dieselbe fängt an sichtbar zu werden. Riak maw 
arut, sindä handuä mambalon, palus kahem, di 
Wellen ergriffen das Boot, ein bis zweimal dagege 
rollend, sogleich versank es, — Aku mambalon ka 
hawengku, manduan iüä indu manantungku, toh tin: 
iä papa gawie dengangku, ich rollte meine Schand 
auf, (— nam sie auf mich,) nam ihn (den arme 
Schlucker) zu meinem Schwiegersohne, und nun be 
trägt er sich schlecht gegen mich! — Meto mam 
balon, ein Thier, von Gestalt ähnelnd einer Katze 
aber 3. Mal so gross; die Lippen sind etwas aufge 
rollt, (aufgeworfen,) so dass die Zähne sichtbar sind 
es frisst. kleine Thiere.e. — Mambambalon, mamba 
lombalon, ein wenig aufrollen. — Hababalon, ha 
balobalon, oft, lange aufrollen. — Habambalon, auf 
gerollt, (Matte, von selbst etwas,) umgebogen, (eiı 
Messer, etc.) — Tarabalon, aufgerollt werden können 
irrthümlich aufrollen. — Pamdalon, der gern, alle 
aufrollt. 

BALUA, i. q. blua. 

BALUDO, Sammt. Klambi baludo, ein sammtene 
Kleid. 

BALUDOK, ein Wasserthier, weisslich, wird bi 
8. Zoll lang; der Leib als ein Fisch, aber der Kor 
und besonders die Augen als Froschaugen; kan 
auch nicht lange unter dem Wasser bleiben. 

BALulI, malui, halui, oft dasselbe cfzählen, wie 
derholen; geschwätzig. Ela balui, djari ikau ma 
sumae nah, erzähle es nicht wieder, du hast es s 
eben schon erzählte — Baralui, alle wiederholen 
geschwätzig. — ZLalui, luilui, ziemlich geschwätzig 
wiederholend. — Kalui, die Geschwätzigkeit. 

BALUJALUJAK, s. halujak. 

BALUJONG, i. q. blujong. 

BALUKON, eine kleine in der Fluss ragend 
Landspitze, welche aber für keinen vollen Tan 
djong, Biegung des Flusses, gerechnet wird. — S 
auch lukon. 

BALULANG, dickes Fell, (z. B. das Fell der Büf 
fel,) Schwielen, (in den Händen, etc.) Atäiım kila: 
balulang, dein Herz ist wie dickes Fell, (sagt ma: 
zu Undankbaren.) — Habalulang, bara balulang 
dickes Fell, Schwielen haben. Ikai mambesüi djan 
dadjandau, habalulang lokapku, wir haben gerudeı 
einen ganzen Tag, meine Hande sind schwielicht. — 
Mamznılulany leugae, sich Schwielen in die Händ 
arbeiten; — mampalulang atäic, sein Herz ver 
harten. 

BALUMPIT. (bas. Saug. — basikap) handig, behen 
de. künstlich. Balumpit djarie. geschickt seine Fingen 


BAL—BAM. 


BALUSOH, der unterste Ring des Hauses ciner 
grossen Seeschnecke, sehr hart, wird durch Poliren 
glänzend weiss. Man trägt sie dicht über der Hand 
unter den lasong, Armringen. — Habalusoh, ein Ba- 
lasch tragen. — Malusoh, weiss sein. 

BALUSONG, getrokneter Fisch. — Mambalusong, 
habalusong dengan, Fische trocknen, sodass man 
das Eingeweide heraus tbut, von innen und aussen 
feuchte Asche auf den Fisch legt, und ihn dann in 
der Sonne trocknet. 

BALUSUR, i. q. barusur. 

BALUT, Mengsel; etwas womit man etwas ver- 
mengt; vermengt sein; Zukost, (Fleisch, Fisch etc. 
zum Reiss.) Bulau balut kaningan, Gold mit Mes- 
sing vermengt. Peda belaiku kuman bari djaton 
balut, ich habe es satt, immer Reiss zu essen ohne 
Zukost. — Barabalut, Zukost haben; alle durch 
einander, vermengt. Karä ramoe uras barabalut, alle 
seine Sachen liegen durch einander. — Habalut, Zu- 
kost haben, vermengt sein. — Babalut, balubalut, 
ziemlich durch einander, vermengt. — Balutbaluten, 
ganz und gar durch einander. — Sambalut, habalut 
dengan, vermengen. lä radjin mambalut arepe de- 
ngan olo hai, er mengt sich gern unter vornehme 
Leute. — Hababalut, habalubalut, oft vermengen. — 
Mambambalut, mambalumbalut, etwas vermengen. — 
Tarabalut, vermengt werden können, mögen. — 
Pambalut, der gern, alles mengt. 

BAM, die breite Seite einer gandang mara, (Trom- 
mel die auf beiden Seiten bespielt wird; die schma- 
lere Seite: sampiang.) 

BAMAK, s. amak. 

BAMANDAMANDAK, s. andak. 

BAMAUMAUL, s. maul. 

BAMBAHINGAN, (bas. Sang. —= augh,) Stimme, 
Getön. Bambahingan mariam hai, der Donner einer 
grossen Kanone. 

BAMBAI, was neben einander ist; das neben ein- 
ander sein; neben einander. Pirä bambaie, batang 
ta? wieviel ihr neben einander sein, die Flösse, — 
wie vil Baumstämme liegen in der Flösse neben 
einander? — Olo mendeng bambai äpat, die Men- 
schen stehen 4 neben einander. — Babambai, bam- 
habambai, habambai, neben einander. Manandjong 
habambai, neben einander gehn. Kutake babambai, 
ihre Worte sind neben einander, — sie sprechen 
zugleich, durch einander. — Barabambai, überall, an 
vielen Plätzen, in vielen Reihen neben einander. — 
Mamambai, habambai dengan, neben einander thun, 
fügen, durch einander, zugleich sprechen. — Tara- 
bembri, neben einander gefügt werden können. — 
Pamambai, der gern, alles zusammenfügt, gern an- 
dern in die Rede fällt. 

BAMBAL/AEHAN, (bas. Sang. — balähı,) Vergel- 
tung, Rache. 

BAMBALIA, (bas. Sang. 


— 
— 


bili,) das Kaufen; 


Werth, Preis. 
BAMBAN, cine Art Rohr; der Bast wird zum 
Binden und Flechten gebraucht. — Ladjun arut tä 


halias bara bamban belas, die Schnelligkeit jenes 
Bonts ist schneller, als ein geschleuderter Bamban. 

BAMBAN, ein bis 5 Fuss langer, aber sehr schmaler 
Susswasserfisch. 

BAMBANG, etwas was ausgehauen ist, (Holz aus 
einem Baume; sowohl das ausgehauene Stück Holz 
als die ausgehauene Stelle im Baume nennt man 
bambang.) — Ein Feld von Buschwerk und Gras 
reinkappen wollend, theilt man es in viele Abthei- 
lungen, die man nach einander rein kappt.;; diese Ab- 
Iiheilungen nennt man bambang. 


Kaju toh babanı- ! 


BAM. 37 
bang, koam, kwe bambange, upoe lawie, dieser 
Baum ist eingehackt, (es ist etwas daraus gehackt), 
sagst du, wo ist der ausgehauene Platz, unten oder 
oben? Pirä bambang tanam djari hapus, wie viele 
Abtheilungen deines Feldes sind schon vollendet? — 
Habambang, bambabambang, babambang, ausgehauen 
sein; unvollendet sein, (ein Feld, nicht ganz gerei- 
nigt.) Tanam babambang, dia ikau mandjarie, dein 
Feld ist noch unvollendet, (es hat noch bambang, 
ungekapte Stellen,) du hast es nicht fertig gemacht. 
— Barabambang, alle, oder 1 überall ausgehauen. 
— Mamambang, aushauen; eine neue Reihe begin- 
nen, (Gras kappend ;) Gras stehen lassen, unvollendet 
lassen. Aku mamambang tinai, telo djetoh bam- 
bangku, ich fange eine neue Abtheilung (Reihe) an 
(beim Graskappen,) dies ist meine dritte Reihe. — 
Hababambang, habambabambang, oft, lange Zeit 
aushacken. — Kabambang, das Ausgehauene; Une- 
benheit, das Hervorstehen. — Batang tä paham ka- 
bambang ampie, djaton sama kamboe, die Flösse 
gross die Uncbenbheit ihrer Gestalt, nicht gleich ihre 
Länge, (die einzelnen Baumstämme, aus denen sie be- 
steht, sind nicht gleich lang) — Pamambang, der 
gern, oft, alles auskapt. 

BAMBOAKAN, eine Lucke, (in der Flur oder 
Decke, nicht in der Wand; z. B. auf einem Schiffe.) 

BAMEBAMEBAK, s. bak. 

BAMEBAMEBANG, s. bang. 

BAMEDAMEDAP, s. dap. 

BAMEGAMEGAP, s. gap. 

BAMEHAMEHAM, s. meham. 

BAMEHAMEHAS, s. mehas. 

BAMEKAMEKAP, s. kap. 

BAMEMBAMEMBAK, s. membak. 

BAMENDAMENDA, s. penda. 

BAMENDAMENDAM, s. danı. 

BAMENDEMENDENG, s. endens. 

BAMENEMENET. s. enet. 

BAMENG.EMENG/EH, s. ngäh. 

BAMENGKAMENGKA, s. mengka. 

BAMENJAMENJAK, s. enjak. 

BAMENTAMENTA, s. enta. 

BAMENTOMENTONG, s. tong. 

BAMEPEMEPET, s. pepet. 

BAMEPOMEPOK, s. pok. 

BAMERAMERAK, s. rak. 

BAMEREMERAINH, s. meräh. 

BAMESAMESAR, s. sar. 

BAMETAMETAR, s. tar. 

BAMETAMETAS, s. petas. 

BAMIAMIAR, s. miar. 

BAMIAT, s. miat. 

BAMIDJAMIDJA, s. idja. 

BAMIHOMIHOP, s. ihop. 

BAMIKIMIKIS, s. ikis. 

BAMINDAIMINDAI, s. bindai. 

BAMINDIMINDI, s. mamindi. 

BAMINDIMINDING, s. pinding. 

BAMINGAMINGAT, s. ingat. 

BAMINGKAMINGKAL, s. bingkal. 

BAMINGKEMINGKES, s. ingkes. 

BAMINIMINIT, s. pinit. 

BAMINJIMINJT, s. binji. 

BAMINJOMINJUP, s. injup. 

BAMINTIMINTIK, s. bintik. 

BAMINTIMINTING, s. ting. 

BAMIOMIOK, s. piok. 

BAMIPIMIPI, s. mamipi. 

BAMIRAMIRAN, s. iran. 

BAMIRIMIRING, s. ring. 


38 BAM—BAN. 
BAMISIMISI, s. pisi. 

BAMISIMISIR, s. sir. 

BAMISOMISOR, s. pisok. 

BAMISUMISUT, s. isut. 

BAMITAMITAI, s. mamitai. 

BAMITIMITIP, s. tip. 

BAMITJIMITJIK, s. pitjik. 

BAMOHOMOHOT, s. ohot. 

BAMPAR, s. ampar. 

BAMUEMUEK, s. puek. 

BAMUEMUEN, s. mamuen. 

BAMUGOMUGO, s. ugo. 

BAMUKAMUKA, s. mamuka. 

BAMUMPOMUMPONG, s. pumpong. 

BAMUNDANGMANDING, s. undanganding. 

BAMUNGKOMUNGKOS, s. bungkos. 

BAMUNJIMUNJIT, s. mamunjit. 

BAMURAMURA, s. pura. 

BAMUSOMUSUL, s. mamusul. 

BANA, barabana, (bas. Mantangai,) sehr, stark. 
Bana karäe, sehr viel. 

. BANAHAT, das am Eingeweide sitzende Fett. 
(Das auf oder zwischen dem Fleische sitzende Fett, 
Speck: enjak.) — Habanahat, solch Fett haben. 

BANAIM, männlicher Name. 

BANAMA, Schiff, und zwar der Gattungsname 
für alle Arten von Schiffen; die einzelnen Arten s. 
z. B.: kapal, top, tjampulon, taruis, sakunjer, wang- 
kang. — Mamapan banama, ein Schiff bauen. — 
Anak banama, Schiffsvolk, Matrosen. — Habanama, 
ein Schiff haben, gebrauchen. 

BANAMON, (bas. Sang. — maliti,) Name eines 
Baumes und einer Frucht, die auf malaiisch ram- 
butan heisst. 

BANAMPANAMPAR, s. tampar. 

BANAN, männlicher Name; (von banä, Ehe- 


et 
BANANAT, im singenden Tone recitiren, erzählen. 

BANANG, i. q. be . — Weiblicher Name. 

BANANG bula, grobe Sorte Nähegarn; wird in 
Nagara verfertigt. 

BANAPANG, i. q. das gebräuchlichere manapang. 

BANAR, banabanar, bana, (malaiisch, — toto,) 
sebr, tüchtig. Banar kahalape, gross seine Schön- 
heit. Banar aughe, laut (oder auch: kräftig, gebie- 
thend) sind seine Worte. — Mambanar, bekräftigen, 
(Worte, Versprechen, etc.) — Kabanar, Bekräfti- 
gung. Amon ikau toto handak mamili arutku, laku 
kabanar akangku, wenn du wirklich mein Boot kau- 
fen willst, dann frage ich Bekräftigung für mich, 
(z. B. ein klein Angeld, ein Pfand, etc.) 

BANASA, (malaiisch,) unglücklich; ruinirt sein. 
Banasa haliai aku,, ich bin sehr unglücklich, — Mam- 
banasa, jemanden unglücklich machen, zu Grunde 
richten. 

BANAuNG, (Bandjarsch, — melai,) bleiben, ver- 
weilen. Banaung hong huma wäl, paham udjan, 
bleib nur im Hause, es regnet stark. 

BANZ#, Ehemann. (Durch Suflixe wird das ä in 
a verändert.) — Iä tä banangku, er ist mein Mann. 
Bakalbanaä, (wörtl: Material für einen Ehemann) 
Bräutigam. — Babanä, einen Mann haben, verhei- 
rathet sein. — Haband, mit ihrem Manne. /Ewen 
duä habanä, sie beiden mit ihrem Manne — sie 
mit ihrem Manne. — Mampaband, verheirathen, 
(Töchter, etc.) — Paband, das Heirathen, verheira- 
thet sein. Olo bawi tä djaton bahoroe pabanäe, die 
Frau beträgt sich nicht gemäss ihres verheirathet 
seins, (z. B. sie zankt, läuft fort, etc.) — Pambanä, 
die sich oft verheirathet. Paham pambanä olo tä, 


BAN. 


sampai hangkudju djari, belahe matäi, belahe inganae, 
die Frau verheirathet sich sehr oft, schon bis 7 Mal; 
ein Theil (ihrer Männer) starb, einen Theil hat sie 
weggeworfen, (i. e. sich von ihnen geschieden.) — 
Tarabanä, geheirathet werden können, mögen, (z. B. 
nicht zu hässlich, arm etc. sein. 

BANDA, matabanda, Beweis (von Schuld; z. B 
wenn man gestohlene Dinge bei jemand findet, oder 
jemands Kopftuch etc. in einem Hause findet, wo ge- 
stohlen ist.) Aku sala koam, kwe bandae? ich bin 
schuldig sagst du, wo sind die Beweise? 

BANDA, Art, Sorte. Pira banda ramom, wie viel 
Sorten Güter hast du? 

BANDAH, ruhig, unbesorgt; unvorsichtig. Ita he- 
toh bandah bewäi, djaton tawan bahaja, wir leben 
hier ganz ruhig, wissen nichts von Gefahren, (Krieg, 
Räubern etc.) — Keton pahalau bandah dengan 
anak keton, ihr seid allzu unvorsichtig mit euern 
Kindern. — Kabandah, Ruhe, Sorglosigkeit, Unvor- 
sichtigkeit. 

BANDAK, s. andak. 

BANDALAN, batu bandalan, (bas. Sang. = batu 
asa,) Schleifstein. 

BANDAM, d. brausen, knettern, trampeln, (Ge- 
tön von starkem Feuer, Wind, vom Gehen.) P 
augh bandam riwut, stark das Getön des Brausens 
des Windes. — Babandam, bandabandam, brausen, 
etc. — Barabandam, überall brausen, viele tram- 
peln, etc. /#iwen hadari barabandam, trampelnd 
laufen sie fort. 

BANDAN, ein Gestell, Bort, worauf man etwas 
setzt. — Babandan, bandabandan, als ein Bort. — 
Habandan, ein Bort haben, auf einem Borte stehn. 
Kara mangkok piringku uras habandan, alle meine 
Tassen und Teller stehen auf Borten. 

BANDAR, (mal. sabendar,) Hafenmeister, Zoll- 
Einnehmer; auch überhaupt: Häuptling. 

BANDAT, Geflecht von Bambu rundum den Lu- 
sok, den Bergplatz für den Reiss, um den Reiss ge- 
gen Ratten zu schützen, welche den harten Bambu 
nicht leicht durchnagen können. — Mamandat, 
einen Lusok mit Bambu umflechten. — Habandat, 
also umflochten sein. — Tarabandat, umflochten 
können, mögen werden. Djaton tarabandat hetoh, 
alo aton mahin imetok blawau kea, das mit Bambu 
umflechten hilft hier nichts, obwohl es ist, dennoch 
wird es durch die Ratten durchlöchert. 

BANDERA, Fahne. — Mandera, eine Fahne auf- 
stecken. Patut mandera arut ita, ita lius basara, 
wir müssen eine Fahne auf unser Boot stecken, denn 
wir gehen um eine Klagsache zu führen. — Haban- 
dera, eine Fahne führen, gebrauchen. 

BANDIH, i. q. baliwit u. habantang. 

BANDIL, (bas. Sang. — badil,) Feuerwaflen. 

BANDJAI; der Sago wird bei Bandjai verkauft; 
ein Bandjai ist ein vom Baste der Sagopalme ge- 
machtes Kistchen, welches etwa 3 Gantang, 
18 @ hält. — Regan hambiä toh sasuku idja ban- 
djai, der Preis des Sago ist jetzt $ fl. das Bandjai. 

BANDJANG, Pfähble womit man ein Flüsschen 
zusetzt, absperrt. — Mamandjang, habandjang deng- 
an, ein Flüsschen absperren. — Hababandjang, ha- 
bandjabandjang, oft, lange ein Flüschen absperren. 
Tarabandjang, können, mögen abgesperrt werden. — 
Babandjang, bandjabandjang, als bandjang, i. e.: 
dicht zusammen und in einer Reihe. Babandjang 
olo intu baun human mantir, in langer dichter Reihe 
stehen die Menschen vor dem Hause des Häuptlings. 
— Barabandjang, in vielen Reihen. 

BANDJAI, verlegen, beschämt. Angate solakc 


BAN. 
sondau, tapi djaton, bandjäi baue, er meinte anfangs 


er habe es gefunden, aber es war nicht so, nun 
lang (beschämt) sein Gesicht. — Bandjäi baum, 
magon mutang intu olo, schäm dich, dass du immer 
ven Menschen leihest. 

BANDJUR, jur, das in die Erde gesteckt sein 
(einer Fischruthe.) Pisi toh sala bandjure, diese 
Fischruthe, verkehrt ihr in die Erde gesteckt sein. 
— Pisi bandjur, eine Fischruthe, welche dafür ge- 
macht ist, um in die Erde gesteckt zu werden; der 
Stock dick, lang und unten spitz, die Schnur stark 
und lang. — Babandjur, fischen, so dass man die 
Fischruthe in die Erde steckt, und nur bisweilen 
kommt nachsehen, ob etwas daran sitzt. — Ma- 
mandjur, in die Erde stecken, (eine Angelruthe.) 

BANDO, unfreundlich im Betragen, in Worten, und 
zwar nachdem ein Zank vorhergegangen war, also 
zugleich: nachtragend. Magon bando iä limbah pado 
bihin, er ist noch immer unfreundlich, seitdem wir 
früher einander verklagt haben. — Babando, bando- 
bando, ziemlich unfreundlich. — Barabando, alle 
unfreundlich. — Mamando,‘ machen dass jemand 
unfreundlich gegen einen andern wird; auch: un- 
freundlich behandeln; — mamando arepe, sich un- 
freundlich halten, betragen. — Habando, unfreundlich 

n einander sein. 

ANDON, weibliche Schweine, welche man fett 
machen und verkaufen will, und die man desshalb 
von den männlichen fern hält. Scherzweise auch 


von Menschen gebraucht, welche nicht heirathen 


wollen. — Mamandor, zum Bandon machen, i. e. 
einsperren, von den männlichen Schweinen ab- 
schliessen, 


BANDONG, jemand mit dem oder der man Un- 
zucht betrieben hat. Kutoh bandongku, viele sind 
es mit denen ich Unzucht getrieben habe. — Ban- 
dong matä, den oder die man begehrlich ansieht. — 
Bandobaadong, unzüchtig von Gestalt, im Betragen, in 
Worten. — Habandong, huren, chebrechen. — Ma- 
mardong, habandong dengan, schänden, mit jemand 
Unzucht treiben. — Pahabandong, hurerisch. 

BANEHENEHEM, s. manehem. 

BANEHO, s. baraneho. 

BANENGKENENGKEK, s. nanengkek. 

BANER, der lange, breite aber dünne Auswuchs, 
gleichsam die Fortsetzung der Wurzel, welcher sich 
unten am Stamme vieler Baume findet, z.B. an den 
palasit, rangas, handjalotong, etc.; man macht 
Tische, Planken, Ruder von solcher Baner. — Ba- 
daxer, bancbaner, als ein Baner, i. c. dünn und 
breit. Babaner tumite, seine Enkel sind als Baner. 
— Habaner, ein Baner haben, (ein Baum.) 

BANETEP, i. q. manetep, s. tetep. 

BANG, mebang, ploff! — Bang augh kasa iuapku, 

loff! sagte die Flasche als ich sie öffnete. — Me- 

bang, bamebamebang, oft ploflen. — Bangang 
anak tä, manekap kasa bamebamebang, pusit karäh, 
ungezogen ist das Kind, schlägt den Topf dass es 
plofft, er wird brechen. 

BANGAH, das offen stehn, (der Thür, des Mun- 
des, etc.) Pahalau bangah blawang, zu sehr das of- 


BAN. 39 
auf. Awim manjapa ia tä ikau mambangah kara 
idjä bihin ta na dadurch dass du ihn geschimpft 
hast, hast du die alte Streitsache wieder aufgerührt, 
welche schon halb beigelegt oder vergessen war.) — 

ababangah, habangabangah, oft öffnen, aufihun. — 
Tarabangah, geöffnet können, mögen werden; irr- 
thümlich öffnen. — Pambangak, der gern, alles 
öffnet. — Kabangah, das Erstaunen. Pabam kabang- 
ahe mitä olo tä, mit grossem Erstaunen sah er 
den Menschen an. 

BANGAI, betäubt. Nach starken, das ganze Land 
überströmenden Wasserfluthen werden die Fische als 
betäubt, viele sterben dann auch; dann gebraucht 
man von den Fischen das Wort bangai; auch wohl, 
statt babusau, von trunckenen Menschen, wenn der 
Rausch sehr stark ist. — Babangai, bangabangai, 
etwas betäubt. — Mambangai, betäuben; jemand 
sehr betrunken machen. — Kabangai, Betäubung. 

BANGAK, die unter dem Namen “javasche 
Pocken” bekannte Krankheit; sie ist schmerzlich und 
langwierig, hält oft Jahre lang an, ist aber nicht 
tödtlich; fast jeder Eingeborne bat sie durchzuma- 
chen, aber nur ein Mal. Die Krankheit besteht in 
fressenden Schäden, welche überall am Leibe ent- 
stehen, und etwa die Grösse eines Thalers erreichen; 
heftig stechender, in den Knochen fressender Schmerz 
ist damit verbunden. — Babangak, die Bangak ha- 
ben, daran leiden. — Bangabdangak, als Bangak. 

BANGALAI, eine Art Henda, (Kurkuma, Gelb- 
wurzel,) wird nicht gegessen, aber zum Gelbfärben 
gebraucht. 

BANGAMAT, der fliegende Hund, ober wie die 
Engländer ihn nennen: flying fox. Er wird geges- 
sen. — Rajar kapal tä kilau bangamat, die Segel 
des Schiffes sind als fliegende Hunde, (i. e. hängen 
in Menge am Schiffe; die Bangamat hängen gewöhn- 
lich in grossen Scharen zusammen an einem Baume.) 

BANGANG, ungezogen, trotzig, ungehorsam, muth- 
willig, (wird meistens von Kindern und jungen Leuten 
gebraucht.) Bangang duro, sehr ungezogen, trotzig. 
— Babangang, bangabangang, ziemlich ungezogen, 
etc. — Barabangang, alle ziemlich ungezogen. — 
Pangabangabangang, alle ungezogen. — Mambangang, 
ungezogen, trotzig machen. Ikau djari mambangang 
sawangku, karäh ikau indusa ombeombet, du hast 
meine Frau ungezogen gemacht, (i e. = mit ihr ge- 
hurt,) du sollst tüchtig um Geld gestraft werden. — 
Kabangang, Ungezogenheit, etc. Kabangangm bakä- 
bakäi, deine Ungezogenheit ist als (die eines) Affen. 
— Pambangang, der ungezogen macht, der Frauen 
entehrt. — Pangkabangang, am ungezogensten, 
trotzigsten. 

BANGANG, ein Baum, wird nur so dick als das 
Bein eines Mannes; die Früchte stinken. 

BANGIMANGIMAT, s. kangkimat. 

BANGANTONGANTONG, s. gantong. 

BANGAP, kabangap, Weite, Oeflnung, (eines 
Topfs, einer Kanone;) weit sein. — Paham bangap 
baun blanai, gross die Weite der Mündung des 
Topfes. — Habangap, eine grosse, weite Oeffnung 
haben. Uronge habangap, seine Nase hat grosse Lö- 


fen stehn der Thür, — die Thür steht zu weit of- Icher. — Babangap, bangabangap, ziemlich weit, 
fen. — Hengan bangah, sich sehr verwundern, (wört- gross. — Barabangap, alle weit, gross; auch: bara- 
lich: dass offensteht, scil. der Mund.) — Habangak, bangap badil manintu lewu, alle Kanonen sind mit 
offen stehen. — Babangah, bangabangah, ein wenig ihren Mündungen auf das Dorf gerichtet. (Eine Ka- 
offenstehen, als offenstehend. — .Barabangahı, alle of- | none: baun badil manintu lewu, die Mündung der 
fenstehen. — Bangabangaha, überall offen stehen; | Kanone ist aufs Dorf gerichtet.) — Bingip bangap, 
(z. B. alle Fenster und Thüren eines Hauses.) — ' überall oflenstehen, (z. B. Kleider, so dass man den 
Mambangah, habangah dengan, öffnen, offen setzen. Leib sieht.) — Manambangap, richten, (eine Kanone 
Ta ia mambangah njamae, da that er seinen Mund etc. auf etwas;) aufthun, losmachen, (Kleider.) 


40 BAN. 

BANGAR, erregt, verstört, erzürnt sein. (Vorall 
gebraucht von Bienen, welche aus ihrem Neste auf- 
gestört hin und her fliegen, und sich zu rächen 
suchen; doch auch von Menschen.) Badjanji djari 
bangar bara tapise, die Bienen sind aufgestört aus 
ihrem Neste. — Bualı batawat, belä kalaite bangar, 
sei vorsichtig, auf dass sein Zorn nicht erregt werde. 
— DBabangar, bangabangar, etwas erregt, etc. — 
Mambangar, habangar dengan, aufstören, erregen, 
erzürnen. — Kabangar, d. erregt- erzürnt sein. — 
Pambangar, der oft aufstört, erregt, erzürnt. Awi 
kadjuwih totokm ikau pambangar kalait olo, durch 
die Geschwätzigkeit deines Mundes erregst du oft 
den Zorn der Menschen. 

BANGARANG, Name eines Flüsschens und eincs 
Meerbusens, in der Nähe der Mündung des Duson- 
stromes. 

BANGARIS, ein Baum, hat schwärzlichen Bast, 
rothes, sehr festes, hartes Holz, von dem man Ru- 
der, Kämme etc. macht. 

BANGAS, männlicher Name. 

BANGAT, (bas. Bandjar, — paham,) stark, heftig. 
Riwut bangat, starker Wind. 

BANGAU, ein Sumpfvogel, Hals und Beine sehr 
lang, Schwanz kurz; der ganze Leib weiss, aber die 
Beine schwarz; der Leib etwas grösser als der eines 
Hahns. — Pakaiam kilau bangau, deine Kleider 
als ein Bangau, — du trägst weisse Kleider. — Ba- 
bangau, bangabangau, weiss. — DBarabangau, alle 
weiss, — Mambangau arepe, sich weiss kleiden, 
weisse Kleider tragen. 

BANGAWANG, (bas. Sang.) i. q. rampan. 

BANGENONGENOK, s. ngangenok. 

BANGETENGET#, s. mangetä. 

BANGILANGILAT, s. kilat. 

BANGIMANGIMAT, s. kakimat. 

BANGKA, die Insel Bangka. — PBliong bangka, 
ein Beil von der Insel Bangka, dort gemacht. 

BANGKAT, (Bandjersch,) i. L hantu, Leiche, 
Aas; wird seltener allein, oft als Verstärkung hinter 
hantu gebraucht. (Bas. Sang.: sarawangkai, Lei- 
che.) 

BANGKAK, geschwollen, (Theile des Körpers; 
wird seltener allein, oft hinter kembang, geschwol- 
len, gebraucht. — Babangkak, bangkabangkak, et- 
was geschwollen, als geschwollen. — Mamangkak, 
aufschwellen machen. — Kabangkuk, d. Geschwulst, 
d. geschwollen sein. 

BANGKALAN, (bas. Sang. 
Batu bangkalan, Schleifstein. 

BANGKANG, die Rundung, (vorall von Ringen, 
etc.) Bangkang tisin tä djaton toto bunter, die 
Rundung des Ringes ist nicht vollkommen rund, 
(kreisföormig.) — Bangkangan, ein rundes Eisen, auf 
welchem man die zu Ringen bestimmten Metallstäb- 
chen rund biegt und klopft. — Habangkangan, ein 
Bangkangan haben, gebrauchen. — Mamangkang, 
habangkang dengan, rund biegen. — Hababangkang, 
habangkabangkang, oft, lange Zeit rund biegen. — 
Tarabangkang, rundgebogen werden können; irrthüm- 
lich rundbiegen. — Sapulu kabangkang lasong, 10 
Stück Armringe. — Belom bangkang, fast todt sein, 
nur noch etwas Leben haben, (z. B. gefallen seiend 
noch athmen, aber bewusstlos sein; so auch Er- 
trunkne; von Kranken aber sagt man djadjanguak ; 
wörtlich wohl: rundes, i. e. wegrollen wollendes Le- 
ben haben.) 

BANGKANG, (bas. Sang. — biti,) selbst, eigene 
Person. Bangkang karohongku, mein Freund in 
eigener Person. — Kabangkang, (= kahalap,) Schön- 


masa,) schleifen. 


BAN. 


heit. Lalehan kabangkangm, ruäi, gross deine Schön- 
heit, o Freundinn. 

BANGKANGA, s. bingkang bangkanga. 

BANGKANGAN, s. bangkang. 

BANGKAR, (bas. Sang. — lanting,) Flösse. — 
Dies Wort wird im geföhnlichen Dajacksch statt 
lanting auch durch die gebraucht, für welche das 
Wort lanting, welches zugleich weiblicher Name ist, 
pali, d. i. unerlaubt zu sagen ist. — Habangkar, 
auf einer Flösse wohnen. 

BANGKARIK, s. bungkar bangkarik. 

BANGKASA, s. bingkas bangkasa. 

BANGKASAN, s. empo bangkasan. 

BANGKAT, (mit einer Zahl verbunden: kabang- 
kat,) ein von gesplissnem Bambu gemachter länglich 
runder Korb, dient zur Aufbewahrung des Njating, 
(mal. Damar,) eines Harzes wovon man Harzlichter 
macht. — Knaim kilau bangkat, dein Bauch ist 
als ein Bangkat, i. e. dick, aufgesetzt. — Babang- 
kat, habangkat, bei Bangkat (verkaufen, den Nja- 
ting.) — Bangkabangkat, alsein Bangkat, dick, auf- 
gesetzt, (der Bauch.) — Mamangkat, in Bangkat 
thun, (den Njating.) 

BANGKAU, habangkau, streitig, uneinig, zwie- 
spältig; Zwist haben. /Ewen tä bangkau aughe, 
sie sind zwiespältig (widersprechend) in ihren Wor- 
ten, (oder auch: Forderungen, Erzählungen, etc.) — 
Babangkau, bangkabangkau, hababangkau, habang- 
kabangkau, etwas streitig, uneinig, zwiespältig. _ 
Barabangkau alle streitig ete. — Mamangkau, zum 
Zwist, Zwiespalt Anleitung geben, ansetzen. Narai 
talo idjä mamangkau keton, was hat euch ans Streiten 
gebracht? — Kabangkau, Zwiespalt, Uneinigkeit, Ver- 
schiedenheit, Gegenstreitigkeit. Paham kabangkau 
augh äwen, mikäh iä dia hakabuah, gross der Ge- 
genstreit ihrer Worte, (Forderungen, ctc.) vielleicht 
werden sie nicht zur Uebereinstimmung kommen. 

BANGKAuK, ein Volksstamm am obern Nagara- 
strom; zum Islam gezwungen, bewahren sie noch 
viele ihrer frühern heidnischen Gebräuche, essen 
auch mit Heiden zusammen, etc; man nennt nun 
einen jeden Malıomedan, der es nicht strenge mit 
dem Islam nimmt, salam bangkauk. — Aku injalam 
tagal utangku, tapi aku salam bangkauk bewäi, 
man hat mich mahomedansch gemacht wegen meincı 
Schulden, (ich war Sclav, und mein Herr befahl es,) 
aber ich halte es nicht strenge mit dem Islam. 

BANGKAWAN, die Stöcke im hatap, den über 
solche Stöckchen zusammen gereiheten Palmitblät- 
tern, womit man die Dächer deckt. — Man zählt 
die hatap danach. Djaton arü tisan hatapku, mikälı 
sampai äpat pulu bangkawan, es ist nicht viel von 
meinem hatap übrig geblieben, veilleicht an 40 Stück. 

BANGKAWIS, i. q. bangkawan. 

BANGKE, männlicher Name. 

BANGKEHEN, Basreliefs, Blumen, Thiergestalten 
etc. an Töpfen und Holzwerk. 

BANGKIL, abgeschlagen, verworfen, (Bitten, Ge- 
suche.) Lakue djari bangkil awi olo, man hat seine 
Bitten zurückgewiesen. — Mamangkil, mambangkil. 
habangkil dengan, abschlagen, abweisen, verwerfen. 
— Hababangkil, habangkibangkil, oft, immer ab- 
schlagen. — Tarabangkil, können, mögen abgeschla- 
gen, zurück gewiesen werden, (Bitten, Rechtssachen. 
Klagen.) — Pamangkil, der alles abschlägt, verwirft 

BANGKING, s. angking. 

BANGKIR biak, bangkirbangkira, viele zusammen 
(viele Früchte an einem Baume oder einem Stengel 
viele Körbe in einer Hand tragend, etc.) Bangkirbial 
buae batang enjoh tä, viel zusammen ihre Früchte 


t 


BAN. 


die Kokospalme, — sie sitzt voll Früchte. — S. auch: 
Lungkar bangkir. 

BANGKIRAT, ein Baum, das Holz ühnelt dem 
Mahagoniholze. 

BANGKIT, das Wasser ablassen und das Gold 
zusammen suchen. — Um Gold zu suchen machen 
die Chinesen lange, starken Fall habende Gräben, 
sebütten goldhaltigen Sand hinein, lassen die Grä- 
ben voll Wasser laufen, und das Wasser Jüngere Zeit 
darin stehen, während welcher Zeit der Sand im 
Graben oft umgerührt wird; dann lässt man das 
Wasser schnell ablaufen, so Jass der grösste Theil 
des Sandes und Schlammes mit fortgeführt wird, 
und man die zurück bleibenden Goldkörnchen besser 
finden kann. (Die gunze Arbeit dieser Art des Gold- 
suchens heisst: bapanggong; die daj. Weise: man- 
dulang.) Aku omba bapanggong sampai handuä bang- 
kit, ich habe mit Goldsuchen helfen, bis 2 Mal das 
Wasser abgelassen war. 

BANGKO, (holländisch, i. q. katil,) Bank. 

BANGKO, ein Schöpflöffel, (die ausgehöhlte Schale 
einer Kokosnuss, ohne Stiel; mit Stiel: gajong.) 

BANGKO, ein Knorren, Auswuchs an Biumen, 
wo dann der Stamm dicker als darunter und darüber 
ist. — Habangko, babangko, einen Knorren, Aus- 
wuchs haben. — Bangkobangko, als ein Knorren, 
Auswuchs, dick sein. Pain medja tä korik hapa- 
montong, bangkobangko bentenge, die Füsse des 
Tisches sind dünn an beiden Enden, dick in der 
Mitte. — Barabangko, alle, oder einer überall Knor- 
ren haben, dick sein. 

BANGKO, (bas. Kah. — bako,) gestollt, (Fett etc.) 

BANGKOBANGKOL, s. angkol. 

BANGKOHONG, das in der Mitte dicker als an 
den Enden sein, (Planken, gesplissner Rottan, etc.) — 
Habaugkohong, babangkohong, in der Mitte dicker 
als an den Enden sein. — Barabangkohony, alle in 
der Mitte dicker als an den Enden sein. 

BANGKOL, s. angkol. 

BANGKONG, i. q. bango, Schädel. — Bei Fischen 
wird das Wort vom ganzem Kopfe gebraucht. 

BANGKOP, s. angkop. 

BANGKUANG, ein im Morast wachsend Palmit- 
gewächs; wird bis 25 Fuss lang, sitzt voll Dornen; 
von den Blättern flicht man Matten. 

BANGKULAU, eine rübenartige Frucht. 

BANGKUSAN, i. q. kalubut. 

BANGKUSAN, (bas. Sang. bungkus;) einge- 
wickelt; etwas was man zum Einwickeln gebraucht; 
ein Bündel, — Bangkusan timpong, in Zeug einge- 
wickelt. 

BANGO, Schale; wird nur gebraucht von bangon 
enjoh, Schale der Kokosnüsse, und: bangon takolok,, 
Schädel. — Habango, eine harte Schale, Schelle ha- 
ben, (auch von andern Dingen gebraucht.) Kudjang 
habango djaton mangat, Kundjang (eine rübenartige 
Frucht, malaiisch: iladi,) mit harter Schelle ist 
nicht lecker. 

BANGOENGOET, s. koet. 

BANGOHAN, den ersten Stoss geben, (jemand 
tödtend.) Has,. toh mamuno hadangan, äwe idjä 
bangohan, wohlan, nun lasst uns den Büffel tödten, 
wer giebt ihm den ersten Stoss? 

BANGON, männlicher Name; (von bango.) 

BANGOT, z. barabangot. 

BANGSA, (mal.) abkommend, stammend. Be- 
nang toh bangsa Batawi, dies Zeug stammt. von Ba- 
tavia, (wird dort gemacht oder getragen.) 

BANGSAT, i. q. basat. 

BANGUINGUIT, s. kuit. 


— 
— 


BAN. al 
BANGUNAN, (Bandjarsch,) das aufgerichtet sein, 
d. Bau, Gestalt, (eines Hauses.) Huma tä djatun 
bahalap bangunae, «das Haus ist nicht schön gebaut. 

BANGUS, s. barabangus. 

BANGUT, männlicher Name, (von babangut, böse 
aussehn.) 

BANIA, i. q. barnia. 

BANIANG, männlicher Name. 

BANIHANIHA, s. naniha. 

BANING, eine mittelgrosse Schildkröte, ist selır 
langsam. — Habaning, Baning irgendwo sein, leben. 
— Babaning, banibaning, faul, langsam, (gehen, ru- 
dern.) — Rindjing babaning, eine eiserne Kochpfanne 
worin es sich schwer kochen lässt, langsam zum Ko- 
chen kommt. 

BANINTUNINTU, s. tintu. 

BANIPIS, (bas. Sang. = manipis,) dünn. 

BANIUS, i. q. manius. 

BANJALANJALANG, s. manjalang. 

BANJAMA, (bas. Sang. — bara tahaseng,) Athem 
haben. — Banjamä ambo manggawang hawon, mö- 
gest du langen Athem haben hinreichend bis an deu 
Himmel, — mögest du lange leben. 

BANJAMBANJAMBANG, s. sambang. 

BANJANGKONJANGKOL, s. njanjangkol. 

BANJANJANJANJAT, s. sajat und njanjat. 

BANJARAN, s. barabanjaran. 

BANJATAN, s. barabanjatan. 

BANJEN, niesen. — Will man ausgehen und es 
niest jemand im Hause, so ist dasein böses, Unglück 
verkündendes Zeichen; man muss dann das Weg- 
gchn aufschieben. — Mambanjen, niesen machen, 
zum Niesen reizen. 

BANJENTENJENTEK, s. njanjentek. 

BANJERONJEROK, s. serok. 

BANJIHI, i. q. manjihi, s njihi. 

BANJINDANJINDAE, s. sindä. 

BANJINGKINJINGKI, s. sasingki. 

BANOHAN, i. q. bangohan. 

BANOT, verwildert, aus der Art geschlagen; al- 
lein von kudjang, einer rübenartigen Frucht, ge 
braucht, wenn dieselbe Jahre lang, ohne gepflegt zu 
sein, fort gewachsen ist. 

BANTA, ein kleiner, 4—5 Zoll langer Fisch, 
der Körper rundlich, der Kopf sehr klein. — Tain 
banta, Unrath im Wasser. — Oru banta, i. q. garigit. 

BANTAH, kabantah, Zwist, Zank. Narai bantalım 
dengae, worüber hast du Zwist mit ihm? — Ma- 
bantah, mit einander zwisten, zanken. — Babantah, 
bantabantah, etwas Zwist, Zank haben, etwas zankend, 
zänkisch. Barabantah, alle zwisten. Ungkup 
Lengkong uras barabantah dengan ungkup Magat, 
der ganze Stamm des Lengkong lebt im Zank mit 
Magats Stamme. — Mamantah, mambantah, mit 
jemand zwisten, zanken, ihm entgegen sein. — 
Hababantah, habantabantah, oft, immer mit jemand 
zwisten. — Pamantah, zwist-, zanksüchtig. 

BANTAI; wenn man in jungen, unreifen Bambu 
etwas über Kohlen kochen will, (— dies geschichht 
bei grossen Festen, wenn man nicht genug Töpfe 
hat; auch soll es den Speisen melır Wohlgeschmack 
geben; —) dann legt man neben dem Koblenfeuer 
her ein Stück hartes Holz oder Eisen, auf welches 
man in langer Reihe die Bambu schräg über die 
Kohlen hin lehnt: das Stück Holz oder Eisen heisst 
bantai. — O Djata, aku blaku singgoh intu ikau ki- 
lau bantai sauaman, o Djata! (Name der Wasser- 
götter,) ich bitte mich auf dich stützen zu dürfen 
als auf ein eisernes bantai. — Habantai, babantai, 
bantabantai, in einer Reihe neben einander. Tanan 


42 BAN. 

awen babantai, djaton bahelat, ihre Felder liegen 
in einer Reibe neben einander, ohne Zwischen- 
raum. — Kabantai, eine zusammenhängende Reihe. 

BANTAL, Kopfküssen; (sind lang und rund; man 
gebraucht sie auch um sie unter die Arme oder Beine 
zu legen, dann nennt man sie gaguling.) — Za- 
bantal, ein Kopfküssen haben, gebrauchen; als Kopf- 
küssen gebrauchen. la batiroh djaton habantal, er 
schläft ohne Kopfküssen. — Ja batiroh habantal pa- 
kuan indue, er schläft mit dem Kopfe im Schoosse 
seiner Mutter liegend. — Amon aku anak induku 
habantal tundjang, hapuron sahep, djaton aku tau 
tatau hindai, wenn ich bin ein Kind meiner Mut- 
ter, welche als Kopfküssen hatte Baumwurzeln, und 
als Schlafmatte trocknes Laub, möge ich dann nicht 
rcich werden! (Eine Art Eid, wenn man von je- 
mandem gescholten ist ein Hurenkind, oder Kind 
einer armen Sclavinn zu sein.) — Mamantal, jeman- 
den mit einem Kopfküssen versehen, es ihm ge- 
ben, leihen. — Kapok akan telo kabantal, Baum- 
wolle für 3 Kopfküssen. 

BANTANAN, ein klein Häuschen, Dach und 
Wände von Zeug; man stellt bei Festen das Essen 
für die Götter und Geister da hinein; bei einigen 
Festen muss das Bantanan im, bei andern ausser 
dem Hause stehen. — Dabantanan, solch cin Häus- 
chen haben, gebrauchen. 

BANTANG, das singende Lesen und Beten der 
Mahomedanen. — Tü auglı bantang mambasa ka- 
xohüie, da ist das Getön des singenden Lesens, er 
liest seinen Zauberspruch. — Mambantang, singend 
lesen oder sprechen. 

. BANTAS, s. hantu bantas. 

BANTAT, geschwollen, (Menschen durch Krank- 
l:eit, Schlangenbiss, ete.; Leichen.) — Babantat, 
bantabantat, ein wenig geschwollen, — Mamantat, 
aufschwellen machen. — Kabantat, das geschwollen 
sein. . 

BANTER, breit, dick, (das Gesicht.) Paham ka- 
scepute, banter bauc, gross seine Fettheit, breit und 
dick sein Gesicht. — Babanter , bantebanter, ziemlich 
breit und dick. — Barabanter baue, sie alle haben ein 
breites, dickes Gesicht. — Banterbantera, sehr breit 
und dick. — Kabanter, Breite und Dicke des Gesichts. 

BANTIAN, ein kleiner grauer Vogel, lebt im Innern 
der Insel, thut viel Schaden an den Reissfeldern. 

BANTIAS, die auf Lameang, Agaatsteinen, ge- 
schliffenen Streifen. — Lameang tü sirang bantiase, 
djaton balıalap, der Agaatstein, schräg seine Strei- 
fen, nicht schön. — Habantias, Streifen haben. — 
Mantias, Streifen auf Agaatsteine schleifen. 

BANTIKAN, (bas. Sang. = bintik ‚) das Gedruckte, 
die auf Zeug gedruckten oder darein gewebten Fi- 
guren. 

BANTILAN, (bas. Sang. — kudi,) 20 Stück, eine 
Stiege. 

BANTILONG, s. kulat bantilong. 

BANTING, eine Art sehr wildes auf Borneo leben- 
des Rindvieh. — Anak olo busik djadi banting, die 
Kinder spielen wilde Kuh. (Einer stellt dabei die 
wilde Kuh vor, welcher die andern tretend und stos- 
send verfolgt, während die andern ihn mit den aus- 
gestreckten Fingern zu stechen suchen.) 

BANTINI, nennt man ein Kind, welches tatini, 
einen dicken Bauch, hat. 

BANTJAI, (Bandjarsch,) verschlissen, abgetragen 
und zerrissen, (Kleider ;) verwüstet, verfallen, (Haus, 
Dorf;) erschöpft, nahe dem Tode. Bantjai kea ha- 
dangan tä, arä himange, der Büffel muss doch ster- 
ben, er hat viele Wunden. 


BAN—BAP. 


BANTJANA, i. q. bahaja, Gefahr. 
BANTJAP, s. antjap. 
BANTOK, s. tadji Dantok. 

BANTONG, ein böser Geist, hat menschliche Ge- 
stalt, aber 7 Köpfe, 1 grossen und 6 kleine; er 
macht viel Lärm, stets aus all seinen 7 Mäulern 
schreiend und tobend. Die Dajacken verehren ihn 
nicht, wohl aber die Chinesen, welche auch Kopf- 
tücher und Kleiderstoffe verkaufen, auf denen er 
mit seinen 7 Köpfen abgebildet steht, den Bogen 
spannend. — Miännlicher Name. 

BANTORONG, der Magen von Vögeln; (von 4 füs- 
sigen Thieren: gamboh.) 

BANTOWONG, das Herz (im Leibe; im sittlichen 
Sinne: atäi.) 

BANTUL, dick geschwollen, (durch Insecten ge- 
stochen, auch durch Krankheit, besonders durch den 
Aussatz.) — Babantul, bantubantul, ziemlich dick 
geschwollen. — Kabantul, d. Dicke, das geschwol- 
len sein. 

BANTUS, abgeneigt, unwillig. Bantus huangku 
hagoet, abgeneigt ist mein Innres um fortzugehen, 
— ich gehe ungern, mit Widerwillen. — Aku ta- 
rima aughe,  bantus dia, ich nehme sein Wort an, 
aber sehr ungern. — Babantus, bantubantus, ziem- 
lich abgeneigt, unwillig.. — Barabantus, alle ziem- 
lich abgeneigt. — Pangabantubartus , alle abgeneigt. — 
Mamantus, unwillig, abgeneigt machen. la bantus 
omba awi sawae mamantus iä, er geht ungern mit, 
weil seine Frau ihn abgeneigt zum Mitgehen ge- 
macht hat. — Kabantus, Unwilligkeit, Abgeneigt- 
heit (zu etwas was man doch thut.) — Pamantus, 
immer unwillig, abgeneigt. lä puna pamantus ba- 
gawi, cr arbeitet innmer mit Widerwillen. 

BANTUT, gross, ausgewachsen, alt, (nur von 
männlichen Schweinen gebraucht) Anak. bawoiku 
bihin djari bantut toh, mein früheres Ferkel ist 
jetzt ein ausgewachsener Eber. — Davon, erwachsene 
Schweine sind ja fauler als Ferkel, — antoantut, 
faul, langsam. Antoantut ampim bagawi, du arbei- 
test faul. — Buraantut, alle faul, langam. — Ma- 
mantut arepe, langsam etwas tbun. Aku mangahau 
ikau, lalekan ikau mamantut arepm manalih, ich 
rufe dich, was bist du doch langsam um zu kom- 
men! — Kaantut, Faulheit, Langsamkeit. 

BANUANG, ein im Inneren der Insel wachsender 
Baum, wird gern zu Flössen gebraucht, da das Holz 
sehr leicht ist, und hoch auf dem Wasser treibt. — 
Bawoi banuang, eine Art Schweine, mit langem, 
dickem Leibe. 

BANUN, weiblicher Name; (von manun, ordnen, 
in Ordnung bringen.) 

BAONTONG, i. q. bontong, s. ontong. 

BAP, mebap, klappend , klappen, (zugleich: plötz- 
lich.) — Bap baungku inekape, klap! schlug er mich 
ins Gesicht. — Bap sumbo belep awi riwut, bap! 
wurde die Lampe durch den Wind ausgelöscht. — 
Mebamebap, bamebamebap, oft solch Getön. — Bara 
kamebap, überall solch Getön. 

BAPA, d. Vater (anderer; den eigenen Vater nennt 
man apang.) — Apangku haban, kilen bapam, mein 
Vater ist krank, wie ist cs mit deinem Vater? — 
Bapa tiri, Stiefvater. — Bapa angkat oder ambai, 
Adoptiv-Vater. — Aku bara bapa intu iä, ich habe 
einen Vater an ihm, = er ist mein Vater. — #wen 
duä habapa, sie beiden mit Vater, — er und sein Vater. 

BAPADJANG, (bas. Sang. = lombah,) breit. — 
Tingang bapadjang dandange, der Vogel Tingang 
hat einen breiten Schwanz. 


BAPADJAPADJAL, s. papadjal. 


BAP. 


BAPAHAN, die Balken, welche auf den Djihi, 
Hauspfosten, quer übers Haus hin liegen; über ihnen, 
nach der Lünge des Hauses, liegen die lHlandaran, 
werauf das Dach ruht. 

BAPAHAR, stechend, trocken, heiser, (die Kehle, 
durch Erkältung, oder durchs Essen und Trinken 
scharfer, beissender Dinge) — Papahar, palrapa- 
har, etwas heiser, stechend. — Barapahar, alle hei- 
ser. — AMamahar, Heiserkeit etc. verursachen. — 
Kapahar, Heiserkeit. 

BAPAIT, s. pait. 

BAPAJAR, vor und nach, bei Bischen, (bezah- 
len etc.;) nothdürftig (leben.) — Aku manahor utangku 
bapajar, ich bezahle meine Schulden in kleinen Ra- 
ten. — Alo gawi tä bahali, bapajar aku nguae, ob- 
wohl die Arbeit mühsam ist, nach und nach werde 
ich sie zu Ende bringen. — Tote aku pähä belom, 
bapejar wäi aku malandja arepku, wirklich ich bin 
arm, nur nothdürftig unterhalte ich mich selbst. — 

japajar, immer nur sehr wenig, etc. 

BAPAKAU, eine Art Kartenspiel, ähnlich wie das 
bekannte vingt-un; man muss aber nur 19 Augen 
haben um zu gewinnen. 

BAPAL, laviren, gegen den Wind auf segeln. — 
Kapat ikäi barajar bapal bewäi, 4 Tage lang segel- 
ten wir nur lavirend. 

BAPALAPAK, i. q. halapak, s. lapak. 

BAPALAS, Name eines Flusses in Kahaian; cs 
wachsen dort viel Palasbäume. 

BAPANAL, i. q. bapandal, s. pandal. 

BAPANDAM, fertig und bereit stehen, (viele Men- 
schen.) — Has gulong, olo arü bapandam hetü men- 
dah ikau, woblan, schnell, die Menschen stehen 
dort bereit, sie warten auf dich. 

BAPANDOT, s. andoi. 

BAPANGGONG, ein Boot, Schiff, aufs Trockne 
eder doch in flaches Wasser bringen, (z. B. bei 
starken Wellen.) — Pahalau riak toh, käläüh ita 
bapanggong sara, zu hohe Wellen sind jetzt, lasst 
uns das Boot am Ufer aufs Trockne legen, (am 

Ufer still liegen.) — Mamanggong, manapanggong, 
ein Boot oder Schiff aufs Trockne legen, aufs Trockne 
laufen, stranden lassen. — Tupanggong, festliegend, 
zestrandet. Katelo banama tapanggong hong tum- 
bang Bandjar, 3 Tage lang sass das Schiff fest in 
der Mündung des Bandjarflusses. 

BAPANGKO, (bas. Sang. = mamanpko,) in den 
Arm nemen, im Arme haben. — Harum sawang 
bapangko anak, jetzt crst hast du ein Kind im 
Ärme, hast jetzt erst geboren. 

F BAPANING, (bas. Mangk.) i.q. bapanding, s. pan- 

Ing. 

BAPANTAN, (bas. Sang. — harut,) ein Boot ha- 
ben, gebrauchen. — Malambong bulau, bapantan 
hintan, er hat einen goldnen Kahn, ein Boot von 
Diamanten. 

BAPANTING bahing, (bas. Sang.) die Stimme 
auswerfen , — laut rufen. 

BAPAPAS, (bas. Sang. = mamapas,) abfegen,, rei- 
nigen, (besonders von sittlicher Schuld, Unglücks- 
ursachen.) 

BAPARONG, (bas. Sang. —= bara huma,) ein Haus 
haben. — Baparong tunggal, dia batatop duä, er 
hat ein allein stehend Ilaus, es steht kein 2te da- 
neben. 

BAPARUT, s. mamarut. 

BAPASAI, Name eines Flüsschens in Mantangaj; 
es wachsen dort viel Tapasaibäume. 

BAPASIL, im kleinen, en detail (kaufen und ver- 
kanfen) — Benang djaton indjuale bapasil, baja 


BAP. 43 
bakudi, er verkauft das Zeug nicht bei einzelnen 
Stücken, nur bei kudi, (a 20 Stück.) — Mamasil, 
bei einzelnen Stücken, im Kleinen kaufen, verkau- 
fen. — Djaton rearku hapa manabas, aku mamasil 
bewäi, ich habe kein Geld um im Grossen aufzu- 
kaufen, ich kaufe nur im Kleinen. 

BAPATAH, pampatahı, tatakon, ein Platz vor der 
Hausthür, oft noch mit einem Dache bedeckt, wo 
man des Abends zu sitzen pflegt. 

BAPATAK, lange Zeit irgendwo bleiben, sich 
aufhalten. — Ikau bapatak hong human olo, dia 
buli äka ita, du liegst immer in anderer Leute Häu- 
sern, kehrst nicht in unser Haus zurück. — Ikau 
bapatak hong parak kaju, handak djadi meto, du 
hältst dich immer im Walde auf, willst wohl ein 
Thier werden. 

BAPATIK, (bas. Sang. — hatutang,) getatuirt, 
Figuren in die Haut geritzt. 

BAPEKA, (bas. Saug. = badjawut ‚) ausgezogen. — 
Aku djari tingang bapeka langkaie, ich bin ein Nas- 
hornvogel, welchem die langen Schwanzfedern aus- 
gezogen sind, (i. e. bin ein Wittwer oder eine Wittwe.) 

BAPELAPELAT, s. papelat. 

BAPEMPENG, i. q. ta ng. 

BAPERAI, (bas. Sang. = baduroh,) abfallen. — 
Samben baperai bnra tali tasuka, die Agaatsteine 
fallen ab vom Bande worauf sie gereiht sind. 

BAPERAT, s. rat. 

BAPESA, i. q. pesa. 

BAPETAPETAI, s. papetai. 

BAPET.EH, (bas. Sang. = mametäh,) befehlen. — 
Ingaingat aku bapetäh mandjirat, merke wohl auf, 
ich befehle ernstlich. 

BAPIHAR, lahm, (in der Hüfte, gefallen oder 
geschlagen seiend, auch durch Krankheit.) — Pa- 
pihar, pihapihar, ein wenig lahm. — Barapihar, alle 
lahm. — MMamihar, hapilar dengan, lahm machen, 
lähmen. Buhen ikau mamukul mamihar asongku, 
warum schlagst du meinen Hund lahm? 

BAPIK, s. apik. 

BAPIL, s. apil. 

BAPILIK, in steifer Haltung sitzend sich schräg 
rücklings biegen, und den Körper dann hin und 
her bewegen. (Die Balian nehmen diese Haltung 
an, wenn sie die Sangiang zu sich herabkonımen 
lassen.) — Pulangpilik, sich hin und her bewegen. — 
Djihi djaton dähen, awi riwut mahin pulangpilik , 
der Pfosten steht nicht fest, selbst durcli den Wind 
bewegt er sich hin und her. — la tatawä sampai 
pulanppilik, er lacht dass er schüttelt. 

BAPIMBIT, s. imbit. 

BAPIMPING, (bas. sang. = bapelck ,) gebrochen. 

BAPINDAH, (bas. Sang. = mindalı,) versetzen, 
verstellen. — Bapindab kapandokangku mondok , 
versetze meinen Sitzplatz auf dem ich sitze. 

BAPINDIPINDI, s. papindi. 

BAPINGAT, s. ingat. 

BAPINTAN, s. intan. 

BAPINTAR, i. q. babintar, ermüdet, (die Au- 
gen.) — Mamintar matae, seine Augen ermüden. 

BAPINTAS, ausbrechen, ausreissen, (z. DB. ein 
Konopfloch, oder ein Loch, welches dicht an der 
Kante eines Holzes gebohrt ist, etc.) — Kantjing 
pahalau sarü ükae, bapintas klambi, der Knopf, allzu 
schr an der Seite sein Platz, das Kleid wird aus- 
reissen. — Barapintas, bapintupintas, alle ausreis- 
sen. — Aamintas, hapintas dengan, ausbrechen, 
ausreissen, (transitiv.) — Tarapintas, ausgebrochen, 
ausgerissen werden können. 

BAPINTIPINTII, s. papintih. FR 


BAP—BAR. 


BAPIRIPIRING, s. piring und papiring. 

BAPIS, s. apis. 

BAPo, s. po. 

BAPOEK, i. q. bapulek, s. pulek. 

BAPUAT, (bas. Sang. = mamust ‚) laden, beladen. 

BAPUJAN, (bas. Sang. = kramat,) ein schön ge- 
schmücktes Grab. , 

BAPUJU, ein kleiner, nur 5 Zoll langer aber 
ziemlich dicker Fisch; sehr voll Gräten. Es giebt 
2 Arten, den bapuju galam, mit dunkelgrünem 
Rücken und hellgrünem Bauche, und den bapuju 
paräi, mit schwarzgelbem Rücken und hellgelbem 
Bauche. — Ikau paham pangarohi bapuju, du bist 
eifrig am fangen von Bapuju, (sagt man spottend 
zu einer Frau, welche mit einem buju, Wittwer, 
in Unzucht lebt; das Gleichniss liegt nur im ähn- 
lichen Klange der Wörter: buju, bapuju.) 

BAPUKAU, (bas. Sang. = hatandipah ,) gegen ein- 
ander über. — Mondok bapukau tandok busik ba- 
kambang malam, sitzend einander gegenüber die 
Augen lustig spielen die ganze Nacht. 

BAPUPUL, abfallen. Kutoh bua bapupul, djari 
masak, eine Menge Früchte sind abgefallen, sie sind 
reif. — Bapupupupul, fortwährend abfallen, in Menge 
abfallen. DBua bapupupupul awi barat, die Früchte 
fallen in Menge ab durch den Sturm. — Mamupul, 
hapupul dengan, abfallen machen; abpflücken. — 
Hapapupul, hapupupupul, oft, lange Zeit abfallen 
machen, abpflücken. — Tarapupul, abgepflückt wer- 
den können, mögen; irrthümlich abpflücken. — 
Pamupul, der gern, alles abpflückt. 

BAPUSOH, (bas. Sang. = mamusolı) Knospen ha- 
ben; (Baume.) 

BAPUTAN, d. Blasbalg. — Die daj. Blasbalge 
bestehen aus 2 ausgehöhlten Holzstücken,, in welchen 
man mit mit Federn umwundenen Stöcken (kewus,) 
auf und nieder fahrt; unten ist ein Loch mit einem 
Bambu (pasiong,) darin, welcher am Ende ein thö- 
nern Pfeifchen (butoh,) hat, aus welchem die Luft 
strömt. — Ein daj. leläi, Räthsel: #&we nahaseng 
hapan likut paie, wer athmet durch den Hinter- 
theil seines Fusses? Antwort: baputan, der Blas- 
balg. — Habaputan, einen Blasbalg haben, ge- 
brauchen. 

BAR, mebar, sausend, sausen, (es liegt zugleich 
der Begriff “plötzlich, kräftig” darin.) — Bar riwut 
manapi kaju, sausend stösst der Wind gegen die 
Bäume. — Mebar kaju inisinge, sausend spaltet er 
das Holz, (kräftig, zugleich: das Holz spaltet gut, 
fliegt aus einander.) — Mebamcebar, bamebamebar, 
oft, wiederholt solch ein Getöh. 

BARA, von; von aus, in; als; ausgenommen, 
ausser; haben. — Bara Bandjar, von Bandjarmasin. — 
Prentah bara Rasdin, Befehle vom Residenten. — 
Duan tä bara hundjun medja, nimm das vom Tische 
ab. — Bara bihin, von früher. — Iä mahining auglıku 
bara äkae batiroh, er hört .meine Stimme von sei- 
nem Bette aus, (worin er liegt.) — Ta tatau bara 
aku, er ist reicher als ich. — Djaton beken sala 
bara iä, kein anderer falsch von ihm, i. e. kein an- 
derer ausser ihm, als er. — Lalehan karü olo hetä, 
bara uret, ei welch eine Menge Menschen dort, als 
Würmer. — Iü bara ramo, er hat Güter, — ist 
reich. — Aton ikau bara arıt, hast du ein Boot? — 
Aku bara bapa dengae, ich habe einen Vater an 
iım, = er ist mein Vater. — #Äla mingkes ramom 
hong lıuma bara bentok, leg deine Sachen nicht 
mitten ins Haus. — Ferner bezeichnet bara als Prä- 
fix “alle,” oder wo das Wort die Bedeutung alle 
nicht zulasst, “überall” aus. -— Babat, ein Gurtel: 


BAR. 


!hababat, umgürtet sein, einen Gürtel tragen ; baraba- 


bat, alle umgürtet, alle Gürtel tragend. — Badjun- 
to, viel, in Menge; baradjunto, überall in Menge. 

BARAAJUN, s. manjun. 

BARAANTUT, s. bantut. 

BARABADJOHAN, budjobadjohan, alle ganz, (Reise, 
etc. ; nicht in Stücken, Krümeln.) — Bahalap ai 
äwen, barabadjohan behase, ihr Paräi (Reiss in Hül- 
sen) ist gut, der Behas (durch Stampfen enthülsete 
Reiss) ist alle ganz, ganze Körner. 

BARABAGOP, s. babagop. 

BARABAHAJAN, in Menge. — Barabahajan dja- 
toe bua hetä awi riwut, in Menge ihr abgefallen 
sein, die Früchte dort durch den Wind. 

BARABALAPAN, s. babalapan. 

BARABANGIS, s. babangis. 

BARABANGUT, s. babangut. 

BARABANJARAN, in Menge ausspringen, (Fun- 
ken.) — Balulap batun sandapange, barabanjaran 
apui, gut der Stein an seiner Flinte, die Funken 
sprühen in Menge. 

BARABANJATAN, glänzen, leuchten, (z. B. ein 
Diamant, ein Feuerwürmchen.) 

BARABEDONG, s. babedong. 

BARABENJEP, ganz, gänzlich, spurlos, plötz- 
lich. — Apangku nihau barabenjep, djari duä njelo, 
mein Vater ist gänzlich (spurlos) verschwunden, es 
sind schon 2 Jahre; (wir haben nichts wieder von 
ihm gehört und gesehen.) — Gitangku ia manan- 
djong nah, palus lilap barabenjep, ich sah ihn so 
eben gehen, plötzlich ist er spurlos verschwunden. — 
llaru äwen hakotak, tinai barabenjep ia batiroh, so 
eben sprachen sie noch, nun sind sie plötzlich ein- 
geschlafen. 

BARABIAL, s. babial. 

BARABILANG, ansagen, in Kenntniss setzen. — 
Iı bahalap dengan ita, amon aton gawie enen, maka 
ia barabilang er beträgt sich gut gegen uns, wenn: 
er irgend ein Fest hat, so sagt er cs uns an. — 
Mambilang, respectiren, Rücksicht nehmen. — Ki- 
len ikau sangit, dia ikau mambilang aton mantir 
kapala hetoh, wie darfst du so zornig sein, nimrast 
du keine Rücksicht darauf dass Häuptlinge hier sind! 

BARABILAT, s. babilai. 

BARABOKBOK, kollernd.. — Barabokbok kasa 
leteng hong danum, kollernd (durch das einlaufende 
Wasser) versinkt die Flasche im Wasser. 

BARABUAK, s. babuak. 

BARABULANG, s. ulang. 

BARABULENG, s. babuleng. 

BARADAHAI, s. dadahäi. 

BARADEREP, s. baderep. 

BARADIKAL, s. dadikal. 

BARADJANGKAU, s. badjangkau. 

BARADJULON, s. nandjulon. 

BARADJUNGGAT, s. badjunggat. 

BARADJUNGKANG, s. badjungkang. 

BARADJUNO, s. djadjuno, 

BARADJUNTO, s. badjunto. 

BARADJURAH, s. badjurah. 

BARADJURAU, s. djadjurau. 

BARADJURO, s. badjuro. 

BARADJUTING, s. djadjuting. 

BARAEDAK, s. edacdak. 

BARAGAHAK, s. gagahak. 

BARAGAHANGAN, in Menge durch einander. — 
Ta bua ljambu baragahangan hong petak, da liegen 
Djambufrüchte in Menge durch einander auf der 
Erde. 

RARAGAHAPAN, mchrere Male gegenstossend. 


BAR. 


so dass es ein Gelaut, einen Schall giebt. — Bara- 
sahapan aku lawo, ich falle z. B. erst mit dem 
\ ‚ dann noch mit den Beinen irgendwo gegen- 
stossend. S 

BARAGALAT, s. gagalai. 

BARAGAMBIRIK, baragamirik, an vielen Orten, 
Plätzen. — Baragamirik olo malan hong tana hetä, an 
vielen Plätzen arbeiten die Leute auf dem Felde 
dort. 

BARAGANDAMAN, i. q. baragahapan. — Bara- 
gandaman äwen tempä, sie sind sehr eifrig am Reiss- 
stampfen. 

BARAGANGAS, s. gagangas. 

BARAGAUS, s. gagaus. 

BARAGETEI, s. bagetäi. 

BARAGIHIK, s. gagihik. 

BARAGISA, s. bagisa. 

BARAGIUR, s. gagiur. 

BARAGUNDA, s. bagunda. 

BARAH, glühende Kohlen, Kohlenfeuer. — Pa- 
halau ara barah, bakähu bari, kanan belahe, allzu 
viel Kohlen, der Reiss wird verbrennen, wirf einen 
Theil fort. — Lason berengku kilau barah apui, die 
Hitze meines Körpers ist wie glühende Kohlen. — 
Babarah, barabarah, glühen. Koam apui djari 
belep, kwäka, magon barabarah, du sagst das Feuer 
sei ausgelöscht, ei was! es glült noch immer. — 
Habarak, Kohlen welche lange Zeit glühen. Kaju 
toh djaton maku habarahı, dieses Holz hält nicht 

lange Feuer, (die Kohlen löschen bald aus.) — Mam- 
barak, habarah dengan, in Glut bringen. 

BARAHADJANG, s. hahadjang. 

BARAHAJUT, s. bahajut. 

BARAHALAI, s. hahalai. 

BARAHANDO, s. bahando. 

BARAHAWO, s. hahawo. 

BARAHINI, kleiner Seekrebs, dem Balangkas ähn- 
lich, aber kleiner. 

BARAHIRI, s. bahiri. 

BARAHONDOK, i. q. bahondok, s. ondok. 

BARAHOWOT, s. hahowoi. 

BARAHUNGAP, i. q. bahungap. 

BARAHULAI, s. hahulai. 

BARAHUNGAP, i. q. bahungap. 

BARAHUNTAT, s. hahuntai. 

BARAIHAK, s. ihaihak. 

BARAKABISA, i. q. bihisbahisa. 

BARAKADAT, s. kakadai. 

BARAKAHUPA, in grosser Menge sein, in Menge 
hervorstehen, (wird nur von kleinen, rundlichen 
(segenstanden gebraucht, z. B. von Tassen, kleinen 
Schildkröten, etc.) — Badjoko barakahupa hong 
pantai, die Badjoko (Art kleiner Schildkröte,) liegen 
in grosser Menge am Strande. 

BARAKAKUPON, barakupokupon, s. upon. 

BARAKAL, s. akal. 

BARAKALUT, s. hakalut. 

BARAKANDJAR, s. kakandjar. 

BARAKARAS, s. karas und kakaras. 

BARAKAT, (malaiisch berkat,) Segen, Glück. — 
lı paham barakate, er hat grosses Glück. — Mam- 
harakat, beglücken, segnen, wohlthun. 

BARAKAT, weil. — Barakat. aku budjur olo dja- 
ton mampalah aku, weil ich Recht habe wird ınan 
mich nicht verlieren lassen. 

BARAKATAK, (bas. Kahaian ,) i. q. bakatak, 
Frosch. 

BARAKAUR, s. kakaur. 

BARAK.EHUS, s. ngähus. 

BARAKEBER, >. kakcbcı. 


BAR. 35 


BARAKESEK, s. bakesek. 

BARAKETA, s. kaketä. 

BARAKETEP, s. baketep. 

BARAKIDJAL, s. kakidjal. 

BARAKO, brako, eine Art Kröte, wird 2 Hand- 
breit gross, sehr rauhes Fell, der Rücken schwarz, 
der Bauch gelblich. — Kilau brako ikau, paham 
kotorm, du bist wie eine Brako, gross die Rauheit 
(Unebenheit) deiner Haut ; (durch Stippen ‚Schwärchen, 
von Mücken gestochen.) — Habarako, Barako ha- 
ben, Barako irgendwo leben, sein. 

BARAKOAU, s. kakoau. 

BARAKUPOKUPON, s. upon. 

BARAKUTIK, s. bakutik. 

BARAKUTIM, s. kakutim. 

BARALAJOK, s. lalajok. 

BARALAMBAK, s. balambak. 

BARALASAU, s. balasau. 

BARALATAP, s. lalatap. 

BARALIAU, s. haliau. 

BARALIBAK, s. lalibak. 

BARALIKAH, as. malikah. 

BARALISEN, s. malisen. 

BARALITAK, s. lalitak. 

BARALOWAI, s. halowai. 

BARALUI, a. balui. 

BARALULUS, s. halulus. 

BARAMAH, wird nur mit djaton oder äla, nicht, 
verbunden gebraucht. — Djaton baramah, nicht 
sprechen, etc.; ganz still sein. — Aku hasupa de- 
ngan olo tä, djaton baramalı iä, ich begegnete dem 
Menschen, aber er sprach kein Wort. — Mangat. 
awau tä, Jihi indue malan djaton baramah, das ist 
ein liebes Kindchen, wenn seine Mutter fort ist., 
auf dem Felde arbeitend, hält es sich ganz still. — 
Djaton baramaramah, djaton ramaramalı, fast gar 
nicht sprechen, ziemlich still sein. 

BARAMAK, im Pausch und Bogen, klein und 
gross durch einander, (etwas kaufen.) — Brangai 
aku mamili baramak manokm tä, djaton mintih, 
piraä koam saratus, wohl, ich .will deine Hühner im 
Ganzen kaufen, (klein und gross durch einander ‚) 
will nicht wählen, wie viel forderst du für 100? 

BARAMALEM, s. alem. 

BARAMANGKIT, s. pangkit. 

BARAMANJA, s. hirek. 

BARAMANTONG, s. mamantong. 

BARAMASA, barasa, (Bandjarsch, immer mit dja- 
ton , nicht, verbunden.) — Djaton baramasa , durchaus 
nicht. — Ikau mandawa aku manakau, aku djaton 
baramasa gawi tä, du beschuldigst mich dass ich 
gestohlen habe, ich habe durchaus keinen Theil an 
der That gehabt. — Aku djaton baramasa dengae, 
ich habe gar nichts mit ihm zu thun, weiss gar 
nichts von ihm. 

BARAMASEK, s. mamasek. 

BARAMAUNG, ein grosser, irdener Wassertopf. 

BARAMENDA, s. penda. 

BARAMER#H, s. mameräh. 

BARAMETAK, s. tak. 

BARAMINDING, s. pinding. 

BARAMIPI, s. mamipi. 

BARAMISI, s. pisi. 

BARAMITAT, s. mamitai. | 
BARAMOH#, nie allein, immer hinter kotok ge- 
braucht. — Kotok baramohä, brummend, still und 
heimlich scheltend.. — Paham bakulas iä, amon 
neigt etwas zu Ihnn, wenn man ihn ctwas thun 

heisst . gehet er brumnicnd daran. 


BAR. 


BARAMPAR, s. ampar. 

BARAMPING, (bas. Sang. = basamping,) abge- 
stossen, abgebrochen. — Baramping taberau lawin 
tandjong awi ladjun banama, es ist abgestossen das 
Taberau (eine Zuckerrohr ühnelnde Wasserpflanze) 
an der Biegung des Flusses durch die schnelle Fahrt 
des Schifles. 

BARAMPONG, abgerissen, ausgerissen, (Kleider, 
Haare, Gras, etc.) — Barampong balauku sangkawit 
unak, mein Haar ist ausgerissen, festgehakt in Unak, 
(ein Dorngewächs.) — Barampong atäi buaku na- 
huang liau anakku, hmein Herz und Nieren sind 
abgerissen (mein Herz ist. gebrochen,) durch das 
Verlangen nach meinem verstorbenen Kinde. — Ba- 
rampong djudjun tanangku awi ai, die Ausdehnung 
(Lange) meines Feldes ist abgerissen durch das seine, 
(er hat sein Feld krumm, schräg vor dem meinen her 
gemacht, so dass ich das meine nicht lünger machen 
kann.) — Bararampong, baramporampong fast, ein we- 
nig, überall ein wenig abgerissen. — Murampong, ha- 
rampong dengan, abreissen, ausreissen. — Patäi bawoi 
palus rampong ramon knaie, tödte das Schwein, 
und reisse die Eingeweide heraus. — /#Zwen haram- 
pong balaue, sie ziehen einander bei den Haaren. — 
Mararampong, maramporampong, etwas ab- ausreis- 
sen. — Hararampong, haramporampong, oft, lange 
ab- ausreissen. — Tararampong , ab- ausgerissen kön- 
nen, mögen werden; irrthümlich ab- ausreissen. — 
Oru tä djaton tararampong, dühen uhate, das Gras 
kann nicht ausgerissen werden, seine Wurzeln sind 
fest. — Parampong, der gern, alles abreisst, ausziehet. 

BARAMPUN, s. ampun. 

BARAMUKING, s. mamuking. 

BARANA, Art, Sorte. — Burong arä baranae, 
äawe katawan karü arae, die Vögel, viel ihre Sorten, 
wer weiss alle ibre Namen! — Ikau arä baranan 
gawim, du hast viele (verschiedene) Arten Arbeit. — 
Ikau arä barana aughm, du viel die Arten deiner 
Worte, — widersprichst dir, sagst bald ja und bald 
nein. — Sambarana, sambarana bagai, vielerlei Ar- 
ten, verschiedene Sorten. — Sambarana talo inggaum 
intu aku, kwäka aton, du suchst (fragst) vielerlei 
Dinge bei mir, (z. B. Essen, Kleidung, Geld, etc.) 
wie sollte es sein, — wie sollte ich das alles haben! 

BARANAK, hantu baranak, s. hantu. 

BARANAKAU, s. takau. 

BARANAL, (bas. Mangkatip,) i. q. barandar. 

BARANANAK, a tanak. 

BARANANJA, s. mananja. 

BARANAR, i. q. barandar. 

BARANARE, nur gebräuchlich in der folgenden 
Sprechweise: ikäi murik tikas lewun olo baranarä, 
wir sind den Fluss hinaufgereist bis an die Dörfer 
der Leute welche nara sagen, (i. e wo man statt 
djaton, nicht, narä sagt, i. e. einige Wochen Rei- 
sens den Kahaianstrom hinauf.) 

BARANARI, s. nanari. 

BARANATUM, s. tatum. 

BARAN/EHA, i. q. baramohä. — Kotok baranäha, 
murren, brummen. 

BARANDAK, durch einander hin liegen. — Karä 
ramoe barandak hetü, dia ingkese buabuah, alle 
seine Sachen liegen da durch einander, er legt sie 
“nicht gehörig weg. — Marandak, harandak dengan, 
durch einander werfen, stellen, in Unordnung brin- 
gen. — /Ewe marandak karä mangkok piring_ ita 
hetoh, harungku limbah mangabuahe, wer setzt her 
alle unsre Tassen und Teller durch einander, nach- 
dem ich sie eben erst in Ordnung gestellt hatte? — 
Karandak, das in Unordnung durch einander lie- 


46 


[4 


BAR. 


gen. — Paranduk, der immer, alles in Unordnung 
bringt. 

BARANDAN, (bas. Sang. = bong,) in. — Bitim 
melai barandan balai, du bleibst in der Balai. 

BARANDANG, (bas. Sang. = rangkah,) ruhıg ; weit. 

BARANDAR, baranar, baranal, überall platt auf 
dem Bodem liegen, vertreten sein, (Gras, etc.) — 
Barandar oru üka anak olo busik, niedergetreten ist 
das Gras auf dem Platze wo die Kinder gespielt ha- 
ben. — Barandar tanangku intakan bawoi, platt liegt 
mein Feld, (der darauf stehende Reiss,) verwüstet 
durch die Schweine. — Karandar, das verireten 
sein, das platt liegen. 

BARANEHEM, s. manchem. 

BARANEHO, versinken. — Baraneho banamae 
hong tasik, sein Schiff ist versunken im Meere. — 
Barancho wird selten allein gebraucht, gewöhnlich 
als Verstärkung gefügt hinter leteng, versinken, 
(Steine, Holz, etc.) und kahem, sinken, untergehen, 
(Boot, Schiff.) — Pisauku lawo danum leteng bara- 
neho, mein Messer ist ins Wasser gefallen und so- 
gleich versunken. — Aku mänjoho iä handjulo, pa- 
lus iä leteng baraneho, ich sandte ihn weg für kurze 
Zeit, und er ist ganz versunken, (bleibt so lange 
fort, kommt gar nicht wieder.) 

BARANEKANG, s. tekang. 

BARANENGKEK, s. nanengkcek. 

BARANG, Sachen, Güter; nur. — Lampäi arä 
barange, der Lampäi viel seine Güter, = er ist reich. — 
Aku blaku endäh barang katelo, ich bitte um Frist 
nur 3 Tage. — Samdarang, sabarang, was auch, was 
nur. — Sambarang talo inengae inarimaku, was er 
auchı geben wird, ich nehme es an. — Sabarang pren- 
tah aku djaton malawae, was es auch für Befehle 
seien, ich setze mich nicht dagegen. — Habarang, 
verunachtsamen, (werthvolle Dinge.) Kilen ikau 
habarang [talo barega ta, wie achtest du doch die 
kostbaren Sachen so gering! (so dass du sie zu aller- 
hand Arbeit gebrauchst, sie für einen Spottpreis ver- 
kaufst, etc. Wörtlich wohl: wie hast (gebrauchst) 
du die kostbaren Sachen als ob es gewöhnliche ba- 
rang, Sachen, wären?) 

BARANGAI, brangai,. bararangai, barangarangai, 
ja, wohl, es ist gut, es ist einerlei; wie auch. — 
Handak ikau omba aku halisang? Barangai Willst 
du mit mir auf Reise gehen? Wohl. (Ja.) — Asal 
iä manenga isut, brungai kea, wenn er nur etwas 
giebt, auch gut. — Alo bhararangai talo inengae 
mahin inarimaku, was für Sachen immer er geben 
wird, ich nehme sie doch an. — Aku toh belom 
atawa matäi, brangai, ob ich lebe oder sterbe, es ist 
einerle. — Rarangai, rangarangai, gering, sehlechte 
Qualität. Aku kuman rarangai panginangku, ich 
esse nur geringe Kost, (zugleich: allerlei, wie ich 
es eben finde.) Ela rangarangai gawin dengae, du 
musst ihn nicht schlecht behandeln, (ihn nicht schel- 
ten, schlagen, — nicht meinen du könnest ihn be- 
handeln wie du willst. — Karangai, das Geringe, 
Unbedeutende, kleine Habe. Djewu aku omba ikau, 
hindai aku manatap karangaiku, morgen werde ich 
folgen, ich habe meine geringe Habe noch nicht in 
Ordnung gebracht. 

BARANGAI, s. ai. 

BARANGAMPA, s. kampa. 

BARANGAN, i. q. warangan. 

BARANGANDA, s, kanda. 

BARANGGONG, branggong, tief, (cin Teller, 
Boot ;) prahlerisch, (Worte) Djuluk piring brang- 
gong tä, aka djoho, reich den tiefen Teller her, den 
Platz der Brühe, worauf die Brühe gethan wird. 


— 
— 


BAR. 


— Ala ikau u branggong auglım, sprich nicht 
zu prahlerisch! — Bararanggong, baranggoranggong, 
raranggong, ranggoranggong, ziemlich tief, prahle- 
risch. — Maranggong, haranggong dengan, mam- 
peranggong, paranggong, tiefer machen, austiefen ; 
mar. aughe, gross prallen. — KÄaranggong, Tiefe. 
Paham karanggong arute, ngira baun atäi, gross die 
Tiefe seines Bootes, bis an die Herzgrube (reicht 
der Rand, wenn man darin steht.) — Pangaranggo- 
ranggong, alle tief. — Pangkaranggong, das tiefste, 
am tiefsten. 

BARANGIWIR, s. kakiwir. 

BARANGKAP, zahlreich, viele (ste, Zweige etc. 
haben, Bäume.) Kaju tä barangkap edae, der Baum 
zaklreich seine Äste, (zugleich: dicht bei einander, 
also: es ist ein dichter Baum.) Humbang barangkap 
manak, der Bambu pflegt viel Sprösslinge zu trei- 
ben, dick, dicht zufstehen. — Bararangkap, barang- 

kap, ziemlich dicht, dick. — Pangaranyka- 
rangkap, alle (Bäume etc.) dick, dicht voll Zweige. 
Karangkap, das zahlreich und dicht Zusammenstehen, 
d. dick bewachsen sein. 

BARANGKAT, s. angkat. 

BARANGUWIL, s. kuwil. 

BARANGUMI, s. ngumi. 

BARANI, brani, (immer mit batu, Stein;) batu 
brani, Magneet, Magneetnadel. 

BARANIA, Name cines Baumes und der pflau- 

igen Frucht desselben, (malaiisch: genderia.) 

BARANIHA, s. nanilha. 

BARANIKT, s. batiki. 

BARANJAHAP, s. manjalıap. 

BARANJAHAR, s. njanjahar. 

BARANTIT, platzen, geplatzt; (ctwas was zu 
enge ist, wenn zu vicl hineingestopft wird.) Karä 
klambie barantit awie baseput, alle seine Kleider 
platzen, weil er so dick ist. — Bararanüt, baran- 
tirantit, beinahe platzen, cin wenig geplatzt. la 
manjuang bantal ta bararantit, stopfe das Küssen 
nicht bis zum platzen voll — Marantit, harantit 
dengan, mamparantit, platzen machen. — Parantit, 
der alles platzen macht. 

BARAOHAT, s. ohaohai. 

BARAP, das Getön, verursacht durch die Vögel, 
wenn sie die Flügel schlagen; das mit den Flügeln 

— Narai augh heta? Dia, barap manok 

wa Was ist das für ein Geräusch dort? Es ist 
nichts, die Hühner schlagen nur mit den Flügeln. — 
Babarap, barabarap, mit den Flügeln schlagen. — 
Berupbarap, biripbarap, stark und anhaltend mit 
den Flüseln schlagen; durch einander schwatzen. 
Baben manok biripbarap hetä, inotok talo, warum 
schlist das Huhn dort so mit den Flügeln, ist est 
durch ein Thbier (Schlange etc.) gebissen? — Ko- 
takım burupbarap, djaton tawan horoe, dein Spre- 
chen geht durch einander, es hat keine Folgordnung, 
= du schwatzest unverständlich, verwirrt. 

BARAPA, brapa, was doch. Amon aku lıandak 
mamukul iä, barapa kaabase, wenn ich ihn schlagen 
will, was doch seine Kraft! (er kann sich nicht wi- 
dersetzen.) Amon aku handak mamangun, brapa 
ia! wenn ich ein Haus bauen will, was ist. das doch! 
(däs fallt mir gar nicht schwer.) 

BARAPAGA, s. papaga. 

BARAPARANG, s. hamparang. 

BARAPATAP, s. tampatap. 

BARAPATUS, s. papatus. 

BARAPERAT, s. baperat. 

BARAPI, marapi,. (vom malaiischen api, Feuer; 


daj. apui;) Reiss kochen. — Kälälı barapi, aku blau, | 


BAR. 47 
koch doch, ich habe Hunger. — Aku djari barapi, 
tapi hindai mandjoho, ich habe schon Reiss gekocht, 
aber noch keine Brühe gekocht. — Bararapi, anak 
bararapi, ein wenig kochen. Pabalau ikau melai be- 
wäi, dia anak bararapi, es ist zu arg mit dir, du 
bleibst nur, (i. e. thust nichts,) kochst nicht ein- 
mal ein wenig. — Hararapi, harapirapi, immer ko- 
chen, lange Zeit etwas kochen. — Lepah karä be- 
has, harapirapi olo, all unser Reiss ist auf, man hat 
immer davon gekocht. — Tararapi, gekocht werden 
können, mögen; irrthümlich kochen. — Parapi, 
der immer, oft Reiss kocht, — Kasakrapi, so lange 
Zeit als man nöthig hat um einmal Reiss zu kochen. 
#ikae tä duä telo kasakrapi kakedjaue, sein Haus 
ist 2 bis 3 Reisskochsel weit. | 

BARAPIDJAU, s. papidjau. 

BARAPIHAR, s. bapihar. 

BARAPURAI, s. mamurai. 

BARAPUREK, s. papurek. 

BARARADANG, s. raradang. 

BARARAHING, s. trahing. 

BARARAKAP, s. sarakap. 

BARARAKAT, s. rarakat. 

BARARAKIS, s. marakis. 

BARARAMBIT, s. harambit. 

BARARAMIN, (von rami,) dem Djata, Wassergott. 
ein Fest halten; unfruchtbare Münner oder Frauen 
geben es, welche dadurch fruchtbar zu werden hof- 
fen. Es dauert 3, 5 oder 7 Tage, man gebraucht 
3, 5 oder 7 Balian dabei. Die erste Nacht wird es 
im Hause des Festgebers gehalten, man streut Reiss 
aus, citirt durch Zaubergesänge hülfreiche Geister, 
(Sangiang,) denen man sein Begehren mittheilt. Am 
anderen Morgen fahrt man in einem schön ge- 
schmückten Boote nach einem Orte, welcher als einer 
der Wohnplätze der Djatas bekannt ist, unter Ge- 
sang und Musik; man nimmt Ziegen, weisse Enten, 
Hühner oder Tauben, deren Hörner oder Schnäbel 
mit Goldblech belegt sind, als Opfer mit. Dort an- 
gekommen baut man ein Hüttchen, in dem man 3, 
5 oder 7 Tage Zaubergesänge singend bleibt. In der 
Mitte des Festes, also am 2, 3 oder 4 Tage werden 
die Opfer gebracht, entweder nur der Kopf des ge- 
tödteten Thicres, welches dann verzehrt wird, oder 
es wird das Thier lebendig ins Wasser geworfen, 
nachdem man das Boot, worin ces ist, zuvor 7 Mal 
herum gedreht hat. Nach Hause zurück gekehrt 
wird dann noch eine Nacht durch getrunken und 
gesungen. 

BARARANANG, s. maranang. 

BARARANDANG, s. rarandang. 

BARARANGAI, i q. barangai. 

BARARANGGAS, s. maranggas. 

BARARANGGUR, s. raranggur. 

BARARAPI, s. barapi. 

BARARASING, s. marasing. 

BARARATAP, s. baratap. 

BARARAT&, s. maratä und ratü. 

BARARATI, s. harati. 

BARARAWAT, s. rarawat. 

BARAREKUT, s. marekut. 

BARAREMBE, s. rarembäa. 

BARARENDENG, s. barendeng. 

BARARENGAR, s. marengar. 

BARARENGGOR, s. rarenggor. 

BARARIGAS, s. brigas, 

BARARIKER, s. ngariker. 

BARARIMBAT, s. marimbat. 

BARARINGKES, s. baringkes. 

BARARIPIH, s. paripih. 


48 BAR. 

BARARIPO, s. maripo. 

BARARIWING, s. ngariwing. 

BARARODAK, s. rarodak. 

BARARUAT, s. baruat. 

BARARUDJAK, s. marudjak. 

BARARUNGKIR, s. barungkir. 

BARARUNTOK, s. pruntok. 

BARAS, der Sand. Pasisir tasik uras baras, am 
Meeresstrande ist nur Sand. — Babaras, bara- 
baras, sandig, als Sand; gut, voll, (der Reiss, keine 
leere Körner.) Petak hulu Kahaian barabaras, das 
Land im obern Kahaianstrome ist sandig. — Ba- 
halap paräiku, barabaras, mein Reiss ist gut, alles 
volle Körner. — Habaras, sandig, Sand haben, Sand 
irgendwo sein. 

BARASA, i. q. baramasa; auch: zu fühlen. Tä 
manuhir aku, djaton barasa angate, er schröpft 
mich, (lässt mir Blut ab,) es ist nicht zu fühlen, 
(thut nicht wehe.) 

BARASABI, i. q. basabi. 

BARASAHATI, s. sasahai. 

BARASAK, brasak, Name eincs Flüsschens und 
Dorfes in Pulopetak; (wörtlich: der Brasakbaum dort 
sein, wachsen. Ä 

BARASALAK, s. mansalak. 

BARASANAN, s. mansanan. 

BARASANTIK, s. njanjantik. 

BARASARANG, s. sasarang. 

BARASAWAK, s. basawak. 

BARASENTEK, s. njanjentek. 

BARASEPUT, s. baseput. 

BARASIH, i. q. brasilı. 

BARASIDEN, s. sasiden. 

BARASIKAP, s. basikap. 

BARASILIK, s. sasilik. 

BARASILIM, s. basilim. 

BARASINGI, s. basingi. 

BARASIRIT, s. sasirit. 

BARASUMBAU, s. pasumbau. 

BARAT, Westen; Westwind; Sturm, (mag er 
herkommen wo er will.) A&la pahalau rangkah mam- 
besäi, mikäh buah riwut barat, lasst uns nicht zu 
langsam rudern, wir möchten Wind und Sturm krie- 
gen. — Barabarat, babarat, als ein Sturm, stür- 
misch; tüchtig aber nicht lange anhaltend (arbei- 
ten, etc.) 

BARATAGAS, s, tatagas. 

BARATANDATI, s. hatandai. 

BARATAP, gerissen, zerrissen, (der Bamd womit 
etwas gebunden, umbunden ist.) — Bararatap, ba- 
rataratap, etwas, beinahe zerrissen. — Maratap, ha- 
ratap dengan, zerreissen. — Tararatap, können, 
mögen zerrissen werden; irrthümlich zerreissen. — 
Paratap, der oft, gern, alle Bänder zerreisst. 

BARATAPAI, s. tatapäi. 

BARATINDIH, s. manindih. 

BARATIP, ein Todtenfest halten; (die Mahome- 
danen, die Dajacken: tiwah;) geschieht des Nachts 
nach dem Begrabnisstage, (manuron tana,) ferner die 
3e Nacht darauf, (maniga hari,) dann in der 40sten 
Nacht, (mamatang pulu,) und endlich die 100ste Nacht, 
(njaratus;) jedes dieser 4 Feste heisst: baratip, 
obwohl jedes auch den angegebenen eigenthümlichen 
Namen hat. — Nur Männer nehmen an den Festen 
Theil, 10—100, oft auch noch mehr. Sie sitzen 
alle in einem Kreise, in dessen Mitte ein Kohlen- 
becken mit. Räuchwerk steht. Einer sagt arabische 
Gebete her, und die anderen antworten dazwischen 
mit dem bekannten mahom. Symbolum: Jo illah 
illalah, Mahomed rasullah. — Bei den 3 ersten 


BAR. 


Festen, deren jedes nur eine Nacht dauert, tractirt 
man die Gäste mit Hühnern und Enten; am 40 3 
tägigem Feste wird ein Büffel geschlachte. — Olo 
baratip hetä. Maratip äwe? Maratip tuan hadji Djai. 
Man hält dort ein Toodtenfest. Für wen hält man 
das Todtenfest? Für den Herrn Hadji Djai. 

BARATIRIT, s. tatirit. 

BARATJAKOP, s. sakop. 

BARATJALAK, s. mansalak. 

BARATUAP, s. batuap. 

BARATUDJIK, s. tantudjik. 

BARAU, nur hinter kihis, Schorf, und tewu, 
Zuckerrohr gebraucht. — Kihis barau, sehr starker 
Schorf. — Tewu barau, gelblich Zuckerrohr, die 
einzelnen Glieder sehr lang; (aber glatt, nicht raulı, 
wie das barau erwarten lassen sollte.) 

BARAUDAR, s. udaudar. 

BARAWAR, i. q. brawar. 

BARAWA, unklug; (wird selten allein gebrauchıt, 
gewöhnlich als Verstärkung hintergila, unklug, gefügt.) 

BARAWUT, i.q. badjawut, ausgezogen, s. djawut. 
Dieselben Ableitungen als bei djawut, nur dass hier 
der reine Stamm, rawut, ungebräuchlich ist. 

BAREDJEREDJEK, s. raredjek. 

BAREGAREGAR, s. gar. 

BAREHOREHO, s. rareho. 

BAREKOREKUT, s. marekut. 

BARENDEM, (bas. Sang. — taharu,) verlangen, 
sich sehnen. Balingo huangku, barendem nitingku, 
es sehnt sich mein Inneres, es verlangt mein Herz. 

BARENDENG, aufmerksam (zuhören;) offenbar, 
deutlich; tapfer, ohne Furcht; entschieden; ent- 
schlossen ; nüchtern. — Barendeng iä manjenäh aughe, 
aufmerksam horcht er auf seine Worte. — Baren- 
deng aku mitä iä, ich sehe ihn ganz deutlich. — 
Barendeng iä djari manjapa aku, arä olo mahininge, 
ganz deutlich und offenbar hat er mich geschimpft, 
viele Menschen haben es gehört. — Djaton tau 
sondau pisaum? barendeng iä hetä, kannst du dein 
Hackmesser nicht finden? da liegt es ja ganz offen- 
bar. — Barendeng haliai iü klahi, alo inembak ine- 
djep djaton iä taräwen, er ficht sehr tapfer, obwohl 
er geschossen und gehauen wird, erschrickt er nicht. 
— Kilen toh, barendeng atäiim handak omba aku, 
wie steht es jetzt, ist dein Herz entschlossen, willst 
du mir folgen? — Malem ikäi mihop, uras babusau, 
tapi aku barendeng, gestern haben wir getrunken, 
alle waren betrunken, aber ich blieb nüchtern, — 
Bararendeng, barenderendeng, rarendeng, renderen- 
deng, ziemlich aufmerksam, etc. — Bararendeng, 
pangarenderendeng, alle aufmerksam, etc. — Pang- 
karendeng, am aufmerksamsten, etc. — Äarendeng, 
Aufmerksamkeit, etc. — Mangarendeng, crklüren ; 
nachfragen, untersuchen. Kaput aughm kilau lelai, 
kaläh mangarendeng akangku, dunkel deine Worte 
als Räthsel, erkläre sie mir doch. — Hindai batantu 
iä idja manakau, käläh keton mangarendeng helo, 
es ist noch nicht gewiss ob er es sei welcher ge- 
stohlen hat, untersucht es doch erst, (bringt es erst 
zur deutlichen Gewissheit.) — Käläh ikau mangaren- 
deng matam manampajah aku, tlın deine Augen 
ordentlich auf und sich mich an. — Mangarendeng 
arepe babusau, sich entnüchtern, aufhören trunken 
zu sein. — Mangarendeng arepe batirch, sich vom 
Schlafe entnüchtern, sich gut wach machen, (die 
Augen ausreiben, etc.) — Hakarendeng, mit ein- 
ander über eine Sache sprechen, sie unter einan- 
der abzumachen suchen. Käläh keton hakarendeng 
helo, äla palus hadawa, besprecht doch die Sache 
erst mit einander, verklagt euch nicht gleich. 


BAR. 


BARENERENEP, s. harenep. 

BARENGERENGEK, s. marengek. 

BARENGGORENGGOR, ». rarenggor. 

BARI, gekochter Reiss. (Reiss in Hülsen, paräi; 
enthülseter: behas.) Da gekochter Reiss in Borneo 
die Hauptnahrung ist, so heisst bari auch überhaupt: 
Nahrung, Essen. (Wie Brod in Deutschen, aproc im 
Griechischen.) — Olo Nagara hambiä indu barie, 
die Nagaresen gebrauchen Sago als Nahrung. — Koä 
kindjap haklahi, tapi djaton akan isin atäi, baja 
akan bari djoho bewäi, wir beiden streiten oft, aber 
nicht bis ins Fleisch des llerzens, als Reiss und 
Brühe nur, (gerathen nicht in Feindschaft, sondern 
bleiben gute Freunde dabei.) — Baribari, oft Reiss 
zu essen geben. Paham palıagae dengan anake, ba- 
ribari wäi awie nongkang andau, sie passt gut. auf 
ihr Kind, beständig wird es mit Reiss gefüttert durch 
sie den ganzen Tag. — Baribarian, zu viel Reiss. 
Kilen keton barapi baribarian, kwäka olih lepah ki- 
nan, was kocht ihr doch so ungemein viel Reiss, 
wie sollte der alle gegessen werden können. 

BARIA, (bas. Sang.) i. q. baruren. 

BARIARIA, s. raria. 

BARIBARING, s. babaring. 

BARIBIR, bribir, stumple Kante, (z. B. wenn 
über die Kante einer Bank, eines Tisches einmal 
hin gehobelt ist.) 

BARIDJORIDJOK , s. raridjok. 

BARIGAS, i. q. brigas. 

BARIHIRIHING, s. raribing. 

BARIK, s. burak. 

BARIKAN, i. q. birik, das Schütteln, Aus- abze- 
schüttelt sein. 

BARIKERIKER, >. ngariker. 

BARIKTRIKIS, s. rarikis. 

BARIKOR, (bas. Sang. — halikut,) auf dem Rü- 
cken; als Rücken. Kamban pangandien barikor ta- 
lawang, der Kamban pangandien, (i. e. König der 
hantuen, wörtlich: Scele des Tigers,) hat als Rücken 
ein Schild. 

BARIKORIKOI, s. rarikoi. 

BARIMAR, Art. weiss und schwarz gestreiftes Klei- 
derzeug, wird viel zu saloi, Unterröcken, gebraucht. 

BARIMBARIMBAT, s. marimbat. 

BARIMBOR, habarimbor, im Wasser spielen, plat- 
schen; (Menschen beim Baden.) Barimbor awen man- 
doi hetä, spielend baden sie dort. 

BARIMPORIMPONG, s. rarimpong. 

BARINGBARINGA, s. babaring. 

BARINGEN, eine Schmarotzerpflanze; wird oft 
sehr gross, so dass die Baume dadurch absterben. 

BARINGGIRINGGIS, s. raringgis. 

BARINGKAR, wird nur in Emphase hinter tali- 
wanang, Gürtel, gefügt. Djohodjoho ampim ikau, 
hapan taliwanang baringkar, hochmüthig dein Vor- 

men, du trägst einen Gürtel! 

BABINGKES, (wohl von ingkes, mingkes,) in 
Ordnung gelegt, gestellt; dünn aussehen, (aber es 
doch nicht sein;) zusammen drückbar, elastisch; wenig 
Platz einnehmen und doch grossen Werth haben, 
also: gut mitzunehmen. — Karong ita djaton ba- 
ringkes, kusakkasik karä talo huange, unsere Stube 
it nicht in Ordnung, (nicht aufgeräumt), durch 
einander liegen alle Dinge welche darin sind. — Ia 
ta baringkes ampie makaian, er kleidet sich gut, — 

die Kleider stehen (sitzen) ihm gut. — Toto ia ba- 
ringkes, kakae badjawo, tapi kemiü ukur, sama ka- 


heie, allerdings sieht er dünn aus und sein älterer 


BAR. 49 
i ken pati korik, die Baumwolle ist zusammendrück- 
bar, obwohl viel davon ist, gcht es doch in eine 
kleine Kiste. — Amon halisang kedjau, kaläh 
mimbit bulau, djetä ramo baringkes; bahali mim- 
bit duit, palıalau babehat, wenn man auf weite 
Reisen gehet ist es gut Gold mitzunehmen, das 
ist ein leicht mitnehmbar Ding; mühsam ist es 
Kupfergeld mitzunehmen, das ist zu schwer. — 
Bararingkes, ziemlich in Ordnung, cte.; — alles 
einpacken. #wen bararingkes karaä ramoc, han- 
dak babungkat, sie packen alle ihre Sachen zu- 
sammen, wollen verziehen. — Pangaringkeringkes, 
alle in guter Ordnung, ete. — Pangkaringkes, am 
meisten zusammengedrückt werden können, den 
kleinsten Raum bei grösstenı Werthe einnehmen. 
Hintan pangkaringkes bara kariı talo beken, der 
Diamant hat mehr als alle andere Dinge bei der 
kleinsten Ausdelinung den grössten Werth. — Ma- 
ringkes, haringkes dengan, zusammen packen, ein- 
packen; aufräumen. — Maringkes arepe, sich in 
Ordnung bringen, (seine Kleider, Haare, etc., Toi- 
lette machen.) — Hararingkes, haringkeringkes, oft, 


lange Zeit in Ordnung bringen, etc. — Tararingken. 
aufgeräumt, eingepackt etc. werden können. — Au- 
ringkes, das dicht zusammen gepackt »ein. — Pu- 


ringkes, pringkes, der oft, gern aufräumt etc.; pa- 
ringkes arepe, der sich, sein llaar, seine Kleidunz 
immer gut in Ordnung hält. 

BARINGORINGUT, s. raringut. 

BARIPORIPO, s. maripo. 

BARIRAI, Name eines Flusses oben im Sangiang- 
lande, Wohnplatz der Tempen tiawon, der Frau des 
Tempon telon; der Tempon telon wohnt am batang- 
danum djalajan, Djalajanflusse. 

BARTNANG, brarirang, marirang, Schwefel; wird 
auswendig als Medicin gegen Schorf uud fressende 
Schäden gebraucht. 

BARIS, Theil, Abtheilung; (nach Zahlen: kaba- 
ris;) Folgordnung, Reihe; von, aus. — Djetoh puna 
baris ajum, dies ist dein Theil. — Kara huma hetä 
baris duä hasansila djalan, alle die Häuser dort stehen 
in 2 Reihen an beiden Seiten des Weges. — Aughe 
djaton barise, hawoi saritae, seine Worte haben keine 
Folgordnung, er mengt die Geschichte durch ein- 
ander. — Sardado main baris, die Soldaten spielen 
Reihe, (i. e. sie exerciren). — Idjä biti baris olo 
salam djari manakau human ita, einer von den 
Mahomedanen hat. unser Haus bestohlen. — (Oft 
wird patasa zur Verstürkung hinter baris gefügt.) — 
Babaris, baribaris, habaris, abgesondert, vertheilt. 
#wen hampahari tä belom habaris, djaton maku 
hindjä, die Brüder leben geseparirt, sie wollen nicht. 
zusammen wohnen. — Afambaris, habaris dengan, 
absondern, aus einander sondern, theilen. Mam- 
baris ramo, Sachen aus einander theilen. — Mam- 
baris arepe dengan sawae, sich von seiner Frau 
scheiden. — Hababaris, habaribaris, oft, immer al)- 
sondern, etc. — Tarabaris, abgesondert werden 
können, mögen. Ita dengan olo salam Jjaton tara- 
baris, ia paham badjudju tama lewun ita, wir kön- 
nen gar nicht abgesondert bleiben von den Mahu- 
medanen, mit grossem Ungestüm drängen sie sich 
ein in unsere Dörfer. — Pambaris, der gern, oft 
absondert, aus einander thut. 

BARISIRISIP, s. rarisip. 

BARITA, i. q. brita. 

BARITONG, s. itong. 

BARITU, britu, das Schiksal, Vorherbestimmung. 


Bruder dick, , aber versuch es, miss sie, gleich ihre | Amon puna britue buah tjalaka, puna djaton tara- 


Dicke. — Kapas ta puna baringkes, alo ara tamä 


|tonggo, wenn es sein vorherbestimmtes Schicksal ist 
1 


50 BAR, 
dass ihn Unglück treffen soll, dann kann man ihn 
doch nicht bewahren. — Samben baritu, s. samben. 

BARITU, der dajacksche Name für den Duson- 
strom, von oben ab bis da wo er sich theiltin den 
südwestlich laufenden Arm, batangdanum Pulope- 
'tak,, und den südlich laufenden batangdanum Murong. 

BARTWARIWAS, s. rariwas. 

BARIWIRIWING, s. ngariwing. 

BARIWIS, briwis, wilde Ente; (die zahme: itik.) 

BARIWIS, das Kleiderbündel eines verunglück- 
ten, (ermordeten, durch Krokodill gefressenen, etc.) 
Menschen, dessen Leiche nicht aufzufinden ist; alle 
Kleider eines solchen werden begraben. — Mamba- 
rivis, solch ein Kleiderbündel begraben. — /Ewen 
mambariwis pakaian olo awi badjai, sie begraben die 
Kleider eines durch ein Krokodill gefressenen Nlen- 
schen. 

BARNEHO, i. q. baranelıo. 

BARO, ein mitteldick werdender Baum, hat sehr 
breite Blätter; vom Baste der jungen Büume macht 
man Nähgarn. — Habaro, Baro irgendwo sein, wachsen. 

BÄRO, burong baro, i. q. das gebräuchlichere sabaro. 

BAROH, tiefliegendes Land, welches in der nassen 
Jahreszeit unter Wasser steht. — Habaroh, solche 
Baroh irgendwo sein. 

BAROHAN,, i. q. olo buru, Miethling. 

BAROHOR, ein kleiner, runder, schwarzer Fisch, 
etwa 6 Zoll lang. 

BAROHOR besäi, die dicke Stelle mitten im Blatte 
eines Ruders. — Habarokor ‚solch eine dickere Stelle 
haben. 

BAROHOROHONG, s. rarohong. 

BAROK, ein kleiner, irdener Topf, worin man 
das Trinkwasser thut, nachdem es in der blanai, 
dem grossen Topfe, sich abgeklärt hat. — Barok 
saramin, eine gläserne Flasche. — Knaie kilau ba- 
rok, lalehan kabungue, sein Bauch ist als ein Ba- 
rok, (so dick ,) was ist er gefrässig. — Babarok, ba- 
robarok, habarok, als ein Barok, dick, aufgesetzt, 
(der eh) 

BARON, (bas. Sang. — klambi,) Oberkleid. — 
Männlicher Name. 

BARONG, der Platz, worin man kranke Men- 
schen badet, (hölzerner Trog oder auch eine Matte;) 
das gebadet werden. — Tapas baronge, awi tä da- 
reme djaton maku terai, nicht genug sein gebadet 
werden, desshalb will sein Fieber nicht aufhören. — 
Mambarong, habarong dengan, baden, (kranke Men- 
schen: geschieht besonders in bösartigen Fiebern ; 
man lässt die Leider dann etwa 1 Stunde lang im 
Wasser liegen.) — Hababarong, habarobarong, oft 
baden. 

BAROTUROTUT, s. rarotut. 

BAROWA, den Schein haben, das Aussehen, An- 
sehen haben. lä barowa ampie marajap, buah bata- 
wat dengae, er hat das Ansehen eines Schelms, man 
muss vorsichtig vor ihm sein. — la bagawi barowa 
paham, tapi djaton talo awie, er scheint tüchtig zu 
arbeiten, aber er thut nichts. 

BAROWOROWOTI, s. rarowoi. 

BAROWUT, abgerissen, (Zweige, etc.) Buabuah 
dengan awau, mikäh barowut pai lengäe awim, sei 
vorsichtig mit dem Säuglinge, du möchtest seine 
Arme und Beine abreissen. — AMfarowut, harowut 
dengan, abreissen. — Tararowut, abgerissen können 
werden; irrthümlich abreissen. 

BARUAT, entwurzelt, umgefallen, ausgezogen, 
(Pflanzen mit allen Wurzeln und der Erde daran.) 
Kaju baruat awi barat, — awi bawoi, der Baum ist 
umgefallen (umgestürzt) durch den Sturm, — durch 


BAR—BAS. 


ein Schwein. — Maruat, haruat dengan, umwerfen, 
ausziehen. — Bararuat, raruat, ruaruat, ein wenig 
entwurzelt, ausgezogen; als ausziehend. Raruat aku 
manandjong hong petak rumpur, als ausziehend 
(meine Beine ausziehen müssend, als ob ich Pflanzen 
auszöge) gehe ich im Schlamme. — Run j 
mit grosser Mühe durch einen Morast gehen. — Ta- 
raruat, ausgezogen werden können; irrthümlich aus- 
ziehen. 

BARUDJARUDJAK, s. marudjak. 

BARUIRUIS, s. raruis. 

BARUJOK, ein Thier einer Ratte ähnlich, schwarz 
von Farbe, lebt auf Bäumen. — Kahaim kilau ba- 
rujok, kadjohom paham, du bist nur so gross als 
ein Barujok, und doch ist dein Hochmuth gross — 
Ampim kujokujo kilan barujok, du gehst langsam 
schleichend wie ein Barujok. 

BARUMBON, manok barumbon, ein gelbes Huhn, 
mit rothen, schwarzen und weissen Flecken. 

BARUNAP, ausgezogen, (nur etwas oder auch 
nichts von der Wurzel mit; mit der Wurzel; baruat.) 
Kajah, karü talo imbulku lepah irunap inakau olo, 
o jammer, alles was ich gepflanzt, hat man ausge- 
zogen und gestohlen. — Bararunap, barunarunap, 
fast, ein wenig ausgezogen. — Bararunap, alle aus- 
gezogen. — Marunap, harunap dengan, ausziehen. — 
Hararunap, harunarunap, oft, lange Zeit ausziehen. 
— Tararunap, ausgezogen werden können; irrthüm- 
lich ausziehen. — Parunap, der gern, oft, alles auszieht. 

BARUNDJARUNDJANG, s. marundjang. 

BARUNDJURUNDJUR, s. rarundjur. 

BARUNGANG barangis, überall rund sehen, eins 
nach dem andern beschen. Buhen ikau barun 
barangis olo ta, warum besiehst du die Menschen s0? 

BARUNGGORUNGGLS, s. marunggus, 

BARUNGKARUNGKANG, s. rarungkang. 

BARUNGKIR, umgewühlt (die Erde, x. B. durch 
Schweine, Büffel.) — Bararungkir, barungkirungkir, 
ein wenig umgewühlt. — Marungkir, harungkir den- 
gan, umwühlen. — Karungkir, das umgewühlt sein. 
Paham karungkir palakanangku awi bawoi, sehr das 
umgewühlt sein meines Gartens durch die Schweine. 
— Parungkir, dergern, oft umwühlt. Bawoi himba 
tä idjä parungkir talo, die wilden Schweine sind es, 
welche alles umwühlen. 

BARUNGORUNGOK, s. rarungok. 

BARUNO, s. hantu baruno. 

BARUNTAP, gerissen, (das Band womit etwas ge- 
bunden ist; das Genähete,) i. q. baratap; dieselben 
Ableitungen. 

BARUNTONG, i. q. bageto (s. geto,) abgebrochen, 
(Strick, Rottan, etc.). Dieselben Ableitungen als bei 
geto, nur das hier die Stammform, runtong, nicht 
gebräuchlich ist. 

BARUPA, i. q. barowa. 

BARUPARUPAU, s. rarupau. 

BARURON, (bas. Sang. — manalih,) kommen. 
Djewu baruron panggil, barla tandang, komm mor- 
gen du, den ich gerufen habe. 

BARUS, kapur barus, Kreide. 

BAS, s. biebas. 

BASA, weil; dass. Iä djaton tau buli, basa fa 
inangkeng olo, er kann nicht zurückkehren, weil 
man ihn festhält. — Toh aku handjak, basa aku dja- 
ton djari omba, jetzt freue ich mich, dass ich nicht 
mitgegangen bin, — (Basa ist Conjunction, wird 
selten unmittelbar vor einem Substantivo gebraucht, 
sondern dort gebraucht man sabab, tagal, awi. Iä 
djaton tau kuman awi kaujuhe, — iä djaton tau 
kumon basa ia ujuh, oder auch basa paham kau- 


BAS. 


jahe, er kann nicht essen wegen seiner Ermattuug, 
— (weil er ermattet ist, weil seine Ermattung gross.) 


BASA, Sprache, (eines Volkes.) Basa Bandjar, die | biss 


bandjarsche Sprache. — Basa Sangiang, die Sangiang 

e. — Babasa, basabasa, habasa, eine fremde 
Sprache sprechen; fremd, nicht vertraulich sprechen. 
la hakotak babasa, alo ia puna olo hetoh, er 
spricht eine fremde Sprache, obwohl er ein hiesiges 
Landeskind ist. — la tau habasa, sampai äpat limä 
basan olo tawae, er kann fremde Sprachen sprechen, 
bis 4, 5 Sprachen kennt er. — Dialo idjä biti ita 
hetoh tau habasa dengan olo baputi, nicht ein ein- 
ziger von uns hier kann mit den weissen Leuten in 
ihrer Sprache sprechen. — AEla ikau basıbasa de- 
ngangku, dia aku paharim, sprich nicht so fremd 
(unvertraulich) mit mir, bin ich nicht dein Bruder? 
— Barabasa, alle fremde Sprachen sprechen. 

BASA, das Lesen. — Sala basae surat tä, beken 
bawake hiningku bihin, falsch sein Lesen den Brief, 
anders seine Worte hörte ich früher. — Mambasa, 
lesen. — Hababasa, habasabasa, oft, immer lesen. — 
Tarabasa, gelesen werden können. — Pambasa, der 
gern liest. 

BASABI, barasabi, grüssen; ansagen, melden. Aku 
basabi dengam, aku handak halisang, ich komme 
dich grüssen, (auch: ich komme es dir melden,) ich 
will auf Reise gchen. — Manjabi, i. q. basabi, aber 
auf manjabi folgt der Accusativ, auf hasabi der Da- 
tiv; manjabi ikau — basabi dengam. 

BASABOSABOR, s. bor. 

BASAH, (Bandjarsch, — alalı, rusak,) besiegt; 
verwüstet. Basah djagau ai awi ajungku, sein Hahn 
ist durch den meinen überwunden, (zugleich: übel 
zugerichtet.) — Basah lewun äwen awi asang, ihr Dorf 
ist durch Feinde verwüstet. 

BASAHA, basatiar, ein Gewerbe treiben, Nah- 
rang suchen. Alo aku basaha hetähetä, djaton be- 
wäi ontong, obwohl ich überall meiner Nahrung 
nachgehe, habe ich doch kein Glück. 

BASAHO, viel verbrauchen. Ikau basaho kuman, 
bası kindjap tamuäi madja hetoh, du verbrauchst 
viel Essen, weil Fremdlinge hier oft besuchen. — 
Paham basaho ita, duä telo ratus gantang paräi 
handjulo ita mampalepahe, wir verbrauchen sehr 
viel, 2 bis 300 Gantang Reiss, in kurzer Zeit machen 
wir sie auf. 

BASAHUNGKER, (bas. Sang. — basuka,) sich 
stützen. Mingkat basahungker renteng, schreiten ge- 
süützt auf eine gestreifte Lanze. 

BASAING, mit einander, zusammen, (nur von 
Booten gebraucht.) /Ewen halisang basaing telo arute, 
sie gehen auf Reise 3 Boote zusammen. — Basaing 
arat duä tä, djaton hakalihi, die beiden (um die 
Wette rudernden) Boote bleiben zusammen, keines 
bleibt hinter dem anderen zurück. 

BASAKOP, basukap, batjakop, gierig, gefrässig, 
schnell fressen, (Thiere; Menschen: babungu.) — 
Sasakop, sakosakop, sasukap, ziemlich gierig, etc. — 


Barasakop, alle ziemlich gierig. — Pangasakosakop, | ( 


allegierig. — Mansakop, mansukap, happen, schnap- 
pen, mit vollem Munde das Essen fassen. — Asom 
djari mansakop paingku, dein Hund hat mein Bein 
reschnappt, (so dass er es ganz ins Maul gefasst 
bat.) — Bakäi tau manjuap kilau olon, beken bara 
kara meto idjä mansakop, der Affe kann aus der 
Hand in den Mund essen wie der Mensch, anders 
als alle andern Thiere, welche die Nahrung mit dem 
Maule fassen. — Tarasakop, zufällig beissen. Aku 
milang asongku hatangkarap, tarasakop lengangku, 
ich beschirmte meinen Hund, der sich mit einem an- 


BAS. 51 
dern Hunde biss, da hat. er zufällig meine Hand 
gebissen. — Pansakop, der oft schnappt, beisst; 


ig. 
BASALASALAK, s. mansalak. 

BASALI, (bas. Sang. — babalai,) bleiben, leben, 
sich aufhalten. 

BASAMAT, ein Boot, Schiff, eine Flösse gegen den 
Strom flussaufwärts ziehen ; geschieht vermittelst eines 
langen Rottanstrickes, welchen man in einem kleinen 
Boote eine Strecke weit vorausbringt und an einen 
Baum festknüpft; solch ein Strick heisst: talin sa- 
mat. — Külüh ita basamat, badajong djaton uvlil 
miar hindai, dühes danum pahalau; lasst uns ziehen, 
mit Rudern kommen wir nicht mehr voraus, der 
Strom des Wassers ist zu stark. — Manjamat i. q. 
basamat, aber transitiv, das Object muss folgen. — 
Tarasamat, gegen den Strom gezogen werden können. 

BASAMPAT, sich festhalten, anklammern. Toto 
tamput aku awie, djaka dia aku basampat intu kaju, 
ich würde gewiss durch ihn fortgerissen sein, wenn 
ich mich nicht an einem Baume festgehalten hätte. 
— Basampat barapaut, sampatsampata, sich überall 
festhalten, anklammern. Bahali aku manunda iä, 
iä basampat barapaut hapus djalan, mit Mühe habe 
ich ihn hergezogen, er klammerte sich überall fest 
auf dem ganzen Wege. — Sajang iä nolä, sampat- 
sampata omba olo, sie ist eine unglückliche Waise, 
muss sich zu allen fremden Menschen halten und 
ihnen folgen. — Manjampat nur in der folgenden 
Redeweise gebräuchlich: Aku toh handak tiwah liau 
apangku, palus manjampat liau andiku kea, ich 
will jetzt das Todtenfest für meinen verstorbenen 
Vater halten, und will sich da anklammern lassen 
meinen verstorbenen jüngern Bruder, — es für ihn 
zugleich mit halten. 

BASAMPING, ab, abgebrochen, abgehauen, ab- 
gerissen, (etwas von der Seite eines Gegenstandes, 
z. B. Zweige von einem Baume, ein Arm, etc.) 
Lengäe basamping inedjep olo, sein Arm ist. abge- 
hauen durch Menschen. — Djuking basamping awi 
danum soho, die in den Fluss ragende Spitze des 
Landes ist fortgerissen dusch die Wasserfluth., — 
Basasamping, basampisamping, fast ab, etwas ab. — 
Sampingsampinga, alle, überall ab. Lalchan barat, 
sampingsampinga kaju awie, furchtbar der Sturm, 
die Zweige sind überall von den Bäumen gebrochen 
durch ihn. — Manjamping, hasamping dengan, ab- 
brechen, abhauen; glatthauen, (Holz, die Uneben- 
heiten, Knorren weg.) — Manjanjamping, manjam- 


pinjamping, ein wenig abhauen. — Hasasamping, 
hasampisamping, oft, lange Zeit abhauen. — Tura- 


samping, abgehauen, glattgchauen werden können. 
Panjamping, der immer abhaut, ctc. 

BASANDANG, in der Hand haben. Ta misik 
batirch magon basandang mandaue, wachend und 
schlafend hält er stets scin Mandau (Schwert) in 
der Hand. 

BASANGAL, Name eines Flüsschens in Pulopetak, 
— wo Sangalbäume wachsen.) 

BASANGKAL, zu gross, (cin Pfropf cte., was man 
in ein Loch stecken will;) enge, fest; abgeneigt, 
unwillig. — Sumbel tä pahalau basangkal, bahali 
tamä, der Pfropf ist all zu gross, er geht schwer 
hinein. — #la hapan paku tä, pahalau hai, mikäh 
basangkal djaton taradjawut tinai, gebrauch den 
Nagel nicht, er ist zu dick, er würde vielleicht zu 
fest sitzen und nicht wieder auszuziehen sein. — Ba- 
sangkal huangku omlba ia, mein Inneres ist. abge- 
neigt ihm zu folgen. — Basasangkal, hasangkasang- 
kal, etwas zu gross, etc. — Manjangkal, hasangkal 

7 5 


+2 BAS. 

dengan, dicker machen, festsitzen machen; unge- 
neigt, abgeneigt machen. Käläh malilit sumbel hapa 
manjangkale, pahalau korik, umwind den Pfropf, 
um ilın dicker (oder festsitzen) zu machen, er ist 
zu klein. 

BASAR, seine Nothdurft verrichten da wo es 
nicht geschehen mag, (Hunde und Katzen, die das 
Haus etc. beschmutzen; von Menschen gebraucht: 
schamlos huren.) Pusa tä djari basar awi anakku 
magon musik iä, die Katze ist dahin gekommen 
das Haus zu verunreinigen, weil mein Kind immer 
mit ihr spielt. — Olo tä djari basar, djaton tau 
mahamen hindai, der Mensch hat sich ans Huren 
hingegeben, kennt keine Scham mehr. 

BASAR, (malaiisch, = hai,) gross. 
Beamte, Obrigkeit. 

BASARA, batjara, bitjara, eine Streitsache welche 
vor den Richter gebracht ist, Process. — Aton per- 
karangku dengae, angatku indu basara kea, ich habe 
eine Sache mit ihm, ich denke es wird wohl zur 
Klage kommen, — ein Process daraus werden. — 
Ö tuan, aku blaku basara intu ikau, o mein Herr, 
ich bitte dich dass du meine Sache untersuchest 
und entscheidest. — JZabasara, 'haba- oder bitjara, 
einen Process mit einander haben. — Mansara, ma- 
sara, mantjara, mitjara, mintjara, untersuchen und 
entscheiden, (Klagen) — Tarabasara, tarabitjara, 
untersucht, beprocessirt werden können. Olo pa- 
ınuno djaton tarabasara hetoh, patut insohan akan 
Bandjar, Mörder können hier nicht untersucht und 
eerichtet werden, sie müssen nach Bandjarmasin 
hinab gebracht werden, (zur holländischen Obrigkeit.) 

BASARA, (immer mit tau, können, lieben, oder 
bahalap, gut, verbunden;) tau basara, bahalap ba- 
sıra, freigebig, gastfrei. — Tulas basara, grausam, 
hart; (z. B. seinen Sclaven nicht genug zu essen 
geben, sie fluchen, schlagen.) 

BASARAH, s. sarah. 

BASARANG, Name eines Flüsschens in 
etak. 

BASARASARANG, s. sasarang. 

BASARIANG, (bas. Sang. ringkesrangkesa ‚) 
einpacken, in Ordnung bringen. Kasen salam ikau 
‚ rimpin basariang, wohin willst du, dass du alle deine 
Sachen einpackst? 

BASASARAN, s. sasaran. 

BASASAUT, s. sasaui. 

BASASIAK, s. siak. 

BASASUMBAR, basumbasumbar, barasumbasum- 
bar, viele Götzen anrufen, (als Zeugen, oder Hülfe 
von ihnen begehrend.) Ta basasumbar, buhen ia, 
narai kapähün atäie, er ruft alle Götter an, was hat 
er, was ist sein Kummer? 

BASASUNGKA, s. hirek, irck. 

BASASUNTUL, s. basuntul. 

BASASUROK, cine Sache unter einander in der 
Stille abmachen. Toto aku sala, tapi äla mawi ba- 
sıra, kalaäh ita basasurok wäi, brangai lakun keton, 
ja ich bin bin schuldig, aber macht keinen Process 
elaraus, Jasst es uns doch in der Stille unter ein- 
ander abmachen, fordert nur was ihr wollt. 

BASASUSUR, s. basusur. 

BASAT, Schurke, Dieb, Räuber. Ikau basat, kin- 
«jap djari ımanakau, du bist ein Schurke, hast schon 
olt gestohlen. — Babasat, basabasat, diebisch, schur- 


Olo basar, 


Pulo- 


— 
— 


Te ———————————————————————————————e—n en 
 — —— 


BAS. 


habasabasat, oft bestchlen. — Aubasat, Diebhaftig- 
keit, Schurkerei. — Pambusat, sehr diebisch, schur- 
kisch. 

BASATOR, i. q. batjator, s. tjator. 

BASAuH, s. sauh. 

BASAWAK, nachlässig, unaufmerksam, unordent- 
lich, schlodderig. Iä basawak haliai dengan ramon 
ita, djaton mahagae buabuah, er ist sehr nachlässig 
mit unsern Sachen, nimmt sie nicht gehörig in 
Acht. — Ikau paham basawak makaian, handjulo 
palus rotus, du bist sehr unordentlich mit deiner 
Kleidung, nach kurzer Zeit ist sie schon abgetragen, 
(zerrissen.) — Basasawak, basawasawak, sasawak, sa- 
wasawak, ziemlich nachlässig. — Pangasawasawak, 
alle nachlässig. — Kasawasawak, immer nachlässig. 
— Pangkasawak, am nachlässigsten. — Kasawak, 
Nachlässigkeit, Unordentlichkeit. 

BASAWANG, s. manas. 

BASAWESAWENG, s. sasaweng. 

BAS/EAN, s. besäi. 

BASEKOSEKOH, s. sasekoh. 

BASENGESENG/E, s. sasengä. 

BASENTESENTEK, t. njanjentek. 

BASEPUT, fett, dick; (Menschen, 4 füssige Thiere, 
Vögel; — Fische, Krokodille, das Essen: menjak.) 
Bawoi tä baseput, ara enjake, das Schwein ist fett, 
hat viel Speck. — Baseput bawoi himba awim, 
pringkong bawoi lewu, die wilden Schweine werden 
durch dich fett, die Schweine des Dorfs (i. e. zahmen 
Schweine) werden mager, (i. e. du giebst viel an 
andere, aber deine Hausgenossen versorgst du nicht.) 
Ein Räthsel: amon pakanan pringkong, amon dia 
pakanan baseput, wird es gefüttert dann ist es ma- 
ger, wird es nicht gefüttert, wird es fett, (dick; — 
das Haar; wird es gekämmt und gesalbt bleibt es 
fein, zierlich.) — Seput tupai, (Fettigkeit des Eich- 
horns,) nicht besonders fett. Iä limbah haban haru 
seput. tupai toh, nachdem er krank gewesen ist, ist 
er cben erst wieder ein bischen beigekommen, (voll 
geworden.) — Basaseput, basepuseput, ziemlich fett. 
— Baraseput, alle ziemlich fett. — Pangasepuseput, 
alle fett. — Pangkaseput, am fettesten. — Kasepu- 
seput, immer fett. — Kaseput, das Fett sein, Fett- 
heit. — Manjeput, haseput dengan, mampaseput, 
fett machen, mästen, — Taraseput, gemästet werden 
können. — Panjeput, fetimachend; — oru panjeput 
bawoi, Schweine fett machend Grass, Nanıe einer 
orassartigen Pflanze mit fingerdickem Stengel und 
ziemlich breiten Blättern, womit man magere Schweine 
jedesmal wenn man ihnen zu fressen giebt 3 Mal 
über den Rücken schlägt, meinend dass sie dadurch 
fett werden sollen. 

BASETOK, bhaletok, abgebrochen, (Knochen, 
Zweige.) Tundjukku bilak basetok awiku manampar 
ia, mein Finger ist. fast gebrochen dadurch dass ich 
ihm einen Stoss (Puff) gegeben habe. — Basusetok;, 
hasetosetok, fast gebrochen, überall etwas abge- 
brochen. — Manjetok, hasetok dengan, abbrechen. — 
Manjanjetok, manjetonjetok, etwas abbrechen. — 
Jlasusetok, hasetosetok , immer, oft abbrechen. — Tu- 
rasetok, abwebrochen werden können, mögen; irrthüm- 
' }ich abbrechen. — Panjetok, der gern, alles abbricht. 
; BASI, kabasi, (zu mehrerem Nachdruck wird bajo 
i dahinter gesetzt.) das Verdorbene, (Essen, Früchte, 
die zu lange aufbewahrt sind.) la manenga bari 


kisch. — Burabasat, pangabasabasat, alle diebisch, | basie bewii akanzku, er giebt Reiss sein Verdorbenes 
schurkisch. — Panykabasat, am meisten schurkisch. Inur mir, = giebt mir nur verdorbenen Reiss. — 
-— Mambasat, habasat dengan, bestehlen, (jemanden, | Basi bajo mahin kinangku awiku blau, selbst Ver- 
«der ein IWlaus.) Mambasat arepe, sich an das Stehlen |, dorbenes esse ich, weil ich Hunger habe. — Basi 
übergeben, sich schurkisch betragen. — Hababasat. ewaue, verderben, faulicht riechen. Bahnsi, 


BAS. 


verdorben sein, (zu lange bewahrte Speisen.) — Ba- 
sibasi, etwas verdorben. — Barabasi, alle verdor- 
ben. — Mambasi, habasi dengan, verderben lassen, 
lange Zeit stehen lassen, (Speisen.) 

BASI, Aufgeld. — Duit salake palıam basie (oder 

babasi,) äpat wang sadjampal, Silbergeld 
stehet hoch, (man erhält viel Aufgeld darauf‘) 
40 Duit auf den Gulden. — Babasi, im hohen 
Course stehen. — Mambasi, Aufgeld geben; unab- 
gemacht lassen (Streitsachen.) — Putus perkarangku 
lepalepah, äla mambasie hindai, macht meine Klag- 
sache ganz ab, lasst nicht wieder etwas davon un- 
ausgemacht. 

BASIAM, Name eines Flüsschens in Kahaian. 
(Siam, ein grosser, irdener Topf). 

BASIAN, pasian, eine kleine von Puron (Art 
Schilf) geflochtene Matte; — die Säcke, Taschen in 
den Backen, welche einige Thiere haben, z. B. die 
Aftlen, Hamster. 

BASITASIA, s. sasia. 


BASIDESIDEN, s. sasiden. 


BASIDI, s. hantuen. 

BASIHONG, bawang basihong, Knoblauch. 

BASIKA, s. bisik basika. 

BASIKAP, geschickt, behende, schnell; geneigt 
sein. — lä basikap bagawi, djaton tahi djari, er 
arbeitet geschickt und behende, es dauert nicht 





BAS. 53 
lich Schaden thuend. — Barasingen, alle ziemlich 
boshaft. — Pangasingesingen, alle boshaft. — Ka- 
singen, Bosheit, das heimlich Schaden zufügen. Awi 
kasingen olo aku toh haban, durch Bosheit der Men- 
schen bin ich krank, (= man hat mich vergiftet.) — 
Hoakasingen, einander heimlich Schaden zufügen. — 
Hakasingesingen, einander beständig heimlich Schaden 
zufügen. — Tarakasingen, heimlich beschädigt wer- 
den können. Djaton tarakasingen olo tä, ia pa- 
ham batawat, man kann dem Menschen nicht heim- 
lich Schaden zufügen, er ist sehr vorsichtig. — Pan- 
gasingen, der gern, oft heimlich Schaden zufügt. 
BASINGI, hassen; zornig; mit Widerwillen. — 
Aku basingi ia (oder dengae, aber nur: manjingi 
iä,) ich hasse ihn. — Aku basingi mitä ia, paham 
kadjohve, ich hasse es ihn zu sehen, gross sein Hoch- 
muth. — Basingi aku tarima aughe tä, mit Wider- 
willen nehme ich seine Worte an. — Ta basingi aughe 
dengangku, er zornig seine Worte zu mir, — spricht 
zornig, gehässig zu mir. — Basasingi, basingisingi, 
sasingi, singisingi, etwas hassen, etwas zornig, gehäs- 
sig, widerwillig. — Kasingisingi, immer zornig, ete. — 
Singisangia, singisingia, sehr zornig, gehässig, — 
Barasingi, alle etwas hassen, etc. — Pangasingi- 
singi, alle hassen, etc. — Manjingi, hassen; hassen 
machen; zum Hass erregen, zwingen. — Ela aughm 
kalotä, manjingi atäiku dengam, sprich nicht also, 


lange so ist es fertig. — lä basikap supa akal mang-| du machst dass mein Herz dich hasst. — Hasingi, 
sau balandjae, er ist geschickt Mittel und Wege: einander hassen. — Hasingisingi, einander beständig 
za finden um seinen Unterhalt zu suchen. — Ta | hassen. — Ausingi, Hass, Zorn, Widerwille. — Pa- 
basikap mamukul anake, alo kasalae isut, er ist njingi, der leicht hasst, leicht gehässig, zornig wird. 
geneigt (gehet leicht dazu über) sein Kind zu schla- ; — Ja panjingi haliai, alo tagal idjä kabawak augh, 
sen, wenn es auch nur etwas versehen hat. — Ba- er wird leicht zornig, selbst über ein Wörtchen. 
sasikap, basikasikap, sasikap, sikasikap, ziemlich. BASINGKISINGKI, s. sasingki. 
seschickt, etc. ; (befehlend : sehr geschickt , schnell.) —| BASINGKIR, früh geschickt, früh können arbei- 
Barasikap, alle ziemlich geschickt, schnell. — Pa-!ten, (noch junge Kinder.) — Anak olo tä basingkir, 
ngasikasikap, alle geschickt. — AManjikap, beschleu- ; hindai arü njeloe, tau kea ia begawi, das Kind ist 
nigen, behende machen, zur Eile ansetzen. — Ka- frülı geschickt, (arbeitsfähig,) es ist noch nicht viel 
sikap, die Behendigkeit, etc. |Jahre alt, und kann schon arbeiten. — Basasingkir, 
BASIKISIKING, s. sasiking. ı basingkisingkir, sasingkir, singkisingkir, ziemlich früh 
BASIKO, seidenes Zeug, rotlı mit gelber Kante, | geschickt, arbeitsfähig sein. — Barasingkir, alle ziem- 
an beiden Enden mit Gold gestickt; (als Shaw] ge- | lich früh geschickt. — Pangasingkisingkir, alle frülı 


braucht.) S. auch siko. 
BASIKOSIKOK, s. sasikok. 
BASILAP, s. tanggoi, 
BASILISILIK, s. sasilik. 


00. 


geschickt sein. — Pungkasingkir, am jüngsten schon 
arbeitsfähig sein. — Aasingkir, das früh geschickt, 
arbeitsfähig sein. 

BASINGKIR, (intransit.) manjingkir, hasingkir 
dengan, (transit.) ausweichen, entgehen, entziehen. — 


Ding, da ist es, es ist nicht verborgen! — Basilim | Würfen ausweichen! — Tä kaputusan olo ara, ikau 
haliai ia manakau, er stichlt sehr heimlich. — Ba-! djaton tau basingkir, das ist der Beschluss des Volks, 
silim aughe, bahali haratie, seine Worte sind dun- | du kannst dich dem nicht entziehen. — Manjingkir 

‚ schwer ist es sic zu verstehen. — Bausasilim, | lundju, einer Lanze (einem Lanzenstiche) aus- 
kasilisiliim, ziemlich verborgen, etc. — Barasilim, | weichen. — Hasasingkir, hasingkisingkir, immer aus- 
alle ziemlich verborgen. — Pungasilisilim , alle verbor- | weichen, ete. — Tarasingkir, ausgewichen, entgan- 
gen, etc. — Manjilim, verbergen; dunkel sprechen. — | gen werden können. — Utang ita puna sarekat, 


Tarasilim, können, mögen verborgen werden. — Kasi- 
lim, Verborgenheit, Heimlichkeit. (S.auch, iliın, milim.) 

BASIMAK, (bas. Sang. = bahampis,) eckelhaften 
(seruch haben. — Basimak kilau darong handjali- 
wan, eckelhaft riechen wie die Darongnatter. 

BASIMBOSIMBO, s. sasimbo. 

BASING, männlicher Name. 

BASINGEN, bakasingen, mangasingen, jemandem 
heimlich Böses thun, Schaden zufügen ; boshaft. — 
Paıham ia basingen dengan kolae (oder: mangasin- 
sen kolae) awi kahirie, er fügt. seinen Verwandten 
hestandig Schaden zu, weil er sie beneidet, (ver- 
dirbt ihre Sache, sucht sie zu vergiften, etc.) — 
Rasasıngen, basinzesinzen. ziemlich hoshaft, heim- 


kwäka tarasingkir, unsere Geldschuld ist eine ge- 
meinschaftliche, wir können uns ihr nicht ent- 
ziehen. — Panjingkir, der sich gern, allem entziehet. 

BASINISINIK, s. sasinik. 

BASINTA, s. badoa. 

BASIONG, pasiong, ein Stück Bambu, wodurch 
man das Feuer anbläst. 

BASIR, nennt man in Kahaian sowohl die Män- 
ner (basir hatuä) als die Frauen, (basir bawi, — ba- 
lian,) welche von Zauberei und zugleich von Un- 
zucht ein (sewerbe machen. — In Pulopetak nennt 
man nur solche Manner Basir, die Weiber Balian. 
Die Basir sind als Weiber gekleidet; sie werden bei 
Giätzenfesten und zu sedomitischen Greueln ze- 


54 BAS, 


BAS. 


braucht; manche sind förmlich an andene Männer | ben. — Enjoh harıu habasong, kamaüngku telo njelo 


verheirathet. Diejenigen welche nur als Zauberer, 
nicht als Sodomiten fungiren nennt man basir to- 
tok, Mund-basirr. Die Basir werden noch mehr 
gesucht und tbeuerer bezahlt als die Balian, da man 
meint, dass ihre Zaubersprüche etc. noch kräftiger 
seien. — Aufs Köpfeschnellen ausgehend nimmt 
man gern einen Basir mit. — Mambesäi kilau basir, 
rudern als ein Basir, i. e. faul, trüge. — Kilau ba- 
sir keton, djaton hanjin keton malawan, ihr seid 
als Basir, (feige,) habt keinen Mutb zu widerstehen. — 
Basir, unfruchtbar. — Paräi basir njelo toh, der 
Reiss trägt dieses Jahr keine Frucht; (die Pflanzen 
werden roth, bleiben klein, verkrüppeln.) — Ba- 
basır, basibasir, als ein Basir, als ein Weib, (in 
Kleidung, Betragen;) schwach, faul, feige. — Bara- 
basır, alle als Basir, schwach, etc. — Adambasır arepe, 
ein Basir werden. — Lalehan iä mambasir arepe, 
kutoh panataue, amon dia tulange malan tau ba- 
dagang bewäi, es ist zu arg dass er Basir wird, er bat 
viel Güter, wenn er keine Knochen (keine Lust) 
zum Ackerbau hat, könnte er ja Handel treiben. — 
Habasir, hawasir, mit Balian Unzucht treiben. 

BASIRIH, Name eines Flüsschens in Pulopetak ; 
(wörtlich: Sirih haben, dort wachsen.) 

BASIRING, (bas. Sang. — pantipanting ,) laut, laut 
die Stimme erhebend. — Bahingku bapanting, bamba- 
hingangku basiring nambawa ikau, mit lauter Stimme, 
mit starkem Geruf rufe ich dich. — (S. auch siring.) 

BASIROSIRUT, s. sasirut. 

BASIRU, (bas. Sang. = bara huma,) ein Haus ha- 
ben; wohnen. — Bitim basiru datoh, du hast ein 

Haus. 

BASISIH, auf Seite gehen, ausweichen. — Basisi 
olo arä awi olo hai manandjong, es weicht auf Seite 
das Volk, weil die grossen Herren dort gehen. — 
Aku kabuatku igh mamok üwen, basisih ia awiku, 
ich allein habe sie angefallen, und sie sind vor mir 
gewichen. — Manjisik, wegjagen, auf Seite treiben. — 
Panjisih, der alles wegjagt, auf Seite treibt. 

BASIWOH, fruchtbar, (Erde;) üppig, kräftig, 
(Pflanzen, auch Menschen, etc.) — Petak hetoh ba- 
siwoh, die Erde ist bier fruchtbar. — Petak ringket, 
kwäka talo imbulm tau basiwoh, die Erde ist ma- 
ger, wie kann dein Gepflanztes üppig stehen! — 
Olo basiwoh, ein Mensch dem es wohl gehet,, welcher 
Glück hat. — Basasiwoh, basiwosiwoh, sasiwoh, si- 
wosiwoh, ziemlich fruchtbar, etc. — Barasiwoh, 
überall ziemlich fruchtbar, alle ziemlich üppig. — 
Pangasiwosiwoh, überall fruchtbar, etc. — Pangkasi- 
wok, am fruchtbarsten, etc. — Manjıwoh, hasiwoh de- 
ngan, fruchtbar, krüftig machen. — Küläh manimbok 
enjoh tä hapa manjiwohe, höhe die Erderund um 
die Kokospalmen her auf, um sie kräftiger wachsen zu 
machen. — Hasasiwoh, hasiwosiwoh, oft, lange Zeit 
fruchtbar machen. — Kasiwok, Fruchtbarkeit, Uep- 
piekeit. — Panjiwok, fruchtbar machend Mittel. — 

etak bakaälıu indu panjiwoh talo imbul, gebrannte 
Erde dient zum fruchtbar machen der Pflanzen. — 
O Djata, ikäi blaku intu ikau sambelom paräi, pa- 
njiwoh pulut, o Djata, (der Wassergott,) wir erbit- 
ten von dir Segen der den Reiss wachsen macht, 
und den Pulut (Art Reiss) fruchtbar werden lässt. 

BASONG, Bündel, Bund, Busch, (z. B. geernd- 
teter Reis.) — Der dicke Auswuchs d. Wurzeln, 
unten am Stamme der Kokospalmen. — Lalehan 
kahai basong paräi, djaton olihm mätoe, ungemein 
die Dicke des Reisbündels, du kannst es nicht tra- 
gen. — Babasong, habasong, zusammengebunden, 
in Bunden; dicken Auswuchs unten am Stamme ha- 


hirah djari, die Kokospalme beginnt just einen Aus- 
wuchs am Stamme zu bilden, ich denke sie ist 
3 Jahre alt. — Mambasong, habasong dengan, zu- 
sammen binden. — Hababasong, habasobasang, oft, 
lange zusammen binden. — Kabasong, Bund, Busch, 
(wenn eine Zahl dabei steht.) — Pambasong, der 
alles in Bunde bindet. 

BASONG, d. unangenehme, stinkende Geruch, 
(von etwas das lange Zeit im Wasser gelegen hat.) — 
Babosong, stinkend. — Basobasong,, etwas stinkend; 
geschwollen, (die Füsse) — Paim basobasong, ba- 
bakut ikau, deine Füsse sind geschwollen, hast du 
die Krankheit Bakut? — Barahasong, alle stinkend ; 
alle geschwollen. — Kabasong, der Stank. 

BASUDOSUDO, s. sudo und sasuda 

BASUEK, pasuek, verstaucht; Schmerz im Gliede 
wenn man sich gestossen hat, es mag geschwollen 
sein oder nicht; — eingedrückt, geknickt. Aku 
lawo basuek lengängku, tapi kembang djaten, balu- 
Jap mahin dia, ich bin gefallen, es schmerzt mein 
Arm, aber er ist nicht geschwollen, auch nicht ge- 
schunden. — Manjuek, hasuek dengan, eindrücken, 
abknicken. Sana ikau dinon lauk, palus ma- 
njueke, sobald du einen Fisch gefangen hast, musst du 
ihm gleich den Kopf eindrücken. — /Ela manjuek 

isang, kälüb manedjepe, kneif die Pisang nicht ah, 

ue sie ab. — Hasussuek, hasasuek,, oft eindrücken, 
abkneifen. — Tarasuek, eingedrückt etc. können 
werden; irrthümlich eindrücken, etc. — Panjuck, 
der gern, alles eindrückt, abkneift. 

BASUJAK, gespalten, (Messergriff, Lanzenschaft,, 
da wo das Eisen darin steckt.) Pisauku basujak 
awiku mamangkih tabalien, mein Hackmesser (näm- 
lich der Stiel desselben) ist gespalten, weil ich Ei- 
senholz gehackt babe. — Alo basujak kasingam blaku 
talo intu aku, aku djaton manenga akam, ob du 
mich auch um Sachen bittest bis deine Zähne ge- 
spalten sind, (i. e. noch so dringend,) ich gebe dir 
nichts. — Basasujak, basujasujak, ein bischen ge- 
spalten. — Barasujak, alle gespalten. — Manjunjak, 
hasujak dengan, spalten machen; hin- und her beu- 
gend ausziehen, (einen Nagel, Pfahl.) — Hasasu- 
Jak, hasujasujak, oft, lange spalten machen, aus- 
zichen. — Tarasujak, gesplissen , ausgezogen werden 
können. — Panjunjak, der alles spaltet, ausziehet. 

BASUJOSUJOK,, s. sasujok. 

BASUKAP, i. q. basakop; dieselben Ableitungen. 

BASUKASUKANG, s. sasukang. 

BASUKEH, hasukah, sasukäh, sukäsukäh, ge- 
stützt (auf die Hände, Arme.) — la mondok basu- 
käh lengäe, er sitzt auf die Arme gestützt. — Ba- 
sukäsukäh, kasukäsukäh, fortwährend auf die Hände 
gestützt (sitzen) S. auch sukah. 

BASUKUSUKUT, s. sasukut. 

BASULE, rachgierig sein, verdriesslich sein, Groll 
haben, grollen. — Ikau solake Jdjari mawi aku, toh 
aku djari mamaläh, tob äla basulä atäim, du hast 
mir zuerst Leid gethan, jetzt habe ich es vergolten, 
nun grolle nicht. — Basasulä , bäsuläsulä, etwas grol- 
len. — Kasulä, Groll, Verdruss. 

BASUMAN, barasuman, basasuman, ansagen, in 
Kenntniss setzen. — lä hagoet djaton basuman, er 
geht fort ohne es anzusagen. — Masuman, mansu- 
man, hasuman dengan, ansagen, sagen, erzählen; 
angeben, anklagen. — la djari masuman akangku lepa- 
lepah horoe perkara ta, er hat mir den ganzen Vorgang 
der Sache erzählt. — Buabuah, üla masuman aku, 
nimm dich in acht, gieb mich nicht an. — Hasu- 
man, cinander angeben, anklagen. — Hasasuman, 


BAS—BAT. 


hasamasuman, oft, immer erzählen, angeben. — 
Tarasuman, gesagt, erzähltwerden mögen. — Pasu- 


man, n, der gern, alles erzählt, ungiebt. 

BASUMBASUMBAR. i. q. basasumbar. 

BASUMBAU, i. q. pasumbau. 

BASUNDANG,, batjundang, manjundang, aus dem 
Boote und es ziehen, (am Meeresufer, wo 
es Mach ist.) — Pahalau riak, käläh ita basundang, 
(oder: manjundang arut,) die Wellen sind zu stark, 
lasst uns aus dem Boote springen und es ziehen. — 
Djaton sarasundang hetoh, pahalau handalem, man 
kann dies hier nicht thun, es ist zu tief. 

BASUNGIL, i. q. badungil, s. dungil. 

BASUNOSUNOK, s. sasunok. 

BASUNTUL, geduldig, verträglich, langmüthig ; 
anhalten, standfest. — Iä basuntul haliai, alo injapa 
oo magon suni ia, er ist sehr geduldig, auch wenn 
man ihn schimpft schweigt er immer. — Ja basun- 
tul, kindjap djari indjara, mahin djaton it maku 

omba mandop, er ist standfest, oft ist er 

schon geschlagen, doch will er es nicht aufgeben 
mit auf Jagd zu gehen. — Basasuntul, basuntusun- 
tal, sasuntul, suntusuntul, ziemlich geduldig, etc. — 
Barasuntul, alle ziemlich geduldig. — Pangasuntu- 
suntul, alle geduldig. — Manjuntul, manjuntul arepe, 
sich still halten, ertragen; anhalten. — Hasasuntul, 
hasuntusuntul, sich immer, lange still halten, er- 
dulden. — Tarasuntul, ertragen, erduldet werden 
können. — Kasuntul, Geduld, das Ertragen, An- 
halten. — Panjuntul, der immer, alles geduldig er- 
trägt, immer standfest bleibt. 

BASUPIT, (bas. Sang. — badjawut,) ausgerissen, 
ausgezogen. — Basupit lamiang salumpok sambengku, 
es ist ausgerissen der Agaatstein aus der Mitte mei- 
ues Halsbandes. 

BASURA, happend, schnell, gefrässig (fressen, 
wird nur von Schweinen gebraucht.) — Basasura, 
basurasura, ziemlich gefrässig. — Barasura, pangasu- 
rasura, alle gefrässig. — Mansura, happen, beissen, 
(nicht nur das Essen , sondern auch Menschen, etc.) — 
Tjäh bawoi ta mansura paingku, pfui! das Schwein 
beisst mich ins Bein. — Kasura, Gefrässigkeit. — 
Pansura, bissig. 

BASURAI, lose, (nicht in Bangkat, Körbe gethan; 
allein vom Njating, (mal.: damar) Art Harz, ge- 
braucht. 


BASURAN, pasuran, ein runder Korb, zum Fisch- 
fange gebraucht; unseren Aalkörben ähnlich. 

BASUSUR, in kleinen Summen, in Terminen; 
nach und nach. — Amon ikau djaton tau mamuna 
sasinda, käläh basusur, genep bulan sadjampal, wenn 
du es nicht auf einmal voll bezahlen kanust, wohl, 
bezahle es in Terminen, jeden Monat einen Gul- 
den. — Aku djaton abas malan, basusur wäi aku 
mandjari tanangku, ich bin nicht eifrig an der Feld- 
arbeit, nach und nach nur arbeite ich mein Feld 
ah. — Basasusur, basusususur, in sehr kleinen Sum- 
men, in langen Terminen. — Hasasusur, hasususu- 
sur, immer hei Bischen, in Terminen. — Tarasusur, 
ia Terminen, bei kleinen Summen hezahlt, nach 
und nach gethan werden können. 

BATA, ein Stück, eine Rolle, (Kleiderzeug.) — 
Babata, in ganzen Stücken, Rollen (kaufen) Aku 
mamili babata, djaton batetek, ich kaufe (Zeug) in 
ganzen Rollen, nicht einzelne, abgeschnittene Stücke. 
— Babata, batabata, dicht an einander, dick. — 
Bus paräj hetä batabata hapus tana, die Frucht des 
Reisses stehet dort dicht an einander über das ganze 
Fed. — FPetak bata, Lehmgrund; batubata, Lehm- 
steine, Ziegelsteine. 


4 


BAT. 


BATABAS, s. manabas. 

BATABA, i. q. batabi, s. tabi. 

BATABUR, lawong batabur, ein Kopftuch von 
Seidenzeug, mit Gold gestickt. 

BATAGATAGAS, s. tatagas. 

BATAGO, Name eines Flüsschens unten in Pu- 
lopetak. 

BATAH, gleichgültig, unvorsichtig, nachlässig. — 
Kilen ikau batah, nalua anakm busik lakau danum, 
wie bist du unvorsichtig, lässt dein Kind spielen 
dicht am Wasser. — Olo paham djari malan, ikau 
magon batah, man hat schon tüchtig auf dem Felde 
gearbeitet, du bist noch immer nachlässig, (füngst 
nicht ernstlich an.) — Babatah, batabatah, ziemlich 
gleichgültig, etc... — Barabatah, alle ziemlich gleich- 
gültig, etc. — Pangabatabata, alle gleichgültig. — 
Mambatah arepe, zögern, zurück bleiben. — Kilen 
ikau mambatah arepm batolak, kolam djari kaduu 
toh, was zögerst du deine Abreise so hin, deine Ge- 
nossen sind bereits vor 2 Tagen (abgereist.) — Ka- 
batah, Gleichgültigkeit, etc. 

BATAHA, s. manaha. 

BATAHAR, zurückhalten, (ein Schiff, Boot, da- 
durch dass man, wenn der Wind stark entgegen 
ist, ein kleines Anker auswirft, und das im Wasser 
oder auf dem Grunde hin schleppen lässt, damit 
das Schiff nicht zu schnell und weit zurück getrie- 
ben werde. 

BATäI, s. tai. 

BATAJAH, überall verschüttet sein, liegen. — La- 
lehan behas batajah hong lasäh toh, was ist der 
Reiss hier überall verschüttet auf der Flur! — Ha- 
pus pambulangku batajah bua hong petak, in mei- 
nem ganzen Garten liegen überall Früchte auf der 
Erde. — Aatajah das verschüttet sein, d. umher liegen. 

BATAK, d. zurück gezogen sein, d. weggenom- 
men, verschleppt sein, — Lalau batake batang idjü 
tä, awi tä idjä tinai handjudju, kamboe puna sama, 
zu weit das zurück gezogen sein des einen Baum- 
stammes, (in einer Flösse etc. wo mehrere Baum- 
stämme neben einander liegen,) dadurch steht der 
andere wieder vor; denn ihre Länge ist dieselbe. — 
Lalau kakindjap batake ramon olo iä toh, all zu oft ihr 
weggeschleppt sein anderer Leute Sachen durch ihn, 
== er nimmt weg (verschleppt) all zu häufig die Sachen 
anderer, — Batakbataka, überall hin verschleppt. — 
Habatak, einziehen, zusammenziehen; zusammen- 
gezogen, eingekrimpt. Handalai habatak, paham 
pandak tinai, der Wurm ziehet sich zusammen, ist 
wieder sehr kurz. — Tundjuke habatak awi kudong, 
seine Finger werden immer kürzer durch die Krank- 
heit Kudong, (Art Aussatz) — Mambatak, habatak 
dengan, zurückziehen; wegnehmen, (ohne zu fragen,) 
verschleppen. — Iä imangkit aso, djaka dia mam- 
batak lengüe, tambelan, er ist vom Hunde gebis- 
sen, hätte er seine Hand nicht zurück gezogen, so 
wäre sie durchbissen. — Mambambatak, mamba- 
tambatak, ein wenig zurück ziehen. — Hababatak, 
habatabatak, immer zurück ziehen. — Tarabatak, 
können, mögen zurück gezogen etc. werden. — Ka- 
batak, das zusammen gezogen etc. sein. — Pamba- 
tak, der immer zurück ziehet, alles wegschleppt. 

BATAKAN, ein Rottan auf welchen man Fische 
gereibt hat. — Pirä batakan lauk djari dinom, wie 
viel Rottan voll Fische hast du gefangen? — Ha- 
batakan, auf einen Rottan gereihet, (Fische.) 

BATAKEP, (bas. Sang. == manduan,) holen, brin- 
gen. — Batambang hambaruan, batakep pananterus, 
hole die Seele! 

BATAKOL, s. hantakol. 


55 


BAT. 


BATAKOTAKOI, s. tatakoi. 

BATAL, kabatal, Geschwulst, Beule. — Paham 
batalın, awi en, awi piket? gross deine Beule, wo- 
durch, durch eine Wespe? — Habatal, babatal, 
Beulen haben. — Batabatal, hababatal, habatabatal, 
ein wenig geschwollen; überall kleine Beulen ha- 
ben. — Barabatal, alle Beulen haben, oder 1 Per- 
son überall Beulen haben. — Batalbatalla, überall 
voll grosser Beulen. — lä pallam imukul olo, ba- 
talbatalla berenge, er ist schrecklich geschlagen, sein 
Leib ist mit Beulen bedeckt. — Mambatal, auf- 
schwellen, dick aufgeschwollen sein; aufschwellen 
machen. — Awan pukul mambatal intu iä, die 
Striemen der Schläge stehen dick geschwollen auf 
seinem Leibe. 

BATALANG, (bas. Sang. = tarang,) hell, klar. — 
Batalang tandokku, hell sind meine Augen. 

BATALING, (bas. Sang. — pandjang,) lang. — 
Mangat ikau bataling asengm njapenda bulan, auf 
dass du langen Atlıem habest unter dem Monde, 
(= lange lebest in dieser Welt.) 

BATALINGAN, (bas. Sang. = manalingan,) hin- 
kebren, (die Ohren, also:) horchen, aufmerksam 
zuhören. — Batalingan bengkel manahingan rawäi 
Sangiang, kehr her deine Ohren, höre auf die Stimme 
des Sangiang. 

BATALIONG, (bas. Sang. = hakalingkang,) rund 
umher. — Bataliong gohong ingadjaku, rund umher 
alle Gewässer besuche ich. 

BATALITALING, s. tataling. 

BATAMBANG, (bas. Sang.) i. q. batakep. 

BATAMBON, bei Haufen, haufenweise. — Paham 
panataue, batambon ramoe, gross sein Reichthum, 
haufenweise seine Güter. — Batambotambon, bata- 
tambon, viele Haufen. 

BATAMPONG, (bas. Sang. = hatampong,,) in einem 
Trosse. — Mangat bitim belom batampong kilau bua 
sangalang, auf dass du leben mögest in einem Trosse, 
(i. e. nicht allein, einsam, mit deinen Verwandten 
vereinigt,) so als die Sangalangfrucht. 

BATANDANG, (bas. Sang. = salawah,) erleich- 
tert, gemildert. 

BATANDIK, manandik, (Bandjarsch,) tanzen , — 
wird gewöhnlich zur Verstärkung hinter babigal, 
mambigal, tanzen, gebraucht. — Baratandik, alle 
tanzend. 

BATANDJAK, (bas. Sang. — hasukah,,) gestützt. — 
Tarahedjek batandjak tenong, er sitzt auf die Hände 
gestützt. 

BATANDJAK, (Bandjarsch,— maneken,) mit einem 
Stocke fortstossen, (ein Boot, auf solchen Plätzen 
wo man keine Ruder gebrauchen kann.) 

BATANDJONG, (bas. Sang. = manandjong; pa- 
ham) gehen, sehr. — Batandjong daran puron ki- 
lau batandjong baras bulau, er wandelt auf dem 
Geflecht der Matte als ob er wandelt auf Goldsand. 
— Batandjong riar tingangm, krohong, sehr schön 
dein Kopfschmuck , o Freund. — Name eines Flüss- 
chens unten in Pulopetak. 

BATANG, Stamm, Baum, Flösse; Ursprung; das 
vornehmste, hauptsächlichste. — Kaju tä hai ba- 
tange, der Baum hat einen dicken Stamm. — Ba- 
tang en tä? Batang enjob. Was für ein Baum ist 
das? Eine Kokospalme. — Batang bua, ein Frucht- 
baum. — Batang ita djari tamput awi danum, unsre 
Flösse ist durch das Wasser fortgerissen. — Batang 
hhuma, das vornehmste Haus, das eigentliche Wohn- 
haus. — Batangdanum, Strom, grosser Fluss, (wört- 
lich: Stamnı des Wassers; kleine Flüsse: sungäi.) — 
Batang ara, der ursprüngliche, der am meisten ge- 


56 


BAT. 


brauchte Name. — Bari batang ganginan, Reiss ist 
das Haupt-Nahrungsmittel. — Malan tä batang gawi, 
Ackerbau ist die Haupt-Beschäftigung. -— la idjä 
batang karajap tä, aku tamput bewäi. er ist der 
Anstifter des Schelmstücks, ich bin uur verführt. — 
Baha batang, ein tiefliegendes, sich oft über ein 
ganzes Glied des Körpers ausstreckendes Geschwür. — 
Prea andaum ikau mawi batang pandjang, tatäan 
lumbalı, huma hai, wann ist der Tag, dass du 
machst eine lange Flösse, einen breiten Brücken- 
weg, ein grosses Haus? (i. e. wann willst du heira- 
then?) — Babatang, batabatang, als ein Baum- 
stamm; so ziemlich die Hauptsache. — Mambatang, 
pangkabatang, vornämlich, vorall; das erste, vor- 
nehmste. Karä panatauku blanga toh kea idja 
mambatang, von allen meinen Reichthümern ist 
doch dieser heilige Topf das vornehmste, (kostbar- 
ste.) — Aku idja mambatang tjalaka, ich bin es 
der am unglücklichsten ist. — Habatang, einen 
Stamm haben, (ein Gewächs;) eine Flösse haben. — 
Kabatang, Stück, (Bäume zählend.) Enjoh äpat 
kabatang, Kokospalmen 4 Stück. 

BATANTANG rusik,, (bas. Sang. — busik ‚) spielen. 

BATAPU, Name eines Flüsschens in Unter-Ka- 
haian; (von tatapu, überströmt.) 

BATARAP, Name eines Flüsschens in Kahaian, 
(von hantarap, auf den Bäumen umherspringen, 
Affen etc.) 

BATAROI, (bas. Sang. — tataroi,) lang. — Sanga- 
lang bataroi pating, der Sangalangbaum hat lange 

iste. 

BATARUS, (bas. Sang. = tarang,) hell. — Bata- 
rus kiningku njalulok pahawang, hell sind meine 
Augen unter dem Monde. 

BATASANG, (bas. Sang. = mamantjar,) springen, 
sprühen, (Funken, Feuer.) 

BATASAT, (bas. Sang. — hagoet,) sich bewegen, 
fortgehen. — Harum ikau rangkang batasat, nun 
erst gelıst du, o Alter, fort. 

BATATAMBON, s. batambon. 

BATATAWIS, geschmückt, geziert. — Ikau ba- 
tatawis, kasen, du hast dich geschmückt, was ist 
die Ursache? 

BATATENGKONG, s. batengkong. 

BATATIKI, s. batiki. 

BATäU, glücklich. — Batäu igh aku dia hagoet 
bihin, djaka aku hagoet matäi aku buah bigal, 
glücklich dass ich damals nicht fortgegangen bin, 
wäre ich gegangen so wäre iclhı durch Räuber getödtet. 

BATAWAR, s. bakasi. 

BATAWENG, lang, (die einzelnen ruang, Abthei- 
lungen eines Hauscs, von einem Pfosten zum andern.) 
— Humangku djaton bataweng ruange, tapi paham 
kabukae, mein Haus hat keine lauge Abtheilungen, 
aber es ist sehr breit. — Aataweng, Länge. 

BATAWI, Batavia; — männlicher Name. — Ba- 
tik batawi, ein von Batavia kommender Kleider- 
stoff. — Mädchen pflegen zu sagen: aku batik ba- 
tawi, djaton maku bukäi amon dia rear baputi rc- 
gae, ich bin Batik von Batavia, der nicht ausgepackt 
werden will, wenn nicht weisses Geld (Silbergeld, 
selten und theuer in Indien, wo man fast nur Kup- 
fergeld hat) sein Preis; (i. e. ich will nicht heira- 
then, wenn mich nicht ein reicher Mann fragt.) 

BATEGATEGAI, s. tategai. 

BATEGOTEGOUK, s. manegok. 

BATEHAK , geschüttelt, erschüttert, (das Herz.) — Iä 
lawo djaton bahimang, tapi batehak atäic palus matäi, 
er fiel, wurde nicht verwundet, aber sein Herz wurde 
erschüttert und er starb sogleich. — Manehal:, das 


BAT. 


Herz erschüttern. Amon anakım bangang takan pa- 
rae, tapi äla mananıpare mampidjake, suro manehak 
atäie mampatäi iä, wenn dein Kind unartig ist 
schlag seinen Hintern, aber stoss und tritt es nicht, 
auf dass du nicht sein Herz erschütterst und es tödtest. 

BATEHANG, (bas. Sang. — badandang,) ver- 
schwunden. Enon haru batehang, erst jetzt ist der 
Nebel verschwunden. 

BATEHAR, licht, hell; frei. Batehar toh hakali- 
ling huma, karä kaju oru lepah indirikku, jetzt .ist 
es licht (frei) um das Haus, alles Gebüsch und 
Gras habe ich weggehauen. — Manehar, hatehar 
dengan, lichten, (einen Wald, die Baüme umbauen.) 
— Taratehar, gelichtet werden können. — Katehar, 
das frei, licht, geklärt sein. 

BATEK, babatek, fest, fest abgemmacht, (Ver- 
sprechen, etc.) Djari batek haliai djandjingku dengae 

‚ kilen ia djaton tanggoh tolı, ich hatte ces 


BAT. 57 
lich fest, deutlich. — Katereng, Festigkeit, Deut- 
lichkeit. 

BATERETERENG, s. tatereng. 

BATERUS, (bas. Sang.) z. baterap. 

BATESAI, (bas. Sang. = marenang,) offen stehen, 
(die Augen.) Tandok Sangiang batesäi nureng darän 
puron, die Augen des Sangiang stehen offen, schauen 
auf das Purongeflecht. — (S. auch tesäi.) 

BATEUTEUS, s. tateus. 

BATIAH, weit und breit alles fort, niederge- 
hauen, niedergetreten. Paham bawoi himba, batialı 
pambulangku awie, schrecklich die wilden Schweine, 
weit und breit ist mein Garten durch sie verwüstet. 
— Palam kaabase malan, batiah äkae idjä pontong 
andau, er arbeitet sehr eifrig auf dem Felde, weit 
und gross sein Platz, (wo er Buschwerk, Gras etc. 
nicdergeschlagen hat,) in einem halben Tage. — 
Katiah, das weit und breit niedergeschlagen, nieder- 


gestern ganz fest mit ihm abgesprochen, wie kommt | gedrückt sein, (Gras etc.) 


es dass er nun nicht kömmt? (S. auch katek.) 
BATEKATEKAI, s. tatekai. 
BATEKETEKENG, s. manekeng. 
BATEKOTEKOP, s. hatekop. 
BATELATELATI, s. tatelai. 
BATENDJATENDJANG, s. manendjang. 
BATENDJETENDJFEH, s. tatendjäh. 
BATENGGAU, batinggau, lang, (Stamm eines 
Baumes, etc.) Kaju tä paham batenggau buluse, 
djaton taradai, der Baum, sehr lang sein astloser 
Stamm, er kann nicht bestiegen werden. — Kam- 
bang batenggau kindjap djaton mandjari, aus langen 
Bläthen wird oft nichts, (es kommt keine Frucht 
daraus.) — Batatenggau, batenggatenggau, ziemlich 
ine: — Pangatenggatenggau, alle lang. — Äatenggau, 
e. 


BATENGKAN, abgeneigt, mit Widerwillen. Ba- 
tengkan aku malan andau toh, paham udjan, mit 
Widerwillen arbeite ich heute auf dem Felde, es 
regnet stark. — Katengkau, Widerwille, Gegen- 
sinn. 

BATENGKONG, stark, laut, (Getön;) weit zu 
hören. Njaho batengkong bara augh badil hai, der 
Donner schallt stärker als das Getün einer grossen 
Kanone. — Batatengkong, batengkotengkong, ziem- 
lich laut. — Pangatengkotengkong, alle laut, stark. 
— Katengkong, Stärke, (der Stimme, des Tones.) 

BATENGOTENGOK, s. tatengok. 

BATENTANG, deutlich; deutlich zu sehen; leb- 
haft von Farbe. — Apui batentang hamalem, asep 
dia, das Feuer ist deutlich zu sehen des Nachts, der 
Bauch nicht. — Benang tü batentang bintike, das 
Kleiderzeug hat deutliche (scharf ausgedruckte) Fi- 
garen. — Batatentang, batentatentang, ziemlich 
deutlich. — Pangatentatentang, alle deutlich, etc. — 
Kateatang, Deutlichkeit. — Manentang, (bas. Sang. 
= mamala,) erscheinen, zu sehen sein. Djari ma- 
Balang rundong dato, es ist erschienen die grosse 

t. 

BATEPOTEPOH, s. tatepoh. _ 

BATERAN, (Kahaian,. = blanai,) ein grosser ir- 
dener Wassertopf. 

BATERAP, (bas. Sang. = terap,) weit sehend, 
weitsichtig. 

BATERATERAU, s. taterau. 

BATERENG, fest, (Versprechen;) deutlich, genau, 
(etwas hören.) Batereng djandjie malem, er gab ge- 
stern ein festes Versprechen. — Batereng aku ma- 
kining aughbe, djaton salaja pindingku, deutlich habe 
ich seine Worte gehört, meine Ohren haben sich 
sieht getäuscht. — Batatereng, bateretereng, ziem- 


BATIAR, (bas. Sang. — bahelat,) mit Zwischen- 
pausen, unterbrochen. Dia batiar pandang manahnuıto 
unok, ohne Unterbrechung lauert er den ganzen 
Tag unter dem Lunokbaume. 

BATIATIAK, s. tatiak. 

BATIETIEM, s. tatiem. 

BATIK, ziemlich dickes geblümtes Zeug. — Batik 
batawi, batavisches Batik ist die feinste, ziemlich 
theuere Sorte, schwarz mit weissen Blumen; — ba- 
tik bang, rotlı mit weissen Blumen. — Habatik, 
Batik haben, gebrauchen. — Batibatik ampie, als 
Batik aussehen. 

BATIKI, maniki, kräftige, nachdrücklich; etwas 
durchsetzen; wohlgesessen, vermögend. — lä maniki 
aughe, er spricht mit Nachdruck. — IJä batiki per- 
karae djaton maku alah, er setzt seine Sache durch, 
will nicht verlieren. — lä pähä belom bihin, toh iä 
batiki kea tinai, er war früher arm, jetzt ist er 
wieder wohlhabend. — Batatiki, batikitiki, ziemlich 
kräftig, etc. — Baraniki, alle ziemlich kräftig. — 
Pangutikitiki, alle kräftig. — Katiki, Kraft, Naclı- 
druck ; Wohlstand. 

BATIKITIKING, s. tatiking. 

BATIMPEN, (bas. Sang. — melai,) bleiben. Ba- 
timpen siro, im Hause bleiben. 

BATINATINAU, s. tatinau. 

BATINDITINDIH, s. manindih. 

BATING, fester, harter Boden, (im Mcere.) Ala 
pahalau sarä, bating hetoh, pusit arut, nicht zu 
nahe an das Ufer, die See hat hier harten Grund, 
das Boot würde zerbrechen. 

BATINGGAU, i. q. batenggau. 

BATINGKAP, Fische oder Seekrebse bei flachem 
Wasser mit den Händen fangen. Has, koä bating- 
kap, danum toh pandit, wohlan, lass uns Fische 
mit den Händen fangen, das Wasser ist jetzt flach. 
S. auch tingkap, und singkap. 

BATINTING, (bas. Sang. = batarong ‚) berühmt. 
Batinting njau rondong hapamantai tambon, berühmt 
sein in allen Städten an den Ufern aller Gewässer. 

BATIRITIRIT, s. tatirit. 

BATITI, reissen, auseinander gehen, (Zeug, überall 
kleine Risse, durchgescheuert.) Lalehan kamurahe 
benang toh batiti, was geht dies Zeug schnell aus 
einander! (scheuert sich durch, etc.) — Batatiti, 
batitititi, etwas auseinander gehen. — Batitibatiti, 
überall aus einander gehen. 

‚BATITIR, öffentlich ausrufen, abkündigen. — 
Olo batitir, aton prentah taheta bara Bandjar, man 
ruft etwas aus, es sind neue Befehle von Bandjar- 
masin gekommen. 

8 


58 BAT. 

BATJAKOP, i. y. basakop. 

BATJIARA, i. q. basara. 

BATOHOTOHOS, s. tatohos. 

- BATOK, männlicher Name. — Parutan batok, 
chinesische Pfeife, (zum Rauchen.) 

BATOKAI, bereit, willig; sparsam. Iä batokäi 
mandohop olo, er ist willig um Menschen zu helfen. 
— lü batokäi mahaga prentah, er befolgt bereit- 
willig (auch: genau, pünktlich,) die Befehle. — Iü 
batukäi mahaga ramoe, er bewahrt. seine Güter gut, 
(auch: ist sparsam damit.) — Batatokäi, batokä- 
“tokäi, tatokäi, tokätokäi, ziemlich willig, etc. — 
Baratokäi, alle ziemlich willig. — Pangatokätokäi, 
alle bereitwillig, — Äatokäi, Bereitwilligkeit, Spar- 
samkeit. 

BATOKEP, (bas. Sang. — tokep,) nahe. 

BATOKOTOKOL, s. tatokol. 

BATOLANG, (bas. Sang. — hatolang,) Knochen 
haben. 

BATOTONG, (bas. Sang. = manotong,) anzün- 
den, (Feuer;) abschiessen, (Kanone.) 

BATU, Stein. Batu barega, Edelstein. Batu api, 
Feuerstein. Batu asah, Schleifstein. Batu kasintu, 
batu balaman, Steinkohle. Batu dasing, das Ge- 
wicht, welches man an einer Waage gebraucht. 
Batu djala, die bleierne Kette, welche unten am 
Djala, Fischnetze, sitzt. Batu pisi, das Blei an einer 
Fischangel. — Batu galiga, Steine welche man im 
Leibe der Thiere findet, besonders oft im Buhis, 
einer Affenart. Sie werden als Arznei gelraucht, 
und schr theuer verkauft. — Batun baba, die Ver- 
härtung eines Geschwulstes. Mandjari kea baham, 
djaton balang, djari hai batue, es wird etwas aus 
deiner Schwäre, sie zertheilt sich nicht, ihre Ver- 
härtung (der verhärtete Theil des Geschwulstes,) 
ist schon gross. — Babatu, batubatu, als ein Stein; 
schwer, verhärtet; just Frucht angesetzt haben. Ba- 
behat talo tä, batubatu angate, das Ding ist schwer, 
als ein Stein. Paräi haru babatu, {oder auch ha- 
batu,) bindai djari hasien toto, der Reiss hat eben 
erst Frucht angesetzt, sie ist noch nicht ganz aus- 
gewachsen. — Barabatu, alle schwer, etc. — Nam- 
batu, manambatu, sehr schwer sein; eim Gewicht 
an etwas hängen, beschweren. Manambatu angat 
kabehate, djaton taragatang, als ein Stein das Ge- 
fühl seiner Schwere, es ist nicht aufzuheben. Ma- 
nambatu pisi, ein bischen Blei etc. an eine Fisch- 
ruthe binden. — Tambatun pisi, i. q. batu pibi. 

BATUAP, panantuap, empor gehoben, halb aus- 
gerisssen, umgeworfen, (Bäume, Pflanzen.) Batuap 
enjoh ta awi barat, (awi bawoi,) die Kokospalme ist 
halb umgeworfen (die Wurzeln an der einen Seite 
stehen in die Höhe) durch den Sturm, (durch Schweine.) 
— Panantuap sapau awi barat, die Deckblätter des 
Daches sind in die Höhe gekehrt durch den Sturm. 
— Batatuap, batuatuap, tatuap, tuatuap, etwas in 
die Höhe gehoben, etc. — Baratuap, alle batuap. 

BATUAR, aus einander gelıen, sich zerstreuen. la 
manggoet sarangan palinget tä, karäh ia batuar, be- 
weg das Wespennest nicht, sie würden in Menge 
herauskommen (und uns anfallen.) — Putus basara 
kamäangku, djari batuar olo bara hetä, die Unter- 
suchung ist beendet, denke ich, die Menschen sind 
von dort aus einander gegangen. — Mamuar, hatuar 
dengan, zerstreuen, aueinander jagen. — Taraiuar, 
aus einander gejagt, zerstreut werden können. 

BATUA, beinahe reif; reif; hart; alt; wohlerwo- 
gen; tapfer. — Paräi djari batuä, tapi hindai toto 
masak, der Reiss reift schon, ist aber noch nicht 
recht reif. — Enjoh batuä, eine reife Kokosnuss. — 


BAT. 


Rigäi batuä, hartes Rigäiholz, (von alten Bäumen.) — 
Batuä aughe, seine Worte sind wohlerwogen, (an- 
nehmenswerth.) — Iä batuä atäie, er hat ein tapferes 
Herz. — Ilä tatau awi batuä atäie, er ist reich ge- 
worden durch sein tapferes Herz, i. e. durch anhal- 
tendes, tüchtiges Arbeiten. — Batatuä, batuätuä, 
ziemlich reif, etc. — Pangatuätuä, alle reif, etc. — 
Katuä, das reif sein, et. — Mampatuä, gut reif 
werden lassen, (Früchte an den Bäumen.) — Djaton 
tarapatuä bua hetä, inakau olo, man kann die 
Früchte dort nicht gut reif werden lassen, sie wer- 
den gestohlen. 

BATUHIS, batuis, (bas Sang. = babusau,) be- 
tranken, betäubt. Batuis manjang, trunken von 
Pinang. 

BATULATULAT, s. tatulai. 

BATULIS, (bas. Sang.) i. q. batuhis. 

BATUMBANG apam, ein Fest der mahomedanisch 
gewordenen Dajacken, um langes Leben von Gott 
zu erbitten. Man zündet Weihrauch an, betet; es 
werden dann so viele apam, dünne Kuchen, ge- 
backen, bis sie auf einander gelegt genau die (Grösse 
dessen erreichen, der das Fest giebt. Dann zählt 
man die Kuchen. Geht die Anzahl ohne Rest in 
10 auf bedeutet das Unglück, baldigen Tod; blei- 
ben, durch 10 getheilt, 3 oder 7 übrig, bedeutet 
das Glück, langes Leben. Die Reste 2, 4, 5, 6, 8,9 
bedeuten nichts. 

BATUMPAH, batumpatumpah, tatumpah, tumpa- 
tumpah, in Menge geben, ausstürzen, vergiessen. 
Aku batumpah dahangku manak ikau, toh ikau 
djaton tumon prentahku, ich habe mein Blut ver- 
gossen als ich dich gebar, und nun befolgst du 
meine Befehle nicht. — Aku batumpatumpah ra- 
mongku manewus keton, toh keton kadian djaton 
bagawi, ich habe eine Menge meiner Güter daran 
gewendet um euch (Sclaven) zu kaufen, und nun 
seid ihr faul und arbeitet nicht. — Baratumpah, alle 
in Menge geben, etc. — Katumpah, das in Menge 
gegeben sein; Verlust. Paham katumpah ramongku 
awiku mandal iä, gross der Verlust meiner Güter 
dadurch dass ich Bürge für ihn bin. 

BATUNDAN, (bas. Sang. — hasampan,) ein Boot 
haben. Adjong dato batundan djalatien, das grosse 
Schiff hat 9 Boote. 

BATUNDJIZETUNDJEAI, s. tatundjäi. 

BATUNDJONG, (bas. Sang. — hai,) gross, dick. 
Djari batundjong bitim, karohai, du bist schon 
gross, Freund. \ 

BATUP, kabatup, Schwere, (allein von kleinen 
Kindern gebraucht.) Paham batup angate, awau toh, 
dies Kindchen ist schr schwer. — Habatup, babatup, 
schwer sein. — Batubatup, ziemlich schwer. — Ba- 
rabatup, alle schwer. 

BATUROTUROR, s. taturor. 

BATUTAH, (seltner: tutah,) viel Fleisch oder 
Fett, (auf dem Bauche.) — Habatutah, barabatutah, 
viel Fleisch oder Fett auf dem Bauche haben. — 
Bahali murut knaie, iä bara batutah, es ist mühsam 
ihren Bauch zu reiben und zu drücken, (den Bauch 
der gebarenden Frauen,) sie hat sehr viel Fleisch 
auf dem Bauche, (so dass man nicht recht fühlen 
kann wo und wie das Kind liegt.) 

BATUTOR, (bas. Sang. — hasarita,) sich einan- 
der etwas erzählen, mit einander sprechen. 

BAU, Gesicht; Oberfläche; Oeffnung; über, vor. 
Iä bahalap baue, er hat ein schönes Gesicht. — Ba- 
burah baue, sein Gesicht (i. e. er) ist beschämt. — 
Blanai kontep paras baue, der Topf ist voll bis oben 
an die Mündung, — Pisau intu baun lontong,, das 


BAU—BAW. 


Messer liegt auf dem Korbe. — Ia intu baun huma, 
er steht vor dem Hause. — Bauntonggang, baunla- 
wang, Thbürloch, Thür. Baunsengok, Fenster. Baun- 
atäi, Herzgrube. — Baunandau, bau, Wolke. — Ita 
madja hita bau bewäi, wir besuchen einander nur 
um uns zu sehen, (ist. weiter keine Ursache vorhan- 
den.) #£wen ta haklahi djaton hatampajah bau, sie 
streiten, sehen einander nicht ins Gesicht, (i. e. 
wüthend, ohne Rücksicht, fluchen, schlagen, etc. 
wur darauf los.) — Bei der Feldarbeit, beim Gras- 
kappen, Reispflanzen etc. theilt man das Feld in 
lange, etwa 2 Klafter breite Streifen ab; ein sol- 
cher Streifen heisst ein dau, mit einer Zahl: kabau. 
Djari duä kabau aku mimbule, ich habe schon 2 
Bau bepflanzt. — Habdu, baubau, bewölkt. — Dia bau- 
bau, nicht schön (Gestalt,) nicht angenehm (Geruch ‚) 
nicht "gut (Worte.) „— Hasambau, sambau, mit dem 
Gesichte, der Fronte, einander gegen über stehen. — 
Njambau, manjambau, mit dem Gesichte, der Fronte 
gegen etwas gekehrt sein, es gegen etwas kehren. 
Humangku njambau sungäi, mein Haus steht mit 
der Fronte gegen den Fluss. — Panjambau, der im- 
mer mit dem Gesichte sich zu etwas kehrt. 

BAUNANDAU, Wolke; s. bau. 

BAUNDAUNDANG, s. undangundang. 

BAUNLAWANG, s. bau u. blawang. 

BAUNG, ein etwa 3 Spannen langer Süsswasser- 
fisch, fast so dick als das Bein eines Mannes, mit 
einem grossen Stachel auf dem Rücken und an beiden 
Seiten des Halses, hat lange Fühlfäden. — Männlicher 
Name. — Djanggutm kilau djanggut baung, dein 
Bart ist so lang als die Fülllfäden des Baung, (sehr 


8.) 

BAUNSENGOK, s. bau und sengok. 

BAUNTONGGANG, s. bau. 

BAUR, der Querstock in einem Papierdrachen , 
(Spielzeug der Kinder; der lauge Stock: tulang 
likut.) 

BAUR, s. sampur. 

BAUSAHA, i. q. basaha. 

BAWA; ein Loch voll, was man auf ein Mal 
sampfen, in das Loch des Stampfblockes thun kann, 
(Reis) Piraä bawa karı käkäim. Kamäangku olih 
sapulu bawa. Wie viel Stampfsel alle dein getrock- 
neter (Reiss? welcher um ihn durch Stampfen zu 
enthülsen erst eine Zeitlang in die Sonnenhitze 
gelegt wird.) Ich denke es können wohl 10 Löcher 
voll sein. 

BAWA, das Rufen; das gerufen sein. Bawam 
djaton baguna, djaton saınpai aughm, dein Rufen 
nutzt nichts, deine Stimme reicht nicht bis hin. — 
Mambawa, habawa dengan, rufen. — HYabawa, ein 
ander rufen. Djandji ita buli habawa, unsre Ab- 
sprache ist wir kehren einander rufend zurück; 
iz B. beim Rottanschneiden und ähnlichen Arbeiten, 
bei denen man sich zerstreuen muss.) — Jlababawa, 
habawabawa, oft, immer rufen. — Tarabawa, ge- 
rufen werden können; irrthümlich jemand rufen. — 
Pambawa, der immer, alle ruft. 

BAWAH, (Bandjarsch, penda,) unterworfen 
sein, unter jemands Befehlen stehen. Ita handiai 
bawah Rasdin, wir stehen alle unter der Herrschaft 
des Residenten. 

BAWAI, Geschrei, Geheul. — Ifambawai, schreien, 
laut weinen, heulen. Ja mambawai mahining bapac 
matai, er schrie als er hörte dass sein Vater gestor- 
ben sei. — Barabawai, alle schreien, schreiend. — 
Babawar, bawabawai, mehrere Male schreien, anhal- 
tend schreien, heulen. 


BAWAK, (nach Zahlen: kabawak,) Korn; Stück, 


— 
—— 


BAW. 59 
(wenn man rundliche Dinge zahlt.) — Bawak beluas, 
Reisskorn. Bawak matä, Augapfel. Bawak auglı oder 
kotak, ein Wort. — Kasingae hai bawake, seine 
Zähne gross ihre Substanz, — seine Zähne sind 
gross. — Idjä kabawak wäi, nur eins. — Tantelolı 
äpat kabawak, 4 Stück Eier. — Habawak, baba- 
wak,, bawabawak, barabawak, unrein, (das Wasser, 
wenn Sand und dergleichen Schmutz darin ist.) — 
Hababawak, habawabawak,, etwas unrein. — Bawak 
tuak, Sauerteig. — Mambawak tuak, Sauerteig in 
den gekochten Reiss thun, aus welcheın man Tuak, 
feine Art Arak,) machen will. — Nambawak, ma- 
nambawak, zierlich, wohlgeordnet (sprechen ;) bei 
einzelnen. la toto harati nambawak aughe, er ver- 
steht wirklich seine Worte wohl zu setzen, zierlich, 
schön zu sprechen. — Ta blaku bua nambawake, 
dia tamput tundoe, er pflückt die Früchte einzeln, 
reisst den ganzen Tross nicht mit ab» — Habawak. 
Kerne haben, (Früchte) — Bara kabawabawak , 
überall nur einzelne. Bua njelo toh djaton man- 
djari, baja mamua bara kabawabawak genep batang, 
die Früchte sind dieses Jahr nicht gerathen, es sitzen 
an jedem Baume nur einzelne. 

BAWAL, gequeischt, (z. B. Früchte welche vom 
Baume gefallen sind.) Bawal isingku awie mamukul 
aku, mein Fleisch ist wie gequetscht von seinem 


Schlagen. — Babawal, bawabawal, ein wenig ge- 
quetscht. — Barabawal, alle, oder 1 überall ge- 
quetscht. — Afambawal, habawal dengan, quetschen. 


— Kabawal, das Gequetschte. Pisang handak ma- 
ram intu kabawale, der Pisang beginnt zu faulen 
auf der Stelle wo er gequetscht war. 

BAWAN, wie doch! sicher nicht! erschrecken. 
Bawan iä maku manenga, wie sollte er mir etwas 
geben wollen! — Atla busik marak rowut, bawan 
baum awi handipä, spiel nicht im Dickicht, dein 
Gesicht würde erschrecken vor einer Schlange. —- 
Bawan wird auch zur Verstärkung hinter Jjawoh 
sefüzt. 

BAWANG, Zwiebel. — Bawang basihong, Knop- 
lauch. — Habawany, Zwiebeln haben, Zwiebeln 
irgendwo wachsen. — Afambawang, Zwiebeln ins 
Essen thun. — Hababawang, habawabawang, oft, 
iinmer Zwicbeln in das Essen thun. 

BAWAR, weiblicher Name. 

BAWAU, das Jäten, Gras aushauen, (in Gärten, 
auf den Reissfeldern.) Teh musim bawau, jetzt ist 


es Jätezeit. — Mambawau, habawau dengan, jäten, 
von Unkraut säubern. — Tarabawau, gejütet, ge- 
saubert werden können. — Pambawau, der gern, 


vft jäter. 

BAWAWET, (bas. Sang. — kedjau,) fern, weit. 
Bawawet ihing pangadjam, weit, o Freund, deine Reise. 

BAWI, weiblich; Weib. Awe hetä? Olo bawi. 
Bawin olo Sihong. Wer ist da? Eine Frau. Eine 
Sihongsche Frau. — Anakm tä hatuä bawi, ist dein 
Kind ein Junge oder ein Mädchen? Aso bawi, Hün- 
dinn. — Kilau bawi ikau djaton hanjim, du bist 
als ein Weib, hast keinen Muth. — Babawi, als 
ein Weib, (Gestalt, Stimme, Betragen.) — Mam- 
bawi arepe, sich als eine Frau betragen, kleiden. — 
Habawi, huren, (von Männern gesagt.) — Pahabawı, 
stark huren, hurerisch.h — Kabawi, Weiblichkeit. 
Tjah ikau, kalapeam kabawim, pfui du, vergisst 
deine Weiblichkeit, vergisst dass du eine Frau bist. 
— Kabawibawie omba mandop, obwohl sie eine Frau 
ist, geht sie doch mit auf Jagd. — Zumbawi. Wenn 
man einen grossen Pfosten in einem dazu gemachten 
Loche aufstellen will, gebraucht man ein Brett oder 
ein Stück Holz um das Ende des Pfostens gegen zu 

8 


60 BAW—-BEH. 

halten, auf dass der Pfosten recht ins Loch gleite; 
das Brett nennt man tambawi. — Manambawı, einen 
Pfosten, welchen man aufrichten will, auf die Weise 
gegen halten. 

BAWOI, Schwein. — Bawoi lewu, bawoi pam- 
belom, zahme Schweine. — Bawoi himba, wilde 
Schweine. — Manggau bawoi, Schweine halten, auf- 
ziehen. — Lakang, eine Zuchtsau. — Bandon, eine 
Sau welche man mästen, verkaufen will, die man 
nicht zum Eber kommen lässt. — Urak, ein junges, 
1—2 Monate altes Ferkel. — Es giebt auf Borneo 
verschiedene Arten Schweine: bawoi duhi, kleine Art, 
mit langem, rundlichem Kopfe; — b. buntal, dick 
aber kurz; — b. banuang, gross und lang; — b. 
buluh, weisses zahmes, b. bulan, weisses wildes 
Schwein; — b. kasintu, schwarzes wildes Schwein. 
— Ampim kilau bawoi, deine Gestalt ist als ein 
Schwein, (schmutzig) — Habawoi, Schweine haben, 
Schweine irgendwo leben. — Babawoi, bawobawei, 
als ein Schwein; schmutzig; immer Schweinefleisch 
(essen) Djari labih idjaä bulan magon bawobawoi 
kinan ikäi, schon länger als einen Monat essen wir 
immer Schweinefleisch. — Mambawoi arepe, sich als 
ein Schwein betragen. — UOlo Pari magon habawoi 
habadjang ita, die Paris behandeln uns immer als 
Schweine und Hirsche (auf welche man Jagd macht; 
sie überfallen uns beständig.) 

BAEBES, s. äbes. 

B/EH, i. q. bah. 

B#H, bih, habäh, ei, och, wohl. — Bäh, alah 
koangku, djari nihau, wohl, wie ich gesagt habe, 
es ist verloren. — Bäbäh, bibilh, i. q. bäh; auch: 
sehr, ungemein. Bäbäh kahain badjai, ungemein 
die Grösse des Krokodills! 

BEA, Zoll, Abgabe; Unkosten, Miethe. — Hai 
bean uäi katontoh, gross ist jetzt der Zoll auf den 
Rottan. — Amon olo tiwah, hai beae, wenn man 
ein Todtenfest hält, gross die Unkosten. — Pirä bean 
arut idja bulan, wie viel beträgt dir Miethe des 
Bootes in einem Monate? — Babea, habea, Zoll be- 
zahlen müssen. — Hababea, habeabea, stets Zoll 
auflegen, bezahlen lassen. — AMamdea, Ahgaben, 
Zoll auf etwas legen; Zoll empfangen. Olo hai toh 
djari mambea bawoi kea, die grossen Leute (Re- 
gierung) haben jetzt auch auf die Schweine Abgaben 
gelegt. — Mambea, marabea, unterhalten, die Un- 
kosten tragen. Rakan puna Rasdin idjä marabeae, 
die welche Herrendienste thun muss der Resident 
unterhalten. — Paham karugingku marabea anakku 
masawä, gross mein Schaden, (meine Ausgaben,) da- 
durch dass ich meinem Sohne die Hochzeit ausge- 
richtet habe. — Tarabea, die Unkosten getragen 
werden können. — Parabea, die Unkosten, (allein 
von Festen, Todtenfest, Heirath, etc.) — Pumbea, 
olo pambea, ein Steuerempfänger, Zolleinnehmer. 

BEABEAU, s. babeau. 

BEBAS, bezahlt, abget.han ; losgelassen, frei. Utange 
djari bebas, seine Schuld ist bezahlt. — Basarangku 
djari bebas, meine Klagsache ist beendet. — Iä be- 
bas bara prentah tä, er ist frei (eximirt) von dem 
Befchle. — Mambebas, habebas dengan, abthun, 
freilassen. Tempoe djari mambehas iä, sein Herr 
hat ihn freigegeben. — Tarabebas, abgethan können 
werden. — Pambebas, der gern, oft ablässt, erlässt, 
(Schulden.) — Kabebas wird nur antwortend ge- 
braucht. Djari bebas utangm? Narai kabebase! Ist 
deine Schuld abbezahlt? Was ibr abbezahlt sein! 
(OÖ nein, bewahre!) 

- BEHAS. durch Stampfen enthülseter Reiss; auch 
andere enthülsete Hülsenfrüchte, z. B. djagong, djawä, 


BEH—BEK. 


djeläi, können behas genannt werden; will man es 
deutlich sagen, dann ist behas toto, (wirklicher be- 
has,) behas salia, enthülseter Reiss.) — Hi 
behas haben. — Babehas, behäbehas, alles volle 
Körner, (der Reiss in Hülsen, paräi, es ist kein apis, 
leere Körner, darunter.) — Namdehas, manambehas, 
viel Reiss durch Stampfen enthülsen. Ja nambehas 
hapae tiwah, er stampft Reiss im Menge für das 
Todtenfest. 

BEHAT, kabehat, Schwere, Gewicht; Mühsam- 
keit. — Paham behat pati tä, gross das Gewicht 
der Kiste. — Paham kabehat aughe, olo handiai 
manarimae, gross der Nachdruck seiner Worte, alle 
Menschen nehmen sie an. — Paham kabehat gawi 
manetes, das Rottankappen ist ein sehr mühsam 
Werk. — Babehat, schwer, gewichtig, nachdrücklich, 
ernst, würdig, mühsam, unwillig, — Iä babehat am- 
pie, djaton olo bahanji murähe, er sieht würdig aus, 
man wagt ihn nicht zu necken. — Babehat angatku 
omba masauh, arä gawingku, schwer mein Gefühl 
(ich bin ungeneigt) mit nach Bandjarmasin zu gehen, 
ich habe viel Arbeit. — Behabehat, ziemlieh schwer, 
etc. — Barabehat, pangabehabehat, alle schwer, etc. 
— Mambehat, habehat dengan, mampabehat, beschwe- 
ren, mühsam machen; Kraft, Nachdruck geben. 
Ikau omba aku mambehat aku belom, du folgst 
mir, erschwerst mir das Leben; (habe viele Unkosten 
etc. deinetwegen.) — Pangkabehat, am schwersten, etc. 

BEHAU, ein dem Aal ähnlicher Fisch; (mal. ga- 
bus,) wird bis 13 Fuss lang. — Hamehamen behau 
iä, nungkape mekop karäh, er ist beschämt als ein 
Behau, gleich wird er zuschnappen dass es klappt, 
(sagt man von Menschen, welche Bescheidenheit 
erheucheln ohne bescheiden zu sein; der Behau nämlich 
schwimmt lange Zeit an der Angel her, als ob er sie 
nicht sieht, schnappt dann aber plötzlich zu.) — 
Babehau, behabehau, als ein Behau; babehau kinan 
ita, wir essen immer Behau. — Habehau, Behau ha- 
ben, Behau irgendwo leben. 

BEHEBEHENG, i. q. babeheng. 

BEKEN, anders, verschieden sein, ein anderer; 
nein, ja. — Iä beken bara paharie, djaton tulas, er 
ist anders als sein Bruder, nicht grausam. — Beken 
ampie, anders seine Gestalt. — Aim arut toh? Be- 
ken. Ist dies dein Boot? Nein. — Kilen iä sama 
katataue dengam? Bekäe! (oder: kabekäec!) Ist er 
eben so reich als du? Ja. — Beken..., beken..., 
sowohl.. , als auch. — Arä karugingku awie, beken 
panginac, beken pakaiae, beken duite, uras aku 
tanggonge, ich habe grossen Schaden durch ihn, so- 
wohl sein Essen als seine Kleidung und sein Ta- 
schengeld, für alles muss ich einstehen. — Beken 
tinai, ferner, auch. — Babeken, bekebeken, etwas 
anders. — Mangabeken, ngabeken, anders machen, 
einen Unterschied machen. Iäa tantai ihate manga- 
beken aughe bara augb olo, absichtlich spricht er 
anders als andere Menschen, (widerspricht.) — Manga- 
beken pakaiae, gawie bara olo, sich in seiner Klei- 
dung, seinem Thun von andern Menschen unter- 
scheiden. — Hakabeken, gegenstreitig, (die Worte 
mehrerer Menschen;;) verschiedene (Arten Dinge.) — 
Hakabeken hakamias, hakabceken hakalain, viele und 
verschiedene. Hakabeken hakamias pakaiae, er hat 
viele und verschiedene Sorten von Kleidern. — Ha- 
kabeken hakabeken, jeder, jedes für sich. /&wen 
hampahari hakabeken hakabeken humae, die Brüder 
haben jeder für sich ihr eignes Haus, (sie wohnen 
nicht zusammen.) — Kabeken, Unterschied, Ver- 
schiedenheit. 


BEKOBEKUT, s. babekut. 


BEL. 


BELAH, einige, ein Theil. — Bagi ramom belahe 
ku, gieb einen Theil deiner Güter mir. — Ni- 
hau kara kolangku, belahe malan, belahe halisang, 
alle meine Verwandte sind fort, einige sind auf 
dem Felde, andere auf Reise. — Babdelah, belabe- 
lah, theilweise, zum Theile. Babelah wäi utangku 
djari inahor, meine Schulden sind erst zum Theile 
besahlt. 

BELAI, Lust, Appetit, Begierde; Geschmack; 
Schärfe (Messer) — Paham kamangat belaim toh 
tinai, du hast jetzt wieder sehr guten Appetit. — 
Dia belaiku, ich habe keine Lust (zu essen, oder 
auch sonst etwas zu thun, arbeiten) — Ihop arak 
isut hapa malowang belaim, trink etwas Arak um 
ein Loch zu machen in deinen Appetit, (i. e. um ihn 
zu erwecken, erregen.) — Paham belaie nahuang 

mawi aku, gross seine Begierde um mir Schaden zu 
tbun. — Kilen angate belaim, bapait, wie ist das 
Gefühl deines Geschmackes, bitter? — Djari puas 
(oder dedah, bapelek, babusau) belaie kuman bawoi, 
sein mack ist gesättigt Schweinefleisch zu es- 
sen, i. e. er hat es sich zuwider gegessen. — Mangat 
belai pisau toh, gut die Schärfe dieses Hackmessers, 
=&s hat guten Appetit, es haut sich gut damit. — 
Teak belai, haus belai, durstig sein. — Kateah belai, 
der Durst. — Babelai, belabelai, Begierde, Lust, Appetit 
haben. Jä babelai mangaruit arepm dengan per- 
karan olo, er hat viel Lust sich in anderer Leute 
Sachen zu mischen. — Kabelai, wird nur folgender- 
masen gebraucht: Ara lauk dinom? Dia, baja 
idjä kabelai. Hast du viel Fische gefangen? Nein, 
sur um einmal den Appetit zu stillen, sich einmal 
daran satt zu essen. 

BELANG,, Flecken, (auf dem Felle der Thiere.) — 
Ara belange asom, dein Hund hat viele Flecken. — 
Kilen iä toh, budjur tinai? Kwäüka kambing tau 
mobah belange! Ist er jetzt wieder ehrlich? Wie 
sollte eine Ziege ihre Flecken ändern können! (so 
wenig kann der Schurke ehrlich werden.) — Habe- 
lang, babelang, belabelang, gefleckt. — Barabelang, 
alle gefleckt. 

BELAS, das geworfen, geschleudert sein, (eine 
Lanze, ein langes Holz.) — Sala belase lundjum, 
maranggar likut. badjang, verkehrt ihr geworfen sein 
deine Lanze, sie geht über den Rücken des Hirsches 
hin. — Sala belase aughm, awi tä ikau inipas man- 
tır, du sprachst verkehrt, deshalb hat der Häupt- 
Img dir Unrecht gegeben. — Mambelas, habelas de- 
ngan, schleudern, werfen. — Umur ita kılau im- 

bewäi, unser Leben eilt dahin als ob es ge- 
schleudert würde. — Babelas, als geworfen, sehr 
schnell, (z. B. ein Boot.) — Hadelas, einander mit 
Lanzen etc. werfen. — Ilababelas, habelabelas, oft 
werfen. — Tarabelus, geworfen werden können. — 
Pambelas, der immer, gern wirft. Tä ta mandop 
pambelas, djaton ia bahanji mamuno tokep, er schleu- 
dert den Spiess immer auf der Jagd, er wagt nicht 
von nahe zu stechen. 

BEL#£, Abkehr, Widerwillen haben; nicht wol- 
ien; damit nicht. — Aku paham belä dengae, ich 
habe grossen Widerwillen gegen ihn. — Aku belä 
kuman talo dia mangat, ich will nicht essen Dinge 
welche nicht lecker sind. — Iä belä babana mikäh 
matai manak, sie will nicht heirathen, fürchtet im 
Kindbette zu sterben. — Buabuah aughm, belä ikau 
inekap, habe wohl Acht auf deine Worte, damit 
du nicht geschlagen werdest. — Babelä, beläbela, 
etwas Abneigung haben. — Barabelä, pangabelübelä, 
alle Widerwillen haben, nicht wollen, verachten. — 
Mangabelä, ngabelä, Abneigung haben, verschniähen, 


BEL. 61 
verachten. — Ala ikau mangabela aughku, veracht 
meine Worte nicht. — Kabelä, Abkehr, Widerwille, 
etwas wovor einem eckelt. — Bawoi kabelän olo sa- 
lam, vor Schweinen haben die Mahomedanen Eckel. — 
Hakabelä, Abkehr vor einander haben, einander ver- 
achten. — Hakabeläbelä, immer, alles verachten, etc. 
— Pangabelä, der immer Abneigung hat, etc. — la 
pangabelä kolae madja iä, er hat immer Widerwil- 
en daran, wenn seine Verwandte ihn besuchen. 

BELEP, ausgelöscht, erloschen; aus, abgethan, zu 
Ende. — Apui djari belep, das Feuer ist erloschen. — 
Matanandau belep, lius belep, die Sonne gehet un- 
ter, will untergehen. — Toh karä aughe djari be- 
lep, nun ist alle sein Sprechen zu Ende. — Matäi 
belep tahasengm kilau matanandau, stirb, es er- 
lösche dein Athem als die Sonne. (Ein Fluch.) — 
Babelep, belebelep. fast ausgelöscht, erloschen. — 
Belepbalepa, belep kandjuen oder kalandjuen, ganz 
ausgelöscht; überall erloschen, (z. B. das Feuer im 
ganzen Dorfe.) — Mambelep, habelep dengan, aus- 
löschen; abmachen (eine Sache, in der Stille; oder 
auch: gut abmachen, gänzlich abmachen.) — Haba- 
delep, habelebelcep, oft auslöschen. — Tarabelep, 
gelöscht werden können. — Pamöelep, der gern, 
immer auslöscht, still abmacht. 

BELOM, leben; grün, frisch; zum Vorschein kom- 


men: anhaltend. — Iä belom tatau, er lebt (ist) 
reich. — Pähä belom, schmerzlich leben, i. e. arm 
sein. — lä belom budjur, er lebt rechtschaffen, 


ehrlich. — Apui magon belom, das Feuer lebt noch 
immer, i. e. ist noch nicht verlöscht. — Talo im- 
bulku haru belom, was ich gepflanzt habe kommt 
eben erst aus der Erde, zum Vorschein. — Talo 
belom, ein lebendig Ding; kara talo belom, alles 
was lebt. — Kaju belom, grünes (noch nicht trock- 
nes) Holz. — Bulan belom karäh ita handak buli, 
den nächsten Monat wollen wir zurück kehren. — 
Paräi belom oder haduring, Reiss der von selbst 
wieder aufwächst.— Aku madja iäü belom laite wäi, 
als ich ihn besuchte, hat er ohne Aufhören geschol- 
ten. — Paham utangku, belom manak bewäi, ach 
meine Schulden, sie tragen fortwährend Zinsen. — 
lä tä belom lengäe, er hat eine lebendige Hand (die 
nicht ruhen, stille sein kann, er betastet alles, etc.) 
— Belom totok idjang olo ta, lebendig die Ober- 
lippe und das Kinn des Menschen, (i. e. er schwatzt 
immer.) — Basarae bihin belom tinai, sein früherer 
Process wird wieder lebendig, (wird wieder aufge- 
nommen.) — Alo belom matäi aku djaton balang, 
mag ich leben oder sterben, (es gehe auf Tod und 
Leben,) ich gebe es nicht auf. — Sana mitä olo bu- 
sik belom pupus isie (oder: isi dahae,) tapi sana 
imbit bagawi palus ngarekot, sobald er Menschen 
spielen siehet, ist seine Haut und sein Fleisch le- 
bendig (oder: sein Fleisch und Blut,) aber sobald 
man ihn zur Arbeit bringt, kriecht er in einander, 
(bückt sich, sieht vor sich hin.) — Belom bang- 
kang, nur eben noch leben, ohne Bewusstsein. — 
Babelom, belobelom, lebendig, lebend; als lebend 
(ein Bild;) schön; üppig, kräftig, (Pflanzen.) Ingu- 
bur babelom, lebendig begraben werden. — Kutoh 
lauk hong sungäi, babelom danum, eine Menge Fische 
sind in dem Flüsschen, es ist als ob das Wasser 
lebt. — Babelom njamam, äla ikau dia masi aku, 
es lebe dein Mund, (i. e. mögest du gesegnet sein!) 
du musst dich doch meiner erbarmen. — Mamödelom, 
habelom dengan, aufziehen, unterhalten, anstecken 
(Feuer;) wieder hervor bringen, (einen alten Zwist., 
Process.) — Mambelom aso, Hunde halten. — Kä- 
läh kuman kalakai hapan mambelom tusum, iss 


63 BEL-—BEN. 

doch Kalakai, (eine Schlingpflanze) um deine Brüste 
zu beleben, (um viel Milch zu haben, säugende 
Frauen.) — Mambelom pungau manotok matä, Pun- 
gauvögel aufziehen welche die Augen aushacken, 
(i. e. eigne oder fremde Kinder aufziehen, welche 
später Kummer bereiten.) — ZZababelom, habelobe- 
kom , beständig, unterhalten , anzünden, etc. — Mam- 
bambelom, mambelombelom , ein wenig mambelom. — 
Aku dengan sawangku hakabelom hakamatäi djaton 
hatolang, ich und meine Frau, mögen wir mit ein- 
ander leben oder sterben, wir scheiden nicht. — 
Tarabelom, unterhalten etc. werden können. — Ka- 
belom, das lebendig sein. Paham kabelom belaie, 
sein Appetit ist sehr lebendig, — Paham kabelom 
totok idjange, sehr das lebendig sein seiner Ober- 
lippe und seines Kinnes, (er schwatzt viel.) — Pam- 
belom, das Leben. Kilen ampie pambelom olo tä, 
dia ia butang, wie ist die Gestalt des Lebens jenes 
Menschen, hat er keine Schulden? — Hapus pam- 
belome, sein ganzes Leben lang. — Olo tä Kakal 
haliai mahaga pambelome, (oder: pambelom kaba- 
lomae, mahaga kabalomae belom,) der Mensch ist 
sehr eifrig um sein Leben zu bewahren, (i. e. seinen 
Unterhalt zu verdienen.) — Pambelom andau, (das 
Leben der Sonne, i. e.) Osten. — Meto pambelom, 
Thiere die man aufziehet, Hausthiere. 

BELONG, männlicher Name. 

BEMBANG, zweifeln, ungewiss, unentschlossen 
sein. — Arut duäduä tä bahalap, bembang aku idja 
kwe induangku, die Boote sind beide schön, ich 
bin unentschlossen welches ich nehmen soll. — Ma- 
membang, in Zweifel bringen, unentschlüssig machen. 
— Kabembang, Zweifel, Unentschlüssigkeit. 

BENAI (Kahaian, i. q. tandak) das Singen. — 
Habenai, singen. 

BENANG, Zeug, Kleiderzeug, (baumwollen, sei- 
den, etc.) — Benang satara, Seidenzeug. Die unter 
den Dajacken am meisten gebrauchten Kleiderstoffe 
sind: amau, andas, batik, djarati, isit, kadandang, 
kalikat, kambajat, karongbilis, lunok, njamu, pla- 
ngi, rupah, susup, tjita; s. diese Wörter. — Din- 
ding benang, Gardine. — Benang, weiblicher Name. — 
Habenang, Zeug haben. 

BEN/H, kabenäh, das Geschnurre, Gesumme. — 
Paham benäh badjanji hetä, stark das Gesumme 
der Bienen dort. — Lalehan augh kabenäh lewu 
hetä, gewaltig das Getön des Gebrumms des Dorfes 
dort, (von fern das Getöse der Menschen darin 
hörend.) — Habenäh, babenäh, benäbenäh, sum- 
men, schnurren. (Auch der Wind, Sturm von fern.) 
—: Barabenäh, überall summen. — Benäh, weib- 
licher Name. 

BENDANG, eine Art Palmbaum, fast wie die Ko- 
kospalme, aber mit Dornen besetzt; von dem untern 
Theile der Blätterstiehle macht man Kämme und Pfeile. 

BENDABENDAR, s. babendar. 

BENENG, still, ruhig. — Hapus njelo magon brita 
asang, toh beneng tinai, das ganze Jahr über war 
immer das Gerücht, dass Feinde kämen, jetzt ist es 
wieder still. — Babeneng , benebeneng , ziemlich still, 
ruhig. — Barabeneng, alle still, ruhig. — Mambe- 
neng, zur Stille, Ruhe bringen. — Haradjur äwen 
haklahi, tapi toh aku djari mambeneng iä, sie wa- 


ren beständig am Streiten, aber jetzt habe ich sie: 


zur Ruhe gebracht. — Tarabeneng, zur Ruhe ge- 
bracht werden können. — Kabeneny, Stille, Ruhe. 
BENGAH, i. q. belah; dieselben Ableitungen. 
BENGABENGAP, s. babengap. 
BENGGUL, männlicher Name. s 
 BENGKAK, s, engkak. 


BEN. 


BENGKEL, ein mittelgross werdender Baum, der 
Bast weisslich, das Holz gelblich; die grossen, run- 
den, etwas bitteren Blätter werden gekocht geges- 
sen. — Solake ikau manis kilau pisang tewu akangku, 
tinai toh ikau kilau bengkel pria, anfangs warst du 
mir süss als Tisang und Zuckerrohr ‚ jetzt aber bist 
du mir als Bengkel und Pria, (Pria Art Schling- 

flanze von bitterm Geschmack.) — Babengkel, beng- 
Kebengkel, als Bengkel, bitter. 

BENGKEL, (bas. Sang. = sowang,) Ohrringe — 
Nahawian tampak bengkel, er macht Ohrringe. 

BENGKET, (bas. Sang. = sarau,) unehelich Kind. 

BENGKOK, i. q. bingkok. 

BENGKOBENGKONG, s. babengkong. 

BENJAI, das weiche, etwas weiches, glattes, schlei- 
miges. — Aton angat benjai talo hetä, miküh han- 
dipa, es ist. das Gefühl der Weichheit eines Dinges 
dort, vielleicht eine Schlange, (sagt man, wenn man 
z. B. im hohen Grase auf etwas Weiches getreten 
hat.) — Babenjai, benjabenjai, weich, sanft, schwam- 
mig, glatt, (das Fleisch von Thieren, Würmer, 
Schlangen.) — Babenjai isin bawoi toh, djaton ma- 
ngat, das Fleisch dieses Schweines ist zu weich, 
(schwammig,) es ist nicht lecker. — Barabenja:, alle 
weich. — Habenjai, weich geworden sein. — Tjih 
pundang tä, habenjai urete, pfui der trockne Fisch, 
er ist überall weich durch seine Würmer, = wim- 
melt von Würmern. — Kabenjai, Weichheit. 

BENJAT, das Schlagen, (des Pulses, der Adern.) 
— Paham benjat takolokku, badarem aku, stark 
das Klopfen (der Adern) meines Kopfes, ich habe 
Fieber. — Habenjat, schlagen. Kilen telolilise, ma- 
gon habenjat, schlägt sein Puls noch? — Bade- 
njat, benjabenjat, stark schlagen. — Barabenjat, 
allen, oder 1 überall stark schlagen, (die Adern.) 


BENJEM, einsam, verlassen, still. — Lewu tolı 
benjem, djaton oloe, dies Dorf steht verlassen, es 
sind keine Menschen darin. — Aku melai benjem 


kabuatku, ich bleibe einsam für mich allein. — la 
madja olo benjem, djaton hakotak, wenn er jemand 
besucht ist er still, spricht nicht, — Kaju benjem, 
feuchtes Holz, (entweder noch grün, oder durch 
Wasser wieder nass geworden.) — Babenjem, benje- 
benjem, ziemlich einsam, still. — Barabenjem, alle, 
überall einsam, still. — Mambenjem, habenjem de- 
ngan, einsam, verlassen machen, entvölkern; zum 
Schweigen bringen. Asang djari mambenjem Ka- 
uas, die Feinde haben das Land Kapuas entvöl- 
ert. — Hagoet mambenjem huma, gehen und das 
Haus einsam lassen. — Mambenjem arepe, sich still 
halten, schweigen. — Turabenjem, verlassen werden, 
zur Stille, Ruhe gebracht werden können. — Ka- 
benjem, das verlassen sein, Einsamkeit. — Pambe- 
njem arepe, der sich gern absondert, gern schweigt. 
BENTANG, i. q. belang; dieselben Ableitungen. 
BENTENG, das Mitten, mitten; (nach der Länge 
gemessen; nach der Breite: bentok.) Es wird auch 
oft statt benteng das gleichbedeutende Wort aus 
der bas. Sang., kabantengan, gebraucht. — Tetek 
benang tä intu bentenge, schneide das Zeug in 
der Mitte durch. — Iä mendeng benteng arut, er 
steht in der Mitte des Bootes. — Bentengku ku 
man dumalı olo mangahau aku, als ich mitten am 
Essen war kamen Menschen welche mich riefen. — 
Kabantengan belom iä matäi, er starb in der Mitte 
des Lebens, (in seinen besten Jahren.) — Benteng 
handjewu, das Mitten des Morgens, = 9 Uhr Mor- 
gens; benteng halemäi, 3 Uhr Nachmittags. — Ba- 
benteng, \entebenteng, hababenteng, habenteben- 
teng, beinahe mitten; (befehlend;; genau mitten.) — 


BEN—BER. 


Habenteng, bis mitten, halb. Paräiku habenteng 
gantang, ich habe } Gantang Reis. — Aku ma- 
muno badjang habenteng lundjungku, ich stiess den 
Hirsch so dass meine Lanze bis an ihr Mittel hinein 
drang. — Ambo habenteng, über die Mitte, mehr 
als halb, mehr als mitten; iwa habenteng, weniger 
als halb. — Mahabenteng, alle bis mitten, halb. 
#wen buli mangarohi, mahabenteng lontonge dinoe, 
sie kommen zurück vom Fischfangen , jeder hat einen 
halben Korb voll gekriegt. 

BENTOK, das Mitten, (nach der Breite gemes- 
sen; s. benteng.) — Bentok arut, mitten im Boote, 
(gleich weit von den beiden Seiten ab, mag es auch 
etwas mehr nach vorn oder hinten sein.) — Bentok 
andau, Mittag; bentok alem, Mitternacht. — Ben- 
tok danum, mitten im Flusse. — Mondok bentok 
olo ara, mitten unter der Menge sitzen, (welche 
rund umher sitzt.) — Melai bentok petak, mitten im 
Lande bleiben, (i. e. oben an den kleinen Flüsschen, 
nicht am grossen Flusse.) — Babentok, bentobentok, 
fast mitten. — Barabentok, alle mitten in. — Ma- 
mertok, in die Mitte legen; die Mitte treflen, sach- 
gemäss, treffend, überzeugend sprechen. — Aughe 
tä toto mamentok, seine Worte sind trefllich, (treffen 
das Centrum der Sache.) — Aughe toto mamentok 
hong atäiku, seine Worte treflen mich mitten ins 
Herz — Kälah mamentok sarangan ujah, amon sa- 
ran arut bisa, leg doch den Salzsack in die Mitte, 
wenn er am Rande des Bootes liegt wird er nass. — 
Pangamentomentok, alle zur Sache, treflend sprechen. 
— Kobentok, die Mitte. — Aumentok, das treffende, 
gepaste, (einer Rede.) — Pamentok, der immer, alles 
in die Mitte legt. — Ikau pamentok arepm mon- 
dok, du setzest dich immer in die Mitte der Men- 
schen. — Kabantokan, (bas. Sang.) i. q. bentok. — 
Kabantokan andau, Mittag. 

BENTUS, aufgeblasen, aufgetrieben, (der Leib;) 
schwach. — Bentus knaingku awiku kuman bua, 
mein Bauch-ist aufgetrieben dadurch dass ich Früchte 
gegessen habe. — Buhen ikau bentus, dia karigasm, 
warum bist du schwach, hast keine Kraft? — Ba- 
bentus, bentubentus, ein wenig aufgetrieben , schwäch- 
lich. — Barabentus, alle ein wenig aufgetrieben. — 
Pangabentubentus, alle aufgetrieben. — Afamentus, 
habentus dengan, auftreiben, schwach, faul machen. 
— lä batirch nongkang andau mamentus arepe, er 
schläft den ganzen Tag, schwächt sich selbst, (auch: 
faullenzt.) — Kabentus, das aufgetrieben sein. — 
Pamentus, was auftreibt, schwächt. 

BER, bir, Getön wenn man einen Stock schwingt, 
eine Lanze wirft, zischend, kräftig. — Ber lundju 
imbelase manintu badjang, kräftig warf er die Lanze 
nsch dem Hirsche, (dass es zischte.) 

BERAR. die Milz. — Lauk djaton haberar, die 
Fische haben keine Milz. 

BERA:, eine bis 3 Fuss lang werdende ziemlich 
platte Schildkröte; das Schild ist an den Seiten nicht 
sehr hart; der Rücken braun-greis, Brust und Bauch 
weisslich; sehr spitzes Maul. — Wird in Pulopetak 
nicht gegessen, da man meint dass sie Aussatz ver- 
ursacht. — Zeigt sich eine Berä aufeinem Reissfelde, 
so ist das ein böses Zeichen; die Frucht des Feldes 
eder ein Glied der Familie des Besitzers wird ster- 
ben. Will man das Unglück abwenden, muss man 
an Schwein schlachten, und mit dessen Blute das 
Fed und die Menschen manjaki, bestreichen, und 
ferner eine kupferne Gong kaufen so gross, dass 
man die Beraä damit bedecken kann. Die Berü wird 
getödtet. 

BERENG, Leib, Körper, (von Menschen, 4 füs- 


BES—BET. 63 
sigen Thieren, Booten, — von Vögeln, Fischen, 
Insecten: biti;) der eigentliche Leib, Rumpf, ohne 
die Glieder. — Olo tä pandjang berenge, der Mensch 
lang sein Leib; (Beine etc. inclusive.) — Ta pandjang 
berenge, tapi pandak paie, er hat einen langen 
Rumpf, aber kurze Beine. — Babereng, berebereng, 
sehr lang, (Boot, Flösse, Baumstamm.) — Barabe- 
reng, alle lang sein. — Hubereng, einen Leib ha- 
ben. Meto habereng beken bara bereng olo, die 
Thiere haben einen andern Leib als die Menschen. 

BERKAT, i. q. barakat. 

BEROK, ein bis 4 Fuss lang werdender Affe, 
greiss mit weissen Fleckchen; lebt gewöhnlich in 
grossen Heerden zusammen; ist bösartig, greift selbst 
Menschen an. — Berok kambong, eine Art Faul- 


thier, gelblich und weiss, so gross als eine Katze. 

BES, i. q. ber; gewöhnlich vom Schlagen ge- 
braucht. — Bes häwesku ia, ich schlug ihn das es 
klapte. 


BESAI, ein kurzes Ruder; (lange: dajong;) das 
Rudern, Ausrudern. — Narai bakal besäim, von was 
für Holz ist dein Ruder gemacht? — Pahalau kin- 
djap besäie, genep andau iä mahalau humangku , 
allzu häufig sein Ausrudern, jeden Tag kommt er 
vor meinem Hause vorbei. — Besean, besäan, mit 
arut, Boot verbunden ; arut besäan, ein Boot welches 
nur zum Ausrudern, bei Besuchen etc. gebraucht 
wird, welches nicht lädt. — Babesäi, besäbesäi, 
(oder noch kräftiger:) besäbasea, immer umher rı- 
dern. — AMambesäi, habesäi dengan, jemand, etwas 
rudern; zuthun, (zu jemands Worten.) Bahali 
mambesäi arut toh, dieses Boot ist schwer zu ru- 
dern. — Mambesäi djipen, mit einem Sclaven um- 
her fahren um ihn zu verkaufen. — Kwäka aku 
djari mambesäi aughe, tapas haream djari insanangku, 
ich habe durchaus nichts zu seinen Worten hinzu 
gefügt, ich habe vielmehr noch davon gethan. — 
Habesai biti, sich selbst rudern, (i. ce. leer, nichts 
geladen haben.) — Hababesäi, habesäbesäi, immer 
etwas rudern. — Tarabesäi, gerudert werden kön- 
nen. — Tahalien toh akan äpat kabesäi, dies Eisen- 
holz reicht zu für 4 Stück Ruder. — Pambesäi, der 
gern, immer rudert; — das Rudern, Ausrudern. 
Intu pambesäi ita malem ita bilabilak tjalaka, bei 
unserm Rudern gestern hätten wir beinahe Unglück 
gehabt. 

BESOH, satt, gesättigt. — Musim besoh, billige 
Zeit, (worin man satt essen kann.) — #la ikau ku- 
man besoh batirch mangalis, hindai bewäi perka- 
rangku dengam, iss dich nur nicht satt und schlaf 
ruhig, meine Sache mit dir ist noch nicht aus! (ich 
werde mich noch rächen.) — Babesoh, besobesoh , 
ziemlich satt. — Besobesoha, besobasoha, sehr satt, 
übersatt. Awi kamangat balute aku kuman beso- 
besolia, weil so leckere Zukost (zum Reisse) da 
war, habe ich mich übersatt gegessen. — Mambe- 
soh, habesoh dengan, sättigen. — Keton basara dja- 
ton kalampangae, baja mambesoh mantir wäi, aus 
eurem Process kommt nichts heraus, er sättigt die 
Häuptlinge nur, (welche ihre Sporteln einziehen.) — 
Tarabesoh, gesättigt werden können. — KAÄabesoh, 
das gesättigt sein. lä kuman ombet kabesoe, er 
isst bis er hinreichend gesättigt ist. — Pangabesobesoh, 
alle satt, gesättigt. 

BETANG, ein langes, aber nicht breites und 
ziemlich niedrieges Haus. — (Mehr im Inneren Beor- 
neos hat man solche Häuser.) — Babetang, betabe- 
tang, lang, schmal und niedrig; (Häuser.) 

BETAU, nennt der Bruder seine Schwester, oder 
auch andre weibliche Verwandte; (Schwestern nen- 


64 BET—BEW. 

nen sich: pabari.) Will man Nachdruck aufs Wort 
‚Schwester legen: betau idjä kalambutan, regte Schwes- 
ter, oder auch Stiefschwester von demselben Vater ; — 
Stiefschwester von derselben Mutter, aber von einem 
andern Vater: betau sapak piak ; — betau idjä tato, 
(auch aken,) Nichte. — Aku djaton betau aringku, 
(oder: betau tundahku,) pähä angatku belom, ich 
habe keine Schwestern und andere weibliche Ver- 
wandte, (welche mir Haus halten,) ich habe ein 
mühsam Leben. —, Habetau, eine Schwester haben; 
mit seiner Schwester. wen habetau, sie mit Schwes- 
ter, — er und seine Schwester. 

BETER, s. eter. 

BETET, kleiner grüner Papagai, so gross als eine 
Wachtel; die Männchen haben rothen Schnabel, Hals 
und Brust, und 2 lange Schwanzfedern;; die Weib- 
chen schwarzen Schnabel und gelbliche Brust. — 
Habetet, Betet haben, Betet irgendwo leben. 

BETO, das durchspalten sein, (Kokosnüsse, auch 
andre grosse runde Früchte; der Kopf.) Beton en- 
joh djaton tanggar, die Kokosnuss ist nicht recht in 
der Mitte durchspaltet. — Mambeio, habeto dengan, 
durchspalten. — Hababeto, habetobeto, oft, lange 
durchspalten. — Tarabeto, durchspaltet werden 
können; irrthümlich durchspalten. 

BETONG, Sorte sehr dicker Bambu, so dick als 
der Schenkel eines Mannes, — Tewu betong, Art 
sehr dickes Zuckerrohr. — Bisak betong, s. bisak. 
— Betobetong, dick, kräftig, üppig, (Pflanzen.) — 
Barabetong, alle kräftig. 

BETOP, i. q. beto; dieselben Ableitungen. 

BEUBEUS, s. babeus. 

BEUT, kambareut, runzelig, (nicht glatt.) Bakas 
kea ia, djari beut baue, er ist schon alt, sein Ge- 
sicht ist schon gerunzelt. — Humbang mangor beut 
amon keang, junger Bambu runzelt sich wenn er 
trocknet. — Kambareut tundjukku awiku tahi ma- 
ngarchi, runzelig sind meine Finger weil ich lange 
mit einem Korbe gefischt habe, (die Finger also 
lange im Wasser waren.) — Babeut, beobeut, etwas 
runzelig. — Mambeut, ngambareut, runzelen, (Was- 
ser die Haut, etc) Buhen 'iä ngambareut lingkaue, 
blait iä, warum runzelt er seine Stirne, zürnt er? 
— Kabeut, das gerunzelt, runzelig sein. 

BEWAN, stinken, stinkend. Ewau karam narai 
hetä bewan, der Geruch von was für faulenden 
Dingen ist es, der dort stinkt? — Kotakm bewan, 
deine Worte stinken, — sind unzüchtig. — Sirih 
bewan oder tawah, eine Art wildwachsender Sirih. — 
Babewan, bewabewan, stinkend. Arae babewan, er 
hat einen stinkenden (bösen) Namen. — Barabewan, 
alle stinken; überall stınken. — Mambewan, habe- 
wan dengan, stinkend machen; (z. B. ein Haus da- 
durch dass man ein Aas hineinbringt.) — Kabewan, 
das Stinken, Stank, (z. B. auch von Geschwüren etc.) 

BEWAU, der Geruch, das Riechen. Aso ta ba- 
halap bewaue, sasining ia manggau palus sondau, der 
Hund hat einen guten (scharfen) Geruch, so oft er 
sucht findet er. — Blaku kambang akan indu be- 
wauku, hol Blumen für mein Riechen, = mir zum 
Riechen. — Karä panginan uras buah bewau awie, 
alles Essen wird durch ihn berochen. — Babewau, 
in bösem Geruche, bösem Rufe stehen, einen schlechten 
Namen haben. — Mambewau, riechen, beriechen ; 
schnüffeln, (Hunde;) gewöhnt sein. Awim mimbit 
ia sinda handuä, toh iä mambewau, handak omba 
haradjur, weil du ihn ein bis 2 Mal mitgenommen 
hast, nun (schnüffelt er, i. e:) ist er es gewohnt, 
‚ will immer mitgehen. — Habewau, einander berie- 
chen. — Hababewau, habewabewau, oft, immer be- 


BEW—BID. 


riechen. — AMMambambewau, mambewambewau, ein 
wenig beriechen. — Pambewau, der alles beriecht. 

BEWSGEI, wäi, nur; ja, gewiss; aber, doch. Idjä 
bewäi, nur einer. Handjulo bewäi, nur kurze Zeit. 
Buah wäi aughe, narai kasalae, seine Worte sind ja 
gut, was ist Verkehrtes daran? — Hining bewäi 
aughku toh, hör doch nur dieses mein Wort. — Iä 
bahalap totoke wäi, tapi beken atäie, seine Worte 
sind nur gut, aber anders ist sein Herz. — Arut toh 
inengaku wäi akam, dies Boot gebe ich dir nur, 
ohne Bezahlung, schenke es dir. — Babewäi, bewä- 
bewäi, stärker als bewäi. Aku babewäi injohom, bi- 
tim melai, du schickst immer nur mich, und du 
bleibst. 

BIABIAL, s. babial. 

BIAH, Theil; Abtheilung. Ramo toh aingku, djetä 
beken biahe, ain olo, diese Sachen sind die meinen, 
jene sind eine andere Abtheilung, (gehören nicht 
dazu,) gehören anderen Menschen. — (Biah und seine 
Ableitungen wird haüfig zur Verstärkung hinter bagi, 
Theil, und dessen Ableitungen gesetzt.) — Babiah, 
geordnet, ein nach dem anderen. Patut babiah 
aughm, du musst in der Ordnung (nicht durch ein- 


'ander) sprechen. — Gawim djaton babiah, hetähetä 


isut djaton mandjari, deine Arbeit ist nicht nach 
der Ordnung, machst hier und dort ein bischen, 
vollendest es nicht. — Mamödiah, mittheilen, Antheil 
geben. 

BIAK, s. bangkir biak. 

BIAR, Würmer; (im Eingeweide der Thiere; aber 
in dem der Menschen und Hunde: umä.) — Habiar, 
Würmer haben. 

BIAR, (i. q. alo,) all ist, obwohl. Biar aughe pa- 
tut, aku djaton manumoe, all sind seine Worte 
ziemlich, ich befolge sie doch nicht. 

BIAT, Schmerzensgeld. Paham himangku awie, 
tut hai kea biate, gross meine Wunde durch ihn, 
das Schmerzensgeld (welches er mir bezahlen muss,) 
muss auch hoch sein. — JHabiat, babfiat, bezahlt, 
vergütet werden, (zugefügte Schmerzen.) — Mambiat, 
biat für etwas (Wunde etc.) bezahlen. 

BIH, i. q. bäh. 

BIBIR, minjak bibir, Wachs mit Oehl zusammen 
geschmolzen; man bestreicht den Knebelbart damit, 
auch wohl die Lippen, wenn man Sirih kauet, da- 
mit sie durch den scharfen Sirih nicht leiden. — 
Habibir, Bibir haben, gebrauchen. 

BIBIT, Geschlecht, Abkunft. Hau ia manempo, 
tuntang puna bibite mantir, och, ist er Sclave, und 
stammt aus einem Häuptlingsgeschlechte! — Badibit, 
von den Voreltern her. Iä babibit tatau, er ist von 
seinen Vorfahren her reich, (es waren alle reiche 
Leute.) — Mambibit, von Geschlecht zu Geschlecht, 
immerdar. Olo bugis mambibit djohor, die Bugine- 
sen waren immer Seeräuber. 

BIDAI, (bas. Mantangai,) i. q. atep urai, s. urai. 

BIDAK, grobes Zeug; wird zu Segeln etc. ge- 
braucht. 

BIDAN, Hebamme. Hebammen giebt es viele 
unter den Dajacken; sie erhalten für ihren Dienst 
1 Gulden, 3 oder 7 Stück Rottan, 1 Damarlicht, 
1 Gantang Reiss und 1 Messer; — den Rottan, da- 
mit das Kind lange lebe; das Licht auf dass es ver- 
ständig und angesehen werde; den Reiss damit es 
viele Nachkommen erhalte, und das Messer auf das 
es tapfer werde. — Mambidan, Geburtshülfe leisten. 

BIDANG, die Breite, (allein von Kadjang, Blätter- 
matten, gebraucht.) — Kabidang, Stück, (Kadjang, 
Bretter, zählend.) Telo kabidang papan, 3 Stück 
Bretter. — Kudjang bidang, s. kudjang. 


BID—BIH. 


BIDIH, männlicher Name. 

BIDIK, das Zielen; sicher (schiessen, werfen ;) tref- 
fend (sprechen.) — Sala bidike, kwäka bua, falsch 
sein Zielen, wie kann es treffen! — Iä bidik ma- 
nembak, er schiesst sicher, (misst selten.) Iä bidik 
hakotak, djaton nihau aughe, er spricht treffend, 
seine Worte sind nicht vergeblich. — Babidik, bidi- 
bidik, ziemlich sicher, etc. — Mambidik, habidik 
denn, auf etwas zielen. — Mambambidik, mambidim- 

idik, ein wenig zielen. — Hababidik, habidibidik, 
oft, lange zielen. — Tarabidik, aufs Korn genommen 
werden können. Djaton tarabidik olo tä, tau silat, 
man kann den Menschen nicht recht aufs Korn 
nehmen, er versteht auszuweichen. — Kabidik, das 
Zielen; die Gepastheit, das Treffiende. — Pangabi- 
dibdik, alle treffend (schiessen, sprechen.) — Pany- 

kabidık, am treffendsten. 

BIDIPBADAP, ». badap. 

BIDO, manok bido, nennt man schwarze weiss- 
getüpfelte Hühner. 

BIEN, wie doch, wie sollte doch; nur nicht; i.q. 
kwäka, s. aka. 

BIGAL, Räuber; (Dieb: maling.) — Bigabigal, als 
ein Räuber, räuberhaft (aussehen, etc.) — Mambigal, 
rauben, berauben. — Hababigal, habigabigal, oft be- 
rauben. — Barabigal, alle Räuber sein. — Pamöigal, 
der oft raubt, räuberisch. 

BIGAL, das Tanzen, i. e. Hände, Füsse, Beine, 
Arme, Kopf und den ganzen Leib biegen und 
dreben, und dabei langsam mit den Füssen stam- 
pfend vor und zurück gehen; man tanzt bei den 
Götzenfesten, wenn cin frisch erbeuteter Menschen- 
kopf gebracht wird, etc; es wird immer auch dabei 
bagandan, inländische Musiek gemacht. — Babigal, 
bigabigal, babigal batandik, tanzen. (Batandik,- Ban- 
djarsch, — babigal.) — Afamdigal, zur Ehre von je- 
mandem, für jemanden tanzen. Aiwen mambigal ta- 
kolok olo, sie tanzen wegen eines (frisch gebrachten) 
Menschenkopfes. — llababigal, habigabigal, oft, lange 
Zeit tanzen. — Barabigal, alle tanzen. 

BIH, i. q. bäh. 

BIHA, eine Pflanze, ähnlich dem Kudjang, (ma- 
laüsch Kladi, rübenartige Frucht,) doch ist die 
Wurzel nicht knollig sondern lang; ihr Saft erregt 
starkes Jücken; nicht essbar; die gekochte Wurzel 
legt man als Arzenci auf faule Geschwüre. — Ha- 
bıha, Biha irgendwo sein, wachsen. — Babiha, biha- 
biba, (gewöhnlich hinter das dasselbe bedeutende 
begatel, s. gatel, gefügt,) jückhaft, unzüchtig. — 
Manmbiha arepe, unzüchtig leben. — KAabiha, Un- 
süchtigkeit. 

BIHABIHAT, s. babihai. 

BIHIN, früher, (länger her als bahut, kürzer als 
koran) Bihin hadat ita kalotä, früher war unser 

uch so. — Mantir idja bibin, der frühere 
Häuptling. — Andau bihin, andau malem, gestern. 
— Bulan bihin, der vorige Monat. — Babihin, bihi- 
kihin, etwas früher, schon früher. Käläh djaka ikau 
djari madja babihin, tä ara bua, es wäre gut ge- 
wesen, wenn duetwas früher einen Besuch gemacht 
hättest, da gab es viele Früchte — Babihin aku 
djari masumae akae, schon früher habe ich es ihnı 


pesagt. 

BIHING, (bas. Sang. = bolıos bintik,) gestreift. 
Bibing timpong, karut pahangan, gestreiftes Zeug. — 
Gewöhnlich Dajacksch: habihing, babihing, bihibi- 
king, roth, grün und gelb gestreift. Liu babihing 


ampie, der Regenbogen sieht babihing aus. 


BIHISBAHISA, barakabisa, karakkabisa, aus ein- | 


BIH—BIL. 65 
hagoet bihisbahisa, ich besuchte sie, aber sie waren 
alle ausgegangen, der eine hierhin, der andere dorthin. 

BIHOBIHOL, s. babiboi. 

BIKBAK, ploffen, (viele Dinge, Früchte etc., auf 
weichen Boden fallend; auf harten : dupdap; ins Was- 
ser: piupau.) 

BIK#&H, männlicher Name; (von pikäh, furcht- 
sam.) 

BILA, gesplissuer Bambu. 

BILAH, und doch, es ist ja doch, da ja doch. 
Kilen ikau manjewut arut tä aim, bilah ai tä, wie 
nennst du das Boot das deinige, es ist ja doch 
seines. 

BILAH, (bas. Kahaian,) i. q. bagi, Theil; hat 
dieselben Ableitungen als bagi, wird in Pulopetak 
aber selten allein gebraucht, dagegen oft zur Ver- 
stärkung hinter bagi gefügt. 

BILABILAI, s. babilai. 

BILAK, fast, beinahe. Bilak haradjur, fast fort- 
während. — Bilak lawo aku, fast wäre ich gefallen. 
Bilak lepah, beinahe alle auf (gegessen, etc.) — Aku 
bilak dia nahuang, ich habe fast keine Lust, — ich 
werde es wohl nieht thun. — Babilak, bilabilak, 
minder als bilak; z. B. babilak lepah, es beginnt 
alle zu werden. 

BILANG, es scheint. Bilang dia iä kantolı, er 
scheint nicht zu kommen. — Kamäangku bilang 
nahuang iä omba, ich denke er scheint Lust zu ha- 
ben mitzugelıen. 

BILANG, Theil, Antheil, Abtheilung. — Kara 
ramoe pirä bilange, all seine Güter, wie viel Theile 
(wie viele haben Antheil daran, theilen sich darin ?) 
Ungkup liau Singa lepah bakarak tolı, bilang apat 
lima, das Volk des verstorbenen Singa ist jetzt ganz 
aus einander gebrochen, in 4 bis 5 Abtheilungen. — 
Bilangbalangan, bilangbilangan, ganz verstreut, zer- 
streut, aus einander sein, (Reichthum, Menschen, etc.) 
— Mambilang, (causativ,) von einander scheiden, 
(z. B. Sclaven, die Eltern von den Kindern verkau- 
fen.) — Hababilang, habilabilang, oft immer Men- 
schen von einander scheiden. — Hambilany, schei- 
den, geschieden. Aku djaton maku hambilang de- 
ngan induku, ich will nicht von meiner Mutter 
scheiden. — /Ewen hanak tä hambilang bagawi, er 
und seine Kinder arbeiten geschieden, (jeder für sich, 
unterhält sich selbst.) — Mabambilang, von einan- 
der, in verschiedener Richtung. Awen habambilang, 
sie gehen von einander fort. — Tarabilang, ge- 
schieden werden können, mögen. — Pambtlang, der 
gern andere von einander scheidet; pambilang arepe, 
der sich immer von andern scheidet. 

BILAP, noch junger Bambu, welcher gesplissen, 
von Mark und Bast gereinigt, roth oder gelb ge- 
färbt, und dann gut getrocknet ist; wird zu Flecht... 
werk gebraucht. — Bakal bilap, junger Bambu, wo- 
von man bilap machen will. 

BILABILAR, s. babilar. 

BILAS, (bas. Sang. — butä,) das blind sein. — 
Wird im gew. Dajacksch oft hinter buta gefügt. 

BILEM, kabilem, das schwarz sein; die Schwärze. 
— Weiblicher Name. — Paham bilem manok ta, 
sehr die Schwärze des Hulıns. — Babilem, schwarz, 
schwarz sein, (auch: dunkelblau, dunkelbraun.) La- 
lehan baunandau, babilem silan langit, furchtbar die 
Wolken, der halbe Himmel ist schwarz. — Pahaım 
kikähku babilem baungku, gross war meine Furcht, 
so dass mein Gesicht schwarz wurde. — Bilebilem, 
schwärzlich. — Barabilem, alle schwärzlich. — Pu- 
ngabilebilem, alle schwarz. — Mambilem, habilem 


ander, zerstreut. Aku ınadja awen, tapi lepah djari | dengan, schwarz färben, etwas schwarz machen. — 


y 


66 BIL. 

Mambambilem, mambilembilem, ein bischen schwarz 
machen. — Hababilem, habilebilem, oft, lange schwarz 
machen. — Pambilem, der alles schwarz macht, 
schwarz färbt. 

BILI, das Kaufen, der Preis. — Pira manok bilin 
aim, wie viel Hühner dein Kauf? = hast du ge- 
kauft. — Pirä bilie anıt djetoh, was ist der Preis 
dieses Bootes? — Babili, gangbar sein, viel gekauft 
werden. Wajah toh uäf paham babili, in dieser 
Zeit wird tüchtig Rottan verkauft. — Mamili, (Im- 
perativ: Ai) habili dengan, hapili dengan, kaufen. 
— Habtili, von einander kaufen. — Hababili, ha- 
bilibili, hapapili, hapilipili, immer, oft kaufen. Dja- 
ton kabawa habilibili pakaiam, lepah inganam, es 
geht nicht dir immer Kleider zu kaufen, da du sie 
bald alle fortwirfst, (verdirbst.) — Tarabili, tarapili, 
gekauft werden können. — Pamili, kauflustig. 

BILIKBALINGAU, umher sehen, in die Runde 
sehen. lä bilikbalingau manggau kolae, er sieht rund 
umher, sucht seine Genossen. 

BILING, das Wackeln, (des Kopfes, vor Alter.) 
— Babiling, wackeln; schüttelnd (den Kopf.) — 
Bilibiling, ein wenig wackeln, schüttelnd. — Mam- 
Biling takolok, den Kopf schütteln; fechten, beissen, 
(dies nur von Schweinen gesagt.) Tü mambiling ta- 
koloke mahining aughku, er schüttelte den Kopf, 
als er meine Worte hörte. — Habiling, sich beissen, 
mit einander fechten, (Schweine) — Hababiling, 
habilibiling, oft, lange schütteln. — Pambiling, der 
oft schüttelt, (den Kopf;) bissig, (Schwein.) 

BILIS manjang, ein kleiner röthlicher Fisch, — 
Anak bilis, junge Fische, Fischbrut, (einerlei von 
welcher Sorte Fische) — Bilis, der Teufel; (das 
corrumpirte malaiische: iblis.) 

BILIT, (hinter einer Zahl: kabilit,) das Umwin- 
den, das rund um etwas hin gehen. — Pirä bilite 
babatm tä, wie viele Umwindungen dein Gürtel? — 
wie oft geht er um deinen Leib? — Ta mangkepan 
babate telo kabilite, er bindet seinen Gürtel um 3 
Umwindungen, (windet ihn 3 Mal um den Leib.) 
— Habilit, babilit, bilibilit, sich umwindend, um- 
wunden, krumm. Badjakah bilibilit hong kaju, die 
Schlingpflanze windet sich um den Baum. — Djalantä 
habilit, der Weg windet sich, ist krumm. — Ba- 
bilit matae ia manampajah olo mahalau, die Augen 
windend (— mit dem Blicke folgend,) sieht er die 
vorbeigehenden Menschen an. — Hababilit, habili- 
bilit, ein wenig krumm, gewunden. — Bilitbalita, oft 
umwunden, sehr krumm. Bilitbalita aughe, djaton 
aku haratie, seine Worte sind sehr krumm, (er spricht 
durch einander,) ich verstehe ihn nicht. — Mamblilit, 
habilit dengan, umwinden. Panganen mambilit meto 
idjä akan kinae, dieRiesenschlange umwindet die Thie- 
re, welche sie fressen will. — Benteng ia mambilit la- 
wonge iä imepet kala, als er daran war sich das 
Kopftuch umzuwinden, wurde er von einem Scorpion 
gestochen. — Habtilit, ein, habambilit, zwei oder 
mehr (Schlingpflanzen, Stricke, etc.) in einander 
gewunden, durch ein ander sein. — Habilit augh, 
durch einander sprechen. — Barabilıt, alle krumm, 
gewunden, alle umwunden, alle durch einander ge- 
wunden. Barabilit matä, alle mit den Augen folgen. 
— Pambilit, gern, alles umwindend, (z. B. die Rie- 
senschlange.) 

BILO, das Obere, die Oberfläche. Lauk tä ha- 
nangoi hong bilon danum, der Fisch schwimmt auf 
der Oberfläche des Wassers. — Bilon uäi, bilon 
humbang, der äussere, harte Theil des Rottans, 
Bambu. (Das Innere: kalowak.) Da das gesplissne 
bilo sehr scharf und schneidend ist, so heisst: dabilo 


BIL—BIN. 


bilobilo, scharf, schneidend. Pisau toh babilo haliaf, 
dies Hackmesser ist sehr scharf. — Barabilo, alle 
scharf. 

BILOBILOT, s. babiloi. . 

BILOK, gegen den Wind auf (segeln) Arutku 
ladju amon riwut bahalap, tapi amon barajar bilok 
djaton kea, mein Boot segelt schnell, wenn der Wind 
gut ist, aber nicht wenn es gegen den Wind auf 
segelt. — Mambilok, schräg brassen, schräg ziehen, 
(die Segel) Riwut bara balikat toh, has ita mam- 
bilok rajar, der Wind kommt jetzt von der Seite, 
lasst uns die Segel schräg brassen. 

BILUT, umgebogen, (z. B. ein Messer an der 
Schneide ;) verzogen, (das Gesicht.) Bilut baue, han- 
dak manangis, sein Gesicht ist verzogen, er will 
weinen. — Bilut kamamam baue, paham kapähäe, 
er verzieht sein ganzes Gesicht, gross sein Schmerz. 
— Babilut, bilobilut, etwas umgebogen, verzogen. — 
Mambilut, habilut dengan, umbiegen, verbiegen, 
verziehen. 

BIMBING, s. imbing. 

BINDAH, s. indah. 

BINDAI ein Riss, (und zwar ein grosser, aber 
doch nicht ganz bis ans Ende durchgehend; durch- 
gehend: rabit.) Hai bindai klambim awi aso, gross 
der Riss deines Kleides durch den Hund. — Bindai 
arut, Riss, (Sprung) in einem Boote. — Babindai, 
gerissen sein, einen Riss haben. — Babindabindai, 
immer zerrissen. — Barabindai, alle zerrissen sein, 
überall zerrissen sein. — Mamindai, einen Riss ma- 
chen, einreissen, durchbrechen. Asang djari ma- 
mindai kota, die Feinde haben die Verschanzun 
durchbrochen (und sind in die Festung gedrungen. 
— Bamindamindai, alle durchbrechen, 1 ü 
durchbrechen. Maling bamindamindai humangku, 
die Diebe haben mein Haus an vielen Stellen durch- 
brochen. — Hababindai, habindabindai, oft, immer 
einreissen, durchbrecheu. — Tarabindai, eingerissen, 
durchbrochen werden können. — Pamindai, der oft 
zerreisst, durchbricht. 

BINDAI, s. hempeng. — Bindabindai, breit. — 
Barabindai, alle breit. 

BINDAK, das ausgerissene, mit weg gerissene, (al- 
lein von Holz; Holzwerk gebraucht.) Ia marapak 
edan, hai bindake tamput, er riss einen Zweig ab, 
und ein gross Stück von dem Stamme wurde mit 
gerissen. — Babindak, an der Seite ausgerissen, aus- 
gebrochen. Papan babindak awie lawo, das Brett 
ist an der Seite ausgebrochen dadurch dass es ge- 
fallen ist. — Bindabindak, ein wenig ausgebrochen. 
— Barabindak, alle, 1 überall ausgebrochen. — 
Mamindak, an der Seite ausbrechen, ausreissen, aus- 
kappen. — Hababindak, habindabindak, oft mamin- 
Fr Pamindak, der oft mamindak. Bawoi pamin- 
dak batang pisang, die Schweine fressen beständig 
die Pisangbäume an. 

BINDANG, ein Mörser, (in Borneo von Holz, 
worin man mit einem pipis, 4 eckigen breiten Holze, 
die Zwiebeln, den Pfeffer, etc. klein quetscht.) — 
Babindang, bindabindang, alsein Mörser. — Habın- 
dang, solch einen Mörser haben, gebrauchen. 

BINDANG, (nach Zalılen kabindang,) Stück , Scheit, 
(und zwar grosse Stücke, Holz, etc.) Pira bindang 
kaju imbitm? Limä kabindang. Wie viel Scheite 
Holz bringst du? 5 Stück. — Bindangbandanga, 
ganz aus ein ander gebrochen. Kaju lawo bindang- 
bandanga, der Baum ist gefallen und ganz in Stücke 
gebrochen. — Matäi bindangbandanga ikau, sam- 
pingsampinga, stirb du aus einander brechend, in 
viele Stücke gehauen. (Ein Fluch.) — Afamindang, 


BIN. 


BIN. 67 


(Imperat.: pindang,) habindang dengan, in grosse | dreht; über einander gewunden, (Tücher.) Balaue 
Stücke hauen, (Holz, Fleisch, etc.) schlagen, (mit | babingkal, seine Haare stehen durch einander, kle- 
einem Ruder, breitem Holze, und zwar mit der|ben an einander. — Bingkal bial, viele dicht an 


breiten Seite; mit der scharfen Kante: manedjep.) — |einander, in einem Klumpen; (Haare etc.) 


Hapindang, einander mit der breiten Seite von et- 
was schlagen. /Aöwen hapindang takoloke hapan 
besäi, sie schlagen einander um die Köpfe mit den 
Rodem. — Pamindang, der gern, oft, alles in grosse 
Stöcke kapt, gern schlägt. 

BINDJAI, ein Baum, kann sehr gross und dick 
werden; der Stamm sehr lang elıc die Äste beginnen ; 
die grossen, armdicken, länglichrunden, säuerlichen 
Früchte werden gegessen. Der Saft des Baumes ist 
sehr scharf und macht den Leib aufschwellen. — 
Bakam bindjai, ein irdener Topf, einigermassen der 
Bindjaifrucht in Gestalt ähnlich. 

BINDJAM, s. indjam. 

BINDJONG, nicht recht rund; verbogen (was rund 
sein müsste.) Mangkok tü bindjong, papa ampie, die 
Tasse ist nicht recht rund, hässlich ihre Gestalt. — 
Babindjong, bindjobindjong, etwas schief, verbogen. 
— Namindjong, schief ziehen, verbiegen, (was rund 
sein müsste.) — Kabindjong, das krumm, verbogen 
sein. 

BINGAI, das Klaffen, aus einander stehen, (von 
Wunden.) — Babingai, klaffen, weit aus einander 
stehen. — Bingabingai, ziemlich weit aus einander 


+ 


BINGAK, das aus einander gezogen sein, das 
oflen stehen. Tapas bingake blasai, bahali manjuange, 
zu wenig sein aus einander, offen gezogen sein, der 
Ssck, es ist mühsam ihn zu füllen. — Babingak, 
bingabingak, aus einander gezogen, offen stehen. Itor 
klembim babingak, äwe mambingake, das Genähete 
(die Nath) deiner Jacke »tcht aus einander, (ist 
nicht dicht,) wer hat sie aus einander gezogen? — 
Mambingak, habingak dengan, aus einander zielen, 
offen stellen, (Sack) regt ziehen, (z. B. eine Matte 
sehen um ihr die regte 4 eckige Gestalt zu geben.) 
— Hababingak, habingabingak, oft, lange aus ein- 
ander ziehen, ctc.; ein wenig aus einander gezogen. 
— Habingak, aus einander gehen, sich öffnen. Hi- 
manzku bilak halit, awiku pohos talo habingak 
tinai, meine Wunde war fast genesen, dadurch dass 
ich gegen Holz gestossen habe, ist sie wieder oflen 

gen. 

BINGAT, s. ingat. 

BINGER, i. q. bisau; dieselben Ableitungen. Wird 
selten allein gebraucht, häufig zur Verstärkung hinter 
bisau gesetzt. 

BINGIPBANGAP, s. bangap. 

BINGIS, weiblicher Name. 

BINGKAI, der Reif eines Ringes, (im Gegensatz 
gegen die Steine etc. welche daran sind.) Tisin ta 
narai bingkaie, bulau, wovon ist der Reif des Ringes, 
von Gold? Tisin habingkai bulau, der Ring hat 
einen goldenen Reif. — Limä kabingkai tisin, 5 Stück 


BINGKAI, eine etwa fingerdicke Schlingpflanze, 
an den Ufern der Flüsse wachsend ; man stopft die 
feingestampften Stengel den Jagdhunden in die Nase, 
um ibren Geruch zu schärfen. 

BINGKAL, (nach einer Zahl: kabingkal,) das 
sasaımmengedreht sein, das Zusammengedrchete; 
(Stricke, Tücher, Schlingpflanzen,) Pahalau hai bing- 
kal tali tä, alo korik ombet, all zu dick das zusam- 


Kara 
handalai hetä bingkal bial ngahai penang, alle die 
Würmer dort sind in einem Klumpen so dick als 
ein Arm. — Barabingkal, alle zusammen gedreht, 
überall in Klumpen. — Mamingkal, zusammen 
drehen. — Bamingkamingkal, immer zasammen ge- 
dreht. — Hababingkal, habingkabingkal, immer, 
lange zusammen drehen. — Pamingkal, der gern, 
alles zusammen dreht. 

BINGKANGBANGKANGA, s. ingkang. 

BINGKAS, (hinter paham etc. auch kabingkas,) 
ein Riss, ein Loch, (kleiner als bindai, grösser als 
petok.) — Babingkas, zerrissen, durchbrochen (Wän- 
de.) — Kabinykabingkas, immer zerrissen , zerlöchert. 
— Babingkas, bingkabingkas auch: von hinten he- 
rabhängen, (Hose, Rock, so dass gleichsam ein Loch 
zwischen Jacke und Hose entsteht; von vorn ab- 
hängen: lalohai.) — Bingkasbangkasa, voll Risse, 
Löcher; tief von hinten abhängen. — Barabingkas, 
alle zerrissen, durchlöchert, 1 (Haus, Kleid) voll 
Löcher; alle abhängen. — Mamingkas, habingkas 
dengan, zerreissen, Löcher einbrechen; von hinten 
abhängen lassen. — Mamingkamingkas, cin wenig 
zerreissen, etc. — Hababingkas, habingkabingkas, 
oft zerreissen, etc. — Tarabingkas, zerrissen, durch- 
brochen werden können. — Pumingkas, der alles 
durchbricht, zerreisst. 

BINGKAH, Reif, Fassband, (um Tonnen, etc. ;) 
die Bauchadern. la mäton pahalau bara tanggonge, 
bageto bingkähe balalu matäi, er trug über sein Ver- 
mögen, da sprangen seine Bauchadern und er starb 
sogleich. — Babingkäh, bingkäbingkäh, als ein Reif. 
Babatm babingkah, dein Gürtel ist als ein Reif, — 
ınur schmal. — Halingkäh, Reifen haben, (cin Fass, 
etc.) — Mamingkäh, Reifen um etwas thun. — Ha- 
babingkäh, habingkäbingkäh, oft Reifen umthun. — 
Sanaman akan telo kabingkäh, Eisen für 3 Stück 
Reifen. 

BINGKING, (Bandjersch, — bahalap,) schön. , 

BINGKOK, s. ingkok. 

BINGUNG, (Bandj. njanjau,) verwirrt, etwas 
unklug. — Babingung, bingoLingung, etwas ver- 
wirst. — Mambingung, verwirren, verwirrt machen. 
— Kabingung, Verwirrtheit. 

BINIH, s. inih. 

BINJI, Saatreiss, Reiss zum Pflanzen; (nur vom 
Reiss; von anderen Früchten: tumboh.) Intih paräi 
awang bahalap indu binji, such guten Reiss aus zum 
Saatkorn. — Buabualı ikau, äla marajap, ikau indu 
batang binjin ita, nimm dich in Acht, lebe nicht 
unzüchtig, du bist unser Haupt-Saatkorn, (du bist 
es von dem wir auf Nachkommen hoffen.) — Ma- 
minji, für Saatreiss aufbewahren. — Maminji, minji- 
minji, baminjiminji, nur wenig geben. Iä manenga 
aku maminjie bewäi, ergiebt mir nur wenig, (als ob 
er Saatreiss gübe.) 

BINTAL, i. q. das gebräuchlichere bingkal; die- 
selben Ableitungen. 

BINTAN, ein Baum, hat rothen Bast, festes Holz; 
die kleinen Stämme gebraucht ınan gern als halo, 
Stampfstöcke um den Reiss zu stampfen. — Weib- 
licher Name. 

BINTANG, Stern; weiblicher Name. — Bulan hai 


— 
— 


mengedreht sein des Strickes, wenn es nur ein |bulan purüpurä pandange, bintang korik bintang 
dänner ist, genügt es. — Sapulu tali akan idjä ka- |pandjaga langit, der grosse Mond ist der Mond mit 
bingkal, 10 Stricke zu einem zusammengedreht. — | oft dunkelm Scheine, der kleine Stern der Stern 
Habingkal, babingkal, bingkabingkal, zusammen ge- | der den Himmel bewacht, (ist ein Sprichwort, zic- 


68 BIN—BIO. 

lend auf reiche aber hässliche, und geringe aber 
schöne Menschen.) — Die Dajacken haben keinen 
Sterndienst, keine Sternseherei. Nur für wenige Sterne 
haben sie einen Namen: bintang timor, der Mars; bin- 
tang sawah, Venus als Morgenstern; bintang maling, 
(Diebstern,) Venus als Abendstern; bintang kajun 
tanggoi, (Stern das runde Holz im Hute,) die corona 
septentrionalis; bintang idjang bawoi, (der Stern des 
Schweinekinnes,) ursa major; salampatäi, oder bin- 
tang patendo, der Orion. — Der Orion, (die 3 grossen 
Sterne im Gürtel,) bestimmt die Zeit des Reisspflan- 
zens, wenn er nämlich Abends mit dem dunkel- 
werden im Zenith steht. 

BINTAP, (nach Zahlen auch kabintap,) eine dünne 
Platte, platte, dünne Dinge. Bintap bulau, eine 
Goldplatte. — Kasingae idjä tä hai bintape, der eine 
seiner Zähne ist gross. — Babintap, bintabintap, 
dünn und breit. — Habintap, in dünnen Platten 
sein, (Gold etc.) — Barabintap, alle in dünnen 
Platten; alle dünn und breit. — Mambintap, in 
dünne breite Platten schmelzen, schlagen. Bulau 
urai murah nihau, käläh mambintape, Goldstaub 
geht leicht verloren; mach ihn zu Platten. 

BINTI, grosser Sumpfvogel, Rücken schwarz, Brust 
weisslich; wird nicht gegessen. Man sagt dasser der 
Sclave des Vogels Antang ist. Erscheint ein Binti 
wenn man den Antang ruft, meint man der Antang 
habe ihn gesandt, damit man von seinem Vorhaben 
abstehe. 

BINTIBINTIH, s. babintih. 

BINTIH, s. intih. 

BINTIK, die Schrift, das Schreiben; Zeichnung, 
Bild; das Gedruckte auf Zeug, (Striche, Blumen, 
etc.) — Bintik benang tä haburong, es sind Vogel- 
bilder auf das Zeug gedruckt. — Habintik, bedruckt 
sein. — Mamintik, schreiben, zeichnen. — Pamintk, 
der oft, gern schreibt, zeichnet, der es gut versteht. 

BINTIK, ein Schlag mit dem obern Theile des 
Fusses gegen die Wade eines anderen. Paham pähä 
bintike, sehr schmerzhaft sein Schlagen mit dem 
Fusse. — Habintik, bintik mit einander spielen, i. e.: 
umschicht stellt sich der eine, (dies sich stellen: 
manidjik, tidjik, tatidjik,) und der andere schlägt 
ihn mit dem Öbertheile des Fusses gegen die Wade; 
(dies Schlagen: mamintik,) bis einer es nicht mehr 
ertragen kann, also verloren hat. 

BINTIP, sparsam (im Essen, immer nur wenig 
essen;) nur ein wenig sagen, (nicht alles, einen Theil 
leugnen, verschweigen.) Ii bintip kuman balut, er 
isst sparsam Zukost, (Fleisch, Fisch etc. zum Reiss, 
— isst immer nur wenig davon.) — Iä tä bintip, 
isut paräie, ombet kea idjäa njelo, er isst sparsam, er 
hat nur wenig Reiss, doch reicht er zu. für ein 
Jahr. — Ia bintip aughe, djaton maku masuman 
lepah, er sagt nur wenig, will nicht alles erzählen. 
— Mintip, hintip dengan, sparsam sein, wenig ge- 
brauchen; wenig sagen. — Mamintp, mintimintip, 
ziemlich sparsam. — Hahintip, haintiintip, immer 
sparsam sein. — KÄintip, kabintip, Sparsamkeit. — 
Paham kintip äwen tä barapi, gross ihre Sparsamkeit 
im Kochen, (kochen immer nur wenig.) 

BINTIR, Krach, Bruch, Sprung, Riss. (in Holz.) 
Kwe äka bintir tihang, Wo ist der Bruch in dem 
Mastbaume? — Babintir, einen Krach etc. haben. — 
Mamintr, krachen, springen, reissen machen. Paham 
barat, mamintar batangkaju, stark der Sturm, er 
zerkracht die Bäume. 

BINTJAI, (Bandj.) verwüstet, zerstört. 

BIOBIOH, s. babioh. 

BIOLA, europäische Violine; (das einer Violine 


BIB. 
amı ühnlichsten inländische Musikinstrument: gara- 
dap.) 
BIR, i. q. ber. 


BIRA, ein Ehrenname, welcher Häuptlingen gege- 
ben wird. 

BIRABIRAR, s. babirar. 

BIRANG, das aus einander gerollt, ausgebreitet 
sein. Sala birange amak, pahalau sarä, verkehrt das 
ausgebreitet sein der Matte, zu sehr an der Seite 
(des Zimmers, muss in die Mitte.) — Balberang, bi- 
rabirang, ausgebreitet sein. — Kabirabirang, beständig 
ausgebreitet sein. Kara amake kabirabirang bong 
humae, alle seine Matten liegen beständig ausge- 
breitet in seinem Hause; (man legt sie sonst nur 
wenn Besuch kommt.) — Barabirang, alle ausge- 
breitet. — Mambirang, habirang dengan, ausbreiten, 
(Matten, Kleider, um sie zu trocknen, die Flügel.) 
— Mambambirang, mambirambirang, ein wenig oder 
kurze Zeit ausbreiten. — Hababirang, habirabirang, 
oft, immer, lange ausbreiten. — Hambirang, ausge- 
breitet, sich ausbreiten. Amak bahali hambirang, 
die Matte breitet sich mühsam aus, (rollt immer 
wieder zusammen.) — Kapähängku hong knai be- 
wäi, tapi amon manjudu hambirang (oder habambs- 
rang) hapus bereng, mein Schmerz sitzt nur im 
Bauche, aber wenn die Stiche kommen, breitet er 
sich aus über den ganzen Körper. — Habambirang,, 
sich nach allen Seiten hin ausbreiten. — Pambirang, 
der gern, alles ausbreitet. 

BIRAT, das aus einander gezogen sein (der Augen- 
lieder, mit den Händen.) Pahalau birate matangku 
awim, du ziehest meine Augenlieder zu weit aus ein- 
ander. — Mambirat, habirat dengan, die Augen 
lieder aus einander ziehen, (z. B. wenn etwas ins 
Auge gekommen ist, was man hinaus thun will.) 
— Mambirambirat, ein wenig aus einander ziehen. — 
Hababirat, habirabirat, oft aus einander ziehen. — 
Babtrat, birabirat, habirat, aus einander stehen, 
(schimpfend von den Schamtheilen der Frauen ge- 
sagt.) 

BIRAU, Schemen, Schatten. — Aton akaku ma- 
halau hetoh? Tawangku; aton aku mitä birau olo 
nah, tawa iä tawa beken. Ist mein älterer Bruder 
hier vorbeigegangen? Ich weiss nicht; ich habe so 
eben den Schatten (die undeutliche Gestalt) eines 
Menschen vorbei gehen sehen, ich weiss nicht, ob er 
es war oder ein anderer. (Er ging schnell vorbei, 
ich sah auch nicht genau hin, weiss daher nur dass 
es eine menschliche Gestalt war.) — Babirau, *bira- 
birau, schnell vorüber eilen und verschwinden. Ka- 
sen bapam, babirau kanih, was hat dein Vater, er 
lief dort vorbei und verschwand’? 

BIRBAR, sausend, (das Getön zusammenschla- 
gender Zweige, etc.) Narai talo birbar hetä marak 
kaju, ‚meto atawa olo mandirik, was saust dort zwi- 
schen den Bäumen, sind es Thiere oder sind Men- 
schen am Kappen? 

BIRAH, i. q. kitek; dieselben Ableitungen; wird 
selten allein, oft binter kitek gefügt gebraucht. 

BIREP, (nach paham etc. auch kabirep,) das Plin- 
ken, Blinzeln, (mit den Augen;) das Schimmern, 
Glänzen, (des Blitzes, der Sterne.) Birep matae ha- 
radjur, er plinkt beständig mit den Augen. — Ha- 
direp, plinken, erglänzen, (en oder einige Male;) 
auch: äwen habirep matä, sie winken sich mit den 
Augen zu, geben sich Zeichen.) — Babirep, bire- 
birep, oft plinken; flackeren. Bintang tarang alem 
toh, birebirep, die Sterne sind hell diese Nacht, sie 
schimmern. — Sumbo babirep (dies auch: bitepbirep) 
handak belep, die Lampe flackert, sie will verlö- 


BIR-BIS. 


schen; (das kneiternde Flackern kurz vor dem Ver- 
löschen.) — Barabtrep, alle plinken, schimmern, 
flackern — Mambirep mata, mit den Augen win- 
ken. lä mambirep matae nampajah aku, tawang- 
ku narai rimae, er sieht mich mit den Augen 
winkend an, ich weiss nicht was es bedeutet. — 
Idjä kabirep matä, (ein Augenwink) ein Augenblick, 
ganz kurze Zeit. — Pamdirep matae, der immer 
mit den Augen blinzelt, Zeichen giebt. 

BIRIK, das geschüttelt werden; das ausgebreitet 
ausgeworfen werden, (Netze.) — Pahalau birike klam- 
bim, karäh barabit, zu sehr sein geschüttelt werden, 
dein Kleid, es wird zerreissen;; (es abschüttelnd wenn 
Staub etc. daran sitzt.) — Tapas birike djalam, dja- 
ton hambirang, du wirfst dein Fischnetz nicht kräf- 
tig aus, es breitet sich nicht aus. — Babirik, biribi- 
rik, schüttelnd ; schlenkernd (die Arme.) — Bara- 
berik, alle schütteln, schlenkern, auswerfen. — Bi- 
rıkberika, sich wälzen, sich umherwerfen und mit 
Händen und Füssen schlagen. Paham kahabae, 
birikbarika ampin pentere, heftig sein Kranksein, 
sehr unruhig die Gestalt seines Liegens. — Ikäi 
handak manawan iä, birikbarika ia lepah ikäi tam- 
belang, wir wollten ihn greifen, aber er stiess, 
schlug und trat so dass wir alle zurück fielen. — 
Manbrik, habarikan, habirik dengan, schütteln, 
ab- ausschütteln, auswerfen, schlenkeren. lä mam- 
birik klambie, ara bitik huange, er schüttelt 
seine Jacke aus, es sind viele Ameisen darin. — 
Mamanbtrik, mambirimbirik,, ein bischen schütteln. 
‚— Hababirik, habiribirik, oft, lange schütteln. — 
Terabirik, ausgebreitet, ausgeworfen werden können, 
(ein Netz, nicht zu gross etc. sein.) 

BIRING, etwas (Feld, Wald, etc.) was lang aber 
schmal is. — Hetä djaton himba, baja biring kaju 
maboroe sungäi wäi, es ist dort kein Wald, sondern 
sur ein langer schmaler Streif Bäume längs des 
Fiasses, — Habtring, babiring, biribiring, lang aber 
schmal längs etwas sein. — Barubiring , alle (Felder) 
lang aber. schmal. 

G, nennt man ein schwarzes Hulın mit ro- 
ibem Halse und Rücken. 

BIRIP, i. q. birau; babirip, biribirip, habirip, 
mambirip, i. q. babirau. — Paham ladjun arut ita, 
membirip ampin sarä, ungemein schnell segelt unser 
Boot, die Gestalt des Ufers als ob cs vorbeifliegt 
und verschwindet. — Biripbarap, s. barap. 

BIRO, blau. — Biro lengängku buah kaju, meine 
Hand ist blau, hat gegen den Baum gestossen. — 
Biro, eine Sorte blaues Zeug; — eine Art Palmiet; 
man flicht Matten von den Blättern. — Bfambiro, 
kabiro dengan, blau färben. — Aur biro, s. aur. 

BIS, Getön vom Schlagen, Werfen; (oft das Ge- 
Un: bisbas;) sehr schnell, plötzlich. — Bis aughe 
a mahäwes aku, er schlug mich dass es pfiff. — 
Bs iä mahalau baungku, pfeilschnell ging er an 
mir vorbei. 

BISA, nass; (feucht: gemes) — Bisa bongkak, 
bisa buntau, bisa lundum, bisa Jundus, durchnass, 

nase. — Babisa, bisabisa, etwas nass. — Ba- 
ralisa, alle nass. — Afambisa, habisa dengan, nass 
machen ; begiessen, (Pflanzen.) — Mambambisa, mam- 
bisambisa, ein wenig nass machen. — Hababisa, 
kabisabisa, oft nass machen. 

BISAK, (nach einer Zahl: kabisak,) das Gesplis- 
wme. — Bisak humbang, Gesplissenes des Bambu, 
= gesplissner Bambu. — Laku humbang limäa ka- 
biak, hol 5 Stück gesplissenen Bambu. 

BISAK betong, ein Musikinstrument, einer Har- 
monika ähnlich , man bespielt es mit dünnen Stöcken 


BIS. 69 
von hartem Holze; es besteht aus 7 kupfernen Stäb- 
chen von verschiedener Länge und Dicke, welche 
auf einem länglichen Kistchen befestigt sind. 

BISAU, (oft binger zur Verstärkung dahinter;) er- 
müdet; verdriesslich, langweilig; verwirrt, etwas 
unklug. — Bisau aku mahining augh keton kalotoh, 
es eckelt mich euch also sprechen zu hören. — Bi- 
sau aku dengan gawingku, djaton tau djari, ich bin 
meiner Arbeit müde, sie will nicht zu Ende kommen. 
— Babisau, bisabisau , etwas ermüdet, etc. — Mambi- 
sau, habisau dengan,, ermüden,, verdriesslich machen, 
lästig fallen. — Hababisau,habisabisau, oft lästig fal- 
len, etc. — Kabisau, Ermüdung, Verdriesslich- 
keit; Verlegenheit. Paham kabisaue awi tagih olo, 
gross seine Verlegenheit, (Bedrängniss,) dadurch dass 
man ihn malınt (seine Schulden zu bezahlen.) = 
Pambisau, welcher immer lästig fällt, bedrängt, etc. 

BIS, s. isa. 

BISBAS, i. q. bis. 

BISEK, s. isek. 

BISI, unversöhnlich, lange Zeit nachtragen. — 
Ta bisi atäie, kasalangku korik tinai kindjap aku 
blaku ampun, magon wäi iä blait, er hat ein un- 
versöhnliches Herz, mein Vergehen war nur gering, 
dazu habe ich oft um Vergebung gebeten, doch 
zürnt er noch immer. — Babısi, bisibisi, ziemlich 
unversöhnlich. — Misi, hisi dengan, unversöhnlich 
sein, Hass nachtragen, (transit. mit folgendem Ob- 
ject.) — Hisi, haisi, einander hassen, unfreundlich 
mit einander sein. — Pangabisibisi, alle unversöhn- 
lich. — Paham kabisi! atäie, gross die Unversöhn- 
lichkeit seines Herzens. 

BISI, (Bandjarsch, — tatau) reich. — Bisi duit, 
Geld haben. — Iä bisi, ahate mamapa arepe wäi, 
er ist reich, nennt sich nur absichtlich arm. — 
Babisi, bisibisi, ziemlich reich. 

BISIK, das Flüstern, d. leise Sprechen. — /Zwe 
hetä? hiningku bisike, wer ist da? ich höre ein 


Flüstern. — Babisik, bisibisik, flüsternd, leise. — 
Bisikbasika, überall flüsternd. — Habisik, mit ein- 
ander flüstern. — Barabisik , alle flüstern, flüsternd. 


— Mambisik, jemanden etwas zuflüstern, flüsternd 
zusprechen. IA mambisik aku handak mimbit 
aku omba iä, er sprach mich flüsternd an, wollte 
mich mit sich nehmen. — Mambisimbisik, kurze 
Zeit zuflüstern. — Hababisik, habisibisik, oft, lange 
zuflüstern. 

BISIT, geizig, (nicht gern geben, mittheilen; alles 
haben wollen: bakoho.) — Bisit ia, kutoh panataue, 
tapi djaton maku manenga enen, er is geizig, gross 
sein Reichthum, aber er will nichts geben. — Ba- 
bisit, bisibisit, ziemlich geizig. — Barabisit, alle 
ziemlich geizig. — Pangabisibisit, alle geizig. — Mam- 
bisit arepe, sich geizig zeigen, betragen; geizig wer- 
den. — Kisit, kabisit, Geiz. — Pangkabisit, am 
geizigsten. 

BISO, Stumm, (nicht können sprechen;) nicht 
sprechen wollen, (dies auch: bisobon.) — Biso iä 
bara inakan indue, er ist stumm von geboren durch 
seine Mutter, —= von seiner Geburt. — Buhen ikau 
bisobon, diatombah aughku, warum bist du stumm, 
beantwortest meine Worte nicht? — Kuman takolok 
biso, den Kopf eines stummen Menschen essen, — 
geschieht -um die Schuld oder Unschuld von Men- 
schen, welche man in Verdacht hat, ans Licht zu 
bringen. — Man bewahrt zu dem Ende die Schädel 
stummer Menschen auf, stampft etwas davon fein, 
mengt es unter ungekochten Reiss, lässt das einige 
Tage auf einem Grabe stehen, und giebt es darauf 
unter dem Aussprechen von Flüchen der verdachten 


70 BIT. 
Person zu essen; kann sie es schnell einschlucken, 
dann ist sie unschuldig; sonst schuldig. — Babiso, 
bisobiso, als stumm sein, verstummen. — Mambiso 
a ‚sich still halten, schweigen. 

ITAK, (hinter paham auch: kabitak ,) Geschwäts. 
— Djaton terai bitake, bisau aku, sein Geschwätz 
hört nicht auf, es langweilt mich. — Habditak, ba- 
bitak, bitabitak, geschwätzig; schwatzen. — Olo tä 
babitak, nongkang andau tiring uhat balengkonge, 
der Mensch ist geschwätzig, den ganzen Tag sind 


die Adern seiner Kehle angespannt. — Hababitak, 


habitabitak,, ziemlich geschwätzig. — Barabitak, alle 
ziemlich geschwätzig., — Pangabitabitak, alle ge- 
schwätzig. — Mambitak, jemanden lange Zeit etwas 
vorschwatzen; jemand auszanken; mambitak arepe, 
langweilig, zu umständlich s en; immer für sich 
sprechen. — /Ela mambi aku, ara gawingku, 
schwatz mir nicht viel vor, ich habe viel zu thun. 


“Bao 


BITEP, i. q. birep in der Bedeutung “blinzeln, 
plinken,” aber nicht “schimmern, glänzen.” — Zu- 
gleich liegt in bitep der Begriff: “häufig” — Alle 
Ableitungen dieselben als bei birep. 

BITI, der Leib (zwischen Hals und Beinen;) der 
ganze Körper; selbst, in eigner Person; Stück, Per- 
son, (Menschen zählend;) sehr, stark, heftig — 
Pandjang pai lengäe, korik bitie, lang seine Beine 
und Arme, klein sein Leib. — Iä bakihis hapus bitie, 
er hat Schorf über den ganzen Leib. — Kilen, bi- 
tim omba, gehst du selbst mit? — Sampai sapulu 
biti tamä kabalin ai, bis 10 Personen gehen ein in 
seinen Kochtopf, = gehören zu seiner Familie, sei- 
nem Haushalt. — Bitin pabam kalaitku dengae, 
sehr stark mein Zorn gegen ihn, (wörtlich: mein 
Zorn selbst, die Person meines Zornes.) — Aku 
djaton bitiarangku, kwäka aku mamangun hai, ich 
habe keine Person meines Namens, (habe weder Ver- 
wandte noch Sclaven,) was sollte ich ein grosses 
Haus bauen. — Tandjarom hai bara bitim, deine 
Lügen sind grösser als du selbst. — Njambiti, ma- 
njambiti, jeden einzelnen rufen. — Käläh kahau 
äwen, njambiti arae, rufe sie, jeden einzelnen na- 
mentlich. 

BITIK, Ameise. Der Collectivname für alle Ar- 
ten. Einzelne Arten sind z. B.: bitik kowak, die 
grösseste Art, über einen Zoll lang, roth, lebt im 
Walde; der Biss ist sehr schmerzlich ; — b. kasikang, 
etwas kleiner, greis, hat mitten auf dem Rücken 
eine Art Stachel; — b. takurus, etwas kleiner als 
die vorige, schwarz, hat sehr lange Füsse; — b. 
njuan, kleiner als die vorige, greis, hat rundlichen 
Leib; — sansaman, schwarzroth, kurze Füsse; — 
sesu, gelblich roth, lange Füsse; — sarigatä, die 
gewöhnlichen kleinern Ameisen; — bohäi, weisse 
Ameise, Termite. — Ela manjinda mäton talo tä, 
kalah ätoiton bitik, belä ujuh, trag die Sachen 
nicht auf einmal, trag sie als das Tragen der Amei- 
sen, (i. e. immer ein wenig,) aufdass du nicht er- 
schöpft wirst. — Djaton tau matäi bitik amon dia 
gula, die Ameisen werden nicht sterben, wenn kein 
Zucker da ist, i. e. du wirst ihn nicht bereden, 
fangen, etc., wenn du nicht freundliche Worte ge- 
brauchst. — Babitik, bitibitik, als Ameisen: sehr 
viele, wimmeln. 


BITJARA, i. q. basara. 


BIT—-BLA. 


BITONG, s. itong. 

BIUS, ein gewisses Harz, dessen Dampf einschli- 
fert, oder den Schlaf tief, anbaltend macht. Diebe 
pflegen unter den Häusern welche sie besteblen 
wollen, solch Bius anzuzünden. — Mambius, habius 
dengan, mit. Biusdampf betäuben. — Hamalem ma- 
lem maling mambius ikäi, tapi ikäi bingat palus 
mamuno, gestern Nacht entzündeten die Diebe Bius 
um uns zu betäuben, aber wir waren auf unseres 
Hut und stachen mit Lanzen. — Hababius, habiu- 
bius, oft mambius. — Pambius, der oft mambius. 

BIUT, babiut, ngabiut, mangabiut, i. q. bikat 
bau, das Gesicht verziehen, weinen wollen. s. bilut. 

BIWIH, Unterlippe; (Oberlippe: totok ;) der gebo- 
gene Rand einer Tasse, etc. — lä djaton tau terei 
totok biwihe, er kann nicht aufhören lassen seine 
Lippen, = schwatzt immer. 

BIWIR, das afgehoben sein, werden, (z. B. Klei- 
der, um schneller gehen zu können, oder durch 
Schmutz gehend.) — Biwir saloi halau ututm, äla, 
das aufgehoben sein deines Unterrocks geht bis über 
die Kniee, nicht so! — Habiwir, babiwir, biwibi- 
wir, aufgenommen. — Ja manandjong babiwir, er 
geht aufgenommen, = mit aufgenommenem " 
— Barabiwir, alle aufgenommen. — Mambiwir, 
habiwir dengan, aufnehmen, aufziesen, (Kleider, 
Gardinen, das oberste Augenlied.) — Mambiwimbs- 
wir, ein wenig aufheben. — Hababiwer, habiwibi- 
wir, oft aufnehmen. — Tarabiwir, aufgenommen 
werden können. — Pambiwir, der immer, alles 
aufhebt. 

BIWIS, flach, (nicht tief, ein Boot;) unvorsichtig, 
unüberlegt, anstössig (sprechen) — Arute biwis, 
sein Boot ist flach. — Iä puna biwis, djaton paraba 
olo, er ist von Natur unvorsichtig im Sprechen, giebt 
nichts auf Menschen. — Babiwis, biwibiwis, ziem- 
lich flach; ziemlich unüberlegt. Ikau babiwis ko- 
takm mangotok iä, paharie aton, unvorsichtig wa- 
ren deine Worte Böses von ihm zu sagen, sein Bruder 
war da. — Mambiwis, habiwis dengan, flach me- 
chen. Arutku pahalau branggong, aku mambiwise, 
manganan idjä katimbau, mein Boot ist zu tief, 
ich mache es flacher, thue ein Brett ab. — Kabı- 
wis, Flachheit, Unvorsichtigkeit. — Pombiwis, der 
alles flach macht, der immer unvorsichtig spricht. — 
Pangabiwibiwis, alle flach, unvorsichtig. 

BIWIS, das geschlagen, gehauen sein, (von der 
Seite, nicht von oben.) — Djaton rata biwise oru 
hetä, ara balibi, nicht alle sein niedergeschlagen sein 
das Gras dort, viel ist stehen gelassen. — Mambiwis, 
habiwis dengan, von der Seite schlagen, hauen, 
Tanangku blawa, dia usah manatak toto, baja mam- 
biwis kanikanih wäi, mein Feld ist licht (ziemlich 
rein von Unkraut,) es ist nicht nöthig ordentlich 
es rein zu kappen, nur seitlings zu hauen hier und 
dort. — Pambiwis, der immer seitlings schlägt, kappt. 

BLABAT, i. q. balabat. 

BLAIT, balait, zornig, böse sein, schelten. — Ia 
blait haliai, er ist sehr zornig. — Ia blait dengangk, 
er zürnt mir, er schilt mich. — Balalait, balailait, 
lalait, lailait, ziemlich zornig sein; zürnend, schel- 


tend. — Malait, halait dengan, jemandem zürnen, 
jemanden schelten. — Baralait, alle zürnen, zür- 
nend. — AHalait, hakalait, auf einander zürnen, 


einander schelten. — AMMalalait, malailait, jemandem 
ein wenig zürnen. — Halalait, halailait, oft, la 
zürnen, schelten. — Taralait, den man 

ten, mit Worten bestrafen mag, kann. — 
taralait olo ta, paham badjawap, dem Menschen 
darf man nichts verweisen, er widerspricht gewal- 


BLA. 


tie. — Äalait, Zorn, d. Schelten. — Palait, der 
immer zornig ist, schilt; der leicht zornig wird. 

BLAJU, balaju, welk, verwelkt; s. laju. 

BLAKU, balaku, bitten; s. laku. 

BLAMAN, s. balaman. 

BLANAI, balanai, Name aller Sorten irdener Töpfe, 
welche einen weiten Bauch und enge Oeffnung ha- 
ben; (ausgenommen die blanai gandang, Trommel- 
blansi, deren Mündung eben so gross als ihr Bauch 
ist.) — Blanai pantu, ein unten breiter, prramidal 
nach oben zulaufender Topf. — Arten der blanai 
sind » B.: bukong, gahuri, makau, pasek, siam, 
sitoa; 5 diese Wörter. — Knaim ngahai blanai, 
dein Bauch ist so dick als eine Blanai. 

BLANDJA, s. balandja. 

BLANGA, balanga, die kostbarste Sorte der dja- 
wet, heiligen Töpfe der Dajacken. Diese Töpfe 
sammen, nach der Meinung der Dajacken, her vom 
radja Madjapait, dem Könige von Madjapait, vor 
alten Zeiten ein berühmtes Reich auf Ost-Java. Der 
radja Madjapait war ein Sohn Mahataras, des höch- 
sten Gottes. Es durfte ihm niemand zuselien, wenn 
e dise Töpfe, ferner Dolche etc. machte. (Auch 
seicher Doiche giebt es noch; sie sind sehr theuer, 
3 2--300 fl) Es überraschte ihn einst aber seine 
Frau dabei; da machte er solche Dinge nicht mehr, 
daher es denn nicht sehr viele davon giebt. — Die 
Gana, Seelen, dieser Töpfe werden für glückbrin- 
gend gehalten; sie kehren Krankheiten ab, ver- 
schaffen gute Erndten, Glück im Handel, etc. — 
Das Kaufen eines solchen Topfes ist ein wichtiges 
Etwas, woran alle Glieder der Familie Theil neh- 
men; es dauert oft Wochen bis der Handel abge- 
schlossen ist. Man verkauft gewöhnlich so, dass 
ausser Gold, Sclaven etc. auch solch ein heiliger 
Topf von minderm Werthe in Bezahlung gegeben 
wird. Gleich nach dem Kaufe wird der Topf mit 
Hübnerblut injaki, bestrichen, und dann 7 Tage 
lang singend und tanzend bewacht. Einige Monate 
später macht man ihm zu Ehren ein Fest, miethet 
Belian, schlachtet Schweine. Jedes Jahr wird der 
Topf später ein Mal injaki, mit Blut bestrichen. — 
Bricht ein solcher Topf, sei es auch in kleine Stücken, 
vessteht man ihn gut wieder zusammen zu leimen, 
und er behält dann fast den früheren Werth. Auch 
die Scherben eines ganz zerbrochnen Topfes haben 
den halben Werth des Topfes; einzelne Scherben, 
kauın so gross als eine Hand, sah ich für 15 fl. ver- 
kaufen. — Es giebt von diesen Töpfen Männchen 
wand Weibchen. — Chinesen etc. haben oft versucht 
siche Töpfe nachzumachen, es ist ihnen aber 
sicht gelungen die Dajacken damit zu betrügen; sie 
kennen die echten Töpfe zu genau; mir aber ist es 
schwer gefallen, nur die verschiedenen Arten dersel- 
ben zu unterscheiden; man unterscheidet sie nach 
den Gestalten, Figuren, welche en basrelief darauf 
sehen, auch an der Form der Hängsel. Auf einer 

z. B. sind dicht unter der Mündung 3 naga 
(Schlangen oder Drachen) aneinander, in einer Rich- 
tung um den Topf her ; — am brahan dagegen 3 naga, 
von denen 2 mit offenen Rachen einander gegenüber 
sieben; der halaımaung hat, wie die blanga, 3 naga 
kinter einander, aber die naga der blanga haben 
5 Klauen an den Pfoten, die der halamaung nur 4. 
— Die mir bekannten Arten dieser djawet, heiligen 
Töpfe, sind: blanga, Werth von 1400-3000 fl.; — 
bzaban, 1000-—1200 fl.; — halamaung, 7—1200 fl.; 
— rantian, 500 fl.; — sahajak, 2—400 fl.; — run- 
tag danum, 300 fl.; — basir, 150—300 fl.; — la- 
"gaman, 200 fl.; — bohok, 120 fl.; — lampandak, 


BLA. 71 
100 fl.;— kalata, 50-80 fl.; — sambas, 2030 fl. 

BLANGAN, s. balangan. 

BLANGKANGAN, balangkangan, die unglückliche 
Zeit. — Jeder Tag hat 5 Zeiten, welche nur für 
den andau ahat, ersten Tag, Sonntag, fest stehen, 
für die anderen Tage aber durch das balangan (s. 
das Wort) gesucht werden müssen. Die Zeiten des 
andau ahat sind: katika rami, mit Aufgang der 
Sonne, gute Zeit um ein basara, Process, zu be- 
ginnen; die in dieser Zeit geborenen Kinder haben 
Glück; auf Jagd, Fischfang oder auf eine Handels- 
reise darf man in der Zeit aber nicht gehen, man 
würde kein Glück haben; — gegen 9 Uhr ist die ba- 
langkangan, Unglückszeit; nichts geräth was man 
dann beginnt; jedoch hat man, wenn man dann 
eine Reise beginnt, nichts von Räubern zu fürch- 
ten; — Mittag, radjaki hai, die sehr glückliche 
Zeit; dann muss man abstosen, wenn man auf 
Reise gehen will, muss die Feldarbeit beginnen, etc.; — 
3 Uhr Nachmittags, sindjata, die Fechtzeit, glück- 
lich für Feinde, Räuber, Jäger, Fischer, aber un- 
glücklich für Reisende; — gegen den Untergang der 
Sonne, radjaki korik, die kleine Glückszeit. 

BLANGKAS, s. balangkas,. 

BLASAI, balasai, ein von Schilf oder Kalowak, 
(den innern, weichen Theilen des Rottans) gefloch- 
tener Sack. — Parüiku tikas tisae idjä blasai, mein 
Reiss, sein Ueberbleibsel nur noch 1 Blasai, — ich 
habe nur noch einen Sack Reiss. — Uäi toh olih 
akan telo kablasai, dieser Rottan ist hinreichend um 
3 Stück Blasai davon zu machen. 

BLASAN, balasan, getrocknete und dann zusam- 
mengestampfte Garnale, (kleine Seekrebse,) ist die 
gewöhnlichste Zukost der Dajacken zum Reiss, — 
Hablasan, Blasan haben. — Mamblasan, malasan, 
Blasan ans Essen thun. 

BLASAU, s. balasau. 

BLASO, balaso, s. laso. 

BLASUT, 3. lasut. 

BLAU, balau, s. lau. 

BLAWA, balawa, hell, licht; reingekappt , luftig, 
freistehend; ruhig.. — Djari blawa andau, es ist 
schon heller Tag. — Djalan toh badjikut bihin, 
toh ia blawa, inatak olo, dieser Weg war früher 
schr verwachsen, jetzt ist er rein (gut begehbar) 
man hat ihn rein gekappt. — Tanangku blawa, 
djaton arü tatake, mein Land ist rein, nicht viel 
(Unkraut darauf) wegzukappen. — Blawa pindingku 
äwen djari hagoet, paham karidue, meine Ohren 
haben Ruhe, nachdem sie fortgegangen sind, gewaltig 
ihr Lärm. — Blawa pindingku mabining aughe, uras 
bahalap, ruhig sind meine Ohren nachdem ich seine 
Worte gehört, sie waren alle gut. (Fluchen etc. da- 
gegen macht: badjikut pinding, dicht bewachsene 
Ohren.) — Blawa tahasengku limbah mamenda la- 
son andau, erquickt (rubig) mein Athem nachdem 
(ich aufgehört habe) in der Hitze zu stehen. — Blawa 
urongku tinai, djari käläh isak, luftig meine Nase 
wieder, die Erkältung ist vorüber. — Haru blawa 
takolok balauku, just bell mein Kopf und Haar; 
oder: harungku mitä langit blawa djari kahanja, 
just erst seh ich den Himmel hell, es sind 8 Tage, 
= ich habe mich freigekauft, bin kein Sclave mehr. 
— Balalawa, balawalawa, lalawa, lawalawa, ziem- 
lich hell, et. — Mamplawa, plawa, haplawa de- 
ngan, erleuchten, hell machen, rein kappen. — To- 
toug sumbo mamplawa huma, steck eine Larmpe an, 
erleuchte das Haus. — Hapalawalawa, oft, lange 
erleuchten, etc. — Tuaraplawa, erleuchtet etc. wer- 
den können. — Kalawa, das Licht, d. Helle. — 


72 BLA—BOA. 

Paham kalawa bulan alem tob, gross die Helle des 
Mondes diese Nacht, — er scheint sehr hell. — 
Pangalawalawa, alle nicht dicht bewachsen, (Felder.) 

BLAWANG, s. lawang. 

BLAWAU, balawau, Ratte; (die grössere Art; es 
giebt noch eine kleinere: parabasa, blawau para- 
basa.) — Limbah getem paham agas blawau, nach 
der Erndte kommen die Ratten in Scharen. — Am- 
pim kilau blawau bara penda djogo, deine Gestalt 
ist als eine Ratte unter dem Kaff, (sagt man von 
schwachen, gebückt gehenden Menschen.) 

BLEMO, i. q. balemo, s. lemo. 

BLIAN, s. balian. 

BLIONG, baliong, dajacksches Beil, (das Eisen 
allein, oder auch mit dem pahera, Stiehl.) — Ha- 
bliong, ein bliong haben. — Bliong njaro, (Don- 
nerkeil,) die sogenannten Donnerkeile, (belemnites,) 
von denen auch die Dajacken sagen, dass sie mit 
dem Blitze herab fallen. 

BLIWIT, s. baliwit. 

BLUA, balua, ausgehen, hberausgehen ; ausgeben, 
leihen. — la djari blua huma, er ist aus dem Hause 
gegangen. — Iwähe blua bara njamae, sein Speichel 
lauft aus seinem Munde. — Iä djari blua bara tem- 
poe, er ist heraus gegangen von seinem Herrn, (ist 
frei geworden.) — Amon aughe djari blua iä djaton 
balang, wenn sein Wort heraus gegangen ist, (wenn 
er einmal etwas gesagt hat,) giebt er es nicht auf. — 
Aku djari blua (oder: mamplua) rear akae, sapulu, 
ich habe ihm Geld geliehen, 10 (scil. kiping, a 2 fl.) 
— Balalua, balualua, ein wenig heraus kommen, etc. 
— Mamplua, plua, heraus gehen-, heraus kommen 
machen, auswerfen, auspressen, vergiessen; ausge- 
ben, leihen. — Ia djari mamplua. dahangku, djaton 
tau dia aku mamaläh, er hat mein Blut vergossen, 
ich muss es rächen. — Hapalualua, oft ausgeben, 
leihen. — Taraplua, tarapalua, heraus geworfen, etc., 
werden können. — Pamplua, der immer etwas aus- 
kommen macht, immer ausgiebt, leiht; das Aus- 
gehen, Auskommen, Ausgeben, Ausgabe. — Metoh 
pampluae bara humae ia palus lawo danum, bei 
seinem Hinausgehen aus seinem Hause fiel er so- 
gleich ins Wasser. — Pirä pampluam idja bulan 
akan balandjam, wie viel deine Ausgaben in einem 
Monate für deinen Unterhalt? 

BLUDANG, s. baludang. 

BLUJONG, balujong, baha blujong, eine Schwäre, 
wird etwa so dick als eine Haselnuss. s. baha. 

BOANG, leer, unbewohnt, unbebaut; vergeblich; 
hohl, (die Stimme.) — Blanai tä boang, der Topf 
ist leer. — Petak boang, unbewohntes Land. — la 
buli boang, djaton pangulihe, er kam leer zurück, 
hatte nichts erhalten. — Aku blaku talo intu iä, 
boang aughku, ich erbat von ihm etwas, vergeblich 
waren meine Worte. — Muta boang, brechen ohne 
dass etwas heraus kommt, würgen. — Boang ga- 
rangging, boang nalungkang, ganz leer. — Arute 
boang garangging, sein Boot ist ganz leer, (er hat 
gar nichts geladen.) — Baboang, boaboang, ziemlich 
leer, fast leer, etc. Awietahi haban baboang aughe, 
dadurch dass er lange krank war ist seine Stimme 
ziemlich hohl geworden. — Baraboang, alle ziem- 
lich leer ; alle vergeblich , (Worte) — Pangaboaboang, 
alle leer. — Pangkaboang, am leersten. — Mam- 
boang, haboang dengan, ledigen; verlassen, einsam 
werden lassen. — BMambamboang, mamboamboang , 
etwas ledigen. — Hababoang, haboaboang, oft ledi- 
gen. — Kaboang, das ledig, einsam, verlassen sein. 
— Paham kaboang batangdanum toh awi asang, 
gross die Einsamkeit dieses Flusses durch die Feinde, 


BOA—BOH. 


(welche alle Bewohner getödtet oder verjagt haben.) 
— Tearaboang, geledigt etc. werden können, irr- 
thümlich ledigen. — Pamboang, der gern, alles le- 
digt, etc. 

BOAS, ein mehr im Innern Borneos lebender Vo- 
gel. Kurz nach seinem Geruf mag man keine Ar- 
beit anfangen. Lässt er oft seine Stimme hören, 
so ist das ein Vorzeichen von Krankheit. 

BOAS, alles was man gebraucht um den Geruch 
der Jagdhunde zu schärfen, z. B. baduro, kamba- 
sira, uai namäa. — Mamöoas, die Nase der Hunde 
mit Boaswasser waschen. — Hababoas, haboaboas, 
oft die Nase der Hunde mit Boaswasser waschen. 

BOAU, weiblicher Name, (vom Baume kaboau.) 

BOBOR, Mehlklümpchen mit einer‘ Sauce von 
Kokosnussmilch und Zucker. 

BOBOT, ein Vogel, so gross als eine Taube, schwarz 
mit rothen Flügeln und Schwanze; der Schwanz ist 
lang. Die Knochen eines gestorbenen Bobot, welche 
man im Walde findet, sind ein Zaubermittel um 
reich zu werden. 

BODEBODEK, s. babodek. 

BODOP, trappelnd, klappend, Getön wenn Thiere 
laufen, Hühner mit den Flügeln schlagen. Narai 
augh bodop hetä, aton manok hamparap, was ist 
das dort für ein klappend Getön, sind die Hühner 
am Fechten? — Babodop, bodobodop, ein trappelnd, 
klappend Getön machen. — Bodopbadap, stark und 
durch viele solch ein Getön. — Barabodop, alle, 
überall solch ein Getön. 

BOGOS, männlicher Name. 

BOHA, s. oha. 

BOHABOHAK, s. babobak. 

BOHAI, weisse Ameise, Termite. — Habokäi, 
Bohäi haben. — Humangku habohäi, mein Haus 
hat weisse Ameisen, — sie sind darin. 

BOHOBAHUEN, s. baboho. 

BOHOBOHOT, s. babohoi. 

BOHOK, s. blanga. 

BOHOL, (nach Zahlen: kabohol,) Knoten. (Bun- 
dal wird oft zur Verstärkung dahinter gesetzt.) — 
Arä bohole tali tä, in dem Stricke sind viele Kno- 
ten. #£pat kabohol, 4 Knoten. — Pirä bohol aim 
djari, wie viel Knoten hast du schon? (Etwas zah- 
lend, z. B. beim Messen des Reisses, macht man 
für je 10 einen Knoten in einen Strick oder einen 
Rottan.) — Djari bageto bohol tahasenge, der Knopf 
seines Athems ist zerrissen, — er ist gestorben. — 
Habohol, babohol, bohobohol, Knoten haben, Kno- 
ten in etwas sein. — Boholbahula, babobol babun- 
dal, voll Knoten sein. — Barabohol, alle Knoten 


ı haben, 1 voll Knoten sein. — Mambohol, habohol 


dengan, in einen Knoten thun, zuknoten. — Kala- 
peangku mambohol lawak arut, ich habe vergessen 
den Band des Bootes, (womit es fest gebunden ist,) 
fest zu knoten. — Olo balian mambohol hetä, die 
Balian knoten dort, (i. e. sie halten Beschwörun- 
gen etc. für einen Kranken, um dessen Seele fest 
zu knüpfen, damit er nicht sterbe) — Amon 
olo mampudji ikau patut ikau mambohol augbe 
hong atäim, wenn man dich ermahnt, musst du 
die Worte im Herzen festknoten. — Mambam- 
bohol, mambohombohol, ein wenig fest knoten. — 
Hababohol, habohobohol, oft, lange fest knoten. — 
Tarabohol, fest geknotet werden können, irrthüm- 
lich fest knoten. — Pambohol, der alles fest kno- 
tet, alles gut behält. —. la pambohol pamundal 
augh olo, er behält gut die Worte der Menschen. 
BOHOS, was lang und schmal ist, begehbar, 
(Weg, etc. zugleich: sichtbar , plat getreten.) — Djalan 


BOH—BOW. 


badjikut, aton isut bewai bohose, der 

Weg ist dick bewachsen, er bat nur einen schma- 
len begehbaren Streifen. — Aton bohos kateahe loau 
ti, murah dimpah, der Sumpf hat einen langen 
schmalen Streifen seiner Trockenheit, (einen schma- 
len, trocknen Streifen,) es ist gemächlich hinüber 
za kommen. — Tä bohos djalan badjang mahoroe 
tanan ita, da ist der schmale Streif, der Weg auf 
dem die Hirsche durch unser Feld gelaufen sind. — 
Paham bohos pukul intu aku, stark die schmalen 
Streife (Narben) der Schläge an mir, (an meinem 
Leibe.) — Babohos, bohobohos, habohos, mambo- 
hos, lang und schmal, etc. — Ara olo manandjong 
heti, bobobohos djalae, viele Menschen gehen dort, 
deutlich sichtbar ist der Weg; (Gras platt getre- 
ten, et.) — Barabohos, bohosbahusa, überall deut- 
liche lange Spuren sein, (vom Gehen, Schlagen, etc., 
voll Narben ;) — Awi ikau mamdohos djalan akan 
ita, mangat ita mäton ramon ita karäh, kapp du uns 
(bereite uns) einen schmalen aber gut begehbaren 
Weg, aufdass wir unser Bauholz wegtragen können. 

BOHOT, der Reif welcher en bas relief mitten 
um die Blanga (heiliger Topf) läuft. — Blangae 
babohot, seine Blanga hat ein Bohot. (Nicht alle 
haben es.) 

BOK, mebok, rummelnd, ploffend, platschend , 
(«. B. eine Flasche im Wasser versinkend, Gerum- 
wel im Leibe, das Schnauben des Krokodills im 
Wasser.) — Mebomebok, bamebomebok, bokbok, 
wiederholt und anhaltend solch ein Getön. — Ba- 
rakomebok, sarakamebok , durch viele und an vielen 
Plätzen solch ein Getön. — Sarakamebok augh udjan 
kong danum, überall platschend Getön des Regens 
auf dem Wasser; (grosse Tropfen; kleine Tropfen 
ins Wasser: barakamerau, s. rau; grosse Tropfen 
aufs Land: barakatapak, s. pak.) 

BON, s. biso. 

BONG, mebong, i. q. bok, aber in stärkerm Masse, 
ı B. wenn jemand ins Wasser springt. Dieselben 
Ableitungen. 

BONTONG, s. ontong. 

BOR, mebor, noch stärker als bong, z. B. wenn 
aän Baum ins Wasser fallt, — das Schlagen der 
Wellen gegen das Ufer. Ableitungen wie bei bok. 

BOT, mebot, das Getön wenn jemand einen 
Wind lässt; Ableitungen wie bei bok. 

BOTO, eine Krankheit der Hühner; es entstehen 
Schwären rund um die Augen, und die Hühner wer- 
den blind. 

BOTO, das verschnitten werden. — Buabuah 
dengan bawoi, amon sala botoe tau matäi, pas wohl 
auf mit dem Schweine, wenn verkehrt sein ver- 
schnitten werden, kann es sterben. — Olo boto, ein 
verschnittener Mensch. — AMamöboto, haboto dengan, 
verschneiden. — Pamboto, der das verschneiden 
versteht. 

BOTO, die kleinen, harten Stückchen, welche 
an der Wurzel der Hülse unter den Reisskörnern 
Stzen. — Amon ikau mangiap behas, baris boto 
akan manok, wenn du den gestampften Reiss sie- 
best, sondere die Boto ab für die Hühner. 

BOWO, ein länglich runder Korb, unsern Aal- 
körben äbnelnd, zum Fischfang gebraucht — Ba- 
ieeo, bowobowo, habowo, als ein bowo, i. e. auf- 
eben, in die Höhe stehen, (Kleider.) — Sala pon- 
dekm, babowo tapihm, du sitzest verkehrt, dein Un- 
terock. steht in die Höhe. — Barabowo, alle in die 
Röhe stehen. — Nambdowo, Fische mit einem bowo 

. — Ikau nambowo anakku wäi, amon ikau | 
djiston palus masawä tolı, terai sasindü, du ge-' 


BOW-—-BRA. 73 
brauchst meine Tochter nur als Bowo, (willst mit 
ihr fischen,) wenn du nicht gleich jetzt heirathest, 
dann hört es ganz auf; (sagt der Vater zu jemand, 
welcher lange mit seiner Tochter verlobt ist ohne 
zu heirathen, — welcher nur wartet ob sich viel- 
leicht jemand anders mit ihr einlasst, um dann 
Geldbusse zu fordern.) — Humbang akan telo ka- 
bowo, Bambu für 3 Stück Bowo. 

BOWOH, i. q. bowor; dieselben Ableitungen. 

BOWOK, das bebohrt sein; Loch. — Bowok pa- 


pan tä pahalau saraä, das bebohrt sein der Planke 


all zu schr an der Kante. — Bowok kantjing, Knopf- 
löcher (in der Kleidung) — Bowok lisong, das 
Stampfloch im Stampfblocke. — Bowok kuil, tiefe, 
faule Wunden. Käläh matäi kinan bowok kuil, 
stirb gefressen von tiefen, faulenden Wunden. (Ein 
Fluch.) — Zabowok, babowok, bowobowok , bebohrt 
sein, Löcher haben. — Papan humae uras habowok 
(barabowok — uras habowok) awi busok, die Bretter 
seines Hauses sind alle voll Löcher durch die Bu- 
sok, (kleine Käfer) — Barabowok, alle, 1 überall 
bebohrt, voll Löcher. — Mambowok, habowok de- 
ngan, bohren, bebohren. — Mambambowok, mam- 
bowombowok , etwas, ein wenig bebohren. — Haba- 
bowok, habowobowok , immer bohren, bebohren. — 
Tarabowok , bebohrt werden können. — Pambowok, 
der gern bohrt. 

BOWONG, männlicher Name, (von tambowong, 
Grube.) 

BOWOR, bowoh, das ausgestreut, ausgeworfen, 
bestreut sein. — Sala bowore paräi akan manok, 
buah petak kisak , verkehrt sein ausgestreut sein, der 
Reiss für die Hühner, ist in den Morast gefallen. — Be- 
has ita dialo indu bowor usok, unser Reiss, nicht ein- 
mal zum bestreut werden der Brust (scil. einer Leiche; 
man wirft auf die Brust einer Leiche ein Paar Hände 
voll Reiss; — wir haben gar keinen.) — Mambowor, 
habowor dengan, ausstreuen; mit Händen voll aus- 
oder einthun. Buhen mambowor behas bara 
blasai, käläih manusuh sasindä, warum nimmst du 
den Reiss mit Händen voll aus dem Sacke? schütte 
ihn doch auf einmal aus. — Olo magah behas mam- 
bowor usok hantu, die Menschen bringen Reiss um 
die Brust der Leiche zu bestreuen. Es bringt näm- 
lich bei einem Todesfalle jeder der Verwandten 
etwa % Gantang Reiss; 3 Hände voll davon streut 
man auf die Leiche; die erste Hand voll mit den 
Worten: Djetoh akam, das ist für dich. — Die 
2° Hand voll: Djetoh impaitku, das sende ich (durch 
dich an meine Vorfahren.) Die 3° Hand voll: Dje- 
toh akan N. N., das ist für (Vater, Mutter, Oheim, 
für den, welcher am kürzesten zuvor von der Fa- 
milie gestorben war.) — Hababowor, habowobowor, 
oft streuen. 

BOWOS, ein Loch; ein Loch haben, (Boote, 
Körbe, durchstossen, von Mausen etc. durchfressen 
seiend.) — Arut bowos tantarang kaju, das Boot ist 
durchbohrt, ist gegen Holz angerannt. — Kilen baham, 
djari bowos, ist deine Schwäre schon aufgegangen ? 
— Mambowos, habowos dengan, durchfressen, durch- 
stossen, durchstechen. — Lundjungku djarimambowos 
knain bawoi, meine Lanze hat den Bauch des Schwei- 
nes durchstochen. — Hababowos, habowobowos, oft, 
immer durchfressen, etc. — Kabowos, ein Loch. — 
Pambowos, der immer durchbohrt, et. — Blawau 
pambowos talo, Ratten durchfressen alles. 

BRAHAN, s. blanga. 

BRAKO, s. barako. 

BRANGAI, s. barangai. 

BRASIH, barasih, s. rasih. 


— 


10 


7% BRA—BUA. 


BRAWAR, barawar, balawar, eine Ribbe. — Bra- 
war ınuda, die kurzen Ribben. — Iä lawo bapelek 


braware duä hila gantaue, er fiel, brach 2 seiner 


Ribben an der rechten Seite. 
BRA&A, baraa, s. burä. 
BREPANG, barepang, s. repang. 


BRIGAS, barigas, stark, kräftig, gesund. — lä 
brigas bagawi, er arbeitet tüchtig. — la brigas dja- 
ton tawan peres, er ist gesund, weiss nichts von 
Krankheit. — Bararigas, barigarigas, rarigas, ziem- 
lich stark, etc. — Bararigas, pangarigarigas, alle 
kräftig, ete. — Mamparigas, stärken. — Kuman 
helo, mamparigas arep keton, esset erst, stärkt euch. 
— Karigas, Stärke, Kraft, Gesundheit. — Pungka- 


rigas, am krüftigsten, etc. 
BRINGIS, s. barungang baringis. 


BRITA, barita, Bothbschaft, Bericht, Erzählung; 
Gerücht. — Narai brita imbitm, was für Nachricht 








BUA—BUE. 


sich dass du ihm helfest. — Buabuah, gut, gehörig; 
tüchtig, aufmerksam, pas gut auf, nimm dich in 
Acht. (Buah ist Adjectiv, buabuah Adverb.) — 
Buabuah iikau bela imukulku, sei vorsichtig, auf- 
dass ich dich nicht schlage. — Mambuah, Schulden, 
Geldstrafen etc. auf jemand legen. — Olo mam- 
buah aku utang akaku idjä babubau, man legt auf 
mich die Schulden meines ältern Bruders, welcher 
fortgelaufen ist. — Tarabuah, auf jemand 

werden können, mögen. — Mangabuah, ng 

mangambuah, hakabuah oder hakambuah dengan, 
in Ordnung bringen, aufräumen, aufputzen ; ver- 
söhnen. — Iä mangabuah humae, er bringt sein Haus 
in Ordnung, (flickt, putzt es, etc.) — lä djari manga- 
buah aku dengae, er hat mich mit ihm versöhnt. — 
Kabuah, Ordnung, Gehörigkeit, Geziemlichkeit, 
Zweckmässigkeit, freundlich Verhalten. — Hakabuak, 
mit einander in Friede leben, versöhnt sein; über- 
eingekommen sein. — Djari hakabuah aughm de- 


bringst du? — Njelo toh paham brita asang, dies 
Jahr waren viele Gerüchte von Feinden, (nämlich 
dass sie kommen wollten.) — Babrita, babarita, 
berühmt, berüchtigt; bekannt, erzählt; erzählen. — 
lä babrita tagal karajape, er ist berüchtigt wegen 
seiner Schelmerei. — Amon ikau halisang, äla ba- 
brita helo, suro olo mimpa ikau, wenn du auf Reise 
gehest, sag es nicht vorher, aufdass man dir nicht 
auflaueree — Gawim djari babrita sampai mantir, 
deine That ist schon bekannt bei dem Häuptlinge. — 
Baritarita, etwas Nachricht, Bericht. — Banangku 
halisang djari telo njelo, baritaritae mahin djaton 
sampai, mein Mann ist auf Reise schon 3 Jahre, 














ngae, seid ihr es eins geworden? — Tarakabuah, 
in Ordnung gebracht werden können, etce.— Pam- 
buak, was auf jemand gelegt wird, was er zu tra- 
gen, zu bezahlen hat; Geschicklichkeit, was man 
versteht. — la arä pambualie, malan, mandjawet, 
badagang, uras tau, er hat viel Geschicklichkeit, 
Feldarbeit, Flechtwerk, den Handel, alles versteht 
er. — FPangabuak, der gern in Ordnung bringt, 
versöhnt. — Pangabuabuah, alle gut, wohl, recht 
(in Thaten, Worten, etc.) 

BUAK, eine kleine Eule, so genannt nach ihrem 
Geruf; grosse Augen; bunt. Ein neues Reissfeld 


es ist nicht die geringste Nachricht von ihm gekom- 


men. — Mambrita, berichten, erzählen. 

BRITU, s. baritu. 

BRUNAI, das Land und die Stadt Brunai, im 
Nord-Westen Borneos. — Wem es pali, unerlaubt, 
ist zu sagen bahuang, Bär, und zugleich männlicher 
Name, der nennt den Bär brunai. 

BRUNGANGBRINGIS, s. barungangbaringis. 

BUA, Frucht. — Bua upo, die Stammfrüchte, 
i. ec. die ersten, frühesten; bua lawie, die Gipfel- 
früchte, i. e. die spätesten. — Aku botong tanti- 
mon bua lawie, aku harap basaran keton bewäi, ich 
bin nur der Spätling eines Kürbisses, einer Gurke, 
ich hoffe nur auf eure Milde, (sagt z. B. ein Kind 
der 2ten Frau zu seinen Stiefbrüdern beim Theilen 
der Erbschaft ; — die 2te Frau ist gewöhnlich arm, eine 
Sclavinn, da ein reiches Mädchen keinen Wittwer 
heirathen will.) — Babdua, buabua, immer Früchte 
(essen.) — Habua, Früchte haben. — Afamua, Frucht 
tragen. — Paräi paham mamua njelo toh, der Reiss 
trügt dieses Jahr viel Frucht. — Paham karä burong 
hetä, mamua lawin kaju, selır viele Vögel sind dort, 
als Früchte auf den Gipfeln der Biume. — Hambua, 
Früchte suchen. Ia manalih kabon, hambua, er 


geht in den Garten, sucht Früchte — Pamua, | 


fruchtbar, immer viel Früchte tragend, (Bäume.) 

BUABUAK, s. babuak. 

BUAH, gut, wohl, recht; es gebührt sich; getrof- 
fen. — Buah aughm, du hast recht gesagt. — Buah 
wäi gawim, so machst du es recht. — Aku ma- 
manting ia, buah, ich warf ihn, er ist getroffen. — 
la buah peres badarem, — dusa, pukul, er ist be- 
troffen vom (hat erhalten das) Fieber, — Geldstrafe, — 
von Schlägen. — Utang ita salawi, buah pirä genep 
biti, unsre gemeinschaftliche Schuld ist 25, (kiping, 
a2 fl.,) wie viel macht das auf jeden? — Handak 
ikau omba aku? Buah, oder: buah ia. Willst du 
mit mir gehen? Ja wohl. — Buah ikau mandohop 
ia, du wirst wohlthun ihm zu helfen, = es gebührt 


machend verlässt man es wieder, wenn während der 
3 ersten Tage die Buak sich dort hören lässt. Ein 
Buak auf oder in ein Haus kommend verkündet, 
dass jemand dort sterben wird; also verlässt man 
das Haus dann sogleich. — Haduak, babuak, bua- 
buak, gross und rund, (die Augen; Figuren auf 
Zeug, Schüsseln‘, etc.) — Barabuak, alle gross und 
rund. — Paham kabuak matae, er hat sehr grosse 
runde Augen. 

BUAP, s. uap. 

BUAT, puat, die Ladung; das beladen sein. — 
Pirä buate arıtm, wie viel seine Ladung, dein Boot? 
— Babuat, viel laden können. — Arute babuat, alo 
korik ampie, sein Boot kann viel laden, obwohl es 
klein aussieht. — Buabuat, etwas geladen haben, 
beladen sein. — Muat, laden können, fassen kön- 


nen. — Arutku muat sakojan, mein Boot lädt (fasst); 


1000 (scil. gantang Reiss.) — Mamuat, habuat de- 
ngan, beladen. — lüä mamuat karä gawie akangku, 
er lädt alle seine Arbeit auf meine Schultern. — 
Hababuat, habuabuat, hapapuat, hapuapuat, oft, 
lange beladen. — Barabuat, alle beladen sein. — 
Tarabuat, tarapuat, beladen werden können. — Pa- 
muat, der immer belädt. 

BUAT, Verkürzung von kabuat, selbst. 

BUAU, weiblicher Name, (vom Baume kabuau) 

BUF, Grossvater. (Der Vater der eignen 
Stiefeltern, der Vater der eignen oder Stiefeltern 
der Frau, und alle Brüder dieser Grossväter wer- 
den buä genannt. Auch ist es Respectsbenen- 
nung für alte Leute überhaupt.) — Aku bara huä 
intu iä, ich habe einen Grossvater an ihm, = er 
ist mein Grossvater. — /Ewen duä habuä, die bei- 
den mit Grossvater, — er und sein Grossvater. 

BUAI, ein Sprung, Riss, (in Eisen, Messern.) — 
Tjäh ikau, maninih malampangan buäim, pfui, du 
schmiedest so dass deine Risse zum Vorschein kom- 
men, (sagt man z. B. zu jemand, welcher eine Klage 
beginnt um sich reparation d’honneur zu verschaf- 


ei. - - 


BUAS—BUD. 


fen, aber es kommen dabei dann just viel Schelm- 
stücke von ihm an den Tag.) — Habuäi, babuäi, 
buabusi, einen Sprung, Riss haben. — Barabuäi, 
alle Sprünge, 1 überall Sprünge haben. — Awen 
barabuäi magon huange, basa aku mawi iä bihin, 
ihr Inneres hat noch immer einen Sprung (i. e. Groll,) 
weil ich sie früher geschlagen habe. — Mamdbuäs, 
atäi, Groll erwecken. — Kabuäi, Groll. 

BUENG, (bas. Mantangai,) i. q. hatuä, Mann, 
männlich. 


BUBUT, s. handipä bubut. 

BUDEK, männlicher Name. 

BUDENG, weiblicher Name. 

BUDI, i. q. basara, (wird oft hinter basara ge- 
fügt;) Mildtbätigkeit, Freundlichkeit; auch: Betra- 
gen, Behandlung. — Aku mitä budie dengangku; 
amon bahalap budie dengangku, tahi aku omba iä, 
amon iä tulas terai aku dengae, ich will erst sein 
Betragen gegen mich sehen; beträgt er sich gut 
(freundlich und milde) gegen mich werde ich lan- 
ge Zeit bei ihm bleiben, ist er hart dan höre ich 
mit ihm auf. 

BUDJANG, mannbar; Jüngling, Jungfrau. — Ki- 
len kabakase, djari iä budjang, wie alt ist er, ist 
er schon mannbar ? — Haru totoke budjang, er wird 
just mannbar. — la budjang samandak, er ist mit- 
ten in der Kraft der Jünglingschaft. — Budjang 
bakas, ein alter Junggesell, alte Jungfer. — Bu- 
djang lehoi, mannbar aber noch ledig. — Budjang 
rampas, los und ledig. — Keton budjang rumpas 
djaton bahali omba halisang, ihr die ihr noch los 
und ledig seit, habt es nicht schwer mit auf Reise 
m gehen. — Budjang hatua, Jüngling; budjang 
bawi, Jungfrau. — Budjang salia, ein reiner Jüng- 
ling, reine Nagd.— Babudjang,, budjabudjang, als ein 
Jüngling. — Djari howan ia, dasare magon babu- 
djang, er hat schon graue Haare, aber sein Betragen 
ist noch immer jugendlich. — Baradudjang, alle 
mannbar. — Mambudjang arepe, sich als Jünglinge 
betragen, (in Kleidung, Worten etc., alte Leute.) — 
Kabudjang, Jugend, Jünglingsschaft. — Matäi me- 
toh kabudjange, in der Jugend sterben. — Pambu- 
djang, junge mannbare Leute. — Lewu tä arä pam- 
budjange, das Dorf hat viel junge Leute. — Asang 
diari tamä lewu, karü bakase tuntang pambudjange 
hatuä impatäie, pambudjange bawi inampute, die 
Feinde sind in das Dorf gedrungen, alle seine alten 
Leute und Jünglinge haben sie getödtet, die Jung- 

frauen haben sie weggeschleppt. 

BUDJOH, recht, grade, gut, (nur von Rottan ge- 
braucht.) — Uäi budjolı, guter, schöner Rottan. — 
Mambudjoh uäi, guten Rottan machen, i. e. aus 
dem gekappten Rottan die besten auslesen und sorg- 
faltig reinigen. 

BUÜDJOBADJOHAN, s. barabadjohan. 

BUDJOK , kabudjok, Trotz, Hochmuth, (von 
Frauen gesagt; von Männern: djoho, kadjoho.) — 
Awi budjoke ia djaton ingilak olo, ihres hochmü- 
tbigen Betragens wegen ist sie nicht belicbt. — Ha- 
budjok , trotzig, hochmüthig. — Babudjok, budjobu- 
djok, hababudjok, ziemlich hochmüthig. — Bara- 
&udjok, alle ziemlich hochmüthig. — Pangabudjobu- 
djok, alle hochmüthig. — Jfambudjok arepe, sich 
kochmüthig betragen. — la mambudjok arepe sana 
basupa dengan olo, sie nimmt eine trotzige Haltung 
an sobald sie Menschen begegnet. — Afambudjok, 
schmeicheln, rühmen; (also gleichsam andre hoch- 
smüthig machen.) — Toh ia paham mambudjok ikau 


omba ia, karah dapit ikau mitä gawie tinai, jetzt 
schmeichelt er dir sehr, (bittet dich freundlich ‚) dass 










































BUD—BUH. [E) 


du mit ihm gehen mögest, aber du wirst sehen wie 
er sich später beträgt. — Hababudjok, habudjobu- 
djok, oft, lange schmeicheln. — Tarabudjok, 
Schmeicheln bewogen, betrogen werden können. — 
Pambudjok arepe, die sich immer hochmüthig be- 
trägt; pambudjok olo, der allen schmeichelt. 


urch 


BUDJOK,, eine Palmietpflanze, lange Dornen, trägt 


eine pflaumenartige, gelbe, säuerliche, essbare Frucht. 


BUDJUR, recht, gerade, (nicht krumm;) recht, 


wahr, ehrlich, nicht falsch; (aufrichtig; gehörig.) — 
Djalan budjur, ein gerader Weg. — Papan tä dja- 
ton toto budjur, das Brett ist nicht rechtgerade. — 
Budjur aughe, wahr seine Worte. — Budjur ga- 
wie, er thut recht. — Iä olo budjur, er ist ein 
guter, aufrichtiger Mensch. — Haru budjur taha- 
sengku tinai, djari paham kaujuhku, jetzt erst ist 
mein Athem wieder recht, (habe mich erst wieder 
erbolt,) ich war sehr müde. — Babudjur, budju- 
budjur, ziemlich recht, etc.; (befehlend : ganz recht.) 
— Badjuran, Richtung, Cours. — Intu badjuran 
Sampit, beta kea Kotaringan, auf dem Course nach 
Sampit, da liegt auch Kotaringan. — Amon handak 
mandulang patut manggau badjuran bulau helo, 
wenn man Gold graben will muss man erst den 
Lauf der Goldader suchen. — Mambudjur, mamu- 
djur, habudjur dengan, recht machen, in Ordnung 
bringen, legen, stellen. — Mambudjur kaju, Holz 
recht, grade biegen, kappen. — Mambudjur per- 
kara, eine Sache schlichten, in Ordnung bringen. — 
Mambudjur tahaseng, den Athem in Ordnung brin- 
gen, i. e. sich ausruhen. — NMambambudjur, manı- 
budjumbudjur, ein wenig mambudjur. — Hababu- 
djur, habudjubudjur, oft, lange mambudjur. — 
Hambudjur, hamudjur, längs, in einer Richtung mit 
etwas. — Hadat human ita patut hambudjur ba- 
tangdanum, die Art unsrer Häuser ist es dass sie 
längs dem Flusse liegen müssen. — Habadjuran, 
langs etwas, in dieselbe Richtung mit etwas brin- 
gen, legen, stellen. — Tä augh garantong, olo ha- 
badjuran hantu, da erschallt die Garantong, (ku- 
pfern Musikinstrument,) die Leute legen die Leiche 
zurecht, (mitten ins Haus und genau nach der 
Richtung desselben ; geschieht gleich nach erfolgtem 
Tode.) — Tarabudjur, recht, gerade gemacht, etc., 
werden können. — KÄabudjur, (bas. Sang. kabadju- 
ran,) Geradheit, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit. — Pam- 
dudjur, pamudjur, der alles recht macht, in Ord- 
nung bringt, etc. — Pangabudjubudjur, alle gerade, 
recht, aufrichtig, etc. — Pangkabudjur, am gera- 
desten, aufrichtigsten, etc. 


BUGAH, versetzt, verzogen. — Lewun äwen djari 
bugah, ibr Dorf ist versetzt, (sie sind mit ihren 
Häusern verzogen) — Babugah, bugabugah, ver- 
ziehen, (intransit.) — Afugah, hugah dengan, ver- 
setzen, verzichen machen. — la djari mugah djipäe, 
er hat seinen Sclav verziehen (zu einem andern Herın 
zichen) lassen. 

BUGAT, i. q. ugai. 

BUGIS, olo bugis, Buginees. — Männlicher Name. 
— Babugis, bugibugis, als ein Buginees, wüst, roh, 


gewaltthätig. 

BUGO, s. ugo. 

BUHEN, warum ? aus welchem Grunde? wodurch ? 
(wozu, zu welchem Zwecke: kasen.) — Buhen ikau 


manangis, warum weinst du? Amon ikau blau, bu- 
hen djaton blaku bari, wenn du Hunger hast, 
warum fragst du nicht um Reiss? — Buhen papan 
toh basila, wodurch ist das Brett gespalten? (ist es 
vielleicht gefallen ?) 
BUHI, weiblicher Name; (von tabuhi.) 
1)“ 


76 BUH—BUK. 

BUHIS, ein bis 2 Fuss gross werdender schwarz- 
greiser Affe, mit langem Schwanze; seine Stimme! 
kauk! Wird gegessen. — Ikau kilau huhis am- 
pim, du wie ein Buhis deine Farbe, = dunkel, 
schwarz. 

BUHIT, kleine Schwären, (als eine Erbse gross; 
grössere: blujong; ganz grosse: baha;) ein offener, 
eiternder Schaden, (z. B. wenn man sich verbrannt 
hat. Buäi wird oft zur Verstärkung hinter buhit 
gefügt.) — Babuhit, kleine Schwären, offene Schäden 
haben. — Babuhit atäi, pinding, beschädigte Herzen, 
Ohren haben, = grollen. la djari mamukul aku 
bihin, aku magon babuhit atäiku dengae, er hat 
mich früher geschlagen, ich grolle ihm noch immer. 
— Barabuhit, alle Schwären, offene Schäden haben, 
grollen. — Buhibuhit, als eine Schwäre, als ein 
offuer Schaden, eiterig. Narai idja buhibubit intu 
lengam, was ist da so eiterig an deiner Hand? — 
Mambuhit atäi, pinding, jemanden erbittern, grollen 
machen. abuhit atäi, Groll, Erbitterung. — 
Pambuhit, der oft mit Schwären, Schäden behaftet 
ist; der gern, oft erbittert. 

BUJABUJAH, s. babujah. 

BAJAN, träge, schwerfällig, schwach, (z. B. wenn 
man nicht recht ausgeschlafen, oder sich noch nicht 
gebadet hat; auch nach einer Krankheit.) — Ba- 
bujan, bujabujan, ziemlich träge, etc. — Barabujan, 
alle träge. — Mamdujan arepe, sich träge, schwer- 
fallig macben, (z. B. durch zu langes schlafen, im- 
mer liegend, etc.) — Kabujan, Trägheit, etc. 

BUJANG, gojang, auch krato, die europäischen 
Spielkarten. — Bujang sina, chinesische Karten. — 
Babujang, Karten spielen. 

BUJO, Wittwer. Bujo tabela murah masawä tinai, 
ein junger Wittwer will bald wieder heirathen. — 
Bujon äwe iä, der Wittwer von wer ist er? — Ba- 
bujo, bujobujo, als ein Wittwer (z. B. gekleidet sein, 
i. e. in weiss.) — Berubujo, alle als Wittwer. — 
Mambujo, Trauerkleider tragen (für die verstorbene 
Frau.) Matäi sawae, iä djaton maku mambujoe, seine 
Frau ist gestorben, und er will keine Wittwer- 
kleider ihrerhalben tragen. — Kabujobujom handak 
masawä olo tabela, obwohl du ein Wittwer bist, 
willst du doch ein junges Mädchen heirathen ? 

BUJOBUJOK, s. babujok. 

BUJONG, männlicher Name. (Bandjarsch: eine 
Schale.) 

BUJUN, männlicher Name. 

BUJUT, eine Schlingpflanze, fingerdick, voll Dor- 
nen; an der Wurzel sitzen 2—3 armdicke, gelbliche, 
essbare Knollen. 

BUKA, (nach paham etc. kabuka,) die Tiefe, 
Breite, (eines Hauses, Bootes, Feldes, etc.) Pirä bu- 
kan bumam? Pabam kabukae, djalatien. Wie gross 
die Tiefe deines Hauses? Gross seine Tiefe, 9, (scil. 
depi, Klafter.) — Babuka, tief, breit sein. 

UKABUKAT, s. babukat. 

BUKANG, der Körper, wenn der Kopf abgeschnit- 
ten ist. Toto matäi awi kajau iä, sondau bukange 
wäi, gewiss, cr ist durch die Köpfeschneller getödtet, 
seine kopflose Leiche ist nur gefunden. — Pisang 
bukang, ein Pisang welcher nur 1—2 Früchte trägt, 
welche aber fast so dick als das Bein eines Mannes 
sind. 

BUKAPBAKIP, lose, nicht eben 
Flur des llauses, etc.) 

BUKAI, s. ukäi. 

BUKIH, sparsam, genau; sorgfältig. Yä bukih de- 
ngan kolac, er ist genau mit seinen Verwandten, 
(giebt ihnen nicht viel.) — la bukih hapan reare, er 


(Matten, die 


BUK. 


ist sparsam im Gebrauchen seines Geldes. — la bukih 
mahaga arute, er bewahrt sein Boot sorgfältig, (stellt 
es auf einen guten, geschützten Platz, etc.) — Be- 
buk:h, bukibukih, ziemlich sparsam, etc. — Bara- 
dukih, alle ziemlich sparsam. — Pangabukibukib, 
alle sparsam. — Pangkabukik, am sparsamsten. — 
Kabukih, Sparsamkeit, Sorgfalt. — Mambuki arepe, 
sich sparsam betragen, sparsam sein. — Nambukıh, 
mangabukih, mangambukih, hakambukih dengan, 
sorgfältigetwas bewahren, unterhalten,im Stande halten. 

BUKIR, s. ukir. 

BUKIT, (nach einer Zahl auch kabukit, (ein Berg. 
Habukit, Berge haben, gebirgig. — Babukit, buki- 
bukit, als ein Berg. Ramoe babukit karäe, seine 
Güter als ein Berg ihre Menge. — Bukit galeget, 
hulu galeget, tief im Lande, weit vom Flusse ab, 
A:kam bong bukit galeget, bahali madja ikau, dein 
Wohnplatz ist weit im Lande, es ist mühsam dich 
zu besuchen. (Denn der Dajack geht nicht gern, 
rudert lieber.) 

BUKO, buku, Grund, Ursache. Narai buku iä ha- 
dari? Aton wäi bara buku. Was ist die Ursache 
dass er weggelaufen ist? Er hatte seine Gründe. — 
Baluko, bukobuko, die Ursache dass, die Schuld dass. 
Babuko anakku matäi awi badjai, basa ikau mim- 
bite mambesäi, die Ursache dass mein Sohn durchs 
Krokodill gestorben ist, weil du ihn mit ausrudern 
genommen hast. — Mambuko, verursachen; als Vor- 
wand gebrauchen. Sapam bihin mambuko klahin 
äwen, dein früheres Schimpfen hat ihren Streit ver- 
anlasst. Kwüka, idjä aku manjapa bihin mambukoe 
wäi, tantai iä haklabi, ei was! dass ich früher 
schimpfte nehmen sie nur als Vorwand, sie hatten 
die Absicht zu streiten. — Aughm kalotä djaton 
mambuko intu mantir, wenn du so sprichst wird es 
keine Ursache geben bei dem Häuptlinge, (wird kein 
Grund für ihn sein, ihn nicht bewegen dass er deine 
Klage annimmt. 

BUKO, Knöchel, Knorren, (an den Fingern, an 
Bambu, Zuckerrohr, etc.) Bahalap humbang toh, dja- 
rang bukoe, balasau lawange, gut dieser Bambu, 
seine Knorren sind weit von einander, seine ein- 
zelnen Glieder lang. — Buko laling, der Enkel am 
Fusse. — Bukolaling lengä, der Knochen gleich über 
der Hand. 

BUKONG, grosser gelber Topf, der Rand stark 
umgebogen. 

BUKOP, Geschwulst, Beule, Knoten. Aton b 
hong lengäe, er hat eine Beule (oder einen Knoten) 
an der Hand. — Habukop, Beulen, Knoten haben. 
— Babukop, bukobukop, hababukop, habukobukop, 
etwas dick, als ein Knoten. — Barabukop, alle, 
oder 1 viel Knoten am Leibe haben. — Buko 
kopa, voll Knoten, Beulen, sitzen. Asongku bukop- 
bakopa, kamäangku imukul olo, mein Hund sitzt 
voll Knoten, ich denke er ist geschlagen. 

BUKUR, s. ukur. 

BUKUR, Rauheit. Papan toh paham bukure, dja- 
ton lamos, dies Brett gross seine Rauheit, es ist 
nicht glatt. — Hapus berenge bukure bewäbewäi, 
kamäangku handak babuhit, auf seinem ganzen 
Körper ist nichts als Rauhigkeit, ich denke er wird 
oflene Schäden kriegen. — Habukur, babukur, buku - 
bukur, mambukur, rauh, uneben sein; (z. B. auch 
durch Mücken etc. gestochen.) — Barabukur, alle, 
oder 1 überall rauhl. — Bukurbakura, sehr rauh, 
uneben. 

BUKUT, i. q. kadjang, eine von Blättern geflochtene 
Matte. — Babukut, bukubukut, mit Bukut über- 
deckt, überdacht. — Barabukut, alle mit Bukut be- 


BUK—-BUL. 


deekt. — Andau udjan, käläh ita kabukut, esregnet, 
lasst uns ein bukut als Schirm über den Kopf hal- 
ten. — Mambukut, mit einem bukut überdecken. 

BUKUT pisang, eine auf der Pisangpflanze lebende 
Raupe. — Pisang habukut, der Pisang hat Raupen. 

BUKUT, die Gebährmutter. 

BULAN, der Mond; ein Monat. — Bulan taheta, 
Neumond; — totok bulan, Stück vom Monde, nennt 
man den Mond die ersten Tage nach dem Neu- 
monde; — bulan paras kadjang penesek, (Mond 
glatt wie ein Kadjang gehend) das erste Viertel; vom 
ersten Viertel bis zum Vollmond erhält der Mond 
die folgenden Namen: bulan tihin plandok, der 
Mond schwanger als ein Zwerghirsch, — bulan ma- 
njurong, der hervorragende Mond, — bulan habua 
botong, der Mond hat eine Kürbisfrucht, — bulan 
manis, der süsse Mond. Dann kommt der bulan 
bunter oder bulan turong, der runde, volle Mond. 
Nach dem Vollmonde: bulan kalindong tihang, 
Mond beschützt vom Mast ‚— bulan kalam kambä, der 
Mond abnehmend als ein Gespenst, — bulan kalam 
tikus, der Mond abnehmend als eine Ratte, dann: 
paras kadjang pundur, das letzte Viertel. — Kurong 
pennt man den Mond wenn er nicht zu sehen ist, 
etwas vor und nach dem Neumonde. — Bulan ist 
auch ein weiblicher Name; für wen dadurch das 
Wort bulan pali, unerlaubt, geworden, der nennt 
den Mond und Monat panala. — Ikau bulan ma- 
tanandau ajungku, du bist mein Mond und meine 
Sonne, (du bist es auf den ich vertraue, oder, von 
dem ich abhängig bin.) — Babulan, etwa einen 
Monat. Babulan toh djari katahie ia hagoet, es ist 
jetzt etwa ein Monat seit er fortging. — Babulabu- 
kan, viele Monate. — Lawongku habulan bintike, 
mein Kopftuch ist mit halbmond-förmigen Figuren 
bedruckt. 

BULANG, das Wiederholen; das hin und her 
geben. — Kasen iä, kindjap bulange, was will er, 
oft sein hin und her geben? (z.B. aus einem Hause 
ins andere.) s. ulang. 

BULANGBELENG; s. babeleng. 

BULANGBULIT, s. bulit. 

BULAT, rund, (eine Kugel;) ganz; bei einander, 

vereinigt; entschlossen. Pusa bulat takoloke, die 
Katze hat einen runden Kopf. — Iä manganju bu- 
lat, er hat rundes (ganzes) Holz geholt, (hat es nicht 
gespalten.) — Mamili benang bulat därähe, ein ganzes 
Stück Zeug kaufen. — Awen tä bulat toh tinai, 
sie leben jetzt wieder bei einander. — Kilen augh 
awen, bulat toh, wie ihre Worte, vereinigt jetzt? 
{ind sie es mit einander eins geworden, einer Mei- 
nung.) — lä djari bulat atäie manganan sawae, er 
ist entschlossen seine Frau wegzuwerfen, (sich zu 
scheiden.) — Bulat itong duit sakiping, zähl einen 
vollen kiping, (2 fl.) — Babulat, bulabulat, rundlich; 
ganz, etc. — Ita toh babulat tain kambing wäi, wir 
leben jetzt zusammen nur als Ziegendreck, (nur 
kurze Zeit, werden bald wieder aus einander gehen.) 
— Bulatbalalih, ganz an, in einander. wen tä 
batangkarap bulat balalih, sie ringen sich dicht mit 
den Armen und Beinen umfasst habend. — Mam- 
salat, habulat dengan, kugelförmig machen; zusam- 
menbringen, vereinigen. — Mambulat utang, seine 
Schulden zusammenbringen, (Schuldner eines Men- 
schen werden, welcher die einzelnen Schuldpöste be- 
zahlt.) — Mambamdulat, mambulambulat, ein bischen 
mambulat. — Hababulat, habulabulat, oft, lange 
mambulat. — Tarabulat, kugelförmig gemacht etc. 
serden können. — Kabulat, Rundung, das vereinigt 
sein, etc. 


BUL, 77 


BULAU, Gold. — Bulau kadjea, falsches oder 
doch verfälschtes Gold. — Bulau urai, Goldstaub. 
Bulau masak, gahres, i. e. zusammen geschmolznes 
Gold. — Bulau batuä, altes Gold, (i. e. dunkel- 
gelbes, das beste) Bulau mangor, unreif Gold, 
(weisslich, wohlfeiler.) — Bulau ndurut, Goldfranjen, 
Tressen. — Mananggalong hapan bulau, vergolden. 
— Bulau, weiblicher Name. — Babulau, bulabulau, 
als Gold; mit Gold verziert, besetzt. Pakaiae bula- 
bulau, seine Kleidung ist mit Gold besetzt. — Ha- 
dulau, Gold haben, Gold irgendwo sein. — Bulau 
tanteloh, der Dotter im Ei. 

BULEBULENG, s. babuleng. 

BULI, manuli, zurückkehren, zurückgekehrt. Djari 
ia manuli humae, ist er wieder zu Haus? Kaläh aku 
buli tempongku bihin, ich werde wieder zu meinem 
frühern Herrn zurückkehren. — Ta djari buli pu- 
pohe, er ist zu seiner Braut zurück gekehrt, i. e. 
hat sie geheirathet. — Ia djari buli sawae, er ist 
wieder zu seiner Frau zurück gekehrt, (von der er 
geschieden war.) — Rearku intu ia buli upoe be- 
wäi, mein Geld bei ihm (welches ich ihm geliehen 
habe,) kehrt zurück sein Stamm nur, (ohne Zinsen.) 
Djaton babuli (oder bulibuli,) gar nicht, selbst nicht 
für kurze Zeit zurückkehren. — Bulibalia, immer 
nur das Capital ohne Zinsen zurückerhalten. Iä ba- 
halap mandohop ikäi, reare maku bulibalia, er ist 
sehr gut uns zu helfen, er nimmt sein Geld immer 
ohne Zinsen zurück. — Mambul', mampabuli, zu- 
rück erhalten, zurück kommen lassen; die Heirath 
vollziehen lassen. — Panuli, das Zurückkehren, 
Rückkunft, Rückreise. Panesekku mangat bewäi, 
panulingku paham bahaja, meine Hinreise war an- 
genchm, aber auf meiner Rückkehr gab es viele Ge- 
fahren. — Hakabuli, einander zurück geben, (z.B. 
was man geraubt -hatte.) — Tampuli, Lösegeld für 
etwas was man verpfändet, oder Fundgeld für etwas 
was man verloren hat. — Tampul, hatampuli, in 
einem Tage hingehen und zurück kehren können, 
wieder erwerben. Humangku djaton kedjau, olih 
tampuli, mein Haus ist nicht weit, man kann in 
einem Tage hin und zurück kommen. — Ia limbah 
bakähu djari tampuli panataue, er hat nach seinem 
Brande seinen Reichthum wicder erworben. — Nam- 
pul, manampuli, hatampuli dengan, auslösen (was 
verpfändet war;) wieder erwerben; wieder einholen. 
Aku bini malem, paham aku manampuli alem toh, 
ich wachte gestern, (schlief nicht,) heute will ich es 
tüchtig wieder einholen. — Tantuli, das zurückge- 
bracht sein, das angebracht, abgeliefert sein. Arut 
idjä indjam ita, djari tantulie, das Boot, welches 
wir geliehen haben, ist schon sein zurück gebracht 
sein? — Nantuk, mantuli, manantuli, hatantuli de- 
ngan, zurück bringen, abliefern. Aton pampait olo 
bara Bandjar, karäh aku mantulie hong mantir, es 
sind Sachen welche man von Bandjarmasin ge- 
schickt hat, ich werde sie beim Häuptlinge abliefern. 

BULIT, das gesprenkelt sein, und zwar schwarz, 
roth oder braun mit weiss. (Katzen, etc.) — Habulit, 
also gesprenkelt sein. — Babult, bulibulit, ein we- 
nig also gesprenkelt sein. — Barabulit, alle also 
gesprenkelt sein. — Balangbulit über den ganzen 
(schwarzen, rothen oder braunen) Leib stark weiss 
gesprenkelt sein. 

ULOI, das Haar an den Schamtheilen. 

BULU, das Haar der Thiere, und das der Men- 
schen am Leibe; (Kopfliaar: balau;) die Federn; die 
Härchen, Fasern an Pflanzen, Früchten; die Hülsen 
des Reisses, wenn die Körner ausgestampft sind. — 
Badarem bulu, (Fieber in den Haaren haben, i. e.) 


8 BUL--BUN. 

zittern, (vor Kälte) — Mangarotek bulungku aku 
handak badarem, meine Haare steigen zu Berge, 
ich werde Fieber kriegen. — Mangalambi (oder gi- 
ring) bulungku, awi kikähku, das Haar stieg mir 
vor Furcht zu Berge. — Uret bulu, Name einer 
stark behaarten Raupe. — Habulu, Haar haben. 
Badjang habulu bahandang, der Hirsch hat rothes 
Haar. — Hababulu, habulubulu, wenig Haar haben, 
eben erst Haar haben. Haru hababulu usoke, es 
fangt ihm just erst das Haar auf der Brust zu 
wachsen an. — Badulu, bulubulu, rauch, (nicht von 
Thieren, aber von Menschen, Pflanzen, wollenen 
Decken etc. gesagt.) — Baralulu, alle rauch. — 
Bulubulu, als Haar, sehr viele. 

BULUBULUP, s. babulup. 

BULUS, der zweiglose Theil eines Baumstammes, 
von der Wurzel his zum ersten Zweige; besonders 
also der Stamm der Palmen; — der Reif eines 
‚Ringes, (ohne die gewöhnlich darauf sitzenden Steine ;) 
— Name einer Sorte langstämmigen zweiglosen Bam- 
bu. — Pandjang bulus enjoh, lang ist der Stamm 
der Kokospalme. — Tisingku buluse wäi, djaton matae, 
mein Ring ist nur ein Reif, ohne Steine. — Ha- 
bulus, babulus, bulubulus, langen Stamm ohne Zweige 
haben. — Kaju hetä dulusbalusan, bahali mamuar 
hetä, die Bäume dort haben alle langen Stamm son- 
der Zweige, es ist mühsam dort Wachs zu suchen. 
— Barabulus, alle babulus. 

BULUT, Faser; Rauchheit; Rauheit, Schorf. — 
Paham bulut kihise, gross die Rauheit seines Schor- 
fes; (er steht hoch auf.) — Hadulut, babulut, bulu- 
bulut, rauh, faserig sein; (Holz, es nicht glatt ho- 
beln können.) — Hababulut, habulubulut, etwas 
rauh, faserig sein. — Barabulut, allerauh, faserig. 

BUMBON, etwas (Holz, Zweig etc.) was man unten 
im Wasser versteckt, und es dann durch andere 
tauchend suchen lässt. — Habumbon, beim baden 
spielen, tauchend etwas suchen. 

BUMBON, eine Art Baumwollenbaum; (der die 
echte Baumwolle tragende: kapas.) /Ewah bumbon, 
eine #&wah, Tuch ums Mittel des Leibes, von sol- 
chem Stoffe; sehr dauerhaft. 

BUMBONG, junge, zarte Blätter, Herzblätter. — 
Laku bumbong nangka akan djohon ita, hol junge 
Nangkablätter für unsere Brühe. — Handipä bum- 
bong enjoh, s. handipa. — Habumbong, junge Blätter 
haben. — Mamumbong, ausschlagen, junge Blätter 
treiben, (Bäume, etc.) 

BUMPAK, s.. umpak. 

BUMUR, s. umur. 

BUNABUNAU, s. babunau. 

BUNAI, männlicher Name. 

BUNAU, männlicher Name. 

BUN#BUNZ, s. babunä. 

BUNDAL, i.q. bohol, wird selten allein, gewöhn- 
lich hinter bohol gefügt gebraucht. — Ausserdem: 
bundal, ein Strick, Rottan etc. beim Zählen ge- 
braucht; für jede zehn macht man einen Knoten 
binein; auch diese Knoten nennt man bundal. — 
Pira bundalm djari, wie viel Knoten hast du schon? 
— Buabuah ikau, arä bundal kasalam djari hong 
atäiku, nimm dich in acht, viele Knoten deiner 
Vergehen sind schon in meinem Herzen, (ich be- 
halte sie wohl, und du hast schon viel auf deiner 
Rechnung.) — Habundal, einen Zählstrick gebrau- 
chen. — Mamundal, mit Bundal zählen. 

BUNDANG, Name eines hohen Berges zwischen 
den obern Kahaian und Dusson. — Männlicher 
ivame. 


BUNDOBUNDONG, s. babundong. 


BUN. 


BUNDOI, männlicher Name, (von mamundoi, 
kränklich, schwach.) 

BUNGAH, (Bandjarsch) i. q. anak rear, Zinsen. 
— Babungah, Zinsen tragen. — Mambungal, Zinsen 
tragen lassen. 

BUNGATI, (bas. Sang. = tingang,) Nashornv 
— Männlicher Name. "BARB ) ie 

BUNGAN, männlicher Name; (von babungan.) 

BUNGAS, schön; geschmückt. Bungas olo, aso, 
arut, benang tä, schön der Mensch, Hund, das Boot, 
Zeug. — Babungas, bungabungas, ziemlich schön, 
geschmückt, verschönt, verziert. Huma tä babungas 
toto, das Haus ist wirklich schön geschmückt. — 
Barabungas, pangabungabungas, alle schön, ge- 
schmückt. — Mambungas, habungas dengan, schmü- 
cken, verzieren. — Mambambungas, mambungam- 
bungas, ein wenig schmücken, verschönen. — Ha- 
dabungas, habungabungas, oft, lange schmücken. — 
Kabungas, Schönheit, Zier, Schmuck. — Pambungas, 
der gern, oft schmückt, verschönt. 

BUNG, (bas. Sang. — sawang,) ein Gewächs 
welches bei Götzenfesten gebraucht wird. — Weib- 
licher Name. 

BUNGZH, Blüthe des Reisses. — Wird auch für 
kambang, Blume, Blüthe und zugleich weibl. Name 
von denen gebraucht, für welche kamb i, 
nnerlaubt zu sagen ist. — Hubungäh, blühen; (der 

eiss. 

BUNGEN, bungen bulau, Name einer weiblichen 
Sangiang, von der ich nichts weiteres erfahren konnte. 
In den sangen werden schöne Frauen mit ihr ver- 
glichen. — Weiblicher Name. 

BUNGEN tandang, ein niedriger, 2—2} Fuss ho- 
her Strauch; Stiehl und Blätter roth; die kleinen 
runden Blüthen sind grün und weiss; wird als Arznei 
gegen Sidok, eine Krankheit des Ohres, gebraucht. 

BUNGGUT, dauerhaft; lange Zeit anhaltend. Kahoi 
bunggut indu djihin huma, olih hanja njelo; Kahoi 
Bäume sind dauerhaft als Hauspfosten, sie können 
8 Jahre halten. — Ta bunggut tahasenge, er dauer- 
haft sein Athem, = er wird alt. — Iä bunggut ma- 
tae, er dauerhaft seine Augen, i. e, kann lange Zeit 


hinter einander arbeiten, — auch: schläft mühsam 
ein. — lä bunggut maneser, er kann lange Zeit tau- 
chen. — Bunggut kapähän atäie, sein Kummer dauert 


lange Zeit. — s. unggut. 

BUNGIN, weiblicher Name. 

BUNGKABUNGKAT, s. babungkat. 

BUNGKAK, durchnässt, sehr nass, (wird oft hinter 
bisa, nass, gefügt.) — Mamungkak, durchnässen. — 
Kabungkak, das durchnässt sein. 

BUNGKAL, i. q. bingkal; dieselben Ableitungen. 

BUNGKAL, Gewicht um Gold zu wägen. Bung- 
kal toh behat sakiping, dies Gewicht ist 1 kiping 
(2 fl.) schwer, (i. e. Gold so schwer als dies Gewicht 
hat den Werth von 2 fl.) 

BUNGKAM, ein durch einen tabit, Zauberer, 
gemachtes Zaubermittel, — entweder ein mit Zeichen 
(Schlüssel etc.) bemaltes Papier, oder ein Strick mit 
3, 7 oder 14 Knoten, oder ein mit Steinen besetzter 
Ring, worin Zeichen gravirt sind. Soll gegen Kro- 
kodille, Schlangen, etc. beschützen. Nur Mahome- 
danen machen sie; ein solcher Strick kostet 1—2 fl. 
— Mamungkam, bezaubern, (Krokodille) Tabit ta 
harati mamungkam badjai, der Zauberer versteht es 
das Krokodill zu bezaubern, (so dass es das Maul 
nicht aufsperren, also nicht beissen kann.) 

BUNGKANG, minjak bungkang, eine Art Oehl, 
(Hauptbestandtheil das Fett einer schwarzen Katze,) 
wird gebraucht um sich unverwundbar zu machen, 


BUN. 


wenn man in den Krieg oder auf Raubzüge aus- 
t. — Hat man sich aber damit gesalbt, und es 

t dann doch nicht zum Streite, dann verur- 
sacht der minjak bungkang Schorf, — so sagt man. 

BUNGKAR, s. ungkar. 

BUNGKING , Knorren, Ast, (an Bäumen, im Holze ;) 
Kooten, Auswuchs, (am Leibe.) — Auch der bakäi, 
Art Affe, wird wenn der Reiss, welchem er viel 
Schaden thut, reif wird, bungking genannt. Man 
hoft sie dadurch als Knorren auf die Bäume zu 
bannen, sodass sie keinen Schaden thun. — Ha- 
bungking, einen Knorren, Knoten, Auswuchs haben. 
— Barabungking, alle, oder 1 viele bungking haben. 
— Babungking, bungkibungking, knorrig, ästig, kno- 
tig, ausstehen. — Bungkingbangkinga, viele Knorren, 
Knoten etc. haben; überall ausstehen. Baha bung- 
kingbangkinga hapus berenge, die Schwären stehen 
in Menge aus an seinem ganzem Leibe. 

BUNGKIR, s. ungkir. 

BUNGKO, mungko, Beule, Geschwulst. Bungkon 
en hong lingkaum, baha atawa buah kaju, was für 
eine Beule an deiner Stirn, eine Schwäre oder gegen 
Holz gestossen? — Habungko, eine Beule haben. — 
Babungko, bungkobungko, mamungko, geschwollen, 
hoch ausstehen, (Schwären, etc.) — Barabungko, alle, 
oder 1 überall Beulen haben. Baue barabungko ime- 
pet palinget, sein Gesicht sitzt voll Beulen, gestochen 

Wespen. 

BUNGKOK, Kropf, (der Vögel und Menschen; 
bei Menschen nicht allein der rechte Kropf, sondern 
jede Geschwulst, jeder Auswuchs am Halse, im 
Nacken, auch überhaupt am Kopfe.) — Bungkok 
tingang, Kehlkopf, der sogenannte Adamsapfel. — 
Kalah wäi ikäi njelo toh, blaso kea bungkok ikäi, 
es geht uns noch all gut dies Jahr, unser Kropf 
wird doch warm, i. e wir haben so ziemlich zu 
essen. — Habungkok, Kropf, Geschwülste haben. — 
Bebungkok, bungkobungkok, am Halse etwas ge- 
schwollen sein. 

BUNGKOL, (nach Zahlen: kabungkol,) Knaul, 
Knäuel (Garn, etc.) — Babungkol, bungkobungkol, 
als Knäuel ; in Knäuel aufgewickelt. — Barabungkol, 
viele Knäuel, in vielen Knäueln. — Mamungkol, 
aufwickeln, zu Knäueln machen. 

BUNGKONG, an Pisang, Kudjang etc. i. q. ba- 
song an den Palmbäumen, eine grössere Dicke unten 
am Stamme. — Von Palmbäumen gebraucht heisst 
bungkong die Spitze des Stammes, so weit er mit 
Blättern besetzt ist. — Bungkong mariam, das dicke, 
hintere Ende einer Kanone, hinter dem Zündloch. 
— Dann bungkong auch: Dicke, Geschwulst, (in 
den Gelenken.) — Habungkong, babungkeng, bung- 
kobungkong, dick, geschwollen sein, (die Gelenke, 
durch Gicht etc.) — Barabungkong, alle, oder 1 überall 
in den Gelenken geschwollen sein. — Babungkong , 
(bas. Sang. — badusa,) um Geld gestraft; wird im 
gewöhl. Dajacksch oft hinter badusa gefügt. 

BUNGKOR, Decke; das bedeckt, eingehüllt sein, 
(uch Kopf und Arme.) — Habungkor, babungkor, 
bungkobungkor, ganz bedeckt, eingehüllt. — Ma- 
sungkor, jemanden ganz bedecken, einhüllen. — Ba- 

kor, alle ganz eingehüllt. 

BUNGKUP, s. ungkup. 

BUNGKUS, (nach Zahlen auch: kabungkus,) Bün- 
del, (Zeug, etc;) Emballage, Couvert; Verband (von 
Wunden.) d. umwickelt, eingepackt sein. — Gula 
to kabungkus, 3 Päckchen Zucker, (in Blätter ge- 
wickelt.) — Laku benang isut indu bungkus su- 
ratku, ich bitte um etwas Zeug zum Umschlage mei- 
nes Buches. — Habungkus, babungkus, bungkobung- 


BUN. 79 
kus, eingewickelt, eingepackt, verbunden. — Bara- 
bungkus, alle eingewickelt, etc. — Mamungkus, in 
Päckchen, Packe thun, umwickeln, zudecken, ver- 
binden. — Mamungkumungkus, ein bischen ma- 
mungkus. — Hababungkus, habungkobungkus, oft, 
lange mamungkus. — Pamungkus, der gern, alles 
umwickelt, etc. 

BUNGO, bungon tanggoi, das kleine runde Käpp- 
chen, welches in die Mitte des Tanggoi, grossen 
Sonnenhutes, geflochten ist, womit der Tanggoi auf 
dem Kopfe fest sitzt. 

BUNGOH, die durch jemand im Streite getödte- 
ten; (gewöhnlich gebraucht man dies Wort erst, 
wenn er, der sie tödtete, auch im Streite gefallen 
ist.) Naughe iü matäi, djari ara kea bungohe, mag 
er gestorben sein, er hat doch viele erlegt. — Dja- 
gauku toh dähen bulue, djari ara bungohe, dieser 
mein Hahn ist fest von Federn, (stirbt nicht, wird 
nicht besiegt,) schon viele hat er getödtet (in Hahnen- 
gefechten.) — Mambungoh, auf Jagd etwas erlegen. 
Jä buli mandop, aton kea mambungoh, er kehrt von 
der Jagd zurück, er hat etwas erlegt. 

BUNGU, kabungu, Gier; Gefrässigkeit, Fressgier. 
Paham bungue olo tä kuman, mit grosser Gefrässig- 
keit isst der Mensch. — Badungu, gierig, gefrässig. — 
Bungubungu, ziemlich gierig. — Barabungu, alle 
ziemlich gierig. — Pangabungubungu, alle gierig. — 
Pangkabungu, am gierigsten. 

BUNGUN, babungun, bungubungun, unvorsichtig, 
vorwitzig, dummdreist; ohne Ursache, aufs Gerathe- 
wohl. — /Ela ikau babungun tokep danum, arä ba- 
djai, geh nicht unvorsichtig dicht ans Wasser, 
es sind viele Krokodille da. — Kwäka iä manenga 
bungun bewäi, aton bukue, wie sollte er das ohne 
Ursache geben! er hat seine Gründe. — Wajah djari 
halau, brangai malan bungun wäi, die rechte Zeit 
ist schon vorüber, aber lasst uns nur auf gut Glück 
das Feld bestellen. — Mambdungun, jemanden auflauern. 
Arä bigal mambungun olo hong tumbang ita, viele 
Räuber lauern den Menschen auf an der Mündung 
unsres Flusses. — Kabungun, das aufs ungewisse 
auf gut Glück thun. — Pambungun, der alles auf 
gut Glück thut, der immer auflauert. 

BUNJAT, junge Fische, Fischbrut, wird nur ge- 
braucht von den Fischen: behau, miau, tahuman; 
(doch für die Brut dieser Fische kann man auch 
anak bilis, den gewöhnlichen Namen für Fischbrut , 
gebrauchen.) — Habunjat, babunjat, bunjabunjat, 
in Menge, sehr viele (zugleich: kleine;) klein. Ba- 
bunjat oru lembut, das junge Gras sprosst in Menge 
auf. — Anakm telotelo habunjat wäi, alle deine 3 
Kinder sind nur klein. — Mamunjat, Bunjat fangen. 
Pamunjat, der immer Bunjat fängt. 

BUNJAU, i. q. bunot. 

BUNJER, Gries, kleine Stückchen, (von Reiss, 
Djagong, etc. durchs Stampfen beim Enthülsen.) — 
Habunjer, mit Gries yermengt. — Babunjer, bunje- 
bunjer, griesig, als Gries; davon dann: habunjer, 
babunjer, bunjebunjer, viele (zugleich: klein.) Ba- 
bundjer buhite, er sitzt voll kleiner Schwären. — 
Barabundjer buhite, sie alle sitzen voll kleiner 
Schwären. — Mamunjer, den Reiss von Gries säu- 
bern. 

BUNO, eine Lanze, oben mit 2 runden Wider- 
haken; wird jetzt nicht mehr gemacht; die noch 
vorhanden sind stammen aus alten Zeiten, und wer- 
den nur bei Götzenfesten gebraucht. — Männli- 
cher Name. 

BUNO, Blutfehde, (in der man gegenseitig früher 
ermordete rächt.) Bunon äwen hindai djari bageto, 


BUN. 


ihre Blutfehde ist noch nicht abgerissen, (beendet.) 
Solche Buno gehen oft bis auf die Kindskinder über, 
bis sie endlich durch eine grosse basara, Untersu- 
chung, beendet werden. Ersucht eine der Parteien 
um solche basara, dann wird untersucht, wer oder 
wessen Vorfahren die Hauptschuld am Buno gehabt 
haben; der schuldige Theil muss dann eine Blanga 
und andere Güter, oft zum Werthe von vielen tau- 
send Gulden bezahlen. Ferner übergiebt jede Partei 
der andern einen Sclaven, indu sapan buno, oder 
indu sapan pahamban, zur Versöhnung, Reinigung 
des Buno; der Sclav wird geopfert; darauf sind die 
früheren Feinde dann wieder hurai, Freunde, — 
Habuno, in Blutfehde mit einander leben. 

BUNOT, bunjau, ein Baum, wird sehr dick; die 
faustdicken,, eckigen, grünlichen, säuerlichen Früchte 
werden gegessen. — Habunot, habuabunot, mit lang- 
gezognen Rauten, Vierecken bedruckt, (Zeug. 

BUNTAL, ein Knorpelfisch, (ohne Ra kann 
sich kugelförmig aufblasen essbar, aber die Galle 
soll tödtlich sein. Der buntal kalapa hat schwarzen 
Rücken, gelbweissen Bauch, ist aufgeblasen so gross 
als eine Kokusnuss; daher sein Name; — der buntal 
pisang hat braungelben Rücken, weissen Bauch, ist 
aufgeblasen so gross als ein Ei; — der buntal pion 
oder buntal bahidjau hat dunkelgrünen Rücken, 
weissen Bauch, so gross als der b. pisang. — Bun- 
tal, weiblicher Name. — Bawoi buntal, s. bawoi. — 
Matäi ingaruit buntal matam, stirb dass deine Au- 
gen durch den Buntal ausgebohrt werden. (Ein Fluch, 
i. e. stirb durch Ertrinken! — Die Buntal asen auf 
Leichen.) — Habuntal, Buntal irgendwo sein, leben. 
— Babuntal, buntabuntal, kurz aber dick; dick (der 
Bauch.) — Barabuntal, alle kurz aber dick. 

BUNTANG, Knopf, (auf einem Stabe, Flaggen- 
stocke, etc.) — Haduntang, mit einem Knopfe ver- 
sehen sein. — Babuntang, buntabuntang, habuntang, 
dick am Ende; dick. Paham bagawi iä, babuntang 
tundjuke, er hat viel gearbeitet, seine Finger sind 
dick. — Hababuntang, habuntabuntang, ziemlich 
dick. — Barabuntang, alle dick. — Kabuntang, die 
Dicke. ' 

BUNTAT, einen grossen Knorren haben, (z.B, ein 
Baum, welcher halb gebrochen war und wieder zu- 
sammen gewachsen ist.) 

BUNTAT, versagen, nicht losgehen, das Pulver 
von der Pfanne brennen, (Feuergewehre;) dumm, 
einfältig, (Menschen.) Tarakorku buntat, bisa san- 
dawae, meine Büchse versagt, das Pulver ist nass. — 
Buntat ikau, djaton harati augh olo, wie dumm du 
bist, verstehst nicht was man sagt. — Babuntat, 
buntabuntat, ziemlich dumm. — Barabuntat, alle 
ziemlich dumm. — Pangabuntabuntat, alle dumm. 
— Mamuntat, machen dass ein Gewehr versagt ; dumm, 
einfältig machen, (Krankheit einen Menschen.) Ma- 
muntat palinget, Wespen beschwören, dass sie nicht 
stechen, (dass ihr Stich versagt.) — Kabuntat, das 
Versagen; die Dummheit. — Pamuntat, der Wespen 
etc. beschwören kann, dass sie nicht stechen. — Ein 
Sprichwort: buntat kaju tau hapan barapi, buntat 
olo djaton, knorrig Holz (s. das obige buntat) kann 
man zum Kochen gebrauchen, die Dummheit der 
Menschen zu nichts. 

BUNTAU, faulig, faulend, (Leichen, Aas, und 
zwar in dem Maasse dass sie auf dem Wasser trei- 
ben;) faul. Terai wäi manggau hantue, entai iä 
buntau, kaduä hindai tä ia lampang, hört nur auf 
seine Leiche zu suchen, wartet bis sie fault, noch 
2 Tage, dann treibt sieoben. — Lalehan ikau buntau 
nongkang andau, menter batiroh bewäi, was bist du 


80 


BUN. 


faul den ganzen Tag, liegst und schläfst nur. — 
Babuntau, buntabuntau, etwas verfault, faul. — 
Barabuntau, alle etwas buntau. — Pangabuntabuntau, 
alle buntau. — Mamuntau, verfaulen lassen. Kilen 
keton mamuntau lauk toh, djaton keton munjahe, 
wie lasst ihr doch diesen Fisch so verfaulen, ihr 
salzt ihn nicht.. — Mamuntau arepe, sich an Faul- 
heit übergeben. — Aaduntau, das verfault sein; die 
Faulheit. 

BUNTER, rund, (als ein Cirkel; als eine Kugel: 
bulat.) — Bulan bunter, Vollmond. — Paham ka- 
pähängku, bunter pikirku, kantäkantä djaton tau, 
gross meine Sorge, rund meine Gedanken, dort und 
dort es geht nicht, (i. e. wie ich auch nachsinne ich 
finde keine Auskunft, Rettung). — Babunter, bun- 
tebunter, ziemlich rund, (befehlend: ganz rund!) — 
Barabunter, alle ziemlich rund. — Pangabuntebun- 
ter, alle rund. — Mamunter, habunter dengan, etwas 
ründen. — Mamuntemunter, ein bischen ründen. — 
Hababunter, habuntebunter, oft, lange ründen. — 
Tarabunter, rund gemacht, gebogen werden kön- 
nen. — Pamunter, das rund, voll sein, (des Mon- 
des.) Intu pamunter idjä rahian aku batolak, am 
nächstfolgenden Vollmonde werde ich abreisen. 

BUNTIL, ein Sack von grobem dickem Zeuge, 
auf Reisen gebraucht. — Habuntil, einen Reisesack 
haben, gebrauchen. 

BUNTIS, das Bein zwischen Knie und Fuss. — 
Bua buntis, die Wade. (Schienbein: rurur.) 

BUNTIT, der Riss, Platz, das geplatzt sein. Hai 
buntit klambingku, pahalau sekä, gross der durchs 
Platzen entstandne Riss meiner Jacke, sie ist all zu 
enge. — Babuntit, platzen, bersten. — Mamuntit, 
platzen, bersten machen. 

BUNTJO, (Bandjarsch,) die Ecken, Zipfel, (=. B. 
eines Kopftuchs.) 

BUNTOK, für einen Augenblick, vorübergehend, 
(wird nur in Verbindung mit rarendeng, tapfer, ge- 
braucht.) Rarendeng buntok, handjulo hadari tinai, 
für einen Augenblick tapfer sein und gleich darauf 
wieder laufen. 

BUNTUS, dick , aufgeblasen, aufgebläht, (der Leib, 
z.B. zu viel Wasser getrunken haben.) — Babuntus, 
buntubuntus, etwas dick. — Mamuntus, aufblasen, 
aufblähen. — Kabuntus, d. aufgebläht sein. 

BUNTUS, i.q. bungkak. Bisa buntus, ganz durch- 
nässt. 

BUNTUT, Stachel, (der Bienen, Scorpione, etc.) 
— Habuntut, einen Stachel haben. — Babuntut, 
buntubuntut, als ein Stachel. Tjäh ikau manatak 
babuntut ilihi olo, pfui, du hackst Gras als ein 
Stachel, bleibst hinter den andern zurück, (i. e. viele 
in einer Reihe Gras wegkappend, steht die unge- 
kappte Reihe dessen der zurück bleibt als ein Sta- 
chel aus.) — Tokep luas iä, djari babuntut knaie, sie 
ist nahe ihrer Niederkunft, ihr Leib ist schon spitz 
"hoch aufstehend.) — Barabuntut, alle babuntut. — 
Mamuntut, habuntut dengan, stechen, (Bienen, etc.) 
— Pamuntut, oft, gern stechend. 

BUNTUT, ein Stück Zeug, welches man über ein 
Kind ausspannt um es gegen Mücken etc. zu schü- 
tzen. — Mamuntut awau, Zeug über ein Kindchen 
ausspannen. 

BUNTUT kandang, der enge, lange Eingang in 
einen umzäunten Platz, in welchem man wilde Thiere 
fangen will. 

BUNTUT kakumbang, ein Strauch mit kleinen, 
weissen, viereckigen Blumen; die gestampften Blätter 
werden als Arznei gegen Schwären gebraucht. 

BUNUM, summend, schnurrend Getön; dumpf 


BUP—BUR. 


unverständlich Getön (vom Sprechen, durch zu gros- 
sen Abstand, oder wenn jemand aus dem lilause 
heraus zu einem draussen stehenden spricht; auch 
wenn jemand für sich, in sich hinein spricht.) Ba- 
balah bunume wäi, kedjau iä, sein dumpfer Ton ist 
nur hörbar, er ist zu weit entfernt. — Bunum bu- 
sat, oder baum bunum, ganz unverständlich. — 
Babenum, bunubunum, summend, dumpf, unver- 
ständlich. Angatku iä hong huma, babunum anghe, 
ich denke er ist zu Hause, ich höre seinen Ton, 
(seineStimme) — Barabunum, überall summend, etc. 

BUP, mebup, Getön z. B. wenn man einen Kür- 
bis durchhaut, das Schnappen der Fische. — Me- 
bomebup, wiederholt ein solches Getün. 

BUPAH, s. upah. 

BURABURAH, s. baburalı. 

BURAI, s. urai. 


BUR. 8l 
einfältig. Bureng ikau, suni wäi, du bist ein Dumm- 
kopf, schweig nur still. — Babureng, burebureng, 
ziemlich bureng. — Barabureng, alle, überall nicht 
voll tragen, alle etwas dumm. — Pangaburebureng 
nur: alledumm. — Afambureng, bureng werden las- 
sen, (Würmer, die Hitze den Reiss.) — Tantai ia 
mambureng arepe, iü harati gawi tä, absichtlich 
stellt er sich dumm, er verstcht die Arbeit wohl. — 
Kabureng, das ohne Früchte sein; die Dummheit. 
— Pangkabureng, am leersten, am dummsten. 

BURIBURI, s. baburi. 

BURING, Holzkohlen; (Kohlen von andern Din- 
gen: karawo;) Russ. Kalapapa tä bunggut buringe, 
bahalap hapa manasal, das Kalapapaholz dauerhaft 
seine Kohlen (i. e. sie halten lauge Feuer,) es ist 
gut zum Schmieden zu’ gebrauchen. — Paham kaha- 
bae, helat henda dengan buring, heftig seine Krank- 


BÜRAK, das Klopfen (des Herzens, der Brust.) heit, zwischen Gelbwurz und Russ (ist seine Farbe, 
Paham burak usokku awiku taräwen, stark das Klo- er sieht gelbschwarz aus.) — Haburing, Kohlen, 
pfen meiner Brust, weil ich erschrak. (Zielt übrigens | Russ haben; berusst; einander schwarz machen, be- 


mehr auf das eigne (Gefühl, wenn die Brust auch 
nicht wirklich klopft; schlägt sie wirklich, sichtbar: 
rugap usok.) — Badurak, buraburak, klopfen. — 
Hababurak, haburaburak , ein wenig klopfen. — Ba- 
raburak usoke, es klopft ihnen allen das Herz. 

BURAK, s. urak. 

BURAKBARIK, um und um, von allen Seiten. — 
Bahalap arut tä, burakbarik djari iriksaku, das Boot 
ist gut, ich habe es von allen Seiten untersucht. — 

rik iä imukul tempoe, er wurde von seinem 
Herm furchtbar durchgeprügelt. — Haburakbarik, von 
allen Seiten besehen, schlagen, etc. 

BURAN, weiblicher Name. 

BUERANG, weiblicher Name. 

BURANGBARING, s. babaring. 

BURAS, s. uras. 

BURAU, s. burokburau. 


schmutzen. — Baburing, buriburing, als Kohlen, 
Russ, schwarz, schmutzig. — Baraburing, alle schwarz, 
schmutzig. — Afamburing, schwarz, schmutzig ma- 
chen. — Afamburimburing, ein wenig schwarz ma- 
chen, beschmutzen. — Hababuring, haburiburing, 
immer, oft beschmutzen. — Pamburing, der oft, al- 
les schwärzt, beschmutzt. 

BUROK, wiederum; anhaltend, immer. (Kann nur 
mit äla, djaton, nicht, verbunden gebraucht wer- 
den, ausser wenn das Subject nochmals wiederholt 
wird.) Bari, burok bari kinan ita, Reiss, immer 
Reiss essen wir. — /Ela ikau burok manakau, stiehl 
nicht immer, (oder: nicht wieder.) — Ela ikau bu- 
roburok (baburok) manakau, stiehl nicht wieder, 
(selbst geringe Dinge nicht.) — Burokbaroka, für 
dasselbe wiederum. Arutku imiliku äpat pulu, in- 
djualku tinai burokbaroka tä kea, mein Boot hatte 


BURE, Schaum (der Wellen, beim Kochen, ete.)— |ich gekauft für 40 (scil. kiping, A 2 fl.,) ich 
Weiblicher Name. — Karä kulangku uras olilie be- | babe es für dasselbe wieder verkauft. — Burokbu- 
lom, aku toh manjak buräe mahin dia, alle meine | rau, immer, beständig, (kommen und gehen.) 


Verwandte können leben, ich aber ihrem Schaume 
kann ich nicht einmal nachgehen, (stehe ihnen 


weit nach; die Vergleichung bezieht sich auf den : 
Schaum, welcher beim Rudern entsteht; “kann so | 
wenig mit ihnen in einer Reihe rudern, dass ich. 
selbst dem Schaume ihres Ruderns nicht folgen kann.”) | 


— Kotak burä, das anhaltende Ermahnen, Tadeln. Tä 
djaton malajan kotak burüe dengan anake, er hört 


| tä 


BURONG, Vögel. — Männlicher Name. — Ole 
olo burong, der Mensch ist ein Vogel-Mensch , 
(i. e. ein beständig umhervagabondirender Mensch.) 
— Haburony, Vögel irgendwo sein; mit \Vögelge- 


stalten bedruckt, (Zeug) — Baburong, ungezählt, 
im Ganzen, (etwas kaufen.) — Hamburong, Jagd auf 
Vözel machen. — Pahamburong, ein Vogelsteller. 


BURUH, vermiethet sein; Kliethe. — Aku djaton 


nicht auf sein Kind zu tadeln, (und es ist zugleich ; djipäc, buruh bewäi, ich bin sein Sclav nicht, habe 


doch kraftlos, hilft nichts.) — Buräbaräa, burä- 
bräan, anhaltend tadeln, ermahınen. — Haburä, ba- 
bura, burabura, schuimen. Paham kalaite, ba- 
burä njamae, stark sein Zorn, es schäumt sein Mund. 
— Mambesäi sampai babura sapan tulang, rudern 
bis die Gelenke schäumen. — Hababurä, haburi- 
bura, ein wenig schaumen. — Baraburä, alle, oder 
einer stark, überall schäumen. — Mangotak mam- 
burä, i. q. buräbarüa. 

BÜRER, Schnupfen, Rotz, (in der Nase.) — F/abu- 
rek, Schnupfen haben (z. B. awi isak, durch Erkäl- 
tung.) — Baburek, bureburck, etwas Schnupfen ha- 
ben; als Schnupfen, Rotz, (aussehen;) mit Schnu- 

en beschmiert sein. — Burekbarekan, überall mit 

otz beschmiert. — Baraburek, alle Schnupfen ha- 
ben. — Pahaburek, der oft am Schnupfen leidet, 


immer verstopfte Nase hat. Pahaburck aku, se- 


basebal aughku, ich leide immer am Schnupfen, 
dJdumpf iet meine Stimme. 


mich nur ihm vermiethet. — Pirä burulhm idjä bu- 
lan, wie viel Miethe erhältest du in einem Monate? 
— Barohan, Miethling. — AMamburuh, Menschen 


miethen, in Dienst nehmen. — Pumburuh, der oft 
Menschen miethet. 

BURUP, Getön vom Gehen, vom Schlagen der Vö- 
gel mit den Flügeln, von kochendem Heiss, von 
einer Trommel. — Narai burup hetä, bawoi hadari, 
was ist dort fur cin Getön, laufen Schweine dort.? 
— Baburup, buruburup, solch ein Getön machen. — 
Baraburup, überall solch Getön. — Burup auch: 
das Stehenlassen, nachkochen lassen des Reisses auf 
schwachem Kohlenfeuer, nachdem er barapi, gekocht. 
ist. Bari batekang, djaton ombet burupe, der Reiss 
ist hart, er hat nicht genug nachgekocht. — Habu- 
|rup, (intrans.) auf schwachem Kohlenfeuer kochen. — 
: Mamburup bari, den Reiss auf schwachem Kohlen- 
feuer nachkochen lassen. 


| BURUP, burup äbes, Stippchen, Schweissstipp- 





BÜRENG, nicht voll, nicht viel tragen, leer, (der |chen, Schweissausschlag; (der in Indien sogenannte 
Reiss, nur wenig Körner in einer Aehre;) dumm, “rothe Hund.”) — Badurup, buroburup, haburup, 


ıl 


82 BUR—BUS. 
solche Stippchen haben. — Baraburup, alle solche 
Stippchen haben, einer voll solcher Stippchen. 

BURUP barap, s. barap. 

BUTOP burup, s. butop. 

BURUS kaburus, die Dicke, das Ausstehen (des 
Bauches.) — Haburus, baburus, baruburus, dick, 
ausstehend. — Baraburus knain äwen, sie haben 
alle dicke Bäuche. 

BURUT, ein Bruch (an den Schamtheilen, oder 
doch in der Nähe derselben.) — Baburut, einen 
Bruch haben. 

BURUT, der faserige Stoff, in welchen die Milch 
der Kokosnuss verändert, wenn die Nuss anfängt 
auszuwachsen. — Haburut, solch Burut enthalten, 
(Kokosnüsse.) 

BUS, busup, habus, Ausruf um Schweine zu ver- 
jagen. — Mebus, habus, pfeifend, rauschend,; durch- 
dringend. — Mebus iü mamuno bawoi, pfeifend 
(dass es pfeift, kräftig, durchdringend) sticht er das 
Schwein. — Mamebus, mebumebus, anhaltend solch 
Getön. Paham riwut, mebumebus, stark der Wind, 
er brauset. — Baramebus iä mahimon apui, anhal- 
tend und stark blässt er das Feuer an. 

BUSAH, s. usah. 

BUSAT, s. bunum. 

BUSAU, kabusau, das trunken, betrunken, be- 
täubt sein, Trunkenheit, (von Arak, Gift, Tabak, 
Seekrankheit, etc.) — Djari salawah busaum malem, 
ist deine gestrige Trunkenbeit über? — Babusau, 
betrunken, betäubt sein. — Babusau riak, Wellen 
trunken = seekrank sein. — Aku sampai babusau 
mahining kotake, ich bin wie betäubt davon ihn 
schwatzen zu hören. — Busabusau, ein wenig be- 
trunken, betäubt. — Barabusau, alle betrunken, 
betäubt sein. — Mambusau, trunken machen, be- 
täauben. — Mambambusau, mambusambusau, ein we- 
nig trunken machen. — Hababusau, habusabusau, 
oft trunken machen. — Pambusau, der gern andere 
trunken macht; der leicht trunken wird. — Terai 
ımihop toh, tawam ikau puna pambusau, höre jetzt 
auf mit trinken, du weisst dass du leicht trunken 
wirst. 

BUSENG, ertrinken. — Matäi buseng, ertrinkend 
sterben. — /Ela nalua anakm tokep danum, belä 
ia buseng, lass dein Kind nicht nahe ans Wasser 
gehen, dass es nicht ertrinke. — Buseng urongku 
awi karam talo hetä, ertrunken ist meine Nase (es 
eckelt ihr gewaltig) vom Gestank des Aases dort. — 
Buseng pindingku mahining aughe haradjur, es betäubt 
meine Ölıren, (es thut ihnen wehe) sein unaufhörlich 
Geschwätz zu hören. — Buseng atäiku, djaton katawan 
pikir hindai, rathlos ist mein Herz, ich weiss kei- 
nen Ausweg melır. — Babuseng, busebuseng, ziem- 
lich Eckel haben, rathlos sein. — Burabuseng, alle 
Eckel haben, etc. — Kabuseng, Eckel, Rathlosig- 
keit. — Mamluseng, habuseng dengan, ertränken, 
Eckel erwecken, etc. — AMamamduseng, mambusem- 
buseng, etwas Eckel erregen, etc. 

BUSI, s. usi. 

BUSIK, s. usik. 

BUSOK, kleine schwarze Käfer, so gross als kleine 
Ameisen; thun viel Schaden an Holzwerk, Reis, etc. 
— Paham paräiku awi busok, mein Reiss wird stark 
durch die Busok gefressen. — Halangae iä tatau, 
karäh busoke dumah lepah ramoe, er mag für eine 
Jeitlang reich sein, seine Busok (= Unglück) wer- 
den über ihn kommen, und seine Güter werden 
auf sein. — Jä tä puna busok Pulopetak, er ist der 
Busok Pulopetaks, (durch ihn kommt alles Unglück, 
er stiehlt ‘immer, richtet Schaden an.) — Hahusok, 


BUS—BUT. 


durch Busok zerfressen. — Barabusok, alle, oder 
überall durch Busok angefressen. — Babusok, buso- 
busok , hababusok , habusobusok , ein wenig durch Bu- 
sok angefressen; etwas dumpfig, schimmelich riechen. 
(Reiss, etc.) — Mambusok, verderben, zu Grunde 
richten. — Ikau mambusok ramongku, du verdirbst 
meine Sachen. a 

BUSONG, Sandbank, (auch wenn sie nicht aus 
dem Wasser steht, also:) Untiefe. — Habusong, 
Sandbänke oder Untiefen irgendwo sein. — Babu- 
song, busobusong, als eine Sandbank, in einer lan- 
gen Reihe, einem länglichen Haufen, (z. B. Früchte 
irgendwo liegen.) — Mambusong, in lange Reihen, 
längliche Haufen legen. 

BUSONG, stark, lebhaft, (Wunsch, Verlangen.) — 
Ia djaton tarabalang, busong huange omba, er lässt 
sich nicht zurück halten, stark ist sein Wunsch 
um mitzugehen. — Kabusong, die Stärke (des Ver- 
langens. 

BUSONG, die monatliche Reinigung, die Mond- 
stunden nicht haben, (Frauen.) 

BUSOR, i. q. butjor. 

BUSUP, s. bus und tambusup. 

BUSUT, die Erhöhung mitten auf der Garantong, ' 
(malaiisch Gong, kupferne Kesselpauke,) worauf man 
sic bespielend schlägt. — Männlicher Name. 

BUTA, benang buta, grobes, weisses Zeug, zu 
Segeln, Säcken etc. gebraucht. S. auch bauta. 

BUTABUTAT, s. babutat. 

BUTAH, ein von Rottan geflochtner Kiepenkorb, 
welcher an Tragbändern auf dem Rücken getragen 
wird. — Habutah, eine Butah haben, gebrauchen. 
— Butabutah, als ein Butah (von Gestalt.) — Ba- 
butah, ctwa ein Butah voll (Sachen) — Babutabu- 
tah, vicle Butah voll. — Aku malauk, babutabutah 
ulilıku, ich bin am Fischen gewesen, viele Körbe 
voll habe ich gefangen. 

BUTANG, s. utang. 

BUTATULT, s. buta. 

BUT &, männlicher Name. — Butä, kabutä, das 
blind sein, Blindheit. (Bilas wird oft zur Verstär- 
kung hinter butä gefügt.) — Buabuah ikau manan- 
djong hamalem, mikäh ikau manampa butäm, (butä 
bilasm,) sei vorsichtig, wenn du des Abends gehst, 
du möchtest sonst deine Blindheit machen, (i. e. 
irgendw9 gegenstossen, dass du blind würdest.) — 
Lalehan butäm tantarang kaju bakarinah hong dja- 
lan, erstaunlich deine Blindheit, stösst gegen Holz, 
welches deutlich im Wege liegt. — Babutä, blind, 
blind sein. — Butäbutä, die Augen zufallen lassen 
(vor Müdigkeit;) auch: faul. — Ikau butäbutä, kä- 
läh lius batirch, die Augen fallen dir zu, geh nur 
schlafen. — IJä butäbutä melai huma wäi, djaton 
talo gawigawie, er sitzt nur faul zu Hause und thut 
gar nichts. — Barabutä, allen die Augen dicht fal- 
len. — Butä badengen, oder das Bandjarsche, buta, 
butatuli, blind und taub, i. e. unvorsichtig, un- 
aufmerksam, nachlässig. — Manandjong butä ba- 
dengen, djaton mitä sambil gantau, unvorsichtig 
gehen, weder rechts noch links sehen, (nur zupat- 
schen.) — Gawim butatuli, djaton mingat ampin 
kabuahe, deine Arbeit ist sehr nachlässig, du ach- 
test nicht darauf es recht zu machen. — Pangabu- 
täbutä, alle als blind, unaufmerksam. — Mambdutä, 


er liegt immer mit geschlossenen Augen. 
BUTENG, lange Zeit können tauchen. — Ba- 


BUT. 


buteng, butebuteng, ziemlich lange tauchen können. 
— Pangabutebuteng, alle ziemlich lange tauchen 
können. — Pangkabuteng, am längsten tauchen kön- 
nen. — Kabuteng, das lange aushalten können (zu 
tauchen.) — Has, koä haduteng urong, wohlan, lass 
uns beiden die Nasen tauchen, (nur die Nase und 
den Mund ins Wasser stecken und sehen wer es 
am längsten aushält.) 


BUT—DAD. 83 
BUTOR, Gries, Reissstückchen unter dem Mehle; 
kleine Stippen, & q. burup. — Awi kadiam tempä 
ara butore, weil du faul gestampft hast, ist viel Gries 
(unter dem Mehle.) — Babutor, butobutor, habu- 
tor, grob, griesig; Stippen haben. — Barabutor, 
sehr griesig; alle, oder 1 überall Stippen haben. 
Mambutor, Stippen haben. Hapus berengku mam- 
butor awi bitik, mein ganzer Körper sitzt voll Stip- 


BUTIH, Warze. Papa ampie iä, butih hai hong | pen durch die Ameisen, (welche mich gebissen 


totok uronge, hässlich sein Aussehen, hat eine 
grosse Warze auf der Spitze der Nase. — Bu- 
th papat, butih lindong, kleine Warzen, welche 
gewöhnlich in grosser Zahl auf einmal erscheinen, 
aber nach 4—6 Monaten wieder verschwinden. — 
Butih lanan, eine krebsartige Schwäre, dunkelroth, 
wird etwa so gross als eine Pinangfrucht, bricht 
dann auf und beginnt zu faulen, blutet bei der 
geringsten Berührung, und frisst immer weiter, bis 
der Mensch stirbt. — Habutih, Warzen haben. — 
Barabutih, alle, oder einer überall Warzen haben. — 
Babstih, butibutih, als eine Warze. 

BUTJOR, busor, (Bandjarsch, — paham djala- 
nen,) sehr leck. (Boot, Schiff.) — Iä kuman paham 
enjak bawoi, butjor iä karüh, er isst viel Schweine- 
fett, er wird selır leck werden ,— Durchfall erhalten. 

BUTOH, s. baputan. 

BUTOL, abgeneigt, ungern; faul, langsam. — I 
batol sohoe, er thut alles, was ihm geheissen wird, 
ungerne — Babutol, butobutol, ziemlich abgeneigt, 
etc. — Barabutol, alle ziemlich butol. — Panga- 


haben.) 
BUTUN bunum, s. bunum. 





DADAH, das gebraten werden, sein, (an ein Holz 
gesteckt oder auf einem Rost über dem Feuer.) — 
Pahalau dadahe, bakähu, zu‘viel sein gebraten sein, 
es verbrennt. — Besäi äwen kindjap dadahe, awi 
tä ita djaton ladju, ihre Ruder oft ihr gebraten 
sein, (i. e. sie halten sie über dem Wasser, so als 
man etwas was gebraten wird über'm Feuer hält) 
desshalb gehen wir nicht schnell voraus. — Lalehan 
kabangangm, pundang dadah, gross ist deine Unge- 
zogenheit, du gebratner getrockneter Fisch! (Ist ein 
Scheltword.) — Dadadah, dadadadah, lange Zeit 


öutobutol, alle butol. — Mambutol, abgeneigt, ab- | braten, (neutrum.) — Mandadah, hhadadah dengan, 


wendig machen ; langsam, zögernd werden lassen. — | braten, (activ.) 


Hadat ikäi amon dJumah manga- 


Hiningku wäi kalıau olo ndau, tapi ihatku aku | njau mandadah takolok awang iulih ikäi, unsere 
mambutol arepku, ich habe wohl das ufen der Leute | Weise ist es, wenn wir kommen vom Köpfeschnel- 
vor kurzem gehört, aber absichtlich habe ich mit |len, zu braten die Menschenköpfe, welche wir er- 
meinem Kommen gezögert. — Mambutombutol, etwas | halten haben. — Manandadalı, mandadandadah, 
abgeneigt machen, etc. — Hababutol, habutobutol, |ein bischen, kurze Zeit braten. — Hadadadadah,, 
oft, lange abgeneigt machen. — Kabutol, Abkehr, | oft, anlıaltend braten. — Pandadah, der oft, alles 


Abgeneigtheit, Faulheit, das Zögern. 


bradt; — der das Ruder oft über dem Wasser 


BUTON, ein Baum, der Stamm mit Dornen be- | ruhen lässt. 


setzt; Bast röthlich; hart, dauersam Holz. 
BUTONG, eine Art Melone; die Früchte wachsen 


DADAHA, s. daha. 
DADAHEI, dahädahäi, hadahäi, verlegen, be- 


sehr schnell, wenn sie fast reif sind erscheint eine | schämt sein. — Aku dadahäi hamauhı dengan olo 
mehlartige Substanz darauf, kasai genannt. — Batuä | hai, ich bin verlegen, wenn ich mit grossen Leuten 
butong ita djari hakasai, unser Butong wird reif, | sprechen muss. — Dahädahäi ampie tagal kasalae, 
es sitzt schon Kasai darauf, (mit diesen Worten be- |er sicht beschämt aus über sein Unrecht. — Bara- 
spottet man schorfige Menschen.) — Mabutong, unzu- | dahäl, alle verlegen, beschämt. 


verlässig, prahlerisch. — Ela harap aughe, iä puna 


DADAHOP, eine Schlingpflanze; vom Baste der- 


habutong, hoffe auf seine Worte nicht, denn er ist | selben macht man Stricke. 


ja unzuverlässig. (Das Fleisch der butong ist faserig, 
nicht fest.) — Babutong, butobutong, fett und glatt, 


DADAIHUKONG, i. q. dadukong. 
DADAJAK, dajadajak, hadajak, wackelnd gehen, 


schnellwachsend, (von Kindern und jungen Thie- | (kleine Kinder; auch kleine, kurze erwachsene Men- 
sen gebraucht.) — Berabutong, alle fett und glatt. | schen; lange Menschen: kohakkahik.) — Aadajada- 


— Kabutong, das fett und glatt sein. 


jak, immer, noch immer wackelnd geben. — Ba- 


BUTOP, (nach einer Zahl: kabutop,) ein Klum- |radajak, alle wackelnd gehen. 


pen (Erde, Zucker, Gold, ctc.;) der Rädelsführer, 


DADAJOK, dajodajok, hadajok, breit aber kurz, 


Anstifter, (von bösen Dingen.) — la butop kasala, | (Messer, Schwert.) — Pisaum dadajok, mangat ma- 


ikai tob pahir bewäi, er ist der Anstifter 


ieser bö- |netek kaju, bahali manatak, dein }Hackmesser ist 


sen That, wir sind nur verleitet. — Gula üpat ka- | breit und kurz, es ist gut um Holz damit zu 
butop, 4 Klumpen Zucker. — Babutop, butobutop, | hacken, aber mühsam Gras zu kappen. — Barada= 


babutop, als ein Klumpen; in Klumpen, bei Klum- |jok, alle breit und kurz. 


pen (etwas verkaufen.) — Barabutop, butopbatopa, 
in vielen Klumpen, überall Klumpen. 


DADAJONG, dajodajong, i. q dadajok. 
DADAKAP, dakadakap, hadıkap, die Beine von 


BUTOP burup, still, ruhig, nicht sprechen, nicht | einander, und die Arme weit vom Leibe abstehend 
zwisten. — la bagawi haradjur butopburup, er arbeitet | (gchen.) — Hadadakap, hadakadakap, ein wenig 
beständig still für sich fort.—Iä melai butopburup,dja- | dadakap (gehen). — Buradakap, alle so gehen. 


ton haklabi dengan olo, er lebt ruhig für sich, zwistet 


DADAMAK, damadamak, dick aber kurz, (der 


mit niemand. — Mamdutop, mambutop mamburup, | Körper.) — Baradamak, alle dick und kurz. 


sich still halten, schweigen. Isekku iü mambutop 
wäi, wenn ich ilın frage schweigt er nur. 


DADANGA, dangadanga, nach vorn übergeho- 
gen (sitzen) — la mondok dadanga basokah sikoe, 
11? 


84 DAD. 
er sitzt nach vorn übergebogen, sich auf seine Ellen- 
bogen stützend. — Kadangadanga, lange, anlıal- 
tend, noch immer nach vorn übergebogen. — Ba- 
radanga, alle nach vorn übergebogen. — Mandanga 
arepe, sich nach vorn überbeugen. 

ADANGSE, s. badangä. 

DADANGING, dangidanging, faul, nichts thuend. 
— Ia melai dadanging, busik bewäi, er lebt nichts 
thuend, spielt nur. — Dungangdanging, durchaus 
nichts thuend, ganz faul. — Baradanging, alle 
faul. — Afandanging arepe, faullenzen, sich an Faul- 
heit übergeben. 

DADANGKANG, dangkadangkang, ausstrecken, 
(die Arme, z. B. beim Straucheln;) mit Hülfe der 
Arme, sich auf die Arme stützend (aufstehen.) — 
Baradangkang, alle die Arme ausstrecken. 

DADANGKING, dangkidangking, wird zur Ver- 
stärkung hinter andiandi, spöttisch, gefügt. Hat 
dieselben Ableitungen als andiandi, welche hinter 
die entsprechenden Ableitungen von andiandi ge- 
fügt werden. 

DADANGOK, dangodangok , hadangok,, aufgerich- 
tet, aufgehoben, krumm in die Höhe stehen, (z. B. 
der Kopf von Schlangen, von liegenden Menschen, 
der Stiehl eines Löffels.) s. dango 

DADAP, ein Baum, wird mittelgross, hat schöne 
rothe Blüthen; die in die Erde gesteckten abgehaue- 
nen Zweige wachsen leicht und schnell an; wird 
viel am Rande von Brunnen etc. gepflanzt, um das 
Abfallen der Ufer zu verhindern. — Biwihe kilau 
kambang dadap, seine Lippen sind als Dadaps- 
blüthen, (i. e. schön roth.) 

DADAPAK, dapadapak, mit zusammengezogenen 
Beinen sitzen, (wie ein Frosch, etc.) — Aa oder 
badapadapak, lange, noch immer so sitzen. — Ba- 
radapak, alle so sitzen. 

DADAPOHAN, i. q. lalambohan. 

DADAPUR, dapudapur, hoch, gross ausstehend 
da liegen, (grosse Thiere) — Hadangan dadapur 
penda kaju hetä, der Büffel liegt dort unter dem 
Baume, (hoch ausstehend, gut sichtbar, da er ja 
ein grosses Thier ist.) — Baradapur, alle liegen. — 
Mandapur, sich legen, (grosse Thiere.) 

DADARAK, s. darak. 

DADASEN, dasedasen, wund, versehrt, (durch 
Nässe, z. B. kleinen Kindern der Mund durch oft 
auslaufenden Speichel, die Beine, wenn man in nas- 
ser Kleidung geht.) — Dadasen tusu, zu früh ent- 
wöhnt. — Awau haban dadasen tusu, das Kindchen 
ist krank, weil es zu früh entwöhnt ist. — Kada- 
sedasen, noch immer wund. — Baradasen, alle 
wund. 

DADATING, datidating, auf den Händen (tra- 
gen.) — /Ela müäton talo tü dadating, imbing toto- 
toto, trag das Ding nicht auf den Händen, fass es 
fest. — Mandating, hadating dengan, auf den Häin- 
den tragen. — Manandating, mandatindating, kurze 
Zeit etwas auf den Händen tragen. — Hadadating, 
hadatidating, oft, lange etwas auf den Händen tra- 
gen. — Baradating, alle etwas auf den Händen 
tragen. 

DADAU, daudau, hadau, i. q. das gebräuchlichere 
rarau, betrübt, verlassen, getäuscht. Dieselben Ab- 
leitungen als bei rarau. 

DADAUR, s. daur. 

DADAUS, daudaus, breit und lang; (Boot; breit 
und kurz: gagowang.) — Baradaus, alle breit und 
lang. 

DADEKAP, dadepak, gross, (nur gebraucht von 
den weiblichen Schamtheilen.) 


DAD. 


DADERK EH, dekädekäh, breit und gross empor 
stehend, (dicke Menschen sitzend; stehend: tate- 
reng.) — Baseput haliai olo tä dadekäh ia mondok, 
der Mensch ist sehr fett, breit und gross sichtbar 
sitzt er da. — Kadcekädekäh, lange, immer noch 
dadekäh. — Baradekäh. alle dadekäh. 

DADELAI, deladelai, i. q. das gebräuchlichere 
tatelai, abliängen. Dieselben Ableitungen als bei 
tatelai. 

DADEMAM, demademam, hademam, dick und 
fett, (das Gesicht der Menschen, Köpfe der Fische.) 
— Mahamen koae, hadari, tä dademam baue tinai, 
sie schämt sich, sagte sie, und ist fortgegangen, 
aber da sieht ihr Gesicht wieder dick her (z. B. 
durch die halbgeöffnete Thür, durch ein Loch.) — 
Kademademam, lange, immer noch dick und fett 
(sich zeigen.) — Behau kademademam saran sungai, 
der Behau (ein Fisch) zeigt immer noch seinen dicken 
Kopf am Ufer des Wassers. — Barademam, alle 
dick, überall sich dick zeigen. 

DADENGEK, dengedengek, i. q. das gebräuch- 
lichere rarengek, kurz, (der Hals.) Ableitungen wie 
bei rarengek. 

DADENGKOR, dengkodengkor, i. q. dadeko. 

DADEPAK, i. q. dadekap. 

DADEREP, s. baderep. 

DADETENG, detedeteng, schallen, (das Getön 
der Katamkong, Tromniel, einer Balian; viele Ba- 
lian bei einander: babulep.) — Dadeteng augh ka- 
tambong olo blian hong huma ta hapus alem, es 
schallt das Getön der Trommel der (einen) Balian 
in dem Hause die ganze Nacht. — Baradeteng, 
überall (in allen Häusern) erschallen (das Trommeln 
der Balian, so dass in jedem Hause nur eine ist.) 

DADIKAL, dikadikal, hadikal, i. q. das gebräuch- 
lichere dadipal. 

DADIKI, dikidiki, hadiki, auf den Zehen stehen oder 
gehen. — Awi dadiki ikau, tä sampai bua, stell dich 
auf die Zehen, dann wirst du die Frucht erreichen 

können. — Baradiki, alle auf den Zehen stehen oder 
gehen. — Buhen ikau manandjong mandıks pam 
(oder: manandjong dadiki,) pähä tatapm, weshalb 
gehst du auf die Zehen stellend deinen Fuss, thun 
deine Fusssohlen wehe? — Manandiki, mandikin- 
diki pai, ein wenig auf den Zehen gehen. — Ka- 
dikidiki, lange, immer noch auf den Zehen stehen, 
gehen. 

DADINGI, dingidingi, hadingi, verlegen sein, 
sich fremd, einsam, verlassen fühlen, (z. B. in der 
Fremde, unter fremden Menschen.) — Baradingi, 
alle sich fremd fühlen. — Kadingidingi, sich immer 

noch fremd fühlen. 

DADIPAL, dipadipal, hadipal, hinkend, lahm 
(gehen, z. B. wenn man eine Wunde an der Fuss- 
sohle hat.) — Aa, oder badıipadipal, noch immer 
hinkend. — Baradipal, alle hinkend. 

DADOHOP, s. dohop. 

DADUGOL, dugodugol, ausstehend, — sagt man 
vom Kopfe des Krokodills, weil dessen Augen aus 
dem Kopfe hervor stehen; auch von einem liegenden 
Baumstamme, wenn 2 einander gegenüberstehende 
Knorren daran sind. — Batang tä dadugal kilau 
takolok badjai, der Baumstamm hat 2 einander ge- 
genüberstehende Knorren, als der Kopf des Kro- 
kodills. 

DADUIT, duiduit, haduit, lahm, und zugleich 
gekrümmt und wankend (gehen, z. B. wenn man 
eine grosse Schwäre am Hintern hat.) — Dukang- 
duit, in starkem Maasse also gehen. — Kadukang- 

 dwl, immer noch sehr lahm gehen. — Kaduidust, 


DAD. 


immer noch lalım gehen. — Mandwit para, den Hin- 
tern (i.e. den Rücken) krumm ziehen, (beim Gehen.) 

DADUKANG, dukadukang, hadukang, mandu- 
kang, ganz schräg, zur Erde niedergebogen. — Da- 
dukang humae bilak rantep petak, sein Haus hängt 
sehr stark über, fast bis zur Erde. — la dadukang 
mamjembah radja, zur Erde niedergebogen betet er 
den König an. — Hadadukang, hadukadukang, 
mandandukang, mandukandukang, etwas dadu- 
kang. — Kadukadukang, lange, immer noch dadu- 
kang. — Baradukang, alle dadukang. — Mandu- 
kang arepe, sich niederbeugen. 

DADUK&, dukädukä, hadukä, mandukä, i. q. 
djadjukä; dieselben Ableitungen. 

DADUKER, dukeduker, etc. i. q. djadjukä; die- 
selben Ableitungen. 

DADUKONG, dukodukong, dadahukong, hurkend, 
hburken, kauern, in der Hurke sitzen. — Kaduko- 
dukong, lange und noch immer kauern. — Bara- 
dukong, alle kauern. 

DADUKOP, dukodukop, hadukop, rund aus- 
stehen, (z. B. der Rücken von Schildkröten, Knor- 
ren an Bäumen, Geschwelle an Händen und Füs- 
sen; — an andern Theilen des Körpers: mamungko.) 
— Baradukop, alle, an allenz oder an einem 
überall rund ausstehen. — Ka- oder badukodukop, 
fortwahrend rund ausstehen. — Dukopdakopa, in 
grosser Menge rund ausstehen. — Badjoko hong tum- 
bang ita dukopdakopa intu baras, die Badjoko (Art 
Schildkröte) steben in grosser Menge rund aus (i. e. 
sind, liegen in grosser Menge) im Sande an der 
Mündung unseres Flusses. 

DADULAI, duladulai, hadulai, mandulai, an etwas 
herabhängen, an etwas hängen, (nicht runde, sondern 
lange Gegenstände, vorzüglich gebraucht von den 
Waffen womit man umgürtet ist) — Tampong pa- 
rai dadulai hetä hong toros akan Djata, ein Büschel 
Reiss hängt dort am Pfeiler herab für den Djata, 
(Wassergott, ihm zum Opfer.) — Kaduladular, fort- 
während herabhängen. — Baradula:, alle, überall 
herabhängen. — /Ewen tatap haklahi, baradulai 
mandau inangkinge, sie sind fertig zum Streite, es 
hängen herab (an allen) ihre umgürteten Schwerter. 

DADULUM, duludulum, rundlich und stumpf, 
(nicht spitz.) — Baradulum, alle rund und stumpf. 

DADUMAM, dumadumam, hadumam, stumpf, 
(nicht spitz; nicht scharf: tumpul, tampak.) — Ba- 
radumam, alle stumpf. 

DADUMPAK,. dumpadumpak, i. q. dadumpek. 

DADUMPEK, dumpadumpek, kurz und hässlich, 
onförmlich; (kurz und schön, zierlich: rarindik, 
nanatak.) — la bahalap, banae dadumpek, sie ist 
schön, ihr Mann ist ein kurzer hässlicher Kerl. — 
Baradumpek, alle kurz und hässlich. 

DADUNGA, dungadunga, hadunga, mandunga, 
aussteben, (der Kopf beim Schwimmen; Knie, El- 
lenbogen etc. bei sehr mageren Menschen.) — Ha- 
dadunga, hadungadunga, manandunga, mandan- 
dunga, mandungandunga, etwas ausstehen. — Aa- 
oder badungadunga, fortwährend ausstehen. — Ba- 
radunga, alle, viele, überall ausstehen. — Tä bawoi 
dimpah, baradunga takoloke, da schwimmen Schwei- 
ne uber den Fluss, überal stehen ihre Köpfe aus. 

DADUNGAR, dungadungar, rarungar, rungarun- 
gar, kahl, glatt, (der Kopf, entweder geschoren 
oder mit Oehl gesalbt seiend.) — KAadungadungar , 
fortwährend glatt. — Baradungar takoloke, sie ha- 
ben alle glatte Köpfe. 

DADUNGKANG, dungkadungkang, i. q. djadjung- 
kang; dieselben Ableitungen. 


DAD—DAH. 85 

DADUNGO, dungodungo, mandungo arepe, sich 
stumm und steif halten, (bei Besuchen, nicht ge- 
sprächig sein.) — Aadungodungo, sich fortwährend 
stumm und steif halten. — Barandungo, alle stumm 
und steif. 

DADUNGOR, dungodungor, mandungor, dick und 
glatt, ohne viele Wurzeln, (in der Erde wachsende 
Früchte.) — Baradungor, mandungormandungor, 
alle, viele, überall dick und glatt. — Uwi bara- 
dungor hong tanangku toh, die Uwi (eine Erd- 
frucht) stehen in grosser Menge dick und glatt auf 
diesem meinem Felde. 

DADUPA, ein kleiner irdener Topf; wird ge- 
braucht um zu räuchern. 

DADURAH, s. badurah. 

DADURUT, durudurut, s. hadurut. 

DAGANG ‚Händler; Handelswaren. — Kwe dagang 
idjä hetä nah, woist der Händler, welcher eben dort 
war? — Narai dagange (oder: dagangae,) was hat er für 
Handelswaren? — Dagangan, Handelswaren. — Ba- 
dagang, handeln, Handel treiben,kaufen, verkaufen, 
um etwas handeln. — Iä djaton malan, badagang be- 
wäi, er treibtkeinen Ackerbau ‚ertreibt nur Handel. — 
Olo badagang, Handelsmann. — Olo badagang arut 
hetä, man handelt dort um ein Boot. — Badada- 
gang, badagadagang, immer Handel treiben; ein 
bischen Handel treiben. — Mandagang, hadagang 
dengan, zum Verkauf anbieten, zum Verkauf 
umher bringen. — Labih telo bulan djari aku man- 
dagang arutku, djaton pajo, länger als 3 Monate 
schon bringe ich mein Boot zum Verkauf umher, 
aber ich habe es nicht abgesetzt. — Hadagang, 
an cinander verkaufen, mit einander um etwas 
handeln. — Hadadagang, hadagadagang, oft, lange 
zum Verkauf anbieten. — Taradagang, gehandelt 
werden können. — Hong Kapuas djaton tarada- 
gang, ara bigal, in Kapuas kann man nicht Handel 
treiben, es sind viele Räuber dort. — Dijaton tara- 
dagang olo tä, pahalau rarang talo indjuale, mit 
dem Menschen kann man keinen Handel treiben, 
es ist all zu tbeuer was er verkauft. — Pandagang, 
der gern handelt, der das Handeln versteht; — 
pandagang enjoh, der immer Kokosnüsse verkauft; 
— pandagang Kahaian, der oft nach Kahaian Han- 
del treibt. (Djudi und dessen Ableitungen wird oft 
zur Verstärkung hinter dagang und dessen Ablei- 
tungen gefügt.) 

DAGAU, zürtliche Benennung, welche Eltern ihren 
Söhnen geben. Man nennt auch jeden Jungen so, 
dessen Namen man nicht kennt. (Wohl von djagau, 
Hahn.) 

DAHA, Blut. — Utang daha, Blutschuld.— Papa da- 
hangku, mikäh handak haban, mein Blut ist schlecht 
(= ich fühle nicht recht wohl,) vielleicht werde ich 
krank werden. — la puna isi dahangku, er ist mein 
Fleisch und Blut, (mein naher Verwandter.) — Koä 
hatundi daha, wir beiden sind Blutfreunde, (i. e. 
haben einer des andern Blut getrunken zum Siegel 
unserer Freundschaft.) — Badaha, bluten. Liauapangku 
matäi badalıa, mein verstorbener Vater ist blutend 
gestorben, = er ist ermordet. — Alo badaha ma- 
tam, djaton ikau sondau, obwohl deine Augen blu- 
ten, (obwohl du es noch so eifrig suchst,) wirst du 
es nicht finden. — Alo olo manjapa ikau, ikau 
djaton mahamen, badaha danum, baatäi botong, 
obwohl man dich schilt, schämst du dich nicht, du 
hast Wasser statt Blut, einen Botongkürbis anstatt 
eines Herzens! — Hadaha, hbadaha, Blut haben, 
(Thiere; Insecten z. B. nicht.) — Dadaha, daha- 


Idaha, ein wenig bluten; noch roth, roh, (Fleisch.) 


DAH. 


als Blut, roth. Djoho hindai toto masak, dadaha 
isin meto, die Brühe ist noch nicht recht gar, das 
Fleisch darin ist noch rol. — Aku sampai matan- 
andau dadaha handjewu, ich kam an als die Sonne 
blutroth war am Morgen, — bald nach Sonnenauf. 
gang. — Kadahadaha, fortwährend etwas bluten, 
blutroth, rob. — Baradaha, alle, oder l an vielen 
Stellen bluten. — Mandaha, i. q. manjaki, (s. saki,) 
mit Blut bestreichen. — Manandaha, mandahandalıa, 
ein bischen mit Blut bestreichen. — Hadadaha, ha- 
dahadaha, oft mit Blut bestreichen. — Pisau par- 
daha, ein Messer, auf dessen Hieb viel Blut kommt. 
(Die Dajacken sagen, dass nicht alle Arten von 
Eisen, auch wenn der Hieb gleich tief ist, eine gleiche 
Quantität Blut hervor kommen lassen.) 

DAHANG, das Hinzugefügte, das hinzugefügt sein. 
Djari ombet tengangku, pahalau dahange awim tinai, 
. es war schon genug mein Gegebnes, (= ich hatte 
schon genug gegeben,) allzuviel sein hinzugefügt sein 
durch dich noch. — Käläh ita hatakiri arut, tapi 
aku blaku dahang, nun wohl lass uns unsre Böte 
vertauschen, aber ich fordere Hinzugefügtes, (fordere 
dass du noch etwas zu der deinigen giebst, Zugabe.) 
— Aughe ara dahange, äla harap ia, seine Worte 
viel ihr hinzugefügt sein (i. e. er lügt,) vertraue ihm 
nicht. — Dadahang, dahadahang, ein wenig hinzu- 
gethan. — Hadahang, Zugabe erhalten. — Dahang- 
dahanga, dahangmandahang, sich stark vermehren. 
Isut baunandau ndau, tinai dahangdahanga, so eben 
waren nur wenig Wolken, nun haben sie sich sehr 
vermehrt. — Panakanliau bapae djari dahangmanda - 
hang, die Nachkommen seines verstorbenen Vaters 
sind zahlreich geworden. — Mandahang, hadahang 
dengan, zufügen, hinzuthun, vermehren. — Küäläh 
ikau mandahang aughku tinai, mangat äwen tarimae, 
vermehr du meine Worte doch noch (i. e. sprich du 
auch mit ihnen,) damit sie dieselben annehmen. — 
Manandahang, mandahandahang, ein wenig hinzu- 
thun. — Hadadahang, hadahadahang, oft hinzuthun. 
— Taradahang, etwas hinzugetban werden können, 
mögen; irrthümlich hinzuthun. — Pandahang, wel- 
cher gern, oft hinzufügt. 

i DAHANGAN, (bas. Mantangai,) i. q. hadangan, 
üffel, 

DAHASAN, Name eines Flüsschens im Trusan. 

DAH#EDAHZAI, s. dadahäi. 

DAHEPAN, Unterleib, (und zwar vom Nabel ab 
nach unten. 

DAHIAN, Name eines Baums und der Frucht 
desselben; (der malaiische durian.) 

DAHIANG, Vorzeichen; werden durch Vögel, 
4füssige Thieren, Schlangen, Krokodille, Fische, 
Schildkröten, Bienen, etc. gegeben. — Von den Vö- 
geln geben vornämlich Vorzeichen der antang, boas, 
buak, kalialang, pantis, papau, salehäi, tabunau; — 
von den Thieren: badjang, (Hirsch;) bakara, bakai, 
(2. Arten Affen;) bawoi, (Schwein;) kowong; plan- 
dok; pusa, (Katze;) — von Schlangen: depong, han- 
djaliwan, panjahäi, panganen; — von Schildkröten: 
badjoko, berä, kelep. S. alle diese Wörter. — Tritt 
man eine Reise an, und findet ein todtes badjai 
(Krokodill,) oder badjawak (Leguan,) oder einen todten 
Fisch, dann muss man die Reise & Tage bis 1 Mo- 
nat einstellen; so auch wenn ein Fisch ins Boot 
springt. — Trifft man auf der Reise solch ein Aas, 
muss man sich und alles was man bei sich hat ma- 
njaki, mit Blut bestreichen. — Es bedeutet Un- 
glück, wenn man einen durch den Blitz zerschmet- 
terten Baum sieht, oder wenn ein Baum in der Nähe 
umfallt. Will man irgendwohin gehen, und es niest 


88 


DAH— DAL 


jemand, bedeutet es Unglück; man muss dann eine 
it lang warten. — So giebt es eine sehr grosse 
Zahl von Dahiang; doch sind es nicht alle allge- 
meine; oft ist für den einen ein Dahiang, was für 
den anderen keines ist; es hat gewöhnlich jede Fa- 
milie neben den allgemein erkannten noch ihre be- 
sondern Dahiang. — Man glaubt dass die Sa 
(Himmelsgötter) und Djata (Wassergötter) solche Da- 
hiang zur Warnung senden. Will man ein wichtig 
Werk beginnen, z. B. eine Reise antreten, ein neues 
Haus bauen, etc. sicht man sich daher erst nach 
Dahiang um. — Die meisten Dahiang verkünden Un- 
glück, nur wenige, z. B. der antang, depong, pantis, 
salehäi, können auch Glück verkünden. Das ver- 
kündete Unglück kann aber abgekehrt werden, wenn 
man sich, sein Haus etc. manjaki, mit Blut be- 
streicht, und zugleich Opfer bringt; oder man bindet 
das Zaubermittel palis (s. d. Wort,) in seine Klei- 
dung. Auch das verkündete Glück muss durch 
manjaki und Öpfer bekräftigt und zutreffend ge- 
macht werden. — Zwei zu derselben Zeit von ver- 
schiedenen Seiten sich zeigende Dahiang bedeuten 
Unglück, auch wenn die beiden Dahiang, jedes für 
sich, Glück verkündend sein sollte — Dahi 
sahapit (oder hasahapit,) aku balang halisang, die 
Vorzeichen klemmen sich, (es sind ihrer 2 von ver- 
schiedenen Seiten,) ich gebe meine Reise auf. — 
Hadahiang, Vorzeichen da sein, sie haben, gebrau- 
chen. — Mandahiang, vorbedeuten, voraus verkün- 
digen. — $. auch häwa und pukos. 

DAHIRANG, ein Palmbaum, Gestalt ziemlich als 
die der Kokospalme, aber die einzelnen Blättchen 
nicht länglich, sondern mehr dreieckig, nach dem 
Ende breit; die etwas bittern, faustdicken Früchte 
haben einen harten Kern. Die Blätter werden zum 
Bedecken der Dächer gebraucht. — Hadahırang, Da- 
hirangpalmen irgendwo sein, wachsen. 

DAHO, das Blinken (von etwas was polirt oder 
mit Oebl bestrichen ist.) Bahalap dahon belaue, 
haru munduse, schön das Blinken seines Haares, er 
hat es so eben mit Oehl gesalbt. — Hadako, da- 
daho, dahodaho, mandaho, blinken. — Kadahodako, 
fortwährend blinken. — Baradaho, alle blinken. — 
Manandaho, mandahondaho, etwas blinken. 

DAHUIAN, i. q. dahian. 

DAI, das Bestiegen werden, sein. Kaju tä mangat 
daie, arä edae, der Baum, angenehm sein besti 
werden, er hat viele Aeste. — Bua tä kindjap daie, 
djaton tega kasake, man besteigt die Früchte zu oft, 
sie können nicht recht reif werden, (werden zu früh 
abgepflückt) — Mandaf, hadaf dengan, ersteigen, 
beklimmen; zunehmen, vermehren. Mandai buma, 
ins Haus gehen; (“das Haus besteigen ;” die Häuser 
in Borneo stehn auf Pfählen über der Erde.) — 
Mandai bua, Früchte besteigen, i.e. auf einen Baum 
steigen um Früchte zu pflücken. — lädjari mandai 
anakku, er hat mein Kind beklommen; iä masawä 
mandai, er heiratbet besteigend, — nur sans fecon 
in ein Hausgehen und erklären, dass man die oder 
den heirathen will, nicht wieder fortgehen wird; 
gewöhnlich erreicht man durch solche Procedur sei- 
nen Zweck, erhält noch wohl Geld dazu, kommt 
und bleibt dann freilich in Verachtung Man 
zu diesem Schritte über, wenn man entweder schon 
einen Korberhalten hat, oder voraussieht, dass man 
ihn bei ordentlicher Anfrage erhalten werde. — 
Frauen mandai oft Männer, wenn diese schon vorher 
mit ihnen zu ihun gehabt hatten. — Manandas, 
mandaindai, ein bischen aufsteigen. — Hadadas, 
hadaidai, oft besteigen. — Taradai, bestiegen wer- 


DAJ-——-DAL. 


den können; irrthümlich besteigen. — Kadaf, die 
Zanahme, Vermehrung. — Panda:, der oft, gern, 
alles besteigt ; eine Reihe Hatap, (zusammengeflochtene 

Bltter, womit man die Dächer deckt.) Sapau hu- 

mangku sapulu ‚pandai silae, die Deckblätter meines 

Hauses 10 Reihen auf einer Seite, (es liegen also 10 

neben einander auf dem Dache; 1 Hatap ist etwa 

6 Foss lang. 

DAJA, männlicher Name; (von tipu daja, Betrug.) 

DAJADAJAK,, s. dadajak. 

DAJAK, paräi dajak, eine Art Reiss; die Pflanze 
ond die Körner sind kürzer als die des gewöhnlichen 
Reises; die Körner sind aber weisser. 

DAJAM, weiblicher Name. 

DAJAN, männlicher Name, (von manandajan, 
neben einander legen.) 

DAJODAJOK, s. dadajok. 

DAJONG, ein langes Ruder; (kurze: besäi;) das 

geradert werden, sein. — Tulang dajong, das Schul- 
terbein, (ron Thieren; von Menschen: tulang liup.) 
Kotake pahalau dajonge, seine Worte, zu sehr ihr 
geradert sein, = er rudert mit seinen Worten viel 
umher, lügt tüchtig. — Hadajong, ein Dajong ha- 
ben. — Badajong, (neutrum,) mit langen Rudern 
rıden; mit den Armen und Beinen sparteln, 
(schwimmend, oder liegend, z. B. in Krankheit.) — 
Mandajong, hadajong dengan, mit Dajong etwas ru- 
dern, (Boot, etc.) — la mandajong ujah batawah 
belaie, er rudert Salz, salzlos sein Geschmack, (i. 
e. er besitzt viel, hat aber wenig Genuss davon.) — 
Manandajong, mandajondajong, ein bischen rudern. 
— KHadadajong, hadajodajong, oft, lange rudern. — 
Tabalien akan telo kadajong, Eisenholz für 3 Stück 
Ruder. 

DAKA, (nach paham auch kadaka,) das aus ein- 
ander stehen, (die Beine von Menschen, Stühlen, 
etc.) — Hadaka, dadaka, dakadaka, mit den Beinen 
aus einander (stehen, liegen, gehen.) — Baradaka, 
alle aus einander stehen — Aadakadaka, fortwährend 
aus einander stehend. — Dakadakia, immer und 
weit mit den Beinen aus einander stehen. AEla ikau 
dakadakia hong djalan, olo mahalau, steh nicht im- 
mer mit so weit gespreitzten Beinen im Wege, cs 
gehen Menschen dort vorbei. — Alandaka arepe oder 
paie, die Beine ausspreitzen. Mandaka kaju, sich 
rittlings auf einen Baumstamm setzen. Paham ka- 

E ku lawo mandaka batang, gross mein Schmerz, 
ich bin gefallen rittlings auf einen Baumstamm, (so 
dass er zwischen meine Beine kam.) — NMandaka 
badjai, ein todtes Krokodill messen dadurch dass 
man sich darüber hin stellt. — Afanandaka, manda- 
kandaka, ein wenig spreitzen. — Hadadaka, hadı- 
kadaka, oft spreitzen. — Pandaka, der gern die 
Beine aus einander spreitzt, (gehend, sitzend;) der 
gera rittlings auf etwas sitzt. 

DAKADAKAP, s. dadakap. 

DAKT, das bestiegen werden, sein; (Berge; andere 
Dinge: dal) — Mandaki, hadaki dengan, besteigen. 
— Hadadaki, hadakidaki, oft, lange besteigen. 

DALAT, männlicher Name, (von handalai, Wurm.) 

DALAM, (Malaiisch,) in, auf, während, nach. Aku 
buli dalam telo andau, ich werde am 3 Tage zu- 
rück kehren. — Rearku manak sawang dalam sa- 

mein Geld trägt Interesse 1 Wang (10 duit) 
auf den Gulden. — Mandalam, am Innern sitzen, 
mach innen dringen, (Krankheit, Schmerz.) 

DALAM, königliche oder fürstliche Wohnung. — 
Olo dalam, Hofbediente, Hofleute. — Dadalam, da- 
ladalam, als ein Pallast. — Baradalam, alle Pallast 
ähnlich, (Häuser.) 


DAL—DAM. 


DALASAN, i. q. talasan. 

DALA, männlicher Name. 

DALEM, kadalem, i. q. bugnu, kabungu, gierig, 
gefrässig; dieselben Ableitungen. 

DALIM, männlicher Name. 

DALIMA, Granatapfelbaum. Bua dalima, Gra- 
natapfel. 

DAM, mendam, halendam, krachend, (z. B. ein Ka- 
nonenschuss, umfallender Baum.) — Damdam, dum- 
dam, mamendam, mendamendam, bamendamendam, 
oft ein krachend Getön. Mendamendam tembake 
hetä, er kracht ihr Schiessen dort. — Barakamen- 
dam, stark und überall solch Getön, (z. B. wenn 
viele Bäume umstürzen.) 

DAMADAMAK, s. dadamak. 

DAMANG, Ehrenname für Häuptlinge, und auch 
gewöhnlicher männlicher Name. 

DAMAR, i. q. njating; dieselben Ableitungen. 
$. auch badamar. 

DAMBON, männlicher Name. 

DAMBONG, Ehrenname für Häuptlinge. 

DAMBUS, männlicher Name. 

DAMEK, Pfeil, welcher durch ein sipet, Blasrohr, 
geschossen wird; er ist sehr dünn, etwas über eine 
Spanne lang, wird von Tabalien, (Eisenholz,) Ba- 
kau, Bambong, Bendang oder Bambu gemacht; oben 
daran sitzt der pimping, ein Trichterchen aus sehr 
leichtem Holze gemacht, welches den Wind auf- 
fängt; die Spitze wird mit ipu, Gift, bestrichen. 
Nach den verschiedenen Spitzen giebt es verschie- 
dene Arten von Damek. Der tepus ist ein Pfeil, 
der selbst nur zugespitzt ist; der ladjau ein Pfeil 
mit messingener Spitze; der tanggtri ein Pfeil mit 
einer Spitze von Bambu. — Hadamek, Pfeile haben, 
gebrauchen. — Manamek, Pfeile machen. — Pana- 
mek, der oft Pfeile macht, sie zu machen versteht. 
— Langgäi panamek, ein Schnitzmesser welches zum 
Pfeilschnitzen gebraucht wird. — Telo kadamek, 
3 Stück Pfeile. 

DAMIS, weiblicher Name. 

DAMPAH, flach, (Dächer) Humae dampah, mu- 
rah rusak, sein Haus hat ein flaches (plattes) Dach, 
es wird leicht verderben. — Dadampakh, dampa- 
dampab, ziemlich flach. — Baradampah, alle ziem- 
lich flach. — Pangadampadampal, alle flach. — Ka- 
dampah, Flachheit. 

DAMPAHAN, s. dimpah. 

DAMP#, männlicher Name. 

DAMPAiN, eine Art Fussgicht, die Füsse schwellen 
etwas und röthen sich; verursacht beftigen Schmerz 
und Fieber; entsteht gewöhnlich plötzlich und dauert 
etwa 3 Tage; wer einmal daran leidet hat ge- 
wöhnlich oft Anfälle davon; die Krankheit bakut 
ist gewöhnlich mit dampain verbunden. — Dampain 
tulang, Schmerz in den Knochen, (vom überarbeiten, 
besonders wenn man zu schwer getragen hat.) 

DAMPO, nennen sich diejenigen, von denen der 
eine das Kind des andern angenommen hat; dies 
geschieht sehr oft. — Hadampo, mit einander in sol- 
cher Verwandtschaft stehen. 

DAMPUL, Art Pech, wird von geschmolzenen Nja- 
ting (Harz) und Oehl gemacht; wird gebraucht zum 
Verpichen der Boote, etc. — Badampul, verpicht, 
(Boot, Flasche.) — Dadampul, dampudampul, ein 
wenig verpicht. — Baradampul, alle verpicht. — 
Mandampul, manampul, hadampul dengan, verpichen. 
Nanampul, naınpunampul, mananampul, manampu- 
nampul, ein wenig verpichen. — Ba oder kanan- 
punampul, fortwährend verpicht. — Hadadampul, 
hadampudampul, oft verpichen. — Djaton faradampul 


88 DAN. 

arutku, bai petoke, mein Boot ist nicht zu verpi- 
chen, gross ist sein Loch. — Panampul, der oft, 
alles verpicht. 

DAN, (Malaiisch,) und, ferner, sehr selten statt 
der daj. Wörter tinai, tuntang gebraucht. 

DAN, Zusammenziehung von edan, Ast. 

DANA, männlicher Name; (von danan.) 

DANAN, das an-, gegengelehnt werden, sein. — 
Ia mina lundjue brangai danae, es stellt seine Lanze 
gleichgültig ihr gegengelehnt sein, (es ist ihm einerlei 
wo er sie gegen lehnt.) — Hadan trutji tä aka da- 
nan lengäe, die Seitlehnen der Stühle sind der Platz 
worauf man die Arme lehnt. — Danan aughe wäi 
mentai bapae, es ist nur wogegen er sein Wort 
lehnt, (i. e. nur eine Ausflucht wenn er sagt,) dass 
er auf seinen Vater warten wolle. — Dadanan, da- 
nadanan, gegengelehnt, lehnen (neutrum.) — Ba- 
radanan, alle gegengelehnt. — Mandanan, hadanan 
dengan, etwas gegen etwas lehnen; auflegen (die 
Hände auf etwas.) — Mandanan augh, Ausflüchte 
machen. — Paham gawie tipas mandanan, (oder: 
alah mandanan, hapus mandanan,) er arbeitet tüch- 
tig, eine Arbeit nach der andern, (sobald die eine 
abgethan ist legt er die Hände an eine andere.) 
Gawingku hapus mandanan, ich habe Arbeit auf 
Arbeit, (viel zu thun.) — Mandandanan, manda- 
nandanan, etwas ein bischen gegen etwas lehnen. 
Hadadanan, hadanadanan, oft, lange gegen 
lehnen. — Pandanan, der immer, alles gegen lehnt. 

DANAU, ein See, Teich; (muss wenigstens circa 
500 Fuss lang sein; kleinere: talaga.) — Männlicher 
Name. — Amak danau, eine Matte welche von einem 
im Wasser wachsenden Schilfe gemacht wird. — 
Hadanau, eine See irgendwo sein. Kapuas paham 
hadanau, das Land Kapuas hat viele Seeen. — Da- 
danau, danadanau, als ein See, ganz mit Wasser 
bedeckt, (ein Feld, etc.) — Baradanau, alle ganz 
mit Wasser bedeckt. 

DANDA, i. q. dusa, Geldbusse; dieselben Ablei- 
tungen. — Danda alih, Geld etc., welches ehe man 
eine basara, Rechtssache, beginnt, von jeder Partei 
bezahlt werden muss, und welches als Busse verfällt, 
wenn jemand die Klage wieder einzichen will. 

DANDAJU, i.q. bandera, Fahne; dieselben Ablei- 
tungen. 

DANDAN, das gemacht, gebaut sein, der Bau 
(eines Schiffes.) Dandan banama tä djaton bahalap, 
der Bau des Schiffes ist nicht schön. — Badandan, 
manandan, mandandan, zimmern, bauen, (ein Schiff; 
ein Boot.: mamapan.) 

DANDAN, Rath, Auskunft, Rettung ; Betrug; 
Kunstgriff. — Ikau djaton harati dandan, tagal tä 
dagangm djaton pajo, du verstehst keine Kunst- 
griffe, deshalb finden deine Waaren keine Abnahme. 
— Djaton dandan hindai, rusak wäi ita, es ist 
keine Rettung mehr, wir sind verloren. — Aku toh 
buah dandan olo, man hat mich betrogen. — Ma- 
nandan, mandandan, Rath geben; betriegen. — Ha- 
dadandan, hadandadandan, oft rathen, betriegen. — 
Hadandan, einander betriegen. — Taradandan, be- 
trogen werden können. 

DANDAN, der Stiehl eines besäi, Ruders; (das 
Blatt: dawen.) 

DANDANG, (nach paham auch: kadandang,) das 
gekappt sein, (Gras, Buschwerk ,) das licht, hell, 
offen sein; ein rein gekappter Platz — Akan en 
dandang hetä, akan äka human olo, wozu das ge- 
kappt sein dort, für den Platz der Häuser der Men- 
schen? (will man dort bauen?) — Toh aku ma- 
nenga akan dandang djalan, uka keton manandang 


DAN. 


djalan akangku budjubudjur, dies gebe ich fürs 
Reinkappen des Weges, dass ihr den Weg für mich 
ganz rein kappt, (sagt man, Geld gebend, zu den 
Häuptlingen beim Beginu einer Rechtssache.) — Ba- 
dandang, gekappt, gelichtet (ein Wald,) aufgeklärt, 
hell. Toh badandang hakaliling humangku, harungku 
mandirike, nun ist es hell rund um mein Haus her, 
ich habe vor kurzem umher gekappt. — Ambon 
badandang, der Nebel hellt sich auf, (verschwindet.) 
Badandang tahasengku limbalı mandoi, mein Athem 
ist hell (i. e. ich fühle mich erfrischt,) nachdem 
ich gebadet habe. — Dadandanyg, dandadandang, 
etwas sekappt, etc. — Manandang, hadandang de- 
ngan, wegkappen, lichten, etc. — Mananandang, 
manandanandang, nanandang, ein bischen kappen. 
— Hadadandang, hadandadandang, oft, lange kap- 
pen, lichten, etc. — Taradandang, gelichtet werden 
önnen. — Panandang, der gern, oft lichtet. 

DANDANG, die langen Schwanzfedern des tingang, 
Nashornvogels. 

DANDANGAN, ein grosser irdener Topf, wird 
gebraucht um den Reiss darin über Wasserdampf 
zu kochen. — Hadandangan, einen solchen Topf 
haben, gebrauchen. — (Dangan ist ein männlicher 
Name; für wen es aus dem Grunde pali, unerlaubt 
ist das ähnlich klingende Wort dandangan zu ge- 
brauchen, der nennt diesen Topf edang. 

DANDAWALIH, i. q. danda alih, s. danda. 

DANDAWEN rajar, (bas. Sang. = rajar,) Segel. 

DANGADANGA, s. dadanga. N 

DANGAN, männlicher Name. 

DANGEDANGE, s. badangä. 

DANGIDANGING, s. dadanging. 

DANGO, eine Schlingpflanze, wird so dick als 
das Bein eines Mannes; schneidet man hinein, so 
fliesst ein sich als Gummi verdickender Saft heraus; 
trägt faustdicke, süsssauere, essbare Früchte. — Ha- 
dango, Dango haben, D. irgendwo wachsen. 

DANGOK, (nach pabam etc. auch kadangok,) das 
aufgerichtet sein, empor stehen, (Kopf der Schlangen, 
Vögel, liegender Menschen, Holz, etc.) — Sendok 
tapas dangoke, der Löffel zu wenig sein empor 
stehen, (i. ec. der Stiehl läuft nicht gekrümmt in die 
Höhe, sondern ist platt, in einer Linie mit dem 
Löffel.) — Dadangok, dangodangok, aufgerichtet; 
emporstehen. — Baradangokl, alle aufgerichtet. — 
Awau kadangodangok hetä, das Kindchen liegt da 
mit fortwährend emporgerecktem Kopfe. — Mas- 
dangok, hadangok dengan, aufrichten, ausrecken ; 
gekrümmt aufwärts stehend machen. — Mananda- 
ngok, mandangandangok, ein bischen aufrichten, ete. 

DANGONG, (nach paham auch kadangong,) das 
lügnerische Grossprahlen, Aufschneiderei. — .Männ- 
licher Name. — Dangonge wäi kolae tatau, uras 
djipen olo, es ist nur Prahblerei von ihm, dass seine 
Verwandte reich seien; sie sind alle Sclaven. — 
Hadangong, prahlen. — Dadangong, dangodangong, 
lhadadangong, hadangodangong, ziemlich prahlen. — 
Baradangong, alle ziemlich prahlen. — Pangadango- 
dangong, alle prahlen. — Mandangong arepe, gross 
von sich prahlen. — Kadangodangong, fortwährend 
prahlen. 

DANTOK, männlicher Name. 

DANUM, Wasser; Saft (von Früchten, Zucker- . 
rohr, etc.) Danum matä, (oder djohon matäi,) Thrü- 
nen. — Danum enjoh, die Milch in der Kokosnuss. 
— Danum lahang, der Saft der Hanaupalme, wovon 
manı ‚rothen Zucker kocht. — Danum steht auch 
oft als Verkürzung von batangdanum, Strom, Fluss, 
#la harap aughe tä, danume wäi, vertrau nicht auf 


DAP— DAR. 


seine Worte, siesind nur Wasser, (unwalır.) — Za- 
danum, voll Wasser sein, {Feld, Boot;) viel Saft 
haben, saftig, (Früchte;) lügnerisch. — Dadanum, 
danudanum, ziemlich voll Wasser, ziemlich saftig, 
lügnerisch; als Wasser, kalt. Sadingen handjewu 
nah, dadanum angate, es war kalt heute morgen, 
es fühlte sich als Wasser. — Baradanum, alle voll 
Wasser, saftig, lügnerisch. — Kadanudanum, fort- 
während voll Wasser, lügnerisch. — Mananum, mit 
Wasser füllen; Wasser beigiessen, (z. B. zu kochen- 
dem Reiss, wenn das Wasser verkocht ist; hiervon 
heisst der Imperativ: tanum.) — Tanum, danum, 
das Wasser beigegossen sein. Djari tanume bari, 
teah, ist bereits Wasser zu dem Reiss gegossen , oder 
ist er trocken? — Afanananum, mananunanum, et- 
was mananum. — Hadudanum, hadanudanum, oft. 
mananum. — Kadanum, das Lügen; Unzuverlässig- 
keit. Paham kadanume olo tä, der Mensch ist sehr 
unzuverlässig. — Pananum, der gern, oft mananum. 

DAP, medap, badap, plumpend, plumpend Ge- 
ton, (abfallende Früchte, haıt gehend, jemanden 
mit der Faust schlagend.) — AMedamedap, bameda- 
medap, badabadap, anhaltend plumpen, trampeln. 
— Barakamedap, dipdap, dupdap, barabadap, bidip- 
badap, laut, durch viele und überall solch ein Ge- 
ton. Narai awi olo hong huma tä bidipbadap, ha- 
klahi, was plumpen die Leute im Hause dort so ge- 
waltig, schlagen sie sich ? 

DAPADAPAK, s. dadapak. 

DAPAT, mandapat, (Malaiisch,) kriegen, erhalten; 
begegnen, zu jemandem gehen. Basa iä parajap dapat 
bukom iä, weil er ein Schelm ist, erhält er Strafe. 
Aku handak mandapat bapam, ich wünsche deinem 
Vater zu begegnen, (i. e. wünsche mit ilım zu spre- 
chen.) — Hadapat, einander begegnen, zusammen- 
treffen. — Hadadapat, hadapadapat, oft jemandem 
begegnen, zu jemandem gehen. — Aadapatan, cr- 
tappt, auf der That ergriflen. Iä kadapatan mana- 
kau, (oder: kadapatan metoh ia manakau,) er ist 
beim Stellen ergriffen. 

DAPIT, später, über einige Zeit; noch nicht, (bat 
nur auf die Zukunft Bezug; bezieht sich das später 
auf die Vergangenheit, oder steht es in Comparation : 
rahian, harian.) Dapit aku mamangun, später will 
ich ein Haus bauen. — Andau dapit, der folgende 
Tag; bulan dapit, der folgende Monat. — Dadapit, 
dapidapit, etwas später, bald. Dadapit aku handak 
madja ikau, bald will ich dich besuchen. — Man- 
dapit, ausstellen, hinaus schieben. Ela ikau man- 
dapite maudjaman akangku, stell cs nicht aus mir 
zu leihen. — Aanandapit, mandapindapit, etwas 
ausstellen. _ 

DAPOHAN, Heerd, Kochheerd. 

DAPUDAPUR, s. dadapur. 

DAPUR, ein irdenes Gerätlh auf welchem man kocht. 

DARA, burong dara, Taube, (die gewöhnliche 
Haustaube.) — Dadara, daradara, als eine Taube, 
schön. Bahalap olo bawi tä, dadara, schön ist die 
Frau, als eine Taube. — Baradara, alle schön. 

DARAH, hadarah dengan, nahe, dicht, nächst. 
Humae daralı (hadarah deugan) humangku, sein Haus 
stelt nächst meinem Hause. — Dadarah, daradaralı, 

badadarah dengan, hadaradarahı dengan, ziemlich 
nabe. — Aadaradarak, fortwährend nalıe. — Ya- 
darak, nahe bei einander, (zwei;) barudarah, alle 
vabe bei einander. — Alandarah, jemand, etwas 
nähern, nahe hinzuthun. Ala mondok mandaralı 
olo bakas, setze dich nicht nahe bei die alten Leute. 
— Manandarah, mandarandarah, ziemlich nähern. 
Hadadarah, hadaradaralı, oft, immer nähern. — Tu- 


DAR. 89 


radarah, nahbar. Kaju ta djaton taradaralı, kutolı 
palinget, der Baum ist unnahbar, es sind viel Wes- 


pen dort. — Aadaral, Nähe, das dieht zusammen 
sein. — Pandarah arepe, der sich immer jemanden 
nähcrt. 


DARAH, (bas. Kahaian, blasut,) heiss, (im 
Körper.) Darah usokku awiku mihop arak, meine 
Brust ist heiss, weil ich Arak getrunken habe. — 
Dadarah, daradarah, ziemlich heiss. — Kadarah, 
die Hitze (im Körper.) 

DARAH, (bas. Sang. —= daha,) Blut. — Badarah, 
Blut haben, bluten. 

DARAI, aus einander; zerstreut; zerschmetteit, 
(in viele kleine Stücke; in wenigen grossen Stücken : 
usit; ganz zerschmettert: ramok.) Darai peteng 
katu, das Bündel Wolz ist aus einander, (der Band 
gebrochen, die einzelnen Stücke los.) Olo Kahaian 
darai lewue, die Dörfer der Kahaianer liegen zer- 
streut. — Darai blanai lawo bara lengängku, der 
Wassertopf ist zerschmettert, gefallen aus meiner 
Hand. — Dadarai, daradarai, ein wenig Jarai. — 
Kadaradarai, furtwahrend darai. — Baradarai, alle 
darai. — Daraidaraia, ganz zerstreut, zerschmettert. 
Asang daraidaraia intakan ita, die Feinde sind ganz 
zerstreut, angegriffen durch uns. — Mandarai, ha- 
darai dengan, zerstreuen, aus einander brechen, zer- 
schmeitern. — Mandarai kaju, Holz klein spalten. 
— Mandandarai, mandarandarai, ein bischen zer- 
streuen, etc. — Jladadarai, hadaradarai, oft zer- 
stieuen, elc. — Taradarai, zerstreut ctc. werden 
können, mögen; irrthümlich aus einander brechen. 
— Kadarai, das zerstreut, aus einander gebrochen, 
zerschmettert sein. — Pandarai, der gern, oft zer- 
streut, etc; das Zerstreuete. Intu awe karä pandarai 
ramon tamanang bihin, wer hat jetzt das zer- 
streuete, die Güter des früher kinderlos Verstor- 
benen? Kwe karä pandarai awen Gohong bihin, wo 
wolınen jetzt alle die früheren Bewohner des Dorfes 
Gohong, welche sich zerstreut haben? 

DARAK, (nach paham etc. auch kadarak,) ein 
Riss, Sprung, eine Spalte (in Holz, Töpfen, in der 
Erde, in Früchten, an der Fusssohle.) Paham ka- 
darak petak awi pandang, gross die Spalten in der 
Erde durch die Dürre. — Badarak, gesprungen, ge- 
borsten. — Dadarak, daraıdarak, ein wenig gesprun- 
gen. — Baradarak, alle, oder 1 überall geborsten. 
— Darakdaraka, überall und stark gesprungen. — 
Mandarak, hadarak deugan, springen, bersten ma- 
chen, aus einander brechen. Aila mandarak nungka, 
naughe akan djewu, brich die Nangkafrucht nicht 
aus einander, bewahre sie bis morgen. — Hadadarak, 
hadaradarak, oft aus einander brechen. — Pandaral, 
der gern aus einander bricht. 

DARAK, Name einer Schlingpflanze. 

DARAP, das llolen von Ipahblättern, (eines Pai- 
mitgewächses, dessen Blätter zum Decken der Häu- 
ser und zum Flechten von kadjang, Blättermatten, 
gebraucht werden.) Humangku hai, djaton ombet 
darap sindä, mein Haus ist gross, es genügt wicht 
einmal Blätter zu holen. — AMandarap, solche Blit- 
ter holen, (neutrum.) Mandarap oder hadarap de- 
ngan hwına, für ein Haus solche Blätter holen. — 
Manandarap, mandarandarap, ein wenig solche 
Blätter holen. — Madadaray, hadaradarap, oft solche 
Blätter holen. — Pandarap, der oft solche Blätter 
holt. 

DARAP, ein Fisch, wird eine Spanne lang, der 
Leib fast 3 kantig, hat keine Schuppen. — Männ- 
licher Name. 


DARAS, laut schallend, (Kanone, etc.;) heftig, 
12 


L 


90 DAR. 

(Schmerz.) Daras badile, arü suange, laut schallend 
seine Kanone, sie hatte starke Ladung. — Sandawa 
daras, gutes, starken Knall gebendes Schiesspulver. 
— Daras aughe hakotak, er spricht mit starker 
Stimme. — Daras angat pukule mawi aku, er hat 
mich geschlagen, dass es mich heftig schmerzt. — 
Dadaras, daradaras, ziemlich laut, heftig. — Panga- 
daradaras, alle laut, heftig, — Kadaras, das laut 
tönen, die Heftigkeit. — Randaras, zu Koblen ver- 
branntes und feingestampftes Holz, womit man einen 
Stock oder Rottan bestreicht, damit die Schläge mit 
demselben desto mehr schmerzen. 

DAR, das Geflecht; das geflochten sein. Ba- 
halap darän amak tä, das Geflecht der Matte ist 
schön. — Darä nennt man auch alles bunte und 
feine Flechtwerk, z. B. Cigarrendosen, etc. — lä 
‚mandjual darä, er verkauft feines Flechtwerk. — 
Mandarä, hadarä dengan, flechten; feines Flechtwerk 
machen. — Hadadarä, hadarädarä, oft, lange flech- 
ten. — Taradarä, geflochten werden können, (z. B. 
der Rottan, nicht zu dick, steif sein.) — Pandarä, 
der oft flicht, der es gut versteht. 

DAREM, (nach paham etc. auch kadarem,) Fie- 
ber. — Darem bulu, der Schauder, das Zittern, 
(von Kälte.) — Badarem, Fieber haben. — Badarem 
bulu, zittern. — Dadarem, daredarem, badadarem, 
badaredarem, fieberhaft, etwas Fieber haben. — 
Baradarem, alle Fieber haben. — Kadaredarem, fort- 
während fieberhaft. — Mandarem, Fieber verursa- 
chen; (der Regen etc. jemandem.) Ihatm mandarem 
arepm wäi awi kadiam, absichtlich stellst du dich 
nur als ob du Fieber hättest, deiner Faulheit we- 
gen: — Mandarendarem, ein wenig Fieber verursa- 
chen. — Pandarem, der oft am Fieber leidet, leicht 
das Fieber kriegt. 

DARHAKA, (Malaiisch,) sehr böse, gottlos, grau- 
sam, betrügerisch. Jä darhaka dengan ramongku, 
er handelt sehr unrecht mit meinen Sachen, (ver- 
wahrlost sie schändlich, oder betrügt mich darum, 
etc.) — Kadarhaka, Bosheit. 

DARI, das Laufen; d. Ergebniss, Ende. Badjeleng 
darin badjang, schnell das Laufen des Hirsches. — 
Kwe darin pisauku, wo ist mein Messer geblieben ? 
Aton iä hong huma? Kwe darie! Ist er zu Hause? 
Wo sollte er laufen! (i. e.: ja!) Kilen darin saritam 
tinai, wie ist der Lauf deiner Geschichte weiter? — 
Papa kea darin perkara tä, die Sache nimmt ein 
böses Ende. — Hadari, laufen, flüchten. — Bara- 
duri, alle laufen, flüchten. — Badari, daridari, als 
laufend, sehr schnell, (gehen) — Daridaria, hin 
und her laufen, nach allen Seiten laufen, flüchten, 
Mandari, mandarian, laufen machen, in die Flucht 
jagen; entfliehen lassen. Ikau idjaä djari mandari 
djipengku, du bist es, der meinen Slav hat weg- 
laufen gemacht, (hast ihn dazu angesetzt, ihm dabei 
gcholfen.) — Hadarian, hararian, fliehen, entfliehen, 
entlaufen. — Pandari, Flucht. 

DARIN, männlicher Name. 

DARIS, weiblicher Name; (die Schöne.) — Ka- 
daris, kadadaris, Schönheit, das geschmückt sein. — 
Badaris, schön, geschmückt. Huma badaris tampae, 
das Haus ist hübsch gebaut. — Iü badaris makaian, 
er kleidet sich schön, schmückt sich. — Deadaris, 
daridaris, badadaris, badaridaris, ziemlich schön, ge- 
schmückt. — Pangadaridaris, alle schön, geschmückt. 
— Mandaris, hadaris dengan, schmücken. — Pan- 
daris, pandaris panentang, Schminke, Schönbheits- 
inittel. 

DARIT, Linie; ein Strich wodurch man etwas 


vorgezeichnet hat; Cirkel. — Tasap papan toh ma- | 


DAR— DAT. 


horoe darite, behau dies Brett nach dem Striche, 
(längs des Striches,) welcher darauf vorgezeichnet ist. 
— Mandarit, hadarit dengan, vorzeichnen, abcirkeln. 
Tutup blanai djaton bunter, äwe mandarite, der 
Deckel des Topfes ist nicht rund, wer hat ihn ab- 
gecirkelt? — Manandarit, mandarindarit, ein bischen 
vorzeichnen. — Hadadarit, hadaridarit, oft, lange 
vorzeichnen, abeirkeln. — Pandarit, der gern vor- 
zeichnet, abcirkelt; ein Cirkel, Instrument um etwas 
vorzuzeichnen. 

DARONG, (bas. Sang. = handipä.) Schlange. — 
Männlicher Name. — Darong bawan, Name eines 
Sangiang, Luftgottes.. — Handjaliwan darong, die 
Brillenschlange, (coluber naja;) s. handjaliwan. 

DARUN, männlicher Name. 

DARUS, früher, in früherer Zeit, (vor einigen 
Monaten; ist es länger her: bihin.) Darus kindjap 
ia madja, toh djaton tinai, früher besuchte er uns 
oft, jetzt nicht mehr. 

DASAH, männlicher Name. 

DASAK, männlicher Name, (von badasak, hastig.) 

DASAN, puli dasan, ein Gift; wenn man je 
nur etwas damit destreicht, wird er krank und stirbt. 
— Dadasan, dasadasan, (wörtlich: sich anstreichend, 
anreibend,) aufdringlich, sich jemand aufdringen, 
(besonders mit unzüchtigen Absichten.) — Barada- 
san, alle aufdringlich. AEwen baradasan nahuang 
mindjäm intu aku, sie dringen sich auf, wollen 
leihen von mir. — Mandasan, hadasan dengan etwasauf 
Jemanden bringen, schieben. la handak mandasan 
utang akangku, er will Schuld auf mich bringen. — 
Mandasan arepe dengan olo, sich jemandem auf- 
dringen. — Manandasan, mandasandasan, etwas, ein 
wenig auf jemanden schieben. — Hadadasan, hadasa- 
dasan, oft etwas auf jemanden bringen. — Pandasan, 
der oft, gern etwas auf andre bringt; pandasan arepe, 
der sich immer aufdringt. 

DASAR, Art, natürliche Weise, Gemüthsbeschaf- 
fenheit. — Puna dasare panakau, er ist von Art 
diebisch. — Burong trawang puna dasare, dass die 
Vögel fliegen ist ihre Weise, (liegt in ihrer Natur.) 
Puna dasar ai mamangun gantong, es ist einmal 
seine Weise grosse Häuser zu bauen. 

DASEDASEN, s. dadasen. 

DASING, Waage, (und zwar woran man das zu 
wiegende hängt, ohne Waagschalen; Waage mit 
Waagschalen timbangan wenn sie gross, taradju wenn 
sie klein ist.) Batun dasing, das beim Wiegen ge- 
brauchte Gewicht. — Hadasing, ein Waage haben. 
— Mandasing, hadasing dengan, wiegen. — Hada- 
dasing, hadasidasing, oft wiegen. — TFaradasıng, ge- 
wogen werden können. — Pandasing, der alles wiegt. 

DASO, männlicher Name. 

DATA, männlicher Name. 

DATAH, (nach Zahlen: kadatah,) Stufe, Sprosse. 
Piraä datah lampat keton, wie viel Sprossen hat eure 
Leiter? Djahawen kadatah, 6 Sprossen. — Humae 
datah telo, sein Haus hat 3 Stufen, (das Vorhaus 
ist niedriger als das Mittel-, und dieses wieder nie- 
driger als das Hinterhaus.) — Hadatah, badatah, 
Stufen, Sprossen haben; stufenweise aufsteigen , 
(Berg, Ufer.) — Baradatah, alle, überall stufenweise. 
— Mandatah, Stufen oder Sprossen machen, (an einer 
Treppe, Leiter;) etwas stufenweise machen. — Pan- 
datah, der alles stufenweise macht. 

DATAR, gleich, ebenmässig. Datar kahaie, karäe, 
regae, karajape, ihre Grösse, Menge, ihr Preis, ihre 
Schurkerei ist gleich, (eben gross.) — Ikäi lima 
mambagi ramoe, bagi datar, wir 5 theilen seine Güter 
unter uns, gleiche Theile. — Dadatar, datadatar, 


DAT—DEH. 


fast gleich. — Mandatar, gleich, ebenmässig machen; 
auf dieselbe Weise behandeln. Tetek papan man- 
datar kamboe, haue die Bretter ab, mache gleich 
ibre Länge. — Sala kea ia mandatar ita, belahe 
tahi belahe handjulo wäi omba bagawi, es ist doch 
verkehrt dass er uns alle gleich behandelt, (gleich 
viel giebt,) einige haben lange, andere nur kurze 
Zeit arbeiten helfen. — Manandatar, mandatandatar, 
ziemlich gleich machen. — Kadatar, das gleich, eben- 

ässig sein. — Pandatar, der alles gleich macht, 
alle gleich behandelt. 

DATIDATING, s. dadating. 

DATOH, (bas. Sang. — hai,) dick, gross. Datoh 
bilie, für hohen Preis gekauft. 

DATU, männlicher und weiblicher Name; (vom 
Bandjarschen datu = tato, Voreltern.) 

DAUD, männlicher Name. 

DAUDAU, s. dadau. 

DAUH, männlicher Name; (vom Bandjarschen 
dauh, eine Art Trommel, womit man zu dem Ge- 
bete ruft.) 

DAUR, i. q. das gebräuchlichere aur; dieselben 
Ableitungen. 

DAWA, Klage, Beschuldigung; Vermuthung, Ver- 
dacht, Argwohn. — Kilen augh dawam intu mantir 
mawi ia, was ist deine Klage beim Häuptling wider 
ihn? Awe dawam manakau ramom, wen hast du 
im Verdacht deine Güter gestohlen zu haben? — 
Bedawah, beschuldigen, in Verdacht haben; beschul- 
digt, im Verdacht sein. Aku badawa iä tä mawie, 
ich vermuthe dass er es gethan babe. — Aku ba- 
dawa panakau, ich stehe im Verdacht diebisch zu 
sein. — Dadawa, dawadawa, badadawa, badawa- 
dawa, etwas verdenken, etwas in Verdacht stehen. 
— Hadawa, einander beschuldigen, verklagen. — 
Mandawa, hadawa dengan, beschuldigen, verklagen. 
— Menandawa, mandawandawa, ein bischen, in etwa 
beschuldigen, verklagen. — Hadadaıa, hadawadawa, 
oft, immer beschuldigen. — Taradawa, beschuldigt, 
verklagt werden können, mögen; irrthümlich be- 
schmldigen. — Pandawa, der leicht, gern beschul- 
digt, verk 

DAWAT, Tinte. — Sarangan dawat, Tintenfass. 

DAWAU, weiblicher Name; (von awau, Säugling.) 

DAWEN, Blatt, (von Pflanzen.) Dawen medja, 

besäi, das Blatt des Tisches, Ruders. — Dawen kaju, 
(Beumblätter, i. e.:) Gemüse. Laku kudjang akan 
dawen kaju ita, hol Kudjang (ein rübenartig Ge- 
wächs) zu unserm Gemüse. — Ta blaku dawen, er 
bolt Blätter, (i. e. Ipahblätter zum Decken des Da- 
ches.) — la hakotak tä arä pating dawäc, was er 
sagt hat viel Zweiglein und Blätter, (— es ist viel 
davon gelogen.) — Hadawen, Blätter haben. — Man- 
damen, Blätter aussprossen lassen, (Bäume, etc.;) in 
grosser Menge hervorbringen; aufschmücken, etwas 
hinzu lügen; Ipahblätter holen. Paham djambu 
ta mandawen bua, ungemein der Djambubaum, hat 
Früchte als Blätter, fi. ec. in grosser Menge.) — Ela 
mandawen aughm, schmücke deine Worte nicht aus. 
— Manandawen, mandawendawen, etwas ausspros- 
sen, etc. 

DAWI, weiblicher Name; (von bawi, Weib.) 

DAWOK, männlicher Name; (von awok Säugling.) 

DEHEN, fest, dauerhaft, steif, stark, sicher. 
Dahen pakor arut, fest das angebunden sein des 
Bootes. — Dähen paku tä intu dinding, der Nagel 
steckt fest in der Wand. — Kaju tü dühen uhate, 
djaton taradjawut, der Baum, fest. seine Wurzeln, 
er kann nicht ausgezogen werden. — Humangkn 
dähben, naughe barat, mein Haus ist fest, ich gebe 


DEH—DED. gl 


nichts um den Sturm. — la dähen äkae, er fest 
sein Platz, (verzieht nicht.) — Dähen djandjie, sein 
Versprechen ist fest, (sicher, gewiss.) — Dähen 
lengae, oder: dähen gawie, fest seine Hände, fest 
sein Werk, — was er macht ist gut, dauerhaft. — 
Dähen dapur kabalie toh, sein Kochheerd und Koch- 
topf sind jetzt fest, — er hat sich verheirathet. — 
Dadähen, däahedähen, ziemlich fest, etc. — Mandä- 
hen, padähen, mampadähen, hadähen dengan, fest 
dauerhaft machen; bekräftigen, (Versprechen, etc.) 
Käläh ikau mandühen ia masawä, ampie kilau han- 
dak hatulang, befestige ihn doch in seiner Heirath, 
(sprich ihm zu bei seiner Frau zu bleiben,) es 
scheint als ob er scheiden wolle. — Manandähen, 
mandähendähen, ein bischen fest machen, etc. — 
Hadadähen, hadahedähen, oft, lange Zeit fest ma- 
chen. — Hakadähen aughe, mit einander feste, be- 
stimmte Absprache treffen. — Zaradähen, befestigt 
etc. werden können. — Kadähen, Festigkeit, Starke. 
— Pandähen, der alles fest etc. macht. — Panga- 
dähedähen, alle fest, dauerhaft, ete. — Pangkadähen, 
am festesten, etc. — Parapah sandähen bereng, ein 
Opfer um den Leib fest zu machen, (damit man 
lange lebe, nicht krank werde; besteht gewöhnlich 
in einem fetten Schweine, welches man dem Sangiang 
opfert.) 

DAHES, (nach paham etc. auch kadähes,) starker 
Strom; Heftigkeit. Bakarak batang ita awi dähes, 
unsre Flösse ist aus einander gebrochen durch den 
starken Strom. — Paham kadähes aughe mawi aku, 
mit grosser Heftigkeit sprach er zu mir. — Badähıes, 
stark strömen; heftig sein. Badähes huangku, ich 
habe grosses Verlangen. — Dadähes, dähedähes, ba- 
dadähes, badähedähes, ziemlich heftig (strömen, spre- 
chen, etc.) — Pangadähedähes, alle heftig. — Pang- 
kadähes, am heftigsten. . " 

DER/H, (nach einer Zahl: kadärah,) Stamm, 
Stück; ganz; (dünne Bäume, Bambu, Bottan, Zucker- 
rohr, auch Zeug.) Laku humbang idjäa kadäräh, dü- 
räh idjä hai hikau, hol Bambu, ein Stück, (einen 
Stamm,) den dicken Stamm dort bei dir. — Kilen 
ikau mamili benang tä, därühe teteke, wie hast du 
das Zeug gekauft, ein ganzes Stück, oder ein ab- 
geschnittenes Stück? — Ita däräb danum toh aur 
awi asang, wir an diesem ganzen Flusse sind in Be- 
drängniss durch Feinde — Däräh danum malan 
toh, der ganze Fluss (alle Bewohner) sind jetzt an 
der Feldarbeit. — Aku djaton ara aughku, idjü ka- 
tetek idjä kadäräh bewäi, ich habe nicht viel zu 
sagen, nur ein Wörtchen. — Badäräh, in ganzen 
Stämmcben (Bambu etc.) oder Stücken, (Zeug.) — 
Badärädäräh, viele Stamme, Stücke. Kutoh ai be- 
nang baputi, badärädäräh, er hat viel weisses Zeug, 
viele ganze Stücke. — Dadäräh, dävädäräh, als ein 
Stamm, hart, (z., B. die Arme und Beine.) — Bara- 
däräh, alle hart, als Holz. — Sungäi ita djaton ha- 
däräh, in unseren Flüsschen stehen keine junge 
Biumchen. — Mandäräh, nur von Armringen ge- 
braucht. Bahalap lasonge, mandäräh, schön ihre 
Armringe, als ein Stück; (obwohl es viele über ein- 
ander sind, schliessen sie doch so dicht an einander, 
dass es scheint ein Stück zu sein.) 

DEANG, männlicher Name. 

DEDET, dicht (gewebt, geflochten.) Benang dedet 
bunggut, dichtes Zeug ist dauerhaft. — Lewu Ban- 
djar sintel dedet, die Stadt Bandjarmasin ist voll- 
gestopft und dicht, (die Häuser stehen dort in Menge 
und dicht zusammen.) — Dadedet, dedededet, ziem- 
lich dicht. — Pangadedededet, alle dicht. — Pang- 
kadedet, am dichtesten. — Kadedet, kadadedet, die 

12° 


92 DEG—.DEN. 

Dichtigkeit, (Zeug, Matten,) das nahe zusammen 
stehen, (Häuser) — Mandedet, viel und dicht zu- 
sammen stehen; (Häuser; Bäume etc. padet.) 

DEGOI, männlicher Name. 

DEKADEKAP, s. dadekap. 

DEKO, (nach paham etc. auch kadeko,) die Krüm- 
mung, dasgekrümmt sein, (Baum, Weg, ctc.) Entai 
aku intu deko djalan, warte auf mich an der Krüm- 
mung des Weges. — Hadeko, eine Krümmung ha- 
ben, krumm, gekrümmt sein; (z. B. auch die Knieec.) 
— Dadeko, dekodeko, hadadeko, hadekodeko, ein 


wenig krumm, gekrümmt. Iä mendeng dadeko, er 


steht mit etwas gebogenen Knieen. — Baradeko, 
alle krumm. — Dukangdeko, kadukangdeko, an 
vielen Stellen krumm, gekrümmt. — AMandeko, 


krümmen, biegen, beugen, (Rottan, die Kniee, etc.) 
Iä mandeko utute manjembah radja, er beugt seine 
Kniee, bezeugt seine Ehrfurcht dem Könige. — 
BManandeko, mandekondeko, ein wenig beugen. — 
Hadadeko, hadekodeko, oft, lange beugen. — Turu- 
deko, gekrümmt, gebogen werden können. 
DEKOR, i. q. deko; dieselben Ableitungen. 
DELAI, weiblicher Name; (von dadelai, abhän- 
gen.) 
DELOI, männlicher Name. 
DEMAM, männlicher Name; 
dickes Gesicht haben.) 
DENGAN, und, mit, nebst; für; Bezeichnung 
des Dativ. — Kangkwe indum dengan bapam, 
wohin geht deine Mutter und dein Vater? Malem 
aku hasupa dengan kakam, gestern begegnete ich 
deinem ältern Bruder. — Narai (oder kilen) ga- 
wingku dengae, was soll ich damit thun? — auch: 
was habe ich damit zu thun? es geht mich nichts 


(von dademam, 


an. — Kilen gawi dengae, was soll man dazu thun, 
dabei machen? — auch: cs ist nichts daran zu 
tbun. — Iä pabam dengan akengku, er sehr mit 


meiner Nichte, (scil. hurt.) — Aku mamili dengan 
rear, dengan uäi rugi, ich kaufe für Geld, für Rot- 
tan kaufen (eintauschen) ist unvortheilhaft. — Man- 
dengan, vergesellschaften, begleiten. — Aku man- 
dengan iä, ich begleite ihn. — la bagawi kabuat, 
«ljaton olo mandengae, er arbeitet allein, niemand 
mit ihm zusammen. 

DENGEDENGEK, s. dadengek. 

DENGEN, kadengen, Taubheit. — Paham de- 
ngüe, gross seine Taubheit. — Awi kadengüe iä 
djaton harati aughm, seiner Taubheit wegen ver- 
steht er deine Worte nicht. — Badengen, taub 
sein; dumpf. — Badengen ikau, buhen djaton tom- 
bah aughku, bist du taub, warum antwortest du 
mir nicht? — Badengen pindingku awi paham aughe, 
meine Ohren sind taub von seinem vielen Ge- 
schwätz. — Gearantong badengen awie tahi hong 
danum, die Garantong (kupfernes Musikinstrument) 
klingt dumpf, weil sie lange im Wasser gelegen 
hat. — Dadengen, dengedengen, etwas taub, dumpf. 
— li dadengen bahuang, er ist etwas taub als ein 
Bär; (welcher in Borneo etwas taub sein soll.) — 
Baradengen, alle etwas taub; pangadengedengen, alle 
taub. — Mandengen, taul» machen, (Krankbeit etc. 
jemanden;) betäuben, (Kanonendonner die Ohren.) 
— Mandengen arepe, sich taub stellen, nicht hören 
wollen. — Mandandengen, mandengendengen, etwas 
taub machen, etc. — Hadadengen, hadengedengen, 
oft betäuben, ete. — Pandengen, der sich immer 
taub stellt, nie hört. — Ja pandengen augh olo, 
er hört nie darauf was man ihm sagt. — Kadenge- 
dengen, fortwährend etwas taub; sich immer taub 
halten, — Pangkadengen, am taubsten. 


DEN—DER. 


DENGEN, eine Fischotter, so gross als eine Katze; 
(die andere Art, tohon, so gross als ein Schwein.) 

DENGKODENGKOR, s. dadengkor. 

DENGOK, i. q. dangok, (kann aber”nicht von 
Menschen gesagt werden;) dieselben Ableitungen als 
bei dangok. 

DEPADEPAK, s. dadepak. 

DEPA&, Klafter, (ist kein fest bestimmtes Maass; 
jeder hat sein eigenes depä, so weit er mit ausge- 
streckten Armen reichen kann.) — Aton badjai idjä 
sampai djahawen depä kamboe, es giebt Krokodille, 
welche bis 6 Klafter lang werden. — Badepäd, etwa 
ein Klafter lang; bei Klaftern (verkaufen.) — Badc- 

ädepä, bei vielen Klaftern. — Dadepä, ädepä, 
ausgebreitet, (die Arme.) Ilä mendeng ae 
steht mit ausgestreckten Armen. — K ma, 

en 


fortwährend ausgebreitet. — Depädapäa, mit 
Armen balancirend. Depädapäa mahoroe dampahan 
toh, korik haliai kajue, balancirend musst du über 
diese Brücke gehen, sehr dünn ist ihr Baum- 
stamm, (woraus sie besteht.) — AMandepä, hadepä 
dengan, abklaftern, messen; ausbreiten, (die Arme.) 
Ii mandepä lengäe mangahana aku buli, er breitet 
seine Arme aus, verhindert mich zurück zu kehren. 
— Manandepä, mandepündepä, nandepä, etwas 
kurze Zeit ausbreiten. — Hadadepäd, hadephdepä 
oft, lange ausbreiten. — Pandepä, der alles abklaftert, 
immer die Arme ausbreitet. 

DEPONG, eine kurze aber sehr dicke Schlange, 
höchstens 5 Fuss lang, dicker als ein Menschen- 
kopf; weiss mit gelben und schwärzlichen Streifen; 
der Kopf gleicht in etwa einem Entenkopfe nebst 
Schnabel. — Die Dajacken sagen, die Depong falle 
aus dem Himmel. Sie sind sehr selten; findet man 
sie auf seinem Felde, so ist das ein Zeichen von 
Glück und grosser Fruchtbarkeit. — Dadepong, de- 
podepong, kurz und dick, (Menschen.) — Barade- 
pong, alle kurz und dick. 

DER, ein schriller Ton, (z. B. der Ton der tarai, 
eines Musikinstrumentes, des malaiischen breng- 
breng) Der augh garantongm, mikäh badjahat, 
der Ton deiner Garantong (kupfern Musikinstru- 
ment) ist schrill, sie ist vielleicht gesprungen. — 
Derder, anhaltend schrill tönend. 

DERAU, das Gebrochene, der Stumpf, d. gebrochen 
sein; gesplittert, gebrochen, (z. B. Bambu, aber 
nicht ganz durch- abgebrochen , bloss geklemmt etc.;) 
heiser, rauh, (die Stimme.) Buabualı tandjongm, arä 
derau humbang hetä, geh vorsichtig, es stehen viel 
gesplitterte Bambustümpfe dort. — Iä lawo derau 
takoloke, er ist gefallen, zersplittert sein Kopf. — 
Derau aughe awie pamihop, rauh ist seine Stimme, 
weil er cin Säufer ist. — Daderuu, deraderau, etwas 
gebrochen, ziemlich rauh. — Baraderau, alle ge- 
brochen, rauh. — Manderau, brechen, splittern. — 
Afananderau, manderanderau, nanderau, etwas bre- 
chen. — Taraderau, gebrochen werden können. — 
Äaderau, das gebrochen , gesplittert sein; die Rauheit. 

DER/EM, bezogen, dunkel, (Luft, Wetter.) De- 
ram andau toh, es ist heute dunkel Wetter. — 
Daderäm, deräderüm, etwas bezogen, trübe. — Ka- 
deräderäm, fortwährend trübe. — Kaderäm, die 
Trübe, das bezogen sein. 

DERDER, s. der. 

DEREDEREP, s. baderep. 

DEROH, haderoh, verwirrt (sprechen;) unsicher, 
schwach, (Gedächtniss, durch Alter, etc.) Deroh 
pangingatku tawa pira aku manahor bihin, ich ent- 
sinne mich nicht mehr genau wie viel ich früher 
bezahlt habe. — Daderoh, deroderoh, hadaderoh, 


DES—DIA. 


haderoderoh, ziemlich verwirrt, schwach. — Bara- 
deroh, alle verwirrt, schwach. — Manderoh, ver- 
wirren, in Verwirrung bringen. Karä tirok keton 
manderoh aku wäi, himbal aku toh idjä kwe ha- 
pangku, alle eure Rathschläge verwirren mich nur, 
ich bin jetzt zweifelhaft was ich gebrauchen soll. — 
Mananderoh, manderonderoh, etwas verwirten. — 
Hadaderok, haderoderoh, oft, immer verwirren. — 
Äuaderoderoh, fortwährend etwas verwirrt, ungewiss, 

DESA, Unterhörigkeit, das unter jemands Be- 
fehle stehende Land. Ita Pulopetak uras desan Ras- 
din, tapi Nagara desan Panambahan, wir zu Pulo- 

stehen alle unter dem Residenten, aber Nagara 
ist Sultansland. — Mandesa, unterwerfen. Rasdin 
kindai tau mandesa balok, ita uras indesae, der 
Resident kann die Oberländer noch nicht unterwer- 
fen, wir stehen alle unter ihm. 

DET, Getön z. B. eines Hauses im Sturm, krachend, 
knetternd. — Detdet, wiederholt solch Getön. — 
Dutdet, stark und oft also tönen. Humangku dut- 
det awi barat, mein Haus kracht durch den Sturm. 

DETEDETENG, s. dadeteng. 

DEUK, männlicher Name. 

DEWA, Name einer Art Geister, Götter. Ihr 
König, der Pambala batong, wohnt auf dem gunong 
pamatorn, einem Berge in der Nähe Matapuras, der 
Residenz des Sultans von Bandjarmasin. Der Pam- 
bala batong war ein irdischer König, welcher olıne 
za sterben zum Dewa wurde. — Die Dewa bereiten 
kein Unglück, ausser wenn man ihnen gemachte 
Versprechen nicht erfüllt; dann erwecken sie Krank- 
heiten, lassen die Erndte missglücken, etc. — Wenn 
man ihnen Opfer verspricht sind sie hülfreich, be- 
sonders in Krankheiten. — Badewa, die Dewa an- 
rufen, sie um Rath und Hülfe bitten, "geschieht in 
der malaiischen Sprache; die ihnen gebrachten Op- 
fer, Kuchen, etc., müssen auf Weise der Malaier 
zubereitet, und es darf durchaus kein Schweinefett 
daran sein. Diese Opfer werden in antjak, flachen 
Körben, an die Bäume für sie gehangen. 

DEWA, weiblicher Name. 

DIA, djaton, nicht, nein. — In den meisten 
Fällen können diese beiden Wörter ganz ad libitum 
gebraucht werden. — Dia oder djaton arä, nicht 
viele. — Dia (djaton) usah, es ist nicht nöthig. Iä 
dia (djaton) maku, er will nicht. — Nur wo das 
Wort sein oder haben mehr bestimmt mit im nicht, 
zein, enthalten sein soll, wird nur djaton, (wohl 
Zusammenziehung von dia aton, nicht sein,) und 
wo jene Wörter durchaus nicht mit darin sind, nur 
dia gebraucht. Aton ikau bara rear? Djaton. Hast 
da Geld? Nein. Maku ikau omba? Dia. Willst 
du mit gehen? Nein. — Djaton olo hong huma, es 
sind keine Menschen im Hause. Ihatku dia bewäi 
omba iä, ich will nun mal absichtlich nicht mit 
ibm gehen. — Djaton (dia) haliai ia bagawi, er ar- 
beitet gar nicht. Ja bagawi dia haliai, er arbeitet 
gar nicht wie es muss, nicht gut. — Ampie dia 
haliai, seine Gestalt ist gar nicht, — er ist häss- 
lich. — Dadia, diadia, djadjaton, fast nicht, es 
scheint nicht. Dadia ampie hagoet, es scheint fast 
dass er nicht fortgehen will. — Djadjaton ampin pa- 
nataue, mit seinem Reichthum ist es fast nichts, er 
besitzt nicht vie. — Zla diadia, durchaus, ces 
muss durchaus. Kahau iüä manalih aku, äla diadia, 
ruf ihn zu mir zu kommen, durchaus! — Mandia 
arepe, mahadia, nahadia, sich aussondern , entziehen, 
nicht mitthun, nicht wollen. Buhen ikau nahadia 
arepm mangadji, däräh danum uras tolı mawie, 
warum entziehst du dich selbst vom Lernen, da 


DIA—DIN. 93 
am ganzen Flusse es alle jetzt thun? — Nahadja- 
ton, mahadjaton, verläugnen. Aila nahadjaton ra- 
mom, puna kutoh aim, sag nicht dass du keine Gü- 
ter habest, denn du hast ja viel. — KAadia, das 
sich entziehen. Kadian ampi, Hässlichkeit. — Ke- 
djaton, das nicht da, nicht vorhanden sein. — Pa- 
hadia, sich stets entziehend. — Pangkadian ampi, 
am hässlichsten. — Pangkadjaton, der das wenigste 
hat, wovon am wenigsten da ist. Aku idjä pang- 
kadjaton ulihku malan, ich bin es der am allerwe- 
nigsten geerndtet hat. 

DIALO, djalo, (Contraction von dia olo, nicht 
Mensch,) gar nicht, gar nichts, gar niemand. Dialo 
idja biti, nicht ein einziger. — Dialo aton olo hong 
kalunen, idjä tumon karajapm, es ist kein Mensch 
in der Welt, welcher als deine Schurkerei , — welcher 
ein solcher Schurke ist, als du bist. — Dialo idjä 
malıin dia lauk ulihku, ich habe selbst nicht einen 
einzigen Fisch gefangen. 

DIDIK, das gesiebt sein, (Mehl; geschieht auf 
einem flachen Korbe, welchen man also schüttelt 
und rückt, dass die gröberen Körner nach oben oder 
auf die Seite kommen.) — Mandikik, hadidik de- 
ngan, sieben, säubern. — Manandidik, mandidin- 
didik, nandidik, etwas sieben. — Hadadidik, ha- 
didididik, oft, lange sieben. — Pandidik, der alles 
siebt. 

DIDIS, die Ziebethkatze, (viverra zibetha,) wird 
aufgezogen des kirang, Ziebeths wegen, welchen man 
als Heilmittel gegen fressende Geschwüre und auch 
zum räuchern gebraucht. — Hadidis, ein Didis ha 
ben. — Mandidis, faul, nichts thun. la melai man- 
Didis nongkang andau, er lebt (als eine eingesperrte 
didis, i. e.) faul den ganzen Tag. 

DIEN, männlicher Name; (von pangandien, (bas. 
Sang.) Tiger.) 

DIKADIKAL, s. dadikal. 

DIKANG, Art Kuchen, stark mit Kokosnuss und 
Zucker vermengt. 

DIKIDIKI, s. dadiki. 

DILAM, weiblicher Name. 

DIMA, männlicher Name; (es giebt auch ein Thier 
des Namens in Borneos Innern.) 

DIMPAH, s. dipah. 

DINDANG, Gedicht. Man kennt nur kleine 4 zei- 
lige Verse, die malaiischen Pantun; diese Dindang 
werden auch nur in mal. Sprache gemacht. — 
Badindang, dichten. — Dadindang, dindadindang, 
leise singen, trällern, (es brauchen keine Worte, 
nur Töne zu sein.) Iä bagawi tuntang dadindang, 
er singt arbeitend (so für sich hin.) — Baradindang, 
alle leise für sich hin singen. 

DINDING, Wand, Schirm, Vorhang, Gardine, 
Bedeckung; Beschirmung. Dinding huma, Wand 
eines Hauses. — Batiroh hong dinding benang, hin- 
ter einem Schirm von Zeug schlafen. — Basa iä ma- 
rajap betauku ia manenga salawi akan dinding ka- 
hawengku, weil er mit meiner Schwester gehurt hat, 
giebt er mir 25 (scil. kiping, A 2 fl.) zur Bedeckung 
meiner Schande. — Naughe iä, mantir indu din- 
dingku, lass ihn nur machen, ich habe den Häupt- 
ling zum Schirm. — Hadinding, Wände haben. — 
Badinding, hadinding, bedeckt; Schutz suchen. Ta 
mondok badinding lokape, er sitzt (das Gesicht) be- 
deckt mit seiner Hand. — Aku badinding intu ikau, 
ich suche Schutz bei dir. — Dadinding, dindidin- 
ding, als eine Wand, gross und breit. Hai ba- 
woi gitangku, dadinding balikate, gross war das 
Schwein, welches ich sah, sein Rücken als eine 
Wand. — Baradinding, alle gross und breit. — 


94 DIN—DIP. 

Baradinding barasirip, (sirip, Art Blättermatte,) vor- 
sichtig, zurückhaltend, ziemlich (im Sprechen, i.q. 
bapapar.) lä djaton baradinding barasirip, bewan 
aughe alo marak anak sawan olo, er ist ganz rück- 
sichtlos, stinkend (unzüchtig) seine Worte, obwohl 
er zwischen Töchtern und Frauen sitzt. — Manin- 
ding, hadinding dengan, Wände machen; bedecken, 
beschirmen, beschützen. — Mananınding, manindi- 
ninding, naninding, kleine Wände machen, ein 
wenig, in etwa beschirmen. — Hadadinding, ha- 
dindidinding, oft, lange beschirmen, Wände etc. 
machen. — Taradındıng, bedeckt, beschirmt werden 
können. — Benang akan telo kadinding, Zeug für 
3 Stück Schirme — Paninding, der oft Wände 
macht (oft sein Haus neu bewandet,) der gern be- 
schirmt. 

DINGIDINGI, s. dadingi. 

DINGKANG plandok, djingkang plandok, auf 
einem Beine hinken. — Has koa hunggut djingkang 
plandok, wohl lass uns sehen, wer von uns beiden 
am längsten hinken kann. — Dadingkang, dingka- 
dingkang, djadjingkang, djingkadjingkang, hading- 
kang, hadjingkang, mandingkang, mandjingkang, 
hinken, hinkend (gehen) Buhen iä dadingkang 
tandjonge, narai kapähün paie, warum ist sein Gang 
hinkend, was hat er für Schmerz am Beine? — 
Hadadingkang, hadjadjingkang, hadingkadingkang, 
ein wenig hinkend. — Kadingkadingkang, kadjing- 
kadjingkang, fortwährend hinkend. — Baradingkang, 
baradjingkang, alle hinken, (svwohl spielend auf 
einem Fusse, als anders.) 

DINO, das gekrigte, erhaltene; gekrigt, erhalten; 
gefangen. Pirä dinom, wie viel dein erhaltenes, 
— wie viel hast du erhalten, (geerndtet, gefan- 
gen, etc.) Dino djari bawoi idjü hadari, es ist ge- 
fangen das Schwein, welches weggelaufen war. — 
Dinon ikäi malan, wir haben erhalten von der 
Feldarbeit, i. c. wir haben gut geerndtet. — Da- 
dino, dinodino, noch all ziemlich gekrigt, erhalten. 
— Mandino, erhalten, empfangen. Mandino upah, 
Lohn erhalten. Mandino tagih, ausstehende Forde- 
rungen einkriegen. Mandino lewu, ein Dorf er- 
obern. — Mampad:ino, padino, machen dass etwas 
gekrigt wird, fangen, erobern. — Hadadıno, hadi- 
nodino, beständig erhalten, gute Erndte haben; bei 
kleinen Summen, nach und nach empfangen. Dja- 
ton tau aku manahor regae sindä, käläh ikau ha- 
dadino bara aku, ich kann den Preis nicht auf ein- 
mal bezahlen, empfange ihn doch nach und nach 
von mir. — Taradino, gefangen, erobert, eingekrigt 
(ausstehende Forderungen) werden können. — 
dino, das Kriegen, Erhalten, Fangen. Paham ka- 
dinoe malauk, er hat viel gefangen beim Fischen. — 
Pangadinodino, alle viel erhalten. — Pangkadino, 
am meisten erhaltend. 

DIPAH, die Seite; an der Seite; jenseits, Ueber- 
seite, das jenseitige Ufer, Humangku dipalı latoh, 
(hila toh,) mein Haus steht an dieser Seite (des 
Flusses.) — Iä madja dipah, er macht einen Besuch 
an der Ueberseite (des Flusses.) — Djawa dipalı ta- 
sik (oder dipah tasik lakanih, hila kanih,) Java 
liegt jenseits des Meers. — Tandipah, gegenüber. 
Ia mondok tandipah aku, er sitzt mir gegenüber. — 
Aku djaton nahuang basara amon dia ombet tandi- 
pahku, ich habe keine Lust die Klage anzunehmen, 
wenn niemand da ist genügend mir gegenüber zu 
stehen; (man stelle mir eine ansehnliche Person, 
keinen Sclaven etc. gegenüber.) — Djaton ombet 
tandipah djihi paka toh, djihi hai, nicht hinreichend 
gegenüber dem langen Pfosten dieser kurze Pfusten, 


DIP—DIR. 


der lange Pfosten ist dick, (der kurze nur dünn, 
sie passen also nicht zusammen.) — Bahali aku 
masawä, djaton olo tandipahku, es ist schwierig für 
mich zu heirathen, es ist niemand für mich pas- 
send, (mir ebenbürtig, gleich reich, angesehen.) — 
Hatandipah, sich einander gegenüberstehen, einander 
entsprechen, für einander passen. /Ewen duä tä 
hatandipah, buah wäi pakat badagang, die beiden 
passen zusammen, (sind gleich reich, klug, etc.) die 
müssen in Gemeinschaft Handel treiben. — Nandıpak, 
manandipah, hatandipah dengan, gegen jemanden ge- 
gegenüber, entgegen treten. Pendeng djihi tä manandi- 
pahce buabuah, richte die Pfosten recht gegen einander 
über auf. — Brangai aweäwe, aku djaton mikäh ba- 
tandipah dengae, wer es auch sei, ich fürchte nicht ihm 
gegenüber zu treten. — Taratandıpah, gegenüber ge- 
standen, entgegen getreten werden können. — Pa- 
nandipah, gern gern, oft jemand gegenüber tritt. — 
Kadıpah, — akan dipah, an die Ueberseite. — Dim- 
pah, banimpah, an die Ueberseite gehen, (besonders 
vom Wasser, also überfahren, überstechen, — doch 
auch von einem Felde, Walde gesagt.) Has ita dim- 
pah helo bara riak hai, lasst uns überfahren, ehe die 
Wellen hoch werden. — Paham bawoi dimpah tanan 
ita ndau, viele Schweine sind so eben über unser 
Feld gelaufen. — Panimpal, mampanimpah, über- 
bringen, übersetzen, (etwas über einen Fluss) — 
Taradımpah, taratimpah, übergesetzt, übergebracht 
werden können (z. B. eine Flösse, da es still Wet- 
terist.) — Dampahan, Brücke, (hat man in Borneo 
nur über die ganz kleinen Flüsschen, besteht oft 
nur aus einem Baumstamme.) — Hadampahan, eine 
Brücke haben, sein. — Manampahan, überbrücken 
(einen Fluss.) — Taradampahan, überbrückt wer- 
den können. — Panampahan, der gern überbrückt, 
Brücken macht. 

DIPADIPAL, s. dadipal. 

DIPDAP, s. dap. 

DIRAP, kleine Beulen, etwa als Mückenstiche, 
jücken heftig; entstehen gewöhnlich wenn man län- 
gere Zeit im Wasser gewesen war, vergehen aber nach 
etlichen Tagen wieder. — Ngadirap, mangadirap, 
die Flügel etwas aufheben, (Bienen, Wespen, wenn 
sie fortfliegen wollen; wörtlich: sich aufschwellen.) 

DIRI, (Bandjarsch,) i. q. biti, selbst, eigne Per- 
son. Olibku mahaga diriku, tapi anak sawangku 
tä idjä bahali, ich kann mich selbst wohl unter- 
halten, aber meine Kinder und Frau, das ist müh- 
sam. — Sadiri, hampatong sadiri, eine von Mehl 
gemachte Puppe, etwa eine Spanne lang. Wenn 
jemand krank ist “awi liau.” i. e. durch die Seele 
eines Verstorbenen, welche ihn nachholen will, wirft 
man ein Sadiri als Stellvertreter unter das Haus; 
ist man durch einen Krokodill angegriffen und glück- 
lich entflohen, wirft man ein Sadiri ins Wasser. — 
Njadiri, manjadiri, für jemanden welcher krank 
ist ein Sadiri machen, und unter Zaubersprüchen 
als Opfer darbringen. 

DIRIH, das gekappt, weggehauen sein. — Afandı- 
rih, hadirih dengan, wegkappen,, ablıauen, (Gestrüpp, 
Zweige von Bäumen; Gras und Büsche: dirik.) 

DIRIK, ein reingekappter Platz, (reingekappt von 
Büschen, langem Grase; kurz Gras: tatak; standen 
viel grosse Bäume auf dem Platze: täweng;) wegge- 
kappt; weggefressen, (Pflanzen durch Mäuse.) Djari 
lumbah dirik keton, der durch euch reingekappte 
Platz ist schon breit. — Tjäh olo hetä intakan 
asang, dirik tatak, och, die Menschen dort sind 
von den Feinden überfallen, als weggekappt und 
weggehackt. — Mandirik, hadirik dengan, kappen, 


DIR--DJA. 


wegkappen, reinkappen. Blawau paham mandirik 

rai, die Ratten fressen stark den Reiss auf dem 
elde ab. — Manandirik, mandirindirik, ein bischen 
kappen. — Hadadirik, hadiridirik, oft, lange kap- 
Pe. — Badirik, abgefressen, (die Frucht auf dem 
elde) — Kadıridirik, fortwährend abgefressen. — 
Baradirik, überall abgefressen. — Dadirik, diridi- 
rik, ein wenig weggekappt, abgefressen. — Dirikda- 
rika, ganz und gar abgefressen. — Taradırik, weg- 
gekappt (Gebüsch,) reingekappt (ein Platz) werden 
können; irrthümlich weg- reinkappen. — Pandırik, 
der gern, oft kappt. 

DIRING, die Rückflossen der Fische; (Brustflos- 
sen: kiap;) Bauchflossen: kiting.) — Hadiring, Rück- 
flossen n. — Dadiring, diririding, lang aber 
schmal längs etwas. Tanangku dadiring mampan 
polau kaju hetä, mein Feld zicht sich lang aber 
schmal langs dem Gehölze hin. — Baradıring, alle 
lang aber schmal längs etwas. 

DIRIT, (nach einer Zahl: kadirit;) Schramme, 
Schnitt, Kritzel, (durch eine Katze, scharfes Grass, 
etc; mit einem Messer auf Holz, etc.;) auch i. q. 
darit, das abgezeichnet sein, Linie. — Paham di- 
riku awi garigit, ich bin voll Schrammen (Ein- 
schnitte) durch das Garigit, (Grasssorte mit sehr 
scharfen Blättern.) — Badjoho aughm, tapi djaton 
ihm manggoang dirit aingku, hochmüthig sind 
deine Worte, aber du kannst meiner Linie nicht 
nachfolgen, (i.e. kommst mir nicht gleich an Reich- 
thum, Verstand, etc.) — Badirit, geschrammt, ge- 
kratzt, gekritzelt. — Badirit bakantal, stark und 
überall geschrammt. — Dadirit, diridirit, ein we- 
nig geschrammt,, geschnitten. — Dadirit pawah, nur 
sehr weinig, flach geschrammt. Himangku djaton 
timben, dadirit pawah wäi, meine Wunde ist nicht 
tief, nur flach geschrammt, (nur so tief als das Pa- 
wahgrass einzuschneiden pflegt.) — Baradirit, alle, 
oder 1 überall geschrammt. — Mandirit, hadirit 
dengan, schrammen, kratzen, bekritzeln; abzeich- 
nen, Linien ziehen. — Manandirit, mandirindirit, 
ein wenig schrammen. — Hadadırit, hadiridirit, oft 
schrammen. — Pandırit, der stets schrammt, kratzt, 
bekritzelt; ein Cirkel, ein Instrument um etwas 
abzuzeichnen. — Pusa tä pandirit, die Katze kratzt 


DIRO, nennt man das ipu, Gift, wenn es an 
Pfeile etc. gestrichen ist. Damekm djaton bakapal 
diroe, das Gift an deinen Pfeilen ist nicht dick. — 
Hadiro, vergiftet, mit Gift bestrichen sein. — Hadiro, 
dadiro, dirodiro, beschmiert, schmutzig; überall ein 
wenig. Humangku dadiro awi petak, mein Haus ist 
beschmutzt mit Erde. — Dadiro kotake, abgebrochen 

hen, (von vielerlei beginnen, nichts recht zu 

e erzählen.) — Kadirodiro, fortwährend be- 
schmutzt. — Mandiro, mit Gift bestreichen, (Pfeile;) 
beschmutzen. — Manandiro, mandirondiro, ein 
bischen mit Gift bestreichen, beschmutzen. — Ha- 
dadiro, hadirodiro, oft, lange bestreichen, be- 
schmutzen. 

DIWONG, weiblicher Name; (vom Baume Han- 
diweng.) ” 

DJABAK, djambak, Falle um Vögel, Mäuse etc. 
lebendig zu fangen; wenn das Thier hincin geht und 
den hariman, (Strick mit dem die Falle aufgesetzt 
ist,) berührt, fallt sie zu. — Hadjabak, solch eine 
Falle haben, gebrauchen. — Mandjabak, Vögel etc. 
in einer Djabak fangen. — Hadjadjabak, hadjaba- 
djabak , oft Vögel etc. also fangen. 

DJABAN, männlicher Name. 

DJABAP, i. q. djawap; dieselben Ableitungen. 


DJA. 95 

DJABETAN, s. djawet. 

DJABOK, das in die Höhe stehen, (des Haars, 
der Federn, etc.) — Hadjabok, in die Höhe stehen. 
Balaum hadjabok, djaton iundusm, dein Haar steht 
in die Höhe, du hast es nicht mit Oehl gesalbt. — 
Djadjabok, djabodjabok,, etwas in die Höhe stehen. — 
Kadjabodjabok, fortwährend in die Höhe stehen. — 
Baradjabok, aller (Menschen Haare, oder aller Vö- 
gel Federn) in die Höhe stehen. 

DJABONG, s. kaliangan. 

DJADI, i. q. djari; dieselben Ableitungen. 

DJADJA, (Bandjarsch : verkaufen,) wird als Ver- 
stärkung hinter djual, das Verkaufen, verkauft sein 
gefügt; hat dieselben Ableitungen als djual, welche 
hinter die entsprechenden Ableitungen von djual 
gefügt werden. | 

DJADJAGA, s. djaga. 

DJADJAGOI, djagodjagoi, hadjagoi, lang und 
dicht zusammenstehend, (das Haar auf dem Leibe 
der Thiere und Menschen, — nicht am Kopfe der 
Menschen.) — Baradjagoi, alle langes und dichtes 
Haar haben. 

DJADJAHENGAP, s. djahengap. 

DJADJAJUT, s. gajut. 

DJADJAK, totok djadjak, der Anfang, das Los- 
brechen (eines Sturmes.) Totok djadjak barat, äla 
ita dimpah, ein Sturm will losbrechen, lasst uns 
nicht über den Strom fahren. — Sambulut djadjak, eine 
Leimruthe dick mit Vogelleim bestrichen, um grosse 
Vögel zu fangen. Aku sambulut djadjak, kutoh 
djari dinongku, ich bin ein Sambulut djadjak,, viele _ 
habe ich schon gefangen; (also rühmt sich ein Wol- 
lüstling) — Mandjadjak, sparteln; überall umher- 
gehen, reisen. Tä lauk mandjadjak hong pukat, 
es sparteln da die Fische im Netze. — Ikau humo- 
humong, äla mandjadjak lewun olo, du bist etwas 
dumm, reise nicht überall in anderen Dörfern umher. 

DJADJAKA, s. djakä. 

DJADJAMBENG, djambedjambeng, hadjambeng, 
nicht anschliessend, weit; (Kleidung.) — Djumbang- 
djambeng, sehr weit. — Baradjambeng, alle weit. — 
Mandjambeng arepe, weite Kleider tragen. Ela ikau 
mandjambeng arepm, papa ampie, zielı keine weite 
Kleider an, es sieht hässlich aus. — Kadjambeng, 
die Weite, das weit abstehen. — Kadjambedjambeng, 
immer weit, weit abstehend. 

DJADJAMOI, djamodjamoi, hadjamoi, mandja- 
moi, sehr dichtes, dicht zusammenstehendes Haar 
haben, auch: zottig. (Thiere, und Menschen auf 
dem Leibe; braucht aber nicht lang zu sein, wie 
bei djadjagoi.) — Baradjamoi, alle dichtes Haar 
haben, zottig sein. 

DJADJANGAH, djangadjangah, s. hadjangah. 

DJADJANGELOI, (bas. Sang. — lundjang lendjut,) 
schlängeln. Djadjangeloi darong handjaliwan, es 
schlängelt sich die Handjaliwanschlange. 

DJADJANGKAU, s. badjangkau. 

DJADJANGKIT, ein Baum; von den Zweigen 
senken sich Wurzeln in die Erde, und treiben 
neue Stämme, so dass aus einem solchen Baume oft 
ein ganzer Busch wird. Das Holz ist gut um Koh- 
len daraus zu brennen. 

DJADJANGOK, i. q. dadangok; hat dieselben 
Ableitungen. S. auch djungangdjangok. 

DJADJANGOR, i. q. dadangok; dieselben Ablei- 
tungen. 

DJADJANGUAK, hadjanguak tahasenge, stark 
röcheln, mit dem Tode ringen, stocken. Dja- 
djanguak tahasenge, badjeleng iä mahotus, er röchelt 
stark, (auch der Athem beginnt zu stocken,) er wird 


96 DJA. 

bald sterben. — KAudjanguak, Notlizeit, die Zeit 
kurz vor der Ermdte, (wenn der alte Reiss aufge- 
zehrt ist, und Mangel entsteht, — ist bei den sorg- 
losen Dajacken regelmüssig der Fall.) Intu ka- 
djanguak ita njelo malem paräi sampai rega udju, 
in unserer Notlızeit voriges Jalır war der Preis des 
Reisses bis 7, (scil. kiping — 14 fl. die 100 gantang, 
welche gewöhnlich nur 5 fl. kosten.) 

DJADJANTAI, djantadjantai, viele dicht an ein- 
ander, (Zweige, etc.) Djadjantai lengie mampen- 
deng djihi, in Menge dicht zusammen ihre Hände 
richten sie den Pfosten auf. — Baradjantai, überall 
viele dicht bei einander. 

DJADJANTAR, s. djantar. 

DJADJAR, (nach Zahlen: kadjadjar;) ein Streifen 
(nur: Speck, Schweinefett.) Paham djadjar enjak 
kinangku, ich habe viele Streifen Speck gegessen. — 
Badjadjar, in Streifen geschnitten, (Speck ;) viele 
in einer Reihe stehen. Olo arü badjadjar hetä, dja- 
ton taraselat, die Menschen stehen dort in einer 
langen Reihe, sodass man nicht hindurch kommen 
kann. — Mandjadjar, hadjadjar dengan, in Streifen 
schneiden, (Speck;) in Reihen bringen, stellen, 
setzen. Has ikau, mandjadjar pondok olo arä, 
wohlan du, ordne in Reihen das Sitzen der Menge, 
(= mach dass sie sich in Reihen setzen.) — Hadjadja- 
djar, hadjadjadjadjar, oft, lange in Streifen schneiden. 

DJADJARING, djaring; wenn man Salz, Reiss etc. 
in ein Boot laden will, bindet man innerhalb des 
Bootes dicke Bambu fest, worüber man die Blätter- 
matten breitet, auf welche die Ladung kommt, so 
dass sie nicht unmittelbar das Boot berührt; dies 
geschieht, damit die Ladung nicht nass werde; — 
solche Bambu nennt man djadjaring oder djaring. 

DJADJAT, tahan djadjat, nur, oder auch oft ein 
wenig still stehen und dann wieder weitergehen, fort- 
laufen. Bawoi amon djadjat bahali dinon, wenn 
ein wildes Schwein nicht Stand hält, (vor den Hun- 
den nicht stehen will,) ist es schwer zu erlegen. — 
Keton mambesäi tahan djadjat, kaput andau djaton 
sampai, ihr rudert alle Augenblick ein wenig still 
haltend, wenn es dunkel ist werden wir noch nicht 
angekommen sein. — Äadjadjadjadjat, fortwährend, 
immer etwas halten und wieder weiter gelıen. 

DJADJATEN, s. djaten. 

DJADJAUI, djaudjaui, wiederkäuen; sich bewe- 
gen, (das Kinn;) selten allein gebraucht; gewöhn- 
lich hinter das dieselbe Bedeutung habeude djadji- 
pak (s. Jdjipak) gefügt. 

DJADJAWAT, djawadjawat, hadjawat, ausstehen, 
sichtbar sein, (die Knochen.) Paham karingkonge, 
djadjawat tulange, gross seine Magerkeit, cs stehen 
seine Knochen aus. — Baradjawat, bei allen, oder 
bei 1 überall aussteben. — Kadjawat, das Ausstehen 
(der Knochen.) 

DJADJEA, djeadjea, s. badjeca, 

DJADJEGOR, djegodjegor, einen langen Hals 
haben; auch: den Hals lang ausrecken; (grosse Vö- 
gel; kleine Vögel, Schlangen: djadjengor.) Djagau 
tä djadjegor, (oder: mandjegor ujate,) der Hahn 
reckt seinen Hals lang aus. — Baradjegor, alle 
langhalsig. 

DJADJEKAH, s. djehang. 

DJADJEKOH, djekodjekoh, i. q. djadjekut. 

DJADJEKUT, djekodjekut, den Hintern einziehen 
und ausstrecken, (z. B. auf Bäume kletternd; auch 
beim Gehen.) — Baradjekut, alle also klettern, 
gehen. 

DJADJELAK, djeladjelak, an der andern Seite 
herauskommen, durchliin gehend, durchbohrend. Aku 


DJA. 


mamuno ia djadjelak lundjungku, ich stiess ihn, 
dass meine Lanze an der andern Seite heraus kam. 
— Baradjelak, alle (Lanzen) durchbin gehen. — 
Mandjelak, weithin sprühen, gegenschlagen , züngeln, 
lecken, (die Flamme.) Lalehan apui, njalae man- 
djelak dinding, ei welch ein Feuer (auf dem Heer- 
de,) die Flammen züngeln bis an die Wand! — 
Mandjandjelak, mandjelandjelak, ziemlich weit 
sprühen, etwas gegenschlagen, (Flammen.) 

DJADJELENG, djeledjeleng, s. badjeleng. 

DJADJEMPAI, djempadjempai, s. badjempai. 

DJADJENA, djenadjena, i. q. djadjea, s. badjea. 

DJADJENGAP, djengadjengap, hadjengap, s. dja- 

hengap. 
DIJÄDIENGAP, djengadjengap, hadjengap, aus 
einander gehen und sich wieder schliessen, (z. B. 
gesplissenes Holz, Bretier, etc., die also gespalten 
sind, dass der Spalt aus einander steht, wenn man 
darauf drückt, sich aber wieder schliesst, wenn 
man die land abzieht.) Paham kapähän takolokku, 
djadjengap angate, stark der Schmerz meines Kopfes, 
als ob er auseinander klaflt und sich wieder schliesst 
ist sein Gefühl. — Baradjengap, alle klaffen und 
sich wieder schliessen. — Aadjengadjengap , fortwäh- 
rend klaffen und sich wieder schliessen. 

DJADJENGGOR, denggodjenggor, i. q. dadjegor, 
wird aber auch von Menschen gesagt; dieselben Ab- 
leitungen. 

DJADJENGKENG, djengkedjengkeng, wüthend, 
(zugleich: plötzlich.) Djadjengkeng ia dumah ma- 
mukul aku, wüthend kam er plötzlich und schlug 
mich. — Baradjengkeng äwen mamok ita, plötzlich 
und wüthend fielen sie alle uns mörderisch an. 

DJADJENGOR;, djengodjengor, i. q. djadjegor, aber 
von kleinen Vögeln etc. gesagt; dieselben Ableitungen. 

DJADJENTA, djentadjenta, s. badjenta. 

DJADJEPA, djepadjepa, fliessend und wohl- 
geordnet (sprechen) Paham kaharati aughe anak 
olo tä, djadjepa kilau olo bakas, das Kind versteht 
sehr gut zu sprechen, fliessend und wolılgcordnet 
als ein alter Mensch. — Aadjepadjepa, fortwährend 
fliessend und wohlgeordnet. — Baradjepa, alle flies- 
send und wohlgeordnet. 

DJADJERAR, djeradjerar, i. q. djadjelak. 

DJADJERZH, dherädjeräls, s. badjeräh. 

DJADJEROR, djerodjeror, mandjcror, fortgehen, 
fortschiessen,, (Schlangen, in gerader Richtung ; schlän- 
gelnd: njarantar;) auch i. q. djadjelak. — KÄadjero- 
djeror, lange, fortwährend also fortgehen. — Ba- 
radjeror, alle also fortgehen. 

DJADJETAI, djetadjetai, hadjetai, lalandjetai, 
nicht festsitzen, etwas nachgeben, ein wenig auf- 
und abgezogen werden können. Uäi hetä djaton 
pahalau segah hong tarok Kal, djadjetai angat dji- 
djite, der Rottan (er ist bekanntlich eine Schling- 
pflanze) sitzt nicht sehr fest in den Wipfeln der 

äume, nachgebend das Gefühl seines gezogen wer- 
dens, (i. e. er scheint nachzugeben wenn man ihn 
zieht, scheint sich wohl heraus ziehen zu lassen.) — 
Baradjetai, alle etwas lose, nachgebend. 

DJADJEWONG, djewodjewong, s. badjewong. 

DJADJIHAU, djihadjihau, s. badjihau. 

DJADJIKE, i. q. das gebräuchlichere djadjukä ; 
dieselben Ableitungen. 

DJADJILEK, djiledjilek, s. badjilck. 

DJADJILI, ein ctwa 10 Zoll langer, gelblicher 
Fisch , mit langem , spitzem Kopfe , lange Rückenflosse, 
sehr kleine Schuppen; schwimmt nicht sehr schnell. 
— Djilidjili, hadjili, mandjili, ziemlich ‚mässigschnell, 
(ein Boot, schwimmen.) Djilidjili ladjun arutku, 


DJA. 


mein Boot geht mittelmässig schnell. — Baradjili, 
alle mässig schnell, mässig stark, (z. B. auch: die 
Monatsstunden haben, Frauen.) 

DJADJIMOT , djimodjimot, hadjimot, mandjimot, 
kurz, (Gras, Haar, etc.) Oru haru belom, djadjimot, 
das Gras schlägt just aus, esist noch kurz. — Kadji- 
modjımot, fortwährend kurz. — Baradjimot, alle oder 
überall kurz. 

DJADJINGAR, djingadjingar, zu sehen sein, (die 
Zähne.) lähabiwit totoke, djadjingar kasingae, er hat 
eine schmale Öberlippe, seine Zähne sind zu selıen. 
— Beradjingar, bei allen zu sehen sein. 

DJADJINGKANG, s. dingkang. 

DJADJIRAT, djiradjirat, s. ngadjirat. 

DJADJOHANG, ein Stück Holz, welches man 
bei starken Wellen zwischen eine Flösse und ein 
daran gebundenes Boot steckt, um das Gegenein- 
anderstossen zu verhindern. — Hadjadjohany, solch 
ein Holz gesteckt sein. 

DJADJUET, djuedjuet., s. hadjuct. 


DJADJUING, djuidjuing, hadjuing, mandjuing, |gehe zu meinem ÖOheim und hole Geld. 
Angatku bawoi batihi, | schnell 


gross, dick, (der Bauch.) 


DJA. 97 
djunodjuno, fortwährend mässig. — Baradjuno, alle 
massıg. 

DJADJUNTAT, djuntadjuntai, hadjuntai, in der 
Mitte etwas gesackt, gesunken, abhängend; (z. B. 
ein Strick.) Tali pahalau pandjang, alo kilekilen 
ikau maniringe mahin djadjuntai, der Strick ist zu 
lang, wie sehr du ihn Auch stramm ziehest, sackt 
er doch in der Mitte. — Kadjuntadjuntai, fort- 
während in mitten gesackt. — Baradjuntai, alle in 
mitten abhängend. 

DJADJUNTEK, djuntedjuntek,, s. hadjuntek. 

DJADJUNTO, s. badjunto. 

DJADJURAH, djuradjurab, badjurah. 

DJADJURAN, (Bandjarsch, = plako ‚) Brautschatz, 
welchen der Mann seiner Frau giebt. 

DJADJURAU, djuradjurau, sehr schnell, (gehen.) 
Buben it, djadjurau iä manglih ita, was hat er, 
sehr schnell kommt er zu uns gegangen? — Be- 
fehlend: handjurau, schnell, mache Eile. Has han- 

idjurau, talih amaku blaku rear, wohlan, mach Eile, 

(Komm 


zurück.) — Kadjuradjurau, fortwährend 


djadjuing knaie, ich denke die Sau ist trächtig, | schnell. eilig. — Baradjurau, alle schnell. 


dick ist ihr Bauch. — Kadjuidjuing, fortwährend 
‘dick. — Baradjuing, alle dick. 

DJADJUKAI, djukadjukai, allein (rudern.) 
marnbesäi djadjukai, djaton olo dengangku, ich ru- 
dere allein, es ist niemand mit mir. — Kadjuka- 
djuka:, fortwährend allein. — Baradjukai, alle al- 
lein, (in jedem Boote nur einer.) 

DJADJUK&, djukadjukä, hadjukä, mandjukä, 
langsaın und mit knickenden Knieen (gehen, Schmerz 
in den Beinen habend.) — Hadjadjukä, hadjukä- 
djukä, ziemlich langsam und mit etwas knickenden 
Knieen. — Kadjukädjukä, fortwährend djadjukä. — 
Baradjukä, alle djadjukä. 

DJADJUKOT, s. djukot. 

DJADJULING, djulidjuling, hadjuling, eckelerre- 
send süss. (Fleisch) Aku djaton radjin kuman 
kambing, djadjuling isie, ich esse nicht gern Zie- 
gen, ihr Fleisch ist eckelerregend süss. 

DJADJULON, djulodjulon, nandjulon, manan- 
djulon, ziemlich schnell; (noch schneller als djili- 
djili, s. djadjili.) 

DIADJULÖNG, ein nur eine Spanne langer Fisch, 

so dick als ein Finger, der Rücken schwarz mit 
rotben Streifen, der Bauch weissgelb; der lange 
spitze Kopf beträgt } der ganzen Länge des Fisches. 
— Djadjulong manau, eine noch kleinere Art dja- 


Dg. 
DJADJUNGAH, djungadjungah, hadjungah, auf- 
geboben (an einem Ende;) das eine Ende höher als 


das andere. Arutm djadjungah, ara buat haluae, | 


dein Boot liegt schräg, es ist zu viele Ladung 
vorn. — Hadjadjungah, hadjungadjungah, ein we- 
nig aufgehoben, etc. — Kadjungadjungah, fortwäh- 
rend aufgehoben. — Baradjungah, alle aufgeho- 


DJADJUNGAK, djungadjungak, djungakdjungak, 
auftauchen und wieder untergehen , (z. B. ertrinkende 
Menschen, etc) — Kadjungadjungak:, lanze, fort- 
während djadjungak. — Baradjungak, alle dja- 
djungak. 

DJADJUNGGAT, s. badjunggat. 

DJADJUNGKANG, s. badjungkang. 

DJADJUNO, djunodjuno, hadjuno, mandjuno, 

ig, so als gewöhnlich, (gehen, schwimmen ctc.) 
Aku manjoho ikau gagulong, ikau djadjuno bewäi, 
ich befahl dir ganz schnell zu kommen, du aber 


gehst nur im gewöhnlichen Schritte fort. — KÄa- 


DJADJURO, djurodjuro, s. badjuro. 
DJADJUTENG, djutedjuteng, hadjuteng , mandju- 


Aku | teng, ziemlich langsam , (ein Boot.) — Aadjutedjuteng, 


fortwährend ziemlich langsam. — Baradjuteng, alle 

ı ziemlich langsam. 

DJADJUTING, djutidjuting, hadjuting, mandju- 

ı djuting, i. q. djadjuing; dieselben Ableitungen. 

| DJADJUTONG, djutodjutong, hadjutong, man- 
djutong, aufgetrieben, dick, (der Leib durch Krank- 

heit.) — Kadjutodjutong, fortwährend aufgetrieben. 
Baradjutong, alle aufgetrieben. 

DJAGA, das bewacht werden. — Männlicher Name. 
— Olo balokan tapas djagae, kindjap babuhau, die 
Gefangenen nicht gehörig ihr bewacht werden, sie 
laufen oft fort. — Badjaga, mandjaga, wachsam 

| sein, sich wohl vorsehen. Kälüh ita badjaga, ara 
bigal, lasst uns uns wohl vorsehen, es sind viel 

Räuber da. — Mandjaga, hadjaga dengan, etwas 
bewachen. Mandjaga huma, ein Haus bewachen. — 

ı Djadjaga, Wächter. Duä djadjaga haradjur intu 

| baun human Rasdin, es stehen immer ? Wächter 

‚ vor dem llause des Residenten. — Mandjaga, djadjaga, 

ı djagadjaga, bell brennen {also gleichsam bewachen 

| helfen.) Njalan sumbo mandjaga, die Flamme der 

| Lampe brennt hell. — Baradjaga, alle hell bren- 
nen. — Mandjandjaga, mandjagandjaga, ein wenig 
bewachen,, ziemlich hell brennen. — Hadjadjaga, ha- 
djagadjaga, immer bewachen. — Aadjagadjaga, fort- 








: währeud hell brennen. — Taradjaga, bewacht wer- 
den können. — Pandjaga, wachsan, der immer 
bewacht. 


DJAGAT, männlicher Name. 

DJAGAN, männlicher Name; (von djaragan, Ka- 
pitain eines Schiffes.) 

DJAGAU, Hahn. Auch zärtliche Benennung für 
Knaben. — Hadjegau, einen Hahn haben. 

DJAGODJAGOT, s. djadjagoi. 

DJAGONG, Mais, türkischer Weizen. — Balaue 
kilau balau djagong, sein Haar ist wie das Haar 
des Mais, (wie der Faserbüschel oben an der Frucht, 
i. e. etwas röthlich.) — Hadjagong, Mais haben, 
M. irgendwo wachsen. — Mandjagong, eben etwas 
rundlich auskommen. Djagauku tabela, haru man- 
djagong tadjie, mein Hahn ist jung, sein Sporn konmt 
just etwas aus, (als ein Maiskorn.) — Amon puıu 
mandjagau djaton baka matüi, pajah amon mane- 
igalam, wenn die Blattern gut und rundlich aus- 

13 


98 DJA. 


kommen sind sie nicht tödtlich, gefährlich ist es, 
wenn sie in der Mitte eingedrückt sind. 

DJAHAI, djarang, selten, nicht oft; weit von 
einander. Djahai ia madja, er besucht uns selten. 
— Human äwen djarang, ihre Häuser stehen weit 
von einander. — Dijahai kotake, er spricht lang- 
sam, (hinter jedem Worte etwas innehaltend.) — 
Djadjahai, djahadjahai, djadjarang, djaradjarang, 
ziemlich selten, ziemlich weit von einander. — Aadja- 
hadjahai, kadjaradjarang, fortwährend selten, fern. 
— Baradjahai, baradjarang, alle ziemlich selten, fern. 
— Pangadjahadjaha:, pangadjaradjarang, alle selten 
fern. — Pangkadjahai, pangkadjarang, am seltensten, 
am weitesten von einander. — Kadjahai, kadjarang, 
die Seltenheit, das weit von einander stehen. — 
Mandjahai, mandjarang, padjahai, mampadjahai, 
hadjahai dengan, etwas selten thun, etwas weit von 
einander stellen. Ja mandjahai talo imbule, er 
pflanzt weit aus einander. — li mandjarang arepe 
ınadja, er besucht selten. — Mandjandjahai, man- 
djahandjahi, mandjandjarang, mandjarandjarang, 
etwas ziemlich selten, ziemlich fern von einander 
thun. — Dadjadjahai, hadjahadjahai, hadjadjarang, 
hadjaradjarang, immer selten thun, etc. Ta hadja- 
djahai aughe, er spricht immer langam. — Pun- 
djahai, ein Zaubermittel, (Art Holz,) welches man 
gebraucht um nicht zu schnell nach einander zu 
gebären.— Djaton taradjahai ia, magon ilit manak, 
sie kann durch alles Pandjahai nicht zurück gehal- 
ten werden, sie gebiert immer dicht, (bald nach 
einander.) 

DJAHAN, männlicher Name; (von tadjahan, Stätte 
wo man den Vogel Antang ruft.) 

DJAHAT, (nach paham etc. auch kadjahat,) ein 
Bruch, Sprung, (in Holz, irrdenem Geschirr, las.) 
— Badjahat, hadjahat, geborsten, gesprungen. — 
Djadjahat, djahadjahat, badjadjahat, badjahadjahat, 
ein wenig geborsten. — Baradjahat, alle geborsten. 
— Mundjahat, hadjahat dengan, bersten machen. 
#öwe mandjahat mangkok tolı, wer hat diese Tasse 
bersten gemacht? — Mandjandjahat, mandjahandja- 
hat, ein wenig bersten machen. — Hadjadjakat, 
hadjahadjahat, oft, alles bersten machen. — Pan- 
djahat, der alles bersten macht. — (Hadjahat und 
mandjahat wird oft hinter hakanan, manganan ge- 
fügt; s. kanan.) 

DJAHAWEN, sechs. — Limbah kadjahawen, nach 
6 Tagen. — Kadjahawen toh, dies ist das 6 Mal. — 
Mandjahawen (sama djadjahawen oder sama djaha- 
wehawen) duit genep biti, ein jeder hat 6 Duit. — 
Djadjahawen biti genep arut, es sind je 6 Menschen 
in jedem Boote. — ZTangkadjahawen tingkat aku 
djari manalih iä, 6 Mal bin ich bei ihm gewesen. — 
Djahawenwalas, 16; djahawen rikor, 26; Jdjahawen 
pulu, 60. 

DJAUENGAP, hadjengap, djadjengap, djenga- 
«\jengap tahasenge, tief, schwer und langsam, mit 
Zwischenpausen athmen; (sehr ermüdet, oder schwer 
krank seiend.) — Djadjahengap, djahengapdjahengap 
tahaseng, kurz, scharf und schnell athmen, (z. B. 
nach schnellem Laufen.) — Baradjengap, alle kurz 
und schnell athmen. 

DJAHI, s. djohaidjahi. 

DJAHOI, männlicher Name. 

DJAHON, männlicher Name; (von tadjaho, (bas. 
olo ot,) = undus, Oehl. | 

DJAHUNGKAP, badjahungkap,, zusammengestürzt 
liegen, (z.B. ein Haus.) Badjang djahungkap imu- 
noku, der Hirsch liegt niedergestürzt, durch mich 
mit der Lanze gestochen. 


DJA. 


DJAHUNTUT, badjahuntut, schwer beladen__ 
(Boote;) langam. — Djahuntutm arutm bilak loe— 
teng, du hast dein Boot so schwer beladen, dass es. 
fast sinkt. — Badjahuntut iä manandjong, pabalaı za 
arä tanggonge, er geht langsam, er trügt allzu viel _ 

DJAIDJAI, gleichgültig (Gespräch, über gleich— 
gültige, unbedeutende Dinge sprechen.) Kotake djd— 
djai bewäi, salenga iä manjewut aku manakau, siem= 
sprachen nur über gleichgültige Dinge, plötzlich 
sagte er dass ich gestohlen habe. (Das frühere Ge— 
spräch gab gar keinen Anlass dazu.) 

DJAJA, (bas. Sang. — mait,) scharf, kräftig „ 
(Arzneien.) — Männlicher Name. 

DJAJANG, männlicher Name. 

DJAJONG, weit von einander, weit abstehend ; 
zu spät. Arut djajong dengan (oder bara) batang, 
bahal aku lompat, das Boot steht weit ab von der 
Flösse, es ist mühsam für mich hinaus zu steigen. 
— lü djajong dengan bapae, er lebt von seinem 
Vater getrennt. — Djajong panumahm, ikäi djari 
kuman, zu spät dein Kommen, wir haben n 
gegessen. — Djajong ita malan, wir beginnen spät 
mit der Feldarbeit. — Djadjajong, Jjajodjajong, ziem- 
lich abstehend, etc. — Kadjajodjajong, fortwährend 
weit abstehend. — Baradjajong, alle ziemlich ab- 
stehen. — Pangadjajodjajong,, alle weit abstehen. — 
Pangkadjajong, am meisten abstehend. — Kadje- 
Jong, das weite abstehen; das zu spät sein. — Man- 
djajong, mampadjajong, padjajong, hadjajong de- 
ngan, verweitern, entfernen, weiterab bringen; zu 
spät kommen machen. Iä halisang tantai mandja- 
jong arepe dengan kolae, er geht auf Reise um 
von seinen Verwandten fort zu kommen. — Mas- 
djandjajong, mandjajondjajong, etwas, ein wenig ent- 
fernen. — Hadjadjajong, hadjajodjajong, oft, immer 
entfernen. — Taradjajong, entfernt können, mögen 
werden. — Pandjajong, der alles entfernt, alle auf- 
hält, stört, (so dass sie zu spät kommen.) 

DJAJUT, i. q, gajut; s. auch kandjadjut. 

DJAK, tjak, medjak, metjak, zischend, ploffend, 
(z. B. mit einem Stocke in den Schlamm stechend, 
ein Thier mit der Lanze stechend.) — Djakdjak, me- 
Jdjamedjak, bamedjamedjak, kamedjamedjak, wie- 
derholt solch ein Getön. — Djikdjak, barakamedjak,, 
durch viele, überall solch Getön. Djikdjak olo mim- 
bul paräi, überall pflanzen die Leute Reiss dass es plofft 
(im Schlamme; sie sind eifrig am Reiss pflanzen.) 

DJAKA, i. q. amon, wenn. 

DJAKAH, das geworfen, weggeworfen sein. Ni- 
hau langgüiku, mikäh tamput rotik, hong kwe äka 
djakahe, mein Schnitzmesser ist verloren, vielleicht 
mit dem Auskehricht weggeworfen, wo ist der Platz 
seines geworfen seins? (wohin hat man es gewor- 
fen?) — Anakku tolı kedjau äka dakahe dapit, 
dieses mein Kind, fern der Platz seines geworfen 
werdens später, (i. e. er ist in der Kindheit verlobt 
mit jemand die weit weg wohnt, wohin er wird 
ziehen müssen.) — Tulas iä, amon mahatangan rear 
kedjau djakahe bara hadat olo, er ist hartherzig, 
wenn er Geld ausleiht, weiter das geworfen werden 
desselben als nach dem Gebrauche, (i. e. er fordert 
ungewöhnlich hobe Zinsen.) — la manandjong ke- 
djau djakah paie, er geht weit seine Füsse werfend, 
(init grossen Schritten) — Djakadjakaha, überall 
hin, umher geworfen. Kari ramoe djakadjakaha 
hong humae, djaton irasihe, alle seine Sachen liegen 
umhergeworfen im Hause, er birgt sie nicht 
rig. — Mandjakah, hadjakah dengan, werfen, hin- 
werfen, wegwerfen. — Mandjakah reare intu olo, 

sein (seld an Menschen ausleihen. — Aandjandja- 


DJA. 


kak, mandjakandjakah, ein bischen werfen, wegwer- 
fen. — Hadjadjakah, hadjakadjakah, oft, alles wer- 
fen. — K£wen haklahi, hadjakak ramoe, sie zanken 
sich, werfen der eine die Sachen des andem auf 
die Erde, (um sie zu verderben, etc.) — Taradja- 
koh, können, mögen geworfen, hingeworfen, wegge- 
worfen werden. — ‚Pandjakah, der alles hin- weg- 
weft. — Panandjakak, padjakah, ziemlich weit ab, 
weggeschleudert werden. IJä lawo bara tarok kaju, 
ontong iä panandjakah, dia buah uhat, er fiel aus 
dem Wipfel des Baums, glücklich dass er etwas 
weit geschleudert wurde, nicht auf die Wurzel fiel. 

DJAKAT, mandjakat, hadjakat dengan, heraus-, 
hibeinsteigen, aus-, eingehen. Has, djakat, wohlan 
komm herein (ins Haus, Boot, wenn der Rufende darin 
ist)wohlan, komm heraus, (wenn der Rufende draus- 
se ist.) — Diakat arut, huma, in ein Boot, Haus stei- 
ga. — Djakat bara arut, aus dem Boote steigen. — 
Musim toh pasang djakat, (oder mandjakat petak ,) 
in dieser Jahreszeit überströmt die Flath das Land. 
— la djakat (hadjakat dengan) ungkup Pabuno, er 
steigt in Pabunos Stamm, (Familie, Angehörige, 
ie, er heirathet jemanden von dem Stamme.) — 
Awen limbah klahie bihin djaton Aadjukat huma, 
oach ihrem Streite früher kommen sie einander nıcht 
ins Haus. — Djadjakat, djakadjakat, für kurze Zeit 
ein- ausgehen, etc. — Hadjadjakat, hadjakadjakat, 
oft, immer ein- ausgehen, etc. — Taradjakat, wo 
man ein- ausgehen, etc., kann. Djaton taradjakat 
kumae, lampate rübok, sein Haus ist nicht zu bestei- 
gen, die Treppe ist faul. — Mampadjakat, padjakat, 
jemanden hinaus oder bereingehen machen, herein- 
rufen, nöthigen. 

DJAKE, eingeholt, gekriegt; in Noth, Angst, 
Bedrangniss, Verlegenheit sein. Ia djari batolak ka- 
telo, djakä kea awi ita, er ist vor 3 Tagen abge- 
reisst, er wird wohl eingeholt werden durch uns, — 
Djakä kea blanga awiku dapit, ich werde die Blanga 
(beiligen Topf) später doch kriegen. — Aku djakä 
awi utangku, ich bin in Noth durch meine Schul- 
den. — Aku djakä awi talo kinan, ich bin ums 
Essen verlegen, (habe nichts zu essen) — Djaka 

‚arä gawingku, ich bin in Noth, viel meine 
beit, = ich habe es sehr eilig mit der Arbeit. — 
Djadjakä, djaküdjakä, fast eingeholt, ete.— Djakä 
dunjo, in grosser Bedrängniss sein. — Baradjakä, 
alle ziemlich bedrängt sein. — Pangadjakädjakä, 
alle bedrängt sein. — Mandjakä, padjakä, mampa- 
djakä, badjaka dengan, einholen; in Noth, Verle- 
genheit bringen, bedrängen. /Elä mandjakä iä tagal 
tagihm, bedrünge ihn nicht durch das Einmahnen 
deiner ausstehenden Forderung. — Afandjandjakd, 
mandjakündjakä, ein wenig bedrängen. — Hadja- 
dakä, hadjakädjakä, oft, immer einholen, bedrän- 
gen. — Taradjakä, eingeholt etc. werden können. 
— Pandjakä, der immer bedrängt. — Kadjakä, 
Noth, Bedrängnis. 

DJAKIT, anstecken (Krankheit jemand,) entzün- 
den, (Feuer etwas;) angesteckt, entzündet. Puru 
djakit aku, die Blattern haben mich angesteckt. 
Ako djakit puru, ich bin durch die Blattern ange- 

Humae solake bakähu, djakit ajungku, oder 
mandjakit dengan ajungku, sein Haus brannte zuerst 
und steckte das meine in Brand. — Aku djakit ba- 
san olo Patai, ich bin angesteckt durch die Patai- 
sche Sprache, (menge sie viel unter mein Pulope- 
tscksch.) — Djadjakit, djakidjakit, cin wenig ange- 
steckt, et. — Dijakitdjakita, alle angesteckt; alle 
ansteckend , sich seuchenartig verbreiten, (eine Krank- 
beit.) Puru djakitdjakita hapus batangdanum, die 


DJA. 99 


Blattern verbreiten sich läugs des ganzen Stromes. 
— Mandjakit, hadjakit deugan, anstecken. Olo 
hindai mandjakit apui, man hat noch kein Feuer 
angezündet. — Mandjandjakit, mandjakindjakit, ein 
wenig anstecken, entzünden. — Hadjadjakit, hadja- 
kidjakit, oft, viele anstecken. — Handjekit, von 
dem Gipfel eines Baumes auf den eines andern über- 
klettern. Aku djaton petalı handjakit, djajong, ich 
wage nicht von dem einen Baume auf den andern über 
zu klettern, sie stehen weit von einander. — Ta- 
radjakit, angesteckt werden können. — Pandjakıt, 
sehr ansteckend, (Krankheit.) _ 

DJALA, ein langes, rundes Fischnetz, unten weit, 
spitz nach oben zulaufend; an der Spitze sitzt ein 
Strick, rund umher am Rande eine bleierne Kette, 
(batun djala) Man wirft das Djala ausgebreitet aufs 
Wasser, lässt cs bis auf den Grund sinken, und 
zicht es dann langsam in die Höhe; die bleierne 
Kette am Rande des Djala schliesst sich zusammen, 
und so gerathen die Fische im Netze fest. — Djala, 
das netzartige Fett, welches um den Magen her 
sitzt. — Mandjala, mit einem Djala fischen, be- 
fischen. — Mandjandjala, mandjalandjala, kurze 
Zeit also fischen. — Hadjadjala, hadjaladjala, oft, 
lange so fischen. — Taradjala, mit einem Djala 
befischt (ein Ort) oder gefischt (ein Fisch) werden 
können. — Pandjala, der gern, oft mit dem Djala 
fisch. — Manandjala, nandjala, mit nctzartigem 
Geflecht umgeben, umweben, umspinnen, (Töpfe, 
Flaschen;) überspinnen, überflechten, (die Fenster, 
Fensterlöcher, damit die Hühner etc. nicht hinein- 
kommen.) — Hadjandjala, netzförmig, netzweise, 
(geflochten.) 

DJALAHAN, (nach Zahlen: kadjalahan,) Ge- 
schlecht, Stamm. Olo ta djalahan Bahar, der Mensch 
ist von Bahars Stamme, (vom Stamme, dessen 
Häuptling Bahar ist) — Meto tä djalahan baküi, 
das Thier gehört zum Affengeschlechte. — Olo hetiu 
telo kadjalahan bewäi, die Menschen dort sind nur 
3 Häuplingsschaften. — Hadjalahan, Stammesgenos- 
sen haben. Pajah aku, aku djaton haungkup ha- 
djalahan, welıe mir, ich habe keine Verwandte und 
Stammesgenossen, (entweder: sie sind alle gestorben, 
— oder: es ist als ob ich keine hätte, sie be- 
kümmern sich nicht um mich. 

DJALAJAN, (bas. Sang.) Sangiang. 

DJALAN, Weg; Gebrauch, Weise. Djalan tä 
badjikut, der Weg ist dicht bewachsen. — Kilen 
djalan keton dengan olo panakau? Hadat djalan ita 
mandusa. Was pflegt ihr mit Dieben zu thun? Wir 
pflegen sic um Geld zu büssen. — Djalanan , pandja- 
lanan, wo viel gegangen wird; die Reise; das oft gehen. 
Humangku intu djalanan olo haliai, mein Haus liegt 
ganz an jder Passage, (es gehen immer viel Men- 
schen vorbei.) — Intu djalanan ita akan Bandjar, 
auf unserer Reise nach Bandjarmasin. — Kilen, dja- 
lanan keton djari terai, ist euer beständig hin und 
wieder gehen zu Ende? (i. e. das Reisspflanzen, 
weil man dann täglich vom Hause nach dem Felde 
gehet; in der Erndte übernachtet man auf den Fel- 
dern) — Pandjalanan ikäi hindai bewäi, wir sind 
noch nicht fertig mit Reiss pflanzen. — Badjalan, 
Zinsen tragen. Pariie paham badjalan, äpat pulu 
buli saratus, sein (ausgeliehener) Reiss trägt hohe 
Zinsen, 40 Gantang kehren zurück 100. (Also 
150 90.) — Dijadjalaen, djaladjalan, fortgehend, 
zunehmend; immer mehr. Djadjalan hai iä, er 
wird immer dicker. — Rearku djadjalan lepah, mein 
Geld gehet zu Ende — Kadjolad}alan, immer zu- 
nehmend, fortgehend. — Awen tä djadjalan papı 

13° 


100 DJA. 


belon, sie alle werden immer armer, zunehmend 
üärmer, — Mandjalan, mandjalanan, hadjalan de- 
ngan perkara, eine Sache weiter bringen, (vor einen 
höheren Richter;) mandjalan, etc. rear, Geld Zinsen 
tragen lassen. — Aku handak mandjalan rcarku 
akan Sampit, ich will mein Geld zu einer Handels- 
reise nach Sampit verwenden. — Mandjandjalan, 
mandjalandjalan, auf ziemliche Zinsen austhun, 
(Geld.) — Hadjadjalan, hadjaladjalan, immer wei- 
ter bringen, (eine Klage;) immer Zinsen tragen las- 
sen. — Taradjalan, in höheren Beruf gebracht, 
weitere Zinsen gefordert werden können. Utange 
djaton taradjalan hindai, djari haibara regan bitie, 
man kann seine Schulden keine weitern Zinsen tra- 
gen lassen, sie sind schon grösser als der Preis sei- 
ner Person, (weın man ihn als Sclav verkauft.) — 
Pandjalan, der immer Klagen weiter bringt, immer 
Zinsen tragen lasst. 

DJALANAN, s. djalan. 

DJALANEN, leck. — Mangkok djalanen, aton 
djahate, die Tasse ist leck, sie hat eine Borste. — 
Humangku djalanen, mein Haus ist leck, (das Dach 
nicht dicht.) — Iä blua handjulo, ia djalanen, er 
ging just hinaus, er ist leck, (euphemisch für: er 
muss sein Wasser lassen.) — Djadjalanen, djalane- 
lanen, etwas leck. — KAadjalanen, das leck sein, 
d. Leck. 

DJALAPANG, glatte Holzscheiben, welche man 
einige Fuss über der Erde ‘an die Pfosten der Lepau, 
Reissscheuern, befestigt, damit die Ratten nicht 
hinauf klettern können. — Hadjalapang, solche 
dj. haben; (eine Scheuer.) — Mandjalapang lepau, 
dj. an eine lepau machen. — Kaju toh bakapal, 
ombet akan telo kadjalapang, dies Holz ist dick, 
reicht zu für 3 Stück djalapang. 

DJALATIEN, neun. — Kaudjalatien, (mit oder 
ohne andau, Tag,) 9 Tage. — Hangkadjalatien, ka- 
djalatien, 9 Mal. Hangkadjalatien minggo, 9 Wo- 
chen. — Mandjalatien, sama djalatien, jeder (hat) 9, 
in jedem (Boote sind) 9. — Djalatienwalas, 19. 
Djalatien pulu, 90. 

DJALIN ‚ das Flechtsel, das an einander geflochten 
sein. Djalin lasäh djaton budjur, das geflochten 
sein der Flur ist nicht recht aus, (nicht in einer 
Reihe, ist krumm.) — Hadjalin, an einander ge- 


flochten sein. — Mandjalin, hadjalin dengan, an 
einander flechten. — Mandjandjalin, mandjalindja- 
lin, ein wenig an einander flechten. — Hadjadjalin, 


hadjalidjalin, oft, lange an einander flechten. — 
Taradjalin, an einander geflochten werden können; 
irrthünılich an einander flechten. — Pandjalın, der 
uft, gern an cinander flicht; das an einander ge- 
flochtene. Aku mamili pundang badjang sapulu pan- 
djalin, ich habe getrocknetes Hirschfleisch gekauft, 
i0 an einander geflochtene Reihen, (in jeder Reihe 
20 Stück.) — Djadjalin, djalidjalin, hadjalin, dicht 
an einander ausstehen. Paham karingkonge, dja- 
djalin tulange, gross seine Magerkeit, alle seine 
Knochen stelien aus. — Kutoh lauk hetä, djadjalin 
takoloke, eine Menge Fische dort, dicht an einander 
ihre Köpfe. 

DJALO, s. dialo. ‘ 

DJAM, (malaiisch) eine Stunde. (Wird wenig 
rebraucht; man rechnet nach kasakrapi, s. barapi.) 

DJAMAK, Gebrauch, Sitte; bestimmter Preiss, 
bestimmtes Maass. Puna djamak ita mamangun 
hindjam, kilen ikau blaku upalı, esist ja doch unser 


DJA. 


des Gantangs (cin Reissmaass) sind 5 Kati, (etwas 
über 6 ®.) 

DJAMAL, männlicher Name. _ 

DJAMAN, djadjaman, zur Zeit. — Djaman ho— 
ran, vor alten Zeiten, vormals. — Djamon toh, zum” 
jetzigen Zeit. — Djaman tuan Rasdin Goman, zum 
Zeit des Herrn Residenten Goldmann. — Badja— 
man, badjamadjaman, mandjaman, von Alters her; 
schon alt. Humae djari mandjaman, sein Haus ist 
schon alt. 

DJAMAN, das Leihen, geliehen werden. — Mas- 
djaman, handjaman, mahandjaman, jemandem etwas 
leihen; (Tassen, etc; oder zinsfrei Geld; Geld, Reiss 
etc. gegen Zinsen: mahatangan; Reiss etc. ohne Zin- 
sen, in natura zurück zu bezahlen: nalasihan.) _ 
Mandjandjaman, mandjamandjaman, ein wenig 
Hadjadjaman, hadjamadjaman, oft leihen. — Tare- 
djaman, dem man etwas leihen kann, (der es nicht 
verliert, zerbricht.) — Pandjaman, pahandjaman, 
oft, gern leihend. 

DJAMAT, s. djapang djamat. 

DJAMBAK, i. q. djabak. 

DJAMBAN, ein klein Hüttchen auf der Flösse, 
welche vor jedem Hause auf dem Flusse liegt; — ein 
hölzerner Weg (Knüppelbrücke) zwischen 2 Häusern; 
auch überhaupt: ein Weg. Rumpur hetä, djudju batang 
indu djambangku manandjong ‚es ist dort Morast , stoss 
den Baumstamm her, zu meinem Wege des Gehens, 
(dass ich darüber hin gehen kann.) — Hadjamban, 
ein solches Hüttchen haben; einen hölzernen Weg 
zwischen sich haben, (2 Häuser.) — Hadjamban, ba- 
djamban, durch Jemanden etwas sagen lassen. Kä- 
läh bitim hakotak dengae, üla badjamban olo, sprich 
du doch selbst mit ihm, gebrauch niemand anders 
als Mittelsperson. — Badjamban, (bas. Sang.) als 
Weg gebrauchen. Buno badjamban laut, die Männer 
gebrauchen die See als Weg, = sie fahren auf der 
See. — Mandjamban helat huma, einen hölzernen 
Weg zwischen Häusern machen. — Taradjamban, 
durch einen Holzweg verbunden werden können. — 
Pandjamban, der oft, gern solche Wege macht. 

DJAMBEDJAMBENG, s. djadjambeng. 

DJAMBONG, männlicher Name. 

DJAMBU, ein strauchartiger Baum, die gelbliche, 
essbare Frucht ähnelt der Birne. Die Brühe der 
gcekochten Blätter ist gut gegen Durchfall. — Djam- 
buaer hat röthliches Fleisch; das Fleisch der ge- 
wöhnlichen Djambu ist gelbweiss. — Sungäitoh pa- 
ham hadjambu, an diesem Flüsschen wachsen viel 
Djambubäume. 

DJAMBUA, nennen sich unter einander 2 oder 
mehr Frauen, welche denselben Mann haben. Ia 
djambuangku, sie ist meine Mitfrau. 

DJAMBUAER, s. djambu. 

DJAMBUARA, i. q. ludan. 

DJAMBUL, das zusammengedrehte und auf dem 
Hinterkopfe befestigte Haar. — Hadjambul, dja- 
djambul, djambudjambul, zusammengedreht sein, 
(das Haar.) Aku hadjambul wäi, djaton hapan la- 
wong, ich trage nur mein zusammengedrehtes Haar, 
gebrauche kein Kopftuch. — Balaue uraurai, dia 
maku hadjambul, sein Haar hängt los, er will es 
nicht zusammen knüpfen. — Baradjambul balaue, 
sie alle haben ihr Haar zusammengeknüpft. — Ka- 
djambudjambul, immer, fortwährend zusammen ge- 
knüpft. — Mandjambul, manjambul, das Haar zu- 
sammen drehen und fest knüpfen, ordnen. — Ha- 


(rebrauch beim Aufrichten der Häuser einander | djadjambul, hadjambudjambul, oft, lange ordnen. — 
zu helfen, wie darfst du nun Tagelohn fordern? — | Taradjumbul, geordnet werden können. — Panjam- 
Djamak gantang limä kati, das bestimmte Maass: Anl, der oft das Haar ordnet. 


DJA. 


DJA. 101 


DJAMBULAN, hadjambulan, wird nicht allein | durchgezogen sein, er ist nicht alle gleich (breit.) — 


braucht, nur hinter sanger, hasanger gefügt. 
DJAMODJAMOI, s. djadjamoi. 


Hadjangat, ein Djangat haben. — Mandjangat, ha- 
djangat dengan, Rottan gleich machen. — Mandjan- 


DJAMPA, manok djampa, eine Art Hühner mit | djangat, mandjangandjangat, Rottan ein bischen, 
sebr kurzen Beinen. — Pakor djampa, eine Schilf- |oder etwas Rottan gleich machen. — Hadjadjangat, 


hadjangadjangat, oft, lange Rottan gleich machen. 


DJAMPAL, 1 Gulden. — Badjampal, etwa 1 fl.|— Taradjangat, gleich gemacht werden können. — 
— Badjanpadjampal, viele fl.; für viele fl. (kaufen.) | Pandjangat, der oft mandjangat, der es gut versteht. 
DJAMPANG, Name eines Landstriches in Kahaian. | — Sanaman akan äpat kadjangat, Eisen für 4 Stück 


DJAMPENA, (bas. Sang. — äka,) Platz. Parong 
djampenae, das Haus ist sein Platz, —= er bleibt 
immer zu Haus. 

DJAMPI, männlicher Name. 

DJAMPONG, männlicher Name. 

DJANAH, (nach einer Zahl: kadjanah,) Thal, der 
flache Grund zwischen Bergen, (gewöhnlich mit Was- 
ser bedeckt.) — Hadjanah, Thäler haben, Thäler 
da sein. — Kedjau äkae, telo kadjanah, weit ist 
sein Platz, 3 Thaler fern. 

DJANANG, männlicher Name. 

DJANDAU, — idja andau, ein Tag, s. andau. 

DJANDJAM, tief im Wasser liegen, (Flössen die 
schwer beladen sind.) — Djadjandjam, djandjadjan- 
djam, ziemlich tief im Wasser liegen. — Mandjan- 
djam, manjandjam, hadjandjam dengan, tief im 

asser liegen machen. — Kadjandjam, das tief im 
Wasser liegen. — Badjandjam, s. das Wort. 

DJANDJARUMAN, (bas. Sang. — masuman,) an- 
sagen, erzählen. Djandjaruman akangku rawäim, kro- 
hong, verkünde mir deine Worte, o Freund. 

DJANDJAWAI, s. djawäi. 

DJANDJEAN, s. djandji. 

DJANDJI, padjandjean, Versprechen, Absprache; 
bestimmte Zeit. Djandjie bulan rahian iä handak 
manahor utange, sein Versprechen ist, im nächstem 
Monate will er seine Schuld bezahlen. — Kilen 
djandjin keton, prea keton hagoet, wie ist eure 

‚ wann wollt ihr abreisen? — Matäi kilen 
gawi, djari sampai djandji, sterbe ich was ist zu 
tbun, die bestimmte Zeit ist da. — Djandji djan- 
djean, fest versprochen, fest abgesprochen. la omba, 
djari djandji djandeangku dengae, er geht mit, ich 

es fest mit ihm abgesprochen. — Manjandji, 
mandjandji, hadjandji dengan, versprechen, abspre- 
cben; versprechen lassen. Ja mandjandji madja aku, 
er versprach mich zu besuchen. lä mandjandji aku 
madja iä, er hat mich versprechen lassen im zu 
besuchen. — Hadjandji, badjandji, einander ver- 
sprechen, mit einander absprechen; (oft wird noch 
hadjandjian dahinter gesetzt.) /Ewen hadjandji ha- 
djandjian handak hasanger, sie haben einander ver- 
sprochen, dass sie Sanger werden, i. e. dass sie ihre 
Kinder mit einander verheirathen wollen. — Ha- 
djadjandji, hadjandjidjandji, oft versprechen, ver- 
sprechen lassen. — Taradjandji, ein Versprechen, 
eine Absprache mit jemandem machen, ihm vertrauen 
können. — Panjandji, pandjandji, der oft, gern 
verspricht. 
DJANDJIHIN, (bas. Sang. — tihang,) Mast eines 
Schiffes. 
DJANDJINGAN, (bas. Sang. = garantong,) ein 
kupfernes Musikinstrument. 
ANGADJANGAH, s. djadjangah. 
DJANGAT, ein kleines Messer; 2 solcher Djangat 
werden gegen einander über in ein Holz festgesteckt, 
um gesplissenen Rottan, welchen man zum Flechten 


„ebrauchen will, zwischen durch zu ziehen, und so | ( 


allen Bottan gleich breit zu machen. — Das durch- 
gezogen sein, (Rottan zwischen Djangat.) Uäi tapas 


Djangat. 

DJANGEAH, badjangeah, bell, glänzend weiss. 
Huma djangeah limbah injapu, das Haus glänzt 
weiss, nachdem es mit Kalk bestrichen ist. 

DJANGEOR UJATE, den Hals lang ausrecken; 
(ein Huhn wenn es zu schnell, oder zu grosse Dinge 
gefressen hat; seltner wird es von Menschen ge- 
braucht.) 

DJANGGA, männlicher Name; (von kadjangga, 
dem Mondgotte.) 

DJANGGOK, s. djunggang djanggok. 

DJANGGUT, der Bart am und unter dem Kinne; 
(Knebelbart: sasingut; Backenbart: garumbing;) die 
Haare am Maule der Katzen etc., die Fühlfäden am 
Maule der Fische, Fühlhörner der Insecten. — Ha- 
djanggut, djadjanggut, djanggudjanggut,, badjanggut, 
einen Bart haben. — Hadjadjanggut, hadjanggu- 
djanggut, ein wenig Bart unterm Kinne haben. — 
Baradjanggut, alle Bart unterm Kinne haben. 

DJANGI, kadjangi, das Ausstehen. Aton kadjangi 
papan toh, käläh ikau maneteke, dies Brett steht 
aus (vor den andern, ist länger,) schneide es ab. — 
Bandjangi, ausstehen, hervorstehen. Idjange bagangi, 
er hat ein hervorstehendes Kinn. — Djadjangıi, dja- 
ngidjangi, ein wenig vorstehen. — Mandjang:, hervor 
stehen machen. 

DJANGKA, ein Instrument, womit man 2 Bretter 
also abzeichnet, dass sie nach der Zeichnung bear- 
beitet, genau auf einander passen. — Badjangka, 
hadjangka, ein Djangka haben; mit einem Djangka 
vorgezeichnet; genau auf einander passen; eben so 
gross. #Zwen malın hadjangka kalumbah tanae, sie 
treiben Ackerbau, genau eben gross die Breite ihrer 
Felder. — Mandjangka, mit einem Djangka vor- 
zeichnen, nach solcher Zeichnung bearbeiten. — 
Hadjadjangka, hadjangkadjangka, oft, alles vorzei- 
chnen, nach Vorzeichnung bearbeiten. 

DJANGKAN, badjankan, verständig. — Männli- 
cher Name. — Olo tä naniha, tapi badjangkan to- 
toke, der Mensch ist nur arm, aber verständig sein 
Mund. — Baradjangkan, pangadjangkadjangkan, alle 
verständig. — Kadjangkan, Verstand. 

DJANGKANG, männlicher Name; (von badjang- 
kang, viel Platz einnehmen.) 

DJANGKAR, i. q. das gebräuchlichere sauh, 
Anker. —. Djadjangkar, djangkadjangkar, lang, (die 
Finger.) Korik lengäe, djadjangkar tundjuke, klein 
sind seine Hände, aber seine Finger sind lang. — 
Baradjangkar tundjuke, alle larıge Finger haben. 

DJANGKAU, Blumen oder wohlriechende Blätter, 
welche man feingeschnitten zwischen die Haare bin- 
det. — Ja hadjangkau dawen pudak, sie gebraucht 
Pudakblätter als Djangkau. — Mandjangkau balau, 
Djangkau zwischen die Haare binden. 

DJANGKING, männlicher Name; (von djungkang- 
djangking, wackelnd, hinkend gehn.) 

DJANGKIRONG, badjangkirong, auf die Seite 
fallen; nicht auf den Rücken oder aufs Gesicht.) 

DJANGKONG, ein Landstrich, östlich von Patai. 

DIANGKUT, Schlafgardine. — Djangkut lalawa, 


djangatc. djaton rata, der Rottan, nicht genug sein | Spinnewehe. — Traumt man, dass man unter einer 


102 DJA. 

Schlafgardine liege, so bedeutet dies, dass man von 
einen Krokodill gefressen werden wird. — Ha- 
djangkut, badjangkut, eine Schlafgardine haben. lä 
batiroh hadjangkut, er schläft unter einer Gardine. 
— Mandjangkut, manjangkut, eine Gardine über 
jemandem ausspannen. Pähä iä, mandjangkut arepe 
mahin dia olihe, er ist arm, kann sich nicht einmal 
eine Schlafgardine kaufen, (die der Mosquitos wegen 
doch so nöthig ist.) — Bladju akan duä kadjangkut, 
Bladju (Sorte Zeug) für 3 Stück Schlafgardinen. 

DJANGODJANGOK, s. djadjangok. 

DJANGODJANGOR, s. djadjangor. 

DJANIS, Sorte; und i.q. banda, Zeichen, Beweis, 
(von Schuld.) — Badjaris, hübsch; sich gut zu be- 
tragen wissend, höflich, freundlich. Badjanis benang 
ta, das Zeug ist hübsch. — la badjanis augbe deng- 
angku, cr spricht freundlich mit mir. — Djadjanis, 
djanidjanis, badjadjanis, badjanidjanis, ziemlich 
hübsch, etc. — Baradjanis, alle ziemlich hübsch, 
etc. — Pangadjanidjanis, alle hübsch, ete. — Panyr 
kadjanıs, am hübschesten, etc. — Kadjanıs, Schön- 
heit, Höflichkeit, Freundlichkeit. — Mandjanis aughe 
dengan olo, freundlich mit jemanden sprechen. 

DJANOH, männlicher Name. 

DJANTADJANTAI, s. djadjantai. 

DJANTANG, ein kleiner abgehauener Baum, an 
dem man die entlaubten Zweige sitzen lässt und 
mit sambulut (Art Pech) bestreicht, worauf man 
den Baum irgendwo in die Erde pflanzt, um Vögel 
darauf zu fangen, 

DJANTAR, tali djantar, Stricke welche man von 
Masten etc. ausspannt, um sie damit fest zu halten. 
— Badjantar, hadjantar, mit Stricken festgespannt. 
— Manjantar, mandjantar, mit Stricken festspan- 
nen. — Djadjantar, djantadjantar, als ein djantar, 
i. e. schräg herabhängen. Badjakah tä djadjantar 
bara tarok kaju, die Schlingpflanzen hängen schräg 
vom Gipfel des Baumes ab. — Baradjanter, überall 
und in Menge also abhängen. — Taradjantar, durch 
Stricke können gehalten werden, (ein Mast, etc.) 

DJANTIK, die Puppen der Mosquitos, (leben auf 
dem Wasser.) Djantik ta saloh mandjadi njamok, 
die Djantik verwandeln sich, werden Mosquitos — 
Musim pandang danum Ahadjantik, kindjap djaton 
taraihop, in der trocknen Zeit ist das Wasser voll 
Djantik, ist oft nicht trinkbar. 

DJAPA djea, djapa djimat, tapadjea, Schöpfungs- 
kraft; schaftend, erschaflend. Pampahilep manenga 
paräi hapan djapa djea, der Pampahilep, (ein Geist,) 
giebt uns Reiss durch seine Schöpfungskraft, (ihn 
erschaffend.) — Mandjapa, mandjapa mandjea, er- 
schaffen. — Djata kadjadjapa (hadjapadjapa) paräi 
akan ita, der Djata (Wassergott) erschafft uns fort- 
während den Reiss; (lässt ibn wachsen, gedeihen.) — 
$. auch badjea. 

DJAPAH, s. djupang djapah. 

DJAPANG, das Ausstrecken des Arms. Nahapas 
djapangm, djaton sampai bua, du kannst deinen 
Arm nicht weit genug ausstrecken, reichst niclıt bis 
an die Früchte. — Djadjapang, djapadjapang, aus- 
gestreckt. Djadjapang lengän Anakku blaku duan, 
mein Kind streckt seine Arme aus, will aufgenom- 
men sein. — Kadjapadjapang, fortwährend ausge- 
streckt. — Baradjapang, alle ausstreckend. — Dja- 
pangdjapanga, djapangdjamat, oft die Arme aus- 
streckend. Ia lawo danum, djapangdjamat blaku 
awat intu aku, er fiel ins Wasser, und oft die Arme 
ausstreckend bat er mich um Hülfe. — Mandjapang, 
hadjapang dengan, ausstrecken; mit ausgestreckten 
Armen etwas nehmen, pflücken. Awi mandjapang 


DJA. 


bua ta akangku, pflück mir doch die Frucht dort. 
— Mandjandjapang, mandjapandjapang, die Arme 
etwas ausstrecken, ein wenig nehmen, pflücken. — 
Hadjadjapang, hadjapadjapang, oft, lange die Arme 
ausstrecken, nehmen, pflücken. — Taradjapang, mit 
ausgestreckten Armen erreicht, genommen, gepflückt 
werden können. 

DJAPET, kadjapet, das Stammeln, undenutliche 
Sprechen, (die Wörter nur halb aussprechend, = B.: 
aku manjo na unda, statt: aku manjauk anak un- 
dang, ich fische kleine Krebse; — viele Dajacken spre- 
chen so.) Awi kadjapete bahali harati aughe, wegen 
seines Stammelns ist es schwer seine Worte zu ver- 
stehen. — Hadjapet, djadjapet, Gjaped apet, stam- 
meln; fest kleben, kleberig, Gita djadjapet bapus 
medja, das Harz klebt überall auf dem Tische fest. 
Hadjadjapet, hadjapedjapet, etwas stammeln; ziem- 
lich kleberig. — Beradjapet, alle stammeln; überall 
fest kleben, alle kleberig. sein. — Kadjapedjapet , 
fortwährend stammeln. — Djapetdjtiput, stark stam- 
meln. — Mandjapet, hadjapet dengan, nur halb 
aussprechen, (Worte;) festkleben, ankleben, versie- 
geln, (Briefe). Alla tantai mandjapet aughm, bela 
ikau palus djadjapet, sprich nicht absichtlich die 
Wörter nur halb aus, auf dass du nicht wirklich 
ans Stammeln kommst. — lä mandjapet arepe de- 
ngan basat tä, er hängt sich an den Schurken. — 
Hadjadjapet, hadjapedjapet, oft, immer, lange an- 
kleben, etc. — Pandjapet, der immer stammelt ; 
der immer anklebt, beklebt. 

DJAPON, türkische Ente, 

DJARA, das bestraft sein, die Strafe, (und zwar 
Schläge.) Ombet djarae, genug sein bestraft sein. — 
Tangkalau kea djaram dengan djipem, zu arg doch 
dein Strafen deinen Sclav. — äHadjara, einander 
schlagen. — Mandjara, hadjara dengan, bestrafen, 
(mit Schlägen; mit Worten: mangotak, mampudji.) 
— Mandjandjara, mandjarandjara, ein wenig strafen. 
— Hadjadjura, hadjaradjura, oft, lange strafen. — 
Taradjara, gestraft können, mögen werden; irrthim=- 
lich strafen. — Pandjara, der oft, gern straft. 

DJARAGAN, Schiffskapitain. — Mandjaragas, 
befehligen, (ein Schiff, das Schiffsvolk.) 

DJARAK, ein Gewächs vom Genus ricinus, wird 
12 Fuss hoch, die Blätter fast als Weinblätter; die 
bohnenartigen schwach abführenden Früchte werden 
gegessen. — Benang djarak, rothes Zeug mit weissen 
Zeichnungen. 

DJARANG, i. q. djahai; dieselben Ableitungen. 

DJARANGAN, eine Arznei, besteht aus der Ab- 
kochung eines gewissen geheim gehaltnen Holzes mit 
Pfeffer; wird gegen Leibweh gebraucht. 

DJARANGKANG, djarangkangan, badjarangkang, 
krumm ausstrecken, krumm ausstehen, (Finger, 
Arme, Zweige, etc.) vorzüglich gesagt von den 
Beinen der undang, Garnale, einer Art $eekrebse. 
Ta undang djarangkang katipe, da streckt der Un- 
dang seine Beine aus. — Batang tä djarangkangan 
karä patinge, der Stamm streckt alle seine Zweige 
krumm aus. 

DJARANIH, badjaranih, sehr hell, klar, rein, 
(Wasser und anderes Getränk.) — Aedjaranıh, die 
Helligkeit, Klarheit. 

DJARAT, das festgebunden sein, (Boot, Büffel ;) 
eine Schlinge, (um Thiere, Vögel zu fangen.) Sala 
äka djarate djukongm murah hanjut, verkehrt der 
Ort seines festgebunden seins, dein Boot, es kann 
leicht mit dem Wasser fortgetrieben werden. — 
Hong kwe ikau djari tenan djarat, wo hast. du die 
Schlinge aufgestellt? — Afandjarat, hadjarat dengan, 


DJA. 


festbinden; in Schlingen fangen. — Hadjadjarat, 
hadjaradjarat, oft, lange festbinden, in Schlingen 
fangen. — Mandjandjarat, mandjarandjarat, ein we- 
nig festbinden. — Taradjarat, festgebunden, in 
Schlingen gefangen werden können. — Padjarat, 
verstrickt, festgehakt, (z. B. die Füsse in Schling- 
flanzen, langem Grase.) — Pandjarat, der immer 
estbindet, in Schlingen fängt. 

DJARATI, eine Art rothes, weiss geblümtes 
Tuch, wird als Shawl gebraucht. — Weiblicher 
Name. 


DJARAU, i. q. djantang, nur dass man, um ein 
djarau zu machen, den Baum nicht umhaut, son- 
dern nur einen Theil der Zweige aushaut, und 
dann die entlaubten stehen gelassenen Zweige mit 
sambulut, (Pech,) beschmiert. — Hadjarau, ein 
Djaran haben, auf einem Djarau Vögel fangen. — 
Mandjarau, einen Baum zum Djarau machen. 

DJARENGKAI, badjarengkai, schön gebaut, an- 
muthig von Gestalt, (Menschen.) Bakena iä, dja- 
rengkai ampin berenge, er ist schön, anmuthig die 
Gestalt seines Körpers. 

DJARENANG, eine Schlingpflanze, ähnlich dem 
Rottan; von den Früchten kocht man einen rothen 
Färbestoff, auch Djarenang genannt. — Djarenang 
kokang, eine schlechtere Art Djarenang. — Mandja- 
renang, mit Djarenang etwas roth färben. 

DJARI, djadi, ab, vollendet, gethan, geschehen 
sein; bereits; dann, da. — Ferner wird djari zur 
Bildung des Praeteritums der Verba gebraucht. Aku 
batiroh, ich schlafe; aku djari batirch, ich habe ge- 
schlafen. — Djari aughku dengae bihin, es ist ge- 
wesen mein Wort mit ihm früher, —= ich habe be- 
reits mit ihm gesprochen. — Tanan ikäi haru djari, 
unser Feld ist jetzt erst ab (gearbeitet, fertig) — 
la. harati manantang klambi gawin djari, er ver- 
steht zu weben ein Kleid das Werk ab, = in 
einem Stücke, sodass weiter kein Nähen nöthig ist. — 
Tenga pisaum akae. Djari. Gieb ibm dein Hack- 
messer. Bereits. (Ich habe es schon gethan.) Djari 
kindjap aku mampudji ia, schon oft habe ich ihn 
ermahnt. — Tä iü suni. Djari koan mantir dengae: 
sewut. Da schwieg er. Dann sagte der Häuptling 
za ihm: Sprich. — Djadjarı, djaridjari, (befehlend) 
ganz ab, ganz vollendet. Djaton tau dia ikau mawi 
tä djadjari, du musst das durchaus ganz abarbeiten. 
_ Dijason djadjari, noch nicht recht werden, noch 
nicht gehörig so als es muss. Djari katelo gawim tä 

wäi djadjari, du arbeitest schon 3 Tage 

daran, und noch immer ist es nicht ganz vollendet. 
— Anak djarian, Nachkommenschaft. Hapus lewu 
ti uras anak djarian liau Pajong, das ganze Dorf 
es sind alle Nachkömmlinge des verstorbenen Pa- 
jong. — AHwen hanak hadjarian, er und seine 
Nachkommenschaft. — Mandjari, abgethan, abgear- 
beitet sein; viel Frucht tragen; gut stehen, (Gewüchs 
auf dem Felde). Toh gawingku mandjari, nun ist 
meine Arbeit abgethan. — Mardjari, mampadjari, 
pedjari, ganz abarbeiten, vollenden, fein ausarbeiten. 
Naughe katil babakal helo, dapit aku mandjarie, 
lass die Bank nur erst so im rohen bleiben, später 
vill ich sie ganz abarbeiten. — Mandjandjarı, man- 
djarindjari, fast vollenden, ziemlich fein abarbeiten, 
ziemlich voll tragen, ziemlich gut stehen, (die Frucht.) 
— Hadjadjari, hadjaridjari, immer abthun, vollen- 
— Mandjarian, abarbeiten; in Ordnung brin- 
gen; werden lassen, hervorbringen, schaffen. Aku 
mandjarian anakku masawä, ich bringe die Heirath 
meines Sohnes in Ordnung, (zu Stande.) — Maha- 
tara idjä djari mandjarian talo handiai, koan olo, 


DJA. 103 
der Mahatara ist es, welcher alle Dinge geschaffen 
hat, sagt man. — Taradjari, abgearbeitet, in Ord- 
nung gebracht werden können. Djaton taradjari 
tanangku, pabalau lumbah, mein Feld kann nicht 
abgearbeitet werden, es ist zu breit, (gross) — Ha- 
kadjari, i. q. djari, oder mandjari, vollendet, ge- 
schehen, gethan werden, wenn ein reciprokes Ver- 
hältniss statt findet, von beiden Seiten etwas daraus 
werden, zur Ausführung bringen. — #Ewen hasanger 
djaton hakadjari awie haklahi, dass sie Sanger wer- 
den, (i. e. ihre Kinder an einander verheirathen ,) 
daraus wird nichts, weil sie in Streit gerathen sind. 
— Kadjari, kadjarian, Ergebniss, Resultat. Kilen 
kadjarian perkaran äwen, was ist aus ihrer Streit- 
sache geworden? — Kandjari, das Gerathen, (Früchte. 
Paham kandjari paräi njelo toh, der Reiss geräth 
dies Jahr sehr gut. 

DJARI, Zoll; (Maass; malaiisch: Finger.) Depäe 
handjudju bara aingku äpat djari, sein Klafter ist 
4 Zoll (4 Fingerbreit) länger als das meinige.. — 
Mandjarı kalumbalı amak, die Breite der Matte 
messen nach Zollen. — Djari, (bas Sang. = tun- 
djuk,) Finger. Balumpit djarie, geschickt sind seine 
Finger, = er arbeitet fein, künstlich. — Badjari, 
Finger haben. 

DJARING, i. q. djadjaring. 

DJARING, ein Baum; die ungekochte Frucht 
stinkt und ist etwas betäubend, aber gekocht sind 
die Früchte essbar. 

DJARING, ein Fangstrick; ein 100—300 Fuss 
langer Strick, an welchem eine Menge Schlingen fest- 
sitzen; man spannt das Djaring auf Pfahlen so hoch 
über die Erde, dass die Schlingen fast an den Grund 
reichen, und jagt dann durch Hunde die wilden 
Thiere auf das Djaring hin, damit sie sich darin 
fangen. — Mandjaring, Jagd auf etwas mittelst eines 
Djaring machen. — Hadjadjaring, hadjaridjaring, 
oft mandjaring. — Pandjaring, der oft mandjaring. 

DJARUAK, i. q. badjaruak; s. ruak. 

DJARUMAT, das gestopft sein, (Kleider.) Klambie 
arä djarumate, sein Kleid hat viel gestopfte Stellen. 
— Maundjarumat, stopfen, (kleine Löcher in Klei- 
dern.) — Turadjarumat, gestopft werden können, 
(das Loch nicht zu gross sein.) — Pandjarumat, der 
oft, gern stopft. 

DJATA, nennt man die Götter des Wassers. 
Jeder grosse Fluss hat verschiedene Djata, von welchen 
jeder seinen eigenen Bezirk beherrscht; die mächtigsten 
derselben residiren nahe der Mündung der Flüsse. 
Ausser diesen verschiedenen Districten der Flüsse, 
von welchen jeder von seinem Djata beherrscht wird, 
giebt es in jedem Flusse noch eine Menge einzel- 
ner Plätze, wo man meint dass Djata sind, ver- 
schieden in Macht, Ansehen etc. Es sind aber solche 
Plätze nicht die eigentlichen Wohnstätten der Djata, 
sondern es ist dort nur der Eingang zu ihrem un- 
ter dem Wasser in der hohlen Erde liegenden 
Reiche, wo es ziemlich wie in unsrer Oberwelt aus- 
sieht, nur alles schöner, prächtiger. Die Badjai, Kro- 
kodille, sind die Knechte der Djata, welche eigent- 
lich menschliche Gestalt habend ihre Krokodillgestalt 
nur als Klambi, Kleid, überziehen, wenn sie auf 
der Oberwelt einen Besuch machen. Deshalb wagt 
auch kein Dajack ein Krokodill zu tödten, ausser 
wenn dasselbe einen seiner Verwandten gefressen 
hatte, die Blutrache es also fordert. — Auch die 
tambon (Seeschlange,) und viele Krankheiten, (z. B. 
die Cholera, — alle solche Krankheiten personifi- 
ciren die Dajacken,) sind Knechte der Djata. — 
Ursprünglich bestand nur ein Djata, der Sanger von 


10& DIA. 

Mahatara, welcher mit dem Mahatara zusammen alle 
Dinge geschaffen lat; dieser eine, höchste Djata 
wird jetzt aber nicht mehr verehrt. — Die Djata 
sind mächtiger als die Sangiang, (Luftgötter;) will 
man die Djata um etwas bitten, so geschieht das 
durch Intercession der Sangiang, — Man erbittet 
von den Djata Kinder, (besonders ganz unfrucht- 
bare Männer und Frauen;) sie können während der 
Schwangerschaft vor den vielen bösen Geistern be- 
wahren, welche den Schwangern nachstellen, und 
können leichtes und glückliches Gebähren ver- 
schaffen; sie geben gute Erndten. — Wenn man 
einen Djata um etwas bittet, bringt man entweder 
gleich Opfer, oder verspricht Opfer zu bringen, 
wenn die Bitte erfüllt sein wird. Oft bringt man 
ihnen auch Opfer ohne einen bestimmten Zweck, nur 
um sich im Allgemeinen ihrer Gunst zu empfehlen. 
Viele Kinder werden durch mampandoi, (taufen, 
s. andoi,) dem Schutze der Djata übergeben. — Die 
gebräuchlichsten Opfer sind: Ziegen, Enten, Tauben, 
deren Hörner oder Schnäbel oft vergoldet, und 
welche lebendig ins Wasser versenkt werden; ausser- 
dem Eier, Kuchen, kleine Häuschen und Boote. — 
Ikau puna Djatangku, du bist mein Djata, (i. e. 
derjenige, von welchem ich Hülfe erwarte, auf den 
ich hoffe. — Mandjata, durch Djata gegeben, (etwas 
was man findet.) Tä djawet manualı, mandjata 
aku, da finde ich einen verborgenen Schatz, (hei- 
ligen Topf,) mir durch Djata beschert. — Kadja- 
tadjatae magon blaku parapah, obwohl er Djata ist, 
(also doch reich genug,) dennoch fordert er immer 
Opfer! (sagt. z. B. wohl ein Mann, dessen Frau z. 
B. geträumt hat, und die nun den Djata opfern 
will.) 

DJATEN, unterbrochen, gestört, (in einer bereits 
angefangenen Arbeit.) Djaten aku tempä awi olo 
madja, ich wurde beim Reissstampfen gestört durch 
Besuch. — Djaten aku malan awi kindjap malan, 
ich werde in der Feldarbeit gestört durch häufiges 
krank sein. — Djadjaten, djatedjaten, etwas unter- 
brochen, gestört. — Mandjaten, unterbrechen, stö- 
ren. — Kadjaten, Unterbrechung, Störung. 

DJATI, (bas. Kahaian,) i. 4 djaton. 

DJATI, kaju djati, ein Baum, das Holz dem 
Eichenholze ähnlich, sehr hart und dauersam. 

DJATO, das Abgefallene; das abgefallen sein; 
(Früchte) — Männlicher Name. — Laku akangku 
djaton bua tä, hole mir das Abgefallene der Früchte, 
— die abgefallenen Früchte. — Mandjato, abfallen; 
abgefallene Früchte aufsammeln. Has ita mandjato 
bua dahian betä, lass uns die abgefallenen Durian- 
früchte dort auflesen. — Mandjandjato, mandjaton- 
djato, einige (Früchte) abfallen. — Hadjadjato, ha- 
djatodjato, oft, immer abfallen; oft abgef. Früchte 
auflesen. — Djadjato, djatodjato, langsam, abge- 
brochen, hinter jedem Worte etwas stillhaltend 
(sprechen.) — Kadjato, das laugsame, abgebrochene 
Sprechen. — Kadjatodjato, immer langsam. 

DJATON, s. dia. 

DJAUDJAUI, s. djadjaui. 

DJAUI, wird nicht allein, nur hinter djipak ge- 
fügt gebraucht; hat dieselben Ableitungen wie djipak. 

DJAUN, djauen, verdriesslich, bekümmert sein, 
(bei getäuschter Hoffnung, oder wenn man etwas 
verloren hat.) Djaun aku balutku kinan aso, ich 
bin verdriesslich, dass meine Zukost zum Reiss durch 
den Hund gefressen ist. — Djauen aku balang hali- 
sang, es thut mir Leid, dass aus meiner Reise nichts 
wird. — Djaudjaun, djadjaun, etwas verdriesslich 
sein. — Baradjaun, baradjauen, alle verdriesslich 


DJA. 


sein. — Mandjaun, mampadjaun, padjaun, beküm- 
mern, Kummer verursachen. — Aadjaun, Kummer, 
Verdruss. — Sadjaun, s. unter bagarä. 

DJAWA, pulau djawa, Java, die Insel Java. — 
Balo djawa, runder, gelber Kürbiss. — Aso djawa, 
Hunde mit schlaffen, herab hängenden Ohren. 

DJAWAH, unanständig, schmutzig; (im Sprechen.) 
Djadjawah, djawadjawah, etwas unanständig. — XÄe- 
djawadjawah, immer unanständig. — Baradjawak, 
alle etwas unanständig, — Pangadjawadjawah, alle 
unanständig. — Mandjawah totoke, seinen Mund 
unanständig machen, i. e. unanständig sprechen. 
Mandjawah olo, schmutzig von Jcmandem sprechen. 
— Hadjawah, schmutzig von einander sprechen. — 
Mandjandjawah, mandjawandjawah, etwas schmutzig 
von Jemandem sprechen. — Hadjadjawah, hadja- 
wadjawah, immer schnutzig von andern sprechen. 
Kadjawah, die Schmutzigkeit, Unanständigkeit im 
Sprechen. — Pandjawah, der immer schmutzig von 
andern spricht. 

DJAWAI, weiblicher Name. 

DJAWAK, männlicher und weiblicher Name, (von 
badjawak,, Leguan.) 

DJAWAP, djabap, (nach paham etc. auch ka- 
djawap,) das Widersprechen. Kilen djawapm, was 
hast du dawider zu sagen? — Djadjawap, djawa- 
djawap, etwas widersprechend, hartköpfig. — Ka- 
djawadjawap, fortwährend widersprechend, hartköpfig, 
obstinat. — Baradjawap, alle etwas widersprechend. 
Pangadjawadjawap, alle widersprechend. — 
Pangkadjawap, am widersprechendsten. — Mandja- 
wap, badjawap, hadjawap dengan, widersprechen. la 
injoho paham mandjawap, wenn man ihm etwas 
auftragt widerspricht er immer. — Mandjandjawap, 
mandjawandjawap, ein wenig widersprechen. — Ha- 
djadjawap, hadjawadjawap, oft widersprechen. — 
Hadjawap, einander widersprechen, disputiren. — 
Taradjawap, widersprochen können, mögen werden. 
— Pandjawap, der stets widerspricht. 

DJAWADJAWAT, s. djadjawat. 

DJAWA, eine Pflanze dem Zuckerrohr ähnelnd, 
aber kleiner, etwa nur 1 Finger dick, trägt an vielen 
Stengeln eine Kornfrucht in schwarzer Hülse; die 
krummen Körner sind etwas kleiner als Reisskörner; 
sie werden gekocht gegessen? haben ziemlich den 
Geschmack des Reisses, doch etwas fettig. Im In- 
nern Borneos wird der Djawä viel statt Reis ge- 


pflanzt. 
DJAWAI, djandjawäi, abhängende Baumwurzeln, 
(am Ufer der Flüsse) — Tetek djawäi, mangaput 


sungäi, hau das Wurzelwerk weg, es macht das Flüss- 
chen dunkel. — Hadjawäi, hadjandjawäi, mit Wur- 
zelwerk überhangen sein, (Flüsschen, Gruben.) — 
Djadjawäi, djawädjawai, abhängen, (Baumwurzeln 
am Ufer.) — Baradjawäi, überall in Menge abhän- 
gen. — Kadjawädjawäi, fortwährend abhängen. 

DJAWET, djawetan, djabetan, heilige Töpfe; s.. 
blanga. Olo tä tatau, arü djawete, der Mensch ist 
reich, er hat viel heilige Töpfe. — Hadjawet, ba- 
djawet, einen heiligen Topf besitzen. 

DJAWET, die Arbeit, das Arbeiten; Flechtwerk, 
das geflochten sein. Narai djawet nlo tä, was hat 
er für Arbeit, was ist sein Geschäft? — Djawet- 
djabetan, mit kutoh: viel Arbeit; oder mit djaton: 
gar keine Arbeit. Kutoh djawetdjabetam, gitangku, 
ich sehe du hast viel zu thun. — Hadjawet, ar- 
beiten. Iä hadjawet hapan sawae, er arbeitet mit 
seiner Frau, (i. e. lässt seine Frau sich mit andern 
abgeben, damit er dann Geldbusse fordern kann.) 
— Mandjawet, (intransit., kann aber auch in diesem 


! 


DJA—DIJE. 


Sinne transit gebraucht werden.) Flechtwerk ına- | 


chen. li malan, sawae mandjawet, er bebaut das 
Feld, seine Frau macht Flechtwerk. — Mandjaıet, 
mandjawetmandjabetan, lıadjawet dengan, (transit., 
— mandjawet kann aber auch intrans. sein,) ar- 
beiten, etwas bearbeiten, verfertigen. Mandjawet 
arut, huma, ein Boot, ein Haus machen. — la pa- 
ham tau mandjawet, er versteht alles zu machen, 
ist in allen Arbeiten geschickt. — Aku paham man- 
djawet basarangku, ich führe meinen Process nach 
besten Kraften, (ernstlich.) — Mandjandjawet, man- 
djawendjawet, ein bischen arbeiten, bearbeiten. — 

adjadjawet, hadjawedjawet, oft, lange bearbeiten. 
— Pandjawet, pandjawetpandjabetan, der immer et- 
was macht, bearbeitet. 

DJAWI, der Preis, (nur von Arzneien.) Pirä dja- 
win tatamba tü, wie viel ist der Preis der Arznei. 
— Mandjawi, hadjawi dengan, kaufen, (Arzneien.) 
— Mandjandjawi, mandjawindjawi, ein bischen kau- 
fen. — Hadjadjawi, hadjawidjawi, oft kaufen. — 
Taradjawi, verkaufbar. — Pandjawi, der oft kauft 
(Arzneien.) 

DJAWI, das nachgeahmt, befolgt werden, sein. — 
Mandjawi, hadjawi dengan, nachmachen, nachthun, 
folgen, (den Worten oder Thaten etc. anderer.) 1a 
radjin mandjawi augh olo parajap, er folgt gern den 
Worten von Schelmen. — Alle übrigen Ableitungen 
so als bei obenstehendem djawi. 

DJAWIK, s. djowakdjawik. . 

DJAWOH, auf, alle; (zur Verstärkung wird oft 
bawan dahinter gefügt.) Karah rearku djawoh bawan 
awi lau, all mein Geld ist auf (ausgegeben) durch 
die Hungersnoth, (welche herrscht.) — Kara ramongku 
djawoh, lepah ihatangangku, alle meine Güter sind 
fort, ich habe sie sämmtlich ausgeliellen. — Djadja- 
woh, djawodjawoh, fast auf. — Mandjawoh, machen 
dass etwas alle wird, aufmachen. — Audjawoh, das 
auf, alle sein. 

DJAWOH, badjawoh, nachlässig. Ia djawoh de- 
ngan ramoe, er ist nachlässig mit seinen Gütern, 
(nimmt sie nicht gut in Acht.) — Djadjawoh, dja- 
wodjawoh, ziemlich nachlassig, — Kadjawodjawoh, 
immer nachlüssig. — Baradjawoh, alle ziemlich nach- 
lässig. — Pangadjawodjawoh, alle nachlässig. — Man- 
djawoh arepe, sich nachlässig betragen. — Kadjawoh, 
Nachlässigkeit. 

DJAWUT, das ausgezogen sein. Djari djawute 
bulun manok, (djihin huma,) ist reschehen das aus- 
gezogen sein der Federn des Huhnes, (der Ständer 
des Hauses? — sind sie schon ausgezogen?) — Ba- 
djawut, ausgezogen. — Padjawut, unabsichtlich aus- 
gezogen, (z. B. etwas dadurch, dass man mit dem 
Fusse dagegen stiess.) — Badjadjawut, badjawudja- 
wut, ein wenig, theilweise ausgezogen sein. — Man- 
djewst, hadjawut dengan, ausziehen. — Afandjan- 
dewut, mandjawundjawut, etwas, ein wenig aus- 

sehen. — Hadjadjawut, hadjawudjawut, oft, lange 


ausziehen. — Taradjawut, ausgezogen werden können; 
erthümlich ausziehen. — Pandjawut, der alles aus- 
zieht. 

DJENAH, = idja nah, welcher so eben (z. B. 
hier war.) 

DIENDAU, = idjä ndau, welcher vor kurzem 
(bier war. 

DETA, — idja tä; siehe djetä. 


DJ&TOH, s. djetoh. 

DJEADJEA, s. badjea. 

DJEDJEL, das zugestopft sein; etwas womit etwas 
gestopft ist, wird. — Arut tapas djedjele, das Boot, 


nieht genügend sein zugestopft sein (die Fugen, es 


DIE. 105 
ist also leck.) — Djedjel arut djari nilıau, das (Werg 
etc.) womit das Boot gestopft war, ist fort, (verschlis- 
sen.) — Badjedjel, gestopft sein. — Mandjedjel, ha- 
djedjel dengan, stopfen. — (Böte, Fässer, etc. mit 
Lepu (zunderartigem Stoff) und Pech.) — Mandjun- 
djedjel, mandjedjendjedel, ein bischen stopfen. — 
Hoadjadjedjel, hadjedjedjedjel, oft, lange stopfen. — 
Taradjedjel, gestopft werden können. — Pandjedjel, 
der oft, gern stopft. — Djadjedjel, djedjedjedjel, 
hadjedjel, hadjadjelan, oft und schnell nach einan- 
der, unaufhörlich (z. B. jemand rufen, schlagen, 
etc.) Aku mamuno hadjadjelan bawoi, djaton sampet 
id hadari, ich stiess das Schwein anlıaltend mit der 
Lanze, (Stoss auf Stoss, als ob ich es in die Erde 
stopfen wollte,) so dass es nicht weglaufen konnte. 
— Kadjedjedjedjel, fortwährend schnell hinter ein- 
ander. — Baradjedjel, alle schnell hinter einander. 
— Kadjedjel, das oft und schnell hinter einander. 

DJEGODJEGOR, s. djadjegor. 

DJEHA, i. q. dapit; dieselben Ableitungen. 

DJEHANG, djekah, djuat, keput, kiput, das ge- 
schlechtliche Beiwohnen, und zwar von Sciten des 
Mannes, zustossen. (Die Ableitungen mögen fehlen; 
man vergebe die Aufführung dieser Wörter mit dem 
Wunsche anderen die Verlegenheiten zu ersparen, 
in welche mich das Nachfragen gebracht.) 

DJEKAH, i. q. djehang. 

DJEKAN, das eingestochen, eingesteckt sein, (mit 
Kraft, z. B. ein Pfahl in die Erde, eine Messerklinge 
in ihren Grill.) Tapas djekae djihi, honggä, nicht. 
genug sein eingestossen sein, der Piosten, er wackelt. 
— Mandjekan, hadjekan dengan, einstossen. — 
Mandjandjekan, mandjekandjekan, ein wenig ein- 
stossen. — Jladjadjekan, hadjekadjekan, oft ein- 
stossen. — Taradjekan, eingestossen werden können. 
— Padjekan, irgends fest stecken. Edan lawo pa- 
djekan intu petak, der Ast ist gefallen, steckt test 
in der Erde, (ist tief in die Erde eingedrungen.) 

DIEKISUT, nur wenig; s. isut. 

DJEKODJEKUT, s. djadjekut. 

DJELA, die Zunge. Lü bisu pandak djelae, cr ist 
stumm, hat eine kurze Zunge, (welches, neben denı 
Besessen sein, nach der Meinung der Dajacken die 
einzige Ursache der Stummlıeit ist.) — Djelan papan, 
die Zunge des Brettes (i. e. die Nuth.) — Hadjela, 
badjela, eine Zunge, Nuth, haben. — Djadjela, dje- 
ladjela, als eine Zunge (von Gestalt.) — Mandijela, 
hadjela dengan, eine Zunge, Nuth, an ein Brett. ma- 
chen, (um es damit in ein anderes Brett einzufügen.) 
— Tadjela, eine Art Scholle, platter Fisch, etwa so 
gross als eine Hand. 

DJELADJELAK, s. djadjelak. 

DJELAP, das züngeln, das mit der Zunge spie- 
len, (Schlangen, kleine Kinder;) das beleckt, aus- 
geleckt sein. — Djadjelap, djeladjelap, züngeln, mit 
der Zunge spielen. — Kadjeladjelap, anhaltend 
züngeln. — Baradjelap, alle züngeln. — Mandjelap, 
hadjelap dengan, belecken, ab- auslecken. Totoke 
mandjelap langit, sein Mund beleckt den Himmel, 
(i. e. er spricht viel und heftig, fluchend) — Ha- 
djelap, einander belecken. — Mandjandjelap, man- 
djelendjelap, ein wenig belecken. — Jadjadjelap. 
hadjeladjelap, oft, lunge belecken. — Pandjelap , 
der alles beleckt. — „Laku gula idjä kadjelap wäi, 
ich bitte um Zucker, nur um so viel als ich auf’ 
einmal auflecken kann. 

DJELAU, eine Art Qualle, (medusa,) roth, sieht. 
aus als ein Tropfen geronnenes Blut, kann sich aber 
ausbreiten, dass sie so dick als eine Daumenspitze 
wird. Die Hühner fressen sie oft. sterben dann aber 

14 


106 DJE. 

davon. Äwe tau manjingkap iä, kilau djelau, wer 
kann ihn greifen, er ist als eine Djelau, (glatt.) — 
Djelau auch eine Art Blutigel. 

DJELAU, das unter dem Wasser hin schwimmen; 
das sich schnell verbreiten, (Feuer) Andiku batarik 
djelaue, mein jüngerer Bruder kann weit unter dem 
Wasser hin schwimmen. — Mandjelau, handjelau, 
unter dem Wasscr hin schwimmen; unter dem Was- 
ser schwimmend etwas oder jemanden fassen; sich 
schnell verbreiten, (Feuer.) Humangku bakähu, tam- 
put karä ramongku, awi apui mandjelau, mein Haus 
ist abgebrannt, und alle meine Güter mit, weil das 
Feuer sich schnell verbreitete. — Hadjelau, einander 
von unterm Wasser ber greifen, (Kinder beim Ba- 
den.) — Hadjadjelau, hadjeladjelau, oft unterm 
Wasser schwimmen, von unterm Wasser her grei- 
fen. — Pandjelau, der oft mandjelau. 

DJELAEI, eine Pflanze, ziemlich ähnlich dem 
djawä; aber die Körner sind grösser, gelblich und 
rund. 

DJELEDJELENG, s. badjeleng. 

DJEMOH, das Husten. — Peres djemoh, Husten- 
krankheit, starker, lange anhaltender Husten. — 
Badjemoh, husten; den Husten haben. — Baradje- 
moh, alle husten; alle am Husten leiden. — Dja- 
djemoh, djemodjemoh, etwas hustend. — Djemo- 
djamohan, stark und anhaltend husten; oft am 
Husten leiden. Amon olo bakas, kindjap djemodja- 
mohan, wenn die Leute alt sind, leiden sie oft an 
anhaltendem Husten. — Mandjemoh, mampadjemoh, 
padjemoh, husten machen, ans Husten bringen, 
Husten zuziehen. 

DJEMPADJEMPAI, s. hadjempai. 

DJENADJENAH, s. badjea. 

DJENAH, s. djanäh. 

DJENDJAU, immer umherlungern, Besuche ma- 
chen etc. Djendjau ole tä, djaton melai huma, der 
Mensch lungert umher, bleibt nicht zu Haus. — 
Djadjendjau djendjadjendjau, ziemlich umherlun- 
gern. — Kadjendjadjendjau, fortwährend umher lun- 
gern. — Mandjendjau, manjendjau, mampadjendjau, 
padjendjau, hadjendjau dengan, Jemanden ans um- 

erlungern bringen, ihn dazu verleiten. — Mandjen- 
djau arepe, umherlungern. — Manjanjendjau, man- 
djandjendjau, mandjendjandjendjau arepe, ziemlich 
umbherlungern. — Hadjadjendjat, hadjendjadjendjau, 
oft, lange jemanden zum umher lungern verleiten. 
— Pandjendjau arepe, der sich immer faul umher 
treibt. — Kadjendjau, das Umherlungern. 

DJENGADJENGAP, s. djadjengap. 

DJENGOK, (nach paham etc. auch kadjengok ‚) 
das Aussehen, Auskucken, (aus einem Fenster, Boote, 
eine Schlange aus einem Loche.) Lalau kindjap 
djengokm, allzu oft dein Aussehen. — Djengok- 
djengau, djungakdjengok, oft aussehen. Narai talo 
itam, djungakdjengok ikau, was siehst du, dass du 
so oft (zum Fenster, Boote etc.) hinaus siehst? — 
Kadjengodjengok, fortwährend hinaus sehen. — Afan- 
djengok, aussehen, hinaussehen ; nach jemand seben 
(durchs Fenster, vom Boote aus;) kommen um zu 
sehen, besehen, einen Besuch machen; ausstrecken, 
(den Hals.) — Bapam haban, käläh ikau mandje- 
ngoke, dein Vater ist krank, geh ihn doch besu- 
chen. — Ia nibau mandjenggk tanae, er ist wegge- 
gangen um sein Feld zu beseben. — Ta mandjengok 
ujate, er streckt seinen Hals lang aus. — Mandjas- 
djengok, mandjengondjengok, ein bischen ausseben, 
besehen, besuchen. — Pandjengok, der immer aussieht, 
besieht; — ein Fenster, Loch zum hinausseben. — Dje- 
djengok, djengodjengok, hadjengok, lang, aussteckend, 


DIE. 


jlang ausgestreckt, (der Hals;) auskucken. Olo ti 
djadjengok ujate, der Mensch hat einen langeı 

ls. — A£we djadjengok bara huma hetü, wer lehn 
sich dort so lang aus dem Hause? — Baradjengok 
alle lang, ausstehend. — Hadjadjengok, hadjenge 
djengok, ziemlich lang. 

DJENGODJENGOR, se. djadjengor. 

DJENTADJENTA, s. badjenta. 

DJEOP, das an einander gefügt sein, (z. B. Zeug 
in der Länge oder Breite aneinander genähet, ge 
spendelt, gehakt, etc.;) das zugeknöpft sein. Seal 
djeope klambim, deine Jacke ist verkehrt zuge 
knöpft, (Knöpfe sind in verkehrten Löchern.) — 
Djadjeop, djeodjeop, hadjeop, zusammengefügt, zu 
geknöpft; dicht zusammen. /Ela mimbul pisang pa 
halau djadjeop, pflanze die Pisang nicht zu 
zusammen. — Kaju tä hambilang upoe hadjeos 
lawie, die beiden Bäume stehen fern ihre Stämme 
die Wipfel vereinigt. — Tahi äwen haklahi, toh ü 
hadjeop tinai, lange lebten sie in Zwist, jetzt sind 
sie wieder vereinigt, (befreundet.) — Baradjeop, alk 
zusammengefügt, vereinigt, dicht zusammen. — 
djeodjeop, fortwährend zusammen gefügt, etc. — 
Kadjeop, das zusammengefügt, nabe, befreundet sein 
— Mandjeop, hadjeop dengan, zusammenfügen, zu 
knöpfen, vereinigen. la ikau mandjeop arepn 
dengae, verbinde (befreunde) dich nicht mit ikm 
— Aku djaton kasene olo tä, käläh ikau mandjeog 
aku dengae, ich kenne den Menschen nicht, fühn 
du mich doch bei ihm ein, (hilf mir seine Bekannt- 
schaft machen.) — Mandjandjeop, mandjeondjeop 
ein wenig vereinigen. — Hadjadjeop, hadjeodjeop 
oft, lange zusammenfügen, etc.; ziemlich dicht zu- 
sammen, (aber etwas weiter als djadjeop.) — Tara. 
djeop, können zusammengefligt etc. werden; irrthüm- 
lich zusammen fügen. — Pandjeop, der oft, gen 
zusammen fügt, etc. 

DJEPADJEPA, s. djadjepa. 

DJERA, abgeschreckt, sich fürchten, (durch Strafe 
Unglück, etc; djiren und dessen Ableituugen werder 
oft zur Verstärkung hinter djera gefügt.) Djera akı 
halisang awiku haban bihin, ich fürchte mich au 
Reise zu gehen, weil ich das vorige Mal kranl 
wurde. — Djadjera, djeradjera, etwas abgeschreckt 
— Kadjeradjera, fortwährend sich fürchten. — Dje 
radjiren, sehr abgeschreckt. Djeradjiren aku mans- 
kau, imukul olo bihin, ich bin ganz vom Stehler 
abgeschreckt, man hat mich früher geschlagen. — 
Baradjera, alle ziemlich abgeschreckt. — Pangadje 
radjera, alle abgeschreckt. — Mandjera, mampadj 
padjera, hadjera dengan, jemanden abschrec 
(durch Strafe, damit er etwas nicht wieder thue, 
— Mandjandjera, mandjerandjera, ein wenig ab- 
schrecken. — Hadjadjera, badjeradjera, oft ab- 
schrecken. — Iä djaton taradjera, alo imukul, punı 
basat, er ist nicht abzuschrecken, (scheu vor Schelm- 
stücken zu machen,) auch wenn er geschlagen wird 
er ist einmal ein Schurke. — Kadjera, kadjadjera 
d. abgeschreckt sein, die Scheu. — Hakadjera, sich 
einander schlagen um zu schen wer unterliegt, we 
also vor dem andern Scheu, Respect haben muss 
— Mangadjera, ngadjera, i.q. mandjera; aber nga 
djera geschieht immer durch Schlagen, währen 
man jemand mandjera kann auch durch ihm Geld. 
busse etc. aufzuerlegen. Ikau idjä manakau, akı 
handak ngadjera ikau, du bist es welcher gestohler 
hat, ich wil dir eine Lection (Tracht Schläge zu: 
Abschreckung) geben. — Pandjera, der gern ander 
durch Strafe abschreckt; Abschreckung. Naughe ii 


blau indu pandjerae, lass ihn nur bungeren zu: 


DJE. 


Abschreckung. — Pangadjera, der gern durch Schläge 
abschreckt. 

DJER£EDJER/EH, s. badjeräh, 

DJERENG, steif, (der Hals, z. B. durch Erkäl- 
tung.) — Djadjereng, djeredjereng, etwas steif. — 
Kadjeredjereng, fortwährend steif. — Baradjereng, 
alle steil. — MMandjereng, steif machen, (den Hals, 
Erkältung, eine Schwäre.) — Mandjandjereng, man- 

dierendjereng, ein wenig steif machen. — Hadja- 
djereng, hadjeredjereng, oft steif machen. — Ka- 
dereng, Steifheit. 

DJERODJEROR, s. djadjeror. 

DJEROK, in Salz und spanischen Pfeffer einge- 
legte Früchte. — Hadjerok, eingelegte Früchte ha- 
ben. — Mandjerok, Früchte einlegen. — Hadja- 
djerok, hadjerodjerok, oft Früchte einlegen. — Pan- 
dierok, der oft Früchte einlegt. 

DIESEN, — idjä sen, was für ein, welcher. 

DIETADJETAI, s. djadjetai. 

DJETAK, der Ruck, das mit einem Ruck auf-, 
augeogen werden. Paham djetak pisiku, bageto, 
meine Angel ist mit zu starkem Ruck aufgezogen, 
sie ist abgerissen. — Mandjetak, hadjetak dengan, 
mit Rucken ziehen; aufziehen. Iä mandjetak leng- 
angku sampai kapähä, er hat meine Hand geruckt 
bis sie wehe tlıut. — Mandjandjetak, mandjetan- 
djetak, ein wenig rucken. — Hadjadjetak, hadjeta- 
djetak, oft, lange rucken. — Taradjetak, können. 
mögen geruckt, aufgezogen werden. — Pandjetak, 
der oft, alles ruckt, ziebt, aufzieht. — Pudjetak, 
geruckt, gezogen, aufgezogen; (unabsichtlich.) Talin 

isiogku padjetak awiku lawo, die Schnur meiner 
ischangel ist geruckt, weil ich gefallen bin. 

DJET&, (Zusammenzichung von idjä 1ä,) er, der, 
das, derjenige; jener, jenes; dort. Djeta humangku, 
das ist mein Haus. — Ikau blaku ampun, djetä 
bahalap, tapi patut indjara kea, du bittest um Ver- 
gebung, das ist gut, aber du musst auch gestraft 
werden. — Djadjetä, djetädjetä, alle. Bahali ga- 
wingku djadjetä, uras djaton mandjari, mühsam alle 
meine Arbeiten, es wird von allen nichts. — Djetä 
maka, so ist es recht; das ist gut. 

DJETOH, (Zusaınmenziehung von idjä toh,) dieser, 
dies; i. q. djetä, nur dass djetoh von näheren, 
djetä von entfernteren Gegenständen gebraucht 
wir — Dieselben Ableitungen. 

DJEWANG, ausgebrochen, (ein Stück aus etwas.) 
Kasingee uras djewang, aus allen seinen Zähnen 
sind Stücke gebrochen. — Afandjewany, ausbrechen. 

DJEWODJEWONG, s. badjewong. 

DJEWU, andau djewu, morgen, (der folgende 
Tag; wird nur dann gebraucht, wo wir auch im 
Deutschen das Wort morgen gebrauchen; in Erzüh- 
langen etc.: “am folgenden Tage, andau tinai.”) 

Djewu aku madja ikau, morgen werde ich dich be- 
suchen. — Haiak djadjewu, haiak djewudjewu, 
kand haliai, früh am Morgen, (von 53—7 Uhr.) 
andjewu, des Morgens, (von 7—12 Uhr.) — 
Handjewu malem, gestern morgen. — Handjewu 
djewu, morgen früh. — /djä kadjewu, idjä kadje- 
wadjewu, einen Morgen lang, (z. B. arbeiten, also 
von 7—12 Uhr.) — Idjä pontong kadjewu, die 
Hälfte von einem Morgen, (von 7 bis gegen 10.) — 
Benteng handjewu, das Mitten des Morgens, (9 Uhr, 
3. B. kam er.) — Melai djewu, (wörtlich: es bleibt 
morgen,) übermorgen. — Mandjewu, mampadjewu, 

wu, etwas auf den folgenden Tag ausstellen. 
#la mandjewu nguan arutm, palus andau toh, 
schieb es nicht bis morgen auf dein Boot in Ordnung 
zu bringen, thue es gleich heute. 


DJ. 


DJIDJIH, wird hinter kontep, voll, und die ver- 
schiedenen Ableitungen hinter die entsprechenden 
Ableitungen von kontep zur Verstärkung gesetzt. 

DJIDJIT, das Ziehen; das gezogen werden. — 
Pahalau djidjitm, zu stark dein Ziehen. — Lalau 
djidjite tali tü, zu stark sein gezogen sein, der 
Strick. — Djadjidjit, djidjidjidjit, ziehend.. — Dji- 
djitdjadjita, stark ziehend; mit Gewalt wegnehmend. 
— Mandjidjit, hadjidjit dengan, ziehen, (Baum- 
stamme, etc;) abziehen, (z. B. Rottan von den 
Baumen;) mit Gewalt nehmen. Amon aku djaton 
blaku intu mantir mandjidjit ramongku buli, djaton 
ia maliae, wenn ich den Häuptling nicht bitte, 
dass er meine Güter mit Gewalt zurück holt, so 
giebt er sie nicht zurück. — Mandjandjidjit, man- 
djidjindjidjit, ein wenig ziehen. — Hadjadjidjit, 
hadjidjidjidjit, oft, lange ziehen, mit Gewalt nehmen. 
Hadjidjit, einander ziehen, einander etwas mit 
Gewalt nehmen. #£wen hadjidjit lengä, sie ziehen ein- 
ander bei der Hand. — #wen hadjidjit tali, sie ziehen 
an den beiden Enden des Strickes.. — Hadjadjitan, 
hin und her ziehen, umher schleppen, (z. B. jeman- 
den an den Haaren.) — Taradjidjtt, gezogen, abge- 
zogen werden können; irrthümlich ziehen. — Pan- 
djidjit, der alles zieht, mit Gewalt nimmt. — Pa- 
djidjit, unabsichtlich ab- weggezogen. Kajah, padjidjit 
talin pisim buah paingku, o wcbe, die Schnur deiner 
Angel ist weggezogen, getroflen durch meinen Fuss. 

DJTIHADJIHAU, s. badjihau. 

DJIHI, Pfosten, (in Häusern, Brücken, etc.; und 
zwar diejenigen, welche vom Grund@ ab bis oben 
ans Dach des Hauses durchlaufen; die welcbe nur 
bis unter das auf Pfäblen stehende Haus, welche 
nur bis unter die Brücke etc. reichen: paka.) — 
Hadjih, badjihi, Pfosten haben. Humae hadjihi 
hai, sein Haus hat dicke Pfosten. — Mandjihi hu- 
ma, einen Pfosten in ein Haus setzen, (z. B. für 
einen verfaulten.) — Kaju akan telo kadjıhi, Holz 
für 3 Stück Pfosten. 

DJIKAU, s. ikau. 

DIIKEDIIKZ, s. djadjikä. 

DJIKDJAK, s. djak. 

DJIKUT, kadjikut, kadjadjikut, Dickicht, das 
dicht stehen, (Grass, Buschwerk , etc.) Awi kadjikut 
talo ita barimet manandjong, weil die Dinge (Grass 
etc.) so dicht stehen, desshalb gelien wir so langsam. 
— Badjikut, dicht bewachsen. Tanam am ba- 
djikut, dein Feld ist sehr dicht bewachsen, (mit 
Grass, etc. — Badjikut atäi, ein finster, rathlos, 
beängstigt Herz haben. — Badjikut pindingku awi 
äwen manjapa aku, meine Ohren thun mir wehe, 
weil sie mich schelten. — Djadjikut, djikudjikut, 
badjadjikut, badjikudjikut, ziemlich dick bewach- 
sen, etc. — Mandjikut, hadjikut dengan, dicht um-, 
überwachsen, versperren; beängstigen. Pambulam 
mandjikut humam, deine Anpflanzungen umwachsen 
dicht dein Haus. — Sala täwengm, ikau mandjikut 
djalan, du füllest die Bäume verkehrt, du versperrst 
den Weg, (worauf die Bäume fallen.) — Mandjan- 
djikut, mandjikundjikut, ziemlich dicht überwach- 
sen, etc. — Hadjadjikut, hadjikudjikut, oft, immer 
dicht überwachsen. — Pangadjikudjikut, alle (Fel- 
der,) überall dicht bewachsen. — Pongkadjikut, am 
dichtesten bewachsen. 

DJILEDJILEK, s. badjilek. 

DJIMAT, (Bandjarsch,) ein Zauberbrief, Zettel 
mit Zaubersprüchen beschrieben, der gegen Gefahren 
schützen soll. — Hadjimat, einen Zauberbrief haben. 
— Djapa djimat, s. badjea. 

DJIMODJIMOT. s. djadjimot. 


307 


14* 


103 DJ1. 

DJIMPUT, schnell mit jemandem befreundet sein; 
sehr befreundet sein. Tjäh ikau, sana mitä olo 
palus djimput dengae, pfui du, sobald du Menschen 
siehst, bist du gut Freund mit ihnen. — Pusaku tä, 
brangai olo äkae, djimput, meine Katze, gleich- 
gültig bei wem sie ist, ist gleich gut Freund. — 
‚Mandjimput, badjimput dengan, an sich locken, sich 
zum Freunde machen, (z. B. durch Geschenke.) — 
Mandjimput arepe dengan olo, sich an jemanden hän- 
gen, jemandem anhängen. — Mandjandjimput, man- 
djimpundjimput, ein wenig an sich locken. — Ha- 
djadjimput, hadjimpudjimput, oft, immer an sich 
locken. — Kadjimput, das genaue befreundet sein, 
intime Freundschaft. 

DJINAK, vertraulich, ohne Furcht, Scheu — 
Djadjinak, djinadjinak, ziemlich vertraulich, — 
Kadjinadjinak, immer fortwährend vertraulich. — 
Baradjinak, alle vertraulich. — Mandjinak, hadjinak 
dengan, jemanden vertraulich machen. — Mandjan- 
djinak, mandjinandjinak , etwas vertraulich machen. 
Hadjadjinak, hadjinadjinak, oft, immer, lange ver- 
traulich machen, zu machen suchen. — Kadjinak, 
kadjadjinak, Vertraulichkeit. 

DJINAL, männlicher Name; (von inal, Pfropf, 
den man aufs Pulver ins Gewehr stampft.) 

DJINDJIT, ein Baum, wird ziemlich gross; der 
Bast gelblich, kleine gelbliche Blätter, die säuerli- 
chen Beerenfrüchte werden gegessen. 

DJIINGADJINGAR, s. djadjingar. 

DJINGGA, Ginggang, (das bekannte Zeug.) 

DJINGKANG plandok, s. dingkang. 

DJINGKAR, (Bandjarsch,) i. q. djahungkap. 

DJINGKET, gut, passend, passen, (Kleidung;) 
schlank. Jä djingket berenge, er ist schlank von 
Leib. — Djadjinyket, djingkedjingket, ziemlich pas- 
send; ziemlich schlank. — Baradjingket, alle djing- 
ket. — Kadjingket, das gute Sitzen, die Schlank- 
heit. — Manjingket, mandjingket, passend machen, 
(Kleider.) 

DJINO, männlicher Name. 

DJINTAN, Kümmel. 

DJIPAH, ein Fallstrick, um wilde Thiere zu fan- 
gen. Man legt die Schlinge einige Zoll tief in ein 
Loch, bedeckt das Loch mit Blättern, und verbin- 
det den Strick mit einem krummgebogenen Holze 
in der Weise, dass sobald ein Thier in die Schlinge 
tritt, das Holz losschnellt, die Schlinge dicht zicht, 
und die Schlinge nebst dem Thiere in die Höhe 
schnell. — Mandjipak, hadjipalı dengan, Thiere 
in einem Djipah fangen. 

DJIPAK, (djaui in dessen Ableitungen werden 
oft zur Verstärkung hinter djipak und dessen Ab- 
leitungen gefügt,) das Kauen. Iä kuman bari tahi 
djipake, er isst Reiss, lange sein Kauen, (kaut ihn 
lange.) — Djadjipak, djipadjipak, kadjipadjipak, 
lange, anhaltend kauen. Narai kinae, djadjipak 
idjange hapus andau, was isst er, es kaut sein Kinn, 
(d. h. das Kinn bewegt sich vom Kauen) den ganzen 
Tag. —- Baradjipak, alle kauen. — Hadjipak, kauen, 
(intransit., ohne folgend Object.) — Mandjıpak, ha- 
djipak dengan, etwas kauen. Humong ikau man- 
djipak tambako, patut ingunjum bewäi, dumm bist 
du, kaust den Tabak, den muss man nur im Munde 
halten. Mandjandjipak, mandjipandjipak, ein 
bischen kauen. — Hadjadjipak, badjipadjipak. oft, 
lange kauen. ' 

DJIPEN, Pfändlinge, (eigentliche Sclaven, rewar, 
hat man mehr im Inneren Borneos, zu Pulopetak 
nicht.) Gewöhnlich nennt man die djipen: anak 
oloh, Kinder, ofer: pai lengae, Hände und Füsse; 





DJI—DJO. 


jemanden djipen nennen ist eine Beleidigung. Man 
wird djipen, wenn man seine Schulden nicht bezah- 
len kann, mögen es 20 fl. oder 2— 300 fl. sein; mit 
dem Hausvater wird gewöhnlich die ganze Familie 
djipen. Der djipen mag von Herrn verändern, sobald 
er jemanden findet, welcher seineSchuld dem früberen - 
Herrn bezahlen will. — Viele djipen erhalten aus- 
ser der Nahrung noch ladah, i. e. !/,, von dem was 
sie erarbeiten. — lä mambesäi djipäe, djaton pajo, 
er rudert seinen Sclaven umher (um ihn zu verkau- 
fen,) wird ihn aber nicht los. — Hadjipen, Sclaven 
haben. — Djadjipen, djipedjipen, als ein Sclav, 
arm, elend. Ta tatau tinai djadji pakaise, er 
ist reich, und seine Kleidung ist doch ärmlich. — 
‚Mahadjipen, mandjipen, hadjipen dengan, jeman- 
den als einen Sclaven, i. e. hart, schlecht, verächt- 
lich behandeln, viel arbeiten lassen. Toto iä amaku, 
tapi iä mahadjipen aku wäi, gewiss, er ist mein 
Olıcim, aber er behandelt mich nur alseinen Seclav. 
— Kadjipedjipem mampadjoho arepm kilau olo ta- 
tau, obwohl du ein Sclav bist, beträgst du dich 
doch so hochmüthig als ein reicher Mensch. — Ka- 
djipen, der Sclavenstand.. Omba kadjipem kadian 
bagawi, folgend (übereinkommend mit) deinem Scla- 
venstande arbeitest du faul, (du bist ein Sclav und 
arbeitest auch faul als ein Sclav.) 

DJIPUT, s. djapet. 

DJIRADJIRAT, s. ngadjirat. 

DJIRAP, ein Sarg, welchen man auf, oder auch 
halb in die Erde stellt; sonst ganz als der Sandong. 
$. Sandong. 

DJIREN, männlicher Name. — S. auch djera. 

DJIRET, fest, dicht, (gebunden, gefasst.) Djiret 
lengüngku injingkape, er hält meine Hände fest an 
einander. — Djiret djandjin äwen, ihre Absprache 
ist fest. — Dijiret angat petak hong berengku, 
aku mandoi helo, ich fühle als ob die Erde 
Grunde, Morast gearbeitet habend,) als festgebun 
auf meinem Körper sitze, wohlan, ich will mich 
erst baden. — Djadjiret, djiredjiret, ziemlich fest; 
(befehlend: schr fest.) — Kadjiredjiret, immer, fort- 
während fest. — Baradjiret, alle ziemlich fest. — 
Pangadjiredjiret, alle fest. — Mandjiret, hadjiret 
dengan, fest, dicht halten, binden. — Mandjandji- 
ret, mandjirendjiret, ziemlich fest, dicht halten. — 
Hadjadjiret, hadjiredjiret, oft, lange fest, dicht hal- 
ten, binden. — Kadjiret, kadjadjiret, Festheit, 
Dichtigkeit. — Pandjiret, der alles fest, dicht zu- 
sammen bindet, hält. 

DJIITDJINTAI, busik djitdjintai, ein Spiel der 
Kinder, darin bestehend, dass der eine die Haut 
auf der Hand des andern, der 3ten wieder die 
des ten, ctc. etc. fasst, und sie dann ihre Hünde 
auf und nieder ziehen. 

DJITA%, i. q. djeta. 

DJITOH, i. q. djetoh. 

DJOGO, Kaff, (die Aelıren etc., wenn der Reiss 
daraus getreten ist.) Buabuah keton mapui djogo, 
belä djakit human ita, verbrennt das Kaff' vorsich- 
tig, damit unser Haus nicht angezündet werde. — 
Djadjogo, djogodjogo, hadjogo, wüst und ungeord- 
net durch einander, (das Haar.) — KAadjogodjogo, 
fortwährend unordentlich durch einander. — Ba- 
radjogo balaue, das Haar aller hängt wüste durch 
einander. — Kadjogo, das wüst durch einander 
hängen. — Mandjogo, hadjogo dengan, den ausge- 
treten Reiss vom Kafle säubern. — Hadjadjogo, 
hadjogodjogo, lange Zeit den Reiss vom Kaffe säu- 
bern. — JPandjogo, der das Säubern des Reisses 
versteht. 


= 


DJO. 


DJOHADJOHA, s. badjoha. 

DJOHAIDJOHI, grob und lose, (Zeug, Matten.) 
DJOHANGDJAHING, i. q. djohaidjohi. 
DJOHAU, (bas. Sang. = djawah,) schmutzig, un- 

züchtig, (im Sprechen.) Djohau tisoie, schmutzig 
sein Sprechen. — Männlicher Name. 

DJOHAI, (nach paham: kadjohäi,) kleine harte 
Stücke, das in kleinen harten Stücken sein. Petak 
pabam djohäie, pahalau bakähu, karah lembut san- 
surok, die Erde ist zu hart und bröcklich, sie ist zu 
viel gebrannt, es werden Sansurok kommen , (Insect, 
welches die Pflanzen anfrisst.) — Hadjohäi, djadjohäi, 
djobädjohäi, hart und bröcklich, (Erde, nicht genug 
gekochter Reiss etc.) — Hadjadjohäi, hadjohädjohäi, 
etwas bart und bröcklich. — Baradjohäi, alle, überall 
hart und bröcklich. — Kadjohädjohäi, fortwährend 
hart und bröcklich. — Aandjohäi, auflockern (die 
Erde, z. B. da wo man etwas pflanzen will.) 

DJOHIT, männlicher Name. 

DJOHO, kadjoho, Hochmuth, Uebermuth. Paham 
kadjohoe, djaton maku hakotak dengan ita, gross sein 
Hochmuth , er will mit uns nicht sprechen. — Badjoho, 
bochmüthig, übermüthig. — Djadjoho, djohodjoho, 
badjadjoho, badjohodjoho, ziemlich hochmüthig, 
übermüthig. — Kadjohodjoho, fortwährend hoch-, 
übermüthig. — Barodjoho, alle ziemlich hochmü- 
thig. — Pangadjohodjoho, alle hochmüthig. — Pang- 
kadjoho, am hochmütbigsten. — Mampadjoho, pa- 
djoho, mandjoho, hochmüthig, übermüthig, trotzig 

‚(z. B. Reichthum einen Menschen.) — Mam- 
padjoho arepe, sich hochmüthig etc. betragen, zeigen. 
— Mandjandjoho, mandjohondjoho, mampadjoho- 
djobo, ein wenig hochmüthig machen. — Hadja- 
djoko, "hadjohodjoho, hapadjohodjoho, oft, immer 

müthig machen. 

DJOHO, Brühe, (von Fleisch oder Fisch, Baum- 
blattern, Pfeffer, etc., welche zum Reiss gegessen 
wird;) Saft. Djohon tusu, Milch. Djohon matä, 
Thranen. — Hadjoho, Brühe, Saft, Milch haben. 
Tusue hindai hadjoho, ihre Brüste haben noch keine 
Milch, — Hadjoho matangku buah kaju, meine 
Augen thränen, haben gegen Holz gestossen. — 
Mandjoho, solche Brühe kochen; etwas zu solcher 
Brühe kochen. la mandjoho manok andau toh, er 
kocht heute Hühnerbrühe. — Hadjadjoho, hadjo- 
hodjobo, immer solche Brühe kochen. — Pandjoho, 
der immer Brühe kocht. 

DJOHONG, männlicher Name. 

DJOHOR, Seeräuber; (auch: lanon, badjau; djo- 
hor ist das gebräuchlichste Wort, komt sicher von 
dem Volksstamme Djohor bei Singapore, welcher 
fräber vielleicht vorzugsweise an Borneos Küsten 
Seeraub trieb.) — Djadjohor, djohodjohor, als ein 
Rauber, i. e. roh, wüst, verdächtig. — Mandjohor, 
Seeraub treiben ; als Seeräuber andere anfallen. — Za- 
djadjohor, hadjohodjohor, oft berauben, anfallen. — 
Pandjobor, der immer leraubt, Seeraub treibt. — 
Anak olo mandoi hadjohor, die Kinder baden, spie- 
len Seeräuber, i. e. sie schwimmen hinter einander 
her, fassen und tauchen sich, etc. 

DJOHUT, i. q. djidjit; dieselben Ableitungen. 

DJOWAKDJAWIK, kadjowakkadjawik, immer 
brummen, schelten. Olo bawi tä djowakdjawik 
nongkang andau, die Frau brummt den ganzen Tag. 

DJOWOI, nicht dicht, los, locker. Iä manipu 
manakar ujah, ampie gantang kontep, tapi djowei 
hewäi, er betrügt beim Messen des Salzes, es scheint 
das das Maass voll ist, aber es liegt nur locker 
darin. — Djadjowoi, djowodjowei, ziemlich locker. 


DJO—DIU. 109 
alle, überall locker. — Mandjowoi, hadjowoi de- 
ngan, auflockern, locker in etwas thun. Manjuang 
bantal mandjowoie, ein Küssen lose, locker stopfen. 
— Mandjandjowoi, mandjowondjowoi, ein wenig 
auflockern. — Hadjadjowoi, hadjowodjowoi, oft, 
lange auflockern. — Kadjowoi, Lockerheit. — Pan- 
djowoi, der alles lockert. 

DJOWONG, gehäuft voll; voll, aufgesetzt, auf- 
geblühet, beengt. Djowong haliai gantange inakare 
akangku, mit schr vollgehäuftem Maasse misst er mir 
es zu. — Djowong angat knaingku, beengt das Ge- 
fühl meines Bauches. — Djadjowong ‚djowodjowong, 
ziemlich gehäuft voll, ziemlich beengt. — Kadjowe. 
djowong, immer voll gehäuft. — Baradjowong, alle 
ziemlich voll gehäuft, et. — Pangadjowodjowong, 
alle gehäuft voll. — Pangkadjowong, am meisten 
aufgehäuft. — Mandjowong, mampadjowong, padjo- 
wong, hadjowong dengan, aufhäufen, gehäuft voll 
thun; aufsetzen , beengen. — Mandjandjowong, man- 
djowondjowong, ein bischen mandjowong. — Ha- 
djadjowong , hadjowodjowong, oft, lange mandjo- 
wong. — Kadjowong, das aufgehäuft voll sein; das 
aufgesetzt, beengt sein. — Pandjowong, der alles 
gehauft voll thut; (Speise) die immer beengt, auf- 
blähet. 

DJOWUT, männlicher Name. 

DJUAH, ein kleiner mehr im Inneren Borneos 
lebender Fisch, Gestalt fast als die des Saluang. 

DJUADJUAN, s. djudju. 

DJUAL, das verkauft sein; der Preis. (Djadja 
und dessen Ableitungen wird oft zur Verstärkung 
hinter djual und dessen entsprechende Ableitungen 
gefügt.) Bahali djuale satara, hai regae, mühsam 
ihr verkauft werden, die Seide, hoch ist ihr Preis. 
— Pirä djuale arut tä, wie hoch ist der Preis des 
Bootes? — Djualdjala, oft verkauft sein; aus ein- 
ander verkauft werden. /Ewen idja kabali tä lepah 
djualdjala, die ganze Familie ist verkauft, der eine 
hierhin, der andere dort hin. — Mandjual, badjual, 
hadjual dengan, etwas verkaufen. — Mandjandjual, 
mandjuandjual, ein wenig verkaufen. — Hadja- 
djual, hadjuadjual, oft, lange verkaufen. — Tara- 
djual, verkaufbar; irrthümlich verkaufen. — Pan- 
djual, der gern, alles verkauft. 

DJUAT, i. q. djehang. 

DJUDJOK, ein Bohr, eine Pfrieme; ein einge- 
bolırtes Loch; das bebohrt, eingebohrt sein. — Ha- 
djudjok, ein Bohr, eine Pfrieme haben, gebrauchen. 
— Badjudjok, bebohrt sein. — Mandjudjok, bohren; 
bebohren. — Mandjandjudjok, mandjudjondjudjok, 
etwas anbohren, einbohren. — Hadjadjudjok,, ha- 
djudjodjudjok , oft, lange bohren. — Taradjudjok, 
bebohrt können, mögen werden; irrthümlich bohren, 
bebohren. — Sanaman akan telo kadjudjok, Eisen 
für 3 Stück Bohrer, Pfriemen. — Pandjujok, der 
gern bohrt, alles anbohrt. 

DJUDJONG, (bas. Sang.) i. q. sumping. 

DJUDJOR, (nach einer Zahl: kadjudjor,) ein lan- 
ges rundes Stück, Stange, Barren, (Metall.) Aton 
djudjor bulau ain Kapitan behat djahawen kati, 
der Kapitain (der Chinesen) hat einen Goldbarren 
welcher 6 kati (7% W#) wiegt. — Badjudjor, hadju- 
djor, in Stangen, Barren sein; bei Stangen, Stücken 
(verkaufen, z. B. den Taback.) — Badjudjodjudjor, 
viele, in vielen Stangen, Barren. — Mandjudjor, 
hadjudjor dengan, in Stangen, Barren machen. 

DJUDJU, (nach paham: kadjudju,) das geschoben. 
gestossen sein; das erhöht sein, Zuthat, Zugabe; das 
Antreiben, Zwang, Leidenschaft, Zorn, Uchereilung. 


— Kadjorwodjowoi, immer locker. — Buradjowoi, | Batang pahalau djudjue, zu weit das geschoben sein 


110 DJU. 
des Baumstammes.. — Awi djudjun amaku aku 
omba balisang, wegen des starken Andringens mei- 
nes Oheims gehe ich mit auf Reise. — Hai djudjun 
utangku awie, gross das erhöhet sein meiner Schuld 
durch ihn. — Pabam kadjudjue äwen manduan aku, 
heftig antreibend, (auch: mit Gewalt mit grossem 
Eifer, Zorn) holten sie mich. — Ikau masuman 
sarita tä ara djudjum, du erzählst die Geschichte, 
viel deine Zuthat, (erzablst viel dabei was nicht 
wahr ist.)— Padjudju, unabsichtlich geschoben, ge- 
stossen. Arut padjudju awiku lompat, das Boot ist 
zurück gestossen dadurch dass ich heraus stieg. — 
. Badjudju, djadjudju, djudjudjudju, djadjuan, djua- 
djuan, durchsetzend, zwingend, treiberisch, stürmisch; 
unüberlegt, voreilig. Ja badjudju, djaton maku 
mendäh, er hat es eilig, will nicht warten. — Ba- 
djudju haliai ia mawi aku, sehr stürmisch griff er 
mich an. — Ala gawim badjudju, mangarangka 
helo, Jass dein Thun nicht unüberlegt (voreilig) sein, 
überlege erst. — Baradjudju, pangadjudjudjudju, 
alle durchsetzend, etc. — Badjadjudju, badjudju- 
djudju, ein wenig durchsetzend, etc. — Kadjudju- 
djudju, kadjuadjuan, immer, fortwährend durch- 
setzend, etc. — Dadjudju, auf einander schieben, 
(Schuld, Arbeit.) Buhen keton hadjudju hagoet? 
amon keton djaton tau hakabuah äweäwe idjä hagoet, 
käläh sama sasinda, warum schiebt ihr es der eine 
auf den andern wer hingehen soll? wenn ihr nicht 
überein kommen könnt wer gehen soll, so geht 
doch nur zusammen. — Handjudju, ausstehen, vor- 
ausgeschoben; zunehmen, sich vermehren. Genep 
njelo kaju handjudju kahbaie, jedes Jahr nehmen 
die Bäume an Dicke zu. — Utangm handjudju, 
atawa magon kahaie bihin, haben deine Schulden 
sich vermehrt, oder sind sie noch immer so gross 
als früher? — Iä handjudju kahaie bara paharie, er ist. 
dicker als sein Bruder. — Papan toh handjudju bara 
kulae, dies Brett steht vor den andern aus. — Mandju- 
djs, hadjudju dengan, zunehmen ; zunehmen machen, 
zufügen; voraus stossen, voraus stehen machen: 
antreiben, (zur Arbeit.) — Mandjudjuarepe, mampadju- 
dja arepe, in Eifer, Zorn, unüberlegt (etwas thun.) Ta 
mandjudju arepe manduan ramongku, stürmisch (in 
Hast, mit Gewalt,) nahm er meine Sachen weg. — 
Mandjandjudju, mandjudjundjudju, etwas hinzufü- 
gen, etc. — Hadjadjudju, hadiudjudjudju, oft zufü- 
gen, et. — Mandjadjuan, hadjadjuan, zwingen, 
(durch Wort oder That.) Amon iä djaton maku 
omba, hadjadjuan iä, wenn er nicht folgen will, 
zwingt ihn! — Kadjuan, kadjadjuan, Zwang, das 
Zwingen; auch: djaton kadjuangku madja ikau, ara 
gawi, ich habe durchaus keine Zeit (könnte selbst 
nicht gezwungen werden) dich zu besuchen, ich habe 
viel Arbeit. — Taradjudju, können, mögen erhöhet, 
hinzugethan, etc. werden. — Tarahadjadjuar, kön- 
nen, mögen gezwungen werden. — Kandjudju, ka- 
handjudju, das länger sein, vorausstehen. Arutm 
idja depä kandjudjue bara aingku, dein Boot ist 
ein Klalter länger als das meine. — Pandjudju, der 
immer erhöbet, (Schulden,) immer antreibt, etc. 
DJUDJUT, eine grosse Fischangel. — Mandjudjut, 
hadjudjut dengan, mit einer Djudjut fischen; (ge- 
schieht gewöhnlich ohne Angelruthe; in einem klei- 
nen Boote den Fluss abtreibend zieht man die an 
einen Faden gebundene Djudjut auf und nieder.) — 
Pandjudjut, der oft mit einer Djudjut fischt. 
DJUDJUT, das strangulirt sein. — Mandjudjut, 
hadjudjut dengan, stranguliren, mit einem Stricke 
den Hals zuzieben. Solake ia mamandong djipäe, 
limbah tä iä mandjudjute, zuerst nothzüchtigte er 


DJU. 


seine Sclavinn, darauf strangulirte er sie. — 7a 
radjudjut, strangulirt werden können. 

DJUDO, Schicksal, Vorberbestimmung. Ameo 
djudoku impatäi olo, kilen gawie, wenn es das mi 
bestimmte Schicksal ist ermordet zu werden, wa 
ist dabei zu thun! 

DJUEDJUET, s. hadjuet, 

DJUIDJUING, s. Jdjadjuing. 

DJUKATAN, (bas. Sang.) i. q. hadjukatan. 

DJUKEDJUKE, s. djadjuka. 

DJUKING, (mit einer Zahl: kadjuking,) ein 
ausstehende Ecke, (z. B. Land in den Fluss, Wal 
in ein Feld; Land in See, Landspitze: hudjong.) - 
Hadjuking, ausstehende Ecken haben. — Hadju 
king, djadjuking, djukidjuking, mandjuking, aus 
stehen. — Hadjadjukıng, hadiu idjuking, mandjan 
djuking, mandjukindjuking, ein wenig aussteben.- 
Baradjuking, überall ausstehen. 

DJUKONG, djadjukong, ein aus einem Baum: 
stamme gemachtes Boot, vorn und hinten spitz zu 
laufend; (vorn und hinten platt, stumpf: suder 
Boot von Planken: arut.) — Hadjukong, hadjadju 
kong, einen Djukong haben, gebrauchen. Iä akaı 
Bandjar harut atawa hadjukong, ist er in einen 
Djukong oder in einer Arut nach Bandjarmasin?— 
Kahoi akan äpat kadjukong, Kahoiholz für 4 Stücl 
Djukong. — Ita mambesäi idjü kudjukong, wir ru 
dern zusammen in einem Diukong. 

DJUKOT, kadjukot, das krumm, gekrümmt, ge 
bückt sein; (Menschen, Thiere) Bakas iä, pahan 
djukote, er ist alt, stark sein gekrümmt sein. — 

adjukot, djadjukot, djukodjukot, mandjukot 
krumm, gebückt, (gehen) — Hadjadjukot, hadju 
kodjukot, etwas krumm, gebückt. Hadjadjukot li 
kute awie lawo, etwas gekrümmt ist sein Rückeı 
dadurch dass er gefallen ist. — Kadjukodjukot, fort 
während krumm, gebückt. — Baradjukot, all 
krumm, gebückt. 

DJULA&I, (nach paham: kadjuläi,) Schmutz (in 
Wasser,) Hefen, (in Getränken.) Ina danum t 
helo, mangat balabo djuläie, stell das Wasser en 
hin, dass sein Schmutz sich setze. — Hadjuläs, dja 
djuläi, djulädjuläi, trübe, schmutzig, voll Hefen.— 
Kadjulädjuläi, fortwährend trübe. — Baradjuläı 
alle trübe. 

DJULIDJULING, s. djadjuling. 

DJULIT, das befasst, mit den Fingern bestriche 
sein; das Bestreichen. Awan djulit olo hong enfjak 
äwe mandjulite, es sind Spuren des Bestrichensein 
von Menschen am Fette, wer hat daran gestrichen 
— Mandjulit, hadjudit dengan, mit den Finger 
über, durch etwas streichen, etwas mit den Fingern ab- 
auslecken. — Mandjandjulit, mandjulindjulit, ein we 
nig bestreichen. — Hadjadjulit, hadjulidjulit, oft, lang 
bestreichen, etc. — Hadjulit, einander mit de 
Fingern beticken, bestreichen. — Laku ketok, bra 
ngai idjäa 'kadjulit, ich bitte um Kalk (zum Sirih 
kauen,) nur so viel als ich einmal mit dem Finge 
streichend nehmen kann, — nur einen Finger vol 
— Padjulit, zufällig mit den Fingern in etwa 
fassen. Tjih, tundjukku padjulit tain manok , pfui 
ich habe in Hühnerkoth gefasst. — Pandjulit, de 
immer, alles beleckt, bestreicht, antickt. 

DJULOH, was lang und spitz aussteht, Ecke 
(Wald in ein Feld, Land in See; also ähnlich al 
djuking; dieselben Ableitungen wie bei djuking.) 

DJULOK, das angereicht, hergereicht, gebrach 
sein. Sala djuloke rear tä, aku manjoho ikau ma 
nengae akan apangku, indjulokm akan amaku, ver 
kehrt sein überbracht sein, das Geld; ich beaul 


— 
— 


DJU. 


trage dich es meinem Vater zu übergeben, du hast 
a meinem Oheim gebracht. — Djadjulok, djulodju- 
Iok, ausgestreckt. Djadjulok lengäe handak manenga 
tab akam, mit ausgestrecktem Arme (sein Arm ist aus- 
gestreckt, er) will er dir etwas geben. — Kadjulodjulok, 
fortwährend ausgestreckt. — Baradjulok, alle (Arme) 
ausgestreckt ; alle zureichen, bringen. — Djulokdju- 
sit, die Arme oft ausstrecken, die Arme schlenkern. 
£laı djulokdjupit ikau mawi klambingku, (setze 
nicht immer die Hände in Bewegung gegen mein 
Kkid, —) pflück, zieh nicht immer an meinem 
Kleid. — Diulokdjaloka, viele die Hände aus- 
sreckend; viele etwas bringen, reichen. Djulok- 
djaoka anak olo blaku bua intu aku, eine Menge 
Kinder forderten mit ausgestreckten Händen Früchte 
von mir. — Mandjulok, hadjulok dengan, aus- 
strecken, berreichen, übergeben, bringen. Djulok 
lengam, gieb mir deine Hand. /iwe ükam man- 
inloke, wem hast du es übergeben? — Hadjulok 
lengä, einander die Hand geben; auch: gleich be- 
zahlen. Aku mamili lundju tä hadjulok lengä, ich 
babe die Lanze gegen bare Bezahlung gekauft. — 
Mandjandjulok, mandjulondjulok,, ein wenig herrei- 
chen, etc. — Hadjadjulok, hadjulodjulok, oft, lange 
bereichen. — Taradjulok, können ausgestreckt etc. 
werden; irrthümlich geben, übergeben. — Pandju- 
lok, der immer ausstreckt, anreicht, etc. 

DJULODJULON, s. djadjulon. 

DJULONG, männlicher Name. 

DJIULONGDJULONG, ein kleines Schiff, fast als 
ein sogenanntes Kreuzboot. 

DJUMALAH, (Bandjarsch,) die ganze Summe; 
alle zusammen. 

DJUMBAN, (bas. Sang. — randjong,) ein Korb. 

DJUMBANG djamba, djumpang oder djupang dja- 
pab, überall umher gehen, hin und her gehen, (z.B. 
etwas suchend.) — Kadjumbang djamba, kadjumpang 
djapab, anhaltend, fortwährend überall umbergehen. 

BIUMBANG djambeng, s. djadjambeng. 

DJUMBEN, das gebräuchlichere humong, dumm; 
alle Ableitungen dieselben; (ausgenommen mampa- 
humong — mandjumben.) 

DJUMIT, das Bewegen (des Mundes;) das Schnap- 
pen (der Fische.) Kilen, hakotak iä? aton djumit 
totoke, tapi djaton aughe; spricht er? es ist die Bewe- 
gung seines Mundes, aber nicht seine Stimme. — Lauk 
en hetä? aton djumite, was ist das dort für ein 
Fisch? er schnappt, (kommt zu Zeiten an die Ober- 
liche des Wassers.) — Hadjumit, djadjumit, dju- 
midjumit, mandjumit, sich bewegen, (der Mund) 
schnappen. — Kadjumidjumit, sich anhaltend bewe- 


gen, etc. — Baradjumit, alle sich bewegen; überall. 


schaappen. — Djumitdjamita, stark und lange Zeit 
sich bewegen. — Mandjumit, hadjumit dengan, ver- 

hen, weiter sagen. Buabuah aughm amon ka- 
kam ia, ia purah mandjumit, nimm dich mit dei- 
sen Worten in acht wenn er dabei ist, er bringt 
gen etwas über. — Hadjadjumit, hadjumidjumit, 
oft überbringen, ausklatschen. — Pandjumit, der 
jamer den Mund bewegt, der gern klatscht, an- 
DJUMPONG, (bas. Sang. = pulau kaju,) ein 
Busch, Gehölz. — Mangkalewu djumpong handi- 
wong, in einem Gehölze von Handiwongbäumen 


DJUMPUL, ein Seefisch, so lang und noch dicker 
as ein Arm; sehr lecker, selten und theuer. — 
Kwe aküku sondau djadjumpul (djiumpudjumpul) 
inda balutm, ujah brangai! woher sollte ich immer 
Djumpul (immer etwas Leckeres) zu deiner Zukost 


DJU. 111 
(zum Reiss) nehmen, Salz thut es auch, (ist ge- 
nug. 

DJUMPUT, i. q. sumput. — Katip djumput, eine 
Feuerzange. 

DJUNDJANG, nicht ebenmässig; hervorstehen; 
breiter an einer Seite; nicht recht gegenüber, (z. B. 
die Ecken einer Matte, oder auch 2 Dinge, Fen- 
ster etc. einander nicht recht gegenüber.) — Dija- 
djundjang, djundjadjundjang, nicht ganz ebenmäs- 
sig, etwas hervorstehen, etc. — Baradjundjang, alle 
djadjungang. — Pangadjundjadjundjang, alle djun- 
djang. — Mandjundjang, manjundjang, hadjundjang 
dengan, machen dass etwas djundjang wird. — Man- 
djandjundjang, mandjundjandjundjang, manjanjun- 
djang,ein wenig djundjang machen. — Hadjadjun- 
djang, hadjundjadjundjang, oft, lange djundjang 
machen. — Aadjundjang, die Uncbenmässigkeit, etc. 

DJUNDJUN, (bas. Sang. — hundjun,) auf. Djun- 
djun karapurure, auf seinem Kopfe. 

DJUNGADJUNGAH, s. djadjungah. 

DJUNGAN, männlicher Name; (von badjungan, 
eine Art Kottan.) 

DJUNGANGDJANGOK, den Kopf nach allen Sei- 
ten drehen, (vornämlich von Schlangen gesagt ;) 
herumsehend, faul, nichts thun. 

DJUNGANGDJENGOK, s. djengok. 

DJUNGGANGDJANGGOK, ein wenig hin und her 
gehen, (wenn man nicht weit gehen kann, z. B. 
im Arrest, auf dem Schiffe, ein Schwein im Stalle.) 
Badjang djunggangdjanggok buah djarat, der Hirsch 
läuft hin und her, sitzt fest in der Schlinge. 

DJUNGGADJUNGGAT, s. badjunggat. 

DJUNGKADJUNGKANG, s. badjungkang. 

DJUNGKANGDJANKING, s. badjungkang. 

DJUNGKONG, i. q. djukot, welches aber nur 
von Menschen und Thieren gebraucht wird; djung- 
kong aber wird auch von Holz, Brettern etc. ge- 
braucht, wenn sie krumm, gebogen, oder an einer 
Seite oder in der Mitte dicker als auf den andern 
Stellen sind. Die Ableitungen sind dieselben als 
bei djukot; es kommt von djungkong noch ausserdem 
vor: djungkongdjangkonga, überall schief, überall 
dickere Stellen haben. 

DJUNGKOR, männlicher Name. 

DJUNGUL, der Kamm auf dem Kopfe der Hüh- 
ner und anderer Vögel. — Bahalap djunggule dja- 
gaum, lumbah, schön sein Kamm, dein Hahn, er 
ist breit. — Naughe reare lepalı akan mantir, asal 
bahandang djunggule, sein Geld mag alle darauf 
gehen für die Hüuptlinge, wenn sein Kamm nur 
rot ist, (i. e. wenn er seine Sache nur gewinnt.) — 
Hadjungul, einen Kamm haben. — Mandjungul, 
ein wenig Blut aus dem Kamme eines Huhns neh- 
men; mit solchem Biute jemand manjaki, i. e. 
bestreichen, um ihn von Schuld, Unglück zu rei- 
igen; (geschieht durch arme Leute, welche nicht 

esmal ein Huhn fürs manjaki schlachten kön- 
nen.) — Pandjunggul, der oft auf die Weise ma- 
njaki. (S. saki.) 

DJUNGUN, verwirrt, erstarrt, überrascht, sprach- 
los, (von Erstaunen, Schreck, 'ete.;) nicht wissen 
was zu sagen. Djungun iä mahining blangae inakau 
olo, er erstarrte als er hörte, dass seine Blanga (hei- 
liger Topf) gestohlen sei. — Gila djungun, etwas 
unklug, toll, (vorall nennt man die Unklugen so, 
welche nicht sprechen wollen.) — Djadjungun, dju- 
ngudjungun, etwas verwirrt, etc. — Kadjungudjungun, 
fortwährend verwirrt. — Baradjungun, alle verwirrt. 
— Mandjungun, hadjungun dengan, mampadjungun, 
padjungun, verwirren, erstarren machen, sprachlos 


n 
J 


112 DJU. DIU—DOH. 

werden lassen. — Mandjungun arepe, schweigen,  DJURODJURO, s. badjuro. 

nicht antworten. — Mandjandjungun, mandjungun-. DJURONG, ein Packhaus, (für Rottan, Reiss, et 
djungun, ein wenig verwirren, etc. — Hadjadjungun, |— Hadjurong, ein Packhaus haben. — Badjurongs 
hadjungadjungun, oft, immer verwirren, etc. — Ka- etwa ein Packhaus voll. — Uäi ai badjurodjuroag 
djungun, Verwirrung, Verlegenheit, Erstaunen, etc. :er hat viele Packhäuser voll Rottan. — Mandjurons 
— FPandjungun, der alle verwirrt, etc.; p. arepe, etwas in ein Packhaus thün. — la pandjurong um 


der immer schweigt. 

DJUNGUS, (das holländische jongen,) Hausbe- 
diente. Aku djari telo njelo indu djungus Rasdin, ich 
bin 3 Jahre Hausbedienter beim Residenten gewesen. 

DJUNJO, i. q. djaka, aber nur in der Bedeu- 
tung, in Noth, Bedrängniss etc. sein, dieselben 
Ableitungen. 

DJUNODJUNO, s. djadjuno. 

DJUNOI, männlicher Name. 

DJUNTADJUNTAI, s. djadjuntai. 

DJUNTEDJUNTEK, s. hadjuntek. 

DJUNTODJIUNTO, s. badjunto. 

DJUPANGDJAPAH, s. djumbangdjamba. 

DJURADJURAH, s. badjurah. 

DJURADJURAU, s. djadjurau. 

DJURANG, spät kommender Reiss, (sowohl ganze 
Reisspflanzen, welche abgebrochen etc. waren, als 
auch einzelne Aehren, welche noch später an den 
Pflanzen auswachsen) — Tanangku arä djurange 
njelo toh, mein Feld hat vielen spät kommenden 
Reiss dies Jahr. — Hadjurang, wieder ausschiessen, 
aufwachsen. Batang paräiku nihau awi blawau, tapi 
hadjurang tinai, mein Reissgewächs ist durch die 
Ratten abgefressen, aber es schlägt wieder aus. — 
Mandjurang, Nachlese halten, den Djurang einernd- 
ten. Mandjandjurang, mandjurandjurang, ein 
wenig Nachlese halten. — Hadjadjurang, hadjura- 
djurang, oft, lange Nachlese halten. — Pandjurang, 
der sorgfältig Nachlese hält. 

DJURANGDJURI, s. djuri. 

DJURAT, Stockichtkeit, (der Früchte;) das mit 
kleinen krummen, durch einander laufenden Strichen 
bemalt, bedruckt sein, (Teller, Zeug) Kudjang 
arä djurate, kilau uhat angate, der Kudjang, (eine 
rübenartige Frucht,) gross seine Stockichtkeit, wie 
kleine Wurzeln schmeckt er sich. — Hadjurat, 
djadjurat, djuradjurat, stockicht; mit Strichen be- 
malt, bedruckt. — Hadjadjurat, hadjuradjurat, et- 
was stockicht. — Baradjurat, alle stockicht, mit 
Strichen bemalt. 

DJURI, tandjuri, das ausgegossen sein; (nur we- 
nig.) — Djurangdjuri, immer etwas aussprützend,, 
überfliessend; hin und her schwanken, (Wasser in 
einem Fasse.) — Mangkok pahalau kontep, djurang- 
djuri imbitm manandjong, die Tasse ist zu voll, es 
läuft beständig etwas über, da du sie gehst bringen. 
— DjurangyJjuri angat dahangku taräwen awi badjai, 
hin und her wogend das Gefühl meines Blutes, ich 
erschrack wegen des Krokodills. — Manandjuri, 
mandjuri, nandjuri, hatandjuri dengan, ein bischen 
ausgiessen, verschütten. Kaläh nandjuri undus akae, 
giess ein wenig Oehl für ihn aus. — Dadjadjuri, ha- 
djuridjuri, hatandjuridjuri , oft ein wenig ausgiessen. 
— Panandjuri, der immer etwas ausgiesset; — un- 
absichtlich ein wenig verschüttet. — Panandjuri da- 
num hong mangkok, tantarang paim, es ist etwas 
Wasser aus der Tasse verschüttet, gestossen durch 
deinen Fuss. — Padjandjuri, (bas. Sang. — blua ,) 
auskommen, auslaufen. 

DJURIK, kadjurik, hart und steif, (von Trocken- 
heit, Zeug, getrocknetes Fleisch, etc.) Pundang 
pahalau tabi äkäie, kadjurik, das getrocknete Fleisch 
ist zu lange getrocknet; es ist steif. — Keang dju- 
rik, steiftrocken, (Kleider.) 


| mentai regae hai, er ist jemand welcher den Rotta_ 
:in ein Packhaus zu thun pflegt, und wartet bis 
‚hoch im Preise steht. 

| DJURU, der mit einer Sache zu tbun, sie == 
leiten etc. hat. Aku djuru barapi, ich bin de 
Koch, (habe es mit dem Kochen zu thun.) — Dju- 
|rutulis, ein Schreiber. Djurimudi, ein Steuermann 
Djuru basa, Dollmetscher. Djurumalim, Führer. 

DJUT, medjut, haledjut, zuckend, ziehend, ste- 
chend, (z. B. durch eine Schlange gebissen.) Djut 
lauk monotok pisi, der Fisch beisst an die Angel 
dass es zuckt. — Djutdjut, mamedjut, medjomedjut, 
bamedjomedjut, wiederholt zucken, etc. — Bare 
medjut, barakamedjut, überall zuckend, stechend. — 
Medjut, männlicher Name. 

DJUTEDJUTENG, s. hadjuteng. 

DJUTIDJUTING, s. djadjuting. 

DJUTODJUTONG, ». hadjutong. 

DJUWIH, badjuwih, gern tadeln, tadelsüchtig; 
offenherzig; geschwätzig, nicht schweigen können. 
IA djuwih mawi olo, alo kasalae isut bewäi, er ta- 
delt Menschen gern, wenn ihr Fehler auch nur ge- 
ring ist. — Ela masuman talo akae, ia djuwi to- 
toke, sag ihm nichts, er hat einen geschwätzigen 
Mund. — Djadjuwih, djuwidjuwih, ziemlich tadel- 
süchtig, ete. — Kadjuwidjuwih, fortwährend dju- 
wih. — Baradjuwih, alle djiadjuwih. — Pangadju- 
widjuwih, alle djuwi. — Pangkadjuwih, am meisten 
djuwih, — Kadjuwih, Tadelsucht, Geschwätzigkeit, 
Offenherzigkeit. 

DJUWIR, badjuwir, i. q. djuwih; dieselben Ab- 
leitungen. 

DOA, bilaku doa, 
den Götzen.) 

DOHA, eine Lanze, welche unter der eigentli- 
chen Lanzenspitze noch einen langen eisernen 
Stiehl hat. — Hadoha, eine Doha haben, ge 
brauchen. — Dadoha, dohadoha, als eine Dohe, 
(von Gestalt.) 

DOHO, ein im Innern Borneos wachsender Baum, 
das schwarzrothe Holz sehr fest und fein, als Maha- 
goniholz. — Pandan doho, Art grosser, braunrotkei 
Fledermaus. 

DOHOI, ein Landstrich in Rungan, westlich vom 
Kahaian. 

DOHONG, ein zweischneidiges Hackmesser. — In 
der basa Sangiang: alle Sorten von Messern, Säbel, 
etc. — Hadohong, ein dohong haben. — Dadokeng, 
dohodohong, als ein Dohong. 

DOHOP, pandohop, Hülfe, das Helfen. Paham do- 
hop äwen dengangku, gross ist ihre Hülfe, mir 
— Hadohop, dadohop, dobodohop, einander helfend 
gemeinschaftlich. A&wen mamili blangä hadohop, 
sie kaufen die Blanga (beiligen Topf) Gemeinschaft. 
lich. — Kadohodohop, immer einander helfend, ge- 
meinschaftlich. — Mandohop, badohop dengan, hel- 
fen. — Mandandohop, mandohondohop, manando- 
hop, nandohop, ein wenig helfen. — Hadadokop. 
hadohodohop, oft, lange helfen. — Taradohop, ge- 
holfen werden können. — Pandohop, hülfreich; — 
Hülfe, womit geholfen wird. — Rear tob pan 
amaku, hapaku manahor utangku, .dies Geld ist eine 
Hülfsleistung meines Oheims, damit ich cs gebrau- 
che meine Schulden zu bezahlen. 


basinta badoa, beten, (zu 


DOK—DUD. 


DOKOH, männlicher Name; (von mandokolı, >. 
d. Wort.) 

DOSA, (Bandjarsch ‚) Sünde, Schuld. (S. auch dusa.) 

DUAK, männlicher Name; (von tuak, Art Arak.) 

DUAN, das genommen, aufgenommen werden, 
(z. B. ein kleines Kind;) erhalten, (in der Erndte, 
beim Fischfang, etc.) Duan haliai ia njelo toh, er 
erndtet tüchtig dieses Jahr. — Daduas, duaduan, 
siemlich erhalten. — Aaduan, kadaduan, das Er- 
haltoe, die Erndte. Kilen kadune keton malauk, 
wie ist sein Fang gewesen als ihr fischtet? — Pang- 

“ aduadvan, alle erhalten. — Pangkaduan, der am 
meisten erhielt. — Kaduaduan, immer erhalten, 
gute Erndte haben. — Afanduan, haduan dengan, 
nehmen, holen, wegnehmen, aufnehmen, helfen, au- 
nehmen, auslösen. /Ewe djari manduan pisauku, 
wer bat mein Hackmesser weggenommen? — Karäh 
aku manduae bara Bandjar, ich will ihn von Ban- 
djarmasin holen. — Ja manduan aku indu anake, 
er nimmt mich anals sein Kind. — Iä manempo, 
njelo harian aku handak manduan iä, er ist Pfand- 
ling, im nächsten Jahre will ich ihn auslösen. — 
la manduan atäi tagal aughku, oder: iä manduan 
aughku akan isin atäle, er fühlt sich beleidigt durch 
meine Worte, nimmt sie übe. — Haduan, haka- 
duan, einander auf-, annehmen, helfen; von ein- 
ander etwas übel nehmen. — Aandanduan, man- 
duanduan, ein wenig nehmen, ete. — Hadaduan, 
haduaduan, oft, lange nehmen, etc. — Taraduan, 
genommen etc. werden können; irrtthümlich nehmen. 
— Panduan, der immer erhält, erndtet; der immer 
nimmt, holt, etc.; — was man geholt, genommen 
etc. hat. Toh panduangku, djetä aim, dies ist was 
ich geholt habe, jenes ist das Deinige. 

DIE, zwei. — Daduä, duäduü, kadaduä, alle 
zwei, alle beide. — Limbah kaduä, nach 2 Tagen. 
— Handuä, mahanduä, handuä tingkat, ? Mal. — 
Haudua minggo, 2 Wochen. — Mahanduä genep 
andau ia madja, 2 Mal jeden Tag besucht er uns. — 
Idja du, der 2te, das 2te. — MManduä, hararuä, ha- 
dadui, sama manduä, bei zweien, je 2. — Hara- 
rsä, etwa die Hälfte, zur Hälfte. — Bagı duä, bagi 
harıä, die Hälfte; zur Hälfte; in 2 Hälften. Tising 
kaju tä bagi (oder sila) haruä, spleiss das Holz in 
2Hälften, (mitten durch). — Duiwalas, 12. — Duä- 
puln, duärikor, 20. 

EI, nennen sich 2 Männer welche 2 Schwes- 
tern, oder die Frauen, welche 2 Brüder geheirathet 
haben. — Haduäi, in solcher Verwandtschaft mit 
einander stehen. 

DUEWALAS, s. dua. 

DUDA, männlicher Name. 

DUDOH, i. q. atoh; dieselben Ableitungen. 

DUDOK, mandudok,, irgendwo seinen Wohnplatz 
nebmen. Limbah Balanda dudok lewun ita, sanang 
kea bara bihin, seit die Holländer sich in unserm 
Lande niedergelassen haben, ist es doch ruhiger, 
(friedlicher,) als früher. Iä mandudok Kahaian, er 

seinen Wohnplatz in Kahaian genommen. — 
Taradudok, wo man sich niederlassen, wohnen kann. 
— Pandudok, der sich gern irgendwo niederlässt. 
Olo Sina pandudok lewun olo, die Chinesen lassen 
sich gern in fremden Dörfern nieder. — Padadukan, 
Fundament, (eines Hauses, ctc.;) der Anfang. Amon 
leınbut kulat bantilong, djetä padadukan njelo, 
wenn der kulat bantilong (ein essbarer Schwamm) 

hervorsprosst,, das ist der Beginn des Jahrs. (Er kommt 
zuch so ziemlich ums wirkliche Neujahr.) 

DUDOL, mit Oehl steif gekochtes, und dann in 

Blätter gewickeltes und geräuchertes Mus von Früch- 


DUD—DUL. 113 
ten, besonders von den Durian. — Hadudol, Dudol 
haben. — Mandudol, Dudol machen. — Pandudol, 
der oft Dudol macht. — Dadudol, dudodudol, im- 
mer Dudol (essen.) 

DUDONG, (bas. Mantangai, = tulas,) hart, grau- 
sam; wird gewöhnlich hinter tulas gefügt; dieselben 
Ableitungen als tulas. 

DUDUS, männlicher und weiblicher Name; (von 
badudus, einen König einsetzen.) 

DUGAL, gunal, kunal, harte ausstehende Narbe; 
Schwiele.e Magon hai dugal himange bihin, noch 
immer grosss die harte, ausstehende Narbe seiner 
frühern Wunde. — Dugal bapus lokapku awiku paham 
tempä, ıneine ganze Hand ist voll Schwielen, weil 
ich schr viel Reiss stampfte. — Hadugal, eine harte, 
ausstehbende Narbe, eine Schwiele haben. — Dadu- 
gal, dugadugal, hadadugal, hadugadugal, narbig, 
schwielig. — Baradugal, alle, oder I überall Dugal 
haben. 

DUGAU, männlicher Name. 

DUGOL, männlicher Name. — Dugodugol, s. da- 
dugol. 

DUHT, i. q. daliang; dieselben Ableitungen. 

DUHI, ein Dorn, (an Baumen, Pflanzen.) Djaton 
unak duhi gawi tä, takan omba aku bewäi, die 
Arbeit hat keine Unak (Art Dorngewächs) und Dor- 
nen, (i. e. ist nicht mühsam, gefährlich.) wohlan, 
folge mir nur. — KHaduhi, badulıi, Dornen ha- 
ben, dornig. — Daduhi, duhiduhi. als ein Dorn. 
— KHadaduhi, haduhiduhi, einige Dornen haben, 
mit einigen Dornen bewachsen. — Manduk:, Bor- 
nen irgendwo hinlegen. Ala ikau manduhi djalan, 
wirf keine Dornen auf den Weg. — Mananduhi, 
manduhinduhi, einige Dornen wohin legen, werfen. 
— Hadaduk, haduhiduhi, oft voll Dornen werfen. 

DUIDUIT, s. daduit. 

DUIT, ein Duit, (120 gehn auf den Gulden;) 
auch überhaupt: Geld. Karä kotake djaton regae sa- 
duit, alle seine Worte sind keinen Duit werth. — 
Haduwt, baduit, baraduit, Geld haben, reich sein. 

DUJAM, weiblicher Name. 

DUJAN, männlicher Name. 

DUKADUKANG, s. dadukang. 

DUKANG DEKO, s. deko. 

DUKANG DUIT, s. daduit. 

DUKEDUKA, s. dadukä. 

DUKON, ein grosser irdener Topf, wird gewöhn- 
lich zum Wasserschöpfen gebraucht. 

DUKON, (Bandjarsch, tabit ‚) 
Doctor, Zauberer. 

DUKOPDAKAPA, s. dadukop. 

DULADULAT, s. dadulai. 

DULAH, männlicher Name. 

DULANG, Trog, (woraus die Schweine fressen.) — 
Ferner i. q. apar. — Ferner: eine runde, in der 
Mitte etwas ausgetiefte, sehr glatte hölzerne Schei- 
be, wird gebraucht um Gold aus dem Sande der 
Flüsse zu waschen. — Mandulang, Gold aus dem 
Sande waschen; langsam vorauskommen. — Das 
Goldwaschen geschicht so, dass man eine Quantität 
Gold haltenden Sand auf das Dulang nimmt, und 
dasselbe dann im Wasser so schüttelt und schwingt, 
dass der Sand fortgespühlt wird, und der Goldstaub 
in der Vertiefung mitten im Dulang zurück bleibt. — 
Paham dähes danum, mandulang ita mambesäi, 
stark der Strom des Wassers, langsam vorauskom- 
mend rudern wir, (als ob wir einen Dulang, Trog, 
ruderten) — MManandulang, mandulandulang, et- 
was, kurze Zeit Gold suchen. — Hadadulang, ha- 
duladulang, oft Gold suchen. — Taradulang, Gold 


15 


inländischer 


114 DUL—DUN, 


zewaschen werden können, (z. B. wenn Jas Wasser 


im Flusse nicht zu hoch ist.) — Pandulang, der oft 
(old sucht. 

DULANGDULAI, s. daduläi. 

DULAT, badulat, Wiedervergeltung, Talion, (durch 
die Götter.) Dulatku (oder badulat aku) manakau bi- 
hin toh ramongku nihau, zur Wiedervergeltung, dass 
ich früher gestohlen habe, gehen jetzt meine Güter 
verloren. 

DULEDULAI, s. daduläi. 

DULING, männlicher Name, (von suling, Flöte.) 

DULOKDULAI, s. daduläi. 

DULUDULUM, s. dadulum. 

DUM, medum, i. q. dam. 

DUMA, männlicher Name. 

DUMAH, kommen; baar bezahlen. Iä pahalisang, 
dumah lius haliai, er ist stets auf Reisen, wenn er 
kommt geht er gleich wieder. — Ikau mamili, utangm 
dumah, du hast gekauft, hast du es auf Schuld 
genommen oder gleich baar bezahlt? — Puru du- 
ımah tinai, die Pocken kommen wieder. — Aku 
manjarita bahalap wäi, dumah ia mamapa aku, ich 
erzählte ganz ruhig, kam er (i. e. plötzlich fing er 
an) und schalt mich. — Tatoe bihbin bagarar, du- 
mah anak üsoe magon bagarar, ilır Vorfahr hatte 
einen Ehrentitel erhalten, und so haben seine Nach- 
kommen noch den Ehrentitel. — Dadumah, duma- 
Jdumah, ab und an, zuweilen. Kapähängku djaton 
haradjur, dadumah bewäi, mein Schmerz ist nicht 
anhaltend, nur ab und an. — Dumadamaha, in 
Menge und von allen Seiten kommen, (Feinde, Nach- 
richten, Geld, etc.) — Mampadumah, padumah, jemand 
oder etwas kommen lassen, Ursach sein dass es kommt, 
verursachen, (Krankheit, etc.) — Punumah, das 
Kommen, die Ankunft. Bara kwe panumahe, woher 
kommt er? — Kadumah, wird nur antwortend ge- 
braucht. Dumah bapam? Narai kadumahe! Ist 
dein Vatergekommen ? Was sein Kommen! (i. e. Nein.) 

DUMADUMAM, s. dadumam. 

DUMAS, (Bas. Sang. — toto,) das gehörige Maass 
haben. (Reissmaasse etc., nicht zu klein sein. 

DUMDAM, s. dam. 

DUMPADUMPAK, s. dadumpak. 

DUNDANG, ein langer, spitzer Bambu, an einem 
dicken zurückgebogenen Holze also befestigt, und 
von vorn durch einen Strick also gespannt, dass 
sobald ein Thier auf den Strick tritt der Dundang 
losschnellt, und das Thier durchbohrt. — Hadun- 
dang, Dundang irgendwo sein. — Mandundang ba- 
woi, auf Schweine Jagd durch Dundang machen. — 
Pandundang, der oft Dundang für Thiere stellt. 

DUNGADUNGA, s. dadunga. 

DUNGIL, kadungil, Widerspenstigkeit. Djari iä 
mahining augh kahaum, awi kadungile iä djaton 
dumah, er hat die Worte deines Rufens gehört, aus 
Widerspenstigkeit kommt er nicht. — Badungil, 
widerspenstig, nicht hören wollen. — Badungil ba- 
sidok, sehr widerspenstig. — Dadungil, dungidun- 
xil, badadungil, badungidungil, etwas widerspenstig, 
nicht recht hören wollen. — Kadungidungil, fort- 
während widerspenstig. — Baradungil, alle etwas 
widerspenstig. — Pangadungidungil, alle widerspen- 
stig. — Mandungil, nicht hören wollen, thun als 
vB man etwas nicht höre. Ingahauku, mandungil 
ia, ich rufe ihn, er stellt sich als ober es nicht höre. 
— Mandandungil, ımandungindungil, ein wenig 
mandungil. — Hadadungil, hadungidungil, oft, 
anhaltend mandungil. — Pandungil, der sich immer 
taub hält. — Pangkadungil, am widerspenstigsten, 
am wenigsten höresıd. 


DUN—DER. 


DUNGKADUNGKANG, s. dadungkang. 
DUNGKANGDEKOR, i. q. dungkangdeko, s. deko. 
DUP, medup, i. q. dap. 

DUPA, eine Art wohlriechendes Harz, wird als 
Weihrauch verbrannt. 

DUPAU, weiblicher Name. 

DUPDAP, s. dap. 

DURAH, männlicher Name. — Duradurah, s. ba- 
durah. 

DURAK, (nach paham: kadurak,) das aufgelo- 
ckert, umgewühlt sein, (mit einem spitzen Stocke, 
z. B. einen Platz, wo man einen Pfosten setzen 
will, oder rundum einen sehr fest in der Erde si- 
tzenden Pfosten, welchen man ausziehen will.) Ta- 
pas durake djihi toh, bahali indjawut, zu wenig 
sein aufgelockert sein, dieser Pfosten, er wird müh- 
sam heraus gezogen werden. — Badurak, padurak, 
aufgewühlt; gross und tief, (Fussstapfen.) Petak ba- 
durak awi hadangan, die Erde ist aufgewühlt durch 
die Büffel. — Badurak awan pain hadangan, gross 
und tief sind die Fussstapfen der Büffel. — Bada- 
durak, baduradurak, ein wenig umgewühlt, ziemlich 
gross und tief. — AMandurak, hadurak dengan, auf- 
lockern, umwühlen, vertreten. — Mandandurak, 
mandurandurak, ein wenig auflockern, et. — Ha- 
dadurak, haduradurak,, oft auflockern, etc. — Pan- 
durak, der immer auflockert, umwühlt, vertritt. 

DURAS, i. q. das gebräuchlichere darus. 

DURING, das Aussprossen; das Ausgesprossie, 
(z. B. Reiss, in den ersten Blättern, ehe sich ein 
Stengel gebildet hat.) Bahalap during paräi, schön 
der junge Reiss. — Enjoh toh djari duä njelo du- 
ringe, hindai kea habasong, diese Kokospalme schon 
2 Jahre ihr Aussprossen, und sie hat noch keinen 
Stamm angesetzt. — Haduring, aussprossen, in den 
ersten Blättern stehen. 

DUROH, das abgeworfen sein; das Abgeworfene, 
Abgefallene. Gau duroh bua, such das Abgefallene 
der Früchte, abgefallene Früchte. — Djari duroh 
sapau, ist geschehen das abgeworfen sein des Da- 
ches? (i. e. der alten Deckblätter desselben, wenn 
man es neu decken will.) — Duroh sawah, wenn 
es beginnt hell zu werden, (wörtlich: wenn die Helle 
herabfällt.) — Bangang duroh, sehr ungezogen, (be- 
sonders: unzüchtig und diebisch.) — Badurok, ab- 
fallen, (Früchte) Andau djari baduroh, die Wolken 
sind herabgefallen, — es regnet. — wen idja kabali 
tä matäi baduroh, die ganze Familie ist ausgestor- 
ben; (sind alle gestorben.) — Baduroh utange seine 
Schuld ist vermindert, abgelassen. — Baduroh regae, 
der Preis fallt. — Durohdaroha, in Menge abfallen; 
ganz aussterben, sehr vermindert. — Manduroh, ha- 
duroh dengan, abwerfen, vermindern, ablassen; aus- 
sterben machen. — Mandanduroh, mandurondurob, 
ein wenig abwerfen, etc. — Hadaduroh, hadurodu- 
roh, oft abwerfen, etc. — Taradurokh, abgeworfen, 
abgelassen, etc. werden können. — Kadurok. das 
Aussterben. Paham kaduroh ungkup tä, das Ge- 
schlecht (der Stamm,) stirbt ganz aus. — Pandurok, 
der immer abwirft, etc; — ein Zaubermittel, (ein 
Stück Holz,) welches man in die Häuser derjenigen 
legt, welche man aussterben machen will. 

DURON, (bas. Sang. — manalih,) zu jemand gehen. 
— Weiblicher Nanıe. 

DURUT, Troddeln, Fransen. — Bulau durut, 
Goldtroddeln. — Mandurut bulau, Gold zu Fransen, 
Troddeln machen. — Mandurut kawat, aus Eisen 
Drath ziehen. — Mandurut ui, gesplissenen Rottan, 
welcher zu Flechtwerk gebraucht werden soll, durch 
ein kleines, scharfes Loch in einer Kokosnussschale 





DUT—-ELA. 


ziehen, auf dass jedes Stück gleich dick und breit 
werde. 

DURUDURUT, s. dadurut. 

DUS, medus, i. q. dup. 

DUSA, Geldbusse. — Badusa, bebüsst sein. Ia 
badusa sapulu awi mantir, er ist durch den Häupt- 
ling um 10 (scil. kiping, — 20 fl.) gestraft. — 
Mandusa, hadusa dengan, um Geld strafen. — Man- 
dandusa, mandusandusa, ein wenig um Geld strafen. 
— Hoadadusa, hadusadusa, oft um Geld strafen. — 
Teradusa, können, mögen um Geld gestraft werden. 
— Pandusa, der oft um Geld straft. 

DUSON, ein Landstrich nordöstlich von Pulo- 
petak. 

DUTA, männlicher Name. 

DUTDET, s. det. 





E. 


E, als Suffix am Ende der Wörter, ist entweder 
persönl. Pronomen der 3n Person, iä, er, sie, es, oder 
das Pron. possessivum ajue, sein, ihr. Aku djari 
mangahaue, ich habe ihn gerufen. — Humae, sein 
Haus. 

EDAEDAK, i. q. äoäut; dieselben Ableitungen. 

EDAN, idan, dan, (nach einer Zahl: kedan oder 
kaedan,) Ast, (vom Stamme ausgehend; die von den 
Aesten wieder ausgehenden Zweige: pating.) Arä edan 
matai, buabuah ikau mandai, viele Aeste sind trocken, 
sei vorsichtig beim Aufsteigen. — Kaju tä mamua 

wi duä kedan bewäi, der Baum trägt nur auf 1 

er 2 Aesten Früchte. — Medar, midan, hedan, 
haedan, Aeste haben. — Medan, männlicher Name. 

EDANG, i. q. dandangan. — Männlicher Name. 

EKANG, i. q. tekang. 

ELAI, das Ausruhen, Bleiben; das bewohnt sein. 
Kadian ikau, bagawi kindjap elaie, du bist. faul, 
arbeitest oft sein ausruhen. — Humangku hindai 
elaie, helo bakähu, mein Haus noch nicht sein be- 
wohnt sein, zuvor brannte es ab, — es brannte ab 
ehe es bewohnt war. — Djuton elaelai, unaufhörlich, 
nicht bleiben, nicht still bleiben. Ta marajap djaton 
elaelaie, er thut ohne aufhören Böses. — Lengüe 
djaton elaelai, seine Hände können nie ruhen, er 
bewegt sie unaufhörlich. — Melai, wohnen, bleiben; 

sein, nichts thun; ausruhen. Ja melai hong 
Bandjar, er wohnt in Bandjarmasin. — Paham ka- 
tahie melai hong human äwen, sehr lange bleibt 
(verweilt) er in ihrem Hause. — Ikau melai huma, 
ala omba, du bleibst zu Hause, gehst nicht mit. — 
ia melai wäi nongkang andau, er faullenzt nur den 
ganzen Tag. — la bagawi handjulo, melai tinai, er 
arbeitet ein wenig und hört dann wieder auf, (ruhet 
wieder) — Ia hindai babanä, melai bewäi, sie hat 
noch keinen Mann, ist noch unverheirathet. — Ta- 
nangku melai bewäi njelo toh, mein Feld hleibt 
dies Jahr unbearbeitet liegen. — Melai keton, ihr 
bleibt, (ist der dajacksche Abschiedsgruss, ihr Adieu.) 
— Melai djewu, (es bleibt morgen, i. e.:) übermor- 
gen. — Melai katelo, (es bleiben 3 Tage,) nach 3 
Tagen, am 4 Tage. — Bamelamelai, anhaltend, 
lange Zeit ausruhen, etc. — Baramelai, pangamela- 
melai, alle bleiben, verweilen, etc. — Tarelai, ta- 
raelai, bewohnt werden können. — Kanelai, das 
Ausruben, Faullenzen, etc. — Afampelai, hapelai 
dengan, machen dass jemand bleibt; zurücklassen , 


ELE—EN. 115 
in Bewalırung geben, zurück halten. Aku djaton 
tau buli, äwen mampelai aku, ich kann nicht eu- 
rück kehren, sie halten mich zurück. — Mampe- 
laimpelai, ein wenig, oder kurze Zeit zurücklassen, 
etc. — Hapapelai, hapelapelai, oft zurücklassen, etc. 
— Torapelai, zurück gelassen etc. werden können, 
mögen; irrtümlich zurück lassen, etc. — Pampelat, 
der immer etwas zürück lässt, etc. 

ELES, peles, kameles, Vermuthung, Ansicht, Arg- 
wohn, Verdacht. Elesku ia djari batolak, meine 
Vermuthung ist, dass er schon abgereist sei. — Pe- 
lesku iä idja manakau, mein Verdacht ist, er ist es, 
welcher gestohlen hat. — Meles, heles dengan, ver- 
muthen, der Meinung sein, beargwöhnen, im Ver- 
dacht haben. — Mameles, melemeles, ein wenig ver- 
muthen, etc. — Haeleeles, immer vermutlien, etc. 
— Barameles, alle vermuthen, etc. — Pameles, arg- 
wöhnisch, etc. 

ELET, das gefüllt sein; die Füllung. Narai akan 
elet bantalm, kapas, was hast du zur Füllung deines 
Kopfküssens, Baumwolle? — Afelet, helet dengan, 
anfüllen, voll stopfen. Tkau melet knaim bewäi 
djaton omba bagawi, du füllst deinen Leib nur, 
hilfst nicht mit arbeiten. — Mamelet, meclemelet, 
ein wenig füllen, stopfen, (locker, nicht dicht, Küs- 
sen, Matrazen.) — Zaeleelet, oft, lange stopfen, 
füllen. 

ELO, eine Elle; (Maass.) 

EMBAK, ein Baum, wächst in Borneos Innern; 
die Frucht sehr lecker. 

EMBAN, (bas. Sang. — arut,) Boot. 

EMBANG, (bas. Kahaian,) i. q. haup. 

EMO, s. karohäi. 

EMPAS, los, frei; aufgehört; erlassen, bezahlt. 
Aku empas toh tinai, utangku lepah, ich bin jetzt 
wieder frei, meine Schulden sind alle. — Aku em- 
pas bara prentah tä, ich bin los von dem Befehle, 
(eximirt, oder er geht mich überhaupt nicht an.) — 
Mempas, hempas dengan, erlassen, bezahlen, frei 
lassen; zu Ende bringen. Käläh mempas utangku, 
erlass mir duch meine Schuld, (ganz, oder auch: 
lass doch einen Theil davon ab) Aku handak 
mempas getem tanangku helo, ich will erst das 


Aberndten meines Feldes zu Ende bringen. — Tem- 
poe djari mempas ia, sein Herr hat ihn frei gege- 
ben. — Afamempas, mempamempas, ein wenig erlas- 
sen, etc. — Haempaempas, oft erlassen, etc. — Ta- 
rempas, taraempas, erlassen werden können. — 
Kaempas, kempas, das los-, frei sein; das Ablassen, 
etc. — Djari empas utangm? Narai kempase! Ist 
deine Schuld bezahlt? Was ihr bezahlt sein! (i. e. 
nein.) — JPamempas, paempas, der gern ablässt, ete. 


la pamempas arepe bara karä prentah, er entzicht 
sich immer allen Befehlen. 

EMPO, Schwiegervater, Schwiegermutter. — Empo 
lambong, die Geschwister der Schwiegerältern. — 
Empo bangkasan oder bakasan sagt man, wenn man 
die empo als Respectspersonen hervorheben will. — 
Djaton patut ikau malawan empo bangkasam, es ge- 
ziemt sich nicht, dass du dich deinen Schwiegerel- 
tern widersetzest! — Aku mempo Pabuno, ich habe 
Pabuno zum Schwiegervater. — /AEwen hempo, sie 
mit ihren Schwiegereltern. 

EMPOI, die tatuirten Striche auf den Armen;; 
(sind es nicht blosse Striche, sondern Figuren: tu- 
tang.) 

EN, was? was für? Olo en ttä, olo Kahaian, was 
für ein Mensch ist das, ist’s ein Kahaianer? En ta, 
was ist das? En hindai inggaum, was suchst du 
noch? Augh en ta! djaton baguna, was sind das 

15-* 


116 ENA—END. 

für Worte! sie taugen nichts. — Enen, etwas; das 
einoder andere; was auch. Amon tapas talu enen, 
gau intu aku, wenn irgend etwas feblt, such es bei 
mir. — Hong Bandjar enen kahandakm, uras aton, 
in Bandjarmasin was auch dein Wille sei, alles ist 
da (zu kaufen.) — Djaton enen, djaton mamen, das 
hat nichts zu bedeuten, das macht nichts. Djaton 
enen perkara tä, die Sache hat nichts zu sagen, ist 
unbedeutend, kann nicht missglücken, ist nicht 
mühsam. — Ranen, aran en, was es auch für einen 
Namen habe, alles, und so weiter. Ita mambesäi, 
tatap dengan amak ranen, basa ita bara malem, 
wir rudern aus, mitnehmend die Schlafmatten und 
»u weiter, weil wir über Nacht ausbleiben. 

ENAH, i. q. das gebräuchlichere nah. 

ENAT, (bas. Sang. — pandang,) Trockenheit, 
Dürre. Wird im gewöhnlichen Dajacksch zur Ver- 
starkung hinter pandang gefügt. Pandang enat, lang 
anhaltende Dürre, trockene Zeit. 

ENDAS, weiblicher Name. — Endaendas, roth 
oder gelb werden, sich färben, (reifende Früchte.) 
—- Bua tä kaenduendas, prea masak toto, die Früchte 
sind fortwährend etwas gefärbt, wann wollen sie 
recht reif werden? — DBaraendas, alle sich färben. 

ENDAU, i. q. das gebräuchlichere ndau. 

ENDEH, das erwartet, abgewartet werden; Frist. 
Kilen katahi djandjin endähe, wie lange ist die 
Absprache, dass gewartet werden muss? — Aku 
blaku endäh katelo, ta aku manahor, ich bitte um 
3 Tage Frist, dann werde ich bezahlen. — Endd- 
endäh, kaendäendäüh, lange Zeit, anhaltend (warten.) 
Djaton guna endäendah mendäh iä, es hilft nichts 
so lange auf ihn zu warten. — Mendäh, haendäh 
oder hendäh dengan, auf jemand warten, Frist 
geben. — Hendäh, auf einander warten. — Hahen- 
aäh, hendähendäh, ein wenig (auch: anhaltend) auf 
einander warten. — Ilamendäh, mendämendäh, ein 
wenig auf jemand warten. — JHaenddendäh, oft, 
lange auf jemand warten. — DBaramendäh, alle 
warten. — Zaraendäh, abgewartet, ausgestellt werden 
können, — Pamendäh, paendäh, pendäh, der gerne 
wartet, Frist giebt; das Warten, die Frist. Kilen 
katahi pendähku ikau, amon aku helo sampai, wie 
lange mein Warten auf dich, (soll ich auf dich 
warten,) wenn ich zuerst ankomme? 

ENDENG, das Stehen, (und zwar dies Substantiv 
nur in der Bedeutung: faul da stechen, nichts thun.) 
Bagawi kindjap endengm, djaton miar, arbeitend 
stehst du oft faul da, es geht nicht voraus mit der 
Arbeit. — Mendeng, stehen, aufstehen, fest stehen, 
faul stehen; aufgerichtet sein; steil. #£we idjä men- 
deng darah huma, wer ist es, welcher dicht bei 
dem Hause steht? — Has, mendeng, soho ia mon- 
dok hikau, steh auf, lass ihn auf deinem Platze 
sitzen. — Alo kilekilen olo mawi iä, iä mendeng 
wäi, wie sehr man ihn auch angreife, er hält tapfer 
Stand. — Buabuah, miküäh dapit karä kulae men- 
deng mantakan ikau, sei vorsichtig, es möchten 
später alle seine Verwandte aufstehen, (kommen) 
und dich angreifen. — Ikau mendeng nongkang 
andau, du stehst faul da den ganzen Tag. — Kilen 
humam, djari mendeng, ist dein Haus schon auf- 
gerichtet? — Amon aku rusak mendeng tandon 
karä musohku, sollte ich Unglück haben, würde 
aufstehen das Krähen aller meiner Feinde, (würden 
sie alle zu krähen anfangen, sich freuen.) — Aku 
hindai manempo, butang mendeng bewäi, ich bin 
uoch kein Sclav, bin nur stehend schuldig, (i. c. 
wohne, arbeite, esse noch für mich, muss aber zu 
Zeiten für meinen Heırn unentgeldlich arbeiten, und 


END—ENG. 


dabei statt der gewöhnlichen 100-—1500%/, nur etwa 
30—40°/n bezahlen; nur nähere Verwandte, oder 
die welche nur geringe Schuld haben, lässt man 
butang mendeng.) — Bukit toh paham mendeng, 
dieser Berg ist sehr steil. — Afamendeng, mende- 
mendeng, ein wenig stehen, etc.; ziemlich steil. — 
Baramendeng, alle ziemlich steil. — Pangamende- 
mendeng, alle steil. — Pangkamendeng, am steilsten. 
— Paham kamendeng tiwing sungäi hetä, gross die 
Steilheit des Ufers des Flusses dort. — Bamends- 
mendeng, lange stehend, faullenzend. — Tarendsen- 
deng, so dass man aufsteht. Badjai nantarang arutku 
tarendeendeng aku, ein Krokodill stiess gegen mein 
Boot so heftig dass ich aufstand, (aufgestossen wurde.) 
— Lalehan karidun keton, tarendendeng aku bara 
huma, ei welch einen Lärm wacht ihr, er hat mich 
aus dem Hause gebrachıt, (ich bin hinaus getreten.) — 
Pendeng, das Stehen, d. aufgerichtet sein. Huma tä 
bahalap pendenge, das Haus gut sein aufgerichtet 
sein, (nicht schief, etc.) — Gantong äpat djari pen- 
dengku bara iä, höher 4 Zoll mein aufgerichtetes 
Stehen als das seine, (l. e. ich bin 4 Zoll länger 
als er.) — Mampendeng, hapendeng dengan, auf- 
richten, aufstellen; einsetzen, (Häuptlinge;) helfen, 
unterstützen. — Singa djari impendeng mandjadi 
mantir, Singa ist zum Häuptling eingesetzt, (Häupt- 
ling geworden.) — Amon aku djaton mampendeng, 
bihin ikau rusak, hätte ich dich nicht unterstützt, 
schon lange wärst du verloren. — Mampendempen- 
deng, ein wenig aufrichten, ete. — Hapapendeng, 
hapendependeng, oft, lange aufrichten. — Tarapen- 
deng, aufgerichtet etc. werden können. — Pampen- 
deng, der oft aufrichtet, etc. 

ENDJONG, Früchte, welche in der Geisterwelt 
wachsen und gegessen werden; — also das dajack- 
sche Ambrosia. 

ENDO, ein Vogel, etwa so gross als eine Taube, 
Kopf und Füsse auch so als die der Taube, Farbe 
greis mit roth gemengt, hat langen Schwanz. — Ting- 
nang bahingm, endo bulum, deine Stimme wie die 
des Nashornvogels, dein Gefieder das des Endo, 
(i. e. du sprichst als ein reicher Herr, bist aber nur 
ein armer Kerl.) 

ENDUS, (bas. Sang. = pali,) unerlaubt, verboten, 

ENEN, s. en. — Männlicher Name. 

ENER, mener, enet, menet, bis zu seinem Ziele, 
höchstens. Ener kahain pasang toh, karäh surut 
tinai, die Höhe der Flutb ist jetzt an ihrem Ziele, 
es wird wieder ebben. — Ener kahain enjoh tumon 
tä, das ist die grösste Höhe, welche eine Kokospalme 
erreichen kann. — Afamener, menemener, fast bis 
zu seinem Ziele. — Bamenemener, kacncener, immer 
in derselben Grösse bleiben. Bamenemener enjohku 
tuntang magon korik wäi, meine Kokospalmen blei- 
ben stets in derselben Grösse und sind doch nur 
noch klein. — Eneener, eneenet, zurück bleiben, (in 
Grösse, im Wachsen.) Eneener anakm, djaton u 
hai, dein Kind bleibt etwas klein, will nicht gross 
werden. — Äaener, das Zurückbleiben. 


ENET, i. q. ener. 
q. djadjekut, dieselben 


ENGGOENGGUT, i. 
Ableitungen. 

ENGKAK, das ausgezogen sein, (Kleider;) das aus 
einander gebrochen sein, (Boot.) Sala engkake klam- 
bim, barabit, verkehrt sein ausgezogen werden, dein 
Kleid, es zerreisst. — Bengkak, los, aus einander, 
(was zusammengefügt, zusammengebunden war;) frei, 
freigelassen. Peteng kaju bengkak, das Bündel Holz 
ist los. — Klambim bengkak kantjnge, der Knopf 
von deinem Kleide ist ab, (weg) — Aku bengka 


EN. 


hara gawi tä, ich bin von der Arbeit entlassen. — 
dengkak, hengkak dengan, los machen; lösen; aus- 
ziehen, (Kleider;) aus einander brechen, (Böte.) 

arut, ein Boot, wenn es zu leck ist, aus 
einander brechen, die einzelnen Bretter an den 
Seiten etwas abhobeln, und sie dann wieder zu- 
sammen setzen. — Mengkak horok arut, das Band 
eines Bootes lösen, (womit es irgendwo festgebunden 
ist.) — Mamengkak, mengkamengkak, ein wenig los- 
machen, etc. — Haengkaengkak, oft, lange losma- 
chen, etc. — Taraengkek, losgemacht werden kön- 
nen; irrthümlich losmachen. — Pengkak, pamengkak, 
paengkak, der gern alles losmacht, etc. 

ENJA, kenja, tangkenja, das angesprochen wer- 
den, (kleine Kinder, entweder freundlich, liebko- 
send, oder auch sie steif ansehend, Grimassen ma- 
chend, etc., also sie plagend, erschreckend.) Amon 
enjse, murah awau tä tatawä, wenn sein angespro- 
chen sein, leicht der Säugling lacht. — Awi paham 
tankenja olo awau manangis, durch zu viel geplagt 
sein von Menschen, weint der Säugling. — Menja, 
henja dengan, hakenja dengan, mangkenja, manang- 
kenja, hatangkenja dengan, ansprechen, scherzen, 
plagen, (kleine Kinder.) — Mamenja, menjamenja, 
manangkenjangkenja, ein wenig ansprechen, etc. — 
Hoaenjaenja, hatangkenjakenja, hakenjakenja, oft, 
lange ansprechen. — Hatangkenja, mit einander 
spielen, (Kindchen mit der Mutter) /#wen hanak 
hatangkenja nongkang andau, dia talo gawie, sie 
spielt den ganzen Tag mit ihrem Kinde, nicht 
Dinge ihres Thuns, (sie arbeitet nicht.) — Penja, 
psenja, pamenja, panangkenja, der gern kleine Kin- 
der anspricht, etc. 

ENJAK, Fett, Speck. — Enjaenjak, als Fett; im- 
mer Fett (essen.) Buhitm enjacnjak, dein offener 
Schaden ist als Speck, (weiss, eiternd, faulend.) — 
Baraenjak, alle weiss und faulig.. — Menjak, fett 
sein, (Menschen, Thiere, Essen; letzteres auch dann, 
wenn viel Oehl daran ist, enjak wird aber nur von 
thierischem Fette gebraucht;) schmeichelnd. Ikau 
wenjak totokm, Ju hast einen fetten Mund, = 
sprichst schmeichelnd. — Menjak totokc kilau kla- 
wau, tapi bapait knaie, fett sein Mund wie der 
Fisch Klawau, aber sein Bauch ist bitter, (er spricht 
süss, schmeichelnd, aber meint es tückisch.) — Ma- 
menjak (menjamenjak) angate lauk tä, der Fisch 
schmeckt fett, als Fett. — Bamenjumenjak, immer 
Fett (essen.) — Baramenjak, alle fett sein. — Mam- 
penjak, mampamenjak, Fett ans Essen thun. — 

Kamenjak, die Fettigkeit, Fettheit. — Pampenjak, 
der immer viel Fett ans Essen thut. 

ENJAU, menjau, das gewaschen sein. Djari enjaue 
Piring, ist sein gewaschen sein, der Teller? (ist er 
gewaschen?) — MMamenjau, henjau dengan, hapenjau 
dengan, waschen; (von Menschen gebraucht nur: 
Bande und Füsse; das Gesicht: manjaup.) — Ma- 
menjamenjau, ein bischen waschen. — Haenjaenjau, 


bamenjamenjau, hapapenjau, hapenjapenjau, oft, 
e waschen. — Tarapenjau, gewaschen werden 
nen, mögen; irrthümlich waschen. — Penjau, 


pamenjau, der oft, alles wäscht. Danum penjau, 
Waschwasser. 

ENJET,, das zusammengepresst, geklemmt sein. — 
Menjet, henjet dengan, klemmen, zusammenpressen. 
Kaju balongkong menjet paingku, der Baum fällt, 

t meinen Fuss; (er fallt darauf.) — Henjet, 
einander klemmend, dicht bei einander. Mondok 
benjet utute, dicht zusammen sitzen, (die Kniee von 
einander pressend.) — Afamenjet, menjemenjet, ein 
wenig pressen, klemmen. — Haenjeenjet, oft, lange! 


ENJ—ENT. 117 
klemmen. Kaju balongkang haenjeenjet tanae, be- 
ständig fallen Bäume, pressen sein Feld, (fallen 
darauf, pressen die Frucht nieder.) — Penjet, ge- 
klemmt, Ja matäi penjet, er ist geklemmt gestor- 
ben, (i. e. dadurch dass etwas auf ihn gefallen ist, 
ihn etscht hat.) 

ENJOH, Kokospalme (auch batang enjoh;) Ko- 
kosnuss, (auch buaenjoh.) — Henjoh, Kokospalmen ° 
irgendwo wachsen, Kokosnüsse haben; mit Kokos- 
nuss vermengt. Panginae uras henjoh, sein Essen 
ist alle mit Kokosnuss vermengt. — Afenjoh, henjoh 
dengan, Kokosnuss ans Essen thun. — Pamenjoh, 
der immer Kokosnuss ans Essen thut. 

ENON, (bas. Sang. —= ambon,) Thau, Nebel. — 
Wird auch im gewöhnlichen Dajacksch durch die, 
welchen ambon, zugleich weiblicher Name, nicht zu 
sagen erlaubt ist, statt ambon gebraucht. — Weib- 
licher Name. 

ENTA, das hinter einander gegessen werden, (ohne 
etwas anderes dabei zu cssen, z. B. nur Fleisch, 
etc.) Paham entae awim pisang ta, du issest alle 
die Pisangfrüchte nach einander auf, — Menta, 
henta dengan, hakenta dengan, nach einander aufes- 
sen. la menta balut, er isst die Zukost hinter ein- 
ander auf, (das Fleisch, etc., welches er doch zum 
Reiss essen sollte.) — lä kuman menta wäi, er hat 
nur Reiss zu essen, (hat nichts dabei.) — Mamenta, 
mentamenta, ein wenig menta. — Haentaenta, ha- 
kakenta, hakentakenta, bamentamenta, oft, immer 
menta. — Pamenta, paugenta, der immer menta. 
Kamenta, das blosse Reiss essen, nichts dazu ha- 
ben. Paham kamenta ita, ujah wäi indu balut, wir 
essen immer nur Reiss, haben nur Salz als Zukost. 

ENTAI, i. q. endäh; dieselben Ableitungen. 

ENTANG, sinjang entang, ein langes Tuch, worin 
man, das Tuch über die Schulter schlingend, ein 
kleines Kind an der Brust trägt; entang, das also 
getragen werden. — Mentang, hentang dengan, ein 
Kind in einem Entang tragen. — Baraentang, alle 
die Kinder so tragen. — Haentaentang, kacntaen- 
tang, oft, anhaltend so tragen. — Taraentang, also 
getragen werden können. — Pentang, pamentang, 
paentang, oft so tragend. — Entang, pangentang, 
(bas. Sang.) er, für den Opfer gebracht, Götzenfeste 
gehalten werden. 

ENTAS, eine von dem äussern Baste gereinigte, 
und genau mitten allso durchgehauene Kokos- oder 
Pinangnuss, dass die untre Hälfte den einen, die 
obere den andern Theil bildet; wird gebraucht um 
zu mentas, um von den Götzen Antworten auf Fra- 
gen zu erhalten. Nachdem man die Frage gethan, 
wirft man die an einander gehaltene, durchhauene 
Nuss auf die Erde; fallt die obere Hälfte auf ihre 
platte, durclihauene Seite, bezeichnet das “ja;” — 
fallt die untere Hälfte auf die platte Seite bezeichnet 
das “nein.’”” — Fallen beide Hälften auf die platten, 
oder beide auf die runden Seiten, sagt man; talo 
muräh aku, der Gott spottet mein, — und wirft 
weiter, bis ein ja oder nein erfolgt. 

ENTENG, kamenteng, Muth, Tapferkeit. Awi 
kamentenge malawan bigal hadari, durch seinen 
muthigen Widerstand flohen die Räuber. — Men- 
teng, taper, muthig; wagen. Menteng ia mantakan 
bahuang, tapfer fiel er den Bären an. — lä men- 
teng hakotak dengan olo hai, er wagt es (darf) mit. 
den Regierungsbeamten (zu) sprechen. — Mamenteng, 
mentementeng, ziemlich tapfer. — Kamentementeng, 
anhaltend tapfer. — Baramenteng, alle ziemlich 
tapfer. — Pangamentementeng, alle tapfer. — Man- 
pamenteng, pamenteng, anmuthigen, zum Muth er- 


118 ENT—ETE. 
mahnen, bemuthigen. — Mampamenteng arepe, sich 
muthig betragen; sich Muth machen, ein Herz fassen. 
ENTER, kenter, kaenter, das Liegen. Ikau man- 
djawet kindjap enterm, kwäka tau mandjadi, du 
machst Flechtwerk, oft dein Liegen, (legst dich 
oft,) wie sollte es fertig werden können! — Menter, 
liegen, (nur von lebenden Geschöpfen gebraucht; 
“ von leblosen z. B. lalantong, etc.) lä menter batiroh, 
er liegt schlafen. — Menter, henter dengan, auf 
etwas liegen. Ela menter amakku, lieg nicht auf 
meiner Matte. — Mamenter, mentementer, kurze 
Zeit liegen. — Kakenter, kentekenter, hakenteken- 
ter, haenteenter, oft, lange liegen, oft auf etwas 
liegen. — Abwen kenterkantera hong baun humae, 
sie liegen in Menge vor ihrem Hause. — Baraken- 
ter, alle liegen. — Taraenter, auf etwas können, 
mögen liegen; irrthümlich, unabsichtlich auf etwas 
liegen; (z. B. auf Schmutz.) — Pangenter, pamenter, 
der gern, immer liegt. — Peter, penter, das gelegt 
sein. Sala petere awau tä, sala bara bantale, falsch 
sein gelegt sein, das Kindchen, neben seinem Küs- 
sen. — Penter, das Liegen, das sich legen. Kilen 
penterm intu bauntonggang, djalan olo, wie liegst 
du doch in der Thür, dem Wege der Menschen’? 
(wo man ein- und ausgehen muss.) — Penter pan- 
tirch ita djaton bakaruan toh, awi brita asang, unser 


Niederlegen und Schlafen ist jetzt nicht regelmässig, | tig 


weil Nachricht ist, dass Feinde kommen. — Manm- 
peter, hapeter dengan, etwas legen, (kann auch von 
Sachen gebraucht werden.) /Ela mampendeng papan, 
käläh mampetere, stell die Bretter nicht auf, lege 
sie. — la hapapeter arepe, er legt sich oft nieder. 

ETEET%#, s. heta. 

ETEK, petek, i. q. eles, Vermuthung, Meinung, 
Verdacht; eles wird häufiger gebraucht für Ver- 
dacht, etek häufiger für Vermuthung; dieselben Ab- 
leitungen als bei eles. Zu bemerken ist hier nur 
noch der Gebrauch von eteke, seine Vermuthung, 
Schätzung, für: etwa, ungefähr. Eteke telo ratus 
biti ia, es mögen ihrer etwa 300 Mann sein. Eteke 
idja njelo, ungefähr ein Jahr. — (Adak und dessen 
Ableitungen wird oft zur Verstärkung hinter etek 
und dessen Ableitungen gefügt.) 

ETER, (wird es von Menschen gesagt auch: be- 
ter,) fest, bestimmt, sicher; standfest. Eter regan 
ujah kalotä, das ist der feste Preis des Salzes. — 
Aughe eter, djaton maku hobah, sein Wort war 
bestimmt, er wird es nicht verändern. — Olo tä 
beter hong karä gawie, der Mensch ist standfest 
(beständig) in allem seinen Thun. Olo tä eteraughe, 
der Mensch ist gemessen in seinen Worten, (wird 
nicht zornig, flucht nicht, schertzt nicht.) — Kaju 
tä eter kahaie, der Baum hat seine bestimmte Dicke, 
(wird nicht dicker werden.) — Eteeter, lbabeter, be- 
tebeter, ziemlich fest, et. — Kaeteeter, fortwäh- 
rend fest, etc. — Meter (oder heter, haeter dengan) 
regae, einen festen Preis stellen; meter augh, ge- 
messen sprechen. — Mameter, metemeter, ziemlich 
meter. — JHaeteeter, oft, immer meter. — Taraeter, 
bestimmt etc. werden können. — Keter,, kaeter, Be- 
stimmtheit, etc. 

ETET, das gebissen werden. Kilen angat etet 
paräi, batuä, wie lässt sich es anfühlen das gebissen 
werden des (noch auf dem Felde stehenden) Reisses, 
ist er schon hart? — Metet, hetet dengan, beissen, 
(nur die Zunge, die Nägel an den Fingern, und 
Früchte, um zu sehen ob sie reif sind.) — Haete- 
etet, oft beissen. — Taraetet, gebissen. Pähä djelae, 
taraetet, seine Zunge thut wche, er hat sich darauf 
gebissen. 


ETO—GAD. 


ETOETOH, s. hetoh. 

EWAU, Geruch. Garo tä mangat ewaue, das 
Räuchwerk hat einen angenehmen Geruch. — Ma- 
ling manakau manggoang ewaue, der Dieb stiehlt, 
folgt seinem Geruche, (stiehlt da wo er merkt, dass 
etwas zu holen ist. — Dewau, Geruch an sich ha- 
ben, von sich geben. Dahian paham hewau, die 
Durianfrucht riecht stark. $. auch bewau. 





&. 


GABANG, eine Art Palmbaum; von den jungen 
Blättern wird bidak, Segeltuch, gemacht. — Haga- 
bang, Gabang irgendwo wachsen. 

GABAL, bagabal, dickhäutig, nichts um Schläge 
geben. Djaton baguna ikau mamukul ia, iä gabal, 
es hilft nichts, wenn du ihn schlägst, er ist dick- 
häutig. — Gagabal, gabagabal, ziemlich dickhäutig. 
— Kagabagabal, forwährend dickhäutig. — Panga- 
gabagabal, alle dickhäutig.. — Kagabal, Dickhäu- 
igkeit. 

GABAR, Sorte dickes, grobes, roth weiss und 
schwarz mclirtes Zeug. 

GABEGAB/H, s. gagabäh. 

GABEK, s. gobakgabek. 

GABONG, eine von Pisangblättern gemachte Düte, 
worin man Sirihblätter thut. — Bagabong, haga- 
bong, in einer solchen Düte sein. — Manggabong 
sirih, Sirihblätter in solch eine Düte thun. 

GADAGADAH, s. gagadah. 

GADAI, Pfand, (eine Sache von Werth, welche 
vor dem Beginne eines Processes jede Partei als 
Bürgschaft dafür geben muss, dass sie die Unkosten, 
etwaigen Geldbussen etc. bezahlen werde) — Ba- 
gadai, hagadai, ein Pfand da sein, gegeben sein. — 
Manggadai, etwas als Pfand geben. 

GADAK, männlicher Name, (von badak, Nas- 
horn.) 

GADING, paräi gading, eine röthlich aussehende 
Sorte Reiss; kocht sich sehr breiig. 

GADING, Ribbe (eines Schiffes.) — Bagading, 
Ribben haben. Arute hai, bagading kilau banama, 
sein Boot ist gross, cs hat Ribben als ein Schiff. 

GADJAH, Elephant, (lebt in Süd-Borneo nicht.) 

GADJIH, (Malaiisch ‚,)i. q. upah. 

GADJOH, männlicher Name. 

GADOH, i. q. haga, wird selten allein gebraucht, 
gewöhnlich als Verstärkung hinter haga gefügt, die- 
selben Ableitungen als von haga. 

GADOK, benang gadok, blatok gadok , grob Zeug, 
wird im Binnenlande aus Baumbast bereitet. 

GADONG, eine Pflanzenwurzel, kommt von China, 
dient als Arznei. Man trinkt Thee davon, und 
mag während der oft Monate lang dauernden Cur 
nichts anderes trinken, mag auch keine heissen 
Gewürze oder Fett essen, und muss oft baden. Der 
Gadong ist sehr erhitzend; man gebraucht ihn ge- 
gen venerische Krankheiten, Gicht, etc. — Haga- 
dong, Gadong haben. — Bagadong, Gadong ge- 
brauchen; (intransit.) — Manggadong, mit Gadong 
curiren, Gadong geben. Aku manggadong lutangku, 
ich gebrauche eine Gadongcur für meinen faulenden 
Schaden. — Hagagadong, hagadogadong, oft, lange 
manggadong. — Taragadong, durch Gadong gene- 





GAD—GAG. 


sen werden können. — Panggadong, der Gadong- 
thee bereitet und verkauft. 

GADONG saim, eine Pflanze, fast als die Uwi; 
die an den Wurzeln in der Erde wachsenden mehr 
als kopfdicken Knollen können gegessen werden, 
wenn man sie in Stücke geschnitten, , einige Tage 
lang in Asche und danach in Wasser gelegt hat; 
sonst wirkt sie betäubend. 

GADUR, (Bandjarsch,) i. q. kandara. 

GAGABEH, gabägabäh, hagabäh, sehr weit, (Klei- 
dung.) Gagabah klambie, iä korik, sehr weit ist 
seine Jacke, und erist dünn. — Kugabägabäh, im- 
mer zu weit. — Baragabäh, alle zu weit. 

GAGADA, sagada, sanggada, Wetterfahne, (Band 
etc. welches man an einen Stock bindet, um zu 
sehen, wober der Wind kommt.) 

GAGADAH, gadagadah, i.q. das mehr gebräuch- 
liche gagahak ; dieselben Ableitungen. 

GAGADAK, gadagadak, i. q. das mehr gebräuch- 
liche gagalak ; dieselben Ableitungen. 

GAGADAN, Betrug, List; das jemand zur Sünde 
verleiten, d. jemand in Verdacht bringen. Paham 

karugingku awi gagadan olo, tarapili bulau kadjea, 
gross mein Schaden durch den Betrug der Men- 
schen, ich habe falsches Gold gekauft. — Awi sala 
gagadan üwen sampet ia hadari, weil sie falsche 

List gebrauchten, (zu dumm waren,) gelang es ihm 

zu entfliehen. — Dijaton kasalangku, gagadan olo 

mingkes takaue intu humangku, ich habe keine 

Schuld, es ist nur ein Kunstgriff der Menschen ihr 

Gestoblenes in mein Haus zu legen, (wollen mich 

in Verdacht bringen.) — Ngagadan, mangagadan, 

List gebrauchen, listig betrügen, mit List fangen, 

listig in Verdacht bringen. — Taragadan, listig be- 

trogen werden können. — Pangagadan, der gern 
listig betrügt. 

GAGAH, (nach paham auch: kagagah,) das sich 
widersetzen, (mit Worten, mit Drohungen, oder auch 
thätlich;) das Sparteln, sich sträuben, sich losreis- 
sen; das sich unruhig hin und her wälzen; das ge- 
waltthätig zu Werk gehen. A&we bahanji manawan ia, 
iä kagagahe, wer wagt es ihn zu fangen, er 
widersetzt sich gewaltthätig. — Barimet ikäi mim- 
bit ia, paham gagahe hapus djalan, langsam haben 
wir ihn hergebracht, stark sein Widerstreben (Spar- 
teln) den ganzen Weg über. — Iä djaton maku ba- 
sara, hapan kagagahe mawi aku, er will auf kein 
Bechtsrerfahren eingehen , behandelt mich nur ge- 
waltthätig. — Paham kagagahe dengan kolae, gross 
sind seine Gewaltthatigkeiten gegen seine Verwand- 
te. — Paham kagagahe batiroh, er schläft sehr un- 
rubig, (sich hin und her wälzend.) — Iä gagah de- 
ngan olo, alo indu bapac djaton ia maku mamenda, 
er widersetzt sich allen Menschen, selbst seinen 
Eliten will er nicht gehorsam sein. — Bagagah, 
manggagah arepe, sich mit Gewalt widersetzen, 
sparteln, sich losreissen, gewaltthätig handeln; un- 
ruhig (schlafen.) — Gayagah, gagagagalı, bagagagalı, 

gah, ziemlich sparteln, etc. — Baragagah, 
alle ziemlich sparteln. — Pangagagagagah, alle spar- 
teln, etc. — Manggagah, mit Gewalt zu Werk 
geben, zwingen. — Mangganggagah, manggagang- 
gagak, ein bischen zwingen, etc. — Hayagagah, 
bagagagagah, oft zwingen. — Taragagah, wogegen 
man sich widersetzen mag, kann; gewaltthätig be- 
kandelt, beendet werden können. — Panggagah, 
der sich stets widersetzt, etc. 

GAGAHAK, gahagahak, gagadah, gadagadah , laut 
schallend lachend. Gagahak iä mitä aku lawo, er 
lachte laut auf, als er mich fallen sah. — Gihik- 


GAG. 119 
gahak, sehr laut, aus vollem Halse lachen. — Ka- 
gahagahak, fortwährend laut lachen. — Baragahak. 
alle laut lachen. 

GAGAIK, gaigaik, heulen, (Hunde.) — Kagasgark, 
anhaltend heulen. — Baragark, alle heulen. — 
S. auch kaik. 

GAGAJONG, gajogajong, abhängen (von etwas, 
frei in der Luft, rundliche Gegenstände.) Ara 
nangka gagajong hong batang ta, viele Nangka- 
früchte hängen herab von dem Baume. — Kagajo- 
gajong, fortwährend herabhängen. — Baragajong, 
in Menge, überall berabhängen. Hapus humae ba- 
ragajong garantong, in seinem ganzen Hause hän- 
gen Gong, (kupferne Musikinstrumente.) — Mang- 
gajong, hagajong dengan, frei aufhängen, (z.B. et- 
was in der Thür, etc.) — Panygajong, der immer 
frei aufhängt. — Gojanggajong, s. gojang. 

GAGAK, das Schreien der Hühner, wenn sie 
Eier legen wollen. — Gagagak, gagagagak , schreien, 
(andere Thiere, deren Ton ähnlich dem der Hühner 
ist, z. B. die handjaliwan, Natter.) — Manggagak:, 
schreien, (Hühner beim Legen.) — Baragagak, alle 
schreien. 

GAGALA, (Bandjarsch,) i. q. katipäi. 

GAGALA, galagala, offenbar. Gagala ikau idjä 
manakau, narai guna milime, es ist oflenbar, du 
bist es der gestohlen hat, was hilft es zu läugnen. 
— Baragala, alle offenbar. 

GAGALAI, galagalai, manggalai, leer, rein. Ga- 
galai humaec, lepah ramoe imbite akan tana, sein 
Haus ist leer, alle seine Sachen hat er mit aufs 


: Feld genommen. — Gagalai tanae, sein Feld ist 


rein, (alles Gras etc. weggekappt.) — Baragalai, alle 
leer, rein. 

GAGALAK, galagalak, gagadak, gadagadak, 
Quacken, (Frösche) — Kagalagalak, anhaltend 
quacken. — Baragalak, alle, überall quacken. — 
S. auch galak. 

GAGALIK, galigalik, hagalik, nicht fest (gebun- 


den oder genagelt;) hin und her wackeln. — Ka- 
galigalik, anhaltend hin und her wackeln. — Ha- 
gagalık, hagaligalik, ein wenig wackeln. — Bara- 


galk, alle nicht fest, alle wackeln. — Gulakgalik, 
stark wackeln. Ela gulakgalik aughm, ikau djari 
manutor akangku bihin, drehe nun nicht mit dei- 
nen Worten, du hast mir es früher gesagt. — KÄa- 
galik, das Wackeln. 

GAGALIP, i. q. gagalik; dieselben Ableitungen. 

GAGAMA, gamagama, manggama, langsam, (krie- 
chende Thiere, Raupen, etc. ; — doch auch wohl von 
alten Menschen und Booten gebraucht.) — Kagama- 
gama, immer langsam. — Baragama, alle langsanı. 

GAGAMAT, gamagamat, bagamat, (Bandjarsch, 
— lalowa) ziemlich langsam (arbeiten, gehen.) — 
Kagamagamat, immer ziemlich langsam. — Bara- 
gamat, alle ziemlich langsam. 

GAGAMBENG, gambegambeng, i. q. das ge- 
bräuchlichere djadjambeng; dieselben Ableitungen. 

GAGANAS, ganaganas, s. baganas. 

GAGANDJING, gandjigandjing, hagandjing, nach 
beiden Seiten wackelnd gehen, (z. B. auf einem 
schlüpfrigen Wege) — Kagandjigandjing, anhal- 
tend wackeln. — Baragandjing, alle wackeln. — 
Gundjanggandjing, stark wackeln. 

GAGANG, der Stiel, Stengel der Sirihblätter. — 
Der Stiel einer kantjip, einer kleinen scharfen 
Zange, womit man die Pinangnüsse aus einander 
schneidet. 

GAGANGAS, gangagangas, hagangas, mangga- 
ngas, wüste durch einander, (das Haar.) — Äa- 


120 GAG. 

gangagangas, immer wüste durch einander. — Ba- 
ragangas, aller (Menschen Haare) wüste durch ein- 
ander. — Paham kagangas balaum, dia ikau ma- 
njundure, gross die Wüstheit deines Haares, du 
kämmst es nicht. 

GAGANGGANG, ganggaganggang, lıaganggang, 
nicht dicht, nicht einander schliessen ; (z. B. 2 Bret- 
ter;) nicht übereinstimmen, (Worte.) — Hagagang- 
gang, haganggaganggang, nicht recht dicht, etc.; 
nicht ganz stimmen. — Haganggang, nicht mit 
einander übereinstimmen. Haganggang ikäi tagal 
satali regan benang tä, wir sind aus einander um 
4 fl. hinsichtlich des Preises des Zeuges: (der eine 
fordert 4 fl. mehr als der andere bietet.) — Bara- 
ganggany, alle nicht dicht, etc. — Mangganggang, 
verursachen, dass man nicht mit einander stimmt. 
— Kaganggang, kagaganggang, das aus einander 
stehen, Zwiespalt, das nicht stimmen. — Pang- 
ganggang, der oft Zwiespalt verursacht, der oft 
nicht mit andern stimmt. 

GAGAP, i. q. das gebräuchlichere gajap; diesel- 
ben Ableitungen. 

GAGÄR, herabfallen, ausfallen. Bua gagar bara 
tarok kaju, die Früchte fallen vom Wipfel des Bau- 
mes. — Pusit mangkok gagar bara lengängku, die 
Tasse ist gebrochen, sie fiel mir aus der Hand. — 
Andau djari gagar, die Wolke ist gefallen, = es 
regnet. — Bfanggagar, hagagar dengan, mampaga- 
gar, pagagar, abwerfen, von etwas herabwerfen, 
fallen lassen. — Mangyanggagar, manggaganggagar, 
ein wenig (z. B. einige Früchte) hinabwerfen. — 
Hagagagar, hagagagagar, oft abwerfen, fallen las- 
sen. — Taragagar, können, mögen berabgeworfen, 
fallen gelassen werden. — Panggagar, der alles her- 
abwirft, fallen lässt. — Gagaran, ein etwa 18 Fuss 
hohes Gestell von Holz, von wo man bei starkem 
Winde den ausgetretenen Reiss hinabwirft, um den 
guten Reiss von den leeren Körnern, dem Stroh ete. 
abzusondern. — Manggagaran, ngagaran, auf obige 
Art Reiss säubern. 

GAGARAN, s, gagar. 

GAGARANG, garagarang, sehr hell, (der Mond.) 

GAGARAP, garagarap, hagarap, sich ermüden, 
(kranke Menscheu, durch Arbeit, Gehen, etc.) Awie 
gagarap iü harintak kahabae, durch Ermüdung hat 
er wieder einen Rückfall seiner Krankheit gekriegt. 
— #la ikau hagarap, hindai tahi luas, ermüde 
dich nicht, es ist noch nicht lange dass du ent- 
bunden bist. 

GAGARIMATI, garimarimai, garimagarimai, sehr 
langsam, sehr faul; (z.B. beim Erndten immer nur 
eine Aehre fassen und abschneiden. 

GAGARING, garigaring, hagaring, manggaring, ein 
wenig Fieber haben. — Kagarigaring, anhaltend etwas 
fieberhaft fühlen. — Baragaring, slle fieberhaft. 

GAGARISING, (bas. Sang. = meramerang,) klin- 
ren. Gagarising bulau pungkal radja, es klingt das 
Geld, das vom Könige geprägte. 

GAGARITAT, die Zahne fletschend und das Ge- 
sicht verziehend, (in grossem Zorn.) Gagaritat ka- 
singae ia mawi aku, seine Zühne fletschend griff er 
mich an. — Ngaritat, mangaritat, die Zähne flet- 
schen; die Zähne sehen lassen, (lachend). Ngaritat 
iä tatawä, er lacht, dass man die Zähne sieht, (laut, 
aus vollem Halse) — ARaritat, ritaritat, ein wenig 
sichtbar sein, (die Zähne beim Lachen.) — Bara- 
ritat äwen tatawa, sie lachen alle dass man die 
Zahne etwas sieht. — Karitat, das gesehen werden 
(der Zähne beim Lachen.) 

GAGARUGOR, s. garugor. 


GAG. 


GAGAS, kajungagas, gahagas, Holz was im Tief- 
lande, im Wasser gewachsen ist. Kar kajun ga- 
gas djaton bunggut, käläh kajun bukit, alles im 
Tieflande gewachsene Holz ist nicht dauerhaft, das 
Bergholz ist gut. 

GAGASAI, gasagasai, frisch, kräftig, energisch. — 
Kagasagasai, immer kräftig, (arbeiten, etc.) — Ba- 
ragasai, alle kräftig. — Kagasas, Energie. 

GAGAT, Motte; gagat, kagagat, das durch Met- 
ten gefressen sein; Mottenfrass, Löcher. 

GAGATAS, dünner 4 eckiger Mehlkuchen, wird 
gebraten und dann mit Zucker bestreut. 

GAGAU, 3. gau. 

GAGAUS, gaugaus, hagaus, nicht gesättigt; auf- 
gezehrt und noch nicht satt. Gagaus beilai ikai, 
djaton ombet kuman, unser Appetit ist noch nicht 
gesättigt, wir haben nicht genug gegessen. — Gagaus 
bari, kinan olo ara, der Reiss ist auf und man ist 
noch nicht satt, viele Menschen haben davon ge- 
gessen. — Äagaugaus, immer nicht gesättigt. — Ba- 
ragaus, alle nicht gesättigt. — Aagaus, das noch 
nicht satt sein. 

GAGAWAI, gawagawai, scherzend, nicht im 
Ernst; unvorsichtig. Aughm gagawai, aku djaton 
harape, deine Worte sind nicht ernstlich gemeint, 
ich vertraue nicht darauf. — Gagawai ampie be- 
gawi, er arbeitet spielend. — la gagawai dengan 
pisau, spiele nicht unvorsichtig mit dem Hackmes- 
ser. — Kagawagawai, immer im Scherz, etc. — 
Baragawai, alle im Scherz. 

GAGAWAR, ein Bündel Ipahblätter, welche man, 
wenn man ein Göizenfest hält, über die Hausthür 
hängt, damit der zum Feste herab kommende Götze 
das rechte Haus finde. — Manggagawar huma, ein 
Gagawar über die Hausthür hängen. 

GAGAWI, s. awi. 

GAGEAK, geageak, gross aufstehen, offen steben, 
gross, (die Augen.) Olo tä gageak matae kilau matan 
mangkong, der Mensch hat grosse Augen , als die Au- 
gen der Mangkongeule. — Geageak matae ia manam- 
pajalı aku, mit grossen Augen sieht er mich an. — 
Kageageak, immer weit aufthun. — Barageak, alle 
grosse Augen haben oder machen. — Manggeak 
matä, die Augen gross aufthun. — Panggeak der 
die Augen immer gross aufthut. 

GAGEANG, geageang, hell. Iä batirch sampei 
gageang andau, er schläft his an den hellen Tag. 

GAGEDEK, gedegedek, ausgedehnt, voll Wind 
steben, (Segel.) — Aagedegedek:, immer voll stehen. 
— Baragedek, alle voll stehen. 

GAGEHEK, gehegehek, i. q. gagahak ; dieselben 
Ableitungen. 

' GAGELAN, kagelan , Unterlage, worauf man etwas 
legt, was man durchhauen will; — das auf der Flur 
bei dem Thürloche befestigte, ein Loch habende 
Stück Holz, worin man die auf einem Zapfen sick 
drehende Thür setzt. — Djuluk kaju indu gage- 
langku manetek uäi, reich ein Stück Holz her zu 
meiner Unterlage um Rottan darauf abzuhacken. — 
Bantal toh indu gagelan paingku, dies Küssen dient 
zur Unterlage meiner Beine, (um meine Beine dar- 
über hin zu legen.) — ZHagayelan, ein Gagelan ba- 
ben; als Gagelan gebrauchen. Ia manetek kaju ha- 
gagelan patingku, er hackt Holz anf meiner Kiste, 
— Mangagelan, ngagelan, unter etwas legen. Ngage- 
lan pai hapan bantal, ein Küssen unter die Beine legen. 

GAGELAP, gelagelap, starken Appetit baben, 
nicht zu sättigen sein; (besonders naclı Krankheiten.) 
Gagelap ia kuman alo djaton balut, er isst tüchtig, 


wenn er auch keine Zukost hat. — Kagelagelap, 


GAG. 


fortwährend starken Appetit haben. — Baragelap, 
alle starken Appetit haben. 

GAGELZ, gelägelä, recht durch; recht auf je- 
mand oder etwas los gehen. Hau, iä gagelä mana- 
lih human ita, och, er kommt recht aus auf unser 
Haus zu. — Aku djaton tendä Marabahan, gagelä 
akan Bandjar, ich halte nicht in Marabahan an, 
gehe recht durch nach Bandjarmasin. — Kagelägelä, 
immer recht durch, recht aus. — Baragelä, alle 
recht durch. 

GAGEM/E, gemägemä, bagemä, langsam, (nur 
vom gehen.) — Kagemä, die Langsamkeit. — Ka- 
gemägemä, immer langsam. — Baragemä, alle lang- 
sam. 


GAGEMET, gemegemet, i. q. gagemä; dieselben 


len. — Hantu djari gagempau, die Leiche ist schon 
aufgedunsen. — Gagempau angat bantal tä, das 
Küssen fühlt sich aufgedunsen, elastisch an. — Ka- 
gempagempau, immer aufgedunsen. — Baragempau, 
alle aufgedunsen. — Kagempau, das afgedunsen 


sein. 

GAGEMPOK ‚ gempogempok,, fett, dick; (Men- 
schen, Thiere; — Kudjang, der Stamm der Pi- 
sang; etc.) — Kagempok, die Fettheit, Dicke. — 
Baragempok,, alle fett, dick. 

GAGERAI, geragerai, rufen, seine Stimme hören 
lassen; (wird allein gesagt vom Vogel Salehäi, ist ein 
gutes dahiang, Vorzeichen.) — Baragerai, an vielen 
Plätzen rufen, (der Salehäi.) 

GAGERAR, s. kagerä. 

GAGET,, (bas. Mantangai) i. q. ridu; dieselben 
Ableitungen. 

GAGETÄI, i. q. bagetäi. 

GAGIHIK,, gihigihik, kichernd lachen. — Augihi- 
gikik, anhaltend kichernd lachen. — Baragihik, alle 
kichemd lachen. 

GAGIHIS, gihigihis, recht durch gehen, (nirgends 
still halten, anhalten;) glücklich, günstig, ohne 
Unglück; deutlich, nach der Ordnung, (sprechen.) 
Aku gagihis sampai Mantangai, ich reise recht durch 

is Mautangai. — Iküi gagihis palus Batawi, djaton 
barat, diohor ranen, wir sind glücklich ohne wei- 
teres Batavia gekommen, hatten keinen Sturm, 
trafen keine Seeräuber und dergleichen. — Saritae 
£ihigihis, seine Erzählung ist deutlich, (nicht ver- 
wirt.) — Kagihigihis, immer gagihis. — Baragıhis, 
alle pagihis. — Kagihis, Deutlichkeit. 

GAGILANG, gilagilang, manggilang, rund, aus- 
Geopann! empor stehen; (Regenschirme hoch, wenn 
icht über dem Kopfe: gagojong; — auch Pilze, 

weiche einen langen Stiel haben.) /Ewe mambesäi 
heti? gilagilang pajonge, wer rudert dort? es steht 
ausgespannt in die Höhe sein Schirm. — Kagilagi- 
lang, beständig rund empor stehen. — Baragilang, 
viele, überall rund empor stehen. Kulat bantilong 
baragilang hetä, die Kulat bantilong (Art Pilze) stehen 
dort in Menge. 

GAGIMAI, gimagimai, i. q. gagemä; dieselben 
Ableitungen. 

GAGINTANG, gintagintang, sparteln, an der 
Angel sitzen, (Fische) — Kagintagintang, immer 
an der Angel fest sitzen. Aku kagintagintang (oder 
magon gagintang) intu iä, awi utangku dengae hin- 

punah, ich sitze noch immer an ihm fest, weil 

meine Schuld bei ihm noch nicht bezahlt ist. — 
Baragintang äwen mandino, sie fangen alle viel 
Fische. — Gagintanggagintang, viel Fische fangen. 


GÄG. 121 
Paham panotok ia mamisi, gagintanggagintang, gut 
das Anbeissen (der Fische) er fischt, fortwährend 
sitzt ilım ein Fisch spartelnd an der Angel. 

GAGIOR, giogior, Nhagior., unfest, schüttern, wan- 
ken, (ein Haus mit dünnen Pfosten, ein schwacher 
Mensch, schwaches Thier beim Stehen oder Gehen.) 
— Ba- oder kagiogior, fortwährend unfest, schüt- 
tern, wanken. — Baragior, alle unfest. — Kagior, 
die Unfestheit. 

GAGISAH, gisagisah, s. bagisah. 

GAGITAN, s. ita. 

GAGITE, s. ita. 

GAGIUT, giugiut, i. q. gagior, wird aber nur 
von Thieren und Menschen gebraucht. — Bawoi 
gagiut pringkong,, djaton tempoe pakanae, das Schwein 
sieht aus als ob es umfallen will, es ist mager, sein 
Herr futtert es nicht. — Dieselben Ableitungen als 
von gagior. 

GAGOB,EH, gobägobäh, hagobäh, fern vom Leibe 
abstehen, (Unterrock;) dick aussehen. Tapihku 
gagobäh awie pahalau hai, mein Unterrock steht 
weit vom Leibe ab, weil er zu weit ist. — Kagobä- 
gobäh, immer weit abstehen. — Buragobäh, alle 
weit abstehen. — Manggobäh arepe, sich eine dicke 
Gestalt geben, sich so kleiden, dass der Rock weit 
vom Leibe steht. — Manganggobäh oder manggo- 
bänggobäh arepe, sich ein wenig manggobäh. 

GAGOER, goegoer, manggoer, mit Kraft-aufwand 
rudern, gehen, nnd doch nicht recht vorauskom- 
men; (z. B. durch Morast gehend, gegen starken 
Strom rudernd.) Ikäi akan Mangkatip bihin gagoer 
idjä andau manjampaie, als wir früher nach Mang- 
katip ruderten, mussten wir angestrengt einen Tag 
lang rudern um dort zu kommen. — KÄagoegver, 
immer gagoer, — Baragoer, alle gagoer. 

GAGOHANG, gohagohang, i. q. babohang. 

GAGOJONG, dicht über dem Kopfe rund- aus- 
stehen, (Schirme, Hüte) Aöwe idja hatanggoi ga- 
gojong hetä, wer ist es der den Hut trügt, den 


rund ausstehenden dort? — oder: welcher immer 
rund aussteht; — wer ist es, welcher dort den 
Hut auf dem Kopfe hat. — Kagojogojong, immer 


auf dem Kopfe haben, (den Hut.) Tü kagojogojong 
tanggoie, andau därem, er hat beständig den Huı 
auf dem Kopfe, es ist ein regnichter Tag. — Ba- 
ragojong, alle auf dem Kopfe haben (Hüte.) 

GAGOJOR , gojogojor, s. bagojor. 

GAGOM, verstummen, nichts mehr zu sagen 
wissen. Gagom iä, djaton tawan djawape, er ver- 
stummt, weiss nichts mehr dawider zu sagen. — 
Gagom iä awi kataräwäe, er verstummte von Schreck. 
— Gagagom, gagogagom, fast, beinahe verstummen. 
— Kagagogagem, fortwährend verstummt. — Bara- 
gagom, alle verstummen. — Manggagom, mampaga- 
gom, pagagom, hagagom dengan, zum Schweigen 
bringen, verstummen machen. — Taragagon, zun 
Schweigen gebracht werden können. — KAugagom, 
das Verstummen. — Panggagom, der immer verstum- 
men macht. 

GAGOWANG, gowagowang, kurz aber breit, (ein 
Boot.) — Baragowang, alle kurz aber breit. 

GAGUJONG, gujogujong, i. q. gagojong. 

GAGULANG, Schmiedewerkstatt. — Hagagulang, 
eine Schmiede haben. 

GAGULAU, gulagulau, laut mit einander sprechen, 
lebbaft durch einander sprechen; (sind der Sprechen- 
den aber viele, 10 oder mehr: merämeräh.) Narai 
inahiu äwen gulagulau, worüber sprechen sie, so 
laut und lebhaft durch einander redend? — Kagı- 
lagulau, anhaltend laut durch einander sprechen. — 

16 


122 GAG—GAN. 

Baragulau, auf vielen Plätzen laut durch einander 
sprechen. — Aöwen manggulau arepe, sie sprechen | 
niit und durch einander. 

GAGULING., ein rundes Küssen, (viereckig: ban- 
tal,) gewöhnlich gebraucht um es unter dic Arme 
und Beine zu legen. — Hlayaguling, ein Gaguling 
haben, gebrauchen. 

GAGULON, gulogulon, aufwellen, (Wasser, z. B. 
durch einen Fisch, welcher dicht unter der Ober- 
lache her schwimmt;) von Wellen gesagt: in lan- 
een Reihen rollend. — Danunı gagulon awi lauk, 
das Wasser wellt auf durch einen Fisch. — Riak 
danum gulogulon, die Wellen rollen in langer 
Reihe, (nicht kurze, gebrochene Wellen.) — Kagulo- 
yulon, anhaltend aufwellen, rollen. — Baragulon, 
überall aufwellen. — Giunggulon, das Aufwellen. 
Hai ganggulon lauk tä, gross das Aufwellen des Fi- 
sches, i. e. des durch den Fisch bewirkten Aufwellens, 

GAGUMOT, gumogumot, i. q. gagemä; dieselben 
Ableitungen. 

GAGUMPAU, gumpagumpau, i.q. gagempau; die- 
sclben Ableitungen. > 

GAGUNDA, gundagunda, s. bagunda. 

GAGUNTA, guntagunta, laut schreien, lärmen, 
-— Kaguntagunta, anhaltend lärmen. — Baragunta, 
überall lärmen. — Aagunta, Geschrei, Gelärm. 

GAGUNTENG, guntegunteng, hagunteng, zwei- 
deutig, unbestimmt ‚unzuverlässig, unsicher sprechen , 
(dann wollen, versprechen, dann wieder zurückneh- 
men.) Tawangku ia omba, gagunteng aughe hantä, 
ich weiss nicht ob er mitgeht, sein Wort ist noch 
immer unbestimmt. — ZHagagunterg, haguntegun- 
teng, ziemlich unbestiimmt. — Aaguntegunteng, fort- 
während unzuverlässig. — Baragunteng , aller (Worte) 
unbestimmt. — Kagunteng, Unbestimmtheit. 

GAGUPOH, gupogupeh, hagupoh, vereinigt sein 
mit, leben bei; in einem Haufen. Ja magon gagu- 
poh dengan indu bapae, er lebt noch immer bei 
»einen Eltern. — Narai awie äwen gupogupolı intu 
baun humae, was machen sie, in einem laufen 
vor seinem Hause stehend. — Aagupogupoh, immer 
vereinigt sein. — Baragupok, alle vereinigt sein, 
überall in Haufen stehen. 

GAGÜURUS, gurugurus, kagurus, das Getön des 
Ruderns im Tacte, wobei man jedesmal die Ruder 
etwas gegen das Boot auschlägt; also rudern. — 
Baragurus, alle (Boote) also rudern. 

GAGUSONG, gusogusong, (bas. Mantangai,) i. q. 
babukop; dieselben Ableitungen. 

GAGUTANG, gutagutang, hoch aus dem Wasser 
stehen, (leichte auf dem Wasser schwimmende Dinge, 
Kork, ete.) — KAayutagutang, fortwährend hoch aus 
dem Wasser stehen. — Baragutang, alle, überall 
hoch aus dem Wasser stehen. 

GAHAGAHAK, s. gagahak. 

GAHAGAN, die queer über den Bahat, den in 
die Pfeiler des Hauses gekeilten dicken Tragbalken, 
liegenden dünnern Tragbalken, über welche man 
die Lasah, Flur des Hauses legt. — Humae ba- 
oder hagahagan kalıoi, sein Haus hat Gahagan von 
Kahoiholz. — Magahagan huma, die Gahagan eines 
Ilauses legen. 

GANAGAP, wird nur als Verstärkung hinter ring- 
kong, Magerkeit, gefügt. — Mangahugap, (kann 
für sich allein stehen) sehr mager sein. Karä asoe 
mangahagap, alle seine Hunde sind sehr mager. 

GAHAGAS, i. q. gagan. 

GAHAK, blatok gahak, Art Specht, so gross als 
eine Taube, röthlich. — Gihikgahak:, s. gagahak. 

GAHANGAN, s. baragalıangan. 


GAU—GAJ. 


GAUAPAN, >. baragahapan. 

GAHAU, i. y. buhit, eiternder Schaden. — Ba- 
gahau, hagahau, einen eiternden Schaden haben. 

GAHIK, ». gohakgalıik. 

GAHURI, ein groser irdener Topf, grün, nicht 
glatt, sondern tief gefurcht die Aussenseite. 

GAIK, i. q. kaik, dieselben Ableitungen. 

GAIP, olıne zu sterben aus dieser sichtbaren Welt. 
gehen. — Besonders wird man gaip durch die Paw- 
pahilep, eine Art niederer Götter; sie manggaip 
Menschen, nehmen sie lebend hinweg, damit die- 
selben auch Pampahilep werden. 

GAIR, Krämpfe, Zuckungen haben, (Gift gegessen 
habend, oder durch eine Schlange etc. gestochen 
seiend.) Kala djaton mampatäi, baja gair bewai ita 
awie, die Scorpione tödten nicht, sondern man kriegt 
nur Zuckungen durch sie. — Gagair, gaigair, etwas 
Zuckungen haben. — Kagaigair, anhaltend Zuckun- 
gen haben. — Manggair, hagair dengan, Zuckun- 
gen verursachen. — Aagair, Zuckungen. 

GAIS, verloren gehen, durchgebracht sein, (Geld... 
Gais rearku intu ia, ia djari babuhan, mein Geld _ 
welches ich bei ihm hatte, (ihm geliehen hatte,) as. 
verloren, er ist. fortgelaufen. — MManggais, mampem.. 
gais, pagais, hagais dengan, verloren gehen R 
durchbringen, um etwas bringen. — Hagagais, La u 
gaigais, immer durchbringen, um etwas bringen. — 
Kagais, der Schade, das durchgebracht sein. 

GAJAM, ein Baum, wird nur so dick als ER 
Bein eines Mannes, wächst dicht an der See; 
rothen Früchte werdeu gekocht gegessen; roh w = 
ken sie betäubend. — Hagajam, Gajam irgend ws 
wachsen. 

GAJANG, einc Krankheit, und zwar starkes Kog> - 
wch, (besonders nach einem Fieber,) bei dem «= 
einem scheint als ob alle Dinge sich dreheten, Ic- 
malan toh kilau gajang bewäi, wir bearbeiten da 
Feld nur als ob wir Gajang hätten, (nicht beständig_— 
es giebt viel Krankheiten, Gefahr von Räuber 
müssen also oft nach Haus.) 

GAJAP, gagap, kakap, kamang, das befühlt, 
betastet werden. /Ela kindjap gagape baham, mi- 
käh mamangkar, nicht häufig ilır betastet werden, 
deine Schwäre, (i. e. betaste sie nicht so oft,) sie 
möchte sonst, ärger werden. — Kilen angate gagape 
benang tä, lamos, wie fühlt sich das Zeug an, 
weich? — Ta babutä, manandjong hapan gagape, 
(oder [manandjong gagagap,) er ist blind, geht ta- 
stend umher. — Gagujap, gajagajap, kakakap, ka- 
kamang,, tastend. — Aagajagajap, kakakakakap, ka- 
kamakamang, fortwährend tastend, betastend. — 
Baragajap, etc., alle tastend. — Afunggajap, bagajap 
dengan, mangakap, mangamang, tasten, betasten, 
Aku mangarohi manggajap bewäi, siapku djaton, 
ich fange (im trüben, flachen Wasser, am Ufer her) 
Fische, taste nur, (nur mit den Händen,) ich habe 
kein Siap, (kleines Netz.) — Malcm iä manggajap 
olo hetä, vergangene Nacht hat er dort jemand ber 
tastet, (von Männern gesagt, welche in unzüchtiger 
Absicht Frauen genahet waren.) — Aagajap, haka- 
kap, hakamang, einander betasten. — Man 
gajap, manggajanggajap, cin wenig betasten. — 
Hagagajap, hagajagajap, oft, lauge betasten. — 
Panyyajap, paugakap, pangamang, der alles beta- 
stet. — Gajap kambä, das betastet sein durch ein 
Kumba, (Gespenst,) nennt man eine Krankheit, 
ahnlich der Blatterrose. Unter hefligem Ficber er- 
scheinen Stippen am Körper, die bis zu 3 Zoll 
langen schwarzen Blattern werden, welche, immer 


; weiter fressend, eiternde, brennenden Schmerz ver- 


GAJ—GAL. 


ursachende Schäden zurück lassen. — Man meint 
dass die Kambü diese Krankheit verursachen. 

GAJAR, das Kriechen, Laufen, (von Raupen, 
Ameisen, etc.; Schlangen: manjarantar.) Kangkwe 
zajar bitik ta, wohin der Lauf jener Ameisen? — 
@Gegajar, gajagajar, kriechend, kriechen. Ikau ma- 

jong gagajar kilau uret bulu, du gehst langsam, 
(schleichend,,) als eine Buluraupe. — Kayajagajar, 
anhaltend kriechen. — (Gajargarama, in Menge 
kriechen. — Baragajar, alle, in Menge, überall 
krischen. — BManggajar, kriechen; — manggajar, 
hagajar dengan, etwas bekriechen, an, auf etwas 
kriechen. — Hagajagajar, hagagajar, oft, lange auf 
etwas kriechen. — Kayajar, das langsam voraus- 
kommen, (Menschen, Boote.) 

GAJAU, das gekratzt werden. Solake batal nja- 
mok bewäi, awi paham gajaue djari buhit, anfangs 
war cs nur ein Mückenstich, durch sein häufiges 
gekratzt sein ist es ein offener Schaden geworden. — 
Gagajau, gajagajau, sich kratzen. Ara gutim, ga- 
gajau, hast du viel Läuse, du kratzest dich? — 
Kagejagajau, anhaltend sich kratzen. — Baragajau, 
alle sich kratzen. — Gajaugatella, sich überall 
kratzen. — Hagajau, einander kratzen. — Mang- 
gejau, hagajau dengan, jemanden, etwas kratzen. — 
Mengganggajau, manggajanggajau, ein bischen kratzen. 
— Hogagajau, hagajagajau, oft, lange kratzen. — 
Taragajau, gekratzt werden können, mögen. — Pang- 
gejau, der immer kratzt; — ein Instrument, (Schale 
einer Kokesnuss,) womit man sich kratzt. 

GAJOGAJONG, s. gagajong. 

GAJIONG, ein Schöpflöffel, — entweder die halbe 
Schale einer Kokosnuss, woran man einen hölzernen 
Stel befestigt, oder ein Stück Bambu, das man 
etwa eine Spanne lang rund lüsst, und aus dem an- 
dem Theile den Stiel schnitzt. — Hagajong, einen 
Gajong haben, gebrauchen. — Manggujong, etwas mit 
dem Gajong schöpfen. — Hagagajony, hugajogajong, 
«Rt, lange schöpfen. 

GAJUT, djajut, ungewohnt, stümperhaft, un- 
geschickt, nicht fliessend und rein (eine Sprache 
speechen,) unbehende (bei einer Arbeit.) Haratingku 
wäi basa malajn, tapi gajut aku tumoe, ich verstehe 
wohl die malaische Sprache, aber spreche sie stüm- 
perhaft. — Gajut angatku malan, tahi djaton omba, 
ich fühle mich unbehende bei der Feldarbeit, habe 
sie lange nicht mit gethan. — Gagajut, gajugajut, 
djadjsjut, etwas ungeschickt, stümpernd. — Kaga- 
jeyajut, imrmer stümperhaft. — Baragajut, alle et- 
was stümperbaft. — Pangagajugajut, alle stümper- 
haft. — Kagajut, Stümperhaftigkeit. — Mangga- 
jet, swü haft werden lassen, (z. B. eine lange 
Beise in den häuslichen Arbeiten.) 

GAK, gek, gep, ges, megak, etc., ploflend, (z. B. 
jemanden mit der Faust schlagend, etwas fallend.) 
— Megamegak, megemegek, etc., wiederholt solch 
Getön. — Barakamegak, durch viele, an vielen 
Plätzen solch Getön. 

GALAGALA, s. gagala. 

GALAH, undang galah, grosse Garnalen, (See- 
krebse,) über eine Spanne lang werdend. — Männ- 
ticher Name. — (Gragalah, galagalah, als ein Galah, 
i. e. sehr gross (Garnal.) 

GALAK, hell, mit langer Flamme (brennen, eine 
Lampe, etc.) Sumbo djaton galak awi karäwoe, die 
Lampe brennt nicht hell, weil der Docht verkolılt 
ist. — Galak aughe, er hat eine helle, kräftige 
Stimme. — Gagalak, galagalak, ziemlich helle. — 
Manggalak, mampagalak, pagalak, hell brennen 


UI m 1LÜÜÜIÜÜIUIUUUUTUl ler n 
en 


GAL. 123 
Panyayalagalak:, alle helle. — la idja indu puny- 
galak olo manandak , er muss Vorsunger sein, machen 
dass alle laut und hell singen. — la indu paugzalak 
ita hamalem, er ist es, welcher uns des Nachts wach 
hält, (durch Scherze, Erzählungen, etc., wenu, wir 
Flechtwerk verfertigen.) 
GALAM, ein Baum, bleibt ziemlich dünn, hat 
sehr dauerhaftes, zühes Holz. Die kleinen Stämn= 
chen hat man gern als Dachsparren. Der Bast wird 
als Werg zum Kalfatern der Boote gebraucht. Die 
runden, erbsengrossen Früchte haben oben ein Grül- 
chen. — Hagalam, Galam irgendwo wachsen. — 
Manggalam, oben ein Grübchen haben; (Blattern.) 
Amon pen lembut manggalam, djarang olo belom, 
wenn die Pocken oben ein Grübchen erhalten, bleibı 
der Mensch selten am Leben. 
GALAMIT, Augenzähne, die langen spitzen Zahne, 
(nur von Hunden und Krokodillen; von Menschen : 
igir aso; von Schweinen: gawing.) 
GALAMIT, Knebelbart, (über den Lippen.) 
GALAN, gagalan, galagalan, kagalan augl, »o 
weit es befohlen ist. Ja bagawi galan augh, er 
thut (arbeitet) nur was ihm befohlen ist, (nichts 
von selbst, will immer commandirt sein.) — Guga- 
lan, das geleitet, an der Hand geführt werden. 
Anake tä kindjap gagalae, badjeleng tau manun- 
djong, sein Kind, oft sein geleitet sein, es lernt. 
daher schnell gehen. — Mangagalan, ngagalan. ha- 
gagalan dengan, an der Hand leiten, führen. Kälah 
ikau ngagalan lengae mamintik, führe du ihm die 
Hand beim Zeichnen. — Mangagalayalan, ngagala- 
galan, ein wenig leiten. — Hagagalagalan, oft, 
lange leiten. — Taragagalan, geleitet werden kön- 
nen. — Pangagalan, der oft, gern leitet. 
GALANG, Fundament, worauf etwas steht, rulıt. 
Sala üka arutm, djaton galange, verkehrt der Platz 
deines (aufs Land gezogenen) Bootes, es hat nichts 
(keine Baumstärnme) als Unterlage. — Naga ta idju 
indu galang petak, die Naga (Weltschlange) ist das 
Fundament der Erde. — Telo djipae impatäie indu 
galang raung liau bapae, 3 Sclaven hat er geopfert 
zum Fundamente des Sarges seines verstorbenen Va- 
ters, (bei dessen Todtenfeste.) — Bagalang,, sich ver- 
lassen, Unterstützung suchen, hoffen. Belom baga- 
lang olo, auf anderer Kosten leben, sich unterhalten 
lassen. — la bagalang mantir, djetä buku kaurähe, 
er stützt sich auf den Häuptling, das ist die Ursach« 
seiner Dreistigkeit. — I/agalang, bagalang, zum Fun- 
dament haben. Pasabe hagalang batang, sein Hütt- 
chen steht auf Baumstammen. — Gagalang, galaga- 
lang, Aushülfe leisten, auslelfen. Kahum lau, behas 
Nagara indu gagalan ita, zur Zeit der Hungersuotl: 
ist der Reiss von Nagara unsere Aushülfe. — Aku 
kuman baja gagalang bewäi, ich esse nur aushelfend, 
(i. e. esse mich nicht satt, nur soviel durchaus nö- 
thig ist) — Kuman gagalang sago, (pinang,) nur 
den argsten Hunger stillen, (als ob man Sago esse, 
oder Pinangnüsse, welche nicht süttigen, sondern 
nur etwas betäuben.) — Kagalagalang, immer nur 
wenig (essen.) — Manygalang, hagalang dengan, ein 
Fundament, eine Unterlage unter etwas legen; hel- 
fen, unterstützen. — Manganggalang, manggalang- 
galang, ein wenig helfen, cte. — Hagayalıny, 
hagalagalang, oft helfen, etc. — Taragalang, mit 
einem Fundamente versehen werden , unterstützt wer- 
den können. Panggalang, der gern unterstützt, etc. 
GALANGGO, die kleinen Früchtchen an Naugka- 
und Mangkahaibänmen, welche nicht reif werden, 
sondern vertrocknen und abfallen. — Mangelanıo , 


machen. — Aayalak, Helle, (Licht und Stimme.) — | hagalange, solche Früchtchen tragen. 


16 ' 


124 GAIL.. 

GALAP, entfremdet , entwendet, verläugnet, (Geld 
etc. was man von andern in Händen hat, oder ihnen 
schuldig ist;) heimlich wegnehmen. Kutoh ramongku 

alap awie, viele meiner Güter sind durch ihn ent- 
remdet. — Manggalap, mampagalap, pagalap, ha- 
galap deugan, entfremden. — Hagagalap, hagala- 
galap, oft entfremden. — Taragalap, entfremdet 
werden können. — Panggalap, der immer ent- 
fremdet. 

GALAR, i. q. garar. 

GALAS, ein Trinkglas. (Glas: saramin.) — Tali 
galas, ein Bindfaden, welcher mit einer Mengung 
feingestossenen Glases, oder Topfscherben, etc., un 
dem Dotter eines Eies bestrichen ist, und den man 
gebraucht um mit Papierdrachen gegen einander zu 
hagalas, bagalas, fechten, so dass man mit dem 
Faden seines Drachen den des Gegners abzuschnei- 
den sucht. Es ist das ein sehr gewöhnliches Spiel 
unter den Dajacken, bei welchen auch gewettet 
wird. — MManggalas, hagalas dengan, einen Faden 
also zubereiten; den Faden des Drachen des Gegners 
trachten zu durchschneiden. — Ja manggalas aughe, 
er spricht mit scharfen, beissenden Worten. — lä 
manggalas aughku, er stört mich im Sprechen, (wi- 
derspricht,. spricht dazwischen, will meine Worte 
abschneiden) — Zlagagalas, hagalagalas, oft mit 
Drachen fechten; oft beissend sprechen , unterbrechen. 
— Gagalas, galagalas, beissend, bitter, (Worte;) 
unterbrechend. — Hagalas, bitter mit einander dis- 
putiren. — Taragalas, durchgeschnitten werden kön- 
nen. — Panggalas, der immer durchschneidet, bitter 
spricht. ’ 

GALATEK, ein kleiner Vogel, kleiner als ein 
Sperling; der Schnabel grün, Federn röthlich grau. 

GALEGET, hulu galeget, bukit galeget, weit im 
Lande, weit vom Flusse ab. Aökam hulu galeget, 
awe tau madja ikau, du wohnst weit im Lande, 
wer kann dich besuchen! (Denn die Dajacken ru- 
dern gern, gehen nicht gern, wohnen desshalb auch 
fast nur an Flüssen. 

GALI, alle von einer Farbe haben, (Karten beim 
babujang, Kartenspiele; also alle Karten entweder 
krawar, Treff, kidu, careau, pangka, coeur oder 
kupang, piek.) 

GALIGA, s. batu. — Mangaliga arepe, sich 
schmücken. 

GALIMBING, eine Schlingpflanze, trägt rothe 
essbare Beeren, so gross als Erbsen. — Manas ga- 
limbing, eine Perle von Agaatstein, einer Galim- 
bingfrucht ähnlich. 

GALING, das gedreht, umgedreht sein. — Männ- 
licher Name. — Hagaling, pagaling, sich etwas 
drehen, schwanken. Batang hagaling awi dahes, der 
Baumstamm schwankt (dreht sich etwas) durch den 
starken Strom. — Kagaligaling, fortwährend schwan- 
ken. — Gagaling, galigaling, ein wenig schwanken, 
schockeln. — Barayalng. alle schockeln. — Gn- 
langgaling, galinggalinga, rollen, stark schockeln. 
Narai gawim menter gulanggaling hikau, was liegst du 
da dich rollend! — Arut gulanggaling awim,, das Boot 
schwankt (wippelt) durch dich ; (du sitzest nicht still.) 
Aku mamili arut hapa ganantong idjä galinggalinga, 
ich habe ein Boot gekauft für eine Gong, weiter 
nichts; (damit war es bezahlt, habe nichts weiter 
zugegeben) — Kagulanggaling, anhaltend rollen, 
schwanken. — Manggaling, hagaling dengan , schwan- 
ken machen, herumdrehen, rollen. — Mangang- 
galng, manggalinggaling, ein bischen schwanken 
machen, etc. — Hagagalıng, hagaligaling, oft, lange 
schwanken machen, etc. — Taragaling, gerollt etc. 


GAL—GAN. 


werden können, — Panggaling, der alles schwan- 
ken macht, dreht, rollt. — Galngan, Winde; Rad. 
Arut hai, danum badähes, küläh tampa galingae 
hapa manunda, das Boot ist gross und der Strom 
des Wassers sehr stark, macht eine Winde, dass wir 
es ziehen. — Hagalingan, eine Winde, Räder ha- 
ben; eine Winde gebrauchen. — Aku blaku basara, 
alo rcarku djaton, brangai aku hagalingan takolokkn, 
ich bitte um gerichtliche Untersuchung, obwohl ich 
kein Geld habe, wohl ich will meinen Kopf als 
Winde gebrauchen, (verliere ich, so verkaufe man 
mich um die Kosten zu decken, mein Kopf also 
soll den Process in Bewegung setzen.) — Mangga- 
lingan arut, ein Boot mittelst eines Strickes durch 
eine darauf befindliche Winde fortzieben. — Tare- 
galingan, also gezogen werden können. — Pungge- 
Ingan, der gern also fortzieht. 

GALINGAN, s. galing. 

GALINGGANG, i. q. talinggang. 

GALIS, (nach paham: kagalis;) in gutem Stande, 
(Boot, Topf, etc., ganz ohne Fehl;) ohne Schuld, 
unschuldig. Titititip ia iriksaku, galis ia, djaton 
kasalae enen, ich habe ihn genau untersucht, (un- 
terfragt,) er ist schuldlos, hat gar keine Schuld. — 
Gagalis, galigalis, in ziemlich gutem Stande. — 
Kagaligalis, immer, fortwährend im guten Stande. 
— Baragalıs, alle ziemlich im Stande. — Panga- 
galigalis, alle gut im Stande. — Pangkagalis, am 
besten im Stande. 

GALOH, weiblicher Name; — auch Ehrenname 
für vornehme Frauen. 

GALOMAT, Verdeck, (eines Schiffes.) — Ba- 
oder hagalomat, ein Deck haben. 

GALOMBANG, lange, rollende Wellen; (die kur- 
zen, brechenden: ak.) — Hagalombang, wogen, 
Wellen haben. — Bayalombang, sich auf den Wel- 
len schaukeln lassen; gegen Wellen stehen können, 
(Boot, nicht davon untersinken.) 

GALOMBANG, ein Pfuhl, Pfütze, (in der die 
Schweine und Büffel baden.) — Afangalombang, nga- 
lombang, in einem Pfuhle liegen, sich baden. 

GALONG, ein Bund, (hauptsächlich vom Rottan 
gebraucht.) Man hat galong bakal, worin 200 Stück, 
und galong sampit, in denen nur 40 Stück Rottan 
sind. — Bagalong, in Bunde gebunden sein; bei 
Bunden /{verkaufen.) — Bagalogalong, viele Bunde. 
— Manggalong, hagalong dengan, Rottan in Bunde 
binden. — /Ewen manetes, aku hagagalong (hagalo- 
galong) bewäi, sie schneiden den Rottan, ich binde 
ihn nur immer in Bunde; (schneide nicht mit.) — 
Uäi galong, gewöhnlicher Rottan, so wie er im 
Bunde ist, (entgegenstehend dem uäi budjoh, aus- 
gewählten Rottan.) 

GALONGAN, ein im Innern Borneos wachsender 
Baum; aus seinem Safte wird ein starkes Gift be- 
reitet. 

GALONGAN ajam, ein Gebäck, Backwerk, hat 
die Gestalt eines halben Mondes. 

GAM, gum, megam, megum, platsch! (Geläut 
als wenn z. B. ein Krokodill nach etwas schnappt.) 
Gam badjai manungap bakäi, platsch schnappt das 
Krokodill den Affen. — Gumgam, megamegam, wi- 
derholt solch Geläut. 

GAMAGAMA, gagama. 

GAMAT, eine gelbgrüne Feuchtigkeit, welche 
man hinten im Leibe der panganen, Riesenschlange, 
findet; man gebraucht sie als Arznei bei Wun- 
den, darf sic aber nicht darauf tlıun, sondern 
schmiert sie umher. — Manggamat, mit Gamat be- 
streichen. 


——— |. 


GAM—GAN. 


GAMBALA, peres gambala, Schwindsucht, 
GAMBALAN, i. q. das mulaiische gamalan, ein 
Chor verschiedener, zusammengehörender Musikin- 
- strumente; ein vollständiger gambalan besteht aus: 
1 garantong,. (kupferne Kessselpauke;) 3 kangka- 
nong, (kleine garantong;) 2 Paar raraup, (Becken;;) 
4 bisakbetong, (Art Harmonika mit kupfernen 
Stäbchen;) 1 gambang, (fast als das bisakbetong, 
aber mit hölzernen Stäben;) 1 sarunai, (Art Trom- 
pete;) 1 suling, (Flöte:) 1 garadap, (Art Violine;) 
1 gandang, (Trommel) — Bagambalan, den Gam- 
balan bespielen 
GAMB 
hölzerne Stäbe; der bisakbetong nur 7 kupferne.) 
GAMBAR, (Bandjarsch,) Bild, Gemälde. — Mang- 
gembar, mangambar, malen , abmalen, (z. B. ein Haus.) 
GANBEGAMBENG, s. gagambeng. 


GAMBILI, eine Pflanze, der Gurke ähnlich, aber 
die in der Erde wachsenden röthlichen essbaren 


Früchte kommen ziemlich mit den Kartoffeln überein. 


— Gambili darä, Art Gambili, welche die Gestalt 


eines kleinen Baumwollen-Baumes hat; die Knollen 
sind weise, 

GAMBIR, Gambir; wird zusammen met dem Si- 
rih gekaut. — Manggambır sirilı, Gambir bei dem 
Sirih thun, 

*  _GAMBOH, der Magen. — Hagamboh, bagamboh,, 
einen Magen haben; bagambo auch: gefrässig sein. 
Olo tä bagamboh, der Mensch ist ein Vielfrass. 

GAMPANG, (malaiisch, = murah,) leicht, ge- 
mächlich. Ableitungen als bei murah. 

GAMPAR, s. geger und gigirgampar. 

GAMPIR, (Bandjarsch, — bambai,) nächst ein- 
auder; alle Ableitungen als bei bambai. 

GAMPONG, männlicher Name. 

GANA; wie jeder Mensch und jedes Thier 
eine hambarua, Seele, hat, so hat jedes leblose (also 
für den Dajack doch nicht leblose) Ding eine gana. 
Von Reiss, Geld und Zeug sagt man aber auch, 
dass sie eine hambarua haben, von Hackmessern, 
heiligen Töpfen und Gold nennt man es sowohl 
bambarua als gana. — Diese gana können ihre Be- 

en verlassen, und zeigen sich dann auch 

oft, jedoch nur schlafenden Menschen im Traume; 
sie haben alle menschliche Gestalt, einige jedoch, 
besonders die der Bäume, zugleich schrecklich und 
gespenstisch. — Einige Dinge, (Hackmesser, heilige 
Töpfe, Gold,) baben gute gana; — die gana von 
n, (z. B. von Häusern,) können gut oder 

böse sein, daher denn das eine Haus gesund, glück- 
lich, das andere ungesund, unglücklich ist; — die 


meisten gana, z. B. die gana aller Bäume sind aber 


böse. — Den bösen gana bringt man Opfer, wenn 
man durch sie krank geworden zu sein meint, (z. 
B. wenn man krank wird bald nachdem man Holz 
gefallt hatte) Den guten gana der Hackmesser, 
Töpfe etc. giebt man jährlich, im Beginn der Erndte, 
eine Festmahlzeit. — Kaju kagana papa, die Bäume 
haben böse gana. — Gagana, ganagana, als eine 
gana, erschrecklich, Furcht oder Erstaunen er- 
weckend. /Eka hetä mikäh aku, gagana, die Stelle 


dort fürchte ich, das ist ein schaudererregender 


„8 gambalan. (Der gambang hat 15| 


GAN. 


GANAGANAS, s. haganas. 

GANAL, grob, (Zeug.) — Ganal aughe, unhöflich 
seine Worte. — la ganal atäie, er nimmt leicht et- 
was übel, wird leicht. böse. — Gaganal, ganaganal, 
ziemlich grob. — Kaganaganal, immer grob (spre- 
chen.) — Barayanal, alle ziemlich grob. — Panga- 
ganaganal, alle grob. — Kaganal, kagaganal, Grob- 
heit, Unhöflichkeit. — Pangkaganal, am gröbsten. 

GANANG, der Schein, das Schimmern, z. B. von 
etwas was tief im Wasser liegt, und nicht deutlich 
gesehen werden kann; Wunsch, Begierde. Tä pi- 
saum hong sungai, babala ganange, da liegt dein 
Messer im Flusse, sein Schimmern ist sichtbar. — 
Iä marajap ganange mahin dia aku tawae, dass er 
ein Schelm ist, davon wusste ich auch nicht einmal 
einen Schimmer, — ganz und gar nichts. — Aton 
ganang nana, es ist Schimmer von Eiter, (in einer 
reifenden Schwäre.) — Djaton ganangku beken ma- 
doh manahor utangku wäi, ich habe keinen andern 
Gedanken, (Wunsch, wörtlich: es schimmert mir 
nichts anders vor,) ich denke nur daran meine 
Schulden zu bezahlen. — Baganang, mangganang, 
bedenken, Sorge haben. Ikau busibusik bewäi, dja- 
ton baganang kadjariam dapit, du spielst nur, be- 
denkst nicht was später aus dir werden soll. — 
Mangangganang, mangganangganang, ein wenig be- 
denken, sorgen, — Hagaganang, haganaganang, im- 
mer bedenken, sorgen. — Pangganang, der immer 
an etwas denkt, Sorge darum trägt. — Haganang, 
gaganang, ganaganang, schimmern. — Baraganang, 
überall schimmern. 

GANDALI, Zaum (für Pferde, Büffel) — Mang- 
gandalı, lenken. 

GANDAMAN, s. baragandaman. 

GANDANG, eine etwa 5 Fuss lange Trommel, 
nur an einer Seite mit einem Tambit (Trommelfell, 
gewöhnlich Hirschfell,) überzogen; wird mit der fla- 
chen Hand bespielt, wobei die Gandang zwischen 
den Beinen ruht. — Gandang mara, 2—2} Fuss 
lang, an einem Ende breiter als am andern, wird auf 
beiden Seiten mit Fell bezogen und bespielt; das 


125 


ı breite Fell oben heisst bam, das kleinere unten kam- 


piang oder sampiang. Es gehören immer 2 Gandang 
mara zusammen, eine mit stärkerm Klange, panggu- 
long, die andere schwächere, panıngka. — Bagan- 
dang, auf der Gandang spielen. — Mangandung 
olo, zu jemands Ehre trommeln. — Olo hetä gan- 
dang garantong, (oder: bagandang bagarantong,) sie 
machen dort Musik, (mit verschiedenen Instrumenten 
zugleich.) Gandanggandanga, lärmen. Hapus 
lewu olo gandanggandanga, im ganzem Dorfe larmen 
die Menschen, (z.B. backen Holz, etc.) — Hagan- 
dangan garantong, eine Garantong (kupferne Kessel - 
pauke) probiren, (verschiedene derselben schlagen, 
um den Klang zu probiren, z. B. wenn man eine 
kaufen will.) — Hiagandany, gagandang, gandagan- 
dang, flackern, zittern; (der Ton einer 'Trommel 
flackert gewissermassen, das geschlagene Trommelfell 
zittert.) Paham njalan apui, hagandang, gross die 
Flamme des Feuers, sie dackert. — Gagandang aku 
awi badjai, ich zittre des Krokodills wegen. — Ka- 
gandagandang, anlıaltend flackern, zittern. — Bara- 


Platz; (z. B. sehr düster, schwarzes Wasser, etc.) — | gandang, überall flackern; alle zittern. 


Gana, ganalabata, Unglücksursach. 


Ganan ajum 


bihin äwen hapatäi, es war deine Schuld dass sie 


damals einander tödteten. — Bagana, manggana, 


Schuld an einem Unglücke sein, ein Unglück veran- 


GANDAR, der Hals eines Messers, einer Lanze, 
(unter der eigentlichen Klinge und über dem Griffe.) 
Hagandar, solch einen Hals haben. 

GANDER, (Bandjarsch,) das durchnähet sein, (Ma- 


lassen. Bagana ikau nihau arutku, oder: ikau mang- | traze, Decke.) — Bagander, hagander, durchnähet, 


gana arutku nihau, du hast es Schuld, dass mein 
Boot verloren ist. 


— Manggander, durchnäahen. 
GANDIS, ein dicker aber nicht sehr hoher Baum; 


126 GAN. 

das schr feste, zähe Holz wird zu Stielen von bliong, 
Beilen, gebraucht. Die gelben, säuerlichen, eigrossen 
Früchte werden gegessen. 

GANDIS, (kann nicht allein stehen, stets hinter 
badjok; alle Ableitungen von gandis aber können 
allein gebraucht werden;) budjok gandis, kagandis, 
unsittliches, zu freies Betragen; das Prahlen, Gross- 
sprechen. Budjok gandise dengan sawan olo kilau 

engan olo balian, er beträgt sich gegen Eheweiber 
so frei als gegen Balian, (Zauberinnen und Huren.) 
— Paham kagandise masanan kaurähe akan olo, 
mit grosser Prahlerei erzählt er den Menschen von 
seiner Tapferkeit. — Bayandis, hagandis, unzüchtig 
ansprechen, sich frei betragen; prahlen. — Gagan- 
dis, gandigandis, ziemlich bagandis. — Kagandı- 
gandis, anhaltend bagandis. — Baragandıs, alle ba- 
gandis. — Mangandts arepe, sich frei, anstössig be- 
tragen; prahlen. — Mangangandis, mangandingandis 
arepe, ein bischen mangandis arepe. — Pangandis 
arepe, der sich immer frei beträgt, etc. 

GANDJA, männlicher Name. 

GANDJAT, (bas. Sang. = manjilo,) an Gicht 
leiden. 

GANDJAR, (Bandjarsch,) Geschenk, Gnadenge- 
schenk, Belohnung, (von der Obrigkeit.) Pirä gan- 
djare inenga Rasdin, basa iä djari manawan bigal, 
wie viel Belohnung hat ihm der Resident gegeben, 
weil er die Räuber gefangen hat? — Bagandjar, 
Belohnung erhalten. — Manggandjar, jemandem 
eine Belohnung ertheilen. 

GANDJIGANDJING, s. gagandjing. 

GANDJIL, mühsam ru berechnen, zu theilen; 
fehlen. Gandjil bagin upah ita, ita limä tarima 
tenga duä, es ist mühsam unsern Lohn zu theilen, 
wir empfingen unserer 5 anderthalb (scil. kiping = 
3 fl) — Sukup sadjampal ndau, toh gandjil telo 
duit, es war eben 1 fl. voll, nun fehlen 3 Duit 
daran. — Gagandjıl, gandjigandjil, etwas mühsam, 
ein.wenig feblen. — Kagandjıl, die Mühsamkeit 
(etwas zu berechnen, etc.;) das Fehlen, Entbrechen. 
— Mangandjil, wegnehmen, (etwas von gezähltem 
Gelde, etc.) 

GANDJIR, (nach paham auch: kagandjir,) Un- 
ruhe, das überall umherlaufen, Hurenbaftigkeit. 
Awi gandjir pondokm arut lungganglungging, durch 
die Unruhe deines Sitzens wackelt das Boot. — Pa- 
ham kagandjire, hetähetä tandjonge, gross seine Un- 
ruhe, er läuft überall umher. — Paham kagandjire, 
asal ingarumis palus nahuang, gross ihre Hurenhaf- 
tigkeit, wenn sie nur angerührt wird, will sie gleich. 
— Bagandjir, unruhig, herumläuferisch, hurerisch. 
— Gagandjir, gandjigandjir, etwas unruhig, etc. — 
Kagandjigandjtr, fortwährend unruhig, etc. — Ba- 
rayandjtr, alle etwas unruhig, etc. — Pangagandji- 
gandjir, alle unrubig. — Pangkagandjir, am unru- 
higsten, ete. — Mangandjir, manggandjir, hagandjir 
dengan, Jemanden unruhig, herumläuferisch machen. 

GANDJUR, s. tumbak gandjur. 

GANDUT, i. q. bigal, das Tanzen. Beim dajack. 
bigal wird mehr mit den Händen und Füssen ge- 
stampft, beim malaiischen gandut werden die Glie- 
der mehr verwrungen. — Gandut, ein Tanzmäd- 
chen. — Alle anderen Ableitungen so als bei bigal. 

GANG, s. lilap gang, unter lilap. 

GANGAGANGAS, s. gagangas. 

GANGGANEPEN, (bas. Sang. —= palok,) umfasst 
werden. Lunok hai, ganggahepen pulu, ein dicker 
Lunokbapnm, 10 Menschen können ihn erst um- 
spannen, 


GANGGAGANGGANG, s. gaganggang. 


ee ————— in —— 


GAN, 


GANGGAMAN, Waffen, (Collectivname für alle 
Arten.) — Haganggaman, baganggaman, Waffen ha- 
ben, gewaffnet sein. “ 

GANGGANG, pampahinau, Waffen weiche ran 
den Todten in den Sarg mitgiebt. — Manggarggang, 
mampabinau, Waffen mitgeben. Lundju toh has- 
pangku mampahinau hantun apangku, diese Lanze 
will ich als Waffe der Leiche meines Vaters in den 
Sarg mit geben. 

GANGGARANAN, gangguranan, (bas. Sang. = 
inggarä) genannt werden. Aiwe ganggaranan aram, 
wie wird dein Name genannt? 

GANGGERANG, (bas. Sang.) ein Name des Njaro, 
des Donnergottes. 

GANGGO, verliindert, gehindert. Ganggo awi 
anakku aku, djaton toto tau malan, ich werde durch 
mein Kind gehindert, ich kann nicht gehörig auf 
dem Felde arbeiten. — Gaganggo, ganggoganggo, 
etwas gehindert. — Kaganggoganggo, fortwährend 
gehindert. — Baraganggo, alle etwas gehindert. — 
Pangaganggoganggo, alle gehindert. — Manggango, 
haganggo dengan, marmpaganggo, paganggo, hindern, 
aufhalten, stören. — Mangangganggo, Banggang- 
gongganggo, ein wenig hindern. — Hagaganggo, ha- 
ganggoganggo, oft, immer hindern. — Kaganggo, 
das gehindert, aufgehalten sein. 

GANGGONG, 'ein Gewächs, dem Kudjang ähn- 
lich; man füttert die Schweine damit. 

GANGGULO, (bas. Sang. — idja mampahaiak, 
pandohop,) der mitgeht, Helfer. Djaton ganggulongku 
belom, ich habe niemand, der mich unterhalten hilft. 
— Haganggulo, helfen. — Gewöhnlich Dajacksch: 
manganggulo, nganggulo, helfen, beschirmen, be- 
wahren, (Götter den Menschen, — wird aber auch 
von Menschen gesagt.) Djaton kabawa aku ngang- 
gulo anak tä, pahalau panandjong, ich kann das 
Kind nicht bewahren, es läuft allzu viel umher. 

GANGGULON, s. gagulon. 

GANI, männlicher Name. 

GANIL, s. gunal ganil. 

GANO, männlicher Name. 

GANOK, weiblicher Name. 

GANTA, eine Glocke; eine Hausuhr. (Malaiisch.) 

GANTAL badjai, eine Schlingpflanze, wird etwa 
so dick als ein Finger; die Früchte von Gestalt und 
Grösse wie ein 3 Pfennigstück. 

GANTALANG, eine Art sungkup, Manggisbaum ; 
die säuerlichen Früchte sind etwas grösser als die 
gewöhnlichen Manggis. 

GANTANG, ein Maass, für Reiss, Salz, Oehl, 
etc; ein Gantang soll 5 kati, etwa 64 @ Reiss hal- 
ten. — Bagantang, etwa einen Gantang (Salz, ete ;) 
bei Gantangs (verkaufen.) — Bagantagantang, viele 
Gantang. Aku djari manenga behas akae baganta- 
gantang, ich habe ihm schon viele Gantang Reiss 
gegeben. — Manyantang, hagantang dengan, mit 
dem Gantang messen, zumessen. — Hagagantang , 
hagantagantang, oft messen, zumessen. Humong ikau 
hagagantang akae, djaton iä manahor, du bist dumm 
dass du ihm so oft zumissest, (scil. Reis, Reis 
giebst,) er bezahlt es nicht. — Djari lepah kantang 
behas, ist das Messen des Reisses beendet ? 

GANTAu, rechts; rechte Seite. Ta babuhit lengüe 
gantau, er hat einen offenen Schaden an seiner 
rechten Hand. — Humangku hila gantau murik, 
mein Haus liegt an der rechten Seite den Fluss 
auffahrend. — Mangantau, auf der rechten Seite 


liegen, mit der rechten Hand. — Humangku ma- 
ngantau sungäi, mein Haus steht rechts am Flüss- 
chen. — Aku djaton tau manetek kaju manjambil. 


GAN. 


mangantau bewäi, ich kann kein Holz mit der 
linken Hand kappen, nur mit der rechten Hand. 
GANTI, kanti, (Bandjarsch, takiri,) statt, 
anstatt, Stellvertreter. Anakku indu gantin taha- 
sengku, mein Kind ist der Stellvertreter meines 
Athems, (wird statt meiner sein, wenn ich gestorben 
bin.) — Baganti, abgelöset, abgerufen, verfangen 
werden, (von einem Posten.) — Haganti, hakanti, 
abwechselnd. AEwen manonggo haganti, sie halten 
abwechselnd Wache. — Hagaganti, hagantigauti, 
bakakanti, bagaganti, bagantibagirir, immer wech- 
selweise, abwechselnd. — Manganrti, anstatt etwas 
geben, machen; wechseln; vergüten, ablösen. Djihi 
idja tä rabok, patut inganti, der eine Pfeiler ist 
‚ er muss verwechselt werden, (ein anderer 
an seiner Stelle gesetzt werden.) Arutm rusak awiku, 
kalak aku mangantie, dein Boot ist durch mich 
verderben, ich will es ersetzen, (dir ein anderes 
dafür geben.) — Mangtnganti, mangantinganti, 
einen Theil vergüten. 

GANTINGAN, i. q. gunting. 

GANTJANG, stark, kräftig, eifrig. Ja gantjang 
mäton kaju hai, er ist kräftig um einen grossen 
Baum zu tragen. la gantjang malan, er arbeitet 
tüchtig auf dem Felde. — Iä gantjang kuman, er 
isst gierig und viel. — Gagantjang, gantjagantjang, 
ziemlich stark, etc. — Kagantjagantjang, anhaltend 
kräftig, etc. — Baragantjang, alle kräftig. — Many- 
gantjang, hagantjang dengan, eifrig etwas thun; stärken. 

helo hapa manggantjang arepm, iss erst um 
dich zu stärken. — Kagantjang, kagagantjang, 
Stärke, Eifer. — Gantjangan, Stärke, Stärke verleihen- 
des Zanbermittel. la batapa manggau gantjangan 
intu dewa, er sondert sich ab zu götzendienerischen 

gen um Stärke verleihende Zaubermittel 
bei den Dewas zu suchen. 

GANTJANGAN, s. gantjang. 


— 
— 


GANTJIK, i. q. gasik. 
GANTJOR, männlicher Name, (von kantjor, 
Kleister.) 


GANTONG, bagantong, hoch, lang. Huma gan- 
tong, ein hohes Haus. Aku gantong bara ikau, ich 
bin ünger als du. — AÄwen manandak gantong 
angbe, sie singen mit hoher (zugleich starker) Stimme. 
— Lau gantong sendok ita njelo tä, lWunger dass 
wir die Löffel aufhängen konnten war das Jahr, 
[es war grosse Hungersnoth.) — (Gantongan, ein 
Galgen. — Bagantong, gehbangen sein; irgendwo 
bängen. — Matäi bagantong, am Galgen sterben. 
— Pisauku bagantong hong kaju hetä, mein Messer 
hängt an jenem Baume. — Aku belom bagantong 
intu amaku, ich lebe hängend an meinem Öheime, 

= er sorgt für mich, unterhält mich. — Aaganto- 
gantong, fortwährend aufgehangen sein, hängen. — 
‚„ alle aufgehangen sein, hängen, — 
Pargagantogantong, alle hoch, lang. — Gagantong, 
gantogantong, ziemlich hoch. — Pangkagantong, am 
0. — Manggantony, hagantong dengan, ha- 
kantong dengan, (bas. Sang. hagantongan,) aufhän- 
gen. — Mangantong, hoch sein, werden. Wajah 
pandang pasang mangantong, toh pasang solıo, in 
der trocknen Zeit wird die Fluth nur hoch (steigt 
nur, bleibt aber doch innerhalb der Ufer,) jetzt ha- 
ben wir alles überströmende Fluth. — Mangantong, 
mampagantong, erhöhen, aufhöhen, hoch machen. 
Pagantong timbok djalan tä, mache höher das Auf- 
gehöht sein des Weges, (höhe ihn tichtig auf.) — 
Aku mangantong anakku budjang, djaton aku radjin 





GAN—GAR. 127 


dass man mich viel besucht. — NMangangantong, 
mangantongantong, ein wenig erhöhen. — Hagagan- 
tong, hagantogantong, hakakantong, oft, immer er- 
höhen, aufhängen; immer bei sich behalten, hoclı 
(i. e. alt) werden lassen. la hakakantong anake, 
djaton maku mampabanüe, er hält seine Töchter 
immer bei sich, will sie nicht verheirathen. — Ka- 
gantong, kagagantong, llöhe. 

GANTONGAN, s. gantong. 

GAP, plötzlich. Benteng aku kotakotak, gap iü 
dumah, als ich mitten im Reden war, kam er plötz- 
lich. 

GAP, megap, trappelnd, bunsend (z. B. Getön 
wenn Menschen und Hunde gehen, wenn ein Stück 
Holz fällt, etc.) — Megamegap, bamegamegap, an- 
haltend solch Getön. — Barakamegap, durch viele 
solch ein Getön. 

GAPA, s. gojanggapa $' gupanggapa. 

GAPAK, bagapak, i.q. gajut, nicht flüssig (spre- 
chen,) undi.q. gapäh, ungeschickt; die Ableitungen 
wie hei jenen Wörtern. 

GAPAH, bagapäh, ungeschickt, langsam, faul, (ar- 
beiten, besonders bei solchen Arbeiten, welche man 
noch nicht recht versteht.) — Gagapäh, gapägapäh, 
etwas ungeschickt. — Kagapügapah, fortwährend un- 

eschickt. — Baragapäh, alle etwas ungeschickt. — 
Pungagapägapäh, alle ungeschickt. — Kagapäh, Un- 
geschicktheit, Langsamkeit, Faulheit. 

GAPEK, männlicher Name; (von kapek,, ein Korb.) 

GAPI, dicht bei, nahe. lä mondok gapi aku, er 
sitzt dicht bei mir. — Cagapi, gapigapi, ziemlich 
dicht bei; (befehlend: ganz dicht.) — Kagapigapi, 
fortwährend dicht bei. — Hagapı, dicht bei ein- 
ander. — Baragapi, alle dicht bei einander. — 
Manggapi, nähern, nabe hinzu gehn, dicht zusam- 
men bringen. Kälaäh ikau manggapi olo tü, balalu 
manawan iä, nähere dich doch dem Menschen, und 
nimm ihn dann plötzlich gefangen. — Iä manggapi 
arute dengan batangku, er brachte sein Boot dicht 
an meine Flösse. — Manyanggapi, manggapinggapi , 
ein wenig nähern, nahe gehen, nahe bringen. — Zu- 
gayapı, hagapigapi, oft nähern, etc. — Taragapı, 
nahbar, zusammengebracht werden können. — Pany- 
gapi, der immer nahe geht, nahe bringt. — Pagapi, 
kommen, hinzukommen, berühren. Ujah sana pa- 
gapi danum, lenjoh, sobald Salz ans Wasser kommt, 
schmilzt es, — Amon iä pagapi hetä, nihau ramon 
olo, wenn er dorthin kommt, gehen Güter verloren, 
(denn er ist diebisch.) 

GAPIR, männlicher Name. 

GAPIT, das Dammspiel. — Bagapit, Damm spielen. 

GAPIT, Baumstämme oder Holzstücke, welche 
man an die Seiten eines aufs Land gezogenen Bootes 
legt, damit das Boot fest stehe. — Alanggapit, solelı 
Holz an ein Boot legen; jemandem im Range der 
Nächste sein. Guna idjä bakas lewu, Marat mang- 
gapit iä, (oder panggapite,) Guna ist der Häuptling 
des Dorfes, ilhm folgt Marat (oder: ist sein Nächster, 
der zweit angeschenste.) — Panggapit, der jeman- 
dem im Range der Nächste ist. 

GAPUR, männlicher Name, (von kapur, Kalk.) 

GAR, megar, i. q. gap, aber stärker, wenn man 
stark trampelnd geht, wenn schwere Dinge fallen; 
dieselben Ableitungen. 

GARA, männlicher Name. 

GARABUS, s. grabus. 

GARADAP, inländische Violine. In einem längli- 
chen, etwas ausgehöhltem Stücke Holz wird die halbe 


olo.paham madja, ich habe erhöhete (i. e. schon |Schale einer Kokosnuss befestigt, und ein Fell, ge- 
alte) mannbare Töchter, ich habe es nicht gern | wöhnlich das des Fisches Buntal, darüber gespannt ; 


128 zAR. 

dann werden 2 Saiten, (Bindfaden oder Kupfer- 
drath,) über den Steg hingespannt, welcher am 
Ende des Kokosnusschale steht. — ZHagaradap, eine 
Garadap baben. — Mangaradap, gespannt sein. 
Knaie mangaradap awi badus, sein Bauch ist dick 
und gespannt durch die Wassersucht. 

GARADAP, s. garudop garadap. 

GARAGAI, ein Baum; die etwas bittern, ovalen, 
faustdicken Früchte werden gegessen. 

GARAGAN, i. q. djaragan. 

GARAGAP, garugos, polternd Getön. Narai talo 
lawo? garagap. Was fällt da? es poltert. — Ga- 
rugop garagap, garugosgaragas, stark polternd, lär- 
mend. Garugosgaragas aso hatangkarap hetä, furcht- 
bar lärmend beissen die Hunde sich dort. 

GARAGAR, schlechtes, sprödes oder zu weiches 
Eisen; (Eisen: sanaman.) Pisaum garagar bakale, 
dein Messer ist von schlechtem Eisen. 

GARAGARANG, s. gagarang. 

GARAGAS, wird zur Verstärkung hinter garugos 
gefügt, s. garagap. 

GARAK, (Bandjarsch, — goet,) das sich bewe- 
gen; vom Platze kommen. Aton angat garak huma 
awi barat, man fühlt, dass das Haus sich bewegt 
vom Sturme. — Bagarak, hagarak, sich bewegen. 
— Manggarak, etwas bewegen, vom Platze bringen. 
— Taragarak, bewegt, vom Platze gebracht werden 
können. 

GARAMA, s. gajargarama, unter gajar. 

GARAMBING, s. garumbang. 

GARAN, das aufgesetzt sein, (ein Topf auf das 
Feuer.) — Tiring garan rindjing, schräg das aufge- 
setzt sein der Kochpfanne. — Manggaran, nangga- 
ran, hagaran dengan, aufsetzen, (Töpfe aufs Feuer.) 
— Hagagaran, hagaragaran, oft, lange aufsetzen. — 
Taragaran, aufgesetzt werden können. 

GARANAT, s. manas,. 

GARANG, männlicher Name. — Garagarang, 8. 
gagarang. 

GARANGGING, s. boang. 

GARANTANG, s. garuntong. 

GARANTONG, ein kupfernes Musikinstrument, 
Art Kesselpauke, der Gong der Malaier. — Haga- 
rantong, Carantong haben. — Gandang garantong, 
bagandangbagarantong, s. gandang. 

GARAR, galar, ein Ehrenname, (von der Regierung 
gegeben.) — Bagarar, einen Ehrennamen haben. — 
Manggarar, einen Ehrennamen geben. 

GARASAK, s. garisik. 

GARASANG, s. garusong. 

GARENENG, wird zur Verstärkung hinter ukir 
gefügt; s. ukir. 

GARES/EH, s. garuschgaresäh. 

GARETEK, das Klopfen, klopfend Getön. Narai 
augh gareteke hong blawang, aton olo, was ist das 
für ein Klopfen an der Thür, sind Menschen da? 
— Gagaretek, anhaltend klopfen. Blatok gagaretek 
hetä hong kaju (oder: manggaretek kaju,) der Specht 
klopft dort auf dem Baume, (beklopft den Baum.) 

GART, (Bandjarsch,) i. q. pundang. 

GARIDING, Maultrommel, (Musikinstrument ‚) 
wird vom Baste der Blätter der Bendangpalme ge- 
macht; (man hat aber auch stählerne, welche takun- 
tong heissen.) — Manggariding, mangariding, auf der 
Maultrommel spielen. — Panggariding, der oft, gern 
auf der Maultrommel spielt. | 

GARIGARING, s. gagaring. 

GARIGIR, die horizontal laufenden Hölzer in den 
Wänden, (wogegen die Blätter der Wände liegen; 


re ————— ee. ——— en nr 


die aufrecht stehenden, an welchen die Garigir fest- | 


GAR. 


gebunden sind, heissen Raradjak.) — Humangku ha- 
garigir humbang, mein Haus hat Garigir von Bambu. 
— Manggarigir, mangarigir, ngarigir, die Garigir an 
den Wänden machen. 

GARIGIT, ein 6—7 Fuss lang werdendes Gras, 
sehr scharf, wächst sehr schnell und ist fast nicht 
zu vertilgen; wo es wächst, lässt es nichts anderes 
aufkommen. — Hagarigit, Garigit irgendwo sein, 
wachsen. — WMangarigit, ngarigit, lang aber nur 
dünn aufwachsen, (von Pflanzen und auch von Men- 
schen gebraucht.) 

GARIMARIMAI, garimagarimai, i. q. gagarimai. 

GARINANG, i. q. grinang. 

GARINDA, grinda, batu grinda, ein Schleifstein, 
(welcher umgedreht wird; andere; batu asa.) — 
Tukang garinda, der zu schleifen versteht, (Agast- 
steine, etc.) — Mangarinda, hakarinda dengan, 
schleifen. — Bagarinda, geschliffen. — Pangariada 
der gern, oft schleift, es versteht. 

GARING, Elfenbein. — Garing tanteloh, das 
Weisse im Ei; (der Dotter: bulau.) — Garing, ban- 
djalotong garing, ein Baum; das Holz wird zu Bret- 
tern, die Wurzeln werden zu Pfeilen verarbeitet. — 
Garing, ein Baum im Sangianglande; feines Zeug 
trägt er statt Blätter, Gold sind seine Blüthen, seine 
Früchte Agaatsteine; die Enden der Zweige sind 
Lanzen. 

GARIP, (holländisch,) Griffel, mit dem man auf 
der Schiefertafel schreibt. 

GARISIK, raschelnd Getön, als wenn Mäuse durch 
trockne Blätter laufen. — Männlicher Name. — Ga- 
risik garasak , lang anhaltend und stark solch Getön. 
Blawau garisik garasak hong sapau, die Ratten ra- 
scheln in Menge im Dache. 

GARIT, panggarit, ein langes Strick, an dessen 
Ende ein Stück Blei und Dornzweige gebunden wer- 
den; wird gebraucht, um etwas, was ins Wasser ge 
fallen ist, zu suchen und heraus zu fischen. — 
Manggarit, hagarit dengan, etwas mit einem Garit 
suchen; auf, über etwas herstreifen; verblümt, an- 
züglich sprechen. Teah danum, manggarit palem- 
pang djukong, das Wasser ist niedrig, das Boot 
streicht auf dem Grunde hin. — Tawangku iä ha- 
kotak manggarit aku, ich weiss er spricht auf mich 
zielend. — Manganggarit, manggaringgarit, ein we- 
nig manggarit. — Hagagarit, hagarigarit, oft, lange 
manggarit. — KÄagarigarit, anhaltend über etwas 
hinstreichend, anzüglich. — Baragarit, alle darüber 
hinstreifend, anzüglich. — Panygarit, der immer 
verblümt, anzüglich spricht. 

GARITIK, kleine aus dem Boden des Wassers 
aufsteigende Blasen, (z. B. wenn etwas hineingefallen 
ist, wenn Wasser zu kochen anfangen will; grosse 
Blasen: kanderek.) — Manggaritik, kleine Blasen 
aufkommen machen. Hetä lauk manggaritik hong 
danum, da macht ein Fisch kleine Blasen im Was- 
ser aufkommen. 

GARO, Räuchwerk. Es giebt viele Arten dessel- 
ben; gewöhnlich werden mehrere Sorten durch ein- 
ander gemengt; in Pulopetak gebraucht man nur 
Holz und Harzals Weihrauch, z. B. von den Bäumen 
ramas, pilau, von den Schlingpflanzen kalanis, sa- 
wang kelep, gusar. — Garo, weiblicher Name. — 
Hagaro, räuchern; (zur Ehre von Götzen.) — Mang- 
garo, Räuchwerk suchen, sammeln; etwas beräu- 
chern, (Kleider etc.) — Panggaro, der oft Räuch- 
werk sammelt. — Pahagaro, der oft Räuchwerk 
gebraucht. 

GARONG, ein Baum, wird schr dick und hoch, 
30—40 Fuss im Umfange ; das Holz ist nicht dauerhaft. 


GAR. 


GARUDAN, eine Reibe, Raspe, besteht in Pulo- 
petak nur in einem Brette mit eisernen Stiften be- 
‚ deren Spitzen aussteben ; auch die scharfen 

Blätter des Badjunganrottan werden an einander 
gereiht als Raspe gebraucht. — Hagarudan, eine 
Reibe, Baspe haben. — Mangarudan, manggarudan, 


GARUDI, eine Art Bolr, sieht aus als ein schma- 
ler Meissel; man schlägt ihn ins Holz, und dreht 
ihn nach jedem Schlage um. -—— Hagarudi, ein Ga- 
radi haben. — Mangarudi, ngarudi, hagarudi de- 
ngan, bohren; ausforschen, aushören. Pelesku iä 
3dja manakau, kalih ikau mangarudi iä, mein 
Verdacht ist, er ist es, welcher gestohlen hat, for- 
sche ihn doch ein wenig aus, (stelle ihn auf die 
Probe, beobachte ihn.) — Ngararudi, mangaru- 
diradi, ein weinig bohren. — Hakarudirudi, oft, 
lange bohren, ausforschen. — Karudi, das Ausfor- 
schen, Aushören. 

GARUDOP, Getrampel, trampelnd. Aton garudop 
pain bedjang kanih, es ist ein Getrampel der Füsse 
der Hirsche dort. — Garudopgarudop, anhaltend 
trampeln. — Goarudopgaradap, viele, überall tram- 

n. 


GARUGOP, i. q. gop. 

GARUGOR, tulang garugor likut, der Rückgrat. 
Inedjepku bawoi tepas garugore, ich habe demSchweine 
den Rückgrat durchgehauen. — Hagarugor, gagaru- 
gor, der Rückgrat ausstehen, zu sehen sein, (sehr 


mager seiend.) 
GARUGOS, i. q. garagap. 
GARUMBANGGARAMBING, garumbanggaram- 


beng, lang abhängen, (die Brüste der Frauen, weibli- 
Thiere, auch die Haut schr alter Menschen, 
niekt gut sitzende Kleider unter den Armen.) 

GARUMBING, Backenbart. — Ba-, hagarumbing, 
einen Backenbart haben. — Gugarumbing, ein wenig 
Backenbart haben. 

GARUNDJONG, ein Korb, worin man den Taback 
peckt und verkauft. — Bagarundjong, bei Körben 
(verkaufen; nicht weniger.) 

GARUNGGANG, ein Baum, der Stamm 10—12 
Fuss im Umfang; das dauerhafte, leicht zu spleis- 
sende Holz ist. schön gemasert. 

GARUNTANG, in den Reissfeldern aufgestellte 

Bretter, an welchen ein Stück Holz also befestigt 
ist, dass man durch Mittel eines langen Rottans vom 
Hause aus mit dem Holze gegen das Brett schlagen 
kann, welches man des Nachıts thut, um Schweine, 
Hirsche etc. zu verjagen. — Hagaruntang, ein Ga- 
rantang haben, gebrauchen. — Paham bawoi toh, 
petut ita mangaruntang tana, es sind jetzt viel 
wilde Schweine, wir müssen unser Feld durch das 
n der Garuntang bewaren. 

GARUNTONG, Donner, (wird durch die gebraucht, 
für welche der gewöhnliche Name njaho, (zugleich 
„sannlicher Name,) pali, unerlaubt zu nennen ist.) 
— Maännlicher Name. — Mangeruntong, donnern, 
(sagt man auch vom Schall der Kanonen, des starken 
Roderns, etc.) — Garuntonggarantang, poltern, (z. 
B. wenn man eine Kiste trägt, und die Sachen 
darin hin .und her fallen, rollen; sogleich. Amon 
akıu madja iä, garuntonggarantang akan karonge, 
wenn ich ihn besuche, gehe ich sogleich in sein 
Zimmer, (mache nicht viel Complimente, klopfe nicht 
ete., poltere nur so hinein, denn wir sind gute 
Freunde.) 

GARUS, das gekratzt sein, Kritzel, Kratz. Awan 
zarus pusa hong lengäe, Narben des gekratzt seins von 
einer Katze sind an seiner Hand. — Gagarus, ga- 


GAR—GAS. 129 
rugarus, gekratzt sein; ein kratzend Getön. Gagarus 
huangku mamili arut t&A, gekratzt ist mein Innres 
(= ich hahe grosse Begierde) das Boot zu kaufen. — 
Kagarugarus, anhaltend ein kratzend Getön, grosse 
Begierde. — Garusgarusa, überall zerkratzt; starkes 
und anhaltendes kratzendes Getön. Narai augh hetü, 
garusgarusa, was ist das dort für ein Getön, es kratzt 
fortwährend ? — Baragarus, alle gekratzt; baragaru» 
huange, alle starke Begierde haben. — Manggarus, 
hagarus dengan, kratzen. — Hagarus, einander 
kratzen. — Moanganggarus, manggarunggarus, ein 
wenig kratzen. — Hagagarus, hagarugarus, oft kra- 
tzen. — Panggarus, der oft kratzt, alles bekratzt. — 
$. auch Karus. 

GARUS, der Glanz, die Glätte (des Zeuges.) — 
Bagarus, Glanz haben, glänzen. Benang bagarus 
bahalap tampajahe, tapi iä djaton bunggut, glän- 
zendes Zeug sicht schön aus, aber es ist oft nicht 
dauerhaft. 

GARUSOHGARESZFEH, s. karesäh. 

GARUSONG, Getön z. B. wenn ein Boot gegen 
einen Baumstamm stösst, wenn man fällt, wenn 
Schweine schnaubend durch Buschwerk laufen, ctc. 
Djalan malisen, garusong aku lawo, der Weg ist 
glitschig, platsch fiel ich hin. — Garusonggarasang, 
anhaltend, wiederholt solch Getön. 

GARUT, die Muschel der Karang, einer Art Au- 
ster, wird zum Raspen gebraucht (z. B. zum Raspen 
der Kokosnüsse.) — Das geraspet, gekritzt, gekratzt 
sein. Djaton ombet garute, enjoh tä, nicht hin- 
länglich ihr geraspet sein, die Kokosnuss, (nicht fein 
genug.) — Awan garut duhi, die Wunde des ge- 
ritzt seins von einem Dorn. — Hayarut, gagarut, 
garugarut, kratzend; langsam über etwas hinstrei- 
chen, (z. B. ein Boot über den Grund bei flachem 
Wasser. Narai talo gagarut penda arut, was streicht 
unter dem Boote hin? (ein Stück Holz oder grosser 
Fisch?‘ Aku manuclen tulang gagarut angate hong 
balengkongku, ich habe einen Knochen verschluckt, 
kratzend ist das Gefühl in meiner Kehle. — Aaga- 
rugarut, fortwährend hagarut. — Baragarut, alle, 
viele hagarut. — Manggarut, hagarut dengan, ras- 
pen, kratzen, kritzeln, an, unter, auf etwas hin- 
streichen. — AMfanganggarut, manggarunggarut, ein 
wenig raspen, etc. — Jl/agagarut, hagarugarut, oft, 
lange raspen, etc. — Pagarut, geschabt, gekratzt etc. 
werden. Arut pagarut kaju, es streicht Holz am 
oder unter dem Boote hin. — $. auch karut. 

GARUTAK, eine kleine, 2 Zoll lange Kröte, grün 
mit gelbem Bauche. — Männlicher Name. 

GARUTOK, Getön beim Rudern, wenn man beim 
Rudern jedesmal das Ruder auch etwas gegen das 
Boot anschlägt; (sind der Ruderer viele, 10 etc., 
heisst es: kurup.) — Tä garutok olo mahalau, da 
ist ein Getön vorbeirudernder Menschen. — Mang- 
garutok, mit Geräusch rudern. Bigal djaton maku 
manggarutok, iü manjelek wäi, Räuber würden nicht 
mit Geräusch rudern, sie schleichen leise. — Gaga- 
rutok, gut und kräftig rudern können, (Platz dafür 
sein.) Sungäi toh handalem, gagarutok wäi ita pa- 
lus ngambo, dia usah maneken, dies Flüsschen ist 
tief, wir können frisch durchrudern bis oben hin- 
auf, und haben nicht. nöthig das Boot mit Stangen 
zu schieben. 

GAS, s. gos. 

GASA, Gans; (in Pulopetak sind keine; in Ban- 
djarmasin werden einige gehalten.) 

GASA, Mengung von Kupfer und Messing, ist 
das Material, woraus die Garantong etc. gemacht 


werden. 
17 


130 GAS—GAT. 

GASAGASAI, s. gagasai. 

GASAK, kasak, (nach paham auch: kagasak, ka- 
kasak,) das Sparteln, d. sich losreissen; Unruhe, d. 
Wälzen (im Schlafe.) Paham gasake, djaton tara- 
tawan, stark sein Sparteln, man kann ihn nicht 
fangen. — Bagasak, hbakasak, manggasak arepe, 
sparteln, ringen, sich losreissen, unruhig schlafen. 
li bagasak batiroh, er schläft unruhig, (sich oft um- 
herwerfend.) — Paham aku bagasak, tapi djaton 
tau lapas bara lengäe, ich habe stark gerungen, aber 
ich konnte nicht aus seinen Händen loskommen. — 
Hayasak, hakasak dengan, mit jemandem ringen. — 
Bayagasak, bagasagasak, kakasak, kasakasak, ein 
wenig sparteln, ete. — Kisikkasak, stark, heftig 
sparteln, etc. — Pangagasagasak, pangakasıkasak, 
alle sparteln, etc. — Pangkakasak, am heftigsten 
sparteln, etc. — Taragasak, tarakasak, sich losrü- 
cken, losreissen können. 

GASIK, gantjik, kantjik, Geld welches zum ba- 
gasik, bagantjik, Gasikspiele gebraucht wird; man giebt 
30—60 Duite (Deute) zusammen, (gewöhnliche Duite, 
aber ulos genannt,) und nach einer vorab bestimm- 
ten Folgordnung wirft nun jeder Spielende die Duite 
nach einem 10—15 Fuss abstehenden Loche; alle 
Duite, welche ins Loch fallen, hat man gewonnen. 
Die Folgorde des Werfens wird bestimmt durch un- 
das, dadurch dass jeder 1 Duit nach dem Loche 
wirft, und je nachdem die Duite am dichtesten bei dem 
Loche liegen, haben die Werfenden den Vorrang. — 
Munggasik, mangantjik, die Duite werfen. — /laga- 
gasik, hagagantjik, oft, lange Gasik spielen. 

GASONG, basong, (nach paham auch: kagasong,) 
Stank, Gestank, (von etwas, was lange Zeit im Wasser 
gelegen hat.) — Hagasong, gagasong, gasogasong, stin- 
ken. — HHagagasong, hagasogasong, ein wenig stin- 
ken. — Kagasogasong, fortwährend stinken. — Ba- 
ragasong, alle, überall stinken. — Manggasong, ha- 
gasong dengan, stinken machen. Humong ikau, ma- 
lukum manggasong humbang, was bist du dumm, 
legst deinen Bambu ins Wasser bis er stinkt. 
(Einige Zeit muss der Bambu in Wasser liegen, 
wenn er dauerbaft sein soll.) 

GASONGAN, s. pantar. 

GATANG, (nach paham: kagatang,) das aufgeho- 
ben sein; das erhoben sein, (die Stimme;) was man 
geliehen hat. Pati tä babehat gatange, die Kiste 
schwer ibr aufgehoben werden, (= ist schwer auf- 
zuheben.) Pirä gatange deugam, wie viel hat er von 
dir aufgenommen, (= geliehen?) — Hayatang, pa- 
gatang, aufgehoben. Arut pagatang awi batang, das 
Boot wird in die Höhe geboben durch einen Baum- 
stamm, (welcher darunter gerathen ist.) — Salıcp 
hagatang awi riwut, die dürren Blätter werden in 
die Höhe geweht durch den Wind. — Gagatang, 
gatagatang, cin wenig aufgehoben. — Aagatagatang, 
fortwährend aufgehoben. — Baragatang, alle aufge- 
hoben. /&wen mitä aku blait, baragatang parae 
handak hadari, als sie sahen dass ich zürnte, auf- 
gehoben ihre Hintern (i. e. standen sie alle ein we- 
nig auf,) wollten weglaufen. — Gatanggatanga, ga- 
tanggoat, gatangkoat, alles oft aufheben, versetzen, 
umpacken. Iä gatanggatanga karä dagangae, djaton 
tau tatap, er verpackt seine Handelsgüter fortwäh- 
rend, kann nicht damit fertig werden. — Mangga- 
tang, hagatang dengan, (bas. Sang. hagatangan ,) 
aufheben; erheben, (die Stimme;) leihen. Mangga- 
tang ınatä, die Augen aufheben, i. e. aufsehen. — 
Djata paham manggatang iü, der Djata (Wassergott) 
erhebt ihn sehr, —= lässt ihn reich werden. — 
Mangganggatang, manggatangatang, cin wenig auf- 


GAT—GAU. 


heben, etc. — ZJugagutang, hagatagatang, oft, lange 
aufheben, etc. — Taragatang, aufgehoben etc. wer- 
den können. — Pangyatang, der immer aufhebt, etc. 

GATAP, leere Drohungen, (mit Worten, Gebär- 
den, welche man doch nicht ausführen will oder 
kann.) Naughe aughe, gatape wäi, lass ihn nur spre- 
chen, es sind nur leere Drohungen. — Manggatap, 
hagatap dengan, bedrohen, drohen. — Manggang- 
gatap, manggatanggatap, ein wenig bedrohen. — 
Hagagatap, hagatagatap, oft bedrohen. — Taragatap, 
durch Drohungen eingeschüchtert werden können. 
— Panggatap, der oft droht. 

GATEL, (nach paham auch: kagatel, kagagatel,) 
das Jücken; was Gejück verursacht; Unzüchtigkeit. 
Pabam gatel berengku, stark das Jücken meines 
Körpers. — Biha tä paham gatele, die Biha (Pflanze 
fast als Kudjang,) hat starkes Jücken erregende 
Eigenschaft. — Bagatel, jücken, Jücken erweckend, 
unkeusch. Iä pahalau bagatel, er ist sehr unkeusch. 
— lä bagatel dahae, sein Blut jückt, (i. e. er ist 
unkeusch, oder thut sonst Narrheit: er will gestraft 
sein, es verlangt ihn nach Schlägen.) — Bagatel to- 
toke, sein Mund jückt, — er ist geschwätzig, nicht 
verschwiegen. — (ragatel, gategatel, etwas jücken, 
etc. — Gatelgatela, bagatel blahas, stark jücken, 
etc. — Kagategatel, fortwährend jücken, etc. — Ba- 
ragatel, alle, 1 überall etwas jücken. — Pangagate- 
gatel, alle jücken. — Manggatel, hagatel dengan, 
Jücken verursachen. — Manggatel arepe, sich an 
Unzucht hingeben. 

GATI, i.q. bahaja, Gefahr. Ferner: schnell müs- 
sen gethan werden, (also wie der Lateiner sagt: pe- 
riculum in mora.) Has dimpah, gati gawi, barat 
handak lawo, schnell rudert hinüber, es muss schnell 
gethan werden, der Sturm will beginnen. — Gati, 
männlicher Name. 

GATIK, manggatik, manggatik arepe dengahı, 
sich mit etwas einlassen, mitthun, (nur mit äla, 
dem verbietenden nicht verbunden in Gebrauch.) 
#la manggatik gawi tä, paham bahali, lass dich 
mit der Arbeit nicht ein, sie ist sehr schwierig. — 
Gagatik, gatigatik, manganggatik, manggatinggatik, 
sich ein wenig einlassen. — Taragatık, womit man 
sich einlassen kann. 

GAU, megau, menggau, Getön z. B. wenn man 
2 Hölzer gegen einander schlägt. — Megamegau, 
menggamenggau, wiederholt solch ein Getön. — Ba- 
megamegau, kamegamegau, anhaltend klopfen. — 
Barakamegau, barakamenggau, stark, durch viele 
solch ein Getön. 

GAU, das gesucht werden, sein. Tapas gaue pisau, 
äla terai, zu wenig sein gesucht sein, das Messer, 
höre nicht auf. — MManggdu, hagäu dengan, suchen. 
Aku manggau’rear, ich suche Geld (zu leihen.) — la 
manggau utange, er sucht seine Schuld, (i. e. ein 
Sclav, sucht jemand der sie bezahle, damit er sei- 
nen alten Herrn verlassen kann.) — Narai ing- 
gaum, was suchst du? — Kilen, bahalap arut tä? 
Narai inggaum kahalape. Ist das Boot schön? Was 
suchst du (wie) seine Schönheit! (i. ce. ja wohl, sehr 
schön.) — Bagau, suchen; gesucht. (nur: Schuld, 
oder etwas zu kaufen.) Uäi paham bagau katika toh. 
der Rottan ist jetzt sehr gesucht. — Gaugau, (Plur. 
baragau) suchend. Gaugau iä manggau paräi, su- 
chend sucht er Reiss, (sucht eifrig welchen zu kaufen 
oder zu leihen.) — Kagagau, kagaugau, anhaltend 
suchend. — AManganggau, manggaunggau, kurze Zeit 
suchen; nur ein wenig (zu kaufen etc.) suchen. — 
Hagagau, hagaugau, oft, lange suchen. — Hagau, 
einander suchen; von einander suchen, fragen, leihen. 


GAU—GEL. 


Ita idja kaungkup, amon katapasenen, käläh hagau, 
äla manalih beken, wir sind ein Stamm, wenn ir- 
gendwie Mangel ist, lasst uns doch (Hülfe) unter- 
einander suchen, nicht zu anderen gehen. — Taragau, 
gesucht werden können. — Panggau, der immer sucht. 

GAUGAUS, s. gagaus. 

GAWAGAWATI, s. gagawai. 

GAWAJAN, i. q. goajan. 

GAWANG, eine Spanne. Gawang toto, Spanne 
zwischen dem Daumen und Mittelfinger; gawang 
pintok, gawang tapai, Spanne zwischen Daumen 
und Zeigefinger. — Uret gawang, Raupen welche 
beim Fortkriechen den Mittelleib aufheben. 
Manggawang, hagawang dengan, mit der Spanne et- 
was abmessen. — Hagagawang, hagawagawang, oft, 
lange abmessen. — Bagawany, bei der Spanne (ver- 
kaufen, z. B. Drath.) 

GAWI, s. awi. 

GAWING, die langen Hauzähne der Schweine; 
(bei den Hunden: galamit.) — Hayawıng, Gawing 
haben. — Gawigawing, als ein Gawing, lang (z. B. 
der Zahn eines Menschen.) — Manggawing, mit 
dem Gawing stossen, hauen. 

GEAGEAK, s. gageak. 

GEDEGEDEK, s. gagedek. 

GEGE, bis; selbst bis, bis zu. (Oft. steht sampai, 
bis, noch dahinter.) Utange gegä toh hindai inahor, 
seine Schuld ist bis jetzt noch nicht bezahlt. — 
Barı bapae gegä anake tinai uras bahalap prangae 
äwen, von ihren Vätern bis zu den Kindern wieder 
haben sie sich alle gut betragen. — Rearku gegä 
saduit mahin lepah, mein Geld ist bis auf den 
letzten Duit auf. — Bara humangku gesä sampai 
human ai uras tanan olo, von meinem Hause bis 
zu seinem Hause hin sind nur Felder. — (agegä, 
segägega, selbst noch, doch noch, selbst bis. Isut 
ramoe wäi, mahin gagegä iä mambagi aku, er hat 
nur wenig, und theilt doch noch mir mit. — Kedjau 
bumaneku, mahin gagegä (Plural baragegä) iä madja. 
mein Haus ist weit entfernt, selbst bis dort besucht 
er mich. — /Zanggegä, stehen, stecken bleiben. Ita 
misong batang, hanggeg& awi bungking, wir zogen 
den Baumstamm, er blieb stecken, (ging nicht weiter) 
durch den Knorren, (welcher daran sitzt.) Iä madja 
hanggegä intu bauntonggang, er besuchte uns, blieb 
stehen in der Thür. 

GEGEP, passend, maassgerecht, gut sitzen, (Klei- 
der.) — Gagegep, gegegegep, ziemlich passen. — 
Baragegep, alle ziemlich passend. — Panganegegegep, 
alle passend. — Kagegep, das Passen, die Maasse 


GEGER, gigir, (nach paham auch: kageger ; Ban- 
djarsch, — ridu,) Lärm, Zank. — Gegergampar, 
grosser Lärm, Zank.— Manggeger, mit jemandem Zank 
haben, jemanden schelten. 

GEHEGEHEK, s. gagehck. 

GEK, i. q. gak. 

GELANG, kupferne Beinringe, (werden oben in 
Kahaian, in Katingan, aber nicht in Pulopetak ge- 
tragen.) — Hagelany, bagelang, solche Beinringe ha- 

‚ tragen. 

GELANG, Spinat. — Zngelang, Spinat irgendwo 
sein, wachsen. 

GELANG, der oberste Theil des Stengels der 

isspflanze, wo die Aehren anfangen. — Paräi djari 

ng, der Reiss hat schon lange Stengel, (schon 
auch den Theil, an welchen die Aehren kommen.) 

GALAEGELE, s. gagela. 

GELENG, kageleng, ein Platz wohin man von 
überall kommt, der stark besucht wird, Sammel- 


GEM—GEN. 131 
platz. Bandjar tä geleng karä tamuäi, Bandjarmasin 
ist der Sammelplatz aller Fremdlinge. lä geleng 
dawan olo, er ist der Sammelplatz des Verklagens 
der Menschen, — alle verklagen ihn. — Mangge- 
leng, oft besuchen. Olo uras manggeleng humae, 
alle Menschen gehen bei seinem Hause an. 

GEM#EGEMAE, s. gagemä. 

GEMBONG, männlicher Name. 

GEMBUR, (nach paham: kagembur,) Weichheit, 
(reife Früchte;;) das verfault, verschlissen sein, (Boot, 
Flur.) — Magembur, gagembur, gembogembur, weich; 
verfault, verschlissen. — Baragembur, alle weich, 
alle verfault. 

GEMBUS, verfault, (Aas, Früchte, — noch etwas 
mehr als duntau.) Gembus samangka, sana patigong 
tundjukku, bowos, die Wassermelone ist sehr faul, 
sobald sie durch meinen Finger betickt wurde, kam 
ein Loch hinein. — (Gagembus, gembugembus, fast 
sernbus. — Baragembus, alle gembus. — Kayembus. 
kagagembus, das stark verfault sein. 

GEMES, feucht. Gemes awi ambon, feucht durch 


den Nebel. — Gagemes, gamegemes, etwas feucht. 
— KÄagemegemes, anhalteud feucht. — Baragemes, 
alle feucht. — BManggemes, hagemes dengan, be- 


feuchten, anfeuchten. Pukan klambim totototo, äla 
manggemese wäi, wasch dein Kleid tüchtig, mach es 
nicht nur ein wenig feucht. — Kagemes, Feuch- 
tigkeit. 

GEMEGEMET, s. gagemet. 

GEMOR, ein Baum; das feste, röthliche Holz 
wird zu Hauspfosten gebraucht. 

GEMPAGEMPAU, s. gagempau. 

GEMPONG, weich, nicht dauerhaft, (Holz.) — 
Paräi gempong, eine Art Reiss, welcher sich schr 
weich und breiig kocht. — Gagempong, gempogem- 
pong, ziemlich weich. — Baragempong, alle weich. 
— Kagempong, kapagempong, Weiche, Weichheit. 

GENDJ.EH, (nach paham auch: kagendjäh, ka- 
gagendjäh,) das Zittern. Paham gendjahe mahining 
olo mandawa iä, stark sein Zittern als er hörte dass 
man ihn anklagte. — Hagendjäh, gagendjäh, gen- 
djägendjäh, zittern, zitternd. Tä hagendjäh awi talo 
sadingen, er zittert vor Kälte. — Hagendjäh ataiku 
mitä ia, mit (vor Zorn) zitterndem Herzen sah 
ich ihn. — Hagendjäh aughe, seine Stimme zittert. 
— Hagagendjäh, hagendjägendjäh, ein wenig zit- 
tern; auch: oft, immer zittern machen. — Kayen- 
djägendjäh, anhaltend zittern. — Baragendjäh, alle 
zittern. — (/endjägandjäha, heftig zittern. — Mang- 
endjäh, hagendjäh dengan, zittern machen. Pahanı 
kahandjake, iä mangendjäh arepe, gross seine Freude, 
er macht sich selbst zittern, er zittert. — NMang- 
angendjäh, mangendjängendjäh, ein wenig zittern 
machen. 

GENEP, (nachdrücklicher auch: sagenep, gagencp, 
genegenep,) jeder, ein jeglicher, jedes Mal; — gencp 
auch: voll, vollzählig; erfüllt. Genep andau, jeden 
Tag. — Genep olo, jeder Mensch. — Genep pang- 
goet ita ia omba, jedes Mal dass wir fortgehen, folgt 
er. — Djari genep karä bitie, ihre Zahl ist voll, (sie 
sind alle da, es sind genug da.) — Karäh enjoh dua 
ratus genep, alle die Kokosnüsse sind 200 voll, 
(grade’200.) — Djari genep djandjie, sein Versprechen 
ist voll, (erfüllt.) — Afanggenep, vollzählig machen, 
erfüllen. — Kagenep, grade die volle Zahl, das 
grade genug sein. Tü kagenep duit imbitku, djaton 
aku djari misüe solake, da bringe ich just genug 
Geld, ich hatte es zuvor nicht gezählt. 

GENG, gong, der Ton der Garantong, (kupferne 
Kesselpauke;) schallend. — enngeng FONRRONE, 


«‘ 


— 
— 


132 GEN—GET. 
wiederholt schallen. — Gonggeng, an verschiedenen 
Stellen schallen. 

GENGGANG, i. q. ginggang. 

GENGGEM, s. sagenggem. 

GENTO, ein kleines Messer, beim Erndten ge- 
braucht; das Messer sitzt auf einem kleinen Holze, 
über welches quer der Stock hinläuft, an dem man 
cs fasst, und zwar so fasst, dass das Messer quer 
vor den Fingern her steht. — $. auch ginteng gento. 

GENTOI, (bas. Sang. = arut,) Boot. — Bagentoi, 
in einem Boote fahren. 

GEP, i. q. gak. 

GER, schrillen, sagt man vom Ton der Tarai, 
(eines Musikinstrumentes, mal. brengbreng.) 

GERAGERAI, s. gagerai. 

GEREK, (nach paham: kagerek,) das bewegt, ge- 
schüttelt werden, sein. Ela pahalau gereke batang- 
djambu, lepalı buae, nicht zu heftig sein geschüt- 
telt werden, der Djambubaum, (= schüttelt ihn 
nicht zu heftig,) es werden alle seine Früchte ab- 
fallen. — Hagerek, sich bewegen, schütteln, beben. 
Kilen kara dawen kaju hagerek, djaton riwut, wie 
kommt es, dass alle Blätter der Bäume sich bewegen, 
es ist kein Wind? — Petak hagerek , die Erde bebt. 
— (ragerek, geregerek, sich etwas bewegen, schüt- 
teln, etwas beben. lä tatawä gagerek, (Plural: da- 
ragerek,) erlacht dass cr schüttert. — Kageregerek, 
anhaltend sich bewegen. — Pagerek, geschüttelt, 
bewegt sein. Arä bua badurolı pagerek awi bakäi, 
viele Früchte sind abgefallen, durch die Affen ge- 
schüttelt. — Manggerek, hagerek dengan, schütteln, 
bewegen. Asodumah bara danum, manggerek arepe, 
der Hund kommt aus dem Wasser, er schüttelt 
sich. — Perkara tä djari usang, äla manggereke ti- 
nai, das ist schon eine alte Sache, rühre sie nicht 
wieder auf. — Manganggerek, manggerenggerek , ein 
bischen schütteln, ete. — Hagagerek, hageregerek,, 
oft, lange schütteln; auch: sich ein wenig bewegen. 
— Taragerek, können, mögen geschüttelt, wieder 
aufgerührt werden. — Punggerek,, der oft, alles schüt- 
telt, etc. 

GEREK, (bas. Mantangai ‚) i.q. kalaja, Unaufmerk - 
samkeit, s. laja. 

GERET, Kerbe, das eingekerbt sein. — Hageret, 
gekerbt, eingekerbt. — (Gageret, geregeret, ein we- 
nig gekerbt. — Barageret, alle eingekerbt. — Mang- 
geret, hageret dengan, einkerben. — Manganggeret, 
manggerenggeret, etwas einkerben. — Hagageret, ha- 
geregeret, oft einkerben. — Panggeret, der oft, al- 
les einkerbt. 

GES, i. q. gak. 

GETAP, kleine, eben aus der lias, Nisse, gekom- 
mene Laus. Kahaim kahai getap, paham kadjohom, 
bist nur so gross als eine junge Laus, und doch 
ist deine Anmasslichkeit schr gross. 

GETAS, (nach paham: kagetas,) das durchbro- 
chen sein, Oeffnung, Lücke, (ein Deich, Land durch 
Wasser, ein Wald dadurch dass ein Weg hindurch 
gekappt ist, eine Reihe Häuser etc. worin 1 oder 
einige fehlen.) Hai getas pulau kaju, inäweng olo, 
gross die Lücke im Walde, gefällt durch Menschen. 
— Bagetas, durchbrochen sein; auf sein, alle aus- 
gegeben, aufgegessen sein, (was man bei sich hat, 
hat aber zu Haus noch mehr; hat man auch zu 
Hause nicht mehr: lepah.) Bagetas rearku, karüh 
aku manduan tinai, mein Geld ist alle, ich will 
wieder was holen. — Hamputan olo ta djaton bage- 
tas tatau, die Familie ist ohne Unterbrechung reich, 
(alle, schon von den Vorfahren her.) — AManggetas, 


hagetas dengan, durchbrechen, eine Oefinung ma- 


GET—GIG. 


chen. — AManganggetas, manggetanggetas, ein wen. 
durchbrechen. — Hagagetas, hagetagetas, oft durciiiäiue 
brechen. 

GETEGETAI, s. bagetäi. 

GETEM, die Erndte; das abgeerndtet sein —— 
Musim getem, Erndtezeit. — Limbah getem, Nawem 
der Erndte. — Manggetem, erndten, (intransit.) Mare 
getem, hagetem dengan, aberndten, (ein Fed.) — 
Manganggetem, manggetenggetem, ein bischen errzum . 
ten. — Hagagetem, hagetegetem, lange aberndteme= 
Aku hagagetem tanangku, djaton tau lepah, um: 
erndte mein Feld schon so lange, und es will nie 
alle werden. (Der Dajack erndtet in der Erndtesem—. 
sein Feld jeden Tag, holt es durchgehend je. 
Tag die reifen Aehren heraus.) — Taragetem geerE—um.: 
tet werden können, (z. B. nicht durch die Ret_- 
abgefressen sein.) j 

GETO, getus, das gebrochen, gerissen sein, (Stil «z 
Band, Rottan.) Ta äka geton atäiku, er ist der Platz =} 
Brechens meines Herzens, (i. e. ich habe ihn ur 
lieb.) — Bageto, brechen, (neutrum;) gebrochen. ” ZUE 
hasenge bageto, sein Athem bricht, (er stirbt.) ER 
arku bageto, mein Geld ist auf, (was ich ut 3 
mir habe, habe aber noch zu Hause) — 
djari bageto, der Process ist zu Ende — Bee 
atäiku masi iä, mit brecbendem Herzen bemile==ä 
ich ihn, (i. e. sehr.) — Alla bageto aughm, sure 
lepalepah, lass deine Worte nicht abbrechen, we 
kunde uns alles. — Bagageto, bagetogeto, fast Ken 
chen, ein wenig gebrochen. — Kageio, das ufge 
gangen sein, (dessen was man bei sich hat, Ge= BB 
Speise.) — Manggeto, hageto dengan, brechen, = =eE 
reissen, (activ., einen Strick, Band.) — Hagag ea 
hagetogeto, oft durchbrechen, zerreissen. Blawe-# 
hagageto pakor dinding, die Ratten zerfressen a" 
die Bänder womit die Blätterwände angebunde= 
sind. — Tarageto, können, mögen zerrissen we 
den, irrthümlich zerreissen. — Panggeto, der immo 
oft bricht, zerreisst, (Bänder.) 

GETUS, i. q. geto; dieselben Ableitungen, 

GIAN, das geschoben, gestossen werden. 
giae batang ta, aton prukate, mühsam sein fortge- 
schoben werden, der Baumstamm, es sitzen Wun 
zeln daran. — Gagian, giagian, schiebend, stossend. 
Gagian ia mambaring kasalae akangku, schiebend 
wälzt er sein Unrecht auf mich, (i. e. immer, er pflegt 
es zu thun.) — Hagian, einander schieben, stos- 
sen, auf einander schieben, (Unrecht, Schulden.) — 
Manggian, hagian dengan, schieben, stossen, auf 
Seite schieben, schubsen. Awi manggian medja tä 
akan sarä, schieb den Tisch auf Seite. — Iä djari 
manggian aku bara humae, er hat mich aus seinem 
Hause gestossen. — Manganggian, manggianggiem, 
ein wenig schieben, ete. — Hagagian, hagiagian, oft, 
immer schieben. — Taragiar, geschoben etc. werden 
können, irrthümlich schieben. — Pugian, auf Seite 
geschoben sein, (durch den Wind etc.; unabsichtlich 
durch Menschen.) Djukong pagian awi riwut palus 
hanjut, das Boot ist durch den Wind (vom Uier 
ab) gestossen und treibt fort. — Blanai balongkang 
pagian paingku, der Topf fällt, gestossen durch 
meinen Fuss. — Panggian, der immer, alles schiebt, 
etc. Ta panggian karä olo madja ia, er pflegt (durch 
Unfreundlichkeit etc.) alle Menschen fortzustossen, 
welche ihn besuchen. 

GIDING, ein Bündel, (kleine Reisspflanzen.) — 
Manggiding, hagiding dengan, ia Bündel binden, 
(kleine Reisspflanzen, welche man verpflanzen, nach 
dem Felde bringen will.) 

GIGIR, i. q. geger. 


GIG—GIL 


GIGIR aso, Augenzähne (der Menschen; Hunde: 
galamit; Schweine: gawing.) 

GIGIS, panggigis, ein Lineal; (auch handepang ;) 
ein Strich, eine Linie. — Hagigis, ein Lineal ha- 
ben, gebrauchen. — Manggigis, Linien ziehen, ab- 
zeichnen; vorzeichnen, (z. B. Löcher die gemeisselt 
werden sollen, etc.) — Manganggigis, manggiging- 
gigis, ein wenig vorzeichnen. — Panggigis, der alles 


vorzeichnet. 
GIGIS bulu, i. q. badarem bulu, (s. darem,) frös- 
teln, zittern. — Gagigis, gigigigis, etwas frösteln. 


— Kagigigigis, anhaltend frösteln. — Baragigis, alle 
frösteln. — Kagigis, das Frösteln, Zittern. 

GIBIGIHIK, s. gagihik. 

GIHIKGAHAK, s. gagahak. 

GILA, unklug, geck, toll; thöricht, närrisch ; sehr 
böse, ungezogen. — Gila sabak oder sawoh, rasend, 
wüthend toll. — Iä gila totok biwih, er ist lippen- 
toll, (spricht nur unklug, ist übrigens unschädlich.) 
—-Gila djungun, unklug so dass man nicht spricht, 
stummtoll. — Gila mikah, menschenscheu toll, toll 
so dass man immer allein sein will, sich verbirgt. 
— Ikau gila blaku regae kalotä, du bist wohl toll, 
dass du einen solchen Preis forderst. — Djari gila 
olo tä, djaton tau undur karajape, der Mensch ist 
schon toll, (zu böse, zu verdorben,) er kann mit 
seinen Schurkereien nicht aufhören. — Gagila, gila- 
gila, etwas toll, unklug, thöricht, närrisch. /Ela ikau 
gagila brangai aughm, karah ikau imukul olo, sprich 
nicht närrisch was dir einfällt, man wird dich schla- 
gen. — Kayılagila, fortwährend unklug, närrisch. 
— Baragila, alle etwas unklug, etc. — Pangagila- 
güa, alle unklug, etc. — Manggila, mampagila, pa- 
gila, unklug, toll, thöricht machen. Sangkala kin- 
djap manggila (kindjap manggila — hagagila) olo, 
der Sangkala, (ein böser Geist,) lässt Menschen oft 
anklug werden. — Narai manggila ikau, sampai ikau 
manakau, was hat dich so.toll gemacht, dass du ge- 
stohlen hast? — Manggila arepe, sich unklug stel- 
len, sich böse betragen. — Manganggila, manggi- 
langgila, ein wenig toll machen, etc. — Hagagıla, 
bagilagila, oft unklug machen. — Panggila, der oder 
was (Krankheit etc.) oft unklug macht; — panggila 

der sich immer unklug stellt, sich stets toll, 

t beträgt; — Tollheit, Schlechtigkeit. Koan 
olo aku marajap anakm; narai panggilaku gawingku 
kalota! dia ikau amaku? man sagt ich hätte deine 
Tochter entehrt; wie sollte die Schlechtigkeit meines 
Thuns also sein! bist du nicht mein Oheim ? 

GILAGILANG, s. gagilang. 

GILAN, das stumpf geworden, verdorben sein. 
— Manggilan, hagilan dengan, verderben, stumpf 
machen, (Messer etc., und zwar aus Muthwillen, sie 
verkehrt gebrauchend, z. B. gegen Steine damit 
schlagend.) — Manganggilan, manggilanggilan, ein 
wenig verderben. — Hagagilan, hagilagilan, oft ver- 
derben. — Panggilan, der oft, alles verdirbt. 

GILAP, das geschliffen, gewetzt sein. Pisauku 
djari tatap gilape, mein Hackmesser ist fertig sein 

iffen sein. Manggilap, hagilap dengan, 
schleifen. — Manganggilap, manggilanggilap, ein 
wenig schleifen. — Hagagılap, hagilagilap, oft, lange 
schleifen. — Panggilap, der oft, alles schleift. 

GILAU, i. q. gau, das gesucht sein; dieselben 


ngen. 

GILING, (nach paham: kagiling,) das Schütteln, 
Dreben, (des Kopfes;) das aufgewickelt, zusammen- 
gerollt sein. — Galingan, Winde, Windhaspel. — 
Haglıing, gagiling, giligiling, schütteln. (der Kopf, 
intransit;) aufgerollt. Takoloke gagiling, sein Kopf 


GIL—GIR. 133 
schüttelt. — Aagiligiling, anhaltend schütteln. — 
Baragtling, alle schütteln, alle zusammengerollt sein. 
— Manggiling, hagiling dengan, bagiling takolok, 
den Kopf schütteln. — Manggiling galingan, die 
Winde drehen. — Manggiling rajar, die Segel zu- 
sammen rollen. — Afanganggiling, manggilinggiling, 
ein wenig schütteln, etc. — Hagagiling, hagiligiling, 
lange Zeit, oft schütteln, etc. — Taragiling, ge- 
dreht, zusammen gerollt werden können. — Pang- 
giling, der immer schüttellt, etc.; — ein Stock auf 
welchen man etwas rollt. Laku humbang akan 
panggiling rajarku, hol einen Bambu, um mein 
Segel darauf zu wickeln. 

GILIR, i. q. girir. 

GILITGINTING, gilitginteng, immer dicht bei 
jemandem sein, ihm überall nachlaufen. Gilitgin- 
ting asongku dengangku, hetä aku hetä iä, mein 
Hund folgt mir stets, wo ich bin, da ist er auch. 

GILO, s. singgang gilo, 

GIMAGIMAI, s. gagimai. 

GIMAI, sangkalap gimai, eine grüne Heuschrecke, 
5 Zoll lang, "der Hals fast so lang als der Leib, 
hält den Kopf gewöhnlich hoch in die Höhe. 

GIMAR, das Geld welches man gebraucht beim 
bagtmar, Gimar spielen. Man macht einen Duit auf 
einer Seite mit Kalk weiss, lässt ihn dann auf ei- 
nem Brette runddrehen, und bedeckt ihn während 
des Drehens mit einer Tasse; dann muss gerathen 
werden, ob der Gimar auf die weisse oder auf die 
andere Seite gefallen sei. 

GINAU, (nach paham auch: kaginau, kagaginau,) 
der Glanz, das Glänzen, (grosse Gegenstände, Me- 
tall, polirt Holz; kleine: gining) Paham kaginau 
pisaum, stark das Glänzen deines Hackmessers. — 
Haginau , gaginau, ginaginau, mangginau, glänzen. — 
Hagaginau, haginaginau, mangangginau,, mangginang- 
ginau, ein wenig glünzen. — Kaginaginau, bestän- 
dig glänzen. — Baraginau, alle glänzen. 

GINDAL, der Gouverneur-General. Gindal idjä 
wakil radja, der Gouverneur-General ist der Statt- 
halter des Königs. 

GINDANG,, männlicher Name. 

GINDAR, männlicher Name. 

GINING, (nach paham: kagining, kagagining,) 
der Glanz, das Glänzen, (kleinere Gegenstände von 
Metal, etc.; Diamanten; grosse: ginau; alle Ablei- 
tungen ganz wie bei ginau.) 

GINTAGINTANG, s. gagintang. 

GINTENG, mitten dünner als an den Enden; 
(Stöcke, Füsse der Bünke etc., Stricke.) — Ginteng- 
telas, sehr dünn in der Mitte. — Gaginteng, gin- 
teginteng, etwas dünner in der Mitte als an den 
Enden. — Baraginteng, alle ginteng. — Ginteng 
gentoh, abwechselnd dünn und dick; auch von der 
Stimme: abwechselnd stark und sanft, (sprechen, 
singen.) — Mangginteng, haginteng dengan, in der 
Mitte dünner machen als an den Enden, (z. B. 
Stampfstöcke.) — Manganginteng, mangintenginteng, 
mitten etwas dünner machen. — Kaginteng, kaga- 
ginteng, Dünnheit, das in mitten dünn sein, 

GINTING, s. gilitginting. 

GINTJIIL lawai, (Bandjarsch,) eine Flechte Näh- 
garn; (aufgewickelt: idja kabawak lawai, ein Knauel 
Garn.) — Bagintjil, hagintjil, bei Flechten (verkau- 
fen.) — Bagintjigingjil, viele Flechten. 

GIOGIOR, s. gagior. 

GIRI, hagiri, gagiri, girigiri, Lust, Verlangen, Be- 
gierde haben, erhalten. Giri aku mitä talo kinae, 
mangat, es wässert mir der Mund sein Essen sehend, 
es ist lecker. — Giri aku mamuno iä, iä djari ma- 


134 GIR—GIW. 

rajap betauku, ich habe Lust ihn zu morden, er hat 
mit meiner Schwester gehurt. — KÄagıri, die Lust, 
Begier. — Kagirigiri, beständig Lust haben. — Ba- 
ragiri, pangagirigiri, alle Lust haben. — Hagagıri, 
hagirigiri, etwas Lust haben. — Manggiri, hagiri 
dengan, Lust, Begierde erwecken, begehrlich machen. 
‚ GIRIK, i. q. bowok; dieselben Ableitungen als 
bei bowok, nur hier noch: panggirik, i. q. djudjok, 
ein Bohr. — Es besteht der Unterschied zwischen 
girik und bowok, dass girik von sanfterem, vorsich- 
tigem Bohren, bowok von rascherem, kräftigerem 
Bohren gesagt wird. 

GIRING, in die Höhe stehen, (was liegen müsste.) 
Sapau giring awi barat,, das Dach (die Blätter mit denen 
es gedeckt ist) steht in die Höhe durch den Sturm. 
— Giring balaue lembut limbah injukur, es steht in 
die Höhe sein Haar, wiederauswachsend nachdem es 
geschoren ist. — Giring buluku mitä badjai, mein 
Haar sträubt sich, (von Schreck,) da ich das Kroko- 
dill sehe. — Gagiring, girigiring, etwas in die Höhe 
stehen. — Kagrrigiring, fortwährend in die Höhe 
stehen. — Baragiring, alle, überall in die Höhe 
stehen. — Manggiring, hagiring dengan, in die Höhe 
richten, sträuben. Manok manggiring bulue, handak 
haparap, das Huhn sträubt seine Federn, es will 
fechten. — Kagiring, das in die Höhe stehen. 

GIRIR, gilir, Reihefolge; zur Zeit. Aku djari 
manonggo hamalem malem, toh girir ajum tinai, 
ich habe die vergangene Nacht gewacht, nun ist 
deine Reihenfolge, — nun ist die Reihe an dir. — 
Girir liau apangku bihin olo paham haklahi, früher 
zur Zeit meines verstorbenen Vaters war viel Krieg. 
— Hagirir,, bagirir, abwechseln, bei Abwechselung. 
— Hagirirhaganti, bagirirbaganti, immer wechselnd. 
Manggirir, hagirir dengan, ablösen, verfangen. — 
— Manggirir pisau, ein Messer schleifen also, dass 
man es immer einmal auf der einen, dann auf der 
andern Seite streicht. — Girirmanggirir, sehr lange 
Zeit; vor schr langer Zeit. Djari girirmanggirir ka- 
tahie, es ist schon sehr lange her. — Manganggırir, 
manggiringgirir, ein wenig schleifen. — Hagagırir , 
hagirigirir, oft, lange schleifen. — Girir olo toh, 
das jetztlebende Geschlecht, die jetzt lebenden Men- 
schen. 

GISAGISAH, s. bagisah. 

GITA, Harz, kleberiger Saft (der Bäume.) -—- 
Hagita, Harz, kleberigen Saft haben. — Gagita, gi- 
tagita, kleberig. Aku gagita angatku awiku paham 
babes, ich fühle so kleberig, weil ich stark schwitze. 
— Kagita, Kleberigkeit. — Kagitagita, beständig 
kleberig. — Baragita, alle Harz haben; alle, oder 
1 überall kleberig sein. — Manggita, mit Harz etc. 
bestreichen , kleberig machen. — Manganggita, mang- 


gitanggita, ein wenig mit Harz bestreichen. — Ha- 
gagita, hagitagita, oft mit Harz bestreichen, klebe- 
rig machen; — ein wenig Harz haben, ein wenig 
kleberig sein. 
GITAN, s. ita. 
GITA, s. ita. 


GIUGIUT, s. gagiut. 

GIWAL, zu wenig, verkürzt sein (beim Theilen.) 
Sala ikau mambagi ramo tä, giwal aingku, du theilst die 
Güter nicht recht, ich erhalte zu wenig. — Gagiwal, 
giwagiwal, etwas zu wenig, etwas verkürztsein. — Mang- 
giwal, hagiwal dengan, zu wenig geben, vermindern, 
verkürzen, abhalten. — Manganggiwal, manggiwang- 
giwal, ein wenig verkürzen, zu kurz thun. — Ha- 
gagiwal, hagiwagiwal, oft, immer verkürzen, etc. 
Ta hagagiwal upahku, er hält immer von meinem 
Lohne etwas zurück, (auch: verkürzt, vermindert 


GIW—GOE. 
ihn beständig) — Kagiwal, das zu kurz gethan, 


verkürzt sein. 

GIWAS, das am Ende abgehauen sein. — Ba- 
giwas, am Ende abgehauen, stumpf sein. Katil 
bagiwas, awi äwe, die Bank ist am Ende abgekappt, 
durch wen? — Arut bagiwas, pangko bagiwas, ein 
Boot mit kurzem, stumpfem Schnabel. — Bagagıwas, 
bagiwagiwas, etwas abgehauen, stumpf. — Manggiwas, 
hagiwas dengan, am Ende abhacken, abstumpfen. — 
Manganggiwas, manggiwanggiwas, ein wenig ab- 
hacken. 

GOAJAN, gawajan, Reiss, (oder auch Arbeit) 
welcher als Zinse für geliehenes Geld gegeben wird; 
die Regel ist für je 20 fl. 100 gantang Reiss 
annum. — Rearku intu iä hagoajan wäi, mein bei 
ihm stehendes Geld trägt nur Goajan als Zinse. 
(Nur, denn 100 gantang Reiss kosten nur 6-8 fl.) 

GOAL, (nach paham: kagoal,) was unter etwas 
steckt. Narai goale hong lengän klambingku, ro- 
tik talo atawa bitik, was ist es, das in meinem 
Rockärmel steckt, Spänchen oder Ameisen? Paham 
kagoale penda amak, kilau batu angate, es liegt 
ein grosses etwas unter der Matte, fühlt sich an als 
ein Stein. — Hagoal, gagoal, goagoal, unter etwas sein; 
(auch : im Auge, dann gewöhnlich : hagagoal, hagoagoal, 
etwas kleines.) Narai gagoal penda kratas, was liegt 
unter dem Papiere? — Kagoagoal, beständig unter 
etwas sein. — Baragoal, überall etwas darunter 
sein. Aku manandjong parak kaju, baragoal rotik 
hong klambingku, ich ging durch den Wald, mein 
Rock sitzt von innen voll Holzstückchen. 

GOAM, Fasch, eine Kinderkrankheit; der Mund 
wird von innen weiss und voll Ausschlag. Anakkn 
awi goam, (oder statt awi goeam — hagoam, bagoam,) 
mein Kind leidet am Fasch. 

GOANG, das nachgesetzt, gefolgt, verfolgt wer- 
den. Tapas goange, asal keton toto gawi, murah 
manawae, zu wenig sein verfolgt sein, hättet ihr 
Ernst gemacht, würdet ihr ihn gemächlich gefan- 
gen haben. — (Gagoang, goagoang, (Plural bara- 
goang) folgend. Gagoang ia omba aku, nachfolgend 
folgt er mir, (geht mir immer nach.) — Manggoang, 
hagoang dengan, nachgehen, suchen, nachsetzen, 
verfolgen. Olo manggoang maling, man setzt dem 
Diebe nach. — Iä kantäkantä manggoang ontong, 
er geht überall dem Vortheil (Gewinn) nach. — 
Aku mambulan manggoang pamatang, ich mache 
Anpflanzungen längs des hohen, trocknen Landes. 
— Iä masawä manggoang kulae, er heirathet eine 
von seinen Verwandten, (aus seiner Verwandtschaft.) 
— Manganggoang,, manggoanggoang, ein wenig nach- 
setzen, etc. — Hagagoang, hagoagoang , oft, lange 
nachsetzen. — J/agoang, einander nachlaufen, nach- 
setzen, (spielend, fechtend.) — Taragoang, verfolgt 
werden können, (z. B. jemand der noch nicht zu 
weit fort ist;) irrtthümlich verfolgen. — Panggoang, 
der oft, immer verfolgt, etc. 

GOAR, ein langes Ruder, und zwar ein langes 
Holz, woran unten ein Brett befestigt ist; wird ge- 
braucht um Flössen zu rudern. 

GOAR, das umgerührt und trübe gemacht sein, 
(Wasser in einem Flüsschen, Teiche, geschieht um 
dann leichter Fische fangen zu können.) — Ba- 
goar, manggoar, hagoar dengan, Wasser durch Um- 
rühren trübe machen. — Gagoar, goagoar, etwas 
trübe gemacht. — Manganggoar, manggoanggoar, 
etwas trüben. — ZDlagagoar, hagoagoar, oft, lange 
Zeit trüben. 

GOAT, s. gatanggoat. 

GOAI, manggoäi, hagohi dengan, anrühren, be- 


GOB—GOG. 


tasten. AEla goäi ramongku, betaste meine Sachen 
nicht. — Ela manggoäi awau, iäü batiroh, rühre das 
Kindchen nicht an, es schläft. — (agoäi, goägoäi, 
manganggoäi, manggoünggoäi, ein wenig anrühren. 
— Hagagoäi, hagoägoäi, oft, immer anrühren, be- 
tasten. — Taragoäi, angerührt, betastet werden 
können, mögen. Djaton taragoäi ramoe, ilaite, man 
mag seine Sachen nicht anrühren, er wird böse. — 
Panggoäi, der alles anrühırt. 

GOBAKGABEK, i. q. djumbangdjambeng; s. dja- 
djambeng. 

GOBAL,i. q.gatap; hat dieselbe Ableitungen alsgatlp. 

GOBANG , sagobang, 2 Duit. — Telo gobang, 3 go- 
bang, —=6 Duit. — Bangakku ngalumbah gobang, 
meineBangak (Pocken) sind so gross als Zweiduitstücke. 
— Gobang, männlicher und weiblicher Name. — 
Bagobang, baduit bagobang, Geld haben, reich sein. 

GOBEGOB/EH, s. gagobäh. 

GOEGOER, s. gagoer. 

GOET, die Bewegung; das bewegt sein. Aton 
goet dawen kaju, mikäh riwut dumah, es entsteht 
eine Bewegung der Blätter, vielleicht kommt der 

ind. — Goet, manggoet, hagoet dengan, bewe- 
gen, in Bewegung bringen, entfernen, vom Platze 

ieben, weggehen machen, versetzen, anfassen. Iä 
manggoet pai lengäe, er bewegt seine Beine und 
Arme. — Handipa manggoet oru heta, eine Schlange 
bewegt das Gras dort. — /Ewe djari manggoet pi- 
sauku bara äkae, wer hat mein Messer von seinem 
Platze geschoben? — /Ela goet pisauku, paham ma- 
njihi, rühr mein Messer nicht an, es ist sehr scharf. 
— Nanggoet djipen, einen Sclaven verkaufen. — 
Manganggoet ‚manggoenggoct , ein wenig bewegen, etc. 
— Hagagoet,, hagoegoct, oft, immer bewegen, etc. 
— Gagoet, goegoet, sich ein wenig bewegen, (Blät- 
ter, etc.) — Pagoet, bewegt werden, beben. Pagoet 
nai awim manandjong, der Topf schüttelt durch 
dein Gehen. — Kagoegoet, sich anhaltend bewegen. 
— Baragoet, sich alle bewegen. — Taragoet, ver- 
setzt, bewegt, angefasst werden können, mögen. Aso 
tä djaton taragoet, pamangkit, man mag den Hund 
nicht anfassen, er ist bissig. — JJagoet, gehen, aus- 
gehen, weggehen. Hagoet kangkwe iä, wohin geht er? — 
jari iä hagoet, ist er schon fortgegangen? — Pang- 
g0&, der alles bewegt, versetzt, anfasst; — die Reise, 
das Gehen. Kangkwe panggoetm, wohin deine Reise? 
GOGAU, Getön, z. B. als wenn vicle Holz hauen, 
kletternd ; verjagt. Gogauäwen manctek kaju, klet- 
ternd hauen sie Holz (hauen dass cs klettert, i. e. tüch- 
tig). — Aso djari gogau awie, der Hund ist durch 
ihn verjagt. — Manggogau, hagogau dengan, verjagen. 
manawan maling, äla manggogaue, seit 
vorsichtig beim Fangen der Diebe, verjagt sie nicht, 
(gebt nicht durch Unvorsichtigkeit Anlass, dass sie 
weglaufen.) — Hagagogau, hagogagogau, oft, immer 
verjagen. — Panggogau, der immer verjagt. 
GOGOP, besorgt, bekümmert; furchtsam, bange. 
Ala gogop helo bara klahi, sei nicht besorgt che 
es zum Streite kommt. — la gogop, hindai djari 
lepah talo kinae, er ist besorgt, und doch ist sein 
Speisevorrath noch nicht alle. — Gugogop , gogogogop, 
ein wenig besorgt, etc. — Baragogop, alle etwas be- 
sorgt. — Pangagogogogop, alle besorgt. — Kagogo- 
gogop, beständig besorgt. — Afanggogop, hagogop 
dengan, mampagogop, pagogop, besorgt machen, 
bekümmern. akku paham manggogop aku, mein 
Kind macht mir viel Sorgen. — AManganggogop, 
manggogonggogop, etwas Sorge machen. — Hagago- 
gop, hagogogogop, oft, lange Sorge machen. — Ta- 


GOG—GOH. 135 
können. lü djaton taragogop, menteng, er ist nicht 
bange zu machen, ist tapfer. — Kayogop, Sorge, 
Besorgtheit, Furcht. — Panggogop, der immer be- 
sorgt macht; panggogop arepe, der sich stets Sorgen 
macht. 

GOGOR, Theil, Preis. Ita telo ontong duä ki- 
ping, pirä gogor idjä biti. wir mit uns 3 haben 
2 kiping (4 fl.) gewonnen, wie viel beträgt der Theil 
eines jeden? — Behas duäwalas sakiping, gogor duä 
wang idjä gantang, der enthülste Reiss 12 (scil. 
Gantang kosten) I Kiping, macht 2 Wang (20 Duit) 
auf den Gantang. 

GOGOS, kurzes Haar, das Wiederaufwachsen (des 
Haares, nachdem es geschoren war.) Bahalap gogos 
balaue, kilau tupong, schön das Aufwachsen seines 
Haars, als eine Mütze, (dick, dicht.) — Gagogos, 
gogogogos, nicht ganz ab, (z. B. Gras nicht dicht 
an der Erde abgekappt sein, das Haar nicht dicht 
am Kopfe geschoren.) — Baragogos, überall nicht 
ganz ab. — NManggogos, hagogos dengan, kleine En- 
den stchen lassen, nicht ganz abkappen, abschnei- 
den. — Hagagogos, hugogogogos, immer manggogos. 

GOGOT, ein Fisch, eine Species des Baung, 
aber der Kopf rund. 

GOGOT, (nach paham auch kagogot, kagagogot ,) 
mager, ausgesogen, (die Erde) Petak hetoh baha- 
lap, tau ialan djahawen udju njelo maka iä gogot, die 
Erde ist hier gut, man kann 6—7 Jahr sie bestellen 
bis sie mager (ausgesogen) ist. — @agogot, gogogogot, 
ziemlich mager, ausgesogen; saugend. Narai kinam 
gagogot, was isscst du es saugend? — MHanggogot, 
hagogot dengan, mampagogot, mager werden lassen; 
aussaugen, absaugen. (z. B. Früchte worin ein Stein ist.) 
Aku manggogot tanangku helo, ta aku babungkat, 
ich will mein Feld erst benutzen bis es ausgesogen ist, 
dann will ich verziehen. — Manganggogot, manggogong- 
gogot, ein wenig manggogot. — /lagagogot, hagogogogot, 
immer manggogot. — JPayogot, der immer ausmer- 
gelt, aussaugt. — Hagogot, lange Zeit mit einander 
processiren. Awen tä hagogot basara, sie führen 
lange Zeit ilıren Process, (bringen stets neue Klagen 
hinzu, appelliren stets, etc., bis sie beide gogot., 
mager, arm sind.) 

GOHAGOHANG, s. gagohang. 

GOHATL, lose, nicht fest, locker; (etwas binden, 
fassen.) Petenge gohai, das Band ist los. — Talipus 
lauk bara lengam awi gehai karakopm, der Fisch 
ist aus deiner Hand geglitten, weil deine Hand 
nicht fest geschlossen war. — Petak gohai, weicher, 
sanfter Grund. — IJä gohai berenge, er hat einen 
schwammigen Leib. — Gugohai, gohagohai, ziemlich 
lose , locker. — Aagohagohai, beständig lose, locker. — 
Baragohai, alle, überall lose, locker. — Mangyoha?, 
mampagohai, pagohai,, hagohai dengan, loser, lockerer 
machen, (was gebunden etc. ist. ;) etwas aufthun, nicht 
ganz fest schliessen, (die Hand ;) auflockern , (die Erde.) 
— Aku manggohai pakaiangku madja olo tiwah, ich 
mache meine Kleidung etwas lose, besuche sie welche 
Todtenfest halten, (wo es tüchtig zu essen giebt, 


um tüchtig essen zu können.) — Manganggohai, 
manggohanggohai, ein wenig manggohai. — JTaga- 
gohai, hagohagohai, oft, lange manggohai. — Tara- 


gohai, lose, locker etc. gemacht werden können, 
mögen. Njaton taragohai peteng, pahalau siteng bo- 
hole, man kann das Band nicht etwas lockerer 
machen, der Knoten ist allzu fest. — Kagohai, 
Losheit, Lockerheit, Schwammigkeit. 
GOHAKGAHIK, i. q. gulakgalik. 
GOHAP, i. q. djowoi; dieselben Ableitungen. 


ragogop, besorgt, bange gemacht, bekümmert werden GOHONG, i. q. kiham, Wasserfall, Stromsehnelle. 


136 GOH—GOR. 
Gohong, (bas. Sang.) i. q. danum, Wasser. — Go 
hong, männlicher Name. 

GOHOP, (nach paham auch: kagohop,) das Dröh- 
nen, dröhnend Getön, (durch Sturm, starke Wel- 
len, lautes Sprechen.) Paham gohop olo tiwah, laut 
der Lärm der Menschen beim Todtenfeste. — Ga- 
gohop, gohogohop, manggohop, dröhnen, brausen, 
lärmen. Gagohop augh riwut, brausend das Getön 
des Windes. — Kagohogohop, anhaltend dröhnen. — 
Baragohop, überall dröhnen, lärmen. 

GOJANG, bujang, Spielkarten. — (Pangka coeur; 
kidu, careau; kupang, pique; karawar, krawar, 
treff. — Isa, As; die andern Blätter: daun; daun 
udju kidu, carcau sieben; her, König; paro, Köni- 
ginn; peka, Bube) — Bagojang, Karten spielen. 

GOJANG, gagojang, gojagojang, hagojang, mang- 
gojang, oft irgendwohin gehen; umberschwärmen, 
durchziehen. Iä gojang üäka mamae, er kommt oft 
ins Haus seines Oheims. — Iä gojang batangdanum 
olo, er durchreist fremde Ströme. — Hagagojang, 
hagojagojang, immer durchziehen, durchreisen. Ikau 
hagagojang Kahaian badagang, aton kea ontong, du 
durchziehst immer Kahaian handelnd, hast du auch 
Gewinn? — Gojanggapak, überall umherschwärmen, 
vagabondiren. Iä gojanggapah hapus huma, er läuft 
im ganzen Hause umher. — Kagojanggapak, bestän- 
dig überall umher laufen. — Gojanggajong, hin und 
her schlenkern, (etwas was hängt.) — Panggojang, 
der immer umberzieht, vagabondirend. 

GOJOGOJOR, s. bagojor. 

GOK, megek, Getön, z. B. wenn man etwas ein- 
schluckt, vom Aufstossen. — Megomegok, bamegomegok, 
kamegomegok, anhaltend solch Getön. —Bamcogmegok 
sahengkoke, sein Aufschluchzen (Schluckauf) lässt sich 
fortwährend hören. — Gokgek:, Getön beim Vomiren. 

GONG, gonggeng, 8. geng. 

GONGGOM, eine grosse Seeschnecke, von dem 
glänzend weissen Hause derselben werden Arm- 
und Fingerringe gemacht. — Eine Art Kneifzange, 
Schraube, Ring, worin man z. B. ein Stück Holz, 
in welches man ein Loch bohren will, festklemmt, 
um das Bersten zu verhindern. 

GOP, megop, legop, halegop, lalegop, legolegop, 
garugop, Getön z. B. gegen ein leeres Fass schla- 
gend; wird auch vom Klopfen, tief athmen der 
Brust gesagt. Narai auglı gop hong arut, was für 
ein klopfend Getön ist dort im Boote? — Halcgop 
angat usokku, paham häka, stark klopfend das Ge- 
fühl meiner Brust, ich bin sehr müde. — Iä ma- 
njindir, angate aku djaton katawae, tapi megop 
aughe hong knaingku, er spottet, er meint ich wisse 
es nicht, aber seine Worte klopfen in meinem Bauche. 
(Ich verstehe sie wohl und bin böse darüber.) — 
Gopgop, megomegop,ba- oder kamegomegop, anhal- 
tend solch Getön. — Gopgap, barakamegop, barale- 
gOp, garugopgaragap, durch viele, überall solch Getön. 

, g08, megor, megos, donnernd, (Getön vom 
Schiessen ‚rom Donner.) — Afamegor, megomegor, ba-, 
kamegomegor, anhaltend donnernd. Kamegomegor 
augh badil olo tiwah hetä, anhaltend donnert der 
Schall der Kanonen der Menschen, welche dort 
Todtenfest halten. — Gorgar, gosgas, barakamegor, 
durch viele, überall solch Getön. (Dies auch vom 
Gehen. Gorgar tandjongm, honggä huma, überall 
trampend dein Gehen, das Haus bebt.) 

GÖRENG, das gebraten werden, sein, (in einer 
Pfanne, mit Fett.) — Goreng, bagoreng, gebraten. 
Lauk goreng, gebratener Fisch. — Gagoreng, gorc- 
goreng, gorenggarengan, kagoregoreng, immer Ge- 
bratenes (essen) — NManggoreng, hagoreng dengan, 


GOR—GUL. 


braten. — Manganggoreng, manggorenggoreng, ein 
wenig braten. — Hayagoreng, hagoregoreng, oft, 
lange braten. — Panggoreng, der oft, alles brät. 

GORIS, (nach Zahlen: kagoris,) Strich; das vor- 
gezeichnet sein, (z. B. am Brette, wo man es ab- 
sägen soll.) Djaton tarang gorise papan, bahali aku 
maneteke, nicht deutlich ihr vorgezeichnet sein, das 
Brett, es ist mühsam für mich sie durchzuschnei- 
den. — Bagoris, pagoris, geschrammt, geritzt, (z. B, 
durch Dornen,) bekritzeit — Manggoris, hagoris 
dengan, Striche ziehen, abzeichnen; schrammen, 
ritzen. — Manganggoris, manggoringgoris, ein we- 
nig vorzeichnen, etc. — Hagagoris, hagorigoris, oft, 
lange vorzeichnen, etc. — Panggoris, der immer 
Striche zieht, etc. 

GOS, megos, i. q. gor. 

GOWAGOWANG, 3. gagowang. 

GRABUS, garabus, eine 3—4 Fuss lange Kanone, 
mit weiter Mündung. 

GRINANG, garinang, ein schädliches Inseet, in 
Holland bekannt unter dem Namen Kackerlack. — 
Humangku paham Aagrinang, in meinem Hause sind 
viel Kackerlacken. 

GRINDA, i. q. garinda. 

GUDAM, ein grosser Schmiedchammer. — Maeng- 
gudam, mit dem schweren Hammer schmieden. 

GUDANG, Scheune, Packbaus. — Gudang ujah, 
Salzpackhaus. — Hagudang, ein Packhaus haben. — 
Bagudagudang kara dagangae, er hat viele Packhäu- 
ser voll Kaufmannsgüter. 

GUDEK, Backenbart; auch die Federn unter dem 
Schnabel der Hühner. — Hagudek, bagudek , Backen- 
bart haben. 

GUJOGUJONG, s. gagujong. 

"GULA, Zucker. — Gula tewu, gula pasir, Zucker 
aus Zuckerrobr. — Gula batu, Steinzucker, Kan- 
dies. — Gula, (ohne weitere Bezeichnung, oder:) 
gula bahandang, rother Zucker, der dunkelbraune 
Zucker, welchen man aus dem Safte der Hanau- 
palme, des Aringbaums kocht. — Djaton matäi 
bitik amon dia awi gula, die Ameisen sterben nicht, 
wenn nicht durch Zucker, (i. e. willst du ihn fan- 
gen, musst du ihn durch Freundlichkeit ködern.) — 
la gula tamparae, belä bengkel lawie, nicht Zucker 
der Anfang, auf dass nicht Bengkel (bittere Frucht 
sein Ende; (i. e. nicht gleich allzu freundschaftlich. 
— Aughe manis bara gula, menjak bara enjoh, 
mikäh aku olo kalotä, seine Worte sind süsser als 
Zucker, fetter als Kokosnuss, ich fürchte solche 
Menschen. — Hagula, bagula, Zucker haben; mit 
Zucker vermengt. — Manggula, hagula dengan, 
Zucker an etwas thun. — Afanganggula. manggu- 
langgula, etwas Zucker daran thun, (an Essen, etc.) 
— Hagagula, hagulagula, oft, immer zuckern. 

GULAGULAU, s. gagulau. 

GULAI, das umgerührt sein. Djaton ombet gu- 
laie tepong, hindai toto häwoi tanteloh, nicht ge- 
nug sein umgerührt sein, das Mehl, es ist noch 
nicht gut mit dem Eie vermengt. — Manggulai, 
hagulai dengan, umrühren. — Manganggulai, mang- 
gulanggulai, ein bischen umrühren. — Hagagulaı, 
hagulagulai, oft, lange umrühren. — Panggulai, der 
oft, alles umrührt. — /Ewen duä tä hagulai tagal 
arut tä, die beiden sind schon seit lange im Pro- 
cesse wegen des Bootes. 

GULAK, (nach paham: kagulak,,) das geschüttelt 
werden, sein; (Flüssigkeiten, auch Häuser; andere 
harte Dinge: gurak;) Getön von etwas was geschüt- 
telt wird, (z. B. ein faules Ei; Wasser in einer 
halb leeren Flasche.) — Paham angat gulak ita awi 


GUL—GULM. 


barat, wir werden stark durch den Sturm geschüttelt. | 


— Hagulak, gagulak, gulagulak, schütteln, (neu- 
trum;) ein Geläut geben beim geschüttelt werden. 
Maram tanteloh toh, gagulak, dies Ei ist faul, es 
schüttelt. — Angatku iä djaton maku malawan pa- 
ham, gagulak aughe, ich denke er wird nicht gros- 
sen Widerstand bieten, seine Stimme bebt. — Ba- 
oder kagulagulak, anhaltend schütteln, etc. — Ba- 
ragulak, alle schütteln. — Gulakgalik, gohakgahik,, 
gulapgalip, hin und her schütteln, schwanken. Djihi 
tapas timboke, gulapgalip, am Pfosten ist unten zu 
wenig Erde angehöht, er wackelt. — Dawae djaten 
sulakgalik, magon tauggar ımawi iä, seine Anklagen 
schwanken nicht, sie bleiben fest ihn beschuldigend. 

Kogulakgalik, beständig hin und her schwanken. — 

Marggulak, hagulak dengan, schütteln, (activ.) Am- 

pie ia handak malawan utange, tapi aku handak 

manggulake, es scheint als ober seine Schulden ab- 
laugnen wolle, ich will ihn aber schütteln, (i. e. auf 
die Probe stellen, ausforschen, untersuchen, — wie 
man durch Schütteln Eier probirt, ob sie frisch 
sind.) — Manganggulak, manggulanggulak, ein we- 
nig schütteln. — Z/agagulak, hagulagulak, oft, lange 
schütteln. — Taragulak, geschüttelt werdenkönnen, 
ögen. — Panggulak, der oft, alles schüttelt. 

GLLAKGALIK, s. gulak. 

GULANGGALING, s. galing. 

GULAPGALIP, s. gulak. 

GULEI, i. q. goäi; dieselben Ableitungen. 

GÜLEP, (nach paham auch kagulep,) das los 
sein, wackeln, (Zahne, Messerklinge im Griffe, etc.) 
— Hogulep, gagulep, gulegulep, lose sein, wackeln. 
— Hagagulep, hagulegulep, etwas wackeln. — Ku- 
gulegulep, fortwährend wackeln. — Baragulep, alle 

— Manggulep, hagulep dengan, etwas lose 
werden machen, wackeln machen. 

GULOGULON, 3. gagulon. 

GULOK, das betrügliche Schmeicheln, Schön- 
sprechen. Palıam gulok olo salam ta mandjual da- 
gangae, mit viel betrüglichem Schmeicheln preisen 
die Mahomedanen ihre Güter zum Verkauf an. — 
Hanggulok, betrüglich schön sprechen. 

GULONG, bagulong, i. q. badjeleng, schnell; hat 

: dieselben Ableitungen als badjeleng, nur das dort die 
Stammform djeleng allein Iınperativ des Verbums ist, 
nicht wie hier gulong zugleich Adverbsein kann. lä gu- 
long (badjeleng) dumabı, er kommt geschwinde. — Dann 
giebt es von gulong noch die Ableitung : pangyulong , die 
grösste Sorte der gandang mara, Trommel, womit man 
die Musik in ein schnelles Tempo bringt. — Manggu- 
long, beschleunigen, und: die Panggulong bespielen. 

GUMBAK, (nach paham: kagumbak,) Blatter, 
Brandblase, das gross, dick sein (einer Blase.) Hai 
gumbake ia balopak , er hat eine grosse Blase, sich ver- 
brannt habend. — Hayumbak, gagumbak , gumbagum- 
bak, Blasen haben ; gross, dick sein, (Blasen.) Lengäe 
hagumbak , auf seiner Hand ist eine grosse Blase. — 
Hagagumbak , hagumbagumbak , ziemlich grosse Blasen 
haben ; ziemlich gross sein. — Aagumbayunbak, im- 
mer gross, dick sein, (lopak, Brandblasen.) — Bara- 

bak, alle, 1 überall grosse Brandblasen haben. 

GUMBANGGAMBENG, s. gagambeng. 

GUM, i. q. gam. 

GUMI, Bart, Haare, Fühlfäden am Maule der 
Katzen, etc., (der Fische;) Fühlhörner, (der Insecten;) 
die Endchen Bindfaden etc., welche noch über einem 
Knoten aussteben. — Pandak gumin pakor, bakarak 
karah, kurz die ausstehenden Enden über den Kno- 
ten, er wird sich wieder auflösen. — Magumi, ba- 
gzumi, solchen Bart etc. haben. 


GUM— GUN. 137 

GUMOGUMOT, s. gagumbot. 

GUMPAGUMPAU, s. gagumpau. 

GUNA, Nutzen. Djaton gunae malau hetoh, pe- 
tak ringket, nicht sein Nutzen, (es nutzt nichts ‚) 
hier Feldbau zu treiben, der Grund ist mager. — 
Djaton gunae iä omba bagawi, djari bakas ia, es 
nutzt nicht dass er mit arbeiten hilft, er ist schon 
alt. — Narai gunae (aken eu gunae) ikau mamili 
garagar tä, wofür willst du das unbrauchbare Eisen 
kaufen? — Djaton gaguna, von gar keinem Nutzen 
sein. — Baguna, nützlich, von Nutzen sein. Ba- 
guna haliai mambelom bawoi, cs ist sehr nützlich 
(vortheilhaft) Schweine aufzuziehen. — BDayaguna, 
bagunaguna, ziemlich nützlich, vortheilhaft sein. — 
Mangguna, von Nutzen sein, bevortheilen, helfen. 
Amaku djaton haliai mangguna aku, mein Oheim 
bevortheilt mich durchaus nicht, (hilft, giebt, räth 
mir nicht.) 

GUNAL, i. q. dugal; hat dieselben Ableitungen 
als dugal; ausserdem noch: gunalganil, voll Knor- 
ren, (Holz.) 

GUNDAGUNDA, s. bagunda. 

GUNDAI, (bas. Sang. — balau,) Kopfhaar. Gun- 
dai ambo, langes Haar. 

GUNDI, eine irdene Wasserkruke. — Hayundi, 
eine Gundi haben, gebrauchen. 

GUNDIK, Beiweib, Kebsweib. — Bagundik, ma- 
ngundik,, ein Kebsweib haben ; jemand zum Kebsweibe 
haben. Aku hindai masawä, mangundik wäi, ich bin 
noch nicht verheirathet, habe nur ein Kebsweib. 

GUNDJAH, (bas. Mantangai,) i. q. gagalı; die- 
selben Ableitungen. 

GUNDJANGGANDJING, s. gagandjing. 

GUNDUL, das geschoren sein. Lingis haliai gun- 
dul takoloke, ganz Tein ıglatt) ist das geschoren 
sein seines Kopfes. Bagundul, hagundul, gagun- 
dul, gundugundul, geschoren sein. Ampie salaın, 
gagundul ia, er scheint ein Mahomedan zu sein, er 
ist geschoren. — Baragundul, alle geschoren. — 
Alangundul, hagundul dengan, scheren. — Mano- 
angundul, mangundungundul, etwas scheren , (einen 
Theil des Haares.) — Hagagundul, hagundugundul, 
oft, lange scheren. — Pungundul, tukang pangundul, 
der andere scheert, Barbier. 

GUNGGUM, i. q. gonggom. 

GUNIS, ein wenig, etwas, (kennen, wissen, im 
Allgemeinen, aber keine Besonderheiten.) Tawangku 
gunise olo djari mampatäi paharingku, tapi djaton 
tarang, ich weiss es im Allgemeinen, dass man mei- 
nen Bruder getödtet hat, aber nicht genau. — Gu- 
nise malıin dia aku tawae, ich weiss durchaus nichts 
davon. — Gagunis, gunigunis, ein klein wenig. — 
Manggunis, jemand etwas im Allgemeinen bekannt 
machen; verwarnen. Käläh ikau manggunis akae 
olo handak manawan iä, gieb ihm doch eine War- 
nung, dass man ihn fangen will. — Zayunis, ein- 
ander eine Warnung geben. — Hagagunts, haguni- 
gunis, oft warnen. 

GUNJAKGANJIK, i. q. gagandjing. 

GUNONG, (malaiisch: Derg,) nennt man den 
gebirgigen Landstrich südlich von Bandjar. Man 
holt die Büffel zu den Todtenfesten von dort, gelıt 
auch zum Goldgraben hin. 

GUNTAGUNTA, s. gagunta. 

GUNTING, kunting, das geschnitten sein, (mit 
einer Scheere.) — Gunting, gantingan, Scheere — 
Haguntiny, eine Scheere haben. — Bagunting, das 
Haar schneiden. Olo bagunting hetä, sie sind dort 
am Haarschneiden. — Bagunting, hagunting, ga- 
gunting, guntigunting, abgeschnitten; geschoren. — 


138 GUN—GUT. 

Baragunting, alle abgeschnitten, geschoren. — Many- 
unting, manggunting, hakunting dengan, mit der 
Scheere schneiden, zuschneiden, abschneiden, be- 
schneiden. — ‚Hanganggunling , mangguntinggunting, 
ein wenig schneiden. — Hagagunting, haguntigun- 
ting, hakakunting, oft, lange schneiden. — Pang- 
unting, panggunting, der oft, alles schneidet. 

GUNTOH, (bas. Sang. = kuntoh,) Armringe der 
Männer. 

GUNTUM, Backenzalın, (Schneidezahn: kasingä.) 
— Ha-, baguntum, Backenzähne haben. 

GUP, i. q. gop. 

GUPANGGAPAH, i. q. gojanggapah. 

GUPGAP, i. q. gopgap. 

GUPOGUPOH, s. gagupoh. 

GURAK, (nach paham: kagurak,,) das geschüttelt 
werden, (harte Gegenstände; flüssige: gulak;) das 
Geläut vom geschüttelt werden; dann überhaupt 
auch: Lärm, Getobe. Lalehan augh gurak olo huma 
«ljeta, babusau, stark das Getobe der Menschen in 
dem Hause, sie sind betrunken. — Gagurak , gura- 
gurak, hagurak, bagurak, manggurak, lärmen, to- 
ben. — Kaguragurak, anhaltend larmen. — Bara- 
gurak, manggurak manggalatak, alle toben, überall 


Getobe sein. — Manggurak, hagurak dengan, schüt-. 


teln; in Aufschüttung, Aufregung, ans Toben brin- 
gen, (Menschen.) — Manganggurak, mangguranggu- 
rak, ein wenig schütteln, etc. — Hagagurak, ha- 
guragurak,, oft, lange schütteln, etc. — Panggurak, 
der oft, alles schüttelt, etc. 

GURGAR, i. q. gorgar, s. gor. 

GUROH, i. q. gohop; dieselben Ableitungen. 
Ausserdem noch: pangguroh mariam, der lang an- 
haltende donnernde Nachhall eines Kanonenschusses, 
nach dem ersten Knall. ” 

GURU, ein Lehrer. — Aku daguru intu iä, ich 
habe ibn zum Lehrer. — Ti mangguru aku, er un- 
terrichtet mich. 

GURUGURUS, s. gagurus. 

GUS, i. q. gos. 

GUSAK, das hin und her durchs Wasser gezogen, 
abgespühlt werden, (Kleider, Teller, Fleisch, etc,) 
— Manggusak, hagusak dengan, abspüllen. — Afa- 
nganggusak, manggusanggusak, ein wenig abspühlen. 
Hayagusak, hagusagusak, oft, lange abspühlen. — 
Taragusak, abgespühlt werden können, irrthümlich 
abspühlen. — Panggusak, der alles abspühlt. 

GUSAR, ein Gewächs, der Ananas ähnlich; die 
Wurzel wird als Garo, Räuchwerk, gebraucht. — 
Manggusar, Gusar suchen. 

GUST, runde Blättchen von Gold oder Messing, 
werden als Zierath an die Kleider genähet. 

GUSI, ein im Inneren Borneos wachsender Baum; 
das Holz schr fein. 

GUSOGUSONG, s. gagusong. 

GUTAK, eine hölzerne, polierte Sirihdose. (Eine 
von Rottan geflochtene: tepa; von Messing: salupa.) 
— Hagutak, bagutak, eine Gutak haben, gebrauchen. 

GUTI, Laus, (auf dem Kopfe; am Leibe: tumä.) 
— Aso tü haguti, der Hund hat Läuse. — Gutin 
apul, Funken. Apui haguti, das Feuer sprüht Fun- 
ken. — Pangguti, Ursach von Verlust, Unglück. Ia 
haradjur haban, panggutin ramoe akan lepalı, er 
ist immer krank, welches als ein Funke seine Gü- 
ter aufmachen wird, — Ursach ist, dass seine Güter 
alle werden. — JPangguti, ein Zapfen oben (kommt 
also von Laus her,) auf cinem Pfosten, um einen 
mit einem Loche versehenen Balken darauf zu le- 
gen. — Afangguti, einen solchen Zapfen an einen 
Pfeiler machen. 


GUT—HAB. 


GUTIL, das Kneifen. (mit den Nägeln.) — Mang- 
gutil, hagutil dengan, mit den Nägeln kneifen ; (mit 
den Fingern: mangalumpit.) — Hagutil, einander 
kneifen. — Manganggutil, manggutinggutil, ein we- 
nig kneifen. — Hayayutil, hagutigutil, oft kneifen. 
— Panggutil, der oft kneift. 

GUTOK, Gebraus von Wind, Regen, Wellen, — 
Gesumme vom Fliegen vieler Vögel, Bienen, — 
Getöse vieler Menschen. Paham gutok apui lewu 
bakähu, heftig das Prasseln des Feuers des bren- 
nenden Dorfes. — Gutok, weiblicher Name. — Ha- 
qutok, gagutok, gutogutok, manggutok, brausen, 
summen, lärmen, prasseln. — Gagutok babenä, 
überall stark Getümmel. Lewu Bandjar gagatok 
babenä, in der Stadt Bandjarmasin giebt es überall 
reges Getümmel. — Ba-, kagutogutok, anhaltend 
brausen, etc. — Baragutok, überall brausen, etc. 


HM. 


HA, über die manchfache Bedeutung dieses Prä- 
fixes s. die dajacksche Grammatik. 

HAABAABA, s. aba. 

HAANDAANDAS, s, andaandas, 

HAANJAANJAK, s. ajak. 

HABA dengan, s. aba. 

HABABAGI, s. bagi. 

HABABAKA, hababarah, mambaka, spotten , fop- 
pen. Aughe djaton toto, hapae hababaka wäi, sein 
Wort ist nicht ernstlich gemeint, er gebraucht es 
nur spottend. — Paham kea ikau mambaka aku 
tjalaka, es ist zu arg, dass du mein spottest , weil 
ich unglücklich bin. 

HABABAR, s. mambabar. 

HABABARAH, i. q. hababaka. 

HABABAT, s. babat. 

HABABIONG, (has. Sang. = mandjala ‚) mit einem 
Djala (Art Fischnetz, s. djala) fischen. 

HABABOHAU, s. babohau. 

HABABUR, s. burä. 

HABADJA, jeder für sich, separirt. #£wen ham- 
pahari malan habadja, djaton maku hindjä, die 
Brüder treiben jeder Ackerbau für sich, sie wollen 
nicht gemeinschaftlich arbeiten. 

HABAGOP, s. babagop. 

HABANABA, hahaba, s. aba. 

MHABAHABAN, s. haban. 

HABAIH, s. babaih. 

HABARIP, s. babakip. 

HABRALAMBARK, s. balambak. 

HABALAUN, (bas. Sang.,) lange Zeit und ruhig. Busik 
habalaun, badjanda hakalowa, spielt nur ruhig fort. 

HABALOR, habaror, babalor, balobalor, gestreift, 
(Zeug, und zwar die Streifen recht, von oben nach 
unten laufend.) — Barabalor, alles (Zeug) gestreift. 
— Kabalor, das gestreift sein. 

HABAN, krank. la haban djari katelo, er ist 
krank, schon 3 Tage. — Haban badarem, Fieber 
haben. — Haban kamising, die Cholera haben. — 
Aku haban belaiku, djaton balut, mein Geschmack 
ist krank, ich habe keine Zukost, (i. e. habe des- 
halb keine Lust zum Essen.) — //ahaban, hababa- 
ban, ein wenig krank, kränklich. — Aahadahabaa, 
fortwährend kränklich. — Barahabın, alle krank 
sein. — Mahaban, mampahaban, pahaban, hapa- 


HAB. 


haban dengan, krank machen; mahaban auch: von 
etwas krank sein. Sala talo kinae, djetä mahaban 
ia, er hat schädliche Dinge gegessen, das hat ihn krank 
gemacht. — Aku mahaban bahangku toh, djari 
kadjabawen, ich bin krank an dieser Schwäre, schon 
6 Tage; (zugleich: behandele sie als eine Krankheit, 
halte mich als krank; nehme mich in acht, arbeite 
nicht.) — Kahaban, Krankheit. — Pahaban, was 
oft krank macht. 

HABANAHAT, s. banahat. 

HABANAE, s. banä. 

HABANGUT, s. babanmıt. 

HABANTALAN, (bas. Sang. = imambai,) an ein- 
ander gefügt. Bindang garing habantalan tempoe, 
Bretter von Holz, an einander gefügt durch ihren 
Besitzer. 

HABANTANG, balabat, die dicken Querhölzer 
in den Wänden, an denen die Raradjak, die aufrecht 
stehenden Stöcke, festgebunden werden. — Mahe- 
beafang huma, die Habantang in einem Hause ein- 
fügen, legen. 

HABANTIAS, s. bantias. 

HABANUAN, auftragen; zu etwas gebrauchen. 
Kara gawie ia habanuan aku wäi, bitie haradjur 

i, zu allen seinen Arbeiten gebraucht er mich 
nur, (er trägt sie mir alle auf,) er selbst thut nichts. 

HABANUAN (Bas. Sang. —= mamuno,) stechen. 
Habanuan lundju, mit der Lanze stechen. 

HABAR, kabar, Bericht, Erzählung, Gerücht. Ki- 
len habar asang toh, toto iä dumah? Wie lautet 
der Bericht hinsichtlich der Feinde jetzt, kommen 
sie wirklich? — Hahabar, habalıabar, kakabar, ein 
wenig Bericht. Kutoh katahie ia djari nihau, haha- 
bar mahin djaton, sehr lange ist er bereits fort, 
und es ist nicht die geringste Nachricht von ihm 


gekommen. — Mahabar, mangabar, berichten. — 
Mehehabar, mahabahabar, cin wenig Nachricht 


HABARABARAH, i. q. hababarah. 

HABARAMBAN, habramban, in Menge ausge- 
spannt, lang aussteben. Kutoh tali habaramban hong 
tihang kapal, viele Taue sind ausgespannt am Maste 
des Schiffes. — Uhat kaju habaramban hamparang 
djalan, die Baumwurzeln stehen lang aus quer über 
den Weg. 

HABARASAN, allein gehen lassen; habarasan 
arepe, allein gehen. Keton habarasan djipen keton, 
tawanzku ngarau ia, ihr lasst eure Sclaven allein 
gehen (z. B. aufs Feld,) ich weiss sie werden faul- 
lenzen. — Anak olo mambesäi habarasan arepe, toto 
murah klahi, die Kinder gehen allein ausrudern, ge- 
wiss sie werden leicht in Streit gerathen. 

HABARIBARING, s. baring. 

HABARIK, s. haburak. 

HABARIKAN, = birik. 

HABARON, (bas. Sang. — haklambi,) ein Ober- 
kleid haben, tragen. Habaron sakalat njalanjala 
bandange, ein Oberkleid von feuerrothem Tuclı 


Wagen. 

HABAu, s. bau. 

HABEH, i. q. bäh. 

HABEAU, s. babeau. 

HABELENG, s. babeleng. 

HABENGAP, s. babengap. 

HABENTANG, i. q. habelang, s. belang. 

HABERON, beron, leicht grün, hell grün, (junges 
Gras, etc.) Radjin aku mitä paräi haru lembut, ha- 
beron, ich sehe gern den eben auskommenden 
Reiss, er ist so hell grün. 

HABETOP dengan, i. q. habeto dengan; s. beto. 


NAB—NHAD. 139 
HABIAL, s. babial. 
HABIEP, s. babicp. 
HABILOI, s. babiloi. 
HABINZEI, (bas. Sang. = bawi,) weiblich, Weib. 

— Habinäi manalatai dara, die Frau flicht fein 

Flechtwerk. 

HABINGKIS dengan, s. mamingkis. . 

HABINGKOH, viele durch einander laufen oder 
schwimmen. Tä lauk habingkoh hong sungäi, da 
schwimmt eine Menge Fische durch einander im 
Flusse. — Narai awi olo habingkoh hong batang, 
badjai, was ist es, dass die Leute dort auf der 
Flösse so durch einander laufen, ist ein Kroko- 
dill da? 

HABINTIH, s. babintih. 

HABINTOK, mahabintok, i. q. nantumah, als 
Opfer verkaufen, (Sclaven etc. an solche, welche 
jemanden opfern wollen.) — Pabintok, der oft Men- 
schen als Opfer verkauft. 

HABIOH, i. q. habaih, s. babailı. 

HABIRAR, s. babirar. 

HABIWIT, kurz sein, (die Lippen, so dass sie 
nicht recht schliessen, und die Zähne zu sehen 
sind.) lJä habiwit totoke, er hat eine kurze Ober- 
lippe.e — Ampie handak mahotus, djari habiwit 
totok biwilıe, es scheint er will sterben, seine Lippen 
haben sich schon kurz zusammengezogen. — Auha- 
biwirt, das kurz scin. 

HABOHOS, s. babohos. 

HABUAK, s. babuak. 

HABUJAH, s. babujah. 

HABUNGKAT dengan, s. babungkat. 

1IABUR dengan, s. abur. 

HABUS, i. q. bus. 

HADA, ein Gelände, (an einer Treppe, Brücke, 
etc.) Hadan dampahan djaton dahen, das Gelände 
der Brücke ist nicht fest. (Wie die Brücke oft nur 
aus einem über das Flüsschen gewurfenen Baum- 
stamme besteht, so ist das ganze Gelände oft. nur 
1 Bambu.) — Yahada, hadahada, als ein Gelände, 
etwas Gelände. Mangat dampahan ti, aton hahadae, 
angenehm die Brücke, (es ist gut darüber zu gehen,) 
sie hat etwas Gelände. — Afahada, hahada dengan, 
ein Gelände an etwas machen; zurückhalten. Ta 
mahada olo buli, er hält die Menschen zurück um 
fort zu gehen, (z. B. stellt sich mit ausgestreckten 
Armen vor die Thür, damit sie nicht hinaus kön- 
nen.) — Mahahada, mahadahada, ein wenig (nicht 
just mit festem, dauerhaften) mit einem Gelände 
versehen. — Hahadahada, oft, lange ein Gelande an 
etwas machen. — Turahada, zurück gehalten werden 
können. — Pahada, der an alles Gelände macht; 
der oft, alle zurück hält. 

HADADAJONG, s. dajong. 

HADADAKAP, s. dadakap. 

HADADASAK, s. badasak. 

HADADURUT, s. hadurut. 

HADAHADAT, s. hadat. 

HADAI dengan, s. adai. 

HADAT dengan, s. dai. 

HADAJAR, s. dadajak. 

HADANG, mahadang, (Bandjarsch, mentai,) 
warten, abwarten. Paham katahingku mahadang ia 
dumah, schr lange habe ich auf sein Kommen ge- 
wartet. 

HADANGAN, Büffel. — (Grosse und alte männliche 
Büffel nennt man samantan.) Büflel worden von den 
Dajacken nur bei grössern Götzenfesten als Opfer 
eebraucht. Nur selten zieht. der Dajack sie selbst 


auf; man holt sie, wenn man sie nöthig hat, von 
18* 


140 HAD. 

Maluka und Tabanjo, südlich von Bandjarmasin. 
Der Preis eines grossen Büffels ist zu Pulopetak 
30—50 fl. — Kahaim kilau hadangan, paham ka- 
diam, deine Grösse wie ein Büffel, aber du bist 
sehr faul. — Ikau mukong arut kilau hadangan, du 
sitzest im Boote wie ein Büffel, (plump, nicht wie 
es sich gehört.) 

HADAR/, s. darä. 

HADASAK dengan, s. badasak. 

HADAT, Art, Weise; Gebrauch, Sitte. Puna ha- 
dat ai batiroh bentok andau, es ist seine Weise 
(er pflegt) am Mittage zu schlafen. — Masawä arä 
hadat olo salam, viel Frauen zu nehmen ist die 
Weise der Mahomedanen. — Hadat ita kuman han- 
telo idjä andau, unser Gebrauch ist es 3 Mal täglich 
zu essen. — lä djaton tawan hadat, er weiss keine 
Weise, (ist ein unmanierlicher, plamper Mensch.) — 
Hahadat, hadahadat, mässig, nicht zu viel. Bagawi 
hadahadat, äla pahalau, arbeite mässig, nicht all zu 
viel. — Marentah hadahadat, äla tulas, herrsche 
über sie mit Maasse, nicht grausam. — Bahadat, 
bahadahadat, wie es Gebrauch ist, gehörig, schön; 
höflich, anständig, manierlich sein. Huma toh inampa 
bahadahadat kea, dies Haus ist gebaut so wie sich’s 
gehört, (gut.) — Olo tä toto bahadat, der Mensch 
weiss sich anständig zu betragen. 

HAD4U, s. dadäu. 

NHADEMAM, s. dademam. 

HADERA, viel, in Menge; (nur gebraucht von 
Anpflanzungen, Bäumen, Zuckerrohr.) Pambulae ha- 
dera hakaliling humae, kwäka iä handak babungkat, 
seine Anpflanzungen stehen in Menge rundum sein 
Haus her, wie sollte er verziehen wollen, (und das 
alles im Stiche lassen.) 

HADI, männlicher Name. 

HADIKAL, s. dadikal. 

HADING, s. ading. 

HADINGI, s. dadingi. 

HADJADJAGA, s. djaga. 

HADJADJAI, (bas. Sang. —= harabit,) zerreissen. 
Hatangkanjang hadjadjai sindjang, sie zanken so sehr 
mit einander, dass sie die eine den Shawl der an- 
dern zerreissen. 

HADJADJAK, (bas. Sang. — sewu,) abspringen. 
Hadjadjak njalong, ins Wasser springen. 

HADJADJAKAN, (von: badjadjak, bas. Sang,,) 
wo viel gegangen wird; vertreten werden, sein. /Ela ikau 
mambirang amak intu bauntonggang, hadjadjakan 
olo arä, papa karäh, breite deine Matte nicht aus 
in der Thür, wo alle viel gehen, sie wird verdorben 
werden. 

HADJADJAKAT, s. djakat. 

HADJADJANGAH, s. hadjangah. 

HADJADJEA, i. q. hababaka, spotten, verspotten. 
— (S. auch badjea, djeadjea.) 

HADJADJELAN, s. djedjel. 

HADJADJELENG, hadjeledjeleng, s. badjeleng. 

HADJADJEMPAI, s. hadjempai. 

HADJADJENGGOR, s. djadjenggor. 

HADJADJEWONG, hadjewodjewong, s. badje- 
wong. 

HADJADJIK/E, hadjikädjikä, s. djadjikä. 

HADJADJILEK, hadjiledjilek, s. badjilek. 

HADJADJUKE, hadjukädjukä, s. djadjukä. 

HADJADJULEK, s. hadjulek. 

HADJADJUNGGAT, hadjunggadjunggat, s. ba- 
Jjuriggat. 

HADJAGOI, s. djadjagoi. 

HADJAHADJAK, s. adjak. 

HADJAHADJANG, hahadjang, Respect einflös- 


HAD. 


send, selır gross. Hadjahadjang olo tä, b 
sehr gross ist der Meusch, man wird ban 
— Barahadjang, alle sehr gross, Respect 
— Kahadjang, Respect erweckende Grös 

HADJAHADJAR, s. adjar. 

HADJAHAMAN, (bas. Mantangai,) i. 
man, an jemanden ohne Zinsen etwas |ı 

HADJAIK, s. hadjuak hadjaik. 

HADJAK, s. adjak. 

HADJAK, s. hempeng. 

HADJAKAH, s. djakah. 

HADJAMBENG, s. djadjambeng. 

HADJANDJAKI, fSliessend und deu 
oder etwas gelerntes hersagen.) Tamat : 
djaki aughe mambasa, er hat gut geler 
mit fliessender und deutlicher Stimme. 

HADJANDJALA, s. djala. 

HADJANDJAMAH, ziemlich ungesch 
hende, langsam. Hadjandjamah ampie mal 
melai, er ist etwas unbeholfen in der 
weil er lange geblieben ist, (scil. zu 
lange nicht mit geholfen.) 

HADJANDJAWZI, s. djawäi. 

HADJANDJEPA, (bas. Sang. ha 
blenden. Kilat hadjandjepa tandok, der 
det die Augen. 

HADJANDJEWONG, (bas. Sang. = 
frisch, kräftig. | 

HADJANDJIHAN, (bas. Sang.) i. q. 
wong. 

HADJANDJIMAL, schnell und gut 
schreiben.) Paham kasikape mandarä am 
djimal lengäe, gross seine Geschicklichk 
die Matte, schnell und geschickt seine 

HADJANG, der Stachel, welchen der 
Fisch,) am Schwanze hat. 

HADJANGAH, mandjangah, in die ] 
den Kopf aufgerichtet; schräg, queer 
liegen, nicht recht mit dem Strome.) 
djong hadjangah, er geht in die Höhe 
Sala kamburim, hadjangah arut, bahali 
dein Steuern, das Boot liegt schräg geger 
es ist mühsam um schnell voraus zu |] 
Djadjangah, djangadjangah, hadjadjangal 
djangah, mandjandjangah, mandjanganc 
wenig in die Höhe sehen, ein wenig sch 
djangadjangah, fortwährend aufsehen, sch 
djangah, das Aufsehen, das schräg liege 

HADJANGELOI, (bas. Sang.) i. T j; 

HADJANGUAK, i. q. djadjanguak. 

HADJANTAI, s. djadjantai. 

HADJAPAI, mandjapai, (Bandjarsch,) 
gong, anrühren. 

HADJAR, adjar. 

HADJARAN, djaran, Pferd. (Werden 
tak nicht gehalten; es giebt deren einig 
von Bandjarmasin.) 

HADJAT, (Bandjarsch,) i. q. sahut, 
Mahadjat, i. q. maluput sahut, opfern. 
bringen. 

HADJAWAT, s. djadjawat. 

HADJEAN, (bas. Mantangai,) i. q. ha 

HADJELUT, sehr befreundet sein; ı 
mit jemandem haben. Iä hadjelut deng 
er ist sehr befreundet mit den Banc 
Hadjadjelut, hadjeludjelut, ziemlich v 
haben. 

HADJEMPAI, weich und elastisch. 
tiroh hong tilam tä, hadjempai, auf < 
lässt es sich angenehm schlafen, sie ist 


— 
— 


N 


HAD. 


astisch. — Paräi hadjempai, arü apise, der Reiss 

iwn Korbe, Haufen,) lässt sich weich und elastisch 

anfüblen, es sind viel leere Körner dazwischen. — 
Djadjempai, djempadjempai, ziemlich weich und 
elastisch. — KÄadjempadjempai, fortwährend weich 
und elastisch. — Baradjempai, alle weich und elas- 
tisch-. — Kadjempai, Elasticität. 

HADJENDJANG, gegen einander über stehen; 
(wird nur von Bäumen gesagt.) Pulau enjoh hadjen- 
djiang hasansila sungäi, die Anpflanzunger der Ko- 
kospalmen stehen einander gegenüber an beiden 
Seiten des Flusses. 

HADJENGAP, s. djahengap und djadjengap. 

HADJETAI, s. djadjetai. 

HADJI, jemand der nach Mecca gepilgert ist. — 
Männlicher Name. 

HADJIK, s. adjik. 

HADJIKAE, s. djadjikä. 

HADJIL, i. q. hadjip; dieselben Ableitungen. 

HADJILEK,, s. badjilek. 

HADJILT, s. djadjili. 

HADJIP, hadjil, gleich, eben, (die Schärfe, 
Schneide eines Messers, keine Zähne darin;) dicht 
an einander schliessen, geschlossen, (zusammenge- 
fügte Bretter, genesende Wunden, etc.) Bahalap 
asae pisau toh, hadjip baue, gut sein geschliffen 
sein, dieses Messer, eben ist die Schneide desselben. 
— Hahadjip, hadjihadjip, ziemlich eben, ziemlich 
dicht, geschlossen. — Mahadjip, mampahadjip, pa- 
hadjip, eben, gleich schleifen; dicht an einander 

Mahahadjip, mahadjihadjip, ziemlich 
eben schleifen, etc. — Tarahadjıp, gleich geschlif- 
fen, dicht an einander gefügt werden können. 
— Kahadjip, Gleichheit, das dicht zusammen 
schliessen. 

HADJOK, s. adjok. 

HADJOKATAN, (bas. Sang. —= mangkatan,) aus- 


HADJUAK hadjaik, überlegen, Mittel und Wege 
suchen. Toh djaton hapangku manahor, entai helo 
aku hadjuak hadjaik arepku, jetzt habe ich nichts 
um zu bezahlen, warte erst dass ich für mich über- 
legen (Mittel suchen) kann; (vielleicht kann ich 
ewas verkaufen, oder von jemandem etwas geliehen 
erhalten.) 

HADJUALAN, (bas. Sang. = mandjual,) verkaufen. 

HADJUAT, s. djehang. 

JUET, wimmeln, in Menge sein; (Würmer, 
ee, auch Menschen, 4 füssige Thiere; — Fische: 
juntek, harier.) Lalehan uret hadjuet mawi pun- 
lauk, was wimmeln die Würmer dort auf dem 
färockneten Fische! — Kutoh olo madja, hadjuet 
ong huma, eine Menge Menschen besuchen, es wim- 
met im Hause. — Djadjuet, djuedjuet, ziemlich 
wimmeln, in ziemlich grosser Menge sein. — Ka- 
djsedjuet, fortwährend in grosser Menge durch einan- 
der. — Baradjuet, auf vielen Plätzen, überall wim- 
meln 


HADJUING, s. djadjuing. 

HADJULEK ATI, misslich, übel fühlen. Aku 
nahuang muta, hadjulek atäiku, ich werde mich über- 
geben müssen, ich fühle mich so übel. — Hadjadjulek, 
hadjuledjulek atäi, sich etwas übel fühlen. — Ka- 
djiuledjulek atäi, sich fortwährend übel fühlen. 

HADJULING, s. djadjuling. 

HADJUNGGAT, s. badjungat. 

HADJUNO, s. djadjuno. 

HADJUNTEK, wimmeln, in Menge sein, (Fische; 
s. hadjuet;) dieselben Ableitungen wie bei hadjuet. 

HADJUR DENGAN, s. adjur. 


HAD-—-HAG. 14] 

HADJUTENG, s. djadjuteng. 

HADO, s. ado. 

HADOK, der faserhafte Stoff, welcher unten an 
den Blättern der Hanaupalme sitzt; man macht 
Stricke davon. — Tali hadok, Strick von Hadok. — 
Djanggute kilau hadok, sein Bart ist wie Hadok. 
(Die Barthaare sind sehr dick.) 

HADUIT, s. daduit. 

HADUKANG, s. dadukang. 

HADUMAM, s. dadumam. 

HADURUT, kleine Augen haben; zufallen, (die 
Augen von Schlaf;) abhängen, (Zweige;) niederfal- 
len, (der Thau, Nebel.) Olo tä hadurut matae, der 
Mensch hat kleine (halbgeschlossene) Augen. (Wird 
von den Dajacken für schön gehalten) — Ja ha- 
durut matae, handak batiroh, die Augen fallen ihm 
zu, er will schlafen. — Hadurut edan kaju awi 
bua, der Zweig hängt herab durch die (vielen) Früch- 
te. — Sana halemäi ambon hadurut , sobald es Abend 
wird, fällt der Thau herab. — Djari hadurut Sang- 
iang, der Sangiang (Luftgott) ist herab gekommen; 
(zu dem, der ihn gerufen hat.) — Dadurut, duru- 
durut, hadadurut, hadurudurut, ziemlich kleine 
Augen haben, etwas niederhängen, etc. — Baradu- 
rut, alle kleine Augen haben; etc. — Mandurut, 
hadurut dengan, abhängen machen; herabkommen 
lassen, (den Sangiang, bei Opfern etc., dadurch dass man 
ihn ruft. — la hadadurut (hadurudurut) Sangiang, 
er ruft oft (oder lange) den Sangiang, dass er herab 
komme. — Ikau toh pandurut Sangiang, du bist 
jemand , der oft den Sangiang herab ruft. 

HAEDAN, s. edan. 

HAEND/EENDAH, s. endäh. 

HAGA, das unterhalten, verwahrt, gewartet, ge. 
pflegt, aufgepasst sein. Sala hagae iä haban, awi ti 
ia matäi, nicht recht sein verpflegt sein als er krank 
war, daher ister gestorben. — Tapas hagae tanam, ma - 
gon awi bawoi, zu wenig sein bewacht sein, dein 
Feld, es wird fortwährend durch wilde Schweine 
abgefressen. — Mahaga, unterhalten, verwahren, 
warten, bewachen, pflegen; bewabren, befolgen. 
Lihi indue matäi, aku mahaga anake tinai, nach- 
dem sie von der verstorbenen Mutter verlassen sind, 
ziehe ich ihre Kinder ferner auf. — Mahaga pren- 
tah, Befehle befolgen. — Iä badagang hapae mahaga 
pambelome, er treibt Handel um sein Leben zu un- 
terhalten, (um seinen Unterhalt zu finden, er ernährt 
sich damit.) — Mahahaga, mahagahaga, ein wenig, 
kurze Zeit unterhalten, etc. — Hahaga, hagahaga, haha- 
gahaga, oft, immer, anhaltend bewahren, etc. — Bara- 
haga, alle gut bewahren, etc. /Ewen barahaga de- 
ngan ramoe, sie nehmen ihre Sachen gut in Acht. — 
Tarahaga, unterhalten etc. werden können. — Pa- 
haga, der immer, alles bewahrt, etc; — Aufsicht, 
das Unterhalten, etc. Metoh pahaga aingku anak 
ta bahalap wäi, toh pahaga mamae iä parajap, wäh- 
rend meiner Aufsicht, (so lange es bei mir war,) war 
das Kind ganz gut, jetzt unter der Aufsicht seines 
Oheims ist es böse. 

HAGAB/EH, s. gagabäh. 

HAGAGAIS, 3. gais. 

HAGAGALIK, s. gagalik. 

HAGAGAU, s. gau. 

HAGAGAWI, s. awi. 

HAGAGITE, s. itä. 

HAGAGUAN, s. nguan. 

HNAGAGUNTA, s. manggunta. 

HAGAGUNTENG, s. gagunteng. 

HAGAH, s. agah. 

HAGAHAGAS, s. agas. 


142 HAG—HAM. 


HAGAIS, s. gais. 

HAGALANGGANG, eine Art Gottesgericht, zur 
Entscheidung solcher Klagen, wo hinreichende Be- 
weise oder Zeugen fehlen; die Streitenden müssen, 
40-50 Fuss von einander in ein enges, bis an 
die Brust reichendes Gitter eingeschlossen, zuge- 
spitzte Bambu gegen einander schleudern, bis ei- 
ner gefährlich verwundet ist. 

HAGALIK, s. gagalik. 

HAGALIP, s. gagalip. 

HAGANGGANG, s. gaganggang. 

HAGANGGIMAI, (bas. Sang. —= hagapi,) dicht an 
einander, sich berührend. Bitin keton melai hagang- 
gimai, ihr sitzt ganz nahe zusammen. 

HAGANTONGAN, (bas. Sang. = manggantong ,) 
aufhängen. 

HAGARATIK, zu dicht, zu nahe beisammen, 
(Pflanzen.) Paräie pahalau hagaratik, djaton tau ba- 
halap, sein Reiss steht allzu dicht, er kann nicht 
gut werden. 

HAGAS, s. agas. 

HAGAUS, s. gagaus. 

HAGAWI, s. awi. 

HAGEMPAU, s. gagempau. | 

HAGER, (stets mit djaton, nicht, verbunden ge- 
braucht,) verschlissen, verfault, verfallen, erschöpft. 
Djibin humangku djari sapulu njelo, djaton hager, 
die Pfosten meines Hauses stehen schon 10 Jahre, 
und sind noch nicht verfaultl. — Hahager, hage- 
hager, ein wenig verschlissen, etc. Djari tahi ia ho- 
wan, tapi djaton hahager ampie, schon lange ist 
cs, dass er greise Haare hat, aber er sieht noch 
durchaus nicht schwächlich aus. — Djaton kahager, 
das noch nicht verschlissen, etc., das noch im guten 
Stande sein. 

HAGIOR, s. gagior. 

HAGITE, s.. itä. 

HAGOBEH, s. gagobäh. 

HAGOHAGOR, s. hahagor. 

HAGOI, s. agoi. 

HAGUMPAU, s. gagumpau. 

HAGUNTAGUNTA, s. manggunta. 

HAGUSOH, ein Spiel, darin bestehend, dass der 
eine mit seinem Arme kräftig über des andern Arm 
hinstreicht, worauf der 2° dasselbe dem len thut, 
bis einer vor Schmerz aufhört und also besiegt ist. — 
AManggusoh, über den Arm eines andern hinstreichen. 
Has koä hagusoh,, brangai ikau manggusoh helo aingku, 
wohlan, lass uns beiden Armreiben spielen, du 
magst zuerst über den meinen streichen. 

HAHABA, s. aba. 

HAHADJOK, s. adjok. 

HAHADO, s. ado. 

HAHAGOR, das Brummen der Schweine, wenn 
sie sich Hunden ctc. widersetzen. — Barahagor, alle 
böse brummen. Narai mawi bawoi, barahagor, wer 
thut den Schweinen was zu Leide, sie brummen. 

HAHAI, aus vollem Halse, laut, (lachen.) Hahai 
iä tatawä, er lacht aus vollem Halse. 

HAHST, s. hai. 

HAHAIR, haihair, sich irgend wo festsetzen, fest- 
hängen; mitgeschleppt werden. Aku mahoroe oru, 
hahair tamput paingku, ich gebe durch das Gras, viel 
setzt sich fest an meinen Füssen, und wird mitge- 
schleppt durch meine Füsse. — Kumpang hahair, leket 
intu arut, das Kumpang (eine Wasscrpflanze) wird 
mitgeschleppt hängendam Boote. — Kahathair, be- 
ständig festsitzen , mitgeschleppt werden. — Baraharr, 
an allen, an vielen Plätzen festsitzen, etc. — Hang- 
kir hair, schleppen, rund umher anhängen, festhän- 


HAIL 


gen. Bulien ikau mimbit katil duäduä tü hangk_ = 
hair? kälah idjä, tau mäton toto, warum brin 

du die beiden Bänke auf dem Grunde her schle= 
pend, bring doch stets eine, dann kannst du === 
ordentlich tragen. — Hangkirhair karä lontong i was 
bite, rund um ihn her herabhängend bringt er «2_— 
Körbe; (also auch: viele.) — Mahair, hahair A 
ngan, mitschlcppen, (mit den Füssen, et.) Bus= 
bualı tandjongm, ikau mahair amakku, geh vor— 
sichtig, du schleppst meine Matte mit. — Mahahair 
mahaihair, ein wenig mitschleppen. — Hakaihazr „— 
oft, immer mitschleppen. 

HAHAJAK, s. hajak. 

HAHAKANG, s. mahakang. 

HAHALAI, s. mahalai. 

HAHALAP, s. bahalap. 

HAHALT, halihali, s. hali. 

HAHAMEN, hamehamen, s. mahamen. 

HAHAMPATI, hampahampai, i. q. hahampa; die- 
selben Ableitungen. 

HAHAMPE, hampahampä, hahampai, mahampä 

arepe, tatangkä, tangkütangkä, manangkä arepe, 
nur bis an die Thüre kommen, (nicht bis ins Haus.) 
Ia madja hahampä wäi, er besucht uns, kommt nur 
bis an die Thür, (kommt nicht ins Haus, sagt nur 
einige Worte und geht bald wieder fort.) — Buhen 
ikau mahampai arepm, djaton palus, warum bleibst 
du an der Thür stehen. kommst nicht ins Haus? — 
Kahampähampä, katangkätangkä, lange vor der Thür 
stehen bleiben. — Barahampä, etc., alle vor der Thür 
stehen bleiben. — Kahampä, katangkä, das vor der 
Thür stehen bleiben. 

HAHANDAU, s. andau. 

HAHANDEP, s. andep. 

HAHANDJO, s. andjo. 

HAHANDO, handohando, s. bahando. 

HAHANGIT, hangihangit, mahangit, brennlich, 
verbrannt riechen; (angebrannter Reiss, Fleisch, etc.) 
Angatku bakähu bari, hahangit ewaue, ich denke 
der Reiss ist angebrannt, er hat einen brennlichen 
Geruch. — Kahangihangit, fortwährend angebrannt 
riechen. — Barahangit karä panginan ita, alle un- 
sere Speisen riechen angebrannt. 

HAHANTAM, s. antam. 

HAHANTJAP, s. antjap. 

HAHAPANG, hapahapang, s. kahbapang. 

HAHARA, harahara, schwach, kaum hörbar (die 
Stimme; z.B. durch zu grossen Abstand.) Hiningku 
hahara aughe wäi äwen mangahau bara dipah, ich 
hörte ihre Stimme nur schwach, sie riefen von der 
Ueberseite des Flusses. — Dengedengen aku, hahara 
wäi auglı olo hiningku, ich bin etwas taub, kaum 
höre ich das Sprechen der Menschen. 

HAHASANG, hasahasang, s. asang. 

HAHASI, hasihasi, s. asi. 

HAHATAI, hatahatai, jedes Dorf und jedes Haus 
angehend. Aku djari mangahau karä bakas huma, 
hahatai bara Panggen sampai Idem, ich habe alle 
Haus-/lteste gerufen, Haus für Haus von Pang- 
gens bis zu Idems Hause. — la badagang hahatai 
bara ngawa, er treibt Handel jedes Haus angehend 
unten vom Flusse auf. — Mahatai, manahatai, an- 
gehen (überall, jedes Dorf.) 

HAHATOR, hatohator, s. ator. 

HAHAUS, s. haus. 

HAHAWANG, hawahawang, mahawang, schwach, 
erschöpft, ausgezehrt, (durch lange Krankheit oder 
langes Hungern.) Hapus andau aku djaton kuman, 
hahawang aku, den ganzen Tag habe ich nichts ge- 
gessen, ich fühle mich erschöpft. — Kahawahawang, 


HAH. 


anbaltend schwach, etc. — Barahawang , alle schwach. 
— Paham kahawange, gross seine Schwäche. 
HWHAHAWAR, hawahawar, malıawar, hahawer, ma- 
hawer, lang abhängen und auf dem Boden schlep- 
pen, (zu lange Kleidung, etc.) Banderan ita haha- 
war danum, unsre Flagge (auf dem Boote) schleppt 
durchs Wasser hin, (hängt also zu niedrig.) — Aa- 
kewakawar, fortwährend auf dem Boden schleppen. 

— Barahawar, alle auf dem Boden schleppen. — 

Kehawar, dasaufdem Boden schleppen. (S. auclı hawar.) 

HAHAWAT, s. awat. 

HAHEPAT, s. äpat. 

HAHEWOI, s. äwoi. 

HAHENDEH, s. endah. 

HAHENGAU, hengahengau, weit auslehnend. 
Kwe idja nampajah ita hahengau bara panjengok, 
wer ist es, welcher dort nach uns sicht weit aus 
dem Fenster lehnend? Gitangku iü hahengau bara 
arut, ich sah dass er sich weit aus dem Boote lelınte. 

— Kahengahengau, fortwährend weit auslehnend. — 

Barakengau, alle weit auslehnend. 

HAHENGGAU, henggahenggau, fast erwachsen, 
mannbar. Djaton anakku korik hindai, idja busu 
mahin hahenggau , ich habe keine kleine Kinder mehr, 
selbst der Jüngste ist fast mannbar. — Barahenggau, 
alle fast mannbar. — Kahenggau, kahahenggau, 
Anfang der Mannbarkeit. 

HAHENJA, henjahenja, falsches Vertrauen haben, 
fälschlich hoffen, sich betrügen, täuschen. Hahenja 
ia mitä dampahan dühen, ihendjenge palus baderep, 
er betrog sich die Brücke für fest ansehend, sobald 
er darauf trat stürzte sie nieder. — Hahenja ikau 
mahining aughe bahalap, basingi atäie dengam, du 
täuschest dich, hörend dass seine Worte freundlich 
sind, sein Herz hasst dich. 

HAHENTAI, s. entai. 

HAHEPONG,, hepohepong, kräftig, üppig, gesund; 
(Menschen, Thiere, Pflanzen.) Anake djaton pam- 
resen, hahepong berenge, sein Kind ist nicht 

Kranklich, es hat einen kräftigen Körper. — Kahe- 
pekepong, anhaltend kräftig. — Bahalap pisangku, 
barakepong, schön sind meine Pisang, alle kräftig. — 
KÄahepong, Kraft, Gesundheit, Ueppigkeit. 

HAHERAK, heraherak, maherak, sich unwohl füh- 
len. — Haherak angatku, aku mikäh haban, ich 
fühle mich unwohl, ich fürchte, ich werde krank. — 
Äaheraherak, sich fortwährend unwohl fühlen. — 
Baraherak, alle sich unwohl fühlen. — KÄaherak, 
Unwohlsein. 

HAHEWA, hewabewa, i. q. hadjahadjang; die- 
selben Ableitungen. 

HAHEWANG, hewabewang, s. bahewang. 

HAHEWER, hewehewer, i.q. hahawar ; dieselben 
Ableitungen. 

HAHEWOK, hewohewok, das erste Schimmern 
des Tages, (wenn die Hühner aus ihren Nestern 
kommen.) Ita batolak mambesäi karäh haiak hahe- 
wok, wir werden abstossen mit Anbruch des Tages. 

HAHIAS, hiahias, s. pahias. 

HAHILIM, hilihilim, s. ilim. 

HAHIMAN, himahiman , mahiman , blassgelb, (nur 
von der Körperfarbe der Menschen; wird für schön 
gehalten.) Bahalap ampin pupuse, hahiman kilau 
olo Sina, schön die Farbe seiner Haut, blassgelb als 
ein Chinees. — Barahiman, alle blassgelb. 

HAHIMAS, himahimas, s. imas. 

HAHIMBIT, s. imbit. 

HAHIMES, s. imes. 

HAHINAK, hinahinak , s. bahinak. 

HAHINDAH, hindahindah, s. indah. 


HAH. 143 


HAHINGKAI, hingkahingkai, auf Besserung, aber 
doch noch krank sein. Kwäka iä käläh, haru ha- 
hingkai, was sollte er gesund sein,'er ist just erst 
auf der Besserung. — Kahingkahingkai, noch immer 
krank, obwohl auf Besserung sein. — Barahingkai, 
alle noch krank, aber doch auf Besserung sein. 

HAHINGOT, i. q. hahingkai; — ausserdem noch: 
ein wenig krank, (entweder wenn die Krankheit 
überhaupt unbedeutend, z. B. nur eine leichte Er- 
kältung ist, oder wenn eine ernstliche Krankheit erst 
im Beginn ist.) la hahingoi bewäi, tapi äwe kata- 
wan, mikäh palus paham, er ist nur etwas unwohl, 
aber wer weiss, vielleicht wird eine heftige Krank- 
heit daraus. 

HAHINGUT, hinguhingut, mahingut, hahiut, 
angenelım, lieblich riechen, (und zwar schwach ; — 
stark: hakangkuma.) — Kahinguhingut, fortwährend 
lieblich duften. Narai talo kahinguhingut hong 
humam, cewau garo ewau bua, was duftet fortwäh- 
rend so licblich in deinem Hause, ist es der Ge- 
ruch von Räuchwerk oder von Früchten? — Ba- 
rahingut, alle duften; überall lieblicher Geruch sein. 

HAHINTIP, hintihintip, s. bintip. 

HAHIRAU, hirahirau, mahirau, verschossen, 
(Farbe;) matt, (Farbe.) Hahirau klambie awie djari 
impukae, die Farbe seines Kleides ist verschossen , 
weil er es gewaschen hat. — Barahirau, alle ver- 
schossen. — Kalirau, das verschossen, dus matt von 
Farbe sein. 

HAHIRI, hirihiri, s. bahiri und hiri, 

HAHIRUM, hiruhirum, lächeln, (lautlos.) Narai 
inatawäm hiruhirum, worüber lachst du lächelnd ? 
— Kahiruhirum, anhaltend lächeln. — Barahirum, 
alle lächeln. 

HAHISE, hisähisä, s. isä. 

HAHISEK, s. isek. 

HAHIUT, hiuhiut, i. q. hahingut; dieselben 
Ableitungen. 

HAHIWAI, hiwahiwai, mahiwai, mangkahiwai, 
mangahiwai, ngahiwai, verschlissen, zerrissen, zer- 
fetzt, klaterig, (herabhängen; Kleider, Dächer, etc.) 
Klambingku hahiwai, djari telo njelo hapangku, 
mein Kleid ist zerfetzt, (ganz abgetragen) ich 
habe es schon 3 Jahre getragen. — Hahiwai palapas 
manok, die Flügel des Huhns haben die Federn 
verloren, sehen kahl, zerzaust aus, und hängen zu- 
gleich etwas herab. — MMahahrwa:, mahiwahiwai, ein 
wenig verschlissen, etc. — Kahiwahlwai, fortwäh- 
rend verschlissen, etc. Sapaum kahiwahiwai, dia 
ikau manggantie, dein Dach ist fortwährend ver- 


schlissen, du erneuest es nicht. — Barahiwai, alle, 
überall verschlissen. — Kahiwai, das verschlissen 
sein, etc. 


HAHOBAN, s. obah. 

HAHOMBA, s. omba. 

HAHORON, horohoron, mahoron, alle in einer 
Richtung, mit-, neben-, hinter einander. Kasen 
äwen hahoron kangadju, warum gehen sie alle mit 
einander Flussaufwärts. — Kasen üwen mahoron arepe, 
warum gehen sie alle denselben Weg? — Kahoro- 
horon, beständig mit einander. — Barahoron, alle 
mit einander, alle in derselben Richtung. 

HAHOWAN, howahowan, s. owan. 

HAHOWOI, howohowoi, in Unordnung, (Haar, 
Kleidung.) Harungku misik batiroh, hahowoi ba- 
lauku, ich bin eben vom Schlafe aufgestanden, mein 
Haar ist in Unordnung. — Kahowohowoi, beständig 
in Unordnung. — Barahowoi, alle in Unordnung. — 
Mahowoi, mampahowoi, hapahowoi dengan, in Un- 

| ordnung bringen. — Kahowor, Unordnung. 


144 HAH. 

HAHOWUS, s. kahowus. 

HAHUA, huahua, s. hua. 

HAHUDJU, hudjuhudju, s. udju. 

HAHUJAH, hujahujah, s. ujah. 

HAHUKEI, hukähukäi, s. ukäi. 

HAHULAI, hulahulai, mahulai, lose, nicht sehr 
festsitzen; (z. B. Rottan und andre schlingpäanzen 
an Bäumen.) Mangat manetes hetoh, uäi hahulai, 
hier lässt es sich gut Rottan schneiden, der Rottan 
sitzt nicht fest (in den Bäumen). — Barahulai, alle 
lose sitzen. 

HAHULAT, hulahulat, mahulat, beschimmelt 
sein. Klambingku hahulat awiku tahi dia hapae, 
mein Kleid ist beschimmelt, weil ich es lange nicht 
gebraucht habe. — Panganen idjä impatäiku ngahai 
batang enjoh, djari hahulat upake, die lliesenschlange, 
welche ich getödtet habe, war so dick als der Stamm 
einer Kokospalme, ihr Fell war schon schimmelhaft, 
i. e. hatte schon greise Farbe, —= es war eine schr 
alte Schlange. — Kahulahulat, beständig beschim- 
melt. — Barahulat, alle, überall beschimmelt. — 
Kahulat, das beschimmelt sein. 

HAHULEI, hulähuläi, mahuläi, mantahuläi, ta- 
huläi, abhängen, (Zweige von den Bäumen, die 
Arme, etc.) — Mahahuläi, mahulähuläi, ein wenig 
abhängen. — Aahulähuläi, beständig abhängen. — 
Kaju toh paham mamua, edae barahuläi, dieser Baum 
trägt viele Früchte, alles eine Aeste hängen herab. — 
Kahuläi, das Herabhängen. 

HAHULEP, hulehulep, s. ulep. 

HAHUMPIR, humpihumpir, schräg gebogen, sich 
biegen; vom Ufer weggetrieben, ans Ufer geworfen. 
Palıam barat, hahumpir kaju awie, stark der Sturm, 
die Bäume biegen sich durch ihn. — Hahumpir 
ikäi, handak inekape, wir bogen uns, er wollte uns 
schlagen; (um nicht getroffen zu werden.) — Kum- 
pai hahumpir awi riak, das Kumpai (eine Wasser- 
pflanze, welche oft in grossen Massen auf dem Was- 
ser treibt,) wird durch die Wellen ans Ufer gewor- 
fen. — Barahumpir , alle gebogen. — Humpanghumpir, 
lange und stark gebogen (z. B. Bäume durch starken 
Sturm.) — Mahumpir, beugen; ans Ufer werfen. 

HAHUNDAHUNDANG, s. mahundang. 

HAHUNDI, bundihundi, s. undi. 

HAHUNGKIR, hungkihungkir, s. ungkir. 

HAHUNGKOI, hungkohungkoi, mahungkoi, 
schwächlich, kränklich. Iä hahungkoi bara tabela, 
er ist schwächlich gewesen von jung auf. — Käläh 
kea dareme, tapi magon hungkohungkoi, mit seinem 
Fieber ist es besser, aber er ist noch immer schwach. 
— Kahungkohungkoi, anhaltend, fortwährend schwach. 
— Barahungkoi, alle schwach, kränklich. — Ka- 
hungkoi, Schwächlichkeit, Kränklichkeit. 

HAHUNJAU, hunjahunjau, mahunjau, hoch , (Was- 
ser, Flut.) Pasang djari hahunjau hong sungäi, 
die (aus dem Meere kommende) Flut steht schon 
hoch im Flüsschen. — Djaton tulangku akan tana, 
danum hahunjau, nicht meine Knochen (i. e, ich 
habe keine Lust) nach dem Felde zu gehen, Jas 
Wasser steht hoch auf dem Lande. — Kahunja- 
hunjau, fortwährend hoch. 

HAHUNJAU, hunjahunjau, mahunjau, hier und 
da, nicht gehörig der Reihe nach (fischen.) Kwäka 
tau dinon lauk, ikau mangarohi hahunjau, wie kön- 
nen wir Fische kriegen, du fischst (mit kurzem 
Netze über dem Bodem eines flachen Flüsschens her- 
streichend) nur hier und dort, nicht gehörig der 
Reihe nach, (nicht überall.) — "Barahunjau, alle 
nicht gehörig der Reihe nach ausfischen. — Kalıu- 
njau, Flüchtigkeit (beim Fischen, nicht gründlich.) 


HAT—HAJ. 


HATUNTAI, huntahuntai, mahuptai, i. q. halıu- 
lai; dieselben Ableitungen. Ferner: hahuntas, hun- 
taluntai, mahuntai, lose (z. B. ein Halsband um 
den Hals, bis zur Brust herab hangend.) 

HAHUNTIT, huntihuntit, s. untit. 

HAHURAR, hurahurar, malıurar, aus dem Munde 
laufen, (Speichel.) — Kahurahurar, fortwährend aus- 
laufen. — Barahurar, allen auslaufen. — Kahurar, 
das Auslaufen. 

HAHURAU, hurahurau, plötzlich , unerwartet. Ha- 
hurau asang mantakan äwen, kwäka sampet hadari, 
plötzlich überfielen die Feinde sie, wie hätten sie 
fortlaufen können! — Djandji hindai hapus bahu- 
rau iä buli, die abgesprochene Zeit war noch nicht 
verstrichen, als er unerwartet zurückkam. — Bara- 
hurau, alle plötzlich, unerwartet. 

HAHURET, hurehuret, s. uret, 

HAI, dick; gross; laut; hochmüthig. Kaju hai, 
ein dicker Baum. — Humae hai tapi randah, sein 
Haus ist gross aber niedrig. — Lewu hai, ein gros- 
ses Dorf. — Olo hai, grosse i. e. vornehme Menschen, 
Regierungsbeamte. — Hai regae, gross ist sein Preis, 
Werth. — Hai utange, seine Schulden sind gross. 
— Hai aughe, seine Stimme ist stark. — Danum 
hai, hohes Wasser, Ueberschwemmung. — Hai atäie, 
hoch sein Herz, = er ist hochmüthig. — Iä hai se- 
wute, er gross sein genannt sein, i. e. er ist be- 
rühmt. — Ia hai akale murah manipu olo, er gross 
seine List, betrügt leicht Menschen. — Hai aughe 
wäi, gawie djaton, er schwatzt nur gross und thut 
doch nichts. — Kahäan, sehr gross. Kahäan (oder 
kahäan kahai) badjai tä, das Krokodill ist sehr gross. 
— Hahai, haihai, ziemlich dick, etc.; alle dick, etc. 
Gitangku hahai kea arute, ich sah sein Boot war 
ziemlich gross. — Lauk dinongku haihai, die Fische, 
welche ich gefangen habe, sind alle gross. — Kahaı, 
kahaihai, die Dicke, Grösse, Stärke (der Stimme.) 
Kahai atäi, Hochmuth. — Ngahai, mangabai, ka- 
hai, so dick, gross etc. als. Lalehan tantahan lun- 
djue, ngahai penang, ungemein der Schaft seines 
Spiesses, so dick als ein Arm. — Ngangahai, kaka- 
hai, fast so gross, dick, als. — Mampahai, pahai, 
hapahai dengan, grösser, dicker machen. Iä hara- 
djur mampahai utangku, er erhöhet meine Schuld 
beständig. — Mampalai augh, die Stimme erheben, 
— Mampahai atäi, hochmüthig machen. — Mam- 
paha:hai, ein wenig dicker etc. machen. — Hapa- 
hathai, oft, immer dicker etc. machen. — Panga- 
harhal, alle dick, gross, etc. — Pangkahai, am dick- 
sten, grössesten. — Kahaian, (bas. Sang. — tatau) 
reich. Rundong kahaian, dia mamala uhat, ein 
reiches Dorf, man sieht die Adern dort nicht, (i. e. sie 
sind alle dort reich, essen also gut und tüchtig, sind 
also dick und fett.) — Äahaian, ein grosser Strom 
westlich von Pulopetak. Olo kahaian, ein Kahaianer. 

HATAK, i. q. bajak, 

HAIANG, i. q. hajang. 

HAIAP, s. hajap und iap. 

HAIDJOIDJOH, s. idjoh. 

HAIHAIR, s. hahair. 

HAIHIIHIK, s. ihik. 

HAINA dengan, s. ina. 

HAINTIINTIP, s. bintip. 

HAIRUS dengan, s. mirus. 

HAISI, s. isi und bisi. 

HAJAK, haiak, alle, zusammen, mit einander; 
gleich, eben so; als, während; sogleich. AEwen ma- 
nandjong haiak, sie gehen zusammen. /Ewen djari 
batolak haiak, sie sind zu gleicher Zeit abgereist. — 
A:wen manempo haiak, sie sind alle Sclaven. — 


HAJ. 


Ingkes papan tä hajak tapakae, stelle die Bretter so, 
dass ihre Enden gleich stehen, (keine vor der andeın 
ausstehend.) — Iä lawo halak gitangku, er fiel während 
ich es sah, — ich sah ihn fallen. — Iä buli hajak 
induc matäi, er kam zurück als seine Mutter starb 
sie starb grade als er zurückkam. — Hajak 

aku manjoho iä, iä hagoet, sogleich als ich ihn 

sandte, ging er. — Jä dumah hajak hamaulı: ala! 

Er kam und sagte: nicht so! — Haiak duäü, telo, 

2, 3auf einmal, zusammen. li manakau pisau haiak 

limi, er hat 5 Nlesser auf einmal gestolilen. — 

Hohajak, hajahajak, haiahaiak, immer zusammen, 

mit einander, (besonders befchlend gebraucht.) Haia- 

haiak keton, üla helo harian manandjung, gehet 
zusammen, nicht einige vor und andere nach. — 

Kahojahajak ‚fortwährend zusammen. — Kahaiak: ,ka- 

hajak, das zusammen, bei einander, zu gleicher Zeit 

sein. Pıham kahaiak keton dumalı, ihr kommt alle 
ganz gleichzeitig, (zur selben Zeit.) — Mampahaiak, 
pabaiak, hapalıajak dengan, begleiten, mitgehen. — 

Mampahajahajak, ein wenig begleiten. — Hapahaia- 

kaiak, oft, immer begleiten. — Tarapahajuk, be- 

gleitet werden können. Djaton tarapahaiak arute, 
ara oloe mambesäi, man kann sein Boot nicht bei- 
halten, viele Menschen rudern es. 

HAJANG, haiang, vergeblich, eitel; verloren, 
verirtt; faullenzen , Zeit verlieren. (Hangus und dessen 
Ableitungen werden oft hinter hajak und dessen Ab- 
leitungen zur Verstürkunggesetzt.) Haiang karä aughm, 
gawim, vergeblich ist alle dein Sprechen, dein Thun. 
— Hajang rearku intu iä, djaton hapae manahor,, mein 
Geld, welches ich bei ihm stehen hatte, ist verloren, er 

hat nichts um zu bezalılen. — Haiang aku bara djalan , 

ich bin vom Wege abgeirrt. — Hajang ikau bewäi, 

djaton bagawi, du faullenzest nur, arbeitest nichts. 
— Hakajang, haiahaiang, fast, ziemlich vergeblich, 
etc.; immer vergeblich, etc. Aku hajahajang awi 
basıra, djaton karuan malan, ich verliere fortwäh- 
rend Zeit durch Rechtssachen, kann nicht gehörig 
bei der Feldarbeit bleiben. — Kahajahajang, fort- 
während vergeblich, etc. — Hajang hangus, ganz 
vergeblich. — Barahajang, alle vergeblich, etc. — 
Mahajang, mahanjang, mampahajang , pahajang, ver- 
eiteln, nichtig werden lassen, machen dass etwas 
verloren geht, dass jemand verirrt, die Zeit verliert, 
faullenzt. — Mampahajahajung, ein weinig vereiteln, 
etc. — KHapahajahajang, oft, immer vereiteln, etc. 
— Kahajang, das eitel, vergeblich sein, Verlust, etc. 

HAJAP, hanjap, hajap tahasenge, der Athem 
still stehen; eine kleine Ohnmacht haben. Pahanı 
kahabae, handuä hantelo hajap idja andau, heftig 
sein Kranksein, 2—3 Mal täglich fällt er in Ohn- 
macht. — Hahajup, hajahajap, hahanjap, hanjaha- 
njap, etwas ohnmächtig. 

HAJAU,. i. q. hajang, dieselben Ableitungen. Ha- 
jang ist kräftiger, hajau im minderen Grade. Ha- 
jau wird auch noch gebraucht in der folgenden 
Bedensart: hajau pangingatku, djari usang, mein 
Gedächtniss ist verirrt, i. e. ich kann es mir nicht 
mehr genau erinneren, es ist schon sehr lange her. 

HAJAT, s. ajat. 

HAJO, i. q. ajo. 

HAJONG, hanjong, das nicdergebogen werden. 
Pahalau hajonge edan, bapalek, zu sehr sein nie- 
dergebogen worden sein, der Ast, er ist gebrochen. — 
Makajong, mahanjong, barahajong, barahanjong, nie- 

; ; sich an etwas in die Höhe zichen, sich 

festhalten. Kalah mahanjong edae tä, murah man- 
duan ma, zich doch den Ast hernieder, dann kannst 
du gemächlich die Früchte pflücken. — Ta mandai 


HAJ—HAK. 145 

kaju mahanjong upon edan, er beklimmt den Baum, 
sich unten an den Aesten mit den Händen auf- 
ziehend. — Iä mandai saıpau mahanjong kasau, er 
steigt (von innen) das Dach empor sich mit den 
Händen an den Dachsparren in die Höhe ziehend. 
— Ja lawo bara tarok kaju, matäi iü djaka dia ba- 
rahajong intu edan, er fiel aus dem Gipfel des 
Baumes, und würde gestorben sein, wenn er sich 
nicht in den Zweigen festgehalten hätte, (und dadurch 
langsamer gefullen wäre) — Paham kabehat talo 
inanggonge, mahanjong, gross die Schwere der Dinge 
welche er trägt, es ist als ob es ihn zur Erde nie- 
derzieht. — Pähä takolokku, mahanjong, ich habe 
Kopfweh, als ob es mich zur Erde niederzieht. — 
Hahajong, hajohajongz hahanjong, hanjohanjonz, als 
niederziehend, niederdrückend; mit den Hünden 
irgendwo oben gegenfassen. Jä mendeng hahajong 
intu bauntonggang, er steht mit den Händen oben 
an das Thürloch fassend. — Kahajohajong, fortwüh- 
rend mit den Händen oben gegenhaltend. — Ma- 
hahajong, wmahajohajong, mahahanjong, ein wenig 
niederziehen;; sich ein wenig in die Höhe ziehen. — 
Hahajohajong , hahanjohanjong, oft, lange mahajong. 
— Tarahajong, taralıanjong, niedergezogen werden 
können. — Pahajony, pahanjong, der alles nieder- 
zieht; der sich immer emporzieht. 

HAJUN, s. manjun. 

HAJUP, s. ajup. 

HAK, hek, kahak, kahek, sich räuspern; ein 
bischen aufstossen, würgen; (z. B. wenn etwas in 
der Kehle feststeckt, etc.) Buhen ikau hak, (oder 
buhen aughm kahak,) handak muta, warum stösst 
du so auf, willst du vomiren? — Kahakahak, 
kakahak, kahekahek, anhaltend wiürgen etc. — Ba- 
rakahak, alle sich räuspern. — JHakhak, hokhek, 
kihikkalıak, kohokkehek, stark würgen. — Naka- 
hak, sich räuspern. Ta nakahak handak hakotak, 
er räuspert sich, will sprechen. 

HAKABAJON, kabajoh, nicht übereinstimmen, 
(Worte, etc.) Rabit tumpang tä djaton tau hapa 
manumpang klambim, hakabajoh, der Lappen kann 
nicht gebraucht. werden um dein Kleid zu flicken, 
er stimmt nichs damit, (hat andere Farbe, etc.) — 
Mangabajoh, verschieden machen. Ela mangabajolı 
aughm (pakaiam) bara aughku, (pakarangku,) lass deine 
Worte (Kleidung) nicht anders sein als die meinen. 

HAKABALI, s. kabali. 

HAKABARI dengan, s. mangabari. 

HAKABAWOH, hakawawoh, kabawoh, kawaboh, 
aus einander laufen, nach allen Seiten flüchten; 
mit den Armen um sich schlagen, (z. B. wenn 
man durch Bienen etc. angefallen wird) Hakaba- 
woh ikäi intakan aso, wir liefen nach allen Seiten 
aus einander, angegriffen durch den Hund. — Awen 
hakawawoh awi palinget, sie schlagen mit den Händen 
um sich der Wespen wegen. — Mangabawoh , mangn- 
wawoh, nach allen Seiten aus einander jagen. — Pa- 
agabawoh, pangawawoh, der oft, alle aus einander jagt. 

HAKABEKEN, s. beken. 

HAKABELE, s. belä. 

HAKABEWUS, i. q. hakabewut, dieselben Ablei- 
tungen. 

HAKABEWUT, hakawewut, kabewut, kawewut, 
mangabewut, ngabewut, ngalabewut, mangalabewut, 
larmen, dröhnen. /Ewen ridu mangalawewut, sie 
machen tobenden Lärm. 

HAKABIDJOK, hakawidjok, kabidjokkamanjau , 
chinesisch sprechen. Bahali madjar arepe hakawi- 
djok basan Sina, es ist mühsam die chinesische 


Sprache zu lernen. 
19 


146 HAK. HAK. 

überall in der Mitte des Hauses schlafend. — Bass 
tang hanjut, hakalampalı, die Baumstämme treibess 
ab in grosser Menge, (der Fluss ist voll davon. —— 


HAKABIROH, s. hakawiroh. 
HAKABOWO, (bas. Sang. — hakarereng,) viele 
dicht bei einander stehen. 


HAKABUAH, s. bualı. 

HAKABUJAN, s. ngabujan. 

HAKABULI, s. buli. 

HAKADANDANG, s. kadandang. 

HAKADAHEN, s. dähen. 

HAKADIRI, s. ngadiri. 

HAKADJARI, s. djari. 

WHAKADUNGKANG, s. ngadungkang. 

HAKAHAKAN, s. hakan. 

HAKAHAKANG, s. mahakang. 

HAKAHANDAK, s. handak. 

HAKAHAT, (bas. Sang. = hakatah,) einander 
nachstellen. Hakahat aseng, einander nach dem Athem 
(Leben) stehen. 

HAKAHAWEN, s. hawen. 

HAKAHIRI, s. bahiri. 

HAKAI dengan, s. ai. _ 

HAKAJAH, i. q. kajah. 

HAKAJAU, (bas.Sang.) gegen einander, kreuzweise. 
Pandong hakajau darä, die Matte ist kreuzweise ge- 
flochten. — S. auch kajau. 

HAKAKABAR, s. kabar. 

HAKAKAKIR, hakakikakir, s. akir. 

HAKAKALAU, hakalakalau, s. halau. 

HAKAKANTONG, hakantokantong, s. gantong. 

HAKAKAPAR, hakapakapar, s. mangapar. 

HAKAKARAP, s. karap. 

HAKAKAROH, hakarokaroh , s. aroh. 

HAKAKASIK, hakasikasik, s. kakasik. 

HAKAKAWA, s. hakawa. 

HAKAKAWIT, hakawikawit, s. awit. 

HAKAK/EAN, s. ükäi. 

HAKAKFEKAI, hakakakäkäi, s. ükäi. 

HAKAKENJA, hakenjakenja, s. enja. 

HAKAKENTA, hakentakenta, s. enta. 

HAKAKEPA, s. kepa. 

HAKAKIKAKIR, s. akir. 

HAKAKIKIS, hakikikikis, s. ikis. 

HAKAKINGI, hakingikingi, s. mangingi. 

HAKAKIR dengan, s. akir. 

HAKAKIRIP, hakirikirip, s. hakirip. 

HAKAKIS dengan, s. ak, 

HAKAKULES, hakulekules, s. ules. 

HAKAKUNDJU, hakundjukundju, s. kakundju. 

HAKAKUNTING, hakuntikunting. s. gunting. 

HAKAKURONG, s. kurong und kakurong. 

HAKAKUTUP, hakutukutup, s. kakutup. 

HAKAL dengan, s. akal. 

HAKALAGAI, s. kalagai. 

HAKALAHA, kalaha, einander widersprechen ; 
mit einander (doch freundlich, mehr schertzend) 
zanken; einander aufziehen, bespotten. /Ewen tä 
hakalaha hukäi karajape, sie zanken schertzend mit 
einander, einer dem andern seine Schelmstücke 
vorhaltend. — Hakalaha dengan, jemanden zum 
Besten haben, bespotten. Aku djaton bahanji ha- 
kalaha dengae, iä olo tatau, ich wage nicht ilm zum 
Besten zu haben, er ist ein reicher Mann. 

HAKALAHI, i. q. haklahi. 

HAKALAIN, s. beken. 

HAKALAIT, s. blait. 

HAKALAJAN, s. lajan 

HAKALAMBI, i. q. haklambi, s. klambi, 

HAKALAMPAH, Kalampah, überall in Menge 
umher liegen. Karä benang hakalampah hapus hu- 
ma, alle das Zeug liegt im ganzen Hause umher. — 
‘Ewen batiroh hakalampah bentok huma, sie liegen 


S. auch ampah.) 

HAKALANDJA, i. q. halandja, s. landja. 

KAKALASAK. s. lasak. 

HAKALATI, s. kalati. 

HAKALEA, s. halalea. 

HAKALEKAK, s. lekak. 

HAKALEPANG, s. kalepang. 

HAKALIHI, s. lihi. 

HAKALIMBANG (oder kalimbang) huange, bei 
sich überlegen. Iä hakalimbang huange, atawa is 
omba, dia, er überlegt bei sich selbst, ob er mit- 
gehen soll oder nicht. 

HAKALINDA dengan, s. linda, 

HAKALINGKANG, s. kalingkang. 

HAKALOWAH, (bas. Sang. — lalowah,) langsam. 
Hakalowah wäi ita namuäi, lasst uns nur langsam 
fortreisen. 

HAKALUNJIH dengan, s. kalunjih. 

HAKALUNTO, kalunto, anhaltend regnicht. An- 
dau hakalunto, djaton handak mandang, das Wet- 
ter ist anhaltend regnicht, (schon mehrere Tage,) 
es will nicht hell werden. 

HAKALUPUT, s. Juput. 

HAKALUT, durch einander mengen, vermengen. 
Iä hakalut basae, er vermengt seine Sprache, (mengt 
z. B. malaiische Wörter unter sein Dajacksch.) — la 
hakalut hadate dengan olo salam, er hat viel makome- 
danische Gebräuche angenommen. — Kakalut, kalu- 
kalut, etwas durch einander vermengt. — Kalutkaluta, 
stark vermengt. — Barakulut, alle durch einander, 
vermengt.— Kangkalut, was man zwischen etwas mengt, 
Mengsel. Laku kudjang indu kangkalut ita, bol Ku- 
djang, (eine rübenartige Frucht,) zu unserm Meng- 
sel, (um sie mit dem Reiss zu kochen.) — Basam kilau 
kangkalut, deine Sprache ist als ein Mengsel. — 
Hakangkalut, gemengt, vermengt, (z. B. kochen, 
immer etwas zwischen den Reiss.) — Ngangkalut, 
mangangkalut, mangkalut, vermengen. Ia mangane- 
kalut arepe dengan oloidjä dia kolae, er mengt si 
unter (lebt unter) Menschen, welche nicht seine 
Verwandten sind. — Ngangkalungkalut, mangang- 
kalungkalut, ein wenig vermengen. — Hakangkalung- 
kalut, oft vermengen. — Pangangkalut, der oft, 
alles vermengt. (S. auch balut.) 

HAKALUT.EI dengan, s. kalutäi. 

HAKAM, männlicher Name; (“fliehe du”, von’ 
hakan.) 

HAKAMAMOH, s. pamoh. 

HAKAMBALANG, s. balang. 

HAKAMBUAH dengan, s. buah. 

HAKAMBUKIH, s bukih. 

HAKAMEMBUT, s. kamembut. 

HAKAMIAS, s. beken. 

HAKAMITAK, s. mamitak. 

HAKAMPEHES, (bas. Sang. —pehes,) stark, (Wind, 
Strom.) Riwut hakampehes, der Wind weht stark. 

HAKAMPERET dengan, s. mangamperet. 

HAKAMPIR/E, s. pirä. 

HAKAMPULU, s. pulu. 

HAKAMUNJING dengan, s. punjing. 

HAKAMUNTAM, i. q. kuntam. 

HAKAMUTOH, kamutoh, i. q. kutoh, viele, ihrer- 
viele; in Menge. Hakamutoh äwen kuman hetä, 
sie essen dort viele bei einander. — Hakamutoh 
aku dinon lauk, ich habe Fische in Menge gefangen. 

HAKAN, das Suchen eines Zufluchtsortes, das 


Entweichen, Ausweichen, Flüchten. Sala aka hakan 


HAK. 


keton hadarian asang, ihr habt einen verkehrten 

Zufluchtsort gesucht, vor den Feinden flüchtend. — 

Tapas hakae iü patatal kaju balongkang, weil er zu 

wenig auswich, ist er durch den umfallenden Baum 

niedergeschlagen. — Mahakan, einen Zufluchtsort 
suchen; flichen, entfliehen; ausweichen; beschützen. 
la pintar tau mahakan bahaja, er ist verständig, 
weiss Gefahren zu entgehen. — Iä mahakan gawi, 

(prentab,) er entzieht sich der Arbeit, (den Befehlen.) 
— Käläh ikau mahakan aku bara kalaite, beschütze 
du mich doch vor seinem Zorne. — Hahakan, ha- 
kahakan, ein wenig ausweichend, sich entziehend. — 
Kehakahakan, fortwährend ausweichend. — Maha- 
katen, mallakahakan, ein wenig flüchten, ausweichen, 
beschützen. — Hahakahakan, oft, immer flüchten, 
etc. — Barahakan, alle flüchten, etc. — Tarahakan, 
entwichen, aus dem Wege gegangen werden können. 
— Pahakan, der immer flüchtet, sich allem ent- 
zieht, etc. 

HAKANATEK, s. kanatek. 

HAKANDUANG, alle noch klein, (Kinder, welche 
noch gewartet werden müssen.) Pähä iä, anake ha- 
kanduang, sie hat es mühsam, alle ihre Kinder sind 
noch klein. 

HAKANGKALO, kangkalo (bas. Sang. —= babin- 
tih,) dicht zusammen stehen, (die Füsse vieler Men- 
schen.) Hakangkalo salungan olo arä melai parong, 
dicht an einander stehen die Füsse der vielen Men- 
schen im Hause. 

HAKANGKALUT, s. hakalut. 

HAKANGKAMIT, s. kamit. 

HAKANGKASOK, s. kasok. 

HAKANGKEDJAU, s. kedjau. 

HAKANGKULING, s. kuling. 

HAKANGKUMA, kangkuma, stark und ange- 
nehm riechen. Ewau garo hakangkuma lıong huma, 
der Geruch des Räuchwerks duftet stark im Hause. 

HAKANGKUP/H, s. kupäh. 

HAKANJANJIK, Kanjanjik , viele durch einander 
(sprechen, etc) Tampalawäi hakanjanjik ' burong 

mahiau, in der Morgendümmerung zwitschern die 
Vögel durch einander. — Narai awiolohakanjanjık hetä, 
warum sprechen die Menschen dort durch einander? 

HAKANJAT dengan, s. sajat. 

HAKANTATOP, (bas. Sang. = tuntang, impahaiak,) 
zusammen mit, begleitet von, la namuäi hakantatop 
dengan panunda benteng, er geht auf Reise zusam- 
men mit scinem Bruder. 

HAKANTIK.E dengan, s. ngantikä. 

HAKANTONG dengan, s. gantong. 

HAKAPAPA, s. papa. 

HAKAPAR dengan, s. mangapar. 

HAKAPATAT, s. matäi. 

HAKAPEHA, s. pähä. 

HAKAPUNAH, s. punah. 

HAKARAHAS, s. rahas. 

HAKARAHON, karahon, einander im Hause eines 
Dritten begegnen. Aku hakarahon dengae intu hu- 
man amaku, ich traf mit ihm im Hause meines 
Oheims zusammen. 

HAKARAJOR dengan, s. ngarajor. 

HAKARAMAT, s. kramat. 

HAKARAMPT, s. rampi. 

HAKARANGI dengan, s. ngarangi. 

HAKARANTI, (bas. Sang. — tokep,) nahe. Djari 
hakarani parong dato, das grosse Haus ist schon nahe. 


HAKARAP, kakarap, karakarap, wieder ziemlich 


lang, scharf, stechend sein, (Bart, Haar, nachden | 
‚Ita ngadju babilem matä, djarang kakaur, wir Da- 


es geschoren war.) — Kakarakarap, immer lang. — 
Barakarap, alle lang. (S. auch karap.) 


HAK. 


se | 


HAKARAS, ». karas und kakaras. 

HAKARATAS, s. kratas. 

HAKAREHAI dengän, s. ngarehäi. 

HAKAREKA, kareka, mangareka, anhaltend, lange 
(singen.) Lalehan tandake hakareka, djari idjä pon- 
tong andau, ei sein Singen so lange, es ist schon 
einen halben Tag. 

HAKARENDENG, s. barendeng. 

HAKARERENG, karereng, viele bei einander 
stehen. Narai awi olo hakarereng hetä, warum stehen 
die vielen Menschen dort zusammen ? 

HAKARIBUT, hakribut, karibut, haparibut, pari- 
but, in grosser Menge durch einander laufen. Ila- 
karibut manok mawi käükäiku, in grosser Schaar 
fallen die Hühner über den Reiss her, welchen ich 
trockne. 

HAKARIK dengan, s. bakarik. 

HAKARINDA dengan, s. garinda. 

HAKARINGKA, stark und mit Figuren (nicht 
blos Strichen) tatuirt sein. Tutange hakaringka, er 
ist über den ganzen Leib mit Figuren tatuirt. 

HAKARINTING, s. rinting. 

HAKARIRO dengan, s. ngariro. 

HAKAROBUT, s. ngarobut. 

HAKAROH dengan, s. aroh. 

HAKASA, s. asa. 

HAKASAK dengan, s. gasak. 

HAKASENGKENG, (bas. Sang. 
zurückhalten, hindern, verbieten. 

HAKASES/EI dengan, s. ngasesäi. 

HAKASIRONG, s. sibong. 

HAKASINGEN, s. basingen. 

HAKASUL, s. kakasul. 

HAKASUSOK, kasusok, mit einander überein- 
stimmen, (Worte.) Aughe hakasusok dengan aughku, 
seine Worte stimmen mit den meinigen übercin. 

HAKATANTU, s. tantu. 

HAKATAU, s. tau. 

HAKATAWAN, s. tawan. 

HAKATEMBUS, s. tembus. 

HAKATIPANG, s. ngatipang. 

HAKATJAK, s. mangatjak. 

HAKATOKEFP, s. tokep. 

HAKATOLOH, katoloh, zwei und zwei, bei Paa- 
ren. Karä burong darangku hakatoloh hakatoloh, 
alle meine Tauben sind Paare. — Mangatoloh, paa- 
ren, bij Paaren zusammen thun, in Paare theilen. 

HAKATOLOK, s. tolok. 

WMAKATUMBOK, s. tumbok. 

HAKATUTIK, katutik, in Menge emporstchen, 
(lange, dünne Gegenstände, z. B. Pfähle.) Arä ba- 
nama hong Bandjar, hakatutik tihange, es sind viele 
Schiffe zu Bandjarmasin, in Menge stehen die Maste 
empor. — Tjäh tanam djaton lingis täwenge, ha- 
katutik kajue, pfui, dein Feld nicht rein sein gefällt 
sein, (die Bäume darauf,) überall stehen noch Baun- 
stamme hervor. 

HAKATUTOK, katutok, abgethan, vollendet ; 
ganz umspannt. Getemku djari hakatutok, meine 
Erndte ist vollendet. — Kaju tä hakatutok palok 
idja biti, der Baum kann durch einen Menschen 
ganz umspannt werden. — Mangatutok , ngatutok. 
hakatutok dengan, abthun, vollenden, zu Ende 
bringen. — ($. auch totok.) 

MHAKAuH dengan, s. kaulı. 

HAKAuM, s. bakaum. 

HAKAUNG, s. kakaung. 

HAKAuR, kakaur, kaukaur, greis, (die Augapfel.' 


mangahana ‚) 


‘jacken haben schwarze Augen, selten greise. — Ha- 
19* 


148 HAK. 
kakaur, hakaukaur, etwas greis. — Barakaur, alle 
greis. 


HAKAuT dengan, s. kaut. 

HAKAWA, hakakawa, nahakawa, nach Schät- 
zung, Vermuthung. Hakawaku wäi manenga ia akan 
sakiping, djaton aku misüe, nur nach meiner Scha- 
tzung habe ich ihm etwa 2 fl. gegeben, ich zählte 
es nicht. 

HAKAWAWOH, i. q. hakabawoh. 

HAKAWEWUT, kawewut, fortwährend schwatzen. 
Kotake hakawewut, bisau aku, sein Schwatzen hört 
nicht auf, es langweilt mich. 

HAKAWIDJOK, kawidjok, i. q. hakabidjok. 

HAKAWIL, hakawilan, s. kawil. 

HAKAWIROH, hakabirch, kawiroh, kabiroh, in 
Menge. Hakawiroh olo mamili enjoh, in Menge kau- 
fen die Menschen Kokosnüsse. 

HAKAWIT, s. awit. 

HAKAWITAN dengan, s. awit. 

HAKAWOWO, (bas. Sang.) i. q. hakabowo. 

HAK/AKZRI dengan, s. äkäi. 

HAKEN, s. aken. 

HAKENJA dengan, s. enja. 

HAKENTA dengan, s. enta. 

HAKEPUT, s. keput und djehang. 

HAKETANG dengan, s. kaketang. 

HAKIDAL, s. kakidjal. 

HAKIM, (malaiisch,) ein Richter, obrigkeitliche 
Person. 

HAKIMBI, limbi, limpi, schief, umgebogen, (am 
Ende; in der Mitte: kamembut.) Pisau hakimbi 
awiku manetek tabalien, das Messer ist an der Spitze 
krumm gebogen, dadurch dass ich Eisenholz damit 
schackt habe. — Kakımbi, kimbikimbi, lalimbi, la- 
limpi, ein wenig schief, gebogen. — Kumbangkımbi, 
lumbanglimbi, überall schief, sehr schief. — Bara- 
kimbi, baralimbi, alle schief. — Mangimbi, malimbi, 
mampalimbi, umbiegen, schief biegen. — Kalımbi, 
kalimpi, das umgebogen, schief sein. 

HAKINDAL, dick, steif; zähe, dehnbar. Mado 
inanak hakindal, der Honig ist dick eingekocht. — 
Hakindal gitan nangka, indjidjit djaton bageto, das 
Harz des’ Nangkabaumes ist zähe, aus einander ge- 
zogen reisst er nicht ab. — Kakindal, kindakindal, 
ziemlich steif, zähe. — Barakındal, alle steif, zähe. 

HAKINDJAL, s. kakindjal. 

HAKINDJING, s. kakindjing. 

HAKINGI, s. mangingi. 

HAKINJI, s. kakinji. 

HAKIPING, kakiping, kipikiping, an einander 
kleben. (Haare) Balaue hakiping awi likäe, dia iä 
ngaramase, sein Haar klebt an einander vor Schmutz, 
er wäscht es nicht. — Kakipikiping, beständig an 
einander kleben. — Kaktıping, das an einander kle- 
ben, d. zusammenbacken. 

HAKIPIS, s. kakipis. 

HAKIR dengan, s. akir. 

HAKIREK, s. kakirek. 

HAKIRIP, mangirip, wappern, flattern, (Fahne;) 
scharf geschliffen, (Messer) Djaton riwut, bandera 
eJjaton tau hakirip, es ist kein Wind, die Flagge 
kann nicht wappern. — Baun pisau hakirip, die 
Schärfe des Messers ist sehr scharf geschliffen. — 
Kakirip, kirikirip, bakakirip, bakirikirip, anhaltend 
wappern, scharf sein. — Hakakırip, hakirikirip, ein 
wenig wappern, ziemlich scharf. — Barakırip, alle 
wappern, alle scharf. — Paham kakırip pisau, gross 
die Schärfe des Messers. (Von wappern ist es nicht 
als Substantivum gebräuchlich.) 

HAKIS dengan, s. akis. 


\ 


HAK—HAL. 


HAKIT, i. q. lanting, Flösse. Hakit 
diejenigen gebraucht, für welche lantir 
weiblicher Name, pali ist. 

HAKITIH, s. kakitih. 

HAKITIR, s. kakitir. 

HAKLATT, s. blait. 

HAKLAJAN, hakalajan, s. lajan. 

HAKLAWAN, hakalawan, s, lawan. 

HAKOHAKON, s. hakon. 

HAKOJAK, s. kakojak. 

HAKOJAP, kakojap, kojakojap, hal 
kunjap, locker, bröcklich. Petak hakojaj 
urete, die Erde ist bröcklich, viel 
Käfer sind darin. — Paräi arä apise, } 
Reiss sind viel leere Körner, er liegt ik 
fest auf einander.) — Barakojap, baraku 
locker, bröcklich. 

HAKON, können, im Stande sein, di 
willig sein, wollen. Hakon ikau mätor 
bist du im Stande den Baumstamm 
(Auch: wagst du es zu versuchen?) — 
nguan arutku dalam kaduä palus djari, 
du es mein Boot in Ordnung zu bring 
in 2 Tagen fertig ist? — Aku hakon, 
pulu, amon ia manang, ich darf 10 
— 2 fl.) darauf wetten, (die ich ve 
wenn er gewinnt. — Hakon ikau om 
bist du bereit mit auf Reise zu gehen? 
hahakon, hakohakon, durchaus nicht im 
etc. — Kahakohakon, fortwährend bere 
etc. — Pangahakohakon, alle im Stand 
— Kahakon, kahahakon, das im Stand 

HAKOP dengan, s. akop. 

HAKOTONG, s. kakotong. 

HAKRAMBANG, i. q. hakarambang, 

HAKUJAP, s. kakujap. 

HAKULES, 5. ules. 

HAKUNDE, s. kakunda. 

HAKUNDJO, s. kakundjo. 

HAKUNJAP, s. kakojap. 

HAKUNTING dengan, s. gunting. 

HAKUSAT, abgleiten, nach unten rut 
was nicht fest genug gebunden ist.) Ha 
han hakusat, djaton dähen pakore, das 
Brücke (Holz welches längs der Brü 
Brückenpfosten, um sich anzuhalten, festg 
rutscht nach unten, nicht fest sein ge 

HAKUTA, s. kakutä. 

HAKUTUP, s. kakutup. 

HAKUTUT, s. kakutut. 

HALA, i. q. das mehr gebräuchliche 

HALABOH dengan, s. laboh. 

HALADJOK, s. ladjok. 

HALADJUR, (bas. Mangkatip,) i. q. 
radjur. 

HALAHALAHAP, s. lahap. 

HALAHALAI, s. mahalai. 

HALAHALAP, s. bahalap. 

HALAHALAU, s. halau. 

HALAIT, s. blait. 

HALAJAN, amak halajan, grosse 
wird gebraucht um Reiss etc. darauf zu 

HALAJAR, (bas. Mangkatip,) i. q. 
rajar. 

HALAJOK, s. lalajok. 

HALALABOH, s. laboh. 

HALALAHA, i. q. halalca. 

HALALAIT, s. blait. 

HALALAMBA, nur kurze Zeit trageı 


‘und cs dann wechseln, ein anderes anz 





HAL. 


die dajacksche Regel, nach welcher man cın 
Kleid etc. so lange ununterbrochen gebraucht, bis 
e& ganz verschlissen ist.) Basawak iä, halalamba 
kaiae, er ist nicht in Acht nehmend und sparsam, 
wechselt immer mit seinen Kleidern. 

HALALANGAT, s. halangai. 

HALALANGGING, s. langging. 
HALALANGKAH, s. malangkah. 

HALALAPAI, s. lapai und lalapai. 

HALALATA, s. hila. 

HALALATOH, s. hila. 

HALALAWA, s. lalawa. 

HALALEA, lalea, hakalea dengan, verspotten. 
la tulas, halalea kapähän olo, er ist gefühllos, spottet 
über das Unglück anderer. — JAEla halalea ia, iä 
palait, spotte micht über ihn, er wird leicht zornig. 
— Hakalea, einander verspotten. 

HALALEKAK, s. lekak. 

HALALEKAN, 8. lelck. 

HALALEKEM arepe, s. malekem. 

HALALEM/EI, s, halemäi. 

HALALIAI, s. haliai. 

HALALIMAG, s. lima. 

HALALIPAN, lalipan, Tausendfuss, (ein kleines, 
prenes, giftiges Insect.) — Halalipan petak, Erd- 
Tausendfuss, eine grössere, schwarzbraune Art. — 
Besai olo arä kilau pain halalipan, die Ruder der 
vielen Menschen bewegen sich als die Füsse eines 
Tausendfusses. 

HALALISANG, s. halisang. 

HALALIUT, s. liut. 

HALALOMBA, mit sprechen, dazwischen reden. 
Kl ikau hakalomba, ombet aku kabuatku manja- 
ritse, sprich du nicht mit dazwischen, es ist genug 
das ich allein es erzähle. 

HALALUAN, s. haluan. 

HALALUDJUH, s. haludjuh. 

HALALUEN, scherzend widersprechen, und nicht 

gleich thun was gesagt wird. — Has ikau barapi 
akangku. Lalehan kagulonge, hindai bentok andau; 
karah aku mawie. Ala halaluen, awi gulogulong. 
Fink, koch für mich. Ei welche Eile; es ist noch 
nicht Mittag; warte nur, ich werde es nachher thun. 
Scherz nicht und zögere nicht, mach Eile. 

HALALUS, s. lalus. 

HALALUSAN, s. lalus. 

HALAMANTEK, eine Art kleiner Blutigel. (Wird 
nicht medicinisch gebraucht; der medicinisch ge- 
braucht werdende: halamindjau.) Der eigentliche 
Halamantek ist schwarz, und lebt auf Bäumen; der 
halamantek badjai, Krokodill-Halamantek, ist weiss- 
lich grün, und lebt im Wasser. — Awaue manusu 
ieket kilau halamantek, ihr Kindchen saugt, sitzt 
so fest an der Brust als ein Blutigel. 

HALAMAT, die Aufschrift, (auf einen Brief;) der 
Zielpunkt, Centrum, (wonach man schiesst). Paru- 
rure tokep halamat, seine Kugel hat dicht beim 


Zielpunkte getroffen. 

HALAMAUNG, eine Art heiliger Töpfe; s. blänga. 

HALAMBENG, s. kalambeng. 

HALAMINDJAU, der medicinisch gebraucht wer- 
dende Blutigel, schwarz mit braunen Streifen. (S. ha- 
lamantek.) 

HALAMPATAN, (bas. Sang. = lumpat,) ein- oder 
aussteigen. 

HALAMPAI, s. lalampäi. 

HALAMPINAK, s. lampinak. 

HALAN dengan, s. alan, 

HALANAS, s. lalanas. 


HALANEK, lang ausgestreckt liegen. Aso hala- 


HAL, 149 
nek batiroh hong bauntonggang, der Hund schläft 
lang ausgestreckt vor der Thür liegend. — Ia ha- 
lanek matäi awi bigal, er liegt ausgestreckt auf der 
Erde, getödtet durch die Räuber. 

HALANG, halo, das Zurückhalten, das zurückge- 
halten werden. Awi paham halang sawae balang iä 
halisang, durch das starke Zurückhalten seiner Frau 
giebt er es auf auf Reise zu gehen. — Amon djaton 
paham halange, mikäh hakapatäi äwen, wenn nicht 
ihr gewaltsam zurück gehalten worden sein, (wären 
sie nicht kräftig zurück gehalten,) vielleicht hätten 
sie einander getödtet. — Mahalang, zurückhalten; 
verhindern. Aku idjä mahalang lengie mamuno 
ikau, ich bin es, der seine Hand zurückhielt dich 
zu tödten. — Mahahalang, mahalahalang, ein wenig 
zurückhalten. — Hahalahalang, oft, lange zurück- 
halten. — Hahalang, halahalang, halohalo, zurück- 
gehalten, verhindert sein. — Tarahalang, zurück- 
gehalten werden können. — Pahalang, der immer, 
alle zurückhält. 

HALANGA, eine Zeit lang; zuerst, anfangs, im 
Anfange. Halanga kindjap anak tabela papa ampie, 
amon bakas bahalap, oft sind anfangs kleine Kinder 
hässlich, welche schön Werden, wenn sie alt sind. — 
Halanga iä milim, limbah imukul palus mangaku, 
eine Zeit lang leugnete er, nachdem er geschlagen 
war, bekannte er gleich. 

HALANGAI, lalangai, langalangai, unbedeckt, 
nackt, (schlafen; sitzen, stehen, gehen: halulus.) Iä 
batiroh halangai, djaton kahowute, er schläft nackt, 
hat keine Decke. — Lalangai tanae, djari inatake, 
sein Feld ist nackt, (rein,) er hat das Gras etc. 
darauf weggekappt. — Lewue halangai, ihr Dorf ist 
nackt, (i. e. unbefestigt.) — Kalangalangai, immer 
unbedeckt, etc. — Baralangai, alle unbedeckt. — 
Malangai, halangai dengan, mampalangai, entblös- 
sen; auf- abdecken. Awiku malangai arepku paham 
njamok mamepet, weil ich mich aufgedeckt habe, 
stechen die Mosquitos nun sehr. — Awie malangai 
rindjing kinan aso bari, weil er die Kochpfanne auf- 
gedeckt hatte, (den Deckel davon genommen,) ist 
der Reiss durch den Hund gefressen. — AMalalangaı, 
malangalangai, ein wenig entblössen, aufdecken. — 
Halalangai, halangalangai, oft, lange aufdecken. — 
Taralangai, entblösst, aufgedeckt werden mögen. — 
Palangai, der oft, alles auf- abdeckt. 

HALANGAN, halalangan, Zwischenraum haben, 
von; Zwischenzeit sein, nach; unterschieden sein, 
Unterschied. Humae halangan idja katana dengan 
aingku, sein Haus steht eines Feldes Länge von dem 
meinen. — Apangku matäi halalangan telo bulan 
dengan induku, mein Vater starb 3 Monat nach 
meiner Mutter. — Umure halalangan telo njelo de- 
ngan kakae, sein Alter ist um 3 Jahre von dem 
seines ältern Bruders verschieden. — Kahalangan, 
Zwischenraum, Zwischenzeit, Unterschied. Kilan ka- 
halangan kambon depäe dengan aingku, wieviel be- 
trägt der Unterschied seines Klafters, (so weit er 
klaftern kann,) von dem meinen? (S. auch helang.) 

HALANGAN, s. lalangan. 

HALANGANJAN, verunachtsamen. Iä halanganjan 
anake busik hetähetä, sie passt nicht auf das Kind, 
lässt es überall umher spielen. — la halanganjan 
ramoe brangai äka inac, er verunachtsamt seine 
Sachen, es ist ihm einerlei wo er sie hinlegt. 

HALANGKAH dengan, s. malangkah. 

HALANGKASAN, s. langkasan. 

HALANGKAWET, (bas. Sang. — halau) vorbei. 
Banama djari halangkawet parong, das Schiff ist be- 


reits am Hause vorbei. 


150 HAL, 

HALANGUNJAU, s. lalangunjau. 

HALANTINGAN, (bas. Sang. —= inganan,) ver- 
worfen, verstossen. Bitie djari halantingan sinaue, 
sie ist durch ihren Mann verstossen. 

HALAP, eine breite, 4eckige Matte; wird ge- 
braucht um etwas darauf zu trocknen. Likutm ka- 
lumbah halap, dein Rücken ist so breit als eine 
Halapmatte, (i. e. sehr breit.) 

HÄALAR, s. alar. 

HALASANG, (bas. Sang. —= hadjukong,) in einem 
kleinen Boote. Namuii halasang bangkirai, auf 
Reise gehen in einem kleinen Boote von Bang- 
kiraiholz. 

HALASONG, sehr krumm und lang sein, (die 
Hörner der Büffel, etc.) Hadangan tä bakas, hala- 
song tandoke, der Büffel ist alt, sebr krumm und 
lang sind seine Hörner. 

HALAU, lalau, tangkalau, vorbei, (halau und tang- 
kalau von Zeit und Raum, lalau nur von der Zeit;) 
übertreffen. — Wajah malan djari halau, die Zeit 
des Reisspflanzens ist vorbei. — Ia djari halau hu- 
mangku, er ist mein Haus schon vorbei. — Kamboe 
halau aku, seine Länge übertrifft die meine. — Tä 
duit idja ta tinai, halau matangku nah, da ist der 
eine Duit wieder, er war so eben meinem Auge ent- 
gangen, (eh hatte ihn übersehen.) — Lalau, paha- 
lau, tangkalau, zu, allzu (viel, gross, schlecht, etc.) 
Pahalau arä inengam, du giebst allzu viel. — Lalau 
aughe manjapa aku, er schilt mich zu arg. — Hahalau, 
halahalau, ein wenig vorbei, ein wenig übertreffen. — 
‚Malalau,, fast vorbei, verstrichen, (die Zeit.) Getem 
djari malalau, die Erndte ist fast verstrichen. — Iä 
malalau kabudjange, er ist schon ein alter Jungge- 
sell, (seine Jugend ist fast dahin.) — Barahalau, 
alle vorbei. — Pangkahalahalau,, alle etwas übertreffen. 
Kambon äwen pangkahalahalau aku, die Länge von 
ihnen allen übertrifft mich, (i. e. sie sind alle län- 
ger als ich.) — Hatangkalau, einander übertreffen. 
#wen dua tä djaton hatangkalau panataue, die zwei 
übertreffen einander an Reichthum nicht, (sind beide 
gleich reich.) — Mahalau, manangkalau, mangkalau, 
vorbei gehen, zu weit gehen; übertreten, (Befehle, 
Gebräuche.) Nah iä mahlalau humangku, so eben ging 
er vor meinem Hause vorbei. — Djaton tau mahalau 
mantir, amon handak basara, man mag den Häupt- 
ling nicht vorbei gehen, wenn man einen Process füh- 
ren will; (man muss die Sache vor ihn bringen.) — 
Ja manangkalau prentah, er übertritt die Befehle. — 
Mahahalau, mahalahalau, manangkalangkalau, nang- 
kalangkalau, ein wenig vorbeigehen, übertreten. 
— Hakakalau, hakalakalau, hatangkalangkalau, oft, 
immer vorbeigelien, übertreten. — Hasahalau, sa- 
halau, hatangkalau, an einander vorbeigehen. — 
Hasulalau, das eine Ende über das andere hin ge- 
hen, (Ringe, Armbänder, etc.) — Kasalalau, das 
mit den Enden über einander hin gehen. — Tara- 
halau, tarakalau, taratangkalau, panangkalau, vorbei- 
gegangen, übertreten, übertroffen werden können, 
mögen; irrthümlich vorbeigehen. Tjäh, panangka- 
lau aku huma idjä handak ingadjaku, pfui, ich bin 
das Haus vorbeigegangen, wo ich einen Besuch 
machen wollte. — Kahalau, katangkalau, das Vorbei- 
gchen, (Zeit;) das Uebertreffen, (in Länge, etc.) Kilen 
katahi kahalau getem djari, sampai telo bulan, wie 
lange ist das vorbeigegangen sein der Erndte schon, 
sind es schon 3 Monat? — Panangkalau, der oft 
vorbeigeht, übertritt. — Kahalawan, kahalauan, 
vorbei gehen, überschlagen, nicht treflen. Kari 
gawi ta djaton kahalawan lengängku, uras aku idjä 
mawic, alle die Arbeit geht meine Hände nicht 


HAL. 


vorbei, ich bin es der sie alle tut. — Aku malan 
djaton kahalawan andaue, ich schlage keinen Tag 
über auf dem Felde zu arbeiten. — Sangkalawan, 
tangkalawan, pahalawan, was man der ältern, un- 
verheiratheten Schwester geben muss, wenn man sie 
vorbeigehend die jüngere heirathet; (circa 40—80 fl.) 

HALAUK, s. lauk. 

HALAWO, (bas. Sang. —= lawo,) fallen. Taworku 
halawo darän puron, mein ausgeworfener Reiss fällt 
auf das Purongeflecht. (Matten.) 

HALEAK, s. laleak. 

HALEDJUT, s. djut. 

HALEGOP, s. gop. 

HALEKEM ‚s. malekem. 

HALEKO, paleko, einknicken, (die Kniee;) mit 
eingeknickten Knieen; geknickt, gebogen. Paham 
kalemoe, sana mendeng haleko, gross seine Schwäche, 
sobald er aufsteht, knicken die Kniee ein. — Aku 
lawo haleko, ich fiel, weil meine Kniee einknick- 
ten. — Paräi haleko buah pain olo, die Reisspflan- 
zen sind eingeknickt, getroffen vom Fusse eines 
Menschen. — Djari tahi iä mahotus, lengäe djaton 
olih haleko, er ist schon lange gestorben, seine 
Arme können nicht mehr gebogen werden, (sind 
schon steif.) — Laleko, lekoleko, halaleko, haleko- 
leko, ein wenig eingeknickt, gebogen. — Kaleko- 
leko, beständig eingeknickt, gebogen. — Maleko , 
haleko dengan, beugen, (Kniee, Arme, etc.,) ein- 
knicken, (Pflanzen.) — Malaleko, malekoleko, ein 
wenig beugen, etc. — Halaleko, halekoleko, oft, 
lange beugen. — Taraleko, gebogen werden können. 

HALEMEI, handjalemäi, salemäi, (nach Zahlen: 
kalemäi ;) der Nachmittag, (vom Mittage bis dass die 
Sonne untergeht;) der Abend. Mangat malan han- 
djewu bara halemäi, des Morgens ist es angenehmer 
auf dem Felde zu arbeiten. als des Nachmittags. 
Andau djari halemäi, der Tag ist Abend geworden, 
(etwa 1 Stunde vor Sonnenuntergang, 5 Uhr.) — 
Halemäi haliai, ganz Abend, (kurz nach Untergang 
der Sonne.) — Benteng halemäi, das Mitten des 
Nachmittags, (3 Uhr.) — Idja kalemäi, einen Nach- 
mittag, (von I—6 Uhr.) — Idja pontong kalemäi, 
einen halben Nachmittag. — Halemäi malem, ges- 
tern Nachmittag (oder Abend.) — Halemäi helo, 
vorgestern Nachmittag. — Halemäi djewu, morgen 
Nachmittag. — Halemäi idja tinai, übermorgen 
Nachmittag. — Lalemäi, lemälemäi, halalemäi, ha- 
lemälemäi, halalemälemäi, gegen den Abend. 

HALENDAM, s. dam. 

HALENGAS, s. mengas. 

HALENGGANG, s. menggang. 

HALENTONG, s. tong. 

HALESAU, s. lalesau. 

HALETAP, s. tap. 

HALI, kahali, kahahali, Mühsamkeit ; Schwierig- 
keit. Narai halie gawi tä, was ist ihre Schwierig- 
keit, die Arbeit? — Paham kahalie mambesäi ma- 
nusong dähes, gross die Mühsamkeit gegen starken 
Strom anzurudern. — Bahali, mühsam, schwierig, 
schwer. Bahali hakotak dengan olo hai, es ist schwie- 
rig mit grossen Herren zu sprechen. — Bahali ma- 
hatangan akae, iä parajap, es ist schwierig ihm zu 
leihen, er ist ein Schelm. — Sapi bahali belom 
hong petak ita, die Kühe können in unserm Lande 
nicht gut leben. — la tä bahali dumah, er kommt 
nicht schnell. — Ta bahali matäi, er hat ein schwe- 
res Sterben. — Hahali, halihali, bahahali, bahali- 
hali, ziemlich mülsam , etc. — Barahal, alle ziem- 
lich mühsam. — ZPangahalihali, alle mühsam. — 
Pangkahali, am mühsamsten. — Afampahali, pa- 


HAL. 


hali, hapahali dengan, mühsam machen, erschwe- 
ren. Li mampahali panggoetku awie haradjur haban , 
er erschwert meine Reise, weil er beständig krank 
ist — Mampahalihali, ein wenig erschweren. — 

Hopahalihali, oft, immer erschweren. 

HALIAI, saliai, ganz, sehr, ausserordentlich. Ba- 
halap haliai, sehr gut. — Toto haliai aughm, ganz 
wahr dein Wort. — Halalia:, halialiai, im höch- 
sten Maasse, ganz ausserordentlich. 

HALIAN, s. lian. 

HALIAU, s. liau. 

HALIBAK, lalibak, libalibak, malibak, weich, 
breiig, morastig; voll von breiigem Schmutz. Petak 
penda humangku halibak awie lelep sining andau, 
der Grund unter meinem (auf Pfählen stehenden) 
Hause ist morastig, weil er jeder Tag unter Wasser 
kommt, (zur Fluthbzeit.) — Petak hong huma ha- 
libak, tamput pain anak olo, das Haus liegt voll 
schlammiger Erde, mitgeschleppt an den Füssen der 
Kinder. — Bari halibak,, palalau danume, der Reiss 
ist breiig, ist zu viel Wasser daran. — Ba- oder 
kalibalibak, fortwährend breiig, etc. — Baralıbak, 
überall weich, breiig. — Kalıbak,, Breiigkeit, Schlam- 
migkeit. 

HALIBEK,, 

HALIDAK, 

HALIDEK , 

HALIH dengan, s. alih. 

HALIHALI, s. hali. 

HALIHILIHI, s. lihi. 

HALILING, eine kleine essbare Wasserschnecke, 
das Häuschen schwarzgrau. 

HALIMBAK, (bas. Kahaian,) i. q. halibak; die- 
selben Ableitungen. 

HALINJAU, s. lalinjau. 

HALINJIT, s. minjit. 

HALISANG, auf Reise sein, auf Reise gehen; fort- 
gehen. Djewu iä handak batolak halisang akan Sampit, 
morgen will er abreisen, auf Reise gehen nach Sam- 

it. — Djari telo njelo toh iä halisang, es ist dies 

das 3° Jahr, dass er auf Reise ist. — Iä halisang 
ngawa, manetes, er ist flussabwärts gegangen, schnei- 
det Rottan. — Halalisang, halisalisang, für kurze 
Zeit auf Reise gehen. — Palisang, die Reise. Kang- 
kwe palisangm, wohin gelıt deine Reise? — Pahalı- 
sang, der oft reist, immer auf Reise ist. 

HALIT, genesen, geheilt sein, (Wunden, Schwä- 
ren.) Djari halit himangm, ist deine Wunde gene- 
sen? — lä paham manjapa aku, atuiku hindai 
halit dengae, er hat mich furchtbar geschimpft, 
mein Herz ist noch nicht wieder heil mit ihm, (habe 
es ihm noch nicht vergeben.) — Hahalt, halihalit, 
fast geheilt. — Mahalit, mampahalit, pahalit, ha- 
pahalit dengan, gencsen, heilen, (activ, durch Arz- 
neien.) — Tarahalit, tarapahalit, geheilt werden 
können. — Kahalit, nur antwortend gebraucht. 
Djari halit himangm? Narai kahalite! Ist deine 
Wunde genesen? Was ihr genesen sein! (Nein!) 

HALITJIK, s. tjik. 

HALIWAT, Name eines Flüsschens zu Pulopetak. 

HALO, (bas. Mantangai,) i. q. halang; dieselben 
Ableitungen. 

HALO, ein circa 6 Fuss langer, armdicker, in 
der Mitte etwas dünner geschnitzter Stock, wird ge- 
braucht um Reis zu stampfen, entweder um ihn zu 
entbülsen, oder um vom enthülseten Mehl zu 
machen. 

HALOHALO, s. halang. 

HALOKO, mit. zusammen knickenden Knieen, 
nieder fallend, fast i. q. hialeko, aber haloko im 


bi q. halibak ; dieselben Ableitungen. 


HAL. 151 
stärkern Grade. Bualı badjang, hadari laloko, der 
Hirsch ist getroffen , er läuft oft zusammen knickend, 
niederfallend. 

HALONG, ein von Blättern gemachtes kleines 
Boot, worin man Opfer, (Reiss, Eier, Kucben ‚) für 
die ganan kaju, Baumgeister, an Bäumen auf hängt. 

HALOWATI, unbedeckt, nackt, (auch die Scham- 
theile; sonst: halulus;) sehr arm. Djaton mahamen 
ikau, halowai tamä humangku, schämst du dich 
nicht, dass du nackt in mein Haus kommst? — 
Toh aku halowai, lepah kara ramongku, jetzt bin 
ich nackt, (ganz arm,) alle meine Güter sind auf. — 
Lowailabajah, gänzlich nackt. — Lalowar', lowalo- 
wai, fast nackt, etwas entblösst. — Kalowalowai, fort- 
während nackt. — Baralowai, alle nackt. — Ma- 
lowai, halowai dengan, mampalowai, entblössen, (die 
Scham.) — Malalowai, malowalowai, ein wenig ent- 
blössen. — Hapalowalowai, oft, immer entblössen. — 
Taralowai, tarapalowai, entblösst werden ‚können, 
mögen. — Kalowa:, das entblösst sein; das sehr arm 
sein, grosse Armuth. 

HALUAN, das Vordertheil eines Bootes, Schiffes ; 
Schiffsschnabel. Keton mamuat hila haluan arä bara 
hila kamburi, sala, ihr ladet mehr auf das Vorder- 
theil als auf das Theil wo das Steuer ist, das ist 
verkehrt. — Arutku djalanen haluae, mein Boot ist 
leck an seinem Vordertheile.. — Pähä haliai aku, 
djaton olo kamburi haluangku, ich habe es sehr 
mühsam, niemand ist der meinen Schiffsschnabel 
(i. e. meinen Gang durchs Leben) steuert, (sagt z. 
B. eine unverheirathete Frau, Wittwe.) — Ikau pa- 
ham habandong, djaton mingat haluae mawi ikau 
tinai, du hurest stark, bedenkst nicht, dass da- 
durch Verderben auf dich sich kehren wird. — Ha- 
laluan, halualuan, mehr nach vorn, auf dem Vor- 
dertheile. 

HALUANA, (bas. Sang. — haluan,) der Schiffs- 
schnabel. i 
HALUDAK, i. q. halibak ; dieselben Ableitungen. 

HALUDJUH, laludjuh, ludjuludjuh,, ovaal, eiför- 
mig. Sala tampae paruru, haludjuh kilau tanteloh, 
verkehrt ihr gemacht sein, die Kugel, sie ist ovaal 
als cin Ei. — Halaludjuh, haludjuludjuh, etwas 
ovaal. — Baraludjuh, alle ovaal. — Kaludjuh, das 
ovaal sein. 

HALulI, s. balui. 

HALUJAK, lalujak, lujalujak, schütteln, beben; 
breiig, fett. Huma halujak awi barat, das Haus 
bebt durch den Sturm. — Danum halujak hong 
sangko awim manandjong, das Wasser schüttelt in 
der Kumme durch dein Gehen, (weil die Flur un- 
fest ist, oder der Gehende schr stark auftritt.) — 
Kutoh karä asang, halujak petak awie, eine grosse 
Menge Feinde, die Erde bebt von ihnen. — Paham 
kaseput bawoi, halujak, gross die Fettheit des 
Schweines, es bebt, (sein Fleisch, Fett schwappt, wenn 
es sich bewegt.) — Petak pantai lujalujak, die Erde 
am Ufer ist breiig, (morastig, bebt wenn man darauf 
tritt.) — Ba- oder kalujalujak, anhaltend schütteln. 
— Baralujak, alle schütteln, etc. — Kalujak, das 
Schütteln, Beben, das breiig, fett sein. 

HALULI, wiederum, noch einmal; zurückkehren, 
(nach einem fremden Orte, oder für kurze Zeit ins 
eisene Haus.) Lalehan iä indusa haluli, djari bihin, 
es ist zu arg, dass er noch einmal um Geld gestraft 
wird, er ist es früher schon. — la manjarita tä 
haluli, erzähle das nicht wieder. — Ja haluli akan 


Sampit, er ist wiederum zurück nach Sampit. — Tau 
keton buli hielo, tapi djewu haluli, ihr könnt erst 
zu Maus gehen, aber kehrt morgen zurück. — Pi- 


152 HAL—HAM. 
sauku melai huma, aku haluli manduae, mein Hack - 
messer ist im Hause geblieben, ich will eben zu- 
rückkehren und es holen. — Anake inganae bihin, 
haluli huange tinai dengae, früher hat er sein Kind 
verstossen, es kehrt zurück seine Geneigtheit wieder 
zu ihm. — Lulanglul, lulilalia, oft hin und wieder. 
Iä lulangluli bara humae akan human mamae, er geht 
oft hin und her von seinem Hause zum Hause sei- 
nes Oheims. — Iä bakamit lulangluli, er wandelt 
auf und ab. — Kalulangluli, kalulilalia, beständig 
hin und her. — Nangkaluli, mangkaluli, noch ein- 
mal sagen, erzählen (was man Jalsch gesagt hatte, 
es verbessern, berichtigen;) fortsetzen, (eine Ar- 
beit.) Sala aughku ndau, kälih aku nangkaluli sa- 
rita tinai, meine Worte waren eben verkehrt, ich 
will die Geschichte noch einmal erzählen. — Ba- 
ntong gawingku awiku haban, toh aku mangka- 
ulie tinai, meine Arbeit wurde unterbrochen durch 
mein krank sein, jetzt setze ich sie wieder fort. — 
(S. auch buli.) 

HALULOK, sich senken, (Rauch, Gewächse.) An- 
dau toh asep halulok, djaton handak njampulok, 
mikäh andau udjan, der Rauch senkt sich heute, 
will nicht aufsteigen. vielleicht giebt es Regen. — 
Dawen paräi halulok, awie pahalau basiwolı solake, 
die Blätter des Reisses legen sich, weil sie anfangs 
allzu geil standen. 

HALULUS, lalulus, lulululus, nackt, (ganz oder 
theilweise, aber die Scham bedeckt; die Scham ent- 
blösst: halowai; hbalulus, nackt gehen, stehen, sit- 
zen; nackt degen: halangai.) lü halulus, häwah 
bewäi, er ist nackt, trägt nur eine Awah, (ums 
Mittel gewondenes Tuch.) — Kalulululus, fortwährend 
nackt. — Baralulus, alle nackt. — Malulus, je- 
mand nackt gehen lassen, (ihm keine Kleider geben ;) 
entblössen. 

HALUNEK, s. lalunek. 

HALUNGEK'‘, palungek,, niederfallen, niederstür- 
zen, in Schlaf fallen. Halungek badjang inembak- 
ku, der Hirsch stürtzt nieder, durch mich geschos- 
sen. — Nah iä mondok, palus palungek matäi, so 
eben sass er noch, plötzlich stürtzt er todt nieder. 
— Kakotak ikäi dengae palus halungek batiroh, 
während wir mit ihm sprachen war er auf einmal 
in Schlaf gefallen. 

HALUNJAI, s. lalunjai. 

HALUNJOK, s. lalunjok. 

HALUS, i. q. alus. 

HALUT, (bas. Kahaian,) i. q. harut, s. arut. 

HALUTAT, s. lalutai. 

HAMA, Läuse, (an Hühnern und andern Vögeln.) 
Kahai hama ramon olo aku dia pudji manakau, ich 
habe nie anderer Menschen Sachen so gross als eine 
Hübnerlaus gestohlen. — Mahawa , voll Hühnerläuse 
machen, Hühnerlause kriegen. #Ela busik daralı ka- 
raning manok, mahama arepm, spiele nicht dicht 
beim Neste des Huhns, und lass dich voll Läuse 
werden. 

HAMA, haman, kabama, in Anwesenheit; er ist 
zu Haus. AEwen hapukul hetä haman montir, sie 
schlagen sich dort in Anwesenheit des Häuptlings. 
— Aton bapam? Hama, (kahama.) Ist dein Vater? 
(scil. zu Haus.) Er ist zu Haus, 

HAMAK, s. amak. 

HAMALEM, s. alem. 

HAMANGg s. hama. 

HAMARING, (bas. Sang. = belom,) leben. Ha- 
maring ambo, lange leben. 

HAMAT, männlicher Name, 

HAMATA, hamata, s. matä. 


HAM. 


HAMAU, weiblicher Name; (von amau, feines, 
weisses Zeug. 

HAMAuH, (von augh, Wort,) ‚ Sagen, 
bekannt machen. Paham kahabae, djaton olibe ha- 
maulı, heftig sein krank sein, er kann nicht spre- 
chen. — Awen hamauh dengangku nah, masanan 
olo bakähu, sie sprachen so eben mit mir, erzählten 
dass jemand abgebrannt sei. — Djari aku bamauk 
dengae, manjoho iä akan toh, ich habe schon mit 
ihm gesprochen, gebot ihm hierher zu kommen. — 
Hamamauh, hamaumauh, mamaulı, maumauh, ein 


wenig sprechen. lä kapahä atüie, hamamauh ma- 
hin dia, er hat Herzeleid, spricht nicht einmal ein 
wenig. 


HAMBA, s. hantong. 

HAMBAHAMBAR, s. hambar. 

HAMBAI, hambaihanggoh, s. ambai. 

HAMBALAT, eine Hecke, Zaun, Stacket, (um ei- 
nen Garten, etc.) — Mahambalat, umzäunen. — 
Pahambalat, der gern, oft, alles umzäunt. 

HAMBAN dengan, s. amban. 

HAMBAR, kahambar, das lang abhängen, auf 
dem Grunde schleppen; (z. B. lange Kleider.) Ta- 
pilıku tä paham hambare, pahalau pandjang, jener 
mein Unterrock, sehr sein auf dem Grunde sc 
pen» er ist allzu lang. — Mahambar, hahambar, 

ambahambar, laug abhängen; auf dem Grunde 
schleppen. Tapihm hahbambar sampai lasäh, dein 
Unterrock hängt ab bis auf die Flur. — Mahakem- 
bar, mahambahambar, ein wenig abhängen, ein we- 
nig auf dem Grunde schleppen. — Aahambahambar, 
fortwährend abhängen, etc. — Barahambar, alle ab- 
hängen, etc. 

HAMBAR, laff, schmacklos, (ungesalzen Essen, 
etc.) Hambar angat tuak keton, flau (nicht kräftig) 
ist der Geschmack eures Tuak, (Art Arak). — Ba- 
hambar, hambahambar, ziemlich laff, flau — Ba- 
rakambar, alle af. — Kahambar, Laffheit, Flau- 

eit. 

HAMBARUAN, die anima, die lebende, den Leib 
bewegende Seele der Menschen und Thiere, welche 
nach dem Tode fortlebt als Liau. (Auch einigen 
leblosen Dingen schreibt man eine Hambaruan zu, 
z. B. Reiss, Geld, Zeug, Waffen, — während die 
andern leblosen Dinge statt der Hambaruan eine 
Gana haben.) — Die Hambaruan der tollen oder 
kranken Menschen ist durch böse Geister gefangen, 
fortgeführt, und wird gequält, wodurch denn auch 
ihr zurück gebliebner Körper leiden muss. Die Ge- 
nesung wird deshalb durch hirek, Beschwörungen 
und Opfer, gesucht, durch welche man mächtige 
Geister (Sangiang oder Djata,) zu bewegen sucht, die 
Hambaruan von den bösen Geistern wieder zurück- 
zuholen. — Wie auch am Tage oft, vorall beim 
Schreck, Erstaunen, so wandert besonders des 
Nachts die Hambaruan aus dem Körper, und schwärmt 
umher; daher die Träume. — Olo hirek man- 
duan hambaruan apangku, man hirek, holt die Seele 
meines (kranken) Vaters. — Salumpok ist das Wort 
der bas. Sang. für hambaruan; wird im Aflect oft 
noch vor hambaruan gesetzt. Salumpok hamba- 
ruangku mahin dia aku mitä gawin keton, meine 
Secle selbst hat nicht gesehen was ihr gethan habt, 
(ich habe durchaus nichts davon gesehen.) — Ala 
tulas dengan anakm, mikäh manjalo hambaruse, sei 
nicht hart gegen dein Kind, es möchte seine Seele 
aus Gram fortgehen, (es möchte sterben.) 

HAMBAT, (bas. Mantangai,) i. q. pukul, Schlag, 
das geschlagen werden. — Afahambat, schlagen. — 
Mahahambat, mahambahambat , cin wenig schlagen. — 


HAM. 


Pahambat, der oft, gern schlägt; — irgendwo gegen- 

schlagen, gegenstossen. Arutku pahambat batang, 

mein Boot stösst gegen einen Baumstamm. — Pa- 
kipit pahambat, mit jemandem zankend auclı dexsen 

Verwandte und Freunde mit schelten. Amon ikau 

handak haklahi dengangku, takan dengangku sasindü, 

äla ahipitpahambat mawi kolangku, willst du mit 
me sanken, wohlan, mit mir allein, aber schimpf 
nicht mit auf alle meine Verwandte. 

BAMBATAR, ein Insect, so dick als ein Finger, 
einen Zoll lang; dicht am Kopfe 8 kurze Füsse; 
wahrscheinlich die Larve eines Käfers, etc.; lebt in 
faulem Holze. — Männlicher Name. 

HAMBAWANG, ein Baum, trügt säuerliche, den 
Mangga ähnliche Früchte. 

HAMBAI, das gebogen, niedergezogen sein, (Zweige, 
ac) — Hahambäi, hambähambäi, niedergebogen, 
abhängen. Hahambäi panatau äwen tä, ihr Reich- 
tkam vermindert. — Mahambäi, niederziehen,, beu- 
gen. — Mahahambäi, mahambähambäi, ein wenig 
niederziehen. — Hahambähambäi, oft, lange nieder- 
sieben. — Tarahambäi, gebogen, niedergezogen wer- 
den können, irrthümlich niederziehen. — Pahambäi, 
der oft, alles niederziehet. 

HAMBAI, fast gleich. Hambäi kabakas hwen duü 
tä, das Alter der beiden ist fast gleich. — Haham- 
ddi, hambähambäi, beinahe gleich; (etwas mehr 
Unterschied als hambäi.) 

HAMBERANG, die kleinen, starkes Jücken erre- 
genden Fäserchen, womit der Bambu und auch an- 

dere Pflanzen bewachsen sind. — Paham gatelku, 
kilau hamberang udjau, stark mein Jücken, wie 
durch Hamberang von jungem Bambu. — BMaham- 
arepe, sich voll Hamberang werden lassen, 
(z B. mit Bambu spielend, etc.) 

HAMBET dengan, s. ambet. 

HAMBEWA, irgendwo festhängen, (z. B. etwas, 
was durch den Strom oder Wind fortgeführt war.) 
Läi hanjut hambewä intu turos, der weggespühlte 
Rottan hängt am Pfahle fest. — Aku malenteng edan 

kaju hambewä intu badjakah, ich kappe die Zweige 
von den Bäumen ab, aber sie bleiben hängen in den 
Schlingpflanzen. — Anakku magon korik, kindjap 
hambewä, mein Kind ist noch immer klein, es hängt 
oft fest, (i. e. ist oft krank, wodurch sein Wachs- 
thum zurück gehalten wird.) — Hambewä auch i.q. 
mahambar, s. hambar. Pandjang balaue, hambewä 
sampai lasäh, lang ist ihr Haar, hängt ab bis auf 
die Flur. 

HAMBIE, die Sagopalme. — Sagon hambiä, Sago. 
(Bar behas, Stärkemehl von Reiss.) 

AMBILANG, s. bilang. 

HAMBIN dengan, s. ambin. 

HAMBIRANG, s. birang. 

HAMBIT, lambit, (nach paham auch: kahambit, 
kalambit,) Glück; (unterscheidet sich von tuah, 
Gliöck, dadurch, dass hambit immer auf Gewinn, 
Vorthel zielt, während tnah auch Glück im Allge- 
meinen heisst, 2. B. nicht krank sein, etc.) Paham 
hambite malan, simit tanae, arä dinoe, gross sein 
Vortheil beim Ackerbau, nur schmal sein Feld, viel 
sein Erhaltenes, — Bahambit, balambit, glücklich, 
Vortbeil haben. Bawoiku bahambit manak, djaton 
matai anake, meine Sau ist glücklich im Werfen, 
ihre Ferkel sterben nicht. — Bahambit lengüe, er 
hat eine glückliche Hand, (aus allem was er thut 
kommt Vortheil.) — Pisi bahambit, eine glückliche 
Angel, (womit man viele Fische fängt.) — Baha- 
kambit, bahambihambit, lalambit, lambilambit, ba- 
kalambit, ziemlich glücklich. — Pangahambihambit, 


HAM. 153 
alle glücklich. — Mampahambit, mampalambit, glück - 
lich machen; etwas xegnen, dass es Gewinn bringt. 
— Pahambi, palambit, der immer Glück hat. 

HAMBO dengan, s. ambo. 

HAMBON, s. ambon. 

HAMBOR, das besprengt sein, (mit Wasser;) das 
zerstreut sein. Pahalau hambore apui, belep iä, zu 
sehr sein besprengt sein, das Feuer, es verlöscht. 
(Man unterhält. stets Feuer im Hause; nachdem man 
gekocht hat, besprengt man cs etwas mit Wasser, 
und thut etwas Asche darauf, damit es so fort- 
glimme, bis man es wieder gebraucht.) — Baham- 
bor, besprengt; zerstreut, umher gestreut; verbrei- 
tet, (Geruch.) Parüi bahambor hapus djalan hetä, der 
Reiss liegt umher gestreut auf dem ganzen Wege dort. 
— Hahambor, hambohambor, ein wenig besprengt, 
verstreut ; verbreitet, sich verbreiten, (Geruch.) Hambo- 
hambor ewau garo hapus huma, es verbreitet sich 
der Duft des Räuchwerks durch das ganze Haus. — 
Kahambohambor, beständig verstreut, duften. — Ba- 
rahambor, überall verstreut. — Mahambor, bespren- 
gen, umher streuen, ausbreiten, ausdünsten. Tä 
mahambor pambulae, er begiesst seinen Garten. — 
Bua dahian mahambor cewaue hapus huma, die 
Durianfrüchte lassen ihren Geruch ins ganze Haus 
ausgehen. — Mahahambor, mahambohambor, ein we- 
nig besprengen, etc. — Pahambor, der oft, alles 
besprengt,, verstreut.— Pahambor , paruru pahambor, 
paruro hambor, Hagel, Schrot, (womit man schiesst.) 

HAMBUA, s. bua. 

HAMBUDJUR, s. budjur. 

HAMBULANG, hamulang, s. ulang. 

HAMBUNAN, s. ambon. 

HAMBURONG, hamurong, s. burong. 

NHAMBUTE, s. butä. 

HAMBUTING, eine Augenkrankheit; der Augapfel 
wird weiss; endet oft mit Blindheit. 

HAMEHAMEN, s. mahamen. 

HAMIN, weiblicher Name. 

HAMIS, das ausgepresst, ausgerungen werden, sein. 
Pahalau hamise benang, karäh barabit, allzu sehr 
sein ausgerungen werden, das Zeug, es wird zerreis- 
sen. — MMahamis, auspressen, ausdrücken, ausringen, 
drücken. Käläh mahamis baham, mamplua nanac, 
drück deine Schwäre doch aus, thue den Eiter heraus. 
— Hahanis, hamihamis, ein wenig ausgepresst, etc. 
Kamal tä djaton bahalap, djari hahbamis olo, die 
Tamarinde ist nicht gut, man hat sie schon etwas 
ausgepresst. — Mahahamis, mahamihamis, cin wenig 


ausdrücken, et. — BHahamihamis, oft, lange, an- 
haltend ausdrücken. — Pahanis, der gern, alles 
ausdrückt. 


HAMIT, männlicher Name. 

HAMITAK, s. mamitak. 

HAMOI, männlicher Name. 

HAMOK, s. amok. 

HAMON, männlicher Name. 

HAMPA, i. q. das gebräuchlichere apis, dieselben 
Ableitungen. 

HAMPAH, s. ampah. 

HAMPAHAMPAT, s. hahampai. 

HAMPAHART, s. pahari. 

HAMPAK, (bas. Sang. ahau,) Widerhaken. 
Buno hampak, eine Lanze mit Widerhaken. — 
Männlicher Name. 

HAMPALAM, der Baum und die Frucht, welche 
die Malaier Mangga nennen. 

HAMPAN, weiblicher Name; (von mampan, an 
der Seite von etwas.) 


HAMPANGAU, ein kleines Insect. fast als eine 
=Uu 


— 
— 


154 HAM. 

Heuschrecke, aber ohne Springfüsse ; schwarz, hat stin- 
kenden Geruch; thut viel Schaden an den Reiss- 
pflanzen. 

HAMPAPAN, ein nur eine Spanne langer, aber 
vom Rücken bis zum Bauche eine Handbreit breiter 
Fisch; weisslich. 

HAMPAR dengan, s. ampar. 

HAMPARANG, hanıparangan, quer. Batang tä 
hamparang sungäi, der Baumstamm liegt quer im 
Flüsschen. — Ia batirch hamparang huma, er schläft 
quer im Hause, (i. e. nicht der Länge des Hauses nach, 
sondern in der Richtung von vorn nach hinten.) — 
Humae hamparang batangdanum, sein Haus steht quer 
am Strome, (nicht mit der Fronte, sondern mit der 
Seite dagegen.) — Hamparang atäiku mitä iä, quer 
(i. e. zornig) wird mein Herz, ihn sehend. — Ham- 
parang aughe tombah aku, mit queren (i. e. nicht 
passenden, oder auch zornigen) Worten antwortete 
er mir. — Aingku lamiang hamparangan lokap, ich 
habe einen Agaatstein quer die Hand, (i. e. eine Hand 
breit.) — Paraparang, etwas quer. — Baraparang, 
alle etwas quer. — Pangaparaparang, alle quer. — 
Parangparanga, alle quer durch einander. Batang 
parangparanga hetä, die Baumstämme liegen dort quer 
durch einander hin. — Mangamparang, hamparan- 
gan, quer legen, quer machen; den Weg versperren, 
in die Rede fallen. IA hamparangan kaju hong 
bauntonggang, er legt Holz quer vor die Thür. — 
/Kiwe mangamparang arut ita, wer macht es, dass 
unser Boot quer steht? — Hindai hapus aughku, 
helo ia mamparangae, meine Worte waren noch nicht 
vollendet als er begann mir in die Rede zu fallen; 
{widersprechend.) — Hakamparamparang, oft, immer 
quer legen, etc. — Tarakamparang, quer gelegt etc. 
werden können, mögen. — Pangamparang, der oft, 
alles quer legt, etc. 

HAMPARANGAN, s. hamparang. 

HAMPAREA, i. q. prea, wann? 

HAMPARONG, Name eines Sangiang, des Knechts 
des Tempon telon. 

HAMPAS, das geschlagen, gegengeschlagen, gekappt 
werden; Schuld an etwas, nicht so als es muss, 
nachlässig sein. Klambim pahalau hampase, tä iä 
barabit, dein Kleid, zu sehr sein gegengeschlagen 
sein, (z. B. gegen einen Baum, um es von Staub 
etc. zu säubern,) dadurch ist es zerrissen. — Ia idjä 
lampas anakku matäi, er ist Schuld daran, dass 
mein Kind gestorben ist. — Ikau hampas mahaga 
asum, paham mawi bawoi ikäi, du bewahrst deinen 
Hund nicht gehörig, er belästigt sehr unsre Schweine. 
— Mahampas, schlagen, (mit einem Holze, Stricke, 
etc.) gegenschlagen. /Ewe mahampas manduroh bua, 
wer schlägt die Früchte ab? (vom Baume.) — Hadat 
ai mamenjau mahampas, es ist sein Gebrauch die 
Kleider zu waschen dadurch, dass er sie irgendwo 
gegenschlägt. — Hapan besäi iä mahampas takolokku, 
er schlägt meinen Kopf mit dem Ruder. — Ha- 
hampas, hampahampas, mahahampas, mabampaham- 
pas, ein wenig schlagen ; etwas nachlässig, einigermassen 
schuldig an etwas sein. /Ela palus mahoroe, käläh 
habampas oru helo, manduroh ambon, gehe nicht 
gleich hindurch, sondern schlage das Gras vor dir 
immer erst ein wenig, mach den Thau abfallen. — 
JHahampahampas, oft, lange Zeit schlagen. — Tara- 
hampas, geschlagen werden können, mögen; irrthüm- 
lich schlagen. — Kahampas, kahahampas, das Schuld 
an etwas sein, Nachlässigkeit. — Barahampas, pan- 
gahampahampas, alle nachlässig, alle Schuld an etwas 
sein. — Pahampas, der immer schlägt, immer ver- 
uachlässigt. 


HAM. 
HAMPATONG, hölzerne oder irdene etc. 4 


bildungen von Menschen, Thieren, etc. etc.; = 
macht sie entweder als Spielzeug für Kinder, © 
zu abgöttischen Zwecken. — Eigentliche Götzem 
der, welche Götzen repräsentiren, und welche = 
ehrt werden, haben die Dajacken nicht, aber w 
Bilder, welche mit Götzendienst und Zauberei 
Verbindung stehen. Man bringt z. B. Abbildun 
von Menschen, Thieren, Sachen den Götterm 
Opfer, aufdass die Gana, Seele, derselben, im € 
sterlande Eigenthum des Götzen werde. — Bei Tiw 
Todtenfesten, stellt man verschiedene Holzpupy 
auf, deren Gana Sclaven des Verstorbenen wen 
sollen. — Bei Krankheitsfällen gebraucht man Aa 
patong lantak, angenagelte Bilder, gewöhnlich nur ı 
Stück Holz oben zur Gestalt eines Menschenkop 
geschnitzt, welche man schlägt, misshandelt, u 
zuletzt irgendwo festnagelt; — sie sollen Stelln 
treter des Kranken werden, damit der Kranke ı 
nese. — Sadıri, hampatong sadiri, s. unter diri. 
Hampatong uäi, Püppchen von Rottan, gebrau 
man bei Gerichtssachen. Der Kamanangan (Advoc 
nimmt 7 oder 14 solcher Püppchen mit, und stı 
bei jedem neuen Punkte seiner Beschuldigung oı 
Vertheidigung eines davon vor sich; dies sche 
jetzt nur noch eine kräftige Aufsummirung der Kla 
punkte etc., ohne weitere abergläubische Bedeutung 
sein. — Wenn jemand einen andern Namen wäh 
will, weil er den seinen für einen Unglücksnan 
hält, pflanzt man 7 Hampatong uäi auf einen TI 
ler voll ungekochten Reiss, giebt jedem der Pü 
chen einen Namen, während der, welcher eiı 
neuen Namen sucht, nicht dabei war, und Üi 
durch ihn dann eines der Püppchen wählen, des 
Name dann sein neuer Name wird. — Ham 
karohäi tatau, oder nur: karohäi tatau, sind kle 
Püppchen, wozu das Holz durch einen Traum | 
gezeigt ist; man bewahrt sie sorgfältig im Hau 
und hofft auf Glück und Vortheil durch sie. — ı 
die Reisshaufen in dem Lepau, Reisshäuschen, ste 
man Hampatong paräi, oder sampan paräi, hölze 
Bildchen, und hofft, dass dadurch Segen in « 
Reiss komme, dass er nicht schnell alle werde, R 
ten etc. ihm keinen Schaden thun. — Mahampatı 
ein hölzernes Bild machen. Käläh mahampatı 
badjai indu usik anakku, mache doch eine hölze 
Abbildung vom Krokodill zum Spielzeuge mei 
Kindes. — ($. auch: pangawä, patindju.) 

HAMPAÄEHAMPE, s. hahampä. 

HAMPELAS, i. q. tampelas. 

HAMPIH dengan, s. ampih. 

HAMPIONG, auf die Seite (fallen, nicht auf « 
Rücken oder Bauch.) Ta lawo hampiong, er fi 
auf die Seite. — lImantiugku aso lawo hampioı 
ich habe den Hund geworfen, dass er umfiel. 

HAMPIPI, die Beine nach hinten gestreckt 
der Erde sitzen; (ihres sehr engen Saloi, Unt 
röckchens willen sitzen die Frauen gewöhnlich 
Tjih ikau mondok hampipi kilau bawi, ei, du s 
die Beine nach hinten gestreckt, als ein Weib. 
hatuä puna mondok hasukah utut, wir Männer p 
gen zu sitzen gestützt auf die Kniee, (die Beine a 
stehend vor sich, so dass man den Kopf auf 
Kniee legen kann. — Pipi, Backen, soll in hamy 
vielleicht para, Hinterbacken, bedeuten, also: sitı 
die Beine am Hintern hin gelegt.) 

HAMPIR, i. q. ampir. . 

HAMPIRZA, s. pirä. 

HAMPIS, (nach paham: kahampis, kahahamp 
ekeler, etwas widerlicher Geruch und Geschma« 


HAM. 


(z. B. der Geruch der Fische.) Itik toh paham ka- 
hampise, aku djaton radjin kumae, diese Ente, gross 
ihre Widerlichkeit, (süsslich oder rantzig,) ich habe 
keine Lust sie zu essen. — Penda katiak aka ham- 
Br olo, oben unter dem Arme ist der Platz der 
iderlichkeit des Menschen, (dort riecht der Mensch 
widerlich.) — Bahampis, widerlich von Geschmack 
oder Geruch sein. — Hahampis, hampihampis, ba- 
hahampis, etwas widerlich. — Barahampıs, alle etwas 
widerlich. — Pangahampihampis, alle widerlich. — 
Bas. Sang.: hampis, Geruch, (lieblich sowohl als 
widrig) Lalehan hampis garo, stark der Duft des 
Weibrauchs. — Mahampis, beräuchern. 

HAMPIT, s. ampit. 

HAMPITEN, Obstructionen, Verstopfung haben. 
Aku m kuman bua, tamput bawake, hampiten, 
ich habe viel Früchte gegessen, und die Kerne mit, 
habe nun Verstopfung. 

HAMPONG, s. ampong. 

HAMPUAK, ein Baum, wird nicht sehr dick, nur 
etwas dicker als eine Kokospalme; Bast und Holz 
braunroth; das Holz giebt gute Kohlen; trägt säuer- 
liche, traubenartige Früchte, welche gegessen werden. 

HAMPUK#, kränklich stehen, im Wachsthum 
zurück sein, (Pflanzen.) Paräi hampukä awi danum 
handalem, der Reiss steht kränklich, weil das Was- 
ser zu tief ist, (zu hoch auf den Feldern steht.) 

HAMPUL, mampul, weich, korkig, (Holz.) Kaju 

bahali haream tedjepe bara idja batekang, 
korkiges Holz noch schwerer sein durchhauen wer- 
den als (Holz) welches hart. — Mampul tedjepe kaju 
tä, korkhaft sein eingehauen werden, das Holz, (es 
fühlt sich korkhaft, wenn man hinein haut, der Hieb 
It zurück, dringt nicht tief ein.) — Hahampul, 
puhampul, ziemlich weich, korkhaftig. — Bara- 
kampul, alle weich. — Pangkahampul, am weichsten, 
korkhaftigsten. — Kahampul, kahahampul, Weich- 
heit, Korkhaftigkeit. 

HAMPULIT, (bas. Sang. — balang,) vereitelt wer- 
den. Hampuli bitie namuäi, es wird nichts davon, 
dass er auf Reise geht. 

HAMPUN, s. ampun. 

HAMPUR, s. amok. 

HAMPURONG damek, ein gebrochener Pfeil, ein 
Stück von einem Pfeile, (klein oder gross.) Paham 
anakku marajap damekku, uras hampuronge, arg 
hat mein Kind meine Pfeile beschädigt, es sind alle 
Stücke. — Matäi wäi bakäi, tangkeng hampuronge, 
der Affe wird doch sterben, es ist ein Stück vom 
(vergifteten) Pfeile in ihm stecken geblieben. — 
Sulang hampurong, so schnell der Pfeil zurückfällt, 
(die vergiftete Spitze bricht im Vogel etc. ab, und 
der also zum Hampurong gewordene Damek fallt 
nieder, i. e.) sogleich. Aughku mampudji iä sulang 
hampurong ilawae, meinen ihn bestrafenden Worten 
widersprach er sogleich. — Aku manenga iä sulang 
hampurong imalähe, wenn ich ihm etwas gebe ver- 
gilt er es’ sogleich. 

HAMPURÜR sampurur, Docht von einerLampe,Kerze. 

HAMPUTAN, (nach einer Zahl: kahamputan,) Ab- 
kunft, Race, Geschlecht, Stamm. Bugis tä ham- 
putan olo menteng, die Buginesen sind ein tapferer 
Menschenschlag. — /öwen tä hamputan olo Kahajian, 
sie sind von Abkunft Kahaianer. — Ikäi hong lewu 
toh uras idja kahamputan wäi, wir in diesem Dorfe 


gehören sämmtlich nur zu einem Stamme. — An-|( 


tang tä arä hamputae; hamputan antang bahandang 
paham pangkamit manok; vom Vogel Antang giebt 
es viele Arten; das Geschlecht des rothen Antang 
raubt viele Hühner. 


NAM—HAN. 155 

HAMPUTUT, fein gestampfter Baumbast, wird 
zusammen gebunden zu einem Strick, so lang und 
dick als ein Arm, und wird dann angezündet, 
um durch den dadurch verursachten starken Rauch 
die Mosquitos zu vertreiben; ein hamputut genügt 
für die ganze Nacht. 

HAMÜDJUR, (bas. Mangkatip,) i. q. hambudjur, 
s. budjur. 

HAMUPUR, s. mamupur. 

HAMURONG, (bas. Mangk.,) i. q. hamburong, 
s. burong. 

HAMUT, männlicher Name. 

HANAH, s. anah. 

HANAK, s. anak. 

HANAL, (has. Mangkatip,) i. q. handal, s. andal. 

HANAM, Schein, Schemen, (die regte Gestalt 
nicht deutlich zu erkennen, wegen zu grosser Ent- 
fernung.) Aton hanam talo hila ngadju, tawa arut, 
hindai batantu, es ist der Schemen eines Dinges 
flussaufwärts, ich weiss nicht ob es ein Boot ist, es 
ist noch nicht deutlich. — ZHahanam, hanahanam, 
mahanam, undeutlich, kaum sichtbar. Paham ka- 
gantong burong tä manari, halıanam ampie, sehr 
hoch schwebt der Vogel, kaum sichtbar seine Ge- 
stalt. — Barahanam, alle undeutlich. — Kahana- 
hanam, fortwährend undeutlich. 

HANALEM, (bas. Mangkatip,) i. q, handalem. 

HANANGEP, s. tangep. 

HANANGOI, s. tangoi. 

HANAU, ein Palmbaum;; der Saft desselben wird 
zu rothem Zucker eingekocht;; vom Baste macht man 
Stricke. 

HANDAHANDAU, s. andau. 

HANDAJANG, trockene Palmblätter, (sowohl ab- 
gefallene als noch am Baume sitzende; frische: pa- 
lapah.) Kanan handajang enjoh, mangat ia badje- 
wong, thue die trockenen Blätter von den Kokospal- 
men, damit sie kräftig werden. 

HANDAK dengan, s. andak. 

HANDAK, wollen, Lust haben. Handak ikau 
omba halisang, willst du mit auf Reise gehen? — 
Hahandak, handahandak, einigermassen wollen, 
Lust hahen. Hahandak aku omba, asal apangku 
manjoho aku, ich hätte wohl etwas Lust, wenn mein 
Vater es erlaubt. — Kahandak, Wille, Lust. Ka- 
handakku manetes, tapi tempungku manjoho aku 
malan, mein Wille war Rottan zu schneiden, aber 
mein Herr hat mir befohlen auf dem Felde zu ar- 
beiten. — Mangahandak, Lust, Begierde zu etwas 
haben; Lust, Begierde erwecken. Ikau mangahan- 
dak arute, tapi iä djaton mandjuale, du hast Lust 
zu seinem Boote, aber er verkauft es nicht. — Iü 
puna radjin (oder: bakahandak) masawä, aku djaton 
djari mangahandak ia, er hat selbst Lust zu heira- 
then, ich habe ibn nicht dazu angesetzt. — Baka- 
handak,, selbst wollen, Lust haben; aus eigner Bewe- 
gung, aus eignem Triebe. Ta bakahandak omba aku, 
äla keton malait aku, er folgt mir aus: eigenem 
Triebe, ihr müsst nicht auf mich zürnen, (als ob 
ich ilın überredet hätte.) — Hakahandak, mit einan- 
der übereinstimmen, mit gegenseitiger Bewilligung. 
— #wen habandong kilen gawie, ia sama haka- 
handak, was ist dabei zu machen, dass sie mit. 
einander huren, es geschieht mit gegenseitiger Zu- 
stimmung. — Pangahandak, der Lust, Begierde hat, 
um etwas zu kaufen, et«.) 

HANDAL, s. andal. 

HANDALAI, Wurm, (in der Erde; im Wasser: 
tambilok; in Menschen etc.: umiä.) 

HANDALEM, hanalem, tief; (Wasser, Fluss; 


156 MAN, 


löcher in Holz, Wunden etc.: timben;) eifersüchtig. 
Tumbang ita Jdjaton handalem, amon talo pandit, 
oleh hanimpah manandjong, unsere Mündung (i. e. 
die Mündung unseres Flusses) ist nicht tief, wenn 
es sehr niedrig Wasser ist, kann man hindurch 
gehen. — Olo tä palam handalem, der Mensch ist 
sehr eifersüchtig. — Handundalem, handalendalenı, 
ziemlich tief. — JPangandalendalem, alle, überall 
tief. — Kandalem, die Tiefe. — Afandalem, panda- 
lem, pahandalem, austiefen, tiefer machen, (ein 
Flüsschen ;) das Wasser tiefer werden lassen. An- 
dau udjan mandalem sungäi, dass Regenwetter lässt 
die Flüsse tiefer werden. 

HANDANG, (nach paham: kahandang,) das Ro- 
tlıe, Lichtbraune, die Röthe, rothe Farbe. — Ba- 
halap handange benang toh, schön ist die Röthe 
dieses Zeuges. — Bahandang, rotlı. Bahandang baue 
awi kasangite, sein Gesicht ist rot von Zorn. — 
Dahae sama bahandang, atäie hakabeken, ihr Blut 
ist eben roth, ihre Herzen sind verschieden, (i. e. 
sie haben dieselben Manieren, dasselbe Betragen, 
aber sind innerlich doch sehr verschieden.) — Ba- 
handang matam manggau pisaum, djaton sondau, 
ob du bis deine Augen roth sind dein Messer 
suchst, du findest es nicht. — Hahandang, handa- 
handang, bahahandang, balıandahandang, röthlich. 
— Kahandakandang, fortwährend roth. — Barakan- 
dang, alle roth. — Pangkahandang, am rothesten. 
— Mumpahandang, palıandang, hapahandang de- 
ngan, roth werden lassen, roth farben. Naughe 
rearku lepah akan mantir, asal mampahandang 
djungulku, mag mein Geld (im Processe) alle den 
Hauptlingen zu Theil werden, wenn ich nur mei- 
nen Kamm roth mache; (djungul, der Kamm der 
Hähne; —= wenn ich nur gewinne.) — Mampalan- 
dahandang, ein wenig rotlı machen. — JHapahan- 
dahandang, oft, lange roth machen. 

HANDAR, das irgendwo angehen, nahe kommen. 
Genep ia mambesäi haradjur handare humangku, 
jedesmal wenn er ausrudert, fortwährend sein An- 

ommen (Vorsprechen) bei meinem Hause. — Mahan- 
dar, bahandar, irgendwo kurze Zeit vorsprechen, 
nahe kommen, gegenstossen. Batang mahandar arut, 
der Baumstamm kommt dem Boote nahe, (auch: 
stösst etwas daran.) — DYahandır,, hadahandar, dicht 
vorbei (gehen, rudern.) — Zfahahandar, mahanda- 
handar, dicht vorbeigehen. Ndau iä mahahandar 
bumangku, so eben ging er dicht an meinem Hause 
her. — Barahandar, alle nahe vorbei. — Pahandar, 
der oft irgendwo angeht; gegenstossen, gegengestos- 
sen, (unabsichtlich.) 

HANDARAN, die der Länge des Hauses nach 
auf den Bapahat, den dicken auf den Hauspfeilern 
der über das Haus gehenden Balken, liegenden 

ünnern Balken, auf welchen die Dachsparren ru- 
hen. — Mahandaran huma, die Handaran eines 
Hauses legen. 

HANDARANG, 3. sangiang. 

HANDAS, s. andaandas. 

HANDAU, s. andau. 

HANDAWANG, das Brett, welches ganz vorn 
oder hinter als Flur in der Ecke eines Bootes 
lieg. — Handawang arut haluan djari räbok, die 
Handawang vorn im Boote ist verfault. 

HANDEP, s. andep. 

HANDEPANG, ein Lineal, (um Striche zu ziehen.) 

HANDEPANG garing, (bas. Sang. — panga,) Straf- 
block, worin man Uebelthäter mit den Fissen 
schliesst. 


HANDI, >. andi. 


HAN. 


HANDIAI, samandiai, sasamai, samasamai, alle. 
Olo handiai nihau hagvet, alle sind fortgegangen. — 
wen tä matäi samai, sie sind alle gestorben. (Sa- 
mai steht nur in Verbindung mit Verben, als Ad- 
verb, handiai und samandiai auch als unbestimmte 
Zahlwörter in Verbindung mit Substantiven.) 

HANDING, s. anding. 

HANDIPAI, i. q. manguntit, kuntit. 

HANDIPE, Schlange, der Collectiv-Name für alle 
Arten von Schlangen. — Viele Arten von Schlan- 
gen heissen Handipä, mit einer näheren Bezeich- 
nung dahinter, z. B. handipä oru, Grasschlange. — 
Bei andern kann man das Wort handıpd setzen, 
braucht es aber nicht, z. B. handipä depong oder 
nur depong, handjalahing, hantengel, kasak pisang, 
lindong, ımarawak, mariang bulau, pajahäi, sirang, 
tangkalalak,, tapahat, uret tana, siehe das nähere über 
diese Schlangen unter den einzelnen Wörtern — 
Bei 3 Schlangenarten kann man das Wort handıpa 
nicht gebrauchen, nämlich bei der panganen, Boa, 
Riesenschlange, — lulidi, kleine, sehr giftige Schlange, 
als ein grosser Wurm, — und handjaliwan, Colu- 
ber, Otter, wovon es wieder verschiedene Species gieht. 
Doch zählt man auch diese zu den Handipä, angt 
z. B.: panganen tä handipä idjä pangkahal, die Boa 
ist die grösseste Schlange. — Die mir bekannten 
Schlangen Borneos, bei denen das Wort handipä 
gebraucht werden muss, sind die folgenden : Aandıpä 
ajat, (ajat ist eine weissgraue Muschel,) ist etwa 
il Spanne lang, aschfarbig, nicht sehr giftig; — 
h. bubut, 14 Fuss lang, schwarz mit weissen Strei- 
fen, nicht giftig; lebt im Wasser; — A. bumdong 
enjok, (Herzblätter der Kokospalme,) schön hell- 
grün, sehr giftig; lebt gern auf Bäumen; — A. ıli, 
7—8 Fuss lang, sebr giftig, weisslich mit schwarzem 
Kopf und Schwanze, glatt als mit Oelhl bestrichen; 
der Leib etwas dreieckig; sie bewegt sich hüpfend, 
und zwar schr schnell, dadurch dass sie sich in die 
Form eines Halbmonds zusammenzieht, und dann 
furtschnellt. Sie hat im Schwanze einen Stachel, 
dessen Stich tödtlich ist, ilır Biss ist weniger gefähr- 
lich. Angreifend beisst sie sich erst fest, und sticht 
dann; sie pflegt Menschen zu verfolgen; — A. laju, 
10—12 Fuss lang, gelb mit grünen Flecken; 
stark 4 Fuss lange Schwanz sieht aus als oru blaju, 
trocknes Gras, daher «der Name; giftig aber nicht 
tödtlich; — A. lawong liau, (Kopftuch eines Gestor- 
benen,) 2—2} Fuss lang, roth, gelb, weiss und 
schwärzlich carrirt oder gerautet; lässt diese Schlange 
sich in einem Dorfe oder Hause schen, ist es ein 
Zeichen, dass dort bald Streit und Todtschlag statt- 
finden wird; man verlässt daher schnell das Dorf 
oder Haus; — A. lepu, (Art Zunder,) nur etwa eine 
Spanne lang, dunkelgreis, lebt im Wasser, aus dem 
sie aber Kopf und Brust heraus hält; man sicht sie 
immer 4—20 bei einander; giftig doch nicht tödt- 
lich; — A. oru, (Gras,) I—1$ Fuss lang, der Rücken 
schwarzbraun gestreift, der Bauch schmutzig weiss; 
lebt im Grase und Schilfe am Ufer des Wassers; 
ist nicht giftig; — bh. telon palundu, (Tragband 
eines Korbes,) 4 Fuss lang, sehr dünn und platt, 
Rücken braun, Bauch grünlich mit weissen Streifen; 
nicht giftig; man bricht ihnen die Zähne aus, und 
lässt die Kinder dann mit ihnen spielen; sie leben 
auf Biumen; in ein Haus etc. kommend, bedeutet 
das Glück; — h. purah, (die speiende,) 5—6 Fuss 
lang, ziemlich dick, Kopf und Hals dicker als der 
Leib, schwarz von Farbe; sie speit aus ziemlich gros- 
ser Entfernung Gift auf Ratten etc., welche da- 
durch betäubt und ihr zur Beute werden; — &. ting- 


HAN. 


ger bulau, 2, Fuss lang, platter Kopf, grün; soll 
nur zur Zeit des Neumondes giftig sein, doch 
auch dann nicht tödtlich; — h. uhat pajang, (Wur- 
sel des Pajangbaumes, sind platt,) 7—9 Fuss lang, 
platt an den Seiten, schwarzgreis; bewegt sich sehr 
schnell, und ist sehr giftig. — Der Vater aller 
Schlangen ist der Tunggal mambang, s. d. Wort; 
ihre Mutter ist die Bawin dahiang, Frau der Vorzei- 
chen, Omen ; daher denn auch viele Schlangen Omina 
geben können. — Mehr im Innern Borneos bringt 
man den Schlangen, besonders den Handjaliwan, 
Opfer, und ruft sie um Hülfe an. — Handipä 
nmnen die zurückgebliebenen Verwandten jemand 
der auf Reise ist, so lange Zeit er es ist; seinen 
rechten Namen während der Zeit zu nennen könnte 
Krankheit etc. für ihn zur Folge haben. Djari telo 
balan handipä nihau, hindai britae sampai, schon 
8 Nonat ist unser N. N. fort, ist noch keine Nach- 
neh von ihm gekommen? — Baha handipä, s. 

a. 

HANDIRONG, ein ziemlich seltener Süsswasser- 
fisch, etwa 5 Fuss larig, rund, der Leib dicker als 
der Leib eines Mannes, braunroth, ohne Schuppen, 
ranzliche Haut; an den Seiten des Kopfes und auf 
dem Rücken hat er 3 Stacheln, eine Spanne lang. 
— Anakm kilau handirong, dein Kind sieht als 
ein Handirong aus, i e. schorfig und rothbraun, 

HANDIWONG, ein Palmbaum, fast als der Ri- 


gäi 
HANDJAK, (zur Verstärkung wird oft rantang 
dahinter gesetzt;) froh, sich freuen, fröhlich sein. 
Handjak ia bapae dumah, er freut sich, weil sein 
Vater kommt. Aku handjak, basa aku djaton djari 
omba ia, ich freue mich, dass ich nicht mit ihm ge- 
sangen bin. — Hahandjak, handjahandjak , ziemlich 
froh sein. — Kahandjahandjak, fortwährend fröhlich. 
— Hakhandjak rarantang , immer sehr fröhlich. — Ba- 
rakandjak, alle ziemlich fröhlich. — Pangahandja- 
kandjak, alle fröhlich. — Mampahandjak, pahan- 
eink, hapahandjak dengan, erfreuen, fröhlich ma- 
. — Mampakandjahandjak, ein wenig erfreuen. 
Paham kabangang anakku bihin, haru toh iä mam- 
pahandjahandjak aku, gross die Unart meines Kin- 
des früher, erst jetzt erfreut es mich ein wenig. — 
Hapakandjahandjak, oft, immer erfreuen. — Taura- 
pahandjak, erfreut werden können. — Kahandjak, 

kahahandjak, Fröhlichkeit, Freude. 

HANDJAKIT, s. djakit. 

HANDJALAHING, eine 10-—12 Fuss lang wer- 
dende Schlange; der sehr kleine Kopf schwarz; der 
Leib schwarz mit rothen Punkten; schr giftig. 

HANDJALEMAI, s. halemäi. 

HANDJALIWAN, Otter, Natter, (s. handipä,) ha- 
ben kleine Schuppen auf dem Rücken, grössere und 
breitere am Bauche, dicken Leib; können den Hals 
sufblasen; sind alle sehr giftig, die Giftzähne stehen 
zum Maule heraus. Die mir bekannten Arten sind: 
handjaliwan darong,, die Coluber naja, Brillenschlange, 
wird bis 15 Fuss lang, gelb mit grüner und schwar- 
zer Schattirung; ihr Biss hat in wenigen Minuten 
den Tod zur Folge; — h. edan, dan, (Ast,) 9—10 
Fuss lang, grau mit gelb schattirt; lebt auf Bäumen ; 
sehr giftig; — Äh. tahum, (schwarze Farbe,) gegen 
15 Fuss lang, schwarz, sehr giftig. — Obige 3 Arten 
Handjaliwan geben böse Vorzeichen. Kommen sie, 
was oft geschieht, in ein Haus, so giebt es dort Krank - 
beiten und Todesfälle; auf den Feldern erscheinend 
wird der Reiss taube Körner tragen; ins Boot von 
Reisenden kriechend, mag man sich auf Gefahren 
nnd Verluste gefasst halten. — Handjaliwan behar, 


HAN. 157 
(behau ein Aalartiger Fisch,) wird 2—3 Fuss lang, 
lebt im Wasser, ist nicht giftig; — h. manas, (Perle,) 
wird 2 Fuss lang, so dick als ein Rottan; greis, 
nicht giftig. — Tangkaranjing handjaliwan nennt 
man die 3 zuerst genannten Arten, so lange sie 
noch jung und klein sind. 

HANDJALOTONG, ein Baum, wird sehr hoch 
und dick; ich habe deren gesehen, die von 10—12 
Menschen kaum umspannt werden konnten. Das 
weisse Holz ist sehr leicht und korkhaft; den Harz 
gebraucht man als Leim um Vögel zu fangen. Von 
den Wurzeln macht man die pimping damek, die 
kleinen, den Wind auffangenden Trichter, oben an 
den Pfeilen. — Das Holz gebraucht man gern zu 
Raung, den vorläufigen Särgen, da die Gana (Seele) 
dieses Baumes ausnahmsweise gut ist, und zum ba- 
nama bulau, goldnen Schiffe, für die abgeschiedene 
Seele in der Geisterwelt wird. — Man findet viel 
Bienennester auf Handjalotongbäumen. 

HANDJAMAN, s. djaman. 

HANDJAT, s. andjat. 

HANDJAU, hanjau, kahandjau, Unaufmerksam- 
keit, Nachlässigkeit, (beim Sammeln, in der Erndte, 
beim Graskappen, etc., so dass man viel liegen 
oder stehen lässt.) Iä manggetem paham handjaue, 
er erndtet mit grosser Nachlassigkeit, (lässt viel 
stehen.) — Bahandjau, mahandjau, nachlässig, unge- 
nau. — Hahandjau, handjabandjau, ziemlich nach- 
lässig, ungenau. — Kahandjahandjau, immer nach- 
lässig. — Barahandjau, alle nachlässig. 

HANDJEAN, mahandjean, handjian, mahandjian, 
(von hindjä, zusammen) vereinigen. lä handjean arepe 
dengan sawae tinai, er vereinigt sich wieder mit seiner 
Frau, (welche er verstossen hatte.) — la masawä hindjian 
arepc, er heirathet, vereinigt sich selbst, (i. e. macht 
selbst die Sache mit der Frau oder dem Mädchen 
ab, ohne die Eltern oder andere Mittels-Personen.) 
— lä mahandjean ramoe dengan ain olo, er verei- 
nigt seine Güter mit denen anderer Menschen, (z. B. 
um gemeinschaftlich Handel zu treiben.) — Pahan- 
djean, pahandjian, der oft, gern vereinigt. 

HANDJELAU, s. djelau. 

HANDJENAN, hadjenan, hadjean, jeder ein, eine, 
eins. Tä enjoh, bagi keton sama handjenan, da sind 
Kokosnüsse, vertheilt sie, jedem eine. Aöwen hanak 
mambesäi handjenan arut, er mit seinen Kindern 
rudert aus, jeder in seinen eigenen, in einem besonde- 
ren Bootc. Ikäi hampahari handjenan tato, wir sind 
verwandt, haben jeder noch einen besondern Gross- 
vater, (welche Brüder waren, haben also einen ge- 
meinschaftlichen Urgrossvater.) — Handjenan kojan, 
jeder tausend; (aber nicht handjenan, sondern sama 
saratus, sapulu, jeder hundert, zehn.) 

HANDJEWU, s. djewu. 

HANDJIAN, s. handjean. 

HANDJIREN, s. hanjiren. 

HANDJO, s. andjo. 

HANDJONG, i. q. tandjong, gehe du! (Kommt 
nur als solcher Imperativ vor.) — Männlicher Name. 

HANDJUDJU, s. djudju. 

HANDJULO, mabandjulo, kurze Zeit, für kurze 
Zeit, ein bischen, eben einmal. Handjulo wäi iä 
madja, er besuchte uns nur auf ganz kurze Zeit. — 
Pahä handjulo ia palus matäi, nach kurzer Krank- 
heit starb er gleich. — Idjä kandjulo, ein Zeit- 
pünktchen, ganz kurze Zeit, — handjulondjulo. — 
Handjulo.., handjulo.., bald.., bald..; nun.., 
dann... Handjulo iü aton, handjulo djaton, bald 
ist er da, bald wieder nicht. 

HANDJUNAN, ein Baum im Sangianglande, des- 


HAN. 


HANGIHANGIT, s. hahangit. 

HANGIWIR, s. kakiwir. 

HANGKA, hahangka, hangkahangka, Bereit weess 
ligkeit, (und zwar da wo man sie nicht sollte «um 
warten.) Isut behase, mahin hangkae handjumaame- 


aku, nur wenig sein Reiss, dennoch seine 


158 HAN. 
sen Blätter feines Zeug, dessen Früchte Gold etc. 
sind. 
HANDJUNGAN, männlicher Name; (von tahan- 
djungan, der Gipfel eines Baumes.) 
HANDJUNGAU, mahandjungau, nicht ganz voll, 
(Topf, Fluss.) Laku danum mihop handjungau mang- 


kok toh, hole Trinkwasser, nicht ganz voll diese 
Tasse. — Kilen kasa tä handjungau, kontep malem, 
wie kommt es, dass die Flasche nicht ganz voll ist, sie 
war gestern voll? — Handjungauhandjungau, alle 
nicht voll. — Handjungandjungau, noch weniger 
voll als handjungau. 

HANDJURAU, s. djadjurau. 

HANDO, (bas. Sang. —= tendä,) anhalten, still- 
halten, stillstehen. Hando banama tingang tandi- 
pah parong dato, es hält an das Schiff der Sangiang 
gegenüber dem grossen Hause. 

HANDOHANDO, s. bahando. 

HANDOK, s. andok. 

HANDONG, (bas. Sang. = puna,) ja, ja doch. 
Handong tawangku, ich weiss es ja. 

HANDOP dengan, s. andop. 

HANDOPAN, s. andop. 

HANDUZ, s. du. 

HANDUSAN, ein kleines mit Farbe gefülltes Säck- 
chen, womit man über das, was man färben will, 
hinstreicht; das gefärbt sein. Djaton rata handusae, 
nicht gleich (eben stark) sein gefärbt sein. — Ala 
mampahandang tanggoim hapan tundjukm, ha 
handusan, farbe deinen Hut nicht roth mit dem 
Finger, sondern mit dem Färbesacke. — Mahandu- 
san, etwas mit einem Handusan färben. 

HANDUT, das zusammen gebunden, das lang auf 
einander gebunden, das festgebunden, angebunden 
sein. — Mahandut, zusammen, an einander binden, fest- 
binden, irgendwo anbinden. lä mahandut arute hong 
toros, er bindet sein Boot an den Pfahl. — Käaläh ma- 
handut lundjum dengan (oder hong) langkau arut, 
binde doch deine Lanze längs dem Dache des Boo- 
tes. — Mahahandut, mahanduhandut, ein wenig 
(nicht sehr fest) anbinden, etc. — Hahandut, han- 
duhandut, festgebunden. — Tarahandut, fest, an 
einander gebunden werden können; irrthümlich an- 
binden. — Pahandut, der alles fest, an einander 
bindet. 

HANGAMBO: s. ambo. 

HANGANDA, s. kanda. 

HANGANG, s. angang. 

HANGANGA, s. nganga. 

HANGGAP, i. q. das gebräuchlichere hapa, ha- 
‚an. 

HANGGAS, s. anggas. 

HANGGEGE, s. gegä. 

HANGGOH, s. ambai. 

HANGGULAN, hangulan, ein Stück Holz, welches 
man des Abends glimmend unter die Asche legt, 
damit man am Morgen noch Feuer finde. 

HANGGUT, das ausgezogen sein, (Gras, Pfahl, 
Menschen aus dem Wasser, etc.) Buabualı hang- 
gute kudjang tü, belä bageto, vorsichtig sein ausge- 
zogen werden, der Kudjang, (eine rübenartige Frucht, 
i. e. zieht ihn vorsichtig aus,) aufdass er nicht ab- 
breche. — Mahanggut, ausziehen, herauszichen. — 
‚Mahahanggut, mahanggohanggut, ein wenig aus- 
ziehen. — Hahanggohanggut, oft, lange ausziehen. 
— Tarahanggut, ausgezogen werden können; irrthüm- 
lich ausziehen. — Pahanggut, der alles auszieht; 
zufallig ausgezogen. Tantimon pahanggut buah paim, 
die Gurkenpflanze ist ausgezogen, zestossen Äurch 
deinen Fuss. 


willigkeit mir davon zu leihen. 

HANGKADJAHAWEN, s. djahawen. 

HANGKADJALATIEN, s. djalatien. 

HANGKAHANJA, s. hanja 

HANGKAL dengan, s. mangkal. 

HANGKALIMZ, s. lima. 

HANGKANG, der Anfang des tatuirt seins, (ns F° 
die graden, recht auslaufenden Grundlinien) Tu— 
tange hindai djari, hangkange bewäi, sein tatuir® 
sein ist noch nicht vollendet, er hat erst die gra- 
den Grundstriche. 

HANGKARENGA, i. 

HANGKASAPULU, ha 

HANGKAT, s. angkat. 

HANGKAPAT, s. äpat. 

HANGKINA, s. kina. " 

HANGKIR, ermüdet, erschöpft. Aku hangkir 
manandjong kedjau, ich bin erschöpft, bin weit 
gegangen. — Hahangkir, hangkihangkir, ziemlich 
ermüdet, erschöpft. — Kahangkihangkir, anhaltend 
ermüdet. — Barahangkir, alle ermüdet. — Ka- 
hangkır, kahahangkir, Ermüdung, Erschöpfung. 

HANGKIR, s. hahair. 

HANGKOL, s. angkol. 

HANGKON dengan, s. angkon. 

HANGKONG matä, der Knochen über dem Auge. 
— Hangkong kahawen, das Schambein. — Bae- 
hangkong, tief liegen, (die Augen, ein hervorstehen- 
des Hangkong haben.) Iä paham bahangkong ma- 
tae, er hat sehr tiefliegende Augen. 

HANGKOP, s. angkop. 

HANGKUDJU, s. udju. 

HANGKULI, ein Thier, Gestalt als die einer 
Katze, aber so gross als ein mittelgrosses Schwein; 
dunkelschwarz mit hellgreisen Schattirungen. — 
Wird auch, da der Name einigermassen gleichlau- 
tend ist, verblümt für puli, Gift, gebraucht. Man 
sagt: angatku iä mambelom hangkuli, ich denke er 
zieht Hangkuli auf, für: iä mina puli, er hat Gift 
im Hause. 

HANGOP dengan, s. angop. 

HANGULAN, i. q. hanggulan. 

HANGUMI, s. ngumi. 

HANGUS, s. hajang. 

HANIMPAH, s. dipah. 

HANJA, acht. — KAahanja, oder: kahanja andau, 
8 Tage. — Hanja tingkat, kahanja tingkat, hangka- 
hanja, 8 Mal. — Awen manandjong mahanja, sie 
gelien ihrer 8, (auch je 8 und 8) — Rear ita sama 
hahanja (oder: hanjahanja,) wir haben jeder 8 (ki- 
ping, = 16 fl.) — Lauk dinongku hahanja kungan, 
ich habe nur 8 Stück Fische gefangen. (Hahanja 
also mit dem Subject im Plural verbunden: jeder 
8; mit dem Subject im Singular: nur 8.) 

HANJAHAT, s. njahai. 

HANJAHANJAP, s. hajap. 

NANJAING, s. njaing. 

HANJAK dengan, s. ajak. 

HANJALA, s. njala, 

HANJANG, feingehacktes und dann mit Blut zu- 
sammen gekochtes Schweinefleisch. 

HANJANG, (bas. Sang. = lamiang,) Agaatstein. 

HANJAT, i. q. hajap. 

HANJENJA, s. njenja. 


. karenga. 
pulu, s. pulu. 


HAN. 
HANJER, hanjiren, handjiren, kahanjer, kahanji- 


ren, widerlicher Geruch, z. B. von Fischen, Frö- 
schen, Blut. — Blantau paham hanjere, der Fisch 
Blantau hat einen sehr starken (widerlichen) Ge- 
ruch. — Hanjer, hanjiren, handjiren, widerlich rie- 
chen. Hanjer danum, angatku aton badjai, das 
Wasser stinkt, ich denke es ist ein Krokodill in 
der Nähe. — Hahanjer, hanjehanjer, hanjanjiren, 
ein wenig stinken. — Kahanjehanjer, anhaltend 
stinken. — Barahanjer, alle, überall stinken. — 

Makanjer, mampahanjer, pahanjer, mahanjiren, stin- 

ken machen. (Todte Fische etc. das Wasser.) — 

Mahahanjer, mahanjehanjer, ein wenig stinken 

machen. 

HANJI, kahanji, kaanji, kanji, kamanji, Muth, 
Tapferkeit; Tollkühnheit; Unverschämtheit; das 
Dürfen, Wagen. Awi hanjie iä kindjap haklahi, 
durch seine tolle Unverschämtheit geräth er oft in 
Streit. — Pirä hanjim mamili lundju tolı, wie viel 
darfst du für diese Lanze geben. — Hanjın takut, 
mit einiger Besorgniss, obwolıl es doch wagend. 
Hanjin takut aku manalih hetä, mit einiger Be- 
sorgtheit gehe ich dort hin. — Bahanjt, manji, 
tapfer, muthig sein, dürfen, wagen; vermessen. u 
bebanji matäi malawan iä, ich wage zu sterben ihm 
widerstebend, — ihn bis zum Sterben zu wider- 

stehen. — Aku djaton manji barajar, ich wage nicht 

auf See zu gehen. — Hahanji, hanjihanji, baha- 
hanji, bahanjihanji, mamanji, manjimanji, ziemlich 
tapfer, muthig. — Anjianjih. ziemlich tapfer, etc., 
und: fröhlich. Anjianji ia mitä indue dumah, er ist 
fröhlich (springt etc.) seine Mutter kommen sehend. 
— Kahanjihanji, fortwährend tapfer, etc. — Bara- 
Aanji, alle ziemlich tapfer, etc. — Pangahanjthanjt, 
alle tapfer. — Pangkahanji, am tapfersten. — Mam- 
pakanjt, pahanji, mampamanji, bemuthigen, zur Ta- 
pferkeit anspornen. — Mampahanjihanji, etwas bemu- 
thigen. 

HANJIREN, s. hanjer. 

HANJONG, s. hajong. 

HANJUT, abtreiben, wegtreiben, (mit dem Wasser ;) 
fest, tief (schlafen.) Arut hanjut hetä, dort treibt 
ein Boot mit dem Wasser ab. — Hanjut tiroh 
anakku, tief der Schlaf meines Kindes. — Hahanjut, 
hanjuhanfut, ein wenig abtreiben, langsam abtreiben ; 
ziemlich fest (schlafen.) — Kahanjuhanjut, fortwäh- 
rend abtreiben, fest schlafen. — Barahanjut, alle, 
überall abtreiben; alle fest. — Mampahanjut, pa- 
hanjut, wegtreiben, (activ;) wegtreiben machen. Soho 
bihin mampahanjut arutku, die frühere Wasserfluth 
hat mein t fortgetrieben, (mit fortgeschleppt.) 
— Köhanjut, das Abtreiben, das Weggetrieben wer- 
den; kahanjut tirch, das fest schlafen. — Badähes 
danum, pabam kahanjut ita dimpah, das Wasser 
strömt stark, weit das weggetrieben werden setzen wir 
über (den Fluss, — werden beim Uebersetzen weit 
abgetrieben.) S. auch hantong. 

HANOA, Name eines Landstriches im obern Ka- 
baian. 

HANTAHAS, (bas. Kahaian,) i. q. kutoh, sehr 
viele, in Menge. 

HANTAI, humbing, ein Fischnetz, etwa 8 Fuss 
lang; an der etwa 5 Fuss breiten Oeffnung wird es 
durch ein Holz aus einander gehalten. Man ge- 
braucht es des Nachts, es in einem Flüsschen auf- 
stellend; sobald man merkt, dass Fische hinein ge- 
rathen sind, zieht man esin die Höhe. — Mahantat, 
mahumbing, mit einem Hantai fischen. — Maha- 
kantoi, mahantahantai, kurze Zeit, ein wenig ma- 
bantai, — Pahantai, der gern, oft mit dem Hantai 


.HAN. 159 
fischt. — Tali akan telo kuhantai, Garn für 3 Stück 
Hantai. 

HANTAK, das irgendwo gegen geschlagen wer- 
den, das geschlagen werden. — Hahantuk, hanta- 
hantak, ein wenig geschlagen, wo gegen geschlagen 
sein. Balemo kaju toh, hahantak wäi paku hetä, 
palus timben, weich ist dies Holz, nur ein wenig 
geschlagen war der Nagel dort, gleich sitzt er tief 
darin. — Mahantak, schlagen, (mit einem Hammer, 
etc;) irgendwo gegenschlagen, gegen einander schla- 
gen. #la mahantak mangkok tä dengan kaju, pusit 
karah, schlag die Tasse nicht gegen das Holz, sie 
wird brechen. — Hantak tanteloh, blaku bulaue, 
schlag das Ei (irgendwo) gegen, (brich es,) und 
nimm den Dotter. — Mahahantak, mahantahantak , 
sanft, kurze Zeit schlagen, gegenschlagen. — Ha- 
hantahantak, oft, lange schlagen, gegen schlagen. — 
Pahantak, der oft, alles schlägt, gegenschlägt; unab- 
sichtlich irgendwo gegenstossen, gegengestossen sein, 
werden. Arutku pahantak batang, mein Boot ist 
gegen einen Baumstamm gestossen. — Mangkok pusit, 
pahantak awi paim, die Tasse ist gebrochen, ge- 
stossen durch deinen Fuss. — (S. auch hantok.) 

HANTAKEP, ein auf hohen Pfählen, oder auch 
auf den Zweigen der Bäume ruhendes Gestell, auf 
welchem man auf wilde Thiere lauert. 

HANTAKOL, hatakol, batakol, eine Quabbe, 
Quappe, etwa 4 Zoll lang; wird gegessen. Aku toh 
hantakol, manggau batang lampang ükaku melai, 
ich bin ein Hantakol, suche einen auf dem Wasser 
treibenden Brumstamm, auf dem ich bleiben kann, 
(i. e. ich bin arm, suche reiche Menschen, bei denen 
ich leben kann.) 

HANTAM, s. antam. 

HANTANG, s. antang. 

HANTANGAN, ein Baum, das Holz wird zum 
Bauen gebraucht. " 

HANTANIS, i. q. tahanis. 

HANTAP, (bas. Sang. —= paham,) sehr, heftig. 
Salatan hantap, starker Wind. 

HANTARAP, mahantarap, von einem Zweige auf 
den andern springen, auf den Zweigen umbhersprin- 
gen; (Affen, Eichhörnchen.) 

HANTAS, der kürzeste, gradeste Weg. Hadat ai 
mambesüi hantase, alo sampai bentok danum, seine 
Gewohnheit ist es den kürzesten Weg (immer recht 
aus, grade auf das Ziel los) zu rudern, ob es auclı 
mitten in den Fluss hinein gehe, (während man 
gewöhnlich dem Ufer nahe bleibt, also den Krüm- 
mungen des Flusses folgt.) — Mahantas, den kür- 
zesten Weg, recht durch gehen oder rudern. — Ha- 
hantas, hantahantas, ziemlich recht durch. — Ta- 
rahantas, recht durch gegangen, gerudert werden 
können. Kajuan toh djaton tarahantas, pahalau ba- 
djikut, dieser Wald kann nicht recht durchgangen 
werden, er ist zu dick bewachsen. — Pahantas, der 
immer recht durchgeht. — Hantasan, ein Kanal, 
(welcher 2 Flüsse, oder die See mit einem Flusse 
verbindet.) — Mahantasan, einen Kanal, Durchstich 
machen. 

HANTASAN, s. hantas. 

HANTAWI, s. hulang hantawi. 

HANTA, hahantä, hantähantä, noch immer, fort- 
während; (wird oft zur Verstärkung lıinter das die- 
selbe Bedeutung habende, aber gebräuchlichere Wort 
magon gefügt.) IA hindjä indu bapae hantä, er lebt 
noch immer bei seinen Eltern. — Ikau hahantä 
blaku intu aku, du bittest mich fortwährend. 

HANTEKO, eine Quappe, aus der später ein 
Frosch wird. 


160 HAN. 

HANTELO, s. telo. 

HANTELOH, i. q. das gebräuchlichere tante- 
loh, Ei. 

HANTENGEL, eine etwa 1 Fuss lange gelbgrüne 
Schlange, der Kopf sehr platt und breit, kriecht 
langsam ; ist nicht sehr giftig. Auf ein Feld kom- 
mend verkündet sie gute Erndte. 

HANTERAN, (bas. Sang; malaiisch hentar, — 
magah,) bringen, leiten. 

HANTIHIS, hatihis, s. tatihis, 

‚ HANTILANG, s. nantilang. 

HANTIMANG, das in Deutschland “fliegender 
Drache” genannte Meteor. Die Dajacken glauben, 
der Hantimang sei der König der Hantuen, und sie 
fürchten Unglück werde kommen, wenn ein solches 
Meteor erscheint. 

HANTIMON, i. q. das gebräuchlichere tantimon, 
Gurke. 

HANTINGAN, (bas. Sang. inganan,) wegge- 
worfen, verworfen. Bitie djari hantingan indange, 
er ist durch seine Mutter verstossen. — Männlicher 
Name. 

HANTIS, pantis, das Abtröpfeln, Auströpfeln, 
Durchtröpfeln. Paham hantis ambon bara dawen 
kaju, stark das Tröpfeln des Thaues von den Baum- 
blättern. — Paham hantis human ita toh, sapau 
djari nihau, stark das Durchtröpfeln unseres Hauses 
jetzt, das Dach ist schadhaft. — Mamantis, ma- 
hantis, abtröpfeln, etc. Mahantis iwähe mipen mitä 
olo kuman, abtröpfelnd sein Speichel begehrt er, 
(i. e. wie wir sagen: das Wasser läuft ihm im Munde 
zusammen,) sehend die Menschen essen. — Kahan- 
t&hantis, anhaltend abtröpfeln. — Barahantis, han- 
tishantisa, barapantis, pantispantisa, überall tröp- 
feln. — Mahantisan, ab-, aus-, durchtröpfeln ma- 
chen, lassen. Buabuah äla mahantisan undus bara 
kasa, sei vorsichtig, lass das Oehl nicht aus der 
Flasche tropfen. — Tatamba toh patut ikau kumae 
manelomanelo kahantis, (kapantis) von dieser Medicin 
musst du jedesmal 3 Tropfen nehmen. 

HANTISAN, hantisen, (bas. Sang.) i. q. hantis. 

HANTITIK, Laubfrosch, kleiner grüner Frosch, 
Lässt er sein Geruf: titihtitit, hören, dann giebt es Re- 
genwetter. 

HANTJAK, s. antjak. 

HANTJAM, s. antjam. 

HANTJOR, hantjur, das Ab-, Herab-, Aus- 
fliessen. Paham lıantjor gitae, kaju tä, stark das 
Herabfliessen seines Harzes, der Baum. — Mahantjor, 
abfliessen, ausfliessen. Ia lawo, daha mahantjor bara 
uronge, er ist gefallen, Blut fliesst aus seiner Nase. 
— Hahantjor , hantjohantjor, sanft und anhaltend ab- 
fliessen. — Kahantjohantjor, fortwährend ausfliessen. 
— Hantjorhantjura, stark (auch von vielen Stellen) 
ausfliessen. — Barahantjor, überall ausfliessen; alle 
ausfliessen lassen. Buhite barahantjor nanae, alle 
seine offenen Schäden lassen Eiter ausfliessen. 

HANTOK, i. q. hantak, wird aber allein vom 
Kopfe gesagt; dieselben Ableitungen als von hantak. 

HANTONG, das Abtreiben,, Wegtreiben ; (mit dem 
Wasser; fast i. q. hanjut; nur ist hanjut immer 
unabsichtlich, ungewollt, vom Wasser mitgeschleppt 
werden, während hantong auch freiwillig, absichtlich 
sein kann.) Badjeleng hantong batang, paham dähes 
danum, schnell das Abtreiben des Baumstammes, 
stark der Strom des Wassers. — Bahantong, mit 
dem Strome forttreiben. Terai mambesäi, ita ba- 
hantong bewäi, hört auf mit Rudern, lasst uns nur 
abtreiben. — Tanangku bahantong wäi njelo toh, 


— 
——— 


dia andauku, mein Feld treibt nur al dieses Jahr, | 


HAN. 


(i, e. wird nicht bearbeitet,) ich habe keine Zeit. — 
Basaran ita bahantong wäi, mantir arch, unsen 
Rechtssache zieht sich nur so hin, der Häuptlin; 
hat Verhinderung. — Hahantong, hantohantong, eiı 
wenig, etwas, langsam abtreiben. — Kahantohanteng 
hantonghamba, fortwährend abtreiben. Kadian ke 
ton mambesäi, bantonghamba ita, ihr rudert fu 
(gegen den Strom an,) wir treiben stets wieder ab 
— Barahantong, alle abtreiben. — Pangahantohen 
tong, alle liegen bleiben, (Felder, Rechtssachen.) — 
Mahantong, abtreiben lassen; vernachlässigen, lieger 
lassen; (eine Arbeit.) — Mahahantong, mahantoban- 
tong, ein wenig abtreiben lassen. — ZDahantohen. 
tong, oft, immer abtreiben lassen; oft vernachiäs 
sigen, liegen lassen. Djaton kabawa iä hahantohan- 
tong karä gawie, busik bewäi, es ist nicht zu er 
tragen, beständig lässt er alle seine Arbeiten liegen 
und spielt nur. — Tarahantong, abtreiben gelassen 
werden können. — Pahuntong, der alles abtreiben 
lässt, alles liegen lässt. 

HANTU, Leiche; Aas. Hantue hindai ingubur, 
seine Leiche ist noch nicht beerdigt. — Käläh ikau 
mangumbo hantun oru hetä, häufe doch dort zu- 
sammen die Leichen des Grases, (i. e. das abge- 
kappte Gras.) — Iä bagawi hantun huange wäi, eı 
arbeitet nur mit der Leiche seines Inneren, {f. e. 
ohne Lust und Eifer.) — Olo tä bai hantue, kadian, 
der Mensch gross seine Leiche, doch ist er faul; 
(weil er so faul ist wird sein bereng, Körper, spöt- 
tisch hantu, Leiche, genannt.) — Hartu pasang, die 
Leiche der Fluth, nennt man die alte, schon schwach 
gewordene Fluth zur Zeit, wenn eine neue Flauth 
aufgekommen ist, man also 2 Fluthzeiten in einem 
Tage hat. — Hantu bantas, Bauchwassersucht, und 
Name des bösen Geistes, welcher diese Krankheit 
bewirkt. — Hantu baranak, böse Gespenster, unc 
zwar die Seelen der Weiber welche im Gebären ge- 
storben sind; sie fahren in schwangere Weiber, unc 
suchen sie oder ihre Frucht zu tödten. — Hants 
baruno, böse Gespenster, und zwar die Seelen Er- 
mordeter; sie verursachen Stiche und Krämpfe im 
Körper. — Hahantu, hantuhantu, mahantu, als eine 
Leiche. — Paham kahabae, malıantu iä, heftig seine 
Krankheit, er ist als eine Leiche. — Mahahante 
mahantuhantu, fast alseine Leiche. — Kahantuhant« 
beständig als eine Leiche. — Barahantu, alle ah 
Leichen. 

HANTUEN, badurok,, (badurok kann auch allen 
gebraucht werden, wird aber gewöhnlich, wie pang- 
anto, nur emphatisch hinter hantuen gefügt,) sind 
sehr gefürchtete Wesen, welche alle Arten Krank- 
heiten erregen. Es sind Menschen, welche auch 
nach ihrem Tode Hantuen bleiben, dann aber we. 
niger bösartig als während ihres Erdenlebens sind 
Des Nachts pflegt solch ein Hantuen ‘“barowut te 
koloke,” seinen Kopf abzureissen, welcher dann mi' 
dem daran hüngenden Eingeweide durch die Laufl 
hinfliegen kann. Er fliegt nun zu denen, die eı 
verderben will. Dort angekommen, kann er wiedeı 
jede beliebige Gestalt annehmen, als Vogel, Ratu 
etc. ins Haus eindringen. Er beginnt dann mit de 
Hambaruan, Seele, seines Schlachtopfers zu ringen 
überwindet sie, und steckt etwas, einen Splitter 
Fischgrüte etc. in den Leib seines Feindes, welche 
denselben entweder gleich, oder doch bald nachher 
in Krankheit stürzt. Der Hantuen muss noch in 
Dunkel wieder zurück kehren; das Licht des Tage 
würde tödtlich für ihn sein; zurück gekommen setaz' 
sich der Kopf ohne weiteres wieder auf den Leil 
fest. — Fast in jedem Landstriche giebt es gewis« 


HAN—HAP. 


Familien, welche man im Verdachte hat llantuen 
zu sin; denn die Kinder der Hantuen werden auch 
wieder Hantuen. Die Hantuen zu Pulopetak sollen 
den folgenden Ursprung haben. Im Dorfe Leläbaner 
wolle man ein Haus bauen. Die Löcher für die 
Hauspfosten grabend fand man eine grosse Lindong, 
rthe Schlange, welche man verspeiste, worauf alle, 
weiche am Mahle Theil genommen hatten, Hantuen 
werden. Als der Hausvater starb, wurde er der 
aller pulopetakschen Hantuen; er führt, ne- 
bon lem Pe Hauptnamen den Namen: “radja 
haramaung batolang dohong,” der König der Tiger, 
welcher Messer als Knochen hat. Sein Bruder heisst 
Marsiang. So furchtbar aber auch sein Name ist, 
that er jetzt niemandem melır Leid, wenn man ihn 
dur gebührend ehret; er hält selbst die gestorbenen 
Hantuen zurück weiter Böses zu thun. Aber die 
noch auf Erde lebenden Hantuen bekümmern sich 
nicht viel um ihn, sondern thun was sie wollen. 
Ist man durch einen Hantuen krank gemacht, und 
bringt dem Könige Opfer; so kann der wieder zur 
Grenesung verhelfen, uud thut es dann auch oft. — 
Jemand einen Hantuen zu nennen, wird für die 
grösste Beleidigung gehalten, woraus die grössten 
Procese entstehen. Hat man aber jemanden wirk- 
Lich im Verdacht ein Hantuen zu sein, dann wird 
er, gewölinlich unter furchtbaren Martern, getödtet, 
—— vorauf man dem Gemordeten dann jedoch wie- 
der ein auf ein Brett gemaltes Dorf und allerhand 
gemalte Kostbarkeiten mitgiebt, deren Gana (Seelen) 
äun der Geisterwelt wieder zu Realitäten werden. Das 
kaält den getödteten Hantuen dann dort zurück; 
sonst würde er sich rächen. — Hantuen basidi, han- 
twaen sidi, ein Hantuen der viel Böses thut. — Pa- 
ham kasidi (oder: kasigi) hantuen tä, gross die 
Schidlicbkeit (das Schaden thun) jenes Hantuen. — 
Poasgasidisidi, alle viel Schaden Ihuend. — Pang- 
Kasidi, am meisten Schaden thuend. — Iä djari 
malastuen arepe, er hat sich zum Hantuen gemachıt, 
(i.e er oder sie hat cinen Hantuen geheirathet, — 
wodurch man auch zum Hantuen wird.) — Palham 
kakantuen olo ta, gross das Bösethun des Menschen, 
ler thut so viel Böses als ob er ein Hantuen wäre.) 
—$. auch noch pulong. 

HANTUSAN, ein königlicher Botlischafter, Ge- 
sandter. Hantusan Panambahan tuntang sarohan 
Rasdin djari murik Britu, ein Bothschafter des Sul- 
tans und ein Gesandter des Residenten sind den 
Britustrom hinauf gefahren. | 

HANUDA, s. nuda. 

HANUN dengan, s. anun. 

HAOHAR dengan, s. ohar. 


HAPA, hapan, hanggap, gebrauchen, sich bedie- 
nen; zu, umzu, für, ınit. Pisauku hapae manetek 
kaja, er gebraucht mein Hackmesser um Holz zu 
backen. — Kanduüm hapa rcar tä, wofür willst du 
das Geld gebrauchen? — Laku kaju hapa barapi, 


HAP. 161 
— Olo ta djaton gawi hapae, humong, der Menschh, 
kein Werk bei dem man ihn gebrauchen kann, er 
ist dumm, (man kann ihn zu nichts gebrauchen.) 
— Hapa koam, so als du sagst (soll es geschehen.) 
— Hahapa, hahapan, hapahapa, ein wenig, kurze 
Zeit gebrauchen; etc. — MMahapa, mahapan, maha- 
hapa, mahanggap, es auf jemanden lassen ankom- 
men, in jemands Belieben stellen; erwarten. Aku 
mahapa keton wäi hagoet dia, brangai aku, ich 
stelle es nur in cuer Belieben, ob wir gehen sollen 
oder nicht, mir ist es einerlei. — Aku hindai ha- 
goet, mabapa panumah amaku, ich gehe noch nicht 
fort, warte erst die Ankunft meines Oheims ab. — 
Tarahapa, tarahapan, tarahanggap, gebraucht werden 
können, brauchbar. Arutku djaton tarabapa, dja- 
lanen, mein Boot ist unbrauchbar, es ist leck. — 
Pahapa, pahanggap, der oft, immer etwas gebraucht. 
Iä pahapa ramon olo, er pflegt immer die Sachen 
anderer Menschen zu gebrauchen. 

HAPADANG, s. padang. 

HAPADJAK, s. adjak und padjak. 

HAPAGUT, bapagut, mit einander ringen, ein- 
ander stossen, schlagen. Paham äwen hapagut, dja- 
ton tarailang, gewaltig ringen sie mit einander, sie 
sind nicht aus einander zu bringen. 

HAPAHAT dengan, s. hai. 

HAPAHAJAK dengan, s. hajak. 

HAPAHALAP dengan, s. bahalap. 

HAPAHANDANG dengan, s. handang. 

HAPAHAT, s. pahat. 

HAPAHAWEN, s. hawen. 

HAPAHIKEP dengan, s. malingkep. 

HAPAHUPAN, s. ihop. 

HAPAT, s. pai. 

HAPAK dengan, s. apak. 

HAPAKAIAN, s. pakaian. 

HAPALAK, s. papalak. 

HAPALAKU, s. plaku. 

HAPALAWA dengan, haplawa dengan, s. blawa. 

HMAPAL/EH dengan, s. baläh. 

HAPALEKET dengan, s. leket. 

HAPALEMPANG, s. palempang. 

HAPALEMPANG, (bas. Sang. = mananıdjong,) 
gehen. Manamuäi hapalempang tambang, zu Fuss 
auf Reise gehen. 

HAPALEPAH, s. lepah. ‘ 

HAPALUA dengan, haplua dengan, s. blua. 

HAPALUKANG dengan, s. lungkang. 

HAPALUMBAH dengan, s. lumbalı. 

HUAPAMONTONG, s. pontong. 

HAPAMPAJAP, viele durch einander, hin und 
her laufen. Anak manokku hapampajap murcp, 
meine Küchlein laufen durch einander hin, suchen 

Futter. — Olo batimbok hetä, hapampajap, die 
Menschen höhen dort das Land auf, “ie laufen in 
Menge hin und her, (die Erde tragend.) 

HAPAMPAKANG, s. pakang. 

HAPAMPATAH, s. bapatah. 


bol Holz zum Kochen. — Singkap ia hapan lengam, 
fass ihn mit deiner Hand. — lä manugahau aku 
hapen aran mantir, er rief mich im Namen des 
Hauptlings. — Naughe basara tü hapa kapatut awi 
mantir, die Rechtssache mag nur abgethan sein gemäss 
des Vorschlags des Häuptlings. — la djatou maku 
bepan auglıku, er will meine Worte nicht gebrau- 
chen, (i. e.ibnen nicht folgen.) — Amon iä handak |sen, flackern, (wird nur vom Blitze gebraucht.) 
omba, hapan iä, wenn er mitgehen will, er gebrauche | Papa andau, badjca pahamı kilat hapampidjep, da» 
es, {i. e. wie er will, es stcht in seinem Belicben.) | Wetter ist böse, starkes Gewitter, die Blitze schies- 
:— Kara talo hapac nihau, alle Dinge gebraucht |sen im Zickzack. 
desch ihn (i. e. alle seine Güter) sind verloren. —| HAPAMPUDJEK, hatampudjck, pampudjek , tam- 
ls bapan topi, er gebraucht (i. c. trägt) einen Hut. |pudjek, schr oft, oft und schnell hinter einander. 


[3 


HAPAMPEGAR, hatantegar, über ein ander, (wird 
nur gebraucht von huit, hölzernen Riegeln, mit denen 
man Thüren etc. schliesst.) Ja batawat, huit hurnae 
telo hapampegar, er ist vorsichtig, der Riegel seines 
Hauses sind 3 über einander. 


HAPAMPIDJEP, hapantap, hin und her schies- 


163 HAP. 


Tampudjek saroham dumah, hıandak manduan aku, 
tapi aku djaton lius, sehr oft ist dein Sendling ge- 
kommen, wollte mich holen, aber ich bin nicht 
gegangen, 

HAPAMPUNGAN, s. pumpong. 

HAPAN, i. q. hapa. 

NAPANDAL, s. pandal. 

HAPANDJUR dengan, s. bandjur. 

NAPANDOI, s. andoi. 

HAPANDUJAN, (bas. Sang. = mandoi, baden.) 
Hlapandujan njalong Djata, baden im Wasser des 
Djata, (des Wässergottes.) . 

HAPANG, männlicher Name; (von kahapang, das 
Haar in die Höhe stelıen.) 

HAPANGANAK, ein Kleineres in oder an einem 
Grösseren haben, s. anak. 

HAPANGANTAI, denselben Namen mit jemanden 
haben, s. antai. 

NHAPANGANTAK, s. kantak. 

HAPANGEAH, überall voll liegen. Kutoh nja- 
ting katika toh, hapangeah hong sara, eine Menge 
Njating (Art Harz, welches man am Meeresufer auf- 
lischt,) in dieser Zeit, die Küste liegt voll davon. 

HAPANGGILING, auf einen Stock gerollt; s. gi- 
ling. 

HAPANGOP, s. mangop. 

HAPANGOWANG bintike, verschiedene Farben 
haben, bunt. Lawonge bahalap, hapangowang bin- 
tike, sein Kopftuch ist schön, es ist bunt. 

HAPANGUMAN, Zeit zum Essen haben; s. kuman. 

HAPANIPIS dengan, s. manipis. 

HAPANJANGKA, (bas. Sang. == manolak,) weg- 
stossen, abstossen. Sial bapanolak belom, kawä ha- 
panjangka hamaring, Unglück welches das Leben 
fortstösst, — tödtliches Unglück. 

HAPANJIHI, s. njihi. 

HAPANJOK dengan, s. pajok. 

HAPANOLAK, (bas. Sang.,) i. q. hapanjangka. 

HAPANTAP, i. q. hapampidjep. 

HAPANTONG, s. pantong und papantong. 

.HAPAPADJAK, s. padjak. 

HAPAPAIT, s. mampait. 

HAPAPAJAH, s. tampajah. 

HAPAPAJAN, bas. Sang. —= manaburan,) aus- 
streuen. Hapapajan cetan rawia, streu aus die Reiss- 
Körner, die goldenen. 

HAPAPAJOK, s. pajok. 

HAPAPALAH, s. baläh. 

HAPAPANDJUR, s. bandjur. 

HAPAPANDOT, s. andoi. 

HAPAPANGOP, s. mangop. 

HAPAPAR#, s. ara. 

HAPAPATI, s. matäi. 

HAPAPAUT, s. paut. 

HAPAPELAI, s. elai. 

HAPAPENTOK, s. bentok. 

HAPAPETER, s. center. 

HAPAPIKA#H, s. kikäh. 

HAPAPILI, s. bili. 

NHAPAPINGAT, s. ingat. 

HAPAPINGKAH, s. bingkäh. 

HAPAPINTAS, s. bapintas. 

HAPAPIPEN, s. mipen. 

HAPAPISIK, s. misik. 

HAPAPITAL, s. papital. 

HAPAPUAT, s. buat. 

HAPAPUI dengan, s. apui. 

HAPAPUNGKOR, s. bungkor. 

HAPAPUNGKUS, s. bungkus. 

WAPAPURA, s. mamura. 


MAP. 


HAPAPUTANG, s. utang. 

HAPAR, s. apar. 

HAPARABAH, s. parabalı. 

HAPARABUT, s. marabut. 

HAPARAHAN dengan, s. prahan. 

HAPAR/EPARA, s. ara. 

HAPARIARIAN arepe, s. harian. 

HAPARIBUT, i. q. hakaribut. 

HAPARIPIT, in enge und dicht bei einander 
steben; (junge, dünne Bäume, etc.) Tewun olo hetä 
haparipit hakaliling humae, das Zuckerrohr der Men- 
schen dort steht dicht und in Menge rund um ihr 
Haus her. 

HAPARONG, (bas. Sang. — bara huma,) ein Haus 
haben, wohnen. Tambon haparong rangkang, die 
grosse Sceschlange hat ihr Haus im Abgrunde. 

HAPAROTEK dengan, s. rotek. 

HAPARURO, s. paruro. 

HAPASANAN, s. masan. 

HAPASEM dengan, s. masem. 

HAPASO, s. paso und papaso. 

HAPATANGAH dengan, s. mantangah. 

HAPATAI, s. matäi. 

HAPELAI dengan, s. elai, 

HAPELAT, s. papelat. 

HAPELAU, s. papclau. 

HAPENDENG dengan, s. endeng. 

HAPENJAU dengan, s. enjau. 

HAPENTOK dengan, s. bentok. 

HAPETER dengan, s. enter. 

HAPIK dengan, s. apik. 

HAPIKAH, s. mikäh. 

HAPINGAT, s. ingat. 

HAPINTAS dengan, s. bapintas. 

HAPINTIH, (bas. Sang. — lıaklahi,) mit einan- 
der streiten, fechten. Tambon hapintih midjen ka- 
lang labebu, die grossen Seeschlangen fechten auf 
dem Boden des tiefen Abgrundes. 

HAPIOR, c. papior. 

HAPIPEN, s. mipen. 

HAPIS, pis, Ausruf, gebraucht um Katzen fort zu 
jagen; (Schweine: bus, habus! — Hühner: bos! — 
Hunde: sigäi!) Hapis! äla kuman balutku, willst du 
fort! friss meinen Fisch (oder Fleisch, meine Zu- 
kost) nicht auf. 

HAPISEK, s. isck. 

HAPISIK dengan, s. misik. 

HAPIT, geklemmt, gedrückt; beengt, beängstigt, 
bedrückt; — lange Stöcker, gesplissner Bambu etc., 
womit man die von Blättern gemachten Wände und 
Dächer von beiden Seiten festklemmt, festhält. — 
Tundjukku hapit kaju, mein Finger ist durch Holz 
geklemmt. — Aku mondok hapit awi keton, ich 
sitze beengt durch euch, (ihr sitzt zu dicht bei mir.) 
Aku hapit awi utangku, ich bin bedrückt (in der 
Enge, Verlegenheit) durch meine Schulden. — Aku 
hapit sckä awi peres, ich werde bedrückt, hab es 
enge durch Krankheit, (i. e. viele meiner Hausge- 
nossen liegen krank, wodurch ich schf in Anspruch 
genommen, am Arbeiten verhindert werde.) — Aku 
kilau blawau, hapit helang papan, ich bin wie eine 
zwischen 2 Brettern geklemmte Ratte, (sagt jemand z. 
B. wenn 2 seiner Freunde in Streit gerathen sind, und 
jeder derselben seine Hülfe verlangt.) — Hahapit, ha- 
pihapit, ein wenig geklemmt. — Kahaepihapit, fort- 
während geklemmt. — Barahapit, alle geklemmt, 
beengt. — Mahapit, hahapit dengan, klemmen, drü- 
cken, beengen; Wände und Dücher mit Klemmhöl- 
zern festbinden. Dia usah manjalin lasäh, kaläh 
mahapit wäi, es ist nicht nöthig die Flur (die ne- 


HAP. 


ben einander liegenden Stöcker, aus denen die Flur 
eines dajackschen Hauses besteht,) einzeln mit 
lissenem Rottan aneinander zu flechten, klemm 
sie nur fest, (leg je au den Enden der Stöcker dünne 
Latten von oben und unten quer daran hin, und 
binde diese Klemmlatten gut fest.) — Mahahapit, 
mahapihapit, ein wenig klemmen, etc. — Hahapi- 
Ahapst, oft, lange klemmen, etc. — Tarahapit, ge- 
klemmt etc. werden können, mögen; irrthümlich 
klemmen. — Kahapit, das geklemmt, beengt sein. 
— Pahapit, der gern, oft klemmt, etc; — eine 
Falle für Affen, etc., besteht in einem halb durch- 
splissenen, im Spalte aus einander gezogenen Baum- 
stamme, in welchem ein Stück Zuckerrohr etc. so 
an einem Hariman (Strick etc., welches den Baum 
aus einander klaffend hält) befestigt ist, dass sobald 
der Affe es wernimmt, die Spalte des Baumes sich 
schliesst, und den Affen fest klemmt. — Sahapit, 
hasahapit, zu gleicher Zeit von 2 verschiedenen Sei- 
ten kommen, (Dahiang, Vorzeichen; s. dahiang.) 
HAPITAL, s. papital. 
HAPLAWA dengan, s. blawa. 
HAPLIMPING, i. q. hapalimping, s. palimping. 


HAPLUA, s. blua. 
HAPONG, i. q. das gebräuchlichere ipah. — Ujah 
bapong, Salz, welches aus der Asche der Hapong- 


planze gewonnen wird. 

HAPRASIH, i. q. haparasih, s. rasih. 

HAPUAT dengan, s. buat. 

HAPUI, mit Feuer, s. apui. 

HAPUNGKUS dengan, s. bungkus. 

HAPUS, hahapus, hapubapus, (hahapus vorall be- 
iehlend gebraucht) ab, aus, fertig, gethan, vollen- 
det, abgelaufen, erfüllt, befriedigt, ganz, überall. 

pas gawingku, mein Werk ist gethan, (zu Ende, 
vollendet.) — Hapus njelo rahian aku buli, wenn 
das nächste Jahr aus ist, werde ich zurückkehren. — 

pus huangku, djari mamili arut, mein Inneres ist 
iediet, (nun bin ich zufrieden,) ich habe ein 
Boot gekauft. — Djandjie djari hapus, sein Ver- 
sprechen ist erfüllt. — Djandjin katahie dumah djari 
s, hindai wäi ia, die Zeit, in welcher er zu 
kommen versprochen hatte, ist abgelaufen, und er 
st noch nicht da. — Iä batirch hapus andau, er 
schläft den ganzen Tag. — Rotik hapus huma awi 
anak olo, Spähne liegen im ganzen Hause umher 
durch die Kinder. — Iä kapähä hapus bitie, er hat 
Schmerzen über den ganzen Leib. — Hapus ga- 
wingku uras bahali, alle meine Arbeit ist saämmt- 
lich mühsam. — Hapus belaie djari kuman, gesät- 
tigt ist sein Appetit, er hat gegessen. — lä matäi 
tahasenge, er starb, aus war sein Athem, (i. e. 

vor Alter, nicht durch eine Krankheit.) — Mahapus, 
mampahapus, pahapus, abthun, abarbeiten, vollen- 

‚zu Ende bringen, erfüllen, (Versprechen ‚) zu- 

bringen, (die Zeit;) überall voll sein, voll liegen. 
\älah mahapus saritam, erzühle deine Geschichte 
aus. — Aku handak madja mahapus katelo, ich will 
Besuche machen, zubringen 3 Tage, (3 Tage lang.) — 
Bitik mahapus huma, die Ameisen erfüllen das 
Haus, (es ist überall voll von ihnen). — Mahahapus, 
mahapuhapus, beinahe abarbeiten, etc. — Hahapu- 
kapus, oft abarbeiten, etc. — Tarahapus, abgear- 
beitet, vollendet etc. werden können. — KAahu- 
pus, das Ende, das abgethan sein, das Ergebniss, 
Resultat. Brangai ikau kadian, karäh kahapusım ma- 
nempo, sei nur faul, dein Ende wird sein, dass du 
Selav wirst. — Pahapus, der gern, alles abthut, etc. 
HAPUS/EH, s. pusah und papusäh. 
HAPUTANG, s. utang. 








——L—L——L———————————e——————————————— ee en ren u nee Sr ng u gIren esse 
[ 5 


MAR. 163 

HARA, kahara, kahahara, Leckerei, Weichlich- 
keit. Paham harae kuman, djaton maku barara- 
ngai balute, gross seine Leckerei im Essen, er will 
nicht jegliche Zukost (zum Reiss, während man sonst 
doch schon froh ist, wenn man überhaupt Zukost 
hat.) — Paham harae, sana udjan riwut isut djaton 
ia maku blua humae, gross seine Weichlichkeit, so- 
bald ein bischen Regen und Wind ist, will er nicht 
aus dem Hause gehen. — Bahara, leckerhaft, weich- 
lich; hoflährtig; fein. Benang bahara, feines Zeug. 
— lä bahara djaton maku malan, er ist weichlich 
(zugleich auch: hoffährtig,) will nicht auf dem Felde 
arbeiten ; (das ist ihm eine zu schwierige, oder auch 
zu gemeine Arbeit.) — J//ahara, harahlara, bahahara, 
baharahara, ziemlich leckerhaft, etc. — Kaharahara, 
fortwährend leckerhaft, etc. Pangaharahara, 
alle leckerhaft, et. — Pangkahara, am leckerhaf- 
testen. — Mampahara, pahara, hapahara denzan, 
mahara, leckerhaft, weichlich, hoffährtig machen , 
werden lassen. — Afampaharahara, paharahara, pa- 


hahara, ein wenig leckerhaft etc. machen. — Ha- 
paharahara, oft, lange leckerhaft machen. — Tara- 
pahara, lecker, weichlich gehalten werden können, 
mögen. — Parihara, parahara, marihara, gut in 


Acht nehmen, schätzen, bewahren, befolgen. Paham 
it marihara blangae, Jdjaton maku indjunale, er schätzt 
seine Blanga (heiligen Topf) sehr hoch, will sie nicht 
verkaufen. — Parihara arutm tä, barega, nimm dein 
Boot gut in Acht, es ist theuer. — Jä djaton ma- 
rihara augh indu bapae, er befolgt nicht (beachtet. 
nicht, giebt nichts um) die Worte seiner Eltern. 
HARA, hahara, harahara, plötzlich, gleich, auf 
einmal, schnell. Djaton kasalangku dengae, harı 
inekape aku, nicht meine Schuld gegen ihn, (ich 
hatte ihm nichts gethan,) plötzlich schlug er mich. 
Amon sala idjä kabawak, hara inekape, wenn 
man ein verkehrtes Wort sagt, gleich schlägt. er. 
HARABAK dengan, s. marabak. 
HARAGO, i. q. maharago, in Ordnung bringen. 
HARAGOT, s. raragoi. 
HARAH dengan, s. marah. 
HARAHAT, s. rarahai. 
HARAJAN, obwohl, ist schon, zwar. Hlarajan 
djihi tä korik, tapi bunggut bara awang beken, 
zwar ist der Pfosten dünn, aber er ist stärker als die 
anderen. — Batangdanum ita harajan korik, tapi 
handalem, unser Fluss ist zwar schmal, aber tief. 
HARAK, das weggejagt sein. Tapas harake ma- 
nok tä, salenga haluli, zu wenig (nicht weit genug) 
ihr weggejagt sein, die Ilühner, sie kommen gleich 
wieder zurück. — Baharak, weggejagt, (Hunde, 
Hühner, etc.) — Olo baharak hong sungäi tä, die 
Menschen fischen in dem Flüsschen; (und zwar so, 
dass sie dasselbe mit Pfählen absperren, nur mitten 
eine schmale Oeflnung lassend, vor welche ein Netz, 
gespannt wird, in welches dann die Fische hinein 
gejagt werden.) — Maharak, wegjagen. — Mahaha- 
rak, maharaharak, ein wenig wegjagen. — Haha- 
raharak, oft, lange Zeit wegjagen. — Taraharak, 
weggsejagt werden können, mögen; irrthümlich wee- 
jagen. — Paharak, der oft, alle wegjagt. 
HARAKAP, rarakap, rakarakap, s. sarakap. 
HARAKAT, s. rarakat. 
HARAMAUNG, harimaung, eine kleine Tigcrart , 
(Panther,) welche mehr im Inneren Borneos lebt. -— 
la ti haramaung ita hetoh, er ist der Tiger (i. e. 
der tapferste) von uns hier. — Aku toh haramaung 
edan, ich bin der Tiger der Zweige, (i. e. darf bis 
in die höchsten und dünnsten Baumzweige klettern.) 
HARAMBILT, rarambit, rambirambit, dicht bei 


2ı* 





164 HAR. 

einander, an einander, vereinigt; lückenhaft. Hu- 
man olo hong Bandjar harambit, die Häuser der 
Menschen in Bandjarmasin stehen dicht an einan- 
der. — Itik ta harambit paie, tundjuke djaton ha- 
patas kilau manok, die Enten, zusammenhängend 
ihre Füsse, ihre Zehen nicht einzeln stehend als die 
der Hühner. — Saritam rarambit, djaton barinting, 
deine Erzählung ist lückenhaft, (abgebrochen,) gehet 
nicht gehörig in Ordnung fort. — Bararamlıt, ram- 
bitrambita, alle, überall dicht bei einander. — Äa- 
rambirambit, fortwährend dicht zusammen. — Ka- 
rambit, das dicht beisammen sein. — Marambıt, 
harambit dengan, dicht bei, au einander setzen, 
vereinigen. — Mararambit, marambirambit, ziemlich 
dicht zusammen fügen. — Tararambit, dicht zusam- 
men gefügt, vereinigt werden können. 

HARAMPONG, s. barampong. 

HARAMUAP, sich ablösen. Upake haramuap, 
nahuang räbok batange, der Bast löset sich ab, der 
Bauınstamm will verrotten. — Petak kaju tä hara- 
muap, angatku kaju handak balongkang, die Erde 
an dem Baume löset sich ab, (hebt sich an einer 
Seite empor,) ich denke der Baum will umfallen. 

HARAN, raran, eine Linie oder ein Gestell, auf 
welches man etwas zum Trocknen hängt; das zurück-, 
aufgeschlagen sein. Aku manampa haran, äkaku 
mäkäi uäi, ich mache ein Gestell auf dem ich Rot- 
tan trockne. — Djangkutm tapas harae, magon hahi- 
wäi, deine Schlafgardine zu wenig ihr in die Höhe 
geschlagen sein, sic hängt noch immer ab. — Ha- 
ran, männlicher Name. — MMaharan, mararan, etwas 
auf ein Haran (oder auch sonst wo zum Trocknen) 
hängen; aufschlagen, zurückschlagen, (Gardinen etc.) 
la maharan klambi intu kaju, intu uäi hetä, hang 
las Kleid nicht am Holze auf, über den Rottan dort. 

HARANDUE, (bas. Sang. = lıanduä), zwei Mal. 
Djari haranduü ulang mantang parong, schon 2 Mal 
wiederholt ist er aufgestiegen ins Haus. 

HARANGGAS, s. maranggas. 

HARANGKANG, s. rarangkang. 

HARANGUS, s. rarangus. 

HARANTONG, pantan, ein dickes Stück harten 
Holzes, womit man den Weg nach dem Hause je- 
mands versperrt, welcher z. B. ein tiwah, Todten- 
fest, giebt. Jeder der eingeladenen Gäste muss 
solch ein Harantong durchhauen, ehe er ins Haus 
kommt. Dabei wird tüchtig getrunken. Während 
des Durchhauens muss der kommende Gast “miap, 
oder hiap dengan”, er muss alle seine Reichthümer 
aufzählen, ferner erzählen, wie viel Menschen oder 
wilde Thiere er schon erlegt hat, — die Hälfte von 
dem allen wird dadurch Eigenthum des Verstorbnen 
im Geisterlande. — NMaharantong, mangarantong, 
ngarantong, harantong, den Weg bei solcher Gele- 
genheit jemandem versperren; auch überhaupt: den 
Weg versperren. Paham kaju balongkang, harantong 
djalan, viele Bäume sind umgefallen, versperren den 
Weg. — Badjikut oru, mangarantong, das (Gras steht 
dick, es versperrt den Weg; (man kann nicht 
durchhin gehen. 

HARAP, maharap, hoffen, glauben, vertrauen, 
sich verlassen; dürfen, mögen. Tau ikau harap 
(maharap) aughe, kannst du seinen Worten glau- 
ben? (oder: dich darauf verlassen?) — Aku harap iä 
buli badjeleng, ich hofle er kommt schnell zurück. 
Aku harap amaku, ich verlasse mich auf meinen 
Oheim. — Harap wäi ikau indjara, verlass dich 
darauf du kriegst Schläge. — Harap ikau mansahan 
ramom intu iä, darfst du deine Güter ihm überge- 
ben zur Bewahrung? — Olo ti djaton tau harap, 


HAR. 


man kann sich auf den Menschen nicht verlasm..eer 
— Hakarap, haraharap, mahaharap, mabarahar us 
ein wenig hoffen, etc. — Ha oder Fakarakarap, > 
ständig hoffen, etc. — Baraharap, alle etwas kuss 
fen. — Pangaharakarap, alle hoflen. — Tarakae 
vertraut werden können, mögen. — Kaharap, ki 
haharap, Hoffnung, Vertrauen. — Pakarap, der ge 
hofft, allen vertraut. — Mampaharap, paharap, be” 
paharap dengan, Hoffnung geben, machen, erwecke =” 
la mampaharap aku, mandjandji handak man 

aku, er hat mir Hoffnung gemacht, mir v 

er wolle mir helfen. — Mampaharcharap, ein wor 
Hoffnung erwecken. — Hapaharaharap, oft, inne“ 
Hoffnung erwecken. 

HARAPAKAN, fortwährend gebrauchen. Amos’ 
harapakan klambim badjeleng kupit, wenn du deims#® 
Kleid fortwährend trägst, wird es bald abgetre-—— 
gen sein. 

HARAPAN, ziemlich viel. Tanangku simit wäl, 
harapan kea dinongku, mein Feld ist nur schmal, 
ziemlich viel doch habe ich erhalten, (geerndtet; — 
wohl von harap; ziemlich viel = so viel man nur 
hoffen konnte. 

HARAPANG, s. rarapang. 

HARAPI dengan, s. barapi. 

HARAR, s. arar. 

HARARABIT, s. rabit. 

HARARABUT, s. marabut. 

HARARAHAN, ein für ein, neben einander (le- 
gen, nicht auf einander.) Hararahan karä ramom, 
imangat aku mitäe, leg alle deine Sachen neben ein- 
ander, damit ich sie sehe. — Ia mäkäi pundang 
lauk hararahae, er trocknet den getrockneten Fisch, 
ihn Stück für Stück neben einander legend. — Iä 
manjewut aran olo hararahae, trima upah, er nennt 
die Namen der Menschen ein nach dem andern, 
damit sie ihren Lohn empfangen. 

HARARAJAN, in Menge abfressen, abhauen. 
Blawau hararajan batang paräiku, die Ratten fressen 
in Menge meine Reisspflanzen ab. — Lalehan ka- 
bangang anakm tä, hararahan. edan bua, zu arg 
die Unart deines Kindes, er hat eine Menge Zweige 
der Fruchtbaume abgebrochen. 

HARARAJAP, s. rajap. 

HARARAMBENG, s. rarambeng. 

HARARAPI, s. barapi. 

HARARATAP, s. baratap. 

HARARATI, s. harati. 

HARARAWUT, s. barawut. 

HARAREAN, s. rarean. 

HARAREAU, s. hareau. 

HARAREHO, s. rarcho. 

HARAREPAN, bestrafen, Strafe über jemanden 
kommen lassen. Mantir mamputang hararepan iä, 
der Richter legt ihm Geldstrafe auf. — Djata ha- 
rarepan ita hapan lau, Djata (der Wassergoit) straft 
uns mit Hungersnoth. 

HARARIA, se. ria. 

HARARIAN, s. harian. 

HARARIKAS, s. harikas. 

HARARITAN, s. haritan. 

HARARUAT, s. baruat. 

HARARUS, s. dua. 

HARARUNAP, s. barunap. 

HARARUNTAP, s. baruntap. 

HARARUTAN, i. q. murut, den Körper sanft 
reiben und kneten. 

HARAT, paharat, das umbunden sein; (ein Boot.) 
— lJaharat, haraharat, umbunden sein. — Kaka- 
raharat, beständig umbunden. — Afaharat, ein Boot 


HAR. 


umbinden, (geschieht wenn man sehr schwere Fracht 
hat, so dass man ein Stück Holz quer über das Boot 
legt, woran man einen unter dem Boote herlau- 
fenden Strick fest bindet.) — Mahaharat, maharaharat, 
ein bischen (just nicht fest) umbinden. — Hahara- 
kerat, oft, lange umbinden. — Taraharat, umbun- 
den werden können. — Paharat, der oft umbindet. 

HARATAP dengan, s. baratap. 

HARATEPAN, hatatepan, maratepan, manatepan, 
natepan, etwas gegen etwas drücken, stossen. Ha- 

manandok haratepan iä dengan kaju, der 
Büflel stiess ihn, presste ihn gegen den Baum. — 
Bawoi ihundjenge haratepae dengan peak, das 
Schwein wurde durch ihn getreten, und dadurch ge- 
gen die Erde gedrückt. 

HARATI, verstehen, können; verständig; artig, 
freundlich. Aku djaton harati aughe, kedjau, ich 
verstehe seine Worte nicht, er ist weit weg. — Aku 
djiston harati rimae, ich verstehe seine Meinung 
nieht. — Aku djaton harati pikir tinai, ich weiss 
keinen Rath mehr. — Iä olo harati, er ist ein ver- 
ständiger, kluger Mensch. — Iä harati hakotak, er 
kann gut sprechen, ist beredt. — Paham kabang- 
ange, andie harati, gross seine Ungezogenbheit, sein 

jüngerer Bruder ist artig. — Djaton aku harati ka- 

in badjai kalotä, ich verstebe nicht die Grösse 
eines Krokodills so sehr; i. e.: ich habe nie ein so 
grosses Krokodill gesehen, bin erstaunt darüber. — 

Herarati, haratirati, ein bischen verstehen, ziemlich 

verständig. — Bararati, alle ziemlich verständig. — 

ratı, alle verständig. — Pangkarati, am 
verständigsten. — AMamparati, mampabarati, paha- 
rati, verständig machen, werden lassen; jemanden 
belehren. — Kaharati, karati, kararati, Verstand, 

Geschicklichkeit, Artigkeit. 

HARAU, männlicher Name; (von arau.) 

WAS, s. rarawas. 

HARAWUT dengan, s. barawut. 

‚HAREAM, vielmehr, noch mehr, mehr. Andim 
piatar haream bara ikau, dein jüngerer Bruder ist 
gachickt mehr (i. e. geschickter) als du. — Pirä 
lakam, duä? Telo haream. Wie viel frägst du, 
2? Drei vielmehr, (mehr noch, drei.) — Aku puna 

jin dengae, paham lıaream basa iä kindjap man- 
dohop aku, ich habe ihn ohnehin lieb, um so viel 
mehr nun, weil er mir oft hilft. 

U, rareau, reareau, mareau ‚ etwas salzig, 
(Flusswasser dicht bei der See;) laf, nicht genug 
paalzen, (Speisen. — Harareau, hareareau, noch weni- 
ner salzig als hareau. — Äareareau, fortwährend etwas 

— Barareau, überall etwas salzig, alle (Speisen) 

ZU wenig gesalzen. — Äareau, das etwas salzig sein. 

ANG, s. raregang. 

AP, s. raregap. 

HAREHO, s. rareho. 

HAREND/E, (bas. Sang. — sampai,) bis. Namuäi 
harenda parongku, der Fremdling ist gekommen bis 
zu meinem Hause. 

HARENEP, eingesunken, gesenkt; niederfallen ; 
verammt, arm werden; tief hängen, (Wolken.) Pon- 
tong humangku harenep awi paräi, der eine Theil 

meines Hauses hat sich gesenkt durch den Reiss, 
(weicher darin liegt.) — Tatau iä bihin, toh iä 
kieaep, früher war er reich, jetzt verarmt er. — 
Kaju harenep mangaput sungäi, die Bäume lassen 
ibre Zweige tief niederhängen, überschatten das 
Flüschen. — Kaju pasanggah intu kolae, djaton 
makn harenep, der (umgehauene) Baum lehnt sich 
gegen seinen Genossen, (einen ihm nahe stehenden 
Baum ,) er will nicht nieder fallen. — Rarenep, 


HAR. 165 
renercnep, hararenep, harenerenep, ein wenig sich 
senken, etc. — Bararenep, alle, überall gesenkt. — 
Marenep, harenep dengan, mamparenep, nep, 
haparenep dengan ‚ einsinken, umfallen machen. 
arm werden lassen. la mampa ramongku, er 
macht meine Güter einsinken, (macht dass sie we- 
niger werden, bringt sie durch.) — Mamparenerenen, 
pararenep, mararenep, marenerenep, ein wenig ein- 
sinken machen. — Haparenerenep, oft einsinken 
machen. — Tararenep, eingesenkt, eingedrückt wer- 
den können. — Karenep, das eingesunken, verarmt 
sein. — Parenep, der alles einsinken macht, der 
alles durchbringt. 

HARENG#&, s. rarengä. 

HARENGGET, s. rengget. 

HARENTAI, rarentai, rentarentai, hatarentai, 
nächst, längs, nahe bei einander, an einander. 
Tanangku harentai dengan ai, mein Feld liegt nächst 
seinem, (entweder dicht daran, oder auch 20--30 
Schritte davon; kann selbst noch ein anderes Feld 
dazwischen liegen.) — Sungäi ikäi dengan sungäi 
Bapuju harentai tumbange awi lewu, unser Flüss- 
chen mit dem Flüsschen Bapuju, ihre (} Stunde 
von einander entfernten) Mündungen sind vereinigt 
durch das Dorf, (welches sich von der Mündung des 
einen Flüsschens am Ufer des Stromes ganz bis zur 
Mündung des andern hinzieht.;, — Bararentai, alle 
nächst einander. — Idjä kareniai, idjä katarentai, 
eine Fläche, een zusammenhängendes Ganze. Tanan 
ikäi dengan ain äwen idjä katarentai, unsere Felder 
machen mit den ihren eine Breite aus. 

HAREONG, s. rareong. 

HARERER, erschöpft, fast ohnmächtig (von Hun- 
ger.) Harerer iä, tahi blau knaie, er ist erschöpft, 
lange hungrig sein Bauch, (i. e. er hat lange nichts 
gegessen.) — Hararerer, harerererer, ein wenig er- 
schöpft. — Karerer, Erschöpfung. 

HARETAK, saretak, Bohnen, (und zwar die lan- 
gen Rankenbohnen; die kurzen, niedrigen: katjang.) 
Es giebt in Borneo verschiedene Sorten davon, z. B.: 
haretak sapat, mit weissen, platten, etwa 4 Zoll 
langen Bohnenschoten, die Bohnenfrüchte sind auch 
platt, greisroth von Farbe; — h. lawai, (Zwirnboh- 
nen,) die Schoten dünn und rund, einen Fuss lang, 
weiss mit röthlicher Schattirung; — h. paräi, (Reiss- 
bohnen,) die 6 Zoll langen sehr dünnen, runden 
Schoten sind grün; — Ah. kanahı, so als die vorigen), 
aber die Schoten schwarz; — A. lapak (kantige Boh- 
nen,) trägt 4 kantige, 8 Zoll lange grüne Schoten; — 
h. padang, (Schwertbohnen,) die Schoten über einen 
Fuss lang, gebogen als ein Schwert. 

HARETAR, s. tar. 

HAREWOH, s. rarewoh. 

HART, (nach paham: kahari, kahahari,) Schärfe, Beize, 
Gift. Paham harie sahang (tuak , tambako) toh, gross 
seine Schärfe dieser spanische Pfeffer, (Tuak i. e. Art 
Arak, Taback.) — Handjaliwan paham harie, die Nat- 
tern stark ihr Gift, (sind sehr giftig.) — Bahari, scharf, 
heiss, giftig; kräftig (sowohl Getränke als Worte.) Iä 
bahari augbe, patut manumoe, er spricht kräftig 
seine Worte, (er spricht mit Nachdruck, Ernst, Auto- 
rität,) man muss sie befolgen. — Paham babari 
aughe mawi aku, er gebraucht sehr beissende, giftige 
Worte gegen mich. — Bahari iä manutur arepe pähä 
belom akangku, mangat aku masi iä; sehr rührend 
(zugleich: übertrieben) erzählt er mir von seiner 
Armuth, damit ich mich seiner erbarmen soll. — 
Hakari, harihari, bahahari, baharihari, ziemliclhh 
scharf, etc. — Kaharthari, fortwährend scharf. — 
Barahari, alle ziemlich scharf. — Pangaharthari, 


166 HAR. 

alle scharf. — Pangkahari, am schärfsten. — Alam- 
pahari, pahari; hapahari dengan, mahari, scharf, 
beissend, kräftig machen, (Speise, Trank ;) — mam- 
pahari aughe, mit Nachdruck, beissend, beweglich 
sprechen. — AMampaharihari, ziemlich scharf machen, 
— Hapaharihari, oft, immer scharf machen. 

HARI, ähnlich sein. ÖOlo tä hari ampin paha- 
ringku, der Mensch hat fast die Gestalt meines 
Bruders, — Bahari, sich halten, sich das Vorkom- 
men geben. Olo tä bahari ampin salam, der Mensch 
hält sich (in Kleidung, Sitten, Essen etc.) als ein 
Mahomedan. — Aaharihari, sich fortwährend hal- 
ten. 

HARIA, s. ria. 

HARTAN, rahian, später, nachher; nach, hinter. 
Njelo harian, das folgende Jahr. — Djaton andauku 
omba, dapit andau rahian, ich habe keine Zeit 
mitzugehen, später, die folgenden Tage, (i. e. viel- 
leicht über —20 Tage.) — Naugbe ikau helo, aku 
omba rahian, wohl, du nur zuerst, ich folge nach. 
— Arute rahian bara arutku, sein Boot ist hinter 
dem meinen. — Harian bara tä, danach, darauf, 
später. — /Rla arut keton helo harian, käläh haiak, 
nicht eure Boote vor und nach, lasst uns zusammen 
(in einer Reihe) bleiben. — Helo harian aku djaton 
pudji manakau, vormals und nachmals (i. e. nie, 
niemals) habe ich gestohlen. — Hararian, hariarian, 
rahahian, etwas später, etc. — Mampaharian, paha- 
rian, parahian, maharian, zurückbleiben lassen, spi- 
ter beginnen. Iä paharian arepe malan, er lässt 
sich selbst zurückbleiben mit der Feldarbeit, (er 
fängt später als andere damit an.) — Tantai iä ma- 
harian arepe manandjong, djaton maku haiak ita, 
absichtlich bleibt er beim Gehen zurück, er will 
nicht zusammen mit uns. — Pahariarian arepe, ein 
wenig zurückbleiben. — Hapariarian arepe, oft, 
immer zurückbleiben. — Kaharian, karahian, das 
später sein, später kommen, zurück sein. — Pang- 
karian, am spätesten, am weitesten zurück. 

HARITAS, rahias, Pisang; batang harias, Pisang- 
baum; bua harias, Pisangfrucht, (durch diejenigen 
so genannt, welche das Wort Pisang nicht gebrau- 
chen mögen, weil ihr Vater oder Grossvater den 
ähnlich lautenden Namen “pasang” oder auch “asang” 
führt.) 

HARIKAS, marikas, weggehen, verziehen, abrei- 
sen; (gehend; wenn in einem Boote, ist gebräuchli- 
cher: batolak.) Kwe paharim, djari harikas, magon 
hong huma, wo ist dein Bruder, ist er schon weg- 
gegangen oder noch im Hause? Ja djari harikas 
mandop, er ist schon fort auf Jagd. — Harikas bara 
hikau akan toh, geh fort von deiner Stelle dort, 
komm hierher. — Hararikas, harikarikas, ein wenig 
weggehen. — Parikas, das Weggehen, die Abreise. 
Limbah parikase humae bakähu, nach seiner Abreise 
brannte sein Haus ab. 

HARIMAN, rahiman, der Strick etc., womit 
Fallen für Thiere und Vögel aufgestellt sind, (z. B. 
der djabak, pahapit, etc.) dessen Berührung die Fal- 
len zuschlagen macht. — Mahariman, solch ein 
Strick an eine Falle machen. 

HARIMAUNG, i. q. haramaung. 

HARINDIH, einen Rückfall haben, (ein Kranker, 
welcher auf Besserung war;) zunehmen, schlimmer 
werden, (innere Krankheit.) Bilak käläh ikau, toh 
buabuah, bela harindih, du bist fast. gesund, nun 
sei vorsichtig, damit du keinen Rückfall kriegst. — 
Harindih angat kahabangku awiku bagawi, verschlim- 
mert ist das Gefühl meines Krankseins, weil ich 
searbeitet habe. — Hararindih, harindirindih, einen 


1IAR. 


kleinen Rückfall haben. — Marindih arepe, seine 
Krankheit verschlimmern, sich wieder krank machen. 
— Mararindih, marindirindih arepe, seine Krank- 
heit etwas verschlimmern. — Hararindıh, harindi- 
rindih, oft, anhaltend seine Krankheit verschlim- 
mern. — Karindih, Rückfall, d. schlimmer werden. 
(S. auch harintak.) 

HARINDJET, s. rarindjet. 

HARING, was von selbst wieder aufwächst, (Reiss, 
etc.) Hong bahon ita bihin arä haring, auf 
frübern Felde steht viel von selbst wieder auf| 
wachsener Reiss. — llaring haretak, von selbst w 
gewachsene Bohnen. — Iä toh haring kasingie bi- 
hin, djaton aku djari sala dengae, er, es ist jetzt 
sein von selbst wieder erwachender früherer ‚ 
ich habe ihm nichts Uebeles gethan. — Toh ha- 
ring purungku bihin, diese (Schwärchen) kommen 
noch von den Blattern, welche ich früher hatte. — 
Haharing, hariharing, wieder aufkommen, (Gewächse, 
alte Krankheiten, Hass, Begierde, etc.) — Baraka- 
ring, überall, bei allen wieder aufkommen. — Xa- 
hariharing, fortwährend wieder aufkommen. — Mam- 
paharing, paharing, maharing, wieder aufkommen 
machen, wieder erwecken, erregen. Humong ikau, 
mampaharing kapähan atäie tinai, du bist tböricht, 
dass du seinen Kummer wieder erregst. — Mampa- 
harıharing, wieder etwas erregen. — Hapahariharing, 
oft, fortwährend wieder erregen. — KÄaharing, das 
wieder aufkommen. 

HARING, hamaring, (bas. Sang. = belom,) leben. 
— Haring ambo, lange leben. — Mampaharing, 
unterhalten, aufziehen. 

HARING, mit ihrer Freundinn; s. aring. 

HARINGKI, in Bewegung kommen,‘(das Herz, 
Innere, also:) Begierde entstehen; Lust haben, er- 
halten. Solake djaton iä nahuang omba, toh ha- 
ringki huange, anfangs hatte er keine Lust mitzu- 
gehen, jetzt kriegt er Lust. — Iü haru haringki 
huange masawä, er hat jetzt erst Lust gekriegt um 
zu heirathen, — Hararingki, raringki, ringkiringki, 
ein wenig Lust, Begierde haben. — Maringki, mam- 
paringki, haparingki dengan huange, jemands Lust, 
Begierde erwecken. Bahalap benang tä, mampa- 
ringki huangku, schön das Zeug, es erweckt meine 
Begierde. 

HARINTAK, i. q. harindih, Rückfall haben, schlim- 
mer werden;- dieselben Ableitungen. — Harindih 
wird nur von innern Krankheiten, harintak dagegen 
auch von äussern, z. B. Schwären, Wunden, durch 
daran stossen etc., gebraucht. 

HARIRAN, (bas. Sang.: tasik,) die See. Manan- 
terang hariran, über See fahren. 

HARIS, i. q. das gebräuchlichere hiris; dieselben 
Ableitungen. 

HARITAN, rahitan, ein Geräth um Rottan von 
der äussern Haut, Schelle, zu reinigen. Zwischen 
2 auf Pfosten etwa 5 Fuss von einander liegenden 
Balken macht man 3 scharfkantige Hölzer in die 
Quer fest, wodurch man den Rottan dann zieht, 
so dass er über dem ersten, unter dem zweiten, 
und wieder über dem dritten Holze hergezogen wird. 
— Makaritan, marahitan uäi, Rottan auf die Art 
reinigen. — Hararitan, jemand oder etwas auf dem 
Boden hinschleppen. Iä hararitan aso hapus huma, 
er schleift den Hund durch das ganze llaus. 

HARITEN, geborsten, (nur von Reisskörnern ge- 
braucht.) Behas arä bariten, pahalau ükäie, viele 
Reisskörner sind geborsten, er ist zu lange an der 
Sonne getrocknet. — Bei einer Krankheit, welche 
nach der Meinung der Dajacken dadurch entsteht, 


HAR. 


dass böse Geister die hamıbarua, Seele des Kranken 
entführt haben, bindet man, wenn der Beschwörer 
die Secle des Kranken zurückholen will, 7 ganze 
Reisskörmer in ein Tuch; sind nach vollbrachter Be- 
schwörung die Körner sämmtlich oder doch theil- 
weise hariten, so ist das ein Zeichen, dass die Seele 
zurückgekehrt ist, und der Kranke gesund werden wird. 

HARITUT, zittern, beben. Humangku haritut 
awi barat, mein Haus bebt durch den Sturm. — 
Haritut tulangku mambelom ikau, anak, toh ikau 
papa wäi dengangku, meine Knochen bebten (mit 

Mühe, im Schweiss meines Angesichts) habe ich dich 
gross gezogen, Kind, und nun bist du nur schlecht 
gegen mich. — Autangritut, stark zittern, beben. — 

Karitut, das Zittern, Beben. 

HARIUM, s. rarium. 

HARIWONG, männlicher Name. 

HAROH dengan, s. aroh. 

HAROHOS, s. rarohos. 

HAROK dengan, s. arok. 

HAROWOI, s. rarowoi. 

HAROWUT, s. rowut und barowut. 

HARU, harun, kürzlich, vor kurzem; erst. Haru 
ia buli, djari kaduä, er ist erst kürzlich zurück- 
gekehrt, es sind 2 Tage. — Haru njelo malem aku 
mandjaman akae, erst noch im vorigen Jahre habe 
ich ihm geliehen. — Ia haru masawä, er hat vor 
kurzem geheirathet. — Haharu, haruharu, ganz 
kürzlich. — Naharu, erst kurze Zeit irgendwo sein, 
etwas thun; ungewohnt sein. Aku naharu malan, 

häka, ich bin der Feldarbeit ungewohnt, er- 
müde leicht. — Aku naharu hetoh, kindjap haban, 
ich wohne hier erst kurze Zeit, werde desshalb oft 
krank. — Kanaharu, Ungewohntheit. 

HARU, undus haru, ein Gemeng von Schweinefett 
und Kokosöhl: man sälbt das Haar damit. Oft 
wird unter karu auch nur das im Gemenge seiende 
Schweinefett verstanden. Lalau arä harue undus 
ta, djaton bahalap, es ist zu viel Schweinefett in 
dem Oehle, er ist nicht gut. — Maharu, solchen 
Undus haru kochen. — Mahaharu, maharuharu, 
solche Salbe kochen, so dass man nur ein wenig 
Schweinefett daran thut. 

HARUAT dengan, s. baruat. 

HARUE, s. dua. 

HARUEI, Pfau; (der bekannte Vogel, lebt mchr 
im Inneren Borncos.) 

HARUDJA, ein Strauchgewächs; die gestampften 
und gekochten Blätter gebraucht man zum roth färben. 

HARUJA, s. raruja. 

HARUJOH, s. rarujoh. 

HARUKAN, (bas. Sang. = malawak ‚) festbinden. 
Harukan lawak banama dengan turos, bind fest den 
Strick des Schiffes an den Pfahl. 

HARUM, einc Pflanze, fast als Spinat; wird ge- 


gessen. 

HARUM, wohlriechend, duftig. Kilen kambang 
tä, harum, wie ist es mit der Blume, riecht sie? 
— Haharum, haruharum, etwas duften. — Kaha- 
rukarum, anhaltend duften. 

HARUMAT, i. q. borumat. 

HARUN, i. q. haru. 

HARUNAP, s. barunap. 

HARUNDJUR, s. rarundjur. 

HARUNGAN, das Ziel, der Zweck; die Art, 
Weise. Rasdin mukur batangdanum ita, dia aku 
tawan harungae, der Resident lässt unsern Strom 
messen, ich weiss den Zweck nicht. — Dia aku ta- 
wan barungae mamangun, ich kenne die Art und 
Weise nicht, wie man ein Haus aufrichten muss. 


HAR—HAS. 


HARUNGAR, s. rarungar. 

HARUNGGA, s. rarungga. 

HARUNI, (bas. Sang. — haraung,) einen Sarg ha- 
ben; in einem Sarge liegen. Tarantangku matai, 
haruni bangkang blanga, mein Kind ist gestorben, 
hat zum Sarge die (liegt als im Sarge in der) Run- 
dung der Blanga, (heiliger Topf.) 

HARUNTAP dengan, s. baruntap. 

HARUNTONG dengan, s. baruntong. 

HARURUT, (bas. Sang. — hadurut,) niederfallen ; 
(der Nebel, Thau.) 

HARUS, ein Strick, an welches man viele Fisch- 
angeln mit Köder bindet, und es daın in einen 
Fluss wirft; — der Strick mit den Angeln daran 
heisst rawai, der Strick allein: harus rawaı. — 
Ombet bakale akan telo kaharus rawai, das Material 
reicht zu für 3 Stück Rawaistricke. 

HARUSAN, rahusan, das Strombett, das Fahr- 
wasser, (wo die Haupttiefe des Flusses und auch 
der stärkste Strom ist.) Tandipah lewun ita haru- 
san batangdanum lawo sambil murik , unserem Dorfe 
gegenüber ist das Fahrwasser des Flusses links, 
flussaufgehend.. — Ela mimbul hetä, rahusan da- 
num hetä amon udjan, pflanze dort nicht, dort ist 
der Ablauf des Wassers, wenn es regnet. — Ma- 
harus, im Fahrwasser. Ela ita pahalau maharus 
mambesäi, riak hai, lasst uns nicht zu sehr im 
Fahrwasser rudern, es sind hohe Wellen. 

HARUSIR, s sirang harusir. 

HARUT, s. arut. 

HARUTAP, marutap, hatang, unaufmerksam, nach- 
lässig, ungenau; auf gut Glück, blindlings.. Aku 
mamangun harutap, djaton aku tahiu kahalape, 
asal djari, ich baue nur nachlässig, (weil ich schnell 
fertig sein will,) ich achte nicht auf die Schönheit, 
wenn cs nur bald fertig wird. — Arä bigal koan 
olo, tapi aku mambesäi harutap akan Bandjar, es 
sind viele Räuber da, sagt man, aber ich rudere 
doch auf gut Glück (unverzagt) nach Bandjarma- 
sin. — Aton bakäi hetä hong kaju, tapi djaton 
mamala bitie, brangai aku manembak harutap, es 
ist ein Affe dort auf dem Baume, aber er ist nicht 
zu schen, wohl ich will nur blindlings nach ihnı 
schiessen. 

HAS, wohl, wohlan, schnell, geschwind! Has 
ita kuman, lasst uns essen. — Ita batolak. Has! Wir 
wollen abreisen. Wohlan! (gut, nur schnell!) 

HASA dengan, s. asa. 

HASA, Elle. Benang telo hasa, 3 Ellen Zeug. — 
Mahasa, mit der Elle messen. 

HASABI, s. basabi. 

HASAHAPIT, s. dahiang. 

HASAHEKAN dengan, s. sahekan. 

HASAINT, s. manjahit. 

HASAHOBAT, i. q. basobat, s. sobat. 

HASALALAU, s. halau. 

HASALO, s. manjalo. 

HASALUNGKEM, salungkem, (bas. Sang. = ingu- 
rong,) eingesperrt. 

HASAMAT dengan, s. basamat. 

HASAMBALUT, (bas. Sang. —= habalut,) ver- 
mengt. Tawor basambalut hendan bulau, ausge- 
streuter Reiss vermengt mit der Gelbheit des Goldes. 

HASAMBAu, s. bau. 

HASAMPALAK dengan, s. njampalak. 

HASAMPALT, (bas. Sang.) i. q. hasambalut. 

HASAMPIL dengan, njanjampil. 

HASAMPING dengan, s. basamping. 

HASAMPO dengan, s. manjampo. 

HHASANG, s. asang. 


167 


168 HAS. 

HASANGGAHAN, s. sanggah. 

HASANGKAHUT, s. kahut. 

HASANGKAL dengan, s. basangkal. 

HASANGKALAWAN, s. sangkalawan. 

HASANGKONG, viele bei, aber nicht neben ein- 
ander, der eine quer gegen den andern. /Ewen 
menter hasangkong, sie liegen durch einander hin. 
— Badjai hasangkong hong danau tä, es wimmelt 
von Krokodillen in dem See. — Sangkongsangkonga, 
in grosser Menge durch einander. 

HASANSALAH, sansalah, schief, nicht einander 
gegenüber, nicht in einer Richtung; nicht recht auf 
einander. Torosm tä hasansalah, djaton uras ha- 
rinting, deine Pfähle dort stehen schief, nicht alle 
in der Reihe. — Bowokm ta hasansalah, djaton 
hakatintu dengan ajungku, dein Bohren ist schief, 
es wird nicht auf das meine treflen. (Holz von 
beiden Seiten bohrend.) — /Ewen tä hasansala aughe, 
djaton tau hasaroroe, sie da, gegenstreitig ihre 
Worte, können nicht recht übereinstimmen. — Ma- 
nansalah, nansalah, etwas schief, ausser der Reihe 
stellen ; widersprechen, widerstehen; nicht befolgen. 
Anakku manansalah aughku, aku manjoho ia ma- 
nganju, tä iä malan, mein Kind befolgt meine 
Worte nicht; ich gebot ihm Holz zu holen, da ging 
er an die Feldarbeit. — Kasansalah, das nicht in 
einer Reihe stehen, nicht auf einander passen, nicht 
mit einander überein kommen. — Panansalah, pan- 
salah, der alles schief stellt, etc. 

HASANSAROK, sansarok, in einander gewach- 
sen; durch einander, nicht in Ordnung. lit kaju 
hetä, hasansarok lawie kilau sapau, dicht stehen 
die Bäume dort, ihre Wipfel sind in einander ge- 
wachsen als ein Dach. — Hasansarok äwen mohon 
bagawi, djaton bagirir, durch einander gehen sie 
an die Arbeit, nicht in Abtheilungen. — Mansa- 
rok, manansarok, nansarok, in einander wachsen; 
verwirren, die Folgordnung unterbrechen. 

HASANSAWONG, sansawong, 5. manjawong. 

HASANSELEM, (bas. Sang. — tamä,) eingehen, 
einkommen. Njalong hasanselem midjen blanai, das 
Wasser läuft in den Topf. 

HASANSELO, s. nanselo. 

HASANSILA, s. sila. 

HASANSULANG, s. sulang. 

HASANTAK, santak, pasantak, gegenstossen, ge- 
gen einander stossen; zwisten. Arutku hasantak 
dengan batang, mein Boot stiess gegen den Baum- 
stamm. akoloke pasantak dengan djihi, sein 
Kopf ist gegen den Pfeiler gestossen. — Mangkok 
tä pusit awie hasantak, die Tassen sind gebrochen , 
weil sie gegen einander gestossen sind. — Alo aku 
pähä, djaton aku mikäh hasantak dengan idjä ta- 
tau tä, obwohl ich arm bin, fürchte ich mich doch 
nicht mit dem Reichen zusammen zu stossen, (ihm 
zu widerstehen, mit ihm zu zwisten.) — Sasantak, 
santasantak, ein wenig, sanft gegenstossen. — Ma- 
njantak, etwas gegen etwas stossen. — Manjanjan- 
tak, manjantanjantak, etwas sanft gegen etwas stos- 
sen. — Hasasantak, hasantasantak, oft, lange ge- 
genstossen. — Panjantak, der oft, alles gegen etwas 
stösst. 

HASARADJU, e. saradju. 

HASAROHI, (bas. Sang. = hatirok,) überlegen, 
nachdenken. Hasarohi tisoi, überlegen was man 
sagen will. 

HASARUNTAT dengan, (bas. Sang. — mampa - 
haiak ,) mitgehen, begleiten, vergesellschaften.  Aku 
pasaruntai engan krohongku, ich begleite meinen 

reund. 


HAS. 
HASASABAN, sasaban, grabbeln, viel, 


raflen, auffangen, (auch: es sich wiedı 
Händen reissen) Tä anak olo hasasaban 
da grabbeln die Kinder nach Apfelsinen. 

HASASADING, s. sading. 

HASASAHIT, s. manjahit. 

HASASAKOK, s. mansakok. 

HASASAMAT, s. basamat. 

HASASAMPIL, s. manjampil. 

HASASAMPING, s. basamping. 

HASASAMPONG, s. s. manjampong. 

HASASANGKAL, s. basangkal. 

HASASARI, s. manjari. 

HASASAWAU, s. manjawau. 

HASASEBA, s. haseba. 

HASASETOK, s. basetok. 

HASASIKO, s. siko und sasiko. 

HASASINGI, s. basingi. 

HASASINGKIR, s. basingkir. 

HASASISI, s. ngasisi. 

HASASIWAT, s. marsiwat. 

HASASIWOH, s. basiwoh. 

HASASOHONG, s. manjohong. 

HASASUEK, s. basuck. 

HASASUJAK, s. basujak. 

HASASULUM, s. mansulum. 

HASASUMAN, s. basuman. 

HASASUMBAU, s. pasumbau. 

HASASUNDANG, s. basundang. 

HASAWAU dengan, s. manjawan. 

HASAWONG dengan, s. sansawong. 

HASEAN, (wohl von isä,) gezählt sei 
zählt sein. Kara rcar tä djari hasean, 
ping, alle das Geld ist gezählt, es sind ! 
(50 fl.) — Aku djari mandjuluk ramo tä 
tang haseae, ich habe ihm die Güter 
und ihr gezühlt sein, (habe sie ihm bei 
gabe vorgezählt.) 

HASEBA, seba, einander zugekehrt, c 
gegen einander gekehrt. AEwen mondc 
sie sitzen einander das Gesicht zukehren 
njeba, haseba dengan, jemandem das ( 
kehren. Iä manjeba anake, sie hält i 
auf ihr Kind gerichtet. — Hasaseba, ] 
oft, anhaltend das Gesicht auf jemand 
richten. 

HASEHASEP, s. asep. 

HASEK, s. asek. 

HASELAN, (bas. Sang. = undus,) Oeh 

HASEMBANG, (bas. Sang. = hasupa, 
begegnen. Harun ita hasembang tandok ı 
erst jetzt begegnen sich unsere Augen an di 

HASEP, s. asep. 

HASETOK dengan, s. basetok. 

HASI, s. asi. 

HASIEN, dick, voll ausgewachsen , (Frü 
von Thieren, Menschen.) Paräi hasien 
der Reiss trägt dicke Körner dieses Jah. 
djang hasien sapake, der Hirsch hat dicl 
— ÖOlo tä hasien, der Mann ist reich, — 
hasiesien, ziemlich dick, voll. — Pangas 
dick, voll. — Kasien, Dicke, Vollheit. 
Djata manenga pasien paräi akangku, m 
Djata (der Wassergott) mir seinen vollma« 
gen zum Reiss geben. 

HASIKOK, s. sasikok. 

HASIMAK, (bas. Sang. — hewau,) Ger 
Geruch von sich geben, (sowohl angen: 
unangenehmen.) Im gewöhnlichen Daja« 
hasima, s. sima, unangenchm ricchen. 


HAS—HAT. 


HASIMPAEI dengan, s. karohäi. 

HASINDE, (bas. Sang. — sindä,) ein Mal. Djari 
kasindä aku mantang kereng, ein Mal schon bin 
ih auf den Berg gestiegen. 

HASINGI, s. basingi. 

HASINGKIR dengan, s. basingkir. 

HASIP dengan, s. asip. 

HASISI dengan, s. kasisi. 

HASO, s. aso. 

HASOHONG dengan, s. manjohong. 

HASOK dengan, s. asok. 

HASOR, das Ablaufen, (Flüssigkeiten) Palam 
hasor gita bara kaju toh, stark das Ablaufen des 
Harzes von diesem Baume. — Mahasor, ablaufen, 
auslaufen, ausfliessen. Paham danum mahasor bara 
lowang, stark sprudelt das Wasser aus der Quelle. — 
Mahasor iwähku nahuang bua, so dass mir der Spei- 
chel abläuft (i. e. sehr stark) begelire ich Früchte. — 
Hakasor, hasohasor, mahahasor, mahasohasor, sanft 
ab-, auslaufen. — KAahasohasor, hahasohasor,, anhal- 
tend ablaufen. — Barahasor, überall ab-, ausfliessen. 
— Hasorhasora, stark, in Menge ab-, ausfliessen. 

HASUDI, mit einem Finger der rechten Hand 
durch heisses, geschmolzenes Njating (Art Harz, ma- 
kiisch: damar,) streichen; — muss der tlıun, wel- 
chen ein geschwängertes Mädchen als ihren Ver- 
kiter nennt, wenn keine andere Zeugen da sind, 
und er es leugnet. Er wird darauf mit zugebundener 
Hand einen Tag lang eingesperrt; findet es sich am 
folgenden Tage, dass sein Fiuger verbrannt ist, dann 
wird er schuldig erklärt. — Manjudi, jemandem 
auferlegen dass er hasudi. Amon ikau milin, terai, 

manjudi ikau, wenn du leugnest, wollen es kurz 
machen, dann lege ich dir auf zu hasudi. 

HASUEK dengan, s. basuck. 

HASUK/EH, s. basukäh. 

HASUKUT, s. sasukut. 

HASUL dengan, s. asul. 

HASUMBAU dengan, s. pasumbau. 

HASUNGGO, s. manjunggo. 

HASUNTUL dengan, s. basuntul. 

HASUSUR dengan, s. basusur. 

HATABANAN, (bas Sang. — manawan,) fangen. 
Hatabanan rawing menteng, das tapfere Krokodill 
fangen. 

HATABAS dengan, s. manabas. 

HATABASAN, (bas. Sang. —= manawas,) eine Ge- 
stalt geben, formen. 

HATABATABAT, s. tabat. 

HATABEKAN, (bas. Sang. = manedjep,) mit 
scharfen Gegenständen schlagen. Hatabekan dohong, 
mit einem Kappmesser hauen. 

HATABERAU dengan, s. manaberau. 

HATABURAN, (bas. Sang. — manawur,) streuen, 
ausstreuen. 

HATADJAHAN, i. q. hatadjah, s. tadjah. 

HATAHARANG, s. naharang. 

HATAHATAI, s. hahatai. 

HATAJON, s. tatajon. 

HATAKANDJO, (bas. Sang. —= mamunga,.) be- 
tragen, hintergehen. /Ela hatakandjo, krohong, be- 
trug nicht, Freund. 

HATAKIAN, s. takian. 

HATAKILIK, i. q. hatangkilik, s. tangkilik. 

HATAKO, zusammenlaufen, (der Speichel.) Aku 
nahuang muta, hatako iwähku, ich will vomiren, 
der Speichel läuft mir im Munde zusammen. 

HATAKOL, i. q. hantakol. 

HATALAKAN, (bas. Sang. 
sen, (z. B. ein Boot vom Ufer.) 


— 
— 


manolak ‚) abstos- 


HAT. 


HATALANDJAT, s. nalandjat. 
HATALANG dengan, s. manalang. 
HATALATAI, (bas. Sang. = mangarangka,) über- 


169 


legen. Aöwen hatalatai rawäie, sie überlegen ilıre 
Worte, (überlegen mit einander was sie sagen 
wollen.) 


HATALIKUT, s. likut. 

HATALIMPANG, i. q. timpang. 

HATALINAT, (bas. Sang. — tinai,) wiederum. 
Bitingku hatalinai gatang mendeng, ich stehe wie- 
derum auf. 

HATALINGA, s. nalingä. 

HATALISIT dengan, s. nalisit. 

HATALLA, Gott; (vom Malaiischen Allah; der 
höchste Gott der Dajacken: Mahatara.) 

HATALUA dengan, s. nalua. 

HATALUMBANG, (bas. Sang. — mangumbang ,) 
durchgehen, durchreisen, überall umher geben, rei- 
sen. Djari hatalumbang langit namuäiku, ich bin 
überall unter dem Himmel hin umher gereist. 

HATALUNGKOP, talungkop, in Menge empor- 
stehen, (wird nur von runden Dingen gesagt.) Hong 
Kajutangi bukit hatalungkop, zu Kajutangi, (Resi- 
denz des Sultans von Bandjarmasin, von den Ma- 
laiern Matapura genannt,) ragen die Berge in Menge 
empor. — Lalehan karü olo kanih, hatalungkop 
tanggoie, ei welch eine Menge Menschen dort, es 
stehen in Menge empor ihre Hüte. 

HATAMBALAN, viele, der eine nach dem an- 
dern, jemanden anfallen, schlagen , stechen, etc. Aso 
hatambalan kulae djetä, die Hunde fallen einer 
nach dem andern diesen ihren Genossen an. — Pa- 
ham äwen hatambalan manckap aku, schrecklich 
fielen sie alle mich an und schlugen mich. 

HATAMBALIK, s. balik. 

HATAMBANGI dengan, s. nambangi. 

HATAMBATU, s. batu. 

HATAMBAWI, s. bawi. 

HATAMBELENG, s. babeleng. 

HATAMBERANG, s. tamberang. . 

HATAMBINGAN, i. q. hatambing, s. tambing. 

HATAMBISA, s. bisa. ' 

HATAMBON, i. q. batambon. 

HATAMPARA, s. para und tampara. 

HATAMPIDJAK, s. pidjak. 

HATAMPUDJEK, i. q. hapampudjek. 

HATAMPULI, s. buli. 

HATAMUZMI, (bas. Sang. — manalih,) zu jeman- 
dem geben, irgendwohin gehen. Tambon hatamuäi 
labehu, die grosse Seeschlange geht in die Tiefe. 

HATAMUMBO, (bas. Mantangai, —= kakumbo,) 
in vielen Haufen liegen. Kutoh dagangan ai, hata- 
mumbo hong arute, er hat eine Menge Handelsgüter, 
in vielen Haufen liegen sie in seinem Boote. 

HATAMUNI dengan, s. namuni. 

HATANDAT, s. manandai. 

HATANDAJAN, manandajan, zur Schau stellen, 
legen. Käläh hatandajan karä benang hclo, ita ma- 
riksae, leg doch alle das Zeug erst zur Schau hin, 
wir wollen es untersuchen, (beschen und prüfen.) 
— Ju badjobo, manandajan kara blangac, er ist 
hochmüthig, stellt alle seine Balanga (heiligen Töpfe) 
zur Schau. 

HATANDIPAH, s. dipah. 

HATANDJARO, s. tandjaro. 

HATANDJURI dengan, s. djuri. 

HATANG, i. q. harutap. 

HATANGAN, mahatangan, jemandem etwas 
leihen, (gegen Zinsen; olıne Zinsen: mandjaman; 
s. auch talisih; von jemandem leihen: mindjam, 

N) 


rs 


170 HAT. 

mutang.) Pirä anake ikau hatangan rearm, gegen 
wie viel Zinsen leihest du dein Geld aus? — Ha- 
tatangan, hatangatangan, ein wenig ausleihen; für 
kurze Zeit ausleihen. — Tuarakatangan, dem man 
etwas leihen kann, mag. Djaton tarahatangan olo 
tä, parajap, dem Menschen mag man nichts leihen, 
er betrügt. — Pahatangan, der oft, viel ausleiht. 

HATANGGARJE, s. bagarä 

HATANGGULANG, jeder einen Tag; (wird nur 
in Verbindung mit handep, s. andep, einander im 
Arbeiten helfen, gebraucht.) #£wen handep hatang- 
gulang, sie helfen einander im Arbeiten, jeder 
einen Tag. 

HATANGKADJA, s. tangkadjä. 

HATANGKALAU, s. halau. 

HATANGKANJANG, tangkanjang, mit einander 
zanken, einander schelten. /£wen hatangkanjan 
tagal turos tanae, sie zanken mit einander wegen 
der Gränzpfähle ihrer Felder. 

HATANGKANJIH, tangkanjih, (wohl von hanji,) 
einander anmuthigen, anmuntern. Äwen hatang- 
kanji mangat Icpah gawie andau toh, sie muntern 
einander an, damit ihre Arbeit heute vollendet 
werde. — Mangat mambesäi ara biti, hatangkanji, 
es ist angenehm, wenn viele zusammen rudern,, das 
muthigt an. 

HATANGKENJA, s. enja. 

HATANTAJUN, s. tajun. 

HATANTAKAN, s. mantakan. 

HATANTAKAU, s. takau. 

HATANTALAI, s. tantalai. 

HATANTALI, s. tali. 

HATANTAPIS, s. tapis. 

HATANTEGAR, i. q. hapampegar. 

HATANTEHAU, s. tehau. 

HATANTEMAN, (bas. Sang. = mahenjek,) drü- 
cken, eindrücken, niederdrücken. Hatanteman besäi 
manipis midjen bilun njalong, drückt ein die Ru- 
der, die dünnen, in die Oberfläche des Wassers. 

HATANTEPZ, s. tepä. 

HATANTIANG, s. tatiang. 

HATANTIKAS dengan, s. tikas. 

HATANTIKE, s. katikä 

HATANTIKONG, tantikong, krumm; verstopft, 
unrein. Ikau manampa djalan batantikong, buhen 
dia budjubudjur, du machst den Weg krumm, 
warum nicht recht. — Lowang sipetku hatantikong, 
das Loch meines Blasrohrs ist krumm. — Baleng- 
konge hatantikong, pehapehau aughe, seine Kehle 
ist verstopft, (verschleimt,) seine Stimme ist heiser. 
— Katantikong, Krummheit, Schiefheit. 

HATANTILAP, s. tilap. 

HATANTIMOK dengan, s. nantimok. 

HATANTIPAR, tantipar, nicht auf oder an ein- 
ander passen; vorstehen, überstehen. (Deckel, Thür.) 
Sapan tisim hatantipar, die Enden deines Ringes 
passen nicht auf einander. (Die dajackschen Ringe 
sind nämlich offen, nicht zusammen geschmiedet.) 
— Blawang pahalau lumbab, hatantipar, ‘djaton tau 
rantep, die Thür ist allzu breit, sie steht vor, kann 
nicht dicht anschliessen. — Masantipar, nantipar, 
vorstehen, überstehen machen. — Katantipar, das 
Vorstehen, das nicht auf einander passen. 

HATANTIPAS, s. tipas. 

HATANTIROK, einander mit Lanzen stechen. 
Paham äwen haklahi, hatantirok, gewaltig zanken 
sie mit einander, sie stechen einander mit Lanzen. 
— $. auch tantirok. 

HATANTOGOH, (bas. Sang. 
chen, wach werden. 


— 
— 


misik ,) aufwa- 
Harungku hatantogoh kan- 


HAT. 


tokku, so eben erst bin ich von mein 
erwacht. 
HATANTOLAK, s. tolak. 
HATANTORONG, s. nantorong. 
HATANTUDJAH, s. tudjah. 
HATANTUIT, s. tantuit, 
HATANTUJAK dengan, s. tujak. 
HATANTUMAN, (bas. Sang. = mambı 
(die Stimme.) Bitie hatantuman tatume, 
laut die Todtenklage. 
HATANTUNENG, s. tuneng. 
HATANTUNGAN, s. tontong. 
HATANUM dengan, s. danum. 
HATAP, (nach Zahlen: kahatap,) ı 
Stock (bangkawan) neben einander gesch! 
so an einander gereihete (geflochtene) 1 
Ipab, eines Palmiet-Gewächses; en Hata 
Fuss lang; man deckt die Häuser dan 
Wände davon, etc. Dawengku tisae al 
kahatap bewäi, meiner Blätter sind nu: 
blieben für 10 Stück Hatap. — Meahaiı 
machen. — Mahahatap, mahatahatap, 
Hatap machen. — Hahatahatap, oft, la 
maclıen. 
HATAPING, s. tataping. 
HATAPIS, s. tapis und manapis. 
HATARADJO, (bas. Sang. = mangarar 
legen. Hataradjo huange lius namuäi, : 
überlegt, ob er auf Reise gehen soll: - 
taradjo. 
HATARENTAI, s. harentai. 
HATARIKAN, s. mantarikan. 
HATARING, (immer mit djaton, nich 
den,) nicht immer, nicht lange. Buah il 
arepm bagawi, aku djaton hataring den; 
belom ikau, du thust wohl selbst arbeite: 
ich bleibe nicht immer bei dir um dich 
halten. —= ($. auch taring,) 
HATARINTING dengan, s. rinting. 
HATASERAN dengan, s. teser. 
HATATABAS, s. manabas. 
HATATABOK, s. tabok. 
HATATAI, s. tatai. 
HATATÄäI, e. tai. 
HATATAKAN, s. mantakan. 
HATATAKON, i. q. habapatah, s. be 
HATATALANG, s. manalang. 
HATATAMBANG, s. manambang. 
HATATAMPUL, s. dampul. 
HATATANDAT, s. manandai. 
HATATANGAN, s. hatangan. 
HATATZAAN, s. tataan. 
HATATELAN, s. manatelan. 
HATATENDJANG, s. manendjang. 
HATATEPA&, s. tempä. 
HATATIANG, s. tatiang. 
HATATIKA, i. q. hababaka, verspotteı 
(Wird oft zur Verstärkung hinter mandi, 
gefügt.) 
HATATIKAS, s. tikas. 
HATATILANG, s. tantilang. 
HATATIMBONG, s. manimbong. 
HATATINDIH, s. manindih. 
HATATIPAN, manatipan, natipan, 
Stoffe,altern Material etwas machen; zusam 
Ia manampa klambie hatatipan rabit tu: 
macht ihr Kleid, flickt Lappen zusammı 
paue hatatipae wäi kupite, sein Dack fl 
zusammen von alten Deckblättern. 
HATATUJAN, manatujan, natujan, : 


HAT. 


sein kann, etwas thun. 
augh apangku wäi, ich heirathe sie nur gezwungen 
durch Wort meines Vaters. — Aku malan ban- 
tus, dia hatatujae, ich habe keine Lust zur Feld- 
arbeit, es ist nichts was mich dazu nöthigt. 

HATATULI, i. q. hatantuli, s. tuli. 

MATATUNENG, s. nantuneng. 

HATATUPAN, s. tatup. 

HATAUT, mahataut, entweichen, sich entziehen; 
faullenzen. Jä akan Sampit, hataut karajape dengan 
betauku, er ist nach Sampit, um zu entgehen (der 
Strafe, die ihn treffen würde wegen) seiner Hurerei 
mit meiner Schwester. — Iä mahataut gawie, er ent- 
zieht sich seiner Arbeit; (auch: er ist faul in seiner 
Arbeit.) — Iä hataut arepe bara kolae, er entzieht 
sich von seinen Verwandten. — Panataut, der sich 

immer entzieht, immer faullenzt. 

HATAWANAN, (bas. Sang. —= manawan,) fangen. 

HATAWEKAN, (bas. Sang. = hasudok), einander 
stechen. Aöwen sintong duä hatawekan rohong, sie 
ibrer zwei stechen einander mit Messern. 

HATAWURAN, (bas. Sang. = manawur,) aus- 
streuen. 

HATEKAI, a. tatekai, 

HATEMBAK, recht gegen einander über. Hu- 
mangku dengan ai hatembak haliai, mein Haus mit 
dem seinigen stehen sich recht gegen einander über. 

— Katembak, das einander recht gegenüber stehen. 
—$ auch tembak. 

HATENDJANG dengan, s. manendjang. 

HATENGKAS, ziemlich viele bei einander; (6-—30; 
sid es mehr: hadjuet.) Olo bong huma tä hateng- 
kas, kilen koam boang, es sind ziemlich viel Men- 
schen in dem Hause, wie sagst du, dass es lecr sei? 

HATEP, s. atep. 

HATEPE, s. tempä. 

HATEWAN, viele und dicht bei einander stehen, 
(keke Bäume; kleine, niedrige Bäume: hatihis.) Pa- 
ham pambulae, hatewan enjoh, gross seine Anpflan- 
zassen, in Menge und dicht bei einander ragen die 
Kokospalmen hervor. 

HATIANG, s. tatiang. 

HATIHIS, s. tibis und tatihis. 

HATILANG dengan, s. tantilang. 

HATIMBONG dengan, s. manimbong. 

HATINDIH, s. manindih. 

HATINGGANG, dicht bei oder an einander; 
(Häuser, Berge.) Ara bukit hong Tabanjau, hating- 

gang, viele Berge sind zu Tabenjo, (südlich von 

jarmasin,) sie stehen an einander, (sind also: 
ein Gebirge.) — BManinggang, ninggang, dicht bei 
etwas sein, stellen, legen. Pisau maninggang totok 
urongm, djaton olihm sondaue, das Hackmesser 
liegt an der Spitze deiner Nase, (wie wir sagen: liegt 
dir vor der Nase,) und du kannst es nicht finden! 
— #la mimbul enjoh maninggang sungäi, pflanze 
die Kokospalmen nicht dicht an den Fluss. 

HATIWO, balian hatiwo, i. q. balian hai, s. 
balian. 

HATJI dengan, s. atji. 

HATOH, s. atoh. 

HATONG pinding, Ohrläppchen. Anake korik, 
katong pindinge hindai inesek, sein Kind ist noch 
klein, seine Ohrläppchen sind noch nicht durchbohrt, 
(nämlich um Ohrringe hineinzuthun, welches schon 
sehr früh geschieht.) 

HATOR, s. ator. 

HATBAWANG, es. trawang. 

HATRIMA dengan, s. tarima. 


HAT—HAU. 171 
HATUZ, männlich; ein Mann. Olo hatuä, ein 
Maon. Aso hatuä, ein männlicher Hund. — la ma- 
nak hatuä, sie hat einen Solın geboren. — Has ita 
klahi kilau hatuä 1oto, lasst uns streiten als rechte 
Männer, (tapfer) — Alte, grosse Männchen einiger 
Thierarten haben besondere Namen; z. B. hadangan, 
Büffel; hadangan hatuä, junger männlicher Büffel; 
samantan, grosser männlicher Büffel; — bawoi, 
zahmes Schwein; bantut, altes männliches Schwein; 
— bawoi himba, wildes Schwein; talimpa, alt. 
männl. wildes Schwein; — kaınbing, Ziege; ran- 
dok; — bakäi, Aıt Affe; palarang; — kahio, Orang- 
utan; salambing; — bakara, Art Affe; rapet; — 
buhis, Art Affe; sakauk. (Die ulten Weibchen dieser 
Thiere erhalten allerdings den gewöhnlichen Namen 
der Thiergattung, aber nicht, wie gewöhnlich, mit 
bawi, weiblich, sondern mit lakang, alt und weib- 
lich, verbunden. Lakang bawoi, eine grosse, alte 
Sau.) — Kahatuä, Mannheit, Männlichkeit, Tapfer- 
keit; Hochmuth. Paham kabatuäe ita masang bihin, 
gross seine Tapferkeit (mit grosser Tapferkeit) ha- 
ben wir früher Krieg geführt. — Aahatuätuäm busik 
marak olo bawi, obwohl du ein Mann bist, spielst 
du unter den Weibern. — Mampatuä arepe, sich 
als cin Mann betragen, (eine Frau, z. B. Manns- 
kleider anziehend, etc.) — Tatud, tuätuä, als ein 
Mann. — Betaue tatuä dasare, seine Schwester hat 
männlichen Character. — Baratuä, alle als Männer. 

HATUJAK, s. tujak und tatujak. 

HATUKUP dengan, s. tatukup. 

HATUNDI daha, gegenseitig der eine das Blut 
des anderen essen. Es werden dadurch unter den 
Dajacken die engsten Freundschaften geschlossen ; 
man betrachtet einander dann als Verwandte. Auclı 
besiegelt dies Blutessen oft stattgefundene Versöh- 
nung. Es werden bei dieser Ceremonie jedem cinige 
Blutstropfen aus der Schulter genommen, welche 
mit Tuak (Art Arak) vermischt getrunken werden. 

HATUNDOI, einander ansehen. Tjäh, keton dja- 
ton manatak, hatundoi bewäi hetä, pfui! ihr kappt 
das Gras nicht, steht euch einander da nur anzu- 
gucken. — Baratundoi, alle einander anschen. 

HATURENG, (bas. Sang. = hitä,) einander se- 
hen, ansehen, besehen. Enon kaput, djaton hatu- 
reng tandok, es ist dunkler Nebel, man kann einer 
des andern Augen nicht sehen. 

HATUSONG dengan, 8. manusong. 

HAU, och! (Ausruf des Erstaunens, Unwillens.) 
Hau, kahai badjai, och, die Grösse des Krokodills! 
(Och wie gross ist es!) — Hau, buhen ikau mane- 
kap aku, ei, warum schlägst du mich’? 

HAUAP, huap, s. uap. 

HAUDAK, hudak, s. udak. 

HAUP, ein sackartig Fischnetz, 5—7 Fuss breit 
und etwa 5 Fuss lang; an der Oeffnung sind 2 Höl- 
zer, mittelst welcher man das Haup öffnen und 
schliessen kann. In einem kleinen Boote des Nachts 
langsam den Fluss abtreibend, hält man das Haup 
geöffnet ins Wasser; sobald man fühlt, dass ein 
Fisch darin sitzt, schliesst man es. — Makaup, mit 
einem Haup fischen. — Mahahaup, ein wenig, kurze 
Zeit mit einem Haup fischen. — Tarahaup, mit ei- 
nem Haup befischt werden können; (ein Wasser;) 
mit einem Haup gefangen werden können, (Fische.) 
Pahaup, der gern oft mit dem Haup fischt, es ver- 
steht. 

HAUR, eina Art Bambu, dick und nur mit klei- 
ner Höhlung von innen, glatt, lange schmale Blät- 
ter; er treibt viel Zweige. Es giebt 3 Arten des- 
selben: haur bahenda, (gelber h.,) grün mit schma- 

DL 5. 


ud a 


172 


HAU—HAW. 

len, gelben Streifen; hat etwa 1 Zoll Durchmesser; 
wird viel zu Angelruthen gebraucht, auch zu Häus- 
chen für Götzen, in welche man Opfer setzt. — 
Haur baduri, grün .mit gelben Streifen, wie der 
vorige, aber so dick als das Bein eines Mannes. — 
Haur batu, Steinhaur, grün, etwas dünner als der 
vorige. 

HAUR, i. q. aur, pressirt sein, rathlos sein. 

HAURAT, hurai, s. urai. 

HAUS, Begierde haben, verlangen. Iä haus hali- 
sang, er hat Begierde auf Reise zu gehen. — Aku 
haus danum, ich verlange nach Wasser, i. e. ich 
bin durstig; dieselbe Bedeutung hat: aku haus be- 


laiku, ich bin begierig mein Geschmack. — Ta haus 
belaie pisang, er hat Verlangen nach Pisang. — Tä 
haus tatau, er verlangt reich zu werden. — Ha- 


haus, stark verlangen, begehren. — Aahauhaus, be- 
ständig verlangen, begierig sein. — Barahaus, pang- 
ahauhaus, alle verlangen, begierig sein. — Pang- 
kahaus, am meisten verlangend, begierig sein. — 
Mampahaus, pahaus, begierig machen, Verlangen 
erwecken. /#la mamprahan buam akae, mampahaus 
iä, zeige ihm deine Früchte nicht, um ihn begierig 
zu machen. — Mampahauhaus, etwas begierig machen. 
— Hapahauhaus, immer, oft Begierde erwecken. — Ka- 
haus, Begierde, Verlangen. Awi kahause tatau iä 
omba halisang, wegen seiner Begierde reich zu wer- 
den geht er mit auf Reise. 

HAUSAH, husah, s. usalı. 

HAWA, männlicher Name. 

HAWADJA, s. wadja. 

HAWAHAWANG, s. hahawang. 

HAWAHAWAT, s. awat. 

HAWAI, Widerwillen haben, ungeneigt sein, 
faul. Hawai angatku hagoct manetes, paham nja- 
mok toh, ich habe keine Lust Rottan schneiden zu 
gehen, es sind jetzt viele Mosquitos. — läü hawai 
ampie tempä, bilak dia hagatang halo, es scheint 
schr faul Reiss zu stampfen, er hebt fast den Stampf- 
stock nicht auf. — Hahawai, hawahawai, ziemlich 
abgeneigt, faul. — Barahawai, alle ziemlich abge- 
neigt, faul. — Pangahawahawai, alle abgeneigt, faul. 
— Kahawai, Abgeneigtheit, Faulheit. 

HAWAL, nachlassen, sich mindern, lindern, 
(Schmerz, Zorn.) Sana iä blaku ampun hawal ka- 
laitku, sobald er um Vergebung bat, liess mein Zorn 
nach. — Hawal kapähängku awi tatambam, mein 
Schmerz ist gemildert durch deine Arznei. — Ha- 
hawal, hawahawal® ein wenig nachgelassen, gemil- 
dert. — Mahawal, mampahawal, pahawal, nachlas- 
sen machen, linder, minder werden lassen. — Ma- 
hahawal, mahawahawal, ein wenig nachlassen ma- 
chen. — Tarahawal, gemildert, besänftigt werden 
können. — Puhawal, was besänftigt, mildert; nach- 
gelassen haben, gemildert, besänftigt worden sein. 

HAWAR, das gegengehalten werden, (cin Boot, 
dadurch dass man die Ruder quer ins Wasser hält, 
z. B. wenn man irgendwo still halten will.) Tapas 
haware arut, karäh ita mahalau talian, zu wenig 
sein gegengehalten werden, das Boot, wir werden 
den Anlegeplatz vorbei gehen. — IMahawar, gegenhal- 
ten. — Mahahawar ,mahawahawar, halhawar, ein wenig 
gegenhalten. Iähahawar arute, ampie handak tendä 
human ita, er hält sein Boot ein wenig gegen, es 
scheint er will bei unserm Hause anlegen. — Ta- 
rahawar, gegengehalten werden können. — Pahawar, 
gegengehalten, zurückgehalten werden, (unabsicht- 
lich.) Pahawar ladjun arut, batang lcket haluae, 
es wird zurückgehalten die Schnelle unsres Bootes, 
ein Baumstamm sitzt fest. an seinem Vordertheile. 


HIAW. 


HAWARANG, mahawarang, verwarlosen. ä Me 
warang ramoe, brangai äkae minae, er vernachläsu ame 
seine Sachen, es ist ihm gleichgültig wo er sie Bm_-— 
legt. Iä mahawarang klambie taheta, hapae 
rohi, er verwahrlost sein neues Kleid, trägt es ne 
Fischen. 

HAWAS, stark, heftig; oft. . Hawas udjan am 

toh, heftig und anhaltend ist der Regen hesc—a 
— Hawas kapähäe, heftig ist sein Schmerz. 
I hawas madja aku, er besucht mich oft. — Z=4 
hawas, hawahawas, ziemlich heftig, (aber nicht: zie=— am 
lich oft.) — Pangahawahawas, alle heftig (kras 
sein.) — Kahawas, kahahawas, Heftigkeit. 

HAWASIR, s. basir. 

HAWAT, s. awat. 

HAWAWIONG, (bas. Sang. — mandjala,) fisch 

HAWZ, mahawä; die Dajacken sagen, dass er 
meisten Menschen kurz vor dem Tode, — aber a 
gesund und frisch seiend, — ihr Betragen, ih 7 
Gewohnbeiten zu ändern pflegen, zum Guten ode 
zum Bösen. Der früher seine Kinder lieb hatte wi 
unfreundlich gegen sie, der früher unfreundliche be" 
wird freundlich, etc. Nicht nur wenn man selbus#®" 
dem Tode nahe ist, soll dies der Fall sein, sonders“ 
auch vor dem Tode naher Blutsverwandten, Die. 
Vorgefühl haben nennt man hawä, mahawä. An # 
gatku iä hawä, paham buki, ich denke er wird bal&=® 
sterben, er (welcher früher verschwenderisch warL 
wird sehr sparsam. — Iä galahi sawae bihin an —— 
gatku mahawä anake idjä matai, dass er früher mit-® 
seiner Frau so oft zankte, ich denke es war im 
Vorgefühl dass sein Kind sterben würde, welches=# 
gestorben ist. — Brangai, pukul aku, mahawi - 
rcarm, wohl, schlag mich nur, aber hab das Vor- 
gefühl dass dein Geld stirbt; (denn ich werde dich 
verklagen, und dann giebt es Geldstrafe.) — Ha- 
hawä, hawähawä, mahahawä, ein wenig hawä. — 
Barahawä, alle hahawä. — Pangahawähawä, alle 
hawä. — Aahawä, kahahawä, Veränderung. Paham 
kahawä ampie olo tä, mikäh pandak umure hindai, 
gross die Veränderung dieses Menschen, vielleicht 
ist sein Leben nur noch kurz. 

HAWEN, hawen howa, Schimpf, Schande; Geld- 
busse für verursachte Schmach. Paham hawengku 
awi äwen, iä manjapa induku, gross meine Schmach 
durch sie, sie haben meine Mutter geschimpft. — 
Pirä iä manenga hawen bapam bihin, wie viel Busse 
bezahlt er für die deinem Vater früher verursachte 
Schmach? — Kahawen, kahawen kahowa, i.q. ha- 
wen, aber nicht: Busse. — Talo kahawen, Scham- 
theile. — Mampahawen, hapahawen dengan, mam- 
pahawen mampahowa, beschimpfen, schmähen, be- 
schämen. — Mampahawehawen, ein wenig beschim- 
pfen, etc. — Hapahawehawen, oft beschimpfen. — 
Pahawen, der gern, oft beschimpft, beschämt; der 
leicht beschämt wird. lä pahawen olo, er ist jemand 
der gern andere beschimpft. — lä olo pabawen, er 
wird leicht beschämt. — Pangahawehawen, alle leicht 
beschämt werden. — S. auch: mahamen. 

HAWI, s. awi. 

HAWIR, das Abhängen, (die Enden von Rottan, 
Stricken, womit man etwas gebunden hat, die lan- 
gen Schwanzfedern der Vögel, die Schwänze der 
Affen, etc.) Harawus gawim, kutoh hawir pakor sa- 
paum, nachlässig deine Arbeit in Menge das Ab- 
hängen der Bänder deines Daches, (der Enden des 
Rottan, womit du dein Dach gebunden, welche 
hätten abgeschnitten werden müssen.) — Hahawır, 
hawihawir, mahawir, abhängen. — Mahahawir, ma- 
hawihawir, ein wenig abhängen. — KAahawihawır, 


HAW—HA:. 


fortwährend abhängen. — Barahawir, überall, in 
Menge abhängen. Lalehan karä bakäi hetä, bara- 
hawir ikohe, ungemein viele Affen dort, es hängen 
überall ab ihre Schwänze. 

HAWIS, s. awis, 

HAWO, Staubregen, feiner Regen. Hindai toto 
terai andau toh, magon aton hawoe, der Regen hat 
noch nicht recht aufgehört, es ist noch immer 
Staubregen. — Hahawo, hawohawo, mahawo, fein 
regnen; fein. Hahawo lawai benang tä, das Garn 
des Zeuges ist fein. — Bawak sawi hahawo, der 
Samen des Spinats ist klein. — Barahawo, alle 
fein, klein. — Kahawo, die Feinheit, Kleinheit. — 
(S. auch kawo.) 

HAWOK, eine Grasart, wird etwa 2 Fuss lang, 
die Blätter und Zweiglein sind rundlich, zusammen 
gerollt. 

HAWON, (bas. Sang. — langit,) Himmel. Ha- 
maring manjalulok hawon mirang, alles was lebt 
unter dem Himmel, dem breiten. — Männlicher 
Name. 

HAWONG dengan, s. awong. 

HAWOR, dunkel, (die Augen, nicht gut sehen 
können) Djari hawor matae awi kabakase, schon 
dunkel sind seine Augen durch sein Alter. — Ha- 
kewor, hawohawor, ziemlich dunkel. — Kahawo- 
kowor, fortwährend dunkel. — Barahawor, alle 
ziemlich dunkel. — Pangahawohawor, alle dunkel. 
— Makawor, mampahawor, pahawor, hapahawor 
dengan, verdunkeln, (z. B. Krankheit die Augen.) 
— Kahawor , kahahawor, Dunkelheit, Kurzsichtigkeit. 

HA, häha, hi, Ausruf von Erstaunen, Schmerz, 
Zorn. Ha, kalapcangku isau, ach, ich habe mein 
Messer vergessen! — Hi, aku djaton maku omba ikau, 
bä, ich will dir nicht folgen. 

HEAK, männlicher Name. 

HABEK, s. äbek. 

HEl, Ausruf mit welchem man jemand anruft. 
Häi ikau, kantoh, o du, komm hier! 

HEKA, ermüdet. Häka aku dumah manandjong, 
ich bin ermüdet vom Gehen. — Häka aku mahi- 
ning aughe idjä humong, ich bin es müde sein 

es Sprechen zu hören. — Aku häka belom, 

Fam arä kadjakängku, ich bin es müde zu leben, 

zu viel Mühseligkeiten. — Hahäka, häkahäka, 
eiwas ermüdet. — Kahäkahäka, fortwährend ermü- 
— Barahäka, alle ziemlich ermüdet. — Panga- 
akahäka, alle ermüdet. — Mahäka, pahäka, mam- 
pahäka, hapahäka dengan, ermüden; lästig fallen, 
belistigen. Iä mahäku aku blaku dohop haradjur, 

e fällt mir lästig durch sein fortwährendes um 
Hülfe bitten. — Mahahäka, mahäkahäüka, mampa- 

akahaka, ein wenig ermüden, lästig fallen. — Ha 

akahäka, oft, lange ermüden. — Tarapahäka, 
ermüdet, belästigt werden können, mögen. — Ka- 
käka. Ermüdung. 
dengan, s. äkäi. 

HEWA, ein Vorzeichen, nämlich das Umfallen 
eines grünen Baumes in jemandes Nähe. (Wenn ein 
pwaogo, trockner Baum, umfällt, heisst das Vor- 
zeichen: pukus.) Geschieht das Häwa hinter jeman- 
des Rücken, dann bezeichnet es, dass jemand von 
seinen Verwandten sterben wird; fällt der Baum 
er jemanden, verkündet es, dass er selbst sterben 

ird, — oder vielmehr: sterben werde, wenn er die 
angefangene Arbeit vollenden, die begonnene Reise 
fortsetzen würde ; kehrt man aber gleich nach Haus zu- 
rück, dann geschieht das Unglück nicht. — Wiederum: 
wenn man die Häwa tüchtig manjaki, (s. das Wort, 
z. B. ein Schwein schlachtet ‚,) tıifft das gedrohete 


H/AS—HEL. 173 
Unglück auch nicht ein, man hat dann im Ge- 
gentheile von der Häwa Glück zu erwarten, kann 
also seine Reise fortsetzen, et. — Das Pukus, um- 
fallen eines trocknen Baumes, bezeichnet links oder 
von vorn den eignen Tod, oder den eines nahen 
Verwandten, rechts und hinter dem Rücken ver- 
kündet es Glück. 

HA&WAL dengan, s. mäwal. 

HEDAN, s. edan. 

HEDJAN, eine Treppe, Leiter; — männlicher 
Name. — Lampat hedjan, die Stufen, Sprossen ei- 
ner Treppe oder Leiter. — Hahedjan, hedjahedjan, 
hedjan liau, hahedjan liau, schräg. Kaju tä hedjan 
liau, mangat mandaie, der Baum steht schräg, es 
ist gemächlich ihn zu ersteigen. — Mahedjan huma, 
an seinem Hause eine Treppe oder Leiter machen. 

HEGANG, zurückgehalten, angehalten, festge- 
halten; verhindert. Hegang aku awi mantir sampai 
lepah basara, ich werde durch den Häuptling zu- 
rückgehalten, bis die Gerichtssache beendet sein 
wird. — Djaton arutku, hegang aku halisang, ich 
habe kein Boot, werde dadurch verhindert auf 
Reise su gehen. — Hahegang, hegahegang, etwas 
zurückgehalten. — Kahegahegang, fortwährend zu- 
rückgehalten. — Barahegang, alle etwas zurückge- 
halten. — Pangahegahegang, alle zurückgehalten. — 
Mahegang, hahegang dengan, zurückhalten, anhal- 
ten, verhindern. Kindjap olo mampakadja aku, 
tapi aku mahegang arepku, oft werde ich eingela- 
den, aber ich halte mich selbst zurück, (nelıme es 
nicht an.) — Mahahegang, mahegahegang, ein wenig 
zurückhalten, etc. — Hahegahegang, oft zurückhalten. 
— Kahegang, das zurückgehalten, verhindert werden. 

HEHAi, laut schallend lachen. Buhen äwen he- 
hät hetä, warum lachen sie dort so laut? 

HEIRAN, s. heran. 

HEK, i. q. hak. 

HEKAK, das gewürgt, erwürgt werden. Tapas 
hekake aso, djaton iü matäi, nicht genügend sein 
gewürgt werden, der Hund, (man drückt ihm die 
Kehle nicht dicht genug zu,) er stirbt nicht. — 
Hahekak, hekahekak, ein wenig gewürgt, die Kehle 
ein wenig zugekniffen. — Mahekak, würgen, erwür- 
gen, erdrosseln. — Mahahekak, mahekahekak, ein 
wenig würgen. — Tarahekak, erwürgt werden kön- 
nen. — Pahekak, der gern, oft würgt. 

HELANG, helat, Zwischenraum, zwischen, (von 
Ort und Zeit.) Helang human koa baja sapulu depä, 
der Zwischenraum zwischen den Häusern von uns 
beiden ist nur 10 Klafter. — Tä pilus helat tun- 
djukm, da ist die Nadel zwischen deinen Fingern. — 
Idja bulan helange ia madja aku, einen Monat sein 
Zwischenraum (i. e. vor einem Monate) besuchte er 
mich. — Sapulu helang koä badagang arut, 10 (scil. 
kiping, = 20 fl.) ist der Zwischenraum wir beiden 
handeln um das Boot; (er fragt 10 mehr als ich 
biete.) — Turos helang tana, ein Pfahl zwischen 
den Feldern, — Gränzpfahl. — Waja toh helang 
bua mamua, diese Zeit ist die Zwischenzeit des 
Fruchttragens, (jetzt giebt es keine Früchte) — 
Helat paka, zwischen den Beinen oder Füssen ; (Bein , 
Fuss sonst: pai.) Ontong kaju tä lawo bua helang 
pakaku, djaka bua pai, bapelek, glücklich dass das 
Holz zwischen meine Füsse fiel, hätte es mein Bein 
getroffen, dann wäre es gebrochen. — Olo helang 
oder helat, Mittler, Vermittler, Schiedsrichter. Koa 
djaton tau terai hasuat, käläh koa manduan olo 
helat mamutuse, wir beiden können nicht aufhören 
zu streiten, lass uns doch einen Schiedsmann neh- 
men, der es entscheide. — J/ahelang, helahelang. 


174 HEL—HEM. 

hahelat, helahelat, etwa zwischen, so etwa zwischen. 
Hahelat tatau dengan pähä, so was zwischen reich 
und arm. — Iä hahelat belom dengan matüi, er ist 
zwischen leben und sterben; (sehr krank.) — Ba- 
helang, bahelat, Zwischenraum haben; nach. Ba- 
helat katelo, nach 3 Tagen. — Human koa bahe- 
lang sungäi, unsre beiden Häuser haben das Flüsschen 
zwischen sich. — Mimbul bahelat duä depa,, 2 Klafter 
aus einander pflanzen. — Mahelang, mahelat, etwas 
zwischen 2 Dinge thun, stellen, pflanzen; vermit- 
teln; dazwischen treten. Lalehan awen haklahi, kä- 
läh ikau mahelange, ungemein streiten sie, tritt du 
doch dazwischen. — Mahahelang, mahelahelang, 
mahahelat, mahelahelat, ein wenig zwischen etwas 
thun, etc. — Hahelahelang, hahelahelat, oft, immer 
zwischen etwas thun, etc. — Tarahelat, tarahelang, 
vermittelt, versöhnt werden können. (Kahelat, un- 
gebräuchlich, dafür kahalangan, s. halangan.) — 
Pahelang, pahelat, der gern etwas zwischen etwas 
thut, stellt, pflanzt, der gern dazwischen tritt, ver- 
mittelt; — ein Zaubermittel, (Zettel oder Holz- 
stückchen, welche man bei sich trägt,) um böse 
Krankheiten von sich fern zu halten. — ($. auch: 
sangkelang.) 

HELAT, s. helang. 

HELES dengan, s. eles. 

HELO, früher, vor; warte! — Djaman helo, die 
Vorzeit, frühere Zeit. — Andau helo, andau idjä 
helo, vorgestern. — Njelo helo, vorvergangenes Jahr. 
— Aku sampai helo isut bara iä, ich kam etwas 
vor ihm an. — Paräi helo, alter Reiss, (nicht von 
der letzten Erndte) — Has ita batolak! Helo, aku 
manduan lundjungku, wohlan, lasst uns abreisen ! 
Wartet erst, ich wil meine Lanze holen. — Helo 
akam, aku mamukul ikau, warte nur, ich werde 
dich schlagen. — Iä helo, aku manuntut, er geht 
vorher, ich folge. — Helo harian bara toh olo dja- 
ton pudji mandawa aku manakau, vorher und nach- 
mals von jetzt (i. e. niemals) hat man mich be- 
schuldigt gestohlen zu haben. — Hakon aku ma- 
täi helo bara ikau, amon aku djari manakau ra- 
mom, ich bin bereit zu sterben eher als du, wenn 
ich deine Sachen gestohlen habe. — Hahelo,, helohelo, 
etwas früher, vor; wart ein bischen. — Mahelo, 
mampahelo, pahelo, früher oder voraus kommen 
machen. la mambesäi mantjap, mampahelo arute, 
er rudert kräftig, um sein Boot (den andern) zuvor 
kommen zu machen. — lä mampahelo arepe malan, 
er beginnt früher mit der Feldarbeit als andere. — 
Kakelo, das früher, vor sein. — Pangkahelo, am 
frühesten, ersten. — (S. auch nanselo.) 

HEMBANG, s. embang. 

HEMBEN, hahemben, augenblicklich, sogleich, so 
bald als, zur selben Zeit. Hemben iä dumah, anake 
matäi, sobald er gekommen war, starb sein Kind. — 
Hemben iä batolak dumah olo madja, er war eben 
weggegangen als man kam um ihn zu besuchen. — 
Hemben toh, jetzt augenblicklich. Hemben tä, in 
dem Augenblicke, damals sogleich. Hemben toh 
aku handak hagoet, jetzt will ich fortgehen; (nicht 
länger warten.) 

HEMPAI, männlicher Name. 

HEMPAS dengan, s. empas. 

HEMPAI, weiblicher Name. 

HEMPENG, 3)—4 Fuss lange, fingerdicke Bambu, 
(vom Bulusbambu; die einzelnen Stöcke heissen Ai- 
djir,) mit Rottan dicht an einander geflochten, bis 
das Ganze 5-6 Fuss breit ist; ei» solches Stück 
heisst: idjä kabindai, oder idjä kabindang hem- 
peng. Man gebraucht die Hempeng, 10—30 und 


HEM—-HEN. 


mehr Kabindai, je nach der Oertlichkeit, um kleine 
Flüsse, oder Buchten der Flüsse und der Ses, so 
zuzusetzen, dass während der Flutbzeit das Wasser 
hinüberläuft; auch lässt man dann in der Mitte eine 
Oeffnung, welche man bei eintretender Ebbe schliesst, 
so dass zur Ebbezeit die Fische gefangen zurück- 
bleiben. — Hadjak nennt man 9—10 Fuss hoke 
Hempang, welche in tieferem Wasser gebraucht wer- 
den. — Bulusku ombet akan hanja kuhempeng, 
mein Bulusbambu reicht zu für 8 Kabindai Hem- 
peng. — Hempengm telo pulu kabindai, olih akan 
duä kahempeng, es sind deiner Hempeng 30 Stück, 
sie reichen hin um 2 verschiedene Stellen damit ab- 
zuschliessen. — Mahempeng, Fische durch Hempeng 
fangen. — Pahemperg, der gern, oft mahempeng. 
— Tarahempeng, durch Hempeng abgesperrt, befscht 
werden können, (ein Ort;) durch Hempenug gefangen 
werden können, (Fische) — Hahempeng, hempe- 
hempeng, als Hempeng, i. e.: in einer Reihe und 
dicht bei einander. Enjohe hahempeng hasansila 
sungäi, seine Kokospalmen stehen in dichten Reiben 
an beiden Seiten des Flüsschens — Kahenpeken- 
peng, beständig in dichter Reihe. — Barahempeng, 
überall in dichten Reihen. 

HEMPO, s. empo. 

HEMPUS, stark, heftig, aussermassen, (nur von 
etwas was nicht gut, angenehm etc. ist.) Kalaite 
hempus mawi aku, sein Zorn ist heftig gegen mich. 
— Kapähäe hempus, sein Schmerz ist ausserordentlich. 

HENAK, das bewölkt, bezogen, nebelig, trübe 
sein. Henake andau toh, sein bewölkt sein dieser 
Tag, = wir haben heute trübes Wetter. — Hake- 
nak, henahenak, mahenak, bezogen, bewölkt, nebelig 
sein; Tagesanbruch, das erste Anbrechen der Helle. 
Haiak hahenak ndau ita batolak, zusammen mit 
Tagesanbruch heute sind wir verzogen. — Kakena- 
henak, fortwährend bezogen, trübe. 

HENDA, Gelbwurz, Kurkuma. — Henda bangapan, 
wildwachsende, stinkende Gelbwurz, wird nicht ge- 
gessen, aber zum Gelbfärben gebraucht. — ZHenda, 
(nach paham auch: kahenda,) Gelbheit, gelbe Farbe. 
Bulaum djaton bahalap hendae, dein Gold nicht 
schön seine Gelbheit. — Bahenda, gelb. — Ha- 
henda, hendahenda, bahahenda, bahendahenda, gelb- 
lich. Habenda baue awie haban, gelblich ist sein 
Gesicht, weil er krank ist. — Kahendahenda, fort- 
während gelb. — Barahenda, alle gelb, überall gelb. 
— Mahenda panginan, Kurkuma ans Essen thun, 
— Mampahenda, hapahenda dengan, pahenda, gelb 
farben. — Afampahendahenda, ein wenig gelb farben. 
— Hapahendahenda, oft, lange gelb färben. 

HENDAK, i. q. handak. 

HENDAN, weiblicher Name. (Die Gelbe, von henda.) 

HENDAH, s. endäh. 

HENDJENG, das auf etwas stehen, treten; das 
getreten werden. Sala äka hendjengku, lawo aku, 
verkehrt der Platz meines Stehens, ich falle. — Me- 
hendjeng, bahendjeng intu, barahendjeng intu, auf 
etwas stehen, etwas betreten. la mahendjeng (ba- 
hendjeng intu) katil, er steht auf der Bank. — Ze- 
hendjeng, hendjehendjeng, mahahendjeng, just auf 
etwas stehen, sanft auf etwas treten. Hahendjengku 
wäi tatäan, palus bapelek lasähe, ich trat nur ganz 
lose auf die Brücke, sogleich brach ihre Beflurung, 
(Flur.) — Hahendjehendjeng, oft, lange auf etwas 
stehen, treten. — Tarahendjeng, betreten werden 
können, mögen; irrthümlich, unabsichtlich auf et- 
was, in etwas treten. Aku lawo, tarabendjeng lo- 
wang, ich bin gefallen, hatte in ein Loch getreten. 
— Pahendjeng, der auf alles tritt. 


---- — - - -- - [Hr 


HEN. 


BENGAHENGAU, s. hahengau. 

HENGAI, i. q. das gebräuchlichere heok ; diesel- 
ben Ableitungen. 

HENGAN, sangang, sich verwunderen, erstaunen ; 
entaunlich, wunderlich. Hengan aku mitä pana- 
taue, ich bin erstaunt, seinen Reichthum sehend. — 
Hengan aku awi gawie kalotä, ich verwundere mich dass 
er o handelt. — Hengan haliai tampan huma, ku- 
toh kahaie, erstaunlich ist der Bau des Hauses, un- 
gemein seine Grösse. — Hengan bungah, sehr ver- 
wandert, erstaunt sein. — Hahengan, hengalıengan, 


sangang, sangasangang, etwas verwundert, erstaunt | mög 


sda; siemlich wunderbar. — Kahengakenyan , kasa- 
ngsangang, fortwährend erstaunt. — Barahengan, 
bersangang, alle etwas verwundert. — Pangahenga- 
kagen, alle verwundert. — Mahengan, mampahe- 
ügan, hapahengan dengan, pahengan, manjangang, 
in Erstaunen, Verwunderung setzen. — Kahengan, 
kasangang, Erstaunen, Verwunderung. 

HENGAT, ein schöner von Rottan geflochtener 
Band um einen telep, Pfeilköcher, als Verzierung 
und zugleich das Spleissen verhindern sollend. 

HENGAU, (bas. Sang. = hahengau,) weit aus- 
lehnen. Balua hengau habenteng bitie nureng ba- 
nıma mahalau, sich weit auslehnend bis zur Halfte 
des Leibes sah er das Schiff vorbei gehen. 

HENGGA, hingga, Ziel, Maass; Art, Weise; bis, 
bis dass; gemäss. — Amon marajap sawan olo heng- 
gan dusae saratus, wenn man mit einem Eheweibe 
burt ist das höchste Maass der Geldstrafe 100 (scil. 
kiping, — 200 fl.) — Henggan kataungku aku ma- 
nempa arut, toh koam djaton bahalap, nach bestem 
Vermögen habe ich das Boot gemacht, und nun 
sagst du es sei nicht gut! — Henggae olo ta pa- 
rajap, tawam bewäi, es ist ja die stete Art dieses 
Menschen schurkisch zu sein, das weisst du ja wohl. 
Aku mambesäi hapus andau toh hengga Mantangai, 
ich habe diesen ganzen Tag gerudert bis nach Man- 
tangai. — Kaju djetoh hengga olihku mätoe, dieser 

Baumstamm ist das Maass meines tragen könnens, 
(nicht schwerer.) — la mandjara olo henggan be- 
Izie, er schlägt bis ans Ziel (gemäss) seines Appe- 
tits, (nach Herzenslust, so viel er will, — war der 
Fehler auch nur gering) — Ita malan njelo toh 
bengga dinon, unsre Feldarbeit dies Jahr ist, so dass 
wir kriegen, (i. e. wir haben eine gute Erndte zu 
erwarten.) — Djaton bahengga, djaton barahengga, 
ausserordentlich.” Djaton bahengga kaabas olo tä, 
ausserordentlich ist die Kraft jenes Menschen. — 
Hakengga, henggahengga, aus aller Kraft, so viel 
möglich. Hahenggan kaabasku aku misong batang 
ta, mahin djaton miar, aus aller Kraft zog ich den 
Beumstamm, aber er bewegte sich nicht einmal. — 
Mahengga, beschränken, festsetzen, einhalten, zu- 
rückhalten. Iä handak mandjaman aku saratus, aku 
mabenega mindjam salawi bewäi, er wollte mir 100 
(kiping — 200 1.) leihen, ich beschränkte es, lieh 
35 nur. — Buhen ikau mahengga arepm kuman, 
warum hältst du dich selbst zurück im Essen? (be- 
schränkst dich, isst dich nicht gehörig satt.) — Ma- 

a, mahenggahengga, ein wenig beschränken. 

HENGGAHENGGAU, s. hahenggau. 

HENGKAK dengan, s. engkak. 
HENGKO, (bas. Sang. — hahengko,.) schon alt. 
Bitingku djari hengko sarenä, ich bin schon sehr 

at. — Gewöhnlich Dajacksch: hahengko, hengko- 
bengko, schon alt, fast greisenhaft; schon alt aus- 
sehen. lä tabela tuntang hahengko ampie, er ist 
jung und hat doch ein altes Aussehen. — Bara- 
kengko, pangahengkohengko, alle schon alt, alle alt 


HEN—HER. 
aussehen. — Kahengko, das Alter, das schon alt 


sein, alt aussehen. 

HENJA dengan, s. enja. 

HENJAHENJA, s. hahenja. 

HENJA, das gedrückt werden, (der Leib gebäh- 
render Weiber, von den Hebammen.) Ela pahalau 
henjäe, pabam kapähä iä, nicht zu stark ihr ge- 
drückt werden, gross ihre Schmerzen. — Mahenjä, 
drücken. — Hahenjä, henjähenjä, ein wenig gedrückt 
werden. — Mahaherjäö, mahenjäbenjä, ein wenig 
drücken. — Tarahenjä, gedrückt werden können, 


175 


en. 
HENJEK, tenjek, tetel, das gedrückt werden. 
#la pabalau henjeke ramo tä, tau rusak, nicht zu 
viel ihr gedrückt werden, die Sachen, sie können 
verderben. — Hakenjek, henjehenjek, tatenjek,, ta- 
tetel, ein wenig gedrückt. Pakaise idja pati hahe- 
njek, seine Kleider eine Kiste gedrückt, (= er hat 
eine Kiste gedrückt voll Kleider.) — Mahenjek, ma- 
nenjek, hatenjek dengan, manetel, hatetel dengan, 
drücken, niederdrücken; bedrücken, unterdrücken. 
Iaä mabendjek handipa hapan kaju, er drückt mit 
einem Holze die Schlange nieder. — Iä m ma- 
henjek aku, er unterdrückt (oder bedrängt) mich 
sehr. — Mahahenjek, mahenjehenjek, mananenjek, 
mananetel, ein wenig drücken, bedrücken. — Ha- 
henjehenjek, hatatenjek, hatenjetenjek, hatatetcl, ha- 
tetetetel, oft, anhaltend drücken, etc. — Tarahenjek, 
taratenjek, taratetel, gedrückt werden können, mö- 
gen. — Pahenjek, patenjek, panetel, der gern, alles 
drückt, alle bedrückt. — Pahenjek, patenjek, pa- 
tetel, zufällig, unabsichtlich gedrückt. Pusit tan- 
teloh patetel lengängku, das Ei ist gebrochen, un- 
absichtlich gedrückt durch meinen Arm. 

HENJET, s. enjet. 

HENTAK, männlicher Name. 

HENTANG dengan, s. entang. 

HENTAP, tanggoi bentap, ein grosser Hut, oben 
mit weissen Litzen besetzt; wird von Wittwen zum 
Zeichen ihres Wittwenstandes getragen. 

HENTAS dengan, s. entas. 

HENTEK, das geschlagen, gegengeschlagen wer- 
den. — JJahentek, hentehentek, geschlagen, gegen 
geschlagen. — AMahentek, hahentek dengan, schlagen ; 
gegen etwas schlagen, stossen. Ilä mahentek kasa 
intu djihi, er schlägt die Flasche gegen den Pfeiler. 
— Moahahentek, mahentchentek, ein wenig schlagen, 
gegenschlagen. — Hahentehentek, oft, lange schlagen. 
— Tarahentek, können, mögen geschlagen etc. wer- 
den. — Pahentek, der gern, alles schlägt, gegen- 
schlägt ; zufällig gegen etwas geschlagen, gestossen sein. 

HENTER dengan, s. enter. 

HEOK, hengai, Asthma, Brustbeklemmung. Pa- 
haringku awi heok labih idjä njelo, mein Bruder 
leidet am Asthma schon länger als ein Jahr. — Ha- 
heok, heoheok, hahengai, hengahengai, astbmatisch, 
kurzathmig. — Kaheoheok, kahengahengai, fortwäh- 
rend kurzathmig. — Baraheok, barahengai, alle kurz- 
athmig. 

HEPOHEPONG, s. bahepong. 

HERA, das ab- und entzweihauen der Aeste und 
Zweige, nachdem die Büume gefällt sind. Tanangku 
djari täwenge, hindai herae, mein Feld (das Stück 
Wald, von welchem ich ein Feld machen will) es 
ist schon sein gefällt sein, (die Bäume sind schon 
gefallt,) noch nicht die Aeste und Zweige ab und 
klein gehauen. — Mahera, die Aeste etc. ab-, klein 
hauen. — Haherahera, lange Zeit mahera. 

HERA, das geschlagen werden. Ela pahalau herae 
aso, matäi karäh, nicht zu arg sein geschlagen wer- 


176 HER—HET. 

den, der Hund, er wird sterben. — Afahera, schla- 
gen. — Mahahera, mahıerahera, ein wenig schlagen. 
— Jlaherahera, oft, anlıaltend schlagen. — Pahera, 
der gern, oft schlägt; — der Stielan einem bliong, 
dajackschen Beile. Paheran bliongm pahalau pan- 
dak, der Sticl deines Beils ist allzu kurz. 

HERAHERAK, s. haherak. 

HERAN, heiran, i. q. hengan; alle Ableitungen 
dieselben. 

HERANG, männlicher Name; 
durch den Blitz getroffen.) 

HEREM, das Brüten, Bebrüten. Tahi herem ma- 
nok tä, schon lange das Brüten des Huhnes. — Ma- 
herem, brüten, bebrüten; im Besitz behalten, für 
sich behalten. Lalehan ikau batirolı nongkang andau 
kilau manok maherem, zu arg, du schlüfst den ganzen 
Tag als ein brütendes Hubn. — Paham kasabaie, 
ia maherem ramon apangku, uras akae, .gross sein 
Vortheil, er behält im Besitze (behält für sich) die 
Güter meines Vaters, alle für sich, (theilt uns 
nichts mit.) 

HERET, einander anhängen, lieb haben; gern, 
oft. Awen hanak tä heret, djaton tau hambilang, 
sie und ihre Kinder hängen sehr an einander, sie 
mögen nicht geschieden werden. — Iä heret batiroh 
handau, er schläft gern am Tage. — lü heret ma- 
nakau bahut, er stahl früher oft, (hing dem Stehlen 
an.) — Heret dengan, jemandem anhängen, ihn lieb 
haben. Iä heret dengan indue, er hat seine Mutter 
lieb. — Iä heret dengan gawie, handjulo mahin dia 
handak hilang, er hängt sehr an seiner Arbeit, selbst 
für kurze Zeit will er nicht davon weg. — Haheret, 
hereheret, einander ziemlich lieb haben; haheret 
dengan, jemanden, etwas ziemlich lieb haben. — 
Kahereheret, fortwährend anhänglich, lieb habend. 
— Baraheret, alle etwas anbänglich. — Pangahere- 
heret, alle anhänglich. — Maheret, mampaheret, pa- 
heret, hapaheret dengan, an sich fesseln, anhänglich 
an jemand machen. la mahcret anakku awie ma- 
nenga wadai, er fesselt mein Kind an sich dadurch 
dass er ihm Kuchen giebt. — la mampaheret arepe 
dengan arute, er verliebt sich in sein Boot, (hängt 
sich daran.) — la maheret arepe malan, er giebt sich 
ganz dem Landbau hin. — Pahaheret, mampahere- 
heret, ein wenig an sich fesseln, etc. — Hapahere- 
heret, oft, immer anhänglich machen. — Kaheret, 
Anhünglichkeit, Zuneigung, Liebe. — KÄaharetan, 
kalıambetan, Begierde, Verlangen (nach etwas was 
man nicht besitzt;) auch i. q. kaherct;; ferner: lecker, 
fein. Paham kaharetan huange mamili salingku, 
tapi djaton tau aku mandjuale awi kaheretku de- 
ngae, gross das Verlangen seines Innern mein Hals- 
band zu kaufen, aber ich kann es nicht verkaufen 
wegen meiner Anhänglichkeit daran. — Manok mc- 
toh budjang kaharetan angate kinan, ein Huhn so 
lange es eine Jungfrau, (i. e. so lange es noch keine 
Eier gelegt hat,) zart (lecker) der Geschmack seines 
gegessen wordens, (S. auch kaharetan.) — Paheret, 
der gern, alle sich ihm anhänglich macht; paheret 
arepe dengan, der sein Herz an alle oder alles hängt. 

HETANG, von Traurigkeit überwältigt; ausser 
Athem, nicht mehr sprechen können. Jä hetang 
huange awi bapae impatäi olo, sein Inneres ist von 
Trauer überwältigt, weil sein Vater ermordet ist. — 
Iä manangis (tatawa) sampai betang, er weint (lacht) 
bis er nicht mehr sprechen kann. — J/ahetang, he- 
tahetang, ziemlich stark betrübt; fast ausser Ather. 
— Kahetahetang, fortwährend schr betrübt, ausser 
Athem. — Barahetang, alle ziemlich stark betrübt, 
etc. — Pangahetahetang, alle von Trauer überwäl- 


(von njaherang, 


HET—HEW. 


tigt. — Mahetang, mampahetang, pahetang, hapahe 
tang dengan, in tiefe Trauer stürzen ; den Athem verlie 
ren machen. — Äahetang atäi, grosse Traurigkeit. 

NET, dort, (näher als kanih; hier: hetoh.) He 
toh pisaum, djaton hetä, hier ist dein Messer, nich 
dort. — Hetähetä, an vielen Stellen, überall, w 
auch, hier und da (an einigen Stellen, nicht überall. 
Aku djari manggau hetäheta, djaton sondau, iel 
habe schon überall gesucht, finde es nicht. — Be 
tahetä palisange, djaton ontong, wohin er auch reisst 
er hat keinen Vortheil. — Paräi hetähetä bewäi homy 
tanangku, es steht nur hier und da (stellenweise 
Reiss auf meinem Felde. — Heähetä, etüctä, di 
wenig dorthin. Etäetä ikau, äla pahalau tokep, gel 
du ein wenig dorthin, bleib nicht allzu nah 
Hetä..., hetä..., wo.., da.. Hetä aku hetä ia, wu 
ich bin; da ist er auch. 

HETEK dengan, s. etek. 

HETEP, das durchschnitten , durchhauen sein, (nur 
von Stricken, Band, Rottan gesagt.) — Bahete. 
durchschnitten, durchhauen, durchfressen. Petenge 
bahetep awi blawau, sein Band ist durchfressen von 
den Ratten. — Hantelo aku mahetepe, djaton maku 
bahetep, baliat uäi ta, 3 Mal habe ich ihn gehauen. 
er will nicht durch, zähe ist der Rottan. — Ma- 
hetep, hauen, durchbauen. — JJahetehetep, oft 
lange durchhauen. — Tarahetep, durchgehauen wer- 
den können, mögen. — Pahetep, der alles durch- 
haut, durchfrisst. 

HETER dengan, s. eter. 

HETER, das Kneifen, (z. B. mit einer Kneif- 
zange.) Paham heter anakku, pähä tusungku, stark 
das Kneifen meines Kindes (beim Saugen,) meine 
Brust thut wehe. — Maheter, haheter dengan, knei- 
fen. — Haheter, heteheter, ein wenig gekniflen. — 
Mahaheter, maheteheter, ein wenig kneifen. — Ha- 
heteheter, oft, lange kneifen. — Paheter, der gerne, 
oft, alles kneift. 

HETES, (bas. Mangkatip,) i. q. tetes; dieselben 
Ableitungen. 

HETET dengan, s. etet. 

HETOH, hier; (s. hetä.) Hetoh iä, hier ist er. — 
Hahetoh, hetohetoh, etoctoh, komm hier, komm 
naher. 

HEWAHEWANG, s. bahewang. 

HEWAK, ein mit kleinem Gchölz bewachsener 
Platz mitten in einem Walde voll grosser Bäume. 
(Ist der Hewak schr breit, z. B. 4 Stunde, dann 
heisst cr: parau.) Kahio djarang hong hewak, puna 
hong kajuan, Orangutan findet man selten auf ei- 
ncm lHewak, sie pflegen im dichten Walde zu le- 
ben. — Hahewak, hewahewak, niedrig, (Bäume.) 
‚Eka kaju hahewak hetä aku mampatäi bawoi, wo 
die niedrigen Bäume dort stehen habe ich ein Schwein 
getödtet. 

HEWANG, (bas. Sang. = olo,) Mensch. Hewang 
lajang, ein verirrter Mensch. 

HEWAU, s. cwau. 

HEWEHEWER, s. hahewer. 

HEWES, biwis, das geschlagen werden, (mit Holz, 
Rottan, Stricken; mit der flachen Hand: tekap; mit der 
Faust: pendong.) Tapas hewese handipä, hindai ma- 
täi, zu wenig ihr geschlagen sein, die Schlange, sie 
ist noch nicht todt. — Zahewes, hewehewes, hahi- 
wis, nur lose, sanft geschlagen sein. — AMahewes, 
mahiwis, schlagen. — Jfahahewes, mahewehewes, 
mahalıiwis, sanft schlagen. — Hahewehewes, hahi- 
wihiwis, oft, lange schlagen. — Tarahewes, tarahi- 
wis, geschlagen werden können, mögen; irrthümlich 
schlagen. Pusit mangkok, tarahewesku maharak aso, 


HEW—-HID. 


die Tasse ist gebrochen, ich schlug sie aus Unvor- 
sichtigkeit, als ich den Hund wegjagte. — Pahewes, 
pahiwis, der gern, oft, alle schlägt; unabsichtlich 
geschlagen. Pahä aku pahewcs kaju awim, ich habe 
Schmerzen, geschlagen durch Holz durch dich; (i. 
e. binter ihm durch einen Wald geliend haben die 
von ihm zurück gebogenen Zweige mich geschlagen.) 

HEWOHEWOK, s. hahewok. 

HI, i. q. hä. 

HIANG, (bas. Sang. = buä,) Grossvater. — Im 
gewöhnlichen Dajacksch wird hiang hinter tato, 
Grossvater, gesetzt, und die beiden Worte: tato 
hiang, bedeuten dann: Vorfahren. Tato hiang ita 
horan bara Madjapait, koan olo, unsere Vorfahren 
vormals sind von Madjapait (in Ost-Java) gekom- 
men, sagt man. 

HIAP dengan, s. miap. 

HIAHIAS. s. pahias. 

HIAU, pahiau, das Geläut, Getön; (von Thieren, 
Vögeln, lcblosen Dingen; nicht von Menschen und 
vom Winde, von denen heisst es: augh.) Hai pa- 
Inian badil, stark der Schall der Kanone. — Beken 
pahisu bakatak bara barako, anders ist das Geruf 
der Frösche als das der Kröten. — Afahlau, ein 
Geliut machen, Töne von sich geben. Burong ma- 
hhiau, die Vögel singen. — Lawang mahiau, narai, 
die Thür knarrt, was ist da? — NMahahiau, mahia- 
bis, ein schwaches Geläut, oder kurze Zeit ein 

n von sich geben. Mampakiau, palıiau, ha- 

Pahiau dengan, ein Getön hervorbringen, tönen 
machen, bespielen, (Musikinstrumente.) /Ewe mam- 

pahiau mangkok hetü, wer macht’s, dass «die Tasse 

klingt? — Sulinge impahiaue nongkang an- 
dzu, den ganzen Tag spielt er auf seiner Flöte. — 

Mespakiahiau, ein wenig tönen machen, etc. — 

Hepakiahiau, oft, lange tönen machen, etc. — Ta- 

rapahiau, tönen gemacht, bespielt werden können. 

Kakiau, das Getön, Geläut, der Gesang (der Vögel.) 

— Pakiau, oft Getön gebend, oft singend, sing- 
hastig, (Vögel) — Karü paritku pangahiahiau , alle 
meine Lockvögel sind singlustig, (rufen oft.) 

HIDAP, das Ausrulien. Djaton arü guna gawie, 
paham hidape, sein Arbeiten ist nicht viel werth, 
za viel sein Ausruhen. — Aahidup, ruhen; ohne 
Arbeit sein, nicht arbeiten, (z.B. Krankheitshalber.) 
Handjulo ia manandjong, tahi iä mahidape, eine 
kurze Zeit geht er, und dann ruht er lange davon 
aus. — Djari katelo toh iü mahidap kahüküe du- 
mah manetes, jetzt schon 3 Tage rulıt er seine 
fi. e. von seiner) Ermüdung aus, kommend vom 
Rottanschneiden. — Djari idjä bulan aku mahidap 
bahangku, es ist schon 1 Monat, dass ich mein Ge- 
schwür ausruhe, (i.c. meines Geschwüres wegen nicht 
arbeite.) — li mahidap kabusaue andau malem, er 
entnüchtert sich von seiner gestrigen Trunkenheit, 
(arbeitet deshalb nicht.) — Muhahidap, mahidahi- 
dap, etwas ausruhen, etc. — Pahidap, der gern, 
oft raht. 

HIDAS, (nach einer Zahl auch: kahidas,) die ein- 
zeinen Stränge, aus denen ein Strick zusammen ge- 
dreht ist. Talingku tatop äpat hidase, mein Strick 
besteht aus 4 vereinigten Strängen. — I/ahidas, Stränge 
machen, aus denen man später Stricke machen will. 

HIDJAU, kahidjau, das Grün, die grüne Farbe; 
das noch unreife. — Bahalap hidjaue dawen pi- 
sang, schön ihr Grün, die Pisangblitter. — Ta 
manggetem paräi, uras hidjauc, ererndtet den Reiss, 
nur sein Unreifes, (alles was er erndtet ist noch 
unreif.) — Bahidjau, grün, unreif. — JIlahrdjau, 


hidjahidjau, grünlich, noch nicht. recht reif. —! 


NID—IL. 177 
Barahidjau, alle grünlich. — Pungakidjahidjau, alle 
grün, alle noch unreif. — Mahrdjau, mumpalıidjau, 
pahidjau, hapahidjau dengan, grün färben. — Ma- 
hahidjau, mahidjahidjau, mampahidjahidjau, ein 
wenig grün färben. — Hapahidjahidjau, olt, immer 
grün färben. 

HIDJIR, (nach Zahlen auch: kahidjir,) Stab, und 
zwar die einzelnen Stäbe woraus etwas besteht, z. 
B. die Hempeng, (s. das Wort,) Vogelbauer, etec.; 
auch dic einzelnen Reisspflanzen heissen: hidjir. — 
Weiblicher Name. — Karungan burong tä lalau hai 
hidjire, allzu dick die Stübe des Vogelbauers. — 
Paham kakapal paräiku, isäku äpat pulu hidjire 
huaug idjä kupon, schr dick steht mein Reiss, ich 
zahlte 40 Stengel in einem Klumpen, (aus einer 
Wurzel.) — Mahidjir, Stäbe machen. — Karungan 
haramaung bahidjir sanaman, der Käfig des Tigers 
hat eiserne Stäbe. — Bahidjthidjir, barahidjihidjir, 
hier und da, nur einzelne Pflanzen. Parüiku haru 
masak bahidjihidjir, mein Reiss fängt erst an reif 
zu werden, hier und da einzelne Pflanzen. 

WIDJOH, s. idjoh. 

HIGA, Leisten, (der über Thüren, Kisten etc. 
gesetzt wird, um die einzelnen Bretter festzuhal- 
ten;) Ribben, (eines Schiftes, Bootes.) Blawangm 
djaton higae, karäh ranggang papae, deine Thür hat 
keine Leisten, die Bretter werden aus einander ge- 
hen. — Bahiga, Leisten, Ribben haben. — AMahsga, 
eine Leiste auf etwas machen. Katilm djari basasila, 
kalih mahigae, deine Bank ist etwas geborsten, 
wohl, setze einen Leisten darauf. — Tarahiya, be- 
leistet, i. e. ein Leisten darauf gesetzt werden kön- 
nen, (nicht zu dünn sein.) — Pahiga, der auf alles 
Leisten setzt. 

HIGH, da, da ist. 
sind Früchte, nimm sie. 

HIMNI, kichernd lachen. Buben iü hihi manatawä 
aku, warum kichert er, lacht mich aus? 

HINIK dengan, s. ihik. 

HIKAU (von ikau, du,) dort bei dir; s. ikau. 

HIKET, dicht bei einander, oft. Talo imbulm 
pahalau hiket, das durch dich gepflanzte steht allzu 
nahe bei einander. — Hiket ia madja aku, oft be- 
sucht er mich. — Barahiket, pangahikchiket, alle, 
überall dicht bei einander, oft. Mahiket, mam- 
pahiket, pahiket, dicht beisammen thun. — Ka- 
hiket, das dicht zusammen sein; Häufigkeit. 

HIKIS dengan, s. ikis. 

HIKOH, s. ikoh. 

HILA, hala, Seite; in, auf; Musse; Ausweg. Tä hila 
gantaum, er ist. an deiner rechten Seite. — Hila toh, 
hala toh, latolı, auf dieser Seite. — Hila ta, latäh, auf je- 
ner Seite. — Kanas täü hila bentok tana, die Ananas 
stehen auf der Seite der Mitte des Feldes, i. e.: mitten 
auf dem Felde. — Amon aton hilam, kälälı madja aku, 
wenn du Zeit (Musse) hast, besuche mich doch. — 
Palıam kadjakängku, aku djaton tawan hila hindai, 
gross mein Bedrängniss, ich weiss keinen Ausweg 
mehr. — Aika hila, hila, Zufluchtsort. /Ela mawi 
ia, ara hilae, thue ihm nur nichts, er hat viele Zu- 
fluchtsstätten (wo er sich verbergen kann, oder 
auch: Menschen, die ihm helfen, ilın schützen 
würden.) — Halhtla, hilalıila, etwas NMusse haben; 
schon noch Auswege haben. — Djaton bahila, dja- 
ton barahila, keine Zeit haben, keinen Ausweg 
wissen. Aku djaton bahila nguan humangku, ich 
habe keine Zeit mein Haus in Ordnung zu brin 
gen. — Mahila, entilichen, entgehen, sich entziehen; 
beschützen. Awiku batawat aku mahila tedjepe, weil 
ich auf meiner Hut war, wich ich seinem Hiebe 

23 


High bua, duan akam, da 





178 NMIL—HIM. 


aus. — Mamae tatau, murah tau mahila iä, sein 
Oheim ist reich, kann ihn leicht beschützen. — 


Benang indjuale uras papa, djaton äka mahilae,, 


das Zeug, welches er verkauft, ist alles schlecht, 
kein Platz ihm auszuweichen, (i. e. wir müssen das 
schlechte schon nehmen.) — Mahahila, mahilahila, 
ein wenig entfliehen, etc. — Tarahila, entflohen 
werden, beschützt werden können. 

HILAI, ein grosser Haufe, (besonders von Reiss, 
doch auch von andern Früchten gesagt; kleiner 
Haufe: kumbo, tujok.) Angatku hong hilaiku toh 
olih limä ratus gantang, ich denke in diesem mei- 
nen Haufen (Reiss) mögen wohl 500 Gantang sein. 
— Makilai, auf einen Haufen thun. 

HILANG, aufgeschoben, ausgestellt werden; von 
der Arbeit gehen; Verhinderung haben. Toh puna 
wajah malan, djaton tau hilang, äla ikau nihau 
mandop, jetzt ist es die rechte Zeit zum Feldbau, 
das kann nicht ausgestellt werden, du musst nicht 
auf Jagd gehen. — Kindjap aku hilang, gawingku 
djaton tau mandjari, oft habe ich Verhinderung, 
meine Arbeit kann nicht vollendet werden. — Hahi- 
lang, hilahilang, ein wenig ausgestellt werden, etwas 
Verhinderung haben. — KAahzlahilang, beständig 
ausgestellt werden, beständig Verbinderung haben. 
— Mahilang, mampahilang, pahilang, hapahilang 
dengan, unterbrechen, stören, (jemanden in der 
Arbeit) Aku mampahilang gawim, mindjam ikau 
mambesäi, ich unterbreche deine Arbeit, leihe (i. e. 
hole) dich um zu rudern. — Mahahilang, mahila- 
hilang, mampahilahilang, ein wenig unterbrechen, 
stören. — Hapakilahilang , oft, immer unterbrechen. — 
Tarapalilang, unterbrochen werden mögen. — KAahı- 
lang, das ausgestellt, unterbrochen , gestört werden. 

HILANG dengan, s. ilang. 

HILONG, Rulıe, Musse haben; nicht zu arbeiten 
brauchen. Hilong aku toh, anakku djari tau ba- 
gawi, jetzt habe ich Ruhe, meine Kinder können 
schon arbeiten. — Mahilong, von einer Arbeit ab- 
halten, zurückhalten. Iä mahilong anake malan, 
injolloe mandjawet, er hält seine Kinder von der 
Feldarbeit zurück, lässt sie Flechtwerk machen. 

HIMAHIMAN, s. hahiman. 

HIMANG, (nach palıam:: kahimang,) Wunde, 
(nicht nur von lebenden Geschöpfen, auch von 
Bäumen, Früchten etc. gesagt;) Geldbusse. Hai hi- 
mange, tarahundjeng pisau, gross ist seine Wunde, 
er hat auf ein Messer getreten. — Lalehan himang 
katil awim, gross ist die Wunde der Bank durch 
dich; (er hat hineingehauen, oder etwas abgehaucn, 
abgebrochen.) — Limä pulu himangku tagal kasa- 
langku dengan sawae, 50 (kiping = 100 fl.) ist 
meine Geldbusse wegen meiner Schuld (Hurerei) 
mit seiner Frau. — Baehtmang, verwundet, um Gel 
gestraft. — Bahahimang, balıiimahimang, hahimang, 
himahimang, ein wenig verwundet. — Mahimang, 
mampahimang, pabimang, hapalıimang dengan, ver- 


wunden; um Geld strafen. — AMMampahimahimang, 
ein wenig verwunden. — Hapahimalimang, oft ver- 


wunden. — Tarehimang, verwundet werden kön- 
nen, mögen. Djaton tarahimang iä, tagolı, er kann 
nicht verwundet werden, er ist tagoh, unverwund- 
bar, hieb- und kugelfest. — FPahimang, der oft, 
alle verwundet; — der sich oft verwundet. Ia ba- 
gawi pahimang, er verwundet sich oft bei der Arbeit. 

HIMAS, s. imas. 

HIMAT, Vornehmen, Vorhaben, Zweck. Ikau 
kantolı narai himatm intu aku, du bist hierher ge- 
kommen, was willst du von mir? — Himat, bahi- 
müt, fest, bestimmt, entschlossen, sicher; zum Ziel 


HIM.. 


haben. Kilen aughe, himat it omba, was sagt er, 
ist es gewiss dass er mitgeht? — Perese himat ma- 
täi ia, seine Krankheit (ist der Art, dass) er gewiss 
sterben wird. — Aku manembak bahimat, djaton 
sala, ich schiesse sicher, fehle nicht. — Aku hali- 
sang bahimat Batawi, ich gehe auf Reise, habe Ba- 
tavia zum Ziele. — Bahahimat, hahimat, himahi- 
mat, ziemlich gewiss, bestimmt. — Barahimat, alle 
ziemlich fest, bestimmt. — Pangahimahmat, alle 
fest, bestimmt, entschlossen. — Mahimat, be- 
stimmen, beschliessen, festsetzen; rathen, taxiren, 
schätzen. Iä djari mahimat panggoete, batolak dje- 
wu, er hat seine Reise beschlossen, wird m 
abreisen. — Aku mahimat rear ta olih duä pula, 
ich schätze das Geld, es mag sein 20 (kiping, — 40 fl.) 
— Mahahimat, mahimahimat, in etwa bestimmen, 
etc. — Tuharimat, bestimmt, geschätzt werden kön- 
nen. — Kahimat, pahimat, Gewissheit, Bestimmt- 
heit, Ziel. Narai talo kahimatm benang bahan 

tä, was das Ding deines Ziels, (was willst du ba- 
ben, kaufen,) das rothe Zeug? — Mangkahımat, 
mangkahimet, vornehmens sein, beabsichtigen, vor- 
haben. Aku mangkahimat mamili arut, ich habe 
das Vornehmen ein Boot zu kaufen. — Tarakakı- 
mat, was man sich vornehmen, sich zum Ziel setzen 
kann, (z. B. irgend wohin zu gehen, weil es nicht 
sehr weit ist.) — Pangkahimat, der immer etwas als 
Ziel hat, beabsichtigt. Ikau pangkahimat ramon olo, 
du bist jemand, welcher immer Absichten auf ande- 
rer Leute Sachen hat, (sie kaufen, oder sie sich 
zueignen etc. will.) 

HIMBA, ein grosser hoher Wald, der entweder 
noch nie gefällt war, oder dessen Bäume doch we- 
nigstens wieder 20 Jahre alt sind; ein Wald von jün- 
geren, kleineren Bäumen: sandam ; ein kleines Wald- 
chen grosser Bäume: pulau kaju.) — Ein von einem 
Stück Walde gemachtes Reissfeld wird das erste 
Jahr auch himba genannt; (im ?ten und den folgen- 
den Jahren: baho.) Humae parak himba, sein Haus 
steht im hohen Walde. — Tanangku horan djari 
himba tinai, mein Feld, welches ich vor alten Zei- 
ten hatte, ist wieder hoher Wald. — Himbangku 
djaton paham mandjari buac, bahongku bahalap, 
mein Himbafeld, seine Frucht ist nicht sehr gera- 
then; mein Bahofeld ist gut. — Dawen himba bung- 
gut bara dawen baho, die Blätter (scil. der Ipah- 
palme, zum Dachdecken etc. gebraucht) der alten 
Bäume sind dauerhafter als die Blätter der jungen 
Biume. — Hahimba, himbahimba, bereits ziemlich 
gross, (Bäume;) schon mit ziemlich hohen Baumen 
bewachsen, (ein Stück Land, Wald.) — Makimba, 
ein Stück Hochwald füllen, um dort ein Reissfeld zu 
machen. Kälaäh mahimba helo bara getem, mangat 
kaju keang, fülle Wald fürs Reissfeld vor der Erndte, 
damit das Holz gut trocken werde. (Zwischen Erndte 
und Pflanzzeit sind nur 4 Monat; deshalb fallt man 
Wald für neue Felder schon vor der Erndte, damit 
die Baumstamme gut trocken werden, und verbrannt 
werden können.) — Mahahimba, mahimbahimba, ein 
wenig mahimba. — Aahtmbahimha, oft, lange ma- 
himba. — Pahimba, der gern aus Hochwald (himba) 
und nicht aus Sandam Felder macht. 

HIMBAL, zweifelhaft, ungewiss, unentschlossen. 
Aku himbal idja kwe imiliku, ich bin unentschlos- 
sen, welches ich kaufen soll. — Panumahe tä him- 
bal haliai, sein Kommen ist ganz ungewiss. — Ha- 
himbal, himbahımbal, ziemlich zweifelhaft, etc. — 
Kahimbahimbal, fortwährend zweifelhaft, unentschlos- 
sen. — Kahimbal, Ungewissheit, Unentschlossenheit. 

HIMBING, s. imbing. 


HIM—HIN, 


HIMBOR, (bas. Sang. = inungap,) gebissen, ge- 
fresen sein. Krohongku matäi himbor tambon, mein 
Freund ist gestorben, gebissen durch eine Schlange. 

HIMBUL dengan, s. imbul. 

HIMON, das angeblasen werden, sein. Djaton toto 
himoe apui tä, djaton manjala, nicht tüchtig sein 
angeblasen sein, das Feuer, es flammt nicht. — Mah:- 
moa, blasen, anblasen, wegblasen;; (Menschen etwas; 
dee Wind: manampur.) Häka aku mahimon rotik 
bara talo djawetku, ich bin ermüdet vom Wegbla- 
sen des Schmutzes von meinem Flechtwerk. — Ha- 
kison, bhimohimon, mahahimon, mahimohimon , sanft 
blasen, anblasen; (auch vom Winde gesagt.) Sana 
hahimon riwut palus hules gagada, sobald der Wind 
snft weht, sogleich dreht sich die Windfahne. 
(Sprichwort, von characterlosen Menschen gesagt.) — 
Ha- oder kahimohimon, anhaltend blasen. — Tara- 
kinon, angeblasen, weggeblasen werden können. — 
Pakimon, der oft bläst, der alles anbläst. 

HIMPA, s. impa. 

HINAHINAK, s. bahinak. 

HINAI, i. q. tinai, weiter, ferner, wieder. 

HINAK dengan, s. inak. 

HINDAl, noch, noch mehr, mehr; noch nicht. 

Aton rearm hindai, hast du noch mehr Geld? — 
Mandahang hindai, noch mehr hinzutbun. Hindai 
mandahang, noch nicht hinzugethan haben. (In 
der Bedeutung “noch nicht” steht hindai vor dem 
Verbo, etc.; (auch allen, als Antwort stehend , heisst 
hiodai: noch nicht,) mehr, noch, noch mehr be- 
deutend aber nach demselben.) — Djari ia dumah? 
Bindai. Ist er gekommen? Noch nicht. — Hahindai, 
hindahindai, noch ein wenig; noch nicht ganr. 
Hahindai kea hapus djandjin ikäi, unser Versprechen 
ist noch nicht ganz erfüllt. — Mahindai, mampalıin- 
dai, ausstellen, hinausschieben. Ihate wäi mahin- 
dai utange, aton reare, nur absichtlich schiebt er 
seine Schuld (nämlich deren Bezahlung) hinaus, er 
hat Geld. — Kahindai, das noch nicht sein, das 
noch nicht vollendete, Zwischenzeit, Wartezeit. Ki- 
len kahindaie angatm paräi masak,, wie lange denkst 
du ist seine Zwischenzeit noch bis der Reiss reif 
ist? — Pahindai, der noch nicht, nennt man je- 
manden, (nahe Verwandte,) der noch nicht gehei- 
rathet, oder der noch kein Kind hat, wenn man 
den Eigennamen desselben nicht nennen will, weil 
das pali, unerlaubt ist. Amaku pahindai nihau ha- 
lisang, mein unverheiratheter Oheim ist auf Reise. 

HINDANG, rother Schein. Narai hetäü, hindang 
apui hindang langit, was ist dort, ist es Röthe 
von Feuer oder Röthe des Himmels? (Morgenröthe.) 

indang, rotlı sein, sich röthen. Langit haru 
mahindang, der Himmel fängt eben an sich zu rö- 
then, (des Morgens.) — Dalıae mahindang intu pe- 
tak, sein Blut liegt (oder fliesst) roth dort auf der 
Erde. — Mahahindang, mahindahindang, ein wenig 
roth sein. 

HINDEM, Schemen, was man nicht deutlich schen 
kann, (weil es zu fern, oder weil es Nacht ist.) 
Narai hindeme bentok tasik, banama atawa byaun- 
andau, was ist das dort für ein Schemen mitten 
auf dem Mcere, ist es ein Schiff oder eine Wolke? 
— Kakıindem, das nicht deutlich sein. — Hahindem, 
hindehindem, mahindem, undeutlich, dunkel, sche- 
menhaft. Talo hamaleın, hahindem ampie tawa 
olon tawa meto, es ist Nacht, undeutlich seine Ge- 
stalt, ob es ein Mensch oder ein Thier sei. — Aa- 
hindekindem, fortwährend undeutlich. — Hawur ma- 
tangku, barahindem talo gitangku, meine Augen sind 
schwach, alles ist undeutlich was ich sehe. 


HIN. 179 


HINDJAM, s. indjam. 

HINDJAP, dünn gesplissene Bambu, welche man 
in der Oeffnung eines Bowo (Fischkorbs, Aalkorbs) 
so befestigt, dass die Fische hindurch in den Bowo, 
aber nicht wieder heraus können. Djaton ladju bari 
mahalau hindjape, awi djaton balute, nicht schnell 
der Reiss geht durch seine Hindjap. (scherzend ge- 
braucht für balengkong, Kehle,) weil keine Zukost da- 
bei ist. — Mahindjap bowo, Hindjap an ein Bowo setzen. 

HINDJ/E, mit, bei; bei einander, übereinstim- 
mend, vereinigt, versöhnt. lä belom hindjä bapae, 
er lebt bei seinem Vater. — Aswen hindjä lewu, 
sie leben in demselben Dorfe. — Hindjä augh üwen, 
ihre Worte stimmen überein. — Ahwen hindjä basae, 
sie sprechen dieselbe Sprache. — Klabi äwen tä bi- 
hin, haru hindjä tinai, sie waren früher im Zank, 
sind erst vor kurzem wieder vereinigt, (versöhnt.) — 
Hahindjä, hindjähindjä, ziemlich nahe bei einan- 
der, etc. — Kahindjähindjä, fortwährend vereinigt, 


etc. — Barahindjä, alle ziemlich nahe vereinigt. — 
Pangahindjähindjä, alle vereinigt, et. — Mampa- 


hindjä, pahindjaä, hapalıindja dengan, vereinigen, 
zusammen tlıun, versöhnen. Abwen badagang mam- 
pahindja modale, sie treiben Handel dazu vereini- 
gend ihr Kapital, (gemeinschaftlich) — la mampa- 
hindjä arepe dengan mamae, er vereinigt sich (zieht 
zu seinem, oder auch versöhnt sich) mit seinem 


;Oheim. — #wen hampahari mampahindjäü humae, 


alle die Geschwister leben in einem Hause. — Ha- 
pahindjähindjä, oft vereinigen, etc. — Turalındjä, 
mit dem man vereinigt leben kann. Djaton tara- 
hindjä olo tä, palait, man kann mit dem Menschen 
nicht leben, er ist zänkisch. — Tarapahindjä, ver- 
einigt etc. werden können. — Kahindjä, das bei 
einander, vereinigt sein. — Pahindjä, der alles ver- 
einigt, etc. 

HINDJENG, i. q. hundjeng; dieselben Ablei- 
tungen. 

HINDJOK dengan, s. indjok. 

IIINDJONG, s. hirut. 

NINDU, s. indu. 

HINGGA, i. q. hengga. 

HINGKAHINGKAT, s. hahingkai. 

HINGKANG dengan, s. ingkang. 

HINGKAT, (bas. Kalıaian,) aufstehen und weg- 
gehen, (gelegen oder gesessen habend.) Sajup ikau, 
bawoi djari hingkat, du kommst zu spät, das wilde 
Schwein ist schon auf und davon. 

HINGKES dengzan, s. ingkes. 

HINGOHINGOL, s. hahingoi. 

HINGOHINGUT, s. hahingut. 

1UINIH dengan, s. inih. 

HINING, gehört werden, gehört, hörbar. Kedjau 
humangku, djaton hining augh olo mangahau, mein 
Haus steht weit ab, man kann ces nicht hören wenn 
jemand ruft. — Hahining, hinihining, nicht deut- 
lich hören. Hahiningku aughe awen hakotak,, djaton 
batantu bawake, ich höre wohl ihre Stimme, dasx 
sie sprechen, aber nicht bestimmt die Worte — 
Mahining, hören; gehorchen, befolgen. 1a djaton 
maku mahining prentah, er will den Befehlen nicht 
gehorchen. — AMahahining, mahinihining, ein bis- 
chen hören, einigermaassen gehorchen. — Hahinihining, 
oft, anhaltend auf etwas hören (z. B. auf Musik ;) 
immer gehorchen. — AMampakining, pahining, ha- 
pahining dengan, hören lassen. Sana misik ia mam- 
pabining aughe, sobald er aufsteht lasst er seine 
Stimme hören. — la mampahining sarita ta intu 
olo ara. er lasst die Geschichte alle Menschen hö- 
ren — Papahining, hörbar; um von andern gehört 

23° 


180 HIN—HIR. 

zu werden. Iäa hakotak papahining talıiu panataue, 
mangat ita miküh iä, er spricht (z. B. mit seinem 
Bruder, aber absichtlich so) dass man es hören soll 
von seinem Reichtbume, auf dass wir Respect vor 
ihm haben sollen. — Iä hakotak papahining maha- 
lau humangku, basa aku klahi dengae malem, er 
spricht dass man es hören soll, mein Haus vorbei 
gehend, weil ich gestern Zank mit ihm hatte, (i. e. er 
schilt, spricht anzüglich, doch nicht direct und deut- 
lich, sondern als vor sich hin.) — Tarakımng, gehört, 
befolgt werden können, mögen; zufällig hören. Aku 
darah humae, tarahiningku aughe, ich war nahe bei 
seinem Hause, da hörte ich zufällig seine Worte. — 
Hakahining augh, kahining augh, gegenseitig hörbar. 
Tokep human ikäi, hakalining augh, unsere Häuser 
stehen nahe, wir können gegenseitig das Sprechen 
hören. — Paham barat, djaton hakahining, stark der 
Sturm, wir können unser Sprechen gegenseitig nicht 
hören. — FPahining, der immer nach etwas hört, 
immer gehorcht. 

HINJEK dengan, s. injek. 

HINJIK, hahinjik, hinjihinjik, (nur mit djaton, 
dia, nicht, verbunden gebraucht,) ganz still, laut- 
los. Suni human äwen, djaton hinjik, in ihrem 
Hause ist es stille, lautlos. — Ara olo hetä, tapi 
hahinjik malın dia, viele Menschen sind da, aber 
es rührt sich nichts, (sie balten sich todtstill.) 

HINOT, ganz gut, vollkommen, fehlerlos; (wird 
nur von Menschen und djawet, heiligen Töpfen, 
gesagt.) Blanga tä hinot, hai regae, die Blanga ist 
vollkommen, gross ihr Werth. 

HINTAN, Diamant. — Weiblicher Name. 

HINTAN dengan, s. intan. 

NHINTING, (bas. Sang.) die Treppe, auf welcher 
die Sangiang von und nach dem Himmel steigen. — 
Männlicher Name. 

HINTIP dengan, s. bintip. 

HINTOK dengan, s. intok. 

HIONG, Art langes Schilfgras. 

HIPEN, s. mipen. 

HIPO, s. ipo. 

HIRAH, etwa, vielleicht, ungefähr. Sapulu biti 
hirab, etwa 10 Menschen. — Mikäh aton hirah iäü 
hetä, vielleicht ist er möglicherweise dort. (Der 
Dajack gebraucht gern doppeltes, und selbst 3 dop- 
peltes “vielleicht ;” z. B.: mikäh iä aton hirah 
angat kamäangku, vielleicht ist er da möglicherweise 
nach dem Gefühl meiner Vermuthung.) 

HIRAHIRAU, s. hahirau. 

HIRAK, s. irak. 

HIRI, das an den Seiten platt, stumpf geschnitten 
sein. Tapas hirie uwäi, tau mampahimang ita, zu 
wenig sein plattgeschnitten sein, der (gesplissene, 
zu Flechtwerk dienen sollende) Rottan, er kann 
uns verwunden. — /ahri, hirihiri, ein wenig platt 
geschnitten an der Seite. — Mahiri, an der Seite 
platt schneiden, (gesplissenen Rottan, Bambu, etc.) — 
Mahahiri, mahiribiri, ein wenig platt schneiden. — 
Hahirihiri, lange Zeit platt schneiden. 

HIRIHIRI, s. bahiri. 

HIRING, (bas. Sang. = njihi,) die Schärfe, (eines 
Nlessers, etc.) — Männlicher Name. 

HIRING dengan, ». iring. 

HIRIP, hahirip, hiribirip, pahirip, sehr ähnlich 
fast gleich (in Gestalt.) Arutku hirip aim, mein 
Boot ist dem Deinigen echr ähnlich. I palıirip am- 
pin andiku, er hat fast das Vorkommen (die Ge- 
stalt) meines jüngern Bruders. — Barakrip, alle 
ähnlich. 

HIRIS, haris, (mit einer Zahl: kahiris,) ein lan- 


HIR—IITW. 


ges, dünnes Stück, (z. B. Fleisch;) das durchge- 
schnitten, in lange dünne Streifen geschnitten sein; 
Schramme, Kritzel. — Pira hiris pundang badjang 
akan sawäng, wie viel lange dünne Stücke getrock- 
netes Hirschfleisch giebt es für 1 Wang? (!/ fl.) — 
Sala hirise benang, djaton ombet akan klambi, 
falsch sein durchschnitten sein, das Zeug, es ist 
nicht zureichend für ein Oberkleid. — Dijari hirise 
lauk, ist abgethan sein in lange dünne Streifen ge- 
schnitten sein, der Fisch’? — Lalehan karä hiris 
katilm, üäwe mawie, ungemein viel die Kritzel auf 
deiner Bank, wer hat es gethan? — Makıris, durch- 
schneiden (mit einem Messer;) in langen Streifen 
schneiden; kratzen, schrammen. — Mahahrris, ma-— 
hirihiris, ein wenig mahiris. — Hahrrihiris, oft, lange=- 
durchschneiden ‚etc. — Tarahiris, durchschnitten we—— 
den, etc., mögen, können. — Pahiris, der gern... 
oft durchschneidet, etc.; — unabsichtlich gekratzt___ 
geschrammt, eingeschnitten. Pisau lawo : je 
klambingku awie, das Messer ist gefallen, meir — 
Kleid durch dasselbe eingeschnitten. 

HIROHIRUM, s. hahirum. 

HIRUP, (bas. Mantangai,) i. q. surop; dieselbe 
Ableitungen. 

HIRUS dengan, s. mirus. 

HIRUT, hindjong, nicht recht rund oder ovaal 
schief, verbogen, (der Mund von Menschen, Kör 
ben, Töpfen; hindjong wird oft auch noch hinte== 
hirum gesetzt.) Buhen totokm hirut, awi baha bass 
hin, wodurch ist dein Mund schief, durch dem 
frübere Geschwür? — Hahirut, hirohirut, hahirua == 
hahindjong, etwas schief, verbogen. — Kahirokruiif”, 
beständig schief, verbogen.— Barakirut, alle schuf, 
verbogen. — Kahirut, kahindjong, das schief, verm— 
bogen sein; (etwas dasrund oder ovaal sein müsste. ) 

HISAP, s. isap. 

HIU, der Haifisch. 

HIUHIUT, s. hahiut. 

HIUN, einschlafen; ohne Bewustsein; flau, träu- 
merig, faul. Sana menter hiun iä, sobald er liegt 
schläft er ein. — lü hiun matäi, er starb ohne 
Bewusstsein; (auch: sanft einschlummernd.) — Ikau 
haban? hiun ampim, bist du krank? du sielıst so 
flau aus, — Hahiun, hiuhiun, schläferig, traäume- 
risch, flau. Tjäh ikau bagawi hahiun, pfui, wie 
schläferig arbeitest du! — Kahiuhiun, fortwährend 
schläferig. — Barahiun, alle schläferig. — Kakıun, 
Schläferigkeit, Trägheit, Schwäche. 

HIWAHTWAI, s. hahiwai. 

HIWAN, s. iwan. 

HIWANG, (nach Zahlen auch: kahiwang,) Rau- 
te, Viereck, (in Matten, Zeug, et.) Amalkku 
lombah hiwange, sampai djahawen pulu tamä idjä 
kabiwang, meine Matte breit ihre Vierecke, bis 60 
(scil. gesplissene Rottan, wovon man die Matte flicht,) 
gehen auf ein Viereck. — Bakwang, gerautet. — 
Mahiwang, in Rauten machen, flechten. 

HIWANG, das abgewichen sein, (vom Wege, 
von einem Befehle) Kangkwe hiwange aso, sambil 
gantau, wohin sein abgewichen sein (vom Wege) 
der Hund, nach links oder rechts? Y 
wang, hahiwang dengan, abweichen, übertreten; 
weglaufen von, liegen lassen, (eine Arbeit.) Amon 
ikau masaulı, käläh mahiwang talih aku handjulo, 
wenn du nach Bandjarmasin reiscst, mach doch 
einen Abstecher, komm zu mir ein wenig. — Salah 
ikau haradjur mahiwang bara gawim, es ist unrecht, 
dass du immer von deiner Arbeit wegläufst. — 
Mahahiwang, mahiwahiwang, ein wenig abweichen, 
etc. — Pahtwany, der immer abweicht, übertritt. 


-—— 


HTW—JHOR. 


HIWEH, s. iwäh. 

HIWAI, tahiwäi, (nach paham auch: kahiwäi,) 
das Abhängen, (z. B. ein Tuch von einem Tische.) 
— Mohiwäi, hahiwäi, hiwähiwäi, mantahiwäi, her- 
abhängen, abhängen. Palapalı enjoh mahiwäi, djari 
bapelek hirah, das Blatt der Kokospalme han 
herab, es ist wohl gebrochen. — Manok tä rungkok, 
mahiwäi palapase, das Hahn ist besiegt, seine Flü- 
gel hängen ab, (es lässt die Flügel hängen.) — Ma- 
kakwäi, mahiwähiwäi, nantahiwähiwäi, ein wenig 
abhängen — Kahiwähiwäi, fortwährend abhängen. 
— Barahiwäi, alle, überall abhängen. 

HIWIS, i. q. hewes; dieselben Ableitungen. 

HBIWIT, weiblicher Name. 

HOBAH, s. obalı. 

HOI, Ausruf mit dem man jemanden anruft. 
Hai ikau, kantoh, o du, komm hier! 

HOKHEK, s. hak. 

HOLON, Menschen irgendwo sein, leben. s. olo. 

HOMBA, s. omba. 

HONG, i. q. huang. 

HONGGA, s. onggä. 

HORAN, früher, vormals; (schon vor langerer 
eit, wenigstens einige Jahre; sonst: bihin, bahut.) 
Djaman horan ita hetoh paham hasang, in frühe- 
ter Zeit bekriegten wir uns hier viel unter einan- 
der. — #la tahiu perkara tä, djari usang horan, 
erwähne der Sache nicht, das ist schon sehr lange 
her. — Hahoran, horahoran, vor sehr langer Zeit. 

HORO, horoe, horoi, suro, (nach paham: kaho- 
te, kahoroi, kasaroroi ,) die Richtung; Folgordnung; 
das längs etwas sein, gehen, das durchhin gehen, 
das längs, durchhin gegangen werden. Sala horoe 
aughm, dein Wort hat eine verkehrte Richtung. — 

ilen horoe brita tä, wie ist die Folgordnung der 
Geschichte? (Erzähle sie doch ganz, vom Anfang 
bis zum Ende.) — Alla brangai horoe tana tä, nihau 
pri, nicht nur so nach Gutdünken sein durch- 
aufen werden, das Feld, (man muss nicht: überall 

dadurch hingehen,) sein Reiss würde verloren gehen. 

— Bahoroe, in der Folgorde, verständlich, ordentlich 

(etwas erzählen;) schön, wie es sich ziemt, zierlich 

(aussehen, etwas machen.) Arute djaton bahoroe 

ampie, sein Boot hat keine schöne Gestalt. — Dja- 

tom hahoroe, djaton hahoroi, nicht so als es sein 
muss, nicht schön, verständlich. — Pangahorohoroi, 
alle nach der Folgorde, etc. — Sahoro, salıoroe, sahoroi, 
saroroi, hasahoroi, hasaroroi, mit einander überein- 
stimmen; (Worte, Werke, Gestalt.) Augh saksi duä 
ia djaton sahoroi, die Worte der beiden Zeugen 
simmen nicht mit einander überein. — Pangasa- 
korokoroi, alle mit einander übereinstimmen. — Ha- 
sakorohoroi, hasarorororoi, ziemlich übereinstimmen. 

— Mahoro, mahoroe, mahoroi, njahoroi, njaroroi, 
manjaroroi, manjuro, längs etwas sein, längs oder 
durch etwas hingehen; in der Ordnung erzählen. 
#la haradjur mahoroe humangku, gehe nicht im- 
mer durch mein Haus. — Enjohku mahoroe sungäi, 
meine Kokospalmen stehen längs des Flüsschens. 
— Käläh mahoroi kangkuling tali hetä, entwirre 
doeh und wickle gut auf den dort vertoddert lie- 
genden Strick. — Mahahoroi, mahorohoroi, etwas, 
ein wenig mahoroi. — Hahorokoroi, oft, lange ma- 
horoi. — Tarahoro, tarahoroi, tarasuro, entlang ge- 
fangen, durchgangen etc. werden können, mögen. 
— Pehoro, pahoroi, pasuro, panjahoroi, panjaroroi, 
der alles gehörig erzählt, überall längs oder durch- 
zeht, etc.; längs. Bawoi hadari pahoro aku, imu- 
noku, das Schwein lief längs mir, (an mir vorbei ,) 
da babe ich es gestechen. — Hakahoroi, i. q. sa- 


) 


HOR—HUA, 181 
horo, mit einander übereinstimmen; ferner: mit 
einander Post für Post berechnen, nachrechnen. 
Xwen hakahoroi karugie badagang, sie rechnen mit 
einander ihren Verlust beim Handel aus. 

HOROHORON, s. hahoron. 

HOROK; das Band; das festgebunden sein, (Boot, 
Büffel.) Horok arut djari bageto, das Band des 
Bootes ist zerrissen. — Pahalau tahi horoke hada- 
ngan, djaton tau iä murep, all zu lange sein fest- 
gebunden sein, der Büffe. er kann nicht weiden, 
(fressen.) — Bahorok, angebunden; irgendwo an- 
gehen, einen Besuch machen, (wo man das Boot 
dann ja anbindet.) Kälälhı ita bahorok handjulo intu 
aka amaku, lasst uns ein wenig angehen bei mei- 
nem Oheim. — MMahorok, festbinden, anbinden. — 
Mahahorok, mahorohorok,, ein bischen anbinden. — 
Hahorohorok, oft, lange festbinden. — Tarahorok, 
angebunden werden können; irrthümlich anbinden. 
— Pahorok, der gern, alles festbindet. — Uii akan 
telo kahorok, Rottan für 3 Stück Bande. 

HORONG, (mit einer Zahl: kahorong,) Krüm- 
mung in einem Xleinen Flusse; (in grossen Flüssen: 
tandjong.) Humangku limä kahorong bara tumbang 
sungäi, ınein Haus liegt an der Sten Krümmung 
von der Mündung des Flüsschens. — Bahorong, 
krumm, viel Krümmungen haben, (ein kleiner 
Fluss.) 

HORU, s. oru. 

HORUMAT, barumat, Elıre. — Afahorumat, chren, 
Ehre erweisen. — Tarahorumat, geehrt. 

HOTUS, s. hutus. 

HOWA, wird zur Verstärkung hinter hawen ge- 
fügt; die Ableitungen als bei hawen. 

HOWAK, vermindert, theilweise abbezahlt, 
(Schulden;) abgedungen, (vom Preise) Howak re- 
gan garantong awiku tahi manawar, der Preis des 
Garantongs (kupfern Musikinstrument) ist herabge- 
konmen, weil ich lange gedungen habe. — Haho- 
wak, lıowahowak, ein wenig vermindert. — Malho 
wak, mampahowak , pahowak, vermindern, abbe- 
zahlen, abdingen. — Mahahowak:, mahowahowak , 
ein wenig vermindern. — Kahowak, das vermin- 
dert, abbezahlt, abgedungen sein. 

HOWAL dengan, i. q. nıowal, s. hudja. 

HOWAN, s. owan. 

HOWOHOWOTI, s. hahowoi. 

HUA, pass auf, warte nur! (bedrohend.) Hua 
akam, aku mamukul ikau, pass nur auf, ich werde 
dich schlagen. 

HUANG, hong, intu, nintu, in, unter, bei, an, 
von; während; angehend, betreffend. Aton iä intu 
buma, ist er zu Haus? — Huang katelo ia dumah, 
in 3 Tagen kommt er. — Aku hong kwasan amaku, 
ich stehe unter der Gewalt (dem Befehle) mei- 
nes Ohieims. — Reaıku lepah intu iäü, mein Geld 
ist alles bei ihm, (er bewalırt es, oder hat es ge- 
liehen.) — Karä perkarangku lepah hong ikau, alle 
meine Angelegenheiten trage ich dir auf. — Aku 
djari mindjam behas hong iä, ich habe Reiss von 
ihm geliehen. — Hong kanih, dort. — Hong ngambo, 
landwärts. — Hong pambesäiku malem aku hasupa 
dengae, auf (während) meiner Ausfahrt gestern be- 
gegnete ich ihm. — Toh aku mahining kakilakku 
intu musohku tä, iä rusak, koan olo, jetzt höre ich 
meine Freunde angehend jenen meinen Feind, er 
ist ruinirt, sagt man. — J/ahuang, huahuang, eben 
in, ein bischen in. Ina pisauku akan buma, ha- 
huange brangai, leg mein Messer in das Haus, nur 
eben hinein, (nur ganz vorn,) das macht nichts. 

NUANG, der Inhalt; das Innere, Herz, Wille, 


182 HUA—HUD. 

Begierde, Liebe. Lontong toh duä pulu gantang 
huange, dieser Korb, 20 Gantang (Reiss) sein In- 
halt. — Pisauku hong huang huma, mein Messer 
liegt im Innern des Hauses. — Aku pähä huangku, 
ich wehe mein Inneres, (ich bin betrübt.) — Aton 
huangm ikau akan Kahaian, hast du den Wunsch 
nach Kahaian zu reisen? — Paham huangku dengan 
benang djetä, stark meine Begierde nach dem Zeuge, 
(ich möchte es haben; oder, wenn ich es habe: gross 
meine Freude über das Zeug, meine Liebe zu dem 
Zeuge.) — Iä üka huangku haliai, er ist der Platz 
meines Innern ganz und gar, (i. e. ich habe ihn 
sehr lieb.) — Nahuang, bahuang, manahuang, Lust, 
Wille, Begierde haben. Aku djaton nahuang ku- 
man, ich habe keine Lust zu essen. — Nahuang 
ikau mandobop aku, bist du willig mir zu helfen? 
— Nanahuang, nabuahuang, ein wenig Lust etc. ha- 
ben. — Kanahuang, Begierde, Wunsch, Wille, Ge- 
neigtheit. — AMampahuang, hapahuang dengan, be- 
gierig, begehrlich machen; bereden, überreden. 
Arutm mampahuang aku, dein Boot macht mich 
begehrlich, (erweckt meine Begierde.) — Paham iä 
mampahuang aku omba iä, tapi aku djaton handak, 
gewaltig beredet er mich ihm zu folgen, aber ich 
will nicht. 

HUAP dengan, s. uap. 

HUDJA, das das 3° Mal gestampft werden des Reis- 
ses. (Das tempä (s. tepä) Stampfen des Reisses, um ihn 
zu enthülsen, geschieht 3 Mal; das erste Mal heisst 
mowal; nachdem die Hülsen abgeschüttet sind wird 
er mananduä, das 2 Mal gestampft; darnach:: ma- 
hudja, das 3 (letzte) Mal. — Behas magon babilem, 
tapas hudjae, der enthülsete Reiss ist noch immer 
schwarz, zu wenig sein das 3° Mal gestampft sein. — 
Bahudja, weiss, schön, wenthülseter Reiss), — Ma- 
hudja, das 3° Mal stampfen. — Mahahudja, ma- 
hudjahudja, hahudja, hudjahudja, ein weinig ma- 
hudja. — Hahudjahudja, lange ımahudja. 

HUDJAN dengan, s. udjan. 

HUDJONG, (nach paham: kahudjong,) Glück, 
Vortbeil, Gewinn, (im Handel.) Pirä hudjongm ikau 
akan Kahaian, wie viel Vortheil hast du auf der 
Reise nach Kahaian gehabt? — Bahudjong, glück- 
lich sein, Gewinn haben. la paham bahudjong ba- 
dagang, er ist sebr glücklich im Handel. — Aku 
mandjual garantong bahudjong limä, ich habe die 
Garantong (kupfern Musikinstrument) verkauft, habe 
gewonnen 5 (kiping, —= 10 fl.) — Hahudjong, hu- 


djohudjong, ziemlich glücklich. — Pangahudjohu- 
djong, alle glücklich. — Pangkahudjong, am glück - 
lichsten, am meisten Gewinn haben. — Mahudjong, 


mampahudjong, pahudjong, Vortheil an etwas ha- 
ben, etwas theuer, mit viel Vortheil verkaufen. Da- 
gangam idja kwe idja mampahudjong ikau, an wel- 
chem deiner Handelsgüter hast du den meisten Vor- 
theil? — Ala paham mahudjong ramom intu aku, 
verkaufe mir deine Sachen nicht zu theuer, (nicht 
mit sehr grossem Gewinne.) — Mahahudjong, mam- 
pahudjobudjong, ziemlich mahudjong. — Hahudjo- 
hudjong, oft, immer mahudjong. — Tarahudjong, 
tarapahudjong, mit grossem Gewinn verkauft werden 
können. Benang toh djaton tarahudjong hindai, 
tawan olo regae, dieses Zeug kann nicht mehr mit 
grossem Gewinn verkauft werden, die Menschen 
kennen seinen Preis, — Pahudjony, der immer mit 
viel Vortheil verkauft. 
HUDJONG, (mit einer Zahl: kahudjong,) eine in 
die See auslaufende Landspitze. — Hahudjong, hu- 
djoliudjong, ein wenig ausstehen, (Land in Sce.) — 
Mahudjong, ausstehen, (Land in die Sec.) 


NUD—HUK. 


HUDJU, s. udju. 

HUDO, hodo, (bas. Mantangai,) i. q. horo; die- 
selben Ableitungen. 

HUGAI, fast gleich. Hugai kahaie, (kapintare,) 
ihre Grösse (Klugheit) ist fast gleich. — Hahugai, _ 
hugahugai, fast gleich, (aber im geringeren Grade = 
als hugai.) 

HUGAI dengan, s. uga:.) 

HUIT, ein Stück Holz, welches man vor 
eine Thür, ein Fenster setzt, um Thür, Fenster da —— 
durch zu schliessen ; — Hebebaum, (um Baumstämmeme 
etc. fort zu stossen oder fort zu wälzen;) das ge——ı 
schlossen sein, (Thüren etc. durch ein Holz;) dasm_s 
gestossen, gedreht werden. Batang tä hai, huitnser 
korik, bapelek karäb, der Baumstamm ist gross. = 
dein Hebebaum nur dünn, er wird abbrechen. 
Humam djaton dähen huite, dein Haus, niche x 
fest sein geschlossen sein. — Bahut, durch eirzar . 
Huit zugeriegelt. — Hahuit, huihuit, ein wenig ge- = 
schlossen, geriegelt. — Mahuit, zuriegeln; fortstos— 
sen, wälzen, (mit einem Hebebaume;) die Rude=—m 
gegen ein Boot so anziehen, dass es drehet. Mantiwe_ 
mahuit aku bara lewu toh, der Hauptling verbannt 8 
treibt mich fort aus diesem Dorfe. — Batang ha_m 
luae, huit gulogulong, es ist ein Baumstamm vos 
uns, dreht (das Boot) ganz geschwind. — Mahahuimiiese 
mahuihuit, ein wenig zuriegeln, etc. — Hahwhut 
oft, lange zuriegeln, etc. — Tearahuit, zugeriegel# 
etc. werden können; irrthümlich zuriegeln. — Bar —— 
huit, quer, verdreht, verkehrt, festsitzen. Barahuit ikae_= 
tamäan pisaum hong kumpange, du steckst deisrz 
Messer verkehrt in seine Scheide; (den Rücken we» 
die Schneide sein muss) — Ikau sarita barabui @ 
aughm, du erzälilst verkehrt deine Worte. — Ia tauz 
tumon basan ita, tapi arä barahuit, er kann unsere 
Sprache sprechen, aber er verdreht vie. — Bara- 
huit barahita, ganz und gar verkehrt, verdreht. — 
Pahuit, der alles zuriegelt, fortwälzt; — ein Holz, 
mit dem man beim Graskappen das Gras nieder- 
drückt; auch i. q. huit, Hebebaum. Babali mandi- 
rik amon djaton pahuit, es lässt sich schwer Gras 
kappen ‚ wenn man kein Holz zum niederdrücken hat. 

UJAH, ». ujah. 

HUJONG, schräg (nicht vertical; nicht horisontal: 
tiling) Humae hujong awi barat, sein Haus ist 
schräg geworden durch den Sturm. — Hlahujong, 
hujohujong, ein bischen schräg. — Kahujohujong, 
fortwährend schräg. — Barahujong, alle schräg. — 
Hujonghajang, nach verschiedenen Seiten schräg, 
schräg durch einander; (z. B. viele Bäume;) wackeln, 
(Menschen;) sich stark schütteln, hin und her be- 
wegen, (Bäume durch einen Sturm.) Paham kabu- 
sauce, hujonghajang tandjonge, stark sein betrunken 
sein, wackelnd sein Gang. — Mahunjong, mahujong, 
mampahujong, pahujong, machen dass etwas schräg 
steht; stark zu etwas bereden. Awi aku mahujong 
iä, haru iä manumon, weil ich ihm tüchtig zugeredet 
habe, nun erst nimmt er es an. — Mahahunjong, 
mahunjohunjong, mahahujong, ein wenig schräg ma- 
chen, etc. — JHahunjohunjong, hahujohujong, oft 
schräg machen. — Turahunjong, tarahujong, schräg 
gemacht, beredet werden können. — Aahujong, ka- 
hunjong, die Schrägheit, das Schrüg sein. 

HUKAT, i. q. hugai; dieselben Ableitungen. 

HUKAI dengan, s. ukäi. 

HUKUM, Urtheil, Strafe; Geziemlichkeit, Gepast- 
heit. Iä bualı hukum hai tagal takaue, er erhält 
schwere Strafe wegen seines Stehlens. — Kilen hu- 
kum awi mantir, perkaram tä, wie ist das Urtheil 
des Häuptlings in deiner Angelegenheit? — Olo ta 





HUK—HUL. 


pintar, karä aughe huang hukum, er ist klug, alle 
sine Worte sind nach Geziemlichkeit, (gepasst, tref- 
fend.) — Bahukum, urtheilen, Sachen recht und gut 
schlichten. Iä apik bahukum, er ist geschickt um 
Streitsachen zu schlichten. — Mahukum, Urtheil 
sprechen, strafen. — Mahahukum, malıukubukum, 
ein wenig bestrafen. — Hahukuhukum, oft, immer 
bestrafen. — Tarahukum, bestraft werden können; 
irrthümlich strafen. — Pahukum, der oft, gern straft. 

HUKUP, kahukup, das niedergebogen sein. Ta 
manandjong paham hukupe, bakas kea, er geht stark 
sein gebogen sein, er ist schon alt. — Z/Jahukup, hu- 
kubukup, gebückt, niedergebogen, (gehen, sitzen.) 
— Kahukuhukup, fortwährend gebückt. — Barahu- 
kup, alle gebückt. — Mahukup, sich über etwas hin 
beugen, auf, über etwas sitzen; sich vor jemandem 
niederwerfen. /Ela manjurat mahukup, schreib nicht 
dich vorüber beugend.. — Manok mahbukup anake, 
das Huhn sitzt auf ihren Küchlein. — Humangku 

mahukup awi barat, mein Haus ist umgefallen (aber 
voch zusammen hängend) durch den Sturm. — Sana 

ia manaharep Panambahan iä mahukup, sobald er 

vor dem Sultan erschien, bog er sich nieder zur 

Erde. — Mahukup utut olo, jemands Knie bittend 

umfassen. — Mahahukup, malıukuhukup, sich ein 

wenig, kurze Zeit über etwas beugen. — Hahukuhu- 
kap, sich oft, anhaltend überbeugen, etc. 

HUKUR, s. ukur. 

HULAHULAI, s. hahulai. 

HULAT dengan, s. ulai. 

HULAHULAT, s. hahulat. 

HULANG, schief, ein Deckel auf einer Kiste, (der 
Mund, etc.;) sich krumm gezogen haben, (Bretter 
durch die Hitze;) steif und krumm, (z. B. ein Arm, 
durch Krankheit.) Hulang totoke awi bangak, sein 
Mund ist schief durch die javanischen Pocken. — 
Rantep blawang solake, toh hulang awi pandang 
andau, die Thür schloss anfangs gut, jetzt hat sie 
sich gezogen durch die Hitze. — Hulang hantawi, 
verziehen, (den Mund, z. B. um jemanden zu ver- 
spotten;) hin und her schlenkeren, (die Arme.) Hu- 

ng hantawi totoke mamparahas aku, er verzieht 
seinen Mund um mich zornig zu machen. — Ha- 
äulang, hulahulang, ein wenig schief, etc. — Kahu- 
lakulang, fortwährend schief, etc. — Barahulang, alle 
etwas schief. — Pangahulahulang, alle schief. — 
Maspahulang, pahulang, mahulang, hapahulang de- 
ngan, schief, krumm ziehen, steif werden lassen. — 
Mempahulahulang,, ein wenig schiefziehen. — Hapahu- 

lekulang, oft, anhaltend schief zichen. — Kahulang, das 
schief sein, verzogen sein, das steif und krumm sein. 
— Pangkahulang, am schiefsten, krummsten, etc. 

HULANG dengan, s. ulang. 

HULZEHULEI, s. hahuläi. 

HÜULIH, s. mulilı. 

HULING, s. uling. 

HULIT, fast gleich. Hulit kahaie, ihre Grösse ist 
fast gleich. — Hahulit, hulihulit, fast gleich, (doch 
im mindern Grade als hulit.) 

HULIT dengan, s. ulit. 

HULO, mahulo, der obere Theil, (eines Flusses) 
am obern Theile. — Hulo Kahaian äka olo ot, am 
Ober-Kahaian ist der Wohnplatz der Olo ot, (Name 
eines Volksstammes.) — Kedjau humangku, hulo 
(mahulo) sungäi, fern ist mein llaus, oben im Flüss- 
cben. — Olo hulo, Oberländer. — Hahulo, hulo- 
hulo, ziemlich oben am Flusse. — Kahulo, das oben 
am Fiusse sein. Lalehan kahulo lewun keton, sehr 
fern nach oben liegt euer Dorf. 

HULOH dengan, s. uloh. 


HUL—GUM. 


HULOK, (nach paham: kahulok,) ein Busen, 
Bucht, (in einen Wald, z. B. wenn ein Feld sich 
hineinzieht.) Hong hulok kajuan hetä tanangku, 
in der Bucht des Waldes dort ist mein Feld. — 
Hahulok, hulohulok, mahulok, eine Bucht haben. — 
Barahulok, überall Buchten haben. 

HULONG, ein Stück Bambu, welches man zum 
Wasserschöpfen gebraucht, welches also möglichst 
gross sein muss. — Hahulong, hulohulong, mahulong, 
tief und breit, (ein Loch.) Kanduäam kalim hahu- 
long, warum machst du deinen Brunnen so breit 
und tief? — Mahahulong, mahulohulong, ziemlich 
breit und tief. — Barahulong, alle breit und tief. 
— Kahulong, die Breite und Tiefe. 

HUMA, (nach Zahlen auch kahuma,) Haus; (die 
grossen, festen Wohnhäuser im Dorfe; Häuser auf 
dem Felde: pasah.) Aku hindjä huma dengae, oder: 
aku idjä kahuma dengae, ich lebe mit ihm zusam- 
men in einem Hause. — Akaku toh handak mawi 
huma hai, batang pandjang, mein älterer Bruder 
will jetzt ein grosses Haus und eine lange Flösse 
machen, i. e. er will heirathen. — DMangkahuma, 
irgendwo ein Haus haben, wohnen. Amaku mang- 
kahuma hong Bandjar, mein Oheim wohnt in Ban- 
djarmasin. 

HUMAH, s. umah. 

HUMAT, etwas gebessert, (eine Krankheit.) Tä 
haru humat kahabae, erst jetzt hat sich seine Krank- 
heit etwas gebessert. — Bahae haru humat, seine 
Schwäre wird jetzt erst etwas besser. — Hahumat, 
humahumat, etwas gebessert, (im geringeren Grade 
als humat.) — Kahumat, etwas Besserung. — Ma- 
humat, mampahumat, pahumat, etwas bessern, (Me- 
dicin eine Krankheit.) 

HUME, s. umä. 

HUMBANG, ist der Collectiv-Name für alle Arten 
Bambu, auch in specie der Name für eine Art 
Bambu, welcher etwa armdick wird, und nur dün- 
ncs Holz, also grosse, weite Höhlung von innen hat. 
Die vorzüglichsten anderen Arten Bambu sind: be- 
tong, bulus, haur, lamunti, palingkau, puring, ta- 


183 


lali, tamiang; s. d. Wörter. — Der Bambu wird 
schr viel gebraucht, man macht Wände, Hausfluren, 
Körbe, Dosen, Hüte, etc. davon. — Mahumbang, 


hahumbang, humbahumbang, stark, hell und schal- 
lend, (die Stimme, wie gegen einander geschlagener 
Bambu.) Aughe mahumbang, seine Stimme ist hell 
und krüftie. — Mahahumbung, mahumbahumbang, 
ziemlich hell und krüftig. — Barahumbang, alle hell 
und kräftig. — Kahumbang, die Reinheit und Stärke 
der Stimme. 

HUMRING, i. q. hantai, ein Fischnetz. 

HUMBUT, s. unter ipah. 

HUMBUT, oru humbut, eine Art sehr scharfes, 
schneidendes Gras. 

HUMI, Geburtswehen. Iä handak luas, paham hu- 
mie, sie will gebären, stark ihre Wehen. 

HUMI, aufs neue, wieder gedenken, wieder im 
Herzen aufkommen. Iä humi malait aku tagal ka- 
salangku bibin, er zürnt mir aufs neue wegen mei- 
nes frühern Unrechts, (gedenkt wieder daran.) — 
Ia humi tatawä tagal kasalan aughku malem, er laclıt 
aufs neue darüber, dass ich mich gestern versprachh. 
— Hahumi, humihumi, wieder etwas, ein wenig. — 
Kahumihumi, immer aufs neue, immer wieder ge- 
denken. — Mahumi, mampahumi, wieder erwecken. 
Tjäh karajapm, ikau mampahumi kalaitku dengam 
bihin, pfui deine Schurkerei, du erweckst meinen 
frühern Zorn gegen dich wieder. 

HUMONG, dumm, schlecht, erstaunt. Iä humong, 


184 HUM— HUN. 

er ist dumm. — lä mandjawet humong gawie, cr 
flicht dumm sein Werk, (i. e. sind viele Fehler 
darin.) — Humong olo tä, panakau, der Mensch ist 
schlecht, er ist diebisch. — Humong aku mitä gawie 
kalotä, ich bin erstaunt ihn so handeln zu sehen. 
— Humong paleng, sehr dumm, sehr schlecht. — 
Hahumong, humohumong, etwas dumm, etc. — Ka- 
humohumong, fortwährend dumm, etc. — Barahu- 
mong, alle ziemlich dumm. — Pangahumohumong, alle 
dumm. — Pangkahumong, am dummsten. — Mam- 
pahumong, pahumong, jemanden dumm nennen; 
jemanden in Erstaunen setzen, ihn verblüffen; je- 
manden beschwatzen, betrügen. Menjak aughe mam- 
pahumong aku mamili arut idja kupit, tapi aku 
pintar diaton tarapahumong, mit glatten Wor- 
ten wollte er mich beschwatzen das schon ganz 
morsche Boot zu kaufen, aber ich war verständig, 
konnte nicht beschwatzt werden. — Hapahumohu- 
mong, oft, anhaltend beschwatzen, betrügen. — Ta- 
rapahumong, beschwatzt, betrogen werden können. — 
Kahumong, Dummheit, Bosheit, Erstaunen. 

HUMPAN, s. umpan. 

HUMPANG humpir, s. hahumpir. 

HUMPI, männlicher Name, 

HUMPIHUMPIR, s. hahumpir. 

HUMPUT, der Vor- oder Hinter-Schnabel eines 
Bootes. Arut tantarang batang, badarak intu hum- 
pute, das Boot ist gegen einen Baumstamm gestossen 
und im Schnabel geborsten. 

HUMUR, s. umur. 

HUNA, s. una. 

HUNAN, wird zur Verstärkung hinter kotok ge- 
fügt; Ableitungen als bei kotok. 

HUNANG, (bas. Sang. — melai,) bleiben, ver- 
weilen. 

HUNAR, s. unar. 

HUNDANG, gerufen sein, beschickt sein. Kindjap 
djari hundange, djaton iä manalih, schon oft sein 
beschickt und gerufen sein, aber er kommt nicht. 
— Mahundang, beschicken und einladen, holen las- 
sen, (z. B. zu einem Feste. Der Geringere “malun- 
dang” den Angeschenern; dieser “mangahau” lässt 
rufen, jenen.) — Mahundahundang, oft einladen. — 
Tarahundang, eingeladen werden dürfen. — Pahun- 
dang, der oft, alle einlädt; — ein kleiner Meissel, 
welchen man als Bohr, um Löcher zu machen, ge- 
braucht. 

HUNDANG, s. undang. 

HUNDJA, husa, überlaufen, vertreten werden. 
Tanangku hundja bawoi, mein Feld wird zertreten 


von Schweinen. — AMahundja, mahusa, über-, durch 
etwas gehen, vertreten. — Hahundjahundja, oft, im- 
mer über etwas gehen. — Tarahundja, begehbar; 


begangen werden können. Djalan djaton tarahundja, 
badjikut, der Weg kann nicht begangen werden, ist 
dicht bewachsen. — Pahundja, der über, durch alles 
hin geht. — Hahundja, hundjahundja, schnell und 
mit grossen Schritten. /Ewe hetä hahundja tan- 
djonge, wer ist es dort, der schnell und weitschrittig 
sein Gang. 

HUNDJAT, s. undjat. 

HUNDJ#, hundjeng, hendjeng, hindjeng, tin- 
djak, das vertreten, zertreten, niedergetreten wer- 
den, sein; auch, doch selten: niedergedrückt. Pa- 
halau hundjenge lontong tä, sintel, djaton taraäton, 
allzu viel sein niedergedrückt sein, der Korb, (näm- 
lich der Reiss darin,) er liegt dicht, ist nicht zu tra- 
gen. — Bahundjä, etc. (aber nicht batindjak,) bara- 
hundjä, etc. auf etwas stehen. la bahundjeng intu 
katil, er steht auf der Bank. — Hahundjä, hundjä- 


HUN. 


hundjä, etc., kurze Zeit auf etwas stehen, 
Mahundjä, etc., manindjak, auf etwas tı 
treten, zertreten. Aöwe mahundjeng äkak 
wer hat auf meinen Schlafplatz (mein ] 
treten? — Anakku tulas, mahundjä takolo 
Sohn ist hart, zertritt meinen Kopf, (i. e. 
mich immer sehr schlecht.) — Mahahundj 
djäbundjä, etc. mananindjak, manindjani: 
wenig, kurze Zeit auf etwas treten, etc. - 
djähundjä, etc. oft, lange auf etwas treter 
Tarahundjä etc., worauf man treten kann; 
thümlich, olıne Absicht auf etwas treten, 
Tjäh aku tarahundjeng mangkok, pusit, 
trat auf die Tasse, sie ist gebrochen. — 


panindjak, der auf alles tritt, alles zertrit 


HUNDJENG, s. hundjä. 
HUNDJONG, männlicher Name. 
HUNDJUN, die Oberfläche; auf. — AR 
Name. — Hila toh hundjue, hila tä pen« 
Seite ist seine Oberfläche, (sein Oberes) 
sein Unteres. — Pisauku hong hundjun k 
Messer liegt auf der Oberfläche der Bank. — 
hundjun katil, mein Messer liegt auf der 
Hundjun katelo iä dumah karah, auf de: 
(am 3en Tage) wird er kommen. — A 
hundjuhundjun, mahundjun, mahahun« 
oben, fast auf der Oberfläche. Lauk hetä 
hahundjun danum, die Fische dort % 
dicht an der Oberfläche des Wassers. — 
djaton timben, hahundjun pupus bew: 
Wunde ist nicht tief, nur fast oben : 
Haut, (nur ein wenig ins Fleisch.) — M 
über, über etwas stehen, beherrschen. IJä 
mantir mahundjun hapus Pulopetak, er i 
ling über ganz Pulopetak geworden. 
HUNDJUR, (nach paham augh: kahundj 
das aufgehäuft sein, (Maass, Korb, etc.) - 
djur, hundjuhundjur, mahundjur, gehäuft 
rangan mahundjur, das Gefäss ist gehäu! 
Kahundjuhundjur, immer aufgehäuft voll. 
hundjur, pangahundjuhundjur, alle aufge 
— Mahundjur, aufhäufen. Bahalap ia, 
ujah mahundjur gantang, er ist gut, verl 
hauft den Gantang. (Denn beim Verk 
Salzes wird das Maass nicht gehäuft, nı 
voll gethan.) — Mahahundjur, mahundjuhv 
wenig häufen. — Pangkahundjur, am meist, 
HUNDUR dengan, s. undur. 
HUNGGOK dengan, s. munggok. 
HUNGKANG, Art Zeug, verfertigt vo 
splissenen und zusammengeflochtenen Bl 
Lemba, einer Schilfpflanze. 
HUNGKANG, s. ungkang. 
HUNGKAP, eine Höhle. Hungkap kaju 
Höhlung in einem Baume — Arä hung 
saran sungäi, viele Höhlen sind am Ufer 
ses. — Bahungkap, Höhlen haben. — 4 
hungkahungkap, kleine Höhlen; kleine E 
ben. — Afahungkap, aufspringen, sich abli 
mabungkap, handak balungkang, cs lösı 
Erde, (hebt sich auf,) an der einen Seite 
mes, er will umfallen. — Matüi kaju tä, 
hungkap, der Baum stirbt, sein Bast sı 
Mahahungkap, mahungkahungkap, ein bi 
hungkap. 
HUNGKAR dengan, s. ungkar. 
HUNGKOUUNGKOI, s. hahungkoi. 
HUNJA, wird hinter huräh, s. uräh, g 
HUNJAHUNJAU, s. hahunjau. 
HWUNJET dengan, s. unjet. 


i HUN—HUR. 


HUNJOK, der Gipfel (eines Berges;) die Spitze | 


eines inländischen Hutes. — J/ahunjok, hunjohunjok, 
hügelig, nicht eben sein, (der Grund.) 

HUNTAHUNTAI, s. hahuntai. 

HUNTAL dengan, & untal. 

HUNTAP, (nach einer Zahl: kahuntap,) eine 
kleine dünne Platte; (grössere Platten: bintap;) 
Schuppen, (des Schorfs.) Ai telo huntap bulau, er 
hat 3 kleine Goldplatten. — Tjäh karä huntap ki- 
hism lawo hong amak, pfui, alle die Schuppen 
(Schilfer) Yeines Schorfes fallen auf die Matte. — 
Kihise mahuntap, sein Schorf schilfert, bildet sich 
zu Schüppchen. — Kihise barahuntap hong berenge, 
der Schorf sitzt über seinen ganzen Leib in Schüpp- 
chen. 

HUNTIP, Fäulniss im Eisen, welche beim Schmie- 
dien abspringt. Paham huntipe sanaman, rugi aku 
smamilie, viel seine Fäulniss das Eisen, ich habe 
Schaden daran, dass ich cs kaufte. — Mahuntip, ab- 
springen, (Eisen beim Schmieden; auch:) upak kaju 
«a mahuntip, mikäh handak bapelek, der Bast des 
Bams ist dort abgesprungen, vielleicht will der 
Baum abbrechen. — Mahahuntip, mahuntiluntip, 
ein wenig abspringen. 

HUNTIT, s. untit. 

HUNTUT, fast überein; (Grösse, Reichthum, 
Klugheit, et.) — Hahuntut, huntuhuntut, fast 
überein, (doch weniger als huntut.) — Barahuntut, 
alle fast überein. 


HUNUM, dumpfes Getön; (z. B. ineinem Hause, 
wenn der es hörende draussen steht.) — Z/ahunum, 
hunabunum, mahunum, dumpf tönen. — Barahu- 


sen, überall dumpf tönen. 

HUPAH, s. upah. 

HUPAU, (nach paham: kalıupau,) das empor 
stehen, (Haar, Brandblasen.) — Afuhupau, hahupau, 

upau, empor stehen. Balaue malhupau, djaton 
ämunduse, sein Haar steht struppig empor, cr 
schmiert es nicht mit Ochl. — Muhahupau, mahu- 
pehupau, etwas in die Höhe stehen. — KAahupalupau, 
beständig in die Höhe stehen. — Barahupau, alle, 
aberall in die Höhe stehen. 

HUPET, s. upet. 

HUPI, das Drängen, Drücken. Paham hupin ai 
managih aku, stark sein Drängen mäahnt er mich 
(zu bezahlen.) — Hahupi, hupibupi, gedrängt, ge- 
presst (z. B. stehen, sitzen.) — Kuhupihupi, fort- 
wihrend gedrängt, gepresst. — Barahupi, alle ge- 
drängt, gepresst. — Mahupi, drängen, drücken, 

en. lä mondok mahupi dinding, er sitzt, 


drängt die Wand, (i. e. dicht an der Wand, dage- 





sen lehnend.) — Ta mahupi aku intu dinding, er 
drängt, drückt mich gegen die Wand. — Paham 


ikzu mahupi tanangku, djari simit tinai, stark du 
beengst mein Feld, (nimmst stets an den Seiten 
was ab,) es ist wieder schmal geworden. — Afaha- 
kupi, mahupihupi, ein wenig drängen. Hahupihupi, 
oft, lange drängen. — Dinding tä djaton tarahupi, 
djaton dähen, gegen die Wand mag man sich nicht 

‚„ sie ist nicht fest. — Pahupi, der immer 
drängt; — irgendwo gegenstossen, gegenfallen. Aku 
balongkang pahupi batangkaju, ich fiel gegen einen 


HUPUT, das gereinigt sein, (eine Flinte, ein 
Bambu etc. von innen.) — Aahuput, von innen rei- 
nigen. — Mahahuput, mahupuliuput, ein wenig von 
innen reinigen. — Pahuput, der oft von innen 
reinigt. 

HURAHURAR, s. hahurar. 

HURAHLRAU, s. halıurau. 


NUR—QUT. 185 

HURÄT, s. urai. 

HURIR, eine Schnur (Agaatsteine; gewöhnlich 
3 x 3 Agaatsteine, zwischen jede 3 eine Manas, 
Perle; einige soleber Schnüre zusammen bilden ein 
Saling, Halsbald.) — Mahurir, in Schnüre machen. 

HUROK, s. urok. 

HURUM, mahurum, dumpfig, schwül; von dum- 
pfer Luft flau, matt. Hurum andau tob, mikäh 
andau papa karäh, es ist schwül heute, vielleicht. 
wird cin Unwetter kommen. — Hurum angatku 
hong huma, kaläh mangius arepku hong ruar, ich 
fühle so schwül im Hause, will mich draussen etwas 
kühlen. — HYahurum, huruhurum, mahahurum, ma- 
huruhurum, ein wenig schwül. — ÄAuhuruhurum, an- 
haltend schwül. — Aahurum, Schwüle, Dumpfigkeit, 
Beengung. 

HURUP, die Buchstaben. 

HURUP, der Preis; das gekauft, gewechselt sein. 
Hurup bulau salawi satail, der Preis des Goldes ist 
25 (kiping, 50 fl.) das Tail. — Mahurup, kaufen, 
einwechseln, verkaufen, (nur gebraucht vom Kaufen 
und Verkaufen des Goldes und Silbers gegen Kupfer- 
geld, Haudelsgüter, etc., und des Salzes gegen Reiss.) 
Aku mahurup ujah idjä gantang dengan äpat gan- 
tang behas, ich tausche einen Gantang Salz gegen 
4 Gantang Reiss ein. — Gawie hurup (huburup, 
huruhurup) ujah, seine Arbeit ist wie Salz eintau- 
schen, (wo man für 4 Maass Reiss nur 1 Maass 
Salz erhält, -—= es kommt nichts dabei heraus, er 
faullenzt.) — Olo tä gantjang bagawi, hurup (huru- 
hurup) duä bara ita, der Mensch arbeitet tüchtig, 
so viel als 2 von uns; oder: duä ita sahurup awie 
kabuate, 2 unsrer gleich ihm allein. — Sahurup, 
auf dasselbe heraus kommen, gleichen Werth haben. 
Arutku hai, ajue korik tapi tahcta, djadi sahurup 
bewäi, mein Boot ist gross, das seinige klein aber 


ncu, so sind sic eben viel werth. — Mahahurup, 
mahuruhurup, ein wenig kaufen, wechseln. — Ha- 
huruhurup, oft, immer kaufen. — Pahurup, der im- 


mer kauft. 

HURUS, wird hinter kekä gefügt; Ableitungen 
wie bei kekä. 

HURUT dengan, s. urut. 

HUS, hushus, Geruf um Hühner fort zu jagen. 
— J/us, mehus, brausend, pfeifend, sagt man von 
Winde, von einer Kugel, vom Getön der Flügel 
fliegender Vögel, ete. Mehumehus, bamehumchus, 
anhaltend solch Getön. Hushus, barakamehus, 
sarakamchus, von vielen Seiten solelı Getön. — Ba- 
rakamehus panting anak olo manintu humangku, 
von allen Seiten saust das Werfen (die Würfe) der 
Kinder gegen ınein Haus. 

HUSA, i. q. hundja, dieselben Ableitungen. 

HUSAH dengan, s. usah. 

HUT, fortwährend. Aku manjoho iä terai, hut 
ia bagawi bewäi, ich sage ihm, er solle aufhören, 
aber er arbeitet nur fort. 

HUTA dengan, s. uta. 

HUTAN, (malaiisch: Wald.) wild, (von Thieren 
gesagt.) Bawoi hutan, wilde Schweine. — Mahutan, 
wild werden. Hadangangku mahutan tinai, bahali 
taratawan, mein Büflel wird wieder wild, er ist 
mühsam zu fangen. 

HUTANG dengan, s. utang. 

HUTUP, das Spritzen, Wegspringen, ein wegge- 
sprungen Stückchen, (nur gesagt von brennenden 
Njating, Harz, und von auf dem Feuer getrocknetem 
Salz und Reiss; — vom Speck : tampitik ; Schlamm: 
tampurak.) Aku balopak awi hutup njating, ich bin 
verbrannt durch ein abgesprungenes Stückchen bren- 

24 








186 HUT—-IBO. 

nenden Njating. — Mahutup, spritzen, springen. — 
Mahahutup, mahutuhutup, ein wenig spritzen, sprin- 
gen. — Pahutup, was viel springt, (schlechter Nja- 
ting;) — auf Feuer gerösteter Reis. Aku radjin 
kuman pahutup, ich esse gern auf Feuer gerösteten 
Reiss. 

HUTUS, s. utus. 

HUTUS, hotus, (bas. Sang. = lau,) Hunger. Hu- 
tus dato, grosser Hunger, grosse Hungersnoth. — Im 
gewöhnlichen Dajacksch wird hutus zur Verstärkung 
hinter lau gefügt: lau hutus, grosse Hungersnoth. 
— Hahutus, hutohutus, als sterbend, fast sterben ; 
schr ermüdet. Paham djemoe, hahutus iä, gewaltig 
sein Husten, als sterbend er. — Hutuhutus aku 
paham bagawi, ich bin zum Sterben müde, habe 
tüchtig gearbeitet. — Kahutuhutus, fortwährend sehr 
ermüdet, erschöpft. — Barahutus, alle sehr ermüdet. 
— Mahutus, malıotus, sterben. Angatku andau toh 
kea ia karah mahotus, ich denke heute noch wird 
er sterben. — Mampahutus, pahutus, tödten, sterben 
machen. Kamising gulong mampahutus olo, die 
Cholera tödtet die Menschen schnell. — Kahutus, 
grosse Ermüdung, d. zum Sterben müde sein. 





Y. 


TA, i. q. joh. 

IAP, Verwünschung, (von ältern Personen gegen 
jüngere ausgesprochen.) Ia katalahan awi iap mamae, 
er ist unglücklich durch die Verwünschung seines 
Oheims. — Miap, verwünschen. (Wenn jüngere 
Leute alte Menschen verspotten, erzählt. der Alte 
von seiner frühern Kraft, seinem Reichthum, sei- 
nen Gefahren, nennt die durch ihn erlegten Men- 
schen, etc., und fügt dann hinzu: wenn du nicht 
auch alles das erreichst, erlebst, sollst du nie glück- 
lich sein. Solch ein Fluch wird sehr gefürchtet.) 
/£la muräh iä, iä muralı miap, treib den Spott nicht 
mit ihm, er verwünscht leicht. — Zaialap, oft ver- 
wünschen. — Paiap, der leicht, oft verwünscht. — 
(Miap s. auch unter harantong.) 

IAS, weiblicher Name; (vom Bandjarschen mias, 
einer Braut das Haar abschneiden.) 

LE, er,sie, es; sic (Plural;) also, das. Iä djari du- 
mah, er ist gekommen. — Kangkwe äwen, aton iä 
mandop, wo gehen sie hin, gehen sie auf Jagd? — 
Paham karugingku badagang, gross mein Schaden 
beim Handeln. Iä koangku bihin, das habe ich dir 
vorher gesagt. — Aton ikau nahuang omba aku? 
Mawi iä, (oder buah ia.) Hast du Lust mit mir zu 
gehen? Ja wohl. — Iä tä,er ist es; das ist, nämlich, 


lich 1 fl. für jeden. — laiä, baiäiä, kaiäiä, immer 


seid alle auch als sie. 

IBAR, kibar, kaibar, Kraft, Vermögen. Olo arä 
mawi aku, kilen ibarku malawan, eine Menge Men- 
schen fiel mich an, wie war es in meinem Vermö- 
gen zu widerstehen ? 

IBO, weiblicher Name; (malaiisch : Mutter.) 


IDA—IDJ. 


IDAN, i. q. edan; dieselben Ableitungen. 

IDEK, männlicher Name. 

IDEM, männlicher Name. 

IDIK, ipat, Richtung. Aughm sala idike, djato 
ia idja mawie, deine Worte haben falsche Richten 
(verkehrten Cours, adressiren sich falsch,) nicht « 
ist es, der es gethan hat. — Kilen idike saritı 
malem, was war die Richtung (der Inhalt, Zweel 
seiner Erzählung gestem? — Gawim sala idikı 
djaton mandjari tumon tä, deine Arbeit fängt ve 
kehrt an, (du fängst sie verkehrt an,) aßf die Aı 
kommt sie nicht zu Stande. — (S. auch bidik.) 

IDJANG, das Kinn (von Menschen sowohl als vo 
Thieren.) Djaton melai idjangm, ikau, dein Kin 
ruht nicht, du, (du sprichst fortwährend.) — Ole! 
gila totok idjange, der Mensch unklug sein Obeı 
lippe und Kinn, (er spricht unklug.) — lü batekar 
idjange, er spricht kräftig. — /&wen hakotak hı 
tanggera idjang, sie sprechen mündlich mit einande 
(Kinn gegen Kinn.) — Midjang, sprechen, schwa 
zen; schelten, knurren. — Pamidjang, der imm 
schwatzt, brummt. — Pakun idjang, die Enden d 
Kinnladen, (dicht unter den Ohren.) — Bintaı 
idjang bawoi, Stern des Schweinekinnes, nennen d 
Dajacken das Sternbild des ursus major, gross 
Bären. 

IDJAR, männlicher Name. 

IDJE, ein; welcher. Enjoh toh limäa duit idf 
diese Kokosnüsse kosten 5 Duit eine, (per Stüc: 
Ta olo idjä koangku, das ist der Mensch, von w 
chem ich sprach. — Aku djaton omba halisan 
djaton kubarku, idja tinai induku haban, ich ge 
nicht mit auf Reise, ich habe keine Zeit, welcH 
noch (oder: noch eins = auch, ferner) ist me 
Mutter krank. — Idjärdjä, nur ein. Arutku id 
idja, ich habe nur ein Boot. — Idjäidjü mahin € 
selbst nicht ein. — Midjd, midjämidjä, mamidf 
immer nureein, einzeln; jeder ein. la manenga m 
bua midjämidjä, er giebt mir Früchte, immer = 
eine. — Jä mambagi bua akan ita midjä, (sar 
midjä,) er theilt Früchte unter uns aus, jedem eir 
#wen mambesäi midjämidja genep djukong, 4 
rudern uns, je einer in jedem Boote. — Baidjäid 
inengam, awang beken dia, nur dem einen giebstd 
dem andern nicht. — Tanteloh kaidjäidjä, djatı 
indahang, immer nur das eine Ei, es kommen nie 
mehr hinzu. — Bamidjämidjd, kamidjämidjä aue) 
immer nur ein, bei Einzelnen (geben.) 

IDJIN, Waldgeister, haben menschliche Gestal 
feuerrothe, lange, dicke Haare, sind aber so gr 
als eine Kokospalme, ihre Zähne als Beile, ihre A: 
gen als Feuer, haben langen Bart. Es sind bös 
viel Schaden thuende Spuke, welche Menschen ze 
reissen wie man ein Küchlein zerreisst. Bringt mı 
ihnen aber tüchtig Opfer, (Schweine und Hühaeı 
so kann man sie sich geneigt machen, und als i 
Günstling grosse Stärke von ihnen empfangen. 

IDJING, männlicher Name. 

IDJOH, kidjoh, kaidjoh, kahidjoh, das versch 
ben, verrückt sein. — Hidjoh, verschoben, verrüc 
sein; verändert; beben. Paham riwut, hidjoh h 
tang ita, stark der Wind, unsre Flösse (welche v 
jedem daj. Hause als Landungsplatz etc. liegt,) i 
verschoben. (Die verschiedenen Baumstämme aus d 
sie besteht haben ihre frühere Lage zu einander ve 
ändert.) — Bakasaık iä batiroh, hidjoh pentere, 
schläft unruhig, sein Liegen ist. verschoben, (er lie 
schief, krumm, quer.) — Hidjoh angat humangku a 
barat, sich verschiebend das Gefühl meines Haus 
durch den Sturm, (i.e. es bebt.) — Paham antan 


IDU—IHI. , 
solake, tapi hidjoh aughe tinai, stark sein Drohen 


anfanzlich, aber seine Worte veränderten wieder. — 
Udjangidjoh, hin und her geschoben , geschüttelt wer- 
den. — Halidjoh, hidjohidjoh, ein wenig verscho. 
ben, etc. — Midjoh, verschieben, verdrehen; ver- 
andern (Worte) — Mamidjoh, midjomidjoh, ein 
wenig verschiebeh. — Zaidjoidjoh, oft, immer ver- 
schieben. — Taraidjoh, verschoben werden können. 
— Pamidjoh, paidjoh, pidjoh, der alles verschiebt. 
Kidjoh kiro, s. unter kiro. 

IDUL, männlicher Name. 

IGH, i. q. das gebräuchlichere bewai. 

THAIHAK, kakihak , kihakihak, krumm und hin- 
kend (gehen, Schmerz im Rücken oder in den Len- 
den, Hüften habend.) Iä mahawes manokku, ihai- 
hak, er hat mein Huhn geschlagen, es geht krunım 
und hinkend. — KAaiharhak, kakihakihak, immer 
krumm und hinkend. — Baraihal:, barakihak , alle 
krumm und hinkend. — Kihak, kaihak, das lahme 
Gehen, Lahmhaeit. 

IHAT, i. q. ahat. 

IHENG, i. q. das gebräuchlichere oheng;; diesel- 
ben Ableitungen. 

IHI, s. unter handipä. 

IHIK, das Austreten, das ausgetreten werden; 
(der Reis aus den Aehren, geschieht gleich nach der 
Erndte) — Mihik, hilik dengan, haihik dengan, 
austreten, (Reiss;) treten. Ja mihik mampatäi han- 
dipi, er tritt, tödtet die Schlange — Mamhik, 
mibimihik, ein wenig austreten, treten. — Hathü- 
hik, lange austreten. — Taraihik, ausgetreten wer- 

können. — Paräiku djaton taraihik kabuatku, 
pabalau arä, mein Reiss kann nicht durch mich al- 
lein ausgetreten werden, es ist allzu viel. — Paihik, 
ihik, der gern, oft austritt. 

IHING, (bas. Sang. — tambon ‚) grosse Seeschlange. 
Ihing dato pandjang pulu, eine grosse Seeschlange, 
lang 10 (scil. Klufter.) 

„ ÄHIR, das geschleppt, geschleift werden. Sala 
ihire uam, buah petak kisak, verkehrt sein ge- 
schleift werden, dein Rottan, er schleift durch den 

Schlamm. — Mikir, hinter sich her schleppen, schlei- 
fer ; anspornen, mitnehmen. — /Ela mäton kaju tä, 

äh mihire, trag das Holz nicht, schleppe es doch 
®arr.__ ]ı mihir anake hapus huma, er schleift sein 
Kand durch das ganze Haus. — Magon haban aku, 
älhir arepku bagawi bewäi, ich bin noch immer 
Krk, schleppe mich nur an die Arbeit. — Kilen 
&&%& wwingku, iä milıir aku omba halisang, was soll ich 
Ukazan, er schleppt mich (hält dringend an) dass ich 
se auf Reise gehe. — Bawoi mihir anake, das 
kawein führt seine Jungen aus, (lässt sie umher ge- 
=.) — Jä mihir karü anake malan, er nimmt alle 
“=äme Kinder mit zur Feldarbeit, (spornt sie dazu 
amı_)_ amikr, mihimihir, ein wenig schleifen, 
&e___ Haihihir, kamihimihir, oft, lange schleifen. 
ı . Aakkr, kihikihir, schleppend, geschleppt. Ka- 
ir uai imbite, ihn schleifend bringt er den Rot- 
Yan. — Salendangm kakihir pontonge hong petak, 
das eine Ende deines Shawls schleift auf der Erde. 
r, anhaltend schleifen, geschleift. — Ba- 
"akiiir, alle geschleppt. — — Taraihir, geschleift 
werden können, mögen. — Pihir, paihir, pamibhir, 
immer schleift, andringt, etc.; durch jemand 
dngespornt, mitgeschleppt, mitgenommen sein. Aku 
Phir aim, brangai hapan aughm bewäi, ich bin 
in mitgenommener, tlue du nun was du willst. 

IHIS, das glatt geschnitten, geschabt sein; (z. D. 

geschlachtete Schweine.) Tapas ihise kaju, djaton Jepalı 





upake, zu wenig sein glatt geschabt sein, das Holz, ' 


IHO—1IKO. 187 
es ist nicht alle sein Bast weg. — Asang mawi le- 
wun äwen ihis siuda, die Feinde haben ihre Dörfer 
vernichtet, glatt auf einmal, (i. e. alle Dörfer.) — 
Ihiihis, ngangihis, ngihingihis, nur schrappend, nur 
ein wenig abschneidend, (kein tüchtig Stück ab- 
schneidend. — Bashühis, bangihingihis, kaihiihis, 
kangihingihis, immer nur schrappend. — Afıhis, 
mangihis, glatt schneiden, glatt schrappen, schaben. 
— Mamilhis, mihimihis, mangangihis, mangihingi- 
his, ein wenig glatt schaben. — Haikiihis, kamihi- 
mihis, oft, lange glatt schaben. — Taraihis, glatt 
geschnitten werden können. (z. B.ein Ast im Holze, 
nicht zu hart sein.) — Paxis, pihis, pamihis, der 
gern, alles glatt schneidet. 

IHOP, das Trinken; getrunken werden. Pahalau 
ihope, nongkang andau, zu viel sein Trinken, den 
ganzen Tag. — Talo ihop, Getränk. — Afıhop, 
trinken. — Danum mihop, Trinkwasser. — Mami- 
hop, mihomihop, ein wenig trinken. — Ba-, hai- 
hoihop, oft, lange trinken. — Tarashop, trink- 
bar. — Pamihop, piliop, der viel trinkt. — AMMam- 
pihop, hapihop dengan, mampahupan, tränken, zu 
trinken geben. — Mumpihompihop, ein wenig trän- 
ken. — Hapihopihop, oft tranken. — Taraptihop, 
getränkt werden können. — Pampihop,, der oft tränkt. 

IKAIKAL, gelockt, (das Haar.) — Baraikal, alle 
lockig, gelockt. 

IKALIKAL, (Bandjarsch) i.q. babasal. 

IKAU, du. Ikau idjä harapku, du bist es auf 
den ich hoffe. — JIkaikau, baikaikau, kaikaikau, 
immer du. Baikaikau idjä marajap, imıner bist du 
cs, der Böses thut. — Zikau, dort beidir. Pisauku 
hikau, mein Messer liegt bei dir. O keton hikau, 
tendä, o ihr dort, haltet still. — Djikau, = idja 
hikau, welches dort bei dir. 

IK/EI, wir, (das exclusive, den Angeredeten aus- 
schliessende; das inclusive: ita.) Ikäi toh mangge- 
tem, keton hindai, wir erndten jetzt schon, ilır 
noch nicht. — /käikäi, ba-, oder kaikäikäi, immer 
nur wir (z. B. müssen arbeiten.) 

IK EIK.EH, s. mikäh. 

IKIN, männlicher Name. 

IKIS, kikis, geschrappt, geschabt sein. Tapas 
ikise besäim, djaton lamos, zu wenig sein geschabt 
sein, dein Ruder, es ist nicht glatt. — Miks, 
mangikis, hikis dengan, hakikis dengan, schaben, 
schrappen, (um zu glütten, oder Schmutz weg;) glatt 
streichen, (Maass beim Messen.) Tain manok leket 
hong katil, käläh mikise, Hühnerdreck sitzt an 
der Bank, schrapp ihn ab. — Buabuah ikau mikis 
gantang, äla maruak, streich den Gantang (Reiss- 
maass, — den vollen, beim Messen) recht ab, 
streiche kein Loch hinein. — Mamikis, mikimi- 
kis, mangangikis, mangikingikis, ein wenig schaben, 
etc. — Haikiikis, hakikikikis, oft, lange schaben. 
— Taraikis, tarakikis, glattgeschabt, abgeschrappt 
werden können. — Pikis, pamikis, pangikis, der 
gern, alles schabt, etc. — Airkzs, ein plattes Holz. 
mit welchem man beim Messen das Naas abstreicht. 

IKOH, der Schwanz. — Hikoh, haikoh, einen 
Schwanz haben. Belahe olo ot hikoh, koan olo, 
einige der Olo ot (Volksstamm im Innern Borncos) 
haben Schwänze, sagt man. — Jkoikoh, als ein 
Schwanz; zurück bleibend. — Mikoh, nachfolgen ; 
zurückbleiben. Ta haradjur mikoh aku, er folgt mir 
immer. — Karä ampin gawim mikolı bara olo, alles 
was du machst steht dem anderen Menschen nach. — 
lIaikoikoh, oft, immer nachfolgen, etc. — Kaikoi- 
koh, fortwährend, lange anhaltend nachfolgen. 

IKOIKOK, sikosikok, krumm, (der Aım.) — 


% 
ai 


188 IKU—ILU. 
Kaikoikok, kasikosikok, beständig krunnm. — Da- 
rıuikok, barasikok, alle krumm. 

IKUT, unterworfen sein. Bihin ita ikut Panam- 
bahan, toh olo baputi mamingkut ita, früher waren 
wir dem Sultan unterworfen, jetzt beherrschen uns 
die weissen Leute. — Mamingkut, beherrschen. 

TLAH, männlicher Naıne. 

ILAI, i. q. itong; wird gewöhnlich hinter itong 
gefügt; Ableitungen als bei itong. 

ILAK, männlicher Name; (von kilak , sich freuen.) 

ILANG, das beschirmt, beschützt werden; das 
aus einander gebracht werden, (Streitende.) Tapas 
ilange, djadi äwen palus hapukul, nicht genug ihr 
aus einander gehalten werden, so geschah es, dass 
sie einander gleich schlugen. — Milang, hilang oder 
hailang dengan, beschirmen, zu Hülfe kommen, 
aus einander bringen. Amon äwen handak mawi 
ikau, aku milang ikau, wenn sie dich angreifen 
wollen, werde ichı dich beschützen, (auch: dir hel- 
fen.) — AMamilang, milamilang, ein wenig beschir- 
men. — Hailailang, oft beschirmen. — Kailailang 
dengan, anhaltend, fortwährend beschirmen. Tä 
kailailang dengan akäe, manjewut iü budjur, alo 
karajape tarang, er nimmt fortwährend seinen Nef- 
fen in Schutz, nennt ihn braf, obwohl seine Schur- 
kerei erwiesen ist. — Tarazlang, beschirmt etc. wer- 
den können. — Pamilang, pailaug, der gern schützt, 
aus einander bringt. — Pilang, Schutz, Hülfe. 
Djaka djaton pilang aim, djaton aku belom, wäre 
nicht deine Beschirmung gewesen, so lebte ich nicht. 

ILIK, (bas. Mantangai,) i. q. intih; dieselben Ab- 
leitungen. 

ILIM, das Leugnen. Awi paham ilime, äwe tau 
sondau kasalae, durch sein starkes Leugnen, wer 
kann seine Schuld finden? — Milim, hilim de- 
ngan, leugnen, verleugnen, ableugnen. Kutoh pa- 
nataue, tapi iä milim karü ramoe, gross sein 
leichthum, aber er verleugnet alle seine Güter, 
(sagt dass er keine habe, und verbirgt sie zugleich.) 
Milim — basilim, (s. d. Wort,) verborgen, dunkel. 
Talo tä djaton milim intu iä, die Dinge sind ihm 
nicht verborgen. — Mamilim, milimilim, iliilim, 
ein wenig leugnen. — Halalim, oft, immer leugnen. 
— Tarailim, geleugnet werden können. — Pailim, 
pamilim, pilim, der immer leugnet. 

ITIT, dicht zusammen. Ela mondok ilit, sitzt 
nicht dicht zusammen. — Paräim pahalau ilit, dein 
Reiss steht zu dicht. — Dit manak, kurz nach ein 
ander gebären. — Ilulit, ziemlich dicht. — Kai- 
lilit, fortwährend dicht. — Pangaililit, alle dicht. 
— Milit, mampilit, mampailit, pailit, hilit dengan, 
dicht zusammen thun. Pähä silongku milit amak, 
mieince Nägel thun wehe vom dicht zusammen schie- 
ben der Matte, (beim Flechten derselben.) — . Ma- 
;melit, milimilit, mampailiilit, ziemlich dicht zusam- 
men thun. — MHaililit, hapailiilit, oft, immer dicht 
zusammen thun. — Atlit, kailit, das dicht bei ein- 
ander sein, Dichtigkeit. — Aakilit, stets nahe sein, 
folgen. Ta kakilit dengangku, omba aku hetähctä, 
er ist stets um mich, folgt mir überall. — Bara- 
kılit, alle stets nahe sein. — Pilit, ein von der 
Schale einer Kokosnuss gemachtes Werkzeug, womit 
man beim Flechten das Geflochtene dicht zusammen 
schiebt. 

ILOH, (bas. Kahaian ,) 
leitungen. 

ILOK, männlicher und weiblicher Name; (von 


i. q. ita; dieselben Ab- 


bilok, schräg.) 
ILUM, ein Dolch, fast wie der Bladau, nur 
spitzer. 


IMA—IMB. 


IMAK, weiblicher Name; (von simak, Geruc 
einem Worte der bas. Sangiang.) 

IMAN, männlicher Name; (von hahiman, wei 
gelb.) 

IMAR, männlicher Name. 

IMAS, Drohungen, (durch Worte: oder Geb 
den.) Paham imase mawi aku, mikäh aku, stı 
seine Drohungen gegen mich, ich fürchte mich. 
Mimas, himas oder haimas dengan, drohen, bed 


hen. — ZHimas, einander bedrohen. /Ewen hin 
handak hapukyl, sie bedrohen sich einander sch 
gen zu wollen. — Hahimas, himahimas,: einanı 


anhaltend bedrohen. — Aamimas, mimamimas, ı 
wenig bedrohen. — Haimaimas, oft bedrohen. 
Taraimas, bedroht werden, und geschreckt werd 
können, mögen. Iä djaton taraimas, djaton pikä 
er kann nicht durch Drohungen erschreckt werden, 
nicht furchtsam. — Pimas, paimas, pamimas, « 
oft, allen droht. 

IM’EH, das Herauskommen (des Abgangs be 
Stuhlgang.) — Mimäh, herausdrücken. 

IMBING, das gehalten, festgehalten werden. | 
sau djaton dähen imbinge, lawo bara lengängh 
das Messer nicht fest sein gehalten sein, (ich bi 
es nicht fest,) es fielaus meiner Hand. — Mimbs 
himbing oder haimbing dengan, halten, festhalte 
in der Hand haben; beherrschen; sich mit et« 
beschäftigen. Nongkang andau ikau mimbing lund 
den ganzen Tag hast du die Lanze in den Händı 
— Ja mimbing prentah, er hält Befchle = 
herrscht, regiert. — la mimbing basara, er richtet. 
Djari tahi aku malajan, harungku mimbing d 
wetku tinai, schon lange hatte ich aufgehört, je 
er nehme ich mein Flechtwerk wieder zur Has 
(flechte weiter daran.) — /Ewen barumbing lund 
sie alle haben Lanzen in der Hand. — Mamimba 
mimbimimbing, imbiimbing, kurze Zeit halten. 
Haimbimbing, oft, ba-, oder kaimbiimbing, ank 
tend, fortwährend halten. — Awen duä mani 
djong, himbing lengäe, sie gehen, einander bei « 
Hand fassend.. — Tarammbing, gefasst, gehali 
werden können. — Bimbing, was oft gefasst, | 
halten, genommen wird, (ein kleines Kind.) Anak 
bimbing, jeder will mein Kind gern auf den A 
nehmen, (weil es so hübsch und freundlich ist.) 
Bahimbing, barahimbing, sich an etwas fest halt 
Djaka aku dia baralıimbing intu edan, lawo a 
bara tarok kaju, hätte ich mich nicht festgehal' 
am Äste, so wäre ich aus dem Gipfel des Baur 
gefallen. — Paimbing, pamimbing, der immer al 
fasst,, hält. — Pimbing,, Untersuchung, Entscheidu 
Perkara djari hong pimbing mantir, djaton agı 
ita hasuat tinai, die Sache steht zur Entscheidı 
des Häuptlings, (ist ihm übergeben,), es m 
nichts, dass wir noch darüber streiten. 

IMBIT, intan, imbitintan, das gebracht werd. 
sein. Kutoh imbite benang haru toh, dapit mu 
tinai, in Masse sein gebracht sein das Zeug vor k 
zem, später wird es wieder billig werden. — M 
bit, mintan, mimbit mintan, himbit dengan, hin 
dengan, bringen. Olo Nagara arä mimbit bel 
die Nagaresen bringen viel Reiss, (zum Verkauf.) 
#we djari mimbit olo toh, wer hat diesen M 
schen gebracht? — Ti bagawi mimbit kahabae, 
arbeitet bringt seine Krankheit,i.e. während er kr 
ist. — /Ewen hetaä sama mimbit gawie, sie dort. 
bringen ihre Arbeit, (jeder von ihnen hat seine 
sondere Arbeit.) — Olo arä tü sama mimbit kot: 
jeder von den vielen Menschen dort spricht von 
was anderm, jeder hat seinen besondern Gegenst 





IMB—IMP. IMP—INA. 189 


von dem er spricht. — Tä mimbit aku halisang, er|(z. B. wenn die Fussohlen wund sind, wenn mau 
nimmt mich mit auf Reisen — /Ewen mimbit Gicht hat.) 
| 


asang Jumah, sie bringen Bericht, dass die Feinde IMPEIMPEN, scheu, verlegen. Impeimpen aku 
kommen. — Sawangku haru mimbit arepe, meine | madja iä, awiku djaton kananjan dengae, ich bin 
Frau bringt jetzt erst sich selbst, —= ist kürzlich | verlegen ihn zu besuchen, weil ich nicht näher mit 
schwanger geworden. — Himbit, gemeinschaftlich |ihm bekannt bin. — Impeimpen aku mamapan 
etwas thun, wohin gehen. #wen himbit malan, sie |arut, nahesa, ich bin scheu ein Boot zu bauen, ich 
arbeiten zusammen auf dem Felde. — Hahimbit,| bin es nicht gewohnt. — Kaimpeimpen, fortwährend 
himbihimbit, immer zusammen. — Mamimbit, mim- |scheu, verlegen. — Baraimpen, alle scheu, verle- 
bimimbit, ein wenig, kurze Zeit bringen, da-, oder|gen. — Paham kaimpäe, gross seine Verlegen- 
kambiimbit, oft bringen. — Taraimbit, gebracht wer- | heit. 
den können. — Paimbit, pamimbit, der oft bringt.| IMPON, impong, das aufgelesen sein. Bua dja- 
— Pimbit, Brautgabe, Mitgift welche der Mann |ton lingis impoe, arä balihi, die Früchte nicht rein 
zar Heiratlı bringt; — das mitgenommen sein. la} (alle) ihr aufgelesen sein, viele sind liegen geblie- 
matäi metoh pimbit mamae halisang, er starb wäh-| ben. — Mimpon, mimpong, himpon oder haimpon 
rend seines mitgenommen scins von seinem Onkel |dengan, himpong dengan, auflesen, aufsuchen, (was 
auf Reise. — Bapimbit, bapimbit bapintan, Mitgift | gefallen ist, z. B. Früchte vom Baume, Reiss aus 
mitbringen. dem Korbe, doch auch:) nehmen, abnehmen. Djari 

IMBOIMBOH, i. q. das gebräuchlichere um-|keang, käläh mimpon klambim, es ist schon trocken, 

boh. nimm dein Kleid ab, (vom Platze wo du es getrock- 

IMBUL, das gepflanzt sein. — Mimbul, himbul | net hattest.) — Mimpon tana = manggetem tana, 

oder haimbul dengan, pflanzen. — Musim mimbul, |ein Feld aberndten. — Mumimpon, mimpomimpon, 

Pflanzzeit. — MNimbul puru, die Blattern einim- | ein wenig auflesen. — Haimpoimpon, oft, lange auf- 

pfen. — Mimbul hantu, eine Leiche begraben. (Ge- | lesen. — Taraimpon, taraimpong, aufgelesen werden 

wöhnlicher aber: mangubur hantu.) — Aku djaton | können. — Paimpon, pamimpon, pamimpong, der 
katawan petak bahalap aka mimbul anakku, ich | alles aufliest. 

weiss kein gutes Land, wo ich meinen Sohn pflanze, | IMPONG, s. impon. 

(keine Familie, wo hinein ich ihn heirathen lasse)| INA, ingkes, das gelegt, werden. Sala äka inae 

— Mamimbul, mimbumimbul, ein wenig pflanzen. |pisau, karah inakau olo, verkehrt der Platz seines 

— Hambuimbul, oft, lange pflanzen. — Taraimbul, | gelegt seins, das Messer, es wird gestohlen werden. 

repflanzt werden können; irrthümlich pflanzen. — |— Afina, mingkes, hina oder haina dengan, hing- 

Paiabul, pamimbul, pimbul, der gern, oft pflanzt. |kes dengan, legen, stellen, setzen, weglegen, be- 

— Pombulan , ein Garten ‚eine Anpflanzung. — Mam- | walıren, haben, besitzen. Ta ara mina rear, er hat 

Wulan, einen Garten, eine Anpflanzung machen. viel Geld. — Buhen ikau mina karä klambim, dia 

IMES, (nach paham: kimes, kaimes,) das Be-|hapae, warum bewahrst du (birgst du weg) alle deine 

‚ nach etwas stehen, das Trachten. Tahi | Jacken, und trägst sie nicht? — Aku mina huangku 
imese mamili blanga, tepa sondau kea, lange war |handak mamukul iä, ich habe das Vornehmen, will 
sein Trachten eine Blanga (heiligen Topf) zu kaufen, |ihn schlagen. — Mamina, minamina, mamingkes, 
endlich hat er auch gefunden. — Afımes, himes |für kurze Zeit legen, ctc.; ziemlich haben, besitzen. 
dengan, nach etwas trachten; nachahmen, gleich |— Hainaina, inaina, ba- oder kainaina, haingkeing- 
thun wollen. (Mimes auch “bis”, s. unter mimes.) |kes, oft legen, stellen; fortwährend haben. — 7u- 

@ mimes manewus andie, tapi djaton ombet reare, |raina, tarina, taraingkes, gesetzt, bewahrt werden 
er trachtet seinen Bruder loszukaufen, aber er hat | können. — Paina, pamina, pina, pamingkes, der 
nicht genug Geld. — Iäharadjur mimes pakaianpku, oft, gern legt, etc. 
er ahmt immer meine Kleidung nach, (kleidet sich| INAK, das abgewartet werden. Ombet inake 
akem, djari katelo toh, genug sein abgewartet wer- 
den, dein Neffe, (wir haben lange genug auf ihn 
gewartet,) es sind heute schon 3 Tage. — Afinak, 
hinak dengan, auf jemand oder etwas warten; auf- 
lauern. Ikäi handak minak panumahm, wir wollen 
deine Ankunft abwarten. — Tawangku ia minak 
kasalangku, ich weiss sie lauern auf mein Uurecht, 
(dass ich Unrecht thue, einen Fehler begehe.) — 
Maminak, minaminak, ein wenig abwarien, erwar- 
ten. — Ha-, ba-, oder kainainak, fortwährend ab- 
warten. — Tarainak, abgewartet werden können. — 
Painak, paminak, pinak, der gern abwartet. 

INAL, Pfropf, (auf der Ladung in einer Flinte, 
Kanone.) Amon hai inate, ta paham aughe, wenn 
der Pfropf gross ist, dann wird der Knall stark. — 
Minal, hinal dengan, einen Pfropfen auf die La- 
dung setzen. — Hinal, gepfropft sein. — Maminal, 
nen Fehler, (erspähen wo ich fehle.) — Mumimpa,; minaminal, einen kleinen Pfropf auf die Ladung 
nimpamimpa, ein wenig auflauern, belauern. — | setzen. — Hainainal, lange Zeit einen Pfropf setzen. 
Hainpaimpa, oft auflauern. — Ba- oder kaimpaimpa, | — Sawut akan telo Anal, Fasern welche um die 
anhaltend, fortwuhrend auflauern. — Hinpa, ein- | Kokosnüsse sitzen für 3 Stück Pfröpfe. (Solche Sa- 
ander belauern, auflauern. — Turuimpa, belauert | wut. gebraucht nämlich der Dajack zu Pfröpfen.) 
werden können; irrthümlich auflauern. — Pamimpa,}| INANG, das ausgebrannt sein, (frische irdene 
paimpa. pimpa, der oft, gern belauert, auflauert. | Töpfe und andere irdene Waare, che man sie ge- 

IMPANGIWAT, ipangiwat, lahm, hinkend gehen. : braucht ; geschieht um sie dauerhafter zu machen.) 


wie ich.) — Mamimes , mimemimes, ein wenig nach- 
trachten, nachahmen. — Taraimes, tarimes, nachı- 
Retrachtet, begehrt, nachgeahmt werden können. — 
P @rmes, pimes, pamimes, der nach allem trachtet, 
alles nachahmt. 
IMPA, das aufgelauert werden. Djaton bualı äka 
\npie bawoi, puna djaton iä mahoroe hetoh, nicht 
t der Platz ihres aufgelauert werdens, die 
eine, (wir lauern ihnen nicht am rechten Orte 
auf,) sie pflegen überhaupt hier nicht vorbei zu 
kommen. — MMimpa, himpa dengan, belauern, auf- 
uern. Djohor mimpa hong tumbang Kahaian, die 
äuber Jauern an der Mündung des Kahaianstromes. 
—I mimpa aughku sala, mangat tau mawi aku, er 
tert darauf dass ich etwas Unrecltes sage, auf 
er mich angreifen könne. — Baramimpa äwen 
Manggau kasalangku, lauernd suchen sie alle mei- 


- 


190 INA—IND. 
— Minang, hinang dengan, ausbrennen. — Manı- 
rang, minaminang, ein wenig ausbrennen. — Hai- 
nainang, lange Zeit ausbrennen. — Painang, pami- 
nang, der gern, alles ausbrennt. 

INAU, männlicher Name; (von gaginau, glän- 
zen. 
u, (bas. Mantangai,) i. q. indu, Mutter. 

INDAH, das versetzt sein. Lalehan kakindjap 
indahe, humam, ungemein oft sein versetzt werden, 
dein Haus, (du versetzt es gar of.) — Min- 
dah, hindah dengan, versetzen, auf einen an- 
dern Platz bringen; verändern, (Namen) A#we 
mindah amakku, wer hat meine Schlafmatte von 
ihrer Stelle gerückt? — Ia djari mindah tanae di- 
pah hila kanih, er hat sein Feld versetzt (i. e. das 
alte verlassen, und ein neues gemacht) dort auf die 
Ueberseite. — Aku handak mindah djipengku, ich 
will meinen Sclav verkaufen. Iä min arae awi 
inungap badjai, (awi papa nupie,) er verändert sei- 
nen Namen (i. e. giebt sich einen neuen Namen ,) 
weil ein Krokodill nach ihm geschnappt hat, (weil 
er einen bösen Traum hatte. — Man thut das im- 
mer in solchen Fällen. Man meint, dass ein Kro- 
kodill es just auf bestimmte Menschen abgesehen 
habe; da soll der neue Name es, oder das ge- 
träumte Unglück, irre führen.) — Bindah, mindah, 
verziehen; bindah, verzogen. Aku djaton handak 
bindah bara’ lewun keton, ich will nicht verziehen 
aus eurem Dorfe. — Kindakandaha,, oft verziehen. — 
Mamindah, mindamindah, ein wenig versetzen, etc. 
— Hoaindaindah, oft versetzen. — Taraindah, kün- 
nen, mögen versetzt werden. — Paindah, pamin- 
dah, paindah, der gern, oft versetzt, etc. — Kain- 
dak, wird nur antwortend gebraucht. Kilen, keton 
mindah human keton? Narai kaindahe! Wollt ihr 
euer Haus versetzen? Was sein Versetzen! (Nein.) 

INDAK, starkes goam, Fasch; (Krankheit des 
Mundes. 

INDANG, (bas. Kahaian und bas. Sang.) i. q. indu, 
die Mutter. 

INDJAM, das geliehen, verliehen werden. Ba- 
hali indjame arut, Jjaton tempoe, schwierig sein 
geliehen werden, das Boot, sein Eigenthümer ist 
nicht da, (und ein anderer darf es doch nicht aus- 
leihen.) — Indjaindjam, als leihend, als das Leiben. 
‚Ela mandjaman akae, iä indjaindjam lunok, leihe 
ihm nichts, er ist als das Leihen des Lunok. (Lu- 
nok ist cin Schmarotzergewächs, welches auf einem 
Baume wachsend ihn nach und nach tödtet, und 
dann selbst zum Baume wird.) — Dindjam, was oft 
geliehen wird. Arutku bindjam, basa hai, mein Boot 
wird oft geliehen, weil es gross ist. — Ia tä bindjam, 
basa iä patjäih kamanangan, er wird oft geliehen, 
(als Advocat bei Rechtsachen genommen ,) weil er gc- 
schickt im Advociren ist. — Babindjam, bindjabin- 
djam, ziemlich oft geliehen werden. — Kabindjam, 
das oft gelichen werden. — Mindjam, hindjam oder 
haindjam dengan , leihen, (Sachen; Geld ohne Zinsen, 
steht dem mandjaman, ausleihen olıne Zinsen (s. dja- 
ınan) gegenüber; auf Zinsen: mutang, stelıt dem ma- 
hatangan gegenüber; Reiss etc. leihen, um in na- 
tura wiederzugeben : manalisil;) miethen ; zureichen; 
jemands Hülfe ansprechen. — Aku mindjam arutm, 
ich leihe dein Boot. AEla, mindjam intu ia, nicht 
doch, leihe von ihm. — Ia kindjap mindjam olo 
blian, er miethet oft Zauberweiber. — Indjam pi- 
sauku tä, reich mir mein Messer dort her. — Aku 
mindjam ikau omba aku mandop, ich nehme deine 
Hülfe in Anspruch mit mir auf Jagd zu gehen. — 
Hindjam, viele Menschen zu ciner Arbeit rufen, 


IND. 


denen man als Lolın nur ein Fest giebt; (fast al 
schwicrigeren Arbeiten werden auf die Art gethan 
unter, von einander leihen. Djewu aku hindjan 
mampendeng humangku, morgen habe ich viel Meı 
schen zur Arbeit, will mcin Haus aufrichten. - 
Amon tapas talo enen, äla mindjam intu olo, ki 
läh hindjam intu sama ita, wenn einem von w 
irgend etwas fehlt, leiht nicht von anderen Me 
schen, sonderu lasst uns von einander leihen. - 
Hahindjam, hindjahindjam, immer von einand 
leihen. — Mamindjam, mindjamindjam, ein wen 
leihen, für kurze Zeit leihen. — Harndjaindjaa 
oftleihen. — Taraindjam, geliehen werden könne 
— Paindjam, pamindjam, der gern, oft leibet. - 
Pindjam, das Geliehene. Idja pindjam aim patı 
ikau kea mahagae, was du geliehen hast musst d 
selbst auch bewahren. 

INDJANG, männlicher Name. 

INDJ EINDJZH, mindjäh, mamindjah, sanf 
schwach, kraftlos, faul. Ikau mamukul parae ia 
djäindjäh, kwe iä tawan kapähä, du schlägst seine 

intern sanft, wie sollte er Schmerz fühlen! - 
Bagawi indjäindjäh, langsam, faul arbeiten. — & 
indjäindjäh masuman perkaram akan Rasdin, 
djaton harati amon dia tarang, nicht scheu und : 
höflich trage deine Sache dem Residenten vor, 
versteht sie nicht, wenn sie nicht deutlich und ree 
aus erzählt wird. — Ba- und karndjäindjäh, fom 
während sanft, etc. — Baraindjäh, alle sanft, e 
— Kındjäh, kaindjäh, Sanftheit, et. — Pidj@ 
paindjäh, pamindjäh, der immer sanft, etc. 

INDJOK, angerührt werden, sein, (das Essen.) 
Mindjok, hindjok dengan, Essen anrühren, aus 
wohl ein wenig davon essen. (Wenn man zu Le 
ten kommt, welche am Essen sind, ist es Gebraw 
dass man mit isst; hat man aber vielleicht schs 
gegessen, und will deshalb nicht wieder mit esse 
dann muss man wenigstens mindjok, das Essen aı 
rühren, sonst würde man pahun: werden, i. e. Uı 
glück durch Schlangen, Krokodille, Krankheites 
würden kommen.) Pähä takolokku, nıikäh pahun 
awiku djaton mindjok panginan äwen malem, ik 
habe Kopfwch, bin vielleicht pahuni, weil ich gı 
stern ihr Essen nicht angerührt habe. — Mind 
auch: für kurze Zeit. lä bagawi mindjoke wäi, dj 
ton mandjarie, er arbeitet nur für kurze Zeit, vol 
endet seine Arbeiten nicht. — Ha-, ba-, kaindjos 
djok, immer anrühren, immer nur für kurze Zei 
— Pamindjok, paindjok, der immer nur kurze Ze 
an etwas arbeitet. 

INDJUINDJUN, bange, mit Furcht, Besorgnii 
Indjuindjun aku mambesäi hetä, arä badjai. m 
Bangigkeit rudere ich dorthin, es sind viele Krok, 
dille dort. — Indjuindjun aku manandjong ham 
lem mikäh handipä, mit Besorguiss gehe ich d 
Nachts, ich fürchte die Schlangen. — Ba- od 
kamndjuindjun, fortwährend bange. — Baraindju 
alle bange. 

INDU, Mutter. — Indu tiri, Stiefmutter. — Inı 
angkat, indu ambai, angenommene Mutter. — B 
ngake badjeleng kea käläh, djari halit iodue, seüı 
javanischen Pocken werden schnell besser werde 
ihre Mutter (i. e. die erste) ist schon heil. — Tu 
djuk indu, der Daumen, (an Händen und Füsseı 
— Indu amak, die Kante, der Rand einer Mat 
— /Ewen hindu, sie mit ihrer Mutter. 

Indu, akan indu, für, um zu, zu; werden, mü 
sen. Aku mamili paräi indu kinangku, ich kaı 
Reiss für mich zum essen. — Aughe tä indu klahi d 
pit, jenes sein Wort wird später (Anlass) zum Stre 


IND—ING. 


werden. Kamäangku indu matäi kea iä, paham 
kababae, ich denke er wird doch sterben, heftig 
sein krank sein. — Akan indu, werden, müssen, 
sollen. Iä akan indu dumah badjeleng, er muss 
bald kommen. — Narai akan indu inengaku keton, 
was soll ich euch geben’? 

INDU rarawi, ein gespenstisch Weib, welches 
kleine Kinder plagt, so dass sie viel weinen; man 
opfert ihr dann ein Huhn. Awaum panangis, toto 
awi indu rarawi, dein Säugling weint viel, gewiss 
er wird geplagt durch die Indu rarawi. 

INDUH, der Wurm am Finger; (die bekannte 


INGAT, (nach paham: kingat, kaingat, kabingat,) 
das Denken, Gedenken, Behalten, die Vorsicht, 
das Bewusstsein. la babusau sampai kalapcan ingat, 


er ist betrunken bis (so dass) er vergisst (verloren 
hat) das Bewusstsein. — Iä paham kingate dengan 
kara augh olo, er behält schr gut alles was man 
net — Bingat, ein gutes Gedächtniss haben, gut 
ten. lä bingat, alo tahi djaton kalapeae, er 
behält gut, obwohl es lange her ist, er vergisst es 
nicht. — Babingat, bingabingat, ziemlich gut be- 
halten. — Pangabingabingat, alle gutes Gedächtniss 
haben. — Mingat, hingat dengan, behalten, sich 
erinnern, gedenken, befolgen. lä magon mingat 
diandjingku dengae, er gedenkt noch immer an 
mein Versprechen was ich ihm gegeben habe. — lä 
ham mingat prentah, er gedenkt schr (bewahrt, 
olgt genau) des Befehls. — Ingat, ingaingat, pass 
auf, nimm dich in Acht. — Mamingat, mingami- 
ngat, ein wenig behalten, etc. — Ha-, ba-, kasnga- 
inget, bamingamingat, oft, beständig gedenken, etc. 
— Taraingat, behalten werden können; einem wie- 
der einfallen, wieder eingedenk werden. Tahi aku 
arae, harıngku taraingatc, lange hatte ich 
seinen Namen vergessen, jetzt fällt er mir wieder 
en. — Paham karä prentalı, djaton taraingat, gross 
die Menge der Befehle, man kan sie nicht behal- 
ten. — Pamingat, vorsorglich, aufmerksam, der im- 
mer gedenkt. — Pangingat, paingat, pingat, das Ge- 
dächtniss, Erinnerung, Bewusstsein. Kilen pingatm 
kapatus perkara tä bilin, wie nach deiner Erinne- 
rang war die Entscheidung jener Sache vormals? 
Aku djaton bapingat, djari tahi, ich erinnere mich 
nicht, es ist schon lange her. — Katahin 
Pereiogatku olo lewu tä parajap, so lange ich den- 
en kann, waren die Leute im dem Dorfe schur- 
kischh — Bapingat, sich erinnern. — Mampingat, 
hapingat dengan, erinnern, gedenken machen, war- 
nen. Amon aku kalapean manenya tä akae, käläh 
iksu mampingat aku, wenn ich vergessen sollte es 
ihm zu geben, so erinnere du mich doch daran. — 
Hapingat, einander erinnern. — Mampingangpingat, 
ein wenig erinnern. — Hapapingat, hapingapingat, 
oft, anhaltend erinnern. 

INGGA, inggas, bis. Aku halisang inggas Sampit, 
ich gehe auf Reise bis Sampit. — Aku bagawi ing- 
gas kaabasku, ich arbeite bis meine Stärke, — so 
stark ich kann, aus allen Kräften. — Inggas huangku 
mamili telo kabawak bewäi, das bis (Vornehmen) 
meines Innern ist es zu kaufen 3 Stück nur. 

INGGAS, s. ingga. 

INGGITANGGAT, in Zweifel sein, (was zu thun, 
zu wählen, wenn man zu zwei Dingen Lust hat.) 
Inggitanggatku halisang, tawa tulus tawa dia, ich 
bin in Zweilfel wegen meiner Reise, ob ich sie un- 
ternehmen soll oder nicht. 


ING. 


INGGOINGGUT, arm, elend; kränklich. Iä be- 
lom inggoinggut, kindjap dia kuman, er lebt arm- 
selig, hat oft nichts zu essen. — Aso inggoinggut 
ampie, tahi haban, der Hund, elend (mager, schwach) 
sein Aussehen, er war lange krank. — Enjolh hetäü 
inggoinggut, die Kokospalmen dort sind krüpplich, 
mager. — Bä-, oder kainggoinggut, fortwährend 
arm, elend. — Barainggut, alle arm, elend. — 
Kinggut, kainggut, der armselige, elende Zustand, 
Armuth. 

INGKANG, (nach Zahlen: kabingkang,, kingkang,) 
Schritt. Iä manandjong djarang ingkange, er geht 
mit langsamen (auch weiten, grossen) Schritten. — 
Kalumbah karonge djahawen kabingkang, die Breite 
seines Zimmers ist 6 Schritt. — Bingkangbangkanga, 
oft überschritten werden. Alla busik ükaku batiroh, 
bingkangbangkanga bantalku awi keton, spielt nicht 
auf meiner Schlafstelle, es wird mein Kopfküssen 
beständig überschritten durch euch. — Mingkang, 
hingkang oder haingkang dengan. schreiten; über 
etwas schreiten. Korik saraware, bahali mingkang, 
sein Beinkleid ist enge, mühsam schreitet er. — 
Kiläh mingkang karä bua, äla mahundjenge, schrei- 
tet über die Früchte hin, tretet nicht darauf. — 
Haingkaingkang, oft über etwas schreiten. — Ta- 
raingkang, taringkang, überschritten werden kön- 
nen; unabsichtlich überschreiten. Tjäh aku manan- 
djong taraingkang handipä, och, ich ging, schritt 
über eine Schlange hin! — Paingkang, pamingkang, 
pingkang, der über alles hinschreitet. 

INGKANG, was man gebraucht um die in die 
Öhrläppchen gestochenen Löcher grösser zu machen, 
entweder schwere bleierne Ringe, oder zusammen- 
gerollte elastische Blätter, welche man hineinsteckt; 
— das gross gemacht sein (der Löcher in den Oh- 
ren.) Pindingm tapas ingkange, djaton ombet akan 
sowang bulau, deine Ohren, zu wenig das gross ge- 
macht sein der Löcher darin, nicht hinreichend für 
goldne Ohrscheiben. (S. sowang.) — Mingkang, gross 
machen, (die Löcher in den Ohren, Ingkang hinein 
thun.) 

INGKANGINGKANG, Ketten, Fesseln, Bande. 
Olo gila imasong hapan ingkangingkang, unkluge 
Leute bindet. man mit Fesseln. 

INGKES, i. q. ina. 

INGKIR, ein kleiner Affe, nur so gross als ein 
Eichhorn; greiss, der Schwanz kurz; seine Stimme: 
karrrr. 

INGKOK, (nach paham: kingkok, kabingkok, 
kababingkok ‚) das Krummsein, die Krümmung. Kaju 
toh ara ingkoke, dieser Baum hat viele Krümmun- 
gen, (krumme Stellen.) — Paham kingkok atäie, 
gross die Krummheit seines Herzens. — Bingkok, 
krumm. Djalan tä bingkok, der Weg ist krumm. 
— Iä bingkok gawie, er handelt krumm, (besonders 
vom Betrügen und Huren gesagt.) — Bingkok aughe, 
krumm seine Worte, = er lügt. — Babingkok, 
bingkobingkok, etwas krumm. — Kabingkobingkok, 
kaingkoingkok, fortwährend krumm. — Barabing- 
kok, baraingkok,, alle ziemlich krumm. — Panga- 
bingkobingkok, pangaingkoingkok, alle krumm. — 
Ungkangingkok, sehr krumm. — Mamingkok, mam- 
bingkok , hingkok oder haingkok dengan, krümmen, 
krumm biegen; lügen, verdrehen (Worte;) sich 
schlecht betragen. — Mamingkomingkok, ein wenig 
krümmen. — Haingkoingkok, oft krümmen. — Ta- 
raingkok, gekrümmt werden können. — Paingkok, 
pamingkok, pingkok, der alles krümmt, etc. 

INGO, das aufgezogen, gezüchtet werden, (Schwei- 
ne, Wühner, etc.) Talo inge, Zuchtthiere, Zucht- 


191 


192 INI—INT. 

vögel. — Minyo, hingo oder haingo dengan, züch- 
ten, aufziehen. — Mamingo, mingomingo, einige 
Thiere aufziehen. — Haingoingo, oft, immer züchı- 
ten. — Taraingo, gezüchtet werden können. — 
Paingo, pamingo, pingo, der oft züchtet. 

INIH, das bewacht werden; (des Nachts.) Djaka 
dia paham inihe humangku, djari ia intakan ma- 
ling, wenn nicht genau sein bewacht sein, mein 
Haus, (wäre es nicht gut bewacht worden,) dann 
wäre es überfallen von Dieben. — Binih, schläfrig 
sein, (des Nachts nicht geschlafen haben) — Bi- 
nih aku awiku mambesäi hapus alem, ich bin schläf- 
rig, weil ich die ganze Nacht gerudert habe. — Ba- 
&inih, binibinih, cin wenig schläfrig, — Minih, hi- 
nih dengan, des Nachts bewachen. — Maminih, mi- 
niminih, ein wenig bewachen. — Haininih, oft, 
anhaltend bewachen. — Humangku djaton tarainik, 
djaton ara bitin ikäi, mein Haus kann nicht be- 
wacht werden, weil unsrer nicht viel Menschen sind. 
— Mambinih arepe, sich schläfrig machen, (dadurch 
dass man des Nachts nicht schläft.) — Kabinih, 
Schläfrigkeit. — Painih, paminih, pinih, der, oft, 
immer bewacht. 

INING, nennt man junge Hunde, bis sie 4—5 
Monate alt sind. Aton arä iningm? laku idjä 
akangku, hast du viel junge Hunde? ich bitte um 
einen für mich. 

INJEK, das gewürgt, erwürgt, die Kehle zuge- 
drückt, zugeschnürt werden. — Minjek, hinjek oder 
hainjek dengan, würgen, (sowohl tödten, als auch 
nur kurze Zeit.) — /Ewen hatangkarap hinjek, sie 
ringen mit einander, einander die Kehle zudrückend. 
— Maminjek, minjeminjek, ein wenig würgen. — 
Hainjeinyek, oft, lange würgen. — Tarainjek, ge- 
würgt werden können. — Paindjek, pamindjek,, der 
gern, oft würgt. — Pinjek, zufällig gewürgt. Pa- 
ham iä, balongkang kaju pindjek ia, hengan aku 
ia djaton matäi, schrecklich geschah es ihm, es fiel 
ein Baum, gewürgt er, (der Baum warf ihn nieder 
und fielihm auf den Hals,) ich wundere mich, dass 
er nicht gestorben ist. 

INJIP, ist Imperativ und Passiv von minjip; 
s. minjip. 

INJUN, Epilepsie, fallende Sucht. 

INJUP, das gesogen werden. Rokom djaton be- 
lom, djaton paham injupce, deine Cigarre lebt 
(brennt) nicht, nicht tüchtig ihr gesogen sein; (du 
hast nicht gut gezogen.) — AMinjup, hinjup oder 
hainjup dengan, saugen; aussaugen, absaugen; fest- 
sitzen, (sich festgesogen haben.) Awau paham mi- 
njup tusu, das Kind saugt stark an der Brust. — 
Laku rokom sindä minjup, ich bitte um deine Ci- 
garre um ein Mal zu saugen, (einen Zug daran zu 
thun.) — Sangkalap minjup paräi, die Heuschrecken 
saugen den Reiss aus. — Minjup angat sumbel intu 
kasa, festsitzend das Gefühl des Pfropfs in der Fla- 
sche. — /Ewen hinjup baue, sie besaugen sich ge- 
genseitig das Gesicht, — sie küssen sich. — Ma- 
minjup, minjuminjup, ein wenig saugen, etc. — 
Ba- oder hainjuinjup, baminjuminjup, oft saugen, 
etc. — Kaminjup, das Festgesogen sein, Festsitzen. 
— Tarainjup, abgesogen, besogen werden können. 
— Painjup, paminjup, pinjup, der an allem saugt, 
etc. — ($. auch: minjip.) 

INTAN, (bas. Kah.) i. q. imbit; dieselben Ablei- 
tungen. 

INTIH, ilih, das gewählt sein. Sala intihe bua, 
uras maram, falsch ihr gewählt sein, die Früchte, 
sie sind alle faul. — Binth, erlesen, ausgewählt, 
gut. Karäü dagangae uras bintih, alle seine Handels- 


INT—IPA. 


güter sind schr gute Waare. — Minth, milih, bi 
oder haintih dengan, wählen, auswählen; nureiı 
nur zu Zeiten. — Brangai regan manok kilau kc 
tapi aku mintih, ich bin zufrieden mit dem Pı 
der Hühner, wie du ihn nennst, (forderst,) aber 
wähle aus. (Suche die besten aus, nchme n 
alle) — /Ewe bahanji malawan olo ta, iä pal 
abas, mintih oloe wäi bahanji, wer wagt es ı 
Menschen zu widerstehen, welcher sehr stark 
(erlesene Menschen nur, i.e.) nur wenige Mensc 
dürften es wagen. — Mangkahai mintih njeloe 
mamua, die Mangkahai (ein Fruchtbaum) w 
ihre Jahre nur trägt Frucht, (i. e. trägt nur 
Zeiten, nur ineinigen Jahren Frucht.) — Mami 
mintimintib, ein wenig auswählen. — Haintiin' 
oft, lange wählen. — Tarainth, tarintih, ausgew: 
werden können, mögen. Djaton taraintih, uras 
es giebt nichts auszuwählen, alle sind schlecht. 
Paintih, pamintih, der immer wählt. — Pa 
Wahl, das Gewählte. Puna pintih aim ta, das 
ja deine eigene Wahl, oder: das von dir selbst | 
wählte. — Aamintih, das wählerisch sein. Pal 
kamintihe dengan talo kinan, gross sein wähler 
sein mit dem Essen, (er isst nicht alles wie es; 
kommt.) Ba- oder kamintimintih, immer 
risch sein. 

INTIP, ist Imperativ und Passiv von mintip 
bintip. 

INTOH, ein bis 6 Fuss lang werdender schwi 
licher Fisch, ohne Schuppen; die'weit aus einan 
stehenden Zähnen ähneln den Körnern des tü 
schen Weizens. — Kasingam kilau kasingan int 
deine Zähne sind wie die Zähne des Intoh; {i 
nicht dicht zusammen, nicht recht in einer Rei 

INTOK, das Besprechen, (als ob man etwas kau 
wollte, — aber es doch nicht. thun.) Olotä 
intoke, karü talo awang gitac, der Mensch st 
sein Besprechen, alles was er sieht. — Min 
hintok oder haintok dengan, sagen dass man et 
kaufen, auch dass man jemand heirathen will, ı 
es dann doch nicht tlıun. IA mado handak maı 
arutku, tapi tawangku iä mintoke bewäi, er spr. 
davon mein Boot kaufen zu wollen, aber ich « 
er sagt das nur so. — Mamintok, mintomintok, 
wenig mintok. — Ha- oder baintointok, oft min! 
— Paintok, pamintok, pintok, der oft, gern was 
kaufen bespricht, und es doch nicht thut. 

INTOR, iran, das Grosssprechen, Prahlen. B 
aku mahining intorm, masuman karı panataum 
eckelt mich dein Prahlen zu hören, wie du 
alle deinen Reichthümern erzählst. — Aintor, 
ran, hintor oder haintor dengan, prahlen, (auch 
was dabei lügen.) Paham kadjohoe iä mintor | 
base, mit grossem Hochmuth prahlt er von se 
Stärke. — Mamintor, mintomintor, mamiran, 
wenig prahlen. — /7a-, ba-, kaintointor, hairai 
oft, anhaltend prablen. — Paintor, pamintor, pin 
pairan, der oft, gern prabılt. 

INTU, s. huang. 

IO, i. q. jo. 

IPAH, hapong, ein Palmiet-Gewächs, wächst 
in der Nähe der See. Von seinen Blättern, we 
länger und breiter als die der Kokospalme si 
macht man Hatap, (womit man die Dächer de 
s. d. Wort,) und Kadjang, (Blättermatten, we 
man die Wände macht, s. kadjang.) Von den 
sok, jungen Blättern, macht man MHüte, Säcke, 
Die singkah, (singkah hapong, selten singkah i 
genannt, obwohl das Gewächs gewöhnlich ipah, se 
hapong genannt wird,) i. e. der oberste Theil 


IPA—IRE. 


nur etwa 2—3 Fuss langen Stammes, und die 
kumbdut, die noch unentwickelten Herzblätter, (ma- 
kumbuz, solche Humbut suchen,) werden gekocht 
gegessen. Die Früchte, herzfürmige Nüsse, werden 
ebenfalls gegessen. Aus der Asche der palapah, der 
langen Blätterstiele, (woran die einzelnen Blätter, 
dawen, sitzen,) gewinnt man Salz. — Die dawen, 
Blätter, bestehen aus 3 Theilen, dem batang dawen, 
gelblichem Mitteltheile, welcher zu Flechtwerk ge- 
braucht wird, und den rising, grün, an beiden 
Seiten des batang dawen. Man kann von einer 
Pflanze nur ein Mal die Blätter nehmen, sie wach- 
sen nicht wieder; ein Ipah, dessen Blätter abge- 
hauen sind, heisst patäı litu — Tumbang ita arä 
keipak, die Mündung unsres Flusses hat viel Ipah, 
er wächst dort viel. 

IPANGIWAT, i. q. impangiwat. 

IPAT, (bas. Kahaian,) i. q. idik. 

IPEN, Imperativ und Passiv von mipen. 

IPI, weiblicher Name. 

IPO, ein Rankengewächs, wächst im Innern Bor- 
neos; der verdickte braunrothe Saft ist ein schr 
starkes Gift, welches gegessen werdend oder in eine 
Wunde kommend in weniger als einer halben Stunde 
tödtet. Man vergiftet die damek, Pfeile, damit. 
Ausser der eigentlichen Ipopflanze giebt es noch 
viele andere Rankengewächse und Bäume, aus wel- 
chen man Gift bereitet, welches sämmtlich auch 
ipo genannt wird, z. B. :po siren, Gift der Siren- 
pflanze, sieht schwarz aus, ist sehr kräftig; ipo man- 
talat, gelblich, nicht sehr kräftig; zpo mandu, glatt, 
öblie. In Pulopetak wird kein Ipo gemacht, man 
holt es aus dem Oberlande. — Tijah bari tä, bapait 
kilan ipo, pfui der Reiss, ist bitter als Ipo. 

Karte, ‚po haben; mit Ipo bestrichen sein, (Pfeile.) 
ANG, hellroth. Irairang biwihe awie simpa, 
kellroth ist seine Unterlippe von seinem Sirihkauen. 
— Kambang dadap irairang, die Blüthe des Dadap- 
ist hellroth. — Ba- oder kairairang, bestän- 
die hellroth. — Barairang, alle hell roth. 

IRAK, tangko, das aufgerufen, aufgeboten wer- 
(durch die Häuptlinge, zum Kriege, zu gemein- 
icher Arbeit.) Djari hantelo irake ita awi Ras- 

din hong njelo toh, bereits 3 Mal sein aufgerufen 

“eim wir durch den Residenten in diesem Jahre. — 

®#ak, hirak oder hairak dengan, manangko, ha- 

ko dengan, aufrufen, aufbieten, zusammen ru- 

— Mamirak, miramirak, mananangko, manang- 

ko ein wenig, einige aufbieten. — Hairai- 

@&-, hatatangko, hatangkotangko, oft, immer auf- 

biegen. — Tarairak, tarirak, taratangko, aufzeboten 

“erden können, mögen. — Pairak, pamirak, pirak, 
ngko der oft aufruft. — (S. auch rakan.) 

N, iq. intor; dieselben Ableitungen. — Iran, 

"Sannlicher und weiblicher Name. 

‚ das gereinigt sein, (Fische, die Schuppen 

"te. wegthun;) das in gute Ordnung gebracht sein. 

Bahıli ireke lauk toh, lcket tisike, mülısam sein 

Fe@reinigt werden, dieser Fisch, seine Schuppen sitzen 

fear _ Mirek, hirek dengan, reinigen, (Fische;) in 

Tüte Ordnung, guten Stand bringen. Papa arutm, 
kakp ikau mireke, hässlich dein Boot, bring es in 
Sute Ordnung; (z. B. ein neues Dach darauf machen, 
eu befluren, gut ausstopfen, neu anstreichen, etc.) 
— Hirek, (neutrum,) oder mirek olo, Menschen von 

eiten reinigen, geschieht wenn man Arznei- 
mittel bei einem Kranken vergeblich angewandt 
hatte. Die Krankheiten hält der Dajack für Indivi- 
dua, Personen, Knechte des Radja hantuen, welche 
die kambarua (anima) des Menschen gefangen foıt- 








IRE—IS. 193 
führen, sie quälen, und an Stelle der Seele dann im 
Körper des Menschen wohnen. Das hirek geschieht 
durch Balian, 1, 3, 5 oder 7, gewöhnlich ihrer 3; 
es besteht im Hersingen von Zaubergesängen, wo- 
durch man die Sangiang (Luftgötter) bewegt bei 
dem Radja hantuen es zu vermitteln, dass er die 
Hambarua zurück giebt, und die Krankheit fortgehen 
heisst. Man opfert dabei dann auch dem Radju 
hantuen, ein Schwein oder ein Huhn, von dem er 
aber nur die Seele und den Geruch erhält, das 
Fleisch isst man selbst; zu Zeiten wird auch ein 
Hund geopfert, der aber wird nicht gegessen. Dabei 
mangumul, oder malin, mangalin, mangkawan die Ba- 
lian dann auch den Kranken, i. e. sie bespeien die 
Stelle wo der Schmerz sitzt, kneifen und kneten 
den Leib, wobei sie vorgeben kleine Steine, Fisch- 
gräten, Holzstückchen, Ameisen etc. aus dem Körper 
des Kranken zu holen, welche dureh die Krankheit 
hineingesteckt seien. Auch wehen sie mit Sawang-, 
Talengkap-, oder Kakambat-Blättern rund um den 
Kranken her, vorgebend, dass sie dadurch die Krank- 
heit wegfegen. Zum Schlusse des hirek wird der 
Kranke ınjaki, mit Blut bestrichen. — Hantelo olo 
djari mirek apangku, djaton djari käläh, 3 Mal hat 
man meinen Vater schon Ähirek, und er ist doch noch 
nicht besser. — Es giebt verschiedene Arten des 
hirek: manjunggoh, wobei ein Schwein geschlachtet, 
rund das Opfer ins Haus oder dicht bei dem Hause des 
Kranken gesetzt wird; — basasungka, wobei man 
zu Gräbern geht, und dort opfert: — baramanja, 
wobei 3 Hübner geopfert werden; — manangkadjä, 
nangkadjä, mangarakau, ngarakau, wobei nur 1 Huhn 
geopfert wird; — manumbal, wobei man nur Eier 
und Reiss als Opfer bringt. Je nachdem die Krank- 
heit gefährlich ist, wird die Art des Hirek gewählt. 
— Manirek, miremirek, ein wenig reinigen, in Or- 
dnung bringen. — Haireirek, oft, lange reinigen, 
in gute Ordnung bringen; oft hirek. — Tarasrek, 
gereinigt, in gute Ordnung gebracht werden können. 
— Puirek, pamirek, der oft, gern reinigt, in gute 
Ordnung bringt; der oft hirek. — Pirek, die Aıt. 
des Hirek. Narai pirek äwen, manjunggoh atawa 
manumbal, was für eine Art des Hirek gebrauchen 
sie, manjunggoh oder manumbal ? 

IREP, (bas. Mantangai,) i. q. ärep; dieselben Ab- 
leitungen. 

IRING, das umher gereicht, ausgetheilt sein, (Es- 
sen und Trinken.) Djari lepah iringe panginan 
akan äwen, ist vollendet sein ausgetheilt sein, das 
Essen ihnen? — Miring, hiring dengan, umher 
reichen, umher tragen, austheilen; folgen, nachfol- 
gen, folgends. Käläh ikau miring tuak akan olo 
arä, reich du den Tuak (Art Arak) umher, den 
vielen Menschen. — Paham karä olo miring Ras- 
din, sehr viele Menschen folgen dem Residenten, 
(er hat ein grosses Gefolge, welches ihn gleichsam 
miring, umher bringt.) — Ja miring anakku ma- 
nandjong, er bringt das Kind gehend umher, (i. e. 
leitet es beim Gehen.) — Regan henang miring ka- 
halape, der Preis des Zeuges folgt (ist folgends) sei- 
ner Güte. — Miring, männlicher Name. — Ma- 
miring, mirimiring, ein bischen umher reichen, etc. 
— Hairiiring, oft, lange umher reichen, etc. — Pai- 
ring, pamiring, der oft, gern umher reicht, etc. 

IRIT, Name einer Art uär, Rottan, ist schwärz- 
lich, dünn; steht nicht hoch im Preise. 

IRUM, weiblicher Name; (von hahirum, 
cheln.) 

IRUS, Imperativ und Passiv von mirus. 

IS, Interjection: pfui, geh nur. Is, aku djaton 

25 


la- 


194 ISA—ISI. 
paraba ikau, geh nur, ich bekümmere mich nicht 
um dich. 

ISA, männlicher Name. — As, (Spielkarte;) s. 
gojang. 

ISAK, Erkältung; (besonders in der Nase, Kehle 
und in der Brust) Aku piühä takolokku awi isak, 
ich habe Kopfweh von Erkältung. 

ISAP, Todesschweiss. Tä lembut isape, badjeleng 
matäi, da bricht sein Todesschweiss aus, er wird 
bald sterben. — Jisap, im Todesschweisse liegen. 

ISAR, männlicher Name; (von tisar, (bas. Sang.) 
versetzen.) 

ISA, hasea, das gezählt sein. Sala isie (haseae) 
rear, arä tapas, falsch sein gezählt sein, das Geld, 
es fehlt vie. — Bisä, gezählt werden; gezälılt. 
Dia usah bisäh, aku harap ikau, es ist nicht nöthig 
dass es gezählt werde, ich vertraue dir. — Karä 
bua tä djari bisä, alle die Früchte sind gezählt. — 
Misa, hisa oder haisä dengan, zählen. Misä auch: 
alle. Misä aughku inumoe, alle meine Worte be- 
folgt er. — Misä djawapku pukulku awie, oder: 
misä djawapku misä pukule, für jedes Widerwort 
kriege ich einen Hieb von ihm. — Hisä, mit ein- 
ander zählen, aber jeder das Seine, z. B. um zu 
sehen wer am meisten hat. — Hahisä, hisähisä, oft 
znit einander zählen. — Mamisä, misämisä, ein we- 
nig zählen. — Ba-, ha-, kaisäisä, oft, lange zählen. 
— Tapaisä, gezählt sein. — Tarassä, tarisü, gezählt 
werden können. — Paisä, pamisä, der gern, oft, 
alles zählt. — Pisä, das Gezählte. Pisa aim tapas, 
aıngku sukup, dein Gezähltes ist zu wenig, das mei- 
nige ist vollzählig. 

ISEK, (bas. Sang.: nasekan,) das Fragen. Laleban 
kakindjap isekm, djari aku masuman, zu oft dein 
Fragen, ich habe es schon gesagt. — Misek, bisek, 
hisek oder haisek dengan, fragen, fordern. Lalehan 
ikau hagoet djaton bisek, (misek,) es ist doch arg, 
lass du weggehst ohne zu fragen. — Kindjap iä 
misek (hisek dengan) rear intu aku, oft fragt (for- 
dert) er Geld von mir. — Misek olo bawi, eine 
Frau fragen (ob sie den Fragenden heirathen will.) 
— wen hisek pikire, sie /ragen einander um ihre 
Meinung. — Hahisek, hisehisik, sich oft unter ein- 
ander befragen. — Mamisek, misemisck, ein wenig 
fragen. — Haiseisek, oft fragen. — Taraisek, gefragt 
werden können. — Pamisek, paisek, fraglustig, der 
immer fragt. — Pisek, die Gefragte, die Braut; die 
Brunstzeit, (zugleich die Zeit des Verhaarens; die 
Thiere sind dann sehr mager.) Iä pisek andiku, sie 
ist die Gefragte (Braut) meines jüngern Bruders. — 
Hapisek, eine Braut haben; die Brunstzeit haben, 
darin leben. 

ISEL, das gerieben und gedrückt werden, (der 
Leib gebärender Frauen.) — Misel, hisel dengan, 
reiben und drücken. — Mamisel, misemisel, ein we- 
nig reiben. — Haiseisel, oft, lange reiben. 

ISENG, kiseng, kaiseng, (bas. Mantangai,) i. q. das 
gebräuhlichere oheng; dieselben Ableitungen. 

ISEP, sep, simpan, isepsimpan, sepsimpan, sepge- 
ncp, sepsaregep, sasimpan, sakalean, allerlei, viele 
und verschiedene. Isep benang imbit olo Sina, djaton 
tapas, die verschiedenartigsten Sorten (die grösste 
Auswahl von) Zeug sind durch den Chinesen ge- 
bracht, es fehlt nichts. — Sepsaregep dagangan ai, 
er hat allerlei Handelsartikel. — Misep, mamisep, 
misepmanggenep, verschiedene Arten machen, kaufen 
etc. la misep talo imilie, er kauft allerhand Dinge. 

IST, das Fleisch, (von Menschen, Thieren, Früch- 
ten;) das Blatt, die Klinge, (von Messern, Dolchen, 
etc.) Aku radjin isin bawoi bara lauk, ich esse lie- 


ISI—ITA. 


ber Schweinefleisch als Fisch. — Iä awi gambalam 
karitip isie, er leidet an der Auszehrung, es vem 
welkt sein Fleisch. — Iä djaton pudji huräh, ii 
kotake, er pflegt nicht zu scherzen, seine Wort 
haben Fleisch, (i. e. sind nicht eitel, laff, vergeiil 
lich.) — Gawie uras isie, aus allen seinem Thu 
wird etwas. — Isut augbku bewäi mawi iä, palhr. 
induae indu isin atäie, nur mit einigen Worten t3 
delte ich ihn, er nahm sie gleich ins Fleisch seiner 
Herzens, (nahm es gleich ühel.) — I/süsi, nichts = 
Fleisch, immer Fleisch (essen;) treffend (Wortem 
gut, erfolgreich, geschickt (Arbeiten.) — Kali 
fortwährend treffend, erfolgreich. — Bist, reich, vom 
theilhaft. Olo tä bisi toto, der Mensch ist som 
reich. — Angatku manetes ta bisi bara malan, = 
denke das Rottanschneiden ist vortheilhafter als = 
Ackerbau. — Babisi, bisibisi, ziemlich reich, zie: = 
lich vortheilhaft. — Barabisi, alle ziemlich reie- ; 
etc. — Pangabtsibisi, alle reich. — Pangkabisi, 
reichsten, am vortheilhaftesten. — Kaisi, kisi, U 
bisi, Reichthum, Vortheilhaftigkeit; Zweckmässigk_— 
Erfolgreichheit. — His’, misi, Fleisch haben. Pi 
djang haru hisi, der Kudjang (rübenartige Fruczm 
setzt jetzt erst Fleisch an. — Misi, hisi deng-— 
grollen, böse sein; erfüllen. Ia misi aku, er g— 
mir. — Iä misi karä lakun olo, er erfüllt alle BT 
der Menschen. — Hisi dengan utang, Schuld abs 
zahlen. — Hisi, einander grollen, (nicht mit == 
ander sprechen, etc.) — Mumisi, misimisi, ein we= 
grollen, erfüllen. — Haisiüsi, fortwährend groliiik « 
immer abbezahlen, erfüllen. — Tarais’, tarisi, 
füllt werden können. — Paisi, pamisi, pisi, im: 
grollend, erfüllend. 

ISIT, eine Sorte geblümtes, feines Zeug. — F#! 
solches Zeug haben, tragen. 

ISONG, das gezogen werden. Bahali isonge au 
paham babehat, mühsam sein gezogen werden, di. 
Boot, es ist sehr schwer. — Misong, hisong &@dı 
haisong dengan, ziehen, fortschieben. Tä badjai zmi 
song arepe akan danum, da schleppt sich (kriech 
langsam) das Krokodill ins Wasser. — Has ikaı 
misong badjum, schnell, ziehe deine Jacke an. — 
Manjoho iä kilau misong badju baselet, ihm etwas4 
auftragen ist wie eine enge Jacke anziehen, (weil e# 
immer widerspenstig ist.) — Mamisong, misomis0nge 
ein wenig ziehen. — Haisaisong, oft, lange zieben- 
— Taraisong, gezogen werden können. — Paisong, 
pamisong, pisong, der oft, alles zieht. 

ISUT, diakisut, ein wenig; kurze Zeit. Paräiku 
hindai isut bewäi, mein Reiss ist (ich habe) nur 
noch wenig. — Ta manenga aku baja isut, er giebt 
mir nur wenig. — Hindai isut iä dumah, 
kurze Zeit (bald) wird er kommen. — Misut, ma- 
misut, misumisut, misutmisut, immer nur wenig; 
jedes mal nur wenig (geben, fangen, etc.) — Kisut, 
kaisut, das Wenige. Lalehan. kisute dinom malan, 
ungemein seine Wenigkeit dein Erhaltnes vom 
Ackerbau, (du hast nur sehr wenig geerndtet.) — 
Pangkaisut, am wenigsten. ' 

ISUT, das gescheuert sein. Lading tä djaton 
lingis isute, arä tagare, das Messer, nicht rein sein 
gescheuert sein, viel Rost sitzt noch daran. — Misut, 
hisut dengan, scheuern; reiben. Amon mandoi mi- 
sut arepm buabuah, wenn du badest reib dich selbst 
(wasche dich) tüchtig. — Mamisut, misumisut, ein 
wenig scheuern. — JJaisaisut, oft, lange scheuern. 
— Taraisut, abgescheuert werden können; (z. B. 
Schmutz welcher nicht zu fest sitzt.) — Paisut, pa- 
misut, pisut, der oft, alles scheuert. 

ITA, wir, (das inclusive, den Angeredeten mit 


ITA—ITO. 


einschliessende wir; das exclusive: ikäi.) — Itaita, 
baitaita, kaitaita, immer wir. Kaitaita idja akan 
nguan karä talo gawi, immer wir sind es, welche 
alle Arbeit thun müssen. 

ITAITAP, breit, (Bretter, Messer, etc.) — Ba- 
vaitap, alle breit. — Kaitap, kitap, die Breite. 

ITA&, iloh, das gesehen, beschen sein. Kindjap 
itäe arıtm awiku, oft sein Besehen sein, dein Boot, 
durch mich. — Mitä, hitä dengan, gitä, hagitä de- 
ngan, sehen, besehen; bewachen. Kajah ia habutä, 
djaton tau mitä talo, Jammer, er ist blind, kann 
nicht sehen. — Aku nihau halisang, käläh ikau 
mitä humangku, ich gehe auf Reise, sieh du doch 
nach meinem (bewache mein) Hause. — Amon ke- 
ton mariksa perkara, üla mitä baun olo, wenn ihr 
eine Sache untersucht, scht nicht das Gesicht der 
Menschen an; (seht nicht die Person an, seid nicht 
partbeiisch.) — Himbal aku halisang dengan dia, 
mitä ampie helo, ich bin zweifelhaft ob ich auf 
Reise gehen soll oder nicht, ich sehe seine Gestalt 
erst an, (i. e. ich besinne mich erst, sehe auf die 
Umstände, sehe wie es sich machen wird.) — Pa- 
bam kahabae, mikäh badjeleng mahotos, mitä taha- 
wng® wäi aku, heftig seine Krankheit, vielleicht 

ird er bald sterben, ich sehe seinen Athem nur, 
(iL e. gebe immer Acht darauf, erwarte dasser bald 
socken werde.) — Gitan, gesehen; sichtbar. Djaton 
na ikau manjahokan arepm, djari gitan äwen, es 
ft dir nicht dich zu verstecken, du bist schon ge- 
sehen durch sie. — Kagitagitan, fortwährend sicht- 
bar, fortwährend geschen werden. — Hitä, hagitä, 
änander sehen. Paham kaput, djaton tau hita, 
es ist sehr finster, man kann sich einander nicht 
sehen. — Haru ita hitä bau, tahi djaton hasondau, 
etzt erst schen wir der eine des andern Gesicht, 
varen lange nicht zusammen gekommen. — Aku 
madja ikau hita bau bewäi, ich besuche dich, dass 
wir einer des andern Gesicht sehen nur, (nur um 
dich zu sehen, habe sonst keine Absicht.) — Hahıtä, 


hagagitä, oft einander sehen. — AMamitä, mitämitä, 
an wenig, kurze Zeit sehen. — JAuitäitä, hagagitä, 
oft, lange sehen. — Taraitä, taritä, taragitä, tara- 


filan, gesehen werden können; zufällig schen. Aku 
Manandjong taragitangku iüä manakau, ich wandelte 
en wenig, da sah ich zufällig dass er stahl. — 

Paiä, pitä, panggitä, das Schen. Tumon paitä 
aingku bahalap bewäi olo ta, djaton parapap, nach 
meinem Sehen, (so weit ich sehen konnte,) ist der 

sch gut, kein Schelm. — Talo pa:tä, panggita, 

Esscheinung. Aton talo paitäku hamalemalem, tawa 
Maling atawa kambä, ich hatte vorige Nacht eine 

inung, ich weiss nicht ob es Diebe waren oder 
ein nst. — Pitä, pamitä, der oft, alles be- 
sieht, nachsieht, untersucht. Ta pamitä gawin djipäe, 
er sieht oft nach der Arbeit seiner Sclaven. 

ITER, (bas. Mantangai,) i. q. eter; dieselben Ab- 
leitungen. 

TTIK, Ente. Balaue kilau ikoh itik, sein Haar 
st wie der Schwanz der Enten, (i. e. kurz.) — 
Hatik, Enten haben, Enten halten. 

ITOK, männlicher Name. 

ITONG, ilai, itongilai, das gerechnet, angerechnet 
sein. — Bitong, alles anrechnen, geizig; vorrücken; 
überlegend, vorsichtig, verständig. — la paham bi- 
tong dengan kulae, cr ist sehr rechnerisch mit. sei- 
nen Verwandten, (giebt ihnen wenig, rechnet ihnen 
alles an, rückt ihnen das Gegebene oft vor.) — Olo 
ta bitong haliai, djaton maku kanalıa gawie, der 
Mensch ist sehr vorsichtig, er will nicht unüberlegt 
handeln. — Babitong, bitobitong, ziemlich geizig. 





TTO—IWA. 195 
überlegend.. — Burabitong, alle ziemlich geizig, 
überlegend. — Pangabitobitong, alle geizig, überle- 
gend. — Mitong, bitong, hitong deugan, zählen, 


rechnen, berechnen, anrechnen, überlegen. — Ma- 
milong, mitomitong, ein wenig zählen, etc. — Hai- 
toitong, oft, lange zählen. — Kamitomitong, lange, 
anhaltend zählen, etc. — äHitong, mit einander 
rechnen, abrechnen, zusammen überlegen. — Kabı- 
tong, Ucberlegung. — Kaitong, kitong, kabitong, 
Geiz; das Vorrücken, Anrechnen. — Paitong, pa- 


mitong, der oft rechnet, überlegt. — Pitong, das 
Rechnen, Berechnen, Veberlegen. 

ITOR, das Genähete, Nath; das genähet sein. 
Klambim djaton bahalap itore, dein Kleid nicht gut 
sein genähet sein. — Mitor, hitor dengan, nähen. 
— Mamitor, mitomitor, ein wenig nähen. — Hai- 
toitor, baitoitor, oft, lange nähen. — Taraitor,, ge- 
nähet werden können. — Paitor, pamitor, pitor, der 
oft, gern nähet, der das Nühen versteht. 

IWA, liwa, ngiwa, (iwa ganz nahe, liwa, ngiwa 
kann entfernter sein,) unterhalb, unter; vom Lande 
ab flusswärts. Tauae ngiwa tanangku, sein Feld ist 
flusswärts (mehr nach dem Flusse zu) von meinem 
Felde. — Buhit en iwa totokm, (iwa matam,) was 
für ein offner Schaden ist da unter deiner Unter- 
lippe? (unter deinem Auge ? — aber: penda idjangm, 
unter deinem Kinne) — Tä bua iwa pating, da 
hängt eine Frucht unter dem Zweige, (aber: bua 
penda batang, eine Frucht unter dem Stamme, = 
am Stamme unten auf der Erde.) — Langit tä ngambo, 
petak ita liwa, der Himmel ist oben, unsre Erde 
ist unten. — Jwalwa, ngangiwa, ngiwangiwa, laliwa, 
liwaliwa, ein wenig unter, unterhalb. — Mampa- 
ngtwa, pangiwa, mampaliwa, paliwa, niedriger ste- 
cken, thun, nach unten ziehen; näber nach dem 
Flusse zu biingen. Pahalau gantong bandera, käläh 
mampaliwae, zu hoch ist die Flagge, ziehe sie etwas 


herab, (hange sie niedriger.) — Papa aka hetä, pa- 
liva humanı, das dort ist ein schlechter Platz, baue 
dein Haus mehr flusswärts. — Mumpangiwangiwu, 
etwas niedriger machen, etc. — JJapanyiwangıwa , 
oft, lange niedriger machen. — Tarangiwa, taraliwa, 
niedriger gemacht etc. werden können. — Kaliwa, 


kangiwa, das nach unten hin, das niedrig sein; 
auch Contraction von: akan ngiwa, nach unterwärts. 
— Pangiwa, paliwa, der alles unterwärts macht; -- 
der nächste im Range. Sukataris pangiwa Rasdin, der 
Secretair ist der nächste im Range nach dem Residenten. 

IWA, (bas. Sang. — korik,) gering. Sangkarama 
iwa, geringer Vortheil. 

IWAN, nennen sich die Schwester und die Frau 
eines Mannes. Ja iwangku, sie ist meines Bruders 
Frau; oder: sie ist meines Mannes Schwester. — 
Aku miäwan iü, sie ist meine Iwan. — /Ewen duä 
hiwan, sie beiden Iwan = sie mit ihrer Iwan. 

IWAI, Speichel, (so lange er im Munde ist; 
ausgespieen seiend: ludja) Keang iwähku awiku 
badarem, trocken ist mein Speichel, weil ich Fieber 
habe. — Mahasor iwähku mipen bua asem, es läuft 
mein Speichel ab, so sehr begehre ich die Asem- 
früchte. — Hiwäh, haiwäh, der Speichel auslaufen. 
Anakku hiwäh, lembut kasingae, es läuft meinem 
Kinde der Speichel aus, seine Zähne kommen aus. 
— Kaiwäh, das Auslaufen des Speichels. — Jwätwäh, 
stark auslaufen. Aso buli mandop, iwäiwäh, der 
llund kommt von der Jagd zurück, es läuft ihm 
der Speichel stark aus. — Kawänwäh, anhaltend, 
fortwährend der Speichel auslaufen. — Baratmwäh . 
allen der Speichel auslaufen. ‚Müväh wird hinter 
mipen, begehren, zur Verstärkung rellgt, 





196 JAN—KAB. 


KAB. 


JAKOT. Kristall, ein beiler glinzender Stein; |nate lang gefangen gehalten, und während der Zeit 
«in Muck desselben, sv gross als eine Erbse, kostet 2 4 | nicht gewaschen, etc.) — Mangabalik, 


JAKU.i qg. aku, kh 
JO, job, iv, ia, ja Aton ikau tarima aughku? 
Joh. Nimmst Ju nwin Wort an? Ja 


KA, über die verschiedenen Bedeutungen dieses , 


Pralises siebe die dajacksche Sprachlehre. 

KAABAS, kahas, s. abas. 

KAADAADAI, s. adai. 

KAAJUN, s manjun. 

KAANGGAANGGAI, s. anggaanggai. 

KAANGOANGOI, s angoi. 

KAANGOR, s. angor. 

KAANJI, s. hanji. 

KAANTUT, kantut, s. bantut. 

KAAUR, s. aur. 

KAEKOEKOT, s. äkot. 

KABABAI, s. babai. 

KABABANGANG, kabangabangang, s. bangang. 

KABAB.EBES, kabäbebabes, s. äbes. 

KABABUAT, kabuabuat, s. kabuat. 

KABABAIH, s. babaih. 

KABAJA, ein Stück Zeug einen Klafter lang. 
Pirä kabaja djari imilim benang toh, wie viel Ka- 
baja (Klafter) hast du von diesem Zeuge gekauft?’ 
Telo kabaja, 3 klafterlange Stücke. — Klambi ka- 
baja, ein langes, bis auf die Füsse reichendes Ober- 
kleid. — Hakabaja, ein langes Oberkleid tragen. 

KABAJOH, s. hakabajoh. 

KABAKAH, s. babakah. 

KABAKABAR, s. kabar. 

KABAL, i. q. gabal, dickhäutig, um Schläge 
nichts geben; dieselben Ableitungen als bei gabal. 

KABALANGAN, s. balang. 

KABALI, ein weiter Kochtopf mit enger Oeffnung; 
die zusammen einen Kochtopf gebrauchen, aus einem 
Topfe essen, i. e. eine Familie. Ikäi duäwalas kabali 
hong buma idjäa, wir sind unserer 12 Familien in 
dem einen Hause. Kilen, iä djari aton (oder: ma- 
nampa) kabalie? Djari aton kabalie, tapi hindai iä 
mangabalı arepe, magon omba indu bupae. Wie ist 
es, hat er schon (hat er schon gemacht) seinen 
Kochtopf? (i. e. ist er schon verheirathet?) Er ist 
schon verbeirathet, aber er hat noch keine eigene 
Haushaltung angefangen, er folgt noch immer (lebt 
noch immer bei) seinen Eltern. — Manyabalı arepe, 
ngabali arepe, eine eigene Haushaltung haben, für 
sich selbst kochen. — Hakabali, einen Kochtopf ha- 
ben; eine Frau haben, verheirathet sein; Frau und 
Kinder, eine Familie haben. — Mungabali, von in- 
nen weit sein, aber nur enge Oeflnung haben; (z. B, 
cin Loch.) 

KABALIK, ein Mensch, welcher geopfert werden 
soll. Aku djari manewus kabalik liau apangku apat 
pulu kiping, ich habe einen Menschen zum Opfer 
für meinen verstorbenen Vater gekauft für 40 Ki- 
ping, (80 fl.) Djipem tädjari bakas, kulah ikau nan- 
tumahe akan kabalik, jener dein Sclave ist schon 
alt, verkaufe ihn doch als Opfer. — Ampim kilau 
kabalik, dein Aussehen ist als das eines für ein 
Opfer bestimmten Menschen, (i. e, wüste, schmu- 
tzig; denn ein Kabalik wird gewöhnlich erst Mo- 


ngabalik 
hakabalik dengan, opfern, schlachten; (Menschen. 
— Hakabalik, ein Menschenopfer haben. Amon t# 
wah patut hakabalik, wenn man Todtenfest bält 
muss man ein Menschenopfer haben. — Pangabalik 
der oft Menschen opfert. Tundan tä pangabalik 
labih saratus biti djari, koan olo, der Tundan opfer 
viel Nenschen, mehr als 100 hat er schon geopfert 
sagst man. 

KABALO, der Name, welchen man jemanden 
giebt, dessen rechten Namen zu nennen pali, uner 
laubt ist; unerlaubt ist es z. B. für den Sohn deı 
Namen der Eltern und Grosseltern, und den de 
Oheime und Tanten zu nennen. Man giebt ihne 
dann entweder willkürlich ganz andere Namen, ode 
bestimmt die Person durch Umschreibung, z. B. 
amaku bapahindai, mein Oheim der noch kein 
Kinder hat; — oder: amaku bakas, benteng, bus 
mein alter, mittlerer, jüngster Oheim. — Dj 
djaton batang arae, kabaloe bewäi, Djawa ist nich 
sein eigentlicher, sondern nur der ihm durch seüı 
Kind etc. gegebene Beiname. — Afangabalo, nge 
balo, jemandem solch einen Namen geben. — I 
pangabalo kara kulae, er ist jemand welcher all 
sine Verwandten mit anderen Namen nennt. 

KABALOTI, (bas. Sang. — kabelä,) Abkehr, Wi 
derwillen. Bitie kabaloi nitingku, er ist der Wider 
wille meines Innern. 

KABALOMAN, s. belom. 

KABANDA, s. unter kahut. 

KABANGIS, s. babangis. 

KABANGUT, s. Labangut. 

KABANTENGAN, s. benteng. 

KABANTERAN bulan (bas. Sang. = bulan bean 
ter) der Vollmond. 

KABANTING (bas. Sang. — impatäi,) ermordes 
Matäi kabanting bitim, möchtest du sterben, es 
mordet werdend! 

KABANTOKAN, (bas. Sang. — bentok,) das Mäı 
ten, mitten. Mondok midjen kabantokan paromg 
sitzen in der Mitte des Hauses. 

KABAR, Bericht, Nachricht; Gerücht. Narai ka 
bar anakm, was ist für Nachricht von deinem Sohne 
gekommen? — Djaton kalabare haliai, ganz und 
gar keine Nachricht. — Balabar, hakabar, bekannt 
machen, erzählen; erzählt, berichtet, (dies auch #e- 
kabar;) berüchtigt la bakabar tagal karajape, er 
ist seiner Schurkereien wegen berüchtigt. — Baks- 
kabar, bakabakabar, ein wenig bekannt, Derüchut- 
— Mangadar, hakabar dengan, verkünden, be 
ten, erzahlen. — Afangangabar, mangabangabar, ein 
wenig verkünden, etc. — Hakakabar, hakabakaber, 
oft berichten, etc. — Turakaber, berichtet werden 
können. — Pangabar, der oft, immer berichtet. 

KABAS, kaabas, s. abas. 

KABAT, (nach Zahlen: kakabat,) ein Zwanzig, 
eine Stiege, (Tassen, kleine eiserne Stäbe, jede 
Stab hinreichend um 1 Hackmesser daraus zu schmie 
den; jedoch nennt man auch 4—5 in einander 
stellte und zusammengebundene Tassen wohl schor 
ein Kabat.) — Bakabdat, bei Kabat, bei 20 zusam- 
men, (verkaufen) — Bakabakabet, viele Kabat. — 
Uakabat, bakabat, in einander gestellt und zusem- 
men gebunden. — Barakabat, alle in Kabat zusam- 
men gethan. — Afangabat, hakabat dengan, in Kae- 
bat zusammen packen, (Tassen etc.) — Hakekabat. 
hakabakabat, oft, lange in Kabat zusammen 
— Pangabat, der gern in Kabat zusammen packt. 

KABATAH, kabatabatab, s. batah. 


KAB. 


VA, kawawa, kababawa, kabawabawa, kawa, 
m Stande sein. Kabawam mahapus gawi 
idja andau, bist du im Stande die Arbeit 
len in einem Tage? — Djaton kabawa 
ag hetä, arä palinget, man kann dort nicht 
sind viele Wespen da. — Djaton kabawa 
ham karajape, es kann nicht (es geht nicht, 
arg) mit dem Menschen, gross seine Schur- 


YIBAWI, s. bawi. 
VOH, i. q. hakabawoh. 
IES, s. äbes. 
EBEHENG, s. babeheng. 
U, (zur Verstärkung wird oft karakar da- 
stzt,) Eifersucht. Awi kabehue iä, kindja 
gan sawae, aus Eifersucht hat er oft Zan 
: Frau. — Anakku tä awi kabehue dengan 
:on kapähä atäie, dieses mein Kind hat 
‚wücht gegen seinen jüngern Bruder stets 
(es meint dass der jüngere Bruder ihm 
ı werde.) — Mangabehu, ngabehu, haka- 
an, eifersüchtig sein, eifersüchtig in Ver- 
en. la mangabehu aku dengan sawae, er 
in Verdacht, dass ich mit seiner Frau zu 
„— Hakabehu, eifersüchtig auf einander 
Yangabeludehu, ngababehu, ngabehubehu, 
rsüchtig sein. — Hakabehubehu, oft, an- 
fersüchtig sein. — Pangabehu, eifersüchtig. 
OBEKUT, s. babekut. 
DAR, s. babendar. 
GAP, s. babengap. 
GOK, s. babengok. 
‚s. abeaber. 
AT, s. baberat. 
/UT, i. q. hakabewut. 
{, das auf den Arm gesetzt, getragen wer- 
kabiakeanakm, lawo karäh, verkehrt sein 
ırm gesetzt sein, dein Kind, es wird fal- 
angabiak:, hakabiak dengan, ngabiak, auf 
: tragen. Ikau ngabiak enjoh tä, buhen 
an sarangan, du trägst die Kokosnüsse auf 
ı fort, warum gebrauchst du keinen Korb? 
abiak, oft, anhaltend auf den Armen tra- 
arakabiak, auf den Armen getragen wer- 
en, mögen. — Pangabiak, der oft, alles 
rmen trägt. 
HAL, s. babial. 
K kabidau, beständig umher gehen, von 
n andern gehen. Aku madja iä, djaton 
. dengangku, kabidik kabidau iä ar& ga- 
ch ihn besuchte setzte er sich nicht zu 
ing beständig umher, hatte viel zu thun. 
kabidik kabidau nongkang andau, djaton 
a, der Mensch läuft den ganzen Tag um- 
nicht zu Haus. 
OK, kabidjok kamanjau, s. hakabidjok. 
Il, s. babihai. 
ING, hakabihang, unterliegen, überwun- 
n. Ikäi haklahi, kabihang ia awiku, wir 
r wurde durch mich überwunden. 
aton kabihang ladjue dengan ai, mein 
at überwunden wird seine Schnelligkeit 
‚== es rudert eben so schnell als seines, 
kabihang panataue dengan apangku, er 
‚ reich als meim Vater. — Mangabihang, 
hakabihang dengan, überwinden, über- 
Mangabihabihang, ngababihang, ngabiha- 
wenig überwinden, übertreffen. — Hakabt- 
oft, anhaltend überwinden, übertreffen. 
bihang, überwunden, übertroffen werden 


KAB. 197 
können. — Pangabihang, der immer überwindet, 
übertrifft. 

KABIHAS, mangkabihas, mangabihas, ngabihas, 
hahiwas, mangahiwas, umgekrempelt, am Rande 
umgebogen. Baun butah kabihas, kabuahe tinai, der 
Rand des Sackes ist umgekrempelt, mach ihn wie- 
der in Ordnung. — Bukong mangkabihas baue, der 
Topf hat einen umgebogenen Rand. — Baun olo tä 
kabihas, das Gesicht des Menschen ist verzogen, 
(er sieht weinerlich aus.) — Bihabihas, babihas, bi- 
wabiwas, babiwas, kabihabihas, mangabihabihas, ein 
wenig umgekrempelt, umgebogen, verzogen. — Ba- 
rabihas, alle umgekrempelt, etc. — Pangabihas baue, 
sein Gesicht sieht immer aus als ob er weinen 
wollte. 

KABILAI, s. babilai. 

KABILAS, s. butä. 

KABINDJAM, s. indjam. 

KABINGAT, s. ingat. 

KABINGKANG, s. ingkang. 

KABINIH, s. inilhı. 

KABIRAR, s. babirar. 

KABIROH, i. q. hakawiroh. 

KABISA, s. bisa und karak. 

KABISI, s. isi. 

KABITONG, s. itong. 

KABOHANG, s. babohang. 

KABOHOS, mangabohos, ngabohos, erhalten, 
Gewinn, Vortheil haben. Iä halisang kabohos dji- 
pen inewuse, er ging auf Reisen, hat davon den 
Vortheil gehabt, dass er einen Sclaven kaufen konnte. 
Kabohos, s. auch bohos. 

KABON, (gebräuchlicher: pambulan, (s. imbul,) 
und palakanan ,) Garten, Anpflanzung. — Hakabon, 
einen Garten haben. — AMangabon, bakabon, einen 
Garten haben, machen. la mangabon hong likut 
humae, er macht einen Garten hinter seinem Hau- 
se. — Ja mangabon (hakabon dengan) pisang, er 
pflanzt Pisang, (macht eine Pisangpflanzung.) — 
Mangangabon, mangabongabon, einen kleinen Gar- 
ten machen, ein wenig pflanzen. — Hakakabon, 
hakabokabon, oft, immer Gärten machen, pflanzen. 
— FPangabon, der oft Gärten macht. 

KABUAT, s. buat. 

KABUAT, allein; selbst. Aku kabuatku wäi hong 
buma, ich bin nur allein zu Hause. — Kabuate ia 
hong arut, er ist allein im Boote. — Ia kuman 
kabuate, er isst allein, (für sich selbst, seine ei- 
gene Speise, — er ist kein Sclave.) — Iä kabuat 
djari hamauh kalotä, er selbst hat also gesprochen. 
— Kababuat, kabuabuat, immer ganz allein. Aku 
kababuatku wäi manoriggo human ikäi, djari telo 
bulan, ich ganz allein habe immer unser Haus be- 
wacht; es sind schon 3 Monat. — Mangabuat, nga- 
buat, mangabuat mangabuat, jeder für sich. wen 
idja kabali tä bagawi mangabuat, die Glieder der 
Familie arbeiten jeder für sich selbst. — Panga- 
buat, der immer für sich allein (arbeitet, geht, etc.) 

KABUAU, ein Baum, hat kleine Blätter; die 
kleinen Citronen ähnlichen Früchte sind essbar; 
aus den Blättern kocht man eine schwarze Farbe, 
womit man Zeug etc. färbt. Die mit Kalk und 
Schiesspulver gemengten Früchte gebrauchen schwan- 
gere Frauen zur Abtreibung der Leibesfrucht. 

KABUDEK, z. babudek. 

KABUDENG, s. babudeng. 

KABUGO, s. ugo. 

KABUHA, s. kewo kabuba. 

KABUJOK, s. bahujok. 

KABUKAT, s. babukat. 


198 KAB—KAD. 

KABUKO, (bas. Sang. = buku,) Ursache. Matäi 
krohongku dia kabukoe, die kahungae, mein Freund 
ist ohne Ursache, ohne Grund gestorben, (nicht an 
Krankheit etc.; von selbst, aus Altersschwäche.) 

KABUL, matt, verwischt; nebelig, dunkel. Aku 
djaton radjin benang tä, kabul bintike, ich mag 
das Zeug nicht leiden, das Gedruckte darauf ist 
matt. — Suratm tä kabul, djaton tarang hurupe, 
dein Geschriebenes ist undeutlich, die Buchstaben 
sind nicht deutlich. — Langit kabul, djaton baba- 
lah bintang, der Himmel ist dunkel, die Sterne 
sind nicht sichtbar. — Kakabul, kabukabul, ein 
wenig matt, etc. — Kakabukabul, fortwährend ne- 
belig, dunkel. — Barakabul, alle matt, nebelig. 
Kakabul, das verwischt, nebelig, dunkel sein. — 
Mangabul, hakabul dengan, verdunkelen, undeut- 
lich machen. — Baunandau mangabul langit, die 
Wolken verdunkelen den Himmel. — Mangangabul, 
mangabungabul, ein bischen verfinstern. 

KABULENG, s. babuleng. 

KABUNA, s. babunä. 

KABUNGA, s. barakabunga. 

KABUNGGUT, s. unggut. 

KABUR, s. abur. 

KABURO, das weggejagt, weggetrieben werden, 
sein. Sala tintun kaburoe hadangan, djaton buah 
oru idjä bahalap, verkehrt die Richtung seines Weg- 
getrieben seins, der Büffel, führt nicht nach gutem 
Grase. — Mangaburo, ngaburo, hakaburo dengan, 
forttreiben, wegjagen. /Ewe djari ngaburo bawoi bara 
krambang, wer hat die Schweine aus dem Stalle 
gejagt? — Mangaburoburo, ngababuro, ngaburobu- 
ro, ein wenig wegtreiben, fortjagen. — Hakaburo- 
buro, oft, anhaltend wegtreiben. — Tarakaburo, 
weggetrieben, fortgejagt werden können. — Panga- 
buro, der oft, gern wegtreibt. 

KABURUBURUP, s. burup. 

KABUS, i. q. kawus. 

KABUSAKKABASIK, busakbasik , immer zänkisch, 
scheltend. Iä kabusakkabasik aughe dengangku, er 
immer scheltend seine Worte mit mir, = er schilt 
immer auf mich. 

KABUSIBUSIK, s. usik. 

KABUT, heftig, (Zorn, Neid, Bosheit.) — Männ- 
licher Name. — Kabut karajap olo tä, gross ist die 
Schurkerei jenes Menschen. — Kabut kahirie, heftig 
ist sein Neid. 

KABUTAN, s. kewutkabutan. 

KADA, ein kleines, rundes, irdenes Töpfchen 
mit einem Deckel. — Hakada, ein Kada haben, 
sebrauchen. — Kadakada, als ein Kada. 

KADADIAN, s. kadian. 

KADADUZ, s. duä. 

KADAHADAHA, s. daha. 

KADAHAI, s. dadahäi. 

KADAHENA, kandahena, sehr gross, heftig, tief. 
Kadabena kahain badjai, ungemein die Grösse des 
Krokodills. — Kadahena kaabas olo tä, gross die 
Stärke des Menschen. — Kadahena kahaban apang- 
ku, heftig die Krankheit meines Vaters. — Kada- 
hena himange tä, tief ist seine Wunde da. 

KADAT, ein grosser Reisskorb, oft bis 40 Gan- 
tang Reiss fassend. — Kakadai, kadakadai, dick. 
Olo tä kakadai kilau bawoi baseput, der Mensch 
ist dick wie ein fettes Schwein. — Barakadai, alle 
dick. 

KADAJADAJAK, s. dadajak. 

KADAJOK, s. dadajok. 


KADAL, wird zur Verstärkung hinter palong ge- 


fügt. 


KAD. 


KADAMAK, s. dadamak. 

KADANDANG, eine Art bellrothes Zeug. — H 
kadandang, kadandang haben, tragen. — Ia & 
dandadandang pakaiae, er trägt immer Kleider vı 
Kadandang. — Kadandang, s. auch dandang. 

KADANGADANGA, s. dadanga. 

KADANGE, s. badangä. 

KADANGIDANGING, s. dadanging. 

KADAP, i. q. galap; dieselben Ableitungen 3 
bei galap. — Ausserdem: kadap, dunkel, finst 
Kadap huma, djaton njating, das Haus ist finste 
es brennen keine Njating- (i. e. Harz-) lichter. - 
Kakadap, kadakadap, ziemlich finster. — Kakad 
kadap, fortwährend finster. — Mangadap, hakad. 
dengan, verfinstern; finster machen. Pahbam 
mangadap humae dengan pambulae, er verdunk« 
sein Haus sehr durch seine Anpflanzungen. 
Mangangadap, ein wenig verdunkeln. — $. au 

isih. 

KADAPADAPAK, s. dadapak. 

KADAPATAN, s. dapat. 

KADAPUDAPUR, s. dadapur. 

KADAR, die Summe, das Ganze. Kadar ka 
utangku limä pulu, die Summe aller meiner Scha 
den ist 50, (scil. kiping, = 100 fl.) — Kadar, Is 
kadar, sakadar, so viel nur möglich. Sakadar £ 
aku mandohop ikau, so viel ich nur kann, wes 
ich dir helfen. — Tawa hapus arutm andau tc 
himbal, tapi aku mawie kadar olihku, ob da 
Boot heute fertig wird, es ist zweifelhaft, aber i 
werde daran arbeiten so viel ich nur kann. 

KADARA, das Schreien (der Schweine, Zieg 
etc., z. B. wenn sie von Hunden gebissen werden.) 
Mangadara, schreien. Buhen bawoi mangadara, iz 
aso, warum schreit das Schwein, wird es vom Hun« 
gebissen? — Pangadara, das leicht, oft schreit. 

KADARAT, s. kahaukadarat. 

KADASAK, s. badasak. 

KADATIDATING, s. dadating. 

KADAU, s. dadau. 

KADENTJONG, das Bespielen von 2 gandan 
Trommeln so, dass man erst 2 Viertel, dann 2 Ac 
tel und dann wieder einen Vierteltact schlägt. Zw 
bagandang kadentjong haradjur, djaton malik au 
sie trommeln immer im Kadentjongtact, verände 
den Ton nicht. — ($. auch sarama.) 

KADER, männlicher Name. 

KADEREDEREP, s. baderep. 

KADIA, s. dia. 

KADIAN, faul. Olo tä paham kadian, der Menı 
ist sehr faul. — Kadadıan, kadiadian, kakadia 
ziemlich faul. — Pangadiadian, alle faul. — Pas 
kadian, am faulsten. — Mangadian, ngadian, I} 
kadian dengan, jemanden faul machen, werden Il 
sen. — Mangadiadian, ngadadian, ngadiadian, « 
wenig faul machen. — Pangadian, der andere imn 
zur Faulheit verleitet; pangadian arcpe, der s 
stets der Faulheit hin giebt. 

KADIKADIKAL, s. dadikal. 

KADIKIDIKI, s. dadiki. 

KADIPADIPAL, s. dadipal. 

KADIPAH, = akan dipah, nach der Ueherse 
S. dipahı. 

KADIRIH, das bespionirt, belauert werden. K 
djap djari kadirih humangku awi maling, oft | 
reits ist mein Haus belauert worden durch Die 
Mangadirih, ngadirih, hakadirih dengan, bespio 
ren, belauern. Tä badjai Jampang mangadiri baw 
dort taucht ein Krokodill auf, es belauert (spä 
umher nach) Schweine. — Mangndiridirih, ngada 


KAD. 


rih, ngadiridirih, ein weinig belauern. — Hakadı- 
ridirıh, kadirikadirih, oft, anhaltend belauern, be- 
späben. Iä kadirikadirih hetä tokep kabongku, er 
steht dort fortwährend umher spähend dicht bei 
meinem Garten. — Tarakadırıh, bespähet, belauert 
werden können. — Pangadırik, der immer bespä- 
het, belauert. 

KADIRIP, s. kirapkadirip. 

KADIRODIRO, s. diro. 

KADJA, der Besuch; das besucht sein; (oft wird 
rasik dahinter gefügt.) Kindjap kadjae hong humam, 
oft sein Besuchen in deinem Hause. — Humangku 
äka kadjan olo, mein Haus ist der Platz des Besu- 
chens der Menschen, = es wird oft besucht. — 
Madja, hakadja dengan, besuchen. Djewu aku madja 
ikau, morgen werde ich dich besuchen. — Madja 
belai, i. q. tadongarap. — Ikäi kindjap hakadja, 
wir besuchen einander oft. — Mamadja, madja- 
madja, zu Zeiten oder auch kurze Zeit besuchen. — 
Hakakadja, oft, häufig besuchen. — Mampakadja, 
pakadja, hapakadja dengan, einladen, (zum Besuch.) 
— Hapakadjakadja, oft einladen. — Tarakadja, 
besucht werden können. — Tarapakadja, eingela- 
den werden können, mögen. — Pamadja, pangadja, 
padja, der oft besucht. 

JA, obwolıl, zwar, wenn schon. Kadja ia ma- 
ling, iä djaton manakau lewun ita, obwohl er ein 
Dieb ist, so hat er doch unser Dorf noch nicht be- 
stohlen. — Kadja arut toh papa ampie, tapi djaton 
djalanen, zwar sieht dies Boot hässlich aus, aber es 
ist nicht leck. 

KADJADIAN, i. q. kadjarian, s. djari. 

KADJADJADJADJAT, s. djadjat. 

KADJADJAK, ein Strauchgewächs mit schönen, 
entweder weissen oder gelbrothen Blumen; die Blu- 
men werden als Opfer gebracht. 

KADJADJALEN, umringt, eingeschlossen sein, kei- 
nen Ausweg mehr haben. Aku radjin hadari, tapi 
djari kadjadjalen, takan aku malawan tinai, ich 
möchte fliehen, aber ich bin umringt, wohlan ich 
will mich wieder wehren. — Tarang iä idja mana- 
kau, naughe iä hadari djari kadjadjalen, es ist 
deutlich, er ist es welcher gestohlen hat, lasst ihn 
nur weglaufen, er ist als umringt (i. e. wir haben 
ihn ja gesehen, kennen ihn. 

KADJADJANDJAM, i. q. kadjandjam. 

KADJADJARANG, i. q. kadjarang, s. djarang. 

KADJALAKI, ein Baum, hat sehr daucrhaftes Holz. 

KADJALANGIT, i. q. das gebräuchlichere tawä, 
ein Baum. 

KADJALAPAN, durchtrieben, abgefeimt (gottlos 
oder betrüglich sprechen können.) Kadjalapan to- 
toke, karä augh sapa tawae, er hat einen abgefeim- 
ten Mund, alle Schelt- und Fluchwörter weiss er. — 
Olo salam kadjalapan totoke manipu, die Mabome- 

danen haben einen durchtriebenen Mund im Betrügen. 

KADJAMBEDJAMBENG, s. djadjambeng. 
KADJAMIHING, ein gewisser Baum. 
KADJAMINA, Flusspferd, Hippopatamus. (Findet 

sich in Borneo nur sehr selten; die Dajacken halten 
es für ein böses Gespenst.) 

KADJANDJAM, kadjadjandjam, kadjandjadjan- 
djam, s. djandjam und badjandjam. 

KADJANG, von den Blättern der Ipabpalme ge- 
Sochtene Matten, von denen man die Wände in den 
Häusern, die Dächer auf den Booten etc. macht. — 
Hakadjang, Kadjang haben, gebrauchen. — Ma- 
ngadjang, bakadjang dengan, mit Kadjang oder auch 
mit Zeug bedecken; überschatten; schwingen (Waf- 
fen über jemanden.) Kälah hakadjang dengan paräi, 


KAD. 199 
bedeck den Reiss doch mit Kadjang. — Baringan 


hai mangadjang humae, ein dicker Baringanbaum 
überschattet sein Haus. — Langit mangadjang hapus 
petak, der Himmel überdeckt (wölbt sich über) die 
ganze Erde. — Paham kalaite sampai iä mangadjang 
aku hapan njihin pisaue, gross sein Zorn bis er miclı 
überdeckte mit der Schärfe seines Hackmessers, i. e. 
so dass er sein scharfes Messer über mir schwang. 
— Mangangadjang, mangadjangadjang, ein bischen 
überdecken, etc. — Hakakadjang, hakadjakadjang, 
oft, lange überdecken, etc. — Pangadjang, der 
alles bedeckt. — Dawen akan limä kakadjang, Blät- 
ter für 5 Stück Kadjang. — Kakadjang, kadjaka- 
djang, bedeckt, zugedeckt, (mit Kadjang, doch auch 
mit Zeug, etc.) — Barakadjang, alle bedeckt. 

KADJANGAH, s. hadjangah. 

KADJANGGA, der Herr des Mondes. Die Daja- 
cken meinen, dass der Mond ein grosses Land sei, 
mit vielen Städten, Dörfern etc.; der Kadjangga ist 
der König desselben. Bei Mondfinsternissen bringen 
sie, welche vor kurzem verheirathet sind, welche 
ein neues Haus bezogen haben, und die eine Reise 
oder irgend eine wichtige Arbeit verrichten wollen 
dem Kadjangga ein Schwein zum Opfer, damit die 
Mondfinsterniss ihnen nicht schädlich sei. — Der 
Kadjangga ist der Vater des Silai. (S. das Wort.) 

KADJANGKANG, s. badjangkang. 

KADJANGKAU, s. badjangkau. 

KADJANGOK, s. djadjangok. 

KADJANGUAK, s djadjanguak. 

KADJAPADJAPANG, s. djapang. 

KADJARIAN, i. q. kadjari, s. djari. 

KADJAWAT, s. Ajadjawat. 

KADJEA, s. badjea. 

KADJELENG, s. badjeleng. 

KADJEMPAT. s. hadjempai. 

KADJENG, kakadjeng, Uebereilung, Hast. Awi 
kadjenge bagawi djatun bahoroi talo inampae, durch 
seine Hast beim Arbeiten wird es nicht ordentlich 
was er macht. — Awi kakadjenge buli ia balihi pi- 
sauc, durch seine Uebereilung beim Zurückkommen 
hat er sein Hackmesser zurückgelassen. — Kadje- 
kadjeng, kakadjeng, hastig, in Hast, Uebereilung. 
Ta batolak kadjekadjeng, er reiste in grosser Eile 
ab. — Aughm kadjekadjeng, djaton toto barinting, 
du sprichst zu übereilt, nicht recht in der Ord- 
nung. — Barakadjeng, pangakadjekadjeng, alle in 
Hast. — Kadjengkiro, kadjengkisu, sehr übereilt, 
in der grössten Eile. — Mangadjeng, hakadjeng 
dengan, übereilen, schnellthun, (eine Arbeit, oder 
auch jemanden.) A&la mangadjeng aku, gawi toh 
bahali, fordere nicht, dass ich mich übereile, 
diese Arbeit ist mühsam. — Mangangadjeng, mang- 
adjengadjeng, ein wenig übereilen, ziemlich schnell 
thun. — Hakakadjeng, hakadjekadjeng, immer, oft 
übereilen. — Hakadjeng, einander zur grössten Eile, 
zur Uecbereilung andringen. — Tarakadjeng, schnell 
abgethan, übereilt werden können, mögen. — Panga- 
djeng, der immer möglichst beschleunigt, übereilt. 

KADJENGADJENGAP, s. djadjengap. 

KADJENTA, s. badjenta. 

KADJEPADJEPA, s. djadjepa. 

KADJERAH, s. badjeräh. 

KADJERODJEROR, s. djadjeror. 

KADJEWONG, s. badjewong. 

KADJI, das Lernen, die Gelehrtheit. Hindai ta- 
mat ikau, kadjim hindai ombet, du verstehest es 
noch nicht gehörig, dein Lernen, (gelernt haben) 
ist noch nicht binreichend. — Ti kutob kadjie, er 
viel sein gelernt haben, = er ist gelehrt, sehr kun- 


200 KAD. 

dig. — Iä kutob kadji lampah, er versteht viele 
Zaubereien. — Mangadji, hakadji dengan, lernen, 
von jemandem lernen. Aku mangadji surat salam, 
ich studire die mahomedanischen Schriften. — Mang- 
angadji, mangadjingadji, ein wenig, kurze Zeit 
lernen. — Hakakadıı, hakadjikadji, oft, lange ler- 
nen. — Basa balanda djaton tarakadji, babali, die 
holländische Sprache ist nicht zu erlernen, sie ist 
schwer. — Pangadji, lernbegierig, der immer lernt. 

KADJIHAU, s. badjihau. 

KADJILEK, s. badjilek. 

KADJILIDJILI, s. djadjili. 

KADJIRAK, ein Vögelchen vom Geschlechte der 
ohit, Colibri; der Kopf schwarz, der Rücken greiss, 
die Brust weiss. 

KADJIRAT, s. ngadjirat. 

KADJIREN, s. djera. 

KADJIWAK, mangadjiwak, ngadjiwak, die Lip- 
pen eingefallen, (wenn jemand die Zähne verloren 

at.) Kasingae lepah barempang, kadjiwak iä, seine 
Zähne sind alle weg, er hat eingefallene Lippen. 

KADJOHA, s. badjoha. 

KADJOK, tangkadiok, takadjok, das Springen. 
Tapas kadjoke, lawo iä hong sungäi, nicht weit 
genug sein Springen, er ist in den Bach gefallen. — 
Kakadjok, kadjokadjok, springend, als springend. 
Ta manandjong kadjokadjok, er geht springend, (hat 
einen hüpfenden Gang.) — Kakadjokadjok, fortwäh- 
rend als springend. — Barakadjok, alle springen, alle 
als springend. — Kadjokkadjoka, tangkadjoktangka- 
djoka, viele durch einander springen. Bakatak ka- 
djokkadjoka hetä, es springen dort eine Menge 
Frösche durch einander hin. — Hatangkadjok, mit 
einander springen, um die Wette springen, (sehen 
wer am weitesten springen kann.) — Manangkadjok, 
mangkadjok, hatangkadjok dengan, springen, über 
etwas springen. Iä manangkadjok awi kahandjake, 
(bara huma,) er springt vor Freude, (er springt aus 
dem Hause.) — Ia manangkadjok sungäi, er springt 
über den Bach. — Manangkadjongkadjok, ein we- 
nig springen. — Hakadjokadjok, hakakadjok, ha- 
tangkadjongkadjok, oft über etwas springen. — 
Pangkadjok, panangkadjok, der oft über etwas 
springt. 

KADJOWAKKADJAWIK, i. q. djowakdjawik. 

KADJUAN, kadjadjuan, s. djudju. 

KADJUAN, Zeit, Musse. Djaton kadjuangku 
mangabuah arutın awiku malan, ich habe keine 
Zeit dein Boot zurecht zu machen, weil ich am 
Bestellen des Feldes bin. 

KADJUEDJUET, s. hadjuet. 

KADJUTDJUING, s. djadjuing. 

KADJUKADJUKAI, s. djadjukai. 

KADJULODJULON, s. diadjulon. 

KADJUMBANG djamba, s. djumbang djamba. 

KADJUMBANG djambeng, s. djadjambeng. 

KADJUNGADJUNGAK, s. djadjungak. 

KADJUNGGAT, s. badjunggat. 

KADJUNGKANG, s. badjungkang. 

KADJUNODJUNO, s. djadjuno. 

KADJUPANG djapah, s. djumbang djamba. 

KADJURAH, s. badjurah. 

KADJURO, s. badjuro. 

KADJUT, mangadjut, plötzlich, (nur vom Ab- 
nehmen etc. des Wassers gesagt.) Handalem danum 
malem, toh kadjut teah, tief war das Wasser ge- 
stern, nun ist es plötzlich trocken, (abgelaufen, etc.) 
— Kakadjut, die Schnelligkeit, Plötzlichkeit. 

KADJUTEDJUTENG, s. djadjuteng. 

KADOHODOHOP, s. dohop. 


KAD-—-KAG. 


KADUIT, s. daduit. 
KADUKADUKANG, s. dadukang. 
KADUKANG deko, s. deko. 
KADUKANG duit, s. daduit. 
KADUKODUKONG, s. dadukong. 
KADUNGANGDANGING, s. dadanging 
KADUNGIL, s. badungil. 
KADUNGODUNGO, s. dadungo. 
KADUT, kandut, Bündel, Packet; (etv 
Zeug, Matten etc. eingepackt ist; ein Bü 
bungkus.) Narai hong kadut tä, bua, ı 
dem Bündel dort, Früchte? — Ia mim! 
idjä kadut lawong, er nimmt Zehrkost n 
sein Kopftuch gebündelt, (so viel er in s 
tuch wickeln kann.) — Mangadut, hakadı 
einpacken, einwickeln; sich: blähen, aı 
(Segel etc durch den Wind.) Iä mangad 
hapan klambi, er wickelt die Pisangfrüch 
Oberkleid, (oder: tbut sie als in einen | 
ein: — entweder das Kleid ausziehend, 
in einen Zipfel desselben.) — Hakakadut 
kadut, oft, lange einpacken. — Tarakad 
packt werden können. — Pangadut, der g 
einpackt. — Kakadut, kadukadut, man 
mangadungadut, sich ein wenig blähen, 4 
— Kakadukadut, fortwährend geblähet, au 
— Barakadut, alle geblähet. 

KAEDAEDAK, s. edaedak. 

KAEND/H, s. endäh. 

KAGABEGAB/H, s. gagabäh. 

KAGADAGADAH, i. q kagahagahak. 

KAGAGANAL, s. ganal. 

KAGAHAGAHAK. s. gagahak. 

KAGAIGAIK, s. gagaik. 

KAGAJOGAJONG, s. gagajong. 

KAGAMAGAMA, s. gagama. 

KAGANAS, s. baganas. 

KAGANGGANG, s. gaganggang. 

KAGASAL, i. q. das gebräuchlichere 
Reue, s. sasal. — Mranggasal, bereuen, R: 
— Manganggasal, manggasanggasal, ein w 
haben. — Panggasal, der oft, leicht bere 

KAGAUS, s. gagaus. 

KAGEAGEAK, s. gageak. 

KAGELAN, i. q. das gebräuchlicher 
Hackblock, Unterlage um etwas darauf zt 

KAGEME, s. gagemä. 

KAGEMPAU, s. gagempau. 

KAGER/A, gagerä, ein feindlicher A: 
Wegjagen, Verfolgen, Anfallen. Hante 
buah kagerän bigal, dreimal hat sein I 
Anfall von Räubern erlitten. — Awi k 
djari hadari bara humae, durch sein Wegja 
durch seinen Anfall) bin ich aus dem Ha 
fen. — Mangagerä, ngagerä, hakagerü de 
fallen, verfolgen, wegjagen. Awi mangag 
iA mawi manok, jag den Hund weg, er 
Hühner. — Ngagagerä, ngagerägerä, man 
ein wenig anfallen, etc. — Hagagerä, hal 
oft, lange anfallen, etc. — Hakagerä, eir 
fallen, etc. — Tarakagerä, taragagerä, 
etc. werden können. — Pangagerä, der « 
anfallt, etc. 

KAGETAI, s. bagetäi. 

KAGIHIGIHIK, s. gagihik. 

KAGIHIS, s. gagihis. 

KAGIOR, kagiogior, s. gagior. 

KAGISAH, kagisagisah, s. hagisalı. 

KAGIUT, s. gagiut. 

KAGOEGOER, s. gagoer. 


KAG—KAN. 


KAGOHANG, s. gagohang. 

KAGOJANG gajong, s. gojang. 

KAGOJANG gapah, s. gojang. 
KAGOJOGOJONG, ». gagojong. 

KAGULAGULAU, s. gagulau. 

KAGULAKGALIK, s. gulak. 
KAGULANGGALING, s. galing. 

KAGULAP galip, i. q. kagulak galik, s. gulak. 

KAGULOGULON, s. gagulon. 

KAGUNDA, s. bagunda. 

KAGUNDJANGGANDJING, s. gagandjing. 

KAGUNTA, s. gagunta. 

KAGUPANG gapah, i. q. kagojang gapah. 
KAGUPO gupoh, s. gagupoh. 

KAH, wird bisweilen bei Fragen einem Worte 
angehängt. arikah ia buli, ist er schon zurück- 
eekehrt? Atonkah rearm, hast du Geld bei dir? — 
Bohenkah äwen haklahi, warum streiten sie? 

KAHABATAK, s. batak. 

KAHABIWIT, s. habiwit. 

KAHADJAK, s. unter hempeng. 

KAHADJANG, s. hadjahadjang. 

KAHAHAJANG, i. q. kahajang, s. hajang. 

KAHAHARAP, i. q. kaharap, s. harap. 

KAHAI, kaahai, s. ahai. 

KAHAIAN, Name eines grossen Stromes und des 
daran liegenden Landstriches, west- und nordwest- 
lich von Pulopetak. — Olo Kahaian, Kahajaner. 

KAHAIHAIR, s. habair. 

KAHAK, i. q. hak. 

KAHAKAHA, kakaha, (Bandjarsch, — babaja, 
bajabaja,) nur, nur eben, nur eben genug. Kakaha 
ombet reare, er hat nur eben genug Geld. — Ba- 
rakaka, alle nur eben. 

KAHAKAHAK, s. hak. 

KAHAKAHAKAN, s. hakan und kahakan. 

KAHAKAN, sehr ermüdet, ein wenig krank 
(von übermässigem Arbeiten, Schmerz.in den Kno- 
chen, ein wenig Fieber, etc) Iä kahakan djari 

ui awie paham malan, er ist etwas krank, schon 

3 Tage, von übermässigem Arbeiten auf dem Felde. 
— Kahahakan, kahakahakan, etwas krank, (im ge- 
ringeren Maasse als kahakan.) 

KAHALAI, s. mahalai. 

KAHALANGAN, s. halangan. 

KAHALAP, s. bahalap. 

KAHALAWAN, s. halau. 

KAHALUS, s. alus. 

KAHAMANG, wird nicht allein gebraucht, aber 
oft zur Verstärkung hinter karap gefügt. 

KAHAMBETAN, kambetan, (bas. Kahaian,) i. q. 
kaharetan, 

KAHAMBON, s. ambon. 

KAHAMEHAMEN, s. mahamen. 

KAHAMOHAMOK, s. amok. 

KAHAMP#, s. bahampä. 

KAHAMPI, das Nest des Kahio, Orangutan, — 
Aton kahampin kahio hulu sungäi toh, es ist ein 

Orangutansnest oben in diesem Flüsschen hinauf. — 
Mangakampi, ngahampi, ein Nest machen, (d. Orang- 


man. 

KÄHANA, kahahana, tangat, die Weigerung, das 
Verweigern, Verbieten. Paham kahanae dengan 
arute, alo akan bapae mahin djaton ia mandjamae, 
sehr sein Verweigern sein Boot, selbst seinem Vater 
sogar leiht er es nicht. — Mangahana, ngahana, haka- 
hana dengan, manangat, weigern, verweigern, verbie- 
ten, verbindern. Ta ngahana aku omba mandop, er 
verbietet mir mit auf Jagd zu gehen. — lä ngahana 
upah akangku, er enthält mir meinen Lohn vor, (hält 


a ee—e— nm m EEE EEE nv 


KAHN. 201 
ihn zurück.) — Kahana arepın habandong, halte 
dich vom Huren zurück. — Afangahanahana, ein 
wenig weigern, etc. — Hakahanahana, oft, immer 
weigern. — äHakahana, sich einander verhindern, 
zurückhalten — Tarakahana, verweigert etc. werden 
können. — Pangahana, der immer verweigert, etc. 

KAHANDEPAN, s. andep. 

KAHANDJUDJU. s. djudju. 

KAHANDO, s. bahando. 

KAHANG, die Hüfte Aku lawo talokas ka- 
hangku, ich bin gefallen, habe mir meine Hüfte 
verrenkt. — Kahang pisau, das breite Stück Eisen 


'| gleich unter der eigentlichen Klinge eines Messers. 


KAHANGAN, zu trocken, dürre, spröde, (wird 
nur von Paräi, Reiss in den Hülsen, gesagt, wel- 
cher dann beim Enthülsen durch Stampfen leicht zu 
Gries wird, nicht in ganzen Körnern bleibt.) — Ma- 
ngahangan, ngahangan, zu stark trocknen, zu trocken, 
dürre werden lassen; (Reiss.) 

KAHANGIHANGIT, s. hahangit. 

KAHANGKA, s. bahangka. 

KAHANGKANG, das Material, die Ingredienzien 
für Garo, Räuchwerk, so lange sie noch nicht prü- 
parirt sind. Aingku kutoh kahangkang garo, ich 

abe eine Menge Stoffe für Weihrauch. 

KAHANJIREN, i. q. kahanjer, s. hanjer. 

KAHANTILANG, s. nantilang. 

KAHANTOHANTONG, s. hantong. 

KAHAP, das Umfassen, das umfasst werden, sein. 
(ein Baum, wenn man ihn besteigt, oder ilın mes- 
sen will.) Bahali kahape kaju tä, hai, mühsam 
sein umfasst werden, Der Baum, er ist dick. — 
Hai kaju ta, kahap telo biti, dick ist der Baum, 
erst 3 Menschen können ihn umfassen. — Manga- 
hap, hakahap dengan, umfassen. — Hakakahap, 
hakahakahap, oft umfassen. — Tarakahap, umfasst 
werden können, — Pangahap, der immer um- 
fasst. 

KAHAPAK, ngahapak, mangahapak, mangkaha- 
pak, herabhängen, (auch: vom Leibe ab, entfernt, 
nicht dicht am Leibe) Manok imangkit aso, kaha- 
pak palapase, das Huhn ist durch den Hund gebis- 
sen, seine Flügel hängen herab. — Iä babaha ka- 
tiake, mangahapak lengäe, er hat ein Geschwür un- 
ter dem Arme, er hält seinen Arm vom Leibe ab. 
— Kahapahapak, ngahapahapak, mangahapahapak , 
ein bischen herabhängen, etc. 

KAHAPANG, ngahapang, mangahapang, mang- 
kahapang, hahapang, hapahapang, mahapang, nga- 
sapang, mangasapang, rarapang: raparapang, mara- 
pang, harapang, in die Höhe stehen, (das Haar, 
nicht glatt am Kopfe.) Iä ta kahapang balaue bara 
pesae tabela, djaton maku rantep takolok, er hat. 
in die Höhe stehendes Haar von seiner Jugend an 
gehabt, es will sich nicht dicht an den Kopf legen. 
— Kahapahapang, ngahahapang, ngabapahapang, 
ein wenig in die Höhe stehen. — Kahapang, kara- 
pang, das in die Höhe stehen. 

KAHAPO, wohl im Stande sein, gemächlieh kön- 
nen. Kahapoe mamangun, arä djipäe, er ist gut 
im Stande ein Haus zu bauen, er hat viele Scla- 
ven. — Kahapoe melai, kutoh panataue, er kann 
gut (unthätig) bleiben, (nicht arbeiten,) er hat gros- 
sen Reichthum. 

KAHAR, der Geruch des Wassers von Thieren ; 
(von Menschen: ranteng) Paham kahar pusa hong 
amakku, stark der Geruch von Katzenpisse in mei- 
ner Schlafmatte. — Kakahar, kahakahar, ein wenig 
jenen Geruch haben. — Mangahar, das Wasser ir- 
|gendwo ablassen, und also jenen Geruch dort ver- 

26 


202 KAH. 
ursachen, (Thiere.) — Hakakahar, hakahakahar, oft 
mangahar. — Pangahar, der oft mangahar. 

KAHARETAN, s. heret. 

KAHARETAN, kahambetan, mitten, in der Kraft. 
Ta matäi kaharetan kabudjange, er starb mitten in 
(in der Kraft) seiner Jugend. — Bulan rahian paräi 
kalıaımbetae masak, im nächsten Menate wird der 
Reiss so recht in seiner Reife sein. 

KAHARINGAN, danum kaharingan, s. liau. 

KAHARINTAK, i. q. das gebräuchlichere ka- 
rintak. 

KAHAROKAN, (bas. Sang. — äka,) Platz. Dje- 
toh timpong kaharokan huangku, dieses ist Zeug, 
der Platz meines Innern, (i. e. welche ich gern 
habe, begehre.) 

KAHAS bulu, die Hülsen des Reisses, wenn die 
Körner heraus gestampft sind, (und zwar die gros- 
sen, groben Hülsen; die feinen: tunek bulu.) Laku 
kahas bulu akan kawok apui, hol grosse Reisshül- 
sen, um sie auf das Feuer zu thun; (damit das 
Feuer lange Zeit, etwa die ganze Nacht durch, am 
Glimmen bleibe) — KÄakahas, kahakahas, rauh, 
erob. Aku manggau benang lamos, ajum kakahas, 
ich suche feines, glattes Zeug, das deinige ist grob 
und rauh. — :Hakakahas, hakahakahas, ziemlich 
rau, grob. — Barakakas, alle, überall rauh, grob. 
— Katil tä kakahakahas, dia impalamosm, die Bank 
ist noch immer rauh, du glättest (hobelst) sie 
uicht. 

KAHASENG, s. tahaseng. 

KAHAT, i. q. das gebräuchlichere katah;; dieselben 
Ableitungen als bei katah. — Männlicher Name. 

KAHATUE, s. hatuä. 

KAHAU, das Rufen; das gerufen werden, sein. 
Paham kahaue manjoho ikau buli, heftig sein Ru- 
fen, er gebietet dir zurückzukehren. — Djari kin- 
djap kahaue, tantai ia djaton maku manalih, bereits 
oft ist sein gerufen sein, (er ist schon oft gerufen,) 
absichtlich will er nicht kommen. — Kahau kadu- 
rat, um Hülfe rufen. #£wen kahau kadarat, mikäh 
bigal, sie rufen um Hülfe, vielleicht sind Räuber da. 
— Kakahau kadarat, oft, anhaltend um Hülfe rufen. 
— Mangahau, hakahau dengan, rufen. — Hakahau, 
einander rufen. — Mangangahau, mangahangahau, 
ein wenig rufen. — Hakakahau, hakahakahau, oft, 
lange rufen. — Terakahau, gerufen werden können; 
irrthümlich rufen. — Pangahau, der oft, gern ruft. 

KAHAUR, i. q. das gebräuchlichere kaur. 

HAHAWA, Kaffe. Batang kahawa, Kaffebaum. 
Bua kahawa, Kaffebohnen. 

KAHAWANG, kahawahawang, s. halıawang. 

KAHAWAR, s. hahawar. 

KAHAWEN, s. hawen. 

KAHAWIHAWIR, s. hawir. 

KAHJ/EAN, 5. hai. 

KAHF&EWOI. s. äwoi. 

KAHEM, versinken; zerstört, verdorben_ sein. 
(Lingkep und dessen Ableitungen wird oft zur Ver- 
stärkung hinter kaham und dessen entsprechende 
Ableitungen gefügt.) Pahalau sarat arutm, karäh 
kahem. zu sehr beladen ist dein Boot, es wird ver- 
sinken. — Lewun üwen kahem awi asang, ihr Dorf 
ist zerstört durch die Feinde. — Tanangku kahem 
awi blawau, mein Feld ist ganz verdorben (verheert) 
durch die Ratten. — Aku basara kahem awi man- 
tir, in meiner Rechtssache bin ich versenkt durch 
den Häuptling, (er hat mich verurtheilt. — Manga- 
hem, hakabem dengan, mangahem malingkep, mam- 
pakahem, pakahem, hapakahem dengan, versenken, 
zerstören, verderben. — Mangangahem,, mangahenga- 


KAH. 


'hem, ein wenig versenken, etc. — 4 


hakahekahem, oft versenken, etc. — Ha 
gegenseitig etwas verderben, zerstören. - 
hem, versenkt etc. werden können. — Kı 
Sinken; die Zerstörung, der Verlust. — 
hekahem, alle verdorben, zerstört. — Pe 
am meisten verdorben, zerstört. — Paı 
alles versenkt, zerstört, verdirbt. — . 
kakabem; wenn man geheirathet, oder e 
fest gegeben, oder Gefahr drohende Dahia 
chen, gehabt hat, setzt man sich in ein 
ches eine Blian (Beschwörerinn) 3 Mal mi 
sitzenden unter das Wasser taucht, wäh: 
Blian mit Sawangblättern über dem Kı 
Boote sitzenden wehen, und gepulver 
(Harz) über seinem Kopfe verbrennen; « 
dur nennt man: bakakahem. Nachde: 
Gebadeten aus dem Wasser gestiegen 
ihnen Reiss auf den Kopf gestreut, w 
durch Hühner abfressen lässt. Man ho 
alles Unglück von dem Menschen zu ve 
— Olo hetüä bakakahem, awie taheta I 
die Menschen bakakahenı, weil sie ein 
beziehen. 

KAHEMER, ngahemer, mangalıemer, 
mer, sehr dick, breit; (der Stamm vo 
Häuser, etc.) Djadjangkit tä djaton pi 
tong, tapi kindjap mangkahemer, der I 
baum ist nicht sehr hoch, aber oft auss 
breit. 

KAHEMPANG, (bas. Sang. = hantu ,) ] 
nambang kahempang rawing, zur Leiche 
kodills gehen. — Gewöhnlich Dajacksch: 
pang, sehr schwach und ınager, als ei 
Olo ta paham bakas, djari mangahen 
Mensch ist sebr alt, er ist schon als ein 

KAHENDJONG, (bas. Sang. = kabal 
Kilen kahendjonge tarantangm, wie gı 
Alter deines Kindes? 

KAHENGAHENGAT, s. heok. 

KAHENGAHENGAU, s. hahengau. 

KAHENGGAU, s. hahenggau. 

KAHENGKO, s. hahengko. 

KAHEWANG, s. bahewang. 

KAHEWER, s. habewer. 

KAHIAN, s. mahian. 

KAHIAS, s. pahias. 

KAHIDJOH, s. idjoh. 

KAHIK, s. kohakkahik. 

KAHING, (bas. Kahian, = ujah) Salz. 
taksch: Salzigkeit. Paham kahing (oder 
pundang lauk ta, stark die Salzigkeit des 
ten Fisches. — Bakahing, salzig; (wire 
auch vom Secwasser gesagt.) Ikau bakah 
tawangku inarima olo, du salzig deir 
(sprichst treffend, überredend ‚) ich weiss : 
sie an. — Kakahıng, kahikahing, bakal 
kahikahing, etwas salzig. — Kakahıkahi 
dig salzig. — Barakahing, alle, überall e 
— Pangakahikahing, alle salzig. — Paı 
anı salzigsten. — Mangahing, hakahin 
mampakahing, pakahing, hapakahing < 
viel salzen, versalzen, zu salzig mache 
akan tukang sumpo, ia mampakahing 
lasset ihn nicht Koch sein, er versalzt alles. 
angahing, mangahingahing, mampakahik 
wenig versalzen. — Hakahikahing, hapal 
oft, immer versalzen. — Pangahing, deı 
salzt. 


KAHINGKAHINGKAT, s. hahingkai. 


RAN. KAH—KAI. 203 


KAHINGUHINGUT, s. hagingut. lä dumah kahum aku hong huma, er kam, wäh- 
KAHIO, der Orangutan, (der bekannte, menschen- | rend ich im Hause war. — Kahum aku tabela ho- 
ähnliche Affe) — Männlicher Name. — Asiasi am- |ran, olo paham hasang, früher zur Zeit als ich jung 


war, bekriegten sich die Leute einander oft. — Lı 
matäi bihin, ikau kahum, als er starb, warst du 
gegenwärtig? — Utangku saratus kahum ai, meine 
Schuld ist 100, (kiping — 200 fl.,) eingerechnet was 
ich ihm schuldig bin. — Ikau barapi djaton kahum 
aku, wenn du kochst, koch nicht für mich mit. — 
Mangahum, manjangkum, in Jemands Anwesenheit, 
Jemanden mit bei etwas sein lassen; mit einrech- 
nen, hinzu rechnen. Käläh ita basara mangahum 
mantir hong lewu, dapit ia halisang, lasst uns unsere 
Rechtssache abmachen so lange der Häuptling noch 
im Dorfe ist, später geht er auf Reise. — Kälilı 
keton mangabuah perkara ta mangaham iä, lasst. 
Ihn mit dabei sein, wenn ihr die Sache in Ordnung 
ringt. 

KAHUNGA, (bas. Sang.,) i. q. kabuko. 

KAHUNGKOI, s. hahungkoi. 

KAHUNTAT, ». hahuntai. 

KAHUPA, s. barakahupa. 

KAHUREHURZAH, s. urah. 

KAHUT, (nach paham auch: kakahut,) das ge- 
bunden, umbunden sein. Djaton dihen kalınte, 
bakarak, nicht fest sein umbunden sein, es geht 
aus einander. — Mangahut, hakahut dengan, um- 
binden, an einander binden. la mangahut. lampat 
ita, er bindet unsere Leiter an einander, bindet die 
Sprossen daran fest. 

KANUT, sangkahut, (nach paham auch: kasang- 
kahut,) das verwirrt, durch einander, vertoddert 
sein. Paham kahute balauku, bahali manjundor, 
stark sein durch einander gewirrt sein, mein Haar, 
cs ist mühsam zu kämmen. — Kaju paham kahute, 
bahali manjilae, das Holz schr sein verwirrt sein, 
(ist nicht gleich geadert, sehr ästig, knotig,) es ist 
schwer es zu spalten. — Paham kuhut aughe, äwe 

Kien balaum kahowus, bilak djaton mamala bitim, |harati horoe, gross die Verwirrung seiner Worte, 

wie hängen deine Haare so ab, dein Leib ist bei- | wer versteht ihre Meinung! — Bakahut, kangkahut, 

nabe nicht zu sehen. — Paräi njelo toh kahowus, ; sangkahut,, salangkahut, hasangkahut , verwirrt, durch 
anatku djaton bahalap, der Reiss lässt dieses Jahr | einander, vertoddert. — Kakahut, kahukahut, ha- 
seine Blätter am Halme herabhängen, ich denke er |kakahut, bakahukahut, sangkahungkahut, salangka 
wird nicht gut. — Hahowus, howohowus, ein wenig | hungkahut, hasangkahungkahut, ein wenig verwirrt, 

ängen. — Barahowus, alle, überall abhängen. | durch einander, vertoddert. — Kakahukahut, ete., 

KAHOWUT, eine Decke, (womit man sich beim | fortwährend verwirrt, etc. — Barakahut, alle etwas 

Schlafen zudeckt.) Toh tapih akan kalıowutm, hier | verwirrt. — Pangakahukahut, alle verwirrt. — Kahut- 

du einen Unterrock zur Decke. — Hakahomut, | kubanda, ganz und gar verwirrt. Tali toh kahut- 
kahowut, eine Decke haben, gebrauchen; zuge- |kabanda, djaton taraukäi, der Strick ist ganz inı 
deckt, eingewickelt. Ilä batirolı djaton hakahowut, ; Todder, er ist nicht in Ordnung zu bringen. — 
er schläft ohne Decke. — AMangahowut, ngahowut, | Kakahut kalanda, beständig ganz verwirrt. — Ma- 
kakahowut dengan, zudecken,, bedecken. — Manga- |ngahut, hakahut dengan, pakahut, mampakahut, 
‚ ein wenig zudecken. — Hakahowohowut, |hapakahut dengan, manjalangkahut, njalangkahut, 

oft, lange zudecken. — Taruakahowut, zugedeckt | manjangkahut, njangkahut, verwirren, in Unord- 
können. — Pangahowut, der immer, alles|nung bringen, durch einander machen, vertoddern. 
sndeckt. ‚Mangangahut, mangahungahut, etc., ein wenig ver- 

KAHUJO, mangahujo, mangkahujo, schwach, | wirren. — JWakakahut, hakahukahut, oft, immer 
kranklich. Manok tä kahujo, kuman mahin dia, |verwirren. — Tarakahut, verwirrt etc. können wer- 
das Huhn ist kränklich, es frisst sogar nicht. — |den, mögen. — Pangahut, panjangkahut, der im- 
Ikzu manandjong kahujo kilau olo haban, du gehst |nier, alles verwirrt. — Pungkakahut, am meisten ver- 
so langsam schleichend als ein kranker Mensch. — | wirrt. 

Kaksjohujo, mangahujohujo, ziemlich schwächlich,| KAT, ist Abkürzung von kakai, also, auf die Art. 
kranklich. — Barahujo, alle schwächlich, kränk- KALELE, s. ia. 


im kilau kahio, jämmerlich deine Gestalt, wie ein 
Orangutan, (sagt man zu jemandem, welcher mager 
ist, und dabei lange Arme und dicken Bauch hat.) 

KAHIRAU, s. hahirau. 

KAHIRI, s. bahiri. 

KAHIRING, (bas. Sang. —= kanjihi,) Schärfe, 
Schneide. Kahirang dohong, die Schärfe des Schwerts. 

KAHIROHIRUM, s. hahirum. 

KAHIT, Tisse.e. Haban ia, bahandang kahite, er 
ist krank, sein Wasser ist rot. — Mahit, manga- 
hit, hakahit dengan, pissen, etwas bepissen. — Aso 
kakakikahit huma, der Hund bepisst oft das Haus. — 
Tarakakit, unabsichtlich bepissen. — Pamahit, pa- 
ngahit, der alles bepisset. 

KAHIUHIUT, s. hahiut. 

KAHIWATI, s. hahiwai. 

KAHIWAS, i. q. kabihas; dieselben Ableitungen. 
KAHOBAH, s. obah. 

KAHOI, ein Baum, wird ziemlich dick; man 
gebraucht das braunrothe Holz viel zu Hauspfosten, 
Booten, etc.; vom Harze macht man eine Art Pech. 
— Männlicher Name. 

KAHONGGE, s. onggä. 

KAHONGKONG, (bas. Sang. — bambuakan ,) 
Luke, Pforte, durch welche die Sangiang in und 
aus dem Himmel gehen. 

KAHOR, wird nicht allein gebraucht, sondern 
kur als Verstärkung hinter timpang, verstümmelt, 
petzt; hat dieselben Ableitungen als timpang, wel- 
che hinter die entsprechenden Ableitungen von tim- 
pang gesetzt werden. 

KAHOROHORON, s. hahoron. 

KAHOWOI, s. hahowoi. 

KAHOWUS, mangkahowus, ngahowus, mangaho- 
vos, abhängen, (und zugleich: bedecken, verdecken.) 


nn, 

















kch. KAIBAR, i. q. kibar. 
KAHULAT, s. hahulat. | KAIH, das Aufziehen, das Abdrücken,, (des Hahns 
KAHULAI, ». hahulüi. | einer Flinte). — Bfangaih, hakaih denzan, aufziehen, 
KAHULES, s. ules. !abdrücken. Ikau haus manembak, toh ikau djaton 
KAHULON, i. q. kalahulon. bahanji mangaih, du warst so begierig zu schiessen. 


KAHUM, kakalıum, sangkum, sasangkum, als, | jetzt wagst du nicht abzudrücken. — Djaton tarakarlı, 
zur Zeit, während; gegenwarlig; mit eingerechnet. !nicht aufgezogen oder abgedrückt werden können. 
D >h y 
u 


204 KAI. 

KAIHAIHAT, s. ihat. 

KAIK, gaik, kaing, Geheul, (von Hunden.) Ha- 
pus alem kaik aso penda huma, die ganze Nacht 
war Geheul von Hunden unter dem (in Borneo auf 
Pfahlen stehendem) Hause. — Kakaik, gagaik, heu- 
lend. — Mangaik, ngaik, heulen. — Mangangaik, 
mangaingaik, ngangaik, ein wenig heulen. — Ka- 
kaikaik, kangaingaik, fortwährend heulend. — Ha- 
kakaik, hakaikaik, oft, lange heulen. — Barakaik, 
barangaik, alle heulend, alle heulen. — Pangaik, 
der oft, immer heult. 

KAIKOIKOH, s. ikoh. 

KAIL, männlicher Name. 

KAILIT, kilit, s. ilit. 

KAINDJAH, a indjäindjäh. 

KAING, i. q. kaik; dieselben Ableitungen wie 
von kaik. 

KAIP, i. q. kair; dieselben Ableitungen wie von 
kair. 

KAIPEN, kipen, a. mipen. 

KAIR, kaip, das dünn und glatt geschnitten, ge- 
schabt sein; das Schabsel, das Abgeschnittene. Ta- 
pas kaire wäi, djaton manipis, nicht hinreichend 
sein glatt geschnitten sein, der (gesplissene) Rottan, 
er ist nicht dünn; (es sitzt noch zu viel von den 
innern, weicheren Theilen daran.) — Kontep hu- 
mam awi kairkaju, dein Haus liegt voll vom Schrab- 
sel des Holzes. — 4Mangair, hakair dengan, dünn 
und glatt schneiden, schnitzen, schaben, (vorall ge 
splissenen Rottan, welcher zum Binden oder zu Flecht- 
werk gebraucht werden soll, dann auch Holz, z. B. 
Ruder, Messergriffe, etc.) — Mangangair, mangai- 
ngair, ein wenig glatt schneiden, schaben. — Ha- 
kakair, hakaikair, oft, lange glatt schneiden, scha- 
ben. — Barakair, alle glatt schneiden, schaben. — 
Kakair, kaikair, glatt schneidend, schabend. Narai 
talo iawim kakair, was machst du da glatt scha- 
bend? — Tarakair, dünn, glatt geschnitzt, ge- 
schabt werden können. — Pangair, der alles glatt 
schnitzt, schabt. — Pakair, ein langer dünner Streif 
abgeschnitten sein. Lawo pisau pakair katil, das 
Hackmesser ist gefallen, und es ist dadurch ein 
langer dünner Streif vom Rande der Bank abge- 
schnitten. — Tundjukku pakair langgäi, von mei- 
nem Finger ist ein langer Streif abgeschabt durch 
das Schnitzmesser. 

KAIRAIRANG, s. irairang. 

KAISI, kisi, s. isi. 

KAIT, steif, lahm, (Gliedmaassen, krumm oder 
auch rechtaus stehend, steif und rechtaus: kedjer.) 
Ik kait paie, babaha, er hat ein steifes Bein, er hat 
ein Geschwür. — Iä kait idjang awie paham bada- 
rem, er hat ein steifes Kinn (i. e Kinnbacken, 
Mund ‚) weil er heftiges Fieber hat. — Buhen ikau 
djaton tombah, kait idjangm, warum antwortest du 
nicht, hast du ein steifes Kinn? (kannst du nicht 
sprechen?) — Aakait, kaikait, ein wenig steif, lahm. 
— Barakait, alle ein wenig steif. — Pangakaikait, 
alle steif. — Kakarkait, fortwährend steif. — Kait 
kedjang, kait kaminto, steif über, labm am ganzen 
Körper; (gewöhnlich durch Gicht; doch auch:) Kait 
kedjang aku awiku tahi mondok, ich bin ganz steif, 
weil ich lange gesessen habe. — Manyait, hakait deng- 
an, mampakait, pakait, steif werden lassen, lähmen. 
Lutae mangait ia, seine faulen Geschwüre läabmen 
ihn. — Aku mangait uäi akan kajun lontong, tapi 
hindai kait, ich mache Rottan steif für den Rand 
eines Korbes, (welcher oben am Rande eines Korbes 
eingeflochten ihm die Rundung geben soll, — biege 
den Rottan so lange er noch frisch ist, rund, so 


KAI—KAJ. 


dass er getrocknet dann die Gestalt behält,) abe 
ist noch nicht steif. — Mangangait, mangaing 
ein wenig lähmen, etc. — Hakakait, oft lähmen, 
— Pangait, was oft lähmt. Luta peres pangait, 
Luta (eine Krankheit welche faule, eiternde 
schwüre entstehen lässt,) ist eine Krankheit we 
oft lähmt. — Salangkait, i. q. pakihang. 

KAITAITA, s. ita. 

KAITAP, =. itaitap. 

KAJAH, hakajah, kakajah, kajang, kakajı 
0, o wehe, Jammer! Kajab ia, paham kapähäe, J 
mer er, (o der arme Mensch!) gross ist sein Schm 
— Hakajah, pabam lason andau, ach, wie s 
ist die Hitze! — Barakajah, wimmern. Buheı 
barakajah, weshalb wimmert er? 

KAJAKAH, ein im Innern Borneos wachseı 
Baum; sein Harz wird als Pech gebraucht. 

KAJAKAJAK, ein bischen nachfolgend; s. af 

KAJAKAJAP, s.. kakajap. 

KAJAL, stark, beizend, (Taback ;) betäubt, tı 
ken, (von starkem Taback ; auch: ein wenig betı 
ken von berauschenden Getränken.) Tambakom 
jal baliai, dein Taback ist sehr beizend. — Aku 
jal awiku kuman tambako, ich bin etwas trus 
vom Tabackkauen. — Kakajal, kajakajal, ziem 
stark, beizend, etc. — Kakajakajal, beständig st 
trunken. — Barakajal, alle etwas trunken. — 
ngakajakajal, alle trunken. — Manganjal, hal 
dengan, mampakajal, betäuben, trunken macl 
(Taback etc. jemanden ;;) beizend machen, (Tabı 
z. B. durch Arak.) — Manganganjal, manganjaı 
njal, ein wenig tranken machen, etc. — Hakı 
Jal, hakajakajal, oft trunken machen, etc. — T: 
kajal, beizend, trunken gemacht werden kön: 
— Kakajal, Beize, Trunkenheit. — Panganjal, 
oft manganjal. 

KAJAMAT, i. q. kiamat. 

KAJAN, männlicher Name. 

KAJANAT, i q. kianat. 

KAJANG, i. q. kajah. 

KAJAT, i. q. das gebräuchlichere sajat, ein St 
fen; dieselben Ableitungen als sajat. 

KAJAU, Köpfeschneller, und zugleich Räu 
Feinde welche in geringerer Anzahl kommen, 4— 
Mann stark, welche desshalb denn auch heimlich k. 
men, einzelne Menschen oder Häuser überfal 
deren Hauptzweck es eben ist Menschenköpfi 
erbeuten. (Offen, in grösserer Anzahl komme 
Kriegsfeinde: asang; eigentliche Räuber: bigal.) 
Hakajau, einander gegenzeitig überfallen um K 
zu erbeuten. — Manganjau, hakajau dengan, 
das Köpfeschnellen ausgehen; überfallen um K 
zu erbeuten und zu rauben. Apangku nihau 
nganjau, mein Vater ist fort aufs Köpfeschneller 
Balok pabam manganjau ita, die Oberländer ü 
fallen uns oft. — Manganganjau, manganjangan 
ein wenig mangajau. — Hakakajau, hakajaka 
oft, lange manganjau. — Tarakajau, überfallen ı 
den können. Panganjau, der oft manganjau. 

KAJU, Holz, Baum. — Haju batekang, (baleı 
hartes (weiches) Holz. — Kajun apui, kajun } 
Brennholz. — Hetä kaju hai, dort stehen gt 
Bäume. — Kajun lontong, der dicke Rand eines I 
tong (Korbes,) wo gewöhnlich ein Rottan oder ein St 
Holz eingeflochten ist. — Kajuan, Gehölz, (Wi 
Hong kajuan kanih arä kaju hai, im Walde dort ste 
viel dicke Bäume. — Auch parak kaju, marak k 
zwischen den Bäumen, gebraucht man oft für: W 
Bawoi himba belom parak kaju, die wilden Schw 
leben im Walde. — Padang tä djaton hakaju, 


KAJ—KAK. 


bewäi, jene Ebene hat keine Bäume, nur Gras. — 
Manganju, Brennholz holen. la pampresen, masip 
manganju bewäi, er ist kränklich, er holt nur Was- 
ser und Brennholz, (thut sonst nichts.) — Manganga- 
aju, manganjunganju, ein wenig Brennholz holen. — 
Panganjuw, der oft, gern Holz holt. 

KAJUAN, s. kaju. " 

KAJUN, kaajun, s. ajuajun. 

KAJUT, verwirrt. Kajut aughe manjaritae, ver- 
wirrtt seine Worte erzählt er es, = er erzählt es 
verwirrt, nicht deutlich, geordnet. — Kajut pangi- 
ngatku, meine Erinnerung ist verwirrt, (ich erinnere 
mich dessen nicht deutlich, nur dunkel) — Kaju- 
kajut, ziemlich verwirrt. — Kakajukajut, fortwährend 
verwirrt. — Barakajut, alle ziemlich verwirrt. — 
Pangakajukajut, alle verwirrt. — Kakajut, Verwirrt- 
heit. 


KAK, burong kak, Rabe. Iä babilem kilau kak, 
er ist so schwarz als ein Rabe. 

KAKA, der ältere Bruder, die ältere Schwester 
(anderer; von den eigenen älteren Geschwistern spre- 
chend, sagt man aka.) Kilen kakam, djari omba 
kalisang dengau akaku, ist dein älterer Bruder mit 

meinen älteren Bruder auf Reise gegangen? — Aku 

bara kaka intu iä, ich habe einen älteren Bruder an 

im —= ia akaku, er ist mein älterer Bruder. — 

AEwen duä hakaka, sie beiden mit älterm Bruder, 

= er und sein älterer Bruder. 

KAKAB/EH, kabäakabäh, schlotterig (die Klei- 
dung, die man entweder schlotierig angezogen hat, 
oder welche überhaupt schlotterig, zu weit, ist.) 
Klambim kakabäh, kalih mamisite, dein Oberkleid 
stzt schlotterig, zieh es doch vorn gut über ein- 
ander. — Kakabäh sarawarm, patut impakorik, dein 
Beinkleid ist zu weit (und desshalb schlotterig ,) 
& muss enger gemacht werden. — Kakabäkabäh, 
frtwährend schlotterg. — Mangabäh, hakabäh 
dengan, etwas schlotterig anziehen. — Kukabäh, 

lodderigkeit, das zu weit sein. 

KAKADIAN, s. kadian. 

KAKAHA, s. kahakaha. 

KAKAHAK, s. hak. 

KAKAHIUT, s. hahiut. 

KAKAI, kai, auf die Weise, also. Kakai aughe 
mlem, so waren seine Worte gestern. — Kakai 
put tampae, so muss es gemacht werden. — Ba- 
pm magon aton? Dia, tahi djari matäi. Kakai. 
lebt sein Vater noch? Nein, er ist schon lange 
torben. So. — Kakai (kaikai) bapam matäi. so 

# dein Vater also gestorben! 

\, 5 kaik. 

KAKAJANG, s. kajah. 

KAKAJAP, kajakajap, kriechen, (Raupen und 
Thiere mit vielen Füssen.) Tä halalipan ka- 
darah ikau, da kriecht ein Tausendfuss dicht 
dir. — Kakajakajap, fortwährend, anlıaltend 

— Barakajap, alle, in Menge kriechen. 

KAKAJAS, kajakajas, ngangajas, ngajangajas, ein 
venig angetrunken. la djatan babusau kakajas wäi, 
e ist nicht betrunken, nur etwas angetrunken. — 
Kalzjakajas, beständig etwas angetrunken. — Ba- 
vakajes, alle etwas angetrunken. — Manganjas, 
kakajas d ‚ etwas trunken machen. Tuakm 
karas, idja mangkok manganjas aku, dein Tuak 
(Art Arak) ist stark, eine Tasse voll macht mich 
eiwss betrunken. 

KAKAK , manakakak , schallend , laut (lachen ;) laut 
sehreien,, gackern, (Hühner.) /Ewen tatawä kakak, sie 
lschen laut. — Buhen mancok manakakak, warum 





KAK. 205 
Kakakkakaka, anhaltend laut lachen, schreien. — 
Kikikkakak, sehr laut lachen, etc. — Manakakaka- 
kak, ziemlich laut. — Kikkak, oft kurze Zeit laut 
lachen, schreien, das Lachen zurückhalten und dann 
doch damit bisweilen losbrechen; (dies wird ausser 
von dem Schreien der Hühner auch vom Bellen 
der Hunde gesagt.) Alo ia mikäh dengan olo hai, 
mabin kikkak tatawäe, obwohl er sich vor den gros- 
sen Herren scheut, bricht doch oft sein Gelächter 
laut aus. — Buhen kikkak angang aso, warum bellt 
der Hund so oft laut und nur kurze Zeit? — Ta- 
kakak, das laute Lachen; das laute Schreien (der 
Hühner.) — Panakakak, der oft, immer laut lacht. 

KAKAL, eifrig; unermüdet, anhaltend. Iäü kakal 
bagawi, er arbeitet eifrig. — Ia kakal atüie, mam- 
belom arepe, er eifrig sein Herz um sich selbst zu 
unterhalten, — er thut was er kann, nach besten 
Kräften sucht er seinen Unterbalt. — Ia kakal ma- 
malah arepe intu iä, er ist fest entschlossen (sucht 
unermüdet Gelegenheit) um sich an ihm zu rächen. 
— Kakakal, kakakakal, ziemlich eifrig, etc. — Ba- 
rakakal, alle ziemlich eifrig. — Pangakakakakal, 
alle eifrig. — Pangkakakal, sehr eifrig, am eifrig- 
sten. — MMangakal malan, sich eifrig und an- 
haltend an den Feldbau begeben. — Mangangakal, 
mangakangakal, sich ziemlich eifrig und anhaltend 
(an eine Arbeit machen.) — Hakakakal, hakakaka 
kal arepe, sich fortwährend eifrig und anhaltend, etc. 
— Kakakal, Eifer, Unermüdlichkeit. 

KAKALAH, s. alah. 

KAKALAT, s. kalat. 

KAKALUT, s. hakalut. 

KAKAMBAN, (Bandjarsch, —= sindjang,) Shawl. 
— Hakakamban, eine Shaw} haben, tragen. 

KAKAMBAT, ein Strauchgewächs, mit langen, 
schmalen Blättern, wird bei Beschwörungen gebraucht 
um alles Unglück wegzufegen. 

KAKANDAJU, s. kandaju. 

KAKANDAR, s. kandar. 

KAKANDI, das Tuch, in welchem man die Asche 
und Knochenstücke einer verbrannten Leiche be- 
wahrt. Aku mamili kadandang akan kakandin tu- 
lang amaku, ich kaufe Kadandang (rothes Zeug) für 
das Aschtuch der Gebeine meines Oheims. — Ma- 
ngakandi, ngakandi, in ein Tuch wickeln und be- 
wahren, (die Asche verbrannter Leichen.) 

KAKANDJAN, (bas. Sang. = tatek,,) die Goldstift- 
chen, welche die Dajacken in den Zähnen tragen, 

KAKANDJAN, s. kandjan. 

KAKANDJAR, kandjakandjar, mangandjar, wü- 
thend hin und her laufen, schwimmen; das wü- 
thende hin und her laufen. Paham kalaite, ka- 
kandjar hapus humae, gross ist sein Zorn, wüthend 
läuft er in seinem ganzen Hause umher. — Hai lauk 
manotok pisiku, mangandjar, ein grosser Fisch hat 
an meine Angel gebissen, er schwimmt (daran sitzend 
heftig hin und her. — Kakandjakandjar, anhalten. 
wüthend, heftig. — Barakandjar, alle wüthend, 
heftig. — Kandjarkandjara, sehr wüthend, heftig. 
or Kakandjarkandjara, anhaltend sehr wüthend, 

eitig. 

KAKANDJARAI, sanft und licblich (der Gesang.) 
Bahalap aughe manandak, kakandjarai, schön der 
Klang ihres Singens, sanft und lieblich. 

KAKANDJUR, kandjukandjur, fortschiebend; ge- 
mächlich und schnell. Kakandjur piring bari in- 
djudjue akangku, ihn auf der Flur hinschiebend, stösst 
er den Teller voll Reiss mir zu. — Kakandjur ita 
mambesäi mampahaiak Dasang, 1: ls hinschiebend, i. e.) 


schreit das Huhn so laut? — Barakakak, alle laut. | gemachlich und schnell rudern wir der Flutl fol- 


206 KAK. 

gend. — Djalan tolı blawa, kakandjur ita manan- 
djonge, dieser Weg ist rein, (nicht bewachsen ‚) ge- 
mächlich und schnell gehen wir darauf fort. — 
Kandjurkandjura, barakandjur, vieles, oft schiebend. 
Paham iä manjarungan, kandjurkandjura panginae 
hong baun ita, er bewirthet gut, in Menge schiebt 
er das Essen uns vor. 

KAKANDOHOT, stark und kräftig (singen; e. ka- 
kandjarai.) 

KAKAP, ein 3—4 Fuss langer, dünner, aber vom 
Rücken zum Bauche sehr breiter Fisch. 

KAKAP, i. q. gajap, des befühlt, betastet wer- 
den; Ableitungen als die von gajap. 

KAKAPAK, s. kapak. 

KAKAPAL, s. bakapal, 

KAKAPAR, ein kleiner, schwarzer Fisch, lebt in 
kleinen Flüssen und Sümpfen. 

KAKAPING, kapikaping, kupangkaping, tataping, 
tapitaping, tupangtaping, platt an etwas hängen. 
Kiap kakaping saran dinding, das Sieb hängt an 
der Wand. — Kapingkapinga, barakaping, taping- 
tapinga, barataping, viele, in Menge herabhängen 
(platt an etwas) — Kakapikaping, katapitaping, 
fortwährend platt an etwas hängen. 

KAKAP kamang, s. gajap. 

KAKAR (nach pabam auch: kakakar,) das umge- 
wühlt sein. Paham kakare kabongku awi bawoi, 
stark sein umgewühlt sein, mein Garten, durch die 
Schweine. — Bakakar, umgewühlt. — Kakakar, 
kakakakar, ein wenig umgewühlt. — Kakakakakar, 
fortwährend umgewühlt. — Barakakar, überall um- 
gewühlt. — Mangakar, hakakar dengan, umwühlen. 
— Mangangakar, mangakangakar, ein bischen um- 
wühlen. — Hakakakar, hakakakakar, oft, lange 
umwühlen. — Tarakakar, umgewühlt werden kön- 
nen. — Pangakar, der alles umwühlt. 

KAKARA, karakara, s. ngangara. 

KAKARAH, s. karah. 

KAKARAP, s. hakarap. 

KAKARAS, s. karas. 

KAKARAS, karakaras, hakaras, viele, in Menge, 
(und zwar kleine und ziemlich gleich grosse Dinge.) 
Tanteloh manok kakarashong sarangae, die Hühnereier 
liegen in Menge im Neste. — Anak olo hakaras 
mangadji äka tuan Djelan, die Kinder lernen in 
grosser Menge in der Wohnung des Herrn Harde- 
land. — Kakarakaras, beständig in Menge. — Ba- 
rakaras, überall in Menge. 

KAKARäU, (bas. Sang. — rarau,) sich verlassen, 
einsam fühlen. Hakaräu huangku halanting indangku 
matäi, einsam fühlt sich mein Inneres, da meine 
Mutter mich verlassen hat, gestorben ist. 

KAKARZ, s. ara. 

KAKARZH, s. karäh. 

KAKAROH, s. aroh. 

KAKAS, das Kratzen, das gekratzt sein; (in der 
Frde.) Paham kakas aso hong djalan, viel Gekratz 
der Hunde auf dem Wege, (die Hunde haben den 
Weg stark zerkratzt.) — Kakas manok, (Hühnerge- 
kratz,) Schind, kleiner weisser Schmutz (Grind) auf 
dem Kopfe. — Kakakas, kakakakas, umgekratzt, 
umgewühlt sein, (auch z. B. von Sachen in einer 
Kiste gesagt;) umkratzend, umwühlend. Karü ku- 
djangku kakakas, an allen meinem Kudjang (rüben- 
artiger Frucht) ist umher gekratzt, (die Erde wegge- 
kratzt.) Narai inggaum kakakas hong patim, was 
suchst du wühlend in deiner Kiste? — Kakaka- 
kakas, anhaltend kratzend, umwühlend. — Bara- 
kakas, alle, überall zerkratzi. — Kakaskamas , alles 
umher werfend. Kakaskamas ia manggan pisaue ha- 


KAR. ' 


pus huma, alles umher werfend (durch einara 
werfend) sucht er sein Messer im ganzen Hause _ 
Mangakas, hakakas dengan, kratzen, (Hurm 
Hühner, Menschen mit den Fingernin der Erw 
umwühlen. — Mangangakas, mangakangakas, 
wenig kratzen. — Hakakakas, hakakakakas, 
lange kratzen. — Tarakakas, umgekratzt, ur 
wühlt werdeu können, mögen. — Pangakas, 
alles zerkratzt, umwühlt. 

KAKASA, s. asa und kasa. 

KAKASIK, kasikasik, hakasik, durch einandem” 
rührt, durch einander geworfen. Awi en bari tä 
kasik hong rindjing, wodurch ist der Reis so da = 
einander gerührt in der Kochpfanne? — Tjäh Bes 
ramongku kakasik awim, pfui, alle meine Sıc 4 
sind von dir durch einander geworfen. — Kus=- 
kasik, bakusakbakasik, ganz und gar durch einans-- 
geworfen. Kusakkasik augh, schelten, (gleiches 
einem die Worte um die Ohren werfen.) Pahä =—-- 
sawangku baja kusakkasik aughe dengangku, ich _3 
betrübt, meine Frau schilt nur immer mit mir. 
Kakusakkasik, fortwährend durch einander geworf = 
fortwährend schelten. — Barakasik, überall dumm 
einander geworfen; alle durch einander werfen, sches 
ten. — Mangasik, hakasik dengan, durch einanses 
rühren, werfen. — Mangusakmangasik, ganz ws 
gar durch einander rühren, werfen. — Mangangasss 
mangasingasik, ein bischen durch einander rühre= 
werfen. — Hakakasık, hakasikasik, oft, lange dumm 
einander rühren, werfen. — Pangasik, der oft, ges 
durch einander rührt, wirft. 

KAKASOH, kasokasoh, mit den Händen um ss 
schlagen, (z. B. wenn man von Bienen angefal## 
wird.) — Kasokamoh, stark, heftig mit den Hand 
um sich schlagen. — Barakasoh, alle mit den H=- 
den um sich schlagen. 

KAKASUL, kasukasul, hakasul, die Hände, Füs 
etc. ein wenig schütteln oder reiben, (z. B. wes 
man sich verbrannt hat.) Kakasul iä, imepet sans 
man, er reibt sich, ist gebissen von Sansaman 
(grosse Ameise.) — Kakasul lengie manjumput bai 
blasut, er schüttelt die Hand, hat heissen Reiss ge 
nommen. — KÄakasukasul, anhaltend schütteln, rei- 
ben. — Barakasul, alle schütteln, reiben. 

KAKAT, das probirt sein, (ein Messer, dadurch 
dass man mit einem anderen Messer darauf geschnitten 
hat, um zu sehen, ob das Eisen gut sei;) die Belei- 
digung, der Anfall. — Mangakat, hakakat dengan 
probiren; beleidigen, anfallen, reizen. Aku handal 
mangkemä pisauku mangakate dengan aim, ich wil 
mein Hackmesser probiren, darauf schneiden mi 
dem deinigen. — Kilen aku dia malawan, basa i; 
helo mangakat aku, wie sollte ich ihm nicht wider 
standen haben, da er mich zuerst anzapfte! — Ha 
kakat, (2 Messer) an einander probiren; einande 
beleidigen. — Mangangakat, mangakangakat, ei 
wenig probiren, etc. — Pakakakat, hakakakakat 
oft, lange probiren, etc. — Tarakakat, probirt et« 
werden können. — Pangakat, der oft probirt, beleidig! 

KAKATAN; s. katan. 

KAKATANG, eine Flösse auf welche man Reis 
saet, um ihn später auf das Feld zu verpflanzen 
(dies geschieht z. B. wenn in der Säezeit viel Ratte 
da sind, oder wenn das Wasser hoch auf dem Land 
steht.) Die auf solch einer Flösse wachsenden Reiss 
pflänzchen. Aton kakatangm hindai, hast du noc 
junge Reisspflänzchen? — JJakakatang, Kakatan 
haben. — Mangakatang, hakakatang dengan, Rei: 
auf eine Kakatang säen. — Pangakutang, der of 
gern auf eine Kakatang süet. 


KAR. 


KAKATE, überall; s. kantä. 

KAKATIMBONG, s. katimbong. 

KAKATOH, bierher; s. kantoh. 

KAKAUM, s. bakaum. 

KAKAuNG, kaukaung, heulen, (Hunde,) s. kaung. 
KAKAUNG, kaukaung, hakaung, (bas. Kahaian, 
— rarenteng,) dumpfig, stinkend riechen. Tahi 
klambim djaton ikau mamupoke, kakaung ewaue, 
lange hast du deine Jacke nicht gewaschen, stin- 
kend ihr Geruch. — Kakaukaung,; fortwährend 
dumpfig, stinkend. — Barakaung, alle stinkend. 

KAKAUR, s. hakaur. 

KAKAWANG, ein Baum; aus den nussartigen 
Früchten presst man Oehl; auch das Oehl heisst 
kakawang. 

KAKAWANG, s. kawang. 

KAKAWES, kawekawes, ngawes, mangawes, nga- 
ngawes, ngawengawes, nur noch undeutlich, dunkel, 
(sich erinnern;) sehr weit, lang. Tahi perkara tä, ingatku 
kakawes wäi, die Sache ist lange her, meine Erin- 
nerung daran ist nur noch undeutlich. — Kakawes 
lamdjong djalan ta, fern das Begehen des Weges, 
(auf dem Wege hat man lange Zeit zu gehen, er 
St lang) — Kakawekawes, fortwährend nur noch 
ammaleutlich — Barakawes, alle nur noch undeut- 
i .— Paham kangawes, gross die Undeutlichkeit, 
Arne, 

BSAKAWIT, s. awit. 

BKAKEHES, s. kähes. 

BSAKEHUS, s. ngähus. 

WRAKEAN, sakean, das aufgehangen, zum Tro- 

en ausgespannt werden, (im Schatten; in der 

Cowane: äkäi,) Sala kakeae benang, pahalau rantep 
#wnding, verkehrt sein aufgehangen sein, das Zeug, 
Akzu dicht an der Wand. — Mangakean, ngakean, 
kakean dengan, manjakean, njakean, zum Tro- 
en aufhängen, ausspannen. — Hakakeakean, oft, 
axege zum Trocknen aufhängen. — Pangakean, pa- 
a5akean, der gern, oft zum Trocknen aufhängt. 

WKAKEBER, kebekeber, mangeber, breit. Kakeber 
tapih toh, bilak tau akan duä, breit ist dieser Un- 
terrock, es könnten fast 2 daraus werden. — Ba- 
rakeber, alle breit. 

KAKEDEK,, kedekedek, voll stehen, ausgespannt, 
(die Segel durch den Wind.) — Kakedekedek, anhal- 
tend voll stehen. — Barakedek:, alle voll stehen. 

KAKEDJAU, s. kedjau. 

KAKEDJUT, kedjukedjut, mangedjut, trippelnd, 
nit ganz kurzen Schritten gehen. Kakedjut tan- 
dongku kilau olo bawi awitapihku korik, trippelnd 
st mein Gang als der einer Frau, weil mein Un- 
terkleid eng ist. — Ba- oder kakedjukedjut, anhal- 
tend trippelnd. — Barakedjut, alle trippeln. — la 
karadjur hatapih korik, mangedjut arepe (oder: pa- 
ngedjut arepe,) er trägt immer enge Unterröcke, 
bringt sich ans Trippeln. 

KAKEHAN, (von mikäh, fürchten,) gefährliche, 
zu fürchtende Oerter; was Gefahr bringt, zu fürchten 
ist Tumbang Kapuas tä kakehan, arä badjai, die 
Mündung des Kapuasstromes ist ein zu fürchtender 
Platz, es sind viele Krokodille dort. — Kutolı ka- 
kehan hong tasik, djohor, riak, barat, es giebt viele 

Gefahren auf See, Seeräuber, Wellen, Sturm. — 
Mangakehan, ngakehan, unsicher machen, gefähr- 
den; fürchten. Bigal ngakelıan tanah ita. Brangai 
kn djaton mangakehan bigal. Räuber machen un- 
ser Land unsicher. Mag sein, ich fürchte die Räuber 
nicht. — Pangakehan, was oft, immer Gefalır bringt, 
onsicher macht; der oft, leicht fürchtet, furchtsam. 
KAKEKET, s. keket. 


| 


KAR. 


207 


KAKELO, kelokelo, betrübt, niedergeschlagen. 
'Kakelo aku nilıau lundjungku idjä bahalap, ich bin 
traurig, weil ich meine schöne Lanze verloren habe. 
— Kakelo aku buah tjalaka; djaka aku dia omba, 
ich bin betrübt dass mich Unglück betroffen hat; 
möchte ich doch nicht mit gegangen sein! — Ka- 
kelokelo, fortwährend betrübt. — Barakelo, alle be- 
trübt. — Paham kakeloe, gross seine Betrübniss. 
KAKEMBUT, kembukembut, s. kamembut. 

KAKENJEP, kenjekenjep, Jlalenjep, lenjelenjep, 
lange, lange dauernd. Kakenjep iä madja, djari idji 
pontong andau, er macht einen langen Besuch, es 
ist schon ein halber Tag, — Ba-, kakenjekenjep, 
fortwährend, immer lange. Barakenjep, alle 

lange. — Paham kakendjepe, sehr seine Länge, Dauer. 

KAKENOK, kenokenok, ngangenok, ngenongenok, 
mangenok, finster, zornig aussehen. Kakenok am- 
pin baue, blait atawa puna, finster das Aussehen 
seines Gesichtes, zürnt er oder sieht er immer so 
aus? — Ba-, kakenokenok:, kangenongenok , fort- 
während finster aussehen. — Barakenok, alle finster 
ausschen. Paham kakenok, sehr das finstere Aus- 
sehen. 

KAKENTER, s. enter. 

KAKEONG, keokeong, i. q. das gebräuchlicher« 
kakeut ; dieselben Ableitungen. 

KAKEPERK, i. q. kakapak, s. kapak. 

KAKEREK, kerekerek, mangerek, broddelen, (ko- 
chendes Wasser;) schnarchen, röchelnd, etc.; in 
Menge sein, wimmeln. Angatku rindjing manara, 
kakerek augbe, ich denke die Kochpfanne kocht, 
sie giebt broddelnden Ton. — Mikäh awi puli ikau 
kakerck augh usokm, vielleicht ist es durch Gift, 
dass deine Brust solch ein röchelnd Getön giebt. 
— Kutoh lauk hong sungäi, kakerek, eine Menge 
Fische sind dort im Flüsschen, es wimmelt. — Ba-, 
kakerekerek, anhaltend broddelen etc.; immer in 
Menge sein. Olo hong huma tä bakerekerek karäe, 
die Menschen in dem Jlause, es wimmelt immer 
ihre Menge. — Barakerek, alle, überall broddelen, 
etc.; überall wimmeln. — Kerekketek, ketckkerek. 
stark broddelen, in grosser Menge. 

KAKERUS, kerukerus, schabender, schrappender 
Ton. Iä manjanga bari, kakerus, er wärmt den 
Reiss auf, es schrappt, (der Kochtopf, durchs Um- 
rühren.) — Ba-, kakerukerus, anhaltend schabend, 
schrappend. — Barakerus, viele, überall schabend, 
schrappend. Barakerus awen mangatam papan, scha- 
bend hobeln sie die Bretter ab, (es entsteht ein star- 
ker schabender Ton dadurch, sie hobeln tüchtig.) 

KAKESEK, s. bakesek. 

KAKETANG, ketaketang, ein wenig eingekerbt. 
— Baraketang, alle, überall ein wenig eingekerbt. 
— Mangetanyg, haketang dengan, cin wenig ein- 
kerben. 

KAKETEK, (bas. Mantangai,) i. q. kakerek; die- 
selben Ableitungen. 

KAKETEP, s. baketep. 

KAKEUT, keokeut, kakeong, keokeong, ledig. 
nichts tragend; mit schlank aufgerichtetem Körper 
und empor gerecktem Kopfe (gehen.) Tjah ikau ka- 
keong bewäi, omba mäton isut, pfui du gehst nur 
ledig, hilf mit etwas tragen. — Badjoho iä, manan- 
djong kakeut kilau badjang, er ist hochmüthig, geht 
mit aufgerecktem Leibe und Kopfe als ein Hirsch. — 
Ba-, kakeukeut, beständig ledig, etc. — Barakeut, 
alle ledig, etc. 

KAKI, Fuss; (das Wort ist malaiisch, wird im 
Daj. nur als Fuss, i. ec. Maass, gebraucht; das Glied 
:am Leibe: pai.) Pandjang depäe pandjang djaha- 


208 KAK. 
wen kaki, die Lange seines Klafters iso weit er klaf- 
tern kann) ist 6 Fuss lang. 

KAKIBAR, s. kibar. 

KAKIDJAL, kidjakidjal, hakidjal, i. q. kakasul; 
dieselben Ableitungen. 

KAKIDJIR, kidjikidjir, mangidjir, dünn. Plandok 
kidjikidjir paie, der Zwerghirsch hat dünne Beine. 
— Ba-, 'djikidjir ikau baramo, has gau idjä hai, 
du holst immer ganz dünnes Bauholz, wolılan, geh 
und bole dickes. — Barakidjır, alle dünn. 

KAKIEP, kiekiep, kakickiep, laliep, lieliep, lange 
Zeit, fern. Tokep tampajabe humangku, amon ma- 
nalibe kakiep angate, mein Haus lässt sich ansehen 
als ob es nahe sei, wenn man aber hingeht fühlt 
man, dass es fern ist. 

KAKIHAK, i. q. ihaihak, krumm und hinkend 

ehen. 
i KAKIHAU, kihakihau, überall umher gehen, (faul- 
lenzend oder etwas suchend.) Kihakihau ia manggau 
pisaue hapus huma, überall umher gehend sucht er 
sein Messer im ganzen Hause. — Ikau kakihau wäi, 
olo malan, du schlenderst nur umber, da man 
jetzt doch die Felder bestellt. — Ba-, kakihakihau, 
fortwährend umher gehen. — Barakıhau, alle umher 
gehen. — Mangihau arepe, sich umher gehen ma- 
chen, = umher gehen, umher schlendern. — Pa- 
ngihau, der oft, immer umher geht. 

KAKIHIR, s. ihir. 

KAKILIT, s. ilit. 

KAKIMAT, kimakimat, hakimat, sich bewegen, 
(die Finger.) Kakimat tundjuk awau, mikäh ia han- 
dak misik, es bewegen sich die Finger des Kind- 
chens, vielleicht wird es aufwachen. — Ba-, kak- 
makimat, kangimangimat, bakakimat, sich beständig 
bewegen. — Barakimat, alle sich bewegen. — Ma- 
ngimat, mangkimat, hakimat dengan, bewegen, (ac- 
tiv, die Finger, Füsse) Undang mangimat katipe, 
der Seekrebs bewegt seine Pfoten. — Mangangimat, 
mangimangimat, ein wenig bewegen. — Hakakımat, 
hakimakimat, anhaltend bewegen. — Pangimat, der 
immer bew — 5. auch kangkimat. 

KAKIMBI, s. hakimbvi. 

KAKINDAL, s. hakindal. 

KAKINDJAL, kindjakindjal, hakindjal, i. q. ka- 
kasul; dieselben Ableitungen. 

KAKINDJANG, kindjakindjang, hakindjang, i. q. 
kakasul; dieselben Ableitungen. 

KAKINDJING, kindjikindjing, bakindjing, mana- 
kindjing, tatakindjing, auf den Zehen (gehen,) vor- 
sichtig (gehen). Kakindjing iä manandjong heta, 
ara karam talo, (arä duhi,) vorsichtig geht er dort 
auf den Zehen, es ist viel Faulniss (sind viele Dor- 
nen dort.) — Ba-, kakindjikindjing, immer vorsichtig 
auf den Zehen. — Barakindjing, alle vorsichtig auf 
den Zehen. 

KAKINJIH, kinjihkinjih, hakinjilı, furchtsam, 
ängstlich, (allein seiend.) Kakinjih aku melai hong 
lewu kabuatku, es ist mir ängstlich allein im Dorfe 
zu bleiben. — Kakinjikinjih, fortwährend ängstlich. 
— Paham kakinjibku, gross ist meine Acngstlichkeit. 

KAKIPING, s. hakiping. 

KAKIPIS, kipikipis, hakipis, mangipis, flattern, 
wehen, (Fahnen, Tuch.) Patunggul kakipis awi ri- 
wut, die Fahne wehet im Winde. — Hakakipis, 
hakipikipis, ein wenig wehen. — Kakıpıkipis, fort- 
während wehen. — Barakipis, alle, überall wehen. 
-— Kupangkipis, stark wehen, flattern. 

KAKIREK, kirekirek, hakirek, mangirck, voll 
Thränen stehen, (die Augen.) Paham kea ikau mam- 
pudji ii, kakirek matae, du hast ihn doch tüchtig 


KAK. 


kakirek, hakirekirek, etwas feucht sein, (die Augen. 
— Ba-, kakirekirek, bestandig voll Thranen. — 
Barakirek, alle voll Thränen. 

KAKIRIK, kirikirik, jückend. Kakirik pe- 
pet ujamok, jückend das Gefühl der Stiche deı 
Mücken, (== Mückenstiche jücken.) — Kakırikirik 
fortwabrend jücken. — Barakırik, alle, überall jücken 

KAKISAN, gemengt, wird nur von Lasong, Arm- 
bändern gesagt. Lasong kakisan, Armbänder, welch« 
nicht nur von Messing, sondern die mit Gold ge- 
mengt sind. 

KAKITAU, kitakitau, i. q. raritau, sehr lang. 
dieselben Ableitungen. — S. auch kitau. 

KAKITIH, kitikitih, hakitih, erfreut, voll Freude 
Aku madja kakitih ia manambang aku, als ich ihn 
besuchte, kam er mir voll Freude entgegen. — Ha- 
kakitih, hakitikitih, ziemlich erfreut. — Ba-, kakı- 
tkıtih, fortwahrend voll Freude. — Barakitıh, alle 
voll Freude. — Paham kak:tihe, gross seine Freude. 

KAKITIR, kitikitir, hakitir, mangitir, i. q. kaki- 
djir, dünn; dieselben Ableitungen. 

KAKITJIR, i. q. kakidjir. 

KAKITUP, kitokitup, hakitup, mangitup, hoelı 
stehen, (Wasser auf dem Lande;) ganz bedeckt sei 
(Land vom Wasser.) Paham udjan malem, kakitup 
danum tanangku, stark der Regen gestern, das Was- 
ser bedeckt mein Feld. — KAakstokitup, fortwährend 
bedecken. — Barakitup, überall bedecken. 

KAKIUT, kiokiut, mangiut, langsam, schwach, 
(besonders vom Schwimmen der Fische gesagt, doch 
auch vom Gehen der Menschen, von Booten.) Kiu- 
kiut lJauk hetä, mikäh handak matäi, langsam 
schwimmt der Fisch dort, vielleicht will er sterben, 
— Ja manandjong mangiute, er geht macht es lang- 
sam, (i. e. er geht langsam.) — Kaktukiut, fortwäb- 
rend langsam, schwach. — Barakzut, alle langsam, 
schwach. — Paham kakiut, gross die Langsamkeit, 
Schwäche. 

KAKIWAI, kiwakiwai, noch etwas zusammen hän- 
gen, nicht ganz ab, durch; gebrochen herab hä R 
(Zweige, etc.) Tedjep tatepas handipä ta, üla ka- 
kiwai, haue die Schlange durch, nicht nur so halb. 
— Kakıwakiwai, fortwährend herab hängen. — Be- 
rakiwaı, alle nicht ganz durch; alle, in Menge herab 
hängen. Edan kaju barakiwai heta, die Aeste der 
Baume hängen dort (gebrochen, halb durchgehauen,) 
in Menge herab. — Bangiwai, hakiwai dengan, 
nicht ganz durchhauen, abbrechen. — Hakakiwas, 
hakiwakiwai, oft, immer nicht ganz durchhauen. — 
Pangiwai, der immer nicht ganz durchhaut. 

KAKIWIR, kiwikiwir, mangiwir, ngangiwir, ngi- 
wingiwir, tief im Wasser liegen, (ein schwer 
denes Boot;) furchtsam, ängstlich. Das tief im 
Wasser liegen. Kakiwir arut keton, lalau sarat, amon 
riak toto kahem, euer Boot liegt tief im Wasser, 
es ist zu sehr beladen, wenn Wellen kommen wird 
es gewiss untersinken. — Ngangiwir angatku ms- 
halau kaleka badjai hetä, ich füble mich ängstlich 
den Platz des Krokodills dort vorbei zu gehen. — 
Ba-, kakiwikiwir, kangiwingiwir, beständig tief lie- 
gen, ängstlich. — Barakiwir, barangiwir, alle tief 
liegen. 

KAKOAK, s. koak. 

KAKODOK, kodokodok, lange und still irgendwo 
sitzen. Narai awie kakodok hetä, was macht er, das 
er dort so still sitzt? — Kakodokodok, fortwährend 
still sitzen. — Barakodok, alle still sitzen. — Me- 
ngodok arepe, sich still sitzen machen, (i. e. still 

: sitzen.) 


Bi in seinen Augen standen Thränen. — Ha- 


KAK. 
KAKORA, kohakoha, in eigener Person; (wird 


\ KAK. 209 


KAKUAU, kuakuau, heftig, laut (weinen:) Kakuau 


ner von reichen oder alten Menschen gesagt.) Amaku |iä manangi» indjara indue, laut weint er, von sei- 
kskohae mandohop aku bagawi, mein Oheim hilft | ner Mutter geschlagen werdend. — Ba-, kakuakuau, 
mir in eigener Person arbeiten. — Kakohakoha, fort- | anhaltend laut. — Barakuau, alle laut. 


wihrend in eigener Person. — Barakohu, alle in 
eigener Person. 


KAKUDANG, kalumit, ein Gürtel von kleinen 
kupfernen Bingen, mit welchen die Frauen ihre 


KAKOHANG, kohakohang, rufen, (der tingang, | Röcke fest binden. — Hakakudang, ein Kakudang 
Naskomvogel.) — Kakohakohang, lange rufen. — |haben, tragen. 


Barakohaug, viele, überall rufen. 


KAKUDJAK, kudjakudjak,, sehr schnell (gelıen.) Ia 


KAKOHAP, kohakohap. kriechen, (Läuse;) be-|tä kakudjak tandjonge kilau darin badjang, schnell 
klimmen, (Bäume) Guti kakohap hapus takoloke, |ist sein Gang, wie der Lauf des Hirsches. — Ka- 
Läuse kriechen auf seinem ganzen Kopfe. — Ti ka- | Audjakudjak, anhaltend schnell. — Barakudjak, allc 
kohap inte kaju, er klettert auf den Baum. — Ka- | schnell. — Kudjakkudjir, fröblich hin und her sprin- 
kohakohap, fortwährend kriechen, klettern. — Ba-|gen, (z. B. ein Hund, wenn sein Herr kommt.) 


rakolap, alle, überall kriechen, klettern. 
KAKOHZF, i. q. kakoba; dieselben Ableitungen. 
KAKOHOR, kohokohor, kakohokohor, kakutä, ku- 


KAKUJAP, kujakujap, hakujap, (bas. Kahaian,) 
i. q. hadjuet; dieselben Ableitungen. 
KAKUJO, kujokujo, langsam und gebückt gehen. 


täkutä, kakutäkutä, anhaltend (husten.) /Ewe idjäa | Tandjongm kakujo kilau ungko, dein Gang ist so 
bedjemo kakohor ruar hetä, wer ist es, welcher dort |langsam und gebückt als der eines ganz alten Men- 
drausen so anhaltend hustet? — Barakokor, alle | schen. — Ba-, kakujokujo, fortwährend langsam und 
anhaltend. — Kakohor, das Anhalten, (des Hustens.) |gebückt. — Barakujo, alle langsam und gebückt. 


KAKOJAK, kojakojak, hakojak, stark, kräftig, 


KAKUJUT, kujokujut, i. q. kakujo; dieselben 


schnell, (das Bewegen der Arme beim Rudern, Holz- | Ableitungen. 


hacken, oder der Füsse beim Gehen;) ermüdet, (die 


Arme vom Rudern, die Füsse vom Gehen.) Tä ii |ermüdet, (die Arme.) 


KAKULT, kuläkuläi, schlaff abhängen, lahm, 
Kakuläi lengängku imukule, 


manalih, kojakojak tandjonge, da kommt er, schnell | mein Arm hängt schlaff herab, so hat er ihn ge- 
sein Gehen. — Kakojak angatku, djari idja andau aku |schlagen. — Kakuläi angat lengängku awiku paham 
mammbesäi, ich fühle mich ermüdet, schon einen ganzen | mambesäi, lahm ist das Gefühl meiner Arme, weil 
Tag habe ich gerudert. — Kakojakojak, fortwährend |ich stark gerudert habe. — Kakuläkuläi, beständig 
schnell, ermüdet. — Barakojak, alle schnell , ermüdet. |schlaff herab hängen, lahm. — Barakuläi, alle 


KAKOJAP, kojakajap, s. hakojap. 


KAKOK, verhindert. Kakok aku omba, anakku |hängen, das lahme Gefühl. 


haban, ich bin verhindert mit zu gehen, mein Kind 
ist krank, — Kakakok, kakokakok, ein wenig ver- 
hindert. — Kakahokakok, beständig verhindert. — 


schlaff herab hängen. — Kakuläz, das schlaffe Herab- 
KAKULES, 5. ules. 
KAKULUT, s. kangkulut. 
KAKUMBANG, eine grosse, schwarze Hummel, 


Barakakok, alle etwas verhindert. — Pangakako- |lebt in Löchern, welche sie in trocknes Holz bohrt. 
kakok, alle verhindert. — Mangakok, hakakok de- |— MMangakumbang, ein dumpf Getön, wie das 
ngan, verhindern. — Mangangakok, mangakongakok, |Schwirren der Kakumbang, (z. B. wenn Menschen 


ein wenig verhindern. — Hakakakok, hakakokakok, |in der Ferne sprechen.) 


Talin tihaug mangakum- 


oft, lange verhindern. — Pangakok, der oft hindert. | bang awi barat, die Taue des Mastes schwirıen (tö- 
KAKOROK,, korokorck, enge, beengt. Humangku | nen) durch den Sturm. 


bai, mahin kakorok kea awi kutoh bitin ikäi, mein 


KAKUMO, ein grosser Seekrebs, so dick als der 


ist gross, und doch ist est enge, weil wir un- | Arm eines Menschen ; baut sich ein festes, 2 Fuss 
serer so viele sind. — Kakorok angatku hong ka- hohes, als ein Ameisenhaufe aussehendes Haus auf 
rong ta, ich fühle mich beengt in dem Zimmer. — | dem Lande. 


ok, fortwährend enge, beengt. — Barako- 


rok, alle enge, beengt. 


KAKUNDFE, kundükundä, hakundä, gross da ste- 
hen; (grosse Thiere; gross da liegen: lalatus.) Tä 


KAKOTONG, kotokotong, hakotong, kraus, (das | hadangan kakundä tokep humam, da steht der Büffel 
Haar) Balaue kakotong saran lingkaue, das Haar |dicht bei deinem Hause. — Ba-, kakundäkundä, 
an seiner Stirne ist kraus. — Hakakotong, hakoto- ! fortwährend gross da stehen. — Barakundä, alle, in 
ketong, ein bischen kraus. — Barakotong, bei allen | Menge, überall gross da stehen. 


KAKOWANG, ein im Wasser lebend Insect, von 
Gestalt fast als ein junger Grinang, Kackerlack. 


KAKUNDJANGKENDJUT, s. kendjut. 
KAKUNDJO, kundjokundjo, hakundjo, aufgehäuft 
voll, (Teller etc.) — Hakakundjo, hakundjokundjo, 


KAKU, pangaku, Bekenntniss. Kilen augh kakue, | ziemlich gehäuft voll. — Kakundjokundjo, fortwah- 
äwe omba ia manakau, wie ist das Wort seines Be- | rend gehäuft voll. — Barakundjo, alle gehäuft voll. 


kenutnisses, wer folgte ihm beim Stehlen? — Ma- 
»yaku, hakaku dengan, bekennen, anerkennen, auf 


KAKUNJAP, i. q. hakojap. 
KAKUNJI, kunjikunji, unjiunji, wenig (essen). 


sich nehmen, übernehmen, sich verpflichten. Ia|Kilen ikau kuman kakunji, mahamen atawa haban, 
mangaku arepe maling, er bekennt dass er ein Dieb | wie kommt es, dass du so wenig issest, schämst du 
ist. — Handak ikau mangaku utangm dengangku, | dich oder bist du krank? — Ia munji arepe kuman, 
willst da die Schuld, welche du an mich hast, an- |er hält sich selbst zurück beim Essen, = er isst we- 


erkennen? — Iä mangaku omba aku bagawi, er|nig. — Kaunjiunji, kakunjikunji, beständig wenig. 
übernimmt es, mir arbeiten zu helfen. — Manga-| — Barakunji, baraunji, alle nur wenig. — Paham 
»gaku, mangakungaku, ein wenig bekennen, etc. — | kunjie (kaunjie) kuman, gross seine Mässigkeit im 


Hakakukaku, oft bekennen, übernehmen, etc. — | Essen, — er isst sehr wenig 

Barakaku, alle ein wenig bekennen. — Punganga-| KAKUNJUT, kunjukunjut, ngangunjut, ngunju- 

kungaku, alle bekennen. — Tarakaku, bekannt, |ngunjut, absaugend, aussaugend. Narai kinam ka- 

übernommen werden können. — Pangaku, derleicht |kunjut, gula, was issest du saugend, Zucker? — 

bekennt, übernimmt. Kakunjukunjut, fortwahrend saugend. — Barakunjut, 
27 


210 KAK—KAL. 

alle saugend, alle saugen. — Mangunjut, hakunjut 
dengan, saugen, ab-, aussaugen. — Mangangunjut, 
mangunjungunjut, ein bischen saugen. — JHaku- 
kunjut, kakunjukunjut, oft, lange saugen. — Pang- 
unjut, der oft, gern saugt, absaugt. 

KAKUPO, Schmetterling; (ist der Name für alle 
Arten derselben; die meisten Arten haben keine 
besondere Namen.) Toto, kakupo arä ampie, tapi 
„we katawan arae, ja wohl, cs giebt viele Namen 
von Schmetterlingen, aber wer kennt ihre Namen! 

KAKUPON, s. upon. 

KAKURES, kurckures, das Getön vom Sägen, Ho- 
bein, etc. — Kakures augh hetä, aton olo mara- 
gadji, es ist dort ein sägend Getön, sägt man dort? 
— Kakurekures, anhaltend ein sägend Getön. — 
Barakures, an vielen Stellen ein sägend Getön. 

KAKURONG, ein von Brettern gemachter Sarg, 
s. raung. — Mangakurong, ein Kakurong machen; 
eine Leiche in ein Kakurong legen. — Hakakurong, 
ein Kakurong haben, darin liegen. 

KAKUSAKKASIK, s. kakasik. 

KAKUSAN, ein von Rottan geflochtnes trichter- 
förmiges Körbchen, worin man den Reiss in einem 
Dandangan (grossen Topfe) im Dampfe kocht. — 
‚Mangakusan, Reiss im Dampfe kochen. — Panga- 
kusan, der oft, gern Reiss im Dampfe kocht. 

KAKUSAU, kusakusau, hoch stehen, (Wasser auf 
dem Lande.) Pasang djari kakusau hundjun petak, 
die Flutli steht hoch auf dem Lande. — Kakusau 
danum tanangku awi udjan malem, hoch steht das 
Wasser auf meinem Felde vom Regen gestern. — 
Kakusakusau, fortwährend hoch. — Barakusau, über- 
all hoch. — ($. auch mangusau.) 

KAKUSO, kusokuso, demüthig. Malem iä ba- 
Jdjoho aughe dengangku, toh tinai kakuso ia ma- 
nalih aku blaku dohop, gestern sprach er hochmü- 
thig mit mir, jetzt wieder kommt er demüthig zu 
mir und bittet um Hülfe. — Kakusokuso, fortwäh- 
rend demüthig. — Barakusoh, alle demüthig. 

KAKUT#, kutükutä, kakutäkutä, i. q. kakobor; 
dieselben Ableitungen. 

KAKUTEK, kutekutek, kakutekutek, i. q. ka- 
kohor; dieselben Ableitungen. 

KAKUTIK, s. bakutik. 

KAKUTIM, kutikutim, still für sich sprechen, 
(zugleich nicht recht hörbar und verstehbar.) — 
Kakutikutim, anhaltend für sich sprechen. — Bara- 
kutim, alle für sich sprechen. 

KAKUTJEK, kutjekutjek, Getön z. B. von Boh- 
ren. — Kakutjekutjek, anhaltend solch Getön. — 
Barakutjek, an vielen Orten, überall solch ein Getön. 

KAKUTUP, kutukutup, hakutup, hart, nicht gahr, 
(der Reiss.) Kakutup barim, mangapähä knai, dein 
Reiss ist hart, (ungahr,) er wird Schmerzen im 
Bauche machen. — Hakakutup, hakutukutup, ein 
wenig hart. Ba-, kakutukutup, fortwährend 
hart, ungahr. 

KAKUTUT, kutukutut, hakutut, mangutut, böse, 
zornig (das Aussehn des Gesichtes.) Suni wäi, ka- 
kutut baue djari, sei nur stille, sein Gesicht sieht 
schon zornig aus. — Hakakutut, hakutukutut, ma- 
ngangutut, mangutungutut, ein wenig böse, zornig. 
— Kakutukutut, förtwährend zornig. — Barakutut, 
alle böse, zornig aussehen. — Paham kakutut baue, 
sehr das zornige Aussehen seines Gesichtes, (es sieht 
sehr zornig aus.) 

KALA, Scorpion. 

KALABAT, s. labat. 

KALABAWAI, kalawawai, ein in den Wäldern 
hausend Gespenst, lässt sich nicht sehen, aber oft 


KAL. 


seine weinende (mambawai, weinen; davon der 
Name,) Stimme hören; es ist bösartig, verursacht ofe« 
Krankheiten, besonders Tollheit. Olo ta sawoh ka- 
gilao, mikäh awi kalabawai, der Mensch rasend seine 
Tollheit, (er ist rasend toll,) vielleicht durch den 
Kalabawai. 

KALABAWE, kalakau, kalalok, das Geschrei, 
Geruf, (von Schmerz, Schreck, ete.) Aton kalaba- 
wän olo hetä, has tanggoh iä, mikäh tjalaka, es 
ist das Geschrei eines Menschen dort, schnell geht 
zu ihm, vielleicht hat ihn ein Unglück getroffen. — 
Nogalabawä, mangalabawä, ngalakau, mangalakau, 
ngalalok, mangalalok, schreien. — Pangalabawi, 
pangalakau, pangalalok, der leicht schreit. 

KALABUAN, s. lawo. 

KALAGAHAN, s. lagahan. 

KALAGAI, karajang, das Ueberlegen, Rathen, 
die Meinung, Ansicht. Kilen kalagai koam äka ita 
malan toh, was ist dein Rath, wo sollen wir jetzt 
Felder machen? — Mangalagai, ngalagai, hakalagai 
dengan, mangarajang, ngarajang, überlegen, Rath 
geben. — Hakalagaı, hakarajang, mit einander etwas 
überlegen, berathen, besprechen. — Mangalagalagai, 
ngalalagai, ngalagalagai, ein wenig überlegen, Ratlı 
geben. — Hakalagalagai, oft, lange überlegen, etc. 
— Pangalagai, der gern überlegt, Rath giebt. 

KALAGUDA, s. kaliangan. 

KALAH, i. q. alah, verlieren, überwunden sein. 

KALAHA, klaha, s. hakalaha. 

KALAHI, i. q. klahi. 

KALAHO, klaho, s. laho. 

KALAHULON, kahulon, eine kleine krummge- 
bogene Eisenspitze, welche man am obern Ende des 
Sipet, Blasrohrs, festmacht; dient als Zielpunkt für 
das Auge. 

KALAT, s. kalikkalai. 

KALAIT, s. blait. 

KALAJA, Sieb, (ein von Rottan geflochtnes fa- 
ches, schüsselförmiges Geräth, dient zum Sieben des 
Mehls; das weitere Oeffuungen habende Kintar dient 
zum Sieben des Reisses, etc.;) das gesiebt sein. — 
Hakalaja, ein Sieb haben. — Manryalaja, ngalaja, 
hakalaja, dengan, sieben; — mangalaja, ngalaja, 
rund um den Stamm uud fast horizontal s R 
(Zweige an einem Baume.) Bahalap kaju tü, mang- 
alaja edae, schön ist der Baum, rund um den 
Stamm und fast horizontal stehen seine dichtbe- 
wachsenen Aeste, (so dass es fast als ein Kalaja, 
Sieb, aussieht.) — Mangalajalaja, ein wenig sie- 
ben. — Hakalalaja, hakalajalaja, oft, lange sieben. 
— Tarakalaja, gesiebt werden können. — Panga- 
laja, der oft, gern siebt. 

KALAJA, s. laja. 

KALAJOLAJOK, s. lalajok. 

KALAK, männlicher Name. 

KALAKA, s. laka. 

KALAKAI, klakai, eine Schlingpflanze; die Blät- 
ter werden als Gemüse gegessen, besonders von säu- 
genden Frauen, welche dadurch viel Milch erhalten. 
— Hakalakai, Kalakai irgendwo sein, wachsen. — 
Mangalakai, ngalakai, Kalakai suchen, holen. — 
Noalakalakai, ein wenig Kalakai suchen. — Pung- 
alakai, der oft Kalakai sucht. 

KALAKASA, ein Fisch, sehr platt, 2—3 Fuss 
lang, hat sehr breite Schuppen; der Rücken grün 
und weiss gestreift, der Bauchı gelblich. 

KALAKAU, i. q. kalabawa. 

KALAKETAN, s. leket. 

KALALA, s. lala. 

KALALAH, krankgeworden dadurch, dass man 


KAL. 


verbotene Speisen gegessen hat. (Es dürfen z. B. 
Wöchnerinnen 3 Monat lang keine Ananas, Mantela 
und andere säuerliche Früchte, kein Fett etc. essen.) 
la haban kalalah, sie ist krank, weil sie verbotene 
Speisen gegessen hat. 

KALALAJAU, i. q. kalajau, s. lajau. 

KALALAMBI, s. klambi. 

KALALAS, s. kalulus kalalas. 

KALALAWIT, kalawit, eine Schlingpflanze, die 
Blätter werden als Gemüse gegessen. Haut man die 
Kalalawit in Stücke, so läuft eine Menge Safts 
beraus, aus einem einen Fuss langen Stücke ein 
Glas voll; dieser Saft ist sehr kühlend, etwa wie 
die Milch der jungen Kokosnüsse, und er wird, 
obwohl er etwas bitter ist, gern getrunken. 

KALALEDJAK, i. q. kaledjak, s. ledjak. 

KALALEPAN, s. lelep. 

KALALIEN, s. kalien. 

KALALING, i. q. kalialing und i.q. buku laling. 

KALALINGKANG, s. kalingkang. 

KALALISAN, s. lilis. 

KALALOK, i. q. kalabawä, das Geschrei; die- 
selben Ableitungen. 

KALAM, abnehmen, (der Mond.) — Bulan kalam, 
pangalam bulan, der abnehmende Mond, das Ab- 
nehmen des Mondes. Bulan toh kalam, djari kali- 
mä, der Mond nimmt jetzt ab, schon 5 Tage. — 
Olo masawä kindjap intu pangalam bulan, man 
heirathet oft (pflegt zu heirathen) im abnehmenden 
Monde. (Bezieht zu der Zeit auch gern neu ge- 
bauete Häuser.) 

KALAM burong, Feder, Schreibfeder. — Kalanı 
rasa, Bleistift. 

KALAMAK, s. lalamak. 

KALAMAN, (bas. Sang. andau,) Tag. 
hapus kalaman, der Tag ist vergangen. 

KALAMBAHAN, (bas. Sang. — kalumbah,) Breite. 
Namuäi hanimpa kalambahan laut, auf Reise gehen 
überschiffen die Breite des Meeres. 

KALAMBAK, s. balambak. 


— 
— 


Djari 


KALAMBAR, (bas. Mangkatip) i. q. karambar, 


ı rambar. 
KALAMBENG, ausgespannte Stricke oder Rottan, 
vorauf man etwas legt, (Bretter, etc. etc., was man 
nicht auf die Erde legen will.) — Ngalambeny, mang- 
alambeng, hakalambang dengan, etwas auf solch 
en Kalambeng legen. Amon djaton äkam minae 
pepan tä, küläh mangalambenge penda Ihuma, wenn 
du keinen Platz hast, wo du die Bretter birgst, leg 
sie doch auf aufgespannten Rottan unter das Ilaus. 
— Hakalambelambeng, oft, lange mangalambeng. — 
Tarakalambeng, auf ausgespannten Rottan etc. gelegt 
werden können, (z. B. nicht zu schwer sein.) — 
Pangalambeng, der oft, gern mangalambeng. — La- 
Jambeng, lambelambeng, halambeng, lang und schlaff 
abhangen, (die Ohrläppchen, Brüste der Frauen, 
Haut alter Leute.) Djari bakas iä, lalambeng lengäe, 
er ist schon alt, die Haut an den Armen hängt 
schlaff herab. — Halalambeng, halambelambeng, ein 
wenig schlaff abhängen. — Kalambelambeng, fort- 
während schlaff abhängen. — Bauralambeng, alle, 
ıberall schlaff abhängen. — Aalumbeng, das schlafte 
Abhängen. | 

KALAMBI, i. q. klambi. 

KALAMBOHONG, kambohong, ein schwarzer Kä- 
fer, etwa so gross als ein Kackerlack, thut. viel 
Schaden an den Kudjang; (rübenartige Frucht.) 

KALAMBUAI, kambuäi, eine Schnecke, 


das 


Y, 


DC) 


KAL. 11 
buäi, alles sein Thun ist krumm wie (das Haus) der 
Kalambuüi, (i. e. er macht alles krumm und schief.) 

KALAMBULONG, kambulong, kleine kupferne 
Ketten, werden um die Arme etc. getragen. 

KALAMBUNAN, s. lambon. 

KALAMBUNGAN, (bas. Sang. — kalabien,) Zu- 
gabe, Ueberschuss. Idjä gantang kalambungae inaroie, 
er giebt einen Gantang Ueberschuss. 

KALAMBUTAN, kambutan, (wohl von lembut,) 
rechter, eigener, rechte, (Bruder oder Schwester, 
oder Obeim und Tante) Djetä pabaringku idjä 
tato, iä idjä kalambutangku, jener ist mein Bruder 
desselben Grossvaters, (hatte mit mir denselben 
Grossvater, ist also mein Vetter,) dieser ist mein reclı- 
ter Bruder. 

KALAMPAH, s. ampah. 

KALAMPAN, ein Baum, wird ziemlich gross; aus 
den mehr als faustdicken, grünen, weichen Früch- 
ten presst man Oehıl. 

KALAMPANGAN, s. lampang. 

KALAMPIS, klampis, in Blätter gewickelter und 
gebratener Fisch. — Bantal kalampis, ein plattes 
(nicht rundes) Küssen. — Hakalampis, solchen Fisch 
haben. — Mangalampis, ngalampis, hhakalampis de- 
ngan, Fisch in Blätter wickeln und braten. — Pun- 
galampis, der oft Kalampis macht. 

KALAMPISAN, kampisan, nur, allein. Ita uras 
bagawi akae, kalampisan ia idjäa iupah, wir alle ar- 
beiten für ihn, doch allein er erhält Lohn. — #wen 
uras ınarajap, idja wäi kalampisae ihukum, sie alle 
haben Böses gethan, und doch ist es nur einer, 
welcher gestraft wird. 

KALAMPUIT, ein Baum, wird nur so dick als das 
Bein eines Mannes; den gestampften Bast gebraucht 
man um Schorf zu heilen; auch mengt man den 
Saft davon unter das Ipu, (Art Gift,) um dasselbe 
kräftiger und stärker zu machen; die Blätter ver- 
brennt man in der Nähe von Kıanken, um durch 
den hässlichen Geruch den die Krankheit verursa- 
chenden bösen Geist zu vertreiben. | 

KALAN, weiblicher Name. 

KALANAS, s. lalanas. 

KALANDJANG, klandjang, kalalandjang, kalan- 
djalandjang, Eile, Schnelligkeit. Ikau madja lalau 
kalandjangm buli, du besuchst zu sehr deine Eile 
zurück zu kehren; (machst zu kurze Besuche.) 

KALANDJEUT, kandjeut., fremde Sprachen spre- 
chen können. Iä kalandjeut augh olo masi, er 
spricht die Sprache der Bandjaresen. — Djarang olo 
Sina kalandjeut basan ita, selten sprechen Chinesen 
unsere Sprache. 

KALANDJEWONG, kandjewong, eine Weasser- 
pflanze, hat hetäubende Kraft. 

‚KALANDJUEN, wird nur hinter belep gefügt ge- 
braucht; s. belep. 

KALANDJUNGEN, (has. Sang. — kandjungen ‚) 
Schatten. Paronge kalandjungen pukong sangalang , 
sein Haus steht im Schatten eines Gehölzes. 

KALANDONG, (bas. Sang. = katahi ‚) lange, lange 
Zeit. Lalehan kalandong karohongku karamahan 
namuäi, es dauert sehr lange bis mein Freund von 
der Reise komnit. 

KALANDUJONG, kandujong, cin Strauchgewächs; 
man kaut den Bast in Ermangelung von Taback und 
Sirih. 

KALANG, ein grosser, zum Fischfange gebrauch- 
ter Korb, fast als der Bowo. — Hakalang, ein Ka- 
lang haben, gebrauchen. — AMangalany, mit einem 


chwarze, faustdicke Haus ist. rund aber platt; sie! Kalang fischen. 


wird gegessen. 


Kara gawic kulekules kilau kalam- | 


KALANGALANGAI, s. halangai. 


ts 
1 


213 KAL. 

KALANGAN, Nachtheil, Schaden, Verlust erlei- 
den. Aku kalangan baringku kinan aso, ich habe 
Schaden gehabt, meinen Reiss hat der Hund gefres- 
sen. — Kalangan aku upahku, lepah induae, ich 
habe meinen Lohn verloren, er hat ihn alle wegge- 
nommen. — NMangalangan, hakalangan dengan, be- 
nachtheiligen, Schaden zufügen. wen manduan 
tanangku mangalangan aku, sie haben mein Feld 
mir weggenommen. — Pangalangan, der oft be- 
nachtheiligt. 

KALANGDJAJONG, (bas. Sang. = kedjau,) weit, 
fern. Pandiong krohong, mantang parong, äla ka- 
langdjajong, komm herzu, Freund, steige ins Haus, 
bleibe nicht fern. 

KALANGELANGEN, s. lalangen. 

KALANGENA, s. langena. 

KALANGKAMEN, s. lalangkamen. 

KALANGKANG, klangkang, ein Zustell wie ein 
grosser Korb, wird gebraucht um Kleider darauf zu 
rauchern; man entzündet Weihrauch darin, und 
hängt dann die Kleider darüber. 

KALANGKANG, klangkang, kanjambang, das 
dick aussteheu, (oden oder unien an einem Holze; 
in der Mitte: kalata.) Kanan kalangkang kaju tä, 
hau weg was am Ende des Holzes dort dick aus- 
stehet. — Sfangalangkang, ngalangkang, manjam- 
bang, dick ausstehen, dick sein, (oben oder unten.) 
Pain katil ngalangkang hapamontong, die Beine der 
Bank sind an beiden Enden (oben und unten) dick ; 
(dicker als in der Mitte.) — Mangalangkalangkang, 
ngalalangkang, ngalangkalangkang, manjanjambang, 
ein bischen dick ausstehen. 

KALANIS, eine Schlingpflanze; der Bast wird als 
Räuchwerk verbrannt, riecht fast als Zimmt. — Ha- 
kalanıs, Kalanis haben, Kalanis irgendwo wachsen. 
— AMangalanis, mit Kalanis beräuchern. 

KALANTOHA, zu reif, überreif. Nangka djari 
kalantoha, die Nangkafrucht ist schon überreif. 

KALAP, s. unter antang. 

KALAPA, s. unter buntal. 

KALAPAHA, (bas. Sang. — lepah,) auf, ver- 
zchrt, alle. 

KALAPATI, i. q. lalapai. 

KALAPAPA, ein Baum; das sehr zähbe Holz ver- 
arbeitet man gern zu Messergriffen, Rudern, etc.; 
die sehr lange Feuer haltenden Kohlen gebraucht 
man zum Schmelzen des Goldes, Kupfers, die jun- 
gen Blatter als Medicin gegen Augenentzündung. 

KALAPASAN, (vom malaiischen lepas, los,) ein 
von Ipahblättern gemachtes Kreuz, etwa einen Fin- 
ger lang, wird bei dem Irek, (Beschwörung der 
Krankheiten,) auf einer Schüssel voll Reiss vor die 
Blian (Zauberweiber) gesetzt. Man sagt dass die 
zurückkehrende Seele des Kranken sich erst auf das 
Kalapasan setze, und von dort in den Kranken zu- 
rückkehre; das Kalapasan beschützt sie vor dem die 
Krankheit verursachenden bösen Geiste. Ist die Be- 
schwörung vollendet, wird das Kalapasan zerrissen, 
bespieben und weggeworfen. damit die Seele nicht 
etwa aus dem Kranken abermals dahin zurückkcehre. 

KALAPEAN, kapean, (vom malaiischen lupa, 
vergessen,) vergessen. Aku djari kala arae, ich habe 
seinen Namen vergessen. — lü kalapean aku, er 
vergisst meiner, (denkt nicht an mich, bekümmert 
sich nicht um mich.) — Kalapeangku mimbit pisau, 
ich habe vergessen ein Hackmesser mit zu nehmen. 
— Kalapeapean, ein bischen vergessen. — Aanga- 
lapean, ngalapean, mangapcan, absichtlich vergessen 
wollen, vernachlässigen. 'Tawae prentah, tapi tantai 
ngalapeae, er kennt die Befehle, aber absichtlich 


KAL. 


vergisst er sie. — Kutoh katahie djari ü 
andie, schon sehr lange bekümmert sı 
um seinen jüngera Bruder. — Pangalapı 
n, der immer absichtlich vergisst, veı 
KALAPETAN, kapetan, takep, die 
Aku babaha hong petangku, ielı 
Schwäre in meiner Kniegrube. 
KALAPIET, kapiet, umgebogen, zer] 
knittert. Kalapiet amakku iondokm, x 
ist zerknüllt durch dein darauf sitzen; 
unruhig etc. darauf gesessen, dass sie 
Kuitter etc. ist.) — Kalapiepiet, kapapie 
ein wenig zerknüllt, zerknittert. — Ka 
pwjut, kapiet kapujut, stark zerknittert. — 
mangalapiet, mangapiet, zerknittern, 
Bangang ikau, anak, mangalapiet karä 
bist unartig, Kind, zerknitterst alles Z« 
ngalapiet, pangapiet, der alles zerknitter 
KALAPITING, kapiting, ein grosser 


Ein Spielwerk der Kinder, kleine Bre 


Blätter kreuzweise als Windmühlenflüge 
Stocke befestigt, die sich im Winde d 
— Nogalapiting, mangalapiting, sehr sch 
darim ngalapiting, die Schnelligkeit dei 
ist gross; (so schnell als ein Kalapiting s 

KALAPUS, ngalapus, mangalapus, m 
treiben, oben treiben, (Leichen, Aas au! 
ser.) Hantun badjai kalapus bentok 
treibt das Aas eines Krokodills (ein todi 
ten im Flusse. — Kalapuskalapus, n 
mangkalapus, in Menge oben treiben. 

KALAPUTAN, kaputan, ein Knopf, rn 
ein Halsband, einen Gürtel etc. zukm& 
Ergebniss, Resultat. Kilen kalaputan bi 
was ist das Resultat deines Processes jet 
laputan, mangalaputan, einen Knopf a 
band etc. setzen; eine Sache zu Ende I 

KALAS, mangalas, blass, bleich, ver] 
schossen. Kalas baum awi kapähäm, d 
ist blass von Schmerz. — Benang tä kals 
blass die Röthe jenes Zeuges. — KAalas 
las kamamai, kalas babai, kalas lali, k: 
schr blass, blech. — Kakalas, kalaka) 
ngalas, mangalangalas, ein wenig bleich. 
Kakalakalas, fortwährend blass. — 
alle etwas blass, verbleicht. — Pangaka 
blass. — Pangkakalas, am blassesten, 
verbleicht. — Kakalas, Blässe, das verb] 

KALAS, das geschnitten, abgeschnitte 
Haar.) Djaton rata kalase balaum, nich 
geschnitten sein, dein Haar. — Manga 
dengan, schneiden, abschneiden, (die 
Mangangalas, mangalangalas, ein wenij 
— Hakakalas, hakalakalas, oft, lange sı 
Pangalas, der oft das Haar schneidet. 
zu schneiden versteht. 

KALASAU, s. balasau. 

KALASEN — akan hila sen, nach w« 

KALASI, ein rother, im Innern Born 
Affe, so gross als ein mittelgrosser Hunc 
langen Schwanz. 

KALASO, klaso, kalalaso, s. laso, 

KALASO, ein Baum; die greisen Frü 
als ein Finger, werden gekocht gegessı 
öhlig. 

KALASUAN, s. blaso. 

KALASUT, s. lasut. 

KALAT, ein Ohr, Ochse, worin man 
langen Ruder, beim Rudern feststeckt. 

KALAT, (nach paham auch kakalat ‚) 





KAL. 


keit, Bitterkeit. Paham kalat bua rangas, gross die 
Berbigkeit der Rangasfrucht. — Bakalat, herbe, bit- 
tee, (den Mund zusammen ziehend;) ermiüdet, (die 
Augen.) Pisang bakalat, hindai masak , die Pisang- 
frecht ist herbe, sie ist noch nicht reif. — Bakalat 
matangku awiku binih kaduä, meine Augen sind 
sehr ermüdet, weil ich 2 Tage gewacht habe. — 
Bekalzt belaiku injoho olo manetes, herbe ist mein 
Geschmack , man schickt mich um Rottan zu schnei- 
den, (i. e. ich habe gar keine Lust dazu.) — Ka- 
Istketal, sehr herbe, bitter. — Bakakalat, bakala- 
kalat, ziemlich herbe. — Kakalakalat, fortwährend 
herbe, — Barakalat, alle ziemlich herbe. — Panga- 
kalatalat, alle berbe. — Mangalat, hakalat dengan, 
herbe machen. Ikau mangalat djohon ita, ara kan- 
tan pisange, du machst unsere Brühe herbe schme- 
cken, viele ihre unreifen Pisang; (du hast viel un- 
reife Pisang hinein gethan.) — Ja mangalat belaiku 


bagawi, er macht meine Lust zur Arbeit herbe, | ledi 


(nemt mir die Lust, dadurch dass er mir zu 
schwierige etc. Arbeit aufträgt.) — AMangangalat, 
maugalangalat,, ein wenig herbe machen. — Panga- 
lat, der alles herbe macht. 

KALATA, s. unter blanga. 

KALATA, die Dicke, das dick hervor stehen, 
kung zwar in der Mitte; an den Enden: kalang- 

) Blanai pusit intu kalatae, der Topf ist ge- 

in seiner grössten Dicke mitten. — Paham 

kelsta knaim, besoh ikau kuman, gross die Dicke 

deines Bauches, hast dich gut satt gegessen. — 

Mangalata, ngalata, in der Mitte dick sein, dick 

ausstehen. — Mangalatalata, ngalalata, ngalatalata, 
ia der Mitte ctwas dick, bauchig sein. 

KALATAU, ein kleiner, etwa einen Finger lan- 
ger Fisch. 

KALATAR, Zusammenziehung von: akan hila tä, 
nach jener Seite. 

KALATEN, mangalaten, ngalaten, matt, nicht 
giazend, (Gold etc.;) schmutzig, unrein, beschla- 
gen, beschimmelt. Kalaten lasongm, dia ikau mi- 
sute, matt (angelaufen, schmutzig) sind deine Arm- 
rage, du putzest sie nicht. — Kalaten danum hong 
ka, tahi djaton udjan, faulicht (grünlich etc.) ist 

Wasser in der Grube, es hat lange nicht ge- 
regnet. — Kalaten humae tahi djaton ielai, dum- 
(etwas beschlagen, beschimmelt, etc.) ist sein 
‚es ist lange unbewohnt gewesen. — Kalaten 
ngambo, djaton baguna mandop, die Erde 
landeinwärts ist als überschimmelt, (es sind keine 
Fusspuren von Thieren da,) es nutzt nichts dort 
af Jagd zu gehen. — Kalalaten, kalatelaten ziem- 
matt, etc. \ 
‚KALATI, bespähet, belugt, bespionirt. Humam 
dei kalati awi maling, djaga buabuah, dein Haus 
st bespähet durch Diebe, bewache cs wohl. — Olo 
ai, ein Späher, Kundschafter, Spion. — Manga- 
kai, ngalati, hakalati dengan, ausspähen, belugen. 
magon mangalati kasalangku, er spähet stets 
sch meinen Fehlern. — Mangalalati, mangalati- 
ti, ein bischen bespähen. — Hakalalati, hakala- 
tilati, oft, lange bespähen. — Tarakalat, bespähet, 
ausgespähet werden Können. — Pangalati, der im- 
mer 


KALATOH, Zusammenziehung von: akan hila 
toh, nach dieser Seite. 

KALAUN, s. balaun. 

KALAWA, s. blawa. 

KALAWAN, s. lawan. 

KALAWAR, i. q. krawar. 

KALAWAU, klawau, ein etwa 2 Spanncn langer, 


KAL. 213 
vom Rücken bis zum Bauche 1 Spanne breiter weiss- 
licher Süsswasserfisch; Kopf und Schwanz sehr klein, 
der Kopf sehr fett. Ikau menjak totokm kilau ka- 
lawau, du, fett dein Mund wie der Kalawau, (du 
sprichst schmeichlerisch.) 

KALAWAWAI, s. kalabawai. 

KALAWET, eine Art des Kahio, Orangutan, aber 
kleiner als der gewöhnliche, der Leib schwärzlich, 
der Hals weiss; er klettert in den Bäumen umber 
auf die Art, das er mit den Vorderfüssen einen 
Ast ergreift, und sich daran in die Höhe zieht. — 
Mangalawet, ngalawet, einen Baum, von unten- 
halb das Dach hinan, eine Leiter etc. so erklet- 
tern, dass man mit den Händen immer voran grei- 
fend den Leib nachzieht. Pangalawet, der oft so 
klettert, gut so klettern kann. 

KALAWIT, s. kalalawit. 

KALAWUSAN, (bas. Sang. = liwus,) los, frei, 


g- 

KAL/JE, das dunkel, schwärzlich sein, dunkelfar- 
big geworden sein. Paham kaläe tewu, djari batua, 
das Zuckerrohr ist sehr dunkelfarbig, es ist über 
reif. (Die gewöhnliche grüne Farbe desselben ist 
bräunlich geworden.) — Hakald, kakalä, kalakalä, 
dunkelfarbig geworden sein. Kaju tahi tambuan 
apui, hakalä, das Holz hat lange über dem Feuer 
gelegen, es ist dunkelfarbig geworden; (hat sich 
gebräunt.) — Hakakalä, hakalakalä, mangangalä, 
mangalängalä, ein wenig dunkelfarbig, — Kakalä- 
kalä, fortwährend dunkelfarbig. — Barakalä, alle 
dunkelfarbig. 

KALEGALEG/B, s. lalegä. 

KALEHAN, kalaleban, i. q. lalehan, ungemein. 

KALEKA, i. q. äka. 

KALEKAP, ,‚ ein dicker Bambu, welchen 
man bis zur Hälfte mitten im Felde in die Erde steckt; 
das obere Ende spleisst man mitten durch, und 
bindet an die eine Hälfte einen Faden, so dass man 
von der Feldhütte aus durch das Anziehen des Fa- 
dens den gesplissenen Bambu gegen einander schlagen 
kann, wodurch ein sehr starker Schall hervorgebracht 
wird; dies dient um, besonders des Nachts, Schweine, 
Hirsche etc. vom Felde zu verjagen. — Lalekap, 
lckalekap, heftig widersprechen, nicht schweigen 
wollen. — Ba-, kalekalekap, fortwährend heftig 
widersprechen. — Baralekap, alle heftig widerspre- 
chen. 

KALELELENG, s. leleng. 

KALEMAI, s. halemäi. 

KALEMBATI, s. lalembai. 

KALEMBALEMBAK, s. membak. 

KALENDAU, s. lalendau. 

KALENDJENG, s. balendjeng. 

KALENEN, würgen, etwas in der Kehle festsitzen. 
— Aku kalenen bawak bua, bilak matäi angatku, 
ich würgte am Steine einer Frucht, (der mir im 
Halse steckte,) ich hatte fast das Gefühl als ob ich 
stürbe. — Ilä muta kalenen tulang lauk, er erbricht 
sich, würgt an einer Fischgräte. — Mangalenen, 
ngalenen, würgen machen. Bawak bua ngalenen 
aku, ein in Halse sitzender Fruchtkern macht mich 
würgen. 

KALENGAH, s. lalengah. 

KALENGAK, s. malengak. 

KALENGAN, kalalengan, s. leleng. 

KALENGGALENGGAT, s. lalenggai. 

KALENGGALENGGANG, s. lalenggang. 

- KALENTE, s. unter keket. 

KALEPAN, das zusammengekittet sein, (irdene 

Geräthe etc. mit Harz.) Djaton buah kalepae mang- 


214 KAL. 

kok tä, hasansala, nicht gehörig ihr an einander 
gekittet sein, die Tasse, die gebrochenen Stücke 
sind nicht recht auf einander gepasst. — Mangka- 
lepan, hakalepan dengan, kitten, zusammenkitten. 
— Tarakalepan, zusammengekittet werden können. 

KALEPANG, s. balepang. 

KALEPEK, ein Baum, ähnlich dem Kakawang. 

KALESAU, s. lalesau. 

KALETALETAK, s. laletak. 

KALETOLETOP, s, laletop. 

KALI, eine Grube, ein Brunnen; das gegraben, 
ausgegraben werden, sein. Kalin djihi tä djaton 
timben, die Grube des Pfostens (das Loch wo hin- 
ein man den Pfosten thun will,) ist nicht tief. — 
Ta mihop danum kali, er trinkt Grubenwasser ; (nicht 
aus dem Flusse) — Kudjang sala kalie, bahimang, 
der Kudjang (rübenartige Frucht,) falsch sein aus- 
gegraben sein, er ist verwundet, (es ist hinein, oder 
es ist ein Stück davon abgestochen.) — Hakalı, 
einen Brunnen haben. — Aakali, kalikali, als gra- 
bend; peinlich, zwingend. Kakali njamok tä ma- 
mepet aku, als grabend (stark, tief) sticht mich die 
Mücke. — Kakali ia managih aku, ungestüm mahnt 
er mich. — Kakalıkali, fortwährend ungestüm, etc. 
— Barakali, alle ungestüm. — Paham  kakalı, 
gross seine Ungestümheit. — Mangali, hakali de- 
ngan, graben, ein Loch für etwas graben, ausgra- 
ben. Mangalie kubur, ein Grab graben. — Ma- 
ngangali, mangalingali, ein wenig graben, ausgra- 
ben. — Hakakalı, hakalikali, oft graben, etc. — 
Tarakali, gegraben, ausgegraben werden können; 
irrthümlich ausgraben. — Pangali, der gern, oft 
gräbt, ausgräbt; was man zum Graben gebraucht. — 
Kalian, das vergraben sein. — Djaton timben ka- 
liae ramongku, murah manduae, nicht tief ihr ver- 
graben sein, meine Güter, man kann sie gemäch- 
lich wieder nehmen. — Mangalan, hakalian dengan, 
vergraben ; bedrücken, unterdrücken. — Hadat ikai 
amon paham bigal mangalian ramo, unser Gebrauch 
ist, wenn viele Räuber da sind, die Güter zu ver- 
graben. — Paham utangku mangalian aku, meine 
Schulden bedrücken mich sehr. — Awi mantir inju- 
dok ia mangalian aku, weil der Häuptling besto- 
chen ist, unterdrückt er mich. — Mangalalian, 
mangalialian, ein wenig vergraben, etc. — Hakala- 
lan, hakalialian, oft, lange vergraben. — Bakalian, 
verschüttet, überdeckt, vergraben, (nicht absicht- 
lich) Aku sondau pisaum bakalian hong petak , ich 
habe dein Messer gefunden unter der Erde verschüt- 
tet. — Enjoh lawo hong pantai bakalian, die Ko- 
kosnuss ist ans Ufer in den Schlamm gefallen, und 
davon überdeckt, (darin versunken). — Bakalialian, 
ein wenig verschüttet, überschüttet. — Tarakalian, 
vergraben werden können, mögen; irrthümlich ver- 
graben. — Panyalian, der oft vergräbt. 

KALI, (malaiisch — tingkat und lipet,) Mal. 
Djari bapulu kali aku mangahau iä, es werden wohl 
schon 10 Mal sein, dass ich ihn gerufen habe. — 
Bakalikali, oftmals. Bakalikali ia djari madja aku, 
schon oftmals bat er mich besucht. 

KALIALANG, Schwalbe. . 

KALIALING, kalaling, ein kleiner schr schwar- 
zer Vogel mit grauem Rücken. — Ngalialing, ma- 
ngalialing, sehr schwarz. Iä tahi malan, ngalialing 
pupuse, er hat lange auf dem Felde gearbeitet, sehr 
schwarz ist seine Haut. 

KALIAMBONG, s. ambong. 

KALIAN, s. kali. 

KALIANGAN, Papierdrache, Windvogel, — das 
bekannte Spielzeug der Kinder, mit denen in Bor- 


S 


KAL. 


neo aber auch erwachsene Leute gern und viel sf 
len; man ficht damit, s. galas, wobei Wetten 

macht werden. Alle Kaliaugan haben einen tulı 
likut, Holz in der Mitte, der Länge nach, und 

baur, Querholz in der Breite; palapas oder rumi 
Quasten an den Seiten, einige haben einen ık 
Schwanz, andere nicht. Die zu Pulopetak gebräw 
lichsten Arten der Kaliangan sind: badawang, : 
länglich Viereck, mit regtlaufendem baur ; — tjabo 
djabong, länglich Viereck wie das Badawang, a 
der Baur nach oben zu gebogen; — patek, der ı 
tere Theil des Luftdrachen etwas eingeschweift; 
tangkawajan, stark eingeschweift ; — kalagudä, ol 
ein Dreieck, in der Mitte rund, und unten wie 
ein Dreieck. 

KALIAU, s. haliau. 

KALIBAK, s. halibak. 

KALIDAU, s. ngalidau. 

KALIELIEP, s. kakiep. 

KALIEN, kangkalien, kitzlich, das Kitzeln ni 
ertragen können; d. Kitzlichkeit; blinzeln (mit < 
Augen.) Ala ikau mangitik aku, aku kalien, kit 
mich nicht, ich kann das Kitzeln nicht v 
— Kalien aku awi ingitike, ich fühle so ki 
(nervös) dadurch dass er mich gekitzelt hat. — } 
lien pindingku mahining aughe, uras papa, es th 
mir die Ohren wehe seine Worte hörend, sie si 
alle böse. — Kalien matae mitä matanandau, se 
Augen blinzeln gegen die Sonne sehend. — Ka 
lien, kalielien, kangkalielien, etwas kitzlich, ete 

KALIHAN, verlieren. Basarangku dengae bih; 
kalihan iä, mein Process mit ihm früher, er ver 
ihn. — Ikäi manambang asang, sama kalihban, t 
äwen alah, als wir den Feinden entgegen zog 
haben wir gleich viel Verlust gehabt, (von beid 
Seiten sind viele gefallen,) aber sie sind überwu 
den, (geschlagen) — Hakalian, — sama kalibı 
von beiden Seiten Verlust haben. — Mangalihı 
hakalihan dengan, jemanden überwinden, unterw 
fen, tödten. — Tarakalihan, überwunden werd 
können. — Pangalihan, der alle unterwirft, etc. 

KALIKAP, kalingap, Kiemen (der Fische.) — Z 
kalikap, Kiemen haben. — Mangalikap, die K 
men abthun, abschneiden. 

KALIKAT, weiss, gelb, roth und schwarz | 
streiftes Zeug. 

KALIKKALAI, sich hin und her rollen, wäls 
Ikau menter kalikkalai, dia manetep, du lie 
dich hin und her wälzend, bleibst nicht ruhig a 
dem Platze — S. auch kulakkalik. 

KALIKUT, — akan likut, nach hinten. 

KALILING, hakaliling, rund um hin, rund ws 
Pambulae kaliling humae, seine Anpflanzungen sis 
rund um sein Haus hin. — lä manandjong hakal 
ling humae, er geht rund um sein Haus — M 
ngaliling, ngaliling, bakaliling dengan, um etw 
hin sein, umgeben, umringen, belagern, belauer 
Asang mangaliling lewu, die Feinde haben das De 
eingeschlossen. — Tawangku, djari tahi ia mang 
liling aku, ich weiss wohl, schon lange belauert 
mich; (möchte mir gern schaden, mich unglückii 
machen.) — Hakalilililing, oft, lange umgeben, ei 
— Tarakaliling, umgeben, belagert, belauert we 
den können. — Pangaliling, der immer belauert, ei 

KALILIT, List, Arglist. Awi kalilite rameongl 
nihau, durch seine List (listigen Betrug) sind mei 
Güter verloren. — Bakalilit, listig, arglistig. — B 
kaliliılit, ziemlich arglistig. — Mangallit, ngali 
hakalilit dengan, listig betrügen. Aku djaton } 
rap ia, kindjap ia djari mangalilit aku, ich vertra 


KAL. 


ihm nicht, schon oft hat er mich listig betrogen. 
— Mangalalikt, mangalilililit, ein wenig betrügen. 
— Hakalalilit, hakalilililit, oft, anhaltend listig 
betrügen. — Tarakalılit, betrogen werden können. — 
Pargalilit, durchtrieben, der immer listig betrügt. 

KALIMBAK, s. halimbak. 

KALIMBANG, i. q. hakalimbang. 

KALIMOT, s. lalimot. 

KALINDAN; das Lawai, Nähegarn, wenn es mit 
Wachs bestrichen ist, nennt man kalindan. — Ha- 
kaliadan, Kalindan haben. — Mangalindan, haka- 
lindan dengan, ngalindan, Lawai mit Wachs be- 
strichen. — Hakalindalindan, oft, lange mit Wachs 
bestreichen. — Pangalindan, der alles Nähgarn mit 
Wachs bestreicht. 

KALINDJEP, i. q. kwäka, wie doch! wie sollte 
doch! gewiss nicht! 

KALINDONG, Schutz, Beschirmung; beschützt 
werden. Awi kalindong bapae ia lapas, durch den 
Schutz seines Vaters ist er los gekommen. — Ia ka- 
lindong kea bagawi awi anake, er ist so etwas ge- 
schützt vor der Arbeit durch seine Kinder; (braucht. 
nicht mehr so gar viel zu arbeiten, da er seine Kinder 
arbeiten lassen kann.) — Paham pandang andau, hetä 
kalindong penda kaju tä, gross die Hitze der Sonne, 
dort ist Schutz unter dem Baume. — Bakalindong, intu 
olo, Schutz suchen, Zuflucht nehmen zu jemandem; 
— bakalindong awi olo, durch jemanden beschützt 
werden. — Bakalindolindong, ein wenig Schutz su- 
chen,beschützt werden. — Mangalindong, ngalindong, 
hakalindong dengan, beschützen. Djaka dia manga- 
lindong arepku intu upon kaju, buah aku inembak 
olo, hätte ich nicht mich selbst geschützt binter einem 
Baumstamme, (nicht dort Zuflucht genommen würde 
ich geschossen, getroffen sein. — Mangalindolindong , 
ein wenig beschützen. — Hakalindolindong, oft be- 
schützen. — Tarakalindong, beschützt werden kön- 
nen. — Pangalindong, der gern schützt. 

KALING, olo kaling, i. q. sipai, olo sipai. — 
Kaling, männlicher Name. 

KALINGAP, i. q. kalikap. 

KALINGAU, s. Talingau. 

KALINGEELINGAI, s. lalingäi. 

‚KALINGKANG, eine Rolle Strick, Rottan, nicht 
icht auf einander in ein Knaul gewickelt, sondern 
nelich, als ein Kranz, zusammen genommen. — 


Kalagtang, hakalingkang, i. q. kaliling. — Manga- 
Umglang, hakalingkang dengan, i. q. mangaliling, 
» kaliling; /erner: kranzförmig zusammenwickeln, 
(Stricke, etc.) — Alle Ableitungen wie bei kaliling. 

KALINGKAR, (bas. Mangkatip) i. q. kalingkang; 
dieselben Ableitungen. 

KALINGKING, das glatt geschnitten sein, (z. B. 
Rotien, die Knoten beim Anfang der einzelnen 
Glieder.) — Ngalingking, mangalingking, hakaling- 
king dengan, glatt schneiden; beschneiden, (Bäume, 
ds trockne Holz heraus schneiden, etc.) — Ngala- 

ng, ngalingkilingking, mangalingkilingking, ein 
wenig glatt schneiden, beschneiden. — Hakalaling- 
bag, hakalingkilingking, oft, lange glatt schneiden, 

neiden. — Pangalingking, der oft, gern glatt 
schneidet, beschneidet. 

KALINJAU, s. lalinjau. 

KALINTI, (bas. Sang. =djipen,) Sclave. Kalinti 
manana lumbah, der Sclav macht ein breites Feld. 

KALIONG, (bas. Mantangai) i. q. kaliling; diesel- 
ben Ableitungen. Ausserdem wird kaliong noch fol- 

gendermaassen gebraucht: manas telo kaliong lengä, 
Perlen, 3 Stränge, deren jeder einmal rund um 
den Arm geht. — Kambo benang tä kaliong tako- 


KAL. 215 
lok, die Breite des Zeuges ist so, dass es ein mal 
um den Kopf geht, 

KALIS, kakalis, (muss immer mit :djä, ein, ver- 
bunden werden,) kurze Zeit (schlafen) Aku djari 
batirch idja kalis bewäi, ich habe nur kurze Zeit. 
geschlafen; (wörtlich wohl: nur so lange als man 
auf einer Seite zu liegen pflegt, bis man sich das 
erste Mal umkehrt, — was die Dajacken sehr häu- 
fig im Schlafe thun.) — Aakalis, kalikalis, schlä- 
ferig, faul, träge; bis zur Ermüdung, müde gewor- 
den sein. Kalikalis gawim, djaton miar, mit dei- 
ner Arbeit geht es schläfrig, sie kommt nicht vor- 
wärts, — Lalehan katahim dumah, kalikalis aku 
mentai ikau, was bist du spät gekommen, bis zum 
müde werden habe ich auf dich gewartet. — Ulanga- 
lis, sehr träge, langsam, schläfrig. Ikau manatak 
ulangalis, ombet akan idjä kasakrapi, ikau mawie 
sampai idja kalemäi, du bist selır träge beim Gras- 
kappen, wofür ein Reisskochsel (die Zeit in der 
man 1 Mal Reiss kochen kann, etwa % Stunde) 
genug gewesen wäre, daran hast du einen ganzen 
Nachmittag gearbeitet. — Kakalikalis, fortwährend 
schläfrig, faul. — Barakalis, alle schläfrig, faul. — 
Mangalis, mambalik kalis, sich im Schlafe bewegen, 
umdrehen. Djaton ia misik, mambalik kalis wäi, 
er wacht nicht auf, dreht sich nur im Schlafe um. 
— Paham tirohe, mangalis mahin dia, tief sein 
Schlaf, er bewegt sich nicht einmal. — Bakalıs, 
tief und lange (schlafen.) Bakalis haliai tirok awau, 
lange und tief ist der Schlaf des Kindchens. 

KALISAH, s. balisah. 

KALISEN, s. malisen. 

KALISI, ist der gemeinsame Name für alle Schnecken 
mit Häusern. Es giebt viele Arten, z. B.: kalisi ules, 
das grauschwarze Haus sehr spitz in die Höhe lau- 
fend, viel länger als breit; — kalisi timba, sehr 
klein, so gross als eine Erbse; — kalisi batu, platt- 
rundes Haus. — Buhitm kilau kalisi, deine Schwä- 
ren sind wie die Schnecken (an den Bäumen sitzen, 
i. e. sehr viele.) — Hakalisi, Schnecken irgendwo 
sein. — Mangalisi, Schnecken suchen; (sie werden 
namlich gegessen.) — Pangalisi, der oft Schnecken 
sucht. 

KALIT, geschlossen, versperrt, verschüttet. Ka- 
lit matae ia batirch, (oder: awie kembang,) ge- 
schlossen sind seine Augen, er schläft, (oder: weil 
er geschwollen ist, sie sind zugeschwollen.) — Kalit 
djalan awi kaju balongkang, der Weg ist versperrt 
durch die umgefallenen Bäume. — Kalingku kalit 
awi petak batusut, mein Brunnen ist verschüttet, 
dadurch dass die Erde an den Seiten abgefallen ist. 
— Kakalit, kalikalit, ein wenig geschlossen, etc. — 
Kakalikalit, fortwährend geschlossen, etc. — Bara- 
kalıt, alle geschlossen, etc. — Mangalit, hakalit 
dengan, pakalit, mampakalit, hapakalit dengan, 
schliessen, versperren, verschütten. — Mangangalit, 
mangalingalit, ngangalit, ein wenig schliessen, etc. 
— Hakakalit, hakalikalit, oft, lange schliessen, etc. 
— Tarakalit, geschlossen etc. werden können. — 
Pangalit, der oft, gern schliesst, etc. — Paham 
kakalıt, sehr das versperrt, verschüttet sein. 

KALITALITAK, s. lalitak. 

KALITI, s. laliti. 

KALITILITIK, s. lalitik. 

KALITOLITOK, s. lalitok. 

KALIULIU, i. q. liuliu. 

KALIWA, s. iwa. 

KALIWANG, Name eines Baumes. 

KALOGON, das ausgespühlt sein, (der Mund, 


eine Flasche.) Kasa djaton lingis kalogohe, magon 


216 KAL. 

papa huange, dic Flasche nicht rein ihr ausgespühlt 
sein, sie ist noch immer schmutzig von innen. — 
Mangalogoh, ngalogoh, hakalogoh dengan, ausspüh- 
len. — Afangalogologoh, ngalalogoh, ngalogologoh, 
ein wenig ausspühlen. — Zakalalogo, hakalogologo, 
oft, lange ausspühlen. — Tarakalogo, ausgespühlt 
werden können. — Pangalogok, der oft, gern aus- 
spühlt. 

KALOGOLOGO, s. lalogo. 

KALOHAI, s. lalohai. 

KALOI, ein schwarzgelber Fisch, etwa so lang und 
vom Rücken bis zum Bauche breit als ein Bogen 
Papier, aber nicht dick, sehr dünn. 

KALOK, krumm gebogen, (nach vorn oder nach 
der Seite; rückwärts: lantik.) Kalok lengäe awi luta, 
sein Arm ist gekrümmt dusch faule, eiternde Ge- 
schwüre. — Kalok pisau, tarahundjengku, das Me- 
ser hat sich gekrümmt, ich trat aus Verschen darauf. 
— Djalan toh palıam kalok, dieser Weg krümmt 
sich schr. — Iä puna kalok lengüe, er hat einmal 
krumme Hände, (l. e. er ist diebisch.) — Aakalok, 
kalokalok, ein wenig krumm. — Kakalokalok, fort- 
wihrend krumm. — Barakalok, alle krumm. — 
Pangkakalok, am krummsten, am meisten krumm 
gebogen. — Maagalok, hakalok dengan, krümmen, 
krumm biegen. Kait lengängku, aku djaton tau 
mangaloke, mein Arm ist steif, ich kann ihn nicht 
krümmen. — Manyangalok, mangalongalok, ein we- 
nig krümmen. — Hakakalok, hakalokalok, oft, lange 
krümmen. — Tarakalok, gekrümmt werden können. 
— Pangalok, der alles krümmt. 

KALONG, umringt, umzingelt, eingeschlossen, 
belagert. Olo manusul tanse, kalong humangku, die 
Menschen brennen ihre Felder ab, und nun ist mein 
Haus vom Feuer umzingelt. — Lewue djari kalung 
awi asang, ihr Dorf ist von den Feinden umlagert. 
— Aku kalong tipun olo, ich bin wie eingeschlossen 
durch den Betrug der Menschen, (man bat mich 
listig wozu verleitet, dase ich nun nicht zurück 
kann, mich nicht retten kann, etc.) — Aakalong, 
kalokalong, fast umringt, umzingelt, etc. — Manga- 
long, hakalong dengan, umringen, belagern, jemand 
mit List fest kriegen. — Afangangalony, mangalong- 
along, ein wenig umringen, einschliessen. — Haka- 
kalong, hakalokalong, oft, lange umringen, ein- 
schliessen. — Tarakalong, umringt, eingeschlossen, 
belagert werden können. — Pangalong, der immer 
umringt, etc. 

KALOPAPA, i. q. kalapapa. 

KALOTA&, —= kilau ta, auf die Weise, also; 
i. q. kakal. 

KALOTOH, = kilan toh, auf diese Weise, also. 

KALOWAT, s. halowal. 

KALOWAK, klowak, die innern, weichen Theile 
des Rottan, des Rohres. — Sfangalowak, ngalowak, 
hakalowak dengan, den Kalowak vom gesplissenen 
Rottan abschälen, abziehen. — Pangalowak, der das 
oft thut, es gut versteht. 

KALUA, ein Landstrich oben am Nagara-Flusse. 

KALUANG, ein Landstrich oben am Nagara-Fhussr. 

KALU%&, kluä, Gespenster von menschlicher Ge- 
stalt und Grösse, haben aber nur eine Brust mitten 
auf dem Leibe. Sie wohnen unter der Erde, wo 
sic grosse Dörfer etc. haben. Sie lassen sich nie 
sehen. Sie haben die Kraft das Gebähren verhindern 
zu können, weshalb schwangere Frauen oft Reiss 
ihnen zum Opfer auf die Erde streuen. 

KALUBET, (bas. Duson, — talawang,) ein langes 
Schild. — J/akalubet, lange Schilde haben, ge- 


brauchen. 


KAL. 


KALUBIT, (bas. Mantangai,)i.q. kalawau, ein Fis 
KALUBUT, (bas. Bandjar,) i. q. bangkusan. 
KALUDAK, s. haludak. 

KALUDJUH, s. haludjuh. 

KALUI, s. balui, 

KALUJALUJAK, s. halujak. 

KALUKA, i. q. kaleka oder üka, Ort, Piatz. 

KALUKAKLAKIK, s. lukaklakik. 

KALUKALUT, s. hakalut. 

KALUKOH, Sprossen, Schösslinge, (von Kudja 
und andern Pflanzen.) — Männlicher Name. — Mas 
lukoh, ngalukoh, hakalukolı dengau, ausspriessı 
Sprossen treiben; Sprossen suchen, (fürs Eusen.) 

angalukoh, der oft Sprossen sucht. 

KALUKUP, Ueberzug, Deckel. Toh benang ak 
kalukup suratm, bier ist Zeug zum Ueberzuge ül 
dein Buch. — Hakalukup, einen Ueberzug habe 
überzogen scin. Banama hakalukup tambaga, « 
Schiff ist mit Kupfer überzogen, (beschlagen.) 
Mangalukup, ngalukup, hakalukup dengan, mit ı 
was überziehen, belegen, verbinden. Ja ngaluk 
kumpang badeke hapan salakn, er überzieht ı 
Schneide seines Dolches mit Silber. — Awi m 
lukup buhitm, paham langau mawie, ü 
(überbinde, verbinde) deinen offnen Schaden, ı« 
Fliegen setzen sich immer darauf. — Mangalal 
Iukup, ngalalukup, ngalukulukup, ein bischen üb: 
ziehen, etc. — Hakalukulukup, oft, lange überziek 
— Tarakalukup, überzogen werden können. — Z 
ngalukup, der immer überzieht, etc. 

KALULANGLULI, beständig hin und her; a. halı 

KALULILALIA, i. q. kalulangluli, s. haluli. 

KALULULULUS, s. halalus. 

KALULUPLALUPA, s. Julup. 

KALULUS, ein langes, schmales, schönes Bo« 
welches man nur bei Besuchen cotc. gebraucht. (Inc 
bas. Sang. heisst kalulus überhaupt: Boot.) Ajne & 
arut hai, kalulus idja, er hat 3 grosse, breite Boc 
und 1 Staatsboot. — Hakalulus, ein Kalulus hab» 

KALULUSKALALAS, s. lalas, 

KALULUT, das bespähet, bekrochen, beschliets 
verfolgt werden. Kindjap kalulute humangka ı 
maling, schon oft ist mein Haus umschlichen da 
Diebe. — Paham kalulut ikäi awi bigal, iIdjk pe 
tong andau, wir wurden sehr verfolgt durch ı 
Rauber, einen halben Tag lang (schlichen sie u 
nach.) — Nongkang andau kalulut anak ta awil 
due, den ganzen Tag fulgt seine Mutter dem Kin: 
nach. — Aalulut kaluntang, sich immer dicht bei 
mand halten. Andiku kalulut kalantang denne 
mein jüngerer Bruder folgt mir immer auf den Fa 
sen, halt sich immer dicht bei mir. — Mangalıka 
ngalulut, bhakalulut dengan, bespähen, beschleiche 
nachfolgen. Bahali mangalulut badjang ta, pahkal 
bariar, es ist mühsam den Hirsch zu beschleiches 
er ist gar zu wild. — Mangalulalulut, ngalalube 
ngalulululut, ein wenig bespahen, etc. — Hakakıll 
lulut, oft, lange bespähen, etc. — Tarakalulut, E 
spähet ctc. werden können. — Pangalulıt, der is 
mer ähet, beschleicht. 

KALULUT, s. lalulut. 

KALUM, verkürzt, benachtheiligt, betrogen w« 
den. Ia manahor utange, limä pulu koae, kwäka, al 
mariksae kalum aku duä awie, er bezahlt seä 
Schuld, 50 (kiping a 2 fl.) sagte er, ja wohli & 
zählte es nach, ich war um 2 (kiping) betrog 
durch ihn. — Mangalum, hakalum  ennan, bein 
gen, abläugnen, (z. B. eine Schuld, — hetrügen dı 
durch dass man falsch zählt, etc.) — Hakalum, ei 
ander betrügen, übervortheilen. — Hakakalım, h. 


KAL. 


kalukalum, oft betrügen, benachtheitigen. — Tara- 
kalum, abgeläugnet, beim Zählen verkürzt, betrogen 
werden können. — Pangalum, der oft, gern betrügt. 
KALUMBAI, das durchtastet werden, sein; (z.B. 
Schlamm, um etwas darin zu suchen.) Paham ka- 
lunnbäie djoho awiku, tapi djaton isi, sehr sein durch- 
tastet sein die Brühe durch mich, (ich habe die 
Brühe gut durchtastet oder durchrührt,) aber es 
ist kein Fleisch darin. — Ngalumbäi, mangalumbii, 
hakılımbäi dengan, durchtasten, nach etwas tasten, 
(äxza Schlamme, etc.) la mangalumbäi hapus petak 
kisak penda humae, manggau pisaue lawo, (oder: iä 
msyaalambäi pisaue hapus penda buma,) er durchtastet. 
sbseril den Schlamm unter seinem Hause, sucht 
weäan hinabgefallenes Messer. — Alangalumbälumbäi, 
zamngalalumbäi, ein bischen durchtasten. — Haka- 
aezsubälumbäi, hakalalumbäi, oft, lange durchtasten. 
— Dijaton tarakalumbäi talo hetä, arü duhi, man 
kaamn dort nicht nach Dingen tasten, es sind viel 
De>rmmen dort. — Kurahkkalumbäi, alles, überall genau 
Kuzzchsuchen. Kuralıkalumbäi aku manggau dji- 
»esngku babahau, djaton, überall habe ich aufs ge- 
szumseste gesucht naclı meinem entlaufenen Sclaven, 
mb ihn nicht gefunden. — Kurahkalumbäi karä 
smatangdanum äkaku halisang, djaton ontong wäi, 
eh bin überall suchend umbhergezogen auf allen den 
"Lüssen, welche ich bereiset habe, es war doch kein 
Vortheil zu erlangen. 
MKALUMIT, i. q. kakudang. 
KALUMPANGLIMPET, s. Iumpanglimpcet. 
WIKALUMPIT, das Kneifen, gekniffen sein, (mit 
Fingern; mit den Nägeln: gutil.) — Manga- 
t, ngalumpit, hakalumpit dengan, mit den 
Fänngern kneifen; nur streifen, an der Seite treffen. 
nom bawoi, ngalumpit sapake wäi, djaton 
maztii, du hast das Schwein nicht recht mit der 
Lanze gestochen, hast seine Lende nur gestreift, es 
wirdnicht sterben. — Mangalumpilumpit, ngalalum- 
vi, ngalumpilumpit, ein wenig kneifen. — MHaka- 
neaempit, oft kneifen. — Pangalumpit, der oft 


KALUNAP, Splitter. Kaju tä arä kalunape awi 
andau, das Holz sitzt voll Splitter (die Ober- 
fiche desselben ist stark aufgesplittert) durch die 
Hüze der Sonne. — Ngalunap, mangalunap, ab-, 
asplittern. 

KALUNEN, die ganze Erde, die Welt. — Hapus 
kalanen puna olo mindjam wäi, in der ganzen Welt 
and die Menschen nur als leihend, (i. e. sie leben 
zer kurze Zeit darin) — Hapus kalunen djaton 
karajap kilau ai, in der ganzen Welt ist keine 
solche Schurkenhaftigkeit als die seinige. — Iä be- 
lom olo kalunen toto, er lebt als ein Mensch der 
Wet wirklich, (i. e. ziemlich wohlhabend, anstän- 

dig, wenn auch grade nicht reich.) — Ngalunen, 
nen, nüchtern werden, zu sich kommen. 
Pakam kabusauku malem, harungku toh ungalunen, 
stark mein betrunken sein gestern, jetzt crst bin 
sch zu mir selbst gekommen. — Paham tirolıku, 
barungku ngalunen arepku, tüchtig mein Schlaf, 
jetzt erst werde ich ordentlich wach. 
KALUNGANGLINGOK, s. lingok. 
KALUNGGANGLANGGING, s. langging. 
KALUNGKONG, rund gebogene Blätter von der 
Ipah oder Raispflanze, welche man lıutförmig biegt 
wand bindet, und also trocknen lässt, um später Tang- 
gei, Hüte, davon zu machen. — Mangalungkong, 
ngalungkong, hakalungkong dengan, Blätter auf die 
Art bieg 


r 


en und trocknen. . 


KALUNGUS, s. lalungus. 


KAL—KAM. 217 

KALUNJUN, das Innere, das Mark und weiche 
Holz des Banıbu. — Ngalunjih, mangalunjih, haka- 
lunjih dengan, das Kalunjih von gesplissenem Bambu 
abschälen. 

KALUNTANG, s. kalulut, und luntang. 

KALUNTAU, s. laluntau. 

KALUNTO, s. hakalunto. 

KALUNTUT, s. kerokaluntut. 

KALUPUS, die trockne Narbe (auf geheilten 
Wunden.) Kanan kalupuse buhitm tä, wirf (thu) 
die trockne Narbe von deiner (geheilten) Schwäre 
weg. — Hakalupus, mangalupus, trockne Narben 
haben (geheilte Wunden, etc.) — Ngalupus, manga- 
lupus, hakalupus dengan, sich ablösen, (trockne 
Haut, Narben;) abpflücken, abziehen, (Narben, tro- 
ckene Haut.) — Hakalupulupus, sich oft ablösen, oft 
abziehen. 

KALUS, kaalus, s. alus. 

KALUTALUTAI, s. lalutai. 

KALUTAI, schon oft, lange Zeit gesucht, ge- 
braucht, bearbeitet, etc. — Paham kalutäi pisauku 
djaton djari sondau, schon sehr lange Zeit ist mein 
Messer gesucht und doch nicht gefunden. — Ta- 
nangku djari kindjap kalutäi, djaton bahalap paräie, 
mein Feld ist schon lange hearbeitet, der Reiss 
darauf wird nicht gut. — Sungäi tä kindjap kalu- 
täi, djaton lauke hindai, das Flüsschen ist schon oft 
ausgefischt, es sind keine Fische mchr darin. — Bua 
paham kalutäi, djaton tisae, die Früchte sind schon 
oft gepflückt, es sind keine übrig geblieben. — Olo 
bawi tä paham kalutäi, die Frau hurt mit jedem. 
— Mangalutäi, hakalutäi dengan, oft, lange Zeit mit 
etwas zu thun, es gebraucht etc. haben. Ja manga- 
lutai tana djetä, er bearbeitet noch immer dasselbe 
Feld, (welches er schon so lange hat, macht kein 
neues.) — /Ewen duä ta hakalurär, djari idjä njelo 
toh, die beiden huren mit einander, es ist jetzt 
schon I Jahr. — Hakalutälutäi, sehr oft und sehr 
lange Zeit mit etwas zu thun haben. — Pungalutä:, 
der immer mangalutäi. 

KALUTKALUTA, s. hakalut. 

KAM, i. q. ngam. 

KAMAHN, weiblicher Name. 

KAMAHAU, s. keang kamahau, unter keang. 

KAMATIOK, s. mahok. 

KAMAK, s. amak. 

KAMAKAMANG, s. kamang. 

KAMAKIS, s. akis. 

KAMAL, Tamarinde. — Hakamal, Tamarinde 
haben; mit Tamarinde vermengt, (Essen.) — Ka- 
kamal, kamakamal, immer Tamarinde (essen.) — 
Mangamal, hakamal dengan, mit Tamarinde ver- 
mengen, Tamarinde ans Essen thun. — Manganga- 
mal, mangamangamal, mit ein wenig Tamarinde 
vermengen. — Hakakamal, hakamakamal, oft, alles 
mit Tamarinde vermengen. — Pangumal, der immer 
Tamarinde ans Essen thut. 

KAMALANGKANG, (bas. Sang. — kalangkang ,) 
das dick ausstehen, an einem Ende dicker als am 
andern sein. 

KAMAMAT, s. kalas und mamai. 

KAMAMAM, s. bilut kamamam, unter bilut. 

KAMAMIH, s. amäh. 

KAMAMOH, s. pamoh. 

KAMAMOT, s. amot. 

KAMANAN, glücklich, Glück haben. Kamanan 
keton paham dinon malan, aku bilak djaton, ihr 
seid glücklich, erhaltet viel vom Feldbau, (i. e. habt. 
eine sehr gute Erndte,) ich fast gar nichts. — Ka- 
manan keton badagang bahudjong, aku rugi bewäi, 

28 


218 KAM. 
ihr seid glücklich, treibt Handel mit Vortheil, ich 
habe nur Schaden. 

KAMANDAN, Commandant, Befehlhaber der hol- 
ländischen Festung zu Bandjarmasin etc. 

KAMANDER, (vom holländ. Kommandeur, Be- 
fehlshaber,) Aufseher, Leiter. #£we idja kamander 
keton bagawi, wer ist euer Aufseher beim Arbei- 
ten? — Ngamander, mangamander, hakamander 
dengan, Aufsicht haben, leiten. Iä ngamander olo 
mamangun, er beaufsichtigt (leitet an) die Bauleute. 
— Mangamandemander, ngamamander, ngamande- 
mander, ein wenig beaufsichtigen, anleiten. — Ha- 
kamandemander, oft, lange beaufsichtigen, leiten. — 
Tarakamander, beaufsichtigt werden können. — 
Pangamander, der gern beaufsichtigt, leitet, der es 
gut versteht. 

KAMANDO, s. mamando. 

KAMANG, das betastet werden, das nach etwas 
tasten, (im Dunkeln, im Wasser.) Lamos kamange 
benang tä, weich sein betastet werden, das Zeug; 
(es fühlt sich weich an.) — Sala kamange pisau 
hong dinding, hong lasäh ‘akae, verkehrt sein nach 
ihm getastet werden das Messer an der Wand, (du 
thust verkehrt nach dem Messer im Dunkeln an 
der Wand umher zu tasten,) auf der Flur ist 
sein Platz, (dort liegt es.) — Kakamang, kamaka- 
mang, tastend. Paham kaput, käläh manandjong 
kakamang wäi, es ist sehr finster, lasst uns voraus- 
tastend gehen. — Kakamakamang, beständig tas- 
tend. — Barakamang, alle tastend.. — Kakapka- 
mang, etwas überall befühlen; beständig umher tas- 
ten, (im Dunkeln) Ala ikau kakapkamang mawi 
benang, kanendut, fühle nicht überall an dem Zeuge 
umher, es wird zerknittert. — Mangamang, haka- 
mang dengan, betasten, umber tasten. — Manga- 
ngamang, mangamangamang, ein wenig betasten, 
umher tasten. — Hakakamang, hakamakamang, oft, 
lange betasten. — Tarakamang, betastet werden 
können, mögen. — Pangamang, der alles betastet, 
immer umher tastet. 

KAMANGOR, s. angor. 

KAMANIS, anis. 

KAMANJAU, s. kabidjokkamanjau. 

KAMANTING, s. kamuntangkamanting. 

KAMANTONG, s. kamuntapkamantong. 

KAMAPAH, hakamapah, (von papa, böse ?) grosses 
Unglück, grossen Schaden haben. Kamapah aku, 
humangku bakähu, ich habe grosses Unglück, mein 
Haus ist abgebrannt. — Hakamapah iä awi bigal, 
er hat grossen Schaden durch die Räuber erlitten. 

KAMAPIS, s. apis. 

KAMARAR, s. mamarar. 

KAMARASIK, (bas. Sang. — marasik ,) zerfetzt, 
in Fetzen. Kamarasik bilitanden wawilem, zerfetzt 
ist seine schwarze /Ewah, (Zeug ums Mittel des Lei- 
bes gewunden.) 

KAMARISAI, (bas. Sang.) i. q. kamarasik. 

KAMAS, s. kakaskamas, unter kakas. 

KAMASAN, (Bandjarsch,) ein Schmied, und zwar 
der fein Werk zu machen, Gold, Silber, Kupfer zu 
bearbeiten versteht. Djetä gawin kamasan, kwäka 
tukang sanaman tau mawie, das ist das Werk eines 
Kunstschmieds, wie sollte ein Meister des Eisens 
(i. e. gewöhnlicher Grobschmied) das machen können. 

KAMASEK, s. mamasek. 

KAMASEM, s. asem. 

KAMAuK, wird zur Verstärkung hinter kabusau, 
s. busau, gefügt. 

KAMAWEI, s. awäawäi, 

KAMAWIT, s. awit. 


KAM. 


KAMEAN, das Meinen, Vermuthen; s. kemä. 

KAMFEKOT, s. äkot. 

KAMBA, wird zur Verstärkung hinter kumbeu, 
gefügt; die Ableitungen, dieselben als von km — 
bang, werden hinter die entsprechenden Ableitung 
von kumbang gesetzt. 

KAMBAEN, gehindert, gestört; verhindert, zuruumum 
gehalten. Kambaen aku awi anakku, djaton tau 
gawi, ich werde durch mein Kind gehindert, ku. 
nicht arbeiten. — Kambaen aku halisang awi apan _m 
haban, ich werde verhindert auf Reise zu gehme- 
weil mein Vater krank ist. — Ngambaer, manga. 
baen, hakambaen dengan, zurückhalten, verhind- __ 
stören. — Ngambambaen, ngambaembaen, mang- — 
baebaen, ein wenig hindern, etc. — Hakambaruum 
oft, anhaltend hindern. — Pangambaen, dee — 
hindert. 

KAMBAHAN, die Sangiangsprache sprechen. Ta mm 
djur kambahan, awi kadjohoe angatku, er spricht inemeeeen 
in der Sangiangsprache, aus Hochmuth denke iich_ _ . 
Hakambahan, mit einander in der Sangiangspr ac 
sprechen. — Mangambahan, ngambahan, jemarmade 
in der Sprache ansprechen. lä haradjur mangesram 
baban aku, tapi aku dia maku tombah aughe — « 


spricht mich immer in der Sangiangsprachean, zab« 
ich will auf seine Worte nicht antworten. — % 
ngambahaen, der immer in der Sang. Sprache zu ar 


dern spricht. 

KAMBAHEN, lästig, immer aufgenommen, getr: 
gen scin wollen; (kleine Kinder.) Awau tä palsa:ı 
kambahen, handjulu djaton tau balekak, das Kim 
ist sehr lästig, man kann es nicht einmal kurze Ze 
hinlegen. — Ngambahen, mangambahen, mambabe= 
schreien um aufgenommen zu werden. Anak tä i==& 
radjur mangambahen indue (oder: mangambab 
arepe dengan indue,) das Kind zwingt sich imme«# 
seiner Mutter auf, (will beständig von ihr getrage—® 
sein.) — Ngambambahen, ngambahembahen, mangane2# 
bahembahen, sich ein wenig aufdringen. — Haka#” 
bahebahen, sich oft, lange aufdringen. — Pambaheus”: 
pangambahen, immer getragen wollen sein. 

KAMBAJAT, rothes Zeug, mit schwarzen und 
weissen Rauten. 

KAMBALANG, s. balang. 

KAMBAN, (bas. Sang. = liau,) die Seele eines 
Gestorbenen. 

KAMBANG, Biume, Blüthe; gedruckte Figuren 
auf dem Zeuge, auf Tassen, etc. — Weiblicher 
Name. Für wen deshalb (weil z. B. seine Mutter 
Kambang heisst) das Wort kambang pali, unerlaubt 
zu sagen ist, der nennt die Blume, Blüthe: &kekeak. 
— Kambang augh, kambangan augh, der Anfang des 
Sprechens, Anfang einer Rede, (welcher bei den Da- 
jacken zugleich gewöhnlich scherzend, noch nicht 
recht auf den Gegenstand kommend ist.) /Ewen 
magon mawi kambang aughe, hindai mambuka 
karae toto, sie machen noch immer Redefloskeln, 
beginnen noch nicht recht von ihrem Gegenstande 
zu sprechen. — Kakambang, kambakambang, kake- 
kah, als Blumen, geblümt. Bintik benang tä ka- 
kambang, das Zeug ist geblümt bedruckt. — Bara- 
kambang, alle geblümt. — Mangambang, mangekah, 
blühen. Mangambang, mangambangan, den Eingang 
zu einer Rede, Redefloskeln machen. — Mangang- 
ambang, mangambangambang, ein wenig blühen. — 
Hakakambang, hakambakambang, oft, lange blüben, 
lange Vorabsprache halten. — Pangambang, oft blü- 
bend, der immer Vorabsprachen, Vorreden machet. 

KAMBANGAN, s. kambang. 

KAMBAREUT, karambeut, gerunzelt. Djari bakas 


KAM. 


ia, kambareut baue, er ist schon alt, sein Gesicht 
ist gerunzelt. — Paham iä awi kamising, kamba- 
reut pai lengäe, er hat die Cholera in starkem 
Grade, seine Beine und Arme sind gerunzelt. — 
Humbang idjä induam hindai batuä, kambareut 
karah, der Bambu, welchen du geholt hast, ist noch 
nicht alt, (reif,) er wird runzlich werden, (eintrock- 
nen, einschrumpfen) — Ikau mitor bakadjeng, 
k t, du nähest zu hastig, es wird runzlich, 
(die Nath nicht glatt, schlicht.) — Kambareutmam- 
ping, sehr stark gerunzelt. — Bareut, reureut, ein 
wenig gerunzelt. — Ba-, kareureut, immer etwas 
gerunzelt. — Mangambareut, ngambareut, runzeln. 
lä ngambareut lingkaue, blait, er runzelt seine 
Stirne, ist er zornig? — Mitor bantal bunter patut 
mangambareut, ein rundes Küssen nähend muss man 
die Näthe nicht schlicht nähen, (sondern etwas ein- 
gefaltet.) — Nyambareureut, ein wenig runzeln. — 
Hakambareureut, oft, lange runzeln. — Pangareut, 
der oft runzelt. — S. auch beut. 

KAMBAROKAN, tambarokan, nichts daraus wer- 
den; (bebrütete Eier.) Duäwalas tantelohe ihäreme, 
tapi lm kabawak kambarokan wäi, sie (die Henne) 
hat 12 Eier bebrütet, aber aus 5 Stück ist nichts 
geworden. — Karä gawie kambarokan wäi, aus allem 
was er thut wird nichts, (nichts geräth ihm.) — 
Anakku djetoh kambarokan olon, dieses mein Kind 
ist ein verunglückter Mensch, (wird besonders von 
dummen und faulen Menschen gesagt.) — Ngamba- 
rokar, mangambarokan, manambarokan, nicht gut 
ausbrüten. 

KAMBARUTAU, eine Art gelber Wespe, hat sehr 
dünnen Leib. Ikau kilau kahang kambarutau, du 
bast Hüften als eine Kambarutau, (sehr schmale.) 

KAMBAT, asem kambat, eine Art Manggabaum. 

KAMBE£, alle Arten von Gespenstern, Spuken. 
Ihre eigentliche Gestalt ist die menschliche, aber 
hässlich und schrecklich, gross, so dass sie über den 
Wipfeln der Bäume ausstehen; sie können aber 
kleinere Gestalt, auch ganz andere Gestalt an- 
nehmen, z. B. die eines Thieres, besonders eines 
Hundes, — Die kambä djadin, mit sehr langen Hän- 
den und Füssen, leben im Wasser; die anderen 
Kambä leben auf der Erde, gewöhnlich in Zauber- 
gebüschen, (pahewan,) an kleinen Flüssen. — Han- 
tue (s. d. Wort) und Zauberer werden nach ihrem 
Tode zu Kambä. — Die Kambä haben keinen Kö- 
nig, sie leben nur paarweise, Mann und Weib, bei 
einander. Sie fressen gern Menschenleichen, und 

halten sich desshalb gern bei Gräbern auf. Lebende 
Menschen erschrecken sie gerne, werfen z. B. nach 
ihnen, doch ohne sie treffen su wollen, — thun 
ihnen sonst aber kein Leid, wenn man sie nämlich 
nicht beleidigt. Eine Beleidigung ist es z. B. wenn 
man Bäume in der Nähe ihres Wobnplatzes fällt, 
oder dort des Abends Fisch brät; dann rächen sie 
sich, (s. gajap kambä,) erbarmen sich aber wieder, 
wenn man ihnen Opfer bringt, (besonders Hunde, 
auch Schweine, Hühner.) Beim Reisspflanzen ver- 
spricht man ihnen Opfer, wenn sie die Ratten etc. 
vom Felde abhalten wollen, so dass man gute Erndte 
hat. — Kakambä, kambäkambä, gross und dick. Pa- 
ham olo ta, kambakambä, ungemein der Mensch, 
gross und dick. — Narai kakambä bentok tasik 
hetä, banama, was ist so gross und breit (und zu- 
gleich undeutlich) dort mitten im Meere, ein Schiff? 
— Barakambä human äwen, alle ihre Häuser sind 
gross und breit. — Mangambä, hakambä dengan, 
erschrecken. Palıam kamba mangambi aku malem, 
ein Kambä hat mich gestern heftig erschreckt. — 


KAM. 219 
Has, ita mangambä iä, lasst uns ihn erschrecken, 
(dadurch, dass wir z. B. gegen sein Haus werfen, 
schlagen, dumpf dabei schreien, etc.) — lä mang- 
ambä arepe tamä humangku, mampikäh aku, als ein 
Kambä (verkleidet, dumpf brüllend) kam er in mein 
Haus, machte mich bange. — Ikau mangambä arepın 
habandong, du giebst dich ganz ans Huren über. — 
Djawetm ampin mangambä, dein Flechtwerk hat 
Kambägestalt, (= ist hässlich.) — Hakambd, ein- 
ander erschrecken. — Mangangambä ampie olo ta, 
ziemlich hässlich (auch: schurkisch, böse, hurerisch) 
ist das Aussehen des Menschen. — Hakakambä, an 
einander vorbei gehen ohne sich zu schen. Aku 
madja iä malem, iä madja humangku, kakakambä 
koä, ich besuchte ihn gestern, und er war auf Be- 
such nach meinem Hause, wir beiden waren einander 
vorbei gegangen ohne uns zu sehen. — Pangambä, 
der oft andere erschreckt. — Pangambä oder pang- 
amben, wo man oft durch Kambä erschreckt wird. 
Pulau kaju likut humae pangamben, in dem Ge- 
hölze hinter seinem Hause wird man oft durch 
Kambä erschreckt. 

KAMBA; manche Bäume, z. B. der Baro- und 
Tengangbaum, haben 3erlei Bast über einander; der 
oberste heisst upak, der mittele kambä, der unterste 
isi; dann kommt das langkoang, Holz. 

KAMBELAS, (immer mit einer Zahl,) umbunden, 
umher. Pakor lampat ta dähedähen, barang limä 
djahawen kambelas, bind die Sprossen der Leiter 
tüchtig fest, so etwa 5—6 Mal den Band umher. 

KAMBESARAI, ein Gewächs, fast als die Reiss- 
pflanze, aber die Blätter herab hängend. — Ngam- 
besarai, herab hängen, (die Blätter des Reisses.) 
Paräi djaton bahalap, ngambesarai, paham badje- 
wong solake, der Reiss steht nicht gut, er lasst die 
Blätter hangen, er stand anfangs zu üppig. 

KAMBETAN, i q. kahambetan. 

KAMBING, Ziege. Ziegen werden in Pulopetak 
wenig gehalten, nur einzelne als Opfer für die Djata, 
(Wassergötter.) 

KAMBING hatam 
Ziegen,) ein Tact 
schlag abwechselnd. 

KAMBIT, das aneinander genähet sein, (ein Riss, 
oder die beiden Seiten eines Stückes Zeug.) Rabit 
klambim sala kambite, kambareut, der Riss deines 
Kleides verkehrt sein an einander genähet sein, 
faltig, (nicht schlicht.) — Barakambit, an einander 
genähet. — Mangambit, hakambit dengan, an ein- 
ander nähen. — Mangangambit, mangambingambit , 
ein wenig zusammen nähen. — Hakakambit, hakam- 
bikambit, oft, lange zusammen nähen. — Tara- 
kambit, zusammengenähet werden können; irrthüm- 
lich zusammen nähen. — Pangambit, der gern, oft 
zusammen nähet. 

KAMBO, die Länge. Djibi uras äpat depä kamboe, 
die Pfosten sammtlich 4 Klafter ihre Länge. — Pa- 
ham kambon saritae, sampai bentok alem, sehr die 
Länge seiner Erzählung, bis Mitternacht. — Tä pa- 
ham kambon pikire, er sehr die Länge seiner Ge- 
danken, (sorgt, denkt auf lange Zeit voraus, z. B. 
schon auf übers Jahr.) — Kambon huma, die Länge 
des Hauses, nennt man die Seite des Hauses, welche 
in gleicher Richtung mit der First des Daches liegt ; 
(die Breite: kabuka.) Kabukan humam pandjang 
bara kamboe, die Breite deines Hauses ist länger als 
seine Länge. — Paham kambon umure, sehr die 
Länge seines Alters, (er ist sehr alt.) — Kilen kam- 
bon andau, wie ist die Länge der Sonne, —= wie 
hoch steht die Sonne, welche Zeit des Tages haben 

28" 


h, (wörtlich: einander stossende 
er Musik, Dreischlag und Zwei- 


220 | KAM, KAM. 


Awen mimbit bua barakambut hong kl; 
alle bringen Früchte gethan in ihre O 
(die Oberkleider entweder ganz oder ei 
davon als Sack gebrauchend.) — Manga 
kambut dengan, in einen Kambut (oder 
ein Stück Zeug thun.) — Hakakambut, 
kambut, oft, immer, lange in einen Kamb 
Pangambut, der alles in ein Kambut thu 

KAMBUTAN, i. q. kalambutan. 

KAMBUTEP, geschlossen, (die Augen ;) 
Kamäangku batirch iä, kambutep matae, 
er schläft, seine Augen sind geschlosser 
tandjong kambutep wäi, djaton katawar 
gehe nur mit geschlossenen Augen, weiss 
bösen Dingen, (gehe nur unverzagt, dreis: 
mere mich nicht drumm, ob Schlangen o 
Gefahren da sind.) — Kambutembutep, 
geschlossen. — Ngambutep, mangambu 
butep dengan, schliessen, (die Augen.) 
bambutep, ngambutembutep, mangambuten 
wenig schliessen. — AMakambutembutep, 
schliessen. — Pangambutep matä, der oft, 
Augen schliesst. 

KAMEANG, das trocken sein; s. kean 

KAMEBAK, s. bak. 

KAMEBOK, s. bok. 

KAMEDAP, s. dap. 

KAMEDJA, Hemd; (der Dajack trägt jed 
das Wort gehört der malaiischen Sprach: 

KAMEGAP, s. gap. 

KAMEHAS, s. mehas. 

KAMEHUS, s. mehus. 

KAMEKOP, s. kop. 

KAMELAI, s. elai. 

KAMELAP, s. lap. 

KAMELES, s. eles. 

KAMELES, einkrimpen, zusammen x 
Ala kaju belom akan sumbel kasa, kam 
nimm nicht grünes Holz zum Pfropfen dı 
er würde wieder zusammen schrumpfen. - 
käläh gagantong, dapit kameles tinai, ı 
aufgehöhete Land hoch, später sinkt es dı 
in einander. 

KAMEM/H, s. memäh. 

KAMEMBUS, s. membus. 

KAMEMBUT, s. kembut. 

KAMENDA, s. penda. 

KAMENDAM, s. dam. 

KAMENDENG, s. endeng. 

KAMENDUS, i. q. kamedus, s. dus. 

KAMENER, s. ener. 

KAMENGAS, mengas. 

KAMENG&EMENGZAH, s. ngäh. 

KAMENGGAU, s. gau. 

KAMENJAK, s. enjak. 

KAMENJAR, s. njar. 

KAMENJO, s. menjo; und i. q. hakam 

KAMENTA, s. enta. 

KAMENTANG, s. tang. 

KAMENTENG, die Tapferkeit; s. enteı 

KAMENTOK, s. bentok. 

KAMENTONG, s. tong. 

KAMEO, s. meo. 

KAMEPAK, s. pak. 

KAMBUT, ein Sack von Zeug; (von Rottan,| KAMERAK, s. rak. 

Schilf: kampil, blasai.) — Aakambut, einen Kambut KAMER/EH, s. meräh. 

haben. — Kakambut, kambukambut, eingewickelt,|ı KAMERUS, s. rus. 

umwickelt. Narai idja kakambut hong lawongm, | KAMESAMESAR, s. sar. 

was ist es, welches in dein Kopftuch gewickelt ist?| KAMETAK, Name eines Flüsschens ı 
— Barakambu, alle eingewickelt, in Zeug gethan. | daran liegenden Dorfes zu Kahaian. 


wir? — Kakambo, mangambo, ngambo, bis, so lang 
als; ganz. Laku kaju akangku kakambo toh kea, 
hole mir Holz, welches auch so lang als dieses ist. 
— Tewu haru mangambo besäi, das Zuckerrohr ist 
erst so lang als ein Ruder. — Aku mamili benang 
ta kakambo, ich kaufe das Zeug ganz, (das ganze 
Stück, so lang als es ist.) 

KAMBOHAK, s. babohak. 

KAMBOHONG, i. I kalambohong. 

KAMBUAH, s. buah. 

KAMBUAR, kambues, kangkewul, kangkewoh, 
das Aufsprudeln, Aufwallen, (des Wassers;) das Auf- 
steigen fies Rauches.) Hetä kambuar danum awi 
batang penda, dort sprudelt das Wasser auf, weil 
ein Baumstamm darunter liegt. — Paham kambuar 
asep olo manusul hetä, stark das Aufsteigen des 
Rauches, man brennt die Felder dort ab. — Ka- 
diam mambesäi, djaton kambuare, du ruderst faul, 
cs entsteht kein Aufwallen (des Wassers durch dein 
Ruder.) — Kambuar knai awi blau, Aufwallen des 
Bauches vom Hunger, (sich übel fühlen, aufstossen , 
brechen wollen vor Hunger.) — Mangamöbuar, ngam- 
buar, aufsprudeln, aufsteigen. — Has, barapi, knaing- 
ku mangambuar, schnell, koche, mein Bauch wallt 
auf, (ich bin sehr hungerig.) — Ngamdambuar, ngam- 
buambuar, mangambuambuar, ein wenig aufwallen, 
aufsteigen. 

KAMBUAI, s. kalambuäi. 

KAMBUDI, i. q. kamburi. 

KAMBUES, i. q. kambuar; die Ableitungen die- 
selben als von kambuar. ‚ 

KAMBUJOH, ein Band an einem Kleidingsstücke, 
womit man dasselbe zu, am Leibe fest bindet. — 
Hakambujoh, mit solch einem Bande versehen sein. 
— Mangambujoh, hakambujoh dengan, zubinden, 
festbinden. — Hakambujobujoh, oft, lange festbinden. 

KAMBULONG, i. q. kalambulong. 

KAMBUNGAN, lambungan, ein Geflecht von Blät- 
tern, von Gestalt als eine grosse Düte, rund umher 
mit Flechtwerk verziert; man hängt dieselben um 
die Opfer her auf, welche man den Djata, (Wasser- 
göüttern,) bringt. 

KAMBURI, kambudi, das Steuerruder; der hintere 
Theil eines Bootes; das gesteuert werden. Lumbah 
kamburin kapal, breit ist das Ruder des Schiffes. 
— Küläh mondok kamburin arut, haluae arä puate, 
setze dich doch in das Hintertheil des Bootes, im 
Vordertheile liegt viel Ladung. — Sala kamburin 
arut awim, verkehrt das gesteuert werden des Bootes 
durch dich. — Aku belom djaton kamburingku, ich 
lebe, habe kein Steuerruder, (sagt. 7. B. eine Frau, 
die keinen Mann hat.) — Hakamöduri, ein Steuerru- 
der haben. — Mangamburi, ngamburi, hakamburi 
dengan, steuern. Paham angatku mangamburi karä 
gawingku marak olo, mikäh aku sala, mit grosser 
Sorgfalt steuer ich mein Thun unter den Menschen, 
(suche unanstössig zu leben,) ich fürchte mich dass 
ich Unrecht thun möchte. — Pähä mangamburi 
apangku, sala isut palus ilaite, es ist mühsam mit 
meinem Vater fertig zu werden, (ihn zu befriedi- 
gen,) wenn man einen kleinen Fehler macht, zürnt 
er gleich. — Tearakamburi, gesteuert, befriedigt wer- 
den können. — Pangamduri, der immer steuert, der 
das Steuern versteht. 
























KAM. 


KAMETAMETAP, s. tap. 

KAMETAMETAS, s. petas. 

KAMETJAMETJAP, >. tjap. 

KAMETO, s. meto. 

KAMIAK, i. q. kangkamiak. 

KAMIAU, s. mamiau. 

KAMIHIMIHIR, =. ihir. 

KAMIKAU, s. kau. 
KAMIK/EH, s. kikäh. 
KAMIMPING, i. q. hakaminping. 
KAMINDAH, s. indah. 
KAMINDIMINDI, s. pindi. 
KAMINDIMINDING, s. pinding. 
KAMINDJOMINDJOK, s. indjok. 
KAMINJIMINJI, s. binji. 
KAMINTAMINTAS, s. mamintas. 
KAMINTIH, s. intih. 
KAMINTING ‚ein Baum, welcher eine fette nussar- 
üge Frucht trägt; die Frucht wird an das Essen gethan. 
KAMINTING; wenn ein Mensch unklug wird, ist 
nach der Meinung der Dajacken die Ursach die, 
dass ein böser Geist in ihn gefahren ist. Man legt 
dann ein Pfefferkorn auf den Nagel von einem sei- 
ner Finger oder Zeben, und quetscht das Korn mit 
einem Stücke Holz so heftig, dass es zerdrückt wird, 
wobei oft das Blut unter dem Nagel hervor läuft, 
und fragt dabei den Unklugen: wer ist es, welcher 
in dläch gefahren ist? Nennt der Unkluge dann. ir- 
gendl ein Gespenst, so bringt man demselben Opfer ; 
sollte er aber einen Hantuen (s. d. Wort) als Ursache 
seiner Tollheit nennen, so wird der Hantuen getödtet. 
— Auch einen Dieb etc. durch Schläge zum Bekennt- 
niss zwingen, nennt man kaminting. la magon milim, 
tapas kamintinge, er läugnet noch immer, er ist zu 
wernäg geschlagen. — Mangaminting, hakaminting de- 
ngarı ,„ auf die oben beschriebene Art mit einem Tol- 
len handeln. Iä gila, toto ingumpang talo, käläh 
ita omangaminting iä, er ist unklug, ist gewiss besessen 
vom bösen Dingen, lasst uns ihn peinlich befragen. 
K_AMINTIMINTING, s. ting. 
K_AMINTO, s. kait. 
I, s. mamipi. 

K_AMIRIMIRING, s. ring. 

K _AMIS, kumis, die feine Haut des Pisangbaumes, 
des Kudjang, und anderer Gewächse. — Männlicher 
Narme. — Hakamis, solche Haut haben. — Manga- 
M# „ mangumis, bakamis dengan, dieHaut abziehen. 

“AMIS, andau kamis, Donnerstag. 

K AMISI, s. pisi. 

KRLAMISING, Cholera; ist endemisch in Borneo, 
int aber seltner als Epidemie auf. 

SIMISIR, s. sir. 
MIT, kangkamit, das gegriffen werden, (von 
aubyögeln.) Sala kamite manok awi antang, liwus, 
nicht recht sein gegriffen sein, das Huhn durch den 

Äntang, (Art Falke,) es ist wieder los gekommen. 

— Mongkamit, hakamit dengan, greifen, (Raubvögel 

ihre Beute.) — Hakangkamit, kangkamit, sich ein- 

ander heissen, (Vögel) — Hakakamıt, hakamikamit, 
oft greifen, auf etwas stossen, (Raubvögel.) — Ta- 
. amt, können gegriffen, fortgeschleppt werden, 
(Thiere die nicht zu gross sind.) — Pangkamit, der 
oft greift, auf etwas stösst, (ein Raubvogel.) 
KAMIT, das hin und her spazieren, wandeln. 
lalehan katahin kamite, ita handak batiroh toh, 
ei wie lange sein hin und her wandeln, wir wollen 
jetzt schlafen. — Bakamit, bakakamit, bakamikamit, 
auf-und abgehen, spazieren. Tahi djari iä bakamit 
hetä, mendäh ikau dumah,, schon lange ist er dort auf- 
und abgewandelt, hat auf dein Kommen gewartet. 


KAM. 


KAMITAMITAK, s. mamitak. 

KAMITIMITIK, s. mamitik und tik. 

KAMITJIMITJIK, s. pitjik. 

KAMITJIMITJIP, s. tjip. 

KAMOH, s. kakasoh. 

KAMOHING, s. ohing. 

KAMOHOT, s. ohot. 

KAMPA, das Sprechen im Schlafe; das Gehen 
im Schlafe, Nachtwandeln. Paham kampae olo ta, 
der Mensch spricht viel im Schlafe. — Mangampa, 
im Schlafe sprechen, nachtwandeln, schlafend nach- 
thun was man wachend gethan hat. Iä mangampa 
malan, er spricht und thut im Schlafe als ob er 
auf dem Felde arbeite. — Mangangampa, mangam- 
pangampa, ein wenig im Schlafe sprechen, etc. — 
Hakakampa, hakampakampa, oft. lange im Schlafe 
sprechen, etc. — Pangampa, der oft im Schlafe 
spricht, etc. — Kakampa, kampakampa, phantasi- 
ren, verwirrt sprechen, (z. B. in heftigem Fieber.) 
Paham kahabae, kakampa iä, heftig sein krank sein, 
er spricht verwirrt. — Kakampakampa, fortwährend 
verwirrt sprechen. — Barakampa, alle verwirrt 
sprechen. — Ngangampa, ngampangampa, verwirrt, 

gangampa aku kalapean djalan, ich bin verwirrt, 
habe den Weg vergessen, (weiss nicht recht mehr 
wo ich bin.) — Kangampangampa, beständig ver- 
wirtt. — Barangampa äwen kalapean tahore, sie 
sind alle verwirrt, (erinnern sich es nicht recht,) 
haben vergessen was sie bezahlt haben. 

KAMPAHAS, das weggejagt sein. Djari kindjap 
kampahase hadangan tä, haradjur haluli tinai, schon 
oft sein weggejagt sein, der Büffel, beständig kommt 
er wieder zurück. — Mangampahas, ngampahas, 
hakampahas dengan, wegjagen. — Mangampahampa- 
has, ein wenig wegjagen. — Huakampahampahas, oft 
wegjagen. — Tarakampahas, weggejagt werden kön- 
nen. — Pangampahas, der gern, oft, alles wegjagt. 

KAMPANI, die holländische Regierung. — Olo 
kampani, ein Regierungsbeamter. 

KAMPAT, das fein und schön behauen sein. — 
Baumstamme behauend mangowak man sie erst, be- 
haut sie im Groben; darnach das manarah, glatt, 
fein behauen; jeder Hieb beim manarah giebt ein 
Kampat, muss ein kleines, kaum einen Zoll breites 
Fleckchen sein, und diese Fleckchen müssen ganz 
ebenmässig an einander schliessen, wenn das tarah, 
behauen sein, schön sein soll. — Djaton bahalap 
kampate tarah djihitä, pahalau hai, nicht schön die 
einzelnen Hackfleckchen des Behauen seins des Pfos- 
tens, sie sind zu gross. — Kampat, weiblicher Name. 
— Hakampat, kakampat, kampakampat, fein behauen 
sein. — Barakampat, alle, 1 überall fein behauen. 

KAMPELENG, kumpul, das versammelt sein. Djari 
kampelenge olo arä, die Menge Menschen ist bereits 
versammelt. — Hakampeleng, kampeleng,, hakumpul, 
bakumpul, versammelt, zusammengebracht sein. Olo 
arä djari hakampeleng, das Volk ist versammelt. — 
Karä ramoe djari kampeleng, alle seine Güter sind 
zusammengebracht. — Mangampeleng, hakampeleng 
dengan, ngampeleng, mangumpul, versammeln, zu- 
sammenbringen. Käläh mangampeleng karä utangm 
bulat dengangku, versammele alle deine Schulden 
zusammen bei mir, (i. e. lass mich alle deine an- 
derweitigen Schulden bezahlen, dass du dann mir 
allein nur schuldig bist.) — Ngampampeleng, ngam- 
pelempeleng, mangampelempeleng, ein bischen ver- 
sammeln. — Jakampelepeleng, oft, lange versam- 
meln. — Tarakampeleng, versammelt werden kön- 
nen. — Pangampeleng, pangumpul, der gern, allcs 
versammelt. 


221 


222 KAM. 

KAMPENG, versperrt. Karpeng bauntonggang awi 
olo, die Thür ist durch (darin stehende) Menschen 
versperrt. — Kampeng sungäi awi batang hamparang, 
das Flüsschen ist durch einen quer liegenden Baum- 
stamm versperrt. — Kampeng atäiku, dia aku ta- 
wan tirok, mein Herz ist versperrt (rathlos, ver- 
wirrt,) ich weiss keinen Rath mehr. — Kakampeng, 
kampekampeng, ein wenig versperrt. — Kakampe- 
kampeng, fortwährend versperrt. — Barakampeng, 
alle, überall versperrt. — Mangampeng, hakampeng 
dengan, versperren. — Mangangampeng, mangam- 

engampeng, ein wenig versperren. — Hakakampeng, 
hakampekampeng, oft, lange versperren. — Tara- 
kampeng, versperrt werden können. — Pangampeng, 
der oft, immer versperrt. 

KAMPIANG, s. gandang. 

KAMPIENG, mangampieng, platt, eingefallen, 
schlaf. Kampieng blasai, mikäh lepah behas, der 
Sack ist platt, vielleicht ist der Reiss alle. — Kam- 
pieng pisang, nihau huange, die Pisangfrucht (näm- 
lich die Schale derselben) ist platt, der Inhalt (die 
Frucht) ist heraus. — Blau ia, kampieng knaie, er 
hat Hunger, sein Bauch ist eingefallen. — Kampien 
bungkus gula tarahundjengku, das Päckchen Zucker 
ist platt, ich habe aus Versehen darauf getreten. — 
Kampiempieng, ein wenig platt, etc. — Mangampieng, 
hakampieng dengan, leer machen, ledigen; schlaff, 
platt werden machen. Ikau paham kuman mang- 
ampieng blasai behas, du issest stark, machst den 
Sack Reiss ziemlich leer. — Aku bagawi mangam- 
pieng knaingku, ikau barapi mahin dia, ich arbeite, 
dass mir der Bauch hohl wird, und du willst nicht 
einmal kochen. 

KAMPIL, tampil, ein von Blättern geflochtenes 
Säckchen, vorall gebraucht um die kupfernen Deute, 
die einzige Münze in Borneo, hinein zu thun. — 
Hakampil, ein Kampil haben; in ein Kampil ge- 
ihan. — Mangampil, hakampil dengan, manam- 
pil, etwas in ein Kampil thun. — Hakakampil, 
hakampikampil, oft, lange in ein Kampil thun. — 
Pangampil, der alles in Kampil thut. 

KAMPILI, auserlesen, ausgewählt, gut, schön. 
Aku mamili enjoh uras kampili, ich habe Kokos- 
nüsse gekauft, alle auserlesen, (gross, frisch, etc.) 
— Olo tä uras kampili, die Menschen sind alle 
auserlesen, (alle angesehen, oder klug, tapfer.) — 
Tanangku kampili bara karä awang beken, mein 
Feld ist auserlesen vor (besser als) allen andern. — 
Mangampili, ugampili, hakampili dengan, auslesen, 
auswählen. Iä mangampili genep mamili talo, er 
wählt aus jedes Mal wenn er etwas kauft. — Ngam- 
pampili, ngampilimpili, mangampilimpili, ein bischen 
auswählen. — Hakampilpıli, oft, immer, lange aus- 
wählen. — Djaton hakampili, kein Unterschied. wen 
tä djaton hakampili panataue, sie kein Unterscheid 
ihr Reichthum, = sie sind gleich reich. — Djaton 
tarakamptli, nicht ausgewählt werden können, (alle 
gleich gut oder gleich schlecht.) — Pangampili, der 
immer auswählt. 

KAMPING, kampis, leere, taube Früchte, wo 
uichts darin sitzt. Pisang tä arä kampinge, an dem 
Pisang sitzen viele leere Früchte. — Kakamping, 
kampikamping, kakampis, ziemlich leer sein. — 
Barakamping, barakampis, pangakampikamping, alle 
ziemlich leer sein. 

KAMPIRA, wie oft? s. pirä. 

KAMPIS, i. q. kamping. 

KAMPISAN, s. kalampisan. 

KAMPOH, ein langes Stück Zeug, oder ein lan- 
gcs Kleid, in welches man sich sitzend, stehend oder 


KAM. 


gehend hüllt; (also — Mantel; was ms 
decken, Einhüllen beim Liegen gebraucht. 
es der Kampoh ist, heisst: kahowut;) dase 
eingehüllt sein. Laku benang indu kan 
bitte um Zeug um mich darein zu hüll 
han kampohm nongkang andau, zu arg 
büllt sein (eingehüllt sitzen) den ganı 
Hakampoh, kakampoh, kampokampoh, 
eingewickelt sein. — Kakampokampoh, 
eingehüllt sein. — Barakampoh, alle ein 
— Mangampoh, hakampoh dengan, einw 
hüllen. — Mangangampoh, mangampong 
wenig einwickeln, einhüllen. — Hakai 
kampokampoh, oft, lange einhüllen. — 
der gern, oft einhüllt. 

KAMPONG, (oft kawal zur Verstärkur 
welche zu einem Häuptlinge gehören, ı 
Häuptlinge stehen. Intu lewun ita arä 
kalewu bewäi, tapi ia kampong Magat, 
Dorfe wohnen viele nur mit ein, aber 
zur Häuptlingschaft des Magat. — Hapu 
toh kampong kawal Tamanggong, dies 
petak steht unter der Oberhäuptlingsch 
manggong. — Bakampong, hakampong, 
bakawal, zahlreich, ein ganzes Dorf vo 
awen bakampong, ihre Verwandtschaft i 
reich. — Bakakampong, bakampok ampoı 
zahlreich. — Mangampong, pangampong 
über jemand sein; jemand zum Häupt 
unter jemand stehen. Tamanggong ı 
ikäi, der Tamanggong ist unser Häuı 
mangampong Tamanggong, wir stehen 
Tamanggong. — la djaton tarakampoı 
karas, käläh aku mindah mangamp 
man kann unter ihm nicht stehen, er 
strenge, ich will verziehen und mich ı 
stellen. 

KAMPULU, s. pulu. 

KAMPUNGAN, s. pumpong. 

KAMPUR, eingehüllt, umgeben, bedi« 
pur huma awi asep, das Haus ist in Ra 
— Kampur baungku awi badjanji, m 
ist von Bienen umgeben, (wie bedeck' 
schwärmen in Menge drum herum.) — 
pur, hakampur dengan, einhüllen, u 
Kakampur, das umgeben sein. 

KAMPURI, Name eines Landstrichs i 
haian. 

KAMPURONG, rothes Zeug, mit v 
schwarzen Streifen. 

KAMUZ#, das Liebkosen, d. Liebkosu 
kamuä anake dengan indue, gross die 
gen des Kindes gegen seine Mutter. — 
einander liebkosen. — Ngamuä, manga 
muä dengan, jemanden licbkosen. — 
ngamuämuä, mangamuamuä, ein weni 
— Hakamuämuä, oft, lange liebkosen. — 
der oft liebkost. 

KAMUEMUEN, s. mamuen. 

KAMUER, s. muer. 

KAMUKAMUKA, s. mamuka. 

KAMULOH, s. uloh. 

KAMULUS, s. mamulus. 

KAMUMBO, s. kumbo. 

KAMUNAH, ein Baum; die Wurzeln 
werden von schwangern Frauen gegess 
Leibesfrucht abzutreiben. Auch isset 
das Fettwerden zu hindern. 

KAMUNDANGMANDING, s, undang. 

KAMUNDJING, s. mundjing. 


KAM—-KAN. 


KAMUNDJUL, s. mamundjul. 

KAMUNGGO, s. punggo. 

KAMUNING, ein im Inneren Borneos wachsender 
Baum, hat schönes, gelbes Holz. 
KAMUNJING, s. punjing. 

KAMUNJIMUNJIT, s. mamunjit. 

KAMUNTAK, s. mamuntak. 

KAMUNTAM, i. q. kuntam. 

KAMUNTANGKAMANTING, kamuntangkaman- 
tong, kamuntapkamantong, still, ruhig. Jä bagawi 
haradjur kamuntangkamanting, er arbeitet. anhaltend 
ruhig fort, (ohne zu sprechen, etc.) — Aku belom 
kamuntapkamantong, djaton tawan perkaran olo, 
ich lebe ruhig für mich, bekümmere mich nicht 
um die Sache anderer Menschen. (S. auch butop- 


= 

MANTAPKAMANTONG, s. kamuntangkaman- 

ting. 

"KAMUPUR, s. mamupur. 

KAMURI, i. q. das gebräuchlichere kamburi. 

KAMURIK, s. urik. 

KAMUSUL, s. mamusul.. 

KAMUTIMUTING, s. puting. 

KAMUTOH, :i. q. hakamutoh. 

KANADJAM, s. manadjam. 

KANADJINADJI, s. tadji. 

KANAGA, sanaga, eine von Rottan geflochtene, 
mit einem Deckel versehene Kiste. 

KANAGA, i. q. aga. 

KANAGAH, hr dizah. 

KANAGAN, s. managan. 

KANAHA, sanaha, mangkanaha, mamaha, mang- 
kana, leichtsinnig, voreilig. Ikau kanaha mandawa 
ia, hindai batantu kasalae, du beschuldigst ihn 
voreilig, seine Schuld ist noch nicht erwiesen. — 
Ala kanaha mandjandjie, bahali kea ikau malaluse, 
versprich es nicht leichtsinnig, es wird dir doch 
schwer werden es zu erfüllen. — Kananaha, kana- 
hanaha, ziemlich leichtsinnig, voreilig. — Karä ga- 
wie kanahakanaha, alles was er thut ist leichtsinnig. 

KANAHAMAN, Verlust. Aku awi maling, kana- 
baman djahawen pulu, ich bin durch Diebe bestoh- 
len, der Verlust beträgt 60 (kiping, A 2 fl) — 
Basa Sangiang — matäi muno, ermordet. Panunda 
bentengku matäi kanahaman dohong, mein leibli- 
cher Bruder starb, ermordet durch das Schwert. 

KANAHAN, s. tahan. 

KANAHAPAS, s. nahapas. 

KANAHAR, s. nanahar. 

KANAHARU, s. haru. 

KANAHESA, s. nahesa. 

KANAHI, schwarzer Reiss; die schwärzliche Pflanze 
und Frucht übrigens ganz wie der Paräi, der ge- 
wöhnliche weisse Reiss. — Manok kanahi, Hühner, 
welche schwärzliches Fleisch und schwärzliche Kno- 

chen haben. Die Knochen werden als Talisman 
gegen Beschwörungen und Zaubereien getragen. — 
Haretak kanahi, Bohnen, deren Wurzel, Stiel, Blät- 
ter und Früchte schwarz sind. — Manganahi, schwarz, 
sehr dunkelfarbig. Anake uras manganahi, alle ihre 
Kinder sind schwarzbraun. 

KANAHUANG, s. huang. 

KANSI, i. q. knai. 

KANAL, i. q. kandal; dieselben Ableitungen als 
von kandal. 

KANALEM, i. q. kandalem. 

KANAMBIR, s. manambıir. 

KANAMPANAMPAK, s. tampak. 

KANAMPUNAMPUL, s. dampul. 

KANAN, das weggeworfen sein. Djaton lepah ka- 


KAN. 223 


inae rotik bara huma, nicht ganz ihr weggeworfen 
sein, die Holzstückchen aus dem Hause; (sie sind 


nicht alle hinaus geworfen, es sind welche liegen 
geblieben.) — Manganan, hakanan dengan, wegwer- 
fen, verwerfen; scheiden, (Eheleute;) durchbringen, 
(Geld;) schälen. la manganan danum bara blanai, 
er wirft (schüttet) das Wasser aus dem Topfe. — 
Karä aughku inganae, alle meine Worte verwirft er. 
— Käläh manganan upak kaju, schäle den Bast 
des Baumes ab. — Käläh manganan oru bara tana, 
wirf doch (hacke doch) das Gras vom Felde. — Iä 
lepah manganan ramoe, er bringt alle seine Güter 
durch. — Iä djari manganan sawae, er hat sich von 
seiner Frau geschieden. — Limbah klahie dengan ba- 
pae palus iä manganan arepe, nach seinem Zanke 
mit seinem Vater warf er gleich sich selbst weg, 
(i. e. zog er fort, in die Fremde.) — Awen haka- 
nan, (oder hakanan hadjahat,) sie scheiden sich, 
(Eheleute) /Ewen hakanan auglı, sie verwerfen 
einer des andern Worte. — Manganganan, ein we- 
nig wegwerfen. — Hakakanan, hakanakanan, oft. 
wegwerfen, etc. — Tarakanan, weggeworfen etc. 
werden können. — Panganan, der alles wegwirft, 
verwirft, etc. 

KANANANANA, s. nana. 

KANANANANAK, es. tanak. 

KANANG, eine Krankheit und zwar der Vorfall 
(das Herauskommen, Herausstehen) des Mastdarms. 
— Hakanang, manganang, jene Krankheit haben. 

KANANGA, ein Baum, trägt woblriechende Blu- 
men, von welchen man minjak kananga, wohlrie- 
chenden, gelblichen Oebl macht. 

KANANGGOI, (bas. Sang. — lepah,) alle, ganz. 
Apangku djari rangkang kananggoi owan, mein Va: 
ter ist schon alt, sein Haar ist schon alle weiss. 

KANANIHA, i. q. kaniha, naniha. 

KANANJA, s. mananja. 

KANANJAN, d. Bekannte, bekannt, gewohnt sein, 
verstehen, pflegen. Mamam tä bara bihin kana- 
njangku, dein Oheim ist von früher mein Bekannter, 
(wir sind alte Bekannte.) — Ia kananjan haliai hong 
humangku, er ist ganz gewohnt in meinem Hause, 
(ist bei mir wie zu Haus.) — Betet tä dia usah 
ingurong, djari kananjan, der Betet (Art Papagai) 
braucht nicht mehr in einen Käfig gschlossen zu wer- 
den, er ist schon gewöhnt, (zahm.) — Aku kana- 
njan nguan gawi tä, ich verstehe die Arbeit zu 
thun. — Iä kananjan mihop arak, er ist gewohnt 
Arack zu trinken; (versteht es, wird nicht leicht be- 
trunken.) — Iä kananjan batirch nongkang andau, 
er pflegt den ganzen Tag zu schlafen. — Kanana- 
njan, kananjananjan, ziemlich bekannt, gewohnt. — 
Mangananjan, hakananjan dengan, jemanden gewöh- 
nen, vertraut mit etwas, vertraulich mit jemandem, 
zahm machen. Aku mangananjan arepku malan, 
ich gewöhne mich an die Feldarbeit. — Hakananjan, 
mit einander bekannt, befreundet sein, vertraulich 
stehen. — Nganananjan, ngananjananjan, manga- 
nanjananjan, ein wenig gewöhnen, etc. — Hakana- 
njananjan, oft, lange gewöhnen. — Tarakananjan, 
vertraulich, zahm gemacht werden können. — Pu- 
ngananjan, der oft, immer gewöhnt. 

KANANTANANTAI, s. tantai. 

KANAPANG, s. manapang. 

KANAR, (bas. Mangkatip,) i. q. kandar. 

KANART. s. tari und manari. 

KANAROHAN, (bas. Sang. = radja,) König. Ka- 
narohan karamahan bara kalambahan laut, der Kö- 
nig kommt von dem breiten Meere. 

KANAS, Ananas; auch: von Ananasblättern ge- 


224 KAN. 

machtes Garn. — Hakanas, Ananas haben, Ananas 
irgendwo wachsen. Balaum djari kilau kanas. Aim 
djari manganas kea. Dein Haar ist wie Ananasgarn ; 
(greis.) Das deinige ist auch schon greis geworden. 

KANASANG, (bas. Sang. = inasang,) durchhauen. 
Matäi kanasang dehong bitim, stirb du durch- 
hauen vom Schwerte. 

KANATEK, zufällig; bisweilen, selten; wo mög- 
lich. Kanatek ikau mitä iä, suman akae, solltest 
du ihn zufällig sehen, so sag es ihm. — Kanateke 
aku hasupa dengae, ich begegnete ihm zufällig. — 
Ta olih mambelom arepe, kanatek wäi iü tapas, er 
kann sich selbst ernähren, nur bisweilen (selten) 
leidet er Mangel. — Kanatek...,kanatek...,nun..., 
dann...; zu Zeiten..., zu Zeiten... Kanateke on- 
tong kanateke rugi, zu Zeiten habe ich Vortheil, 
zu Zeiten Schaden. — Koä hakanatek hasupa, wir 
beiden begegnen einander bisweilen. 

KANAWAT, i. q. katawat. 

KANA, i. q. kanduen. 

KANDA, das sich nähern (des Hahnes zum 
Huhne, trippelnd mit gespreitzten Flügeln um das 
Huhn herlaufen) Paham kandae djagau dengan 
pehok tä, stark das sich aufdringen des Hahns bei 
dem Huhne. — Manganda, hakanda dengan, sich 
nähern, aufdringen;; (wird nicht allein vom Hahne, 
sondern auch von Männern gesagt, welche durch sich 
schön zu kleiden, süss zu sprechen, durch Geschen- 
ke etc. einer Frau sich angenehm machen wollen.) 
IA manganda anakku, tawangku, er freiet um meine 
Tochter, ich weiss es. — Hakanda, mit einander 
liebeln. — Manganganda, mangandanganda, ein we- 
nig freien, den Hof machen. — Hakakanda, ha- 
kandakanda, oft, den Hof machen, sich aufdringen, 
— (Obige Wörter alle transitiv, fordern ein folgend 
Object; intransitiv:) hanganda, kakanda, kandakanda, 
nganganda, ngandanganda, verliebte Gomplimente 
machen. — Ba-, kangandanganda, anhaltend freien. 
— Baranganda, barakanda, alle freien, verliebte 
Complimenten machen. wen tä baranganda mi- 
pen olo bawi tä, sie alle freien, begehren das Weib. 

KANDAHAU, tadjahan, das Aeusseren des Ver- 
langens, der Begierde, (welche man nach jemandem 
hat) Paham kandahaue dengan paharie idjä hali- 
sang, nongkung andau iä manahiu iä, stark das 
Aeussern seines Verlangens nach seinem Bruder wel- 
cher auf Reise ist, den ganzen Tag spricht er von 
ihm. — Paham kandahaue dengan olo madja ia, 
oft spricht er sein Verlangen aus, dass man ihn be- 
suchen möge. — Paham kandahaue dengan arepe 
matiäi awi kapähäe belom, oft spricht er das Verlan- 
gen aus zu sterben, seiner Armuth wegen. — Amon 
djaton bapam, tukang pandahau ikau, amon aton 
ingalahim iä, wenn dein Vater nicht da ist, bist 
du ganz Verlangen, wenn er da ist zankst du ihn 
aus. — Mangandahau, ngandahau, hakandahau de- 
ngan, manadjahan, hatadjahan dengan, sein Ver- 
langen nach etwas äussern, den Wunsch äussern, 
dass etwas geschehen möge. — Ngandandakau, ngan- 
dahandahau, mangandahandahau, ein wenig den 
Wunsch nach etwas äussern. — Hakandakandahau, 
oft den Wunsch äussern. — Pangandahau, der oft 
Wiinsche äussert. 

KANDAHENA, i. q. kadahena. 

KANDZT, s. dai. 

KANDAJU, (bas. Kahaian,) i. q. karungut. 

KANDAKANDA, s. kanda. 

KANDAL, kanal, bakandal, (Bandjarsch, — ba- 
kapal,) die Dicke, dick, (platte Dinge:) zahlreich, 
in Menge, (Früchte) Kandal papa tü telo djari, 


KAN. 


die Dicke des Brettes ist 3 Finger; (3 Zoll.) K 
dal paräi njelo toh, der Reiss trägt sehr gut dis 
Jahr. — Kakandal, kandakandal, ziemlich dick. 
Barakandal, alle ziemlich dick. — Pungakandek 
dal, alle dick. — Pangakandal, am dicksten. 

KANDAL, (bas. Kahaian,) i. q. kandar. 

KANDAL, kaandal, s. andal. 

KANDALEM, kanalem, s. handalem. 

KANDAM, Augenentzündung. Gitan simpur ka 
olo tatamban kandam, der Harz des Simpurbaum 
sagt man, ist ein Heilmittel bei Augenentzündws 

KANDANG, ein Stall, ein umzäunter Platz. 
Hakandang, in einen Kandang gesperrt. — Ma 
andang, hakandang dengan, in einen Kandang ss 
ren. Mangangandang, mangandangandang, 
wenig, kurze Zeit in einen Kandang sperren. — 
kakandang, hakandakandang, oft, lange in e: 
Kandang sperren. — Tarakandang, in einen Kan 
gesperrt werden können, mögen; irrthümlich in 
Kandang sperren. — Pangandang, der oft, imr 
in einen Kandang sperrt. — Bakandang, wilde ET 
re in grossen umzäunten Plätzen fangen, wohä 
man sie treibt. 

KANDAR, kanar, kandal, kasar, das Rutess 
auf dem Hintern; das berutscht werden. Ps 
kandarm mondok, stark dein Rutschen beim Sä4 
— Paham kandare tapihm, gulong nihau, = 
sein berutscht werden dein Unterrock , (du rule 
viel ihn anhabend,) er wird bald verdorben seäs 
Kasarkandar,, kandarkandira, kasarkandira, bes 
dig hin und her rutschen. — Kakandar, kan: 
kandar, kakanar, etc. rutschend. la mondols 
kandar, er sitzt rutschend. — Kakandakandar „ 
während rutschen. — Barakandar, alle rutscha 
— Hakandar, i.q. tandar, ein wenig weggesteme 
weggerückt. Hakandar blanai buah paingku, 
Topf ist etwas fortgeschoben, gestossen durch 3 
nen Fuss. — Mangandar, mangasar, auf dem FE 
tern rutschen, (kleine Kinder, etc.) — Mangesı 
hakandar dengan, auf etwas, über etwas hin = 
schen. Bakäi paham mangandar tanangku, die A4 
streifen in Menge durch mein Feld. — Manganyn 
dar, mangandangandar, ein wenig rutschen. — E 
kakandar, hakandakandar, oft, lange berutschen. 
Pangandar, pangasar, der immer rutscht, berutse 

KANDARAH, eine grosse aber nur flache irde 
Kumme. 

KANDARAI, lose zusammengeflochtene, zusau 
mengesteckte Ipahblätter, die man also 
um später Matten davon zu flechten. — Amak tä (b 
nang tü) kilau kandarai, die Matte (das Zeug) i 
als ein Kandarai, (i. e. sehr lose geflochten, geweb 
— Moangandarai, hakandarai dengan, Ipahblätter 
Kandarai zusammen thun. 

KANDAS, das sich gegen einander reiben, d 
Schmeicheln, sich Anschmeicheln. Kaju ta paba 
kandase dengan kulac awi riwut, munos u 
der Baum heftig sein sich gegenreiben gegen sein 
Genossen (zunächst stehenden Baum) durch d 
Wind, er hat den Bast verloren. — Olo bewi 
paham kandase dengangku, das Weib stark ihr si 
Anschmeicheln an mich, (ihr sich mir aufdringen.) 
Hakandas, sich gegen einander reiben. — Kakand 
kandakandas, sich ein wenig gegen etwas reiben, « 
etwas aufdringen. — Kakandakandas, fortwährend ; 
genreibend, anschmeichelnd. — Barakandas, alle si 
gegen etwas reiben, sich anschmeicheln. — M 
ngandas, hakandas dengan, gegen etwas reibe 
schmeicheln, anpreisen. Ia mangandas arute ir 
olo, djaton kea maku pajuh, er preist sein B« 


KAN. 


allen Menschen an, und kann es doch nicht los- 
werden, (verkaufen) — Munganyandus, mangan- 
dangandas, ein wenig gegenreiben, etc. — Haka- 


kandas, hakandakandas, oft, lange gegenreiben, etc. 
— Tarakandas, sich beschmeicheln lassen, ange- 
priesen, aufgedrungen werden können. — Pungandas, 
der immer gegenreibt, anpreist, etc. 

KANDA, i. q. kanduen. 

KANDERANG, das Geruf des Tingang, Nashorn- 
vogels. — Männlicher Name. — AManganderang, 
nganderang, kakanderang, rufen. 

KANDEREK, grosse aus dem Wasser aufsteigende 
Blasen; (kleine: garitik;) das Aufsprudeln des Was- 
sers. Tä kanderek badjai kanih, da ist das Auf- 
sprudeln des Krokodills dort, (i. e. das durch das 
Krokodill verursachte Aufwallen des Wassers.) — 
Manganderek , aufwallen, aufsprudeln; — mangan- 
derek, hakanderck dengan, aufwallen machen. — 
Masganderenderek, ein wenig: aufwallen. 

KANDEUT, s. kendangkandeut. 

KANDIRA, s. kandar. 

KANDIT, ein von Bindfaden geflochtenes Band, 
worn man Karohäi, Zaubermittel, einflicht, und 


es dann um den Leib bindet. — Hakandit, ein | züchtigkeit, Hurerei. 


RAN. 225 
djau, oft, immer übereilt auflesen, sprechen. — Pu- 


ngandjau, panakandjau, panangkandjau, der immer 
übereilt auflieset, spricht. 

KANDJERAN, i. q. kanjeran. 

KANDJETAN, (von penjet, enjet?) gedrückt, 
platt gedrückt, unterdrückt. Aso matäi kandjetan 
(aju, der Hund ist gestorben durcli einen Baum 
gedrückt, (welcher auf ihn gefallen war) — Kan- 
djetan bantal iondokm, platt ist das runde Küssen 
durch dich gesessen. — Aku haradjur kandjetan 
awi mantir, (awi utang,) ich werde fortwährend 
vom Häuptlinge (von Schulden) gedrückt. — Ka- 
djandjetan, kandjetandjetan, ein bischen gedrückt. 
— Mangandjetan, ngandjetan, hakandjetan dengan, 
drücken, platt drücken, unterdrücken. — XNgun- 
djandjetan, ngandjetandjetan, mangandjetandjetan, 
ein wenig platt drücken. — Jlakandjetandjetan, oft, 
lange platt drücken. — Turakandjetan, platt ge- 
drückt, unterdrückt werden können. — Pangandjetan, 
der alles drückt, platt drückt, alle unterdrückt. 

KANDJEUT, i. q. kalandjeut. 

KANDJEWONG, i. q. kalandjewong. 

KANDJI, (nach paham: kakandji,) Unzucht, Un- 
(Kewut oder gatel wird oft 


Kandit haben, tragen; zusammengeflochten sein, |zur Verstärkung hinter kandji, und die Ableitungen 


(Zaubermittel.) — Mangandit, hakandit dengan, zu- | 


szrmmenflechten, (Zaubermittel.) Murah karohäim ni- 

u, djaton ikau mangandite, deine Zaubermittel 

©unen leicht verloren gehen, du hast sie nicht 

Zuassammengeflochten. — Hakandikandıt, oft, lange 
Zussammenflechten. — Pangandit, der das Machen 
von Kandit verstelet. 

KANDJADI, i. q. kandjari. 

KANDJADJAP, s. kindjap. 

KANDJAHAU, s. mandjahau. 


1 
KANDJAI, männlicher Name. | 
KANDJAJU, s. mandjaju. | 


KANDJAJUT, kadjajut, sangkajut, verwirrt, fest 
Feratben. Buhen ikau tendä? Kandjajut paingku 


“235 sitzt fest, verwirrt in Schlingpflanzen. — Kan- 








von jenen Wörtern hinter die entsprechenden von 
kandji gefügt.) Paham kandjie olo tä, gross seine 
Unzüchtigkeit, der Mensch. — Bukandji, unzüch- 
tig; bakandji bagatel, bakandji bakewut, sehr un- 
züchtig.. — Aakandji, kandjikandji, bakakandji, 
bakandjikandji, ziemlich unzüchtig. — Aakandji- 
kandji, fortwährend unzüchtig. — Barakandji, alle 
etwas unzüchtig. — Panyakandjikandji, alle unzüch- 


(tig. — Pangkakandji, am unzüchtigsten. — Mangan- 


dji, mampakandji, pakandji, hakandji dengan, ha- 
pakandji dengan, unzüchtig machen; huren lassen, 
zur Unzucht ansetzen. Ta mangandji sawae, mangat 
tau mamputang olo, er lasst seine Frau huren, da- 


| mit cr die Menschen um Geld strafen kann. — 


Sangkawit badjakalı. Warum stehst du still? ein | 


Mangandji arepe, sich der Unzucht hingeben. — 
Mangangandji, mangandjingandji, ein wenig zur 


Jajut aku, injingkap olo lengängku, ich bin fest, | Unzucht reizen. — /Zakakandji, hakandjikandji, oft, 
“ıaan hat mich, ich kann nichts mehr nıachen ‚)ianhaltend zur Unzucht reizen, huren lassen. — Ta- 


“an hat meine Hände gegriffen. — Kandjandjajut, | 


jajundjajut, ein wenig verwirrt, fest gerathen. . 
—— Mangandjajut, ngandjajut, hakandjajut deugan, 
Mjangkajut, manjangkajut, hasangkajut dengan, fest- 





| gen. 


rakandji, zur Unzucht gereizt, verführt werden kön- 

nen. — Pangandji, der immer zur Unzucht reizt. 
KANDJIT, die noch unverdauete Speise im Ma- 

Olo Kahaian kuman meto tuntang kandjite, 


ten; (aber nur für kurze Zeit.) Djarat mangan- | die Kahaianer essen die Thiere zusammen mit «dem 





KANDJAKANDJAR, i. q. kakundjar. 


zen; dieselben Ableitungen. 
KANDJARKANDJARA, s. kakandjar. 
KANDJARI, kandjadi, s. djari. 
KANDJAT, ein bohnenartiges Gewächs. 
KANDJAU, takandjau, Uebereilung, zu grosse 
at, (im Versammeln von Dingen, so dass man 
viel liegen lässt ; auch im Sprechen.) Paham kandjaum 
Banggetem, arä balihi, ungemein deine Lebereilung 
m Erndten, viel lässt du zurück. — Pahalıu kan- 
saritam, dia titititip, zu gross ihre Hast, deine 
ung, sie geht nicht genau in die Einzelheiten. 
jau, übereilt, in grosser Hast, ungenau. 
— Kakandjau, kandjakandjau,, ziemlich übereilt, etc. 
— Hangandjau, hakandjau dengan, nakandjau , nang- 
kandjau, manakandjau, manangkandjau, übereilt auf- 
sammeln, sprechen. — Afangangandjau, mangandja- 
ngandjau, nangkandjangkandjau, ein wenig übereilt | 
auflesen, sprechen. — Hakakanıdjau, hakandjakan- ; 














Ajajut bawoi, has gulong mamunoe , die Schlinge halt ; Kandjit. — Karähı ikau indjaraku sampai blua kan- 
Schwein noch fest, schnell nun, stecht es todt. | djitm, warte nur, du wirst von ınir mit Schlägen 


gestraft werden, bis dir die Speise wieder aus dem 


KANDJAN, (bas. Kahaian,) i. q. bigal, das Tan- | Leibe konımt. — Mangandjit, hakandjit dengan, 


Essen mit Kandjit vermengeu. 

KANDJOH, (bas. Kahaian,) i. q. tandjaro, lügen- 
haft; dieselben Ableitungen. 

KANDJUDJU, kanjudju, s. djudju. 

KANDJUEN, i. q. kalandjuen. 

KANDJUKANDJUR, s. kakandjur. 

KANDJULO, kanjulo, s. bandjulo. 

KANDJUNGEN, Schatten; beschattet, verdeckt. 
Mangat kandjungen kaju toh, bakapal dawäae, an- 
senchm der Schatten dieses Baumes, dick und dicht 
sind seine Blätter, (er ist dicht belaubt.) — Tä pi- 
saum, kandjungen oru, da ist dein Messer, ver- 
deckt im Grase. — Kandjungen iä, er steht be- 
schattet, (oder auch: verdeckt, z. B. hinter einem 
Busche.) — Kaput aku, njating kandjungen ikau, 
ich habe es dunkel, das Harzlicht wird durch dich 
verdeckt, (du sitzest zwischen mir und ihm.) — Ta 
magon kandjungen, djaton buah wang kapala, er 

2y 


226 KAN. 

bleibt noch immer verdeckt, (schlüpft durchı,) braucht 
kein Kopfgeld zu bezahlen. — Kandjandjungen, kau- 
djungendjungen, etwas beschattet, etc. — Mangar- 
djungen, ngandjungen, hakandjungen dengan, be- 
schatten, bedecken, läuguen. #&la mangandjungen 
kasalam, verdeck dein Unrecht nicht. — Ngandjar- 
djungen, ngandjungendjungen, mangandjungendju- 
ngen, ein wenig beschatten, etc. — Hakandjungen- 
djungen, oft beschatten, etc. — Tarakandjungen, be- 
schattet, bedeckt, verdeckt werden können. — Pa- 
ngandjungen, der alles verdeckt, etc. 

KANDJURKANDJURA, s. kakandjur. 

KANDOANG, (bas. Sang. —= pahari,) Bruder. 
Kwe dohong kandoangku, wo ist das Schlachtschwert, 
mein Bruder? (i. e. mein tapferer Bruder.) — Ge- 
wöhnlich Dajacksch : mangandoang, ngandoang ; nach 
der Meinung der Dajacken kommen oft Schlangen, 
Affen, Leguane, etc. in den Bauch schwangerer Wei- 
ber; man sucht die Frucht dann abzutreiben; ein 
Zeichen, dass ein solches Thier in den Leib ge- 
kommen ist, ist es, wenn der Leib der Schwangeren 
ungewöhnlich dick ist, (also wohl wenn sie Zwil- 
linge trägt.) Kamäangku awau aton talo mangan- 
doange, ich denke mein (ungeborenes) Kindchen hat 
ein Ding neben sich. 

KANDONG, das hineingesteckt, hinein gewickelt 
an sich gesteckt sein, (z. B. zwischen den Gürtel, 
unter das Queder, den Band der Kleider, etc.) Sala 
kandonge duit tü hong tapiım, lawo, falsch ihr 
eingesteckt sein, die Deute, unter das Queder 
deines Unterrockes, sie fallen. — KÄandong barat, 
i. q. batihi, schwanger. Sawae kandong barat, seine 
Frau ist schwanger. — Bulau kandong, das Essen 
und Trinken am Hochrzeitstage, (welches der Bräu- 
tigam bezahlen muss.) Djandjin ikai bulau kandong 
limäwalas, unsre Uebereinkunft ist das Hochzeitsessen 
15, (scil. kiping = 30 fl; für so viel soll ver- 
schmaust werden.) — Bakandong, kandong, einge- 
schlossen. Puson pinang bakandong, hindai burai, 
die Blüthe des Pinang ist noch eingeschlossen, (noch 
Knospe,) sie ist noch nicht aufgebrochen. — Petak 
ita pıham kandong danum, unser Land schliesst 
schr das Wasser ein, (steht immer voll Wasser, lässt 
es nicht ablaufen.) — Kakandong, kandokandong, 
bakakandong, bakandokandong, ein bischen einge- 
schlossen. — Mangandong, hakandong dengan, ir- 
gendwo unterstecken, einwickeln, schwanger sein; 
sich mit Krankheit, Kummer etc. umher tragen; 
bewahren. Ta mangandong anak, djari telo bulan, 
sie hat ein Kind eingewickelt (ist schwanger) schon 
3 Monate. — Aku mangandong peres toh djari idjü 
njelo, ich trage mich mit dieser Krankheit schon 
ein Jahr lang. — lü magon mangandong (magon 
mangandong — hakakandong) augh djandjim, er 
gedenkt noch immer deines Versprechens, (hofft 
noch immer darauf.) — Mangangandong, imangan- 
dongandong, ein wenig unterstecken, etc. — Haka- 
kandong, hakandokandong, oft, immer unterstecken, 
eic. — Tarakandong, untergesteckt etc. werden kön- 
nen. — Pangandong, der gern, oft untersteckt, an 
sich steckt, etc. 

KANDUAI, tanduäi, das schnell, nicht gut ge- 
stampft sein, (enthülseter Reiss.) Bebas toh kanduäie 
wai, djaton bahalap putic, dieser enthülsete Reiss 
nur schnell sein gestampft sein, nicht schön seine 
Weisse. — Manganduäi, mananduäi, nanduäi, nur 
schnell durch Stampen enthülsen, nicht gehörig 
weiss stampfen. Behas djual djetä, brangai mangan- 
duai wäai, das ist Reiss zum Verkauf, stampft ihn 
nur oberflichlich. 





KAN. 


KANDUEN, kandä, kanä, (Contraction von: akan 
indu en,) kanena (— akan en,) wofür, wozu, zu 
welchem Zweck. Kanduem kaju tä, wozu willst du 
den Stein gebrauchen? — Kanan batu tä wäi, djaton 
kanduäe, wirf den Stein nur weg, er ist nutzlos, 
(kann nicht gebraucht werden.) — Kanduengku ia, 
matäi naughe, was habe ich mit ihm zu tbun! (e 
geht mich nichts an, ist mir gleichgültig,) stirbt er. 
auch gut. 

KANDUJONG, i. q. kalandujong. 

KANDURIN, kanurin, ein Baum; sein Harz wird 
als Mittel gegen den Schorf gebraucht. — Hakan- 
durin, der Kandurin irgendwo wachsen. 

KANDUROK, das Getön wenn Vieh durch den 
Schlamm läuft, Fische unter dem Wasser in ein 
Loch kriechen, etc. — Narai kanduroke hetä, ba 
dangan manandjong, was ist dort für ein dum 
Geplatsche, geht der Büffel im Schlamme? — Me- 
ngandurok, ngandurok, solch ein Getön hervorbringem, 

KANDURUM, das kurze Grunzen, Brummen wil- 
der Schweine. Aton kandurum bawoi hong saran 
kaju, es ist dort ein Gebrumm wilder Schweine 
an der Seite des Gehölzes. — Ngandurum, mangan- 
durum, kurz abgestossen gruuzen. 

KANDUT, kanut, i. q. kadut; dieselben Ablei- 
tungen wie von kadut. 

KANEHANG, (bas. Sang. —= indirik,) gefällt, nie- 
dergebauen. Pukong sangalang djari badandang, ka- 
nehang rohong, das Gehölz ist gefällt, niedergehauen 
vom Hackmesser. 

KANEHEM, s. manehem. 

KANEKANG, s. tekang. 

KANEMPAK, s. manempak. 

KANENA, i. q. kanduen. 

KANENDUT, geknittert, gekrökelt, kraus, überall 
voll Falten, Runzeln. Kilen ikau mukong klambingku? 
kanendut! Wie darfst du doch auf meinem Kleide 
sitzen? es ist ganz zerknittert. — Sala itorm, ka- 
nendut, verkehrt dein Nähen, es ist kraus, (faltig, 
nicht glatt.) — Djari bakas ia, kanendut pupuse, er 
ist schon alt, seine Haut ist runzlig. — Kananendut, 
kanendunendut, etwas geknittert, et. — Aı 
nendut, hakanendut dengan, zerknittern, etc. — $. 
auch kendut. 

KANG, Getön als das Bellen junger Hunde. — 
Kangkang, wiederholt solch Getön. Buhen aso ti 
kangkang, warum winselt der Hund so? 

KANGA, kanganga, das aufgethan sein, das Auf- 
stehen, (Mund, Muscheln.) Njamae pabam kangse= 
sein Mund, weit sein Aufsteben. — Hanganga, oße ı 
stehen. — Nganganga, nganganganga, etwas ofle_ 
stehen. — Baranyanga, alle offen stehen. — Kom 
nganganganga, anhaltend offen steben. — Manganga 
hakanga dengan, aufthun, offen halten. — Mangez 
nganga, manganganganga, ein wenig anftbun. — 
Hakakanga, hakangakanga, oft, lange aufthun. — 
Tarakanga, aufgetlhan können werden. — Pangaenge, 
der immer den Mund aufthut. 

KANGADJU, akan ngadju, flussaufwärts; 
s. adju. 

KANGAINGAIK, a. kaik. 

KANGAL, mangangal, stockicht, verwittert, (altes 
Holz.) Kangal kaju tä, djari tahi inäweng, des Hol 
ist verwittert, es ist schon vor langer Zeit gefalk, 
— Kukangal, kangakangal, ziemlich verwittert. — 
Pangakangakangal, alle verwittert. 

KANGAMBO, = akan ngambo, nach oben; 
s. ambo. 

KANGAMPANGAMPA, s. kampa. 

KANGANDANGANDAU, s. ngangandau. 


KAN. 


KANGANGA, i. q. kanga. 

KANGAWA, = akan ngawa, flussabwärts; s. awa. 

KANGENANGENA, s. kena. 

KANGENONGENOKR, s. kakenok. 

KANGEONGEOK, s. keok. 

KANGETAH, (bas. Sang.) i.q. kanasang, durch- 
hauen. 

KANGIANGIAK, s. kiak. 

KANGIHINGIHIS, s. ihis. 

KANGIWA, = akan ngiwa, nach unten, fluss- 
wärts; s. iwa. 

KANGKAHUT, s. kahut. 

KANGKAJOH, das gesehen werden, (aus dem 
Gipfel eines Baumes). Tarang kangkajohe pasahe 
bara kaju toh, deutlich ihr gesehen werden, seine 
Feldhütte, vom Gipfel dieses Baumes. — Mangang- 
kajoh, ngangkajoh, hakangkajoh dengan, aus dem 
Gipfel eines Baumes nach etwas sehen. Lajang ita, 
has dai, mangangkajoh djalan akan ita, wir sind 
verirrt, wohlan, steig auf einen Baum, schaue nach 
einem Wege für uns aus. — Manganjoh, mangang- 
kajoh, sich zur Schau stellen, sich sehen lassen. 
la haradjur mambesäi, djaton gawie enen, mangang- 
kajoh arepe wäi akan olo, er rudert immer umher 
ohne Geschäfte zu haben, stellt sich nur den Men- 
sehen zur Schau. — Hakangkajokajoh, oft, immer 
von Bäumen ausschauen, sich zur Schau stellen. — 
Taratangkajoh, von einem Baume aus gesehen wer- 
den können. — Pangangkajoh, der immer von Bäu- 
men ausschaut, sich immer zur Schau stellt. — 
Panganjoh, der sich immer sehen lässt. 

KANGKALIEN, i. q. kalien. 

KANGKALINGEN, kalingen, der Schatten (eines 
Gegenstandes; Schatten, kein Sonnenschein: kan- 
djungen;) das Bildniss (jemands im Spiegel, oder im 

asser.) Pandjang kangkalingen ita, halemäi, unser 

tien ist lang, es ist gegen Abend. — Iä ma- 
nangkilik kangkalingae hong danum, er beschaut 
sein Bildniss im Wasser. 

KANGKALO, (bas Sang.) i. q. bakangkalo. 
KANGKALON, die Schwellung (des Wassers, z. B. 
wenn ein Fisch dicht unter der Oberfläche hin- 
schwimmt.) Tä kangkalon lauk hai, has manjim- 
En da ist die durch einen grossen Fisch bewirkte 

wellung des Wassers, schnell, stich ihn. — Ma- 
sargkalon, ngangkalon, aufwellen; lang geschwol- 

kn. Danum ngangkalon awi lauk, das Wasser wellt 
durch einen Fisch. — Paham iä imukul, ngang- 
awae, er ist tüchtig geschlagen, die Striemen 

äad lang geschwollen. 

KANGKALUT, s. hakalut. 

KANGKAMIAK, kamiak, böse Gespenster. Alle 
wäbliche Hantuen, welche über dem Gebähren ster- 
ben, werden Kangkamiak. Als solche erscheinen sie 
entweder in der Gestalt eines Huhns oder einer 
schönen Frau, aber mit sehr langen Nägeln, immer 
in Schwarz gekleidet. Sie sprechen dann auch; ihr 
gewöhnliches Getön ist aber das eines Huhnes oder 
jeagen Hundes. Sie suchen in schwangere Frauen 
zu fahren, und deren Gebähren zu hindern; man 
briagt ihnen in solchen Fällen Hühner zum Opfer. 
Auch suchen sie Männer an sich zu locken, welche 
se dann tödten. 

KANGKAMIT, s. kamit und hakangkamit. 

KANGKANAN, (bas. Sang. — pakaiam,) Kleidung. 
Bebangkang kangkanan roäi, schön ist die Kleidung 
meines Freundes. 

KANGKANG, s. kang. 

KANGKANTIH, akan kanih, dorthin. 

KANGKANONG, eine kleine, etwa eine Spanne 


— 
— 


KAN. 227 
breite Garantong, (kupferne Kessel-Trommel.) — 
Mangangkanong, ngangkanong, die Kangkanong be- 
spielen, schlagen. Auch: paham kakantjang tali, 
mangangkanong, sehr dass stramm gespannt sein des 
Fadens, (so stramm, dass wenn man mit dem Finger 
daran pflückt) er einen Ton giebt. 

KANGKAPO, das auf beide Arme gelegt getragen 
werden. Sala kangkapoe anakm, nantelai takoloke, 
verkehrt sein auf den Armen getragen werden, dein 
Kind, sein Kopf hängt herab. — Moangangkapo, 
ngangkapo, hakangkapo dengan, auf beiden Armen 
tragen. 

KANGKAPUT, tampa bua, ranzgang tutup, eine 
Art Schwalbe, aber etwa 3—4 Mal so gross als die 
gewöhnliche Schwalbe, lichtgrau, dunkelbraun oder 
schwarz getüpfelt; sehr kurze Beine, und wie die 
Dajacken sagen ist, das eine Bein kürzer als das an- 
dere. (Er ist eine Art des Ziegenmelkers, capri- 
mulgus.) Die Dajacken sagen, der Kangkaput sei 
der König aller Vögel, welchem die anderen Vögel 
Schatzung bezahlen. Er dagegen giebt allen Früchten 
Wachsthum, (daher sein Name: tampa bua, der 
Fruchtmacher,,) so dass alle Bergplätze “ranggang 
tutup, offenstehend ihre Deckel” übervoll werden. — 
Man bringt ihm jährlich 2 Mal, bei dem Pflanzen 
und nach der Erndte, jedes Mal 3 Klumpen gekochten 
Reiss zum Opfer. — Ikau kilau kangkaput paim, 
(lengäm,) du, wie der Kangkaput deine Beine, (deine 
Arme, i. ec. der eine kürzer als der andere. 

KANGKASOK, i. q. kasok; dieselben Ablei- 
tungen. 

KANGKEDJAU, i. q. hakangkedjau;; s. kedjau. 

KANGKEDJU, i. q. hakangkedju; s. kedju. 

KANGKELONG, s. mangangkelong. 

KANGKERET, das bestimmt, festgestellt, gemerkt 
sein; das Merk. Pirä kangkeret regan arıt, wie 
hoch das bestimmte festgesetzt sein des Preises des 
Bootes? — Kwe kangkeret äka teteke, batang tä, 
wo ist das Merk, die Stelle wo der Baumstamm ab- 
gehauen werden soll? — Kilen kangkeret basara, 
wie ist die Entscheidung des Processes? — Mangang- 
keret, ngangkeret, hakangkeret dengan, feststellen, 
merken, entscheiden. — Hakangkerengkeret, oft, 
lange Merke machen. 

KANGKEWOH, i. q. kangkewul; s. auch kewoh. 

KANGKEWUL, i. q. kambuar; dieselben Ablei- 
tungen. 

KANGKIMAT, die Löcher in einer Suling, Flöte; 
das befingert werden, das Setzen der Finger auf die 
Löcher einer Flöte, oder auf die Saiten einer Gara- 
dap, Art Violine. — Sala kangkimate suling, djaton 
buah augle, falsch ihr befingert (bespielt) werden, 
die Flöte, der Ton ist nicht richtig. — Mangang- 
kimat, ngangkimat, mangkimat, hakangkimat dengan, 
die Finger setzen, (beim Flötenspiele) Tau ikau 
mampahiau suling, tapi ikau djaton tau mangang- 
kimate, du verstehst auf der Flöte zu blasen, aber 
du verstehst die Finger nicht zu setzen. 

KANGKIUS, s. kius. 

KANGKOAK, i. q. kangkoang; dicselben Ablei- 
tungen; s. auch koak. 

KANGKOANG, kangkoak, ausgespannte Rottan 
oder Stricke, (2 oder mehr,) auf welche man Dinge 
legt; das auf ausgespannten Rottan gelegt sein. He- 
toh uäi akan kangkoang papan, hier ist Rottan zum 
Kangkoang für die Bretter. — Mangangkoang, ha- 
kangkoang dengan, auf ausgespannten Rottan legen. 
— Hakangkoakoang, oft, immer, lange auf ausge- 
spannten Rottan etwas legen. — Tarakangkoang, auf 
ausgespannten Rottan gelegt werden können. — Pu- 

2y* 


228 KAN. 
ngangkvang, der gern, alles auf ausgespannten Rot- 
tan legt. 

KANGKONG, eine Wasserpflanze, die grünen 
Stengel und Blätter werden gegessen, schmecken 
dem Kudjang ähnlich. — Der röthliche Kangkong 
undang hat süuerlichen Geschmack. — Hakangkong, 
Kangkong irgendwo wachsen. 

KANGKUIT, s. kuit. 

KANGKUJAU, tangkujau, Brei, (von Reiss, Ku- 
djang, etc.) Iä haban, kuman kangkujau wäi, er 
ist krank, isset nur Reiss. Petak tana ialan keton 
kilau kangkujau, die Erde des Feldes, welches ihr 
bestellt, ist wie Brei. — Kotakm kilau kangkujau, 
bisau aku mahininge, dein Sprechen ist wie Brei, 
(lang und breit und kraftlos,) es langweilt mich ihm 
zuzuhören. — Mangangkujau, manangkujau, ngang- 
kujau, nangkujau, mangkujau, hakangkujau dengan, 
hatangkujau dengan, etwas zu Brei machen, zu Brei 
kochen; lange Zeit woran arbeiten; undeutlich ma- 
chen, (jemandes Worte, durch falsche Erklärung 
oder verkehrte Hinzufügungen.) Barapi buabuah, 
äla mangangkujaue, koch vorsichtig, lass es nicht 
Brei werden. — Lalehan ikau mangankujau gawim 
tä, djaton mandjari, ungemein lange arbeitest du 
an dem Werke, es wird nicht vollendet. — Djari 
tarang aughe, üla ikau mangangkujaue tinai, seine 
Worte waren deutlich, mache du sie nicht wieder 
zu Brei, (nicht wieder undeutlich.) — Mangangku- 
jangkujau, ein wenig breiig machen, etc. — Hatang- 
kujakujau, oft, immer zu Brei machen. — Pangang- 
kujau, der immer, alles zu Brei macht. 

KANGKULENG, das Loch; das ausgeschnitten 
sein; (Loch für den llals in einem Kleide; der Biss 
einer Schlange.) Pahalau hai kangkuleng ujate, allzu 
gross das Loch für den Hals. — Tapas kangku- 
Ienge, awan totok handipä tä, djaton lepah awan 
kasingae, zu wenig ihr ausgeschnitten sein, die 
Wunde des Bisses der Schlange, es ist nicht ganz 
fort die Spur ihrer Zähne. — Mangangkuleng, ngang- 
kuleng, hakangkuleng dengan, ausschneiden. 

KANGKULING, i. q. kuling. 

KANGKULONG, Knäuel, Busch, (Garn, — ge- 
wöhnlich mit der Bedeutung: nachlässig zusammen- 
gerafft; — kann aber auch ein ordentlich aufge- 
wickeltes Knäuel sein.) Bakahut balaum, ikau ma- 
njarake hai kangkulonge leket hong sarak, durch 
einander gewirrt sind deine Haare, wenn du sie 
kämmest bleibt ein dicker Busch im Kamme sitzen, 
(wird mit ausgekämmt.) — Küäläh ikau mahoroe 
kangkulong tali hetä, wickle doch gut auf den Haufen 
Band dort. — Hakungkulong, kangkulong, im Tod- 
der, zusammen gerafit. — AMangangkulong, ngang- 
kulong, hakangkulong dengan, mangkulong, in einen 
Klumpen zusammen raffen, (Band, etc.) — Hakang- 
kulongkulong, oft, immer zusammen raffen. — Ikau 
toh pangangkulong tali, djaton minae buabuah, du 
bist jemand welcher das Garn immer nur zusam- 
ınenrafft, birgst es nicht gut. 

KANGKULUT, i. q. kangkulong; dieselben Ab- 
leitungen; für pangangkulong hat dieses Wort: pang- 
kulut und pangangkulut. Ausserdem hat es noch: 
kakulut, kulukulut, hakakulut, ein wenig im Tod- 
der. — Kakulukulut, fortwährend im Todder. — 
Barukulut, alle im Todder. — KÄulutkaluta, ganz 
und gar im Todder. 

KANGKUMA, i. q. hakangkuma. 

KANGKWE, akan kwe, wohin? 

KANGOR, s. angor. 

KANGUMAN, s. kuman. 

KANGUMT, 8 ngumi. 





KAN. 


KANIH, dort, (ferner, weiter als he' 
hetäh, djari ingkesku kanih, es ist nich 
habe es (weiter) dort gelegt. — Kakanık, 


'anianih, ein wenig dorthin. Anianih isu 


ein wenig dortwärts, du. — Kanıkanık 
dort; überall. Paräiku djaton rata mamı 
nikanih bewäi, mein Reiss trägt nicht al 
dern nur hier und dort. — Kanikanil 
manggaue, tapi djaton sondau, überall 
gesucht, aber nicht gefunden. — Kangka 
kanih, dorthin. Gitangku iä manandjong 
ich sah er ging dorthin. 

KANIHA, s. naniha. 

KANIHANG, (bas. Sang. 
Mast haben; (ein Schiff, Boot.) 

KANIHAU, s. nihau. 

KANIHEN, s. nanihen. 

KANIHI, lamang, sabangkang, in Bami 
Reiss. Aku radjin kanihi bara bari, ich 
in Bambu gekochten Reiss als im Topfe 
— Manganihi, malamang, manjabangkan 
Bambu kochen. — Panganıh‘, panjaban 
oft Reiss in Bambu kocht. 

KANIHIN likut, das Fleisch welches : 
Rückgrath sitzt. Aku blaku kanihin ] 
naughe keton manduan idja beken, ich 
das Fleisch am Rücken des Schweines, il 
andere nehmen. 

KANIKI, s. batiki. 

KANINGAN, Messing, — Hakaninga 
haben. 

KANIPIS, s. manipis. 

KANIUS, s. manius. 

KANIWING, s. tiwing. 

KANJAH, s. kunjokanjah. 

KANJAHAT, s. njahai. 

KANJAHAP, s. manjahap. 

KANJAHAR, s. sahar. 

KANJAHEP, (bas. Sang. ilenteng,) abgel 
sangalang baramping kanjahep pulang, de 
Baumes fällt ab, abgehauen durch das | 

KANJAHO, s. njaho. 

KANJAKANJAK, s. manjak. 

KANJALA, s. sala. 

KANJALANJALANG, s. manjalang. 

KANJALO, s. manjalo. 

KANJAMBANG, i. q. kalangkang; di 
leitungen wie bei kalangkang. 

KANJAMBONG, s. manjambong. 

KANJAMBONG, (bas. Sang. = manu 
von Werth irgendwo finden. 

KANJAMPET, s. sampet. 

KANJANGKOT, s. njanjangkoi. 

KANJANJIK, i. q. hakanjanjik. 

KANJANTIK, s. sasantik. 

KANJAPI, männlicher Name. 

KANJASAL, s. manjasal. 

KANJAT, i. q. das gebräuchlichere sa 
Stücken geschnitten sein; dieselben Abl« 
bei sajat. 

KANJAT, die Unruhe, das nicht s 
stehen oder sitzen, das umherlaufen, nich 
bleiben. 


hatihs 


“00 800 


— lkau paham kanjatm mondok, gulanı 
awim, du, gross deine Unruhe beim Sitze 
schwankt durch dich. — Hakanjat, kaka 
kanjat, unruhig sein. — Kakanjakanjat, | 
unruhig. — Barakanjat, alle unruhig. - 


kanjat, sehr unruhig. 


KAN. 


KANJAWANG, s. manjawang. 

KANJENJFEH, s. njenjäh. 

KANJENJEP, panjenjep, ein bischen schlafen, ein 
kleines Schläfchen halten. Tjäh, aku kanjenjep wäi 
malem, awi aso paham mangang, pfui, ich habe nur 
bisweilen ein bischen geschlafen vergangene Nacht, 
weil die Hunde heftig bellten. Harungku panjenjep, 

us aton olo madja, kaum hatte ich ein Schläf- 
chen gehalten, gleich kamen Menschen einen Be- 
such machen. 

KANJENTEK, s. njanjentek. 

KANJERAN, kandjeran, karchon, Zeit (in der 
etwas geschehen ist, oder wird, muss.) Bulan toh 
kanjeran getem, dieser Monat ist die Zeit der Erndte. 
Apangku matäi kanjeran olo malan, mein Vater 
starb zur Zeit als man die Felder bestellte. 

KANJERONJEROK, s. serok. 

KANJI, s. hanji. 

KANJIHI, s. njihi. 

KANJIK, langik, Unruhe, (beim Liegen, Sıtzen, 
Stehen, z. B. wenn der Körper stark jückt.) Paham 
kanjikm ikau, bagatel daham, gross deine Unruhe 
du, jückt dich dein Blut? — Hakanjık, halangik, 
ruhig. — Kakanjık, kanjikanjik, lalangik, ziem- 
ich unruhig. — Kakanjıkanjik, beständig unruhig. 
— Barakanjik, alle unruhig. — Kunjakkanjik, lungak- 
langik, sehr unruhig. — AManganjik, mampakanjik, 
malangik, hakanjik dengan, unruhig machen. — 
Manganganjik, manganjinganjik, ein bischen unruhig 
machen. — Hakakanjik, hakanjikanjik, oft, immer 
unruhig machen. — Panganjik, der immer unruhig 
macht, 

KANJILO, s. njilo. 

KANJINDINJINDIR, s. sindir. 
KANJINGGANJINGGANG, s. singgang. 
KANJINGKINJINGKI, s. sasingki. 
KANJIT, s. manjit. 

KANJUA, s. njanjua. 

KANJUAN, s. njuan. 

KANJUDO, s. sudo. 

KANJUDJU, i. q. kandjudju, s. djudju. 

KANJUNDAK, s. sundak. 

KANJURONG, s. manjurong. 

KANOA, (bas. Sangiang,) i. q. kanjambong, Sa- 
chen von grossem Werthe irgendwo finden. 

KANOH, weiblicher Name. 

KANON, männlicher Name. 

KANONGKEK, s. nanongkek. 

KANOR, eine braungelbe oder schwärzliche Farbe, 
mit welcher man die Schnüre der Fischangeln und 
die Netze färbt; in Pulopetak gebraucht man ge- 
wöhnlich hang dazu, nennt den /Ehang aber, 
wenn man Netze damit färbt, auch Kanor. — Das 
Farben, das gefärbt sein. Laku älıang, akan kanor 
tali, hol Zhang, zum Färben des Strickes. — Dja- 
lam tapas kanore, karäh djaton bunggut, dein Fisch- 
netz, nicht genug sein gefärbt sein, es wird nicht 
lange halten. — Tali kanor, ein gefärbter Strick, 
Faden. — Manganor, hakanor dengan, färben, 
iStricke etc.) — Manganganor, manganonganor, ein 
wenig färben. — Hakakanor, hakanokanor, oft, lange 
farben. — Panganor, der gern, immer, alle -Stricke 
etc. färbt. 

KANTA, s. manta. 





KAN. 229 


pangantak, also getüpfelt, gefleckt sein; (also z. B. 
ein braunes oder schwarzes Huhn weiss, oder ein 
weisses Huhn braun oder schwarz.) — Kintikkantak, 
rintikrantak, stark, über den ganzen Leib also ge- 
fleckt sein. — Kakantakantak, fortwährend also ge- 
fleckt, (z. B. ein brauner Dajack, welcher mit Kalk- 
brennen beschäftigt ist.) — Barakantak, bararantak, 
alle also gefleckt. 

KANTAL, ketah, (nach paham: kakantal, kake- 
talı,) ein Hieb, eine Kerbe, Wunde. Bigal mantakan ia, 
kutoh kantale hapus bitie, Räuber haben ihn ange- 
fallen, er bat eine Menge Messerhiebe auf seinem 
ganzen Leibe. — Lalehan karä kantale batang enjoh 
toh, äwe manedjepe, ei welch eine Menge Kerben 
sind in dieser Kokospalme, wer hat sie so zerhackt ? 
— Kantal, Fische welche eingekerbt, mit Salz ein- 
gerieben, und dann auf Kohlen gebraten sind. Aku 
radjin kuman kantal bara lauk idjä inggoreng, ich 
esse lieber Kantal, als Fische welche in Ochl ge- 
braten sind. — Kakantal, kantakantal, kaketah, ge- 
kerbt, eingeschnitten, eingehackt. Paingku kakantal 
awi garigit, mein Bein ist geschnitten durch Gari- 
git, (sehr scharfes Gras.) — Hakakantal, hakanta- 
kantal, hakaketah, ein wenig gekerbt, etc. — Kin- 
tılkantal, kuntulkantal, kantalkantala, stark und 
überall eingekerbt, eingehackt. — Zakantakantal, 
beständig gekerbt, etc. — Barakantal, alle gekerbt, 
— Mangantal, mangetah, hakantal dengan, einker- 
ben, einhacken. — Mangangantal, mangantangantal, 
ein wenig einkerben. — Hakakantal, hakantakantal, 
oft, überall einkerben. — Pangantal, der alles ein- 
kerbt, etc. — Bakantal wird nicht allein, aber wohl 
als Verstärkung hinter badirit (s. dirit) gefügt ge- 
braucht. 

KANTALKANTALA, s. kantal. 

KANTANG, s. gantang. 

KANTANG, kentang, Kartoffeln. (Wachsen auf 
Borneo nicht; es ist der malaiische Name.) 

KANTE, (bas. Kabaian. tanteloh,) Ei. — 
Mangantä, Eier legen. 

KANTE, — akan tä, dorthin. Gitangku iü kantä, 
ich sah dass er dorthin ging. — Kantäkantä, überall. 
la madja kantäkantä, er besucht überall, an vielen 
Orten. 

KANTEM, i.q. kampeng; dieselben Ableitungen. 

KANTENG, ranteng, (nach paham: kakanteng, 
karanteng,) Geruch von Pisse. Lalehan kanteng 
hetä, awi aso, welch starker Pissgeruch ist dort, 
vom Hunde? — Hakanteng, bakanteng, haranteng, 
nach Pisse riechen. — Kakanteng, kantekanteng, 
hararanteng, ein wenig nach Pisse riechen. — Ba-, 
kakantekanteng, karanteranteng, fortwährend nach 
Pisse riechen. — Barakanteng, bararanteng, überall 
nach Pisse riechen. — Manganteng, mampakanteng, 
maranteng, mamparanteng, hakanteng dengan, ha- 
pakanteng dengan, bepissen, und dadurch solchen 


— 
— 


Geruch verursachen. — AManganganteny, mangan- 
tenganteng, ein wenig bepissen. — Hakakanteng, 
hakantekanteng, oft bepissen. — Panganteng, pa- 


kanteng, paranteng, der oft, immer bepisset. 
KANTEP, (bas. Sang. = terai,) aufhören. 
KANTERA, s. kenterkantera. 
KANTI, i. q. ganti. 
KANTIH, das gedrehet, gezwirnt, gesponnen sein; 


KANTAK, rantak, weisse Tüpfel, Flecke auf, (Garn.) Lawai djaton masak kantihe, muralı bageto, 
braunem oder schwarzem, oder braune oder schwarze | das Garn, nicht reif sein gedrehet sein, (es ist nicht. 
Tüpfel auf weissem Grunde; das also getüpfelt, ge- | hinreichend gezwirnt,) es reisst leicht. — Mangan- 


feckt sein. Bahalap kantake manok ta, schön sein 
gefleckt sein, das Hulın. — Hakantak, harantak, 
kakanıtak, kantakantak, rarantak, rantarantak, ha- 


th, hakantih dengan, spinnen, zwirnen, drehen, 
(Baumwolle zu Garn.) — Mangangantik, mangan- 
tingantih, ein wenig spinnen, drehen. — Hakakan- 


230 KAN. 
tih, hakantikantih, oft, lange spinnen. — Pangan- 
tik, der oft spinnt, zwirnt. 

KANTIHAN, (bas. Sang. = asa,) geschliffen. — 
Liang kantihan, Schleifstein. 

KANTIKA dengan, i. q. hakantikä dengan, s. 
ngantikä. 

KANTJA, hakantja, fast gleich; ein wenig Zwist 
haben. Kantja panatau äwen, ihr Reichthum ist 
fast gleich. — Awen duä tö hakantja umure, die 
beiden sind fast gleich alt. — /Ewen tü hakantja augh, 
sie disputiren (zwisten) ein wenig. — Kantja, Ge- 
nosse, Gesell. Tä tä kantjangku halisang bitin, er 
ist mein Genosse, welcher früher mit mir auf Reise 
ging. — Mangantja, hakantja dengan, vexiren, rei- 
zen. Paham ia mangantja aku, tepa aku blait, er 
reizte mich sehr, zuletzt wurde ich böse. 

KANTJAK, kaantjak, s. antjak. 

KANTJANG, (nach paham: kakantjang,) Straff- 
heit, das angezogen, ausgereckt, ausgespannt sein; 
stark und lange, mit Nachdruck; straff, glatt. Pa- 
halau kantjange tali, bageto, zu sehr sein straff an- 
gezogen sein, der Strick, er ist zerrissen. — Kantjang 
riwut andau toh, der Wind ist heute anhaltend und 
heftig. — Ja bagawi kantjang, djaton malajan, er 
arbeitet eifrig, ruhet nicht. — Hindai pahalau bakas 
iä, pupuse kantjang bewäi, er ist noch nicht sehr 
alt, seine Haut ist noch glatt, (stramm, nicht welk, 
nicht gerunzelt.) — Kakantjang, kantjakantjang, 
ziemlich straff, etc. — Barakantjang, alle ziemlich 
straff, etc. — Pangakantjakantjang, alle straff. — 
Pangkakantjang, am straffesten , etc. — Mangantjang, 
hakantjang dengan, straff ziehen, anspannen, mit 
Nachdruck etwas thun. Iä hakantjang dengan per- 
karae, er setzt seine Sache mit Nachdruck durch. — 
Mangantjang arepe, mit Kraft, Nachdruck etwas 
thun. Riwut toh djari katelo mangantjang arepe 
mohon, es ist jetzt schon 3 Tage dass der Wind 
stark herab kommt, (i. e. wehet.) — Mangangantjang, 
mangantjangantjang, ein wenig straff ziehen, etc. — 
Hakakantjang, hakantjakantjang, oft, lange straff 
ziehen. — Tarakantjang, strafl gezogen, mit Gewalt 
durchgesetzt werden können. — Pangantjang, der 
immer straff zieht, etc. 

KANTJIK, i. q. gasik. 

KANTJING, kasing, Knopf, Schnalle; Riegel; das 
zugeknöpft, zugeriegelt sein. Sala kantjinge blawang, 
djaton dähen, nicht gut ihr zugeriegelt sein, die 
Thür, sie ist nicht fest. — Bakantjing, hakantjing, 
hakasing, Knöpfe, Schnallen, Riegel haben. Babate 
hakantjing, an seinem Gürtel ist eine Schnalle. — 
Barakantjing, alle mit Knöpfen, etc. versehen sein. 
— FPutar (puter) kantjing, Knöpfe drehen, ji. e.: 
listig, lügnerisch, verdrehend. Ia putar kantjing karä 
perkara, er verdrehet alle Sachen. — Untjangantjing, 
unzuverlässig, veränderlich. Iä untjangantjing, ombet 
mandjandji, ombet dia, er ist wetterwendisch, bald 
verspricht er, bald wieder nicht. — Mangantjing, 
hakantjing dengan, mangasing, zuknöpfen, zuschnal- 
len, zuriegeln. — Mangangantjing, mangantjingan- 
tjing, ein wenig zuknöpfen, etc. — Hakakantjing, 
hakantjikantjing, oft, lange zuknöpfen. — Pangan- 
tjing, der alles zuknöpft. 

KANTJIP, eine scharfe Zange, mit der man die 
Pinangnüsse aus einander kneift. — Hakantjıp, ein 
.Kantjip haben. — Mangantjip, hakantjip dengan, 
aus einander kneifen; (Pinangnüsse.) | 

KANTJOR, Kleister; Glanz, Glätte (von gedruck- 
tem Zeuge.) Benang toh djaton tau impukan, nihau 
kantjore, dieses Zeug kann nicht gewaschen werden, 
sonst verliert sich sein Glanz. — Bakantjor, hakan- 


KAN—KAT. 


tjor, glänzend, glatt und steif; (Zeug) — Kakı 
tjokanjor, fortwährend glänzend. — Mangantjor, l 
kantjor dengan, steifen; glatt, glänzend machen. 

KANTJOR, kaantjor, s. antjor. 

KANTOH, katoh, == akan toh, hierher. Kant 
ikau, gulong, komm hierher, schnell! 

KANTOK, (Bandjarsch, == tiroh,) der Schlaf, d 
Schlafen, die Müdigkeit, (wird selten allein g 
braucht, gewöhnlich hinter tiroh gefügt). — Kake 
tok, kantokantok, schläfrig (sein, arbeiten.) — X 
kantokantok,, beständig schläfrig. — Barakantok, a 
schläfrig.. — Mangantok, schlafen. 

KANTONG, eine Tasche, (in einem Kleide,) 3 
kantong, hakantong, Taschen im Kleide haben. 

KANTOR, (holländisch,) Gerichtshaus, Gerick 


'tstube. 


KANTUT, gekriegt, erlangt; fest. Pahä i& solahı 
toh kantut blarga awie, anfangs war er arm, jei 
ist eine Blanga (heiliger Topf vom grossem Wert! 
durch ihn gekriegt, (die nur von reichen Leuten $ 
kauft werden kann, ist also sehr reich.) — Kindfi 
ia mangabelä aku, toh kantut iä awiku, oft hatı 
mich verachtet, jetzt ist sie durch mich gekrieg 
(zur Frau, oder ich habe mit ihr gehurt.) — Tatı 
ia bihin, toh iä kantut awi utang, früher war 
reich, jetzt ist er ergriffen durch Schulden, (sitzt 
Schulden fest.) 

KANTUT, s bantut. 

KANULA, s. nula. 

KANUMPOH, (bas. Sang. — benteng,) mitten | 
Bitim kanumpoh budjang, du bist mitten in d 
Jugend. 

KANURIN, i. q. kandurin. 

KANUT, i. q. Tandut. 

KAOMBET, i. q. kombet, s. ombet. 

KAP, mekap, kop, mekop, schmackend. Kap b 
woi kuman, schmackend frisst das Schwein. — M 
kap aso mamangkit aku, der Hund biss mich di 
es schmackte, (tüchtig) — Mekamekap, mekon 
kop, wiederholt schmacken. — Bamekamekap, lar 
anhaltend schmacken. — Kopkap, baramekap, I 
rakamekap, überall, durch viele solch Getön. E 
ramekap tungap lank hong sungäi, überall ertö 
das Schmacken des Schnappens der Fische im Flü 
chen. 

KAPADJAK, s. adjak. 

KAPADJAL, s. Dadjal. 

KAPAH, (bas. Mantangai,) i. q. lokap, Musch 
Auster. 

KAPAHAR, s. bapahar. 

KAPAK, das Schlagen mit den Flügeln. Tau 
nok hong danum, handak matäi, djarang kap 
palapasc, da ist ein Huhn im Wasser, es will st 

n, nur noch selten das Schlagen seiner Flügel. 
Kakapak, kapakapak, mangakap, mit den Flüge 
schlagen. Kakapak manok injingkapku paie, « 
Huhn schlug mit den Flügeln, als ich es bei d 
Füssen ergriffen hatte — Tä anak olo lawo n 
ngapak hong danum, da fallt das Kind ins Was 
schlägt mit den Armen. — Aknu leteng awi galal 
mangapak mahin dia olihku, ich bin versunken 
Unglück, kann nicht einmal mehr mit den Arm 
schlagen, (keinen Versuch zur Rettung mehr n 
chen.) — Hakakapak, hakapakapak, mangan 
mangapangapak, ein wenig mit den Flügeln 
gen. — Kakapakapak, anhaltend mit den Flä 
schlagen. — Barakapak, alle mit den Flügeln sch 

en. 

KAPAK, Beil, Axt, (europäische; inländisel 
bliong.) 


m suranm 


KAP. 


KAPAL, ein grosses Schiff, — banama hai. 

KAPALA, (malaiisch — bakas,) Häuptling; am 

meisten, (Bezeichnung des Superlativs.) Ja tä kapala 

kımpong (oder: bakas lewu,) er ist der Häuptling 
des Dorfes. — la kapala pärajap, er ist sehr schur- 
kisch. — Iä kapala tatau hara ita handiai, er ist der 
reichste von uns allen. — Wang kapala, Kopfgeld. 
— Hakapela, einen Häuptling, Vorsteher haben. — 
‚ ngapala, hakapala dengan, leiten, re- 
gieren, anführen. Iä mangapala ita masang, er führt 
uns an im Kriege. — Pangapala, der oft leitet, an- 
führt, der Geschick dazu hat. 

KAPALANG, (Bandjarsch, = lalangena,) ungenü- 
gend, oberflächlich. Ala ikau kapalang gawim, to- 
tototo kilau patut, musst deine Arbeit nicht ober- 
fächlich abthun, mach sie gut, wie sich’s gehört. 

KAPANATAU, (bas. Sang. —= pangkahalap,) das 
schönste; sehr schön. Kapanatau timpong, das al- 
lenchönste Zeug. 

KAPANDATI, (Bandjarsch, = kapintar,) Verstand. 

KAPANDAL, s. pandal. 

KAPANDERÄ, (bas. Sang. —= kadärä,) Stück, 
(Remabu etc. zählend.) 

KAPANDJANGAN, i. 


. kapandjang, s. pandjang. 
KAPANDOKAN, (bas. Fang, == pondok ,) das Sit- 
zen. 


KAPANDUJAN, (bas. Sang. — äüka mandboi,) Ba- 

latı, wo man badet. 

KAPANG, ein Wasserthier, 1—13 Spannen lang, 
es giebt rothe und auch grünliche; es hat viele kleine 
Fasse als ein Tausendfuss, frisst Löcher in Boote 
und än anderes im Wasser stehendes Holzwerk. — 
Ha-, bakapang, durch Kapang angefressen. Arutku 
paharn hakapang, mein Boot ist stark durch Kapang 
angefiressen. 

KAPANGKUPANGKUT, s. pangkut. 

KAPANGOPANGOK, s. papangok. 

KAPANGOPANGOP, s. mangop. 

KAPANOHAN, (bas. Sang.) i. q. kapanatau. 

KAPANTINGPANTINGA, s. panting. 

KAPANTONG, s. papantong. 

KAPAPALENG, i.q. kapaleng, s. paleng. 

KAPAPIAN, s. kapian. 

KAPAPIET, s. kalapiet. 

KAPAR, kakapar, ein kleiner, etwa fingerlanger, 
schwärzlicher Fisch. — Hakapar, hakakapar, Kaka- 
Par irgendwo sein, leben. 

KAPAS, Baumwolle, (und zwar die feine, wollige 
Sorte; die grobe: kapok.) — Batang kapas, ein Baum- 
wollenhaum. — Paham enjak bawoi, kilau kapas, 
üngemein das Speck des Schweines, wie Baumwolle; 
(diek und weiss.) — Käläh barapi kambakambang ka- 

‚iä aku radjin kumae, koch doch den Reiss als 

wollenblüthe, (nicht breiig, trocken aber doch 
‚ aus einander gegangen,) dann esse ich ihn 


KAPASI, s. asi. 
KAPATIK, (bas. Sang. — pating,) Zweiglein, Halm. 
‚3. q. kalapean. 
EK, ein von Rottan geflochtener Korb mit ei- 
mm Deckel; (ohne Deckel: tepa.) — Hakapek, ei- 
men Kapek haben; in einen Kapek gethan. — Ka- 
bapek, kapekapek, als ein Kapek. — Mangapek, 
dengan, in einen Kapek thun. — Pangapek, 
des alles in Kapeks thut. 
KAPELAT, s. papelat. 
KAPELAU, s. papclau. 
KAPENGGA, s. papengpa. 
KAPET, plötzlich Krämpfe kriegen, sehr beengt, 
beängstet sein, (durch Gift.) Kapet kahio djari inji- 





KAP. 231 
petku nalı, es hat schon Krämpfe der Orangutan, 
den ich so eben durch das Blasrohr (mit vergifteten 
Pfeile) geschossen habe. — Kapet aku 1oh awi 
utangku pabam, ich bin sehr in der Enge, weil 
meine Schulden gross sind. — Kakapet, kapekapet, 
ein wenig krampfig, ziemlich bedrängt, beengt. — 
Kakapekapet, anbaltend Krämpfe haben, beengt sein. 
— Barakapet, alle Krämpfe haben. — Mangapet, 
schnell Krämpfe verursachen ; sehr beengen. Handja- 
liwan ta paham tadae, balalu mangapet, die Nattern 
sind sehrgiftig, (ihr Biss) lasst augenblicklich Krämpfe 
entstehen. — Mangangapet, mangapengapet, ein we- 
nig beengen. — Hakakapet, oft, anhaltend been- 
gen. — Äakapet, grosse Bedrängniss.. — Pangapet, 
der immer bedrängt. 

KAPETAN, i. q. kalapetan. 

KAPETAPETAI, s. papetai. 

KAPI, männlicher Name. 

KAPIA, kapiah, kapiu, (Bandjarsch, — salutup ‚) 
Mütze, Kappe. — Hakapiak, eine Kappe haben, tra- 
gen. — Mangapieh, eine Kappe aufsetzen. 

KAPIAN, tapeper, durch Sturm oder Strom ir- 
geudwo gegen getrieben werden, stranden, (ein Schiff, 
Boot.) Paham barat, kapian ita hong bosong,, es war ein 
starker Sturm, wir wurden auf die Sandbank getrieben. 
— Kapapian, kapiapian, ein wenig gegengetrieben, fast 
stranden. — Mangapian, hakapian dengan, nape- 
per, manapeper, irgendwo gegentreiben, stranden 
machen, (der Wind ein Schiff.) 

KAPIDJEP matä, ein Augenblick. Ia inotok han- 
dipa matäi idjä kapidjep mata, er wurde durch 
eine Schlange gestochen und starb in einem Augen- 
blicke; (i. e. sehr bald, gleich.) 

KAPIET, s. kalapiet. 

KAPIK, kaapik, s. apik. 

KAPIKA, s. barakapika. 

KAPIKAPING, s. kakaping. 

KAPIKIKPAKAK, s. pikikpakak. 

KAPIONG, s. koak kapiong, unter koak. 

KAPINGKAPINGA, s. kakaping. 

KAPINTIPINTIH, s. papintih. 

KAPIOR, s. papior. 

KAPIPAT, tapipat, unaufmerksam, unachtsam, 
unvorsichtig. /Ela manandjong kapipat, isut lawo, 
geh nicht unvorsichtig, fast wärst du gefallen. — 
Aku bahimang awiku kapipat manetek kaju, ich 
bin verwundet, weil ich unachtsam beim Holzbauen 
war. 

KAPIR, olokapir, Heide, (Nicht Mahomedan oder 
Christ.) — Kakapikapire mäwoi arepe dengan olo 
salam, obwohl er ein Heide ist mengt er sich doch 
unter die Mahomedanen. — Mangapir, zum Hei- 
den machen, (einen Mahomedan, dadurch dass man 
ihn Schweinefleisch essen lässt.) la djari tamä salam, 
tapi indu bapae djari mangapir ia tinai, er war 
Mahomedan geworden, aber seine Eltern haben ihn 
wieder Heide werden lassen. 

KAPIRA, wie viel Tage? s. pirä. 

KAPIRI, kapri, Gerichtsdiener, Polizeidiener. — 
Hakapiri mantir manduan iä, durch einen Gerichts- 
diener liess der Häuptling ibn holen. 

KAPIT, i.q. barok, ein irdenes Trinkgesehirr. — 
Hakapit, ein Kapit haben, gebrauchen. 

KAPIT, zum Föchsten, im höchsten Grade, (und 
zwar was zu tadeln, was böse oder unglücklich ist.) 
Kapite ia panakau, er ist im höchsten Grade die- 
bisch. — Kapite manok tä pringkong, das Huhn ist 
im höchsten Grade mager. — Kapite ikau humong, 
du bist höchst dumm. — Kapite benang tä ganal, das 
Zeug ist höchst grob. 


2332 KAP. 

KAPITAN, Capitäin; (Ambtsname des Häuptlings 
der Chinesen in Bandjarmasin.) 

KAPITING, i. q. kalapiting. 

KAPITIPPATAP, s. papatap. 

KAPIU, i. q. kapia. 

KAPOK, Baumwolle; (die gröbere Sorte, zum Stop- 
fen der Küssen, etc. gebraucht; die feinere Sorte, 
welche man spinnt: kapas.) — Batang kapok, ein 
Baumwollenbaum. — Hakapok, Kapok haben. 

KAPONG, belagert, umringt; das umringt, einge- 
schlossen sein. Aöwen kapong awi djohor, sie sind 
von Seeräubern eingeschlossen. — Sala kaponge ha- 
dangan tä, liwus, verkehrt (nicht recht, gehörig) 
sein umringt sein, der Büffel, er ist frei, (durch die 
ihn umringenden Menschen durchgebrochen.) — 
Kakapong, kapokapong, fast, ein wenig, für kurze 
Zeit umringt, eingeschlossen. — Mangapong, haka- 
pong dengan, umringen, einschliessen, belagern, um- 
stellen. Iä pahalau balias hadari, käläh aräaräa biti 
mangaponge, er kann ausserordentlich schnell lau- 
fen, es wird gut sein durch sehr viele Menschen ihn 
umringen zu lassen. — Mangangapong, mangapong- 
apong, ein bischen umringen. — Hakakapong, ha- 
kapokapong, oft, lange umringen. — Tarakapong, 
umringt, eingeschlossen werden können; irrthüm- 
lich einschliessen. — Pangapong, die gern umringen, 
einschliessen. — Bakapong, eine Art Dammspiel; 
man sucht durch 30 rothe Steine 2 weisse auf einem 
Brette fest zu setzen; nur die weissen können die 
rothen schlagen. 

KAPRI, i. q. kapiri. 

KAPUAS, ein grosser Strom und der daran lie- 
gende Landstrich, nordwestlich von Pulopetak, er- 
giesst sich in den Pulopetak. Olo kapuas, ein Ka- 
puaser. 

KAPUAS, s. puas. 

KAPUDJAPUDJAR, s. pudjar. 

KAPUDJOPUDJOK, s. papudjok. 

KAPUJUT, s. kalapiet. 

KAPUKAKKAPAKIK, i. q. pakakpakik. 

KAPUKAPUKAI, s. papukai. 

KAPUNTANGPANTING, s. panting. 

KAPUR, (Bandjarsch, — ketok ,) Kalk. — Kapur 
barus, Kreide. — Hakapur, Kalk haben, gekalkt 
sein. Humac hakapur, sein Haus ist gekalkt. — 
Mangapur, Kalk brennen; weiss, blinkend sein. Ma- 
ngapur, hakapur dengan, kalken, mit Kalk bestrei- 
chen. Jä mangapur awang kalisi, er brennt Kalk 
von Muscheln. — Bahalap pisaum, mangapur, schön 
ist dein Messer, es blinkt weisslich. — Manganga- 
pur, mangapungapur, ein wenig Kalk brennen, kal- 
ken, weiss blinken. — Hakakapur, hakapukapur, oft, 
lange Kalk brennen, etc. — Pangapur, der oft, 
immer Kalk brennt, etc. — DBenang bakapur, eine 
Art dickes, weisses, mit Kalk gefärbtes Zeug. — Ka- 
pura, ein messingenes Kalkdöschen, (worin man der 
zum Sirihkauen gebrauchten Kalk thut). — Haka- 
pura, ein solches Döschen haben. 

KAPURA, s. kapur und karapura. 

KAPURON, i. q. karapuron. 

KAPUT, dunkel; verdunkelt; undeutlich; dumm; 
stark, sehr; dicht bewachsen. Andau haru kaput, 
der Tag ist (es ist) eben dunkel geworden. — Ka- 
put aughe, djaton aku tau haratie, seine Worte sind 
dunkel, (unverständlich oder auch geheimnissvoll ,) 
ich kann sie nicht verstehen. — Aku kaput atäiku, 
djaton tau mangadji, ich dunkel mein Herz, (ich 
bin dumm, begreife schwer,) ich kann nicht lernen. 
— Kalaite kaput, sein Zorn ist heftig. — Kalıu- 
monge kaput, seine Dummheit ist gross. — Sungai 


KAP—KAR. 


kaput awi kaju balongkang, djaton tau iurik, 
Fluss ist. versperrt durch umgefallene Bäume, r 
kann nicht hinauf rudern. — Rearku intu ia km 
awie, mein Geld, welches ich bei ihm stehen bau 
ist dunkel durch ibn, (er läugnet es ab.) — Ka 
put, kapukaput, ziemlich dunkel, ete. — Kake 
kaput, beständig dunkel, et. — Barakaput, = 
überall ziemlich dunkel, alle ziemlich undeuti 
etc. — Pangakapukaput, alle undeutlich, et. 
Pangkakaput, am dunkelsten, undeutlichsten, 

— Kaput pidjem, kaput gajap, stockdunkel, ; 
undeutlich, ete. — Mangaput, hakaput dengan „ 
kaput, mampakaput, bapakaput dengan, ver« 
keln, finster machen, undeutlich sprechen; vers 
ren, (den Weg;) abläugnen, entfremden, (jenma 
Güter.) Indah ikau mondok, äla mangaput a 
verändere deinen Sitzplatz, verfinstere mich mä 
(i. e. sitz mir nicht im Lichte.) — /#wen hal 
ramoe, sie entfremden einander ihre Güter. — 

ngangaput, mangapungaput, etwas verfinstern, 

— Hakakaput, hakapukaput, oft, immer ver 
stern, etc. — Tarakaput, entfremdet werden % 
nen. — Pangaput, der immer verfinstert, entfin 
det. — Kakaput, Dunkelheit, Undeutlichkeit, e 

KAPUTAPUTAK, s. putak. 

KAPUTAN, i. q. kalaputan. 

KAPUTJOK, Stück, (Waffen) Aingku dus | 
putjok karis, ich habe 2 Stück Karis, (Art Dolch 

KAR, (holländisch,) Landkarte Ikäi bara, 
brangai palus Batawi, djaton bara padoman, djat. 
bara kar, wir segeln nur ohne weiteres bis Batavi 
ohne Kompass und Karte zu haben. 

KARADANG, s. raradang. 

KARADJAAN, s. radja. 

KARAEN, ohne Zweck, ohne Absicht; unzie 
lich. Karaen wäi manduan humbang, djaton g 
wingku hapae, ich habe nur ohne bestimmten Zwe 
den Bambu geholt, ich hab jetzt nichts wozu i 
ihn gebrauche. — Karaen gawingku wäi manandjoı 
djaton talo inggauku, ich gehe nur so obne Zwei 
ich suche nichts. — Tjih karaen gawim omba 
parajap, pfui, unziemlich dein Thun, einem Sch 

en zu folgen. 

KARAH, (nach paham auch: kakarah,) beise 
Gefühl, beissender Schmerz, (in einer Wunde.) ] 
lıam karab himangku awi ujah, gross der beisseı 
Schmerz meiner Wunde durch das Salz, (welc 
hinein gekommen ist.) — Paham karah ujah bi 
himangku, stark das Beissen des Salzes, welches 
meine Wunde gekommen ist. — KAakarak, ka 
karah, hakarah, mangarah, beissen. Buhitku | 
karah awi tatamba, mein offner Schaden beisst ı 
der Arznei. — Kakarah atäiku awie paham mara 
aku, mein Herz beisst, weil er mich sehr schle 
behandelt. — Hakakarah, hakarakarab, ein we 
beissen. — Kakarakarah, beständig beissen. — ] 
rakarah, alle, überall beissen. — Karakarahen, sta 
heftig beissen. 

KARAHA, die schnarchende Stimme des Krokodi 
das Röcheln eines Sterbenden. Augh karahan be< 
hetä, die Stimme des Schnarchens eines Krokod 
ist dort. — Matäi ia, djari aton karahae, er stir 
sein Sterbensröcheln ist schon da. — Mangara 
ngaraha, die Stimme hören lassen, (Krokodill); 
cheln, (sterbende Menschen oder Thiere.) — A 
garaha, oft seine Stimme hören lassen, (Krokodil 

KARAHAI, s. rarahai. 

KARAHAK, kraliak, karihak, Rest; was lie 
geblieben, was noch nicht gethan ist. Bilak lej 
ramoe, karalıake wäi aton, er hat seine Güter | 


KAR. 


durchgebracht, nur ein Rest ist noch übrig. — Arä 

kea karahake bua hetä gitangku, ich salı dass dort 

schon noch ziemlich viel Früchte geblieben sind. — 

Gawingku hindai lepah, magon aton karahake, meine 

Arbeit ist noch nicht abgethan, es ist noch immer 

einRest. — Mangarahak, ngarahak, hakaralıak de- 

ngan, den Rest holen, Nachlese halten; vollenden, 
raar zu Ende bringen; zu Ende bringen was an- 
dere angefangen haben. la mangarahak lauk long 
sungäi toh, er holt den Rest der Fische in diesem 

Flüsschen; (andere haben schon tüchtig gefischt, 

nun kommt er noch.) — Ta nihau mangarahak ge- 

tem tanae, er ist fortgegangen um sein Feld voll- 
ends abzuerndten. — Hakaraharahak, oft, immer 

Reste holen, etc. — Tanae djaton tarakarahak, 

h haliai geteme, man kann auf seinem Felde 
keimme Nachlese halten, es ist rein ab geerndtet. 

KARAHANG; die Hambaruan, Seele des Men- 
schen, theilt sich beim Sterben in zwei, in die 
schattenhafte Liau, welche, bis sie beim Tiwah, 
Todtenfeste, in die Lewu liau, Seelenstadt, geleitet 
wird, in den Wäldern etc. umher schwärmt, — 
undl in die Karahang, welche bei und in der Leiche 
bleibst; beim Tiwah wird diese Karahang, einen Tag 
spater als die Liau, auch in die Seelenstadt ge- 
bracht, und dort mit der Liau wieder vereinigt, 
welche dadurch wieder volle Wesenhaftigkeit erhält. 
Aleım toh ita mangarahang, (ngarahang ‚) heute Nacht 
lassen wir die Karahang in die Seelenstadt bringen. 

BE ARAHAU, krahau, Reh. Hong Patai kutoh 
kralbau, in Patai giebt es viel Rehe. 

IK ARAHAU, krahau, das Geschrei, das Schreien. 
Heta krahau olo, mikäh buseng, dort ertönt das 
Geschrei eines Menschen, ist vielleicht jemand am 
Ertränken? — Mangarahau, ngarahau, schreien; 
(nickat Worte, nur Töne, Gejauchze, etc.) Aiwen 
busäk ngarahau, sie jauchzen beim Spielen. 

KL ARAHAR, s. kurahkarahä. 

IKARAHEPAN samben, (bas. Sang. = hilau bau,) 
vor. 

KARAHIAN, s. harian. 

KARAHON, i. q. hakarahon. 

IK ARAHUANG, eine glänzend weisse, im Innern 

eos wachsende Blume. Takolokm kilau kam- 
bemg karahuan, dein Kopf ist wie die Karahuang- 
‚ (ganz greis.) 
‚ tantimon karai, eine Art Gurke, ist röth- 
ich, wenn sie reif ist. 

. ‚„ wird nicht allein gebraucht, nur zur 
Verstärkung hinter pakat gefügt; hat dieselben Ab- 

gen als pakat. 

IN, krain, bakarain, stockicht, morsch, 
trbrechlich, (Blätter, Rottan, etc., welcher oft nass 
fworden ist.) Karain uäi tä awi tahi hong petak, 
der Rottan ist stockicht, weil er lange auf der Erde 
telegen hat. — Kararain, karairain, etwas stockicht. 
— ain, ngarain, mangaraen, hakarain de- 
Rean, stockicht werden lassen. 

RA/T, krait, karapitan, init verflochten, mit 

'ewickelt sein, mit gethan haben. 'Aku karait awie 

perkara toh, ich bin durch ihn mit in diese Sache 

'erwickelt. — Aku karait mandop awi akaku, ich gehe 

"it aufJagd, veranlasst durch meinen ältern Bruder. — 

t, karairait, karapitapitan, ein wenig mit 

Yerlochten sein, etc. — Mangarait, ngarait, ma- 

Marapitan,, ngarapitan, hakarait dengan, jemanden 

zu etwas bereden, verleiten, mit in etwas verflech- 

en. #la mangarait aku hong perkaram tä, verflicht 
mich nicht mit in jene deine Sache. — ‚Ela ma- 
nearait akengku omba halisang, verleite meinen 





[2 } 


L 


KAR. 33 
Neffen nicht mit auf Reise zu gehen. — Mangarai’ 
arepe, sich in etwas mengen, in etwas ınit verflech- 
ten. — Hakarait, hakarapitan, zusammen, gemein- 
schaftlich, einander ermuntern, verleiten. #wen haka- 
rait busik, sie haben sich einander zum Spielen verlei- 
tet. — Awen hakarait badagang, sie treiben gemein- 
schaftlich Handel. — Mangarairait, ngararait, nga- 
rairait, ein wenig mit verwickeln, etc. — Hakarai- 
rait, oft, anhaltend mit verwickeln, etc. — Tara- 
karasit, tarakarapitan, mit verwickelt etc., werden 
können. — Pangarait, pangarapitan, der immer 
andere mit verwickelt, etc. 

KARAJAN, eine auf Pfählen rubende Flur, ohne 
Dach und Wände; wird vornämlich gebraucht um 
den geerndieten Reiss darauf zu trocknen und aus- 
zutreten. — Hakarajan, ein Karajan haben. — Ka- 
rarajan, karajarajan, als ein Karajan aussehen. — 
Mangarajan, ein Karajan für etwas machen. Li- 
songm hong petak, badjeleng räbok, kälah manga- 
rajae, dein Reissstampfblock steht auf der Erde, er 
wird bald faulen, mach doch ein Karajan für ihn, 
(wo du ihn aufstellst.) — Paham blawau manga- 
rajan paräiku, ungemein fressen die Ratten meinen 
Reiss, oben ab, (so dass der Halm stehen bleibt.) 

KARAJANG, i.q. kalagai; dieselben Ableitungen. 

KARAJAU, Reue, Verdruss, Herzeleid, Kummer. 
Karajauku omba iä, paham katulase, es reuet mich 
dass ich mit ihm gegangen bin, gross ist seine Hart- 
herzigkeit. — Paham karajaue ramoc nihau, gross 
ist sein Kummer, dass seine Sachen verloren sind. 
— Mangarajau, ngarajau, Reue haben, bereuen, 
Kummer über etwas haben. Ta mangarajau tagal 
kasalan gawie, er hat Reue über die Schlechtigkeit. 
seines Handelns, (über seine bösen Thaten.) — Iä 
mangarajau djandjie malem, er bereuet sein gestri- 
ges Versprechen. — Mangarajarajau, ein wenig Reue 
haben, etc. — Hakarajarajau, oft, lange bereuen, 
etc. — Pangarajau, der oft, leicht Reue hat. 

KARAJORAJO, ». rarajo. 

KARAJUR, i. q. rajur; dieselben Ableitungen. 

KARAK, der angebrannte Reiss unten im Topfe. 
Aku radjin kuman karak, ich esse gern Karak. 
— Barim djaton hakarak, djaton tahi burupe, dein 
Reiss hat keinen angebrannten Bodensatz, er hat 
nicht lange auf Kohlen nachgekocht. 

KARAK, (nach paham auch: kakarak,) das auf- 
gebrochen, aus einander gebrochen sein. Sala ka- 
rake arut, arä bapelek pasake, nicht. recht sein aus 
einander gebrochen sein, dein Boot, viele seiner 
hölzernen Nägel sind gebrochen. — Djari karıak hu- 
mae, ist das abgebrochen werden seines Hauses voll- 
endet? — Karak, pangarak, das verkauft sein, (nur 
Gegenstände von grossem Wertle, die denn auch 
gewöhnlich mehrern gemeinschaftlich gehörten;) Preis; 
Ueberbleibsel ; das aus einander gehen. Kilen blang- 
am, djari karake, wie ist es mit deiner Blanga, 
(heiligem Topfe,) ist sie schon verkauft? Karä ra- 
mongku toh pangarak blangangku bihin, alle diese 
meine Güter sind der Preis der Blanga, welche ich 
früher hatte. — Metoh pangarak iksi bara Lopak 
palus aku melai Kahaian, von der Zeit unsrers Aus- 
einander gehens (Aufbrechens) von Lopak, (wo wir 
früher alle zusammen wohnten,) bin ich gleich in 
Kahaian geblieben. — Bakarak, abgebrochen, aus 
einanderzebrochen, verkauft; aus einander gegan- 
gen, zerstreut. — Lewu bakarak awi asang, das Dorf 
ist aus einander gebrochen durch die Feinde, (i. e. 
das Dorf ist verbrannt, vernichtet, und die frühe- 
ren Bewohner sind darauf in verschiedenen Haufen 
aus einander gezogen.) — Kakarak, karakarak , ver- 

30 


234 KAK. 

fallen. Kukarak ampin humae, sein Haus sielıt ver- 
fallen aus. — Kakarakarak, fortwährend verfallen. 
— Barakarak, alle verfallen. — Karakkaraka, ka- 
rakkarakä, gänzlich verfallen; in Trümmern — 
Mangarak, hakarak dengan, abbrechen, aus einan- 
der brechen, verwüsten; brechen, (Versprechen ;) 
verkaufen. — Mangarak djandji, ein Versprechen 
brechen. — Mangarak olo sawä habanä, Eheleute 
scheiden. — Mangarak itor, etwas genäbetes wieder 
auflösen. — Mangangarak, mangarangarak , ein wc- 
nig abbrechen, et. — Hakakarak, hakarakarak,, 
oft. lange abbrechen, etc. — Tarakarak, abgebro- 
chen, etc. werden können. — FPungarak, der oft, 
gern abbricht, ete. — Karakkabisa, barakabisa, sich 
alle zerstreuen, aus einander ziehen. — Karakkırek, 
oft wieder aus einander brechen, auflösen, (Holzarbei- 
ten, Geflechte, Genähetes, wenn es nicht gut war.) 

KARAKAP, s. karokopkarakap. 

KARAKAR, wird nicht allein gebraucht, aber oft 
zur Verstärkung hinter kabehu, gefügt; die Ablei- 
tungen, dieselben als von kabehu, werden hinter die 
correspondirenden von kabehu gefügt. 

KARAKARA, s. ngangara. 

KARAKARANEN, s. karalı. 

KARAKARAKAP, s. harakap. 

KARAKARAKAT, s. karakat. 

KARAKARAP, s. hakarap. 

KARAKARAS, s. karas. 

KARAKAT, s. rarakat. 

KARAKAU, i. q. das gebräuchlichere irek; die- 
selben Ableitungen als von irck. 

KARAKKABISA, s. karak. 

KARAKKIREK, s. karak. 

KARAKOP, krakop, das geschlossen, zugethan 
sein (der Hand, — also: Faust;) Handvoll. Lauk 
talipus bara lengäe awi gohai karakope, der Fisch 
ist aus seiner Hand geglitten, weil lose ihr Ge- 
schlossen sein, (weil er sie nicht fest genug schloss.) 
Siteng karakopku, äwe tau mukäje, meine Hand ist 
fest geschlossen, wer kann sie öffnen? (spielend.) 
— Pakanan itik kea, telo apat karakop paräi akae, 
futtere die Ente auch, gieb ihr 3 bis 4 Handvoll 
Reiss. (So vicl man mit der Hand greifen, nicht 
schöpfen, darauf legen, kann.) — Aku toh hong ka- 
rakop olo, djaton tau akan hetähetä tumon kahan- 
dakku, ıch bin in der Hand (Macht) anderer, kann 
nicht überall hingehen wo ich will. — Mangarukop, 
ngarakop, die Hände schliessen, ballen, eine Faust 
machen; sich zusammenziehen, (trockne Blätter, 
Holz.) Iä mangarakop lengäe handak mamendong 
aku, er ballt seine Hande in die Faust, will mich 
schlagen. — Paham pandang, ngarakop karä dawen 
kaju awie, gross Hie Dürre, alle Baumblätter 
schrumpfen (rollen sich) dadurch zusammen. — Ma- 
ngaraıkop, hakarakop dengan, bei Händenvoll neh- 
men. /Ela mangarakop paräi, käläh tusuh sasindä, 
ninm den Reiss nicht bei Händenvoll heraus, 
schütte ilın nur auf ein Mal aus. — Hakarakorakop, 
oft ballen, oft bei Händenvoll nehmen. 

KARAM, (nach paham: kakaram, kamaram,) 
Fäulniss, faule Dinge, das gefault sein. Ewau karam 
en hetoh, der Geruch von was für faulen Dingen 
ist hier? — Paham karame, hantun badjai tä, stark 
seine Fäulniss (sein schon verfault sein,) das Aas des 
Krokodills. — Iä ta karam olo haliai, er ist nur 
als ein verfaulter Mensch, (i. e. ist sehr dumm und 
faul.) — Maram, verfault sein; stinken. Pakaiam 
uras maram (i.q. kupit,) dein Zeug ist alles verschlis- 
sen. — Mamaram, maramaram, kakaram, karaka- 
ram, stinkend; ziemlich verfault. 


Kakaram ewau‘: 


KAR. 


talo hetaä, es riecht dort faulicht. — Barakaram, 
baramaram, alle verfault; alle, überall stinken. — 
Pangkakaram, pangkamaram, am meisten verfault, 
stinkend. — Aaramkarama, stark verfault, stark 
stinken. — Mangaram, faul geworden sein. Buhite 
djari mangaram, sein offner Schaden ist faul gewor- 
den; (beginnt zu faulen.) — Mampakaram, mangaram, 
pakaram, hapakaram dengan, mampamaram, ver- 
faulen machen, stinkend werden lassen. Sajang ikau 
mampakaram lauk, djaton nguae, es ist Jammer 
dass du den Fisch hast faul werden lassen, hast ihn 
nicht in Ordnung gebracht, (nicht gesalzen, etc.) — 
Mampakaram arepe, sich an Faulheit hingeben. — 
Hapakarakaram, oft verfaulen lassen. — Pangaram, 
was etwas faul werden lässt. Angatku tatambae 
pangaram, ich denke seine Medicin erregt Faulniss. 
— Samagh peres pangaram, der Aussatz ist eine ver- 
faulen machende Krankheit. 

KARAMA, wird nicht allein gebraucht, nur zur 
Verstärkung hinter ontong gefügt. 

KARAMAHAN, (bas. Sang. = dumah,) kommen. 
Harungku karamahan namuäi, so eben erst komme 
ich von der Reise. — Gewöhnlich Dajacksch: das 
erste, das nächste. Humangku hong sungäi Handi- 
wong, idjä karamahan dumah bara liwa, mein Haus 
steht am Flüsschen Handiwong, es ist das erste 
(unter den mehreren dort) wenn man Flussaufwärts 
kommt. 

KARAMAK, karamos, das Kratzen. Pähä leng- 
ängku awi karamak pusa, meine Hand thut wehe 
vom Kratzen der Katze. — Manok badaha likute 
awi karamak antang, der Rücken des Huhnes blutet 
durch das Krallen des Antangs, (eines Raubvogels, 
welcher es angegriffen hat.) — Mangaramak, ngare- 
mak, hakaramak dengan, mangaramos, kratzen, Eral- 
len. Aso mangaramak petak hetä, der Hund kratzt _ 
dort in der Erde. — Hakaramak, sich einander=— 
kratzen. — Ngararamak, ngaramaramak, mangara— 
maramak, ein bischen kratzen. — Hakaramaramak, oft 
anhaltend kratzen. — Tarakaramak, gekratzt wer—.. 
den können, mögen; unabsichtlich, irrthümlic"yyg 
kratzen. — Pangaramak, der oft, gern kratzt. 

KARAMANG, i. q. krambang. 

KARAMAS, kramas, eine Schlingpflanze ; mit de 
Safte derselben wäscht, reinigt man Kopf und Hasec—e 
Das Waschen, Reinigen des Haares. Laku sb. 
indu karamasku, hole mir Seife um mein Haar ik „- 
mit zu waschen. — /Jakaramas, Dinge zur Reiweni. 
gung des Haares haben, (Karamas, oder Seife, Asc Wire, 
etc.) — Mangaramas, hakaramas dengan, den Kopf, «las 
Haar waschen. — Hakaramaramas, den Kopf «ft 
waschen. — Djaton tarakaramas balaum, palaam 
haliai likäe, dein Haar ist nicht zu reinigen, ganz 
ungemein sein Schmutz. — Pangaramas, der oft das 
Haar rein wäscht. 

KARAMAT, i. q. kramat. 

KARAMBANG, s. rambang und krambang. 

KARAMBARAN, s. parambaran. 

KARAMBENG, s. rarambeng. 

KARAMBEUT, i. q. kambareut, gerunrelt. 

KARAMBIT, s. harambit. 

KARAMKARAMA, s. karam. 

KARAMO, ein Baum, trägt eine schwarze, bitter 
herbe aber doch gegessen werdende Frucht, so gross 
als eine Pinangnuss. — Mangaramo, ngaramo, schwarz 
werden, (Theile des Körpers.) Pai lengäc djari ma- 
ngaramo, mikah iä matäi, seine Füsse und Hände 
sind schon schwarz geworden, vielleicht stirbt er. 

KARAMOS, i.q. karamak ; dieselben Ableitu 

KARAMPA, Dan. Sang. — kapäha,) Armuth. 


KAR. KAR. 235 


Palıam karampuku belom, ich lebe in grosser Ar- | gegessen. — Hakarang, solche Muscheln irgendwo 
muth. sein. — Kurangan, Grant, kleine Steinchen. — Batu 
KARAMPEAN, (bas. Sang.) i. q. karamahan. karang, Klippe, (am Meeresufer oder im Meere.) — 
KARAMPUT, lügnerisch, erlogen; nachlässig, | Mangkok karang, eine raube Tasse, ohne Glasur. 
Rüchtig, nicht gehörig, nicht ordentlich. #la harap| KARANG, das verfertigt, aufgestellt sein; (Er- 
augbhe, saritae karampute wäi, vertraue seinen Worten | zählungen, Räthsel, Gedichte.) Djaton buah karang 
nicht, seine Erzählung ist nur erlogen. — Karam- |saritae, djaton bahoroi augbe, nicht recht das ver- 
pute iä malan, er bestellt sein Feld nur nachlässig, | fasst (ausgedacht) sein seiner Geschichte, sie ist nicht 
(lbearbeitet es nicht gehörig) — Mangaramput, nga- | folgerichtig, (ist verwirrt.) — Mangarang, hakarang 
ramput, lügen; nachlässig, flüchtig etwas thun. — [dengan, verfertigen, machen. la apik mangaranx 
JPangaramput, der immer lügt, der alles nur nach- |leläi, er ist geschickt um Räthsel zu machen. — 
lässig, flüchtig thut. Mangangarang, mangarangarang, ein wenig, eine kleine 
KARAMUNTING, ein Strauchgewächs, trägt kleine, | Erzählung etc. aufstellen. Kälah mangangarang njanji 
schwarze, essbare Beeren; die gestampften Blätter |akan ita, mach uns doch ein kleines Lied. 
man als Heilmittel auf Wunden; mit den| KARANGAI, s. barangai. 
Biluthen bestreut man den Reiss, welchen man einem | KARANGAN, rangan, (S. das 2te karang,) Grant, 
Götzen opfert. — Ngaramunting, mangaramunting, | kleine Steine auf dem Boden eines Flusses oder der 
Karamuntingbeeren suchen. See; Kiesgrund. — Hakarangan, harangan, Kies- 
KARANA, i. q. krana. grund haben. Karä sungäi ngadju hakarangan, alle 
KARANA, krana, falsche Anklage, falsche Be- | Flüsse im Oberland haben Kiesgrund. — Manga- 
schuldigung, Verläumdung. Karanae wäi iä mawi |rangan, in grosser Menge umher liegen. Kutolı bua 
aku awi kasingie, er verläumdet mich nur aus Hass. |hong kabon, mangarangan, eine Menge Früchte sind 
— Mangarana, ngarana, hakarana dengan, fälsch- |im Garten, sie liegen als Grant: i. e. in grosser Menge 
lich anklagen; verläumden. — Ngararana, ngara- |überall. — lIä mamani mangarangan, er hat harten, 
narana, mangaranarana, ein wenig fälschlich be- | bröcklichen Stuhlgang. 
schuldigen, verklagen. — Hakaranarana, oft fälsch-|] KARANGAP, s. rarangap. 
lich beschuldigen, verläumden. — Tarakarana, falsch- | KARANGGAM, eine Handvoll, (was auf der 
lich beschuldigt werden können. — Pangarana, der ! Hand liegt, die Hand nicht. geschlossen ; eine geschlos- 
innmer falsch beschuldigt. |sene Handvoll: karakop;) die hohle Hand. Laku 
KARANAK, i. q. tangkaranak. paräi akan manok telo äpat karanggam, hol Reiss 
KARANAP, s. maranap. | für die Hühner, 3 bis 4 Händevoll. — Karanggam 
KARANDA, kranda, Käfig, (um Thiere oder auch |aim pabalau arä huange, in deine hohle Hand geht 
einzusperren.) Kilen kahio, hindai bali- |schr viel hinein. — Ngaranggam, mangaranggam, 
nek? magon hong karandae, wie ist es mit dem | hakaranggam dengan, mit hohlen Händenvoll neh- 
Jrangutan, ist er noch nicht zahm? er sitzt noch | men, geben) JIä mangaranggam kawo manganae 
“amer im Käfige. — Hakaranda, einen Käfig ha- | bara dapoham, er nimmt mit Händenvoll die Asche, 
: in einen Käfig geschlossen sein. — Manga- | wirft sie vom Heerde. — Hakaranggaranygam, oft, 
‚ ngaranda, karanda dengan, in einen Käfig | lange mit Händenvoll nehmen, geben. 
perren. Gila iä, djari ingaranda olo, er ist unklu,,. KARANGGAS, s. maranggas. 
Wan hat ihn in einen Käfig gesperrt. — Taraka-| KARANGGONG, s. baranggong. 
rande, in einen Käfig gesperrt werden können, mögen. | KARANGI, s. ngarangi. 
— Pangaranda, der gern, oft, alles in Käfige sperrt. KARANGIS, s. rarangis. 
KARANDAH, s. randah. : KARANGKA, das überlegt sein, die Ueberlegung ; 
KARANDAK, s. barandak. das abgesteckt sein. Kilen, djari karangkae perka- 
KARANDANG, ein rundlicher, etwa 1 Fuss langer |rangku awi keton, ist ihr überlegt sein meine Sache 
Fisch, gelb mit rothen und schwarzen Flecken. — |durch euch? — habt ihr meine Angelegenheit über- 





Sanagh karandang, eine Art Aussatz, welcher damit |legt? — Paham karangkae halisang, djaton tulus, 
anfängt, dass rothe Flecken auf dem Leibe zum Vor- | fortwährend überlegt er, um auf Reise zu gehen, 
schein kommen. und es wird nichts daraus. — Pahalau hai karang- 
KARANDAR, s. barandar und randar. kan humae, allzu gross das Abgesteckt sein seines 
KARANDAU, männlicher Name. | Hauses; (mit Pfählen abgesteckt sein, wo und wie 
KARANDJANG, krandjang, ein 4eckiger, von Rot- | es gebauet werden soll.) — Tanangku ngawa ka- 
tan nicht sehr dicht geflochtener Korb, wird ge- | rangkae wäi, hindai djari ialan, mein Feld unten 
braucht um Früchte darin zu holen. — Hakaran- | am Flusse ist erst abgesteckt, es ist noch nicht be- 
djang, einen Karandjang haben, gebrauchen. stell. — Awe karangkae indu sawam, wen hast 
KARANDJI, krandji, ein Baum; die kleine, runde, | du im Auge um sie zur Frau zu nehmen. — Ha- 
rötblich graue Frucht schmeckt als Tamarinde. karangka, mit einander überlegen. — Mangarangka, 


KARANEN, Name eines Flüsschens in Mantangai. ' ngarangka, hakarangka dengan, überlegen, abstecken. 
KARANG, hakarang, och, ach, au! Karang, | lä mangarangka arepe malan, er will sich mit Feld- 
lason andau toh, ach die Hitze heute! (sie ist sehr |arbeit beschäftigen. — Ngararangka, ngarangka- 
gross.) — Hakarang, pähä bahangku, och, wie wehe | rangka, mangarangkarangka, ein wenig überlegen. 
thut meine Wunde! — Karang atäi, unwohl, übel, | abetecken. — Hakarangkarangka, oft, lange über- 
‚auch brennend heiss) fühlen, (viel Salz gegessen |legen. — Pangarangka, bedachtsam, der immer 
habend.) Karang atäiku awiku kuman ujah, ich fühle | überlegt. 
unwohl weil ich Salz gegessen habe. — Kakarang! KARANGKAH, s. rangkahı. 
otäi, karakarang atäi, etwas unwohl fühlen. — Ka-| KARANGKANG, s. rarangkang. 
karakerang atäi, fortwährend unwohl fühlen. — Pa-: KARANGKAP, s. barangkap. 
hans kakarang atäiku, gross meine Uebelkeit. ı KARANGKAT, s. angkat. 
KARANG, eine rundliche Muschel, etwa 2 Zolli KARANGKING, cin von Holz und Blättermatten 
lang und breit, ziemlich rauh; das Thier darin wird |! gemachter grosser Behälter. worin man Reiss thut. 
30° 





236 KAR. 


Karaugkingku tau muat sakojan, mein Karangking | 
kann 1000 (seil. Gantang Reiss) fassen. — Aaka- | 


rangking, ein Karangking haben, in ein Karanking 
gethan sein. — Mangarangking paräi, ein Karang- 
king für den Reiss machen, den Reissin ein Ka- 
rangking thun, in einem Karangking bewahren. — 
Genep batang mangarangking buae njelo toh, je- 
der Baum sitzt voll Früchte dieses Jahr, (so voll, dass 
man mit deu Früchten jedes Baumes ein Karang- 
king füllen könnte.) — Upon humbang hetä mang- 
aranaking, der Bambu steht dort in Menge und dicht 
zusammen. 

KARANGOR, 3. rangor. 

KARANGUS, s. rarangus. 

KARANI, (bas. Sang. —= tokep,) nahe. 

KARANI, Nest, (welches man für Hühner macht, 
damit sie ihre Eier dorthin legen sollen; ein Nest, 
welches das Huhn selbst macht: sarangan.) — Ma- 
»gurani, hakarani dengan, ein Nest machen, (für 
ein Huhn.) 

KARANTAM, (basa Mantangai,) i. q. karamos; 
dieselben Ableitungen. 

KARANTUSAN, (bas. Sang. = maram,) verfault, 
verschlissen. Djari karantusan timpong kangkanang- 
ku, das Zeug meines Kleides ist verschlissen. 

KARAP, tangkarap, das gegriffen, gefasst, ange- 
fallen sein. Sala karape blawau awi pusa, liwus, 
verkehrt ihr gegriffen sein, die Katze durch die 
Maus, sie ist los, frei gekommen. — Hatangkarap, 
tangkarap, einander greifen, einander anfallen, mit 
einander fechten, ringen. Paham aso hatangkarap 
hetä, die Hunde beissen sich dort tüchtig. — Mang- 
karap, manangkarap, nangkarap, hatangkarap de- 
gan, greifen, packen, anfallen. la manangkarap 
aku kilau aso, er fallt mich wie ein Hund an. — 
Aku lawo mangkarap petak, ich fiel heftig auf die 
Erde. — Mangkangkarap, mangkarangkarap, ein 
wenig packen, angreifen. — Bakakarap, hakara- 
karap, hatangkarakarap, oft greifen, anfallen. — 
Nogangkarapan, manangkarapan, takarapan, tangkara- 
pın, zum Angreifen, Anfallen anhetzen. Kasen ikau 
nangkarapan aso, weshalb hetzest du die Hunde an ? 
_ Tarakarap, taratangkarap, gepackt, angefallen 
werden können. — Pangkarap, panangkarap, der 
ort, immer anfällt. — Aarapkarapä , karapkahamang, 
sich siberall gegen lehnen, überall aufsitzen, überall 
gegen stossen. /#la ikau karapkahamang dengan 
karä ramongku, lehn dich nicht (setz dich nicht) 
überall gegen meine Sachen. — Aku manandjong 
hamalem, karapkarapa buah kaju, ich ging des 
Nachts, stiess überall gegen Holz. 

KARAPAI, s. rapai. 

KARAPAI, mangarapai, ngarapai, mangkarapai, auf- 
gethan, offen, nicht ganz geschlossen sein, (die Hände.) 
Lengam karapai mimbing duit, ta iä lawo, du trägst 
das Geld, hast deine Hunde nicht recht geschlossen, 
da fallt es, (etwas davon, aus’der Hand.) — Tarä- 
wen awau batiroh, karapai lengä paie, das Kind- 
chen schrickt im Schlafe, es öffnet und streckt aus 
einander die Hände und Füsse. — Mangarapa:i, 
hakarapai dengan, öffnen, offen halten, (die Hand.) 

KARAPANG, s. rarapang. 

KARAPA:, s. rarapa. 

KARAPIK, s. karupakkarapik. 

KARAPITAN, i. q. karait; dieselben Ableitungen 

KARAPKARAPE, s. karap. 

KARAPUT, s. rapui. 

KARAPURA, kapura, der Grind welchen ein 
neugeborenes Kind während der ersten Monate vorn 
auf dem Kopfe hat. 


KAR. 
KARAPURON, kapuron der Scheitel, (oben auf dem 


Kopfe.) Bara tatape mimes karapuroe kilau olon wäi 
ampie, tapi kasalae iä parajap, von seiner Fusssohle 
bis zu seineın Scheitel wie ein Mensch nur seine Ge- 
stalt, aber sein Fehler, er ist schelmenhaft, (i. e. er 
sieht ganz ordentlich und honett aus, ist aber doch 
ein Schelm.) 

KARAR, Schmutz auf einem Schleifsteine, wenn er 
nach dem Gebrauche nicht gehörig gereinigt, auch 
wenn er lange nicht gebraucht ist. — Batu hakarar 
awie tahi dia hapan, der Schleifstein ist schmutzig, 
weil er lange nicht gebraucht ist. — Karar bakäti, 
die Gesässschwielen der Affen. Davon das auch von 
Menschen gesagte: Aku mamasong ia mambalik (scil.: 
lengüe akan) karare, ich binde ihn, wende (scil. die 
Hände auf) seinen Rücken, ich binde ihm die 
Hände auf den Rücken. 

KARARADJIN, i. q. karadjin, s. radjin. 

KARARAIT, s. karait. 

KARARANG, s. rarang. 

KARARETAP, s. karetap. 

KARAS, strenge, staık, heftig, hart. Jü karas 
dengan ita, er ist hart gegen uns. — Karas ik ma- 
nagil reare intu aku, ungestüm mahnt er mich um 
sein Geld, welches ich von ihm habe. — Amon ia 
mahatangan, karas anak reare, wenn er ausleiht, 
hoch seine Zinsen, (nimnıt er hohe Zinsen.) — Ka- 
ras riwut andau toh, heftig ist der Wind heute. — 
Narai angate karas injipaku hong bari, was ist es, was 
sich so hart anfühlt, was ich zwischen dem Reisse 


kaue. — Kakaras, karakaras, ziemlich strenge, etc. 
(S. auch kakaras.) — Kakarakaras, fortwährend 
strenge, etc. — Barakaras, alle strenge. — Pang- 


kakaras, am strengsten, heftigsten, etc. — Manga- 
ras, hakaras dengan, mit Strenge etwas thun, aus- 
führen; zwingen, erzwingen, strenge behandelen. Ia 
mangaras prentah, er führt die Befehlen strenge aus. _ 
— lä mangaras djipäe, er behandelt seine Sclaverum 
strenge. — Afangangaras, mangarangaras, ziemlichz-— 
strenge behandelen, etc. — Hakakaras, hakaraka—_ 
ras, oft, immer strenge behandelen, etc. — Tara—__ 
karas, streng behandelt, mit Gewalt durchgeführ— 
werden können, mögen. — Pangaras, der immem—m 
mit Strenge handelt. 

KARASAK, s. karisik. 

KARASAN, hakarasan,, abgeschabt; (z. B. 2 Bäureueeee 
welche durch den Wind bewegt, sich gegen eina ——mm 
der reiben.) Timbau arut karasan awi mambeszi 
der Rand des Bootes ist abgeschabt durch das u m 
dern. — Karasan tatapku awi manandjong baramm a 
meine Fusssohle ist abgeschabt, (die Haut dürme = 
auch wohl durch,) durch das Gehen über Kiesgruscm «ri 

KARASAN, d. Anmuthigen, Anfeuern. Avi km 
rasan indue ii omba manganjau, durch die Anzmem. 
thigung seiner Mutter geht er mit aufs Köpfeshne 2 - 
len. — Mangarasan. ngarasan, hakarasan dengame , 
anmuthigen, anfeuern. Has mibop isut, hapan me— 
ngarasan atäim, woblan, trink ein wenig, um dei 
Herz anzumuthigen. — NAgararasan, ngarasarasan » 
mangarasarasan, ein wenig anmutlhigen. — Hakı-— 
rasarasan, oft, anhaltend anmuthigen. — Tarakı- 
rasar, angemuthigt werden können. — Pangarasen, 
welcher oft, gern anmutligt. 

KARASANG, (bas. Sang. —= kalait,) Zorn. Narai 
; karasang lengum, krohong, worüber ist dein Hers 
ı zornig, 0 Freund? — Gewöhnlich Dajacksch: haka- 
Irasang, mit einander zanken, einander schelten, 
| fluchen. 

I KARASANG, s. rasanp. 
ı KARASAP, s. rasap und marasap. 


Le ne a nn, nn nn nr u nn 





BEBRTER 






KAR. 


KARASAU, karnısau, Unterbrechung, d. Unter- 
brechen ; Lüge, Erdichtung. Saritangku djaton tau 
hapus awi karasaum, meine Erzählung kann nicht 
zu Ende kommen durch deine Unterbrechungen. — 
%la harap aughe, karasaue bewäi, vertraue seinen 
Worten nicht, es sind nur Lügen. — Afangarasau, 
ngarasau, hakarasau dengan, unterbrechen, stören, 
(im Sprechen;) lügen, erdichten, aufschmücken (Er- 
zahlungen.) — Ngararasau, ngarasarasau, mangara- 
sarasau, ein wenig unterbrechen, etc. — Hakarasa- 
rasau, oft, lange unterbrechen, etc. — Tarakarasau, 
unterbrochen etc. werden können. — Pangarasau, 
der oft unterbricht, etc. 

KARASIH, krasih, s. rasih. 

KARASING, s. marasing. 

KABAT, das ein-, abgeschnitten werden. Han- 
djalotong bahali karate, hampul, das Handjalotong- 
holz, mühsam sein eingeschnitten werden (lasst sich 
mühsam schneiden,) es ist korkig. — Tapas karate 
ujat manok, djaton maku matäi, zu wenig sein 
eingeschnitten sein, der Hals des Huhnes, es will 
nicht sterben. — Bakarat, pakarat, eingeschnitten; 
aufspringen, (die Haut.) Paingku bakarat awi ki- 

mangkop, mein Fuss ist eingeschnitten durch 
die Scherbe einer Tasse. — Musim pandang kindjap 
bekarat pain lengän olo, in der trocknen Jahreszeit 
springen die Hände und Füsse der Menschen oft 
auf. — Hakarat, abfeilen, (die Zähne;) abgefeilte 

Zähne haben. Olo Kahaian hakarat pandak hara 
ita, die Kahaianer feilen die Zähne kürzer als wir. 
(Wenn ein dajacksches Kind 10—12 Jahre alt ist, 
werden ihm die 8 Vorderzähne kurz abgefeilt; man 
hält das für schön.) — Mangarat, hakarat dengan, 
einschneiden, abschneiden. Iä mangarat oru akan 

i badangan, er schneidet Gras zum Fressen für 
den Büffel. — Mangangarat, mangarangarat, ein 
wenig einschneiden, abschneiden. — Hakakarat, 

rat, oft, lange ein-, abschneiden. — Tara- 

karas, ein-, abgeschnitten werden können ; irrthüm- 

lich abschneiden. — Pangarat, der immer ein-, ab- 
idet. 

KARATA, s. rata. 

TAK, kratak, ein aufgehöheter Weg; (nicht 

aufgehöhet : djalan; Weg von Holz: tatäan.) Pama- 

djalan ngambo, kilau karatak, die Wege oben 

landeinwärts sind alle fest (hart, nicht morastig,) 

"IE aufgehöhete Wege. '— Mangaratak, ngaratak, 
tak dengan, aufhöhen, (\Vege.) 

. TAK, Getön z. B. wenn ein kleines hartes 
Ding auf etwas Hartes fallt; (fallt ein grosses hartes 
DE auf etwas Hartes: tong, mentong, — auf die 

: dop medop.) — KAarüikkaratak, wiederholt 

Getön. 

‚KARATAS, kratas, Papier. — Hakaratas, Pa- 
n. 
TA, s. ratä und raratä. 

KARATI, s. harati. 

KARATUP, das entzwei gebissen werden. Mangat 

tape, tantimon tä, gemächlich ihr entzwei ge- 
sen werden, die Gurke, — sie lässt sich gut 

— Mangaratup, ngaratup, hakaratup dengan, 
eutzwei beissen. Kälälı ngaratup kambili akan anakm, 
beiss doch die Kambilifrucht für dein Kind entzwei. 
— Ngararatup, ngaraturatup, mangaraturatup, ein 
venig zerbeissen. — JHakaraturatup, oft, lange ent- 


den können. 

KARAu, krau, Unbeständigkeit, (im Aıbeiten, so 
dass man oft davon geht;) Zerstreuung; Vorwand, 
Erdichtung. Awi karaue gawie djaton djari, durch 


KAR. 237 


seine Unbeständigkeit (dadurch dass er sie oft lie- 
gen lässt,) wird seine Arbeit nicht vollendet. — Aku 
bura mawi karaun huangku wäi, induku taheta 
matäi, ich scherze nur zur Zerstreuung meines In- 
nern (meines Schmerzes,) meine Mutter ist kürz- 
lich gestorben. — Karaun aughe bewäi manjewut 
arepe haban, iä puna djaton radjin omba ita, es ist 
nur ein Vorwand, wenn er sagt dass er krank sei, 
er hat eigentlich keine Lust mit uns zu gehen. — 
Raraü, raurau, auau, unbestundig, lügenhaft, zum 
Schein. Iä basikap bewäi, tapi rarau gawie, er ist 
behende genug, aber er arbeitet unbeständig. — 
Auau bewäai aku malawan, tawangku alah, ich wi- 
derstebe nur zum Schein, ich weiss dass ich verlie- 
ren werde. — Karaurau, fortwährend unbestän- 
dig, etc. — Bararau, alle unbeständig. — Manga- 
raü, faul, müssig gehen. Ilä mangarau nongkang 
andau, er geht den ganzen Tag müssig. — Manga- 
rau, ngarau, hakarau dengan, unbeständig, faul, 
nur zum Schein an etwas arbeiten, etc.; zerstreuen 
(Kummer, etc.) — Mangaraurau, ngararau, ngarau- 
rau, ein wenig faullenzen, etc. — Hakaraurau, oft, 
anhaltend faullenzen. — Tarakarau, nachlässig be- 
arbeitet werden können, mögen. — Pangarau, der 
immer faullenzt, immer unbeständig ist. — $. auch 
rarau. 

KARAu, s. rarau. 

KARAuP, s. raup. 

KARAuT, das gegriffen, aufgerafft werden. Tjälı 
sala karaute burong tä awim, bapelek paie, pfui, 
falsch sein gegriffen sein der Vogel durch dich, sein 
Bein ist (dadurch) gebrochen. — Lalau ara karaute 
paräi awim, du raflst allzu viel Reiss auf. — Ma- 
ngaraut, ngaraut, hakaraut dengan, schnell etwas 
greifen, aufraffen. — Hakarauraut, oft greifen, oft, 
lange aufraffen. — Ngararaut, ngarauraut, manga- 
rauraut, ziemlich schnell greifen, ein wenig auf- 
raflen. — Tarakaraut, gegriffen, aufgeraflt werden 
können; irrthümlich greifen. — Pangaraut, der im- 
mer greift, aufrafi. — Auwatkarauti, mit den Ar- 
men sparteln, um sich greifen. Iä lawo danum 
kawatkaraut manggau talo inahanae, er fiel ins Was- 
ser, und griff um sich herum, suchte Dinge an de- 
nen er sich anhalten könnte. 

KARAWA, s. rawa. 

KARAWAN, Furcht, Ehrfurcht, Scheu, Respect. 
Awi karawae ia djaton bahanji tokep olo hai, aus 
Scheu wagt er sich grossen Herren nicht zu nahen. 
— Paham karawangku mitä penda bara babungan, 
gross meine Furcht (zugleich Schwindel, es überläuft 
ımich,) wenn ich vom Gipfel des Hauses hinunter 
sehe. — Aarawan, bange sein, (z. B. um einen 
hohen Baum zu erklettern, eine mühsame Arbeit 
anzufangen.) — Aku marawan mimbing galas, mu- 
rab pusit, ich bin ängstlich ein Glas in der Hand 
zu halten, es bricht leicht. — AMarawan, mangara- 
wan, ngarawan, hakarawan dengan, Ehrfurcht, 
Scheu vor jemandem haben. — Afararawan, mara- 
warawan, ngararawan, etwas bange, ängstlich sein, 
ziemlich viel Ehrfurcht, Scheu haben. — Pangara- 
wan, parawan, der leicht Furcht, Scheu lat. — 
Parawan, erschrecken, erschreckt werden. Awau 
parawan awi angang aso, der Säugling erschrickt vor 
dem Gebelle des Hundes. 

KARAWANG, krawang, durchbrochene Arbeit, (in 


zwei beissen. — Tarakaratup, entzwei gebissen wer-, Holz ausgeschnittene Verzierungen, Löcher etc. in 
| Stick werk.) 


Bahalap krawange tontong arut, ampin 
kambang, schön das durchbrochene Beschnitztsein 
des Schnabels des Bootes, wie cine Blume. — Ba- 
karawang, hakarawang, mit dwchbrechener Arbeit 


238 KAK. 

verziert sein; — auch: voll Löcher. — Baunsengoke 
bakarawang, sein Fenster ist mit durchbrochenem 
Schnitzwerk verziert. — Klambingku djari kupit, 
bakarawang (oder: mangarawang,) mein Kleid ist 
schon verschlissen, voll Löcher. — Mangarawang, 
ngarawang, hakarawang dengan, ausschnitzen, sticken; 
voll Löcher. — Pangarawang, der durchbrochene 
Arbeit zu machen versteht. 

KARAWANG, (bas. Sang. = hantu,) Leiche, Aas. 
Nibau karawang apangku, hakananan rawing basiak, 
es ist verloren die Leiche meines Vaters, gefressen 
von einem wüthenden Krokodille. — Davon im ge- 
wöhnlichen Dajacksch: karawang, die abgeworfene 
Haut der Spinnen. Gau karawang tabangkang, such 
die abgeworfene Haut einer Tabangkang, (Art sehr 
grosser Spinne; man bestreicht mit dieser Haut 
den Nabel der Kinder, welche sich Nachts zu 
beschmutzen pflegen. — Die abgeworfene Haut von 
Schlangen etc.: salumo.) — Human olo hetä uras 
karawange, djaton oloe, die Häuser der Menschen 
dort sind alle (als abgeworfene Haut, i. e.) ganz leer, 
es sind keine Menschen darin. 

KARAWAR, krawar, s. unter gojang. 

KARAWAT, krawat, das umflochten,, umsponnen 
sein, (mit Rottan etc., z. B. geborstene Töpfe, etc.) 
Blanai tä djaton dähen karawate, der Topf nicht fest 
sein umsponnen sein. — Bakarawat, hakarawat, um- 
sponnen, umflochten sein. — Mengarawat, ngarawat, 
hakarawat dengan, umflechten. — Ngararawat, nga- 
rawarawat, mangarawarawat, ein wenig umflechten. — 
Hakarawarawat, oft, lange umflechten. — Taraka- 
rawat, umflochten werden können, (ein Topf, noch 
nicht zu sehr gebrochen sein.) — Panyarawat, der 
oft, gern umflicht. — Karawat, marawat, ngarawat, 
mangarawat, ausstehen, hervorstehen, (die Kno- 
chen, — als ob der Leib gleichsam damit überspon- 
nen sei.) Babehat talo iätoe, marawat tulange, 
schwer ist es was er trägt, seine Knochen treten 
dadurch hervor. — Pahalau karingkonge, karawat 
tulange, gross seine Magerkeit, alle seine Knochen 
stehen aus. — Rarawat, rawarawat, ein wenig aus- 
stehen. — Karawarawat, beständig ausstehen. — 
Bararawat, alle, überall ausstehen. — Rawa? wird 
auch zur Verstärkung hinter ringkong, Magerkeit, 
gesetzt. — $. auch rawat. 

KARAWIK, s. karowak karawik. 

KARAWORAWO, s. rarawo. 

KARAWUS, s. rarawus. 

KARA, s. arä. 

KARFAAN, s. ara. 

KAR/EH, wird zur Bereichung des Futurums ge- 
braucht; — ferner: der nächste, folgende, später, 
warten, nimm dich in Acht, vielleicht. Tä Karal 
buah hukum, er wird gestraft werden. — Bulan 
karah aku batolak, den nächsten Monat reise ich 
ab. — Halemäi karäh, heute Abend. — Karäh amon 
aku tau, aku mandohop ikau, später, wenn ich 
kann, werde ich dir helfen. — Karäh ikau, amon 
ikau bangang, imukul, nimm dich in Acht, wenn 
du unartig bist, wirst du geschlagen. — Soho iä 
karah isut, sag ihm, dass er ein wenig warte. — 
Karäh helo, warte erst ein wenig. — /£we katawan, 
karah djewu aku matäi, wer weiss es, (es kann 
geschehen dass ich, i. e.) vielleicht sterbe ich mor- 
gen. — Kakaräh, karakarah, über ein wenig, bald, 
noch ein wenig. Angatku kakaräh ia dumah, ich 
denke er wird sogleich kommen. — Melai kakaräh 
isut, äla palus buli, bleib doch noch ein wenig, 
kehre nicht gleich wieder zurück. — Mangaräh, 
hinausschieben, ausstellen. Ala mangaräh gawim, 


KAR. 


takan palus tolı, schieb deine Arbeit nicht un 
fang gleich jetzt damit an. — Pangaräh, der kw 
mer aufschiebt, ausstellt. 

KAREANG, das eingedrückt werden der Bruns 
(von Vögeln, um sie zu tödten) Tapas karesa mm. 
punai, djaton matäi, zu wenig das eingedrückt zu 
ihrer Brust, die Punai, (Art Taube,) sie stirbt mäch 
— Mangareang, ngareang, hakareang dengan, «di 
Brust eindrücken. — Tarakareang, die Brust eümmg 
drückt werden können. — Pangareang , der immmıamm 
die Brust eindrückt. 

KAREAU, s. hareau. bak 

KAREBAK, krebak,, ngarebak , mangarebak , mazu ung 
karebak, gross und tief, (Löcher) Karebak awwa 
paim hong rumpur, tief sind deine Fussstspfem" ir 
Moraste. — Karebak tantimon awi blawau, tief (E. e 
tiefe Löcher sind gefressen in die) Gurken dw zzd 
die Ratten. — Karebak buhitm, dein eiternder Sc as 
den ist tief (eingefressen.) 

KAREBUS, i. q. das gebräuchlichere karewo ; ik 3e 
selben Ableitungen. 

KAREDOK, s. raredok. 

KAREGAP, s. raregap. 

KAREHA, eine Breite, Flache, (viele Felder ze 
sammen.) Arä tanan ikäi idjä kareha toh, es sa" 
unserer Felder viele, welche in dieser einen 
liegen. — Hapus ikäi idjä kareha uras djaton PP 
non malan, wir alle in dieser ganzen Fläche halt 
nichts geerndtet. 

KAREHENG, knurren, (Hunde, auch Menschesus#® 
Aku mikäh mahining kareheng aso, ich fürckeu# 
mich, ich höre das Knurren eines Hundes. — Ze 
reheng, rehereheng, knurrend, knurrig. Augke 
lau blait, rarebeng, seine Worte sind als eb 
zürnt,, sie sind knurrig. — Karehereheng, fortwähresuu® 
knurrend, knurrig. — Barareheng, alle knurresss#® 
knurrig. — Mangareheng, ngareheng, knurren; mass 
ngareheng, hakareheng dengan, jemanden anknu=ss® 
ren. — Ngarareheng, ngarehereheng, ein wen 
knurren, anknurren. — Hakarehereheng, oft, lns> 
anknurren. — Pangareheng, der immer knun#& 
knurrig. 

KAREHO, kreho, s. rareho. 

KAREHON, i. q. kanjeran. 

KAREK, i. q. das gebräuchlichere kupit. 

KAREKA, i. q. hakareka. 

KAREK/EH ‚karekäh pinding, ein plattes Hölzchen, 
mit dem man die Ohren reinigt, oder auch ein kupfer- 
ner, silberner Ohrstocher. — Karekäh, das ausgehöhlt, 
ausgeweitet, vergrössert, gereinigt, ausge sein, 
(ein Loch.) Gantangm tapas karekähe, korik, dein 
Gantang (ein Reissmaass) zu wenig sein ausgeböhh 
sein, er ist zu klein. — Tapas karekähe sipet, ma- 
gon aton likäe, zu wenig sein rein gemacht sein, 
das Blasrohr, es ist noch immer sein Schmutz, 
(noch immer Schmutz darin.) — Mangarekäh, nga- 
rekäh, hakarekäh dengan, reinmachen, ausweiten, 
vergrössern, (Löcher.) — Ngararekäh, ngarekärekäh, 
mangarekärekäh, ein wenig reinmachen, etc. — Ha- 
karekärekäh, oft, lange reinmachen, etc. — Tarake- 
rekäh, rein gemacht werden können. — Pangarekäh, 
der oft rein macht, etc. 

KAREKUT, s. rekut. 

KAREMBA, s. rarembä. 

KAREMPET, eine Art Trommel, wird im Du- 
sonlande gebraucht, fast wie die Katambong, aber 
kürzer. — Mangarempei, die Karempet schlugen. 

KARENA, s. marena. 

KARENDEM, (bas. Sang. — huang,) das Innere. 
Karendemku haringkin nahuang namuäi, mein 


KAR. 
bewegt sich, ich verlange auf Reise zu 


NDENG, krendeng, s. barendeng. . 

NEP, s. harenep. 

NGA, krenga, kararenga, karengarenga, 
nga, fast, beinahe. Karenga aku lawo, fast 
gefallen, — oder auch: karenga aku dia 
t wäre ich gefallen. (Wo das karenga mit 
ht, doch nicht verneinend ist, hat man es 
eizen: “es fehlte wenig daran”, dass ich 
fallen wäre = ich wäre beinahe gefallen.) — 
dia ia nahuang, es scheint, dass er keine 
„ — Ramongku karenga lepah inakau olo, 
üter sind fast alle gestohlen. 

NGEK, s. marengek. 

NGGÜR, s. rarenggur. 

NGOK, s. rarengok. 

NTAI, s. harentai. 

NTAP, s. marentap. 

NTENG, das schnell und oft hinter ein- 
hlagen, klopfen. Paham karentenge iä ma- 
awang, sehr oft und schnell hinter einander 
ran die Thür. — la mamantu garantong 
karentenge, er schlägt die Garantong (ku- 
asikinstrument) sehr oft schnell. — Manga- 
ngarenteng, hakarenteng dengan, oft und 
wf, gegen etwas schlagen. 

NTJENG, i. q. das gebräuchlichere karin- 
eselben Ableitungen. 

ONG, grosse, lange Bucht, (in einem Flusse; 
turze: liok.) Sungäi toh arä kareonge, die- 
ı macht viele grosse Bögen. — Mangareong, 
„ mangkareong, hakareoug, in einer grossen 
inem grossen Bogen laufen. (Flüsse.) 

PEK, dünnes verschlissenes Geld. Aku dja- 

ma duit ta, arä karepeke, ich nehme die 

icht an, es sind viel dünne, abgeschlissene 


RENG, i. q. hakarereng. 
RER, s. harerer. 
SAP, s. maresap. 
S/EH, gemächlich, schnell, (in etwas hin- 
) Koam pahalau hai sumbel kasa, kare- 
ı, du sagst der Pfropf der Flasche sei allzu 
er er geht ganz gemächlich hinein. — Ka- 
arusokaresäh, garusogaresäh,, sogleich, ohne 
Aku madja karesäh hong karong, wenn 
vesuche, gehe ich sogleich ins Zimmer, (bleibe 
st lange im Vorhause, — denn ich stehe 
eh mit ihm.) — Iä lawo karesäh hong kali, 
wf einmal in die Grube, (ohne weiteres, 
her zu stolpern, etc.) 
TA, kreta, Rad. Karetan salupa tä djaton 
die Räder der Sirihdose sind nicht stark. 
t nämlich Sirihdosen mit Rädern, um sie 
ander zurollen zu können.) — Hakareta, 
‚ Räder haben. — Mangareta, ngareta, ha- 
engan, Räder an etwas machen. 
TAK, das gepresst, gedrückt, ausgedrückt 
Tapas karetake limau, djaton lepah da- 
u wenig ihr ausgedrückt sein, die Citrone, 
ist nicht alle heraus. — Mangaretak, ngare- 
ıretak dengan, pressen , auspressen , drücken. 
gangku ingaretake, er hat meine Hand ge- 
lass sie wehe thut. — Hakaretak, einander 
: Hand) drücken. — Ngararetak, ngareta- 
angaretaretak, ein wenig pressen, drücken. 
retaretak, oft, lange pressen, drücken. — 
ak, gedrückt, gepresst werden können, 
— Pangaretak, der alles presst, drückt. 


KAR. 


KARETAP, kretap, spröde, (was leicht bricht ;) 
dreist, tapfer, Dreistigkeit. Kaju handjalotong ka- 
retap » Sjembu paham baliat, das Handjalotongholz. 
ist spröde, das Djambuholz ist sehr zähe. — Iä ka- 
retap hakotak dengan olo hai, er spricht ganz dreist 
mit grossen Herren. — Paham karetape mamili be- 
nang tä, hai regae, gross sein Dürfen das Zeug zu 
kaufen, denn hoch ist sein Preis. — Kararetap, kare- 
taretap, ziemlich spröde, dreist. — Pangakaretaretap, 
alle spröde, dreist. — Pangkaretap, am sprödesten, 
dreistesten. — Mangaretap, ngaretap, hakaretap de- 
ngan, etwas spröde werden lassen, (z. B. Deckblät- 
ter für dass Dach dadurch, dass man sie lange im 
Sonnenscheine liegen lässt.) — Iä mangaretap arepe 
malawan imantir, er wagt es dem Häuptlinge zu 
widerstehen. — Ngararetap, ngaretaretap, manga- 
retaretap, ein wenig spröde werden lassen. 

KARETAU, das in Stücken gebissen werden. Abas 
kasingangku, rotek karetaue tulang manok awiku, 
stark meine Zahne, ganz fein ihr Zerbissen werden 
die Knochen des Hubnes durch mich. — Mangare- 
tau, ngaretau, hakaretau dengan, zerbeissen, in 
Stücke beissen. — Ngararetau, ngaretaretau, ma- 
ngaretaretau, ein wenig zerbeissen. — Hakaretare- 
tau, oft, lange zerbeissen. — Tarakaretau, zerbissen 
werden können. — Pangaretau, der alles zerbeisset. 

KAREUREUT, s. kambareut. 

KAREWAI, s. rarewäi. 

KAREWET, Langsamkeit. IA mangabuah arut 
paham karewete, djari katelo hindai djari, er bringt 
mit grosser Langsamkeit das Boot in Ordnung, ar- 
beitet schon 3 Tage daran, und es ist noch nicht 
fertig. — Mangarewet, ngarewet, hakarewet dengan, 
langsam und lange an etwas arbeiten. — Ngarare- 
wet, ngarewerewet, mangarewerewet, ziemlich lang- 
sam und lange an etwas arbeiten. — Hakarewere- 
wet, immer langsam und lange an Dingen arbeiten. 
— Pangarewet, der alles langsam und in langer 
Zeit macht. 

KAREWETKAREWET, i. q. kewetkewet, s. kewet. 

KAREWO, krewo, Asche, das Verkollte (Asche 
von Blättern, Zeug etc. oder halb verbrannte Blät- 
ter etc.; Asche von Holz: kawo.) Tanangku haru 
inusulku, karewoe hindai lenjoh, ich habe mein Feld 
vor kurzem erst abgebrannt, seine Asche ist noch 
nicht aus einander gefallen. Bara kwe karä karewo 
tambalang awi riwut, wober kommt alle die Asche 
und halbverbrannten Dinge, welche durch den Wind 
fortgetrieben werden? — Karewon roko, Asche der 
Cigarre. — Mangarewo, ngarewo, karebus, karewus, 
mangarewus, ngarewus, zu Asche, gänzlich, (ver- 
brannt sein.) Mangarewo humangku bakähu, kahum 
libiku malan, mein Haus ist zu Asche gebrannt, 
während ich abwesend an der Feldarbeit war. 

KAREWOH, s. rarewoh. 

KAREWUS, i. q. karewo. 

KARIAK, s. rat. 

KARIAK, augh kariak, Geschrei. Buhen kariak 
olo hetä, aton tjalaka, warum das Geschrei der 
Menschen dort, ist ein Unglück geschehen? — 
Mangkariak, nangkariak, schreien. Olo kahem 
mangkariak blaku awat, die Menschen sind mit 
ihrem Kahne untergegangen, sie schreien, bitten um 
Hülfe. — Mangkariak mangkalalok, sehr laut schreien. 
— Pangkariak, der immer schreit. 

KARIAP, mangkariap, mangariap, in Bewegung 
sein, sich bewegen, (viele, wenn nur einer: gagoet. 
Kariap sapau awi riwut, das Dach (alle Deckblätter 
desselben) bewegen sich durch den Wind. — Ka- 
riap bitik hong sarangae, pohos aku, die Ameisen 


239 


240 KAR. 
kommen in ihrem Neste in Bewegung, weil ich da- 
gegen gestossen habe. 

KARIAU, Gespenster, von Gestalt wie ein 6 yah- 
riges Kind, Unterthanen des Pampahilep, leben im 
Walde. Sie stehlen den Jägern ihre Speise, Gerüth- 
schaften, ete., — oder begegnen ihnen in der Ge- 
stalt eines Bekannten, bringen sie auf Irrwege, und 
verschwinden dann plötzlich; sie verbergen das Wild 
vor den Augen des Jägers, — Rottan, Bambu etc. 
vor den Augen derer, welche Rottan schneiden wol- 
len. Ist man nun beim Rottansuchen oder auf der 
Jagd nicht glücklich, so bringt man den Kariau 
Opfer, gewöhnlich Eier, auch Reiss, Hühner, auf 
einem Antjak, flachen Korbe. — Mangariau, den 
Kariau Opfer bringen. Djaton haliai ita supa ba- 
djang, külah ita maungariau, wir trefien gar keine 
Hirsche, lasst uns den Kariau opfern. 

KARIAU, das gewaschen sein, (Töpfe, Tassen.) 
Djaton ombet kariaue mangkok, arä likäe, nicht ge- 
nug ihr gewaschen sein, die Tasse, viel ihr Schmutz, 
(sie ist noch sehr schmutzig.) — Mangariau, nga- 
riau, hakariau dengan, auswaschen. 

KARIBUT, i. q. hakaribut. 

KARIENG, mangkarieng, schwindlich, ängstlich, 
schaudern. Karieng aku manangkilik bara tarok 
kaju gantong toh, es schwindelt mich, nun ich aus 
dem Wipfel dieses hohen Baumes sehe. — Karieng 
aku mambesäi hetä, arä badjai, es grauet mich dort- 
hin zu rudern, es sind viele Krokodille dort. — 
Timben himange, karieng aku mitäe, tief ist seine 
Wunde, schaudernd sehe ich sie. — Kararieng, ka- 
rierieng, mangkarierieng, etwas schwindeln, grauen. 

KARIGAS, s. brigas. 

KARIHAI, ngarihai, mangarihai, mangkarihai, das 
Gesicht verziehen, (vor Schmerz, weinen wollend.) Bu- 
hen ikau karihai, (oder karihai baum ‚) pähä knaim, 
warum verziehst du dein Gesicht, hast du Leibweh? 
— Kararihai, kariharibai, mararihai, mangariharihai, 
ein wenig das Gesicht verziehen. — Pangarthai, der 
oft das Gesicht verzieht. Anakm pangarihai haliai, 
dein Kind ist sehr weinerlich. — Alla ikau omba 
ikäi, melai bewäi, ikau pangarihai haban, folge uns 
nicht, bleibe nur zu Hause, du wirst oft und leicht 
unwohl. 

KARIHAK, i. q. karahak. 

KARIHAU, Kribau, kararihau, kariharihau, i. q. 
birau, Schemen, undeutliche Gestalt. Aton aku 
mita karihaıu talo malıalau hetü, tawa olon tawa 
meto, ich sah dort den Schemen eines Dinges vor- 
beigehen, ich weiss nicht, ob es ein Mensch oder 
ein Thier war. — Djaton aku mitä bapam, karari- 
haue mahin dia, ich habe deinen Vater nicht ge- 
sehen, selbst seinen Schemen nicht einmal. 

KARIHING, s. ngarihing. 

KARIK. s. bakarik, und kikirkarik, unter kikir. 

KARIKAM, ein dunkelrothes, grobes Zeug; wird 
viel zu Schlafgardienen gebraucht. 

KARIKER, kaliker, das zusammengerollt sein; 
Rolle. Hai kariker panganen hetä, gross das zusam- 
mengerollt sein der Riesenschlange dort. — Baka- 
hut kariker talingku awim, durch einander gewirrt 
ist das zusammengerollt sein meines Strickes durch 
dich, = du hast den Strick, welchen ich gut zu- 
sammengerollt hatte, durch einander gewirret. — 
Hakariker, zusammengerollt sein, (cine Schlange.) 
— Rariker,, rikeriker, zusammengerollt (Stricke etc. ;) 
kraus, (das Haar.) — Karikeriker, fortwährend zu- 
sammengerollt, kraus. — Barariker, alle zusam- 
mengerollt, kraus,. — Mangariker, ngarikar. sich 
zusammenrollen, (Schlangen.) 


KAR. 


KARIKIR, das zusammengeschrappt, das gern a, 
durchsucht sein. Lepah karikir bari Elm, FR 
alle (den letzten Rest) des Reises zusammen (au 
dem Topfe) geschrappt. — Bakarikir, karikir, aus 
geschrappt, rein abgeschrappt, genau gesucht, dare=#- 
sucht, untersucht. Hapus kabon djari karikir „wer 
ku, djaton bua, der ganze Garten ist genau wa 
mir durchsucht, es sind keine Früchte da. — Br 
karikir bapus huma äkaku manggau klambim, dure= > 
schrappend das ganze Haus mein Platz, ich suchte dee? 
Kleid, — ich habe dein Kleid im ganzen 
gesucht. — Mangarikir, ngarikir, hakarikir denges#" 
zusammenschrappen, rein ausschrappen, durchuche" 
untersuchen. Uras bahalap bua toh, alo ingari 
lepalepah, djaton idja maram, diese Früchte sir 
alle gut, ob du sie auch allesammt untersuchst, — 
ist keine verfaulte darunter. — Ngararikir, nge —# 
kirikir, mangarikirikir, ein wenig zusammensehrar SE 
pen, etc. — Hakarikırıkir, oft, lange zusammen 2 
schrappen, etc. — Tarakarikir, zusammengeschrape 
durchsucht etc. werden können; irrthümlich 
suchen. — ‚Pangarikır, der immer, alles zusammen 
schrappt, etc. 

KARIKIR, (bas. Bandjar ,) i. 

KARIMAI, i. q. karimas, 


. karangan. 
dieselben Ableitunsre 


gen. 

KARIMAS, karumis, karimai, das anrühren, mi x 
den Fingern bestreichen; das angerührt werden. BL 
kindjap karimase dengan kulae, er oft sein anrüh 
ren (er rührt oft an) seine Genossen. — Narsi ka. 
handakm, kindjap djari karimasku awim, was wille.. 2 
du, schon oft bin ich angerührt durch dich, —— 
Karimaskaramis, überall anrübren, mit den Fingerzums 
berühren. — Mangarimas, ngarimas, hakarimas dem 
ngan, anrühren, über etwas hinstreichen. JEle mem 
ngarimas aso tü, pamangkit, streichle den Hune= 
nicht, er ist bissig. — ZHakarimas, einander anräl—ee 
ren, streicheln — Ngararımas, ngarimarimas, mass 
ngarimarimas, eim wenig berühren, bestreicheln. —— 
Hakarimarimas, oft, lange anrühren, streicheln. —— 
Tarakarımas, angerührt, gestreichelt werden mi»- 
gen; irrthümlich anrühren. — Pangarimas, der alles 
berührt, streichelt. 

KARINAH, krinah, bakarinah, offenbar, bekann ®, 
gewiss, deutlich. Tahi iä djari marajap, toh gawie 
djari bakarinah, schon lange hat er Böses gethan, 
jetzt ist sein Thun offenbar geworden. — Karinahı 
aughe iä manjapa aku, mit deutlichen Worten kat 
er mich gescholten. — Bakarinah aku djari mitä iä, 
deutlich habe ich ihn gesehen. — Kararinah, karl- 
narinah, bakarinarinah, ziemlich offenbar, etc. — 
Mangarinah, ngarinah, hakarinah dengan, offenbs- 
ren, ans Licht bringen, deutlich machen, erklaren. 
Aughm antaantai, käläh mangarinahe totototo, deine 
Worte sind verblümt, (in Bildern, Gleichnissen ,) 
erkläre sie mir doch deutlich. — Agarerinah, nge- _ 
rinarinah, mangarinarinah, ein bischen offenbaren, | 
etc. — Hakarinarinah, oft, immer offenbaren, etc. | 
— Tarakarinah, oflenbart werden können. — Pu- 
nyarinah, der immer erklärt, offenbart. Toto bahali | 
aku badagang awiku badengedengen, tapi pabaringkn | 
tä tantai pangarinah augh olo akaugku, allerdings 
ist es mühsam für mich Handel zu treiben, aber | 

j 


| 


jener mein Bruder ist eben deshalb da, um mir 
immer deutlich zu maehen was die Menschen sa- 
gen. 
” KARINDA, i. q. garinda. 

KARINDIH, s. harindih. 

KARINDJAU, s. rarindjau. 
I KARINDJET, a rarindjet. 





KAR. 


KARINDJONG, s. rarindjong. 

KARING, weiblicher Name, (vom Bandjarschen 
karing — keang, trocken.) — Bahakaring, eine tief 
sitzende, nicht zum Eitern kommende Schwäre; ist 
ot tödtlich. — Saluang karing, eine Art Saluang, 
kleiner Fisch, welcher landeinwärts in kleinen, fla- 
chen Flüsschen lebt. 

KARINGAU, ein etwa 7 Zoll langer, platter, aber 
vom Rücken bis zum Bauche 5—6 Zoll breiter Fisch, 
weiss mit schwarzen Streifen. 

KARINGE, kringa, kararingä, zurückbleibend, 
(in Wachsthum.) Anakku karingä, paham baperes, 
mein Kind ist in seiner Entwicklung zurück, es ist 
sehr kränklich. — Pambulangku karingä, kindjap 
idep danum, meine Anpflanzungen sind noch zu- 

ück, haben oft unter Wasser gestanden. — Kara- 
ringd, karingäringä, ein wenig zurückbleibend. 

KARINGGIS, s. raringgis. 

KARINGI, das leise klagende Weinen. Angatku 
misik awau, aton augh karingi, ich denke der Säug- 
ling ist aufgewacht, es lässt sich ein leises Gewein 

— Mangaringi, ngaringi, leise weinen, win- 

seo. Mangaringi ia manjarenan kapähäe, winselnd 

idet er den Schmerz. — Pangaringi, der oft, leicht 
winselt. 

KARINGI, s. raringi. 

KARINGIR, i. q. karikir ; dieselben Ableitungen 
als von karikir. 

KARINGIS, — tulang olo matäi, die Knochen 
vestarbener Menschen, — werden nur, wenn sie 
vebrannt werden sollen, so genannt. Djewu olo 
mmapui karingis liau bapae, morgen verbrennt man 
die ine seines verstorbenen Vaters. — Batu ba- 
lamamm tä ewau karingis, die Steinkohlen haben den 
Geruch verbrannter Gebeine. 

KARINGKANG, s. ringkang. 

KARINGKAR, eine Rolle (Eisendrath, — auch Bind- 
den, Rottan.) Hai karingkare kawat ta, ara huange, 
gross seine Rolle, der kisendrath, es steckt viel 

arin. — Baringkar, in Rollen , aufgerollt. — Manga- 
rıngkar ‚ngaringkar, hakaringkar dengan, aufrollen. 
KARINGKES, s. baringkes. 

KARINGURINGUT, s. raringut. 

INTAK, s. harintak. 

KARINTAR, krintar, pusing, (nach paham auch: 

intar,) das listige Ausweichen, d. sich entziehen, 

Drehen, Verdrehen. Awi karintare aku djaton 

am dino tagihku intu iä, durch sein beständiges 
Answeichen kann ich nicht erhalten, was ich bei 
ausstehen habe — Haradjur karintare dengan 

Pfentah, er weiss immer alle Befehle zu umgehen, 
Sich ihnen zu entziehen. — Mangarintar, ngarintar, 

hakarintar dengan, mamusing, ausweichen, sich 

ütziehen, verdrehen. la djaton bahanji milime toto, 

i magon mangarintar kasalae, er wagt ihn nicht 

s zu läugnen, aber noch immer sucht er 

Änsfüchte (Beschönigungen) für seinen Fehler. — 

Dyari putus djandjin ita, tä ia dumalı mamusinge 

Ui, unsre Uebereinkunft war getroffen, da kam 

er und verdrehete es wieder. — Ngararintar, nga- 

Aiütarintar, mangarintarintar, ein wenig ausweichen, 
ete. — Hakarintarintar, oft, anlıaltend ausweichen, 
ee. — Tarakarintar, tarapusing, entgangen, um- 
gangen, entwichen werden können. — Pungarintar, 
pamusing, der immer ausweicht, sich entzieht, ver- 

t. 


KARINTJING, das Klingen, klingend Getön. Na- 
rai augh karintjing, duit lawo, was ist das da für 
ein Klingen, fallen Deute? — Mangarintjing, nga- 
rintjing, klingen. Djaton darake rindjing, ngarin- 
. & 


Te 


KAR. 241 
tjing aughe, die eiserne Kochpfanne ist nicht ge- 
borsten, sie klingt, (wenn man daran schlägt.) 

KARIOK, Geschrei der Hühner, wenn sie Ge- 
fahren fürchten. Paham kariok manok, mikälh an- 
tang, gross das ängstliche Geschrei der Hühner, 
vielleicht ist ein Antang (Raubvogel) da — Ma- 
ngariok, ngariok, ängstlich schreien, (llühner;) rum - 
melen, (im Leibe.) Amon manok ngariok hamalem, 
tä kambä, wenn die Hühner des Nachts ängstlich 
schreien, dann ist ein Kambä (Gespenst) da. — Pa- 
ham kuman dahian, ngariok knaic, er hat viel 
Durianfrüchte gegessen, es rummelt sein Leib. — 
Pangariok, (ein Huhn,) welches oft ängstlich schreit. 

KARIORIO, s. rario. 

KARIPAK, eine kleine Muschel; es giebt deren 
grüne und weisse. 

KARIPAN, (bas. Sang. —= kair,) dünn und glati 
geschnitten sein. — Name eines Dorfs am Dusonflusse. 

KARIPANG, Robe, (auf Wunden, Schwären.) — 
Karipang enjoh, die auf der eigentlichen Kokosnuss 
sitzende braünliche Haut. — Hakaripang, ngaripang, 
mangaripang, eine Robe haben. Halit himangm, 
hakaripang, deine Wunde geneset, es sitzt eine Robe 
darauf. — Ngarıpang, mangaripang, hakaripang de- 
ngan, eine Robe abtlıun, abpflücken. — Tarakarıpan, 
die Roben können, mögen abgepflückt werden. 

KARIPU, s. ripu. 

KARIRING, flacher, offener Sarg, in den man 
beim Tiwah, Todtenfeste, die aus dem Raung, dem 
ersten, vorläufigen Sarge geholten Ueberreste der Lei- 
che legt; man stellt den Kariring auf 3 Fuss hohe 
Pfähle, und richtet über ihm ein an den Sciten offnes 
Häuschen auf. — (Sie auch sandong.) — Iä manga- 
riring tulang liau indue, er thut die Gebeine seiner 
verstorbenen Mutter in ein Kariring. 

KARIRO, das listige Stehlen, unter den Hüuden 
wegstehlen, (z. B. unter dem Vorwande etwas kaufen 
zu wollen sich alles mögliche zeigen lassen, und dann 
etwas auf Seite bringen, — oder jemand Geld zäah- 
len helfen, ihn dabei in ein lebhaft Gespräch brin- 
gen, und dann einiges Geld nehmen, etc.) Tä ni- 
hau duitku sadjampal awi kariron olo tä, da ist ein 
Gulden meines Geldes verloren durch das listige auf 
Seite bringen des Menschen. — Mangariro, ngariro, 
hakariro dengan, miro, hiro dengan, listig auf Seite 
bringen. — Mangariroriro, ngarariro, ngariroriro, 
mamiro, miromiro, ein wenig wegstibitsen. — Ha- 
kariroriro, oft, immer unter den Händen wegsteh- 
len. — Tarakarıro, tarairo, listig unter den Hän- 
den weggestohlen werden können. — Pangariro, 
pamiro, der oft unter den Händen wegstiehlt. 

KARIS, eine Art Dolch; das Messer 10—15 Zoll 
lang, zweischneidig, breit am Griffe, spitz auslau- 
fend; das Messer entweder grade, (sapukal,) oder 
mehrfach gekrümmt, (parong); der von feinem Holz« 
oder Knochen gemachte Griff ist gewöhnlich schön 
geschnitzt, z.B. als ein Schlangenkopf, etc.; er wird 
nur als Zierrath getragen. — Hakaris, einen Karis 
haben. — Kakaris, karikaris, als ein Karis. Baha- 
lap badeken, kakaris ampie, schön dein Badek, (ein 
einfacher Dolch,) er sieht als ein Karis aus. 

KARISIH, (Las. Mangkatip,) = tising kaju, eine 
Scheite Holz. 

KARISIK, krabbelnd, kratzend Getön. Aton ka- 
risik talo hong pati, mikah blawau, es ist ein Ge- 
krapp in der Kiste, vielleicht Ratten. — Karisikka- 
rasak, karisikkarisik, ein lange anhaltendes Gekratze. 

KARISING, s. ngarising. 

KARISIP, s. rarisip. 

KARISONG, s. rarisong. 

al 


KAH. 


KARIT, keret, (nach paham auch: kakarit, ka- 
keret,) das Knirschen, Kla ‚ (mit den Zähnen.) 
Pabam dareme, aton karit singe, stark sein Fie- 
ber, seine Zähne klappen. — Hakarit, hakeret, knir- 
schen, klappen, (die Züähne, intransit.) — Kaka- 
rit, karikarit, kakeret, kerekeret, etwas knirschen, 
klappen. — Mangarit, mangeret, hakarit dengan, 
mit den Zuhnen knirschen. la mangarit kasingae 
awi kasangite, er knirscht mit seinen Zähnen vor 
Zorn. — Iü batiroh mangarit, er schläft mit den 
Zähnen knirschend. (Ist ziemlich häufig bei den Da- 
jacken der Fall, vielleicht, weil sie wachend den 
ganzen Tag Sirih kauen.) — Ta pangarit batirch, er 
ist jemand, welcher schlafend immer mit den Zäh- 
nen knirscht. 

KARITAT, i. q. karihing; s. gagaritat. 

KARITAU, s. raritau. 

KARITING, kriting, ausgebratene Speckbrocken. 
Aku radjin kuman kariting bawoi, ich esse gern 
ausgebratene Brocken Schweinespeck. — Mangari- 
ing, Speck ausbraten; abgemagert, sehr mager sein. 
— Buben ikau, haban? mangariting, was hast du, 
bist du krank? du magerst so ab. 

KARITIP, kritip. ngaritip, mangaritip, sehr tro- 
cken, ausgedörrt, eingetrocknet, mager. — Karitip, 
gekochter Reiss in einer Pfanne geröstet. Laku ka- 
ritip akan kinangku, hol mir gerösteten Reiss zum 
Essen. — Djari tahi täweng tanangku, kamäangku 
karitip toh, olih inusul, es ist schon lange, dass der 
für mein Feld bestimmte Grund umgehauen ist, 
(nämlich die darauf gestanden habenden Büume,) ich 
denke sie sind jetzt trocken, können verbrannt wer- 
den. — Hai lauk solake, karitip pundange tinai, 
der Fisch war anfänglich gross, als getrockneter 
Fisch ist er wieder eingetrocknet. — la awi gam- 
bala, karitip berenge, er leidet an der Schwind- 
sucht, sein Körper ist abgemagert. — Kararitip, ka- 
ritiritip, ziemlich trocken, ausgedörrt, etc. — Ma- 
ngaritip, ngaritip, hakaritip dengan, gut trocknen, 
ausdörren lassen; abzehren machen, (Krankheit ei- 
nen Menschen;) gekochten Reiss in einer Pfanne 
rösten. Pundang lauk tä magon mamcenjo, käläh 
ikau mangaritipe, der getrocknete Fisch ist noch im- 
mer feucht, lass ihn doch recht austrocknen. — 
Nogararitip, ngaritiritip, mangaritiritip, ziemlich aus- 
gedörrt, mager, ausgezehrt ; ziemlich gut trocken etc. 
— Hoakaritiritip, oft, lange tüchtig austrocknen,, etc. 
— Pangaritip, der alles gut trocknet, etc.; — ab- 
zehrend, (eine Krankheit.) , 

KARITIS, nagend, krappend Getön. Tü augh 
karitip blawau mangirut tutup blanai, da ist ein 
nagend Getön, die Ratten benagen den Deckel des 
Topfes. — Karitiskaritis awau musik amak, anhal- 
tend kratzend, spielt das Kindchen mit der Matte. 

KARITIS, i. q. karewet; dieselben Ableitungen. 

KARITJOK, i.q. karitau; s. raritjok. 

KARITUT, s. haritut. 

KARIUP, s. rariup. 

KARIUS, s. rarius. 

KARIUT, wird nicht allein gebraucht, nur zur 
Verstärkung hinter kitik gefügt. 

KARIWEI, s. rariwäi. 

KARIWING, s. ngariwing. 

KARIWORIWUT, s. riwut. 

KARIWUS, s. karowangkariwus. 

KAROBONG, i. L karowong. 

KAROBUT, i. q. hakarobut. 

KARODAK, s. rarodak. 

KARODEK, s. rarodek. 

KAROH, s. arolı. 


242 


KAH. 


KAROHZAI, krohäi, Zaubermittel um Glück, W ar 
theil zu erlangen. Man hat verschiedene Arten Wu, 
rohai: Karohäi, (ohne ein anderes Wort dabei) u 
steht aus einer Art Oehl und Stückchen Baumwms- 
zeln darin, soll Männern die Gunst der Frauem _ 
vice versa, erwerben ; man bestreicht mit den Steiner 
chen ins Oehl getauchtem Holze die Kledr ddr u 
gehrten Person, oder die Sirihblätter, welche z 
kauen wird. Auch kann man ein durch Mahonm «ndil; 
nen gemachtes Zauberbriefchen zu dem Zw «mei 
gebrauchen, welcbes man im Kopftuche ragt 
dann muss man Sorge tragen den? Schatten 
Kopftuchs auf die begehrte Person füllen zu lassen 
— Karohäi badagang, Karohäi zum Handel treä Irem. 
besteht aus 3, 4, 5 oder 7 Stücken Holz verschaie 
dener Holzsorten, oder aus so viel verschied ame 
Steinen, welche durch ein Sımpdäi (Band) zusamınes®- 
geflochten sind. (Das manjimpdi, hasimpäi dengama, 
zusammenbinden oder flechten, geschieht mit we 
Feierlichkeit ; es werden Opfer dabei gebracht.) Mm 
nimmt dies Karohäi mit auf Handelsreisen, az” 
Glück zu haben. Das Holz dazu muss durch eis 
Dewa, Geist, oder durch einen Traum angeze#®# 
werden; man darf die Holzsorten dann nie zu etw” 
andern, zum Bauen, Kochen etc. gebrauchen. Mess 
muss das Karohäi alle Monat manjaki, mit Blut be” 
streichen, dann behält es seine Glück 
Kraft bis auf die fernste Nachkommenschaft; ab 
auch nur auf die Nachkommen des ersten Her 
verkauft darf es nicht werden. — Karohäi ste“ 
ebenfalls Holzstückchen oder Steine, welche dur 
einen Dewa oder einen Traum angewiesen sind, une## 
welche innerhalb 3er Tage nach einer Mondfi 
geholt werden müssen. Man schneidet dann gess® 
wöhnlich Hampatong, Püppchen aus dem Hlolzes#® 
welche man sorgfältig im Hause bewahrt. Man bo” 
durch sie Glück, Gesundheit, gute Ernten ete 2” 
erlangen. Sie werden jährlich | Mal manjaki. —— 
Karohäi mandjawet, verschiedene Gräser oder Baumes" 
blätter, welche man gebraucht, um jemand geschick— 
im Verfertigen von Flechtwerk zu machen. Mas 
kaut sie, und speiet das Gekauete kleinen Kinderss# 
auf den Kopf; den grössern Kindern reibt man die 
Finger damit. Die verschiedenen Familien gebrauchese® 
verschiedene Gräser und Blütter zu diesem Zwecke , 
die, welche von den Vorfabren her dazu bei ihnen 
im Gebrauche waren. — Karokäidjawet, Stückchen 
Holz, welche man in ein Flechtwerk einflicht, um 
es gut und tleuer verkaufbar zu machen; auch 
dazu gebraucht jede Familie eine andere Sorte Hols, 
welche? das muss Geheimniss bleiben. — Karokäi 
mamisi, Stückchen Holz, welche man an Angel- 
schnuren bindet um glücklich beim Fischen zu seia; 
das Holz muss durch einen Traum angezeigt, und 
bei einer Mondfinsterniss geholt sein; man kann 
dann so viel holen als man will, und auch andern 
davon verkaufen. — Einige Sorten von Glück brin- 
genden Zaubermitteln haben nicht den Namen Ka- 
rohäi, sondern andere Namen; z. B.: Sangkalemeo, 
emo, panjuka, bestehen in Zauberbriefen, oder in 
einigen arabischen Wörtern, welche man leise für 
sich spricht; sie sollen Männern die Gunst von 
Männern, vorzüglich den geringern die der reichen, 
vornehmen, erwerben; dies Mittel kauft man vom 
Mabomedanen. — Sampun paräi, sampun behas, 
kleine hölzerne Püppchen, welche man auf einen 
Reisshaufen steckt, damit Segen darauf ruhe; das 
Holz dazu muss durch einen Traum angezeigt sein. 
— KHakarokäi, Karohäi haben. — Mangarokäi, nga- 


Irohäi, hakarohäi dengan, manjangkalemo, memo, 


KAR. 
wmanmjuka, jemanden bezaubern. 


messe Tochter bezaubert, er ist hässlich und schor- 


Big, wie kann meine Tochter Lust zu ihm haben! | kakar 


—— Hoakarohärokäi, oft bezaubern. — Tarakarokäi, 
Ihezaubert werden können. — Pangarohäi, der oft, 
ern bezaubert. 

KAROHI, das gefischt, befischt, ausgefischt wer- 

den, (Flüsse, etc.;) das befragt , ausgefragt sein. Lauk 
bariar, paham karohie, die Fische sind wild gewor- 
den, es ist allzu viel auf sie gefischt. — Sungäi toh 
kisdjap karobie, djaton arä lauke hindai, dieses 
Flüsschen, schon oft sein befischt sein, nicht viel 
mehr seine Fische. — Djari lepah karohie awiku, 
djaton fü maruman talo beken, es ist vollendet sein 
assgefragt sein durch mich, (ich habe ihn jetzt gut 
ausgelragt,) aber er erzählt nichts weiter. — Manga- 
reki, ngarohi, hakarohi dengan, fischen, und zwar 
in einem lachen Flüsschen oder Wasserpfuhble, mit 
einem Sauk, flachem Korbe, oder Siap, kleinem 
Netze, eder auch nur mit den Händen; genau aus- 
fragen, — Agararohi', ngarohirohi , mangarohirohi, ein 
wenig auf die Art fischen, ein wenig ausfragen. — 
Hakarohirohi, oft, langealso fischen, genau ausfragen. 
— Tarakarohi, wo man also fischen kann ; ausgefragt 
werden können. — Pangarohi, der oft so fischt; der 
gern ausfragt, der das Ausfragen versteht. 

KARONONG, krobong, (bas. Sang. = ulä,,) Freund. 
KAROHONG, s. rarohong. 

KAKOHUS, «. rarohus. 

KAROHUT,, s. marobut. 

KAROI, s. aroaroi. 

KAROK, das ausgehöhlt, ausgeweitet, ausgetieft 
sin, (Löcher.) Tapas karoke gantangm, djaton om- 
bet ie, zu wenig sein ausgehöhlt sein, dein 

‚ (ein Reismaass,) nicht genug seine Grösse. 

— Mongarok, hakarok dengan, aushöhlen, erwei- 
tan la mangarok lowang sipet, er erweitert das 
Loch des Blasrohrs. — Mangangarok, mangaronga- 
rk, ein wenig aushöhlen, etc. — Hakakarok, ha- 

k, oft, lange aushöhlen. — Tarakarok, 
asgehöhlt, erweitert werden können. — Pangarok, 
der oft, gern aushöhlt, etc. — Kakarok, karokarok,, 
auböhlend. Narai awim kakarok, was machst du 
da ausböhlend? — was höhlst du aus? 

KARBOKARONG, s. karong. 
KAROKOPKARAKAP, karukupkarakap, krukup- 
krakap, karukuskarakas, ein Getön, z. B. wenn 
kleine platte Dinge auf eine hölzerne Flur fallen, 
oder darauf hinrollen. 

KARONG, Zimmer, (in einem Hause, Boote oder 
Schiffe.) — Männlicher Name. — Humae sampai 
sapalu karonge, sein Haus hat 10 Zimmer. — Ka- 
rong hbenang, ein durch eine Zeuggardine abgeschlos- 
sener Platz. — Hakarong, Zimmer haben. — Kaka- 
song, karokarong, durch Gardinen, Matten, etc. 

ossen. — Kakarokarong, beständig abge- 

schlossen, (ein Platz durch eine Gardine, Matte, etc.) 
— Barakarong, alle, viele abgeschlossen. — Afang- 
arong, hakarong dengan, Zimmer in einem Hause 
machen; einen Platz durch Vorhünge abschliessen. 
Huamangku djari, tapi bindai ingarong, mein Haus 
ist fertig, (das Haus selbst mit den äussern Wän- 
den,) aber es sind noch keine Zimmer darin ge- 
macht, (die innern Blatterwände, wodurch das Haus 
in Zimmer ahgetheilt wird, fehlen noch.) — Manga- 
rong Sapık, einen Unterrock zusammen nähen. (Die 
iapik,, Unterröcke, werden entweder als tapıh bahalaı 
getragen, i. e. nur ein Stück Zeug, welches man 


Angatku ia djari 
ımangarohäi anakkıı, iä papa ampie tuntang bakihis, 
kilen anakku tau nahuang iä, ich glaube er hat 


KAR. 243 
um den Leib windet, oder als tapıh bakarong, lapih 
karong, wirklich zusammen genähete Unterröcke.) — 
Mangangarong, mangarongarong, ein wenig manga- 
rong, (vorläufig, just nicht fest, schön, etc.) — Ha- 
ong, lange mangarong. 

KARONGBILIS, grobes, weiss, roth und schwarz 
gestreiftes Zeug. 

KAROSI, karutji, trutji, Stuhl; (werden in Bor- 
neo nicht gebraucht; es ist das aus dem Spanischen 
stammende malaiische Wort.) 

KAROTEK, s. rotek. 

KAROTUT, s. rotut und rarotut. 

KAROWA, s. rowan. 

KAROWAKKARAWIK, s. rowakrawik. 

KAROWANGKARIWUS, krowangkriwus, durch 
einander, hin und her laufen. Buhen olo hetä karo- 
wangkariwus, aton olo klahi, weshalb laufen die Men- 
schen dort so durch einander, ist man am Fechten’ 

KAROWE, s. ngarowä. 

KAROWZEROWAI, s. rarowäi. 

KAROWING, bingkas karowing, ein Strauch mit 
sehr scharfen, krummen Dornen. 

KAROWONG, karubong, das von innen ausge- 
fressen sein, (z. B. Früchte durch Mäuse.) — Ba- 
rowong, roworowong, mitten oder unten breiter als 
oben sein, (ein Loch.) Kalim rarubong, pahai baue, 
belä batusut, dein Brunnen ist unten breiter als 
oben, mach seine Oeffnung grösser, auf dass er 
nicht einfällt. — Mangarowong, ngarowong, haka- 
rowong dengan, von innen ausfressen, von innen aus- 
weiten, breit machen. — Ngararowong, ngaroworowong, 
mangaroworowong, ein bischen ausfressen , etc. — Ha- 
karoworowong, fortwährend voninnen ausfressen, etc. — 
Pangarowong, die immer von innen ausfressen, etc. 

KAROWOROWOI, s. rarowoi. 

KARUAN, ein runder, irdener Topf mit einem 
Deckel, grösser als der Kada. — Hakaruan, einen 
Karuan haben. 

KARUAN, kruan, bakaruan, bakruan, ngaruan, 
mangaruan, gehörig, ordentlich, deutlich, fest, be- 
stimmt. Djaton karuan aku malan awi anakku ha- 
ban, ich kann nicht gehörig mein Feld bestellen, 
weil mein Kind krank ist. — Arute djaton karuan 
tampae, sein Boot, nicht ordentlich (schön, gut) 
sein gemacht sein. — Saritae djaton karuan, seine 
Erzihlung ist nicht deutlich. — Djandjie djari ka- 
ruan, tau iharap tolı, sein Versprechen ist jetzt 
deutlich und bestimmt, man kann jetzt darauf ver- 
trauen. — Kararuan, karuaruan, ngararuan, ma- 
ngaruaruan, ziemlich ordentlich, etc. 

KARUAP, mangkaruap, mangaruap, in die Höhe 
stehen; ausstehen. Sapaum karuap awi barat, dein 
Dach (die Deckblätier desselben) steht in die Höhe 
durch den Sturm. — Angatku matüi kaju toh ka- 
ruap hapus upake, ich denke dieser Baum stirbt, 
überall steht sein Bast in die Höhe, (hat sich abge- 
löset.) — Paham karingkonge, karuap braware ge- 
nep nahaseng, ungemein seine Magerkeit, es stehen 
seine Ribben aus, jedes Mal dass er Athem holt. — 
Kararuap, karuaruap, mangkaruaruap, ein wenig in 
die Höhe stehen, ausstehen. 

KARUAR, = akan ruar, hinaus, nach aussen. 

KARUBAKKARABOK, s. rabok. 

KARUBOK, das Aufbroddelen des Wassers, be- 
zieht sieh sowohl auf die Blasen, welche dabei auf- 
steigen, als auf den Ton, welcher dabei entsteht. 
Narai karubok hetä, badjai, was ist das für ein 
Aufbroddelen des Wassers dort, ist ein Krokodill 
da? — Job, badjai mangarubok (ngarubok, hakaru- 
bok dengan) danum hetä, ja, ein Krokodill macht 

31°’ 


214 KAR. 


das Wasser dort aufbroddelen. —- Ngararubok, nga- | 


ruborubok, mangaruborubok, ein wenig aufbroddelen 
machen. — Buabuah anak busik batang, mangaru- 
bok ikau lawo danum, sei vorsichtig, mein Kind, 
bei dem Spielen auf der Flösse, plump! (dass es 
aufbroddelt) wirst du ins Wasser fallen. 

KARUBONG, i.q. karowong, dieselben Ableitungen. 

KARUDT, s. garudi. 

KARUDJAK, s. rarudjak. 

° KARUDJOK, s. rarudjok. 

KARUGOS, 3. rarugos. 

KARUING, ein Baum; man gewinut ein dunkel- 
braunes theeriges Pech davon, welches zum Verpi- 
chen der Boote etc. gebraucht wird. 

KARUING, das eingekerbt, ausgeschnitten, das 
ausgetieft, vergrössert sein, (ein Loch oder eine Kerbe;) 
das tief sein, d. tief hineingehen. Tapas karuinge 
gagelan blawang, siloe djaton tama, zu wenig sein 
auszehöhlt sein, das Gagelan der Thür, (Gagelan: 
ein Holz unter der Thür, in welchen ein Loch ist, 
worin die Thür mit ihrem Silo, Nagel (i.e. Zapfen) 
stehet und drehet,) ihr Zapfen geht nicht hinein. — 
Paham karuing buhitm, gross die Tiefe deines ei- 
ternden Schadens. — Lalehan karuing telok tä akan 
sara, ungemein das tief hineingehen des Meerbusens 
ins Land. — Mangaruing, hakaruing dengan, tief 
sein, tief hinein gehen, sich tief hinein erstrecken; 
austiefen, vergrössern, einkerben. — Mangarutruing, 
ein wenig, ziemlich tief sein, etc. — Hakarutruing, oft, 
lange austiefen, etc. — Tarakarung, ausgetieftetc. wer- 
den können. — Pangaruing, der immer austieft, etc. 

KARUIR, kruir, ein dünnes, plattes Holz, womit 
man den gekochten Reiss aus dem Topfe nimmt. 
— Hakaruir, ein Karuir haben, gebrauchen. — Ma- 
nyarutr, ngaruir, hakaruir dengan, mit einem Kruir 
Reiss aus dem Topfe schöpfen. 

KARUIS, taruis, truis, (holländisch,) ein bewaff- 
netes Kriegsboot, sogenanntes Kreuzboot. 

KARUIS, s. raruis. 

KARUIT, etwas womit man etwas auspurrt, aus- 
stochert; das ausgespurrt, ausgestochert, ausgeschnit- 
ten sein. — Karuit taning, Ohrstocher, (womit man 
dlas Taning, Ohrschmalz, aus den Ohren thut.) — 
Tapas karuite lowang pilus tä, magon hatagar, zu 
wenig sein ausgepurrt sein, das Loch der Nadel, es 
ist noch immer Rost darin. — Duhi tä timben hong 
paim, totototo karuite, der Dorn sitzt tief in deinem 
Fusse, schneide ihn gehörig heraus. — Mangaruit, 
ugaruit, hakaruit dengan, auspurren, ausschneiden. 
— Mangaruwrruit, ein wenig ausstochern, etc. — Ha- 
karutruit, oft, lange auspurren. — Tarakaruit, aus- 
gepurrt etc. werden können. — Pangaruit, der oft, 
alles auspurrt, etc. 

KARUJA, s. raruja. 

KARUJORUJOH, s. rarujoh. 

KARUKUR, (basa Sabangau ,) i. q. kaluta; die- 
selben Ableitungen als bei kalutä. 

KARUKUSKARAKAS, i. q. karokopkarakap. 

KARUMA, i. q. korma. 

KARUMA, s. kutumkaruma. 

KARUMIS, i. q. karimas, das Anrühren, d. mit 
dem Finger bestreichen; dieselben Ableitungen. 

KARUMOT, karumot banjo, Wasserpocken ; (sind 
in Borneo ziemlich gefährlich, zu Zeiten selbst 
tödtlich.) 


| 
| 


ıngarunja, hakarunja dengan, in der Sangi 


KAR. 


KARUNDJANG, s. marundjang. 

KARUNDJENG, s. marundjeng. 

KARUNDJU, mangkarundju, hoch auf stehen, in 
die Höhe stehen. Hai gitangku hilaie, mangka- 
rundju, ich sah dass sein Reisshaufen gross ist, er 
ragte hoch in die Höhe. — Bahae karundju, seine 
Schwäre steht hoch auf. — Hasien uwi gitangku, 
karundju petak awie, ich sehe dass die Uwi (eine in 
der Erde wachsende Frucht) dick sind, die Erde 
steht in die Höhe (ist aufgehoben) durch sie. 

KARUNDJUR, s. rarundjur. 

KARUNDJUT, i. q. kasumput. 

KARUNGAN, krungan, ein Korb, (in welchen 
man lebendige Hühner, Fische etc. bewahrt;) Ge- 
fängniss. Tjäh ikau manakau, toh tamä karungan, 
pfui du hast gestohlen, nun musst du ins Gefäng- 
niss. — Hakarungan, solch einen Korb haben; in 
einen Karungan gesperrt sein. — Mangarungan, nga- 
rungan, hakarungan dengan, in einen Korb setzen, 
sperren. Aku imanga, brangai; kindjap manok ba- 
halap ingarungan tempoe, schliesst man mich in den 
Block, auch gut; oft werden grade die guten Hüh- 
ner von ihrem Herrn unter den Korb gesteckt. — 
Pangarungan, der oft unter einen Korb sperrt. 

KARUNGAR, s. rarungar. 

KARUNGGUS, s. marunggus. 

KARUNGKING, eine Schnecke, das Haus nicht 
breit, aber lang und spitz. 

KARUNGKIR, s. barungkir. 

KARUNGKONG, ein von Stricken geflochtener, 
mit kleinen Muscheln (sulau) besetzter Pantzer, wel- 
chen man so über die Schultern hängt, dass er 
Brust und Rücken bedeckt. (Wird nur im Kriege 
getragen.) — Hakarungkong, einen Karungkong ha-— 
ben, tragen. 

KARUNGKONG, enjak karungkong, Speck ausg- 
dem Rücken eines Schweines. (Das Fleisch auf der 
Rücken: kanihin.) Baseput bawoim, olih duä gan_„ 
tang enjak karungkonge, dein Schwein ist fett, em 
werden wohl 2 Gantang (ein Maas) Fett vom S 
des Rückens kommen. — Mangarungkong, en 
rungkong dengan, das Speck auf dem Rücken al 
schneiden. 

KARUNGKOP, s. rarungkop. 

KARUNGORUNGOK,, s. rarungok. 

KARUNGUT, karunteng, kandaju, (karunte= wen 
wird seltener allein gebraucht, oft zur Verstärkum z» 
hinter karungut gesetzt,) das mit sanfter, lümse 
Stimme Zauberlieder hersagen, Götter rufen; (wwmä 
lauter Stimme, tandak, geschieht durch die Balümzz, 
Zauberweiber; andere alte Leute, die keine eigemt- 
liche Balian sind, sich aber doch mit Zauberei werd 
Beschwören abgeben: mangarungut.) Aton augh k=- 
rungut intu humam, narai, es ist das Getön leiser 
Beschwörung in deinem Hause, was ist es? (wofür, 
weshalb?) — Mangarungut, mit sanfter Stimme be- 
schwören. — Pangarungut, der oft mangarungut. — 
Kakarungut, leise für sich singen, summen, trällerz2, 
(ohne dass es just Worte sein müssen.) Ja manz- 
besäi tuntang kakarungut, er rudert trällernd.. — 
Bakakarungut, kakakarungut, beständig, anhalten» 
trällern. 


KARUNJA, krunja, Lob, Preis. — Mangarunjes 


nl 
_ 


jemand loben, sein Lob singen. (Geschieht dureh 


KARUMPANG, (bas. Sang. — kahaka,) Ermü- die Balian, wenn man sie gut bezahlt.) 


dung. Paham karumpangku, karamahan mandja- KARUNONG, das am Ende, an den Spitzen kra es? 
lanan bukit, gross meine Ermüdung. ich komme, sein (des Haares.) Bahalap karunong balaue, schön ds$ 


habe den Berg bestiegen. | an den Enden gelorkt sein seines Haares. — Mangar 
KARUNDA, >. rarunda. _nong, ngarunong, am Finde kraus sein, sich locker®- 


KAR. 


KARUNTENG, i. q. karungut. 

KARUNTONG, karuntus, donnernd Getön, (vom 
Sehiessen, vom Donner.) — Mangaruntong, ngarun- 
tong, ein donnernd Getön verursachen, donnern. 
Nearuntong longkang kaju, es donnert das Nieder- 
stürzen der Bäume. 

KARUNTUS, i. q. karuntong. 

KARUP, das Getön, wenn man harte Dinge kaut; 
das gekauet, in Stücke gebissen werden. Narai augh 
karupe, bawoi kuman kudjang, was ist das für ein 

Getön, fressen die Schweine den Kudjang? 

(rübenartige Frucht.) — Mangat karupe tantimon 

ta, angenehm (gemächlich) ihr zerkaut werden, die 

Gurke. — Kakarup, karukarup, etwas hart, etwas 

mühsam zu kauen; knackend Getön sein, (vom 

Kauen) — Kakarukarup, immer, anhaltend kaka- 
rup. — Barakarup, alle, überall kakarup. — Ma- 
»garup, hakarup dengan, kauen, (und zwar einiger- 
maassen harte Dinge; weiche: manjipa.) — Haka- 
&arup, hakarukarup, oft, lange kauen. — Ikau pa- 
"garep potok djambu, du bist immer am Kauen 
von kleinen, unreifen Djambufrüchten. 

KARUPAKKARAPIK, schmeidig, biegam, ge- 

lenkig, (der Körper;) schlaff, faul. Ikau karupak- 
karapik, käläh mandjadi gandut sasinda, du bist 
sehr gelenkig, musst nur ein Tanzmädchen werden. 
— Asongku karupakkarapik, bulias hadari, mein 
Hund ist gelenkig, er läuft schnell. — Angatku 
djari wmatäi iä, karupakkarapik lengäe, ich denke er 
ist gestorben, seine Arme und Beine sind (hängen) 
Pahbam kaujuhbku, karupakkarapik, gross 

meine Ermüdung, ich bin ganz erschlafft. 

KARUPORUPONG, s. rarupong. 
KARUS, ein raschelnd Getön, (z. B. in trocknen 
Blättern; am Holze karut; s. auch garut.) Lalehan 
blawau hong sapau, sehr stark ihr Geraschel, 
ie Mäuse im Dache. — Hakarus, rascheln. — Ka- 
» karukarus, ein wenig rascheln. — Kakaru- 
karus, anhaltend rascheln. — Barakarus, alle, überall 
rascheln. Barakarus aughe meto manandjong hapus 
perak kaju, überall raschelt es, Thiere laufen im 
ganzen (überall im) Walde umher. — Karuskarusa, 
heftig rascheln. 

KARUSAU, i. q. karasau; dieselben Ableitungen 
als bei karasau. 

KARUSOHARES/EH, s. karesäh. 

KARUT, ein nagend, schabend, kratzend Getön, 
(auf Holz; in Blättern: karus.) Tä karut aso mawi 

swang, da tönt das Gekratze des Hundes gegen 
die Thür. — Hakarut, kratzend tönen. — Kakarut, 

arut, ein wenig kratzend tönen. — Kakaru- 
kart, anhaltend kratzend tönen. — Barakarut, 
kratzend tönen. Barakarut äwen manga- 
lam papan, sie alle hobeln die Bretter, dass er überall 
“habend ertönt, (es sind viele am Hobeln, und sie 
bein kräftig.) 
KARUT, (bas. Sang. — bungkus,) ein Packet, 
Bündel. Karut pahangan, ein Bündel Zeug. 
KARUTA, s. ruta. 
KARUTIS, das gekratzt, abgekratzt werden. /Ela 
indjap karutise buhitm, mamangkar, nicht oft sein 
Kekratzt werden, dein ofiner Schaden, (du musst 
ıkn nicht kratzen,) er wird ärger (grosser, tiefer) 
werden. — Karutiskarutis, sehr langsam, faul, (ar- 
beiten, als ob man nur darüber hin kratze, es nicht 
tüchtig angreife.) — Mangarutis, ngarutis, bakarutis 
ngan, kratzen, abkratzen; langsam arbeiten. Awi 
Bangarutis gita tä bara katil, kratze das Harz dort 
von der Bank. — Aku haru limbah haban, malan 





LESS EST 


8 








KAR—KAS. 245 
kürzlick krank gewesen, so eben erst genesen,) ich 
bin noch sehr langsam bei der Feldarbeit. — Nga- 
rarutis, ngarutirutis, mangarutirutis, ein wenig krat- 
zen, etc. — Hakarutirutis, oft, lange kratzen, ab- 
kratzen, immer langsam arbeiten. — Tarakarutis, 
abgekratzt werden können, mögen. — Pangarutis, 
der alles bekratzt, abkratzt. 

KARUTIJI, i. q. karosi. 

KARUTUP, i. q. karup; hat dieselben Ableitun- 
gen als karup. 

KAS, (holländisch, = sahara,) ein Schrank. 

KASA, katja, eine gläserne Flasche. — Bakam 
kasa, ein gläsernes Töpfchen, (z. B. ein Tintenfass, 
etc.) — Hakasa, Flaschen haben. — Bakasa, bei 
Flaschen (verkaufen, z. B. Dehl.) — Bakasakasa, 
viele Flaschen voll. — Kakasa, kasakasa, als eine 
Flasche. 

KASA, s. asa. 

KASABOSABOK, s. sabok. 

KASABURAN, zerstreut, verstreut. Behas kasa- 
buran hapus huma, der Reiss liegt verstreut im 
ganzen Hause. — Ungkup iküi kasaburan toh, unser 
Stamm (Geschlecht) ist jetzt ganz zerstreut. — (S. 
auch taburan. 

KASADAHAN (vom Malaiischen sudah, schon, be- 
reits, gethan;) das Ende, das Ergebniss, i. q. ka- 
djarian, s. djari. 

KASADINGEN, s. sadingen. 

KASAH, gesplissener Bambu, mit dem man die 
Blätterwände eines Hauses, Reissbehälters, das Dach 
eines Bootes dicht überbindet, damit sie besser hal- 
ten und besser schützen. — Lusokm nihau kasahe, 
karah imetok blawau, dein Reissbehälter hat seine 
Kasah verloren, er wird nun von Ratten durchfressen 
werden. — Bakasah, mit gesplissenem Bambu über- 
bunden sein. — Barakasa, alle mit gesplissenem 
Bambu überbunden sein. — Mangasah, hakasah de- 
ngan, mit gesplissenem Bambu überbinden. — Ma- 
ngangasah, mangasangasah, ein wenig mit gespl. 
Bambu überbinden. — Hakakasah, hakasakasah, oft, 
lange mit gespl. Bambu überbinden. — Pangasah, 
der gern, oft, alles mit gespl. Bambu überbindet. 

KASAHAI, s. sasahai. 

KASAHO, s. basaho und saho. 

KASAHUAN, Anfang, die erste Zeit. Metoh ka- 
sahuae masawä, djaton ia maku halisang tinai, in 
der ersten Zeit, nachdem er geheirathet hatte, wollte 
er nicht wieder auf Reise gehen. — Metoh kasa- 
huan ita malan hetoh, bahalap paräi, toh djaton, 
im Anfang als wir hier unsere Felder machten war 
der Reiss gut, jetzt nicht mehr. 

KASAI, Schminke; Salbe. — Man hat eine Menge 
verschiedener Schminke, sowohl als Schönheitsmittel, 
als um sich wohlriechend zu machen; die meiste 
Schminke wird aber von den Chinesen und Ma- 
laiern gekauft; zu, Pulopetak macht man nur: kasai 
behas, weisses Pulver von Reiss, womit man sich 
bestreut um sich zu kühlen, und zugleich blanke, 
bleiche Farbe zu erhalten. — Toh kasai bawang 
akan tatamba baham, da ist Salbe von Zwiebeln, 
als Heilmittel für deine Schwäre. — Hakasai, Kasai 
haben, gebrauchen; geschminkt sein. — Mangasai, 
hakasai dengan, schminken, salben; dann auch 
überhaupt: bestreichen, beschmieren. Ela mangasai 
humangku hapan petak, beschmiere mein Haus nicht 
mit Erde. — Mangangasai, mangasangasai, ein we- 
nig schminken, beschmieren. — Hakakasa:, hakı- 
sakasai, oft, lange schminken, beschmieren. — Pa- 


:ngasal, der sich oft schminkt, der gern, oft be- 
Maarutise, ich bin eben nach Kranksein, (bin ‘schmiert. — Kakasui, kasakasai, festkleben, ankle- 


246 KAS. 

ben, festgeschmiert, angeschmiert sein. Tjib tain 
pusa kakasai us huma, gi, Katzendreck klebt 
test überall im Hause. — Kakasakasai, fortwährend 


festkleben, festsitzen. — Barakesai, überall fest- 
kleben , festsitzen. 

KASAIP, s. saip. 

KASAK, i. q. gasak; s. auch unter masak. 

KASAKASAK, s. gasak. 

KASAKRAPI, s. barapi. 

KASAKSIPA, s. masak. 

KASALAJA, s. salaja. 

KASALALAU, s. halau. 

KASALASALAK, s. mansalak. 

KASALAWAH, s. salawah. 

KASAMBUJAN, (bas. Sang. —= pamuah,) frucht- 
bar. — Petak kasambujan, die Erde im Sangiang- 
lande; ist sehr fruchtbar, wenn man dort des Mor- 
gens etwas pflanzt, trägt es des Abends schon reife 
Früchte. 

KASAMPETAN, i. q. kasampet, s. sampet. 

KASAMPING, s. basamping. 

KASAN, männlicher Name. 

KASANG, i. q. katjang. 

KASANGKAHUT, s. kahut. 

KASANGKAJUT, s. sangkajut. 

KASANGKAL, s. basangkal. 

KASANSALA, s. hasansala. 

KASANTOLEN, s. santolen. 

KASAPI, kutjapi, eine Art inländische Harfe, mit 
aur 3—4 Saiten, welche mit einem kleinen Stücke 
weichen Holzes bespielt werden. 

KASAR, i. q. kandar, das Gleiten, Rutschen auf 
dem Hintern; dieselben Ableitungen als von kandar. 

KASAR bakäi, ein Baum, wird nur so dick als 
ein Mann im Leibe; die grünen, süssen, Kaflebohnen 
abnlichen Früchte werden gegessen. 

KASAR, (malaiisch, — ganal,) grob, (Zeug, Stim- 
me.) — K ‚ kasakasar, ziemlich grob. — Ba- 
rakasar, alle grob. — Pangkakasar, am gröbesten. 

KASARAPAR, s. sarapar. 

KASARENAN, s. sarenan. 

KASASAHAN, (vom malaiischen kasusah, —= ka- 
djakä,) in Noth sein. Aku kasasalıan awi utang, dia 
ia maku mandohop aku, ich bin in Noth durch 
Schulden, und er will mir nicht helfen. 

KASASAJANG, i. q. kasajang, s. sajang. 

KASASAK, das angetrieben, zur Eile ermuntert 
werden. Harak anak olo bara hetä, tapi äla paham 
kasasake, belä lawo, jage das Kind von dort fort, 
aber treib es nicht zu sehr an, auf dass es nicht 
falle. — Mangasasak, ngasasak, sak dengan, 
stark antreiben. — Nogasasasak, ngasasasasak, ma- 
ngasasasasak, ein wenig antreiben. — Hakasasasasık, 
oft, immer antreiben. — Pangasasak, der gern, im- 
mer stark antreibt. 

KASASAK, se. sasak. 

KASASALA, i. q. kasala, s. sala. 

KASASENAN, s. kasenan. 

KASASEN/, s. kasenä. 

KASAT, s. kusutkasat. 

KASAU, Dachsparren, (woran man die Hatap, 
Deckblätter, festbindet;) die obern Blätter eines 
Tanggoi, von Blättern geflochtenen Hutes; (die inne- 
ren Blätter: karangka.) — au, zu Sparren ha- 
ben, (Holz oder Bambu ;) mit Sparren belegt sein. — 
Mangasau, hakasau dengan, die Sparren auf ein 
Dach legen. — Hakakasau, oft, lange Zeit Sparren 
legen. — Bakasau, gestreift. Mangkok bakasau, eine 
gestreifte Tasse. 

KASAUT, s. sasaui. 


KAS, 


KASAUR, s. saur. 

KASAWAHAN, (bas. Sarg. — aawah, 
den, Morgendämmerung. — Gewöhnlich 
bis es heil wird, als es bell wurde I 
malem kasawahan, wir fischten gestern N 
hell (Tag) wurde. — Paham karajape, b 
nakau kasawahan, gross seine Spitzbübere 
zu stehlen als es schon hell war. 

KASAWAK, s. basawak. 

KASEBANG, ein fressend Geschwür, ı 
Fleisch faulen, und tiefe Löcher macht 
tödtlich. 

KASEKA, s. seka. 

KASEKOH, s. sasekoh. 

KASEKUT, s. sasekut. 

KASEN, warum, weshalb, zu welche: 
in welcher Absicht? — Kasen, akan se: 
wie doch? Kasen ikau manalib aku, in ı 
sicht kommst du zu mir? — Kasen ikar 
wohin willst du, auf Jagd? — Kasen ga' 
sala haliai, warum handelst du also? esi 
unrecht. — Kasenkasen, wohin auch. |] 
aku hagoet, haradjur ia omba, wohin ich 
er folgt fortwährend. 

KASENAN, s. kasena. | 

KASENZ#, kennen; versteben. Aku 
djari aku mitä ia bibin, ich kenne ibn, 
ihn schon früher gesehen. — Passiv, gel 
den: kasenan. lükasenangku, er wird gek 
mich. Diese passive Form wird auch im 
braucht, wenn das Subjectspronomen suf 
Ia kasena aku, == kasenae aku, er kenn: 
Aku djaton kasenä gawi tä, ich verstebe 
nicht. — Kasenä dengan, hakasena denga 
kannt, vertraut sein, gut verstehen. Akı 
dengae, ich bin mit ihm gut bekannt, 
hakasenü, sie sind mit einander bekanr 
sasenä, kasenäsenä, ein wenig bekannt, 
versiehen. — Kakasenü dengan, ziemli 
kannt, ziemlich versteien. — Mangaseni 
hakasenä dengan, hesehen, untersuchen, p 
nen lernen. Iä dia kanaha hakapatoh d 
amon dia iä mangasenäe helo, er wird ni 
vertraulich mit jemandem, wenn er ihn 
gut kennen gelernt hat. — Kälah ikau 
arut tä akangku, aku handak mamilie, 
du doch das Boot für mich, ich beabsicl 
kaufen. — Ngasasenä, ngasenäsenä, man 
ein wenig besehen, untersuchen. — Hal 
oft, lange besehen, untersuchen. — Tara 
sehen, untersucht werden können. — Pan 
alles, oft, lange besiebt, untersucht. 

KASENGA, s. sasengä. 

KASEPA, s. barakasepa. 

KASEPUT, s. baseput. 

KASI, s. asi. 

KASIANG, takasiang, der Paradiesvoge. 
Füsse, lange schöne Schwanzfedern ; sind 
kisch. Ikau toh kilau kasiang, du bist w 
radiesvogel, i. e. ein zänkischer Mensch. 

KASIASIA, sasia. 

KASIDESIDEN, s. sasiden. 

KASIDI, s. unter hantuen. 

KASIEN, s. basien. 

KASIGI, i. q. kasidi. 

KASIH dengan, mangasih, lieb habı 
schätzen. TA paham kasih dengan (oder 
blangae, djaton haliai ia maku mandju 
paham katapase, er hängt sehr an sein 
(heiligem Topf,) er will sie durchaus nicht 


KAS. 


KAS, 247 


ebwohl er sehr grossen Mangel leidet. — Ia äkaı KASISIK, das ausgestochert sein, (die Zähne;) das 


iskasik bapae, er ist der Platz des Liebens seines 
Vaters, i. e. der Geliebte, der Liebling seines Vaters. 

KASIKANG, eine Art Ameise; s. unter bitik. 

KASIKAP, s. basikap. 

KASIKASIK, s. kakasik. 

KASIKASING, s. kasing. 

KASIKISIKING, s. sasiking. 

KASIKOK., s. sasikok. 

KASILIM, s. basilim. 

KASILISILIK, s. sasilik. 

KASILON, Gezwitscher, (der Vögel;) Geknarre, 
(wvenn man eine Thür oder ein Fenster öffnet.) 
Aton augh kasilon blawang, mikäh ia blua, es lässt 
sich der Ton des Knarrens der Thür hören, viel- 
leicht geht er hinaus. — Mangasilon, ngasilon, zwit- 
scheren; knarren. 

KASIM, männlicher Name. 

KASIMBO, s. sasimbo. 

KASIMP.EI, s. unter karohäi. 

KASINDEP, s. sasindep. 

KASING, i. q. kantjing, Knopf; bat dieselben 
Ableitungen als Tantjing, 

KASING, widerlicher Geruch, (wird vorall von 
Katzenpisse und von verdorbenem Taback gesagt.) — 
Hakasing, kakasing, kasikasing, stinken. — Tam- 
bako ta djari rusak, kakasing, der Taback ist schon 
verdorben, er stinkt. — Kakasikasing, fortwährend 
sinken. — Barakasing, alle, überall stinken. 

KASINGAN, s. kasingä. 

KASING/E, (veründert das ä in a wenn ein Suffix 
daran tritt,; Zahn (im allgemeinen, besonders aber 
sch: Schneidezahn; Backenzahn: guntum.) Pähü 

kasingä, Zahnweh. — Amon nihau kasingä bahali 
kuman, wenn die Zähnen verloren sind, geht es mit 

Essen mühsam. — Kasingan aso, ein Hunde- 

.— Ia pähä kasingaıe, er hat Zalınweh, — 
Avau haru Aakasingä (oder: hara lembut kasingae,) 
das Kindchen kriegt jetzt erst Zähne. — Manya- 
singd, ngasingäa sehr hart sein, (so hart als ein Zahn, 
— wird nur von Holz gesagt.) Kaju tä mangasingä, 
djston taratedjep, das Holz ist sehr hart, es ist nicht 
derchzuhauen. 


KASINGEN, s. basingen. 

KASINGI, s. basingi. 

KASINGKIR, s. basingkir. 

KASINGKISINGKI, s. sasingki. 

KASINIK, s. sasinik. 

KASINTU, Steinkohlen, (werden auch, und zwar 
häufiger, batu balaman genannt.) 

KASIPUT, spöttischer Ton, (und zwar der Ton: 
prrrr') Aku malait iä, inombahe hapan kasipute, 
sch zürnte ihm, darauf antwortete er mit spöttischem 
Tone; (und zwar dem Tone: prrrr!) — Mangasiput, 
ngasiput, hakasiput dengan, solch spöttischen Ton 
wider jemanden machen. — Pangasiput, der oft also 
verspottet. 

KASIRISIRIT, s. sasirit. 

KASIROSIRUT, s. sasirut. 

KASISI, das Anhetzen; das angehetzt werden; 
(Hunde.) Awi kasisin tempoe aso mamangkit aku, 
durch das Anhetzen seines Herrn hat der Hund 
mich gebissen. — Mansisi, mangasisi, ngasisi, hasisi 
dengan, hakasisi dengan, anhetzen, auf jemunden 
heizen. — Mansisisisi, ngasasisi, mangasisisisi, ein 
wenig anhetzen. — Hakasısisisi, oft, lange anhetzen. 
— Tarakasisi, tarasisi, angehetzt werden können; 
auf etwas gehetzt werden mögen. — Pansisi, pang- 
asisi, der oft, gern anbhetzt. 

KASISIH, s. basisih. 


genau gesucht, untersucht sein. Tapas kasisike ka- 
singam, magon aton kirange, zu wenig ihr ausge- 
stochert sein, deine Zähne, es ist noch immer ihr 
Schmutz, (sie sind noch immer schmutzig.) — Ta- 
pas kasisike pisau, djaton tau dia aton penda huma, 
das Messer ist nicht sorgfältig genug gesucht, es 
muss unter dem Hause liegen. — Ngasisik, manga- 
sisik, hakasisik dengan, ausstochern, sorgfältig su- 
chen, genau untersuchen. Kaläh ngasisik berenge, 
mikäh ia basamagh, untersuch seinen Leib doch 
genau, vielleicht ist er aussätzig. — Ngasasisik, nga- 
sisisisik, mangasisisisik, ein wenig ausstochern, etc. 
— Hakasisisisik, oft, lange ausstochern, etc. — Pu- 
ngasisik, der oft ausstochert, sucht, untersucht. 

KASISIS, s. katjitjis. 

KASISIT, der Ton, welcher dadurch entsteht, 
dass man die Luft durch die geschlossenen Zähne 
einzieht, (wenn man Schmerz, oder Verdruss etc. 
hat.) Paham kasisit totoke awi harin sambabu, gross 
das Gepfeif seines Mundes wegen der Schärfe des 
spanischen Pfeffers, (welchen er gegessen hat, und 
von dem ihm der Mund schmeitzt) — Lalehan 
kasisite awi tungut bahae, stark sein Gepfeif wegen 
des Stechens seiner Schwäre. — Ngasisit, manga- 
sisit, hakasisit dengan totoke, ein solches Getön von 
sich geben. 

KASIWOH, s. basiwoh. 

KASIWONG, bilit kasiwong, (bas. Sang. —= ka- 
rong,) Zimmer. Pandjong ruäi, njelem bilit kasi- 
wong, nur herein, Freund, komm nur gleich in das 
Zimmer. 

KASO, s. aso. 

KASOHOT, ein im Innern Borneos wachsender Baum. 

KASOK, katjok, kangkasok, das von innen rein, 
glatt gemacht sein, von innen ausgeschnitten, ver- 
grössert; (Löcher) Tapas kasoke sandapang, magon 
hatagar huange, zu wenig ihr reingemacht sein, die 
Flinte, sie ist noch immer rostig von innen. — Ka- 
kasok, kasokasok, von innen putzend, ausreibend, 
ausschneidend, etc. — Barakasok äwen mampalomos 
lowang sipete, sie alle von innen ausstechend ma- 
chen sie die Löcher ihrer Blasrohre glatt. — Mang 
asok, mangatjok, mangkasok, mangangkasok, ngang- 
kasok, hakasok dengan, hakangkasok dengan, von 
innen rein, glatt machen, ausputzen, ausschneiden, 


ausfeilen. — Mangangasok, mangasongasok, ein we- 
Dig ausputzen, etc. — Hakakasok, hakasokasok, oft, 
lange ausputzen. — Tarakasok, tarakangkasok, aus- 


geputzt etc. werden können; irrthümlich ausputzen. 
— Pangasok, pangangkasok, der oft ausputzt, etc. 

KASOKAMOH, s. kakasoh. 

KASOKASOH, s. kakasoh. 

KASUBONG, etwas womit man den Tuak (eine 
Art Arak) stark und beizend macht; (in Pulopetak 
gebraucht man dafür gewöhnlich unreife Pinang- 
nüsse, welche man auf Kohlen brädt, und sie dann 
in Stücke geschnitten in den Tuak thut.) — Ba- 
kasubong, stark, beizend gemacht sein; (Tuak.) — 
Mangasubong, ngasubong, hakasubong dengan, stark, 
beizend machen. — Pangasubong, der oft, gern bei- 
zend macht. 

KASUDIN, verlieren; (bei einem Gottesurtheile, 
wodurch Streitsachen geschlichtet werden, z. B. bei 
dem tungkal, hagalanggang, hasudi; — auch bein 
Zanken, sich schlagen unter einander.) #wen ha- 
pusul, kasudin iä, sie haben sich geschlagen, er hat 
verloren. 

KASUEK, s. basuek. 

KASUJOK, s. sasujok. 


248 KAS—KAT. 

KASUKANG, s. sasukang. 

KASUKAP, s. basukap. 

KASUKASUL, s. kakasul. 

KASUKUT, s. sasukut. 

KASUL, s. barakasul, unter kakasul. 

KASULA, s. basulä. 

KASUMBA, supang, ein Strauchgewächs; die 
Früchte werden zum roth färben gebraucht. — Be- 
nang kasumba, eine Art rothes Zeug. — Hakasumba, 
hasupang, Kasumba irgendwo wachsen. 

KASUMPUT, kadjumput, karundjut, kalundjut, 
s. sumput. 

KASUNOSUNOK, s. sasunok. 

KASUNTUL, s. basuntul. 

KASURA, s. basura. 

KASUSOH, (bas. Kahaian, — harak,) das wegge- 
jagt sein; die Ableitungen dieselben als bei harak. 

KASUSOK, katjutjok, i. q. hakasusok. 

KATA, s. katan. 

KATABANAN, i. q. katawanan, s. tawan. 

KATABELA, s. tabela. 

KATAH, Nachstellung, (um jemand zu fangen, 
zu tödten;) das nachgestellt werden, sein. Paham 
katah äwen dengangku, gross ihre Nachstellungen 
wider mich. — Paham katahe iä awi olo, sehr sein 


KAT. 


schön sein behobelt sein. — Mangatan, hakatam 
dengan, hobeln, behobeln. — Mangangatam, manga- 
tangatam, ein wenig hobeln. — Hakakatam, haka- 
takatam, oft, lange hobeln, behobeln. — Taraka- 
tam, gehobelt werden können; irrthümlich beho- 
bein. — Pangatam, der gern, alles behobelt, der 
das Hobeln versteht. 

KATAMAEAN, s. tamä. 

KATAMBALANG, s. tambalang. 

KATAMBALIK, s. balik. 

KATAMBELAN, s. tambelan. 

KATAMBONG, eine 24 Fuss lange Trommel, so 
dick als der Leib eines Mannes; hat nur auf ee 
Seite ein Tambit, Trommelfell, (gewöhnlich vom 
Felle der Affen;) das Ende, wo kein Tambit ist, 
ist breiter als das mit dem Felle überzogene Ende. 
Man schlägt sie mit der flachen Hand. — Haka- 
tambong, eine Katambong haben. — Mangatambong, 
ngatambong, die Katambong schlagen. 

KATAMBUKET, s. tambuket. 

KATAMPATIK, s. tampatik. 

KATAMPORH, i. q. katampohan, s. tampohan. 

KATAN, Zeichen, Merkzeichen; Beweis. Narai 
katan lundjum, welches ist das Merkzeichen deiner - 
Lanze? — Djetoh klambingku, olo manakaue ma- - 


nganan katae, dieses ist mein Kleid, man hate « 
gestohlen und das Merkzeichen daraus gethan. — - 
Amon ikau toto sohon mantir, narai katae, ob du a 
wirklich ein Sendling des Häuptlings bist, was ist = 
der Beweis dafür? (Hast du auch einen Brief oder — 
ein anderes Merkzeichen?) — Mangatan, hakatan = 
dengan, bezeichnen, ein Merk machen. — M 
ngatan, mangatangatan, ein wenig bezeichnen. — - 
Hakakatan, hakatakatan, oft, alles bezeichnen. — — 


nachgestellt werden, er, durch Menschen, (i. e. man 
stellt ihm sehr nach.) Oft wird kahat als Verstär- 
kung dahinter gesetzt. Awi katah kahat olo aku 
djari hadari bara lewungku, durch die vielen Nach- 
stellungen der Menschen bin ich aus meinem Dorfe 
geflohen. — Mangatah, mangatah mangahat, haka- 
tah dengan, jemandem nachstellen (um ihm Scha- 
den zu thun.) — Mangatah bitie, mangatah taha- 


senge, jemandes Person, jemandes Athem nachstel- 
len, i. e. ihn zu tödten suchen. — Hakatah, ein- 
ander nachstellen. — Mangangatah, mangatangatah, 
ein wenig nachstellen. — ZHakakatah, hakatakatalı, 
oft, anhaltend nachstellen. — Tarakatah, nachge- 
stellt werden können. — Pangatah, der oft, allen 
nachstellt. 

KATAHANAN, (bas. Sang. — katahan,) das Aus- 
stehen, Erleiden, Erdulden. 

KATAHARU, s. taharu. 

KATAHIAN, s. tahi. 

KATAHOKON, s. tahokon. 

KATAJAH, s. batajah. 

KATAKA, s. barakataka. 

KATAKAT, (immer in Verbindung mit djaton, 
nicht,) das nicht mehr können. Djaton katakatku 
melai dengae hindai, paham indjapae, ich kann 
nicht mehr bei ihm bleiben, ich werde zu sehr von 
ihm gescholten. 

KATAKINING, s. takining. 

KATALAHAN, talahan, unglücklich sein: nicht 
reich werden können, immer Nachtheil, Verlust ha- 
ben, kränklich sein, etc. Man wird durch Strafe 
der Götter katalahan, wenn man sich gegen seine 
Eltern oder andere alte Menschen ungebürlich be- 
trägt. Katalahan iä, djetä hukum Hatalla tagal ka- 
tulase dengan liau indue, er ist stets unglücklich, 
das ist Gottes Gericht wegen seiner Unbarmherzig- 
keit gegen seine verstorbene Mutter. 

KATALAMPAS, s. talampas,. 

KATALING, s. tataling. 

KATALINGAN, s. talingan. 

KATAM, eine Art auf dem Lande lebende Krebse. 
— Mangatam, solche Krebse suchen. — Pangatan, 
der oft solche Krebse sucht. 

KATAM, ein Hobel; das gehobelt, behobelt sein. 
Papan tä djaton bahalap katame, das Brett, nicht ! 


Pangatan, der alles merkt, zeichnet. 

KATAN, sakatan, sangkatan, das Ausladen, das 
Aus-, Eintragen; das Aufladen; das ausgeladen, aus- 
getragen, aufgeladen sein. Djari lepah katan puat 
arut, ist vollendet das ausgeladen sein der Ladung 
des Bootes? — Mangkatan, hakatan dengan, manja- 
katan, njakatan, manjangkatan, njangkatan, hasa- 
katan dengan, ausladen; herausholen, herausziehen 
(Holz aus dem Wasser;) herein, heraus tragen; auf- 
laden. Handak udjan, awi mangkatan paräi akan 
buma, es will regnen, trag den Heiss ins Haus — 
Sangkatan kaju tä akan baham, lade das Holz auf 
deine Schulter. — Mangkatangkatan, mangkangka- 
tan, manjangkatangkatan, ein wenig ausladen, etc. 
— Hokakatan, hakatakatan, hasangkatakatan, oft. 
lange ausladen, etc. — Tarakatan, tarasangkatan, 
ausgeladen etc. werden können. — Pangkatan, pa- 
njakatan, panjangkatan, der oft auslädt, etc. 

KATANGATANGAI, s. tatangai. 

KATANGGANA, s. tanggana. 

KATANGKALAU, s. halau. 

KATANGKEDJET, s. tangkedjet. 

KATANTATANTAI, s. tantai. 

KATANTIHO, s. tantiho. 

KATANTIKONG, s. hatantikong. 

KATANTIPAS, s. tipas. 

KATANTOH, i. q. Tatontoh. 

KATAP, i. q. ngatap. 

KATAPASAN, s. tapas. 

KATAPAU, Geplatsch. Narai katapau hong da- 
num, lauk manungap, atawa aton ikau mandjakalı 
talo, was ist das für ein Geplatsch im Wasser, 
schnappen Fische, oder wirfst du etwas hinein? — 
Mangatapau, ngatapau, platschen, ein platschend 
Getön geben. 

KATAPT, ein Baum, welcher sauere, citronenartige 


w 


KAT. 


Früchte trägt; — eine Abart des Katapibaumes, 
dessen Früchte kleiner sind als die des eigentlichen 


Katapibaumes, und süss, heisst: sental. 
TARAPAN, tarapan, Strafe erhalten, gestraft 
werden. 


Iä katarapan pukul salawi, er wird mit 
25 Schlägen bestraft. — Ja katarapan dusa sapulu, 
er mit 10 (scil. kiping — 20 fl.) Geldbusse bestraft. 
KATAREWEN, s. taräwen. 
KATARENTAI, s. baurentai. 
KATARI, wird nicht allein gebraucht, sondern 
als Verstärkung hinter kumbang gefügt. 
KATARIKAN, 20—30 zusammengehörende, über 
einander auf einem Arme getragen werdende La- 
song, Armbänder. 
KATARIMA, s. tarima. 
KATARUNAN, s. turon. 
KATASIK, — akan tasik, nach der Sce. 
KATATADA, i. q. katada, s. tada. 
KATATAHI, s. tahi. 
KATATELO, s. telo. 
KATATEPAN, s. tetep. 
KATATESAN, s. tetes. 
KATAu, s. tau. 
KATAWETAWA, s. tatawä. 
KATAWENG, s. bataweng. 
KATZE, i. q. kantä, — akan tä, dorthin. 
KATEBANG, ein Spielzeug für Kinder, bestehend 
aus einem aus Erde geformten runden Dinge, wel- 
ches, wenn man es auf einem Holze etc. entzwei 
wirft, einen tüchtigen Knall giebt. Anak olo musik 
g hetä, die Kinder spielen dort mit Kate- 
bang. — Hakatebang, mangatebang, ngatebang, mit 
Katebang spielen. 
KA TEGÄTEGAI, s. tategai. 
K A TEHAK, s. batehak. 
K A TEHAR, s. batehar. 
K_A TEHATEHAU, s. tehau. 
TEK, batek, fest, bestimmt, (ein Versprechen, 


eäne Absprache; der Preis von etwas.) Katek djan- 
djingku dengae, djaton taraoba tinai, mein Contract 
smart 


ähm ist fest, er kann nicht wieder verändert 
werden. — Kakatek, katekatek, babatek, batebatek, 
Zsermlich fest. — Paham kakatek, gross seine Be- 

theit. — Pangakatekatek djandjin äwen deng- 
angku, kalah amon iä toto malaluse, ihre Verspre- 
chungen gegen mich sind alle ganz bestimmt, wohl, 
wenn sie dieselben nun auch wirklich erfüllen. — 
Mangatck, hakatek dengan, bekräftigen. Has, ita 
mangatek djandji intu baun mantir, wohlan, lasst 
uns wunsere Uebereinkunft nun vor dem Hauptlinge 

räftigen. — Mangangatek, mangatengatek 


,‚ ein 
venig bekräftigen. — Pangatek, der gern, alles be- 
Inftigt. 


KATEKATEKAI, s. tatekai. 
KATEKATEKAP, s. tatekap. 
KATELATELAI, s. tatelai. 
KATEMBAK, s. hatembak. 
KATENDJATENDJANG, s. manendjang. 
KATENDJETENDJEH, s. tatendjähı. 
TENGGAU, s. batenggau. 
KATENGKONG, s. batengkong. 
KATENGOTENGOK, s. tatengok. 
KATENTANG, s. batentang. 
KATEPA, >. barakatepa. 
KATEPOTEPOH, s. tatepoh. 


KAT. 
KATEUTEUS, s. tateus. 


KATI, ein Gewicht, etwas schwerer als 1 W. — 
Bakat', etwa, beinahe ein ®, bei Pfunden, (ver- 
kaufen.) Lilingku kamäangku olih bakati, mein 
Wachs, denke ich, mag etwa 1 ® sein. — Bakati- 
kati, viele Pfunde. — Mangati, wiegen. Käläh ma- 
ngati gula helo, wieg den Zucker erst. 

KATIAH, s. batiah. 

KATIAK, s. tatiak. 

KATIAK, die Grube unter dem Arme. Aku ka- 
lien katiakku, ich bin kitzlich unter dem Arme, 
(kann dort das Kitzeln nicht vertragen.) — Katiak 
klambi, das Achselstück an einem Kleide. — Ma- 
ngatiak klambi, die Achselstücke in ein Kleid setzen. 

KATIATIANG, s. tatiang. 

KATIAU, ein Baum; von den schwarzen, süssen, 
in Grösse und Gestalt den Mandeln ähnelnden 
Früchten wird Oehl gemacht. 

KATIEM, s. tatiem. 

KATIEP, das stumpf gehobelt, abgestumpft sein, 
(die scharfen Seiten von etwas, z. B. von civer 
Bank, einem Tische, etc.;) das platt, dünn geschnit- 
ten, gehobelt sein. Tapas katiepe saran katil, ma- 
gon njihinjibi angate, zu wenig ihr abgestumpft 
sein, die Kante des Tisches, sie ist noch immer 
scharf. — Tapas katiepe papan medja idjä tä, dja- 
ton rata dengan kulae, zu wenig das dünn gehobelt 
sein des einen Brettes des Tisches, es ist nicht 
gleich mit dem andern. — Mangatiep, ngatiep, ha- 
katiep dengan, stumpf, platt, dünn machen. — 
Noatatiep, mangatietiep, ein wenig abstumpfen, etc. 

KATIHITIHIS, s. tatihis. 

KATIK, s. kotakkatik. 

KATIKA, Zeit; zur Zeit, als. Katika malan, 
Pflanzzeit; katika getem, Erndiezeit. — Djari telo 
njelo katika limbah liau apangku matäi, es ist schon 
3 Jahre seine Zeit, (3 Jahre lang,) seit mein ver- 
storbener Vater starb. — Katika amaku aku ontong, 
zur Zeit meines Oheims (als er lebte) hatte ich Vor- 
theil. — Katika rami, s. blangkangan. — Manga- 
tıka, ngatika, hakatika, günstige Zeit für etwas 
suchen; (durch das balangan.) Aku djaton barı- 
rangai panggoetku, amon dia aku hakatika helo, 
ich gehe nicht nur so ohne weiteres auf Reise, wenn 
ich nicht vorher günstige Zeit gesucht habe. — Pa- 
ngatika, der oft, gern günstige Zeit für etwas sucht. 

KATIK/E, hakatikä, tantikä, hatantikä, mit ein- 
ander scherzen. /#wen tä melai katikä bewäi, sie 
bleiben nur und scherzen, i. e. sind faul, arbeiten 
nicht. — Aku djari mitä ikau hatantika dengan 
anakku malem, ich habe dich gestern mit meiner 
Tochter scherzen gesehen. — Mangantikä, ngantikä, 
mangatika, manantikä, nantikä, mit jemandem 
Scherz treiben. 

KATIKI, s. batiki. 

KATIKITIKING, s. tatiking. 

KATIKOTIKOI, s. tatikoi. 

KATIL, Bank. — Hakatil, bakatil, eine Bank 
haben. — Mangatil raung; den Tag nach dem Ster- 
ben wird die Leiche eines Menschen in den Raung, 
vorläufigen Sarg, gelegt, und wird gleich denselben, 
oder aber den folgenden Tag ingubur, begraben, 
d. h. entweder wirklich in der Erde begraben, oder, 
wie gewöhnlich, wenn man später ein Tiwah, Tod- 
tenfest, für den Verstorbenen halten will, über der 


249 


KATERAP, (bas. Sang. = kabidik,) das weit | Erde in ein Hüttchen gesetzt. Hat man aber den 


sehen können; Weitsichtigkeit. — S. auch terap. 
KATERENG, s. batereng. 


Verstorbenen sehr lieb gehabt, oder denkt: man das 
Todtenfest dald für ihn zu halten, so macht man 


KATERUS, (bas. Sang. — kabidik ‚) i.q. katerap, |eine Art Bank im Hause, auf welche man den Sarg 


das weit sehen können. 


setzt. Den Sarg auf solch eine Bank setzen, wobei 
32 


250 KAT. 
geschossen wird, und ein Schwein oder Hühner ge- 
schlachtet werden, nennt man: mangatıl raung. 

KATILAMBONG, (bas. Sang. — enjoh,) Kokos- 
yalme. 

KATIMBONG, das Aufwallen, Aufplatschen, das 
sich bewegen (des Wassers, z. B. durch ein Kroko- 
dill, oder wenn man etwas hinein wirft;) — das 
Platschen. Paham katimbong danum awi badjai, 
stark das Aufplatschen des Wassers durch das Kro- 
kodill. — Paham katimbong badjai hong danum, 
stark das Platschen des Krokodills im Wasser. — 
Mangatimbong, ngatimbong, kakatimbong, hakatim- 
bong dengan, platschen, aufplatschen machen. 

KATIMOR, = akan timor, nach Osten. 

KATIMPON, ein Baum; von dem Stamme macht 
man gern Djukong, kleine Boote. 

KATINATINAU, s. tatinau. 

KATINDITINDIH, se. manindih. 

KATINGAN, ein von: Westen her in den Ka- 
haian fliessender Fluss, nebst dem daran grünzen- 
den Landstriche. — Olo katingan, ein Katinganer. 

KATINIK, ein Tropfen; ein wenig. Undus idja 
katinik wäi inengae akangku, er gab mir nur einen 
Tropfen (nur ganz wenig) Oebl. — Mit dialo ver- 
bunden kann auch der Stamm, tinik, gebraucht 
werden. Danum idja katinik mahin djaton hong 
huma, oder: danum dialo tinike hong huma, es ist 
kein Tropfen Wasser im Hause. 

KATINING, takining, hell, klar, rein, (Wasser 
und andere Flüssigkeiten) Danum katining musim 
toh, das Wasser ist klar in dieser Jahreszeit. — 
Katatining, katinitining, takinikining, ziemlich klar. 
— Paham katining oder katakining, gross die Klar- 
heit (des Wassers.) — Mangatining, ngatining, ha- 
katining dengan, manakining, nakining, mangki- 
ning, klären; klar, hell werden lassen. Käläh ma- 
sip aräarä, mangatininge, hong blanai, schöpf eine 
tüchtige Menge Wasser, und lass es sich dann im 
Topfe abklären. — Nogatatining, mangatinitining, ma- 
nakinikining, ein wenig abklären. — Pangatining, 
panakining, der das Wasser immer abklärt. 

KATIP, katip djumput, Kneifzange; die Schee- 
ren der Krebse. — Katip gumi, djanggut, i. q. ang- 
kop, eine kleine Zange für das Ausziehen des Bar- 
tes. — Bahali manasal, amon djaton katip djumput, 
es ist mühsam zu schmieden, wenn man keine 
Zange hat. — Bakatip, hakatip, eine Zange haben. 
— Mangatip, hakatip dengan, mit einer Zange fas- 
sen, (Eisen;) ausziehen (Nägel, den Bart.) — Ha- 
kakatip, hakatikatip, oft, lange fassen, ausziehen. — 
Pangatip, der oft auszieht. — Katip, eine von Bambu 
gemachte Zange, welche man gebraucht um Men- 
schen zu beschneiden; das beschnitten sein.- Djari 
katipe, anakm, ist dein Kind schon beschnitten? 
— Hakatip, beschnitten ‘sein. — Mangatip, hakatip 
dengan, beschneiden. 

KATIPI, ein kleines, bienenartiges Insect ; macht 
aus einer kleberigen, pechartigen Substanz, welche 
sich schmelzen lässt, aber erkaltet sehr hart wird, 
sein Nest an den Stämmen der Bäume, oft den 
ganzen Baumstamm damit überziehend. Auch jene 
pechige Masse heisst Katipäi; man gebraucht das 
Katipäi z. B. um ein Messer in seinen Griff, eine 
Lanzenspitze in ihren Schaft fest zu pechen. — 
Ba-, hakatipäi, Katipäi baben, Katipäi irgendwo 
sein. — Mangatipäi, hakatipäi dengan, etwas mit 
Katipäi fest pichen. — Pangatipäi, der alles mit 
Katipäi fest picht. 

KATIS, männlicher Name. 

KATITING, katunü, ein Baum; wenn man das 


KAT. 


Holz desselben verbrennt, fliesst ein schv 
beriger, scharfer Stoff heraus, welcher aı 
katunä, genannt, und zum schwarz farbe 
gebraucht wird. Schwarze Zühne hält 

für schön. — Reibt man die Zähne 10 
einander damit ein, so sind sie dadurch 

zeit schwarz gefärbt. Auch soll der kat 
Zahuschmerz gut sein. — Hakatiting,, hal 
titing haben; schwarz gefärbt sein, (die 
Mangatiting, mangatunä, hakatiting deng 
färben, (die Zähne.) 

KATJA, i. q. kasa. 

KATJALAKA, s. tjalaka. 

KATJAMBANG, Sorte seidenes, mit 
durchwebtes Zeug; wiıd zu Shawls gebra 

KATJANG, kasang, niedriges, nicht aı 
Bohnenzewächs, wird 1 Fuss hoch; die ru 
ten sind lang, aber nicht dick. 

KATJANGGONG, s. tjanggong. 

KATJAP, alle, alle auf. Paraiku sak 
kinan ikäi idja njelo, meine 1000 (Garn 
essen wir alle auf in einem Jalıre. — Ka 
bihin katjap awi lau, alle sein früherer 
ist aufgezehrt durch die Hungersnoth. 

KATJATJAR, (Bandjarsch, puru 
Menschenblattern. 

KATJETJEK, Buhle, mit der man unl 
Tawangku iätäkatjetjekm, ich weiss, sie ist« 

KATII, s. atji. 

KATJI, ein sehr feines, weisses Zeug. - 
Katji haben. 

KATJITIIS, kasisis, das verächtliche 
ben, Anfahren, Auszischen ; (eigentlich: de: 
chen Ton tjis, oder tjisai gegen jemanden 
Mabamen aku awi katjitjise, ich bin 
durch sein verächtliches Anschnauben, (d: 
er mich so verächtlich und ıoh behandk 
Mangatjitjis, ngatjitjis, ngasisis, hakatjit. 
jemanden verächtlich anschnauben, aus 
Hakatjitjitjitjs, oft, lange auszischen. — ı 
der alle verächtlich anschnaubt, auszisch 

KATJOK, i. q. kasok ; dieselben Able 
von kasok. 

KATJUNDANG, (Bandjarsch ‚) i. q. bual 
betroffen; wird in Pulopetak fast nie a. 
aber hinter duah zur Verstärkung desselben 

KATJUNG, männlicher Name. 

KATO, katon, s. aton. 

KATOH, i. q. kantoh = akan toh, hi 

KATOK, krumm und steif, (die Hänı 
durch Gicht, Schwären, etc.) — Kakato 
tok, ein wenig krumm und steif. — 
alle etwas krumm. — Pangakatokatok, al 
— Pangkakatok, am krummsten. — Mai 
katok dengan, kıumm und steif wer 
(eine Krankheit die Hande oder Finger;) 
krumm halten, (z. B. um jemanden, de 
zu verspotten.) — Peres pangatok, eine 
welche oft die Hände oder Finger steif u 
werden lässt. 

KATOKA; s. barakatoka. 

KATOKA:I, s. batokäi. 

KATOKOTOKOL, s. tatokol. ° 

KATOLOH, i. q. hakatoloh. 

KATON, Dukat, (die Goldmünze; ı 
Bornco einige, aber nur als Schmuck , nich 
— Weiblicher Name. 

KATONTE, katantä, zu der Zeit. Ik 
bihin, katontä ia matüi, wir waren frühe 
zu der Zeit starb er. 


— 
— 


KAT—KAU. 


KATONTOH, katantoh, jetzt. Dijetä hadat ita 
bibin, djaton hapan katontoh tinai, das war unser 
Gebrauch früber, wir befolgen ihn jetzt nicht mehr. 

KATOWATOWANG, s. towang. 

KATRAEWEN, i. q. kataräwen. 

KATUAH, s. tuah. 

KATUZ, s. batuä. 

KATULATULAI, s. tatulai. 

KATUMBAR, Anis, Anissame. 

KATUMBENG, eine Trommel, welche mehr im 
Innern Borneos gebraucht wird, sieht fast wie die 
Katambong aus, ist aber etwas kürzer. — Ifangatum- 
beng,, ngatumbeng, die Katumbeng schlagen. 

KATUMPAH, s. batumpah. 

KATUNA, i. q. katiting; dieselben Ableitungen. 

KATUNDJE£ETUNDJAI, s. tatundjüi. 

KATUNGAU, das eigentliche Vaterland der wilden 
Schweine, ganz im Innern Borneos gelegen, wo sie un- 
ter einem mächtigen Könige leben, — wie die Dajacken 
fabeln. — Sie haben dort menschliche Gestalt, aber 
eine Schweinsbrust, und schr langen Bart. Es sind 
dort 3 Taluga, Teiche, in welchen diejenigen, welche 

die Schweinsgestalt annehmen wollen, sich baden. 

Im ersten Teiche erhalten sie Schweinsfüsse, im 

= Schweinshaut, im 3en einen Schweinskopf. Auch 

andere Menschen, welche dort baden, werden zu 
wilden Schweinen. Ist ein wildes Schwein getödtet, 

0 kehrt seine Liau, Seele, nach Katungau zurück, 

und erhält dort wieder einen neuen. Leib. 

KATUNOK, s. tatunok. 

KATUPAT, takupat, Reiss in Blätter gewickelt 
und gekocht, oft auch mit Kokosnuss vermengt. — 
Masgatupat, manakupat, Katupat kochen. 

KATUPAU, s. tatupau. . 

KATUS, latus, patus, Grösse, Höhe, (eines Erd- 
oder Reisshaufens, auf dem Boden liegenden Baum- 
stammes, Büffels, etc.; die Grösse, das hoch empor 

ragen eines stehenden Büflels: kakundiü.) Paham katus 
hadangan tä, gross das Hervorragen.des dort liegen- 
den Büflels. — Kakatus, katukatus, lalatus, papa- 
tus, hoch in die Höhe ragen, gross sein. Lalatus 
hilai paräi tä, der Haufe Reiss ragt hoch in die 
Höhe, (ist gross.) — Kakatukatus, kalatulatus, ka- 
patupatus, fortwährend hoch empor ragen. — Ba- 
rakatus, etc., alle, überall hoch empor ragen. 

KATUTIK, i. q. hakatutik. 

KATUTOK, i. q. hakatutok. 

KATUTUT, das durchgeblasen werden, (durch 
ein Sipet, Blasrohr, wodurch man vergiftete Pfeile 
schiesst) Paham augh katutut sipetku, tuntang 
mangat ‚kea katutute, stark der Schall des Durch- 
geblasen werdens meines Sipets, und es lässt sich 
auch gemächlich hindurch blasen; (es ist nicht 
krumm, etc) — Mangatutut, ngatutut, durchhin 
blasen. #la palus mamili sipet ta, külah manga- 
tatute helo, mangat katawan kahalape, kaufe das 
Sipet nicht sogleich, blase erst hindurch, dass du 
seine Güte kennen lernest. 

KAU, das Rufen der Hirsche. — Kau auglı talo 
hetä, angatku badjarrg, es ruft dort etwas kau, ich 
denke es wird ein Hirsch sein. — Afıkau, rufen, 
‘die Hirsche, — aber auch von Menschen gesagt, 
welche mit heller, hoher Stimme rufen.) Bulien iä 
mikau, lawo, warum stösst er solch hellen Schrei 
aus, fällt ee? — Mamikau, mikamikau, oft hell 
aufschreien. — Kamikamikau, fortwährend hell auf- 
sehreien. — Baramikau, alle, an viglen Plutzen hell 
aufschreien. — Kıkau, kamika as helle, laute 
Aufschreien. 

KAUDAUDAR, s. 

T 


udaudar. 


KAU—KAW. 


KAUGAH, i. q. kugah, s. ugalı. 

KAUGH, kaaugh, s. augh. 

KAUH, Erpressung; (durch Drohungen jemanden 
etwas abpressen.) Awi kaulı olo aku pähä belonı 
toh, durch die Erpressungen der Menschen bin ich 
jetzt arm. — Mangauh, hakauh dengan, erpressen, 
von jemandem etwas abpressen. Basa kulangku 
djaton, ta olo palıam mangauh aku, weil ich keine 
Verwandte habe, (welche mir beistehen könnten ‚) 
nun erpresst man viel von mir. — Pangauh, der 
uft erpresset. 

KAUJOH, kujoh, s. ujoh. 

KAUK, das Rufen (die Stimme) der Buhis (Affen- 
art.) — Mangauk, rufen, (Buhis.) — Kakaukauk, 
anhaltend rufen. — Burakauk, alle, überall rufen. 
— Sangkauk, sakauk, nennt man sehr grosse, alte 
Buhis. Hetä kawan buhis, telo äpat sakauke gi- 
tangku, da ist ein Rudel Buhis, es sind 3—4 sehr 
grosse, alte darunter, sehe ich. 

KAUKAuM, s. bakaum. 

KAUKAuNG, s. kaung und kakaung. 

KAUKOH, s. ukoh. 

KAULIULIT, >. ulit. 

KAUNG, Geheul (der Hunde.) Paham kaung aso 
hamalem, stark war das Geheul der Hunde vergangene 
Nacht. — Mangaung, kakaung, kaukaung, heulen. — 
MMangangaung, mangaungaung, ein wenig heulen. — 
Kakaukaung, anhaltend heulen. — Barakaung, alle, 
überall heulen. — Pangaung, der immer heult. 

KAUNGGOUNGGUL, s. unggounggul. 

KAUNGGUT, s. unggut. 

KAUNGIN, kaungiungin, s. ungiungin. 

KAUR, s. aur. 

KAUR matä, das weisslich sein der Augäpfel Tkau 
paham kaur matam, puna atawa awi peres, du schr die 
Weisse deiner Augapfel, (du hast sehr weisse Aug- 
äpfel,) hast du die von Natur, oder durch Krank- 
heit? — Zakaur, kakaur, kaukaur, weisslich sein, 
(die Augäpfel.) — Barakaur, alle weisslich. 

KAURAURAT, s. urai. 

KAUS, (bollandisch,) Strumpf. — HYakaus, Strümpfe 
tragen. — Laku ampun sampai penda kausm, ich 
bitte um Vergebung bis unter deinen Strumpf,, = ich 
bitte demüthig um Vergebung. 

KAUT, sudok, das ausgeschöpft sein. Pahalau 
arä kaute djoho, djaton olih lepah, allzu viel ihr 
ausgeschöpft sein, die Brühe, man kaun sie nicht 
alle aufessen. — Mangaut, hakaut dengan, manju- 
dok, hasudok dengan, ausschöpfen. Kutoh lauk 
heta, bas sudok hapa lontong, eine Menge Fische 
ist dort, schnell, schöpfe sie mit einem Korbe. — 
Mangangaut, mangaungaut, ein wenig ausschöpfen. 
— ‚Hakaukaut, hakakaut, oft, lange ausschöpfen. — 
Pangaut, der oft ausschöpft. 

KAUT, burong kaut, eine kleine Eule, etwas 
grösser als ein Sperling; grau mit weissen Streifen; 
hat den Namen von ihrem Rufe: kaut, kaut. 

KAUTEK, s. uteutek. 

KAWA, i. q. kabawa. 

KAWAH, eine grosse eiserne Kochpfanne, in wel- 
cher man 15—30 Gantang Reiss auf einmal kochen 
karn. — Ba-, hakawah, eine Kawang haben, gebrau- 
chen. Ta barapi hakawah, er kocht in einer Kawah. 

KAWAL, wird oft zur Verstärkung hinter kam- 
pong gefügt. 

KAWAN, Heerde (Thiere,) Schaar (Vögel, Fische, 
etc.;) Menge; Geschlecht, Verwandtschaft. Kawan 
olo ara handak kantoh ampie, die Schaar der vie- 
len Menschen will hierher kommen, scheint es. — 
#Ewen tä idjü kawangku, sie sind es welche zu 

32° 


252 KAW. 

meiner Verwandtschaft gehören. — Hakawan, ba- 
kawan, mangawan, in Menge, in Heerden bei ein- 
ander sein. Badjang kindjap hakawan, bawoi dia, 
die Hirsche leben oft in Rudeln bei einander, die 
wilden Schweine nicht. — Mangangawan, manga- 
wangawan, ngangawan, in kleinen Trupps zusam- 
men sein. — Bakakawan, bakawakawan , viele Schaa- 
ren, Heerden, Rudel. — /Epat kakawan, 4 Heer- 
den. — Pangawan, was gern, immer in Heerden etc. 
lebt. 

KAWANG, das auf Händen und Füssen kriechen, 
(z. B. kleine Kinder,) das Geben der Affen, Kro- 
kodille Bakai balias kawange, der Gang des Affen 
ist schnell. — Kakawang, kawakawang, als krie- 
chend, niedergebückt (gehen, z. B. unter etwas her.) 
Aso tü pamangkit, käläh mahalau kakawang, der 
Hund ist bissig, geh niedergebückt an ilım vorbei. 
— Kakawakawang, fortwährend niedergebückt. — 
‚Mangkawang, auf Händen und Füssen kriechen; 
gelien. (Affen, Krokodille.) — Mangkangkawang, 
mangkawangkawang, ein wenig kriechen, gehen. — 
Kawanykabanga, immer hin und her kriechen. — 
Barakawang, alle kriechen, gehen. 

KAWAT, Eisen- oder Kupferdrath. — Hakawat, 
Drath haben. 

KAWATKARAUT, s karaut. 

KAWAU, bakawau, verdorben, (Kalk, zu alt und 
trocken.) Kawau ketokm, djaton tau injipa, ver- 
dorben ist dein Kalk, man kann ihn nicht kauen. 
(Kalk ist eines der Iugredienzen beim Sirihkauen.) 

KAWAWA, i. q. kabawa. 

KAWAWET, (bas. Sang.) i. q. bawawet. 

KAWEWUT, i. q. hakawewut. 

KAW/E, (bas. Sang. = sial,) Unglück ; wird im 
gewöhnlichen Dajacksch oft zur Verstärkung hin- 
ter sial gefügt; die Ableitungen dieselben als von 
sial. 

KAW/EH, können, im Stande sein. Amon aku 
toh malapas ikau, kawäh angatm mambelom arepm, 
wenn ich dich fortgehen lasse, denkst du im Stande 
zu sein dich selbst zu ernähren? — Djaton ka- 
wähku hadari, brangai aku malawan, ich kann 
nicht fliehen, wohl, dann will ich mich wehren. 

KAWEKAWES, s. kakawes, 

KAWIDJOK, i. q. hakawidjok. 

KAWIL, kawilan, kabilan, das an einander ge- 
bunden sein, (z. B. ein halb geborstenes Ruder so, 
dass man an jeder Seite des Spaltes Löcher einan- 
der gegenüber bohrt, und so den Spalt zusammen- 
bindet;) das zusammengeschmiedet sein, (die ein- 
zelnen Glieder einer Kette.) — Hakawil, hakawilan, 
an einander gebunden, geschmiedet. — Mangawil, 
hakawil dengan, ngawilan, mangawilan, hakawilan 
dengan, zusammenbinden, zusanımenschmieden. — 
Hakakawil, hakawikawil, hakawilawilan, oft, lange 
zusammenbinden, zusammenschmieden. — Sangka- 
wilan, das an einem Haken ctc. festhaken, aufhän- 
gen. Tampa kawit, üka sangkawilan telon tanggoi, 
mach einen Haken, an den man das Band des Hu- 
tes festhaken kann. — Manjangkawilan, njangkawi- 
lan, hasangkawilan dengan, etwas festhaken, an- 
hängen. 

KAWIN, Hochzeit haben. Olo kawin hetä, man 
hält dort eine Hochzeit. — Mangawin, heirathen. 
Iä mangawin akengku, er heirathet meine Nichte. 

KAWING, männlicher Name. 

KAWIR, das mehr sein, der Mehrbetrag, (Geld, 
was über eine runde Summe ist.) Pirä kawir duitm 
bara sakiping, angatm sampai satali, wie viel be- 
trägt dein Geld mehr als ein Kiping, (2 1.), denkst 


KAW. 


du es ist wohl ein Tali? (30 Duit =} fl) — Ha- 
kawir, kakawir, kawikawir, etwas mehr als. Rearku 
toh hakawir bara saratus, dieses meines Geld ist 
etwas mehr als hundert (Kiping, = 200 fl.) — Ka- 
kawir, kawikawir, etwas nach unten, abhängen. "Tä 
bakäi, kakawir ikohe, da sind Affen, es hängen 
ihre Schwänze herab. — Barakawır, alle, überall 
herabhängen. Papa ampie lalangit karongm, barake- 
wir uäi, hässlich die Gestalt der Decke deines Zim- 
mers, überall hängt der Rottan (womit sie gebun- 
den ist) herab. (Ist also mehr Rottan da, als nur 
der nöthige Band, Knoten.) — Mangawir, etwas 
mehr als eine runde Summe zählen, bieten, be- 
zahlen. Ala mangawire misä rcar tä, bulabulat ki- 
pinge, zähle das Geld nicht in ungleichen Summen, 
jeden Kiping (2 fl.) thue zusammen. — /£la mang- 
awir regan benang tä, käläh bulat sadjampal, for- 
dere keine gebrochene Summe als Preis des Zeuges, 
lass es einen vollen Gulden sein; (nicht einige Duit 
mehr.) 

KAWIRA, s. barakawira. 

KAWIROH, s. hakawiroh. 

KAWIS, die Enden der #£wah, des um das Mit- 
tel des Leibes gewundenen Tuches, welche nach 
vorn und hinten herabhängen. Kawis äwah patut 
sampai utut tumon hadat ita, olo badjoho kindjap 
pandjang haream, die Enden der /£wah müssen bis 
zu den Knieen reichen nach unserer Sitte, hoch- 
müthige Menschen tragen sie oft noch länger. 

KAWIT, s. awit. 

KAWITAN, kabitan, s. awit. 

KAWITKAWITA, s. awit. 

KAWO, Asche, Staub; graue Farbe. Pahalau 
kawo hong dapur, es ist zu viel Asche im irdenen 
Kochheerde. Matäi lenjoh ikau, djadi kawo, stirb 
du schmelzend, und werde Asche. (Ein Fluch.) — 
Tabulu paham hakawo, das Tabuluholz giebt viel 
Asche. — Hakawo, kakawo, kawokawo, grau, greis; 
nicht hell, nicht lebendig, (Farben) Manokku ka- 
kawo, aim bilak baputi, mein Huhn ist aschfarbig, 
das deinige ist beinahe weiss. — Kadangdangm tä 
kakawo handange, djaton bahalap, dein Kadandang, 
(Sorte rothes Zeug,) matt seine Röthe, nicht schön. 
— Kakawokawo, fortwährend greis, matt. — Ba- 
rakawo, alle greis, alle matt. — Afangawo, mit 
der, oder in der Asche spielen. Tjäh anak mang- 
awo nongkang andau, pfui Kind, spielst den ganzen 
Tag in der Asche. — Aku tob djaton gawingku, 
melai mangawo nongkang andau, ich habe jetzt 
nichts zu thun, bleibe und spiele mit der Asche 
den ganzen Tag. — Mangawo, hakawo dengan, mit 
Asche beschmutzen; mit Asche belegen. Keton ma- 
ngawo hapus humangku, ihr beschmutzt mein gan- 
zes Haus mit Asche. — Kaläh mangawo buhitm, 
leg doch Asche auf deinen offnen Schaden; (wird 
für heilsam gehalten.) — Mangangawo, mangawo- 
ngawo, ein wenig mit Asche beschmutzen, etc. — 
Hakakawo, hakawokawo, oft, lange mit Asche be- 


schmutzen, etc. — Pangawo, der immer mit Asche 
spielt, nichts thut, mit Asche beschmutzt. — (S. auch 
hawo.) 


KAWOK, eine kleinere Art des Leguan. Der 
rechte Leguan, Badjawak, hat schwarze, der Kawok 
gelbe Streifen. — Männlicher Name. 

KAWOK, das in der Asche gebratene; das unter 
der Asche bewahrte Feuer. Kawok kudjang mangat 
bara idjä iluntoh, in der Asche gebratener Kudjang 
(rübenartige Frucht) ist schmackhafter als der ge- 
kochte. — Kawokku belom idja mamalem, mein 
unter der Asche bewahrtes Feuer hat die ganze Nacht 


KAW—KH. 


hindurch fortgeglimmt. — Mangawok, hakawok de- 
ngan, etwas unter der Asche braten; Feuer mit 
Asche oder mit Reisshülsen bedecken , damit es lange 
Zeit fortglimme, nicht verlösche. — Afangungawok, 
mangawongawok, ein bischen unter der Asche bra- 
ten, etc. — Hakakawok, hakawokawok, oft, lange 
unter der Asche braten, etc. — Pangawok, der 
gern, oft etwas unter der Assche brät. 

KAWUS, kabus, ngawus, ngabus, nebelig, trübe, 
dunkel; stark, heftig. Kawus andau toh, es ist 
heute trübe. — Kawus ngawa, kamäangku udjan, 
es ist dunkel flussabwärts, ich denke es wird reg- 
nen. Ja kawus matae, djari bakas, seine Augen 
sind dunkel, (er sieht nicht gut mehr,) er ist schon 
alt. — Ngabus kalaite mawi aku, heftig war sein 
Zorn wider mich. — Kawus kalumbah tanae, unge- 
mein die Breite seines Feldes, (so breit, das man die 
an der andern Seite stehenden Gegenstände nur 
kawus, trübe, sieht.) — Kakawus, kawakawus, ziem- 
lich trübe, etc. — Kakawukawus, anhaltend trübe. 
— Mangawus, mangabus, hakawus dengan, ver- 
dunckeln, trübe machen. Hambuting bihin mang- 
awus matangku, die Hambuting (eine Augenkrank- 
heit) an der ich früher litt, hat meine Augen trübe 


t. 

KAWUT, (bas, Sang. = kandji,) Unzucht. — 
Im gewöhnlichen Dajacksch wird kawut und seine 
Ableitungen, dieselben als bei kandji, hinter kandji 
und dessen entsprechende Ableitungen zur Verstär- 
kung gesetzt. 

KASBAR, kaäbar, s. äbaäbar. 

KHES, (bas. Kahaian, — tatap,) das fertig ge- 
macht, bereit gelegt, eingepackt sein. Djari lepah 
kähes kara ramoe, angatku iä handak babungkat, 
es ist vollendet das eingepackt und bereit gelegt 
sein aller seiner Sachen, ich denke er will verziehen. 
— Kakähes, kähekähes, bereit, fertig, eingepackt. 
— Ba-, kakähekähes, fortwährend bereit, fertig. 
Kakähekähes ikau, ikäi hindai djari kuman, du 
stehst da fortwährend bereit, (fertig, z. B. um weg- 
zugeben,) aber wir haben noch nicht gegessen. — 
Barakähes, käheskahesa, alle fertig, bereit, einge- 
packt. Aiwen käheskabesa handak mandop, sie 
stehen alle bereit, wollen auf Jagd gehen. — Mang- 
kähes, hakühes dengan, fertig, bereit machen, le- 
gen; einpacken. — MMangangkähes, mangkangkähes, 
mangkähengkähes, ein wenig fertig, bereit machen. 
— KHakakähes, hakähekühes, oft, immer, lange fer- 
tig, bereit machen. — Pangkähes, der immer, alles 
fertig, bereit macht. 

KÄHET, Fettrunzeln, Grübchen. Baseput awau, 
ara kähet ujate, fett ist das Kindchen, hat viel 
Fettrunzeln am Halsc. — Hakähet, kakähet, kähe- 
kähet, Fettrunzeln, Grübchen haben. — Ba-, ka- 
kähekähet, fortwährend Fettrunzeln haben. — Ba- 
rakähet, alle— barakähet, kähetkaheta, einer überall 
Fettrunzeln haben. 

K/EHU, das gebrannt, abgebrannt sein; der Brand. 
Bahalap kähun tanangku, karä uhat talo tamput 
kinan apui, zut das abgebrannt sein meines Fel- 
des, alle Wurzeln der Dinge (alles Wurzelwerk) 
ist mit vom Feuer gefressen. — Aku manjengok aka 
kabu malem, ich habe die gestrige Brandstätte 
(die Stätte wo es gestern brannte) besehen. — Ewau 
kahu, Brandgeruch. — Bakähu, brennen, abbren- 
nen, abgebrannt. Ta human olo bakähu, da bren- 
nen Häuser. — Djaton guna milang huma bakähu 
amon djari barahe, es hilft nicht ein brennendes 
Haus retten zu wollen, wenn es schon in Flammen 
steht, (sagt man z. DB. zu jemandem, der schon 


KEH—KEA. 253 


lange und viel Böses gethan hat, und den man 
desshalb nicht aus Verlegenheiten retten will.) — 
Bakakähu, bakähukähu, ein wenig brennen, ein 
wenig abgebrannt. — Pangakähukähu, alle (Häuser, 
Felder) abgebrannt. — Mangähu, hakähu dengan, 
abbrennen, verbrennen. — Mangangähu, mangähu- 
ugähu, ein wenig abbrennen. — Hakakähu, hakähu- 
kähu, oft abbrennen. — Pangähu, der oft, gern, 
alles abbrennt. 

K/EHUKEHUS, s. ngähus. 

KAEKAI, s. akäi. 

K/ELAH, wohl, gut, gemächlich; gesund. Kälähı 
aku tarima aughe, es wird gut sein, dass ich sein 
Wort annehme. — Amon regae kalotä, käläh kea, 
wenn sein Preis so ist, dann ist es noch schon gut, 
(dann geht es, das ist ein ordentlicher Preis.) — 
Küläh aku matäi bara hapisa dengae, ich will lieber 
sterben als von ihm scheiden. — Käläh aku mane- 
tes bara badagang, es ist besser dass ich Rottan 
schneide, als dass ich Handel treibe. — Iä käläh 
kea belom, er lebt schon noch gut, —= er hat zu 
leben. — Iä djari küläh tinai, er ist wieder gesund. 
— Durch käläh wird auch der Optativ oder wün- 
schende, freundliche Imperativ des Verbums ausge- 
drückt; es heisst dann: doch. Käläh duan kaju 
akangku, hole mir doch Holz. — Kakäläh, käläkä- 
läh, ziemlich wohl, gut, gesund; ein wenig besser. 
— Barakäläh, alle ziemlich wohl, gut. — Panga- 
kaläkäläh, alle wohl, gut, gesund. — Nahakäläh, 
mangäläh, etwas wohl, gut, gemächlich, gesund 
nennen, (was es doch nicht ist.) /Ela ikau naha- 
käläh gawi tä, tawangku paham bahali, nenne die 
Arbeit nicht gemächlich , ich weiss sie ist sehr schwer. 
— Mampakäläh, pakäläh, hapakälälı dengan, gene- 
sen, gesund machen. Tatambam ta djaton olihe 
mampaküläh aku, jene deine Ayznei kann mich 
nicht genesen. — Tarapakäläh, genesen werden kön- 
nen. — Pangäläh, pangkakälähı, am besten, wohl 
sten, gemächlichsten, gesundesten. 

KEPAT, s. äpat. 

K/EPATWALAS, s. äpat. 

K/AESAK, s. äsaüsak. 

KAEWAH, s. äwah. 

K/A&EWOI, kaäwoi, s. äwoi. 

KEA, auch, schon noch, noch schon, doch, den- 
noch. Iä omba kea, er geht auch mit. — Bahalap 
kea talo tü, das Ding ist schon noch (oder: doch) 
schön, (i. e. sowohl: ist ziemlich schön, als: ist 
wirklich schön.) — Arä kea ulihe malan, noch schon 
viel (ziemlich viel) hat er gewonnen ackerbauend, 
(i. e. er hat eine ziemlich gute Erndte gehabt.) — 
Narai kea kahandake, was mag er doch wollen? 
— Alo bahali, takan ita mangkemäe kea, obschon 
es mülısam ist, wohlan, wir wollen es dennoch ver- 
suchen. — Ramongku uras ajum ken, alle meine 
Güter sind auch dein. — Sama kea, eben so. — 
Sama kea ampie, ihre Gestalt ist ganz dieselbe. — 
Djaton kea gawi toh, haiang, doch nicht diese Ar- 
beit, (i. e. diese Arbeit hat keinen Nutzen, es kommt 
nichts dabei heraus) sie ist vergeblich. 

KEANG, trocken; abgezehrt; leer, ledig. Kaju 
toh toto keang, dieses Holz ist gut trocken. — 
Keang pupusku, djaton tau bäbes, meine Haut ist 
trocken, ich kann nicht schwitzen. — Keang bitie, 
angatku awi gambala iä, sein Leib ist abgezehrt, 
ich denke er leidet an der Schwindsucht. — Tahi 
iü halisang, buli keang kea, lange Zeit ist er auf 
Reise gewesen, und kehrt doch leer zurück; (hat 
nichts gewonnen, verdient.) — Ita malan njelo toh 
uras kcang, wir bauen das Feld dieses Jahr, alle 


254 KEB—KED. 

leer, (erndten nichts.) — Apangku usang djari keang 
tangepe, meinem Vater ist schon lange der Gaumen 
trocken, (i.e. er ist schon lange gestorben.) — Bu- 
djang keang, ein alter Junggesell, eine alte Jungfer; 
ein reiner Jüngling, eine reine Jungfrau. Brangai 
aku budjang keang, aku djaton babanü olo parajap 
ta, mag ich auch eine alte Jungfer werden, ich 
will den schurkischen Menschen nicht heirathen. — 
Iä budjang keang, djaton katawan bawi, er ist ein 
reiner Jüngling, kennt kein Weib. — Keangkama- 
hau, keangkaritip, sehr trocken, dürre. Pundang 
lauk toh keangkaritip, dieser getrocknete Fisch ist 
sehr dürre. — Petak keangkamakau, dürres Land. 
— Kakeang, keakeang, ziemlich trocken, etc. — 
Kakeakeang , fortwährend trocken, etc. — Barakeang, 
alle ziemlich trocken; überall trocken. — Panga- 
keakeang, alle trocken, etc. — Pangkakeang, am 
trockensten. — Paham kakeange, gross seine Tro- 
ckenheit. — Mangeang, hakeang dengan, mampa- 
keang, pakeang, hapakeang dengan, trocknen, ab-, 
austrocknen. — Afangangeang, mangeangeang, ngea- 
ngeang, pakakeang, mampakeakeang, ein wenig 
trocknen. — Hakakeang, hakeakeang, hapakeakeang, 
oft, lange trocknen. — Tarakeang, tarapakeıng, ge- 
trocknet werden können; irrthümlich trocknen. — 
Pangeang, der immer, alles trocknet. — Mameang, 
trocken werden, verdorrt, vertrocknen. Kara kaju 
hetä mameang ampie, alle Baume dort sehen ver- 
trocknet aus. — Buhit mameang, handak halit, der 
offne Schaden wird trocken, er will genesen. — 
Meameang, ein wenig trocken werden, veıtrocknen. 
— Kameameang, fortwährend verdorrt, etc. — Bara- 
meang, alle trocken werden, verdorren. — Kameang, 
das trocken werden, das Verdorren. 

KEBEKEBER, s. kakeber. 

KEDAN, s. edan. 

KEDEKEDEK, s. kakcdek. 

KEDJANG, mangedjang, kedjong, mangedjong, 
kudjong, mangudjong , steif, (todte Menschen, Thiere, 
— auch trocknes Fleisch, trockner Fisch) Asom 
matäi nah, hindai djari kedjang, dein Hund ist so 
eben gestorben, er ist noch nicht steif. — Ikau ba- 
hanji musik handipä? karäh kedjang ikau intakae, 
wagst du mit der Schlange zu spielen, du wirst steif 
werden (i. e, sterben) durch sie angegriffen! — Ke- 
djang lengäe imasongku, ich habe seine Hände steif 
gebunden, (so dass er sie nicht bewegen kann.) — 
Kait kedjang, steif, (Arme etc., durch Gicht etc.) — 
‚Kedjakedjang, ein wenig steif. — Kakedjang, Steif- 

eit. 

KEDJAU, kedju, weit; lange Zeit; von fern ; ganz 
anders; sehr verschieden ; vielmehr, vielweniger. Hu- 
mae kedjau bara betoh, sein Haus ist weit von hier. 
— Wajah getem kedjau hindai, bis zur Erndtezeit 
ist es noch lange. — Kedjau riman kotake bara 
aughe tä, iä manjewut akäe sala, tapi ia mawi aku, 
die Meinung seines Sprechens ist ganz anders als 
seine Worte, er sagt sein Neffe sei schuldig, aber 
er meint mich. — Gawi manakau kedjau bara aku, 
das Stehlen sei ferne von mir. — Kedjau panataue 
bara ajungku, fern sein Reichthum von dem meinen, 
er ist viel reicher als ich. — Kedjau tawaıe bara 
lakungku, er bietet viel weniger als ich fordere. — 
Kedjau pulu kataun amaku bara apangku, die Liebe 
meines Oheims ist zehnfach grösser als die meines 
Vaters. — Kedjau darin duitku idjä ihatangangku 
bihin, fern der Lauf meines Geldes, welches ich 
früher ausgeliehen hatte, (die Summe ist durch die 
hinzu gekommenen Zinsen sehr viel mehr geworden.) 


— Lundjum idjä bahalap mahin dia aku tarimae, ke- 


KED. 


djau idja papa, deine schöne Lanze will ich ma. 
einmal annehmen, viel weniger die schlechte. 
Amaku tä kedjau iä mandohop aku, mahenjek ze 
haream, jener mein Oheim ist so weit davon m 
fernt mir zu helfen, dass er mich vielmehr urn m 
drückt. — Kakedjau, kedjakedjau, ziemlich fe= 
etc. — Kakedjau, so weit als. Salat tä kakmcf_ 
Batawi kea bara hetoh, Singapore ist so weit 
Batavia von hier. — Kakedjau, die Entfernung. 2 
len kukedjaue, wie weit ist seine Entfernung ? 
Kakedjakedjau, fortwährend weit, immer von fer 
immer ganz anders, etc. Kakedjakedjau ia hıko® 
dengangku, äwe harati bawak aughe, er spricht fae# 
während von feın zu mir, wer kann seine WawsM 
verstehen! — Barakedjau, alle weit. Tanan we” “ 
harakedjau dengan aingku, ihre Felder sind 3 
fern von dem meinen. — Pangkakedjau, am we 
testen, fernsten. — Mangedjau, entfernen. Har — 
mangedjau a0 ta, jag weg, entferne den Hunes® 
(jag ihn weit weg) — Awi mangedjau iä bara 
parajap tä, halt. ihn zurück (entferne ihn) von de= 
schurkischen Menschen. — la mangedjau a 
dengan karä bahaja, er hält sein Kind von alles 
Gefahren fern. — Mangangedjau, mangedjangedjaums 
ein wenig entfernen. — Hakakedjau, hakedjake= 
djau, oft, immer entfernen. — Tarakedjau, entierrM 
werden können. — Pangedjau, der gern, oft en®- 
fernt. la pangedjau tandjonge bara olo, er pflege 
seinen Gang von Menschen zu entfernen, = pflege: 
immer weit von den andern entfernt zu gehen. — 
Kangkedjau, hakangkedjau, weit von einander. Ha 
man üwen hakangkedjau, ihre Häuser stehen we 
von einander. — Ita mandop äla hakangkedjau, las 
uns bei der Jagd uns nicht zu sehr zerstreuen. 

KEDJER, kudjur, kudjus, steif und grade ausgesZ 
streckt, (Glieder, steif und gekrümmt: kait;) lara 
ausgestreckt;; tief und rauh, (die Stimme). Kedjr % 
paingku limbah babaha, mein Bein ist steif, nacHi 
dem ich das Geschwür gehabt habe — Kedi-g 
klambingku awi pahalau arä kandjie, meine Ja 
ist steif, weil es zu sehr gestärket ist, (zu v=« 
Stärke darin ist.) — Kedjer lengäe iniringe, djatc> 
olihku mamelcke, er streckt seinen Arm steif aus. 
(und dabei so fest, kräftig,) dass ich ihn nicht bres- 
chen kann, (i. e. krummbiegen, — beim Spiele, wo 
der eine scinen Arm ausstreckt, welchen der andere 
krumm biegen muss.) — Ja kedjer augh kotake, 
er tief und ein wenig rauh die Stimme seines Spre- 
chens, = er hat eine tiefe und rauhe Stimme. — 
Kudjurkedjer , kedjerkudjur, sich dehnen, recken ; der 
ganze Körper steif ausgereckt werden, sein. Kudjur- 
kedjer iä mawi arepe limbah batiroh, er reckt sich 
aus, nachdem er geschlafen hat. — Kedjerkudjur ia 
kapet awi handipä, sein ganzer Leib ist steif aus- 
gereckt., er hat Krämpfe, (gebissen) von einer Schlange. 
— Kakedjer, kedjekedjer, kakudjur, ein wenig steif, 
etc. — Paham kakedjere, gross seine Steifheit. — 
Ba-, kakedjekedjer, fortwährend steif. — Bara- 
kedjer, alle, oder 1 anallen Gliedern steif. — Ma- 
ngedjer, hakedjer dengan, steif machen, (Krankheit 
ein Glied;) steif ausstrecken. — Mangangedjer , ma- 
ngedjengedjer, ein wenig steif machen. — Haka- 
kedjer, hakedjekedjer, oft steif machen, ausstrecken. 
— Baha kalotä pangedjer, solche Geschwüre pflegen 
Steifheit zu verursachen. 

KEDJONG, i. q. kedjang; dieselben Ableitungen 
als bei kedjang. 

KEDJU, i.q. kedjau; die Ableitungen dieselben 
als bei kedjau. 

KEDJUKEDJUT, s. kakedjut. 





KEH—KEL. 


KEHEK, i.q. kahak; s. hak. 

KEHONG, i. q. das gebräuchlichere miau. 

KEKAH, Blume, Blüthe, — das gebräuchlichere 
kambang. Kekah wird nur von denen gebraucht, 
für welche das Wort kambang, welches zugleich 
weiblicher Name ist, pali, unerlaubt zu nennen ist, 
weil ihre Mutter etc., deren Namen man nicht nen- 
men mag, Kambang heisst. — Die Ableitungen die- 
selben als von Kambang. 

KEKZ, (burus wird oft zur Verstärkung dahinter 
gesetzt,) so ziemlich. Papa kara benange, idja tä 
kekä kea, alle sein Zeug, (welches er zum Verkauf 
bbringt,) ist schlecht, nur die eine Sorte ist so ziem- 
lich. — Humae djari kupit, tapi kekä kea, tau ie- 
kai, sein Haus ist schadhaft,, doch ist es noch so ziem- 
lich , kann noch bewohnt werden. — Kek:ä , kekä bewäi, 
kekähurus, kekä hahurus, etwasthun, aber mit ziem- 
lschem Widerwillen, ungern. Kekä hurus aku omba 
ia, awie paham musok aku, ungern nur folge ich 
a ,„ nur weil er mich so sehr bat, 

KEKET, kurz; (die einzelnen Glieder des Zucker- 
rohbrs, Baınbus, etc, — auch die Bunder, an denen 
Dinge aufgehangen werden.) Tewum tä uras keket 
lawase, dein Zuckerrohr da ist sämmtlich kuızglie- 
derig. — Keket telon tanggoim, der Band deines 
Hutes: ist kurz. — Arutm keket lawake, dein Boot 
ist zu kurz angebunden. — Ita olon belom, aton 
keket aton blasau, wir Menschen leben theils kurz- 
gliederig. (als Bambu dessen einzelne Glieder kurz 
sind ‚) iheils langgliederig, (i.e. einige sind arm, andere 
reich.) — Kakeket, kekekeket, ziemlich kurz. — 
Pangkakeket, am kürzesten. — AMangeket, hakeket 
dengan, verkürzen, kurz machen, (Bänder); kurz 
anbinden. Dagangae paham pajo, fü ia mangekete, 
seine Handelsgüter halten starken Absatz, deshalb 

alt er sie nun kurz, (i. e. hält damit zurück, er- 

höhet den Preis.) — Tandjaroe iä dia naluang bu- 
‚ mangeket arepe wäi, er lügt wenn er sagt, dass 

@ sich nicht vermiethen wolle, er thut es nur um 

heren Lohn zu erhalten. — Pangeket, der immer 

Burückhält, den Preis erhöhet. — Hakeket, kakeket, 

kekekeket, viele und dicht zusammen, (Dinge auf 

dm Wasser, z. B. Boote) — Ba-, kakekekeket, 

fortwährend viele dicht bei einander. — Angatku 

pebam danum sobo ngadju, batang bakekekeket 

Rongkang andau, ich denke es müssen grosse Ue- 

römungen im Oberlande gewesen sein, die Baum- 
stämme treiben dicht hinter einander her den gan- 
zen Tag den Fluss ab. — Barakeket, überall viele 
dicht zusammen. — Keketkalentä, sehr viele und 
 dieht zusammen. 

KELAH, kelak, kelap, das abgerissen, von ein- 
ander gerissen sein, (etwas was auf-, an einander 
sitzt, backt, klebt; — die Haut: kulap.) Bahali 
kelabe upak kaju Jdjetoh, mühsam das abeerissen 
werden des Bastes diescs Holzes. — Bakelah, me- 
lah, bakelak, bakelap, sich ablösen, abspringen ; 
abgelöst, abgerissen. Silongku bakelah tantarang 
kaju, mein Nagel (am Finger) hat sich abgelöset, ist 
gegen Holz gestossen. — Bakakelah, bakelakelah, 
etc. ein wenig abgelöset. — Mangelah, hakclalı dengan, 
abreissen, von einander reissen. — Mangangelah, 
mangelangelah, ein wenig abreissen. — Hakakelah, 
hakelakelah, oft, lange abreissen. — Tarakelah, ab- 
gerissen werden können; irrthümlich abreissen. — 
Pangelak, der gern, alles abreisst. 

KELAK, i.q. kelah; dieselben Ableitungen. 

KELAP, i.q. kelah; dieselben Ableitungen. 

KELAP, dünn, platt, (ctwas was dick und rund 
sein müsste;) eingefallen, (der Bauch.) Bantal kelap, 


KEL—KEM. 255 
tapas huange, das Küssen ist dünn und platt, es 
ist nicht genug darin, (ist nicht gut gestopft.) — 
Lapis kelap, sehr dünn und platt; sehr eingefallen. 
— Kakelap, kelakelap, ziemlich dünn und platt. — 
sehr eingefallen. — Kakelakelap, fortwährend dünn 
und platt. — Barakelap, alle dünn und platt. 

KELEP, eine Schildkröte, eine Spanne lang und 
breit, fast rund, der Rücken schwärzlich, die Brust 
gelblich. Lässt sich eine Kelep auf einem neuen 
Reissfelde seben, so ist das ein böses Vorzeichen, 
welches anzeigt, dass der Besitzer des Feldes bald 
sterben, oder arm werden wird. — Ikau dia tau 
mandai, kilau kelep, du kannst nirgends aufklet- 
tern, bist wie eine Kelep. — Hakelep, Kelep ir- 
gendwo sein, leben. 

KELOKELO, s. kakelo. | 

KELONG, der Gesang des Schiffsvolks beim Ru- 
dern, beim Lichten des Ankers. — Bakelong, singen. 

KELUS, der Fötus, die noch unausgetragne Frucht 
im Mutterleibe; Fehlgeburt. — Mangelus, zu frülı 
niedekommen. — Bawi tä pangelus, die Frau hat 
oft Fehigeburten. 

KELUT, ein finsteres Gesicht, das zornige, finstre 
Ansehen. Kindjap kelute dengangku, er sieht mich 
oft finsteran. — Kukelut, kelukelut, Ginster, zornig, 
(das Aussehen des Gesichtes.) Kukelut ampin baue, 
puna atawa blait, finster ist das Aussehen seines 
Gesichtes, ist das von Natur so oder zürnt er? — 
Ba-, kakelukelut, fortwährend finster. — Barakelut, 
alle finster. — Mangelut, hakelut dengan, jeman- 
den finster, zornig ansehen. — Mangangelut, mang- 
elungelut, ziemlich finster ansehen. — Hakakelut, 
hakelukelut , oft, immer finster ansehen. — Pange- 
lut, der immer Ginster, zornig aussieht, ansieht. 

KEMA, das geprüft, probiert sein. Lalehan ka- 
kindjap kemäae djoho tä awim, ei wie oft ihr 
geprüft sein, die Brühe durch dich! (wie oft prüfst 
du sie.) — Mangkemä, hakemä dengan, prüfen, 
probieren, versuchen; fühlen. Mikäh bua tä manta, 
kälalı ikau mangkemäe, vielleicht sind die Fıüchte 
unreif, probieren sie doch. — Koam babhali gawi ta, 
brangai aku mangkemäe, du sagst die Arbeit sei 
schwierig, wohl, ich will es doch versuchen. — Ta- 
hi aku djari malan, djaton ontong, toh aku mang- 
kemä badagang, lange habe ich Ackerbau olıne Ge- 
winn getrieben, nun will ich es mit dem Handel 
versuchen. — Aku mangkemä arepku haban, ich 
fühle mich krank. — Narai guna pukulm kalotä, iä 
djaton mangkemäüe, was nutzt es, dass du ibn also 
schlägst, das fühlt er nicht. — Hakemä, einander 
prüfen, .auf die Probe stellen. — Mungkangkemä, 
mangkemängkemä, ein wenig prüfen, etc. — Ha- 
kakemä, hakemäakemä, oft, lange prüfen, etc. — 
Tarakemä, gepiüft werden können, irrthümlich prü- 
fen. — 'Pangkemä, der oft, alles prüft. — Kamäan, 
mäan, der Geschmack; das Meinen, Vermuthen. 
(Wird oft hinter angat, Geschmack, als Verstär- 
kung gefügt.) Kilen angate kamaam bua tä, wie 
schmeckt dir die Frucht? — Kilen kamiiam, prea 
iä dumah, wie ist deine Meinung, wann wird er 
kommen. 

KEMBANG, geschwollen. Awi en lengam kem- 
bang, wovon ist deine Hand geschwollen? — Behas 
haru ilukumku, hindai kembang, ich habe den Reiss 
erst so eben ins Wasser gelegt, er ist noch nicht 
geschwollen. — Aembang muau, kembang bangkak, 
dick geschwolleu. — KÄakembang, kembakembang, 
etwas geschwollen. — Kakembakembang, fortwährend 
geschwollen. — Barakembang, alle, 1 überall ge- 
schwollen. — Pangkakembang, am meisten geschwol- 


2356 KEM. 

len. — Kakembang, das geschwollen sein, Geschwulst. 
— Mangembang, lıakembang dengan, aufschwellen 
machen. Badus mangembang iä, die Wassersucht 
macht ihn schwellen. — Mangangembang, mangem- 
bangembang, ein wenig schwellen machen. — Ha- 
kakembang, hakembakembang, oft, lange schwellen 
machen. — Pangembang, was aufschwellen macht; 
was oft aufschwillt. Iä pangembang, er schwillt oft 
auf. — Badus peres pangembang, die Wassersucht 
ist eine aufschwellen machende Krankheit. 

KEMBONG, (s. kendang,) das stark nach aussen 
gebogen sein, ausstehen; (ein wenig: kembut; wird 
besonders von langen Dingen, Brettern etc. gesagt, 
von Menschen, deren Brust oder Bauch vorsteht, — 
auch von gebläheten Segeln; der Boden von einem 
Korbe, Topfe, von einer Flasche, und zwar hiervon 
gesagt, sowohl wenn cs nach innen als aussen ge- 
bogen ist; der Boden eines Bootes nach innen, — 
nach aussen: lohot.) Lalchan kembonge ia manan- 
djong, buhen, er geht stark mit der Brust vorge- 
bogen, warum? — Hakembong, kakembong, kem- 
hokembong, mangembong, nach aussen gebogen sein, 
vorstehen. Rajar mangembong, die Segel blähen 
sich. Iä mangembong arepe, er reckt seine Brust 
und seinen Bauch voraus, — Riwut mangembong 
(hakembong dengan) rajar, der Wind blähet die 
Segel. — Hakakembong, hakembokembong, manga- 
ngembong, mangembongeinbong, ein wenig nach 
auswärts gebogen; ein wenig blühen. — Wakakem- 
Bong, hakembokembong, oft, lange blähen. — Ka- 
kembokembong, anhaltend geblähet, nach aussen ge- 
bogen. Olo tä manandjong kakembokembong, awie 
malago, der Mensch geht immer mit der Brust 
nach aussen gebogen, aus Ziererei, (Hochmuth.) — 
Barakembong, alle nach aussen gebogen, geblähet. — 
Pangembong arepe, der immer Brust und Bauch 
vorausstreckt. 

KEMBUT, fast dasselbe als kembong, nur im ge- 
ringeren Grade; wird besonders von metallenen Sa- 
chen, Trommeln etc. gesagt, sowohl wenn die Bie- 
gung nach innen als nach aussen ist; — Beule; 
das Aufwellen des Wassers. Arä kembut sangko, 
penjet kaju, die kupferne Schale hat viele "Beulen, 
es ist Holz darauf gefallen. — Aton kembut danum 
hetü awi badjai, das Wasser wellet dort. auf durch 
ein Krokodill. — Kamemdbut, hakamembut, hakem- 
but, verbogen, Beulen haben. — Kakemöut, kembu- 
kembut, hakakembut, hakembukembut, ein wenig ver- 
bogen, etc. — Kakembukembut, fortwahrend verbogen: 
fortwährend aufwellen. — Darakembut, alle verbo- 
gen. — Äumbangkembut, stark, auf vielen Stellen 
verbogen. Riak kumbangkembut, die Wellen rollen 
hoch. — Mangamembut, ngameınbut, hakamembut 
dengan, verbiegen. — Ngamamembut, mangamembu- 
membut, ein wenig verbiegen. — Hakamembumembut, 
oft verbiegen. — Tarakamembut, verbogen werden 
können, mögen. — Pangamembut, pangembut, der 
alles verbiegt, der in alles Beulen macht. 

KEMOT, das gedrückt, eingedrückt werden, 
(Früchte.) Balemo kemote - pisang tä, djari masak, 
weich sein Eingedrückt werden, der Pisang, (er fühlt 
sich weich an, man kann leicht hineindrücken ,) er 
ist reif. — Kakemot, kemokemot, sanft drückend; 
vorsichtig, lose (gehen.) Buhen ikau kakemot mawi 
kanas ta, was hast du mit der Ananas vor, sie 
sanft drückend? — Iä manandjong kakemot, awie 
mikäh tatean bapelck, djari räbok, er geht ganz lose, 
weil er fürchtet, die Brücke möge brechen; sie ist 
schon faul. — Ba-, kakemokemot, fortwährend sanft 
drücken, lose, vorsichtig. Talokaput, käläh manan- 


® 


KEM—KEN. 


djong bakemokemot, es ist dunkel, gehet vorsichtig 
(langsam, immer mit den Füssen voraus fühlend.) — 
Barakemot, alle drücken, vorsichtig. — Mangemot 
hakemot dengan, drücken, (vornämlich: Früchte 
um zu sehen ob sie reif seicn; dann auch z. B 
Körbe, etc., um zu sehen ob sie stark seien;) pul- 
sen, prüfend fragen, (Menschen.) Kindjap tolı kad 

tuntang menjak aughe, angatku iä mangemot akt 
tagal anakku idjü bawi, häufig jetzt seine Besuche 
und fett (schmeichelnd) sein Sprechen, ich denke 
er will mich pulsen meiner Tochter wegen, (ob ieh 
sie ihm zur Frau geben will.) — AMangangenot, ma- 
ngemongemot, ein wenig drücken, etc. — Hakake- 
mot, hakemokemot, oft, lange drücken. — Taraks- 
mot, gedrückt etc. werden können, mögen; irrthüm- 
lich drücken. — Pangemot, der oft, alles drückt. 

KEMPANG, die dick, zum Pflanzen abgeschnit- 
tene Schelle der Uwi, Kambili, Kudjang, und an- 
derer Erdfrüchte. — Aempang, kempang olo, eine 
Bande Menschen, (übel berüchtigt.) Lewu tä kem- 
pang parajap bara tatoe horan, in dem Dorfe wohnt 
eine Bande Schurken, welche von ihren Vorelten 
her schurkisch sind. — Bakempang, abgeschnitten, 
ab- ausgehauen. Bakempang silan baue tamput pin- 
dinge, die Seite seines Gesichtes nebst dem Öhre 
ist abgehauen. — Bakempang bungking kaju tä, der 
Knorren des Baumes ist abgehauen. — Mangempang, 
hakempang dengan, die Schelle dick abschneiden ; ab- 
aushauen. — Mangangempang, mangempangempang, 
ziemlich dick schälen, etc. — Hakakempang, ha- 
kempakempang, oft, immer dick schälen, etc. — 
Tarak:empang, abgehaut werden können; irrthümlich 
abhauen. — KÄakempang, das dick geschält, das ab-, 
ausgehauen sein. Paham kakempang paingku bahi- 
mang, mein Fuss ist verwundet, es ist ein grossen 
Stück abgehauen. — Pangempang, der immer diell 
schält, etg. 

KEMPANG, s. kerongkempang, unter kerong. 

KEMPAS, s. empa». 

KENA, (nach paham auch: kakena,) Schönhei— 
Schnelligkeit. Awi kenae olo mangilak iü, sein 
Schönheit wegen hat man ihn lieb. — Paham k_ 
kenae manandjong, gross die Schnelligkeit sei 
Gehens. — Bakena, schön, (Männer; Frauen: k= 
halap;) sehr schnell. — Bakakena, bakenakemc-, 
ziemlich schön, schnell. — Punyakenakena, wm, 
schön, schnell. — Barakenı, alle ziemlich sch.@3 
schnell. — Pangkakena, pangena, am schönsk 
schnellesten. — Mangena, sich putzen, sich sck» 
kleiden; mangena, hakena dengan, durch Schu na 
und schöne Kleidung jemandem den Hof mackme 
sich bei ibm beliebt machen wollen; (dies wird z 
wohl von Männern als Frauen gesagt.) Nonglie ma 
andau ia mangena, den ganzen Tag putzt sie sie 
(auch: ist sie geputzt.) — Ja hakena olo bawi @ 
er macht der Frau den Hof. — NAgangena, nges» 
ngena, geputzt; den Hofmachend. Handak kangk « 
ikau ngangena, wohin willst du »0 a © 
gehen? — KÄangenangena, immer geputzt. — Bars 
ngena, alle geputzt. — Afangangena, mangenanger24, 
sich ein wenig putzen, ein wenig den Hof machen. 
— Hakakena, hakenakena, sich oft, lange putzen, 
oft, lange den Hof machen. Pangena, der 
sich gern, oft putzt; der gern, oft, allen den Hof 
macht. \ 

KENANG, (nach paham auch: kakenang,) des 
Verlangen, die Sehnsucht; Sorge, Besorgtheit. Pa- 
ham kenange dengan indue, gross ist seine Sehe 
sucht nach seiner Mutter, (er denkt sehr oft an sie. 
— Djaton kenangm tahiu kadjariam dapit, du denka 


KEN. 


gar nicht daran, was später aus dir werden soll. — 
Ikau baradjur ara kenangm, tahiu bigal badjai, ta- 
kan lius bewäi, du hast immer viel Sorge, wegen 
Räuber, Krokodille, frisch, geh nur fort! — Mange- 
Rang, bakenang, ba-, hakenang dengan, mit. Ver- 
langen, Furcht oder Sorgen an etwas denken. Ikai 
akan Bandjar, aku djaton bakenang talo enen, gap 
djohor dumah, wir fuhren nach Bandjarmasin, ich 

um nichts Sorge, plötzlich kamen Secräuber. 

— Mangangenang, mangenangenang, ein wenig ver- 

langen, fürchten, sorgen. — Hakakenang, hakena- 

‚oft, lange verlangen, etc. — Amon ombet 

Wajahe, djaton tarakenang tjalaka, wenn seine be- 

timmte Zeit da ist, hilft es nichts vor dem Un- 

scke besorgt zu sein, (hilft das Sorgen nicht, man 
ihm dann doch nicht entgehen.) — Pangenang, 
der immer verlangt, sorgt, fürchtet. 

KENDANG, das nach innen gebogen sein, (also 
das Gegentheil von kembong; wird nur von langen, 
ia ihrer Länge nach innen gebogen Dingen gesagt; 
sind lange Gegenstände in ihrer Breite eingebogen, 
und alle rundliche Dinge, welche nach innen ge- 
bogen sind, nennt man das lewak oder ruak. Also ist 
der Mücken eines Menschen kendang, in der Länge 
nach innen gebogen, wenn dessen Brust kakembong, 
vorausgestreckt, ist; die Einbucht aber mitten am 

Rücken, am Rückgrath, heisst lewak.) Paham ken- 
m mondok, du sitzest mit stark eingezognem 
Rüc — Paham kendange papan awi lason an- 
dam , stark das eingezogen scin des Brettes durch 
die Sonnenhitze; (von der anderen Seite besehen ist 
das Brett dann kembong, ausstehend, ausgebogen.) 
—— Ziakendang, kakendang, kendakendang, mangen- 
dang, nach innen gebogen. — Hakakendang, haken- 
dakendang, mangangendang, mangendangendang, ein 
wenig eingebogen. — Ba-, kakendakendang, fort- 
während eingebogen. — Mangendang, hakendang 
nach innen beugen, (z. B. die Sonnenhitze 
etc) — Mangendang arepe, den Rücken 
@amziehen; sich hinten über biegen. — Kendangkan- 
dene, sich fortwährend nach hinten und nach den 
ten biegen. Ampie iä haka mondok, kendang- 
kandaut, es scheint er ist müde vom Sitzen, er beugt 
sch nach hinten und nach den Seiten. — Pangen- 
arepe, der sich oft hinten überbeugt. 
KENDAS, das geschabt sein. Tapas kendase teng- 
aMg tz, batekang talie, zu wenig sein geschabt sein, 
der Tengang, (eine Schlingpflanze,) steif, hart sein 
Strick, (steif ist deshalb der davon gemachte Strick.) 
—— Mangendas, hakendas dengan, schaben, (gewöhn- 
lich zit dem Rücken eines Hack messers, — Tengang, 
“amberan und andere solche Pflanzen, welche man 
durch dieses Schaben zu Material für Stricke macht.) 
== Mengangendas, mangendangendas, ein wenig 
schaben Hakakendas, hakendakendas, oft, lange 
— Pangendas, der oft, viel schabt; — das 
Da Holz, worauf man die Pflanzen beim Schaben 
KENDENG, männlicher Name. 
KENDET, (nach paham auch: kakendet,) das 
us, gekräust sein, (Haar, Bart;) die Masern (des 
) Bahalap kendet balaue, schön das kraus 
win seines Haares. — Kiläh garunggang akan kum- 
I mandau, bahalap kendete, nimm Garunggang- 
zur Scheide deines Mandau, (Schwertes,) es ist 
schön gemasert. — Kendet palas, Locken von den 
Blättern der Palaspalme, werden bei Festen guir- 
lsndenweise in und vor den Häusern zum Schmuck 
t. — Kendet, männlicher Name. — Ha- 


kendet, kakendct, kendekendct, bakendekendet, kraus, 


Bretter, 






KEY ER EI 


KEN. 257 
gekräust; gemasert. — Hakakendet, hakendekendeı, 
ein bischen kraus. — Kendetkandeta, stark gekräust ; 
(auch von Schlangen gesagt: gewunden; sich win- 
den.) Ta handipä kendeikandeta hong oru, da windet 
sich eine Schlange im Grase. — Mangendet, haken- 
det dengan, zu Locken machen, (Palasblätter.) 
KENDJUT, lendjut, (nach paham: kakendjut,) 
das krumm und schief sein, Krümmung; das Trip- 
peln, Wackeln, (beim Gehen.) Djalan pabam ken- 
djute, der Weg hat viele Krümmungen. — Gorism 
ta ara kendjute, jener dein Strich ist ganz schief 
und krumm. — Paham kendjute manandjong kilau 
olo bawi, stark das Trippeln und Wackeln seines 
Gehens, wie eine Frau. — Hakendjut, kakendjut, 
kendjukendjut, halendjut, schief und krumm, mehr- 
Jach und nach verschiedenen Seiten gekrümmt, 
(Strich, Weg, Fluss, Schlange, — wenn nur eine 
Krümmung da ist: bingkok.) — Aendjutkendjuz, trip- 
pelnd und wackelnd gehen. — Hakendjut, mangen- 
djut arepe, den Körper zusammen ziehen, (z. B. wenn 
man gekitzelt, gestossen etc. wird.) — Hakakendjut, 
hakendjukendjut, ein wenig krumm und schief. — 
Kundjangkendjut, ganz krumm und schief. Pa- 
nganen kundjangkendjut kudon hetä, die Riesen- 
schlange liegt da stark geschlänugelt. — Ba-, kaken- 
djukendjut, beständig krumm und schief; beständig 
trippeln. — Barakendjut, alle schief, alle trippeln. 
— Mangendjut, malendjut, hakendjut dengan, etwas 
krumm und schief machen. — Mangendjut arepe, 
trippeln,;, den Körper zusammen ziehen. Paham 
ia mangendjut arepe awie püulıa knaie, er krümmt 
sich heftig vor Leibschmerz. — Afangungendjut, ma- 
ngendungendjut arepe, ein wenig trippeln, sich ein 
wenig krümmen. — Hakakendjut, hakendjuksendjut 
arepe, oft trippeln, sich oft krümmen. — Pangen- 
djut arepe, der oft trippelt, sich oft krümmt. 
KENDUT, (nach pabam: kakendut,) Falte; das 
voll Falten, Knicke, Knittern, Runzeln sein. Djaton 
bahalap itorm, ara kendute, nicht schön dein Genähe- 
tes, viel seine Falten, (nicht schlicht, sondern kraus, 
kröklich.) —- Zakendut, kakendut, kendukendut, 
zerknickt, zerknittert, voll Falten, runzelig. Kaken- 
dut klambingku iondokm, zerknittert ist mein Kleid 
dadurch dass du darauf gesessen hast. — Bakas ia, 
djari hakendut, er ist alt, schon runzelig. — Ha- 
kakendut, hakendukendut, ein wenig zerkuickt, etc. 
— Kendutkanduta, kendutkenduta, kundangkendut, 
ganz zerknittert, etc. — Ba-, kakendukendut, fort- 
während zerknittert. — Barakendut, alle zerknit- 
tert. — Mangendut, hakendut dengan, zerknittern, 


etc. — Afangangendut, mangendungendut, ein wenig 
zerknittern. — Hakakendut, hakendukendut, oft zer- 
knittern. — (S. auch kanendut.) 


KENEK, weiblicher Name. 

KENGKENG, der Hals i. e. die dünner geschnittene 
Stelle des Halo, Reissstampfstockes, wo man ihn 
beim Stampfen fasst. — Ba- hakengkeng, einen Hals 
haben, dünn geschnitten sein. — AMangengkeng, ha- 
kengkeng dengan, dünn schneiden, (vornamlich den 
Hals da, wo man ihn fasst, — dann auch: Ringe 
schneiden in Messergriffe, in die Beine der Biünke 
etc, zur Verzierung ;) rundum ausreissen,, abfressen. — 
Kakengkeng, kengkekengkeng , eingeschnittene Ringe 
haben, rundum ausgerissen, abgefressen sein. Pu- 
lang pisaue kakengkeng ingirut aso, der Griff seines 
Hackmessers ist rundum ausgerissen, beknabbelt von: 
Hunde. — KÄeretkengkeng, voll eingeschnittner Ringe, 
überall rundum ab-, ausgerissen. — Barakengkeng, 
alle kakengkeny. 

KENJA, s. enja. — KÄenja, weiblicher Name. 

33 


258 KEN—KEP. 

KENJEKENJEP, s. kakenjep. 

KENJEM, ein Baum; der Bast greis, die jungen 
Blätter weisslich; trägt schwarze, etwas herbe Früchte, 
die ziemlich die Gestalt der Sungkop (Manggis) ha- 
ben, jedoch viel kleiner sind. Awi kamising iü, kilau 
kasak kenjem pai lengüe, er hat die Cholera, als reife 
Kenjemfrüchte sind seine Hände und Füsse; (i. e. 
schwarz.) 

KENJENG, männlicher Name. 

KENJOI, (bas. Sang. = antang,) der Vogel An- 
tang. — Männlicher Name. 

KENOKENOK, s. kakenok. 

KENTA, junger, noch nicht ganz reifer Reiss, in 
ciner Pfanne etwas geröstet, und dann platt ge- 
stampft; man kann ihn etwa einen Monat lang be- 
wahren. Man isset ihn mit geriebner Kokosnuss 
und Zucker vermengt. — Jlakenta, Kenta haben. 
— Mangenta, Kenta machen; — auch: iä kuman 
behas mangentae, er isst den Reiss roh, (ungekocht.) 
— Pangenta, der oft Kenta macht. 

KENTANG, i. q. kantang. 

KENTEKENTER, s. enter. 

KENTERKANTERA, s. enter. 

KENTONG atäi, kentong huange, ba-, hakentong 
atäi, Verdruss, Kummer, Herzeleid, Reue haben. 
Kentong huangku awi induku mambalang aku ha- 
lisang, es ist mir verdriesslich, dass meine Mutter 
ınich zurück gehalten hat auf Reise zu gehen. — 
Hakentong atäiku awi aku djari mamili arut tä, 
es reuet mich, dass iclı das Boot gekauft habe. — 
Kakentong, kentokentong, bakakentong, hakaken- 
tong, ein wenig Verdruss ete. haben. — Kakentong 
«ıtäi, der Verdruss, ete. — Mangentong atäi, haken- 
tong dengan huang, Verdruss, Reue erwecken. Arut 
idjä imiliku aton darake, djetä mangentong buang- 
ku, das Boot, welches ich gekauft habe, hat einen 
Sprung, das macht mich verdriesslich. 

KENTUS, kuntus, i. q. buntau, faul, verfault; 
dieselben Ableitungen als bei buntau. — Ferner 
heisst kentus: durch Gift sterben. /Ela kuman bra- 
ugai olo iombam, kentus ikau awi puli, iss nicht 
mit jedem Menschen, welchem du folgst, du wirst 
sonst durch Gift sterben. 

KENUS, hakenus, verfault, stockig, (Zeug.) Klam- 
bie kenus, awie pabam bäbes djaton ia mampukae, 
sajang, tuntang taheta, sein Kleid ist ganz stockig, 
weil er stark schwitzte und er hat es nicht gewa- 
schen, es ist jammer, denn es ist noch neu. — Ka- 
kenus, kenukenus, etwas stockig, — Barakenus, 
alle, 1 überall stockig. — Paham kakenuse, gross 
seine Stockigkeit. 

KEOK, das Geschrei der Hühner, (z. B. wenn 
man sie füngt; beim Eier legen: tampukak.) Palıam 
keok manok hetä, sengok, mikäh awi handipä, stark 
las Geschrei der Hühner dort, sieh doch nach, 
vielleicht hat. eine Schlange sie überfallen. — Mangeok, 
kakeok, keokeok, schreien (Hühner.) — Barakeok;, 
barangeok , alle schreien. — Mangangeok, mangeo- 
ngeok, ein wenig schreien. — ÄKakeokeok, anhaltend 
schreien. — Pangeok:, oft, immer schreiend. 

KEOKEONG, s. kakeong. 

KEOKEUT, s. kakeut. 

KEPA, dumpfer, schimmelicher Geruch, (des Reis- 
ses, wenn er zu alt ist, wenn er nass geworden, oder 
durch Busok, kleine Käfer, angefressen ist.) — Ha- 
kepa, kakepa, kepakepa, dumpfig, schimmelich rie- 
chen. — Hakakepa, hakepakepa, ein wenig dumpf 
riechen. — Äakepakepa, fortwahrend dumpf riechen. 
— Barakepa, alle dumpf riechen. — Mangepa, 


KEP—KER. 


kes mangepa behasm, käläh mandjuale wäi, bewah 
deinen Reiss nicht auf bis er dumpf wird, verkas 
ihn doch. 

KEPAK, das abgenommen, abgerissen sein. Dj 
lepah kepak upak djihi, ist vollendet sein abgeris: 
sein, der Bast des Pfostens? — Buabuah kep« 
langkau arut, nimm das Dach des Bootes vorsick 
(vom Boote) ab. — Bakepak, abgerissen, abgenc 
men. Silongku bakepak tantarang kaju, der Na 
meines Fingers ist abgerissen, (aufgerissen ,) ich st- 
gegen Holz. — Tanggoie bakepak awi riwut, ss 
Hut ist durch den Wind abgewehet. — Bakakssss 
bakepakepak, ein wenig abgerissen, aufgerissen, == 
gehoben. — Mangepak, hakepak dengan, abnehne 
aus-, aufreissen. Mangepak topi, den Hut abnes 
men. Ja manatak mangepak, er kappt Gras, so 
er Stücken Erde mit heraus haut. — Mangangep-== 
mangepangepak, ein wenig aus-, aufreissen. — IM 
kakepak, kakepakepak, oft abnehmen, etc. — 
rakepak, abgenommen etc. werden können. — Pass 
epak, der gern, alles abnimmt, etc. 

KEPAN, takepan, tangkepan, das angezogen se## 
(Kleider;) das festgemacht,, befestigt sein. Sala k= 
pae klambim, hatambalik, verkelrt sein angezoges 
sein, dein Kleid, umgekehrt, (das Innere steht nası 
aussen.) — Mangkepan, hakepan dengan, manak- 
pan, nangkepan, anziehen; tragen, (Kleider, Ringes 
fest machen, befestigen. Palus aku omba, hindE 
isut wäi mangkepan lawongku, gleich werde =. 
folgen, ich muss eben nur noch mein Kopftus. 
umthun. — Djari blawang, hindai ingkepan bew- 
die Thüren sind fertig, sie sind nur noch nicht einge 
setzt, (noch nicht im Hause festgemacht.) — Mans 
kepan sapau huma, das Dach des Hauses decken. - 
Ba-, kakepakepan, beständig tragen, (Kleider.) K= 
kepakepan djetä bewäi, djaton maku hapan klambi : 
beken, du ziehst immer das eine an, willst dei 
anderen Kleider nicht tragen. — Hakakepan, hal 
pakepan, lange Zeit anziehen, festmachen. — Tas 
kepan, angezogen etc. werden können. Djaton - 
rakepan tisin toh, pahalau korik, man kann diem 
Ring nicht an (den Finger) stecken, er ist zu kle= 

KEPAU, die Lunge. Djangkutku papa halsr 
kilau kepau bawoi, meine Schlafgardine ist sum 
schlecht, wie die Lunge eines Schweines, (voll BE 
cher.) — Kilen ikau djaton gambo kepaum, djaf< 
ikau mahamen olo manjapa ikau, hast du keine 
Magen und keine Lunge, (bist du fühllos,) schänm 
dich nicht, dass man dich schilt ? 

KEPEK, i.q. kapak, das mit den Flügeln schk. 
gen; (wird aber nur von Vögeln, nicht, wie kapak 
auch von Menschen gesagt.;) die Ableitungen sin 
dieselben als von kapak. 

KEPUS, eine Hautkrankheit; es entstehen hell 
graue Flecken auf der Haut, welche sich, wenn ma 
nichts dagegen gebrauclhıt, oft über den ganzen Lei 
ausbreiten; ist ansteckend, wird aber nicht gefürch 
tet, da sie weder tödtlich noch schmerzlich ist, nr 
etwas jückt. Schwefel innerlich und äusserlich reck, 
zeitig gebraucht. vertreibt die Krankheit bald. 

KEPUT, s. djehang. 

KEPUT, der Schwanz der Schildkröten. — He 
keput, einen Schwanz haben. 

KERA, Schnüre, welche man zum Zicrrath aı 
die Kleidung setzt. — Bakera, hakera, mit Schnü 
ren besetzt. Klambie hakera satara bahandang, sei 
Kleid ist mit Schnüren von rother Seide besetzt. - 
Mangera, hakera dengan, mit Schnüren besetzen. - 
‚Mangangera, mangerangera, ein wenig mit Schnüre 


dumpf, sehimmelich werden lassen. /Ela ikau ming- | besetzen. 


KER. 


KERAP, (nach paham: kakerap,) kneiterndes, ra 
scheindes Getön, (z. B. wenn man über trockne 
Blätter geht;) Lüge, Prahlerei. Aton augh kerape 
sahep hetä, narai manandjong, meto, es ist ein Ge- 
tön des Raschelns des trocknen Laubes dort, wer 
geht da, sind es Thiere? — #la harap aughe, ke- 
rape wii, verlass dich auf seine Worte nicht, ces ist 
nur lügnerisch Prahlen von ihm. — Kerap, männ- 
kicher Name, (wird indess gewöhnlich nur erwach- 
senen Prahlhansen zum Spott gegeben.) — Hakerap, 
kakerap, kerakerap, knettern, rascheln;; grossprahlen, 
lügen. — Hakakerap, hakerakerap, ein wenig ra- 
scheln, et. — Kakerakerap, anhaltend rascheln, 
etc. — Barakerap, überall rascheln; alle ein wenig 

zahlen. — Pangakerakerap, alle prallen. — Pang- 
Lakerap, am prahlerischsten. — Mangerap arepe, 
rahlen, lügen. 

KERAU, Heiserkeit, Dumpfheit (der Stimme, vom 
Schnupfen, auch zur Zeit der beginnenden Mann- 
barkeit; Heiserkeit von Schmerz oder Rauheit im 
Halse: bapchau.) — Hakerau, kakerau, kerakerau, 
dumpf, unrein, (die Stimme.) — Hakukerau, hake- 
rakerau, ein wenig unrein. — Ba-, kakerakerau, 
fortwährend unrein, dumpf. — Barakerau, aller 
(Stimme) unrein. 

KEREKEREK, s. kakerek. 

KEREKERES, s. keres. 

KEREKKETERK, s. kakerck. 

KERENG, das recht, grade gebogen sein, (Rot- 
tan.) Kilen uäi bakal amak, djari lepalı kerenge, 
wie ist es mit dem Rottan, dem Material für die 
Matte, ist vollendet sein rechtgebogen sein? (ist er 
alle grade gebogen?) — Mangereng, hakereng de- 
ngan, schön grade biegen, (Rottan, welchen man zu 
feinem Flechtwerke gebrauchen will.) Aku mange- 
reng balengkongku hadjawap dengae karäh, ich 
waache meine Kehle zurecht, ich werde ihm wider- 
sprechen. — Käläh mangereng balengkongm omba 

awen kuman, bring deine Kehle in Ordnung und 
geh mit ihnen zum Essen. — Terai helo bagawi, 
wangereng tahaseng, höre erst auf mit arbeiten, 
iege deinen Athem recht, (i. e. ruhe dich aus.) — 
angangereng, mangerengereng, ein bischen grade 
iegen, etc. — Hakakereng, hıakerekereng, oft, lange 
grade biegen. — Pangereng, der oft gerade biest. 

— Mangarengan, ngarengan, sich recken, dehnen, 

ausstrecken. Iä mangarengan, djari misik, er dehnt 

sich, ist aufgewacht. — Pangarengan, der sich oft 
nt, reckt. 

KERES, das Konirschen, Knettern, Krabbeln. Ba- 
rim balut baras, paham kerete, dein Reiss ist mit 
Sand vermengt, stark sein Knirschen (beim Essen.) 
— Hetä keres blawau hong sapau, dort ist. Gekrab- 
bel der Mäuse im Dache. — Hakeres, kakeres, ke- 
rekeres, knirschen, knettern, krabbeln. — Ba-, ka- 
kerekeres, anhaltend knirschen, ete. — Barakeres, 
überall knettern, etc. — Auruskeres, stark knir- 
schen, etc. 

KERET, kuret, Geknirsch, (mit den Zihnen.) 
Papa aso tä, palıam keret kasingae, der Hund ist 
böse, stark das Geknirsch seiner Zähne. — Jlakeret, 
kakeret, kerekeret, hakuret, knirschen, (die Zähne ;) 
heftig. Kasingae hakeret tuntang batirch, seine 
Zähne knirschen im Schlafe. — Kakeret ia malawan 
utange, heftig läugnet er seine Schuld ab. — Ha- 
kakeret, hakerekeret, ein wenig knirschen. — Ba-, 

kakerekeret, beständig knirschen. — Barakeret, alle 
knirscheh. — Mangeret, hakeret dengan kasingä, 
mit den Zähnen knirschen. — Pangeret, der oft mit 
den Zähnen knirscht. 


KER. 259 

KERET, (bas. Mantangai,) i. q. geret; dieselben 
Ableitungen. 

KERETKENGKENG, s. kengkeng. 

KERO, takero, tangkero, das Mitgehen (im Boote, 
Schiffe einesanderen.) Awe kerom bara Kapuas, mit 
wem dein Mitgehen von Kapuas, (in wessen Boote 
bist du von Kapuas gekommen?) — Brangai tang- 
kerongku, asal aku sondau olo hagoct bara hetoh, 
es ist mir einerlei mit wem ich gehe, wenn ich nur 
Menschen finde, welche von hier fortgehen. — Meng- 
kero, manangkcro, manakero, in jemands Boote mit- 
gehen. (Auch: springen; s. unter tangkero.) — Ae- 
rokarua, immer mit andern mitgehen. Ala ikau 
kerokarua intu olo, pili arutm, du musst. nicht im- 
mer mit anderen Menschen mitgehen, kauf dein 
Boot, (i. e. kauf ein eigenes Boot.) — Tarakero, 
taratakero, in einem Boote mitgehen können, (noch 
Platz übrig sein.) — Pangkero, panakero, panang- 
kero, der immer mit anderen geht. 

KERO, i.q. das gebräuchliche tangkero, das Springen. 

KEROH, trübe, (Wasser und andere Flüssigkei- 


ten;) verwirrt; verwüstet, beraubt. Danum keroh, 


trübes Wasser. — Paham kahabae, keroh matae, 
heftig ist seine Krankheit, seine Augen sind trübe. 
— Kerolı auglıe, seine Worte sind verwirrt. — Ke- 


roh äwen intakan bigal, lepah ramoe tuntang bahi- 
mang, sie sind elend zugerichtet von Räubern an- 
gegriffen, alle ihre Güter sind fort, und sie sind 
verwundet. — Kakeroh, kerokeroh, etwas trübe, ver- 
wirrt. — Ba-, kakerokeroh, fortwährend trübe, ete. 
— Barakeroh, alles, überall trübe; alle ziemlich 
verwirrt. — Pangakerokeroh, alle verwirrt. — Keroh 
kaluntut, keroh ketä, sehr trübe, sehr verwirrt, etc. 
— AMangeroh, hakeroh dengan, trüben, trübe ma- 
chen, verwirren, in Unordnung bringen, übel zu- 
richten, berauben. Aöla mangeroh karä ramongku, 
haru djari imbarisku, bring meine Sachen nicht in 
Unordnung, ich habe sie eben geordnet. — Ala 
mangeroh iü manjarita, störe ihn nicht im Erzählen. 
— AManganyeroh, mangerongeroh, ein wenig trüben, 
etc. — Jlakakeroh, hakerokeroli, oft trüben, etc. — 
Tarakeroh, getrübt etc. werden können, mögen. — 
Pangeroh, der alles trübt, etc. — Kakeroh, "die 
Trübheit, das getrübt sein, etc. 

KEROK, das Schnarchen, (im Schlafe) Pahanı 
keroke batiroh, stark sein Schnarchen im Schlafe. 
— Kakerok, kerokerok, ein wenig schnarchend; tief 
athmen; fest (schlafen.) Kakerok ia batiroh, djaton 
tawan olo arü madja, er schläft fest, merkt es nicht. 
dass viele Menschen zum Besuche hier sind. — Ba-. 
kakerokerok, anhaltend schnarchen, fest schlafen. — 
Mangerok, schnarchen. — Barakerok, alle schnar- 
chen; alle fest. schlafen. — Afangangerok, mangc- 
rongerok, ein wenig schnarchen. — Pangerok, der 
oft schnarcht. 

KEROK, cin Vogel, etwa so gross als ein Sper- 
ling; hat seinen Namen von seiner schnarchenden 
Stimme. 

KEROKARUA, s. kero. 

KERONG, ganz abbrennen, ganz abgebrannt. Li- 
hiku mambesäi, kerong humangku inusul olo, als 
ich ausgerudert war, ist mein Haus ganz abgebrannt, 
angezündet durch Menschen. (Bakühu, abbrennen, 
ist das gebräuchlichere Wort, welches indess auch 
gebraucht wird, wenn nicht alles abbrennt. Bakähu 
humangku, baja batisa pontonge, mein Haus ist. ab- 
gebrannt, nur ein Theil ist stehen geblieben.) — 
Kerong pundang lauk imapuim, djaton tarakinan, 
der durch dich aufs Feuer gelegte trockne Fisch ist. 
ı ganz verbrannt, er kann nicht gegessen. erden: — 


260 KES—KET. 

Kerongkempang, gänzlich verbrannt, (kräftiger, nach- 
drücklicher als kerong.) — Kakerong, kerokerong, 
fast ganz verbrannt, (gebratene Sachen.) — Mange- 
rong, hakerong dengan, mangerong mangempang, 
ganz abbrennen, nieder brennen; ganz verbrennen 
lassen. — Paungerong, der immer nieder brennt. 

KESAN, das probirt sein. Kindjap kesae ipungku 
toh, magon matäi meto awie, schon oft sein probirt 
sein dieses mein Gift, es sterben immer die Thiere 
dadurch. — Mangkesan, hakcsan dengan, probiren. 
Mangkesan pisau, ein Messer probiren. — Aku 
mangkesan arepku malan, ich versuche es auf dem 
Felde zu arbeiten. — Mangkangkesan , mangkesang- 
kesan, ein wenig pobiren. — Hakakesan, hakesake- 
san, oft probiren. — Takesan, das erste Mal, der 
erste Versuch. Iä takesan halisang toh, dies ist das 
erste Mal, dass er auf Reise geht. — Pangkesan, der 
alles probirt. 

KESEKESEK, s. bakesek. 

KESONG, ein grosser Fisch; lebt melr im In- 
nern Borneos. 

KETAH, (bas. Kahaian,) i. q. kantal; dieselben 
Ableitungen als bei kantal, 

KETAL, s. kalatketal. 

KETAN, (bas. Mantangai,) i.q. tokan, das ange- 
zündet sein. — Weiblicher Name. — Mangketan, 
haketan dengan, anzünden. 

KETANG, (bas. Rungan,) i. q. teah, trocken; — 
wird in Pulopetak zur Verstärkung hinter teah ge- 
setzt; dieselben Ableitungen als von teah. 

KETA, (nach paham: kaketä,) das aus Hoch- 
muth gering von sich sprechen, (sich arm, dnmm 
etc. nennen, damit man um so mehr gepriesen 
werde.) Ketüe wäi manjewut arepe djaton harati, 
kutoh kataue, in falscher Demuth nur sagt er dass 
er nichts verstehe, er versteht schr viel. — Baketö, 
mangetä, mangetä arepe, haketä dengan arepe, fälsch- 
lich gering von sich sprechen. Ala ikau baketä 
manjewut arepm pähä, kutoh ramom, nenne dich 
nicht heuchlerisch arm, du hast viele Güter. — 
Kaketä, ketäketä, ngangetä, ngetängetä, mangangetä 
arepe, heuchlerisch etwas gering von sich sprechen. 
Kaketüketä, bangetängetä, hakaketä arepe, haketäketä 
arepe, oft, immer heuchlerisch gering von sich spre- 
chen. — Baraketä, alle heuchelnd etwas gering von 
sich sprechen. — Pangaketäketä, alle heuchlerisch 
gering von sich sprechen. Pangetä, der immer 
heuchlerisch gering von sich spricht. 

KETEKETEK, s. kaketek. 

KETEKETEP, s. baketep. 

KETEKETER, s. keter. 

KETEKKEREK, s. kakerek. 

KETER, (hat immer paham, etc. vor sich,) das 
Beben, (des Kinnes.) Paham keter idjange, badarem 
bulue, stark das Beben seines Kinnes, sein Haar hat 
Fieber, (i. e. er schaudert vor Kälte) — Haketer, 
kaketer, keteketer, mangeter, beben, stammelnd spre- 
chen. — Hakaketer, haketeketer, mangangeter, etwas 
beben, etwas stammelnd sprechen. — Ba- kakete- 
keter, anhaltend beben, etc. — Baraketer, alle be- 
‘ben, etc. 

KETER, s. eter. 

KETJEK, das Ketjckspiel; s. die Beschreibung 
desselben unter baketjek. — Mangetjek, haketjek de- 
ngan, auf das Spiel setzen; durchbringen. Aku ba- 
sara mangetjek arutku, ich setze mein Boot bei 
meinem Processe aufs Spiel, (habe es als Pfand ge- 
geben, damit davon die Unkosten und Strafen be- 
zahlt werden, wenn ich verliere.) — Kara ramoe 


lepah ingetjeke, er hat alle seine Güter durchge- | 


KET—KEW. 


bracht. — Pangetjek, der alles durchbringt, & 
aufs Spiel setzt. 

KETOK, Kalk, (wird zum Kauen bei dem Si 
zum Weissfarben und als Medicin gebraucht.) Wa 
liau apangku matäi, djari ketok tulange, schon 1a 
ist mein verstorbner Vater gestorben, seine Geis 
sind schon verkalkt. — Baketok, haketok, Kalk_ 
ben. — Mangetok, Kalk brennen; — mange: 
haketok dengan, mit Kalk bestreichen, weis 
Djewu ita mangetok, djari aku blakukalisi, muos 
wollen wir Kalk brennen, ich habe schon Musel 
geholt; (von denen er gebrannt wird.) — #la ı 
ngetok klambim, schmiere keinen Kalk an « 
Kleid. — Mangangetok, mangetongetok, ein wa 
Kalk brennen, mit Kalk bestreichen, beschmu®.= 
— Hakaketok, haketoketok, oft, lange Kalk bes 
nen, etc. — Pangetok, der oft Kalk brennt; der 
alles mit Kalk bestreicht. 

KETON, ihr, (Plural von ikau, du.) — Ba-, 
ketoketon, immer ihr. Baketoketon idja maridu, - 
mer seid ihr es, welche Lärm macht. 

KETONG, (bat immer paham vor sich,) das vos 
übergebogen, zusammengezogen sein, (Mens 
und Thiere, sitzend oder liegend.) Paham ketomss 
menter, pähä knaim, du liegst stark zusammen 
krümmt, hast du Leibweh? — Mangketong, ws 
krümmen, sich zusammen ziehen, zusammen r 
Tahatong mangketong intakan aso, das Stachs 
schwein hat sich zusammengerollt, da es durch «s 
Hund angefallen wurde. — Mangketongmangketo« 
sich stark krümmen, ganz zusammen ziehen. 
Mangkangketong, mangketongketong, sich ein we= 
nach vorn krümmen, etc. — Hakaketong, hake= 
ketong arepe, sich oft krümmen, etc. — KAaketom 
ketoketong, ein wenig zusammengezogen, vornüzi 
gebogen (sitzen.) — Ba-, kaketoketong, fortwähres 
nach vorn gebückt, zusammengebogen. Kaketoket 
ia mandjawet nongkang andau, beständig vornük- 
gebogen arbeitet sie an Flechtwerk den ganzen Tag 
Baraketong, alle vornübergebogen, zusammen 

KETUT, Winde, (welche man von sich lasst. 
Mangetut, Winde lassen. — Pangetut, der oft Wim 
lässt. — Kakekut, ketuketut, stinken. Lauk ts; 
ujahe, kaketut, es ist zu wenig Salz an dem (= 
gesalzenem) Fische, er stinkt. — Ba-, kaketuke # 
beständig stinken. — Baraketut, alle, überall stinke 

KEWAK, (immer mit pabam verbunden d 
eingefallen sein (des Bauches.) Tahi aku djato 
kuman, paham kewak knaingku, lange habe ie 
nichts gegessen, stark das eingefallen sein mein 
Bauches. — Hakewak, kakewak, kewakewak, mı 
ngewak, eingefallen sein. — HAakakewak, bakewı 
kewak, mangangewak, ein wenig eingefallen sei 
— Ba-, kakewakewak, beständig eingefallen sein. - 
Barakewak, allen der Bauch eingefallen sein. 

KEWAK, die Begierde. Kewakku aku mami 
arute, ich habe Begierde sein Boot zu kaufen. - 
Aangewak, hakewak dengan, Begierde, Verlange 
nach etwas haben. lü hakewak anakku indu sawa 
er begehrt meine Tochter zu seiner Frau. — Mı 
ngangewak, mangewangewak, ein wenig begehrei 
verlangen. — Hoakakewak, hakewakewak,, oft, lanı 
begehren. — Tarakewak, begehrt werden könne 
mögen. Djaton tarakewak arute, djaton rearku, 4 
mag sein Boot nicht begehren, ich habe kein Gel 
— Pangewak, der oft, alles begehrt. 

KEWET, das sich heben und senken der Bras 
(durch das Athmen;) das sich ein wenig bewege 
Hindai iä matäi, aton kewete, er ist noch nie 
gestorben, seine Brust bewegt sich noch. — At 


KEW—KIA. 


kewet oru hetä, narai, es ist dort Bewegung im Grase, 
was ist es? — Hakewei, kakewet, kewekewet, sehr 
schwach athmen, (sterben wollen;) sich sanft bewe- 
gen. Kewekewet tahasenge, mikäh ia handak ma- 
täi, ganz leise ist sein Atbem, vielleicht will er 
sterben. — Djaton bakewet, djaton mangewet arepe, 
sich durchaus nicht bewegen. Aku manawan iä, 
djaton bakewet iä awiku, ich habe ihn so gegrif- 
fen, dass er sich vor mir nicht rühren kann. — 
Bagabal iä, paham imukul olo, djaton ia mangewet 
arepc, er ist dickhäutig, man schlägt ihn tüchtig, 
und er rührt sich nicht. — Barakewet, sich überall 
sanft bewegen, (z.B. das Gras durch darunter her 
laufende Mäuse) — Kewetkewet, karewetkarewet, 
(gehen, arbeiten.) 

KEWOH, kangkewoh, das aufgehoben sein (der Erde, 
dusch darin wachsende Früchte) Paham kewohe 
petak, angatku uwi hasien, stark ihr aufgehoben 
sein, die Erde, ich denke die Uwi (eine Erdfrucht) 
sind dick. — Kakewoh, kewokewoh , mangewoh , auf- 
gehoben sein. — Ba-, kakewokewoh, schon lange 
und noch immer aufgehoben sein. Kakewokewoh 
pambulam hetä, hindai ikau manduae, noch immer 
ist (die Erde in) deiner Pflanzung aufgehoben, und du 
nimmst sie (nämlich: die Früchte) noch immer nicht. 
— Barakewoh, kewokabuha, überall aufgehoben sein. 

KEWUS, unten mit Federn umbundene Hölzer, 
womit man im Baputan, Blasbalg, Wind hervor- 
bringt, s. baputan. — Mangewus, hakewus dengan 
beputan , die Kewus im Baputan auf und niederstos- 
sen. — Mangangewus, mangewungewus, ein wenig ma- 
ngewus. — Kakewus, kewukewus, sanft wehen, (Wind ;) 
langsam, säuselnd aufsteigen, (der Rauch.) Riwut ka- 
kewus andau toh, der Wind welıt heute sanft. — 
Barckewus, überall aufsteigen, (Rauch.)— Ba-, kakewu- 
kewus, anhaltend sanft wehen, säuselnd aufsteigen. 

KEWUT, das Schlagen des Pulses und anderer 
Aderen; — kewut tahaseng, — kewet, das sich he- 
ben und senken der Brust durch den Athem; — 

das sich bewegen des Schlammes, (z. B. wenn ein 
Thier darunter ist.) Sanang kewut tahaseng, seine 
Beust schlägt ruhig, (oder: er athmet ruhig.) Paham 

kewut telolilise awi dareme, stark das Schlagen sei- 
nes Pulses durch sein Fieber. — Narai kewute hong 
rumpur hetä, mikäh handipä, was ist dort für eine 

egung im Schlamme, vielleicht eine Schlange? 

— Hakewut, kakewut, kewukewut, schlagen, (die 

Adern;) sich bewegen, (Brust, Morast.) — Haka- 

‚hakewukewut, ein wenig, langsam schla- 
gen, etc. — Kewutkabutan, stark, heftig schlagen, 
ec. — Ba-, kakewukewut, anhaltend schlagen. — 
Barakewut, alle schlagen, überall sich bewegen. — 
Kewut wird auch hinter kandji, Unzucht, zur Ver- 
stärkung gefügt, so wie alle obigen Ableitungen 
hinter die entsprechenden von kandji; hinter ba- 
kandji und mangandji können dann auch die Ab- 
leitungen bakewut, mangewut, gesetzt werden, welche 
für sich allein nicht stehen können. 

KIAK, ngiak, das Piepen (der Küchlein.) — Me- 
ngiak, kakiak, kiakiak, ngangiak, ngiangiak, piepen. 
— HMangangiak, mangiangiak, ein wenig piepen. — 
Kakiakiak, kangiangiak, anhaltend piepen. — Bara- 
kiak, barangiak, alle, überall piepen.— Kiakkiaka, 
in grosser Menge piepen. Anak manok kiakkiaka 
Fonda buma, eine Menge Küchlein piept unter dem 
. — Pangiak, welches oft piept. Ä 

KIANAT, kajanat, (Malaiisch,) nur in Verbindung 
mit andau; andau kianat, der jüngste Tag, Tag des 
Gesichts. 

KIANAT, kajanat, hartherzig, grausam; (auch 


KIA—KIB. 261 
überhaupt von aller Gottlosigkeit, Schurkerei, Mor- 
den, Rauben etc. wird das Wort kianat gebraucht.) 
la kianat gawie dengangku, er hat schändlich an 
mir gehandelt. 

KIAP, die Brustflossen der Fische; (die Rücken- 
und Schwanzflossen: diring) — Tahuman haklap 
pandjang, der Tahuman hat lange Brustflossen. — 
Kakiap, kiakiap, sich etwas auf- und niederbewe- 
en, aufstehen. Himangku hakiap, meine Wunde 
lafft, steht offen, — auch: sie öffnet und schliesst 
sich, geht auf und zu. — Benang hakiap awi ri- 
wut, das Zeug bewegt sich durch den Wind, (hebt 
und senkt sich, — wenn es auf dem Boden liegt; 
aufgehangenes Zeug sich bewegend: kakirip.) — Upak 
kaju tä kakiap hapus batange, der Bast des Baumes 
ist am ganzen Stamme aufgesprungen. — Ba-, ka- 
kiakiap, fortwährend sich auf und nieder bewegen, 
etc. — Barakiap, alle sich auf und nieder bewegen. 

KIAP, tapan, ein flacher Korb, Wanne, Reiss- 
schwinge, auf welcher man den Reiss schüttelt, vom 
Kaff etc. süubert. — Haksap, ein Kiap haben. — 
Mangiap, hakiap dengan, manapan, Reiss auf einem 
Kiap reinigen. — Mangangiap, mangiangiap, ein bis- 
chen säubern. — Hakakiap, hakiakiap, lange, oft 
säubern. — Tarakıap, gesäubert werden können. — 
Pangiap, der oft, immer säubert. 

KIAPI, kajapi, matäikajapi, matäikiapi, ganz un- 
brauchbar, nichtsnutzig. Kiapi talo tä, djaton ta- 
rahapan akan talo enen, das Ding ist ganz nutzlos, 
kann zu nichts gebraucht werden. — Kajapi olo ta, 
humong, basat, der Mensch ist nichtsnutzig, er ist 
dumm und diebisch. — Kadian olo ta, matäikiapi, 
der Mensch ist faul, man kann ihn zu nichts ge- 
brauchen. 

KIAS, die Eier, Maden der Fliegen. — Kahaim 
kahai kias, bahanji malawan aku, bist so gross als 
ein Fliegenei, und wagst dich mir zu widersetzen! 
— Pundang lauk tä hakias, der trockne Fisch sitzt 
voll Fliegenmaden. — Hakakias, hakiakias, ziem- 
lich voll Fliegenmaden sitzen. — Langau mangias 
hantun talo, die Fliege legt ihre Eier ins Aas. 

KIAU, ngiau, das Miauen (der Katzen.) Paham 
kiau pusa, manggau anake, heftig das Miauen der 
Katze, sie sucht ihre Jungen. — Mangiau, ngiau, 
miauen. — Mangangiau, mangiangiau, ein wenig 
miauen. — Bangiangiau, kakiakiau, anhaltend mi- 
auend. — Hakakiau, hakiakiau, oft, lange niiauen. 
— Barangiau, barakiau, alle miauen. — Pangiau, 
die oft, immer miaut. 

KIBAK, i. q. kiwak. 

KIBAR, s. ibar. 

KIBAR, das angewehet, weggewehet werden Ta- 
pas kibare apui, djaton manjala, zu wenig sein an- 
gewehet sein, das Feuer, es brennt nicht; (giebt 
keine Flamme.) — Kakibar, kibakibar, an-, weg- 
wehend;; sich fächelnd. Narai awim kakibar heta, 
was machst du da, wehend? (was wehst du an oder 
weg, warum wehest du?) — Hapus andau iö mon- 
dok kakibar, den ganzen Tag sitzt er sich fächelnd. 
— Kakibakıbar, sich fortwährend fächeln. — Bara- 
kibar äwen awi njamok, sie alle weben um sich her 
der Mosquitos wegen. — Mangibar, hakibar dengan, 
etwas anwehen, wegwehen. Awi mangibar njamok 
mawi awau, wehe die Mosquitos weg, welche das 
Kindchen stechen. — Mangibar arepe, sich fächeln. 
— Mangangibar, mangibangibar, ein wenig anwe- 
hen, etc. — Hakakibar, hakibakibar, oft, lange an- 
wehen, etc. — Tarakzıbar, angewehet, weggeweht 
werden können. Kaju benjem, djaton tarakibar apui, 
das Holz ist nass, das Feuer kann nicht angewehet 


262 KIB—KID. 


werden, (so viel man auch wehet will es doch nicht 
recht brennen.) — Pangibar, der oft, gern anwehet, 


wegwehet. 

KIBAS, (bas. Mantangai,) i. q. kibar, dieselben 
Ableitungen. 

KIDAM, Gelüst (schwangerer Frauen.) Arä kidam 
sawam, deine Frau hat viele Gelüste, = Gelüste 


nach vielen. — Midam, mangidam, Gelüst haben, 
(nicht nur von schwangern Frauen, sondern auch 
von andern gesagt.) Parajap ikau, midam pukul, 
du bist schelmenhaft, dich lüstet nach Schlägen. — 
Ba-, kamidamidam, fortwährend Gelüste haben. — 
Mamidam, midamidam, mangangidam, mangidang- 
idaın, ein wenig Gelüste haben. — Baram:dum, alle 
ein wenig Gelüste haben. — Pangamidamidam, alle 
Geliste haben. Keton pangamidamidam, hindai djari 
intakan olo, ihr habt alle Gelüste, man hat euch noch 
nichts gethan, ihr betragt euch alle unnütz, (als 
ob es euch naclı Schlägen lüstete,) weil ibr noch nie 
Schläge gekriegt habt. 

KIDJAK, (nach paham: kakidjak,) Eile, Ge- 
schwindigkeit, kurze Zeit. Awi kidjake buli balihi 
belahe ramoe, wegen der Eile, mit der er zurück 
kehrte, ist ein Theil seiner Güter zurückgeblieben. 
— Paham kakidjake madja aku, djaton sampet ha- 
sarita, nur schr kurze Zeit besuchte er mich, wir 
konnten einander nichts erzählen. — Bakidjak, ha- 
kidjak, kakidjak, kidjakidjak, sehr eilig, sehr 
schnell. Bakidjak ia manandjong, er geht sehr 
schnell. — Bakakidjak, hakakidjak, ziemlich eilig, 
schnell. — Ba-, kakidjakidjak, fortwährend eilig, 
schnell. — Barakidjak, alle eilig, schnell. — Ma- 
ngidjak, hakidjak dengan, beeilen; antreiben, zur 
Eile dringen, ermuntern. — Mangangidjak, mangi- 
djangidjak, ein wenig beeilen. — Hakakidjak, ha- 
kidjakidjak, oft, anhaltend beeilen, antreiben. — 
Tarakidjak, beeilt, angetrieben werden können, 
mögen, (Arbeiten oder Menschen.) — Pangidjak, der 
immer beeilt, antreibt. 

KIDJAK, pidjak, tampidjak, das Treten, Stos- 
sen, (mit dem Fusse; kidjak kann absichtlich und un- 
absichtlich sein, pidjak und tampidjak ist stets ab- 
sichtlich.) Pähä paingku, buah kidjak hadangan, 
mein Bein schmerzt, es ist getroffen vom Tritt des 
Büffels. — Kakidjak, kidjakidjak, papidjak, pidja- 
pidjak, trampelnd hüpfen, springend. — Iä kaki- 
diak awie imepet bitik, er hüpft trampelnd, weil 
er von Ameisen gebissen wird. — Paham kahan- 
djake, kakidjak iä manambang indue, gross seine 
Freude, springend geht er seiner Mutter entgegen. 
— Kakidjakidjak, anhaltend hüpfen, trampeln. — 
Barakidjak, alle hüpfen, trampeln. — Ktdjakka- 
djaka, pidjakpadjaka, stark hüpfen, trampeln. lä 
batirch kidjakkadjaka, er schläft stark trampelnd, 
= er tritt viel um sich im Schlafe. — Mangidjak, 
hakidjak dengan, mangkidjak, mampidjak, manam- 
pidjak, nampidjak, treten, zertreten,, mit dem Fusse 
stossen. Badjang mangidjak pambulangku, die Hir- 
sche zertreten meinen Garten. — Pusit blanai ing- 
idjakm, der Topf ist gebrochen, durch dich getreten. 
Anakku djetä mampidjak takolokku, jenes mein 
Kind tritt meinen Kopf, — beträgt sich sehr schlecht 
gegen mich. — Mangangidjak, mangidjangidjak, 
mangkangkidjak, mangkidjangkidjak, mampampi- 
djak, mampidjampidjak, manampidjampidjak, ein 
wenig treten, etc. — Hakakidjak:, hakidjakidjak, 
bapapidjak, hatampidjapidjak, oft, anhaltend treten, 
etc. — Hatampidjak, (seltener: hakidjak, hapidjak ‚) 
sich einander treten. — Tarukidjak, tarapidjak, ta- 
ratampidjak,, unabsichtlich, aus Versehen treten, mit 


— 
— 


KID—KRIK. 


dem Fusse gegenstossen. Aku manandjong tarakidjak 
mangkok, ich habe beim Gehen die Tasse gestos- 
sen. — Pangidjak, pangkidjak, pampidjak, panam- 
pidjak, der alles tritt, zertritt, mit dem Fusse stösst. 

KIDJAKIDJAL, s. kakidjal. 

KIDJIKIDJIR, s. kakidjir. 

KIDJOH, s. idjoh. 

KIDJOHKIRO, s. kiro. 

KIDO, s. gojang. 

KIEKIEP, s. kakiep. 

KIHA, semen virile. 

KIHAK, s. ihaihak. 

KIHAKIHAU, s. kakihau. 

KIHAL, kakihal, Verbrechen welche Strafe, Un- 
glück nach sich ziehen; (solche Kihal sind z. B. 
wenn man sich hart, schlecht gegen seine Eltern 
oder überhaupt gegen alte Leute betragen, und wenn 
man Blutschande begangen, einen falschen Eid ge- 
than hat; — auch: Mord, Betrug.) Naughe iä ta- 
tau, kutoh kihale, dapit wäi mitä tinai, mag er 
reich sein, viele sind seiner Verbrechen, wollen 
sehen wie es später geht. — Pampresen ia awi ki— 
hale bihin, er ist kranklich wegen seiner (zur Strafen 
für seine) früheren Verbrechen. — Mangihal, haki— 
hal dengan, Sündenschuld auf jemanden bringen „ 
unter einen Bann bringen. lä tulah dengan minse = 
mangibal hapus batangdanum, er hat Blutschand #F, 
mit seiner Tante getrieben, hat unsern ganzen Fluse>_ 
unter einen Bann gebracht, (so dass Unglück übemer- 
uns kommen wird.) — Ia sala sapae mangihal = 
intu Djata, er hat falsch geschworen, hat sich unte_s. 
den Bann des Djata gebracht, (des Wassergotte=—s : 
welchen er bei seinem Schwure angerufen hatte; d. Em 
wird ihn strafen.) — Mangangihal, mangihangihar#f. 
arepe, sich etwas unter einen Bann bringen. — 
Pangihal, (arepe,) der oft einen Bann auf etwas 
(sich,) bringt. 

KIHAM, gohong, Wasserfall, Stromschnelle — 
Kiham, männlicher Name. — Ngadju palıam hakıham= = 
im Öberlande sind viele Wasserfälle. — Paham dx 
hes sungäi, kakiham, (oder kihakiham,) gewaltig IE 
Strom des Flusses, als ein Wasserfall. — Ba-, k == 
kihakiham, fortwährend sehr schnell strömen. —— 
Barakıham, alle, überall schnell strömen. 

KIHENG, s. iheng. 

KIHIKIHIR, s. ihir. 

KIHIKKAHAK, würgen, (wenn etwas in der Kehle 
steckt;) laut, schallend, (lachen) Buhen ia kihik- 
kahak, kalenen, warum würgt er so, sitzt ihm et- 
was im Halse? — Kihikkahak ia tatawä, er lacht laut. 

— Ba-, kakihikkahak,, anhaltend würgen , laut lachen. 

KIHIS, eine Art trockner Schorf, an welchem 
viele Dajacken leiden; er verbreitet sich über den 
ganzen Körper. — Kihis barau, die büseste Art dieses 
Schorfes, wenn er im grossen, greisen Schuppen sich 
zeigt; stinkt. — Aihis paräi, kleine greise Stippchen, 
(keine Schuppen,) eitert ein wenig. — Äthis sanaman, 
schwarzer Schorf. — Bakthis, Schorf haben, schorfig. 
— Kakıkis, kihikihis, bakakihis, ein wenig schorfig. 

KIHU, s. kohangkihu. 

KIKAT, steif, (Brei etc.;) gestollt. Kangku- 
jau pahalau kikat, der Brei ist gar zu steif. — 
Undus bawoi kikat awi sadingen, das Schweine- 
fett ist gestollt, weil es kalt ist. — Kakıkat, ki- 
kakikat, alle steif, gestoll. — Ba-, kakikakıkaz, 
fortwährend steif, gestollt. — Pangakikakikat, alle 
steif, gestoll. — Pangkakikat, am steifsten. — 
Mangikat, hakikat dengan, etwas steif machen, 
stollen lassen. — Mangangikat, mangikangikat, et- 
was ziemlich steif machen. 


RIK. 


KIKAU, i. q. kau. 
KIKZEH, (nach pabam auch: kamikäh; kapapa 
wird oft zur Verstärkung dahinter gefügt;) Furcht, 
igkeit, Furchtsamkeit. Paham kikähe, djaton 
bahanji melai kabuate, gross seine Furchtsamkeit, 
er wagt nicht allein zu bleiben. — Paham kikähe 
dengangku, gross ist seine Furcht vor mir. — Ia tä 
äka kikah (auch: kikäh karawan) olo, er ist der 
Platz der Furcht der Menschen, — man fürchtet 
ihn; auch: man respectirt ihn, hat Ehrfurcht vor 


ihnn. — Pikäh, pamikäb, pangikäh, mikäh, furcht- 
sa, der sich leicht fürchtet; sich scheuen. Ia pi- 
kih talo, er fürchtet sich vor Gespenstern. Iä pi- 


käls wtang, er scheuet sich Schulden zu machen. — 
Pagpsakäh, pikäapikäh, etwas furchtsam. — Mikäh, 
fürcBaten; (Passiv: ingikäh;) vielleicht. /la mikäh 
iä, ffwirchte ihn nicht. — la djaton mikäh aughku, 
er fwäürchtet sich nicht vor meinen Worten. — Mi- 
kim «ljewu apangku dumah, vielleicht kommt mein 
Vate>sr morgen. — Angatku aku tau mandohop ikau, 
tap& mikähe bewäi, ich denke dir helfen zu kön- 
nem „ aber sein Vielleicht nur, = es ist nur ein 
Viel Beicht, ist noch nicht gewiss. — /Ewen tä hakı- 
käk „ sie sind vor einander bange. — Mamikäh, mi- 
klmmäkıh, ein wenig fürchten. — Ba-, kamikämikäh, 
fort werährend furchtsam, immer fürchten. — Bara- 
‚alle ein wenig furchtsam, alle ein wenig 
füreikaten. — Pangapikäpikah, alle furchtsam. — Pa- 
ngewseskümikah, alle furchtsam, alle jemanden oder 
ewzasm fürchten. — Pangkakikäh, am furchtsamsten. 
— Ad anpikäh, hapiküh dengan, jemanden erschrecken, 
für-Intsam , bange machen , abschrecken. Paham kam- 
ba wmampikäh aku malem, ein Kambä (Gespenst) 
enchhreckte mich gestern heftig. — Karäh aku ma- 
muk u] mampikäh iä manakau, ich werde ihn schla- 
gen, um ihn vom Stehlen abzuschrecken. — Afam- 
pawepıkäh, mampikämpikäh, ein wenig erschrecken, 
etc. — Hapapıkäh, hapikäpikäh, oft erschrecken, 
etc. — Hapikäh, sich einander erschrecken, bange 
machen. — Tapakikäh, takikäh, impikäh, er- 
schreckt, bange gemacht werden. Aku tapakikäh 
awie balalu hadari, ich wurde durch ihn erschreckt, 
and jief sogleich fort. — Tarakıkäh, gefürchtet, 
Tespectirt werden können. — Bakaikäikäh, furcht- 
bar » wovor man Furcht haben muss. — Bakaikäi- 
kah kahain badjai tä, furchtbar ist die Grösse jenes 
kodills. — Pampikäh, der oft erschreckt, bange 
macht; etwas Schreckliches, etwas was erschreckt. — 
(S. auch kakeban.) 
_KIKIKIKIK, leise, kichernd lachen. — Ba-, ka- 
Ckikipik, anhaltend kichern. 
! KIKIKKAKAK, s. kakak. 
| KIKIR, Feile; Feilspähne; das gefeilt sein; das 
| Senau durchsucht sein. Kikirku djaton toto ku- 
"an, meine Feile isst (fasst) nicht recht, (feilt nicht 
t ab.) — Tampunan kikir lasong ta, dapit ita 
Mananake, versammele die Feilspälıne von den ku- 
Armbändern, später wollen wir sie schmel- 
zen. 
Aa 





— Djari kikire huma, äkaku manggau pisau, 
ton sondau, das ganze Haus, in welchem ich 
das Hackmesser gesucht habe, habe ich genau durch- 
‘ücht, habe es aber nicht gefunden. — Bakıkir, 
Releilt, genau durchsucht sein. — Kikirkarık, ba- 
kikirbakarik , sehr genau durchsucht. — Hakikir, 
ne Feile haben. — Mangikir, hakikir dengan, 
feilen, befeilen; mangikir,, mangikir mangarik , genau 
derchsuchen. — Alangangikir, mangikingikir, ein 
venig befeilen, etc. — Hakakikir, hakikikikir, oft, 
lange befeilen, etc. — Tarakikir, befeilt etc. wer- 
den können; irrthümlich befeilen, etc. — Pangtkir, 


KIK—KIL. 263 


der oft, alles befeilt; pangikir, pangikirpangarik , 
der oft, alles genau durchsucht. 

KIKIS, s. ikis. 

KIKIS, Schorf, (ven Hunden; von Menschen: 
kihis.) — Hakikis, bakikis, Schorf haben. 

KIKKAK, s. kakak. 

KILAK, kakilak, Liebe, Zugeneigtheit, Begierde. 
Awi kilake dengae iä paham manenga akae, aus seiner 
Zugeneigtheit zu ihm giebt er ihm viel. — Benang toh 
aka kakilakku, dieses Zeug ist der Platz meiner Liebe, 
— [dieses Zeug mag ich gern leiden.) — Idjä kwe ki- 
lakm, anak aso toh, welchen begehrst du von diesen 
jungen Hunden? — Pangkakılak , am meisten geliebt, 
begehrt, am liebsten. Benang tä idjä pangkakilak 
ikäi, jenes Zeug ist es, welches uns am besten ge- 
fallt. — Mangilak, kilak dengan, hakilak dengan, 
lieb haben, gern haben; Lust, Begierde zu etwas 
haben. Ik paham mangilak anake, er liebt sein 
Kind sehr. — Ia mangilak mandop, er geht gern 
auf die Jagd. — Hakilak, einander lieb haben. — 
Mangangilak, mangilangilak, ein wenig liebhaben, 
etc. — Hakakilak, hakilakilak, anhaltend liebha- 
ben, etc — Pangtlak, der alles liebt, begehrt. — 
Mampakilak, pakilak, bapakilak dengan, jemanden 
erfreuen; jemanden geneigt machen, ihm Liebe, 
Lust, Geneigtheit zu etwas erwecken. Anakku djetä 
haradjur mampakilak aku, jenes mein Kind erfreut 
mich beständig. — Aku manenga lawong akae, mam- 
pakilak iä dengangku, ich gab ihm das Kopftuch 
um ihn mir geneigt zu machen. — Hapaktilakilak, 
oft, anhaltend erfreuen, etc. — Mampakilakilak, ein 
wenig erfreuen. Tarapakilak, erfreut werden 
können. 

KILAT, der Blitz. — Kilat, ngilat, (nach pa- 
ham: kangilat,) das Blinken, Glänzen, der Glanz. 
Paham kilat nah, tamä huma ampie, das war eben 
ein starker Blitz, es war als ob er ins Haus käme. 
— Bahalap kilat pisaum tä, schön der Glanz deines 
Messers, — Kakilat, kilakilat, mangilat, ngangilat, 
ngilangilat, glänzen, blinken. Hintan kakilat bara 
karä talo beken, der Diamant glänzt mehr als alle 
andere Dinge. — Kakilat pisaue malem, handak 
manedjep aku, es glänzte sein Messer gestern, er 
wollte mich hauen, (i. e. er hatte sein Messer be- 
reits aus der Scheide gezogen und schwang es.) — 
Mangangilat, mangilangilat, ein wenig blinken. — 
Barangilat, barakilat, alle blinken, glänzen. — 
Kakilakilat, anhaltend glänzen, blinken. 

KILAU, so, so als, wie Ampie kilau ampin 
amaku, seine Gestalt ist wie die Gestalt meines 
Oheims. — Tkau mondok kilau bakäi, du sitzest. 
wie ein Affe. — lIä batiroh kilau matäi, er schläft 
als ob er todt sei. — IJkau masuman akae kilau 
auglıku toh, du musst es ihm sagen so als diese 
meine Worte, (auf diese Art.) 

KILEN, wie, welche, was? Kilen kamäam perkara 
toh, was denkst du von dieser Sache? — Kilen ampie 
olo idja koam, wie sieht der Mensch aus, von wel- 
chem du sprichst? — Kilen aughe, maku iä omba, 
wie seine Worte, (was sagt er,) will er mitgehen? 
— Kilen hukume, welche Strafe hat er erhalten. — 
Kilen gawingku dengae, wie mein Werk mit ihm? 
—= was soll ich dazu thun? oder: was soll ich da- 
mit machen? auch: was geht es mich an. — Alo 
kilen (oder in diesem Falle noch häufiger: alo kxle- 
kilen) ia manjoho aku, djaton aku nahuang hagoet, 
wie er es mir auch befiehlt, (mag er mir’s noch so 
viel befehlen,) ich habe keine Lust fortzugehen. — 
Alo sampai kilekilen tengam, aku djaton handak , 
obwohl bis wie auch deine Gabe, (i.e. du magst mir 


264 KIL—KIM. 

geben so viel du willst,) ich will es doch nicht. — 
Aton reare? Djaton kilem (oder lakılan — djaton 
kilen) karäe, isut bewäi. Hat er Geld? Nicht viel, 
nur wenig. — Djaton kilekilen, gar nichts. 

KILIK, takilik, tangkilik,, ulik, das Sehen, Nach- 
sehen, das besehen, nachgesehen, zugesehen sein. 
Sala kilikm, pisau lawo hetä, falsch dein Sehen, 
(hast auf verkehrtem Platze nachgesehen ,) das Mes- 
ser ist dorthin gefallen. — la manandjong kindjap 
kilik paie, er geht oft auf seine Füsse sehend. — 
Djari tangkilike arut, idjä handak imilim, ist das 
Boot schon besehen, welches du kaufen willst? — 
Kalalık, kilikilik, tatilik, tilitilik, niedersehend; 
genau besehend. Ja mondok kakilik, er sitzt vor 
sich niedersehend. — Kilikkalika, tiliktalika, lange 
Zeit und genau besehen. Mikäh ia idja manakau, 
andau helo ia kilikkalika human ita, vielleicht ist 
er es, welcher gestohlen hat, am früheren Tage hat 
er unser Haus so lange und u besehen. — Ba-, 
kakilkılik, fortwährend ni en, besehen. — 
Barakıilık,, alle niedersehen, genau besehen. — Maxg- 
kilik, manangkilik, nangkilik, manilik, mantilik, 
hakilik dengan, hataugkilik dengan, hatilik dengan, 
niedersehen;; durch ein Loch, eine Ritze, oder von 
hinter etwas nach etwas sehen; etwas genau, von 
allen Seiten besehen. Iä mahamen, nangkilik pen- 
da, er schämt sich, sicht nieder. — /iwe manang- 
kilik bara petok dinding hetä, wer sieht dort durch 
das Loch in der Wand. — Paham katahie manang- 
kilik benang, sehr lange besieht er das Zeug. — 
Mangkangkilik, mangkilingkilik, manangkilingkilik, 
mantantilik, mantilintilik, mananilik, nanilinilik, 
ein wenig niedersehen, etc. — Hakakılik, hakiliki- 
lik, batangkilingkilik,, hatatilik,, hatilitilik,, oft, lange 
niedersehen, etc. — Pangkzlik, panangkilik, panilik, 
pantilik, der oft, immer niedersieht, etc. 

KILIT, e. ilit. 

KILONG, tilong, das glatt geschnitten sein. — 
Langgäi kilong, ein grosses Langgäi, (Schnitzmesser,) 
womit man Holzwerk glatt schneidet. — Hindai 
kilonge papan, haru inara, noch nicht sein glatt 
geschnitten sein, das Brett, es ist erst behauen. — 
Bakilong, batilong, glatt geschnitten sein. — Kakı- 
long, kilokilong, tatilong, glatt schneidend. Narai 
awim hetä kakilong, was machst du da glattschnei- 
dend? — was schneidest du glatt? — Mangiong, 
hakilong dengan, manilong, glatt schneiden, (mit 
dem Langgäi, Schnitzmesser, etwas was man zuvor 
mit dem Bliong, Beil, manarah, behauen hat.) — 
Mangangilong , mangilongilong, ein wenig glatt schnei- 
den. — Hakakilong, hakilokilong, oft, lange glatt 
schneiden. — Tarakılong, glatt geschnitten werden 
können. — Pangilong , der gern, alles glatt schneidet. 

KIMAI, das Zuwinken, das zugewinkt sein; das 
Anrühren, das angerührt sein, (jemanden anrührend 
entweder spielend, oder um ihm dadurch ein Zeichen 
zu geben.) Akan en kimaim mangahau aku nah, 
warum hast du mich eben durch dein Herwinken 
gerufen? — Kindjap kimaie intu likutku, djaton 
aku handak manampajah ia, er hat schon oft mei- 
nen Rücken angerührt, (zum Zeichen dass er mir 
etwas sagen wolle,) aber ich will ihn nicht an- 
sehen. — Hakzmai, sich einander zuwinken, Winke 
geben; sich einander anruhren. Ala pahalau ilit 
mimbul enjob, ombet amon hakimai lawin palapahe, 
pflanz die Kokosnüsse nicht gar zu dicht, hinrei- 
chend ist es, wenn die Spitzen ihrer Blätter sich 
(später) berühren. — Mangtmai, hakimai dengan, 
winken, berühren. — Mangangimai, mangimangimai, 
ein wenig winken, berühren. — ZHakakımai, haki- 


KIM—KIN. 


makimai, oft, lange winken, berühren. — Tera, 
mai, durch Winke gerufen etc. werden können, si 
durch Winke leiten lassen ; angerührt werden könm« 
mögen; irrthümlich anrühren. Djaton tarakimsi 4 
ta, pamangkit, der Hund mag nicht angerührt wı 
den, er ist bissig. — Pangimas, der immer winl 
anrührt. — Kakimai, kimakimai, sich bewege 
(Blätter, etc) Dawen kaju kakimai awi riwut, c 
Blätter der Bäume bewegen sich durch den Wind. 
lä batirch kakimai lengä paie, seine Arıne und Bei 
bewegen sich im Schlafe. — Ba-, kakimakımat, ku 
kimai, kuiskamai, beständig bewegen. Kuiskin 
lengam, diaton melai, deine Hände sind isamer 
Bewegung, rahen nicht. — Barakımai, alle, üben 
sich bewegen. 

KIMAKIMAT, s. kakimat. 

KIMAT, (bas. Mangkatip,) i. q. das gebrämch! 
chere lilib, Wanze. <— Hakimat, Wanzen haben. - 
Mangüuovat, (hakimat dengan) klambi, Wansen vı 
einem Kleide absuchen. — Mangangimat, meangim 
ngimat, ein wenig die Wanzen absuchen. — Hı 
kakımnat, hakimakimat, oft, lange die Wansen a 
suchen. — ZPangimat, der oft Wanzen absucht. 

KIMBI, s. hakimbi. 

KIMES, s. imes. 

KIMPIS, eingefallen. Kimpis blasai deite, Jepı 
reare, eingefallen ist sein Geldsack, sein Geld i 
alle. — Kimpis knaie, djaton kuman, sein Bam 
ist eingefallen, er isset nicht. — Kimpis baha 
djari hanana, sein Geschwür ist eingefallen, er 
geeitert. — Kakımpis, kimpikimpis, ein wenig ei 
gefallen. — Kakımpikimpis, fortwährend eingefalle 
— Barakimpis, alle eingefallen. 

KINA, kakina, hangkina, (Bas. Sang., jedoch am 
im gewöhnlichen Dajacksch gebräuchlich,) meine 
denken. Kinaku ia djari terai malan, ich meäi 
dass er schon mit der Feldarbeit aufgehört hat. 

KINAL, s. inal. 

KINAN, s. kuman. 

KINDAKINDAL, s. kakindal. 

KINDJAKINDJAL, s. kakindjal. 

KINDJAKINDJANG, s. kakindjang. 

KINDJAP, (nach paham: kakindjap,) oft, häuf 
Djari kindjap iä madja, schon oft hat er uns b 
sucht. — la kindjap kotake, er spricht oft. — Kı 
kindjap, kindjakindjap, ziemlich oft. — Kakındj 
kindjap, fortwährend oft. — Barakındjap, alle zieu 
lich oft. — Pangakındjakindjap, alle oft. — Pas 
kakindjap, am häufigsten. — Kindjapkandjadjap, se 
oft, (sprechen, schelten;) kindjaplalu, sehr oft [b 
suchen, etc.) — Mangindjap, hakindjap denga 
etwas oft thun. /Ela mangindjap kotakm denga 
mach nicht oft deine Worte mit ihm, = 
nicht oft mit ihm. — Iä mangindjap besäie, g 
long häka, er macht oft sein Ruder, (steckt es o 
schneli nach einander ins Wasser,) wird dessiae 
schnell müde. — Ja mangindjap arepe madja ita, 
besucht uns oft. — Mangangindjap, mangindjangi 
djap, ziemlich oft etwas thun. — Pangindjap, « 
immer, alles oft thut. 

KINDJZH, s. indjäindjäh. 

KINDJIKINDJING, s. kakindjing. 

KINGAN, das gestossen, geschoben werden. 
Mangkingan, hakingan dengan, zurückstossen, wı 
stossen, wegschieben; auf jemanden schieben. 
djari mangkingan aku bara humae, er hat mich s 
seinem Hause gestossen, (thätlich, — oder au 
durch böse Worte, etc.) — Andiku mangking 
utange akangku, mein jüngerer Bruder schiebt sei 
Schulden auf mich. — Hakingan, einander stossı 


KIN—KIP. 


schieben; der eine etwas auf den andern schieben. 
— Kakingan, kingakingan, zurückstossend; (nur von 
Worten gesagt.) Aku radjin buli sawangku, tapi 
aughe kakingan, ich will gern zu meiner Frau zu- 
rückkehren, aber ihre Worte sind zurückstossend. — 
Bo-, kakingakingan, fortwährend zurückstossend. — 

ingan, alle zurückstossend. — AMangkangking- 
ar ‚mangkingangkingang, ein wenig zurückstossen, etc. 
— Hakakingan, hakingakingan, oft zurückstossen. 
— Tarekingan, zurückgestossen etc. werden kön- 
nen. — Pangkingan, der oft, alles zurückstösst, etc. 


— Pakingan, gestossen, geschoben sein, (unabsicht- 
lieh.) Anakku lawo, pakingan olo mahalau, mein 
Kind ist gefallen, gestossen durch einen vorbeigehen- 


den Menschen. 
KINGAT, s. ingat. 


KIP—KIR. 265 
winken. — Pungipai, der immer winkt. — Kakipar, 
kipakipai, die Arme bewegen, schlenkern. Ala ikau 
kakipai darah aku manetek, karäh ikau bahimang, 
schlenkere nicht mit den Armen dicht da wo ich 
hacke, du wirst verwundet werden. — Bau-, kakı- 
pakipai, fortwährend mit den Armen schlenkern. — 
Barakipai, alle mit den Armen schlenkern. 
KIPAK, das Schlagen (der Flügel;) das sich hin 
und her bewegen, (Hand, etc.) Antang trawang, 
djaton kindjap kipak palapase, der Vogel Antany 
fliegt, nicht oft das Klappen seiner Flügel, (melır 
ruhig dahin schwebend.) — Kakipak, kipakipak, 
sich auf und nieder bewegen, klappen (die Flügel.) 
Kakipak palapalı enjoh handak lawo, das Blatt der 
Kokospalme bewegt sich auf und nieder, es will 
abfallen. — Ba-, kakipakipak, fortwährend sich auf 


KEINGGUT, s. inggoinggut. und nieder bewegen. — Barakipak, alle sich auf 
KEINGI, ngingi, des Zeigen der Zähne, (um je- |und nieder bewegen. — Manypak, auf und nieder 
mandien zu reizen oder zu verspotten.) Rahas aku | bewegen, schlagen. (mit den Flügeln.) — Mangangi- 


awi ®%k ingie, ich wurde böse, weil er die Zähne zeigte. 
— Afangingi, die Lippen öffnend die Zähne zeigen. 
— ZF akıngi, einander die Zähne zeigen. — Haka- 
knge „ oft die Zähne zeigen; auch: oft den Mund 


öfnesnn. — Pangingi, der oft die Zähne zeigt, der 


pak, mangipangipak, ein wenig auf und nieder be- 
wegen. — Hakakipak, hakipakipak,, oft, lange auf 
und nieder bewegen. 

 KIPAR, (vom holländischem Worte: gekepert, 
im Kreuz gewebt,) eine Art Zeug. 


oft An Mund offen hält. — Ngangingi, ngingi-| KIPEN, s. mipen. 
pgingrä, oflenstchen, aus einander stehen, (die Lip-| KIPIKIPING, s. hakiping. 
pn. Wunden.) — Nginginganga, weit oflenstehen.| KIPIKIPIS, s. kakipis. 


gingingingi, fortwährend offenstehen. — Ba- 
rangasegi, alle oflenstehen. 
KETINGKANG, s. ingkang. 


KIPING, 2fl. Die eigentliche Standmünze, nach 
welcher die Dajacken rechnen; wird deshalb als 
selbstverständlich sehr häufig ausgelassen. Baweoi 


KZINGKOK, s. ingkok. 

KEINING, (has. Sang. matä,) Auge. Kiningku 
a0 Bämbah kanuron batirch, meine Augen waren 
trübe „ nachdem ich aufgewacht war. — Gewöhnlich 
Dijacksch: bulun kining, Augenbraunen. 

KEINJAK, i. q. kisak; dieselben Ableitungen wie 
bei Ik üsak, 

KINNJIKINJI, s. kakinji. 

KINJIP, s. minjip. 

KINJUT, (nach paham: kakinjut,) das Schaudern, 

Zittern, Beben; gemachte, gezierte, nicht natürliche 
Haltung. Paham kindjutku awi handipä, stark mein 
Itern der Schlange wegen. — Paham kinjute awi 

johoe, sein Betragen ist sehr geziert, seines Hoch- 

\ wegen. — Hakinjut, zittern, schaudern; eine 
gemerte Haltung haben. — Kakinjut, kinjukinjut, 
hakak injut, hakinjukinjut, ein wenig schaudern, etc. 
— ‚ kakinjukinjut, fortwährend schaudern. — 
Berakinjut, alle schaudern. — Pangakinjukinjut, alle 
rmert, — Kinjutkanjutan, stark schaudern; sehr 
raiert. — Manginjut, hakinjut dengan, schaudern 


— 
— 


ben, zittern machen; — manginjut arepe, eine 
f@ierte Haltung annehmen. — Manganginjut, ma- 
Minjunginjut, ein wenig zittern machen. — Pany- 


arepe, der sich immer geziert beträgt. 

KINTAR, eine Art Kalaja, Sieb, mit etwas wei- 
teren Zwischenräumen als das Kalaja, die Ableitun- 
rm wie bei Kalaja. ' 

KINTIKKANTAK, s. kantak. 

KINTILKANTAL, s. kantal. 

KINTIP, a. bintip. 

KIPAI, das Winken, mit der Hand ein Zeichen 
reben; das zugewinkt sein. Kindjap kipaim mawi 
aku nah, narai aughm, du hast mir eben oft ge- 
winkt, was hast du zu sagen? — Kindjap kipaie 
djari awiku, djaton ia manalih, es ist ihm von mir 
oft gewinkt, aber er kommt nicht. — Aangıpai, 
hakipai dengan, jemandem winken. — Hakipai, 
einander winken. — NMangangipai, mangipangipai, 
ein wenig winken. — Fakakipa’, hakipakipai, oft 





toh regae duä, dieses Schwein sein Preis ist 2 (scil. 
kiping = 4 fl.) — Aku mamili tä tenga telo, ich 
habe es gekauft für halb drei ; = 2%, (scil. kiping.) — 
Bakiping, etwa 2 fl. — Bakipikiping, viele Kiping. 

KIPIT, das umfasst werden, das auf oder in den 
Arm genommen werden. Buabuah kipite awau, mi- 
kah iä lawo, vorsichtig sein umfasst werden, das 
Kind, (umfass es gut,) es möchte vielleicht. fallen. 
— Kakipit, kipikipit, mit verschränkten Armen, 
die Arme über einander geschlagen. Iä mondok 
kakipit, er sitzt mit verschränkten Armen. — Mang- 
kipit, hakipit dengan, umfassen, auf oder in den Arnı 
nehmen. Ikau mangkipit enjoh äla pahalau arü, lawo 
bewäi, nimm nicht zu viel Kokosnüsse (sie wegtragend) 
auf die Arme, sie fallen nur. — lä menter bakipit 
dengan anake, sie liegt ihr Kind im Arme habend. — 
Hakipit, einander umfassen. — Barakipit, alle etwas 
umfassen, im Arme haben. — Mangkangkipit, mang- 
kipingkipit, ein wenig, kurze Zeit umfassen. — Ha- 
kakipit, hakipikipit, oft, lange umfassen. — Kakıpi- 
kipit, anhaltend umfassen. — Tarakipit, umfasst wer- 
den können. — Pangkipit, der oft, alles umfasst. 

KIPUT, s. djehang. 

KIRA, (Malaiisch, = eteke,) etwa, ungefähr. Aku 
buli kira telo bulan hirah, ich werde zurückkchren 
in etwa 3 Monaten vielleicht. — Utangku toh tinai 
kira karüc bihin kea, meine Schuld ist jetzt wieder 
etwa so gross als früher auch. — Kakıra, Voraus- 
setzung, Vermuthung; Schätzung. Kakirangku pa- 
räiku olih äpat ratus, meine Schätzung ist, dass 
ich etwa 400 (scil. Gantang, Maass) Reiss haben 


mag. — Tawangku toto saritac, kakirae wäi, ich 
weiss nicht ob seine Erzählung wahr, oder ob es 
nur so seine Vermuthung ist. — AMangakiıra, nga- 


Kira, hakakira dengan, ohne recht zu messen etc. 

nach Gutdünken geben, taxiren. la manenga paräi 

akan karü djipäe mangakirae bewäi, djadi kindjap 

tapas, er giebt allen seinen Sclaven Reiss nach un- 

gefährer Schätzung, (ohne zw messen.) da geschicht 

es denn oft, das es zu wenig ist. — Käüläh hakakira 
34 


266 KIR. 

dengan karä rear tä, pirä koam, schätze doch alle 
das Geld, wie viel sagst du dass es sei? — Haka- 
kirakira, immer nach ungefährem Gutdüunken, im- 
mer taxiren. — Tarakakıra, geschätzt, taxirt wer- 
den können. — Pangakira, der immer schätzt, etc. 

KIRAH, das Geruf des Bakäi; (Art Affe.) Aton kirah 
bakäi heta, dort erschallt das Geruf der Bakäi. — 
Mangirah, kakirah, kirakirah, rufen. (Affen.) Ba-, kakı- 
rakirah, anhaltend rufen. — Barakırah, überall rufen. 

KIRAI, männlicher Name. 

KIRAKIRA, s. kira. 

KIRANG, Zibeth, (welches man von der Didis, 
Zibethkatze, gewinnt.) — Schmutz an den Zähnen. 
Kasingae paham kirange, seine Zähne, gross ihr 
Schmutz. — Iä manenga lauk indu kirang kasing- 
angku mahin dia ombet, er giebt mir Fisch, für 
den Schmutz meiner Zähne nicht einmal genug, 
(nicht einmal genug um mir die Zähne daran 
schmutzig zu machen, — sehr wenig.) — Haktrany, 
schmutzig sein, (die Zähne) — Kakırang, kiraki- 
rang, etwas schmutzig; auch: nicht schön, hässlich. 
Tampan besäim kakirang, dein Ruder ist nicht 
schön gemacht. — Pangun klambim kakirang, der 
Schnitt deines Kleides ist hässlich. — Ba-, hakıra- 
kirang, fortwährend schmutzig, (die Zähne.) — Ma- 
ngirang (hakirang dengan) didis, den Zibeth aus 
der Zibethkatze nehmen. 

KIRAP, i. q. kibar; die Ableitungen dieselben 
als von kibar; ausserdem noch: kirapkadirip, heftig 
um sich her wehen, (mit einem Tuche, Zweige etc.) 
Kirapkadirip iä awi palinget, er wehet tüchtig um 
sich her der Wespen wegen. 

KIREK, s. karakkirek, unter karak. 

KIREKIREK, s. kakirck. 

KIRI, takiri,, tangkiri, das vertauscht sein; anstatt; 
Ersatz. Arutm bihin idjü papa tä paham kindjap kirie 
(oder: kirikaria — paham kindjap kirie) awi olo, dein 
früheres hässliches Boot sehr oft sein vertauscht sein 
durch Menschen, (ist schon sehr oft wieder vertauscht 
worden.) — Garantong tolı kirin mandauku akae, diese 
Garantong (kupferne Kesselpauke) habe ich anstatt 
meines Mandau (Schwerts) von ihm eingetauscht. — 
Toh ia mantir takirin liau bapae, jetzt ist er Häuptling 
anstatt meines verstorbenen Vaters. — Lundju toh ta- 
kirin pisauku awie, er gab mir diese Lanze als Ersatz 
für mein durch ihn (verlorenes) Hackmesser. — lä 
manenga lundjue indu takirin pisauku awie, er gab 
mir seine Lanze als Ersatz für mein durch ihn ver- 
lorenes Messer; — aber: iä manenga lundjue indu 
takirin pisauku akae, er gab mir seine Lanze in Tausch 
für mein ihm gegebenes Messer. — Kırikaria, takiri- 
takaria,, oft vertauscht werden. — Mangkiri, manakiri, 
nakiri, manangkiri, tauschen‘, vertauschen;; vergüten,, 
ersetzen; kaufen. Ta mangkiri arute dengan ajung- 
ku, er vertauscht sein Boot mit dem meinigen. — 
Pirä ikau manakiri behas tä, wie theuer hast du 
den Reiss gekauft? — Mangkangkıri, mangkiring- 
kiri, ein wenig vertauschen, erstatten, kaufen. — 
Hatakiri, etwas mit einem anderen vertauschen. 
Awen hatakiri tanggoi, sie vertauschen ihre Hüte. — 
Hakakiri, hakirikiri, hatakirikiri, oft vertauschen. — 
Tarakiri, taratakiri, taratangkiri, vertauscht, erstat- 
tet, vergütet werden können. — Pangkiri, panakiri, 

anangkiri, der immer tauscht, etc. 

KIRIKARIA, s. kiri. 

KIRIKIRIK, s. kakirik. 

KIRTKIRIP, s. hakirip. 

KIRIS, i. q. karus, kratzend Getön, aber sanfter 
als karus; die Ableitungen dieselben als von karus. 

KIRO, Hast, Uebereilung. Awi kiroe mamangun 


KIR—KIT. 


djaton dähen humae, durch seine Hast beim Bar 
ist sein Haus unfest geworden. — Bakiro, haki: 
kakiro, kirokiro, ngangiro, ngirongiro, hastig, üb 
eilt, (und desshalb denn auch ungenau in der / 
beit.) Humae kakiro pangue, der Bau seines Hı 
ses ist nicht gehörig, nicht wie es muss. — Bal 
kıro, hakirokiro, bangirongiro, ziemlich überel 
ziemlich ungenau. — Kisohkıro, kidjohkiro, kadjer 
kiro, sehr hastig, sehr übereilt, sehr ungenau. T) 
ia kuman kidjohkiro, uras ineläe bewäi pfui ı 
isset er hastig, schlingt alles nur so hinunter! 
Ba-, kakirokiro, bangirongiro, beständig hastig, e 
— Barakiro, alle ziemlich hastig. — Pangakiroki 
alle hastig. — Mangiro, hakiro dengan, hastig, üb 
eilt etwas thun. — AMangangiro,, mangirongiro, zieı 
lich hastig, übereilt etwas thun. — Hakakıro, I 
kirokiro, oft, immer hastig etwas thun. — Taraki 
hastig gethan, übereilt werden können, 
Pangiro, der alles hastig thut, übereilt.  Eangk 
kino ‚ am hastigsten, am meisten übereilt. 

IRUT, das Nagen, d. Benagen, d. benagt sei 
d. Beissen. Paham kirut blawau mawi amakl 
stark das Nagen der Mäuse an meiner Matte. 
Paham kirute blawang awi aso, stark ihr bem 
sein, die Thür, durch den Hund. — Pähä paing 
awi kirut aso, mein Bein schmerzt vom Bisse 
Hundes. — Hakirut, einander beissen. — Kakıs 
kirukirut, nagend, (an etwas; auch vom Schme 
gesagt.) Paham kapähän bahangku, kakirut a 
heftig ist der Schmerz meiner Schwäre, nagend ftä 
es sich. — Ba-, kakirukirut, fortwährend nage= 
benagt. — Barakırut, alle, überall benagt; alle 
gend, — Mangirut, hakirut dengan, benagen, > 
sen. — Mangangırut, mangirungirut, ein wenig 
nagen. — Hakakırut, hakirukirut, oft, lange be 
gen. — Tarakırut, benagt werden können. — - 
ngirut, der alles benagt. 

KIS, Getön beim Niesen. — Kiskas äwen bamı 
hetä, oft und tüchtig niesen sie dort. 

KISAI, das im Wasser abgespühlt sein, (Früc 
Fleisch etc.) Mangisai, hakisai dengan, abspübe 
— Mangangisai, mangisangisai, ein wenig absg® 
len. — Hakakisai, hakisakisai, oft, lange abeg» 
len. — Tarakisar, abgespühlt werden können. 

KISAK, kinjak, linjak, hreiig, schlammig, # 
rastig. Bari kisak, breiiger Reis. Petak käzs 
schlammige Erde, Morast. — Kakısak, kisaıki 
kakinjak, lalinjak, ziemlich breiig, schlammig- 
Kisak lujau, kisakkinjak,, sehr breiig, schlammigg 
Kakisakisak, fortwährend breiig, schlammig. — - 
rakısak. alle etwas breiig, überall etwas schlam# 
— Pungakısakisak, alle breiig, überall schlam# 
— Mangisak, hakisak dengan, mampakisak, ps 
sak, hapakisak dengan, breiig, schlammig mach 
Hadangan mampakisak petak hetä, der Büffel ® 
die Erde dort, dass sie zu Schlamm wird. — Mas 
angisak, mangisangisak, mampakisakisak, ein wei 
breiig, schlammig machen. — Hakakisak, hakisakiss 
hapakisakisak, oft, lange zu Brei, Schlamm m 
chen. — Tarakisak, tarapakisak, zu Brei, Schlam 
gemacht werden können, mögen. — Pangisak, d 
oft, alles zu Brei, Schlamm macht. — Pangkakisa 
am meisten schlammig, sehr schlammig. 

KISENG, s. iseng. 

KIST, s. isi. 

KISIKKASAK, s. gasak. 

KISIT, s. bisit. 

KISOHKIRO, s. kiro. 

KISUT, s. isut. 

KITAK, das lange Zeit gekauct werden. — Ka 


KIT. 


tak, kitukitak, lange Zeit kauend; wiederkäuend. 
Narai kinam kakitak, was issest du, es so lange 
kauend? — Bakitakitak, kakitakitak, fortwährend 
kauend. — Barakitak, alle kauend. — Mangitak, 
hakitak dengan, etwas lange Zeit kauen, (kurze 
Zeit: simpa;) wiederkäuen; auch: kauend bewegen, 
(Kinno.) Akan en ikau mangitak idjangm, aton talo 
kinam, weshalb bewegst du dein Kinn so, issest 
dıa etwas? — Noangıtak, ngitangitak, mangangitak, 
mangitangitak, ziemlich lange kauen. — Pangitak, 
der immer, alles lange kauet. 

KITAP, ein Fächer, etwas was man zum Wehen, 
Amwechen gebraucht; das angewehet sein. Tapas ki- 
tape barin awau, magon paham blasut, nicht genug 
sim angewehet sein, der Rciss des Kindchens, er 
ist moch immer sehr warm. — Mangıtap, hakitap 
dengan, etwas mit einem Kitap anwehen, (um es 
aa kühlen, um Fliegen etc. davon ab zu halten, 
ee.) — Mangangitap, mangitangitap, ein wenig an- 
weben. — Hakakitap, hbakitakitap, oft, lange an- 
wehen. — Pangitap arepe, der sich immer fächelt., 
ınwehet. — Kakıap, kitakitap, sanft wehen, (der 
Wind.) Riwut kakitap andau toh, der Wind wehet 
heute sanft. — Ba-, kakitakitap, fortwährend sanft 
wehen. 

KITAR, (nach paham: kakitar,) das gedrehet, auf 
Seite geschoben werden, (an einem Ende) — Ha- 
ktar, kakitar, kitakitar, sich drehen, herumdrehen, 
(wie z.B. der Zeiger an der Uhr;) auf Seite gedrehet, 
geschoben ; schief (stehen.) Arut kakitar hanjut awi 
dahes, das Boot treibt sich drehend mit. dem Strome 
fort. — Sala kamburim, haluan arut kakitar, ver- 
kehrt dein Steuern, das Vorderthieil des Bootes liegt 
xhief, (gedrehet gegen den Strom.) — Hakakıtar, 
hakitakitar, sich ein wenig drehen; ein wenig ver- 
schoben, schief. — Ba-, hakitakitar, beständig sich 
drehen, etc. — Barakitar, alle sich drehen, alle 
verschoben, schief. — Afangitar, hakitar dengan, ct- 
vas an einem Ende drelien, auf Seite schieben, ver- 
schieben; verdrehen, verändern. Awi mangitar katil 

kambudjur hama, drehe die Bank, dass sie grade 
in derselben Richtung mit dem Hause stehe. — Iä 
Mangitar baun badil manintu aku, er drehet (rich- 
tet) die Mündung der Kanone auf mich, — Ja kin- 
djap mangitar aughe, er ändert seine Worte oft. — 

MRyangitar, mangitangitar, ein wenig drehen, ver- 
xhieben. — Hakakitar, hakitakitar, oft dielien, etc. 
— Terakitar, gedreht etc. werden können. — Pa- 

tar, unabsichtlich verdreht, verschoben; sich auf 

en. Aku manembak pakitar sandapang, 
ich schoss stiess das Gewehr auf Seite. 

‚KITAT, Schlaf, Schmutz in den Augen. — Ha- 

kakitat, kitakitat, Schlaf in den Augen haben. 

— Hakakitat, hakitakitat, ein wenig Schlaf in den 
Ängen haben. — Ba , kakitakitat, fortwährend Schlaf 
in den Augen haben. — Barakitat, alle Schlaf in 

Augen haben. — Mangitat matä, den Kitat aus 
n wischen. 

KITAU, das geschwungen werden. Tapas kitaue 
"van, djaton mangat njalae, zu wenig ilır ge- 

wangen sein, die Fackel, nicht gut ihre Flamme. 

— Hakitau, kakitau, kitakitau, mangitau, (intran- 

tiv) schwingen, sich hin und her bewegen. Toros 
kakitau awi dähes, der Pfahl bewegt sich hin und 
her durch den Strom. — Hakakitau, hakitakitau, 
Sich ein wenig schwingen, bewegen. — Kutangkıtau, 
sich stark schwingen, bewegen. — Kakıtakitau, alle 
sch schwingen, bewegen. — AMangitau, hakitau de- 
Bean, (activ, transitiv,) etwas schwingen, etwas sich 
kin und her bewegen machen. /Ela mangitau man- 





KIT. 267 
daum, tau tjalaka, schwing dein Mandau (Schwert) 
nicht, es kann Unglück daraus kommen. — lü ma- 
nok bariar, ala mangitau hapan kitoi pandjang, er 
ist ein wildes Huhn, schwinge nicht mit einen: 
langen Stabe, (= er ist scheu, sprich ihn nicht zu 


scharf an.) — Mangangitau, mangitangilau, ein we- 
nig schwingen. — Hakakitau, hakitakitau, oft, lange 
schwingen. — Tarakitau, geschwungen, bewegt wer- 


den können. — Pangitau, der oft, alles schwingt. 

KITEK, nasser Schmutz, (trockner: lika.) Pahanı 
kitek talo hong lasäh, narai, rumpur, viel nasser 
Schmutz liegt auf der Flur, was ist es, Schlamm ? 
Paham kitek hong tumbang uronge, viel Schmutz 
sitzt ihm unten an der Nase. — Hakitek, kakitck, 
kitckitek, schmutzig sein. — Kitekbiräh, kakitekka- 
biräh, hakitekhabiräh, sehr schmutzig, voll nassen 
Schmutzes. — Hakakitek, hakitekitek, ein wenig 
schmutzig. — Ba-, kakitekitek, fortwährend schmut- 
zig. — Barakitek, alle schmutzig. — Mangüek, ha- 
kitek dengan, beschmutzen. Mangitekmambiräh , 
stark beschmutzen. Aila mangitek arepm busik hong 
rumpur, beschmutz dich nicht dadurch dass du im 
Schlamme spielst. — AMangangitek, mangitengitek, 
ein wenig beschmutzen. — Hakakitek, hakitekitek , 
oft, immer beschmutzen. — Tarakitek, beschmutzt 
werden mögen. — Pangitek, der alles beschmutzt. 

KITIK, das Kitzeln; das Zittern, Beben. Bilak 
balongkang aku awi kitike, ich wäre fast umgefallen 
durch sein Kitzeln, — Paham kitike nalımang ba- 
darem, heftig sein Zittern, sein Fieber will konımen. 
— Hakitik, einander kitzeln. — Hukitik, kakitik, 
kitikitik, zittern. Dawen kaju hakitik awi riwut, 
die Blätter der Bäume zittern (bewegen sich sanft) 
durch den Wind. — Kitikkariut, stark zittern. — 
Hakakitik, hakitikitik, ein wenig zittern. — — Ba-, 
kakitikitik, fortwährend zittern. — Barakitik, alle 
zittern. — Mangitik, hakitik dengan, kitzeln; zit- 
tern, beben machen. Paham kahandjake hakitik 
dengae, gross seine Freude, sie macht ihn erzittern. 
— Mangangitik, mangitingitik, ein wenig kitzeln, 
etc. —- Hakakitik, hakitikitik, oft, lange kitzeln, 
etc. — Tarakitik, gekitzelt werden können, mögen. 
Djaton tarakitik ia, kalien haliai, man mag ihn 
nicht kitzeln, er kanı es durchaus nicht vertragen. 
— Pangitik, der gern, oft kitzelt, etc. 

KITIKITIH, s. kakitih. 

KITIKITIR, s. kakitir. 

KITING, die Rückenflosse der Fische. — Behau 
djaton hakiting, der Behau (cin Fisch) hat keine 
Rückenflosse. — Kakiting, kitikiting, als eine Ki- 
ting, i. c.: nicht grade, etwas rundlich gebogen. 
Papan toh kakiting, kiläh mambudjure, dieses Brett 
ist etwas krumm, mach es recht. — Kakitikiting , 
fortwährend krumm. — Barakiting, alle krumm. 

KITJIK belai, Lust, Begierde haben. Amon im- 
bit panggil, kitjik belaie, amon imbit malan baku- 
las, wenn cr zum Essen geholt wird, dann hat er 
Lust, zur Arbeit geholt ist er unwillig. 

KITIIKITJIR, s. kakitjir. 

KITOI, ein langer, dünner Stock, (Bambu ctec.,) 
mit dem man Hühner, Hunde etc. wegjagt; wird 
besonders gebraucht wenn man Reiss trocknet; es 
wird der Kitoi dann wagerecht also aufgehängt, dass 
der am einen Ende des Kitoi sitzende damit be- 

uem über den ganzen Platz hinstreichen kann; — 
das weggejagt sein durch einen Kitoi. — Tapas 
kitoi bawoi, palus haluli tinai, nicht genug ihr weg- 
gejagt sein, die Schweine, sie kelıren gleich wieder 
zurück. — Mangitoi, hakitoi dengan, verjagen (mit 
einem kitoi.) — Mungangitot, mangitenn/tol, ein 

34 


268 KIT—KLA. 
wenig verjagen. — Hakakitoi, hakitokitoi, oft, lange 
verjagen. — Kakitoi, kitokitoi, als ein Kitoi, i. e.: 


sehr lang, (besonders von Menschen gesagt.) Bitie 
pandak, lengäe kitokitoi, sein Körper ist kurz, aber 
seine Arme sind lang. — Barakitoi, alle lang. 

KITOKITUP, s. kakitup. 

KITONG, s. itong. 

KIUS, Zug, Zugluft; Wind. Atep blawang, pa- 
ham kius, thue die Thür zu, es ist starker Zug. — 
Mangat buah kius riwut, es ist angenehm vom Zuge 
des Windes (i. e. sanften Winde) getroffen zu wer- 
den. — Patep badil, ihimongku djaton kiuse, das 
(Gewehr ist verstopft, wenn ich hinein blase, nicht 
sein Zug, (kommt kein Wind aus dem Zündloche.) 
— Kangkius, der durch etwas verursachte Zug, 
Luftstrom, (z. B. durch das Schlagen der Flügel, 
etc.) Karenga aku penjet kaju balongkang, bualı 
kangkiuse, fast wäre ich durch den umfallenden 
Baum niedergeschlagen, ich fühlte den Luftstrom; 
(so dicht neben mir fiel er nieder.) — Hakius, 
kakius, kiukius, zugig, kühl; etwas windig, ein we- 
nig wehen. Andau toh kiukius, riwut hakius andau 
toh, heute ist es kühl, der Wind weht heute sanft. 
— Humae kakius, sein Haus ist zugig, luftig. — 
ITakakius, hakiukius, ziemlich Juftig, zugig, etc. — 
Kakiukius, beständig zugig sein, ziehen, wehen, etc. 
— Mangius, abkühlen, kühlen. Mangat mondok 
ruar, riwut mangius ita, es ist angenehm draussen 
zu sitzen, der Wind kühlt uns. — /Ewen mondok 
hong batang mangius arepe, sie sitzen auf der Flösse 
und kühlen sich ab. — Mangangius, mangiungius, 
ein wenig kühlen. — Hakakius, hakiukius, oft, 
lange kühlen. — Bangiungius, kangiungius, immer 
etwas angewehet, abgekühlt werden. — Tarakius, 
in den Zug, Wind gebracht werden mögen. Djaton 
tarakius awau, murah haban, man mag das Kind- 
chen nicht in den Zugwind bringen, es wird leicht 
krank. — Pangius arepe, der sich oft kühlt, sich 
oft in die Zugluft setzt. 

KIUKIUT, s. kakiut. 

KIWAK, (mit einer Zahl oder nach pabam: ka- 
kiwak,) kibak, kowak, tiwak, simpak, siwang, was 
von der Seite ab-, ausgebrochen, ausgehauen ist, 
(z. B. aus irdenen oder hölzernen Dingen; sowohl 
die Scherbe, das ausgebrochene Stück, als die Stelle 
wo es ausgebrochen ist, nennt man kiwak;) das aus- 
gebrochen sein. Kiwak narai hong lasäh hetä, was 
ist das dort für eine Scherbe auf der Flur? — Hai 
kiwak blanai tä buah kaju gagar, gross ist das am 
Topfe ausgebrochne Stück dadurch dass er von herab- 
fallendem Holze getroffen ist. — Bakiwak, batiwak, 
etc., ausbrechen (intransit.,) ausgebrochen. — Ba- 
kakiwak, bakiwakiwak, ein wenig ausbrechen, aus- 
gebrochen. — Mangiwak, hakiwak dengan, maniwak, 
manjimpak, ausbrechen, (activ.) — Mangangiwak, 
mangiwangiwak, ein wenig ausbrechen. — Hakaki- 
wak, hakiwakiwak, oft ausbrechen. — Taralkıiwak, 
ausgebrochen werden können; irrthümlich ausbre- 
chen. — Pangiwak, panjimpak, der oft, von allem 
etwas ausbricht. 

KTIWAKTWAT, s. kakiwai. 

KIWIKIWIR, s. kakiwir. 

KIWIT, i q. kewet; die Ableitungen dieselben 
als von kewet. 

KLADAH, s. ladah. 

KLADJOK, i. q. kaladjok, s. ladjok. - 

KLAHI, kalahi, Zwist; das Fechten; Krieg. Kilen 
kabar klahin olo Kapuas dengan olo Kahaian toh 
tinai, wie lauten die Berichte über den Krieg der 


KLA—KOA. 


haklahi, mit einander zanken, streiten, (sowohl 
Worten als mit der That.) /£wen huma tä pa 
haklahi, die Bewohner jenes Hauses haben viel 
unter einander. — wen baklahi hatedjep 
streiten sich mit Messern schlagend. — Mange 
hakalahi dengan, bezwisten, bestreiten, bekri 
— Mangalalahi, mangalahilalıi, ein wenig bestn 
etc. — Hakalalahi, hakalahilahi, oft, immer 
streiten, etc. — Tarakalahi, bezwistet, bestı 
werden können. — Pangalahi, zänkisch, der 
alle bestreitet. 

KLAIT, i. q. kalait, s. blait. 

KLAMBI, kalambi, das vorn offene Oberk 
die Jacke der Männer; (reicht gewöhnlich na 
an die Hüfte; die vorn geschlossenen Jacken, wi 
die Frauen gewöhnlich tragen: badju.) — Kl 
kabaja, klambi pandjang, ein langes Oberkleid 
Klambi puko, kurze Jacke ohne Aermel. — Hakla 
baklambi, ein Klambi haben, tragen; ein Kla 
anziehen. Karäh, aku haklambi helo, warte e 
ich will mein Klambi anziehen. — Mangalanlı, 
mandem ein Klambi anziehen. Pähä iä, djaton 
mangalambi arepe, er ist arm, kann sich nicht « 
mal ein Klambi anziehen, (i. e. sich keines 
schaffen. 

KLAMPANG, i. q. kalampang, s. Iampang. 

KLAWA, i. q. kalawa, s. blawa. 

KLUE, s. kalua. 

KNAI, kanaf, Bauch. Hai knaie, besoh kun 
dick ist sein Bauch, er hat sich satt gegessen. 
Pähä knai, Leibweh. — Ia tä dia talo hong kn 
er hat keine Dinge im Leibe, (i. e. er ist dun 
verlegen.) — Iä dia atäi knaie, er hat kein I} 
und keinen Bauch, i. e. er schämt sich nicht; (av 
er ist dumm.) — Kedjau tirok hong knaingku| 
koam; fern ist der Gedanke in meinem Bau 
(i. e. mein Gedanke) von dem was du sagst. 
Iü hakotak hong knaie, er spricht in seinem Bau 
(i. e. spricht für sich.) — Mantir puna hai kn 
äla basara, die Häuptlinge haben alle einen dic 
Bauch (i. e. nehmen viel Geld,) darum fangt kei 
Process an. Haknai, manganai, nganai, ei 
guten Bauch haben, i. e.: vielessen. Ikau manga 
äwe radjin pakanan ikau, du issest sehr viel, 
hat Lust dich zu unterhalten! — Manganai: 
ziemlich vielessen. — Hakanaina;, immer viel es 

KOA, das Sagen. Narai koae dengam, was . 
Sagen zu dir, ‘= was sagte er dir’ — Koan 
dengam, mein Sagen zu dir, — ich sage dir. — 
hamauh dengangku, koae: äla kalotä; er sprach 
mir, sein Sagen, (und sagte:) nicht also. — Iäoı 
apa koac, er mag mitgehen gebrauchen sein Sa 
(i. e.: so als er will.) — Sakoakoa, ganz wie 
will, nach Belieben. Sakoakoae manjapa ikau, i 
kilau gagom bewäi, er schimpft dich ganz nach 
nem Belieben, und du bleibst nur wie stumm. 

KOAH, Hohlheit, hohle, dumpfe Stimme, (z 
die eines Kranken.) Iä toto haban, paham k 
aughe, er ist wirklich krank, sehr die Hohlheit 
ner Stimme. — JTakoah, kakoah, koakoah, mangı 
ngangoah, hohl. Aughe puna kakoah, seine Stin 
klingt von Natur hohl. — PHakakoah, hakoako 
ziemlich hohl. — Ba-, kakoakoah, fortwährend hı 
— Barakoah, aller (Stimme) hohl. 

KOAK, das aufgehangen sein. Sala koake (1 
äka koake) pisau, pahalau gantong, verkehrt ı 
aufgehangen sein, (der Platz seines aufgehan 
seins) das Messer, gar zu hoch. — KAakoak, koakı 
hängen, berabhängen. Kutoh bua kakoak hong ta 


Kapuaser mit den Kahaianern jetzt wieder? — Alah:, kaju toh, viele Früchte hängen herab im Wi 





KOA—KOH. 


dieses Baumes. — Ba-, kakoakoak:, fortwährend he- 
rabhbängn. — Barakoak, koakkaping, in Menge 
hangen, überall hängen. Ramve koakkaping hapus 
humae, seine Sachen hängen in seinem ganzen Hause 
umher. — Koak talisok, sich mit den Beinen an 
etwas hängen; mit dem Kopfe nach unten hängen. 
Ia lawo, koak talisok hong edan kaju, er ist ge- 
fallen, und hängt nun kopfunter in den Zweigen 
fest. — Mangkoak, hakoak dengan, etwas aufhän- 
gen. — Hakakoak, hakoakoak, oft, lange aufhängen. 
— Tarakoak, aufgehangen werden können. — Pang- 
koak, der alles aufhängt. — Aanykoak, i. q. kang- 
koang. 
KOAT, s. gatangkoat. 

KO&, wir beiden. Kos handak madja iä, wir 
beiden wollen ihn besuchen. — Ba-, kakoäkoä, im- 
mer wir beiden. Kakoäkoä injoho olo, man schickt 
immer uns beiden. 

KODOKODOK, s. kakodok. 

KOEK, ngoek, das Schreien der Schweine, (z. B. 
wenn sie Hunger haben, geschlachtet werden; das 
Aägentliche Grunzen : sahempon.) — Ankvek, koekoek, 
ngangoek, ngoengoek, mangoek, schreien. — Aanya- 
xg0ek, mangoengock,, ein bischen schreien. — Ba-, 

ek, kangoengoek, fortwährend schreien. — 
Barakoek, alle, überall schreien. — Pangoek, (ein 
Sch wein ,) welches oft, viel schreit. 

KOET, das sich zusammen ziehen und wieder 
usstrecken, das Kriechen der Würmer, Raupen, 
Sc ha Yangen. Pandjang koete handalai tä, lang sein 
sichh ausdehnen, der Wurm. — Hakvet, kakoet, koe- 

t, sich zusammen ziehen und wieder ausrecken, 

(sc>wyohl wenn der Wurm etc. dabei auf dem Platze 
bleibt, als wenn er fortkriecht) kriechen. Kilen ikau 
Miraandjong hakoet, Jdjaton kabawa mentai ikau, 
"ı@ gehest du so als ob du kriechst, (so langsam ‚) 
mazı kann auf dich nicht warten. — KÄakoekoet, 
ich fortwährend zusammenziehen und ausrecken, 
fortwährend kriechen. — Barakoet, alle kriechen. 

IKOHAKKAHIK, lose, wackeln. Tihang arut ko- 

ik, sadurob, pahalau hai lowange, der Mast 

Bootes wackelt, er steht zu lose, das Loch ist 

m g — Has ita, eter djandji, äla kohakkahik 

aagh, wohlan, lasst uns feste Absprache machen, 

nicht seien wackelnd (unbestimmt) unsere Worte. — 

hakkakik, fortwährend lose, wackelnd. — Ba- 
rakalık, alle lose, unfest, wackelnd. 

KOHAKOHA, s. kakoha. 

KOHAKOHANGZ s. kakohang. 

KOHAKOHAP, s. kakohap. 

KOHANG, s. djarenang. 

KOHANGKIHU, sich krümmend, biegend, (als die 
sche beim Schwimmen.) Ikau menter kohangkihu 
POongkang andau, du liegst dich räkelnd den gan- 
ven Tag, — Mangohangmangihu arepe, sich rakeln, 


en. 

KOHAR, hart, (gekochter Reiss.) — Kakohar, 
Ohakohar, ziemlich hart. — Palıam kakohar bari 
ta, gross die Härte des Reisses. 

KOHEKOFLE, s. kakohä. 

KOHEN, männlicher Name. 

KOHENG, s. oheng. — Männlicher Name. 

KOHO, kakoho, Habsucht. Awi kohoe iä manam- 
panan ara ramo, djaton toto hapae, aus Habsucht 
sesammelt er viele Güter, er macht keinen wirkli- 
eben Gebrauch davon. — Bakoho, habsüchtig, eigen- 
sützig. Ta bakoho, bahali habagi dengae, er ist 
habsüchtig, es ist schwer mit ihm zu theilen. — Iä 
bakobo matae, er habsüchtig sein Auge, i. e. er 
nimmt mehr Esen, als er verzehren kann. — Ba- 


KOHN—KOK. 269 
kakoho, bakohokoho, ziemlich habsüchtig, — Kako- 
hokoho, immer habsüchtig. — Barakoho, alle ziemlich 
habsüchtig. — Pangakohokoho, alle habsüchtig. — 
Mangolo, hakoho dengan, alles für sich nehmen. 
Ela mangoho bari ta akam, aku handak kuman 
kea, nimm den Reiss nicht alle für dich, ich will 
auch essen. — NMangangoho, mangohongoho, fast 
alles für sich nehmen. — Hakakoho, hhakohokoho, 
immer alles für sich nehmen. — Djaton tarakoho 
rear toh, pätut imbagi babudjur, dies Geld mag 
nicht von einem (oder einigen) nur für sich ge- 
nommen, es muss chrlich vertheilt werden. — Pa- 
ngoho, der oft, gern alles für sich nimmt. — Pang- 
kakoho, am habsüchtigsten. 

KONOKKEHEK, s. hak. 

KOIIOKOHOR, s. kakohor. 

KOIIONG, (bas. olo ot,) i. q. takolok, Kopf. 

KOHOR, eine Art feines Bohr, wird gebraucht 
um die Palawi, die kleinen Trichterchen oben an 
den Pfeilen, zu bohren. — Ba-, hakohor, ein sol- 
ches Bohr haben. 

KONOS, der Geruch von verbranntem Taback. 
Paham kohos tambako hetoh aton keton manatamba 
olo, stark der Geruch von verbranntem Taback hier, 
genest ihr jemanden? (Bei heftigem Kopfweh ver- 
brennt man Taback dicht uuter dem Kopfe des 
Kranken.) — Bakohos, nach Tabacksdampf riechen, 
(Mund, Kleider.) — Aakohos, kohokohos, ein wenig 
nach Taback riechen. — Kakohokohos, beständig 
nach Tabacksrauch riechen. — Rokom mangohos 
(hakohos dengan) klambingku, deine Cigarre macht 
mein Kleid nach Tabacksrauch riechen. 

KOHUM, nach innen gebogen. Baun mariam puna 
kohum, baun lela nakalak, die Mündung einer Ma- 
riam (Art Kanone) ist immer nach innen gebogen, 
die Mündung der Lela (Art Kanone) ist nach aussen 


gebogen. — Kakohum, kohukohum, ein wenig nach 
innen gebogen. — Barakohum, alle nach innen ge- 
bogen. — Kakohum, das nach innen gebogen sein. 


KOJAKOJAK, s. kakojak. 

KOJAKOJAP, s. hakojap. 

KOJAN, tausend. — Pirä kojan parüe, wie viel 
tausend (scil. Gantang, Maass) Reiss hat er? Sa- 
kojan bewäi, nur tausend. — Bakojan, manjakojan, 
etwa tausend. — Bakojakojan, viele tausend. — 
Mangunjan, bei tausenden, ji. e. in grosser Menge 
erndten. Katahin ita malan ngawa, Inagon mangu- 
njan paräi, so lange wir flussabwärts Felder machten 
erndteten wir stets Reiss in grosser Menge. 

KOJAN, (Bandjarsch,,) i. q. das dajacksche hantuen. 

KOK, mekok, Getön beim Schluchzen, Aufschlu- 
cken. — Afekomekok, wiederholt solch Getön. — 
Ba-, kamekomekok, fortwährend solch Getön. 

KOKO, burong koko, burong kuko, eine Art wilde 
Taube, greis mit schwarzen Tüpfeln und einenı ro- 
then Ringe um den Hals. 

KOKO, s. lasokoko unter laso. 

KOKO, Ingredientien, Bestandtheile, (von Arzneien, 
Gift.) Arä kokoe tatamba tä, mikäh mait, die Me- 
dicin hat viele Bestandtheile, vielleicht ist sie kräf- 
tig. — Hakoko, vermengt, gemeugt. — Kokokakoa, 
aus sehr viel Bestandtheilen bestehend. — MManyoko, 
hakoko dengan, mengen, (Arzneien, Gift.) — Mae- 
ngangoko, mangokongoko, ein wenig mengen. 

KOKOH, ein Vogel, etwas kleiner als cine Hlaus- 
taube, hat schr prächtige, glänzende Farben; der 
Rücken ist grün und roth, die Flügel roth und 
schwarz, die Brust dunkelgrün, hat einen rotlıen 
Ring um den Hals. Pakaiam kilau kokoh, deine 
Kleidung ist wie der Kokoh, (i. e. glänzend roth.) 


270 KOK—KOT. 

KOKOK, männlicher Name. 

KOKOK, Klapper, von Bambu gemachtes Kinder- 
spielzeug. 

KOLOK, i. q. takolok, der Kopf. 

KOMBET, s. ombet. 

KONTEP, voll. Blanai djari kontep danum, der 
Topf ist voll Wasser. — Huma kontep asch, das 
Haus ist voll Rauch. — Kutoh olo hetä, kontep 
huma, eine Menge Menschen sind dort, das Haus 
ist voll. — Kontep atäiku, tjalaka bewäi, mein Herz 
ist voll, (i. e. ist sehr betrübt,) ich habe nur Un- 
glück. — Kontep djidjih, sehr voll, übervoll. — 
Kakontep, kontekontep, fast voll. — Pangakonte- 
kontep, alle voll. — Mangontep, hakontep dengan, 
bis oben füllen, voll machen. — Mangangontep, ma- 
ngontengontep, beinahe füllen. — Hakakontep, ha- 
kontekontep, oft, lange füllen. — Pangontep, der‘ 
alles bis oben füllt. 

KONTONG, s. ontong. 

KOP, i. q. kap; hat dieselben Ableitungen 
als kap. 

KORIK, kunik, klein; dünn, (runde Dinge, Baum- 
stämme etc., das Gegentheil von hai;) schmal; ge- 
ring. Kaju tä korik, tapi pandjang kea, der Baum 
ist dünn, aber doch lang. — Anak olo korik, ein 
kleines Kind, (auch wenn es fett, dick ist; aber 
ein kleiner, kurzer Mensch: olo pandak.) — Olo 
korik, ein geringer, unangesehener Mensch. — Hu- 
mangku korik, mein Haus ist klein. — Utang ko- 
rik, geringe, nur wenige Schulden. — Olo tä korik 
atäie, der Mensch klein sein Herz, (er nimmt leicht 
etwas übel, wird leicht beleidigt und zornig.) — 
Sungäi djetä korik wäi, der Fluss ist nur schmal. 
— Dawen korik, schmale Blätter. — Kakorik, kori- 
korik, ziemlich klein, dünn, schmal. — Kakorikorik, 
fortwährend klein, etc. — Barakorik, alle ziemlich 
klein, etc. — Pangakorikorik, alle klein. — Pango- 
rik, pangkakorik, am kleinsten, dünnsten. — Ma- 
ngorik, bakorik dengan, mampakorik,, pakorik, ha- 
pakorik dengan, dünner, kleiner machen. Käläh 
mampakorik sumbel kasa toh, pahalau hai, mach 
doch den Pfropfen dieser Flasche dünner, er ist zu 
dick. — Iü djari pakorik utangku, er hat meine 
Schuld vermindert, (abgelassen.) — Mangangorik, 
mangoringorik, mampakorikorik, ein wenig kleiner, 
dünner machen. — Hapakorikorik, oft, lange klei- 
ner machen. — Tarapıkorik, kleiner, dünner ge- 
macht werden können. — Paham kakorik talo tä, 
gross die Dünnheit (oder Kleinheit) des Dinges. — 
Pangorik, der alles dünn, klein macht. 

KORMA, karuma, die Dattel. (Wächst auf Borneo 
nicht.) 

KOROKOROK, s. kakorok. 

KOTA, Festung; Befestigung (eines Hauses, Dor- 
fes, — besteht in Borneo nur aus starken, dicht 
zusammen gepflanzten, 15—25 Fuss aus der Erde 
stehenden Pfählen.) Ita hetoh lewu wäi, olo Kapuas 
uras kota, wir haben hier nur offene Dörfer, die Ka- 

uaser haben nur Festungen. — Kotan lewu djari 
bakarak, die Befestigung des Dorfs ist verfallen. — 
Kota mara, lange, mit Rottan und Harz beladene 
Flössen, welche man brennend gegen flussaufwärts 
kommende Feinde abtreiben lässt; auch legt man 
sie an solche Festungen, welche nahe am Ufer eines 
Flusses stehen, um dieselben zu verbrennen. — 
Bakota, hakota, befestigt sein. — Mangota, hakota 
dengan, befestigen. — Mangangota, mangotangota, 
ein wenig befestigen. — Hakakota, hakotakota, oft, 
lange befestigen. — Tarakota, befestigt werden kön- 
nen. Humangku djaton tarakota, djaton oloc, mein 


KOT. 


Haus kann nicht befestigt worden, es wohnen niel 
Menschen genug darin, (welche die Arbeit thu 
könnten.) — Pangota, der oft, alles befestigt. 

KOTAK, bawak kotak, das Sprechen, Sagen; d 
Worte. — Kotak, das Tadeln, Schelten. — Nar 
bawak kotake dengam, was sagte er dr? — H 
ningku kotake, tapi dia aku harati bawake, ic 
hörte sein Sprechen, aber ich verstand die Wor 
nicht. — /Ela ara kotak, suni, schwatz nicht vie 
stil! — Paham kotake dengan djipäe, heflig sei 
Schelten auf seinen Sclaven. — Kotakbata, schwai 
zen. lä kotakbata nongkang andau, er schwatzt de 
ganzen Tag. — Kotakburä, das häufige Tadels 
Schelten. Paham kotakburängku dengan akengku 
djaton iä manumon aughku, oft und tüchtig tadel 
ich meinen Neffen, aber er folgt meinen Worte 
nicht. — Hakotak, kakotak, kotakotak, mit einandı 
sprechen, sprechen. #la ikau hakotak dengae, sprie 
nicht mit ibm. — Bentengku kakotak dengae du 
mah apangku, als ich mitten im Sprechen mit ihı 
war, kam mein Vater. — Hakakotak, hakotakotal 
ein wenig sprechen. — Ba-, kakotakotak, fortwähren 
sprechen. — Barakotak, alle sprechen. — AMangı 
tak, sagen, erzählen, verklatschen; tadeln, scheites 
Ala mangotak aughku toh dengan olo, erzähle die 
meine Worte nicht an andere Leute. — Mangange 
tak, mangotangotak, ein wenig sagen, erzählen, etı 
— Hakakotak, hakotakotak, oft, immer sagen, etı 
— Tarakotak, gesagt, erzählt werden können, mi 
gen; getadelt, gescholten werden können; sich ta 
deln lassen. — Pangotak, der alles wieder 
anbringt, der gern tadelt, schilt. — Pahakotak, red 
selig, der viel spricht. 

KOTAL, das Stammeln, (stammelnde Spreche 
der Betrunkenen, Kranken.) Babusau iä, paham kc 
tal aughe, er ist betrunken, stark das Stammel 
seiner Worte. — Hakotal, kakotal, kotakotal, star 
meln. — Hakakotal, hakotakotal, ein wenig stam 
meln. — Ba-. kakotakotal, fortwährend stammelı 
— Mangotal aughe, absichtlich stammelnd spreche: 

KOTOK, (nach paham auch: kakotok,) heimlich 
Lästerung, Afterreden; böser heimlicher Anschla; 
(Z/unan wird oft zur Verstärkung hinter kotok ge 
fügt.) Paham kotoke mawi tempoe, stark sein Al 
terreden wider seinen Herrn. — PBuabuah ika 
dengae, üwen täaton kotoke handak mampatäi ikar 
sei vorsichtig mit ihnen, sie haben den Plan dich tödte 
zu wollen. — Bakotok, verlästern, verlästert; mmı 
ren. Ikau bakotok mawi olo, du lüsterst wider all 
Menschen. — Aku bakotok awi olo, ich werde vo 
den Menschen verlästert. — Ia bakotok tagal gawi 
paham, er murrt weil er zu viel zu arbeiten hat. - 
— Kotok barneha, stark murren. lä bagawi koto 
barneha, er arbeitet stark murrend. — Hakotok, ein 
ander verlästeren. — Bakakotok, bakotokotok, ei 
wenig verlästern, murren. — Pangakotokatok, all 
lästernd, murren. — Mangotok, hakotok dengan 
mangotok mahunan, verlästern, einen bösen Plan h: 
ben. — Mangangotok, mangotongotok, ein wenig veı 
lästern, etc. — Hakakotok, hakotokotok, oft, 
verlästern. — Pangotok, der gern, oft verlästert. 

KOTOKOTONG, s. kakotong. 

KOTOR, Rauhigkeit, (nicht glatt.) Paham kotoı 
awau, mikäh handak babuhit, gross die Rauheit (dı 
Haut) des Kindchens, viclleicht wird er Schwäre 
bekommen. — Tapas katame papan, magon ato 
kotore, zu wenig sein gehobelt sein, das Brett, 
ist noch immer seine Rauheit, (es ist noch imms 
stellenweise raul.) — Kotorkatora, schr rauh un 
überall raub. — Hakotor, kakotor, kotokotor, rau 


KOW. 


tor, hakotokotor, etwas rauh. — Ba-, 
‘, fortwährend rauh. — Barakotor, alle 
Mangotor, hakotor dengan, rauh machen. 
manggoris mangotor blawang, kritzle nicht 
ir und mache sie dadurch rauh. 
[, kubak, i. q. kiwak, das ausgebrochen 
k wird aber mehr dann gebraucht, wenn 
schen unabsichtlich, kowak mehr dann, 
bsichtlich geschah. Die Ableitungen wie 
— ausserdem noch: kowakkuwil, kubak- 
rall ausgebrochen, ausgehauen. 
‚ das weichere Holz, welches gleich unter 
, über dem Teras, dem eigentlichen Kern- 
3 Baumes sitzt. Djihin humam bilak uras 
rah räbok, die Pfosten deines Hauses ha- 
wur Kowil, (es sind noch junge Bäume, 
h fast kein Kernholz ist,) sie werden bald 
‚ — Mangowil, nur flach, nur an der Seite 
(hauen, stechen.) Sala punongku mawi 
ngowile, falsch mein Stoss auf das Schwein, 
» es nur (am Rücken oder Beine, traf es 
t.) — Mangangowil, mangowingowil, ein 
ifen. 
G, talasan, dalasan, ein Tuch oder Stück 
Iches die Frauen über den Rock mitten 
eib binden. — Auch Name eines kurzen, 
ckchens, welches die Frauen tragen, wenn 
n Reissfeldern im Schlamme arbeiten. — 
kakowing, kowikowing, ein Kowing tra- 
akowikowing, beständig ein Kowing tragen. 
ywing, alle Kowing tragen. — Mangowing, 
g anziehen. 
‚ das eingesperrt sein. — In Pulopetak 
seltener, mehr im Innern noch ziemlich 
ın Eltern das Gelübde ihre Töchter eine 
Zeit, gewöhnlich bis zur Heirath einzu- 
wch Frauen übernehmen solche Gelübde, 
Männer auf Krieg etc. auszogen; sie schlies- 
ann in eine kleine Kammer ein, wohin 
: alte Frau täglich 2 Mal Essen bringt. — 
indai telo bulae kowoe hapus, nach noch 
ı ist das Kowo (Eingesperrt sein) meiner 
ı Ende. — Bakowo, eingesperrt. — Ma- 
kowo dengan, einsperren. 
NG, Art grosser Fledermaus, ähnlich dem 
fliegendem Hunde; der Kopf ähnelt dem 
:s Affen, sie haben auch lange Schwänze. 
‚ Species: kowong bulau, gelb, und kowong 
ıbraun. — Es ist ein Unglück verkündend 
ı einen Kowong zu sehen, wenn man ein 
sfeld macht. 
[, schwacher Rauch. — Kowwt, kubut, 
regung durch etwas was unter dem sich 
n verdeckt ist. — Apui hindai belep, aton 
ıs Feuer ist noch nicht ganz verlöscht, es 
twas Rauch da. — Narai kowute parak 
pä burong, was bewegt sich da zwischen 
:, ist es eine Schlange oder ein Vogel? — 
hakubut, kakowut, kowokowut, sich be- 
nft aufsteigen, (Rauch.) Tarok kaju ha- 
.bakäi, — paham bakäi hakowut tarok 
Wipfel des Baumes bewegt sich durch die 
Kakowokowut, kakowutkowut, fortwährend 
eigen; fortwährend verdeckt seiend etwas 
Iä manandjong marak paräi gantong, ba- 
at wäi iü, er geht durch langen Reiss hin, 
immer nur wo er ist an der durch ihn 
en Bewegung der Reisspflanzen. — Bara- 
wrall verdeckt sciend etwas bewegen. — 
hakowut dengan, im verborgenen glim- 


% 


. KRA—KUA. 71 
men, langsam verglimmen machen, (Feuer das Holz.) 
Apui mangowut batang tä djari käpat tob, das Feuer 
glimmt in dem Baumstamme (ihn langsam verzeh- 
rend) heute schon 4 Tage. — Hakakowut, hakowo 
kowut, oft, lange glimmen. — Komwutkabutan, überall 
glimmen; überall sich bewegen, (Gras etc.) 

KRAHAK, i. q. karahak. 

KRAHANG, s. liau. 

KRAHAU, s. karahau. 

KRAHE, s. kurahkrahä. 

KRAMAT, karamat, ein hoch aufgehöhetes und 
geschmücktes Grab. Nur mahomedanisch gewordene 
Dajacken machen solche Kramat, und zwar für ansehn- 
liche, im Geruch der Heiligkeit stehende Personen. Man 
opfert oft dort, um von der Seele des verstorbenen 

eiligen Hülfe zu erlangen. — Hakaramat, in einem 
Ehrengrabe begraben sein. — Ia handak mangaramat 
kubur mamae, er will das Grab seines Oheims 
schmücken, zum Kramat machen. 

KRAMBANG, karambang, karamang, ein Zaun, 
Stacket; ein umzäunter Platz. Krambang pambulam 
djari nihau, der Zaun um: deine Anpflanzungen ist 
verfallen. — Krambang bawoi, Schweinekoben ; um- 
zäunter Platz, wo man Schweine einsperrt. — Ia 
hakotak djaton krambange, er spricht nicht sein 
Zaun, (i. e. er spricht unvorsichtig.) — Hakaram- 
bang, hakrambang, einen Zaun haben, umzäunt sein; 
in einen Zaun eingesperrt. — Kararambang, karam- 
barambang, ein wenig umzäunt. — Mangarambang, 
ngarambang, hakarambang dengan, umzäunen; in 
eine Umzäunung sperren. — Ngararambang, nga- 
rambarambang, mangarambarambang, ein wenig um- 
zäunen. — Hakarambarambang, oft, lange umzäu- 
nen, einsperren. — Turakarambang, umzäunt werden 
können. — Pungarambang, der alles umzäunt, ein- 
sperrt. 

KRAMBAR, s. rambar. 

KRAMI, i. q. karami, s. rami. 

KRAMPI, karampi, s. rampi. 

KRANA, karana, denn; weil, da. Patut ikau 
omba aku, krana tumon tä djandjim, du musst mir 
folgen, denn also war dein Versprechen. — Krana 
ia djari marajap djaton tau dia ihukum kea, weil 
er Böses gethan hat, muss er auch gestraft werden. 

KRANA, s, karana, falsche Beschuldigung. 

KRANDA, i. q. karanda. 

KRANDJANG, i. q. karandjang. 

KRASIH, karasih, s. brasih. 

KRAWAR, s. gojang. 

KRENGA, i. q. karenga. 

KRINA, i. q. karina. 

KROHAI, i. q. karobäi. 

KROWAKKRAWIK, s. rowakrawik. 

KROWANGKRIWUS, i. q. karowangkariwus, durch 
einander hin und her laufen. 

KRUAN, i. q. kaman. 

KRUKUPKRAKAP, i. q. karokopkarakap. 

KRUPAKKRAPIK, i. q. karupakkarapik, schmei- 
dig, gelenkig. 

KU, ngku, ist das Sufhix der len Person des per- 
sönlichen oder possessiven Pronomens, — ich, mein. 

KUAKUAU, s. kakuau. 

KUAN, das zurecht gemacht, in Ordnung gebracht 
sein. Hindai bewäi kuan humangku, mein Haus ist 
noch immer nicht in Ordnung gebracht. — Nguan, 
manguan, hakuan dengan, in Ordnung machen, fertig 
machen, bereiten, besorgen. Djari ikau nguan talo ki- 
nan ‚hast du das Essen bereitet ? — Naughe perkara tä 
aku bewäi nguae, ich werde die Sache schon in Ord- 
nungbringen. — Paham kapähä nguan pambelomku, 


272 KUA—KUB. 

ramongku djaton, gross die Mühe mein Leben zu be- 
sorgen, (i. e. mich zu unterhalten,) ich habe keine 
Güter. — Aton olo madja, käläh ikau nguae, aku 
djaton andau, es ist Besuch da, besorge du ihn 
doch, (i. e. geh ihm entgegen, empfang ihn, unter- 
halt ihn, etc.,) ich habe keine Zeit. — Nyanguan, 
nguanguan manganguan, ein wenig in Ordnung brin- 
gen, et. — Hakakuan, hakuakuan, oft, lange in 
Ordnung bringen, ete. — Tarakuar, in Ordnung ge- 
bracht etc. werden können. — Panguan, der gern, 
alles in Ordnung bringt, etc. 

KUAP, das losgerissen, aufgerissen, aufgehauen, 
aufgesprungen sein, das sich abgelöset haben; das 
Klaffen. Pabam kuap upak kaju ta, mikäh djari 
räbok, stark das sich ablösen der Borke des Bau- 
mes, vielleicht is er faul von innen. — Paham kuap 
silongku tantarang kaju, mein Fingernagel ist tüch- 
tig losgelöset, ich habe damit gegen Holz gestossen. 
— Paham kuap himang pai, weit das Klaffen seiner 
Wunde am Beine. — Iä manatak, tapas kuape, er 
kappt Gras, zu wenig sein aufgehauen sein, (i. e. er 
haut nur über der Erde hin, haut nicht genug in 
die Erde, die Erde mit aufhauend.) — Bakuap, 
hakuap, kakuap, kuakuap, pakuap, losgelöset, los-, 
aufgerissen, klaffen. Kaju bakuap awi barat, den Baum 
ist losgerissen durch den Sturm, (i. e. er steht schief, 
an einer Seite sind die Wurzeln mit der Erde daran 
empor gehoben. — Bakakuap, bakuakuap, ein we- 
nig losgelöset, etc. — Kakuakuap, fortwährend 
losgelöset, etc. — Barakuap, alle, überall losge- 
löse. — Manguap, hakuap dengan, ablösen, los- 
reissen, aufreissen. — Manganguap, manguanguap, 
ein wenig ablösen, et. — Hakakuap, hakuakuap, 
oft ablösen, etc. — Tarakuap, abgelöset werden 
können. — Panguap, der alles ablöset, etc. 

KUAS, das Ausgekauete, Ausgepresste. Kuas tewu, 
Zuckerrohr, welches man ausgekaut hat. — Kuas en- 
joh, ausgepresste Kokosnuss. — Hakuas, kakuas, 
kuakuas, als Kuas, i. e. laff, schmacklos. Awie pa- 
ham haban uras talo kakuas kamäae, weil er sehr 
krauk ist, schmecken ihm alle Dinge laffl. — Ba-, 
kakuakuas, immer lafl. — Barakuas, alle lafl. — 
Manguas, hakuas dengan, auskauen, (Zuckerrohr, 
etc.) — Panguas, der immer, alles auskaut. 

KUAT, (Bandjarsch,) i.q. abas, stark. — Paham 
kakuate, gross seine Stärke. 

KUBAK, i. q. kowak; dieselben Ableitungen als 
bei kowak. 

KUBAR, Zeit, Musse zu etwas haben. Djaton 
kubarku madja ikau, arä gawingku, ich habe keine 
Zeit dich zu besuchen, ich habe viel Arbeit. — Dapit 
amon aton kubarku aku handak masauh, später, 
wenn ich Zeit habe, will ich nach Bandjarmasin reisen. 

KUB#£H, das unordentlich, plunderig angezogen 
sein, (Kleidung) Pakaiae uras bahalap, tapi papa 
kea ampie, paham kubähe, seine Kleider sind alle 
schön, und doch sicht er hässlich aus, sie sind schr 
plunderig angezogen. — JPakubäh, kakubäh, kubä- 
iubäh, unordentlich, plunderig sitzen, (Kleider.) — 
Manyubäh, hakubäh dengan, plunderig anziehen. — 
Manyangubäh, mangubängubäh, ziemlich plunderig 
anziehen. — Hakakulhäh, hakubäkubäh, oft, immer 
plunderig anziehen. — Tarakubäh, plunderig ange- 
zogen werden mögen. — Pangubäh, der alles plun- 
derig anzieht. 

KUBIL, s. kubakkubil, unter kowak. 

KUBUR, Grab; (sowohl ein wirkliches Grab in 
der Erde, als auch ein auf oder über dic Erde unter 
ein Blätterdach gestellter Sarg;) das begraben sein. 
Hetä ara kubur, äwe handak kantä! aka kubur 


KUB—KUN. 


puna arü kambä, dort sind viele Gruber, wer sollt 
dorthin gehen wollen! wo Gräber sind, sind ja im 
mer viele Kambä, (Gespenster) — Kwe kubur bia 
ngam metoh ikau hadari bara asang, wo war da 
begraben sein deiner Blanga, (deines heiligen Topfes 
— wo hattest du ihn vergraben ,) als du vor deı 
Feinden flohest? — Kotakm kilau kubur, dein 
Worte sind als ein Grab, (i. e. schmutzig, unziem 
lich.) — Aku mahakan kubur sondau sandong, iel 
entfloh ein Grab, kam zu einem Sandong, (grossen 
Familiensarge, ich entwich einer Gefahr, etc, um 
gerieth dabei in eine andere.) — Mangubur, haku. 
bur dengan, begraben, (nennt man sowohl das eigent. 
liche begraben, als auch das den Sarg draussen au 
Pfähle unter ein Dache stellen ; letzteres heisst abe: 
auch: mamasah. Auf letztere Art begräbt man allı 
angesehenen Leute, und alle die. für welche man bak 
tivah, das Todtenfest halten will; bei dem Tiwal 
nämlich werden die Ueberreste der Leichen wiede: 
in das Haus zurück gebracht. Wird esaber bis zum 
Tiwah voraussichtlich nach Jahrelang dauern, danı 
begräbt man :n die Erde, da es für die Familie de 
Verstorbenen verderblich sein würde, wenn der übe 
der Erde stehende Sarg umfallen oder zerfalleı 
sollte. — Auch das Bringen der Knochenreste bein 
Tiwah, Todtenfeste, in den grossen Sandong, Fa. 
miliensarg, nennt man mangubur) — Mangubm 
auch: vergraben, z. B. Schätze etc; geschieht oft 
wenn es durch Dicbe, Räuber und Feinde unsichen 
Zeit ist. — Hakakubur, hakubukubur, oft vergraben. 
— Pangubur, der oft vergräbt. j 

KUBUT, i. q. kowut; dieselben Ableitungen alı 
bei kowut. 

KUDAP, undeutlich; matt, verblichen; dunkel, 
dick bewachsen; entfremdet, entwendet. Kudap 
aughe, tawangku iä handak atawa dia, seine Worte 
waren undeutlich, ich weiss nicht, ob er will ode 
nicht. — Kudap bintike benang tä, humong ikau 
mamilie, die Farben (und das darauf Gedruckte) de: 
Zeuges sind matt (oder: verblichen,) du bist dumm. 
dass du es gekauft hast. — Kudap langit, arä& baun- 
andau, der Himmel ist dunkel, es sind viele Wol- 
ken daran. — Djalan tä bahali inandjong, kudar 
awi oru, der Weg ist mühsam zu begehen, er isi 
dicht mit Gras bewachsen. — Djera aku hatangar 
ia, rearku bihin sapulu kudap awie, ich bin abge- 
schreckt ihm zu leihen, früher sind 10 (scil. kiping 
— 2% fl.) von meinem Gelde durch ihn entfremdet 
(dunkel geworden: i. e. er hat sie abgeleugnet, etc. 
— Kakudap, kudakudap, ziemlich undeutlich, etc 
— Ba-, kakudakudap, fortwährend undeutlich, etc 
— Barakudap, alle ziemlich undeutlich, überal 
ziemlich verblichen, dunkel, etc. — Pangakudakudap 
alle undeutlich, et. — Mangudap, hakudap de 
ngan, undeutlich sprechen, verschiessen machen 
verdunkeln. Tantai iä mangudap aughe, absichtliel 
spricht er unbestimmt. — Mangangudap, mangu 
dangudap, ein wenig undeutlich sprechen, etc. — 
Hakakudap, hakudakudap, oft, immer undeutliel 
sprechen, etc. — Tarakudap, verdunkelt etc. werdeı 
mögen. — Pangudap, der immer undeutlich spricht 
etc. — Paham kakudap langit, (djalan etc.) sehr di 
Dunkelheit des Himmels, (das Bewachsen sein de 
Weges, etc.) 

KUDI, 20 Stück, eine Stiege. (Zeug, Matten 
Hüte etc. werden bei Kudi verkauft.) — Bakudi 
bei Stiegen (verkaufen). — Bakakudi, bakudikudi 
viele Stieren. — Mangudi, hakudi dengan, in Kud 
zusammen thun. 


KUDJAKKUDJIR, s. kakudjak. 


— 
— 


KUD. 


KUDJAKUDJAK, s. kakudjak. 

KUDJANG, ein rübenartiges, in der Erde wach- 
sendes Knollengewächs, welches die Malaier Kladi 
nennen. Kudjang wird zu Pulopetak viel gegessen, 
ist Hauptnahrung, wenn der Reiss missrathen ist. Es 
giebt viele Arten des Kudjang, z. B.: kudjang ba- 
nut, k. bawak bua, k. bawang, k. bidang, k. kenta, 
k. pawah, k. punggo, k. rawah. — Roh kann nur 
der kudjang kenta gegessen werden; die anderen 
Arten haben einen scharfen, Gejück erregenden Saft, 
welcher sich aber durch das Kochen verliert. — Der 
kudjang banut, dessen Knollenfrucht so gross als der 
Kopf eines Kindes ist, wird nur als Schweinefutter 
benutzt, so auch aller kudjang lajap, entarteter oder 
wildwachsender Kudjang; baut man nämlich den 
Kudjang mehrere Jahre hinter einander auf dersel- 
ben Stelle, so entartet er, wird lajap. — Hakudjang, 
Kudjang haben, Kudjang irgendwo wachsen. — Ka- 
kudjang, kudjakudjang, nur Kudjang. Kakudjang 
kinan ikäi njelo toh, djaton paräi, wir essen dieses 
Jahr nur Kudjang, es ist kein Reiss da. — Mang- 
wdjang, Kudjang holen, Kudjang suchen. — Mangang- 
“djeng, mangudjangudjang, ein wenig Kudjang holen, 

na. — Panyudjang, der oft Kudjang sucht. 

KUDJAU, s. udjau. 

KUDJOH, ein länglicher Haufe; «das lang hin-, 
lang ausgestreckt sein. Paham kudjoh paräim, dein 
Reiss ist ein sehr grosser, langgestreckter Haufe. — 
Sala kudjohe hantu, djaton hambudjur huma, nicht 
recht ihr ausgestreckt hingelegt sein, die Leiche, 
sie liegt nicht recht nach der Länge des Hauses. — 
Kakudjoh, kudjokudjoh, lang ausgestreckt. — Ba-, 
kaludjokudjgh iii menter hetä, er liegt immer lang 
ausgestreckt da. — Barakudjoh, kudjokadjoha, ku- 
djokadjohä, alle, vicle, überall lang ausgestreckt 
liegen. — Mangudjoh, hakudjolı dengan, lang aus- 
gestreckt legen, in langgestreckte Haufen thun. — 
Pangudjoh, der alles lang ausgestreckt. legt. 

KUDJOK, eine lange, oben gewöhnlich etwas ein- 
gespaltene Stange, mit der man Früchte von den 
Baumen abstösst; — das abgestossen werden. Sala 
kudjoke nangka awim, djaton tepas tundoe, ver- 

rt ihr gestossen sein, die Nangkafrucht durch 
dich, ihr Stiel ist nicht ab. — Mangudjok, haku- 
djok dengan bua, Früchte abstossen. — Hakaku- 
djek, hakudjokudjok, oft, lange abstossen. — Aa- 
ngangudjok, mangudjongudjok bua, einige Früchte 


KUD—KUI. 


arepe, sich fast ganz still halten. — Hakakudon , 
oder hakudokudon arepe, sich oft, lange todtstill 
halten. — Pangudon arepe, der sich gern, oft, todt- 
still hält® für sich hin brütet. 

KUDONG, samagh kudong, Aussatz, welcher sich 
an den Händen und Füssen zeigt, welche dann 


nach und nach abfaulen. — Atdongkazl, ein hefti- 
ger Grad dieses Aussatzes. — Bakudong, diesen 
Aussatz haben. — Kakudony, kudokudong, ein we- 


nig an Kudong leiden. 

KUGAH, s. ugah. 

KUGO, ». ugo. 

KUIL, s. kudongkuil, unter kudong. 

KUIS, ein Stück dünnes, hartes llolz, mit wel- 
chem man das Verkohlte an brennenden Harzlich- 
tern abwirft; das abgekratzt, geschneuzt sein, (Harz- 
lichter;) das mit einem Stocke aufgehoben sein, 
(z. B. ein Aas.) Tapas kuise njating, djaton galak, 
zu wenig sein abgekratzt (geschneuzt) sein, das Harz- 
licht, es brennt nicht hell. — Manguis, hakuis de- 
ngan, abkratzen, schneuzen; mit einem Stocke auf 
heben. Külah ikau manguis hantun handipa tä, 
ikäi handak mitäe, heb doch die todte Schlange 
mit einem Stocke auf, wir wollen sie besehen. — ‚Ha- 
nganguis, manguinguis, ein wenig abkratzen, etc. — 
Hakakuis, hakuikuis, oft schneuzen, etc. — Panyuis, 
der oft schneuzt , etc. — Aukuis, nganguis, kuikuis, 
langsam, faul, (rudern, die Ruder nicht tief ins 
Wasser steckend, fast als nur über dem Wasser 
hinstreichend.) — Ba-, kakuikuis,, kanguinguis, fort- 
während faul. — Barakuis, baranguis, alle faul. 

KUISKIMAT, s. kimai. 

KUIT, das aufgestochen, aufzepurrt , ausgepurrt 
sein; das dringend und anhaltend bitten, betteln; 
das Murren. Tapas kuite duhi, magon tangkeng 
hong paingku, nicht genug sein ausgepurrt sein, der 
Dorn, er steckt noch immer in meinem Fusse. — Ta- 
pas kuite balıam, nana hindai Jepah, zu wenig ihr 
aufgestochen sein, deine Schwäre, der Eiter ist noch 
nicht alle heraus. — Paham kuit anakku blaku 
bagin ramoe, dringen! und anbaltend bittend er- 
bittet mein Sohn sein Theil der Güter, (bittet, dass 
ich ihm von meinen Gütern sein Theil geben möge.) 
— Paham kuite tagal panginae tapas, stark sein 
Murren wegen seines zu wenigen Essens. (weil man 
ihm zu wenig zu Essen giebt.) — Bakuit, driugenid 
bittend; leicht unzufrieden sein, murren, (über das, 


abstossen. — Tarakudjok, abgestossen werden kön- | was jemand gegeben wird.) Tä tä puna bakuit, ba- 


nen; irthümlich abstossen. — Pangudjok, der oft 
abstösst. — Kakudjok, kudjukudjok, schr lung, 
(Menschen, Bäume.) — Barakudjok, alle sehr lang. 

KUDJONG, i.q. kedjong; dieselben Ableitungen 
als von kedjong. | 

KUDJU, s. udju. 

KUDJUR, i. q. kedjer; dieselben Ableitungen als 
von kedjer. | 

KLDJUS, i. q. kudjur. 

KUDON, mangudon, still stehen, sitzen oder lie- 
gen, ohne sich zu bewegen, oder einen Laut von 
sich zu geben. Buhen bawoi kudon hetä, haban, 
warum liegt das Schwein da so still, ist est viel- 
kicht krank? — Buhen ikau kudon, pähä ataim, 
warum bist du so todtstill, bist du betrübt? — 
la gila kudon, er ist unklug, so dass er still für 
sich hin brütet. -— Aakudon, kudokudon, mangang- 
udon, beinahe kudon. — Ba-, kakudokudon, fort- 
während kudon. — Barakudon, alle fast kudon. — 
Pangakudokudon, alle kudon. — Mangudon arepe, 

kudon arepe, sich todtstill halten, vor sich 
in brüten. — Mangangudon arepe, mangudongudon 


hatae djaton tau tapas idjä kabawak, er ist einmal 
leicht unzufrieden, an seiner Zehrkost (seinem Reiss 
für die Zehrkost) darf kein Körnchen fehlen. — 
Kakuit, kuikuit, nganguit, ziemlich dringend bit- 
tend, ziemlich leicht unzufrieden. — Paham kakuite, 
stark seine Unzufriedenheit, sein Murren ; sehr drin- 
gend sein Bitten. — Ba-, kakuikuit, ba-, kanzuingu- 
it, fortwährend dringlich; fortwährend unzufrieden, 
murren. — Barakuit, alle ziemlich dringlich, ete. 
— Pangakuikuit, alle dringlich, ete. — Manguit, 
hakuit dengan, aufstechen,, auspurren ; dringend und 
anhaltend bitten; murren. Ti manguit bapae ma- 
mili arut akae, er plagt seinen Vater ihm ein Boot 
zu kaufen. — Ti manguit paharie hai bagie koae, er 
murrt, weil sein Bruder einen grösseren Theil em- 


pfangen habe, wie er sagt. — ‚Wanganguit, mangu- 
inguit, ein wenig aufstechen, ete. — Hakakuit, 
Ihakuikuıt, oft, lange aufstechen, ete. — Tarakuit, 
aufgestochen, etc., werden können. — JPanguit, der 
gern, oft aufsticht, et. — Jangkakuit, am drin- 
gendsten, anhaltendsten mit Bitten; am meisten 
unzufrieden, murrend. — KAangkurt, Jas ausgeholt 


39 


KUJ—KUK. 


274 


KUK—KLULL. 


sein, (der Scele aus dem Leibe.) — Mangungkuit,|hakukup, bilak Jepalı matäi paräi, auf meinem ‘Feld 


die Seele aus dem Leibe holen. Beim Tiwah, Tod- 


tenfeste, holt man dem Kabalik, dem Menschen wel | 


cher für den Verstorbenen geopfert werdeiP soll, am 
Abende vorher, ehe man ihn opfert, die Seele aus 
dem Leibe, und lässt sie durch Beschwörungen zu- 
gleich mit der Seele des Verstorbenen ins lewu lau, 
Geisterland, bringen. Das mangangkuit, ausholen, 
auspurren der Seele, geschieht durch einen Sangiang, 
(Luftgott,) welchen der Beschwörer durch Ausstreuen 
von Reiss und Zaubergesänge darum ersucht Am 
anderen Morgen opfert man dann also nur ein see- 
lenloses Wesen, welches man meint um so scheuss- 
licher martern zu können. 

KUJAKUJAP, s. kakujap. 

KUJOKUJO, s. kakujo. 

KUJUM, (mit einer Zahl: kakujum,) ein Kausel 
Taback, welches man im Munde hat; das im Munde 
gehalten werden. Pahalau hai kujum aim, ma- 
mungko pipim, dein Kausel Taback ist gar zu dick, 
es macht deine Backe dick aufstehen. — la man- 
dop mulih bawoi kahai kujum, er war auf Jagd, 
erlegte ein Schwein so gross als ein Kausel Taback, 
(nur sehr klein.) — Mangunjum, hakujum dengan, 
etwas im Munde halten, daran saugen, (besonders 
Taback, — doch auch Zucker, Früchte, etc.) Mang- 
angunjum, mangumjungunjum, ein wenig, kurze 
Zeit im Munde halten, besaugen. — Hakakujum, 
hakujukujum, oft, lange im Munde halten. — Tu- 
rakujum, im Munde gehalten, besogen werden kön- 
uen. Djaton tarakujum tambako tä, bapait, der 
Taback kann nicht im Munde gehalten (gekauet) 
werden, er ist bitter. — Pangunjum, der gern, oft 
etwas im Munde hat und besaugt. — Ngangunjum, 
ngunjungunjum, undeutlich, hohl, (die Stimme, 
so als ob man etwas im Munde hätte.) Limbah ha- 
ban ngangunjum aughe, nachdem er krank gewc- 
sen, ist seine Stimme hohl. — Blait iä, tombah 
aughku ngangunjum, er zürnet., antwortet auf meine 
Worte unverständlich brummend. 

KUJUP, geschlossen sein, (Blumen, noch nicht 
aufgebrochen;) zusammengelegt, gefaltet sein, (Flü- 
gel der Vögel beim Sitzen, Sonnenschirm, etc. ;) 
klein und schräg ablaufend, (die Schultern.) — Ka- 
kujup, kujukujup, fast geschlossen sein, etc. — Mangu- 
njup, hakujup dengan, schliessen, zusammen legen. 

KUJUKUJUT, i. q. kakujo. 

KUKANG, ein Thier vom Geschlechte der Faul- 
thiere, etwas grösser als eine Katze, der Kopf als 
der Kopf eines Affen; gelbe Farbe. — Kukang, ein 
böser Geist, sehr gross, hat die Gestalt des Kukang. 
Mit einer Lanze bewaffnet vertritt er den Seelen den 
Weg ins Geisterland. Er fragt sie, ob und mit 
wem sie früher gehurt haben; kann die Seele darauf 
brav Antwort geben, lässt er sie passiren, — hat 
der Verstorbene sich keusch gehalten, dann sticht 
der Kukang die Seele todt; indess wird sie nach 
einiger Zeit wieder lebendig. — Jeder Mensch hat 
seinen eigenen Kukang, welcher entsteht aus dem 
Parambaran, dem irdenen Topfe in welchem das 
Harzlicht steht, welches die erste Nacht bei der 
Leiche gebrannt wird; der dabei gebrauchte Kuis 
(s. d. Wort) wird zum Spiesse des Kukang. 

KUKI, (vom hollundischen kok, Koch, = tukang 
sumpo, ein Koch. 

KUKOH, s. ukoh. | 

KUKUP, ein kleiner, runder, platter Käfer; thut 
viel Schaden an den Reisspflanzen, deren Halme er 
abfrisst. — Bakukup, hakukup, viele Kukup da sein; 
duıch Kukup gefressen, (Reiss.) 











Tanangku paham , 


sind sehr viele Kukup, der Reiss ist fast alle gestorbes 

KUKUR, (bas. Mantangai, —= garudan,) Reibe 
Raspe. — Mangukur, hakukur dengan, raspen. - 
Pangukur, der oft, gern, alles raspet. 

KUKUT, telonlilis, das Gelenk über der Hand 
auch der Arm just über der Hand. Pähä kukutkı 
awiku paham manatak, mein Handgelenk thut weh 
weil ich tüchtig Grass gekappt habe. — Enjoh har 
mamua ngahai kukut, die Kokospalme trägt en 
Früchte so dick als der Arm über der Hand. 

KULA, Verwandter; Genosse; was bei jemanı 
oder etwas ist, dazu gehört. — Kakula, ein em 
fernter Verwandter. Ara kulangku hong Bandjar 
ich habe viele Verwandte in Bandjarmasin. — 
kulangku tokep, idjä tato, er ist mein naher Ves 
wandter, (wir haben) einen (denselben) Grossvaten 
(also: mein Vetter.) —Kwe kulam idjä dengam msa 
nandjong, wo ist dein Genosse, welcher mit di 
gegangen ist? — Iä tä kulangku malan, er ist me 
Genosse (llelfer) beim Ackerbau. — Kwe kulae s= 
wangm toh, wo ist der Genosse dieses Ohrrings 
(i.e. der andere, zu ihm gehörende Ohrring.) — Kam 
idja inawengku hasinggo intu kulae, der Baum we 
chen ich abgehauen habe, lehnt sich an seinen G= 
nossen, (i. e. an den neben ihm stehenden Bausz 
— Hakula, mit einander verwandt sein. — Hai 
kula, kakula, kulakula, weitläufig verwandt sein. 
Mangula, hakula dengan, mit jemandem verwamk 
sein. Aku mangula Marat, ich bin mit Marat = 
wandt. — Mangangula, mangulangula, hakakula = 
ngan, weitläufig mit jemandem verwandt sein. 

KULAKKALIK, sich liegend hin und her dreh. « 
ferner i. q. kohakkahik,, lose, wackelnd;; unbestiem 
(Worte.) — Kakulakkalik, sich fortwährend hin ws 
her drehen. 

KULANGKALOI, ein Baum, wächst im Inrm« 
Borneos; durch den Dampf ‘der gekochten Bla ® 
macht man altes, unkräftig gewordenes Diro, 
an Pfeilen, wieder kräftig; auch gegen Kopfweh 
braucht man den Dampf. 

KULANGKULES, s. ules. 

KULANGKULIT, burong kulit, eine Eule„ 
gross als eine Taube, hat ihren Namen von ilaz 
Rufe: kulit, kulit, kulit! (verbunden mit mul 
oft wiederholen.) Sie wird sehr gefürchtet; wie 
Hantuen macht sie Menschen krank, saugt ike1 
das Blut aus, etc. Wo sie ihre Stimme hören 5% 
muss bald jemand sterben. Hört man sie in 
Nähe des Hauses, so verbrennt man Salz und = 
nischen Pfeffer, um sie vom Hause zurückzuhaB 

KULAP, i.’q. kelah. — Ausserdem noch: 
geschunden sein. Paham kulap ututku awiku DB 
stark das geschunden sein meines Kniees dad «2 
dass ich fiel. — Bakulap, geschunden. — Alle 
leitungen so als von kelah. 

KULAS, (nach paham auch: kakulas,) W iderwäl 
Paham kakulase ia malan, awi kulase tä ia mamo€ 
mit grossem Widerwillen arbeitet er auf dem F eld 
durch diesen seinen Widerwillen arbeitet er la 
san. — Bakulas, mit Widerwillen, ungern etws 
thun. Bakulas aku omba iä, ungern gehe ich m+ 
ihm. — Kakulas, kulakulas, bakakulas, bakulakw 
las, ziemlich ungern, mit ziemlichem Widerwilles 
— Ba-, kakulakulas, immer mit Widerwillen, un- 
willig. — Barakulas, alle ziemlich mit Widerwillen 
— Pangakulakulas, alle mit Widerwillen. — Mang 
ulas, hakulas dengan, mampakulas, pakulas, hapa 
kulas dengan, jemanden abgeneigt, widerwillig ma 
chen. Sawae mangulas iä omba ita, seine Frau hat ih 


KUL. KUL—KUM. 275 


abgeneigt gemacht uns zu folgen. — JHangangyulas, | sich um einander gewunden haben. — Ewen duä 
mangulangulas, ein wenig abgeneigt machen. — Ha- |hasawä melai hakangkuling, er mit seiner Frau blei- 
takulas, hakulakulas, oft, immer abgeneigt machen. |ben um einander gewunden, (i. e. sitzen immer 
— Tarakulas, abgeneigt,, widerwillig gemacht werden | scherzend beisammen.) — Bakuling, betrüglich, ver- 
können. — Pangulas, dergern, immer abgeneigt macht. | fanglich, verstrickend, arglistig. /Ewen bakuling 
— Pangkakulas, am meisten abgeneigt, widerwillig. |manggau kasalangku, sie thun verfüngliche Fragen, 
KULAT, Schimmel, (am Brode, Kleidung, etc.;) |suchen meine Schuld, (möchten mich durch Strick- 
das verschimmelt sein; Pilz. Paham kulate, amak- | fragen in meinen Worten fangen.) — Tawangku iü 
im, tahi djaton impukan, stark ihr geschimmelt | bakuling aughe pakadja aku, paribasa aku manalilı, 
sir , meine Schlafmatte, sie ist lange nicht gewa- |toto ia mawi aku, ich weiss arglistig sind seine Worte 
schen. — Von Pilzen giebt es sehr viele Arten in |mit denen er mich zu sich einladet, gesetzt ich 
Borneo, für die meisten haben die Dajacken aber, | würde hingehen, gewiss er würde mir Leides thun. — 
ausser dem allgemeinen Namen kulat, keine beson- | Bakakuling, bakulikuling, etwas betrüglich, verfäng- 
deme= Namen. Besondere Namen haben unter ande- |lich. — Barakuling, alle aufgewickelt, (Stricke etc.;) 
rem = kulat bantilong, wächst aus der Erde; der Zundo, | überall sich umschlingend, überall umwunden; alle 
Kiel, ist etwa 3 Zoll lang; das dawen, Blatt, (i. e. | betrüglich, verfänglich. — Ba-, kakulikulng, fort- 
der obere Theil,) läuft spitz zu, wie ein inländi- | während aufgewickelt, umwunden ; immer betrüglich, 
siher Schirm, sieht oben greisschwarz, unten weiss | verfanglich, verstrickend. Augh djawape bakakuling 
as, wird gegessen. Man findet ihn etwa nur einen | ınawi arepe, seine Autworten verstricken ihn selbst 
Mozaat lang, in December und Januar. Sein Er- |immer mehr. — ZPakuling, verstrickt, umwunden 
sheiven ist für die Dajacken das Zeichen, dass «das | sein. Aku mahoroe rowut pakuling paingku awi 
neune Jahr beginnt, und dass sie anfangen müssen | badjaka, ich ging durch das Dickicht, und wein 
ihre Felder zu bestellen. — KAulat perun handjali- | Fuss verstrickte sich in den Schlingpflanzen. — Ba- 
vezse , (Pilz der Natterngalle,) ist kleiner als der |kalilit iä, aku pakuling.-akale, er ist arglistig, ich 
voräge, von oben und unten schwärzlich, stinkend, |bin durch seine List verstrickt. — AManguling, ha-, 
fTäg; wüchst aus der Erde. — An und aus alten, |kuling dengan, mangangkuling, mangkuling, ngang- 
faualenden Holze wächst der kulat breah, klein, 13 |kuliug, hakangkuliug dengan, aufwickelen, (Bindfa- 
ZolA breit, steht umgeklappt, wie eine Tasse, auf | den, etc.;)etwasumwickelen, (mit Bindfaden, etc.;) mit 
seäxnem Stiele; weiss; wird gegessen. — Kulat bango, | Worten betrügen, verfänglich, verstrickend sprechen , 
vorm Gestalt wie der vorige, aber schwärzlich und | jemanden iu seinen eigenen Worten fangen, verwickeln. 
3 Polal so gross, wird gegessen. — Kulat bakunteng, | Manguling arepe, sich selbst in seinen Worten verwi- 
mar so gross als ein Fingernagel, der Rand gezackt, | ckeln, fangen. — Alanganguling, mangulingulinp, 
ober weisslich, unten braun, wird gegessen. — KAu-| manzanzkulingkuling, mangkangkuling, mangkn- 
sipa, von Gestalt und Grösse wie der k. breah, | lingkuling, ein bischen aufwickeln etc. — Hakaku- 
aber roth; betäubend, wird aber dennoch gegessen. | ling, hakulikuling, hakanskulingkuling, oft, lange 
— Xulat bitak, so breit als eine Hand, dünn und |aufwickeln, etc. — Takuling, tarakulinz, aufge» 
Prüde, dunkelroth, wird, und zwar auch soh, ge- | wickelt, uinwickelt, verwickelt, verstrickt. — Ta- 
fessen — Kulat pali, so gross als ein grosser Teller, |rakuliug, betrogen, verstrickt werden können. — 
3>—4 Zoll dick, platt, schwarz; nicht essbar. — Au-| Tarakangkuling, tarakuling, aufgewickelt, umwickelt 
€ salawa, so gross als cin Pfennig, schimmert | werden können. Djaton tarakangkuling bungkus ta, 


im Munkel als cin Stern; nicht essbar. — Bakulat, | 'basa tali pandak, das Packet kann nicht umwickelt 
wılat, kakulat, kulakulat, beschimmmelt. — Ha- | werden, weil der Bindfaden kurz ist. — JPanguling, 
£, Pilze irgendwo wachsen. — Hakakulat, haku-| der alle zu verstricken, zu verwickeln sucht. — 


azlat, ein wenig beschimmelt. — Ba-, kakulakulat,| Pangkuling, panguling, der alles aufwickelt, um- 
wsahrend beschimmelt. — Barakulat, alle beschim- | wickelt. 
nee. — Ia nihau manyulat, er ist gegangen um Pilze| KULIT, s. kulangkulit. 
m saschen. — Mangangulat, mangulangulat, ein wenig | KULOP, Vorhaut. — Olo kulop, ein unbeschnit- 
Plz. suchen. — Pangulat, der oft, gern Pilze sucht. | tener Mensch. 
KL ULAU,i. q.dasgebräuchlichere kilau, so, sowie. | KULUKULUT, s. kangkulut. 


IK ULEKULET, s. kakulai. KULUTKALUTA, s. kangkulut. 
KRULEP, s. ulep. KUM, mekum, schnapp! Getön wenn ein Kroko- 
IK ULES, ules. dill nach etwas schnappt. Tä badjai mekum, ma- 


KULING ,kangkuling, das aufgewickelt sein; Knaul, |nungap bakäi, dort platscht ein Krokodill, schnappt 
Ämäuel; das umwunden sein. Talingku djari ku- |einen Affen. — Ba-, kamekamekum, oft ein solch 


Inge, äla ikau mukäie, mein Bindfaden ist schon |Getöon. — Buramekum, durch viele, auf vielen 
afgewickelt, mach du ihn nicht aus einander. — | Plätzen solch ein Getön. 


Aingku apat kuling tali, mein sind (ich habe) 4| KUMAN, cssen; fressen; annehmen; abpressen. 
Bindfaden. — Lengäe imasung arä kulinge, | Aku kuman hantelo idjä andau, ich esse 3 Mal 

“ine Hande sind gebunden, oft ihr umwunden (mit täglich. — Aku radjin kuman lauk, ich esse gern 
u Banden umwickelt) sein. — Aakuliny, kuliku- |Fischh — Ja kuman hong aku, er isset bei mir, 
.M Wüg, um etwas hin gewunden; sich um etwas hin | (ich beköstige ihn.) — la baja kuman mihop wai, 
ingen. Badjaka kakuling intu kaju, die Schling- |er isset und trinkt nur, (thut nichts.) — Apui djari 
ab fanze windet sich um den Baum. — Kulingkalinga, |kuman humae, das Feuer hat sein Haus verzehrt. — 
dt, diek um etwas gewunden, sehr oft umwunden. |Buhite paham kuman, sein offener Schaden ist. sehr 
.zi > Äakuling, pangangkuling, kangkuling, verwickelt, | fressend, (frisst immer weiter) — Pisaum djaton 
kugetoddert. Talin pisim kangkuli intu uhat kaju,|kuman kaju batekang, dein Hackmesser isset hartes 
de Schnur deiner Fischruthe ist festgetoddert in | Holz nicht, (man kann hartes Holz nicht damit 


den Wurzeln des Baums.. — Hakungkuling, um hauen, das Eisen ist zu weich.) — Iä djaton ku- 
einander gewunden. Aton handipiı dur kongan ha- |; man basaran mantir, er nimmt die Entscheidung 
kanskuling heta, cs sind dort 2 Schlangen, welche | des Häuptlings nicht an. — Ta djaton maku kuman 


33° 





276 KUM. 

aughku, cr will meine Worte nicht annelimen. — 
la paham kuman rear, er lüsst sich viel Geld ge- 
ben, viel bezahlen, — er nimmt viel Geld, erpresst 
viel Geld. — li pabam kuman aku, (oder: tako- 
lokku, meinen Kopf,) er isset mich tüchtig, i. e. 
betrügt mich, erpresst von mir, legt mir Geldbusse 
auf, verkauft mir theuer, nimmt grosse Zinsen von 
dem, was er mir geliehen, etc. — Ilü kuman talo 
hong sauk, er isset Dinge im Korbe, i. e. handelt 
zu seinem eigenen Nachtheile, z. B. er kauft theuer 
und verkauft es wieder billig, er vertauscht etwas 
gutes gegen etwas schlechtes, er verstösst eine reiche 
Frau und heirathet eine arme. — Das Passiv von 
kuman is unregelmässig, heisst: kinan, gegessen, 
betrogen werden. Bua tä tau kinan, die Früchte 
können gegessen werden, (sind essbar.) — Humangku 
kinan apui, mein Haus ist vom Feuer verzehrt. — 
Talo kinan, panginan, Essen, Speise, Nahrungsmit- 
tel. Bari batang panginan ita hetoh, Reiss ist hier 
unser hauptsächlichstes Nahrungsmittel. — Talo ki- 
nangku djaton ombet njelo toh, mein Speisevorrath 
ist nicht zureichend dieses Jahr. — Hakakinan, ha 
kinakinan, oft gegessen, betrogen etc. werden. — 
Kakuman, kumakuman, ein wenig cssen, annehmen, 
übervortheilen, abpressen. — Hakuman, von einan- 
der erpressen, einanders Worte annehmen. — AEwen 
sıwä habanä tä djaton hakuman augh, sie, die Frau 
und der Mann, nehmen einanders Worte nicht an, 
(der eine thut nie was der andere sagt.) — Mangu- 
man, fressen, weiter fressen, (Geschwüre, etc.) — 
‚Manganguman, mangumanguman, ein wenig weiter 
fressen. — Panguman, was immer weiter frisst; der 
immer erpresst, übervortheilt. 

KUMANG, das überlegt , überdacht sein. Ela tahi 
kumange perkaram tä, käläh suman gulong akan man- 
tir, nicht lange ihr überlegt werden, diese deine Sache, 
(überlege sie nicht lange ,) mach sie doch schnell dem 
Häuptlinge bekannt. — Bukumang, mangumang, ha- 
kumang dengan, überlegen, bedenken, Sorge tragen. 
la djaton mangumang kadjariae dapit, er hat keine 
Sorge für sein späteres Ergehen. — Afangangumang, 
inangumangumang, ein wenig überlegen, etc. — 
J/akakumang, hakumakuınang, oft, lange überle- 
gen, etc. — Pangumang, der immer überlegt, über- 
lezsam, bedenklich, sorglich. 

KUMAT, ein Strauchgewächs; die Blätter werden 
als Garo, Räuchwerk, gebraucht. 

KUMBANG, das überall durchgangen, durchreisct, 
das überall gesucht. sein; überall auf alle Weise. Ta- 
pas kumbange kajuan awim, tantu aton uai, zu 
wenig sein durchgangen sein, der Wald durch dich, 
gewiss, es ist Rottan dort. — Tapas kumbange pi- 
saum, aton marak oru heta, zu wenig sein gesucht 
sein, dein Messer, es ist doıt im Grase. — Kum- 
bang huma ewau garo, durchs ganze Haus ist der 
Geruch des Räuchwerks verbreitet. — Djari kumbang 
tirok perkara tä awiku, djaton aku sondau akale, 
die Sache ist durch mich schon auf alle Weise über- 
legt, aber ich finde keinen Rath. — Kakumbanyg, 
kumbakumbang, überall umhergehend,, durchreisend,, 
umherschwärmend, vagabondirend. Kakumbang iü 
manggau kanas hong pambulac, überall umhergehend 
sucht er Ananas in seinen Anpflanzuhgen. — lü 
belom kakumbang, djaton tawan lewue, er lebt 
unıherstreifend, weiss sein Dorf nicht, (i. ce. bleibt 
nie im Dorfe.) — Ba-, kakumbakumbang, kumbang- 
kamba, kumbangkambanga, kumbangkaliong, kum- 
bangkatari, kumbangkuralı, fortwährend überall um- 
hergehen, durchreisen, umherschwaımen. — Bara- 
kumbany, alle überall umhergehen, etc. — Mang- 


KUM. 


umbang, hakumbang dengan, (muss ein Object hi 
ter sich baben,) überall durchgehen, durchreise 
etwas überall suchen; gut, allseitig überlegen. 

mangumbang hapus Kahaian, er durchreiset ga 
Kahaian. — Hapus humangku ingumbange mangg 
lawonge, er durchgeht mein ganzes Haus, sucht s 
Kopftuch. — Hüka aku mangumbang gula, djat 
aku sondau, bis zur Ermüdung bin ich über 
nach Zucker umhergegangen, (habe Zucker zu ka 
fen gesucht,) ich habe keinen gefunden. — A 
palus mamutus perkara, käläh mangumbang kay 
tute helo, entscheide die Sache nicht gleich, üb 
leg erst gut was sich zu thun geziemt. — Afas 
angumbang, mangumbangumbang, so ziemlich über 
umhergehen, etc. — Hakakumbang, hakumbaku 
bang, oft, lange überall umhergehen, et. — 1 
rakumbang, durchstrichen werden können, möge 
(z. B. ein Wald der nicht zu dicht ist.) — Pangs 
bang, der immer alles durchgeht, durchstreift, et 

KUMBANGKAMBA, s. kumbang. 

KUMBANGKAMBANGA, s. kumbang. 

KUMBANGKEMBUT, s. kamembut. 

KUMBANGKIMBI, s. hakimbi. 

KUMBAS, matt, den Glanz verloren haben, (Ga 
wenn es lange gebraucht, und nicht geputzt i 
Suwang bulaum djari kumbas, käläh ikau manalis 
tinai, dein goldener Ohrring ist matt, putze 5 
wieder. — Kakumbas, kumbakumbas, etwas m: 
— Kakumbakumbas, immer malt. — Barakumla 
alle matt. 

KUMBO, der Haufe; das aufgehäuft sein. — 
kumbon rear, gross der Haufe des Geldes — 
aka kumboe paräi, djaton bentok karaian, falsch 
Platz seines aufgehäuft seins, der Reiss, nicht cz 
ten auf der Tenne. — Hakumbo, kakumbo, ke. 
bokumbo, kamumbo, tamumbo, hakamumbo, 
Haufen sein, aufgehauft sein. Kutoh bua kamum: 
hetä, eine Menge Früchte liegen dort in Haufen . 
Hakakumbo, hakumbokumbo, in kleinen Hau f 
etwas aufgehäuft sein. — Kakumbokumbo, bestäs 
in Haufen liegen. — Barakumbo, kumbokambes 
in vielen Haufen. — Mangumbo, hakumbo demg 
aufhäufen,, in Haufen thun. Käläh ikau mangu = 
hantun oru tä hetä, thue in Haufen die Leie= 
des Grases (i. e. das abgekappte Gras) dort. — 4 
ngangumbo, mangumbongumbo, ein wenig auflb 
fen. — Hakakumbo, hakumbokumbo, oft, I 
aufhäufen. — Pangumbo, der immer, alles aufh 

KUMI, i. q. ngumi. 

KUMIS, i. q. kamis. 

KUMPAI, eine grassartige Wasserpflanze, % 
einen Finger dick und 7—10 Fuss lang; wächst 
Flüssen, welche sie oft ganz überwächst; bei si 
kem Strome schwimmen dann oft grosse Inseln « 
von fort. Die Blätter gebraucht man als Kararı 
als Reinigungsmittel für das Haar. — Hakumpı 
Kumpai irgendwo sein, wachsen. — Manyumpai, & 
Kumpai, klein. Ikäi barajar hong tasik laut halia 
mangumpai ampin kaju sarü, wir segelten auf da 
Meere, weit seewärts, so dass die Bäume am Uk 
als Kumpai erschienen. 

KUMPAL, Klump, (Zucker, Erde, Würmer, et 
Korik kumpal kamal saduit, nur klein ist der Klua 

n Tamarinde für einen Duit. — Hakumpal, k 
kumpal. kumpakumpal, in einen Klumpen zusan 
men,. zusammengebackt. Balaum arä likae, hakur 
pal, dein Haar gross sein Schmutz, ces ist zusar 

| ielermiuse — Kutoh pandan hakumpal hetäa, vie 


- 
= 


Fledermäuse sind dort in einem Klumpen zusaı 


men. — KÄumpalbial, in grossen Klumpen zusaı 





KUM—KUN. 


men sein. — PHakakumpal, hakumpakumpal, etwas 
in Klumpen, in kleinen Klumpen, etwas zusam- 
mengebackt. — Ba-, kakumpakumpal, fortwährend 
in Klumpen, zusammengebackt. — Barakumpal, alle 
in Klumpen, überall in Klumpen. — Mangumpal, 
hakumpal dengan, in Klumpen zusammen thun, 
zusammenballen.— Mangangumpal, mangumpangum- 
pal, in kleine Klumpen zusammen thun. — Haka- 
kumpal, hakumpakumpal, oft, lange zusammenbal- 
len, in Klumpen thun. — Bari djaton tarakumpal, 
blasut, man kann den Reiss nicht zusammenballen, er 
ist heiss. (Man isset den Reiss, nachdem man ihn mit 
den Fingern in kleine Klümpen zusammengedrückt 
hat.) — Pangumpal, der immer in Klumpen macht. 

KUMPAN, s. umpan. 

KUMPANG, Scheide; Ueberzug; das worin etwas 

gethan, gesetzt wird. — Kumpang pisau, die Scheide 
eines Hackmessers. — Matan tisie hintan, kumpange 
bulau, der Besatz seines Ringes sind Diamanten, 
das worin sie sitzen (die Fassung) ist Gold. — Ha- 
kumpang, bakumpang, eine Scheide etc. haben. — 
Mangumpang, hakumpang dengan, eine Scheide für 
etwas machen; etwas (Edelsteine etc.) fassen, ein- 
fassen. Badekm dia ikau mangumpange, bahali 
mimbit manandjong, du machst keine Scheide für 
deinen Badek, (Dolch,) nun ist es mühsam ihn 
beim Ausgehen mitzunehmen. — Mangumpang, in 
jemand fahren ; (böse Geister in Menschen, die Men- 
schen also gleichsam zu ihrer Scheide machend.) 
Sangkala mangumpang iü, sabak kagilae, der Sang- 
kala ist in ihn gefahren, tobend seine Tollheit. — 
la ingumpong talo, er ist von einem Geiste beses- 
sen. — Mangangumpang, mangumpangumpang, ein 
wenig in jemand fahren; ein wenig fassen, einfas- 
sen, (Edelsteine, etc.) — Hakakumpang, hakumpa- 
kumpang, oft, lange eine Scheide für etwas ma- 
chen, etwas fassen, einfassen; oft in jemanden falı- 
ren. — Tarakumpang, gefasst , eingefasst werden kön- 
nen. — Pangumpang, der für alles Scheiden macht, 
der oft in jemanden fährt. 

KUMPAT, ein Baum mit kirschartiger, essbarer 
Fracht; wächst melır im Innern Borneos. 

KUMPIT, (bas. Sang. — langgüi,) kleines Schnitz- 
Messer, 

KUMPUL, i. q. kampeleng; dieselben Ableitungen 

von kampeleng. 

KUMUL, mangumul, s. irek. 

KUNA, s. una. 

KUNAL, i. q. dugal; dieselben Ableitungen. 

KUNDANGKENDUT, s. kendut. 

KUNDEKUNDA, s. kakundä. 

KUNDJANGKENDJUT, s. kendjut. 

KUNDJAT, Zickzack. Bahalap kundjate bintik 
“ran benang tä, schön das Zickzack der Figuren 
= Rande des Zeuges. — Hakundjat, kakundjat, 

jakundjat, im Zickzack sein. — Barakundjat, 
alle im Zickzack. 

KUNDJOKUNDJO, s. kakundjo. 

KUNDUR, s. undur. 

KUNGAN, Stück (gebraucht wenn man lebende Ge- 
schöpfe zählt, ausgenommen Menschen; bei Menschen: 
biti,) Sapulu kungan lauk, 10 Stück Fische. — Aso 
telo kungan, 3 Hunde. — Bakukungan, bakungaku- 
nsan, barakakungan, bei einzelnen. Djaton aru bla- 
wau to, bakakungan bewäi, es giebt jetzt nicht 
riel Ratten, nur einzelne, (nicht in Scharen.) 
KUNG, (bas. Mangkatip) i. q. biti, Person. Leib. 
la babuhit hapus kungäc, er hat kleine Schwären 

am ganzen Leibe. 

KUNGGUT, ». unggut. 


KUN. 277 

KUNGIN, s. ungiungin. 

KUNGKO, s. ungko. 

KUNGKONG, ein Halsband nur aus 3—5 La- 
meang, Agaatsteinen, bestehend. (Ein vollständiges 
Halsband: saling) — HAakungkong, bakungkong, 
mangungkong, ein Kungkong haben, tragen. 

KUNGKUP, s. ungkup. 

KUNIK, i. q. das gebräuchlichere korik; hat die- 
selben Ableitungen als korik. 

KUNING, i. q. kunik. 

KUNJAKKANJIK, s. kanjik. 

KUNJAKUNJAP, ». hakojap. 

KUNJAU, (nach paham: akunjau ‚) Prallerei, 
Lüge. /#Ewe tau harap aughe, ia paham kunjaue, 
wer kann sich auf seine Worte verlassen, er prahlt 
viel. — Hakunjau, kakunjau, kunjakunjau, mang- 
unjau arepe, grossprablen, lügen. Iä tüä hakunjau, 
manjarita panataue tuntaug iä pähä, er prahlt lüg- 
nerisch, erzählt von seinem Reichthume, und er ist 
arm. — Hakakunjau, hakunjakunjau, mangangunjau 
arepe, etwas grossprahlen. — Aakunjakunjau, immer 
grossprahlen. — Barakunjau, alle etwas prahlen. — 
Pangakunjakunjau, alle prahlen. 

KUNJI, kunjikunji, s. kakunji. 

KUNJOKANJAH, wimmernd, stöhnend. Kunjo- 
kanjah ia njarenan kapähäe, wimmernd trägt er 
seinen Schmerz. 

KUNJUKUNJUT, s. kakunjut. 

h KUNJUTKANJAT, i. q. kunjakkanjik, s. unter 
anjik. 

KUNTAM, hakamuntam, überall beschmutzt, mit 
eckelen Dingen bedeckt sein. Baum kuntam wi 
kawo, dein Gesicht ist mit Asche bedeckt. — Kun- 
tam iä awi kihis, er ist mit Schorf bedeckt. 

KUNTAT, das eingehauen, eingekerbt sein; Ker- 
be, Ilieb. Arä kuntate batang enjoh toh, üwe ma- 
wic, viel seine Kerben (Narben von Hieben) diese 
Kokospalme, wer hat es gethan? (Wer hat hinein 
gehackt?) — Hakuntat, kakuntat , kuntakuntat, ein- 
geliackt, eingekerbt sein. — Barakuntat, alle, 1 
überall eingehackt sein. — Manguntat, hakuntat de- 
ngan, einhacken, Stücke aus etwas hacken. — Be- 
nyanguntal, mwanguntanguntat, ein wenig einhacken. 
— Hakakuntat, hakuntakuntat, oft einhacken. — 
Panyuntat, der überall einhaut, einhackt. — Äuntat 
und dessen Ableitungen werden auch zur Verstär- 
kung hinter samagh, Aussatz, und dessen entspre- 
chende Ableitungen gesetzt. — Dafür giebt es von 
kuntat denn auch die Ableitung: bakuntat. Basa- 
magh bakuntat, sehr aussätzig. 

KUNTAU, i. q. das gebräuchlichere silat; diesel- 
ben Ableitungen. 

KUNTAU, s. pahangkuntau. 

KUNTING, i. q. das gebräuchlichere gunting; die- 
selben Ableitungen. 

KUNTIT, Schambein. — BManguntit, (auch han- 
dipai,) Schmerz im Schambeine, oder auch im Ge- 
lenke oben am Beine haben. Aku manguntit awiku 
paham manandjong, ich habe Schmerz oben in den 
Beinen, weil ich weit gegangen bin. — Alangung- 
untit, manguntinguntit, etwas Schmerz dort haben. 

KUNTITBER#E, eine Schlingpflanze; die faust- 
dicken, gelblichen, säuerlichen Früchte, welche fast 
die Gestalt der Manggis haben, werden gegessen. 

KUNTJI, Schloss; (auch wohl: indu kuntji, die 
Mutter des Schlosses.) — Anak kuntji, (Kind des 
Schlosses,) Schlüssel. — Patim djaton hakuntji,, deine 
Kiste hat kein Schloss. — Bakuntjt, geschlossen sein. — 
Manguntji, hakuntji dengan, zuschliessen, einschlies- 
sen; aufschliessen. Käläh manguntji humam, mikah 


78 KUN—KUP. 

inamä olo, schliess doch dein Haus zu, es möchten Men- 
schen hineingehen. — Käläh manguntji patim, ikäi 
mariksa ramom,. schliess deine Kiste auf, wir wollen 
deine Sachen untersuchen. — Hakakuntji, hakuntji- 
kuntji, oft, immer schliessen. — Tarakuntji, zu- 
oder aufgeschlossen werden können; irrthümlich 
schliessen. — Panguntji, der immer, alles schliesst. 

KUNTJIR, Haarzopf, (der Chinesen.) — Bakun- 
tjir, hakuntjir, einen Zopf haben. — Manguntjır, 
hakuntjir dengan, die Haare in einen Zopf flechten. 
— Hakakuntjir, hakuntjikuntjir, oft, lange in einen 
Zopf flechten. 

KUNTJIT, der Stuhlgang beim Durchfall. — Ma- 
ngunijit, unfreiwillig Stuhlgang haben. 

KUNTO, eine Reihe zusammengehörender Arm- 
ringe, und zwar für Männer, bei denen höchstens 
15 Ringe eine Reihe bilden; eine Reihe Armringe 
der Frauen, lasong oder palaijo, besteht aus 20—50 
einzelnen Ringen. — H ‚ bakunto, eine Reihe 
Armringe haben, tragen. — Iä mangunto lengäe, er 
thut sich Armringe an den Arm. 

KUNTOH, Seufzen, Gestöhn, Gewimmer. Pähä 
atäie, paham kuntohe, er ist betrübt, heftig sein 
Seufzen. — Manguntoh, seufzen, stöhnen. — Ma- 
nganguntoh, manguntonguntoh, ein wenig seufzen, 
stöhnen. — Panguntoh, der immer seufzt, stöhnt. 

KUNTULKANTAL, s. kantal. 

KUNTUS, i. q. kentus; dieselben Ableitungen als 
bei kentus. 

KUNUM, männlicher Name. 

u UPAK, (bas. Mantangai,) i. q. upak , Haut, Schale, 
t. 

KUPANG, s. gojang. 

KUPANG, ein Baum, wird sebr gross; die Bienen 
machen gern ihre Nester darin; von der Wurzel 
macht man Medicin gegen venerische Krankheiten. 

KUPANGKAPING, s. kakaping. 

KAPANGKIPIS, s. kakipis. 

KUPAS, kupis, sawut, die äussere, faserige Um- 
hüllung der Kokos- und Pinangnüsse. Hai kupas 
enjoh tä, korik huange, dick ist die Umhüllung der 
Kokosnuss, klein was darin ist, (die Nuss selbst.) — 
Baja enjoh pinang tä idjä hakupas, nur die Kokos- 
und Pinangnüsse sind es, welche eine faserige Um- 
hüllung haben. — Mangupas, hakupas dengan, die 
Kupas abmachen, abhauen, (von einer Nuss.) 

KUPEH, das zwischen den Fingern gedreht sein. 
Talim djaton masak kupäe, dein Bindfaden nicht 
reif sein gedrehet sein, (er ist nicht genug gedrehet.) 
— Kakupäh, kupäkupäh, zwischen den Fingern 
drehend. — Ba-, kakupäkupäh, fortwährend zwischen 
den Fingern drehen. lü kakupäkupäh hapus andau 
mawi wadai, er dreht den ganzen Tag (Mehlteig) 
zwischen den Fingern, macht Backwerk. — Bara- 
kupäh, alle zwischen den Fingern drehen. — Mang- 
upäh, hakupäh dengan, etwas zwischen den Fingern 
drehen, reiben. — AMangangupäh, mangupängupäh , 
eiwas ein wenig zwischen den Fingern drehen. — 
Hakakupäh, hakupäkupäh, oft, lange zwischen den 
Fingern drehen. — Ikau toh pangupäh balaum, du 
bist jemand, welcher immer sein Haar zwischen den 
Fingern dreht, reibt. 

KUPI, i. q. kahawa, Kaffe. 

KUPIS, i. q. kupas; dieselben Ableitungen wie 
bei kupas. 

KUPIT, ein Lappen, Stück altes Zeug; ein Kleid 
für grobe Arbeit; alt, verschlissen, baufällig. Laku 
kupit benang hapangku misut mangkok, ich bitte 
um cin Stück altes Zeug, um die Tasse damit aus- 
zuwischen. — Aku djari mamili susup akan kupitku | 


KUP—KUÜR. 


malan, ich habe Susup (Sorte sehr grobes Z 
kauft, für mein Kleid bei der Feldarbei 
ziehen. — Humam djari kupit, dein Haus i 
verschlissen, baufällig.. — " ta kupit olos 
das Verschlissene eines Menschen, = ein v 
sener Mensch, i. e. ein Dummkopf. — J 
kapikupit, ziemlich verschlisen. — Kakı 
fortwährend verschlissen. — Barakupit, alle 
verschlissen. — Pangakupıkupit, alle verschli 
Pangkakupit, am meisten verschlissen. — M 
hakupit dengan, verschleissen machen, (z 
neues Kleid dadurch, dass man es bei grobe 
anzieht.) — Mangangupit, mangupingupit, 
nig verschleissen machen. — Hakakupit, ha 
pit, oft, immer verschleissen machen. — F# 
der alles verschleissen macht. 

KUPON, s. upon. 

KURA, Milzentzündung, Aufschwellen u: 
härtung der Milz. — Mangura, Milzbesc 
haben. 

KURAH, i. q. kumbang, das überall durch 
durchreist, das überall gesucht sein; diesell 
leitungen als bei kumbang. — Ferner: da 
rührt, aus einander gerührt, durchrührt s 
Holz, wowit man etwas rülırt, oder zusammen 
— Tapas kurahe bari, magon blasut, zu w« 
umgerührt sein, der Reiss, er ist noch imn 
— Kakurah, kurakurah, durch einander 
Bari djari kakurah awi anakm, dia aku 
kumae, der Reiss ist schon durchrührt von 
Kinde, ich mag ihn nicht essen. — Kaku 
kurakraba, kurakarahä, kurakalumbüi, ganz 
rührt, ganz aus einander gerührt. Kurakral 
awim, lepah isi, die Brühe ist ganz durchrüh 
dich, alles Fleisch ist daraus weg. — Baku 
kurah, ein Rühr- oder Streichholz haben, geb 
la mambet paräie hakurah, mangat bara h: 
ngä, er thut seinen (zum Trocknen aus 
gelegen habenden) Reiss mit cinem Streichh 
sammen, das geht besser als mit den Häı 
Barakurah, alles, überall umgerührt, etc. — 
urah, hakurah dengan, umrühren, aus 
rühren; nach etwas überall suchen. — Man; 
mangurangurah, ein wenig umrühren. — Ha 
hakurakurah, oft, Jange umrühren. — Ta 
umgerührt werden können. — Pangurah, d 
oft umrührt. 

KURAI, s. bumbong kurai. 

KURAKKARIK, s. bakarik. 

KURAN, männlicher Name. 

KURANG, (malaiisch,) i. q. tapas, wen 
wenig sein, mangeln, fehlen. Ableitungen 
tapas. 

KURANGKARAI, s. urangaräi. 

KURANGKERER, krumm und schief, 4 
Stellen krumm. Djalan toh kurangkerer, dis 
ist krumm und schief. — Sukahm kurangke 
rai gawim hapae, dein Wandelstock ist kru 
schief, wie magst du ihn doch gebrauchen! 

KURAP, (bas. Bandjar,) i. q. kihis, Sch 
selben Ableitungen als bei kihis. 

KURAH, s. uräh. 

KUREKURES, s. kakures. 

KURET, i. q. keret; dieselben Ableitu 
von keret. 

KURIH, männlicher Name. 

KURING, schwarze oder rothe Streifen a 
sem , rothe oder weisse Streifen auf schwarzem 
Schmutz, Schmutzstreifen. Bahalap kuring 
schön das gestreift sein des Hundes. — Pal 


KUR—KUS. 


ring Jbaum, sehr der Schmutz deines Gesichtes, — 
Hekeering, kakuring, kurikuring, gestreift sein, 
schmmuatzig sein. — Kurinykunjoh, sehr schmutzig sein. 
— Kakurikuring, fortwährend schmutzig. — Bara- 
kering , alle gestreift, alle schmutzig. — Manguring, 
bıkwräng dengan, schmutzig machen, beschmutzen. 
— Panguring, der alles beschmutzt. 

KURIS, ein Ausruf, durch welchen man den 
Wind herbeirufen will, wenn man auf der See, etc., 
Windstille hat. 

KURONG, das eingesperrt sein. Pahalau tahi 
kuronge manok, djaton tau baseput, zu lange ihr 
eingesperrt sein, die Hühner, sie können nicht fett 
werden. — Badju kurong, eine Jacke welche vorn 
zugenähet ist; (eine vorn offene Jacke: klambi.) — 
Bulan kurong, oder nur kurong, Neumond. Alem 
toh kurong, heute Nacht ist es Neumond. — Ba- 
kurong, eingesperrt. — Hakurong, bakurong, sich 
einsperren. Ikau hakurong hong huma bewäi, du 
sperrst dich nur ins Haus ein, (sitzest nur immer 
als eingesperrt im Hause.) — Mangurony, hakurong 

engan, einsperren. lä ingurong hong sipir, er ist 
in das Gefangniss gesperrt. — Aku mangurong pi- 
kirku hong knaingku, ich sperre meine Gedanken 
in meinen Bauch, (i. e. ich sage nicht was ich 
denke, halte meine Gedanken zurück.) — Iä mang- 
urong kapahän atäie, er sperrt seinen Kummer ein, 
( e. trägt ihn mit sich herum, will ihn nicht ver- 
gessen.) — Mungangurong, mangurongurong, ein 
wenig einsperren. — Hakakurong, hakurokurong, 
oft, lange einsperren. — Tarakurong, eingesperrt 
werden können, mögen. — Pungurong, der oft, 
In, alles einsperrt. — Kakurong, ein Sarg; s. das 
ort. 

KURUP, kurus, (nach paham: kakurup,) das Ge- 
tn vom Rudern, wenn viele rudern; (wenn einer 
radert: garutok.) Tä augh kurup olo mambesii, 

ist das Getön des Kurup, viele Menschen ru- 
dem. — Kakurup, kurukurup, mangurup, ihrer 
viele, mit starkem Getön (rudern.) — Kurupkarupa, 
mangurupmangurup, das Getön von vielen Booten, 
in deren jedem viele Menschen sind. 

KURUS, i. q. kurup; dieselben Ableitungen als 
bei kurup. 

KURUS, (nach paham: kakurus,) Schmalheit in 
der Taille. Olo tä paham kurus berenge, bahalap, 
der Mensch schr die Schmalheit seines Leibes, 
(Mittelleibes, seiner Taille,) er ist schön. — Klambi 
tä pahalau kuruse, die Jacke ist zu schmal (enge) 
in der Taille. — Bakurus, schmal, enge in der 

aille sein. — Bakakurus, bakurukurus, ziemlich 
schmal in der Taille. — Barakurus, alle ziemlich 
mal, enge. — Pungakurukurus, alle schmal, enge. 

— Pangkakurus, am schmalsten, engsten. — Ma- 
»gurus, hakurus dengan, enge in der Taille machen. 
(Kleider) — Mangangurus, mangurungurus, ziem- 

ı enge machen. 

KURUSKERES, s. keres. 

KUSAK, ein nur enger aber kleiner Korb von 
Rotian, wird hauptsächlich gebraucht um den Reiss 
darin im Flusse etc zu. waschen, rein zu spühlen. 

KUSAKKASIK, s. kakasik. 

KUSAKUSAU, s. kakusau und mangusau. 

KUSAM, verblichen, verschossen ; ausgewischt sein. 
Kusam klambingku, tuntang sindä wäi impukangku, 
mein Kleid ist schon verschossen, und doch habe 


ich es erst einmal gewaschen. — Kusam bintikku | 


awi lengäam, ausgewischt ist mein Geschriebenes 
darch deine Hand. — Kakusam, kusakusam, ein 
wenig verblichen, ausgewischt. — Barakusam, alle 





KUS—KUT. 279 
ein wenig verschossen, etc. — Pangakusukusam , alle 
verschossen, etc. — Afangusam, hakusam dengan, 
verschiessen machen; auswischen. 

KUSANG, s. usang. 

KULI, weiblicher Name. 

KUSIN, männlicher Name. 

KUSOK, das gerieben, eingerieben, abgerieben 
werden. Tapas kusoke knaie, nicht genug sein ge- 
rieben sein, sein Leib, (z. B. bei Leibschmerz.) — 
Tapas kusoke tatamba tä, djaton toto tamäa pupuse, 
zu wenig ihr eingerieben sein, die Arznei, sie ist 
nicht recht in die Haut eingedrungen. — Kakusok, 
kusokusok, reibend, zwischen den Händen reibend, 
drehend. — Ba-, kakusokusok, fortwährend zwischen 
den Händen reibend, drehend. — Mangusok, haku- 
sok dengan, reiben, abreiben, einreiben. Iä kuman 
paräi mangusoke, er isst rohen Reiss in Hülsen, 
ihn (zwischen den Händen) reibend, (um ihn da- 
durch zu enthülsen, und dann zu essen.) — Klam- 
bim hapetak, kälah mangusoke, dein Kleid ist mit 
Erde beschmutzt, reib es ab. — Mangangusok, ma- 
ngusongusok , ein wenig reiben, etc. — Hakakusok, 
hakusokusok, oft, lange reiben. — Tarakusok, ge- 
rieben, abgerieben, eingerieben werden können. — 
Pangusok, der immer reibt, etc. — Kusck, i. q. 
das gebräuchlichere pusäh. 

KUSOKUSO, s. kakuso. 

KUSONG, ein irdener Krug. — Hakusong, einen 
Kusong haben. 

KUSONG, (malaiisch —= boang),) leer, wird nur 
in den folgenden Redeweisen gebraucht: tahi iä ha- 
lisang, buli kusong tinai, lange Zeit war er auf 
Handelsreisen, und kehrt nur doch leer zurück; 
(hat nichts erworben.) — Lumbah tanangku, tapi 
kusong, mein Feld ist breit, aber es tragt keine 
Frucht. 

KUSOP, mangusop, mager (das Gesicht, eingefal- 
lene Backen.) Ia puna kusop baue, djaton awie ha- 
ban, er hat von Natur ein mageres Gesicht, es 
kommt nicht davon, dass er krank ist. — Kakusop 
kusokusop, ziemlich mager. — Kakusokusop,, fort- 
während mager. — Barakusop, alle ziemlich mager. 
Pangakusokusop, alle mager. — Pangkakusop, am 
magersten. 

KUSUTKASAT, i. q. kunjutkanjat, sehr unruhig. 

KUTAT, ein Landstrich an der Ostküste Bor- 
neos, 

KUTAKKATIK, kakutakkatik, kaputakkapatik, 
nur das eine immer. Anakku toh kutakkatik omba 
aku, nur dies mein eines Kind läuft mir überall 
nach; (die anderen tlıuen es nicht.) — Lundjum täü 
kutakkatik imbitm, jene deine Lanze hast du im- 
mer bei dir. 

KUTANGKITAU, s. kitau. 

KUTANGKUTIP, s. kutip. 

KUTEKUTE, s. kakutä. 

KUTEK, s. uteutek. 

KUTEKUTEK, i. q. kutäkutä. 

KUTIH, kakutih, grosse Sparsamkeit, (ist eigent- 
lich nur ein höflicherer Ausdrück für bisit, geizig.) 
Awi kutihe iü hapakaian papa, seiner grossen Spar- 
samkeit wegen trägt er schlechte Kleider. — Baku- 
tih, schr sparsam, übersparsam, geizig. — Bakaku- 
th, bakutikutih, ziemlich sparsam, etwas geizig. — 
Kakutikutih, fortwährend sehr sparsam, geizig. — 
Barakutih, alle ziemlich geiziz. — Pangakutikutih, 
alle sehr sparsam, geizig. — Pangkakutih, am aller- 
sparsamsten. — Magunth, mampakutih, jemanden 
schr sparsam, übersparsam, geizig machen. Pesac 
budjang badjoha iä, toh tinai sawae mangutih iä, 


280 KUT—KWA. 

als er uuverheirathet war, war er freigebig, jetzt 
aber hat ihn seine Frau übersparsam gemacht. — 
Mangangutih, mangutingutih, ein wenig zu sparsam 
machen. 

KUTIKUTIK, s. bakutik. 

KUTIKUTIM, s. kukutim. 

KUTING, ein Feuerbrand , welchen man des Nachts 
aus dem Hause gehend als Fackel gebraucht. — 
Laku pondok apui akan kuting ita, hol einen Feuer- 
brand uns zur Fackel. — Aakuting, mit einem 
Feuerbrande. Aöwe idjä kakuting hetä, wer ist es, 
welcher dort mit einem Feuerbrande (geht oder 
steht?) — Barakuting, alle mit Feuerbränden. 

KUTIP, das Kneifen (mit den Nägeln;) das ge- 
kniffen, abgekniffen seine. Toh awan kutipe intu 
lengängku, hier sind die Spuren seines Kneifens an 
meinen Händen. — Pahalau kutipe balut awim, 
gulong lepah, zu sehr sein abgekniffen werden die 
Zukost, sie ist schnell alle, (= du kneifst zu oft 
und viel von dem Fleische oder Fische ab, welches 
wir als Zukost zum Reiss haben.) — Kakutip, ku- 
tikutip, nur wenig, nur langsam; ein wenig ausge- 
brochen, etwas angefressen. Ikau kuman kakutip, 
kwäüka tau besoh, du issest nur wenig, (steckst nur 
immer so viel in den Mund als du zwischen die 
Nägel kneifen könntest,) wie kannst du satt wer- 
den! — Iäa manatak kakutip, kwäka tau miar, er 
kappt sehr langsam das Gras, wie sollte er damit 
vorauskommen können! — Papan toh kakutip awim, 
dieses Brett ist durch dich etwas ausgebrochen. — 
Pisang toh kakutip awi blawau, dieser Pisang ist 
durch die Ratten etwas angefressen, (benagt.) — 
Äutangkutip, stark und auf vielen Plätzen ausge- 
brochen, angefressen. — Ba-, kakutikutp, fortwäh- 
rend langsam, etc. — Barakutip, alle langsam etc. 
Mangutip, hakutip dengan, kneifen; etwas abknei- 
fen, abpflücken; anfressen, abnagen, faul, langsam 
etwas thun. — Hakutip, einander kneifen. — Ma- 
ngangutip, mangutingutip, ein wenig kneifen, etc. 
— Hakakutip, hakutikutip, oft, lange kneifen, etc. 
— Tarakutip, gekniffen etc. werden können, mö- 
gen; irrthümlich kneifen. — Pangutip, der immer 
kneift, etc. 

KUTJAPI, i. q. kasapi. 

KUTJEKUTJEK, s. Kakutjek. 

KUTOH, eine grosse Menge; sehr viel. Ramoe 
djaton tau lepah awi kutohe, seine Güter können 
nicht alle werden wegen ihrer grossen Menge. — 
Kutoh olo hetä, sehr viel Menschen sind dort. — 
Kutoh saritae, er erzählt sehr viel. — Hakutoh, ka- 
kutoh, kutokutoh, mangutoh, in grosser Menge 
sein. Bua hakutoh hetä, Früchte giebt es dort in 
grosser Menge. — Bua hetä hakutoh hakutoh genep 
batang, Früchte sind dort überall in grosser Menge, 
auf jedem Baume. — Kakutokutoh, fortwährend in 
grosser Menge. — Mangutoh, hakutoh dengan, in 
Menge irgendwobin legen, in Menge geben. Ela 
mangutolh bari hong pinggang djetoh, leg nicht 
eine grosse Menge Reiss auf diese Schüssel. — Ela 
mangutoh rear akae, gieb ihm nicht Geld in gros- 
ser Menge. — Mangangutoh, mangutongutoh, in 
ziemlich grosser Menge legen, geben. — Hakakutoh, 
oft, immer in grosser Menge legen, geben. 

KUTUKUTUP, s. kakutup. 

KUTUMKARUMA, verdriesslich vor sich hin mur- 
meln. Buhen iä kutumkaruma, blait, warum mur- 
melt er so vor sich hin, ist er zornig? — Aku 
mampudji iä, tä ia kutumkaruma, ich tadelte ihn, 
da brummte er in den Bart. — $. auch ngarutum. 


KWASA, Macht, Gewalt; Macht haben, können. 


KWAE—LAB. 


Rasdin mimbing kwasa hapus tanah ita, der Res 
dent hat Gewalt über unser ganzes Land. — Dja 
kwasa manatau olo, der Djata (Wassergott) kar 
Menschen reich machen. Aku djaton kwasangl 
pakanan iä,j ich bin nicht im Stande ihn zu b 
östigen. — Narai kwasangku mamili talo raranı 
was meine Macht (wie sollte ich im Stande sei, 
theuere Sachen zu kaufen! — Mangawasa, Makel 
über jemandeu oder etwas haben; jemand unterha 
ten, beköstigen; etwas zur Ausführung, zum Ex 
bringen. Aku djaton olihku mangawasa ikau hinda 
ramongku lepah, ich kann dich nicht mehr unte, 
halten, meine Güter sind auf. — Kwäka aku manı 
awasa gawi tä dalam idjä andau, wie sollte ich d 
Arbeit in einem Tage zu Ende bringen können! - 
Djaton tarakwasa, nicht im Stande sein, nicl 
können. 

KWEKA, (zusammengezogen aus kwe äka, w 
der Platz?) kwe, sen, sanäka, senäka, kalindjeg 
wie, wie doch, wie sollte doch; nein; gewiss nich 
Kwäaka aku manipu ikau, ikau amaku, wie soll 
ich dich betrügen, bist du doch mein Oheim! — Ku 
ia tau, wie sollte er es können! — Dinon ik: 
malan? Kwäka. Hast du gut geerndtet? Nein! 
sollte ich!) — Djari humam? Kwe iä djari! Ist de 
Haus vollendet? Wo es vollendet! (Nein!) — B 
nang tä kwäka bahalap, das Zeug wo doch ist 
gut, — das Zeug ist nicht gut. 

KWE, sen, i.q. kwuka. — Ferner: wo?’ Kı 
(oder sen) lewum, wo ist dein Dorf? — Kwe ka 
ramongku, wo sind alle meine Sachen? — Ba 
kwe ikau, von wo bist (oder: kommst) du? — Ika 
mambesäi mimes kwe, du ruderst bis wo, = bi 
wohin ruderst du? — Kangkwe, — akan kwe, w 
lin? Kangkwe ikau, wohin willst du? — Kangkıı 
kwe, wohin auch. Alo kangkwekwe ikau, aku om 
ba, wohin du auch gehest, ich folge. — Kasen 
weshalb, zu welchem Zwecke, in welcher Absicht 
Kasen ikau, warum kommst du? — Kasen ia man 
besäi, weshalb rudert er aus? 





L. 


LA, Verkürzung von hila, Seite. — Latoh, die 
seits, auf dieser Seite. — Latä, jenseits, auf jen 
Seite. Langadju, flussaufwärts. 

LABA, vorzugsweise glücklich, (mehr als ander 
glücklich: batuah, bahambit.) Laba iä badagang, al 
rugi haream, er ist besonders glücklich im Hande 
ich habe dagegen sogar Schaden. — Ita Pulopet: 
laba malan njelo toh, hiningku Kahaian djaton, « 
in Pulopetak sind besonders glücklich beim Acke 
baue dieses Jahr, ich höre zu Kahaian ist man 
nicht. — ZLalaba, labalaba, ziemlich glücklich. - 
Balabalaba, immer besonders glücklich. — 2: 
ralaba, alle so ziemlich glücklich. — Pangalab 
laba, alle besonders glücklich. — Malaba, mar 
palaba, palaba, hapalaba dengan, cinem viel, me 
als andern geben. Aku impalaba apangku bara ka 
akaku, mir ist von meinem Vater mehr gegebei 
als allen meinen altern Geschwistern. — Afalalab 
malabalaba, einem etwas mehr als dem andern g 
ben. — Halalaba, halabalaba, hapalabalaba, of 
immer einem mehr als dem andern geben. — Pan 


LAB. 


kalaba, glücklicher als alle anderen. — KAuluba, 

vorzüigliches Glück. 

LABAJA, s. lowailabaja. 

LABAT, (bas. Mantangai,) i. q. bakapal, viel, dicht 
bei einander; (nicht, wie bakapal, auch: dick ;) an- 
haltend. Labat parüiku hong njelo toh, mein Reiss 
steht dicht (zugleich: voll tragend) dieses Jahr. — 
labat andau udjan toh, es regnet jetzt anhaltend. 
— Loalabat, labalabat, ziemlich dicht, ete. — Pa- 
»galabalabat, überall dicht. — Kalabat, kalalabat, 
das dicht, voll stehen, das voll tragen. 

LABATA, s. gana. 

LABAU, weiblicher Name. 

LABEH, i. q. labih. 

LABEHU, Tiefe, tiefe Stelle, (in einem Flusse 
oder im Meere.) Intu labelu arä badjai, in den 
tiefen Löchern sind viel Krokodille — Malabehu, 
tiefe Stellen haben; — auch: ia pandak wäi, tapi 
knaie malabehu, er ist nur klein, aber sein Bauch 
ist eine Tiefe; (i. e. er kann gewaltig essen.) 

LABENGAN, (bas Mantangai,) i. q. ungkup, Ge- 
schlecht. Wird in Pulopetak schr»elten allein gebraucht, 
aber oft zur Verstärkung hinter ungkup gefügt. 

LABIEN, s. labih. 

LABIH, labeh, labien, malabih, malabien, mehr. 
Aingku labib bara sakiping, ich habe mehr (Geld) 
als 1 Kiping, (2 fl.) — Saratus labih limä, hundert 
mehr fünf, = 15. — we labih bara iä tä ka- 
haie, wer mehr als er seine Grösse? — wer ist 
gösser als er? — Aku toh pähü belom. Labilı aku, 
pihä haream. Ich bin arm. Mchr ich, bin noch 
ärmer (als du.) — Labih pandjang, länger. — Ka- 
rjapm labih bara olo, deine Schurkerei ist mehr 
(grösser) als der Menschen, (als die Schurkerei an- 
derer Menschen zu sein pflegt.) — Lalabih, labilabih, 
llabien, labiebien, ein wenig mehr. Ja manenga 
behas akangku, lalabien idjä gantang, er gab mir 
Reiss, etwas mehr als einen Gantang. — Jalabih, 

malabien, mampalabih, palabih, zufügen, mehr ge- 

ben; langer, grösser, schlechter etc. machen. Ombet 
tengam akae, äla malabih hindai, genug dein Geben 
ihm, (du hast ihm genug gegeben,) füg nichts melır 
hinzu, — Djihi toh äla malabien ukure bara kulae, 
dieser Pfeiler, nicht fügt sein Maass hinzu vor sei- 
nen Genossen, (i. e. macht ihn nicht länger als die 
anderen.) — Malalabih, malabilabih, ein wenig hin- 
zufügen, etc. — Kalabih, kalabien, das mehr sein, 
Ueberschuss. Pirä kalabien rearm bara sapulu, wie 
viel der Ueberschuss deines Geldes über 10? (wie viel 
hast du mehr als 10 kiping = 20 fl.?) — Kadjohoe 
bara kalabien, sein Hochmuth hat einen Ueber- 
schuss; (— ist übermässig gross.) 
H, labuan, das niedergelassen, herabgesenkt 
sein; niedergelassen; beginnen (ein Fest, etc.) Djari 
e kaju bara huma, ist geschehen ilır herabge- 
sein, die Balken von dem Hause? (hat man 
sie herab gelassen?) — Sauh djari laboh, das Anker 
ist niedergelassen. — Olo tiwah prea laboh? Djewu 
gawie laboh. Die Menschen, welche das Tudtenfest 
haben, wann fangen sie an? Morgen fängt ilır Fest 
an. — Balaboh, balabuan, vor Anker gehen; auf 
jemand hoffen; sich gesetzt haben, (trübe Flüssig- 
keiten) ‚Ewen balaboh bentok tasik, sie gingen 
mitten im Meere vor Anker. — Aku balaboh intu 
mantir, ich hoffe (verlasse mich) auf den Häuptling. 

— Danum kero, ingkes helo, mentaie balaboh, das 

Wasser ist trübe, stell es erst hin, warte bis es sich 

setzt. — Palabuhan, Ankerplatz, Hafen. — AMalu- 

boh, halaboh dengan, ablassen, herab-, herunter las- 
sen. Käläh malaboh gula intu kangkujau awau, lass 


LAB—LAD. 281 
ab (i. e. tu) Zucker in den Brei des Kindchens. — 
Malalaboh, malabolaboh, ein wenig herablassen. — 
Halalaboh, halabolaboh, oft, lange herablassen. — 
Taralaboh, herabgelassen werden können; irrthüm- 
lich ablassen. — Paluboh, der immer, alles ablässt. 
— Kalabuan, das Fallen der Loose, (die Götzen 
fragend; s entas.) 

LABUAN, (bas. Mantangai,) i. q. laboh; dieselben 
Ableitungen. 

LADAH, was die Pfandlinge, Sclaveu, erhalten 
von dem, was sie für ihre Herren erarbeiten; cs 
schwankt, jenachdem die Herren sind, und die Ar- 
beit ist zwischen $und 5, — vom gekappten Rottan 
erhalten sie }, vom gewonnenen Reiss k; aber viele 
erhalten auch gar nichts. Ausser der Ladah erlialten 
die Sclaven nur noch Reiss und Salz. — Einige 
Herren lassen ihre Sclaven, statt ihnen Ladah zu 
geben, gegen Ende der Pflanzzeit 2 Wochen lang 
für sich selbst ein Reissfeld machen, welches man 
ladah petak, Erdladah, nennt. — Auch was die 
Kinder erwerben, so lange sie bei ihren Eltern le- 
ben, nennt man Ladah; cs bleibt das alles Eigen- 
thum der Kinder. — Baladah, haladalı, Ladah er- 
halten. — Balaladah, baladaladah, ein wenig Ladah 
erhalten. — Afaladah, haladah dengan, Ladalı ge- 
ben. Tulas iä, djaton maladah djipäc, er ist hart, 
giebt seinen Sclaven keine Ladalı. — Mulaludah, 
maladaladah, ein wenig Ladah geben. — Halaladah, 
haladaladah, oft, immer, von allem Erarbeiteten 
Ladah geben. — Paladah, der immer Ladah giebt. 
— Idjä kaladah, idjä kladah, ein klein Stück Grund, 
(etwa so gross als ein Haus, “so viel als ein Selav 
statt seiner Ladah für sich besrbeitet.”) Paham 
bawoi mantakan tanangku, nilau idja kaladah, viel 
Schaden haben die wilden Schweine meinem Felde 
gethan, eine Kaladah ist zu Grunde gerichtet. 

LADING, ein Messer. — Lading bakumpang, ein 


Einschlagsmesser, Taschenmesser. — Lading sukur, 
Scheermesser. (Grosses Kapmesser: pisau; krumm- 
stehend Schnitzmesser: langgai.) — J/uladiny, ein 


Messer haben. 

LADJANG, i.q. das gebräuchlichere radjang; die- 
selben Ableitungen als bei radjang. 

LADJAU, ein Damek, Pfeil, mit kupferner Spitze. 
— Haladjau, solche Pfeile haben. — Kaningangku 
akan äpat limü kaladjau bewäi, mein Kupfer reicht 
nur für 4—5 Stück Ladjauspitzen zu. 

LADJOK , latjok, Prahlerei, Aufschneiderei; Vorei- 
ligkeit, Zudringlichkeit. Ladjoke wäai ara ramoe, be- 
lom ingoingut wäi, es ist nur Prahlerei von ihm, 
dass er viele Güter habe, er lebt nur armlich. — 
Ladjoke kutoh uüi hetä, kwäüka, isut wäi, es war 
Aufschneiderei von ihm, dass dort viel Rottan stehe, 
wie sollte es! cs steht nur wenig dort. Paham 
ladjoke manalilı aku, hindai aku mangalıaue, mit 
grosser Zudringlichkeit kommt er zu mir, ich habe 
ihn noch nicht gerufen. — Baladjok, laladjuk , la- 
djoladjok, prahlend, aufschneidend, zudringlich,; 
voraus, früher. — Olo baladjok, cin Prablhans. — 
Buhen ikau laladjok darim bara olo ara, warum 
laufst du allen voraus? — Kadian, laladjok ia ma- 
lajan bara olo, er ist faul, er hört. früher auf mit 
arbeiten als die anderen. — Balaludjok, baladjola- 
djok, ein wenig prahlend, etc. — Ba, kuladjola- 
djok, beständig prahlend, ete. — Baraladjok, alle 
etwas prahlend, ete. Panyaladjoladjok, alle 
prahlen. — Afaladjok, Ihaladjok dengan, mampala- 
djok, paladjok, prahlen, aufschneiden, etwas hinzu 
lügen. 1kau maladjok saritam, du lügst zu deiner 
Geschichte was hinzu. — AMolaladjok, maladjola- 





28? LAD—LAG. 

ıliok, ein wenig prahlen, hinzu lügen. — Malula- 
djok. haladjoladjok, oft, immer prahlen, etc. — Au- 
ladjok, kladjok. das Prahlen, etc. — Puladjok, der 
immer prahlt, etc. 

LADJU, schnell, geschwind ; vorauskommen, mö- 
gen, dürfen. Ladju arut tä, das Boot geht schnell. 
Djaton ladju tana, amon dia aku ombae malan, es 
geht mit dem Felde nicht voraus, wenn ich es 
nicht mit bestellen helfe. — li ladju kuman, alo 
djaton balute, er isst mit Lust, (mag essen, es 
schmeckt ihm,) wenn auch keine Zukost beim Reiss 
ist. — Djaton ladju huangku mampatäi olo, nicht 
schnell mein Inneres (i. e. ich wage nicht, darf 
nicht) Menschen zu tödten. — la manjoho aku 
manandjong hamalem, djaton aku ladju kabuatku, 
er schickt mich des Nachts aus, ich wage nicht al- 
lein zu gehen. — Iä ladju gawie bara olo, er mehr 
behende sein Thun als das anderer; (wird nur in 
schlechtem Sinne gesagt; er stiehlt etc. mehr.) — 
Laladju, ladjuladju, ziemlich geschwind, etc. — 
Kaladjuladju, beständig geschwind, etc. — Bara- 
ladju, alle ziemlich geschwind, etc. — Pangaladju- 
ladju, alle geschwind. — Panykaladju, am geschwin- 
desten, etc. — Maladju, haladju dengan, mampa- 
ladju, paladju, hapaladju dengan, schnell fortgehen 
machen, beschleunigen; ermuthigen, ermuntern, Lust 
erwecken. Bulhen ikau djaton mampualadju gawin 
humam, warum beschleunigst du nicht den Bau dei- 
nes Hauses? — Haban ia, djaton belaie, gau bua 
hapan maladjue kuman, er ist krank, hat keinen 
Appetit, sucht Früchte um seine Lust zum Essen zu 
erregen. — Malaladju, maladjuladju, mampaladju- 
ladju, ein wenig beschleunigen, etc. — Halaladju, 
haladjuladju, hapaladjuladju, oft, immer beschleu- 
nigen, etc. — Taraladju, tarapaladju, beschleunigt 
etc. werden können. 

LADJUR, (bas. Mangkatip,) i. q. das gebräuchli- 
cherc radjur; dieselben Ableitungen. 

LADOR, kaladok, (nach paham auch: kalaladok,) 
das als blind sein; (etwas nicht finden könuen, was 
leicht zu finden ist.) Paham kaladoke djaton sondau 
mangkok, idja inaku taratarang hetä, gross seine 
Blindheit, kann die Tasse nicht finden, welche ich 
ganz offenbar dorthin gestellt habe. — Baladok, als 
blind sein. — Balaladok, baladoladok, einigermaassen 
als blind sein. — Pangaladoladok, alle als blind sein. 

LADONG, männlicher Name. 

LAGA, (bas. Mantangai,) i. q. lumbah, rangkalı, 
weit. — Miännlicher Name. — 8. auch uuter pintar. 

LAGAHAN, (bas. Kahaian,,) i. q. lekak, ingkes, 
das gesetzt, niedergesetzt, gelegt sein. Kwe äka la- 
gahan mangkok nah, wo ist der Platz des gesetzt 
seins der Tasse eben? (= wo hast du eben die 
Tasse hingesetzt?) — Malagahan, halagahan dengan, 
niedersetzen, niederlegen. Pisaum ilagahangku hikau, 
dein Messer habe ich dort bei dir niedergelegt. — 
Kalayakan, taralagahan, entgleiten, fallen lassen. 
Pisau kalagahan bara lengänzku awie malissen, das 
Hackmesser glitt mir aus der Hand, weil ces glatt 
ist. Sikongku patigong kaju, taralagalangku 
manckok, mein Ellenbogen stiess gegen Holz, da 
liess ich die Tasse fallen. — Turalagahan, gelvgt 
werden können; (Platz genug da sein.) 

LAGAU, männlicher Name; (von ngalagau, die 
Blätter abwerfen, Bäume.) 

LAGAWA, männlicher Name; (von lalagawa, sehr 
lang, die Finger, Arme.) 

LAGAH, lumbong, (mit einer Zahl: kalagalı, ka- 
lumbong,) lange, dünne, von einem Baumstamnme ge- 
machte Boote, bis 12 Klafter lang, und selbst noch 


LAG—LAI. 


langer; werden mehr im Inneren Borncos gebraucht. 
Kajau telo kalagalı atuon maso, 3 Lagah voll köpfe- 
suchender Feinde kommen den Fluss herab. — Ba- 
lagäk, halagalı, balumbong, ein Lagäh haben, ge- 
brauchen. 

LAGER, i. q. rager. 

LAGI, (malaiisch, i. q. tinai, hindai.) noch. 

LAGO, die Gemachtheit, Geziertheit, Pedanterie, 
(im Betragen, in Worten, nicht natürlich.) Lagoe 
manandjong iä ta, kindjap lingok ujate, es ist Zie- 
rerei von ihm, dass er beim Gehen so oft den Hals 
dreht. — Ta arü lagoe, er hat viel Geziertes an sich. 
— Halago, balago, malago, malago arepe, sich zie- 
ren, gemacht betragen, pedantisch. Olo bawi tä pa- 
ham malago, die Frau ziert sich sehr. — YAalalago, 
malagolago, sich ein wenig zieren. — Äalagolago, 
immer geziert. — Baralago, alle geziert. — Olo pa- 
lago, ein Zierbengel; ein Pedant. 

LAGO, die Weise. — Lagon njanjı, die Melodie. 
— Lagon augk, lagon kotak, Aussprache, Dialect. 
Lagon kotak olo Kahaian batekang bara augh ita, 
die Aussprache der Kahaianer ist härter als die un- 
sere. — Lulago, lagolago, die Aussprache haben. la 
ta lalagon augh apangku, er hat. eine Aussprache wie 
mein Vater. 

LAGON, männlicher und weiblicher Name. 

LAH, hör! wohl, mut. Buabuah gawim, lah, sei 
vorsichtig, hör! — Ingaingatın lah, behalte wohl! 

LAHAP, Gejauchze; und zwar folgender maas- 
sen: einer beginnt zu njalelät, i. e. zu rufen: leseh 
lelelelelele, — worauf dann alle antworten mit dem 
Rufe: 00h ui! — Anderes Jauchzen: surak. — Dies 
Lahap ist der Kriegschrei, Schrei beim Tanren, bei 
Menschenopfern, etc. — #la ia akan panjaleläi ita, 
ia pandak salelai, djadi lahap djaton toto haiak, 
lasst ihn nicht den sein, welcher unser Gejauchze 
begint, er macht nur kurzen Anfang, und dann 
wird unser Jauchzen nicht recht gleichzeitig zusam- 
men. — Lalahap, lahalahap, als jauchzend, laut. 
Lalchan karidun anak olo heta, lalahap, ei welch 
ein Lärm der Kinder dort, schr laut. — Malahap, 
jauchzen. — Baralakap, alle, überall jauchzen. — 
Halalahap, halahalahap, oft, anhaltend jauchzen, — 
Palahap, der oft jauchzt. 

LAHAS, (bas. Kahaian,) i. q. gatel, das Jücken; 
dieselben Ableitungen als von gatal; wird selten 
allein gebraucht, oft aber zur Verstärkung hinter 
gatel gefügt. 

LAH EI, männlicher Name; (von talabäi, abgee—_ 
fallene, unreife Früchte.) 

LAND, (nach paham: kalaho,) Beize, ä 
wissend Gefühl auf der Zunge, (von beizendem, 
Früchten, Tabak, Kalk, etc.) Pharm kalahon 
langku awi kanas ta, hindai masak, heftig das Bei 
sen meiner Zunge durch jene Ananas, sie ist 
nicht reif. — Djelangku balaho awi lahon ketom 
meine Zunge brennt durch die Beize des Kalk eg 
(welchen ich kaue) — Balaho, scharf, beisermd ; 
brennen, heiss sein, (Mund, Zunge.) — Zelaho, 2a- 
holaho, balalaho, balaholaho, ziemlich scharf, etc. — 
Aalaholaho, fortwährend brennen, (Zunge) — Da- 
ralaho, alle scharf, etc. — Afampalaho, brennend 

machen, (Mund, Zunge,) beissend Gefühl erregen. 

LAHONG, s. tanggoi lahonz. 

LAI, Gember, Ingwer. — Balai, halal, Ingwer ha 
ben; mit Ingwer vermengt. 

LAING, kalaing, das geschwollen sein, das diek 
sein. Paham laing bungkok manok tä, arä tal 
kinac, schr das geschwollen cin des Kropfes des 
Huhnes, os hat viel gefressen. — Paham kalaing 


LAI— LA). 


m, mikäb gulong masak, ungemein die Dicke 
er Schwäre, vielleicht wird sie bald reif. — 
ng, lalaing, malaing, dick, geschwollen. — Ha- 
ng, halailaing, malalaing, malailaing, ziemlich 
‚ geschwollen. — Kalaslaing, fortwährend dick, 
wollen. — Baralaing, alle, 1 überall dick„ge- 
ollen. — Loanglaing, sehr dick, geschwollen. 
ıglaing balengkonge manelen bari, er schlingt 
Reiss hinunter, dass sein Hals dick aufschwillt. 
AIS, ein 10—12 Zoll langer, platter, weisslicher 
ı ohne Schuppen; der Schwanz läuft sehr spitz 
— Pambelomku manius kilau ikoh Lais, mein 
n läuft spitz zu wie der Schwanz des Lais, (i. e. ich 
le immer ärmer.) 
MIT, i.q. kalait, Zorn; (lait wird sehr selten ge- 
cht; lait auch = ilait,, gescholten werden.) s. blait. 
AJA, langak, unaufmerksam, unvorsichtig, nach- 
g, sorglos, faul; vergessen. Awielaja manonggoe 
@ lawo, weil er ihn nachlässig bewachte, ist vein 
erer Bruder gefallen. Laja aku barapi awi ha- 
k, ich habe zu kochen vergessen über dem 
hen. — /Elaikau laja tokep danum, geh nicht 
orsichtig dicht ans Wasser. — Iä laja, melai 
äi, er ist faul, bleibt nur (scil. ohne alle Ar- 
) — Lajaaku madja hetä, ich habe dort einen 
zu langen Besuch gemacht, (mich bei dem Be- 
he dort gleichsam selbst vergessen.) — Lalaja, 
laja, ziemlich unaufmerksam, etc. — Kalajalaja, 
während unaufmerksam. — Baralaja, alle ziem- 
ı unaufmerksam. — Pangalajalaja, alle unauf- 
ksam, etc. — Pangkalaja, am unaufmerksam- 
1 etc. — Malaja, mampalaja, palaja, hapalaja 
gan, verunachtsamen; jemanden stören, hindern, 
erbrechen. Gitangku ikau paham malaja tanam, 
dai bewäi imbule, ich sehe, du vernachlässigst 
ı Feld selır, es ist noch immer nicht bepflanzt. 
la idja malaja aku mimbule, awie pandjang 
tse dengangku, er ist es, welcher mich hinderte 
a bepflanzen, dadurch dass cr mir so lange et- 
ı vorerzählte. — AMalalaja, malajalaja, mampa- 
laja, ein wenig verunachtsamen, etc. — Hala- 
, halajalaja, ‚hapalajalaja, oft, immer verunacht- 
en,etc. — Taralaja, tarapalaja, verunachtsamt, 
indert werden können, mögen. — Kalaja, kala- 
t, Unaufmerksamkeit, Unvorsichtigkeit, Sorglosig- 
t, Nachlässigkeit, Faulheit. — Palaja, der immer 
unachtsamt, ctc. — Salaja, sich irren, täuschen ; 
bümlich. Salaja aku manawan manok olo, ing- 
iku ajungku, irrthünlich habe ich die Hühner 
lerer Leute gefangen, ich meinte, cs seien meine. 
Salaja aram awiku, angatku ikau idja bagariü 
an, ich irrte mich in deinem Namen, ich 
hte du seiest der, welcher Tahanan heisst. — 
aja aku mahoroe dampahan hetä, inggaraku dühen, 
us baduroh, mich täuschend (betrügend) ging ich 
? die Brücke dort, ich meinte sie sei fest, aber 
stürzte sogleich ein. — Manjalaja, njalaja, täu- 
en, betrügen, irren machen. Lawongm manjalaja 
1, angatku ikau andiku, dein Kopftuch täuschte 
!h, ich dachte du seiest mein jüngerer Bruder. 
Iä mandjual akangku häwoi tambako papa, ma- 
laja aku, er verkaufte mir Taback mit schlechtem 
back vermengt, hinterging mich. — Tarasalaja, 
äuscht, betrogen, hintergangen werden können. 
Panjalaja, der oft täuscht, hintergeht. 
LAJAH, flach (Teller, Boot, Dach.) Aku blaku 
ing branggong, imbitm idjä lajah, ich fragte um 
en tiefen Teller, nun bringst du einen flachen. 
Baseput hadangangku, lajah likute, fett ist mein 


LAJ. 283 
ist sein Rücken. — Lalajah, lajalajah, ziemlich 
flach. — Lajahlatap, sehr flach. — Baralajak, alle 
ziemlich flach. — Pangalojalajak, alle flach. — 
Pangkalajah, am flachsten. — Malajalı, halajah de- 
ngan, mampalajalı, palajah, hapalajah dengan, flach 
machen. (Boote, Dächer, etc.) — Malalajak, mala- 
jalajab, palalajah, mampalajalajah, ein wenig flach 
machen. — Kalajah, kalalajah, Flachheit. 

LAJAK, (immer mit dia oder baka verbunden,) 
nicht hinreichend, ungenügend, nur wenig. Paräiku 
njelo toh dia lajake akın kinangku, mein Reiss 
dieses Jahr ist nicht zureichend für mich zur Speise. 
— Lauk ulihm baka lajak akan ita, der Fisch, wel- 
chen du gefangen hast, ist lange nicht zureichend 
(ist als nichts) für uns. 

LAJAN, das Ausruben; die Unterbrechung. Ba- 
behat kaju toh, brangai aku mätoe, tapi kindjap 
lajae, schwer ist das Holz, jedoch will ich es nur 
tragen, aber oftmals sein Ausruhen ; (aber ich muss oft 
dabei ausruhen.) — Iä nguan arute tä kindjap lajae, 
basa ara gawie beken, er bringt day Boot in Urd- 
nung es oft liegen lassend, (mit vielen Unterbre- 
chungen,) weil er viele andere Arbeiten hat. — La- 
lajan, lajalajan, ein wenig ausruhend, mit kleinen 
Unterbrechungen. — Malajan, ruhen, ausruhen, ein- 
halten, aufhören; — malajan, halajan dengan, liegen 
lassen (eine Arbeit) Kälah ita malajan helo isut, 
lasst uns erst ein wenig ausruhen. — Bulan toh 
olo malajan malan, diesen Monat hört man mit der 
Feldarbeit auf. — Musim mualajan, die Zeit des 
Ruhens, nennt man die Zeit zwischen dem Pflanzen 
und Erndten. — Aku malajan gawi tä, ich lasse 
die Arbeit liegen. — Afalalajan, malajalajan, ein 
wenig ruhen, etc. — Jlalalajan, halajalajan, oft, 
lange rulen. — Taralajan, unterbrochen, liegen ge- 
lassen werden können, dürfen. — ZPalajan, der 
gern, oft ruht, ete. — JJakalajan, (immer mit dja- 
ton oder äla,) nicht aufhören, anhalten. Paham 
ikäi mambesäüi, hapus andau djaton hakalajan, 
tüchtig haben wir gerudert, den ganzen Tag hielten 
wir damit an. 

LAJANG, irren, sich verirren; abgleiten; liegen 
lassen, (Arbeit) Aku manandjong parak kaju, Ila- 
jang aku, ich ging zwischen den Bäumen, (im Walde,) 
da verirrte ich mich. — Apangku matäi lajang, 
mein Vater ist gestorben verirrt, (hatte sich im 
Walde verirrt, und ist so gestorben.) — Lajang atäie 
mipen olo bawi ta, er begelrt jene Frau so dass 
sein Herz verirrt, (ist närrisch verliebt in sie.) — 
Lajang kotakku awi keton maur aku, meine Worte 
haben sich verirrt, (ich habe verkehrt gesprochen,) 
weil ihr mich störte. — Buhen tising Kajungku 
toh lajang? tamparae nah tanggar bentok, wodurch 
gleitet das Spleissen dieses meines Holzes jetzt ab? 
(wird schief,) sein Anfang eben war recht in der 
Mitte — Ha kindjap lajang gawie, er lässt seine 
Arbeit oft liegen; — auch: er oftirrend sein Thun, 
— er handelt oft verkehrt, böse. — Lajang migat, 
sich gänzlich verirren. Lajang migat aku, djaton 
haliai katawan djalan tinai, ich bin gänzlich verirrt, 
weiss durchaus den Weg nicht mehr. — Lalajang, 
lajalajang, ein wenig irren, etc. — Kalajalıjang, 
fortwährend irren, etc. — Baralajang, alle cin we- 
nig irren. — Pangalajalajang, alle irren. — Mam- 
palajang, palajang, hapalajang Jdengan, malajang, 
halajang dengan, verirren machen, verleiten; abhal- 
ten, abholen (von einer Arbeit.) Ikau mampalajang 
anakku manakau, bihin kwäka ia kalotü, du hast 
mein Kind zum Stehlen verleitet, wie hätte er früher 


fel, flach (platt, ganz mit Fleisch ausgewachsen) | solches thun wollen! -— Mampalajalajang, malala- 


36* 


284 LAJ. 

jaug, malajalajang, ein wenig verleiten. — Hapalu- 
jalajang, halalajaug, halajalajang, oft, immer ver- 
leiten. — Taralajang, tarapalajang, in die Irre ge- 
bracht, verleitet werden können. — Äalajang, das 
irregehen , das verleitet sein. — Palajang, welcher 
immer irrefülırt, verleitet. 

LAJAP, ausgeartet, (wild wachsende Pflanzen, 
deren Schösslinge immer wieder auf demselben Platze 
bleiben, die nicht verpflanzt, gepflegt werden.) Pi- 
sang tä djari lajap, die Pisang sind schon ausgeartet. 
— Olo tü djaton guna kilau kudjang lajap, der 
Mensch ist kein, nütze, wie ausgearteter Kudjang; 
(eine rübenartige Frucht.) — Lalajap, lajalajap, ein 
wenig ausgeartet. 

LAJAP, das sich weit ausbreiten, verbreiten, (Ge- 
wächse, Feuer;) das weit umher laufen, (Hunde, etc.) 
Pabam lajap tantimon tä, duä telo kupan kontep 
kabon ikäi, ungemein wuchern die Gurken, von 
2—3 Pflanzen ist tünser ganzer Garten voll. — La- 
Japlajapä, sich überall hin ausbreiten. Ta blait lajap- 
lajapä mawi karä kulangku, aku idjä batange, er 
zürnt, sich überall hin ausbreitend schilt er alle 
meine Verwandte, ich welcher der Stamm, (i. e. er 
ist über mich böse, und schimpft nun auch alle 
meine Verwandte mit.) — Malajap, sich ausbreiten, 
verbreiten; weit umher laufen. Apui malajap bara 
ngambo sampai batangdanum, das Feuer hat sich 
von oben (i. e. von weit landeinwärts) bis zum 
Strome verbreitet. — Asongku malajap nongkang 
andau, djarang buli huma, mein Hund läuft den 
ganzen Tag weit umher, kehrt selten nach Hause 
zurück. — WMalalajap, malajalajap, sich ziemlich 
ausbreiten, etc. — Palajap, was sich immer stark 
ausbreitet. Girigit tä papa, palajap tana, das Girigit 
(eine Grasart) ist schädlich, es überziehet immer die 
ganzen Felder. 

LAJAR, i. q. rajar; dieselben Ableitungen als bei 
ıajar. 

TLAJAU, i. q. lajang, irren, sich verirren, — je- 
doch lajau in geringerem Grade als lajang; die Ab- 
leitungen alle als bei lajang. — Lajau heisst ausser- 
dem noch: vergessen. Lajau aram awiku, dein 
Name ist vergessen durch mich, —= ich habe deinen 
Namen vergessen. 

LAJOH, i. q. laju, doch vorzugsweise von Bäu- 
ınen gesagt; dieselben Ableitungen als bei laju. 

LAJOLAJOK, s. lalajok. 

LAJONG, (mit einer Zahl: kalajong,) eine Schnur, 
(Perlen) Manas tä djaton pandjang lajonge, tinai 
paham rarang, die Perlen, nicht lang ihre Schnüre, 
und doch sind sie sehr theuer. — /Epat kalajong 
manas ajungku, ich habe 4 Schnüre Perlen. 

LAJU, lajoh, (nach paham auch: kalaju,) Welk- 
heit, das verwelkt sein; (wird von Pflanzen und vom 
Ohre gesagt.) Paham lajue talo imbulku tä awi pan- 
ang, gross seine Welkheit, mein Gepflanztes da, 
durch die Dürre. — Blaju, balaju, (von Bäumen: 
malajoh) welk, verwelkt. Aku djaton harap iü be- 
lom, djari blaju bumbong pindinge, ich habe keine 
Hoffnung dass er leben bleibt, seine Ohren sind 
schon welk. — Lalaju, lajulaju, balalaju, balajulaju, 
ein wenig welk. — ZLajoh alai, ganz vertrocknet. 
Kaju heta lajoh alai awi apui, die Bäume dort sind 
ganz vertrocknet (abgestorben) durch Feuer. — Ba-, 
kalajulaju, fortwährend welk. — Baralaju, alle 
welk. — Afampalaju, palaju, hapalaju dengan, ma- 
laju, halaju dengan, welk machen, verwelken ma- 


LAK. 


dipä laju, eine etwa 6 Fuss lange Schlange; der lz 
Fuss lange Schwanz sieht als trocknes Gras aus. 

LAK, melak,, Getön, z. B. wenn man einen Stock_= 
eine Pflanze aus der Erde zieht. — Laklak, wiederum 
holt solch Getön. Laklak kanas indjidit bowoiii=. 
überall knakken die Ananas, werden ausgezogen vom 
den Schweinen. 

LAKA, i. q. daka; dieselben Ableitungen als bug 
daka. 

LAKA, duhilaka, ein Strauchgewächs mit vielem 
langen Dornen; der süssliche, weisse Bast wird £- 
Ermangelung von Sirihblättern gekauet. — Halak == 
balaka, Laka irgendwo wachsen. 

LAKALAKIHA, s. laka. 

LAKAN, (vom holländischen Laken ,,) Tuch (Zem== 
zu Röcken etc.) 

LAKANG, (mit einer Zahl auch: kalakang,) wemmmm 
man für die Zucht hält. Bawoi ai ara lakange, un —g 
seinen Schweinen sind viele Zuchtsäue. — Is mem 
belom lakang hadangan, er unterhält Zuchtbüffel. 
IHalakang, Thiere für die Zucht haben, halten. 
Lalakang, lakalakang, heftig, gereizt, (wieein Zuc 2 
thier, wenn es Junge hat.) Lalakang iä mandjaweug 
aughku, heftig widersprach er meinen Worten. 

Ba-, kalakalakang, fortwährend heftig, gereizt. 
Baralakang, pangalakalakang , alle heftig, gereizt 
Kalakang, die Heftigkeit ,_Gereiztheit. 

LAKAT, (nach paham auch: kalakat,) starkem. 
heftiges Gewein (kleiner Kinder.) Paham lakat awaı_ —am 
heftig das Weinen deines Kindchens. — Balciiiik- 
palakat, leicht und oft weinend. — Balalakat, ] 
lakalakat, ziemlich leicht und oft weinend. — Possmses 
alakalakat, alle leicht und oft weinend.. — B _=#: 
aku awi anak olo tä malakat arepe, eseckelt mm ä 
dass das Kind so furchtbar schreit. 

LAKAU, irgendwo in, überall in, (unbestimm=_ # 
hong ist das bestimmte in.) — Tawangku, lund.__5 
tä lakau huma, ich weiss es, dein Spiess isR— 
gendwo im Hause. — Gau wäi lakau huma E-« 
pisaum hetä, such nur hier so was im Hause 


rum, dein Hackmesser ist da. — Lakau hetä u 
gatku iä, er ist dort irgendwo, denke ich. 
LAK/EH, Umfang. Kaju tä labih limä dep _ # 


kähe, der Baum hält mehr als 5 Klafter im UJzr2 
fang. — /Ewen halakäh lengä, mitä idjä kwe ha 
sie messen den Umfang ihrer Arme, wollen seh 
welcher die dicksten hat. — Malakäh, halakäh de 
ngan, den Umfang von etwas messen. — Balcki5” 
gemessen werden. Ikau manalisi bawoiku, brangai 
asal balakäh, du willst mein Schwein leihen, (uns 
mir später ein anderes Schwein dafür zurück zu 
geben,) ich bin es zufrieden, wenn sein Umfang 
gemessen wird, (und du später eines, welches das- 
selbe Maass hat, mir zurück giebst.) 

LAKETAN, s. lekct. 

LAKILAKIK, s. lalakik. 

LAKILEN, s. kilen. 

LAKSA, zehn tausend. — Balaksa, bei zehntau- 
senden, i. e. sehr viele. Kutoh olo hong Bandjar, 
baribu balaksa, schr viele Menschen sind in Bandjar- 
masin, bei Tausenden und Zehntausenden. 

LAKU, Bitte, Gesuch. Haiang lakungku, meine 
Bitte ist vergeblich. — Talo laku, das Gcbetene, 
Eıbetene. Narai talo lakum, was ist dein Erbete- 
nes? — um was bittest du? — Blaku, balaku, 
bitten, ersuchen; holen. Aku djari blaku rear intu 
iä, ich habe Geld von ihm gefragt. — Aku blaku 


chen, (die Hitze die Pflanzen.) — Palalaju, pala- |ikau omba aku, ich ersuche dich mir zu folgen. — 
julaju, mampalajulaju, ein wenig welk machen. — !Aku blaku auslım manjoho aku ımelai hetoh, ich 
Hapalajulaje. oft, anhaltend welk machen. — Han- | erbitte dein Wort (deine Erlaubniss, Erklärung.) dass 


LAK—LAL. 


du mich hier bleiben lassen willst. — Ja nihau 
blaku kaju, er ist fortgegangen um Holz zu holen. 
— Laku bua akangku, hol mir Früchte — Ala 
blaku apui mangähu djanggutm, hol nicht Feuer 
um deinen Bart zu verbrennen, (i. e. fange nichts 
an, was dir Schaden thun könnte) — la dinon 
mandop kilau blaku apui bewäi, er erhält jagend 
(erlegt Thiere auf der Jagd) wie Feuer holend nur, 
(was man ja überall, aus jedem Hause holen kann, 
— so schnell und bald.) — Balalaku, balakulaku, 
ein wenig erbitten, holen. — Halaku, von einander 
erbitten, holen. Ita uras pahari, äla mahamen ha- 
laku talo, wir sind alle Verwandte, lasst uns uns 
nicht schämen von einander Dinge zu erbitten. — 
Halalaku, halakulaku, oft, immer erbitten, holen. 
— Taralaku, erbeten, geholt werden können. — 
Plaku, palaku, welcher immer bittet, holt; — die 
Hochzeitsgabe, welche der Mann der Frau mitbringt; 
beträgt etwa 100—200 fl., — bei Begüterten, Arme 
natürlich geben gar nichts. — Wenn der Mann stirbt 
und hinterlässt Kinder, dann bleibt das Plaku Ei- 
genthum der Wittwe; stirbt er kinderlos, dann wird 
das Plaku zwischen der Wittwe und den nächsten 
Verwandten des Mannes getlieilt. — lä babanä dja- 
ton Aapalaku, sie heirathet ohne eine Heiratlısgabe 
zu empfangen. — Malaku, eine Heirathsgabe mit- 
bringen. Iä malaku sawae saratus, er bringt seiner 
Frau 100 (scil. Kiping, aA 2 fl.) als Heirathsgut mit. 
LAKUM, lamai, eine Schlingpflanze; die kleinen 
braunen, säuerlichen Beeren werden gegessen. 
LALA, i. q. lenjoh, geschmolzen; dieselben Ab- 
leitungen als lenjoh; wird oft zur Verstärkung hin- 
ter lenjoh gefügt. 
LALABA, s. laba. 
LALABIEN, i.q. lalabih, s. labih. 
LALADANG, eine nur für kurze Zeit bestimmte 
Hütte oder Haus. Aton laladangku hetä, äkaku 
katahingku mandop, ich habe dort eine Hütte ste- 
hen, wo ich wohne, wenn ich dort auf Jagd gehe. 
— Halaladang, ein solch Laladang haben, darin 
wohnen. Iä halaladang pandähan humae djari, er 
wohnt in einem vorläufigen Hause bis dass sein 
Haus fertig sein wird. — Malaladany, maladaladang, 
en vorläufig oder doch nur für kurze Zeit bestimmtes 
Us machen. 
DJANG, s. ladjang. 
GAI, lagalagai, i. q. gagalai, leer; dieselben 
Ableitgngen. 

LALAGAWA, sehr lang, (Finger, Arme, Beine.) 
Tundjukm lalagawa kilau kahio, deine Finger sind 
schr lang wie die eines Orangutan. 

HAS, s. lahas. 

LALA, lalar, rarar, (nach pabam auch: kalalai,) 

das Wundsein, Entzündet sein, Wundheit (die Haut, 
:B_ unter Mund und Nase durch beständige Nässe, 
ai der auch schwach verbrannt.) Pi lalai lengäm 
apui, ss das Wundsein (keine eigentliche 
Ban) deine 1 Hand durchs Feuer. — Balalai, ba- 
Mar, entzündet, wund sein. — Lalalai, lalalalai, 
bla halai, ein wenig wund sein. — Ba-, kalalalala:,, 
beständig entzündet, wund. — Baralalai, alle wund, 
| überall wund. — AMalalai, halalai dengan, mam- 

i, palalai, mararar, die Haut entzünden. 

NG, s. laing. 
T, s. blait. 
A, s. laja. 
OK, lajolajok, halajok, malajok, dick ab- 
‚ (dicke Dinge, z.B. cine grosse Schwäre un- 
ir dem Kinn; grosse Schwäre auf der Schulter: da- 
dukop.) Tapis badjanji lalajok intu cdan heta, ein 


- 










LAL. 285 
Bienennest hängt dort unter dem Aste. — Kalajo- 
lajok, beständig abhängen. — Baralajok, in Menge, 
überall abhängen. 

LALAJU, s. laju. 

LALAK, (noch paham auch: kalalak,) das ent- 
blättert, abgeblättert, abgeblattet sein; (Pisang, Zu- 
ckerrohr, etc.; man thut jedes Blatt, sobald es zu 
welken beginnt, weg, damit die Pflanze um so 
kräftiger wachse;) das aufgezogen, aufgekrempt sein, 
(z. B. die Beinkleider.) — Paham lalak lengän 
klambim, weit das aufgekrempt sein der Acrmel 
deiner Jacke. — Pahalau badjeleng lalake tewu, 
hindai matäi palapahe, gar zu bald sein entblättert 
werden, das Zuckerrchr, seine Blätter sind noch 
nicht gestorben. — Balalak, entblättert, aufge- 
krempt;; aufgehoben, abgefallen. Djari balalak ka- 
ripang himangku, die Robe meiner Wunde ist ab- 
gefallen. — Ja lawo balalak tapihe, sie fiel so dass 
ihr Unterrock weit aufgehoben wurde — Mandoi 
hapa sabon, tä maka likä balalak, wasche dich mit 
Seife, dann geht der Schmutz fort. —- Balalalak, 
balalalalak,, ein wenig entblättert, etc. — Kalalala- 
lak, beständig aufgekrempt, etc. — Lalaklalaka, 
weit aufgekrempt, aufgehoben. — Baralalak, alle 
entblättert, aufgekrempt. — Malalak, halalak de- 
ngan, abblättern, aufkrempen, aufheben, (Kleider 
etc.) — Malalalak, malalalalak, ein wenig abblät- 
tern, etc. — Halalalak, halalalalak, oft, lange ab- 
blättern, etc. — Taralalak, aufgekrempt werden 
können, mögen. — Palalak, der oft, alles abblät- 
tert, aufkrämpt. 

LALAKA, s. laka. 

LALAKAN, eine kleine, plattrunde Wasserschnccke 
mit rothem Hause; wird gegessen. 

LALAKIK, lakilakik, wackeln, nicht fest stehen. 
Saduroh lowange, lalakik djihi, sein Loch ist zu 
weit, der Pfeiler steht nicht fest. — Kalakilakık, 
fortwährend wackeln. — Baralakik, alle wackeln. — 
Lukaklakik, sehr lose, unfest, stark wackelen. Ha- 
ban ikau, manandjong lukaklakik, pahä paim, bist. 
du krank, du gehst so stark wackelnd, hast du 
wunde Füsse? — Bagawi lukaklakik, faul arbeiten. 
Ia malakik arepe manandjong, er macht sich wacke- 
lend gehen, = er geht wackelnd. 

LALALAI, s. lalai. 

LALAMAK, i. q. das gebräuchlichere dadamak ; 
dieselben Ableitungen als bei dadamak. 

LALAMANJAN, frisch, lebhaft (von Farbe, Pflan- 
zen, Blumen.) Bahalap paräi, lalamanjan dawäe, der 
Reiss steht gut, frischgrün sind seine Blätter. 

LALAMBAHOI, (bas. Sang; doch auch im gewöhn- 
lichen Dajacksch gebraucht,) sehr schnell. /Ewe 
manandjong hetä lalambahoi, wer geht dort so selır 
schnell? 

LALAMBAK, s. balambak. 

LALAMBAT, s. lambat. 

LALAMBENG, s. kalambeng. 

LALAMBIS, lambilambis, (bas. Kalıaian,) i. q 
karenga, fast, beinahe. Lalambis aku lawo, fast 
wäre ich gefallen. — Lalambis lepah ramongku ina- 
kau maling, meine Güter sind beinahe alle durch 
die Diebe gestohlen. 

LALAMBIT, s. lambit. 

LALAMIANG, s. lamiang. 

LALAMPAI, lampälampai, halampai, lang und 
schlank; (Menschen, Hunde) Kwüka amaku hai,: 
lalampäi berenge, mein Oheim ist keinesweges dick , 
er ist lang und schlank von Körper. — Barulampäi, 
alle lang und schlank. 


LALAMPINAK, s. lampinak. 


LAL, 
LALANAI, lanalanai, dick aufstehen, (der Bauch; 


mag wohl herkommen von blanai, ein Topf mit 
dickem Bauche.) — Kalanalanai, fortwährend dick, 
(der Bauch.) — Baralanai, alle dick. 

LALANAS, lanalanas, halanas, malanas, flach; 
nicht gross, mässig. Lalanas tedjepm, kwäka hum- 
bang tepas, dein Hieb war flach, wie sollte der 
Bambu ab sein! — Sungäi toh lanalanas, murah 
teah, dieses Flüsschen ist flach, es wird leicht tro- 
cken. — Tanangku lanalanas wäi, mein Feld ist 
nur müssig, nicht gross. — Malalanas, malanalanas, 
sehr flach; sehr mässig, klein. — Kalanalanas, fort- 
während flach. — Baralanas, alle flach, mässig. — 
Kalanas, kalalanas, Flachheit, Kleinheit. 

LALANDAJAN, alle schön. Anake lalandajan, 
seine Kinder sind alle schön. — Human lewun ita 
lalandajan, die Häuser in unserm Dorfe sind alle 
schön. 

LALANDANG, s. landang. 

LALANG, ein heiliger Topf; s. unter blanga. 

LALANGAI, s. halangai. 

LALANGAN, halangan, Gebrause der See. La- 
langan tasik mamala sampai hetoh, das Brausen der 
See erschallet bis hier, (ist bis hier hörbar.) 

LALANGAN, lalantja, Täuschung, nur leerer 
Schein. Lalangae wäi ia tatau, awi pakalae bahalap, 
es ist nur leerer Schein, dass er aussieht als ob er 
reich sei, weil seine Kleider schön sind. — Lala- 
ngae bewäi tampajahe bara kedjau arute bahalap, 
kemä mariksae uras djalanen, es ist nur Täuschung, 
wenn man sie von weit ab sieht, als ob sein Boot 
gut sei, geh mal daran sie zu untersuchen, sie ist 
überal leck. 

LALANGDJETAI, i.q. djadjetai, nicht festsitzen. 

LALANGEN, lalangena, s. langena. 

LALANGGAH, langgalanggah, (bas. Kah. = ba- 
halap.) schön, hübsch. — Baralanggah, alle schön. 

LALANGGZI, langgälanggäi, malanggäi, schön 
und stark, (neue Boote, Menschen.) A:la mikäh ma- 
mili arute, djari iriksaku lalanggäi, fürchte dich 
nicht sein Boot zu kaufen; ich habe es untersucht, 
es ist schön und stark. — Kalanggälanggäi, fort- 
während schön und stark. — Baralanggäi, alle schön 
und stark. 

LALANGGING, s. langging. 

LALANGIT, s. langit. 

LALANGKAMEN, langkamen, scheu, furchtsam. 
Lalangkamen aku hakotak dengan olo hai, ich bin 
scheu mit grossen Herren zu sprechen. — Manan- 
djong hamalem kabuatku, lalangkamen aku, des 
Nachts allein zu gehen macht mich furchtsam. 

LALANGKAP, s. langkap. 

LALANGUNJAN, (bas. Sangiang, indess auch im 
gewöhnlichen Dajacksch gebräuchlich,) schwimmen, 
(lebendige Wesen auf dem Wasser, — also nicht 
von Fischen gebraucht.) Jtik lalangunjan hong 
sungäi hetä, die Enten schwimmen dort auf dem 
Flusse. — Malangunjan, halangunjan, oben auf dem 
Wasser halten, (z.B. ein Kind, welches man schwim- 
men lehren will.) 

LALANIK, s. lanik. 

LALANTJA, s. lalangan. 

LALANTONG, s. lantong. 

LALANTONG, lantolantong, hoch ausstehend auf 
dem Wasser liegen; deutlich irgendwo liegen, (durch 
nichts verdeckt;) faul umher liegen. Kilen ikau dja- 
ton tau sondau pisau, hetä lalantong hong la- 
sah, wie, kannst du dein Messer nicht finden, es 
liegt ja dort deutlich auf der Flur. — Hetähetä la- 
lantong ikau, djaton gawim enen, überall liegst du 


286 


LAL. 


faul umher, du thust gar nichts. — Kalantolagfes 
fortwährend hoch ausstehend, gut sichtbar irgen 
sein. — Baralantong, alle hoch ausstehen. — L_ 
tonglantonga, viele, in Menge hoch ausstehend, 
sichtbar da sein. — Tä batang hanjut lantongl_ «= 
tonga, da treiben eine Menge Baumstämme hoch - 
dem Wasser stehend den Fluss herab. 

LALAP, (mit paham: kalalap,) das abgefres-= 
sein, (durch Thiere;) das geschunden sein. Pahm. 
lalape oru awi hadangan, stark sein abgefressen se 
das Gras durch die Büffel. — Arä lalap lengängm 
tantarang kaju, stark das geschunden sein mei=s 
Hand, sie hat gegen Holz geschlagen. — Balales 
abgefressen, geschunden. — Balalalap, balalalal = 
lalalap, lalalalap, ein wenig abgefressen, geschs- 
den. — Kalalalalap, beständig abgefressen, geschwe. 
den. — Baralalap, überall abgefressen, geschundik. 
— Malalap, halalap dengan, abfressen; schine- 
(aber nicht ganz, nur einzelne, kleinere Stellen.» 
Malalalap, malalalalap, ein wenig abfressen, schm. 
den. — KHalalalap, halalalalap, oft abfressen. 
Palalap, der oft abfrisst, schindet. 

LALAP, s. liliplalap. 

LALAP, das Gähnen. Kindjap lalape djari, zı 
buang batiroh ia, oft schon hat er gegähnt, er we 
langt zu schlafen. — Malalap, gähnen. — Malads 
lap, malalalalap, ein wenig gähnen. 

LALAPAI, kalapai, Fransen. Hakaliling djangkub 
aton lalapai, rundum seine Schlafgardine sind Fran- 
sen. — Halalapai, balalapai, mit Fransen besetzt. — 
Malalapai, halalapai dengan, Fransen an etwas setzen. 

LALAPAK, s. lapak. 

LALAPUT, lapulaput, auf dem Wasser treiben. 
(aber nicht aus dem Wasser heraus stehen; heraus 
stehen: lampang.) Narai lalapat hong sungäi, kajı 
atawa hantun talo, was treibt dort im Flusse, is 
es Holz oder ist es das Aas eines Thieres? — Aa 
lapulaput, fortwährend auf dem Wasser treiben. -— 
Baralaput, alle, überall auf dem Wasser treiben. 

LALAR, (bas. Mangkatip,) i. q. lalai; dieselbe 
Ableitungen. 

LALAS, lulap, das geschunden sein; (also i « 
das in dieser Bedeutung weniger gebräuchliche la 
1ap.) — Balalas, balulap, geschunden. Ikau mans 
tak, djaton balalas kalekam, du kappst Gras, abı 
dein Platz dort ist nicht einmal geschunden, (d 
hast ja gar nichts gekappt.) — Alo manggau samp: 
balalas matam, djaton ikau sondaue, obschon du ı 
suchtest bis dein Auge geschunden wäre, würde 
du es doch nicht finden. — Lalalas, lalalalas, bı 
lalalas, ein weinig geschunden. — Kalalalalas, fori 
während geschunden, — Baralalas, alle, überall gı 
schunden. — Malalas, halalas dengan, malulay 
schinden.. — Malalalas, malalalalas, ein wen 
schinden. — Halalalas, halalalalas, oft schinden. 

LALASAU, s. balasau. 

LALASIT, s. malasit. 

LALASO, s. laso. 

LALAT, dawen lalat, junge Ipahblätter, welel 
abgeschabt und getrocknet sind. Man gebraucht « 
um dajacksche Cigarren zu machen, man wicke 
nämlich ein wenig Taback in solch ein Blatt, ur 
raucht es dann. 

LALATAP, latalatap, malatap, nur flach, nic 
viel Wasser darin sein. Danum lalatap hong sunga 
das Wasser steht flach im Flusse. — Tapas dam 
barim, lalatap, zu wenig Wasser an deinem Reis 
cs steht nur ach ‚ (ist nur wenig im Topfe.) — Be 
Talatalatap fortwährend flach. — BDaralatap, übers 

ach. 


LAL. 


LALATÄE, s. latü. 

LALAU, s. halau. Lalau, s. lau. 

LALAUN, s. balaun. 

LALAWA, s. blawa. 

LALAWA, lawa, eine kleine gelbe Spinne; man 
isset sie, sie schmeckt als ein Seekrebs. — Lalawa, 
lawa, Spinnewebe, (einerlei von welcher Art: Spin- 
nen auch.) 

LALAWAH, eine röthliche Wespe, deren Stich 
sehr schmerzlich ist. Die Dajacken meinen, dass die 
Sesu , grossen, rothen Ameisen, zu Lalawalı werden. 

LALAWAN, s. lawan. 

LALEA, i. q. halalea. 

LALEAK, lealeak, haleak, maleak, gross und 
rund. la, laleak matae, er hat grosse, runde Augen. 
Buhbitm maleak, dein ofiner Schaden ist gross und 
rund. — Baraleak, alle gross und rund. — Maleak, 
gross machen, weit aufthun, (die Augen.) Iä malcak 
matae manampajah aku, mikäh blait, er macht seine 
Augen gross und sieht mich an, zürnt er vielleicht? 
— Malaleak, malealeak, ziemlich gross aufthun. — 
Peleak matac, der seine Augen oft weit aufthut. 

LALEDJAK, s. ledjak. 

LALEDJAK, ledjaledjak, maledjak, herauskom- 
men, ausstehen. Paräiku haru laledjak bara petak, 
mein Reiss kommt grade aus der Erde. — la ma- 
snuno bawoi, laledjak, lasak silae, er stach das 
Schwein, es stand aus (die Lanze,) herauskommend 
an der anderen Seite. — Baraledjak, alle, überall 
herauskommen, herausstehen. 

LALEDJAR, s. ledjar. 

LALEDOP, ledoledop, i. 
Ableitungen. 

LALEDUS, leduledus, maledus, hart (der Boden.) 
Toh petak mamupur, tapi musim pandang, hapus 
petak. laledus, jetzt ist der Boden schlammir, aber 
in der trocknen Zeit wird der ganze Grund hart. — 

Kalsduledus, beständig bart. — Baraledus, überall 
hart. 

LALEGAP, s. legap. 

LALEG/E, legälegä, papegä, pegäpegä, in die Höhe 
steben, offenbar, gross und deutlich zu sehen, (lange 
und dicke Dinge in stehender oder sitzender Hal- 
tung; kleine: lalogo; grosse liegend: lalatus.) Blanai 
äwe idjä lalega hong puting huma, wessen Topf ist 
es, welcher dort so gross und breit an der Ecke des 
Hauses steht? — Lalegä iä mondok bentok huma, 
gross und dick sitzt er da mitten im Hause. — lä 
lalegä intu bentok olo kilau radja, es sitzt da so 
breit in der Mitte der Menschen, als ob er ein 
König sei. — Ba-, kalegälegä, kapegäpegä, fortwäh- 
rend lalega. — Baralegä, barapegä, alle, überall 
lalegä. 

LALEGOP, s. gop. 

LALEHAN, lehan, kalehan,, kalalehan, ungemein, 
ausserordentlich. Lalehan panatau olo tä, ungemein 
der Reichthum jenes Menschen. — Lalehan kasa- 


q. laledus; dieselben 


ngitm, ausserordentlich dein Zorn. — Lalehae iä, 
badjeleng matäi, ei wie ist’s ihm doch ergangen! er 
ist schnell gestorben. 


LALEHEK, lehelehek,, i. q. lalohek ; dieselben Ab- 
leitungen. 

LALEKAN, i. a. lelek. 

LALEKAP, s. Kalekap. 

LALEKO, s. haleko. 

LALELAN, s. lelan. 

LALEMAI, s. halemäi. 

LALEMBAI, lembalembai, malembai , sanft , weich; 
sch biegen, beugen. Lengüm lalembai, hindai ikau 
pudji bagawi bahali, deine Hände sind weich, du 





LAL. 287 
bist noch nicht gewohnt schwere Arbeiten zu thun. 
— Paräi taheta belom, lalembai dawäe, der Reiss 
lebt kürzlich, (ist just ausgesprosst,) weich sind seine 
Blätter. — Bahat humam pahalau korik, lalembai 
amon iukong, die untern Tragbalken in deinem 
Hause sind zu dünn, sie biegen sich wenn drauf 
gesessen wird. — Malalembai, malembalembai , ziem- 
lich weich, etc. — Kalembalembai, beständig weich. 
1, aralembai, alle weich. — Kalembai, die Weich- 
eit. 

LALEMBAK, s. membak. 

LALENDAI, lendalendai, malendai, an der Spitze 
umgebogen, (Zweige, Blätter, z. B. die Blätter der 
Ananas.) Balemo edan nangka, lalendai amon iukong, 
schwach die Aeste des Nangkabaumes, ihre Spitze biegt 
sich abwärts, wenn man darauf sitzt. — Malalendai, 
malendalendai, ein wenig an der Spitze umgebogen. 
— Ba-, kalendalendai, fortwährend an der Spitze um- 
gebogen. Baralendai, alle an der Spitze umgebogen. 

LALENDANG, s. lendang. 

LALENDAU, lendalendau, malendau, frei, sicht- 
bar, allein stehen. Humangku lalendau, djaton 
pambulen tokep, mein Haus steht frei, es sind 

eine Anpflanzungen in der Nähe. — Ia lalendau 

djari empas idjä njelo toh, er steht für sich allein, 
ist frei (kein Sclav mehr) jetzt schon ein Jahr. — 
Ba-, kalendalendau, immer frei, sichtbar, allein 
stehen. — Baralendau, alle frei, sichtbar, allein. — 
Kalendau, das frei, allein stehen. 

LALENDEK, s. lendek. 

LALENDJENG, s. balendjeng. 

LALENGAH, i. q. das gebräuchlichere papengah ; 
dieselben Ableitungen. 

LALENGGAI, lenggalenggai, malenggai, wackeln, 
schwanken, (z. B. ein auf dem Kopfe getragener 
Korb, ein langes auf der Schulter getragenes Holz.) 
Malalenggai, malenggalenggai, ein bischen wackeln. 
— Ba-, kalenggalenggai, beständig wackeln. — Ba- 
ralenggai, alle wackeln. 

LALENGGANG, lenggalenggang, hart (sprechen ; 
harte, rauhe Aussprache haben.) Kotakm laleng- 
gang kilau olo Kahaian, seine Aussprache ist hart, 
wie die der Kahaianer. — Buhen aughm lalenggang, 
blait, warum sprichst du so hart, bist du zornig? — 
Kalenggalenggang, beständig hart. — Baralenggang, 
alle hart. — Kalenggang, die Härte, (der Stimme, 
Sprache.) 

LALENGKANG, s. lengkang. 

LALENGKENG, lengkelengkeng,, unvollendet,, ab- 
gebrochen. Kara gawim haradjur lengkelengkeng, 
djaton ikau maku mandjarie, alle deine Arbeiten 
bleiben immer unvollendet, du willst sie nicht ab- 
arbeiten. — Basara lalengkeng awi mantir masauh, 
der Process ist unabgemacht geblieben, weil der 
Häuptling nach Bandjar gereiset ist. — Saritam 
lengkelengkeng malem, käläh manontonge, deine 
Erzählung wurde gestern abgebrochen, fahre doch 
damit fort. — Ba-, kalengkelengkeng, fortwährend 
unvollendet, etc. — Baralengkeng, alle unvollen- 
det, etc. — Kalengkeng, das unvollendet, abgebro- 
chen sein. — Malengkeng, halengkeng dengan, et- 
was unvollendet lassen, abbrechen. 

LALENGKONG, lengkolengkong, malengkong, 
schallen. Pati lalengkong, äwe manegahe, die Kiste 
schallt, wer hat daran geklopft? — Huma papan puna 
lalengkong, die Bretterhüuser pflegen immer zu schal- 
len, (wenn man darin geht, spricht, etc. so schal- 
let es.) — Ba-, kalengkolengkong, fortwährend schal- 
len. — Baralengkong, alle, überall schallen. — Aa- 
lengkong, der Schall. — (S. auch balengkong.) 


288 LAL. 


LAL. 


LALENJEP, i. q. das gebräuchlichere kakenjep; |ken, geht stark wackelnd. — Kalıkalıkak,, fortu 


dieselben Ableitungen. 

LALENJOH, s. lenjoh. 

LALENTONG, s. tong. 

LALESAU, lesalesau, halesau, malesau, einen 
langen zweiglosen Stamm haben ; lang (Arme, Beine;) 
unbekleidet. Enjoh pinang puna lalesau, Kokos- 
und Pinangpalmen haben einen langen zweiglosen 
Stamm. — Lengäe lalesau, seine Arme sind sehr 
lang. — Ikau halesau, kwe klambim, du stehest 
da unbekleidet, wo ist dein Kleid. — Ba-, kalesa- 
lesau, beständig unbekleidet. — Baralesau, alle einen 
langen zweiglosen Stamm haben; alle lang (Arme, 
Beine;) alle unbekleidet. — Kalesau, die Länge (des 
Stammes, der Arme.) 

LALESO, s. leso. 

LALETAI, letaletai, maletai, i. q. das gebräuch- 
lichere djadjetai; dieselben Ableitungen. 

LALETAK, letaletak, weisslich, hell von Farbe, 
(wird nur von Menschen gesagt.) Olo Sina laletak 
pupuse bara ita, die Chinesen haben weissere Haut 
als wir. — Ba-, kaletaletak, beständig hell, weiss- 
lich. — Baraletak, alle weisslich. 

LALETANG, letaletang, i. q. kaketang; dieselben 
Ableitungen. 

LALETAP, letaletap, maletap, klingen, (Eisen 
beim Schmieden; wird auch gesagt von dem Getön, 
welches dadurch entsteht, wenn jemand auf hohl 
liegenden Brettern geht.) Narai laletap hetä, olo ma- 
nasal, was klingt dort so, schmieden die Leute? — 
Ba-, kaletaletap, beständig klingen. — Baraletap, 
auf vielen Stellen klingen. 

LALETENG, s. leteng. 

LALETUP, letoletup, lalitup, kollern (im Leibe.) 
Knaie paham laletup awie kuman samangka, sein 
Bauch kollert stark, weil er Samangka (Wasserme- 
lonen) gegessen hat. — Kaletuletup, fortwährend 
kollern. — Baraletup, alle, überall kollern. — Ka- 
letup, das Kollern. 

LALEUS, leoleus, maleus, von fern geschen wer- 
den können. Bukit karamian laleus bara tasik , der 
Berg Karamian ist von der See aus sichtbar. — Lewu 
Palangkai laleus bara Palingkau, das Dorf Palangkai 
ist sichtbar von Palingkau aus. — Baraleus, alle 
weithin sichtbar sein. 

LALEWA, lalumbo, Geschwätz, leeres Gerücht. 
Lalewa wäi brita asang dumah, es ist nur leeres 
(rerücht, die Nachricht, dass Feinde kommen. — lä 
manutur aku tatau, lalumbo wäi, er erzählt, dass 
ich reich sei, das ist leeres Geschwätz. 

LALEWAK, s. lewak. 

LALI, wird nicht allein gebraucht, sondern nur 
zur Verstärkung hinter kalas, bleich, gefügt. 

LALIAMBONG, s. ambong. 

LALIAS, s. lias. 

LALIBAK, lalibek, s. halibak. 

LALIDAK, lalidek, s. halibak. 

LALIDI, eine kleine, wurmartige, nur eine Spanne 
lange, aber sehr giftige Schlange; es giebt 2 Arten: 
lalid! bahandang, fleischfarbig, und: lalidi baputih, 
weisslich. 

LALIEP, lieliep, i. q. kakiep. 

LALIHANG, s. lihang. 

LALIKAK, likalikak, hin und her wackeln. Mon- 
dok tatanggar, äla lalikak, arut lungganglangging, 
sitz grade und still, wackele nicht hin und her, 
das Boot schwankt. — Turus lalıkak, djaton dühen 
djekae, der Pfahl wackelt, nicht fest sein (in die 
I:rde) gesteckt sein. — Likaklakakai, stark wackeln. 
Babusau ia manandjong likaklakakai. er ist betrun- 


rend wackeln. — Baralikak, alle wackeln. 

LALIKUT, s. likut. 

LALIMBAK, s. halimbak. 

LALIMOT, limolimot, zu fein, zu dünn, (Ha 
junge Reisspflanzen.) Parai lalimot, mikäh 
matäi, die Reisspflanzen sind zu dünn, viel 
werden sie ganz sterben. — Balau anakm lalia 
kaläh manjukure mangat bahalap, das Haar de 
Kindes ist zu dünn, scheere es, damit es gut we 
— Kalimolimot, fortwährend zu dünn. — Barelä 
alle zu dünn. — Kalmot, das zu dünn sein, 

LALINDA, s. linda. ' 
LALING, s. buko laling. 

LALINGAU, lingalingau, traurig sein, ‚sich ı 
sam, verlassen fühlen. Lalingau iä indue mat 
fühlt sich verlassen, nachdem seine Mutter ges 
ben ist. — Kalingalingau, sich beständig vera 
fühlen. — Baralingau, alle sich traurig, eins 
verlassen fühlen. — Kalingau, das sich verlaı 
fühlen. 

LALINGAI, lingälingäi, malingäi, glänzen, fı 
zwar etwas was verschiedene Farben hat, 
gelb und roth) Tä liu lalingäi hong langit, 
glänzt ein Regenbogen am Himmel. Malalım 
malingälingäi, ein wenig glänzen. — ingälsm 
fortwährend glänzen. — Baralingäi, alle glänzeı 

LALINGKAT, (bas. Sang. = rarenteng,) w 
und schwarz gestreift. . 

LALINING, linilining, malining, aufstehen, 
Augen;) glänzen. Awau hindai batirch, magon 
lining matae, das Kindchen schläft noch nicht, x 
immer stehen seine Augen offen. — Haban ü, b 
djaton lalining matae, er ist krank, er öffnet = 
Augen fast nicht; — oder auch: seine Augen ha 
fast keinen Glauz. — Bahalap manas tä, lalis 
kilau matan pusa, schön sind die Perlen, sie gli 
zen wie die Augen einer Katze. — Kutoh sam 
lalining hong baue, viele kleine Schwären glänz 
in seinem Gesichte; (glänzen, i. e. sie sind & 
reif, der Eiter scheint schon hindurch.) — Ba 
kalinilining, beständig aufstehen, (Augen;;) bestän 
glänzen. — Baralining, alle aufstehen, glänzen. 

LALINJAU, linjalinjau, malinjau, glänzen, bl 
ken, (poliertes Holz, Kupfer.) Bahalap blawar 
magon isute lalinjau, schön die Thür, sie wirdi 
mer gerieben dass sie blinkt. — Malalinjas,'n 
linjalinjau, ein wenig blinken. — Ba-, kalınjalnj 
fortwährend blinken. — Baralinjau, alle blinken. 
Kalıinjau, der Glanz, das Blinken. 

LALINUS, s. linus. 

LALIPAN, i. q. halalipan, der Tausendfuss. 

LALISAH, s. balisah. 

LALISEN, s. malisen. 

LALITAK, litalitak, litjak, breiig, schlamr 
Petak penda huma lalitak awi bawoi, die Erde ı 
ter dem Hause ist durch die Schweine zu Schlai 
gemacht. — Nangka djari maram, litjak, (oder: 
litak,) die Nangkafrucht ist faul, sie ist ganz br 
— Ba-, kalitalitak fortwährend breiig, schlamı 
— Baralitak, alle, überall breiig, schlammig. 1 
manok baralitaık hong huma, Hühnerdreck 1 
überall breiig im Hause umher. 

LALITI, litiliti, maliti, niederhängen, sich | 
en. Edan nangka laliti awi kutoh buae, die Zw 
er Nangkabäume hängen herab wegen der M« 

Früchte. — Bahat tü pahalau korik, sana ink 
laliti, der Tragbalken ist zu dünn, sobald ı 
darauf sitzt, biegt er sich. — Malaliti‘, militiliti, 
wenig niederhüngen, etc. — Da-,kalitiliti, bestär 


LAL 28, 


niederhängen, etc. — Baralii, alle niederhängen. — | Fahrwasser, (ist ganz versandet,) Schiffe kommenı 
KXalit, das Niederhängen. mühsam hinein. 
ZL.ALITIK, litilitik, schön und fett, kräftig, (Kin-| LALOHAN, das herabzelassen werden. — Lalo- 
des „junge Thiere.) — Aaktiltik, fortwährend dick, | han, tali lalohan, ein Strick mit welchern man etwas 
i — Baralitik, alle dick, kräftig. herab lässt. Laloham pandak, tanggiran gantong, 
ZL-ALITING, litiliting, maliting, dick , ausstebend, Dinekor djaton sampai petak, dein Strick ist nur 
(dee Bauch.) la puna laliting knaie, djaton awie | kurz, der Tanggiran (i. e. ein hoher Baum in wel- 
kız wsoan paham, er hat von Natur einen dicken | chem Bienennester sitzen, übrigens mag es ein Baum 
Ba wzm«h, es kommt nicht davon, dass er viel gegessen | sein welcher Art er will) ist hoch, der Pingkor (Art 
haız_ — Malaliing, malitiliting, ziemlich dick. — | Tonne von Baumbast, in welche man Wachs, Ho- 
Kos Estiliting, beständig dik. — Baralitiny, alle dick. | nig etc. thut) kann nicht bis zur Erde kommen. — 
M_- ALITOK, litolitok, ein klopfend Getön da sein, | Sala lalohae pingkor, sanıpah intu edan, falsch sein 
z WB. beim Holzhacken.) — Aalitolitok, anhaltend | abgelassen sein, der Pingkor, er ist in den Zweigen 
ner Mzend. — Baralitok;, überall hackend. Katika tolı | fest gerathen. — Mulalohuın, halalohan dengan, her- 
Mo zmanäweng, baralitok gencp tana, um diese Zeit | ablassen. — Taralaluhan, herabgelassen werden können. 
“IB m- man Bäume, (zu neuen Beissfeldern,) man hörtt| LALOHAN, s. lalolı. 
s 3m acken auf allen Feldern. LALON.EI, lohälohäi, i. q. das gebräuchlicheie 
H_-_ALITUP, i q. laletup. Jalohek ; dieselben Ableitungen. 
H__ ALU, s. liv. LALOHEK, lohelohek, malohek, dick, fett; (der 
H___ALIWA, a. iwa. ganze Leib, und vorzüglich der Bauch, Unterleib.) 
H__ _ALOANG, s. loang. Ia lalohek awie kuman rasa, er ist diek, weil er 
X__ALOGO, logologo, still und steif sitzen; in die | Quecksilber gegessen hat. (Geschieht oft, da man 
Hölkmee stehen. Aku mahamen mimbit iü madja, mon- |es für schön halt recht dick zu sein.) — Kalohelo- 
dohe. lalogo bewäi, ich schüme mich ilın mit auf|4e4, fortwährend dick, fett. — Baraluhek, alle dick, 
Bessuzmch zu nehmen, er sitzt nur immer still und | fett. — Aulohek, die Dicke. 
seunf_ — Ikau lalogo nongkang audau, Jdjaton gawim, | LALOMAT, ». lomat. 
da zmitzest den ganzen Tag still und steif da, arbei-| LALOMOK, lomolumok , lalomot , ganz nass, durch 
sk nichts — Tunggul lalogo likut humac, der |und durch nass. Lalumok ita intakan andau udjan, 
Sta zıam eines abgehaucnen Baumes stelıt hinter sei- | wir sind durchnass vom Regen. — Ba-, kalomolomok, 
pezen Hause in die Höhe. — Auloyoloyo, fortwährend | fortwährend durchnass. — Baralomok , alle durchnass. 
AR und steif sitzen. — Baralogo, logolagoa, alle LALOMOT,, i. q. lalomok , dieselben Ableitungen. 
sei sitzen; überall in die Höhe stehen. — Jiulogo | — S. auch lonıet. 
weg>e, sich still und steif hinsetzen. LALOWAH, lowalowah, langsam, sanft; (bas. 
Z.ALOH, Lohn, welchen man den Blian, Tanz- | Sang.: hakalowah.) Tä bagawi lalowah, tagal tä Jja- 
wd Zauberweibern, den Tabit, Beschwörern, oder |ton mandjari, er arbeitet langsanı, desshalb wird es 
den Bidan, Hebammen giebt. — Aku djari manenga | nicht fertig. — Aughe lalowah, seine Worte waren 
Llohı bidan sadjumpal, ich habe der Hebamme 1 fl. |sauft und freundlich. — Bu-, kalowalowah, foıt- 
lohnm gegeben. — Balaloh, halaloh, Lohn empfan- | wahrend langsam, sauft. — Baralowah, alle lang- 


3 Lohn geben. Aku mindjam olo blian amaku, | sam, sanft. — Paham Aulowahe, gross wine Lang- 
Aton halaloh, ich leibe die Blian meines Oheims, |samkeit, (oder Sanftheit) — Malvwah, halowah 
brauche keinen Lobn zu geben. — MMalaloh, Lohn dengan, mampalowah, langsam etwas thun. Iı 
eben. — Lalohun, Geschenke, welche Verwandte ınampalowah gawin humae, er setzt die Arbeit an 
aa solche geben, die cin Tiwah, Todtenfest, feiern |scinem Hause langsam fort. — Ia malowah arepe 
vollen; bestehen gewöhnlich in einem Schweine, oder | manandjong, er geht langsam. — Malalowah, ma 
Geld, (10 fl.) Arak und einem Hampatong, ge- |lowalowah, mampalowalowah, palalowah, ziemlich 
shnitztem Bilde. — Bawoi toh indu lalohangku akan | langsam etwas thun. — Halalvwah, hulowalowah , 


amakı idja tiwah djewu, dieses Schwein soll mein | hapalowalowah, oft, immer etwas langsam tlıun. — 
k sein für meinen Oheim, welcher morgen ein | Palowah, der gern, oft, alles langsam thut. 
Todtenfest hält. — Malulohan, lalohan, solche Ge- LALOW.EI, s. lowäi. 
ke überbringen, geschieht. in schön geschmück- | LALU, wird binter kindjap gefügt. 
ien mit Flaggen verzierten Booten, mit Musik und| LALUA, s. malua. 
p, (Gejauchze ‚) am Sten Tage des Todteufestes; | LALUDAK, s. haludak. 
(dr 6te Tag ist nämlich der Haupt- Fest- und| LALUDJUH, ». haludjoh. 
Fresstag.) LALUGARK, lugalugak, malugak, gross, ausge- 
LALOHAI, lohalohai, uhauhai, lose, nicht zuge- | wachsen sein, (die Brüste der Frauen;) entblösst, 
‚ (Kleidung.) Sarawarm lalohai, karäh ba-|zu sehen sein. Angatku ia djari budjang, djari 
wat, deine Hose ist nicht fest gebunden, sie wird | lalugak tusue, ich denke sie ist schon mannbar, 


.„— Ba-', kalohalohıi, kauhaulıai, fortwah- |ihre Brüste sind ausgewachsen. — Tusum lalugak,, 
ıd lose. — Baralohai, alle lose. — Kolohai, kau- |dia mahawmen ikau? arı olo, deine Brüste stehen 
‚das los sein, sitzen. — Malohai, halolıai de- | entblösst hervor, schäniıst du dich nicht? es sind 


a, Jos machen, nicht gehörig fest anthun; (Klei- | viele Menschen da. — Aalugalugak,, fortwährend ent- 


) blösst. — Baralujak, alle gross, ausgewachsen; alle 
ALOHAK, s. lohak. entblösst. 


\LOHAN, das Fahrwasscı (in einem Flusse, wo| LALUI, s. balui. 
Fluss «die grösste Tiefe hat.) Lalonan tum-| LALUJAR, s. halujak. 
ita tokep hila sambil. das Fahrwasser in un-| LALLJAU, s. Iujau. 
Mündung (in der Mündung unseres Flusses) | LALUKULP, lukolukup, lalukus, lalunggong, rund 
-bt (dem Ufer) an der linken Seite. — Tunmibang | in die Höhe stehen. Mamala bukit, kanilı ia lalu- 
ın bilak djaton halalohan, banamıa bahali tami, |kup, der Berg ist zu sehen, dort steht er rund 
ündung des Kahaianflusses hat fast gar kein | empor. — Ba-, kalukolukup, fortwährend rund em- 
37 


290 LAL. 

por stehen. — Baralukup, lukuplakupa, überall rund 
empor stehen. Hapus tanae baralukup simpoke, auf 
seinem ganzen Felde stehen die Grashaufen em- 

r. 
LALUKUS, i. q. lalukup; dieselben Ableitungen. 

LALULUS, s. halulus. 

LALULUT, lulululut, enge, (Kleider, Löcher.) 
Bauntonggang keton lalulut, bahali manamäan talo, 
euere Thür ist enge, es ist mühsam Dinge hinein- 
zubringen. — Ba-, kalulululut, fortwährend enge. 
— Baralulut, alle enge. — Kalulut, das enge sein, 
die Engheit, Engigkeit. 

LALUMBO, i. q. lalewa. 

LALUNDANG, eine Art Trompete; wird in Pu- 
lopetak jedoch nicht gebraucht. 

LALUNDJONG, ein Knopf, (auf einem Stocke, 
Schirme, etc.;) Pfropf, (auf Flaschen.) — Halalun- 
djong, einen Knopf haben. — Malalundjong, einen 
Knopf auf, für etwas machen. 

LALUNDJUR, (bas. Mangkatip,) i. q. das ge- 
bräuchlichere rarundjur; dieselben Ableitungen als 
bei rarundjur. 

LALUNDONG, kleines Gesträuch , wieder aufwach- 
sende Bäume oder Schösslinge der Bäume, etc. so 
lange es nur etwa bis 6 Fuss lang ist; (längeres Ge- 
sträuch: sandam;) das beschattet, geschützt werden, 
(frisch gepflanzte Pflanzen dadurch, dass man Zweige 
darüber hinsteckt.) — Malalundong, halalundong 
dengan, das Gesträuch irgendwo wegkappen; frisch 
gepflanzte Pflänzchen durch Baumzweige beschat- 
ten. 

LALUNDONG, (bas. Sang. anak,) Kind. La- 
lundongku nihau mengan tingang, mein Sohn ist 
fort, macht Jagd auf Vögel. 

LALUNEK, lunelunek, halunek, schlammig, voll 
grünen Schlammes, (Wasser welches sehr lange ge- 
standen hat.) Danum tä lalunek, äla mihope, das 
Wasser ist ganz verdorben, trinke es nicht. — Ka- 
lunelunek, immer schlammig, — Baralunek, alle 
schlammig. 

LALUNEK, s. lunck. 

LALUNGAR, (bas. Mangkatip,) i. q. das gebräuch- 
lichere rarungar; dieselben Ableitungen wie bei ra- 
rungar. 

LALUNGGET, lunggelungget, fett und glatt, 
(keinen Grind, Stippen etc. haben; wird nur von 
jungen Kindern und Thieren gesagt.) — Kalungge- 
lungget, fortwährend fett und glatt. — Baralungget, 
alle fett und glatt. 

LALUNGGONG, lunggolunggong, i. q. lalukup; 
die Ableitungen wie bei lalukup. 

LALUNGKER, lungkelungker, (bas. Mantangai ,) 
i. q. lalungget; dieselben Ableitungen. 

LALUNGUS, lungulungus, malungus, kahl, (Men- 
schen, Thiere, die Erde.) Lalungus takoloke, haru 
injukur, sein Kopf ist kahl, er ist erst kürzlich 
geschoren. — Paham kaseput bawoi, lalungus, un- 
gemein die Fettigkeit des Schweines, es ist kahl; 
(hat das Haar vor Fettigkeit verloren.) — Lalungus 
petak penda enjolı hetä, kahl (unbewachsen) ist die 
Erde dort unter den Kokospalmen. — Kalungu- 
lungus, fortwährend kahl. — Baralungus, alle, überall 
kahl. 

LALUNJAI, lunjalunjai, i. q. lalunjäi; dieselben 
Ableitungen. 

LALUNJ.ET, lunjalunjäi, sich weich und glatt 
anfühlen lassen; (Speck, Schlangen, Würmer.) Aku 
pohos talo lalunjäi heta, mikah handipä, ich habe 
dort (z. B. im Grase) gegen etwas weiches und 
glattes gestossen, vielleicht ist es eine Schlange. — 


— 
— 


LAL—LAM. 


Kulunjalunjäi, immer weich und glatt. — Baral 
njäi, alle, überall weich und glatt. 

LALUNJIT, s. lunjit. 

LALUNTAU, luntaluntau, maluntau, laff, u 
kräftig, (die Brühe, welche man zum Reiss is 
Djohom laluntau, bilak djaton talo äwoie, dei 
Brühe ist laff, es ist fast nichts (kein Fleis 
Fisch) darin. 

LALUNTJONG, luntjoluntjong, wird gesagt ı 
der Gestalt des membri virilis; auch gebraucht m 
es überhaupt für hässlich. 'Tawas arutm tä lak 
tjong, die Form deines Bootes ist hässlich. 

LALUPUT, s. luput. 

LALUS, befolgt, ausgeführt, (Befehle, V 
chen.) Buhen magon aughe? prentahe djari lal 
warum noch immer seine Worte? (was hat er m 
immer zu sagen, zu tadeln,) seine Befehle sind a 
geführt. — Malalus, halalus dengan, halalusan, rn 
lalusan, befolgen, ausführen, vollenden. Pren 
toh djaton tau dia ilalusan, dieser Befehl nicht ka 
nicht (i. e. muss durchaus) ausgeführt werden. 
Naughe helo gawi tä, djewu aku malaluse, die Arl 
mag erst liegen bleiben, morgen will ich sie zu Eı 
bringen; (auch: fortsetzen.) — Entai aku isut, = 
malalus gawingku helo, warte ein wenig auf mä 
ich will meine Arbeit erst zu Ende bringen. — . 
keton huräh handak hapuno, belä ilalus talo, sch. 
nicht, als ob ihr einander mit den Lanzen ste= 
wolltet, auf dass es nicht ausgeführt werde du 
böse Geister, (diese eure Hände leiten, dass ihr 
wirklich zustecht.) — Amon dia olihm manampu 
käläh aku malaluse sasindä sandam toh, wenrz 
sie nicht wieder einlösen kannst, wohl dann 
ich dieses dein Pfand nur ganz übernehmen, { 
es etwa mehr werth ist als die Schuld beträgt a 
kehren.) — Malalulalus, ein wenig befolgen, ete 
Halalalus, halalalalus, oft, lange befolgen, etc. 
Taralalus, befolgt werden können. — Palalus, 
gern, immer befolgt, etc. — Halalus, lalalus, lalula 
(fast dasselbe als palus,) gleich, sogleich ; ausserde 
obendrein. Iä buli bara tana, halalus madja al 
als er vom Felde kam, besuchte er mich soglei 
— Ia hapan badju halalus, dia hasaloi, sie tri 
einen Rock (gleich, i. e.:) der gleich bis an die Kni 
geht, trägt keinen Unterrock. — Iä puna pampt 
sen, lalalus imukul tempoe, tä iä matäi, sie w 
kränklich, dazu wurde sie von ihrem Herrn geschl 
gen, da starb sie. — Laluslalusa, hinter einandı 
eins aufs andere. Gawingku laluslalusa, temg 
masip, barapi, djaton kabawaku, meine Arbeit 
kommen die eine auf die andere, Reiss stampfe 
Wasser holen, kochen, das kann ich nicht a 
halten! 

LALUSO, lusoluso, (bas. Kahaian ,) i. q. harum 
schmutzig; dieselben Ableitungen. 

LALUTA, s. luta. 

LALUTAI, lulalutai, halutai, malutai, schlı 
(ein Strick etc., nicht stramm angezogen ;) langı 
und mit gedehnter Stimme (sprechen.) Tali 
pahalau pandjang, kwäka tau tiring, djaton tau 
lalutai, der Strick ist gar zu lang, wie kann 
straff ausgespannt werden, er muss ja schlaff b 
ben. — Iä lalutai kotake, er spricht gedehnt ı 
langsam. — Malalutai, malutalutai, halalutai, zie 
lich schlaff, etc. — Kalutalutai, fortwährend schl 
etc. — Baralutai, alle schlaff, etc. 

LAMAH, sanft, isanftmüthig. Toto ia hai aug 
tapi lamah wäi dengan olo, es ist so, er spricht ı 
harter Stimme, aber er ist doch sanft gegen and 
— Lalamah, lamalamah, ziemlich sanfl. — Ba 


f 


LAM. 


Iamah, alle ziemlich sanft. — Punyalumalamalı, alle | 


LAM. 291 


LAMBOHAN, ein Haufen, (Reiss, Früchte, etc.) 


sanft. — Pangkalamah, am sanftesten. — Kulama-| Ain äwe lambohan paräi toh, weın gehört dieser 
lamak, fortwährend sanft. — Kalamah, kalalamalı, | Haufen Reiss? — Lalambohan, in Haufen sein; dick. 


Sanftheit. 

LAMAT, i. q. lakum. 

LAMAK, männlicher Name; (von lalamak, dick 
aber kurz.) 


LAMANG, (Bandjarsch,) i. q. kanihi. 

LAMAI, männlicher Name. 

LAMBAGAN, Stempel, Hölzer worauf Blumen ctc. 
ausgeschnitten sind, welche man mit Farbe bestreicht, 
und dann auf Gegenständen, besonders auf Tanggoi, 
Hüten, abdruckt. — Tanggoi lambagan, ein solch be- 
druckter Hut. — lä tä tumon lambagan Lapae puna 

pa baue, er hat nach dem Stempel seines Vaters 
so wie sein Vater) von Natur ein hässliches Ge- 
sicht. — Malambagan, halambagan dengan, etwas 
bedrucken, drucken. — Palambagan, der das Dru- 
cken versteht; der gern, alles bedruckt. 

LAMBAIAGONG, ein grobes, roth, gelb und grün 
geblümtes Zeug; wird viel zu Schlafgardinen ge- 
braucht. 

LAMBAJONG, roth geblümtes Zeug, wird viel 
zu Shawls gebraucht. 

LAMBAKLAMBAKA, s. balambak. 

LAMBALAMBAK, s. balambak. 

LAMBANG, lungko, die Schwelle, (und zwar 
nicht nur das unter der Thür her liegende Stück 
Holz, sondern auch alle das Holz, welches auf der 
Flur unter den Wänden liegt, worauf die Wände 
stehen.) — Männlicher Name. — Malambang, ha- 
lambang dengan, die Lambang in einem Hause le- 
gen; mit einer oder einigen Reihen bepflanzen. — 
Aku harungku mimbul, malambang para tanangku, 
ich habe eben angefangen zu pflanzen, habe mit 
einer Schwelle belegt den Hintern meines Feldes, 
i. e. habe erst hinten an meinem Felde ein paar 
Reiben gepflanzt. — (S. auch: balambang.) 

LAMBAR, (bas. Mangkatip,) i. q. das gebräuch- 
lichere rambar. 

LAMBAT, träge, zaudernd, zögernd, sich hin- 
ziehen, zu spät. Lambat panumahe, seine Ankunft 

sich. — Lambat panumahm, ikäi djari 
kuman, du kommst zu spät, wir haben schon ge- 
gessen. — Olo tä lambat gawie, djaton aku radjin 
ia, der Mensch ist so zögernd (träge) in 
seiner Arbeit, ich habe keine Lust ihn zu miethen. 
Paräi lambat njelo toh, paham pandang, der Reiss 
bleibt dieses Jahr zurück, es ist sehr dürre. — La- 
lambat, lambalambat, ein wenig träge, etc. — Ba-, 
kalambalambat, fortwährend trage. — Baralambat, 
alle ziemlich träge, etc. — Pangalambalambat, alle 
träge, etc. — Pangkalambat, am trägsten,, am meisten 
zaudernd, etc. — Kalambat, kalalambat, das Zögern, 
das sich hinzieben, etc. — Malambat, halambat de- 
ngan, mampalambat palambat, hapalambat dengan, 
hindern, verzögern ; faul an etwasarbeiten. Anak sa- 
wangku malambat panggoetku, meine Kinder und Frau 
verhindern mein Fortgehen. — Ela ikau halambat 
dengan malan, bilak djari sajup, zögere es nicht 
hin das Feld zu bestellen, es ist fast schon zu 
spät. — Malalambat, malambalambat, ein wenig 
hindern, verzögern, etc. — Halalambat, halamba- 
lambat , hapalambalambat , oft, immer verzögern, etc. 
— FPalanbat, der stets verzögert, etc. 

LAMBENG, männlicher Name. 

LAMBELAMBENG, s. kalambeng. 

LAMBILAMBIS, s. lalambis. 

LAMBIT, i. q. das gebräuchlichere hambit, Vor- 
tbeil, Glück, dieselben Ableitungen. 


Kutoh bua lalambohan intu petak, viele Früchte 
liegen in Haufen auf der Erde. — Besoh iä kuman, 
knaie lalamlsohan, er hat sich gut satt gegessen, 
sein Bauch ist dick. — Malambohan, halambohaıı 
dengan, auf einen Haufen thun. — ngku ma- 
lamboban ramoe akan andiku, akangku djaton ,‚ mein 
Vater häuft seine Schätze für meinen jüngern Bru- 
der, (giebt ihm viel,) für mich nichts. 

LAMBOI, Hexerei; das durch Zaubersprüche je- 
manden tödten. Man ruft einen Sangiang, Luft- 
gott, und macht ihn durch Opfer willig, dass er 
die Hambarua, Seele, dessen dem man schaden will 
durch Leckereien etc. an sich locke aus ihrem Kör- 
per heraus, und sie dann tödte, in Folge wovon 
dann auch der Mensch plötzlich, gewöhnlich unter 
Krämpfen, stirbt. Anakku matäi bualı lamboi olo, 
mein Kind ist gestorben durch Hexerei anderer 
Leute. — Malamboi, halamboi dengan, das Lambei 
verstehen; durch Lamboi tödten. 

LAMBON, erstickt, (Gewächse;) verändert (von 
Meinung;) zweifelliaft, sehr zweifelmüthig, ratlılos. 
Lambon paräiku awi oru paham, mein Reiss ist 
erstickt, weil das Gras sehr hoch ist. — Solake aku 
handak omba iä, lambon tinai angat ataiku awie 
parajap, im Anfange wollte ich mit ilım gehen, aber 
verändert ist wieder die Meinung meines Herzens, 
weil er schurkisch ist. — Lambon atüiku, djaton 
tawan gawi hindai, mein Herz ist rathlos, ich weiss 
nicht mehr was zu thun. — Lalambon, lambolam- 
bon, ein wenig erstickt, etc. — Ba-, kalambolam- 
bon, fortwährend erstickt etc. — Baralambon, alle, 
überall erstickt, etc. — Malambon, halambon de- 
ngan, mampalambon, palambon, hapalambon de- 
ngan, ersticken, jemanden zweifelhaft, rathlos ma- 
chen. — Malalambön, malambolambon , mampalam- 
bolombon, ein wenig ersticken, etc. — Halalambon, 
halambolambon, hapalambolambon, oft, immer er- 
sticken, etc. — Kalambon, kalalambon, das erstickt, 
in Zweifel gebracht sein. 

LAMBONG, männlicher Name. 

LAMBUNAN, i.q. panjirum. 

LAMBUNGAN, i. q. kambungan. — Männlicher 
Name. 

LAMBUT, männlicher Name; (von malambut, 
aus dem Wege gehen.) 

LAMIANG, Agaatsteine; werden zu Stücken, etwa 
so lang und dick als ein Finger, in der Mitte dicker 
als an den beiden Enden geschliffen, ein Loch geht der 
Länge nach hindurch ; man fädelt sie auf und macht 
Saling, Halsbünder, davon. — Weiblicher Name. — 
Halamiang, Lamiang haben. — Lalamiang, lamia- 
miang, als ein Lamiang, i. e. in der Mitte dicker 
als an den Seiten, (z. B. ein Stock, etc.) 

LAMOI, (nach paham auch: kalamoi,) Grossprali- 
lerei, Aufschneiderei; Verführung, (zur Unzucht.) 
Karä aughe uras lamoic, äla harape, alles was er 
sagt ist Aufschneiderei, hoffe nicht darauf. — Pa- 
ham kalamoi olo ta, aku djaton radjin manjoho 
anak sawangku madja ia, gross das Verführen jenes 
Menschen, (er sucht jeden zu verführen) ich habe 
keine Lust meine Frau und Tochter zu ihm auf be- 
such zu schicken. — Balamoi, halamoi, prahlend, 
aufschneidend;; verleitend. — Lalamoi, lamolamoi, 
halalamoi, halamolamoi, ein wenig prahlend, ete. — 
Ba-, kalamolamoi, fortwährend prahlend, etc. — 
Baralamoi, alle etwas prahlend. — Pangalamolamaor, 


alle prahlend.. — Aalamoi arepe, mampalamoi 
| 


>41 


2493 LAM. LAM. 


arepe, sich an Prahlerei etc. übergeben. — Pangka- | maluntai, langer macben, (Bänder, Hangsel.! — Ma- 
lamoi, am prahlerischsten, etc. | Zulmpas, malampalampai, mampalampalımpai, ein 
LAMON, (Bandjarsch ,) i. q. amon. jwenig länger machen. — Halalampai, halampa- 
LAMOS, fein, sanft, weich, glatt; die Haut, : lampai, hapalampalampai, oft, immer langer machen. 
Zeug, Holz, Mehl, etc.) Lamos pakaiae, seine Klei- | — Tarılampai, langer gemacht werden können, 
dung ist fein. — Lamos aughe mampudji aku, mit mögen. — Äalampai, kalundai. kaluntai, das lang, 
sanften Worten bestrafte er mich. — Lalamos, lamo- zu lang sein, das lang abhıngen. — Palampai, der 
lamos, ziemlich fein, sanft, etc. — Ba-, kalamoln- | alles lang, zu lang macht, alles lang herab hängen 
mos, fortwährend fein, et. — Daralamos, alle. macht. 
ziemlich fein. — Pangalamolamos, alle fein, etc. —| LAMPAJONG, ora lampajong, eine Grasart, den 
Pungkalamos, am feinsten, elc. — Mampalamos, pa- | Reisspflanzen sehr ahnlich. 
lımos, hapalamos dengan, malamos, halamıos dengan,i LAMPANDAK, lanzpandak, lampang, ein beiliger 
etwas fein, glatt etc. machen. Babutor tepongm,: Topf; s. unter blanga. 
kilah ikau mampalamose, al» Gries ist dein Mehl,| LAMPANG, oben treiben. schwimmen, (auf dem 
mach es doch fein; (stampfe es noch einmal gut.) | Wasser ;) auftauchen. Kilen kaju toh. lampang le- 
— Malalamos, mampalamolamos, ein wenig fein etc. teng, wie ist cs mit diesem Holze, schwimmt es 
machen. — ZHalalamos, halamolamos, hapalamola- | oder gebt esunter? — Arute lampang haliai, djaton 
nos, oft, lange fein etc. machen. — Taralımos, fein, ‚ puate, sein Boot steht sehr hoch aus dem Wasser, 
elatt gemacht werden können. — Kulamos, Fein- ;es hat keine Ladung. — Perkara tä tahi djari pu- 
heit, Glattheit, Sanftheit. Itus, tob lampang tinai, die Sache war schon lange 
LAMPAH, das sich absondern um von den Ab-abzemacht, nun kommt sie noch einmal wieder zur 
göttern etwas zu suchen. — Balımpak, sich alson- |! Sprache. — Basaran utange dengangku awi mantir, 
dern, 3 oder 7 Tage lang entweder im Walde oder | letenz sapulu, lampang sapulu, betreflend seine 
in einem alleinstehenden leeren Hause zubringen, Schulden an mich hat der Hauptling entschieden, 
ungewaflnet. in weisser Kleidung, eine Nähnadel in | dass 10 ’scil. kiping = 2% fl.) untergeben, und 10 
die Haut der Fusssohle gesteckt; man mag wahrend |obentreiben, (son seinen 20 Kiping Schuld sollen 
der ganzen Zeit nur gerösteten Reiss essen, welchen | 10 erlassen sein, 10 soll er bezahlen.) — Aku idjäa 
man zubereitet vom llause mitnehmen muss; man ;djari manatak bihin heti, lampang ia manduae, ich 
rıuchert den Götzen, sagt. Zaubersprüche her, etc. | Din es, welcher früher dort zehackt hat, (Holz ete. 
Man thut dies hauptsächlich bei bösen, eckelhaften | wezgehackt, um ein Feld zu machen,) da tauchte 
Krankheiten, um dadurch Arzneien. welche man er auf, (da kam er auf einmal,) und nahm es für 
gebraucht hat, desto kruftiger zu machen; oder um |sich. — Ein Eid: amon aku sala, leteng kilau 
durch die Götzen sich Karohäi (s. d. Wort, Zauber- !batu, ia lampauz kilau palawi, wenn ich Unrecht 
mittel) anweisen zu lassen, etc. — Balampah mandoi | habe, möge ich versinken als ein Stein, und er oben 
bestelit darin, dass man 40 Tage hinter einander | treiben als !das sehr leichte) Palawiholz. (Es wird 
schr früh, um 3 oder 4 Uhr Morgens badet, und | dabei ein Stein und ein Stückchen Palawiholz ins 





dabei zewisse Zaubersprüche hersagt. — Balampah ı Wasser geworfen.) — Lalampang, lampalampang, 
intu panganen hat den Zweck sehr stark zu werden, ziemlich oben treiben, etc. — Lampang tal, lalam- 


und geschieht dadurch, dass man eine Pangancen, | pang tai, just obentreiben, so dass die Oberflache 
Riesenschlange, fangt, wenn sie etwa so dick als! des Dinges mit dem Wasser gleich ist. Aton han- 
der Schaft einer Lanze ist, und dann, bis sie so'tun lauk heta lalampang tai, dort ist das Aas eines 
diek als das Bein eines Mannes zeworden ist, alle; Fisches just auf der Oberflache des Wassers treibend. 
Morzen ihr den Schleim abreibt, und sich damit | — Bu-. kalampalnmpany, fortwährend oben treiben, 
einschmiert. — Kilen ia magon balampalı? Joh, !schwimmen, auftauchen. — Baralampang, alle ziem- 
hindai kadu.ı Jampahe. Ist er noch immer abze- | lich oben treiben, etc. — Pangalaumpalampang, alle 
sondert? Ja, noch 2 Taze dauert sein Abgesondert !oben treiben, etc. — Malampang, halampang de- 
sein. — Ta malampah tatamba, er macht durch ba-!|ngan, mamp.lampang, palampang, hapalampang de- 
lımıpa die gebrauchte Arznei kraftig. ngan, malampangan, halampangan dengan, manga- 
LAMPAI, lundai, Iuntai. sehr lang. zu lanz: (ein ı lampıngın, ngalampangan, machen dass etwas oben 
Band womit man etwas fest bindet, oder woran mau | treibt; wieder empor bringen, (versunkene Dinge;) 
etwas aufhangt:) lang herab hangen. Arut djaton | wieder vorbrinzen, (alte, abzemachte Sachen;) wieder 
rıntep batang awi lampai lawake. das Boot liezt ı erregen, (alten Hass, Zorn, etc.;) helfen, unterstö- 
nieht dicht an der Flosse wegen des zu lanz seins, tzen. Gau kaju idja nralupa, hapa mampalam 
seines Bandes. — Telon lontongm lampai, kalıh | batang ita, such Holz, welches hoch auf dem Wasser 
munzekete, das Hangsel an deinem Korbe "das Band ı treibt, um (das unter unsre Flösse zu legen, und 
woran man ihn aufhangt! ist zu lang. mach es doch | dadurch) unsre Flösse auf dem Wasser treiben zu 
kurzer. — Salinzm lampai palus usokm, dein Hals- ! machen. — ;Ewe malampangan arute idja kabem, 
band hängt lanz ab bis auf deine Brust. — Aku|wer hat sein versunkencs Boot wieder empor pe- 
Iudlasak haliai bihin handak halisang, toh lampai | bracht? — Ikai bilak kabuab, ta ia mampaelampang 
huungeku finai, alo hindai, brangai, ich war früher | klahi tinai, wir hatten uns beinahe verstandigt, da 
sehr ungeduldig, wollte auf Reise gehen, jetzt ist |erweckte er den alten Streit wieder. — Tahi aku 
mein Inneres wieder lang {jetzt hab ich Geduld ,)|djari rusak awi utangku, djaka dia amaku marnpa- 
wenn es auch noch nicht geschiehet, ich bin es zu- |lampang aku, schon lange wäre ich durch meine 
frirden. — Lalampai, lampalampnai, lalundai, ziem- | Schulden zu Grunde regangen, wenn mir mein 
lich lang, etwas zu lang, etc. — Aalampalampai, | Oheim nicht geholfen hatte. — Malalampang, ma- 
bestandig zu lang, ete. — Baralampai, alle etwas | lampalampang, mampalampalampang, malampangam- 
zu lang, etc. — Pangalampalampai, alle zu lang. — | pangang, ein wenig oben treiben machen, etc. —. 
Panykalampai, am meisten zu lang, am langsten | //alalampang, halampalampang, hapalampalampang, 
herab hangen. — Malampai, halampai dengan, mam- | halampangampangan, oft, lange oben treiben ma- 
palampai, palampai. hapalampai dengan, malundai, chen, ete. — Taralampang, taralampangan, können 


LAM. 


remacht werden ; herausgeholt, geholfen, 
önnen. — Palampung, palampangan, 
eder erregt, immer hilft, etc. — Pang- 
m meisten, höchsten auf dem Wasser 
alampang, das Obentreiben, Auftauchen. 
”, das empor gebracht werden, (ver- 
wen.) Arute hai, bahali lampangae 
biti, sein Boot ist gross, mühsam ist 
1löhe zu bringen, wenn nicht viele Men- 
ıelfen. — Kalampangan, das Ergebniss, 
was heraus kommt, was man erhält. 
ajelo toh djaton kalampangac, mein 
ert dieses Jahr keinen Ertrag. — Kilen 
basaram toh, was ist nun das Ergeb- 
rocesses. 
AN, s. lampang. 
(bas. Mangkatip,) i. q. rampar; diesel- 
sen. 
männlicher Name; (von talampas, al- 


J, eine essbare Schlingpflanze. 
Treppe, Leiter. — Balampat, halampat, 
sıaben, damit versehen sein. Humae 
yat bafa bahedjan bewäi, sein Ilaus hat 
sondern nur- einen schräggelehnten 
als Treppe.) — Malampat, halampat 
‚ampat an etwas machen. — Aalampat, 
al,) Sprossen, Stufen (an Leitern oder 


‚ 3. lumpatlampata. 

(bas. Sang. = handalem,) tief. Andau 
lampau njalong, cs ist regnerisch, so 
ser tief wird. 

nannlicher Name; (von talampä, eine 
chlange.) 

MPAI, s. lalampäi. 

ein Baum; die säuerlichen, gelben, 
e sind etwa so gross als ein Ei; der 
mpften Bastes wird als Heilmittel ge- 
: Krankheiten gebraucht. 

ı, eine bohnenartige Schlingpflanze; in 
'rüchten, so gross als llaselnüsse, sitzen 
De; aussen an den Früchten sitzen 4 
'he kreuzweise über einander stehen. 
k, halampinak, im Kreuz, kreuzweise. 
ımpinak bintike, die Figuren auf mei- 
ıe stehen kreuzweise. 

ımak lampit, Rottanmatten, mit denen 
des Hauses bedeckt. 

Name aller Mittel um das Haar lang 
:hsen zu machen; z. B. der Saft von 
tu, der Saft von Kokosnüssen, von 
In. — Balampok, halampok, Lampok 
chen. — Malampok, halampok dengan, 


Lampok waschen. — Auch: küläh 
nalampok paräi ita, dass doch Tegen 
erfrischen möchte! — Malalampok, 


»)k, ein wenig mit Lampok waschen. 

k, halampolampok, oft, lange mit Lam- 
— Palampok, der das Haar oft mit. 

ıt. 

IG, ein Pflanze, ziemlich ähnlich dem 
Wurzel wird als Garo, Räuchwerk , 


‚ halampukä, malampukä, zurück sein 
n. Paräi lampukä awi danum handa- 
s ist im Wachsthum zurück, weil das 
lem Felde) tief-ist. 

3. Jumpanglampus. 

‚ 5. lemo lamunjai. 


LAM—LAN. 


LAMUNTI, s. humbang. 

LANALANAT, s. lalanai. 

LANALANAS, s. lalanas. 

LANAN, ein Baum, welcher sehr dick und hoch 
wird; das stark harzige Holz ist ziemlich dauerhaft, 
und wird zu Brettern, Booten etc. verarbeitet. 

LANAN, s. butih. 

LANANG, männlicher Name. 

LANDAI, ein runder, irdener Kochtopf. — Ba- 
landai, halandai, einen Landai haben, gebrauchen. 

LANDANG, weit, breit; ruhig, sicher; unauf- 
merksam, nachläüssig. Landang tanah hetä, olo ba- 
kojakojan malae, djaton kontep, das Land dort ist 
breit; bei vielen tausenden treiben die Menschen 
dort Ackerbau, und es ist doch nicht voll. — Lan- 
dang äkaku malan, djaton tahokon olo, breit ist 
der Platz wo ich mein Feld habe, nicht durch 
Menschen beengt; (es sind keine andere Menschen 
in der Nähe, es steht mir also der ganze Strich 
offen, ich kann nehmen so viel ich will.) — Ita 
toh landang, asang djaton, wir leben jetzt ruhig, es 
sind keine Feinde da. — Iä djaton tawan kikäh, 
landang wäi atäie, er kennt keine Furcht, sein Herz. 
ist immer ruhig. — Iä landang manonggo anake, 
karäh lawo, sie passt nachlässig auf ihr Kind, es 
wird fallen. — ZLalandang, landalandang, ziemlich 
weit, ruhig, nachlässig. — Ba-, kalandalandang, fort- 
während breit, ete. — Baralandang, alle, überall 
etwas breit, ete. — Pangalandalandang, alle breit, 
etc. — Pangkalandang, am weitesten, ruhigsten, etc. 
— Malandang,, halandang dengan, mampalandang, 
palandang, hapalandang dengan, weit machen, be- 
ruhigen, sicher machen. — Malandang arepe, un- 
aufmerksam, nachlässig sein. — Kalandang, Weite, 
Ruhe, etc. 

LANDAP, i. q. lepah, auf, alle auf. 

LANDAR, i. q. randar; dieselben Ableitungen als 
bei randar. 

LANDIH, männlicher Name. 

LANDIS, männlicher Name. 

LANDJA, das probirt sein, (die Schnelligkeit 
eines Bootes, im Wettstreit mit anderen Booten.) 
Djari kindjap landjae arutku toll, magen manang, 
schon oft sein probirt sein dieses mein Boot, es hat 
immer gewonnen. — Lalandja, landjalandja, als im 
Wettstreit, i. e. bei einander und schnell (geben, 
rudern.) — Kalandjalandja, fortwährend bei ein- 
ander und schnell. — Baralandja, alle bei einander 
und schnell. — Halandja, hakalandja, kalandja, 
malandja arep, im Wettstreit rudern, (schen wessen 
Boot am schnellsten geht;) auch überhaupt: im 
Wettstreit etwas thun, (dann muss aber das, was 
man tbut, dabei genannt werden; nur bei “rudern” 
nicht.) #Ewen halandja hetä, sie rudern dort um 
die Wette. — Has koä halandja malan, lass uns um 
die Wette auf deın Felde arbeiten, (schen wer am 
meisten abarbeitet.), — Has koä malandja arcp koä 
hadari, wohlan, lass uns beide um die Wette lau- 
fen. — Halalandja, halandjalandja, ein wenig im 
Wettstreit rudern. — Malandja arut, Boote mit ein- 
ander probiren, schen welches am schnellsten geht. 
— Palandja, der oft. probirt. 

LANDJAI, männlicher Name. 

LANDJAR, (bas. Mangkatip,) i. q. das gebräuch- 
lichere randjar. 

LANDJAU, männlicher Name. 

LANDJI, s. lundjailandji unter lundjai. 

LANDJUT, lang, (wird nur von Netzen gesagt, 
z. B. vom Haup, Hantal.) — Lalandjut, landjulan- 
djut, ziemlich lang. — Baralandjut, alle ziemlich 


293 


294 LAN. 
lang. — JPangalandjulandjut, alle lang. — Panyka- 
landjut, am längsten. — Kalandjut, die Länge. 

LANDOK, List, Betrug Awi landokm palıam 
karugingku, tambakum uras papa, durch deinen 
Betrug habe ich grossen Schaden gehabt, dein Ta- 
bak war alle schlecht. — Malandok, halandok de- 
ngan, listig betrügen; durch List andere in Zank 
bringen. la malandok aku, garantongku hai regae 
indjuale, tinai belahe wai inengae akangku, er hat 
ich betrogen, für hohen Preis hat er meine Ga- 
rantong (kupfern Musikinstrument) verkauft, aber 
nur cinen Theil des Geldes hat er mir gegeben. — 
la idja malandok aku dengan paharingku, er ist es, 
welcher mich durch Afterreden und Ohrenbläserei 
mit meinem Bruder in Streit gebracht hat. — /a- 
lalandok, malandolandok, , ein wenig betrügen, etc. 
— JNalalandok, halandolandok, oft listig betrügen, 
etc. — Turalandok, überlistet, listig betrogen wer- 
den können. — Palundok, welcher immer überlis- 
tet, listig betrügt, durch List andere in Streit bringt. 
— Pulandok, plandok, der Zwerghirsch, von dessen 
List der Dajack viel zu erzählen weiss, — welcher 
in dajackschen Geschichten die Rulle unsres Fuchses 
spielt. 

LANGAK, i. q. das gebräuchlichere laja; diesel- 
ben Ableitungen als bei laja. 

LANGALANGAT, s. halangai. 

LANGAMAN, Name eines heiligen Topfes; s. unter 
blanga. 

LANGAU, Fliege. — Langau hantu, grosse Stech- 
fliege, grünlich mit rothem Kopfe. — Wajah pan- 
dang paham halangau, in der trocknen Zeit giebt 
es sehr viele Fliegen. — Malangau, Fliegen fangen. 
Badjai malangau hong sarä, das Krokodill fangt 
Fliegen am Ufer; (es liegt dort mit ofinem Rachen, 
und wenn er voll Fliegen sitzt schliesst esihn, und 
schluckt die Fliegen hinunter. 

LANG#H, die zarten Ranken der Haretak, 
(Bohnen,) Tantimon, (Gurken,) des Sirih und ühn- 
licher Gewächse. — Halangäh, Ranken haben. Karä 
baris halangah uras manjarantar, alle Rankenge- 
wächse klimmen an Dingen in die Höhe. — Tan- 
timongku lima kalanyäh wäi, meine Gurken sind 
nur 5 Stück Pflanzen. 

LANGELANGEN, i. q. langena. 

LANGEN, langen dia, fast, beinahe. Handipä 


LAN. 


malangena augh djandjim, tukas sasindä, lass deine 
Versprechungen nicht unbestimmt in der Schwebe, 
bestimme sie ein für alle Mal. — Kalangena, das 
nicht genug sein, etc. Sajang ikau manduan nangka 
ta metoh kalangena kasake, Schade dass du die 
Nangkafrucht geholt hast zur Zeit der Ungenügend- 
heit ihres Reifseins, (als sie noch nicht reif genug 
war. 

LANGGALANGGAH, s. lalanggah. 

LANGGANGEN, leicht schwanken, (ein Boot, 
nicht fest im Wasser liegen;) unstandfest. Ikau toh 
langgangen, purah karait auglı olo, du bist unstand- 
fest, wirst leicht durch der Menschen Worte mit 
hingerissen. — Äalanggangen, das Schwanken; die 
Unstandfestigkeit. 

LANGGEI, ein kleines, oben schräg rückwärts 
gebogenes Messer, welches zum Schnitzen, zum 
Spleissen des Rottan, etc. gebraucht wird. — ZHa- 
langgäi, ein Langgai haben. 

LANGGELANGGAI, s. lalanggäi. 

LANGGING, (nach paham auch: kalangging,) das 
geschockelt, geschaukelt werden, (Boote) Paham 
langging arut awi keton, mondok tatanggar, heftig 
das geschaukelt werden des Boots durch euch, sitzt 
still. — Aalangging, lalangging, langgilangging, ge- 
schockelt werden, schockeln, (neutrum.) Arut la 
langging awi riak, das Boot schockelt durch die 
Wellen. — Kalanggilangging, beständig schockeln. 
— Baralangging, alle geschockelt. — Lunggang- 
langging, stark geschockelt. — Kalungganglangging , 
fortwährend stark geschockelt. — Malangging, 
langging dengan, schockeln, schaukeln, (activ; 
Wellen ein Boot, etc.) Malunggangmalangging, stark 
schaukeln machen. — Afalalangging, malanggilang- 
ging, ein wenig schaukeln machen. — Halalangging, 
halanggilangging, oft, lange schaukeln. — Palang- 
ging, der oft, gern schaukelt; — geschaukelt wer- 
den, schaukeln, (unabsichtlich, durch einen Zufall.) 
Arut palangging awie lompat, das Boot schwankt, 
weil er herausgestiegen ist. 

LANGGOK, (nach paham: kalanggok,) das am 
Ende in die Höhe stehen. Tontong arutm tapas 
langgoke, die Spitze deines Bootes zu wenig ihr in 
die Höhe stehen. — Halanggok, malanggok, lalang- 
gok, langgolanggok, am Ende in die Höhe stehen. 
Sasuroe lalanggok hapamontong, seine Betistelle _, 


langen pohos aku hong djalan, fast hätte ich die 
Schlange auf dem Wege berührt. — Ikau manggau 
pisaum, langen dia tarahundjengm, dia ikau mitäe, 
du suchst dein Messer, du trittst beinahe darauf, 
und siehest es doch nicht. 

LANGENA, lalangena, lalangen, langelangen, 
nicht genug, unzureichend, unvollendet, zweifelhaft. 
Aku handak mamili arut, langena karä rearku, ich 
will ein Boot kaufen, aber alle mein Geld reicht 
nicht zu. — Aku kuman lalangen angat kabesohku, 
bari Jepah, ich habe gegessen, noch nicht hinrei- 
chend das Gefühl meines gesattigt scins, der Reiss 
war alle. — Ela lalangena gawim, kälälı djaridjari, 
lass deine Arbeit nicht unvollendet, arbeite doch 
alles gehörig fertig. — Langelangen huangku omba 
iä, tawa tulus tawa dia, mein Inneres ist zweifel- 
haft ihm folgen zu sollen, ob es geschchen soll oder 
nicht. — Kalangelangen, kalangenangena, fortwäh- 
rend nicht genug, unzureichend, etc. Kalangelangen 
tanam, dia ikau mandjarie, dein Feld liegt noch 
fortwährend unvollendet da, du machst es nicht 
fertig. — Baralangen, alle nicht genug, unvollen- 


det, etc. — Malangena, unvollendet lassen; unbe- 


stimmt, zweifelhaft, in der Schwebe lassen. la 


steht auf beiden Enden in die Höhe, (am Kopf—_ 
und Fussende ist ein Aufsatz daran.) — Halalang-__ 
gok, halanggolangkok, malalanggok, malanggolanggok_—_. 
ein wenig am Ende in die Höhe stehen. — Bar, 
langgok, alle an den Enden in die llöhe stehen. —__ 
Malanggok, wieder aufwachsen, (umgefallene Pflac,, 
zen und Bäume.) Brangai paraäi balongkang, hand. 
malanggok tinai, der Reiss mag nur umfallen, 
wird schon wieder aufwachsen. 

LANGIK, i. q. kanjik; die Ableitungen dieselbe, 
wie von kanjik. 

LANGIT, batanglangit, Himmel, Himmelsgewök Eane. 
Karä olo hapus penda langit, uras akan maläi, z/Be 
Menschen unter dem ganzen Himmel, alle müssesz 
sie sterben. — Kahai bango langit gitaugku aws 
kikähku, ich sah den Himmel als ob er nur so 
gross wie die Schale einer Kokosnuss sei, meiner 
Furcht wegen. — Kamboe tempä langit, seine Größe 
stösst gegen den Himmel, (er ist sehr gross) — 
Panataue sempak langit, sein Reichthum ist erhöbe 
bis zum Himmel. — Aughm sampai langit, deine . 
Stimme reicht bis zum Himmel, (ist sehr laut, kıaf- 
tig.) — Alo ikau hadari sampai saran langit, aten 
djalam, aton ken djalan olo manggoang ikau, sall- 


LAN. 


test duauch bis an die Gränze des Himmels flüch- 
ten, wo ein Weg für dich ist, da ist auch ein Weg 
für die, welche dich verfolgen. — Langit mahin- 
dang, der Himmel röthet sich, (des Morgens; die 
Morgenröthe erscheint.) — Der Himmel war, nach 
der dajackschen Sage, Anfangs dicht über der Erde; 
er besteht aus einer essbaren, öhligen Substanz, und 
diente den Menschen zur Nahrung. Aber der Anak 
Mahatara, Mahataras, des höchsten Gottes, Sohn, 
lehrte die Menschen Reiss pflanzen, etc., worüber 
Mahatara sich erzürnte, und er rückte den Himmel 
weiter von der Erde fort. Am jüngsten Tage soll 
der Himmel pusit, zerbrechen, und dann auch die 
Erde mit vergehen, weil sie voll anakduhi (spitze 
Dornen, i. e. Sünden und Schanden) ist; es soll 
dann eine neue Welt erscheinen. — Aku djaton 
kalapean karajapm dengangku sampai langit pusit, 
ich werde dein Unrecht gegen mich nicht vergessen 
bis der Himmel bricht. — Halangit, stark erschre- 
cken, ausser sich sein, (als im Himmel sein.) Ha- 
langit aku inggoang badjai, ich war als von Sinnen, 
verfolgt werdend durch das Krokodill. — Lalangit, 
die Decke, (eines Zimmers) — Halalangit, balala- 
ngit, eine Decke haben, (ein Zimmer; die meisten 
daj. Häuser haben keine Lalangit über den Zimmern.) 
— AMalalangit, eine Decke über ein Zimmer machen. 

LANGKAH, (nach paham auch: kalangkah,) das 
übertreten werden, (Gebote;) — männlicher Name. 
Paham langkahe prentah awim, sehr sein übertreten 
werden, das Gebot durch dich. — Malangkalı, ha- 
arngkah dengan, übertreten. Iä malangkah augh 
sapae, er übertritt das Wort seines Vaters. — lä 
ıalsandong malangkah sawae, er hurt übertritt seine 
Frau (i. e. deren Rechte.) — Malalangkah, malang- 
Kalangkah, ein wenig übertreten. — Halalangkah, 
salangkalangkah, oft, immer übertreten. — Tara- 
“rmgkah, übertreten werden können, mögen. — Pa- 
@asgkah, der immer übertritt. 

LANGKAHAN, männlicher Name. 

LANGKAI, die langen, gebogenen Schwanzfedern 

Hahns und anderer Vögel. — Männlicher Name. 

—— Halangkai, balangkai, lange Schwanzfedern ha- 
ben. _ Lalangkai, langkalangkai, lang und gebogen 
(als eine Langkai.) Olo badjoho kindjap lalangkai 
wonge, hochmüthige Menschen pflegen ihr Kopf- 
tuch (ji e. die Enden desselben) lang ausstehend 
und gebogen zu tragen. 
LANGKAMEN, i. q. lalangkamen. 
LANGKANGA, s. lunkanglangkanga. 
LANGKAP, willig; geschickt, schnell, behende. 
Ü langkap wäi brangai sohon ita, er ist immer 
willig was wir ibm auch auftragen. — Ja langkap 
wanetes bara aku, arä ulihe, er ist behender beim 
neiden als ich, er hat viel gekriegt. — 
kap, langkalangkap, ziemlich willig, behende. 
— Ba-, kalangkalangkap, immer willig, behende. — 
kap, alle ziemlich willig, behende. — Pa- 
";alargkalangkap, alle willig, behende. — Pangka- 
lngkap, am willigsten, behendesten. — Kalungkap, 
Willigkeit, Behendigkeit. 

LANGKASAN, Aussprache; Weise. Tarang lanz- 
kasan aughe, deutlich ist die Aussprache seiner 
Worte, (i. e. er spricht deutlich.) — Puna langkasae 
tstawä, alo pähä ataie, es ist so seine Weise zu la- 
chen, auch wenn sein Herz wehe (er betrübt) ist. 
— Langkasan, rantunan, die Richtung, (eines Ge- 
wehres, Blasrobrs, nach rechts oder links, zu hoch 
oder zu niedrig.) Rantunan sipetku toh liwa, patut 

gasantong isut bara talo imbidik, die Richtung 






















dieses meines Blasrohrs ist nach unten, man muss 


übergeschlagen werden, (beim Flechten.) 
langkau daran amakm, tjih, sampai langkau äpat; 
aku Gjaton radjin amak balangkau, 

stark 

Matte, pfui, bis 4 übergeschlagen, (i. e. die Rottan- 
stränge sind nicht einzeln, sondern immer 4 zusam- 
men auf einmal geflochten,) ich habe solch über- 
schlagene Matten nicht gern, hässlich ihr Aussehen. 
— Balulangkau, balang 
geschlagen, (entweder dass die ganze Matte immer 
mit je 2 Strängen zugleich geflochten, oder auch dass 
an einzelnen Stellen fehlerhaft einmal 2, 3 Stränge 
statt eines einzelnen 
langkau, alle hier und da übergeschlagen. — Panga- 
langkalangkau, alle übergeschlagen. 


lau,) vorbei, vorbeigegangen. Di 
san banamon, schon vorbei sin 
der Bäume. 





LAN. 295 


es daher ein bischen höher halten als die Dinge 
worauf man zielt. — Zalangkasan, harantunan, einc 
Richtung haben. 


LANGKAU, das Dach (auf einem Boote.) Arutm 


randah langkaue, das Dach auf deinem Boote ist 
niedrig. — Halangkau, balangkau, lalangkau, lang- 
kalangkau, ein Dach haben. — Baralangkau, alle 
Dächer haben. — Malangkau, halangkau dengan 
arut, ein Dach auf ein Boot machen. — Malalangkau, 
malangkalangkau, auf einen Theil des Bootes ein Daclı 
machen. 


LANGKAU, (nach paham auch: kalangkau,) das 
Paham 


gap ampie, 


as Uebergeschlagen sein des Geflechts deiner 


langkau, ein wenig über- 


enommen sind.) — Bara- 


LANGKAWAN, ein Thier dem Tausendfuss ähn- 


lich, aber nicht giftig; (der Langkawan ist röthlich 
und rund; der Halalipan, eigentliche Tausendfuss, 
gelb oder braun und „Pat 


LANGKAWET, palangkawet, (bas. Sang. = ha- 
ari langkawet nu- 
wir das Gebüsch 


LANGKING, s. lungkanglangking, unter lungkang. 

LANGKIS, (nach paham auch: kalangkis,) Schlank - 
heit, schöne Gestalt, (der Frauen). Baue naniha 
hewäi, tapi paham kalangkis berenge, ihr Gesicht 
ist nur gewöhnlich, aber sehr schön die Gestalt ihres 
Leibes. — Bahalap langkise awi pakaiae, sie sieht als 
schön gewachsen (schlank) aus durch ihre Kleidung. — 
Balangkis, malangkis, schlank, schön gewachsen. — 
Lalangkis, langkilangkis, balalangkis, balangkilang- 
kis, ziemlich schön gewachsen. — Baralangkis, alle 
ziemlich schön gewachsen. — Pangalangkilungk:is, 
alle schön gewachsen. — Pangkalangkis, den schön- 
sten Wuchs haben. 

LANGKOANG, wird das Holz solcher Bäume ge 
nannt, welche sehr weiches, faseriges Holz haben, 
z. B. der Baru‘, Lunok, Njamu, Saluäi; (der Bast 
dieser Bäume kann zu Kleidungsstoff ‚ Stricken, etc. 
verarbeitet werden.) — Langkoang urong, das knor- 
peliche Nasenbein. 

LANGKONG, ein böser Geist, welcher lange an- 
haltendes Kopfweh im Vorderkopfe, besonders über 
den Augen erregt. — Aku awi langkong djari labih 
idja bulan, ich werde durch den Langkong geplagt 
(i.e. ich leide an starkem Kopfwech) schon länger als 
einen Monat. — Kalangkong matä, Druck auf den 
Augen; das als blind sein, (wirklich, durch Kopf- 
weh, oder aus Unaufmerksamkeit.) Paham kalang- 
kong matam, manggau pisaum tuntang aton tokep 
ikau, was sind deine Augen blind, suchst dein Mes- 
ser und cs ist dicht bei dir. 

LANGKUAS, ein dem Ingwer ähnliches Gewächs,, 
ist aber grösser und weniger stark von Geschmack 
als der Lai, eigentliche Ingwer. 

LANGKUDA, «ein Baum, hat röthlichen Bast, 
runde, harte Blätter, festes, dauersames Holz. 


296 LAN. 


LANGKUSAN, (bas. Sang. rajar,) Segel. 

LANGOR, (bas. Mangkatip,) i. q. rangor; diesel- 
ben Ableitungen, 

LANGUEN, halanguen, sich einsam, verlassen 
fühlen, furchtsam sein. Languen angatku manonggo 
huma, lihi olo lepah malan, ich fühle mich einsam 
hier das Haus bewachend, da alle Menschen fort 
sind an der Feldarbeit. — Kalanguen, das sich ein- 
sam, verlassen, bange füblen. 

LANGPANDAK, i.q. lampandak. 

LANGUT, malangut, palangut, ungewohnt, un- 
behende, (in etwas, was man lange nicht gethan 
und wieder verlernt hat;) zu spät. Awi langut 
mambasa tarangtaranga aughe tinai, weil er des Le- 
sens wieder ungewohnt geworden ist, stossen seine 
Worte wieder überall an, „(stotten: er, lieset nicht 
flüssig.) — Awie halisang tahi malangut iü malan, 
weil er lange auf Reisen war, ist er unbehende in 
der Feldarbeit. — Iä langut mangadji, pahalau ba- 
kas, für ihn ist es zu spät zu lernen, er ist zu alt. 
— Lalangut, langulangut, malalangut, ziemlich un- 
gewohnt, unbehende. — Buralangut, alle ziemlich 
ungewohnt, etc. — Pangalungulangut, alle unge- 
wohnt, etc. — Kalangulangut, fortwährend unbe- 
hende. — Kalangut, das ungewohnt, unbehende 
sein. 

LANIK, fein, klein, in #ielen kleinen Stücken; 
(gestampft, gemahlen.) Djari lanik tepong, terai 
tempäe, das Mehl ist schon fein, höre auf es zu 
stampfen. — Lanik blanai lawo petak, in viele 
kleine Stücke zerschmettert ist der Topf, er fiel auf 
die Erde. — Lalanik, lanilanik, ziemlich fein, klein. 
— Pangalanilanık, alle fein, klein. — Malanik, 
halanik dengan, mampalanik, palanik, hapalanik 
dengan, fein, klein, in viele kleine Stücke stamp- 
fen, werfen, malılen, etc. Kaju balongkang mam- 
palanik pasahku, ein Baum ist umgefallen und hat 
raeine Hütte zerschmettert. — Malalunik, malani- 
lanik, mampalanilanik, ziemlich fein stampfen, etc. 
— Kalanik,kalalanik, das fein sein, das in viele 
kleine Stücke zerschmettert sein. 

LANJIK, lanjit, tanjit, tunjit, tantunjit, etwas 
was ausstebt, (besonders am Ende, z. B. ein dicker 
Splitter oben am Brette, doch auch mitten, z.B. ein 
Knorren an einem Baumstamme.) — Lanjık urony, 
die Nasenspitze. — Halunjik, hatanjit, hatunjit, 
lalanjik, lanjilanjik, malanjik, manantunjit, nan- 
tunjit, ausstehen, hervorstehen. — Kulanjilanjık, 
etc., fortwährend hervorstehen. — Baralanjık, alle, 
überall hervorstehen. — Malalanjık, malanjilanjik , 
ein wenig hervorstehen. 

LANJIT, i. q. lanjik; dieselben Ableitungen. 

LANON, i. q. das gebräuchlichere djohor, Seeräuber. 

LANTAI, die Flur in einem Boote; (in einem 
Hause: lasah.) — Balantai, halantai, beflurt sein. 
— Malantai, halantai dengan, befluren, Flur ma- 
chen (in einem Boote.) — Malalantai, malantalan- 
tai, ein wenig befluren. — Halalantai, halantalan- 
tai, oft, lange befluren. — Nalanta:, manalantai, 
bis an die Flur (voll Wasser sein, ein Boot.) Pabam 
djalanen arutm, nalantai danume, sehr leck ist dein 
Boot, das Wasser steht bis auf die Flur. 

LANTAK, das festgenagelt sein; (sowohl mit ei- 
sernen als hölzernen Nägeln; mit eisernen heisst 
sonst noch: paku; mit hölzernen: pasak;;) festgena- 
gelt. Dühen lantake, djaton taradjawut, fest sein 
zusammen genagelt sein, es kann nicht. aus einander 
gezogen werden. — Humae dühen, uras lantak, sein 
Haus ist. fest, es ist überall zusammen genagelt. — 
FHampatong lantak, ein geschnitztes Bild, welches 


LAN. 


man macht, wenn jemand krank ist, es misshandı 
und endlich irgendwo annagelt, — es soll der Stı 
vertreter des Kranken sein, dessen Schmerzen t 
gen, damit der Kranke genese. — Balantak, fe 
genagelt; fest eingeschlagen, eingestampft. Paku 
balantak haliai, djaton taradjawut, der Nagel 
ganz, ist sehr fest eingeschlagen, kann nicht aus 
zogen werden. — Djaton aku bahanji manemi 
sandapang tä, parurure balantak huange, ich w 
nicht das Gewehr loszuschiessen, seine 1. si 
festgestampft darin. — Malantak, halantak dengı 
festnageln, zusammennageln; einschlagen, (ein 
Nagel.) — Malalantak, malan ‚ ein wa 
festnageln; etwas einschlagen (einen Nagel.) — A 
lulantak, halantalantak, oft, lange festnageln, e 
— FPulantak, der gern, alles festnagelt. — Pai 
tikpalantak, beim Gehen mit den Beinen imr 
gegen einander, oder auch gegen andere Di- 
schlagen ; schlenkernd. Buhen ikau manandjong 
lintik palantak, balemo tulangm, warum gehst 
so schlenkernd ; sind deine Knochen schwach? 

LANTANGAN, eine Kadjang, Blättermatte, 
man flach auf ein Boot legt welches kein IM 
hat. — Arute djaton halangkau, kadjang lantam. 
wäi, sein Boot hat kein Dach, es liegt nur 
Kadjang platt darüber. 

LANTAR, (bas. Mangkatip) i.q. rantar; diesel 
Ableitungen. u 

LANTIH, ein gutes Gedächtniss haben, sch: 
auffassen, begreifen; beredt. Lantih anak tä, s=&ı 
mahining us leket, (oder: harati) das Kind 
ein gutes Gedächtniss, wenn er etwas einmal hsi 
gleich sitzt es fest, (oder: gleich versteht er ea.) 
Lantih aughe dengan ole, uras buah, beredt sper 
er zu den Menschen, es war alles treffend. — 
lantih, lantilantih, ziemlich gut behalten, anflasss 
etc. — Baralantih, alle ziemlich gut behalten. 
Panyalantiluntih, alle gut behalten. — Kalantik, ' 
lalantih, das gut Behalten, das schnell Begreifem 

LANTIK, rückwärts oder seitwärts gebogen. Las 
tik iä manandjong awie malago, rückwärts gebog 
gehet er aus Ziererei. — Tundjuke kait lantik a 
baba, sein Finger ist steif und rückwärts 
durch die Schwäre. — Pisaum pahalau lantik , djato 
mangat tedjepe, dein Hackmesser steht zu sehr na 
hinten übergebogen, es lässt sich nicht gut dam 
hauen. — Laulantik, lantilantik, ein wenig rückwär 
oder seitwärts gebogen. — Ba-, kalantilanuk, for! 
während rückwärts gebogen. — Baralantık, alle e' 
was rückwärts gebogen. — Pangalantilantik, al 
rückwärts gebogen. — Pangkalantik, am meist: 
rückwärts gebogen. — Malantik, halantik denga 
mampalantik, palantik, etwas nach rückwärts bi 
gen. Iä tau malantik tundjuke, basa mandjaw 
wäi, djaton malan, sie kann die Finger rückwäı 
überbiegen, weil sie nur Flechtwerk macht, zic 
auf dem Felde arbeitet; (die Hände sind also nic 
steif.) — Afulalantik, malantilantik, ein wenig rüe 
wärts überbiegen. — Halalantik, balantilantik, o 
lange rückwärtsüber biegen. 

LANTIK, das überfordern, betrügen; (im Hand 
z. B. von etwas, was man billig%kaufte, sagen dı 
es schr theuer sei, und dann einen hohen Preis f& 
dern; oder: Sachen, welche man in Commissi 
hat, und die man für ll. verkaufen soll, z.B. 1 
13 fl. verkaufen, und den $% fl. in die eigne Tasc 
stecken.) Paham lantike mandjual benang ta, 1 
wangku iä mamilie muralı wäi, sehr überforder 
verkauft er das Zeug, ich weiss er hat es nur bil 
gekauft. — Balantik, malantik, überfordern, betr 


LAN—LAP. 


gen. — Bulalantik, balantilantik, malalantik, ein | 


wenig überfordern. — Palantik, der immer überfor- 
dert, betrügt. 

LANTING, (mit einer Zahl: kalanting,) eine Flösse. 
(Nicht die gewöhnlichen, vor fast allen Häusern der 
Dajacken auf dem Flusse liegenden Flössen zum 
Baden, etc, — diese heissen datang, — sondern 
entweder Flössen mit einem Hause darauf, — ge- 
wöhnlich Kaufläden, — oder mit Rottan etc. bela- 
dene Flössen.) TA mansohan lanting uäi, er bring! 
eine Flösse voll Rottan den Fluss herab. — Aräü 
lanting dagang hong lewun ikäi, viele auf Flössen 
stehende Häuser von Kaufleuten sind in unserem 
Dorfe. — Halanting, balanting, eine Flösse haben; 
auf einer Flösse wohnen. — Lalanting, lantilanting, 
als eine Flösse. Kutolh batang hanjut, lalanting, 
eine Menge Baumstämme treibt den Fluss ab, wie 

eine Flösse, i. e. viele dicht bei und hinter einan- 
der. Rotik lalanting hong huma, die Spähne liegen 
im Reihen im Hause. — Kalantlanting, fortwährend 
viele dicht bei und hinter einander. — Baralantıng, 
überall viele dicht bei und hinter einander. — Ma- 
!ass£ing, halanting dengan, in eine Flösse zusanımen- 
bäsaden, (Holz;) auf eine Flösse laden, auf einer Flösse 
trzazısportircn. Wajah tolı olo ngadju malanting sa- 
ımzazızka, in dieser Zeit bringen die mehr im Innern 
wo>kanenden Menschen Flössen voll Wassermelonen 
dem Fluss ab, (zum Verkauf.) 

K.ANTJAP, glatt, eben, (etwas, was rauh, ausste- 
hesnd gewesen ist.) Tasap bungking djihi totototo, 
himndai lantjap, baue den Ast (Knorren) am Pfeiler 
sat weg, cs ist noch nicht glatt. — Jfalantjap, ha- 
laratjap dengan, glatt, eben hauen, schneiden. — 
Kealantjap, Glattheit, Ebenheit. 

Z.ANTOK, das eingekappt, eingemeisselt werden, 
(eäza Loch in Holz, etc.) Tabalien bahali lantoke, 
batekang, ins Eisenholz lässt sich schwer meisseln, 
€s ist hart. — Halantok, balantok, lalantok, lan- 
tolantol, eingekappt, eingemeisselt sein, Löcher ha- 
ben. Djihi djari halantok, tau manamäan bahat, 

Pfosten haben schon Löcher, wir können die 
Querbalken hineinthun. — Awi en kaju toh lalan- 
tok , awi blatok, durch wen ist dieser Baum so 
voll Löcher gemacht, durch einen Specht? — Ba- 
ralaniok, alle eingekappt, voll Löcher. — Malantok, 
halantck dengan, Löcher in ein Holz hauen, meis- 
sein. — Malalantok, malantolantok, einige Löcher 

auen. — Halalaniok, halantolantok, oft, lange 
Ein meisseln. 

LANTOLANTONG, s. lalantong. 

LANTONG, langsam, (eine Arbeit, nicht recht 


“oraukommen, oft unterbrochen werden;) spät an- 


Kuren; lange, viele. Aku malan lantong awiku 
Mdjap haban, mit meiner Feldarbeit geht es lang- 


am, weil ich oft krank bin. — Ikau mindjam arutku 
lantong andaue, du leihest mein Boot, aber nicht 
uf viele Tage. — Lalantong, lantolantong, ziemlich 
Angsam, etc. — Alalantong, halantong dengan, 
langsam an etwas arbeiten; spät anfangen. — Ma- 
Ialantong, malantolantong, ziemlich langsam an ct- 
"as arbeiten, etc. — Halalantong, halantolantong, 
t, immer langsam an etwas arbeiten, etc. — Äa- 
“*long, kalalantong, das langsam bearbeiten, das 
Pat anfangen. — Palantong, der immer langsam 
bearbeitet, spät beginnt. 
LANTONGLANTONGA, s. lalantong. 
LAP, melap, schlürfend Getön, z. B. wenn ein 
Hund säuft, wenn man einen Stock aus dem Schlam- 





| 








LAP, 247 
mit dem Blasrohre. — Bamelamelap, kamelanclup, 
anhaltend solch ein Getön. — ZLiplap, baramelap, 
barakamelap, durch viele solch ein Getön. 

LAPAI, das aufgefrischt sein, (Taback, durch 
Arak, Saft vom Zuckerrohr, etc.) Awi lapiie lam- 
bako toh bahari, durch sein aufgefrischt sein ist. die- 
ser Taback stark. — Malapai, halapai dengan, auf- 
frischen, (Taback, — wird jedoch auch wohl von 
Menschen gesagt.) Pukan benang toh, hapaku ma- 
opai arepku, tauch dieses Zeug ins Wasser, damit 
ich es gebrauche mich selbst zu erfrischen, (es mir 
auf den Leib zu legen.) — Nalalapai, malapalapai, 


ein wenig auffrischen. — Z/alalapai, halapalapai, ofi 
auffrischen. — Palapa‘, der oft auffrischt. 


LAPAK, (mit einer vorhergehenden Zahl: kala- 
pak,) Seite. Djihin humac lapak djahawen, (oder 
djahawen kalapak,) bahalap, rata lapake, die Pfos- 
ten seines Hauses haben 6 Seiten, (sind 6 kantig,) 
sie sind schön, alle Seiten sind gleich breit. — JZ/a- 
lapak, bapalapak, hapalapak, lalapak, lapalapak, seitig, 
behauen sein, Seiten haben, (nicht rund sein.) — Jla- 
lalupak, halapalapak, ein wenig seitig, kantig sein. —- 
Buralapak, alle seitig, kantig sein. — Lupuklapake, 
lapaklapakä, nicht recht rund, ein bischen eckig 
und kantig, Paruru tä lapaklapaka, papa ampie, die 
Kugel ist etwas eckig und kantig, sicht hässlich aus, 
— Malapak, halapak dengan, kantig behauen. — 
Saretak palapak, eine Art Bohnengewächs mit 4 kan- 
tigen Schoten. — Palapak, (bas. Sang.) i.q. lapak. 
Pantar pandjang palapak pulu, ein langer 10 kantig 
behauener Pfeiler. 

LAPAR, (bas. Mangkatip,) i. q. rapar; dieselben 
Ableitungen als bei rapar. 

LAPAS, liwus, los, frei; entledigt. Manak lapas 
bara karungan, das Hulın ist aus dem Schlage los- 
gekommen. Jä djari lapas bara sipir, er ist losge- 
kommen aus dem Gefänguisse. — Aku toh lapas 
mananggong arule, akam toh tinai, ich bin jetzı 
los davon für sein Boot einstehen zu müssen, du 


hast nun weiter dafür zu sorgen. — Dalapas, ster- 
ben; gestorben. Iä djari balapas malem, er ist. ge- 
stern gestorben. — Djaton lalapas, djaton laliwus, 


ganz und gar nicht loskommen. Manokku djaton 
lalapas bara karungae, haradjur inutupku, meine 
Hühner kommen durchaus nicht aus dem Schlage, 
ich sperre sie fortwährend ein. — Malapas, mali- 
wus, halapas dengan, loslassen, freigeben, befreien ; 
ausleiben, überlassen. Jäi malapas reare manak sa- 
wang sagobang dalam sakiping, er lässt. sein Gelıl 
ab (leihet es aus) zu zeugen (Zinsen zu tragen) 
Il Wang (10 Duit) und 1 Gobang (2 Duit) auf ei- 
nen Kiping, 2 fl, nämlich im Monat; also 
15 fl- monatlich, 1} fl. im Jahre auf 2 fl; — das 
sind die gewöhnlichen billigen Zinsen in Borneo.) —- 
Aku malapas arutku akam akan regan paräi, ich 
will dir mein Boot überlassen als Preis für den Reisn. 
Malalapas, malapalapas, malaliwus, cin wenig los- 
lassen, etc. — Halalapas, halapalapas, oft loslas- 
sen, etc. — Tulapas, losgelassen, freigelassen, aus- 
geliehen. — Turalapas, taraliwus, losgelassen etc. 
werden können, mögen; irrthümlich loslassen. —- 
Palapas, paliwus, der gern loslässt, etc. 

LAPEK, s. lopaklapek. 

LAPETA, s. lipetlapela, unter lipet. 

LAPIK, Unterlage, (worauf man etwas thut.) Toh 
amak akan lapik paräi, hier ist eine Matte zur Un- 
terlage des Reisses, (worauf der Reiss gethan werden 
soll.) — Laku benang akan lapikku mondok, hole 


—. 
— 


me zieht, etc. Auch: lap aughe iä sitmpet buroug. Zeug zur Unterlage meines Sitzens, (um mich darauf 
mit zischendem Geton (krüftig) schiesst er den Vogel !zu setzen.) — Jalapik, balapik, eine Unterlage ha- 
38 


298 LAP—LAS. 

ben; ctwas als Unterlage haben. Ja mondok hong 
petak djaton balapik, (oder: halapik dawen kaju ‚) 
er sitzt auf der Erde, hat keine Unterlage, — auf 
der blossen Erde; (oder: hat Baumblätter zur Un- 
terlage, = auf Baumblättern.) — Lalapik, lapilapik, 
zusammen; zusammen, auf einander liegen. Dawen 
kaju lalapik hetä awi riwut, die Baumblätter liegen 
dort auf einander durch den Wind, (sind durch den 
Wind auf einen Haufen gewehet.) — Malapik, ha- 
lapik dengan, eine Unterlage für etwas machen. 
Gulong, awi malapik äka paräi, tä äwen mimbite 
bara tana, schnell, mach eine Unterlage auf der 
Stelle, wo der Reiss geborgen werden soll, da briu- 
gen sie ihn schon vom Felde. — Malalapik, ma- 
lapilapik, einigermaassen eine Unterlage für etwas 
machen. — Halalapık, halapilapik , oft eine Unter- 
lage machen. — Palapik, der gern, überall Unter- 
lagen macht. — Halapik, malapik, nur etwas auf 
der Oberfläche (abbrennen, ein Feld.) Tanangku ba- 
kahu halapik wii, awi andau udjan, mein Feld ist 
nur auf der Oberfläche abgebrannt, (hat noch alles 
Wurzelwerk etc. als Unterlage der obenliegenden 
Asche,) weil es Regenwetter war. 

LAPING, der Lappen Haut, welcher unter der 
Kehle der Hühner, Kühe etc. abhängt. — Bala- 
ping, halaping, ein Laping haben. Djagauku hala- 
ping lumbah, mein Halın hat ein breites Laping. — 
Anake balaping badjunggul, sein Kind hat einen Lap- 
pen und Kamm, (djunggul,, der Kamm der Hühner, = 
sein Kind ist schön.) — Lalapiny, lapilaping, ma- 
laping, herabhängen. Arä benang lalaping saran 
dinding, viel Zeug hängt an der Wand herab. — 
Kutoh tapis badjangi lalaping hong kaju hetü, eine 
Menge Bienennester hängen an jenem Baume herab. 
— Ba-, kalapilaping, fortwährend herabhängen. — 
Baralaping, alle oder überall herabhängen. 

LAPIS, platt. Nangka lapis, tarahundjengku, die 
Nangkafrucht ist platt, ich habe darauf getreten. — 
Lapis talis, sehr platt. Lalapis, lapilapis, 
ziemlich platt. — Baralapis, alle ziemlich platt. — 
Pangal pilapis, alle platt. Pangkalapis, am 
plattesten. — falapis, halapis dengan, mampala- 
pis, palapis, hapalapis dengan, etwas plattmachen, 
(treten, sitzen, etc.) Malalapis, malapilapis, etwas 
ein wenig plattmachen. 

LAPIS, (mit einer Zahl verbunden); faltig, doppelt. 
Lapis telo, 3 faltig, 3 doppelt. (Gebräuchlicher ist 
tilap telo, 3 doppelt.) — Balapıs, doppelt, gefut- 
tert, (Kleider, Matten.) — Balapilapis, viele (Klei- 
der.) Pakaiae balapilapis, tinai ia djaton hapae, 
seiner Kleider sind sehr viele, dennoch gebraucht 
er sie nicht. — Malapis, halapis dengan, futtern, 
(Kleider, etc.) 

LAPUJUT, s. lipetlapujut, unter lipet. 

LAPULAPUT, s Jalaput. 

LASA, Handwerk, Handthierung. — Männlicher 
Name. — la puna lasan mandop, (malan, badagang,) 
seine eigentliche Handthierung ist auf Jagd zu ge- 
hen, (das Feld zu bearbeiten, Handel zu treiben.) 

LASAK, durch etwas hin (gestochen ctc. sein,) 
durchbohrt ; irgendwo münden, an- auskommen. 
Duhi lasak pupusku, der Dorn ist durch meine Haut 
gedrungen. — Bawoi lasak imunoku, das Schwein 
ist von mir durchstochen, — oder: Bawoi imunoku 
lasak silae, das Schwein ist von mir gestochen durch 
die andere Seite hin, (auch durch die andere, als 
wohinein ich gestochen, also: durchstochen.) — 
Djalan toh Jasak Tadjepan, dieser Weg kommt beim 
Dorfe Tadjepan aus. — Aku manandjong lasak 
tanan olo, ich ging (durch den Wald, womit ganz 


LAS. 


Borneo bedeckt ist,) und traf (kam aus) auf Feld 
Kwe kalasak sungäi toh lıong Mantangai, « 
das Auskommen (die Mündung) dieses Fluss 
Mantangai? — Hakalasak, gegen einander sto 
zusammenkommen. — Terai ita mambowok, 
hakalasak, lasst uns auflıören zu bohren, « 
schon zusammengestossen; (ein Loch in ein « 
Holz von beiden Seiten gebohrt habend.) — $ 
toh hakalasak dengan sungäi Bapuju, dieses I 
chen ist anfänglich (nahe der Quelle) vereinig 
dem Bapujuflüsschen. — Malasak, halasak de 
mampalasak, palasak, durcli etwas hin (steche 
mamuno malasak dinding, er stach durch die V 

LASAK, die kleinen Geschwüre, welche oft 
Jahre lang an den Händen und Füssen ausbre 
nachdem man die Bangak, javanischen Pocker 
habt hatte. — Balasak, halasak, solche Lasak b 

LASALASAU, s. balasau. 

LASANG, (bas. Sang. — djukong,) ein aus 
Baumstamme gemachtes Boot. 

LASAT, Name eines Fruchtbaums und aue 
Frucht desselben, (d. malaiische lungsat.).. B 
lasat, Lasatbaum. Bua lasat, Lasatfrucht. 

LAS#EH, Flur, (in einem Hause, Boote, 
Lasäh humae papan, die Flur seines Hauses üı 
Brettern. — Balasäh, halasab, eine Flur h 
etwas zur Flur haben. Humae halasialı hum 
sein Haus hat Bambu zur Flur, es hat eine 
von Bambu. — Afalasäh, halasih dengan, bef 
eine Flur legen. — Malalasäh, malasalasah 
wenig befluren, (nur theilweise, oder die eina 
Stöcke der Flur ziemlich weit von einande 
Holalasäh, halasälasäh, oft, lange befluren. — 
lasäh, lasalasah, halasäh; als eine Flur, i. e. 
und dicht neben einander, (lange Gegensti 
Sipet lundju halasäh hong dinding, die Bla: 
und Lanzen hängen in Menge neben einand 
der Wand. — Lauk halasälı likute hong sungä 
Fische schwimmen Rücken an Rücken (in ] 
zusammen) im Flusse. — Kalasälasäh, fortwä 
viele neben einander. — Zaralasäh, überall 
neben einander. 

LASILASIT, s. malasit. 

LASITLASITA, ». malasit. 

LASO, lasut, (nach paham auch: kalaso, ka 
Hitze, Wärme. Paham lason danum, gross die Hit 
Wassers. — Talo imbul blaju awi lason andat 
Gepflanzte verwelkt durch die Hitze der Sonı 
Paham kalasun bereuge, badarem iä, stark die 
seines Körpers, er hat Fieber. — Blase, h 
blasut, warm, heiss. la blasut atäie bagawi, er 
sein Herz arbeitet, = er arbeitet eifrig. — . 
atäiku mahining iä manjapa aku, ich wurde . 
als ich ihn mich schelten hörte. — ZLalaso, 
laso, lalasut, balalaso, bLalasulasut , ziemlich ı 
lieiss. — Laso koko, lasut koko, lauwarm, k 
Kalasolaso, kalasulasut, fortwährend warm, he 
Baralaso, baralasut , alle ziemlich warm, hei 
Pangalasolaso, — sut, alle warm, heiss. — 
kalaso, — sut, am wärmsten, leissesten. — ı 
alaso, hakalaso dengan, mampalaso, palaso 
men, erwarmen; warm, heiss machen. Lalehaı 
mondok manjekä palaso aku, ei, was sitzest 
nalıe an mir und machst es mir heiss! — ZHak 
sich einander wärmen. — Magalasolaso, ein 
wärmen, etc. — Hakalasolaso, oft, lange wä 
eic. — Jangalaso, der olt, gern, alles wärs 
Kalasuan, das abgebrühet, abgesengt sein, 
geschlachtete Hühner oder Schweine in hb 
Wasser, damit die Federn oder Haare abgehe 


LAS— LAU. 


Ngalasuan, mangalasuan, hakalasuan dengan, ab- 


apa 
ewaue, brühe den Topf ab, (koche ihn in kochen- 


brühben, absengen. Awi ngalasuan landai tä, 


dern Wasser aus,) er riecht schlecht. 


WLASONG, Armbänder, (der Frauen; die der Män- 
kuntolı.) Sie werden von Messing gemacht; 
sehr reiche Leute tragen auch wohl einen Armband, 
dicht über der Hand, von Gold. Man trägt 30—40 
solcher Ringe über einander auf. einem Arme; die 
untersten, und obersten Ringe sind bunt bearbeitet, 
(ausgefeilt,) die mittleren sind gewöhnlich schlicht. 
Dicht über der Hand, unter den Lasoug, wird ge- 
wöhnlich noch ein Balusolı (s. d. W.) getragen. — 
Auch das Kaningan, Messing, wird wohl Lasong 
genannt. Ferner ist lasong ein weiblicher Name. — 
Kabali lasong, ein messingener Topf. — Hong idja 
katarikan lasongku aton limä. pulu kabangkang, in 
einer zusammengchörenden Reihe meiner Armbänder 
sind 50 Stück. — Halasong, balasong, lalasong, 
Armbänder haben, tragen. — Baralasong, alle Arm- 
bänder tragen. — Blalasong, jemandem Armbänder 
anthun, jemanden Armbänder tragen lassen, für 
jemanden Armbänder kaufen. — Halasong, lalasong, 
lasolasong, gross und sehr gebogen, (Hörner der 
Büffel, Schlagzähne der Schweine, ctc.) Bakas hada- 
ngan tä, djari halasong tandoke, der Büffel ist alt, 


ner: 


seine Hörner sind schon stark gebogen. 


LASUT, i. q. laso; dieselben Ableitungen als bei 


laso, 


LATAK, der Hodensack. — Bawak latak, die 


en. 
LATALATAP, s. lalatap. 
LATAP, s. lajahlatap. 
LATE, lalatä, — hila tü, jenseits, auf jener Seite. 
LATENGAN, s. leteng. 
‚LATIK, das abgedrückt werden, (der Hahn an 
einem Gewehre.) Aila gulong latike sandapangm, 
amon dia imbidik tatoto, nicht alsbald sein abge- 
kt werden, dein Gewehr, (drück es nicht gleich 
ab,) wenn nicht (vorher) gut gezielt ist. — Malatik 
alatik dengan, abdrücken. — Djaton turalatik saptol 
fa, paham tagare, die Pistole ist nicht abzudrücken, 
se ist sehr verrostet. — Palatik, palatok, der Hahn 
an einem Gewehre. 
LATIIT, (bas. Bandjar,) i. q. lasak; dieselben 
tungen. 
LATJOK, i. q. ladjok. 
„ATOH, lalatoh, = hila toh, diesseits, auf die- 
ite, 
aus, i. q. katus; dieselben Ableitungen als 


LAU, kalau, Hunger; Hungersnoth. Dumalı 
sengku, tahi djaton kuman, mein Hunger kommt, 
(ich werde hungerig,) habe lange nichts gegessen. — 
Telo njelo toh ita awi lau, dieses ist das 3e Jahr 
5 wir an Hungersnoth leiden. — Lau mendeng 

; Hungersnoth dass die Stampfblöcke (unge- 
braucht) aufrecht. stehen, — oder: lau gantong sen- 
dok, Hungersnoth dass die Löffel (ungebraucht) auf- 
gehängt werden, — grosse Hungersuoth. — Blau, 
balsü, hungerig sein, hungern. Jä blau knaie, er 
bangerig sein Bauch, i. e. cr ist hungerig. — Ita 
blau njelo toh, wir leiden Mangel (haben Ilungers- 

noth) dieses Jahr. — Iä blau uäi, paham bangang, 
er hungert nach Rottan, (will Schläge haben,) ist 
sehr ungezogen. — Balalai, balaulau, lalai, lau- 
lau, ein wenig Hunger haben. — Ba-, kalau- 
lau, beständig hungern, hungerig sein. — Ba- 
salau, alle hungern. — AMampalaüi, ypulau, hapalau 
dengan, malau, hungern lassen. — Tulas ia, kindjap 





























LAU—LAW. 299 
maınpalau djipäe, er ist hart, oft lässt er seine 
Sclaven hungern. — Jlapalaulau, oft, immer hun- 
gern lassen. 

LAUN, s. loanglauh. 

LAUK, Fisch; (auch Krebse etc. werden mit zu 
den Lauk gezählt.) — Sungäi tolı paham Aalauk, in 
diesem Flusse sind viele Fische. — Malauk, tischen. 
Malauk, oder: halauk dengan sungäi, einen Fluss 
befischen, darin fischen. Jä manganjau kilau ma- 
lauk, er geht aufs Köpfeschnellen aus als ob er 
fischte, (i. e. er kommt uie leer zurück.) — Mo- 
lalauk, ein wenig fischen. — Zalalauk, oft, lange 
fischen, befischen. — Palauk, der gern, oft fischt, 
der das Fischen versteht. 

LAULAuN, s. balaun. 

LAUT, vom Ufer ab, {lusswärts, seewärts; über- 
seeisch. Laut isut, ala pahalau sara, rudert ein bi- 
schen vom Ufer ab, bleibt nicht gar zu nahe dem 
Ufer. — Olo laut, Menschen von jenseit des Mee- 
res. — Dagangan laut, überseeische Handelswaaren. 
— la djaton tawan laut sarä, paham kadjakäe, er 
kennt nicht hohes Wasser noch Ufer, (weiss gar kei- 
nen Ausweg mehr,) seine Noth ist gross. — Laut 
mnasip, ziemlich nahe dem Ufer, (3—12 Fuss davon.) 
lä kahem laut masip, sein Boot ging in der Nähe 
des Ufers unter. — Lalaut, etwas vom Ufer ab; sich 
auf einen Abstand vom jemanden halten, nicht ver- 
traulich sein. Limbah ikäi klahi bihin, iä magon 
lalaut dengangku, seit wir früher Streit gehabt ha- 
ben, hält er sich noch immer etwas fern von mir. — 
Kalaulaut, beständig etwas vom Ufer ab; beständig 
sich etwas fremd halten. — Baralaut, alle etwas 
vom Ufer ab, ete. — KÄalaut, das vom Ufer ab 
sein; das sich fremd halten. — NMalaut, halaut 
dengan, mampalaut, palaut, vom Ufer entferuen, 
(ein Boot, etc.) Badjai maınpalaut arepe, das Kro- 
kodill bringt sich selbst vom Ufer ab, (schwimmt 
weiter in den Fluss hinein.) — Malalaut, malau- 
laut, ein wenig wasserwärts bringen. — Halalaut, 
halaulaut, oft, immer wasserwärts, vom Ufer ab- 
bringen. — Palaut, der gern vom Ufer abbringt. 

LAWA, i. q. lalawa. 

LAWAH, ein Ring oder Band, welcher ums Bein 
getragen wird; (ist in Pulopetak nicht gebräuchlich, 
aber z. B. in Patai und Sihong) — Baluwah, ha- 
lawah, ein Lawah haben, tragen. — la malawah 
paie, er tlhut ein Lawah um scin Bein. 

LAWAT, Garn, (zum Nähen oder Weben.) - 
Ba-, halawai, Garn haben. 

LAWAK, Band (womit man etwas anbindet, fest- 
bindet;) das angebunden sein. Lawak hadangan 
djari rotus, das Band des Büffels ist schon verschlis- 
sen. — Hadangan pahalau keket lawake, der Büffel, 
gar zu kurz sein angebunden sein. — Arutm djaton 
halawak, an deinem Boote ist kein Band, (womit 
man cs festbinden kann.) — Balawak, das Boot. 
irgendwo festbinden, irgendwo still liegen. Kaläh 
ita balawak sarü, paham riwut, lasst uns am Ufer 
stil liegen, der Wind ist heftig, — Malawak, ha- 
lawak dengan, festbinden, anbinden. — Aalalawak, 
halawalawak. oft, lange anbinden. — Taralawak, 
angebunden werden können; irrthümlich anbinden. 
— Palawak, der alles anbindet. 

LAWALAWA, s. blawa. 

LAWAN, tüchtig, viel, kräftig. la lawan kuman, 
er isst viel. — la lawan mampatäi rear, er gewinnt 
viel Geld. — Pisauku lawan tabalien, mein Hack- 
messer ist tüchtig (zu hauen) Eisenholz. — Ipungku 
lawan bawoi, mein Gift ist kräftig Schweine (zu 
tödten.) — Lalawan, lawalawan, ziemlich tüchtig, 

38° 


300 LAW. 


ete. — Kalawalawan, fortwährend tüchtig, ete. — 
Barulawan, alle ziemlich tüchtig. — Pungalawalauwan, 


alle tüchtig, ete. — Pungkalawan, am tüchtigsten. 
— Paham kalawae kuman, gross seine Tüchtigkeit 
im Essen; (er isst sehr viel.) — Ngalawan, mang- 


alawan, abgehärtet sein, (gegen Hitze, Kälte, Ar- 
beit, etc.) Jä ngalawan bagawi hong danum, djaton 
tawan darem, er ist abgehärtet (ist im Stande) im 
Wasser zu arbeiten, weiss nichts von Fieber. — 
Alla mampahara anakm, solo iäü bagawi, mangat 
mangalawan dapit, bringe dein Kind nicht weichlich 
auf, lass es arbeiten, damit es später abgehürtet sei. 
LAWAN, palawan, das Wideistreben, das sich 
Widersetzen. li manjewut aku butang, djaka dia 
paham lawangku, leket intu aku, er sagte dass ich ihnı 
etwas schuldig sei, hätte ich mich nicht tüchtig wi- 
dersetzt, so würde es an mir geklebt haben, (so 
hätte ich die Schuld tragen müssen.) — Ombet pa- 
lawan ikäi, tapi awie ara biti, alah ikäi, hinreichend 
unsere Vertheidigung, (i. e. wir haben uns tüchtig 
vertheidigt,) aber weil sie ihrer viele waren, verloren 
wir. — Balawan, malawan, halawan dengan, sich wi- 
ılersetzen,, widerstehen ; abstreiten, abläugnen, (Schul- 
den, etc.) Alo iä tatau, aku bahanji balawan iä, ob- 
wohl er ıeich ist, wage ich doch ihm zu widerstehen. 
— Hakalawan, mit einander zwisten. Aöwen ta ma- 
ron hakalawan tagal ramon liau bapae, sie zwisten 
noch immer wegen der Güter ihres verstorbenen 
Vaters. — IMalalawan, malawalawan, balalawan, cin 
wenig widerstehen, etc. — Halalawan, halawala- 
wan, balalawan, oft, anhaltend widerstehen. — 
Taralawan, widerstanden, abgeläugnet werden kön- 
nen. Aughe djaton taralawan, ia olo hai, man mag 
seinen Worten nicht widerstehen, er ist ein grosser 
llerr. — Palawan, der immer widersteht, etc. 
LAWANG, blawang, Thür, (von Brettern; von 
Blättern: atep.) — Anak lawang, alle zu einem 
lläuptlinge gehörende Meuschen ; Untergebene; (wört- 
lich: Kinder seiner Thür, i. e. die zu ihm kommen 
müssen.) — Balawany, halawang, eine Thür haben. 
Karonge babanga, djaton balawang, sein Zimmer ist 
uflen, es hat keine Thür. — Malawang, lalawang, 
lawalawang, ziemlich weit von cinander, (als vb 
eine Thür da zwischen sollte.) Ikau mimbul paräim 
halawang, djaton tumon kapatut kilite, du bilanzest 


den Reiss zu weit aus einander, nicht so nahe als 
er stehen muss. — Baralawang, überall weit von 
einander. 


LAWANG, leere, durch die Bienen veılassene 
Bieneunester. Ontong aku, sondau arü lawaug ba- 
djanji, arä Jilie, ich habe Glück, habe viele von 
den Bienen verlassene Nester gefunden, cs war viel 
Wachs darin. 

LAWANG, ein 2 Fuss langer Fisch ohne Schup- 
pen, hat einen Stachel auf dem Rücken, und einen 
an jeder Seite des Kopfes. 

LAWAS, (mit einer Zahl: kalawas,) Glied, was 
zwischen 2 Gelenken oder Knöcheln sitzt; (z. B. die 
einzelnen Glieder der Finger, die einzelnen Abthei- 
lungen des Zuckerrohrs, Bambus, Rottans;) alt, 
schon Jange her. — Balasau lawas uwäi tä, lang sind 
die einzelnen Glieder jenes Rottan. — Tewu telo 
kalawas, 3 Glieder Zuckerrohr. — Perkara tä djari 
lawas, die Sache ist schon alt. — Ilumbang halawas, 
kaju dia, der Bambu hat einzelne Glieder, (besteht 
aus verschiedenen Gliedern,) das Holz nicht. 

LAWI, Spitze, Ende, Gipfel, (eines Baumes etc,;) 
Ergebniss. — Lawin tihang, die Spitze eines Mastes. — 
Lawin djalan, das Ende eines Weges. — Lawin perkara, 
das Ergebniss, Resultat einer Sache, Angelegenheit. 


LAW. 


— Solake ia malawan, lawin auglıe mangaku tiı 
zuerst widersprach er, das Ende seiner Worte (i. 
zuletzt) bekannte er wieder. — Tatau iä bihin, laı 
pambelome pähä tinai, früher war er reich, 
Ende seines Lebens ist wieder arm. — Ikau den 
djipem äla manis upoe, bapait lawie, du mit c 
nen Sclaven, nicht süss sein Stamm und bitter s 
Gipfel, (sei nicht anfangs zu freundlich, damit 


kein böses Ende nehme) — la lawin pain le 
ängku, er ist die Spitze meiner Füsse und Hän 
(i. e. er ist jünger als ich.) — Salawien i. q. la 


wo es nicht wirklich, sondern nur figürlich Spät 
Ende bedeutet, also z. B. salawian augh, ete. 
Lalawi — hila lawi, an der Spitze, am Ende. D 
ta bingkok lalawie, der Pfosten ist krumm an ı 
neın Ende. — Manjalawi, bis zum Ende, zur Sp 
steigen, gehen. Aöla manjalawi kaju tä, korik, 
rälı bapelek, steig nicht bis in die Spitze des B 
mes, sie ist dünn, sie würde brechen. — Malaı 
im Gipfel sitzen. Bangang iä, nongkang andau ı 
lawin kaju, er ist ungezogen, den ganzen Tag a 
er in den Gipfeln der Bäume. 

LAWO, balawo, fallen, abfallen. la lawo 
nandjong, er fiel beim Gehen. — Iä matäi las 
er starb durch Fallen. — Bua lawo bara tarok, 
Früchte fallen von den Zweigen. — Amon a 
djari lawo, bahali induan tinai, wenn das V 
gefallen ist, ist es mülısam wieder zu nehmen; 
man einmal ctwas gesagt, so kann man es ıy 
leicht wieder zurück nehmen.) — Gawi tob ] 
aku idjä mawie, iä ınanamparae bewäi, diese As 
fiel ich welcher sie machte, (ich habe sie zu St= 
gebracht ,) er fing sie nur an. — Lalawo, lawol. 
ein wenig fallen. — Malawo, halawo dengan, ra 
palawo, palawo, fallen oder abfallen machen, fs 
lassen. JIkau mampalawo pisauku, käläh ikau 
mimpoe, du hast mein Messer fallen gemacht, (« 
es fallen lassen,) wohl heb du cs auch wieder 
— Sana aku malawo aughku, palus äwen bh 
sobald ich meine Worte fallen liess, (i. e. zu & 
chen anfing,) wurden sie sogleich böse. — Pal« 
der immer, alles fallen macht. — Jfanjalawo, 
lawo, auf jemand fallen, tieffen. Paham peres 
lawo aku njelo toh, häufig treflen mich Krankh« 
dieses Jahr. — Halawo, jemandem zufallen, zu "J 
werden. Karä ramoe halawo akangku, alle 3 
Güter wurden mir zu Theil. — Kalabuan, das 
len (des entas, Looses.) Kilen kalabuan entas, 
ita terai bagawi, wie ist das Loos gefallen, kös 
wir mit dem Feste aufhören? 

LAWOH, lalawoh, nahe, gegen, fast, bald. 
nangku lawoh djari kea, mein Feld ist jetz® 
im Stande, (fertige) — Djalan toh lawolı ben€ 
paham bingkok, dieser Weg ist gegen die Mitte 
sehr krumm. — Asang lawoh dumalı, die Fe 
sind am Kommen, (sie werden bald da sein. 
Kalawoh, zur Zeit, als, da. Djari kaput kalaı 
dumah, es war schon dunkel als er kam. 

LAWON, um Jemands willen, Jemandem zu 
fallen; wei. Lawon ikau aku malapas garantot 
sapulu, dir zu Liebe habe ich ıneine Garan 
(kupferne Kessel-Pauke) abgelassen zu 10 (scil. 
ping, 20 fl.) — Lawon aim arä rear maka 
blaku doliop, weil du viel Geld hast, so bitte 
um Hülfe. 

LAWONG, laung, Kopftuch; (werden nur 
Männern getragen;) Kopfschimuck, (Goldplatten, | 
len, cte.) Lawongku sadjampal regae, mein K 
tuch cin Gulden sein Preis, (kostet 1 fl.) — Bü 
bulau tolı akan Jawong sawangku, diese Goldplatte 


LEA— LER. 


der Kopfschmuck meiner Frau werden. — Z/alawong, 
balawung, ein Kopftuch haben, umthun. Mentai iä 
Jhalawong helo, wartet, dass er crst sein Kopftuch um- 
tue. — Lalawong, lawulawong, halawong,ein Kopftuch 
tragen. la lalawong, djaton hasalutup, er trägt ein Kopf- 
tuch, keine Mütze. — Baralawong, alle Kopftücher tra- 
gen. — Malawony, halawong dengan, ein Kopftuch 
aufseizen; ein Kopftuch kaufen; vor etwas her lie- 
gen. lä malawong anake, er thut seinem Kinde 
ein Kopftuch um. — Pähä iä, malawong arepe ma- 
hin dia olihe, er ist arm, kann sich nicht einmal 
eis Kopftuch kaufen. — Tanae malawong tanangku, 
sein Feld liegt vor meinem Felde her, (vor dem 
kinde meines Feldes, sitzt gleichsam als ein Kopftuch 
darauf.) — Halalawung, halawolawong, oft ein Kopf- 
uch aufsetzen, etc. — Benang akan telo kalawong, 
Zeug für 3 Stück Kopftücher. 

LEALEAK, s. laleak. 

LEDJAK, letjak, latjik, kaledjak, Lüge, Prahle- 
rei, Grosssprecherei. Koac arä badjang hetä, ledjake 
wäi, cr sagte cs seien viel Hirsche dort, das sind 
sur Lügen. — Djaton kabawa ledjak olo tä, nong- 
kang andau iä manjarita panatauc, cs ist nicht aus- 
zustelien die Grosssprecherei jenes Menschen, den 
gauzen Tag erzählt er von seinem Reichthume. — 
Haledjak, baledjak , lügenhaft, prahlerisch. — La- 
ledjak, ledjaledjak, balaledjak, baledjaledjak, etwas 
lügnerisch, prahlerisch. — Kaledjaledjak, fortwälı- 
rend lügnerisch, etc. — Barualedjak, alle etwas lüg- 
nerisch, etc. — Pangaledjaledjak, alle lügnerisch. 
— Pangkaledjak, am lügnerischsten, am meisten 
Prablend. — Maledjak arepe, mampaledjak arepe, 
ügen, prahlen, grosssprechen. — Malaledjak arepe, 
ein wenig lügen, etc. — Halaledjak arepe, oft lü- 
gen, etc. — Paledjak, der oft lügt, grossprabilt. 

LEDJALEDJAK, s. laledjak. 

LEDJAR, (bas. Mangkatip,) i. q. das gebräuchli- 
chere redjar. 

LEDOLEDOP, i. q. leduledus. 

LEDULEDUS, i. q. laladus. 

LEGAP, (nach paham: kalegap,) das Gedrölhn, 
(z. B. über hohl liegende Bretter gehend.) Pahamı 

egapm manandjong, terai, vlo handak batiroh , 
FFoss das Gedrölin deines Gceheus, höre auf, die 

enschen wollen schlafen. — Lalegap, legalegap, 

öhnend. Ja mamahat lalegap, er meisselt, dass es 
röhnt. — KAalegalegap, fortwährend dröhnen. — 
aralegap, alle, überall dröhnen. 

LEGAR, i. q. Jdas gebräuchlichere regar. 

LEGELEGE, >. lalegä. 

LEGOP, s. gop. 

LEHAN, i. g. lalehan. 

LEHELEHER, s. lalchck. Ä 

LEHOT, s. budjang lehoi, unter budjang. 

LEHUM, verloren sein, verloren gelien. Rearku 

07 iä lehum wäi, djari babuhau, mein Geld, 

welches er geliehen hatte, ist verloren, er ist weg- 

Kelaufen. — Andiku lehum awi badjai, mein jün- 

Serer Bruder ist verloren gegangen (gefressen) durch 


entfremden. Iä malehum ramongku, idjü ihatang- 
angkuakae, cr laugnet meine Güter ab, welche ich 
ilım geliehen habe. 

LEKA, i. q. üka, Platz. 

LEKA, auf dass, bis dass; plötzlich. Kuman ta- 
tamba, leka gulong käläh, iss Arznei, auf dass du 
bald besser werdest. Aughe tä leka lumong aku 
Walininge, jene seine Worte, bis dass dumm ich 

sie, i. c. jene seine Worte sind also, dass ich 
“ıslaune sie zu hören. — Tahi pisauku nihau, leka 





ein Krokodill. — Afalehum, verläugnen, abläugnen, , 


LEK. 301 
sondauku parak kaju tinai, mein Hackmesser war 
lange verloren, auf einmal fand ich es unter dem 
Holze wieder. — Djaton tawangku iä bandak madja, 
leka Jumah bentok andau, ich wusste nicht, dass 
er mich besuchen wollte, auf einmal kam cr am 
Mittage. 

LEKAI, kalekai, das auf- und niederwippen, 
(z. B. die Flur eines Hauses.) Paham lekai hu- 
mangku, lepalı karä paka balongkang, stark das auf- 
und niederwippen meines Hauses, (i. e. der Flur 
desselben,) alle Stützen darunter sind umgefallen. 
— Halekai, lalekai, lekalekai, malekai, auf- und 
niederwippen, büpfen. Iadangan hadari, lalekai iä 
mondok hundjue, der Büffel läuft, auf- und nieder- 
fliegend sitzt er darauf, (sitzt nicht fest im Schluss.) 
— JHalalekai, halekalekai, ein wenig auf- und nie- 
derwippen; oft, anhaltend auf- und niederwippen 
machen. — Aalalekai, anhaltend auf- und nicder- 
wippen. — Baralekai, alle, überall auf- und nieder- 
wippen. — Malekai, halekai dengan, auf- und nie- 
derwippen machen. — Malckai arepe, hüpfen. — 
Malalekai, malekalekai, ein wenig auf- und nieder- 
wippen machen. 

LEKAK, das niedergesetzt, niedergelegt, nieder- 
geworfen, losgelassen werden. la brangai üka le- 
kuke pisau tä, karüh nihau, nicht überall nur der 
Platz seines niedergelegt werdens, das Messer, (musst 
das Messer nicht auf den ersten den besten Platz 
so hinweıfen,) es wird verloren gehen. — Sala le- 
kake bua, buah petak kisak, verkehrt ihr herab 
geworfen sein, (aus dem Baume,) die Früchte, sie 
fallen in den Schlamm. — Balekak, taralckak, nie- 
dergelegt; aus der Hand gefallen; balekak auch : ge- 
schieden, (Eheleute;) abgesetzt, (von einem Amte.) 
Pusit mangkok balekak bara lengängku, die Tasse 
brach, aus meiner Hand fallend. — Aswen sawä 
habanä djari balekak toh tinai, die Eheleute sind 
jetzt wieder geschieden. — Malekak, halckak de- 
ngan, setzen, legen; loslassen, überlassen, aufwer- 
fen, fallen lassen; scheiden, absetzen. la djaton 
malckak lundju, kwäka aku manduae, er lässt die 
Lanze nicht los, wie kann ich sie nehmen! — Amon 
kalota regae, aku djaton malekak arutku akam, 
wenn sein Preis also sein soll, überlasse ich dir 
mein Boot nicht, (verkaufe es dir nicht.) — Awau 

jharu malekak tusu, der Säugling hat kürzlich die 

| Brust losgelassen, (i. e. ist vor kurzem entwöhnt.) 

:— Malalekak, wmaleckalekak, kurze Zeit loslassen, 
niedersetzen. — Halalekak, halekalekak, oft loslas- 
sen, niedersetzen. — Hakalekak, sich einander los- 
lassen; an einander ab-, überlassen. — Turaulekak, 
losgelassen etc. werden können, mögen. — Pulekak, 
der oft niederlegt, loslässt, ete. — Kalekak, kala- 

lekak, palekak, Geldbusse welche der scheidende 

ı Theil an seine Ehefrau oder an ihren Ehemann 
‚bezahlen muss. lä hatolang, pirä kalekake akan 
sawae, er scheidet, wie viel Geldbusse muss er nun 
seiner Frau bezahlen? 

LEKALEKAP, s. kalekap. 

LEKAS, lalekas, zu Stande kommen, geschehen, 
etwas daraus werden. Talıi djari ikau handak ha- 
lisang, prea lekas, (oder prea kalekase,) schon lange 
hast du auf Reise gehen wollen, wann wird was 
daraus werden? (oder: wann wird sein zu Stande 
kommen geschehen?) — Awie tahi marajap aku, lekas 
aku mamukul iä, weil er mich lange narrete, ge- 
schah es dass ich ilın schlug. — Karälı, hindai ita 
mandjawap, iü tä hindai djari lekas augle, wart, 
| wir müssen noch nicht antworten, er hat noch nicht 
seine Worte zu Stande kommen Jassen, (er hat 








302 LEK. 


noch nicht gesprochen.) — lä Jeket aughe, bahali 


lekase, er es kleben seine Worte, (er spricht stot- 


kase palatik sandapang, paham hatagar, mühsam ' 
sein abgedrückt werden, der Hahn der Flinte, er 
ist schr rostig. — Aku muräl ia bewäi mimbing | 
lundju, taparandjur lengängku lekas ınamuno ia, | 
ich trieb nur Scherz mit ihm die Lanze fassend, 
aber durch eine falsche Beweguug meiner Hand 
geschah es, dass ich ihn stach. — Malekas, halckas 
dengan, zu Stande, zur Ausführung bringen. Male- 
kas augh, aussprechen; sprechen, sein Wort machen. 
— Haru toh iä malekas djandjie bihin, jetzt erst 
bringt er sein früheres Versprechen zur Ausführung. 
— Taralekas, zu Stande gebracht, ausgeführt etc. 
werden können. — FPalekas, der alles ausführt. — 
Palekas, palekas augh, Aussprache. Puna palekas 
ita kalotaä, unsere Aussprache ist einmal so, (wir 
sprechen das nun einmal so aus.) — läü djaton ta- 
rang pulekas aughe, er hat keine deutliche Aus- 
sprache. — Palekas, der Anfang. Sala palekase 
tampan: huma, palus sala bewäi, verkehrt sein An- 
fang, der Bau des Hauses, sogleich falsch nur, 
i. e. man hat verkehrt begonnen das Haus zu bauen, 
nun kann es überhaupt nicht gut weıden. 
LEKET, festsitzen, festkleben,; im Gedächtniss 
behalten. Gita leket hong klambingku, Harz klebt 
an meinem Kleide fest. — Tali leket intu kaju, 
der Strick sitzt am Baume fest. — Ta leket kotake, 
ihm sitzt fest seine Sprache, i. e. er stottert. — 
Kilen aughku dengam, magon leket, wie ist es mit 
meinem Worte zu dir, (mit dem was ich dir sagte,) 
hast du es noch behalten? — Aku leket dengae 
awi kataun basarae dengangku, ich bleibe bei ihm, 
weil er sehr mildthätig gegen mich ist. — Aku 
magon leket atüiku denzae, ich habe ihn fortwäh- 
rend lieb, (auch: gedenke seiner beständig.) — Tä 
ta Jeket tampajahe intu aku, er, ces klebt sein An- 
schauen an mir, i. e. er sieht mich beständig an. 
— Kilen humam, leket sapaue, wie ist es mit dei- 
nem Hause, klebt sein Dach? (i. e. ist cs schon 
gedeckt?) — Laleket, lekeleket, ein wenig festsitzen, 
festkleben, etc.; kleberig.. Medja laleket awi gita, 
der Tisch ist kleberig von Harz. — Ba-, kalekele- 
ket, fortwährend festsitzen, festkleben, kleberig. — 
Baruleket, alle, überall etwas festsitzen, etc. — 
Pangalekeleket, alle festsitzen, etc. — Pangkaleket, 
am meisten festsitzend, etc. — Maleket, halcket 
dengan, mampaleket, palcket, hapaleket dengan, 
etwas festkleben, zukleben, (mit Pech, ctc.;) fert- 
halten. Narai talo maleket talin pisingku, was ist 
es, das die Schnur meiner Fischangel festhält ? — 
la maleket utang intu aku, er klebt Schulden auf 
mich, (belastet mich mit Schulden.) — A:la male- 
ket arepm dengan olo parajap tä, hang dich nicht 
an jenen Schurken. — Malaleket, malekeleket, mam- 
palekeleket, etwas. ein wenig festkleben, etc. — 
Ialaleket, halekeleket, hapalekeleket, etwas oft, 
lange festkleben. — Taraleket, tarapaleket, festge- 
klebt cte. werden können. — Äaleket, kalaleket, 
das Festsitzen, die Kleberigkeit, etc. — Paleket, 
der alles festklebt, etc. — Laketan, kalaketan, 
woran leicht etwas klebt. Klambi baputi laketan 
buring, ein weisses Kleid ist ein Ding woran sich 
leicht Schmutz setzt. — Kaju räbok laketan apui, 
vermodertes Holz fängt leicht Feuer. — Turos ta 
laketan talo hanjut, an den Pfahl setzen sich, die 
mit dem Wasser abtreibenden Dinge fest. — Mala- 
ketan, halaıketan deugan, etwas irgendwo festkleben; 
etwas irgendwo zwischen stecken. A&la malaketan 


LEK-—LEL. 


gita hong klambingku, kleb das Harz nicht an mein 


|Kleid. Ala malaketau apui hong tampilai tä, steck 
ternd,) mühsam ihr Herauskommen. — Bahali le-: 


nicht Feuer zwischen das Strob dort. — Pulaketan, 
der stets Dinge irgendwo festklebt, etc. 

LEKOLEKO, ». haleko. 

LEROK, das gebogen sein, das herabhängen ; 
(Bäume, Zweige.) Paham lekok edan tä awi kutolı 
bua, stark das gebogen sein des Zweigs durch die 
Menge der Früchte. — JIalekok, lalekok, lekolekok, 
malekok, gebogen sein. — JHalalekok, halekolekok, 
malalekok, malekolekok, ein wenig gebogen sein; 
— halalekok auch: oft, anhaltend niederbiegen ; — 
malalekok, ein wenig niederbiegen. — Ba-, kaleko- 
lekok, fortwährend nicdergebugen. — Baralekok:, alle 
niedergebogen. — Afalekok, halekok dengan, nieder- 
biegen, kıummbiegen. Amon blaku bua djambu, 
kälah mangudjoke, ala malekok batange, wenn du 
Djambufrüchte holst, stoss sie mit einer Stange ab, 
bieg den Baum nicht herab. 

LEKOP, (nach pahanı: kalekop,) das Schmacken 
(der Schweine beim Fressen, auch der Ton welchen 
Schweine ausstossen, wenn sie sich Hunden ctc. wi- 
dersetzen;) Getöse. Paham lckop awen lewu beta, 
gross das Getöse (Spectakel) der Menschen in dem 
Dorfe dort. — JWalekop, lalekop, lekolekop, ma- 
lekop, schmacken; Spectakel machen. — Ba- kaleko- 
lekop, fortwährend schmacken, etc. — Baralekop , 
alle schmacken, etc. 

LELA, eine kleine kupferne Kanone mit grosser 
Mündung. 

LELAK, i. q. kambang, Blume, Blüthe; — wird 
durch diejenigen gebraucht, für welche kambang, 
zugleich weiblicher Name, pali, unerlaubt zu sagen 
ist. Die Ableitungen wie bei kambang. 

LELAN, keine Lust haben, Widerwillen haben, 
sich etwas zuwider gegessen haben. Lelan aku ku 
man bua ta, djari paham, es ist mir zuwider die 
Früchte zu essen, ich habe schon viel (gegessen.) — 
Djari lelan aku omba iä, ich habe keine Lust mehr 


ihm zu folgen. — Lalelan, Ielalelan, etwas Wider- 
willen haben. — KAalelalelan, fortwährend Wider- 
willen haben. — Baralelan, alle Widerwillen ha- 
ben. — AMalelan, halelan dengan, mampalelan, pa- 


lelan, Widerwille, Abneigung, Ekel erwecken. Lauk 
isut toh, baka olihe malelan ikau, es ist dies nur ein 
wenig Fisch, wie sollte er dir Ekel erwecken können ? 
(wie solltest du ihn dir zum Ekel essen können, da es 
nur so wenig ist.) — Aalelan, Ekel, Widerwille. 

LELANG, Auction, öffentlicher Verkauf. — Bale 
lany, malelang , halelang dengan , öffentlich verkauf: 

LELASH, (nach paham: kaleläh,) das eingesunke 
sein, das niedeihangen; (in der Afitte; am E 
rentur;) Krümmung, (in einem Flusse.) Paham | 
lahe humam awi parai, stark sein eingesunken sem, 
dein Haus, durch den Reiss, (welcher darin lie 2 
— IHumangku hong lelah kanilı, mein Haus Ii 
dort an jener Krümmung des Flusses, — alelewpzgi 
lalelah, lelalelah, eingesunken, in der Mitte abwie a4 
gebogen sein. Bawoi ta baseput, maleläh, das Schw eng, 
ist fett, sein Bauch hängt herab. — Malaleläh, ra. 
lelaleläh, ein wenig eingesunken, etc. — Ba-, dka- 
leläleläh, fortwährend eingesunken, etc. — Bar«ezFse- 
läh, alle, überall eingesunken, etc. 

LELEI, Räthsel. — Hier einige daj. Räthsel als 
Probe. — Handuä basila sinda bulat; en koam, 
2 Mal ist es gespalten, einmal ganz; was sagst du? 
(Der Mond.) — Papan pandak pangumbang lewa, 
ein kleines Brettchen welches das Dorf durchstreifl. 
(Fusssohle) — Buae sapamalok, batange sapanali, 


ihre Frucht ist kaum zu umspannen, ihr Stamm nur 
\ 


LEL. 


so dick als ein Strick. (Die Balu djawa, ein grosser 
Kürbis.) — Gadja maram likute, cin Elephant mit 
jaulendem Rücken. (Ein Haus dessen Dach fault, 
verschlissen ist.) — Idja raung, arübitie, ein Sarg, 
viele darin. (Eine Bohnenschote.) — Kakidjak anake, 
lslantong indue, es springt das Kind, gross und still 
liegst die Mutter da. (Reissstampfblock und Stampf- 
stock.) — Amon pakanan pringkong, amon dia pakanan 
baseput, wird es gefüttert ist es mager, wenn es 
nicht gefüttert wird, wird es fett. (Das Haar ‚ wel- 
ches wenn es gekämmt und mit Ochl bestrichen 
wird dünn, los bleibt, — wenn nicht, dann schmu- 
tzig wird, zusammenbackt.) — Inedjep halit, inc- 
djep halit, mit dem Schwerte durchhauen ist es 
stets wieder heil. (Wasser.) — Idjä bitie ara besäie, 
eine Person, viel ihr Ruder. (Tausendfuss.) — Hama- 
lem mandjadi pulau, handau nilıau, des Nachts wird 
es ein dick Ding, am Tage verschwindet es. (Schlaf- 
gardienen, unter welchen man schläft; man spannt 
dieselben nur des Nachts auf.) — Manok sarapat 
djaton olih mamumpong anake, manok babilem 
olihe; das weisse Huhn kann seine Kinder nicht 
versammelen, das schwarze Huhn kann es. (Tag 
umd Nacht; am Tage zerstreut, zur Nacht sammelt 
sich alles.) — Maleläi, Rätlısel aufgeben; ein Räthsel 
auf etwas machen. Has ikau malelai ikäi, gieb uns 
Räthsel auf. — Awi ikau malelai huma, mach ein 
Rätlhsel auf das Haus. — Haleläi, einander Räthsel 
aufgeben. — Mulaleläi, maleläleläi, ein paar Räth- 
sel aufgeben. — Jialuleläi, halelaleläi, oft Räthsel 
aufgeben. — lü djaton taraleläl, uras tawac rimae, 
man kann ihm keine Räthselfragen aufgeben, er 
weiss von ullen die Meinung. — Palelä, der oft 
Räthsel macht, aufgiebt. — Laleläi, leläleläi, rath- 
selhaft, dunkel, (jemandes Worte) — Kalelälelät, 
tortwährend dunkel. — Baraleläi, alle dunkel. 
LELEK, lalckan, das niedergelegt sein; (beson- 
ders von Stricken gesagt, welche man kreisweise auf 
einander auf den Grund gelegt hat, indess auch vom 
vsedlerlegen, Niederwerfen anderer Dinge.) Sala le- 
leke tali, bakalıut, falsch sein niedergelegt sein, der 
rick, er ist verwirrt. — Brangai lelekm klambim, 
ihundjeng as0, nur so sein hingeworfen sein, dein 
Kleid, (du hast es nur so hingeworfen,) es wird 
vom Hunde vertreten. — J/alelek, lalelek , lelelelck, 
niedergelegt, hingeworfen, auf der Erde liegen. La- 
“ong awe idjä halelek hong lasih, wessen Kopftuch 
ist es, welches dort auf der Flur liegt? — Paham 
ang, baraturatus halelek matäi awie, schrecklich 
ie Feinde, viele Hunderte stürzten todt nieder durch 
se — Badjaka tä lalelek hong petak, djaton kaju 
ae mandai, die Schlingpflanze schlingt sich auf 
Erde hin, es ist kein Baum da an dem sic em- 
steigen kanu. — Ba-, kalelelelek, fortwährend 
ingeworfen, etc. — Baralelek, alle hingeworfen. — 
Lalellaleka, baralelek, überall, in Menge hingewor- 
fen, etc. Tali leleklaleka hong banama, die Stricke 
lesen überall auf dem Schiffe umher. — Balelek, 
balelek dengan, halalekan, malalekan, nicderlegen, 
Biederwerfen. — Halalelek, oft, lange niederlegen. 
— Palelek, palalekan, der alles niederlegt, hinwirft. 
LELENG, kalengan, kalalengan, (s. auch geleng ‚) 
Versammelplatz , Platz wo man zusammen konmt, 
etwas zusammen bringt. — Humangku leleng ka- 
djan olo, mein Haus ist der Versammelplatz des 
Besuchens der Menschen, (cs wird sehr viel, von 
allen besucht). — Bandjar kalengan tamuüi, Ban- 
djarmasin ist der Sammelplatz von Reisenden, (von 
allen Seiten reist ıman dorthin.) — Aku tolı leleng 
sapan olo, ich bin der Versammelplatz des Schim- 


m || 


LEL—LENM. 303 
fens der Menschen, (alle Welt schilt mich.) — 

eng, männlicher Name. — Haleleng, laleleng,, 
leleleleng, versammelt, sich versammeln; zusammen . 
gebracht. Olo arä haleleng hong human Tamong- 
gong, das Volk versammelt sich im Hause des Ta- 
manggong. — Utangku haleleng, djaton taratahor 
hindai, meine Schuld hat sich angesammelt, (ist 
gross geworden,) sie ist nicht mehr zu bezahlen. — 
Lelenglalenga, in grosser Menge versammelt. — Ba-, 
kaleleleleng, beständig versammelt. — Baraleleng, 
überall, auf vielen Plätzen versammelt. Genep huma 
baraleleng olo, in jedem Hause haben sich Men- 
schen versammelt. — MMaleleny, haleleng dengan, 
versammeln, zusammen bringen; anwachsen lassen, 
(Schulden.) Iä maleleng karä ramoe hong humang- 
ku, er bringt alle seine Güter in mein Haus zu- 
sammen. — lä djaton paraba utange, iü malelenge 
wäi, anake mahin djaton inahore, er bekümmert 
sich nicht um seine Schulden, er lüsst sie nur an- 
wachsen, selbst die Zinsen bezahlt er nicht. — Ma- 
laleleng, malelcleleng, ein wenig versammeln, etc. — 
Jlalaleleng, haleleleleng, oft, lange versammeln, etc. 
— Paleleng, der gern, alles versammelt. 

LELEP, kalalepan, überströmt sein. Paham da- 
num soho, karä pamatang uras lelep, stark die Wasser- 
tluth,, selbst alles höhere Land wird sämmtlich über- 
strömt. — Danum hong tana lelep utut, das Wasser 
auf dem Felde überströmt die Knie, (cs steht mehr 
als knietief auf dem Felde.) — Hai utangku, lelep 
haliai aku, gross meine Schulden, ich bin ganz über- 
strömt, (ganz darin versunken.) — Zaielep, lelelelep, 
ein wenig überströmt. — Malelep, halelep dengan, 
mampalelep, palelep, überströmen. — Afalalelep, 
malelclelep, mampalelelelep, ein wenig überströmen, 
— Halalelep, halelelelep, hapalelelelep, oft über- 
strömen. — Äalelep, das überströmt sein. 

LELES, gelinder Schweiss. (Schweiss sonst: übes.) 
Awi en ikau haradjur aton lelesm, awim djari ku- 
man talo blasut, wodurch bist du beständig im sanf- 
ten Schweisse, dadurch dass du warme Dinge ge- 
gessen hast? — Haleles, laleles, leleleles, maleles, 
gelinde schwitzen. — Ba-, kaleleleles, fortwährend 
sanft schwitzen. 

LEMAH, s. leoklemah. 

LEMAN, männlicher Name. 

LEM#&LEMAI, s. halemäi. 

LEMBA, ein Palmietgewächs, wird 4—5 Fuss lang; 
die Blatter sehen aus als die jungen Blätter der Ko- 
kospalme; man schneidet die Blätter in ganz dünne 
Streifen, und flicht dann eine Art Zeug davon, 
Hungkang genannt. 

LEMBALEMBAI, s. lalembai. 

LEMBALEMBAK, s. membak. 

LEMB/E, geschwächt, schwach geworden, (durch 
Krankheit, etc) Limbah ia awi kamising, balalu 
leınbä, nachdem er die Cholera gehabt, ist er gleich 
schwach geworden. — Pambulangku badjewong bi- 
hin, limbah awi danum soho balalu lembä tinai, 
meine Pflanzung stand früher üppig, nachdem sie 
durch die Fluth überströmt worden, ist sie gleich 
wieder krüpplich (kümmerlich) geworden. — Lalembä, 
lembälemba, ziemlich geschwächt. — Kalembälembä, 
fortwüuhrend schwach, — Baralembä, alle ziemlich 
schwach. — Pangalembälembä, alle schwach. — Pa- 
ham kalembä anakm, matakau, gross das schwach 
geworden sein (die Schwäche) deines Kindes, ist es 
venerisch? — Pangkalembä, am schwächsten. — 
Malembä, mampalembä, palemba, schwächen. 

LEMBUT, kommen, zum Vorschein kommen ; 
entstehen; plötzlich. Tahi aku djaton mitä ikau, 


304 LEM. 

harum lenıbut toh, lange habe ich dich nicht ge- 
schen, jetzt erst kommst du wieder zum Vorschein. 
Bara kwe ikau lembut, woher kommst du plötz- 
lich? — Matanandau lembut, die Sonne geht auf. 
— Badjai lembut bara danum, das Krokodill taucht 
auf aus dem Wasser. — Paräi haru lembut, der 
Reiss sprosst just erst auf. — Parii haru lembut 
buae, der Reiss setzt just erst Frucht an, (erhält 
erst Körner.) — Wajalı talo lembut, die Zeit, wenn 
die Gewächse aussprossen. — la madja aku djaton 
lembut aughe, als er mich besuchte, kam sein Wort 
nicht zum Vorschein, (i. e. sprach er nichts.) — 
Bapehau iä, djaton lembut aughe, er ist heiser, 
kann nicht sprechen. — Awi en klahin keton lem- 
but, wodurch ist euer Streit entstanden? — Päühä 
ia bihin, kilen toh ramoe lembut ara, mikäh ta- 
kaue, früher war er arm, wie sind seiner Güter 
jetzt plötzlich so viele, hat er sie vielleicht gestoh- 
len? — Tealo lemtut, Pilanzen. Paham pandang, 
blaju karü talo lembut, gross ist die Dürre, alle 
Gewächse verdorren. — Lalembut, lembulembut, 
ein wenig zum Vorschein kommen, etc. — Mam- 
palem’'ut, hapalembut dengan, malembut, zum 
Vorschein bringen. Udjan mampalembut talo imbul, 
der Regen macht das Gepflanzte hervorkommen, 
(hervorwachsen.) — A:la mampalembut perkara täü 
tinai, Jdjari usang, bring die Sache nicht wieder vor, 
die ist schon alt; (muss abgemacht bleiben, ver- 
gessen sein.) — Hapalembulembut, immer wieder 
hervorbringen, (alte, abgemachte Sachen.) — Pa- 
lembut, kalembut, das Kommen, das zum Vorschein 
kommen. Haiak palemıbut matanandau ita batolak, 
zugleich mit dem Aufgang der Sonne wollen wir 
abreisen. 

LEMO, kalemo, Schwäche, Schwachheit; Bieg- 
sımkeit, Sanftmuth. Awi lemoe djaton olihe mang- 
gatang talo babehat, seiner Schwäche wegen kann 
er keine schweren Dingeauf heben. -— Balemo, schwach, 
sanft, weich, biegsam. — Kaju balemo, weiches (oder 
auch: biegsames) Holz. — Wajah pandang balemo 
dähes danum, in der trocknen Zeit ist der Strom 
des Wassers schwach. — lä balemo aughe, er hat 
eine sanfte Stimme; oder auch: er spricht freund- 
lich. — Iü balemo atäie, er hat ein sanftmüthiges 
Herz. Lalemo, lemolemo, balalemo, ziemlich 
schwach, etc. — Lemolamunjai, schr schwach, sanft, 
etc. — Ba-, kalemolemo, fortwährend schwach, etc. 
— Baralemo, alle ziemlich schwach. — ZFangale- 
molemo, alle schwach. — Pangkalemo, am schwäch- 
sten. — Alfampalemo, palemo, hapalemo dengan, 
malemo, schwächen; erweichen,; mildern. Tilamku 
batekang, pahalau sintel, kälah mampalemoc, meine 
Matraze ist hart, ist zu dichtgestopft, mach sie 
doch weicher. — Mampulemolemo, cin wenig schwä- 
chen, ete. — Mapalemolemo, oft, immer schwächen, 
etc. Auglı sawae karas, it hapalemolemoe tinai, die 
Worte seiner Frau sind hart, aber er mildert sie 
denn immer wieder. — Sungkalemo, s. unter ka- 
rohäi. 

LEMPAK, (bas. Mantangai,) i. q. lewak; dieselben 
Ableitungen. 

LEMPANG, cine Art langer, aber nur dünner, 
runder Gurken. 

LEMPAI, (bas. Sang. —= tangkeng,) zurückge- 
halten. Lempäi krohongku midjen parong betaue, 
mein Freund wird im Hause seiner Schwester zu- 
rickgehalten. 

LEMPENG, ein dieker, runder, mit Kokosnuss 
und Zucker vermenster Reisskuchen. 


LEMPET, (bas. Sang.) i. q. leımpäi. 


LEN. 
LENAK, (nach paham: kalenak, kalentah,) wcıs- 


ser Glanz; das weiss glänzen. Narai marak oru 
hetä? aton lenake, was ist dort zwischen dem (rrase? 
es ist dort ein weisser Schimmer. — alenak, lalenak, 
lenalenak, lentah, weiss glanzen, schimmeru. Ring- 
git lalenak hong ujate, spanische Thaler glänzen an 
seinem Halsc. — Malalenak, malenalenak , lalentah, 
lentalentah, ein wenig weiss glänzen, schimmern. — 
Ba-, kalenalenak, kalentalentalı, fortwährend weiss 
schimmern. — Baralenak, alle, überall weiss glan- 
zen. Hapus humae baralenak injapu ketok, sein 
ganzes Haus glänzt weiss, es ist mit Kalk bestrichen. 

LENDALENDAI, s. lalendai. 

LENDALENDAU, s. lalendau. 

LENDANG, pahalendang, palalendang, (nach pa- 
ham: kalendang,) rother oder dunkelgelber Glanz, 
— Dieselben Ableitungen als bei lenak. — Paräi 
laleudang, handak masak, der Reiss schimmert 
gelb, er will reif werden. 

LENDEK, das eingerammet sein; das Hüpfen. 
Djihi tapas lendeke, djaton ombet katimbäe, der 
Pfeiler, zu wenig sein eingerammt sein, nicht hin- 
reichend seine Tiefe; (stebt nicht tief genug in der 
Erde.) — Paham lendek anakku handjak aku du- 
mah, stark das llüpfen meines Kindes, cs freuet sich 
dass ich komme. — Lalendek, lendelendek, hüpfen. 
— Ka-, balendelendek, anhaltend hüpfen. — Lea- 
deklekai, tüchtig hüpfen, (recht fröhlich sein.) — 
Baralendek, alle hüpfen. — Malendek, halendek 
dengan, einrammen, (Pfähle, geschiehet also, dass 
man an den Pfahl, welchen man einrammen will. 
cin langes Holz quer festbindet, auf welches sich 
dann viele Menschen stellen, und durch llüpfen ins 
Tacte den Pfahl einrammen.) Andau tolı aku ma- 
lendek djihin humangku, heute ramme ich die 
Pfahle meines Hauses ein. — Tawangku amon ba- 
sara, keton handiai malendek augh Tamanggong 
wai, ich weiss wohl, wenn eine Rechtssache ist, danı 
raımmet ihr alle nur des Tamanggong Worte ein, 
(bekräftigt sie, sagt immer nur was er sagt.) — Ala 
ikau haradjur malendek paräiku, pili aim, iss nicht 
immer mit von meinem Reisse, kauf für dich selbst. 
— Malalendek, malendelendek, ein wenig einram- 
men. — Halalendek, halendelendek,, oft, lange ein- 
rammen. — Taralendek, eingerammt werden kön- 
nen. — Palendek, der oft, gern einrammt. 

LENDJELENDJENG, s. balendjeng. 

LENDJEM, tief im Wasser liegen, (ein schwer 
beladen Boot.) — Zalendjem, lendjelendjem, ziem- 
lich tief im Wasser liegen. — Äalendjem, das tief 
iim Wasser liegen. — Afalendjem, halendjem dengan, 
mampalendjem, palendjeın, tief ins Wasser sinken 
machen. Paham kabehatm, oliım mampalendjen: 
pontong arut, ungemein deine Schwere, du kanmt 
ein halbes Boot (vorn oder hinten, wo du eben sit- 
zest,) tief ins Wasser sinken machen. 

LENDJET, (nach paham: kalendjet,) das abge- 
brochene, ruckweise, in Stössen heraus kommende 
Sprechen, (Krähen, Trompeten, etc.) Djagau tä pa- 
ham lendjet tandoe, djaton palus aughe, jener Hahn, 
schr ruckweise sein Krahen, der Ton gelıt nicht un- 
unterbrochen fort. — J/alendjet, nıalendjet , lalen- 
djet, lendjelendjet, abgebrochen sprechen, etc. — 
Baralendjet, alle abgebrochen sprechen. 

LENDJUT, i. q. kendjut; die Ableitungen die- 
selben als von kendjut. 

LENGAI, (bas. Sang. — lungai,) junge, ncch un- 
befiederte Vögel. 

LENGALENGAH, s. lalenzah. 

LENGA, die Hand; der Arm; die Vorderbeine 


LEN. 


- Thiere. Djuluk lengäm, reich mir deine Hand. 
Bawoi djari bapelek lengüe, das Schwein hat sein 
rderbein gebrochen. — Lengün klambim hapetok, 
- Arm (i. e Aermel) deiner Jacke hat ein Loch. 
Pai lengü, Beine und Arme, wird oft für “Die- 
*, Selaven” gesagt. Aku kutoh pai lengängku, 
hin djaton ontong, ich habe eine Menge Sclaven, 
d habe doch keinen Vortheil. — Iä papa lengäe, 
schlecht seine Hand, — oder: iä bagatel lengie, 
jückend seine Hand — er ist dicbisch. — Aku 
tut pain lengängku, djaton tau kantukantä, ich 
be verstümmelte Hände und Füsse (i. e. habe 
in Boot,) kann nicht hierhin und dorthin, (kann 
gends hingehen.) — Balengä, halengä, Aermel ha- 
a, (Kleider.) — Lalengä, lengilengä, als eine Hand, 
ı Arm. Kaju ta lalengä edae, der Baum hat Acste 
ob es Arme wären. — Malengä klambi, Acrmel 
ein Kleid setzen. 
LENGGA, das gebrochen sein, der Bruch. Kwe 
ıggae kaju tü, wo ist sein Bruch, der Baum? (wo 
er gebrochen?) — Balengga, palengga, gebro- 
en; brechen, (intransitiv.) Tä lawo balengga ka- 
nge, er fiel, brach seine Hüfte. — Balalengga, 
lenggalengga, ein wenig gebrochen; ein wenig bre- 
en. — Malengga, halengga dengan, brechen, (ac- 
“) — Malalengga, malenggalengga, ein wenig bre- 
en. — Halalengga, halenggalengga, oft brechen. 
Taralengga, gebrochen werden können. — Pa- 
'99a, der alles bricht. 
LENGGALENGGAT, s. lalenggai. 
LENGGALENGGANG, s. lalengganz. 
LENGKANG ‚das Hüftbein, der Hüftknochen. Aku 
ba lengkang kahangku, patatal kaju, ich habe 
hmerz im Knochen meiner Hüfte, bin dagegen ge- 
lagen durch ein Holz. — Lalengkany, lengka- 
ıgkang, entblösst, zu sehen sein (die Hüfte.) Tjih 
!ihm pahalau liwa, Jalengkang kahangm, pfui, dein 
terrock sitzt gar zu tief, die Hüfte ist entblösst. 
‚ Kalengkalengkang, fortwährend entblösst. — Ba- 
ergkang, alle entblösst. 
LENGKELENGKENG, s. lalengkeng. 
LENGKOLENGKONG, s. lalengkong. 
NGO, ein Gewächs, welches nur einige Monat 
‚ wird; man pflanzt es des Samens wegen. Ucher 
lem Blatte wüchst eine weisse Blüthe hervor, aus 
Acher Samenkapseln entstehen etwa so dick als cine 
aselnuss, in welchen kleine, schwarze Samenkörner 
Izen, dem Schiesspulver gleichend. Dieser Same ist 
öhlig; er wird gern gegessen. — J/alenyo, Lengo 
yendwo sein, wachsen. 
LENJELENJEP, s. lalenjep. 
LENJOH, lala, (lala wird seltner allein gebraucht, 
g zur Verstärkung hinter lenjoh gefügt,) ge- 
zen; schmelzen; (neutrum.) Ujah buah bisa, 
‚ das Salz ist nass geworden, es schmilzt. — 
n bahali lenjoh, das Eisen schmilzt schwer. 
— Lenjoh angat atäiku masi iä, ich habe solch 
id mit ihm, dass es mir ist als ob mein Herz 
ze. — Matäi lenjoh lala kilau ujah, stirb 
amz schmelzend wie Salz! (Ein Fluch.) — Lalenjoh, 
emjolenjoh, lalala, ein wenig geschmolzen. Ma- 
mjok, halenjoh dengan, mampalenjoh, palenjoh, 
apalenjoh dengan, schmelzen, (activ, z. B. die Sonne 
ett, etc.) — Malalenjoh, malenjolenjoh, mampale- 
jolenjoh, ein wenig schmelzen. — Habalenjoh, ha- 
eolenjoh, hapalenjolenjoh, oft, lange schmelzen. — 
yjoh, das Schmelzen, das geschmolzen sein. 
LENTAH, i. q. malenak, s. lenak: die übrigen 
eitungen so wie bei lenak. 
LENTANG, ein mehr im Innern Borneos wach- 





LEN. 305 
sender Baum; man findet viel Njating (malaiisclı 
Damar, Harz,) darin. 

LENTANG gandang, s. gandang. 

LENTAS, (nur mit djaton, nicht, verbunden im 
Gebrauch, also:) djaton lentas, djaton balentas, fort- 
während, olıne Unterbrechung. Djaton lentas ita 
kuman lauk musim toh, wir essen fortwährend Fisch 
zu dieser Zeit. — li mampudji anake djaton Ien- 
tase, er ermalnt seinen Sohn unaufhörlich. — Ba- 
lentas, nun und dann, zu Zeiten, selten. Balenta» 
aku bara rear, kindjap djaton, zu Zeiten hab iclı 
einmal Geld, aber oft nichts. — Balentas dagang 
wajah tolı, in dieser Zeit kommen nur selten Händ- 
ler. — Balalentas, balentalentas, schr selten. — 
Paham kalentas olo mimbit gula, gross die Seltsam- 
keit, dass man Zucker zum Verkauf bringt. 

LENT.EIN, eingetrocknet, eingeschrumpft , zusam- 
mengefallen. Tawon oru djari Ientäh , hai solake, der 
Haufe Gras ist schon zusammengefallen, er war An- 
fangs gross. — Lalentäh, lentälentäh, ein wenig einge- 
trocknet, ete. — Kalentäh, das Eingetrocknet, etc. sein. 

LENTENG, talenteng, «das ausgehauen, abge- 
hauen sein, (Zweige.) Pahalau lentenge batang bua 
tä, gar zu viel sein ausgehauen sein, der Frucht- 
baum. — Balenteng, ausgehauen, heschnitten sein, 
(Biume.) — Malenteng, halenteng dengan, nalen- 
tenz, manalenteng, aushauen, beschneiden. — Ma- 
lalenteng, malentelenteng, ein wenig beschneiden. — 
Halalenteng, halentelenteng, oft, lange beschneiden. 
— Palenteng. der oft, gern Büume beschneidet, 
Zweige heraushauet. 

LENTEP, schr schwach, (Kranke, so dass sie we- 
der gehen noch stehen können.) Tahi iä djari ha- 
ban, lentep, lange ist er schon krank gewesen, ist 
jetzt sehr schwach. — Lalentap, lentalentap, in 
ziemlich hohem Grade schwach. — Ba-, kalentelentep, 
fortwährend sehr schwach. — DBaralentep, alle in 
ziemlich starkem Grade schwach. — Pengalentelen- 
tep, alle schr schwach. — Kaulentep, kalalentep, 
grosse Schwäche. 

LENTO, lalento, (nach paham: kalento, kalalento,) 
Lärm, Getünmel. Paham lenton äwen hetä, buben, 
stark ist der Lärm von ihnen dort, was ist die Ur- 
sach? — Lalento, lentolento, lärmen, Getiimmel ma- 
chen. Paham olo lalento heta manawan kahio, stark 
lärmen die Menschen dort, fangen einen Orangutan. 
— Ba-, kalentolento, fortwährend lürmen. — Bara- 
lento, alle, überall lärmen. — Halento, Lärm mit. 
einander haben, mit einander zanken, sich schim- 
pfen, etc. — AMalento, durch Lärm stören; ans Lär- 
men bringen; auszanken, ausschelten. Olo batiroh, 
iüla ikau malentoh iä, die Menschen schlafen, störe 
sie nicht durch Lärm. — Aila malento iü, iä djaton 
kasalac dengam, zauke ihn nicht aus, er hat dir 


kein Unrecht gethan. — Malalento, maleutolento, 
ein wenig durch Lärm stören, etc. — Halalento, 
halentolento, oft durch Lärm stören. — FPalento, 


der oft durch Lärm stört, ctc. 

LENTOLENTONG, s. tong. 

LENTUP, das gespalten, durchspalten sein; (runde 
Dinge; platte: inising, inja) Sala lentupe enjoh, 
djaton tanggar benteng, falsch ihr durchspalten sein, 
die Kokosnuss, nicht recht in der Mitte. — Balentup, 
gespalten, geborsten. Balentup takoloke awie lawo, 
sein Kopf ist gespalten dadurch, dass er gefallen ist. 
— Humbang balentup awi pandang andau, der 
Bambu ist gespalten durch die Hitze der Sonne. — 
Olo ta matüi Dalentup, der Mensch ist gestorben 
zerspalten, (i. e. ist vom Blitze getödtet.) — Bala- 
lentup, balentulentup, ein wenig gespalten. — Mo- 


306 LEN—LEP. 

lentup, halentup dengan, spalten, durchspalten. — 
Halalentup, halentulentup, oft spalten. — Turalen- 
tup, gespalten werden können; irrthümlich spalten. 
— JPalentup, der alles spaltet 

LENTÜUR, (bas. Mangkatip,) i. q. das gebräuchli- 
chere rentur; dieselben Ableitungen. 

LENTUS, kalentus, Faulkeit, Plumpheit; faul, 
plump. Paham lentus ampie, aku djaton harap iä 
basikap, er sieht sehr plump aus, ich erwarte nicht, 
dass er behende sein wird. — Lalentus, lentulentus, 
ziemlich plump, faul. — Kalentulentus, fortwährend 
plump, faul. — Baralentus, alle ziemlich plump, 
faul. — Pangalentulentus, alle plump, faul. — Pang- 
kalentus, am plumpsten, faulsten. 

LEOH, Krümmung, (eines Flusses, Weges.) Ka- 
hongku hong leoh sungäi hetü, mein Garten liegt in 
der Krümmung des Flusses dort. — Haleoh, laleoh, 
leoleoh, maleoh, krumm, schief. Saran tanam ha- 
leoh, die Seite deines Feldes ist schief. — Mala- 
leoh, maleoleoh, ein wenig schief. — Ba-, kaleoleoh, 
beständig krumm, schief. — Baraleoh, alle schief, 
krumm. — Kaleoh, die Schiefheit, Krummlheit. 

LEOK, liok, Krümmung, (in Flüssen, nicht wie 
leoh auch in Wegen, ctc.;) dieselben Ableitungen 
als bei leoh. 

LEOKLEMAH, nicht gleichmässig, bald schnell 
bald langsam. Ela leoklemah tandjongm, käläh ra- 
rombai haradjur, geh nicht so ungleichmässig, geh 
fortwährend mässig schnell. — Klahim dengae äla 
lcoklemah, atawa tatoto atawa terai sasindä, schlep 
deinen Streit mit ihm nicht so hin, entweder mach 
Ernst, oder höre ganz damit auf. 

LEOLEUS, s. laleus. 

LEPAH, landap, auf, alleauf, aufgezchrt, gethan, 
abgethan, beendet, erschöpft; ganz. Paräiku djari 
lepah, mein Reiss ist alle. — Hapus kaabasku lepah 
toh, alle meine Kraft ist jetzt erschöpft. — Kilen 
basaram, djari lepah, wie ist es mit deinem Pro- 
cesse, ist er beendigt?? — Aughe djari lepah de- 
ngangku, er hat mir alles erzählt; — auch: er hat 
alles mit mir verabredet. — Humangku lepah nihau, 
mein Haus ist gänzlich zerstört. — Aiwen idjü ka- 
bali tä matäi lepah, die ganze Familie ist ausge- 
storben. — Lepah huangku mitä kapähän äwen, auf 
ist mein Inneres (ich bin tief betrübt) ihre Noth 
sehend. — Lepah huangku mitä panataue, mit gros- 
sem Erstaunen sehe ich seinen Reichthum. — ZLe- 
pah lingis, gänzlich auf, allesammt. Kanan rotik tä 
lepah lingis, wirf den Unrath allesammt fort. — 
L.alepah, lepalepah, fast auf, beinahe beendet; (ge- 
biethend: ganz und gar, allesammt.) — Malepah, 
halepah dengan, mampalepah, palepah, ganz durch- 
bringen, aufmachen, zu Ende bringen, vollenden. 
Anakku mampalepah ramongku, mein Sohn bringt. 
meine Güter alle durch. — Käläh ikau mampa- 
lepah gawingku toh, bring du doch diese meine 
Arbeit zu Ende. — Hindai ikau djari malepah sari- 
tam, du hast deine Geschichte noch nicht zu Ende 
erzählt. — J/alalepah, halepalepah, oft durchbringen, 
etc. — Hakalepah, mit einander etwas abmachen, 
ausführen, vollenden. Keton hadjandji, käläh haka- 
lepalı augh, lasst eure Absprache (Uebereinkunft) doch 
genau und bestimmt sein. — Salepah, sakalepah, 
ganz. Salepah kalunen djaton basat kilau iä, in 
der ganzen Welt ist kein solcher Schurke als er. — 
Ia bagawi Iıapan salepalhı kaabase, er arbeitet mit 
seiner ganzen Kraft. — Tüaralepah, tarapalepah, 
durchgebracht, vollendet, erschöpft etc. werden kön- 
nen. — Palepah, der alles aufmacht, etc. — Aku 


idja pangkalepah ramongku inakau olo, küläh äwen ! 


LEP—LET. 


beken isut wäi, ich bin es, welcher am meisten a 
meine Güter gestohlen durch Menschen, (dem m 
am meisten, dem man alles gestohlen hat,) den a 
dern ist es besser ergangen," nur etwas (ist ihn 
gestohlen.) 

LEPAT, kalepai, das lose, unfest sein, wackel 
(Brett, Flur.) — Halepai, lalepai, lepalepai, n 
lepai, wackeln. — Ba-, kalepalepai, beständig wacke 
— Baralepai, überall wackeln. 

LEPAU, ein kleines Häuschen auf 4 oder 6 hok 
Pfeilern; mitten an den Pfeilern sind runde, gla 
Bretter um sie befestigt, um den Ratten das Hinz 
klettern zu wehren; man verwahrt den Reiss 
den Lepau. — Halepau, balepau, eine Lepau 
ben; in eine Lepau gethan sein. Paräiku uras AI 
balepau, mein Reiss ist schon alle in der Lepau_ 
Kutoh paräi, balepalepau, er hat viel Reiss, melm 
Lepau voll. -— Malepau, halepau dengan, Reise 
die Lepau thun. 

LEPO, eine Art Palmbaum; die Blätter sind 
einer schwammigen, zunderhaften Substanz is! 
zogen, welche auch Lepo heisst; man gebrauch @ 
zum Stopfen der Boote, etc. — Halepo, bal« 
Lepo haben; mit Lepo gestopft sein. Arutm d5: 
halepo, paham djalanen, dein Boot ist nich® 
stopft, es ist sehr leck. — Malepo, Lepo suc! 
— Malepo, halepo dengan, mit Lepo stopfen, (Be 
etc.) — Jlandipä lepo, eine kleine schwarze Schlza: 
(schwimmt ganz auf der Oberfläche über dem % 
ser, just wie auch das Lepo ganz oben auf : 
Wasser treibt; daher der Name.) 

LEPUT, lumbang, (nach paham: kaleput „ 
lumbang,) das sich bewegen, wellen‘, die Wellungg 
Wassers, z.B. durch Fische, oder wenn etwas laiı 
fallt.) Leput en hetä, badjai, was ist das dort für 
Wellung im Wasser, ist es ein Krokodill? — + 
leput, laleput, lepuleput, halumbang, wellen, : 
bewegen. — Ba-, kalepuleput, kalumbalumbang, fe 
während wellen. — Baraleput, baralumbang, übe 
wellen. — AMaleput, haleput dengan, malumba 
bewegen, (ein Fisch etc. das Wasser.) — Malalee 
malepuleput, malalumbang, ein wenig bewegen. 
Ialaleput, halepuleput, halalumbang , oft beweg« 
— Lumbanglembut, stark rollen, (Wellen) Pahs 
kahain riak, Jumbanglembut, ungemein die Grös 
der Wellen, sie rollen. 

LESALESAU, s. lalesau. 

LESO, ermüdet; sich langweilen, Widerwillen b. 
ben, müde von etwas sein. Leso aku mambesiäi, iı 
bin ermüdet vom Rudern. — Leso belaiku kumı 
lauk, mein Appetit ist des Fischessens müde. - 
Leso aku mahining aughe haradjur, es langwe 
mich beständig sein Schwatzen zu hören. — Lele 
lesoleso, etwas ermüdet, etc. — Ba-, kalesoleso, foı 
während ermüdet, etc. — Baraleso, ale ermüdet. 
Kaleso, Ermüdung, etc. — Maleso, haleso denga 
mampaleso. paleso, ermüden, langweilen, Ekel en 
gen. — Malaleso, malesoleso, mampalesoleso, « 
wenig ermüden, etc. — Jalaleso, halesoleso, oft 
müden, etc. — Taraleso, ermüdet werden könn« 
— Paleso, was oft, was leicht ermüdet, langweil 

LETALETAI, s. laletai. . 

LETALETAK, s. laletak. 

LETALETANG, s. laletang. 

LETALETAP, s. laletap. 

LETENG, versinken, untersinken; versunk: 
Pisauku lawo leteng hong sungäi, mein Messer 
gefallen, ist versunken im Flusse. Tabalien letes 
kwäka lampang, Eisenholz sinkt unter, wie sollte 
schwimmen können! — Aku leteng awi utang, i 


LET—LEW. 


versinke in Schulden. — Leteng talıasengku awi 
kapähän bahangku, mein Athem versinkt (i. e. ich 


bin halb todt) von den Schmerzen meines Ge- | 


schwürs. — Utangku dengae leteng sapulu lampang 
sapulu, von meiner Schuld bei ihm sind 10 (kiping 
= Wfl.) versunken, (i. e. abgethan,) und 10 schwim- 
men noch oben. — wen mandjawap sımpai leteng 
aughku, sie widersprachen so sehr, bis meine Worte 
nicht mehr zu hören waren. — Arut leteng batu, (oder 
leteng pungus, leteng barnehu,) das Boot versank 
plötzlich. — Laleteng, leteleteng, ein wenig sinken, 
etc. — Maleteng, haleteng dengan, mampaleteng, 
paleteng, hapaleteng dengan, malatengan, versenken. 
Gitangku bigal manggoang aku, iletengku ramongku 
hong sungäi balalu hadari, als ich sah, dass die 
Räuber mich verfolgten, versenkte ich meine Güter 
im Flusse und floh dann. — la paham kuman ta- 
kolokku, mampaleteng pambelomku, er gewaltig isst 
meinen Kopf, versenkt mein Leben, (i. e. er erpresst 
stets von mir, nimmt sehr hohe Zinsen, etc) — 
Malaleteng, maleteleteng, mampaleteleteng, ein we- 
nig versenken. — Halaleteng, haleteleteng, hapalete- 
leteng, oft versenken. — Zatengun, das versenkt, 
versunken sein. Arutku timben latengae bentok 
danum, mein Boot, tief sein versunken sein mitten 
im Flusse. — Kaleteng, kaluleteng, das Sinken, das 
Versinken. — Taraleteng, tarapaleteng, versenkt etc. 
werden können. — Paleteng, palatengan, der gern 
versenkt. 

LETJAK, i. q. ledjak; dieselben Ableitungen als 
bei ledjak. 

LETOK, das gebrochen sein, der Bruch; (nur 
von Bäumen und Holzwerk gesagt) Djihi baletok 
koam, kwe letoke, der Pfosten ist gebrochen, sagst 

‚ wo ist sein Bruch? — Baletok, gebrochen. — 
Balaletok, baletoletok, ein wenig gebrochen. — Ma- 
ltok, haletok dengan, brechen, (activ.) — Malaletok, 
maletoletok, ein wenig brechen. — Halaletok, hale- 
toletok , oft brechen. — Taraletok:, gebrochen werden 
können. — Paletok, der alles bricht. 

LETOLETUP, s. laletup. 

LETUS, (nach paham: kaletus,) Brausen, Gebrause, 
(von Regen, Sturm, Wellen.) Paham letus riwut, 
stark das Brausen des Windes. — /Ewen gandang- 
sarantong paham letuse, sie machen Musik, stark 
und brausend der Schall. — Maletus, haletus, la- 
letus, letuletus, brausen. — Ba-, kaletuletus, anhal- 

N) tend brausen. — Baraletus, überall brausen. 

LEUT, (bas. Kahaian,) i. q. sirih, Sirih, Sirih- 
pfanze, Sirihblätter. 

LEWAH, oft, häufig. Lewah iä kantoh, häufig 
kommt er hierher. (Lewah wird sehr wenig ge- 
braucht; s. aber balewah.) 

LEWAK, lempak, (nach paham: kalewak,) Un- 
ebenbeit, Vertiefung ; uneben. Petak hetä arü lewake, 
das Land dort hat viele Unebenheiten. — Papan tü 
lewsk, kilah mangatame, das Brett ist uneben, 
hobele es. — Lewaklewau, überall sehr uneben sein, 

riel Vertiefungen haben. Djaton bahalap akan tana 

k hetaä, lewaklewau, nicht gut für Felder ist 

das Land dort, es ist sehr uncben. — Lalewak , le- 
walewak, ziemlich uncben. — Malewak, halewak 
dengan, mampalewak, palewak, uneben machen; 
ummwühlen. Bawoi malewak penda humangku, die 
Schweine wühlen die Erde unter meinem Hause um. 

LEWANG, ein mehr im Innern Borneos wach- 
sender Baum; die essbaren, faustdicken, süssen Früchte 
schwimmen oft flussabwärts nach Pulopetak. 

LEWAS, liwes, ein Knick; eingeknickt, einge- 
drückt. Amakku ariı lewase awi iukong aso, meine 


LEW--LIA. 207 


Matte hat viele Knicke, weil der Hund darauf ge- 
|sessen hat. — Lewas humangku, penjet kaju hai 
ibalongkaug, mein Haus ist eingedrückt, es wurde 
getroffen durch einen grossen Baum, welcher un- 
stürzte. — Lalewas, lewalewas, laliwes, ein weni 
geknickt, eingedrückt. — Ba-, kalewalewas, fort- 
während eingeknickt, etc. — Baralewas, alle, über- 
all geknickt, etc. — KAalewas, kaliwes, das geknickt, 
das eingedrückt sein. — Malewas, halewas dengan, 
mampalewas, palewas, hapalewas dengan, maliwes, 
etwas einknicken, eindrücken. — Mulalewas, male- 
walewas, mampalewalewas, etwas ein wenig cin- 
knicken. — Halalewas, halewalewas, hapalewalc- 
was, oft knicken, etc. — Palewas, der oft einknickt, 
eindrückt. 

LEWAU, s. lewaklewau, unter lewak. 

LEWU, (mit einer Zahl: kalewu,) Dorf; Land, 
| Landstrich. Hong Pulopetak arä lewu, in Pulope- 
ı tak sind viele Dörfer. — Hapus lewu uras blau, das 
ganze Dorf hungert sammtlich,, (i. e. die Bewohner.) — 

Lewu liau, das Land der abgeschiedenen Seelen. — 
Lewun Djata penda danum, lewun Sangiang hong 
langit, das Reich der Djata ist unter dem Wasser, 
das Reich der Sangiang im Himmel. — Aku hindjä 
lewu dengae, ich wohne in demselben Dorfe mit 
ihm. — Uras ikäi idjü kalewu, wir alle gehören zu 
einem Dorfe. — Lalewu, lewulewu, das ganze Dorf. 
Koae djaton kasalae, lalewu tawan karajape, er sagt 
er habe kein Unrecht, das ganze Dorf kennt seine 
Schelmstücke. — NMangkalewu, irgendwo wohnen, 
irgendwo ein Haus haben, zu einem Dorfe gehören. 
Djari tahi ia babungkat, toh ia mangkalewu hong 
Kahaian, es ist schon lange her, dass er verzogen 
ist, jetzt wohnt er in Kahaian. — Tamuäi djaton 
tau mäwoi dengan olo mangkalewu, fremde Reisende 
mögen sich nicht vermengen mit den Dorfsleuten. 

LIALIAT, s. liat. 

LIAMBONG, s. ambong. 

LIAN, das zurückgegeben sein. Djari lian arut 
awi keton, ist zurückgeseben das Boot durch euch? 
— Malian, halian dengan, zurückgeben ; zurückbe- 
zahlen. Kälah malian rear akae, idja indjam keton 
bihin, bezahlt ihm das Geld zurück, was ihr früher 
geliehen habt. — Koae ontong ita badagang, kwäka 
rugi haream! Karäh aku malian (oder: halalian) 
aughe akae, er sagte wir hätten Vortlieil beim Han- 
del, was Vortheil, vielmehr Schaden! wart, ich 
werde ihm sein Wort wiedergeben, {i. e. werde es 
ihm vorrücken.) — Halian, hakalian, an einander 
zurückgeben. Keton haklahi harampas bihin, tolı 
djari hakabuahı, kälälhı halian toh tinai, ihr bekrieg- 
tet und beraubtet einander früher, jetzt habt ihr 
Frieden gemacht, wohl nun gebt einander (das Ge- 
raubte) wieder zurück. — JHalalian aughe, Ilalian 
aughe, sein Wort zurücknehmen, zurückziehen. 1a 
manjewut aku parajap, tapi toh iä halalian aughe 
tinai, er nannte mich schurkisch, aber jetzt nimmt 
er sein Wort zurück. — Halalian djandji, ein Ver- 


sprechen zurückziehen. — Halalian augb akan olo. 
jemandem seine Worte vorrücken. — Malalian, 
malialian, etwas, ein wenig zurückgeben. — Tara- 


lian, zurückgegeben werden können, mögen. Arut. 
idja indjam keton paham rusak, djaton taralian, 
das Boot, welches ihr gelichen habt, ist sehr be- 
schädirt, es kann nicht zurückgegeben werden; (ihr 
müsst es bezahlen.) — Tü palian augh olo, er ist je- 
mand, welcher einem immer seine Worte vorrückt. 

LIANG, Grube, worin sich Krokodille, Schlan- 
ven, und andere wilde Thiere aufhalten. — HYa- 
any. maliang, eine Grube haben, in einer Grube 

39° 


308 LIA. 
leben. Panganen maliang marak kaju, die Riesen- 
schlange lebt in Gruben im Walde. 

LIAR, (bas. Mangkatip,) i. q. das gebräuchlichere 
riar; dieselben Ableitungen. . 

LIAS, Nisse, die Eier der Läuse. Kahaie kahai 
lias, tapi menteng atäie, seine Giösse ist so gross 
als eine Nisse, aber tapfer ist scin Herz. — Hapus 
takoluke halias, sein ganzer Kopf sitzt voll Nisse. 

LIAS, der innere fasrige Stoff in der Nangka- 
frucht und anderen ähnlichen Früchten, in welchem 
die Lunek, einzelnen Fruchtkörner sitzen. 

LIAS, kalias, (nach paham auch kalalias,) die 
Schnelligkeit, Geschwindigkeit. Awi kaliase djaton 
tau ikai omba iä manandjong, seiner Schnelligkeit 
wegen konnten wir ihm nicht im Geheu nachfol- 
gen. — Pahaın kalias djukongm, gross die Schnelle 
deines Bootes. — Balias, schnell, geschwind, (ge- 
hen, rudern, fliegen, etc.; — arbeiten: basikap.) Ia 
balias mambasa, tamat kea, er lieset schnell, (flüs- 
sig,) er ist doch ziemlich gelehrt. — Djetoh aso 
balias, das ist ein schneller Hund. — Lalias, lia- 
lias, balalias, balialias, ziemlich schnell. — Ba-, 
kalialias, beständig schnell. — Baralias, alle ziem- 
lich schnell. — Pungalialias, alle schnell. — Pang- 
kalias, am schnellsten, geschwindesten. — Kilen 
aku tau mampalias arepku manandjong, tikas ka- 
liasku toh, wie kann ich denn mein Gehn nochı 
nıchr beschleunigen, es ist dies das Aeusserste mei- 
ner Geschwindigkeit! 

LIAT, kaliat, (nach paham auch: kalaliat,) Zäh- 
heit. Awi liate kaju toh bahali bapelek, seiner 
Zähheit wegen bricht dies Holz nicht leicht. — Awi 
kaliate dagangae djaton tau paju, seiner Zähigkeit 
wegen haben seine Waaren keinen Absatz; (er will 
nichts vom Preise ablassen.) — Baliat, zähe. Dja- 
gau bakas baliat isie, ein alter Hahn hat zühes 
Fleisch. — Petak liat, petak baliat, Kleierde. — 
Laliat, lialiat, balaliat, balialiat, ziemlich zähe. — 
Ba-, kalialiat beständig zabe. — Baraliat, alle zühe. 
— Pangkalihat, am zuhesten. 

LIAU, die abgeschiedene Scele; verstorben. Tolı 
ramo liau apangku bihin, dies sind Güter meines 
verstorbenen Vaters vormals. — Ueber den Zustand 
der abgeschiedenen Seelen findet man bei den Da- 
jacken nur ganz dunkle, unbestimmte, und dazu 
gar verschiedene und sich widersprechende Vorstel- 
lungen und Sagen. Die meisten stimmen etwa in 
folgendem überein: gleich von dem Tode des Men- 
schen an lebt dessen eigentliche Liau, auch salum- 
pok liau, panjalumpok liau, genannt, fort, hat in- 
dess ein mehr schattenhaftes Dasein. Sie geht zwar 
gleich in das Lewuliau, das Geisterland, hat aber 
dort noch keine eigentliche, ihr zugehörende Stütte; 
sie kommt denn auch oft von dort wieder zurück, 
durclistreift die Wälder, etc. hier auf Erden, und 
bewacht das Grab, den Sarg, worin ihr Leib liegt. 
Während dieser Zeit thut die Liau oft Schaden, 
macht Menschen krank, entweder um frühere Be- 
leidigungen zu rächen, oder weil sie jemand, wel- 
chen sie liebt, nachholen will. Um sie zu befrie- 


LIB. 


waren, desgleichen die Gana der mit Häusern um 
Schätzen bemalten Bretter und die Gana der & 
schlachteten Büffel ctc. werden mit in das Lewulis 
gebracht, und verwandeln sich dort in Realitäte 
werden zu Schätzen, Sclaven etc. der Liau. Den £ 
genden Tag, nachdem die Salumpok liau ins Lewm 
liau geleitet, wird dann auch die Liau krakem 
nachgebracht, die mehr materielle, körperliche Sem 
oder besser die seelische Substanz des Leibes, wei 
bis dahin bewusstlos in der Leiche zurückgebliem- 
war. Zu dem Ende sammelt mau alle Ueberblei__ 
der Leiche, ersucht die Sangiaug auch alle Han 
Nägel, Glieder, welche der Verstorbene während 
nes Lebens verloren haben möchte, herzu zu L= 
gen, und aus dem allen die Liau krahang he=- 
gehen zu lassen. Dies thut der Telon; drauf gi «z 
die Bawi balang babilem, die Frau des Tempormm 
lon, etwas Danum kaharingan, Lebenswasser, dar 
wodurch die Liau krahang zum Leben und Bew m: 
sein kommt; sie wird dann ins Lewuliau gele=i 
und mit der Salumpokliau vereinigt. — Im Le 
liau sicht es so ziemlich wie in unserer Untem- 
aus; man führt so ziemlich dasselbe Leben, pf£l: 
Reiss etz., jedoch ist dort kein Krieg mehr. GC 
und Böse kommen an denselben Ort; das Böse w 
nur in diesem Leben durch Krankheit, Armutia 
gestraft. Die Schelme hören dort aber auf Böses 
thun. Dice Familien werden Jort wieder vereinigt. 
Auch im Lewuliau lebt die Liau nicht ewig, 
wohl man dort älter als hier wird, stirbt man d 
endlich. Und dann kommt die Liau in diese W 
zurück, und wird zu Kulat, zu einem Pilze, © 
zur Bua, zu einer Baumfrucht. Wenn ein Mensch x 
eine zu solchem Kulat oder solcher Bua gewordene L 
isset, so empfüngt er dadurch Kraft zu zeugen o 
zu empfangen, sodass die zum Kulat etc. geword: 
Liau dann wieder als Kind iu diese Welt gebo: 
wird. — Die Liau sprechen im Lewuliau diese 
Sprache wie hier, jedoch so, dass die Bedeutung « 
einzelnen Wörter sich dort grade in das Gegentk 
verkehrt, dass z.B. süss dort bitter, und bitter d 
süss bedeutet; — mendeng, stehen, bedeutet d 
menter, liegen, et vice versa, etc. Davon korsa 
das Wort Aaliau, heuchlerisch, anders sprechen 
man es meint. Ela harap vlo tä, alo menjak toto>] 
haliau iä, vertraue dem Menschen nicht, obw”“ 
fett seine Oberlippe, (obwohl er freundlich sprid&s 
er ist heuchlerisch, falsch. — Benang tä haliau, “ 
Zeug ist nur auf einer Seite schön, auf der ande? 
nicht. — Laliau, lialiau, halaliau, halialiau, ° 
wenig heuchlerisch; verkehrt, nicht so als es me- 
Tampan arutm tä laliau, jenes dein Boot ist nie 
so gemacht als es muss. — Kalialiau, fortwähre® 
heuchlerisch, verkehrt. — Baraliau, alle heuch 
risch, verkehrt. — Kalau, Heuchelei. — Aku ps ° 
lau, ich bin durch eine abgeschiedene Seele 
scholten, (wodurch heftiges Kopfwelı entsteht, als 
ich habe starkes Kopfweh.) — la injaranta li 
bapae, blaku gulong iniwah, er ist krank gemac- 
durch die Seele seines verstorbenen Vaters, welc_ 


digen giebt man ihr dann zu cssen, opfert ihr ! will dass bald das Todtenfest für sie gehalten wer 


Schweine, Hühner, ete., auch Bretter, mit Häusern, | 
Wahrend des und | 


heiligen Topfen etc. bemalt. 
durch das Tiwah, Todtenfest, wird dann die Sa- 
lumpok liau feierlich und für immer in das Lewuliau 


gebracht, durch den Sangiang (Luftgott) Tempon : 


— Baliau ruä, 2 Seelen haben, (i. q. die Englas 
der “second sicht” nennen,) ein Doppelgänger seis 


|sapgt man von jemand, von welchem man bestimm 


weiss, dasser an einem andern Orte ist, und der dass 
doch plötzlich erscheint. Solche Erscheinunge 


telon, und dessen Sclav Telon, in einem Banama ı sprechen nie. Es soll dies unter den Dajacken o 


sanaman, eisernen Schiffe, durch den Kiham apui, ; 


Feuerstrudel, hindurch. Die Gana, Seclen, aller 


der Fall sein; die Dajacken halten es für ein Ze 
chen, dass ein solcher Mensch bald steıben werd 


Hampatong, Bilder, welche beim Tiwah gebraucht ı LIBALIBAK, s. halibak. 


LID—LIMH. 


L3DALIDAK, s. halidak. 

LIDAT, vertreten, (besonders weicher Grund, 
Il Fussstapfen von Menschen und Thieren, — 
ch auch Pflanzen auf hartem Boden, auf dem man 
ime Fussstapfen sehen kann.) Lidat petak awi 
woi himba, ampie kutoh karäe, die Erde ist ver- 
sten durch wilde Schweine, es scheint, dass es sehr 
sle gewesen sind. — Paham badjang mahoroe 
namgku, lidat paräiku, Hirsche laufen viel durch 
eim Feld, mein Reiss ist zertreten. — Lalidat, lidali- 
t, ein wenig vertreten. — Afalidat,halidat dengan, 
ampalidat, vertreten. — Malalidat, malidalidat, 
an wenig vertreten. — Kalsdat, das vertreten sein. 
LIDELIDEK, s. halidek. 

LIDJI, männlicher Name. 

LIELIEP, s. kakiep. 

LIER, (bas. Mangkalip,) i. q. rier; dieselben Ab- 
ätungen. 

LIHANG, kalihang, das Umfallen, das umgefallen 
in; dasschräg stehen, schräg überhängen. Kangkwe 
hange kaju idjäinäweng, wohin ist sein Ueberhängen, 
er Baum welcher gefällt wird? — Ikau manäweng 
uabuah lihange, äla matep sungai, passe beim Fällen 
der Bäume) gut darauf wohin sie fallen sollen, ver- 
perr das Flüsschen nicht. — Balihang, umgefallen; 
chräg überhängen. Ia balihang impidjakku, er ist 
ımgefallen, durch mich getreten. — Djihi tä balihang 
kan sungäi, der Pfeiler hängt schräg über nach 
lem Flüsschen zu. — #wen djari balihang intu 
ıka, sie sind umgefallen mir zu, i. e. sind Sclaven 
ei mir geworden. — Ikau akan balihang kea hong 
basaram, du wirst doch umfallen in deinem Pro- 
esse; (wirst ihn doch verlieren.) — Balihang haban, 
krank werden. — Lihanglahanga, überall umgefallen 
liegen, (Bäume, Häuser, etc.;) viele schräg durch 
Sinander hängen, (Pfähle, Bäume, etc.;) strauchelnd, 
wackelnd, (gehen.) Babusau iü, lihanglahanga tan- 
jonge, er ist betrunken, wackelnd ist sein Gang. 
— Paham barat malem, lihanglahanga kara kaju, 
Bewaltig warder Sturm gestern, alle Bäume sind durch 
eanmander gestürzt. — Lalihany, lihalihang, balihali- 
sang, balalihang, einige umgefallen, ein wenig schräg 
@berhingen. — Malihang, halihang dengan, mam- 
Palikang, palilang, hapalihang dengan , umstürzen , 
“wpwerfen; schräg überhangen machen. lä djaton 
=aku mendäh tagihe, ahate mampalihang aku, er 
wÄll nicht warten auf das was er zu fordern hat, 
bsichtlich wirft er mich um, (i. e. zwingt mich Sclav 
“a werden.) — Halalihang, halihalihang, hapaliha- 
ähbang, oft umwerfen, etc. — T. aralikany, tarapali- 
kang, umgeworfen werden können, etc. — Palihang, 
ker oft umwirft, etc. 

„UHI, das zurückbleiben, zurückgelassen werden; das 
“Mächt zu Haus sein, das gestorben, das auf Reise sein. 
“@bam lihie bua awim, buhen ikau djaton manduae 

‚ viel ihr zurückgelassen sein, die Früchte 
dich, warum hast du sie nicht alle genom- 
Men? — Katahin lihi apangku ikäi blau bewäi, 
Während dem Abwesenheit meines Vaters haben wir 
gehungert. — Balih’, vergessen, zurückgelassen, 

“ebengelassen, übergeblieben. Anakku balihi hong 

eauku, mein Kind ist bei meiner Schwester zu- 
fückgeblieben. — Ikau djaton manggetem lingis, 

@ balihi, du erndtest nicht rein ab, viel bleibt 
“eben. — Rearku bilak lepah, balihi sadjampal 

i, mein Geld ist fast alle, nur I fl. ist übrig- 
eben. — Humong aku balihi pisauku, narai 
kafangku manatak, dumm bin ich, dass ich nein 
Hackmesser vergessen habe, womit soll ich nun das 
Gras kappen! — Haiak ikii hagoet, balihi iä awiku 


LIH—LIK. 309 
tinai, wir gingen zusammen weg, verlassen er durch 
mich wieder, (i.e. ich habe ihn zurückgelassen, bin 
ihm vorausgekommen.) — Toto iü marajap aku, 
tapi magon kea balihi huangku dengae, allerdings, 
er hat schlecht an mir gehandelt, aber dennoch 
bleibt zurück mein Inneres bei ihm; (dennoch 
habe ich ihn noch immer lieb.) — Laliki, lihilihi, 
balalihi, balibilihi, ein wenig zurückgelassen, etc. 
— Kalıhi, i. q. lihi, das zurückbleiben. Balias ia, 
paham kalihingku awie, er ist schnell, weit mein 
zurückgelassen werden durch ilın. — Hakalıhi, ka- 
lihi, von einander entfernt. Angatku äwen duä tä 
djaton hakabuah, hakalihi genep panggoete, ich denke 
die beiden stehen nicht gut zu einander; jedesmal dass 
sie ausgehen, halten sie sich von einander entfernt. 
— Arut äwen sama ladjue, djaton hbakalibi, ihre 
Boote sind gleich in Schnelligkeit, keines bleibt 
hinter dem andern zurück. — MMalihi, zurücklassen; 
verlassen; überlassen. Iä halisang malihi ramoe intu 
aku, er geht auf Reise, lässt seine Güter bei mir 
zurück. — Lepah panginan awim, djaton malihi 
akangku, alle aufgezehrt ist das Essen durch dich, 
du hast mir nichts übrig gelassen. — Sajang nulä 
ia, lihi indu tapae matäe, Jammer, sie ist eine Waise, 
verlassen, da ihre Eltern gestorben sind. — Malalshı, 


malihilihi, ein wenig zurücklassen, et. — Hala- 
Iihi, halihilihi, oft zurücklassen, etc. — Taralıhı, 
zurückgelassen, etc. werden können, mögen. — Pa- 


lihi, der immer etwas zurücklässt; das abwesend 
sein, nicht zu Haus sein. Metoh palibi apangku in- 
duku matäi, während der Abwesenheit meines Va- 
ters starb meine Mutter. — Palihan, Ausschuss ; 
(wovon das beste weggenommen ist.) Akudjaton maku 
mamili benang tä, uras palihan, ich will das Zeug 
nicht kaufen, als ist alles Ausschuss, (Reste , was 
niemand wollte.) 

LIHOP, das glänzende Schwarz oder auch Dun- 
kelbraun. Andas tä bahalap lihope, das Andas 
(schwarzes Zeug) schön sein schwarzer Glanz. — 
Lalikop, liholihop, malihop, glänzend schwarz ‚oder 
braun. — AMalalihop, maliholihop, ziemlich glänzend 
schwarz. — Kaliholihop, fortwährend glänzend schwarz. 
— Baralihop, alle glänzend schwarz. 

LIKAH, s. baralikah, unter malikah. 

LIKAKLAKAKAI, s. lalikak. 

LIKALIKAK, s. lalikak. 

LIKAT, s. minjaklikat. 

LIKAU = hila hikau, dort bei dir. 

LIK_&, (nach paham auch kalikä,) Schmutz, Un- 
reinigkeit. Paham kalikam, sana inggajapku leket 
likim intu tundjukku, gross deine Schmutzigkeit, 
sobald ich dich anfasse, klebt dein Schmutz an 
meinen Fingern. — Halkä, lalikä, likälikä; schmu- 
tzig, unrein; dunkel. Lalika ampin langit andau 
toh, mikäh udjan karäh, schmutzig (dunkel, bezo- 
gen,) das Aussehen des Ilimmels heute, vielleicht 
wird es Regen geben. — Halalikä, halikälikä, etwas 
schmutzig. — Ba-, kalikälikä, beständig schmutzig. 
— Buralikä, alle, überall schmutzig. — Pangka- 
kkä, am schmutzigsten. — Malikä, halikä dengan, 
mampalikä, palikä, beschmutzen, schmutzig machen. 
— Malalikä, malikalikä, mampalikälikä, ein wenig 
beschmutzen. — Halalikä, halikälikä, hapalikälika, 
oft beschmutzen. — Ingat, klambim toh rarang, 
djaton tarapalikä, (oder: taralikä,) bedenk, dieres 
dein Kleid ist tlieuer, es mag nicht beschmutzt wer- 
den. — Palkä, der alles beschmutzt. 

LIKILAKA, s. laka. 

LIKOR, i. q. rikor. 


LIKUT, der Rücken; hinter. Likutku babaha, 


310 LIL. 


bahali menter, mein Rücken hat eine Schwäre, cs 
ist mühsam für mich um zu liegen. — Gitangku 


aso likut huma, ich sah den Hund hinter dem 


Hause. — Tanangku likut lewu, mein Feld liegt 
hinter dem Dorfe. — Likut lengä, der Rücken, die 
aussere Seite der Hand. — Tulang likut, Rückgrath. 
Aku toto naniha, tapi amaku tulang likutku, ich 
bin zwar nur unbedeutend, aber mein Oheim ist 
mein Rückgrath, (er hilft mir, etc.) — Ikau melai 


LIL. 


Palilang, pantilaug, panantilang, der immer aus 
einander drückt. etc. 

LILANG, Name cines Sangiang (Luftgottes,) des 
Bruders des Tempon telon; er wird angeıufen, wenn 


man auf dem Wasser in Gefahr ist durch Sturm, 


Wellen, das er die Wellen malilang, aus einander 
schiebe, einen Weg hindurch bahne; kommt man 


‘glücklich durch die Gefahr, dan opfert man bei der 


Heimkunft dem Lilang 7 Cigarren und 7 Sirihkausel, 


likutku wäi, karah aku malawan ia, du bleibst nur ı welche man draussen beim Hause hinwirft. 


Sachen zu suchen (bitten) hat, dann kommt er zu 
mir. — MHatalikut, talikut, einander den Rücken 
zukehren; ganz von einander verschieden. #wen 
mendeng hatalikut, sie stehen, sich einander den 
Rücken zukehrend. — Aughb äwen hatalikut haliai, 
ihre Aussagen sind ganz von einander verschieden. 
— Hoatalikulikut, hatalalikut, oft, immer den Rü- 
cken kehren, vernachlässigen. — Taratalikut, ver- 
nachlässigt, verachtet werden mögen, dürfen. Amon 
basara enen, bakas lewu djaton taratalikut, wenn 
irgend eine Streitsache ist, so darf man dem Dorfs- 
hauptlinge nicht den Rücken kehren, (man darf nicht 
ihn vorbei gehen zu andern, sondern muss ihm die 
Sache zuerst vortragen.) — Panalikut, der oft den 
Rücken kehrt, vernachlässigt. 

LILANG, tilang, tantilang, das auseinander ge- 
drückt, auf Seite geschoben sein, (Gras, wodurkclhı 
man hingeht, etc.;) das gescheitelt sein, (Haar; dies 
aber nur lilang, nicht tilang.) Toto aton olo ma- 
horoe tanangku, lilang paräiku, ganz gewiss, es ist 
jemand durch mein Feld gegangen, meine Reiss- 
pflanzen sind (da wo er gegangen) aus einander, auf 
Seite gedrückt. — Lilang balaum djaton budjur, 
die Scheitel deines Haares ist nicht gerade. — Hali- 
lang, lalilang, lilalilang, hantilang, tatilang, tilati- 
lang, panantilang, aus einander gedrückt, geschie- 
den, gescheitelt. Bawin ita uras halilang, bawin 
salam dia, unsere Weiber tragen alle das Haar ge- 
scheitelt, die mohamedanischen Weiber nicht. — 
Halilang oru hetä djalan meto manandjong, aus einan- 
der gedrückt ist das Gras dort, es ist der Weg den 
die wilden Thiere zu gehen pflegen. — Halalilang, 
halilalilang, hatalilang, ein wenig auf Seite gedrückt. 
— Malilang, halilang dengan, mantilang, manan- 
tilang, hatantilang dengan, aus einander schieben, 
auf Seite drücken; scheiteln. Badjikut sungäi, kä- 
Jalı aku mambesäi, ikau malilang duhi, das Flüs- 
chen ist dick bewachsen, ich will rudern, biege du 
die Dorngewächse auf Seite. — Patawon aku awi utang, 
djaton olihku malilang takolokku, ich bin über- 
schüttet von Schulden, ich kann sie nicht einmal 
ein wenig von meinem Kopfe abwenden, (i. e. ich 
stecke ganz und gar darin und darunter.) — Mala- 
/llany, malilalilang, mantantilang, mantilantilang , 
ein wenig auf Seite drücken, etc. — JHalalılang, 
hatantilantilang, oft, lange auf Seite drücken, schei- 
teln. — Taralilang, taratilang, laratantilang, aus 
einander gedrückt, gescheitelt werden können. — 


seine Worte, wenn es vor Gericht kommt verschwin- 
det er nur, (hält er sich ganz still, ist ganz klein- 
laut.) — Lalilap, lilalilap, kurze Zeit verschwinden. 
— Lilap gang, lange Zeit verschwinden; ganz verlo- 
ren gehen. Matäi iü, karä tagihku lilap gang, er ist 
gestorben, nun gehen alle meine Forderungen ver- 
loren. — Lalchan ikau, lilap gang bara handjewu 
toh, es ist zu arg mit dir, bist verschwunden (fort 
gewesen) von heute Morgen an. — Malilap, halilap 
dengan, mampalilap, palilap, hapalilap dengan, ver- 
decken, bedecken, etwas verschwinden machen, (so 
dass es nicht mehr geschen wird,) wegtragen; ab- 
läugnen (Schulden, etc.) Matanandau malilap bin- 
tang, die Sonne macht die Sterne verschwinden. — 
Ikau idja mampalilap ramongku, du bist es, welcher 
meine Sachen fortschleppt.— Zalallap, halilalilap, 
hapalilalilap, oft verschwinden machen, ete. — Tea- 
ralilap, tarapalilap, verdeckt, abgeläugnet etc. werden 
können. — Äalilap, palilap, das Verschwinden, das 
verschwunden sein. Kangkwe kalilapm ndau, wo-—_ 
hin warst du eben verschwunden? — Pallap, der 
alles verschwinden macht. 

LILIH, kimat, Wanze. — Halilih, Wanzen ir—_ 
gendwo sein. — Zalilih, halilih dengan, Wanzeru, 
von etwas absuchen. — Halalılih, oft, lange dm; 
Wanzen absuchen. 

LILIN, Wachs. — Halilin, Wachs haben. 

LILINGUMBAU, lingumbau, (von kaliling, rum, 
umber,) sich drehen, umher laufen; (z. B. auch Wr 
Spiel der Kinder, wo sich 2 bei den Händen fasse= gr 
die Füsse gegen einander setzen, und sich da wm | 
drehen.) Piha takolokku awiku lilingumbau, ich hza A 
Kopfweh, weil ich mich viel herum gedreht habe 

LILIPLALAP, alles, gänzlich. Liliplalap perkaree 
insumae, er hat mir seine Sache ganz bis ins Eirz — 
zcine erzählt. — Arut djari, liliplalap awiku, das 
Boot ist fertig, ich habe alles daran gerhacht; (nie— 
mand hat dabei geholfen.) 

LILIR, (basa Mangkatip,) i. q. das gebräuchlichere 
ririr. 

LILIS, (mit einer Zahl: kalilis,) etwas was man 
dicht über der Hand am Arme trägt, (ein blosses 
Band, eine Perle, ein Agasatstein etc.; vorall wer- 
den auch Amulette und Zaubermittel gern als Lilis 
getragen.) Aku djari mamili manas akan lilis anak- 
ku, ich habe Perlen zum Lilis für mein Kind ge- 
kauft. — Halılis, lalilis, ein Lilis haben, tragen. — 
Kalililihs, beständig Lilis tragen. — Baralilis, alle 


LIL - LIM. 


gen. — Malılis, halilis dengan, jemandem 
was als Lilis anthun. Iä malilis anake hapan 
er lässt sein Kind Babasal (einen unver- 
r machenden Zauberbrief) als Lilis tragen. — 
telon lilis. 
‘, das umwunden sein. Ikau mamasong le- 
aalau lilite, du bindest seine Hände zu oft 
wunden sein, (sie zu oft umwindend.) — 
halilit, umwunden sein. Kumpang pisaue 
sawat, die Scheide seines Messers ist mit 
mwunden. — ZLalilıit, lihlilit, sich umwin- 
hlängeln. Badjaka lalilit hong kaju, die 
flanze schlängelt sich die Bäume hinauf. — 
ndipä lalilit hong toros, dort ist eine Schlange 
ı Pfahl geschlängelt. — Liltlalita, oft und 
umwinden, (Schlingpflauzen, Schlangen et- 
- Malllit, halilit dengan, umwinden, um- 
— Malalılit, malilililit, ein wenig umwin- 
Halalilit, halilililit, oft umwinden. — Pa- 
- oft, alles umwickelt. 
N, ein eiternder, stark um sich fressender, 
r flachbleibender, nicht tief gehender Scha- 
egt Monate lang anzuhalten; — auch: Rose, 
se; (die bekannte Krankheit.) — ZLaliman, 
Liman; entzündet; (Wunden, etc.) 
U, Citrone; Apfelsine. In Borneo giebt es 
Limau: limau nipis, kleine sauere Citrone, 
ner, gelber Schale; der Saft wird ans Essen 
auch als Arznei gegen faulende Schäden, und 
aigen der Waflen und anderes Eisenwerks ge- 
— Limau palangan, die gewöhnliche Apfel- 
Limau gulong, sehr gross, die sogenannte 
aus. — Limau tantımon, deren Frucht so 
ein Arm ist, und die Gestalt einer Tanti- 
urke, hat; die dicke Schelle dieser Frucht 
ressen. — Halimau, balimau, Limau haben, 
rgendwo wachsen. 
;, fünf. Ajungku pisang lima, —= ajungku 
bawak pisang, ich habe 5 Pisang. — Lalimä, 
., balalimü, balimälimä, nur 5; alle 5. — 
a mimbit anake limälimä, er besucht uns, 
lle seine 5 Kinder mit. — Bilak djaton 
nalauk, dinon lalimü kongan, ich habe fast 
ıts beim Fischen gefangen, ich fing nur 5 
— Kalimä, 5 Tage. — Hangkalimä, limä 
5 Mal. — Halalimä, halimiülimä, sama ma- 
der 5, je 5. Bagin regan arut ikäi halalimä 
der Theil des Preises des Boots ist für einen 
ın uns 5, (scil. kiping, = 10 fl.) — Limä- 
15. Limärikor, 25. Limäpulu, 50. 
AH, nach, nachdem, (von Zeit und Ort.) 
getem aku manahor, nach der Erndte werde 
hlen. — Limbah djewu, (oder: melai dje- 
ermorgen. — Limbah kuman, nach Tisch, 
m Essen. — Human awe idjä limbah humam 
en Haus ist es, welches nach deinem dort 
— Balıimbah, mit etwas aufgehört haben. Aku 
imbah badagang, ich habe aufgehört Handel 
en. — Aku balimbalı dengau tempongku 
ch bin von meinem früheren Herrn ab. 
AI, (nach paham: kaliımbai,) das dick aus- 
stark umgebogen sein (der brwih, Unterlippe, 
ok, Oberlippe: nakalak,) des Randes von 
etc.) Paham limbai biwihe, mamala kasi- 
tark das umgebogen sein seiner Unterlippe, 
ıhne sind zu selien. — Balimbai, stark um- 
sein. — Lalimbai, limbalimbai, balalimbai, 
limbai, ziemlich dick umgebogen. — Bara- 
le ziemlich dick umgebogen. — Pangalim- 


‚ alle dick umgebogen. 


LIM—LIN. 311 

LIMBALIMBAK, s. halimbak. 

LIMBAN, die faule Jauche, welche aus faulenden: 
Leichen fliesst. — Halimban, schon entbunden, 
schon in Verwesung sein. 

LIMBENG, limbes, vertreten; niedergeschlagen , 
niedergeworfen. Sajang paräiku limbeng awi bawoi 
(oder: limbeng awi kaju balongkong ‚) Jammer, mein 
Reiss ist vertreten von den wilden Schweinen, (nie- 
dergeschlagen von umfallenden Bäumen.) Humae lim- 
beng awi barat, sein Haus ist durch den Sturm 
umgestürzt. — Lalimbeng, limbelimbeng, lalimbes, 
ein wenig vertreten, etc. — Malimbeng, halimbeng 
dengan, mampalimbeng, palimbeng, hapalimbeng 
dengen, malimbes, niedertreten, niederschlagen , nie- 
derwerfen. — Mulalimbeng, malimbelimbeng, mala- 
limbes, ein wenig niedertreten. — Halalimbeng, 
halimbelimbeng, halalimbes, oft niedertreten, etc. — 
Kalimbeng, kalimbes, das niedergetreten etc. sein. 

LIMBES, i. q. limbeng. 

LIMBI, limpi, i. q. hakimbi, verbogen; dieselben 
Ableitungen als hakimbi. 

LIMBO, weiblicher Name. 

LIMIN, männlicher Name. 

LIMOLIMOT, s. lalimot. 

LIMPI, i. q. limbi. ’ 

LINDA, zahm; vertraulich, gewöhnt, anhänglichı. 
Asom linda haliai dengangku, dein Hund ist sehr 
vertraulich mit mir. — Koam olo tä pikäh, deng- 
angku linda bewäi, du sagst der Mensch sei furcht- 
sam, mit mir ist er ganz vertraulich. — Lalinda, 
lindalinda, ziemlich zahm, vertraulich. — Kalinda- 
linda, fortwährend vertraulich. — Baralinda, alle 
ziemlich vertraulich. — Pangalindalinda, alle ver- 
traulich. — Pungkalinda, am vertraulichsten. — 
Malinda, halinda dengan, mampalinda, palinda, 
hapalinda dengan, zahm, gewöhnt, vertraulich ma- 
chen. #la ikau mampalinda basat tä hong lewun 
ita, lass den Schurken sich nicht hier in unser Dorf 


gewöhnen, (mag nicht dass er viel unter uns ver- 


kehrt.) — Malalinda, malindalinda, mampalinda- 
linda, ein wenig vertraulich machen, etc. — Ha- 
lalinda, halindalinda, hapalindalinda, oft, immer 
vertraulich machen, etc. — Taralinda, tarapalinda, 
vertraulich gemacht werden können. — Palinda, der 
gern, alle vertraulich macht. — Paham kalindae 
asom dengangku, gross die Anhänglichkeit deines 
Hundes an mich. — Kalinda, das beschwatzt, be- 
schmeichelt, vertraulich gemacht sein, die Cour ge- 
macht sein, (durch schöne Worte, Versprechen, 
Geschenke;) das nachgegangen, belugt, bespionirt 
sein; das heimlich weggenommen werden können. 
Olo bawi tä djari paham kalindae awiku, toh pa- 
ham kalindae dengangku, die Frau, sehr ihr ge- 
schmeichelt sein durch mich, (ich habe ihr lange 
die Cour gemacht,) jetzt gross ihre Vertraulichkeit. 
mit mir. — Betauku djari paham kalindae awie, 
tapi ia djaton tau sampai, meine Schwester ist schon 
stark becourt durch ihn, aber er kann nicht zu 
ihr. (Er ist z. B. schon oft vor dem Hause hin- 
und hergegangen, etc., — sie weiss vielleicht nichts 
davon, und hat ihn noch nie gesehen.) — Bahali 
kalindae ramo tä, tempoe batawat haliai, es ist 
mülısam die Sachen heimlich wegzunehmen, ihr 
Eigenthümer ist ausserordentlich vorsichtig, — Ma- 
ngalinda, hakalinda dengan, nachgehen, im Auge 
haben, nachstellen. Tawangku ja mangalinda be- 
tauku iü busik hetä, ich weiss er hat meine Schwes- 
ter dabei im Auge, dass er da spielt. — Angatku 
ia kindjap madja mangalinda ramon ita bewäi, ich 
denke er besucht uns nur so oft, um unsere Sache 


312 LIN. 

ins Auge zu fassen, (Gelegenheit zum Stehlen su- 
chend.) — Mangalinda olo kuman, sich dicht bei 
solche stellen, welche am Essen sind, oder gerade 
zum Essen zu andern kommen, damit man zum 
mitessen eingeladen werde. — Hakalindalnda, oft, 
immer im Auge haben, etc. — Tarakalinda, aufs 
Korn genommen, nachgestellt werden können. — 
Pangalında, der oft etwas ins Auge fasst; ctc. 

LINDJEP, halindjep, mindjep, treflen; plötzlich. 
Aku mamanting iä lindjep intu takoloke, ich warf 
ihn, cs traf an seinen Kopf. — Aku mamuno iä 
lindjep haliai baun atäi, tapi djatun tambelan, ich 
stach ihn, traf just in die Herzgrube, aber es drang 
nicht durch. — Ndau iü hetoh halindjep hong Ban- 
djar tinai, ganz vor kurzem war er noch hier, und 

lötzlich ist er wieder in Bandjarmasin. — Ba-, 
kalindjeplindjep, ka-, bamindjepmindjep, fortwährend 
treffen. — Äamindjep, das Treflen. Paham kamin- 
djep tembakku buah takoloke haliai, sehr das Tref- 
fen meines Schiessens, ich traf gerade seinen Kopf. — 
(Kalindjep, s. das Wort.) 

LINDONG, eine ctwa 3 Fuss lange, armdicke 
Wasserschlange, roth, auf dem Rücken schwarz ge- 
streift, schr glatt, nicht giftig; wird gegessen. — 
Lalindong, lindolindong, glatt, glitschig. Lalindong 
bitingku awi äbesku paham, ich bin sehr glatt, 
weil ich stark geschwitzt habe. — Kalindolindong, fort- 
während glatt. — Baralindong, alle glatt, überall glatt. 

LINEK, kalinck, {nach paham auch kalalinek ‚) 
Zahmheit, Zuthulichkeit, Vertraulichkeit, Sanftheit, 
(mit dem man gut umgehen, fertig werden kann.) 
Paham kalineke burong tä, gross ist die Zahmheit des 
Vogels. — Awi kalinek augbe olo radjin iä, wegen der 
Sanftheit seines Sprechens hat man ihn gern. — Awi 
kalineke dagangae badjeleng paju, wegen seiner Hun- 
delbarkeit (weil er gut mit sich handeln lasst) setzt 
er seine Waare schnell ab. — Balinek, zahm, sanft, 
handelbar, umgänglich. — Lalinek, linelinck , bala- 
linek, balinelinek, ziemlich zahm, ete. — Baralınek:, 
alle ziemlich zahm. — Pangalinelinek, alle zahm, etc. 
— Pangkalinek, am zahmsten, etc. — Mampalinek, 
palinek, hapalinek dengan, zühmen, an sich ge- 
wöhnen, vertraulich machen. — Mampalinek arepe, 
sanft, freundlich sprechen, etc. — Mampalinelinek, 
ein wenig zälımen, etc. — Hapalinelinek, oft, lange 
zähmen, etc. — Tarapalinek, gezähmt etc. werden 
können. — Palinek, der gut zülhmen kann, gut 
jemand an sich zu gewölnen weiss. 

LINGA, kalinga, (nach paham auch: kalalinga,) 
Schönheit (nur von Menschen gesagt;) Schnelligkeit. 
Awi lingae olo radjin mitä ia, wegen seiner Schön- 
heit sieht man ihn gern. — Awi kalingae djaton 
olih ita manggoang ia manandjong, seiner Schnel- 
ligkeit wegen können wir ihm beim Gehen nicht fol- 
gen. — Balinga, schön; geschmückt; geschwind. — 
Lalinga, lingalinga, balalinga, balingalinga, ziemlich 
schön, geschwind. — Pangalingalinga, alle schön, 
geschwind. — Pangkalinga, am schönsten, geschwin- 
desten. — Jü mampalinga arepe, er schmückt sich. 
— la mampalinga arepe manandjong, er geht schnell. 
— Djaton tarapalinga hindai aku manandjong, ich 
kann nicht schneller mehr gehen, kann mein Gehen 
nicht mehr beschleunigen. 

LINGAI, hell; frei stehen, nicht verdeckt sein. 
Lingai humae, djaton pambulan hakaliling, sein 
Haus steht frei, es sind keine Anpflanzungen darum 
her. — ZLalingai, lingalingai, ziemlich frei stehen, 
etc. — Baralingat, alle ziemlich frei stehen. — Pa- 
ngalingalingai, alle frei stehen. — Pangkalingai, am 


freisten stehend, am hellsten. — Afalingai, halingai 


LIN. 


dengan, mampalingai, palingai, hapalingai denga__ 
frei stehen machen. Dirik karä lalondong mamp—a 
lingai batang bua, kapp alles Buschwerk un 
mache die Fruchtbäume frei stehen. — Malals 

malingalingai, mampalingalingai, ein wenig lichte 
frei stehen machen. — Halalingai, halingalingmem 
hapalingalingai, oft, lange lichten, frei stehen rum 
chen. — Djaton tarapalingai pambulangku, ar t_— 
mamepet, meine Anpflanzungen können nicht 

lichtet werden, (Buschwerk und Gras können nm; 
daraus gehauen werden.) es sind viel Stechth —5 
(Wespen etc.) darin. — Äalingai, das frei stehen 
Palingai, der oft frei stehen macht, lichtet. 

LINGAT, i. q. lingak; dieselben Ableitungen. 

LINGAK, lingai, (nach paham auch: kalinem—- 
kalingai,) das Wackeln, das Bewegen (des Ko=- 
von einer Schulter naclı der andern; drehend “ 
Kopf schütteln: giling) Djari bakas iä, paharzm 
ngak takoloke, er ist schon alt, stark das Wac Wk 
seines Kopfes. — Kindjap lingak takoloke, pm J 
ia, oft das Wackeln seines Kopfes, (er wendet. 
oft zierlich bald rechts, bald links,) er ist gec Wax 
haft. — Halingak, lalingak, lingalingak, wackelmcm . 
Ba-, kalingalingak, fortwährend wackeln. — Baza 
lingak, alle wackeln. — Malingak, halingak dem ge 
mampalingak, palingak, hapalingak dengan, wac- Be 
(mit dem Kopfe, — activ, absichtlich.) — Malaıwa 
malingalingak ‚mampalingalingak, ein wenig wac Bx_« 
— Halalingak, halingalingak,, hapalingalingak, « 
anhaltend wackeln. 

LINGALINGAU, s. lalingau. 

LINGALING AI, s. lalingäi. 

LINGGANG, (nach paham auch: kalingamz 
das Schwanken, Schaukeln (eines Boots auf 
Wasser, oder eines Topfes, einer Tasse; eines Ba 
stammes auf dem Wasser: galing.) Awi pahamm = 
arut paham linggange, djaton puna ringgur, de= 
die starken Wellen das Boot heftig sein Schaukc « 
cs liegt sonst nicht in seiner Art zu schaukeln— 
Halinggang, palinggang, lalinggang, linggalingg sm 
schaukeln, schwanken. — Halalinggang, halinzge 
linggang, ein wenig schwanken. — Kalinggalingg == 
beständig schwanken. — Baralinggang, alle sch” 
ken.— Malinggang, halinggang dengan, schwaniess= 
schaukeln machen. — Malalinggang, malinggalim- 
gang, ein wenig schaukeln machen. — Halalngge— 
halinggalinggang, oft, lange schaukeln machen. 
Palinggang, der oft, gern schaukeln macht. — ze 
linggang, (bas. Bandjar,) i. q. mandulang, Gold 
dem Sande waschen; s. dulang. 

LINGGAR, (bas. Bandjar,) i. q. ringgor. 

LINGGOR, (bas. Mangkatip,) i. q. ringgor; u 
selben Ableitungen als bei ringgor. _ 

LINGIS, rein, sauber; auch i. q. lepah, auf, a _ 
alle auf; (lingis wird oft zur Verstarkung hie 
lepah gefügt.) Medja hindai lingis, puas tatote=” 
der Tisch ist noch nicht rein, reib ihn tüchtig ab. 
Badjelang lepah tatakm, tapi djaton lingis, sch” 
bist du mit dem Kappen des Grases fertig gewe 
den, aber es ist nicht rein, (ist hier und da etw@® 
stehen geblieben.) — Rearku lingis awi lau, m 
Geld ist rein auf durch die Hungersnoth. — Du — 
bua tä lepah lingis, nimm die Früchte dort al® “ 
samnıt. — Lalingis, lingilingis, ziemlich rein, et # 
(befehlend:: ganz rein!) — Pangalingilingis, alle re&# 
— Panykalingis, am reinsten, etc. — Malingis, h# 
liogis dengan, mampalingis, z 


palingis, hapalingg? 
dengan, reinigen, rein machen; auf, alle machen » 
durchbringen, (Geld.) — Malalingis, malingilingis. 


mampalingilingis, ein wenig rein machen, etc. — 


LIN. 


Zadalingis, lıalingilingis, hapalingilingis, oft, lange 
säwamachen, etc. — Taralingis, tarapalingis, rein 
ewwaacht werden können, etc. — Kalingis, das Rein- 
säsn, die Sauberkeit; das auf, alle sein. 

BINGKAH, (nur in Verbindung mit djaton, nicht; 
Ise>:) djaton lingkah, sich nicht entfernen, stets 
Beben. la djaton pudji lingkah bara lewu, er hat 
hr nie vom Dorfe entfernt. — /Ewen hasawä dja- 
sum maku lingkah, die beiden Eheleute wollen nicht 
oxz einander, (bleiben immer zusammen.) — Dja- 
we lalingkah, sich auch nicht einmal ein wenig 
me@ fernen. 

BINGKAT, männlicher Name. 

LINGKAU, Stirn, Vorderkopf. Blait iä angatku, 
zaawmbareut lingkaue, ich denke er ist böse, seine 
kärn ist gerunzelt. 

LINGKEP, malingkep, s.. kahem und mahing- 
ep. 

IncKiR, (bas. Mangkatip,) i. q. ringkir; diesel- 
es» Ableitungen. 

ZLLINGKUS, (bas. Kahaian,) i. q. lius, gehen; die- 
ellben Ableitungen. 

LINGO, (bas. Sangiang = huang,) das Innere, 
lie Begierde. Lingoku hariak nureng bitim, mein 
mmeres wellet (wallet, ich freue mich) dich zu 
«ihen. — Lingo, weiblicher Name. 

LINGOK, (nach paham auch: kalingok,) das 
Wackeln. Paham lingoke mondok , babusau, gross 
as Wackeln seines Sitzens, (er sitzt stark wackelnd,) 
»r ist betrunken. — Djaton dälıen djekae djihi, pa- 
ham lingoke, nicht fest sein eingesteckt sein, der 
Pfosten, stark sein Wackeln. — Halingok, lalingok, 
limgolingok, wackeln. — Lunganglingok, stark wa- 
ckeln. — Kalingolingok, beständig wackeln. — Ka- 
Pssmganglingok:, fortwährend stark wackeln. — Malingok 
arepe, mampalingok arepe, mit seinem Leibe hin 
und her wackeln. 

LINGOWANG, den Kopf schütteln; (wird nur 
von kleinen Kindern gesagt; von grössern: manggi- 
Ring.) Anakku harı tau lingowang, mein Kindchen 

n jetzt mit dem Kopfe schütteln. 

LINGUMBAU, i. q. lilingumbau. 

LINILINING, s. lalining. 

LINJAK, i. q. kisak,, breiig, schlammig; dieselben 

leitungen als von kisak. 

LINJALINJAU, s. lalinjau. 

LINTONG, gesplissener und dann buntgefärbter 
Rottan, welchen die Frauen über den Hüften um 
den Leib winden, um eine gute, grade Haltung 
zu haben. Solch ein Lintong geht 20 Mal, und 
selbst noch öfter, um den Leib hin. Pirä kamakau 


lintong imilim, wie viel Stück Lintong hast du ge-’ 


kauft? —_ Balintong, halintong, lalintong, lintolin- 
tong, ein Lintong haben, tragen. — Ba-, kalinto- 
lämtong, beständig Lintong tragen. — Regan tepa 
toh hapaku malintong anakku, den Preis für diese 
Sirihdose will ich gebrauchen um für meine Tochter 
“m Lintong zu kaufen. 
‚ LINUS, kalinus, Kahlheit, Glattheit. Paham ka- 
inus petak toh awi tahi pandang, gross die Kahl- 
it der Erde hier durch die lange Dürre. (Alles 
ist vertrocknet, etc.) — Paham linus takolokm, 
&wim limbah haban, gross die Kahlheit deines Ko- 
pfes, ist es weil du krank gewesen bist? — Paham 
Kos batang tä awi lomot, gross die Glätte der 
durch den Wasserschleim (welche daran sitzt.) 


LIO—LIP. 313 

IOK, is, q. leok, dieselben Ableitungen als von 
leok. 

LIPA, i. q. dampul, eine Art Pech; dieselben 
Ableitungen als von dampul. 

LIPAK, kalipak, das Schüttern, Beben, Zittern. 
Paham lipak lasäh, angatku badjeleng bapelek,, stark 
das Schüttern der Flur, ich denke sie wird bald 
brechen. — Paham kalipakku limbah mandboi, stark 
mein Zittern nachdem ich gebadet habe. — Halı- 
pak, lalipak, lipalipak, malipak, schüttern, beben, 
zittern. — Halalipak, halipalipak, cin wenig schüt- 
tern, etc. — Ba-, kalipalipak, beständig schüttern, 
etc. — Baralipak, alle, überall schüttern, etc. 

LIPES, (nach paham auch: kalipes,) Gestank, 
(faulender Körper, und zwar im 3en Stadio. Eir 
faulender Körper ketoketut, fangt an zu stinken; 
danach bewan, er stinkt, — dann kommt der lipes, 
der nicht mehr sehr arge Nachgeruch.) Aku sondau 
hantun aso, djari matäi tahi, baja lipese aton, ich 
habe das Aas eines Hundes gefunden, er muss schon 
lange gestorben sein, sein Nachstank wär nur noclı. 
— KHulipes, lalipes, lipelipes, noch stinken. — Ka- 
lipelipes, immer noch stinken. — Baralipes, überall 
ein Stank schon lange verfaulter Dinge sein. Aton 
kubur olo hetü? baralipes ewaue, sind Gräber dort? 
überall war Verwesungsgestank. 

LIPET, das zusammengefaltet sein; das vermelhır- 
facht sein. Sala lipete benang tä, falsch sein zu- 
sammengefaltet sein, das Zeug. — Paham lipete 
reare intu aku, djari arü njelo aku mindjame, stark 
sein vermehrfacht sein, sein Geld welches ich habe, 
es sind schon viele Jahre dass ich es lieh. — Ba- 
lipet, lipet zusammengefaltet; vermehrt. Kara pa- 
kaiae uras balipet. hong pati, alle seine Kleider lie- 
gen zusammengefaltet in der Kiste. — Halipet, la- 
lipet, lipelipet, gefaltet; zerknickt, umgebogen. 
Amakku halipet awi aso, meine Schlafmatte ist 
zerkniekt durch den Hund. — Hä lawo halipet he- 
lat batang, er fallt zusammengebogen zwischen die 
Baumstäimme, (so dass der Hintere tief dazwischen 
ist, und die Knie vor der Brust stehen.) — Lipet 
(mit einer Zahl) — fach. Lipet dua, doppelt, zwei- 
fach. Panataue lipet iclo bara ajungku, sein Reich- 
thum ist 3fach grösser als der meine. — Balalıper, 
balipclipet, stark vermehrt. Bawoiku duäü solake, 
djari balalipet tohı tinai, meiner Schweine waren An- 
fangs 2, sind jetzt. stark vermehrt. — Lipetmalipet, 
sich beständig vermehren. Manokm lipetmalipet ka- 
räe, deine Hühner nehmen beständig in Menge zu. 
— Lipetlapeta, lipetlapujut, lumpanglimpet, »tark, 
überall eingeknickt, zerknittert, gekrümmt. Tjilı 
ikau mondok klambingku, lipetlapeta awim, pfui, 
du sitzest auf meinem Kleide, er ist ganz zerknit. 
tert durch dich. — Hetä bandipä lipctlapujut hon« 
djalan, dort ist eine Schlange ganz gekrümmt auf 
dem Wege. — Baralipet, alle zusammengefaltet , ge- 
knickt. — Afalipet, halipet dengan, zusammenfal- 
ten, cinknicken, umbiegen; vermehren lassen, sich 
vermehren. Ti paham malipet rcare hong aku, er 
lässt sein Geld bei mir sich stark vermehren , (nimmt 





hohe Zinsen. — Reare pahamı malipet hong aku, 
sein Geld vermehrt stark bei mir. Malalipet, 
malipelipet, ein wenig zusammeufalten, etc. — Ha- 


lalipet, halipelipet, oft, lange zusammenfalten, elc. 
— Taralipet, zusammengefaltet etc. werden können, 
mögen. — KÄalipet, das zerknickt, zerknittert sein. 


— Halinus, lalinus, Jinulinus, malinus, kahl, glatt. — Palipet, der alles faltet, zerknickt. — Salipet, 


— Halalinus, halinulinus, malalinus, ziemlich kahl, 
glatt. — Da-, kalinulinus, beständig kahl, glatt. — 
Beralinus, alle, überall kahl, glatt. 


doppelt, zweifach. Humac salipet kahaie bara ajung- 
ku. sein Haus, doppelt seine Grösse als das meinige. 
— Aku djaton mahatangan amon dia salipet, ich 
LA 
40 


314 LIP—LIU. 
verleihe nichts, wenn es nicht doppelt wird; (nicht 
unter 100°/o.) 

LIPI, Kante (einer Matte; wird dicker, steifer 
als die Matte selbst geflochten.) — Malipi, halipi 
dengan, eine dicke, steife Kante an eine Matte 
flechten. 

LIPIK, das nachgekappt sein, (Gras; nachdem 
man es zuvor manatak, gekappt hat, noch das hier 
und da stehen gebliebene nachkappen.) Djaton li- 
ngis lipike, krahak oru magon, nicht rein sein nach- 
gekappt sein, es ist noch immer hier und da etwas 
Gras stehen gelassen. — Malipik, halipik dengan, 
nachkappen. 

LIPLAP, s. lap. 

LISALISAH, s. balisah. 

LISAN tingang, eine Art Harz, womit der Ting- 
ang, Nashornvogel, den Eingang zu seinem in hoh- 
len Bäumen gemachten Neste verengt; wird als Arz- 
nei gegen Krämpfe der Kinder gebraucht. 

LISELISEN, s. malisen. 

LISONG, ein grosser hölzerner Block mit einem 
Loche in der Mitte, in welchem man den Reiss 
stampft, entweder um ihn zu enthülsen, oder ent- 
hülseten zu Mehl. 

LITALITAK, s. lalitak. 

LITEK, zerschmettert, zerquetscht; (wird beson- 
ders von solchen Sachen gesagt, welche zerschmettert 
seiend noch zusammen hängen, z. B. der Kopf, 
Früchte, während man dagegen z. B. von einem 
Topfe etc. mehr sagt, dass er ramok, oder rotek, 
zerschmettert sei.) Litek pasahku penjet kaju balong- 
kang, meine Hütte ist zerschmettert,, getroffen von 
einem umstürzenden Baume. — Lalitek, litelitek, 
etwas zerschmettert, zerquetscht. — Malitek, halitek 
dengan, mampalitek, palitek, hapalitek dengan, 
zerquetschen, zerschmettern. — Kalitek, das zer- 
quetscht, zerschmettert sein. — Palitek, der alles 
zerquetscht, zerschmettert. 

LITILITI, s. laliti. 

LITILITIK, s. lalitik. 

LITILITING, s. laliting. 

LITIP, ein sanft klopfend, tickend Getön. Aton 
augh litip ruar, olon aso, es ist ein klopfend Ge- 
tön draussen, ist es ein Mensch oder ein Hund? — 
lt IA manampa 
sawang, kalitilitip, er macht (schmiedet) Ohrringe, 
er tickt fortwährend. — Baralitip, überall ticken. 

LITJAK, (bas: Bandjar ,) i. q. lalitak, breiig, 
schlammig. 

LITO, s. patäilito, unter ipah. 

LITOLITOK, s. lalitok. 

LITOLITUP, i. q. laletup, kollern, tummeln (im 
Leibe.) 

LIU, Regenbogen. Liu tä kangkalingün naga amon 
lampang hong tasik, der Regenbogen ist der Wieder- 
schein der Naga, (grossen Weltschlange,) wenn sie 
aus dem Mcere auftaucht. — Haliu, ein Regenbogen 
da sein. Waliu handjewu ndau, heute Morgen war 
ein Regenbogen zu sehen. — Laliu, liuliu, gebogen; 
rund um oder an etwas hin. Baunandau tä liuliu, 
jene Wolke ist rund gebogen. — Tanangku liuliu 
hong saran sungäi, mein Feld zieht sich gebogen 
am Ufer des (dort krummen) Flusses hin. — Ka- 
liuliu, immer gebogen. 

LIUP, tulang liup, die Rückenknochen; (an wel- 
chem die Arme sitzen.) 

LIUS, lingkus, gelien; weggehen; fast, beinahe. 
Ikau Jius kangkwe, wohin gehest du? — Aku lius 
malan, ich gehe um auf dem Felde zu arbeiten. — 


LIU—LIW. 


Djari iä lius, ist er schon weggegangen? — Paräiku 
lius lepah, batisa isut wäi, mein Reiss ist beinahe 
alle (geht auf, ist am Aufgehen,) es ist nur nock 
etwas übrig. — Iä lius matäi, er ist im Sterben, wi 
sterben. — Iä pamandop, dumah lius, er ist imme: 
auf Jagd, sobald er zu Haus kommt, geht er gleic 
wieder. — Palus, das Gehen, Reisen, die Reise 
Metoh paliusku bihin akan Patai anakku matälh 
während meines Gehens nach Patai früher star 
mein Kind. 

LIUT, kaliut, Krümmung; das Ausweichen, ds 
aus dem Wege gehen. Paham liute sungai toh, stame 
seine Krümmungen, dieser Fluss. — Paham kalim 
dengangku, djaton bahanji tokep, sehr sein Aue 
weichen vor mir, er wagt mir nicht nahe zu kox=y 
men. — AHaliut, maliut, krumm sein. — Lake 
liuliut, halaliut, haliuliut, ein wenig krumm. - 
Maliut, haliut dengan, ausweichen, aus dem Wee 
gehen, umgehen. — Malaliut, maliuliut, ein wereg 
ausweichen, etc. — Halaliut, haliuliut, immer a_ m 
weichen, etc. — Baraliut, alle etwas krumm, zum 
etwas ausweichen. — Pangaliuliut, alle krumm. 
Pangkaliut, am krummsten. 

LIWA, s. iwa. 

LIWAT, zu spät, vorüber, verstrichen; nach 
sig sein. Liwat ikau manampara malan, olo 
djari idjä bulan, du fängst zu spät an das Feldd_ 
bearbeiten, man hat schon vor einem Monate = 
gefangen, — Wajah getem djari liwat, die Erna 
zeit ist vorüber. — Kedjau iä, djari liwat mat = 
ku, er ist weit, ist meinen Augen schon entschwe ==: 
den. — Djandjingku dengae djari liwat kat 
meine Absprache mit ihm ist schon 3 Tage = 
die Zeit, (es ist schon 3 Tage später als wir alk>« 
sprochen hatten.) — Anakm bangang, äla liwat sem 

jare, dein Kind ist unartig, lass es nicht vor k> 
gehen ihn zu lehren, (strafe ihn gehörig, we 
muss.) — Liwat handjulo matangku mitä pisawu== 
palus nihau, meine Augen waren ein bischen nme 
lässig auf dein Messer zu sehen, (sahen nur 
bischen davon weg,) und gleich ist es verloren - 
Tapas limä duit, liwat matangku mariksae, es fe 
len 5 Deut, meine Augen übersahen es als ich 
nachsah. — Laliwat, liwaliwat, ein wenig zu sp= 
verstrichen , etc. — Maliwat, haliwat dengan, marn 
liwat, paliwat, verstreichen lassen, zu spät komme 
zu spät anfangen. Genep njelo ikau maliwat wa 
malan, jedes Jahr lässt du die Pflanzzeit verstreiche 
(fängst erst mitten in der Pflanzzeit zu pflanzen ae 
— Ikau haradjur maliwat djandjim, djari duä bul- - 
toh patut ikau manahor utangm, du lässest dei= _ 
Versprechen immer verstreichen (ohne sie zu erfis- 
len,) es sind nun schon 2 Monate dass du dei 
Schulden hättest bezahlen müssen. — Ikau maliw.-—" 
arepm hagoet, olo lepah djari, du verzögerst die 
mit dem Weggehen zu lange, alle Menschen sin 
schon fort. — Malaliwat, maliwaliwat, ein wen#®# 
verstreichen lassen; etc. — Halahwat, haliwaliwat® 
oft, immer verstreichen lassen, etc. — Taralwat”” 
verstreichen lassen, zu spät begonnen werden mö— 
gen. — Kaliwat, das zu spät, über die bestimmtes 
Zeit sein, das zu spät kommen, zu spät anfangen. 
Störung. Helo bara olo aku manampara malan „ 
tapi paham kaliwatku imbit olo kantäkantä, vor” 
den andern Menschen fing ich an mit. meiner Feld— 
arbeit, aber ich hatte viel Störung, man holte mich 
hierhin und dorthin, (so dass ich am Ende denn 
doch nachgeblieben, es mir zu spät geworden ist.) 
— Paliwat, der immer zu spät ist, immer verstrei- 
chen lässt, immer seine Versprechen nicht erfüllt. — 


LIW—LOE. 


Mangaliwat, ngaliwat, hakaliwat dengan, etwas lis- | 
tig stehlen, unter den Hünden wegstehlen, (weg- | 
nehmen wenn der Eigenthümer mal die Augen ab- 
wendet.) Bahali badagang dengan vlo salam, iä 
kindjap mangaliwat ramon ita, es ist schwierig mit 
den Mahomedanen zu handeln, sie stehlen uns oft 
die Sachen unter den Händen weg. — Ngalalıwat, 
ngaliwaliwat, mangaliwaliwat, ein wenig unter den 
Händen wegstehlen. — Hakaliwaliwat, oft, immer 
unter den Händen wegstehblen. — Tarakaliwat, lis- 
tig gestohlen werden können. — Pangaliwat, der 
imarmer listig wegstiehlt. 

LIWES, i.q. lewas. 

WLIWUS, i. q. lapas, los, frei, ledig. ' 

L.OAI, Blattilaus. Ia ta loai ramongku, er ist eine 
Blatilaus für meine Güter, (schmarotzt, und hilft 
sie verzehren.) — Haloai, durch Blattläuse gefres- 
sen. Paraiku haloai, mikäh mamua isut bewäi, mein 
Reiss wird durch Blattläuse gefressen, er wird wohl 
Kauzr wenig tragen. 

LOANG, Mittler, Zwischenperson. Wenn 2 Men- 
schen oder 2 Parteien Zwist mit einander haben, 
oder auch wenn man ein wichtiges Geschäft mit 
einander hat, (z. B. wenn man eine Blanga, einen 
heiligen Topf verkauft, bei Heirathen, etc.) ge- 

raucht man solche Loang, welche die Worte der 
einen Partei an die andere überbringen. — Käläh 
ikarı akan loangku, masanan aughku akae, werde 
du mein Mittler, überbring ihm meine Worte. — 
Zdealoang, baloang, durch einen Zwischentrüger etwas 
sagen lassen, einen Zwischenträger gebrauchen. — 
Alfaloang, haloang dengan, jemands Worte etc. über- 
bringen; jemand durch einen Zwischenträger etwas 
Sagen lassen. ABwen maloang aku blaku dusa sa- 
lawi, sie haben mir ansagen lassen dass sie 25 (ki- 
Bis — 50 fl.) Geldbusse fordern. — Halaloang, 
“aaloaloang, oft, immer maloang. — Paloang, der 
Ammmner Loang gebraucht, schickt. — Laloung, loa- 
loang, oft hin und wiedergehen. Buhen ikau 
oang akan huma tä, weshalb gehst du (als ein 

) so oft hin und wieder nach dem Hause? 

LOANGLAING, s. laing. 

LOANGLAUH, überall umherwerfen (die Augen.) 

nıglauh matae manampajah karongku, mikälı iä 
handak manakau, überall die Augen umherwerfend 

ieht er mein Zimmer, vielleicht will er stehlen. 
XLOAU, ein tiefer Platz, mag er klein oder gross 
seim, welcher sich während der Regenzeit mit Was- 
ser füllt. Petak ngambo arä loau, djaton bahalap 
kalan, das Land landeinwärts vom Flusse ab hat 
viele Loau, es ist nicht gut zu bestellen, (nicht gut 
um dort Felder zu machen.) — Zaloau, Loau ir- 
gendwo sein. — Baraloau, überall Loau sein. — 
- ‚ loaloau, als ein Loau, i. e.: niedrig, tief- 
liegend, (ein Feld, etc.) 
BOI, von Rost ganz zerfressen. Pisauku djari 
loboi sampai djaton tau hapan hindai, mein Messer 
st so von Rost zerfressen, dass cs nicht mehr ge- 
ucht werden kann. — Amon olo matakau, loboi, 
lo halit tinai, wenn ein Mensch venerisch ist, er 
Mt zerfressen, auch wenn er wieder genesen sollte. 
— Lalobor, loboloboi, fast ganz zerfressen. — Ka- 
i, das ganz zerfressen sein. 
_LOEK, in die Höhe stehen, (die Spitze der Nase.) 
lä Ioek uronge, papa ampie, die Spitze seiner Nase 
steht in die Höhe, cs sieht hässlich aus. — Laloek, 

ek, ein wenig in die Höhe stehen. — Bara- 
Ik, bei allen ein wenig in die Höhe stehen. — 
Pangaloeloek, bei allen in die Höhe stehen. — Kau- 
loek, das in die Höhe stehen. 





LOG—LOM. 315 

LOGOLOGO, s. lalogo. 

LOHAK, eine Pfütze; (etwa 1 Klafter lang und 
breit; grössere Pfützen: baroh, loau.) — Halohak, 
lalohak, lohalohak, malohak, Pfützen haben, (ein 
Weg, Feld) — Baraloak, viele Pfützen, überall 
Pfützen haben. 

LOHALOHAT, s. lalohai. 

LOHFELOHZEI, i. q. lohelohek. 

LOHELOHEK, s. lalohek. 

LOHING, männlicher Name. 

LOHINGLAMBAT, (bas. Sang, sipet,) Blasrohr, 
(wodurch man vergiftete Pfeile schiesst.) 

LOHOT, (nach paham auch: kalohot,,) das sich 
gesenkt haben, das eingesunken sein. Paham lohot 
karaiae awi kutoh pariie, stark ihr sich gesenkt 
haben, seine Karaian, (Tenne), durch die grosse 
Menge Reis. — Paham lohot tutup djangkutku 
iukong pusa, stark das sich einsenken des obern 
Stückes meiner Schlafgardiene, die Katze sitzt dar- 
auf. — Halohot, lalohot, loholohot, malohot, ein- 
gesunken. — Z7alalohot, haloholohot, malalohot, ein 
wenig eingesunken. — Äaloholohot, fortwährend 
eingesunken. — Baralohot, alle eingesunken. — 
Lohotlahuta, baralohot, überall, auf vielen Plätzen 
eingesunken. 

LOKAN, Auster. Tumbang ita arä lokan, an der 
Mündung unseres Flusses sind viele Austern. — 
Ilalokan, balokan, Austern irgendwo sein. — Ma- 
lokan, Austern suchen, Austern fischen. — Palo- 
kan, der oft Austern fischt. 

LOKAP, die Handfläche, die innere Hand; (die 
äussere Hand: likut lengä, likut lokap.) Mapok lo- 
kap, in die Hände klatschen. — Saramingku ko- 
rik, kalumbah lokap wäi, mein Spiegel ist klein, 
nur so gross als eine Hand. — Lamiangku hampa- 
rangan lokap, mein Agaatstein ist so lang dass er 
quer über die Hand hinreicht. — Kahio halokap 
kilau olon, der Orangutan hat eine flache Hand, 
(eine Handfläche,) wie der Mensch. 

LOMAT, lomos, gänzlich vernichtet, ganz auf, 
alle. Lomat lewun ikäi awi asang, unser Dorf ist 
ganz zerstört durch die Feinde. — Lomat ramongku 
awi lau, meine Güter sind sammtlich aufgezehrt durch 
die Hungersnoth. — /Ewen hanak matäi lomat, er und 
seine Kinder sind sammtlich gestorben. — Iü matäi 
lomat, (auch: lomatpusing,) er ist kinderlos gestor- 
ben. — Lalomat, lomalomat, balomalomat, lalomos, 
fast ganz vernichtet, zerstört, etc. — HAalomat, ka- 
lomos, das ganz vernichtet, zerstört sein. — Malo- 
mat, halomat dengan, mampalomat, palomat, ha- 
palomat dengan, malomos, etc., vernichten, ausster- 
ben machen, (eine Krankheit ganze Familien ;;) ganr 
aufzehren. — Halalomat, halomalomat, hapaloma- 
lomat, oft, immer vernichten, etc. — Taralomat, 
tarapalomat, können vernichtet etc. werden. Kutolı 
panatauku, djaton taralomat alo lau kilekilen, mein 
Reichthum ist sehr gross, er kann nicht aufgezehrt 
werden, sei auch die Hungersnoth wie sie will, (noch 
so gross.) 

LOMBAU, s. lumbalı. 

LOMBOK, i. q. das gebrauchlichere sahang, spani- 
scher Pfeffer. 

LOMOLOMOÖR, s. lalomok. 

LOMOLOMOT, s. laloınot. 

LOMOS, i. q. lomat; es wird jedoch lomat mehr 
für: vernichtet, — lomos mehr für: auf, aufgezehrt, 
gebraucht. 

LOMOT, limot, Schleim, Schlamm im Wasser; 
Moos (an Bausnen.) Arut paham lomote, bahali mam- 
besäi, das Boot viel sein Schlamm, (es sitzt viel 

40° 


316 LON—LOW. 

grüner Wasserschlamni darunter,) es lässt sich schwer 
rudern. — Kaju tä bahali indai awi lomote, der 
Baum ist schwer zu ersteigen seines Mooscs wegen. 
— Nlalomot, balomot, voll Wasserschlamm, voll 
Moos. — Lalomot, lomolomot, halalomot, halomo- 
lonot, ziemlich voll Wasserschlamm, Moos. — Aalomo- 
lomot, beständig voll Schlamm, Moos. — Baralo- 
mot, alle voll, überall voll Wasserschlamm, Moos. 

LONTONG, ein grosser, unten und oben vierecki- 
ger, in der Mitte aber runder Korb; (kleinere ditto: 

palundu ) — Halontong, ein Lontong haben. — Ba- 
ontong, fast ein Lontong voll; bei Lontong (verkau- 
fen.) — Balontolontong, viele Lontong voll. — La- 
lontong, lontolontung, gleich dick sein, (der Leib 
eines Menschen, Hüfte, Bauch, Brust und Schul- 
tern gleich dick und breit.) lä lalontong, djaton 
batawas, er ist wie ein Lontong (wie ein Sack, sagt 
der Deutsche,) hat gar keine gehörige Gestalt. — 
Baralontong, alle als Säcke sein. 

LOP, melop, Getön z.B. wenn man einen Stock, 
oder seinen Fuss aus dem Schlamme zieht. Melop 
augh paie, manandjong hong petak kisak, ploflend 
der Ton seiner Füsse geht er durch den Schlamm. 
— Mamelop, melomelop, wiederholt solch Getön. — 
Loplop, loplep, stark solch Getön. —: Burakamelop, 
sarakamelop, überall und stark solch Getön. 

LOPAK, (nach paham auch: kalopak,) Blase (am 
Körper, durch Hitze, Brandblasen, durch Gift, etc.) 
Balopak, verbrannt sein; Blasen haben. Tatapku 
balopak awi gitan rangas, meine Fusssohle ist voll 
Blasen durch den harzigen Saft des Rangasbaumes. 
— Lalopak, lopalopak, balalopak, balopalopak, ein 
wenig verbrannt; eine kleine Blase haben. — Balo- 
pakbaluloi, stark verbrannt, grosse Blasen haben. — 
Malopak, halopak dengan, mampalopak, palopak, 
hapalopak dengan, verbrennen, (so dass Blasen ent- 
stehen;) durch scharfe, Blasen ziehende Dinge ge- 
nesen. Palıam blasut andau toh, bilak malopak 
ita, schr heiss ist es heute, lässt fast Blasen auf 
unserem Leibe entstehen. — Amon haru djakit kihis 
tau halopak dengae, wenn man erst kürzlich dureclı 
den Kihisschorf angesteckt worden ist, kann man 
ilın durch Blasen ziehende Mittel wieder vertreiben. 
— AMalaälopak, malopalopak, kleine Blasen ziehen, 
ein wenig verbreunen. — Jialalopak, halopalopak , 
oft verbrennen. — Taralopak, durch Blasen zie- 
hende Mittel genesen werden können. 

LOPAKLAPEK, biegsam, weich, zart, schwach. 
Kaju tä lupaklapek, kwäka tau akan djihi, das llolz 
ist weich, wie sollte es zu Ilauspfosten taugen! — 
Buabuah ikau mimbing awau, lopaklapek ia, halte 
das Kindchen vorsichtig, es ist zart. — Lopaklapek 
tandjonge awie haben, schwach ist sein Gang, weil 
er krank ist. 

LOPONG, verloren gehen (Forderungen, welche 
mai anandere hat, weil sie entweder sterben, oder 
abläugnen, ete.) — Afalopong, halopong dengan, abläug- 
nen, (Schulden, etc.) — Palopong, der immer abläugnet. 

LOWAILABAJA, s. halowai. 

LOWALOWAH, s. lalowah. 

LOWALOWATI, s. halowai. 

LOWANG, (mit einer Zahl: kalowang,) Loch, 
Höhle. Buhen lowang hetä hong petak, warunı ist 
das Loch dort in der Erde? — Lowang pinding, 
Öbrloch. — Lowang mariam, die Höhlung einer 
Kanone — Humbang hai Jowange, manipis, der 
Bambu, gross seine Höhlung (innen,) dünn (ist das 
Holz.) — Penda kaju ta lowang handipä, unter 
dem Baume ist die Höhle einer Schlange. — Pahat 
kaju tä, barang udju kalowang, bemeissle das Holz, 


LOW-—LUD,. 


meissle 7 Löcher hinein. — Halowang, balowaın__, 
ein Loch, eine Höhlung haben; hohl sein. — 

lowang, lowalowang, halalowang, ein wenig 

tieft, kleine Löcher haben. Buhite lalowang, 

ofiner eiternder Schaden ist tief. — Karä tantimongE — 
lalowang awi blawau, alle meine Gurken sind vo. 
kleiner Löcher durch die Ratten. — Kalowalowammme zu, 
fortwährend tief, (offene Schäden, ete.) — Bara._—u 2, 
wang, alle tief; alle kleine Löcher haben, 1 überzuer- —.} 
voll kleiner Löcher. — Malowang, halowang deng. een 
ein Loch machen, aushöhlen. Bahali malowezzzeg 
kaju indu sipet, es ist mühsam ein Holz zu einem, gem 
Blasrohre auszuhöhlen. — Laku tantimon, hapa >——— ga... 
lowang belaiku, hol eine Gurke, um ein Loch zu 
machen in meinen Appetit, (i. e. um mir App «etit 
zu erwecken.) — Toto aku omba ia manakau, mm 

basa ia malowang augh akangku, ja, ich bin en Im 
gefolgt beim Stehlen, aber weil sein Wort in 
Loch mir machte, (i. e. weil er es mir vorsch—m Bug 
und mich dazu beredete.) — Malalowany, mal uera- 
lowang, ein kleines Loch machen, ein wenig ausm <5h- 
len. — Halalowang, halowaluwang, oft, lange za a1- 
höhlen, ein Loch machen. — Taralowang, ein L__«>ch 
gemacht, ausgehöhlt werden können. — Palowerz »29, 
der immer Löcher macht, aushöhlt; — eine Fam z2g- 
grube für wilde Thiere; man deckt sie oben zmit 
dünnen Stöcken und Gras zu. 

LOWOK, (mit einer Zabl: kalowok,) de ==e>n- 
vexe ins Land hineingehende Uferseite eins FR wus- 
scs, (gegenüber der Tandjong, der concaven LT fer- 
seite, da wo der Fluss eine Biegung, Krümmem wmng 
hat.) Amon murik batangdanum, äla hong lower «>k, 
paham dähes, käläh hong tandjong, wenn maza di- 
nen Strom hinauf rudert, muss man nicht auf «der 
Lowokseite rudern, dort. strömt das Waser sehr 
stark, besser auf der Tandjongseite. — Bara Ile Eoh 
sampai tumbang Nlantangai äpat kalowok wäi, son 
hier bis zur Mündung des Mantangaifluses, = nd 
es nur 4 verschiedene Lowok, (i. e. nur 4 Kris m- 
inungen des Flusses.) 

LUA, i. q. ilua, s. malua. 

LUAR, (bas. Mangkatip,) i. q. ruar; 
Ableitungen als bei ruar. 

LUAS, gebären, geboren haben. Angatku ia 5 mas 
andau tolı, ich denke heut wird sie gebüren. — 
Limbah luas pali kuman lauk tuntang bua, ma #U- 
jan, nachdem man geboren hat, ist es nicht erlar-bt 
Fische und Früchte zu essen, sonst wird man krass —*- 

LUAS, (Bandjarsch,) i. q. Jumbah, breit, (w „rd 
aber nur von Feldern und Flüssen gesagt.) — j 


Ux 


=> 


diselB>en 


luas, lualuas, ziemlich breit. — ZBaraluas, a- lle 
ziemlich breit. — Pangalvaluas, alle breit. — Pu" 
kaluas, am breitesten. — Maluas, mampaluas, 


luas, breit machen. — Kaluas, Breite. 

LUDALUDAK, s. haludak. 

LUDAN, lauk ludan, Wallfisch. 

LUDANG, Kerbe, Streif; das streifsweise einge" 
kerbt sein; (Holz- und Eisenwerk zur Verzierung ® : 
bunte Verzierungen, in Holz z. B. Blumen ete-— 
ukir.) — Haludang, baludang, solche Streifen ha 
ben, gestreift sein. — Bfaludang, haludang dengans ' 
solche Streifen an etwas machen. — Malaludang = 
maludaludang, ein wenig mit Streifen verzieren. 

LUDELUDEK, i. q. Judaludak. 

LUDJA, Speichel, (nachdem er ausgespieen istz 
im Munde: iwäh.) Papa klambingku buah ludjam, 
meine Jacke ist schmutzig, von deinem Speichel 
getroffen. — Nangka tä angat ludja, die Nangka- 
frucht hat einen Geschmack als Speichel, (i. e. laff, 
schmacklos.) — Ludjan kambä , Speichel der Kamba, 


a a. DB ana on 


LUD—LUK. 


»spenster,) nennt man die speichelartige, klebe- 
s Materie, welche sich zu Zeiten an Pflanzen 
Bet. — Haludja, sich einander bespeien. — La- 
3a, ludjaludja, als Speichel, schmacklos. — Ma- 
3@, haludja dengan, speien, etwas bespeien. — 
Baaban muludja daha, er ist krank, speiet Blut. 

Maludja, maludjaludja, ein wenig speien, be- 
äen. — Halaludja, haludjaludja, oft, lange be- 
sen. — Taraludja, bespieen können werden, mö- 
ı 5 irrtbümlich bespeien. la blait aku taraludja 
«a, sei nicht böse dass ich dich aus Unvorsich- 
keit bespieen habe. — Paludja, der oft speiet, 
' alles bespeiet. 

LUDJULUDJUH, s. haludjuh. 
LUGAI, halugai, i. q. mugai, langsam aber an- 
tend und beständig arbeiten; (mugai wird nie 
bösen Sinne gebraucht, wohl aber lugai, welches 
ss3 heisst:) lugai, Junggai, faul, langsam; sanft; 
zaltend, (Krankheit.) Palalau lugai gawim, zu 
'gsam deine Arbeit. — Ikau marentah üwen pa- 
au lugai, du befiehlst ihnen gar zu sanft, (es 
:£ keine Kraft dahinter.) — Kahabae djaton pa- 
n,tapi lugai, seine Krankheit ist nicht heftig, 
= anhaltend. — Zalugai, lugalugai, ziemlich lang- 
m aber anhaltend, ete.— Baralugai, alle langsam 
»r anhaltend, etc. — Kuluga:, das langsam aber 
aaltende, beständige Thun, etc. 
LUGALUGAK, s. lalugak. 
LUILUI, s. balui. 
-UJALUJAK, s. halujak. 
LUJANG, (bas. Sang. = lasong,) Armringe. — 
:ibblicher Name. 
“UJAU, i. q. kisak, Brei, Schlamm; dieselben 
leitungen als bei kisak. Lujau und dessen Ab- 
ungen werden seltener allein gebraucht, werden 
T oft zur Verstärkung hinter kisak und dessen 
sprechende Ableitungen gefügt. 
-UJO, (bas. Kabaian,) i. q. njuan; dieselben Ab- 
ungen als bei njuan. 
sUJUT, weich, sanft; verfault, verschlissen. Bua 
ri lujut, die Frucht ist schon weich. — Dja- 

tarakinan hindai isin bawoi toh, djari lujut, 
5 Schweinefleisch ist nicht mehr zu essen, es ist 
faul. — Klambim djari lujut, dein Kleid ist 
on als ein Lappen, (ganz weich, verschlissen.) — 
'szlitek, sehr weich, schr faul. — Lalujut, luju- 
ıt, ziemlich weich, etc. — Kalujulujut, fortwäh- 
d weich. — Pangalujulujut, alle weich. — Pang- 
Wut, am weichsten. — KÄalujut, kalalujut, die 
üäche, Weichheit, das verfault sein. — Malujut, 
ujut dengan, mampalujut, palujut, hapalujut de- 
m, weich werden lassen, weich machen, (z. B. 
: Sonne die Früchte;) verfaulen lassen, verschleis- 
ı machen. — Malalujut, malujulujut, mampalu- 
ujut, ein wenig weich werden lassen, et. — Ha- 
Injulujut, halalujut, halujulujut, oft, lange weich 

n lassen, etc. 

A,i. q. uka, Platz. 

LUKAKLAKIK, s. lalakik. 
‚WUKON, Bündel (Sirihblätter; 20—25 Blätter sind 
# Lukon.) — Balukon, halukon, in Bündlein ge- 
nden sein; bei Lukon verkaufen, (nicht einzelne 
Blätter.) — Malukon, halukon dengan, in Bündlein 
wsanmen binden. 

LIKULUKUP, s. lalukup. 

LIKULUKUS, i. p. lukulukup. 

LUKUM, das ins Wasser gelegt sein. Paham tahi 
ukume humbang tä, karetap karäh, sehr lange sein 
# Wasser gelegt sein, der Bambu, er wird morsch 
eaden. — Hulukum, ins Wasser fallen, sinken. 


’ LUK—LUL. 317 
Kaju balongkang halukum: der Baum ist um- und 
ins Wasser gefallen. — Malukum, halukum' dengan, 
etwas ins Wasser legen. Papa ewaue blanai, käläh 
malukume, der Topf hat einen schlechten Geruch, 
leg ihn doch ins Wasser, (und lass ihn eine Zeit 
lang darin liegen) — Malalukum, malukulukum, 
ein wenig ins Wasser legen. — Halalukum, halu- 
kulukum, oft, lange ins Wasser legen. — Taralu- 
kum, ins Wasser gelegt werden können, mögen; irr- 
thümlich ins Wasser legen. — Palukum, der alles 
ins Wasser legt. 

LUKUPLAKAPA, s. lalukup. 

LULANG, das Blut abgezapft sein. Djari kindjap 
lulange takolokku, magon pähä wäi, schon oft ist 
meinem Kopfe Blut abgelassen, aber er thut doch 
immer noch wehe. — Malulang, halulang dengan, 
jemandem Blut ablassen. — Die Dajacken haben 
2 Arten Blut abzulassen, manandok und malulang. 
Ucber die erstere Art siehe das Nähere unter tandok. 
— Das malulang geschieht nur am Vorderkopfe, und 
zwar so, dass man ein Band um den Kopf wickelt, 
es mehrere Male kräftig hin und her zieht, danach 
es mehrfach um den Kopf gewickelt sehr fest bin- 
det, wodurch die Haut im Zwischenraume zwischen 
dem Bande aufschwillt, in welche man dann einige 
flache Einschnitte macht. 

LULANGLULT, s. haluli. 

LULAP, i.q.Jalas; dieselben Ableitungen als bei lalas. 

LULILALIA, s. haluli. 

LULOH, (Bandjarsch,,) i. q. siek. 

LULOH, das Beschmieren, Bestreichen des Mun- 
des mit frischem Oehle, geschieht wenn der Mund 
von innen wche thut. — Maluloh, haluloh dengan, 
den Mund von innen mit Oehl bestreichen. 

LULOT, i. q. lopak, Blase; dieselben Ableitungen 
als bei lopak. Luloi und dessen Ableitungen wer- 
den sehr selten allein gebraucht, oft aber zur Ver- 
stärkung hinter lopak und dessen entsprechende 
Ableitungen gesetzt. - 

LULOK, weiblicher Name. 

LULONG,, ein Gebüsch, Wäldchen, (kann lang und 
schmal, oder kurz und schmal sein, muss nur ab- 
gesondert sein, so dass rundumber kein anderes 
Gehölz steht; ein grösserer Wald: kajuan.) Buhen 
Iulong bentok tanam impelai, warum hast du das 
Gebüsch mitten auf deinem Felde lassen stehen? — 
Halulong, lalulong, lulolulong, Gebüsch, Wäldchen 
haben ; Gebüsch irgendwo sein. — Kalulolulong,, noch 
fortwährend voll Gebüsch stehen. — Malulong, ha- 
lulong dengan, Gebüsch stehen lassen (auf einem 
Felde.) 

LULUP, das abgesogen werden. Paham lulupe 
bawak bua täü awie, stark ihr abgesogen werden, 
die Kerne der Frucht durch ihn. — Paham karampi 
awen duä tä, halulup iwäh, gross die gegenseitige 
Anhänglichkeit der beiden, sie saugen der eine den 
Speichel des andern, (etwa i. q. sie fressen sich vor 
Liebe.) — Luluplalupa, überall, tüchtig absaugend. 
Luluplalupa anakku kuman gula hong lengäe, überall 
sie absaugend isst mein Kind den Zucker, welcher 
an seiner Hand klebt. — Kaluluplalupa, fortwäh- 
rend überall absaugend. — Baralulup, alle absau- 
gend. — Malulup, halulup dengan, absaugen. — 
Handjalotong ta kaju malulup, Handjalotong_ ist 
ein Holz welches leicht ausgeht, (wo das Feuer 
nicht recht fest darin sitzt, gleichsam nur anleckt.) 
— Malalulup, malulululup, ein wenig absaugen. — 
Halalulup, halulululup, oft, lange absaugen. — 
Palulup, der gern, alles absaugt. 

LULULULUS, s. halulus. 


318 LUL—LUM. 

LULULULUT, s. lalulut. 

LULUR, (bas. Mangkatip,) i. q. rurur, Schien- 
bein. 

LULUS, die einige Fuss über einem Boote längs 
desselben auf Pfählen liegenden Hölzer, auf denen 
das Dach des Bootes ruht. 

LULUS, i. q. das gebräuchlichere empas; diesel- 
ben Ableitungen als bei empas. 

LULUT, Reugeld; (wenn man etwas gekauft ha- 
bend es wieder zurückgeben will.) Amon ikau ba- 
lang mamili arutku aku blaku lulut tenga telo, 
wenn du wieder zurückziehst, mein Boot nicht 
kaufst, dann fordere ich Reugeld, halb drei, (— 24, 
scil. kiping, i. e. 5 fl.) — Balulut, halulut, malu- 
lut, halulut dengan, Reugeld bezahlen. 

LUMBAH, lombah, breit. Lumbah djalan tä, 
der Weg ist breit. — Benang toh lumbah, dieses 
Zeug ist breit. — Lalumbah, lumbalumbah, ziemlich 
breit. — Pangalumbalumbah, alle breit. — Pangka- 
lumbah, am breitesten. — Malumbah, halumbah de- 
ngan, mampalumbah, palumbah, hapalumbah de- 
ngan, breit machen, breiter machen. — Malalumbah, 
malumbalumbah, mampalumbalumbah, ein wenig 
breit machen. — Halalumbah, halumbalumbah, ha- 
palumbalumbah, oft breit, breiter machen. — Ta- 
ralumbah, tarapalumbah, breit, breiter gemacht wer- 
den können. — Kalumbah, die Breite. — Ngalum- 
bah, mangalumbah, kalumbah, so breit als. Papan 
ti kalumbah lokap, das Brett ist so breit als eine 
Hand. — Palumbah, der alles breit, breiter macht. 

LUMBANG, i. q. leput; dieselben Ableitungen 
als von leput. 

LUMBANGLEMBUT, s. leput. 

LUMBONG, i. q. lagäh, ein langes, schmales 
Boot aus einem Baumstamme. 

LUMBUT, lianglumbut, i. q. das gebräuchlichere 
galeget. 

LUMO, Mehl von Reiss, welcher erst auf dem 
Feuer geröstet und dann gestampft war; wird mit 
Salz vermengt, dann legt man Fisch oder Fleisch 
hinein, welches etwas säuerlich darin wird, und 
sich bis ein Jahr lang hält. — Malumo, halumo d®- 
ngan, in Lumo legen. (Den also in Lumo gelegten 
Fisch nennt man wach) 

LUMOR, (bas. Mangkatip,) i. q. das gebräuchli- 
chere rumur, Morast. 

LUMPANG, ein Stück Bambu, oben schräg ab- 
gehauen, wird gebraucht um das Harz von Bäumen, 
in welche man Löcher gehauen, hineinfliessen zu 
lassen. — Halumpang, ein Lumpang haben; ein 
Lumpang gebrauchen. 

LUMPANGLAMPUS, scheltend, schimpfend. Isut 
kasalangku wäi, palus lumpanglampus aughe mawi 
aku, ich hatte nur einen kleinen Fehler gemacht, 
gleich gebrauchte er schimpfende Worte wider 
mich. 

LUMPANGLIMPET, überall zerknickt, zerkrökelt; 
s. lipet; — schwach, strauchelnd (gehen; z. B. be- 
trunken seiend.) Lumpanglimpet ia limbah haban, 
er strauchelt viel nachdem er krank gewesen ist. 

LUMPANG pandjalo, Name eines Sangiang,, (Luft- 
gottes;) er ist der Herr der Wolken, welche er kom- 
men lässt. — Uebrigens wissen die Dajacken nichts 
von ihm; sie verehren ihn auch nicht. 

LUMPANG tusu, (bas. Sang. — djohon tusu,,) 
Milch. Tarantangku manantengok lumpang tusu, 
mein Kind schlürft Milch. 

LUMPAT, einsteigen, hereinkommen, eingehen; 
aufkommen (Wasser, aufs Land.) la djari lumpat 
humam, er ist in dein Haus gestiegen. — Wajah 


LUM—LUN. 


toh pasang lumpat, in dieser Jahreszeit tritt = 
Wasser aufs Land, (überströmt das Land.) — Anzee 
ku lumpat ungkup äwen, mein Kind steigt in ih 
Stamm, (verheirathet sich dort, mit jemand — 
dem Stamme.) — Aku halumpat dengan Nihin , rum 
Kind hat Nihins Kind geheirathet. — (In Bezug 
ein Boot gebraucht heisst lumpat sowohl : hineinge 
als: herausgehen. Lumpat bara arut, aus dem Bez 
steigen. Lumpat akan’ arut, ins Boot steigen.» 
Lalumpat, lumpalumpat, eben, für kurze Zeit = 
gehen. — Lumpatlampata, bei anderen einwohmerm. 
Iä djaton bara huma, lumpatlampata omba ol® „ 
hat kein Haus, steigt immer ein, folgt (i. e wolh 
ein bei) anderen Menschen. — Mampalumpat, p 
lumpat, hapalumpat dengan, hinein kommen nz 
chen, hineinholen (auch: aussteigen machen, = 
einem Boote.) — Hapalumpalumpat, oft hereinhole= 
ins Haus kommen lassen. j 

LUMPENG, i. q. das gebräuchlichere pelek, ds 
gebrochen sein; die Ableitungen alle wie bei pelek - 

LUMPOH, lange. Aku djari Jumpoh omba i# 
terai huangku toh, ich bin schon lange bei ih 
gewesen, jetzt hört meine Lust auf; (ich will jetz= 
von ihm.) — Bua tä lumpoh kasake, die Früchte - 
schon lange ihr reif sein; (sie sind schon überreif._ 
— Lalumpoh, lumpolumpoh, schon ziemlich langes 
— Baralumpoh, alle ziemlich lange; (mit: kasake. 
alle etwas zu reif.) — Pangalumpolumpoh, alle lange- 
— Kalumpoh, das schon lange sein. 

LUMPOK, das Mark des Holzes. Enjoh pinang 
hai lumpoke, kaju korik, Kokos- und Pinangpal- 
men gross ihr Mark, das Mark der eigentli 
Holzbäume ist klein. — Lumpok liau, s. lau — 
Halumpok, balumpok , Mark haben. 

LUMPONG, (bas. Sang. — sarä,) die Kante, (be- 
sonders Kante am Zeuge.) — Weiblicher Name. 

LUMPUR, i. q. rumpur. 

LUMPUS, nennen diejenigen die Lundju, Lanze= 
für welche das Wort Lundju, zugleich männliche 
Name, pali, unerlaubt zu nennen ist. 

LUNANGLANING, nur. Anakku idja lunanglam 
ning, ich habe nur ein Kind. 

LUNAS, der Kiel, (eines Bootes, Schifles.) — 
Halunas, balunas, einen Kiel haben. 

LUNDAI, i. q. lampai, sehr lang, zu lang; diem 
selben Ableitungen als bei lampai. 

LUNDJAI, schlaff, runzelig; lose, (nicht dich” 
Flechtwerk ;) aus einander gezogen. Djari lundj.s 
pupuse, bakas ia, seine Haut ist schon schlaf um 
runzelig, er ist alt. — Darän amakm tä lundja=- 
das Geflecht jener deiner Matte ist lose. Kwüka ii 
wäi, djari lundjai indjidjit anakku, gewiss nich@ 
es war ganz dicht, mein Kind hat es nur aus ei 
ander gezogen. — Pahalau lundjai lowang pindingzz 
awi hai suwange, gar zu weit aus einander gezogen 
sind die Löcher in deinem Ohrlappen durch die grossen 
Ohrringe. — Lalundjai ‚lundjalundjai, ziemlich schlaf, 
etc. — Lundjazlandji, sehr schlaff, etc. — Bare- 
lundjai, alle ziemlich schlaff. — Pangalundjalundjai, 
alle schlaff. — Malundjai, halundjai dengan, mam- 
palundjai, palundjai, hapalundjai dengan, schlaf, 
runzelig, lose machen, aus einander ziehen. — 
Malalundjai, malundjalundjai, mam alundjalundjal, 
ein wenig schlaff, etc. machen. — Kalundjai, . 
lundjai, Schlaffheit, Runzeligkeit, das lose sein. — 
Pangkalundjai, am schlaffsten, losesten. 

LUNDJANGLENDJUT, s. kendjut. 

LUNDJU, Lanze, der Collectiv-Name für alle Ar. 
ten von Lanzen; die einzelnen Arten siehe unter 
buno, Jdoha, pakihu, rawajang, tambuloh, tumbak 


LUN. 


- Männlicher Name. — Balundju, halundju, eine 
anze haben, tragen, gebrauchen. 
LUNDJULUNDJUR, s. lalundjur. 
LUNDUM, nass. Wird selten allein gebraucht, 
% als Verstärkung hinter bisa, nass, gesetzt. 
LUNEK, das Wiederholen, Plappern. Paham lu- 
eke manjarita sarita idjä ta magon, sehr sein Wie- 
erholen, er erzählt immer die eine Geschichte. — 
aham lunekm, djari hantelo toh misck gula, sehr 
eim Wiederholen, dieses ist das 3te Mal dass du 
mm Zucker fragst. — Balunek, plapperhaft ; oft wie- 
erholend.. — Balalunek, balunelunek, lalunek, 
anelunek, ziemlich plapperhaft, etc. — Kalunelunek, 
eständig plapperhaft, etc. — Baralunek, alle ziemlich 
| pperhaft. — Pangalunelunek, alle plapperhaft. — 
Malunek, halunek dengan, mampalunek, palunek, 
wapalunek dengan, wiederholen. A&la malunek aughm, 
ljari insuman ndau, wiederhole deine Worte nicht, 
Im hast es eben schon gesagt. — /Ela malunek aku 
Haku bua, puna djaton aku manenga, bitte mich 
sicht fortwährend um Früchte, ich will nun einmal 
keine geben. — Kalunek, das anhaltende Wieder- 
solen. — Pangkalunek, am plapperhaftesten. 
LUNEK, das um die Kerne sitzende essbare Fleisch 
les Steinobstes, (z. B. der Nangka, Rambutan, etc.) 
Nangka toh korik luneke, hai bawake, in dieser 
Nangka sitzt nur wenig Fleisch, ihre Kerne sind 
sross. — Halunek, Fleisch haben. — Balunek, flei- 
chig, viel Fleisch haben. Nangkangku balunek, 
um balusing, meine Nangka, hat viel Fleisch an 
len Kernen, die deine hat grosse Kerne und wenig 
Fleisch daran. — Balalunek, balunelunek,, ziemlich 
leischig. — Pangalunelunek, alle fleischig. — Pang- 
balunek, am fleischigsten, am meisten Fleisch haben. 
— Kalunek, das viel Fleisch haben. 
LUNGAH, (nach paham auch: kalungah,) Kahl- 
heit (des Kopfes.) Paham lungah takoloke limbah 
‚ gross die Kahllhıeit seines Kopfes, nachdem 
er krank gewesen is. — Halungah, lalungah, lung- 
alungah, malungah, kahl. — Halalungah, halung- 
alangah, malalungah, ziemlieh kahl. — Kalungalungah, 
fortwährend kahl. — Baralungah, alle kahl. 
LUNGAI, junge, noch unbefiederte Vögel. Aku 
sondau lungai sabaru duä kongan, ich fand 2 noch 
unbefiederte Sabaru-Küchlein. 
LUNGAKLANGIK, s. kanjik. 
LUNGALUNGAR, s. lalungar. 
LUNGANGLINGOK, s. lingok. 
LUNGGAI, (bas. Kahaian,) i. q. lugai, langsam, 
ul; dieselben Ableitungen. 
, LINGGANGLANGGING, s. langging. 
LUNGGET, das aus einander gebrochen werden. 
| lunggete batang, djari räbok, gemächlich sein 
' 8 einander gebrochen werden, der Baumstamm, 
er ist morsch. — Balungget, lalungget,, langgalungget , 
sus einander gefallen ; (morsches Holz, verfaultes Aas.) 
— Balalungget, balunggelungget, ein wenig aus ein- 
ander gefallen. — Lunggetlanggeta, in viele Stücke aus 
einander gefallen. — Malungget, halungget dengan, 
208 einander brechen. Arutku djari räbok, buabuah 
ala malunggete, mein Boot ist schon morsch,, sei vor- 
sichtig dass du es nicht zerbrichst. — Taralungget, 
aus einander gebrochen werden können. 
LUNGGELUNGGET, s. lalungget. 
LUNGGI, weiblicher Name. 
LUNGGOLUNGGONG, s. lalunggong. 
LUNGKAH, männlicher Name. 
LUNGKANG, (nach paham: kalungkang,) das 
ımgefallen sein, das Umfallen, der Sturz; das Ue- 
yerhängen, schräg stehen; das Verlieren. Kangkwe 


LUN. 319 
lungkange kaju tä, aton matep sungäi, wohin sein 
Sturz, der Baum, hat er das Flüsschen versperrt ? — 
Paham augh lungkang huma, kilau badil, stark das 
Getön des Sturzes des Hauses, wie eine Kanone. — 
Kambon arutku sapulu lungkang sokah toh, die 
Länge meines Bootes ist 10 Mal das Hingeworfen 
sein dieses Stockes, (sie ist 10 Mal so lang als die- 
ser Stock.) — Lungkang djihi tä akan gantau, je- 
ner Pfosten hängt nach rechts über. — Iä pintar, 
bahali lungkange hong basara, er ist klug, schwer 
ist es, dass er verliert in einer Rechtssache. — Ba- 
lungkang, umfallen; verlieren. Balungkang haban, 
krank werden. — wen hanak djari balungkang, 
er und seine Kinder sind umgefallen, (i. e. sie sind 
Sclaven geworden.) — Iä balungkang basara, er hat 
im Processe verloren. — Paräi lepah balungkang awi 
riwut, der Reiss ist alle umgefallen durch den Wind. 
— Djari balungkang andau, schon gefallen ist der 
Tag, (i. e. esist fast Abend.) — Lungkanglangkanga, 
überall, in Menge niedergestürzt; überall schräg 
durch einander stehen ; — lungkanglangkanga , lung- 
kanglangking, stark strauchelnd, wackelnd, stol- 
pernd. Tjäh barat mawi kajuan, lungkanglangkanga 

arä batang, o wie fasste der Sturm den Wald, in 
Menge liegen die Stämme niedergestürzt. — Babu- 
sau iü, lungkanglangkauga tandjonge, er ist be- 
trunken, stark stolpernd sein Gang. — Lalungkang, 
lungkalungkang, balalungkang, balungkalungkang, 
ziemlich schräg, überhängend, fast umfallend. — 
Malungkang, halungkang dengan, mampalokang, 
palokanz, hapalokang dengan, umfallen machen; 
verlieren lassen; zum Sclaven machen. Aku djaton 
radjin mutang, paham anake, kälih aku mampalo- 
kang arepku sasindä, ich habe keine Lust zu leihen, 
das trügt viel Zinsen, ich will lieber gleich Sclave 
werden. — Taralungkang, tarapalokang, umgewor- 
fen, etc., werden können. 

LUNGKELUNGKER, s. lalungker. 

LUNGKO, (bas. Kahaian,) i. q. lambang, dieSchwelle. 

LUNGKOH, Hügel. — Halungkoh, balungkoh, 
Hügel irgendwo sein, hügelig. 

LUNGKOI, abhängen, niederhängen ; (die Blätter 
des Reisses, Grases.) Paräi lungkoi awi paham pan- 
dang, der Reiss lässt die Blätter hängen wegen der 
grossen Hitze. — Lalungkoi, lungkolungkoi, ein 
wenig niederhängen. — Kalungkolungkoi, bestundig 
niederhängen. — Baralungkoi, alle ein wenig nie- 
derhängen. — Pangalungkolungkoi, alle niederhän- 
gen. — Malungkoi, halungkoi dengan, mampalung- 
koi, palungkoi, niederhängen machen, (die Hitze etc. 
die Blätter der Pflanzen.) — Malulungkoi, malung- 
kolungkoi, ein wenig niederhängen machen. — Aa- 
lungkoi, kalalungkoi, das Niederhängen. 

LUNGKOP, nach unten gekrümmt, (die Ilörner 
der Büffel.) 

LUNGUS, zärtliche Benennung für “Knabe, Sohn.” 

LUNGULUNGUS, s. lalungus. 

LUNJALANJIH, schlaf. Klambim lunjalanjih, 
djaton ikau mangandjie, deine Jacke ist schlaff, du 
thust (beim Waschen) kein Steifsel daran. — Lim- 
bah aku haban, lunjalanjih angatku, seit ich krank 
gewesen fühle ich mich schwach. 

LUNJALUNJAT, s. lalunjai. 

LUNJELUNJZEI, s. lalunjäi. 

LUNJIT. i. q. lanjik, etwas was aussteht, hervor 
steht; — ferner: das eben auskommen, ausspries- 
sen, (Pflanzen aus der Erde.) Klambingku barabit 
awi lunjit paku, meine Jacke ist zerrissen durch 
die herausstehende Spitze des Nagels. — Parai haru 
aton lunjite, der Reiss hat eben erst hervorragende 


320 LUN-—LUP. 

Spitzen, (kommt just erst aus der Erde) — Halu- 

njit, lalunjit, Iunjilunjit, malunjit, ausstehen, aus- 

sprossen. — Kalunjılunjit, fortwährend ausstehen. — 
aralunjit, alle, überall ausstehen, aussprossen. 

LUNJOK, punjok, i. q. hunjok, Spitze; — nur 
wird hunjok von grossen, lunjok von kleinern Din- 
gen gesagt. Babam djari lunjoke, mikäh handak 
pusit, deine Schwäre hat eine hervorstehende Spitze 
bekommen, viclleicht will sie aufbrechen. — Ha- 
lunjok, lalunjok, lunjolunjok, malunjok, bapunjok, 
etc., spitz hervorstehen. — Malalunjok, malunjolu- 
nik» halalunjok, ziemlich spitz hervorstehen. — 

alunjolunjok, kapunjopunjok, fortwährend spitz 
hervorstehen. — Baralunjok, barapunjok, alle spitz 
hervorstehen , überall spitz hervorstehen. — Kalunjok, 
kapunjok, das spitze Hervorstehen. 

LUNOK, ein Baum, hat sehr dicken, fasrigen 
Bast, welchen man dünn und breit klopfen, und 
so eine Art Zeug, Kleidungsstoff daraus bereiten 
kann. Iä haklambi lunok, er trägt eine Jacke von 
Lunokbast. 

LUNTAI, i. q. lampai; die Ableitungen dieselben 
als von lampai. 

LUNTALUNTAU, s. laluntau. 

LUNTANG, tampok, die harte, holzartige Sub- 
stanz in manchen Früchten, woran die einzelnen 
Körner etc. sitzen, (z. B. im Mais, in der Nangka, 
auch in der Ananas.) — Haluntang, solch ein Lun- 
tang haben. — Kaluntang, (mit einer Zahl,) Stück, 
(nur vom Mais gesagt.) Iä mandjual djagong telo 
aluntang saduit, er verkauft den Mais 3 Stück 
(3 Dolden) für 1 Deut. — Laluntang, luntaluntang, 
hoch auf dem Wasser treiben; (so als der Luntang 
des Mais es thut.) — Kaluntaluntang, beständig 
lıoch auf dem Wasser treiben. — Baraluntang, alle, 
überall hoch auf dem Wasser treiben. — Paluntang, 
sehr leichtes Holz, gewöhnlich in der Gestalt einer 
Ente geschnitzt; man bindet Fischangeln an kurzen 
Schnüren daran fest, und lässt sie dann den Fluss 
abtreiben, während man in einem kleinen Kahne 
in einiger Entfernung nachfolgt. — Maluntang, mit 
Paluntang fischen. 

LUNTÄ&I, Hure. (Die öffentlichen Huren nennt 
man nicht luntäi, sondern balian.) Olo bawi tä 
parajap, luntäi toto, das Weib beträgt sich schlecht, 
sie ist eine rechte Hure. — Maluntäi, Hurerei trei- 
ben, (wird sowohl von Münnern als Weibern gesagt.) 
— Paluntäi, hurerisch. 

LUNTJOLUNTJONG, s. laluntjong. 

LUNTOH, das gekocht sein. Tapas luntohe isin 
hadangan, magon baliat, zu wenig sein gekocht 
sein, das Fleisch des Büffels, es ist noch immer 
zahe. — Bua tä luntoh kasake, die Frucht gekocht 
seine Reife, (i. e. sie ist sehr reif, überreif.) — Ma- 
luntoh, haluntoh dengan, kochen (im Wasser; im 
Dampfe kochen: mandadah.) — Malaluntoh, malun- 


toluntoh, ein wenig kochen. — Halaluntoh, halun- 
toluntoh, oft, lange kochen. — Taraluntoh, gekocht 
werden können, mögen. — Paluntoh. der oft kocht. 


— Laluntoh, luntoluntoh, sehr (reif, überreif.) — 
Baraluntokh kasake, alle ein wenig überreif. — Ma- 
sak pangaluntoluntoh, alle überreif. — Paham ka- 
luntoh kasak kanas tä, schr das überreif sein der 
Ananas. 

LUNTUS, selr nass; durchnass; (wird selten al- 
lein gebraucht, gewöhnlich zur Verstärkung hinter 
bisa, nass, gefügt.) 

LUPA, (Bandjarsch,) i. q. kalapean, vergessen. — 
Lalupa, vergesslich, leicht vergessend. — Pangalu- 
palupa, alle vergesslich. — Kalepa, Vergesslichkeit. 


LUP—LUS. 


LUPUT, gestillt, befriedigt, Genüge gethan; 
opfert. Toh djari luput belaiku mihbop, jetzt 
mein Appetit zum Trinken gestillt. — Aku mar 
kul i& sampai luput belaiku, ich schlug ihn bis 
meiner Lust genug gethan hatte. — Toh djari 
non arut, luput huangku, nun habe ich das P 
erhalten, nun bin ich zufrieden. — Djari Iuput 
rapahm, miatm dengan Djata bihin, ist dein O- 
schon gebracht, welches du früher dem Djata (W 
sergott) versprochen? — Laluput, lupuluput, ei 
gestillt, etc. — Baraluput, aller (Appetit etc.) 
stillt. — Kalupwluput, fortwährend gestillt, ete= 
Maluput, baluput dengan, erfüllen (jemandes 
gierde;) opfern. — Malaluput, malupuluput, 
germaassen erfüllen. — Halaluput, halupulupumm 
immer erfüllen, oft opfern. — Paham äwen 
ngi, djaton tau dia basara, toh hakaluput bw 
sama rugi, sie hassten einander heftig, sie mum. 
einen Process mit einander beginnen, nun Im 
sie gegenseitig ihren Appetit gestillt, haben . 
Schaden. — Taraluput, gestillt etc. werden köc 
geopfert werden können. Djaton taraluput param 
ku, djaton ombet rearku akan balandjae, 
Opfer kann nicht geopfert werden, ich babe 
Geld genug für die Unkosten. — Kaluput, dam 
stillt, befriedigt sein. — Paluput, der immer a 
befriedigt. 

LURANG, i. q. rurang. 

LUROR, i. q. ruror. 

LUSEK, das als blind sein; das Schlafen. L 
han lusekm, dia ikau mitä pisau darahm het, 
blind bist du, siehst nicht das Hackmesser di 
neben dir! — Djaton kabawa lusek olo ta nongk. 
andau, es ist nicht zu ertragen mit dem Schia 
des Menschen, den ganzen Tag! — Balusek, 
blind sein; schläferig. Olo tä balusek, djaton ws 
talo sambil gantau, der Mensch ist als blind, & 
weder rechts noch links. — Balalusek, baluselus 
einigermaassen als blind. — Baralusek, alle einig 
maassen als blind. — Pangaluselusek, alle als bik 
— Kalusek, kalalusek, das als blind sein; Schläft 
keit. — Malusek, schlafen. Sana menter iä ma 
sek, sobald er liegt, schläft er. — Palusek, : 
gern, oft, lange, fest schläft. 

LUSIN, (vom holländischen dozijn,) ein Dutze 
Manok indjuale sakiping idjä lusin, er verkauft 
Hühner das Dutzend zu 1 Kiping, (2 fl.) 

LUSING, Holz, Baumstämme, von denen das | 
wil, der Splint, das weichere Holz abgefault 
ist, von denen das Teras, Kernholz, allein ül 
geblieben ist; — die Dünnheit des Fleisches 
Kernfrüchte; (grosser Kern und nur wenig Fl 
darum, Gegentheil von lunek.) — Ngambo iu 
kahoi, bahalap akan djihin humam, mehr lund 
wärts stehen viele Kahoistamme, von denen 
Splint schon ab ist, die werden gut zu Pfe 
deines Hauses sein. — Paham lusinge nangka 
bilak bawake bewäi, gross die Dünnheit des Fleis 
der Nangka, es sind fast nur Kerne. — Balus 
nur wenig Fleisch haben. — Balalusing, balkuı 
sing, nur ziemlich wenig Fleisch haben. — Pa 
lusilusing, alle nur wenig Fleisch haben. — A 
sing, die Magerkeit, das nur wenig Fleisch hal 
(der Früchte.) 

LUSOH, weiblicher Name. 

LUSOLUSO, s. laluso. 

LUSOK, ein durch Kadjang (Blättermatten) 
gestelltes rundes Behältniss, in welchem man 
Njating (Harz,) etc. birgt. Kapintarm njuang 
sok, du hast einen Lusok voll Verstand, (bist 


LUS—MAD. 


verstländig) — Balusok, ein Lusok haben; in ein 
B.usck gethan sein. — Parüie balusolusok, er hat 
viele Lusok voll Reiss. — Malusok, halusok deng- 
am, in ein Lusok bergen. — Lalusok, lusolusok,, als 
ein Luscok, i. e. dick. Iä lalusok berenge, er hat 
einen dicken Leib. — Kalusolusok, beständig dick. 
— Baralusok, alle dick. 

LUSOR, i. q. rusor. 

LUSUT, (nach paham auch: kalusut ‚) das lose sein, 
das herabhängen; (Kleider) Paham lusut tapihm, 
marnarah param, weit das lose herabhängen deines 
Unterrocks, dein Hinterer ist zu sehen. — Balusut, 
herabhängen. — ZBalalusut, balusulusut, ein wenig 

herabhängen. — Malusut, halusut dengan, herab- 
hängen lassen, (Kleider.) — Malalusut, malusulusut, 
ein wenig herabhängen lassen. — ZHalalusut, halu- 
sulusut, oft, immer herabllängen lassen. — Taralu- 
aut, herabhüngen gelassen werden mögen. — Pa- 
lusut, der immer herabhängen lasst. 

LUTA, sansara, faule, fressende Wunden, eine 
Art Aussate. Beginnt gewöhnlich damit, dass die 
Gelenke des Körpers steif werden, dann schwillt 
der Leib auf, und es brechen faule, fressende Schä- 
den auf; es genest selten, doch kann man noch 
lange Jahre dabei leben. — (Sansara auch: Elend, 
Armuth. Paham sansarae, djaton ombet panginae, 
sein Elend ist gross, er hat nicht zu essen.) — Ba- 
Iuta, haluta, hasansara, Luta haben, daran leiden. 
— Laluta, lutaluta, als Luta sein, faul und fres- 
send, (Schwären etc.) — Baraluta, alle Luta haben; 
l überal} Luta haben. 

LUTALUTAI, e. lalutai. 

LUTING, männlicher Name. 

WTHK, i. q. ledjak; dieselben Ableitungen als 
von ledjak. 

LUTJOK, das mit. Citronensaft rein gemacht sein, 
(Eisenwerk.) Badekm djaton lingis lutjoke, magon 

ar, dein Badek (Dolch) nicht rein sein gerei- 
nigt sein, er ist noch immer rostig. — Afalutjok, 
halutjok dengan, Eisenwerk mit Citronensaft vorn 
Roste reinigen. — AMalalutjok, malutjolutjok, ein 
wenig reinigen. — Jdalalutjok, halutjolutjok,, oft, 

e reinigen. — Taralutjok, gereinigt werden kön- 
ben. — Palutjok, der oft reinigt. 


M. 


MA, über die verschiedenen Formen und Bedeu- 
lungen dieses Präfixes s. die dajacksche Sprachlehre. 

NAALOK, i. q. malok, s. alok. 

MABA, s. aba. 

MABOK, heftig, ausserordentlich. Iä mabok ka- 
sangite, sein Zorn ist heftig. — Ia mabok karajape, 
sine Schurkhbaftigkeit ist ausserordentlich. — Afama- 
bok, mabomabok , ziemlich heftig, etc. — Kamabok, 
die Heftigkeit. (Mabok im Malaiischen : betrunken.) 

MABUR, s. abur. 

MADA, hada dengan, wada, mawada, immer 
ewas zu tadeln finden, immer tadeln. (7. B. Dein 
Kleid ist allerdings recht schön, — aber die Farbe 
gefällt mir nicht.) Ikau kindjap mada ıamon olo, 
du hast immer an den Sachen anderer etwas zu 
tsdeln. — Mamada, ınadamada, immer ein klcın 
wenig zu 1sadelun haben. — Haaraada, fortwährend 
{oft, manches) etwas zu tadeln haben. — Djaton 





MAD—MAH. 321 
taraada, durchaus nicht getadelt werden können, 
tadellos. — Pada, paada, pamada, der inımer tadelt. 

MADAT, s. adai. 

MADANG, ein Baum, hat ziemlich dauerhaftes 
Holz, welches viel zu Hauspfosten gebraucht wird. 

MADJA, s. kadja. 

MADJAK, s. adjak. 

MADJAPAIT, s. radjapait. 

MADJAT, mamadjat, madjamadjat, zunchmen, 
(in Schönheit.) Ta haradjur madjat kahalape, sie 
nimmt immer zu an Schönheit. 

MADJIK, s. adjik. 

MADJIP, mamadjip, madjimadjip, sich erfüllen, 
erfüllt werden; (Drohungen, Flüche; böse Vorzei- 
chen.) Paham tjalakangku busik, madjip auglı in- 
duku bihin mampudji aky, gross mein Unglück 
beim Spielen, es hat sich erfüllt das frühere Wort 
meiner Mutter, als sie mich ermalınte. — Paham 
kamadjip aughe manjapa aku bihin, furchtbar die Er- 
füllung seiner Worte, mit denen er früher mir fluchte. 

MADJOK, s. adjok. 

MADU, Honig. ilamadu, Honig haben. 

MAGAN, (Bandjarsch,) i. q. ombet, genug, hin- 
reichehd. Paräiku djaton magan indu panginangku 
njelo toh, mein Reiss ist nicht zureichend für mein 
Essen dieses Jahr. 

MAGAR, s. pagar. 

MAGAT, männlicher Name. 

MAGEP, i. q. magan, binreichend. — Aamayep, 
das hinreichen, das zureichend sein. 

MAGON, pagon, mamagon, magomagon, anhal- 
tcnd, fortwährend, noch immer. (Oft wird hantä, 
fortwährend, noch zur Verstarkung hinter maganı 
gesetzt.) la magon melai hong humangku, er bleibt 
(wohnt) noch immer in meinem Hause. — Ja ma- 
gon bagawi, er arbeitend fortwährend. — Dia usalı 
bagawi paham, asal magou, es ist nicht nöthig stark 
zu arbeiten, wenn es nur anhaltend geschieht. 

MAHARAN, s. haban. 

MAHABENTENG, s. benteng. 

MAHABURAKBARIK, s. burakbarik. 

MAHADIA, s. dia. 

MAHADJAK, s. hempeng. 

MANUADJATON, s. dia. 

MANADJIPEN, s. djipen. 
 MAHADURA, ein grosser fabelhafter Vogel, so 
gross als ein Haus. Mitten in der Sce, auf dem 
Batangkaju djandji, dem Verheissungsbaume, hat 
er sein Nest. Selbst. die Sangiang, Luftgötter, fürch- 
ten ilın. Macht er irgendwo einen Angriff‘, su ver- 
schlingt er ganze Familien auf einmal. 

MAHAGA, s. haga. 

MAHAHABAR, s. habar. 

MAHAHALA, s. mahala. 

MAHANAMEN, s. mahamen. 

MANANMAPAS, s. nahapas. 

MAHAHATA, s. bahata. 

MAHAHIAN, s. ımahian. 

MAHAHIWAI, » hahiwai. 

MAUAHUL.EI, s. hahuläi. 

MAHATR, s. hahair. 

MANAKANG, beinahe grade, zu grade, (etwas 
was krumm sein muss.) Pisingku mahakang inotok 
lauk hai, meine Angel ist fast gerade gebogen, durch 
einen grossen Fisch gebissen. — Mahakang, hakaba- 
kang, mahahakang, mabakahakang, fast gerade, (doch 
weniger so als mahakang.)— Aahakahakang, fortwäh- 
rend fast gerade. — Barahakang, alle fast gerade. 

MAHAKONG, s. pahakong. 

MAHAL, (Malaiisch: theuer,) mühsam; selten. 


4l 


322 MAH. 

Manetes tä gawi mahal bara malan, Rottanschneiden 
ist eine mühsamere Arbeit als Feldarbeit. — Mahal 
aku mitä olo mandjual parüi, selten sehe ich Leute 
Reiss verkaufen. 

MAHALA, malıena, sich scheuen, Rücksicht neh- 
men. Djaton ia maku papa aughe, iä mahala aku, 
er wird nicht unziemlich sprechen, er scheuet sich vor 
mir.— Mahahala, mahalahala, einigermaassen scheuen. 

MAHALAI, hahnlai, halahalai, mahahalai, maha- 
lahalai, lange Zeit kränkeln. Djaton toto haban iä, 
tapi mahalai haradjur, er ist nicht eigentlich krank, 
aber kränkelt fortwährend. — Kahalahalai, bestän- 
diz kränkeln. — Barahalai, alle kränkeln. 

MAHAMAHA, s. mamaha. 

MAHAMBANG, gegenstossen, (im Gehen, Rudern). 
Langkau arutku pahalau lumbah, mahambang, das 
Dach meines Bootes ist gar zu breit, es stösst gegen 
(die Bäume am Ufer, da man des Stromes wegen 
stromaufwärts gern dicht am Ufer rudert.) — Pa- 
hambang, gegengestossen. 

MAHAMBONG, ein im Innern Borneos wachsen- 
der Baum; man findet viel Njating, Harz, darin. 

MANHAMBUNAN, s. ambon. 

MAHAMEN, beschämt, verlegen. Mahamen aku 
impudji olo, ich bin beschänmt, man hat mich ge- 
tadelt. — Aku mahamen manalih olo hai, ich bin 
verlegen, wenn ich zu grossen Herren gehen soll. — 
Olo tü bagabal, djaton tau mahamen, das ist ein 
dickhäutiger Mensch, er kann sich nicht schämen. 
— AMahahamen, mahamehamen, ein wenig beschämt, 
verlegen. — ($. auch hawen.) 

MAHAMPAT, s. hahampai. 

MAHAMPAN, (bas. Sang. — halimping,) eine 
Kante haben. Barongku mahampan timpong kadan- 
dang, mein Kleid ist unten mit rothem Zeuge besetzt. 

MAHAMP, s. hahampä. 

MAHANDAU, am Tage (kommen;) auf den Tag, 
auf das Tagwerden warten; s. andan. 

MAHANDJAMAN, s. djaman. 

MAHANDJEWU, s. djewu. 

MAHANDJULO, s. handjulo. 

MAHANDO, s. bahando. 

MAHANDOPAN, s. andop. 

MAHANDUE, s. duä, 

MAHANG, ein Baum; hat weiches, leicht verder- 
bendes Holz. 

MAHANG — imahang, s. pahang. 

MAHANGIT, s. hahangit. 

MAHANGKONG, für etwas einstehen, Bürge sein. 
Sollo anakm omba aku bewäi, aku mahangkong iä, 
lass dein Sohn doch nur mit mir gehen, ich will 
für ihn einstehen. (Ueberkommt ihn ein Unfall, 
will ich es zu verantworten haben.) — Naughe ikau 
ınindjam arutku, tapi ikau mahangkonge, nun wohl, 
du magst mein Boot leihen, aber du musst dafür 
einstehen. 

MAHANJANG, s. hajang. 

MAHANTERAN, (bas. Sang. magalı,) leiten, 
bringen. Küläh bitim mahanteran tarantangku akan 
indange, bringe du doch mein Kind zu seiner Mutter. 

MAHANTISAN, s. hantis. 

MANAPANG, s. kahapang und pahapang. 

MAHAPAS, s. nahapas. 

MAHAR, s. ahar. 

MAHARADJA, ein Dewa, Geist, welcher übrigens 
zu den Menschen in keinem Verhältniss steht, und die 
Menschen zu ihm nicht. Man erzählt den Kindern 
Geschichten von ihm, z. B. wie ihn der Pudjong 
betrogen habe, etc. 


MAHARAGO, (Bandjarsch,) i. q. nguan, in Ord- 


— 
— 


MAH. 


nung bringen, wahrnehmen, ausführen. Kari u — 
wim naughe aku maharagoe, alle: deine Arbeit __ 
werde ich schon wahrnehmen. 

MAHARI, s. hari. 

MAHARI, über Land ziehen, (Boote, . BB Zn 
einem Wasserfalle, oder aus einem Flusse in ei 
nahe liegenden andern Fluss.) Hetoh sungi we 
bingkok haliai, kaläh mahari mametase, hier Win; 
dieser Fluss eine ungemein grosse Krümmung, 1 ze =s 
uns das Boot über Land ziehen recht durch. 

MAHAT, imahat, s. pahat. 

MAHATA, s. bahata. 

MAHATAT, s. hahatai. 

MANATANGAN, s. hatangan. 

MAHATARA, der höchste Gott. (Wird jetzt gme- 
wöhnlich Hatalla, vom Arabisch-Malaiischn AUB=ah, 
genannt; der Name Mahatara stammt aus EH än. 
dostan.) — Der Mahatara wohnt im Himmel, za«zch 
über den Sangiang, Luftgöttern. Er hat mit seärmenm 
Sanger Djata, (Djata, Wassergott; Sanger werfen 
die, deren Kinder einander heirathen,) die Welt 
geschaffen, Djata die Erde, Mahatara den Himarzzel; 
aber alles, auch der Djata selbst, steht unter diem 
Mahatara. Uebrigens weiss man nicht viel vom YWiRa- 
hatara, wendet. sich auch nur in den Fällen au ssser- 
ster Noth an ihn, z. B. wenn man für einen Kr=n- 
ken schon viele Opfer allen andern Göttern wand 
Geistern vergeblich gebracht hat. — Dem Mahatara 
mag man nur Büffel opfern; das Haus, wo es ge 
schieht, muss aufs schönste geputzt und geschmüsckt 
sein, und es mögen nicht unter 7 Balian, Zauk>er- 
weiber, dabei beschäftigt sein. — Mahatara hat 7 
Töchter, die Putir santang, welche man anr«zft, 
wenn man batenong, (s. tenong,) i. e. wenn zzzan 
durchs Loos von den Göttern etwas fragen wwill. 
Ihr Bruder, Umban, lasst die Putir santan am u- 
lau namburak, an einem goldenen Seile, vom H@m- 
mel herab, wenn man sie auf Erde um ibre H zälfe 
beim Werfen des Looses anruft. 

MAHATAUT, s. hataut. 

MAHAU, s. ahau. 

MAHAUR, s. aur. 

MAHAWANG, s. hahawang. 

MAHAWANG, (bas. Sang. 
Karohongku mahawang parong, mein Freund ble= 
im Hause. 

MAHAWAR, s. hawar und hahawar. _ 

MAHAWIS, fast vollendet. Getem djari mals# 2 
wis, die Erndte ist fast vollendet. — Humang 
djari kca mahawis gawie, die Arbeit an meine: 
Hause ist fast vollendet. — Mahahawis, mahawihaw 2 * 
fast vollendet, (aber noch nicht so weit als mahawi ##- 

MAHEDJAN, s. hedjan. 

MAHEDJANG,vertrocknen, einschrumpfen,(Früch?® 
welche man gar zu zeitig gepflückt hatte, die dess- 
halb nicht reif werden können.) — Mahahedjang, 
mahedjahedjang, etwas vertrocknen, nicht recht reif 
werden. — Barahedjang, alle vertrocknet, einge- 
schrumpft. — Kahedjang, das vertrocknet, einge- 
schrumpft sein. 

MAHEDJANG arepe, irgendwo lange, fest blei- 
ben. Iü halisang, mahedjang arepe hong Rungan, 
er ist auf Reise, und bleibt nun in Rungan sitzen, 
(trocknet dort gleichsam ein.) — Kindjap aku djari 
mangahau iä, ia mahedjang arepe, oft schon habe 
ich ihn gerufen, aber er bleibt (wo er ist, will nicht 
kommen.) 

MAHEKAP, aufspringen, (Bast der Bäume, Schelle 
der Früchte.) Bua kapok djari batuä, mahekap, die 
Baumwollenkapseln sind reif, sie springen auf. — 


— 
— 


— 
m 


. . EN. 
melai,) bleibe Sbt 





MAH. 


kap, mahahekap, ein wenig aufspringen. — 
o, alle aufspringen, überall aufspringen. 
NAK, s. henak. 
%, kruftig, (Arznei;) verständig. Gadong 
akan tatamba luta, das Gadong (eine 
t kräftig als Heilmittel für faule, fressende 
— la maher mangasene samagh, er ver- 
ım Aussatz zu untersuchen, (um zu unter- 
b Aussatz da sei oder nicht.) — Bi djari 
tabi, tolı ia maher toto, er hat schon 
ernt, jetzt versteht er tüchtig was. — Iä 
ıwima nupi, er versteht Träume auszulegen; 
e auslegt, so geschieht es auch.) — Mama- 
emaher, ziemlich kräftig, verständig, — 
r, alle ziemlich kräftig, verständig. — Pa- 
aher, alle kräftig, verständig. — Pangka- 
n kräftigsten, verständigsten. — Kamaher, 
‚ der Verstand. 
AK, s. haherak. 
WER, s. hahewer. 
\N, leicht, gemächlich. Kaju mahian, leich- 
— Malan mahian bara manetes, die Feld- 
leichter als das Rottanschneiden. — Hu- 
ıhian wäi, seine Strafe ist nur leicht. — 
aahian, seine Schuld ist klein. — Mahiau 
yae, seine Krankheit ist nur leicht. — li 
ıughe, olo djaton parabae, seine Worte 
erachtet, (sind ohne Nachdruck ,) man giebt. 
ırum. — AMahahian, mahiahian, ziemlich 
rächtlich. — Pangahiahian, alle leicht, ge- 
— Panykahian, am leichtesten, gemäch- 
— Mampalian, pahian, hapahian dengan, 
ıchen, erleichtern (eine Last, ein Boot.,) 
rn. — KÄalhian, die Leichtigkeit, Gemäch- 


ANG, roth sein, roth werden, (die Haut.) 
bauc inekapku, roth ist sein Gesicht, durch 
hlagen. — Lengäm mahiang, buhen, han- 
ıhit, dein Arm ist roth, wodurch? will ein 
chade dort. entstehen? — Mahahiang, ma- 
ein wenig roth sein, werden. — Kahia- 
ständig roth sein. — Barahiang, alle roth 
rall roth sein, 
\S, i. q. das gebräuchlichere pahias; die- 
bleitungen als bei pahias. 
AU, s. hiau. 
MAN, s. halıiman. 
MBOR, (bas. Sang. = manungap,) schnap- 
sen, fressen. 
N, mahing, manilı, sanih, selbst, auch, 
:nnoch; wie doch, noch vielmehr. Ikau 
abin aku, du bist reich, ich bin es auch, 
wohl.) — Tikas kaharatim tä, aku mahin 
a, ist das alle deine Weisheit? selbst ich 
, (verstehe das.) —- Idjä mahin dia, selbst 
ı, durchaus kein. (In diesem Falle kaun 
sanih nicht gebraucht werden.) — Amon 
ton mandohop aku, mahin (manih, sanih) 
wenn du mir nicht hilfst, wie sollte er 
thun! — Mahimahin, mamahin, mamanih, 
ır noch. Budjang bawi täü bahalap koam, 
in andie, die Jungfrau ist schön, sagst du, 
ır noch (oder: wie aber erst) ihre jüngere 
r! 
NG, i. q. mahin; auch i. q. maing, schnell, 
NGKEP, auf dem Bauche liegen, auf der 


oder Oberseite liegen; (auf dem Rücken: 
a; auf der Seite: maringkir;) niederfallen, 


dect ;) umschlagen, (Boot.) Aku batiroh ma- ; 


MAH. 323 
hingkep, ich schlafe auf dem Bauche liegend. — 
Aku lawo mahingkep, ich fiel vorn über, (auf Bauch, 
Brust und Gesicht.) — Amon iä naharep Panamba- 
han, ia mahingkep, als er vor den Sultan kam, 
fiel er nieder. — Arute mahingkep, (auch: lingkep,) 
intakan barat, sein Boot schlug um, durch den 
Sturm gefasst. — Mangkok malıingkep, die Tasse 
steht auf ihrer Ocffnung, ist umgekehrt. — Maha- 
hingkep, mahingkehingkep, ein bischen auf dem 
Bauche liegen, auf der Seite liegend etwas überge- 
bogen nach dem Bauche zu. — MMampahikep, pahi- 
kep, hapahikep dengan, (Sachen auch: malingkep, 
halingkep dengan,) auf den Bauch, auf die Oeff- 
nung legen, umkehren. — Hapahikehikep, halaling- 
kep, halingkelingkep, oft, alles auf den Bauch Ile- 
gen. — Tarapahikep, taralingkep, auf den Bauch, 
die Oeffnung gelegt werden können, mögen. — Pa- 
hikep, der alles auf den Bauch, die Oeffnung legt, 
der alles umkehrt. 

MAHINGUT, s. hahingut. 

MAHIPIT, das Ruder schräg ins Wasser halten, 
um dadurch ein Boot zu steuern. Ikau mangam- 
buri, tapi ala mahipite wäi, omba mambesäi kea, 
du sollst steuern, aber halt dein Ruder nicht nur 
steuernd ins Wasser, sondern hilf auch mit rudern; 
(ab und an, wenn es nöthig ist, steuern, sonst auch 
mit rudern. 

MAHIR, s. pahir. 

MAHIRAU, s. hahirau. 

MAHIS, männlicher Name. 

MAHIT, s. kahit. 

MANHIWAI, s. hahiwai. 

MAHO, s. paho. 

MAHOK, sehr schwarz, pechschwarz. Olo sipai 
ta malıok, die Cingalesen sind sehr schwarz. — 
Mamahok, mahomahok, ziemlich stark schwarz. — 
Kamahomahok, beständig schr schwarz. — Barama- 
hok, alle, überall ziemlich stark schwarz. Humar 
baramahok awi asep, sein Haus ist überall ziemlich 
tüchtig schwarz vom Rauche. — Pangamahomahok, 
alle schr schwarz. — Pangkamahok, am schwärzesten. 
— Kamahok:, das sehr schwarz sein. 

MAHOROK, s. horok. 

MAHORON, s. hahoron. 

MAHOWOI, s. hahowoi. 

MAHUAT, nennt man den Schall des Siugens 
und Trommelns der Balian, Zauberweiber. — Hapus 
alem olo balian mahuat hetä, narai gawie, die ganze 
Nacht haben die Balian dort gesungen und getrom- 
melt, was war dort ihr Werk? 

MAHULAT, s. hahulai. 

MAHULAT, s. hahulat. 

MAHULASI, s. hahuläi. 

MAHUMBUT, s. ipah. 

MAHUMPIR, s. hahumpir. 

MAHUNG, stinkend, stinken, (z. B. Pflanzen, 
Wanzen, etc; — faulend Aas, Excremente, etc. 
bewan.) Kalandjewong paham mahung dawäe, die 
Kalandjewong (eine Wasserpflauze) hat sehr stin- 
kende Blätter. — NMamahung, mahumahung, ein 
wenig stinken. Mahungmenang, stark stinken. — 
Baramuhung, alle etwas »stinken; überall stinken. — 
Pangamahumahung, alle stinken. — Pangkamahung , 
am stinkendsten. — Aumahung, das Stinken, der 
Stank. 

MAHUNGKOIL, s. hakungkoi. 

MAHUNJAU, s. bahunjau. 

MAHUNJONG, s. hujong. 

MAHUNTAT, s. bahuntai. 

MAHURAR, s. hahurar. 





324 MAI—MAL. 

MAIL, männlicher Name. 

MAING, mahing, beinahe, fust; bald, schnell. 
Getem maing lepah, die Erndte ist bald vorbei. 
Humae maing djari, sein Haus ist fast vollendet, 
(auch: schnell vollendet worden.) 

MAIR, s. pair. 

MAIT, Wirkung haben, kräftig sein, (Arzneien, 
etc.) — Männlicher Name. — Kara tatamban Bo- 
dong inait, badjeleng käläh, alle Arzneien des Bo- 
dong, (welche Bodong bereitet und verkauft,) sind 
kräftig, man wird bald davon gesund. — Buabuah 
ikau dengac, iä mait manjapa, nimm dich vor ihm 
in Acht, er kann kräftig fluchen, (wenn er flucht, 
so geschieht es seinem Fluche gemäss.) — Mamait, 
maimait, ziemlich kräftig. — Pangamaimait, alle 
kräftig. — Pangkamait, am krüftigsten. — KÄamatit, 
die Kraft, Wirkung. 

MAKA, und, nun, so; gewiss nicht; bis dass; 
so eben, nur. Sana ia sampai, maka iä mangahau 
aku, sobald er angekommen war, so rief er mich. 
— Aton bapam djari dumah? Maka iä dumah! 
Ist dein Vater schon gekommen? Wie sollte er ge- 
kommen sein! — Tahi maka djari arutm, lange 
hat es gedauert, bis dass dein Boot vollendet ist. — 
Tabi aku djari madja, maka iü hakotak dengangku, 
lange war ich schon auf Besuch bei ihm, als er 
anfing mit ınir zu sprechen. — Djaton olih keton 
telo misong arut, amon barang sapulu, tä maka, 
es geht nicht dass ihr 3 das Boot zieht, wenn es 
so ein 10 Mann sind, dann wird es gehen. 

MAKATAN, s. pakaian. 

MAKAL, s. akal. 

MAKANG = imakang, s. pakang. 

MAKASEM, s. pakasem. 

MAKAU, ein irdener Topf mit enger Oeflnung 
und weitem Bauche. — DHamakau, bamakau, ein 
Makau haben. 

MAKAU lintong, s. lintong. 

MAKEN, s. aken. 

MAKIS, s. akis. 

MAKON, weiblicher Name. 

MAKOP, s. akop. 

MAKOR = imakor, s. pakor. 

MAKU, wollen; willig, geneigt sein; annehmen. 
Aku djaton maku omba ikau, ich will dir nicht 
folgen. — Aku djaton maku basaran keton, ich 
nehme euer Urtheil nicht an. — Ia djaton maku 
injoho bagawi, er will sich keine Arbeit geben, sich 
nicht zur Arbeit schicken lassen. — AMamaku, ma- 
kumaku, ein wenig wollen, etwas willig sein. — 
Pangamakumaku, alle wollen, alle willig. — Maku 
iä? Narai kamakue! Will er? Was sein Wollen! 
(i. e. nein!) 

MAKURAN, s. pakuran. 

MALABA, s. laba. 

MALABATA, (bas. Sang. — bagana,) Schuld am 
Unglück sein, Unglück verarsachen. 

MALABIEN, s. labih. 

MALABUAN, i. q. malaboh, s. laboh. 

MALAH, s. alah. 

MALAHAN, s. palahan. 

MALAHOI, ein Landstrich im Innern des süd- 
westlichen Bornco. 

MALAI, saho; wenn man ein überirdisches Wesen, 
einen Sangiang etc. sicht, (z. B. im Traume,) wird 
man dadurch krank; dies krank sein nennt man 
malai. Amon olo mitä Sangiang puna malai iä, 
kilau amon dawen kaju tokep apui, wenn Men- 
schen einen Sangiang schen, so müssen sie krank 
werden, (gleichsam veischrumpfen) wie wenn Baum- 


[7,7 272er nm 


MAL. 


ı blätter dem Feuer nalıe kommen. — Mamalai, rm 


lamalai, ein wenig krank werden. — 

kasahosaho, fortwährend krank sein. — Kamasa 
das krank sein. — Mampamalai, pamalai, kraa 
machen. Djata djari pamalai iä, der Djate 
sergott) ist ihm erschienen, wodurch er kran 
worden ist. 

MALAING, s. laing. 

MALAIT, s. blait. 

MALAJU, olo malaju, Malaier, werden gewiss 
lich olo masi genannt; aber: die malaiische Spra 
basa malaju. 

MALAKA, ein grobes, weiss, schwarz und ı 
gestreiftes Zeug. 

MALAKA, s. laka. 

MALAKETAN, 3. Icket. 

MALALABIH, s. labih. 

MALALADANG, s. laladang. 

MALALAIT, s. blait. 

MALALANAS, s. lalanas. 

MALALANDJA, s. balandja. 

MALALANGAT, s. halangai. 

MALALANGI, s. palangi. 

MALALAPAI, s. Inlapai. 

MALALASAN, s. blasan. 

MALALAU, s. hakau. 

MALALAUK, s. lauk. 

MALALEAK, s. laleak. 

MALALEKO, s. haleko. 

MALALIKAT, s. balikat. 

MALALISEN, s. malisen. 

MALALOHAN, s. laloh. 

MALALOWAI, s. halowai. 

MALALUA, s. malua. 

MALALUSAN, s. lalus. 

MALAMBAGAN, s. lambagan. 

MALAMBAI. Wenn jemand krank ist, rafı mes 
eine alte Balian, (Zauberweib,) um den Krank- 
zu beselien, ob er wirklich krank ist, und man 9 
ihn muss hirek, (s. das Wort wnter irek,) — oder « 
der Mensch nicht eigentlich krank ist, und nor seiss 
Seele sich von ihm verirrt hat. In letzterem Faß 
malambai man; dies geschieht durch 1 Balian. Me 
bereitet Kuchen, Eier und Tuak, (eine Art Arak. 
für die entlaufene Seele, und die Balian singt ihr 
Beschwörungen her, worin sie die Sangiang 
götter) ersucht die Scele zurückzuführen. Darau 
muss einer der Verwandten des Kranken den Ns 
men desselben so laut als möglich rufen; folgt & 
den Ruf ein Echo, so ist das en Zeichen, dass di 
Seele zurückkommt. 

MALAMBONG, ein grosses, schönes Staatsbeot 
in welchem vornehme Herren ausrudern; es wir 
durch mehrere kleine davor gespannte Boote gezogei 

MALAMBUNGAN, (bas. Sang. = malabien ‚) mek 

MALAMBUT, aus dem Wege gehen; um etwi 
hingehen. Iä manandjong malambut humangka, ı 
geht um mein Haus hin. 

MALAMPANGAN, i.q. malampang, s. lampang. 

MALAMPONG, s. palampong. 

MALAMPUKZ, s. lampuka. 

MALAMPUS, übertreten. Djaton tau malampı 
prentah, man mag Befehle nicht übertreten. — | 

indjap malampus bapae, (oder: auglh bapae,) « 
übertritt oft die Worte seines Vaters. 

MALAN, s. alan. 

MALANAS, s. lalanas. 

MALANDJA, s. landja und balandja. 

MALANDJAING, dick, dick aufstelien, (die Bı 
cken.) Bulhen pipim malandjaing, tantai ikan ma 


MAL. 


mangunjum, atawa keinbang, wovon 
Backen so dick, machst du sie absicht- 
e. bläsest du sie auf,) oder hast du et- 
nde, oder sind sie geschwollen ? 
NING, palandjing, balandjing, tapalan- 
sing, balasing, palasing, tapalasing, ta- 
zleiten, (aus der Hand.) Lauk palandjing 
gku, der Fisch glitt aus meiner Hand. 
ı pilus tü, mikäh malasing bara tun- 
b Acht auf die Nadel, sie möchte dir 
ıgern gleiten. 
r, (Bandjarsch,,) i. q. mitä, sehen; wird 
a gebraucht, oft zur Verstärkung hinter 


‚Al, ». halangai. 

ENA, s. langena. 

ıGAI, s. lalanggäi. 

rl, s. palangi. 

‚KA, s. palangka. 

KAHAN, (bas. Sang. —= mahalau,) vor- 
arın banama malangkahan parong datoh, 
ıg ein Schiff das grosse Haus vorbei. 
‚KAS, s. balangkas, 

KAWET, (bas. Sang.) i. q. malangka- 
gehen. 

‚KUSAN, (bas. Sang. = barajar,) segeln, 


‘ON, des Nachts Hempeng (s. das Wort) 
Ufer feststecken, und die also am Ufer 
Fische fangen. Kutoh lauk gitangku 
g telok, has ita malauton, ich sah dass 
: Fische dort in der Bucht schlafen, 
3 sie uns durch Hempeng einschliessen. 
H, s. palapah. 
K, s. lapak. 
K, sich vor jemand scheuen. Alo iä 
djaton malapak ia, obwohl er reich ist, 
mich doch nicht vor ihm. — Malalapak, 
‚sich ein wenig scheuen. 

i. q. marar. 

(Malaiisch. faul,) kein Feuer halten, 
chen. Mahang tä kaju malas, djaton guna 
pi, das Mahangholz ist Holz, welches 
hält, es taugt nicht zum Kochen. — 
as awie bisa, das Holz löscht leicht aus, 
s ist. — Afamalas, malamalas, ziemlich 


schen. — Aumealas, das oft und leicht 


(, s. blasai. 

N, s. blasan. 

‘G, i. q. malandjing. 

[, lalasit, lasilasit, durch die Finger 
ingen. Bua ihendjenge sampai malasit 
tandjuke, er drückte die Frucht, bis 
tscht) durch seine Finger "hindurch 
alalasıt, malasilasit, ein wenig durch die 
gen. — Lasitlasita, viel, stark durch die 
zen. 

‚P, s. Ialatap. 

‚NGAN, s. leteng. 

‚ein niedriges Strauchgewächs mit klei- 
ı, selır wohlriechenden Blumen. 

$S, s. lalatus. 

s. lau. 

EN, piring malawen, cin kleiner, grü- 
- Teller. 

.,„s. lalcak. 

AK, s. laledjuk. 

S, s. laledus. 

IP, s. gop. 


MAL. 


MALEKAP, s. lalekap. 

MALEKEM, halekem dengan, mampalekem, et- 
was lange andauern, lange anstehen lassen, lange 
zurückhalten, etc. Aku djaton handak handjaman 
ia arutku, tawangku iä malekem, ich will ihm mein 
Boot nicht leihen, ich weiss, er würde es sehr lange 
behalten. — Pahalau tahi regan parüi lekeme (— 
ilekeme,) gar zu lange hält er den Preis des Reisses 
zurück. — Sasining iä madja, malekem arepe, je- 
desmal, wenn er einen Besuch macht, bleibt er lange. 
— Malalekem, malekelekem, ziemlich lange. — Ha- 
Ialekem, halekelekem, immer lange. — Pangaleke- 
lekem,, alle lange. — Palekem, der alles lange an- 
dauern, anstehen lüsst. 

MALEKO, s. haleko, 

MALEM, s. alem. 

MALEMBA, herabhängen, (die Blätter der Reiss- 
pflanzen.) Amon paräi malemba, kindjap mapis buae, 
wenn der Reiss die Blatter hüngen lasst, wird die 
Frucht oft taub. 

MALEMBAI, s, lalembai. 

MALEMPANG, s. palempang. 

MALENDAT, s. lalendai. 

MALENDAU, s. lalendau. 

MALENDJENG, s. balendjeng. 

MALENG == imaleng, s. paleng. 

MALENGAK, halengak dengan, zurückbiegen, 
(den Kopf.) Iä manjingkap balauku malengak njatku, 
er ergriff meine Haare und zog meinen Hals (Kopf) 
zurück , (hinten über.) — Palengak, zurückgebogen ; 
nach hinten abhängen, (der Kopf.) Sala imbingm 
awau, palengak ujate, du hültst das Kindchen ver- 
kehrt, sein Kopf hängt nach hinten über. 

MALENGGAI, s. lalenggai. 

MALENGKENG, e. lalengkeng. 

MALENGKONG, s. lalengkong. 

MALENT AH, niederfallen, (Thau, Nebel, Rauch.) 
Amon ambon malentäh, andau mandang, wenn der 
Nebel niederfällt, wird der Tag heiss. — Papa andau 
toh, ascep malentäh, ces wird ein schlechter (i. e. 
regnichter) Tag werden, der Rauch füllt nieder; 
(will nicht in die Höhe steigen.) 

MALER, (Bandjarsch,) i. q. manjakang, Kroko- 
dille mit grossen Angeln fangen. 

MALESAU, s. lalesau. 

MALETAI, s. laletai. 

MALEUS, s. laleus. 

MALIAMBONG, s. ambong. 

MALIBAK, s. halibak. 

MALIH, s. alih. 

MALIK, verändern, (Farbe, Worte) Klambim 
bahandang tä malik putiputi, deine rothe Jacke 
verschiesst, wird weisslich., Awiku mimas ia, iu 
malik kalas, weil ich ihm drohete wurde er bleich. 
— Ja tä purah malik aughe, er ändert leicht seine 
Worte. — Mamalik, malimalik, ein wenig verän- 
dern. — Pangamalimalik, alle verschiessen, verschos- 
sen. — Kamalık, das verändert, verschossen sein. 

MALIKAH, aus einander bersten; aus einander 
kratzen, (die Reisspflanzen.) Dahian tä masak , ma- 
likah, die Durianfrucht ist reif, sie beıstet aus ein- 
ander. — Blawau malikah batang peräike, dic 
Ratten kratzen mein Reissgewächs aus einander; 
(z. B. machen ihre Nester dazwischen.) — Malalikah, 
malikalikah, ein wenig bersten, aus einander krat- 
zen. — Baralikah, alle bersten, geborsten ; überall 
aus einander gekratzt. 

MALIKIMALAKA arepe, ». Hkilaka. 

MALIM, djuru malim, Führer; Lootse. Amon 
djaton bara malim bahali sondau lcwu tü, wenn 


325 


326 MAL—MAM. 

man keinen Führer hat, ist es schwer nach dem 
Dorfe zu finden. — Djaragae kea idja malim bana- 
mae, der Capitain ist selbst der Lootse seines Schif- 
fes. — Hamalim, einen Führer, Lootsen haben. 

MALIMPING, s. palimping. 

MALIN, s. unter irck. 

MALING, s. aling. 

MALING, Dieb. Tawangku ikau maling, ich 
weiss, dass du ein Dieb bist. — Hong Bandjar paham 
hamalıng, in Bandjarmasin sind sehr viele Diebe. — 
Mamaling, hamaling dengan, i. q. das gebräuchli- 
chere manakau, (s. takau,) stehlen, bestehlen. — 
Hamalimaling, oft bestehlen. — Pamaling, diebisch. 
— Bintang maling, Diebsstern, die Venus wenn sie 
als Abendstern erscheint; (als Morgenstern: bintang 
sawah. 

MALINGZI, s. lalingäi. 

MALINING, s. lalining. 

MALINJAU, s. lalinjau. 

MALISEN, glatt, glitschig. Balaue malisen awi 
undus, seine Haare sind glatt von Oehl. — Petak 
hetoh malisen, barumur, die Erde ist hier glatt, 
schlammig. — Awau malisen hapus bitie, djaton 
buhit enen, das Kindchen ist glatt am ganzen 
Leibe, hat kein Stippchen und dergleichen. — Bi- 
lem malisen,,. schwärzlich, hellschwarz, (nicht dun- 
kelschwarz.) — Lalsen, lisclisen, malalisen, mali- 
selisen, ziemlich glatt, glitschig. — Ba-, kaliselisen, 
fortwährend glatt, glitschig. — Baralisen, alle ziem- 
lich glatt. — Pangaliselisen, alle glatt. — Pangka- 
lisen, am glattesten. — Mampalisen, palisen, hapa- 
lisen dengan, glatt, glitschig machen. 

MALITI, s. laliti. 

MALITI, Name des Fruchtbaums und der Frucht, 
welche die Malaier Rambutan nennen. 

MALITING, s. Jaliting. 

MALOEN, Name eines Flüsschens in Mantangai. 

MALOHATI, s. lalohai. 

MALOHAK, s. lohak und balohak. 

MALOHAI, s. lalohäi. 

MALOK, s. alok. 

MALONG, ein kleiner Sumpfvogel, etwa so gross 
als eine Taube, der Leib schwarz, der Kopf roth. 

MALOWAH, s. lalowah. 

MALOWATI, s. halowai. 

MALUA, ausspeien. Ja malua bari kinae, kamäae 
djaton mangat, er spie den Reiss wieder aus, wel- 
chen er ass, er meinte derselbe sei nicht gut. — 
Kara talo kinae iluae, alles was er isset, speiet er 
wieder aus. — Malalua, malualua, ein wenig wie- 
der ausspeien. — Halalua, halualua, oft, immer 
wieder ausspeien.  (S. auch blua.) 

MALUDAK, s. haludak. 

MALUGAK, s. lalugak. 

MALUI, s. balui. 

MALUKA, ein Fluss und Landstrich südlich von 
Bandjarmasin; die Dajacken holen die Büffel zu 
ihren Götzenfesten von dort. 

MALUMPONG, s. palumpong. 

MALUNGAKMALANGIK, s. lungaklangik. 

MALUNGGANGMALANGGING, s. langging. 

MALUNGUS, s. lalungus. 

MALUNTAU, s. laluntau. 

MALUS, s. alus; auch 

MALUSOH, s. balusoh. 

MALUTAI, s. lalutai. Ä 

MAMA, Oheim, (vom Oheim eines andern spre- 
chend; den eigenen Oheim nennt man: ama.) Aöwen 
hamama, er und sein Olheim. 


MAMABA, s. aba. 


imalus, s. palus. 


MAM 


MAMABOK, s. mabok. 

MAMADA, s. pada. 

MAMADAI, s. adai. 

MAMADAN, s. padan. 

MAMADAU, sich sonnen. Kutoh badjai mawmr- 
dau hong sarä, eine Menge Krokodille sonnen ss 
am Ufer. 

MAMADJA, s. kadja. 

MAMADJAK, s. adjak. 

MAMADJAL, s. padjal. 

MAMADJOK, s. adjok. 

MAMADO, s. ado. 

MAMADOK, auf jemanden zurückprallen;; (is = 
haupt nür: zurückprallen, tampulang) Iä hae= 
mamanting aku, mamadok buah iä, er wollte zum 
werfen, da prallt es auf ihn zurück, traf ihn. 
Kindjap palahan mamadok buah tempoe, oft pr== 
das heimliche Schaden thun zurück , trifft seix—a 
Herrn, (trifft den, der es thut.) 

MAMAGAH, ». agah. 

MAMAGAR, s. pagar. 

MAMAGON, s. ınagon. 

MAMAHA, i. q. kanaha, voreilig, unbedachtssemm 
— Baramaha, alle voreilig, unbedachtsam. 

MAMAHAK, (bas. Mantangai,) i. q. mandjo Wh 
Brühe kochen; etwas zu Brühe kochen. 

MAMAHAM, s. paham. 

MAMAHAR, s. bapahar. 

MAMAHER, s. maher. 

MAMAHIR, s. pahir. 

MAMAI, kamamai, s. kalas. 

MAMAI, bamamai, Lärm machen, mit le % 
Stimme zanken, schelten. Ja mamai dengan ans! 
bangang, laut schillt sie ihr unartiges Kind. — 
bamamai awi ramoe nihau, sie larmt, weil ihre 
chen verloren sind. — Pamamai, der immer La # 
macht, etc. 

MAMAIT, s. mait und pait. 

MAMAK, s. amak. 

MAMAKAL, s. akal. 

MAMAKAT, s. pakat. 

MAMAKING, s. papaking. 

MAMAKU, s. maku und paku. _- 

MAMAL, (bas. Kahaian,) i. q. bawal, gequetss_—— 
(z. B. abgefallene Früchte;) dieselben Ableitung 
als von bawal. 

MAMALA, babala, mamarah, sichtbar sein, 
sehen sein, zum Vorschein kommen. Lewue mu 
mala bara humangku, sein Dorf ist von meine 
Hause ab zu sehen. — Bulan djaton mamala hai 
alem, der Mond ist die ganze Nacht nicht zu — 
hen gewesen. — Lalehan katahim djaton, bar 
mamarah tinai, wie so lange bist du nicht da ge 
wesen, nun erst lässt du dich wieder schen. — T 
ia milim, toh haru mamala aughe, lange läugnete 
jetzt endlich kommt sein Wort zum Vorsche 
(i. e. jetzt bekennt er.) 

MAMALAN, s. alan. 

MAMALAS, s. malas und palas. 

MAMAL/H, s. baläh. 

MAMALENG, s. paleng. 

MAMALIK, s. malik. 

MAMALOR, s. palok. 

MAMAMZAH, s. amäh. 

MAMAMBAI, s. bambai. 

MAMAMBAIH, s. mambah. 

MAMAMBET, s. ambet. 

MAMAMBONG, s. mambong. 

MAMAMPAN, s. pampan. 

MAMAMPONG, s. ampong. 


MAM. 


\, Ss. mana. 

JAK, s. pandak. 

JAT, s. bandat. 

I, s. andi. 

IT, s. pandih. 

)JANG, s. bandjang und pandjang. 
JJONG, aufsteigen, in die Höhe kom- 
erz; Fischeim Wasser.) Aku pähä knai 
r akan baun atäiku, ich habe Leib- 
elcher bis zur Herzgrube aufsteigt. — 
ngängku mamandjong palus balhangku, 
in meiner Hand zieht sich bis zur Schulter 
Aku mandjakah bari isut, palus lauk 
z, ich warf ein wenig Reiss aus, sogleich 
Fische in die Höhe. 

JJUR, s. bandjur. 

JO, s. bando und mandomando. 

JOH, s. pandoh. 

JOI, s. andoi. 

JOK, s. pandok. 

ON, s. bandon. 

JOP, s. andop. 

‘R, s. maner. 

#, Geschmack, — wird nur in Verbin- 
ljaton oder dia, nicht, gebraucht. Bua 
ange, die Früchte haben keinen Ge- 
ind laff, schmacklos.) 

A, s. panga. 

sAT, s. mangat. 

GANG, s. panggang. 

sGAU, s. anggau. 

sGIL, s. panggil. 

»GONG, s. bapanggong. 

sGUL, s. panggul. 

sKAK, s. bangkak. 

3KAR, wieder schlimmer werden, ver- 
‚ (eıne Schwäre, nachdem sie reif ge- 
1 aufgegangen war, entweder dadurch 
u viel daran drückt und pflückt, oder 
zu früh zu arbeiten anfängt, etc.) Ba- 
mangkar awiku omba mandop, meine 
wieder schlimmer geworden, weil ich 
d gegangen bin. 

KAT, s. bangkat und pangkat. 
»KAU, s. bangkau. 

»KIH, s. pangkih. 

OP, s. angop. 

UN, s. pangun. 

AN, s. manjan. 

IH, s. panjih. 

IT, s. manjit. 

O, s. pajo. 

OK, s. ajok. 

ONG, s. pajong. 

UN, s. ajun. 

IK, s. manok. 

[AH, s. bantahı. 

TAM, s. antam. 

TAT, s. bantat. 

TIK, s. pantik. 

"IR, s. mantir. 

TJAM, s. antjam. 

.O, s. panto. 

[OH, s. mantoh. 

TONG, s. pantong. 

[US, s. bLantus. 

\, 5. papa. 

ıT, s. mapai. 

‚K, s. papak. 


$, s. apis. 


MAM. 327 

MAMAPOK, s. mapok. 

MAMAPUI, s. apui. 

MAMAR, pusa kambä, wilde Katze. — Hama- 
mar, bamamar, wilde Katzen irgendwo sein, leben. 

MAMARA, s. ara. 

MAMARA, (Bandjarsch,) anfangen, wieder an- 
fangen, von neuem beginnen. Iä djari terai mandja- 
wet, mamara tinai, sie hatte aufgehört zu flechten, 
(Flechtwerk zu machen,) und fängt nun wieder an. 
— Hantelo mamara iä mamukul aku, drei Mal an- 
fangend schlug er mich; (3 Mal aufs neue, gab mir 
3 Tracht Schläge) — Kindjap ia djari mamara 
manggetem tanae, hindai lepah, schon oftmals ist 
er daran gewesen sein Feld zu erndten, und es ist 
noch nicht. abgeerndtet. | 

MAMARAH, i.q. mamala, sichtbar werden, zum 
Vorschein kommen, zu sehen sein. 

MAMARAK, s. marak, 

MAMARAM, s. karam. 

MAMARANG, s. parang. 

MAMARAR, s. arar. 

MAMARAR, maramarar, elend, armselig, arm. 
Mamarar olo tä, karä pakaiae urus barabit, der 
Mensch sieht armselig aus, alle seine Kleider sind 
zerrissen. — Jä mamarar, manggau awang talo indu 
kinae, es geht ihm elend, er sucht Schellen (von 
Früchten etc.) zu seiner Nahrung. — Kamaramarar, 
fortwährend elend, arm. — Baramarar, pangama- 
ramarar, alle elend, arm. — Paham kamarare, gross 
sein Elend, (seine Armuth, Armseligkeit.) 

MAMARAS, s. paras. 

MAMARAU, s. marau. 

MAMAREZI, s. paräi. 

MAMAROI, s. maroi. 

MAMARUT, s. parut. 

MAMASA, s. asa. 

MAMASAH, s. pasah. 

MAMASAN, s. masan. 

MAMASANG, s. pasang. 

MAMASAR, in grosser Menge durch einander 
kriechen, laufen, gehen. Tjih bitik mamasar man- 
takan gula, pfui, in welch grosser Menge kriechen 
die Ameisen dort durch einander, fallen auf den 
Zucker an. 

MAMASAR, s. pasar. 

MAMASEK, durchdringend, in die Nase dringen, 
(Rauch, Geruche;) die Nase durchbohren, (z. B. 
Büffeln, um einen Zügel hindurch zu ziehen.) Ba- 
njen aku awi ewau tambako mamasek, ich niese, 
weil mir der Rauch des Tabacks in die Nase zog. — 
Saseken aku awi tuak paham mamasek ewaue, ich 
fühle etwas beengt, weil der Tuak (Art Arak) mir 
seinen Geruch stark in die Nase ziehen lässt. 
Karä aku mamasek pindinge, ia djaton mahining 
aughm, ich werde esihm schon gehörig in die Ohren 
bringen, er hört nicht auf deine Worte. — Kama- 
semasek, anhaltend in die Nase dringen. — Bara-. 
masek, von vielen Gegenständen, von allen Seiten 
der Geruch oder Rauch in die Nase dringen. — 
Kamasek, das Durchdringende, in die Nase drin- 
gende (des Rauchs, etc.) 

MAMASEM, s. asem. 

MAMASEP, s. asep. 

MAMASIL, s. bapasil. 

MAMASING, s. masing. 

MAMASIP, s. asip. 

MAMASONG, s. pasong. 

MAMATANG, s. pamatang. 

MAMAT#, s. matä. 

MAMATEK, auslaufen; (die Milch aus den Brüs- 


328 MAM. 

ten.) Awau djaton paham manusu, kindjap ma- 
matek tusungku, mein Kindchen saugt nicht viel, 
oft läuft die Milch aus meinen Brüsten; (weil es 
sie nicht aussaugt.) 

MAMATEP, s. atep. 

MAMATI, s. pati. 

MAMATIH, steuern, (ein Ruder.) Kamburi dja- 
ton toto mamatih, arut pahalau barimet, das Steuer- 
ruder steuert nicht recht, das Boot geht gar zu 
langsam, (und eben deshalb hat das Steuerruder 
keine Kraft.) 

MAMATIK, s. patik. 

MAMATO, wehe thun, schmerzen, (die Arme 
und Beine, vom Arbeiten.) Aku paham manäweng, 
mamato lengängku, ich habe tüchtig Bäume um- 
gehauen, meine Arme thuen wehbe. — Aku djaton 
kananjan manandjong purah mamato paingku, ich 
bin nicht gewohnt zu gehen, es thuen mir leicht 
die Beine wehe. — Mamato atäiku mahining hu- 
mam bakähu, das Herz that mir wehe, als ich 
hörte, dass dein Haus abgebrannt sei. — Mama- 
tomato, ein wenig wehe thun. 

MAMATOH, s. patolı. 

MAMAUGH, sprechen; (wird nur mit djaton, 
nicht, verbunden gebraucht.) Djaton mamaugh, 
ganz und gar nicht sprechen. — Siehe auglı und 
hamauh. 

MAMAUL, maumaul, dick, geschwollen; (der 
Mund oder die Backen) Maumaul totoke imepet 
palinget, dick geschwollen ist seine Oberlippe, ge- 
stochen von einer Wespe. lä kuman sampai 
maumaul pipie, er isset so dass seine Backen dick 
sind; (nimmt den Mund sehr voll.) — Ba-, kamau- 
maul, fortwährend dick, geschwollen. — Baramaul, 
alle dick. — Paham maul haue, basamagh, gross die 
Dicke seines Gesichts, er ist aussätzig. — Maul, 
männlicher Name. — Maulmaul, sich bewegen, (der 
Mund und die Backen, beim Essen mit vollem 
Munde.) 

MAMAUR, s. aur. 

MAMAUS, s. paus. 

MAMAWAT, s. awat. 

MAMAWAEI, s. mawäi. 

MAMAWI, s. awi. 

MAMAH, i. q. amäh, dumm. 

MAMAKAT, s. äkätf. 

MAMBABAI, s. babai. 

MAMBABAR, (Bandjarsch,) i. q. mukäi, ausspan- 
nen, aufziehen, (die Segel.) 

MAMBABAS, s. babas. 

MAMBADA, (Bandjarsch,) i. q. ombet, genug, 
hinreichend. Mambada, kabain Euma, äpat limä 
kabali olih huange, die Grösse des Hauses ist hin- 
reichend , 4 bis 5 Familien können darinnen (wohnen.) 

MAMBADI, aufschwellen machen; (Bäume je- 
manden; gewisse Bäume, z.B. den Bindjai, Lunok, 
NRangas haben einen so scharfen Saft, dass ihr Aus- 
hauch, wenn man hinein haut, Jücken und An- 
schwellungen verursacht.) Ela ikau manedjep bin- 
djai, belä mambadi ikau, haue nicht in den Bin- 
djaibaum, dass er dich nicht aufschwellen mache. 

MAMBADJI, s. badji. 

MAMBADOK, reichlich tragen werden. Mamba- 
dok kea enjoh toh dapit, bahalap batange, diese 
Kokospalme wird später gut tragen, ihr Stamm ist. 
kräftig. | 

MAMBAGI, s. bagi. 

MAMBAGOG, s. babagop. 

MAMBAH, befolgen. Bangang ia, djaton mam- 
bah aushku, er ist ungezogen, befolgt mein Wort 


MAM. 


nicht. — Afamambah, mambamambab 

befolgen. 

MAMBAHAT, s. bahat. 

MAMBAHEN, s. kambahen. 

MAMBAHULAN, s. bahulan. 

MAMBAHULAN, (bas. Sang. —= maı 
knöpfen. 

AMBAT, s. ambai. 

MAMBAJANG, s. bajang. 

MAMBAKA, s. hababaka. 

MAMBALUT, s, balut. 

MAMBAN, s. amban. 

MAMBANG, männlicher Name. ' 

MAMBANGIN, ein Flüsschen in d 
Bandjarmasin. 

MAMBANGUT, s. babangut. 

MAMBANING. s. babaning. 

MAMBARING, s. babaring. 

MAMBARITA, i. q. mambrita, s. ur 

MAMBAT, männlicher Name. 

MAMBATA, s. babata. 

MAMBABES, s. übes. 

MAMBEHENG, s. babeheng. 

. MAMBELOM, s. belom. 
MAMBENGAP, s. babengap. 
MAMBET, s. ambet. 

MAMBIAL, s. babial. 

MAMBIHAT, s. babihai. 

MAMBILANG, respectiren, geliorcheı 
mambilang augh mantir, er respectirt « 
Häuptlings nicht. 

MAMBILOI, s. babiloi. 

MAMBIN, s. ambin. 

MAMBINGKOK, s. ingkok. 

MAMBINIH AREPE, s. inih. 

MAMBIRAR, s. babirar. 

MAMBIRAH, s. kitak. 

MAMBO, s. ambo. 

MAMBOH, auf Haufen, in Haufen, 
Mamboh bna lawo awi barat, in Haufe 
Früchte, abgefallen durch den Sturm. — 1 
hong humae, regan blangae, das Geld 
fen in seinem Hause, der Preis seiner 
nes heiligen Topfes.) 

MAMRBOHAU, s. babohau. 

MAMBOHO, s. baboho. 

MAMBON, s. ambon. 

MAMBONG, s. ambong. 

MAMBONG, verlegen, ausgeschlagen 
(durch Feuchtigkeit, etwas was man lan 
gen lassen ohne es zu lüften.) Buhen i 
pakaiam kalotä katahie, uras mambong. 
du deine Kleidungsstücke so lange Ze 
sie sind alle durch die Nässe ausgeschl: 
djari mambong, bilak djaton tarahapan 
ist schimmelig (und morsch, durch laı 
er ist fast nicht mehr zu gebrauchen. 
bong, mambomambong, ein wenig ver) 
schlagen, schimmelig, morsch. — Kav 
ausgeschlagen etc. sein. 

MAMBOTO, s. boto. 

MAMBRITA, s. brita. 

MAMBRIWIS, s. bariwis. 

MAMBUKA, bekannt machen, abkü 
fehle.) Andau toh prentah bara Bandjar is 
werden die Befehle von Bandjarmasin 

MAMBUKOP, s. babukop. 

MAMBULAN, s. pambulan. 

MAMBULAU, Name eines kleinen 1 
in Pulopetak. 


MAM. 


MAMBULONG, i. q. njaring; siehe auch paha- 
kong. 

MAMBUNZE, s. babunä. 

MAMBUNGIN, Name ‘eines kleinen Flusses in 
Kahaian. 

MAMBURAR, s. baburar. 

MAMBUREP, ein sehr kleines Inseci, von Gestalt 
fast als eine Biene, nur viel kleiner. 

MAMBURI, s. baburi. 

MAMBUREN\G, s. buring. 

MAMBURING, ein Palmbaum, von Gestalt fast 
als die Pinangpalme. 

MAMEANG, s. keang. 

MAMEBAK, s. bak. 

MAMEBONG, s. bong. 

MAMEBUS, s. bus. 

MAMEDA, s. 2. 

MAMEDAP, s. dap. 

MAMEDJA, s. pedja. 

MAMEDJUT, s. djut. 

MAMEDOP, s. dop. 

MAMEGANG, s. pegang. 

MAMEGAP, s. gap. 

MAMEGOR, s. gor. 

MAMEHAM, s. meham. 

MAMEHAS, s. melıas. 

MAMEHAU, s. pehau. 

MAMEHER, s. meher. 

MAMEHES, s. pehes. 

MAMEHUS, s. hus. 

MAMEKAK, s. pekak. 

MAMERKAP, s. kap. 

MAMEKAS, s. pekas. 

MAMEKOP, s. kop. 

MAMELAI, s. elai. 
MAMELANG, s. pelang. 
MAMELES, s. eles. 
MAMELOP, s. lop. 
MAMEMA, s. mema. 
MAMEMBAK, s. membak. 
MAMEMBANG, s. bembang. 
IMAMEMES, s. memes. 
IMAMEMPANG, s. pang. 
DIAMENDA, s. penda. 
MAMENDZEH, s. endäh. 
IMAMENDENG, s. endeng. 
IMAMENDONG, s. pendong. 
IMAMENER, s. cener. 
JMAMENET, s. enet. 
IMAMENGAK, s. ngak. 
TMAMENGAS, s. mengas. 
TIMAMENGZH, s. ngäh. 
IMAMENGGANG, s. menggang. 
IMAMENGGAU, s. gau. 
JMAMENGKAK, s. engkak. 
IMAMENGOK, s. ngok. 
IMAMENGUS, s. ngus. 
IMAMENJA, s. enja. 
IMAMENJANG, s. penjang. 
IMAMENJAR, s. njar. 
MAMENJAU, s. enjau. 
IMAMENJO, s. menjo. 
IMAMENO, s. peno. 
MAMENTAT, s. entai. 
MAMENTANG, s. tang. 
MAMENTENG, s. enteng. 

MAMENTOK, s. bentok. 

MAMENTONG, s. tong. 

MAMENTUS, s. bentus. 

MAMEO, s. meo. 


MAM. 


MAMEPAK, s. pak. 
MAMEPAS, s. 
MAMEPET, s. 1. 
MAMEPOI, s. Don 
MAMERAK, s. rak. 
MAMERAT, s. rat. 
MAMERJ/H, s. meräh. Ä 
MAMEREM, sich verbergen. Manok manıeren: 
penda kaju mikäh antang, die Hühner verbergen 
sich unter dem Holze, sie fürchten den Antaug; 
(einen Raubvogel.) — Mamuar mangat andau u- 
djan, badjanji mamerem, das Wachssuchen geschieht. 
am besten an regnichten Tagen, die Bienen verber- 
gen sich dann (in ihren Nestern.) — Buhen ikau 
mamerem hong huma, weshalb sitzest du immer so 
still im Hause? 

MAMERES, s. peres. 

MAMEROK, s. rok. 

MAMERUT, s. rut. 

MAMESAK, s. pesak. 

MAMESER, s. ser. 

MAMETAK, s. tak und petak. 

MAMETH, s. petäh. 

MAMETEK, s. etek. 

MAMETJAK, s. tjak. 

MAMETO, s. meto. 

MAMETOK, s. tok und petok. 

MAMETOP, s. top. 

MAMETOP, metometop, zähe, (Fleisch) Isin 
djagau tä metometop, djari bakas, das Fleisch des 
Hahnes ist zähe, er war schon alt. — Bametometop, 
fortwährend zühe, — Barametop, alle zähe. 

MAMETUS, metometus, sausen, brausen, (Wind, 
Wellen.) Paham riwut mamctus, stark brauset der 
Wind. — Bametometus, kametometus, anhaltend, 
fortwährend brausen.— Barametus, überall brausen. 

MAMIAN, s. mian. 

MAMIAP, s. iap. 

MAMIAR, s. miar. 

MAMIDAM, s. kidam. 

MAMIDAR, s. midar. 

MAMIDJAI, s. pidjai. 

MAMIDJAE, s. idjä. 

MAMIDJIR, e. pidjir. 

MAMIDJOH, s. idjoh. 

MAMIHAK, s. bapihak. 

MAMIHAR, s. bapihar. 

MAMIHRK, s. ihik. 

MAMIHIS, s. ihis. 

MAMIHIT, s. pibhit. 

MAMIHOP, s. ihop. 

MAMIKAH, s. pikah. 

MAMIKAU, s. Kan. 

MAMIKZEH, s. kikäh. 

MAMIKIS, s. ikis. 

MAMIKUL, s. pikul. 

MAMILE, s. mili. 

MAMILI, s. bili. 

MAMILIM, s. ilim. 

MAMINDAH, s. indah. 

MAMINDAT, s. bindai. 

MAMINDANG, s. bindang und pindang. 

MAMINDI, s. pindi. 

MAMINDJAM, s. indjam. 

MAMINDJONG, s. bindjong. 

MAMINGAT, s. ingat. 

MAMINGKAL, s. bingkal. 

MAMINGKANG, s. ingkang. 

MAMINGKAR, s. pingkar. 

MAMINGKAS, s. bingkas. 


330 MAM. 

MAMINGKES, s. ingkes. 

MAMINGKIS, habingkis dengan, verbannen, (Ver- 
brecher, zur Strafe) Olo djari mamingkis amaku 
duä njelo akan laut, man hat meinen Oheim für 
2 Jahre jenseit des Meeres verbannt. — Tabingkis, 
tarabingkis, verbannt sein. lä tabingkis akan riam, 
er ist in die Steinkohlengruben verbannt, (um dort 
zu arbeiten.) — Tarabingkis, verbannt werden kön- 
nen, mögen. Djaton tarabingkis iä, kutoh anake 
korik, kaläh iä imukul pahapaham, man mag ihn 
nicht verbannen, er hat vicle kleine Kinder, er 
mag tüchtig geschlagen werden. 

MAMINGKOK, s. ingkok. 

MAMINGKUT, s. ikut. 

MAMINITT, s. pinit. 

MAMINJAK, s. minjak. 

MAMINJEK, s. injek. 

MAMINJI, s. binji. 

MAMINJIP, s. minjip. 

MAMINJUP, s. injup. 

MAMINTAL, s. bintal. 

MAMINTAN, s. intan. 

MAMINTAP, s. bintap. 

MAMINTAR, s. pintar und babintar. 

MAMINTAS, mintamintas, sich scheiden, tren- 
nen; getrennt. Buhen ikau mamintas bara bapam, 
weshalb trennest du dich von deinem Vater? — la 
babungkat akan Kahaian, tantai mamintas arepe 
bara ita, er verzieht nach Kahaian in der Absicht 
sich von uns zu scheiden. — lä manandjong ma- 
mintas bara ita tintue, er geht getrennt von uns 
seine Richtung, (geht einen anderen Weg als wir.) 
— Bamintamintas, kamintamintas, fortwährend ge- 
schieden, getrennt. — Pamintas, der sich gem, 
oft, immer trennt, abscheidet. — (S. auch bapintas,) 

MAMINTIH, s. intih und babintih. 

MAMINTIK, s. bintik. 

MAMINTING, s. ting. 

MAMINTIP, s. bintip. 

MAMINTOK, s. intok. 

MAMIOK, s. piok. 

MAMIPEN, s. mipen. 

MAMIPI, mipimipi, verlieren; unterwürfig, un- 
terworfen sein. Aku djaton handak malawan iä, 
tawangku mamipi aku, ich will ihm nicht wider- 
stehen, denn ich weiss, ich würde doch verlieren. — 
Tundan tä paham ingikäh olo, ola handiai mamipi 
dengae, man fürchtet den Tundan sehr, alle Men- 
schen sind unterwürfig (demüthig) gegen ihn. — 
Kamipimipi, bamipimipi, beständig verlieren, fortwäh- 
rend unterwürfig, unterworfen sein. — Baramipi, 
alle verlieren; alle unterworfen, unterwürfig., — 
Kamipi, das Verloren haben, die Unterwürfigkeit. 

MAMIPIH, s. pipih. 

MAMIPIS, s. pipis. 

MAMIPIT, mamirit, dicht an etwas hingehen. 
/#Ewen mambesäi mamipit sarü, sie rudern dicht an 
dem Ufer hin, 

MAMIRAK, s. irak. 

MAMIRA, s. pirä. 

MAMIREK, s. irek. 

MAMIRING, s. ring. 

MAMIRIT, s. rit. 

MAMIRIT, i. g. mamipit. 

MARIRO, s. kariro. 

MAMIRUS, s. mirus. 

MAMISAH, s. pisah. 

MAMISIE, >. isä. 

MAMISI, s. pisi. 

MAMISIK, s. misik. 


MAM. 


MAMISIT, s. pisit. 

MAMISONG, s. isong. 

MAMITAT, mitamitai, papitai, pitapitai, pi 
weit aus einander, zerstreut, hier und dort. 1 
mamitai, die Häuser in unserm Dorfe steher 
einander. — /Elamimbul enjoh mamitai, kä 
lau, pflanze die Kokospalmen nicht zerstre 
pflanze sie doch zusammen in ein Wäldche: 
nangku haru mamua mamitai, mein Feld ! 
hier und da an Früchte zu tragen, — Ko 
bamitamitai, fortwährend weit auseinder, zeı 
Baramitai, alle zerstreut, überall zerstreui 

MAMITAK, mitamitak, hakamitak, tama 
kleben; besprützt sein. Hapus katilm burı 
tak, an deiner ganzen Bank (i. e überall 
Bank) klebt Rotz. — Petak mamitak ho 
Erde klebt an deinen Füssen. — Kamitam 
mitamitak, fortwährend fest kleben. — Z 
überall festkleben. 

MAMITAL, s. pital. 

MAMITA, s. ita. 

MAMITIK, mitimitik, zerstreut und n 
Bulau tä mamitik hong petak, das Gold fi 
zerstreut und in kleinen Quantitäten in de 
Wajah malan olo mamitik hong lewu, zu! 
zeit bleiben nur einzelne wenige Leute in 
fern. — Kamitimitik, bamitimitik, fortwäh 
streut und nur wenig. — Baramitik, überall 
und nur wenig. 

MAMITIP, s. tip. 

MAMITIJIK, s. pitjik. 

MAMITONG, s. itong und pitong. 

MAMITOR, s. itor. 

MAMOBAH, s. obah. 

MAMODAL, s. modal. 

MAMOEK, s. poek. 

MAMOEN, moemoen, mit Unlust, Wie 
und desshalb faul, langsam. lä malan r 
tawangku iä haus halisang, er thut die ] 
mit Unlust, ich weiss er verlangt auf Reise . 
— Kamoemoen, bamoemoen, beständig m 
und faul. — Baramoen, alle mit Unlust 
— Paham kamoen ampie mandjawet, gross 
lust ihrer Gestalt, sie macht Flechtwerk, = 
dass sie mit grosser Unlust das Flechtwerk 

MAMOER, s. moer. 

MAMOHO, s. poho. 

MAMOHON, s. mohon. 

MAMOHOS, s. ohos. 

MAMOK, s. amok. 

MAMONDOK, s. ondok und pondok. 

MAMONGGZ, s. onggä. 

MAMONTONG, s. pontong. 

MAMOT, i. q. amot. 

MAMOTONG, s. potong. 

MAMOWAI, s. owai. 

MAMPAABAS, i. q. mampabas, s. abas. 

MAMPABAKO, s. bako. 

MAMPADI, s. pampadi. 

MAMPADJAKZA, s. djakä. 

MAMPADJENTA, s. badjenta. 

MAMPADJERA, s. djera. 

MAMPADJEWONG, s. badjewons. 

MAMPADJURAH, s. badjurah. 

MAMPADUMAH, s. dumah. 

MAMPAGANTONG, s. gantonz. 

MAMPAH, s. ampah. 

MAMPAHABAN, s. haban. 

MAMPAHALAP, s. bahalap. 

MAMPAHALUS, s. alus. 


.MAM. 


MAMPAHANDJONG, s. bahandjong. 

MAMPAHARA, >». hara. 

MAMPAHATA, s. bahata. 

MAMPAHIAN, s. mahian. 

MAMPAHIAS, s. pahias. 

MAMPAHIKEP, s. mahingkep. 

JMAMPAHINAU, s. ganggang. 

JMAMPAHINGEN, s. pahingen. 

JMAMPAHIRI, s. bahiri. 

JMAMPAHOWOITI, s. hahowoi. 

JIMAMPAHUPAN, s. ihop. 

JMAMPAT, saketong, ein Baum, wird sehr gross; 
der Bast ist weisslich; er trägt birnenartige, sehr | handjak,) erfreuen, fröhlich machen. 
herbe schmeckende Früchte; vom Holze kann man 
gute Kohlen brennen. — Hamampai, bamampai, 
Mampaibäume irgendwo wachsen. 

MAMPAILIT, s. ilit. 

MAMPAIT, s. pait. 
MANMPAKADJA, s. kadja. 
MA TMPAKALAH, s. alah. 
MATFMPAKANAN, s. pakanan. 


MATMPAKANDJI, s. 


andji. 


M-& IMPAKAPAL, s. bakapal. 
MA TMPAKASAK, s. masak 

MA IMPAKAT, s. pakat. 

MA TMPAKELEH, s. käläh. 
MA TMPAKETEP, s. baketep. 
MA _TMPAKILAK, s. kilak. 

MA TMPALABA, s. laba. 

MA TMPALAH, s. alah. 

MA TMPALAJA, s. laja. 
MA_MPALAMBAK, s: balambak. 
MA TMPALANGAI, s. halangai. 
MA TWMPALAWA, s. blawa. « 
MA IMPALEKEM, s. malekem. 
MA TMPALEKET, s. leket. 

MA ]MMPALEWUT, s. balewut. 
MA MPALIMBI, s. hakimbi. 
MATMPALISEN, s. malisen. 


ALIWA, s. iwa. 


MA MPALOKANG,, s. Iungkang. 
IMPALOWAH, s. lalowah. 


ALOWATI, s. halowai. 


MA TMPALUA, s. blua. 
ATMPALULANG, s. balulang. 
ATMPAMAMEH, s. amäh. 

MA TMPAMANAK,, s. anak. 
1A TMPAMANANG, s. manang. 

MA TMPAMANIS, s. anis. 

Mm MPAMANJI, s. hanji. 

A TMPAMANTOH, s. mantoh. 


AMAPIS, s. apis. 


1A TMPAMARAM, s. karam. 
A TMPAMEMES, s. memes. 
M IMPAMENDA, s. penda. 
m IMPAMENJAK, s. enjak. 
MS MPAMIAR, s. miar. 
Mn IMPAMUTA, s. uta. 
mamı MPAN, an der Seite von etwas. Tanangku 
Wach =" kajuan, mein Feld liegt an der Seite des 


> 


ren, 


s.— Pati mampan dinding hila ngadju djari 


Nkemkı, die Kiste habe ich an die Seite der obe- 
#Hussaufwärts stehenden Wand gesetzt. 


M IMPANAK, s. anak. 

MS IMPANANG, s. manang. 
MS MPANDALEM, s. handalem. 
Mn MPANDOI, s. andoi. 

- A MPANEHEM, s. manehem. 


MA 
MA 


MPANG, s. pampang. 
MPANGAMBO, s. ambo. 


MAM. 331 


MAMPANGIWA, s. iwa. 

MAMPANIMPAH, s. dipalı. 

MAMPANIS, s. anis. 

MAMPANULA, s. nula. 

MAMPAR, s. ampar. 

MAMPARADJA, s. radja. 

MAMPARAHAN, s. prahan. 

MAMPARAJA, (bas. Sang. = mamparami,) erfreuen; 
Fröhlichkeit, Lustigkeit hervorbringen, erwecken. 

MAMPARAKAT, s. rakai. 

MAMPARANGGONG, s. baranggong. 

MAMPARANTANG, (bas. Sangiaug —= mampa- 


MAMPARANTIT, s. barantit. 

MAMPARATI, s. harati. 

MAMPARAWE, s. barawä. 

MAMPARZ#, s. arä. 

MAMPARENDENG, s. barendeng. 

MAMPARENEP, s. harenep. 

MAMPARIGAS, s. brigas. 

MAMPARITAN, s. paritan. 

MAMPAROHUT, s. marohut. 

MAMPARUTA, (bas. Sangiang, wird indess auch 
im gewöhnlichen Dajacksch gebraucht = manga- 
pähä,) Schmerz verursachen. — Mamparuta atäi, be- 
trüben. S. ruta. 

MAMPASAW, s. sawa. 

MAMPASEPUT, s. baseput. 

MAMPATADONH, s. tadoh. 

MAMPATAHO, s. panaho. 

MAMPATANGA, s. mantanga. 

MAMPATAI, s. matäi. 

MAMPATEAH, s. teah. 

MAMPATU#, s. batua und hatui. 

MAMPATUNGGUL, s. patunggul. 

MAMPELAI, s. elai. 

MAMPETER, s. enter. 

MAMPIH, s. ampilı. 

MAMPIDJAK, s. pidjak. 

MAMPIHOP, s. ihop. 

MAMPIK.EH, s. kikäh. 

MAMPILIT, s. ilit. 

MAMPING, wird nicht allein gebraucht, nur zur 
Verstärkung hinter kambareut, gerunzelt, gefügt. 
Kambareut mamping, stark gerunzelt. 

MAMPING, platt, zu platt, (etwas was rund sein 
müsste.) Paruru mamping buah kaju, die Kugel ist 
platt, dadurch dass sie gegen das Holz getroffen hat. 
— Enjoh ta mamping, hapit kulae, die Kokosnuss 
ist platt, geklemmt durch ihre Genossen. (Es sassen 
mehrere Kokosnüsse dicht aneinander, weshalb die 
mittelste nicht recht rund auswachsen konnte.) — 
Mamamping, mampimamping, ein wenig platt. — 
Baramamping, alle ein wenig platt. — Pangamampıi- 
mamping, alle platt. — Aamamping, das platt sein. 

MAMPINGAT, s. ingat. 

MAMPIPEN, s. mipen. 

MAMPIR, tampir, ans Ufer getrieben werden; 
irgendwo angehen; anlegen, (mit einem Boote.) Ku- 
toh njating mampir awi barat, es wird viel Njating 
(Art Harz, malaiisch: damar) durch den Sturm ans 
Ufer getrieben. — Djaton pudji dagang mampir intu 
batang ikäi, die Händler pflegen an unserer Flösse 
(derer vor jedem dajackschen Hause eine als Lan- 
dungsplatz auf dem Flusse liegt) nicht anzulegen. — 
Mamampir, mampimampir, talampir, tampitampir, 
ein wenig (Harz etc.) ans Ufer getrieben werden; 
eine kleine Weile irgendwo angehen; fast, beinahe 
ans Ufer getrieben. — Manampir, anspühlen, (activ.) 
Riak manampir kutoh batang Jakau telek, die 

4a” 


332 MAM. 
Wellen spühlen eine Menge Baumstämme in die 
Bucht. 

MAMPISIK, s. misik. 

MAMPIT, s. aınpit. 

MAMPITAN, s. pitan. 

MAMPLAU, s. lau. 

MAMPLAWA, s blawa. 

MAMPLOKANG, s. lungkang. 

MAMPLUA, s. blua. 

MAMPONDOK, s. ondok. 

MAMPONG, s. ampong. 

MAMPRAHAN, s. prahan. 

MAMPRAHAS, s. rahas. 

MAMPUAS, s. puas. 

MAMPUJUH, s. ujuh. 

MAMPUL, i. q. bampul. 

MAMPUN, s. ampuu. 

MAMPUNGA, s. punga. 

MAMPUR, (bas. Sangiang —= mamok ‚) mörderisch 
anfallen. — $S. ampur. 

MAMPURAS, s. puras. 

MAMPURJEH, s. uräh. 

MAMUA, s. bua. 

MAMUAL, s. mual. 

MAMUANG, s. muang. 

MAMUAP, s. uap. 
 MAMUAT, s. buat. 

MAMUAU, s. muau. 

MAMUDJAR, s. pudjar. 

MAMUDJUR, s. budjur. 

MAMUGA, s. puga. 

MAMUGAI, s. ugai. 

MAMUGOS, s. pugos. 

MAMUHAH, s. uhah. 

MAMUKA, mukamuka, in grossen Säulen auf- 
steigen, (Rauch.) /Ewe manusul tanae hetä, ma- 
ınuka asepe, wer ist es der sein Feld Jdort abbrennt? 
in grossen Säulen steigt der Rauch auf; (dicke Rauch- 
säulen steigen auf.) — Kamukamuka, bamukamuka, 
fortwährend dick aufsteigen. — Baramuka, überall, 
an vielen Orten dick aufsteigen. 

MAMUKAH, s. pukah. 

MAMUKAL, s. mukal. 

MAMUKAI, s. ukäi. 

MAMUKING, mukimuking, ukiuking, flach in 
der Erde stehen; ganz an der Seite von etwas sein. 
Paräi imbulm mamuking, karah badjawut, du pflan- 
zest den Reiss zu flach, (nicht tief genug in die 
Erde,) er wird ausgerissen werden. — Toros tä 
mamuking wäi, der Pfahl steht nur flach in der 
Erde — Ala mondok mamuking hong karaian, 
karäh lawo, setze dich nicht ganz auf die Seite der 
Karaian, (einer auf Pfählen ruhenden hölzernen 
Flur,) du wirst herabfallen. — Bamukimuking, ka- 
mukimuking, fortwährend nur flach, fortwährend 
ganz am Ende. — Baramuking, alle flach, alle ganz 
am Ende. — Kamuking, das flach in der Erde sein, 
das ganz am Ende, an der Seite sein. 

MAMUKIR, s. ukir. 

MAMUKUL, s. pukul. 

MAMULAK, s. mulak. 

MAMULANG, s. ulang und pulang. 

MAMULANG, s. tampulang. 

MAMULAU, s. pulau. 

MAMULEP, s. ulep. 

MAMULT, s. uli und muli. 

MAMULIH, s. pulih. 

MAMULIT, s. ulit. 

MAMULOK, s. mulok. 

MAMULU, >. pulu. 


MAM. 


MAMULUS, mulumulus, rund ausstehen, hervor- 
stehen; (kleine Gegenstände.) Baham hai, mamalus, 
deine Schwäre ist gross, sie steht aus. — Hai ma- 
tae, mamulus kilau matan mangkong, seine Augen 
sind gross, sie stehen hervor wie die Augen der 
Mangkong; (einer Eule.) — Kamulumulus, bamulu- 
mulus, fortwährend hervorstehen. — Baramulus, 
alle hervorstehen, überall hervorstehen. 

MAMULUT, s. pulut. 

MAMUMBONG, 3. bumbong. 

MAMUMOK, s. mumok. 

MAMUMPAN, s. umpan. 

MAMUMPONG, s. pumpong. 

MAMUNA, s. una. 

MAMUNAH, s. punahı. 

MAMUNDAL, s. bundal. 

MAMUNDANG, s. pundang. 

MAMUNDI, s. undi. 

MAMUNDJTING, s. mundjing. 

MAMUNDJUL, i. q. das gebräuchlichere mamu- 
sul, hervorstehen; die Ableitungen dieselben als bei 
mamusul. 

MAMUNDOITI, s. mundboi. 

MAMUNDUÜR, s. undur. 

MAMUNDUT, s. pundut. 

MAMUNGGING, i. q. mamundjing. 

MAMUNGGUR, s. punggur. 

MAMUNGKAK, s. bungkak. 

MAMUNGKAL, s. pungkal. 

MAMUNGKAM, s. bungkam. 

MAMUNGKAR, s. ungkar. 

MAMUNGKAT, s. babungkat. 

MAMUNGKIR, s. ungkir. 

MAMUNGKO, ». nrungko. 

MAMUNGKOR, s. bungkor. 

MAMUNGUH, s. munguh. 

MAMUNGUT, s. pungut. 

MAMUNIK, munimunik, mamuntak , muntamun — 
tak, klein, zart und schön. (S. kunik.) — Mamuniles 
anak aso tä, der junge Hund ist fein und zierlich 
— Kumunimunik , kamuntamuntak , fortwährend klein. 
zart und schön. — Baramunik, baramuntak, alle 
klein, zart und schön. — Kamunik, kamuntak , da== 
zart und schön sein. 

MAMUNJAH, s. ujah. 

MAMUNJAK, s. munjak. 

MAMUNJAM, munjamunjam, (sehr selten auch 
munjam,) mit grossem Appetit verzehren, (zugleich 
dabei schmacken, schmatzen, wird besonders voı = 
Kindern gesagt) Mamunjam ia kuman wadai, mi# 
grossem Appetit verzehrt er das Backwerk. — KRa— 
munjamunjam, fortwährend mit grossem Appetit. — 
Baramunjam, alle mit grossem Appetit. 

MAMUNJAT, s. bunjat. 

MAMUNJER, s. bunjer. 

MAMUNJIT, munjimunjit, ein wenig ausstehen , 
hervorstehen, (dünne, lange Gegenstände.) Paku 
pahalau pandjang, mamunjit lasak silae, der Nagel 
ist gar zu lang, er steht hervor durch die (an der) 
anderen Seite (des Holzes etc., worin er geschlagen 
ist.) — Kutoh duhi mamunjit hong lengam, viele 
Dornen stecken in deinen Armen, (und stehen dar- 
aus hervor.) — Paräiku haru belom, mamunjit, mein 
Reiss ist just erst aufgegangen, er steht lang und 
spitz aus der Erde. — Bamunjimunjit, kamunjimu- 
njit, fortwährend lang und spitz ausstehen. — Ba- 
rumunjit, alle lang und spitz ausstehen, überall lang 
spitz ausstehen. 

MAMUNO, s. puno. ' 

MAMUNOK, munomunok, kurz. Tundjoke ma- 


MAM-—MAN. 


munok, seine Finger sind kurz. — Pisau mamunok, 
das Hackmesser ist kurz. — Kamunomunok , Lamu- 


nomunok , fortwährend kurz. — Barumunok, alle|g 


kurz. — Kamunok, die Kürze. 

MAMUNTAK, s. muntak. 

MAMUNTAT, s. buntat. 

MAMUNTUT, s. buntut. 

MAMUNUS, s. munus. 

MAMUPAH, s. upah. 

MAMUPO, s. pupo. 

MAMUPUR, mupumupur, hamupur, moyastig sein; 
einsinken, eingesunken, (in die Erde.) Djalan tä 
mamupur, djaton taratandjong, der Weg ist mo- 
rastig, er kann nicht begangen werden. — Djihin 
humangku mamupur intu tiwah bihin, die Pfeiler 
meines Hauses sind eingesunken beim Todtenfeste 
früher; (durch die grosse Menge Menschen, welche 
damals im Hause waren, am Feste theilnehmend.) 
— Hamamupur, hamupumupur, ziemlich morastig; 
etwas eingesunken. — Pangamupumupur ‚alle, überall 
morastig; alle eingesunken. — Pangkamupur, am 
morustigsten; am tiefsten eingesunken. — Kamupur, 
das morastig sein, das eingesunken sein. 

MAMUPUS, s. pupus. 

MAMURAH, s. murah. 

MAMURAI, muramurai, papurai, purapurai, zu 
voll sein; gehäuft voll sein, abfallen, überlaufen. 
Kilen ikau manakar, gantangm mamurai, wie mis- 
sest du doch, dein Gantang (Reissmaass) ist gehäuft 
voll. — Paräi mamurai bara gantang, der Reiss 
fällt vom Gantang herab. — Danum mamurai bara 
blanai, das Wasser läuft über aus dem Topfe. — 
KÄamuramurai, bamuramurai, fortwährend zu voll 
sein, abfallen, überlaufen. — Baramuras‘, barapurai, 
alle zu voll sein, alle überlaufen. — Kamurati, ka- 

urai, das zu voll sein, das Ueberlaufen. 

MAMURAK, s. purak. 

MAMURZAH, s. uräh. 

MAMURET, s. puret. 

MAMURIK, s. urik. 

MAMUROR, s. papuror. 

MAMUSAT, s. musat. 

MAMUS/EH, s. usäh und pusäh. 

MAMUSI, s. usi. 

MAMUSING, s. pusing. 

MAMUSOH, s. musoh. 

MAMUSOK, s. usok. 

MAMUSUL, musumusul, mamundjul, mundju- 
mundjul, in die Höhe stehen, dick ausstehen, (z. B. 
eine seifende Schwäre da, wo der Eiter herauskom- 
nen will) Lalehan puser awau mamusul, wie dick 
steht der Nabel des Kindchens aus! — Ba-, kamu- 
sumzsul, fortwährend dick ausstehen. — Baramusul, 
alle dick ausstehen, überall dick ausstehen. — Ka- 
musteZ, das dick ausstehen. 

M AMUSUL, s. usul. 

DI AMUTAR, s. putar. 

IE AMUTEP, s. mutep. 

MI AMUTER, s. puter. 

MLAMUTIS, s. mutis. 

M AMUTOI, s. mutomutoi. 

DLAMUTOK, s. putok. 

NA, manamana, so wie, wie auch, ganz nach. 
ob “@ omba, dia, mana ikau, (oder: mana huangm,) 
od du mitgehst oder nicht, so wie du (willst; — 
mu: ganz nach deinem Belieben.) — Perkarangku 
ich "amana kaputusm, brangaj, meine Sache gebe 
sie „gr an deine Entscheidung über, sie sei wie 

i, 

MANABALA, s. tabala. 





MAN. 333 


MANABALAT, s. balat. 

MANABANAN, (bas. Sangiang — manawan,) fan- 
en. Manabanan rawing, ein Krokodill fangen. 

MANABANG, s. tabang. 

MANABAS, hatabas dengan, aufkaufen, in Menge 
kaufen. Enjoh ta aku manabas saratus, amon ikau 
manenga muralı regae, ich will 100 Kokosnüsse 
zugleich kaufen, wenn du sie zu billigem Preise 
giebst. — Aton arut manok, tapi Nihin djari ma- 
nabase lepah, es ist ein Boot voll Hühner gekom- 
men, aber Nihin hat sie schon alle aufgekauft. — Ba- 
tabas, alle, in Menge, (kaufen; das Wort kaufen, 
mamili, muss noch dabei stehen.) Mamili batabas 
ontong bara mamili mamutik, im Grossen kaufen 
ist vortheilhafter als im Kleinen kaufen. — Mana- 
nabas, manabanabas, in ziemlicher Menge kaufen. — 
Hatatabas, hatabatabas, oft, immer aufkaufen, in 
Menge kaufen. — Taratabas, aufgekauft, in Menge 
gekauft werden können, mögen. Manok tä djaton 
taratabas, rardng, die Hühner kann man nicht auf- 
kaufen, sie sind theuer. — Panabas, der immer in 
Menge kauft, der alles aufkauft. 

MANABASAN, (bas. Sangiang = manawas,) for- 
men, eine Gestalt geben. Manabasan kumpang do- 
hong, die Scheide des Schwertes formen, zierlich aus- 
arbeiten. 

MANABAT, s. tabat. 

MANABEKAN, (bas. Sangiang — manedjep,) mit 
einem scharfen Dinge (Messer, Schwert) hauen. 

MANABELA, s. tabela. 

MANABERAU, naberau, hataberau dengan, leicht 
überwinden. Amon djagauku haparap dengan aim, 
maberaue aim, wenn mein Hahn mit deinem ficht, 
wird er den deinigen bald überwinden. — Arutku 
ladju, manaberau ai, mein Boot läuft schnell , kommt 
dem seinen leicht voran. — Kutoh kasalae, muralı 
aku manaberau iä, er hat sich viel Fehler zu Schulden 
kommen lassen, ich werde ihn leicht verstummen 
machen. 

MANABIAS, s. tabias. 

'MANABILAI, nabilai, babilai, bilabilai, tabilai, 
rund umgebogen, (die Lippen, der Rand einer Tas- 
se, etc.) Mangkok nabilai djaton mangat hapan 
manjurup, eine umgebogene Tasse ist nicht bequem 
um etwas daraus zu schlürfen. — Barabilai, alle 
umgebogen. — Kabilai, das umgebogen sein. 

MANABIT, s. tabit. 

MANABURAN, s. taburan. 

MANADJAM, eindringen, (Feuchtigkeiten in etwas.) 
Palıam batekang petak, djaton olih danum mana- 
djam, die Erde ist sehr hart, das Wasser kann nicht 
hineindringen. — Ohos totototo tatamba, mangat 
manadjam, reib die Medicin tüchtig ein, auf dass 
sie eindringe. — Kanadjam, das Eindringen. 

MANADJEPAN, i. q. manedjep, s. tedjep. 

MANADJEPAN matä, die Augen ein wenig schlies- 
sen, ein wenig schlafen; s. tadjepan. 

MANADJI, s. tadji. 

MANAH, s. anah. 

MANAHAH, >. talıa. 

MANAHADJA, s. tahadja. 

MANAHADJAI, s. nahadjai. 

MANAHAN, s. tahan. 

MANAHAPAS, s. nahapas. 

MANAHAREP, s. taharep. 

MANAHATAT, s. halıatai. 

MANAHESA, s. nahesa. 

MANAHINGAN, (bas. Sangiang = mahining,) 
hören. Bitingku manahingan rawäim, ich hörte dein 


Rufen. 


MAN. 


MANAHO, s. panaho. 

MANAHOKON, s. tahokon. 

MANAHONTONG, s. nahontong. 

MANAHOR, s. tahor. 

MANAHUANG, s. huang. 

MANAHUDJAK, s. tahudjak. 

MANAHUSONG, i. q. manusong. 

MANAHUSOP, s. tahusop. 

MANAHUTU, s. pahutu. 

MANAIK, s. naik. \ 

MANAK, s. anak. 

MANAKAH, s. takah. 

MANAKAN, ». anak. 

MANAKANDJAU, s. kandjau. 

MANAKANDJOH, (bas. Sangiang — manandjaro,) 
lügen. 

MANAKAR, s. takar. 

MANAKARA, s. nakara. 

MANAKARAN, s. takar. 

MANAKAU, s. takau. 

MANAKEP, nakep, (bas. Sangiang — manam- 
bang,) entgegen gehen. Manakep apangku karama- 
han, ich gehe meinem kommenden Vater entgegen. 

MANAKERO, s. takero. 

MANAKINDJING, s. kakindjing. 

MANAKINDJING, (bas. Sangiang —= manangka- 
djok,) springen, hüpfen. 

MANAKING, 3. taking. 

MANAKIRI, s. kiri. 

MANAKOLOK, s. takolok. 

MANAKUKOI, s. nakukoi. 

MANAKUNDJONG, s. takundjong. 

MANAL, (bas. Mangkatip) i. q. mandal, Bürge 
sein, für etwas einstehen; s. andal. 

MANALADJAN, naladjan, (bas. Sangiang —= lum- 
poh,) zu reif; (Früchte.) 

MANALAGA, s. talaga. 

MANALAKONG, s. nalakong. 

MANALAMBA, nalamba, (bas. Sangiang = ma- 
munga,) betrügen. Bitim manalamba bitingku, du 
betrügst mich. 

MANALAMPAS, s. talampas. 

MANALANDJAT, s. nalandjat. 

MANALANDJONG, nalandjong, (bas. Sangiang 
= mandai,) aufsteigen, beklimmen. Bitie mana- 
landjong babungan parong, er klettert auf die Spitze 
des Hauses. 

MANALONG, hatalong dengan, den Preis für 
etwas vorschiessen. Amon ikau radjin arut tä, takan 
wäi, aku manalang regae akam, wenn du Lust zu 
dem Boote hast, nimm es nur, ich werde dir den 
Preis desselben vorschiessen. — Mananalang, mana- 
lanalang, nanalang, für kurze Zeit vorschiessen. — 
Taratalang, vorgeschossen werden können, mögen. 
— Panalang, der oft, gern vorschiesst. 

MANÄLANGKOP, s. talangkop. 

MANALANTAI, s. lantai. 

MANALAPAN, s. talapan. 

MANALATAI, (bas. Sangiang — mangarangka,) 
bedenken, überlegen. 

MANALATAP, s. nalatap. 

MANALAWANG, s. talawang. 

MANALENTENG, s. lenteng. 

MANALT, s. tali. 

MANALIKUT, s. likut. 

MANALIMBAS, s. talimbas. 

MANALINGA, s. nalinga. 

MANALIONG, s. taliong. 

MANALISIT, s. nalisit. 

MANALISO, s. taliso. 


334 


MAN. 


MANALIWO, s. naliwo. 
MANALOKAS, s. talokas. 
MANALONDONG, (bas. Sangiang — 
bären. Bitingku manalondong telo ura 
hong, ich habe drei geboren, sämmtli. 
Schlachschwerter, (i. e. sammtlich Knal 
MANALUA, s. nalua. 
MANALUDJOI, s. taludjoi. 
MANALUMBANG, (bas. Sangiang = 
bang,) überall durchgehen, durchstreife 
sen. Namuäi manalumbang langit, auf 
und überall den Himmel (i. e. alles wa 
Himmel ist, die ganze Welt) durchstrei 
MANALUNDJAN, s. talundjan. 
MANALUNGKANG, s. nalungkang. 
MANALUSANG, ». talusang. 
MANAMAH, s. tamahı. 
MANAMZAN, s. tama. 
MANAMBAKAS, >. bakas. 
MANAMBALIK, s. balik. 
MANAMBANG, s. tambang. 
MANAMBANGAP, s. bangap. 
MANAMBANGI, s. nambangi. 
MANAMBATU, s. batu. 
MANAMBAWA, (bas. Sangiang = mi 
mambawa,) rufen. 
MANAMBAWAK, s. bawak. 
MANAMBELAN, s. tambelan. 
MANAMBELENG, s. babeleng. 
MANAMBEWANG, s. tambewang. 
MANAMBINGAN, i. q. manambing, 
MANAMBIR, manjarambir, abhänge 
sein. Amak tä lumbah bara katil, ma 
Matte ist breiter als die Bank, sie hän; 
beiden Seiten; ist sie nicht zu breit, 
herab, weil sie nicht recht in der Mitte ı 
ist, so heisst herabhängen: mahrwär.) — . 
manambinambir, manjarambirambir, e 
breit sein, abhängen. — Kanambır, | 
das Abhängen. 
MANAMBIRAN, s. tambiran. 
MANAMBONG, überall lügnerischer 
von jemandem sprechen, überall in bös« 
bringen. (Oft wird noch manarak zur 
hinter manambong gefügt.) lJä manamb« 
aku panakau, sampai olo handiai bataw 
ku, er verleumdet mich überall dass 
sei, so dass alle Menschen sich vor : 
nehmen. — Panambong, der gern verle' 
MANAMBOWO, s. bowo. 
MANAMBOWONG, s. tambowong. 
MANAMBUKIH, s. bukih. 
MANAMBUKU, s. nambuku. 
MANAMBULENG, s. tambuleng. 
MANAMBUNJTI, s. nambunji. 
MANAMBURAK, s. tamburak. 
MANAMEK, s. damek. 
MANAMPA, s. tampa. 
MANAMPADJAT, (bas. Sangiang, ma 
Sirih fürs Kauen zurecht machen, Kalk 
thun. 
MANAMPAH, s. tampah. 
MANAMPAHAN, s. dipah. 
MANAMPAHING, (bas. Sangiang — 
flöten, auf einer Flöte spielen. 
MANAMPAJAH, s. tampajalı. 
MANAMPAUS, s. paus. 
MANAMPELENG, s. tampeleng. 
MANAMPIDJAK, >. pidjak 
MANAMPIHT, s. tampihi. 


MAN. 


MANAMPIHIT, s. pihit. 

MANAMPIK, s. tampik. 

MANAMPIK, (Baudjarsch,) i. q mangabelä, (s. belä,) 
Abkehr fühlen, Ekel haben. Paham kadjohoe, inam- 
pikku iä, gross ist sein Hochmuth, ich habe einen 
Ekel an ihm. 

MANAMPIKET, s. tampiket. 

MANAMPILONG, (bas. Sangiang mangaut,) 
shöpfen, ausschöpfen. Manampilong njalong, Was- 
ser schöpfen. 

MANAMPINJOK, s. tampinjok. 

MANAMPIR, s. mampir. 

MANNNAMPIRUS, s. tampirus. 

MAINAMPUDJAR, s. pudjar. 

MANAMPUKAK, s. tampukak. 

MATNAMPUL, s. dampul. 

MANAMPULANG, s. tampulang. 

MANAMPULT, s. buli. 

MAINAMPUNAN, s. tampunan. 

MATNAMPUREK, manampuret, mit viel Geräusch 
Stahlgang haben, (viel Winde dabei lassen, etc., 
2. B. beim Durchfall.) 

MANAMPURET, i. q. manampurek. 

MANAMPURIT, s. tampurit. 

MANAMPURUS, i. q. mamurus, s. purus. 

MANAMPUSAK, s. tampusak. 

MANAMPUTIK, s. putik. 

MANAMUAI, s. tamudi. 

MANAMUNI, s. namuni. 

MANANA, s. tana. 

MANANABAS, s. manabas. 

MANANABAT, s. tabat. 

MANANALANG, s. manalang. 

MANANALIH, s. talih. . 

MANANAMBIR, s. manambıir. 

MANANAMBOI, s. tamboi. 

MANANANJA, s. mananja. 

MANANANJAP, s. tajap. 

MANANANUM, s. danum. 

MANANAPANG, s. manapang. 

MANANAPAS, s. tapas. 

MANANDA, s. danda. 

MANANDADAH, s. dadah. 

MANANDAH, s. tandah. 

MANANDAHA, s. daha. 

MANANDAI, nandai, tatandai dengan, tanda- 
tandai dengan, dicht bei etwas sein, bringen, stel- 
in. Ta mamangun manandai humangku, er baut 
an Haus, dicht bei meinem Hause. — Jü mon- 
dok tatandai dengangku, er sitzt dicht bei mir. 

atandai, dicht beisammen sein. Human äwen 
atandai, ihre Häuser stehen dicht zusammen. — 
“arcendai, nandanandai, mananandai, hatatandai, 
Aemnlich dicht beisammen. 

MLANANDSI, s. dai. 

NELANANDAJAN, i. q. hatandajan. 

ML ANANDAJU, s. dandaju. 

-ANANDAJONG, s. dajong. 
SA ANANDAK, s. tandak. 
N ANANDAKA, s. daka. 
AANANDAR, s. tandar. 
NA-ANANDARAH, s. darah. 
Va ANANDASAK, s. badasak. 
. ANANDATAH, s. datah. 

ANDATING, s. dadating. 
NLANANDIK , s. batandik. 

NZANANDIKI, s. dadiki. 

x ANANDING, s. tanding. 

MANANDIPAH, s. dipah. 

"RANANDJAK , tatandjak, tandjatandjak, fluss- 





MAN. 335 
aufwärts ziehen, (die Fische, z. B. wenn sie laichen 
wollen.) Limbah getem wajah lauk manandjak , nach 
der Erndte ist die Zeit, dass die Fische die Flüsse 
hinauf ziehen. — Nanandjak, nandjanandjak, ein 
wenig flussaufwärts ziehen. — Katandjatandjak, fort- 
während flussaufwärts ziehen. — Baratandjak, über- 
all, in Menge flussaufwärts ziehen. 

MANANDJALA, s. djala. 

MANANDJALO, s. tandjalo. 

MANANDJAMING, s. nandjaming. 

MANANDJONG, s. tandjong. 

MANANDJULON, s. djadjulon. 

MANANDJUNGAN, s. tandjungan. 

MANANDJURI, s. djuri. 

MANANDJUT, s. tandjut. 

MANANDOHOP, s. dohop. 

MANANDOK, s. tandok. 

MANANDOKO, s. pandoko. 

MANANDUEI, s. Eanduäi. 

MANANDUHI, s. duhi. 

MANANDUKANG, s. dadukang. 

MANANEAH, s. teah. 

MANANEHEM, s. manehem. 

MANANEHEP, s. tehep. 

MANANEHUS, s. manehus. 

MANANEKANG, s. tekang. 

MANANENDJANG, s. manendjang. 

MANANENDUR, s. tendur. 

MANANERO, s. manero. 

MANANESENG, s. teseng. 

MANANG, gewinnen, siegen. /Ewe manang ba- 
saran keton, wer gewann bei eurem Processe? — 
Manang asang, haben die Feinde gesiegt? — Ikäi 
bataroh, manang aku limä, wir wetteten, ich habe 
5 (scil. kiping — 10 fl.) gewonnen. — Mamanang, 
manamanang, ein wenig gewinnen, siegen. — Ka- 
manang, (nach paham auch: kamamanang,) das Ge- 
winnen, der Gewinn, Sieg. Piraä kamanangm bago- 
jang, wieviel war dein Gewinn im Kartenspiel. — 
Mampanang, mampamanang, pamanang, gewinnen 
lassen, helfen dass jemand gewinnt, siegt. Mantir 
mampanang iü, basa mamae, der Häuptling hat 
ihn (den Process, etc.) gewinnen lassen, weil er sein 
Oheim ist. — Kamanangan, Advocat; jemand der 
verständig und wohlberedt ist, den man deshalb als 
Advocat bei Processen miethet. Iä pintar, olo ra- 
djin mupah iä indu kamanangan, er ist klug, man 
nimmt ibn gern als Advocat. — Mangamanangan, 
ngamanangan, eine Rechtssacheführen,, vertheidigen. 

MANANGANGAR, s. tangangar. 

MANANGAT, s. tangat. 

MANANGGAM, s. pangguti. 

MANANGGAR, s. tanggar. 

MANANGGARJE, s. bagarä. 

MANANGGARISANG, s. tanggarisang. 

MANANGGONGAN, i. q. mananggong, s. tang- 
gong. 

MANANGKADJZ, s. irek und tangkadjä. 

MANANGKADJOK, s. kadjok. 

MANANGKAH, s, tangkah. 

MANANGKALAU, ». halau. 

MANANGKALINGAU, s. tangkalingau. 

MANANGKANDJAU, s. kandjau. 

MANANGKAP, s. tangkap. 

MANANGKARAP, s. karap. 

MANANGKAS, s. tangkas. 

MANANGKEKEK, s. takekek. 

MANANGKENJA, s. enja. 

MANANGKEPAN, (bas. Sangiang —= mangkepan .' 
anziehen, (Kleider.) 


396 MAN. 


MANANGKERO, s. kero. 

MANANGKILAS, s. tangkilar. 

MANANGKILIK, s. kilik. 

MANANGKING, s. tangking. 

MANANGKIRI, s. kiri. 

MANANGKIS, s. tangkis. 

MANANIAT, s. tiat. 

MANANIGA, s. maniga. 

MANANIGONG, s. tigong. 

MANANIKI, s. batiki. 

MANANILIK, s. kilik. 

MANANILING, s. tiling. 

MANANINDIH, s. manindilı. 

MANANINDING, s. dinding. 

MANANINDJAK, s. tindjak. 

MANANIPIS, s. manipis. 

MANANIPOK, s. tipok. 

MANANIUS, s. manius. 

MANANJA, nananja, nanjananja, verloren gehen, 
umkommen lassen; vergeblich sein. Paham paräiku 
mananja awi blawau, viel von meinem Reiss geht 
verloren durch die Ratten. — Ramongku intu iä 
mananja bewäi, meine Güter, welche er hat, gehen 
nur verloren. — Anak tä kuman palıam mananja, 
das Kind isst, viel geht verloren, (es lässt beim 
Essen viel fallen.) — Mananja aughku mampudji 
ia, djaton parabae, vergeblich sind meine Worte, 
ihn ermahnend, er giebt nichts darum. — Mana- 
nanja, mananjananja, ein wenig verloren gehen, ein 
wenig umkommen lassen, ziemlich vergeblich. — 
Ba-, kananjananja, fortwährend verloren gehen, etc. 
— Barananja, von allen ein wenig verloren gehen, 
von allen ein wenig umkommen lassen. — Panga- 
nanjananja, alles verloren gehen, etc. — Kananja, 
das verloren gehen, das umkommen. 

MANANJAH, ». batajah. 

MANANJAP, s. tajap. 

MANANOHO, s. toho. 

MANANOHOS, s. manohos. 

MANANSAKOI, s. sasakoi. 

MANANSALA, s. hasansala. 

MANANSANA, s. sansana. 

MANANSARAN, s. tasaran. 

MANANSAROK, s. hasansarok. 


MANANSAUK, (bas. Sangiang —= masip,) schö® 


pfen. Manansauk njalong, Wasser schöpfen. 

MANANSAUP, (bas. Sangiang = manjaup,) das 
Gesicht waschen. 

MANANSAWONG, s. manjawong. 

MANANSELEM, (bas. Sangiang — tamä,) eingehen, 
hineingehen. Mananselem parong, in das Haus 
gehen. 

MANANSELO, s. nanselo. 

MANANSERAN, i. q. manaseran, s. teser. 

MANANSILA, s. sila. 

MANANSILANG, nansilang, (bas. Sangiang = mam- 
beto,) durchhauen, (Kokosnüsse, Pinang.) 

MANANSULANG, s. sulang. 

MANANSUPIT, nansupit, (bas. Sangiang = man- 
djawut,) ausziehen, (Pfähle, etc.) 

MANANTADJOK, s. tadjok. 

MANANTAHAN, s. tantahan. 

MANANTANGAP, s. nantangap. 

MANANTANGOK, s. tantangok. 

MANANTANJIT, s. tanjit. 

MANANTEKAS, s. mantekas. 

MANANTEKEEI, s. tanteküi. 

MANANTELATI, s. telai. 

MANANTELAK, nantelak , (bas. Sangiang = ma- 
nelak,) durchbrechen, (z. B. Wände, etc.) 


MAN, 


MANANTELOH, s. tanteloh. 
MANANTENG, s. tanteng. 
MANANTENGAP, s. mantengap. 
MANANTENGOK, (bas. Sangiang 
trinken. Manantengok njalong, Wasser 
MANANTENGONG, s. tantengong. 
MANANTEPUS, s. us. 
MANANTEWONG, (bas. Sangiang = 1 
abspringen, hinabfallen. Hewa manante 
long, der Baum fallt ins Wasser. 
MANANTIANG, s. tatiang. 
MANANTIHAN, (bas. Sangiang = ı 
schlagen (mit. einem Gegenstande, welcheı 
ist.) Manantihan garantong, die Garantoı 
instrument, Art kupferner Kesselpauke) ı 
MANANTIHO, s. tantiho, 
MANANTIKAS, s. tikas. 
MANANTIKZ, s. katikä. 
MANANTILANG, e. lilang. 
MANANTILAP, s. tilap, 
MANANTIMOK, s. nantimok. 
MANANTIMON, s. tantimon. 
MANANTIPAR, s. hatantipar. 
MANANTIPAS, s. timbas, 
MANANTIROK, s. tantirok. 
MANANTIWA, s. tiwa. 
MANANTIWAH, nantiwah, (bas. Sarg 
heben, aufhören lassen dass etwas pali, 
ist. Manantiwah lauk pali hakananae, 
lassen, dass ein Fisch unerlaubt zu essen i 
man ihn dann wieder essen mag.) 
MANANTOGOH, nantogoh, (bas. Sangian 
pisik,) aufwecken. #&la bitim manantc 
tangku, du musst mein Kind nicht wach 
MANANTOHOS, s. tohos. 
MANANTOMBA, s. omba. 
MANANTONGAN, s. tontong. 
MANANTORONG, s. nantorong. 
MANANTOWO, s. tantowo. 
MANANTU hatuä, Schwiegersohn. Maı 
Schwiegertochter. — A#iwen hamanantu 
er rudert mit seinem Schwiegersohne aut 
MANANTU, s. tantu. 
MANANTUAP, s. batuap. 
MANANTUDJAI, s. tudjai. 
MANANTUDJIK, s. tantudjik. 
MANANTUHI, s. nantuhi. 
MANANTUNGEK, nantungek, sehr k 
Ikau toh manantungek, du bist sehr klei 
guna papan nantungek tä, was nützt 
Brett. (Man kann es nicht gebrauchen.) 
MANANTUNI, s. nantuni. 
MANANTUPIL, s. nantupil. 
MANANTURAU, s. turau. 
MANANTUROK, s. tanturok. 
MANANUGAK, s. tugak und manuga 
MANANUHIR, s. tuhir. 
MANANULI, s. buli. 
MANANULONG, s. tulong. 
MANAPAK, bereit sein, annehmen, 
Wetten gesagt.) Käläh koä bataroh, alo : 
manapake, nun wohl, lass uns beiden 
es auch 100 (scil. kiping = 200 fl.) seien, 
es an. 
MANAPAKAH, s. tapakah. 
MANAPAL, s. tapal. 
MANAPAMPAT, s. tatampat. 
MANAPAN, (bas. Mantangai) i. q. r 
kiap. 
MANAPANG, banapang, flach, (Wass 


MAN. 


anak mandoi hong kali, manapang wäi, djaton tau 
buseng, lass das Kind nur in der Grube baden, sie 
(i. e. das Wasser darin) ist nur flach, es kann nicht 
ertrinken. — Sungäi toh manapang, murah teah, 
dieses Flüsschen ist flach, es wird leicht trocken. — 
Afananapang, manapanapang, nmanapang, ziemlich 
flach. — Baranapang, alle ziemlich flach. — Pargana- 
‚alle flach. — Kanapang, das flach sein. 

MANAPANGGANG, s. tapanggang. 

MANAPAS, s. tapas. 

MANAPENGAN, s. tapengan. 

MANAPIS, s. tapis. 

MANAPIS, hatapis, sehr viel. Iätä arü gutie, ma- 
napis, er bat viel Läuse, sehr viele. — Lewu Bandjar 
manapis, die Stadt Bandjarmasing hat sehr viele Häu- 
ser. (Kommt wohl her von tapis, ein Bienennest.) 

MANAPOK, s. tapok. 

MANAPUPU, s. tapupu. 

MANARA, s. tara. 

MANARADJAK, s. radjak. 

MANARADJANG, naradjang, maradjang, maradjik, 
schnell fort- oder herzulaufen, herzueilen; (jemand 
welcher stand; liegt jemand, und er springt auf und 
eilt fort: marawus.) Sana mitä anake iawi äwen, üü 
manaradjang mimbit lundju, sobald er sah, dass sie 
seinem Kinde Leid thaten, sprang er herzu brachte 
eine (i. e. mit einer) Lanze. — Sana iü mitä aku iü 
manaradjang hadari, sobald er mich sah, lief er 

davon. 

MANARADJO, s. taradjo. 

MANARAH, s. tarah. 

MANARAK, s. manombong. 

MANARAMBO, s. tarambo. 

MANARANA, s. narana und tarana. 

MANARANG, s. tarang. 

_MANARANTANG, (bas. Sangiang — manak ,) ge- 

- Bandongku manarantang bakal rohong, meine 

rau hat den Stoff zu einem Schwerte (i. c. einen 

Knaben) geboren. — Gewöhnlich Dajacksch: auf- 

n, (junge Bäumchen, aus dem von alten 
Baumen herabgefallenen Samen.) $. tarantang. 

MANARASAT, s. tarasat. 

MANARATAP, s. naratap. 

MANARAWANG, s. trawang. 

ARAWO, narawo, (bas. Sangiang = marawo,) 
umherstreuen. 

MANARAWEN, s. taräwen. 

AREAN, narean, (bas. Sangiang = mandari: ,) 
elten, (Körbe etc.,) Flechtwerk machen. 

ARENAN, s. tarenan. 

AREPA, narepa, (bas. Sangiang — murcp,) 
fressen, weiden; (Büffel etc. Gras.) 

MANARI, s. tari. 

MANARIKAN, s. narikan. 

MANARIKUR, s. tarikur. 

ARIPI, s. naripi. 

ANAROHONG, s. rarohong. 

MANAROI, naroi, (bas. Sangiang = mandjuluk ‚) 
rächen, zureichen. Manaroi rohong akangku, reich 
mir das Messer. 

AROK, s. tarok. 

MANARUMPAK, s. tarumpak. 

MANARUNAN, s. turon. 

MANARUS, s. tarus. 

MANARUSAN, s. trusan. 

MANARUSOH, s. tarusoh. 

MANAS, Perle; (die Dajacken tragen Perlen von 
Glas und Agaatsteinen als Schmuck.) Manas tasak , 
milchweisse Perlen. — Manas basawang , rothe Perlen. 
— Manas garanat , Perlen von weissem Glase. — Manas 





MAN. 337 
parang, schwarze Perlen, roth getüpfelt. — Hamanas, 
bamanas, Perlen haben, tragen. — Handyjaliwan 
manas, eine kleine, nur fingerdicke Natter, hat auf 
dem Rücken Zeichnungen als Perlen. 

MANASA, patasa, nanasa, tapatasa, tasa, längs 
etwas, oder auch durch etwas hingehen; irgendwo 
ankommen, angehen. Paham bawoi manasa ta- 
nangku, ungemein laufen die wilden Schweine durch 
mein Feld bin. — /Ela ikau manasa karongku, lauf 
nicht durch meine Kammer. — Dagang djaten pa- 
tasa lewun ita hindai, die Händler koınmen nicht 
mehr bei unserm Dorfe an. — Punasa, oft durch 
etwas hingehen. — Taratasa, durchhingegangen 
werden können. Djalan tä djaton taratasa, pahanı 
duhi, man kann den Weg nicht mehr gehen, es 
sind sehr viele Dornen da. 

MANASABANG, nasabang. 

MANASAK, s. tasak. 

MANASAKI, (bas. Sangiang 
Blut bestreichen. 

MANASAKOI, s. sasakoi. 

MANASAL, s. tasal. 

MANASARAN, s. tasaran. 

MANASARANG, nasarang, (bas. Sangiang = ma- 
nungap,) schnappen, beissen. 

MANASAT, s. tasat. 

MANASAUK, nasauk, (bas. Sangiang = masip,) 
schöpfen. Manasauk njalong, Wasser schöpfen. 

MANASAUP, nasaup, (bas. Sangiang — manjaup,,) 
das Gesicht waschen. 

MANASAWONG, s. mansawong. 

MANASEKAN, nasekan, (bas. Sangiang = mi- 
sek ,) fragen. Aku manasckan bitim, ich frage dich. 

MANASELEM, i. q. mananselem. 

MANASERAN, s. teser. 

MANASIH, s. nasih. 

MANASIK, s. tasik. 

MANASILA, i. q. manansila. 

MANASOKAN, nasokan, (bas. Sangiung ma- 
nusok,) aufreihen, auffädeln. Manasokan lamiang hapa 
bulau ndurut, Agaatsteine auf einen goldnen Fa- 
den fädeln. 

MANASULANG, i. q. manansulang. 

MANASUPIT, nasupit, (bas. Sangiang = mandja- 
wut,) ausziehen, ausreissen, (z. B. Pflanzen.) 

MANASURAN, s. suran. 

MANASUWA, nasuwa, (bas. Sangiang = mang- 
garä,) nennen, meinen, vermuthen. Pali nasuwa 
aran indang, cs ist unerlaubt zu nennen den Na- 
men der Mutter. — Nasuwaku apangku karamahan, 
ich denke mein Vater kommt. 

MANATA, s. tata. 

MANATAMBA, s. tatamba. 

MANATELAN, >. tetel. 

MANATEPAN, s. haratepan. 

MANATEPAN, natepan, (bas. Sangiang = melai,) 
bleiben, verweilen. Aton krohongku natepan lewu, 
weilt mein Freund im Dorfe ? 

MANATESAN, s. tetes. 

MANATIPAN, s. hatatipan. 

MANATIPEK, s. tipek. 

MANATO, s. tato. 

MANATOMBA, s. omba. 

MANATUJAN, s. hatatujan. 

MANATUKOP, s. tatukop. 

MANATUM, s. tatum. 

MANATUPAN, i.q. manatop, s. tatop. 

MANAU, s. djadjulong. 

MANSUT, s. taut. 

MANAWAH, s. tawah. 


manjaki,) mit 


— 
— 


43 


338 MAN. 

MANAWAHAN, nawalıan, (bas. Sangiang — ma- 
nampa,) machen, bauen; (ein Haus, Boot.) 

MANAWAHAS, nawahas, (bas. Sangiang = ma- 
nawas,) zierlich formen, eine hübsche Gestalt geben. 

MANAWAN, fangen; s. tawan. 

MANAWANAN, nawanan, (bas. Sangiang = ma- 
nawan,) fangen. — Wird auch im gewöhnlichen 
Dajacksch von Schlangen gesagt. Handipa manawa- 
nan bakatak, die Schlangen fangen Frösche. 

MANAWANGAN, s. tawangan. 

MANAWAR, s. tawar. 

MANAWURAN, nawuran, (bas. Sangiang = ma- 
nawur,) streuen, ausstreuen; säen. 

MANDADAH, s. dadah, 

MANDADAT, s. dadadai. 

MANDADAP, mandidip, viel durch einander; laut, 
lärmend. Olo mandadap hong human mantir, die 
Menschen tummeln sich in Menge durch einander 
im Hause des Häuptlings. — Narai gawim, mandidip 
augh olo hong humam, was hast du, es ertönt lär- 
mend die Stimme vieler Menschen in deinem Hause? 

MANDAGANG, s. dagang. 

MANDAHAN, für einige Zeit bei jemandem ein- 
wohnen. Käläh aku mandahan hong humam, pan- 
dähangku mamangun, ich möchte einige Zeit in 
deinem Hause mit wohnen, bis ich ein Haus gebaut 
haben werde. — Mandandahan, mandahandahan, 
für kurze Zeit einwohnen. — Pandahan, der gern, 
oft einwohnt. 

MANDAHANG, s. dahang. 

MANDAHAS, (bas. Mantangai,) i. q. masan, län- 
gere Zeit und auch über Nacht irgendwo bleiben, 
(wo man Arbeit etc. hat.) — Pandahas, der oft län- 
gere Zeit von Haus wegbleibt. 

MANDAHIANG, s. dahiang. 

MANDAJAK, s. dadajak. 

MANDAJANG, s. pandajang. 

MANDAK, s. Indak. 

MANDAK, bis, am Ziele; aufhören. Ia halisang 
mandak lewun ita, er reiset bis zu unserm Dorfe; 
(nicht weiter) — Nangka djari mandak kahaie, die 
Nangkafrucht ist am Ziel ihrer Dicke; (wächst nicht 
mehr, wird nicht mehr dicker) — la mandak ha- 
lisang toh tinai, er hört jetzt wieder mit Reisen auf. 
— Dahan himangku djaton maku mandak, das Blut 
(i. e. Bluten) meiner Wunde will nicht aufhören. 

MANDAKA, s. daka. 

MANDAL, s. andal. 

MANDALAM, s. dalam. 

MANDALEM, s. handalem. 

MANDAM, schon lange; lange stehen, stehen 
bleiben; faullenzen. Mandam puat arute, hindai wäi 
ia batolak, schon lange ist sein Boot beladen, und 
doch fährt er noch nicht ab. — Panginae mandam 
awi kapähän atäie, sein Essen bleibt stehen (er isset 
nicht) seines Kummers wegen. — wen huma tä 
mandam ampie, djaton gitäe malan bagawi, die in 
dem Hause dort scheinen zu faullenzen, man sieht 
sie nicht das Feld bestellen oder andere Arbeit thun. 
— Mamandam, mandamandam, schon ziemlich lange, 
etc. — Kamandamandam, fortwährend stehen blei- 
ben, faul. — Baramandam, alle faul. — Kaman- 
dam, das schon lange sein, das lange bleiben, die 
Faulheit. 

MANDAMAK, s. dadamak. 

MANDAMPUL, s. dampul. 

MANDANDANAN, s. danan. 

MANDANDUROH, s. duroh. 

MANDANG, s. pandang. 

MANDANGZ, s. badanga. 


MAN. 


MANDANGING, s. dadanging. 

MANDARIAN, i.q. mandari, s. dari. 

MANDAS, mamandas, mandamandas. 
zu, bis an; sich oder etwas jemandem : 
Danum handalem, mandas baun atäi, d 
ist tief, bis an die Herzgrube. — Aku 
mandas Palangkai, ich rudere bis Palangk 
djaton radjin dengae, iä mandas arepe d 
ich habe ihn nicht gern, aber er dringt sic 
— Mandas dia, fast, beinahe. Mandas 
ramongku awi lau, fast sind meine Güter 
durch die Hungersnoth. — Mandas dia s 
arut duäduä tä, beinahe sind die beiden 
derselben Gestalt. — Andaandus, ähnlich; 
aufdringend. Iä andaandas anakku, er i 
Kinde ähnlich. — Aku djaton maku mami 
tapi ia andaandas mandjual akangku, icl 
Lanze nicht kaufen, aber er dringt sie 
Verkaufe auf. — Baraandas, alle ähnlich 
dringlich. — Sahandas, gegen einander st 
reiben, sich einander afdringen. Aku den 
tah, alo sahandas djaton hakotak , ich steh 
mit ihm, ob wir einander auch anstiesser 
wir doch nicht mit einander. 

MANDASAK, s. badasak. 

MANDASAN, s. dasan. 

MANDASAU, schnell, geschwind. Djal 
mandasau danum tamä, das Boot ist lec 
(mit Macht) dringt das Wasser herein. — 
manatak, mandasau, er ist flink beim Gr 
geschwind (hat er einen grosser Fleck reiı 
Mandasak äwen kuman parüi, so dass 
vermindert essen sie ihren Reiss. (Sind nicl 
damit.) 

MANDASING, s. dasing. 

MANDATING, s. dadating. 

MANDAU, ein etwa 13 Fuss lange 
Schwert, auf der einen Seite etwas ausg 
der anderen etwas hervorstehend; der Rü 
oben treppenweise aus. Wird selten zur 4 
nur im Kriege oder als Schmuck gebraucl 
mandau, bamandau, ein Mandau haben, g 
— Sanaman akan telo kamandau, Eisen | 
Mandau. 

MANDAUuR, s. daur. 

MANDAWA, s. dawa. 

MANDAWATI, ein Fluss und der dara 
Landstrich, westlich von Kahaian. 

MAND/EHAN, s. pandähan. 

MANDEKAR, zielen; (beim Schiessen. 
mandekar, haradjur buah, er zielt gut, tr 
— Pandekar, der gut zielen, schiessen 
pandekar, käläh iä indjam ita manemb 
er kann gut schiessen, lasst uns ihn mitn 
Krokodille zu schiessen. 

MANDEKO, s. deko. 

MANDEMAM, s. dademam. 

MANDEP, s. andep. 

MANDERA, s. bandera. 

MANDEREP, s. baderep. 

MANDETENG, s. dadeteng. 

MANDI, s. andi. 

MANDIA, s. dia. 

MANDIK, weiblicher Name. 

MANDIKAL, s. dadikal. 

MANDIKT, s. dadiki. 

MANDING, s. anding. 

MANDING, herumschlentern, umberste 
lenzen. Ikau manding hapus lewu, tunt 
gawin ita, du schlenderst faul im gan 


MAN. 


d wir haben doch so viel zu thun. — 
ng, mundangmanding arepe, faullenzen ; 
er als manding) — Pamanding, paan- 
ing, der immer umher schlentert, faul- 


IGKANG, s. dingkang. 

[O, s. dino. 

'AL, s. dadipal. 

(I, s. badiri. 

VOl, Eichhörnchen; (das bekannte, auf 
n lebende Thier.) 

\BAP, s. djabap. 

ADJAI, viel, schnell und mit lauter Stim- 
n. Tjih iä mandjadjai, djaton taraselat 
i was spricht er darauf los, man kann 
ischen einsprechen; (man kann nicht zu 
ımen.) 

AGOI, s. djadjagoi. 

AHAU, schnell verzehrt werden; (vor- 
dolz durchs Feuer) Kaju mahang man- 
a hapam barapi, das Holz des Mahang- 
d schr schnell vom Feuer verzehrt, ge- 
nicht zum Kochen. — Tising kaju pa- 
k, mandjahau, die Scheite des Holzes 
u dünn, sie werden sehr schnell vom 
!hrt. — Paräi ita mandjabau, arä olo madja, 
s wird schr schnell verzehrt, denn es 
jele Menschen zum Besuch. — Getemku 
, paräi djaton bakapal, mein Erndten ist 
n, der Reiss steht nicht dick. — Kadja- 
chnell verzehrt, das schnell zu Ende sein. 
AHAWEN, s. djahawen. 

AHIT, (Bandjarsch,) i. q. mitor, nähen. 
AJU, vertrocknen, (Früchte; z. B. wenn 
abbricht, während sie noch nicht reif 
ai mandjaju, paham pandang, der Reiss 
t durch die grosse Dürre. — Mandjandjaju, 
ndjaju, ein wenig vertrocknen. — KÄan- 
s vertrocknet sein. 

AKAH, s. djakah und badjakalı. 
ALANAN, i.q. mandjalan, s. djalan. 
AMOT, >. djadjamoi. 

ANDJAGA, s. djaga. 

ANDJAJU, s. mandjaju. 

ANDJANGAH, s. hadjangah. 
ANDJELAK, s. djadjelak. 

ANDJELENG, s. badjeleng. 

ANDJIDJIT, s. djidjit. 

ANDJILEK, s. badjilek. 

ANGAH, s. hadjangah. 

ANGAU, die Spitzen abfressen, abschnei- 
jang mandjangau paräi, die Hirsche fressen 
n des Reisses ab. — Ikau manggetem man- 
lu erndtest, nimmst nur die obern Aehren, 
e tiefer unten sitzenden zurück.) — Pan- 
der immer nur die Spitzen frisst, nimmt. 
ANGI, s. djangi. 

ANGKANG, s. badjangkang. 

IANGOK, s. djadjangok. 

APA, s. djapadjea. 

ARIAN, s. djari. 

'ARIR, abfallen, (von einer Matte, einem 

c., wenn zuviel darauf ist.) Pahalau arä 

z amak, mandjarir, es liegt gar zu viel 

ler Matte, er fällt herab. — Kutoh bua 

nikah mandjarir akan ita, eine Menge 

ıat er gekauft, es fallen vielleicht auch 

lavon ab; (auch wir erhalten vielleicht ei- 

Mandjandjarir, mandjarindjarir, ein wenig 

— Kandjarir, das Abfallen. — Pandjarir, 












MAN. 339 
Ueberschuss, das zuviel sein. Kutoh barim, amon 
ikau djari besch, aku blaku pandjarire, du hast 
eine Menge gekochten Reiss, wenn du satt bist, 
dann bitte ich um das was überbleibt. 

MANDJARO, s. tandjaro. 

MANDJARUMAT, s. djarumat. 

MANDJAT, s. andjat. 

MANDJATEN, s, djaten. 

MANDJAWAK, s. badjawak. 

MANDJEA, s. badjea. 

MANDJEGOR, s. djadjegor. 

MANDJELENG, s. badjeleng. 

MANDJENGOR, =. diadjengor. 

MANDJER/JEH, s. djadjeräh. 

MANDJERENG, s. djereng. 

MANDJEROR, s. djadjeror. 

MANDJEWONG, s. badjewong. 

MANDJIDJIT, s. djidjit. 

MANDJIK, weiblicher Name. 

MANDJIKA, s. djadjikä. 

MANDJILEK, s. badjilek. 

MANDJILI, s. djadjili. 

MANDJO, s. and 0. 

MANDJOGO, =. diogo. 

MANDJOHAN, ein grosser , sehr wohlschmeckender 
Fisch, lebt mehr im Innern Borneos. Mandjohan 
tungape, tabenkong isie, er schnappt als ein Man- 
djohan, hat aber das Fleisch eines Tabengkong, 
(— sagt man von Pralilhansen, wo doch nichts hinter 
ist. — Tabengkong ist ein kleines, dünnes Fisch- 
lein, welches nicht gegessen wird.) 

MANDJOHZI, s. djohäi. 

MANDJONG, die Gana (Seelen) des Reisses nach 
oben zu den Sangiang (Luftgöttern) schicken. — Bei 
jeder Beschwörung etc., zu welcher man die Hülfe 
der Sangiang nötlıig hat, fängt man damit an 7 Mal 
je 3 Finger voll Reiss auszustreuen, deren Gana man 
zu den Sangiang schickt um sie auf Erden heral) 
zu holen. Gawin äwen haru manampara, haru man- 
djong, ilır Götzenfest hat eben erst begonnen, sie 
haben erst die Gana des Reisses zu den Sangiang 
gesandt. — Mandjong, männlicher Name. 

MANDJOWOI, s. djowoi. 

MANDJUING, s. djadjuing. 

MANDJUKFE, s. djadjukä. 

MANDJUNGAT, um eine Ecke oder: Krümmung 
des Flusses rudern oder segeln. Mamala arute, man- 
djungat djuking, da erscheint sein Boot, es fährt 
um die Ecke. — Bahali mandjungat djuking tä, 
paham dähes, es ist mühsam um die Ecke zu ru- 
dern, es strömt dort stark. — Iä djari mandjungat 
kabudjange, er hat seine Jünglingschaft schon um- 
schiftt, (er ist jetzt wirklich im Jünglingsalter.) 

MANDJUNGKANG, s. badjungkang. 

MANDJUNJO, s. djunjo. 

MANDJUNO, s. djadjuno. 

MANDJUR, (Bandjarsch,) i. q. magah, bringen, 
leiten, führen. 

MANDJURAH, s. badjurah. 

MANDJURI, s. djuri. 

MANDJUTENG, s. djadjuteng. 

MANDJUTONG, s. djadjutong. 

MANDO;, s. ipo. 

MANDOHOP, s. dohop. 

MANDOTI, s. andoi. 

MANDOKO, s. pandoko. 

MANDOKOH, lange Zeit fern im Lande bleiben, 
nicht in die an den Flüssen stehenden Dörfer kom- 
men. Tanae ngambo haliai, ia mandokoh, djarang 
buli lewu, sein Feld ist sehr weit landeinwärts, 

43° 


* 


340 MAN. 


(vom Flusse ab,) desslalb bleibt er auch dort, (fern 
landwärts,) selten kehrt er ins Dorf zurück. — Pando- 
koh, der immer fern landwärts bleibt, (nicht im Dorfe.) 
— Dokohdangau, Binnenlande, (weit von den Flüs- 
sen ab.) Iä haradjur melai hong dokohdangau, ma- 
netes, er bleibt immer im Binnenlande, er schneidet 


Rottan. 


MANDOMANDO, mamando, glatt, (das Haar.) 
Awi en ikau mandomando takolokm, iundusm, wo- 
von ist dein Kopf so glatt, hast du ihn mit Oehl 
amandomando , fortwährend glatt. — 


bestrichen? — 

Baramando, alle glatt. — Kamando, die Grlätte. 
MANDOMANDOI, s. andoi. 
MANDONG, (bas. Sang. 

eine Frau nelımen. 
MANDOP, mandopan, s. andıp. 
MANDUAN, s. duan. 
MANDUDUS, s. badudus. 
MANDUIT, s. daduit. 
MANDULAI, s. dadulai. 


MANDULO, ein grosser, weisslicher Fisch; das 


Fleisch nicht sehr schmackhaft. 
MANDUNGA, s. dadunga. 
MANDUNGIL, s. dungil. 
MANDUR, (Bandjarschı, 


— 
— 


strenge. — Bamandur, hamandur, einen Aufscher 
haben, unter einem Aufscher stehen. Ewen bagawi 
bamandur, djadi badjeleng gawie, sie arbeiten unter 
einem Aufseher, daher kommt es, dass es schnell 
mit ihrer Arbeit geht. — Mamandur, die Aufsicht 
über etwas oder jemanden haben. 

MANDURAK, s. durak. 

MANDUSOR, herabströmen, stark herabfliessen , 
(Wasser, Blut, Harz.) Paham udjan mandusor, ge- 
waltig strömt der Regen herab. — Daha mandusor 
bara himange, das Blut strömt aus seiner Wunde. 

MANEAH, >. teah. 

MANEHAK, s. batehak. 

MANEHANG, (bas. Sangiang = manüweng,) ab- 
hauen, fällen; (Bäume.) 

MANEHAR, s. batehar. 

MANEHEM, eifrig, stark, anhaltend; übertrei- 
ben. Ia manehem malan, er treibt eifrig den Acker- 
bau. — Ja manehem mantakan aku, er griff mich 
wüthend an. — Manchem kasingie dengangku, djari 
labihı idjä njelo, anhaltend ist sein Hass wider mich, 
es ist nun schon länger als I Jahr. — Iä manehem 
karä aughe, er übertreibt alle seine Worte, (sagt im- 
mer mehr als wahr ist.) — la mauehem kahabae, 
er giebt sich für kränker aus als er ist. — Mana- 
nehem, manchenehen:, nanelıem, nehenehem,, ziem- 
lich eifrig; ein wenig übertreiben. — Ba-, kanshe- 










masawä,) heirathen, 


kapala gawi,) Auf- 
seher, (über ein Haus, eine Arbeit, über Arbeiter, 
etc.) Mandur sipir hong Bandjar paham karas, der 
Aufscher des Gefängnisses in Bandjarmasin ist selır 








MAN. 


sich dein Leib an, sehr kalt. — Mananehus, man 
hunebus, mananero, mananerus, ziemlich tücht 
kalt. — Kanehunehus, fortwährend sehr kalt. - 
Paham kanehus tatamba tä, gross die Kälte d 
Arznei, (i.e. welche die Arznei, z. B. Simpor, be 
vorbringt.) 

MANEKANG, s. tekang. 

MANEMPAK, s. tempak. 

MANEMPAK, auf die rechte Stelle treffen, (e 
was was man tödten’ will.) Manempak punoe me: 
bawoi, balalu tudjah, es traf gut sein Stoss auf d 
Schwein, es stürzte sogleich todt nieder. — Mes 
nempak, manempanempak, ziemlich gut treffen. - 
Paham kanempak tedjepm mawi aso, sehr wohl g 
führt war dein Hieb auf den Hund. 

MANEMPO, s. tempo. 

MANENDJANG, hatendjang dengan, tatendjan 
tendjatendjang, anschauen, angucken. Ala ika 
mancendjang olo bagawi, takan, omba, steh da nicl 
die Arbeiter angucken, frisch, hilf mit. — Men 
nendjang, manendjanendjang, nanendjang, nendjs 
nendjang, kurze Zeit anschauen. — Hatatendjam 
hatendjatendjang, oft, lange angucken. — Baraten 
djang, alle stehen gucken. — Ikau toh panendjen 
olo mambesäi, du bist jemand welcher immer nu 
nach den vorbei Rudernden guckt. — Djaton tarates 
djang olo hetä, ilaite, man mag die Menschen de 
nicht ansehen, (ihnen nicht zusehen,) sie werde 

se. 

MANENDJEK, s. tendjek. 

MANENGEK, s. nanengck. 

MANENGKAN, s. batengkan. 

MANENGKEK, s. nanengkek. 

MANENONG, s. tenong. 

MANENTANG, (bas. Sangiang —= mamala,) 
scheinen, sichtbar sein. Djari manentang paro= 
indangku, es ist schon zu sehen das Haus mei 
Mutter. 

MANENTENG, s. tenteng. 

MANER, eingeschlafen sein, (Arme oder Beines 
dann auch überhaupt ein Gefühl, welches dem 
fühle eingeschlafener Glieder ühnlich ist, kein «s 
gentlicher Schmerz, aber ein. dumpfes, gelähmsi 
Gefühl. Maner paingku awiku tahi mondok, me= 
Bein ist eingeschlafen, weil ich lange gesessen hal 
— Kahabangku djaton monjudo, maıer hapus bs 
rcngku, meine Krankheit ist nicht mit Stichen um 
Krämpfen verbunden, aber ich habe ein dumpfes 
gelähmtes Gefühl über den ganzen Leib. — Me 
maneter, solch Gefühl in einem starken Grade. — 
Mamaner, mancmancr, ein wenig eingeschlafen, e 
— Kamanemaner, fortwährend solch ein Gefühl Is 
ben. — Baramaner, alle (Glieder) eingeschlaf= 
sein, etc. — Kamaner, das eingeschlafen sein, ei 

MANERATI, s. terai. 


S 


nehem, fortwährend eifrig, immer übertrieben. —| MANERAP AREPE, s. terap. 
Baranehem, alle ziemlich eifrig, etc. — Pangane-| MANERAP, eindringen, (Flüssigkeiten in etw 
henehem, alle eifrig, etc. — Kanehem, der Eifer, die |z. B. Regen in die Erde, Arzneien in die Haut.) 


Ilcftigkeit, das Anhalten, das Uebertreiben. — lü 
mampanehem saritac, er übertreibt in seiner Erzäh- 
lung. 

MANEHEP, s. tehep. 

MANEHUS, s. tehus. 

MANEHUS, mancro, manerus, schr kalt, durch- 
dringend kalt. Paham handjewu toh, manehus ha- 


liai, undus batirolı, es ist arg heute Morgen, ces ist | 


ganz durchdringend kalt, der Vehl schläft, (ist ge- 
stollt ; — der Kokosöhl stollt schon bei 15° R., unıdl 


das nennen die Dajacken schon durchdringende Kälte.) | = mampatüi,) tödten. 





MANERAS, s. teras. 

MANERO, i. q. manehus; dieselben Ableitungen 
MANERUS, i. q. manehus. 

MANETER, s. unter maner. 

MANEWATI, s. tewai. 

MANGA, = imanga, s. panga. 

MANGABAJOH, s. hakabajolı. 

MANGABALT: s. kabali. 

MANGABANGKING, s. bangking. 
MANGABANTING, ngabanting, (bas. Sangian, 
Mangabanking tarahan, ei 


- Paham angat berengm, manehus, ei wie fühlt | nen Sclaven tödten. 


MAN 


MANGABAR, s. kabar. 

MANGABARTI, ngabari, hakabari dengan, vollen- 
den, zu Erde bringen, (etwas was ein anderer ange- 
zaragen bat.) Aku mangabari tanan amaku lawo ha- 
>»am, ich bringe die Bestellung des Feldes meines 
Dineims zu Ende, welcher krank geworden ist. — 
— Pangabari, der gern, pft zu Ende bringt, was 
amdere angefangen hatten. 

JMANGABAT, s. kabat. 

MANGABAH, s. kakabäh. 

JMANGABEHU, s. kabehu. 

IMANGABEKEN. s. beken. 

MANGABEWUS, s. hakabewus. 

ZMANGABIAK, s. kabiak. 

MANGABITAN, s. awit. 

MANGABIUT, s. biut. 

MANGABON, s. kabon. 

JMANGABOHOS, s. kabohos. 

MANGABUAH, s. buah. 

MANGABUAT, s. kabuat. 

MANGABUJAN, s. ngabujan. 

ZMANGABUKTH, s. bukih. 

JMANGABUL, s. kabul. 

JMANGADERZE, s. ngadärä. 

JMANGADIAN, s. kadian. 

JMANGADIRAP, s. dirap. 

JMANGADIRIH, s. kadirih. 

TMANGADIRIT, s. ngadirit. 

JIMANGADJA, (bas. Sangiang = halisang,) auf 
Reise gehen, auf Reise sein. Mangadja kalambahan 
laut, er bereiset die Breite der See = reiset auf See. 

DIANGADJANG, s. kadjang. 

MANGADJENAN, ngadjenan, (bas. Sangiang = 
manganan,) wegwerfen. Mangadjenan sinaue, ihren 
Mann wegwerfen, ji. e. ihn verlassen, sich von ihm 
scheiden. 

MANGADJENG, s. kadjeng. 

IMANGADJERA, s. djera. . 

MANGADII, » kadji. 
MANGADJIRAT, s ngadjirat. 
MANGADJIWAK, s. kadjiwak. 
IMANGADJUNGKANG, s. badjungkang. 
MANGADJUT, s. kadjut. 
MANGADO, s. ado. 
MANGADUNGKANG, s. badungkang. 
NMEANGAGADAN, s. gagadan. 

ANGAGALAN, s. galan. 
MANGAGERE, s. kagerä. 
MANGAGIREN, s. gagiren. 
MANGAHAGAS, s. ngahagas. 

MANGAHAT, s. hai. 
MANGAHAMPI, s. kahampi. 
MANGAHANDAK, s. handak. 

MANGAHANGAN, s. kahangan. 

MANGAHANGKANG, s. ngahangkang. 

MANGAHAP, s. kahap. 

MANGAHAPAK, s. kahapak. 

MANGAHAR, s. kahar. 

MANGAHEMPANG, s. kahempang. 

MANGAHUS, s. ngahus. 

MANGAT, s. ai. 

MANGAIH , s. kaih. 

MANGAKANDI, s. kakandi. 

MANGAKAP, s. kakap. 

MANGAKAT, s. kakat. 

MANGAKAT, wieder im Wohlstande sein. wen 
ta uras kapäbäe bihin, toh iä mangakat ampie tinai, 
sie alle waren früher arm, jetzt scheinen sıc wieder 
im Wohlstande zu sein. — Mangangakat, manga- 
jangakat, so ziemlich im Wohlstande. — Baranga- 


MAN. 34l 


kat, alle so ziemlich im Wohlstande sein. — Pan- 
gangakangakat, alle im Wohlstande sein. 

MANGAKATANG, s. kakatang. 

MANGAKIR, s. akir. 

MANGARIRA, s. kira. 

MANGAKOK, s. kakok. 

MANGAKUMBANG, s. kakumbang. 

MANGALABAWE, s. kalabawä. 

MANGALABEWUT, s. hakabewut. 

MANGALAGAT, s. kalagai. 

MANGALAGAU, e. ngalagau. 

MANGALAH, s. alah. 

MANGALAHI, s. klahi. 

MANGALAJA, s. kalaja. 

MANGALAM, des Mittags oder Abends, in den 
Ruhestunden, für sich selbst Ackerbau treiben; 
(Sclaven.) Mikäh badjeleng iä tau manewus arepe, 
haradjur mangalam, vielleicht kann er sich bald 
freikaufen, er arbeitet beständig in den Freistunden 
für sich. — Manyangalam, mangalangalam, ab und 
an in den Freistunden für sich arbeiten. — Panga- 
lam, der immer in den Freietunden für sich ar- 
beitet. 

MANGALAMBENG, s. kalambeng. 

MANGALAMBT, s. klambi. 

MANGALAMBI, ngalambi, zu Berge steigen (das 
Haar.) Paham kataräwengku, mangalambi bulungku, 
gross mein Schreck, cs stieg zu Berge mein Huar 
(auf dem Leibe; Kopfhaar: balau.) — Aku bada- 
rem, mangalambi bulungku, ich kriege das Fieber, 
mein Haar steigt zu Berge. 

MANGALAMBO, ngalambo, sich bis in den 
Gipfel der Bäume schlingen; (Schlingpflanzen.) 
Badjaka mangalambo kaju hetä, die Schlingpflan- 
zen haben sich dort bis oben in die Bäume geschlun- 
gen. — Haretak mangalambo sapau, die Bohnen 
schlingen sich bis oben aufs Dach. 

MANGALAMPAN, s. ngalampan, 

MANGALAMPANGAN, s. lampang. 

MANGALAMPIS, s. kalampis. 

MANGALAMPIT, s. ngalampit. 

MANGALANG, s. kalang. 

MANGALANGAN, s, kalangan. 

MANGALANGGO, s. galanggo. 

MANGALANGKANG, s. kalangkang. 

MANGALANGO, s. ngalango. 

MANGALANIS, s. kalanis. 

MANGALAPA, ngalapa, sich aufblasen, dick 
machen; (der Fisch Buntal; s. buntal.) 

MANGALAPEAN, s. kalapean. 

MANGALAS, s. kalas. 

MANGALASO, s. laso. 

MANGALASUAN, s. laso. 

MANGALAT, s. kalat. 

MANGALATA, ». kalata. 

MANGALAWAN, s. lawan. 

MANGALAWAU, s. ngalawau. 

MANGALAWET, s. kalawet. 

MANGALAWEWUT, s. hakabewut. 

MANGALA, s. kala. 

MANGALEA, s. ngalea. 

MANGALENEN, s. kalenen. 

MANGALIALING, s. kalialing. 

MANGALTAMBONG, s. ambong. 

MANGALIAN, s. kali. 

MANGALIUT, s. ngaliat. 

MANGALIHAN, s. kalihan. 

MANGALIKIP, s. ngalikip. 

MANGALILIT, s. kalilit. 

MANGALIMBANG, ngalimbang, (bas. Sangiang 


342 MAN. 


MAN. 


— taharu,) verlangen, mit Sehnsucht an etwas den- |= mampahiau suling,) flöten, auf einer Fl 
ken. Pähä huangku mangalimbang apangku balan- | sen. 


dong namuäi, mit Betrübniss gedenke ich verlangend 

meines Vaters, welcher so lange auf Reise ist. 

MANGALIN, s. unter irek. 

MANGALINAP, s. ngalinap. 

MANGALINDA, s. linda. 

MANGALINDAN, s. kalindan. 

MANGALINGO, s. ngalingo. 

MANGALIONG, s. kaliong. 

MANGALIWANG, s. ngaliwang. 

MANGALIWAT, s. liwat. 

MANGALIWIT, s. ngaliwit. 

° MANGALOGOH, s. kalogoh. 
MANGALOMBANG, s. galombang. 
MANGALOWAK, s. kalowak. 

MANGALUDAK, s. ngaludak. 

MANGALUKOH, s. kalukoh. 

MANGALUMBAH, s. lumbah. 

MANGALUMBAI, s. kalumbäi. 

MANGALUMPO, s. ngalumpo. 

MANGALUNEN, s. kalunen. 

MANGALUPA, s. ngalupa. 

MANGALUTAI, s. kalutäi. 

MANGAMANANGAN, s. manang. 

MANGAMANDER, s. kamander. 

MANGAMANGAT;, s. mangat. 

MANGAMAS, ugor, mit jemandem zusammen, in 
Compagnie spielen; — z. B. wenn 4 eigentliche 
Spieler sind, und jeder z. B. 2 fl. einsetzt, können 
noch andere mit einem von diesen 4 zusammen 
halten, bezahlen z. B. von seinen 2 fl. Einsatz $ fl., 


und theilen dann nach Proportion mit in seinem | 


Gewinne oder Verluste Aku djaton tau omba bu- 
sik, duitku djaton arä, tapi takan aku mangamas, 
brangai sasuku, ich kann nicht mitspielen, ich habe 
nicht viel Geld, aber wohlan, ich will mit dir 
zusammen thun, lass es & fl. sein. — Panyamas, 
der gern, oft in Compagnie spielt. 

MANGAMBAEN, s. kambaen. 

MANGAMBALANG, ngambalang, (bas. Sangiang, 
— tumbah,) antworten. /la balandong mangaba- 
lang bahingku, lass es nicht so lange anstehen zu 
antworten auf meine Worte. 

MANGAMBALON, ngambalon, (bas. Sangiang —= 
mambalon,) aufrollen ‚ zusammenrollen. 

MANGAMBANG, s. kambang. 

MANGAMBAR, s. gambar. 

MANGAMBAREUT, s. kambareut. 

MANGAMBZ, s. kambä. 

MANGAMBELOM, ngambelom, (bas. Sangiang — 
mambelom,) aufziehen, unterhalten. Mangambelom 
tarantang, Kinder aufziehen. 

MANGAMBENG, s. gagambeng. 

MANGAMBIRANG, ngambirang, (bas. Sangiang = 
mambirang,) ausbreiten, (z. B. eine Matte.) 

MANGAMBIT, s. kamebit. 

MANGAMBOHAK, s. babohak. 

MANGAMBOHUM, s. ngambohum. 

MANGAMBUAH, i. q. mangabuah, s. buah. 

MANGAMBUAR, s. kambuar. . 

MANGAMBUKIH, s. bukih. 

MANGAMBULAN, ngambulan, (bas Sangiang — 
mambulan,) Gärten machen, Pflanzungen anlegen. 
MANGAMBURI, s. kamburi. 

MANGAMBURONG, ngamburong, (bas. Sangiang 
— hamburong,) Jagd auf Vögel machen. 

MANGAMBUT, s. kambut. 

MANGAMBUTEP, s. kambutep. 

MANGAMPAHTNG, ngampahing, (bas. Sangiang 


MANGAMPAI, lange Zeit auf Rottans 
von Haus sein. Ziwen apangku mangamı 
telo bulan, die Leute meines Vaters sind 
Rottanschneiden, bereits 3 Monate. — Pı 
du oft für lange Zeit aufs Rottanscheiden 

MANGAMPARANG, s. hamparang. 

MANGAMPELENG, s. kampeleng. 

MANGAMPERET, ngamperet, hakampere! 
schnell fertig machen, schnell beendigen; 
etwas arbeiten. Käläh mangamperet tanam 
tau buli lewu, mach doch, dass du mit dein 
bald fertig wirst, auf dass du ins Dorf zuri 
ren kannst. — Iä ngamperet arute, badjel, 
dak halisang, er arbeitet eifrig an seiner 
(will es gern schnell fertig haben,) da er 
Reise gehen will. 

MANGAMPIENG, s. kampieng. 

MANGAMPIR, s. gampir. 

MANGAMPOH, s. kampoh. 

MANGAMU%Z, s. kamuä. 

MANGAMUNJANG, s. ngamunjang. 

MANGAMUNJING, s. punjing, 

MANGANA danda, jemandem Geldbusse 
Mantir mangana iä danda sapulu, der Häup 
ihm Geldbusse auf 10, (scil. kiping = %0 

MANGANAHAMAN, nganahaman, (bas. 
= mampatäi,) tödten. Manganahaman raı 
Krokodill tödten. 

MANGANAHI, s. kanahi. 

MANGANäAI, s. knai. 

MANGANAK, s. anak. 

MANGANAN, s. kanan. 
MANGANDAH, s. ngandah. 
MANGANDAHAU, s. kandahau. 
MANGANDAM, Name eines kleinen F 
Mantangai. 

MANGANDANG, s. gandang und kanda 

MANGANDEREK, 5. kanderek. 

MANGANDIS, s. gandis. 

MANGANDIT, s. kandit. 

MANGANDJAJUT, s. kandjajut. 

MANGANDJAR, s. kakandjar. 

MANGANDJIL, s. gandjil. 

MANGANDJIT, s. kandjit. 

MANGANDOHOM, s. ngandolıom. 

MANGANDONG, s. kandong. 

MANGANG, s. angang. 

MANGANGA, s. kanga. 

MANGANGABAR, s. kabar. 

MANGANGAKIR, s. akir. 

MANGANGAKU, s. kaku. 

MANGANGALAM, s. mangalam. 

MANGANGANGO, s. ganggo. 

MANGANGANJAU, s. kajau. 

MANGANGANTI, s. ganti. 

MANGANGAPAK, s. kakapak. 

MANGANGAPAL, bakapal. 

MANGANGAROH, s. aroh. 

MANGANGAROK, s. karok. 

MANGANGASA, s. asa. 

MANGANGASIK. s. kakasik. 

MANGANGATIK, s. mangatik. 

MANGANGENDJZH, s. gendjäh. 

MANGANGENDJUT, s. kendjut. 

MANGANGETEP, s. baketep. 

MANGANGGAGAH, s. gagah. 

MANGANGGAPONG, nganggapong, a 
Seiten von etwas sein, legen. Käläh keton 


MAN. 


ku, setzt euch doch an meine bei- 
zu beiden Seiten.) — Arutku sa- 
i manganggaponge hapan batang, 
hr voll geladen, ich will an beiden 
(im Wasser) Baumstämme binden, 
desselben zu verhüten.) 

‚RUS, s. garus. 

SAL, s. kagasal. 

'LO, s. ganggulo. 

X, s. kiak. 

ÄR, s. kibar. 

IS, s. ihis. 

TENG, s. ginteng. 

AI, s. kipai, 

T, s. kakiut. 

JOH, s. kangkajoh. 

ıLO, s. mangkalo. 

‚LON, s. kangkalon. 

\ıLUT, s. hakalut. 

ıINAN, ngangkanan, (bas. Sangiang 
anziehen, (Kleider.) Mangangkanan 
ein langes Kleid anziehen. 

\PO, s. kangkapo. 

‚RAK, ngangkarak, (bas. Sangiang 
us einander brechen, abbrechen. 
ı(SOK, s. kasok. 

LONG, ngangkelong, ein wenig 
t sein. Petak mangangkelong hetä 
mbang, der Grund ist dort etwas 
dass die Schweine sich dort lagern, 
Paham ulek, ngangkelong bentoke, 
serstrudel es ist ordentlich ein Loch 
— Kangkelong, das vertieft sein, 
ı. Paham kangkelong buhitm, gross 
offenen, eiternden Schadens. 
‚RET, s. kangkeret. 

PIT, ngangkipit, (bas. Sangiang —= 
ıssen, auf den Arm nehmen. Man- 
ıng, ein Kind auf dem Arme tragen. 
JANG, s. kangkoang. 

)HAS, (bas. Sangiang,) i. q. man- 


JIT, s. unter tiwah. 
JJAU, s. kangkujau. 
JLING, s. kuling. 
JLONG, s. kangkulong. 
JPA, ngangkupa, (bas. Sangiang — 
. zwischen den Fingern drehen. 
10, s. koho. 

\P, s. kuap. 

„ES, s. ules. 

‚ING, s. kuling. 
NDUL, s. gundul. 
NJUM, s. kujum. 
NTING, s. gunting. 
NTOH, s. kuntoh. 
PAK, s. upak. 

5JAU, s. mangusau. 
TUT, s. kakutut. 

‚8. kanihi. 

r, 8. nganganing. 

., 5. kajal. 

‚, 5. kakajas. 

(, s. kajat. \ 
J, s. kajau. 

., 8. kanjik. 

1, » kangkajoh. 

s. kaju. 

‚s. kanor. 

,„ 8. mantıa. 


MAN. 343 

MANGANTAL, s. kantal. 

MANGANTANG, s. gantang. 

MANGANTEM, s. kantem. 

. MANGANTERAN, nganteran, (bas. Sangiang —= 
menter,) liegen, auf etwas liegen. 

MANGANTI, s. ganti. 

MANGANTIEP, s. katiep. 

MANGANTIH, s.. kantih. 

MANGANTIHAN, ngantihan, (bas. Sangiang = 
masa,) schleifen. Mangantihan rohong, ein Schwert 
schleifen. 

MANGANTIKZ, i. q. mangatikä, s. katika. 

MANGANTJANG, s. gantjang. 

MANGANTJIK, s. gasik. 

MANGANTJING, s. kantjing. 

MANGANTONG, s. gantong. 

MANGANTULING, ngantuling, (bas. Sangiang — 
manawas,) eine schöne, zierliche Gestalt gehen. 
Mangantuling tantahan buno, den Schaft einer Lanze 
schön und zierlich bearbeiten. 

MANGANUA, nganua, (bas. Sangiang — manua,) 
irgendwo etwas finden. 

MANGAPAK, s. kakapak. 

MANGAPAL, s. bakapal. 

MANGAPALA, s. kapala. 

MANGAPAR, hakapar dengan, ans Ufer ziehen. 
Kutoh batang hanjut, has ita mangapar belahe, eine 
Menge Baumstämme treiben den Fluss herab, wohlan, 
lass uns einige ans Ufer ziehen. — Hakakapar, ha- 
kapakapar, oft, lange ans Ufer ziehen. — Pangapar, 
der gern, oft etwas ans Ufer zieht. 

MANGAPAEHZ, s. pähä. 

MANGAPEAN, i. q. mangalapean, vergessen; s. 
kalapean. 

NGAPET, s. kapet. 
MANGAPIET, s. kalapiet. 
MANGARADJA, ngaradja, mangkaradja, (Ban- 


djarsch, = mawi, manampa,) etwas machen, arbei- 
ten. Iä mangaradja humae, er arbeitet an seinem ' 
Hause; er baut ein Haus. — lIkau mangaradja 


aughm bewäi, djaton omba augh olo, du machst 
nur immer deine Worte, (folgst immer deiner ei- 
genen Meinung,) willst nicht den Worten anderer 
folgen. 

MANGARAGAN, s. ngaragan. 

MANGARAH, s. karah. 

MANGARAHA, s. karaha. 

MANGARAHANG, s. ngarahang. 

MANGARAHAU, s. karahau und ngarahau. 

MANGARAJAN, s. karajan und ngarajan. 

MANGARAJUR, i. q. marajur, s. rajur. 

MANGARAKAU, s. unter irek. 

MANGARAMBANG, s. krambang. 

MANDARAMPIT, ngarampit. 

MANGARAMPUT, s. karamput. 

MANGARANGI, s. ngarangi. 

MANGARANGKA, s. karangka. 

MANGARANING, s. ngaraning. 

MANGARANTONG, s. harantong. 

MANGARAPAS, ngarapas, das Vertrocknete weg- 
thun, wegwerfen, (z. B. die trocknen Blätter vom 
Zuckerrohre wegthun.) Paräi paham awi blawau, 
djewu ita ngarapas pataie, der Reiss wird tüchtig 
von den Ratten gefressen, morgen wollen wir die 
durch sie verdorbenen Pflanzen wegwerfen. 

MANGARAPITAN, s. karapitan. 

MANGARATAS, s. ngaratas. 

MANGARAWA, s. rawa. 

MANGARAWAN, s. karawan. 

MANGAREAK, ngareak, lächlen, (kleine Kinder, 


344 MAN. 


wenn sie eben anfangen zu lachen, noch ohne ei- 
nen Ton.) Awaw handjak indue, ngareak, das 
Kindchen freut sich über seine Mutter, es lächelt. 

MANGAREANG, s. kareang. 

MANGAREGA, s. ngarega. 

MANGAREHENG, s. kareheng. 

MANGAREKA, s. hakareka. 

MANGAREKAH, s. karekih. 

MANGAREKUT, s. rekut. 

MANGARENDENG, s. barendeng. 

MANGARENGAN, s. kereng. 

MANGARENTENG, s. karenteng. 

MANGARIDING, s. gariding. 

MANGARIGIT, s. garigit. 

MANGARIHAI, s. karihai. 

MANGARIHING, s. ngarihing. 

MANGARIK, s. bakarik. 

MANGARIKER, s. kariker. 

MANGARINDA, s. garinda. 

MANGARING, (Bandjarsch, vom malaiischen kring, 
trocken,) i. q. mangeang, trocknen. 

MANGARINGI, s. karingi. 

MANGARTINJAR, s. ngarinjar. 

MANGARINTAR, s. karintar. 

MANGARIPAK, s. ngaripak. 

MANGARIPANG, s. karipang. 

MANGARISING, s. ngarising. 

MANGARTIT, s. karit. 

MANGAROBUT, s. ngarobut. 

MANGAROH, s. aroh. 

MANGAROKON, s. ngarokon. 

MANGAROWONG. s. karowong.: 

MANGARUAR, s. ruar. 

MANGARUDAN, s. garudan. 

MANGARUING, s. karuing. 

MANGARUMBO. s. ngarumbo. 

MANGARUMIS, s. karumis. 

MANGARUNTANG, s. garuntang. 

MANGARURAN, s. ngaruran. 

MANGARURAN, ngaruran, (bas. Sangiang = mo- 
hon,) herabkommen. Sangiang mangaruran, blua 
lawang langit, der Sangiang (Luftgott) kommt herab, 
er geht aus der Thür des Himmels. 

MANGARUTIS, s. karutis. 

MANGARUTOK, ». ngarutok. 

MANGASA, s. asa. 

MANGASABONG, s. sabong. ‚ 

MANGASAH, s. kasah. 

MANGASAPANG, s. kahapang. 

MANGASAPI, a. ngasapi. 

MANGASAPOK, s sapok. 

MANGASAR, s. kasar. 

MANGASASAI, s. ngasasai. 

MANGASASAK, s. kasasak. 

MANGASENGKANG, ngasengkang, (bas. Sanglang 
= mangahana,) verbieten, verhindern. A£la manga- 
sengkang tarantangku blua parong, verbiet meinem 
Kinde nicht aus dem Hause zu gehen. 

MANGASESEI, s. ngasesäi. 

MANGASIBONG, s. sibong. 

MANGASIH, s. kasih. 

MANGASIK, s. kakasik. 

MANGASILON, s. kasilon. 

MANGASIMBO, s. sasimbo. 

MANGASING, s. kasingä. 

MANGASINGEN, s. basingen. 

MANGASIRING, s. ngasiring. 

MANGASISI, s. kasisi. 

MANGASOH, ngasoh, (bas. Sangiang, = masolı,) 
herabkommen; (einen Fluss.) 


MAN. 
MANGASOHAN, ngasohan, (bas. Sanı 


mangasoh. 

MANGASOK, s. kasok. 

MANGASUSOR, ». sor. 

MANGAT, angenehm, wohlschmecker 
lich; reichlich. Mangat kanas toh, manis 
nas ist lecker, sie ist süss. — Mangat 
djaton pandang, heute ist es angenehm, 
heiss. — Gawi toh Jjaton bahali, manga 
Arbeit ist nicht mühsam, ganz leicht. — 
berenge, er angenchm sein Körper, i. « 
sund, es fehlt ihm nichts. — Ii man 
hat eine angenehme Stimme, (wohllaut 
mangat belom, sukup balandja, er hat 
nehmes Leben, hat hinreichenden Unterha 
mangat tirohe, das Kindchen hat einen g 
— Pisauku mangat, mein Messer ist be 
gleich: scharf, etc; — es lässt sich gut « 
ten) — Paham kara ulihe malauk, n 
lontong, sehr viel sein Gefangenes bei 
reichlich einen Korb voll; (noch wohl e 
— Mamangat, mangamangat, ziemlich 
wohlschmeckend, gemächlich. — Ba-, kı 
gat, fortwahrend angenehm, etc. — Z 
alle ziemlich angenehm, etc. — Pangamı 
alle angenehm, etc. — Paungkamangat, 
nehmsten, et. — Kamanyat, die Anne 
Gemächlichkeit, der Wohlschmack. — | 
mampamangat, pamangat, hapangat den 
nehm, wohlschmeckend, gemächlich m 
freuen, trösten. Aton olo madja, käüläüh 
talo kinan, es sind Menschen da auf Beı 
das Essen doch lecker. — la mampang: 
mac, er erfreut das Herz seines Oheims 
Pampangat, mampangampangat, ein weni; 
etc. machen. — Hapapangat, hapangapı 
anhaltend angenehm machen, etc. — 1 
angenehm gemacht, erfreut, etc. werden 

MANGAT, auf dass, damit. Aku mup: 
gat ia omba aku, ich miethe ihn, auf « 
folge. 

MANGATAH, s. katalı. 

MANGATAK, s. bakatak. 

MANGATANTU, s. tantu. 

MANGATAPAU, s. katapau. 

MANGATAu, s. tau. 

MANGATEBANG, s. katebang. 

MANGATIK, plagen, fuppen, vexiren; 
gering achten, für nichts achten. Ela m 
tä, pamangkit, vexir den Hund nicht, eı 
— Ala mangatik prentah, karäh ikau bu 
verachte den Befehl nicht, wart nur, du ' 
erhalten. — /Ela mangatik gawi tä, bah: 
achte die Arbeit nicht gering, sie ist. se 
rig. — Mangangatık, mangatingatik, ngan 
tingatik, ein wenig plagen, verachten, ei 
kakatik, hakatikatik, oft, immer plagen, e 
rakatik, geplagt etc. werden können, mögeı 
atik, der gern, alle plagt, etc. 

MANGATIKA, s. katika. 

MANGATINTU, s. tintu. 

MANGATIPANG, s. ngatipang. 

MANGATIPAI, s. katipäi. 

MANGATIWANG, s. ngatiwang. 

MANGATJAK, stark, tüchtig einreibı 
mangatjak tatamba tä totototo, reib die A 
tüchtig ein. 

MANGATJITJIS, s. katjitjis. 

MANGATOKEP, s. kotep. 

MANGATOLON, hakatoloh. 


MAN. 
‚ (Bandjarsclı,) i. q. mator, angeben, 


BANG, s. katumbang. 

[, s. ngatuti. 

OK, s. hakatutok. 

UT, s. katutut und ngatutut. 

s. kauh. 

', s. kawan. 

'TING, ngawanting, (bas. Sangiang 
‚ödten. 

A, s. kwasa. 

‚s. kakawes. 

AN, i. q. mangawil, s. kawil. 

AN, i. q. mangawit, s. awit. 

s. kawo. 

[AN, ngawohan, (bas. Sangiang = ma- 
ıdern, verbieten. Bitie mangawohan 
parong, er verbietet seiner Frau aus 
gehen. 

x, 5. kawok. 

‚s. ngähus. 

‚„s. äakai. 

Il, s. käläh. 

3, ausgespannt sein, (Segel.) Ampie 
yatolak, karä rajare mangebeng (oder: 
ıg,) es scheint, dass das Schiff abfab- 
ine Segel sind ausgespannt. 

‚85. kakeber. 

\G, s. kedjang. 

T, s. kakedjut. 

durch Schreien verjagen, (Vögel, 
Paräi handak masak, paham olo 
‚ der Reiss will reif werden, tüchtig 
te, verjagen die Ampit;; (kleine Vögel, 
iss viel Schaden thun.) — Pangeha, 
durch Schreien verjagt. 

‚s. kekah. 

EH, s. gendjäh. 

-T, s. kendjut. 

EM, s. sagenggem. 

‚s kakenok. 

NG, ngentang, (bas. Sangiang, = ba- 
:cnfest halten. Prea bitim mangen- 
gm, wann hältst du das Todtenfest 
r? 

NG, s. kentong. 

‚8. kakerck. 

#, 5. kereng. 

‚5. bakesek. 

‚8. kaketek. 

‚8. baketep. 

‚s. keter. 

, 6. gadji. 

S, müssig stark wehen, (der Wind.) 
ham, kwäka, manggagus bewäi, du 
l sei heftig, ei was, er wehet nur 
- Riwut haru mohon, hindai mangga- 
st eben erst abgekommen, (fängt just 
n,) er wehet noch nicht ordentlich. 
röcheln; stark athmen; engbrüstig 
ia awi pahaın hadari, er röchelt, weil 
‚ist. — Paham dareme, manggah iä, 
r, die Brust ist beengt. — Mameng- 
nggalı, ein wenig röcheln, etc. — 
enygah, fortwährend röcheln, etc. — 
ılle ein wenig röcheln. — Panga- 
alle röcheln, ete. — Kamenggah, 
e Engbrüstigkeit. — Afampamenggah, 
'ngan, engbrüstig machen. Peres bi- 
xegah aku, meine frühere Krankheit 


MAN. 345 
hat mich engbrüstig gemacht. — Pamenggah, der 
oft röchelt, oft engbrüstig ist. 

MANGAIP, s. gaip. 

MANGGAJONG, s. gajong und gagajong. 

MANGGALA, pisang manggala, eine Art Pisang; 
die grossen Früchte sitzen voll Körner. 

MANGGALAT, s. gagalai. 

MANGGALAK, s». galak. 

MANGGALATAK, in grosser Menge versammelt 
sein, (Menschen.) Ta bagawi, olo manggalatak hong 
humae, er hat ein Fest, es wimmelt von Menschen 
in seinem Hause. 

MANGGALIK, s. gagalik. 

MANGGALING, s. galing. 

MANGGAMA, s. gagama. | 

MANGGANGAN, sich noch immer widersetzen, 
wehren; (Hühner, Hunde, etc. welche sich beissend 
verloren haben, wenn sie verfolgt werden sich aber 
doch immer aufs neue wieder wehren, ehe sie wei- 
ter laufen.) Abas djagauku, toto alah awie korik, 
tapi manggangan, stark und tapfer ist mein Hahn, 
zwar hat er verloren, weil er klein ist, aber er wehrt 
sich noch imıner. — Ferner heisst manggangan: 
wieder aussprossen, ausschiessen; wieder zu Wohl- 
stand kommen. Aku pähä belom toh, tapi mikäh 
manggangan dapit, ich bin jetzt arm, komme aber 
später vielleicht wieder zu Wohlstand. 

MANGGANGAS, s. gagangas. 

MANGGANTJANG, s. gantjang. 

MANGGAP, s. anggap. 

MANGGAPAK, s. gapak. 

MANGGARZA, s. bagarü. 

MANGGARING, s. gagaring. 

MANGGARITIK, s. garitik. 

MANGGASAL, s. kagasal. 

MANGGATAR, (Bandjarsch,,) i. q. hagendjäh, zit- 
tern, beben; (von Schreck, Kälte, etc.) 

MANGGATEL, s. gatel. 

MANGGAU, s. anggau. 

MANGGAu, s. gau. 

MANGGAWAR, hinreichend, zureichend sein; im 
Stande sein. Duä ratus paräi manggawar akan idjä 
biti, 200 (scil. gantang) Reiss in Hülsen reichen hin 
für eine Person (zur Nahrung für 1 Jahr.) — Dja- 
ton manggawar aku mambelom ikau, ich bin nicht 
im Stande dich zu unterhalten. 

MANGGAWI, s. awi. 

MANGGAWING, s. gawing. 

MANGGAI, s. anggäanggäi. 

MANGGEAK, s. gageak. 

MANGGEGER, s. geger. 

MANGGILANG, s. gagilang. 

MANGGISA, s. bagisa. 

MANGGIWAL, s. giwal. 

MANGGOER, s. gagoer. 

MANGGOJOR, s. bagojor. 

MANGGONG, männlicher Name. 

MANGGOSOK, hagosok dengan, (Bandjarsch,) 
i. q. misut, abreiben, abscheuern. Enjau papan 
toh, manggosoke totototo, wasch dieses Brett, reibe 
es tüchtig ab. 

MANGGULA, s. gula. 

MANGGUÜLAU arepe, s. gagulau. 

MANGGUNTA, hagunta dengan, auf etwas, in 
der Richtung von etwas (zielen, schiessen.) Lalehau 
ikau, manembak manggunta humangku, cs ist zu arg, 
du schiessest in der Richtung nach meinem Hause zu. 

MANGGUNTING, s. gunting. 

MANGGUPANGMANGGAPAH, s. gupanggapalı. 

MANGGUSOH, s. hagusoh. j 

4 


346 MAN. 
MANGGUTI, >. guti. 
MANGIAK, ». kiak. 
MANGIDJIR, s. kakidjir. 
MANGIHAL, s. kihal. 
MANGIHAU, s. kakihau, 
MANGIHIS, s. ihis. 
MANGIKAT, s. kikat. 
MANGIKIS, s. ikis. 
MANGILAH, s. bakilah. 
MANGILAK, s. kilak. 
MANGIMAT, s. kakimat. 
MANGIMBI, s. hakimbi. 
MANGINDJAP, s. kindjap. 
MANGINTENG, s. ginteng. 
MANGINTJIR, spitz auslaufen. Lading ta paha- 

lau mangintjir totoke, das Messer, gar zu spitz lauft 

sein Ende aus. 

MANGIPAI, s. kipai. 

MANGIPUT, s. djehang. 

MANGIREK, s. kakirek. 

MANGIRIP, s. hakirip. 

MANGIRO, s. kiro. 

MANGISING, s. ngangising. 

MANGITAK, s. kitak. 

MANGITIR, s. kakitir. 

MANGITUP, s. kakitup. 

MANGIWAK, s. kiwak. 

MANGIWIR, s. kakiwir. 

MANGKA, s. angka. 

MANGKADJOK, s. kadjok. 

MANGKAHAT, ein Fruchtbaum, die Frucht kommt 
der Nangkafrucht ziemlich nahe; die Malaier nen- 
nen ihn Yampadak. 

MANGKAHAPAK, s. kahapak. 

MANGKAHERAN, anfallen, angreifen, schlagen. 
Asom mangkaheran aingku, handak matäi, dein 
Hund hat den meinigen angefallen, er will sterben. 
— Paham iä mangkaheran anake, tüchtig schlast 
er sein Kind. 

MANGKAHIMAT, s. kahimat. 

MANGKAHIWAI, s. hahiwai. 

MANGKAHUMA., s. huırna. 

MANGKAIAN, i. q. makaiau, bekleiden, Kleider 
anziehen. 

MANGKAK, immer bellen, alles anbellen. Asom 
mangkak, djaton tau hapan mandop, dein Hund 
bellt alles an, man kann ihn nicht zur Jagd ge- 
brauchen. — AMamangkak, mangkamangkak, ziem- 
lich oft bellen, fast alles anbellen. — Pamangkak, 
pangkak, der immer bellt, alles anbellt. 

MANGKAL, s. angkaangkal. 


MAN. 


MANGKALUPUS, s kalupus. 

MANGKALUT, s. hakalut. 

MANGKAMIT, s. kamit. 

MANGKANA, i. q. kanaba, voreilig, leichtsinnig. 

MANGKANG, weiblicher Name; (von bangkang, 
die Rundung, Rundheit.) 

MANGKANGKALO, s. mangkalo. 

MANGKANGKATAN, s. katan. 

MANGKANGKILAT, s. mangkilat. 

MANGKANGKILIK, s. kilik. 

MANGKARADJA, i. q. bagawi, etwas thun, ma- 
chen, arbeiten. 

MANGKARANAK, s. tangkaranak. 

MANGKARAP, s. karap. 

MANGKAREN/F, mangkrenä, sehr, ungemein; 
aus aller Kraft, sehr eifrig (etwas thun.) Mang- 
karenä kahai humatäa, ungemein ist die Grösse 
| jenes Hauses. — Mangkarenü kahalap benang toh, 
ausgezeichnet ist die Schönheit dieses Zeuges. — 
Ilä mangkarena malan, djaton mangarau, er ar- 
beitet sehr eifrig auf dem Felde, lässt keine 
Zeit verloren gehen. — Mangkarenä ampie iä mi- 
song arut, aus aller Kraft scheint er das Boot zu 
ziehen. 

MANGKARENDENG, i. q. mangarendeng, erkli— 
ren, 8. barendeng. 

MANGKAREONG, s. kareong. 

MANGKAROWAH, i. q. das gebräuchlichere man- 
djaman, Jemandem etwas leihen. Amon tapas re- 
arın, tau aku mangkarowah akam, wenn du Mangel 
an Geld hast, kann ich dir etwas leihen. 

MANGKAROWE, sehr alt, hoch bejahrt sein; 
(wird nur von Menschen gesagt.) 

MANGKARUAP, s. karuap. 

MANGKASEM, s. pakasem. 

MANGKASOK, s. Kasok. 

MANGKAT, s. angkat. 

MANGKATAN, >. katan. 

MANGKATIP, Name eines Flusses in obern Pu 


en nn 


in den Pulopetakfluss geht. 
MANGKAWAN, s. unter irek. 
MANGKAWANG, s. kawang. 
MANGKENJA, s. enja. 
MANGKEPAN, s. kepan. 





lopetak, — ist eigentlich eine Art von Kanal, welcher 
ein paar Tagreisen lang oben aus dem Dussonflusse = 


MANGKERAR, die Augen verdrchen, die Augen 


gross machen, (beingstigt oder zornig seiend.) 


p 
injekku sarnpai mangkerar matae, er wurde dunec=h 
mich an den Hals gepackt, (gewürgt,) bis er Ak ie 
Augen verdrehete. — Paham kalaite, mangkew-ar 


MANGKALAN, (bas. Sangiang — manasal,) schmic- | matae, gewaltig sein Zorn, seine Augen stehen weit 
offen. — Pungkerar, der oft, leicht die Augen vee>r- 


den. Mangkalan rohong, ein Schwert schmieden. 

MANGKALALOK, s. kalalok. 

MANGKALAU, s. halau, 

MANGKALEPAN, s. kalepan. 

MANGKALEWU, s. lewu. 

MANGKALO, stören, verhindern; versperren. Te- 
rai, äla mangkalo aku bagawi, hör auf, störe mich 
nicht im Arbeiten. — Ela mondok hetä mangkalo 
djalan, sitz dort nicht und versperre den Weg. — 


Afangangkalo, mangkangkalo, mangkalongkale, ein ' 


wenig stören, ein wenig den Weg versperren. — Pang- 
kalo, der immer stört, der stets den Weg versperrt. 

MANGKALULT, s. haluli. 

MANGKALUMA, (bas. Sangiang = mina,) haben, 
besitzen. Bitingku mangkaluma bulau idjä pantong 
tingang, ich habe Gold ein Pantong Tingang voll. 
(Pantony, das Horn, welches der tingang, Nashorn- 
vogel, auf der Nase hat.) 


drehet oder gross macht. 


| 


räh kapähä hong usokku, heftig ist der Schmerz 
meiner Brust. — Mangkeräh bawoi imunoku, 
Schwein ist durch mich tüchtig gestochen. — Nam 
keräh iä indusa, salawi, es ist ihm eine hohe GeB 
busse auferlegt, 25 (scil. kiping, — 50 fl.) 

MANGKERO, s. kero. 

MANGKETEP, s. baketep. 

MANGKETONG, s. ketong. 


MANGKER/EH, tüchtig, stark, heftig. Marge <- 
im 


— 


MANGKILAT, mangkangkilat, mangkilangkin 2. 


ein wenig aufthun, für kurze Zeit aufthun, 

Augen.) Paham kahahae, djaton mangkilat me 
heftig seine Krankheit, er thut die Augen gar m 
‚auf. — Awau djaton toto misi 
| wär, das Kindchen ist nicht wi 
'es that nur die Augen einmal auf. 


gar: 
ich! 
k, mangkilat maf#* 
rklich aufgewacht: 


MAN. 


K, s. kilik. 
AT, s. kakimat und kangkimat. 


ANG, bangkinang, tamang, ein Baum; 


; anders geschwängertes 
‚und ihres Buhlen Schande zu bedecken. 


MAN. 
MANGOKOP, hakokop 


347 


dengan, ein durch jemand 
ädchen heirathen, um ihre 


Aku djari 


:nartige, rothe, säuerliche, essbare Früch-! marajap olo bawi tä, kälah ikau mangokop tihie, 
r werden als Arznei gegen Schwären , karäh aku manenga dinding kahawäm, brangai ka- 


Bamangkinang, hamangkinang, Mang- 


irgendwo sein, wachsen. 
AN, s. kingan. 


(bas. Mangkatip,) i. q. das gebrüuch- 


i, schreien, jauchzen. 
ein Elırenname, 

egeben wird. 

K, s. kouk. 


‚s. angkoh. 


‚eine Tasse, eine Schale. — Bamang- 
k, eine Tasse, Schale haben, gebrauchen. 


ıangkok, er trinkt aus einer Schale. 
‚s. angkon. 


G, eine Eule, etwa so gross als ein 
rbe ist schwarz, roth und weiss gemischt. 
au matan mangkong, deine Augen sind 
ı der Mangkong, (i. e. sehr gross.) — 
ong bagandang, tä kambä babigal, 
ıgkong Musik macht, (i. e. ruft,) dann 
amba, (Gespenster; man fürchtet sich 
lem Hause zu gehen, wenn eine Mang- 


hat.) 
‚s. angkop. 
NE, s. mangkarenä. 


welcher manchen 


ne re 


haie lakum, ich habe die Frau geschändet, bedeck 
du doch nun ihre Schwangerschaft, (dadurch dass 
du sie heirathest,) ich werde dir geben cine Decke 
deiner Schande, (Geld für die Schmach welche du 
übernimmst ,) gleichgültig die Grösse deines For- 
derns, (so viel du nur forderst.) — Köläh mango- 
kop kasai, uka mangat ewaue, bedeck doch (lie 
Kasai (Schminke, i. e. beräuchere sie mit Räuch- 
werk, — also: bedeck sie mit Duft,) auf dass an- 
genehm sei ihr Geruch. 

MANGONTEP, s. kontep. 

MANGOP, s. angop. R 

MANGORIK, s. korik. 

MANGUA, manguä, ngua, nguä, rufen, (der Ton 
den die Büffel von sich geben.) Hadangan mangua, 
buben iä, der Büffel ruft, was fehlt ihm? — Ngua- 
ngua, nguänguä, anhaltend rufen. 

MANGUAN, s. kuan. 

MANGUAT, voll machen, (etwas kaufend, z. B. 
ein volles hundert.) Amon aku mamili enjolı, ma- 
nguat ratuse, wenn ich Kokosnüsse kaufe, mache 
ich immer ihre Hunderte voll, (kaufe immer bei 
Hunderten.) — Aku mamili benang manguat kudic, 


jich kaufe das Zeug immer bei vollen Kudi, (i. e. 


OÖ, ein kleiner Baum, wird nur so|20 Stücke.) — Panguat, der immer voll kauft. 


Arm, trägt faustdicke, schwärzliche. 


MANGUAT, mangohit, es auf Jemanden ankon- 


rf schmmeckende Früchte; mit der ge- | men lassen, (thut er cs, so thut man es auch; !hut 


urzel farbt man gelbroth; die Blätter 


it gegessen. 

AU, s. kangkujau. 

ING, s. kuling. 

DNG, s. kangkulong. 

DK, schwären, von innen heraus schwa- 
r wenn man sich etwas ins Fleisch 
‚ oder wenn eine Wunde, Schwäre etc. 
I schliesst, und dann von innen wie- 
ren beginnt.) Pahalau badjeleng hi- 
Jaue, mikäh mangkurok tinai, gar zu 
:h seine Wunde oben geschlossen, viel- 
e von innen wieder schwären, (und 
ie aufbrechen.) — Jä mangkurok atäie 
natäi, sein Merz ist tief bekümmert 
seine Mutter gestorben ist. — NMang- 
ıngkurongkurok, ein wenig von innen 


UT, Schmerz haben, (und zugleich 
m sein.) Tjah mangkurut lengängku 
ıambesäi, pfui, wie wehe thun meine 
h lange gerudert habe. — Mangkurut 
awiku badarem, es schmerzen meine 
ıochen, (i. e. der ganze Körper,) weil 
ve. — Mungkangkurut, mangkurung- 
nig schmerzen. 

AN, (bus. Sangiang 
npacken. 

UP, ein kleiner Fluss, mündet in den 


— 
— 


mamungkus,) 


‚s. koah. 

NGMANGINU arepe, s. kohangkihu. 
$, (bas. Sangiang = mangarak,) bre- 
en. Mangohas parong, ein Haus ab- 
‘\G, s. ohing. 

T, i. q. manguat. 


» koko. 


er es nicht, so thut man es auch nicht.) Iä mama- 
ngun koae manguat ikau, er sagt, ober baue, lasse 
er auf dich ankommen. — Ia akan Bandjar manguaı 
aku, er wird nach Bandjarmasin reisen, wenn ich 
es tlhue. — Panguat, der es» immer auf andere an- 
kommen lässt. 

MANGUS, i. q. mangua. 

MANGUBAK, s. kubak. 

MANGUDJAN, (bas. Sangiang —= mudjan,) rege- 
nen; beregenen. 

MANGUDJANG, s. kudjang. 

MANGULES, s. ules. 

MANGULING, s. kuling. 

MANGUMBA, s. pangumba. 

MANGUMBANG, kumbang. 

MANGUMELL, s. unter irek. 

MANGUNDIK, s. gundik. 

MANGUNJAN, s. kojan. 

MANGUNJAU, s. kunjau. 

MANGUNJUM, s. kujum. 

MANGUNJUT, ». kakujut. 

MANGUNTAT, s. kuntat. 

MANGUNTING , s. gunting. 

MANGUNTIT, s. kuntit. 

MANGUSAKMANGASIK, s. kakasik. 

MANGUSAM, s. kusam. 

MANGUSAU, hakusau dengan, im Wasser plat- 
schen, mit der Hand, dem Fusse, einem Stocke etc. 
darin hin und her schlagen.) la mangusau da- 
num, aku mamisi, platsch nicht im Wasser, ich 
fische. — Alangangusau, mangusaungusau, ei wc- 
nig platschen. — Barakusau, alle platschen, alle 
platschend. Barakusau äwen mamenjau paie, plat- 
schend (sie tüchtig im Wasser schwenkend) waschen 
sie ihre Füsse. — Kakusau, kusakusau, platschen!!l. 
Fwe augh kakusau long danum, lauk manungap, 
wer macht das platschende Getön im Wasser, ist cs 
ein Fisch welcher schnappt? 


44° 


348 MAN. 

MANGUSOR, s. kusok. 

MANGUTUT, s. kakutut. 

MANIAT, s. tiat. 

MANIGA, tiga, gegen 8500|, ausleihen. Basa ikau 
kulangku, brangai dia usah salipet, aku mahatangan 
ikau maniga wäi, weil du mein Verwandter bist, 
mag es darum sein, es braucht nicht zu verdoppeln, 
(nicht, wie die Regel ist, 1000/o0) ich will dir leihen 
gegen nur 500[o. 

MANIGONG, s. tigong. 

MANIH, i. q. main. 

MANIHANG, s. tihang. 

MANIKAM, (Bandjarsch ‚) i. q. manjudok , stechen, 
stossen, (mit einem Messer, einem Dolche, etc.) — 
Panikam, Jder gern, oft sticht. 

MANIKAS, s. tikas. 

MANIRI, s. batiki. 

MANIKOI, s. tatikoi. 

MANILAM, s. tilam. 

MANIMBONG, hatimbong dengan, bei jemandem 
einsitzen; (wird besonders gesagt von Hühnern, 
welche in fremde Nester legen.) Manokm haradjur 
manimbong aingku, dein Huhn sitzt immer bei mei- 
nem ein, (legt immer in das Nest des meinen.) — 
Kutoh katahie ia manimbong human ita, sehr lange 
sitzt er in unserm Hause ein. — Zlatatimbong, ha- 
timbotimbong, fortwährend bei jemandem einsitzen. 
— Taratimbong, mit bleiben mögen. Humae djaton 
taratimbong olo, ingahanae, man mag in seinem 
Hause nicht mit einwohnen, er hat es verboten. — 
Panimbong, der immer mit einsitzt. 

MANIMPANG, s. timpang. 

MANINDIH, gegen jemanden grossprahlen, seine 
Schätze etc. aufzählen, (und zwar um den anderen 
zu beschämen.) Badjoho iä, manindih aku, er ist 
hochmüthig, prahlt immer um mich zu beschämen. 
— Hatindih, zwei gegen einander manindih. — Ma- 
nanındıh, manindinindih, nanindih, nindinindih, 
ein wenig manindih. — ZJatatindih, hatinditindih, 
oft, lange manindih. — Tatindih, tinditindih, prah- 
lerisch (um andere zu beschämen.) Tatindih aughe, 
seine Worte sind prahlerisch. — Ba-, katinditindih, 
fortwährend prahlerisch. — Baratindih, aller (Worte) 
prablerisch. — Panindih, der gern, immer prahlt, 
um andere zu beschämen. 

MANINDING, s. dinding. 

MANINDJAK, s. tindjak. 

MANINGGANG, s. hatinggang. 

MANINGGI arepe, 3. tinggi. 

MANIPIS, dünn; (platte Dinge; runde: korik.) 
Papan pahalau manipis, das Brett ist gar zu dünn. 
— Benang manipis, kwäkae bunggut, das Zeug ist 
dünn, wie sollte es stark sein. — Ramoe djari ma- 
nipis awi lau, seine Güter sind dünn geworden 
(i. e. wenig geworden) durch die Hungersnoth. — 
Manipis pindiugku mahining kotake rajarajap, dünn 
(i. e. verletzt, sie thun wche,) sind meine Ohren, 
hörend seine spöttischen Worte. — Mananipis , ma- 
nipinipis, nanipis, nipinipis, ziemlich dünn. — 
Panganipinipis , alledünn. — Pangkanipis, am dünn- 
sten. — Äanipts, (nach paham auch kananipis,) 
Dünne, Dünnheit. — Afampanipis, panipis, hapa- 
nipis dengan, dünn machen. — Pananipis, panipi- 
nipis, mampauipinipis, ein wenig dünn machen. — 
Hapanipinipis, oft, lange, immer dinn machen. — 
Jurapanipis, dünn gemacht werden können. 

MANIPOK, s. tipok. 

MANIS, s. anis. 

MANISA, s. tisa. 


MANIUS, dünn oder spitz auslaufen. Arut dja- 


MAN, 


ton manius haluae, djaton mangat ladjue, das Boot 
hat kein spitzauslaufend Vordertheil, es wird nicht 
gemächlich sein es in schnellen Lauf zu bringen. — 
Enjoh djaton bahalap, manius, die Kokospalme ist 
nicht gut, sie läuft so spitz aus. — Balaue manius, 
sein Haar läuft spitz aus; (fi. e. er hat viel kurze 
Haare, so dass der Jlaarzonf spitz ausläuft.) — 
Pambelomku manius, mein Leben läuft spitz aus; 
(i. e. ich werde arm.) — Maenanius, maniunius, ein 
wenig spitz. — Barantus, alle ein wenig spitz. — 
Panganiunius, alle spitz. — Pangkanius, am meisten 
spitz auslaufend. — Kanihus, das spitz auslaufen. — 
‚Mampanius, panius, hapanius dengan, spitz auslau- 
fend machen. — Afampaniunius, pananius, paniu- 
nius, etwas ein wenig spitz auslaufend machen. — 
Hapaniunius, oft, immer spitz auslaufend machen. 
— Tarapanius, spitz auslaufend gemacht werden 
können. 

MANIWAH, s. tiwah. 

MANJABAI, s. sabai. 

MANJABANEN, s. sabanen. 

MANJADI, s. basabi. 

MANJABUNGAN, s. manjawong. 

MANJADAI, s. sadai. 

MANJADIRI, e. diri. 

MANJADUROH, s. saduroh. 

MANJAH, weiblicher Name. 

MANJAHANJA, s. sahaja. 

MANJAHAP, sich heiss fühlen, heiss sein. Ma- 
njahap angat berengku, mikäh badarem aku ‚heiss das 
Gefühl meines Körpers, ich werde vielleicht Fieber 
haben. — Njanjahap, njahanjahap, manjanjahap, 
majahanjahap, ziemlich heiss, — Kanjahanjahap, 
fortwährend heiss. — Baranjahap, alleheiss. — Paham 
kanjahap baungku, gross ist die Hitze meines Gesichts. 

MANJAHAR, >. sahar. 

MANJAHEPAK, s. njahepik. 

MANJAHERANG, njaherang, hasaherang dengan, 

treffen, zerschmettern, (der Blitz etwas, — oder 
wie die Dajacken sagen, der Gott Njaro etwas durch 
einen Blitz zerschmettern.) Ngambo ara kaju inja- 
herang Njaro, landeinwärts sind viele Bäume durch 
den Njaro zerschmcttert, (i. e. vom Blitze getroffen.) 
— #la kotakm rajarajap, mikah Njaro manjabe- 
rang ikau, lass deine Worte nicht spöttisch sein, 
du möchtest vom Blitze getroffen werden. — Sake- 
rang, das Blitzen. Batangkaju heta aton awan s2- 
herang Njaro, der Baum dort trägt Spuren vom 
Blitzen des Njaro. 

MANJAHEWAN, s. sahewan. 

MANJAHIT, sich auf jemand berufen, (transit., 
Object muss folgen; — z. B. so, dass man j 
wenn einem etwas aufgetragen ist: wenn der 
jener es nicht thut, thue ich es auch nicht.) —__ 
Hasahit, (intrans.) sich auf andere berufen. 
ikau hasahit, olo manjoho ikau, tä ikau lius, bezzmpgemn, 
ruf dich nicht auf andere, man will dich schickten. 
also musst du gehen. — AManjanjahit, manjabinjuun.,. 
hit, njanjahit, njahinjahit, sich ein wenig auf men. 
dere berufen. — Hasasahit, hasahisahit, sich Cuypf 
auf andere berufen. — Panjahst, der sich of uf 
andere beruft. 

MANJANOKAN, s. sahokan. 

MANJAHONDAU, s. sondau. 

MANJAHUAK, njahuak, anfangs, im Anfammmmng, 
nur im Anfang, (da sein, erhalten, ctc., und Immmmmer- 


Inach nicht mehr.) Aku simpet burong manjabemmmak 


dinon idja, ich schoss Vögel, nnd kriegte ar -au- 
fangs einen; (später nichts mehr.) — la malan pa- 
ham manjahuak,, er arbeitete sehr fleissig auf Hien 





MAN. 


gs, (war aber später faul.) — Njelo toh 
anjahuak, dies Jar war anfangs sehr 
hher gab es viel Regen.) 

IUAN, njahuan, (bas. Sangiang = man- 
len, senden. 

IUNDO, s. njahundo. 

IUT, s. sahut. 

NG, s. njaing und saing. 

\, 3, ajak. 

‚AH, s, sakah. 

‚EAN, s. kakean. 

‚EKEK, s. njakekek. 

‚ETA, s. saketa. 

‚OJAN, s. kojan. 

‚OWONG, s. sangkowong. 

‚SI, s. saksi. 

‚A, s. njala und sala. 

‚ABOWOK, s. njalawowok. 

‚ADIK, »s. saladik. 

‚AJA, s. laja. 

‚AKA, s. salaka. 

‚AN, i. q. manjala, s. sala. 

‚ANG, s. salang. 

‚ANG, von etwas abgehen, etwas verlas- 
lan djaton miar, kindjap manjalang ma- 
eht nicht voraus mit seiner Feldarbeit, 
es sic und geht fischen. — Aku djaton 
ang haru gawingku toh, ich kann von 
‚er Arbeit nicht abgehen. — Iä kindjap 
bara sawae, er geht oft von seiner Frau 
begeht oft Ehebruch.) — Manjanjalang, 
lang, ein wenig abgehen, verlassen. 
‚AANGKA, s. salangka. 

‚ANGKAHUT, s. kahut. 

ANGKING, s. njalangking. 
‚ANTING, njalanting, (bas. Sangiang, 
) wegwerfen, verwerfen, verstossen. Ka- 
nanjalanting tarantange, mein Freund hat 
verstossen. 

‚ASAI, s. salasai. 

‚AWI, s. lawi und salawi. 

‚AWO, s. lawo. 

‚AWO, njalawo, (bas. Sangiang == male- 
nen. Kajau manjalawo pukah, die Feinde 
ıen Angriff. 

‚AWOWOK, s. njalawowok. 

„JE, s. salä. 

‚EHAN, s. njalehan. 

‚EH.EL, s. salehäi. 

‚ELEI, s. unter lahap. 

‘‚EMAN, s. saleman. 

‚ENGK#E, s. njalengkü. 

‚ENTAK, s. salentak. 

“OÖ, eigensinnig; anhaltend unzufrieden, 

h sein; verkümmern. Anakku manjak 

ku kuman, basa ingahanaku nah, mein 

igensinnig, will nicht essen, weil ich es 

erboten hatte. — Apangku manjalo aku, 

ljaton omba aughe bihin, mein Vater ist 

I unfreundlich gegen mich, weil ich frü- 
Worte nicht folgte. — Ia manjalo klam- 

ajup mamili akae, er stösst das Kleid zu- 
es aus Eigensinn nicht annehmen, tra- 
man es ihm zu spät gekauft hat. — 
njalo awi kindjap inetek, das Haar will 

er lang werden, weil es so oft geschnitten 

joh manjalo awi paham inedjep olo, die 

e verkümniert, (will nicht recht kräftig 

reil man zuviel hineingehaucn hat. — Iä 
manjalo hambaruae, er stirbt, weil seine 


‚ MAN. 349 
Seele verkümmerte, (aus Verdruss, Herreleid, weil 
er schlecht und hart behandelt war.) — Manja- 
njalo, manjalonjalo, njanjalo, njalonjalo, ein wenig 
eigensinnig, unzufrieden; ein wenig verkümmern. — 
Kanjalonjalo, fortwährend eigensinnig, etc. — Ba- 
ranjalo, alle eigensinnig, — Kanjalo, der Eigensinn; 
anhaltende Unzufriedenheit. — Panjalo, der immer 
eigensinnig, anhaltend unzufrieden ist. 

MANJALOHAN, s. salohan. 

MANJALULOK, njalulok, (bas. Sang. = mamenda,) 
unter etwas sein. Bitie manjalulok langkau tımpong, 
er sitzt unter einem ausgespannten Stücke Zeug. 

MANJALUMBO, s. njalumbo. 

MANJALUMBONG, s. salumbong. 

MANJALUNGKA, s. njalungka. 

MANJALUNGKEM, njalungkem, (bas. Sangiang 
== mangurong,) einsperren, einschliessen. 

MANJALUPO, s. salupo. 

MANJAMA, s. sama. 

MANJAMANAN, s. njamanan. 

MANJAMANJAN, s. manjan. 

MANJAMAT, s. basamat. 

MANJAMATA, s. mata. 

MANJAMAI, der Name eines Sangiang, (s. das 
Wort;) der Stiefbruder des Tempon telon. 

MANJAMBABU, s. sambabu. 

MANJAMBALUT, njambalut, (bas. Sangiang = 
mäwoi,) mengen, vermengen, vermischen. 

MANJAMBAN, s. djamban. 

MANJAMBANG, s. kanjambang. 

MANJAMBAR, s. sambar. 

MANJAMBAu, s. bau. 

MANJAMBENG arepe, s. djadjambeng. 

MANJAMBEWA, njambewa, (bas. Sangiang = 
manjambau,) das Gesicht nach Jemanden zukehren. 

MANJAMBIL, s. sambil. 

MANJAMBONG , wachsen, zunehmen, steigen, 
(das Wasser.) Sungai manjambong awi pabam udjan, 
die Flüsse wachsen durch den heftigen Regen. — 
Danum barim manjambong, das Wasser auf deinem 
(kochenden) Reisse steigt in die Höhe. — Paham 
kapapan dahangku manjambong, mikäh awi puli, 
ganz hässlich steigt mein Blut auf, (steigt mir zu 
Kopfe,) vielleicht durch Gift, (welches man mir 
gegeben hat.) — Marjanjambong, manjambonjam- 
bong, njanjambong, njambonjambong, ein wenig 
wachsen, sleigen. — Ba-, kanjambonjambong, fort- 
während wachsen, steigen. — Kanjambong, das 
Wachsen, Steigen. 

MANJAMBUL, s. djambul. 

MANJAMBULANG, s. ulang. 

MANJAMBULUT, s. sambulut. 

MANJAMPALAK, s. njampalak. 

MANJAMPALI, (bas. Sangiang,) i.q. manjambalut. 

MANJAMPAN, s. sampan. 

MANJAMPARAI, s. njamparäi. 

MANJAMPAT, s. basampat. 

MANJAMPATIK, s. sampatik. 

MANJAMPEPAK, i. q. manjapepak, s. sapepak. 

MANJAMPERAI, njamperai, (bas. Sangiang 
mudjan,) regnen, in Menge niederfallen. 

MANJAMPET, s. sampet. 

MANJAMPETAN, i. q. manjampet, und s. sipet. 

MANJAMPIL, hasampil dengen, ein wenig kau- 
fen, ein wenig übernehmen (von jemand welcher 
viel gekauft hat.) Ikau djari mamili enjoh saratus, 
kiläh aku manjampil barang limä, da hast 100 Ko- 
kosnüsse gekauft, ich möchte 5 Stück davon über- 
nehmen. — Hasasampil, hasampisampil, oft, immer 
übernehmen. — Panjampil, der immer übernimmt. 


350 MAN, 

MANJAMPILEN, s. sampilen. 

MANJAMPING, s. basamping. 

MANJAMPITI, s. sampiti. 4 

MANJAMPO, hasampo dengan, i. q. hirek, s. irek, 
Menschen von Krankheiten genesen. Wenn die Krank- 
heit durch einen Hantuen, Ganan kaju und andere 
böse Geister verursacht ist, muss man den Kranken 
hirek; hat aber ein Sangiang einen Menschen krank 
gemacht, (die Balian können seben ob dies der 
Fall ist,) dann muss man für den Kranken man- 
jampo. Die Procedur dabei ist so ziemlich dieselbe 
als beim hirek. Gewöhnlich opfert man beim ma- 
njampo nur Eier, Kuchen; zu Zeiten wird auch ein 
Huhn geschlachtet. 

MANJAMPOK, s. sampok. 

MANJAMPUKAU, s. sampukau. 

MANJAN, ein woblriechendes Harz, wird als Räuch- 
werk verbrannt. — Ba-, hamanjan, Manjan haben. — 
Mamanjan klambi, Kleider mit Manjan beriuchern. 

MANJAN, mamanjan, manjamanjan, menjo, ma- 
menjo, menjomenjo, meo, mameo, meomeo, fast immer 
nass, feucht. Sapau dJjalanen, manjan lasah, weil das 
Dach leck ist, ist die Flur immer nass. — Ujah 
manjan, dia ikau mukäie, das Salz ist beständig | 
feucht, du trocknest es nicht. — Kamanjamanjan, | 
kamenjomenjo, kameomeo, beständig nass, feucht. 
Baramenjan, etc. alle fast immer nass; überall, im- 
mer feucht. — Kamanjan, kamenjo, kameo, das | 
immer nass, feucht sein. 

MANJANA, manjangkana, mantjana, in Ordnung, 
in Bereitschaft bringen. la manjana arute, handak 
halisang, er bringt sein Boot in Ordnung, will auf 
Reise geben. — la manjana arepe malawan olo mawi 
ia, er setzt sich in Bereitschaft zu widerstehen den 
Menschen, welche ihn angreifen wollen. — Manja- 
njana, manjananjana, njanjana, njananjana, ein 
wenig in Ordnung, Bereitschaft bringen. — Panjana, 
der alles in Ordnung, Bereitschaft bringt. 

MANJANAI, s. sanai. 

MANJANDAWA, njandawa, unterhalten, (Men- 
schen.) Kwäka aku tau tatau awi manjandawa kutoh 
anakku, wie sollte ich reich werden können, da 
ich viel Kinder zu unterhalten habe. — Limä ki- 
ping aku manjandawa bumangku bihin, 5 Kiping 
(10 fl.) gab ich aus für den Unterhalt meines Hau- 
ses früher, (i. e. für das Essen derer, welche es 
bauen halfen). — Tarasandawa, unterhalten werden 
können. — Panjandawa, der oft, immer unterhält. 

MANJAND/HAN, s. pandähan. 

MANJANDIK, s. sandik. 

MANJANDJAM, s. djandjam. 

MANJANDJI, s. "djandji. 

MANJANDO, s. sando. 

MANJANG, s. ajang. 

MANJANG, die Blüthen der Kokos- und Pinang- 
palmen; haben angenehmen Geruch, werden viel 
bei Opferfesten gebraucht. — Weiblicher Name. 

MANJANGA, s. sanga. | 

MANJANGEHEM, s sangehem. | 

MANJANGKA, s. sangka. 

MANJANGKAHUT, s. kahut. 

MANJANGKAJUT, s. sangkajut. 

MANJANGKAL, s. basangkal. 

MANJANGKALAN, s. sangkalan. 

MANJANGKANA, s. manjana. 

MANJANGKANG, s. badjangkang. | 

MANJANGKATAN, s. katan. | 

MANJANGKATIK, i. q. manjakatik, s. sakatik. | 

MANJANGKAU, s. djangkau. 

MANJANGKAWILAN, s. kawil. 











MAN. 


MANJANGKAWIT, s. awit. 
MANJANGKELANG, s. sangkelang. 
MANJANGKEP, (bas. Sangiang — sampa 
Bukit pandjang manjangkep hawon, der 
hoch bis an den Himmel. 
MANJANGKIAT, s. sangkiat. 
MANJANGKOTI, s. njanjangkoi. 
MANJANGKON, s. sangkon. 
MANJANGKORANG, njangkorang, durch 
Ta manjangkurang huınangku manggau ramoe 
manjewut aku manakaue, er durchsuch' 
Haus, sucht seine verlorenen Sachen, er s; 
ich sie gestohlen habe. — Panjangkorang, ı 
mer, alles durchsucht. — (Sangkorang, das 
sucht. sein, wird sehr selten gebraucht.) 
MANJANGKOWAK, s. sangkowak. 
MANJANGKUT, s. djangkut. 
MANJANGUA, (bas. Sangiang,) i. q. manj 
kriechen. Wird im gewöhnlichen Dajacksch 
Verstärkung hinter manjarantar gefügt. 
MANJANJADATI, s. sadai. 
MANJANJAHAP, s. manjahap. 
MANJANJAHIT, s. manjahit. 
MANJANJAING, s. saing. 
MANJANJAK, s. njanjak. 
MANJANJAKAP, s. sakap. 
MANJANJALA, s. njala und sala. 
MANJANJALANG, s. manjalang. 
MANJANJALO, s. manjalo. 
MANJANJAMAT, s. basamat. 
MANJANJAMBANG, s. kanjambang. 
MANJANJAMBONG, s. manjambong. 
MANJANJAMPANG, s. sampang. 
MANJANJANJAU, s. njanjau. 
MANJANJANTAK, s. hasantak. 
MANJANJAU, s. njanjau. 
MANJANJAWANG, s. manjawang. 
MANJANJEGAH, s. segah. 
MANJANJEPUT, s. baseput. 
MANJANJI, s. njanji. 
MANJANJIKAP, s. basikap. 
MANJANJINGI, s. basingi. 
MANJANJUANG, s. suang. 
MANJANJUEK, s. basuek. 
MANJANJUP, s. sajup. 
MANJANJURONG, s. manjurong. 
MANJANJURUP, s. surup. 
MANJANTAH, s. santah. 
MANJANTAK, s. hasantak. 
MANJANTIK, s. njanjantik. 
MANJANTOK, gegenstossen, (der Kopf gı 
was, auch Töpfe) Bangang anak tä, ma 
takoloke intu djihi, ungezogen ist das Kind 
seinen Kopf gegen den Pfeiler. — Buabı 
manjantok blanai dengan kaju, pusit, sei vo 
stoss den Topf nicht gegen das Holz, eı 
brechen. — . Manjanjantok, manjantonjantı 
wenig gegenstossen. — Hasasantok, hasant« 
oft, lange gegenstossen. — Pasantok, gegen 
gegengestossen; (unabsichtlich.) Ia lawo, y 
takoloke intu batang, er fiel und sein Koj 
gegen den Baumstamm. — Panjantok, der 
genstösst. 
MANJAPA, s. sapa. 
MANJAPANGKU, njapangku, (bas. Sang 
mamangku,) auf den Schooss nehmen. 
MANJAPAU, s. sapau. 
MANJAPO, s. sapo. 
MANJAPO utang, Schulden tilgen, bezal 
bagawi handau hamalem, handak manjape 


MAN. 


tapi djaton tarasapo, pahalau ara, er arbeitet Tag 
und Nacht, will seine Schulden abbezahlen, aber 
sie sind nicht abzubezahlen, es sind gar zu viele. 

MANJAPUNDONG, s. pundong. 

MANJAPUT, s. saput. 

MANJARAJONG, s sarajong. 

MANJARAK, s. sarak. 

MANJARAK, noch mitthun können, noch so 
ziemlich als andere. Toto humong kea isut iä, tapi 
tau kea manjarak olo, zwar dumm ist er allerdings 
etwas, aber er kann doch noch so ziemlich unter 
andern Menschen fortkommen. — Djaton pahalau 
tatau ia, tapi manjarak ain olo, er ist nicht sehr 
reich, aber er kann mit anderen Leuten doch mit- 
thun, (ist ziemlich wohlhabend.) — Das Wort kommt 
vielleicht von marak, unter, (zwischen.) 

MANJARAKAP, s. sarakap. 

MANJARAN, s. sarä. 

MANJARANG, (Bandjarsch,,) zu jemand gehen um 
um Geld zu spielen. Anakm manjarang aku busik,, 
djaton aku idia mimbite, dein Sohn kam zu mir 
um zu spielen, ich habe ihn nicht geholt. — Ikau 
panjarang olo haparang, du bist es, welcher die 
Menschen immer zu Hahnengefechten ansetzest; (er 
geht zu andern, setzt sie dazu an, und dort bei 
den anderen geschieht es.) 

MANJARANGAN, s. sarangan. 

MANJAREREK, s. njarerek. 

MANJARI, s. sari. 

MANJAROHI, njarohi, (bas. Sang. — misek ‚) fra - 
gen. Aku manjarohi bitim, krohong, narai rawaim, 
ich frage dich, Freund, was aast du zu sagen? 

MANJAROWA, s. sarowa. 

MANJARUAR, s. ruar. 

MANJARUBONG, s. sarubong. 

MANJARUNTAI, njaruntai, (bas. Sangiang 
mampahaiak,) mitgehen, folgen. 

MANJARUPIH, s. sarupih. 

MANJASAH, s. sasah. 

MANJAT, s. ajat. 

MANJATING, s. njating. 

MANJATJA, s. tjatja. 

MANJAU, (bas. Kahaian,) i. q. alo, obwohl, mag 
es auch sein. Manjau kilen kahalin gawie, olih wäi, 
do es auch noch so mühsam zu thun sein, es geht 

och. 


MANJAUH, s. sauh. 
, MANJAWAN, manggetem manjawan, erndten; 
und zwar das eigentliche rechte Erndten; — das 
®"anggetem, Erndten, theilt sich in 3 Theile: mama- 
"€, zu erndten beginnen, die einzelnen frühreifen 
ren; darauf manjawan; dann mamata, Nachlese 
kalten.) Aku hindai manjawan, mamarut wäi, ich 
moch nicht recht am Erndten, halte nur Vorernte. 
ANJAWANG, verkümmern, nennt man es, 
veram die Reisspflanzen röthlich werden, klein blei- 
a, und endlich vertrocknen; z. B. durch grosse 
Dürre, oder weil das Land schon ausgesogen war. 
Marjanjawang, manjawanjawang, njanjawang, 
Wanjawang, ein wenig verkümmern. — Kanja- 
®@yag, das Verkümmern. 
MANJAWAR, s. sawar. 
JAWAU, hasawau dengan, njawau, vor et- 
"a8, und zwar mit dem Gesichte ihm zugekehrt 
“An, gegenüber. Humangku manjawau sungäi, mein 
us steht gegen das Flüsschen. — Ja manjawau 
Medja, er steht (oder sitzt) vor dem Tische. — 
jenjewau, njawanjawau, manjanjawau, beinahe 
fgenüber, vor. — Hasasawau, hasawasawau, oft, 
Immer vor, gegenüber. — Panjawan, der geru, im- 


MAN. 351 


mer vor etwas, mit dem Gesichte ihm 
kehrt ist. 

MANJAWOH, s. sawoh. 

MANJAWONG, mansawong, manjawungan, nja- 
wungan, njabungan, manansawong, nansawong, 
durch eimander werfen, gegen einander hetzen. Barat 
manjawong lungkang kaju, der Sturm wirft die nie- 
derstürzenden Bäume durch einander. — #£wen man- 
sawong manok haparap, sie hetzen die Hühner zum 
Fechten an. — Alla ikan manjawungan olo ta klahi, 
betze die Leute nicht an mit einander zu streiten. 
— Sansawong, hasansawong, durch einander liegen 
über einander hingefallen sein. Lungkang kaju ha- 
sansawong, die Bäume sind durch und über einan- 
der gestürzt. — /Ewen tä sansawong aughe, ihre 
Worte liegen durch einander, i. e. sie zanken sich. — 
Sawongsabunga, sawongsawunga, ganz und gar durch 
einander. — „Pansawong, panjawong, panansawong, 
der oft, immer anhetzt. — Pusok manjawong, pusok: 
njawong, Wirbelwind. Pusok njawong, tamput tang- 
goiku awie, es ist ein Wirbelwind, mein Hut ist 
durch ihn mitgeführt. 

MANJAWUNGAN, i. q. manjawong. 

MANJEHA, s. säha. 

MANJEBA, s. haseba. 

MANJEGAH, s. segah. 

MANJELOH, haseloh dengan, stören. — Es giebt 
Arbeiten, welche ganz allein, in der Stille gethan 
werden müssen, z. B. manjando, Sandoöhl machen; 
manuwä, Fische durch Mittel der Tuwä, einer be- 
täubenden Pflanze, fangen; bagadong, durch die 
Arznei Gadong etwas curiren. Wenn nun doch je- 
mand zu solcher Arbeit manjeloh, hinzukommt, 
stört er dadurch das ganze Werk; es geräth dann 
nicht. Ikäi manuwä djaton matäi lauk, awi aton 
olo manjeloh, wir wollten Fische durch Tuwä fan- 
gen, aber die Fische starben nicht, weil jemand 
während unseres Werkes gekommen, und dadurch 
alles gestört und kraftlos gemacht hatte. — Tara- 
seloh, wozu man kommen mag, ohne es dadurch zu 
stören. — Panjeloh, der oft kommt und stört (sol- 
che Arbeiten, bei denen niemand anders zugegen 
sein darf. 

MANJELONG, s. selong. 

MANJEMBANG, njembang, (bas. Sangiang, — 
manjampai,) bis, zu; zu jemand kommen. Harum 
manjembang bitingku, jetzt erzt kommst du zu mir. 

MANJEMPAK, s. sempak. 

MANJENDJAU, s. djendjau. 

MANJENDOK, s. sendok. 

MANJENGKEL, übersatt, voll, beengt, gestopft 
fühlen, (auf der Brust, unten in der Kehle, durch 
Speisen.) Aku djaton radjin kuman mangkinang, 

urah manjengkel awie, ich esse nicht gern Mang- 
inang, ieh werde leicht bedrückt dadurch, (sie liegt 
mir schwer auf dem Magen.) — Manjengkel aku, 
bari batekang, ich fühle bedrückt, der Reiss war 
hart. — Manjanjengkel, manjengkenjengkel, njan- 
jengkel, njengkenjengkel, ein wenig beengt, gestopft 
fühlen. — Kasengkesengkel, fortwährend beengt füh- 
len. — KÄasengkel, das bedrückte, gestopfte Gefülıl. 

MANJENGKONG, s. sengkong. 

MANJENJEH, s. njenjäh. 

MANJENTEK, s. sasentek. 

MANJEPU, s. sepu. 

MANJEPUT, s. baseput. 

MANJETOK, s. basetok. 

MANJEWA, s. sewa. 

MANJT, s. hanji. 

MANJTAK, s. siak. 


zuge- 


353 MAN. 

MANJIHI, s. njihi. 

MANJIKAP, s. basikap. 

MANJIKING, s. sasiking. 

MANJILA, s. sila. 

MANJILIM, s. basilim. 

MANJILO, s. njilo und silo. 

MANJIMPAI, s. unter karohäi. 

MANJIMPIR, s. simpir. 

MANJINAU, (bas. Sangiang — babanä) heirathen, 
(von der Frau gesagt, also: einen Nann nehmen.) 
Betauku haru manjinau, meine Schwester hat sich 
kürzlich verheirathet. 

MANJINDAH, s. sindah. 

MANJINGT, s. basingi. 

MANJINGKAP, s. singkap. 

MANJINGKET, s. djingket. 

MANJTNGKI, s. sasingki. 

MANJINGKIR, s. basingkir. 

MANJINGUT, s. singut. 

MANJIRUM, s. panjirum. 

MANJIRUT, s. sasirut. 

MANJISIH, s. basisih. 

MANJIT, anjianjit, kaum zu hören oder zu se- 
hen; (wegen der zu grossen Entfernung.) Aughe ma- 
mala manjit, kedjau iä, seine Stimme ertönt kaum 
hörbar, er ist weit weg. — Tawa arut ai, beken, 
djaton batantu, anjianjit, ich weiss nicht, ob es sein 
Boot ist, oder ein anderes, es ist nicht deutlich, es 
ist kaum zu sehen. — Mamanjit, manjimanjit, fast 
kaum zu hören oder zu schen. — Aamanjımanjıt, 
kaanjianjit, fortwährend kaum zu hören oder zu 
sehen. — Baramanjtt, baraanjit, alle kaum zu hören 
oder zu sehen. — Kamanjit, kaanjit, das kaum zu 
hören oder zu schen sein. 

MANJITA, s. sita. 

MANJIWOH, s. basiwoh. 

MANJOH, s. ajoh. 

MANJOHO, s. scho. 

MANJOHONG, hasohong dengan, sich in jemands 
Arbeit mengen, und es dann sich zucigenen. Iaä 
djari manjohong tanangku, er hat mein Feld an sich 
gezogen. (Ich hatte angefangen es zu machen, dann 
kam er und eignete es sich zu). — Balıa manjolong 
buhit, die Schwäre eignet sich den offenen Schaden 
zu, (i. e. aus dem oflenen Schaden wird jetzt ein 
Geschwür.) — Ikau manjohong human olo, buhen 
djaton mamangun, du drängst dich immer mit in 
anderer Leute Häuser, warum bauest du nicht selbst! 
— Hasasohong, hasohosohong, oft, immer sich das 
was cin anderer anfing zueigenen. — Panjohong, 
der sich gern, immer die Arbeit anderer zueignet. 
— Sohongsahonga, Schlag auf Schlag, eins aufs 
andere folgend, (Unglück.) Peres sohongsahonga 
mawi aku, badarem solakc, ta pähä takolok, tinai 
kamising , Krankheiten treffen mich Schlag auf Schlag, 
erst hatte ich Fieber, dann kam Kopfweh, nun leide 
ich an der Ruhr. 

MANJOHUP, s. schup. 

MANJOLAK, s. solake. 

MANJOMANJOK, s. ajok. 

MANJUAH, s. suah. 

MANJUDI, s. hasudi. 

MANJUDOR, immer zu jemand kommen, gehen. 
Kindjap iharakku aso tä, magon manjudor,, oft schon 
habe ich den Hund weggejagt, immer kommt er wie- 
der. — Kadiam, nongkang andau manjudor marak 
olo ara, wie faul du bist, den ganzen Tag läufst 
du unter den Menschen umher. 

MANJUEK, s. basuek. 

MANJUGAK, s. sugak. 


MAN. 


MANJUKU, (bas. Sangiang — manjembalı,) an- 
beten, demüthig Ehre bezeigen. Manjuku kanaro- 
han, vor dem Könige grüssend niederfallen. 

MANJUKUP, s. sukup. 

MANJULI, s. suli. 

MANJULIH, s. njulih. 

MANJUN, s. ajun. 

MANJUNAT, s. sunat. 

MANJUNDANG, s. basundang. 

MANJUNDJANG, s. djundjang. 

MANJUNDJONG, segenen; helfen ; befolgen. Djata 
manjundjong ita njelo toh, kutoh paräi, der Djata 
(Wassergott) segnet uns dieses Jahr, es giebt viel 
Reis. — Alalı aku basara, mantir manjundjong ia, 
ich verlor den Process, der Häuptling half ihm. — 

Ta bahalap, radjin manjundjong prentah, er ist gut, 
befolgt eifrig alle Befehle. — Panjundjong, der gern, 
immer segent, hilft, befolgt. 

MANJUNDONG, s. sundong. 

MANJUNGGAT, s. badjunggat. 

MANJUNGGOH, s. unter irek. 

MANJUNGKA, dicht vor, bei etwas sein. JEwerm 
manjungka tumbang sungüi, sie liegen dicht vor dem- 
Mündung des Flusses. — Harungku blua, manjungk ze 
bauntonggang, gitangku olo madja, ich ging jum; 
hinaus, war dicht vor der Thüre, da sahe ich, 
Menschen zum Besuch kamen. — Manjanjungkex _ 
manjungkanjungka, ziemlich dicht vor. 

MANJUNGKIL, s. sungkil. 

MANJUNGKONG, s. djungkong. 

MANJUNI, s. suni. 

MANJUNJAK, s. basujak. 

MANJUNTUL, s. basuntul. 

MANJUP, s. ajup. 

MANJUPA, s. supa. 

MANJURONG, wachsen, auswachsen, anwachseg, 
Himangku handak halit, isi manjurong, meine Wun ae 
will genesen, das Fleisch wächst auf. — Bulan hamı 
manjurong kaduä, der Mond ist erst 2 Tage am 
Zunchmen. — Petak tumbang sungüi djadjalan mm =- 
njurong, das Land an der Mündung des Flusses wäckke st 
fortwährend. Manjanjurong, manjuronjurorm  „ 
njanjurong, njuronjurong, ein wenig wachsen, etc. 
Pangkanjurong, am meisten wachsend, zunehmezm «1. 
— Kanjurong, das Wachsen, Zunehmen. — Ba By 
tatambam, panjurong isi, deine Arznei ist gu, zuä«@ 
macht das Fleisch (in einer Wunde) schnell wacsee=r®. 

MANJURUP, s. surup. 

MANOH, wird nicht allein gebraucht, nur ee um! 
Verstärkung hinter tulalı, Blutschande, gefügt, 

MANONHO, ». toho. 

MANOHOS, am Baume verfaulen; (Früchte) HS #3 
tolı bua heta, manohos hong taroke, es it eiia®“ 
Menge Früchte dort, sie verfaulen an den Zwig®@#- 
— Ikau budjang manohos, du bist ein verfaulem «der 
Jüngling, (verfaulende Jungfrau, i.e. ein alter Ju 28” 
gesell, cine alte Jungfer.) — Mananohos, 
nohos, ein wenig, einige am Baume verfaulen. 

MANOK, Huhn; (sowohl männlich als weiblich; 
der Hahn: djagau; die Henne: pehok ;) Vorfechster, 
Anführer. Regan manok hanja sakiping, bilak ara 
djagau, der Preis der Hühner ist 8 für einen Kipfag 
(= 2 fl.;) es sind fast alle Hähne. — Manok #4 
rapat, weisse Hühner; — manok urit, schwarz 
weiss getüpfelt; — smanok pukong, Hühner oks® 
Schwanz; — manok balik, Hühner mit verkehrt #® 
henden Federn. — Iä toto menteng, käläh 
manok ita manganjau, er ist sehr tapfer, laset ibe 
unser Anführer sein, wenn wir aufs Köpfeschnellen 
ausgehen. (Anführer, Vorfechter, heisst auch: P# 








MAN. 


Hamanok, Hühner, Vorfechter haben. — 
manomanok, immer Hühner essen; ta- 

‚atahin äwen madja mamanok kinan ita, 

e auf Besuch bei uns waren, haben wir 
ner gegessen. — Aku mikäh ia, mama- 
ich fürchte ihn, er sieht tapfer aus. — 

ok, beständig tapfer. — Baramanok, alle 

Kamanok, Tapferkeit. 

sP, s. tokep. 

JIONG, (bas. Sangiang, — mingkang,) 

schritte machen. Manondjong tambang, 
mit seinen Füssen. 

»KET, s. tongket. 

[AN, s. sahan. 

‚OP, s. basakop. 

A, 8 sala. 

‚AK, mantjalak, sasalak, tjatjalak, sala- 

hten, glänzen, funkeln, hell scheinen. 

ng lowang tä, matae mansalak, es ist 

ge in dem Loche, ihre Augen funkeln. — 
atan tisim, salasalak, schön sind die 
deinem Ringe, sie glanzen. — Andau 
andjulu, därem tinai, die Sonne scheint 
hell, und dann bezieht sich’s gleich 
Kasalasalak, katjalatjalak, beständig 
ınkeln. — Barasalak, baratjalak, alle, 
'hten, funkeln. 

AP, s. salap. 

EHAT, s. salehäi. 

SALA, s. sala. 

A, s. basara. 

ABIT, s. sarabit. 

OK, s. hasansarok. 

OR, mantjaror, sehr schnell, geschwind. 
e, mansaror ladjue, ungemein das Boot, 
ist die Schnelle seiner Fahrt. — Man- 
pä manggoang blawau, pfeilschnell ver- 
hlange die Ratte. 

UGAU, s. sarugau. 

H, i. q masauh. 

R, s. saur. 

VONG, i. q. manjawong. 

AT, s. selat. 

D, s. nanselo. 

NG, s. sasiking. 

\N, s. sipan. 

T, s. sasirit. 

‚s. kasisi. 

AT, i. q. mansuwit. 

AP, s. basukap. 

AN, s. suman. 

A, s. basura. 

IT, s. surit. 

rIT, masuwit, mansiwat, masiwat, hasu- 
‚ hasiwat dengan, ausziehen, ausreissen. 
ju bara lengüe, reiss die Lanze aus sei- 
— la mansuwit kanas, balalu hadari, 
Ananas aus, und lief dann schnell fort. 
ıansuwit augh kotake, er zieht schnell 
Nörter seines Sprechens, (i. e. er spricht 
Blait ia, mansuwit tombah aughku, er 
stig und heftig antwortete er auf meine 
Jasasuwit, hasuwisuwit, hasiwasiwat, oft, 
ltend ausziehen. — Tarasuwit, tarasiwat, 
werden können. — Pansuwit, pansiwat, 
alles ausreisst. — Suwitsabtta, suwitsa- 
nge ausziehen, ausreissen; sich einander 
nden reissen. (Suwit, siwat, das ausge- 
rerissen werden, sein, wird selten ge- 
ahali suwite lundju bara lengäe, dähen 


MAN. 3353 
imbinge, mühsam ihr ausgerissen werden, die Lanze 
aus seiner Hand, er hält sie fest.) 

MANTA, unreif; ungar; wenig. Kanas manta, 
eine unreife Ananas. — Bari manta, tapas kasake, 
der Reiss ist ungar, er ist zu wenig gekocht. — Te- 
rai, aughm manta wäi, hör auf, dein Worte sin. 
nur unreif, (laff, du schwatzest nur, ohne Ueberle- 
gung.) — Nguan gawi tä manta huangku, die Ar- 
beit zu thun ist unreif mein Inneres, (i.e. ich habe 
keine Lust dazu.) — Manta pindingku mahining 
aughe, mit ungaren Ohren höre ich seine Worte, 
(i. e. ich traue seinen Worten nicht.) — Manta koam 
kadinoe malan? bapulu kojan! wenig sagst du, habe 
er geerndtet? bei 10,000 (scil. Gantang Reise.) — 
Masak manta, gar und ungar durch einander, halb 
gar, halb ungar, unreif. Masak manta aughe mawi 
aku, reif und unreif durch einander ist sein Spre- 
chen mit mir, (i. e. bald schilt er, bald ist er wie- 
der freundlich.) — Mamanta, mantamanta, ein we- 
nig ungar, unreif. — Ba-, kamantamanta, fortwäh- 
rend ungar, unreif.-— Baramanta, alle (Worte) laff. 
— Pangamantamanta, alle (Früchte etc.) unreif, un- 
gar. — Pangkamanta, am unreifsten. — Kanta, das 
Unreife, unreife Früchte. Laku kantan pisang akan 
djohon ita, hol Unreifes der Pisang (i.e. unreife Pi- 
sang) für unsere Brühe. — Afanganta, hakanta den- 
gan, unreif abpflücken;; langsam und lässig betrei- 
ben. — Amon handak basara, tä totototo, äla mang- 
anta, wenn du einmal eine Klagsache davon machen 
willst, dann mit Ernst, treib es nicht lässig. — 
Manganganta, mangantanganta, abpflücken wenn es 
noch ein bischen unreif ist, et. — Hakakanta, ha- 
kantakanta, immer unreif abpflücken. — Kamanta, 
Unreifheit, Ungarheit, Laffheit. — Panganta, der 
immer, alles unreif abpflückt. 

MANTADJOK, s. tadiok. 

MANTAHANIS, s. tahanis. 

MANTAHIWZ4RI, s. hiwäi. 

MANTAHUAN, tahuan, (bas. Sangiang — ma- 
maläh,) rächen, vergelten. Aku mandongkajau man- 
tahuan pampatäi apangku, ich gehe aus aufs Köpfe- 
schnellen, um den Tod meines Vaters zu rächen. 

MANTAHUDJAK, s. tahudjak. 

MANTAHULAT, s. hahuläi. 

MANTAI, s. antai. " 

MANTAIS, vergeblich, fruchtlos; nichts erhalten. 
Aku malan mantais awi blawau, ich habe mein Felıl 
vergeblich bestellt, der Ratten wegen; (sie haben 
alles aufgefressen.) — Iä badagang mantais wäl, er 
treibt nur vergeblich Handel, (gewinnt nichts dabei.) 

MANTAJA, ein Landstrich oben am Sampit- 
strome. 

MANTAJUN, s. tajun. 

MANTAKAN, hatantakan dengan, (Imperativ nur: 
takan,) anfallen, angreifen; über jemand oder etwas 
herfallen; eifrig an etwas sein, arbeiten. Paham ia 
mantakan aku, er fällt mich tüchtig an; (auch: er 
schlägt mich tüchtig.) — Takan, frisch! wohlan! 
Takan, mawi iä, fiisch, schlag ihn! — Blawau man- 
takan tanangku, die Ratten fallen mein Feld an, 
(fressen es ab.) — Blau iä, mantakan bari, er ist 
hungerig, er fällt über den Reiss her. — Djari idji 
bulan aku mantakan humangku, hindai djari, es 
ist schon ein Monat, dass ich eifrig am Bau meines 
Hauses bin, und es ist noch nicht fertige. — Lepah 
rearku hapaka mantakan benang, mein Geld ist auf, 
ich gebrauchte es um Zeug anzufallen, (i. e. viel 
Zeug zu kaufen.) — Anakku mantakan busik babe- 
wäi, mein Kind ist immer nur eifrig am spielen, 
(thut sonst nichts.) — Mantantakan, mantakantakan, 
i 45 


354 MAN. 
ein wenig angreifen, etc. — Hatatakan, hatakatakan, 
immer angreifen, etc. — Hatantakan, einander an- 
greifen, etc. /Ewen ta hatantakan basara, sie füh- 
ren eifrig Klage wider einander. — Pantakan, der 
sern angreift, anfällt. etc. 

MANTAKIS, s. takis. 

MANTAKIR, s. tantakir. 

MANTALAHIS, s. talahis. 

MANTALAT, s. tantalai. 

MANTALAKAK, s. talakak. 

MANTALAT, s. unter ipo. 

MANTAM, s. antam. 

MANTAMARAH, s. marah. 

MANTANG, (bas. Sangiang = lompat,) herein- 
kommen. Mantang parong, ins Haus gehen. 

MANTANGAH, tatangah, tangatangah, tatangai, 
auf dem Rücken liegen. Ia menter mantangah 
hetä, oder: iä tatangai hetä, er liegt dort auf dem 


Rücken. — Iä menter maringkir mantangah, er 
liegt bald auf der Seite, bald auf dem Rücken, = 
er wälzt zich, liegt unruhig. — MMampatangah, pa- 


tangah, hapatangah dengan, etwas auf den Rücken 
Iczen, stellen. Käläh patangah mangkok, aku han- 
dak manusuh danum huange, stell doch die Tasse 
auf den Rücken, (sie lag umgekehrt auf der Oefl- 
nung,) ich will Wasser hineingiessen. — lü belom 
patangah lokap, djaton maku bagawi, er lebt auf 
den Rücken legend die Hand, (also: sie geöffnet 
hiuhaltend, i. e. bettelnd,) er will nicht arbeiten. 
— Hapatangatangah, oft, immer auf den Rücken 
legen. — Pantangah, der alles auf den Rücken legt. 
— Tatangah, tangatangah, etwas in die Höhe stehen, 
in die Höhe halten, (das Gesicht , als ob man auf dem 
Rücken läge.) I tatangah ampin baue, er trägt das 
Gesicht etwas in die Höhe stehend. — Baratangah, 
alle etwas in die Höhe stehen. 

MANTANGAT, heisst der Landstrich an der 
Mündung und am untern Theile des Kapuasstromes. 

MANTANGAP, s. nantangap. 

MANTANGOR, =. tantangok. 

MANTANI, s. tantani. 

MANTANTILANG, s. lilang. 

MANTANTIRAK, s. tantirak. 

MANTAP, wegspringen, abspringen, auf Seite 
springen, weglaufen. Buabuah tetek kaju tä, mikäh 
mantap buah olo, sei vorsichtig mit dem Spleissen 
des Holzes dort, es möchte wegspringen und Men- 
schen treffen. — Kwe andim? ndau aton iä, ba- 
lalu”mantap, wo ist dein jüngerer Bruder? vor kur- 
zem war er bier, plötzlich ist er fort. — la gila, 
djari tahi mantap, er ist unklug, ist schon lange 
fortgelaufen, (in den Wald, will nicht zu Hause 
bleiben; ist häufig bei den Tollen der Fall.) — 
Mamantap, mantamantap, ein wenig wegspringen, 
etc. — Mantapmanjau, verwirrt durch einander 
(sprechen ;) auf gut Glück, aufs gerathewohl. Kotake 
mantapmanjau, kilau olo gila, seine Worte gehen 
wirr durch einander, als ob er unklug sei. — Aku 
manandjong mantapmanjau, djaton tawan djalan, 
ich gehe aufs gerathewohl, ich weiss den Weg nicht. 

MANTAPXI, s. tapäi. 

MANTAR, (bas. Sangiang — iniat,) gekerbt, ein- 
gekerbt. — Männlicher Name. 

MANTARAKOT, s. tarakoi. 

MANTARANG, s. tantarang. 

MANTAREANG, tareang, mit ziemlich hohem, 
langgezogenem und etwas heiserem Tone krahen 
oder singen. Mangat tandon djagaum , mantareang, 
schön ist das Krähen deines Hahnes, er krühet mit 
hoher, langgezogener und etwas heiserer Stimme. 


MAN. 


MANTAREDJEK, s. taredjek. 

MANTAREM, ein Nebenfluss des Kapuasstrom« 

MANTARIANG, s. tariang. 

MANTARING, ein Nebenfluss des Kapuasstrome 
es wird dort viel Gold und Njating (Baumha: 
efunden. 

MANTARINIHT, s. tarinit. 

MANTARUM, Name eines Flüsschens in Ma 
tangai. 

MANTAWA, ein Fruchtbaum; Baum und Fra 
hat Aehnlichkeit mit dem Durian. 

MANTEDJEK, s. tedjek. 

MANTEKAS, manantekas, nantekas, plötzlie 
schleunig ; heftig; ungemein. Apangku mantekas d 
mah bentok alem, mein Vater kam plötzlich (unı 
wartet) mitten in der Nacht. — Jä haban mantd 
nah, er wurde so eben plötzlich krank. — Mantel 
aughe malait aku, mit heftiger Stimme schilt 
mich. — Mantekas kahumong olo tä, ungemein 
dic Dummheit des Menschen. — Iä madja mani 
kas aku, hindai aku tatap, er besuchte mich 
plötzlich, (überraschte mich ehe ich es erwarte 
ich war noch nicht fertig. 

MANTEKAI, s. tantekäi. 

MANTELA, ein Fruchtbaum und die Fruc 
desselben, (bestimmter ausgedrückt: batang ma 
tela, der Baum; bua mantela, die Frucht) I 
Malaier nennen ihn papaja. 

MANTELAT, s. telai. 

MANTELOH, s. tanteloh. 

MANTENG, matan, voll. Manteng idjä bull 
katahie masauh, ein voller Monat ist seine Läng 
dass er nach Bandjarmasin reisete, (er ist vor 
nem vollen Monat dorthin gereiset.) — Regan a 
matan sapulu (oder sapulu manteng,) der Preis - 
Bootes ist 10 (kiping — 20 A.) voll. 

MANTENGAP, s. nantengap. 

MANTIANG, s. tatiang. 

MANTIAS, s. bantias. 

MANTIHIS, s. tihis. 

MANTIKAN, (bas. Sangiang = mamintik,) ze®@ 
nen. Bitie mantikan banama, er zeichnet ein ScHH 

MANTILANG, s. lilang. 

MANTILAP, s. tilap. 

MANTILONG, (bas. Sangiang = mangandalm. 
jemanden erwarten, nach jemandem verlangen. 
landong aku mantilong apangku karamahan taz 
schon lange warte ich darauf, dass mein Vater 
der Reise komme. 

MANTING terap, (bas. Sangiang — halisang,) 
Reise gehen, auf Reise sein. Balandong akaku we 
tingterap, schon lange ist mein älterer Bruder auf &- 

MANTINING, matining, s. patining. 

MANTIPAI, s. tipai. 

MANTIR, Häuptling, Oberhaupt, (Name für 
welche höher stehn als die gewöhnlichen bakas Fa 
Dorfsälteste, Dorfshäuptlinge.) Mantir kapala, m 
tir pamutjok, das Oberhaupt, der höchste Häupt#i 
Rasdin mantir pamutjok hong Bandjar, der Residı 
ist das höchste Oberhaupt in Bandjarmasin. — Ma 
tir basara, Rathsleute, welche Zwistsachen unten 
chen und entscheiden helfen. — Mamantır, man 
mantir, nur, oder alle Häuptlinge; als ein Häy 
ling. #la ikau omba hetä, mamantir hapumpon 
gehe nicht mit dorthin, nur die Häuptlinge vers 
meln sich dort. — Olo tä mamantir ampie, ı 
Mensch sieht als ein Häuptling aus; (auch: betr 
sich als ein Häuptling) — Kamantimantire bagı 
kilau djipen, obwohl er ein Häuptling ist, arbeitet 
doch als ein Sclave. 


MAM. 


MANTIRAK, s. tantirak. 

JMANTIRING, s. tiring. 

MANTIROK, s. tantirok. 

MIANTJABANG, mansabang, ngasabang, (Ban- 

d jarsch, == mantengap,) voreilig sprechen, antworten. 
AEla mantjabang aughe, hindai ikau barendeng ma- 
hininge, antworte nicht voreilig auf seine Worte, du 
hast sie noch nicht recht deutlich gehört. — Pan- 
sabang, pantjabang, pangatjabang, der immer vorei- 
lig antwortet. 

MANTJIAGAR, 5. tjagar. 

MANTIJAK, s. antjak. 

MAINTIJAKAP, s. tjakap. 

MANTJALAK, mantjalok. i. q. mansalak. 

MANTIJAM arepe, s. antjam. 

MANTJANA, i. q. manjana; die Ableitungen 
dieselben als bei manjana. 

MAINTJANDAK, s. tjandak. 

MANTJAP, s. antjap. 

NLANNTIARA, s. basara. 

MASNTJAROR, i. q. mansaror, sehr schnell. 

MANTJATO, s. tjato. 

MANTIJIBOK, (Bandjarsch,) i. q. masip, Wasser 
schöpfen. 

MANTIIRIT, s. sasirit. 

MANTIJOBA, s. tjoba. 

MANTIJUR, s. antjur. 

MANTU, männlicher Name; (von imantu, ge- 
schlagen sein. 

MANTOH, sittig, sittsam, bescheiden. Mantoh 
üü, djaton pudji marajap, er ist sittsam, er hat noch 
nicht gehurt. — Paharie badjoho, iä mantoh, sein 
Bruder ist bochmüthig, er ist bescheiden. — Ma- 
martoh, mantomantoh, ziemlich sittsam, bescheiden. 
— Ba-, kamantomantoh, fortwährend sittsam, be- 
scheiden. — Baramantoh, alle ziemlich sittsam, be- 


scheiden. — Pangamantomantoh, alle sittsam, be- 
scheiden, — Pangkamantoh, am sittsamsten, beschei- 
nsten. — Kamantoh, kamamantoh, Sittsamkeit, 


eidenbeit. — Mampamantoh, pamantoh, hapa- 
Mantoh dengan, bescheiden machen. 

MANTOHOS, s. tohos. 

MANTUHI, s. nantuhi. 

MANTUJAK, s. tujak. 

MANTULI, s. tantuli. 

MANTUMAH, s. tantumah. 

MANTUNENG, s. tuneng. 

UNI, s. nantuni. 

MANTUNOK, 8. nantunok. 

MANTURAU, s. turau. 

MANTUT arepe, s. bantut. 

UAH, begegnen, entgegen koımmen. — Wenn 

D eine Blanga, (heiligen Topf) oder andere 

atze in der Erde findet, — was zu Zeiten ge- 

t, da man bei. Kriegsgefahr, oder wenn Räuber 

das Land unsicher machen, etc. gern seine Schätze 

Vergräbt, — dann meint man, dass die Gana, Scele, 

des Schatzes dem Finder besonders freundlich sei, 

dass sie ihm entgegen gekommen sei, und den Schatz 

jüt dahin gebracht habe, wo er in der Erde arbei- 

tete, Dies entgegenkommen nennt man manuah. — 

m ontonge, blanga manuah iü, gross sein Glück, 

eine Blanga ist ihm entgegen gekommen. — Ai tä 

manuah, djaton djaka imilie, die seine ist 

eine ihm entgegen gekommen seiende Blanga, er 
bat sie nicht gekauft, 

MANUAK, fressen, (Hühner, die Eier welche sie gelegt 
baben.) Djaton baguna manok tä, mannak tantelohe, 
das Huhn taugt nichts, es frisst seine Eier. — Manok 
paruak, cin Huhn welches immer seine Eier frisst. 





nn nn ne 


MAN—MAP.. 333 


MANUANG, s. tuang. 

MANUAR, s. batuar. 

MANUDJO, (Bandjarsch,) i. q. mambidik, zielen. 

MANUDJOK, s. tudjok. 

MANUHING, ein Flüsschen und ein Landstrich 
in Rungan. 

MANUHIR, s. tuhir. 

MANUKUP, s. tatukup. 

MANULAH, s. tulah. 

MANUMBAL, s. unter irek. 

MANUMBANG, s. tumbang. 

MANUMPANG, s. tumpang. 

MANUMPANG, (Bandjarsch,) i. q. manangkero, 
in jemandes Boote oder Schiffe mitgehen. 

MANUMPAR, s tumpar. 

MANUN, s. anun. 

MANUNDONG, s. nanundong. 

MANUNGA, s. tunga. 

MANUNGKAH, s. tungkah. 

MANUNGKAH, überstehen, (einen Meerbusen, 
nicht längs der Küste fahren; über die See: dim- 
pah.) la ita masisir, kaläh manungkah wäi, tadoh, 
lasst uns nicht die Küste entlang ıudern, lasst uns 
doch nur überstechen, es ist ja ruhig, (weder Wind 
noch Wellen.) — Paräi ta djaton ombet manung- 
kah njelo, der Reiss reicht nicht hin überzustechen 
das Jahr, (aus andere Ende zu konımen = er reicht 
nicht zu für das Jahr.) 

MANUNGKANG, s. tungkang. 

MANUNGKAP, s. tungkap. 

MANUNGKAP, zureichend, binreichend ; (immer 
mit einer Negation verbunden.) Tapas biti, djaton 
manungkap misong arut, es sind zu wenig Menschen, 
nicht hinreichend (nicht genug) um das Boot aus 
dem Wasser zu ziehen. — Rearm hanja bewäi, baka 
manungkap hapa mamili arut, deines Geldes ist 
nur 8, (du hast nur 8, nämlich Kiping = 16 fl.,) 
wie sollte das zureichen um ein Boot zu kaufen! 

MANUNGKIH, s. tungkih. 

MANUNJANG, s. tujang. 

MANUNJOK , s. tujok. 

MANUNTUR, (bas. Sangiang — haplaku,) als 
Heirathsgut empfangen. Aku manjinau bitim amon 
manuntur bangkang blanga, ich will dich zum Manne 
nehmen, wenn ich als Heirathsgut von dir eine 
Blanga (einen heiligen Topf) empfange. 

MANUNTUT, s. tuntut. 

MANURENG, (bas. Sangiang = mitä,) selien. Dia 
ikau manureng apangku nangkalau, hast du meinen 
Vater nicht vorbeigehen gesehen’? 

MANURO, s. turo. 

MANUSONG, hatusong dengan, manahusong, na- 
husong, aufrudern, aufsegeln, (gegen den Wind und 
Strom;) gegen jemand zum Streite ziehen. Tahi ita 
mambesui awi manusong dähes, lange haben wir 
gerudert, weil wir gegen starken Strom anruderten. 
— Amon nahusong riwut, tau idja bulan sampai 
Djawa, wenn man gegen den Wind ansegeln muss, 
kann es einen Nonat dauern, bis man bei Java ist. — 
Abwen hagoet manusong asang, sie ziehen den Fein- 
den entgegen. — .Mananusong, manusonusong, ein 
wenig aufrudern, aufsegeln. — Tarahusong, wogegen 
man anrndern cder segeln kann, (nicht zu starker 
Strom, Wind.) — Panusonyg, der oft, gern gegen 
Strom oder Wind anrudert. 

MANUSUL, s. tusul. 

MANUSUP, Name eines kleinen Flusses in Man- 
tangai. 

MANUSUT, s. 'tusut. 

MAPAT, mamapai, mapamapai, ungemein, ausser 

13° 


336 MAP—MAR. 

ordentlich; wie kann man dazu schweigen! Mapai 
kahumongm, djaton harati aughku toh, ausseror- 
dentlich deine Dummheit, nicht zu verstehen diese 
meine Worte! — Mapai kadiam, barapi mahin dia 
tulangm, ungemein deine Faulbeit, um zu kochen 
hast du nicht einmal Knochen, (i. e. nicht einmal 
Lust.) — Haradjur iä manjapa aku; mapai akae; 
karäh aku mantakan iä! er schimpft mich fortwährend, 
wie könnte man ihm das hingehen lassen ; wart, ich 
werde über ihn herfallen! 

MAPAK, s. apak. 

MAPAN, (bas. Sangiang, paham ‚) schr. Bi- 
tingku mapan mahamen, ich bin sehr beschämt. 

MAPAN, s. batu. 

MAPAU, breit in den Hüften, (Frauen, dadurch 
dass sie über den Hüften Lintong, Tücher etc. unter 
derKleidung um den Leib gebunden haben.) 

MAPIK, s. apik. 

MAPIS, s. apis. 

MAPO, s. mupamapo. 

MAPOK, hapok dengan, klatschen, in die Hände 
klappen. Mapok lokap iä handjak mitä aku tjalaka, 
in die Hände schlagend, freuet er sich mich un- 
glücklich sebend.. — Mamapok, mapomapok, ein 
wenig in die Hände klappen. — Apoapok ia maren- 
talı ita, in die Hände dabei klappend giebt er uns 
Befehle. — Baraapok, alle klatschend. — Haupoa- 
pok, oft klatschend. — Kaapoapok, anhaltend klat- 
schend. — Pamapok, der oft in die Hände klapt. 

MAPOK, voll blühen. Njelo toh angatku bua 
mandjari, mapok kambange genep batange, dieses 
Jahr werden, denke ich, die Baumfrüchte gerathen, 
voll sitzen die Blüthen an jedem Baume. 

MARA, s. kota. 

MARA, s. ara. — Männlicher Name. 

MARABA, s. paraba. 

MARABAH, die grossen Bäume irgendwo fällen, 
olıne zuvor die kleineren Bäume und das Gesträuch 
weggehauen zu lıaben. 

MARABAHAN, cin grosses Dorf mit einer kleinen 
holländischen Festung mitten zwischen Bandjar und 
Pulopetak, am Dussonstrome, der Mündung des 
von Osten kommenden Nagaraflusses gegenüber. 

MARABAK, harabak dengan, verderben, (schöne 
Kleider etc., z. B. dadurch dass man sie bei schmu- 
tziger Arbeit anzieht.) Ikau marabak klambim baha- 
lap hapam malauk, du verdirbst deine schöne Jacke, 
sie beim Fischfangen tragend. — Mandau tä pisau 
tangking, äla marabake malan, ein Mandau (fein 
bearbeitetes Schwert) ist nur cin Messer zum Um- 
gürten, (i. e. was man nur umgürtet um Staat damit 
zu machen,) verdirb es nicht dadurch, dass du es 
beim Ackerbau gebrauchst; (zum Kappen der Büsche, 
des Grases, etc. 

MARABAR, s. rabar. u 

MARABEA, s. bea. 

MARABIT, s. rabit. 

MARABUT, wegreissen, rauben. Iä marabut usik 
andie, cr reisst seinem jüngeren Bruder das Spielzeug 
weg. — Bigal djari marabut ramoe, Räuber haben 
seine Güter geraubt. — ZHararabut, haraburabut, 
oft, immer wegnehmen, rauben. — Haparabut, sich 
einander etwas wegreissen, rauben. — Paradut, der 
immer wegreisst, raubt. 

MARADANG, s. raradang. 

MARADEKA, mardeka, frei, (nicht Sclav;) geexi- 
mirt, (nicht an Abgaben, Befehle etc. unterworfen 
sein.) Aku mardeka, burul bewäi intu iä, ich bin 
Irci, stehe nur in Dienst bei ihm. 


MARADJAK, ». radjak. 


— 
— 


MAR. 


MARADJANG, s. sadjang und manurad) 

MARAGOI, s. raragoi. 

MARAH, harah dengan, offen hinstel 
Schau stellen. Paham lajae, marah ramoe 
inakau, gross seine Nachlässigkeit, legt selı 
da so offen hin, sie können leicht gestohle: 
— Badjoho iä, marah karä ramoe, er ist hoc 
stellt alle seine Güter zur Schau. — Mar 
i. q. marah, mit noch mehr Nachdruck. — 
nur so offen hingelegt, zur Schau gestellt 
raarah, alle oflen hingelegt, zur Schau gt 
Kaaraarah, fortwährend offen da liegend, | 
gestellt sein. — Zaaraarah, oft, immer t 
legen, zur Schau stellen. — Taraarak, ı 
gelegt, zur Schau gestellt werden könner 
— Parah, paarah, pamarah, der alles ofleı 
zur Schau stellt. 

MARAHAT, s. rarahai. 

MARAHAS, s. rahas. 

MARAHITAN, s. haritan. 

MARI, s. raräi. 

MARAJO, s. rajo. 

MARAJOH, s. rarajoh. 

MARAK, i. q. parak, unter, zwischen. 

MARAK, Fasan, (der bekannte schön 
lebt in Menge in den Wäldern Borneos.) 

MARAKAH, (bas. Kahaian, = bukäi,) 
nen: (Blumen, Blüthen.) Kambang tä pusc 
marakah, die Blume ihre Knospe, (i. e. d 
ist noch in der Knospe,) sie hat sich nı 
geöffnet. 

MARAKAI, e. rakai. 


MARAKANDJU, i. q. rakandju, Naı 
Baumes. 

MARAKANG, s. rakang. 

MARAKAT, s. rarakat. 

MARAKETEK, verkümmern, nennt 


wenn Pflanzen nicht recht wachsen wolle 
sie klein und verkrüppelt bleiben, auch sp 
ganz absterben; (durch Würmer ctc.) Par 
raketek awi loai, bilak tamä petak haluli, n 
verkümmert durch die Blattläuse, er geht 
der in die Erde zurück. 

MARAKIS, zornig, grimmig. Marakis ii 
aughku, zornig antwortete er auf meine \ 
Sana mitä aku, marakis ia buli humae, 
mich sah, kehrte er zornig in sein Haus x 
Rarakis, rakirakis, ziemlich zornig, grimmii 
rakirakıs, beständig zomig, grimmig. — 
alle zornig, grimmig. — Karakis, der Zommn. 

MARAKO, s. barako. 

MARAKONDONG, (bas. Sangiang) =. ı 
kondong. 

MARAKONG, s. rakong. 

MARAKURAN, (bas. Sangiang — mukı 
sen. Marakuran kapandjangan balai, die I 
Hauses messen. 

MARAM, s. karam. 

MARAMA, s. rama. 

MARAMARAR, s. arar und mamarar. 

MARAMBANG, s. rambang. 

MARAMBIT, s. harambit. 

MARAMBUT, s. parambut. 

MARAMO, s. ramo. 

MARAMPO, s. rarampo. 

MARAMPONG, ». barampong. 

MARANA, parana, taparana, gefährlich, 
Krankheit.) Marana himange, kälahkah d 
Wunde ist gefährlich, es ist zweifelhaft ob 
genesen wird oder nicht. — Marana kabhal 


MAR. 


matüi angatku, seineKrankbheit ist gefährlich, ich denke 
tödtlich. (S. auch marena.) 

MARANAI, s. ranai. 

MARANAP, sehr kurz, (Gras) Tabaram tä ma- 
ranap, das Tabaram (eine Art Gras) bleibt immer 
sehr kurz. — Oru hong tanangku haru lembut, ma- 
ranap, das Gras auf meinem Felde kommt just erst 
hervor, es ist noch sehr kurz. 

MARANDAH, s. randah. 

MARANDAK, s. barandak. 

MARANGGAS, haranggas, raranggas, ranggarang- 
gas, (etwas kahl; ein Baum welcher nur wenig Blät- 
ter, ein Huhn welches nur wenig Federn hat.) Dja- 
gau manganti bulue, maranggas iä, der Hahn ver- 
wechselt seine Federn, (mausert sich,) er ist ziem- 
lich kahl. — Mararanggas, maranggaranggas, ziem- 
lich kahl, (aber weniger als maranggas.) — Ba-, 
karanggaranggas, fortwährend ziemlich kahl. — Ba- 
raranggas, alle ziemlich kahl. — Pangkaranggas, 
am kahlsten. — Karanggas, das ziemlich kahl 


sein. 

MARANGGAU, s. ranggau. 

MARANGGONG, s. baranggong. 

MARANGGOR, s. raranggor. 

MARANGGUT, reifen lassen, (eine Schwäre den 
Eiter.) Bahangku maranggut nanae, paham tungute, 
meine Schwäre lässt ihren Eiter reifen, (i. e. die 
Schwäre reift,) heftig ihr Stechen. fi 
MARANGIK, s. rangik. 

MARANGKANG, s. rarangkang. 
MARANGKESA, (basa Sangiang,) s. ringkesrang- 
kesı. 
JMARANGKIH, Glück haben, glücklich sein. Ma- 
raamgkih ikau malan njelo toh, du hast Glück beim 
Ao-kerbau dieses Jahr. — Marangkih ia manetes, er 
amm® Glück beim Rottanschneiden. 

JMARANGKUM, s. rangkum. 

ZMARANTAS, recht durchrudern oder segeln, 


MAR. 357 
mararang aku madja kulangku, verbiete mir nicht 
meine Verwandte zu besuchen. — Aku irarange 
omba, er verbietet mir mitzugehen. — Marararang, 
mararararang, ein weinig verbieten, verhindern. — 
Harararang, hararararang, oft, immer verbieten, ver- 
hindern. — Pararang, der immer verbietet, ver- 
hindert. 

MARARANGGANG, s. ranggang. 

MARARANGGAS, s. maranggas. 

MARARANGKAH, s. rangkah. 

MARARASAP, s. marasap. 

MARARAWAN, s. karawan. 

MARAREAN, s. rarean. 

MARAREGA, s. rega. 

MARARENEP, s. hanerep. 

MARARENGAR, s. marengar. 

MARARENG/B, s. rarengä. 

MARARENGEK, s. rarengek. 

MARARENTAH, s. rentah. 

MARARENTAP, s. marentap. 

MARARIDU, s. ridu. 

MARARIGI, s. marigi. 

MARARINDIH, s. harindih. 

MARARINTAK, s. marintak. 

MARARIOH, s. rarioh. 

MARARIPO, s: maripo. 

MARARISONG, s. rarisong. 

MARARIWING, s. ngariwing. 

MARAROBOH, s. roboh. 

MARAROHUT, s. marohut. 

MARAROTEK, s. rotek. 

MARARUNGGUS, s. marunggus. 

MARASAJA, s. partjaja. 

MARASANG, s. rasang. 

MARASAP, einziehen, (Feuchtigkeiten in etwas;) 
zu Ende gebracht haben; beruhigt, zufrieden gestellt 
sein. Puas undus bara katil gulogulong, belä ma- 
rasap, wisch den Oehl schnell von der Bank ab, dass 


iknesrstechen, (von einer Ecke des Busens in einem|er nicht einziehe. — Aku hindai marasap mitong 
"Bunsse oder in der See nach dem andern, nicht längs pangulibku, ich habe es noch nicht zu Ende ge- 
Lesw- Küste, des Ufers hingehen; s. auch manungkah.)| bracht mein Erworbenes zu zählen. — Amon iä wäi 
—— Dijaton tararantas, riak hai, man kann nicht |djandji dengangku, djaton marasap huangku, amon 
ik>eerstechen, die Wellen sind hoch. — Parantas, | dia tuntang bapae, wenn er allein mir das Ver- 
immer übersticht. sprechen giebt, ist mein Inneres nicht berubigt, wenn 
ZMARANTAT, s. rantat. nicht (i. e. es sei denn dass) er und sein Vater (es 
ZMARANTENG, s. kanteng. thue.) 
IMARANTIT, s. barantit. - MARASAP, s. rasap. 
ZMARANTJAH, s. rantjah. MARASENGEN, s. parsengen. 
„. AMARANTONG, paparantong, schnell fortlaufen.]| MARASIH, s. rasih. 
al ih ia, sana mitä talo enen, marantong, erist]| MARASIANG, s. unter hantuen. 
“awwchtsam, sobald er irgend etwas sieht, läuft erda-| MARASIK, s. rasik. 
">x». — Balıali mandop badjang, paparantong, ee| MARASIKAN, (bas. Sangiang — busik ,) spielen. 
=% mühsam Jagd auf Hirsche zu machen, sie laufen | Marasikan parong, im Hause spielen 
Eascner schnell davon. MARASING, rarasing, rasirasing, zornig wegge- 
AH, s. parapah. ben, zornig, scheltend. Sana iä mitä talo tam- 
Al, s. rapai. pangku sala, marasing iäü, palus djaton hakotak, 
AMARAPANG, s. rarapang. sobald er sah dass das, was ich gemacht hatte, 
JIMARAPATAN, i. q. marapat, s. rapat. verkehrt war, ging er zornig fort, und sprach kein Wort. 
JIMARAPI, s. barapi. — Sana aku tamä humae, marasing iü buli karonge, so- 
IMARAR, s. arar. baldich in sein Haus trat, ging er scheltend in seine 
MARARABA, s. paraba. Kammer zurück. — Aku misek iä, marasing iä tom- 
MMARARADJAK, ». raradjak. bah aughku, wenn ich ilın frage, antwortet er zor- 
MARARADJIN, s. radjin. nig auf meine Worte. — Mararasing, marasirasing, 
MARARAHAI, s. rarahai. ziemlich zornig, scheltend. — Karasırasiny, bestän- 
MARARAKAT, ». rarakat. dig zornig. — Bararasing, alle zornig, alle zornig 
MARARAMPONG, s. barampong. weggehen. — Karasıng, Zorn, das zornige Weggehen. 
MARARANATI, s. ranai. Parasing, der immer zürnt, immer zornig weggehet. 
MARARANG, s. rarang. MARASOK, s. rasok. 
MARARANG, hararang dengan, (vom malaiischen | MARAT, männlicher Name. 
\arang, = mangahana,) verbieten, verhindern. /Ela| MARATAP, s. baratap. 


358 MAR. 

MARATE, s. raratä. 

MARATEPAN, s. haratepan. 

MARAU, s. arau. 

MARAU, eine Art Rottan, wird sodick als wenn 
man die fünf Finger zusammen hült, (dicker als das 
Tantowoh, spansche Rohr;) die einzelnen Glieder 
sind aber kaum eine Spanne lang; wird gebraucht 
um Flösse etc, damit anzubinden; — ein Tau (wo- 
mit eine Flösse etc. angebunden ist, — mag es nun 
von Marau, oder von einer andern Schlingpflanze 
etc. sein.) Marau lanting djari rabok, das Tau der 
Flösse ist morsch geworden. — Mamarau, hamarau 
dengan, anbinden, festbinden ; (Flössen.) — HZama- 
rau, Marau irgendwo wachsen; festgebunden sein. 

MARAU, krank werden, zur Missgeburt werden, 
(ein noch ungeborenes Kind.) Ia batihi Jawo, mikäh 
marau anake, sie ist schwanger und fiel, vielleicht 
wird ihr Kind zur Missgeburt werden. 

MARAU, s. uhatmarau. 

MAR&AUNG, s. raung. 

MARAWAI, s. rawai. 

MARAWAK, eiue Schlange, wird bis 6 Fuss lang, 
und so dick als ein Arm, ist dunkelbraun mit gel- 
ben Streifen; sie lebt auf Bäumen, ist sehr giftig. 

MARAWAN, s. karawan. 

MARAWAIT, s. rawäi. 

MARAWIS, harawis dengan, i. q. das gebräuch- 
lichere manedjep, (s. tedjep,) mit einem scharfen 
Instrumente hauen, einhauen. Tjäb pisangku ira- 
wis olo, äwe kea harawis dengae, pfui, meine Pi- 
sangbäume sind eingehauen durch Menschen, (man 
hat hinein gehauen,) wer hat sie doch gehauen ? — 
Parawis, der oft haut, einhaut. 

MARAWO, s. rarawo. 

MARAWONG, s. rawong. 

MARAWUS, s. rawus. 

MARAWUS, vom sitzen oder liegen aufspringen 
und schnell hinzueilen oder weglaufen; (schnell hin- 
zueilen oder weglaufen wenn man stand: mana- 
radjang, s. d. Wort.) 

MARAWUT, s. barawut. 

MARAI, weiblicher Name; (von paräi, Reiss in 
der Hülse.) 

MARDEKA, i. q. maradeka. 

MAREAU, s. hareau. 

MAREBOK, s. rebok. 

MAREDJENG, s. raredjeng. 

MAREGA, s. rega. 

MAREGANG, s. raregang. 

MAREGAR, s. regar. 

MAREKAP, s. rarekap. 

MARENA, parena, (s. auch marana,) gefährlich, 
tödtlich, (Wunden, Krankheiten;) sehr hoch, (Schul- 
den.) Marena himange, mikah matäi kea, seine 
Wunde ist gefährlich, vielleicht wird er doch ster- 
ben. — Himange djaton pahalau paham, tapi ma- 
rena äkae, seine Wunde ist nicht so gar arg, aber 
an einer gefährlichen Stelle. — Marena utange, 
djaton taratewus, seine Schulden sind sehr hoch, 
man kann ihn nicht frei kaufen. — KÄarena, die 
Gefährlichkeit; die Grösse (der Schulden.) 

MARENANG, s. renang. 

MARENEP, s. harenep. 

MARENGAR, rarengar, rengarengar, weit aufstehen, 
(die Augen, z. B. vor Zorn, Erstaunen;) weit auf- 
thun. Mikäh aku, 
aku, ich bin bange, mit grossen (auch zornigen) 
Augen sieht er mich an. — Awi marengar matam, 
aku manganan rotik huange, thu dein Auge weit 
auf, ich will den Staub hinaus thun, welcher darin : 


s 


marengar matae manampajıh | rüber lachen sie 
‚anhaltend schallend. 


MAR. 
ist. — Afururengar, marengarengar, ziemlich = 
aufstehen. — Purengar, der die Augen immer 


aufthut. 

MARENGZ, s. rengä. 

MARENGEK , s. rarengek. 

MARENGGJE, s. renggä. 

MARENGOK, s. rarengok. 

MARENTAP, eine grosse, zahlreiche Verwan 
schaft haben. Ja marentap, hapus Pulopetak k =: 
er ist aus einer weitverzweigten Familie, ganzz, 
lopetak ist mit ihm verwandt. — Alo ia mane=ı 
ala marajap ia, iä olo marentap, obwohl sie 
Sclavinn ist, beleidige sie nicht, (hure niche 
ihr,) sie ist ein Mädchen welches zahlreiche 
wandtschaft hat; (und die würden es rüchemn. 
Mararentap, marentarentap, eine ziemlich zahlıre 
Verwandtschaft baben. — Paham karentape, 
zahlreich ist ihre Verwandtschaft. 

MARENTAR, s. rentar. 

MARENTUR, s. rentur. 

MARENTUR, (bas. Sangiang, = mohon,) ka 
kommen. Sangiang marentur akan kampungan be: 
der Sangiang (Luftgott) kommt herab zum Saraı 
platze der Lanzen, (i. e. Männer.) 

MAREPANG, s. repang. 

MAREPOH, s. rarepoh. 

MARESAP, s. raresap. 

MARETAH, s. retah. 

MAREWI, s. rarewäi. 

MARI, auslaufen, überlaufen;; ausfallen, abfa# 
Ikau monggä blanai, mari danume, du hast 
Topf geschüttelt, dass das Wasser herausgelaw- 
(herausgesprützt)) ist. — Pahalau kontep lontes® 
mari paräi, der Korb ist gar zu voll, der Reis £- 
herab. — Mari dahaku, tarawen, ich habe das 9 
fühl als ob mein Blut aussprütze, so sehr bin 
erschrocken. — Mamari, marimari, ein wenig üb 
laufen, etc. — Kamari, das Ueberlaufen ,- etc. 
Mampamari, pamari, überlaufen, aussprützen, ab 
len machen. . 

MARIA, s. ria. 

MARIAM, eine grosse Kanone. 

MARIAMAN, eine kleine Kanone. 

MARIAMBONG, Name eines Baumes, von & 
stalt fast als der Nangkabaum. . 

MARIANGBULAU, eine Schlange, wird biss 
Fuss lang, gelb mit weissen als Silber glänzen 
Streifen; ist giftig. Sie hat einen sehr eckelhaf 
Geruch. Davon: mariang, stinkend. T” 
ewau mariang intu humam, awi en, pfui, welch 
stinkender Geruch ist in deinem Hause, wodus 
entsteht er? 

MARIAP, s. rariap. 

MARIARAN matä, riaran matä, die Augen 
heben, aufsehen, nach etwas sehen. la djs 
maku mariaran matae, mandjawet bewäi, sie 
die Augen nicht erheben, hält sich nur an ihr" 
Flechtwerk. — Kanatek aku mariaran matangku 
tangku iä mahalau, als ich zufällig aufsah, sah | 
dass er vorbei ging. 

MARIARAN, (bas. Sangiang = marajar,) schiße 
segeln. IA namuüi mariaran banama, er ista 
Reise gegangen in einem Schiffe fahrend. 

MARIAU, schallend, (viele zusammen, lache 
jauchzen, singen.) Narai inatawi äwen maria 
worüber lachen sie so schallend? — Mariaumarı 


MARIDJOK, s. raridjok. 
MARIDU, s. ridu. 


MARIGT, reich, kräftig, üppig werden. Ia m 


MAR. 


„hä belom, haru marigi toh, er war anfänglich 
arım, erst jetzt ist er reich geworden. — Limbah 
inimbok haru marigi enjoh, erst nachdem der Grund 
um sie erhöhet war, ist die Kokospalme kräftig ge- 
worden. — Mararigi, marigirigi, ein wenig reich, 
kraftig werden. — Pangarigirigi, alle reich, kräftig. 
— JPangkariyi, am reichsten, kräftigsten. — Karigt, 
das reich, kräftig geworden sein. 

MARIGUT, s. rarigut. 

MARIHARA, s. hara. 

MARIHE, s. riha. 

MARIKAS, s. harikas. 

MARIKOTI, s. rarikoi. 

MARIMBAT, rarimbat, rimbarimbat, voll, ge- 
füllt. Dinon äwen malauk, marimbat butahe, sie 
haben viel gefangen beim Fischen, ihr Korb ist voll. 
— Humae marimbat, arä kulae buli, sein Haus 
ist voll, viele seiner Verwandten sind zurückge- 
kehrt. 

MABIMBO, s. rimbo. 

MARINDIH, s. harindih. 

MARINDIK, s. rarindik. 

MARINDJONG, s. rarindjong. 

MARINDOI, dünn und fein, sanft. Bahalap ba- 
laue, wmarindoi kilau satara, schön ist sein Haar, 
fein und sanft als Seide. 

MARINGGIS, s. paringgis und raringgis. 

MARINGT, s. raringi. 

MARINGKT, s. haringki. 

MARINGKIN, s. ringkin. 

MARINGUT, s. raringut. 

MARINTAK, s. harintak. 

‚MARINTAK, viel Vortheil, Gewinn haben. Ma- 
nntak aku malan njelo toh, ich habe grossen Vor- 
theil vom Feldbau dieses Jahr. — Ta marintak ba- 

gang, er hat viel Glück im Handel. — Mararin- 
tak, marintarintak, ziemlich viel Vortheil, Gewinn 

. — Bararintak, alle viel Glück haben. — 
Pangkarintak, am meisten Glück haben. — Karin- 
tak, Glück, Vortheil. 

MARINTAS, s. rintas. 

MARIPIR, s. paripir. 

_ MARIPU, braun, schwärzlich sein. Masak pisang 
ta, Ijari maripu, die Pisangfrucht ist reif, sie ist 
‘chon braun geworden. — Paham dareme, maripu 
toke, stark sein Fieber, sein Mund sieht schwärz- 

aus — Raripu, ripuripu, mararipu, maripu- 
Kur ein wenig braun, ein wenig schwärzlich. — 

Puripu, fortwährend braun, etc. — Bararipu, 

alle braun. — Karipu, das braun, schwärzlich sein. 

MARIRANG, i. q. barirang, Schwefel. 

MARISA, i. q. mariksa, s. riksa. 

ISA, ein kleiner Seefisch, welcher mit den 
MM beiden Seiten seines Kopfes stehenden Stacheln 
& schmerzende Stiche versctzt. 
ISAI, s. rarisai. 

MARISANG, s. risang. 

MARISIP, s. raririp. 

IT, weiblicher Name; (von parit, Kanal.) 

MARITAU, >. raritau. 

MARITJOK, s. raritjok. 

MARITUT, schr sauer. Hampalam tä mantah, 
aseMe maritut, die Hampalamfrucht ist unreif, ihre 
Sauere ist sehr gross. 

MARIUM, s. rium. 

MARIUP, s. rariup. 

MARIUS, s. rarius. 

MARIUT, peres mariut, i. q. das gebräuchlichere 
kamising, Brechruhr, Cholera. Ia matäi awi mariut, 
er starb an der Brechruhr. 


MAR. 359 

MARIWAS, s. riwas. 

MARIWING, s. ngariwing. 

MARIWIS, s. bariwis. 

MARIWUT, s. riwut. 

MAROBO, s. robo. 

MAROH, s. arolı. 

MAROHA, s. roha. 

MAROHONG, s. rarohong. 

MAROHUS, s. rarohus. 

MAROHUT, mamparohut, schmarotzen, das Gut 
von anderen durchbringen. Ta djaton bagawi, be- 
lom marohut ramon olo, er arbeitet nicht, er lebt 
mit von anderer Leute Gütern. — Anakku pam- 
busik, ramparohut ramongku, mein Sohn ist ein 
Spieler, er bringt meine Güter durch. — Pararo- 
hut, parohurohut, mamparohurohut, ein wenig schma- 
rotzen, ein wenig durchbringen. — Hararohut, ha- 
rohurorut, haparohurohut, oft, immer schmarotzen, 
durchbringen. — Paham karohut ramongku awie, 
gross der Verlust (das durchgebracht sein) meiner 
Güter durch ihn. — Parohut, der immer schma- 
rotzt, immer durchbringt. 

MAROT, aroaroi, gross, weit, geräumig; (ein Haus 
von innen.) Korik ampin humam, maroi kea, klein 
seine Gestalt dein Haus, (es sieht klein aus,) aber 
es ist doch geräumig. — Humae boang, aroaroi, 
sein Haus ist leer, es ist viel (unbenutzter) Raum 
darin. — Mamaroi, maromaroi, ziemlich geräumig. 
— Pangamaromaroi, alle geräumig. — Pangkamarot, 
am geräumigsten, am meisten Raum haben. — Ka- 
maroi, die Geräumigkeit. 

MAROK, s. arok. 

MAROKOI, (Bandjarsch,) i. q. mahoroi, längs 
oder durch etwas gehen; erzählen. 

MARONG, (bas. Sangiang — simpa,) Sirih kauen. 
— Auch: i. q. bara, von. Batipas marong garing, 
abgefallen vom Baume. 

MAROTEK , s. rotek. 

MAROWEI, s. rarowäi. 

MAROWOI, s. rarowoi. 

MAROWUT, s. rowut und barowut. 

MARUANG buloh, auf der einen Seite ausstchend, 
auf der andern vertieft, (convex und concav sein.) 
Kilen tampan papan tä, maruangbuloh, wie doch 
das gemacht sein des Brettes, (wie hat man das 
Brett doch gemacht!) es ist convex und concav, 
(statt grade zu sein, wie es sein muss.) — Mandau 
patut maruangbuloh, ein Mandau (Schwert) muss 
auf der einen Seite convex , auf der anderen concav 
sein. 

MARUAR, s. ruar. 

MARUAT, s. baruat. 

MARUDJAK, rarudjak, rudjarudjak, (bas. Man- 
tangai,) i. q. hadari, laufen, weglaufen. Sana aku 
handak mawi iä, marudjak iä bara darahku, sobald 
ich ihn schlagen wollte, lief er von mir fort. — 
Bararudjak, alle fortlaufen. — Karudjarudjak, be- 
ständig fortlaufen. 

MARUDIT, s. rudji. 

MARUDJOK, s. rarudjok. 

MARUDJUT, s. rudjut. 

MARUGUS, s. rarugus. 

MARUIS, s. raruis. 

MARUJAN, sich selbst krank machen, (Kindbet- 
terinnen, dadurch dass sie nicht gehörig alles be- 
obachtet haben, was eine Kindbetterinn in Acht 
nelımen muss; z. B. wenn sie Fisch oder Früchte 
gegessen haben, denn die sind für sie pali, uner- 
laubt; wenn sie sich früh gebadet, oder wenn sie 


sich dem Feuer genähert haben, etc.) Ta djaton awi 


D 


360 MAR—MAS. 
peres, marujan, sala panginae, sie ist nicht durch 
eine Krankheit überfallen, sie hat sich selbst krank 
gemacht, falsch ihr Essen; (sie hat Dinge gegessen, 
welche für sie verboten waren.) 

MARUJOH, s. rarujoh. 

MARUKAP, s. rarukap. 

MARUKAT, s. rukat. 

MARUM, dunkelgrün oder dunkelgelb; schmutzig. 
Djaton bahalap hendae benang tä, marum, das 
Gelb des Zeuges ist nicht schön, es ist zu dunkel. 
— Mamarum, marumarum, ziemlich dunkel, (grün 
oder gelb;) ziemlich schmutzig, — Kamarumarum 
klambim, buhen ikau djaton mamupoke, fortwäh- 
rend ist deine Jacke schmutzig, warum wäschst du 
sie nicht? — Baramarum, alle dunkel, alle schmu- 
tzig. — FPangkamarum, am dunkelsten, schmutzig- 
sten. — Kamarum, Dunkelheit, Schmutz. 

MARUMBAI, s. rumbai. 

MARUMBUS, s. parumbus. 

MARUMPANG, (bas. Sangiang = mampahäka,) 
ermüden. Babesäi tandjong marumpang tulang, die 
Ecke eines Flusses zu umrudern ermüdet die Kno- 
chen. 

MARUMPONG,, s. rumpong. 

MARUN, weiblicher Name. 

MARUNAP, s. barunap. 

MARUNDA arepe, s. rarunda. 

MARUNDJANG, marundjeng, rarundjang, run- 
djarundjang, rarundjeng, laufen, weglaufen; (wird 
nur von Thieren gesagt.) Sana asom mita aku ba- 
lalu marundjang iä, sobald dein Hund mich sieht, 
läuft er sogleich fort. — Karundjerundjang, karun- 
djerundjeng, beständig fortlaufen. — Bararundjang, 
bararundjeng, alle fortlaufen. 

MARUNDJENG, s. marundjang. 

MARUNDJUR, s. rarundjur. 

MARUNGAR, s. rarungar. 

MARUNGGAR, s. rarunggar. 

MARUNGGUS, rarunggus, runggurunggus, ziem- 
lich kabl, (Bäume und andere Pflanzen, welche viele 
Blätter verloren haben.) Haretak kinan uret, ma- 
runggus, die Bohnen werden von Raupen gefressen, 
sie sind ziemlich kahl. — Mararunggus, marunggu- 
runggus, ziemlich kahl, (jedoch weniger als ma- 
runggus.) — Kararunggus, beständig kahl. — Ba- 
Tarunggus, alle kahl. — Karunggus, die Kahl- 

eit. 

MARUNGKANG, s. rungkang. 

MARUNGKIR, s. barungkir. 

MARUNGKOK, s. ‚rungkok. 

MARUNGOK, s. rarungok, 

MARUNI, (bas. Sangiang — maraung,) in einen 
Sarg legen, einsargen. 

MARUNTAP, s, baruntap. 

MARUNTIH, s. runtih. 

MARUNTONG, s. baruntong. 

MARUNUT, s runut. 

MARUPONG, s. rarupong. 

MARURO, s. paruro. 

MARUROK, s. parurok. 

MARUSA, s. parusa. 

MARUSAH, s. rusalı. 

MARUTAP, s. harutap. 

MASA, s. asa. 

MASABI, s. basabi. 

MASAH, (Bandjarsch,) i. q. mual, kräftig, wirk- 
sam; (Arzneimittel, 

MASAHAN, s. sahan. 

MASAK, reif; gar; offenbar; glühend. Bari djari 


masak, der Reiss ist gar; (auch: reif.) — Baha djari |‘ 


MAS. 


|masak , die Schwäre ist reif. — Iä matäi masak 


maghe, er starb an seinem reifen Aussatz, (i. e. 
Aussatze, welcher im höchsten Grade ausgehil 
war.) — Kilen, djari masak pikirm, ist deine Ue 
legung schon reif? (hast du schon einen reifliel 
Beschluss gefasst?) — Toh karajape djari mas 
buah hukum kea karäh, jetzt ist sein Unrecht 
fenbar, nun wird er auch Strafe erhalten. — Ki 
sanaman, djari masak, wie ist es mit dem Eis 
ist es schon glühend? — Tali toh toto mas 
dieser Strick ist recht reif, (i. e. gut, ‚est gedrel 
— Laleban iä mawi anake, masak manta aug 
schrecklich behandelt er sein Kind, reif und un 
seine Worte, (i. e. er schimpft und flucht auf dassell 
— Masak alealen, noch nicht recht reif. — Ma 
laju, nothreif, nach dem Pflücken reif geword, 
(Früchte, — und zwar zu früh gepflückt, und dessh 
etwas welk.) — Masak maranga ‚masak naranga, ro 
glühend, (das Gesicht.) Iä buli malan, masak ı 
ranga baue, er kommt von der Feldarbeit zurü 
sein Gesicht ist rotb. — Paham kalaite, masak ı 
ranga baue, stark ist sein Zorn, es glühet sein ( 
sicht. — Mamasak, masamasak, beinahe reif, g 
— Pangamasamasak, alle reif, gar. — Pangkaa 
sak, am reifsten. — Kasak, kamasak, das reif, | 
sein. Pisang djari ombet kasake, die Pisangfru 
ist schon hinreichend ihr reif sein. — KÄasak, ı 
Reife, reife Früchte. Gau kasak pisang, such R 
fes der Pisang, — reife Pisang. — Mampakası 
pakasak, hapakasak dengan, kochen; gar koch« 
reif werden lassen. — Mampakasakasak, ein weı 
kochen, ziemlich gar kochen, ziemlich reif werd 
lassen. — Hapakasakasak, immer kochen; immn 
gar kochen, reif werden lassen. Iä bahara, ha 
kasakasak balut, er ist lecker, kocht beständig = 
kost zum Reiss; (will den Reiss nicht obne Zul 
essen.) — Tarapakasak, gar gekocht werden, 

gelassen werden können; (z. B. Früchte, bei des 
keine Gefahr ist, dass sie gestohlen werden.) 
Kasaksipa (von kasak und sipa,) so lange Zeit 
man an einem Sirihkausel kaut. Djaton kedjau 
mae, duä telo kasaksipa sampai, sein Haus ist n: 
weit, während man 2 bis 3 Sirihkausels kaut. 
man dort. — Kasakrapi, (von kasak und bares 
so lange Zeit man zum Reisskochen gebraucht. 

MASAN, s. asan. 

MASAN, schlafen, über Nacht bleiben; läm 
Zeit (wenigstens mehrere Tage) vom Hause 
bleiben. Manok masan hong penda huma, das H 
bleibt des Nachts unter dem Hause. — Burong 
san hong edan kaju, die Vögel schlafen in 
Zweigen der Bäume, — Ikau akan tana, ma 
Dia, djadjandau bewäi (oder: baramalem bewäl,) 
gehst nach dem Felde, wirst du längere Zeit « 
bleiben? Nein, nur einen Tag; (oder: nur ü 
Nacht.) — Djari äpat limä bulan iä masan bw 
tana, djaton buli lewu, schon 4—5 Monat bie 
er auf dem Felde, ist nicht ins Dorf zurückgeko 
men. — Mamasan, masamasan, kürzere Zeit, eini 
Tage vom Hause wegbleiben. — Pasanan, ein Pis 
wo die Hühner etc. über Nacht bleiben. Kaälah | 
manampa pasanan manck, belä awi badjai, ia 
uns einen Platz für die Hühner machen, wo 
des Nachts bleiben können, damit sie nicht du 
Krokodille gefressen werden. — Kaju gantong 
pasanan antang, jener hohe Baum ist es wo 
Antang (ein Raubvogel) über Nacht bleibt. 

MASANAN, s. sanan. 

MASANG, s. asang. 

MASARA, s. basara. 


MAS—MAT. 


MASAU, ein kleiner Fisch, fast wie der Kalawau, 
alber den Hücken entlang schwarz gestreift. 

MASAuH, mansauh, (bas. olo Ot i. q. maso, einen 
Fluss abwärts reisen; davon im Dajackschen:) nach 
Bandjarmasin reisen, (welches flussabwärts von Pulope- 
tak liegt.) Narai imbitm masauh, uüi, was bringst du 
mach Bandjarmasin, Rottan? — Djewu aku man- 
sauh, Morgen reise ich nach Bandjarmasin. — Pun- 
sasik, der oft nach Bandjarmasin reist. — Pasaih, 
das nach Bandjarmasin reisen, die Reise dorthin 
umd das Dortsein.e Kahum pasaulıku bihin Rasdin 
mangpgantong olo, auf meiner frühern Reise nach 
Bandjarmasin lies der Resident einen Menschen 
auf hängen. 

MASAWA, s. sawä. 

MASDUR, Vitiiol; (wird gebraucht um Gold da- 
mit zu prüfen, auch vergiftet man Waffen damit.) 

MASEAN, (bas.. Sangiang = mambesäi,) rudern. 
Masean lasang, in einem Djukong (einem aus einen 
Baumstamme gemachten Boote) rudern. 

MASEM, s. asem. 

MASIAN, (bas. Sangiang,) i. q. masean. 

MASIKING, s. sasiking. 

MASING, je nach. Djaton datar regan lundju, 
masirg kahalape, der Preis der Lanzen ist nicht 
gleich, je nach ihrer Schönheit. — Afasingmasing, 
verschieden, von allen Sorten. Masingmasing daga- 
ngae, brangai talo kahandakm aton, er hat allerlei 

von Kaufmannsgütern, was du nur willst ist da. 

MASIO, in die Erde gekrochen. — Die Panga- 
nen, Riesenschlange, soll zu Zeiten in die Erde 
kriechen, um, wie die Dajacken sagen, sich in eine 
Tambon oder Naga (grosse Seeschlange) zu verwan- 
deln; (möglich dass sie in die Erde kriechen wenn 
ie sich bäuten wollen.) Nganıbo aton panganen 
masio, handak malik djadi tambon, mehr landwärts 

ist eine Riesenschlange in der Erde, sie will sich 
'rerändern, eine Tambon werden. 

MASIP, masipan, s. asip. 

MASIRAN, s. siran. 

MASIRIT, s. sasirit. 

MASISI, s. kasisi. 

MASISIR, s. pasisir. 

MASIWAT, s. mansuwit. 

MASO, s. aso. 

MASOHAN, s. asoh. 

ASOK, (malaiisch:: eingehen, hineingehen ‚) sein, 
“erden; eingehen, dazu gehören, mit dazu gerechh- 
Bet werden. Gitangku anakm masok pintar, ich 
she dein Kind wird klug. — la korik, bindai ma- 
©X adjar, er ist klein, noch nicht geht ein Unter- 
richt, (er kann noch nicht unterrichtet werden.) — 

„wi duä njelo aku masok wang kapala, schon 
* Jahre bin ich ins Kopfgeld eingegangen, (mit auf- 
g&schrieben, muss mit bezahlen.) — Aku mamili 
enjchm telo kiping saratus; tapi awang korik äla 
‚ich wille deine Kokosnüsse kaufen, 3 Ki- 
ping (=6 fl.) das Hundert, aber die kleinen müs- 
su nicht mit gerechnet werden; (nur grosse.) 

MASUKAP, s. basukap. 

MASUL, s. asul. 

MASULOH, s. sulolı. 

MASUMAN, s. suman. 

MASUNA, i. q. das gebräuchlichere matana, s. 
patana. 

MASURA, s. basura. 

MASUROK , s. surok. 

MASUWIT,, i. q. mansuwit. 

MATA, s. matä. 

MATAKAU, Venerie, venerische Krankheiten. Ia 






u Cr a 


MAT. 361 


awi matakau, er leidet an einer venerischen Krank- 
heit. 

MATAN, sehr, ungemein. Matan tjalakungku, 
gross ist mein Unglück! — Matan kabumonge, dja- 
ton taraadjar, ungemein ist seine Dummheit, man 
kann ihm nichts lehren. — Matan kalhain huma, 
ungemein ist die Grösse des Hauses! 

MATAN, i. q. manteng, bis, voll. 

MATAN, rein, unvermischt; (Gold, Silber.) Ka- 
läh ikau mangasene bulau ta akangku, bulau ma- 
tan bulau kadjea, untersuch du doch das Gold für 
mich, ist es reines Gold oder verfälschtes Gold? — 
Samata, nur. lä mandjual djipäe samata rear, er 
verkauft seinen Selaven nur für baar Geld, (nimmt 
keine Sachen mit in Bezahlung.) — Regan blangae 
samata ramo, er hat den Preis seiner Blanga (hei- 
ligen Topfes) nur in Gütern empfangen; (kein Geld, 
nur Güter.) 

MATAN, manok matan, eine Art wilder Hübner. 

MATANA, s. patana. 

MATANANDAU, (Auge des Tages, i. e.) Sonne. 
Matanandau lembut, belep, die Sonne geht auf, 
unter. — Djangkarang tü ganan matanandau, ha- 
radjur haklahi dengan Kadjangga hatuän bulan, ta 
bulan kindjap nawan talo, der Djangkarang ist die 
Seele (der Herr) der Sonne, er streitet beständig 
mit dem Kadjangga dem Manne des Mondes, dess- 
halb wird der Mond so oft gefangen, (i. ec. dadurch 
enistehen oft Mondfinsternisse) — Ikau bulan ma- 
tanandauku, du bist mein Mond und meine Sonne, 
(dich ehre, dir folge ich, etc.) 

MATANANDALU, ein Baum, dessen Stamm nur 
etwa so dick als ein Arm wird; hat schwärzlichen 
Bast, die jungen Blätter sind weisslich, die süssen, 
3eckigen, so gross als Taubeueier werdenden Früchte 
werden gegessen; die jungen Blätter gebraucht man 
um Wunden zu heilen. 

MAT.E, (tritt ein Sufix daran, veründert sich das 
a in a,) das Auge. Tjalaka amon babutä matä, es 
ist ein Unglück, wenn die Augen blind sind. — Ia 
babuta matae, er ist blind seine Augen, (seine 
Augen sind blind.) — Pähä matä, Augenschmerzen. 
— Päha matangku, meine Augen thuen wehe. — 
Djaton ikau bara matä (oder auch: mata,) hast du 
keine Augen! (i. e. kannst du denn nicht sehen!) 
— Tisin bara mata hintan, der Ring hat als Auge 
einen (i. e. ist besetzt mit einem) Diamant. — Aku 
manusul tanangku telo matae wäi (oder: telo ka- 
matä, telo kamata bewäi,) lepalı bakahu intakae, 
ich habe mein (abgeerndtetes) Feld angezündet 3 
seine Augen nur, (i. e. nur an 3 Stellen) und es 
ist ganz abgebrannt, von dort aus ergriffen. — Pi- 
lus toh lalau korik matae, diese Nadel, gar zu klein 
ihr Auge, (Oehr.) — Matan kanas, die Sprickel, 
Tüpfel an der Ananas. — Arä matae perkara imbit 
äwen akan mantir, kamäangku djaton lepah andau 
toh, viel ihre Augen Klagesachen (i. e. viele ver- 
schiedene Klagesachen) haben sie vor’ den Haupt- 
ling gebracht, ich denke sie werden heute nicht 
erledigt werden. — ‚Mamatä, matämatä, einzelne 
Augen aufkommen; noch oflene Stellen haben; 
(Wunden.) Buhite hindai toto halit magon mamatä, 
sein offener Schaden ist noch nicht recht gencsen, 
er hat noch immer einzelne offene Stellen. — Un- 
dus hindai djari tanake, haru matämatä (oder ha- 
matä,) der (von geriebnen Kokosnüssen gekocht wer- 
dende) Oehl noch nicht fertig sein gekocht sein, 
es fangen sich eben erst einzelne Fettaugen zu bil- 
den an. — Djaton hamatir (hamata, bamata,) ikau, 
hast du keine Augen? — Paräiku hamatan piket, 

46 


362 MAT. 

mein Reiss hat Augen der Piket (= er hat nur 
wenige gute, volle, gelbe Körner, die meisten Kör- 
ner sind schwarz, leer; — die Piket, Pferdefliege, 
hat gelbe Augen.) — Gawie telo kamatä, malan, 
manetes, manjating, er hat 3 Arten von Arbeit, 
Feldarbeit, Rottanschneiden und Harzsuchen. — 
Samata, nur, allein. Ikau samatan malan bewäi, 
djaton nguan talo beken, du arbeitest nur auf dem 
Felde, nimmst keine andere Arbeiten wahr. — Ikau 
samata melai wäi, djaton manggau talo, du bleibst 
nur immer (unthätig,) suchst nichst (zu verdienen.) 
— Manjamata arepe, njamata arepe, sich ausschliess- 
lich mit etwas beschäftigen. Iä njamata arepe ma- 
nangun, djari idjä bulau, er beschäftigt sich nur 
mit dem Bau seines Hauses, schon einen Monat 
lang. 

MATAI, todt, gestorben; sterben. Bapae haru 
matäi, sein Vater ist kürzlich gestorben. — Iä ha- 
ban, matäi lengäe, er ist krank, sein Arm ist er- 
storben. — Enjoh tä matäi ampie, die Kokospalme 
scheint abzusterben. — Matäi aku, pahalau korik 
regae, ich sterbe! (i. e. o wehe, — zu arg! — un- 
möglich!) gar zu gering sein Preis; (du willst gar 
zu wenig geben) — Matäi aughku awi ai, mein 
Wort starb durch das seine; (wurde verworfen, zu 
nichte gemacht.) — Pahalau hai utange djari, ma- 
taäi rearku intu iä, seine Schuld ist schon gar zu 
gross, es stirbt mein Geld, welches ich bei ihm aus- 
stehen habe, (i. e. es trägt keine Zinsen mehr.) — 
Arut tä matäi regae salawi, das Boot, es stirbt sein 
Preis 25 (scil. kiping, — 50 fl. i. e. das ist der ge- 
naucste Preis, nichts darunter.) — Amon telo pulu 
wäi, djaton matäi arutku, wenn nur 30 (kiping 
— 60 fl.) mein Boot stirbt nicht, (i. e. dafür lasse 


ich es nicht ab.) — Djaton tau ita barajar, matäi 
riwut, wir können nicht segeln, es stirbt (i. e. legt 
sich) der Wind. — Mamatäi, matämatäi, als ster- 


bend, ein wenig absterben. Paham aku bagawi, 
matämatäi angatku, tüchtig habe ich gearbeitet, ich 
fühle mich als sterbend; (wie der Deutsche sagt: 
ich habe mich halb todt gearbeitet.) — Awi pan- 
dang toh mamatäi oru, durch die jetzige Dürre 
stirbt das Gras etwas ab. — Kamatämatäi, bestän- 
dig als sterbend, beständig etwas abgestorben. — 
Baramatäi, alle sterben, gestorben. Hapus pambu- 
langku baramatäi, meine ganze Anpflanzung (alle 
Gewächse darin) sind gestorben. — Hakamatäi ha- 
kabelom aku djaton hambilang dengam, zusammen 
sterben zusammen leben (will ich, i. e. mag ich 
sterben oder leben) ich scheide nicht von dir. — 
Kamatäil, das gestorben sein; das abgestorben sein, 
(Pflanzen, etc.) — Kamatäi regae, der genaueste 
Preis. Pira kamatäi regan lundjum, was ist das 
Genaueste des Preises deiner Lanze? — Patäi, das 
Gestorbene; das Erworbene, der Gewinn. Gau pa- 
täi kaju, hapa barapi, such Gestorbenes des Holzes, 
(i. e. trocknes Holz,) um zu kochen. — Pirä patäim 
badagang, wie viel dein Erworbenes im Handel? _ 
Patäi litu, s. ipah. — AMfampatäl, hapatäi dengan, 
tödten, schlachten; erwerben, verdienen, gewinnen. 
Amaku mampatäi hadangan andau toh, mein Obeim 
schlachtet heute einen Büffel. — Humong ikau mam- 
patäi rearm mamili blanga, du bist thöricht dein 
Geld zu tödten (i. e. es todt, nicht mehr zinstra- 
gend zu machen,) indem du eine Blanga (einen 
heiligen Topf) kaufst. — Paham iä mampatäi rear, 
er verdient viel Geld. — Hapatäi, einander tödten. 
— Hapapatäi, hapatäpatüi, oft tödten, schlachten, 
verdienen. — Taraputäi, getödtet etc. werden kön- 
nen. —- Pampatäi, das Sterben, der Tod. Arä kea ! 


MAT—MED 


pampatäi olo awi kamising, ziemlich häufi 
Sterben der Menschen durch die Cholers 
anakku, mangat wäi mahaga pampatäiku, 
viele Kinder, sie können ganz gut mein $ 
Ordnung bringen, (mich zu Tode pflegen ı 
für mich ein Todtenfest halten) — Me 
auf seiner Stelle, seinem Platze, Lager, N 
ben. Aku sondau burong matäiahang, 

einen Vogel gefunden, welcher auf sein 
gestorben ist. — Aku, ama, kälah matäis 
tob, djaton maku hadari bara ikau, ich 
Oheim, ich wünsche bier zu sterben, ich 

von dir laufen. 

MAT/IAHANG, s. unter matäi. 

MATAIKIAPTI, i. q. kiapi. 

MATENDO, (bas. Sangiang = melai,) 
verweilen. Aton krohongku matendo pa 
mein Freund im Hause. 

MATEP, s. atep. 

MATING, weiblicher Name; (von mama 
sprossen; s. pating.) 

MATINING, i. q. mantining. 

MATJAM, (Bandjarsch,) i. q. ampi, A 
Muster. Ramoe arä matjame, er hat viele Art 
— Klambim ' beken matjame bara saraw 
Zeug) deiner Jacke hat ein anderes Muste 
ders bedruckt etc.) als das deines Beinkle 

MATJAN, (Bandjarsch,) i. q. harimaun; 

MATJII, s. atji. 

MATJU, i. q. maso, s. aso, jemanden 
Hund behandeln. 

MATOH, s. atoh. 

MATOK, (bas. Sangiang = manteng,) 

MATOR, s. ator. 

MATULA, s. patula. 

MAUK, (Bandjarsch: betrunken, — vo: 
schen: mabok,) wird im Dajackschen ni 
gebraucht, sondern nur als Verstärkung | 
busau, betrunken, gefügt. Babusau maul 
betrunken. — Kabusau kamauk , tüchtig 
kenheit. 

MAUL, männlicher Name; s. mamaul. 

MAUMAUGH, s. augh. 

MAUR, s. aur. 

MAUT, männlicher Name; (von man 
irgend woran festhalten.) 

MAWADA, i. q. mada. 

MAWADJA, s. wadja. 

MAWANG, s. awang. 

MAWEI, s. awäi, und awäawäi. 

MAWI, s. awi. 

MAN, s. kemä. 

MEBEK, s. äbek. 

M/ESAK arep, s. äsaäsak. 

M/EWAL, häwal dengan, stillen, zur R 
en. — Aku djaton olih mäwal tangis 

nn das Weinen des Kindchens nicht ı 
Taraäwal, gestillt, beruhigt, besänftigt we 
nen. Kalaite hasep, Jjaton taraäwal, . 
raucht (i. e. ist sehr heftig,) er kann nicl 
tigt werden. 

M/AEWOI, s. äwoi. 

MEBAK, s. bak. 

MEBANG, s. bang. 

MEBOT, s. bot. 

MEDAN, männlicher Name; (heisst: Z 
ben, Zweige treiben, s. edan.) 

MEDAP, s. dap. 

MEDJA, Tisch. — Hamedja, einen 
ben, gebrauchen. — Wang medja, die P 


MED—MEM. 


t== 2, welche vor dem Anfange eines Processes den 
HB zmuptlingen bezahlt werden müssen. 

MEDJAK, s. djak. 

MEGAK, s. ak. 

MEGAN, eingekochte und dann zu Kuchen ge- 
fo>smte und getrocknete Durianfrüchte. — Hamegan, 
wi e=gan haben. 

IMEGAP, s. gap. 

JMEHAM, Getön vom Gähnen, von tiefem Athem 
handen. — Mameham, mehameham, wiederholt solch 
Gretön. Prontok iä, mameham iä malalap, er ist 
schalifrig, hat schon oft laut gegähnt. — Ba-, ku- 
medlameham, anhaltend solch Getön. — Barameham, 
arı vielen Orten solch ein Getön. 

MEHAS, rauschen, (Blätter, Gras, wenn der Wind 
sie anwehet, oder wenn man hindurch gehet.) Me- 
has dawen paräi awi riwut, es rauschen die Blätter 
des Reisses vom Winde. — Mamehas, mehamehas, 
wiederholt rauschen. — Ba-, kamehamehas, beständig 
rauschen. — Baramehas, überall rauschen. 

MEHER, mudar, ausgehungert sein. Paham ka- 
»tulas tempoe, meher olo tä, gross die Hartherzigkeit 

seines Herrn, der Mensch ist ganz ausgehungert; 
(ist ganz mager, kann fast nicht mehr gehen.) — Me- 

ber angatku, idjä andau dia kuman, ich fühle aus- 
gehungert, habe einen ganzen Tag nichts gegessen. 
— la matäi meher, er ist verhungert, am Hunger 
gestorben. — Mameher, mehemeher, udaudar, ziem- 
lich ausgehungert. — Ba-, kamehemeher, kamuda- 
mudar, beständig ausgehungert. — Barameher, ba- 
ramudar, alle ziemlich ausgehungert. — Pangame- 
hemeher, pangamudamudar, alle ausgehungert. — 
Pangkameher, pangkamudar, am meisten ausgehun- 
gert. — Kameher, kamudar, das ausgehungert sein. 
Mampameher, pameher, hapameher dengan, mam- 
paudar, aushungern, halb verhungern lassen. Aku 
djaton handak manempo iä, ia mampamceher djipäe, 
ich will nicht Sclav bei ihm werden, er lüsst seine 
Sclaven halb verhungern. 

MEHONG, männlicher Name. 

MEHUS, s. hus. 

MEKAP, s. kap. 

MEKO, krumm, gebogen, umgebogen. Meko 
lundjungku hapangku mamuno bawoi, meine Lanze 
ist krumm gebogen mit der ich das wilde Schwein 
gestochen habe. — Kameko, das krumm, krumm 
gebogen sein. 

MEKOK, i. g. megok, s. gok. 

MEKOP, i. q. mekap, s. kap. 

MELAH, s. Teiah. 

MELAI, s. elai. 

K, s. lak. 

MELES, s. eles. 

NELET, s. elet. 

‚ weiblicher Name. 
P, s. lop. 
UT, männlicher Name. 

MEMA, eingetrocknet, vertrocknet, spröde, zer- 
brechlich, morsch ; (Rottan, Bambu, der noch zu 
juwg war als man ihn schnitt.) Kilen ikau manetes 
säi mangor, mema karäh djaton tarahapan, was 
schneidest du doch unreifen (i. e. zu jungen) Rot- 
tan, er wird vertrocknen und morsch werden, und 
nieht zu gebrauchen sein. — Mema angat tulangku, 

m lason andau, vertrocknet (und: schwach, 

los) fühle ich meine Knochen, die Hitze ist 
gross. — Mamema, memamema, ein wenig vertrock- 
net etc. — Ba-, kamemamema, fortwährend als ver- 
trocknet, kraftlos. — Baramema, alle etwas vertrock- 
net, etc. — Pangamemamema, alle vertrocknet, etc. 





MEM— MEN. 363 
Pangkamema, am meisten vertrocknet, etc. — Äa- 
mema, das vertrocknet, morsch sein. 

MEMA, i.q. das gebräuchlichere meles, (s. eles ‚) 
meinen, argwöbnen. Die Ableitungen dieselben als 
von meles, — nur die Stammform emä fehlt. 

MEME, wohl, es ist gut. Ikau äla diadia madja 
aku. Memä. Du nicht nicht besuchest mich; (i. e. du 
musst mich durchaus besuchen.) Es ist gut; (ja, 
ich werde es thun.) — Ikau omba aku, memä, 
amon dia, brangai, wenn du mir folgst, wolıl, 
wenn nicht, so mag’s auch sein. 

MEMZ, meckern, (Ziegen.) Kambing menu, mi- 
käh kapähäe, die Ziege meckeit, vielleicht bat sie 
Schmerz. — Mamemä, menıamemä, oft meckern. — 
Kamemämemä, anhaltend ıneckern. — Baramemä, 
alle meckern. 

MEMBAK, die Stimme erheben, mit lauter Stim- 
me (rufen, singen, etc.) Alo membak aughm,, djaton iä 
mahininge, kedjau, auch wenn du deine Stimme laut 
erhebst, dennoch hört er sie nicht, er ist weit weg. — 
Mamembak , membamembak , membakmembak, lalem- 
bak, lembalembak ‚wiederholt die Stimme lauterheben. 
— Ba-, kamembamembak , kalembalembak , fortwäh- 
rend laut erheben. — Baramembak, baralembak , 
alle, überall laut erheben. Narai perkara, bara- 
membak augh olo, was giebt es, von allen Seiten 
erheben sich laut die Stimmen der Menschen. 

MEMBANG, s. embang. 

MEMBUS, das Getön, welches die Schweine 
machen, wenn sie erschrecken; (das gewöhnliche 
Grunzen: njahempon.) Bawoi membus, mikäh ma- 
ling tokep human ita, die Schweine grunzen er- 
schrocken, vielleicht sind Diebe dicht bei unserem 


Hause. — Mamembus, membumenibus, wiederholt 
erschrocken grunzen. — Ba-, kamembumembus, an- 
haltend erschrocken grunzen. — Barakamembus , viele, 


überall erschrocken gruuzen. 

MEMEN, s. en. 

MEMES, vermindert sein. #we blaku paräi? 
memes, bihin kontep blasai, wer hat Reiss geholt? 
er ist vermindert, früher war der Sack voll. — 
Mamemes, memememes, ein wenig vermindert. — 
Ba-, kamemememes , fortwährend vermindert. — Ba- 
ramemes, alles, überall vermindert. — Muampamemes, 
pamemes, hapamemes dengan, vermindern, immer 
weniger werden lassen. Paham keton mihop, mam- 
pamemes tuak, ihr trinkt tüchtig, macht dass der 
Tuak (Art Arak) immer weniger wird. 

MEMO, s. karobäi. 

MEMPANG, s. pang. 

MEMPAS, s. empas. 

MEMPO, s. empo. 

MENANG, wird nicht allein gebraucht, sondern 
nur zur Verstärkung hinter mahung, stinken, ge- 
fügt. Mahung menang, stark stinken. 

MENDAM, s. dam. 

MENDEH, s. endäh. 

MENDENG, s. endeng. 

MENDUS, s. dus. 

MENER, s. ener. 

MENGAK, s. ngak. 

MENGAN, (bas. Sangiang —= hamburong,) Jagd 
auf Vögel machen. Krohongku nihau mengan ting- 
ang, mein Freund ist fortgegangen auf die Vogel- 
jagd. 

FNIENGAR, s. ngar. 

MENGAS, halengas, kreischend (schreien.) Paham 
kahandjake, mengas tukie, gross ist seine Freude, 
es kreischt sein Jauchzen. — Narai augh mengas 
ngamho, olon hadjang, was ist das für ein krei- 

46° 


4 


36 MEN—MET. 


schend Getön landeinwärts, sind es Menschen oder 
Hirsche? — Mamengas, mengamengas, lalengas, 


MET—MIA. 


METAR, s. tar. — Metar, männlicher Name. 
METZH, weiblicher und männlicher Name; ( 


lengalengas, halalengas, halengalengas, wiederholt petälı, Befehl.) 


kreischen. — Bo-, kamengamengas, etc., anhaltend 
kreischen. — Barakamengas, viele, überall krei- 
schen. 

MENGZH, s. ngäah. 

MENGGANG, halenggang, i.q. mengas; die Ab- 
leituugen dieselben als bei mengas. 

MENGGALU, s. gau. 

MENGGO, minggo, Woche; Gottesdienst. Aku 
djaton omba menggo, ich gehe nicht mit zum Got- 
tesdienstee — Aku mansato hantelo menggo, ich 
nehme Urlaub auf 3 Wochen. 

MENGKA, aus einander gegangen sein, sich von 
einander gelöset haben; nicht melır fest, dicht an 
einander. Arute djari usang, mengka papae, sein 
Boot ist schon sehr alt, die Bretter desselben schlies- 
sen nicht. mehr fest an einander. — Djari keang 
kaju, mengka upake, der Baum ist schon trocken, 
die Borke hut sich abgelöset. — Mengka huangku 
dengan talo tä, mein Inneres hat sich losgelöset von 
dem Dinge; (früber hatte ich es sehr gern, jetzt 
nicht mehr.) — Solake ia palam musok aku, toh 
mengka aughe, anfangs bat er mich dringend, jetzt 
sind seine Worte gleichgültiger. — Mamengka, meng- 
kamengka, ein wenig aus einander gegangen, etc. 
— Kamengkamengka, fortwährend aus einander, ge- 
löset. — Baramengka, alle etwas aus einander, 
überall aus einander. — Pangamengkamengka, alle 
aus einander, gelöset. — Kamengka, das von ein- 
ander gegangen sein, das sich von einander gelöset 
haben. — MMampamengka, pamengka, hapamengka 
dengan, machen dass etwas von einander gehet, 
sich löset. 

MENGKAK, s. engkak. 

MENGKAS, ein grosses Eichhörnchen, so gross 
als eine mittelgrosse Katze; der Rücken braun, der 
Bauch gelblich. 

MENGOK, s. ngok. 

MENJA, s. enja. 

MENJAK, s. enjak. 

MENJAR, s. njar. 

MENJET, s. enjet. 

MENJO, i. q. manjan, immer nass, feucht; die 
Ableitungen dieselben als bei manjan. 

MENJOH, s. enjoh. 

MENTATI, s. entai. 

MENTANG, s. entang und tang. 

MENTENG, s. enteng. 

MENTER, s. enter. 

MENTONG, s. tong. 

MEO, i. q. menjo. 

MEPAK, s. pak. 

MERAR, s. rak. 

MERANG, s. rang. — Merang, männlicher Name. 

MERAS, s. ras. 

MERA/SH, kameräh, das zugleich und durch ein- 
ander sprechen; Lärm. Lalehan meräh olo hetä, 
babusau, ungemein das Lärmen der Menschen dort, 
sie sind betrunken. — AMameräh, merämeräh, zu- 
gleich und durch einander sprechen. Bla keton 
mameräh, hamauh hatalindjam, sprecht nicht zu- 
gleich, sprecht der eine nach dem anderen. — Ba-, 
kamerämeräh, beständig durch einander sprechen. — 
Barameräh, überall durch einander sprechen, lär- 
men. 

MEROK, s. rok. 

MESAR, s. sar. 

METAK, s. tak. 


METEK, s. etek. 

METET, s. etet. 

METJAK, s. tjak. 

METJOP, s. tjop. 

METO, ein Thier; (eigentlich ein vierfüssiges Th 
Säugethier; jedoch werden auch Schlangen und 
secten wohl meto genannt.) Meto tapas karäe | 
burong, lauk, der Säugethiere giebt es eine ge 
gere Zahl als der Vögel und Fische. — Tjäh I 
kilau meto dasarm, pfui du, wie ein Vieh d 
Art, (Gesinnung.) — Hameto, Thiere irgendwo s 
leben. — Mameto, metometo, als ein Thier 
Mameto arepe, sich als ein Vieh betragen. — . 
rameto, alle viehischh — Kametometo, fortwähr 
viehisch. — Kameto, die Viehischkeit. 

METOH, als, zur Zeit. Metoh panumahe ia ı 
nahor utange, zur Zeit seiner Ankunft (als er 
kam) bezahlte er seine Schulden. — Iä madja 
metoh getem, er besuchte mich zur Zeit der 
— Ja mahaga aku metohku tabela, er hat n 
unterhalten als ich jung war. 

METOK, s. tok. 

METUM, s. tum. 

MEWOK, i.q. mebok, s. bok. 

MEWOS, i. q. mebos, s. bos. 

MIAK, (bas. Sangiang == ngasilon,) quicken. 
unangenehm kreischend Getön geben; (z.B. eine Ti 
wenn man sie Öflenet oder schliesst.) 

‘MIAMIAR, s. miar. 

MIAN, warten, (kleine Kinder.) Tabela ia, hin 
tau omba bagawi, tapi tau mian, sie ist noch ju 
kann noch nicht mit an die Arbeit gehen, aber 
kann kleine Kinder warten. — Bahali mäkäi anı 
papa toh, kilau mian ita nguae, es ist mühs 
Reiss zu trocknen an diesem bösen (i. e. regnicht 
Tage, wie Kinder wartend müssen wir es th 
(i. e. ihn oft ins Haus und wieder aus dem Ha 
tragen.) — Mamian, miamian, ein wenig war 
— Baramian, alle ein wenig Kinder warten. — Pa 
amiamian, alle warten. — Pamian, die oft, € 
Kinder wartet, die es gut versteht. 

MIAP, s. iap. 

MIAR, fortgehen, sich fortbewegen, vom Pi. 
kommen, vorauskommen; zunehmen. Kilen, 
ta belom, tau miar, lebt das Ding, kann es 
fortbewegen? — Danum badehes, djaton miar = 
das Wasser strömt schnell, das Boot kommt m 
voraus. — Gawingku djaton miar, paham aur, 
meinen Arbeiten geht es nicht voraus, es giebt 
viel Störniss. — Enjoh tä djaton miar kamboe, 
Kokospalme nimmt nicht an Höhe zu, (sie wäs 
nicht, bleibt klein.) — Kadjie djaton miar him 
mit seinem Lernen will es nicht weiter voraus 
hen. — Mamiar, miamiar, ein wenig fortgehen, 
— Ba-, kamiamiar, beständig fortgeben, vons 
kommen, zunehmen. — Baramiar, alle etwas fi 
gehen, etc. — Pangamiamiar,, alle fortgehen, ete. 
Kamiar, das Fortgehen, Vorauskommen, Zunehm 
— Mampamiar, pamiar, bapamiar dengan, ft 
gehen, vorauskommen machen. 

MIAS, verschieden sein. la mias bara karä ı 
harie, uras äwen pintar, iä humong, er ist v 
schieden von allen seinen Brüdern, sie alle s 
klug, er ist dumm. — Mamias, miamias, et 
verschieden sein. — KAamias, Verschiedenheit, | 
terschied. Paham kamias garantongku bihin den 

| djetoh, es ist ein grosser Unterschied zwischen n 


MTA—MIL. 


nezsm frühbern Garantong (Musikinstrument, kupferne 
Kesselpauke) und diesem. 

IMMIAT, Gelübde, (an Götzen;) Verwünschung; 
Wormehmen. Aton miatku dengan Djata, handak 
rınamenga bawoi akae, ich habe ein Gelübde dem 
Dijata (Wassergott) gethan, dass ich ihm ein Schwein 

eben wolle.e — Paham miate malawan kasalae, 
brangai matäi muno koae, amon toto, unter grossen 
Werwrünschungen leugnet er seine Schuld, er wolle 
sterben erstochen, sagt er, wenn es wahr sei. — 
ia balisang, angatku palus Salat kea, kakai miate 
bihbin, er ist auf Reise, ich denke er geht gleich 
bis Singapore, so war sein Vornehmen früher. — 
PBamicat, ein Gelübde thun; sich verwünschen. 

MIIAU, kehong, ein mittelgrosser Fisch, etwa so 

als ein gewöhnlicher Aal, mit sehr spitz zu- 
Iawunfendem Kopfe, er ist sehr scheu und furchtsam. 
— ZJamiau, Miau irgendwo sein, leben. — Ma- 
msaus, miamiau, scheu, schüchtern, furchtsam. Iä 
maanniau dengangku, er ist scheu vor mir. — Ba-, 
kamıiamiau, beständig scheu. Baramiau, alle 
scheu. — Kamiau, die Scheu, Furchtsamkeit. 

JMIAU, Blutfluss, (der Frauen, nachdem sie ge- 
boren haben.) Limbah luas, tahi iä paham miaue, 
sampai käpat, nachdem sie entbunden war, hatte 
sie lange starken Blutfluss, bis 4 Tage lang. 

MIDAM, s. kidam. 

MIDAN, es. idan. 

MIDAR, weit weglaufen,, sich verlaufen; (Thiere; 
wird auch wohl von Kindern gesagt.) Pusangku 
midar, aton ia intu human keton, meine Katze hat 
sich verlaufen, ist sie in eurem Hause? — Mami- 
dar, midamidar, ziemlich weit weglaufen, sich et- 
was verlaufen. O anak, äla mamidar bara indum, 
o mein Kind, lauf nicht von deiner Mutter weg. — 
Ba-, kamidamidar,, sich beständig verlaufen, immer 
weit weglaufen. — Baramidar, alle sıch etwas ver- 
laufen. — Pangamidamidar, alle sich verlaufen. — 
Kamidar, das sich verlaufen. 

MIDJANG, s. idjang. 

MIDJE, s. idjä 

MIDJEN, (bas. Sangiang — hong,) in. Aton kro- 
hongku midjen parong, ist mein Freund im Hause? 

MIDJOH, s. idjoh. 

MIGAT, wird nicht allein gebraucht, nur hinter 

Jang, sich verirren, zur Verstärkung gefügt. 

IHENG, s. iheng. 

MIHIK, s. ihik. 

, MIHING, eine Art Fischbehälter. — Männlicher 
Name 
MIHR, s. ihir. 
MIKAU, s. kau. 
H,s. kikäh. 
.» ikis. 
I, s. ilai. 

MILAI, verschieden sein, sich unterscheiden (von 
andern, und zwar in böser, verkelrter Weise.) Ia milai 
®vie bara olo, wajah malan iä malauk, er macht es 
uuner anders als andere Menschen, in der Zeit, wenn 
wan das Feld bestellen muss, geht er aufs Fischen. — 

i aughm, äwen tahiu masawä, ikau tahiu ha- 
‚deine Worte sind verschieden, sie sprechen 
vom Heirathen, du sprichst vom Huren. — Afamilai, 
milamilai, ein bischen verschieden sein. — Ba-, 
kanilamilai, beständig verschieden sein. — Kamilai. 
das verschieden sein, der Unterschied. 
G, s. ilang. 
‚eigen, scheu sein, (kleine Kinder, nur 
bei Bekannten sein wollen, weinen wenn Fremde sie 
suf den Arm nehmen.) la mimbing awau, iä 





MIL—MIN. 365 
mila, nimm den Säugling nicht, er ist scheu. — 
Mamilä, milämilä, ziemlich scheu, eigen sein. — 
Ba-, kamilämilä, beständig scheu. — Baramilä, alle 
etwas scheu. — Pangamilämilä, alle scheu. — Ka- 
milä, die Scheuheit. 

MILIH, s. ilih. 

MILIK, Hausrath. (Besteht bei den Dajacken nur 
in einigen Matten, einer Bank, einigen Tööpfen, Si- 
rihdose etc.) Milikku lepah inakau olo, mein Haus- 
rath ist sämmtlich gestohlen. — Hamzlik, Hausrath 
haben. 

MILIM, s. ilim. 

MIMES, s. imes. 

MIMES, bis. Ia halisang mimes Batawi, er reiset 
bis Batavia. — Bara hetoh mimes Bandjar katelo, 
von hier bis Bandjarmasin sind es 3 Tage. — Ma- 
mimes, mimemimes, fast bis. — Taraimes, hinkom- 
men können bis, erreicht werden können. Djaton 
taraimes äka amaku, ngambo haliai, man kann nicht 
bis zum Platze meines Oheims kommen, er ist ganz 
weit landeinwarts. 

MIMPA, s. impa. 

MINA, s. ina. 

MINA, Tante; (auch die Basen der Eltern nennt 
man Tante, — giebt diesen Namen auch überhaupt 
alten Frauen oft als Ehrennamen.) — /Ewen hamına, 
er mit seiner Tante. 

MINAK, s. inak. 

MINDAH, s. indah. 

MINDIMINDING, s. pinding. 

MINDJAM, s. indjam. 

MINDJEH, s. indjäindjäh. 

MINDJEP, s. lindjep. 

MINDJOK, s. indjok. 

MINGGO, i. q. menggo. 

MINGKANG, s. ingkang. 

MINGKAT, (bas. Sangiang = mendeng,) stehen. 
Mingkat basukah buno, stehen auf eine Lanze gestützt. 

MINGKES, s. ingkes. 

MINJAK, woblriechendes Oehl , wohlriechende Sal- 
ben; — werden von den Dajacken viel gebraucht, 
aber nicht selbst gemacht, sondern von den Chi- 
nesen und Malaien gekauft; man salbt die Kleider 
damit. — Haminjak, wohlriechenden Ochl haben; 
mit wohlriecchendem Oehle gesalbt. — Maminjak, 
haminjak dengan, mit wohlriechendem Oeble salben. 
— Hamaminjak, haminjaminjak, oft mit wohlrie- 
chendem Ochle salben. — Paminjak, der gern, alles 
mit wohlriechendem Oehle salbt. 

MINJEK, s. injek. 

MINJEL, mühsam (zu thun, weil etwas ist was 
Widerstand bietet; an und für sich mühsam: ba- 
hali.) Minjel angat djekan turus, petak baliat, 
mübsam ist das in die Erde gesteckt werden des 
Pfostens, weil die Erde so zähe ist. — Minjel 
angat besäi arut, awi riwut bara haluan, mühsam 
ist’s das Boot zu rudern, weil der Wind von vorn 
kommt. — Maminjel, minjeminjel, ein wenig müh- 
sam. — Ba-, kaminjeminjel, fortwährend mühsam. — 
Kaminjel, die Mühsamkeit. 

MINJIP, maminjip, minjiminjip, sanft, langsam 
einziehen, einsaugen, (Flüssigkeiten;) langsam und we- 
nig trinken; fest sitzen , sich festgesogen haben. Petak 
batekang, bahali minjip danum, (oder: bahali danum 
baminjip hong iä,) die Erde ist hart, saugt nicht 
leicht das Wasser ein, (oder: das Wasser zieht nicht 
leicht hinein.) — Awau manusu, djaton toto mi- 
njup baja injipe bewäi, das Kindchen saugt, es saugt 
nicht tüchtig und fest, sondern nur langsam und 
wenig. — Has omba mihop, amon djaton belaim 


366 MIN—MIR: 

tuak, minjip brangai, wollan, komm mit trinken, 
wenn du keinen Appetit zum Tuak (Art Arak) 
hast, auch gut, schlürfe dann nur ein wenig. — 
Sumbel kasa minjip, leket uape, der Pfropfen der 
Flasche hat sich fest gesogen, es klebt ihr aufge- 
macht werden; (i. e. sie lässt sich schwer aufma- 
chen.) — Baraminjip, überall einsaugen, einziehen. 
— Kaminjip, das Einsaugen, Einziehen, Festsit- 
zen. — Kinjip, das Saugen. Blaku tuak duä telo 
kinjip wäi, ich bitte um Tuak, 2 bis 3 mal sau- 
gen nur; (lasst mich nur 2—3 mal saugen, 2—3 
Züge thun.) — Paminjip, der immer langsam saugt, 
schlürft, (der nicht ordentlich, in tüchtigen Zügen 
trinkt;) was leicht einsaugt. Petak sahep paminjip, 
die obere, lockere Ackerkrume saugt leicht Feuch- 
tigkeiten ein. 

MINJIT,, halinjit, nur wenig schmerzhaft, (schram- 
mender, schrinnender und stechender Schmerz; — 
nur wenig schmerzhaft bei Schmerzen vom schlagen 
etc.: ngalampan.) Djaton pähä tuhire, minjit kilau 
pepet piket, es thut nicht wehe, wenn einem Blut 
abgelassen wird, es schmerzt nur ein wenig wie der 
Stich einer Bremse. — Maminjit, minjiminjit, mi- 
njitminjit, halinjithalinjit, wiederholt etwas wehe 
thun, schrammen, schrinnen, stechen. Paham bitik 
hetoh, minjiminjit mamepet aku, viel Ameisen sind 
hier, sie stechen mich dass es immer schrinnt. — 
Kaminjiminjit, fortwährend schrinnen, stechen, et- 
was schmerzen. — Baraminjit, barakaminjit, durch 
viele, auf vielen Stellen schrinnen, etc. 

MINJUP, s. injup. 

MINTAN, s. intan. 

MINTING, s. ting. 

MINTIP, s. bintip. 

MINTJARA, i. q. masara, s. basara. 

MINTJING, s. tjing. 

MINTOK, s. intok. 

MIONG, das Gesicht abwenden, (aus Scham, Ver- 
legenheit.) Sana iä mitä aku, miong, sobald er mich 
sah, wandte er sein Gesicht ab. — Mamiong, mio- 
miong, das Gesicht ein wenig abwenden. — Ka- 
miomiong, beständig das Gesicht abwenden. Olo tä 
kamiomiong dengangku, der Mensch wendet immer 
das Gesicht von mir ab. — Baramiong, alle das Ge- 
sicht abwenden. 

MIPEN, hipen dengan, begehren. AEla mipen ra- 
mon olo, begehr nicht die Güter anderer. — Ala 
mipen mitä klambie, werde nicht begehrlich, wenn 
du sein Kleid siehest. — Iä mipen halisang, er 
begehrt auf Reise zu gehen. — Parajap ampie, mi- 
pen pukul, er scheint Schelmstreiche zu machen 
und Schläge zu begehren. — Mamipen, mipemipen, 
ein wenig begehren. — Mipen miwäh, stark begeh- 
ren. — Ba-, kamipemipen, beständig begehren. — 
Haipeipen, oft begehren. — Baramipen, alle etwas 
begehren. — Pangamipemipen, alle begehren. — #wen 
ta hipen sama arepe, sie begehren einander, haben 
Begierde zu einander. — Ktpen, kamipen, Begierde. 
— Kipen kiwäh, starke Begierde. — Mampipen, 
hapipen dengan, begehrlich machen, Begierde er- 
wecken. — /Ewen hapipen hasarita panataue, sie 
wollen einander begehrlich machen, (der eine die 
Begierde, den Neid des anderen erregen,) sie erzäh- 
len sich einer dem andern von ihren Reichthümern. 
— AMampampipen, mampipempipen, ein wenig be- 
gehrlich machen. — Hapapipen, hapipepipen, oft, 
immer begierig machen. — Pampipen, der gern, oft | 
andere begierig macht. 

MIPIMIPI, s. mamipi. 


MTRAK, s. irak. | 


MIR—MIT. 


MIRING, s. ring und iring. — Miring, männ 
cher Name. 

MIRIS, von der Seite sehen. Miris matam naı 
pajah ikäi, kilen, mahamen atawa mimpa kasal 
gawin ikäi, seitlings sehend mit deinen Aug 
siebest da uns an, was ist es, schämst du dich, oc 
belauerst du uns, ob wir Fehler machen. — Mir 
miris, oft von der Seite sehen. — Kamirimiris, k 
ständig von der Seite sehen. — Baramıris, alle v 
der Seite sehen. 

MIRIS, s. ris. 

MIRO, s. kariro. 

MIRUS, mamirus, mirumirus, hirus dengan, d 
Pali brechen. Wenn man ein Götzenfest gehal 
Opfer gebracht hat, wenn man Beschwörungen od 
Arzneien gebraucht etc. sind manche Dinge für ei 
Zeitlang pali, verboten zu essen; — mirus hei 
solch verbotene Dinge dann doch essen. Alan 
rus palin tatambam, djaton ikau tau käläh, bri 
das Pali deiner Arznei nicht, sonst kannst du nie 
besser werden. — Laleham ikau omba mandop, rn 
rus palin parapahm dengan Djata, djandjim bih 
telo bulan maka ikau tau, es ist zu arg, du geh 
mit auf Jagd, du brichst das Pali deines Opfers ı 
den Djata (Wassergott) gebracht ; dein Gelübde früh 
war 3 Monat, dann erst könnte es; (dann a 
wolltest du wieder auf Jagd gehen, nicht eber.) - 
Hairurus, oft das Pali brechen. — Pirus, pair 
pamirus, der das Pali oft bricht. 

MIS/E, s. isa. 

MIST, s. isi. 

MISIMIST, s. pisi. 

MISIMARAKONDONG, (bas. Sangiang,) krur: 
gebogen. Misimarakondong Jawin tihang, kruz 
gebogen ist der obere Theil des Mastes. 

MISIH, weiblicher Name. 

MISIK, aufwachen, aufstehen. Djari tabi = 
misik, tapi aku menter wäi, schon lange bin 
aufgewacht, aber ich bleibe nur liegen. — Aw 
huma tä haradjur misik haiak djajewu, sie in I 
Hause stehen regelmässig mit Tagesanbruch auf. 
Kalapeangku utange, misik atäiku awie tinai, 
hatte seine Schuld vergessen, aufgewacht ist nrı 
Herz durch ibn wieder, (i. e. er hat mich wie 
daran erinnert.) — Anak aso toh hindai misik = 
tac, diesem jungen Hunde sind seine Augen = 
nicht aufgegangen; (er ist noch blind.) — las 
misik matae misik kotake, sobald er die Augen = 
thut, fängt er auch an zu schwatzen. — Mans- 
misimisik, kurze Zeit wach werden, halb und I 
aufwachen. — Kamisik, das Aufstehen, wird nu 
Antwort gebraucht. Misik ia djari? Narai kamis 
magon batiroh. Ist er aufgewacht? Was sein aus 
wacht sein! er schläft noch immer. — Pisik, 
sik, der oft wach wird, der leicht wach wird. 4 
radjin halisang dengae, ia pisik, ich gehe gern 
ihm auf Reise, er ist jemand, welcher leicht w. 
wird. — Papisik, pisipisik, ziemlich oft, ziem] 
leicht wach werden. — Mampisiık, hapisik 
aufwecken. — Hapapisik, hapisipisik, oft aufw 
— FPampisik, der oft aufweckt. — Tarapisik, at 
geweckt werden können, mögen; irrthümlich a 
wecken. 

MISIR, s. sir. 

MISONG, s. isong. 

MITAMITAI, s. mamitai, 

MITAMITAK, s. mamitak. 

MITA, s. ita. 

MITIMITIK, >. mamitik. 

MITIP, s. tip. 


MIT —MUA. 


MITIR, weiblicher Name. 

MITJARA, i. q. masara, s. basara. 

MITJIP, s. tjip. 

MITONG, s. itong. 

MIWH, s. iwäh. 

MOAI, männlicher Name; (von tamuäi, ein Rei- 
sender, ein Fremdling.) 

MOBAH, s. obah. 

MODAL, Capital, (allein das, was man im Han- 
del gebraucht.) Djaton modalku, bahali badagang, 
ich habe kein Capital, dann ist es mühsam Handel 
zu treiben. — Iä dumah halisang saratus ulihe, pirä 
modale solake, er kommt von der Handelsreise zu- 
rück hat 100 (kiping — 200 fl.) erworben, wie gross 
war sein Capital anfünglich? — Bamodal, hamodal, 
ein Capital zum Handel haben. Ja badagang ha- 
modal hai, er treibt Handel mit einem grossen Ca- 
pitale. — Käläh ikau mamodal anakm, mangat omba 
aku akan Sampit, gieb doch deinem Sohne ein Ca- 
pital, auf dass er mit mir nach Sampit auf Handel 
gehe. — Samodal, ein Capital, i. e. gemeinschaftlich, 
in Compagnie. #Ewen telo tä badagang samodal, 
die 3 handeln in Compagnie. 

MOEMOEN, s. mamoen. 

MOER, flau, matt, (durch Hunger) sehr hunge- 
rig. Prea ita kuman, djari moer aku, wann werden 
wir doch essen, ich bin sehr bungerig. — Mamoer. 
moemoer, ziemlich flau, ziemlich hungerig,. — Ka- 
moemoer, beständig flau, hungerig. — Baramoer, alle 
flau, hungerig. — Kamoer, das flau sein, grosser 
Hunger. 

MOHAR, s. ohar. 

MOHAR, i. q. genep, voll (eine Summe.) Aku 
mamili arut tä telo pulu mohar, ich habe das Boot 
gekauft für volle 30 (kiping = 60 fl., es fehlte 

nichts daran.) 

MOHENG, s. oheng. 

MOHON, abkommen, herab, herunter kommen; 
vermindern. Ia mohon mandoi, er kommt herab 
(vom Hause) um zu baden. — Gulong mohon bara 
jain, steig schnell vom Baume herab. — Riwut han- 
dak mohon, der Wind will herabkommen, (will be- 
sinnen zu wehen.) — Ampie panataue mohon toh 

tinai, es scheint, dass sein Reichthum jetzt wieder 
abnimmt. — Hadat tä mobon bara tato hiang, der 

rauch ist von den Vorfahren herstammend. — 
Mamohon, mohomohon, ein wenig, für kurze Zeit 
abkommen; ein wenig vermindern. Djaton ia ma- 


" mohon, haban iä, er kommt ganz und gar nicht aus 


—— 


Hause, ist erkrank? — Pamohon , der oft herab- 
kommt. — Mampamohon, hapamohon dengan, her- 
Abkommen lassen, niederlassen, herablassen; vermin- 

ern machen. 
MOHONG. s. ohong. 
MOHOR, ein Baum, hat sehr dauerhaftes Holz; 
©® wird zu Booten, Hauspfosten etc. gebraucht. — 
@wrohor, bamohor, Mohor irgendwo sein, wachsen. 
MOHOS, s. ohos. 
MOMOT, (Bandjarsch,) i. q. rotus, stockicht; 
wird aber allein von neuem Zeuge gesagt.) 
MONDOK, s. ondok. 
. MUAK, uak, nennt man das Geruf des Kalawet, 
Anes Affen. 
A UAL, Wirkung haben, (Medicinen.) Tatambae 
Jtton mual, magon kahabae bihin, seine Medicin 
at keine Wirkung, seine Krankheit ist noch immer 
"ie früher. — Terai mampudji ia, aughm djaton 
Mual, höre nur auf ihn zu ermahnen, deine Worte 
“ben keine Wirkung. — Mamual, muamual, ein 
“enig Wirkung haben. 


MUA—MUM. 367 


MUALMAUL, s. maul. 

MUANG, ein etwa 1} Zoll langer, fingerdicker, 
glänzend brauner Käfer, mit einem Horne auf dem 
Kopfe. — Muang auch i. q. samuang, Raupe. 

MUANG, das Ablaufen, (eines Harzlichtes.) Pa- 
ham muange njating ita, kanan, stark sein Ablau- 
fen, unser Harzlicht, thue das Abgelaufene weg. — 
Mamuang, an der Seite ablaufen. 

MUAP, s. uap. 

MUAT, s. buat. 

MUAU, wird nicht allein gebraucht, sondern 
nur zur Verstarkung hinter kembang, geschwollen , 
gefügt. 

MUDA, (Bandjarsch,) i.q. mangor, unreif, (Früchte;) 
jung, (Holz.) 

MUDAK, s. udak. 

MUDANG, s. pari. 

MUDAR, (Bandjarsch,) i. q. meher, ausgehungert, 
halb verhungert: sein. 

MUDJA, weiblicher Name. 

MUDJAN, s. udjan. 

MUDJU, s. udju. 

MUGAH, s. bugah und ugah. 

MUHAU, eine wildwachsende Pflanze; die Blätter 
sehen fast aus als die Blätter des Kudjang, man 
brädt sie und gebraucht sie als Umschläge wider 
die Gicht. 

MUKAL, muli, gesättigt sein; keine Lust mehr 
haben. Mukal belaiku kuman bua, mein Appetit 
um Früchte zu essen ist gesättigt. — Aku mukal 
malan, ich habe keine Lust mehr zur Feldarbeit. — 
Mamukal, mukamukal, mamuli, ziemlich gesättigt, 
nicht viel Lust mehr haben. — Ba-, kamukamukal, 
kamulimuli, fortwährend gesättigt, etc. — Baramu- 
kal, baramuli, alle gesättigt, etc. — Kamukal, ka- 
muli, das gesättigt sein, etc. 

MUKAMUKA, s. mamuka. 

MUKAI, s. ukäi. 

MUKIMUKING, s. mamuking. 

MUKIR, se. ukir. 

MULA, (bas. Mantangai,) i. q. puna. 

MULAI, s. ulai. 

MULAK, kamulak, das in die Höhe wachsen; 
(Schwären, offene Schäden.) Bangake paham mulake, 
seine javanischen Pocken sehr ihr in die Höhe wach- 
sen. — Mamulak, mulamulak, in die Höhe wachsen. 
— Kamulamulak, fortwährend in die Höhe wachsen. 
— Baramulak, alle in die Höhe wachsen. 

MULAM, s. ulam. 

MULANG, (bas. Sang., = buli,) zurückkehren. 

MULEK, s. ulek. 

MULEK, nachfolgen, nachmachen, gleich thun, 
gleich kommen. /Ewe tau mulek kapintare, wer 
kann seiner Klugheit gleichkommen! — Olihm mu- 
lek gawin ai, kannst du ihm das nachthun ? (kannst 
du es so als er machen?) — Mamulek, mulemulek , 
fast gleichthun ; fast gleich. Amaku mamulek pa- 
natau ai, mein Oheim kommt fast gleich seinem 
Reichthum, (= ist fast so reich als er.) — Tarau- 
lek, nachgethan etc. werden können. 

MULEP, s. ulep. 

MULI, s. uli und i. q. mukal. 

MULOK, (Bandjarsch,) i. q. ngunop. 

MULUMULUS, s. mamulus. 

MUMAH, s. umah. 

MUMMUM, undeutlich (sprechen) Terai aughm 
mummum kalotä, äwe tau baratie, höre auf so un- 
deutlich zu sprechen, wer kann es verstehen? 

MUMOK, schwarz, mit Blut unterlaufen. Paham 
ia imukul, mumok awae, er ist tüchtig geschlagen, 


368 MUM —MUN. 

die Striemen sind schwarz. — Mamumok, mumomu- 
mok, ein wenig schwarz. — Kamumomumok, fort- 
während schwarz. — Baramumok, alle schwarz, 
überall schwarz, — KAamumok, das schwarz sein, 
das mit Blut unterlaufen sein. 

MUMPAN, s. umpan. 

MUNA, i. q. puna. 

MUNAK, s. unak. 

MUNAU, männlicher Name. 

MUNDJAH, männlicher Name. 

MUNDJING, flach, (nicht tief in der Erde.) Bla 
mimbul pisangm mundjing, karäh iä balongkang, 
pflanze deine Pisang nicht so flach, sie werden um- 
fallen. — Mamundjing, mundjimundjing, ziemlich 
flach. — Kamundjimundjing, fortwährend flach. — 
Baramundjing, alle flach. — Kamundjing, das flach 
stehen, (nicht tief in der Erde.) 

MUNDJING, treflen; (schiessend.) Genep iä sim- 
pet, mundjing, jedes Mal, dass er mit dem Blasrohre 
schiest, trifft er. 

MUNDJUMUNDJUL, s. mamundjul. 

MUNDOI, mamundoi, mundomundoi, schwäch- 
lich, unwohl, (vor oder nach einer Krankheit;) 
traurig, verdriesslich. Iä handak haban mundoi am- 
pie, er wird krank werden, er sieht so elend aus. 
— lä magon mundoi limbah haban, er ist noch im- 
mer elend, seit er krank gewesen ist. — la mundoi 
ilait bapae, er ist traurig, weil sein Vater auf ihn 
zümte — Ba-, kamundomundoi, fortwährend 
schwächlich, traurig. — Baramundoi, alle schwäch- 
lich, traurig. — Kamundoi, die Schwächlichkeit, das 
Unwohlsein, die Traurigkeit. 

MUNDUR, s. undur. 

MUNDUT, weiblicher Name; (von mamundut, 
einwickelen. 

MUNGAN, männlicher Name. 

MUNGENG, summend um jemanden her fliegen, 
(stechen wollen, Mücken, Wespen, etc.) Paham nja- 
mok mungeng aku, djaton tau batiroh , gewaltig 
summen die Mosquito um mich her, ich kann nicht 
schlafen. 

MUNGGANG, s. unggang. 

MUNGGO, männlicher Name; (von mamunggo, 
vertrocknen.) 

MUNGGOH, steht immer mit djaka, wenn, ver- 
bunden; djaka munggoh, wenn es recht sein soll, 
wenn du es recht machen willst, und wenn es dem- 
nach gut gehen soll. Djaka munggoh, käläh ikau 
mimbit benang aräarä akan Kahaian, willst du es 
recht machen und Vortheil haben, dann nimm doch 
viel Zeug mit (auf deine Handelsreise) nach Kahaian. 
— Amon ikau handak basara, djaka munggoh, helo 
ikau manjondau mantir, manjudok ia, wenn du ei- 
nen Process beginnen willst, soll es gut gehen, so gehe 
zuvor nach dem Häuptlinge und bestich ihn. 

MUNGGOK, hunggok dengan, lange Zeit quälen, 
(Krankheit jemanden.) Peres munggok iü djari idjä 
njelo, die Krankheit quält ihn schon ein Jahr. 

MUNGGUM, s. unggum. 

MUNGKO, (nach paham auch: kamungko,) das 
dick, geschwollen sein; das dick in die Höhe ste- 
hen. Paham mungkoe lengim, ampie handak ba- 
baha, schr ihr geschwollen sein, deine Hand, es 
scheint sie will schwären. — Narai mungkoe hong 
penda klambim, bua, was ist es, das so dick unter 
deinem Kleide hervorsteht, sind es Früchte? — 
Mamungko, mungkomungko, dick, geschwollen sein, 
dick hervorstehen. — Ba-, kamungkomungko, fort- 
während dick , geschwollen, hervorstehend. — Ba- 
ramungko, alle, oder überall dick, etc. 


MUN. 


MUNGKOS, s. ungkos. 

MUNGKUMUNGKÜUP, s. ungkup. . 

MUNGUH, seufzen, stöhnen. Paham küpahä 
haradjur iä munguh, gross ist sein Schmerz, er stöhı 
fortwährend. — Tä munguh awi olo mampabawen i 
er seufzt, weil man ihn beschimpft. — Mamungw 
mungumunguh, ein wenig seufzen, stöhnen, — X: 
mungumunguh, beständig seufzen, stöhnen. — Barı 
munguh, alle seufzen, stöhnen. — Kamunguk, di 
Seufzen, Stöhnen. 

MUNIK, weiblicher Name; (von mamunik, za 
und schön.) 

MUNIMUNIK, s. mamunik. 

MUNJA, s. unja. 

MUNJAH, s. ujab. 

MUNJAK, (Bandjarsch) i. q. habitak, geschwi 
tzig. — Mamunjak, munjamunjak, ziemlich geschwi 
tzig. — Kamunjak, Geschwätzigkeit. 

MUNJAL, langsam und ohne rechtes Interesse b 
etwas sein, es langsam gehen lassen, nicht zu Esd 
bringen, unvorsichtig, unaufmerksam und faul bei ei 
was sein. — Karä gawie iunjale, alle seine Arbe 
ten betreibt er lanzsam und faul. — Amon mam 
patäi manok, äla munjale, wenn du ein Huh 
schlachtest, so mach es nicht langsam, (tödte « 
schnell.) — Ala ikau munjale mimbing mangkoll 
lawo, halte die Tasse nicht nachlässig, (nicht reell 
fest, z. B. damit spielend,) sie wird fallen. — U 
njaunjal, nachlässig, faul, unvorsichtig. — Kamunja 
munjal, beständig langsam, nachlässig. — Bares 
njal, alle langsam, nachlässig. — Kaunjal, die Inwm 
resselosigkeit, Apathie, Langsamkeit. 

MUNJAM, munjamunjam, s. mamunjam. 

MUNJET, s. unjet. 

MUNJI arepe, s. kajunji. 

MUNJIMUNJIT, s. mamunjit. 

MUNJIN, ein wildes Thier, von Gestalt fast 
eine Katze, aber grösser und länger, schwarz; 
sich am Tage verborgen, und geht des Nachts 
Raub aus. — Hamunjin, Munjin irgendwo sein, 
ben; oft wachen, wach werden; des Nachts ausm 
hen um Böses zu thun. Limbah haban bihin as 
hamunjin, nachdem es früher krank war, wird 
Kind des Nachts oft wach. — Olo tä bahalap am 
tapi haradjur hamunjin, der Mensch scheint orde= 
lich zu sein, aber des Nachts geht er beständig 
Böses aus; (stiehlt, hurt, etc.) 

MUNJOH, s. ujoh. 

MUNOMUNOK, s. mamunok. 

MUNONG, kurze Stücke, kurze Steine; (nur 
Lameang, Agaatsteinen, gesagt.) Lamcangku 2 
munonge, djaton barega, meine Agnaatsteine s# 
alles kurze Stücke, sind nicht theuer. 

MUNTAK, eine Heuschrecke, etwa so lang w3 
dick als ein Finger, sehr fett; oben grün, untt 
roth; wird gegessen. — Männlicher Name. — Aa 
muntak, muntamuntak, kurz, klein, aber dick um 
fett. Bahalap anakm, maınuntak , schön ist dei 
Kind, kurz und dick. — Tundjuke mamuntak 
seine Finger sind kurz, aber dick. — Kamuntemm 
tak, beständig kurz und dick. — Baramuntak, allı 
kurz und dick. — Kamuntak, das kurz nnd die 
sein. 

MUNTAL, s. untal. 

MUNTAI, weiblicher Name. 

MUNTEK, s. untek. 

MUNTON, (bas. Sangiaug — mitä,) sehen. Tk 
neng tandoke munton parong datoh, es anstarren 
mit seinen Augen besieht er das grosse Haus. 

MUNUS, vermindern, minder, kleiner, dünn: 


MUP—MUR. 


etc. werden. Munus pisauku kindjap barempang, 
mein Messer nimmt ab, (wird immer kleiner,) da 
es oft ausbricht. — Munus klambie, haradjur bara- 
bit sarae, sein Kleid wird minder, beständig reisst 
am Ende (Saume) etwas ab. — Ramoe munus awie 
haradjur bagawi, seine Güter vermindern sich, weil 
er beständig Feste macht. — Handak mahotus iä, 
djari munus tahasenge, er will sterben, sein Athem 
hat schun abgenommen. — Mamunus, munumunus, 
ein wenig vermindern. — Kamunumunus, fortwäh- 
rend vermindern. — Baramunus, alle vermindern. 
— Pangkamunus, am meisten vermindern. — Ka- 
munus, das Vermindern, die Verminderung, Abnah- 
me. — Mampamunus, hapamunus dengan, abnutzen, 
durchbringen, machen dass etwas vermindert, weni- 
“ger wird, abnimmt. — Mampamunumunus, ein we- 
nig abnutzen, etc. — BHapamunumunus, oft, immer 
abnutzen, durchbringen. — Pamunus, der alles ab- 
nutzt, durchbringt. 

MUPAH, s. upah. 

MUPANG, hupang dengan, Brust an Brust gegen 
jemand anliegen, sitzen; sich anschmiegen. Iä men- 
ter mupang anake, sie liegt mit ihrer Brust gegen 
die Brust ihres Kindes. — Aku belom mupang olo, 
djaton tau mambelom arepku kabuatku, ich lebe 

bei anderen, kann mich nicht selbst unterhalten. 
— Kalaäh aku mupang humam, babali aku mamang- 
un, lass mich doch mit in deinem llause bleiben, 
es ist schwer für mich selbst ein Haus zu bauen. — 
Upaupang, angeschmiegt, mit der Brust gegen je- 
mands Brust lehnend. Iä menter upaupang intu 
aku, er liegt gegen mich an. — Kaupaupang, fort- 
während angeschmiegt. — Baraupang, alle ange- 
schmiegt. — Paupang, pamupang, der sich gern, 
oft, allen anschmiegt. — Upangbliong, auf jemands 
Fusse reiten, sich schauckeln lassen, (kinder.) 
Anakku radjin upangbliong, käläh ikau mimbit iä 
upangbliong intu ikau, mein Kind reitet gern auf 
dem Fusse eines Menschen, lass du es doch auf dei- 
nem Fusse reiten. 

MUPAS, s. upas. 

MUPET, s. upet. 

MURAH, purah, leicht, gemächlich; billig. Mu- 
rals wäi gawi tä, die Arbeit ist ganz leicht. — Olo 
ta murah blait, der Mensch wird leicht böse. — 
Benang toh murah, dieses Zeug ist billig. — Ma- 
murah, muramurah, ziemlich leicht. billig, — Ka- 
mssramurah, foriwährend leicht, billig. — Pangamu- 
ramsurah, alle leicht, billig. — Pangkamurak, pang- 
kapurah, am leichtesten, billigsten. — Nahamurah, 
' sagen dass etwas leicht, billig sei. — Mampamurah, 
pamurah, hapamurah dengan, ablassen, billiger las- 
wen, den Preis vermindern. li mampamurah da- 

ngae, handak buli badjeleng, er setzt den Preis 

siner Handelsgüter herab, weil er schnell zurück- 

kehren will, (und desshalb gern bald alles verkauft 
nm möchte.) 

NURAI, s. urai. 

MUBRAMURAI, s. mamurai. 

MURAS, 8. uras. 

RAU, Ma Baum; man findet viel Njating, 

mkbares Harz, daran. 

MU REH, s. uräh. 

MURI, weiblicher Name. 

MUERID, murip (Malaiisch,) Schüler. 

MURIK, s. urik. 


MURI ART 
MUS NG, weiblicher Name. 
viel N jatine, H d 
g, Harz, dort. 
MU ‚8. urok, 


MOI, ein Nebenfluss des Kapuas; man findet 


MUR-—MUT. 369 

MURONG, baritu, wird der mittlere Theil des 
Dussonstromes genannt. 

MURUT, s. urut. 

MUSA, männlicher Name. 

MUSAI, weiblicher Name. 

MUSANG, männlicher Name; (von usang, lange 
her, seit langer Zeit.) 

MUSAT, i. q. kalas, bleich. Wird seltner allein 
gebraucht, oft zur Verstärkung hinter kalas gefügı. 
Ia tarawen sampai musat, er erschrack bis er bleich 
wurde, (so schr, dass er bleich wurde.) — Mamusat, - 
musamusat, ein wenig bleich. — Aamusamusat, be- 
ständig bleich. — Baramusat, alle bleich. — Pang- 
kamusat, am bleichsten. — Kamusat, das bleich sein, 
Bleichheit. 

MUSA&, erschrocken, betrübt aussehen, (das Ge- 
sicht.) Musä baue ramoe inakau, er macht ein be- 
trübtes Gesicht, weil seine Sachen gestohlen sind. 
Taräwen, musä baue, er erschrack, sein Gesicht sieht 
erschrocken aus, (ist verzerrt.) — Mamusä, musä- 
musä, ein wenig erschrocken, betrübt aussehen. — 
Kamusämusä, fortwährend erschrocken, betrübt aus- 
sehen. — Baramusä, alle erschrocken, betrübt aus- 
sehen, — Kamusd, das erschrockne oder betrübte 
Aussehen des Gesichts. 

MUSAH, s. usah und pusäh. 

MUSI, s. usi. — Männlicher Name. 

MUSIM, (Malaiisch,) i. q. wajah, Zeit, Jahreszeit. 

MUSIT, (bas. Mantangai,) i.q. pantis, Name eines 
Vogels. — Männlicher Name. 

MUSO, s. samagh. 

MUSOH, Feind. Aku djaton madja ia, ia mu- 
sohku, ich besuche ihn nicht, er ist mein Feind. 
°— Anakku ta musoh rearku, jener mein Sohn ist 
der Feind meines Geldes, (i. e. er bringt es durch.) 
— Mamusoh, musomusoh, feindlich. Ia mamusoh 
gawie dengangku, er handelt feindlich gegen mich. 
— Kamusomusoh, fortwährend feindlich. — Bara- 
musoh, alle feindlich. — Bamusoh, mamusoh, ba- 
musoh dengan, Feindschaft erzeigen, benaclhıtheili- 
gen, Schaden thun. Ia haradjur mamusoh aku, er 
erzeigt mir beständig Feindschaft. — Hamusoh, mit 
einander in Feindschaft leben, einander feindlich 
behandelen. — Hamumusoh, hamusomusch, oft, an- 
haltend Feindschaft erzeigen. — Kamusoh, die Feind- 
schaft. — Pamusoh, der immer, alle feindlich behandelt. 

MUSOK, s. usok. 

MUSUMUSUL, s. mamusul. 

MUTA, s. uta. 

MUTAP, ganz bedecken, überall sein. Kihise 
mutap hapus bitie, sein Schorf bedeckt seinen gan- 
zen Leib. — Tjäh rumpur mutap intu klambie, 
pfui, Schlamm eitzt überall an seiner Jacke. 

MUTAR, männlicher Name; (von mamutar, ver- 
drehen.) 

MUTEK, s. utek. 

MUTEP, niedergedrückt, zu sehr gedrückt wer- 
den. Arutm mutep awi pasang, pahalau pandak 
lawake, (oder: penjet kaju hundjue,) dein Boot wird 
niedergezogen (ins Wasser) durch die steigende Fluth, 
da der Strick womit es angebunden gar zu kurz ist, 
(oder: da es gedrückt wird durch einen darüber 
stehenden Baum, — gegen welchen die Fiutl es nun 
andrückt.) — Matäi anak manokku mulep, sajup 
indue mamusite, meine Hühner sind gestorben zu 
sehr gedrückt, (in den Eiern, sind zu spät heraus 
gekommen,) da ihre Mutter zu spät (die Eierschalen) 
zerbrach. — Mamutep, mutemutep, ein wenig ge- 
drückt, niedergedrückt. — Kamutep, das gedrückt, 
niedergedrückt sein. 

47 


370 MUS—NAG. 

MUTIH, weiblicher Name; (von mamutih, s. pu- 
tih, weiss machen, bleichen.) 

MUTIMUTING, s. puting. 

MUTIS arepe, mamutis arepe, mutimutis arepe, 
sich schmücken, (schön kleiden und sonst Toilette 
machen.) IJä mamutis arepe handak madja, er 
schmückt sich, will einen Besuch machen. — Tjih 
ikau, melai mutis arepm, djaton bagawi, pfui, du 
bleibst nur und putzest dich, arbeitest nichts. — 
Kamutimutis arepe, sich fortwährend putzen. — Pa- 
mutis arepe, der sich immer putzt. 

MUTO, nicht überein gar sein, (theıls breiig, 
theils noch hart.) Buabuah apui, muto bari karäh, 
pass gut auf das Feuer, der Reiss wird wieder nicht 


gleichmässig gar sein. — Mamuto, mutomuto, nicht 
ganz überein gar sein. — Kamuto, das ungleich 
gar sein. 

MUTO, i. kutoh, viel, in Menge. Bari muto 


hetä, djaton olih keton mampalepahe, da ist ge- 
kochter Reiss in Menge, ihr könnt ihn nicht alle 
aufessen. 

MUTOMUTOI, mamutoi, bei einzelnen, wenigen 
nach einander. Amon keton manalih, käläh haia- 
haiak, äla mutomutoi, wenn ihr kommt, so kommt 
alle zusammen, nicht jetzt einige und dann wieder 
einige. — Brangai tau bewäi manahor utangm mu- 
tomutoi, nun wohl, du magst deine Schuld nur 
nach und nach in kleinen Posten bezahlen. — Ka- 
mutomutoi, fortwährend nach und nach. 

MUTUS, s. utus. 





RN. 


NABALA, i. q. manabala, s. tabala. 

NABALAT, i. q. manabalat, s balat. 

NABANAN, (bas. Sangiang) i. q. manabanan. 

NABARONG, s. tabarong. 

NABERAU, s. manaberau. 

NABI, (Malaiisch ,) Prophet. Ikäi ngadju djaton 
bara nabi, olo salam aton, wir Dajacken haben 
keinen Propheten, die Mahomedanen haben einen. 

NABIAS, i. q. manabias, s. tabias. 

NABILAI, s. manabilai. 

NABUHI, s. tabuhi. 

NADINADIS, s. nanadis. 

NADJAHAN, s. tadjahan. 

NAGA, naga galang petak, die grosse von Maha- 
tara geschaffene Weltschlange, welche unter der 
Erde herliegend dieselbe trägt; ist sie ermüdet, und 
wendet sich einmal auf die andere Seite, so enste- 
hen dadurch Erdbeben; die Gegenden der Erde, 
denen sie ihr Gesicht zukehrt, sind gesegnet, haben 
gute Erndten, etc., während die andern Gegenden 
so lange kümmerliche Zeit haben. — Weiter kennt 
der Dajack noch viele Naga, grosse Seeschlangen, 
welche einige 100 Fuss lang werden ; die Schlangen 
auf Erde, besonders die Panganen, Riesenschlangen, 
werden nach ihrem Tode zu solchen Naga; bei Re- 
gen und des Abends pflegen sie auf der Oberfläche 
der Sce zu spielen, und vom Wiederscheine ihrer 
glänzend bunten Leiber entsteht dann der Regen- 
bogen und das Abendroth am Himmel. 

NAGALAN, s. tagalan. 

NAGAN, männlicher Name; (vermuthlich ber- 
kommend von naga.) 

NAGARA, ein Fluss und der daran liegende 


NAG—NAH. 


Landstrich im nördlichen Theile der Besitzunge 
des Sultans von Bandjarmasin. Die mahomedani 
schen olo Nagara, Nagaresen, kommen als  Händl 
mit ihren Booten viel nach Pulopetak; sie bringe 
Kokosnüsse, Zucker, Hühner, Früchte, Zeug un 
eisernes Geräth. 

NAGEN, männlicher Name. 

NAH, enäh, so eben, ganz kürzlich. Nah ia bu 
so eben ist er zurückgekehrt. — Enab aku dia 
manenga akam, kilen ikau blaku tinai, so ebı 
habe ich dir gegeben, wie kommst du schon wied 
bitten! 

NAHA, (bas. Sangiang — kilau,) so, als, so. wi 
Bitim baputi naha burong bangau, du bist weiss w 
der Vogel Bangau. 

NAHA, über die Bedeutung dieses Präfixes s. d 
dajaksche Sprachlehre. Die durch naha gebildet 
Wörter sind hier nicht aufgenommen; da die B 
deutung ganz stereotyp ist, nämlich “sagen da 
etwas sei” (z. B. gut, schlecht, gross etc. etc.,) ur 
da die Form der Ableitung eben so ausnahmsl 
bestimmt ist, dass nämlich naha vor das rei 
Stammvort tritt, so kann man bei diesen Ableitu 
gen das Stammwort leicht finden, und die Bede: 
tung ergiebt sich dann von selbst. Z. B. naham 
rah, kommt also von murah, leicht, gemächlic- 
und heisst folglich: sagen dass etwas leicht, e 
mächlich sei. 

NAHADJA, s. tahadja. 

NAHADJAI, nahontong, manahadjai, manabe 
tong, sehr stark, (der Strom des Wassers.) Da_ 
nahadjai, djaton kabawa murik sungäi, der Str 
ist sehr stark, es ist nicht möglich das FlüsscH 
hinauf zu rudern. 

NAHAKAWA, s. hakawa. 

NAHALEM, {bas. Mantangai,) i. q. handalem, = 

NAHAN, männlicher Name; (von manahau, s. 
han, ertragen.) 

NAHANAHAR, s. nanahar. 

NAHANAN, s. tahanan. 

NAHAPAS, manahapas, mahapas, ein wenig M 
len, nicht ganz hinreichen. Tali toh nahapas ham 
mukur kambon huma, dieser Strick reicht mm 
ganz zu, um die Länge des Hauses zu mesenz 
ist etwas zu kurz) — Bua tä nahapas indjapss 
die Früchte, es reicht nicht ganz zu dass sie 
reicht werden; (sie hängen ein wenig zu hoch, = 
kann nicht ganz daran reichen.) — Tjäh ikau 3 
nedjep handipä nahapas awi kikahm, pfui, du bet 
nicht ganz bis zur Schlange reichend, (haust z® 
ihr aus zu grosser Entfernung,) deiner Furcht « 
gen. — Nahapas angattahasengku, nicht zureiche! 
das Gefühl meines Athems, (ich fühle engbrüsti 
astlmatisch.) — Nanahapas, nahapahapas, manah: 
pabapas, mahahapas, mahapahapas, ein wenig fe 
len, (aber weniger als bei nahapas.) — Paham kası 
hapas, viel das zu kurz kommen, das nicht hiı 
reichen. — (S. auch tapas.) 

NAHAPI, manahapi, überfallen, über jemandı 
kommen; (Unglück.) Njelo toh lau nahapi ita, di 
ses Jahr kommt Hungersnoth über uns. — Harad 
tjalaka nahapi aku, beständig kommt Unglück ü 
mich. — Asang haru limbah nahapi lewun ik 
die Feinde haben vor kurzem unser Dorf angegriff 

NAHARANG, manaharang, hataharang deng 
Gästen bis ausserhalb des Hauses entgegen geh« 
sie dort becomplimentiren, und ihnen zu trinl 
geben. Ikäi panggil tiwah bihin, paham äwen ı 
harang ikäi, babusau bara liwa ikäi, als wir frü 
zum Todtenfeste eingeladen waren, haben sie ı 


NAH—NAK. 


bestens schon ausserhalb des Ilauses empfangen, 
betrunken waren wir schon von unten, (noch ehe 
wir hinauf ins Haus gestiegen waren.) 

NAHAREP, s. taharep. 

NAHARU, s. haru und taharu. 

NAHATAI, s. hahatai. 

NAHATEK, unvorsehens,, irrthümlich treffen. la 
»blait, aso handak imukulku, nahatek ikau, sei nicht 
böse, ich wollte den Hund schlagen, und traf un- 
vorsehens dich. — (S. auch kanatek.) 

NAHENTENG, s. tahenteng. 

NAHESA, manahesa, ungewohnt, nicht gewohnt 
sein, nicht verstehen. Paham kaujohku malan basa 
zımhesa, gross meine Ermüdung von der Feldarbeit, 
weil sie mir ungewohnt ist. — Nahesa aku gawi tä, 
dia aku, ich verstehe die Arbeit nicht, tragt sie mir 
szächt auf. — Nahesa pindingku mahining augh ra- 
rajap, djaton aku radjin, meine Ohren sind nicht 
gewohnt hässliche Worte zu hören, ich habe das 
mächt gern. — Kanahesa, die Ungewohnlhıeit. 

NAHETA, s. taheta. 

N AHINGAN, (bas. Sangiang,) i. q. manahingan. 

NAHIU, s. tahiu. 

IN AHONTONG, i. q. nahadjai. 

INAHUANG, s. huang. 

NAHUDJAK, s. tahudjak. 

NAHUSONG, i. q. manusong, gegen Wind oder 
Strom anrudern. 

MN AHUTU, s. pahutu und tahutu. 

NAI, nennt man die unverheiratheten Töch- 
ter reicher, vornehmer Leute. (Deren Frauen: njai.) 

NAIK, steigen, aufsteigen, (im Range, — der 
Preis vonetwas;) zunehmen. Naik radja, ein König 
werden. Naik hadji, ein Hadji werden, i. c. eine 
Wallfahrt nach Mecca thun. — Uäi naik regae, 
der Rottan steigt im Preise. — Panataue djadjalan 

naik ampie, sein Reichthum scheint immer mehr 
zuazunehmen. — Naik, männlicher und weiblicher 
Name. — Nanaik, nainaik, cin wenig steigen, zu- 
nehmen. — Ba-, kanainaik, beständig steigen, zu- 
nehmen. — Barana:k, alle steigen, zunehmen. — 
Manaik, hanaik dengan, mampanaik, panaik, ha- 
maik dengan, erhöhen, aufschlagen, (den Preis 
ür etwas) lä manzsik regan arute, er schlägt den 
seines Bootes auf. — Manunaik, manainaik , 
mampanainaik, ein wenig erhöhen, aufschlagen. — 
H ik, hanainaik, hapanainaik, oft, immer er- 
höhen. — Taranaik, erhöhet, aufgeschlagen werden 
können, mögen. — Kanaik, das Aufschlagen, das 
erhöhet sein. 

NAING, i. q. njaing. 

NAKAHAK, s. takahak. 

NAKANDJAU, s. kandjau. 

NAKARA, uka, auf dass, damit. Totototo ga- 
vim, nakara olo radjin dengam, arbeite gut, auf 
dass die Menschen dich gerne haben. — Kahau 
ia, nakara iä omba koä, ruf ihn, damit er mit 
uns beiden gehe. 

NAKARA, manakara, schätzen, taxiren. Pirä 
ikau nakara panataue, auf wie viel schätzest du 
seinen Reichthum? — Aku handak mamili arute, 
käläh ikau manakara regae akangku, ich will sein 
Boot kaufen, schätze du doch seinen ungefähren 
Werth für mich ab. — Panakara, der gern alles 
abschätzt, der das Taxiren versteht. 

NAKEHUT, s. takehut. 

NAKINJAH, s. takinjah. 

NAKIRI, s. kiri. 

NAKITJAP, s. takitjap. 

NAKUKOI, manakukoi, ganz 





NAK—NAL. 371 
Haar.) Bakas haliai iäü, djari nakukoi takoloke, er 
ist sehr alt, sein Kopf ist schon ganz greis. 

NAKUNDJONG, s. takundjong. 

NALA, weiblicher Name. 

NALAKONG, manalakong, zurückbleiben, stehen 
bleiben, (Wasser;) vertieft sein. Danum pasang 
nalakong bong tanangku, das Wasser der Fluth 
bleibt auf meinem Felde zurück. Djetä basa tauam 
manalakong, bahali teah, das kommt daher, weil 
dein Feld vertieft ist, (tief liegt,) darum wird es 
nicht leicht trocken. — Ambon nalakong hong da- 
wen kaju, der Thau bleibt in den Blättern der 
Bäume stehen. — Kanalakong, das zurückbleiben, 
das stehen bleiben. 

NALAMPAS, s. talampas. 

NALANDJAT, talandjat, manalandjat, hatalan- 
djat, tangkadjä, hatangkadja, nangkadjä, manang- 
kadjä, nur für kurze Zeit (irgend wohin gehen.) 
Aku nalandjat akan Sampit manduan apangku, ich 
will für kurze Zeit nach Sampit um meinen Vater 
zu holen. — Aku madja hatalandjat wäi, ich 
mache nur einen ganz kurzen Besuch. — Panalan- 
djat, panangkadjä, der immer nur für kurze Zeit 
(wohin geht.) 

NALANDJO, s. talandjo. 

NALANTAI, ». lantai. 

NALASOH, s. talasoh. 

NALATAP, manalatap, abgleiten, (cin Messer, 
z. B. wenn man damit gegen einen harten Ast 
schlägt.) Aku manedjep kaju nalatap pisau buah 
paingku, ich hackte Holz, da glitt das Hackmesser 
ab und traf mein Bein. 

NALAU, männlicher Name. 

NALAWANG, s. talawang. 

NALAWONG, (bas. Sangiang = halawong, ein 
Kopftuch tragen.) Tempontelon halawong bulau, 
der Tempontelon trägt ein goldenes Kopftuch. 

NALEKONG, s. talekong. 

NALENTENG, s. lenteng. 

NALIAN, s. talian. 

NALIKUT, s. likut. 

NALINGA, manalingä, hatalinga dengan, nali- 
ngus manalingus,, hatalingus dengan, muss immer 
mit djaton, nicht, verbunden sein; djaton nalingä, 
etc. sich nichts daran gelegen sein lassen, keine Sorge 
tragen. la djaton nalinga indue, alo belom matäi 
brangai, er trägt keine Sorge für seine Mutter, ob sie 
lebt oder stirbt ist ihm gleichgültig. — Narai guna 
aku mampudji iä, iü djaton nalingä aughku, was 
hilft es, dass ich ihn ermahne, er giebt nichts um 
meine Worte. — Djaton nanalingä, durchaus keine 
Sorge tragen, etc. 

NALINGUS, i. q. nalinga. 

NALIONG, s. taliong. 

NALISIT, manalisit, hatalisit dengan, sich pu- 
tzen, die Federn glattstreichen, (die Vögel;) absu- 
chen (Läuse) Burong nalisit bulue limbah andau 
udjan, die Vögel streichen ihre Federn ab nach dem 
Regen. — Djaton talo awie, melai nalisit gutie, er 
thut gar nichts, er bleibt und sucht sich seine Läuse 
ab. — Panalisit, der sich oft putzt, glattstreicht, 
der sich oft die Läuse absucht. 

NALISO, s. taliso. 

NALIWO, s. taliwo. 

NALUA, manalua, hatalua dengan, verunachtsa- 
men, vernachlässigen, verwahrlosen; etwas an sich 
selbst überlassen, nicht dafür sorgen. ‚Ela nalua 
anaknı parajap, pudji iü totototo, lass nicht deinen 
Sohn zum Schelme werden, (ohne etwas dawider 


sreis sein, (das zu thun,) ermahnc ihn ernst. — J.la nalua indum, 


47° 


372 NAL—NAM. 

ia djari bakas, lass nicht deine Mutter an sich 
selbst über, sie ist schon alt. — Paham ia manalua 
arute, er verwahrlost sein Boot sehr. — Nanalua, 
nalualua, ein wenig verunachtsamen, verwahrlosen. 
— Hatalualua, oft, immer verwahrlosen. — Tarata- 
Iua, mögen verwahrlost etc. werden; verwahrlost sein. 
Ia puna parajap, djaton taratalua, er ist von Natur 
schurkisch an ihm kann nichts verwahrlost werden. 

NALUDJOI, s. taludjoi. 

NALUNDJONG, (bas. Sangiang — halalundjong,) 
einen Knopf als Schmuck haben, (z. B. ein Stock, 
Schirm.) 

NALUNGKANG, manalungkang, ganz trocken. 
Sungäi nalungkang, das Flüsschen ist ganz trocken. 
— A:la kalapcan masip, blanai nalungkang, vergiss 
nicht Wasser zu schöpfen, der Topf ist ganz leer. — 
Nalungkangnalungkang, alle trocken, überall trocken. 

NALUSANG, s. talusang. 

NALUSIT, manalusit, hatalusit dengan, ausho- 
len, auspflücken, (die einzelnen Fruchtkerne aus 
solchen Früchten als die Nangka, Durian.) 

NALUSONG, s. talusong. 

NAM/BAN, s. tamä. 

NAMBAGA, s. tambaga. 

NAMBAKAS, s. bakas. 

NAMBALIK, s. balik. 

NAMBANG, (bas. Sangiang = manambang,) ent- 
gegen gehen. Aku nambang apangku karamahan 
namuäi, ich gehe meinem Vater entgegen, welcher 
von der Reise kommt. 

NAMBANGAN, s. tambangan. 

NAMBANGAP, s. bangap. 

NAMBANGI, manambangi, hatambangi dengan, 
jemanden festlich empfangen, mit Ehrenschüssen 
und dem Aufziehen von Fahnen, etc. — Djewu 
Rasdin madja, käläh ita mdnambangi, iä, morgen 
wird der Resident uns besuchen, lasst uns ihn 
festlich empfangen. — Tambangi, das festlich em- 
pfangen werden. Paham tambangie awi äwen, me- 
toh Rasdin madja, sehr sein festlich empfangen 
werden durch sie, als der Resident besuchte. 

NAMBATU, s. batu. 

NAMBAWA, (bas. Sangiang, — mambawa,) rufen. 

NAMBAWAI, s. bawai. 

NAMBAWAK, s. bawak. 

NAMBEHAS, s. behas. 

NAMBELAN, s. tambelan. 

NAMBELENG, s. babeleng. 

NAMBEWANG, s. tambewang. 

NAMBI, (bas. Mantangai, = bawi,) Weib, weiblich. 

NAMBILAI, s. babilai. 

NAMBILOK, s. tambilok. 

NAMBOWO, s. bowo. 

NAMBUKET, s. tambuket. 

NAMBUKIH, s. bukih, 

NAMBUKU, manambuku, mitten im Walde, (was 
man vom Flusse ab nicht schen kann.) Ampie wäi 
boang hetä, arä lewun olo nambuku, es scheint nur 
so, als ob es dort leer sci, es »ind dort viele Dör- 
fer im Walde. 

NAMBULENG, s. tambuleng. 

NAMBUNJI, manambunji, im Vertrauen erzäh- 
len, mittbeilen. /Xwen tä milim, tapi toto iä sala, 
karäh aku nambunji akam, tapi ala manjewut aku, 
sie läugnen, aber sie sind wirklich schuldig, ich 
will es dir im Vertrauen mittheilen, aber nenne 
mich nicht; (sag nicht dass ich dir diese Mitthei- 
lungen gemacht habe.) — Panambunji, der immer 
im Vertrauen Mittbeilungen macht. 

NAMBURAK, s. tamburak. 





NAM—NAN. 


NAMPAH, i. q. das gebräuchlichere Sanger, da- 
durch verwandt sein mit jemand, dass die beider- 
seitigen Kinder sich mit einander verheirathet haben. 

NAMPAHAN, s. dipah. 

NAMPAHARING, (bas. Sangiang — mambelom, 
mahaga,) unterhalten. Bitingku nampaharing ara 
tarantang, ich unterhalte viele Kinder. 

NAMPAHENDENG, (bas.. Sangiang = mampen- 
deng,) aufstellen, aufrichten. Nampahendeng. ti- 
hang, einen Mast aufpflanzen. 

NAMPAHING, (bas. Sangiang = manjuling,) flö- 
ten, auf der Flöte blasen. 

NAMPAHINGKAT, (bas. Sangiang,) i.g. nampa- 
hendeng, aufrichten. 

NAMPANJING, s. tampanjing. 

NAMPAUS, s. paus. 

NAMPELENG, s. tam 

NAMPIDJAK, s. pidja 

NAMPIHIT, s. pihit. 

NAMPIKET, s. tampiket. 

NAMPINDAH, (bas. Sangiang = tandar,) auf 
Seite rücken, auf Seite schieben. Nampindah 
dokae mondok, er verändert mehr nach der Seite 
ein seinen Platz des Sitzens, (setzt sich mehr auf 

eite.) 

NAMPINJING, s. tampinjing. 

NAMPUDJAR, s. pudjar. 

NAMPUJAN, (bas. Sangiang, — malan,) Acker- 
bau treiben, auf dem Felde arbeiten. 

NAMPUKAK, s. tampukak. 

NAMPULI, s. buli. 

NAMPUNAN, s. tampunan. 

NAMPUTIK, s. puti 

NAMUEI, s. tamuäi. 

NAMUNI, manamuni, hatamuni dengan, zufällig 
anwesend, gegenwärtig sein; zufällig. Aöwen basara 
bihin namuni aku, als sie früher ihren Process führ- 
ten, war ich zufällig zugegen. — Aku madja amaku, 
namuni ia dumah bara tana, als ich meinen Oheim 
besuchte, da kam er zufällig vom Felde. 

NANA, Eiter. Kilen baham, djari aton nanae, 
wie ist es mit deinem Geschwüre, ist schon sein 
Eiter da? — Hanana, banana, eitern; Eiter da 
sein. — Nanana, nananana, ein wenig eitern; als 
Eiter (aussehen) — Kanananana, beständig eitern. 
— Baranana, alle eitern. 

NANABI, s. tabi. 

NANADIS, nadinadis, stinken, (verfaulende Sa- 
chen.) Angatku aton bantun talo, nanadis ewaue, 
ich denke es ist irgend ein Aas hier, es stinkt. — 
Kanadinadis, beständig stinken. — Baranadis, alle, 
überall stinken. — Kanadis, der Gestank. 

NANADJI, s. tadji. 

NANAHANAN, s, tahanan. 

NANAHAPAS, s. nahapas, 

NANAHAR, nahanabar, njanjahar, njahanjahar, 
ohne zu fragen (etwas nehmen;) unverschämt. Ia 
nanahar, blaku talo djaton masuman, er ist unver- 
schamt, (nimmt sich viel heraus,) nimmt 
weg ohne es zu sagen. — /Ela ikau blaku talo na- 
hanahar, du musst nichts nehmen ohne es zu sagen. 
— Kanahanahar, fortwährend unverschämt, ete. — 
Baranahar, panganahanahar,- alle unverschämt. — 
Kanahar, die Unverschämtheit. 

NANAHETA, s. taheta. 

NANAHUANG, s. huang. 

NANAKAU, s. takau. 

NANALANG, s. manalang. 

NANALISO, s. taliso, 

NANALUA, s. nalua. 


leng. 


NAN. 


NANAMPUL, s. dampul. 

NANAMPUR, s. tampur. 

NANANA, s. nana. 

NANANDA, s. danda. 

NANANDATI, s. manandai. 

NANANI, s. nani. 

NANANJA, s. mananja. 

NANANJAP, s. tajap. 

NANAPU, s. napu. 

NANARA, s. tara. 

NANARAI, s. narai. 

NANATA, s. tata. 

NANDADAH, s. dadah. 

NANDANGAN, manandangan, gut setzen (seine 
Worte beim Sprechen;) gut, zierlich sprechen, schön 
erzählen. la harati nandangan saritae, radjin aku 
mahining, er weiss seine Geschichte schön zu erzäh- 
len, ich höre es gern. 

NANDARAH, s. darah. 

NANDASAK, s. badasak. 

NANDINGAN, s. tandingan. 

NANDJAMING, manandjaming, ganz kurze Zeit, 
protzlich. la madja nandjaming, er besuchte ganz 

urze Zeit, (kam nur eben vorsprechen.) — Nan- 
djaming iä manakau pisauku, in einem Augenblicke 
hatte er mein Hackmesser gestohlen; (er kam, blieb 
nur einen Augenblick, und ging dann damit fort.) 
Antang nandjaming manok, der Antang (Raubvogel) 
hatte blitzschnell das Huhn ergriffen. — Panandja- 
mung, der immer nur kurze Zeit, plötzlich. 

NANDJAN, männlicher Name. 

NANDJARO, s. tandjaro. 

NANDJULON, s. djadjulon. 

NANDJURI, s. djuri. 

NANDOHOP, s. dohop. 

NANDUAI, s. kanduäi. 

NANEAH, s. teah. 

NANEHEM, s. manelıem. 

NANENDJANG, s. manendjang. 

NANENGA, s. tenga. 

NANENGEK, manengek, s. nanengkek. 

NANENGKEK, manengkek, nengkenengkek, na- 
nengek, manengek, nengenengek,, kurz, (der Hals;) 
eimen kurzen Hals haben. Olo ta nanengkek, der 
Mensch hat einen kurzen Hals. — /Ewen baraneng- 
kek ujate, sie haben alle kurze Hälse. — Pangka- 
nengkek, am kürzesten. — Kanengkek, die Kürze, 
das kurz sein, (des Halses.) 

NANENJEK, s. tenjek. 

NANERO, nanerus, s manchus. 

GANGAR, s. tangangar. 

NANGGARA, bagarı. 

NANGGARISANG, s. tanggarisang. 

NANGKA, Name eines Fruchtbaumes und der 
Fracht. desselben. Batang nangka, der Nangkabaum. 

mangka, die Nangkafrucht. — Hanangka, ba- 
vangka, Nangka haben; Nangka irgendwo sein, 
“ıchsen. 


NANGKADJA, s. tangkadja und irek. 
NANGKADJOK, s. kadjok. 
NANGKAKAK, s. takakak. 
NANGKALAU, s. halau. 
NANGKALULI, s. haluli. 

NANGKALUMA, (bas. Sangiang, = mina,) ha- 
Var’ besitzen. Apangku nangkaluma blanga, mein 
“ter besitzt eine Blanga, (einen heiligen Topf.) 
NANGKANDJAU, s. kandjau. 
NANGKARANAK, manangkaranak ‚ die Reisspflan- 

das erste Mal umpflanzen; (sie werden 3 Mal 
'erpflanzt; das 2te Mal sie verpflanzen heisst: mu- 


NAN. 373 
nar oder mangarak, — das $3ten Mal: mimbul.) — 
Tangkaranak, nennt man den Reiss, nachdem er 
das Iste Mal verpflanzt ist. Tangkaranakku djari 
hai, patut iunar toh, mein Reiss ist schon gross, 
er muss jetzt das 2! Mal verpflanzt werden. 

NANGKARANAK, (bas. Sangiang — malampat,) 
eine Treppe oder Leiter irgendwo machen. Nangka- 
ranak parong, eine Treppe ans Haus machen. 

NANGKARAP, nangkarapan, s. karap. 

NANGKAULAH, (bas. Sangiang — manampa ‚) 
machen. Nangkaulah tihang banama, den Mast im 
Schiffe machen. 

NANGKEDJET, s. tangkedjet. 

NANGKENJA, s. enja. 

NANGKERO, s. tangkero. 

NANGKIAU, (bas. Sangiang = mangahau,) rufen. 
Nangkiau apangku halalian parong, ruf meinen Va- 
ter, dass er ins Haus zurückkomme. 

NANGKILAS, s. tangkilas. 

NANGKILIK, s. kilik. 

NANGKOJANG, (bas. Sangiang = masawä) heira- 
then, (von des Mannes Seite, eine Frau nehmen.) Bitie 
nangkojang tarantangku, er heirathet meine Tochter. 

NANGKONG, männlicher Name. 

NANGKUDJUP, s. tangkudjup. 

NANGKUJAU, s. tangkujau. 

NANGONANGOT, s. tangoi. 

NANI, nanani, naninani, schon sehr lange her, 
sehr alt. Naninani talo idja koam toh, bilak dia 
aku mingate, diese Dinge, von welchen du sprichst, 
sind schon sehr lange her, ich erinnere mich ihrer 
fast nicht mehr. — Nanani humae, djari handak 
balongkang sein Haus ist sehr alt, es hat schon 
umfallen wollen. 

NANIGONG, s. tigong. 

NANIHA, nihaniba, kaum mittelmässig; unbe- 
langreich. Olo tä naniha bewäi, baja djaton ma- 
nempo, der Mensch ist nur gering, just nur dass 
er kein Sclav ist. — Pakaiae naniha, seine Klei- 
dung ist dürftig. — Kapintare naniha, djaton tu- 
mon kapintar olo, sein Verstand ist kaum mittel- 
mässig, nicht wie der Verstand anderer Menschen. 
— Aughe naniha bewäi, seine Worte sind ganz 
unbelangreich. — Ba-, kanıhaniha, fortwährend nur 
gering, et. — Baraniha, panganihaniha, alle ge- 
ring, etc. — Pangkaniha, am geringsten, unbedeu- 
tendsten. — Kanıha, kananiha, Unbedeutendheit , 
Mittelmässigkeit. 

NANIHAU, s. nihau. 

NANIHEN, nihenihen, ein wenig scheu, furcht- 
sam sein. Nanihen angatku madja äwen, ich scheue 
mich etwas sie zu besuchen. — Nanihen angatku 
manandjong parak kaju kabuatku, ich fürchte mich 
ein wenig allein zwischen den Bäumen (i. e. im 
Walde) zu gehen. — Kaniheniken, sich beständig 
etwas scheuen. — Baranihen, alle etwas scheu sein. 
— Kanihen, die Scheu. — Mampanihen, panihen, 
hapanihen dengan, ein wenig scheu, bange machen. 
— Tarapanihen, scheu gemacht werden können. 

NANIKI, s. batiki. 

NANILING, s. tiling. 

NANINDIH, s. manindih. 

NANINDING, s, dinding. 

NANING, eine Art Wespe, etwas grösser als eine 
Biene, kurz aber dick von Gestalt, hellgelb von 
Farbe. — Hananing. Naning irgendwo sein, leben. 

NANINGAK, s. tingak. 

NANIPIS, s. manipis. 

NANITIP, s. titip. 

NANIUS, s. manius. 


374 NAN. 

NANJANANJA, s. mananja. 

NANJO, ein Abgott der Pataier, entspricht dem 
Njaring der Pulopetacker. 

NANOKANG, s. tokang. 

NANONGKEK, nongkenongkek, kurz, zwergig, (von 
Körper, zugleich : hässlich.) Anakın tä nanongkek, jenes 
dein Kind ist zwergartig, alle Glieder kurz und 
wie verkrüppelt. — lä nanongkek ujate, bilak dja- 
ton, er hat einen ganz kurzen Hals, fast gar kei- 
nen; (er ist fast nicht zu sehen.) — Baranongkek, 
alle kurz. — Kanongkek, die Kürze. 

NANONTONG, s. tontong. 

NANSAKOI, s. sasakoi. 

NANSAKOP, (bas. Sangiang = inungap,) gebis- 
sen, gefressen. Bitie matäi mansakop lumba, er 
starb gefressen von einem Krokodille. 

NANSALAH, s. hasansalah. 

NANSANA, s. sansana. 

NANSAROK, s. hasansarok. 

NANSAWONG, s. manjawong. 

NANSELO, manselo, mananselo, zuvor kommen. 
Koä halandja, iä mananselo aku, wir ruderten (oder 
liefen etc.) um die Wette, er kam mir voraus. — 
Aku handak mamili arute, bulembut iä mananselo 
aku, ich wollte sein Boot kaufen, auf einmal kam 
er, und kam mir zuvor; (kaufte es mir vor der Nase 
weg.) — Terai ikau, äla mananselo aughku, sei du 
doch still, lauf meiner Erzählung nicht voraus. — 
Hasaselo, haseloselo, oft, immer zuvor kommen. — 
Hasanselo, sanselo, selosalua , einander zuvor kommen 
wollen; eifrig; um die Wette. Ela mamili hasanselo, 
belä hai regae, kauft nicht euch so alle auf einmal hin- 
zudrängend, damit der Preis nicht hoch werde. — /Ela 
mambesäi selosalua, naughe rarangkah bewäi, rudert 
nicht gar zu eifrig, lasst es nur etwas langsamer 
gehen. — Kaselosalua, fortwährend eifrig. — Balias 
tandjonge, djaton taraselo, (oder: tarataselo,) schnell 
ist sein Gang, man kann ihm nicht zuvor kommen. 
— Panselo, pananselo, der immer zuvor kommt. 

NANSILA, s. sila. 

NANSUPIT, (bas. Sangiang — mandjawut,) aus- 
ziehen, (z. B. Pflanzen.) 

NANSUWA, (bas. Sangiang, — manggarä) nen- 
nen. Buhen nansuwa arangku, warum nanntest du 
meinen Namen ? 

NANTADJOK, s. tadjok. 

NANTAHAN, s. tantahan. 

NANTAJUN, s. tajun. 

NANTAMZ#, (bas. Sangiang = tamä,) eingehen. 
Nantamä siru, ins Haus gehen. 

NANTAN, weiblicher Name; (von inantan, s. tan- 
tan, eingeschnitten.) 

NANTANAN, s. tantan. 

NANTANGAP, mantangap, manantangap, faullen- 
zen, nur immer essen; vorlaut, voreilig antworten, 
(ehe man recht gehört hat.) Ilä nantangap bewäi 
nongkang andau, er faullenzt und isset nur immer 
den ganzen Tag. — AÄla mantangap augh olo, hin- 
dai djari hapus ia manutore, antworte nicht so vor- 
eilig auf die Worte des Menschen, noch nicht ist’s 
alle er erzahlte sie, i. e. er hat ja noch nicht aus- 
gesprochen. — Pantangap, panantangap, der immer 
faullenzt, immer voreilig antwortet. 

NANTANI, s. tantani. 

NANTAPAI, s. tapäi. 

NANTARANG, s. tantarang. 

NANTEDJEK, s. tedjek. 

NANTEKAS, s. mantekas. 

NANTENGAP, mantengap, manantengap, vorei- 
lig, vorlaut antworten, (ehe der andere ausgespro- 


NAN. 


chen hat, also i. q. nantangap in dieser Bed 
Pantengap, panantengap, der oft voreilig 

NANTENGOK, (bas. Sangiang = mi 
ken. Nantengok njalong, Wasser trinke 

NANTENGONG, s. tantengong. 

NANTEPUS, s. tepus. 

NANTIHAN, (bas. Sangiang = man 
einem Dinge schlagen, welches oben dic 
förmig ist. Nantihan garantong, die 
(Musikinstrument, Art kupferne Kesselpa 

en. 

NANTIHO, s. tantiho. 

NANTIKAS, s. tikas. 

NANTIKAE, s. katikä. 

NANTILANG, s. lilang. 

NANTIMOK, manantimok, hatantimı 
versammeln, zusammen lesen, (Reste die 
blieben, oder was überhaupt ohne Wer 
nantimok krahak bua, er sucht die Reste ı 
zusammen. — Buben ikau manantimok 
talo, warum liesest du doch allen Ausk 
sammen! — Alo kanatek sala aughku 
manantimoke, sollte ich zufällig einmal e 
tes Wort sagen, musst du sie nicht gleiı 
(nicht dir merken, um später sie mir v: 
etc.) — Panantimok, der gern, immer 
liest. 

NANTINO, (bas. Sangiang —= manino 
len braten; (Fische etc.) 

NANTIPAR, s. hatantipar. 

NANTIPAS, s. timbas. 

NANTIRAK, s. tantirak. 

NANTIUP, (bas. Sangiang = nantapäi 
aufheben, (z. B. Kleider.) Nantiup di 
pong, aufheben den Vorhang von Zeug. 

NANTOLAK, (bas. Sangiang = man 
stossen (vom Ufer.) 

NANTOMBA, s. omba. 

NANTORONG, manantorong, nantunc 
tunok , gerade auf etwas losgehen. Täz 
torong humangku, da ist ein Boot, es 
rade auf mein Haus zu. — Aku madj 
nantorong human amaku, djaton akan 
mache einen Besuch nur rechtaus nach 
meines Oheims, an keinen anderen Stelle 
torong, hatantorong, gegen einander übe 
stimmend. Uhat dawen tä tantorong, 
(Ribbchen) in dem, Blatte stehen einaı 
gegenüber. — Buah äwen tä sawühabani 
rong panataue, es ist recht, das die beidı 
rathen, ihr Reichthum stimmt überein. 
duä tä hatantorong matae, die beiden h 
einstimmende Augen; (was dem einen | 
missfällt, gefällt oder missfällt auch den 

NANTOWANG, s. towang. 

NANTUAP, s. batuap. 

NANTUDJIK, s. tantudjik. 

NANTUHI, mantubi, manantuhi, ha! 
ngan, ermuntern, bereden, Lust erweck« 
ham kadian, käläh nantuhi akae, er ist 
ermuntere du ihn doch. — Solake aku 
djin halisang, tob ia nantuhi akangk 
hatte ich keine Lust auf Reise zu geheı 
er mich beredet und mir Lust gemacht 
tuhi, panantuhi, der immer beredet, Lu 

NANTUIT, s. tantuit. 

NANTUJAK, s. tujak. 

NANTUNGEK, s. manantungek. 

NANTUNI, mantuni, manantuni, ha 
ngan, accompagniren im Tanze; — da 


NAN—NAR. 


asızen auf malaiische Weise, (auf dajacksche Weise 
mzızen: babigal,) geschiehet eigentlich durch Frauen, 
och mengen sich ab und zu Männer auf kurze 
-eit dazwischen, das nennt man: nantuni. /Ewen 
„tap mendeng hetä, handak nantuni gandut, sie 
geben da bereit, wollen accompagniren die Tanz- 
wnaclchen. — Pantuni, panantuni, der oft im Tanzen 
‚compagnirt, der es gut versteht. 

mWNANTUNJIT, s. tunjit. 

ZNANTUPIL, tantupil, manantupil, zu viel nach 
2er Seite. Sala bowokm, nantupil, käläh bento- 
„ermtok, verkehrt dein Bohren, zu viel nach der 
5eite, bohre doch recht in der Mitte. — Kanantupil, 
das zu viel nach der Seite sein. 

WNANTURAU, s. turau. 

IN ANTUROK, s. tanturok. 

JNANUKAS, s. tukas. 

MWANUNDONG, manundong, stumm und steif 
sitzen. Amon ikau madja äla nanundong, wenn 
dw jemanden besuchst, musst du nicht stumm und 


steif dasitzen. — Kanundonundong, beständig stumm 
und steif dasitzen. — Baranundong, alle stumm und 
steif dasitzen. — Panundong, der immer stumm 


und steif dasitzt. _ 

NANUNGEK, i. q. nanungkek. 

NANUNGGO, s. tunggo. 

NANUNGKANG, s. nungkang. 

NANUNGKEK, manungkek, nanungek, manung- 
ek, kurz und hässlich, zwerghaft. Nanungkek olo 
ta, tatawä aku mitäe, der Mensch ist klein und 
hässlich, ich muss lachen, wenn ich ihn sehe. — 
Tjäh paim nanungkek,, pfui wie zwerghaft sind deine 
Beine! — Baranungkek, baranungek , alle zwerghaft. 
— Pangkanungkek, am zwerghaftestien. — Kanung- 

kek, kanungek,, Zwerghaftigkeit, das klein und häss- 
lich sein. 

NANUNGKI, s. tungki. 

NANUNI, s. nuni. 

NANUNIS, s. tunis. 

NANUNJOK, s. tujok. 

NANUPI, s. nupi. 

NANURUT, s. turut. 

NAPAKAH, s. tapakalı. 

NAPANGGANG, s. tapanggang. 

NAPARANDJUR, s. parandjur. 

NAPAREKE, s. pareki. 

NAPENGAN, s. tapengan. 

NAPO, ein tiefer Platz, oder ein Thal zwischen 
Bergen, welches gewöhnlich mit Wasser bedeckt ist. 
— Hanapo, banapo, solche Napo irgendwo sein. 
Sihong paham hanapo, die Landschaft Sihong hat 
rile Napo.. — Nanapo, naponapo, als ein Napo, 
i. e.: ziemlich niedrig und oft mit Wasser be- 
deckt. 

NAPUPU, s. tapupu. 

NAPUS, tapus, (bas. Kahaian,) i. q. lakau, in. 
NARADJAK, s. radjak. 

NARADJANG, s. manaradjang. 

NARAHAN, cin Baum, hat schr weiches, schnell 
faulendes Holz. 

NARAHING, s. tarahing. 

NARAI, was? warum? sicherlich! Narai talo ta, 
human olo, was ist das dort, sind es Häuser? — 
Amon patut koam, narai auglıku tinai, wenn du 
sagst, dass es 30 sein muss, was mein Wort noch? 
(Was soll ich dann noch sagen? —= dann habe ich 
nichts mehr zu sagen.) — Narai augh keton ridu, 
weshalb lärmt ihr? — Narai gawim kantoh, was dein 
Werk hierher? = warum kommst du hierher? — 
la tä angatm idjä manakau? Narai! (oder: narai 


NAR—NAS. 375 
arae!) Ist er es von dem du denkst dass er gestoh- 
len habe? Sicherlich! (Ja wohl, er!) — Bahalap be- 
nang idjä imilim? Narai ikau kahalap, Ist das Zeug 
gut, welches du gekauft hast? Was du seine Güte! 
= ja wohl, es ist sehr gut. — Nanarai, naranarai, 
was auch; alle. Naranarai gawin olo, uras haratie, 
was es auch für Arbeiten sein mögen, er versteht 
sie alle. 

NARAJAR, (bas. Sangiang — harajar,) Segel Iıa- 
ben; (ein Boot oder Schiff.) 

NARAKA, (Malaiisch,) Hölle. 

NARAMATA, (bas. Sangiang —= hamatä,) mit 
edelen Steinen besetzt sein. Tisie naramata hintan, 
sein Ring ist mit Diamanten besetzt. 

NARAMBO, s. tarambo. | 

NARANA, manarana, tarana, tararana, bis. Hai 
bawoi, idjaä depä narana pindinge, das Schwein ist 
gross, ein Klafter (vom Schwanze) bis zu den Ohren. 
— Bawoi imunoe narana tantaban lundjuc, das 
Schwein wurde durch ihn gestochen bis zum Schaft 
seiner Lanze; (das ganze Eisen der Lanze bis zum 
Schafte fuhr hinein.) 

NARANA, s. tarana. 

NARANG, männlicher Name. 

NARANTANG, s. tarantang. 

NARASI, manarasi, der etwas kränkliche Zustand, 
wenn die Mannbarkeit eintritt, wobei denn auch die 
Stimme sich bricht, etc. Budjang toto iä, djari na- 
rasi, er ist ein erwachsner Jüngling, hat die Periode 
des Mannbarwerdens schon ganz durch gemacht. — 
Iä badarem manarasi kabudjange, er hat das Fieber, 
seine Mannbarkeit tritt ein. 

NARATAP, manaratap, ausströmen, (Thränen, 
Blut aus einer Wunde.) Sana mahining bapae ma- 
täi, naratap djohon matae, sobald er hörte sein 
Vater sei todt, strömte hervor der Saft seiner Au- 
gen, (seine Thränen.) — Paham himange, naratap 
dahae, tüchtig seine Wunde, es strömet sein Blut. 

NARAWANGAN, s. trawang. 

NAR#EWEN, s. taräwen. 

NAREWAI, (bas. Sangiang — ingkepan,) beklei- 
det, behangen. Paronge narewäi timpong, sein Haus 
ist mit Zeug behangen, (zum Schmuck.) 

NARIANGKAT, (bas. Sangiang — manggatang,) 
erhöhen. Nariangkat tarong karohongku, erhöhet 
den Ruhm meines Freundes. 

NARIKAN, manarikan, i. q. murik, einen Fluss 
hinauf rudern, — und: flussaufwärts bringen. Na- 
rikan batangdanum toh, idjä bulan hindai sampai 
hulue, wenn man diesen Strom hinaufreiset, in 
einem Monate ist man noch nicht an seinem Be- 
ginne. — lä manarikan paräi bara tanae, er bringt 
den Reiss von seinem Felde flussaufwärts, (nach sei- 
nem Hause.) 

NARIMA, s. tarima. 

NARINARTI, s. tari. 

NARINTING, s. rinting. 

NARINTING, manarinting, dünn, zart. Karä 
anake narinting, kamboe ombet bewäi,-alle seine 
Kinder sind schr dünn und zart, ihre Grösse. ist 
aber hinreichend ; (lang genug sind sie.) 

NARIPI, manaripi, treffen, betroffen werden. Lau 
naripi ita njelo toh, Hungersnoth trifft uns dies 
Jahr. — Paham ikäi idja kabali naripi peres, un- 
gemein wir en Kochtopf (i. e. unsere ganze Familie) 
werden von Krankheiten betroffen. 

NARIUP, s. tariup. 

NARUNAN, s. turon. 

NARUSAN, s. trusan. 


NASA, (bas. Sangiang —= tamä,) eingehen. Ha- 


376 NAS—NGA. 
rum nasa parongku, so eben bist du in mein Haus 
gekommen. 

NASABANG, manasabang, mansabang, jemanden 
im Sprechen unterbrechen, ihm ins Wort fallen. 
Z#la nasabang aughe, hindai djari hapus, unterbrich 
seine Worte nicht, sie sind noch nicht beendet. — 
Pansabang, panasabang, der immer in die Rede 
fallt, unterbricht. 

NASAKI, (bas. Sangiang — manjaki,) mit Blut 
bestreichen. 

NASAKOTI, s. sasakoi. 

NASARAN, s. tasaran. 

NASARANG, (bas. Sangiang = inungap,) gebis- 
sen, gefressen. Akaku matäi nasarang rawing, mein 
älterer Bruder starb, gefressen durch ein Krokodill. 

NASAUK, (bas. Sangiang,) i. q. manasauk. 

NASEAN, (bas. Sangiang — mambesäi,) rudern. 
#wen telo nasean lasong, ihrer 3 rudern den Dju- 
kong, (ein aus «nem Baumstamme gemachtes Boct.) 

NASEKAN, (bas. Sangiang = misek,) fragen. 

NASERAN, s. teser. 

NASIH, manasih, (bas. Sangiang = manjoho,) 
befehlen; senden. Aku nasih bitim indu loang ra- 
waiku, ich schicke dich um meine Worte zu über- 
bringen. 

‚NASOKAN, (bas. Sangiang,) i. q. manasokan. 

NASURAN, s. suran. 

NATAH, weiblicher Name. 

NATAJAN, s. tatajan. 

NATANATAK, s. tatak. 

NATAWE, s. tatawa. 

NATELAN, s. tetel. 

NATEPAN, s. haratepan. 

NATEP#, (bas. Sangiang = manumon,) befol- 
gen, ausführen. Aku natepä petäh apangku horan, 
ich führe die früheren Aufträge meines Vaters aus. 

NATIPAN, s. hatatipan. 

NATIPEK, s. tipek. 

NATOHAN, (bas. Sangiang = manotoh ‚) abkap- 
pen, abhauen, (Zweige.) 

NATOMBA, s. omba. 

NATUJAN, s. hatatujan. 

NATUPAN, s. tatop. 

NATUPONG, s. tatupong. 

NAUGHE, er ist gut ; es mag sein, lass nur. Naughe 
kalotäi wai, ombet, lass es so nur gut sein, es ist 
genug. — Amon ikau mandawa aku, naughe, wenn 
du mich verklagen willst, wohl, thue es hur. — 
Amon iä nahuang manganan ramioe, naughe iä wäi, 
wenn er Lust hat seine Güter wegzuwerfen, man 
lasse ihn nur machen. — Paham iä djari manjapa 
ikau, äla »aunaughe, schrecklich hat er dich ge- 
schimpft, lass das nicht nur so hingehen. 

NAWANAN, s. tawan. 

NDAU, endau, so eben, vor kurzem; (noch an 
demselben Tage; ganz kürzlich, kaum vor 1 Stunde: 
nah.) Handjewu ndau, diesen Morgen, heute Mor- 
gen. — Kwe olo idjü ndau, idjä mimbit surat, wo 
ist der Mensch, welcher eben da war, welcher den 
Brief brachte? 

NEHENEHEM, s. manelıem. 

NENGENENGEK, s. nanengek. 

NENGKENENGKEK, s. nanengkek. 

NEP/A, (bas. Sangiang — sampai,) bis. Djam- 
ban nepä salanting parong, der Weg geht bis an 
(stösst an) die Seite des Hauses. 

NGABAJOH, s. hakabajoh. 

NGABALI, s. kabali. 

NGABALO, (bas. Sangiang = mangadian,) faul, 
trage werden lassen. Ala ngabalo uhatm nasean 


NGA. 


lasang, lass deine Sehnen nicht faul werden zu ru- 
dern den Djukong, (i. e. lass sie nicht ermatten, 
rudere tüchtig. — Djukong ein aus emem Baum- 
stamme gemachter Kahn.) 

NGABALO, s. kabalo. 

NGABANGKING, s. bangking. 

NGABARTI, s. mangabari. 

NGABE, ein Ehrenname, welcher Haäuptlingen 
gegeben wird. 

NGABEHU, s. kabehu. 

NGABEKEN, s. beken. 

NGABELA, s. bela. 

NGABEWUT, s. hakabewut. 

NGABIAK, s. kabiak. 

NGABITAN, s. awit. 

NGABIUT, s. biut. 

NGABOHAN, (bas. Sangiang = mangahana ‚) ver- 
bieten, verhindern. Ngabohangku bitim mandong, 
ich verbiete dir zu heirathen. 

NGABUAH, s. buah. 

NGABUAT, s. kabuat. 

NGABULJAN, mangabujan, hakabujan,, überl 
#wen ngabujan perkarangku, djaton katawan dja- 
lae, sie überlegen meine Sache, wissen nicht ihren 
Weg; (i. e. wissen nicht wie man sie angreifen, in 
Ordnung bringen kann.) — Terai, narai guna ha- 
kabujan, talo djari putus, höre nur auf, was hilft 
es zu überlegen, die Sache ist schon abgemacht. 

NGABUKIH, s. bukih. 

NGADARA, s. kadara. 

NGADFERE, mangadärä, heftig, mit starkem Ge- 
tön (vomiren.) Paham kabusaue, ngadarä iä muta, 
tüchtig seine Trunckenheit, heftig übergibt er sich. 

NGADIAN, s. kadian. 

NGADIRAP, s. dirap. 

NGADIRIH, s. kadirib. 

NGADIRIT, mangadirit, hin und her gezent 
werden, (die Schnur einer Fischangel.) Hai lauk __ 
manotok,, ngadirit talin pisingku, ein grosser Fisch 
hat angebissen, die Schnur meiner Angel wird bins, 
und her gerzerrt. 

NGADJENAN, (bas. Sangiang,) i. q. mange- a 
djenan. 

NGADJERA, s. djera. 

NGADJIRAT, mangadjirat, knirschen, (mit de, 
Zähnen;) die Zühne fletschen, zeigen, (im Zorn eer- 
die Zahne zu sehen sein. Ngadjirat kasingae am—__ 
kapahäe, er knirscht mit den Zähnen vor Schmez_ = 
— la ngadjirat kasingae intu aku, er fletscht sei__ ug 
Zähne wider mich. — Duhi heta ngadjirat, karenumeu 
madjok paingku, die Dornen stehen dort in Mer—— 
in die Höhe, (gleichsam als gefletschte Zähne,) hammmmem. 
nahe hätten sie meine Füsse gestochen. — Dj 
rat, djiradjirat, ein wenig knirschen, etc. — iu 
djiradjirat, beständig knirschen, fletschen, zu seit zn 
sein. Habiwit totoke, kadjiradjirat kasingae, ser=u_ 
Oberlippe ist kurz, seine Zähne sind bestand = 
sehen. — Baradjirat, alle knirschen, etc; übe 
hervorstehen, (Dornen.) — Äadjırat, das Knirschsemn 
etc. — Pangadjirat, der oft knirscht. 

NGADJIWAK, s. kadjiwak. 

NGADJU, s. adju. 

NGADJUNGKANG, s. badjungkang. 

NGAGADAN, s. gagadan. 

NGAGAHAN, (bas. Sangiaug = magah,) leites, 
bringen. Ngagahan bitingku mantang parong m2&- 
mam, bring mich ins Haus deines Oheims. 

NGAGALAN, s. galan. 

NGAGARAN, s. gagaran. 

NGAGERE, s. kagerä. { 





NGA. 


NGAGIREN, s. gagiren. 

NGAHAGAS, mangalıagas, ziemlich kahl sein, 
nicht viel Blätter haben, (Bäume, welche entweder 
sehr alt, oder welche kränklich, krüpplich sind.) 
Nangka tolı ngahagas, hindai bakas, toto awi uret, 
dieser Nangkabaum ist ziemlich kahl, er ist noch 
nicht alt, es kommt gewiss von Würmern. — Bakas 
ikau, ngahagas takolokm, alt bist du, kahl ist dein 
Kopf. 

NGAHAT, s. hai. 

NGAHAK, s. tudjah. 

NGAHAMPI, s. kahampi. 

NGAHANDAK, 8. handak. 

NGAHANGAHAM, s. ngangaham. 

NGAHANGAN, s. kahangan. 

NGAHANGKANG, mangalıangkang, straff sein, 
(das Haar, nicht glatt, schmeidig.) Balaue puna 
ngahangkang, alo iundus mahin djaton budjur, sein 
Haar ist von Natur straff, ob es auch eingeöhlt 
wird, es wird nicht recht. 

NGAHAPAK, s. kahapak. 

NG AHIWAT, s. hahiwai. 

NGAHOWUT, s. kahowut. 

NGAHUM, s. kahum. 

NGAHUS, mangahus, eitel, vergeblich, nutzlos. 
Terai wäi, karü kotakm ngahus, höre nur auf, alle 
deine Worte sind eitel. — Karä gawie uras ngahus, 
alles was er thut ist sämmtlich vergeblich, (oder: 
taugt nichts.) — Oru talo ngahus, djaton gawi ha- 

pae, das Gras ist ein nutzlos Ding, keine Arbeiter 

gebrauchen es = man kann es zu nichts gebrauchen. 

NGAIK, s. kaik. 

INGAK, mengak, schnatternd, schnattern, bab- 
bein, (Enten, kleine Kinder.) Misik awau, mengak 
ızzglhhe, das Kindchen ist erwacht, es lässt sich seine 
albbbelnde Stimme hören. — Mengamengak, ngak- 
gak , wiederholt solch Getön. — Aangakngak, fort- 
Alhhrend solch Getön. — Ngikngak, überall schnat- 
rxa_ Paham karä itikm, ngikngak, du hast schr 
el Xnten, überall schnattern sie. 

IN GSAKAK, fest (schlafen) Pabam ikau, tirchm 
zalk zık, djaton katawan olo madja, es ist arg mit 
r, «dein Schlaf ist fest, du weisst nicht, dass man 
25 Besucht hat. 

IN @Z AKANDI, s. kakandi. 

ING AKEAN, s. kakean. 

NS AKIRA, s. kira. 

NG ALABAWZ, s. kalabawa. 

NdS ALABEWUT, s. hakabewut. 

NG ALAGAI, s. kalagai. 

NG ALAGAU, mangalagau, kahl, wenig Blätter 
aber, (Bäume etc., weil viele Blätter abgefressen, 

hlagen, abgepflückt sind; — s. auch marang- 
gau.) Ngalagau sirihku, paham imutik olo, mein 

Serie ist kahl, er ist tüchtig abgepflückt durch Men- 
«ben, (man hat ihn tüchtig gepflückt.) 

NG ALAHI, s. klahi. 

NG ALAKAI, s. kalakai. 

NG ALAKAT, nicht treffen (schiessend.) Nyalakai 

mekkı simpet burong, meine Pfeile trafen nicht 

® ich Vögel schoss. 

NGALAKAU, s. kalakau. 

NGALALAGAT, s. kalagai. 

NGALALIDAU, s. ngalidau. 

NGALAMBI, s. mangalambi. 

NGALAMPAN, mangalampan, roth oder braun 
“in, brennend Gefühl hıaben, (die Haut durch die 

Due, auch geschlagen seiend.) Pabam lason an- 

u ngalampan baungku, die Sonne hat mein Ge- 


Sicht stark verbrannt. — Paham pukule mawi anakc, 





NGA. 377 
ngalanıpan hapus berenge, er hat sein Kind tüchtig 
geschlagen, es ist braun und blau am ganzen Leibe. 

NGALAMPANGAN, a. lampang. 

NGALAMPIS, s. kalampis. 

NGALAMPIT, mangalampit, dicht an der Seite, 
am Rande (bohren, stechen.) Aöla mambowok papan 
ngalampit, belä barisang, bohre das Brett nicht zu sehr 
an der Seite, aufdass cs nicht ausbricbt. — Bawoi 
imunoe ngalampit pupuse wäi, er stach das Schwein, 
streifte nur die Haut desselben. 

NGALAMPUAU, schnell auftauchen (aus dem 
Wasser;) hoch auf dem Wasser treiben. Badjai pudji 
mimpa penda, ngalampuau lembut, «das Krokodill 
pflegt unten zu lauern, (unter dem Wasser, auf seine 
Beute,) und taucht dann ganz plötzlich auf. — 
Hantun talo ngalampuau bara danum, das Aas ge- 
storbener Thiere treibt ganz hoch auf dem Wasser. 

NGALANGAN, s. kalangan. 

NGALANGO, mangalango, verdriesslich sein; be- 
reuen. Ngalango iä nillau ramoe, er ist verdriesslich, 
weil er seine Sachen verloren hat. — Ngalango iä 
balang masawä, es gereut ihn, dass er von der 
Heirath abgesehen hat. 

NGALAPA, sich aufblasen ; (wird gesagt von denı 
Fische Buntal;) s. buntal. 

NGALAPEAN, s. kalapean. 

NGALASO, ngalasuan, ngalasut, s. laso. 

NGALATA, s. kalata. 

NGALAWAN, s. lawan. 

NGALAWAU, mangalawau, ermüdet, steif, (die 
Arme oder Beine.) Paham ikäi manandjong, ngala- 
wau, tüchtig sind wir gegangen, die Beine sind ganz 
müde. — Aku manüweng ngalawau aku, ich habe 
Bäume gefällt bis mir die Arme steif sind. 

NGALAWET, s. kalawet. 

NGALAWEWUT, i. q. ngalabewut. 

NGALEA, mangalea, ngaliat, mangaliat, sich 
krümmen (vor Schmerz, wenn man geschlagen 
wird.) Ngalea likute imukulku, ich schlug ihn so 
dass er den Rücken krümmte. 

NGALEKA, mangaleka, ein Maalzeichen, Merk- 
zeichen durch irgend etwas zurückgelassen sein. 
Narai ngaleka hong tundjukm ? Tisin idja hapangku 
bihin sckü. Was hast du da für ein Maalzeichen 
an deinem Finger? Der Ring, welchen ich früher 
trug, war enge. — Djari surut danum, ngaleka 
ampie hong toros, das Wasser ist schon gefallen, 
sein Merkzeichen ist zurück geblieben am Pfahle, 
(welcher dort im Wasser steht.) 

NGALELENG, (bas. Sangiang —= malajan,) aus- 
ruhen. Ngaleleng uhat leso, rulıet aus die müden 
Sehnen. 

NGALENEN, 3. kalenen. 

NGALIAMBONG, s. ambong. 

NGALIAN, s. kali. 

NGALIAT, mangaliat, sich recken, dehnen, aus- 
recken. Jü ngaliat, djari misik, er recktsich, er ist 
aufgewacht. — Has ita terai mandjawet, ita mang- 
aliat isut, wohlan, lasst uns aufhören mit Flecht- 
werk machen, wir wollen uns ein wenig recken, 
(gerade machen, erholen.) — Pangaliat, sich oft 
ıeckend, dehnend. Awau pangaliat, misong arepe, 
das Kindchen dehnet sich oft, es zichet sich selbst, 
(i. e. wächst, will wachsen.) — Ngaliat auch i. q. 
ngalea. 

NGALIDAU, mangalidau, entgehen, ausweichen, 
sich entziehen. Tawangku ikau handak madja toh 
ngalidau manganju, ich weiss, du wünschest jetzt 
auf Besuch auszugehen, um dich dem Holzholen zu 
entziehen. — Genep aku managih iü ingalidaue 

48 


378 NGA. 

auglıku, manahiu talo beken, jedes Mal wenn ich 
ihn um Bezahlung mahne weicht er meinen Worten 
aus, spricht von andern Dingen. — Ngalalidau, 
ngalidalidau, ein weinig ausweichen. — akalida- 
lidau, oft, immer ausweichen. — Kalidau, das Aus- 
weichen, das sich entziehen. — Pangalidau, der sich 
gern, oft, von allem entzieht. 

NGALIHAN, s. kalihan. 

NGALIKIP, mangalikip, ngaliwit, mangaliwit, 
dicht an etwas sein, dicht längs etwas hingehen. Tä 
mendeng ngalikip dinding, er stehet dicht an der 
Wand. — Iaä mambesäi ngalikip sarä, er rudert dicht 
am Ufer her. 

NGALILING, s. kaliling. 

NGALINAP, mangalinap, ngalunap, mangalunap, 
in eine Ritze, Spalte fallen; in einer Ritze sein. 
Bahali pilus sondaue, basa ngalinap intu darak pa- 
pan, er wird die Nadel schwerlich finden, weil sie 
in eine Spalte des Brettes gefallen ist. 

NGALINAS, mangalinas, nicht eindringen, nicht 
durchdringen. Tumpul pisauku, incdjep ngalinas, 
stumpf ist mein Messer, wenn ich damit haue dringt 
es nicht ein. — Kadian ikau, bagawi ngalinas, faul 
bist du, arbeitest dass es nicht eindringt; (dass man 
beinahe nichts davon sieht) — Aughm ngalinas 
intu iä, dein Wort dringt bei ihm nicht ein, 
(macht keinen Eindruck auf ihn.) 

NGALINDA, s. linda. 

NGALINDAN, s. kalindan. 

NGALINGO, mangalingo, ansprechen, Abschied 
nehmen. — Wenn die Liau, abgeschiedene Seele, 
bei dem Tiwah, Todtenfeste, für immer aus dieser 
Welt in das Geisterland geschafft werden soll, führt 
sie erst noch in die Haupt-Balian, Beschwörerinn , 
und nimmt durch deren Mund Abschied von ihren 
Verwandten; sagt z. B.: Ich würde gerne bei euch 
geblieben sein, aber die Krankheit hat mich über- 
wunden; lebt nun wohl, passt gut auf meine zu- 
rückgelassenen Schätze, etc. — Djari liau ngalingo 
kolae, hat die Seele schon Abschied von ihren Ver- 
wandten genommen’? 

NGALIONG, s."kaliong. 

NGALIWANG, mangaliwäng, abweichen, (von der 
rechten Richtung.) TA manandjong ngaliwang bara 
djalan, er gehet vom Wege abweichend. — Lauk 
handak inedjepku djaton buah, awi pisau ngaliwang 
long ddanam, ich wollte den Fisch hauen, aber traf 
ihn nicht, weil mein Hackmesser im Wasser von der 
rechten Richtung abglitt. 

NGALIWAT, s. liwat. 

NGALIWIT, mangaliwit, i. q. ngalikip; ausser- 
dem: an etwas hinlaufen, hingehen; (sich daran hal- 
tend, oder darauf hin) Awau harue tau manan- 
djong nrgaliwit dinding, das Kindchen kann just erst 
an der Wand hin, sich daran haltend, gehen. — 
— Tasak ngaliwit dinding, die Eidechse läuft an 
der Wand hin. 

NGALOGOH, s. kalogoh. 

NGALOMBANG, s. galombang. 

NGALUDAK, mangaludak, im Schlamme sitzen, 
liegen; (Schweine, Kinder.) Anak olo mangaludak 
hong pantai hetä, die Kinder liegen dort im Schlam- 
me am Ufer. 

NGALUKOH. s. kalukoh. 

NGALUMAH, (bas. Sangiang = mina,) haben, 
besitzen. Arü ngaluma rangkan panatau, er besitzet 
viele Arten von Schätzen. 

NGALUMBAH, s. lumbalı. 

NGALUMBAI, s. kalumbäi. 

NGALUMPO, mangalunpo, den geerndteten Reiss ; 


NGA: 


im Hause aufhäufen, ohne ihn zuvor auf der Ka- 
raian, Tenne, zu trocknen. Ela ngalumpo paräim, 
bahampis, häufe deinen Reiss nicht gleich im Hause 
auf, er würde einen dumpfen Geruch und Geschmack 
erhalten. — Pangalumpo, welcher immer den Reiss, , 
olıne ihn vorher gut zu trocknen, gleich ins Haus 
bringt. 

NGALUNAP, mangalunap, i. q. ngalinap. 

NGALUNEN, s. kalunen. 

NGALUPA, mangalupa, hoch ausstehend auf dem 
Wasser treiben. Djaton kaju beken idja ngalupa 
kilau handjalotong, es giebt kein anderes Holz, 
welches so hoch auf dem Wasser treibt als das 
Handjalotongholz. 

NGALUPUS, s. kalupus. 

NGAM, mengam, schnappend, (der Ton vom 
beissen.) Ngam aso mamangkit iä, der Hund beisst 
ihn dass es schnappt, (i. e. tüchtig.) — Ngrmngam, 
aso mamangkit bawoi, von allen Seiten beissen die 
Hunde das Schwein. 

NGAMANANGAN, s. manang. 

NGAMANDER, s. kamander. 

NGAMBANGAN, s. kambang. 

NGAMBESARAI, s. kambesaraı. 

NGAMBO, s. ambo und kambo. 

NGAMBOHAK, s. babohak. 

NGAMBOHUM, mangambohum, ngandohum, mang- 
andohum, aufsprudeln, sprudelnd Getön sein. Paham 
djalanen arutm, sana sewu danum ngambohum, dein 
Boot ist sehr leck, sobald es ins Wasser kommt hört 
man (das hereindringende Wasser) sprudeln.— Ngam- 
bohum batu leteng hong danum, mit sprudelndem 
Getöne versinkt der Stein im Wasser. 

NGAMBUAH, s. buah. 

NGAMBUAR, s. kambuar. 

NGAMBUKTH, s. bukih. 

NGAMBURT, s. kamburi, 

NGAMPARANG, s. hamparang. 

NGAMPELENG, s. kampeleng. 

NGAMPERET, s. mangamperet. 

NGAMUNJANG, mangamunjang, hakamunjanz 
dengan, oft etwas thun, an etwas arbeiten, (aber 
nicht anhaltend, oft wieder davon gehend, desshalb 
auch lange;) oft irgendwo hin kommen. Ta nga- 
munjang humangku bewäi, er kommt nur immer 
nach meinem Hause; (auch: er kommt immer nur 
eben an.) — Awau ngamunjang tusu, das Kindchen 
saugt oft aber nicht anhaltend an der Brust; (lässt 
immer bald wieder los) — Iia ngamunjang arutm, 
prea djari, er arbeitet freilich oft aber immer nur 
ganz kurze Zeit an deinem Boote, wann wird es 
doch fertig sein! — Hakamunjamunjang, fortwährend 
mit bestandigen Unterbrechungen etwas thun. — 
Pangamunjang, der mit beständigen Unterbrechun- 
gen etwas thut. 

NGAMUNJING, s. punjing. 

NGANAHIT, s. kanahi. 

NGANAI, s. knai. 

NGANANANJAN, s. kananjan. 

NGANAP, klein erscheinen, (durch weite Entfer- 
nung.) Paham kalumbah batangdanum, nganap am- 
pin kaju silae, gross die Breite des Stromes, klein 
erscheint die Gestalt der Bäume auf der anderen 
Seite. — Padang tä nganap sarae, die Ebene er- 
scheint klein ihr Rand, (i. e. die Gegenstände, 
welche am Rande derselben sind.) — Nganganap, 
ngananganap, ziemlich klein erscheinen. — Bara- 
nganap, alle klein erscheinen. — Kanganap, das 
klein erscheinen, die scheinbare Kleinheit. 

NGADAH, mangadah, meinen, denken, befürchten. 


NGA. 


la djaton mangadalı dinon malan njelo toh, er 
denkt nicht zu erhalten von: Ackerbau (i. e. gut zu 
erndten) dieses Jahr. — Pampresen aku, aku ma- 
mangun dia aku ngadahe tau djari, ich bin kränk- 
lich, ich bin am bauen, aber ich fürchte es nicht 
vollenden zu können. 

NGANDAHAU, s. kandalıau. 

NGANDANGANDAU, s. ngangandau. 

NGANDARAI, s. kandarai. 

NGANDOHUM, i. q. ngambohum. 

NGANDUEI, s. kanduaäi. 

NGANENGANEN, s. nganganen. 

NGANGABAR, s. kabar. 

NGANGAKIR, s. akir. 

NGANGALAS, s. kalas. 

NGANGAMBO, s. ambo. 

NGANGANAP, s. nganap. 

NGANGANDAU, ngandangandau, nicht bewach- 
sen, kabl, lich. Mangat manandjong hetä, nga- 
ngandau, djaton oru, angenehm lässt es sich dort 
gehen, es ist nicht bewachsen, es ist kein Gras da. 
— Djaton memen mahoroe kajuan hetä, ngangan- 
dau, es ist nichts (es geht gut) den Wald dort zu 
durchgehen, er ist licht, (kein Gebüsch, Dickicht.) 
— Kangandangandau, beständig kahl, licht. — Ba- 
ranyandau, alle, überall kahl, licht. — KÄangandau, 
—das nicht bewaclısen sein, Kahlheit. 

NGANGANDJAU, s. kandjau. 

NGANGANEN, nganenganen, nicht fest, leise 
(schlafen.) Tirolıku nganganen, hiningku amon olo 
hakotak, mein Schlaf ist. nicht fest, ich höre es 
wenn man spricht. — Aanganenganen, fortwährend 
leise, nicht fest. — Baranganen, alle leise, nicht 
fest. (schlafen.) 

NGANGANGA, s. kanga. 

NGANGANING, nganinganing, manganing, stin- 
ken, stinkend. Nganganing humae, awi en ewaue 
kalotä, sein Haus stinkt, wodurch ist sein Geruch 
also? — Kanganinganing, fortwährend stinken. — 
Baranganing, alle, überall stinken. — Kanganing, 
das Stinken, der Stank. 

NGANGANJA, nganjanganja, sich nicht ziemen, 
nicht passen. Ikau tatau nganganja blaku talo, du 
bist reich, es schickt sich nicht dass du Dinge er- 
bittest. — lä mantir, nganjanganja omba mambe- 
säi, er ist ein Häuptling, es ziemt sich nicht, dass 
er mit rudern helfe. 

NGANGANJAS, s. kakajas. 

NGANGANTAL, s. kantal. 

NGANGANTI, s. ganti. 

NGANGANTJANG, s. kantjang. 

NGANGAPAK, s. kakapak. 

NGANGARA, ngarangara, kakara, karakara, hang- 
kara, (gewöhnlich mit djaton, nicht, verbunden, 
welches aber an der Bedeutung nichts ändert;) un- 
bedeutend. Ngangara auglı olo mawi iä, palıam 
kasingie, unbedeutend die Worte der Menschen 
beleidigen ihn, (man hat ihn nur ganz unbedeu- 
tend mit Worten beleidigt,) denuoch gross sein 
Zorn. — Djaton kakara utange mahin dia olihe 
manahor, nur unbedeutend ist seine Schuld, und 


en, EEE] 


NGA. 379 
man etwas hoffte, und sich darin getäuscht sieht.) 
Nyangau ia balang halisang, er ist verdriesslich, dass 
aus seiner Reise nichts wird. — KAangaungau, fort- 
während verdriesslich. — Barangau, alle verdriess- 
lich. — Kangau, Verdricsslichkeit , Verdruss. 

NGANGAUT, s. kaut. | 

NGANGAWA, s. awa. 

NGANGAWES, s. kakawes. 

NGANGAWIT, s. awit. 

NGANGAWO, s. kawo. 

NGANG/EHUS, s. ngahus. 

NGANGEANG, s. keang. 

NGANGENDJ ZH, s. gendjalı. 

NGANGENOK, s. kakenok. 

NGANERENG, s. kereng. 

NGANGETEP, s. baketep. 

NGANGGAJAP, s. gajap. 

NGANGGARONG, manganggarong, (bas. Sungiang, 
wird jedoch auch im gewöhnlichen Dajacksch ge- 
braucht — mangalindong,) beschützen, beschirmeın. 
— Aku bamiat intu Sangiang, mangat nganggarong 
aku halisang, ich habe den Sangiang (Luftgöttern) 
ein Gelübde gethan, auf dass sie mich auf der 
Reise beschützen. 

NGANGGATANG, s. gantang. 

NGANGGULO, s. ganggulo. 

NGANGIAK, s. kiak. 

NGANGIHIS, s. ihis. 

NGANGIKIR, s. kikir. 

NGANGISING, ngisingising, mangising, klein sein 
und schief liegen, (die Augen, z. B. die Augen der 
Schweine, der Chinesen.) Matae ngangising kilau matan 
bawoi, seine Augen sind klein und schiefliegend wie die 
Augen eines Schweines. — Paham kalaite, ngangi- 
sing ınatac, heftig sein Zorn, seine Augen schlies- 
sen sich halb und verziehen sich. — AÄangisingising, 
fortwährend halb geschlossen. — Barangising, alle 
klein und schief liegend. — Kangising, das klein 


sein und schief liegen der Augen. ' 


NGANGITAK, s. kitak. 

NGANGIUT, s. kakiut. 

NGANGIWA, s. ngiwa. 

NGANGIWIR, s. kakiwir. 

NGANGKAJOH, s. kangkajoh. 

NGANGKALUT, s. hakalut. 

NGANGKANONG, s. kangkanong. 

NGANGKASOK, s. kasok. 

NGANGKELONG, s. mangangkelong. 

NGANGKERET, s. kangkeret. 

NGANGKLUIT, s. tiwah. 

NGANGKUJAU, s. kangkujau. 

NGANGKULING, s. kuling. 

NGANGOAH, s. koah. 

NGANGUA, nguangua, ngangua, nguängua, das 
Getön des Schreiens der Büffel. Hadangan ngangua, 
manggau kulae, der Büffel schreit, er ruft seine 
(senossen. 

NGANGUAH, neuanguah, uur mit den Spitzen 
der Finger fassen, (nicht ordentlich anfassen mögen.) 
Nganguah iä mimbing hantun blawau awi kadjileke, 


| nit spitzen Fingern fast er die todte Ratte an, 
seines Ekels wegen; (es ekelt ihn davor.) — Mang- 
kok lawo basa imbinge nguanguah , die Tasse ist. 
gefallen, weil er sie nur mit den Spitzen der Fin- 


dennoch kann er sie nicht bezahlen. — Djaton 
ngamgara gawie mahin mahapus andau, nur unbe- 
deutend ist seine Arbeit, und doch bringt er den 


Tag damit bin. ger hielt. — Aanguanguak, fortwährend mit spitzen 
NGANGARAK, s. karak. Fingern fassen. — Baranyuah, alle mit spitzen Fin- 
NGANGAROH, s. arolı. ı gern fassen. — Äanguah, das Fassen mit den Spitzen 


NGANGASIK, s. kakasik. | 
NGANGATIK, s. mangatik. 
NGANGAU, ngaungau, verdiiesslich sein, (weil | 


der Finger; das lose, nicht recht feste Anfassen. 
NGANGUAN, s. kuan. 
NGANGUAR, nenanguar, wimmernd weinen, (das 
48° 


330 NGA. 

Weinen 4einer Kinder, bis sie ein par Monat alt 
sind.) Aöwe nganguar hetä, awauku, wer weint dort 
so, ist es mein Säugling? — Kunguanguar, bestün- 
dig weinen. — Baranguar, alle weinen. 

NGANGUA, i. q. ngangua. 

NGANGUDAP, s. kudap. 

NGANGUMI, s. ngumi. 

NGANGUMPUL, s. kumpul. 

NGANGUNJUT, s. kakunjut. 

NGANGUNOS, s. ngunos. 

NGANGUPAK, s. upak. 

NGANGUPIT, s. kupit. 

NGANGUSAU, s. mangusau. 

NGANGUSOK, s. kusok. 

NGANINGANING, s. nganganing. 

NGANJANGANJA, s. nganganja. 

NGANJANGANJANG, 0! wehe! ächzen. Buhen 
ia nganjanganjang aughe, warum er ächzend seine 
Stimme? (warum ächzet er? — $. auch sajang.) 

NGANJANGANJAS, s. kakajas. 

NGANJAU, (bas. Mantangai,) i. q. kajau, Feinde, 
welche hauptsächlich des Köpfeschnellens wegen aus- 
gehen. 

NGANTIKA, s. katikä. 

NGAPAL, s. bakapal. 

NGAPAEHZ, s. pähä. 

NGAPIET, s. kalapiet. 

NGARADJA, s. mangaradja. 

NGARAGAN, i. q. mangaragan, s. garagan. 

NGARAGAN, mangaragan, unbegraben liegen; 
(Todtenknochen.) Tulang en idjä ngaragan hetä, 
was sind das für Knochen, welche unbegraben dort 
liegen? 

NGARAGAR, (bas. Sangiang = djadjawat,) aus- 
stehen, (die Knochen, weil man sehr mager ist. 

NGARAHA, s. karaha. 

NGARAHANG, s. karahang. 

NGARAHANG, mangarahang, ganz trocken sein; 
(Flüsse.) Paham pandang, kar« sungäi mangarahang, 
es ist gewaltige Dürre, alle Flüsschen sind ganz 
trocken. 

NGARAHAU, s. karahau. 

NGARAHAU, sehr trocken, zerbrechlich, (leicht 
zeıkrümeln, — wird nur vom Taback gesagt.) Tam- 
bako usang, ngarahau, der Taback ist schr alt, er 
krümelt leicht. 

NGARAiN, s. karain. 

NGARAJAN, mangarajan, ziemlich gut stehen, 
(der Reiss, weder besonders gut noch schlecht.) 
Käläh kea njelo toh, parai ngarajan, dieses Jahr 
geht cs noch all gut, der Reiss steht so ziemlich. 

NGARAJANG, s. karajang. 

NGARAKAU, s. irek. 

NGARAKOP, s. karakop. 

NGARAMPIT, mangarampit, jemanden fälschlich 
beschuldigen das Böse mit gethan zu haben, was 
man gethan hat, fälschlich als Mitschuldige ange- 
ben. Tandjaroe, iä miangarampit aku wäüi, kwäka 
aku omba ia manakau, er lügt, er beschuldigt mich 
fulschlich der Mitschuld, wie sollte ich ihm beim 
Stehlen gefolgt sein! — Pangarampit, der gern, oft 
andere falschlich als Mitschuldige angiebt. 

NGARAMPUT, s. karamput. 

NGARANGARA, s. ngangara. 

NGARANGI, mangarangi, mit leiser Stimme, oder 
auch nur mit Blicken anhaltend und dringend bit- 
ten; (mit lauter Stimme: musok.) Anake ngarangi 
ia mamili wadai akae, sein Kind bittet ihn leise 
Backwerk für dasselbe zu kaufen. — Pangarangi, 
der immer leise mit Bitten anhält. 


NGA. 


NGARANGKA, s. karangka. 

NGARANING, mangaraning, klingen, sausen, (in 
den Ohren.) Amon ngaraning pinding hila sambil, 
djetä liau mambawa ita, amon hila gantau, ontong 
mangahau, wenn das Ohr an der linken Seite klingt, 
dass kommt weil eine abgeschiedene Seele uns ruft, 
(und dann muss man bald sterben,) wenn an der 
rechten Seite, dann ruft uns das Glück. — Ngaraning 
pindingku awi augh badil, meine Ohren sausen vom 
Gekrach der Kanone. 

NGARANJAM, mangaranjam, anhaltend tönen, 
erschallen. Kotake ngaranjaın, bisau aku, sein Ge- 
schwätz tönt anhaltend fort, es langweilt mich. — 
Ngaranjam aughe malait anake bangang, anhaltend er- 
schallen seine Worte, zürnend seinemunartigen Kinde. 

NGARANTAM, s. karantam. 

NGARANTONG, s. harantong. 

NGARAPAS, i. q. mangarapas. 

NGARAPITAN, s. karapitan. 

NGARATAS, mangaratas, mit den Augen folgen, 
nachsehen. Ngaratas matae mitä ikau hadari ma- 
lıalau humae, mit den Augen folgend sah er dich 
sein Haus vorbei laufend. 

NGARATUP, s. karatup. 

NGARAWA, s. rawa. 

NGARAWAN, s. karawan. 

NGAREAK, i. q. mangareak. 

NGAREBES, mangarebes, anfallen, überfallen. 
Aswen äpat ngarebes aku, sie ihrer vier fielen mich 
an. — Has ita ngarebes bua hetä, wohlan, lasst 
uns über die Früchte dort herfallen. — Pangaredes, 
der oft anfällt, überfällt. 

NGAREBUS, s. karebus. 

NGAREGA, mangarega, aufstossen, (wenn mau 
viel gegessen hat.) Limbah kuman patut ngareya, 
nach dem Essen muss man aufstossen; (nämlich 
wenn man bei einem anderen zu Gaste gewesen 
ist, — zum Zeichen, dass es schr lecker geschmeckt, 
und man sich ganz voll gegessen habe; das ist 
dajacksche Höflichkeit.) 

NGAREHLEI, mangarehäi, hakarchäi dengan, nga- 
sesäi, mangasesäi, verspotten, den Spott mit jeman- 
dem oder mit etwas treiben. Karüäh bewäi, amon 
ikau bahanji mangarehäi aughku, aku madjar ikau, 
warte nur, wenn du es wagst über meine Worte 
zu spotten, ich werde dich lehren! — Nogararehäs, 
nzarchärchäi, mangarehärchäi, ein wenig verspot- 
ten. — Hakarehärehäi, oft, immer verspotten. — 
Pangarehäi, der immer, alles verspottet. Tijih 
anak tä, pangarehäi pudjin bapae, pfui das Kind, 
spotfet immer über die Ermahnungen seines Vaters. 

NGAREHENG, s. kareheng. 

NGAREKA, s. hakareka. 

NGAREKUT, s. rekut. 

NGARENDENG, s. barendeng. 

NGARENGAN, s. kereng. 

NGARENTENG. s. karenteng. 

NGARI, s. rangkah. 

NGARIGIR, s. garigir. 

NGARIHAI, s. karihai. 

NGARIHING, mangarihing, die Zähne zeigen, 
(beim Lachen, oder auch im Zorn.) Ngarihing ka- 
singae mitä aku, er zeigte die Zähne (i. e. lachte) 
als er mich salı. — Ngaribing aso, handak ba 
karap, die Hunde zeigen die Zähne, wollen sich 
beissen. — Ngarihing kasingae awi lason apui, er 
zeigt die Zähne (i. e. verzieht den Mund) wegen der 
Ilitze des Feucıs. — Ngarihing ngarinjar, ngari- 
hing ngaritat, die Zähne tüchtig, weit zeigen. — 
Itarthing, rihirihing, die Zähne ein wenig zeigen. — 


NGA. 


Ba-, karihirihing, fortwahrend die Zähne zeigen. — 
Bararihing, alle die Zähne zeigen. — Karihing , das 
Zeigen der Zähne. — Pangarthing, der oft die Zähne 
zeigt. 

NGARIKER, s. kariker. 

NGARINDA, s. garinda. 

NGARINGI, s. karingi. 

NGARINJAR, mangarinjar, aus einander stehen. 
Timben himange, ngarinjar, tief ist seine Wunde, 
sie klafft aus einander. — Ngarinjar iä tatawä, er 
lacht dass die Lippen aus einander stehen; (mit 
weit oflenem Munde.) 

NGARINTAR, s. karintar. 

NGARIPAK, mangaripak, abgemagert, mager, 
(durchs Alter; durch Krankheit etc.: pringkong.) 
j’aham kabakase, ngaripak, hoch sein Alter, er ist 
ganz abgemagert. 

NGARIPANG, s. karipang. 

NGARISING, mangarising, sehr trocken, ausge- 
dörrt. Petak ngarising awi pandang, oru mahin 
matäi, die Erde ist ausgedörrt durch die Dürre, selbst 
das Gras ist gestorben. — Ngarising kaju, bahalap 
hapa barapi, das Holz ist ganz trocken, es ist gut 
zum Kochen zu gebrauchen. — Karising, die Trocken- 
heit, Dürre. 

NGARITAT, s. karitat. 

NGARIWING, mangariwing, tief sein und einen 
hoben ausstehenden Rand haben; (offne, eiternde 
Schäden.) Papa buhitm, ngariwing, dein offner Scha- 
den ist böse, er ist tief und hat hoch ausstehenden 
Kand. — Rariwing, riwiriwing, ziemlich tief. — 
Da-, kariwiriwing,, fortwährend tief. — Barariwing, 
alle tief. — Kariwing, das tief sein. 

NGAROBUT, mangarobut, karobut, hakarobut 
dengan, in Menge, von allen Seiten auf etwas oder 
auf jemanden anfallen; in Gemeinschaft. Paham 
ampit mangarobut tanangku, die Ampit (kleine Vö- 
gel) fallen mein Feld gewaltig an. — Kwäka aku 
tau malawan, äwen mangarobut aku, wie hätte ich 
widerstehen können, sie fielen in Menge von allen 
Seiten über mich her. — Has ita ngarobut mamili 
enjoh saratus, wohlan, lasst uns gemeinschaftlich 
100 Kokosnüsse auf einmal kaufen. — Pangarobut, 
die oft in Menge aufallen. 

NGAROHEI, s. karohäi. 

NGAROKON, mangarokon, sich verbergen, sich 
verborgen halten. Genep aku madja ngarokon iä 
hong karong, jedesmal wenn ich besuche, hält er 
sich in der Kammer verborgen. — Ikäi ngarokon 
awi andau udjan, djaton malan, wir halten uns 
verborgen des Regens wegen, (bleiben zu Haus,) 
arbeiten nicht auf dem Felde. — Pangarokon, der 
sich immer verborgen hält. 

NGAROWZE, mangarowäa, karowä, mangkarowä, 
schwach, (vom Alter.) Ikau djari ngarowä, äla 
omba gawin olo, melai bewai, du bist schon alters- 
schwach, gehe nicht mit an die Arbeit, bleib nur; 
(leb nur in Ruhe.) 

NGARUWONG, s. karowong. 

NGARUAR, s. ruar. 

NGARUDAN, s. garudan. 

NGARUDI, se. garudi. 

NGARUING, s. karuing. 

NGARUMBO, mangarumbo, quicken, laut schreien, 
(Schweine, z. B. wenn man sie fängt.) Ngarumbo 
augh bawoi inangkarap aso, es quickt die Stimme 
des Schweines, es wird angefallen vom Hunde. 

NGARUMIS, s. karumıs. 

NGARUNTANG, >. garuntang. 

NGARUNTONG, s. karuntong. 


NGA. 381 

NGARUNUM, mangarunum, stark und zugleich 
anhaltend schallen; (z. B. eine grosse Garantong‘, 
kupferne Kesselpauke.) Hai garantongku, ngarunum 
aughe, gross ist meine Garantong, laut und lang 
anhaltend ist ihr Klang. 

NGARURAN, mangururan, immer lang ausgestreckt 
liegen. Kadiam, ngaruran bewäi, mondok hapan 
likutm, du bist faul, liegst immer lang ausgestreckt, 
du sitzest mit dem Rücken; (liegst statt zu sitzen.) 
Pangaruran, der immer lang ausgestreckt liegt. 

NGARUSAU, s. karusau. 

NGARUTOK, mangarutok, in die Höhe stehen, 
(die Haare auf dem Leibe.) Ngarutok bulungku, 
handak badarem, die Haare auf meinem Leibe stehen 
in die Höhe, ich werde Fieber kriegen. — Paham 
kikähe, ngarutok bulue, heftig seine Furcht, das 
Haar auf dem Leibe steht ilım zu Berge. 

NGARUTUM, mangarutum, im Munde, inwen- 
dig sprechen, murren. Ta djaton bahanji mandja- 
wap, tapi tombalı ngarutum, er wagt nicht zu wi- 
dersprechen, aber er antwortet unverständlich mur- 
rend. — Ngarutum iä mawi tempoe, er murret leise 
wider seinen Herrn. — (S. auch kutum karuma.) 

NGASABANG, s. mantjabang. 

NGASABONG, s. sabong. 

NGASAPANG, s. kahapang. N 

NGASAPI, mangasapi, dick, dick ausstehen, (das 
Gesicht, die Backen.) Paham kaseput awaum, nga- 
sapi baue, gross die Fettheit deines Kindchens, es 
bat Pausbacken. 

NGASAPOK, s. sapok. 

NGASASAI, mangasasai, heftig, stark, laut; schnell. 
Ngasasai aughe mawi aku, mit heftigen (zugleich: 
vielen, schnell gesprochenen) Worten schilt er mich. 
— Arä olo mambesäi arute, ngasasai, viele Men- 
schen rudern sein Boot, es geht schnell. 

NGASASAK, s. kasasak. 

NGASESEI, mangasesäi, i. q. ngarchäi, verspot- 
ten; dieselben Ableitungen als von ngarehüi. 

NGASESEK , mangasesek,, schnell, geschwind. Nga- 
sesck ladjun arut, schnell (i. e. gross) ist die Schnel- 
ligkeit des Bootes. — Riwut paham, ngasesck undin 
kalapiting, der Wind ist stark, geschwinde ist das 
sich herumdrehen der Windmühle; (Spielzeug der 
Kinder.) 

NGASTAK , mangasiak, ertönen, (der Ruf des Tupai, 
Eichhörnchens.) Angatku arä tupai heta, aton aughe 
ngasiak, ich denke cs sind viele Eichhörnchen dort, 
ihr Ruf ertönet. 

NGASIBONG, s. sibong. 

NGASILON, s. kasilon. 

NGASIMBO, s. sasimbo. 

NGASINGE, s. kasingä. 

NGASIRING, mangasiring, in die Höhe schiessen ; 
oder auch: herabstossen, (Raubvögel, z. B. auf ihre 
Beute.) Antang ngasiring, dino talo injambare, der 
Antang (ein Raubvogel) schoss herunter, hat er er- 
halten worauf er stiess? 

NGASISI, s. kasisi. 

NGASISIS, i. q. ngatjitjis. 

NGATAH, mit, zusammen mit. Iä halisang nga- 
tah aku, er geht auf Reise mit mir. — la ma- 
nempo ngatah lepah kabalie, er ist Sclav geworden 
mit seiner ganzen Familie. 

NGATAMBONG, s. katambong. 

NGATANTU, s. tantu. . 

NGATAP, katap, schon breit, (das Feld.) Nga- 
tap tana djari ialae, schon breit ist das durch ihn 
bestellte Feld; (er hat schon ein breites Feld be- 
stellt.) 


382 NGA. 


NGATAPAU, s. katapau. 

NGATAu, s. tau. 

NGATEBANG, s. katebang, 

NGATI, (bas. Sangiang = manintu,) auf etwas 
zu, nach etwas hin. Namuäi ngati lewu datoh, 
nach einer grossen Stadt reisen. 

NGATIAK, s. katiak. 

NGATIPANG, mangatipang, hakatipang, irgendwo 
festkleben,, festgetrocknet sein. (Feuchtigkeiten,, nasse 
Gegenstände.) Petak ngatipang hong ikau, du sitzest 
voll festgetrockneten Schlammes. — Dahan manok 
ngatipang hong lengäe, das Blut des Huhnes ist an 
seiner Hand festgetrocknet. 

NGATIPAI, s. katipäi. 

NGATIWANG, mangatiwangy hellroth. Bahalap 
handang lamiang, ngatiwang kilau daha, schön die 
Röthe des Agaatsteines, hellroth als Blut. 

NGATJITJIS, s. katjitjis. 

NGATOKEP, s. tokep. 

NGATOLOH, s. hakatoloh. 

NGATUTI, mangatuti, nur, eitel. Iä mandjual 
arute ngatuti rear, er hat sein Boot für eitel Geld 
verkauft, (bat als Preis nur Geld, keine Sachen 
empfangen.) — Amon ikau mandjual mariam, äla 
rear, ngatuti ramo idjä tau imbitku halisang, wenn 
du die Kanone verkaufst, nimm kein Geld, son- 
dern nur Sachen, welche ich als Handelsgüter mit 
auf Reise nehmen kann. 

NGATUTUT, s. katutut. 

NGATUTUT, mangatutut, stark, heftig lärmend. 
Olo bagandang hetä ngatutut, man macht dort stark 
lärmende Musik. — Kilen äwen huma tä haklahi? 
ngatutut karidue; streiten die Menschen in dem 
Hause? heftig lärmend ist ihr Toben. 

NGAUNGAU, s. ngangau. 

NGAUS, ngunos, tahaus, mantahaus, (gewöhn- 
lich mit tahaseng, Athem, oder huang, Inneres, ver- 
bunden,) sich getäuscht sehen, verdriesslich sein, 
Kummer haben; (über Schaden, Täuschungen, etc.) 
Ngaus tahasenge awi humae bakähu, er hat Herze- 
leid, weil sein Haus verbrannt ist. — Ngaus taha- 
senge arutku djari indjual, er ist verdriesslich dar- 
über, dass mein Boot schon verkauft ist; (entweder 
aus Neid, oder weil er es zu kaufen dachte) — 
Inggaräku ara bua hong kabon, injengokku, ngaus, 
ich meinte es seien viele Früchte im Garten, ich 
sah nach und fand mich getäuscht. — Ngunos 
huangku awi kasalangku dengae, ich habe Reue 
wegen meines Unrechts gegen ihn. (In der Bedeu- 
tung “Reue haben” kann ngaus nicht gebraucht wer- 
den.) — Barangaus, barangunos, alle verdriesslich 
sein, etc. — KÄahaus, katahaus, das verdriesslich 
sein. — Mampangaus, hapangaus dengan, Verdruss, 
Kummer erregen. 

NGAUS, nicht bis auf den Boden reichen. Tim- 
ben lowang hetä, iadjokku däräh, ngaus, tief ist 
das Loch dort, ich stiess mit einer Stange hinein, 
reichte aber nicht auf den Boden. (Wohl: ich dachte 
auf den Boden zu treffen, sah mich aber getäuscht.) 
Sungäi inggaräku teah, injahewoku, ngaus, ich meinte 
das Flüsschen sei flach, ich sprang hinein, kam 
aber nicht bis auf den Grund. 

NGAWA, s. awa. 

NGAWANGAWAN, s. kawan. 

NGAWANTING, (bas Sangiang = mampatüi,) 
tödten,, ermorden. 

NGAWASA, s. kwasa. 

NGAWES, s, kawes. 

NGAWEWUT, s. hakabewut. 

NGAWILAN, s. kawil, 


NGA—NGt. 


NGAWITAN, s. awit. 

NGAWUS, i. q. kawus. 

NGEH, stöhnend. — Mengäh, stöhnen. la me- 
ngäh (oder ngähı aughe) awi kapähäe, er stöhnet 
(stöhnend ist seıne Stimme) wegen seiner Schmer- 
zen. — Ngangäh, mamengäh, mengämengäh, oft 
stöhnen. — Ba-, kamengamengäh, fortwährend stöh- 
nen. — Baramengäh, alle stöhnen. 

NG/EHUS, mangähus, sehr schwarz, pechschwarz, 
(Menschen.) Lalehan kabilem olo tä, ngähus, un- 
gemein die Schwärze des Menschen, er ist pech- 
schwarz. — Barangähus, barakähus alle sehr schwarz. 

— Kangähus, kakähus, das sehr schwarz sein. 

NGEKAI, s. äkäi. 

NGEANGEANG, s. keang. 

NGEKENGEKET, s. keket. 

NGENANGENANG, s. kenang. 

NGENONGENOK, s. kakenok. 

NGEOK, s. keok. 

NGES, ngis, zischen, prusten; (das Getön der 
Schlangen, Büffel. — Getön wenn man getaucht 
habend wieder über Wasser kommt.) Nges han- 
dipä, handak manotok, die Schlange zischt, sie wi 
beissen. — Ngesnges, oft solch ein Getön. Nge___ 
nges tahaseng hadangan limbah inawan ikäi; 
prustet (ist heftig) der Athem des Büffels, nachde- 
er durch uns gefangen ist. 

NGET, ngit, leise tickend, klopfend. Nget au, 
kakumbang hong lowang kaju, es ist ein tick «= 
Getön der Kakumbang (grossen Hummel) im Lo- x 
des Baumes. — Ngetnget, wiederholt solch Getd> em 

NGETANGETA, s. ketä. 

NGETENGETEP, s. baketep. 

NGIAK, s. kiak. 

NGIKNGAK, s. ngak. 

NGIMNGAM, s. ngam. 

NGINGINGINGI, s. kingi. 

NGIS, i. q. nges. 

NGISINGISING, s. ngangising. 

NGIT, i. q. nget. 

NGIWA, s. iwa. 

NGIWINGIWIR, s. kakiwir. 

NGOEK, s. koek. 

NGOHUS, recht durchgehen, (nicht anhalten.) 
Amon iä halisang, ngohus, djaton tendä lewun olO; 
wenn er auf Reise ist geht er recht durch, (dahir, 
wohin er eigentlich will,) kehrt nicht vor in ande- 
ren Dörfern. — Ingahauku ia, djaton paduli, mam- 
besäi ngohus, ich rief ihn, aber er kehrte sich nicht 
daran, er ruderte fort. 

NGOK, mengok, schluckend, Getön vom Schlu- 
cken. — Nookngek, mengomengok , wiederholt solch 
Getön. Paham bua intakae, ngokngek, er macht 
sich tüchtig über die Früchte her, er schluckt fort- 
während. 

NGONG, mengong, summen, (das Fliegen der 
Bienen, etc.) — Ngongngong, ngongngeng, anhal- 
tend, stark, überall summen. Kutoh badjanji to- 
kep huma, ngongngeng, eine Menge Bienen sind 
dicht bei dem Hause, es summt überall. 

NGOR, zischen; (Getön von etwas was durch die 
Luft hinfährt.) Abas ia mamanting, ngor, er wirft 
kräftig, es zischt. 

NGOSNGES, ». nges. 

NGOTNGET, s. nget. 

NGUA, i. q. mangua. 

NGUAN, s. kuan. 

NGUANGUAH, >. ngangualı. 

NGUANGUAR, s. nganguar. 

NGUSF, i. q. nzua. 


NGU—NJA. 


NGUDONGUDON, s. kudon. | 

NGUMI, kumi, (nach paham auch: kangumi,) | 
das Lächeln; lächeln. Ngumie lembut, scin Lächeln 
kommt auf; (i. e. er fängt an zu lächeln.) — Narai 
kahandjake iä ngumi, worüber freuet er sich dass 
er lächelt. — Ngangumi, ngumingumi, hangumi, ka- 
kumi, kumikumi, lächeln, läachelnd. Hangumi iä mabhi- 
ning aughku, er lächelte als er meine Worte hörte. 
— Kangumingum’, kakumikumi, beständig lächeln. 
— Barangumi, barakumi, alle lächeln. — Pangumi, 
der oft, immer lächelt. 

NGUMPONGUMPUL, s. kumpul. 

NGUNOP, mulok, klein erscheinen, (durch weite 
Entfernung.) Paham kahaie arute, ngunop bewäi 
awie kedjau, sehr seine Grösse, sein Boot, es er- 
scheint nur klein weil es fern ist. — Kangunop, 
kamulok, das klein erscheinen. 

NGUNOS, i. q. ngaus. 

NGUS, mengus, zischen, sausen; (in der Luft, 
fast i. q. ngar; ngar wird aber mehr gesagt vom 
Werfen, ngus mehr vom Schlagen, etc.) Ngusngus, 

mengumengus, anhaltend sausen. /Ewen hapukul, 
ngusngus augh uäi, sie schlagen sich, fortwäh- 
rend saust das Getön des Rottan, (womit sie sich 
sch lagen.) 

INIHANIHA, s. naniha. 

INIHAU, verlieren, verloren gehen, verloren sein; 
abwesend, fort sein; vergeblich sein; entzwei, zer- 
rissen, verdorben sein; sterben. Ikau nibau karä 
talo, basawak, du verlierst alles, bist unordentlich. 
—— XKilambim djari nihau handange, deine Jacke hat 
ihr Roth (rothe Farbe) verloren. — Rearku intu iä 
nifyau, arä utange, mein Geld, welches er geliehen 
hat, geht verloren, er hat viel Schulden. — Pisauku 

jari nihau inakau olo, mein Hackmesser ist verlo- 
ren, gestohlen durch Menschen. — Pisauku djari 

nihau, barempang, mein Hackmesser ist verdorben, 

®&3 ist ausgebrochen. — Nihau mangkok buah kaju, 
zerbrochen ist die Tasse, getroffen vom Holze, (wel- 
ches darauf fiel oder dagegen stiess..) — Sapau ita 
Ajari nihau, unser Dach ist verschlissen , (voll Lö- 
cher etc) — Ta nihau halisang, djari telo bulan, 
er ist fort auf Reise, schon 3 Monate. — Nihau 
aughku mampudji iä, djaton iä tarimae, vergeblich 
sind meine Worte, mit denen ich ihn ermahne, er 
nimmt sie nicht an. — Kilen iü, djari nihau, atawa 
magon aton tahasenge, wie ist es mit ihm, ist er 
gestorben, oder ist sein Athem noch immer da? — 
Narihau, nihanihau, ein wenig verlieren, etc. — 
Nikaunihau, kanihanihau, fortwährend verlieren. — 
Panganihanihau, alle verlieren, etc. — Pangkanıhau, 
am meisten verdorben. — Kanihau, kananihau, das 
verloren, verdorben sein. — Mumpanihau, panihau, 
hapanihau dengan, machen dass etwas verloren geht, 
vergeblich ist; verderben. — Fapanihanihau, oft ver- 
derben, verloren gehen lassen, etc. 

NIHANIHEN, s. nanihen. 

NIHIN, männlicher Name. 

NIKINIKI, s. batiki. 

NINDININDIH, s. manindih. 

NINGGANG, s. hatinggang. 

NINTU, i. q. intu, in, bei. 

NINTUNINTU, s. tintu. 

NIPAS, i. q. tipas, hinter. 

NITI, (bas. Sangiang — huang,) Inneres, Wille, 
Lust, Begierde. Dia nitingku parahias, mein Inneres 
ist nicht willig. 

NIUNIUS, s. manius. 

NJABAI, s. sabai. 

NJABANEN, s. sabanen. 


NJA. 383 

NJABUNGAN, s. manjawong. 

NJADIRI, s. diri. 

NJADURI, s. saduri. 

NJAHA, s. njahä. 

NJAHAI, (nach paham: kanjahai ,) das Brausen, 
Rauschen. Paham njahai dähes sungäi, stark das 
Gebrause der Strömung des Flusses. — Paham nja- 
hai andau udjan, stark das Rauschen des Regens. 
— Hoanjahai, njanjahai, njalanjahai, brausen, rau- 
schen. — Ba-, kanjahanjahai, beständig rauschen , 
brausen. Baranjahai, alle brausen, uberall 
brausen. ’ 

NJAHANDAU, (von andau, Tag,) offenbar. Dja- 
ton iä tau milim karajape, njahandau haliai, er 
kann seine Schurkenstreiche nicht leugnen, sie sind 
ganz offenbar. — Manjahandau, öffentlich etwas thun. 
Paham kadjohoe, ia mangahandau karajape, gross 
ist seine Unverschämtheit, er führt seine Schurke- 
reien ganz Öffentlich aus. — Panjahandau, der immer, 
alles öffentlich thut. 

NJAHANJA, s. sahaja. 

NJAHANJAHAP, s. manjahap. 

NJAHANJAHAR, i. q. nanahar, freimüthig; die- 
selben Ableitungen als von nanahar. 

NJAHARAP, s. saharap. 

NJAHE, der Bruder; (die Schwester nennt ihren 
Bruder also, oder von jemandem mit seiner Schwes- 
ter oder mit Bezug auf seine Schwester sprechend 
nennt man ihn njahä; Bruder im Bezug auf seine 
Brüder heisst: pahari. Mit Suflixen verbunden ver- 
ändert das ä in a.) Kilen ikau, bara njahä, wie ist 


es mit dir, hast du Brüder? — Kwe njaham, wo 
ist dein Bruder? — Aöwen hanjahä, sie mit ihrem 
Bruder. 

NJAHEKAN, s. sahekan. 

NJAHENDENG, (bas. Sangiang = manalih,) zu 
jemanden oder etwas gehen. Njahendeng parong 


apangku, ich gehe zum Hause meines Vaters. 

NJAHENGKOK, s. sahengkok. 

NJAHEPAK, manjahepak, recht ins Gesicht 
sehen. Aku mikäh ia, diaton bahanji nampajahe 
njahepak, ich fürchte mich vor ihm, wage ilını nicht 
recht ins Gesicht zu sehen. 

NJAHERANG, i. q. manjaherang. 

NJAHEWAN, s. sahewan. 

NJAIIEWU, s. sewu. 

NJAHO, Donner. Ti paham njahoe, djaton udjae, 
er viel sein Donner, sein Regen nicht, (i. e. er sagt 
viel, thut aber nichts.) — Njahonjaho, als Donner, 
donnernd. Njahonjaho augh badil, donnernd ist der 
Schall der Kanone. — Njahonjaho aughe hadangan 
sewu danum, mit donnerndem Getöse stürzt der 
Büffel ins Wasser. — Kanjahonjaho, fortwährend 
donnernd. — Baranjaho, überall donnernd. — Ka- 
njaho, der donnernde Schall. 

NJAHOKAN, s. sahokan. 

NJAUONDAU, (bas. Mantangai —= 
zu jemandem gehen, jemanden treffen. 

NJAHUAK, i. q. manjahuak. 

NJAHUNDO, manjahundo, lang und gross empor 
stehen. Arut äwe njahundo hong batang ita, wes- 
sen Boot liegt da so lang und gross an unserer 
Flösse? — Kaju njahundo hetä saran danum, grosse 
und lange Baumstämme ragen dort empor an der 
Seite des Wassers. 

NJAHUNGKER, (bas Sangiang 
unterstützen, helfen. 

NJAI, Dame, nennt man die Frauen reicher, an- 
gesehener Leute. (Die Töchter derselben nennt man 
nai.) — Njainjai madja ita, es sind alle vornehme 


manjondau ‚) 


— 
— 


manjukah ‚) 


384 NJA. NJA. 


auch im gewöhnlichen Dajacksch gebraucht, 
en, s. salandewen. 

NJALANGAN, manjalangan, ein wenig 
len, etwas davon abgeben, wovon man sell 
viel hat. Tawangku paräim djaton arä, tap 
lepah haliai, djaton tau dia ikau njalangan ı 
ich weiss dein Reiss ist nicht viel, (i. e, 





















Frauen, welche zum Besuch bei uns sind. — Ka- 
njainjaie omba olo malan, obwohl sie eine reiche | g 
Frau ist, arbeitet sie doch mit auf dem Felde. 

NJAING, naing, suat, Zwist. Narai njaing äwen tü 
ridu, was ist ihr Zwist, worüber sie solchen Lärm 
machen? — Hanjaing, hasuat, Zwist, Zank mit ein- 
ander haben; (in Worten; kommt es zu Thätlich- 
keiten: haklahi) — Manjaing, hanjaing dengan, | nicht viel,) aber der meine ist ganz auf, nic 
manjuat, jemanden auszanken, schelten. — Njai-| nicht du lässt mir etwas davon ab, (du m 
njaing, hanjainjaing, sasuat, suasuat, ein wenig mit | durchaus etwas davon ablassen.) 
einander zwisten. — Kanjainjamg, kasuasuat, forrt-| NJALANGKA, s. salangka. 
während mit einander zwisten. NJALANGKAHUT, s. kahut. 

NJAIT, njanjat, gern und oft etwas thun, Lust| NJALANGKING, manjalangking, abweich 
zu etwas haben. Solake aku djaton maku kuman | wachsen, Auswuchs, (an Früchten.) la nja 
dahian, sana aku mangkemäe, njait akuttinai, an- |bara djalan awi kisak, er weicht vom Weg 
fangs wollte ich keine Durianfrüchte essen, sobald | Schmutzes wegen. — Ikau njalangking kota 
ich sie aber probirt hatte, kriegte ich Lust dazu; |olo, du sprichst etwas anders als die and 
(esse sie jetzt gerne) — Anakku njait madja äwen, | Hasien uwi, arä njalangking, die Uwi (ein I 
äwen radjin dengae, mein Kind besucht sie oft und | gewächs) sind dick, viele haben Auswüchse. 
gern, sie haben es lieb. — Njainjait, ziemlich oft| NJALANJALANG, s. manjalang. 
und gern. — Ba-, kanjainjait, fortwährend oft und] NJALANTA, (bas. Sangiang — hasunc 
gern, fortwährend Lust zu etwas haben. — Bara- | Ordnung bringen, (das Haar, es kämmen ı 
njait, alle ziemlich oft und gern. — Panganjainjait, | Oehl salben.) 
alle oft und gern. — Kanjait, das oft und gern| NJALANTUTUP, s. salantutup. 
etwas thun. — Mampanjait, panjait, hapanjait de-| NJALAWI, s. lawi nud salawi. 
ngan, jemandem Lust erwecken, machen dass er oft| NJALAWO, s. lawo. | 
und gern etwas thut. Jä mampanjait anakku| NJALAWOWOK, manjalawowok, njalabo 
madja humae, awie manenga bua akae, er macht | Menge aufsteigen, (der Rauch; ein wenig 
mein Kind begierig nach seinem Hause zu kommen, | kowokowut.) Asep njalawowok hetä, mikäh 
dadurch dass er ihm Früchte giebt. nusul tanae, es steigen dort Rauchsäulen aı 

NJAKANGKANG, manjakangkang, heftig und |leicht brennt man die Felder ab. 
laut widersprechen. /Ewe bahanji mampudji iü,| NJALEHAN, manjalehan, beschleunigen 
njakangkang iä, wer wagt es ihn zu ermahnen, er | etwas thun; zuvor kommen, früher als an 
widerspricht immer heftig schreiend. — Panjakang-| was thun. Küläh ita njalehan malan , maı 
kang, der immer heftig widerspricht. tau omba manetes, lasst uns die Feldart 

NJAKATAN, s. sakatan. schleunigen, aufdass wir mitgehen könne 

NJAKEAN, s. kakean. Rottanschneiden. — Hindai ia blaku, buh« 

NJAKEKEK, manjakekek, laut lachen. Njakekek | manjalehan manenga akae, er hatte noch ni 
ia mitä aku lawo, er lachte laut als er mich fallen | beten, warum kamst du ihm zuvor und gab: 
sah. — Panjakekek, der oft, immer laut lacht. — Iä handak mawi aku, inamparku injalel 

NJAKETA, s. saketa. wollte mich angreifen, da kam ich ihm zuı 

NJAKOJAN, s kojan. gab ihm einen Stoss. — Panjalehan, der imt 

NJAKUNGKONG, s. sakungkong. schleunigt, immer zuvor kommt. 

NJALA, die Flamme. Sumbo djaton galak njalae,| NJALELAI, ». lahap. 
die Lampe nicht hell ihre Flamme, (sie brennt nicht| NJALEMAN, s. saleman. 
hell.) — Hai njalan apui, gross ist die Flamme des| NJALEMPONG, manjalempong, unterb 
Feuers. — Manjala, hanjala, banjala, flammen, |jemandem in die Rede fallen, antworten 
brennen; zornig; feuerroth. Apui djaton maku ma- | ausgesprochen hat. AEla njalempong aughku, 
njala, kaju benjem, das Feuer will nicht brennen, |lepah, unterbrich meine Worte nicht, sie sit 
das Holz ist nass. — Benang hanjala handange mu- | nicht zu Ende. —: Panjalempong, der immer 
rah malik, Zeug dessen Röthe flammt (i. e. feuer- | bricht, in die Rede fällt. 
rothes Zeug) verschiesst leicht. — Baranjala, alle|l NJALENGA, s. salenga. 
feuerroth. — Paham kanjala handange, stark die| NJALENGK, salengkä, manjalengka, im 
Feurigkeit seines Rothes, — er ist ganz feuerroth. — | sitzen, so sitzen dass man den Weg versperr 
Paham kanjala aughe, gross die Feurigkeit seiner |sen ikau njalengkä hong bauntonggong? djal 
Worte, — er spricht schr heftig, zornig. — Nja- | weshalb sitzest du den Weg versperren 
njala, njalanjala, ein wenig fammen, ziemlich stark | Thür? man muss dort ein und aus gehen. 
roth; sehr zornig. Aughe njalanjala mawi aku,| NJALENTAK, s. salentak. 
seine Worte fJammen wider mich, = er spricht sehr| NJALOH, männlicher Name. 
zornig mit mir. — KÄanjalanjala, beständig feuer-}| NJALOHAT, s. salohat. 
roth, fortwährend sehr zornig,. — Manjanjala, ma-| NJALONG, (bas. Sangiang = danum,) ' 
njalanjala, ein weinig lammen. — Mampanjala, pa- | Haus belaiku, nantengok njalong, ich bin « 
njala, hapanjala dengan, machen dass etwas hell | will Wasser trinken. 
brenne, zum Flammen bringen. Tjih ikau djaton | NJALUMBO, manjalumbo, gerade auf 
tau mampanjala apui, kannst du das Feuer nicht | Djaton riwut, asep njalumbo, es ist kein Wi: 
flammen machen! — Hapanjalanjala, oft, lange | Rauch steigt recht in die Höhe. — Burong 1 
zum Flammen bringen. njalumbo kalangit, der Vogel fliegt, steigt geı 

NJALABOWOK, i. q. njalawowok. gen Himmel. — Lalehan aughe mangabau, ı 

NJALADIK: s. saladik. bo, ungemein seine Stimme, er ruft, sie steigt 

NJALANDEWEN, (bas. Sangiang, wird jedoch !er ruft mit lauter hoher, schiller Stimme. 


NJA. 


NJALUMBONG, s. salumbong. 

NJALUNGKA, manjalungka, eben heraus oder 
herein treten, (in ein Haus, etc.) Paham asoe, sana 
aku njalungka humae imangkite aku, es ist zu arg 
mit seinem Hunde, sobald ich in sein Haus einge- 
treten war, biss er mich. — Balang aku hagoet, 
harıngku njalungka bauntonggang gitangku äwen 
manalih, ich wurde verhindert um fortzugehen, ich 
war eben aus der Thür getreten, als ich sah dass 
sie kamen. 

NJALUPO, s. salupo. 

NJAMA, s. njama. 

NJAMAH, njanjamah, njamanjamah, bis, bis 
dass; dennoch. Endäh njamah iä dumah, warte bis 
dass er kommt. — Aku djaton terai basingi iä 
njamah aku matäi, ich werde nicht aufhören ihn 
zu hassen, bis ich sterbe. — Alo kedjau humae, 
njamanjamahku madja iä, obwohl sein Haus fern 
ist, besuche ich ihn dennoch. 

NJAMANAN, manjamanan, jemandem sehr ähn- 
lich sein; (von sama, gleich.) Badjawak njamanan 
bedjai, der Leguan ist dem Krokodille sehr ähnlich. 
— Olo tä ampin aingku njamanan, der Mensch hat 
ganz meine Gestalt. 

NJAMATA, s. matä. 

NJAM.E, der Mund, das Maul, der Rachen. 
(Treten Suflixe hinzu, dann verändert das ä in a.) 

Amon kapähä njamä bahali kuman, wenn der Mund 
schmerzt, kann man nicht gut essen, — Iä hai nja- 
zmae, er gross sein Mund, (er hat einen grossen 
Mund.) — Tjäh ikau, manggian aku akan njaman 
badjai, pfui, du stössest mich in den Rachen eines 
Krokodills; (i.e. bringst mich in Unglück, Gefahr.) 
— Tatau dia baterai anakku, asal belom njamae, 
es ästmir gleichgültig, ob mein Kind reich werde, oder 
nächht, wenn sein Mund nur lebt, (i. e. wenn es nur am 
Leben bleibt.) — Buhen ikau suni, dia hanjamä, 
warum schweigst du still, hast du keinen Mund! — 
N <anjamä, njamänjamä, als ein Mund; dringend 
bitten, ersuchen. Bintik benang tä njanjamä, das 
g ist bedruckt mit Figuren, welche als Münde 

ammasehen. — Njanjamä iä pakadja aku, tapi aku 
ar<>Äh, dringend lud er mich ein, aber ich habe Ver- 
lerung. — Dia aku manengae? njanjamä iä bla- 
kın aku, musste ich ihm nicht geben? er bat mich 
bh <Iringend. — Kanjamänjamä, anhaltend dringend 

tten. — Baranjamä, alle dringend bitten. — 
Kezsajamä, das dringende Bitten. 

INJAMBABU, s. sambabu. 

INJAMBAu, s. bau. 

INJAMBITI, >. biti. 

INJAMBONJAMBONG, s. manjambong. 

INJAMBONGAN, (bas. Sangiang — hapan,) ge- 

üzchen. Njambongan tisin rawia, goldene Ringe 


en. 
INJAMBULANG, s. ulang. 
NJAMBULUT, s. sambulut. 
N.NJAMO, ein Baum, von Gestalt fast als der 
kou Ekabaum,, wird aber nur so dick als eine Ko- 
Ime. Der unter der Borke liegende etwa 4 Zoll 
dicke Bast lässt sich, nachdem er in Wasser gelegt 
st, breit auseinander schlagen zu einem Stoffe, aus 
welchem man Kleidung macht; auch dieser Stoff 
“ird Njamo genannt. Klambi njamo, eine Jacke 
N Njamozeug. — Die dünnen, erst armdicken 
jamobäumchen nennt man Tumbaran ; es werden 
Stricke vom Baste derselben gemacht. — Hanjamo, 
"enjamo, Njamobäume irgendwo wachsen. 
JAMOK, Mücken, Mosquitos. Olo pari enteng 


| Rjamok,, die Pari (ein Volksstamm im Innern Bor-! 


NJA. 385 
neos) sind so tapfer als Mücken; (i. e. sehr tapfer, 
sie stürtzen auf alles los.) — Hanjamok, banjamok, 
Mücken irgendwo sein, leben. Humam paham 
hanjamok,, in deinem Hause sind viele Mücken. 

NJAMPAHAN, s. sampah. 

NJAMPAKING, s. sampaking. 

NJAMPALAK, manjampalak, hasampalak deng- 
an, jemandem seine Fehler öffentlich vorrücken. 
Ta hamauh njampalak aku, mahamen, er spricht 
öffentlich von meinen Fehlern, ich bin beschämt. 
— Z#la ikau mangotok ia, amon kasalae käläh 
njampalak iä sasinda, verklatsche ihn nich heim- 
lich, wenn er Unrecht gethan hat, so sag es ihm 
doch gleich offen ins Gesicht. — Hasampalak, 
einander öffentlich die Fehler vorrücken. — Pa- 
njampalak, der immer öffentlich Fehler vorrückt. 

NJAMPALAKT, s. sampalaki. 

NJAMPARZI, manjamparäi, oft aber nur kurze 
Zeit. Humae djaton äkaku, njamparäi bewäi aku 
kantä, sein Haus ist nicht mein Platz, (ich wohne 
dort nicht,) ich gehe nur oft für kurze Zeit 
dorthin. — Djaton andauku haradjur nguan hu- 
mangku, njamparäi bewäi, ich habe keine Zeit auf 
einmal hintereinander mein Haus in Ordnung zu 
bringen, ich bin nur oft für kurze Zeit damit be- 
schäftigt. 

NJAMPATIX, s. sampatik. 

NJAMPERAI, (bas. Sangiang = mudjan,) regnen, 
in Menge herabfallen. 

NJAMPFETAN, s. sampet. 

NJAMPILEN, s. sampilen. 

NJAMPILONG, (bas. Sangiang — masip,) schö- 
pfen, (Wasser.) 

NJAMPITI, s. sampiti. ' 

NJANDAHAN, ınanjandahan, i. q. njandähan, ». 

dähan. 

NJANDAWA, s. manjandawa. 

NJANDEHAN, s. pandähan. 

NJANDAI, (bas. Sangiang = aring,) Freundinn; 
(zärtlicher Name, welchen sich Frauen unter einan- 
der geben.) 

NJANDURONG, s. sandurong. 

NJANGKAHUT, s. kahut. 

NJANGKAJUT, s. sangkajut. 

NJANGKATAN, s. katan. 

NJANGKAWIT, s. awit. 

NJANGKELANG, s. sangkelang. 

NJANGKEP, njanjangkep, (bas. Sangiang — tem- 
pä,) gegenstossen. Bukit datoh njanglep hawon, 
der Berg ist hoch, er stösst gegen den Himmel. 

NJANGKIAT, s. sangkiat. 

NJANGKONJANGKOI, s. njanjangkoi. 

NJANGKORONG, s. manjangkorong. 

NJANJADAP, s. sadap. 

NJANJAHATI, s. njahai. 

NJANJAHAP, s. manjahap. 

NJANJAHO, s. njaho. 

NJANJAING, s. njaing. 

NJANJAIP, s. saip.° 

NJANJATT, s. njait. 

NJANJAK, (s. handjak,) in Menge fröhlich, lu- 
stig sein. Narai awi äwen njanjak kanih, weshalb 
stehen sie dort so in Menge zusammen, und sind 
so lustig? — Njanjak lauk awi andau udjan, die 
Fische schwimmen in Menge munter umher, weil es 
regnet. —- Njanjanjak, njanjanjanjak, ziemlich viele 
lustig bei einander. — Njanjaknjanjaka, in grosser 
Menge sehr lustig bei einander sein. — Ba-, kanja- 
njanjanjak, fortwährend lustig beieinander. — Ba- 
ranjanjak, überall lustig bei einander. — ‚Manjanjak, 


386 NJA, 

mampanjanjak, panjanjak, hapanjanjak dengan, ma- 
chen dass man fröhlich bei einander ist. Ikau ha- 
panjanjak dengan olo ara, du machst dass alle die 
Menschen fröhlich sind ; (durch Scherze, etc.) — Ka- 
njanjak, die Lustigkeit, Frölichkeit. 

NJANJAKAP, s. sakap. 

NJANJALA, s. sala und njala. 

NJANJALANG, s manjalang. 

NJANJALO, s. manjalo. 

NJANJAWAH, s. njawah. 

NJANJAMPANG, s. sampang. 

NJANJANA, s. manjana. 

NJANJANAI, s. sanai. 

NJANJANGKEP, s. njangkep. 

NJANJANGKOI, njangkonjangkoi, in einen Kranz 
auf den Kopf legen, im Kranze liegen, (das Haar.) 
Olo bawi njanjangkoi djambule, ita hatuä kilau 
tandok, die Weiber haben ihre Haarflechten als ei- 
nen Kranz auf dem Kopfe liegen, bei uns Männern 
stehen sie als ein Horn empor. — Kanjangko- 
njangkoi, fortwährend im Kranze liegen. — Ba- 
ranjangkoi, allen das Haar kranzweise auf dem 
Kopfe liegen. 

NJANJANJAK, s. njanjak. 

NJANJANTA, s. santa. 

NJANJANTAK, s. hasantak. 

NJANJANTIK, njantinjantik, manjantik, sasan- 
tik, santisantik, njanjentek, njentenjentek, manjen- 
ick, sasentek, ein wenig gebogen (Dinge welche zu- 
gleich schön, schlank und fein sind.) Papan nja- 
njantik awi lason andau, das Brett ist ein wenig ge- 
bogen durch die Hitze der Sonne. — Radjin aku 
mitä olo tä, njanjantik, ich sche den Menschen 
gern, er ist schön, schlank und zierlich gebogen. — 
Kanjantinjantik, kasantisantik, beständig etwas ge- 
bogen. — Baranjantık, barasantik, alle etwas ge- 
bogen. 

NJANJAPIH, s. sapih. 

NJANJAR, eine Krankheit des Zahnfleisches ; es 
schwillt an und blutet leicht. 

NJANJAR, lärmend. Buhen äwen tä njanjar 
aughe, aton talo inakiae, weshalb sprechen sie so 
lärmend, haben sie etwas worüber sie zwisten? — 
Njanjanjar, njanjanjanjar, ziemlich lärmend. — Ba-, 
kanjanjanjanjar, fortwährend lärmend. — Bara- 
njanjar, alle lärmend. — Kunjanjar, das Lärmen, 
der Lärm. — Afampanjanjar, panjanjar, hapanjanjar 
dengan, ans Lärmen bringen, Lärm verursachen. 

NJANJARAK, s. sarak. 

NJANJARAP, s. njarap. 

NJANJAT, (bas. Mantangai,) i. q. njait, gerne 
und oft etwas thun; die Ableitungen dieselben als 
bei njait. 

NJANJAU, ein wenig unklug, verwirrt, betäubt. 
Ta tä njanjau bara pesae tabela, er ist ein wenig 
unklug von seiner Jugend an. — Njanjau aku awi 
olo arä, ich bin verwirrt der vielen Menschen wegen. 
— Njanjanjau, njanjanjanjau, ein wenig verwirrt, be- 


täubt. — Ba-, kanjanjanjanjau, fortwährend ver- 
wirrt, betäubt. — Baranjanjau, alle etwas verwirrt, 
betäubt. — Panganjanjanjanjau, alle verwirrt, be- 
täubt. — ‚Pangkanjanjau, am meisten verwirrt, be- 
täubt. — Manjanjau, mampanjanjau, panjanjau, 


hapanjanjau dengan, in Verwirrung bringen, betäu- 
ben. #la ikau burok misek mampanjanjau aku, 
bring mich nicht durch dein beständiges Fragen in 
Verwirrung. — Alanjanjanjau, mampanjanjanjanjau, 
ein wenig in Verwirrung bringen. — Hapanjanja- 
njanjau, oft, immer in Verwirrung bringen. — Tara- 
„jänjau, tarapanjanjau, in Verwirrung gebracht , be- 


NJA. 


taubt werden können, mögen. — Kı 
Verwirrung, Betäubung. 

NJANJAUH, s. sauh. 

NJANJAWANG, s. manjawang. 

NJANJELEK, s. selek. 

NJANJENGKEL, s. manjengkel. 

NJANJENGOK, =. sengok. 

NJANJENJ/EH, s. njenjäh. 

NJANJENTEK, i. q. njanjantik, eir 
gen; die Ableitungeu dieselben als von 

NJANJEPUT, s. baseput. 

NJANJEWA, s. sewa. 

NJANJI, (Malaiisch, = tandak,) Ge 
njanji, banjanji, singen. — Banjanjinji 
haltend singen. — Panjanji, der oft, | 

NJANJIAR, s. siar. 

NJANJIHI, s. njihi. 

NJANJIKAP, s. basikap. 

NJANJILO, s. silo. 

NJANJIMIT, s. simit. 

NJANJINGI, s. basingi. 

NJANJINGKIT, s. sasingki. 

NJANJINGKIR, s. basingkir. 

NJANJINTAK, s. sintak. 

NJANJUA, njuanjua, veränderlich. 
disch, nicht so fortfahren wie man ang 
#la pahalau harap kadjohae, ia puna 
lass dich nicht zu sehr auf seine M 
(welche er dir jetzt erzeigt,) er ist ei 
wendisch; (er wird nicht so fortfahre 
hart zeigen.) — Jä njanjua bagawi, ti 
ngarau, er fängt tüchtig zu arbeiten aı 
faullenzt er wieder. — Baranjua, all 
disch. — Kanjua, die Wetterwendischl 

NJANJUAH, s. suah. 

NJANJUKOK, s. njukok. 

NJANJUNI, s. suni. 

NJANJULTUL, s. basuntul. 

NJANJURONG, s. manjurong. 

NJANTINJANTIK, s. njanjantik. 

NJAPANGAN, s. sapangan. 

NJAPANGKU, (bas. Sangiang = maı 
den Schoss nehmen. Bitie njapangku 
sie nimmt ihr Kind auf den Sclhoss. 

NJAPANJAPAU, s. sapau. 

NJAPENDA, (bas. Sangiang pe 
Melai njapenda batang sangalang, blei 
Baume. 

NJAPIH, s. sapih. 

NJAPUNDONG, s. pundong. 

NJAR, nıenjar, zischen, dröhnen, sı 
pondok apui indjakalh hong danum, de 
zischt, ins Wasser geworfen seiend. — 
ara dumah, dröhnend kommt die Men 
daher. — MMenjamenjar, wiederholt zisc 
Kamenjamenjar, anhaltend zischen, etc. 
baramenjar. überall zischen, summen. 

NJARABI, s. sarabi. 

NJARAMBAR, s. rambar. 

NJARANG, zur Zeit. Njarang kum 
ikäi, zur Essenszeit besuchte er uns. — 
tem dapit ia handak buli, zur Zeit d 
Erndte will er zurückkehren. 

NJARANGAN, s. sarangan. 

NJARAP, alles thun was vorkomm! 
karü panginae, er isset alle Speisen, 
sei, ist nicht lecker.) — Iä njarap horn 
er thut alles was vorkommt; entziehet 
Arbeit; (zugleich: er ist erfahren in all 
Aso ta njarap dengan kari ampin mel 


— 
— 


NJA—NJI. 


NJA. 387 
fallı alle Arten Thiere an. — Njanjarap, njara- ; ist ganz fest. — Kanjata, das deutlich, offenbar, 
njaraypp , ziemlich alles thun, essen etc. was grade vor- | gewiss sein. 
konmmat. — DBaranjarap, alle njanjarap. — Panga-| NJATING, das von den Malaien Damar genannte 
njarzzejarap, alle njarap. — KÄanjarap, Substantiv | Harz mancher Bäume; wird zur Erleuchtung und 


von zajarap. 

NJARAPAT, s. sarapat. 

NJAREREK, manjarerek, anhaltend (sprechen, 
lachexa.) Iä tatawä njarerek, djaton tau mahining 


augh olo, er lacht fortwährend, man kann die Worte | 


der Wienschen nicht hören, (kann nicht hören was 
gesagt wird.) — Aughm njarerek, djaton panan 
ikäi tombah, du sprichst anhaltend , lässt uns keine 
Zeit zum antworten. 

NJARIANG, s. sariang. 

NJARIARAU, manjariarau, nur zum Schein, nur 
um zu schrecken. Ampie paham blait, njariarau 
bewäi, djaton atäie kalotä, er sieht aus als ob er 
sehr zürne, aber er zeigt sich nur so, sein Herz ist 
nicht so. 

NJARING, mambulong, böse Gespenster, von der 
Gestalt und Grösse eines Menschen, haben feuer- 
mthe Haare; sie leben auf allen Lunokbäumen, und 
in vielen Zaubergebüschen, Pahewan, welche den 
Menschen durch Träume als solche bezeichnet wer- 
den; diort bringt man ihnen dann Opfer. Es sind 
sehr böse Wesen, deren Lust es ist die Menschen 
zu plagen, sie krank, besonders auch unklug zu 
machen. — Männlicher Name. 

NJARIPANGKU, (bas. Sangiang — bagawi.) Gö- 
tzenfeste halten. Njaripangku tawoi, ein Tiwah, 
Todtenfest, halten. 

NJARITA, s. sarita. 

NJARO, die Götter des Donners und Unwetters. 
Es waren 7 Brüder, von denen der jüngste aber 
gestorben ist. Sie haben menschliche Gestalt, aber 
eiserne Waden, und 3 dicke goldene Haare; sie 
sind stets vom Kopf bis zu den Füssen bewaffnet. 
Sie wohnen im Himmel und auf den Spitzen holıer 

erge. — Wenn ein Mensch unziemlich spricht (s. 
djadjea und badjea) kommt der Njaro in einem 
schweren Unwetter; sein Gejauchze und sein Lachen 
it der Donner, die Tatek, in den Zähnen sitzen- 
den Goldstiftchen, schnellen ihm dadurch aus den 
Zähnen und werden zu Blitzen; dazu wirft er auch 

seine Bliong njaro, Streitaxt, wodurch er die Men- 

schen mandjea, tödtet, auch zu Stein verwandelt. 

— Das Tameang, Art Bambu, ist ihnen widerwär- 
tg, weil ihr jüngster Bruder dadurch starb, dass 
er ein Tameang berührte; desshalb pflanzen die Da- 
Jcken gern Tameang bei ihren Häusern, um da- 
durch vor dem Blitze sich zu schützen. — #la 
djiadjeae aughm, karäh ikau matäi injaherang 
ojaro, sprich nicht unziemlich, du wirst sonst 
sterben, zerschmettert durch den Njaro. — Njaro- 
njaro, sehr beängstet; selır zürnend. Njaronjaro 
angatku mitä ia, ich fürchte mich sehr, wenn ich ihn 
sehe. — Njaronjaro ia mawi aku, wüthend fallt er 
mich an. 

NJAROROTI, s. saroroi. 

NJARUAR, s. ruar. 

NJARUN, männlicher Name; (von njaro.) 

NJARUNGAN, s. sarungan. 

NJARUNTAI, (bas. Sangiang 
mitgehen, folgen. 

NJARUPIH, s. sarupih. 

NJATA, deutlich, offenbar; fest, gewiss. (Njata 
wird seltener allein gebraucht, oft mit toto, wahr 
etc., in Verbindung.) Njata gawie, kilen ia milime 
tinai, seine That ist offenbar, wie mag er sie noch 
lengnen! — Djandjie toto njata, sein Versprechen 


— 


mampahaiak .) 


als Pech gebraucht, ist auch ein wichtiger Handels- 
artikel; — die von Njating gemachten Lichter; der 
Njating wird fein gestampft und in trockne Blätter 
gerollt; solche Lichter sind etwa so dick als ein 
Arm. Regan njating toh, limä saratus, der Preis 
des Njating ist jetzt 5 (scil.kiping & 21.) die hun- 
dert (Gantang.) — Ita hapan njating, olo Sina ha- 
pan sumbo, wir gebrauchen Harzlichter, die Chine- 
sen gebrauchen Lampen. — Hanjatıny, banjating, 
Njating irgendwo sein. Lentang paham hanjating, 
in den Lentangbäumen ist. viel Njating. — Manja- 
ting, Njating suchen. 

NJATO, der Gummibaum, aus dem man das 
Gummi elasticum gewinnt. 

NJAUH, s. sauh. 

NJAWAN, wie sollte, gewiss nicht. Njawan aku 
omba aushm, wie sollte ich deinen Worten fol- 
gen! — Injohoku, njawan iä maku, wenn ich ilım 
etwas heisse, will er es gewiss nicht. 

NJAWAU, s. manjawau. 

NJAWONG, s. pusok. 

NJAWUNGAN, s. manjawong. 

NJELENJELERK, s. selek. 

NJELO, das Jahr. Njelo bilak hapus, das Jahr 
ist fast zu Ende. — Tahi njeloc umurku djari, viel 
seine Jahre hat mein Alter schon, (ich bin schon 
alt.) — Für die Dajacken theilt die Reisserndte die 
Jahre, im September, nach vollbrachter Erndte, ist 
das Jahr zu Ende. Einen bestimmten Anfang, einen 
Neujahrstag, kennt man nicht. Einzelne Monate 
im Jahre zahlt man, aber so, dass man im Januar, 
beim Beginn der Pflanzzeit, gleich als mit dem 
5en Monate zu zählen anfängt, und dann bis zum 
September 14 Monate zühlt. Das Zeichen, dass die 
Pflanzzeit gekommen ist, gegen Mitte Januar, ist 
es, wenn der Kulat bantilong, eine Art Pilz, in 
Menge hervon sprosst. — Banjelo, fast ein Jahr. 
Djari banjelo katahie anakku halisang, es ist schon 
fast ein Jalır seine Länge, dass mein Sohn auf Reise 
ist. — Banjelonjelo, viele Jahre. 

NJEMBANJEMBAH, s. sembah. 

NJENGKENJENGKEL, s. manjengkel. 

NJENGUONJENGOK, s. sengok. 

NJENJEH, zusammen schrumpfen, zusammen 
fallen. Gantong timbokku solake, djari njenjäl 
tinai awi udjan, der dusch mich aufgehöhete Platz 
(aufgehöhete Erde) war anfangs hoch. nun ist er 
wieder mehr in einander gefallen durch den Regen. 
— Njanjenjäh, njenjänjenjäh, ein bischen zusam- 
mengeschrumpft. — Manjenjäh, mampanjenjäh, ha- 
panjenjäh dengan, zusammen schrumpfen, zusam- 
men fallen machen. — Manjenjänjenjäh, ein wenig 
zusammen fallen machen. — Hanjenjänjenjäh, oft, 
lange zusammen fallen machen. — Baranjenjäh, 
alle, überall zusammengefallen. — Pangkanjenjäh, 
am meisten zusammengefallen. — KAanjenjäh, das 
zusammengeschrumpft sein. 

NJENTENJENTEK, s. sasentek. 

NJERONJEROK, s. serok. 

NJIHI, (nach paham auch: kanjibi,) die Schärfe, 
(von scharfen, schneidenden Gegenständen.) Paham 
njihin pisau, gross die Schärfe des Messer... — 1a 
bahimang bualı njihin humbang, er ist verwundet 
von der Scharfe des Bambu, (von der scharfen 
Seite eines gesplissenen Bambu.) — Banjıhi, manjihi, 
scharf, schneidend sein. Grarigit paham manjibi, das 
" 49* 


. 


388 NJI—NJU. 


Garigitgras ist sehr schneidend. — Njanjihi, nji- 
hinjihi, ziemlich scharf, schneidend; (wird auch von 
Worten gesagt.) Njanjihi aughe dengangku, schnei- 
dend waren seine Worte wider mich. — Kanjthi- 
njthi, immer scharf, schneidend. — Baranjıht, alle 
scharf, schneidend (sprechen.) — Panganjihinjihi, 
alle scharf, schneidend; (Messer etc.) — Pangka- 
njihi, am schärfsten , schneidendsten. — Mampanjihi, 
panjihi, hapanjihi dengan, schärfen, scharf machen. 
— Manjanjıhi, manjihinjihi, mampanjihinjihi, pa- 
njanjibi, ein wenig schärfen. — Hapanjihinjihi, oft, 
lange schärfen. — Tarapanjihi, geschärft werden 
können. 

NJILANJILA, s. sila. 

NJILO, (nach paham auch: kanjilo,) Schmerzen 
in den Knochen, Gicht. Paham njilon paingku, 
djaton aku tau manandjong, gross der Schmerz in 
den Knochen meines Beines, ich kann nicht gehen. 
— Manjilo, banjilo, Schmerz in den Knochen ha- 
ben, Gicht haben. — Njanjilo, njilonjilo, manja- 
njilo, manjilonjilo, ein wenig Schmerz in den Kno- 
chen haben. — Kanjtlonjilo, fortwahrend gichtisch. 
— Baranjilo, alle gichtisch, alle Schmerz in den 
Knochen haben. — Mampanjilo, hapanjilo dengan, 
Schmerz in den Knochen entstehen lassen. Bangak 
kindjap mampanjilo olo, die Bangak (javanschen 
Pocken) verursachen oft Schmerzen in den Knochen. 

NJIMINJIMIT, s. simit, 

NJINGKINJINGKI, s. sasingki. 

NJIRA, bis, bis an. Kagantong paräi djari ngira 
kahang, die Höhe des Reisses ist schon bis zur 
Hüfte. — Tanangku' njira toh, mein Feld reicht bis 
hierher. 

NJIRANJIRANG, s. sirang. 

NJIIRNJAR, s. njar. 

NJIRO, ein runder, flacher Korb; (wird gebraucht 
um Reiss darauf zu reinigen.) 

NJITENJITENG, s. siteng. 

NJONJA, Ehrenname für angesehene Frauen, be- 
sonders für Europäerinnen. 

NJUAN, eine Art Ameise, s. unter bitik. 

NJUAN, sich leicht bereden lassen, unstandfest, 
veränderlich. Alo tukas kahandake koae, äla pahalau 
harap aughe, ia puna njuan, obwohl er sagt, dass es 
sein fester Wille sei, vertraue nicht zu sehr auf 
sein Wort, er ist einmal veränderlich. — Njanjuan, 
njuanjuan, sich ziemlich leicht bereden lassen, 
ziemlich veränderlich. — Baranjuan, alle ziemlich 
veränderlich. — Panganjuanjuan, alle veränderlich. 
— Pangkanjuan, sich am leichtesten bereden las- 
sen, am unstandfestigsten. — Kanjuan, Unstand- 
festigkeit, Veränderlichkeit. — Manjuan, mampa- 
njuan, überreden, beschwatzen. Toto kusalangku, 
tapi ia mampanjuan aku, ja, ich habe Schuld, aber 
er hatte mich dazu überredet. — Tarapanjuan, 
überredet werden können. (S. auch njanjua.) 

NJUANJUA, s. njanjua. 

NJUANJUANG, s. suang. 

NJUKAT, (bas. Sangiang = kilau,) wie, so als. 
Korik njukat Jawin balau, klein als die Spitze eines 
Haares. 

NJUKOK, patjat, furchtsam, kleinlaut, unter- 
würfig. Olotä puna pikäh, njukok dengan olo han- 
diai, der Mensch ist von Natur furchtsam, er ist 
unterwürfig gegen alle. — Paham kadjohoe, tolı 
njukok i4 tinai awie ibukum olo, gross war seine 
Anmaasslichkeit, jetzt wieder ist er kleinlaut, weil 
er gestraft ist. — Njanjukok, njukonjukok, papa- 
ıjat, ziemlich kleinlaut, unterwürfig.. — Kanjuko- 
njukok, kapatjapatjat, fortwährend kleinlaut, unter- 


NJU—NUN. 


würfig. — Baranjukok, alle ziemlich kleinlaut. — 
Panganjukonjukok, alle kleinlaut, unterwürfig. — 
Pangkanjukok, am kleinlautesten, unterwürfi 
Kanjukok, die Furchtsamkeit,, Unterwürfigkeit. — 
Manjukok, wmamatjat, mampanjukok, panjukok, 
hapanjukok dengan, unterwürfig machen, kleinlaut 
werden lassen. 

NJULIH, njanjulih, njulinjulib, sasulih, sulisulih, 
marjulih ‚ schräg, schragstehn,, gehen. Sungäi tä njulih 
ngadju, das Flüsschen hat oben einen schrägen 
Lauf. — Djihi ta sasulih ngambo, der Pfosten läuft 
oben schräg. — Ba-, kanjulinjulik, kasulisulib, 
fortwährend schräg. — Baranjulh, barasulih, alle 
schräg. — Kanjulıh, kasulih, das schräg sein. 

NJUMPUNJUMPUT, s. sumput. 

NJUNJUR, (bas. Mantangai —= lenjoh,) geschmol- 
zen; zusammen gefallen. Gula lepah njunjur, der 
Zucker ist alle geschmolzen. 

NJUNTENJUNTENG, s. sunteng. 

NJURONJURONG, s. manjurong. 

NOAH, weiblicher Name. 

NOLAK, (bas. Sangiang = manolak ,) wegstossen, 
abstossen; machen dass jemand fortgeht. 

NTAHULZI, i. q. mantahuläi. 

NUDA, Sangweise, Melodie. Njanji tä beken nu- 
dae, das Lied hat eine andere Milodie. 

NUDJUM, s. tudjum. 

NUGANUGAK, s. tugak. 

NUKANG, (bas. Sangiang —= manukang,) aufset- 
zen, (ein Fenster, eine Luke, dadurch dass man 
einen Stock darunter stellt.) 

NULANULAS, s. tulas, 

NULE, eine Waise. Aku nulän induku, ich bin 
eine Waise meiner Mutter, (scil. beraubt , — jemand, 
dem die Mutter gestorben ist.), — Nulän bapa, je- 
mand, dem der Vater gestorben ist. — Nulä pahatu, 
eine Waise, welcher beide Eltern gestorben sind. — 
Nanulä, nulänulä, als eine Waise, einsam, ver- 
lassen. Nanulä aku, lepah kulangku halisang, ich 
bin als eine Waise, alle meine Verwandte sind auf“ 
Reise. — Kanulänulä, fortwährend einsam, verlas— 
sen. — Baranulä, alle einsam, verlassen. — Ka 
nulä, die Einsamkeit, das verlassen sein. — Mam — 
panulä, panulä, zu Waisen machen; einsam zurück_— 
lassen. Peres djari mampanulä anak olo tä, ein = 
Seuche hat das Kind zur Waise gemacht; (bat ihr—« 
Eltern getödtet.) 

NULONULONG, s. tulong. 

NUNANG, ein Baum, hat weisslichen Bast, langg= 
schmale Blätter; man sagt, dass die bösen Geister 
sich vor dem Rauche des Nunangholzes fürchters „ 
desshalb brennt man oft Nunangholz des Nachts ir 
der Nähe der Häuser. 

NUNDJONG lahap (bas. Sangiang = malahap,) 
jauchzen. 

NUNDONUNDONG, s. nanundong. 

NUNGENUNGEK, s. nanungek. 

NUNGKANG, alle, ganz; (wird nur von 7ag und 
Nacht gesagt.) — Nungkang undau ia busik wäi, 
den ganzen Tag spielt er nur. — Nungkang alem 
aku bini, mandjaga human ita, die ganze Nacht 
habe ich gewacht, habe unser Haus bewacht. — 
Nanungkang, nungkanungkang, fast, beinahe ganz. 

NUNGKANUNGKEK, s. nanungkek. 

NUNI, (bas. Mantangai,) i. q. tahi, lange, lange 
Zeit. Djari nuni iü halisang, es ist schon lange, dass 
er auf Reise ist. Nanuni, nuninuni, ziemlich lange. 

NUNONG, eine Schlange, wird 3—4 Fuss lang, 
der Kopf ist roth, der Leib schwarz mit rothen 


Streifen; sie ist sehr giftig. 





NUN—-OHA. 


NUNTONG, (bas. Sangiang = mitä,) sehen, be- 
sehen. Bitie nuntong paronge, er besiehet sein 
Haus. 

NUPI, Traum; träumen. Aku manggau nudjum 
marima nupingku, ich suche einen Wahrsager um 
zu erklären (zu deuten) meinen Traum. — Kilen, 
ikau nupi, kalotä kotakm, träumst du? also deine 
Worte! (i.e. duträumst wohl, dass du also sprichst.) 
— Nanupi, nupinupi, verwirrt, als im Traume 
(sprechen.) Aughm nanupi, kilau djaton katawan 
arepm, dein Sprechen ist wie im Traume, als ob 
du dich selbst nicht kenntest, (ohne Bewusstsein 
seiest.) Kanupinupi, fortwährend verwirrt. — Ba- 
ranupi, alle verwirrt. — Panupi, der oft träumt. 

NURZENURE, s. turä. 

NURENG, (bas. Sangiang —= mitä,) sehen. 

NURUT, weiblicher Name; (von manurut, fol- 
en.) 

NUSONUSO, s. tuso. 

NUTUNUTUP, s. nutup. 





©. 


OBAH, Veränderung, das sich verändern, das 
verändert sein. Kotakm äla arä obahe, deine Worte 
nicht viel ihr verändert werden, (du must deine 
Worte nicht drehen, nicht bald so, bald anders 

rechen.) — Hobah, sich verändern; verschiessen, 

arben.) Panakau iü bihin, tapi djari hobah, früher 
war er diebisch, aber er bat sich verändert, (ist 
ehrlich geworden.) — Kaabasku hobah bara bihin, 
meine Kraft hat sich verändert gegen früher, (ich 
bin schwächer geworden.) Djandjin koä äla hobah, 
die Verabredung von uns beiden mag nicht verän- 
dert werden. — Benang toh bahalap handjulo, ti- 
nai hobah, dies Zeug war kurze Zeit schön, dann 
verschoss es. — Hahobah, hobahobah, sich ein wenig 
verändern. Hahobah kea aughe, seine Worte haben 
sich doch ein wenig geändert, (er spricht doch et- 
was anders als früher.) — Kahobahobah, sich fort- 
während ändern. — Mobah, hobah dengan, verän- 
dern, (activ.) Papa ampin aruttä, käläh ikau meng- 
kake mobahe, hässlich die Gestalt des Bootes, brich 
es doch aus einander und verändere es. — Afamo- 
bak, mobamobah, ein wenig verändern. — Hao- 
baobah, oft, immer verändern. — Taraodbah, ver- 
ändert werden können. — Pobah, paobalı, pamo- 
bah, der oft, gern, alles verändert. 

0GOI, männlicher Name. 

0GOR, mit jemandem in Compagnie Karten spie- 

‚ so dass man nicht selbst mitspielt, aber mit 
einem der Spielenden Gewinn oder Verlust gemein- 
schaftlich übernimmt. Rearku aton, tapi aku dja- 
ton harati bagojang, branga» aku omba ogor, Geld 
be ich, aber ich verstehe es nicht Karten zu 
“ielen, wohl, ich will mit einem zusammen thun. 
OGOS, männlicher Name. 

OH, ei! pfui! Oh, sala gawim tä, ei, das machst 
du verkehrt. — Ohoh, Ausruf um Hunde zu rufen. 
We augh mangahau asoe ohoh, wessen Stimme ist 
@, der seine Hunde ruft? 

OHAR, das gegengerieben, geschliffen werden. 
Tapas ohare pisau, djaton banjihi, zu wenig sein 
teschliffien sein, das Messer, es ist nicht scharf. — 

ohar, haolıar dengan, gegenreiben, schleifen. La- 


OHE—OHO. 389 
lehan kadjohom, karäh aku mohar baum, gross ist 
deine Anmasasslichkeit, warte, ich werde dir das 
Gesicht reiben, (werde dich Mores lehren.) — Pühä 
lengängku awiku mohare hong kaju, mein Arm 
thut wehe, weil ich ihn gegen einen Baum gerie- 
ben habe. — Mamohar, mohamohar, ein wenig ge- 
genreiben, schleifen. — Haohaohar, oft, lange ge- 
genreiben, schleifen. — Taraohar, gegengerieben, 
geschliffen werden können; irrthümlich schleifen, 
— Pohar, paohar, pamohar, der oft, alles gegenreibt, 
schleift. 

OHENG, iheng, iseng, lange, lange Zeit. Arutku 
idja indjame oheng intu iä, mein Boot, welches er 
geliehen hat, ist schon lange Zeit bei ihm, (er hat 
es schon sehr lange) — Aku manjoho iä madja 
handjulo, balalu oheng, ich sagte ihm, dass er nur 
einen kurzen Besuch machen solle, und er bleibt 


nun sehr lange. — Oheoheng, ziemlich lange. — 
Baraoheng, alle lange. — Pangkaoheng, sehr lange, 
am längsten. — Moheng, haoheng ‚dengan, lange 


Zeit etwas behalten, zurückhalten; moheng arepe, 
lange Zeit irgendwo bleiben. Aku djaton mandjaman 
iä, iä moheng karä talo, ich leihe ihm nicht, er 
hält alles lange zurück. — Awe radjin manjoho ia, 
iä purah moheng arepe, wer hat Lust ihn zu senden, 
er bleibt leicht irgendwo hängen, (bleibt gewöhn- 
lich lange aus.) — Kaoheng, koheng, das lange 
zurückgehalten werden. Paham koheng ramongku 
awie, sehr lange das zurückgehalten werden meiner 
Sachen durch ihn. — Poheng, paoheng, pamoheng, 
der immer lange zurückhält. 

OHING, Baumstämme, welche lange im Wasser 
gelegen haben und hart und scharf und spitz ge- 
worden sind dadurch, dass die weicheren Theile 
abgefault sind. Arutku nihau padjok ohing, mein 
Boot ist verloren, ist gegen einen Ohing gestossen. 
— Haohing, Ohing irgendwo sein. Buabuah ikau 
murik sungäi tä, hoohing, rudere den Fluss vor- 
sichtig binauf, es liegen Ohing darin. — Mohing, 
mangohing, sehr hart sein, (Holz.) Tabalien puna 
mohing, bahali taratedjep, das Eisenholz ist von 
Natur sehr hart, es lässt sich schwer hinein hauen. 
— Mamohing, mohimohing, ziemlich hart. — Ka- 
mohimohing, fortwährend sehr hart. Kamohimo- 
hing djihin bumangku, djaton tau räbok, die Pfos- 
ten meines Hauses sind fortwährend sehr hart, sie 
wollen nicht morsch werden. — Baramohing, alle 
sehr hart. — Kamohing, das sehr hart sein. 

OHIT, Kolibri, — der Gattungsname für alle 
Colibri; es giebt verschiedene Arten, z. B. talasak, 
kadjirak. Der Ohit hanselan hat grünen Rücken 
und rothen Schwanz. — Tjäh kujum kahai ohit, 
pfui, der Klumpen Taback, welchen du kauest, ist 
so gross als ein Kolibri. 

OHOT, ohoi bara ohoi, (bas. Sangiang — has,) 
wohlan! 

OHONG, die Hörnchen, Zangen am Kopfe der 
Undang, (Garnalen oder Seekrebse.) — Haohong, sol- 
che Zangen haben. Undang tä pandjang ohonge, der 
Garnaal hat lange Hörnchen. 

OHONG, das zusammenstürzen, zusammenstürzen 
machen; (viele Bäume auf einmal dadurch, dass 
man alle halb umhaut, und dann einen grossen 
Baum ganz fällt allso, dass er auf die anderen 
stürtzt, und sie mit niederreisst ;) viele gemeinschaft- 
lich. Aku manäweng kaju äpatwalas kabatang ohong 
sindä, ich habe 14 Bäume gefällt in einem einzi- 
gen Zusammenstürzen. — Kalah kea aku basara awi 
ohong olo arä, ich habe doch den Process verloren, 
weil viele auf mich herstürzten, (vicle mich gemein- 


390 OHO. 


schaftlich verklagten, wider mich zeugten.) — Augh 
äwen djari ohong handak mandawa ikau, ihre Worte 
sind schon zusammengebracht, sie wollen dich ver- 
klagen, (sie alle haben sich verabredet dich ge- 
meinschaftlich zu verklagen.) — Bahali gawi tä, 
tapi amon ohong olo ara, tau kea, die Arbeit ist 
mühsam, aber wenn viele Menschen gemeinschaftlich 
daran gehen, so wird es gehen. — Mohong, Bäume 
auf die oben beschriebene Art fällen; viele gemein- 
schaftlich etwas thun. — Pamohong, die immer ge- 
meinschaftlich etwas thun. 

OHOS, das eingerieben sein, das beschmiert sein. 
Tapas ohose tatamba, djaton tamä isi, zu wenig ihr 
eingerieben sein, die Arznei, sie ist nicht in das 
Fleisch gedrungen. — Mohos, haohos dengan, ein- 
reiben, beschmieren, bestreichen, an etwas hinstrei- 
chen; aufdringen. /Ewe mohos petak hong dinding, 
wer hat die Erde an die Wand geschmiert? — Ba- 
tang hanjut mohos arutku, der Baumstamm treibt 
ab, streichet an meinem Boote hin. — Iä mohos, 
kasalae intu aku, er reibt seine Schuld auf mich, 
(schiebt sie auf mich.) — Olo ta mohos arepe intu 
aku, der Mensch dringt sich mir auf. — Blaku 
minjak sindä mohos, (oder: idjä kaohos,) ich bitte 
um wohlriechende Salbe, nur um so so viel, dass 
ich einmal darüber hinstreiche. — Ohoohos, etwas 
aufdringlich, sich etwas aufdringen. Jä ohoohos intu 
aku, er dringt sich mir ein wenig auf. — Kaohoo- 
hos, fortwährend aufdringlich, — Baraohos, alle 
aufdringlich. — Mamohos, mohomohos, ein wenig 
.einreiben , beschmieren. — Haohoohos, oft, lange 
einreiben, beschmieren, sich aufdringen. — Paohos, 
pamohos, der gern einreibt, beschmiert, sich auf- 
dringt. — Pohos, getroffen, betroffen, mit verflochten 
sein, werden. Kaju balongkang, pohos humangku, 
der Baum stürzte, mein Haus wurde getroffen; (er 
traf mein Haus, jedoch nicht völlig darauf, son- 
dern mehr an der Seite, am Ende, gleichsam 
daran hinstreichend.) — Aku pohos kasalae, ich 
werde mit betroffen von seinem Unrechte, (etwas 
mit darin verwickelt.) — /Ela omba ia marajap belä 
pohos hukum, folge ilım nicht Böses zu thun, da- 
mit du nicht von der Strafe getroflen werdest. — 
Papohos, pohopohos, ein wenig getroffen, betroflen 
sein. 

OHOT, das gezogen werden, (i. q. das gebräuclt- 
lichere djidjit; ohot wird vornämlich von langen Ge- 
genstanden gesagt.) Bahali ohot uäi, mühsam sein 
gezogen werden, der Rottan, (aus den Bäumen, an 
denen er hinan gewachsen ist.) — Bahali ohot ra- 
mongku bara iä, ia manangkenge, mühsam ihr ge- 
zogen werden meine Sachen von ihm, (ich habe 
Mühe meine Sachen von ihm zurück zu erhalten ‚) 
er hält sie zurück. — Mohot, haohot dengan, ziehen, 
(und zwar etwas, z. B. ein Boot, der Länge nach; 
der Breite nach: mambet;) zurücknehmen, mit Mühe 
zurückerhalten, wegnehmen. /#Ela mandjaman arutm 
akan olo parajap tä, balıali ikau mohote, leihe 
dein Boot dem Schelm nicht, du wirst Mühe haben 
es zurück zu erhalten. — Iä mohot djipengku, ta- 
gal aku njapangae, er nimmt meine Sclavinn von 
mir weg, weil ich sie zur Balian machen will. — 
Mambesäi manusong dähes mohot angat arut, gegen 
starken Strom anrudern, ist als ob man das Boot 
ziehen müsse. — Kamohomohot, fortwährend als zie- 
hend, beschwerlich zu rudern. Sarat arut tä, kamo- 
homohot angat besäie, das Boot ist sehr schwer ge- 
laden, es lasst sich rudern als ob man cs fortwäh- 
rend zöge; (so schwer.) — Kamohot, das beschwer- 
lich zu rudern sein. — Afamohot, mnhomolhot, ein 


O1—OLO. 


wenig ziehen, ziemlich mühsam zurück erhalten. 
Ilaohoohot, oft, lange ziehen, etc. — Taraokot, | 
zogen, mit Gewalt genommen werden können. 
Pokot, paohot, pamohot, der immer, alles zieh 
etc. — Papohot, pohopohot, gemächlich zu ziebı 
gemächlich zurück zu erhalten; herab, herun 
hängen. Hai bataug tä, bahali ampie isonge, pay 
hot tinai awi ikäi, dick ist der Baumstamm, 
schien, dass er schwer zu ziehen sei, er ist a 
dennoch leicht durch uns gezogen. — Aku mu 
ramongku awi iä, papohot dino awi mantir, 
habe meine Sachen von ihm zurück genomm 
ich habe sie noch all ziemlich leicht zurück erh 
ten durch den Häuptling, (welcher sie holen lie 
— Bua pisang papohot hetä, die Pisangfrucht ha, 
dort (vom Baume) herab. — Barapohot, alle, üben 
herabhängen. 

OI, wohl! (Antwort wenn man gerufen ist.) H 
ikau, tenda. Oi. Ei du, stehe still! Wohl! 

OLIH, können, im Stande sein; (hat sein Subje 
stets hinter sich, oder doch noch einmal hinter sic 
wenn dasselbe vorher gehet.) Olihe wäi manah 
utange, tapi iä djaton handak, er kann seine Schu 
den wohl bezahlen, aber er will nicht. — Aku dj 
ton olihku bagawi, pähä tulangku, ich bin nic 
im Stande um zu arbeiten, meine Knochen thı 
wehe. — Olih dengan olih, wo möglich, wenn 
möglich ist. Olih dengan olilı aku madja ikau dj 
wu, wenn es möglich ist, besuche ich dich morge 
— Sabolibolih, so viel möglich. Käläh aku hand 
mandohop ikau sabolibolih, wohl, ich will dir 
viel als möglich helfen. — Narai kaolihe malan, 
magon haban, wie sein im Stande sein (wie sol. 
er im Stande sein) auf dem Felde zu arbeiten, 
ist fortwährend krank. 

OLO, ein Mensch; man; ein anderer. Djaton ı 
hong huma, es ist niemand im Hause. — Lew 
ita djaton arä oloe, in unserm Dorfe wohnen nic 
viele Menschen. — Olo humong; olo papa; « 
dummer Mensch; ein böser Mensch. — Olo sin 
ein Chinees. — Olo masi, ein Malaier. — Olo t 
puti, ein Weisser, Europäer. — Olo balanda, « 
Holländer. — Olo madja, jemand welcher zum I 
such da ist. — Olo tamuäi, ein Reisender, Frem 
ling. — Olo hatuä, ein Mann. — Olo bawi, ei 
Frau. — Anak olo, einKind, — auch: ein Sclav. 
Arä olo, viele Menschen. — Olo ara, die Menı 
das Volk. — Iä kulam? Dia olo bewäi, ist er dı 
Verwandter? Nein, er ist nur ein Mensch, (der mi 
weiter nichts angehet.) — /Ela manduan ramon 0 
nimm nicht die Sachen anderer Menschen. — Kil 
ikau, äla koan olo, was machst du, thu es nid 
sagt man (auch wenn der Sprechende selbst es sagt, 
das olo, man, steht dann also für aku, ich.) 
Koan olo iä matai, man sagt, dass er gestorben : 
— Im Gegensatze gegen Thiere und Geister hei 
Mensch: olon. Ampim olon, meto dasarm, de 
Gestalt ist die eines Menschen, aber du hast 
Gesinnung und Manieren eines Viehes. — 
olon bewäi, djaton ita talo, wir sind nur Me 
schen, wir sind keine übermenschliche Wesen. 
Holon, Menschen irgendwo sein, leben; als M. 
schen. Tanah tä djaton holon, in dem La 
leben keine Menschen. — Benang tä holon E 
tike, das Zeug ist mit menschlichen Figuren 
druckt. — Oloolon, als ein Mensch. Narai he 
oloolon ampie, was ist dort, als ein Mem 
seine Gestalt; (es scheint ein Mensch zu sein.) 
lä gila bihin, haru oloolon toh, er war früher 
klug, erst jetzt wieder ist er als ein Mensch. 


OMB. 


Alerolo, die Menschheit, menschliche Natur. I mamapa 
_ kaoloe, prangae kilau bakäi, er schändet seine mensch- 
liche Natur, sein Betragen ist das eines Affen. — 
Kzzoloolom, njalumbang kilau bawoi, obwohl du ein 
Mensch bist, wälzest du dich doch im Schlamme als 
eirı Schwein. 

OMBA, folgen, mitgelen, mitthun; befolgen. 
Kialih omba aku akan Bandjar, gehe doch mit mir 
mach Bandjarmasin. — Kälah omba aku mamangun, 
hilf mir doch bauen. — Njelo toh aku omba ma- 
lam, dieses Jahr will ich mithelfen beim Ackerbau; 
(oder: ich will auch Ackerbau treiben, wie die 
meisten es thun, — will nicht Handel treiben, 
etc.) — la djaton maku omba auglıku, er will mei- 
nen Worten nicht folgen. — Aku omba humae, 
ich folge seinem Hause, i. e. ich wohne mit in sei- 
nerm Hause. — Omba kadjipae kadian gawie, fol- 
gend (überein stimmend) mit seinem Sclavenstande 
faul sein Arbeiten, (er ist ein Selav, und arbeitet 
denn auch so faul wie Sclaven zu arbeiten pflegen.) 
— Ombaomba, ein wenig folgen, befolgen. — la 
djaton ombaomba aughku, er befolgt meine Worte 
durchaus nicht. — Haombaomba, oft, immer fol- 
gen. — Tomba, natomba, nantomba, manatomba, 
ımanantomba, gemäss; befolgen. Kara gawie natomba 
huange bewüi, alle sein Thun ist nur gemäss sei- 
ner Lust (er thut alles wozu er Lust hat.) — Amon 
ia wmanjoho ikau tulas dengan kulam, äla natomba 
augbhe, wenn er dich heisst hartherzig sein gegen 
deine Verwandte, dann befolge seine Worte nicht. 
—— Homba, zusammen mit einander, gemeinschaft- 
lich; gegenseitig der eine die Worte des anderen 
befolgen. Ikäi duä kabali homba kuman brangai, 
djzton bitong, wir beiden Familien essen mit ein- 
ander wie sich’s trifft, (bald die eine einmal mit 
der anderen, dann die andere mit der einen,) wir 
rechnen das nicht, (nehmen es nicht genau damit.) 
—— Hahomba, hombahomba, ein wenig gemeinschaft- 
lich; so ziemlich gegenseitig der eine des anderen 
Worte befolgen. — Taraomba, gefolgt, befolgt, mit- 
&etiaan werden können. Auglie djaton taraomba, 
Papa haliai, seine Worte sind nicht zu befolgen, 
Se xind sehr böse. — Arute Jjaton taraomba, ilaite, 
mar mag nicht mit in scinem Boote gehen, er wird 

— Pomba, paomba, der immer folgt, mit- 
geht, mitthut. | 

OMBET, magep, genug, hinreichend; sehr viel; 
“x instimmend, in rechtem Verhältnisse. Paräiku 
djaton ombet akan kinae idja njelo, mein Reiss ist 
nicht zureichend für sein gegessen werden ein Jahr, 
(reicht nicht für ein Jahr zu.) — la djari ombet 
k se, er ist schon alt genug. — la matüi om- 
bet umure, er starb hinreichend sein Alter, (in 
Ziemlich hohem Alter.) — Oimbet regae kalotä, hin- 
Feichend sein Preis so; auch: so ist es ein mässiger, 
Ordentlicher Preis. — Djari ombet belaiku, schon 
Senug mein Appetit, — ich bin gesättigt. — /Ela 
A&oho ikau, duan ukur ombet wäi, sei nicht gie- 
MR, nimm nur ein hinreichendes Maass; (nimm nur 
»O viel als du nöthig hast.) — Ombet kari olo hetä, 

JAton tarahaga, es sind sehr viele Menschen dort, 
man kann sie nicht unterhalten. — Ombet kapintar 
lo 44, der Mensch ist. schr klug. — Ombet kam- 

® dengan kahaie, seine Länge ist zureichend für 
*tirnmt mit) seine Grösse. — ÜOmbet ontonge de- 
"an kabudjure, sein Glück ist übereinstimmend 
mit seiner Rechtschaflenheit. — Ombeombet, hin- 
'eichend, so als es muss, nöthig ist. — Aaombet, 
ümbet, das genug, hinreichend sein. Kutoh kom- 





t äwen kuman, sie essen ganz und gar genug, | 


OMP —OND. 391 
(haben überflüssig zu essen.) — Ombet..., ombet..., 
bald..., bald...; abwechselnd. Tä badjai, ombet 
lampang ombet leteng, da ist ein Krokodill, bald 
taucht ces auf, bald sinkt es unter das Wasser. — 
Jä manak ombet hatua ombet bawi, sie gebiert 
wecliselweise dann einen Sohu, dann eine Tochter. 

OMPAT, i. q. das gebräuchlichere omba; diesel- 
ben Ableitungen als bei omba. 

ONDOK, das sitzen, das besessen werden. Narai 
penda ondokm, was ist unter deinem Sitzen? (i. e. 
worauf sitzest du?) — Pahalau ondoke amak, ba- 
djeleng nihau, zu schr ihr besessen werden, die 
Matte, (man sitzt zu viel darauf,) sie wird bald 
verschleissen. — Parajap ia, utange lepah inganae, 
rotik penda ondoke malıin dia inengae, er ist schur- 
kisch, seine Schulden hat er alle weggeworfen, (ab- 
seläugnet etc., er bezahlt sie nicht,) selbst die 
Spahne, worauf er sitzt, giebt er nicht einmal; (er 
bezahlt gar nichts.) — JAfondok, sitzen; mondok, 
hondok dengan, auf etwas sitzen; mit einwohnen; 
festsitzen; anfangen. Hüka aku manandjong, na- 
huang mondok, ich bin müde vom gehen, verlange 
zu sitzen. (Nondok, sitzen, wird von Menschen und 
Thieren gesagt; von Vögeln: tingkep.) — Ela mon- 
dok klambim, setz dich nicht auf deine Jacke. — 
Olo Sina tü djari tahi mondok lewun ita, der Chi- 
nese hat schon lange mit in unserm Dorfe gewohnt. 
— Paham peres mondok ikäi, djaton balentas, 
Krankheiten haben sich selır festgesetzt unter uns, 
sie hören nicht auf. — Djandjin koa akan sapulu 
bulan, mondok bara bulun bihin, unsere Ueberein- 
kunft ist auf 10 Monate geschlossen, anfaugend 
von vorigem Monate. — Amon ikau djaton tau 
manalıor, anake mondok mandjadi indu, wenn du 
nicht bezahlen kannst, so sitzen die Kinder (Zin- 
sen) werden Mutter, (Capital; — so werden die 
Zinsen zum Capitale geschlagen, und es werden 
dann weitere Zinsen davon berechnet.) — Mamon- 
dok, mondomondok, ein wenig, kurze Zeit sitzen, 
auf etwas sitzen. — Haondoondok, oft, lange auf 
etwas sitzen. — Ondoondok, bahondok, barahon- 
dok, lange Zeit, lange verweilen. Ikau madja on- 
doondok hapus andau, du machst einen langen 
Besuch, bleibst den ganzen Tag. — Ia halisang 
bahondok hong lewun olo, wenn er auf Reise geht, 
verweilt er lange Zeit in den Dörfern. — Taraon- 
dok, auf etwas sitzen können, mögen; irrthümlich 
auf etwas sitzen. — Pondok, paondok, pamondok, 
der oft, gern auf etwas sitzt. — JPondok, das Si- 
tzen. Kabuah pondokm, bring dein Sitzen in Ord- 
nung, (i. e. sitze recht auf.) — Tandar pondokm 
kangambv, verschieb dein Sitzen nach oben, (setze 
dich mehr oben hin.) — Babehat pondok pen- 
denge, schwer ist sein Sitzen und Aufstehen, (er 
ist schwerfüllig, langsam. nicht gut um zu schi- 
cken.) — Aku djaton tau madja keton, sala pon- 
dokku, ich kann euch nicht besuchen, meif Sitzen 
ist verkehrt, (i. e. ich (eine Frau) habe just meine 
Monatsstunden.) — Afampondok, hapondok dengan, 
setzen, aufsetzen, aufrichten; anfangen machen. 
Terai menter, pondok arepm, höre auf zu liegen, 
setze dich. — Pondok iä, aku handak pakanae, 
setze ihn aufrecht, ich will ihm zu essen geben; 
(z. B. einen Kranken.) — Blanai djari balongkang, 
käläh mampon.doke, der Topf ist umgefallen, stell 
ihn doch auf. — Dinongku njelo toh dialo mam- 
pondok lontong, ich habe dieses Jahr geerndet 
nicht so viel, dass ich einen Lontong (Reisskorb) 
aufrichten kann; (dass wenn ich es in einen Lon- 
tong thue er dadurch aufrecht steht.) — Hapa- 


392 ONG—ONT. 


ORU—OWA,. 


pondok, hapondopondok , oft aufsetzen, aufrich- gen, welcher dem Sangiang dafür ein wenig Gok 


ten. — Tarapondok, aufgeseizt werden können. 

ONGGAK , Baumstämme, welche im Wasser fest 
liegen, und deren eines Ende fast bis an oder auch 
bis über die Oberfläche des Wassers reicht. Kaput, 
ara onggak hetoh, buabualı mambesäi, es ist finster, 
und es sind viele Onggak hier, rudert vorsichtig. — 
Haonggak, Ongzak irgendwo sein. 

ONGGA, usäh, (nach paham auch: kahonggä kausäh,) 


| giebt, was dieser den Balian überbringt, welch: 


damit dann 3 Gantang (ein Maass) enthülseten Reiss 
|ein wenig Gold, und einen 1 Klafter, 1 Elle, 1 Spann 
:und 3 Zoll langen Rottan bestreichen. Alles da 
wird dann vor die Balian hingelegt, welche nu 
‚ihre Zaubergesänge weiter singen. Hat sich danı 
später der Reiss oder das Gold um etwas vermehrt 
'und ist der Rottan etwas länger geworden, so is 


das Beben, Schütteln, das bewegt, geschüttelt werden. | das ein Zeichen, dass wirklich durch den Radj 


Paham onggä huma awi barat, stark das Beben des 
Hauses durch den Sturm. — Honggä, onggäonggä, 
husäh, usausäh, beben, schüttern, wackeln, schüt- 
teln. Blanai honggä awim manandjong, der Topf 
bebt durch dein Gehen. — Iä belom onggäongga, 
er lebt bebend, (steht nicht fest mehr, wird ein 
Sclav werden müssen.) — Hahonggä, honggäahonggä, 
hahusäh, husähusäh, ein wenig beben, schütteln. — 
Kaonggäonggä, kausäusäh, anhaltend beben, schüt- 
teln. — Buraonggä, barausäh, alle beben, schüt- 
teln.. — ÖOnggäunggo, onggäranggean, onggärang- 
geha, stark beben, schütteln, wackeln. Toros tä 
onggäunggo, djaton dähen djekae, der Pfosten wa- 
ckelt stark, nicht fest sein eingesteckt sein. — 
Monggä, haonggä dengan, musäh, husah dengan, 
beben machen, erschüttern, schütteln. — Meamonggä, 
monggämonggä, mamusäh, ein wenig beben machen, 
etc. — Haonggäonggä, oft, anhaltend beben machen. 
— Taraonggä, tarausäh, beben gemacht etc. werden 
können. — Ponggä, paonggä, pamonggä, pusäh, 
der oft, alles beben macht, etc. 

ONTONG, (nach paham auch: kaontong, kon- 
tong,) Vortheil, Gewinn, Glück. Pira ontongm 
mandjual garantong, mit wie viel Vortheil hast du 
die Garantong (Musikinstrument, Art kupferne Kes- 
selpauke) verkauft? — Iä ontong hong talo handiai, 
er hat Glück in allen Dingen. — Paham himange, 
ontonge wäi amon belom, schwer seine Wunde, es 
‚ist nur sein Glück, wenn er lebt; (er mag von Glück 
sagen, wenn er am Leben bleibt; in diesem Falle 
verstärkt man ontong auch oft dadurch, dass man 
karama dahinter fügt. Ontong karamae iä belom, 
paham kahabae, es wird ein grosses Glück sein, 
wenn er leben bleibt, seine Krankheit ist heftig.) — 
Bontong, baontong, glücklich sein, Vortheil, Ge- 
winn haben. — Pangkaontong, am glücklichsten, 
am meisten Vortheil haben. — Montong, mampaon - 
tong, Vortheil, Gewinn verschaffen, Vortheil geben. 
Arutm telo pulu imilim, aku montong ikau sapulu, 
du hast dein Boot für 30 (scil. Kiping — 60 fl.) 
gekauft, ich gebe dir 10 Nutzen, (will es dir für 
40 Kiping wieder abkaufen.) — la montong aku 
mimbit aku malan intu petak bahalap, er hat mir 
Nutzen verschafft, hat mich auf ein gutes Stück 
Grund gebracht, um mein Feld dort zu machen. — 
Radjan ontong, der König des Glückes, oder radja 
dlawang bulau, der König der goldenen Thür, ist 
der König alles Glückes und Vortheils. Sein Wohn- 
platz ist über dem Himmel der Sangiang, dicht bei 
dem Himmel des Mahatara, des höchsten Gottes. 
Wer Unglück hat, oder wer sein Glück noch zu 
vermehren wünscht, muss von ihm “blaku ontong ‚” 
Glück erbitten. Sieben Balian (Zauberweiber) haben 
2 Nächte lang damit zu thun. Die erste Nacht 
wird durch Zaubersprüche etc. alles Sial, Unglück, 
vertrieben. In der 2Wn Nacht bringt man dann 
Opfer, und zwar: 7 Hühner, I Ei, 7 Blätter voll 
Reiss, 7 Bambu voll Reiss, ferner Backwerk , Früch- 
te, Zuckerrohr; man lässt die Gana, Seele, davon 
durch einen Sangiang dem Radja ontong überbrin- 


ontong Glück mit jenen Dingen verbunden wordeı 
ist. Der, welcher um Glück bitten lässt, isst deı 
Reiss dann auf, schmiedet das Gold an seine Ohr 
ringe, und legt den Rottan unter sein Kopfküssen 
und meint dann zuversichtlich auf Glück rechne 
zu dürfen. 

ORU, Gras; auch anderes Unkraut, wildwsch 
sende Pflanzen, selbst kleine Sträucher nennt maı 
Gras. Tunam paham. orue, patut inatak, dein Fek 
viel sein Gras, (steht voll Gras,) es muss reinge 
kappt werden. — Tewungku batisa orue, lepah awanı 
pandjang, von meinem Zuckerrohre ist nur ilır Gre 
(nur die kleinern) übrig geblieben, alle langen Pflan- 
zen sind fort. — wen hetä uras orue, lepah be- 
kase matäi, es ist von ihnen dert nur das gering: 
Volk und junge Leute übrig geblieben, die Aelte- 
sten (angesehenen Leute) sind alle gestorben. — 
Haoru, baoru, Gras irgendwo sein, voll Gras stehen 
— Handipä oru, eine etwa l Fuss lange Schlange 
mit spitzem Kopfe und Schwanze, der Leib diek 
am Bauche weiss, der Rücken schwarz mit rothes 
Strichen; ist nicht giftig. 

OT, olo ot, der Name eines Volksstammes im 
Innern Borneos. Sie sind sehr wild, haben wede 
feste Wohnplätze noch Häuptlinge, etc., schwärmez 
nur in den Wäldern umher, von Wild, Sch 
Würmern, Wurzeln etc. lebend. — Ot danum, War. 
serrot, nennt man die Bewohner von Katingan um 
vom obern Kahaian, Kapuas und Duson; sie sirz 
etwas gesitteter als die eigentlichen Ot. 

OTO, ein Stück Zeug, welches man den Kindes 
über die Brust her bindet. 

OTOK, eine kleine Eule, etwas grösser als 
Sperling; hat sehr starke Stimme, ibr Ruf lautem 
otök, otök. Wenn man ein neues Reissfeld mac 
und die Otok lässt ihren Ruf oft hören, so ist mm 
ein Zeichen, dass der Reiss nicht gerathen wird. 
Männlicher Name. 

OTONG, (vom holländischen ton,) eine Tone 
ein Fass. — lä hotong, mangat hapa masip, er EM 
eine Tonne, das ist gemächlich um Wasser hin— 
zu schöpfen. 

OWAL, das erste Mal gestampft sein, (der Rei 
Tepangku haru djari owale, mein Gestampftes (= 
Reiss, welchen ich stampfe) ist erst das erste MM 
sein gestampft sein. — Mowal, howal dengan, bh 
wal dengan, Reiss das erste Mal stampfen. (Tess. 
Reiss stampfen um ihn zu enthülsen, geschieht 
dass der Reiss 3 Mal gestampft wird; das ste MI 
mowal, stampft man ihn so, dass die Hülsen = 
mehr aufgelockert werden, nur theilweise abfall 
bei dem 2ten Male, manganduäi oder mananduä, ww 
der Reiss sämmtlich von den Hülsen gesäube 
durch das 3te Stampfen, mahudja, wird der R_«! 
schön weiss.) 

OWAN, greis gewordenes Haar, Greisheit. Pak» 
owan bapam, sehr die Greisheit deines Vaters, ( 
Vater hat schon sehr greises Haar.) — Kilen 3 
magon rarajap, djaton mahamen owam, wie ma 
lu noch immer schelmisch sein, schämst du #4 


er 
D | 


VUWA—PAD. 


nicht deines greisen Haares? — ÖOwan kea patut 
nambakas ita, die Greise müssen uns leiten, (uns 
"regieren, unsere Häuptlinge sein.) — Totok owan 
nennt man das, was der Bräutigam den Grossel- 
tern, Grossoheimen und Grosstanten geben muss, 
wenn er eine ihrer Enkelinnen heirathet. Toh sin- 
djang indu totok owan tambiku, dies ist ein Shawl, 
welcher dienen soll als Heiratlısgabe für meine (i. e. 
meiner Braut) Grossmutter. — Howan, owaowan, 
greis sein, greises Haar haben. Hindai ik ungko, 
haru ia howan, er ist noch nicht sehr alt, er kriegt 
just erst graues Haar. — Hahowan, howahowan, ein 
wenig greis. — Baraowan, alle greises Haar haben. 
— Sajang kaowae, magon kilau anak olo, es ist 

Ihade um sein greises Haar, er ist noch immer als 
ein Kind. — Kaowaowam dia mahamen, obwohl du 
schon greises Haar hast, schämst du dich nicht. 

OWANG, ein Stück Holz, welches aus einem 
Baume oder anderm Holze ausgehauen ist; das aus- 
elhauen sein. Heta owang tarahku manampu dja- 
jwunkong, das sind die ausgehauenen Holzstücke 
mneines Behauens, machend einen Djukong, (ein aus 
essem Baumstamme gemachtes Boot.) — Amon ma- 
mäweng kaju hai patut hai owange, wenn man 
einen dicken Baum umhauen will, muss gross sein 
sein eingehauen sein, (muss die Stelle wo man hin- 
ein haut, welche man aushaut, breit sein.) — Mo- 
svang, howang dengan, aushauen. — Howang, schnell, 
geschwind (laufen, — so schnell als ein Öwang, 
eim ausgehauenes Stück Holz, abspringt.) Amon 
akı handak mamukul ia, howang darie, (oder: ki- 
law owang tatap paie hadari,) wenn ich ihn schla- 
gen will, sehr schnell sein Laufen, (oder: wie Öwang 
seine Fusssohlen laufen.) — Baraowang, alle schnell. 
— Hoowaowang, oft, lange aushauen. 

OWAI, (bas. Mantangai,) i. q. uüi, Rottan. 

OWAI, (bas. Mantangai,) i. q. upet, das durch- 
knetet sein; dieselben Ableitungen als von upet. 

OWER, (bas. Mantangai ‚) i. q. owäi, das durch- 
knnetet sein. 

OWI, ein in der Erde wachsendes, essbares Knol- 
lemgewächs, kann so dick als ein Menschenkopf wer- 
den; die Schelle ist schwärzlich, das Fleisch ist 
entweder weiss, (das der Owi behas,) oder röthlich, 
(O wei suman ;) der Geschmack ist ähnlich dem der 
Kartoffeln; die Pflanze ähnelt den Bohnen, rankt 
ara Bäumen hinauf. — Owi bawoi, eine wildwach- 
serade, kleinere Art Owi. «- Haowi, baowi, Owi 
irgendwo sein, wachsen. 





P. 


PA, über die verschiedenen Formen und Bedeu- 
Ngen dieses Präfixes s. die dajacksche Sprachlchre. 
AABAS, s. aba». 

PAADJOK, s. adjok. 

p AANTAI, s. antaantai. 

PAARAH, s. marah. 

PABANE, s. banä. 
„AABEAN, ein Zollhaus, Ort wo man Zoll hebt; 


PADA, s. mada. 
PADA, wadi, Fisch oder Fleisch, welches in 
Beismehl und Salz gelegt ist; es wird dadurch 
lich von Geschmack , und hält sich fast ein Jahr 


* 


PAD. 393 
lang gut. Aku radjin pada bara lauk belom, ich 
esse lieber in Melıl und Salz gelegten Fisch als le- 
bendigen (i. e. frischen) Fisch. — Hapada, bapada, 
hawadi, Pada haben. — AMMamada, mawadi, hapada 
dengan, Fisch oder Fleisch in Mehl und Salz legen. 
Kutoh lauke, belahe imundange, belahe imadae, 
er hat eine Menge Fische, einen Theil trocknet 
er, einen Theil legt er in Mehl und Salz. — Ha- 
padapada, oft in Mehl und Sulz legen. — Pamada, 
pawadi, der oft Fleisch oder Fisch in Mehl und 
Salz legt. 

PADADUKAN, das Fundament, s. dudok. 

PADADUSAN, (malaiisch) der 'Thron, Thronses- 
sel, (z. B. des Sultans von Bandjarmasin; s. auclı 
mandudus.) 

PADAL, s. adai. | 

PADAN, gleich, ganz übereinstimmend. Padan 
kamentenge, katataue, etc., ihre Tapferkeit, ihr 
Reichthum etc. ist. gleich. — Kabai arut koü padan, 
die Grösse der Boote von uns beiden ist gleich. — 
Mumadan, hapadan dengan, gleich machen, gleich 
nennen, sagen dass etwas mit einem anderen gleich 
sei; probiren. Kälälı mamadan humamı denganı 
aingku, mach doch dein Haus eben so als meines. 
— /#la mamadan panataum dengan aingku, aku 
pähä bewäi, sag nicht dass dein ReichtLum eben 
so gross als der meine sei, ich bin nur arm. — 
Has ita mamadan arut ita, idjü kwe idjä ladju, 
wohlan lass uns unsere Boote probiren, welches das 
schnellste sei. 

PADANG, (malaisch, mandau,) ein Schwert. 
Haretak padang, Schwertbohnen, eine Bohne mit 
langen gekrümmten Schoten. — Hapadany, ein 
Schwert haben, gebrauchen; sich einander mit dem 
Schwerte schlagen. — Afamadany, hapadang dengan, 
mit einem Schwerte, oder mit der scharfen Kante 
eines anderen Gegenstandes, z. B. cines Ruders, 
schlagen. — Iä mamadang aku hapan besüie, er 
schlug mich mit der scharfen Seite seines Ruders. 
— Hapapadang, hapadapadang, oft also schlagen. 
— Pamadang, der oft also schlägt. 

PADANG, eine grosse mit Gras bewachsene, baum- 
lose Ebene; grosse Anpflanzungen, auf welchen nur 
eine Art von Gewächsen stehen. — Ngambo toh aton 
padang, hetä kutoh badjang, landeinwärts von hier 
ist eine grosse baumlose Ebene, dort giebt es viele 
Hirsche. — Paham padang enjoh olo tokep sungäi 
hetä, gross die Anpflanzungen von Kokospalmen 
dicht an dem Flüsschen dort. 

PADANGAN, (bas. Bandjar, — tukang barapi ,) 
ein Koch. Betauku indu padangan tuan hadji, 
meine Schwester wird Köchinn bei dem Herrn 
Hadji. 

PADA#EHEN, s. dühen. 

PADET, dicht, dicht bei einander. Bahalap tan- 
tang benang tä, padet, schön ist das geweht sein 
des Zeuges, cs ist dicht. Sandam hetä djaton tara- 
horoe, padet, durch den jungen wieder aufgewach- 
senen Wald dort kann man nicht hindurch gehen, 
er ist. dicht. — Papadet, padepadet, ziemlich dicht. 
— Pangapadepadet, alle, überall dicht. — Pang- 
kapadet, am dichtesten. — Kapadet, das dicht sein, 
die Dichtheit. Pahalau kapadet human keton, pa- 
ugun djadjarang isut, allzu sehr die Dichtheit euerer 
Häuser, (euere Häuser stehen zu dicht bei einan- 
der,) bauet sie doch ein wenig weiter von einander. 

PADEWA, ein kleines Schiff, etwa so gross als 
ein sogenanntes Kreuzboot. 

PADINO, s. dino. 

PADJA, s. kadja. 


90 


394 PAD. 

PADJAHAI, s. djahai. 

PADJAHA, eine circa 3 Fuss lange Schlange, 
lebt im Wasser oder im Morast. Ihr Rücken ist 
dunkelgreis, der Bauch gelblich; die Haut ist rauh. 
Sie ist nicht giftig, wenn sie jemanden beisst, blei- 
ben die Zähne in der Wunde stecken; der Biss 
schmerzt nur wenig. Sie wird gegessen. Wenn sie 
sich irgendwo sehen lässt, so prophezeiet das Un- 

lück. 

PADJAHON, (bas. Sangiang undus,) Oehl, 
Fett. 

PADJAJONG, s. djajong. 

PADJAK, s. adjak. 

PADJAK, in Salz gelegter Fisch, in Salz gelegtes 
Fleisch. — Mamadjak, hapadjak dengan, Fisch oder 
Fleisch in Salz legen. — Hapapadjak, hapadjapadjak , 
oft Fleisch oder Fisch in Salz legen. — Pamadjak, 
der oft Fleisch oder Fisch in Salz legt. 

PADJAKAH, s. djakah. 

PADJAKAN, (bas Kahaian — baun sengok,) das 
Fenster. 

PADJAKAT, s. djakat. 

PADJAL, papadjal, padjapadjal, schnell, ge- 
schwind. Padjal ikau, kantoh, geschwind du, komm 
hierher! — Kasen ikau manandjong papadjal, warum 
gehest du so schnell? — Kapadjapadjal, fortwäh- 
rend schnell, geschwind. — Barapadjal, alle schnell, 
geschwind. — Mamadjal, hapadjal dengan, beschleu- 
nigen, beeilen;; übereilen; zur Eile antreiben. Kä- 
läh ikau mamadjal gawin humam, mangat djari, 
beschleunige doch das Werk deines Hauses, (deinen 
Hausbau,) aufdass es fertig werde. — Hapapadjal 
hapadjapadjal, oft, anhaltend beschleunigen. — T7a- 
rapadya) , beschleunigt werden können, mögen. 
Bahali gawi toh, djaton tarapadjal, diese Arbeit ist 
mühsam, sie kann nicht beschleunigt werden, (kann 
nicht schnell abgethan werden.) — Kapadjal, Eile, 
Uebereilung. Awi kapadjale buli balihi belahe ra- 
moe, durch seine Eile beim Zurückkehren ist zu- 
rück geblieben ein Theil seiner Güter. — Pamadjai, 
der immer beschleunigt, zur Eile treibt. 

PADJANDJEAN, s. djandji. 

PADJANDJEWONG, (bas. Sangiang = badjewong,) 
krüuftig; Kräftigkeit, Gesundheit. Tarantangku hai, 
padjandjewong; datoh padjandjihau, mein Kind ist 
gross, weil es kräftig ist; stark seine Gesundheit. 

PADJANDJIHAU, (bas. Sangiang,) i. q. padjan- 
djewong. 

PADJANGEI, Name eines Flusses und des daran 
liegenden Landstriches, westlich von Mittel-Kahaian. 

PADJAPADJAL, s. padjal. 

PADJAR, s. adjar. 

PADJARAT, s. djarat. 

PADJING, papadjing, padjipadjing, schnell, so- 
fort, gleich; aufdass, damit. Lalehan katahim, dia 
padjing hagoet, ungemein deine Länge, (ei wie lange 
wartest, zögerst du,) gehest nicht gleich fort. — 
Awi djadjeleng arutm, padjing malan limbalı tä, 
mache dein Boot schnell fertig, sofort bearbeite das 
Feld darnach. — Gagulong gawin humam, padjing 
tau äka ita, beschleunige den Bau deines Hauses, 
aufdass es könne sein unser Platz, (damit wir hin- 
einziehen können.) " 

PADJO, (mit einer Zahl: kapadjo,) Theil, Ab- 
theilung ; was jemandem zugehört, was ihm zukommt. 
Ramongku djaton hindjä ain äwen, beken padjoe, 
meine Sachen sind nicht zusammen mit den ihr 
gen, sie sind ein anderes Theil, (bilden eine andere 
Abtheilung, sind gesondert.) — Telo padjon ta- 
nangku njelo toh, ich habe dieses Jahr 3 verschie- 


PAD—PAH. 


dene Felder. — Naughe karä äwen tä a 
kapadjo, alo sakojan, lass sie sich alle 
Abtheilung (in einen Haufen) zusammen 
ihrer auch 1000 seien. — Nagara tä 
Panambahan, das Land Nagara ist eine Ur 
keit (eine Provinz) des Sultans. — Gawi 
padjon aim, die Arbeit kommt dir zu, (\ 
sie thun.) — Intu padjongku mandjaga ato 
in meiner Wachzeit (während der Zeit, alı 
chen musste) kamen Diebe. — Hapadjo, ii 
lungen, getheilt, getrennt; geordnet; weel 
abwechselnd. Terai ita malan hindjä, ha! 
nai, wir haben aufgehört gemeinschaftlich 
zu treiben, getrennt wieder, (jeder that 
für sich.) — Mamadjo, hapadjo dengan, : 
trennen; ordnen. lä mamadjo gawin 
theilt die Arbeit seiner Sclaven, (theilt jeı 
besondere Arbeit zu.) — Hapapadjo, hapa 
oft, lange abtheilen, etc. — Pamadjo, 
abtheilt, etc. 

PADJOH, papadjoh, padjopadjoh, pass 
nur, nimm dich in Acht! Parajap ikau 
aku madjar ikau, du bist schurkisch,, war 
werde dich lehren! ( e. strafen.) 

PADJOHO, s. djoho. 

PADJOK, s. adjok.. 

PADJUNGGAT, s. badjunggat. 

PADJUNGKANG, s. badjungkang. 

PADJUNGUN, s. djungun. 

PADJURAN, i. q. das gebräuchlichere 
eine auf Pfählen ruhende Flur, auf wek 
den geerndteten Reiss trocknet und austrit 

PADO, s. ado. 

PADUAKAM, Name eines kleinen Schif 
ches 5—6000 Bund Rottan laden kann. 

PADULI, (malaiisch,) i.q. das gebräuchliche 

PADUMAH, s. dumah. 

PADUMAN, (malaiisch ,) Kompas. 

PADUNGKANG, i. q. padjungkang, 

PADURAN, (bas. Mantangai,) i. q. pawa 

PAEMPAS, s. empas. 

PAGAGAR, s. gagar. 

PAGAH, s. agah. 

PAGANG, pagangan, (Bandjarsch —= 
worüber jemand Macht hat, Eigenthum. 
Pulopetak uras pagang Rasdin, das ganze I 
lopetak ist alles unter der Herrschaft des 
ten. — Blanga tü pagang ai, die Blanga ı 
lige Topf) ist sein Eigenthum, (ganz, oder 
dass er ihn im Besitze hat). — Mamagang 
über etwas haben; festhalten, zurück halte 
imagang mantir, djaton tau kantäkantä, ic 
vom Häuptlinge zurück gehalten, darf nich 
(oder: darf nirgens) hingehen. — Pamag 
oft zurück hält. 

PAGANTONG, s. gantong. 

PAGAPAGA, s. papaga. 

PAGAR, pager, (bas. Bandjar, — krs 
Zaun, Stacket, Hecke. — Hapagar, einen 2 
ben, umzäunt sein. — Mamagar, hapagar 
umzäunen. — Papagar, pagapagar, als ein 

PAGARUT, s. garut. 

PAGATAN, ein Landstrich, südlich von < 
Bandjarmasin. 

PAGATANG, s. gatang. 

PAGER, i. q. pagar. 

PAGON, papagon, pagopagon, i.q. dasg 
lichere magon, fortwährend, noch immer. 

PAGORIS; s. goris. 

PAH, ei, och, wohl! (Ausruf der Verwun 


PAH. 


Hämingku bumae korik ‚pah, lalehan kalıaie, ich hatte 
gehört sein Haus sei klein, ei, ungemein seine Grösse! 

PAHABAN, s. haban. 

JPAHABANDONG, s. bandong. 

FPAHABINTOK, s. habintok. 

PAHABITAK, s. bitak. 

PAHADIA, s. dia 

PAHADJIP, s. hadjip. 

PAHAG, s. hai. 

PAHAK, allein von Blättern gekochte Brühe, 
worin kein Fleisch oder Fisch ist. Djaton lauk 
wajah toh, kuman pahak bewäi, es ist kein Fisch 
da in dieser Jahreszeit, man muss nur Blätterbrühe 
essen. — Mamahak, hapahak dengan, von etwas 
(Blättern, Früchten) Brühe kochen. — Hapapahak:, 
hapahapahak,, oft, immer von etwas Brühe kochen. 
Awen hapapahak tantimon, djaton belaiku kumae, 
sie kochen immer Brühe von Gurken, ich habe 
keinen Appetit sie zu essen. — Pamahak, der immer 
Blätterbrühe kocht, immer von etwas Brühe kocht. 

PAHAKAN, s. hakan. 

PAHAKONG, eine Schmarotzerpflanze; hat breite, 
ziemlich trockene Blätter, von denen die Kinder 
Drachen (Windvögel) machen. — Pahakong mambu- 
long, oder auch nur mambulong, eine Schmarotzer- 
pflanze, welche die Gestalt eines —5 Fuss im Durch- 
messer grossen Nestes hat. Man glaubt dass die 
Mambulong oder Njaring, (böse Geister, s. njaring,) 
darin ihren Aufenthalt haben; man wagt ihnen dess- 
halb nicht nahe zu kommen. 

PAHAKOTAK, s. kotak. 

PAHALAU, s. halau. 

PAHALAWAN, s. halau. 

PAHALELAK, (bas. Sangiang — kambang,) Blume, 
Blüthe. 

PAHALENDANG, s. lendang. 

PAHALIGAI, (bas. Sangiang — pahalendang,) 
rotlher oder dunkelgelber Glanz. 

PAHALISANG, s. halisang. 

PAHAM, sehr, ungemein, stark, heftig, tüchtig, 
äfrig. Paham kahai badjai, ungemein die Grösse 
des Krokodills. — Paham kaabase, gross seine Kraft. 
— MPaham kalaite, kahabae, etc., heftig sein Zorn, 
ame Krankheit, etc. — Käläh mambesäi paham, 
Kaer doch tüchtig. — Gawie djaton paham, seine 
beit nicht sehr, = er arbeitet nicht viel, oder: 
Wut eifrig. — Paham aughe mawi aku, sehr seine 
„orte, er thut mich, — er schilt mich heftig, 
MAR hösen Worten. — Paham gawie kalotä, es ist 
: arg dass er also handelt. — Tau iä manampa 
UR®? Paham iä tau! Versteht er ein Boot zu ma- 
en Sehr er versteht! i. e. gewiss nicht, er ver- 
nt es nich. — Pahapaham, papaham, schr stark, 
Sp = heftig, etc.; (wird besonders im gebietenden 
N "schen gebraucht.) Pukul iü pahapaham, schlag ihn 
a atig. — Pangkapaham, am tüchtigsten, heftigsten, 

“u gsten, etc. — Aamaham, hapaham dengan, ver- 
“ ren, stärker, heftiger werden machen. Tatamba 

Wmamaham kapähängku wäi, die Arznei vermehrt 
De=äme Schmerzen nur. — Küläh ikau indu saksi, 
Kay wmaham aughe, tritt du doch als Zeuge auf, und 

RL rüftige seine Worte. — Kapaham, das sehr, un- 
sewwaein sein, die Stärke, der Eifer, etc. Lalehan 

\Päaham pandang andau, ungemein die Stärke der 

“tze des Tages. 

PAHAMBALAT, s. hambalat. 
PAHAMBAN, s. buno. 
PAHAMBANG, s. mahambang. 
PAHAMBAT, s. hambat. 
PAHAMBURONG, s. burong. 





PAH. 395 

PAHAMPAN, (bas. Sangiang — palimping,) Saum, 
(eines Kleides) Pabampan barong, der Saum der 
Jacke. 

PAHAMPAS, s. hampas. 

PAHAMPUL, ein Zauberbrief oder Zauberspruch, 
welchen man von einem Tabit (Zauberer) kauft 
oder lernt, und welcher die Kraft hat fühllos gegen 
Schmerz und unverwundbar zu machen. Alo imu- 
kule djaton manangis, (oder: djaton awae,) mikälı 
aton pahampule, ol»wohl man ihn schlägt weint er 
doch nicht, (oder: giebt es doch keine Striemen ‚) 
vielleicht hat er ein Pahampul. — Hapahampul, ein 
Pahampul haben, gebrauchen. 

PAHAN, männlicher Name. 

PAHANDANG, s. handang. 

PAHANDEP, s. andep. 

PAHANDJAMAN, s. djaman. 

PAHANDJEAN, s. hindja. 

PAHANG, (zur Verstärkung wird oft kuntan oder 
puntau dahinter gefügt,) das von fern, also auch 
mit lauter, schreiender Stimme verbieten. — Münn- 
licher Name. — Paham pahange mawi olo manan- 
djong tanae, mit grossem Lärm ruft er den Leuten 
verbietend zu, welche durch sein Feld gehen wol- 
len. — Djaton kabawa pahang puntaue mangahana 
ita malıoroe hetä, zu arg ist sein Geschrei uns ver- 
bietend dort zu geben. — Mamahang, hapahang 
dengan, von fern zurufen, verbieten. Tä anak 
olo manakau bua, awi mamahange, dort stehlen 
Kinder Früchte, ruf sie doch verbietend an. — 
Hapapahang, oft, lange verbietend zurufen. — 
Pamahang, der oft verbietend zuruft. — Papahang, 
pahapahang, von fern mit lauter Stimme schelten, 
(auf jemanden welchem man zürnt.) Paham ka- 
laite, djaton bahanji tokep, papahang iü, gross ist 
sein Zorn, und da er nicht wagt nahe zu kommen, 
schimpft er mit lauter Stimme von fern. — Kapa- 
hapahang, fortwährend mit lauter Stimme von fern 
schelten. — Barapahang, alle mit lauter Stimme 
von fern schelten. 

PAHANGAN, (bas. Sangiang — benang,) Zeug. 
Paronge langkau pahangan, sein Zimmer hat eine 
Decke von Zeug, (ist oben mit Zeug überhangen.) 

PAHANGGUT, s. hanggut. 

PAHANJANJAH, (bas. Sangiang = hahalendang,) 
rother oder dunkelgelber Glanz. 

PAHANJER, s. hanjer. 

PAHAPAHAT, s. papahai. 

PAHAPAHAR, s. bapahar. 

PAHAPANG, ein Stück Holz, ein Brett etc., 
welches man beim Schwimmen unter die Brust legt; 
Helfer, Hülfe. Djaka dia iä indu pahapangku, tahi 
aku djari manempo, wäre er mir nicht zur Hülle 
gewesen, so würde ich schon lange Sclav sein. — 
Hapahapang,, ein Pahapang beim Schwimmen ge- 
brauchen. — Mahapang, sich auf jemanden stützen, 
verlassen; sich von jemandem helfen, unterhalten 
lassen. Iä belom mahapaug aku, er lebt bei mir; 
(ich muss ihn unterhalten.) 

PAHAPIT, s. hapit. 

PAHAR, s. ahar. 

PAHARAJAP, s. rajap. 

PAHARANG, nenut man grosse, alte Männchen 
der Bakäi, (einer Affenart.) Bakäi likut huma dui 
telo paharange wäi, unter den Bakäi hinter dem 
Hause sind nur 2—3 alte Männchen. 

PAHARAP, s. barap. 

PAHARI, s. hari. 

PAHARI, nennt der Bruder den Bruder, die 
Schwester ihre Schwester; (der Bruder nennt die 

50” 


396 PAU. 

Schwester: betau; die Schwester den Bruder: njaha.) 
— Ferner heisst pahari überhaupt: Verwandter; 
auch: Bekannter. A#&wen hapus lewu tä uras paha- 
ringku, tapi kedjau, sie alle in dem ganzen Dorfe 
sind meine Verwandte, aber ferne Verwandte — 
la djaton kulangku, tapi pahari kasenä, er ist nicht 
mein Verwandter, aber ein guter Bekannter. — 
Pahari idjä kalambutan, rechter Bruder oder rechte 
Schwester, oder auch Stielgeschwister, welche den- 
selben Vater haben. — Pahari idjä tato, Vetter, 
Base; (i. e. Verwandte welche einen Grossvater ha- 
ben.) — Pahari duä tato, Kleinvettern, (die densel- 
ben Urgrossvater haben.) — Pahari sapak piak, 
. Stiefgeschwister, welche dieselbe Mutter, aber ver- 
schiedene Väter haben. — Zampahari, verwandt sein. 
#iwen tä uras hampahari, sie sind alle verwandt. 

PAHARTAN, s. harian. 

PAHARINGAH, s. ringah. 

PAHAT, pahat pipib, Meissel. — Pahat puter, 
(Drehmeissel, i. e) Bohr. — Hapahat, einen Meis- 
sel haben. — Bapahat, gemeisselt, bemeisselt sein. 
Tanggan humae uras bapahat, djaton idjä imakor, 
die Treppe an seinem Hause ist ganz gemeisselt, (die 
einzelnen Tritte, Stufen sind in Jie in die schräglau- 
fenden Seitenbalken gemeisselten Löcher gesteckt,) 
es ist nichts daran gebunden. (Gewöhnlich bindet 
man die Stufen nur mit Rottan fest.) — Mamahat, 
hapahat dengan, meisseln. — Hapapahat, hapahapa- 
hat, oft lange meisseln. — Tarapahat, gemeisselt 
werden können ; irrthümlich meisseln. — Sanamangku 
akan teloäpat kapahat, mein Eisen reicht hin für 3—4 
Stück Meissel, (um 3—4 Meissel davon zu machen.) 

PAHATA, s. bahata. 

PAHATANGAN, s. hatangan. 

PAHATATAI, i. q. patatai. 

PAHATU, s. nula. 

PAHATUME, s. tumä. 

PAHAUS, s. haus. 

PAHAWAN, Name eines Flüsschens und des 
daran liegenden Landstriches in Ober-Kahaian. 

PAHAWANG, (bas. Sangiang — bulan,) Mond. 
(Wird in der bas. Sang. oft für Frau gebraucht.) 
Pahawang mantang parong indang, der Mond (i. e. 
die Frau) steigt auf in das Haus ihrer Mutter. 

PAHAWAR, s. hawar. 

PAHAWAS, Name eines Baumes, welcher sehr 
stinkendes Holz hat. 

PAHAWEN, s. hawen. 

PAHAWI, s. awi. 

PAHE, ein Gestell über dem Kochheerde, auf 
welches man das Brennholz legt, um es zu trocknen. 
— Hapalkä, ein solch Gestell haben, ein solch Ge- 
stell irgendwo sein. 

PAHAKA, s. häka. 

PAHERA, der Stiel, Schaft eines Bliong, dajack- 
schen Beiles. Bliongku bapelek palıerac, von mei- 
nem Bliong ist der Stiel gebrochen. — Hapalıera, 
einen Stiel haben. 

PAHERAN, s. heran. 

PAHEWAN, ein kleines Zauberwäldchen, der 
Wohnplatz eines Dewa, Njaring, Pampahilep oder 
Kambä. Durch Träume erfährt man, ob ein Ott 
ein Pahewan sei. Solche Plätze werden sehr ge- 
fürchtet; niemand wagt. in der Nähe Holz zu fällen, 
auf Jagd zu gehen, etc. — Man bringt, besonders 
für Kranke, dort Opfer; auch pflegt man unkluge 
Menschen wohl für einige Tage in Käfige gesperrt 
an solche Plätze zu bringen, damit die bösen Geister 
sie entweder gesund machen oder tödten mögen. — 
Hapahewan, ein Zauberwäldchen irgendwo sein. 


x 


‚ PAH. 


PAHEWES, s. bewes. 

PAHI, Name eines runden, oben und unten ab 
platten Fisches, welcher bei einer Länge von n: 
3—5 Zoll, 4—6 Zoll im Durchmesser hat. D 
sehr rauhe Haut desselben wird von den Dajackı 
als Raspe, Reibe, zum Poliren gebraucht. Das Thi 
hat einen runden, fingerdicken, langen Schwan: 
woran 2 Hadjang, Stacheln, sitzen, deren Stich sel 
schmerzhaft ist. Tjäh upakm, kilau kikir pal 
piuis deine Haut, ist so rauh als eine Raspe vı 

ahihaut. — Hapahi, Pahi irgenwo sein, leben. 

PAHIAN, s. mahian. 

PAHIAS, mahias, bereit, willig. Iä pahias, dj 
ton bantus omba gawi, er ist willig, nicht abg 
neigt um an die Arbeit zu gehen. — Pahias ik: 
omba halisang, bist du bereit um mit auf Reise : 
gehen? — Pahias aku matäi bara hindja ü, “ 
bin bereit zu sterben (ich will lieber sterben) a 
bei ihm zu leben. — Hahias, hiahias, i 
pabiahias, ziemlich bereit, willig. — ‚Pangahiekte 
alle bereit, willig. — Pangkahias, am bereiteste: 
willigsten. — Kahias, kahahias, Willigkeit, Berei 
willigkeit. — Mampahias, hapahias dengan, berei 
willig machen. — Mampahiahias, ein wenig berei 
willig machen. — Hapahiahias, oft, lange berei 
willig machen, lange willig zu machen suchen. - 
Tarapahias, willig gemacht werden können. 

PAHIAU, s. hiau, 

PAHIDANG, (bas. Mantangai,) i. q. panaho. 

PAHIEN, unglücklich sein, keinen Vortheil h: 
ben, (beim Fischen, auf Jagd, beim Njatingsucher 
etc.,) und zwar dadurch, dass jemand, welcher veı 
sprochen hatte mitzugehen, doch zurück gebliebe 
ist; denn das bringt Unglück. Buli wäi, pahie 
ita mandop, awi Balıat balang omba, lasst uns n: 
umkehren, wir haben doch kein Glück auf d 
Jagd, weil Bahat sein Versprechen mit uns zu geha 
nicht erfüllt hat. — Mampahien, hapahien denga: 
dadurch dass man nicht mitgeht, wie man verspe 
chen hatte, bewirken dass andere keinen Vorth- 
haben. 

PAHIGA, s. higa. 

PAHIKEP, s. mahingkep. 

PAHTLANG, s. hilang. 

PAHINA, s. pahir. 

PAHINGEN, Missgeburt. Anake pahingen, bam 
sang totoke, ihr Kind ist eine Missgeburt, es I 
eine gespaltene Oberlippe, (eine Hasenscharte.) 
Mampahingen, hapahingen dengan, machen dass 
noch ungeborenes Kind zur Missgeburt werde. Tas 
kalau ikau manusul tanam, mampahingen anak_ 
es ist zu arg, du brennst dein (abgeerndtetes) Feld - 
machst dass dein Kindchen eine Missgeburt 
wird. (Einen Monat vor der Niederkunft mögen sowes 
der Vater als die Mutter manches nicht thun, #0 - 
würde ihr Kind eine Missgeburt werden; sie mög 
z. B. nichts verbrennen, sonst würde das Kindl « 
mit schwarzen Flecken zur Welt kommen; sie zu 
gen nichts unter das Wasser tauchen, sonst wü = 
das Kind sterben; sie mögen nichts zustopfen, = 
korken, sonst würde das Kind an Verstopfung IM 
den; würden sie Löcher machen, oder etwas in 
Loch stecken, so würde das Kindchen blind, ow@ 
nur mit einem Auge zur Welt kommen, etc. etc. 
Kapaluingen, der Fehler, das Gebrechen, wele4 
ein neugeborenes Kind mit zur Welt bringt. Nas 
kapahingen anake, hatunding atawa hules leng? 
mit welchem Fehler ist sein Kind geboren, ist 
gefleckt, oder ist sein Arm verdrchet ? 

PAHINING, s. hining. 


PAH. 


PAHIPIT, s. mahipit. 

PAHIPITPAHAMBAT, s. bambat. 

PAHIR, mit in etwas bezogen, verflochten wer- 
den, mit beschuldigt werden, verleitet sein. Ikau 
idjjä marajap, toh pahir aku indawa olo, basa ikau 
bindjä aku, du bist es, welcher Schelmstücke ge- 
tban hat, nun werde ich mit hinein gezogen und 
verklagt durch die Menschen, weil du bei mir lebst. 
— Andiku marajap, toh aku pahir hukume, mein 
jüngerer Bruder hat Schelmstücke gemacht, nun 
werde ich mit verflochten in seine Strafe, (erlıalte 
auch Strafe mit.) — Aku pahir manakau awie pa- 
ham mimbit aku, ich bin mit verleitet zum Steh- 
len, weil er mich mit Gewalt mitnahm, (mir sehr 
zusetzte mitzugehen) — la keton manara aku 
human ikäi bahalap, aku pahir amaku bewai, lobt 
mich nicht darüber, dass unser Haus schön ist, ich 
bin nur mit dabei bezogen durch meinen Oheim; 
(er ist der eigentliche Baumeister, ich habe nur mit 
geholfen. — Pahirpahina, alle oder viele mit in 
etwas verflochten werden. Idjä wäi sala ikäi idjä 
kahuma, pahirpahina awang beken awi olo, einer 
nur hat Unrecht gethan von uns allen in diesem 
Hause, nun verflicht man alle die anderen mit hin- 
ein; (nun nennt man uns alle Schelme.) — Papa- 
fir, pahipahir, ein wenig mit verflochten werden, 
ein wenig verleitet. — Mamahir, hapahbir dengan, 
mit in etwas beziehen, verflechten, mit verleiten, 
mit angeben, beschuldigen. — Hapapahır, hapahi- 
pahir, oft, immer mit verflechten, etc. — Tarapa- 
kr, mit verflochten, verleitet werden können. — 
Pamakir, der immer mit verflicht, etc. 

PAHIRIP, s. hirip. 

PAHO, (nach paham: kapaho,) das reif werden 

a, das Nachreifen. (Frisch geerndteter Reiss, 
welcher noch nicht recht reif ist, wird zu dem Ende 
anige Tage im Hause aufgehäuft stehen gelassen , — 
Rottan, Bambu etc. wird 10—15 Tage ins Wasser 
felegt.) — Männlicher Name. — Tapas palıoe pa- 
mn, lalau gulong ihike, zu wenig sein Nachgereift 
ser, dein Reiss, gar zu schnell sein ausgetreten wer- 

22 ; (du lässest ihn zu bald austreten.) — Bapaho, 
Baypaho, nachgereift, was man hat nachreifen lassen. 
Jet; uäi bapaho, babilem, djaton gunae akan amak, 

a8 ist Rottan, welchen man hat naclıreifen lassen , 
(dadurch dass man ihn ins Wasser legte ,) er ist 
#2 wärlich, nicht sein Nutzen zu Matten; (man 
Feine: ihn nicht zum Flechten von Matten gebrau- 

=xı) — Mamaho, hapalıo dengan, nachreifen las- 
“un _ Pamaho, der alles nachreifen lässt. 

AHODO, s. hodo. 

AHOROI, s. horo. 

AHUNDANG, eine Art kleiner Meissel, welche 

“na gebraucht um kleine aber tiefe Löcher zu 
DE hen. 

ME> AHUNDIE, s. hundjä. 

AHUNI, sich dadurch schuldig machen, dass 

.. .:ı zu jemandem kommend, welcher am Essen 
von der Speise desselben nicht ein wenig kostet, 

“==u- sie doch wenigstens berührt. (Solches muss 
N thun, sonst wird die Gana, der Geist, der 
Pens zornig, und es erfolgt ein Unglück.) Kem- 
mg paingku awi pahuni barin äwen, mein Bein 
x geschwollen, weil ich mich an ihrem Reiss (wel- 
en sie assen) verschuldet habe. — Kalapeangku 
Männdjok wadai äwen, has aku haluli, belä aku pa- 
Wanni, ich habe vergessen ihr Backwerk anzurühren, 
cha will schnell zurückkehren (und es tlıun,) damit 
“ nicht schuldig und unglücklich werde. — Mam- 

ij, Unglück über jemanden, welcher sich pa- 





PAH—PAI. , 397 
huni gemacht hat, bringen. Barim mampahuni aku, 
kalapeangku mindjoke, dein Reiss hat Unglück 
über mich gebracht, ich hatte vergessen ihn anzu- 
rühren. 

PAHUPAN, s. ihop. 

PAHUPI, s. hupi. 

PAHUPUT, die Blüthen des Pararabaumes; man 
kocht und isst sie. — S. auch: huput. 

PAHURAH, s. uräh. 

PAHURUP, s. hurup. 

PAHUT, das Rottangeflecht oben am Paheran, 
Stiel des Bliongs, dajackschen Beils, in welches man 
das Bliongeisen feststeckt. — Bapahut, hapahut, 
solch ein Pahut haben. Paheram hindai bapahut, 
am Stiel deines Beiles ist noch kein Pahut. — 
Mamahut, hapahut dengan, ein Pahut an den Stiel 
eines Beiles machen. 

PAHUTU, das Tröpfeln, Abtröpfeln; die unterste 
Lage Deckblätter auf einem Dache. #we radjin 
mandop palus limbah udjan, paham pahutu, wer 
hat Lust auf Jagd zu gehen gleich nach dem Re- 
gen, stark ist das Tröpfeln (von den Bäumen.) — 
Sapau ita djari nihau pahutue, nnser Dach hat 
die unterste Lage seiner Deckblätter verloren, (von 
denen der Regen abtropft.) — Hapahutu, tröpfeln, 
abtröpfeln. Kaju magon hapahutu, die Bäume trö- 
pfeln noch immer. — Manahutu, nahutu, abtröpfeln, 
träufen (Thräncen.) Paham iä manangis, nahutu djo- 
bon matae, heftig weint er, es tröpfelt ab der Saft 
seiner Augen, (i. e. seine Thränen.) 

PAHUTUP, s. hutup. 

PAI, Bein, Fuss, Pfote; Stengel. (Sapak, sapak 
pai, Oberbein, Lende; buntis, der untere Theil des 
Beines, die Wade; tatap, tatap pai, die Fusssohle.) 
Aku kembang hapus paingku, ich bin geschwollen 
an meineın ganzen Beine. — Papa paim, tarahıun- 
djeng tain manok, dein Fuss ist schmutzig, du 
hast in Hühnerkoth getreten. — Pain katil, das 
Bein der Bank. — Pain sarawar, das Hosenbein. — 
Pain kulat, der Stiel des Pilzes. — Iä arä pai le- 
ngäe, er hat viel Beine und Arme, (i. e. viele Scla- 
ven.) — Putut pain lengängku, djaton tau kantä- 
kantä, verstümmelt sind meine Beine und Arme, 
ich kann nicht dorthin und dorthin, (ich kann nir- 
gends hin, i. e. ich habe mein Boot verloren; der 
Dajack geht fast nur zu Boot aus.) — Hapdi, ba- 
päi, Füsse haben; auf, mit den Füssen. Handipä 
djaton hapai, die Schlangen haben keine Füsse. — 
IäA manandjong hapai äpat limbah haban, er geht 
auf 4 Beinen (i. e. an 2 Stöcken, auf 2 Krücken,) 
nachdem er krank gewesen ist. — Papai, paipai, 
als ein Bein oder Fuss. Ampin edan kaju ta papai, 
die Gestalt der Zweige jenes Baumes ist als ob es 
Beine wären. 

PAIAP, s. iap. 

PAIR, das gesplissen sein, (Rottan;) gesplissener 
Rottan. Pahalau lumbah pair uäi tä, der gesplis- 
sene Rottan ist gar zu breit. — Laku uäi telo ka- 
pair, ich bitte um 3 Stück gesplissenen Rottan. 

PAIREK, s. irck. 

PAIRUS, s. mirus. 

PAIS, Reissmehl mit Kokosnuss und Zucker in 
einem Pisangblatte gekocht. 

PAISE, s. isä. 

PAIT, kapait, Bitterkeit. Awi kapaite djaton 
ladju aku kumae, ich kann es seiner Bitterkeit we- 
gen nicht schnell essen. — Bapait, bitter. Karü 
panamar uras bapait, alle Panamar (Gegengifte wi- 
der Schlangenbisse) sind sämmtlich bitter. — Anakku 
bapait dahae, mein Kind hat bitteres Blut, (i. e. es 


; PAI—PAJ. 


immer frisch und gesund, — weil sein Blut ba- 
it, bitter ist, haben die Kranklieiten und bösen 
eister keine Lust in dasselbe zu fahren.) — Ulo 
ı purah manis tamparae, bapait lawie, der Mensch 
st oft süss sein Anfang, bitter sein Ende, (er ist 
ft anfangs freundlich, wird dann später aber böse.) 
— Papait, paipait, ein weinig bitter. — KÄapaipait, 
beständig bitter. — Barapait, alle ziemlich bitter. 
— Pangapaipait, alle bitter. — Pait pekak, bapait 
bapekak, schr bitter. — Pangkapait, am bittersten. 
— Mamait, hapait dengan, bitter machen, machen 
dass etwas bitter wird. — Hapapait, hapaipait, oft 
bitter machen. — JPamait, der oft, alles bitter 
macht. 

PAIT, pitan, des geschickt, gesandt sein; (Güter; 
Menschen: soho.) Djari paite ramom akanı Bandjar, 
ist bereits ihr gesandt sein, deine Güter nach Ban- 
djarmasin? (sind deine Güter bereits nach B. gesandt ?) 
— Hapait, hapitan , sich einander etwas zusenden. 
— Mampait, pait dengan, mampitan, schicken, 
senden. — J//upapait, hapaipait, oft schicken. — 
Tarapait, geschickt werden können, mögen; irrthüm- 
lich schicken. Aku handak mampait klambin apang- 
ku, tarapait ajungku, ich wollte die Jacke meines 
Vaters senden, und habe irrthümlich die meinige 
geschickt. — Pampast, pampitan, der oft, gern etwas 
sendet; das (Gsesandte. Ia pampait surat akan olo, 
er ist jemand, welcher gern Briefe an andere schickt. 
— Toh talo pampait anakm akam, das ist ein 
Ding, ein Gesandtes deines Sohnes dir, (das hat dir 
dein Sohn gesandt.) — Paitpitan, durch andere 
etwas sagen lassen. Amon iä basingi dengangku, 
ala iä mawi auglı paitpitan, küläh taha bau, 
wenn er mich hasset, lass ihn nicht allerhand durch 
andere mir sagen, er komme mir vors Gesicht. 

PAITA, s. itä. 

PAJA, Schmutz, Sand etc. zwischen dem Njating, 
(Harz von Bäumen.) Laku paja njating hapa mang- 
awok apui, hol Schmutz, welcher zwischen dem 
Njating war, um damit zu bedecken das Feuer, 
(damit. es darunter lange fortglimme, nicht verlö- 
sche.) — Paja, kapaja, (naclı pabam auch: kapa- 
paja) das schmutzig, unrein sein, das vermengt 
sein (des Niating) mit Schmutz. Palam kapaja nja- 
ting tä, bilak djaton tarahapan, der Njating ist schr 
unrein, man kann ihn beinahe nicht gebrauchen. — 
Hapaja, bapaja, schmutzig sein, mit Unrath ver- 
mengt sein. — Papaja, pajapaja, ziemlich schmu- 
tzigr — Pangapajapaja, alle schmutzig, unrein. 

PAJAH, wehe, ach! (Ausruf der Klage oder 
Drohung.) Pajah aku, lepah kara ramongku, wehe 
mir, alle meine Güter sind auf. — Pajah ikau, 
parajap, wehe dir, du schurkischer Mensch. (Wart 
nur, du wirst gestraft werden.) 

PAJAH, »s. tampajah. 

PAJAHE, eine Schlange; s. unter handipä. 

PAJANEN, ein kleiner Fluss im Trusan, zwi- 
schen Unter-Pulopetak und Kahaian. 

PAJANG, ein im Inneren Borneos wachsender 
Baum, welcher eine nussartige Frucht trägt; die 
Malaier nennen sie Kalawak. Die Früchte sitzen 
sehr fest am Baume. Aku mendäh ikau kilau men- 
däh pajang mandjato, ich warte auf dich, als ob 
ich wartete dass eine Pajangfrucht abfallen sollte, 
(i. e. schr lange) — Uhat pajang, (Pajangswurzel) 
eine Schlange. 

PAJANTU, eine dunkelzelbe oder auch dunkel- 
braune, $ Zoll lange, mit kurzen Haaren bewach- 
sene Raupe; ihre Berührung erregt heftige Schmer- 
zen; gegessen sind sie tödtlich. 


PAJ — U In. 


PAJO, gewollt, gut zu verkaufen; Abgang haben; 

verkauft; der Preis. Wajah toh pajo uäi, in dieser 
Zeit verkauft sich der Rottan gut. — karä 
ramongku, uras pajo, alle meine Sachen sind auf, 
sie sind alle verkauft. — Aku mandjual arutku, 
djaton pajo, ich will mein Boot verkaufen, kann es 
aber nicht absetzen. — Pirä pajon uäi hong Ban- 
djar, wie hoch ist der Preis des Rottans in Bandjar- 
masin. — Papajo, pajopajo, ziemlich gewollt, ziem- 
lich verkäuflich. — Pangapajopajo, alle gewollt, ver- 
käuflich. — Mamanjo, hapajo dengan, verkäuflich 
machen, i. e. anpreisen, billig ablassen. Alo ikau 
mamanjo dagangam manjewute bahalap, puna papa, 
olo djaton handak; kälah ikau mamanjoe manapas 
regae, obwohl du deine Handelswaaren verkäuflich 
machen willst dadurch dass du sie gut nennst, sie 
sind einmal schlecht, man will sie nicht ; mache sie 
dadurch verkäuflich dass du den Preis herab setzest. 
— Iä manjalıokan awang bahalap, mamanjo awang 
papa helo, er verbirgt die guten, damit er zuerst 
den schlechten Abgang verschaffe..— Kapajo, ka- 
papajo, das gewollt, verkäuflich sein; das verkauft 
sein. 

PAJOK, s. ajok. 

PAJONG, tanggoi pajong, ein inländischer Regen- 
oder Sonnenschirm. — Männlicher Name. — Ma- 
manjong, hapajong dengan, einen Schirm über je- 
mand oder ctwas halten, stellen. Hadat ita be- 
lahe mamanjong raung, tapi dia urase, unsere— 
Weise ist, das einige von uns einen Schirm übe. 
den Sarg befestigen, aber nicht alle thun es. 

PAJONG, das Schlagen der Garantong, (kupfer—__ 
nen Kesselpauke,) wenn jemand gestorben ist. E__ 
geschieht gleich nach dem Tode. Es werden 4 ver—— __ 
schiedne Garantong dazu gebraucht, und je & 
ge, 1 auf jede Garantong gethan. Der erste Schlo= 
geschieht auf eine Garantong, welche ziemlich ti 
fen Ton hat, dann 1 Schläge auf 2 Garantong 
höheren Tönen, darauf der 4te Schlag auf die mr- 
rantong, welche den tiefsten Ton hat. — Kwe re _— 
täi? aton augh pajong, wer ist gestorben? es mm, 
schallt der Klang des Todtenschlages, — MM 
njong, den Todtenschlag für jemanden schlagen. 

PAJUN, männlicher Name. 

PAJUN pangentang, (bas. Sangiang gauu—z 
Götzenfest. 

PAK, mepak, klatschend, klatschen; (z.B. im «ai 
Hand klappend, oder etwas in den Schlamm allerwei, 
Pak baue inekapku, klatschend wurde sein Gesiem % 
durch mich geschlagen. — Afepamepak, mamepzk, 
oft klatschen. — Ba-, kamepamepak, anhaltend 


| — 
— 


klatschen. — Baramepak, barakamepak, pikpak, au 
vielen Stellen klatschen. Barakamepak bus Jawro, 
überall fallen die Früchte klatschend herab, 


PAKA, Stütze, (unter einem Hause, etc.,) de 
Zwischenraum zwischen den Beinen; gabelförmeäg 
Amon pakae räbok, djaton memen, murah manaki- 
rie, bahali amon djihi, wenn seine (des Has 
Stützen morsch sind, das macht nichts, sie sö 
leicht zu verwechseln, mühsam ist cs wenn 
Pfeiler (morsch sind.) — Aso hadari mansurok Ie« 
lat pakaku, der Hund lief zwischen meinen Beirs® 
her. — Bakäi mondok pakan edan, der Bakiäi (e#' 
Art Affe) sitzt wo der Zweig gabelförmig ist, (L 
wo er am Stamme sitzt.) — Bapaka, hapaka, $* 
tzen haben. Humangku hapaka tabalien, mein H; 
hat Stützen von Eisenholz. — Barapaka, alle 
belförmig sein, alle sich in 2 Aeste theilen; (B 
me.) Kara ramom barapaka, buhen ikau dj: 
manggau awang buluse, alle dein Bauholz ist 


PAK. 


elförmig (theilt sich in 2 Aesten auseinander,) 
razum suchst du nicht welches, das einen langen, 
clblanken Stamm hat? — Mamaka, hapaka dengan, 
gistzen, Stützen unter etwas setzen. — Papaka, 
„alsapaka, als eine Stütze. 

PAKADJA, s. kadja. 

PAKAIAN, pakajan, Kleidung; Kleid. (Auch 
Arm-, Hals- und Fingerringe zählt man mit zum 

kaian.) Iä ara pakaiae, er hat viel Kleider. — 
Hapakoian, Kleidung tragen, bekleidet sein; mit 
etwas bekleidet sein. Iä haradjur hapakaian, er ist 
beständig bekleidet. (Im Hause ist der Dajack ge- 
wöhnlich nackt.) — Iä radjin hapakaian bahandang, 
sie trägt gern rothe Kleider. — Makaian, hapakaian 
dengan, kleiden, bekleiden ; schmücken, mit Tüchern 
schmücken. Amon tiwah, makaian huma, wenn man 
Todtenfest hält, schmückt man das Haus. — Tara- 
pakaian, gekleidet, bekleidet werden können. Bang- 
ang anak tä, djaton tarapakaian, das Kind ist un- 
gezogen, man kann es nicht anziehn; (es will nicht 
still halten.) — Pamakaian, der oft, gern schmückt. 

PAKAIR, s. kair. 

PAKAJAN, i. q. pakaian. 

PAKAK, s. papikok. 

PAKAKAS, (Bandjarsch,) i. q. pakarang, Werkzeuge. 

PAKAL, s. akal. 

PAKAL, von Baumbast gemachter Werg, wird ge- 
braucht um grössere Boote zu stopfen; (kleinere 
Boote stopft man mit Lepo;) das gestopft sein. — 
Bapakal, gestopft sein; (ein Boot.) — Mamakal, 
hapakal dengan, stopfen. 

PAKALAH, s. alah. 

PAKALIT, s. kalit. 

. PAKALO, (bas. Mantangai,) i. q. das gebräuch- 
lichere karandjang, Korb. 

PAKAN, Markt, Marktplatz; Markt halten, (dies 
letztere auch: bapakan.) Hapus Pulopetak djaton 
kang, tapi olo Sihong hangkäpat idja bulan pa- 
an, (oder: bapakan,) in ganz Pulopetak ist kein 
Markt, aber die Sihonger halten 4 Mal im Monate 
Markt. 

PAKANAN, mampakanan, hapakanan dengan, (s. 
“Auch kuman) zu essen geben, füttern. Jä blau, käläh 
*Kanae, er ist hungerig, gieb ihm doch zu essen. — 

kanan bawoi, sie füttert die Schweine. — JEwen 
pakanın dewa andau toh, siegeben den Dewa (Geistern) 
te zu essen; (bringen ihnen Opfer.) — Hapaka- 
non, oft, lange zu essen geben, füttern. — Ta- 
an, zu essen geben können, gefüttert werden 

nen. 

PAKANDJI, s. kandji. 

PAKANG, Gelände, Lehne; kreuzweis über et- 
was her gesteckte Hölzer; das durch solche Hölzer 

gesteckt sein. Pakang tatäan djari räbok, das 
elände der Brücke ist morsch. — Ramom djaton 
pakange, mikäh hanjut, dein (am Ufer im 
liegendes) Bauholz nicht fest sein durch kreuz- 

“&s schräg darüber hin gesteckte Pfähle festgesteckt 

win, es könnte mit dem Wasser forttreiben. — 

Hopakang, bapakang, ein Gelände haben; durch 

le festgesteckt sein. — Kapakapakang, fortwäh- 
rend durch Pfähle festgesteckt sein. — Barapakang, 
ale Gelände haben; alle durch Pfähle festgesteckt 
sein. — Papakang, pakapakang, als ein Pakang, 
alsmit Pfahlen festgesteckt. — Mamakang, hapakang 
dengan, mit Pfählen feststecken. — Hapapakang, 
bapakapakang, oft, lange mit Pfählen feststecken. 
— Tarapakang, mit Pfählen festgesteckt werden 
können. Humbang djaton tarapakang hetä, petak 
balist, der (im Filusse am Ufer liegende) Bambu 


PAR. 399 
kann dort nicht durch schräg darüber hinstehende 
Pfähle festgesteckt werden, denn die Erde ist dort 
sehr hart. — Hapampakang, widerstreitend, wider- 
sprechend, (eigentlich: kreuzweise über einander 
hinstehen.) Kilen saksi duä tä, hapampakang aughe, 
wie ist es doch mit den beiden Zeugen, ihre Worte 
widersprechen sich. 

PAKAPAKA, s. puka. 

PAKAPAKAH, s. papakah. 

PAKAPUT, s. kaput. 

PAKARANG, Werkzeug. Kwe karä pakarang 
manasal, wo sind alle Werkzeuge zum Schmieden ? 
— Hapakarang, Werkzeuge haben, gebrauchen. 

PAKARAT, s. karat. 

PAKAROH, s. aroh. | 

PAKAROK, tapakarok, zu sehr; ganz verdorben; 
zu etwas beredet sein, worüber man später Reue 
hat. Pakarok aku mawi iä, bilak matäi, ich habe 
ihn zu schr geschlagen, er ist fast todt. — Tapaka- 
rok arut tä, djaton tarakabuah, das Boot ist ganz 
verdorben, es kann nicht in Ordnung gebracht 
werden. — Tapakarok aku mamili garantong toh 
awi augh olo, ich habe mich durch die Worte an- 
derer verleiten lassen diese Garantong (kupferne 
Kesselpauke) zu kaufen. — Napakarok, jemanden 
zu etwas verleiten. Kakam napakarok anakku ma- 
rajap, dein älterer Bruder verleitet meinen Sohn 
zum Böses thun. 

PAKASAK, s. masak. 

PAKASEM, Fleisch oder Fisch, welchen man in 
gekochten Reiss und Salz legt; wird säuerlich, und 
hält sich etwa 3 Wochen lang. — Makasem, hapa- 
kasem dengan, Fleisch oder Fisch in gekochten Reiss 
und Salz legen. 

PAKAT, sapakat, hapakat, mampakat, gemein- 
schaftlich etwas thun, in Compagnie. /Ewen pakat 
halisang, sie gehen gemeinschaftlich auf Reise. — 
Aswen mampakat manakau, sie gehen gemeinschaft- 
lich aufs Stehlen. — Kaläh ikau hapakat dengae 
mamili arut, kaufe doch mit ihm gemeinschaftlich 
ein Boot. — Papakat, pakapakat, als in Gemein- 
schaft, als in Compagnie, als gut befreundet. /Ewen 
ta papakat ampie, es scheint dass sie zusammen 
halten, sich gut verstehen. — Kapakupakat, fort- 
während sich gut verstehen. — Barapakat, alle ge- 
meinschaftlich etwas thun. — Pakat bahum, pakat. 
karaih, Ueberredung, Verleitung, Anspornung. Aku 
masawä awi pakat bahume, ich heirathe durch sei- 
nen Andrang, (weil er dazu andringt.) — Mamakat, 
jemanden ansetzen, andringen um etwas mit zu 
thun; überreden, zu etwas bewegen. Iä mamakat 
olo malawan prentah, er hetzt die Menschen an den 
Befehlen zu widerstehen. — Mamakat mambahum, 
mamakat mangaraih, anhetzen, aufwiegeln, (zu etwas 
Bösem.) — Hapapakat, hapakapakat, oft, fortwäh- 
rend ansetzen, andringen. — Tarapakat, zum mit- 
thun beredet werden können. — Pamakat, der im- 
mer zum mitthun beredet. 

PAKATIK, i. q. sakatik, Hirte; dieselben Ablei- 
tungen als von sakatik. 

PAKAELZHH, s. kaläh. 

PAKEN, cin Baum; die Frucht desselben hat 
fast die Gestalt der Durian, sieht aber roth aus, 
und schmeckt säuerlich. 

PAKIHANG, djanzkoroi, salangkait, Zaubermittel 
welche man in Gärten und Anpflanzungen vergräbt, 
damit diejenigen, welche dorthin kommen um zu 
stehlen, krank werden, z. B. grosse Schwären erhal- 
ten. Man gebraucht Gras, Holzstücke, Eier etc. als 
solche Zaubermittel. — Makihang, solche Zauber 


400 PAK—PAL. 
mittel legen. Iä makihang pambulae, er legt Zau- 
bermittel in seine Pflanzung. 

PAKIHU, eine Art Lanze; die eiserne Spitze ist 
nur 6 Zoll lang, dünn als ein Messer, hat an der 
einen Seite einen Widerhaken. Die Pakihu wird 
gebraucht um grosse Fische damit zu stechen. — 
Hapakıhu, eine Pakihu haben, gebrauchen. 

PAKIK, s. pukakpakik. 

PAKILAH, (bas. Kahaian,) i. q. babaring, von 
etwas herabfallen. 

PAKILAK, s. kilak. 

PAKIPAKING, s. papaking. 

PAKOR, der Band; das festgebunden sein. Tangga 
djari nihau pakore, die Treppe hat ihr Band ver- 
loren, (womit sie fest- und zusammen gebunden war.) 
Djaton däben pakore, krambang, nicht fest sein ge- 
bunden sein, der Zaun. — Hapakor, bapakor, fest, 
zusammen gebunden sein. Humae uras hapakor, 
djaton pakue, sein Haus ist ganz zusammen gebun- 
den (mit Rottan,) es sind keine Nägel darin. — 
Mamakor, hapakor dengan, fest binden, fest zusam- 
men binden. — Hapapakor, hapakopakor oft, lange 
fest zusammen binden. — Tarapakor, zusammen 
gebunden werden können. — Pamakor, der alles 
festbindet, zusammen bindet. 

PAKORIK, s. korik. . 

PAKU, eiserne Nägel; (hölzerne Nägel: pasak.) — 
Hapaku, Nägel haben; festgenagelt sein. — Ma- 
maku, hapaku dengan, festnagelen. 

PAKUAN, s. pangku. 

PAKUAP, s. kuap. 

PAKUNGAN, (bas. Sangiang = äka,) Platz, 
Wohnplatz. Kwe parong pakungam, wo ist das 
Haus, dein Wohnplatz? (das Haus in welchem du 
wohnest.) 

PAKUNGIN, Name eines Flüsschens unten in 
Pulopetak. 

PAKUNIK, s. kunik. 

PAKURAN, (bas. Sangiang, — pakor,) das Band, 
das festgebunden sein. 

PALA, Muskatnüsse. 

PALABA, s. laba. 

PALABUHAN, palabuan, s. laboh. 

PALAHAN, plahan, Zaubermittel, Gift, etc., wo- 
mit man heimlich Schaden thut; das heimlich 
nachstellen, Schaden thun. Anakku matäi awi pa- 
lahan olo, mein Kind ist gestorben durch heimliche 
Nachstellungen anderer, (die Zaubereien oder Gift 
gegen ihn angewandt haben.) — Iä tukang palahan, 
er ist ein Meister der heimlichen Nachstellungen, 
— thut oft heimlich Schaden, und kennt die Mit- 
tel, wodurch man es thut. — Paham palahan olo 
manusul humangku, gross ist die heimliche Bosheit 
der Menschen, dass sie mein Haus verbrannt haben, 
— Malahan, hapalahan dengan, jemandem heimlich 
Schaden thun. — ZHapalehan, einander heimlich 
Schaden thun. — Hapulahalahan, oft, immer heim- 
lich Schaden thun. — Tarapalahan, heimlich be- 
schädigt werden können. 

PALAHAP, s. lahap. 

PALAIT, s. blait. 

PALAJA, s. laja. 

PALAJU, s. laju. 

PALAJU, plaju, (bas. Kahaian,) i. q. lasong, 
kupferne Armringe. — Hapalaju, solche Armringe 
haben, tragen. | 

PALAKANAN, (bas. Kahaian,) i. q. pambulan, 
Garten, Pflanzung. — Malakanan, einen Garten, 
eine Pflanzung anlegen. 

PALAKAT, surat palakat, undangundang, Ge- 


PAL. 


setze. (Die einzelnen von der Regieru 
Befehle: tjap, prentah.) 

PALAKAT, s. lakat. 

PALAKPALAKAN, s. papalak. 

PALAKU, s. laku. 

PALAKUAN, (bas. Sangiang = bl: 
fragen; holen. Palakuan akangku njal 

asser. 

PALALAHEN, (bas. Sangiang = n 
werden dadurch, dass man übermensc 
gesehen hat. 

PALALEKAN, s. lelek. 

PALALENDANG, (bas. Sangiang = 
— wird auch wohl im gewöhnliche 
gebraucht) rother oder gelber Glanz, 
lendang. 

PALALINGAI, (bas. Sangiang,.) i. 
dang. 

PALALUS, s. lalus. 

PALAMPONG, etwas, wodurch man 
res, was sonst untergehen würde, sch 
dem Wasser treiben macht. Gau bat; 
indu palampong kahoi, such hoch auf 
treibende Baumstämme, um dadurch a 
ser treiben zu machen die Kahoistämn 
palampong pisingku, inotok lauk, es 
gangen das Holz an der Schnur mein: 
(welches das Sinken der Angel verhind« 
hat daran gebissen. — Malampong, hala 
an, ein Palampong unter etwas legen. 
was befestigen. — Hapalampong, eiı 
haben. 

PALANDANG, s. landang. 

PALANDJING, s. malandjing. 

PALANDOK, s. landok. 

PALANG, ein kupferner Ring, welc 
ner am Schamtheile tragen; ist zu Pu 
gebräuchlich, aber z. B. zu Katingan.) : 
einen Palang haben, tragen. 

PALANGAI, s. halangai. 

PALANGAK, s. langak. 

PALANGEH, s. pelang. 

PALANGI, plangi, geringerer Preis 
Werth; kleiner Ersatz, — Aku ha 
humam, tapi manenga plangie bewäi, 
Haus kaufen, aber ich gebe nur ei 
Preis dafür. — Arutku nihau awim, a 
langie brangai intu ikau , mein Boot i: 
verdorben, ich fordere irgend ein w« 
kleines Entgeld dafür von dir. — P 
was man bezahlen muss, wenn man ı 
sichtigkeit etwas verbrannt hat; es wi 
dafür gefordert, da dies sehr leicht 
schiehet. Aku malauk palangin säh: 
ulilıku, ich habe gefischt, und nicht 
als Brandersatz erhalten, (nur ganz we 
— Malan njelo toh djaton palangin k 
meiner Feldarbeit erhalte ich dieses Ja 
mal einen kleinen Ersatz für mein« 
erndte nichts.) — Malangi, hapalang: 
geringen Preis kaufen. Djakiriä, aku ı 
er ist in Noth, ich habe sein Boot für 
preis gekauft. — Mandjual manduan 
einen Spottpreis, viel unter dem Wert 
— Malalangi, für sehr geringen Preis 

PALANGI, ein seidener Stoff, wird ı 
gebraucht. 

PALANGKA, plangka, ein Gestel 
Form einer Bettstelle, mit ausgeschnitz 
besonders Vögeln, verziert, worauf m 


PA L . 


(isr die Sangiang stellt; — auch: ein Gestell vorn 
is» einem Boote, worauf der Pangkalima, Vorfechter, 
sitzt, wenn man in den Krieg ziehet. — Hapm- 
Zesssgka, solch ein Gestell da sein. — Malangka, in 
der Palangka Platz nelımen, Vorfechter werden. 
Has, äwe ita idja malangka, wohlan, wer von uns 
wäll in der Palangka sitzen, (Vorfechter werden.) 

PALANGKAH, s. langkah. 

PALANGKAI, Name eines Flüsschens und eines 

Dorfes mitten in Pulopetak. 

PALANGUT, s. langut. ' 

PALANTAN, plantan, paräi palantan, eine Sorte 
Reiss; die Körner sind rundlich und grösser als die 
des gewöhnlichen Reisses; wird einige Monate früher 
als der andere Reiss gepflanzt und geerndtet. 

PALANTIK, s. lanti 

PALAPAH, plapah, nennt man die Blätter aller 
Palmbäume, der Pisangbaume und des Kudjang. 
(Gewöhnliche Baumblätter, Blätter des Grases etc.: 
dawen.)Enjohtäpandak palapahe, die Kokospalme kurz 
ihre Blätter, (hat kurze Blätter.) — Z/apalapah, bapala- 
pah, Palapah haben. — Aalapah, Blätter aussprossen 
lassen, Blätter erhalten, (Palmen etc.;) gebogen, (die 
langen Palmblätter sind bekanntlich gebogen.) Si- 
petku malapah, bahali buah, mein Blasrolır ist et- 
was gebogen, es ist mühsam damit zu treflen. 

PALAPAK, s. lapak. 

PALAPALAK, s. papalak. 

PALAPAS, s. lapas. 

PALAPAS, plapas, Flügel, (von Vögeln, Insecten.) 
Ta njukok ia alah, kilau manok bapelek palapasc, 
nun ist er kleinlaut, ist überwunden, wie ein Hulın, 
welchem der Flügel gebrochen ist. — Hapalapuıs, 
Flügel haben. 

PALAPIK, s. lapik. 

PALAS, (bas. Bandjar,) i. q. saki, das mit Blut 
hestrichen werden; wird selten allein gebraucht, 
oft zur Verstärkung hinter saki, und die Ableitun- 
sen von palas werden hinter die entsprechenden 
Ableitungen von saki gefügt; die Ableitungen die- 
selben als bei saki. 

PALAS, eine Art Palmbaum; der Stamm wird 
nur so dick als ein Bein, der Baum aber wird bis 
an 30 Fuss lang. Die Frucht äalınelt den Körnern 
des Mais. Die Blätter ringelt man zu Locken, ctc., 
trocknet sie dann, und gebraucht sie als Schmuck 
und Zierrath der Häuser bei Festen. Solche gerin- 

Blätter nennt man sangkat:. 

PALASAK, s. lasak. 

PALASING, s. malandjing. 

PALASIT, ein Baum; die essbaren Früchte sehen 
us als Pinangnüsse, sie sind süss und öhlig. Der 

| the Bast wird als Arznei gegen Schorf gebraucht. 

PALASO, s. laso. 

PALAuK, s. lauk. 

PALAWA, s. blawa. 

PALAWI, i. q. plawi. 

PALEDJAK, >. ledjak. 

PALEKANG, eine kleine durch einen hölzernen 

topf geschlossene Dose von Bambu; man thut den 

Sirihkauen gebraucht werdenden Kalk hinein. 

— Hapalekang, ein Palekang haben; in einer Pa- 
kkang sein, in eine Palekang gethan sein. 

PALEKAS, s. lekas. 

PALEKEM, s. malekem. 

PALEKO, s. halcko. 

PALELAN, s. lelan. 

PALEMPANG, der Kiel eines Bootes; der un- 
ierste, tiefste Raum cines Bootes; das Bett eines 

Flusses, — Arutku rusak palempanse. der Kiel 





PAL. 401 
meines Bootes ist schadhaft. — Puat uai tä intu pa- 
lempang arut, lade den Rottan ganz unten in das 
Boot. — Aku djaton tau manandjong, päha pa- 
lempangku (i. ec. tatapku,) ich kann nicht gehen, 
mein Kiel (i. e. meine Fusssohlen) thut wehe. — 
Malempang, trocken sein, (Flüsse, so dass des Pa- 
lempangs, Flussbettes, Grund zu schen ist.) Sungäi 
malempangmalempang, alle Flüsschen sind trocken. 

PALENDEK, s. lendek. 

PALENDJENG, s. balendjeng. 

PALENG, dumm; versperret, verstopft. Paleng 
ikau, djaton harati talo enen, du bist dumm, ver- 
stehst nichts. — Paleng pindingku awi äwen ma- 
mapa aku, meine Ohren sind dumm (ich bin wirre, 
innerlich zornig etc.) weil sie mich mit Worten 
misshandeln. — Sungäi paleng awi kaju balongkang, 
das Flüsschen ist versperret durch umgefallene Bäu- 
me. — Sipetku paleng awi sarangan kambarutau, 
mein Blasrohr ist verstopft durch das Nest einer 
Kambarutau, (kleine Art Wespe, welche ihr Nest 
von Erde in kleinen Höhlungen zu machen pflegt.) 
— Pupaleng, palepaleng, ziemlich dumm; ein wenig 
versperret, verstopft. — Kapalepaleng, fortwahrend 
dumm, verstopft. — Barapaleng , alleziemlich dumm, 
alle etwas verstopft. — Panyapalepaleng, alle dumm, 
verstopft. — Pangkapaleng, am dummsten, am mei- 
sten verstopft. — Afamaleng, hapaleng dengan, 
dumm machen, dumm werden lassen, (z. B. Krank- 
heit etc. einen Menschen;) versperren, verstopfen. 
Mamaleng arepe, sich dumm stellen, halten. — 
Mamalemaleny, ein wenig verdummen, versperren, 
verstopfen. — Uapapaleny, hapalepaleng, oft, an- 
haltend versperren, verstopfen. — Tarapaleng, ver- 
dummt, verstopft werden können. — Kapaleng, die 
Dummheit; das verstopft sein. Lalehan kapaleng 
gawim kalotü, ci die Dummheit deines Thuns also, 
(wie dumm bist du doch, dass du das also maclıst.) 
— JPamaleng, der immer versperret, verstopft. 

PALENGAK, s. malengak. 

PALENGGA, s. lengga. 

PALENGKAUL, das Echo, der Wiederhall. Dju- 
king hetä paham palengkau, an der Biegung des 
Flusses ist ein starkes Echo. — Hapalengkau, ma- 
leugkau, ein Echo, einen Wiederhall haben, schal- 
len. Huna papan malengkau, in einem Hause von 
Brettern schallt es. 

PALENGKENG, Haufe, (wird nur von Koth ctec. 
gesagt.) Tjih palengkeng tain manok hetä, pfui, 
dort. liegt ein Haufe Hlühnerdreck. 

PALENGUS, plengus, talengus, glatt hinabglei- 
ten (die Kelle, nicht darin stecken bleiben.) Bar- 
nca tau kinan tuntang bawake, palengus inelen, die 
Barneafrucht kann mit ihrem Kerne gegessen wer- 
den, sie gleitet glatt hinab wenn man sie einschluckt. 

PALENJOU, s. lenjoh. 

PALEWANG, ein Schwert, Hackmesser; das Ei- 
sen desselben hat die Gestalt des Mandau, aber 
der Griff steht der Lange nach, nicht quer, wie bei 
dem Mandau. — Hapalewang, ein Palewang haben, 
gebrauchen. 

PALEWAS, s. lewas. 

PALI, unerlaubt, verboten; unglückbringend: 
was*"man nicht thun, essen, etc. mag, weil man 
sich sonst Unglück zuziehen würde. — Pali manje- 
wut aran indu bapae tuntang kakara paharie, kata- 
lahan; unerlaubt ist cs den Namen der Mutter, des 
Vaters, und überhaupt aller Verwandten zu nenuen, 
thut man es, so kann man nicht reich werden. — 
Olo salam pali kuman bawoi, den Mahomedaneı 
ist cs unerlaubt Schweinetleisch zu essen. — Palı 

Sl 


402 PAL. 

madja kudju limbah bapa matäi, cs ist uncrlaubt 
Besuche zu machen 7 Tage, lang nachdem der Va- 
ter gestorben ist. — Pali maneweng kaju hetä, pa- 
hewan, es ist unerlaubt Bäume dort zu fällen, es 
ist ein Wohnplatz der Geister. — Pali halisang 
amon papa dahbiang, es ist unglückbringend auf 
Reise zu gehen, wenn die Vorzeichen böse sind. — 
Huma tä pali, inamä buak, das Haus ist unglück- 
bringend geworden, eine Buak (Art Eule) ist hinein 
gekommen; (man darf dann das Haus nicht länger 
bewohnen, muss es verlassen.) — Pali, kapali, das 
Unerlaubte, das unerlaubt, unglückbringend gewor- 
dene. Narai palin tatamba ta, was (welche Spei- 
sen etc,) ist das durch die Medicin unerlaubt ge- 
wordene? (Was mag man nicht essen oder thun, 
wenn man die Medicin gebraucht hat?) — Hadat 
sawähabanä, idjä heret toto, hapali aran, die Sitte 
von Frau und Mann, welche sich recht lieb haben, 
ist es die Namen von einander pali zu halten, (die 
Namen von einander nicht zu nennen, sich andere 
Namen zu geben.) — Mamali, hapali dengan, un- 
erlaubt, unglückbringend machen, es dafür erklä- 
ren, es dafür halten. Pajahä djari mamali humang- 
ku, eine Pajahäschlange hat mein Haus unglück- 
bringend gemacht. — Tabit djari mamali aku ku- 
man bapuju, der Zauberer hat erklärt, dass mir Ba- 
pujufisch zu essen unglückbringend sei. — Buhen 
ikau mamali arae? Kilen, iä puna amaku! Warum 
hältst du es für unerlaubt seinen Namen zu nennen? 


Wie, er ist ja mein Oheim! — Hapapali, hapali- 
pali, oft für unerlaubt erklären, etc. — Pamali, der 
oft, alles für unerlaubt hält, etc.; — die Mohats- 


stunden haben. Ja pamalil, djaton tau batirolı 
hindjä olo, sie hat ibre Monatsstunden, kann nicht 
bei anderen schlafen. — Kulat pali, eine Art Pilz; 
s. unter kulat. 

PALIAMBONG, s. ambong. 

PALIAN, s. lian. 

PALIMPING, plimping, palumponug, tintim, der 
Saum eines Kleides; der Besatz unten an einem 
Kleide, entweder zur Verzierung dienend, oder um 
das Kleid dort stärker zu machen. — Kadandang 
bahglap indu palimping klambi babilem, Kadan- 
dang (ein hoch rotbes Zeug) ist gut als Besatz eines 
schwarzen Kleides. — Hapalimping, bapalimping, 
hatintim, einen Saum, Besatz haben. — Malimping, 
manintim, einen Saum oder Besatz woran machen; 
schmal an etwas hin. Tanae malimping ajungku, 
sein Feld liegt schmal an dem meinen hin. — 
Ombet benang tä akan telo kapalımpiny, das Zeug 
ist zureichend zum Besatz für 3 Stück Kleider. 

PALINDA, s. linda. 

PALINGET, plinget, paninget, eine mittelgrosse, 
dunkelbraune Wespe. A%la ikau muräh iä, palinget 
babilem tä, vexire ihn nicht, er ist eine schwarz- 
braune Palinget, (i. e. er wird leicht böse und rächt 
sich. 

PALINGGANG, s. linggang. 

PALINGKAU, eine Art Bambu; s. unter hum- 
bang. 

PALINGKUS, s. lingkus. 

PALINTIKPALANTAK, s. lantak. 

PALIPALING, s. papaling. ® 

PALIPET, s. lipet. 

PALIS, etwas wodurch man prophezeihetes Un- 
glück abkehrt. — Wenn z. B. eine Panganen, Rie- 
senschlange, in ein Haus oder auf ein Feld kommt, 
verkündet das Unglück ; behält mau das Feld, bleibt 
nıan in dem Hause, so würde bald jemand von der 
Familie sterben. 


Will man nun aber doch das Feld | 


PAL. 


oder Haus nicht gern verlassen, so gebraucht m. 
ein Palis. Man kauft ein Stück Zeug, welches 
viel möglich die Farbe einer Riesenschlange bu 
zerrt dasselbe dann in dem Hlause oder auf d« 
Felde umher, schlägt und stösst es dabei tüchti 
und schreit: Panganen, Panganen, wir schlagen di 
todt! Zuletzt heisst es dann: Ei, es ist ja kei 
Panganen, es ist nur ein Stück Zeug. — Daduı 
hofft man dann das gedrohete Unglück vertriech 
zu haben. — Aton dahiang papa, käläh ikau mar 
gau palise, es sind böse Vorzeichen da, such d« 
ein Mittel um das drohende Unglück zu vertreib« 
— Mamalis, hapalis dengan, Gefahr drohende Vi 
zeichen unschädlich machen. — Hapapalis, hapa 
palis, oft, immer gedrohetes Unglück abkebren, 
Tarapalıs, abgekelhrt werden können. Amon bu 
tamä human olo, djaton tarapalis, patut ilihi w 
wenn eine Buak (Art Eule) in das Haus eines BD 
schen kommt, so ist das verkündete Unglück ni 
abzukehren, man muss das Haus nur verlassen. 
Pamalis, der oft, immer gedrohetes Unglück abs 
wenden sucht. 

PALISANG, 3. halisang. 

PALISEN, s. malisen. 

PALITA, i. q. das gebräuchlichere sumbo, ei 
Lampe. — Hapalita, bapalita, eine Lampe habe 
gebrauchen. 

PALITEK, s. litek. 

PALIWA, s. iwa. 

PALOI, Name eines Sangiang; s. Sangiang. 

PALOANG, s. loang. 

PALOK, das Umfassen, umfasst werden. Lalehs 
palokm, mahotus aku, zu heftig dein Umfassen, [ 
umfassest mich zu heftig,) der Atlıem gehet wir a 
— Hai kaju tä, palok telo biti, der Baum ist di: 
so dick als das Umfassen von 3 Menschen. — 2 
palok, palopalok, umfussend. Iä mondok papa- 
utute, er sitzt seine Knie umfassend, (sitzt näml 
auf der Erde, die Beine vor sich aufgerichtet.) 
Kapalopalok, beständig umfassend. — BarapaE 
alle umfassend. — Hapalok, einander umiase 
#wen hapalok ujatce, sie umfassen die Hälse = 
einander (i. q. nehmen einander in den Arm.) 
Mamalok, hapalok dengan, umfassen, in den 4 
nehmen. — Hapapalok, hapalopalok, oft, la. 
umfassen. — Tuarapalok, umfasst werden könm 
mögen. — Pamalok, der gern umfasst. — Sapası 
lok, in eins, auf einmal, durch einen umfasst we 
den können. Kaju tä djaton lalau hai, sapamal 
der Baum ist nicht sehr dick, man kann ihn 
einmal nmfassen. 

PALOKANG, s. lungkang. 

PALOMAT, s. lomat. 

PALONG, geschwollen, (wird allein von den 
gen gesagt; andere Theile des Körpers: kembas 
Palong matae imepet palinget, geschwollen sind se 
Augen, gestochen von einer Wespe. — Papale 
palopalong, ein wenig geschwollen. — Palong kac 
stark geschwollen. — Kapalopalong, anhaltend 
schwollen. — Barapalong, alle geschwollen. — 3 
malong, hapalung dengan, die Augen schwellen r 
chen. 

PALOPAK, s. lopak. 

PALOWAT, s. halowai. 

PALOWA, s. lowa. 

PALUDJAHAN, (Bandjarsch,) i. q. sarangan lue 
ein Spucknapf. 

PALUI, s. balui. 

PALULANG, s. babulang. 

PALUMBAH, s. Jumbah. 


PAL—PANM. 


PALUMPONG, i. q. palimping, Saum, Besaiz; 
dzeselben Ableitungen. 

PALUNDJAT, s. lundjai. 

PALUNDU, ein ziemlich grosser aber nur flacher 
Rosttankorb, es gehen etwa 5—-6 Gantang Reiss hin- 
eäsra. — Hapalundu, ein Palundu haben, gebrau- 
chen. 

PALUNGEK, s. halungek. 

FPALUNGKOT, s. lungkoi. 

BPALUS, sogleich, fortgehend, unabgebrochen, bis; 
eingetroffen, zur Ausführung gebracht; und; komm 
herein. Sana dumah palus iü madja aku, sobald er 

kam, besuchte er mich sogleich. — Aku handak 
mamahore palus, ich will es sofort bezahlen. — Aku 
akan Mantangai, djaton tendäü, palus, ich rudere 
nach Mantangai, ich halte nirgends an, fortwährend 
(rudere ich, — ich fahre durch.) — Aku halisang 
patus Batawi, ich gehe auf Reise bis Batavia. — Ba- 

lap prangae palus matäi, sein Betragen war gut 
bis er starb, (bis zu seinem Tode) — Bahalap 
djandjie bihin, tapi djaton palus, gut war sein Ver- 
sprechen früher, aber es ist nicht ausgeführt. — Pa- 

lus kea aughku dengae bihin, toh iä tjalaka, es 
sind doch eingetroffen meine Worte zu ihm früher 
gesagt, nun ist er unglücklich. — Aughe bahalap 


us atäie, seine Worte sind gut und auc 
sein Herz, (er meint es auch so.) — /#Ewe ruar hetü? 
palus! wer ist dort draussen? komm herein! — Pa- 


palus, palupalus, nur für kurze Zeit eintreten. Aku 
papalus humae wäi, djaton sampet mitä talo, ich 
trat nur eben in sein Haus, konnte nicht sehen 
Dinge, (hatte keine Zeit zu sehen was darin war.) 
— Paluspalusa, überall; in alle Häuser hineingehen. 
Aa manjoho olo masi paluspalusa human keton, 
awenpamaling, gestattet den Malaiern nicht überall 
nm euere Häuser hineinzugehen, sie sind diebisch. 
— Kapalus , das Eintreffen, das zur Ausführung ge- 
ht sein. Aughe aton, kwäka kapalusc, sein 
Wort ie da, wo aber das zur Ausführung gebracht 
werden! — Mamalus, mangampalus, beeilen, be- 
schleunigen, zur Ausführung bringen. la mamalus 
Tepe dumah, er beeilt sich zu kommen. — Aku 
Mangampalus sandam idja intu aku, manontong 
"egae, ich bringe zur Ausführung dein Pfand, wel- 
bei mir ist, (behalte jetzt das mir von dir ge- 
ebene Pfand als Eigenthum,) ich will den Mehr- 
seines Preises hinzufügen, (dir das was mehr 
as die Pfandsumme ist, noch auszahlen.) 
PALUSEK, s. lusek. 
PAMA, i. q. das gebräuchlichere alo, obwohl, mag 
„ch. Pama ikau blait, aku djaton mikah, magst 
@ auch zürnen, ich fürchte nıich nicht. 
PAMABA, s. aba. 
pP AMADA, s. mada und 
PAMADAI, s. adai. 
PAMADJA, s. kadja. 
PAMADJAK, s. adjak und padjak. 
AMADJAR, s. adjar. 
AMAGANG, s. agang. 
Lei AMAHAI, ein Scheiterhaufen, auf welchem man 
Chen verbrennt. Ita manganju indu pamal:i, lasst 
"Ns Holz zum Scheiterhaufen holen. 
AMAHANG, s. pahang. 
AMAKAL, s. akal. 
PAMAKAT, s. pakat. 
PAMAKIS, 8. akis. 
PAMALAT, s. malai. 
PAMAL/EH, s. balah. 
PAMALI, s. pali. 
PAMALIH, s. alih. 


pada. 


PAM. 403 

PAMALING, s. maling. 

PAMALOK, s. palok. 

PAMAMAT, s. mamai. 

PAMAMZ#H, s. amäh. 

PAMANANG, s. manang. 

PAMANDAK, s. andak und pandak. 

PAMANDAL, s. andal. 

PAMANDANG, s. pandang. 

PAMANDIT, s. andianıli. 

PAMANDIH, s. pandih. 

PAMANDING, s. manding. 

PAMANDJANG, s. bandjang und pandjang. 

PAMANDJO, s. andjo. 

PAMANG, wird nicht allein gebraucht, sondern 
nur zur Verstärkung hinter papat zefügt. 

PAMANGA, s. panga. 

PAMANGANG, s. angang. 

PAMANGAT, s. mangat.. 

PAMANGGAU, s. anggau. 

PAMANGGUL, s. panggeul. 

PAMANGKAK, s. manskak. 

PAMANGKAT, s. angkat. 

PAMANGKIH, s. pangkih. 

PAMANGKIL, s. bangkil. 

PAMANGKIT, s. pangkit. 

PAMANGKON, s. angkon. 

PAMANGKUT, s. pangkut. 

PAMANGOP, s. angop. 

PAMANGUN, s. pangun. 

PAMANJAK, s. ajak. 

PAMANJIH, s. panjih. 

PAMANTAH, s. bantah. 

PAMANTAI, s. antaantai. 

PAMANTING, s. panting. 

PAMANTJAM, s. antjam. 

PAMANTU, s. pantu. 

PAMANTUS, s. bantus. 

PAMANOK, i. q. manok oder pangkalima, ein 
Vorfechter, der voran im Streite ist. 

PAMAPA, s. papa. 

PAMAPOK, s. mapok. 

PAMAPUI, s. apui. 

PAMARAH, s. marah. 

PAMARAM, s. karam. 

PAMARANG, s. parang. 

PAMARAR, s. arar. 

PAMARAS, s. paras. 

PAMARI, s. mari. 

PAMAROK, s. arok. 

PAMASA, s. asa. 

PAMASAK, s. masak. 

PAMASANG, s. asang und pasang. 

PAMASEK, s. mamasek. 

PAMASEM, s. asem. 

PAMATANG, hohes trocknes Land, welches nicht, 
wie fast ganz Pulopetak, täglich zur Fluthzeit unter 
Wasser tritt. Isut wäi pamatang hong Pulopetak, 
bilak hapus lelep awi pasang, es ist nur wenig ho- 
hes, trocknes Land zu Pulopetak, fast alles gehet 


unter durch die Fluth. — Kaben patut hong pa- 
matang, Gärten muss man auf hobem, trocknem 
Lande anlegen. — Pamatamatang, ziemlich hoch 


und trocken. — Afamatang, hart und steif. Paingku 
kembang, djaton maku babaha, mamatang bewiüi, 
mein Bein ist geschwollen, und es will kein Ge- 
schwür daraus werden, cs bleibt nar hart und 
steif. 

PAMATEP, s. atep. 

PAMBADI, s. badi. 
-  PAMBAHEN, s. kambahen. 


404 PAM. 

PAMBAKAL, ein Klrenname, welcher von der j 
Regierung inländischen Hauptlingen gegeben wird; | 
s. bakal. 

PAMBALANG, s. balang. 

PAMBARING, s. babaring. 

PAMBEBES, s. äbes. 

PAMBELEP, s. belep. 

PAMBET, s. ambet. 

PAMBETO, s. beto. 

PAMBOANG, Name eiues Flusses und des daran 
liegenden Landstriches zwischen Sampit und Kotta- 
ringan; die Dajacken gehen viel auf Handel dort- 
hin. — S. auch boang. 

PAMBOHAU, s. babohau. 

PAMBOHOL, s. bohol. 

PAMBULAN, (vielleicht von mimbul, pflanzen ‚) 
ein Garten, eine Anpflanzung. Kutoh pambulan 
olo intu likut lewu, es sind eine Menge Anpflan- 
zungen der Leute im Rücken des Dorfes, (i. e. hin- 
ter dem Dorfe.) — Mambulan, einen Garten, eine 
Anpflanzung machen; etwas in Menge anpflanzen. 
Iä radjin mambulan pisang, er macht gern An- 
pflanzungen von Pisang, (pflanzt gern Pisang in 
Menge.) 

PAMBUNGAS, s. bungas. 

PAMBUSIK, s. usik. 

PAMEDA, s. peda. 

PAMEHER, s. meher. 

PAMEHES, s. pebes. 

PAMEK, festkleben, (Schmutz.) Kutolı tain ma- 


PAM. 


PAMIPEN, s. mipen. 

PAMIPIN, >. pipih. 

PAMIRAK, s. irak. 

PAMIRO, s. kariro. 

PAMISAH, s. pisah. 

PAMISEK, ». isek. 

PAMISIK, s. misik. 

PAMOBAH, s. obah. 

PAMOEK, s. pock. 

PAMOH, kamamoh, hakamamoh, mit den Arssszen 
um sich schlagen; rathlos. Pamoh iä imepet bıiE_R- 
nji, er schlägt mit den Armen um sich, angefal Men 
und 'gestochen werdend von Bienen. — Pah am 
utange, hakomamoh iä, seine Schulden sind grow =, 
er ist ganz ratlılos, (weis nicht wie er wieder heraszmus 
kommen soll.) 

PAMOHAR, »s. ohar. 

PAMOIIOK, s. pohok. 

PAMOHON, s. mohon, 

PAMOHOS, s. ohos. 

PAMOK, s. amok. 

PAMONDOK, s. ondok. 

PAMONTONG,, s. .pontong. 

PAMOR, auf Waffen geätzte Figuren. — Haze @- 
mor, bapamor, geätzt sein. Ganggaman hapın zo 
barega, Waffen worauf Figuren geätzt sind, sizummn« 
theuer. 

PAMPADI, i. q. das gebräuchlichere Blasan, Fe#< 
stampfte und mit Salz vermengte Garnalen, Se « 
krebse; werden zum Reiss gegessen. — Hapanpase——«1 





nok pamek hong katil, sehr viel Hühnerdreck klebt | Pampadi haben. — Mampadi, Pampadi an Eu 


an der Bank. — Pamek petak imantingku intu iä, 

die Erde klebt an ibin, womit ich ihn geworfen 

habe. 
PAMELEK, s. pelek. 
PAMELES, s. eles. 
PAMEMES, s. memes. 
PAMEMPAH, s. pempalı. 
PAMEMPAS, s. empas. 
PAMENDA, s. penda. 
PAMENDEHU, s. endäh. 
PAMENDONG, s. pendong. 
PAMENGKAK, s. engkak. 
PAMENTOK, s. bentok. 
PAMEPET, s. pepet. 
PAMETEK, s. etck. 
PAMETENG, s. peteng. 
PAMIAN, s. mian. 
PAMIAP, s. iap. 
PAMIAR, s. miar. 
PAMIDJANG, s. idjang. 
PAMIHAI, s. pihai. 
PAMIHIR, s. ibir. 
PAMIK.EH, s. kikäh. 
PAMIKIR, s. pikir. 
PAMIKIS, s. ikis. 
PAMIKUL, s. pikul. 
PAMILANG, s. ilang. 
PAMILI, s. pili. 
PAMILIM, s. ilim. 
PAMINDAI, s. bindai. 
PAMINDJAM, s. indjam. 
PAMINGKAL, s. bingkal. 
PAMINGKANG, s. ıngkang. 
PAMINGKAS, s. bingkas. 
PAMINJERK, s. injek. 
PAMINJIP, s. minjip. 
PAMINTAS, s. mamintas. 
PAMINTIH, s. intih. 
PAMINTIK, s. bintik. 


thun; auch i. q. das gebräuchlichere manjair, Gem 
nalen fangen und Blasan davon machen. _ 
PAMPAHILEP, sehr starke, mächtige Wallgem—— = 
ter; die Kariau und Pudjut sind ihre Sclaven. 
Pampahilep wohnen in Pahewan, heiligen Zaub = 
wäldchen, gewöhnlich an der Mündung klei 
Flüsse; sie haben die Gestalt und Grösse der Me 
schen, und sind schr schön. Der erste Pampahi za 
war auch anfangs ein Mensch, welcher gaip, i—— 
ohne zu sterben aus dieser Welt ging, und zum. 
Pampahilep wurde. Auch jetzt noch manggasp zZ 
Pampahilep oft Menschen, holen sie lebendig = 
dieser Welt, wenn sie dieselben einsam im Wem 3 
ctc. finden, damit sie ihnen zu Frauen oder 
Männern werden; denn es giebt auch weblm 
Pampahilep. Darum gehen die Dajacken nicht u # 
allein in einen Wald. — Um gute Erndten zu « 
langen, um Glück auf Handelsreisen zu haben, = 
gelobt man den Pampahilep Opfer, die man, w > 
man Glück gehabt hat, bringt, gewöhnlich 1 Sch um” 
oder 7 Hühner. — Anakku nihau palus lilap, ange * 
ku inggaip Pampahilep, mein Kind ist verloren ex 
gänzlich verschwunden, (man hat nichts wieder — 
ihm gehört oder gesehen,) ich denke es ist leber = * 
hinweg genommen durch einen Pampahilep. 
PAMPAHINAU, i. q. ganggang. 


PAMPAIT, s. pait. 
die ‚kirschartigen geBE . 
apa 








PAMPAN, ein Baum; 
Früchte desselben werden gegessen. — H 
Pampan irgendwo sein, wachsen. 

PAMPAN, flach, untief; beinahe ausgefüllt. Ten 
bang Kahaian sasar pampan, die Mündung j 
Kahaianstromes wird immer mehr flach, (sie 
sandet immer mehr.) — Kali sasar pampan awi 
paham, der Brunn wird immer lacher, (im a 
mehr ausgefüllt) weil schr viel Gras darin ist- 
Papampan, pampapampan, ziemlich flach, untief - 
Mamampan, hapampan dengan, machen dass eE 
flach, untief werde. 


j | 


PAM. 


PAMPANDOTI, s. andoi. 

PAMPANG, (mit einer Zahl: kapampang,) die 
tünnden am Geweihe der Hirsche; dann auch über- 
Ih.aupt solchen Enden ähnliche Zacken, Erhöhungen, 
Ausswüchse an anderen Dingen. Badjang mandahang 
p:ampange tumon kabakase, der Hirsch vermehrt 
dic Enden seines Geweihes nach seinem Alter. — 
Tabela badjang tä, telo kapampang tandoke wäi, 
der Hirsch ist jung, es sind nur 3 Enden an seinen 
Geweihe. — Hapampang, bapampang, mamampang, 
Enden haben. Badjang haru mamampang, der 
Hirsch kriegt jetzt erst Enden ans Geweihe. — Ba- 
rapampang, alle Enden, Zacken, Auswüchse haben. 
— HMamampang, hapampang dengan, Zacken, Hör- 
ner an etwas machen. Käläh mamampang takolok 
tihang bandera, bahalap ampie, mach doch Zacken 
am Kopfe des Flaggenstockes, schön seine Gestalt, 
(das sichet schön aus.) — Papampang, pampapam- 
pang, als ein Pampang, zackig. 

PAMPANING, takalet, ein Baum; das Holz ist 
rutes Brennholz. — Hapampaning, Pampaningbäume 
irgendwo sein, wachsen. 

PAMPATAH, i. q. das gebräuchlichere hadat, 
Art, Weise, Manier. Papa pisaum, hindai harati 
pampatah manasal, dein Hackmesser ist schlecht, 
du verstehest noch nicht die Art (Kunst) des Schmie- 
dens. — lä harati pampatah olo ngadju malan, er 
versteht die Weise, auf welche Oberländer Acker- 
bau treiben. — Pampatah dewa, pampatah Sangiang, 
alle Zauberkünste und Beschwörungen durch Mittel 
von Geistern. 

PAMPATAH, s. bapatalı. 

PAMPATAI, s. matäi. 

PAMPAR, s. ampar. . 

PAMPELATI, s. elai. 

PAMPIPEN, s. mipen. 

PAMPITAN, s. pitan. 

PAMPLUA, s. blua. 

PAMPRESEN, s. percs. 

PA MPULU, ein Vogel, hat greise Farbe, in Grösse 
und Gestalt der Schwalbe ähnlich. 

PAMPUNGA, s. punga. 

PAMUA, s. bua. 

PAMUAP, s. uap. 

PAMUAR, s. puar. 

PAMUAS, s. uas. 

p AMUAT, s. buat. 

PAMUDJAR, s. udjar. 

Pr AMUKAH, ». pukah. 

PAMUKEAI, s. uküi. 

PAMCKUL, s. pukul. 

AMULANG, s. tampulang. 
PAMULAU, 8. pulau. 

P AMULES, s. ules. 
DAMUMPONG, s. Pumpong. 

AMUNDUS, s. undus. 
pAMUNGA, 8. punga. 
pÄMUNGKAT, 8. babungkat. 

a AMUNGKUS, s. bungkus. 
pAMUNO, s. puno. 

AMUNTER, s. bunter. 
pMUNUS, s. munus. 
pAMUPAH, 8. upah. 

DAMUPANG, s. mupang. 
DB AMUPOH ‚ 8. pupoh. 

AMURAH, s. murah. 
PAMURAK , s. purak und urak. 


PAM—PAN. 405 
und kann viele zugleich treffen. — Hapamuras, 
eine Pamuras haben, gebrauchen. 

PAMURFEH, s. uräh. 

PAMUSING, s. pusing. 

PAMUSOH, s. musoh. 

PAMUSOK, s. usok. 

PAMUTI, s. puti. 

PAMUTIS arepe, s. mutis. 

PAMUTJOK, der höchste; wird nur hinter Man- 
tir oder Kapala, Häuptling, Oberhaupt, gefügt ge- 
braucht. Mantir pamutjok, der höchste, vornehmste 
Häuptling , Oberhäuptling. 

PAMUTUS, s. putus. 

PANA, papana, Zeit, Musse, gelegene Zeit. Ki- 
len angatm, aton panam mandjari arutku intu bu- 
lan djetoh, was denkst du, wirst du Zeit haben 
mein Boot in diesem Monate fertig zu machen? — 
Djaton panangku bagawi, awi olo madja paham, ich 
babe keine Musse um zu arbeiten, weil mich sehr 
viele Menschen besuchen. 

PANA, s. panting. 

PANABAS, s. manabas. 

PANABAT, s. tabat. 

PANABERAU, s. manaberau. 

PANABIT, s. tabit. 

PANAGA, kanaga, ein Baum; das Holz lässt sich 
leicht bearbeiten, und wird vielzu Balken etc. inner- 
halb der Häuser gebraucht; als Pfosten in der Erde 
stehend oder dem Regen ausgesetzt seiend fault es 
bald; das Harz dient als Heilmittel für citernde 
Schäden. 

PANAGAH, s. tagah. 

PANAH, Bogen (zum Schiessen; witd von den . 
Dajacken nicht gebraucht; der Sultan von Bandjar- 
masin hat eine mit Bogen bewaffnete Leibwache.) 
— Bapanah, hapanah, Bogen haben, gebrauchen. 
— Mamanah, mit dem Bogen schiessen; heftig. 
Mamanah kahabae, kamiangku ia djaton belom, 
seine Krankheit ist heftig, ich denke er wird nicht 
am Leben bleiben. — Mamanah dawae mawi aku, 
aku mikälı alah, heftig (und zugleich gründlich, 
treffend) ist seine Anklage wider mich, ich fürchte, 
ich werde verlieren. 

PANAHA, s. taha. 

PANAHARANG, s. naharang. 

PANAHAREP, s. taharep. 

PANAHIU, >. tahiu. 

PANAHO, pahidang, patula, Essen welches man 
Verstorbenen giebt, — Schweinefleisch, Hühnerfleisch, 
Reiss, Backwerk, Früchte; und zwar giebt man von 
allen diesen Dingen nur ein klein wenig. Man 
setzt cs dem Todten vor am 3ten Tage, nachdenı er 
gestorberf* ist, ehe die Leiche aus dem Hause ge- 
schafft wird, und dann wieder wenn man das Ti- 
wah, Todtenfest, für den Verstorbenen hält. Man 
setzt dieses Essen etwa 1 Stunde lang neben die 
Leiche, oder beim Tiwah neben die Gebeine des 
Verstorbenen, worauf es dann durch die nächsten 
Verwandten des Verstorbenen verzehrt wird. — Auch 
wenn man von Verstorbenen träumt, oder krank 
geworden glaubt, dass die Krankheit durch eine 
abgeschiedene Seele verursacht sei, giebt man dem 
Verstorbenen zu essen. — Panaho, taho, tahotalega, 
Fressgier, immer essen wollen. Lalehan tahom, 
djaton tau besoh, ungemein deine Fressgier, du 
kannst nicht satt werden. — Djaton indu panaho, 
oder: indu panaho mahin djaton, oder noch krüf- 


PAMURAS, eine grosse Bückse, eine Art Feuer- |tiger: indu panaho pahidang, gar nicht, (nicht ein- 
“alle mit sehr weit auslaufender Oeffnung, streut | mal so viel als man den Todten zu essen giebt, 
dershalb denn auch die Ladung sehr weit umher, ! was ja nur sehr wenig ist.) Aku malauk, indu pa- 


408 PAN. 

PANDJALA, s. djala. 

PANDJALAH, Verwandtschaft, Verwandte; Sorte, 
Art, Theil. Ara pandjalahe, äpat limä kahuma tä 
urase, er hat viel Verwandte, die in den 4, 5 Häu- 
sern dort sind alle (mit ihm verwandt.) — Gawie 
ara pandjalahe, halisang, manetes, manjating, er treibt 
viele Arten Arbeit, er geht auf Handelsreisen, er geht 
Rottan schneiden und Njating (Harz) suchen. — 
Saritae pandjang, arä pandjalahe, seine Erzählung 
ist lang, es kommen viel Episoden darin vor. — 
Prentah toh pandjalah idjä bihin kea, dieses Gesetz 
gehört auch zu den früheren, (ist ein Theil dessel- 
ben, war schon mit darin begriffen.) 

PANDJALAN, pandjalanan, s. djalan. 

PANDJANG, lang. Pandjang berenge, sein Leib 
ist lang. — Pandjang sarita, lang ist die Geschichte. 
— Pandjang ataie, lang ist sein Herz, = er ist lang- 
mütbig. — lä pandjang tahasenge, er lang sein 
Athem, (er wird selır alt.) — lä pandjang umure, 
er lang sein Alter, (er ist alt.) — IJä pandjang pi- 
kire mambelom arepe, arä ramoe, arä djipäe, er 
lang seine Gedanken (i. e. er hat viel Hülfsmittel) 
um sich zu ernähren, viel sind seiner Güter, viel 
sind seiner Sclaven. — Utangku sapulu kiping so- 
lake, djari pandjang toh sampai saratus, meine 
Schuld betrug anfänglich 10 Kiping, (20 fl.,) sie ist 
nun lang (gross) geworden bis 100. — Papandjang, 
pandjapandjang, ziemlich lang — Kapandjapan- 
djang, fortwährend lang. — Barapandjang, alle 
ziemlich lang. — Pangapandjapandjang, alle lang. 
— FPangandjang, pangkapandjang, am längsten. — 
Pandjangpandjanga, sehr lang, lange anlıaltend, 
(kann nicht von Gegenständen gesagt werden, aber 
z. B. von Geschichten etc.) — Basaram pandjangpan - 
djanga, rugi bewäi, dein Procegs dauert sehr lan- 
ge, du hast nur Schaden davon. — Afamandjang, 
hapandjang dengan, verlängern, länger machen; 
vermehren. Ti pabam mamandjang reare, ihatangae 
intu olo, er vermehrt sein Geld sehr, leihet es aus 
an andere Menschen. — Mamandjamandjang, ein 
wenig verlängern, etc. — Hapapandjang, hapandja- 
pandjang, oft, immer länger machen, etc. — Ta- 
rapandjang, verlängert werden können, mögen. — 
Pumandjang, der gern, oft länger macht. — Ka- 
pandjang, Länge — Kilen kapandjang djihin hu- 
ınam, wie gross ist die Länge der Pfosten deines 
Hauses? — Kapandjangan, Vermehrung, Zunahme; 
(wird nur mit djaton, nicht, verbunden gebraucht.) 
Kulangku mamparohot aku, djaton kapandjangae 
ramongku, meine Verwandte schmarotzen bei mir, 
meine Güter haben keine Zunahme, (darum ver- 
mehren sich meine Güter nicht.) — Aku manjarita 
akae, djaton kapandjangan aughku awie, ich er- 
zahle ihm, keine Zunahme meiner Worte durch 
ihn, (er lässt mich nicht weiter kommen, unter- 
bricht mich beständig.) 

PANDJANGAT, s. djangat. 

PANDJANGAU, s. mandjangau. 

PANDJAPET, s. djapet. 

PANDJAR, s. das aufgestochen werden, das ein- 
gestochen, eingeschlagen werden (eines Pfriemes etc. 
in ein tiefliegendes Geschwür; man setzt die Pfrieme 
darauf, und giebt dann mit einem Stück Holz ei- 
nen Schlag darauf, oder stösst sie mit cinem Rucke 
hinein; langsam eine Schwäre aufstechen: kuit.) 
Tapas pandjare, timben baha, zu wenig sein (des 
Pfriemens) hinein geschlagen sein, das Geschwür liegt 
tief. — AMamandjar, hapandjar dengan, aufschlagen, 
aufstossen. — Hapupandjar, hapandjapandjar, oft 
aufschlagen. — Pamandjar, der gern aufschlägt,, der 


PAN. 


|das aufschlagen, aufstossen von Geschwüren ı 
steht. 

PANDJARA, s. djara. 

PANDJARIR, s. mandjarir. 

PANDJARO, s. tandjaro. 

PANDJARUMAT, s. djarumat. 

PANDJELENG, s. badjeleng. 

PANDJENGOK, s. djengok. 

PANDJI, männlicher Name. 

PANDJILFK, s. badjilek. 

PANDJOGO, s. djogo. 

PANDJOH, (stets mit djaton, nicht, verbund 
also::) djaton pandjoh, unwahr. Harap wäi augb 
djaton Pandjoh, verlass dich nur auf mein Wi 
es ist nicht wahr. — Djaton pandjoh aton dic 
ngawa, cs ist nicht wahr, dass Seeräuber unten 
Flusse sind. 

PANDJOHO, s. djoho. 

PANDJONG, (bas. Sangiang — palus,) soglei 
komm herein! Pandjong krohong, njelem paro 
komm herein Freund, tritt in das Haus. 

PANDJUAL, s. djual. 

PANDJUR, i. q. bandjur. 

PANDJURANG, s. djurang. 

PANDJUT, ein mehr im Innern Borneos wa 
sender Baum; das Holz ist sehr harzig; man 
braucht das in lange, dünne Scheite gehauene F 
als Fackel, wenn man Nachts aus dem Hause ge 
muss, auch zur Erleuchtung der Häuser. 

PANDOH, ein Holz, womit man ein Boot an 
ner Flösse festbindet; man legt das Holz über 
Flöse und das daran liegende Boot, und bin 
das Holz dann sowohl auf der Flösse als auf d 
Boote fest; — das auf solche Art festgelegt ı 
eines Bootes; grosse Anhänglichkeit. Korik pand 
arut, bapelek karäh, dünn ist das Holz womit 
Boot festgelegt ist, es wird brechen. — Bapasc 
hapandoh, auf die angegebene Art festgelegt s 
jemandem anhängen. Naughe barat, arut bapanc 
lass den Sturm nur kommen, das Boot ist mit 
nem darüber herliegendem Holze (also fest undi 
cher) festgelegt. — Parajap olo tä, bapandoh i 
blian, hurerisch ist der Mensch, er hängt ganz 
den Blian (Zauberinnen und öffentlichen Huz 
— Kapandopandoh, fertwährend auf die besch 
bene Art festgelegt, fortwährend anhänglich. — 
rapandoh, alle also festgelegt, alle anhänglich 
Mamandoh, hapandoh dengan, ein Boot auf die 
gegebene Art festlegen. — Hapapandoh, hapaz 
pandoh, oft, lange also festlegen. — Pamandok. 
gern, oft ein Boot also festlegt. 

PANDOHOP, s. dohop. 

PANDOI, s. andoi. 

PANDOK, das zurecht gelegt sein (des Few 
des Holzes fürs Feuer.) Apui djaton buah pand# 
djaton maku manjala, das Feuer, nicht gehörig 
zurecht gelegt sein, es will nicht brennen. — 
mandok, hapandok dengan, zurecht legen, schö 
neues Holz auflegen. Apui nahuang belep, Is 
mamandoke, das Feuer will ausgehen, schür« 
doch an, (oder auch: leg doch neues Holz di 
Mamandomandok, ein wenig anschüren. — 
pandok, liapandopandok,, oft, lange anschüren, 
— Pamandok, der oft, gern anschürt. 

PANDOK, umpak, das belegt, ausgelegt = 
(mit Gold, Silber etc.) Barega karise, bulau 
dok pulange, der Karis (Art Dolch) ist theuer, 4 
ist das ausgelegt sein seines Grifles, (sein Gri 1 
mit Gold ausgelegt.) — Bapandok, bumpak, bass 
pak , belegt, ausgelegt sein. — Afamandok, hapas 


PAN. 


denzan, mumpak, mit Gold ete. auslegen. — 
Pamandok, pumpak, paumpak, der gern auslegt, der 
das Auslegen verstehet. 

PANDOKO, kleine hohe Plätze, kleine Hüzel- 
chen. Petak hetä arä pandoko, djaton gunae akan 
tama, der Grund hat dort viele kleine Erhöhungen, 
er taugt nicht zum Felde. — Hapandoko, mandoko, 
kleine Erhöhungen haben. Ngadju petak mandoko, 
Aussaufwärts hat der Grund Erhöhungen, (ist das 
Land uneben.) — Manandoko, ein weinig uneben. 

PANDOKOH, s. mandokoh. 

PANDONG, (bas. Sangiang = metoh,) als, zur 
Zeit. Pandong kanumpohe budjang ia manesek la- 
jang, als er eben in das Jünglingsalter eingetreten 
war, starb er. 

PANDONG, junge Büumchen (allein von Palm- 
baumen und Zuckerrohr gesagt.) Arä pandong tewu 
hong pambulae, es stehen viele junge Stämmchen 
Zuckerrohr in seiner Anpflanzung. 

PANDOP, s. andop. 

PANDUAN, s. duan. 

PANDUJAN, (bas. Sangiang — pandoi,) das Ba- 
den. Njalong pandujan tarantangku, Wasser für 
das Baden meines Kindes. 

PANDULANG, s. dulang. 

PANEAH, s. teah. 

PANENDJANG, s. manendjang. 

PANENDUR, s. tendur. 

PANENTANG, s. daris. 

PANEPA, s. tepa. 

PANG, mepang, ploffend, ploffen, (z. B. wenn 
man einen Pfropfen aus einer Flasche zieht.) Pang 
augh salentake, es plofft der Schall seines Schnal- 
zens, (er schnalzt mit der Zunge dass es klappt.) — 

amepang, mepamepang, wiederholt solch ein Gc- 
tön. — Kamepamepang, anhaltend solch ein Getön. 
— Baramepang, barıkamepang, an vielen Orten, 
überall solch ein Getön. 

PANGA, ein Block, worin man Uebelthäter mit 
den Füssen festschliesst. — Mamanga, hapanga de- 
Ngan, in den Block schliessen. — Mamanyamanga , 
lür kurze Zeit in den Block schliessen. — Hapa- 
Parga, hapangapanga, oft in den Block schliessen. 
—— Olo bawi djaton tarapanga, Frauen mögen nicht 
'n den Block geschlossen werden. — Pamanga, der 
ft andere in den Block schliesst. 

PANGAABAABAS, s. abas. 
PANGABAKABAKAS, s. bakas. 

PANGABALO, s. kabalo. 

PANGABAR, s. kabar. 

P ANGABARI, s. mangabari. 

PANGABEHU, s. kabehu. 

PANGABUAH, s. buah. 
PANGADJA, s. kadja. 
PANGADJERA, s. djera. 

ANGADJIRAT, s. ngadjirat. 
PANGADJOHADJOHA, s. badjoha. 
PANGADJUN GKANG, s. badjungkang. 
PANGADJU, s. adju. 

BANGADO, s. ado. 

ANGADUT, s. kadut. 

PANGAGADAN, s. gagadan. 

PANGAGERE, s. kagerh. 

PANGAGISAGISAH, s. bagisah. 

KANGAHALAHALAP, s. bahalap. 

ANGAHANA, s. kabana. 

PANGAHANDAK, s. handak. 

PANGAHAP, s. kahap. 

PANGAHAU, s. kahau. 

PANGAHIAHTAN, s. mahian. 


me. 


PAN. 


PANGAHIAHIAS, s. pahias, 
PANGAHIRIHIRI, s. bahiri. 
PANGAHOWUT, s. kahowut. 
PANGAIL, s. ai. 

PANGAIK., s. kaik. 
PANGAKATANG, s. kakatang. 
PANGAKEAN, s. kakean. 
PANGAKETEKETEP, s. baketcp. 
PANGAKIR, s. akir. 
PANGAKIRA, s. kira. 
PANGAKIS, s. akis. 
PANGAKUSAN, s. kakusan. 
PANGALABAWE, s. kalabawä. 
PANGALAHI, s. klahi. 
PANGALAM, s. kalam. 
PANGALAMBALAMBAK, s. balambak. 
PANGALANGAN, s. kalangan. 
PANGALAPEAN, s. kalapean. 


PANGALAU, (bas. Bandjar,) i. q. renggü, 
Art Fischnetz. 


PANGALAWALAWA, s. blawa. 
PANGALAWET, s. kalawet. 
PANGALI, pangalian, s. kali. 
PANGALIAT, s. ngaliat. 
PANGALIDAU, s. ngalidau. 
PANGALIHAN, s. kalihan. 
PANGALINDA, s. linda. 
PANGALINDONG, s. kalindone. 
PANGALISALISAH, s. balisah. 
PANGALISELISEN, s. malisen. 
PANGALIT, s. kalit. 
PANGALOMBANG, s. galombang. 
PANGALUILUI, s. balui. 
PANGALULUT, s. kalulut. 
PANGAMAMEMAMIEH, s. amihı. 
PANGAMARAMARAR, s. mamarar. 
PANGAMAS, s. mangamas. 
PANGAMBAEN, s. kambaen. 
PANGAMENTEMENTENG, s. enteng. 
PANGAMIK.EMIKZH, s. kikäh. 
PANGAMPA, s. kampa. 
PANGAMPAT, s. mangampai. 
PANGAMPARANG, s. hamparang. 
PANGAMUPUMUPUR, s. mamupur. 
PANGAMUNJANG, s. ngamunjang. 
PANGANAK, s. anak. 
PANGANDAK, s. pandak. 
PANGANDAL, s, kandal. 
PANGANDALENDALEM, s. bandalem. 


409 


eine 


PANGANDIEN, (bas. Sangiang = harimaung,) 


Tiger. 


PANGANDJANG, s. pandjang. 
PANGANDJETAN, s. kandjetan. 
PANGANDJT, s. kandji. 
PANGANEN, Boa constrictor, 


PANGANG, s. angang. 

PANGANGA, s. kanga. 
PANGANGAKANGAKAT, s. mangakat. 
PANGANGAKUNGAKU, s. kaku. 
PANGANGGANG, s. gaganggang. 


Riesenschlange; 
werden in Borneo bis 30 Fuss lang, und selbst 
noch Junger, und so dick als eine dicke Kokospal- 
Sie kommen oft. in die Nähe der Hüuser, auchı 
wohl in die Häuser, welches man‘ als ein Unheil 
verkündendes Vorzeichen ansieht; es zeigt an, dass 
bald jemand dort sterben werde. — Die Dajacken 
sagen, dass die alten Pangancen in die Erde krie- 
chen, dort steif werden, und dann sich verwan- 
dein in Tambon oder Naga, fabelbafte riesige Mee- 
resschlangen. 


410 PAN. 
PANGANGGO, s. ganggo. 
PANGANGKAJONH, s. kangkajolı. 
PANGANGKALUT, s. hakalut. 
PANGANGKASOK, s. kasok. 
PANGANGKOHAS, (bas. Sangiang — bakarak ,) 

aus einander gebrochen. 
PANGANGKULING, s. kuling. 
PANGANGKULONG, s. kangkulong. 
PANGANIHANIHA, s. naniha. 
PANGANIHI, s. kanihi. 
PANGANIKINIKT, s. batiki. 
PANGANIUNIUS, s. manius. 
PANGANJAL, s. kajal. 
PANGANJASANJASAL, ». sasal. 
PANGANJAT, s. sajat. 
PANGANJAU, s. kajau. 
PANGANJOH, s. kangkajoh. 
PANGANJU, s. kaju. 
PANGANTA, s. manta. 
PANGANTAI, s. antai. 
PANGANTI, s. ganti. 
PANGANTIH, s. kantih. 


PAN. 


PANGARAu, s. karau. 

PANGAREBES, s. ngarebes. 

PANGAREGA, s. ngarega. 

PANGARENDERENDENG, s. barendeng. 

PANGARENTENG, s. karenteng. 

PANGARERAN, (von rera, willig, dienstwillig 
nennt man jemanden, welcher Krokodille beschwi 
ren und fangen, sie sich dienstwillig machen kanı 
— Ein Paugareran mag während der ganzen Zeit 
in der er mit dem Fangen von Krokodillen beschäi 
tigt ist, nichts kochen, überhaupt dem Feuer nicl 
nahe kommen. Will er Früchte etc. essen, z. ] 
Pisang, so darf er selbst sie nicht schälen, ande 
müssen es für ihn thun. Er mag seine Speise niel 
kauen, sondern muss sie ungekaut hinunterschli 
cken. — Bei seinen Beschwörungen gebraucht er $ 
che in malaiischer Sprache; zum Fangen der kr 
kodille bedient er sich grosser Angeln, welche : 
langen Rottan festgebunden sind. — Kein Daja. 
wagt ein Krokodill zu tödten, es würde ihm d 
Vcrderben. bringen, denn die Krokodille sind a 
Sclaven der Djata, Wassergötter. Hat aber ein Km 


PANGANTO, (bas. Kahaian,) i.q. hantuen, wird | kodill einen nahen Verwandten getödtet, so d_ 


oft zur grösseren Emphase hinter hantuen gefügt. 


PANGANTOHO, Zaubermittel, durch welche man | lässt man durch einen Pangareran Jag 
Man |Krokodille machen, bis ein solches erlegt ist, 


Unglück von sich abwendet, also Talismane. 


‚das Gesetz der Blutrache Vergeltung verlangt, dam 
d auf = 


gebraucht als solche: Menschenköpfe, Gräten von | dessen Magen oder Eingeweiden sich noch die 
Fischen und Knochen von Thieren, welche man | ren davon finden, (Haare,) dass es einen Mense 


irgendwo todt gefunden hat, verkrüppeltes Holz, | gefressen hat. 
Diese | erhält der Pangareran 2 fl.; für das zweite 1} 


Steine, 3 oder 7 hölzerne Püppchen, etc. 


Für das erste gefangene Krokomm 


Talismane werden durch Zaubersprüche geweihet, | für alle folgenden 1 fl. per Kopf. 


und dann vor oder in dem Wohnhause in ein klei- 
nes Häuschen gethan, in welches man einige Töpfe 
etc., Reiss, Salz und Sirih zum Gebrauch für die 
Pangantoho legt, welche Sachen, so oft ein Götzen- 
fest im Hause gehalten wird, durch frische ersetzt 
werden; ausserdem muss man den Pangantoho jühr- 
lich ein rothes Huhn opfern. — Man glaubt dass 
die Pangantoho Krankheiten abwenden, vor allen 
Palaban, heimlichen Schaden thun, und allen sonsti- 
gen Zauber beschützen. 

PANGANTOK, s. kantok. 

PANGANTONG, s. gantong. 

PANGANTONG, nennen diejenigen eine Mang- 
kok, Kumme, Schale, Tasse, für welche es pali, 
unerlaubt, ist Mangkok zu sagen, weil einer ihrer 
Verwandten den ähnlich lautenden Namen Mangku 
führt. 

PANGAPALA, s. kapala. 

PANGAPAR, s. mangapar. 

PANGAP.EHE, s. pähä. 

PANGAPEK, s. kapek. 

PANGAPIET, s. kalapiet. 

PANGAPIK EPIKEH, s. kikäüh. 

PANGAPONG, s. kapong. 

PANGARAH, Name der kleinen, weissen, wolli- 
gen Wolken, der sogenannten Schäfchenwolken. 
Amon pangarah ara, kindjap riwut, wenn viel 
Schäfchenwolken erscheinen, giebt es oft Wind. 

PANGARAHAK, s. karahak. 

PANGARAMPIT, s. ngarampit. 

PANGARAMPUT, s. karamput. 

PANGARANGGORANGGONG, s. baranggong. 

PANGARANGI, s. ngarangi. 

PANGARANGKA, s. karangka. 

PANGARANGKARANGKAP, s. barangkap. 

PANGARANTAM, s. karantam. 

PANGARANTARANTAM, s. rantam. 

PANGARAPITAN, s. karapitan. 

PANGARATIRATI, s. harati. 


PANGARETAK, s, karetak. 

PANGAREUT, s. kambareut. 

PANGARIGAS, s. brigas. 

PANGARIGIR, s. garigir. 

PANGARIGIRIGI, s. marigi. 

PANGARIHING, s. ngarihing. 

PANGARIK, s. bakarik. 

PANGARIKER, s. kariker. 

PANGARIMORIMOH, s. rarimoh. 

PANGARINDA, s. garinda. 

PANGARIT, s. karit. 

PANGARITAT, s. gagaritat. 

PANGAROBUT, s. ngarobut. 

PANGAROH, s. aroh. 

PANGAROKON, s. ngarokon. 

PANGAROWONG, s. karowong. 

PANGARUDAN, ». garudan. 

PANGASABANG, s. mantjabang. 

PANGASABONG, s. sabong. 

PANGASAH, s. kasah. 

PANGASANGKASANGKAL, s. basangkal. 

PANGASAPOK, s. sapok. 

PANGASAR, s. kasar. 

PANGASASAK, s. sasak. 

PANGASAWASAWAK, s. basawak. 

PANGASENZE, s. kasenä. 

PANGASESEI, s. ngasesäi. 

PANGASI, s. asi. 

PANGASIK, s. kakasik. 

PANGASIKASIKAP, s. basikap. 

PANGASINGEN, s. basingen. 

PANGASIPUT, s. kasiput. 

PANGASIWOSIWOH, s. basiwoh. 

PANGASOH, (bas. Bandjar,) i. q. ajang, Ki = 
mädchen, Bedienter; wird selten allein gebras 
aber oft zu grösserm Nachdruck hinter ajan$ 
fügt. 

PANGASUSOH, s. kasusoh. 

PANGATAH, s. katah. 


PAN. 


sATAHARUHARU, s. taharu. 

sATAK, s. bakatak. 

sATAM, s. katam. 

sATAu, s. tau. 

‚ATENGGATENGGAU, s. batenggau. 

ATIK, s. mangatik. 

ATIKA, s. katika. 

-ATIKITIKI, s. batiki. 

ATJITIIS, s. katjitjis. 

‚ATOK/ETAKAI, s. batokäi. 

-ATOR, s. ator. - 

AuH, s. kauh. 

sAuM, s. bakaum. 

sAWAT, s. awat. 

sAWE, hölzerne Puppen. — Wenn man eine 
einen heiligen Topf gekauft hat, so macht 

nn man ihn durch die Blian (Zauberweiber) 
(mit Blut bestreichen und dadurch weihen) 
hölzerne Menschenbilder von Eisenholz, von 

lener Grösse, das kleinste etwa 9 Zoll, das 
4 Fuss hoch, welche man dann vor dem 

m Flusse aufpflanzt zum Zeichen, dass man 

ıen heiligen ‘Topf gekauft habe. Diese Pup- 

nt man Pangawä. — Hapangawä, Pangawä 
und aufstellen. 

-AWIT; s. awit. 

AWO, s. kawo. 

‚EDJUT, s. kakedjut. 

'EHA, s. mangeha. 

‚EKET, 3. keket. 

'ENDENG, s. endeng. 

'ENDJEH, s. gendjäh. 

'ENTENG, s. enteng. 

'EPAK, s. kepak. 

!ERENG, s. kereng. 

'ERENG, Zeitgenossen; Zeit. Tikas Noah idjä 

ıtu pangereng olo tä, koan surat Hatalla idjä 

nur Noah war es, welcher gerecht war un- 
n Zeitgenossen, sagt das heilige Buch Got- 

>angareng liau amaku mantir olo paham 
zur Zeit als mein verstorbener Oheim 

g war, führte man sehr viel Krieg. 

ERET, s. keret. 

ESEK, s. bakesek. 

GADJIH, s. gadjih. 

GALING, s. galing. 

GANG, was auf einem Roste gebraten ist; 
einem Roste gebraten sein. Djuluk pang- 
k, reich das auf dem Roste gebratene des 
her, (i. e. den auf dem Roste gebratenen 

—. Manok tolı pahalau panggange, dieses 
u sehr sein Gebraten sein. — Papanggang, 
nggang, immer auf dem Roste gebratenes. 
ıng kinan ikäi, pali djohon talo, wir essen 
ur was auf dem Roste gebraten ist, die 
ın Dingen ist uns unerlaubt, unglückbrin- 
essen. — Bapanggang, auf dem Rost ge- 
— Mamanygang, hapanggang dengan, auf 
oste braten. — Mamanggamanggang, ein 
f einem Roste braten. — Hapapangyang, 
panggang, oft, lange etwas auf einem Roste 
— Pumanggang, der gern, oft etwas aufei- 
te brädt. 

GAP, s. anggap. 

GAPI, s. gapi. 

GAR, womit man etwas an einander fest 
B. die über einer Flösse hin liegenden, 
einzelnen Stämmen der Flösse festgekeilten 
er, — die quer durch ein Boot hin lie- 
Hölzer, welche die Seiten des Bootes zu- 


PAN. 4il 
gleich fest, und aus einander halten, etc. — Pang- 
gar rangkap, solche Hölzer in Booten, welche von 
der Tiefe des Bootes bis an dessen Rand hinauf 
reichen, und das Boot also zugleich in verschiedene 
Abtheilungen theilen. — Bapanggar, hapanggar, 
durch Panggar festgemacht, an einander gehalten. 
— Mamanggar, hapanggar dengan, durch Panggar 
festhalten, zusammen halten, Panggar auf oder in 
etwas machen. — Afumanggamanggar, ein wenig 
durch Panggar festmachen. — Hapapanggar, ha- 
Panßgapanggar, oft, lange durch Panggar zusammen 

festigen. — Tarapanggar, durch Panggar verbun- 
den, festgemacht werden können. Djaton tarapang- 
gar batang tä, terase, badji djaton tambelan, die 
Flösse kann nicht durch Panggar zusammen ver- 
bunden werden, alle Baume derselben sind Kern- 
holz, die Keile dringen nicht hinein. — Pamang- 
gar, der oft, gern Panggar legt, durch Panggar 
verbindet. 

PANGGAR, s. papat. 

PANGGARAR, s. garar. 

PANGGARZE, s. bagarä. 

PANGGASAL, s. kagasal. 

PANGGAU, s. anggau. 

PANGGAuü, s. gau. 

PANGGAWA, (bas. Sangiang = mantir,) Häupt- 
ling. — Wird im gewöhnlichen Dajacksch oft zu 
grösserer Emphase noch hinter mantir gefügt. 

PANGGAWI, s. awi. \ 

PANGGEAK, s. gageak. 

PANGGEREK, s. gerek. 

PANGGIAT, ein Zaubermittel, welches Segen ver- 
schaffen soll. Es bestehet aus Holzstückchen; ein 
Sangiang oder Djata muss durch einen Traum of- 
fenbaret haben, von welchen Bäumen man das Holz 
nehmen muss. — Panggiat in ein Feld legend, wird 
man dasselbe fast nicht aberndten können der Menge 
der Früchte wegen; es aufeinen Reissbehälter legend 
wird derselbe nicht ler. Paham ia dinon malan, 
angatku aton panggiate, er’ erndtet ungemein reich- 
lich, ich denke er hat Panggiat. 

PANGGIGIS, s. gigis. 

PANGGIL, (malaiisch: rufen,) olo panggil, die 
zu einem Feste eingeladenen Gäste. Kutolı panggil 
djari dumah, viel Gäste sind schon gekommen. — 
Mamanggil, hapanggil dengan, einladen. Djewu 
üwen bagawi, andau toh ia mamanggil olo, morgen 
halten sie cin Fest, heute laden sie die Menschen 
ein. — Hapapanggıl, hapanggipanggil, oft einladen, 
lange einladen. — Pamanggil, der oft einlädt. 

PANGGILA arepe, s. gila. 

PANGGISA, Ursache, Grund. Narai panggisae iü 
hadari, was ist die Ursache dass er fortläuft? — Iü 
inanggau panggisae handak mawi aku, er sucht eine 
Ursache, will mir Leides thun, (sucht eine Ursache 
um mir Leides thun zu können.) 

PANGGITA, >. gita und itä. 

PANGGOANG, s. goang. 

PANGGOK, der Schnabel eines Bootes, eines 
Sarges. — Barapanggok, in Menge da sein, (Boote.) 
Ara olo madja iü, arut barapanggok hong batange, 
viele Menschen besuchen ihn, die Boote liegen in 
Menge au seiner Flösse; (vor jedem dajackschen 
Hause liegt eine Flösse, als Landungsplatz, auf dem 
Flusse; Besuche werden immer zu Boote gemacht.) 

PANGGONG, nennen die Dajacken das Goldsu- 
chen auf chinesische Weise. Es wird ein grosser Teich 
gemacht; in einen durch eine Schleuse mit dem 
Teiche verbundenen ziemlich abschüssigen Graben 


thut man goldhaltigen Sand hinein, und lässt dann 
52° 


412 \ PAN. 

das Wasser aus dem Teiche darüber hinströmen. 
(Gold suchen auf dajacksche Weise: mandulang, s. 
dulang. 

PANGGORENG, s. goreng. 

PANGGUL, i. q. das gebräuchlichere pupoh; wird 
selten allein gebraucht, oft aber zu mehrerem Nach- 
druck hinter pupoh gefügt. Die Ableitungen sind 
dieselben als bei pupoh. 

PANGGULATI, s gulai. 

PANGGULO, (bas. Bandjar,) i. q. paruru, Kugel, 
Schrot. — Hapanggulo, Kugeln oder Schrot haben, 
gebrauchen. 

PANGGULOH, nennt man Menschen, welche ihre 
Gestalt verändern, andere Gestalten annehmen kön- 
nen, welche entweder als Riesen oder Zwerge, oder 
'auch als Tiger, Büffel etc. erscheinen können. Der 
Panggulolı nimmt solch eine Gestalt an, wenn er 
jemanden tödten will, gewöhnlich mitten in einem 
Walde; wer sich dann dort sehen lässt, wird durch 
ihn zerrissen. Es sind bestimmte Familien, wel- 
che von allen Zeiten her im Rufe stehen Pangguloh 
zu sein, denn das Pangguloh sein erbt auf die Kin- 
der über; andere Menschen können nicht Panggu- 
lolı werden. — Mangguloh, solch eine Gestalt an- 
nehmen und Menschen anfallen. Hetoh bilak dja- 
ton pangguloh, tapi hong Duson arü idja manggu- 
lolı, hier giebt es fast keine Pangguloh, aber im 


Dusonlande giebt es viele, welche als Pangguloh | 


Schaden thun. 
PANGGULONG, s. gandang und gulong. 
PANGGUTI, ein Zapfen z. B. oben auf einem 
Pfosten, um ein anderes, mit einem Loche versche- 
nes Holz darauf zu legen. — Tanggam, heisst die 
obere Seite, Fläche des Pfostens, auf welcher der 
Pangguti ist. Ombet kakorik panggutie, toh paha- 


PAN. 


PENGKALIMA, manok, der Vorfechter 
welcher im Streite voranstehen, zuerst aı 
Toto iäü pintar, naughe ia akan kapala, 
gunae akan pangkalima, pikäh ia, alle 
verständig, lasst ihn daher den Leitsm 
werden, aber er taugt nicht zum Vorf: 
er ist furchtsam. 

PANGKALINDA, s. linda. 

PANGKALISEN, s. malisen. 

PANGKAMANIS, s. anis. 

PANGKAMARAM, s. karam. 

PANGKAMASEM, s. asem. 

PANGKAMIT, s. kamit. 

PANGKANENGKEK, s. nanengkek. 

PANGKANIHA, s. naniha. 

PANGKANIPIS, s. manipis. 

PANGKANJASAL, s. sasal. 

PANGKANJURONG, s. manjurong. 

PANGKARANGGAS, s. maranggas. 

PANGKARANGGONG, s. baranggon; 

PANGKARAP, s. karap. 

PANGKARATI, s. harati. 

PANGKARENDENG, s. barendeng. 

PANGKARIAK, s. kariak. 

PANGKARIAN, s. harian. 

PANGKARIGAS, s. brigas. 

PANGKARIGI, s. marigi. 

PANGKARINTAK, s. marintak. 

PANGKASAWAK, s. basawak. 

PANGKASEPUT, s. baseput. 

PANGKASIAK, s. basiak. 

PANGKASIEN, s. hasien. 

PANGKASIWOH, s. basiwoh. 

PANGKAT, s. angkat. 

PANGKAT, in Haufen aufgestapelte: 


lıp, paras tanggame, hinreichend die Dünnheit des | Haufe nur so auf einander hingeworfen: 


Zapfens, (der Zapfen ist nun dünn genug.) nun 
macht in Ordnung glatt und eben die obere Fläche 
des Pfostens. — Hapangguti, ein Pangguti haben, 
von einem Pangguti versehen sein. — Mangguti, 
mananggam, hatanggam dengan, einen Zapfen an ein 
Holz machen. j 

PANGGUTIL, s. gutil. 

PANGI, Name einer Art des Hampalambaumes, 
(malaiisch, Manggabaumes;) die Früchte sind grös- 
ser, und die Schelle derselben ist dicker als die der 
gewöhnlichen Hampalam. 

PANGIAK, s. kiak. 

PANGIBAK, s. kibak. 

PANGIKIS, s. ikis. 

PANGIWA, s. iwa. 

PANGIUS, s. kius. 

PANGKA, s. gojang. — Ueber das Präfix pangka 
s. die dajacksche Sprachlehre. 

PANGKAABAS, s. abas. 

PANGKABAKAS, s. bukas, 

PANGKADIAN, s. kadian. 

PANGKADJE, s. tangkadjä. 

PANGKADJENTA, s. badjenta. 

PANGKADJOHA, s. badjoha. 

PANGKADJOK, s. kadjok. 

PANGKADJURAH, s. badjurah. 

PANGKAGISAH, s. bagisah. 

PANGKAHÄATI, s. hai. 

PANGKAHALAP, s. bahalap. 

PANGKAHIAN, s. mahian. 

PANGKAHIAS, s. pahias. 

PANGKAK, s. mangkak. 

PANGKALALOK, s. kalalok. 

PANGKALAMBAT, 5. lambat. 


jok.) — Pangkat pamahai, ein Scheite 
Mamangkat, hapangkat dengan, aufst 
schichten, (Holz.) — Pamangkat, der 
aufstapelt. 

PANGKATADA, s. tada. 

PANGKATAN, s. katan, 

PANGKAUJOH, s. ujoh. 

PANGKAEHES, s. kähes. 

PANGKENG, (bas Kahaian,) i. q | 
stopft. Pangkeng urongku awi burck, 
ist durch Schnupfen verstopft. — Mam 
pangkeng dengan, verstopfen. Batang 
sungäi, die (auf dem Wasser treiber 
stämme verstopfen das Flüsschen. — . 
der oft verstopft. 

PANGKERAR, s. mangkcerar. 

PANGKERO, s. kero. 

PANGKIH, das Hauen, (mit cinem 
anderen scharfen Gegenständen, z. B 
der scharfen Seite eines Ruders.) Paha 
pangkihe mawi batang kaju, gross die 

auens in den Baum. — Pangkipangk 
eingehauen. Tjäh karajap olo, pangkip: 
bulangku, pfui die Bosheit der Leut 
meiner Pflanzung stehenden Bäume ist ü 
gehauen. — Papangkih, pangkipangki 
Narai awie papangkih, was macht er h 
was hauet er?) — la manandjong pi 
gehet hauend, (er haut während er 
hinein.) — Hapangkih, sich einander 
Gegenständen hauen. — Mamangkih, hapaı 
mit scharfen Instrumenten hauen. — 
mangkih, ein wenig, sanft, mit scharfen 


‚ ten hauen. — Hapnpangkıh, hapangkiı 


PAN. 


mit scharfen Instrumenten hauen. — Tarapangkıh, 
mit scharfen Instrumenten gehauen werden können, 
mögen; irrthümlich hauen. — Pamangkıh, der oft, 
leicht mit scharfen Instrumenten hauet. 

PANGKILIK, s. kilik. 

PANGKIPANGKIHA, s. pangkih. 

PANGKIT, das Beissen, der Biss. Timben pang- 
kit aso houg paingku, tief ist der Biss des Hundes 
in meinem Beine. — Mamangk:it, hapangkit dengan, 
beissen. #Ewen tä uliuling aso, mamangkit pinding 
kulae, sie sind wie ein umhergehender Hund ‚ wel- 
cher seinen Genossen ins Ohr beisst, (welcher erst 
freundlich um ihn herum gehet, und ihn dann ins 
Ohr packt, — sie waren erst freundlich mit einan- 
der, nun zanken sie, schlagen sich.) — Zlapapang- 
kit, hapangkipangkit, oft, immer beissen. — Tara- 
pangkit, irrthümlich, aus Verschen beissen. — Pa- 
mangkit, bissig. — Papangkit, pangkipangkit, mang- 

kimangkit, beissend. Paham kalaite papangkit bi- 
wihe, gross sein Zorn, beissend (er beisst) seine Un- 
terlippe. — Pühä sapan tulangku, papangkit angate, 
die Gelenke meiner Knochen tbun wehe, beissend 
das Gefühl, (ein beissender Schmerz sitzt darin.) — 

Kapangkipangkit, kamangkimangkit, anhaltend beis- 
send, (Schmerz.) — Barapangkit, baramangkit, überall 

issend, (Schmerz.) 

PANGKOAK, s. koak. 

PANGKOH, ein Boot, der Vorder- und Hinter- 
schnabel ist nicht spitz und schräg voraus, sondern 
zurück nach dem Boote zu gebogen; es wird das 
für schön gehalten, die Häuptlinge haben gern sol- 
che Boote. — Hapanykoh, ein Pangkohboot haben, 
gebrauchen. 

PANGKOK, eine Krankheit, Geschwulst der Drü- 
sen am Halse. 

PANGKON, s. angkon. 

PANGKOR, (bas. Sangiang — nahuang,) Lust, 

ierde haben. Pangkor bitim namuäi, hast du 

ust auf Reise zu gehen? 

PANGKU, das auf den Schooss genommen wer- 
en. Mangat pangkue awau, hai berenge, gemäch- 
lich sein auf den Schooss genommen werden, das 
“indchen, gross sein Körper; (das Kindchen lässt 
Sich gut auf den Schooss nehmen, es ist dick.) — 

@pangku, papangku, pangkupangku, auf jemandes 
Schoosse sitzen ; dicht an einander. Anak hapangku 
u indue, das Kind sitzt auf dem Schoosse seiner 

utter. — Paham karä olo madja, mondok pa- 
Pangku, sehr viele Menschen sind auf Besuch da, 
ie sitzen dicht bei einander, (gleichsam einander im 
S hoosse.) — Kapangkupangku, fortwährend auf dem 
Choosse sitzen, fortwährend dicht bei einander. — 
@rapangku, pangkupangkua, alle, viele also sit- 
em. _ Mamangku, hapangku dengan, auf den 
Schooss nehmen. — Mamanykumangku, kurze Zeit 
2uf den Schooss nehmen. — Hapapangku, hapang- 
> Pangku, oft, lange auf den Schooss nehmen. — 
@rapangku, auf den Schooss genommen werden 
nen, mögen. Djaton tarapangku ikau, djari hai, 
magst nicht mehr auf den Schoos genommen 
Werden, bist schon gross. — Pamangku, der oft, 
ern, immer auf den Schooss nimmt. — Pakuan, 
Pangkuan, Schooss.. Ramoc hong pakuae, seine Sa- 
gen liegen in seinem Schoosse. — Sapanyku, (bas. 

Deiang,) i. q. pakuan, Schooss; wird auch im 
Fe wöhnlichen Dajacksch, dann aber mehr sinnbild- 
"CH gebraucht. #la harap olo, sawam hong sapang- 
Ba mahin dia, vertraue keinem Menschen, deiner 

"au in deinem Schoosse selbst nicht. 


PANGKUAN, s. pangku. 


int 


du 


PAN. 413 

PANGKULING, s. kuling. 

PANGKULUT, s. kangkulut. 

PANGKUT, das in den Arm nehmen, das Um- 
armen, Umfassen. Dahen pangkutku, djaton olih 
ia lapas, fest mein Umfassen, er kann nicht los. — 
Papangkut, panpkupangkut, umfassend; die Arme 
über einander geschlagen. — Hapangkut, einander 
umfassend. — AMamangkut, hapangkut dengan, um- 
fassen, in die Arme schliessen. Amon manawan olo, 
kaläh mamangkute, wenn man Menschen fangen will, 
ist es am besten sie in die Arme zu schliessen. — 
Mahamen iä, mamangkut baue, er ist beschämt, 
verbirgt sein Gesicht in die Arme; (auch: be- 
deckt sein Gesicht mit den Iänden.) — Aku ha- 
lisang mamangkut takolok balauku, tinai toh keton 
parisang, ich ging auf Reise, nahm meinen Kopf und 
mein Haar in den Arm, (i. e. setzte mein Leben 
aufs Spiel, setzte mich vielen Gefahren aus,) und 
nun seid ihr widerspenstig. — Badarem bulue, ma- 
mangkut arepe, sein Haar hat Fieber, (i. e. er 
schaudert vor Kälte,) er nimmt sich selbst in den 
Arm, (i. e. sitzt mit über einander geschlagenen 
Armen zusammen gekauert da.) — Afamangkumang- 
kut, kurze Zeit in den Arm nehmen. — Hapapany- 
kut, hapaugkupangkut, oft, lange in den Arm nehmen. 
— Kapanykupangkut, anhaltend umfassen, anhal- 
tend die Arme um den Leib geschlagen (sitzen.) — 
Barapangkut, alle mit über einander um den Leib 
geschlagenen Armen. Pangkutpangkuta, alle 
in den Arm nehmen, umarmen. Kilen hadate, 
pangkutpangkuta dengan olo handiai, was hat er 
für eine Manier, er umarmt alle Menschen! — Ta- 
rapangkut, in den Arm genommen, umfasst werden 
können, mögen. Hai kaju tä, djaton tarapangkut, 
dick ist der Baum, er ist nicht zu umfassen. — 
Pumangkut, der alle in den Arm nimmt, der alles 
unfasst. 

PANGOEK, s. koek. 

PANGONIT, s. mangohit. 

PANGONHO, s. koho. 

PANGOP, s. angop. 

PANGOPANGOK, s. papangok. 

PANGORIK, s. korik. 

PANGUAT, s. manguat. 

PANGUBAK, s. kubak. 

PANGULENG, Wirbel, eine Stelle auf dem Felle 
der Thiere, wo die Haare nicht schlicht und glatt, 
sondern durch einander hin stehen. Koan olo, aso 
idjä pangulenge hong sikoe menteng, man sagt dass 
die Hunde, welche einen Wirbel am Kniee der Vor- 
derpfote haben, tapfer seien. — Hapanguleng, sol- 
che Wirbel haben. 

PANGULIH, s. ulih. 

PANGULING, s. kuling. 

PANGULOH, i. 1 pangguloh. 

PANGUMAN, s. kuman. 

PANGUMBA, Todtenkleider, Leichenkleider. Ta 
mamili satara indu pangumban liau bapae, er kauft 
seilenes Zeug zum Leichenkleide für seinen ver- 
storbenen Vater. — Afangumba, hakumba dengan, 
einer Leiche die Leichenkleider anthun. Sajup iü 
haru mamilie, sana miahotus patut mangumba han- 
tu, er hat sich verspätet, wenn er es jetzt erst kauft, 
sobald der Mensch gestorben ist, muss man die Lei- 
che ankleiden. 

PANGUMBANG, s. kumbang. 

PANGUMI, s. ngumi. 

PANGUMPAL, s. kumpal. 

PANGUN, das aufgerichtet, aufgebauet sein, (Häu- 
ser etc.;) das zugeschnitten sein, (Kleider) Kilen 


414 PAN. 


humam, djari pangue, wie ist es mit deinem Hause, 
ist vollendet sein aufgerichtet sein? (steht es schon 


PAN. 


PANJAMBIL/I, (bas. Sangiang = sam 
Parongku hila panjambiläi gohong, mein 


gerichtet?) — Pahalau korik pangun klambi, gar |auf der linken Seite des Flusses. 


zu enge das zugeschnitten sein des Kleides. — Ma- 
mangun, hapangun dengan, aufrichten, bauen; zu- 
schneiden. — Mamangun arepe, sich vereinigen, 
bei einander bleiben. /£wen hampahari tä djaton 
tau mamangun arepe, bilangbalangan lepah, die 
Bruder konnten nicht bei einander bleiben, sie sind 
alle von einander zerstreut. — Hapapangun, oft, 
lange bauen, zuschneiden. IA hapapangun humae, 
djaton tau djari, er baut und baut (baut schon 
so lange) an seinem Hause, und es will nicht fertig 
werden. — Pamangun, der oft bauet, zuschneidet. 
— Pangunpangunun, das Bauen. Djaton aku tau 
nguan pangunpangunan, djaton pudji gawi tä, ich 
kann das Bauen nicht in Ordnung bringen, ich bin 
solche Arbeit nicht gewohnt, (habe sie noch nicht 
gethan.) 

PANGUNDUL, s. gundul. 

PANGUNJUM, s. kujum. 

PANGUNJUT, s. kakunjut. 

PANGUNTING, s. gunting. 

PANGUPAK, s. upak. 

PANGUPAH, s. kupäh. 

PANGUSAU, s. mangusau. 

PANGUSOK, s. kusok. 

PANI, der Abgang, Stuhlgang. Kindjap panie, er 
hat häufigen Stuhlgang. — Mamani, abgehen. Iä 
mamani daha, es geht ihm Blut ab. — Mamani‘, hapani 
dengan, auf etwas abgehen, etwas durch Abgan 
beschmutzen. Tjih manok, mamani klambingku, 
pfui das Huhn, es beschmutzt durch seinen Abgang 
mein Kleid. — Hapapanı!, hapanipani, oft durch 
Abgang beschmutzen. — Pamani, der oft Stuhlgang 
hat, der oft durch Abgang beschmutzt. — Panian, 
Abtritt. Djarang panian ita, ita palus batang be- 
wäi, selten haben wir Abtritte, wir gehen nur so 
auf die Flösse vor unsern Häusern. 

PANIAN, s. pani. 

PANIAT, s. tiat. 

PANIHAU, s. nihau. 

PANIHEN, s. nanihen. 

PANIKAM, s. manikam. 

PANIKAS, s. tikas. 

PANIMBONG, s. manimbong. 

PANIMPAH, s. dipah. 

PANINDIH, s. manindih. 

PANINDING, s. dinding. 

PANINDJEK, tindjek. 

PANIPIS, s. manipis. 

PANIPOK, s. tipok. 

PANIUS, s. manius. 

PANJABAK, s. sabak. 

PANJADIRI, s. sadiri. 

PANJAHIT, s. manjahit. 

PANJAHONDAU, s. sondau. 

PANJAING, s. njaing und saing. 

PANJAKANGKANG, s. njakangkang. 

PANJAKIT, (bas. Bandjar,) i. q. peres oder ka- 
haban, Krankheit. Hiningku djari tahi iä haban, 
narai panjakite, ich höre er ist schon lange krank, 
was ist seine Krankheit? (an welcher Krankheit lei- 
det er?) 

PANJAKOWONG, s. sangkowong. 

PANJALAJA, s. laja. 

PANJALAMPAK, s. salampak. 

PANJALANG, s. manjalang. 

PANJALEHAN, s. njalehan. 

PANJALO, s. manjalo. 


PANJAMBITI, s. biti. 

PANJAMBULUT, s. sambulut. 

PANJAMPELAK, s. njampelak. 

PANJAMPING, s. basamping. 

PANJAMPIRING, (bas. Sangiang = 
Shawl. Timpong panjampiring bitie bahar 
Zeug ihres Shawles ist roth. 

PANJAMPOK, s. sampok. 

PANJANA, s. manjana. 

PANJANDAWA, s. manjandawa. 

PANJANDJAWAH, ». djawah. 

PANJANGGAHAN, i. q. panjanggah, : 

PANJANGKATAN, s. katan. 

PANJANGKELANG, s. sangkelang. 

PANJANGKORANG, s. manjangkorang 

PANJANJAK, s. njanjak. 

PANJANJANG, s. sajang. 

PANJANJAR, s. njanjar. 

PANJANJAT, s. sajat. 

PANJIHI, s. njihi. 

PANJANJUP, s. sajup. 

PANJANTAK, s. hasantak. 

PANJARAMBAR, s. rambar. 

PANJARANG, s. manjarang. 

PANJATING, s. njating. 

PANJATJA, s. tjatja. 

PANJAuK, s. sauk. 

PANJAWAU, s. manjawau. 

PANJENGOK, s. sengok. 

PANJENJEP, i. q. kanjenjep, ein weni 
ein klein Schläfchen halten. 

PANJEPAK, s. sepak. 

PANJEPUT, s. baseput. 

PANJETOK, s. basetok. 

PANJIH, der Befehl; das befohlen weı 
sich befehlen, regieren lassen. Kilen panj 
dengam, wie ist der Befehl des Häuptling: 
(was hat dir der Häuptling befohlen?) - 
murah panjihe, djaton malawan, der N 
leicht zu befehlen, er widerstrebt nicht. - 
njih, hapanjih dengan, befehlen, beauftra; 
cken, senden. Aku djari mamanjih iä a 
djar, ich habe ihn beauftragt nach Bandja 
gehen. — Hapanjıh, einander befehlen, be 
— Mamanjimanjih, ein wenig befchlen, 
Zeit senden. — Tarapanjih, befohlen, b 
regiert werden können, mögen. — Pama 
oft, gern befichlt, etc. 

PANJIAK, s. siak. 

PANJTIHI, s. njihi. 

PANJIKIL, i. q. pasikil. 

PANJINGAU, i. q. panjengok, das F 
sengok. 

PANJINGI, s. basingi. 

PANJINGKAP, s. singkap. 

PANJINGKIR, s. basingkir. 

‘ PANJINGOK, i. q. panjengok. 

PANJINGUT, s. singut. 

PANJIRUM, lambunan, Zaubermittel, v 
Kraft haben einen vor andern unsichtba 
chen; man gebraucht Holzstückchen und ı 
bersprüche als solche Panjirum. Wer sol. 
stückchen bei sich trägt, oder solche Sprüch 
wird durch Räuber etc. nicht gesehen. — . 
sich durch Panjirum vor Räubern etc. ı 
machen. Arü kajau toh, käläh idjä tau rn 
es sind jetzt viel Köpfeschneller da, glüc 


PAN. 


welchersich ihnen unsichtbar zu machen weiss. — Durch 
Sealantutup, Holzstückchen, Zettel oder Zaubersprü- 
che, kann man sich unsichtbar machen für alle böse 
Geister und Gespenster, auch für alle Krankheiten, 
welche nach dem Glauben der Dajacken eben auch 
Gespenster sind. — Njalantutup, sich durch Salan- 
tutup unsichtbar machen. Küläh Sangiang njalan- 
tutup aku bara kara peres, mögen die Sangiang 
(Luftgötter) mich unsichtbar machen für alle Krank- 
heiten. — Scampun tujang neunt man hölzerne, 
durch Basir, Zauberer, gemachte Püppchen, welche 
man ineine tujang, ein als eine Wiege aufgehangenes 
Stück Zeug legt, damit es als Salantutup das darin 
liegende Kind vor allen Krankheiten und Spuken 
bewahhre. 

PANJISIH, s. basisih. 

PANJITENG, s. siteng. 

PANJOHOK, wird nicht allein gebraucht, aber 
oft zur Verstärkung hinter panakau, diebisch, (s. ta- 
kau) gefügt. 

PANJOHONG, s. manjohong. 

PANJOLAK, s. solake. 

PANJUEK, s. basuek. 

PANJUKOK, s. njukok. 

PANJUNJAK, s. basujak. 

PANJUNTUL, s. basuntul. 

PANJURONG, s. manjurong. 

PANOHAN, (bas. Sangiang — panatau,) Reich- 
thum. Im gewöhnlichen Dajacksch wird panohan 
oft zur Verstärkung hinter panatau gefügt. Panatau 
panohan, grosser Reichthum. 

PANOHOK, s. tohok. 

PANOHOK, ein ziemlich grosses pfriemenartiges 
hr. —_ Hapanohok, solch ein Bohr haben, gebrau- 
chen. Lowange haihai kea, käläih ikau mambowoke 

@panmohok, das Loch muss ziemlich gross sein, 

re es doch mit einem Panohok. 

PANOHON, ». tohon. 

PA NSABANG, s. mantjabang. 

PANSAHAN, s. sahan. 

PAINSAKOP, s. basakop. 

PANSALAH, s. hasansalah. 

PANSALEHATI, s. salehäi. 

p ANSANA, s. sansana, 

PAISANAN, s. sanan. 

Pr ANSAUH, s. masauh. 

pP ANSAWONG, s. manjawong. 

pP ANSELO, s. nanselo. 

PANSIPAN, s. asip. 

ANSISI, s. kasisi. 
ANSIWAT, s. mansiwat. 
r ANSUKAP, s. basukap. 
» ANSUWIT, s. mansuwit. 
ANTADJOK, s. tadjok. 
su AANTAI, ein lang und flach ablaufendes Ufer. 
Fi Mai ngadju djaton pantaie, uras tiwinge wäi, die 
la “sse im Oberlande nicht ihre lang und flach ab- 
al enden Ufer, (i. e. sie haben keine solche Ufer,) 
.„ © haben nur steile Ufer. — Hapanta’, bapantai, 
Nah ang und flach ablaufendes Ufer haben. — Ma- 
ta: ‚ das Ufer und ein Theil des Flussbettes 
er en und zu sehen sein; im flachen Wasser oder 
che Schlamme am Ufer fischen; (geschiehet mit fla- 
de, ı Körben, kleinen Netzen, oder auch nur mit 
Fi Händen.) Teah danum toh, sungäi mamantai, 
ds Wasser ist jetzt trocken, (i. e. klein, niederig,) 
Fig Ufer und Seiten der Flussbetten liegen trocken 
im _— Has, koä mamantai, wohlan, lass uns beiden 
"R Schlamm am Ufer fischen. 
Pr ANTAIRANUM, (bas. Sangiang: die Ufer der 


PAN. 415 
Gewässer, i. e.) überall. Hapus pantairanum kalunen 
äkaku namuäi, an allen Ufern der Gewässer der 
Welt ist mein Platz des Reisens, — ich durchreise 
die ganze Welt. 

PANTAJUN, s. tajun. 

PANTAKAN, s. mantakan. 

PANTALATI, s, tantalai. 

PANTAM, s. antam. 

PANTAN, i. q. harantong. 

PANTANG, eine Art Leiter, um auf sehr dicke 
und zugleich bis ziemlich hoch astlose Bäume zu 
klettern; man schlägt 2—2} Fuss von einander 
spitze Hölzer in den Stamm des Baumes, bindet 
auch wohl, (jedoch nicht immer, nur die Furcht- 
samern thun es,) noch eine lange, aufrecht stehende 
Stange, Tatumbo genannt, an die Enden der aus 
dem Baume stehenden Hölzer fest, so dass eine Art 
Leiter daraus wird: und auf solch gefährlicher, erst 
während des Kletterns darzustellender Leiter, steigt 
dann der Dajack die riesigsten Bäume hinauf; es 
geschiehet das vorall beim Wachssuchen. Babali 
tanggiran tä, tapi kutoh tapis badjanji, käläh ita 
manampa pantang bewäi, mühsam (zu erklettern) 
ist der hohe Baum, aber es sind sehr viel Bienen- 
nester darauf, lasst uns nur eine Pantang machen. 
— Bapantang, hapantang, eine solche Pantang ha- 
ben, (ein Baum, ein Pantan daran gemacht sein.) 
— Mamantang, hapantang dengan, solch eine Leiter 
an einen Baum machen. — Hapapantang, hapan- 
tapantang, oft solche Pantang machen. — Paman- 
tang, der gern, oft Pantang macht. 

PANTANGAH, s. mantangah. 

PANTANGAP, s. nantangap. 

PANTANI, s. tantani. 

PANTAP, männlicher Name; (von mantap, fort- 
laufen.) , 

PANTAPANTAR, s. pantar. 

PANTAPAI, s. tapäi. 

PANTAR, ein 30—50 Fuss langer dreieckiger 
Mast; (die langen 50 füssigen werden Pantar ga- 
sungan oder Pantar salungan genannt.) Unten sind 
auf jeder der 3 Seiten 7 tiefe Kerben, oben darauf 
wird ein Menschenkopf, oder in Ermangelung des- 
selben cin hölzerner Vogel oder Hund gesteckt; zu 
Zeiten bindet man auch noch dünne Querhölzer 
daran, welche mit Sangkai, gelockten Blättern der 
Palaspalme , behangen werden. Solche Pantar wer- 
den bei den Todtenfesten für diejenigen aufgerich- 
tet, welche durch Mord oder im Kriege gestorben 
sind. — Papantar, pantapantar, als ein Pantar, i. e. 
überall eingekerbt. Paham olo mawi enjohku, pan- 
tapantar, ungemein hat man meine Kokospalme be- 
schädigt, überall sitzen Kerben darin. — Barapan- 
tar, alle überall eingekerbt. — Mamantar, hapantar, 
bapantar, ein Pantar machen, mit einem Pantar. 
#wen tiwah mamantar, liau bapae awi asang bihin, 
sie halten Todtenfest mit einem Pantar, (gebrauchen 
ein Pantar dabei, machen eines dafür,) ihr verstor- 
bener Vater ist früher durch die Feinde gestorben. 

PANTAR, gleich, eben so als. Iäa pantar kaba- 
kase dengangku, er ist von gleichem Alter mit mir. 
— Kaabas äwen pantar wäi, ihre Stärke ist ganz 


gleich. — Kotakm pantar gila, dein Reden ist als 
unklug. — Papantar, pantapantar, fast, beinahe 
gleich. — KÄapantapantar, fortwährend gleich. — 


Barapantar, alle gleich. 

PANTARANG, s. tantarang. 

PANTARIK, pantarikan, s. tarik. 

PANTAS, schön, wohl, zierlich, so als cs sich 
gehört. Pantas aughe hapan basan ita, wohl sein 


416 PAN. PAN. 


Sprechen gebrauchend unsere Sprache; (er kann un- ; Sina tä pantingpana hetähetä, ich bin gefolgt de 

sere Sprache gut und fliessend sprechen.) — Ja tä| Chinesen umhergeworfen dort dort, (ich bin ihrem m 
pantas ampie indu mantir, er hat ein recht pas- | durch dick und dünn gefolgt, bin überall mit ihmee—g- ‚m 
sendes Vorkommen um ein Häuptling zu werden, | umlergezogen.) — Humong iü, olo tatau, panting = ag 
(siehet chrwürdig aus.) — Puntas kea ampin tawas | pana mawi arepe irentalı olo kilau djipen, er ie = j 
arutm, es ist recht schön die Gestalt der Form | dumm, er ist ein reicher Mann, und umberwerfene er -n 


deines Boote, — Papantas, pantapantas, ziemlich |sich selbst lässt er sich befehlen als ein Sclav; (= > ( 
schön, wohl. — Aapantupantas, fortwährend schön, | wirft sich selbst so weg, dass er sich befehlen las se „u 
gehörig. — Barapuntas, alle ziemlich schön, wohl. | als ob er ein Sclav wäre.) — Puntangpanung, ka= rk 
Pangapantapantas, alle wohl, schön. — Aapantas, | puntangpanting, kapuntangkapanting, Jange Zei z me 
die Schönheit, Zierlichkeit,, etc. fortwährend ; hin und her schlagen (ein Gegenstane eg ar 
PANTAU, männlicher Name. welcher gezogen, gerollt wird.) Amon ikau manes eg un 
PANTEGAR, s. tegar. wus aku, kapuntangkapanting aku omba ikau, dj= Eu 
PANTIANG, s. tatiang. ton ımindah tinai, wenn du mich auslösest (va —e 'y, 


PANTIK, Stacheln, womit einige Arten Fische | meinem Herrn, dem ich schuldig bin, und mie = «mi 
versehen sind; (z. B. der Baung, Lawang, Mandjo- | als deinen Sclaven anuinımst,) will ich fortwahrere = er 
han, Pating, etc.) — Name eines kleinen, etwa eine | bei dir bleiben, nicht wieder verziehen; (keine er ne 
Spanne langen, rundlichen Fisches; hat 3 Stacheln, | anderen Herrn wieder suchen.) — Puntangpantiz zz ti 
1 an jeder Seite des Kopfes und 1 auf dem Rücken; | kaju inundam, sala djarate intu benteng, der Burzr « sun 
die Stiche mit denselben schmerzen heftig, und es|stamm, welchen du schleppest, schlägt mit eME= de 
entstehen oft böse Geschwüre davon. — Hapantik, | Enden hin und her, es ist verkehrt dass er in = de 
bapantik, Stacheln haben, (Fische.) — Mamantik, | Mitte angebunden ist, (dass das Strick, an we uowel 
stechen, (ein Fisch jemanden mit seinen Stacheln.)| chem du ihn ziehest, in der Mitte sitzt; du zügemg «ige: 


PANTILANG, s. lilang. ihn besser an einem Ende.) 
PANTILAP, s. tilap. PANTIPAI, s. tipai. 


PANTING, etwas womit man wirft; das Werfen;| PANTIRON, s. tiroh. 

das geworfen werden. Narai pantingm, kaju petak, PANTIROK, s. tantirok. 

was ist es womit du wirfst, Holz oder Erde? — PANTIS, Name eines kleinen Vogels; der Rücf —scken 
Djaton kedjau pantingm, dein Werfen ist nicht |ist grün, der übrige Leib greis, um die Augen sk ze sin 
weit; (du wirfst nicht weit.) — Batum tä djaton | rothbraune Kreise. Auf seinen Ruf: “tis, tis!” ae_eem. ach- 
kedjau pantinge, nicht weit sein geworfen sein, dein |ten die Dajacken sorgfältig, denn sein Ruf ist - ein 
Stein dort. — Hapanting, sich einander werfen. — | Haupt-Dahiang, prophetisch Vorzeichen. Ruft Bi er 
Mamanting, hapanting dengan, werfen; etwas oder | nur einmal, so bedeutet es, dass Unglück, Trass==. —auer 
jemanden werfen; mit etwas werfen. — Wamanti- | kommen wird. Ruft er mehrere Male in der Ns" I2Vähe 
manting, ein wenig, sanft werfen. Käläh mamanti- |eines Hauses, so bedeutet. es Unglück; ferner ww vom 
manting manok, mawi küukäi ita, werft doch die | Hause ab bedeutet der wiederholte Ruf Unglüe Mück, 
Hühner ein wenig, sie fressen den Reiss, welchen | wenn er zur linken Seite, aber Glück, wenn er re =Secht» 
wir trocknen. — /Zapapanting, hapantipanting, oft, |oder vor oder hinter dem Hau$e erschall. — —— Ist 
lange werfen. — Turapanting, geworfen werden kön- |man in einem Boote oder auf dem Felde, dans sr n ist 
nen, mögen; irrthümlich werfen. — Tapanting,|es gleichgültig, ob er in der Nähe oder aus s der 
fortgeschleudert. Katil balongkang, tapanting mang- | Ferne ruft, der Ruf von links und hinten beder =—seutei 
kok bara Iıundjue, die Bank fiel um, fortgeschleu- | Unglück, von rechts und vorn Glück. Rufe” Zt er 
dert wurde dadurch die Tasse, welche damuf stand. | zuerst auf der rechten, dann auf der linken See Seite, 
— Aku djaton mandjakah pisau, tapanting tanta- | oder umgekehrt, so ist nur der letzte Ruf kräss# = ältig. 





rang paingku wäi, ich habe das Messer nicht ge-|— Um das durch den Pantis verkündete UngE =_liick 
worfen, es ist nur fortgeschleudert, gestossen durch | abzuwenden, oder auch um das prophezeihete Gl ==slück 
meinen Fuss. — Pamanting, der gern, oft wirft. — | desto gewisser und grösser zu machen, bringt man 
Sapamanting, so weit man werfen kann, einen \WVurf; dem Pantis, sobald man seinen Ruf gehört hat, 
weit. Tanangku tokep wäi dengan humangku, sa- | Opfer, gewöhnlich ein Huhn. Man streut Reiss aus, 
pamanting, mein Feld ist ganz dicht bei meinem | und setzt dann das gebratene Huhn nebst dem EMMEDBlute 
Hause, nur einen Wurf weit. — Pantingpantinga, | desselben etwa eine Stunde lang ausserhalb des ME Hau- 
viele werfen; überall hinwerfen ; überall hingeworfen. | ses, worauf man das Huhn isst, und sich mit dem 


Hoi anak, äla keton pantingpantinga, bualı olo, o , Blute desselben bestreicht. 
ihr Kinder, werft nicht nach allen Richtungen Iin,i PANTIS, i. q. hantis, das ab-, durch , aus” —tröp- 
(nicht überall umher,) ihr werdet Menschen treffen. | flen, der Tropfen; dieselben Ableitungen als von 
— Tjäh ramon keton pantingpantinga hapus huma, ! hantis. 

pfui, euere Sachen liegen umbergeworfen im ganzen) PANTISPANTISA, s. hantis. 

llause. — KÄuapantingpantinga, fortwährend überall] PANTJA, sikut, ein Spiel; es falten ihrer zwei 
umhergeworfen. — Tarik panting, um die-Wette | ihre Rechtehand in einander, und dann tra —achtet 
werfen, (sehen wer am weitesten wirft oder am | jeder den Arm des Gegners umzudrehen, zu ver- 
besten trifft.) Anak olo tarik panting hetä, die | drehen. — la abas pantja, djaton taralawan, &T ist 
Kinder werfen dort um die Wette. — Papanting, | stark im Pantjaspiel, man kann ihm nicht w” der- 
pantipantivg, mit langgedehnter hoher Stimme ru- | stehen. — J/apantja, Pantja spielen. 
fen, singen; (mit langgedehnter tiefer Stimme: 1a-| PANTJABANG, s. mantjabang. 
rembä.) /Ewe aughe mangahau ta? papanting, ve PANTJAGAR, s. tjagar. 

sen Stimme ist es, die dort ruft? sie ist hoch und] PANTJAM, s. antjam. 
langgezogen. — Kapantipanting, fortwährend = PANTJANDAK, s. tjandak. 








langgedehnter, hoher Stimme. — Barapanting, alle,| PANTJAP, s. antjap. 


PANTJAR, Glanz, Gefunkel, das Funkeln. Fri 
es 


überall mit gedehnter, hoher Stimme. — ZPantiny- 


pana, überall umbergeworfen. Aku djari ompat olo | ham pantjar kilat nah, stark war der Glanz 





PAN. 


en. — Bahalap pantjar pisau, schön ist 
les Messers. — Jlapantjar, mamantjar, 
ıkeln. 

IA, s. basara. 

WOWA, die veränderliche Zeit zwischen 
indischen Jahreszeiten, der Ost- und 


n. 
‘OK, s. tjatok. 
pantu etwas womit man schlägt, (und 
asselbe keulenförmig, am obern Ende 
das Schlagen, Stampfen, Stossen, (z. 
der Faust;) das geschlagen, gestossen, 
in, werden. Laku tabalien indu panton 
Eisenholz, zum Schläger (Klöpfer) für 
; (um den Meissel damit zu klopfen.) 
antom mawi aku, matäi aku! Kwäka, 
»t pantonı bewäi, heftig dein Stossen 
‚ (du stössest, buffest mich heftig,) ich 
n! Ei was, es ist dein gebufft werden 
genug; (du sollst noch melır gestossen 
Mamanto, hapanto dengan, mit der 
'en, stossen, — mit einem keulenför- 
hammerförmigen Gegenstande schlagen, 
instrumente, Nägel, Meissel) Paham 
anto aku, sehr viel Unglück schlägt 
— Riwut mamanto humangku, der 
gegen mein Haus. — Hapanto, sich 
lagen, stossen. — Mamantomanto, ein 
sen, stossen. — äHapapanto, hapanto- 
lange schlagen, stossen. — Pantopantua, 
; alle schlagen; oft geschlagen werden. 
\, pantopantua awi indue, es ist zum 
it dem Kinde, es wird beständig von 
"geschlagen. — Paham ia, pantopantua 
ungemein er, er hat sie allesammt 
nen. — Tarapanto, geschlagen, gestos- 
können, mögen; inthümlich schlagen, 
Pamanto, der oft, gern schlägt, stösst. 
‚ein Waldgeist, hat menschliche aber 
uerliche Gestalt; er bat nur en Auge, 
en auf der Stirne sitzt. Kommen Men- 
Nähe seines Wohnplatzes, so lässt er. 
len. Gila ia, mikäh awi pantoh ita 
ı, er ist unklug, vielleicht ist es durcli 
geschehen, uls wir früher am Rottau- 
‚ren. 
JS, s. tohos. 
ein krummes, spitziges Werkzeug, wird 
ı Menschen damit zu tatuiren, ihnen 
die Haut zu schneiden. — Das Schla- 
‚ gegen etwas schlagen (mit krummen, 
en.) — Die auf Arm- oder Fingerringen 
ı Figuren. — Pantokm djaton bata- 
| ikau manutang iä, dein Pantok ist 
ınd spitz, es wird mühsam gehen dass 
rst. — Arü upake kaju tä nihau awi 
»k, vicl seiner Borke hat der Baum 
ch das Picken des Spechtes. — Pähäü 
buab pantok duhi, meine Hand thut 
it getroffen vom Schlagen der Dornen; 
en dagegen geschlagen.) — Bahalap 
ıg tä, kambakambang, schön ist die 
jerung auf den ÄArmringen, als Blumen. 
:, ein Pantok haben, gebrauchen; ver- 
scin. — Mamantok, hapantok dengan, 
zenschlagen; graviren. Bangang iä, ma- 
ie hapan duhi, ungezogen ist er, schlägt 
rn Bruder mit Dornen. — Mamanto- 
bischen schlagen, gegengeschlagen, gra- 
apapantok, hapantopantok, oft, lange 





PAN—PAP. 417 
schlagen, etc. — Tarapantok, begravirt werden kön- 
nen; irrthünlich, unabsichtlich schlagen. — Pa- 
mantok, der oft schlägt etc. 

PANTOKAN, s. tokan. 

PANTON, i. q. dindang. 

PANTONG, Name eines Baumes, welcher sehr 
gross und dick werden kann; das Holz ist sehr 
leicht, es wird viel zu Brettern verarbeitet. 

PANTONG, Name des Hornes, welches der Ting- 
ang, Nashoruvogel, auf der Nase trägt. — Hapan- 
tong, bapantong, ein solches Horn haben. — Pa- 
pantong, pantopantong, dick, (der Kopf;) hervor- 
stehend, lang, (die Stirne) Papantong takoloke, 
tapi kaharatie Jdjaton, sein Kopf ist gross, aber er 
hat keinen Verstand. — Hapapantong, hapaunto- 
pantong, mamantong, mantomantong, ziemlich gross, 
dien. — Barapantong, baramantong, alle gross , 
ick. 

PANTOWANG, s. towang. 

PANTUMAH, s. tantumah. 

PANTUNI, s. nantuni. 

PANTURAU, s. turau. 

PANUAK, s. manuak. 

PANUAR, s. batuar. 

PANUDJUM, s. tudjum. 

PANULI, s. buli. 

PANUMAH, s. dumah. 

PANUMBAH, s. tumbah. 

PANUN, s. anun. 

PANUNDA, s. tunda. 

PANUNDONG, s. nanundong. 

PANUNGAP, s. tungap. 

PANUNGKUP, (bas. Sangiang = i. q. ungkup,) 
Geschlecht. 

PANUNJANG, s. tujang. 

PANUNJOK, s. tujok. 

PANUPI, s. nupi. 

PANUSONG, s. manusong. 

PAOBAH, s. obah. 

PAPA, hässlich; schlecht, arm, böse; kränklich. 
Papa ampin klambim, hässlich ist die Gestalt (das 
Aussehen) deiner Jacke. — Papa auglıe, böse sind seine 
Worte. — Papa prangae, er ist von einer bösen 
Gemüthsart. — Papa baue mahining ramoe nihau, 
hässlich sein Gesicht, (es verzog sich, er wollte wei- 
nen,) als er hörte dass seine Sachen verloren seien. 
— Aku papa angatku, ich schlecht mein Gefühl; 
(ich fühle mich unwohl, kränklich.) — Papa pa- 
kaiae, schlecht (zerrissen oder auch grob, gering, 
armselig) ist seine Kleidung. — Kwäka iü tatau, 
papa bewäi, wie sollte er reich sein, er ist nur arm. 
— Papa belaiku, schlecht mein Geschmack, (ich 
fühle übel, als ob ich vomiren müsste.) — lä papa 
basarae, er schlecht seine Mildthätigkeit, (i. e. er 
ist hart, karg.) — Olo tä papa arae, der Mensch 
böse sein Name, (er hat einen bösen Ruf, ist be- 
rüchtigt.) — Ja papa lengüe, er böse seine Hand, 
(er ist diebisch.) — Papa totoke, böse sein Mund, 
(er schilt, Aucht oft.) — Papa belom, arm. — Pa- 
papa, papapapa ziemlich hässlich, schlecht, böse, 
arm. — Kapapapapa, fortwährend hässlich, etc. — 
Barapapa, alle ziemlich hässlich, etc. — Pangapa- 
papapa, alle hässlich, etc. — Pangkapapa, am häss- 
lichsten, etc. — Mamapa, hapapa dengan, verder- 
ben, beschmutzen, misshandelen, schelten, einen 
bösen Namen machen, in Armuth bringen, arm 
werden lassen, betrüben, erzümnen. Anakku ma 
mapa aku belom, mein Kind verdirbt ich lebe, (i. e. 
verdirbt, verbittert mir das Leben.) — /Ela gawim 
kalotä, mamapa atäiku, nicht dein Thun also, du 

53 


418 PAP. 
erzürnst (auch: betrübst) mein Herz. — Zakapapa, 
sich einander schelteu, Leides tlıun, verleumden, 
in Zank mit einander sein. Pahari keton, äla ha- 
kapapa, ihr seid Brüder, thut euch einander kein 
Leides. — Afamapamapa, ein wenig verderben, etc. 
— Hapapapa, hapapapapa, oft, immer verderben, 
etc. — Kapapa, die Hiässlichkeit, Schlechtigkeit, 
etc. — Pamapa, der gern, oft, alles verdirbt, etc. 
— Sapapapapa, es mag noch so hässlich, schlecht 
etc. sein; wie schlecht etc. auch. Sapapapapa anake, 
djaton iä handak manganae, basa anake tunggal, 
mag sein Kind noch so böse sein, er will es nicht 
verstossen, weil es sein einziges Kind ist. 

PAPADAN, s. padan. 

PAPAGA, pagapaga, hell, mit grosser Flamme 
brennen, flackern. Papa hampurure, sumbo djaton 
maku papaga, der Tocht is schlecht, die Lampe 


will nicht hell brennen. — Hindai äwen batirch, 
papaga apui hong humae, sie schlafen noch nicht, 
das Feuer flackert noch in ihrem Hause. — Kapa- 


yapaga, beständig hell brennen, flackern. — Bara- 
paga, alle, überall hell brennen. 

PAPAGAR, s. pagar. 

PAPAHAI, pahapahai, hell blinken, funkeln, 
scheinen, (der Mond, die Sterne) Bahalap andau 
alem toh, papahai bulan bintang, schön ist das 
Wetter diese Nacht, hell blinken der Mond und 
die Sterne — Kapahapahai, fortwährend funkeln. 
— Barapahai, alle, überall funkeln. 

PAPAHAM, s. paham. 

PAPAHANGKAR, laut und schreiend, mit lauter 
Stimme (sprechen.) Ampie blait, tapi djaton, puna 
papahangkar aughe, es scheint dass er zornig sei, 
aber er ist es nicht, seine Stimme ist von Natur 
laut und schreiend. 

PAPAHAR, s. bapahar. 

PAPAHINING, s. hining. 

PAPAHIR, s. pahir. 

PAPAi, s. pai. . 

PAPAK, das eingeschlagen sein. Tapas papake 
paku, djaton däben, zu wenig sein eingeschlagen 
sein, der Nagel, er sitzt nicht fest. — Mamapak, 
hapapak dengan, einschlagen. Djari masak baham, 
kälih mamapake, dein Geschwür ist schon reif, 
schlag doch (cin kleines Messer) hinein. (Man öffnet 
die Geschwüre so, dass man ein kleines Messer 
darauf hält, und dasselbe dann mit einem Schlage 
hinein schlägt.) — Mamapamapak, ein wenig ein- 
schlagen. — HAapapapak, hapapapapak, oft, lange 
einschlagen. — Tarapapak, eingeschlagen werden 
können; irrthümlich einschlagen. — Pamapak, der 
gern, alles einschlägt. — Tupapak, eingeschlagen, 
eingestossen, (unabsichtlich) Tjäh ikau mananta- 
rang aku, langgüi tapapak bahimang aku, pfui du 
rennst gegen mich an, dass das Langgüi (kleine 
Messer) eingestossen ist und ich verwundet bin, 
(dass das Messer mir in den Leib gestossen ist.) — 
Papakpanggar, sehr heftig und lange anhaltend, 
(Regen.) 

PAPAKA, s. paka. 

PAPAKAH, pakapakah, ein wenig krumm, schief, 
(Arme und Beine.) Awi en papakah paim, awi lawo, 
wodurch ist dein Bein krumm, dadurch dass du 
gefallen bist? — Barapakah, alle krumm. — Pa- 
ham kapakah lengüc, gross die Krummheit seines 
Armes. | 

PAPAKANG, s. pakang. 

PAPAKING, pakipaking, halb ausstehen, halb 
aussehen. Tutus papaking hong sandapang, der 
Ladestock steht halb aus dem Gewehre heraus. — 


PAP. 


Tä lauk hai papaking hong lowang, da ist ein gros. 
ser Fisch, halb aus dem Louche heraus stehend. — 
Ala mondok papaking, palus huma bewäi, sitz 
nicht so halb aus dem Hause heraus hängend, komn 
recht ins Haus hinein. — Pandang paham, pa 
king bua paräi, die Dürre ist gross, die Früche 
des Reisses kommen nur halb heraus; (es giebt ne 
kleine, kurze Achren.) — Kapakıipakıng , fortwährer: 
balb ausstehen. — Barapaking, pakingpakinga, vie 
in Menge, überall halb ausstehen. — Mamakina 
hapaking dengan, machen dass etwas halb heram 
stehe. Ela mamaking arepm saran timbau, kar- 
inungap badjai, lehne dich nicht halb hinaus üld 
die Seite des Bootes, du wirst von einem Krokodil 
geschnappt werden. — Pamaking, der oft, alles he= 
ausstehen macht. 

PAPALAK, palapalak, hapalak , weiss schimmer 
glänzen; (kann nur von kleinen Dingen gesagt w= 
den, während lalenak, weiss glänzen, sowohl == 
grossen als kleinen Dingen gesagt wird;) auch üb 
haupt: schimmern. Narai papalak tä, kambang, 
schimmert dort so weiss, eine Blume? — A 
aton olo hong huma, papalak ampin talo hetä, 
denke es sind Menschen im Hause, es schimra 
die Gestalt von etwas dort, (i. e. es ist dort 
Schimmer, wahrscheinlich von Feuer, obwohl mm 
das Feuer selbst nicht sieht.) — Kapalapalak, 
ständig weiss schimmern. — Barapalak, alle, wu 
schimmern, überall schimmern. — Palakpalaudl 
überall weiss schimmern. 

PAPALENG, s. paleng. 

PAPALING, palipaling, offen und sichtbame- 
liegen, (kleine und mittelgrosse rundlich lange 
genstände; grosse: latulatus; eckige, kantige: la « 
/Ewen batiroh papaling bentok huma, sie sch ® 
da lang und breit (ganz offen, unbedeckt) nm # 
im Hause. — Kapalipaling, fortwährend offesz 
liegen. — Barapaling, palingpalinga, in Me=ı 
überall sichtbar da liegen. Tantimon bara 
hong tanam, die Gurken liegen in Menge ü 
auf deinem Felde. 

PAPALOK, s. palok. 

PAPAN, Brett, Planke. Handjalotong bakma 
indu papan, das Handjalotongholz ist gut für BBn 
ter. — Papan batu, papan sanaman, hölzerne Br 
ter, eiserne Bretter, i. e. ein dünner platter Ste 
oder ein dünnes plattes Stück Eisen. — Garantoı 
papan, s. garantong. — Hapapan, bapapan, Brett 
haben. — Mamapan, hapapan dengan, ein Boot. odı 
Schiff bauen. la tukang mamapan, er ist ei 
Meister des Bootbauens, — er versteht es Boot 
zu bauen. — lHapapapan, hapapapapan, oft, lang 
Boote bauen. — Pamapan, der oft Boote baue! 
der es verstehet. — Jfamapan, als ein Brett, i 
flach, eben. Ngambo petak mamapan, landeinw## 
ist die Erde (der Grund) eben. 

PAPANA, s. pana. 

PAPANGOK, pangopangok, nach vorn übergeb> 
gen (wird allein von Menschen und Thieren gesg“ 
Mandjawet tä murah bewäi, tapi djaton kabe# 
mondok papangok, Flechtwerk zu machen ist zw” 
ganz gemächlich, aber cs ist nicht auszuhalten ins 
mer so vorüber gebogen zu sitzen. — Kapangepe 
ngok, fortwährend vorüber gebogen. —- Barapangos 
alle vorüber gebogen. 

PAPANGOP, s. angop. 

PAPANTAR, s. pantar. 

PAPAR, was auf beiden Seiten von etwas ist, € 
einschliesst, festhält. Papar bauntonggang, Thüs 
pfosten. — Papar katil, die Armlehnen einer Banl 


PAP. 


sasuroh, die Seitenbretter cines Bettes. 
- und Fussbrett an einem Bette: panam- 
‚u bantal indu papar anakku, hole Küs- 
ie zu beiden Seiten meines Kindes zu le- 
apapar, bapapar, solche Papar haben. — 
hapapar dengan, solche Papar an etwas 
twas von beiden Seiten fest legen. — Pa- 
r überall Papar ınacht, legt. — Papapar, 
‚ in zwei Reihen aus einander stehen, 
Seiten aus einander laufen. — Inembakku 
apapar awang kulae, ich schoss den Hirsch, 
weine Genossen nach beiden Seiten davon. 


0 00 


gt, da wollte er einen mörderischen Anfall 
ogleich lief die Menge nach beiden Seiten 
ler, und liessen ilın nur laufen. 
‚ Vorsicht, Genauigkeit. Ia tä hai papare 
ahamen amon sala, er arbeitet mit gros- 
ıt, er schämt sich, wenn er etwas falsch 

Bapcupar, vorsichtig. Ta bapapar madja 
o, djaton handak palus, amon uras olo 
ist vorsichtig beim Besuchen der Häuser 
enschen, er will nicht hinein gehen, wenn 
n da sind. 
ANG, s. hamparang-: 
ANTONG, s. marantong. 
AS, s. paras. 

ein Besen; das gefegt sein. Laku tulang 
npa papas, hol Kuochen der Blätter, 
sen, und zwar von der Nipabpalıne,) mach 
n. — Djaton lingis papase huma, nicht 
'efegt sein, das Haus. — Der Papas palı, 
mit alle Unreinigkeit und alles Unglück 
wird, besteht aus Blättern der Sawang-, 
- und Talengkak-Pflanze, welche zusam- 
nden, und mit Blut und Reisswasser be- 
werden. Man schwingt dieselben dann 
Menschen, welcher pal, unrein ist, her, 
ı das ganze Haus, welches pali ist, hin; 
mamapas pali, die Unreinheit wegfegen. — 
hapapas dengan, fegen, ausfegen, abfe- 
egen. — JAlamapamapas, ein wenig weg- 
Hapapapas, hıapapapapas, oft, lange fe- 
amapas, der gern, oft fegt. 
AH, s. pasah. 
), pasopaso, hapaso, mamaso, viele, in 
irgendwo sitzen, hängen.) Paham enjoh 
od buae, ungemein die Kokospalme, in 
agen ihre Früchte daran. — Lalehan keton 
ug cdan idjä, karälı bapelek, zu viel ist 
r in solcher Menge sitzet auf dem einen 
vird brechen. — Tjih kara lontong iätoe, 
ng likute, ei wie viele Körbe trägt er, sie 


ı Menge auf seinem Rücken. — KAapaso- 
andig in Menge. — Barapaso, pasopasoa, 
Menge. 


DNG, s. pasong. 

', (mit einer Zahl: kapapat,) ein Korn 
ıpchen (gekochten Reisses ;) gekochter Reiss, 
man beim Essen hat fallen lassen. Laku 
i barang sapulu (oder laku bari sapulu 
akan umpangku mamisi, hol Reisskörner 
Stück, als Aesung bei meinem Fischen, 
an meine Angel zu thun.) — Tjih anak; 
apatm kuman, pfui Kind, ungemein dein 
ıssener Reiss du issest, (du lasst beim Es- 
mein viel Beiss fallen) — Ela kuman 
(oder: bapapat,) iss nicht so, dass du 
ei fallen lassest. — Mamapat, hapapat 


PAP. 419 
dengan, gekochten Reiss auf etwas fallen lassen. la 
maıapat klambie, er beschmutzt seine Jacke mit 
Reiss, (lässet beim Essen Reiss darauf fallen.) — 
Mamapamapat, ein wenig mit Reiss beschmutzen. — 
Hapapapat, hapapapapat, oft, immer mit Reiss, 
welchen man fallen lasst, beschmutzen. — Bara- 
papat, überall mit Reiss beschmutzt, überall voll 
Reiss. Hapus lasiüh barapapat awi keton, die ganze 
Flur liegt voll gekochten Reisses durch euch. — 
Kapapapapat, beständig voll Reiss liegen. — Pama- 
pat, der alles mit Reiss beschmutzt, welchen er 
beim Essen fallen lässt. 

PAPATAH, s. bapatah. 

PAPATAP, s. tampatap. 

PAPATAS, s. patas. | 

PAPATEK, patepatek, anhaltend (arbeiten.) 1a 
djaton pahalau abas, tapi papatek gawie, er ist 
nicht sehr stark, aber er arbeitet anhaltend. — Kau- 
patepatek, fortwährend anhaltend. — Barapatek, 
alle anhaltend. 

PAPATJIZEH, s. patjüh. 

PAPATPAMANG, das Erbitten von Glück und 
Segen zu einer Arbeit. Palıam papatpamange intu 
Djata, mangat iü duan malan, sehr sein Bitten 
beim Djata, (dem Wassergotte,) dass er doch neh- 
men möge vom Ackerbaue, (i. e. dass er eine gute 
Erndte haben möge. — ls geschiellet das während 
der Pflanzzeit.) — Alamapatmamamung, bapapatba- 
pamang, um Segen bitten. 

PAPATUS, s. patus. 

PAPAU, ein Vogel, etwa so gross als ein Sper- 
ling. Man achtet auf sein Rufen, da man dasselbe, 
eben so wie das des Pantis, für Vorzeichen hält. 

PAPAuS, s. paus. 

PAPEHLE, s. pähi. 

PAPEG.E, pegäpegäü, i. q. das gebräuchlichere 
lalegä, ausstehen, offenbar irgendwo liegen; die Ab- 
leitungen sind dieselben als bei lalegä. 

PAPEHAU, s. pelıau. 

PAPEKAK, s. pekak. 

PAPEKAK, pekapekak, papintib, pintipintih, 
sehr heiss, (Wetter, Luft.) Djaton kabawa malan 
andau toh, papekak andau, es ist nicht auszuhal- 
ten heute auf dem Felde zu arbeiten, es ist ein 
sehr heisser Tag, — KÄapekupekak, kapintipintih, 
fortwährend sehr heiss. 

PAPELAH, s. pelalı. 

PAPELAT, pelapelat, s. pelat. 

PAPELAU, pelapelau, hapelau, sampelau, frei, 
offen stehen, licht, hell, rundumher oflen. Pape- 
lau humangku tolı, djari inüweng kaju hakaliling, 
mein Haus steht jetzt frei, alle Bäume rundumher 
sind abgehauen. — Toh kamüangku handak mamua 
nangka, batange djari papelau, karü badjakah ing- 
anangku, nun denke ich will Früchte tragen der 
Nangkabaum, sein Stamm (i. e. der ganze Baum) 
ist licht, alle Schlingpflanzen habe ich daraus fort- 
gethan. — Magou sampelau humangku, hindai din- 
dinge, mein Haus steht noch immer rundumher 
offen, es hat noch keine Wände. — Kapelapelau, 
bapelapelau, fortwährend frei, offen, etc. — BDarau- 
pelau, alle, überall frei, offen, etc. — Kapelau, das 
freistehen, offenstehen, etc. — Ferner: sampelau, 
frei, los, (von Schulden.) Toh aku sampelau, utang- 
ku punah, jetzt bin ich los, meine Schulden sind 
sammtlich bezahlt. — Nanjampelau, hasampelau 
dengan, njampelau, rundumher rein kappen, lich- 
ten, (Häuser etc.;) reinigen, (Bäume;) abbezahlen , 
(Schulden) — Panjampelau, der gern lichtet, rei- 
nigt, celc. 


53° 


420 PAP. PAP. 
PAPIHIT, s. pihit. 





































PAPELEK, s. pelck. 
PAPENGAH, pengapengah, lalengah, lengalengah , PAPIKAH, s. kiküh. 

unsicher, gefährlich. Lopak tü papengah, arä bigal| PAPIKOK, pikopikok, pikokpakak 
hetä, der Lopakfluss ist unsicher, es sind viele|krumm, gekrümmt sein, steif von eina 
Räuber dort. — Buhen ikau mondok papengah hong | abhalten, (z. B. die Finger von einan 
batang? arüä badjai, warum sitzest du dort so ge- |vom Leibe ab, etc., und zwar weil m 
fährlich auf der Flösse, es sind viel Krokodille |oder sonst Schmerzen hat.) Kwäka ak 
dort. — la tendä papengah, käläh palus sungäi, lengängku papikok awi bangak, wie # 
haltet nicht still an einem gefährlichen Orte, (z. B.|ten können, meine Arme sind gekrüı 
irgendwo an einem grossen Strome, wo durch Sturm [javanischen Pocken. — Kapikopikok 
und Wellen Gefahren drohen, wo man den Räubern |krumm, etc. — Barapikok, alle kı 
leicht ins Auge fällt,) gehet doch lieber in das |überall gekrümmt, etc. 

kleine Flüsschen hinein. — Ba-, kapengapengah,| PAPIKUL, s. pikul. 

fortwährend unsicher. — Barapengah, alle unsicher, PAPILAK, pilapilak, glänzen; (v 

überall unsicher. — Kapengah, die Unsicherkeit. Gold und Silber gesagt, und zwar nı 
PAPENG/E, pengäpengä, dick. Papengü berenge, |Stücken; grosse Stücke Gold: man 

sein Leib ist dick. — Batang paräi ita papengä, | Stücken Silber: malenak.) Bulau suw 

unsere Reisspflanzen stehen in dicken Büschen bei- | Gold sind seine Ohrringe, sie glänzeı 

sammen. — Barapengä, alle dick, überall dick. |ptdlak, fortwährend glänzen. — Barapi 
PAPENGGA, nggapengga, laut, hart, (die|überall glänzen. ı 

Stimme.) Hai aughe ia manjarita, olo Kabaian iü,]| PAPINAT, pinapinat, glimmen, (ds 

puna äwen papengga kotake, mit lauter Stimme |recht brennen, fast ausgehen wolleı 

erzählt er, er ist ein Kahaianer, die haben von | (die Augen;) mit den Augen plinck« 

Natur eine laute, harte Sprache. — Badadengen it, |pinat, kwäüka bari tau masak, das | 

käläh hakotak penggapengga, er ist etwas taub, |nur, wie kann der Reiss gar werden! 

sprich doch laut. — Ba-, kapenggapengga, fortwäh- | batirch, papinat matae, er schläft no« 

rend laut. — Barapengga, alle laut. Augen leuchten noch, (stehen noch of 
PAPENO, s. peno. napinat, fortwährend glimmen, offenst 
PAPERAT, s. baperat. rapinat, alle, überall glimmen, etc. 
PAPER/E, peräperä, dumpf und hohl, heiser;}| PAPINDI, s. pindi. 

(die Stimme.) Paham awi isak ikau, paperä aughm, | PAPINTIH, pintipintih, i. q. papek 

du leidest stark an Erkältung, deine Stimme ist| PAPIOR, piopior, unfest, (leicht ı 

dumpf, (oder auch: heiser.) — Kaperäperä, fortwüh-|nen.) Pahalau korik djihie, papior hı 

rend dumpf, heiser. — Baraperä, alle dumpf, hei- |dünn sind seine Pfeiler, unfest ist « 
ser. — Kaperä, die Dumpfheit, Heiserkeit. Iä limbah haban, papior, er ist nach 
PAPETAH, s. petah. eben erst von einer Krankheit gencese 
PAPETAT, petapetai, mässig aber anhaltend, (Re- |fest, (wackelt, wankt, fällt leicht.) — 
gen.) Bahalap udjan idjä papetai, amon papakpang- |pior, fortwährend unfest. — Barapio; 
gar paräi rusak, gut ist der sanfte, anhaltende Re- |— Kapior, die Unfestigkeit. 

gen, wenn es Platzregen giebt, verdirbt der Reis. — | PAPIRE, s. pirä. 

Ba-, kapetapetai, fortwährend sanft und anhaltend. | PAPIRING, piripiring, sehr schnell 
PAPETAK, s. petak. base mambelas, papiring lundjue, g 
PAPI, Name eines Baumes, welcher nur so dick | Kraft im Schleudern, pfeilschnell flieg 

als der Arm eines Mannes wird; er hat lange, |— Dähes danum piripiring, djaton tz 

schmale Blätter, und trägt platte Früchte, etwa so|Strom des Wassers ist reissend, es ka 
gross als der Nagel eines Fingers, welche fast als| gegen angerudert werden. — Papirir 

Sirihblätter schmecken, und gleich ihnen gekauet |bara tar.';, die Kokosnuss stürzt au 

werden. Der Baum wächst nur nahe an der See. — | der Palme herab. — Kapiripiring, for 

Hapapi, Papibaume irgendwo sein, wachsen. schnell. — Barapiring, alle sehr scl 
PAPIDJAI, s. pidjai. herabstürzen. 

PAPIDJAU, pidjapidjau, i. q. das gebräuchlichere | PAPISAH, s. pisah. 

halowai, nackt, (die Schamtheile) Djaton maha-} PAPITAI, i. q. mamitai; dieselben 

men ikau manandjong papidjau marak olo, schämst | als bei mamitai. 

du dich nicht, dass du nackt unter den Menschen | PAPITAL, s. pital. 

umber gehest? — Ba-, kapidjapidjau, fortwährend | PAPIUT, piupiut, schwach und lan; 

nackt. — Barapidjau, alle nackt. etc.) Haban hadangangku, papiut iä 
PAPIDJIR, s. pidjir. Büffel ist krank, schwach und lang 
PAPIEL, piepiel, schwindelich, betäubt; (an den |umher und weidet. — Ba-, kapiupiut 

Kopf geschlagen seiend, den Kopf wogegen gestossen |schwach und langsam. — Barapint, 

habend.) Papiel angatku inekape, schwindlich ist |und langsam. — Kapiut, die Schwäct 

mein Gefühl, um die Ohren geschlagen durch ihn. | samkeit. 

— Papiel aso imukulku, der Hund läuft schwind-| PAPO, Name einer Wasserpflanze; x 

lich umher (oder auch: er kriecht weg,) geschlagen | runde Blätter. 

durch mich. — Papiel angatku injapae intu bentok | PAPODOK, s. podok. 

“olo arä, ich bin als ausser mir darüber, dass er} PAPOHOS, s. ohos. 

mich mitten unter der Menge Leute schimpft. — | PAPOHOT, s. ohot. 

Ba-, kapiepiel, fortwährend schwindlich, betäubt.— | PAPOHOT, pohopohot, i. q. das ge 

Barapiel, alle schwindlich, betäubt. — Kapiel, der |tatohot; dieselben Ableitungen. 

Schwindel, die Betäubung. PAPONG, Name eines Baumes; er ! 
PAPIHAR, s. bapihar. rothe, süsssäuerliche, essbare Früchte 


PAP. 


und Gestalt fast als Kirschen. — Hapapong, Pa- 
pongbäume irgendwo sein, wachsen. 

PAPONTONG, s. pontong. 

PAPUAS, s. puas. 

PAPUDJOK, pudjopudjok, lang, schlank und 
hoch in die Höhe stehen. Hai banama tä, papu- 
djok tihange, gross ist das Schiff, seine Masten 
ragen hoch in die Höhe. — Papudjok kaju tä, dja- 
ton ara edae, schlank ragt der Baum empor, er hat 
micht viele Aeste. — Lalehan baunandau tä, papu- 
djok kilau toros, ungemein die Wolke, sie ragt 
empor als eine Säule; (steht vertical, nicht horizon- 
tal.) — Kapudjopudjok, fortwährend lang empor 
stehen. — Barapudjok, alle, überall lang empor- 


zagen. 

PAPUDJONG, s. pudjong. 

PAPUGOS, pugopugos, tatugos, tugotugos, ab- 
sterbend, nennt man einen Baum, welcher alle oder 
doch einen grossen Theil seiner Aeste und Zweige 
verloren hat, der entweder schon ganz vertrocknet, 
oder doch am Absterben ist. — Sajang nangkangku 
papugos, mikäh buhäi mawi uhate, Jammer, mein 

‚ Nangkabaum stirbt ab, vielleicht sitzen Termiten 
in seinen Wurzeln. — Kapugopugos, katugotugos, 
fortwährend absterbend.. — Barapugos, baratugos, 
alle absterbeud. 

PAPUGUT, s. pugut. 

PAPUI, s. apui. 

PAPUKAI, pukapukai, rund gebogen. Badjoho 
iä, papukai lawonge, er ist hochmüthig, rund ge- 
bogen lässt er den Zipfel seines Kopftuchs in die 
Hlöhe stehen., — Djalanen blanai, papukai danum 
biua, der Topf ist leck, in einem rund gebogenen 
Strahle spritzt das Wasser hindurch. — Aapukapu- 
ar, beständig rund gebogen. — Barapukai, alle 
zund gebogen. 

PAPUKANG, pukapukang, vergeblich, ohne Re- 
sultat, ohne etwas erreicht zu haben. Kemä wäi, 
laku intu ia, papukang, ilaite harcam, versuche ces 
nur, bitte ihn, es wird ganz vergeblich sein, er 
wird obendrein böse werden. — Ikai handak mang- 
arohi, danum handalem, papukang ikäi buli, wir 
wollten mangarohi, (i. e. in flachem Wasser in 
dem Wasser umhergehend mit kleinen Netzen oder 

auch mit den Händen fischen,) aber das Wasser 
war tief, so kehrten wir ohne zu fischen zurück. — 
kai madja iä buli papukang, ingahanae, als wir 
ihn besuchten, mussten wir, ohne nur einmal ins 
s kommen zu können, wieder umkehren, er 
verbot es uns. — Barapukang,, alle vergeblich. 

PAPULAU, s. pulau. 

PAPULOH, pulopuloh, gemächlich abgezogen, 
Ausgezogen werden können. Mangat manetes he- 
tch, papuloh indjidjit uäi, hier ist es gut Rottan 
oneiden, gemächlich lüsst sich der Rottan ziehen 
aus den Bäumen; er sitzt nicht fest darin.) — Am- 
Pie wäi djihi ta dühen, papuloh ihanggot, es siehet 
bar 50 aus als ob der Pfosten fest stecke, er lässt 
sich gemächlich heraus zicben. — Barapuloh, alle 
femächlich ausgezogen werden können. 

PAPULOK, s. sampulok. 

PAPULU, s. pulu. 
ker APULUS, pulupulus, leer, ohne ctwas (zurück- 

hren.) Tahi ia halisang, buli papulus, lange Zeit 
War er auf Handelsreisen, und kam doch leer zu- 

lack. — Aku manetes hong Rungan, dumah papu- 

» ich war nach Rungan gegangen um Rottan zu 
d Neiden, komme aber leer wieder. — läü hatolang 
engan sawae, buli induc papulus, er hat sich von 
"einer Frau geschieden, und kehrt lecr zu seiner 


PAP—PAR. 421 
Mutter zurück; (die Frau hat, wie es gewöhuliclı 
ist, alle Güter behalten.) — Barapulus, alle leer. 

PAPULUT, s. pulut. 

PAPUNJOK, s. lunjok. 

PAPURAI, i. q. mamurai. 

PAPURAK, s. purak. 

PAPUR&, puräpurä, matten Schein haben, (der 
Mond.) Djaton därem, tapi papurä kea bulan lem 
toh, es ist nicht finster, aber der Mond hat doch 
nur einen matten Schein diese Nacht. — Ba-, ka- 
puräpurä, fortwährend matten Schein haben. 

PAPUREK, purepurek,, paputek,, pateputek , brod- 
delen; (etwas was kocht.) Manara jari bari, papu- 
rek aughe, der Reiss kocht schon, er giebt ein brod- 
delend Getön. — KÄapurepurek, anhaltend brodde- 
len. — Barapurek, überall broddelen. 

PAPUROR, puropuror, in Menge, in Haufen 
zusammen. /Ewen mondok papuror hong bauntong- 
gang, sie sitzen in Menge vor der Thür. — Buhit 
Papuror hong saran wmatae, Stippchen sitzen in 

enge am Rande seiner Augen. — Mamuror, ha- 
puror dengan, in Haufen zusammen stehen, sitzen 
etc.; in Haufen zusammen thun. /Ela mamuror 
kara pati hetoh, stelle nicht alle die Kisten bier 
auf einem llaufen zusammen. — wen mamuror 
arepe mendeng ruar, sie stellen sich draussen in 
einen Haufen zusammen. — Kapuropwror, fortwäh- 
rend in Menge, in einem Haufen. — Barapuror, 
überall in Menge, in Haufen, — Pamuror, der gern 
in Haufen zusammen setzt. 

PAPUSAK, s. tampusak. 

PAPUSIT, s. pusit. 

PAPUTEK, i. q. papurek, broddelen; dieselben 
Ableitungen wie bei papurek. 

PAPUTER, s. puter. 

PAR, mepar, tönend, schallend; kräftig, beftig. 
Lalehan ia, par baungku inekape, es ist zu arg 
mit ihm, er schlug mich ins Gesicht dass es klappte. 
— Paham kalaite, par surat mantir indjakahe hong 

etak, gross war sein Zorn, heftig warf er den Be- 
fehl (Brief) des Häuptlings zu Boden. — Bamepame- 
par, kamepamepar, wiederholt tönend. 

PARA, der Hintere, Hintern; der Boden. Rübok 
paran arut, der Boden des Bootes ist morsch. — 
Gau blanai hai parae, mangat dähen pondoke, such 
einen Topf mit breitem Boden, damit fest sein 
Sitzen, (i. e. Stehen, — damit er fest stehe.) — 
Lontong bapetok parae, nihau behas, der Korb hat 
ein Loch im Boden, der Reiss geht verloren. — 
Tjäh ikau, gawim kilau param, pfui du, deine Ar- 
beit ist wie dein Hintern, (i. e. schlecht, nicht 
gut.) — Hatampara, tampara, nur den Boden be- 
deckend. Kadiam masip, danum hatampara blanai, 
du bist faul beim Wasser holen, das Wasser be- 
deckt erst den Boden des Topfes. 

PARABA, maraba, paduli, Rücksicht nehmen, 
etwas drum geben, Respect haben, respectiren. Na- 
rai aku paraba prentah, aku hapan kahandakku 
wäi, was gebe ich um Befehle, ich folge nur mei- 
nem Willen. — Aku korik, iä djaton maraba augsh- 
ku, ich bin klein, (i. e. nur gering,) er giebt nichts 
auf meine Worte — Pararaba, parabaraba, mara- 
raba, ein wenig Rücksicht nemen. 

PARABAH, ist cin Mittel um sich gegen Feinde 
zu vertheidigen. Wenn die Feinde in ihren Booten 
kommen, (wie alles Reisen, so geschichet auch das 
in den Krieg ziehen in Booten, zu Wasser ‚) flüch- 
tet man von den grossen Strömen in kleine Flüss- 
chen. An passenden Stellen haut man daan die an 
den Ufern des Flüsschens stehenden dicken Bäume 


422 PAR. 

so ein, dass sie umstürzend auf das Flüsschen fallen 
müssen. Das Umstürzen wird jedoch durch starke 
Rottanseile verhindert. Sobald die Feinde in ihren 
Booten aber unter jenen Bäumen sind, kappt man 
die Seile, und lässt die Bäume auf die Feinde nie- 
derstürzen. — Marabah, solche Parabah machen. 

PARABAR, s. rabar. 

PARABASA, i. q. paribasa. 

PARABASA, Maus, kleine Art Ratte. 
wöhnliche, grössere Ratte: blawau.) 

PARABEA, s. bea. 

PARABIT, s. rabit. 

PARABUT, s. marabut. 

PARADA, prada, Goldschaum. — Haparada, 
baparada, Goldschaum haben; mit Goldschaum be- 
legt sein, vergoldet sein. Bahalap mangkok , haparada 
sarae, schön ist die Tasse, ilır Rand ist vergoldet. 

PARADAH, i. q. das gebräuchlichere ramo, Gü- 
ter, Sachen. Djari tatap paradahe, handak hagoet 
iä, seine Sachen sind in Ordnung, (liegen bereit,) 
er will fortgehen. 

PARADJA, s. radja. 

PARAHARA, i. q. parihara. 

PARAHAN, i. q. prahan. 

PARAJAP, s. rajap. 

PARAK, marak, mamarak, unter, zwischen; mit, 
während. Humae parak kaju kanih, sein Haus stehet 
zwischen jenen Bäumen dort. — /Ela mondok ma- 
rak olo hai, sitze nicht zwischen vornehmen Leu- 
ten. — la manenga aku behas parak kalaite, er 
gab mir Reiss zwischen seinem Zorne, (i. e. er gab 
mir, aber zürnend, mit Zorn, während er zürnte.) 
— Aku bagawi parak kahabangku, ich arbeite mit- 
ten in meiner Krankheit, (bin krank aber arbeite 
doch.) — Aku manggetem parak andau udjan, ich 
erndte während des Regens. — Parakkaju, (zwischen 
Bäumen, i. e Wald. Kutoh bawoi hong parakkaju 
hetä, es sind viele Schweine dort im Walde — 
Mamarak, zwischen etwas gehen. Ela ikau ma- 
marak kaju hetä, arä handipä, gelie nicht zwischen 
die Bäume dort, (nicht dort in den Wald,) es sind 
dort viele Schlangen. — Paparak, paraparak, fast 
zwischen, nahe bei. — Pamarak, der immer zwi- 
schen (etwas ist, gehet, sitzet, etc.) la mondok 
pamarak olo, er setzet sich immer zwischen die 
Menschen hin. — Taraparak, wo man zwischen 
gehen etc. kann, mag. /Ewen djaton taraparak, 
uras olo hai, man mag nicht zwischen sie gehen, 
es sind alle grosse Herren. 

PARAKAHAN, aus einander gehen, sich aus ein- 
ander thun; erschrecken und zurückweichen. Ka- 
pokm bisa, hakumpul, äkäie mangat parakahan, 
deine Baumwolle ist nass, sie hat sich zu Klumpen 
zusammen gethan, trockne sie, damit sie sich wie- 
der aus einander bıeite. — Parakahan aku awi han- 
dipä, ich erschrack und wich zurück wegen der 
Schlange. 

PARAKANG, s. rakang. 

PARAKARA, i. q. perkara. 

PARAKAT, Abgaben, welche man in natura be- 
zallen muss. Ikäi djaton manahor wang kapala, 
manahor parakat wäi, idjä bara sapulu, wir bezah- 
len kein Kopfgeld, wir geben nur Abgaben in na- 
tura, je 1 von 10 (von dem, was wir erwerben.) 

PARAKKAJU, s. unter parak. 

PARAMA, s. rama. 

PARAMBARAN, rambaran, karambaran, ein dün- 
ner irdener Topf, auf welchen man die Talusong, 
die Njating- (Harz-) Lichter steckt. 

PARAMBUT, prambut, ein Endchen rlicken Fa- 


(Die ge- 


PAR. 


dens, welcher unmittelbar an der Fischangel sita 
er ist dicker als die übrige Schnur der Angel, d 
mit die Fische ilın nicht durchbeissen. — Mara: 
but, den Parambut an eine Fischrutlie machen. 

PARAMI, s. rami. 

PARAMPONG, s. barampong. 

PARANA, i. q. marana. 

PARANAI, s. ranai. 

PARANAK, s. anak. 

PARANDAHAP, (bas. Sangiang = lawo,) fall 
— Wird auch im gewöhnlichen Dajacksch ges: 
vom Herabfallen der Vögel, (seltner auch vom H« 
abfallen der Menschen.) Parandahap burong 1 
äwi en, injipet, der Vogel fallt herab, wodurch ? 
er geschossen? — Aku parandahap bara dampab:; 
ich fiel von der Brücke hinab. 

PARANDAM, s. randam. 

PARANDJUR, taparandjur, verkehrt, falsch dur 
Uebereilung; verleitet sein. Aku mangaku tapara 
djur aughku bewäi, ich habe bekannt, es entfuhr 
mir meine Worte nur so; (es ist doch nicht wal 
ich bekannte nur aus Uebereilung.) — Taparand; 
lengangku mawi iä, durch ein Versehen meiı 
Hand traf ich ihn, (z. B. ich wollte ihm nur dı 
hen, und schlug dabei unabsichtlich.) — Parand; 
paham aku mamukul iä, ich babe ihn mehr ; 
schlagen (im Zorne etc.) als ich eigentlich woll 
— Lalehan, djaton kasalac, taparandjur aku dj 
mawi iä, ei, er hat keine Schuld, übereilt ha 
ich ilın gestraft! — Parandjur awie wäi aku man 
arut toh, verleitet durch, ihn nur habe ich die 
Boot gekauft. — Aku manakau parandjur awi j 
haringku mimbit aku, ich habe gestohlen, verlei 
durch meinen Bruder, welcher mich mitnahm. 
Naparandjur, verleiten, (so dass man plötzlich ı 
was tlıut, was man eigentlich nicht beabsicht 
hatte zu thun.) 

PARANG, (malaiisch, —= klahi,) Krieg. — 4 
parang, parang, Krieg mit einander haben. — M 
marang, haparang dengan, bekriegen. — Hapay 
rang, haparaparang, oft, lange bekriegen. — Taı 
parang, bekriegt werden können. — Pamaru 
kriegerisch, kriegsüchtig. 

PARANG, s. manas. 

PARANG, die Säge des Sägchaies. 

PARANGAN,, i. q. prangan. 

PARANGGANG, s. ranggang. 

PARANGPARANGA, s. hamparang. 

PARANTARAN, eine Gallerie vor dem Hau 
auch der ganze Platz vor dem Hause bis zum Filu 
wird wohl Parantaran genannt. Duan besuiku, ili 
ku hong parantaran saran batangdanum,, hole m 
Ruder, ich habe es zurück gelassen vor dem Ha 
am Ufer des Stromes. 

PARANTAS, s. marantas. 

PARANTAT, >. rantat. 

PARANTIT, s. barantit. 

PARAP, das Fechten, das sich beissen (der " 
gel.) Paham parape djagau tä, heftig ihr Fecht 
die Hähne. Hhparap, fechten, (Vögel und 
sonders Hähne mit einander;) ein Hahnengefle 
haben. Has, ita madja äwen, iä haparap, (oder 
mamarap manok,) wohblan, lasst uns sie 
sie haben, ein Hahnengefecht; (sie lassen Hi 
fechten) — Mamarap, haparap dengan, Hä 


| fechten lassen; anfallen, befechten, (ein Vogel es 


anderen.) — Hapaparap, haparaparap, oft, Is 
anfallen; oft, lange fechten lassen. — Pamas 
der oft, gern Hähne fechten lässt; fechtlustig, 
gern ficht; (ein Hahn oder ein anderer Vogel.Y 


PAR. 


Idjä kaparap, (so lange als cs dauert dass Vögel 
init einander fechten, i. e.:) kurze Zeit. Ta madja 
idjia kaparap wäi, er besuchte uns nur kurze Zeit. 
—— Andau toh djari äpat limä kaparap udjan, heute 
haben wir 4 oder 5 kurze Regengüsse gehabt. 

PARAPAH, prapah, Opfer, (welche man Götzen 
etc. bringt; — gewöhnlich nennt man parapah nur 
kleirnere Opfer, und nennt die grösseren, Schweine, 
Biifffel etc. sahut.) /Ewen maluput parapalı akan 
(oder: äwen haparapah dengan) Djata, sie bringen 
«lem Djata (Wassergotte) Opfer. — Djetoh manok 

zarapah, djaton tau indjual, dieses ist ein Opfer- 
&luelın, (ein für ein Opfer gelobtes Nuhn,) es kann 
sıäckhht verkauft werden. — Haparapah dengan, je- 
sazzamdem opfern, jemandem Opfer bringen. — Mu- 
»azpah, Opfer für jemanden bringen. lä marapah 
mzmake buli halisang, manulus miate dengan Sang- 
iamg, er bringt ein Opfer dafür dass sein Sohn von 
Ar Reise zurück gekehrt ist, erfüllt sein Gelöbniss 
„an die Sangiang, (Luftgötter.) 

PARAPAK, s. rapak. 

PARAPARANG, s. hamparang. 

PARAPAT, s. rapat. 

JPARAPI, s. barapi. 

PARARA, prara, Name eines Baumes: er trägt 
l>irmenartige, aber etwas sauere und herbe Früchte. 

IP ARARABA, s. paraba. 

BP ARARAHAS, s. rahas. 

P ARARANI, puron pararani, ein dickes, wolliges 
Zeug; kommt von China, wird als Schlafmatte ge- 
I>rnucht. 

PARARAPAT, s. rapat. 

JPARARAWOH, fliehen, flüchten. 
wohl awi brita asang, sie flüchten, weil Nachricht 
Az ist, dass Feinde kommen. — Hamok äwen, pa- 
rarawoh aku, sie fielen einander an, da flüch- 
tete ich. 

P_ARARENEP, s. harenep. 

PP _ARARIDU, se. ridu. 

2> ARARINDJET, (bas. Sangiang = misik ‚) aufwa- 
chers. Harungku pararindjet kanuron batiroh, pa- 
rarogeo kangumban mangantok, so eben erst wachte 
ich zauf vom Schlafe, erwachte vom Schlummer. 

1> ARARINGKONG, s. pringkong. 

3>_ARAROBAR, s. robar. 

PARAROGO, (bas. Sangiang,) i. q. pararindjet, 
Aufwachen, erwachen. 

#> ARAROHUT, s. marohut. 

#3> ARARUNTJOR, s. runtjor. 


p PARAS, tampak, gleich; eben, (oben am Ende.) 
ar 


te 
den 
>. ray 
Iauafe 


/Lwen parara- 


©n. — wen duä tü tatau paras, die bei- 


g, das Brett ist oben am Ende nicht eben, es 
In schräg. — Bulan paras kadjang, der Mond ist 
dab. — Paras kadjang panesck, das Isle Viertel 
V.> Mondes. — Paras kadjang pundur, das letzte 
"@rtel des Mondes. — Paparas, paraparas, tatam- 
Pak, tampatampak,, ziemlich gleich, cben. — Aa- 
m @ras, haparas dengan, manampak, hatampak de- 
Kuan, gleich, eben machen, (am Ende.) Peteng 
4 Jum djudju batak, tekan mamarase, dein Bündel 
stoız it am Ende nicht gleich, (einige Stücke 
Ka hen vor, andere zurück,) stosse es gegen die Ende 
Kbigi, es gleich zu machen. — Mamaramaras, ein we- 
r °& gleich, eben machen. — Hapaparas, haparapa- 
» oft, lange gleich machen. — Kaparas, kapa- 
Paras, das gleich, eben sein. — Pamaras der alles 
Fleich, eben macht, — und: i. q. paras kadjang, 
Tr halbe Mond. Metoh pamaras bulan bihin ama- 


PAR. 423 


ku matäi, als der Mond früher halb war, starlı mein 
Oheim. 

PARASAJA, i. q. partjaja. 

PARASAP, s. rasap. 

PARASENGEN, i. q. parsengen. 

PARASIH, s. rasih. 

PARASIKAN, (bas. Sangiang, wird jedoch auclı 
im gewöhnlichen Dajacksch gebraucht, = äka bu- 
sik,) Spielplatz; wohin man oft kommt, wo man 
sich versammelt. Humangku parasikan olo, mein 
Haus ist ein Platz, wo viele Menschen Besuche ma- 
chen, zusammen kommen. — Kaju tä parasikan 
burong, auf jenem Baume sammeln sich die Vögel. 

PARASIKO, die hervorstehenden und doppelt 
befestigten Ecken in einer Kota, Festung, von wo 
man die Seiten der Festung bestreichen kann. 

PARASING, s. marasing. 

PARASOK, s. rasok. 

PARATAP, s. baratap. 

PARATAR, eine Art Treppe, bestehend aus eini- 
gen au einander gebundenen, mit einigen Querhölzern 
überbundenen Stöckern. Man gebraucht die Paratar 
vornämlich, um darauf auf die vor jedem dajack- 
schen Hause auf dem Flusse liegenden Flössen zu 
kommen; man legt sie vom Ufer des Flusses bis 
auf die Flüsse. — Afaratar, haparatar dengan, ir- 
gendwo eine solche Paratar machen. 

PARAU, eine Stelle im Walde, auf welcher be- 
ständig Wasser stehet, wo die Bäume desshalb nicht. 
recht hoch werden, das Holz etc. nicht recht fest. 
wird. Uäi parau balemo, djaton balıalap, in Parau 
gewachsener Rottan ist schwach, nicht gut. — Ha- 
parau, Parau irgendwo sein. 

PARAu, i. q. prau. 

PARAuP, s. raup. 

FARAuS, praus, traus, ein Zaubermittel; wer es 
besitzt kann schr viel essen. lä aton paraus, tau 
kuman behas idjä gantang sindä, er besitzt Paraus, 
er kann einen ganzen Gantong Reiss (circa 6 %) 
auf eınmal aufessen. 

PARAWAI, s. rawai. 

PARAWAN, heftig erschrecken. Parawan aku 
awi kaju balongkang, ich erschrack heftig durch 
einen umfallenden Baum. — Pararawan, parawara- 
wan, ziemlich heftig erschrecken. 

PARAW,EI, s. rawäi. 

PARAWIS, s. marawis. 

PARAWO, s. rarawo. 

PARAWUT, s. barawut. 

PARAI, Reiss, wird sowohl die Reisspflanze als 


ts kamboe äwen dua, gleich ist ihre Grösse, die. die noch in den Hülsen seiende Frucht genannt; 


| (die enthülsete Frucht: behas; gekochter Reiss: bari.) 
sind gleich reich. — Papan tä djaton paras, - 


— Weiblicher Name. (Für wen es deshalb pali, 
unerlaubt ist Paräi zu sagen, weil z. B. seine Mut- 
ter also heisst, der neunt den Reiss: banı.) — Olo 
bawi tü kilau paräi käükäi, die Frau ist wie Reiss, 
welcher getrocknet wird (um dann durch Stampfen 
enthülset zu werden, — der also offen daliegt, zu 
dem alle Hühner etc. hinzulaufen: i. e. sie beträgt 
sich sehr frei, ist jedem zugänglich, unzüchtig.) — 
Mamaräi, Reiss aus der Lepau, Scheuer, etc. holen. 
Kälah mamaräi indu käkäi ita, hole doch Reiss da- 
mit. wir ihn (fürs Stampfen) trocknen. — Hapapa- 
räl, haparäparäi, lange, oft Reiss holen. — Pama- 
räi, der oft Reiss holt. 

PAREA, i. q. prea. 

PAREBOK, s. rebok. 

PAREK/E, taparekä, parsengen, parasengen , kurze 
Zeit aber heftig zürnen, jähzornig. Ja murah par- 
sengen, äla marajap iä, er wird leicht jähzornig, 


424 PAR. 

vexire ihn nicht. — Tahi aku manjarenan, pahalau 
gawie dengangku, parekä atäiku tinai, lange dul- 
dete ich es, aber gar zu arg war sein Thun mit 
mir, da wurde mein Herz heftig zornig. — Napa- 
rekä, marasengen, jemanden heftig erzürnen. 

PAREMAH, s. remah. 

PARENA, i. q. marena, gefährlich, tief, (Wun- 
den;) hoch, gross, (Schulden.) 

PARENANG, s. renang. 

PARENEP, s. harenep. 

PARENGAR, s. marengar. 

PARENTAH, i. q. prentah. 

PARENTUR, s. rentur. 

PARESAN, presan, (kann nur mit der ersten Per- 
son Singul. und Plural. verbunden werden,) keine 
Lust haben. Paresangku omba ikau, ikau tulas, 
ich habe keine Lust dir zu folgen, du bist hart- 
herzig. — Presan ikäi gawi ta, bahali, wir haben 
keine Lust zu der Arbeit, sie ist mühsam. 

PARETAI, s. retäi. 

PAREWAI, s. rarewäi. 

PARI, Name eines Volksstammes, welcher oben 
am Dusonstrome, und von dort weiter nördlich und 
nordöstlich wohnet. Im Nord-Östen, bis Kutai und 
Pasir hin, leben die Pari mudang; es sollen grosse, 
kräftige Menschen sein; “telo gawang kalumbah 
usoke, koan olo, 3 Spannen die Breite ihrer Brust, 
sagt man.” (Gegenwärtig sollen sie von einer Kö- 
nigian beherrscht werden, der Njai Siti, welche 
7 Männer bat. — Im Norden wohnen die Pari ki- 
ring, nur klein von Körper, aber sehr kräftig; sie 
können als Affen in den Bäumen umher laufen. 
Es sind Kannibalen; sie haben die Dajacken früher 
oft bekriegt; man soll unter ihnen Menschen mit 
2—3 Zoll langen Schwänzen finden; (wohl eine 
Verlängerung des Rückenbeines.) 

PARIA, pria, ein Gewächs; die Pflanze ähnelt 
den Bohnen, die sehr bittere Frucht hat aber Aehn- 
lichkeit mit kleinen Gurken; die Frucht wird zum 
Reiss gegessen. 

PARIAK, s. riak. 

PARIAMA, nennen diejenigen die Bintang, Sterne, 
für welche es pali, unerlaubt ist Bintang zu sagen, 
weil eine ihrer Verwandten Bintang heisst. 

PARIAN, prian, Name eines Baumes. Die Frucht 
hat ganz die Gestalt der Durian, hat aber rothe 
Farbe und säuerlichen Geschmack ; auch stinkt sie 
nicht wie die Durianfrucht. — Haparian, Parian 
irgendwo sein, wachsen. 

PARIBASA, parabasa, i. q. das gebräuchlichere 
alo, al ist, auch. — Ferner: zum Beispiel; Gleich 
niss. Paribasa ia blaku, djaton kea aku manenga 
akae, sollte er auch bitten, ich würde ihm doch 
nicht geben. — Arä meto djaton tau kinan ita, 
parabasa blawau, pusa, viele Thiere können von 
uns nicht gegessen werden, zum Beispiel Ratten 
und Katzen. — ‚Ela hakotak hapan paribasa, aku 
djaton harati aughm, sprich nicht gebrauchend Gleich- 
nisse, ich verstehe deine Worte nicht. 

PARIBUT, s. hakaribut. 

PARIDJUP, schnell fortlaufen. Mahamen iä, 
sana ia mitä aku, paridjup, er ist scheu, sobald 
er mich sah, lief er gleich On. 

PARIDU, s. ridu. 

PARIHARA, s. hara. 

PARIKAK, Name einer Schlingpflanze; sie trägt 
grosse, rothe, stinkende Früchte. 

PARIKAS, s. harikas. 

PARIKIR, s. ringkir. 

PARIKSA, s. riksa. 


PAR. 


PARIMPONG arepe, s. rarimpong. 

PARINDANG, s. rindang. 

PARINGGIS, pringgis, Spaten, Grabspaten; 
Dajacken haben solche von Holz und von Eisen. 
Maringgis,, graben. 

PARINGKES, s. baringkes. 

PARINGKONG, s. ringkong. 

PARINTAK, s. harintak. 

PARIOH, s. rarioh. 

PARIOK, priok, Tiegel, Schmelztiegel, (w 
man Gold etc. schmilzt.) — Hapariok, einen Schm 
tiegel haben, gebrauchen. 

PARIPAI, s. ripai. 

PARIPIH, (bas. Sangiang, wird aber auch v 
im gewöhnlichen Dajacksch gebraucht, = Ip 
Kante, Seite. — Haparipih, Kanten haben. 
ta haparipih hanja, der Pfosten hat Seiten = 
= es ist ein achtkantiger Pfosten. — Raripik, 
piripih, etwas kantig, nicht ganz rund sein. — . 
rarıpi, alle etwas kantig sein. 

PARIPIR, pripir, plattgehauene Illölzer, wel 
man an die Seiten der Dächer befestigt, damit 
die Deckblätter festhalten. — Maripir, solche Paı 
machen und am Dache fest machen. 

PARIPIT, s. ripit. 

PARIPIT, pripit, eine Kranklıeit, die sogena 
ten blinden Pocken oder Windpocken. 

PARIS, höflich, freundlich, geziemend, anst 
dig, zierlich, schön. lä paris dengan olo hand 
alo blait mahin paris aughe, er ist höflich ge 
alle Menschen, selbst wenn er zürnt bleiben « 
Worte geziemend. — Koam ih marajap? kwüka, pı 
paris gawie, du sagst er habe Schelmstreiche 
macht? wie sollte das sein, sein Thun ist ja im 
geziemend. — Paris toto ampin arutm, die Ges 
deines Bootes ist wirklich schön, (zierlich.) — 
paris, pariparis, ziemlich höflich, etc. — Aaparı 
ris, fortwährend höflich, freundlich, etc. — Ba 
paris, alle ziemlich höflich, freundlich, etc. 
Pangapariparis, alle höflich, et. — Kapa 
die Höflichkeit, der Anstand, die Wohlanständ 
keit, etc. 

PARISA, i. q. pariksa, s. riksa. 

PARISONG, s. rarisong. 

PARIT, (Bandjarsch,) i. q. tatas, ein Grab 
Kanal. — Mamarit, Gräben machen. 

PARIT, Lockvögel, (welche man gebraucht, 
andere Vögel herbei zu locken und zu fangen;) ar 
lockt, verlockt. Aku radjin njambulut punäi, tapi « 
ton paritku, ich möchte gern Punüi (eine Art Tau 
mit Vogelleim fangen, aber ich habe keinen Le 
vogel. — Aku madja hetä parit awi äwen, 
habe dort einen Besuch gemacht, verlockt de 
sie. — Lalehan kariar burong tä, djaton maku 
rit, ungemein die Scheuheit der Vögel , sie lassen 
nicht locken. — Haparit, baparit, Lockvögel 
ben, gebrauchen. — Mamarit, haparit deng 
locken, anlocken, verlocken. — Mamarimarit, 
wenig locken, verlocken. — Hapaparit, haperipe 
oft lange locken. — Taraparit, gelockt, v 
werden können. — Pamarit, der gern lockt, verle 

PARITAN, mamparitan, haparitan dengan, 13 
das gebräuchlichere rapitan, etwas irgendwo ge 
schlagen. 

-PARIWAS, s. riwas. 

PARIWEI, i. q. parewäi, Fransen, Troddl 
s. rarewäi. 

PARKARA, i. q. perkara. 

PARO, das recht gezogen und polirt sein, 
Rambu, spanisch Rohr etc.; man bestreicht 


PAR. 


Stock mit Oelıl, hält ihn dann nahe ans Feuer, und 
biegt und reibt ihn dann.) Tapas Paroe humbang, 
djaton budjur, der Bambu ist nicht genug prupa- 
rirt, er ist nicht grade. — Baparo, haparo, auf die 
oben angegebene Weise präparirt sein. — Mamaro, 
baparo dengan, Bambu, spanisch Rohr etc. auf die 
oben bezeichnete Weise prapariren, recht biegen und 
poliren; — auch: rösten, (den erstgeerndteten, noch 
nicht recht reifen Reiss kurze Zeit in einer Pfanne 
aufs Feuer setzen.) Pähä tulangku, kilau imaro ang- 
ate, meine Knochen thun wehe, als ob sie geröstet 
wären ist ihr Gefühl. — Mamaromaro, ein wenig 
räpariren, rösten. — Jfapaparo, haparoparo, oft, 
prapariren,, rösten. — Pamaro, der oft, gern 
Bambu etc. also präparirt, Reiss röstet. 

PAROBO, s. robo. 

PAROH, s. aroh. 

PAROHA, s. roha. 

PAROHUT, s. marohut. 

PAROK, s. arok. 

PAROKONG, i. q. prokong. 

PARONG, (bas. Sangiang = huma,) Haus. 

PARONG, Name eines Dolches, s. unter karis. 

PARONGGO, pronggo, Blei. 

PARONTOK, i. q. prontok. 

PAROTEK, s rotek. 

PAROW AI, Fransen, Troddeln; s. rarowäi. 

PARSAJA, i. q. partjaja. 

PARSENGEN, i. q. parekä. 

PARTJAJA, parsaja, parasaja, pertjaja, marsaja, ma- 
rasaja, martjaja, glauben, vertrauen, hoffen. Aku djari 
masuman akae, ia djaton partjaja aughku, ich habe es 
ihm gesagt, aber er glaubt meinen Worten nicht. — 
Awe handak parsaja iä, parajap, wer will ihm ver- 
trauen, er ist schurkenhaft. — Kapartjaja, kapar- 
saja, etc. Glaube, Hoffnung, Vertrauen. Iä äka 
kapartjajangku, er der Platz meines Vertrauens, — 
auf ihn vertraue ich. 

PARUAK, s. ruak. 

PARUAT, s. baruat. 

PARUBEK, s. rubek. 

PARUJOH, s. rarujoh. 

PARUKES, prukes, pungem, ein Ende, ein Stück 
as Ende verloren haben, am Ende abgerissen, ab- 
gehauen etc. sein. Parukes lengän klambim awi 
duhi, es ist ein Stück vom Aermel deiner Jacke 
abgerissen durch die Dornen. — Parukes papangku, 
@aWe manetek manakaue, es ist ein Stück von mei- 
nem Bretie fort, wer hat cs abgehauen und gestoh- 
en? _— Pungem balaum hila tekokm, die Haare 
aD deinem Hinterkopfe sind etwas verkürzt. 

PARUMBO, s. rumbo. 

PARUMBUS, das sich voll gegessen haben; Es- 

“en. Lalehan parumbusm, sangkak kaim, ei wie 
sUE du dich voll gegessen, voll und gespannt ist 

m Bauch. — Nongkang andau ikau manggau 
Gi mbusm, den ganzen Tag suchest du nur Essen 
ar dich, (um dir den Bauch voll zu stopfen.) — 
Iarumbus, sich den Bauch voll essen. Endäh helo, 

Amdai iä marumbus, warte erst, er hat sich den 
noch nicht voll gegessen. 

PARUMPAK, s. rumpak. 

PARUNAP, s. barunap. 

PARUNDAU, s. rundau. 

PARUNGKIR, s. barungkir. 

PARUNTAP, s. baruntap. 

PARUNTONG, s. baruntong. 

PARUPONG arepe, s. rarupong. 

PARURO, paruro tunggal, Kugel, (zum Schiessen.) 
—— Paruro pahambur, pallambur, Schrot, Hagel. — 


PAR—PAS. 425 
Haparuro, eine Kugel haben, gebrauchen. — Afa- 
ruro, eine Kugel einladen. Djari ikau maruro san- 
Jdapang, hast du eine Kugel in die Flinte geladen? 

PARUROK, Pfahlwurzel, die mittelste tief in die 
Erde gehende Wurzel eines Baumes. Hai paruroke, 
bahali rukate kaju tä, täweng bewäi, seine Pfahl- 
wurzel ist dick, mühsam ist sein ausgehoben werden, 
der Baum, haue ihn nur um. — Apangku magon 
parurokku belom, mein Vater ist noch immer meine 
Pfahlwurzel zu leben, (er hilft mir, ünterstützt mich 
noch immer.) — Haparurok, marurok, eine Pfahl- 
wurzel haben. Bahali mindah kaju tä, djari ma- 
murok, es ist mühsam den Baum noch zu verpflan- 
zen, er bat schon eine Pfahlwurzel. 

PARURONG, irrthümlich zu viel, zu viel gege- 
ben. Tahorku akam paururong satali, was ich dir 
bezahlt habe war ein Tali (4 fl.) zu viel. — la ma- 
nenga behas akae parurong arä, er hat ihm irrthüm- 
lich zu viel Heiss gegeben. 

PARUSA, Fransen, welche nicht angesetzt, son- 
dern aus dem Zeuge selbst ausgezupft sind. — Ma- 
rusa, solche Fransen haben, (ein Kleid, Tuch.) 

PARUSAK, s. rusak. 

PARUSI, s. rusi. 

PARUT, Eıstlinge, die zuerst reif werdenden 
Reissähren. Djari kulimä ikäi kuman parut tana, 
(oder parut paräi,) schon 5 Tage lang essen wir die 
Erstlinge des Feldes, (die Erstlinge des Reisses.) — 
Mamarut, haparut dengan, den Parut aberndten; 
Vorerndte halten. Hindai ikäi manggetem, mama- 
rut wäi, wir erndten noch nicht eigentlich, halten 
nur Vorerndte, (holen die einzelnen schon reifen 
Aehren.) 

PARUT, das abgezogen, abgestreift werden, sein; 
(z. B. Ringe von den Fingern und Armen; Reiss- 
frucht vom Stengel, etc.) Bahali parute tisin, sekä, 
mühsam sein abgestreift werden, der Ring, er ist 
enge. — Baparut, abgezogen, abgestreift; abgefallen, 
(z. B. ein Ring, welcher zu weit ist;) abgeglitten, 
(die Hände von oder an etwas.) Tjäh baparut leng- 
ängku mandjidjit tali, pfui, meine Hände glitten, 
als ich den Strick zog. — Mamarut, haparut dengan, 
abziehen, abstreifen. — Hapaparut, haparuparut, oft, 
lange abziehen, abstreifen. — Taraparut, abgestreift 
werden können; irrthümlich abstreifen. — Pamarut, 
der oft, gern abstreift. 

PARUT, mamarut, haparut dengan, reiben, (Theile 
des Körpers, z. B. weil man dort Schmerz hat.) Bu- 
hen ikau parut lengam, imangkit aso, warum reibst 
du deinen Arm, bist du vom Hunde gebissen? — 
Mamarumarut, ein wenig reiben. — Hapaparut, ha- 
paruparut, oft, lange reiben. — Pamarut, der oft reibt. 

PARUTA, s. ruta. 

PARUTAN, prutan, Tabakspfeife, — werden, 
sowohl Kopf als Rohr, von Bambu gemacht. 

PAS, mepas, weit (springen, weglaufen.) Pas 
tangkeroe, weit ist sein Springen. — Pas ia hadari 
bara darah aku, weit (und: plötzlich, schnell,) lief 
er von mir fort. — Mepamepas, oft weit. — Bara- 
mepas, barakamepas, viele weit. 

PASA, s. asa. 

PASAH, (miteiner Zahl: kapasah,) ein Haus auf 
dem Felde, gewöhnlich nur klein und nicht schön 
und stark; die eigentlichen Häuser hat man in den 
Lewu, in den Dörfern am grossen Flusse. Iä djaton 
mangkalıuma, melai hong pasah bewäi, er hat kein 
ordentliches Haus, er lebt nur in einer Feldhütte. 
— Lewun ita hetoh pasah bewäi, hila kanih idjä 
mamlatang, unsere hiesigen Dörfer sind nur Feld- 
hütten, (nur schlecht, wir bleiben nur kurze Zeit 

54 


426 PAS, 


darin,) jenseits (im lewu liau, Geisterlande) ist das 
Vornimliche, (Feste, Schöne, Bleibende.) — Pasalı 
ramo, ein Hüttchen, welches man über Bauholz oder 
dgl. mehr baut. — Pasah raung, ein Hüttchen, 
welches über einen Sarg errichtet ist. — Hapasah, 
bapasah, eine Feldhütte haben, darin wohnen. — 
Papasah, pasapasah, als ein Feldhaus. — Mamasal, 
hapasah dengan, eine Hütte bauen; für, über etwas 
ein Hüttchen bauen. Käläh ikau mamasah uäi, belä 
maram, baue doch eine Hütte für (oder: eine Hütte 
über) den Rottan, damit er nicht faule, (morsch 
werde.) — Barapasah, überhüttet sein, worüber eine 
Hütte gemacht ist. Talo en idjä barapasah hetä, 
was ist das, was dort überhüttet ist? — Pamasah, 
der gern für alles Hütten macht. 

PASAHAN, s. sahan. 

PASAHEWO, pasewo, s. sahewo. 

PASAiP, s. saip. 

PASAK, hölzerne Nägel; das zusammen genagelt, 
das fest genagelt sein, (gleichgültig ob es mit pasak, 
hölzernen Nägeln, oder mit paku, eisernen Nägeln 
geschehen ist;) fest, bekräftigt. Dühen pasake bla- 
wang, paku, fest ihr zusammen genagelt sein, die 


Thür, mit eisernen Nägeln. — Ta djaton tau mobalı 
djandjie, djari pasak, er kann sein Versprechen 
nicht mehr verändern, es ist fest. — Bapasak, ha- 


pasak, hölzerne Nägel haben; fest genagelt sein. — 
AMamasak, hapasak dengan, mit hölzernen Nägeln 
etwas fest, zusammen nageln; bekräüftigen, fest ma- 
chen. — Alamasamusak, ein wenig fest nageln. — 
Hapapasak, hapasapasak, oft, lange fest nageln. — 
Laku tabalien akan limü kapasak, hol Eisenholz für 
5 Stück Nägel, (um 5 Nägel davon zu machen.) — 
Pamasak, der alles festnagelt, bekräftigt. 

PASAL, (mit einer Zahl: kapasal,) Art, Sorte, 
Theil. Pasal ramo ai puna beken, djaton hindjä 
aingku, das Theil seiner Güter ist ja ein ganz an- 
deres, das ist nicht zusammen mit den meinen. — 
Djetoh pasal tatamban puli, dies gehört mit zur 
Sorte der Medicinen gegen Gift; (ist auch ein Ge- 
gengift.) — Kutoh tatamban ai, arä pulu kapasal, 
er hat eine Menge Arzneien, 10 verschiedene Sor- 
ten. — Hapasal, bapasal, abgetheilt, geschieden. 
Gawin äwen hapasal, djaton maku hindja, ihre Ar- 
heiten sind geschieden, sie wollen nicht gemein- 
schaftlich arbeiten. 

PASALIN, Geschenke, welche neu ernannte Häupt- 
linge von der Regirung erhalten; (Kleider, eine Fahne, 
ein Stock mit silbernem Knopfe, etc.) 

PASANAN, s. masan und sanan. 

PASANG, die Fluth, Meeresfluth, (Gegensatz der 
Ebbe.) Pasang haru dumah, die Fluth kommt so 
eben, sie beginnt. — Pasang hai, leteug pamatang, 
die Fluth ist hoch, es gehen die hohen, trocknen 
Plätze unter, (welche bei der gewöhnlichen Fiuth 
nicht unter Wasser kommen.) — Ita toh pasang duä, 
halemai hantue, handjewu anake, wir haben jetzt 
2 Fluthen (des Tages, so geschiehet es alle 14 Tage,) 
des Abends ist ihre Leiche, (i. e. die alte, aufhören 
wollende Fluth,) des Morgens ihr Kind, (die neue 
Fluth.) — Musim pandang pasang mangantong, in 
der trocknen Zeit. stelıt die Fluth hoch (in den 
Flüssen, tritt aber nicht über, überschwemmt nicht, 
wie sie es täglich während der Regenzeit thut.) — 
Ia tatau pasang pandit, er ist reich Fluth, trocken, 
(i. e. er ist bald reich, dann wieder arm.) — Papa- 
sang, pasapasang, hoch, (das Wasser, als ob cs Fluth- 
zeit wäre;) wie die Fluth, d. h. bald viel, bald we- 
nig. Danum haradjur papasang awi paham udjan, 
das Wasser ist fortwährend hoch durch den viclen 


PAS. 


Regen. — Olo madja aku papasang, man besucht 
mich bald oft, bald wenig. — J/amasang, zur Fluth- 
zeit. Amon malauk, käläh mamasang, wenn man 
fischt, ist es gut es zur Fluthzeit zu thun. — Bara 
tumbang mimes hetoh telo kapasang, von der Mün- 
dung (des Flusses) bis hierher sind es 3 Fluthzeiten, 
(i.e. in 3 Fluthzeiten kann man von der Mündung 
bis hierher kommen; mit grossen, schwerbeladenen 
Booten etc. reiset man nur während der Fluthzeit.) 

PASANG, kapasang, Paar. — Sapasang, ein Paar. 
— Burong darangku helo pasang, meiner Tauben 
sind 3 Paar; [ich habe 3 paar Tauben.) — Ferner 
heisst pasang, ein Stell, eine Reihe, so viele zu ein- 
ander gehören; so besteht z. B. sapasang garantong, 
ein Stell Garantong, kupferne Kesselpauken, aus 4 
Stück; — sapasang kantjing, Knöpfe, aus 12 Stück. 
— Mamasang, hapasang dengan, in Paare oder 
Stelle zusammen ihun. — Afamasang, papasang, pa- 
sapasang, etwas mit jemandem thun, es thun wenn 
und weil der andere es thut. Amon bapae malait 
djipie, anake mamasang ia, wenn der Vater seine 
Sclaven schilt, so thut es der Sohn mit, (so folgt 
ihm der Sohn darin.) — Barapasang, alle mit- 
thun, — Pamasang, der immer mit thut. 

PASANG, Satz, Einsatz, (beim Spiele) — Ma- 
masang, setzen, einsetzen. Keton bagojang, pirä 
pasang keton? Sataligenepbiti. Tjäh, aku bahanji 
mamasang sakiping. Ihr spielt Karten, wie viel ist 
euer Einsatz? Ein Tali ($ fl.) jeder. Pfui, ich wage 
1 Kiping (2 fl.) zu setzen. 

PASANGGAH. s. sanggah. 

PASANTAK, s. hasantak. 

PASANTOK, s. majantok. 

PASAR, ein niedrieger Strauch, der Stamm wird 
nur etwa so dick als ein Finger. Mit dem Safte 
desselben färbt man die Nägel roth; auch wird der 
Saft als Heilmittel gegen Quetschungen etc. ge-—. 
braucht. — Bapasar, hapasar, roth gefärbt, (die N—_ 
gel.) — Mamasar, hapasar dengan, roth färben. Akı „ 
olo pähä, patut brangai gawingku, kanduengku mama-. 
sar silongku, ich bin ein armer Mensch, muss alle 
ten von Arbeitthun, wesshalb sollte ich meine Näge = 
roth farben? — Hapapasar, hapasapasar, oft, lang — 
rotlı farben. — Pamasar, der oft die Nägel roth far. 

PASAR, amak pasar, eine von sehr dünn gesplir gy 
senem Rottan geflochtene Matte, gewöhnlich weise = 
rotlı und schwarz gestreift; wird viel als Schlafma* u, 
gebraucht. 

PRSARA, s. sarä. 

PASASAR, ein hölzerner Weg, welcher inwene—d 
rundum eine Festung an den Palisaden herge———ns, 
worauf die Besatzung der Festung sich stellt; & 
sind in einer Festung 2 bis 3 solcher Wege ITMber 
einander. — Hapasasar, solch einen Weg habem-z, 

PASAT, der gewöhnliche medicinisch gebrau. «chte 
Blutigel, schwarz mit braunen Streifen; (eine Mk le. 
nere, nicht medicinisch gebraucht werden könne=nde 
Art heisst: halamantek.) Die Dajacken gebrauachen 
sie aber nicht. 

PASAT, ein grosses viereckiges Fischnetz; mitten 
darin ist ein Stück Blei befestigt, welches es nieder- 
zieht; von den 4 Ecken gehen Stricke nach eimer 
Stange, mittelst welcher man das Pasat ins Wasseet 
lässt und wieder heraus zieht. — Hapasat, mam = 
sat, ein Pasat haben, gebrauchen. Aku radjin m =- 
lauk hapasat, ich fische gern mit einem Pasat. —— 
Pamasat, der oft, gern mit einem Pasat fischt. 

PASAT, patjat, das geschlagen sein, (mit Rottse 
etc.; mit dickem Holze: häwes.) Paham pasate er" 
ku, tüchtig sein geschlagen sein durch mich —— 


PAS. 


Adfamasat, mamatjat, hapasat dengan, schlagen. — 
Mamasamasat, ein wenig schlagen. — Jlapapasat, 
hapasapasat, oft, lange schlagen. — Pamasat, der 
oft, gern schlägt. 

PASATO, s. sato. 

PASAuH, s. masauh. 

PASAWA, s. sawä. 

PASEBAN, ein Vorhaus, Gallerie; auch ein an 
Keen Seiten offenes Haus vor dem Hause vornehmer 
„ute, wo Bediente, Sollicitanten etc. sich auf- 
mzalten. 

PASEGAH, s. segah. 

PASEK, ein grosser, irdener Wassertopf mit en- 
zer Oeffnung. — Hapasel:, einen Pasek Ihaben, ge- 
»wauchen. 

PASEPUT, s. seput. 

PASEWO, i. q. pasahewo, s. sahewo. 

PASI, s. asi. 

PASIAN, ein von Puron, einer Art Schilf, gefloch- 
«eener kleiner Sack. — Hapasian, ein Pasian haben, 
se=brauchen. 

PASIEN, s. hasien. 

PASIHAI, (bas. Sangiang = karohüi,) Glück brin- 
se=nde Zaubermittel. 

PASIKAP, s. basikap, 

PASIKIL, panjikil, ein Mittel, eine Arznei, um 
den Geschlechtstrieb zu erregen und zu stärken. 

PASILAK, s. silak. 

PASINAN, das Quartier der Chinesen, der Theil 
einer Stadt, wo Chinesen bei einander wohnen. 
Amon aku masauh, aku melai hong pasinan, wenn 
ich nach Bandjarmasin reise, bleibe ich im chinesi- 
schen Quartier. 

PASINGGUL, s. singgul. 

PASINGPASINGA, viele ein nach dem anderen. 
Kasingae barempang pasingpasinga, seine Zähne 

keln aus, einer nach dem anderen. — Lalchan 

Pusa musik mangkok , pasingpasinga awie, zu arg ist 
es, wie die Katze mit den Tassen spielt, eine nach 

er anderen (wird umgeworfen, gebrochen etc.) 

sie. 

PASINTAK, s. sintak. 

PASIONG, i. q. basiong. 

PASIP, pasipan, s. asip. 

PASIR, (Malaiisch,) i. q. das gebräuchlichere ba- 
as, Sand. — Gula pasir, weisser Zucker. 

PASIRAN, 8. siran. 

PASISIR, die Seeküste. Hapus pasisir hetoh uras 
Pur, die ganze Seeküste hier ist lauter Schlamm. 

asistr, die Küste entlang rudern, segeln. 
PASIUM, s. sium. 
PASIWOH, s. basiwoh. 
PAsO, (Bandjarsch,) i.q. das gebräuchlichere Kan- 
dara, eine grosse Kumme, ein Topf. 

PA H, s. asoh. 
Soc S0K an kleiner viereckiger von Rottan Br 

er Korb. — Hapasok, bapasok, einen Paso 

haben, gebrauchen. ’ r 
1m DASONG, Bande; das gebunden, gefesselt sein. 
Ba djari buah pasong, hiningku, ich höre dass er 
e erlitten hat, (dass er gefesselt ist.) — lä 
Ba tup tuntang pasonge, er ist eingesperrt und seine 

Dde, (i. e. gebunden.) — Bawoi djaton dähen 
monge, das Schwein, nicht fest sein gebunden sein, 
ı Füsse sind ihm nicht fest zusammen gebun- 
2.) — Bapasong, hapasong, papasong, pasopasong, 
@bunden, gefesselt. — Kapasopasong, fortwährend 
ebunden. — Barapasong, alle gebunden. — Ma- 
> ‚ bapasong dengan, ‘binden, (Hände und 

Use) — Mamasomasong, ein wenig binden. — 


u 


PAS—PAT. 427 


Hapapasong, hapasopasong, oft, lange binden. — Tara- 
pasong, gebunden werden können, mögen; irrtbüm- 
lich binden. — Pamasony, der gern, oft bindet. 

PASOPASO, s. papaso. 

PASUEK, s. basuek. 

PASUGOK, zufallig Metoh äwen klahi pasugok 
mantir madja, als sie am Streiten waren, kam zu- 
fällig der Häuptling zum Besuch. — Aku djaton 
tantai madja ih, pasugok dengae wäi, ich habe ihn 
nicht absichtlich besucht, traf nur zufällig mit ihm 
zusammen. 

PASUKAH, s. sukah. 

PASUMBAU, basumbau, mit dem Gesichte auf 
der Erde, auf das Gesicht. Iä lawo pasumbau, er 
fiel aufs Gesicht. — Paham aku mansurok rowut 
hetä, pasumbau baungku intu petak, ungemein 
musste ich unter dem dichten Gebüsche dort hin- 
kriechen, mein Gesicht berülhrte fast den Boden. — 
Barasumbau, alle mit dem Gesichte auf der Erde. — 
Manjumbau, hasumbau dengan, das Gesicht auf den 
Boden legen; das Gesicht gegen den Boden stossen. 
Paham kalaite, manjumbau baun djipäe intu lasäh, 
gross war sein Zorn, er stiess das Gesicht seines 
Sclaven gegen die Flur. — Manjanjumbau, manjum- 
baunjumbau, ein wenig auf den Grund legen, ge- 


gen den Grund stossen. — Hasasumbau, hasumba- 
sumbau, oft, lange das Gesicht auf den Grund legen, 
gegen den Grund stossen. — Panjumbau, der oft das 


Gesicht auf den Grund legt, gegen den Grund 
stösst. ‘ 

PASUNA, i. q. das gebräuchlichere patana; wird 
selten allein gebraucht, oft zur Verstärkung hinter 
patana gefügt. 

PASUNDEP, s. sundep. 

PASURAN, i. q. basuran. 

PASURO, s. suro. 

PASUT, i. q. parut, das Abziehen, Abstreifen, 
(z. B. Ringe.) — Ferner: das auf- oder niederschie- 
ben (z. B. eines Ringes am Finger.) Bahali pasute 
lengän klambingku, seka, mühsam ihr aufgestreift 
werden, die Aermel meiner Jacke, sie sind enge. — 
Bapasut, alsgestreift; aufgestreift, aufgeschoben. — 
Die Ableitungen übrigens ganz wie von parut. 

PATA, die einzelnen spät reifwerdenden Reiss- 
ähren, welche man nach der eigentlichen Aerndte 
noch nacherndtet. Djari lepah getem tanangku, 
tapi kutoh patae, die Erndte meines Feldes ist zu 
Ende, aber es stehet noch viel nachreifender Reiss 
darauf. — Afamata, hapata dengan tana, nachernd- 
ten, Nachlese halten. — Mamatamaia, cin wenig 
nacherndten. — Z/apapata, hapatapata, oft, lange 
nacherndten. — Pamata, der gern, sorgfältig nach- 
erndtet. 

PATABANG, s. tabang. 

PATAHO, eine Art .Leguan, etwas kleiner als der 
gewöhnliche Leguan, der Badjawak. 

PATAMAM, s. tamam. 

PATANAH, pasuna, Unglück, welches uns durch 
andere zugezogen wird; falsche Anklage. Paham 
patanah awi anakku akangku, iä manakau, toh aku 
tamput hukume, grosses Unglück kommt dnrehı 
meinen Sohn über mich, er bat gestohlen, nun trift 
mich seine Strafe mit. — Aku haban, patanahı awi 
Djata akangku, basa aku djaton mahapus miatku 
akae, ich bin krank, bin durch den Djata (Was- 
sergott) mit diesem Unglück heimgesucht, weil ich 
ihm mein Gelübde nicht erfüllt habe. — Matanah, 
masuna, hapatanah dengan, jemanden in Unglück 
bringen, jemanden fälschlich anklagen. lä matanahı 
aku wäi manjewut aku manakau, er klagt mich nur 

54” 


428 PAT. 


PAT. 


fälschlich an, (verlaumdet mich nur,) sagend dass | cken. — Männlicher Name. — Mamatik, (wird uc-_——h 


ich gestohlen habe. — Tarapatanak, tarapasuna, ins 
Unglück gebracht, fälschlich verklagt werden kön- 
nen, mögen. 

PATANAK, ein Gebüsch oder Wald von noch 
jungen, kleinen Bäumen. Kanih urus patanak,, hin- 
dai djari tahi olo malihie, dort ist alles noch kleines 
Gebüsch, (noch niedriger Wald,) es ist noch nicht 
lange, dass die Menschen es verlassen haben, (i. e. 
aufgehört haben dort Felder zu machen; es waren 
früher dort Felder.) 

PATANDJONG, s. tandjong. 

PATANGAH, s. mantangah. 

PATANI, s. radin patani. 

PATAPATAP, s. tampatap. 

PATARA, s. tara. 

PATARANG, s. tantarang. 

PATAS, (mit einer Zahl: kapatas,) Theil, Ab- 
theilung; Art, Sorte. Patas ramongku üla keton 
mimbite, den Theil meiner Güter (den Theil der 
Güter welcher mir gehört) nehmt nicht fort. — Ka- 
rongku patas huma hila ngawa, mein Zimmer ist 
die am meisten flussabwärts stehende Abtheilung des 
Hauses. — la arä patas gawie, er hat viele Arten 
von Arbeit. — Perkarangku duä patase, meine Klag- 
sache bestcht aus 2 verschiedenen Puncten.— Bapatas, 
hapatas, papatas patapatas, abgetheilt, getrennt, abge- 
schieden. #Ewen idjäü kabali tä uras papatas, djaton 
belom hindjä, die ganze Familie lebt abgeschieden, 
(jeder für sich,) sie leben nicht zusammen. — KÄa- 
patapatas, fortwährend abgetheilt, etc. — Barapa- 
tas, alle abgetheilt. — Mamatas, hapatas dengan, 
abtheilen, abscheiden, trennen. — Afamatamatas, ein 
wenig abtheilen. — Hapapatas, hapatapatas, oft, 
lange abscheiden. — Tarapatas, abgeschieden etc. 
werden können, mögen. — Pamatas, der gern, oft 
abtheilt. 

PATASA, s. manasa. 

PATASAP, s. tasap. 

PATAI, s. matäi. 

PATAI lito, s. ipah. 

PATEAH, s. teah. 

PATEK, s, kaliangan. 

PATENDE, s. tendä. 

PATENDO, salampatäi, der Gürtel des Orion, 
(der sogenannte Jakobsstab.) Wenn dieses Sternbild 
beim Dunkelwerden vertical, recht über dem Haupte 
steht, fingt man mit dem Reisspflanzen an. 

PATENDUR, s. tendur. 

PATEP, s. atep. 

PATEPATEK, s. papatek. 

PATEPA, s. tcpä. 

PATERAN, (bas. Kahaian,) i. q. das mehr ge- 
brauchte blanai, ein Wassertopf. 

PATETEK, s. tetek. 

PATI, eine Kiste, Trommel; (einerlei ob gross 
oder klein, ob vou Holz, Blech etc.) — Hapati, 
eine Kiste haben. — Bapati, etwa einc Kiste voll. 
Kutoh pakaiae, bapati, er hat viele Kleider, fast 
eine Kiste voll. — Bapatipati, viele Kisten voll. — 


Mamait', hapati dengan, in eine Kiste legen ; eine | die beiden Stücke Eisen zusammen, dann rcicdst © 


Kiste für etwas machen. — Hapapati, hapatipati, 


oft, lange in eine Kiste legen. — Tarapati, in eine |geflickt, an einander geschmiedet werden kögszu en. 


Kiste gelegt werden können. — Pamati, der gern, 
alles in Kisten thut. ' 

PATIGONG, s. tigong. 

PATIH, ein Ehrenname, welcher durch die Re- 
gierung Häuptlingen gegeben wird. 

PATIHI, se. tihi. 

PATIK, (bas. Sangiang 


putik,) das Abpflü- | patjah banamae, als sie segelten (cine Secreise 


im gewöhnlichen Dajacksch gebraucht, (i. q. memmmmme- 
mutik,) abpflücken. 

PATILING, s. tiling. 

PATILO, ein Stück glatt geschnittener Bambwer- ru 
wird gebraucht um die Haare aus einander u= 1 
scheiden, wenn man jemandem die Läuse absuchr #7 —y} 

PATIMBEN, s. timben. 

PATIN, ein grosser rundlicher Fisch, wird so de_ 5, 
als der Leib eines kleinen Kindes, und 3-4 Fur "=zg 
lang; weisslich von Farbe, besonders der Bauch. _ 
kilau usok patin, er ist wie die Brust des Pati ze 
(i. e. weiss.) 

PATINDAR, s. tindar. 

PATINDJOL, i. q. das gebräuchlichere handju sw &i 
für kurze Zeit. Iä madja patindjol bewäi, er macHf—. u. 
nur einen kurzen Besuch. 

PATINDJU, 3 hölzerne Püppchen, welche mer - n 
dem Vogel Antang zum Geschenke bringt, we umgye 
man ihn gefragt, und günstige Antwort erhalten E DO4,; 

PATINDUH, s. tinduh. 

PATING, (mit einer Zahl: kapating,) der Zwa mg, 
(die dünnern Zweige; dicke Aeste: edan;) die k_ ef kie; 
nen. Stengel an Reiss und andern solchen ® Ge- 
wächsen. Amon iü manjarita, arä pating dawms— wie 
wenn er erzählt, viel seiner Zweiglein und Blätzmw _tter, 
(er bringt viel dazwischen, bleibt nicht recht bei 
der Sache.) — Aamating, hapating, Zweige, S-wwsten- 
gel haben, Zweiglein hervortreiben; als Zweige; dieses ünn, 
mager, zart. Sirihku haru mamating, meine Ser ==sirih- 
pflanzen lassen jetzt erst Zweiglein hervorsprieseum=sen. 
— Bahalap benang tä, mamating bintike, m 
ist schön, die Figuren darauf sind als Zweigleiuuuumm. — 
Bahut iä baseput, toh mamating berenge, fr——=rüher 
war er fett, jetzt ist sein Leib mager, (aemmmmmmuch: 
schlank.) — Paräiku haru masak darapstipemmmmmting, 
(oder: barakapatipating,) mein Reiss beginnt erst 
hier und da reif zu werden, (erst hier und da au 
einzelnen Stengelchen.) 

PATINGGI, s. tinggi. 

PATINING, Glühwürmchen, Glülkäfer. Meisten 
tisie kilau patining, die edelen Steine, womit sein 
Ring besetzt ist, funkeln wie Glühwürmchesummm. — 
Mantining, matining, glimmen, funkeln. Ta gatin 
apui mantining tokep dinding, da glimmt eine F”"unke 
Feuer nahe bei der Wand. — Matangku tantesssmmrang 
talo, mantining talo gitangku, meine Augen sties- 
sen gegen etwas an, es funkelten die Dinge‘ muummmeines 
Sehens, (i. e. es war als ob mir Funken aussmes den 
Augen flogen.) 

PATIPOK, s. tipok. 

PATIR, pidjar, ein Flicken, Lappen, (Eiser—m efc., 
aufeisernen, kupfernen etc. Sachen.) Nihau rinBEjing, 
aton patire bentok parac, die eiserne K SE anne 
ist beschädigt, sie hat einen Flicken mit am 
Boden. — Bapatir, hapatir, bapidjar, geflickt ssein; 
an einander geschmiedet sein. — Mamatir, has pzÜr 
dengan, mamidjar, flicken; an einander, zusanıın IR 
schmieden. Prokong sanaman duä ta kälih mem? 
tire, tü ombet akan idjä kapisau, schmiede 








hin zu einem Hackmesser. — Tarapatır, taraps II 


— Tamatir, pamidjar, der gern flickt, zuunasume 
schmiedet. 
PATIRONH, s. tiroh. en 
PATJAH, (bas. Bandjar,) i. q. pusit, gebroei® ““" 
brechen, — wird nur vom Brechen, zertrüng zum! 


werden der Boote, Schiffe gesagt. — /#wen be 





PAT. 


ten) wurde ihr Schiff zertrümmert. — Mamatjah, 
zertrümmern, (z. B. eine Klippe ein Schiff.) 

PATJAT, i. q. pasat, das geschlagen sein; die 
Ableitungen dieselben als bei pasat. 

PATJAT, i. q. njukok, unterworfen, gedemü- 
thigt; die Ableitungen dieselben als bei njukok. 

PATJAT, schwach. Limbah peresku bibin, pa- 
tjat aku, bilak djaton tau bagawi, nach meiner 
früheren Krankheit bin ich schwach, ich kann bei- 
zaahe nicht arbeiten. — Papatjat, patjapatjat, ziemlich 
schwach. — Kapatjapatjat, fortwährend schwach. — 
Barapatjat, alle ziemlich schwach. — Pargapatjapatjat, 
alle schwach. — Kapatjat, die Schwäche. — Ma- 
zectjat, hapatjat dengan, schwächen, schwach wer- 
den lassen. 

PATJ/EH, gut können, verstehen; geschickt, be- 
Iherde sein. lä patjah malan, er versteht den 
Ackerbau gut. — Ja patjäh basara, er ist geschickt 
zzen Rechtssachen zu untersuchen und zu entschei- 
den. — Papatjäh, petjäpatjah, ziemlich gut verste- 
hen, ziemlich geschickt, behende. — Barapatjäh, 
alle ziemlich geschickt. — Pangapatjäpatjäh, alle ge- 
schickt. — Pangkapatjäh, am geschicktesten. — Ma- 
secahäh, hapatjah dengan, lehren, anleiten, üben, 
wwaachen dass jemand geschickt worin werde. lJä 
zwasmatjäh anake mandjawet, sie unterrichtet und 
wsbt ihre Tochter im Machen von Flechtwerk. — 
AS ematjämatjäh, ein wenig anleiten, üben. — Ha- 
>oapatjäh, hapatjäpatjäh, oft, lange anleiten, üben. 
—— Tarapatjäh, angeleitet, geschickt, behende ge- 
smmacht werden können. — Pamatjäh, der gern an- 
Leätet. 

PATJOBA, s. tjoba. 

PATOH, bekannt, gewohnt sein. Jä patoh de- 

wagangku, er ist bekannt mit mir. — Iü patoh haliai 
Ihong humangku, er ist ganz bekannt (ganz wie zu 
Haus) in meinem Hause. — Ia patolı malan, er ist 
ez gewohnt (daher auch: verstehet es) auf dem Felde 
zu arbeiten. — Kapatoh, Bekannter, Freund. Ia 
bar bihin kapatohku, er ist von früher mein Be- 
kannter, (ist mein alter guter Bekannter.) — Ha- 
Xarpatoh, mit einander bekannt, befreundet sein. — 
PPopatoh, patopatoh, ziemlich gut bekannt, befreun- 
det, ziemlich bekannt, gewohnt sein. — Barapatoh, 
alle ziemlich bekannt, gewohnt. — Pangapatopatoh, 
alle bekannt, gewohnt. — Mamatoh, hapatoh de- 
ngan, Bekanntschaft machen; machen dass jemand 
wnät einem oder etwas bekannt, vertraut wird; ge- 
wöhnen. Aku radjin mamatoh iä, ich wünsche mit 
im in Bekanntschaft zu kommen. — MMamatomatoh, 
ein wenig Bekanntschaft machen, etc. — Hapapa- 
toR ‚ hapatopatoh , oft, lange Bekanntschaft zu machen 
suchen; oft, lange gewöhnen. — Tarapatok, gewöhnt 
etc. werden können. — Pamatol, der gern gewöhnt, 
eic. 


PATOHOR, s. tohor. 

PATOK, das Beissen, Picken; (Hähne einander.) 
—— Hepatok, bapatok sich einander beissen, picken. 
— Mamatok, 2 Häbne in die Hände nehmen, und 
sie sich einander beissen lassen. (Man thut das mit 
Höhnen, die man mit einander haparap, fechten 
Iansen will. 

pP ATOKEP, s. tokep. 
Pr ATONG, weiblicher Name; (von hampatong, 

pe. 
t > ATONGAN, Meinung, Ansicht; Ausweg. Pa- 
„gangku udjan andau toh, meine Meinung ist es 
rd regenen. — Olo ta djaton patongac, der 
"nech nicht seine Meinung (i. e. er ist dumm.) 
— Paham kadjakäe, diaton katawan patongae hin- 


PAT—PAU. 429 
dai, gross seine Noth, er weiss keinen Ausweg mehr. 
— Kanduengku misek iä, djaton hapatongan, warum 
sollte ich ihn fragen, er weiss doch keinen Rath. 

PATONTONG, gegenstossen; wieder erregt wer- 
den, wieder aufkommen. Batang patontong paingku, 
der Baumstamm, (welchen man ziebet, etc.) stösst 
gegen meinen Fuss. — Kahandakku balang halisang, 
toh patontong huangku tinai, ich wollte es aufge- 
ben auf Reise zu gehen, nun ist meine Lust zu rei- 
sen wieder aufgekommen. — (S. auch tontong.) 

PATOR, s. ator. 

PATOWANG, s. towang. 

PATULA, i. q. panaho. 

PATULAH, s. tulah. 

PATUNAN, Lunte, (womit man Kanonen _ etc. 
abschiesst.) — Hapatunan, eine Lunte haben, ge- 
brauchen. Ala manontong mariam hapan lengäm 
bewäi, hapatunan, schiesse die Kanone nicht nur so 
mit deinen Händen ab, gebrauche eine Lunte, 

PATUNDOK, s. tundok. 

PATUNGGUL, i. q. das gebräuchlichere bandera, 
Fahne, Flagge. — Hinpatunogul, eine Fahne haben, 
gebrauchen; mit einer Fahne. Arut dumah, hapa- 
tunggul balanda; es kommt ein Boot mit einer hol- 
ländischen Flagge. — Matunggul, mampatunggul, 
eine Fahne irgendwo aufstecken. 

PATUNIS, s. tunis. 

PATUPATUS, s. patus, 

PATURON, s. turon. 

PATURONG, (bas. Sangiang = penjang), Muth 
machende Zaubermittel. 

PATUS, s. katus. 

PATUSANG, s. tusang. 

PATUT, was muss, was sich geziemt; es muss, 
geziemt sich. Patut tarima aughe, iä olo bahalap, 
man muss seine Worte annehmen, er ist ein ange- 
sehener Mann. — Bahalap arute, patut regae ka- 
loti, sein Boot ist schön, der Preiss desselben muss 
so hoch sein, (es ist ein mässiger, geziemender Preis.) 
— Kara gawie uras patut, alles was er thut ist ge- 
ziemend.. — Papatut, patupatut, einigermaassen 
müssen, ziemlich geziemend. — Kapatut, Ziemlich- 
keit, was sich ziemet, gethan werden muss. Kilen 
kea kapatut perkara kalotä, was muss man doch 
bei einer solchen Sache thun? — oder: wie muss 
solch eine Sache geschlichtet, gerichtet werden? — 
Pirä kapatut regae, angatm, wie viel ist die Ziem- 
lichkeit seines Preises, (wie viel ist der gehörige 
Preis dafür,) denkst du? — MMamatut, hapatut de- 
ugan, ordnen, in Ordnung bringen, schlichten. 
#wen haklali, kälah ikau mamatut iä, sie sind 
am Zanken, bitte, bringe du sie doch in Ordnung, 
(zur Ruhe.) — Ampie ia djaton toto harati mandja- 
wet, kälüh ikau mamatut akae, es scheint sie ver- 
steht das Flechten nicht recht, bringe du es doch 
in den Gang für sie; (fang cs ihr an, bring es in 
Ordnung.) — Mamatumatut, ein wenig ordnen, etc. 
— Hapapatut, hapatupatut, oft, lange ordnen. — 
Tarapatut, geordnet werden können. — Pamatut, 
der gern ordnet, etc. 

PAU, mepau, platschen. Mepau bua lawo hong 
danum, platschend fällt die Frucht ins Wasser. — 
Mumepau, mepamepau, wiederholt platschen. — 
Ba-, kamepamepau,, anhaltend platschen. — Bara- 
mepau, barakamepau, piwpau, überall platschen. 
Tungap lauk piwpau, has duan djala, das Schnap- 
pen der Fische im Wasser platscht überall, geschwind. 
ole cin Fischnetz. 

PAUAP, s. uap. 

PAUNDUR, s. undur. 


430 PAU. 

PAUNG, (mit einer Zahl: kapaung,) der Stengel 
des Kudjang, (einer rübenartigen Frucht 2 der ober- 
ste Theil des Zuckerrohres; (man kann dies wieder 
pflanzen, daher:) paung auch i. q. binji, was zur 
Saat gebraucht wird, Saatreiss, etc. Hasien kudjang 
angatku, hai paunge, ich denke der Kudjang (die 
rübenartige in der Erde wachsende Frucht dessel- 
ben) ist dick, denn sein Stengel ist dick. — Ku- 
djang telo kapaung, 3 Stück Kudjang. — Pelai pa- 
räi djetä telo äpat gantang indu paung, bahalap, 
leg von diesem Reiss 3—4 Gantang zum Saatreiss 
zurück, er ist gut.— Aku djari mandjual karäa ba- 
woiku, tisa duä wäi indu paung, ich habe alle meine 
Schweine verkauft, nur 2 sind übrig geblieben als 
Zuchtsäue — Ja mamaung parä, er wählt Reiss 
zur Saat aus. 

PAUNGKAR, s. ungkar. 

PAUS, tampaus, Dampf, Dunst, Ausdünstung. 
Wajah mandang paham paus batangdanum, in der 
trocknen Jahreszeit ist die Ausdünstung der Flüsse 
stark. — Angatku blasut danum, djari aton pause, 
ich denke das Wasser ist warm, sein Dampf ist 
schon da; (es dampft schon.) — Badarem iä, pa- 
ham pause, er hat das Fieber, stark seine Ausdün- 
stung. — Paham tampaus minjak tä, buap sarangae, 
stark der Dunst (die Gährung) des wohlriechenden 
Oehles, sein Gefüss (welches geschlossen war, ist 
durch die Kraft des Dunstes) geöffnet. — Pause 
wäi asang dumah, kwäka, nur Dunst (leeres Ge- 
rücht) ist es dass die Feinde kommen, wo ihr Platz! 
(i e. wie sollte das geschehen!) — Mamaus, papaus, 
paupaus, hapaus, nampaus, manampaus, ausdünsten. 
Tjih mamaus ewau karam, pfui, es dünstet da aus 
der Geruch verfaulender Dinge. — Mamaumaus, 
ein wenig ausdünsten. — Kapaupaus, anhaltend 
ausdünsten. — Barapaus, alle, überall ausdünsten. 
— Manampaus, hatampaus dengan, jemanden in 
Dampf baden. — Hatampaumpaus, oft, lange in 
Dampf baden. — Panampaus, der gern, oft jeman- 
den in Dampf badet. 

PAUSAH, s. usah. 

PAUT, das stark gezogen werden, (die Ruder 
beim Rudern.) Besäim djaton paute, djaton ladju 
djukong, dein Ruder, nicht sein tüchtig gezogen 
werden, desshalb geht der Djukong (ein aus einem 
Baumstamme gemachtes Boot) nicht schnell voraus. 
— Kapaut, Ruderschlagg. Kwäka iä omba mambe- 
säi, äpat limä kapaut palus terai, wie sollte er mit- 
rudern, nach 4 bis 5 Ruderschlägen hört er gleich 
wieder auf. — Mamaut, stark anziehen, (die Ruder;) 
kräftig, schnell rudern. — Tarapaut, stark ange- 
zogen, schnell gerudert werden können. 

PAUT, das sich irgendwo an-, gegenhalten. Dja- 
ton dühen paute, balongkang iä, nicht fest sein 
sich anhalten, er ist gefallen. — Mamaut, bapaut 
intu, barapaut intu, sich an irgend etwas festhal- 
ten. Amon mahoroe edan tä, buabuah bapaut intu 
kolae, (oder: mamaut kolae,) wenn du auf dem 
Aste hingehest, halte dich gut fest an seinem Ge- 
nossen, (dem darüber stehenden Aste.) — Mamau- 
maut, sich ein wenig festhalten. — Zapaupaut, oft, 
immer sich festhalten. — Tearapaut, sich an etwas 
halten können; sich irrthümlich an etwas halten. 
Räbok edan tä, djaton tarapaut, morsch ist der 
Zweig, man kann sich nicht daran halten. — la 
mandai tarapaut edan matäi, karenga lawo, er klomm 
auf, hielt sich irrthümlich an einem todten (i. c. 
trocknen) Aste, beinahe wäre er gefallen. — (Zur 
Verstärkung setzt man vor bapaut, barapaut, ma- 
maut oft noch basampat, barasaınpat, manjam- 


PAU—PEA. 


pat. Djaton iä tau manunda aku, awiku basam— 

pat bapaut intu djihi, er konnte mich nicht for — 
schleppen, weil ich mich tüchtig an einem Pfelem- 
festhielt.) 

PAUTANG, s. utang. 

PAWAH, s. kudjang. 

PAWAH, tampahiring, Name einer Grasart; dem . 
Stiel ist dreikantig und sehr scharf; im Dampfe de. 
gekochten Pflanze badet man Menschen, welche aus ——., 
Fieber leiden. Djaton timben himange, iapi Arm 
badaha kilau dirit pawah, nicht tief ist seine Wund „m 
aber sie blutet heftig, wie ein Schnitt vom Pawae—, 
grase. — Hapawa, Pawah irgendwo sein, wachser un. 

PAWAH, stark vermindert, abgenommen. Pawe-a}, 
ramongku njelo toh awiku haban , meine Güter 
stark abgenommen dieses Jahr, weil ich krank war. —___ 
Pawah behasku, kutoh olo madja, mein Reiss verms_ı,_ 
dert sich tüchtig, weil viele Menschen zum Besuc- ne 
kommen. — Papawah, pawapawah, ziemlich stem rk 
vermindert. — Barapawah, alle ziemlich stark v wer... 
mindert. — Pangapawapawah, alle stark vermindert. 
— Kapawah, das stark vermindert sein, die u h- 
nahme. 

PAWAN, paduran, eine 2—3 Fuss tiefe Wasser 
pfütze; (gross oder klein; tiefere kleine: talm gra; 
tiefere grosse: danau.) — Hapawan, bapawan, =sol- 
che Wasserpfützen irgendwo sein. — Papawan, pa- 
wapawan, als ein Pawan, ziemlich tief mit Wasser 

eckt sein. 

PAWAT, s. awat. 

PAWI, s. awi. 

PAH/E, schmerzen, schmerzlich, Schmerz ha Ben, 
krank sein; arm; Verdruss haben; mühsam. 3 kau 
djari mamukul aku pähä, du hast mich so gesc- Ihla- 
gen, dass ich Schmerz habe. — Aku pähä tuk =mng, 
ich habe wehe Knochen, (Schmerz in den Knochem —) — 
Apangku pähä djari duä bulan, mein Vater ist se 
2 Monate krank. — Pahä atäiku awie marajap, =wrebe 
mein Herz (ich habe Kummer) darüber dass er se= hur- 
kisch handelt. — Päha matangku mitä ia, es thut 
mir in den Augen wehe ihn zu sehen; (ich Zhawe 
ihn.) — Iü olo pähä, (oder: pähä belom,) es i wit an 
armer Mensch. — Manetes pühä bara malan - 
Rottanschneiden ist. mühsamer als auf dem u elde 
zu arbeiten. — Pähä angatku belom omba im , dia 
aku harati hadate, ich denke es wird mühsansm. se 
bei ihm zu leben, ich kenne seine Weise un 6e- 
brauche nicht. — JPapähä, pähäpähä, ein wenig 
schmerzen, ein wenig krank sein, ziemlich arm, 
mühsam. — Kapähäpähä, beständig schmerzenss. , ec. 
— Barapähä, alle ein wenig schmerzen, et «2. — 
Pangapähäpähä, alle schmerzen, etc. — P: “ 
am schmerzlichsten, etc. — Maengapäkä, ngesm pähä, 
hakapahä dengan, Schmerz, Verdruss, Hesc——eleid 
machen; machen dass jemand arm wird. Ia mm. angs- 
pähä iä belom, er macht dass er schmerzlichs lebt, 
(macht ihm Verdruss, etc.;) auch: er mach& ds 
er arm wird, (schmarotzt bei ihm, betrügt ihm „etc) .. 
— Hakapähä, einander Schmerz, Verdrus et <=. ZU- 
fügen. — Mangapähäpähä, ngapapähä, ngapä ze pihä, 
ein wenig Schmerz etc. verursachen. — 
pähä, oft, immer Schmerz bereiten, etc. — Tero- 
kapähä, betrübt werden etc. können, mgen- 
Pangapähä, der immer Schmerz, Verdruss naacht, 
etc. — Kapähä, Schmerz, Verdruss, Krank hei, 
Mühe, Armuth. 

P.ETON, s. äton. 

PEA, i. q. prea, wann? 

PEANG, ein Fisch, hat die Gestalt des 





Bei". 


; ist aber grösser. 





p 
” 
14 
a 
7 
N 


PED—PEH. 


PEDA, gesättigt; Widerwillen, Abkehr haben. 
Terai ikau njarungan aku, djari peda, höre auf 
znir vorzusetzen, ich bin schon gesättigt. — Peda 
aku bawoi, paham aku kumae bihin, ich habe einen 
Abkehr von Schweinefleisch, ich habe es früher sehr 
viel (zu viel) gegessen. — Peda aku manetes, käläh 
kea malan, ich bin es satt Rottan zu schneiden, es 
ist doch angenehmer auf dem Felde zu arbeiten. — 
Djari peda belaim marajap limbah indjara, dein 
Appetit Schurkenstreiche zu machen ist gesättigt, 
nachdem du bestraft bist. Peda pindingku mahining 
ia manjapa, meine Ohren eckelt es ihn schimpfen 
zu hören. — Papeda, pedapeda, ziemlich gesättigt; 
ziemlich Ekel haben. — pedapeda, fortwährend 
gesättigt, etc. — Barapeda, alle ziemlich gesättigt. 
— FPangapedapeda, alle gesättig.. — Pungkapeda, 
ann meisten gesättigt, etc. — Kapeda, das satt sein, 
die Sättigung; der Widerwille. — Mameda, hapcda 
dengan, sättigen; Ekel erwecken. — Adamedameda, 
ein wenig sättigen, etc. — Hapapeda, hapedapeda, 
oft, lange sättigen, etc. — Tarapeda, gesättigt etc. 
werden können. — Pameda, der gern sättigt. 

PEDAH, (immer mit djaton, dia, nicht, oder 
narai, was, verbunden ,) Nutzbarkeit, Nutzen, Brauch- 
barkeit. Bapetok blanai imilim, narai pedahe, der 
Topf, welchen du gekauft hast, hat ein Loch, was 
sein Nutzen? (er ist nicht zu gebrauchen.) — Dja- 
ton pedahe gawim tä, haiang, bei jener deiner Ar- 
beit kommt nichts heraus, sie ist vergeblich. — 
Papedah, pedapedah, bapedah, nützlich sein, brauch- 

r sein. 

PEDAK, das Werfen, (mit Erdklumpen, Steinen, 
und anderen kleinen, rundlichen Gegenständen.) 
Aku buah pedak olo, ich bin getroffen vom Werfen 
eimes Menschen. — Afamedak, hapedak dengan, 
werfen. — Hapedak, einander werfen. — Hapape- 
dak, hapedapedak,, oft, lange werfen. — Tarapedak, 
irrtbümlich, unabsichtlich werfen. — Pamedak, der 
Bern, oft wirft. 

PEDAK, ein Spiel, darin bestehend, dass man 

Früchte nimmt, z. B. die Kabuaufrucht, und 
abwechselnd dann der eine mit seiner Frucht auf 
se des anderen schlägt; wessen Frucht zuerst bricht, 
bat verloren. — Bapedak, hapedak, solch Pe- 
Aakspiel spielen. — Mamedak, schlagen, (mit seiner 
Frucht auf die Frucht des anderen.) 

PEDJA, schwach gesalznes Fleisch oder schwach 
Sesalıner Fisch, (was man nur für einige Tage be- 
wahren will.) — Mamedja, Pedja machen, schwach 


@insalsen. — Pamedja, der oft Pedja macht. — 
Popdja, ‚pedjapedin, schmutzig, stinkend; (als Pe- 
dja, — 


ie fault leicht etwas.) Papedja ‚pakalam, 

kwe ikam minae, schmutzig ist deine Kleidung, wo 

dein Platz des Legens sie? (wo hast du sie hinge- 

?) — Papedja ewaue, stinkend sein Geruch. — 

Moapedjapedja, beständig schmutzig, stinkend. — 
lja, alle schmutzig, stinkend. 

PEGANG, Unterhörigkeit, was unter jemands 
Hermchaft stehet. Ita handiai pegang Rasdin, wir 
Alle stehen unter der Herrschaft des Residenten. — 

amegang, Herrschaft haben, beherrschen, regieren, 
verwalten. Karü ramongku paharingku mamegange, 
mein Bruder hat über alle meine Güter zu sagen; 

(er verwahret und verwaltet sie.) 

PEGEPEGA, s. papegä. 

PEHAU, kapehau, Heiserkeit; (durch Erkältung, 
urch zu langes, lautes Sprechen, etc.) Paham pe- 
haue awi isak, bilak djaton tau harati augbe, gross 
eine Heiserkeit durch Erkältung, man kann seine 
Worte beinahe nicht verstehen. — Bapehau, heiser 


PEH—PEL. 431 


sein. — Papehau, pehapehau, etwas heiser. — Xa- 
pehapehau, beständig Beiser. — DBarapehau, alle 
etwas heiser. — Pangapehapehau, alle heiser. — 
Mamehau, hapehau dengan, heiser werden lassen. 

PEHES, Presse, (um etwas auszupressen;) das ausge- 
presst sein. Djaton ombet pehese tewu, arä tisan danu- 
me, nichtgenug sein ausgepresst sein, das Zuckerrohr, 
viel das zurück geblieben sein seines Wassers; (viel Saft 
ist darin zurück geblieben.) — Mamehes, hapehes 
dengan, auspressen. — Mamehemehes, ein wenig 
auspressen. — Hapapehes, hapehepehes, oft, lange 
auspressen. — JTarupehes, ausgepresst werden kön- 
nen. — Pamehes, der gern auspresst. 

PEHES, mamehes, sehr, stark, heftig, gross, 
eifrig. Pehes kahabae, heftig ist seine Krankheit. — 
Pehes panataue, gross ist sein Reichthum. — Pehes 
ia malan, oder: iä mamehes malan, er arbeitet eifrig 
auf dem Felde. — Papehes, pehepelies, ziemlich 
heftig, eifrig, stark. — Pangapehepehes, alle heftig 
etc. — Kapehes, Stärke, Heftigkeit, Eifer, Grösse. ' 

PEHOK, Henne; (fast nur von Hühnern, seltener 
von anderen Vögeln gesagt.) 

PEHON, (mit einer Zalıl: kapehon,) ein Haufe 
Holz, welchen man verbrennen will. Hindai ikau 
manusul tanam, gitangku magon arä pehon, du 
hast dein (neu angelegtes) Feld noch nicht abge- 
brannt, ich sebe es liegen noch immer viele Holz- 
haufen darauf. — Mamehon, hapehon dengan, Holz 
auf Haufen thun und es verbrennen. — Zlapapehon, 
lange Zeit Holz auf Haufen thun und verbrennen. 

PER, klappend. Pek baungku inekape, er schlug 
mein Gesicht dass es klappte. 

PEKA, s. gojang. 

PEKAK, i. q. pait, Bitterkeit; wird seltener allein 
gebraucht, aber oft zur Verstärkung hinter pait ge- 
fügt, sowie die Ableitungen, dieselben als bei pait, 
hinter die entsprechenden Ableitungen von pait. 

PEKAPEKAK, s. papekak. 

PEKAS, wenn ein naher Verwandter einer Balian, 
(Zauberweibes und Hure,) oder eines Basirs (Zaube- 
rers) stirbt, mögen sie sich 3 Monate lang nicht 
zum Zaubern oder zur Unzucht vermiethen, es sei 
denn dass ihnen Pekas, Sühngeld, extra gegeben 
werde; dies Pekas beträgt für das Iste Mal 2 fl., 
für das 2te Mal I fl., und für jedes der folgenden 
Male 1 Tali, (4 fl) — Bapekas, hapckas, Pekas 
empfangen. — Mamekas, Pckas bezahlen. 

PEKAT, das Kaufen, der Preis (von Arzneien; 
das Kaufen anderer Dinge: pili.) Pirä pekate ta- 
tamba, wie hoch ist der Preis der Arznei? — Ma- 
mekat, hapekat dengan, Arznei kaufen; (und zwar 
in kleinen Quantitäten; in grossen Quantitäten: 
mandjawi.) — Hapapekat, hapekapekat, oft Arznei 
kaufen. — Tarapekat, gekauft werden können, 
(z. B. nicht gar zu theuer sein.) — Pamekat, der 
oft Arzneien kauft. 

PELA, (bas. Mantangai,) i. q. pelek, Bruch; die 
Ableitungen dieselben als von pelek. 

PELAH, papelah, pelapelah, (immer mit djaton, 
nicht, verbunden, also:) djaton papelah, sich nicht 
scheuen. Alo marak olo arä djaton papelahe ma- 
njapa aku, selbst mitten unter dem Volke scheut 
er sich nicht mich zu schimpfen. 

PELAI, s. elai. 

PELANG, kapelang, das auf einander gefügt sein, 
(Holz;) Stück. Tibang bandera telo kapelang, der 
Flaggenstock bestehet aus 3 an einander gefügten 
Stücken. — Pirä pelang lasah humam, wie viel 
Stücke sind an einander gesetzt, die Flur deines 
Hauses? (wie viel Reihen Stöcker liegen darauf?) — 


432 PEL—PEM. 


PEN. 


Kaju balongkang bapelek pelung telo, der Baum | bräuchlich, — kola,) Verwandte, Verwandtsch: 


fiel um und zerbarst in 3 Stücke. — Pelangpalangäh, 
in viele Stücke zerbrechen; — auch: Saritam tä 
pelangpalangäh, djaton haradjur, dicse deine Ge- 
schichte ist in viele Stücke zerbrochen, (es kommt 
immer etwas anderes dazwischen,) sie geht nicht 
ununterbrochen fort. 

PELANG, i. q. das gebräuchlichere pelat; die 
Ableitungen dieselben als bei pelat. 

PELAPELAU, s. papelau. 

PELAT, pelang, einzelne, nicht zusammen hän- 
gende Flecken, Stellen. — Hapelat, papelat, pela- 
pelat, auf einzelnen Stellen, hier und da; in Zwi- 
schenräumen. #la papelat mupak ramo, kälaälı 
lalepah, ziehe den Bast des Bauholzes nicht nur an 
einzelnen Stellen ab, sondern thue ihn ganz ab. — 
lä malan papelat, djaton haradjur, er arbeitet in 
Zwischenräumen (nun und dann) auf dem Felde, 
nicht fortwährend hinter einander. — Mamelat, ha- 
pelat dengan, in Zwischenräumen (sowohl dem 
Orte als der Zeit nach) etwas thun. la manatak 
mamelate, er kappt das Gras nur hier und da. — 

(la mamelat arepe madja, er macht sich selbst 
in Zwischenräumen besuchen, (besucht nicht oft, 
nur seltener.) — Zarapelat, überall nur hier und 
da; alle nur seltener. — Kapelapelat, fortwährend 
in Zwischenräumen. — Duä telo kapelat, ia djari 
manatak, auf 2 oder 3 Stellen hat er schon das 
Gras weggekappt.— Pamelat, der alles in Zwischen- 
räumen thut. 

PELEK, pulek, pela, lumpeng, poek, Bruch, das 
gebrochen sein, (und zwar auch ganz abgebrochen, nicht 
nur theilweise gebrochen, poek jedoch nur tlıeilweise 
gebrochen, wenn das Gebrochene noch zusammen 
hängt.) Arä peleke kaju tä, viel seine Brüche, der 
Baum. — Kwe äka pelek lengüe, wo ist die Stelle 
des Bruches seines Armes? — Bapelek, balumpeng, 
etc., brechen, (intransit;) gebrochen, (Holz, Knochen, 
Messer, etc.; — Töpfe: pusit; Stricke: bageto.) Ba- 
pelek belaie kuman bua, gebrochen ist sein Appetit 
(er hat keinen Appetit mehr) Früchte zu essen. — 
Balumpeng aughe manjarita akangku, helo olo man- 
duan iä, abgebrochen wurden seine Worte als er mir 
erzählte, zuvor (ehe er geendet hatte) holte man 
ihn fort. — Papelek, pelepelek, lalumpeng, etc., 
ein wenig gebrochen. — Pelekpaleka, an vielen 
Stellen gebrochen. — Paham kapelek belai, grossen 
Abkehr, Widerwillen haben. — Mamelek, hapelek 
dengan, malumpeng, halumpeng dengan, etc., bre- 
chen, brechen machen. — NMamelemelek, malalum- 

ng, malumpelumpeng, ein wenig brechen; ein- 

rechen, knicken. — ZHapapelek, hapelepelek, hala- 

lumpeng, halumpelumpeng, oft, lange brechen. — 
Tarapelek, taralumpeng, gebrochen werden können; 
irrttbümlich brechen. — Pamelek, palumpeng, der 
gern, oft, alles bricht. 

PELEK, (bas. Sangiang = djalan) Weg. — Im 
gewöhnlichen Dajacksch wird das Wort für schmale 
Wege durch einen Wald gebraucht, an denen zum 
Wahrzeichen, dass der Weg dort gehet, hier und 
da kleine Biumchen oder Baumzweige abgebrochen 
sind. Murah manjak äwen manetes, manjak pe- 
leke, es ist gemächlich ihnen, welche am Rottan- 
schneiden sind, zu folgen, du musst nur dem von 
ihnen durch abgebrochenes Holz bezeichneten Wege 
nachgehen. 

PELES, s. eles. 

PELET, s. elet. 

PEMPAH, pamempah, (bas. Sangiang, doch auch, 
wenn schon selten, im gewöhnlichen Dajacksch ge- 


Kutoh pempahku hong Kahaian, ich habe viele V 
wandte in Kahaian, 

PEN, (holländisch,) Schreibfeder; (gewöhnlich 
kalam burong.) 

PENANG, der Arm, (von den Schultern 1: 
lenga, Mand; auch der Arm wird oft I. 
nannt.) Humbang ngahai penang, der ? 
so dick als ein Arm. 

PENDA, unter. Petak penda hur 
bawoi, der Grund unter dem Hause 
duich die Schweine. — Mangat pen‘ 
djungen, angenehm ist es unter Jd 
Schatten. — Hapus penda langi* 
überall unter dem Himmel gie’ 
penda prentah Balanda, wir 
ehlen der Holländer. 
beinahe unter. — Mamenda 
etwas sein, thun, geheı 
sein. Kasen ikau mameı«.. 
du unter das (in Borneo auf i ı 
— Bahalap ia, maku mamanda, \ 
folgsam, gehorsam sein. — la ma. 
menda, (oder mendamenda,) djaton balı:ı,, 
pajah budjur, er sieht von unten in die Hön. 
den Kopf gesenkt,) er wagt es nicht uns recht aı 
zusehen. — Kamendamenda, immer unterworfer 
gehorsam; immer von unten auf (sehen.) — Bare 
menda, alle ziemlich unterworfen, etc. — Pange 
mendamenda, alle unterworfen, etc. — Kapenda 
kamenda, das unter ctwas sein; das unterworfe 
gehorsam sein. Paham kapenda pisauku bataw- 
hong petak, sehr das darunter sein meines Messen 
verschüttet in der Erde; (es lag tief verschüttet.) 
Tarapenda, können befolgt, gehorsamt werden. Pree 
tahe pahalau karas, djaton tarapenda, seine Befe]l 
sind gar zu hart, man kann sich ihnen nicht w; 
terwerien. — Pamenda, der oft unter etwas, « 
immer gehorsam, unterwürfig ist. — Mar 
hapamenda dengan, unterwerfen, in Bezwang hal 

PEND#H, s. endäh. 

PEND/EH, ein Fluss und der daran liegex 
Landstrich, westlich vom oberen Duson. Man |] 
dort sehr schöne, zierliche Bovte, daher: papendi 
pendäpendäh, zierlich, schön, (Boote.) — Bareps 
däh, alle schön. 

PENDENG, s. endeng. 

PENDONG, das Schlagen mit der Faust. Pahs 
pendonge mawi aku, heftig seine Faustschläge schläg 
er mich. — Mamendong, hapendong dengan, Mi 
der Faust schlagen. — Mamendomendong, ein wahl 
mit der Faust schlagen. — Hapapendong, hapesde- 
pendong, oft, lange mit der Faust schlagen. — I# 
rapendong, mit der Faust geschlagen werden kä 
nen, mögen; unabsichtlich mit der Faust schlages 
— Pamendong, der oft mit der Faust schlägt. 

PENDU, Name eines Baumes; er hat sehr we 
ches Holz. 

PENGAPENGAH, s. papengah. 

PENGGAPENGGA, s. papengga. 

PENGKAK, s. engkak. 

PENJA, s. enja. 

PENJANG, Zaubermittel, kleine Holzstückches 
welche in einen Krokodillzahn gethan am Lei 
getragen werden; sie sollen Muth, Tapferkeit gebe 
— Hapenjang, solche Zaubermittel haben, 

— auch: lalehan anak, hapenjang bari Bongfaı 
andau, ei, mein Kind, du trägst den ganzen Tı 
ja Reiss mit dir umher. — Mamenjang , hapemjs 
dengan, ermuthigen, Mutlı machen. Pikäh amp 


PEN—PES. 


au mamenjang iä, er scheint furchtsam zu 
rich du ihm doch Muth ein. — Mainenjume- 


in wenig ermuthigen. — Hapapenjang, ha- 
njang, oft, lange ermuthigen. — Turape- 
ermuthigt werden können. — Pamenjang, 


n ermuthigt, der zu erinuthigen versteht. 
AU, s. enjau. 
), (Malaiisch,) i. q. kontep, voll. — Papeno, 
o, beinahe voll. — Afameno, hapeno deng- 
en, voll machen. — Hapapeno, lıapenopeuo, 
n. — Äapeno, das voll, gefüllt sein. 
"A, s. enta. 
"ER, s. enter. 
‘ET, Name eines Fisches, welcher etwa so 
s ein Arm und 2 Fuss lang wird; er ist 
mit rothen Flecken, die Brust gelb. 
‚T, Stich, das Stechen. Beissen ; das gestochen, 
sein; (von Mücken, Bienen, Ameisen.) Pepet 
djaton pühä, baja pahamı bagatel, die Stiche der 
> schmerzen nicht, sie jücken nur heftig. — 
t, hapepet dengan, stechen, beissen; (wird auch 
Hitze gesagt.) — Hapapepet, hapepepcpet, oft, 
chen, beissen. — Pamepet, die immer stechen, 
— Mamepet, mepemepet, stechend (Hitze.) 
lasut andau, mepemepet angate, gross ist 
e des 'lages, stechend fühle sie sich an. — 
mepemepet, anlıaltend stechend, (die Hitze.) 
schwirrend, kräftig, (werfen, hauen.) Per 
mbelase, kräftig (sodass es per klingt, dass 
irrt) wird die Lanze durch ihn geworfen. 
NG, (bas. Sangiaug = sangkowong ‚) Schein, 
Lameang perang bahandang, die Agaatsteine 
inen rothen Glanz. 
PERAT, s. baperat. 
‚PER; s. paperä. 
S, Krankheit; (Krankheiten denken sich die 
ı als Personen, als solche ist ihr Name 
ährend die Krankheit als der Zustand, in 
der Mensch ist, aufgefasst mehr kuhahan 
wird.) Paham kahabae, peres djaton terai 
‚ gross seine Krankheit, die Krankheit hört 
f ihn zu quälen. — Aku toh peres olo, 
lo tan malawan, ich bin die Krankheit der 
an, (ich thue was mir beliebt,) Niemand 
r widerstehen. — (Zur Verstärkung wird oft 
li hinter peres gefügt.) — Baperes, pampre- 
nklich, oft krank sein. Olo tä pampresen, 
kuläh toto, der Mensch ist kränklich, selten 
cht gesund. — Aameres, krank machen, 
erden lassen. #la ikau tulas dengangku, 
la Djata mameres ikau, sei nicht hartlıer- 
ı mich, Kind, damit nicht der Djata (Was- 
dir Krankheit sendet. — Pameres, der oft 
iacht, Krankheit schickt. 
$, s. purus. 
ARA, parkara, parakara, plakara, pıakara, 
1e, Process, Klagsache: Werk, Arbeit. Per- 
ı hindai putus, mein Process ist noch nicht 
— Aku tolı arü perkara inguangku, ich 
le Arbeiten zu verrichten. 
JAJA, i. q. partjaja. 
‚ Galle. Bapait talo tä kilau pero, bitter 
Ding wie Galle. — Bapero, hapeıo, Galle 
— Kulat peron handjaliwan, Pılz der Ot- 
', Name eines giftigen Pilzes. 
ING, männlicher Name. 
zischend, (z. B. das Getöne, wenn man 
in Blasrohr schiesst.) — FPespes, widerholt 
etön. Buhen ikau pespes maludja, weshalb 
lu so wiederholt zischend aus? 


PES—PET. . 433 

PESA, zur Zeit; so lange als. Pesangku heta 
djaton pudji ia madja, so lange ich da war pflegte 
er keine Besuche zu machen. — Pesangku tabela 
baperes wäi aku, zur Zeit meiner Jugend war ich 
immer kränklich. — Bapesa, seit, von der Zeit dass. 
Bapesa bapae matäi aku djaton pudji hasupa dengae, 
seit sein Vater gestorben ist, bin ich nicht mit ihm 
zusammen getroffen. 

PESAK, (nach paham: kapesak,) Riss, Borste. 
Pandjang pesak blanai, lang ist die Borste ‘des To- 
pfes. — Bapesak, geborsten; ausgerissen, (ein wenig 
an der Seite) Awi en papan bapesak, wodurch ist 
das Brett ausgerissen? — Papesak, pesapesak, ein 
wenig geborsten, ausgerissen. — Burapesak, alle 
geborsten, ausgerissen. — Sfamesak, hapesak deng- 
an, bersten machen, an der Seite ein wenig aus- 
reissen. — Hapapesak, hapesapesak, oft bersten 
machen, awreissen. -— Pamesak, der alles bersten 
macht, ausreisst, ausbricht. 

PESEK, das durchstochen sein; (vornümlich ge- 
sagt von den Ohren und der Nase.) Sala pesek 
pindinge, pahalau saran, falsch das durchstochen 
sein seiner Ohren, gar zu nahe am Rande. — Ba- 
pesek, hiapesek, durchstochen. Ikäi olo ngadju uras 
bapesek pinding, wir Dajacken haben alle die Oh- 
ren durchstochen. — Barapesek, — uras bapesck , 
alle durchstochen. — Afamesek, hapesek dengan. 
durchstechen. Küläh mamesek uroug hadangau aka 
djarate, durchstich doch die Nase des Büffels, den 
Platz seines angebunden werdens, (damit man ihn 
dort anbinden, einen Strick hineinbinden kann.) — 
Hapapesek, hapesepesek,, oft durchstechen. — Ta- 
rapesek, durchstochen werden können. — Pamesek, 
der oft durchsticht. 

PETAH, dürfen, wagen; dreist sein. Ja petah 
hakotak dengan olo hai, er wagt es mit grossen 
Herren zu sprechen. — la petah manandjong marak 
kaju kabuate, er wagt es allein duich den Wald 
zu gehen. — Aku petal mamili arıtm tä telo pulu, 
ich wage cs jenes dein Boot. zu kaufen für 30 (scil. 
kiping,— 60 fl.)— Papetah, petapetah, schon noch 
wagen dürfen. — J’angapetapetah, alle wagen, dür- 
fen, alle dreist. — Pangkapetah, am meisten wagend, 
am dreistesten. — Kapetah, das Wagen, Dürfen, dic 
Dreistigkeit, Unerschrockenheit. — Afametah arepe, 
sich etwas herausnehmen, sich unterstelien. Iä ma- 
metah arepe mandjawap auglıku, er unterstehet sich 
meinen Worten zu widersprechen. 

PETAPETAI, s. papetai. 

PETAK, Erde; Boden, Grund; Land, Welt; Ver- 
wandtschaft. Petak hong tanangku baliat, der Bo- 
den meines Feldes ist zabe. — Petak ikai handak 
induan '0olo masi, die Malaier wollen unser Land 
wegnehmen. — Hapus petak djaton mabin parajap 
kilau ikau, auf der ganzen Erde selbst ist niemand 
so schurkisch als du. — Toto iä pähä, tapi iä pe- 
tak mantir, allerdings ist er arm, aber er ist ein 
Verwandter des Hauptlings. — Ramon petak, Dinge 
der Erde, i. e. irden Geschirr, und: Pflanzen, Ge- 
wächse. Kara ramon petak muralı bapelck, alles 
irdene Geschirr bricht leicht. — Ramon petak dja- 
ton uras tau kinan, nicht alle Gewächse können 
gegessen werden. — Japetak, petapetak, mit Erde 
beschmutzt. — Ba-, kapetapetak, fortwährend mit 
Erde beschmutzt. — Barapetak, alle, überall mit 
Erde beschmutzt. Hapus huma barapetak awi aso, 
das ganze Haus ist überall mit Erde beschmutzt 
durch den Hund. — Mametak:, hapetak dengan, 
mit Erde beschmutzen. Djaton beken gawingku 
aku tolı, mametak baungku wäi, halisang djaton 

99 


434 PET. 

hamodal, ich habe jetzt keine andere Arbeit, mache 
mein Gesicht nur mit Erde schmutzig, (i. e. arbeite 
auf dem Felde;) zum Handeltreiben habe ich kein 
Capital. — Mametametak, ein wenig mit Erde be- 
schmutzen. — Hapapetak, hapctapetak , oft, immer 
mit Erde beschmutzen. — Tarapetak, mit Erde be- 
schmutzt werden mögen; irrthümlich mit Erde be- 
schmutzen. — Kapetak, das mit Erde beschmutzt 
sein. — Pametak, der oft, alles mit. Erde beschmutat. 

PETAS, Richteweg, ein grade durchgehender klei- 
ner Weg. Batang djalan toh paham bingkok, tapi 
aton petase hila gantau, dieser Hauptweg ist sehr 
krumm, aber cs ist ein Richteweg da an seiner 
rechten Seite. — Afametas, hapetas dengan, einen 
Richteweg, kürzern, graderen Weg nehmen; grade 
durchgehen, grade überstechen. AMla ita mambesäi 
mahoroe telok, küläh mametas sindä, djaton riak, 
lasst uns nicht laugs der ganzen Bucht rudern, lasst 
uns doch gleich recht überstechen, es sind ja keine 
Wellen. — Ba-, kametametas, immer recht durch. 
— Barametas, alle recht durch. — Zapapetas, ha- 
petapetas, oft, immer recht durchgehen. — Pa- 
metus, der immer recht durchgehet. 

PET/EH, Auftrag; Befehl. Aton petälı bapam 
intu aku manjoho ikau buli, es ist ein Auftrag 
deines Vaters bei mir (ich habe, bringe einen Auf- 
trag deines Vaters,) er lässt dir sagen dass du zu- 
rückkehren sollst, — Afametäh, hapetäh dengan, 
papetäh dengan, petäpetäh dengan, beauftragen; 
sagen lassen. Metoh halisang iä mametäh aku (oder 
mametäh intu aku) manonzzo humae, als er auf 
Reisc ging beauftragte er mich sein Haus zu bewa- 
chen. — Ia djari papetäh dengangku mandjual ra- 
moe, er hat mich beauftragt seine Güter zu verkau- 


fen. — Afametämetäh, ein wenig, einigermassen be- 
auftragen. — Hapapetäh, hapetäpetäh, oft beauftra- 
sen. — Tarapetäh, beauftragt werden können; durch 


einen Auftrag besorgt, ausgerichtet werden können. 
Djipen: ta djaton tarapetäh manctes, amon dia bi- 
tim mitäe, du kannst jenen deinen Sclaven nicht 
beauftragen Rottan zu schneiden, (er würde faul- 
lenzen, stehlen etc.) wenn du selbst nicht nach 
ihm siehest. — Pametäh, der immer Auftrag giebt. 
— Petäpatäha, oft, immer Auftrag geben, oft sagen 
lassen. 

PETEK, >. ctek. 

PETENG, (mit einer Zahl auch: kapeteng,) Bund, 
Bündel, Packet; Gürtel; das umbunden sein. Kaju 
apat. kapeteng, petenge idjü djaton dühen, 4 Bündel 
Holz, das umbunden sein des einen ist nicht fest. 
—Bahalap benang peteng kahange tä, schön ist das 
Zeug des Bandes (Gürtels) seiner Hüfte. — Bapeteng, 
hapeteng, papeteng, petepeteng, umbunden, zusam- 
men gebunden, in Bündeln, Packeten sein. — Ba-, 
kapetepeteng, fortwährend umbunden, etc. — Ba- 
rapeteny, alle umbunden, ete. — Mameteng, hape- 
teng dengan, umbinden, in Bunde, Bündel zusam- 
men thun; verbinden, (Wunden.) — Aametemeteng, 
ein wenig umbinden, etc. — Hapapeteng, hapete- 
peteng, oft umbinden. — Tarapeteng, umbunden 
werden, in Bündel gethan werden können. — Pa- 
meieng, der alles umbindet, ctec. 

PETER, s. enter. 

PETOK, (nach paham: kapetok,) ein Loch, (wel- 
ches irgendwo hinein gerissen, gestossen etc. ist; ein 
Loch welches irgendwo sein muss: lowang.) Hai 
petok klambim, gross ist das Loch in deiner Jacke. 
— Tanan ikäi petok wäi, djaton ara bitin ikäi, 
unser Feld ist nur ein Loch (im Walde, ist nur 


klein,) wir sind unserer nicht viele Menschen. — | pidjir sanaman, wohlan, schmiede, das EFis® 


PIA—PID. 


Bapetok, durchlöchert sein, ein Loch haben. 
Papetok, petopeiok, ein kleines Loch haben. — Komma. 
petopelok, beständig durchlöchert. — Barapeioiiiik, k 
alle durchlöchert; alle nur klein, (Felder) — Pe 
tokpatoka, ganz, überall durchlöchert. — Mameton u, 
hapetok dengan, Löcher in etwas reissen, stosser ——,, 
fressen etc. Paham aso mametok dinding, Ung a 
mein durchlöchert der Hund die Wand. — Dja = | 
dia ia mametok augh akangku, djaton aku kataw u, 
tirok, wenn er nicht ein Loch ins Wort mir Ze 
macht hätte, (i. e. hätte er mir keinen Rath ge —y 
ben,) so hätte ich keinen Rath gewusst. — Mans. =, 
tometok, kleine Löcher in etwas machen. — Hey pn, 
petok, hapetopetok, oft durchlöchern. — Tar 
durchlöchert werden können, mögen; irrthümli = 
unvorsichtig durchlöchern. — Pumetok, der oft du——ıp 
löchert. 

PIAH, kleine Stippen, Schwärchen. 
awi piah, er leidet oft an Stippen. 

PIAH, der Hintere, Bürzel der Vögel. 

PIAK, (bas. Patai,) i. q. manok, Huhn. 

PIAK, s. unter pahari. 

PIAK liau, Name eines Vogels, eine Art Euale, 
ist etwas kleiner als cine Taube. 

PIAP, s. iap. 

PIDJAI, aus einander gezogen, aus einander ste- 
hen, (die einzelnen Dräthe von Matten, Zeug, Aoch 
nicht so stark, dassein eigentlicher Riss entstagm den 
ist;) lose, locker. Lalehan ikau mandjidjit arsmak, 
pidjai, wie hast du doch die Matte gezogen, sie ist 
ganz los geworden. — Papidjai, pidjapidjai, ein 
wenig aus einander stehen. — Barapidjai, alle ein 
wenig aus einander stehen; 1 überall aus einander. 
— Pangapidjapidjai, alle aus einander steherm- — 
Manmidjai, hapidjai dengan, aus einander ziehem- — 
Tarapidjai, aus einander gezogen werden könnezz2- — 
Pamidjai, der alles aus einander ziehet. 

PIDJAK, i. q. kidjak, das Treten, mit dem 
Fusse stossen; die Ableitungen dieselben als bei Ki- 
djak. 

PIDJANG, ein Bruch, (im Auge einer Nadel, in 
einem Ringe, etc.) Sajang tisingku, aton pidjange, 
es ist Schade um meinen Ring, er hat einen Bruch. 
— Laku pidjang pilus (oder: pilus idja bapidjarg) 
akan pisingku, ich bitte das Gebrochene einer Na 
gel (i. e. eine im Auge gebrochene Nadel) für mnei- 
nen Fischhaken, (um mir einen Fischhaken davan 
zu machen.) — Bapidjang, einen Bruch haben- — 
Barapidjang, alle Brüche haben. — Mamidjansı 
hapidjang dengan, brechen, ausbrechen. 

PIDJAPIDJAU, s. papidjau. 

PIDJAR, (Bandjarsch,) i. q. patir; die Ableitum 
gen dieselben als bei patir. 

PIDJEM, sehr dunkel; (wird häufig noch hinter 
kaput, dunkel, gefügt;) sehr dicht zusammen , \" 
dass kein Lichtschein hindurchfällt;) schnell ver 
schwunden, fort sein. Pidjem alem toh, sehr dun- 
kel ist es diese Nacht. — Pidjem atäiku mitä talo 
tä, ganz dunkel ist mein Herz, diese Dinge sebe? 
(ich wundere mich, erstaune, verstehe und begre@!* 
es nicht.) — Paham karantepe papan dua ta, P" 
djem, ungemein ihr dicht zusammen gefügt S" 
die beiden Bretter, es dringt kein Lichtschein durch. 
— Nah iä hetoh, pidjem ia hadari, so eben ya 
er hier, plötzlich und schnell lief er fort. — j 
pidjem, pidjepidjem, ziemlich dunkel, etc. — Kı- 
pidjem, die grosse Dunkelheit, das sehr enge zus@” 
men sein, das plötzlich fort sein. sari 

PIDJIR, glühend, (Eisen, etc.) Has tasal , ur 

E 





Kindjapeee ;; 





PID—PIK. 


ilhend. — Papidjir, pidjipidjir, fast glühend. — 
szmidjir, hapidjir dengan, glühend machen. — 
zrnidjimidjir, fast glühend machen. — Hapapiajir, 
pidjipidjir, oft glühend machen. — Kapidjir, ku- 
Jidjir, das Glühen, das glühend sein. — Pami- 
r, der alles glühet. 
PIDJIR, sehr schnell, (i. q. pidjem, — aber pi- 
m sagt man, wenn jemand schon verschwunden 
» Pidjir während man ihn noch sichet.) Aku 
nmgahaue. pidjir darie manalih, ich rief ihn, in 
ır schnellenı Laufe kam er zu mir. 
PIDJIT, stramm, gespannt, (die Haut.) Paham 
mabang lengam, pidjit pupuse, deine Hand ist sehr 
chwollen, stramm gespannt ist ihre Haut. — Pi- 
t angat matangku awi baha tokep, djaton tau 
birep, stramm gezogen fühlt sich mein Auge durch 
: Schwüre welche dicht daran sitzt, ich kann es 
ht auf und zu thun. — Papidjit, pidjipidjit, 
mlich stramm, gespannt. — Kapidjipidjit, fort- 
hrend stranım, gespannt. — Barapidjit, alle straff, 
pannt, überall straff. — Kapidjit, kapapidjit, das 
amm, gespannt sein. 
PIDJOH, s. idjohı. 
PIEPIEL, s. papiel. 
PIHAI, das Sprechen, Schwatzen. (Wird im Zorn 
genannt, sonst: tutur.) Pihai äwe hetä? aku 
udak batiroliı, wessen Geschwätz ist das dort.? 
ı will schlafen !-— Maimkhai, schwatzen. — Pamiha:, 
schwätzig.. Pamihai ikau, djaton tau suni, du 
st geschwätzig, kanust nicht still schweigen. 
PIHAK, wenn, sollte, gesetzt dass, im Falle dass. 
hak apangku manjoho aku , pahias aku omba, sollte 
in Vater es mir erlauben, so bin ich bereit zu 
gen. — Pihak kutoh ramongku, mahin djaton aku 
ımbagi ikau, sollte ich auch viele Güter haben, 
würde ich dennoch dir nichts mittheilen. 
PIHAPIHAR, s. bapihar. 
PIHIK, s. ihik. 
PIHIS, s. ihis. 
PIHIT, (mit einer Zahl: kapihit,) Reihe. D;jaton 
djur pihit talo imbulm, die Reihe dessen, was 
ı pflanzest, ist nicht gerade. — Pihit saran tanae, 
ae Reihe (i. e. ganz grade) ist die Seite seines 
ides. — Pihit saritae djaton bakaruan, die Reilıe 
iner Erzühlung ist nicht deutlich, (er erzählt 
arch einander.) — Bapihit, hapıhit, in Reihen 
in, in Reihen stehen. — Japihit, pihipihit, ma- 
ımpihit, nampihit, recht aus, gerade; in einer 
eihe. Papihit tandjonge manintu lImuman ikäi, 
rade ist sein Gang auf unser Haus zu. — Papihit 
ıran sungäi hetoh, das Ufer des Flüsschens ist hier 
anz gerade. — Kaprhipihit, immer gerade (gehen, 
te.;) immer der Reihe nach (eızäblen.) — Barapi- 
22, pihitpahita, alle, überall recht, grade, in Rei- 
en. Kaju hetä pihitpahita, die Bäume stehen dort 


le in Reihen. — Mamthit, hapihit dengan, in 
keihen thun, pflanzen; recht aus, gerade machıen ; 
Reihe nach erzählen. — Mamihimihit, in etwa in 
ihen thun, etc. — Hapapihit, hapihipibit, oft in 
*eihen thun, etc. — Pamthit, der alles in Reihen 
But, etc. 


PIHOP, s. ihop. 

‚PIKAH, bapikalı, Schmerz in den Gelenken haben. 
Pikahaku, mikäh nahuang baluta, ich habe Schmerz 
tm den Gelenken, vielleicht werde ich die Krank- 

eit Luta (eine Art Aussatz) erhalten. — Japikah, 
Pikapikah, cin wenig Schmerz in den Gelenken ha- 
ben. — Kapikah, Schmerz in den Gelenken. — 
Mamikah, hapikalı dengan, Schmerz in den Gelen- 

En erregen. Bangak mamikah olo, die javanischen 


PIK. 435 
Pocken erregen den Menschen Schmerz in den Ge- 
lenken. 

PIKAT, eine Umlieinung, Hecke von Bambu auf 
einer flachen Stelle in der Sc«e oder in einem Flusse, 
mit eineın nur schmalen Eingange versehen, in wel- 
chem gesplissener Bambu so befestigt ist, dass er 
die Fische wohl hindurch nach innen, aber nicht 
wieder heraus lässt. Er wird danu Lockaas in solch ein 
Pikat gethan. — Mamikat, auf solche Weise Fische 
fangen. 

PIKA&H, s. kikäh. 

PIKET, Bremse. !Es giebt 3 Arten derselben: 
Piket bawoi, Schweinebiemse,, doppelt so gross als eine 
Biene; — Piket toto, die rechte Bremse, etwas grös- 
ser als eine Biene; — Tukarat, nur etwas grösser 
als eine Fliege. — Hapiket, Bremsen irgendwo sein, 
leben. 

PIKIKPAKAK, s. papikok. 

PIKIR, Ueberlegung, Meinung, Gedanke; Rath, 
Ausweg; Betrug; Weise um etwas zu thun. Kilen 
pikirm patut gawingku toh, was meinst du, (was 
räthst du mir,) dass ich in dieser Sache thun muss? 
— Hindai masak pikirku, noch nicht reif ist meiuie 
Ucberlegung,, (ich habe noch nicht reiflich überlegt.) 
— Kilen pikir manguntji pati? aku hindai pudji, 
auf welche Weise schliesst man eine Kiste zu’ 
ich verstehe es noch nicht. — Kilen pikir ita de- 
ngan olo tü, maharake atawa manawac, was sollen 
wir mit dem Menschen machen, sollen wir ilın fort- 


jagen oder gefangen nehmen? — Paham pikire de- 
ngan kulae, gfoss sein Betrügen gegen seine Ver- 
wandte, (er betrügt sie tüchtig.) — Bapikir, über- 


legen, nachdenken; (nur dies, nicht die anderen 
Bedeutungen von pikir.) Helohelo, aku bapikir, 
lasst mich erst überlegen. — Mamikir, hapikir de- 
ngan, überlegen, berathen, Auswege suchen, be- 
trügen. — Mamikimikir, ein wenig überlegen, be- 
trügen. — Hapapikir, hapikipikir, oft überlegen, 
betrügen. — Tarapikir, überlegt werden, ein Aus- 
weg gefunden werden, betrogen werden können. 
Perkaram tä keroliı, djaton tarapikir, jene deine 
Klagsache ist trübe, (verwirrt,) man kann dir kei- 
nen Ratlı darin geben. — Pumikir, betrügerisch, 
der immer betrügt. 

PIKIS, s. ikis. 

PIKIS, pisih, die chinesischen messingenen Duite, 
(kleine Geldinünzen, mit einem Loche in der Mitte.) 
Werden in Borneo nicht als Münzen gebraucht, 
aber z. B. als Oehsen au den Schlafgardinen, un 
die Bindfadlden, mit denen man die Gardinen aul- 
und ausspant, hindurch zu ziehen. Vornämlich ge- 
braucht man diese Pikis als Tenong, um die Göt- 
ter um Rath zu fragen, s. tenong, — und zunı 
salampikıs, salampisih , zur Entscheidung einer Rechts- 
sache, wenn die Aussagen der Zeugen nicht hin - 
reichend sind. Man nimmt dann 2 solcher Pikis, 
lässt den einen im Feuer schwarz anlaufen, während 
mau den anderen scheuert bis er blinkt; beide wer- 
den dann in einen Topf voll Wasser gethan, welches 
durch Asche ganz trübe und undurchsichtig gemacht 
ist. Dann muss jeder der beiden Streitenden einen 
Pikis heraus nehmen; wer den schwarzen heraus 
nam, hat verloren, wer den blanken griff, gewinnt. 
— Hapikis, hapisih, Pikis haben. 

PIKOKPAKAK, s. papikok. 

PIKOPIKOK, >. Dapikok, 

PIKUL, ein Tragstock, ein Stock woran man 
etwas trägt; das an, mit, auf einem Stocke getra- 
gen werden; ein Gewicht, 100 Kati, circa 110 W 
schwer. — Babehat pikule pati ta, schwer ihr ge- 

55° 


436 PIK--PIM. 

tragen werden, die Kiste. — Pirä regae sapikul gula, 
wie viel sein Preis (wie viel kostet) ein Pikul Zucker? 
— Bapikul, etwa ein Pikul; bei Pikuls (verkaufen.) 
Kutoh bawang imbite, augatku bapikul, eine Menge 
Zwiebeln bringt er, ich denke wohl ein Pikul. — 
Aku mandjual bapikul, djaton bakati, ich verkaufe 
bei Pikuls, nicht bei Katis, — Bapikupikul, viele 
Pikul. Mamikul, hapikul dengan, an einem 
Stocke tragen. — Hapupikul, hapikupiku), oft, lange 
an einem Stocke tragen. — Tarapikul, an einem 
Stocke getragen werden können. — FPumikul, der 
oft, gern, alles an einem Stocke trägt. 

PIKUL, gekrümmt, krumm gebogen, (Messer, 
Lanzen, an der Spitze) Isin lundjungku pikul 
awiku mamuno bawoi, das Eisen meiner Lanze ist 
krumm gebogen dadurch dass ich ein Schwein stach. 
— Papikul, pikupikul, ein wenig krumm gebogen. 
— Mamikul, hapikul dengan, an der Spitze krumm 
biegen. — Mamikumikul, an der Spitze ein wenig 
krumm biegen. — Hapapikul, hapikupikul, oft 
krumm biegen. — Pamikul, der oft, alles an der 
Spitze krumm biegt. 

PILAN, Querhölzer, welche man von innen an 
der Kota, der Palisadenreihe einer Festung, her- 
bindet, so viele über einander, dass die dahinter 
stehenden Menschen ganz dadurch gedeckt sind; 
auch auf die Boote, wenn man zum Kriege aus- 
ziehet, legt man solche Pilan so hoch, dass die im 
Boote sitzenden Ruderer dadurch gedeckt sind. — 
Bapilan, hapilan, von Pilau versehen, durch Pilan 
geschützt sein. Kangkwe keton, arut bapilan, wo- 
hin wollt ihr, euere Boote sind ja mit Pilan ver- 
schen? — ZBapilan intu, mamilan arepe intu, ir- 
gendwo Schutz, Beschirmung suchen. Iäa bapilan 
intu mamae, er steckt sich hinter seinen Obeim, 
sucht Schutz bei ihm. — Mamilan, hapilan dengan, 
mit Pilan versehen, Pilan irgendwo machen; be- 
schützen, beschirmen. — Hapapilan, hapilapilan, 
lange, oft Pilan irgendwo machen; oft beschützen. 
— Pamilan, der überall Pilan macht; der gern, 
alle beschützt. 

PILANG, s. ilang. 

PILANG, der Geruch unter dem Arme, das Rie- 
chen der Grube unter der Schulter. — Paham pi- 
laugm, angatku ikau djaton mandoi, du riechest 
stark unter dem Arme, ich denke du badest dich 
nicht. — Hapilang, starken Geruch unter dem Arme 
haben. 

PILAPILAK, s. papilak. 

PILAU, tilau, Name eines Baumes; er wird nicht 
sehr gross; das Mark wird als Garo, Räuchwerk, 
gebraucht. 

PILIH, s. ilih. 

PILIK, s. pulangpilik. 

PILIM, s. ilim. 

PILO, dumm, unwissend. Dia usah ikau madjar 
aku, aku djaton pilo, es ist nicht nöthig dass du 
mich lehrest, ich bin nicht dumm. — Papilo, pilo- 
pilo, ziemlich dumm. 

PILOH, s. iloh. 

PILUS, Nähnadel. Narai indu piluse, tulang 
lauk, was gebraucht er als Nähnadel, den Knochen 
eines Fisches? (eine Fischgräthe, — diese werden 
von den Dajacken viel als Nadeln gebraucht.) — 
HHapilus, bapilus, eine Nadel haben. 

PIMAS, s. imas. 

PIMBIT, s. imbit. 

PIMPING, der kleine Trichter von sehr leichtem 
Holze, gewöhnlich von der Wurzel des Handjalo 
tongbaumes, welchen man oben an die Damck, die 


PIM—PIN. 


durch ein Sipet, Blasrohr, geschossen werdende 

Pfeile befestigt, damit man sie um so kräftiger fort ___ 
blasen könne. — Hapimping, solch einen Pimpin __, 
haben. Damckku hindai hapimping, uras batang mm 
wäi, an meinen Pfeilen sind noch keine Pim pin 
es sind alle nur noch Pfeilstäbe. — Batang pimprum——m, 
damek, Name eines Strauches, welcher röthlichermmm, 
säuerliche, essbare Früchte trägt, die die Gesta___- 
eines Pimpiug haben. 

PIMPON, s. impon. 

PINA, s. ina. 

PINANG, Pinangpalme, (auch: batan a 
Pinangnuss, (auch: ua Ka Es giebt! Pia 
lasat, mit runder, fast faustdicker Frucht; — ne 
nang saluang, mit länglicher Frucht; — Pine en 
alah, wildwachsender Pinang, mit sehr kleiner Fru un. 
— Hapinang, Pinangnüsse haben; Pinangpalrue a, 
irgendwo sein, wachsen. 

PINANG, s. inang. 

PINAPINAT, s. papinat. 

PINDAH, s. indalı. 

PINDANG, das Schlagen, (mit der breiten Sea ge 
eines llolzes) Paham pindange mawi djipäe, bayaıan 
besüi, heftig sein mit der flachen Seite schla gen 
gegen seinen Sclaven, gebrauchend ein Ruder, (er 
schlagt seinen Sclaven tüchtig mit der flachen Seite 
des Ruders.) — Mamindang, hapindang deng=sm, 
mit der flachen Seite eines Gegenstandes schlagen _— — 
Hapindang, sich einander mit der flachen Seäte 
eines Dinges schlagen. 

PINDI, das rund drehen; der Schwindel, die 
Schwindlichkeit. Paham pindin takolokku, gross dier 
Schwindel meines Kopfes. — Hapindi, papindi, än- 
dipindi, sich rund drehen; rund gedrehet wer«flen; 
schwindlich sein. Ulek hetä, kaju papindi awie=, & 
ist ein Wasserstrudel dort, das Holz wird dwzırch 
ihn rund umher gedrehet. — Palıam kapähän tmko- 
lokku, papindi, gross der Schmerz meines Kopfes, 
(mein Kopfweh,) es schwindelt mich. — Kapindip ass di, 
anhaltend umher gedrehet, fortwährend schwindk. B 5 ch. 
— Barapindi, alle umher gedrehet, alle schwäs2d- 
lich. — Pindipandia, pundangpindi, beständig ws=n- 
ber laufen müssen. Lalehan kea karü anakku, pän- 
dipandia nguan iä, es ist zu arg mit allen meinen 
Kindern, man muss fortwährend umher laufen san 
sie zu besorgen. — Mamindi, hapindi dengan, zum 
drehen, umher drehen, schwindlich machen. — 
Mamindimindi, ein wenig rund drehen, et. — ZI 
padindi, hapindipindi, oft, lange rund dreben, «ic. 
— Tarapindi, rund gedrehet, schwindlich gemacht 
werden können. — Pamindi, der alles rund dreiael 

PINDING, Ohr ; Oelıse, Hängsel. Ikau djaton Jbsra 
pinding, du hast keine Ohren; (i. e. du hörst ja näckat.) 

— Paleng pindingku mahining aughe manjapa abu, 

verstopft meine Ohren, (i. e. ich habe wei gehört, 

und zwar viel unangenehmes) hörend seine Worte 

mit denen er mich schimpft. — Kälah ikau mang* 

lati augh üwen, rewang pindingm, belausch® da 
doch ihre Worte, thue die Ohren gut auf. — Pin- 
ding rindjing, die Hängsel an einem eisernen K.och- 
topfe. — Pinding pilus, das Ohr einer Nadel, (wird 
aber häufiger matan pilus, das Auge einer N ’ 
genannt.) — Hapinding, Ohren, Hängsel habess- — 
Papinding, pindipinding, als ein Ohr. — 24: ” 
minding, lauschen; aufmerksam zuhören. BasaJaP 
aughe kalotoh, mindiminding aku mahininge, als 
sind seine Worte gut, darauf lauschend höre äch 
si. — Ba-, kamindiminding, fortwährend lauset?®, 
aufmerksam hören. — Baraminding, alle lau j 


— Maminding, hapinding dengan, Hängsel, Ohr": 





PIN. 


‚, machen; auch: lauschen, aufmerk- 
- Hapapinding, hapindipinding, oft 
etwas machen; oft gut zuhören. — 
oft Ochsen an etwas macht; der 
— Kupinding, Stück, (Pilze) Aku 
. sapulu kapinding, ich habe nur 
gefunden. 

indjam. 

indjäindjäh. 

indjok. 

(gehauen, etc.) Pingas tundjukku 
b ist mein Finger, getroffen von 
t einem scharfen Gegenstande. 
ıngat. 
chüssel, Kumme. Pinggan tä lum- 
inggong, die Schüssel ist breit und 
ın, hapingzan, eine Schüssel haben, 
kunan hapinggan, er isset aus einer 


s. ingkang. 
ıfstehen, gerade stehen, (was zusam- 
oder gebogen sein müsste.) Rantai 
ıwie, karah lapas iü, die Kette des 
ıs einander gebogen durch ihn, (die 
: schliessen nicht mehr recht,) er 
ı. — Pingkar pisingku inotok lauk, 
] ist gerade gebogen dadurch dass ein 
issen hat. — Bapingkar, aus einan- 
einander gebrochen ; gerade gebogen. 
pingkapingkar, ein wenig aufgebro- 
bogen. — Kapingkapingkar , fortwäh- 
aus einander gebogen, gerade gebo- 
ngkar,, alle, überall aufstehen, etc. 
hapingkar dengan, aus einander 
biegen. — Amon lasongm pahalau 
mingkamingkare, wenn deine Arm- 
'e sind, so biege sie doch ein wenig 
— Hapapingkar, hapingkapingkar, 
einander biegen, gerade biegen. — 
s einauder gebogen werden können. 
das aus einander gebogen, gerade 
- Pamingkar, Jder alles aus einander 


pungkangpingkau. 

ingkes. 

n kleines, von Baumbast gemachtes 
tapingkor, hapingkor, ein Pingkor 
en. 

pungkangpingkor. 

30. 

h. 

us einander gepflückt sein; (Stricke, 
nta isin manok, baliat pinite, un- 
hnertleisch, zahc sein aus einander 
ı; (es lässt sich nicht gut aus ein- 
— Maminit, hapinit dengan, aus 
n. — NMaminiminit, ein wenig aus 
n. — Hapapinit, hapinipinit, oft, 
er pflücken. — Tarapinit, aus ein- 
werden können; irrtbümlich aus 
:ın. — Paminit, der alles aus ein- 


limmern, scheinen, blinken, fun- 
genstände.) Narai pinite hetä, apui 
was ist dort für ein Blinken, ist 
n Glühwurm? — Papint, pinipinit, 
. — Kapinipinit, fortwährend blin- 
— Barapinit, alle funkeln, überall 
1. 


jek. 


PIN—PIP. 437 

PINTAL, i. q. bingkal, das Zusammen gedrehete, 
das zusammen gedrehet sein; die Ableitungen sind 
dieselben als bei bingkal. 

PINTAN, s. intan. 

PINTAR, klug, verständig; listig. Isek ia, ia 
Pinter, frage ihn, er ist klug. — Iä pintar mana- 
au, er weiss listig zu stehlen. — Pintar laga, pin- 
tar harati, sehr klug, sehr verständig. — Papintar, 
pintapintar, ziemlich klug, verständig, — Bara- 
pintar, alle ziemlich klug. — Pangapintapintar, alle 
klug, verständig. — Pangkapintar, am klügsten, 
verständigsten. — Mamintar, hapintar dengan, klug, 
verständig machen, gut unterrichten. — Maminte- 
mintar, ziemlich klug, verständig machen. — Ha- 
papintar, hapintapintar, oft, immer klug, verständig 
machen. Iä hapapintar arepe, mitä karä gawin olo, 
er macht sich fortwährend verständig, (lernt fort- 
während, ,) dadurch dass er alles Thun (alle Arbei- 
ten) der Menschen beobachtet. — Tarapintar, klug, 
verständig gemacht werden können. — Kapintar, 
Klugheit, Verstand, das Können, Verstehen; List. 
— Pamintar, der immer klug, verständig macht. 

PINTIH, ». intih. 

PINTIPINTIH, s. papintih. 

PINTIP, s. bintip. 

PINTOK, =. intok und gawang. 

PINTON, der Rand einer Garantong, (eines Mu- 
sikinstruments, Art kupferne Kesselpauke.) 

PINTOR, s. intor. 

PIOK, pisok, zusammen gedrückt, eingedrückt. 
Piok tromor awim mondoke, die blecherne Trommel 
ist eingedrückt dadurch dass du darauf gesessen 
hast. — Piok salutup, pahalau imbingm, der Hut 
ist eingeknickt, du hast ihn zu fest gefasst. — Pa- 
piok, piopiok, papisok, pisopisok , etwas eingedrückt, 
zusammen gedrückt. Tandjong olo bawi papiok, 
das Gehen der Frauen ist zusammen gedrückt, (i. e. 
sie machen sehr kleine Schritte; — die sehr engen 
Saloi, Unterröcke, welche sie tragen, drücken die 
Beine dicht zusammen, und verhindern sie weit zu 
schreiten.) — Ba-, kapiopiok, beständig eingedrückt, 
zusammen gedrückt. — Barapiok, alle, überall ein- 
gedrückt, zusammen gedrückt. — Mamiok, hapiok 
dengan, mamisok, eindrücken, zusammen drücken. 
— Mamiomiok, ein wenig eindrücken, zusammen 
drücken. — KHapapiok, hapiopiok, oft, lange ein- 
drücken, zusammen drücken. — Tarapiok, einge- 
drückt, zusammen gedrückt werden können; unab- 
sichtlich zusammen drücken. — Kapiok, das ein- 
gedrückt, zusammen gedrückt sein. — Pamiok, der 
alles eindrückt, zusammen drückt. 

PION, i. q. das gebräuchlichere tengko, Opium. 

PIOPIOR, s. papior. 

PIPEN, s. mipen. 

PIPI, die Wange, Backe; (wird sowohl von Men- 
schen als Thieren gesagt ;) — die Ufer an der Mün- 
dung eines Flusses; (höher flussaufwärts heissen die 
Ufer: sara.) Pipin tumbang sungüi hila gantau ku- 
toh batang bua, an der rechten Seite der Mündung 
des Flusses stehen viele Fruchtbäume. 

PIPIH, pipil, das abgeschnitten, geschnitten wer- 
den. Pupus bawoi baliat pipihe, die Schwarte des 
Schweincs zähe ihr geschnitten werden. — Mamtpih, 
mamipil, hapipin dengan, schneiden, abschneiden, 
einschneiden, (und zwar das Messer hin und her 
ziehend, sägend, kerbend, — von allen Seiten nach 
oben hin schneiden, wie man z. B. Stöcker abzu- 
schneiden pflegt: mangair; — Zeug, Papier etc. 
durchschneiden: mahiris.) — Hapapipih, hapipipipih, 
oft, lange durchschneiden, etc. — Tarapipth, durch- 


438 PIP—PIR. 

geschnitten werden können; irrthümlich durchschnei- 
den. Aku manıipih lauk, tarapipih tundjukku, ich 
schnitt Fisch, und schnitt mich dabei unvorsichti- 
ger Weise in den Finger. — Pamipih, der oft, alles 
schneidet. 

PIPIL, (bas. Mangkatip,) i. q. pipih; die Ablei- 
tungen dieselben als bei pipih. 

PIPIS, ein Mörserstock, Stock womit man etwas 
zerquetscht, zerreibt, zerstampft; (Mörser: bindung ;) 
das fein gestossen, gequetscht sein. — Tapas pipise 
ujah, djaton lamos, zu wenig sein gerieben sein, 
das Salz, es ist nicht fein. — Hapipis, bapipis, 
einen Pipis haben, gebrauchen. — Mamipis, hapipis 
dengan, fein stampfen, drücken, quetschen. — 
Mamipimipis, ziemlich fein quetschen. — Zapapıpis, 
hapipipipis, oft, lange fein quetschen. — Tarapip:s, 
fein, klein gequetscht werden können; irrthümlich 
fein quetschen. — Pamipis, der alles fein quetscht. 

PIRAN, s. iran. 

PIRFE, wie viel? Pira kara human olo hetä, wie 
viele sind es, alle die Häuser dort? — Ikau mageon 
misek aku, pirä augbku, djari aku masanan tä, du 
fragst mich fortwährend, wie viel sind meiner Worte? 
(kann ich denn vielerlei sagen?) ich habe es ja 
schon gesagt! — Pirä atäiku? ia puna äka kakilak- 
ku, wie viele meiner Herzen? (ich habe ja nur ern 
Herz,) und erist es nun einmal den ich liebe. — Pirä 
kahalie gawi tä? murah bewäi, wie viel ihre Müh- 
samkeit, die Arbeit? (i. e. sie ist ja gar nicht müh- 
sam!) sie ist ganz gemächlich. — Lalehan ikau dja- 
ton maku manalih iä, pirä katahie ikau kantä? es ist 
zu arg, dass du nicht zu ihnen gehen willst, wie 
lange wird es denn dauern, bis du dort bist? 
(Es ist ja ganz nahe.) — Papirä, piräpirä, so viele 
auch. Papirä lakum aku handak manengae akam, 
so viel du nur bittest will ich dir geben. — Duan 
äweh lepalepah, papirä karä bitie, hole sie alle zu- 
sammen, so viele ihrer nur da sind. — KÄapirä, wie 
viele Tage? (andau, Tag, kann hinzugefügt werden 
oder auch wegbleiben.) Kapirä djari ia batolak, wie 
viele Tage sind es schon, seit er abreisete? — Kam- 
pirä, hakampiraä, hampirä, wie viel Mal? Hakam- 
pirä ia djari masawä, wie oft hat er schon geheira- 
thet? — Hapapirä, wie viel jeder? Upah keton 
inengae hapapirä, wie viel Lohn gab er jedem von 
cuch? 

PIREK, s. irek. 

PIRT, Name eines Baumes; die Gana (der Geist) 
desselben wird sehr gefürchtet, er macht die Men- 
schen krank; man wagt desshalb nicht in die Nähe 
des Baumes zu kommen. — Hapiri, bapiri, Piri- 
bäume irgendwo stehen. Tjäh tokep tanangku arü 
hapiri, humong aku mahimba hetä, pfui, dicht bei 
meinem neu im Walde gemachten Felde stehen viele 
Piribaume, dumm bin ich, dass ich dort ein Feld 
semacht habe. 

PIRING, Teller. — Piring balusoh, ein weisser 
Teller. — Piring tantamau, ein mit braunen oder 
blauen Figuren bemalter Teller. — Piring malawen, 
ein kleiner grüner Teller. — Baseput olo tä, baue 
ngalumbah piring, fett ist der Mensch, sein Ge- 
sicht ist so breit als ein Teller. — Baupiring, hapiring, 
einen Teller haben, gebrauchen. 

PIRINGPARINGA, alles vertheilen müssen, in 
Menge austheilen. Aku djaton radjin mandop ma- 


lauk, sana dumah piringparinga akan olo, basa. 


arä kulangku, ich habe keine Lust auf Jagd zu 
gehen, oder fischen zu gehen, sobald ich komme 
muss ich in Menge mittlieilen, weil ich viele Ver- 
wandte habe. — Badjoha iä, zenep panumahe pi- 


PIR—PIS. 


ringparinga talo ulihe akan ita, er ist freigebig _ 
jedes mal wenn er kommt, theilt er dan, was e—, 
erhalten (gefangen, verdient etc.) hat, in Menge am 
uns aus. 

PIRIPARIEN, aus Freude hin und her laufen 
(Kinder, Hunde.) Lalehan kahandjak asongku ak mm, 
dumah, piriparien, ungemein gross ist die Freud ___ 
meines Hundes, dass ich komme, er läuft hie „. 
und her. 

PARIPIRING, s. papiring. 

PIRIS, Ohrläppchen, welche nicht durchlöch 
sind. Haru toh ikai olo Pulopetak arä piris, bihi____ 
uras halowang, erst jetzt giebt es manche von u | 
Pulopetackern, welche undurchlöcherte Ohrlappem——. 
haben, früher trugen wir alle Löcher darin. | 

PIRIT, das Zwitschern des Ampit, eines klei 
Vogels; zwitschern. — Barapirit, viele zwitsche 
überall zwitschern. Kutoh ampit, barapirit hong tane — 
es ist eine Menge Ampit da, überall zwitschern =. ;. 
auf dem Felde. 

PIRITPARITAI, s. mamitai. 

PIRUS, s. mirus. 

PIRUS, ein grüner Stein, welcher von Mecca gg» .. 
bracht werden soll. Ein Stückchen so gross sem ze 
örbse, kostet 2 fl. Man schabt ihn, und giebt <A: 
Abgeschabte Kranken zu essen; besonders viel wer äırl 
er auch als Gegengift gebraucht. 

PIRUT, mager, dünn, (der Hintern) Pakm am 
kahabae, sampai pirut parae, heftig ist seine Kram sm k- 
heit, so dass sein Hintern dünn geworden ist _ 
Kapirut, das mager, dünn sein. 

PIS, ruft man um Katzen fortzujagen. (Hunde: sig == ä!) 

PISAH, tapisah, getrennt, geschieden; (Menscke zı.) 
Tahi äwen hampabari djari pisah, schon lange =ä aıl 
die Brüder von einander geschieden ; (leben getr=za nt, 
nicht mehr bei einander.) — Papisah, pisaps sah, 
für kurze Zeit getrennt; oder: nicht weit vn =ön- 
ander lebend, nur ein wenig getrennt. — Psezz>.«a- 
sahan, pisapasajan, lange Zeit von einander getre za mil, 
weit von einander entfernt sein; auch: nach zul Beı 
Seiten aus einander, getrennt; (auch von Salzen 
gesagt.) Kulangku uras pisapasahan, alle mrae>2.ne 
Verwandte sind überall hin aus einander gezogen, 
sind überall zerstreut. — Paham pakaiangkm avı 
anak olo, pisapasajan, ungemein meine Kleider Aus ech 
die Kinder, sie sind überall hin aus einander 8° 
schleppt. — Pisapindja, immer umher laufen, #®n- 
mer verziehen, vagabondiren. Djaton tau ikaw wem 
netep hong äkam? pisapindja, kannst du nicht 
ruhig auf deinem Platze bleiben? beständig Tausfit 
du umher! — Hapisah, bapisah, pisahı, sich schei- 
den, aus einander gehen. Amon äwen djatoz tu 
hakabualhı, naughe hapisah, wenn sie nicht mit eiD- 
ander fertig werden können, lass sie sich scheiden. 
— Mamisah, hapisah dengan, scheiden, von eiman- 
der trennen; (wird auch von Dingen gesagt.) TE 
iä, mamisalı anake dengan indue, er ist hartber=' 
scheidet das Kind von seiner Mutter; (z. B. Sciave 
verkaufend.) Pahalau tokep pisang ta, kalal TMa- 
misah belahe, die Pisangbäume stehen gar zu dicht 
bei einander, verpflanze doch einige davon. — 
handak mamisah ramongku dengan aim, i 
meine Güter von den deinigen abscheiden. — 
misamisah, ein wenig trennen, (nicht weit, oder Tu 
für kurze Zeit.) — Hapapisah, hapisapisah, oft, Jane 
trennen. — Tarapisah, getrennt werden könne: 
mögen. — Kapisah, das getrennt sein, (Mensch®®" 
— Pamisah, der gern trennt. 

PISAK, das zerrissen, aus einander gerisse® 
den; (Menschen, Thiere und Holz, Pflanzen.) 


Ret- 
Wa- 





PIS. 


zıgzmt. pisake tewu, balemo, gemächlich sein aus ein- 
„sxzeler gerissen werden, das Zuckerrohr, es ist weich. 


——  _Bapisak, bubisak, aus einander gerissen, zerris- 
Kaju balongkang, bapisak, der 
3zurm ist umgestürzt, und entzwei geborsten. — 
SJPescakpasaka, barapisak, in viele Stücke zerrissen, 
z.eirkoorsten. — Bfamisak, hapisak dengan, zerreissen,, 
imi- 


sera „ zerborsten. 


Aauss einander reisscn; zerfleischen. Jä matäi 
s=ak  harimaung, er starb von einem Tiger zerrissen. 





gern, immer zerreisst. 
sak , der Tiger ist ein reissendes Thier. 


PISANG, der Pisangbaum, (auch : batang pisang;;) 
«tie Pisangfrucht, (auch: bua pisang.) — Pisapisang, 
als Pisang, i.e. freundlich, liebreich. Ta tawangku, 
pisapisang handjulo akan olo, tinai bapait, ich kenne 


ihn, er ist liebreich für kurze Zeit gegen Menschen, 


@darnach wird er bitter; (hart.) — Kapisany , Freund- 


lichkeit, (welche aber nicht von langer Dauer ist.) 





zendwo wachsen. 
PISAPASAHAN, s. unter pisah. 
PISAPINDJA, s. unter pisah. 
PISAU, ein etwa 1} Fuss langes Hackmesser, 

wormnit man Holz, Gras etc. haut. 


Hackmesser anderer, (ich lebe in Gefahr, man stellt 
zmir nach.) — Amon betaum irajap olo, puna ikau 
#clj:t njahae tempon pisau manjilii, wenn deine Schwes- 
ter durch andere geschändet ist, so bist ja du, ihr 
Bruder, der Eigenthümer eines scharfen Messers, 
(so gebührt es dir das zu rächen, den Thäter zu 
verklagen, auf Geldstrafe zu dringen, etc.) — Ha- 
Prisau, bapisau, ein Hackınesser haben. — Sanaman 
akan telo kapisau, Eisen für 3 Stück Hackmesser. 
—— Aingku telo pisau, ich habe 3 Stück Hackmes- 
ser. — Mamisau, krumm (an der scharfen Seite, 
z. B. ein Brett, — krumm nach der Breite herüber: 
kalok; — die Pisau stehen nämlich etwas krumm 
nach hinten gebogen.) — Jfamisamisau, ein wenig 
rumm. 
PISE, s. isa. 
PISEK, s. isek. 
_ PISEK, eine Krankheit der Schweine, wodurch 
Sie sehr abmagern. 
PISEL, auf beiden Augen (blind sein.) Ja babutä 
‚'Pisel, djaton babutä silace bewäi, er ist blind auf 
iden Augen, ist nicht nur blind auf einer Seite. 
PISENG, s. oheng. 

„PISI, Angel, Fischangel; (pisi nennt man sowohl 
die eigentliche Fischangel, als auch die ganze An- 
gelruthe, den Tantahan, Stock, Tali, die Schnur, 
und Pisi, die Angel zusammen.) Es giebt verschie- 

Arten von Pisi, siehe z. B. bandjur, rawai, 
zak, ‚tadjua, taut.— Bapisi, hapisi, eine Fisch- 
angel haben. — Mamisi, mit einer Fischangel fischen, 
“Mgelen; irgendwo fischen, befischen. llaradjur iä 
Maamisi (oder haradjur mamisi — hapapisi,) sungäi 
toh, er fischt bestandig in diesem Flüsschen. — 

amisimisi, ein wenig mit der Angel fischen. — 
Pan, der oft, gern angelt. — 4Jlamisi, misimisi, 
Als eine Angel, i. e. am Ende krumm gebogen. Papa 
up" tihang bandera, mamisi, hässlich ist die Ge- 
> des Flaggenstockes, er ist krumm am Ende, 
(als eine Angelrutle.) — Ba-, kamisimisi, fortwäh- 
"end krumm, gebogen. — Baramisi, alle gebogen. 
—— Kamisi, das krumm gebogen sein. 

PIST, s, isi. 





Hapapisak;, hapisapisak, oft, immer, lange zer- 
reissen, aus einander reissen. — Tarapısak, aus 
«eäimander gerissen werden können. — Pamisak, der 
Harimaung tä meto pami- 


Hapisang, bapisang, Pisang haben; Pisang ir- 






Aku belom hong 
nmjihin pisau olo, ich lebe auf der Schneide der 


PIS—PIT. 439 


PISIH, i. q. pikis. 

PISIK, s. misik. 

PISIT, zusammen gekrimpt, zusammen gedrückt, 
eingetrocknet, ausgezehret,, verdorret. Peres en mawi 
lengam pisit, was für eine Krankheit ist es, welche 


deinen Arm abzelıren (verdorren) macht? — Ba- 
hangku haru pisit, jetzt erst ist mein Geschwür ein- 
gefallen, (dünn geworden, eitert nicht mehr.) — Go- 


hai peteng kajum, djaton pisit, locker ist dein Holz- 
bündel, nicht gut zusammen gedrückt und gebun- 
den. — Kapas bantalm tahi dia äkäi, pisit, die Baum- 
wolle in deinem Küssen ist lange nicht getrocknet, 
sie ist zusammen geschrumpft, (zugleich: backt in 
Klumpen an einander.) — Amon handak badagang 
kedjau, käläh mimbit ramo pisit, wenn man auf 
weite Handelsreisen gehen will, so ist es gut zusam- 
men geschrumpfte Güter mitzunchmen, (i. e. Güter, 
welche bei grossem Werthe nicht viel Platz einneh- 
men.) — Papisit, pisipisit, ein wenig zusammen ge- 
schrumpft, eingetrocknet, etc. — Ba-, kapisipisit, 
fortwährend zusammen geschrumpft, etc. — Bara- 
pisit, alle ein wenig zusammen geschrumpft, etc. — 
Panyapisipisit, alle zusammen geschrumpft, etc. — 
Pangkapisit,. am meisten eingeschrumpft, etc. — 
Mamisit, auszehren, austrocknen, einschrumpfen. Ba- 
hali iä belom, mamisit, er wird schwerlich am 
Leben bleiben, er zehrt ab. — Mamisit, hapisit de- 
ngan, machen dass etwas vertrocknet, zusammen 
schrumpft; zusammen drücken; abzehren. Paham 
pandang andau, mamisit timbok, ungemein ist die 
Hitze, sie macht das aufgehöhete Land zusammen 
fallen. — Mamisimisit, ein wenig einschrunpfen etc. 
machen. — Pamisit, der gern einschrumpfen ete. 
macht; auszehrend. Gambala tä peres pamisit, die 
Schwindzucht ist eine auszehrende Krankheit. 
PISOH, wird nicht allein, sondern nur zur Ver- 
stürkung hinter sapa, Scheltwort, Fluch gefügt ge- 
braucht; die Ableitungen, dieselben als bei sapa, 
werden zur Verstärkung hinter die entsprechenden 
Ableitungen von sapa gefügt. 

PISOK, eingedrückt, verbogen, also i. q. piok. 
Piok aber nennt man nur, was ursprünglich z. B. 
rund war, und dann eingedrückt, verbogen worden 
ist, pisok dagegen auch das, was gleich schief, ver- 
bogen gemacht ist, z. B. einen Topf, welcher auf 
der einen Seite gehörig rund, auf der anderen aber 
etwas platt ist; — die Ableitungen sind dieselben 
als bei piok. 

PISONG, s. isong. 

PISUT, s. isut. 

PITAK, (mit einer Zahl auch :kapitak,) die einzelnen 
Abtheilungen in einem Boote. Pandjang arute, li- 
mä pitake, sein Boot ist lang, es hat 5 Abtheilun- 
gen. — Kutoh ujahı imbite, kontep duä kapitak 
arute, er bringt eine Menge Salz, 2 Abtheilungen 
seines Buotes sind voll davon. — Bapitak, eine 
Abtheilung des Bootes voll. — Bapitapitak, melı- 
rere Abtheilungen eines Bootes voll. 

PITAL, (nach paham: kapital,) das bin und her 
schwenken, das hin und her schütteln. Paham pital be- 


sim idjä ingkoakm tä, heftig das hin und her schwen- 


ken des Ruders, welches du dort aufgehangt hast. — 


Sala kamburim, paham kapital arut, verkehrt ist dein 
Steuern, die Spitze des Bootes schwankt heftig noch 
rechts und links. — Zapitul, mamital, hin und her 
schwenken, hin und her schütteln, auf Seite schlagen. 
Buhen bawoi hapital takoloke, imepet talo? warum 
schlagt das Schwein mit dem Kopfe so hin und her, 
wird es von Thieren gestochen ? — Aku manembak, 
mamital badil buah paingku, ich schoss, da schlug 


440 PIT—PLA. 

das Gewehr auf die Seite gegen mein Bein. — Pa- 
pial, pitapital, ein wenig hin und her schwenken, 
schütteln, auf Seite schlagen. — Pitalpatala, pu- 
tangpital, stark, heftig hin und her schwenken, etc. 
— Kapitapital, anhaltend hin und her schwenken, 
etc. — Barapital, alle, überall hin und her schwen- 
ken, etc. 

PITAN, i. q. das gebräuchlichere pait, das ge- 
schickt sein; pitan wird auch oft zur Verstärkung 
noch hinter pait gefügt; die Ableitungen dieselben 
als bei pait. 

PITAPITAI, s. mamitai. 

PITAPITAL, s. pital. 


PITA, s. itä. F 
PITIK, ein kleines Eichhörnchen, kaum so gross | solch einer Hütte wohnen. wen manctes kedjam.. „, 
als eine kleine Ratte; ist sehr schnell und behende. | bapodok hong parak kaju, sie schneiden Rottan ve- zn; 


— Bapitik, schnell, behende, flink, anstellig. Ra- 
djin aku manewus iä, bapitik iä, ich habe Lust ihn 
(einen Sclaven) zu kaufen, er ist flink. — Papitik, 
pitipitik, ziemlich flink. — Pitikpatikan, sehr flink, 
behende. — Pangapiitipitik, alle flink, behende. — 
Pangkapitik, am flinksten, behendesten. — Kapitik, 
Flinkheit, Behendigkeit. 

PITIPPATAP, s. tampatap. 

PITJIIK, das gedrückt sein; drücken. Paham 
pitjike lengangku awie, pähä, heftig ihr gedrückt 
sein, meine Hand durch ihn, sie schmerzt. — Ia 
abas pitjik, er kann kräftig drücken. — Mamitjik:, 
hapitjik dengan, drücken. — Mamitjimitjik, ein we- 
nig drücken. — Hapapitjik, hapitjipitjik, oft, lange 
drücken. — Mamitjik, mitjimitjik, drückend. Ma- 
mitjik lengängku imbinge, sie drückend hält er 
meine Hand. — Ba-, kamitjimitjik, anhaltend, fort- 
während drückend. — Tarapitjik, gedrückt werden 
können, mögen; irrthümlich drücken. — Pamitjik, 
der alles drückt. 

PITONG, enge, (die Oefinung von etwas.) Dja- 
ton bahalap blanai tä, pitong baue, der Topf ist 
nicht gut, sein Gesicht (sein Mund) ist sehr enge. 
— Pitong tumbang sungäi awi paham oru, enge ist 
die Mündung des Flüsschens durch das viele Gras, 
(welches dort wächst.) — Papitong, pitopitong, ziem- 
lich enge. — Kapitopitong, fortwährend enge. — 
Barapitony, alle ziemlich enge. — Pangapitopitong, 
alle enge. — Afamitong, hapitong dengan, enge ma- 
chen, verengeren. Ela pahalau mamitong tumbang 
lengän klambi, mach nicht gar zu enge die Enden 
der Aermel der Jacke. — NMumitomitong, ziemlich 
enge, ein wenig enger machen. — Hapapitong, ha- 
pitopitong, oft, lange enger machen. 

PITONG, s. itong. 

PITOR, s. itor. 

PIUPIUT, s. papiut. 

PLAHAN, s. palahan. 

PLAKU, s. laku. 

PLAKARA, i. q. parkara. 

PLANDOK, s. landok. 

PLANGTI, i. q. palangi. 

PLAPAH, i. q. palapah. 

PLAWA, s. blawa. 










PLI—PON. 


PLIMPING, i. q. palimping. 
PLINGET, i. q. palinget. 
PLUA, s. blua. 


als ein Stein; (ein bei Rechtssachen gebräuchlichen, . 
Eid, wobei ein Stück leichten Holzes und ein Stem————. : 
ins Wasser geworfen wird.) — Lalehan karingkong me, 
mahian ikau kilau plawi, ungemein ist deine Mm 
gerkeit, du bist so leicht als Plawi. 





PO, ein Hasardspiel. — Bapo, das Spiel spiel, 


POBAH, s. obahı. 





worin man nur für kurze Zeit zu bleiben den 


PODOK, ein kurzes, schmales Häuschen, Hüttchmugn 
ur 5 


von hier, leben in einem Hüttchen mitten im Walk „2. 
’ 


(z. B. was man da errichtet, wo man Rottan schruum, m 
det, auf Jagd geht, etc.) — Bapodok, hapodok, 


(können nicht des Abends zum Dorfe zurückkehren 2, | 


— Papodok, podopodok,, als ein Podok, i. e. kl 
nicht schön und dauerhaft, (Häuser) — Kopcai 


die zusammen in einem Podo 


sind. /Ewen mem zae- 


an, 


’ 


tes lima kapodok, sie sind am Rottanschneis «Aen 
5 Hüttchen voll, (zugleich: 5 Haufen, 5 GesellscHn.f- 


ten, Abtheilungen, da die, welche gemeinschafe ZW äch 
arbeiten, sich auclı ein gemeinschaftliches Hätte=%n en 
bauen.) 

POEK, i. q. pelek, Bruch, das gebrochen ss«ein; 
die Ableitungen dieselben als bei pelek. 

POHAR, s. ohar. 

POHO, eine Schramme, ein Schnitt, (durch C= ras; 
durch Holz, durch ein Messer: dirit.) 

POHOK, i. q. das gebräuchlichere rotik, Um waath, 
Gras, Holzstückchen etc.; pohok wird oft zur "Wer 
stäarkung hinter rotik gefügt; die Ableitungen Lie- 
selben als bei rotik. 

POHONG, wird immer mit narai, was, verBi>ezn- 
den, und zwar nur antwortend gebraucht. — IN ara 
pohony, narai kapohong, was sollte e hindern’ 
warum denn nicht? gewiss! sicherlich! — Tau » Bau 
kuman bawoi? Narai pohongku! Darfst du Sckn we<i- 
nefleisch essen? Ja freilich’? — Harati a mamazppan 
arut? Narai kapohonge! Versteht er ein Boot zu 
bauen? Wie sollte er nicht! 

POHOS, s. ohos. 

POHOT, s. ohot. _ 

POI, mepoi, pus, mepus, das durchs Auspe#en 
entstehende Getön. #£we maludja? mepoi aug?#!. 
wer speiet dort? es schallt der spuckende Ton. 
Poi baum! dia mahamen marajap, du wärest wertl 
ins Gesicht gespieen zu werden! schämst du KHäch 
nicht schurkisch zu handeln. — Porpoi, mepomep®% 
wiederholt solch Getön. — Ba-, kamepomepo, @N- 
haltend solch Getön. — Baramepoi, barakamep®. 
durch viele, überall solch Getön. 

POK, mepok, sanft platschend; (stark platschesmd: 
bong.) Narai mepok hetä, tungap lauk, talo JaaW© 
was platscht dort, schnappt ein Fisch, oder Lallt 
etwas? (ins Wasser.) — Mepomepok, wieder t>olt 
platschen. — Ba-, kamepomepok:, anhalteud platschr*"- 
— Baramepok , barakamepok, viele, überall pla en. 

PFOMBA, s. omba. 


PLAWI, palawi, sehr leichtes Holz, wovon man | 
die Pimping damek, kleinen Trichterchen oben an| PUONDUK, s. ondok. ück 
den Pfeilen macht; gewöhnlich nimmt man die Wur- | PONDOK, pondok apui, ein brennend sen. 


zel des Handjalotongbaumes dazu. — Haplawi, solch | Holz, Feuerbrand; Holz welches gebrannt hat > j 
Aton |gebrannt ist. Laku pondok hapa manotong roko": 


leichtes Holz, Material für Pimping haben. 


az 


ikau haplawi? laku akangku isut, hast du Material |ku, hol einen Feuerbrand um meine Cigarre 
für Pimping? ich erbitte für mich etwas. — Aınon |zünden. — Hapus pondok penda rindjing, p® 
aku budjur, lampang aku kilau plawi, leteng ikau |tinai, die Brände unter der Kochpfanne 

kilau batu, wenn ich Recht habe, möge ich oben |zehrt, leg frisches Holz unter. — Mam 
treiben als leichtes Holz, und du mögest versinken |pondok dengan, Holz aufs Feuer legen. 


dk 
yer- 





PON—PRA. PRA—PUA. 44l 

BWONTONG, ein Theil, (und zwar meistens ein | mahamen iä, bahanji mamprahan karajape, er schämt 
alsgehauenes Theil von langen Gegenständen; ein | sich nicht, er wagt es seine Schurkerei zu zeigen, 
Theil, wenn dieselben der Länge nach durclisplissen | (seben zu lassen) — Kindjap iä djari mamprahan 
waren: sila;) das obere oder untere Ende, die obere | auglıe akangku, kilen iä milim tolı tinai, oft hat 
oder untere Kante langer Gegenstände; (die Kante | er mir sein Wort gezeigt, (er hat es mir oft gesagt, 
der Länge nach: sila.) Tetek tewu, tenga pontonge | erzäblt,) wie mag er es nun wieder läugnen! — 
akzangku, pontonge duan akam, haue das Zuckerrohr | Pararahan, mamparaharahan, ein wenig zeigen, sehen 
«dlusrch, und gieb mir einen Theil, den anderen | lassen. — Haparaharahan, oft, lange zeigen, sehen 
Thbeil nimm für dich. — Djari pontonge gawingku, | lassen. — Taraparahan, gezeigt, sehen gelassen wer- 





kıimdai hapus, ein Theil meiner Arbeit ist vollbracht, | den können, mögen; irrthümlich zeigen. 


aber noch nicht die ganze Arbeit. — Aku manahor 

zatong utangku, ich bezahle einen Theil meiner 
Schulden. — Ikau haru mahining pontong aughku, 
„lu hast erst einen Theil meiner Worte gehört; (ich 


PRAHU, i. q. prau. 

PRAKARA, i. q. parkara. 

PRAMBUT, i. q. parambut. 

PRANGAN, parangan, Art, Gemüthsart. Prangan 


habe noch mehr zu sagen.) — Ikau haru mahining) ita kalunen bakabeken, die Gemüthsart von uns 
awmgh pontonge, pontonge hindai; amon ikau djari | Menschen in dieser Welt ist verschieden. — lä papa 


ınari 


aäwen hapamontong, tü ikau tau mamutus, | prangae, kilau prangan aso, er hat eine schlechte 


du hast erst gehört die Worte eines Theils, (der | Gemüthsart, wie die Art eines Hundes. 


einen Partei,) die andere Partei hast du noch nicht 

bört; wenn du sie untersucht (verhört) hast an 
beiden Seiten, (beide Parteien,) dann kannst duent- 
scheiden. — Awen duä idjä mambesäi tä, äwe idja 


pontong haluan, die beiden welche rudern, wer von | kleiner Schiffe. 


PRAPAH, i. q. parapah. 

PRARA, i. q. parara. 

PRASIH, s. rasih. 

PRAU. parau, prahu, der Name für alle Arten 
Kutobh prau djari tamä Bandjar, 


ibnen sitzt auf dem Vordertheile? (des Bootes.) —|tapi kapal djaton, eine Menge kleiner Schiffe ist in 
Papontong, pontopontong, auf einer Seite (nach oben | Bandjarmasin eingelaufen, aber grosse Schiffe nicht. 


oder unten.) — Buben keton duä mambesäi papon- 
tong, dia bapamontong, warum rudert ihr beiden 


PRAUS, i. q. paraus. 
PREA, parea, pea, hamprea, hamparea, wann? 


auf einem Theile, (sitzt beide auf dem Hintertheile| zu welcher Zeit? wie lange Zeit? Prea mamam ba- 
dies Bootes,) und nicht auf beiden Theilen ? (der | tolak, wann wird dein Oheim abreisen? Prea ikau 
eine vorn der andere hinten.) — Kapontopontong,| djari buli, wann bist du zurück gekehrt? — Ant- 
beständig auf einer Seite. — Hapamontong, pamon-| wortend gebraucht ist prea emphatisch verneinend. 
tong, auf beiden Theilen, an beiden Enden; beide | Kilen mamam, aton iü hong huma? Prea aku ta- 
Parteien; 2 etwas kaufen, jeder die Hälfte. Sokahe| wae! Ist dein Oheim zu Haus? Wie sollte ich das 
baselut hapamontong, sein Stab ist an beiden Enden | wissen! 


hlagen. — Düräh benang tä imili koä hapamon- 
tong, das Stück Zeug ist von uns beiden gekauft, von 
3 m die Hälfte. — Bfamontong, hapontong dengan, 
sm der Mitte, oder doch fast in der Mitte durch- 
brechen, durchhauen ; theilweise abbezahlen. Aku 
djari mamontong utangku, bilak sabagi, ich habe 
Toen Theil meiner Schuld abbezahlt, fast die Hälfte. 
—— Zapapontong, 
Mitte durchbrechen, 


PRENTAN, parentah, s. rentah. 

PRENTAS, s. rentas. 

PRIA, i. q. paria. 

PRINGGIS, i. q. paringgis. 

PRINGKONG, s. ringkong. 

PRIOK, i. q. pariok. 

PROKONG, parukong, ein Stück, Ende, (von 


hapontopontong, oft, alles in der | langen Gegenständen abgehauen, und zwar muss 
etc. — Bapontorg, abgebro- | das Ende kürzer sein als pontong, welches beinahe 


„ durchgebrochen, durchgehauen, (in der Mitte, | die Hälfte ist.) Tewungku awi bawoi, batisa pro- 


theilweise abbezahlt. 


er: fast in der Mitte, langliche Gegenstände;)| konge wäi, mein Zuckerrobr ist durch die Schweine 
Bapontong handipä inedjepku, | zerfressen, es sind nur Enden übergeblieben. — Aton 


ich habe die Schlange in 2 Stücke aus einander | prokong banama hong pasisir, es liegt ein Stück 
Schauen. — Tarapontong, durchbrochen, dnrchhauen | von einem Schiffe am Strande. 


werden können; irrthümlich durchbrechen. — Pa- 


PRONGGO, i. q. paronggo. 


"Rontong, der alles durchbricht, etc.; derimmer ab-] PRONTOK, parontok, mit dem Kopfe nicken, 
bezahlt. (vor Schlaf, halb schlafend.) Prontok iä tuntang 

POTONG, (Bandjarsch ‚) i. q. tetek, das abgekürzt, | mambesäi, er nickt vor Schlaf mit dem Kopfe beim 
a n, erlassen werden. Potong utangku awie dja- | Rudern. — RAarontok, rontorontok, ein wenig mit 
hawen idja njelo, das Abkürzen meiner Schuld durch | dem Kopfe nicken. — Karontorontok, fortwährend 
san 6 (scil. kiping, 12 fl.) in einem Jahre; (er er-| mit dem Kopfe nicken. — Bararontok, alle mit 


t mir, seinem Sclaven, jährlich 12 fl. an meiner | dem Kopfe nicken. 


huld.) — Maiotong, hapotong dengan, abkürzen, 
eben, erlassen. Ombet kahai upalı inengae, tapi 
„non aton kasalan ita, imotonge, er giebt einen 


„ Ohler machen, verkürzt er ihn; 


potong, oft, immer verkürzen, abziehen. — 
Pamot ‚ der immer verkürzt, abzieht. 


PRADA, i. q. parada. 


kak 


PRUKES, i. q. parukes. 
PRUTAN, i. q. parutan. 
PUAK, Name cines mehr 


im Innern Borneos 


FE enlich hohen Lohn, aber wenn wir irgend einen | wachsenden Baumes; von den Früchten desselben , 
(zerbrechen wir| welche den Manggisfrüchten ähnlich sind, macht 
r B etwas, so zieht er das ab.) — Hapapotong,| man ein berauschendes Getränk. 


PUAR, das vertrieben, betaubt, getödtet sein; 
(Bienen, Wespen etc. durch Rauch.) Djari puare 
palinget, idjä tapakan huma, ist geschehen ihr weg- 


PRAHAN, parahan, das gezeigt werden. Lalehan | geräuchert sein, die Wespen, welche am Ende des 
indjap prahae benang awim, ombet sindä, gar | Hauses waren? — Mamuar, hapuar dengan, ver- 


ZUR oft sein gezeigt werden, das Zeug durch dich, es | treiben, (Bienen etc. durch Rauch.) — Mamuar 


Rp genug einmal. 
"Ogan, zeigen, vorzeigen, sehen lassen. 


— Mamprahan, prahan, haprahan | manta, ungar wegräucherın, i. e. ohne Rauch, mit 
Djaton | Baumzweigen etc. Wespen etc. vertreiben. — Ma- 


56 


442 PUA—PUD. PUD. 


muar, Wachs und Honig suchen; geschichet in Bor- | PUDJAR, tampudjar, das Aufkochen (des W 
neo 2 Mal im Jahre. Mamuar tau ontong, tapi|sers, etc) Paham pudjar danum hong rindjimemee.. e 
palam kahalie tuntang tau miatäi, das Wachs su- |stark ist das Aufkochen des Wassers in der Koc 
chen kann sehr gewinnbringend sein, aber gross ist | pfanne. — Mamudjar , manampudjar, papudjar, pudigss; „, 
die Mühe dabei, und man kann dabei sterben; |pudjar, aufkochen. — Kapudjapudjar, fortwahrermmme, „- 
(von den sehr hohen Bäumen, worauf die Bienen |anhaltend aufkochen. — Barapudjar, inallen Tom gr, 


ihre Nester zu machen pflegen, hinunter stürzen.) — | fen aufkochen. 

Mamuamuar, cin wenig, kurze Zeit Wachs suchen. — | PUDJI, zu Zeiten, bereits, schon; pflegen, Köimm—m zn. 
Hapapuar, hapuapuar, oft, lange Wachs suchen. — | nen; es geschiehet wohl. Pudji ikau akan Bandjar, nz, 
Tarapuar, das Wachs genommen werden können. |du schon nach Bandjarmasin gewesen? — Pom_ ji 


Aton hetä tapis badjanji; tapi djaton tarapuar, pa-|kea anakku mandoi kabuate, dia usah magah ä__ eo 
halau gantong, es sind Bienennester dort, aber man |pflegt auch mein Kind badet allein, (es hat schen 


kann sie nicht ausnehmen, sie sind gar zu hoch.— |zu Zeiten allein gebadet,) es ist nicht nöthi o 
Pamuar, der gern, oft Wachs sucht. hinzubringen. — Bapam djaton pudji malait ik_ az, 
PUAS, s. uas. amon djaton kasalam, dein Vater pflegt nicht beeesge 


PUAS, gestillt, befriedigt, (die Begier, der Hun-|auf dich zu sein, wenn du keine Schuld hast. — 
ger;) keine Lust, keinen Appetit mehr, Ekel, Wider- [Pudji ikau dia omba, basa injoho bapam, kan es 
willen haben. Puas aku kuman bua, ich habe keine | dass du nicht folgst, (darfst du dennoch nicht Fol- 
Lust mehr Früchte zu essen. — 'l'oh puas huangku, |gen,) da es dein Vater ja geboten hat? — Pundji 
limbah mantakan iä, nun ist mein Inneres befrie- |olo tataw, amon iü kadian, kann ein Mensch reich 
digt, nachdem ich ihn geschlagen habe. — Puas | werden, wenn er faul ist? — Djaton papudji, diem ton 
belaiku bagawi, gestillt mein Appetit zu arbeiten, |pudjipudji, es pflegt, kann durchaus nicht; zaoch 
(ich mag nicht mehr arbeiten.) — Djari puas huang- | nie. — Antwortend gebraucht, heisst pudji, mein, 


ku dengam, terai omba aku, ich habe einen Ekel |nicht. — Pudji dia, pudii pali, gewiss, sicherBäch. 
(Widerwillen) an dir, höre auf mir zu folgen. — |Handak ikau omba aku mandop? Pudji! Wällst 
Papuas, puapuas, ziemlich gestillt, befriedigt; etwas | du mit mir auf Jagd gehen? Nein! — Ikau mana- 


Ekel, Widerwillen haben. — Kapuapuas, beständig |hor wang kapala kea? Pudji dia! Bezahlst du ausch 
gestillt, etc. — Barapuas, alle ziemlich befriedigt, | Kopfgeld? Sicherlich! (Könnte es nicht?) — Tau ükau 
eic. — Pangapuapuas, alle gestillt, befriedigt. — |mandjawet? Pudji pali! Kannst du Flechtwerk zma- 
Pangkapuas, am meisten gestillt, etc. — Mamuas, |chen? Gewiss! 
hapuas dengan, stillen, befriedigen; Ekel, Wider- | PUDJI, das Ermahnen, Bestrafen, (mit Worten;) 
willen erwecken. Paham kahause kuman madu, |das ermahnt, bestraft sein. Anakm paham bngang, 
tenga, mamuas iä, gross ist seine Begierde um Ho- |tapas pudjim, (oder: tapas pudjie awim,) dein Kind 
nig zu essen, gieb ihm, lass ihn sich einen Ekel | ist sehr ungezogen, zu wenig dein Bestrafen, (oder: 
daran essen. — Mamuamuas, ein wenig stillen, etc. |sein bestraft werden durch dich.) — Mampwsdji, 
— Hapapuas, hapuapuas, oft stillen,ctce. — Tara- |hapudji dengan, ermahnen, bestrafen; ansprechen, 
puas, gestillt, befriedigt werden können. — Pamuas, |anrufen; Meldung machen, nennen. — Kindjap aku 
der oft stillt, etc.; was leicht Ekel erregt. djari mampudji iä, iä djaton paraba aughku, schon 
PUAS, das abgewischt sein, (mit einem Lappen |oft habe ich ihn ermahnt, aber er giebt nichts z2m 
oder mit der Hand.) Djaton lingis puase tain ma- |meine Worte. — O keton, kasen? Ala mampudji 
nok hong amak, nicht rein sein abgewischt sein, |olo mahalau, djaton patut. O ihr dort, wessiem 
der Hühnerdreck von der Matte. — Mampuas, ha- |gehet ihr aus? Rufe nicht Menschen an welche vor _ 
puas dengan, abfegen; bezahlen, (Schulden.) Puas | bei gehen, das schickt sich nicht. — Hong lewun 
baum, pahamı äbesm, wisch dein Gesicht ab, stark |olo pali mampudji talo, in den Dörfern anderer 
ist dein Schweiss. — Handau hamalem iä bagawi, | Leute, (in der Fremde, in fremden Ländern) ist @ 
handak mampuas utange, Tag und Nacht arbeitet |unerlaubt und Gefahr bringend Dinge zu erwihnen; 
er, will seine Schulden abbezahlen. — Mampampuas, |(i. e. man mag die dort seienden Thiere, Planz«n 
mampuampuas, ein wenig abwischen, abbezahlen. |etc. nicht nennen, nicht danach fragen, nicht davwOR 
— Hapapuas, hapuapuas, oft, lange abwischen, be- |sprechen.) — Mampampudji, mampudjimpudji, in 


ständig abbezahlen. — Tarapuas, abgewischt, ab- | wenig ermahnen, etc. — Hapapud)i, hapudjipudiji, 
bezahlt werden können. — Pampuas, der oft, gern |olt, lange ermahnen, etc. — Tarapudjt, ermabnt 
abwischt, abbezahlt. etc. werden können; irrthümlich ermahnen, (eim® 
PUASA, fasten; (die Dajacken haben übrigens | anderen als den, welchem die Ermahnung zuk arm. 
kein religiöses Fasten.) — Pampudji, der oft ermahnt, bestraft; der alle 
PUAT, i. q. buat, die Ladung, das beladen sein; |anruft, von allen Meldung macht. 
die Ableitungen dieselben als bei buat. PUDJONG, s. udjong. 
PUA:, cin Knollengewächs; die rundliche, in der| PUDJONG, s. unter puru. och 
Erde wachsende, essbare Knollenfrucht, von Gestalt | PUDJONG, ein sehr böser Geist, welcher jed die 


fast als die Ubi, wird so gross als der Kopf eines |mit den Menschen nichts zu thun hat, un 
Menschen, hat graue Schelle, und sicht von innen | Menschen haben mit ihm nichts zu thun. Man ven 
gelblich aus. — Hapuä, Puä irgendwo sein, wachsen. |zuhlt den Kindern zur Ergötzung wohl Geschich t 
PUDAK, Name einer Art Palmen. — Die Pudak |von ibm, wie er den Maharadja, den höchsten ’ 
pandan wird so gross als eine Kokospalme, und | betrogen habe, etc. Sein Kopf ist lang und =P des 
trägt wohlriechende Blütben; die Frucht kann nicht |weun er ausıudert lässt er das verkehrte End 
gebraucht werden. — Die kurze Pudak harum hat | Bootes, das Ende wo das Steuerruder ist, vor, 
wohlriechende Blätter. — Die Blätter der Pudak ! gehen. — Papudjong, pudjopudjong, lang und =E 
pandan werden zu Flechtwerk benutzt. Amak pu- | (der Kopf.) Papudjong tabalok awau, der Kopf#_ 


dak, eine Matte von Pudakblattern. — Bapudak:, , Kindchens ist etwas lang und spitz. — Barapu I ar 
hapudak, Pudak irgendwo wachsen. ‚alle etwas lange und spitze Köpfe haben. — den 


UDJAR, =. udjar. ipudjong, wie des Pudjongs Boot, i. e. mit 


PUD—PUG. 


; schwimmen. Anak olo hetä mandoi 
‚ die Kinder baden dort mit den Füs- 
'hwimmend; (oder: auf den Händen 
Beine voraus streckend.) — Aruarut 
. beiden Füssen nach vorn ausgleiten. 
ın, lawo aku aruarut pudjong, der 
tt, ich fiel mit den Beinen voraus 


JJOK, s. papudjok. 

ein Art Kambä, Gespenster; sie haben 
restalt, aber einen sehr platten Kopf. Sie 
e, und pflegen die Menschen, welche 
treffen, zu verschlingen. In den Dör- 
e keine Macht Menschen zu tödten, wohl 
nk zu machen; die Krümpfe in der 
a etc. kommen von ihnen. Dann birek 
‚ und bringt dem Pudjut ein Schwein 
- Papudjut, pudjupudjut, platt, (der 
pus kabali tä darapudjut takoloke, die 
: hat platte Köpfe. 
e Spitze verloren haben; (Finger, Holz, 
s. auch pugut.) Pudus arutm, awi 
t hat seinen Schnabel verloren, wo- 
ıdus tundjuke awi samagh,, seine Fin- 
ie Spitzen verloren durch den Aussatz. 
s, alle die Spitzen verloren haben. — 
pudus dengan, die Spitze verlieren ma- 
n der Spitze verstümmeln. Tjäh ikau 
wku hapan mahuit kaju, pfui du hast 
ines Hack messers dadurch abgebrochen, 
damit aus einander geschoben hast. 
ch nicht gebraucht; das erste Mal. 
gku, äla mikäh mamilie, meine Jacke 
ıt getragen, fürchte dich nicht sie zu 
ıku malan petak puga, aku harap pa- 
3, ich bestelle neues, noch nicht ge- 
ıd, ich hoffe mein Reiss wird gut wer- 
tahi ia mamangun, tapi bumae magon 
schon lange dass er gebauet hat, aber 
ht noch immer ungebraucht, (er hat 
bezogen.) — Paham iä mangkemä bua 
. ia kumae, er prüft die Frucht sehr, 
sehr genau,) weil es das erste Mal ist, 
e Frucht isset. — Kapuga, Neuheit, 
' Stand. Intu kapugae bahalap han- 
ngku toh, tapi sana hapangku hobah, 
agebrauchten Stande, (als ich es noch 
n hatte,) war die rothe Farbe dieser 
: schön, aber sobald ich sie trug ver- 
- Mamuga, hapuga dengan, das erste 
brauchen, thun, etc. Djewu aku han- 
. humangku, morgen will ich mein 
en, (will hineinziehen; es wird gewöhn- 
ıes Fest dabei gegeben.) — Aku manetes 
äi toh, ich schneide zum ersten Male 
sem Flüsschen. 

ugar. 

i. q. das gebräuchlichere pukong, ver- 
e Ableitungen dieselben als hei pu- 


ugo. 

OS, s. papugos. 

las vor dem Hause sitzen; (des Mor- 
bends, um sich abzukühlen.) Lalehan 
k, djari idja pontong kadjewu, es ist 
einem vor der Thür sitzen, Kind, du 
nen halben Morgen gesessen. — Mamu- 
‘ die Thür setzen um sich zu kühlen. 
ugos, sich kurze Zeit vor die Thür 
zmugos, der oft vor der Thür sitzt. 


PUG—PUK. 443 

PUGUT, das Ende, die Spitze verloren haben; 
an der Seite eingerissen, abgefressen sein; (Haar, 
Gras, Blätter, Zeug; s. auch pudus.) Pugut oru 
iurep badjang, das Gras hat die Spitzen verloren, 
abgefressen von den Hirschen. — Pugut pain sara- 
warm awi duhi, abgerissen (oder: unten ausgerissen) 
ist das Bein deiner Hose durch Dornen. — Papu- 
gut, pugupugut, ein wenig an dem Erde abgerissen, 
eingerissen, etc. — Barapugut, alle an den Enden 
abgerissen, etc. — Afamugut, hapugut dengan, an 
der Spitze oder Seite abreisen, abfressen, etc. Paham 
samuang mamugut dawen paräi, ungemein fressen 
die Raupen die Blätter des Reisses an. — Afamugu- 
mugut, ein wenig an der Spitze oder Seite abreis- 
sen, etc. | 

PUJA, der feine schwarze Sand, in welchem man 
Gold findet, — und wovon sich dann auch oft 
unter dem Goldstaube noch etwas findet. Gi- 
tangku puja hetä, foto aton bulau kea, ich sehe es 
ist Puja dort, es wird gewiss auch Gold da sein. — 
Hapuja, mit Puja vermengt sein; (Goldstaub.) 

PUJOH, 8. ujoh. 

PUJUT, kapujut, Langsamkeit, Faulheit. Tä dja- 
ton bakulas, tapi paham pujute, er ist nicht un- 
willig, aber gross ist seine Langsamkeit. — Papujut, 
pujupujut, langsam, faul. — Kapujupujut, bestan- 
dig langsam. — Barapujut, alle langsam, faul. 

PUKAH, das Werfen; der Anfall. Ikau kedjau 
pukahm, du weit dein Werfen, (du wirfst weit.) — 
Pabam pukalı asang mawi lewu, heftig war der An- 
fall der Feinde wider das Dorf. — AMamukah, ha- 
pukahı dengan, werfen; auswerfen, (ein Netz;) an- 
fallen. — Afamukamukah, ein wenig, sanft werfen. 
Manok mawi kakäüi, has ikau mamukamukahe, die 
Hühner fallen über den Reiss her, welchen wir fürs 
Stampfen trocknen, wohlan, wirf du sie ein wenig. — 
Hapapukah, hapukapukah, oft, lange werfen, an- 
fallen. — Tarapukah, geworfen werden können, 
mögen; angefallen werden können; irrthümlich wer- 
fen. — Pamukah, der immer wirft; die oft, immer 
anfallen. 

PUKAKPAKIK, kapukakkapakik, ohne Werth; 
arm. Gitangku karü ramoe pukakpakik bewäi, ich 
sahe, alle seine Sachen haben keinen Werth. — Dja- 
ton olo tatau hetä, uras kapukakkapakik, es sind 
keine reiche Menschen dort, alle sind sie arm. 

PUKAN, pupok, das gewaschen sein; (Kleider, 
Matten, Haar.) Pahalau kindjap pukan klambim, 
badjeleng robo, gar zu oft das gewaschen werden 
deines Kleides, es wird schnell verschleissen. — Ba- 
pukan, bapupok , schon oft gewaschen. Kwäka klam- 
bim taheta, bapukan, wie sollte deine Jacke noch 
neu sein! sie ist schon oft gewaschen. — Mampu- 
kan, mamupek, hapukan dengan, waschen. — Pfam- 
pampukan, mampukampukan, mamupomupok, ein 
wenig waschen. — Hapapukan, hapukapukan, ha- 
papupok , oft, lange waschen. — Tarapukan, tara- 
Dukok, gewaschen werden können, mögen ; irrthüm- 
lich waschen. — Pampukan, pamupok, der gern, 
oft wäscht. 

PUKAPUKAT, s. papukai. 

PUKAPUKANG, s. papukang. 

PUKAT, (Bandjarsch,) i. q. pasat, ein Netz; die 
Ableitungen dieselben als bei pasat. 

PUKAI, s. ukäi. 

PUKI, weiblicher Schamtheil. 

PUKIR, s. ukir. 

PUKO, die ursprüngliche Summe. Ütange hai, 
pukoe limä pulu, tuntang anake djari labih saratus, 
seine Schuld. ist gross, die ursprüngliche Schuld - 

6° 


444 PUK—PULL. 
summe beträgt 50 (scil. kiping, = 100 fl.) mit 
den Zinsen ist es jetzt über 100 geworden. 

PUKO, klambi puko, ein Jacke ohne Aermel. 

PUKONG, pureng, pugeng, verstümmelt, ver- 
krüppelt, (lebende (seschöpfe ;) verloren haben, ab. 
Pukong olo tä, nilau paie, der Mensch ist ver- 
krüppelt, er hat ein Bein verloren. — Ta pukong 
paie, er ist an seinem Beine verstümmelt, (es ist 
theilweise oder auch ganz weg.) — Ia pukong paie 
tikas utute, er hat sein Bein bis zum Kniee verlo- 
ren. — Pukong djagauku, inetek ikohe, mein Hahn 
ist verstümmelt, seine Schwanz ist abgehauen. — 
la pureng takoleke, balilii bukange, er hat den 
Kopf verloren, die kopflose Leiche nur ist zurück 
geblieben. — Papukong, pukopukong, papureng ‚etc., 
ein wenig verstümmelt, verkrüppelt. — Barapukong, 
alle veistümmelt; überall verstümmelt. — Afamu- 
kong, hapukong dengan, mamureng, verstümmelen. 
— Mamukomukong, ein wenig verstümmelen. — Äu- 
pukong,, das verstümmelt sein. 

PUKONG, s. ukong. 

PUKONG, (bas. Sangiang, wird auch wohl im 
gewöhnlichen Dajacksch gebraucht, = pulau,) eine 
Insel; ein Haufen, (Bäume.) . 

PUKOT, s. ukot. 

PUKUL, etwas womit man schlägt; das Schlagen; 
das geschlagen werden; das was auf jeden kommt, 
(Kopfgeld, Abgaben;) bei (Dutzenden, Hunderten, 
etc.) Pukul uäi, ein zum Schlagen gebrauchter Rot- 
tan. — Pukul sanaman, ein Hammer. — Palıam 
pukulm mawi anakm, heftig dein Schlagen thust 
du dein Kind, (du schlagst es viel und tüchtig.) — 
Paham pukule awim, tüchtig sein geschlagen sein 
durch dich. — Paham pukul riwut mawi humang- 
ku, heflig stösst der Wind gegen mein Haus. — 
Paham pukul riak mawi arutku, heftig schlagen die 
Wellen gegen mein Boot. — Pirä pukul wang ka- 
pala keton idjä kabali, wieviel Kopfgeld kommt auf 
eure Familie? — Hai kea regae mamili mamutik, 
murah pukul baratus, ihr Preiss ist ziemlich hoch, 
wenn man sie einzeln kauft, billiger wenn man sie 
bei Hunderten kauft. — Awen bapukul augh, sie 
schlagen sich mit Worten, i. e. sie disputiren, zan- 
ken ‚sich, schelten sich. — Manok bapukul, die 
Hühner fechten. — ZHapukul, sich einander schla- 
gen. — Mamukul, hapukul dengan, schlagen; ge- 
genschlagen, (Wind, Wellen, wider etwas;) auflegen, 
(Belastung, Abgaben.) Balanda ta mamukul bea 
bilak kara ramon ita, die Holländer legen Belas- 
tung fast auf alle unsere Sachen. — Asang djari 
mamukul lewun äwen, die Feinde haben ihr Vorf 
geschlagen, (angefallen, gewonnen und verheeret.) — 
Mamukumukul, ein wenig schlagen, etc. — Hapa- 
pukul, hapukupukul, oft, lange schlagen. -—- Tara- 
pukul, können, mögen geschlagen werden; irrthüm- 
lich schlagen. — Pamukul, der gern schlägt. 

PUKUR, s. ukur. 

PUKUS, s. hiwa. 

PULA, ein grobes, rothes Zeug, mit weissen 
Blümchen. . 

PULAKPALIK, sich hin und her bewegen. Ta 
menter pulakpalik, er liegt sich hin und her wäl- 
zend. — Narai inampajahm pulakpalik matam, 
wonach siehest du, deine Augen hin und her dre- 
nend ? 

PULAM, voll, (der Mund.) Pulam njamae, dja- 
ton iä tau tombah auglıku, er hat den Mund voll, 
er kann auf meine Worte nicht antworten, — Pu- 
lampuntam, sehr voll. S. ulam. 

PULANG, s. ulang. 


PLL. 


PULANG, Griff, (an Messern, Dolchen, etc.) 
Hapulang, bapulang, einen Griff haben. — Mameze 
lang, hapulang dengan, einen Griff an etwas Teer. 
chen. — Pamulang, der oft, an alles Grifie meu— 2, 

PULANG, i. q. asul, Ueberschuss, (mehr als rue 
geben musste; wenn man z. B. 2 fl. schuldig: ä 
und 1 fl. bezablt, ist der Pulang, welchen rwrması 
wieder heraus haben muss, } fl.) — Mamulewng, 
hapulang dengan, den Ueberschuss, Mehrbetrag zum uzs- 
bezahlen. 

PULANGPILIK, s. bapilik. 

PULAU, (mit einer Zahl: kapulau,) Insel; «Ge- 
büsch; in Menge zusammen. Pulau Djawa, die In- 
sel Java. — Arä pulau tokep tumbang, es mind 
viele Inseln nahe an der Mündung (des Stromes _ )— 
Pulau kaju, ein Gebüsch , viele zusammen stehe wode, 
aber als Ganzes isolirt stehende Bäume. — Balls ong 
telo kapulau hanjut, 3 Inseln (i. e. 3 grosse iur 
sen) Bakong (eine Wasserpflanze) treiben den IE="Jus 
herab. — Hapulau, Inseln irgendwo sein. — _Hs- 
pulau, papulau, pulapulau, in grosser Menge== bei 
einander aber als Ganzes isolirt für sich sein. K_ wıtoh 
kanas ai, bapulau, er hat eine Menge Ananam. „sie 
stehen auf einem grossen Stück Landes bei e& ma- 
der. — Olo mondok hetä hapulau, die Menschen 
sitzen dort in grosser Menge bei einander. — _B«-, 
kapulapulau, bestandig in grosser Menge beisaıa wnen. 
— Barapulau, überall in grosser Menge zusarm men. 
Barapulau pambulan awen hapus sungai, überall am 
ganzen Flüsschen entlang stehen ihre Anpfları zun- 
gen. — J/amulau, hapulau dengan, sich in Menge 
versammeln; in Menge zusammen thun, zusaraızımen 
pflanzen. — Pamulau, der immer in Menge zusam- 
men pflanzt. — Pulaumamulau, auf allen Inseln, 
in allen Landen. Olo baputi tä pulaumamulau ura 
aton iä, die weisseg Menschen, in allen Landen 
überall sind sie. 

PULEK, i. q. das gebräuchlichere pelek, der 
Bruch; die Ableitungen dieselben als bei pelek. _ 

PULENG, eine Art grobes, rothes Zeug mit we!* 
zen Streifen. 

PULES, s. ules. . 

PULIH, pulih luat, Gift, nennt 'man alle die 
Arten Gifte, mit denen man dadurch vergiftet, =" 
man sie jemandem zu essen giebt. (Gift fürs Ver 
giften der Pfeile etc. heisst ipo, — giebt man sol 
ipo aber jemandem zu essen, nennt man es a@8 
pulih.) Es giebt auf Borneo eine grosse Menge 7” 
Giften; fast jeder kleinere Stamm kennt und Ei 
braucht besondere Arten Gift, welche? das ble3 t 
Geheimniss des Stammes. Fast jeder Dajack bs“ 
Gift, aber niemand zeigt das seine; und ng“ 
mandem sagen, dass er Gift habe, ist eine gruss” 
Beleidigung, woraus Processe entstehen. Wie 
die Furcht vor Giftmengerei ist, geht daraus bes” 
vor, dass ein Dajack nie etwas bei einem ander 
isset, wovon der Geber nicht zuvor etwas gen 
hat. — Pulih, pulih toto, ist auch der Name enes 
besonderen Art von Gilt, es bestebet aus dem Harz“ 
eines Baumes mit Ochl vermengt; der Baum selbsf 
soll so giftig sein, dass es sogar gefährlich ist das 
Harz zu sammeln. — lä matai awi pulin olo, er 
ist durch Gift anderer Menschen gestorben ; (so heisst 
es fast bei jedem Todesfalle; es muss also die Gilt- 
mengerei wohl stark im Schwange sein.) — Pulib 
talo, Gift für die bösen Wesen, welche die Men- 
schen krank machen, i. e. tatamba, Arznei. — Ha- 
pulih, Gift haben. — Mamulih, hapulih dengan, 
vergiften. — Pamulih, der oft vergiftet. 

PULIT, s. ulit. 


PUL—PUM. 


ULOH, s. uloh. 
ULONG, nennt man kleine Thiere, fast als kleine 
ıse, welche einige Hantuen (s. d. Wort) aus Holz 
itzen, und dann lebendig machen können. Sie 
ahren dieselben dann in einer hölzernen Büclıse, 
geben ihnen jeden Nonat einmal zu essen, Eier 
r Hühner. Diese Pulong kann der Hantuen aus- 
len um jemandem Schaden zu thun, wenn er 
st nicht hingehen will. Sie kriechen in den Leib 
Schlachtopfers, und erregen heftiges und anhal- 
les Bauchweh, bis der Mensch, oft erst nach 
jen Jahren , stirbt. — Bapulong, hapulong, solche 
sag haben. Käläh amon ia hantuen bewäi, tapi 
ang bapulong ia, papa haream, es ginge noch 
n er nur ein Hantuen wäre, aber nun hat er 
ı Pulong dazu, das ist noch ärger. 
ULOPULOH, s. papuloh. 
ULOPULOK, s. sampulok. 
ULU, Zehend. — Sapulu, arä pulu, zehn. — 
pulu, 20.— Pirä pulu paräi djari inggantangm, 
viel Zehende (scil. Gautang, Maass) Reiss hast 
schon gemessen? — Bapulu, etwa 10. — Ba- 
pulu, viel Zehende, vielmal zehn. — Papulu, 
ıpulu, nur zehn. — Afamulu, hapapulu, je zehn, 
jeder zehn, überall zehn. Upah ita mamulu 
idja biti, unser Lohn ist je 10 Duit für einen 
n. — Käläh ikau miss rear mamulu, zähle 
ı das Geld jedesmal 10 (Duit bei einander.) — 
ıpulu, hakampulu, hangkasapulu, zehn Mal. — 
ulu, karü kapulu, kara papulu, 10 Tage. 
ULUPULLS, s. papulus. 
ULUS, (bas. olo ot,) i. q. para, der Hintern. 
ULUT; eine Art Reiss; die Pflanze ist länger 
die des gewöhnlichen Reisses, die Körner sind 
er, mehr rundlich, und kochen sich breiiger als 
rechte Reiss. — Hapulut, bapulut, Pulut haben. 
Kapulupulut, lange Zeit nur Pulut (essen.) — Pa- 
t, pulupulut, als Pulut, i. e. breiig. Barin ke- 
papulut angate, euer Reiss schmeckt breiig wie 
tt. — Mamulut, Pulut und Kokosnuss zusam- 
‚ kochen. — Pamulut, der das oft thut, der das 
isset. 
UMAH, s. umah. 
UMPAN, s. umpan. 
UMPONG, tampunan, das versammelt, zusam- 
. gebracht sein. Ramongku hindai lepah pum- 
ze, meine Güter noch nicht alle ihr zusammen 
acht sein; (ich habe noch nicht alle meine Güter 
ammelt.) — ZHapumpong, hatampunan, papum- 
g, Pumpopumpong, versammelt, zusammen. Has 
talih, äwen djari uras hapumpong, wohlan, lasst 
hingehen, sie sind schon alle versammelt. — 
un äwen papumpong, djaton daraidaraia, ihre 
fer sind versammelt, (i. e. die Häuser darin stehen 
w zusammen,) sie sind nicht zerstreut. — Ba-, 
wmpopumpong, fortwahrend versammelt. — Ba- 
%mpong, alle versammelt, überall versammelt. — 
pumpong, hatampunan, mamumpong arepe, sich 
summeln, zusammen kommen. Djewu olo arä 
wmpong, morgen kommt das Volk zusammen. — 
sumpong, hapumpong dengan, manampunan, ha- 
ıpunan dengan, (bas. Sangiang: hapampungan,) 
ammeln, zusammen bringen. — Mamumpomum- 
9, manampunampunan, ein wenig versammeln. 
Hapapumpong, hapumpopumpong, hatampunam- 
an, oft, lange versammeln. — Tarapumpong, 
tampunan, versammelt werden können. — Pa- 
spong, panampunan, der oft, gern versammelt. 
ampungan, der Ort, wo verschiedene Dinge 
; vereinigen. Kampungan djalan, wo verschie- 


PUN. 445 
dene Wege zusammen stossen, Ecke. — Lokap ita 
kampungan tundjuk, unsere Hand ist es, wo unsere 
Finger zusammen treffen. 

PUNA, s. una. 

PUNA, muna, mula, samuna, ursprünglich wel- 
len, müssen, eigentlich in Absicht haben. la puna 
tatau, er ist ursprünglich reich; (von seinen Vor- 
fahren her.) — Puna dasare kolota bara tabela, das 
ist so seine natürliche Art gewesen, von seiner Ju- 
gend an. — lü puna olo Kahaian, er ist ursprüng- 
lich ein Kahaianer. — Aku puna madja ikau, tapi 
dumah olo madja, balang aku, ich wollte dich 
eigentlich besuchen, aber es kamen Leute, welche 
mich besuchten, da musste ich es aufgeben. — Ia 
puna manahor akangku, kakai djandjie, er muss es 
mir bezahlen, so war sein Versprechen. — Ant- 
wortend gebraucht heisst puna, gewiss, sicherlich, 
ja wohl. Bualı gawingku kalotoh? Puna. Mache 
ich es so recht? Ja wohl. 

PUNAH, ab, alle, fertig, gelhan, aus. Utangku 
djari punah, meine Schulden sind ab, (alle getilgt.) 
Gawingku djari punah, meine Arbeit ist fertig. — 
Djari punah aughku dengae, mein Sprechen mit 
ihm ist gethan; (habe alles abgesprochen.) — Pa- 
punah, punapunah, beinahe ab, fertig, ‚etc. — Ma- 
munah, hapunah dengan, abthun, fertig machen, 
abbezahlen. — Kopunah, wird nur als Antwort ge- 
braucht. Punalı utangm? Narai kapunahe! Ist deine 
Schuld abbezahlt? Was ihr abbezahlt sein! (i. e. 
Nein!) — Hakapunah, etwas mit einander abge- 
macht haben, einander bezahlt haben. Alla basara 
hindai, djari hakapunal koä hapukul, es soll keine 
Klagsache mehr daraus werden, wir beiden haben 
es schon mit einander abgemacht, haben einander 
geschlagen. 

PUNAR, s. unar. 

PUNA&I, Name einer Art wilder Taube; sie ist 
ein wenig kleiner als die gewöhnliche Haustaube; 
der Rücken und die Beine sind roth, die Brust 
grün, der übrige Leib bräunlich greiss. — Bapunä:, 
hapunäi, Punäi irgendwo sein, leben. 

PUNDA, s. unda. 

PUNDANG, in Streifen geschnittenes, gesalzenes 
und dann an der Luft getrocknetes Fleisch, oder 
aulgeschnittener, gesalzener und getrockneter Fisch. 
— Man gebraucht das Wort Pundang auch wohl 
als Scheltwort gegen Menschen. — Bapundang, ha- 
pundang, Pundang haben. — Papundang, punda- 
pundang, immer Pundang (essen) — Mumundang, 
hapundang dengan, zu Pundang machen. Kilen 
badjang toh, ita mamundange atawa makaseme, 
was machen wir mit diesem Hirsche, sollen wir 
Pundang davon machen, oder sollen wir ihn in gekoch- 
tern Reiss und Salz aufbewahren? — Mamundamun- 
dang, ein wenig Pundang machen. — Hapapundang, 
hapundapundang, oft Pundang machen. — Pamur- 
dang, der oft Pundang macht. 

PUNDANG pindi, s. unter pindi. 

PUNDT, s. undi. 

PUNDING, alter harter Bambu, Rigäi, etc. ; Reich- 
thum. Kutoh punding humbang beta, es stecht eine 
Menge alter Bambu dort. — wen uras pundinge, 
sie haben alle Reichthümer. — Bapunding, hapun- 
ding, alt und hart sein. Uras bapunding rigäi idjä 
iramoe, es ist alles altes, hartes Rigaiholz, was er 
geholt hat. — Barapunding, pangapundipunding, 
alle reich. 

PUNDJONG baha, die Achsel. Ia mäton anake 
intu pundjong balıae, er trägt sein Kind auf seiner 
Achsel. 


446 PUN. 


[4 

PUNDOH, männlicher Name. 

PUNDONG, sapundong, mit zusammen gehalte- 
nen Füssen. Has, ita manangkero pundong, wohlan, 
lass uns mit zusammen gehaltenen Füssen springen. 
— Manjapundong, njapundong, mit zusammen ge- 
haltenen Füssen über etwas springen. Aku olih 
njapundong lıkut hadangan mendeng, ich kann mit 
zusammen gehaltenen Füssen über den Rücken eines 
stehenden Büffels wegspringen. 

PUNDONG, sanggang, ein mehr im Innern Bor- 
neos lebender Fisch, ähnelt dem Mandjohan. 

PUNDUR, s. undur. 

PUNDUT, (bas. Bandjar,) i. q. bungkus, ein 
Packet, das eingewickelt, eingepackt sein; die Ab- 
leitungen dieselben als bei bungkus. 

PUNDUT, i. q. tampong. 

PUNGA, Lüge, Betrug. Aughe pungae wäi, dja- 
ton toto, seine Worte sind nur Lügen, sie sind nicht 
wahr. — Hapunga, papunga, pungapunga, betrü- 
gerisch, lügnerisch. — Hapunga, einander betrügen, 
belügen. — Afamunga, hapunga dengan, betrügen, 
belügen. Palıam ia mamunga aku, mandjual bulau 
kadjea, ungemein hat er mich betrogen, verkaufte 
mir verfälschtes Gold. — Aöla mamunga arepmı, lüge 
nicht. — Mamungamunga, ein wenig betrügen. -— 
Hapapunga, hapungapunga, oft, fortwährend betrü- 
gen. — Tarapunga, betrogen werden können. — 
Pamunga, beirügerisch, der oft und gern betrügt. 

PUNGAU, ein Sumpfvogel mit wolıl 2 Fuss lan- 
gen Beinen und eben so langem Halse; der Körper 
selbst ist nur so gross als ein kleines Huhn; asch- 
farbig. 

PUNGEM, pungum, i. q. das gebräuchlichere pa- 
rukes, ein wenig abgeschnitten, abgebrochen. 

PUNGENG, belästigt, ermüdet. Pungeng aku 
awie, djaton terai madja, ich werde sehr belästigt 
durch ihn, er hört nicht auf mich zu besuchen. — 
Pungeng pindingku awie mangotak aku, die Ohren 
thun mir webe davon dass er mich so schilt. 

PUNGGANG, das Ausstehen, das Ausstehende, 
(von etwas, was irgendwo unter ist und nicht aus- ' 
stehen müsste.) Tetek punggang higan blawang, 
papa ampie, haue das Ausstehende der Leiste der 
Thür ab, es sicht hässlich aus. — Djari bakas ia, 
punggang liau, er ist schon alt, die Seele steht. 
schon aus ihm heraus, (ist gleichsam schon halb 
heraus, = cr ist sehr alt.) — Papunggang, pung- 
gapunggang, mamunggang, munggamunggang, ganz 
auf der Seite, über etwas hinaus stehend, hinaus 
hängend (sitzen) #la mondok papunggang hong 
tatäan, aton badjai, sitze nicht so über den Brü- 
ckenweg hinaus hängend, es sind Krokodille da. — 
Toto ia manempo, tapi papunggang, arä reare djari, 
allerdings ist er ein Sclav, aber er ist ganz am Rande | 
der Sclaverei, (wird bald heraus sein,) er hat schon 
viel Geld zusammen. — Kapunggapunggang, be- 
ständig ganz au der Seite. — Barapunggang, alle 
ganz an der Seite. — AMMamunggang, hapunggang 
dengan, etwas irgendwo ganz auf die Seite oder 
auch etwas überstehend, darüber hinaus stehend 
legen. — KAapunggang, das ganz auf Seite sein, das 
darüber hinaus stehen. 

PUNGGEL, Stück, (von etwas was gebrochen ist.) 
Lamiangku nibau, punggel telo, mein Agaatstein 
ist verloren, (i. e. zerbrochen,) in 3 Stücke. — Ba- 





longkang punggo, arä punggele, der trockne Baum ist |: 


uıngefallen, viel seine Stücke; (er ist in viele Stücke 
aus einander gebrochen.) — Bapunggel, aus einan- | 
der gebrochen. — Punggelpanggela, in viele Stücke ' 


L} ® l 
aus einander gebrochen. (Dies kann auch von Er- 


PUN. 


zählungen gesagt werden, z. B.:) Saritae pungg——g> 
panggela, seine Geschichte ist ganz ohne Zusammen 
menhang. — Mamunggel, hapunggel dengan, zen 12 
einander brechen. — Hapapunggel, hapungge 

gel, oft aus einander brechen. — Tarapunggel, au 
einander gebrochen werden können. — Pamuyuyel, 
der alles aus einander bricht. 

PUNGGO, ein vertrockneter Baum, dessen Aummagte 
auch bereits abgefallen sind; (ein trockner Baummmmmem, 
an welchem die Aeste noch sitzen: ranggau.) ” —"T;- 
weng punggo darah humam, mikäh balongkong pe- 
njet keton, haue den alten trocknen Baumstammeegenm 
um, welcher nahe bei deinem Hause steht, er möcemmachte 
sonst umstürzen und auf euch fallen. — Kud 
punggo, s. kudjang. — Mamunggo, verdorren, (Bauer me, 
auch die Reisspflanzen.) Paräiku mamunggo, mi- 
käh rata nihau, mein Reiss verdorrt, viele—eicht 
wird er alle verloren gehen. — Kamunggomun.__unggo 
fortwährend vertrocknen. — Baramunggo, alle, Übengergl] 
vertrocknen. — Kamunggo, das Verdorren, ver- 
dorret sein. — Papunggo, punggopunggo, als . ein 
Punggo, i. e. sehr lang. Rasdin taheta pa pummeaggo 
der neue Resident ist sehr lang. — Barapus—— " 
alle sehr lang. — Kapunggo, das sehr lang semmmmn 

PUNGGONG, die Erhöhung, der aufstelmmmmmende 





Knochen z. B. auf dem Rücken der Hühner, hin- 
ten auf dem Rücken der Büffel, etc. 

PUNGGUM, s. unggum. 

PUNGGUR, der Bruch, das gebrochen sein; wird 
allein von Bäumen gesagt, und zwar müssen die 


selben wenigstens 6 Fuss über der Erde durch S& sum, 
umfallende Bäume etc. gebrochen sein; das d ichter 
am Boden gebrochen sein: lumpeng.) — Bapusu gyur, 
gebrochen sein. Balongkang kaju hai tä, bapıs ziggur 
kara däräh hakaliling, der grosse Baum ist ums ınge- 
fallen, und alle jungen Bäume rundumher sirmd ab- 
gebrochen. — Mamungyur, hapunggur dengam „ ab- 
brechen, (z. B. Sturm einen Baum.) — Tarapungywr, 
abgebrochen werden können. 

PUNGKAL, das zusammen geschmiedet sein, (z- B. 
kleine Stückchen Eisen zu einem grossen Stücke.) 
Pahalau korik prokong sanaman keton, bahali pun®- 
kale, gar zu klein sind euere Stückchen Eie®: 
mühsam ist ihr zusammen geschmiedet werden. — 
Pisau pungkal, ein Messer von aus vielen Ki 
nen Stücken zusammen geschmiedetem Eisen; , 
dauerhafter als ein Messer aus einem Stücke 
sein. — AMMamungkal, hapungkal dengan, zum 
schmieden;; versammeln. Njelo rahian aku hand 
mamungkal karä kulangku omba aku, im nächste" 
Jahre will ich alle meine Verwandten bei mir ve” 
sammeln, (sie alle zu mir ziehen lassen.) — Mi 
mungkamungkal, ein wenig Eisen zusammen schmie——“ 
den; ein wenig versammeln. — Hapapungkal, ha 
pungkapungkal, oft, lange zusammen schmieden 
versammeln. — Tarapungkal, zusammen geschmie—— 
det, versammelt werden können. — Pamungkal , des 
oft zusammen schmiedet, versammelt. — Hapungkale 
versammelt, zusammen geschmiedet. 

PUNGKANGPINGKAU, pungkangpingkor, hocks 
in die Höhe ragen, sehr lang sein, (stehende Men- 
schen.) Olo ta pungkangpingkau, der Mensch ragt 
hoch in die Höhe. 

PUNGKAR, s. ungkar. 

PUNGKATPANGKELAI, s. babungkat. 

PUNGKIR, s. ungkir. 

PUNGUM, i. q. pungem. 

PUNGUS, s. leteng. 

PUNGUT, papungut, pungupungut, betrübt, be- 
kiimmert, niedergeschlagen. Pungut ataiku tahiu bla- 





PUN—PUP. 


nihau, betrübt ist mein Herz, gedenkend 
ıe Blanga (mein heiliger Topf) verloren ist. 
es aku, pungut aku tabiu kadjariangku 
ı bin kranklich, ich bin bekümmert über 
ıftiges Ergehen. — Kapungupungut, fort- 
betrübt, bekümmert. — Barapungut, alle 
bekümmert. — Kapunggut, Betrübniss, 
miss. — Afamungut, hapungut dengan, be- 
jekümmern. 
G, ein Fluss und der daran liegende Land- 
tlich vom obern Duson. 
T. s. unjet. 
NG, i. q. pungeng, belästigt, ermüdet. — 
', punjipunjing, ein wenig belästigt. — 
njing, ngamunjing, hakamunjing dengan, 
»n, belästigen. — Paham kapunjingku awie, 
ne Belästigung durch ihn. — Paham ka- 
dengan ita, olo tä, gross sein lästig fallen 
ı uns Belästigen,) der Mensch. 
'K, i. q. lunjok. 
tapis, tantapis, das Stechen, Stossen; das ge- 
'erden; (mit einer Lanze, mit langem Holze; 
n Messer: sudok.) Hong likute äka pu- 
wmuf dem Rücken ist der Platz meines Stos- 
habe ihn auf oder in den Rücken gestos- 
ala tapise bawoi, djaton matäi, falsch sein 
sein, das Schwein, es stirbt nicht. — 
hapuno dengan, mantapis, hatapis deng- 
niapis, stechen, stossen; ermorden. Arut 
auno atäiku, sein Boot stösst mein Herz; 
. mir sehr, ich möchte es haben.) Aughe 
huangku haliai, sein Wort stösst mein 
anz und gar; (dringt mir ans Herz, trifft 
: Mamunomunoh, mantapintapis, mantanta- 
wenig, sanft stossen, stechen. — Hapuno, 
s, sich einander stossen, stechen. — Ha- 
hapunopuno, hatatapis, hatapitapis, oft 
stossen. — Tarapuno, taratapis, gestossen 
önnen; irrthümlich stossen. — Pamuno, 
panantapis, der oft, gern sticht, stösst. — 
der oft mordet. — Olo pamuno, ein Mör- 


\, ein Thier, welches fast die Gestalt einer 
‚,„ aber so gross als eine Katze ist; es lebt 
Innern Borneos, wo es in Erdhöhlen 


\L, s. untal. 

\M, s. pulam. 

ANGPANTING, s. panting. 

‚ein Fisch, wird nur eine Spanne lang, 
dick als der Arm eines Mannes; er ist 
mit schwarzen und braunen Flecken. 

‚ baha punti, s. baha. 

K, ein Baum, trägt faustdicke, grüne 
nit dickem Kerne, welche von aussen fast 
n aussehen; der Geschmack ist süsslich, 
8 herbe. 

1, 5. upak. 

das holen, versammeln; das geholet wer- 
ali pupoe humbang hetä, aton palinget, 
ist sein gehiolet werden, der Bambu dort, 
Nespen da. — Afamupo, hapupo dengan, 
In, zusammen holen; collectiren. Djaton 
ıntir basara, ia mamupo wang kapala, der 
' hat keine Zeit Rechtssachen abzumachen, 
lt das Kopfgeld. — Afamupomupo, ein we- 
ıeln. — Zapapupo, hapupopupo, oft, lange 
— Tarupupo, gesammelt werden können. 


PUP-—-PUR. 447 
er sammelt sich (erbettelt) seinen Reiss von anderen 
Menschen, weil er kränklich ist. 

PUPOH, (bas. Kahaian,) i. q. sa 
kabai lauk, ngahai pupoh, ei die 
so gross als eine Lende! 

PUPOII, panggul, (panggul wird oft auch noch 
hinter Dupoh- gefügt,) was man vorläufig für sich 
in Besitz genommen, für sich besprochen, für sich 
reservirt hat. Olo djari manduan pupoh tanangku, 
andere Menschen haben das Stück Land genommen, 
welches ich vorläufig in Besitz genommen, (wo ich 
auch zum Zeichen dafür schon ein paar Bäume oder 
Büsche weggelauen hatte,) um doıt mein Feld zu 
machen. — Aton pupohe iä, tapi hindai masawä, 
er hat eine Braut, aber er hat noch nicht gehei- 
rathet. — Mamupoh, hapupoh dengan, vorläufig in 
Besitz nehmen, für sich besprechen, reserviren. — 
Mamupomupoh, einigermaassen für sich vorläufig re- 
serviren, — z.B. ein paar Bäume oder Büsche weg- 
hauen, um dadurch ein Stück Grund für sich in 
Besitz zu nehmen. — Hapapupoh, hapupopupoh, oft, 
immer, alles vorläufig für sich in Besitz nehmen. — 
Pamupoh, der oft, alles vorläufig für sich in Besitz 
nimmt. 

PUPOK, i. q. pukan, das gewaschen sein; die 
Ableitungen dieselben als bei pukan. 

PUPOK, bereits alle gekommen, alle versammelt. 
Panggil djari pupok, has ita manjarungae, die Ge- 
ladenen sind schon alle versammelt, wohlan, lasst 
uns ihnen nun Essen vorsetzen. — Djari pupok 
kara bitin ita? amon djari, has ita batolak , sind 
wir schon alle bei einander? wenn so, wohlan, lasst 
uns abreisen. 

PUPUL, das gepflückt, abgepflückt werden. Bahali 
pupule nangka, baliat tundoe, mühsam ihr abge- 
pllückt werden, die Nangka, ihr Stiel ist zähe. — 

apupul, abgepflückt; von selbst abgefallen, (reife 
Früchte.) Ara djambu bapupul, djari masak, viele 
Djambufrüchte sind abgefallen, sie sind schon reif. 
— Mamupul, hapupul dengan, abpflücken. — Ha- 
papupul, hapupupupul, oft, lange abpflücken. — 
Tarapupul, abgepflückt werden können; irrthümlich 
abpflücken. — Pamupul, der alles abpflückt. 

PUPUS, Haut, Fell; (aber dickes Fell, z. B. das 
der Büffel: balulang.) — Mamupus, hapupus dengan, 
schinden, fillen, die Haut abzieben. 

PUPUT, das Anziehen, das in Bewegung setzen 
(eines Baputan, Blasbalges) — Mamuput, hapuput 

engan, einen Blasbalg in Bewegung setzen. Ujuh 

ia, tahasenge kilau mamuput, er ist ermüdet, sein 
Athem ist als ob er einen Blasbalg zöge, (er athmet 
schwer und lang.) — Tagihe mawi aku kilau ma- 
muput, sein Mabnen macht mich, (i. e. er kommt 
mich mahnen,) als ob er den Blasbalg zöge, (i. e. 
immer wieder und bald nach einander kommt er 
mahnen.) 

PURA, sambur, das Ausspützen, Aussprützen, 
(Wasser etc. aus dem Munde.) Buabuah ikau, klam- 
bingku buah puram, sei vorsichtig, mein Jacke wird 
von deinem Äusspützen getroffen. — Pali buah pu- 
ran upus, koan olo, badjeleng matäi, man sagt, es 
ist gefährlich wenn man getroffen wird vom Aus- 
spützen des Delphins, (vom Wasser, welches der Del- 
phin, der bekannte Fisch, aussprützet,) man muss 
dann bald sterben. — ZHandipä pura, eine Schlange; 
wird etwa 3 Fuss lang; sie speit Gift auf das was 
sie erbeuten will, Ratten etc., welche dadurch be- 
taubt werden. — Mamura, hapura dengan, manjam- 


‚Lende. Tjäh 
rösse des Fisches, 


po, der immer sammelt, zusammen holt. ! bur, hasambur dengan, aussprützen, ausspützen. — 


mupo parüie intu olo, bası ia pampresen, ' 


Mamuramura, manjanjambur, manjambunjambur, ein 


448 PUR. PAR. 


wenig aussprützen. — Hapapura, hapurapura, lhasa- | Schlafmatte und Schlafgardine. — Bapuron, hapu- 
sambur, oft, lange aussprützen. — Tarapura, tara-| ron, Puron irgendwo wachsen; eine Pusonmatie 
sambur, ausgespützt werden können; unabsichtlich | haben, gebrauchen. 
bespützen, bespützt. — Pamura, panjambur, derj PURON, im Stande sein, geneigt sein; (um etwas 
oft aussprützt. Böses zu thun; wird gewöhnlich mit atäi, Herz, 
PURAH, s. murah. verbunden.) Kilen, puron atäim manganan anakm, 
PURAK, purakkrahak, Hefen, (in Getranken, | wie, sollte dein Herz im Stande sein dein Kind zu 
der dicke, trübe Bodensatz;) Ausschuss, Ueberschuss. | verstossen? — Aku djaton puron atäiku mangapähä 
Ara purake, tuak, es ist viel Bodensatz in dem olo, ich bin nicht im Stande einem Menschen Lei- 


Tuak, (Art Arak.) — Ramongku awang barega uras | des zufügen zu können. — Paham kapuron atäie 
imbitku, balihi purake wäi, alle meine werthvollen | manakau, gross ist die Geneigtheit seines Herzens 
Sachen habe ich mit mir genommen, nur der werth- | zu stehlen. 





lose Ausschuss ist zurück geblieben. — Ia tä purakı PURONGPARANG, s. hamparang. 

olon, er ist ein Ausschuss der Menschen, i. e. it| PUROPUROR, s. papuror. 

ein ganz dummer Kerl. — Hapurak, bapurak, trübe, | PURU, tjatyar, die Pocken, Menschenblattern ; 
unrein, (Getränke) — Papurak, purapurak, ein | (die schwarzen Blattern: awah.) — Purunpudjong, 
wenig trübe. — Aapurapurak, fortwährend trübe.— | Windpocken. — Amon puru dumah, ara olo badari, 
Barapurak, alle trübe. — Mamurak, hapurak de- | wenn die Menschenblattern kommen, dann fliehen 
ngan, trübe machen; den Ausschuss, Ueberrest essen | viele Menschen. — Paham iä, puru baliai ia mam- 
oder trinken, bis zuletzt dableiben; vollenden; un- | boang lewu, ungemein er, als die Blatierkrankheit 
vollendet. Lalehan kasajupm talih gawin ikäi, |gänzlich macht er das Dorf leer; (er ist sehr zän- 
naughe mamurak wäi, ei wie so verspätet kommst | kisch, streitsüchtig, und dabei sehr stark und tapfer, 
du zu unserm Feste, nun magst du nur die Uceber- |so dass alle vor ihm davon laufen.) 

reste essen und trinken. — Palıam katahim hetä,| PURLS, tampurus, augh purus, das Grummen, 
mamurak olo arä, ungemein lange bist du dort ge- | Zischen, (z. B. das der Katzen, wenn Hunde sich 
wesen, du warst der Bodensatz aller, i. e. du bliebst ; ihnen nahen.) — Mamurus, manampurus, grummen, 
bis zuletzt da. — Djewu aku handak mamurak ga- zischen. Badil mamurus, djaton inale, das Gewehr 
wingku malem, morgen will ich meine gestrige Är- | blitzt nur ab, es war kein Pfropfen darauf. — Kao- 
beit zu Ende bringen. — Tampan arutku magon : purupurus, anhaltend grummen, zischen. — Bare- 
mamurak, der Bau meines Bootes ist noch immer | purus, purusperes, alle zischen,, überall zischen. 
unvollendet. — Pamurak, der immer trübe macht,| PURUT, s. urut. 


etc. — Kapurak, das trübe sein. PUS. i. q. upus, Delphin; (der bekannte Fisch.) 
PURAPURA, (Malaiisch ,) i. q. haliau, (s. liau,)j| PLUS, mepus, prustend, mit Geschall und weit, 
heuchlerisch. ı (speien.) Pus ia lembut maneser, schnell und hoch, 
PURAPURAI, s. mamurai. |und dabei prustend und platschend taucht er vom 


Untertauchen in die Höbe. — Mepumepus, wieder- 


PURAS, tampuras, das gescheuert sein. Mangkok 
holt prustend. — DBa-, kamepumepus, anhaltend 


djaton brasih purase, die Tasse, nicht rein ihr ge- 





scheuert sein. — Jlampuras, hapuras dengan, ma-! prustend. — Baramepus, barekamepus, viele pru- 
nampuras, nampuras, hatampuras dengan, scheuc- | sten, überall prusten. 
ren. Tampuras katil, arä tain manok, scheueredie|l PUSA, Katze. — Pusa kambä, mamar, wilde 


Bank ab, es ist viel Hühnerdreck darauf. — MMam- | Katze. — Amon pusa haru manak pali hagoet ha- 
pampuras, mampurampuras, manampurampuras, ein | lisang, wenn eine Katze grade Junge erhalten hat, 
wenig scheueren. — Hatampurampuras, oft, lange | so darf man nicht auf Reise gehen. — Hapusa, 
scheueren. — Taratampuras, gescheuert werden kön- | bapusa, Katzen haben. 


uen, mögen. — Panampuras, der alles scheuert. PUSAH, 3. usah. 
PUREH, s. uräh. PUSAK, auf ihrem höchsten Puncte sein, (die 
PUR.EPURE, s. papura. tägliche Fluth.) Pasang hindai pusak, melai djewu, 
PURENG, i. q. pukong, verstümmelt; die Ab-|die Fluth ist noch nicht auf ihrem höchsten Puncte, 
leitungen dieselben als von pukong. übermorgen (wird sie es sein.) — Metoh kapssat 
PUREPUREK, s. papurck. pasang tau murik tatas ta, wenn die Fluth am 
PURET, i. q. tai, Stuhlgang. — Mamuret, Stuhl- | höchsten ist, kann man den Kanal hinauf roden. 
gang haben. PUSAPUSAK, s. tampusak. 
PURIK, s. urik. PUSEH, s. usah. 
PURING, eine Art Bambu; s. unter humbang. PUSEH, der Geschmack. Dahian mangat pu- 
PURIR, s, urir. sähe, die Durianfrüchte haben einen ange 
PUROK, s. urok. Geschmack. — Musäh, essen, mit grossem Appetät 
PUROK, (bas. Sangiang = tantan,) Spitze, (eines |essen. Paham iä musuh bawoi, er isset tuchiüxg 
Berges.) Schweinefleisch. — Afusämusäh, mit ziemlichem Ap- 


PURON, Name eines Schilfgewächses ; es ist rund- | petite essen. — Hapapusäh, hapusapusäh, oft umad 
lich, so dick als junger Rottan, und wird etwa | mit Appetit essen. — Pamusäh, der oft mit App 
5-6 Fuss lang ; es tragt sehr kleine Früchte. Es wird | tit etwas isset. 
viel zu Flechtwerk gebraucht; besonders macht man | PUS#EH, kusok, ein Gerath um Feuer un ses 
Schlafmatten davon, da solche Puronmatten weicher |chen. — Es besteht in einem kleinen Breite 
als Rottanmatten sind. Auch diese Matten werden Pu-: ler Löcher, Lisong genannt, und dünnen las 
ron, oder Amak puron genannt. — Narai keton |Hölzchen, Halo genannt; man quirlt einen Hao __” 
mandawa aku! kasalangku kabain bua puron mahin |lange in einem der Löcher des Lisong umher, Bun 
dia, wie wagt ihr mich zu verklagen! ich habe nicht |er zu brennen beginnt, wozu man etwa I Nine! 
einmal Schuld, so gross als eine Puronfrucht. — |nöthig hat; natürlich kann man jedes Koch 
Paham kapahäc helom, puron kahowute mahin dia, |Lisong nur ein Mal gebrauchen. — Man nim- - ni 
er lebt in grosser Armuth, er hat nicht einmal eine |zu den Lisong und Halo am liebsten Holz von 


PUS— PUT. 


iawımen Nonang, Rahandjang und Sungkai. — Ma- 
sesäh, mangusok, Feuer machen durch Mittel eines 
uasuh. — Pamusäh, pangusok, der oft durch ein Pusäh 
eazer macht. — Papusäh, pusäpusäh, im Kreise, im 
Värbel stehen, (das Haar;) sich drehen, sich drehend 
rmmher fliegen. Hong karapurun ita papusäh balau, 
af unserm Scheitel steht das Haar im Wirbel. — 
«asoknjawong, papusäh dawen kaju, es ist ein 
Värbelwind, die Blätter fliegen sich drehend umher. 
— Kapusäpusäh, beständig im Wirbel. — Barapu- 
ZA, alle, überall im Wirbel. Arä ulek hetä, ba- 
a2pusäh kaju, viele Wasserstrudel sind dort, überall 
reht sich das Holz im Wirbel umher. 

PUSER, Nabel; der verhärtete Eiter in Geschwü- 
en, der Eiterstock. Kilen balıam, kälälı? Lepalı 
anae, tapi pusere hindai. Wie ist es mit deiner 
chwüre, ist es besser? Der Eiter ist alle heraus, 
ber der eigentliche harte Eiterstock noch nicht. — 
user tasik, mitten im Meere. Tanah Balanda intu 
user tasik, das Land Holland liegt im Mitten der See. 

PUSI, s. usi. 

PUSIK. s. usik. 

PUSING, (Bandjarsch ‚) i. 
ntziehen, das verdrehen; die 
is von karintar. 

PUSIT, brechen, (intransitiv;) gebrochen ; (Töpfe 
tc., Boote, Bambu; Holz, Knochen: bapelck; 
tricke: bageto;) aufgegangen sein, sich geöffnet ha- 
wen, (Geschwüre.) Pusit mangkok, gagar bara leng- 
ngku, die Tasse ist gebrochen, sie fiel mir aus 
ler Hand. — Djari pusit bahae, sein Geschwür hat 
ich geöffnet. — Lengäae patatal kaju, pusit, sein 
Arm ist durch ein Holz geschlagen, die Haut ist 
ebrochen, (cr blutet, es ist eine Wunde entstan- 
len.) — Paham äwen marajap aku, tapi tolı pusit 
iahäwengku, ungemein haben sie mich verhöhnet. 
ınd misshandelt, aber jetzt bricht meine Scham; 
ich habe es lange aus Scham , Schüchternheit getra- 
‚en, — jetzt aber ist sie gebrochen, nun werde 
ch es ihnen vergelten.) — Pusit darai, in viele kleine 
Stücke zerbrochen, zerschmettert. — Papusit, pu- 
äpusit, ein wenig gebrochen. — Barapusit, alle ein 
wenig gebrochen. — Pangapusipusit, alle gebrochen. 
— Kapusipusit, fortwährend gebrochen. — Mamusit, 
Mapusit dengan, brechen, (activ.) — Mamusimusit, 
an wenig brechen. — Hapapusit, hapusipusit, oft, 
mmer brechen. — Tarapusit, gebrochen werden 
iönnen; irrthümlich brechen. — Pamusit, der alles 
Micht. ) 

PUSO, Knospe, Blüthenknospe. — Weiblicher 
“ame. — Enjohku haru lembut pusoe, an meiner 

okospalme kommen just Knospen hervor. 

PUSOK, s. unter ipah. 

PUSOKNJAWONG, Wirbelwind, s. unter ma- 
Nawong. 

‚PUT, meput, i. q. bot, mebot; die Ableitungen 

als von bot. 
PUTAK, (nach paham auch: kaputak,,) Schaum. 

— Weiblicher Name. — Palıam kaputih behas, ki- 

u putak, gross die Weisse des Reisses, wie Schaum. 

— Haoputak, paputak, putaputak, schäumen. Riak 

paputak, die Wellen schaumen. — Hapaputak, ha- 

petaputak,, ein wenig schäumen. — Kaputaputak, 
anhaltend schäumen. — Baraputak, alle schäumen, 
überall schäumen. 

PUTANGPITAL, s. pital. 

PUTANG, s. utang. 

PUTAR, puter, das rundgedrehet werden; das 
Drehen, Verdrehen, (von Worten, Versprechungen.) 
Paham putar arut intakan barat, stark das umber- 


T, karintar, das sich 
] 


eitungen dieselben 


PUT. 449 
gedrehet werden des Bootes, gefasst vom Sturme. — 
Paham putar aughe, ombet mangaku, ombet milim, 
ungemein das Drehen seiner Worte, bald bekennt 
er, bald leugnet er wieder. — Paputar, putaputar, 
paputer, umlıer gedrehet, sich umber drehen; ver- 
dreht. — Kaputaputar, beständig umher gedrehet, 
sich fortwährend dreben. — Baraputar, alle gedrehet, 
alle sich drehen. — Putarbalik, puterbeleng, tüch- 
tig umher gedrehet, sich tüchtig drchen. Paham 
ulek hetä, puterbeleng, es ist ein starker Strudel 
dort, er drehet sich stark. — Auglhe puterbalik , 
äwe tau harap iä, seine Worte drehen sich fortwäh- 
rend und stark, wer kann ihm vertrauen! — Puter 
kantjing, Knöpfe drehend, i. e. listig, durchtrieben, 
lügnerisch. — Mamutar, haputar dengan, mamuter, 
rund treiben, rund umher drehen; verdrehen. — 
Pamutar, der alles drebet, verdrehct. 

PUTAR, Zauberei, durch welche man jemanden 
tödtet; muss durch cinen Tabit, Zauberer, verrich- 
tet werden. Der Tabit macht ein Püppchen von 
Holz, welchem er deu Namen des zu tödtenden 
giebt; er spricht das Püppchen anfänglich freund - 
lich an, giebt ihm zu essen, plötzlich aber wirft er 
ihm eine Schlinge um den Hals, spricht furchtbare 
Flüche darüber aus, und spaltet ihm dann den 
Kopf mit einem Keil. — Oder der Tabit sucht. 
einen Lappen vom Kleide dessen, welchen man 
tödten will, zu erhalten, wickelt ein Ei in den 
Lappen, giebt ilım den Namen des zu tödtenden, 
und durchsticht es dann unter Flüchen. — Oder 
der Tabit zeichnet eine menschliche Figur auf den 
Boden einer Tasse, giebt ihr den Namen des zu 
tödtenden, giesst dann unter Flüchen Wasser dar- 
auf, und sticht mit einer Nadel darauf. — Der, 
welchen man tödten will, erhalt durch diesen Zau- 
ber starkes Kopfweh und Krämpfe in der Brust, 
und stirbt bald, — nach der Meinung der Dajacken. 
— Anakku matüi awi putar olo, ampin perese tarang 
kalotä, mein Kind ist gestorben durch Putarzauber 
anderer Menschen, seine Krankheit war offenbar 
der Art. — Mamutar, haputar dengan, jemanden 
durch Putarzauber tüdten. — Pamutar, der das Putar 
versteht, und cs oft anwendet. 

PUTAT, Name eines Baumes; der aus dem Baste 
gepresste Saft wird als Seife gebraucht. 

PUTEPUTEK, s. paputek. 

PUTER, i. q. putar; die Ableitungen wie von 

utar. 

PUTERBELENG, s. putar. 

PUTI, kaputi, kapaputi, dıe Weisse, Weissheit, 
weisse Farbe. Bahalap putie benang tä, schön ist 
die Weisse des Zeuges. — Baputi, weiss. Olo ba- 
puti, weisse Menschen, Europäer. — Baput lentah, 
glänzend weiss. — Paputi, putiputi, bapaputi, ba- 
putiputi, weisslich. — Baraputi, alle weisslich. — 
Pangaputiputi, alle weiss. — fPangkaputi, am weis- 
sesten. — Mamuti, haputi dengan, weiss machen, 
weiss färben, bleichen. — Aamutimuti, ein wenig 
weiss machen. — JZ/apaputi, haputiputi, oft, lange 
weiss machen. — TZaraput:, weiss gemacht werden 
können. — Pamuti, der alles weiss macht. 

PUTIK , tamputik, das abgepflückt werden, (kleine 
Zweige, Gras etc.; — Früchte, Blumen: pupul.) 
Bahali putike patiug kaju tü, baliat, mühsum das 
abgepflückt werden des Zweigleins, er ist zahe. — 
Mamutik, haputik dengan, manamputik,, hatamputik 
dengan, namputik, abpflücken. Aku djaton ombet 
rearku manabas, mamili mamutik bewäi, ich habe 
nicht Geld genug um in Menge zu kaufen, ich 
kaufe nur pflückend, i. e. nur eine kleine Zahl, nur 


57 


450 PUT. 

Einzelne. — Afamutimutik, manamputimputik,, nanı- 
pamputik, namputimputik, ein wenig abpflücken. — 
Hapaputik, haputiputik,, hatamputimputik, oft. lange 
abpflücken. — Taraputik, taratamputik,, abgepflückt 
werden können; irrthümlich abpflücken. — Pamu- 
tk, panamputik, der alles abpflückt. 

PUTING, Spitze, Ecke. Pisau pandak putinge, 
das Messer hat eine kurze Spitze. — Puting medja 
badjahat, die Ecke des Tisches ist gebrochen. — 
Sokahku intu puting karong, mein Stab stehet in 
ler Ecke des Zimmers. — Puting aughe bewäi ia | 
masuman, djaton manjaritae lepah, eine Spitze sei- 
ner Worte nur (i. e. nur wenig) sagte er, er erzählte 
nicht alles. — 4Afamuting, haputing dengan, eine 
Spitze, eine Ecke an etwas machen; nur ein wenig, 
nicht alles erzuhlen; ein wenig warnen; von der 
Seite schen. Tampak pisaum, käläh ikau mamu- 
tinge, dein Messer ist oben stumpf, mach doch eine 
Spitze daran. — lü mitä aku mamutinge, er sichet 
mich von der Seite an, (schielt mich an.) — Me- 
mutimuting, eine kleine Spitze, Ecke irgendwo mä- 
chen; ein bischen warnen; ein wenig anschielen. — 
Hapaputing, haputiputing, oft Spitzen machen, etc. 
— FPamuting, der. oft Spitzen macht, warnt, an- 
schielt. — Paputing, putiputing, ganz in der Ecke 
(stehen, sitzen;) nur ein klein weinig (erzählen.) — 
Kaputiputing, fortwährend in. der Ecke. — Ba-, 
kamutimuting, immer von der Seite schielend. — 
Baraputing, von allen nur etwas erzählen. Karä sa- 
ritac baraputing, von allen seinen Erzählungen er- 
zählt er nur etwas, (bricht sie immer ab.) — Ba- 
ramuling, alle von der Seite schielen. — Tamputing, 
Ecke, (von etwas das geflochten ist, von Körben, 
Matten, etc. — indess kann man auch dafür pu- 
ling gebrauchen.) — Afanamputing , hatamputing de- 
ugan, Ecken in etwas flechıten. 

PUTIR, Ehrenname für die Töchter des Sultans, 
Prinzessinnen. — Putir santang, ». santang. 

PUTIR, Eierstock. Sajang manok impatätku, djari 
hai putire, tote badjeleng nanteloh, es ist Jammer, 
dass ich das Huhn getödtet habe, sein Eierstock 
ist schon gross, es würde gewiss bald Eier gelegt. 
haben. — Haputir, mamutir, einen Eierstock haben. 

PUTJORK, (bas. Bandjar,) i. q. suloh. 

PUTOK, kleine unreife Früchte. Kutoh putok 
bun gagar awi barat malem, eine Menge kleiner, 
unreifer Früchte sind gestern durch den Sturm ab- 
gefallen. — Bawoi putok, ein noch junges Schwein. 
Bawoi putoke mangat, amon bakas baliat, junge 
Schweine sind lecker zu essen, wenn sie alt sind 
ist das Fleisch zähe. — Mamutok, Frucht ansetzen. 
Djambu baru mamutok, der Djambubaum setzt eben 
erst Frucht um 

PUTUS, abgemacht, zu Ende gebracht. Toh ba- 
sıra Jjari putus, jetzt ist die Klagsache abgemacht. 
— Djandji djari putus, öla keton mobahe tinai, die 
Uebereinkunft ist abgemacht, (geschlossen ‚) veran- 
dert sie nun nicht wieder. — Djari putus dagangku 
mamili arute, baja hindai manahor regae, mein 
Handel um sein Boot ist abgemacht, ich habe nur 
seinen Preis noch nicht bezahlt. — Ta putus (oder 
baputus) atäie handak halisang, er ist fest entschlos- 
sen auf eine Handelsreise zu gehen. — Putus atäiku 
dengam, äla ikau omba aku tinai, zu Ende ist mein 
Herz mit dir, (ich habe das Herz zu dir verloren, 
habe einen Widerwillen gegen dich, folge mir nicht 
wieder. — Afamutus, haputus dengan, abmachen, 
zu Ende bringen. Ikäi djaton tau hakabuah, kälüh 
ikau mamutus akan ikäi, wir können uns darüber 
sicht einigen, entscheide du die Sache doch für 





PUT—RAB. 


uns. — Hapaputus, haputuputus, oft entscheiden, 
zu Ende bringen. — Taraputus, entschieden, zu 
Ende gebracht werden können. — Pamutus, der 
oft, gern entscheidet, der zu entscheiden verstehet. 

PUTUT, baputut, die Spitze verloren haben, 
(und zwar nur ein wenig, nur eben die Spitze; ist 
ein grösseres Stück weg, dann heisst es bei Holz 
etc.: bapulek; bei Fingern, Füssen: pukong ;) ver- 
citelt. Putut totok pisaum, abgebrochen iet die 
Spitze deines Messers. — Djari putut tundjuke awi 
samach, sein Finger hat durch Aussatz dıe Spitze 
verloren. — Putut pikirku, djaton katawan akal 
hindai, meine Ucberlegung hat die Spitze verloren, 
(ist vereitelt worden,) ich weiss nun keinen Ratlı 
mehr. — Putut palisangku awi arutku nihau, meine 
Reise ist vereitelt worden, weil mein Boot verloren 
ist. — Paputut, putuputut, ein wenig abgebrochen, 
vereitelt. — Baraputut, alle ein wenig abgebrochen, 
etc. — FPangaputuputut, alle abgebrochen, etc. — 
Mamutut, haputut dengan, das Ende abbrechen, am 
Ende etwas verstümmeln; vereiteln. — Hapaputut, 
haputuputut, oft am Ende abbrechen, etc. — Tara- 
putut, irttbümlich das Ende abbrechen. — Pamutut, 
der imıner das Ende abbricht, am Ende verstüm- 
melt, vereitelt. — Kaputut, das am Ende verstüm- 
inelt sein. 


RABA, andau raba, Mittwoch. 

RABAK, Passiv von marabak. 

RABAN, männlicher Name. 

RABAP, Name eines Musikinstruments, inlänege] 
sche Violine. 

RABAR, ausgestellt, aufgeschoben; lange Ale, 
schweben , (z. B. Processe, nicht entschieden ver 
den;) gemässigt, besänftigt. Djandjie rabar times; 
djaton maku tulus, er hat sein Versprechen wiege, 
hinaus geschoben, es will nicht erfüllt werden _ _ 
Rabar kea brita asang toh tinai, jetzt ist es wir «wder 
still hinsichtlich der Gerüchte über das Kommen. der 
Feinde. — Rabar kea kalaite tinai, sein Zorma hat 
sich wieder ziemlich besänftigt. — ZAarabar, wabs- 
rabar, etwas hinaus geschoben, ziemlich still „ be- 
sänftigt. — AMarabar, harabar dengan, ausste@lles,; 
besänftigen. — Mararabar, marabarabar, ein weni 
ausstellen, etc. — Hararabar, harabarabar, of, 
lange ausstellen, ete. — Tararabar, können ausge- 
stellt, besänftigt werden. — Parabar, was man seiner 
Braut geben muss, wenn man zur versprochenen 
Zeit die Hochzeit noch nicht vollzichet. Aku hindai 
taıı buli pisekku, aton petuh apangku mandusn % 
bara Sampit; naughe aku manenga djipen idjä indu 
parabar akae, ich kann noch nicht zurück kehrt 
zu meiner Gefragten, (i. e. ich kann noch niet 
Hochzeit mit meiner Braut halten,) es ist ein Auml- 
trag meines Vaters gekommen, dass ich ihn yon 
Sampit holen soll; wohl ich will ibr einen Schw 
als Wartegeld geben. 

RABIA, rawia, (has. Sangiang — bulau,) Gl 

RABIT, ein Lappen. — Rabit, rantat, ein R 
— Laku rabit benang, hapaı mampuas 
hole einen Lappen Zeug um meine Matte abzu" 
schen. — Kilen klambim, hai rabite, (oder: ı 
tate,) was ist mit deiner Jacke geschehen, es ist 


u, 


RAB—RAD. 
s darin. — Barabit, barautat, eingerissen, 
zerrissen. — Bararabit, barabirabit, ra- 


rabit, rarantat, bararantat, ein wenig zer- 
Karabırabit, karantarantat, fortwährend 
— Ratitrabita, ganz, überall zerrissen. — 
ıarabit dengan, marantat, zerreissen, ab- 
ahuang djari marabit anak olo, der Bär hat 
terrissen. — Ela marabit marantat äwen 
iss die Verwandten nicht aus einander, 
nicht! — Mararabit, marabirabit, ma- 
in wenig abreissen, zerreissen. — Hara- 
birabit, hararantat, oft, lange zerreissen, 
— Teararabit, tararantat, abzerissen, zer- 
den können, mögen; irrthümlich zerreis- 
:lo karabit, 3 Lappen, 3 Risse. — Para- 
at, der gern, oft, alles zerreisst. 

‚ karabok, das in die Höhe stehen, (des 
las Abstehen, (der Kleider vom Leibe, 
hliessen) Paham rabok klambim, lalau 
nein das Abstehen deiner Jacke, sie ist. 
ss. — BRarabok, raborabok, marabok , ha- 
die Höhe stellen, abstehen. Mangkong 
lue, die Mangkong-Eule hat in die Höhe 


Federn. — Hararabok, haraborabok,, ein 
lie Höhe stehen, abstehen. — Babokra- 
‚ in die Höhe stehen, abstehen. — KAa- 


2a, beständig stark in die Höhe stehen, 
— Ba-, karaborahok, beständig in die 
n, abstehen. — Bararabok, bei allen in 
tehen, abstehen. 
‚ das Beräucheru Kranker, um die bösen 
?Iche die Krankheit verursachen, zu ver- 
lan muss zu dem Zwecke Blatter von 
vielen Pflanzen sammeln, besonders auch 
a, welche beim Verbrennen tüchtig stin- 
ehr Arten von Blättern man gebraucht, 
tiger wirkt das Rabon. — Maradon, ha- 
san, jemanden beräuchern. — JA/arara- 
orabon, jemanden ein wenig beräuchern. 
bon, haraborabon, oft, lauge beräuchern. 
?, der oft beräuchert. 
\BOK, s. rabok. 
\, (bas. Mantangai,) i. q. kawan, Heerde; 
von Schweinen gesagt.) Rabuan bawoi, 
e Schweine. — AMarabuan, in einer Heerde 
sein. 
.„ 8. rarowoi. 

das geschmolzen sein; (Eisenstein, um 
zu gewinnen.) — Sfarabur, harabur de- 
aelzen. Olo ngadju tau harabur dengan 
nan, die Oberländer verstehen es die Ei- 
u schmelzen. 

männlicher Name, (von marabut, weg- 
ıben.) 

\,s. rowut. 
weiblicher Name; (von parada, Gold- 
A\DANG, s. raradang. 

ein Ehrenname, welcher durch die Re- 
uptlingen gegeben wird. 

parii radin, eine Sorte Reiss; die Sten- 
anger, aber die Körner kleiner als bei 
nlichen Reiss. 
ATANI, Name eines seidenen, mit Gold 
ıen Zeuges, wird als Gürtel und Shawl 


König. — Männlicher Name. — Ia tä 
ı, blaku besäi intu olo, er beträgt sich 
jnig, lässt sich von anderen Menschen 
mn. — dHtadjapait, Madjapait, der König 


RAD. 451 
von Madjapait. Madjapait war bekanntlich ein gros- 
ses Reich im Osten Javas; die Dajacken wissen uber 
nur von einem Radjapait, von welchem sie gar viel 
zu erzählen wissen. Z. B. Einst hatte Radjapait im 
Spiele alle seine Schätze und Länder verloren. Du 
erbarmt sich Mahatara, der höchste Gott, seiner, 
und sendet den Kadjangga bulan, den Herrn des 
Mondes, zu ihm. Dieser verspricht ihm Hülfe un- 
ter der Bedingung, dass er ihm seine Tochter zur 
Frau gebe. Nachdem er 7 Tage mit ihr gelebt, 
geht der Kadjangga bulan daun mitten auf Java 
auf einen hohen Berg, welcher von 6 anderen klei- 
nern Bergen umgeben ist. Er hatte eine Portion 
Erde mitgenommen, den Ueberrest der Erde, von 
welcher Mahatara früher den Mond gemacht hatte. 
Von dieser Erde machte Kadjangga 7 Tage lang 
Blanga und andere heilige Töpfe, Karis, (Dolche) 
etc., bis alle die umher stehenden 6 Berge voll da- 
von standen. Den Ueberrest der Erde säete er auf 
den ten Berg und rund um alle 7 Berge her; die- 
selbe wuchs auf zu herrlichem Reiss und köstlichen 
Früchten. Kadjangga zu seiner Frau zurück keh- 
rend erzählte ihr, was er gethan hatte, und befahl 
ihr mit ihrem Vater und vielen Arbeitern dorthin 
zu gehen, und einen Zaun um die 7 Beige her zu 
machen; sie müssten aber die grösste Stille beohb- 
achten, bis der Zaun vollendet sei. Darauf kehrte 
der Kadjangga nach dem Monde zurück. Früh am 
anderen Morgen ging Radjapait mit einer Menge 
Volks nun auch dorthin, und man fing an den 
Zaun zu machen. Als es aber warm geworden war, 
wollte ein Theil der Arbeiter sich an den köst- 
lichen Früchten erquicken, andere wollten das nicht 
zugeben, und so entstand ein lauter, heftiger Zank. 
Augenblicklich sprangen alle die Blanga etc. in die 
Hölie, und eilten davon; und obwohl man sich nuu 
aufs ausserste beeilte um den Zaun zu vollenden, 
waren doch nur 3 Berge voll von den heiligen Sa- 
chen zurück geblieben, die anderen 3 Berge voll 
waren schon fort. Jedoch war auch der Rest hin- 
reichend, um den Radjapait wieder unermesslichh 
reich zu machen. Die weggelaufenen sind nun eben 
die heiligen Töpfe, welche man jetzt noch unter 
den Dajacken hat. — Baradja, haradja, einen Köniz 
haben. — Mamparadja, paradja, haparadja dengan, 
zum König machen, einsetzen. — Raradja, radja- 
sadja, als ein König; alles vornehme Leute. Ikau 
toh raradja ampim, du siehest als ein König aus. — 
Raradja idja hapumpong hetä, es sind alles vor- 
nehme Herren, welche sich dort versammeln. — 
Karadjaradjae papa pakaiae, obwohl er ein vornelı- 
mer Herr ist, trägt er doch schlechte Kleidung. 

RADJAH, Zauberwörter oder Zauberzeichen, welche 
ınan sich auf die Kopftücher oder Ringe, oder auf 
die Nägel der Hand schreiben lüsst, — oder welche 
man in eine Tasse schreiben lässt, dann Wasser darauf 
giesser, die Schrift darin auflöset, und sich mit dem 
Wasser wäscht. Es soll das gegen alle Krankheiten 
sichern. — Baradjah, mit solchen Zauberwörtern oder 
Zauberzeichen beschrieben. Hai regan tisingku, ba- 
radjah, gross ist der Preis meines Ringes, es stehen 
Zauberzeichen darauf. — Maradjah, mit Zauberzei- 
chen beschreiben. 

RADJAK, das durch etwas hinstechen,, das durch- 
stochen werden. — Maradjak, haradjak dengan, 
durch etwas hinstechen; durch etwas hinbrechen, 
kommen. Malem aton bigal maradjak human ikai, 
(oder nur: ınaradjak ikäi,} vergangene Nacht. waren 
Räuber da, welche durch unser Haus (i. e. durch 
den Fussboden oder durch die Wände) hinstachen. 


.—,s 


34 


452 RAD. RAD—RAH. 

(Es geschiehet das oft; die Räuber spioniren erst | du? — Kilen paradjure saritae malem, wie war MR 
aus, wo die Menschen auf dem Boden schlafend | Fortsetzung seiner Geschichte gestern? — Am 
liegen, und stechen dann um sie zu tödten.) — la |ikau sampai Sampit, kilen buli, atawa akan ku... 
ikau tokep humae, olo tä gila, mikah ia maradjak, | paradjurm, wenn du bis Sampit gereiset bist, wie zu, 
komm seinem Hause nicht nahe, der Mensch ist | du dann zurückkehren, oder wohin reisest du Ve =: 
unklug, er möchte vielleicht hindurch stechen. — |ter? — Haradjur, saradjur, raradjur, radjuradjum 
Kaju belom maradjak (dies auch: manaradjak, ma- | fortwährend, immer; fortlaufend. Gawie haradjam 
radjang, naradjak,) räbok batang, das Bäumchen | djaton malajan, seine Arbeit ist (er arbeitet) fog- 


Dn } 


wächst durch den verfaulenden Baumstamm hin. — | während, hört nicht auf. — Ja haradjur mamulk. m „ 
Hararadjalk:, haradjaradjak, oft durch etwas hinste- | anake, er schlägt sein Kind immer; (sehr oft, al 2. 
chen, etc. — Tararadjak, durchstochen werden | Tage) — Tanangku haradjur dengan ain wer 


können. — Paradjak, der oft durch etwas hinsticht. | mein Feld ist fortlaufend mit den ihrigen, (töe..7 
RADJAKI, s. blangkangan. an das ihre und läuft in derselben Richtung, ässt 
RADJANG, ladjang, tief, (Hiebe, Stiche;) durch- | gleichsam die Verlängerung des ihrigen.) — Kar. 
setzend, dringend, anhaltend. Radjang punoe, tu- | djuradjur, fortwährend, immer; (noch mehr so za}, 
djah hadangan, tief war sein Stoss, todt stürzt der | haradjur.) — Baradjur, baladjur, haradjur, in eemem 
Büffel) nieder. — Radjang damek,, sempak pimping, | Stücke, durchlaufend. Lawong äpat tä 'baradjur, 
tief drang der Pfeil ein, bis au den kleinen Trich- | hindai inetek, die 4 Kopftücher sind noch in esmem 
ter, (welcher am obern Ende der Pfeile sitzt.) — | Stücke, sie sind noch nicht aus einander geschnix- 
Radjang auglie misek anakku akan sawan anake,|ten. — Humangku baradjur, hindai karonge, mein 
djaton maku balang, mit anhaltenden und dringen- | Haus ist noch durchlaufend, es sind noch keine 


den Worten fragt er um meine Tochter zur Frau | Zimmer darin gemacht. — Bararadjur, radjurra- 
für seinen Sohn, er will nicht davon abstehen. — | djura, alle (Häuser, etc.) durchlaufend; eines auf 
Raradjang, radjaradjang, ziemlich tief, ziemlich | das andere. Häka aku, gawingku radjurradjura, 


dringend — Pangaradjaradjang, alle tief, dringend. | ich bin ermüdet, meine Arbeiten kommen eine auf 
— Karadjang, das tief eindringen. — Maradjany,| die andere. — AMaradjur, fortsetzen; (Erzählung, 
i. qg. manaradjak und maradjak, (s. radjak,) durch | Reise, Arbeit.) — Afararadjur, maradjuradjur, ein 
etwas hinwachsen. Solche durch etwas, z. B. alte | wenig fortsetzen. — Hararadjur, haradjuradjur , oft, 
Wurzeln, faulende Baumstamme ctc. hinwachsende | lange fortsetzen. — Tararadjur, fortgesetzt werden 
Pflauzen trocknet man sorgfältig, und gebraucht sie | können. — Puradjur, der immer, alles fortsetzt. 


dann als paradjang, als ein Zaubermittel, welches 
hilft das man mit Pfeilen tief einschiessen, mit 


Messern tief einhauen kann. Möchte man also schies- | und fett.) 


sen, dass der Pfeil tief eindringt, so kauet man 


etwas von solchem Paradjang; man reibt die Hände | das fein gehackt sein. Djuluk ragan bawoi, reich her das 


damit, wenn man tiefeindringende Hiebe oder Stösse 
zu thun wünscht. " 


RADJAP, männlicher Name. 


RADJIN, gern, willig, mit Freude; Lust haben; | zu wenig sein fein gehackt sein durch dich. — Mera9%, 
sich erfreuen, fröhlich sein. Aku radjin halisang, | haraga dengan, fein hacken. Aku djaton minchah 
ich habe Lust auf eine Handelsreise zn gehen. — |bara ikau, alo ikau manasang maraga aku bung! 
Aku radjin mamili benang djetä, ich möchte gern |ich scheide nicht von dir, ob du mich aude \ 
jenes Zeug kaufen. — Iä radjin basa bapae dumalı, | Stücke hauen und fein hacken solltest, auch gut- 
er ist fröhlich, weil sein Vater gekommen ist. — | Mararaga, maragaraga, ein wenig fein hacken. 
Raradjin, radjiradjin, ziemlich gern, willig, ete — | Hararaga, haragaraga, oft, lange fein hacken. 
Aku | Paraga, der alles fein hackt. 


Radjin dengan, maradjin, lieben, lieb haben. 
radjin dengae, oder: aku maradjin iä, ich liebe ihn. — 


Raradjin dengan, mararadjin, maradjiradjin, etwas | sügen. 


lieb haben. — Ba-, karadjiradjin, fortwährend gern, 


willig, etc. — Kararadjin dengan, fortwährend lieb |ragat upahm? pirä idjä bulan, ist dein Lohn 


RADURADUS, s. raradus. 
RADUS, weiblicher Name; (von: raradus, dick 


RAGA, fein gehacktes Fleisch, fein gehackter Fisch; 


fein gehackte des Schweinefleisches, (i. e. das fein ge- 
hackte Schweinefleisch.) — Lalau hai, tapas raga 
awim, es ist zu dick , (die Stücke sind noch zu dick) 


— 


— 


RAGADJI, i. q. gargadji, Säge. — MarogacÄli' 
bestimmt sein. De 


RAGAT, des festgestellt, , 
8 ww 





haben. — Bararadjin, alle ziemlich gern. — Pang- | stimmt? wie viel in einem Monate ? — Maragat, 
aradjiradjın, alle gern, etc. — Pangaradjiradjin | ragat dengan, feststellen, bestimmen. — Harar 


dengan, alle jemanden lieb haben. — Pangkara- | haragaragat, oft festsetzen, bestimmen. — 


Tara” ri 


djin, am gernsten, willigsten, etc. — Afampuradjın, | festgesetzt, bestimmt werden können. — P 


paradjin, Lust zu etwas erwecken; erfreuen, fröh- | der immer, alles festsetzt, bestimmt. 


lich machen. Anakku djeta mamparadjin atäiku, 


RAGAR, lagar, (vom holländischen : legger,) = j 


dieses mein Kiud erfreuet mein Herz. — Ampie iä | Fass, eine Tonne. — Iä mandjual arak bdarayar, 


djaton mangilak arut idja imiliku akac, kemä ikau | verkauft den Arak fassweise. 


marmparadjin iä dengae, es scheint er hat keinen 


Gefallen an dem Boote, welches ich ihm gekauft | manche Früchte, Blätter etc. um Gährung 
habe, versuche du es doch ihm Lust dazu zu ma- | wirken, — alles das wird ragi genannt.) — 
chen; (preise es, etc.) — Karadjin, (nach paham |haragi, Ragi haben; gesäuert sein. — 


RAGI, Sauerteig; (der Dajack gebraucht au si 


Mara? 


auch: kararadjin,) Lust, Freude, Fröhlichkeit; Liebe. | säuern, Ragi an etwas thun. — Mararagi, marag®” 
Idja kwe aka karadjim kumae, was ist der Ort dei- |ragi, ein wenig Sauerteig woran thun. 


ner Lust es zu essen? (was möchtest du gern essen ?) 
RADJOH, weiblicher Name. 
RADJUR, ladjur, paradjur, paladjur, Richtung; 
Verfolz, Fortsetzung. Bulau hetoh kangkwe radjure, 


RAGIN, weiblicher Name. 
RAGORAGOT, s. raragoi. 
RAGORAGUS, s. raragus. 
RAHAN, ein Hüttchen, in welches man Opfer 


angatmı, das Gold hier, wohin läuft seine Richtung, | für die Hantuen und die Njaring legt. 


(wohin ziehen sich seine Adern, Gänge,) denkst 


RAHANDJANG, ein Baum; das Holz ist sehr 








RAH—RAJ. 


leicht, und fängt sehr schnell Feuer; mit 
ckt man häufig die Wände in den Häusern. 
HAI, s. rarahai. 

HAR, s. sarahar. 

sehr zornig sein ; verdriesslich sein. Rahas 
ınjapa aku, ich bin sehr zornig, weil er 
npft hat. — Rahas pindingku mahining 
end meine Ohren (mit zornigen Ohren) 
ne Worte. — Rahas aku nguan talo tä, 
mandjari, es verdriesst mich das Ding in 
bringen, es will nicht zu Stande kom- 
ırahas,, raharahas, ziemlich zornig, ver- 
- Bararahas, alle zornig, verdriesslich. 
‚ haralıas dengan, mamparahas, parahas, 
engan, erzürnen. — Mararahas, mara- 
'arahas, lıaparaharahas, ein wenig erzür- 
rarahas, haraharahas, haparaharahas, oft, 
ıen. — Tararahas, taraparahas, erzürnt 
ınen, mögen. Buabuah, ia djaton tara- 
h mawi, sei vorsichtig, man mag ihn 
ıen, er fällt einen leicht an. — Kara- 
yaham auch: kararahas) Zorn, Verdriess- 
;s erzürnt sein. — Parahas, der oft er- 
Zorn reizt. 

N, 8. antang. 

(Bandjarsch,,) i. q. wajah, Zeit, Jahres- 
malan toh, djaton tau aku kantäkantä, 
die Zeit um das Feld zu bestellen, ich 
überall hingehen; (kann keine Besuche 


männlicher Name. 
‚i. q. das gebräuchlichere harian, nach- 


i. q. das gebräuchlichere harias. 
N, ii. q. hariman. 
IING, s. trahing. 
N, i. q. haritan. 
ie Gestalt des Mondes bei einer Mond- 
der Dajack unterscheidet 3 solcher Raho: 
ng, Büren-Finsterniss, wenn der verfin- 
des Mondes ganz schwarz erscheint; — 
aga, Kupfer-Finsterniss, wenn die Ver- 
röthlich ist; — Raho ambon, Nebel- 
wenn die Verfinsterung aschfarbig ist. — 
ahuang verkündet Misswachs, die Raho 
'ankheiten, die Raho ambon glückliche 
lo bihin bulan ita nawan talo raho tam- 
ıham peres mawi, im vergangenen Jahre 
l wurde gefangen durch Dinge, (i. e. 
> Mondfinsterniss,) es war eine Kupfer- 
g, da haben denn Krankheiten stark ge- 
Raho, männlicher Name. 

(bas. Sangiang,) i. q. danum, Wasser. 
karamahan, es kommt eine Wasserfluth. 
N,i. q. harusan. 

i. q. rarai. 
n Palmietgewächs; von den Blättern 
acht man die grossen Tanggoi, Hüte. — 
s irgendwo sein, wachsen. 
wkit raja, Name eines hohen Berges im 
ıgan. Die Dajacken sagen, man habe 
aig um bis oben zu kommen, und habe 
Wolken etc. tief unter sich. Die Putir 
: Töchter Mahataras, haben ein Bad oben 
ipfel, (es ist dort also wohl ein kleiner 
sie dorthin herab kommen um zu ba- 
eine glänzend weisse Matte für sie aus- 
Der Gipfel wird also zu Zeiten mit Schnee 
n.) Auf diesem heiligen Berge wächst 
Moos, etc., welches zu Karohäi, glück- 


RAJ. 453 
bringenden Zaubermitteln, zu Tatamba, Arzneien, 
etc. gebraucht wird. 

RAJA, in Menge da sein; (Baumfrüchte.) Njelo 
tolı bua raja, dieses Jahr giebt es Früchte die Menge. 
— Raja, weiblicher Name. 

RAJAN, i. q. rahat. 

RAJANG, rujongrajang, s. rarajang. 

RAJAP, ripai, karajap, karipai, Bosheit, Schur- 
kerei; Schelmstück; (besonders nennt man das Hu- 
ren, auch das Lügen, Betrügen und Stehlen kara- 
jap.) Paham rajape dengan betaum, gross sein 
Schelmstück mit deiner Schwester; (er hat mit ihr 
gehurt.) — Paham karajap olo tä, tulas dengan ko- 
lae, gross ist die Bosheit des Menschen, er ist hart 
(karg) gegen seine Verwandten. — Harajap, hari- 
pai, böse, hurerisch, schelmisch; betrüglich, nichts- 
würdig; eitel, vergeblich. Olo tä puna bharajap, 
der Mensch ist nun einmal immer schelmisch. — 
Benang ti harajap wäi, djaton gunae, das Zeug ist 
betrüglich, (bei gutem Aussehen doch nichts werth,) 
man kann es zu nichts gebrauchen. — Rarajap,ra- 
jarajap, raripai, ziemlich böse, etc. — Karajarajap, 
beständig böse. — Bararajap, alle ziemlich böse, 
etc. — Pangarajarajap, alle böse, etc. — Pangka- 
rajap, am bösesten, etc. — Marajap, harajap de- 
ngan, Böses thun, huren, betrügen, stehlen, be- 
schädigen, beleidigen, foppen. Paham maling ma- 
rajap human iküi malem, ungemein haben Diebe 
unser Haus vergangene Nacht beschädigt. — we 
djari marajap ramongku? belahe nihau, wer hat 
meinen Sachen Schaden gethan? (davon gestohlen ;) 
ein Tbeil ist fort. — Mararajap., marajarajap, ein 
wenig Böses thun, beschädigen, etc. — Hararajap, 
harajarajap, oft Böses thun, etc. — Tararajap, be- 
schädigt, beleidigt etc. werden können, mögen. — 
Parajap, der oft Böses tlıut, beschädigt, beleidigt. 
— FPaharajap, hurerisch. 

RAJAR, lajar, das Segel; das Segeln. Rajar ba- 
nama uras taheta, die Segel des Schiffes sind alle 
neu. — Kapirä rajar ita sampai Djawa, wie viel 
Tage unser Segeln (müssen wir segeln) bis Java? — 
Harajar , Segel haben. — Barajar, segeln, Seerei- 
sen machen. Amaku nihau barajar djari sampai 
djahawen bulan, mein Oheim ist fort, segelt, (i. e. 
macht eine Seereise,) bereits 6 Monate. — Marajar, 
die Segel auf ein Boot setzen. /Ewen handak ba- 
tolak, iä marajar arute, sie wollen abreisen, sie 
setzen Segel auf ihr Boot. — Parujar, der oft See- 
reisen macht; das Segeln, die Seereise. Kangkwe 
parajar keton njelo malem, wohin seid ihr vergan- 
genes Jahr gesegelt? 

RAJARAJANG, s. rarajang. 

RAJARAJAP, s. rajap. 

RAJAT, Unterhörigkeit, was unter jemandes Herr- 
schaft stehet. Hapus tanan ita rajat Rasdin, unser 
ganzes Land ist dem Residenten unterworfen, wird 
von ihm beherrscht. 

RAJAU, s. ridu. 

RAJO, das zusammen sprechen, singen, lachen. 
— KRarajo, rajorajo, marajo, zusammen klingend;; 
Lärm, Getümmel machen. Aku radjin mahining 
wen mambasa, rarajo aughe, ich höre sie gerne 
lesen, ihre Stimmen klingen zusammen, (sie lesen 
zusammen so, als ob nur einer läse.) — la keton 
pahalau marajo, macht nicht gar zu viel Lärm. — 
Karajorajo, fortwährend zusammen klingend, fort- 
während lärmend. — Bararajo, alle zusammen klin- 
gend; alle, überall lärmend. 

RAJO, s. udjan. 

RAJOH, eine Art Moos; wächst auf den heiligen 


454 RAJ—RAK. 
Bergen Bukit raja und Bukit kaminting; wird ge- 
braucht als Karobäi, Glück bringend Zaubermittel. 

RAJONG, (bas. Sangiang — keton,) ihr. — Männ- 
licher Name. 

RAJORAJOH, s. rarajoh. 

RAJUR, karajur, das vorläufig, ein wenig .ge- 
trocknet sein; (frisch geerndteter Reiss.) Paräiku 
uras djari rajure, tapi hindai äkäie toto, mein Reiss 
alle bereits sein vorläufig getrocknet sein, (er ist 
alle bereits vorläußg etwas getrocknet,) aber noch 
nicht sein rechtes getrocknet sein. — Barajur,, vor- 
läufig ein wenig getrocknet sein. — Merajur, ha- 
rajur dengan, mangarajur, ngarajur, vorläufig ein 
wenig trocknen. 

RAK, merak, krachend, krachen; (z. B. das Ge- 
tön von brechendem Holze) Rak dampahan bape- 
lek, krachend zerbricht die Brücke. — Mamerak, 
meramerak, wiederholt krachen. — Ba-, kamerame- 
rak, fortwährend krachen. — Barameral:, baraka- 
merak, rikrak, viele, überall krachen. 

RAKAI, rakäi, lose, in Stücken, Brocken, bröck- 
licht. Petak rakai hetä, djaton tau ingumpal, die 
Erde ist dort bröcklicht, man kann sie nicht in 


Klumpen zusammen ballen. — Masak haliai tauti- 
mon, rakai, die Gurke ist sehr reif, sie ist ganz 
lose, fallt leicht in Stücke. — Rakai blanai pata- 


tal kaju, in viele Stücke zerschlagen ist der Topf, 
ein Stück Holz hat darauf geschlagen. — Rarakaz', 
rakarakai, ziemlich lose, bröcklicht; in ziemlich viele 
Stücke. — Aarakarakai, fortwährend lose, bröck- 
licht. — Marakai, harakai dengan, mamparakai, 
parakai, lose, bröcklicht machen, aufluckern; in 
Stücke schlagen, brechen. 

RAKAN, Jemand welcher Herrndienste verrich- 
ten muss. Kutoh rakan baris ita hong Bandjar, es 
ist eine Menge von uns auf Herındienst (für die 
Regierung) in Bandjarmasin. 

RAKANDJU, ein Strauchgewächs; sowohl das Holz 
als die Blätter haben einen stinkenden Geruch; die 
Blätter werden als Seife zum Reinigen, Waschen, 
und auch als Arzneimittel beuutzt. 

RAKANG, das offen stehen. Hai rakange, nja- 
mae, weit sein offen stehen, sein Mund. — Hara- 
kang, aufstehen, aus einander stehen; sich öfluen, 
aufthun. Blawang barakang, die Thür stehet offen. — 
Himange harakang, seine Wunde klafft. — Rarakang, 
rakarakang, hararakang ‚,harakarakang, ein weinig auf- 
stehen, offen stehen. — Aarakarakang, fortwährend 
offen, aus einander stehen. — Marakang, harakang 
dengan, aufthun, aufsperren, klaffen machen. — 
Mararakang, marakarakang, cin wenig aufthun, etc. 
— Hararakang, harakarakang, oft, lange aufthun. 
— Tararakang, geöffnet, aufgethan werden können. 
— Parakang, der alles öffnet, aufthut. 

RAKANG, i. q. das gebrauchlichere sanaman, 
Eisen. 

RAKAP, s. rambang. 

RAKAR, ein von Rottan geflochtenes Gestell, wor- 
auf man Töpfe etc. setzt, weun man sie vom Feuer 
abnimmt. — Harakar, barakar, ein Rakar haben. 
— Marakar, einen Rakar für cinen Topf machen; 
einen Topf auf einen Rakar setzen. Isut uäi aingku 
batisa, mikäh akan telo karakar, cs ist nur ein 


wenig Rottan von dem meinigen übrig geblieben, ı 
etwa nur für 3 Stück Rakar, (nur so viel, dass | ausgesondert rear, Geld und heilige Töpfe, dj 


man 3 Rakar davon machen kann.) 
RAKARAKAP, s. harakap. 
RAKARAKAR, s. rarakar. 
RAKARAKAT, s. rarakat. 
RAKAS, i. q. das gebräuchlichere rasap, das auf 


ıtapi kutoh ramoe ramban, er ist reich, er hat 
ı Geld, heilige Tö 





RAK—RAM. 
einander gestapelt sein; die Ableitungen diesellm——. 


als von rasap. 

RAKE, i. q. das gebräuchlichere paraba, berüc— 
sichtigen, respectiren; Notiz nehmen, sich etwe-— 
daran gelegen sein lassen. Kwäka iürakü aku ab = Ba 
impatäi olo, wie sollte er nach mir fragen, we m, 
man mich auch tödtete! — la djaton rakä augh im ep, 
bapae, er giebt nichts um die Worte seiner Eltern. ___ 
Djaton rarakä, ganz und gar nichts darum ges „, 

RAKEI, i. q. rakai, die Ableitungen diesel n 
als von rakai. 

RAKERAN, das zusammen gerollt sein; (eig». 
Schlange, ein Strick;) Verwandte. Inedjepe han. 
dipaä, bukäi rakerae, es wurde durch ihn gebazaen 
die Schlange, geöffnet wurde ihr zusammen ger@ikt 
sein; (i. e. sie rullte sich aus einander und kroch 
fort.) — Xwen tä uras rakerangku, sie sind sam ram e- 
lich meine Verwandte. — Murakeran, etwas zusamı- 
men rollen, sich zusammen rollen. 

RAKIRAKIS, s. marakis. 

RAKIT, (bas. Bandjar,) i. q. lanting. 

RAKIT, die Keıbe, Spalte, sowohl am Hiutern 
als an den Schamtbheilen. 

RAKO, karako, das dick ausstehen, (des Buucke;, 
der Backen, der Seiten eines Korbes, etc.) Paham 
rakon knaingku awiku paham kuman, sehr dick <Aas 
Ausstehen meines Bauches, weil ich sehr viel gegessen 
habe. — Murako, dick ausstehen. — Rarako, rak.o- 
rako, mararako, marakorako, ziemlich dick austeben. 

— Karakorako, bestandig dick aussteheu. — Bara- 
rako, alle, überall dick ausstehen. — Barako, eän 
Kröte, welche einen dick ausstehenden Bauch bat. 

RAKONG, eine Art von Baumbast gemachte Käste 
oder Fass. — Harakong, eine solche Kakong haben. 

— Marakong, etwas in eine solche Kiste thun. 

RAKURAN, (bas. Sangiang, jedoch auch wohl Am 
gewöhnlichen Dajacksch gebraucht, = ukur,) Mas». 

— Marakuran, inessen. 

RAMA, rantap rama, vieles, anderes mit, dı- 
zu; alles mit. Toh puna gawim, ala rama akan 
beken, dies ist die dir bestimmte Arbeit, nun wesad 
dich nicht noch zu andern, (menge dich nicht modı 
in andere, nimm nicht noch andere dazu.) — AE&we 
djari marajap dengam? tapi äla manjewut raxa2, 
wer hat mit dir gehurt? aber nenne nıcht andere 
mit; (nenne alle die es wirklich gethan haben», 
aber nenne niemand noch fulschlich dazu.) — Frar- 
tap rama olo iawie, er greift (ausser denen, welch 
er eigentlich angreifen sollte) noch alle und jede I: 
an. — JMarama, harama dengan, mamparama, PP 
rama, alle; viele andere mit dazu. la mamın ku 
mamparama olo, er schlägt alle Menschen, (gleäch- 
viel ob sie schuldig sind oder nicht.) — And aku 
wäi idjü sala, äla ikau mahukum marama ikai Bran- 
diai, mein jüngerer Bruder nur ist es, welcher n- 





recht gethan hat, strafe uns nicht alle mit. — u 
rama, das mit, zugleich mit (strafen, etc.) 
RAMAKRAMPO, s. rarampo. 
RAMARAMAN, s. baramah. der 


RAMAS, ein mehr im Innern Borneos wachse = 
Baum ; hat sehr wohlriechendes Holz. 
RAMASA, i. q. baramasa. 
RAMBAKAN, s. rembak. _ 
RAMBAN, ramo rambau, tantewus, alle G=# ter: 
zu wei. 
ke. 
Kein 
er hi 
u zt ti 
das 


Tatau iä, djaton bara rear, djawete djaton 


pie hat er auch nicht, aber 
eine Menge anderer Güter. — Aku mamili a 
äpat pulu ramban, (oder tantewus,) ich hal 


RAM. 


gekauft für 40 (scil. Kiping = 80 fl.) an Gü- 
(habe Güter in solchen Werth dafür gegeben.) 
IMBANG, rambang rapak, an 2 Plätzen, zweier- 
-- rambany, (nicht rambang rapak,) zweifelhaft, 
tschlossen. Bahali aku malan, rambang ta- 
ku, ich habe es schwer mit der Feldarbeit, ich 
Felder auf 2 Platzen. — Amon ikau rambang 
n, uras djaton tau mandjari, wenn du 2 ver- 
dene Geschäfte hast, wird aus allen nichis wer- 
— Aku magon rambang atawa halisang atawa 
ich bin noch immer zweifelhaft, ob ich auf 
: gehen soll oder nicht. — Rambang matansku 
benang tä, djaton katawangku idja kwe imi- 
. zweifelhaft sind meine Augen sehend das Zeug, 
auf verschiedene Stücke geheftet, die mir gleich 
efallen,) ich weiss nicht welches ich kaufen soll; — 
ımbang, rambarambang, ein wenig zweifelhaft, 
wiss. — KÄarambarambang, fortwährend zweier- 
fortwährend zweifelhaft, ungewiss. — Bararam- 
‚ alle zweierlei, alle ungewiss. — Marambang, 
mbang dengan, mamparambang, parambang , 
rlei Arbeiten zugleich vornehmen; jemanden 
felhaft, unentschlossen machen. Äla param- 
gawim, palepalı idjä ta helo, fung nicht 2 Ar- 
n zugleich an, vollende die eine erst. — Ma- 
mbang , marambarambang, mamparambarambang, 
wenig unentschlossen machen. — Hararambang, 
mbarambang, haparambarambang, oft zweierlei 
it anfangen, oft unentschlossen machen. — 
imbang, Unentschlossenheit , Zweifelmüthigkeit. 
AMBANGEN, Name eines Baumes; er wird nicht 
gross; mit dem aus dem Baste gepressten Safte 
eicht man die Nase der Hunde, deren Geruch 
rch peschärft werden soll. 
AMBAR, lambar, (mit einer Zahl auch: kram- 
karambar,) ein, ein Stück, (Haar, Blätter, Pa- 
Matten, Zeug, Felder.) Arä rambar amake 
‚ viel Stück seiner Matten sind schon fertig. — 
bah rambare dawen pisang tä, breit das Stück 
es selbst, es,) das Pisangblatt. — Tanae limü 
ıbar, arü djipäe, seiner Felder sind 5 Stück, 
at viele Sclaven. — Rambar, weiblicher Name. 
3arambar, bei einzelnen, bei Stücken (verkau- 
Benangku toh indjualku barambar bewäi, die- 
‚eu2 verkaufe ich nur bei einzelnen Stücken. — 
ırambar, barambarambar, einzelne. Palıam ba- 
ljari mawi nangka, bararambar tisan dawäe, 
tbar hat der Sturm den Nangkabaunı zerzauset, 
bei einzelnen sind die Blätter darauf zurück 
eben. — Njarambar, manjarambar, hasaranıbar 
an, (Imperat. sarambar,) bei einzelnen pflücken. 
ı dawen kaju akan Jjoho, tapi äla mamutik pa- 
', kalah njarambare, hol Baumblätter für die 
e, aber pflücke nicht ganze Zweiglein ab, son- 
pflücke sie bei einzelnen. — Panjarambar, der 
er bei einzelnen pflückt. — Amak barambar, eine 
e welche nur einen Rottan lang breit ist; (Amak 
ing, an einander gefügte Matte, eine breite 
e, wo mehrere Rottan an einander gefügt sind.) 
AMBARAN, i. q. parambaran. 
\MBAT, ein von Rottan seflochtener, kiepen- 
iger Korb; wird auf dem Rücken getragen. — 
ambat, einen Rambat haben. — Uaäi akan duä 
bat, Rottan für 2 Stück Rambat. 
XMBERAMBENG, s. rarambeng. 
XMBIRAMBING, s. rarambing. 
AMBIRAMBIT, rambitrambita, s. harambit. 
XMBO, Garn. Benang tä hai ramboe, ganal, 
Zeug, dick sein Garn, es ist grob. — Rambo, 
licher Name. — Barambo, harambo, Garn haben. 


RAM. 


RAMBON. weiblicher Name. 

RAMBUNAN, Nest, Lager, (von wilden Thieren, 
Ratten, etc.) Likut human ita aton rambunan ba- 
woi himba, hinter unserm Hause ist das Nest eines 
wilden Schweines. — Paham kakapal dawen kaju 
hetä, kilau raınbunan bahuang, sehr dick liegen 
die Blätter dort, wie das Lager eines Bären. — 
Aarambunan, ein Nest, Lager machen. 

RAMI, fröhlich, lebendig, bevölkert; geräuschvoll. 
Rami andiku, manambang bapac dumah, fröhlich 
ist mein jüngerer Bruder, (und zugleich lärmend, 
er hüpft etc.,) er geht entgegen seinem koınmenden 
Vater. — Lewun ita suni, lewu Bandjar rami, un- 
sere Dörfer sind still, in Bandjar ist es lebendig 
und gceräuschvoll, (es ist viel Handel und Wandel 
dort.) — Ramiramia, sehr fröhlich, etc. — Ranıt- 
rami, rarami, lustig sein, ein Fest halten; in Menge 
und eifrig (etwas thun.) Aöwen hetä ramirami djari 
idja bulan, sie dort halten Feste, schon einen Mo- 
nat lang, — wen ugawa ramirami malan, die 
Leute flussabwärts sind in Menge und eifrig am 
Bebauen der Felder. — Bararami, alle, überall in 
Menge fröhlich, oder eifrig an einer Arbeit sein. — 
Pangaramirami; alle fröhlich sein, etc. — Karami- 
rami, fortwahrend fröhlich, lebendig, etc. — Pang- 
karami, am fröhlichsten, ete. — Barami, bararamıi, 
ein Fest geben. Padjata bararami andau toh, Pa- 
djata giebt heute ein Fest. — Afarami, harami de- 
ngan, mamparami, parami, fröhlich, lustig machen; 
lebendig machen, bevölkern, Handel und Wandel 
irgendwo in den Gang bringen. Gau bua, parami 
anakm, such Früchte, um deine Kinder fröhlich zu 
machen. — Mararum!, maramirami, pararami, mam- 
paramirami, ein wenig fröhlich, lustig machen, etc. 
— Hararami, haramirami, haparamirami, oft, lange 
fröhlich machen, etc. Karami, Fröhlichkeit, 
Lustigkeit, Lebendigkeit, Handel und Wandel. 

RAMIN, weiblicher Name. 

RAMO, Bauholz, (dies auch: ramoramuan;) Gü- 
ter, Sachen; Gift, Zaubereien. Kwe ramıon (ramo- 
ramuan) human keton, wo ist das Bauholz für euer 
Haus? — Iäa kutoh ramve, tatau, er hat viel Güter, ist 
reich. — Iü haban awi ramon olo, er ist krank duraglı 
Sachen von Menschen, (i.e. durch Gift oder Zauberei.) 
Ramo kaju, hölzern Geschirr. — Ramopetak, irden 
Geschirr. — Ramou petak, Sachen der Erde, i. e. Pflan- 
zen, Gewächse, alles was die Erde hervorbringt. — 
Ramon tana, Feldfiüchte. — Ramon panginan, alles 
was zur Speise, Nahrung dient. Paräi batang ra- 
mon panginan ita, Reiss ist der Stamm der Dinge 
unseres Essens, — Reiss ist unsere Hauptnahrung. 
— Haramo, viel Güter haben, reich sein. — Ba- 
ramo, maramo, haramo dengan, Bauholz für etwas 
(ein Haus etc.) holen; etwas auf sich oder jemanden 
bringen. Iä nihau baramo tabalien, er ist fort, er 
holt Eisenholz. — Djari ikau maramo humam, hast 
du schon Bauholz für dein Haus geholt? — Ikau 
halisang maramo utang wäi, du gehest auf Handels- 
reisen, holst dir nur Schulden dadurch auf den 
Hals. — Bararamo, baramoramo, mararamo, mara- 
moramo, ein wenig Bauholz holen, ete.e — Hara- 
ramo, haramoramo, oft, lange Bauholz holen. — 
Paramo, der oft Bauholz holt. 

RAMOK, zerschmettert; ganz klein, fein (schnei- 
den, etc.) Ramok blanai, lawo, zerschmettert ist 
der Topf, er fiel. — Ia patatal kaju, ramok tako- 
loke, er ist geschlagen durch einen (umfallenden) 
Baum, sein Kopf ist zerschmettert. — Tasang isin 
bawoi sampai ramok toto, zerschneide das Schweine- 
fleisch, bis es ganz fein ist. — Ramok pupuse awi 


455 


456 RAM. 

garigit, ganz zerschnitten ist seine Haut durch Ga- 
rigit, (eine Art sehr scharfes Gras, — wodurch er 
hin gegangen war.) — Raramok, ramoramok, ziem- 
lich zerschmettert, etc. — AMaramok, haramok de- 
ngan, mamparamok, paramok, haparamok dengan, 
zerschmettern, in ganz kleine Stücke aus einander thei- 
len. — Tararamok, taraparamok , zerschmettert wer- 
den können. — Paramok:, der oft, alles zerschmet- 
tert. — Karamok, kararamok , das zeıschmettert sein. 

RAMORAMUAN, s. ramo. 

RAMPA, (bas. Sangiang — pasah,) Hütte. 

RAMPAH, (bas. Sangiang = pülıa,) arm; schmerz- 
lich. Bitingku rampah belom, djaton rangkan pa- 
natauku, ich lebe ärmlich, habe keine Güter mei- 
nes Reiclhthums. 

RAMPAK, i. q. das gebrauchlichere rugi, Ver- 
lust, Schaden. Rampak wird selten allein gebraucht, 
oft zur Verstärkung hinter rugi gefügt. Die Ablei- 
tungen sind dieselben als von rugi. 

KHAMPAK, Ausschuss, schlechteste Sorte; (Zeug.) 
Aku mamili lawong, rampake wäi, djaton arä rear- 
ku, ich will ein Kopftuch kaufen, nur von der 
schlechtesten Sorte, ich habe nicht viel Geld. 

RAMPAN, s. unter sangiang,. 

RAMPANG, Stärkemehl von Gambili, Kudjang, 
und anderen dergleichen Früchten. — Rampung ham- 
Inä, Stärkemehl von der Sagopalme, i. e. Sago. — 
Barampang, Stärkemehl haben, enthalten. — Ma- 
rampang, harampang dengan, Stärkemcell von mehl- 
haltigen Früchten machen. — Parampang, der oft 
Stärkemehl macht. 

RAMPANGAN, s. rempang. 

RAMPAR, lampar, rimpar, flach, eben; ganz 
umgefallen, platt; alle. Bahalap hetoh akan kabon, 
petak rampar, hier ist es gut für einen Garten, der 
Grund ist eben. — Humangku balongkang, rampar, 
mein Haus ist umgefallen, liegt platt (auf dem Bo- 
den, ist ganz umgefallen.) — #wen idjä kahuma 
ta rampar haban, sie in dem einen Hause sind alle 
krank. — Rurampar, ramparampar, ziemlich flach, 
eben; alle. Rarampar kca lasälı humam, die Flur 
deines Hauses is ziemlich eben. — #Ewen menter raram- 
par, sie liegen alle. — Ramparrampara, bararampar, 
überall, viele (liegen, schlafen.) — AMarampar, harampar 
dengan, mamparampar, parampar, eben, flach ma- 
chen; ganz umwerfen; (z. B. der Sturn Häuser, 
Reisspflanzen, etc.) — Bilian rampar, ein grosses, 
sieben Tage lang dauerndces Fest geben den Sangiang, 
Luftgöttern, diejenigen, welche kinderlos sind, und 
Kinder von ihnen erbitten wollen. 

RAMPARAN, ein Gestell, wo man die Lanzen 
und andere Waffen auflegt oder gegen lehnet. 

RAMPAS, geraubt; Raub. Talo rampas, geraubte 
Dinge, Raub, Beute. la buah rampas, lepah raınoe, 
er ist betroffen vom Raube, (ist beraubt worden,) 
alle seine Güter sind fort. — Rarampaus, ramparam- 
pas, als raubend, mit Gewalt. #la ikau mindjam 
ramoe rarampas, leihe seine Sachen nicht mit Ge- 
walt, (zwinge ihn nicht sie dir zu leihen, — oder: 
hol sie nicht weg olıne ihn zu fragen.) — Aarampu- 
rampas, fortwährend mit Gewalt. — Haranmpas, sich 
einander berauben. — Marampas, harampas dengan, 
rauben, berauben, wegreissen, mit Gewalt nehmen. 
Pisau irampase bara lengängku, er riss mir das Mes- 
ser mit Gewalt aus der Hand. — Afararampas, ma- 
ramparampas, ein wenig rauben, etc. — Hararam- 
pas, haramparampas, oft rauben. — Tararampas, 
geraubt werden können; irrthümlich rauben, berau- 
ben. — Parampas, räuberisch, der alles wegreisst. 

RAMPA, (bas. Sangiang, == dumah,) kommen. 


RAM—RAN. 


Rampa krohongku namuäi, mein Freund ist we - 
der Heise gekommen. 

RAMPI, gut bekaunt, befreundet, vertraut. i 
rampi dengangku, er ist mit mir befreundet. —__ 
Rarampi, rampirampi, ziemlich befreundet, te —__ 
Karampirampi, fortwährend befreundet. — Bazs- 
rampi, alle ziemlich gut befreundet. — Pangarear zug. 
pirampi, alle beireundet. — Pangkarampi, am meins & ee, 
befreundet, am vertrautesten. — Hakarampi, warm it 
einander befreundet, vertraut sein. — Mara; 
harampi dengan, mamparampi, parampi, haparamım ri 
dengan, jemand mit sich befreundet, vertraut za «m. 
chen. — Mararampi, marampirumpi, pararampi, eän 
wenig befreundet, vertraut machen. — Tararareg>zs 
taraparampi, befreundet, vertraut gemacht werdien 
köunen. — Parampi, der alle sich befreundet, mit 
sich vertraut machen will. — Karampi, Freumd: 
Freundschaft. Ia tä karampiku, er ist mein Freusad. 
— Paham karampin äwen tä, gross ist ihıe Freum.d- 
schaft, (Vertraulichkeit.) 

RAMPIANG, ein Palmietgewächs; die Bitter 
sehen aus als die Blätter der Kokospalme; wächst 
an Flüssen. 

RAMPING, männlicher Name. 

RAMPIR, düun, (ein Messer an der Schmeäde, 
scharfen Seite; wenn das ganze Messer dünn ist: 
manipis.) Palalau rampir baun pisaum, mura ba- 
rempang, gar zu dünn ist das Messer an der Schnne:- 
de, es wird leicht ausbrechen. — ARarampir, ranm- 
Pirampir, ziemlich dünn. — Pangarampirampır , alle 
dünn. — Marampir, harampir dengan, mamparam- 
pir, parampir, haparaımpir dengan, dünn schmie- 
den. — KÄarampır, das dünne sein, die Dünnbeit, 
(an der Schneide. 

RAMPO, niedrig Gebüsch oder kleine Bäume, in 
welchen Bienennester sitzen; die in solchen kleissen, 
niedrigen Bäumen sitzenden Bienennester. (Habe 
Bäume, in welchen Bienennester sitzen: tanggiram.) 
Aton rampo sondauku malem, gestern habe ich 
Bienennester in niederem Gebüsche gefunden. — 
Mangat mamuar rampo bara tanggiran, tapi babali 
sondau arä, e8 ist gemächlicher Wachs zu suchen 
aus niederem Gebüsch, als von den hohen Bäumen, 
aber man findet dort nicht leicht viel. — Haramp®, 
Rampo da sein. — Marampo, Wachs auf niederen 
Gebüsche suchen; die Nester in niedere Bäume rıma- 
chen. Lawin malan wajah marampo, am Ende der 
Erndie ist die Zeit, in welcher man Wachs in pi- 
dern Gebüschen sucht. — Amon olo paham mananf- 
giran, ta badjanji paham ımarampo, wenn man tüch- 
tig Wachs auf den hohen Bäumen sucht, dann 
(werden die Bienen dadurch von dort verscheucht, 
und) machen ihre Nester viel in niederes Gebüsch. 

RAMPOI, männlicher Name. 

RAMPOK, weiblicher Name. 

RAMPORAMPO, s. rarampo. 

RAMPORAMPOH, s. rarampoh. 

RAMPUA, s. rarampo. 

RAMUAN, s. ramo. 

RAMUAN, eine Art Feuerheerd unter de® 
Borneo auf Pfählen stehenden) Häusern, auf 
chem man Feuer anmacht, um dadurch die 
quitos aus dem IHlause zu halten. 

RANAI, haranai, ein wenig besser, (Kranke 
wenig nachgelassen haben; (Sturm, Regen, Fız 

| Kummer.) Hagendjäh aku; angatku huma 

kaug awi barat, tapi ranai kea toh, ich zi 
ich dachte das Haus würde umstürzen dure 
Sturm, aber jetzt hat es doch ein wenig nach 5 
sen. — Paham brita asang bihin, tolı rana® 


(in 


5 
„)ein 
t 


> 


seht. 





RAN. 


viele Gerüchte waren früher, dass die Feinde 
a, jelzt ist es doch ein wenig stiller davon. 
taranai, ranaranai, ein klein wenig besser, stil- 
— NMaranai, haranai dengan, mamparanai, pa- 
‚ein wenig besser machen, (Arznei einen Kran- 
etc.;) ein wenig trösten, etc. — Karanai, das 
lassen, einige Besserung. Tahi aku haban, 
n karanai angatku, lange schon war ich krank, 
fühle noch gar keine Besserung. 
INANG, karanang, rawa, karawa, das Durch- 
nen, der Schimmer. Kupit klambingku, paham 
aange, meine Jacke ist verschlissen, sie ist ganz 
ıscheinend. — Djaton lumbah pulau kaju, aton 
ıge, das Gebüsch ist nicht breit, es ist sein 
nmer, (man sieht den Himmel etc. an der an- 
ı Seite hier und da durchschimmern,) — Ka- 
ıtäiku gawi tä, ranange mahin djaton, finster 
. Herz die Arbeit, ihr Schimmer selbst nicht, 
ich begreife von der Arbeit nichts, ich habe 
: einmal cine Idee davon.) — Maranang, ha- 
ag, raranang, ranaranang, ngaranang, manga- 
ng, marawa, barawa, rarawa, durchscheinend 
ein wenig Begriff von etwas erhalten, ein 
ıen verstehen. Sapau maranang, das Dach ist 
bscheinend. — Afararanang, maranaranang, ha- 
rang, haranaranang, mararawa, ein wenig durch- 
nend, cte. — Bararanang, bararawa, alle durch- 
nend, überall durchscheinend. —- Paranang, 
Zaubermittel, wodurch die Augen geöffnet wer- 
‚ so dass man Geister etc. seben kaun. Man 
nt dazu das erste Stückchen Holz, welches auf 
ersten Hieb von einem Holzblocke abspringt, 
dem man einen Sarg machen will; ferner nimmt 
das Band, mit welchem die Füsse einer Leiche 
mmen gebunden gewesen sind. Man verbrennt 
es, vermengt es mit \Vasser, welches sich in 
Höhlung eines Baumes gesammelt hatte, und 
ht sich das Gesicht damit. 
ANDA, wird nicht allein gebraucht, aber oft 
Verstärkung hinter balo, Wittwe, gefügt. Aku 
randa, paham kapähangku, ich bin eine ver- 
ne Wittwe, gross ist mein Schmerz. 
ANDAH, niedrig, kurz; demüthig. Petak ran- 
hetä, die Erde ist dort niedrig, (es ist niedri- 
Grund.) — Huma randalı, ein niedriges Haus. 
ä badjoho, andie randah, er ist hochmüthig, ein 
erer Bruder ist demüthig. — Rarandah, rauda- 
lab, ziemlich niedrig, demüthig. — Panyaran- 
mdah, alle niedrig, etc. — Pangkarandah, am 
rigsten. — Afarandah, harandalı dengau, manı- 
ndah, parandah, haparandah dengan, erniedri- 
‚ niedriger machen, demütbigen. Lalau gantong 
am, kalah maınparandahe, gar zu hoch ist dein 
s, mach es doch niedriger. — Mararandah, ma- 
larandah, pararındah, mamparandarandah, ein 
ig niedriger machen, cin wenig demüthigen. — 
aparandah, niedriger gemacht, gedemüthist wer- 
können. — Karandah, kararandah, Niedrigkeit, 
ıuth. 
ANDAM, das ins Wasser gelegt sein. Ombet 
lame humbang amon kupatwalas, genug sein 
Wasser gelegt sein, der Bambu, wenn er 1% Tage 
nm gelegen hat. — Barundam, ins Wasser gelest 
» (Holz, Bambu, Rottan, um es daduich dauer- 
er zu machen.) Ui tä barandam, dia, hat der 
tan im Wasser gelegen oder nicht? — Haran- 
', langere Zeit im Wasser gelegen haben, (un- 
<htlich, was nicht darin hätte liegen dürfen.) 
ing, bisa klambingku, harandam hila ruar dju- 


nr ns Grete 
Ev 


£, Jammer mein Kleid ist nass, es hat ausser- | 


RAN. 457 
halb des Djukongs (aus einem Baumstamme gemach- 
ten Bootes) im Wasser gehangen. — Marundam, 
harandam dengan, ins Wasser legen. Ikau maraı- 
dam tundjukm, aku marandam urong, du legst 
nur deinen Finger ins Wasser, ich muss meine 
Nase ins Wasser legen; (i. e. du kannst es wohl 
aushalten, ich habe es viel schwerer.) — Mararan- 
dam, marandarandam, ein wenig ins Wasser legen. 
— Tararandam, ins Wasser gelegt weiden mögen; 
irrthümlich ins Wasser legen. — Parandam, der 
alles ins Wasser legt. 

RANDAN, (bas. Sangiang = korik,,) klein, dünn. 
— Maännlicher und weiblicher Name. 

RANDAR, landar, i. q. das gebräuchlichere ran- 
djar; die Ableitungen dieselben als von randjar. 

RANDARANDANG, s. rarandang. 

RANDARANDAR, s. randar. 

RANDIN, randintandang, (bas. Sangiang —= ha- 
dangan,) Büffel. — Randin, munnlicher Name. 

RANDINGAN, Hölie eines Zimmers, Hauses, (von 
der Flur bis zur Decke.) Kindjap randingan human 
ita betoh djalatien sapulu katatap, uft (i. e. ge- 
wöhnlich) ist die llöhe unserer Häuser hier 9 bis 
10 Fuss. 

RANDIT, Balg, (die abgezogene Haut von Thie- 
ren oder Vögeln;) das abgezogen sein. Ai aton ran- 
dit antang, er hat den Balg eines Antang, (Raub- 
vogels.) — Sala randite, ara balihi isi, falsch sein 
abgezogen sein, viel Fleisch ist daran sitzen geblie- 
ben. — AMarandit, harandit «dengan, abziehen. — 
Tararandit, abgezogen werden können. — Parandit, 
der oft, gern abzichet, der das Abzieben versteht. 

RANDIRANDIT, s. rarandit. 

AANDJAR, randar, aufgeschoben, hinausgestellt ; 
das hinausgestellt sein, der Aufschub; (dies auch 
nach paham: karandjar, kararandjar.) Randjar pang- 
goetku awi apangku lıaban, meine Reise ist aufge- 
schoben, weil mein Vater krank ist. — Palıam ran- 
djare djandjie, liwat telo bulan dJjari, sehr das hin- 
ausgeschoben sein seines Versprechens, cs sind schon 
3 Monate über die Zeit. — - Karandjar, randjaran- 
djar, rarandar, ein wenig ausgestellt. — Äarandja- 
randjar, beständig aufgeschoben. — Bararandjar, 
alle aufgeschoben. — Marandjar, harandjar deng- 
an, mamparandjar, parandjar, haparandjar dengan, 
ausstellen. — A/arurandjar, marandjarandjar, para- 
randjar, mamparandjarandjar, ein wenig ausstellen, 
— Harurandjar, harandjarandjar, haparandjarandjar, 
oft , lange aufschieben. — Turarandjar , aufgeschoben 
werden können. — Parandjar, der alles aufschiebt. 

RANDJAR, raudar, das sanfte, allmäahlige Aufstei- 
gen, (des Grundes, der Berge.) Bukit tä meudeng, 
djetoh palıam randjare, jener Berg ist steil, dieser 
aber steigt sehr sanft auf. — Barundjar, ranılja- 
randjar, marandjar, harandjar, sanft aufsteigen. — 
Bararandjar, alle sanft aufsteigen. 

RANDJO, männlicher Name. 

RANDJONG, takiring, ein von Rottan geflocht- 
ner Korb, den man beim Fischen mitnimmt, um 
die Fische hinein zu thun. 

RANDO, männlicher Name. 

RANDOK, ein grosser alter Ziegenbock ; (s. hatui.) 
Raudok kambingku djari matäi, mein alter Ziegen- 
bock ist gestorben. — Ikau sandok olon, prea ikau 
pintar, du bist schon ein alter Kerl, waun wirst 
du verständig werden! — Jarandok, rarandok, ran- 
dorandok, schon alt sein; (wird scherzend oder 
scheltend auch von Menschen gesagt.) — Bararan- 
dok, alle schon alt. 

RANDON, weiblicher Name. 

os 


455 RAN. RAN. 


raparanggang, aus einander gelockert, getrennt w am y 
den können. — Aaranyyany, das aus einander sten «= 5 
nicht schliessen. 

RANGGANGTUTUP, i. q. kangkaput. 

RANGGAR, langgar, das feindlich angefallen wr — .. 
den. Bahali ranggare lewu tä awi asang, dale = 
kotae, schwierig sein angefallen werden, da De. rf 
durch die Feinde, seine Verschanzung ist stark. __ 
Alaranggar, haranggar dengan, anfallen; auf etw zus, 


— 
— 


arut,) Boot. — 








RANDONG, (bas. Sangiang, 
Männlicher Name. 

RANEN, >. en. 

RANG, merang, klirrend, klappend, klingend, 
klirren, klingen, (z. B. wenn eine Tasse bricht, 
oder wenn 2 Tassen gegen einander stossen.) Rang 
ınangkok hetä, pusa mawie, die Tasse klirrt dort, 
spielt die Katze damit? — Aleramerang, wiederholt 


klingen, klirren,; hell, rein, (die Stimme.) Awi 
isak iü pebapehau, puna auzhe meramerang, durch 
eine Erkültung ist er heiser, seine Stimme ist von 
Natur hell. — Ba-, kameramerang, anhaltend klir- 
ren. — Baramerang, ringrang. viele, überall klir- 
ren. — ‚Herang, männlicher Name. 

RANGAN, i. q. karangan. 

RANGARANGAI, s. barangai. 

RANGARANGAP, s. rarangap. 

RANGAS, ein Baum; er trägt eine runde, faust- 
dicke Frucht, welche von innen weiss ist, aber rötlı- 
liche Schale hat; sie schmeckt etwas herbe. In Zei- 
ten von Hungersnoth wird sie viel gegessen. Die 
Ausdünstung des Baumes macht den Körper schwel- 
Icon, und löset die Haut ab. Der Baum hat sehr 
viele kleine, aus der Erde hervorstehende Wyprzeln. 
— Harangas, Rangasbäume irgendwo wachsen. —- 
Marangas, Rangasfrüchte suchen. — Raranyas, ra- 
ngarangas, rau, uneben, (wie die Erde um den 
Rangasbaum, durch die ausstehenden Wurzeln.) Ra- 
yangas katilm, katam mampalamose, deine Bank ist 
rauh, hobele sie doch glatt. — Sundur balaum, ra- 
rangas, kämme dein Haar, es steht rauh empor. — 
Karangarangas,, fortwährend raul. — Bararangas, 
alle rau. — Aarangas, «die Rauhigkeit. 

RANGAU, riangau, eine \Wasserpflanze; fast als 
die Rampiang. Die Rangaupflanze hat einen schr 
starken, beissenden Geruch. Die Kıokodille sol- 
len einen Abscheu von der Pflanze haben, wess- 
halb man sie mitnimmt, wenn man ausrudert. Der 
Rauch der verbrannten Rangaublätter soll den Njaro, 
Donnerzott, also auch das Ungewitter vertreiben. 

RANGAU, die Stöcker in der J/antail und Haup, 
Fischnetzen. Marangau, Stöcker in solche Netze 
inachen. 

RANGERO, ein Spinat ähnliches Gewächs; hat 
aber schr unangenehmen Geruch. 

RANGGA, Ehrennane, welcher durch die Regie- 
rung Häuptlingen gegeben wird. 

RANGGAN, männlicher Name. 

RANGGANG, von einander, nieht dieht zusam- 
ıinen schliessen, (z. B. die Bretter einer Thür, ete.;) 
entfernt, weit weg; selten. Ranggang arut, paham 
djalanen, die Planken des Bootes schliessen nicht 
gut an einander, es ist selir leck. — Anakku djaton 
tau ranggang bara aku, ia magon manusu, mein Kind 
kann nicht entfernt von mir sein, es saugt noch im- 
iner. — Ampie äwen duäa sawähabanä ranggang, es 
scheint die beiden Eheleute sind entzweit, (schmol- 
len mit einander.) — Ikau toh djaton rangyang 
(auch: djaton rangkar) kuman, du issest nicht sel- 
ten, (sondern bist beständig am Essen.) — Rarang- 
gang, ranggaranggang, ein wenig von einander. — 
Karanggaranggang, beständig von einander. — Pa- 
ngaranygaranggang, ranggangranggawen, überall von 
einander, nicht schliessen. — Pungkaranggang, am 
weitesten von einander abstehend. — Maranggang, 
haranggang dengan, mamparanggang, paranggang, 
haparangsang dengan, machen dass etwas aus ein- 
ander stehet, nicht recht. schliesst. — Mararanggang, 
Imaranggaranggang, pararanggang, mamparanggarang- 
gung, ein wenig maranggang. — Trararanggang, ta- 














über etwas hin stossen. 
ranggar batang, 
sen, es stiess auf einen Baumstamm, (auf dm « 
zugleich cin gut Theil hin geschoben ist; blosse; 
scegen stossen: tantarang.) — Sala punongku, Iuunm- 
dju maranggar likut bawoi, mein Stoss war falsch, 
die Lanze 
Schweines hin. — JJ/aranggar, ranggarranggara, viek, 
überall auf, gegen einander stossen, schlagen. 
ham barat, ranggarranggara kaju balongkang, heftis 
ist der Sturm, überall stürzen die Bäume gega 
einander schlagend um. — AMfararanggar, maramze:- 
ranggar, ein wenig anfallen, gegen stossen. — Z470- 
raranggar, haranggaranggar, oft anfallen, etc. 





mit solch einem Beschlage geschmückt sein. 


Arutku bilak nihau, na -- 
mein Boot wäre fast. verloren ge wre. 


de 


streifte dicht über dem Rücken 


»P:- 


Tararanygar, angefallen werden können. — Parany- 


gar, der oft anfällt. 


RANGGAR, pisang ranggar, eine Art Pisangpflarıze; 


die Pflanze wird nur circa 5 Fuss hoch; die gellen 


Früchte sind sehr klein und dünn. 

RANGGARANGGAS, s. maranggas. 

RANGGAU, rungzau, Bäume welche alle Blätter ver- 
loren haben, (die sie entweder alle abgeworfen haben, 
wie z. B. die Bäume Kapok und Bindjai dies jährlich 
thun,, oder vertiocknete, gestorbene Bäume.) Ngarmbı 
toh ara ranggau kaju, angatku awi olo manusul 
bihbin, landeinwärts von hier stehen viele kahle Bau me. 
ich denke cs kommt daher, dass man dort früher 
gebrannt hat. — Maranggau, haranggau, rarangzau, 
ranggaranggau, kahl; (Bäume) — AMararanggan, 
maranggaranggau, hararanggau, ziemlich kabl. -- 
Karunygarangyau , fortwährend kahl. — Bararanggan, 
alle kalıl. 

RANGGAWEN, s. ranggang. 

RANGGEAN, s. onggä. 

RANGGEHA, s. onggä. 

RANGGIR, weiblicher Name. 

RANGGONG, männlicher Name; (von baramg- 
gong, tief.) 

RANGGORANGGONG, s. baranggong. 

RANGIK, karangik, Unruhe, (nicht still bleiben 
können, wegen Krankheit oder Unart.) Pahalaus Ta 
ngike awau tä, bahali mian, gross ist die Unruhe 
des Kindchens, es ist schwer zu warten. — Harasa gik. 


unruhig sein. — Rarangik, rangirangik, zierm lic 
unruhig. — Jungakrangik, sehr unruhig. — Ka- 
rangirangik, fortwährend unruhig. — Pangar =”, 


rangik, alle unruhig. — Marangik, harangik EN! 
an, unrubig machen. 

RANGIN, männlicher Name. 

RANGIRANGIS, s. rarangis. 

RANGIT, eine schr kleine, schwarze Stechf# 
ist nur als ein Sandkorn gross, aber ihr Stich 3 
heftig. 

RANGKA, ein Beschlag von Silber, Elfenbein» 
welchen man oben an die Scheide der Karis (DO 
als Zierrath setzt. — Männlicher Name. — Bara ##9 


rs zer; 
wicht 


etc. 
Bche) 
ka, 


RANGKAI, langsam; weit, geräumig; nıbiS 2. 
cher. Pahalau rangkah ikau manandjong, dB a 
leng isut, du gehest gar zu langsam, schnel B n- 
wenig! — Rangkah human ikäi, ikai isut wais " 





RAN. 


RAN. 459 


to geräumig, wir sind unserer nur wenige. 'Hochmutlhi, Stolz; Grossprahlerei, Lüge. Pabanı 


edjau badjai, rangkah huangku tinai, das | 


rangor olv tä, hapakaiun satara, gross ist der Hoch- 


st schon weit weg, nun ist mein Inneres !muth des Menschen, er trägt seidene Kleider. — 


ig. — Haru toh rangkah atäüie, limbalı | /Ela harap aughe, rangore wäi, vertraue seinen \Wor- 
ai, jetzt erst ist sein Herz wieder ruhig |ten nicht, es ist nur Grosssprecherei. — Haranyor, 


seit der Zeit dass sein Vater gestorben ist. 
kah, rangkarangkah, ziemlich langsam, 
ruhig. — Aungkah ngari, sehr langsam, 
rangkarangkah, beständig langsam, etc. — 
ah, alle ziemlich langsam, etc. — Pa- 
angkah, alle langsam. — Panykarany- 
ngsamsten, etc. — Marangkah, haraug- 
ı, mamparangkalı, parangkah, haparang- 
ı, etwas langsam thun, etwas geruumig 
östen, ermutbigen. — Mararangkah, ma- 
kah, pararangkah, manıparangkarangkalı, 
ngsam etwas thun, ete. — Hararangkah, 
ıgkah, haparangkarangkah, fortwährend 
was thun, etc. — Taraparangkah, lang- 
ı werden, ete., können, mögen. — Ku- 
lie Langsanıkeit, Geräumigkeit, Ruhe. 
XH, wenigstens, reichlich, mehr als. Ba- 
ngkah lima depä, der Baumstamm hat 
Klufter iin Umfange. — Paham pana- 
‚ah telo kojan, ungemein sein Reichthum, 
000 (seil. Kiping, = 6000 fl.) 
AN, (bas. Sangiang — ramo,) Sachen, 


AN, ein langes, aus einem Baumstamme 
Boot; (ein kürzeres: djukong.) — Ha- 
in Rangkan haben, gebrauchen. 
ANG, (bas. Sangiang = ungko,) sehr alt, 
m Alter. 
AP, müunnlicher Name. 
\P, s. panggar. 
IR, (wird immer mit djaton, nicht, ver- 
jaton rangkar, immer. 
WRANGKANG, s. rarangkang. 
P, singkap, eine Falle um Affen zu fan- 
at die Gestalt einer grossen Kiste; man 
uf, und thut Lockspeise also darunter, 
Ile zufallt, sobald der Affe die Lockspeise 
Muarangkep, maringkep, Affen in solch 
fangen. 
‚SA, s. rinzkes. 
PP, müunnlicher Name. 
'M, auf einmal, zusammen. Ta manetek 
m limä, er haut den Rottan durch, 
auf einmal. — Alfarangkum, mehrere 
uchmen, abhauen, etc. Lalchan ikau 
a ta midjamidja, käläh mätoe marang- 
st zu arg dass du die Früchte bringst 
eine, trag doch gleich viele auf einmal. 
:T, ein dünner Bafnm, welcher dicht ne- 
licken Baume steliet, dessen obere Spitze 
an den dicken Baum festbindet, um also 
lünnen Baumes auf den dicken zu stei- 
i mandai kaju ta, linai rangkute djaton, 
san auf den Daum zu steigen, und ein 
um, an welchem man hbinan steigen 
bt nicht in der Nahe. — DBarungkut, 
dünne Bäume und dicke also festge- 
n. Mas, toh ita hambua, karä batange 
‚kut, wohlan, nun lass uns Früchte ho- 
Baume sind schon dünnere Baume festge- 
AMaranykut, harungkut dengan, dünnere 
dicke festbinden. — ZPurangkut, der oft 
ume an dickere festbindet, um die dicken | 


ı, Janzer. nach paham auch: karauger,) ' 


EEE EEE 





stolz, hochmüthix, grossprahlend. — Aarangor, ra- 
hgorangor, hararangor, harangorangor, ziemlich stolz, 
eic. — KÄaranyorangor, fortwälrend stolz, etc. — 
Bararangor, alle ziemlich stolz. — JPangurangora- 
ngor, alle stolz. — Pangkarangor, am stolzesten. — 
Marangor, harangor dengan, mammparangor, oder 
parangor arepe oder aughe, sich trotzig, stolz betra- 
gen; grossprahlen. 

RANGORANGOK, s. rarangok. 

RANGUS, karangus, rawus, karawus, Hast, Ueber- 
eilung, (beim Arbeiten.) Aöla manjoho ia manampu 
arutm, paham ranguse,lassiln dein Boot nicht ına- 
chen, gross ist seine Eilfertigkeit und Ungenauigkeit 
im Arbeiten. — J/arangus, varunzus, rangurangus, 
eilfertig, hastig. übereilt, ungenau; (wenn man nur 
bald fertig sein will, mag es gut weıden oder nicht.) 
— AMaranyus, etwas in Kile und Hast thun. Hu- 
mam tä ala maranguse, tapi tumon patut, vollende 
dein Haus nicht so eilfertig, sondern mache es wie 
es sein muss. — Äarangurangus, beständig eilfertig. 
— Bararangus, pangarangurangus, alle eilfertig. — 
Panykaranyus, aın eılfertigsten. — JParangus, der 
alles eilfertig, ungenau tlıut. 

RANGURANGUT, i. q. babungut, ein traurig, 
verdriesslich Gesicht machen. 

RANJING, (bas. Sangiang = lauk,) Fisch, — 
Mänulicher Name. 

RANUNM, (bas. Sangiang —= danum,) Wasser; 
Fluss. 

NRANTAT, Kette, (um zu fesseln und zum 
Schmuck.) — Darantai, harantai, mit Ketten ge- 
bunden. — Mearuntai, harantai dengan, mit Ketten 
binden. — Mararanta’, marantarantai, kurze Zeit. 
mit Ketten binden. — Hararantui, harantarantai, 
oft, lange mit. Ketten binden. — Paruntai, der oft 
mit Ketten bindet. — Purantaian, Züchtlinge, Stiäf- 
linge. Isut parantaiau djari bkabuhau bara sipir, 
einige Sträflinge sind aus dem Gefangunisse entflohen. 

RANTAR, i. q. kantak ; die Ableitungen diesel- 
ben als von kantak. 

RANTARKA, eine Art lange, aber nur dünn« 
Kanone. 

RANTAM, im Stande sein um zu arbeiten, (Kin- 
der;) alt geuug um zu arbeiten. Pahä toto ikau 
katahin anakm korik, tapi dapit amon uras ran- 
tam, imangat bewäi, du hast es wirklich mühsanı, 
so lange deine Kinder klein sind, aber später, wenu 
sie alle alt genug sind um arbeiten zu können, 
dann wird es gemächlich sein. — Ja rantam ku- 
man, es (das Kind) isset so viel als ein Erwachse- 
ner. — Rarantam, rantarantam, schon ziemlich im 
Stande scin um zu arbeiten. — Pangarantarantam , 
alle alt genug sein um zu arbeiten. — Aaruntam, 
das schon im Stande sein um zu arbeiten. 

RANTANG, ein von Rottan geflochtner Einsetz- 
korb, 3—4—5 Körbchen auf und über einander. 
(Man setzt Tassen etc. hinein.) — Harantuny, ba- 
rantang, einen Rantang haben. 

RANTANG, (bas. Sangiang, wird aber auch im ge- 
wöhnlichen Dajacksch gebraucht, und zwar haufi; 
zur Verstärkung hinter handjak gefügt, — handjak .: 


sich freuen, fröhlich sein. — AMarantang, erfreuen, 
Iröhlich machen. — Aarantany, Vreude, Fröhlich- 
keit. 


RANTAP, s. rama. 
08” 


460 RAN. 


RANTAR, lantar, sarantar, i. q. langäh, der Sten- | 
gel solcher Pflanzen, wie: Bohnen, Gurken, etc. — 
Ferner: Schösslinge, (von Kudjang, etc.;) das Krie- 
chen, (der Schlangen, schlängelnd wie der Stengel 
der Bolınen.) Djari pandljang sarantar tantimon, der 
Stengel {das Gewächs, die Pflanze) der Gurke ist 
schon lang. — Kangkwe rantar handipa nah, wohin 
das gekrochen sein der Schlange, welche so eben 
da war. — Saritae tü pahalau rantare, diese seine 
Geschichte, gar zu viel ihr sich schlängeln; (er er- 
zahlt nicht ıecht und kurz hinter einander her.) — 
Rarantar , rantarantar, sich schlängelnd , ausweichend, 
(Worte) Kwäka iä mangaku btdjur, magon raran- 
tar ausghe, wie sollte er chrlich bekennen, seine 
Worte winden sich noch immer, (sind noch im- 
mer ausweichend.) — Karantarantar, fortwähren(l 
ausweichend. — Bararantar, alle ausweichend,, dro- 
heud. — ARantarrantara, sich in Menge, überall 
winden, durch einander schlängeln. Kutoh saretak, 
rantarrantara, eine Menge Bohnen ist da, überall 
schlängeln sie sich. — Harantar, Schösslinge haben. 
— NMarantar, ausschiessen, Schösslinge aussprossen 
lassen; ausweichend,, krumm , lang ausdehnen (erzüh- 
len.) Pandak wäi, äla marantar aughm, nur kurz, 
deline deine Erzählung nicht lang. — Mararantar, 
marantarantar, ein wenig ausschiessen, etc. — Ka- 
rantar, die Weitschweifigkeit , Langgedehntheit (einer 
Erzählung.) — J’arantar, der immer weitschweifig 
spricht. — Njarantar, manjarautar, kriechen, (Schlan- 
gen etc.;) sich aufschlingen, an etwas hinauf win- 
den, (Schlingpflanzen.) Kutoh uäi njarantar kaju 
hetä, eine Menge Rottan schlingt sich dort an den 


Bäumen hinauf. — Kadiam ikau, belom manjaran- 
tar, du bist faul, lebst kriechend, (dich schlingend, 
dehnend, — du liegst immer.) — Panjarantar, der 


immer faul da liegt. 

RANTARAN, (bas. Sangiang = belas,) das gc- 
worfen werden (einer Lanze.) 

RANTARANTAR, s. rantar. 

RANTAT, i. q. das gebräuchlichere rabit, ein 
Lappen; ein Riss; die Ableitungen dieselben als von 
rabit. 

RANTENG, i. q. kanteng; die Ableitungen die- 
selben als von kanteng. 

RANTEP, rapat, dicht, dicht an einander, dicht 
zusammen schliessend. Rantep arute, isut djalanie 
mahin djaton, die Planken seines Bootes schliessen 
fest an einander, es ist ganz und gar nicht leck. 
— Tutup blanai djaton rantep, mamaus tuak huange, 
der Deckel des Topfes schliesst nicht gut, es dün- 
stet aus der Tuak, welcher darin ist. — Lawangm 
djaton rantep, murah aso tamä, deine Thür schliesst 
nicht dicht an, gemächlich kann der Hund herein 
kommen. — A:la mambesüi rantep sarä, arä njameok, 
radeıt nicht dicht an dem Ufer, es sind viele Maosqui- 
tos dort. — Harun ita rantep lewu, jetzt erst sind 
wir zum Dorfe gekommen. — ‚Ewen duü hasawä ran- 
tep wai, er ist nur dicht mit seiner Frau; (sie können 
sut zusımmen fertig werden, es besteht keine Entfrem- 
dung zwischen ilınen.)— Anakku djetä rantep hong 
huma, awang beken djendjau, jenes mein Kind bleibt 
innmer beim Hause (zu Hause,) die anderen laufen 
umher. — Kilen ia butang, mendeng rantep, auf 
welche Art ist er schuldig, stehend oder dicht? 
(Stehend, i. e. so dass er noch für sich wohnet nnd für 
sich selbst zu sorgen, seinem Schuldherrn nur eine 
zewisse Summe jährlich zu zahlen, oder Arbeiten ete. 
zu leisten hat; — dicht, i. e. als Sclave bei seinem 
Schuldherrn lebend.} — Rarantep, ranterantep, ziem- 
lich dicht, dicht zusammen; (befehlend: ganz dicht!) 


RAN—RAP. 


— KRantep hadjıp, sehr dicht. — Bararantep, aW mE . 
ziemlich dicht. — Pangaranterantep, alle dicht. —__ 
Marantep, harantep dengan, mamparantep, para ze, . 
tep, dicht zusammen fügen, vereinigen, dicht am. _ 
auf einander schliessen. lä djari marentep ana . 
intu aku, er hat mir sein Kind als Sclav ins Haus ge _ 
geben. — Mararantep, maranterantep, pararante= 
mamparanterantep, ziemlich dicht zusammen füge m , 
etc. — Tararantep, taraparantep, dicht zusammne=n 
gefügt werden können. — KÄarantep, das dicht an 
einander, zusammen gefügt sein. . 

RANTIAN, Name eines heiligen Topfes; s. unter 
blanga. 

RANTIHEN, uäi rantihen, (bas. Sangiang = u =) 
Rottan. 

RANTJAH, aufs gerathe wohl, aufs unsichere 
(stechen, schiessen.) Aku mamuno bawoi rantjah ik u 
bewäi, mahin buah, ich stach das Schwein nur zo 
aufs unsichere hin, (da ich es nicht recht semen 
konnte,) doch ist es getroffen. — Marantjah, kaa- 
rantjah dengan, aufs gerathe wohl stechen, schies- 
sen, werfen et. — Hararantjakh, harantjarantjahh, 
oft aufs gerathe wohl stechen, etc. — Parantjexh, 
der oft aufs geratbe wohl sticht, etc. 

RANTJAK, barantjak, marantjak, schnell, €e«e- 
schwind ; anhaltend, oft. Rantjak awen manandjoanz, 
djaton tahi sampai, sie gehen schnell, es wird nä<lı 
lange dauern bis sie da sind. — Rantjak gandzany 
olo hetä, bahelat handjulo wäi, anhaltend mackseu 
die Leute dort Musik, sie machen nur kurze Z wi- 
schenpausen. — Rantjak kotake, babusau, anlaal- 
tend cerschallt sein Sprechen, er ist betrunken. — 
Rarantjak, rantjarantjak, ziemlich schnell, ziem Käch 
anhaltend. — Bararantjak, alle ziemlich schnell, 
etc. — Pangarantjarantjak, alle geschwind, etc- — 
Karantjak, die Schnelligkeit, Geschwindigkeit, das 
anhaltend sein. — Mamparantjak, parantjak, baps- 
rantjak dengan, machen dass andere schnell, an- 
haltend, oft etwas thun. Iä mamparantjak olo 1a- 
tawä, awi buah urähe, er bringt die Menschen oft 
ans Lachen, weil seine Scherze treffend sind. 

RANTUNAN, i q. langkasan. 

RAPAI, aus einander krümelnd, nicht zus@am- 
men hängend. Rapai petak awi pandang, die Erde 
ist bröcklicht durch die Dürre. — Rarapa:, rapara- 
pai, ziemlich bröcklicht. — Marapai, harapai’de a 
an, aus einander bröckeln, aus einander pflücken. 

— Karapui, das bröcklicht sein, das nicht zuss2M- 
men hängen. 

RAPAK, das abgebrochen, abgerissen sein, (Zweig® 
von Bäumen;) das gebrochene, (Ringe, Angelen.) 
Bahali rapake kaju tä, baliat, mühsam ist sein 4° 
gebrochen werden, der Baum, (mühsam ist eg es men 
Zweig von dem Baum zu brechen,) er ist zabe-_— 
Kwe rapak tisingku, wo ist das zerbrochene me "n# 
Ringes? (i. e: mein gebrochener Ring.) — Baraz?’””' 
abgerissen, (Zweige;) gebrochen, (Ringe, Fisch:® a 
len, und andere rundliche Dinge.) Barapak idja=”? n 
mampudji iä, djaton iä paraba aushku, mein Bu». 
ist gebiochen davon, dass ich ihn ermahuet ebt 
(. i. ich habe es sehr oft gethan,) aber er E*' 
nichts um meine Worte. — Bararapak, bar ak 
pak, ein wenig abgerissen, gebrochen. — Mar<#P°' 
harapak dengan, abreissen, brechen. — Marar =: “Ho- 
maraparapak, ein wenig abıeissen, brechen. — _hen. 
rarapak, haraparapak, oft, lange abreissen, bre< 


. öD- 
— Tararapak, algerissen, gebrochen werder Ri 
nen; irrthümlich abreissen. — Purapak, der 
abreisset, bricht. böse 


RAPAK, Geschwätz, Geschnack, (sagt ma#? 


NAP. 


jzh, kutak, das Sprechen.) Tjäh rapakın, | 


aku, pfui dein Geschwätz, Kind, ich 
ret dadurch. — Suni, äla marapak, ita 
‚ schwatzt nicht, wir sind am Ueber- 
ıander. — Parapak, geschwätzig. 
ıpar, sarapar, (mit einer Zahl: karapar,) 
ı Abtheilungen der Citronen, und an- 
hen Früchte. — Rapar, (nicht sarapar,) 
® Erhöhungen, Auswüchse, (an Früch- 
Töpfen, Flaschen etc.) Laku limaum, 
telo karapar, ich erbitte etwas von 
sine, wenn es auch nur zwei oder 3 
heilungen derselben) sind. — Harapar, 
ırapar, raparapar, marapar, lang ge- 
wungen oder Auswüchse haben. Paham 
ing, marapar knaie, heftig leidet er an 
sein Bauch ist in lange, schmale Fal- 
) zusammen gezogen. — Bararapar, 
lange, schmale Erhöhungen haben. 
ANG, s. rarapang. 
rocken, dürre, ausgedörrt, verdorben ; 
mon ikau djaton malapaie, karälı tam- 
‚ wenn du nicht oft frische Blätter 
st, so wird dein Taback ausdörren. — 
‚arapas, ziemlich ausgedörrt. — Barara- 
mlich ausgedörrt. — Pangaraparapas, 
rt. — Karapas, das ausgedörrt sein. 
bas. Bandjar,) i. q. rantep, dicht zu- 
essend; die Ableitungen dieselben wie 
- Ausserdem noch: parapat, eine kleine 
kleine runde mit Härchen bewachsene 
so gross als der Nagel an einem Fin- 
tetscht sie und legt sie auf Wunden, 
ch schnell heilen. 
„die Nath, Ritze zwischen an einan- 
Brettern; auch: das an einander gefügt 
ıng rapatan arut, weit sind die Ritzen 
Brettern seines Bootes. — Marapatan, 
ngan, i. q. marapat oder marantep, an 
n. 
ME, s. rarapä. 
ach paham auch: karapet,) das an einan- 
n kleben. Paham rapet balaue, iä du- 
‚ stark ist das zusammen kleben seiner 
mmt vom Wachs und Honig suchen. — 
wt matangku awi kitat, stark ist das 
eben meiner Augen durch den Schlaf, 
Jarapet, rarapet, raperapet, zusammen 
ımmen backend. — Karaperapet, be- 
ımen kleben. — Bararapet, alle, überall 
leben. — Marapet, harapet dengan, 
eben, (activ.) Ikau marapet arepm de- 
ja dia kolam, du klebst. dicht zusam- 
em Menschen, (hängst dich an einen 
welcher dein Verwandter nicht ist. — 
naraperapet, ein wenig zusammen kle- 
‘arapet, haraperapet, oft, lange zusam- 
— Tarurapet, zusammen geklebt wer- 
irrthümlich zusammen kleben. — Pa- 
les zusammen klebt. 
; gekocht werden, das sich kochen. 
iisak rapie, der Pulut, (eine Art Reiss) 
ig sein sich kochen; (kocht sich stets 
feıner: barapi. 
pia, i. q. das gebräuchlichere djampal, 


‚ Paritan, marapitan, mamparitan, ha- 
ın, etwas irgendwo gegen schlagen oder 
e rapitan blanaiku pusit, wer hat mei- 
endwo so gegen geschlagen, so dass er 


RAP—RAR. 461 
gebrochen ist?— Has, harapitan dengan mamar tä 
matämatäi, flink, schlag die wilde Katze gegen (z.B. 
einen Baum) bis sie todt ist. — Harapitapitan, oft 
etwas wogegen schlagen. — Parapitan,, der oft etwas 
wogegen schlägt. 

APON, Name eines Flüsschens unten in Pulo- 
petak. 

RAPUI, rarapui, rapurapui, sehr unartig, (Kin- 
der.) Rapui ikau, anak, djaton, tarapudji, du bist 
sehr unartig, Kind, man kann dir nicht verbieten, 
(du lässt dich nicht verbieten.) — Karapurapui, 
fortwährend sehr unartig. — Bararapui, pangarapu- 
rapui, alle sehr unartig. — Marapui, harapui de- 
ngan, sehr unartig, ungezogen machen. — Marapui 
arepe, sich ungezogen betragen. — Hararapui, ha- 
rapurapui, oft ungezogen machen. — Parapui, der 
oft ungezogen macht, zur Ungezogenheit verleitet. 

RAPUS, alle Arten, vielfach, alle, überall, ganz; 
(unglücklich, böse.) Aku rapus tjalakangku, ich 
ganz mein Unglück, (bin ganz unglücklich, alle 
Arten von Unglück treffen mich.) — Iä rapus ka- 
rajape, er begeht alle Arten von Schurkereien. — 
Kihis rapus bitie, der Schorf bedeckt seinen ganzen 
Leib. — Rarapus, rapurapus, fast alle Arten, fast 
überall. — Marapus, harapus dengan, mamparapus, 
parapus, haparapus dengan, alle Arten Böses thun, 
von allen Arten Unglück getroffen werden. Naughe 
ia marapus karajape, tjalakae karah rapus kea, lass 
ihn nur seine Schurkereien vervielfachen, sein Un- 
gluck wird auch vielfach sein. — Karapus, das viel- 
fach sein. 

RARABAR, s. rabar. 

RARABIT, s. rabit. 

RARABOK, s. rabok. 

RARADANG, radaradang, maradang, breit uud 
voll, (die Brust, der Rücken.) Paham kaabas am- 
pie, raradang usoke, gross die Kräüftigkeit seines 
Ausschens, breit und voll ist seine Brust. — Bara- 
radany, alle breit und voll.— Karadang, das breit 
und voll sein (der Brust, des Rückens.) 

RARADJA, s. radja. 

RARADJAK, die aufrecht stehenden Hölzer in 
den Wänden, (die horizontal laufenden : habantang,) 
an welchen die Deckblätter, aus denen die Wände 
bestehen, festgebunden werden. Tjäh handipa, uga- 
hai raradjak, pfui welch eine Schlange, so dick als 
ein Raradjak" — Huma horaradjak anak kahoi, das 
Haus hat als Raradjak junge Kahoibäume. — AMa- 
raradjak, die Raradjak in einem Hause setzen. 

RARADJANG, s. radjang. 

RARADUS, raduradus, gross und dick, (Men- 
schen.) — Bararadus, alle gross und dick. — Ka- 
radus, das gross und dick sein. 

RARAGOT, ragoragoi, haragoi, maragoi, lang, (das 
Haar.) Bulun paie raragoi, das Haar an seinen Bei- 
nen ist sehr lang. — Bararagoi, alle sehr lang. 

RARAGUS, ragoragus, gross, (Boot.) Raragus 
arute, tau muat telo kojan paräi, gross ist sein 
Boot, es kann laden 3000 (scil. gantang, Maass,) 
Reiss. — Bararagus, alle gross. — Karagus, die 
Grösse. 

RARAHAI, raharahai, harahai, marahai, (s. auch 
djahai,) weit von einander. Rarahai tewu tä, bu- 
hen ikau mimbul mandjarange, das Zuckerrolir 
stcht weit von einander, warum pflanzest du es so 
weit von einander? — Benang tü rarahai, djaton 
gunae indu kahowut, das Zeug ist sehr lose, (die 
einzelnen Faden weit von einander,) es taugt nicht 
zu einer Schlafdecke.e — Njelo tolı bua rarahai 
bewäi, dieses Jahr giebt es nicht viel Früchte. — 


462 RAR. 
‚Marurahai, maraliarahai, ziemlich weit von cinan- 
der. — Karaharahai, bestundig weit von einander. 
— Bararahai, alle weit von einander. — Aurahu!, 
ddas weit von einander sein. 

RARAUAR, s. sarahar. 

RARAHAS, s. rahas. 

RARAUING, s. trahing. 

NARAi, rairai, immer derselbe, dasselbe; nur, 
immer. Ja rarai madja aku, immer er, (nur er, 
kein anderer) besucht mich. — Aughe papa rarai 
nawi aku, er gebraucht immer nur böse Worte ge- 
gen mich. — Mara, immer nur dasselbe (geben, 
sagen, etc.) Aöla marai manenga tewu akan anakm, 
gau bua beken akae, gieb deinem Kinde nicht immer 
nur Zuckerrohr, suche andere Früchte für dasselbe. 

RARAJANG, rajarajang, stark wackeln. Rarajang 
tandjonge, paham kabusaue, stark wackelnd ist sein 
(rang, gross ist seine Trunkenheit. — Aujonyra- 

jJang, sehr stark wackeln, fast fallen. 

RARAJAP, s. rajap. 

RARAJO, s. rajo. 

RARAJOH, rajorajoh, marajoh, in Menge herab 
hängen; (lange, dünne Gegenstände.) Balaue rajo- 
rajoh hakaliling takoloke, sein Haar hängt lang 
herab rundum seinen Kopf her. — Tjäh karä hare- 
tak, rarajoh, ei alle die Bohnen, sie hangen in 
Menge herab. — Karajorajoh, beständig in Aenge 
herab hangen. — Bararajoh, überall in Menge 
herab hängen. 

RARAJUN, (bas. Sangiang 
Geräusch. 

RARAKAT, s. rakai. 

RARAKANG, s. rakang. 

RARAKAP, s. harakap. 

RARAKAR, rakarakar, kraus, (Haar an den 
Spitzen; ganz kraus, gelockt: hakendet.) — Bara- 
rakar, alle an den Spitzen kraus. 

RARAKAT, rakarakat, harakat, marakat, dick 
ausstehen, (der Bauch, ein vollgestopfter Sack, etc.) 
-— Mararakat, marakarakat, hararakat, ziemlich 
dick ausstehen. — Karakarakat, fortwährend dick 
ausstehlen. — Bararakat, alle, überall dick ausste- 
hen. — Äarakat, das dick ausstehen. 

RARAKKE, s. raka. 

RARAKAI, ». rakäi. 

RARAKIS, s. marakis. 

RARAKO, s. rako. 

RARAMAH, s. baramah. 

RARAMBAJAN, überall verschlissen , voll Löcher. 
Benang tä djaton tarahapan, rarambajan, das Zeug 

kann nicht gebraucht werden, es ist überall voll 
Löcher. 

RARAMBANG, s. rambang. 

RARAMBENG, i. q. djadjambeng, weit, nicht 
anschliessend, (Kleidung;) die Ableitungen sind die- 
selben als bei djadjambeng. 

RARANMBIT, s. harambit. 

RARAMBUREN, nicht recht brennen, verlöschen 
wollen, (Feuer) Apui barim raramıburen, pandok 
tinai, das Feuer unter deinem Reisse will verlöschen, 
leg wieder Holz bei. — Raramburen pangingat, sich 
nieht recht deutlich mehr erinnern. 

RARAMI, s. rami. 

RARAMORK, s. ramok. 

RARAMPIR, s. rampir. 

RARAMPO, ramporampo, marampo, in Menge ab- 
hangen; (rundliche Dinge.) Kutoh buae batang enjoh 
ta, rarampo, eine Menge ilne Früchte, die Kokos- 
palme, sie hängen in Menge herab. — Tjih iä buli 
boang, rarampo lontong honz likute, pfui, er kehut | 


— 
— 


lalento,) Lärm, 


[3 


us 


RAR. 


leer wieder zwück, die Körbe hängen ihm vom 
Rücken herab; (waren sie voll, dann würde er sie 
gehörig tragen.) — Bararampo, ramakraınpo, tam- 
porampua, überall in Menge herab hängen, (z. B. 
von jedem Baume.) 

RARAMPOH, ramporampoh, viele zugleich. Ma- 
lem olo madja aku rarampoh, gestern besuchten 
mich viele Menschen zugleich. — Rarampoh dagang 
tendä hong batang ita, viele Händler halten zu- 
gleich an unserer (vor deın Hause auf dem Flusse 
liegenden) Flösse an. 

RARAN. i. q. haran. 

RARANAT, >. ranai. 

RARANDAH, s. randah. 

RARANDANG, vandarandang, rarinjang, rinja- 
rinjang, rother Schimmer, Glanz; roth glanzen, 
schimmern. Amon matanandau lembut rarandang 
tä katan pandang, wenn die Sonne aufgeht, so ist 
der rothe Glanz ein Zeichen, dass «es heiss und 
trocken sein wird. — Bararandang, alle, überall 
rotlı glanzen, schimmern. 

RARANDAR, s. randar. 

RARANDIT, randirandit, ungezogen, wild, (wird 
nur von Mädchen gesagt, wenn sie sich als Knaben 
betragen.) — Karandirandit, fortwälnend ungezogen. 
— Bararandit, pangarandirandit, alle ungezugen. — 
Karandit, die Wildheit, Ungezogenheit. — Maran- 
dit, harandit dengan, wild, ungezogen machen. 

RARANDJAR, >. raudjar. 

RARANDJENGA, in Menge empor stehen; (kleine, 
dünne, spitze Gegenstände; z. B. Hölzer aus der 
Erde.) 

RARANDOK, s. randok. 

RARANDUJAN, viele zusammen, oder auch naclı 
einander, (wird nur vom Weinen und Krähen ge- 
sagt.) Handak sawah andau, rarandujan tandon 
djagau, es will hell werden, oft hinter einander er- 
schallt das Krähen der Hähne. 

RARANG, theuer. Musim malan behas raranz, 
in der Pflanzzeit ist der Reiss theuer. — Aararany, 
rarararang, ziemlich theuer. — Pangurarararang , alle 
theuer. — JPangkararang, am theuersten. — .Hara- 
rany, hararang dengau, mampararang, pararang, 
hapararang dengan, den Preis erhöhen; theuer ver- 
kaufen. — NMarurarany, mararararang, ein weni; 
den Preis erhöhen, ziemlich theuer verkaufen. — 
KÄararang, das theuer sein. 

RARANGAT, s. barangai. 

RARANGAN, (bas. Bandjar,) i. q. pupoh, Braut. 

RARANGAP, rangarangap, aufstehen, geöfloel 
sein, (der Rachen von Krokodillen , Schweinen , gros 
sen Fischen, Schlangen.) Rarangap njamae handa 
manotok aku, handipä ta, geöffnet ist ihr Rachen, 
sie will mich beissen, die Schlange. — Äurangu‘ 
ranyap, beständig geöffnet. — Bararangap, alle 
geöffnet. — Aaranyap, das geöffnet sein. 

RARANGAS, s. rangas. 

RARANGGANG, s. ranggang. 

RARANGGAS. s. maranggas. 

RARANGGAU, s. ranggau. 

RARANGGONG, s. barauggong. 

RARANGGOR, ranggoranggor, ausrutschen, fut- 
rutschen, fortgleiten; ausgleitend fallen. Heta 
djai raranggor hong aka rumpur, dort ist ein Ar 
kodill, fortgleitend auf dem Schlanıme. — Iä raran“ 
gor lawo awi djalan malisen, er glitt aus und Nie, 
weil der Weg glatt war. — Bararanggor, alle fort- 
gleiten, ausgleiten. 

RARANGIK, s. rangik. 


RARANGIS, rangirangis. ernst, finster, höse ia 





RAR. 
ljaton bahanji huräh amon iü aton, 
‚ ich wage nicht zu scherzeu, wenn 
ieht so finster aus. — Äarangirangıs, 
‚ finster. — Bararangis, alle ernst, 
angis, das ernste, finstere Aussehen. 
H, s. rangkah. 
NG, rangkarangkang, harangkang, 
n die Höle stehen, (Haar, Federn, 
rangkang balaue, den Ot (Volksstamm 
Iricos) steht das Haar in die Höhe; 
zes, krauses Haar, wie die Neger.) — 
alle in die Höhe stehen. 
‚R, s. ranekar. 
SAN, alle klein. Anake rarangkasan, 
lin magon korik, seine Kinder sind 
st ‚das ülteste ist noch immer klein. 
au manok hai, mitä ai, rarangkasan, 
sse Hühner (zu kaufen,) und habe 
sehen, aber sie sind alle klein. 
.,„ rangorangok, still und faul sitzen. 
raraneok marak oru, die Küchlein 
rischen dem Grase. — Ia rarangok 
iu, kuman bewäi, er sitzt den ganzen 
faul da, isset nur. — Kuranggrangok, 
und faul sitzen. — Bararangok‘, alle 
sitzen. 
, Ss. rangor. 
„Ss. ranıgus. 


', iq. babaugut, traurig, verdriess- 
die Ableitungen dieselben wie bei 


‚5. kantak. 

|, s. rantam. 

‚5. ranfep. 

Ep rapal. 

‚i. q. kahapang, in die Höhe stehen, 
e Ableitungen dieselben als bei ka- 


Ss rapar, 
>. Tapal. 
rapärapiü, noch halb schlafend, noch 
‘h sein. — Zararapä, alle noch halb 
n. — Aarapä, das noch halb im 
ech nicht recht aufgewacht sein. 
s. rapel. 
». Fapus. 
r,i.g. Ialai. 
NG, s. raranı. 
Travis. 


ısarası, nur schnell abmachen, fertig 
tie, oberflächlich. Terai, puas aku 
naugehe aku mawie rarasa, das muss 
n, ich bin es müde das Boot zu ma- 
h will es nur schnell zu Ende brin- 
uch werden wie es will.) — Aarasa- 
ur schnell abmachen. — DBararasa, 
I abinachen. Kurasa, das nur 
ion, schnell zu Eude bringen; die 


'berflachlichkeit. 


‚$. rasang. 
s. marasını. 

ressend; willkürlich hart. Olo salam, 
rarat, die Mahomedaner, wenn sie 


d, handeln willkürlich und erlauben 
sen. Mararat, bararat dengan, 
etwas erpressen, willkürlich nehmen. 
mararararat, ziemlich willkürlich be- 
‚son. — Jlarararat, havarararat, oft, 
1. — Arrurat, karararat, Erpressung: 
arte Behandlung. 


immer elwas mager sein. 


RAR. 463 

RARATA, s. rata. 

RARATE, ratäratä, maratä, gar zu dicht bei 
einander. Enjohm rarata, awi tä djaton badjewong, 
deine Kokospalmen stehen gar zu dicht bei einan- 
der, desshalb sind sie nicht kräftig, — Bararatä, 
alle, überall zu dicht bei einander. — Aaratä, das 
zu dicht bei einander sein. 

RARATA, s. rata. 

RARAU, s. karau. 

RARAU, raurau, wehmüthig; betrübt; sich ge 
tauscht sehen. Raurau anake, lihi indue malan, 
das Kind ist betrübt, es ist "verlassen von seiner 
Mutter, welche auf dem Felde arbeitet. — Rarau 
aku, madja hetä djaton iä, ich sah mich ge- 
täuscht, ich machte dort einen Besuch, und er war 
nicht da. 

RARAUP, Becken; eine Art Musikinstrument . 
bestehend aus 2 kupfernen Platten, welche man 
gegen einander schlägt. 

RARAWA, s. rawa. 

RARAWA, ein Fruchtbaum; die Früchte ähneln 
der Mangga. 

RARAWAT, s. karawat. 

RARAWI, s. indu. 

RARAWO, raworawo, zerstreut, verstreut, überall 
umher gestreut. Haru aku misä duit, toh rarawo 
tinai hapus amak, so eben habe ich das Geld ge- 
zuhlt, nun ist es wieder auf der ganzen Matte umlıer 
gestreut. — Rarawo äwen hadari bara lewu, nach 
allen Seiten hin zerstreut. flüchten sie aus dem Dorfe. 
— Karawarawo, beständig zerstreut. — Bararawo, 
alle, überall zerstreut. — Afarawo, harawo dengan, 
umher streuen, zerstreuen; überall mit etwas be- 
werfen. Ti marawo petak hapus huma, er wirft 
Erde im ganzen Hause umher. — Ja marawo aku 
hapan petak, er bewirft mich überall mit Erde. — 
J/ararawo, haraworawo, oft umher streuen. — KÄu- 
rawo, das überall umher gestreut, zerstreut sein. — 
Parawo, der gern zerstreut, umher streut, etc. 

RARAW US, s. rawus. 

RAREAH, reareah, (bas. Mantangai,) i. q. lalen- 
tah, weiss schimmern, glänzen. — Äureureah, fort- 
wahrend weiss glänzen. — Burareah, alle, überall 
weiss glänzen. Kareah, der weisse Glanz, 
Schimmer. 

IAREAN, ein Stock, oder ein von Stöcken 
machtes Drei- oder \ 'icreck , auf welches man Vögel 
durch eine Kelte etc. so festsetzt, dass sie auf 
dem einen Stocke hin und her gehen können. — 
Hararean, solch ein Rarean haben. — Mararean, 
einen Vogel auf einem Rarean festsetzen 

RAREBOK, s. rebok. 

RAREDJAR, s. redjar. 

RAREDJEK, s. taredjek. 

RAREDJENG, redjeredjeng, maredjeng, grade auf 
etwas zu (gehen.) Aiwe idja raredjeng manalih hu- 
man ita, wer ist es, welcher recht auf unser Haus 


dO- 
x 


los kommt? — Bararedjeng, alle grade auf ct- 
was zu. 
RAREDOK, redoredok, maredok, fett und glatt, 


(Kinder, Schweine.) — Aaredoredok, beständig fett 
und glatt. Karedoredok ia, haban mahin dia rusut. 
er ist fortwährend dick und fett, obwohl er krank 
war, ist er doch nicht eingefallen. — Bararedok, 
alle fett und glatt. — Kuredok, das fett und alatt 
sein. 

RAREGAH, s. regah. 

RAREGAI, s. regai. 

RAREGANG, regaregang, haregang, MAregang, 
Aku puna raregang , djaton 


464 HAN. 

ıljaka aku haban, ich bin von Natur etwas mager, 
du musst nicht denken das ich krank sei. — Bu- 
rareyang, alle etwas mager. — AÄuregang, das etwas 
marer sein. 

RAREGAP, regaregap,, haregap, maregap, stark 
geborsten sein, (so dass sich die Spalte deweyt, wenn 
man sie anrührt; sonst: badarak.) Blanai djaton tau 
hapan hindai, raregap, der Topf kann nicht mehr 
gebraucht werden, er ist stark geborsten. — Bara- 
regap, alle stark geborsten. — KAaregap, das stark 
geborsten sein. 

RAREGAR, s. regar. 

RAREHENG, s. kareheng. 

RAREHO, s. reho. 

RAREKANG, rekarekang, nackt, die Schamtheile 
entblösst, (Frauen.) 

RAREKAP, rekarckap, marekap, in Menge sein; 
(Ringe an den Fingern, Knöpfe an Kleidein, etc.) 
Kantjing klambie rarekap, die Knöpfe seines Kleides 
sind in Menge da, (sein Kleid sitzt voller Knöpfe.) 
— Bararekap, an allen, überall in Menge. 

RAREKUT, s. rekut. 

RAREMBAK, s. rembak. 

RAREMB.E, rembärembä, harembä, marembäa, 
tief, (die Stimme, Bassstinıme; hoch, Diskantstimme: 
mintiminting.) Pesae tabela mintiminting aughe, 
limbah kabudjange rarembä tinai, so lange er jung 
war, hatte er eine hohe, feine Stimme, nach seiner 
Mannbarkeit hat er nun wieder eine tiefe, grobe. 
— Bararembä, alle eine tiefe Stimme haben. — 
Karembä, die Tiefe (der Stimme.) 

RAREMENG, s. remeng. 

RARENANG, s. renang. 

RARENFEH, renärenah, leise flüstern, heimlich 
sprechen. — Narai iä rarenähı hakotak dengam, was 
sagte er dir so leise flüsternd ? 

RARENDA, s. renda. 

RARENDENG, s. barendeng. 

RARENEP, s. harencp. 

RARENGAR, s. marengar. 

RARENGAT, s. rengat. 

RARENG/E, das Beschlag legen, das Wegnehmen 
von Gütern, oder gefangen nehmen von Personen 
wegen erlittenen Schadens, oder zugefügter Beleidi- 
gungen; und zwar nimmt ınan nicht nur den Thä- 
ter dafür in Anspruch, sondern auch die Güter 
oder Personen seiner Verwandten und Freunde, 
wessen man just habhaft werden kann. Kilen, 
ombet rarengim dengan idja marajap betaum bihin, 
hast du genugsam Beschlag gelegt auf den, welcher 
früher mit deiner Schwester gehurt hat? — Arutm 
induangku, rarengüngku dengan mamam, naughe ia 
manahor akam, ich nehnie dein Boot, als meine 
Beschlaglage auf deinen Oheim, er mag es dir be- 
zahlen. — Marengä, mararengä, harengä dengan, 
hararengüä dengan, Beschlag legen. Aku handak 
marengä ungkup Pulautelo, üwen idjäa biti djari 
manakau ramongku, ich will Beschlag legen auf 
die Pulautelver, (auf irgend einen Menschen oder 
auf Güter von dort, welcher ich hablaft werden 
kann,) ein Mensch von ihnen hat meine Güter ge- 
stohlen. 

RARENGEK, rengerengek, harengek, marengek,, 
kurz, (der Hals, von Natur;) eingezogen, (der Hals.) 
Rarengek ujat manokku, rungkok, mein Hulın hat 


seinen Hals eingezogen, es siehet krank aus. — Bu- | 


rarengek, alle kurz, etc. — KAarengek, die Kürze, 
das eingezogen sein (des Halses.) 


RARENGGET, s. rengget. 


RARENGGUÜR, renggurenggur, lang und hässlich; ! 


Rn A n . 


(Menschen; lang und schön: hahadjang, awaswm— 
— Durarenygur, alle lang und hässlıch. — Kar en . 
gur, das lang und hässlich sein. 

RARENGKA, s. rengka. 

RARENGKENG, rengkerengkeng, i. q. djadj m. 
Keng; die Ableitungen dieselben als bei djadjz= zu 

eng. 

RARENGOK,, rengorengok , marengok, heftig, s& m ; 
(Begierde) Rarengok belaiku nahuang kumanm 
sang, stark ist mein Appetit, verlangeud Pisan ge 
essen. — Rarengok belaiku maınukul iä, ich In ab, 
grosse Lust. ihn zu schlagen. — Aurengorengok „— He. 
ständig heftig, — DBararengok, alle heftig (bey ei 
ren.) — Aarengok, Jie Stärke, Heftigkeit. 

RARENJAU, s. renjau. 

RARENTATI, s. harentai. 

RARENTAS, s. rentas. 

RAREONG, reoreong, hareong, ein wenig salz.3g. 
Amon pandang paham, rareong danum palus her«ol, 
wenn es grüsse Dürie ist, (die Flüsse daher Ach 
sind,) wird das Wasser etwas salzig bis hiermer, 
(kommt die Meeresfluth so weit den Fluss hina aal, 
dass das Wasser bis hierher etwas salzig wird.) — 
Rareung djoho, tapas ujah, nur ein wenig (ie. ZU 
wenig) salzig ist die Brühe, es fehlt Salz daran —- 


Harareung, hareoreong, ein klein wenig salzig; ra 
zu wenig gesalzen. — KÄareoreung, fortwähress #" 

ein wenig salzig. — Darareong, überall ein wer» !5 
salzig. 


RAREOR, reoreor, hareor, marcor, gruss sei 8 » 
aber doch nur schwach oder faul, langsam aussebe= °- 
Toto ia pandjang, tapi rareor, angatku djaton em —@" 
ham kaabase, er ist zwar gross, aber er sie 
schwächlich aus, ich denke nicht gross ist vei 
Kraft. — Auangreor, bei tüchtiger Gröse de 
selır schwächlich aussehen. — Barareor, alle 2! 
sein, aber doch nur schwach aussehen. — Aare? 
das schwächliche Aussehen bei tüchtiger Grösse. 

RAREPANG, s. repang. 

RAREPOH, reporepoh, marepoh, tatepoh, term 

tepoh, manepoh, zu Staub gestampft, verkrüme 
zerschmettert. Paräi tä rarepoh tepäae, a, 
Reiss, zu Staub (Gries) sein gestampft win, Fchle—3 
(ist er gestampft.) — Rarepoh djilin humangku =— “ 
busok, zu Staub zeifressen (überall zerfressen) si? 
die Pfosten meines Hauses durch die Busok, (kli # 
schwarze Käfer.) — Bararepoh, alle, überall zu Staum#' 
gestampft, cete. 

RARERA, s. rera. 

RARESAP, resaresap, maresap, gut, stark, (A PP” 
petit;) tief eindringen, (Messer etc.) Raresap Ise« 
laiku kuman, ich esse mit gutem Appetit — 
Banjihi pisaum, raresap manedjep tabalien, scharf 
ist dein Messer, es dringt tief ein cinhauend iv 
Eisenholz. — Ba-, karesaresap, fortwährend gut, 
tief eindringen. — Bauraresap, alle guten (Appetit 
haben;) alle tief eindringen. — Karesap, die Stärke 
‘des Appetits;) das tief eindringen. 

RARET.EI, 3. retäi. 

RARETET), reteretet, maretet, heftig (bellen.) 
Narai angang aso? raretet; mikah maling, warum 
das Bellen des Hundes? es ist heftig; vielleicht sind 
Diebe da. — KAareteretet, fortwahrend heftig. — 
Bararetet, alle heftig. 

RAREUT, s. kambareut. 

RAREWA, s. rewa. 

RAREWANG, s. 1ewang. 

RAREW.EI, rewärewäi, marcwäi, rariwäi, riwä- 
riwäi, rariwes, riweriwes, rarusai, rusarusai, abhan- 
sen, herabhüngen;; ganz zerrissen, zerlumpt. Klambiu 


RAR. 


uwe rarewäüi saran dinding, wessen Kleid ist es, 


welches dort an der Seite der Wand hängt? — Tjih, 
klambin rariwäi, pfui, deine Jacke ist ganz zerlumpt, 
(überall hängen die Fetzen herab.) — Risairewäi, 
ganz und gar zerlumpt, zerrissen. — Karewäi, etc. 
das zerrissen, zerlumpt sein. — Ba-, karewärewäi, 
fortwährend herabhängen, zerlumpt. — Bararewät, 
rewäirabea, alle zerrissen, überall herab hängen, 
überall zerrissen herabhängen. Olo dumah malan, 
kupite rewiirabea hakaliling huma, die Menschen 
sind von der Feldarbeit gekommen, ihre schlech- 
ten Kleider hangen rings um das Haus her. — 
Marewäi, harewüi dengan,,ete., herabhängen machen. 


RAREWONH, reworewoh, marewoh, harewoh, mürbe, | 


weich. Bahalap djambu tä, rarewoh, gut sind die 
Djambufrüchte, sie sind mürbe. — Petak rarewoh 
bahalap äka pambulan, weicher, loser Grund ist 
eine gute Stelle für eine Anpflanzuug. — Ba-, ka- 
reworewoh, beständig mürbe, weich. — Bararewoh, 
alle, überall mürbe, weich. — Karewoh, die Mür- 
bigkeit, Weichheit. 

RAREWONG, reworewong, stark und, wohlklin- 
gend, (der Ton der Trommeln, etc.) — Bararewong, 
alle stark und angenehm. 

RARIA, s. ria. 

RARIAK, s. riak. 

RARIAP, riariap, mariap, funkeln, blinken, 
(und zwar mehrere Dinge; blinkt nur ein Gegen- 
stand: papinat.) Rariap hintan, matan tisie, es 
funkeln die Edelsteine, der Besatz seines Ringes. — 
Arut äwe Iıetä? rariap olo mambesii, wessen Boot ist 
das dort ? es blinkt in Mengedas Rudern der Menschen, 
(die Ruder beim Rudern.) — Kariariap, beständig in 
Menge blinken. — Barariap, überallin Menge blinken. 

RARIAR, s. riar. 

RARIARANG, (bas. Sangiang, doch auch im ge- 
wöhnlichen Dajacksch gebräuchlich, — paham ba- 
lias,) sehr schnell. Radjin aku mitä arute, raria- 
rang, ich sehe sein Boot gern, es geht so schr 
schnell. 

RARIDJOK, ridjoridjok, maridjok, raritjok, ri- 
toritjok,, maritjok, lang aber dünn. — Ba-, kari- 
djoridjok, beständig lang und dünn. — Bararidjok, 
alle lang und dünn. Enjohm pahalau ilit, barari- 
djok, deine Kokospalmen stehen gar zu dicht hei 
einander, sie sind alle Jang und dünn. — Karidjok, 
das lang und dünn sein. 

RARIDU, s. ridu. 

RARIET, s. riet. 

RARIGAS, s. brigas. 
JRARIGUT, rigurigut, marigut, schaudern, zittern. 
@rigut iä awi andau udjan, er schaudert vom Re- 
semn, (von welchem er ganz durchnässt ist.) — Ba-, 
koRF-igurigut, anhaltend schaudern. — . Bararigut, 
al 2 = schaudern. / 
BERARIHAÄ, s. rihä. 
BERARIHING, s. ngarihing. 
BERARIHIT, s. rihit. 
ZFRÄRIKAN, nennt man das abzchauene Gras und 
==äne Buschwerk auf einem rein gekappten Stück 
="unds, welchen man abbrennen will, um ein Feld 
7 machen; (die grossen Biume stehen dann oft 
P>esh da.) Arä rarikae, kähue karäh paham, es ist 
"RR abgehauenes Buschweık da, der Brand wird 
tzawrk werden. 
RARIKE, rikärikä, (bas. Mantangai,) i. q. magon, 
Ortwährend. Djari kaput, rarikä iä manatak, dja- 
© maku terai, cs ist schon finster, er ist aber 
‚ Po0ch immer am Gras kappen, will nicht aufhören. 
' RARIKER, s. kariker. 


RAR. 465 

RARIKIS, rikirikis, sogleich (weggehen.) Sana 
aku malait ia, rarikis iü buli, sobald ich auf ihn 
zürnte, kehrte er sogleich zurück. — Sana limbah iä 
mamuno bawoiku rarikis iä hadari, soballl er mein 
Schwein gestochen hatte, lief es sogleich davon. — 
Bararikis, alle sogleich. 

RARIKOT, rikorikoi, marikoi, tatikoi, tikotikoi, 
manikoi, ziemlich mager und schwach. Ia rarikoi 
limbah haban, er ist ziemlich mager und schwach, 
seitdem er krank gewesen ist. — Karıkorikoi, fort- 
während ziemlich schwach und mager. — Bararikoi, 
alle ziemlich schwach und mager. 

RARIMBAT, s. marimbat. 

RARIMBO, s. rimbo. 

RARIMET, s. rimet. 

RARIMPONG, rimporimpong, in Menge zusam- 
men sein, (Menschen, Thiere.) Narai awi äwen ra- 
rimpong hetä, wesshalb stehen sie dort so in Menge 
beisammen? — Karimporimpong, fortwährend in 
Menge beisammen. — Bararimpong , überall in Menge 
beisammen. — Marimpong arepe, sich in Menge 
versammeln. Anak olo marinıpong arepe, handak 
busik, die Kinder versammeln sich in Menge, sie 
wollen spielen. 

RARINDEM, s. rindem. 

RARINDIK, rindirindik, marindik, klein und 
zart, zierlich; (Menschen.) Rarindik olo bawi tä, 
die Frau ist klein und zierlich. — Baurarindik, alle 
zierlich. — KÄarindik, die Zierlichkeit. 

RARINDJAP, rindjarindjap, marindjap, wimmeln, 
in Menge sich bewegen; viele neben einander. Tä 
halalipan, rarindjap paie, da ist ein Tausendfuss, 
es wimmeln seine Füsse. — Lauk rarindjap tamıı 
sungäi, wimmelnd in gıosser Menge kommen die 
Fische in das Flüsschen herein. — Karindjarindjap, 
fortwährend wimmelnd. — Bararindjap, überall 
wimmelnd. 

RARINDJAU, rindjarindjau, marindjau, lange 
Beine haben. Sabaru rarindjau, der Vogel Sabaru 
hat lange Beine. — Bararindjau, alle lange Beine 
haben. — Aarindjau, die Länge (der Beine.) 

RARINDJET, rindjerindjet, marindjet, harindjet, 
langsam (gehen;) sich ein wenig bewegen. /Ewe 
radjin omba ikau manandjong, rarindjet, wer hat 
Lust mit dir zu gehen, du gehst so langsam. — 
Rarindjet kahowut awau , mikah ia misik, das Tuch, 
mit welche das Kindchen zugedeckt ist, bewegt. 
sich ein wenig, es ist vielleicht aufgewacht. — Ba-, 
karindjerindjet, fortwährend langsam, sich fortwäh - 
rend ein wenig bewegen. — Bararindjet, alle lang- 
sam; alle, überall sich ein wenig bewegen. — Karin- 
djet, die Langsamkeit, das sich ein wenig bewegen. 

RARINDJONG, rindjorindjong,, marindjong, un- 
verhältnissmässig lang, (zu lang für die Dicke, etc.) 
Blanai tä rarindjong, djaton bahalap, der Topf ist 
gegen seine Dicke zu lang, er ist nicht schön. — 
Bararindjong, alle unverhältnissmässig lang. — Äa- 
rindjong, das zu lang sein. 

RARINGAH, s. ringah. 

RABINGGIS, ringgiringgis, maringgis, in die Höhe 
stchen, (llaare, leere Reisspflanzen.) Paräiku paham 
awi ampit, raringgis, mein Reiss wird tüchtig durch 
die Ampit (kleine Vögel) gefressen, er steht in die 
Höhe, (hängt nicht gebogen, weil er leer ist.) — 
Karinggiringgis, beständig in die Höhe stehen. — 
Bararinggis, alle in die Höhe stehen. — Äaringgis, 
das in die Höhe stehen. 

RARINGGUR, s. ringgur. 

RARINGI, ringiringi, maringi, verlegen, scheu. 
Raringi aku madja äwen, ich scheue mich sie zu 

( 


466 RAR. 

besuchen. — Raringi aku ilait bentok olo arä, ich 
bin verlegen, gescholten seiend in Mitten der vie- 
len Menschen. — Karingiringi, fortwührend verle- 
gen. — Bararingi, alle verlegen. — Karingi, Scheu, 
Verlegenheit. 


RARINGIS, ringiringis, maringis, plötzlich, un- 
erwartet. Angatku ia kedjau, raringis ia dumah, 
ich dachte er sei weit entfernt, plötzlich kam er. — 
Raringis iä lembut mancser, plötzlich (zugleich: 
kräftig, hoch empor) tauchte er auf vom Tauchen. 
— Bararingis, alle plötzlich. 

RARINGKANG, s. ringkang. 

RARINGKET, s. ringket. 

RARINGKI, s. haringki. 

RARINGKONG, s. ringkong. 

RARINGOTI , ringoringoi, (bas. Sangiang, doch auclı 
im gewöhnlichen Dajacksch gebräuchlich,) i. q. ra- 
ringut. 

RARINGUT, ringoringut, maringut, leise win- 
selnd, wehklagend; auch: sanft und piepend (sin- 
gen, flöten.) Ampie paham kapälıäe, ia raringut 
aughe, es scheint seine Schmerzen sind gross, er 
lässt ein winselnd Getön hören. — Suling tä dja- 
ton mangat augbe, raringut, die Flöte hat keinen 
angenehmen Ton, winselnd; (leise und piepend.) 
— Karinguringut , fortwährend winselnd, et. — 
Bararingut, alle, überall winselnd. 

RARINI, rinirini, marini, dick, (der Bauch.) 
Lalehan kabungum kuman, rarini knaim, di mit 
welcher Gefrässigkeit issest du, dick ist dein Bauch. 

- Karinirini, fortwährend dick. — Bararini, alle 
dick. — Karini, die Dicke, 

RARINJANG, rinjarinjang, i. q. das gebräuchli- 
chere rarandang, roth glänzen. 

RARINJO, s. rinjo. 

RARINTING, s. rinting. 

RARIO, riorio, umher schlendern. Lalehan karü 
djipem magon rario, hindai ikau manukas gawie 
akae, cs ist zu arg, dass alle deine Sclaven noch 
inmer umher schlendern, und du ihnen noch nicht 
ihre Arbeit angewiesen hast. — Aku djaton bahanji 
misek iä, tahi aku riorio darah iä, ich wagte nicht 
ihn zu fragen, lange bin ich nahe ihm (in seiner 
Nähe, vor seinem Hause etc.) umher geschlendert. 
(Ist dajacksche Gewohnheit; sie können oft einen 
Tag lang um einen her liegen, ehe sie sagen was 


sie eigentlich wollen.)— KÄariorio, fortwährend um- |. 


her schlendern. — Barario, alle umher schlendern. 

RARIOH, s rioh. 

RARIPAI, s. ripai. 

RARIPIH, s. paripih. 

RARIPU, s. maripu. 

RARIS, gewollt, gut zu verkaufen. Olo Kahaian 
blau, raris paräi heta, bei den Kahaianern ist Hun- 
versnoth, der Reiss ist dort gut zu verkaufen. — 
Rararis, rariraris, ziemlich gewollt. — Pangarari- 
raris, alle gewollt. — Pangkararis, am meisten ge- 
wollt, am besten zu verkaufen. — Kararis, das 
zewollt sein, die Verkäuflichkeit. 

RARISATI, s. risai. 

RARISA:, s. risä. 

RARISIP, risirisip, marisip, in Stücken und Lap- 
pen aus einander gerissen; (ganz zerrissen, aber 
noch zusammen hängend: rarisai;) schmal. Surat 
rarisip awie, der Brief ist durch ihn in Stücke ge- 
rissen. — Dawen kupang rarisip, djaton Jumbah, 
die Kupangblätter sind schmal, nicht breit. — Ba- 
rarisip, alle zerrissen, alle schmal. — Äarisip, das 
zerrissen sein, das schmal sein. 

RARISONG, risorisong, auf dem Boden umher 


RAR. 


geschleppt, geschleift,; sich wälzen. Paham kapayr= _ 
ampin klambingku, angatku rarisong awi kete 
schr hässlich das Ausschen meiner Jacke, ich demm 
ihr habt sie auf dem Boden umher geschleppt.  - 
Awau rarisong, imadjar arcpe mangkawang, «3 
Kindchen wälzt sich, übt sich um zu kriechen. | 
Bo-, karisorisong, beständig auf dem Boden unat- 
geschleppt. — Kisongrasonga, überall und lange zu 
dem Bodem umher geschleppt. Ramoe risongrasese—g 
lıong huma, djaton iä minae buabuah, seine Sack 
werden beständig im ganzen Hause umher geschley» 

er birgt sie nicht gehörig. — Bararisong, alle un, 
geschleppt. — Marisong, harisong dengan, un, 
schleppen, umher schleifen. — Mararisong, nnzm ı 
sorisong, ein weinig umber schleppen. — Harz 
song, harisorisong, oft, lange umher schleifen. 
Parisong, der alles umher schleift. — Parisong are go 
der sich oft wälzet. — Karisong, das um = 
schleift werden. 

RARITAT, s. gagaritat. 

RARITAU, ritaritau, raritoi, ritoritoi, kakitzau 
kitakitau, ‚maritau, lang und dünn. — Bararie em 
etc., alle lang und dünn. Kaju hetä bararitau, be 
halap akan kasau, die Bäumchen sind dort alle Lzmn 
und dünn, sie sind gut zu Dachsparren. — Kari au, 
das lang und dünn sein. 

RARITJOK, ritjoritjok, i. q. raridjok ; diesel Exen 
Ableitungen. . 

RARITOT, i. q. raritau; dieselben Ableitungem. 

RARIUM, s. rium. 

RARIUP, riuriup, mariup, sehr dünn, (Zeug, 
Bretter, etc.) Papan tä rariup, kwäka tau akan 
katil, das Brett ist schr dünn, wie sollte es zu 
einer Bank gebraucht werden können! — Barareyp, 
alle sehr dünn. — Kariup, das sehr dünn sein. 

RARIUP, s. tariup. 

RARIUS, riurius, marius, raruis, ruiruis, marujs, 
dünn, spitz, verkommen, (Blätter, Haar.) Aku mi- 
kah paruiku immatäai, rarius, ich fürchte mein Reiss 
wird sterben, er wird so dünn und spitz. — Äe- 
riurius, fortwahrend dünn, etc. — Bararius, alle 
überall dünn. — KAarius, das dünn und spitzig , 
verkommen sein. 

RARIWAS, riwariwas, i. q. das gebräuchlich® 
rarisai, ganz zerrissen; die Ableitungen diese} 
wie bei risai, nur das hier die Stammform riwas fe= 

RARIWIEL, i. q. rarewäi, herabhangen ; die 
leitungen dieselben als bei rarewäi. 

RARIWES, i. q. rariwäi. 

RARIWING, s. ngariwing. 

RARIWUT, s. riwut. 

RAROBO, s. robo. 

RARODAK, i. q. rarodek; die Ableitungen € 
selben wie bei rarodek. 

RARODEK, roderodek, rarodak,, rodarodak, f 
plump, (Menschen und Thiere.) Kwäka iä br 
manandjong, raredek, wie sollte er schnell gı 
können; er ist fett und plump. — Äaroder: 
beständig fett und plump. — Bararodek, alle 
und plump. 

RAROHA, s. roha. 

RAROHONG, rohorohong, imarolong, m 
Rarohong tahasenge, häka manandjong, sein . 
röchelt, er ist ermüdet vom Gehen. — Ba-, 
horohong, fortwährend, anhaltend röcheln. - 
rarohong, alle röcheln. — Aurohong, das Rö 

RAROHONG, roliorollong, marohong, in 
Menge. Andau bihin olo rarohong madja : 
vorigen Tage besuchten mich Menschen ii 
Menge. 


RAR. 


rolınrohus, marohus, uffen, deutlich, 
chen, Wege, nicht verstopft, bedeckt, 
yn djalan rarohus hetä, es ist ein ofl- 
Weg da. — Palowang rarolıus, kwäka 
nahoroe, die Fanggrube ist nicht ge- 
wie sollten Thiere darüber hin gehen 
ı-, karohorohus, fortwährend oflen. — 
e offen. — Karohus, das offen, deut- 
‚t sein, 

\, s. prontok. 

s. rotek. 

‚8. TOWas, 

‚ rowärowäi, herab hängen, (Schling- 
Haar, etc.) Nongkang andau balaum 
ikau manjambule, den ganzen Tag 
ar herab, du drehest es nicht in eine 
men. — BDa-, karowärowäi, beständig 
— Bararowäi, überall lıerab hängen. 
owäi tarok nangka, dia ikau manan- 
hlingpflanzen hängen überall vom Wi- 
‚kabauınes herab, und du hauest sie 
Parowäi, ein Quast, (an Kleidern, 
n, cte.) — Marowäi, Quäste an etwas 


‚ FOwcrowes, i. q. rarowäi. 

roworowoi, rarujoh, rujorujoh, ab- 

rarowäi, wird aber nur vom Haare 
var ist dann rarawoi gebräuchlicher als 
ı ia misik batiroh, gitangku balaue 
. eben vom Schlafe aufgestanden, ich 
r hing noch herab; (er hatte es noch 
en gebunden.) — Rowoi rabuja, rujoh 
undai, überall herabhängen. — Au- 
twährend herabhängen. — Burarowui, 
ıar) herabhängen. — Marowori, haro- 
marujoh, harujoh dengan, abhängen 
laar.) — J’arowoi, parujoh, der das 
erablungen lässet. 
G, s. karowong. 
„Ss. rowut. 
;. basuat. 

s. rubek. 

s. rowut. 
„5. marudjak. 

Name einer Wasserpflanze. — Ha- 
ljo irgendwo wachsen. 

‚ rudjorudjok, marudjok, hoch, lang 
emporsteben, (Pfahle, andere dünne 
auch Bäume, welche nicht viele Zweige 
udjorudjok:, fortwährend lang und dünn 
Nangkangku djaton maku medan, ka- 
eine Nangkabaume wollen keine Zweige 
gen noch immer lang und schlauk in 
- Bararudjok, überall empor ragen. 
awen? bararudjok kaju impendenge, 
ie? überall ragt das durch sie aufge- 
empor. 
',» rudjut. 

rudorudop, finster, bezogen, (der 
ıgat mambesäi andau toh, rarudop, 
rudern ist es heute, der Himmel ist 
Varudorudop, fortwährend bezogen. 
s. ruek. 
. rugi. 

rugurugus, marugus, fast kahl, ziem- 
enschen, Thiere, Baiume.) Asom man- 
su, rarugus, dein Hund hat meinen 


bt, er ist beinahe kahl. — Aarugu- 
rend ziemlich kahl. — Dararugus, 
kahl. 


RAR. 467 

RARUGUT, rugurugut, marugut, von fern heftig 
donnern. Ngadju augh njaho rarugut, mikäh gu- 
long soho dumah, flussaufwärts ist der Schall fer- 
nen, heftigen Donuers, vielleicht kommt bald eine 
Wasserfluth. 

RARUIS, i. q. rarius, dünn; die Ableitungen die- 
selben als bei rarius. 

RARUJA, ıujaruja, haruja, mit Widerwillen, 
ungern. Aku raruja omba iä, awi kadjudju apang- 
ku manjoho aku, ich folge ikm mit Widerwillen, 
nur weil mein Vater es mir so dringend befiehlt. 
— Limbah anakku matüi, raruja wäi karü gawingku, 
nachdem mein Kind gestorben ist, thue ich alle 
meine Arbeiten nur mit Widerwillen. — Ba-, ka- 
rujaruja, fortwährend ungern, mit Widerwillen. — 
Bararuja, alle ungern, mit Widerwillen. — Äaruja, 
das ungern, mit Widerwillen thun, die Unlust. 

RARUJOH, i. q. rarawoi; die Ableitungen diesel- 
ben als bei rarawoi. 

RARUKAP, rukarukap, marukap, schnell, sogleich. 
Sana aku mangahau, rarukap iä manalih, sobald 
ich rief, kam er sogleich. — Bararukap , alle schnell, 
sogleich. 

RARUMBAI, rumbarumbai, müssig aber anhal- 
tend. la pahalau paham mambesäi, rarumbai be- 
wäi, kedjau tinai üka ingkahimat ita, rudert nicht 
gar zu stark, nur müssig und anhaltend, denn der 
Ort ist noch fern, wohin wir wollen. — Riwut an- 
dau toh rumbarumbai bewäi, der Wind wehet heute 
nur mässig aber anhaltend. — Dararumbai, alle 
mässig aber anhaltend {arbeiten.) — Aarumbai, das 
mässige aber anhaltende (arbeiten, etc.) 

RARUMBAR, s. rumbar. 

RARUMUR, s. rumur. 

RARUNDA, rundarunda, marunda arepc, viel 
mitnehmen, viel Unistände machen. Dia usah ra- 
runda, ita handjulu bewäi, es ist nicht nöthig viel 
mitzunehmen, wir gehen nur für kurze Zeit fort. 
— Amon iä kantäkantä, marunda arcpe, djaton ka- 
bawa, wenu er irgendwo bin will, so macht er so 
viel Umstände dabei, dass es nicht auszuhalten ist. 
— Karundarunda, beständig viel mitnehmen, (Reise- 
bedürfnisse.) — Bararunda, alle viel mitnehmen. — 
Rundarandaen, sehr viel mitnehmen; sehr viel Um- 
stände machen, Bedürfnisse haben. — Parunda arepe, 
der immer viel Umstände macht. 

RARUNDAU, s. rundau. 

RARUNDJANG, s, marundjang. 

RARUNDJENG, 5. marundjeng. 

RARUNDJUR, rundjurundjur, harundjur, marun- 
djur, unverhältnissmässig, unebenmässig, die Länge 
mit der Dicke nicht übereinstimmend. — Papa 
ampie, rarundjur baue, pahalau pandjang , hässlich 
sein Aussehen, sein Gesicht ist unverhältnissmässig, 
es ist zu lang. — Lulchan kahain tantimon, rarun- 
djur, ungemein ist die Dicke der Gurke, unver- 
haltnissmässig. — Bararundjur, alle unverhältniss- 
mässig. — Karundjur, die Unverbältnissmässigkeit. 

RARUNDO, rundorundo, marundo, anhaltend 
weinen. Buhen iä rarundo, awi äwe iä, warum 
weint er so anhaltend, wer hat ihm was gethan ’? 
— Karundorundo, beständig anhaltend weinen. — 
Bararundo, alle anlıaltend weinen. 

RARUNGAR, rungarungar, harungar, marungar, 
lalungar, lungalungar, kahl, glatt, (der Kopf, wenn 
er geschoren, oder wenn das Haar mit Oehl bestri- 
chen ist.) — Karungarungur, beständig kahl, glatt. 
— Bararungar, alle kahl, glatt. 

RARUNGGA, runggarungga,, barungga, erwachsen; 
gross, deutlich, offenbar. Anake idja busu mabin 

59° 


468 RAR—RAS. 
rarungga toh, sein jüngstes Kind selbst ist jetzt er- 
wachsen. — Bararungga, alle erwachsen. 

RARUNGGAU, s. runggau. 

RARUNGGUS, s. marunggus. 

RARUNGKANG, s. rungkang. 

RARUNGKOP, rungkorungkop, niedrig, (Häuser, 
Boote.) Rarungkop humam, blasut huange, dein 
Haus ist niedrig, es ist warm darinnen. — Bara- 
rungkop, alle niedrig. — Kurungkop, die Niedrig- 
keit. - 

RARUNGOK, rungorungok, marungok, irgendwo 
steif sitzen. Idja pontong andau äwen djari raru- 
ngok hetä, hasarita, einen halben Tag haben sie 
schon steif dort gesessen, und sich einander etwas 
erzählt. — KAarungorungok, fortwährend steif ir- 
gendwo sitzen. — Burarungok, alle steif sitzen. 

RARUNJONG, runjorunjong, schnautzenförmig, 
rüsselförmig. Asiasi ampie, rarunjong baue, er sieht 
erbärmlich aus, rüssellörmig ist sein Gesicht; (er 
hat eine sehr dicke, hervorstehende Oberlippe.) — 
Bararunjong, alle rüsselföormig. 

RARUNTJOR, s. runtjor. 

RARUPAT, s. rupäi. 

RARUPONG, ruporupong, in Menge versammelt, 
(lebende Wesen.) Narai buku äwen rarupong hong 
batang, was ist die Ursache, dass sie dort so in 
Menge auf der Flösse stehen? — Karuporupong, 
beständig in Menge versammelt. -— Bararupong, 
überall in Menge versammelt. — AMMarupong arepe, 
sich in Menge versammeln. Amon danum soho, 
bawoi bimba marupong arepe hong pamatang, wenn 
eine Ueberströmung kommt, versammeln sich die wil- 
den Schweine in Menge auf dem höher gelegenen 
Lande. — Parupong arepe, die sich oft in Menge 
versammeln. 

RARUSAH, s. rusah. 

RARUSAI, rusarusai, i. q. rarewäi, herab hängen ; 
die Ableitungen dieselben als bei rarewäi. 

RARUSAK, s. rusak. 

RARUSIR, eine lange aber nur schmale Flagge, 
oder auch: eine Flagge mit 2 oder 3 lang auslau- 
fenden Spitzen. -— Hurarusir, eine Rarusir haben, 
sebrauchen. — Mararusir, hararusir dengan, eine 
Rarusir irgendwo aufstecken. 

RARUSOH, s. rusoh. 

RARUSUT, s. rusut. 

RARUT, ein tief ins Fleisch fressender Schaden, 
welcher statt des Eiters bräunliche Jauche abson- 
dert; er schmerzt sehr, und es dauert gewöhnlich 
mehrere Monate, bis er genesen ist. 

RARUTA, s. ruta. 

RARUTUT, s. rutut. 

RARUTUT, ruturutut, marutut, stinkend. Ewau 
karam badjai, rarutut, es ist cin Geruch hier von 
. einem verfaulenden Krokodille, es stinkt. — Karu- 
turutut, anhaltend stinken. — Bararutut, alle, 
überall stinken. 

RAS, meras, res, meres, ris, meris, rasselnd, 
(z.. B. wenn man ein Messer aus der Scheide 
ziehet, wenn man Zeug zerreisst, etc.) Ras pisaue 


injilake, rasselnd zog er sein Messer aus der 
Scheide. — MMerameras, wiederholt rasseln. — Ba-, 
kamerameras, anhaltend rasseln. — KRisras, baraka- 


meras, viele, überall rasseln.. Tukang mitor hong 
Bandjar tä, risras benang awi äwen, die Nähemeister 
(Schneider) in Bandjar, überall ritsch ratsch wird 
das Zeug duch sie aus einander gerissen; (es sind 
sehr viele Schneider dort.) 


er eg nn nn 


RAS. 


sangku, so lange ich schwitze, fühle ich mich woh 
— Marasa, meinen, denken, fühlen. 

RASA, Quecksilber; (wird viel gegessen, um dic 
zu werden.) — ZParasa, Quecksilber haben. 

RASAK, Name eines Baumes; das Holz ist gı 
für Boote; man findet viel und gutes Njating, Har 
darin. 

RASAN, männlicher Name. 

RASANG, karasang, das voll Löcher, das zerfre 
sen sein. Paham rasang batang tä awi tambilol 
stark das zerfressen (durchlöchert) sein des (im Wa: 
ser liegenden) Baumstammes durch die Tambilol 
(Art Wasserwürmer.) — Rarasang, rasarasang, h; 
rasang, marasang, voll Löcher. — Hararasang, has 
rasarasang, ziemlich voll Löcher. — Bararasanz 
alle, überall voll Löcher. 

RASAP, rakas, (mit einer Zalıl: karasap,) Hola 
haufe, Haufe Holz. Ara rasap kaju penda huma« 
mikäh aton gawie hai, viele Holzhaufen liegen unte 
seinem Hause, vielleicht will er ein grosses Fe 
geben. — Barasap, barakas, harasap, aufgeschichte 
aufgestapelt, (Holz.) — Marasap, harasap dengan 
aufstapeln. — Parasap, der oft aufstapelt. 

RASAR, Name eines Flüsschens zu Pulopetak. 

RASARASA, s. rarausa. 

RASARASANG, s. rasang. 

RASAU, ein Palmietgewächs, wird 10—15 Fus 
lang; von den Wurzeln macht man Papas, Besen 
— Harasau, Rasau irgendwo wachsen. 

RASIH, karasilı, krasih, die Reinheit, Reinlich- 
keit; das ıein gemacht sein. Paham rasilı humae 
sana halikä isut balalu imapase, gross ist die Rein- 
lichkeit seines Hauses, sobald es ein bischen schmuws 
tzig ist, fegt er es sogleich. — Brasih, rein; bereit. 
abbezahlt, abgethan; freundlich. Paräiku uras bra 
sih toh, mein Reiss ist jetzt alle rein, (ist alle aus 
getreten und von Spreu gereinigt.) — Djari brasi 
kara ramoe, ampie badjeleng iä handak batolaks 
alle seine Sachen sind bereit, (eingepackt ete.,) - 
scheint dass er schnell abreisen will. — Utange him 
dai brasih, seine Schulden sind noch nicht gam 
abbezalilt. — Tahi perkara tä djari brasih, die S= 
che ist schon lange abgemacht. — Brasih aug- 
hamauh dengan ita, mit freundlichen Worten spri= 
er zu uns. — Pampatäi liau bapae hindai brasi_ 
der Tod seines verstorbenen Vaters ist noch nie= 
in Ordnung, (i. e. es ist noch kein Todtenfest f3 
ihn gehalten.) — Bulau hintan ramo brasih, mans 
mimbit kantäkantä, Gold und Edelsteine sind lei 
in Ordnung zu bringende Güter, (oder: immer 
reit seiende,) man kann sie gemächlich überall rss 
hin nehmen. — ARarasih, rasirasihı, bararasih, 
rasirasih, ziemlich rein, bereit, etc. — Äarasırasas 
beständig rein. — Bararasih, alle ziemlich rein. -- 
Pangarasirasih, alle rein, etc. — Pangkarasıh, m 
reinsten. — Marasıh, harasilı dengan, mamprasi 
parasih, prasih, haprasih dengan, reinigen, bereit mm. 
chen, abbezahlen. — Mararasıh, marasirasih, par: 
rasih, mamprasimprasib, ein wenig reinigen, etc.— 
Hararasih, harasirasih, haparasirasih, oft, lange re 
nigen. — Tararasıh, taraparasih, gereinigt werdeı 
können. — Parasih, der oft reinigt. 

RASIK, (nach paham: karasik,) Fetzen, Riss 
das in Fetzen gerissen sein; die Spalte am Hinten 
und in den Schanitheilen. Tjib klambim, rasik 
hakaliling, awi en, pfui deine Jacke, die Fetze 
hängen rund darau herum, wodurch ist das gekon 
men? — Harasık, rarasik, vasirasik, wmarasik, i 


RASA, (bas. Bandjar,) i. q. angat, Meinung, Feizcn sein, zeifetzt. — Karasirasık, bestand 
Ansicht; Gefühl. Katahingku babes, mangat ra- zerfetzt. — Marerasik, marasirasik, ein wenig zeı 


RAS—RAT. 


fetzt. — Rasikrasika, stark und überall zerfetzt. — 
Bararasık, alle, überall zerfetzt. — Marasik, hara- 
sik dengan, zerfetzen. — Parasik, der alles zerfetzt. 
WASIRASING, s. marasing. 
RASOK, ein Zwickloch in einem Holze, wo man 
ein anderes Holz hinein fügen will. — Barasok, 
durch Löcher und Zapfen zusammen gefügt. Humae 
uras barasok, djaton imakor, sein ganzes Haus ist 
so zusammen gefügt, dass das eine Holz mit seinem 
Zapfen im Loche eines anderen steckt, es ist nichts 
gebunden. (Gewöhnlich binden die Dajacken das 
Holzwerk ihrer Häuser nur mit Rottan zusammen.) 
— Marasok, harasok dengan, ein Zwikloch machen; 
2 Hölzer durch Loch und Zapfen zusammen fügen. 
— Hararasok, harasorasok, oft, lange Zwiklöcher 


machen; etc. — Tararasok, also zusammen gefügt 
werden können; (z. B. wenn das Holz nicht zu hart 
ist.) — Parasok, der oft so zusammen fügt. 


RASOK, (mit einer Zahl: karasok,) ein zusam- 
men gehörend Stell (Pfannen, etc., 3—6, kleinere 
und grössere, welche zusammen gehören, zusammen 
verkauft werden.) Rindjing tä, pirä huang sarasok , 
(oder idja karasok,) diese eisernen Kochpfannen, wie 
viele von ihnen sind in einem Stell? 

RASTONG, eine Krankheit; sie beginnt mit hef- 
tigem Kopfweh, wobei die Nase oft heftig blutet; 
endlich entsteht ein Stippchen an der Nase, wo- 
durch in 3—9 Monaten die ganze Nase weggefressen 
wird; gewöhnlich hört dieser Krebs, nachdem die 
Nase verzehrt ist, auf; selten stirbt jemand daran. 

RAT, merat, knattern, knallen. Rat humbang 
intakan apui, der Bambu knattert, durchs Feuer er- 
griffen. — Rat njaho, taräwen aku, der Donner 
knatterte dass ich erschrack. — Merat aughe mawi 

u, knatternd seine Worte zu mir, (er spricht 
zornig mit mir.) — Afumerat, meramerat , wiederholt 

attern. — Ba-, kameramerat, anhaltend knattern. 
— Ritrat, barakamerat, durch viele, an vielen Or- 
ten, überall knattern. — Buperat, raulı, heiser. 
Baperat balengkongku awiku palıam hakotak,, heiser 
st meine Kehle, weil ich viel gesprochen habe. — 

@perat, peraperat, etwas heiser, raulı. — KÄupera- 
Perat, anhaltend heiser. — Kaperat, lleiserkeit. 

RATA, eben, gleich; alle. Tanangku rata pe- 
'ake, mein Feld hat ebenen Grund. — Awen ta 
"ata katataue, die Menschen sind alle gleich reich. — 

rala,ratarata, beinaheeben, gleich ; alle zusammen. 

Nang tä ratarata bahalap, djaton awang ganal, 

8 Zeug ist alle zusammen gut, es ist nichts dar- 
“ter was grob ist. — Karatarata, immer alle zu- 
sammen. — Bararata, alle fast gleich, überall zieın- 

ich cben. — Pangaratarata, alle gleich, eben. — 
ngkarata, am ebensten. — Marata, harata deng- 
an, mamparata, parata, haparata dengan, cbenen, 
tleich machen. Ramo tä pandjang pandak, kälah 
Wamparatae, das Bauholz ist theils lang, theils 
kurz, mache es doch alles gleich lang. — Patut 
Mantir mamparata olo ai, cs geziemt sich dass der 
Häuptling alle seine Leute gleich behaudele, (nie- 
manden ungerecht vorziehet, schützt.) — Mara- 
rag, maratarata, pararata, mamparatarata, ein we- 
nig gleich, eben machen. — Karata, die Ebenheit, 
Gleichheit. 

RATANG, ein mittelgrosser Fisch, von Gestalt fast 
wie der Bakot, lebt in den Flüssen nahe bei der Sec. 

RATE, karatä, kararata, Ranzigkeit, (Oechl, Fett.) 
Paham ratäe undus bawoi, djari tahi, gross seine 
Ranzigkeit, das Schweinefett, es ist schon alt. — 





ratarata, ein wenig ranzie.. — Pangaratäratä, le 


Baratä, ranziz. — laratä, vatäratä, bararatä, ba- | 


’ RAT—RAW. 469 
|ranzig. — Pangkaratä, am ranzigsten. — ‚Muaratä, 
haratä dengan, mamparatä, paratä, haparatä dengan, 
ranzig werden lassen. 

RATERATE, >. raratä. 

RATIH, männlicher Name. 

RATIRATI, s. harati. 

RATO, Princess; Ehrenname für Frauen von 
fürstlichem Geschlechte. — Auch männlicher Name. 

RATUS, Hundert. Piräi ratus uäi aim? Saratus. 
Wie viel Hundert Rottan hast du? Ein Hundert. 
— Baratus, etwa hundert. — Bararatus, baratura- 
tus, viele Hundert. — Manjaratus, jeder hundert, 
überall hundert; bei Hunderten (verkaufen, etc.) — 
Kasaratus, hangkasaratus, 100 Mal. 

RAU, ınerau, sanft klopfend, tickend. Merau 
paräi lawo hong amak, tickend fällt der Reiss auf die 
Matte. — Mamerau, meramerau, wiederholt-tickend. 
— Ba-, kameramerau, anhaltend tickend. — ARiw- 
rau, barakamerau, überall tickend. 

RAUNG, ein vorläufiger Sarg, und zwar ein aus 
einem grossen Blocke ausgehauener; (ein aus ver- 
schiedenen Brettern zusammen gefügter: kakurong.) 
Im Raung bleibt die Leiche, oder die davon über- 
bleibenden Knochen bis zum Tiwah, 'Toodtenfeste, 
welches einige Monate oder auch erst mehrere Jahre 
nach dem Tode des Verstorbenen gefeiert wird; 
beim, Todtenfeste bringt man die Ueberreste der 
Leiche in den Sandong, Djirap oder Kariring; s. jene 
Wörte. — Barauny, haraung, einen Raung haben, 
gebrauchen. Ja mangubur hantun bapae haraung 
kalıoi, er begräbt die Leiche seines Vaters in einem 
Raung von Kahoiholz. — Maraung, einen Raung 
für jemanden machen; eingeschlossen sein, (Wasser.) 
Paham danum marauug hong tanangku, djaton aku 
tau malae, viel Wasser steht auf ıneinem Felde, (ist 
da eingeschlossen, kann nicht abfliessen,) so dass 
ich es nicht bestellen kann. — Mararaung, marau- 
raung, ein wenig (Wasser) eingeschlossen sein. — 
$. auch: sandong raung. 

RAUP, Raff; das mit beiden Händen oder Ar- 
men zusammen geraflt, gefasst, geuommen sein; 
schnell hiuter einander. Karä bua tä induangku 
lepalı raup sindä, alle die Früchte nahm ich sammt- 
lich in einem einzigen Raffe. — Pintar iä, alo arä 
basara, raup sindä®iä mamutuse, er ist klug, wenn 
auch viele Klagsachen da sind, als in einem Raffe, 
i. e. schnell hiuter einander her hat er sie entschie- 
den. — MMaraup, haraup dengan, zusammen raffen ; 
(mit beiden Häuden oder Armen.) — Juraraup, 
harauraup, oft, immer, lauge zusammen raflen. — 
Tararaup, zusammengerafft werden können; irr- 
thümlich zusammenrafflen. — KÄaraup, (immer mit 
einer Zahl,) Zusanımenraflsel, was man auf einmal 
zusaimmenrallt. Telo äpat karaup kaju djari im- 
bitku, ombet, 3 bis 4 Haffsel Holz habe ich schon 
gebracht, ist es geuug? — Puraup, der immer zu- 
sanımenrafft, 

RAURAU, s. karau und rarau. 

RAWA, i. q. ranang, das Durchscheinen; die 
Ableitungen dieselben als bei ranang. 

RAWAH, s. kudjang. 

RAWAH, Name eines kleinen, höchstens 1 Fuss 
dick werdenden Baumes. 

RAWAI, ein langes Strick, an welches viele 
(6—50) Fischangeln angebunden sind, je 5—8 Fuss 
von einander. Man zieht ein solches Strick dann 
quer durch einen Fluss hin. — Harawai, eiu Ra- 
wai haben. — AMarawai, mit. einem Rawai fischen. 
— Parawai, der oft mit einem Rawai fischt. 

RAWAJANG, eine Art Lanze; die eiserne Spitze 


470 RAW—REB. 
ist rund und dünn, und hat auf jeder Seite einen 
Widerhaken; man sticht grosse Fische damit. 

RAWARAWAT, s. rawat. 

RAWAT, rarawat, rawarawat, (immer mit djaton, 
nicht, oder mahin dia, selbst nicht, verbunden,) 
keine Idee haben, durchaus nichts von etwas wissen. 
Ikau mandawa aku, rawate ınahin dia aku tawae 
talo dawam, du beschuldigst mich, ich weiss ganz 
und gar nichts von dem, dessen du miclı beschuldigst. 
— Tahi aku mangadji, tapi rawate mahin dia aku 
harati, schon lange lerne ich, aber ich verstehe auch 
noch gar nichts davon. 

RAWE, wird nicht allein gebraucht, sondern 
nur zur Verstärkung hinter gila, unklug, gefügt; 
die Ableitungen sind’ dieselben als bei gila, und 
werden hinter die entsprechenden Ableitungen von 
gila gesetzt. 

RAW.EI, das eingeladen sein, (zu einem Feste.) 
‚Ewen ta Jjari rawäüie awim, sie dort, ist schon ihr 
eingeladen sein durch dich? (hast du sie schon ein- 
geladen?) — Marawäl, harawäi dengan, einladen. — 
Hararawäi, harawurawäi, oft, lange einladen. — 
Parawäi, der oft einladet; die Eingeladenen, Gäste. 
#£wen uras parawäiku, sie alle sind Eingeladene 
durch mich, (von mir eingeladene.) 

RAWAI, (bas. Sangiang = auglı,) Wort, Stimme. 
Narai rawäim, was dein Wort? was sagst du? 

RAWIA, (bas. Sangiang — bulau,) Gold. 

RAWIK, s. rowakrawik. 

RAWING, (bas. Sangiang = badjai,) Krokodill. 
Matäi nasarang rawing, sterben durch ein Kroko- 
dill gefressen. 

RAWIS, i. q. riwas. 

RAWONG, die First des Daches, wo man die 
Deckblätter 8-10 doppelt legt, und dann Bambu 
darüber ber bindet. — Marawong, harawong deng- 
an, die First auf einem llausdache machen. 
Hararawong, haraworawong, oft, lange die First 
eines Hauses machen. 

RAWORAWO, s. rarawo. 

RAWUS, i. q. rangus, Hast, Uebereilung; die 
Ableitungen dieselben als bei rangus. 

REAREFAH, s. rareah. 

REAR, Geld. Rear baputi, weisses Geld, i. c. 
Silbergeld. — Rear tambaga, Kupfergeld. — Uarear, 
barear, bararear, Geld haben, reich sein. 

REAREAU, s. hareau. 

REAU, rengka, (bas. Mantangai,) i. q. paraba, 
Rücksicht nehmen, respectiren. Kwäka ia reau aku, 
wie sollie er sich an mich kehren! — ZARaureau, 
rearcau, rarengka, rengkarengka, ein wenig respec- 
tiren. 

REBOK, morsch, verwittert; (Holz, Knochen, 
irdene Töpfe.) — Rebvk papan tü, suna iondoke 
bapelek, das Brett ist morsch, sobald man sich 
darauf setzt, bricht es. — Tjuh ikau, bagawi kilau 
rcbok tulangm, pfui, du arbeitest. als ob deine 
Knochen morsch wären! (sehr faul) — Htarebok, 
reborebok,, ziemlich morsch, verwittert. — Barare- 
bok, alle etwas morsch. — Pungareborebok, alle 
morsch. — Panykarebok, am morschesten. — Ma- 
rebok, harebok dengan, mamparebok, parcbok, ha- 
parebok dengan, morsch werden lassen, verwittern 
lassen. — KAarebok, kararebok, die Morschheit, das 
verwittert sein. 


— 
— 


REBONG, in Krümeln sein; Gries, kleine Stück- |; 


chen. Behas rebong awi pahalau akäie andau ma- 
lem, der durch Stampfen enthülsete Reiss ist zu 
Gries geworden, weil der Reiss in llülsen gestern 
gar zu schr getrocknet war. — Rurehang, reborc- 


RED—REI. 
bong, ziemlich griesig, krümlich, zerkrümeli. _—— 
Pungkurebony, am meisten griesig, zerkrümelt. 
Marebony, harebong dengan, mamparebong, par =*- 
bong, haparebong dengan, in kleine Stücke stame 
pfen, schlagen, etc. — KÄarebony, kararebong, d. 
in kleinen Stücken, Gries, Krümeln sein. 

REDJAR, ledjar, (nach paham auch: karcdjar „) 
das Schlagen (der Adeın, des Herzens.) Hinda ww 
malotus, magon aton redjar usoke, er ist noch nice 1 
gestorben, er ist noch immer da das Schlagen sei— ##- 
ner Brust. — Haredjar, baredjar, maredjar, rare —- 
djar, sedjaredjar, schlagen, klopfen. — Bararedjar."#, 
überall klopfen, (die Adern.) 

REDJEREDJER, s. taredjek. 

REDJEREDJENG, s. raredjeng. 

REDOREDOK, s. raredok. 

REGA, (nach paham auch: karega, kararega,K_ — }) 
Preis, Werth. Pirä regan arutm, wie viel ist deram —ser 
Preis deines Bootes? — Blangae hai regae, seinem srıe 
Blanga (heiliger Topf) hat grossen Werth. — Dji—  i- 
peu dua toh inengae indu regan dahan law mu 
paharingku, die 2 Sclaven giebt er als Preis dez mm es 
Blutes meines verstorbenen Bruders, (welchen ew = er 
getödtet hatte.) — Ontung kea aku halisang, taperZg pi 
vegan (oder: regaregan) tahasengku aku mulihe = _e, 
ich habe so ziemlich Vortheil auf meiner Han m n- 
delsreise gehabt, aber für den Preis meines une 
Athems (unter grossen Gefahren) habe ich ihn ern ==. 
worben. — Barega, wertlvoll, theuer. Olo tü bu nn:- 
hara barega, der Mensch lebt vornuehm , prächtig. —— — 
Barareya, baregarega, ziemlich wertlivoll, theuer. 
Pangareyarega, alle werthvoll, theuer. — Pangke— —a- 
rega, am werthvollsten, theuersten. — Maregı == wu, 
harega dengan, taxiren, abschätzen; werth halte =——_.en. 
Aku nahuang mamili arut, tapi tempve mampare —mre- 
gac, kulalı ikau maregae akangku, ich will ein Boeeer—aot 
kaufen, aber sein Eigenthümer ist sehr theuer d_M:- 


— 





mit, (fordert einen sehr bohen Preis,) taxire du es 
doch für mich. — Talo tengam bihin djaton iu 
maregac, das was du ihm früher gabst, hält er nicht 


in Werth. — Afamparega, haparega dengan, the uw ver 
mit etwas sein, einen hohen Preis fordern. — Am fc- 
rarega, maregarega, ziemlich in Werth balten. 

REGAH, regar, tegar, (nach paham auch: kar —are- 
gah,) das Beben, Schüttern, (z B. der Flur;) = ei 
krachend, kneternd Getön. Paham regah 
awim manandjong, stark ist das Schüttern (oemmmmder 
auch: Knetern) der Flur durch dein Geben. — 0 
regah, haregar, hategar, raregah, regarerah, eWE “, 
beben, schüttern, krachen, knetern. — Marge, 
haregah dengan, raregah, maregar, mantegar, me24- 
chen dass die Flur bebt, knetert. la ikau rarerg 
(sonder Object, aber: maregah lasah) darah =% 
habau, bring die Flar nicht so ans Beben nabe dem 
kranken Menschen dort. — Aureyaregah, kategategar, 
anhaltend beben, knetern. — Bararegah, etc, überall 
beben, knetern. — Muraregah, maregaregah, man- 
tantegar, mantegantegar, ein wenig beben, knetem 
machen. — Harareyah, haregaregalı, hatategar, oft 
anhaltend beben, knetern machen. 

REGAI, i. q. das gebräuchlichere ruck, das Wie- 
derholen; regai wird oft zur Verstärkung hinter 
ruck gefügt. Die Ableitungen dieselben als bei ruek. 

REGAR, i. q. regah; dieselben Ableitungen. 

REGAREGANG, s. raregang. 

REGAREGAP, s. raregap. 

REGAREGAÄR, s. regar. 

REHAP, wird nicht allein gebraucht, sondern 
nur zur Verstärkung hinter rempang, das ausge- 
brochen sein, gefügt; die Ableitungen, dieselben als 





REH— REM. 





























bei rempang, werden hinter die entsprechenden Ab- 
leitungen von rempang gefügt. 

REHAT, dar gezackt, gezahnt, ausgebrochen sein ; 
(z. B. ein ausgebrochenes Messer, eine gebrochene 
Tasse) Paham rchai pisau, awiku taratedjep pıku, 
stark das ausgebrochen sein des Messers, weil ich 
aunas Unvorsichtigkeit damit auf einen eisernen Nagel 
rzehhauen habe. — Marehäi, harehäi, rarehäi, reliäa- 
rehüi, gezackt, gezahnt, ausgelruchen sein. — Aa- 
rehärehäi, fortwährend gezackt sein. — Bararehäi, 
alle, überall gezackt etc. sein. — $. auch rengget. 

REHEREIENG, s. karcheng. 

REHO, karelıo, Heiserkeit, Dumpfheit, (der Stim- 
ıne.) Paham karchun aughe awie haban, gross ist 
«lie Hohlheit seiner Stimme, weil er krank ist. — 
Z/Iareho, mareho, rarelio, rehoreho, heiser, dumpf, 
hohl. — Haurareoh, hareoreoh, ein wenig heiser, 
dumpf. — Bo-, karchoreho, fortwährend heiser, 
«luumpf. — Baurareho, alle heiser, dumpf. 

REK, i. q. rok. 

REKAREKANG, s. rarekang. 

REKAREKAP, s. rarekap. 

REKUT, karekut, das krumm nach vorn gebo- 
gem sein; (rückwärts: kendang, lantik.) Lalehan 
kzarekutm mondok, ei was sitzest du so stark vor- 
über gebogen! — Palıam ıckut ungko tä, stark das 
vorüber gebogen sein des Greises,. — Jtlarekut, re- 
kwerckut, rckutrekut, marekut, nzarekut, mangare- 
kut, nach vorn über gebogen, gekrümmt sein. — 
Afeararekut, marekurekut, ein wenig nach vorn ge- 
Logen. — Kurekurekut, beständig nach vorn gebo- 
gern. — Bararekut, alle nach vorn gebogen. Ma- 
rekut arepe, ngarckut oder mangarekut arepe, sich 
biegen, krümmen. Pusa ngarekut arepe, handak 
mangskarup blawau, die Katze krümmt sich zusamı- 
men, (beieitet sich zum Sprunge,) sie will die Ratte 
greifen. 

REMAH, i. q. das gebräuchlichere rempang, das 
ausgebrochen sein; wird auch zur Verstärkung wohl 
hinter rempang gefügt; die Ableitungen dieselben 
als bei rempang. 

REMBAK, (nach paham auch: karembak,) ein 
grosses Loch; das durchlöchert sein; (Kleider, Töpfe, 

te, Wände, etc.) Pahamı rembak djukongku pa- 
tarang batang, stark das duichlöchert sein meines 

tes, es hat gesen einen Baumstamm gestossen. — 
Barembak, ein giosses Loch haben. Klambie ba- 
rembak telo, seine Jacke hat 3 grosse Löcher. — 
k, rembarembak, ziemlich grosse Löcher 

haben. — Karembarembak, fortwährend zrosse Lö- 
cher haben. — Bararembak, alle, 1 überall grosse 

Löcher haben. — AMaremlak, harembak dengan, 

ein grosses Loch in etwas reissen, stossen. — Ma- 

rarenbak, marembarembak, ziemlich grosse Löcher 

M etwas reissen. — Parcemhbak, der immer grosse 

er reisst. Naughe ikau anak, halowai bewäi, 
parembak pakaian ikau, wohl du, Kind, magst 
mar nackt laufen, du bist jemand der alle Kleidung 
zerreisst, — Rambakan, alte, zerbrochene kupferne 

Gefisse. Aku handak mamili rambakan akan la- 

song, ich will altes Kupfergeräth kaufen, um Arm- 
ringe davon zu maclhıen. 

REMBAU, männlicher Name. 

REMB#&REMB;E, s. rareımla. 

REMENG, dämmerig, (des Abends;) trübe, dun- 
kel. Remeng andau toh, ara baunandau, es ist 
heute ein dunkeler Tag, es sind viel Wolken da. — 
Rermeng human ita, kutoh pambulan, unser Haus 
ist etwas dunkel, eine Menge Anptlanzungen (stellen 
rund umher.) — Raremeny, ıemeremenz, ein wenig 





REM—REN. 471 
dümmerig, dunkel. — ÄAaremeremeng, beständig dam- 
merig, dunkel. — Bararemeng, alle, überall dun- 
kel.— Maremeny, haremeng dengan , mamparemeng, 
aremeng, hapareınenug dengan, verdunkeln. Pahanı 
kajı maremeng sungai, die (dicht daran stehenden 
grossen) Baume verdunkeln das Flüsschen sehr. — 
‚Ela mondok maremeng njating, ita mandjawet, 
sitze nicht das Harzlicht verdunkelnd, (sitze nicht 
zwischen uns und dem Lichte,) wir machen Flecht- 


werk. — Maruremeng, maremeremeng, ein wenig 
verfinsteren. — Auremeny, die Dämmerung, das 


dunkel, trübe, Ainster sein. 

REMOR, weiblicher Name. 

REMPAI, das dicht neben einander, zusammen 
sein. Sala imbul nangkam rempai duä, falsch das 
gepflanzt sein deiner Nangkabaume, 2 zusanımen. — 
Bakapal ui hetä, tau ita maäanedjepe renipai äpat 
lima, diek steht der Rottan dort, wir können ihn 
kappen 4 bis 5 sein zusammen sein, (4 bis 5 zu- 
sammen, auf einen Hicb.) — Harempai, raremıpai, 
rempateinpai, dicht neben einander, an einander 
sein. Tanan ikai rarempai, unseıe Felder liegen 
an einander. — Bararempai, alle an einander. — 
‚Marempai, 2 oder mehrere zusammen (durch- 
hauen, etc.) 

REMPANG, remah, (nach paham: karempang ; 
— rehap wird oft zur Verstärkung hinter rempang 
xcfügt,) ein Loch (au der Seite;) das ausgebiochen 
sein. Paham rempang pisauku, stark ist das aus- 
scbrochen sein meines Messers. — Zarempany, aus- 
gebrochen. Kasingae barempang, djari bakas ia, 
seine Zahne sind ausgebröckelt, er ist schon alt. — 
Jtarempang, remparempang, ein wenig ausgebrochen. 
— KAaremparempang, fortwährend ausgebiochen, — 
Dararempang, alle ausgebrochen. — /tampanyen, pa- 
rempang, leicht ausbrechend. Pisauku rampangen, 
amon hapan handjulo palus barcımpang, mein Hack- 
inesser brieht leicht aus, (ist spröde,) wenn man es 
ein wenig gebraucht ist es gleich ausgebrochen. — 
Olo djeti rampangen, der Mensch bricht leicht aus, 
(1. e. er wird leicht böse.) — Marempany, harem- 
pang dengan, mamparempang, parempang, hapa- 
rempang dengan, ausbrechen, ausbröckeln, (actıv, 
etwas an der Seite.) — Zararempang, haremparem- 
pang, oft etwas ausbrechen. 

RENANG, das aufzethan sein, (der Augen.) Ba- 
hali renange’ matangku, kembanz, mühsam ihr auf- 
gethau werden, meine Augen, sie sind geschwollen. 
— NMarenang, rarenang, tenarenang, aufstehen, ge- 
öffnet sein. la djaton batiroh, rarenang matae, er 
schläft nicht, seine Augen stehen oflen. — Aarena- 
renang, bestandig oflen stehen. — Bararenang, allen 
die Augen oflen stehen. — Marenuny, harenang 
dengan, aufthun, (die Augen.) Djaton tau mitä ’ 
harenang dengan matam, hetä ia, kannst du nieht 
sehen? thue deine Augen nur auf, da ist es ja! — 
‚Mararenuny, marenarenang, ein wenig aufthun. — 
Tararenang, aufeethan werden können. — Alampa- 
renung, haparenang dengan, öffnen, aufthun, (z.B. 
eine Metdiein die Augen eines Blinden.) 

REN:EREN.EH, s. rarenäah. 

RENDA, rumi, Gold- oder Silberdrath, Gold- 
oder Silberfransen. J/Iarenda, barenda, Renda 
haben, mit Kenda besetzt sein. Klambie barenda 
bulau, seine Jacke ist mit Goldfransen besetzt. — 
Marenda, harenda dengan, mit Renda besetzen. — 
Rarenda, rendarenda, gelb schimmern, glänzen. 
Masak pisang, rarenda, die Pisangfrucht ist reif, 
sie schimmmert. gelb. — Aurendurenda, beständig gelb 
schinmmern. — Zararenda, alle, überall gelbschimmern. 


472 REN. REN—REIP. 


RENDERENDENM, >. rarendenı. Residenten gekommen. — Afarentah, harentalı d ——- 
RENDERENDENG, s. barendeng. ngan, befehlen, beherrschen. — Mararentak, m ——ı" 
RENEP, das eingesunken sein. (Wird sehr wenig | rentarentalı, ein wenig befehlen, ete. — Hararemmmm- 
gebraucht.) — Rarenep, ein wenig eingesunken, |tah, harentarentah, oft, immer befehlen. — Tarc—e=!- 
s. harenep. rentah, regiert, befohlen werden können. — Pare-—n- 
RENG, klirrend; Geklirr. Narai augh reng, mi-|tah, Befehl; der oft, gern befiehlt. 
kah kasah pusit, was ist das für ein klirrend Ge-| RENTAR, (bas. Kahaian,) i. q. djahat, Berte et ; 








tön, ist die Flasche vielleicht gebrochen ? die Ableitungen dieselben als bei djahat. 

RENGARENGAR, s. marengar. RENTARENTAI, s. harentai. 

RENGAT, die Ritze in den Schamtheilen; —| RENTAS, beredt; flüssig, deutlich (sprechen) 1- Kl: 
dann auch: eine kleine Ritze in Früchten etc., |rentas manjarita, olo radjin mahining aughe, e — er 
kleine Wunden. — Barengat, eine Ritze haben. — | weiss beredt (interessant) zu erzählen, man hör —m rt 
Rarengat, rengarengat, geritzt, aufgerissen, aufge- | seine Worte gern. — Anakku haru rentas kotake. —_x, 
sprungen. — Bararengat, allegeritzt, aufgesprungen. ! mein Kind kann jetzt erst deutlich sprechen. 

RENGERENGEK, s. rarengek. Rarentas, rentarentas, ziemlich beredt, flüssig. 

RENGGE, ein .circa 100 Fuss langes aber nur | Bararentas, alle ziemlich beredt, flüssig. — Parnga— en- 
an 3 Fuss breites Netz mit schr grossen Maschen. | rentarentas, alle beredt, flüssig. — Pangkarenios_ —, 


Man sperrt Flüsse damit ab, und jagt dann von |am meisten beredt, etc. — Karentas, karırent» m, 
oberhalb die Fische gegen das Renggä an, welche | die Beredtsamkeit, das deutliche, flüssige Sprechen er zn. 


in den Maschen desselben hängen bleiben. — Ha-|— Prentas, ein Zaubermittel, geweihetes Holz u, 
renggä, ein Renggü haben. — Marenggä, mit einem | welches man kauet um beredt zu werden. 

Renggä fischen. — Hararenggä, oft mit einem Renggk | RENTENG, Strich, Streif, (in die Querc laufend ME |. 
fischen. — Parenggä, der oft mit einem Renggä |in die Länge: ribit, suring.) Nunong babilem bit me .., 
fischt. bahandang rentenge, die Nunongschlange hat eine —_, 


RENGGET, (nach paham: karengget,) Zacke, |schwarzen Leib mit rothen Querstreifen. — Harem m. 
Zahn; das gezackt, gezahnt, gekerbt sein; (i.q. rehäi, |teng, rarenteng, renterenteng, Querstreifen haber- |, 


rchäi wird aber nur von dem gesagt, was nicht so | mit querlaufenden Streifen bemalt. — Bararentenmmm; , 
sein müsste, was ausgebrochen, verdorben ist, — |alle Querstreifen haben. — Marenteng, harente—_ır 





rengget dagegen auch von dem, was so sein muss.) | dengan, mit Querstreifen bemalen, bekritzeln etc 
Rengget garagadji djaton rata, die Zähne der Sige| RENTENG, (bas. Sangiang — lundju ,) Lanze. 
sind nicht alle gleich (lang, ete.) — Afarengget,| RENTUR, karentur, das nach unten gebogene: _ 
harengget, rarengget, rengzerengget, gezackt, gezahnt, | gekıümmt sein. Lalehan renture tihang bander— —ı . 
gekerbt sein. Badjai rarengget ikohe, das Kroko- | mikäh handak bapelek, ungemein sein nach untese—> an 


dill hat einen gezuackten Schwanz. — Bahalap katile, | gekrümmt sein, der Flaggenstock,, vielleicht will ou 
rarcngget paie, schön ist die Bank, ihre Beine sind | brechen. — Paham renture cedan djambu ti a —wi 


gekerbt, (sind abwechselnd dick und wieder dünn.) |kutoh buae, stark sein herab hüngen der Zweig HER <-> 
— Karenggerengyet, fortwährend gezackt, gezahnt, | Djambubaumes, durch die Menge seiner Früchte. 





gekerbt. — Z3ararengget, alle gezackt, etc. — Ma-|Paham aughe, djaton renture, heftig sind sen mm 
renyget, harengget dengan, mamparengget, parengget, | Worte, und nicht ihr nach unten gekrümmt wm =». 
überall einhacken, einkerben. (i. ec. und er weicht nicht davon ab, steht sm il 
RENGGONG, männlicher Name. darauf.) — Marentur, nach unten gekrümmt, zum. 3 >- 
RENGGORENGGOR, s. rarenggor. hängen. — Rarentur, renturentur, mararentur, nm #4- 
RENGKA, i. q. rcau, Rücksicht nehmen; die | renturentur, ein wenig nach unten gekrümmt. — 
Ableitungen dieselben als bei rcau. Ba-, karenturentur, fortwährend nach unten gm 
RENGKERENGKENG, s. rarengkeng. krümmt. — Bararentur, alle nach unten gekrümse —s=1!. 
RENGORENGOK, s. rarengok. — Pangkarentur, am meisten nach unten gekrümmse |. 
RENJAU, (nach paham: karenjau,) das Stockichte, | — Marentur, harentur dengan, nach unten bie =” ". 
das stockicht sein; Grossprahlerei. Kanan renjau |krümmen; ein wenig nachlassen, (von seinen W =>" 
kudjang tü helo, wirf das Steckichte des Kudjangs | ten, Forderungen.) — Mararentur, marenturent =", 
(eine rübenartige Frucht) erst weg, — Paham re-|ein wenig krumm nach unten biegen. — Harar er! 


njaue olo tä masuman arepe kilau radja, tandja- | ur, harenturentur, oft, lange krunım nach um # «"" 
roe, mit grosser Pralilerei spricht der Mensch von | biegen. — Parentur, der alles krumm nach ums #= 
sich, als ob er ein König sei, er lügt es nur! — | biegt. 
Marenjau, harenjau, rarenjau, renjarenjau, stockicht | REOREONG, s. rarcong. 
sein; prahlerisch. — /Zararenjau, harenjarenjau, cin| REOREOR, s. rareor. 
wenig stockicht, etc. — KÄarenjarenjau, fortwährend | REOREUT, s. kambareut. _ 
stockicht, ete. — Bararenjau, alle stockicht. —| KREPANG, (mit einer Zahl: karepang,) eine Reihe 
Panyarenjurenjau, alle prahlerisch. — Pangkarenjau, | zusammen gebundener Boote; (welche man irg 
am pralilerischsten. — Marenjau arepe, parenjau |, hin zum Verkauf bringt.) Andau malem aton 
oder mamparenjau arcpe, gross von sich sprechen. | karepang imbit olo, gestern hat man 3 Rem Be 
/Ela parenjau arepm, tawangku ikau naniha bewäi, ı Boote gebracht. — Repony manas, mehrere zus 77 
sprich nur nicht so gross von dir, ich weiss ja dass men gereihete Schnuren Perlen. — Marepang Bju- 
du nur arm bist. kong, Boote an einander in eine Reihe binden- _ 
RENTAH, das Befehlen; das befohlen, regiert : //arepang, reparepang, rarepang, in einer Rei“ 
werden. Paham rentahe dengan ita, djaton kabawa | und ziemlich dicht neben einander. Human _«?"° 
ita manumoe, gewaltig seine Befehle an uns, wir !lewu tä harepang, die Hläuser in jenem Doıife steb«"" 





sind nicht im Stande sie zu befolgen. — Olo ta, in einer Reihe neben einander. — Karepurepa#/ 
bahali rentahe, bakulas, dem Menschen ist schlecht | beständig in einer Reihe neben einander, (2. 7 
zu befchlen, er ist unwillig. — Prentah, Befehl. | sitzen). — Bararepang , auf mehreren Plätzen, über: / 


Aton prentah bara Rasdin, es ist ein Befehl vom in einer Reihe neben einander. 


REP—REW. 


REPOREPOH, s. rarepoh. 

RERA, willig, dienstfertig; günstig; mit jeman- 
dem gut fertig werden können. Rera bewäi aku mana- 
hor utangku, tapi djaton hapangku, ich bin ganz 
willig meine Schuld zu bezahlen, aber nicht mein 
gebrauchen, (aber ich habe nichts, womit ich ces 
thun könnte) — Iä rera haliai dengangku, er ist 
sehr dienstfertig gegen mich, (oder: mir selır gün- 
stig.) — Amon olo budjur, olo handiai rera dengae, 
wenn jemand gut ist, sind ihm alle Menschen ge- 
wogen. — Rarera, rerarera, ziemlich willig, etc. — 
Karerarera, fortwuhrend willig. — Bararera, alle 
ziemlich willig, etc. — Pungarerarera, alle willig. 
— Pangkarera, am willigsten. — Marera, harera 
dengan, mamparera, parera, haparera dengan, wil- 
lig, dienstfertig, freundlich, gewogen machen. Te- 
nga talo akae hapa marera iü helo, gieb ihm etwas, 
um Ihn erst geneigt zu machen. — KÄarera, Wil- 
ligkeit, Dienstfertigkeit, Gewogenhcit. 

RES, i. q. ras. 

RESARESAP, s. raresap. 

RET, knarrend, (z. B. das Getön von 2 sich ge- 
gen einander reibenden Hölzern.) — Retret, rutret, 
wiederholt knarren. Toto aton olo manandjong ruar, 
aton augh rutret lasah, sicherlich, es gehet ein 
Mensch daraussen, die Flur knarrt. 

RETAH, retas, ein kleiner Riss, Sprung; (grosse: 
djahat, darak.) Arü retase baun pisang, es eind 
viele Sprünge in der Schneide des Messers. — Ku- 
toh retah mangkok, die Tasse hat eine Menge 
kleiner Risse. — Baretah, baretas, gerissen, gesprun- 
gen. — Bararetah, alle, überall gerissen, gesprun- 
gen. — Maretah, haretah dengan, machen dass 
Risse, Sprünge in etwas kommen. — ZParetalı, der 
alles reissen, springen macht. 

RETAS, i. q. retalı; dieselben Ableitungen. 

RETAIT, die Fortsetzung, die Rangordnung, Ord- 
nung. Kilen retäie saritae, aku mahining peontonge 
vai malem, wie ist die Fortsetzung seiner Ge- 
chichte, ich hörte gestern nur einen Theil davon. 

- Djaton balıalap retäi saritae, tarangtaranga, ba- 
ali mingate, nicht gut die Ordnung seiner Ge- 
hichte, sie stösst überall, (i. e. geht durch einan- 

T,) es ist mühsam sie zu behalten. — Retäi pon- 

k keton djaton budjur, die Ordnung eures Sitzens 

nicht gerade; (ihr sitzt nicht in gerader Reihe.) 
Baretäi, in Ordnung, geordnet (etwas erzählen.) 
Haretäi, geordnet in Reihen, (sitzen, stehen ) 
Raretäi, retaretäi, ziemlich geordnet, (erzahlen 
"sitzen, etc.) — KÄaretäreäi, fortwährend ge- 
ret.— Bararetär, alle geordnet; überall in Reihen 
Inet, (stehen.) — Pangaretäretäi, alle geordnet, 
hlen.) — Maretäi, haretäi dengan, ordnen; 
. in guter Ordnung erzählen; etwas geordnet 


se Reihe stellen, etc. — Mararetäi, maretäre- 
iemlich ordnen. — Hararetäi, haretärctäi, oft, 


ordnen. — Tararetäi, geordnet werden kön- 

- Karetäi, die Folgordnnng (einer Erzulilung.) 

retäi, der immer ordnet. 

'ERETET, s. raretet. 

’A, abgehauene, trockne Bäume oder Zweige. 
ra hong sungäi, tetek mamplawae, es liegen 
ıme (oder Aeste) im Flüsschen, zerhaue sie 
as Flüsschen wieder gut befahrbar werde. — 


harewa, voll Acste etc. liegen, (Fluss, 
ld.) — Rarewa, rcwarewa, ziemlich voll 
. liegen. — Rewa rungkang, selır voll Aeste 


n.— Karewarewa, beständig voll Aeste etc. 
- Bararewa, alle, überall voll Aeste liegen. 
‚@, harewa dengan, mamparewa, parewa, 

v 


REW-—.RIA. 473 
haparewa dengan, voll Acste und Zweige werfen. — 
Hararewa, harewarewa, uft voll Aeste werfen. — 
Parewa, der oft, immer voll Aeste wirft. 

REWANG, i. q. das gebräuchlichere bangah, das 
offen stehen; die Ableitungen dieselben als bei bangah. 

REWAR, Sclav. Die Rewar sind eigentliche Scla- 
ven, während die Djipen nur für cine bestimmte 
Summe Pfandlinge sind, und sobald sie die Summe 
ihren Herrn bezahlen, denselben verlassen können. 
— In Pulopetak hat man keine Rewar. In Ka- 
haian, Kapuas etc. müssen Rewar aber schon 
von den ältesten Zeiten sein, da ihre Entstehung 
schon ins Gebiet der Sage fällt. Die Menschen, so 
sagt man, sind ursprünglich vom Himmel auf die 
Erde niederzelassen: da ist ein Theil an goldenen 
Stricken herunter gelasseu, das sind die fıeien Men- 
schen; ein anderer Theil wurde nur an langen Stan- 
gen herab gelassen, das sind die Rewar. Später, 
und bis jetzt, ist dann die Anzahl der Rewar ver- 
mehrct worden durch Strafe, (z. B. Mörder, die ein 
Haus angezündet haben, etc. werden verurtheilt 
Rewar zu werden,) und durch den Krieg. Wer 
einen Rewar heirathet wird mit ihm Rewar. — Oft 
leben diese Rewar für sich selbst, haben ihre eige- 
nen Geschäfte, werden selbst reich, aber sie wie 
das ihrige steht doch beständig zur Verfügung ihrer 
Herren. — Harewar, Sclaven haben. — Marewar, 
mamparewar, als Sclav behandeln. Aku kolae to- 
kep, tinai ia marewar aku, ich bin sein naher Ver- 
wandter, und doch behandelt er mich als eincı 
Sclaven. — Kurewar, das Sclav sein, der Sclaven- 
stand. Omba kareware djaton kahawäe, folgend 
seinem Sclavenstande nicht seine Scham, (er ist ein 
Sclav und schamt sich denn desshalb auch nicht.) — 
Karewareware badjoho, obwohl er ein Sclav ist, ist 
er doch hochmüthig. 

REWEI, s. risai. 

REWEREWII, s. rarewai. 

REWOREWOH, s. rarewoh. 

REWOREWONG, s. rarewong. 

RIA, Fett, Fettaugen, (auf Wasser, Suppe.) Me- 
njak manok, kutoh ria hong djoho, fett ist das 
Huhn, viel Fettaugen sind auf der Brühe. — Karia, 
das fett, fettig sein. — Äaria, raria, riaria, fett 
sein, Fettaugen haben. Riaria danum awi enjak 
badjai, das Wasser ist ganz fettig durch das Fett 
des Krokodills, (welches dort gestorben, getödtet 
war.) — KÄariaria, fortwährend fettig. — Bararia, 
alle, überall fettig. — Maria, haria dengan, fettig 
machen, (Wasser.) 

RIAH, (bas. Sangiang — panggil,) das zu einem 
Feste rufen, einladen. — Weiblicher Name. 

RIAK, Wellen; (grosse oder kleine, z. B. auclı 
die dadurch verursachten, dass etwas ins Wasser 
fallt; sehr kleine jedoch, z. B. die durchs Schnap- 

n eines Fisches verursachten: leput.) Hai riake, 

ahali dimpah, die Wellen sind gross, es ist müh- 
sam (gefährlich) über den Fluss zu fahren. — Pe- 
tak hetä kilau awi riak, der Grund dort ist wie 
durch Wellen, (i. e. er ist wellenförmig.) — Hariak:, 
wellen. Hariak atäi, (das Herz wellet, i. e.) Lust 
bekommen. Atäie harın hariak omba malan, er 
hat jetzt erst Lust gekriegt mit an den Feldbau 
zu gehen. — Rariak:, riariak, ein wenig wellen. — 
Bu-, kariariak, beständig wellen. — Barauriak, alle 
Lust erhalten; überall wellen. — Kariak, das 
Wellen, Aufwellen (des Wassers, z. B. auch durch 
Krokodille, etc.) — Mariak, hariak dengan, wellen 
machen, machen dass das \Wasser wellet. — Ma- 
rariak, mariariak, ein wenig wellen machen. — 
60 


474 RTA—RIG. 
Harariak, hariariak, oft, lange wellen machen. — 
Pariak, der immer wellen macht. Ikau idjä pariak 
danum, djaton tau lauk tokep, du bist es, welcher 
das Wasser beständig wellen macht, (es bewegt,) so 
dass die Fische nicht nahe herzu kommen können. 
RIANGAU, i. q. rangau. 
RIAR, liar, kariar, Scheuheit, Wildheit, (nicht 
zahın) Paham kariare manok, djaton taratawan, 
gross seine Scheuheit, das Hulın, es ist nicht zu 


fangen. — Bariar, scheu, wild. — ZRariar, riariar, 


ziemlich scheu, wild. — ÖBarariar, alle ziemlich 
wild. — Pangariariar, alle wild. — SPangkariar, 
am wildesten, scheuesten. — Mampariar, hapariar 
dengan, wild, scheu machen. 

RIARAN, i. q. mariaran. 

RIARIA, s. ria. 

RIARIAP, s. rariap. 

RIARIAR, s. riar. 

.‚RIBU, (Malaiisch,) i. q. kojan, tausend. — Weib- 
licher Name. — Pirä ribu? Saribu. Wie viel Tau- 
scnde? Ein tausend. — Baribu, etwa tausend; bei 
tausenden (verkaufen.) — Bariburibu, viel tausend. 

RIDJORIDJOK, s. raridjok. 

RIDU, Lärm, Zwist, Zauk; lärmen, zanken. 
Ridu äwen hetü, buhen, sie larmen dort, wesshalb ? 
— Z#wen ridu mambagi ramon liau bapae, sie zan- 
ken, die Güter ihres verstorbenen Vaters verthei- 
lend. — Amon aku nihau, äla keton ridu, wenn 
ich fort bin, so fängt nicht an zu lärmen. — Ku- 
ridu, Lärm, Zank. — Ridu njanjau, ridu rajau, 
ridu babang, heftig lärmen, zanken. — Rartdu, 
riduridu, ein wenig lärmen, zanken; lärmend. — 
Kariduridu, anlıaltend lärmend, zankend. — Ba- 
raridu, alle, überall larmen, zanken. — Maridu, 
haridu dengan, mamparidu, paridu, haparidu de- 
ngan, ans Lärmen, Zanken bringen; irgendwo Lärm 
machen, in Unruhie bringen. la ikau maridu 
humangku, olo batiroh, mach keinen Lärm in mei- 
nem Hause, die Menschen schlafen — Ja sala, iä 
solake mamparidu aku, er hat Schuld, er fing zu- 
erst Zank mit mir an. — Mararidu, mariduridu, pa- 
raridu, mampariduridu, ein wenig ans Lärmen bringen, 
etc. — Hararidu, hariduridu, hapariduridu, oft, 
beständig ans Lärmen bringen, ete.— Paridu, lär- 
mend, zankend, der immer ans Lärmen bringt, etc. 

RIER, (nach paham auch: karier,) die Glätte, 
Schlüpfrigkeit, Glitschigkeit. Palıam rier (karier) 
batang awi lomot, gross ist die Glätte der Flösse 
durch den Wasserschleim. — Harier, rarier, rierier, 
schlüpfrig, glatt, glitschig. — Kararier, fortwäh- 
rend schlüpfrig. — Bararier, alle schlüpfrig. — 
Marier, harier dengan, mamparier, parier, haparier 
dengan, schlüpfrig machen. — Mararier, marierier, 
haparierier, pararier, ein wenig schlüpfrig machen. — 
Hararier , harierier , haparierier, oftschlüpfrig machen. 

RIET, das sanfte Knarren, Knacken. Angatku 
aton olo manandjong ruar, aton riet lasıh, ich 
denke es gehet ein Mensch draussen, man hört ein 
sanftes Knarren der Flur. — Hariet, rariet, rieriet, 
sanft knarren. — Rietriet, wiederholt knarren. — 
Karieriet, fortwährend knarren. — Barariet, überall 
knarren. 

RIGARIGAS, s. brigas. 

RIGAT, Name eines Palmbaumes; das Holz der 
alten Bäume ist sehr hart; es wird gesplissen zur 
Flur in den Häusern, zu den Holzribben in den 
Blätterwänden, etc. gebraucht; die zarten Herzblät- 
ter werden gegessen. — Barigü, harigai, Rigäi ha- 
ben, Rigäi irgendwo wachsen. 

RIGORIGUT, s. rarigut. 


RTIH—RIM. 


RIHA, es ist doch gut, besser. Alo djaton k 
bar papa, riha kea batuwat, obwohl keine bi 
Gerüchte da sind, (z. B. von Feinden,) ist es do 
gut vorsichtig zu sein. — Alo aku djaton mik 
kabuatku, rilıa kea amon aton dengangku, obwc 
ich mich allein nicht fürchte, ist es doch besı 
wenn andere bei mir sind. — Toto, himangm 
tau bewäi käläh, tapi riha inatamba, allerding 
deine Wunde kann wohl ohne weiteres genesen, al 
besser ist es doch, wenn du Heilmittel gebrauchst 

RIH%, rintik, feiner Regen, Staubregen. - 
Weiblicher Name. — Djaton mamen, djaton udja 
rihä bewäi, es ist nichts, es regnet nicht, es: 
nur ein feiner Staubregen. — Marihä, marintik, ı 
rilä, ribärihä, rarintik, fein regnen. Auch: Abeı 
rarihä, puas, dein Schweiss ist als ein Staubrege 
wisch ihn ab; (er steht in kleinen Tröpfchen a 
deinem Leibe, als ob Rihä, feiner Regen, auf di 
gefallen sei.) — Kutoh lauk hetä, rariha tungap 
eine Menge Fische ist dert, ihr Schnappen ist ı 
ob Rihä ins Wasser fiele, (oft und dicht bei ei 
ander, es sieht aus als ob es regnete.) — Marih 
marintik, hariha dengan, sanft beregnen. — K 
riäriäh, fortwährend marihä. — DBararihä, alle n 
Schweisse bedeckt. 

RIHIRIHING, s. ngarihing. 

RIHBIT, ein dünner Streif in der Länge von e 
was; (ein dicker Streif in der Lunge: suring; e 
Querstreif: renteng) Ta mandjual benang bapı 
bahandang rihite, er verkauft weisses dünn in d 
Länge roth gestreiftes Zeug. — Handipä oru bal 
lem bitie, bahandang ritie, die Oruschlange sie 
schwarz aus, mit dünnen rothen Streifen in d 
Lüngee — Harikit, rihirihit, rarihit, dünn in d 
Länge gestreift. — Bararthit, alle in der Län 
gestreift. — Rihit. und die Ableitungen werden « 
auch zur Verstärkung hinter rinting und des 
Ableitungen gefügt. 

RIK, s. rikurak. 

RIKAR, ein von Rottan geflochtener Korb, wo 
man Teller etc. birgt. — Harikar, ein Rikar h 
ben. — Marikar piring, Teller in einen Rik 
setzen; einen Rikar für Teller machen. 

RIK/ZERIKA, s. rarikä. 

RIKERIKER, s. kariker. 

RIKTRIKIS , s. rarikis. 

RIKOR, likor, wird sehr häufig statt duä pul 
20, gebraucht, jedoch nur wenn noch Einzel: 
bei den 20 sind, nie für 20 allein. Epat riku 
= duä pulu äpat, 24. 

RIKOR, (bas. Sangiang = likut,) der Rücken. 

RIKORIKOI, s. rarikoi. 

RIKSA, risa, das nachgesehen, untersucht se 
Djari riksae bigal tä awi olo hai, ist bereits 1 
untersucht sein, die Räuber, durch die gross 
Leute? (die Obrigkeit; = sind die Räuber bere 
in Untersuchung gewesen?) — Mariksa, parikı 
marisa, parisa, nachsehen, untersuchen. Toh d 
idja inahorku, käläh ikau mariksae, hier ist « 
Geld, welches ich bezahlt habe, sich es doch na« 
— Tarariksa, tararisa, untersucht werden könns 

RIKRAK, s. rak. 

RIKURAK, rik, ririk, ein Ausruf um Schwe. 
fortzujagen. (In der Basa olo ot heisst kurak I. 
bawoi, Schwein. 

- RIMA, Bedeutung, Meinung; Ursache; Weä 
Zweck. Narai rimae aughm ndau, was seine 3 
deutung dein Wort so eben? (was sollte es beda 
ten, was du mir eben sagtest?) — Narai rimae 
haradjur hong human üwen? aku mikäh ia mara 


* 


‘ RIM. 


was ist die Ursache, dass er immer in ihrem Hause 
ist? ich fürchte er treibt Unzucht. — Kilen rima 
manampa arut? aku djaton pudji, auf welche Weise 
macht man ein Boot? ich habe cs goch nie ge- 
than. — la pintar, karü gawie uras aton rimae, er 
ist verständig, alles was erthut hat einen Zweck. — 

Barima, einen Zweck, eine Bedeutung haben, 

(Worte, Thaten, nicht eitel sein.) — Marima, ha- 

rima dengan, erklüren; unterrichten. Ia tau ma- 

rima nupi, er kann Träume deuten. — Kälah ikau 
znarima gawi tü akae, unterrichte ihn doch in der 

Arbeit. — AMararima, marimarima, ein wenig er- 

klären. — Hararima, harimarima, oft erklaren. — 

Tararima, erklärt werden können. — Parina, der 

gem erklärt, der gut erklären kann. 

RIMBA, männlicher Name. 

RIMBANG, eıne Pflanze; Stengei und Blütter 
sind mit Dornen bewachsen; trägt faustdicke Früch- 
ze, welche so lange sie unreif sind , schwarz aussehen, 
zeif werdend sich aber gelb färben; sie haben 
«inen angenehmen, säuctlichen Geschmack, und 
werden gekocht gegessen. — Harimbang, Rimbang 
Bsaben, Rimbang irgendwo wachsen. 

RIMBARIMBAT, s. rarimbat. 

RIMBO, ein Haufe (von Blättern, Kleidern und 
zamderen solchen Gegenständen, welche nicht. dicht 
uf einander liegen.) Paham iä manatak, dJjari ara 

zimbo oru, er ist fleissig beim Weghauen des Gra- 
ses, es liegeu schon viele Haufen Gras da. — Ra- 
s-#s2b0, rimborimbo, in Haufen. — Karimborimbo, 
beständig in Haufen. — Bararimbo, alle, überull 
äzs Haufen. — Marimbo, harimbo dengan, in Hau- 
fen zusammen thun. la haban, kälab marimbo 
ariara, cr ist krank, lege viele Decken in einem 
Haufen auf ihn. — Mararimbo, marimborimbo, ein 
weriäg aufhäufen. — Karımbo, das aufgehäuft sein. 
—— FParimbo, der immer aufhäuft. 

BRIMBUT, der Abfall vom Rottan, wenn man 
denselben spleisst und glatt schabt. Ina rimbut 
t@ Mouabuah, hapa misut rindjing, bewahre den 
Abfall vom Rottan wohl, um die eiserne Koch- 
Pfanne damit auszufegen. — Jlarimbut, voll Rim- 

ut Hiegen; (z. B. cin Haus.) — Marimdut, harim- 
but dengan, voll Rimbut werfen. — Rarimbut, 
MArmb,urimbut, marimbut, als Rimbut, i. e. kraus, 
gelockt. Balaue rarimbut, seine Haare sind kraus. 
—— Dararimbut, alle kraus. 

RIMET, karimet, Langsamkeit. Awi rimete ma- 
“Ar djaton miar tanac, durch seine Langsanıkeit 
beim Ackerbau geht es mit seinen Felde nicht 
voran. — Barimet, langsam. Ia djaton kadian, 
tapi barimet, er ist nicht faul, aber langsam. — 
‚mon aku mangahau, ala barimet manalih, wenn 
ich rufe, musst du nicht lanzsam im Kommen 
. a, (musst schnell kommen.) — ZRarimet, rime- 
met, bararimet, barimerimet, ziemlich langsam. — 

‚@rzmerimet, fortwährend langsam. — Panyarime- 
met, alle langram. — Pangkarımet, am langsam- 
sten. — Marimet, harimet dengan, mamparimet, 
Parimet, haparimet dengan, stören, aufhalten, ver- 
u ern. Alla maur mamparimet ia, störe ihn nicht 
ai halte ihn (in seiner Arbeit nicht auf.) — Ma- 

Wet arepe, langsam etwas thun. 

RIMOH, karimoh, das langsame und leise (Spre- 
La 2.) Lalehan karimohe hakotak, ungemein seine 

Ngsamkeit und Leisigkeit im Sprechen. — Kari- 

» rimorimoh, langsam und leise (sprechen.; — 
Kar morimoh, beständig langsam und leise. — Bua- 

rimoh, alle langsam uud leise. — Mumparimoh 
"ugRe, absichtlich langsam und leise (sprechen.) 


RIM—RIN, 475 

RIMPAR, (bas. Mantangai,) i. q. rampar, flach, 
eben; die Ableitungen dieselbeu als bei rampar. 

RIMPI, getrocknete Früchte — Harimpi, ge- 
trocknete Früchte baben. — Marimpi, harimpi de- 
ngan, Früchte trocknen. — Hararimpi, harimpi- 
rimpi, oft, Jange Früchte trocknen. — Parimpi, der 
oft Früchte trocknet. 

RIMPINBASARIAN, (bas. Sangiang = ringkesrang- 
kesa,) alle am Aufraumen sein. 

RIMPONG, das die Vorderfüsse zusammen ge- 
bunden und niedergeworfen werden, {von Büffeln.) 
Bahali rimponge hadangan, amon djaton ara biti, 
mübsam ist sein niedergeworfen werden, der Büf- 
fell, wenn nicht viele Menschen (dabei helfen.) — 
Aarimpong, harimpoug dengan, die Füsse binden 
und niederwerfen. — TJurarimpong, niedergeworfen 
werden können. 

RIMPORIMPONG, 3. rarimpong. 

RINDAK, i. q, das gebrauchlichere bindak, das 
ausgerissen sein; die Ableitungen dieselben als bei 
bindak, 

RINDANG, (bas. Sangiang, doch auch im ge- 
wöhnlichen Dajacksch gebräuchlich, = handjak ; 
wird auch oft zur Veistarkung hinter handjak ge- 
fügt.) fröhlich »ein. — Aarindang, ıindarindang, 
ziemlich fröhlich sein. — Äarindarindang, fortwäh- 
rend fröhlich sein. — Bararindang, alle ziemlich 
fröhlich sein. — JPangarindarindang, alle fröhlich 
sein. — Marindang, harindang dengan, mamparin- 
dang, parindang, haparindang dengan, erfieuen. — 
Arutku tä idja mamparindauz huangku, jenes mein 
Boot ist es, welches mein luneres erfreut. — Ka- 
rindang, Fıceude, Fröhlichkeit. 

RINDEM, karindem, das dunkelschwarz sein. 
Lalehan rindeme bauvandau, ungeniein ihre Schwärze, 
die Wolken. — Karindem, rinderindem, marin- 
dem, dunkelschwarz, — Aurinderindem, fortwäh- 
rend Jdunkelschwarz. — DBararindem, alle, überall 
dunkelschwarz. 

RINDIRINDIK, s. rarindik. 

RINDJARINDJAP, s. rarindjap. 

RINDJARINDJAU, s. rariııdjau. 

RINDJERINDJET, s. rarindjet. 

RINDJING, ringging, eine tiefe eiserne Pfaune, 
in welcher man gewöhnlich den Reiss kocht. — 
Harindjing, eine Rindjing haben. 

IINDJORINDJIONG, s. rarindjong. 

RINDOI, weiblicher Name, (von marindoi, fein 
und zart.) 

RING, miring, klingend. Narai auglı ring hetä, 
duit Jawo, was ist das für ein klingend Getön 
dort, fiel ein Geldstück? — Mirimiring, ringrang, 
wiederholt klingen. — Ba-, kamırimiring, anhaltend 
klingen. — Ringrang, auf vielen Stellen, überall 
klingen. 

RINGAH, paringah, paharingah, raringah, ringa- 
ringah, gleichen, übereinstimmen. Ja ringah akaku, 
er gleicht meinem ältern Bruder. — Tandjonge 
paringah tandjong amaku, sein Gang gleicht dem 
Gange meines Oheims. 

RINGAN, weiblicher Name. 

RINGGAN, weiblicher Name. 

RINGGAR, i.q. das gebiauchlichere ringgur ; die- 
selben Ableitungen. 

RINGGING, i. q. rindjing. 

RINGGIRINGGIS, s. raringgis. 

RINGGUR, ringgar, linggur, schwankend ; (Boote, 
welche zu schlank gebaut sind; das Schwanken von 
übrigens festliegenden Buoten durch starke Wellen: 
galing, langging;) veründerlich, leicht erzüunt werden. 

60 


476 RIN. 

zornmüthig; hurerisch. Arut tä ringgur, aku djaton 
radjin mamilie, das Boot schwankt, ich habe keine 
Lust es zu kaufen. — lä ringgur, handjulo bahalap, 
palus blait, er ist veränderlich, kurze Zeit ist er 
freunulich, und dann wird er auf einmal böse. — 
"Tawangku ikau, ikau pura ringgur, ich kenne dich, 
du bist immer unzüchtig. — Zaringgur, ringgoring- 
gur, ziemlich schwankend, etc. — Pangaringguring- 
yur, alle schwankend, etc. — Pangkaringgur, am 
schwankendsten. Karinggur, kararinggur, das 
schwankend sein, das Schwanken., 

RINGIRINGI, s. raringi. 

RINGIRINGIS, s. raringis. 

RINGKA, männlicher Namc. 

RINGKAI, männlicher Name. 

RINGKANG, enge, schmal in der Taille; (Men- 
schen, Kleider.) Ta ringkang, bahalap, sie hat eine 
schmale Taille, sie ist schön. — Raringkang, ring- 
karingkang, ziemlich enge, schmal. — Bararing- 
kang, alle ziemlich enge, schmal. — Pangaringka- 
ringkang, alle enge, schmal. — Pahalau karıngkang 
klambi, djaton tau hapan, zu gross die Enge der 
Jacke, man kann sie nicht tragen. — Maringkang, 
baringkang dengan, enge in der Taille machen, 
(Kleider.) — ‚araringkang, maringkaringkang, alle 
etwas enge machen. 

RINGKAP, i. q. rangkep. 

RINGKES, bereit, in Ordnung gebracht, einge- 
packt. Kilen arut, djari ringkes, tau ita batolak, 
wie ist es mit dem Boote, ist es in Ordnung, (ist 
alles darin, was darin sein muss, etc.,) können wir 
abstossen >— Humae djari ringkes manantai olo madja, 
sein Haus ist in Ordnung, erwartet die Besuchenden. 
— KRaringkes, ıingkeringkes ziemlich bereit, etc. — 
Bararingkes, alle bereit.— Baringkes, was wenig Platz 
einnimmt, also leicht in Ordnung zu bringen ist. 
Bulau tä baringkes, mangat hapa badagang, das Gold 
ist leicht zu bergen, man kann es gut für den Handel 
gebrauchen. — Pangaringkeringkes, alle gut zu ber- 
ven sein. — Maringkes, haringkes dengan, bereit 
machen, in Ordnung bringen, aufräumen, einpacken. 
— Ringkesrangkesa, alle in Ordnung bringend, auf- 
raumend. ÖOlo hai handak madja, ringkesrangkesa 
„wen ngabuah humae, die grossen Herren wollen einen 
Besuch machen, alle aufraumend bringen sie ihr Haus 
in Ordnung. ‚Mararingkes, maringkeringkes, ein 
wenig bereit machen, in Ordnung bringen, etc. — 
IHararingkes, haringkeringkes, oft, lange bereit ma- 
chen, etc. — Tararingkes, bereit gemacht, in Ord- 
nung gebracht, etc. werden können. — Paringkes, 
der alles bereit macht, in Ordnung bringt. 

RINGKET, mager, ausgesogen, unfruchtbar; (der 
Boden, das Land.) Tanangku djari ringket petake, 
djari tahi, der Boden meines Feldes ist schon mager, 
es ist schon alt. — Ringket iä awi kindjap haban, 
er ist mager, weil er oft krank gewesen ist. — Enjoh 
ringket awi badjikut, die Kokospalme ist mager, (i. e. 
etwas verkommen, nicht üppig,) durch das dicke 
Gebüsch {in welchen sie stehet.) — Aaringket, ring- 
keringket, ziemlich mager. — Baruringket, alle, 
überall ziemlich mager. — Pangaringkeringket, alle 
mager. — Pangkaringket, aın magersten. — Ma- 
ringket, haringket dengan, mamparingket, paringket, 
haparingket dengan , aussaugen, mager machen. — 
Karingket, kararingket, das mager sein, das ausge- 
sogen sein. 

RINGKIN, karingkin, kleine Wellchen, Bewegung 
im Wasser. — Miännlicher und weiblicher Name. — 
Mikäh riwut handak lawo, djari aton ringkin da- 
num, vielleicht wird der Wind beginnen, es ist schon 





x 


RIN. 


Bewegung auf dem Wasser, (das Wasser kräuselt sicl 
bereits.) — Haringkin, maringkin, raringkin, ringkt 
ringkin, sich etwas bewegen, (Wasser) — Karing- 
kiringkin, sich anhaltend bewegen. — Bararingkin 
sich überall bewegen. — Maringkin, in Bewegun; 
bringen, (das Wasser, z. B. Fische, oder etwas wa 
hinein fallt.) 

RINGKIN karangan, (bas. Sangiang —= ngadjı 
haliai,) ganz im Oberlande. Bitingku namuäi ringkiı 
karangan, ich bin auf Reise gewesen ganz weit in 
Land hinein. 

RINGKIRINGKI, s. haringki. 

RINGKIR, das auf der Seite liegen. Pähü le 
ngängku gantau, basa ringkirku latä, meine recht 
Hand thut wehe, wegen meines Liegens auf der Seite 
— Maringkir, auf der Seite liegen; (Menschen, Boote 
Töpfe, etc.) — Raringkir, ringkiringkir, mararingkir 
maringkiringkir, fast auf der Seite liegen; — auch 
mit der einen Seite, der einen Schulter voraus (gehen. 
Mikäh ia batimpang? raringkir tandjonge, ist er viel- 
leicht lahm? so schief, mit der einen Seite voraus ist 
sein Gang. — Karingkiringkir, fortwährend auf de 
Seite liegen. — Bararingkir, alle auf der Seite liegen 
— Parikir, mamparikir, haparikir dengan, etwas au! 
die Seite legen. — Haparikirikir, oft auf die Seit« 
Icgen. — Taraparikir, auf die Seite gelegt werder 
können, mögen; irrthümlich auf die Seite legen 
Inggaraku boang blanai tä, taraparikirku, batusul 
huange, ich dachte der Topf sei leer, drum legt 
ich ihn irrthümlich auf die Seite, und nun ist sein 
Inhalt verschüttet. 

RINGKONG, karingkong, Magerkeit. Djaton gun: 
mandop bawoi, paham ringkonge musim toh, e 
nutzt nichts auf Schweine Jagd zu machen, gross ist 
ihre Magerkeit in dieser Jahreszeit. — FPringkong 
paringkong, mager. — Pringkong priut, ringkony 
gahagap, ringkong raung, ringkong rawat, sehr mager 
Manok ringkong raung, djaton tarakinan, das Huhr 
ist brandmager, man kann es nicht essen. — Ra 
ringkong, ringkoringkong, pararingkong, paringko 
ringkong, ziemljch mager. — Karingkoringkong, be 
ständig mager. — Bararingkong, alle etwas mager. — 
Pangaringkoringkong, alle mager. — Pungkaringkong 
am magersten. — Maringkong, auszehren, abmagern 
(z. B. ein Kranker.) — Mararingkong, maringkoring- 
kong, ein wenig abmagern. — Mamparingkong, ha: 
paringkong dengan, maringkong, haringkong dengan 
auszehren, (eine Krankheit jemanden.) 

RINGORINGOI, s». raringoi. 

RINGORINGUT, s. raringut. 

RINGRANG, s. rang. 

RINIRINI, s. rarini. 

RINJARINJANG, s. rarinjang. 

RINJO, karinjo, Glattheit, Glätte; (etwas was mi! 
ÖOehl, Fett beschmiert ist;) das mit Fett beschmier! 
sein, Fettflecke. Talipus mangkok bara lengängku 
paham rinjoe, die Tasse glitt aus meiner Hand, gros 
ihre Glättee — Paham rinjon klambim, stark da 
mit Fett befleckt sein deiner Jacke. — Harinjo, ma 
rinjo, rarinjo, rinjorinjo, glatt, mit Fett beschmiert 
— Karinjorinjo, beständig glatt, mit Fett beschmiert 
— Bararinjo, alle, überall mit Fett beschmiert. — 
Marinjo, harinjo dengan, mamparinjo, haparinjo de 
ngan, mit Fett beschmieren. — Mararinjo, ınarinjo 
rinjo, mamparinjorinjo, ein wenig mit Fett beschmie 
rcn. — Hararinjo, harinjorinjo, oft, lange mit Fei 
beschmieren. — Parinjo, der oft, alles mit Fett be 
schmiert. 

RINJUT, karinjut, das Zittern, Beben, Schau 
dern; krampfhafte Zuckungen. Paham rinjutku lim 


——— nn  ,  ————————————eeeeeeee 


RIN. 


bah mandoi, stark mein Schaudern, nachdem ich 
gebadet habe. — Harinjut, rarinjut, rinjurinjut, zit- 
tern, beben, krampfhaft zucken. Balıali manguit 
talusop bara tatape awie rarinjut, es ist mühsam den 
Splitter aus seiner Fusssohle zu zichen, weil er krampf- 
haft zuckt. — ERinjutranjuta, stark beben, zucken. — 
Ba-, karinjurinjut, anhaltend beben, etc. — Bara- 
rinjut, alle, überall beben, etc. — Marinjut, harinjut 
dengan, zittern, beben, krampfhaft zucken machen. 
RINOT, das auseinander gepflückte; (Baumwolle, 
Stricke, etc.) Kwe rinot isin manok akan awau, wo 
ist das auseinander gepflückte des Fleisches des Huh- 
nes für das Kindchen? — Harinot, auseinander ge- 
pflücktes haben. — Marinot, harinot dengan, aus- 
einander pflücken; zerzupfen, zerzausen. — Hara- 
rinot, harinorinot, oft, lange auseinander pflücken. — 
Rarinot, rinorinot, marinot, sehr dünn; (Stricke, 
Stengel der Pflanzen, etc.) Uäi tä djaton baguna, 
rarinot, der Rottan ist kein Nütze, er ist sehr dünn. 
— Kararinot, fortwährend sehr dünn. — Bararinot, 
alle sehr dünn. — Karinot, das schr dünn sein. 
RINTAS, ein Riss, (und zwar ein kleiner, von der 
Seite einwärts; in der Mitte von etwas, oder ein langer 
von der Seite anfangender Riss: rabit.) Arä rintas 
lawongku, es sind viele kleine Risse an meinem Kopf- 
tuche. — Barintas, ein wenig eingerissen. — Ka- 
rınfas, rintarintas, ein klein wenig eingerissen. — 
Ba-, karintarintas, fortwährend eingerissen. — Ba- 
rarintas, alle, überall eingerissen. — MMarintas, ha- 
rintas dengan, einreissen. — Hararintas, harıntarintas, 
oft einreissen. — Tararintas, unvorsichtger Weise 


einreissen. — Parintas, der alles einreisst. 
RINTAU, wird zur Verstärkung hinter rintik 
gefüügt. 


RINTIH, ein Bruch, Sprung, Riss, (dünn; ein 
breiter, so dass z.B. das Gefäüss leckt: djahat, darak.) 
Mangkokku toh, awi en rintihe aton, diese meine 
Tasse, wodurch hat sie ihren Bruch erhalten? — 
Beristih, geborsten, gesprungen. — Bararintih, alle, 
überall geborsten. — Marintih, harintih dengan, 
machen dass etwas einen Sprung, Riss erhält. — 
Parinth, der alles bersten macht. 

RINTIK, Fleck, Flecken. Asongku babilem, ba- 
pati rintike, mein Hund ist schwarz mit weissen 

ecken. — Harintik, rarintik, rintirintik, gefleckt 
sein. — Hararintik, harintirintik, ein wenig gefleckt. 

— Rintik rintau, rintik rantak, überall und stark 
gelleckt, — Bararintik, alle gefleckt. — Marintik, 

harintik dengan, flecken, mit Flecken, Tüpfeln 

alen. 

RINTIK, i.q. rihä, feiner Regen; die Ableitungen 

dieselben als bei rihä. 

RINTING , (mit einer Zahl: karinting,) Reihe; 

Fogordnung, Abkunft; (in den 2 letzten Bedeu- 
tungen wird oft rihit zur grössern Emphase dahinter 
gefügt) Rinting kanas ta djaton budjur, die Reihe 
der (dort gepflanzten) Ananas ist nicht grade. — 
Saritae djaton rintinge, seine Erzühlung hat keine 
Folgordnung, (keinen rechten Zusammenhang.) — 
Dia aku tawan rinting rihit olo tä, ich kenne die 
Abkunft (Herkunft) des Menschen nicht. — Ba- 
rinting, tarinting, rintirinting, in Folgordnung , 
geordnet, zusammen hängend, (eine Erzählung.) — 
Harinting, rarinting, rintirinting, in einer Reihe, 
oder in Reihen, (und zwar Äinter einander; neben 
einander: habambai.) Harinting äwen manandjong, 
sie geben in einer Reihe hinter einander. — Ba- 

rinting, alle in Reihen. — Pangurintirinting, alle 
(Geschichten) geordnet, zusammen hängend. 
Pangkarinting. am besten geordnet. — AMarinting, 





RIS—RIP. 477 
harinting dengan, etwas in Ordnung, in Reihen thun; 
etwas in Ordnung, genau, vom Beginn bis zum Ende 
erzählen; die Abkunft angeben, den Stammbaum 
herzählen. Käläh ikau marinting perkara ta akangku, 
erzähle mir die Sache doch genau, vom Anfang bis 
zum Ende. — Aton olo tau marinting utus olo djetä, 
ist jemand, welcher die Abkunft jenes Menschen an- 
zugeben weiss? (welcher seine Voreltern zu nennen 
weiss?) — Llurarinting, harintirinting, oft etwas 
ordnen, in Reihen thun, etc. — Hakarinting, sich 
einander etwas erzählen; mit einander etwas be- 
sprechen. /Ewen hakarinting tahiu liau bapae matäi, 
sie sprechen mit einander über den Tod ihres ver- 
storbenen Vaters. — Tarar:nting, ordentlich Punct 
für Punct erzählt werden können. Has, suman bukue 
wäi, krana perkara tä pandjang, djaton tararinting 
hapus andau toh, wohlan, erzähle nur den kurzen 
Inhalt, denn die Sache ist lang, kann nicht gehörig 
erzahlt werden an diesem ganzen Tage, (ob man 
auch diesen ganzen Tag erzählen würde.) — Parin- 
ting, der alles in Ordnung, in Reihen thut, etc. — 
Tarinting, (mit einer Zahl: katarinting,) Messschnur, 
Schnur womit man etwas abmisst, dass er grade 
werde; eine Reihe Stücke trocknen Fisches oder Flei- 
sches, auf einen Bambu etc. gesteckt. Imbul kanas 
ta mahoroe tarinting haliai, pflanze die Ananas 


genau der Messschnur entlang. — Laku pundang 
Jauk äpat katarinting, hole 4 Stück auf Bambu ge- 
steckte Reihen trockner Fische. — Narinting, ma- 


narinting, hatarinting dengan, mit einer Messschnur 
etwas abmessen, (z. B. die Seiten eines Weges, damit 
sie grade werden.) 

RIS, ein kleiner Fisch; wird 4 bis 5 Zoll lang, 
ist grünlich auf dem Rücken; hat 3 Stacheln, womit 
er sehr schmerzliche Wuuden machen kann. 

RIOH, riorioh, rarioh, gemeinschaftlich, zusam- 
men. /Ewen telo tä rarioh kangadju, die 3 sind 
zusammen flussaufwärts gegangen. — #wen riorioh 
malan, sie betreiben gemeinschaftlich Ackerbau. — 
Kariorioh, fortwährend gemeinschaftlich, zusammen. 
— DBararioh, verschiedene Abtheilungen gemein- 
schaftlich, in verschiedenen Abtheilungen zusammen. 
— Narai awi äwen bararioh hetäü, warum stehen sie 
dort in verschiedenen Abtheilungen beisammen ? — 
Moariok arepe, sich versammeln; gemeinschaftlich 
etwas thun. — FParioh arepe, die sich oft versam- 
meln, oft gemeinschaftlich etwas thun. 

RIORIO; s. rario. 

RIONG, das klingende Getön, welches im Wasser 
entstehet da, wo sich das Flusswasser mit den See- 
wasser vermengt. 

RIONG, Naıne eines Fisches, welcher dem Ris 
ziemlich ähnlich ist. 

RIPAT, (bas. Kahaian,) i. q. rajap, Schurkerei; 
wird oft zur Verstärkung hinter rajap gefügt; die 
Ableitungen dieselben als von rajap. 

RIPAT, (Bandjarsch,) i. q. dari, der Lauf. 

RIPIRIPIH, s. paripilhh. 

RIPIT, das Schlagen; das geschlagen werden; (mit 
dünnen Stöckchen, gesplissenen Rottan etc., Kinder 
zur Strafe.) Paham ripite mawi aku, tüchtig sein 
Schlagen that er mich, (er schlug mich güchtig.) — 
Pahaımı ripit parae awiku, tüchtig das geschlagen sein 
seines Hintern durch mich. — Maripit, haripit de- 
ngan, schlagen, (mit etwas, was für den Geschlagenen 
nur ein dünner Gegenstand war, also z. B. cinen 
Büffel mit einem mitteldicken Stocke; — auch: das 
Wasser, die Erde schlagen.) Ala mandoi tmaripit 
danum, pali, ınahining badjai, schlag das Wasser 
nicht wenn du hadest, das ist unerlaubt, die Kro- 


78 RIP—RIS. 

kodille hören es. — Mararipit, maripiripit, ein 
wenig schlagen. — ZHarauripit, haripiripit, oft, lange 
schlagen. — Teararipit, irrthümlich schlagen. — 
Paripit, der oft, gern schlägt; — eine Krankheit, 
und zwar das Scharlachfieber ; der Name kommt da- 
her, weil man dann als mit Rutheu gebauen aus- 
siehet. 

RIPU, (bas. Sangiang — raripu,) schwarzbraun. 

RIPURIPU, s. raripu. 

RIRIK, s. rikurak. 

RIRIR, lilir, das Zahnfleisch. Ja barempang, ba- 
tisa ririre wäi, er hat die Zähne verloren, nur sein 
Zahnfleisch ist übrig geblieben. 

RIS, i. q. ras. 

RISRAS, s, ras. 

RISA, i. q. riksa. 

RISAI, Fetzen. Kutoh risai klambim, viel Fetzen 
hängen an deiner Jacke. — Marisai, rarisai, risa- 
risai, zerfetzt, in Fetzen gerissen. — Mararisai, 
marisarisai, ein wenig zerfetzt. — Aäsas rewät, tüchtig, 
überall zerfetzt. — Karisarisai, beständig zerfetzt. — 
Bararisai, alle zerfetzt.— Karisai, das zerfetzt sein, 

RISANG, das Innere der Kiemen der Fische; (der 
äussere Kiemendeckel: kalikap.) 

RISANG, (nach pahbam: karisang,) das ausgerissen 
sein; (von innen nach aussen; von aussen nach innen 
eingerissen: rintas.) Paham risang klambingku, sang- 
kawit dubi, stark das zerrissen sein meiner Jacke, 
welche durch Dornen festgehakt war. — Barisang, 
ausgerissen. Pindinge barisang, lalau sarä peseke, 
seine Obren sind ausgerissen, gar zu sehr am Rande 
war ihr durchbohrt sein. — Lalau sara bowok papan, 
barisang, zu sehr auf der Kante war das Brett ge- 
bohrt, es ist ausgerissen. — Aarisang, risarisang , 
ein wenig ausgerissen. — Karisarisang,, beständig 
ausgerissen. — Bararisang, alle, überall ausgerissen. 
— Marisang, harisang dengan, etwas ausreissen 
machen. 

RISANG, karisang, die Widerspenstigkeit, der Un- 
gehorsam. Tjäh anak, 1jalaka ikau awi karisangm, 
pfui Kind, du wirst unglücklich werden wegen deiner 
Widerspenstigkeit. — Barisang, marisang, wider- 
spenstig, ungehorsam. — ÄAarisang, risarisang, ma- 
rarisang, marisarisang, ein wenig widerspenstig. — 
Pangarisarisang, alle widerspenstig. — Pangkarisang, 
am widerspenstigsten, am ungelorsamsten. — Ma- 
risang bara augh olo, sich den Worten anderer wi- 
dersetzen, ihnen ungehorsam sein. — Parisang, der 
immer widerspenstig, ungehorsam ist. 

RISAP, das zupfenförmige, schuppenförmige, 
schichtweise, also theilweise über einander liegen. 
Kwe handipä, hong risap sapau, wo ist die Schlange, 
zwischen den Schichten der Deckblätter des Daches? 
— KHarisap, rarisap, risarisap, schicht-, schuppen- 
weise über einander liegen; (z. B. wie die Schuppen 
eines Fisches.) Bukit hetä rarisap, batu hasangkelaug 
dengan petak, der Berg doch ist in Schichten, es 
wechseln Steine mit Erde ab. — Bararisap, alle 
schichtweise, in Schichten, Schuppen übereinander. 

RIS/AE, ermüdet, (geistig oder leiblich;) verdriess- 
lich. Riss aku mian awau, käläh haream malan, 
ich bin es müde das Kind zu warten, es ist besser 
auf dem Felde zu arbeiten. — Risa aku awi dirap 
bagatel, ich bin ermüdet durch das Jücken meines 
Ausschlages. — Rarisä, risärisä, ziemlich ermüdet. — 


Ba-, karisärisä, fortwahrend ermüdet. — Bararisä, 


alle ermüdet. — Marisä, harisä dengan, mamparisä, 
pariscä, haparisa dengan, ermüden, langweilen. — 
Mararisä, marisärisä, ein wenig ermüden, langweilen. 
— Karisä, Ermüdung. 


RIS—RIW. 


RISIH, (Bandjarsch,) i. q. tising, das g 
sein; die Ableitungen als bei tising. 

RISING, s. ipah. 

RISIRISIP, s. rarisip. 

RISONGRASONGA, s. rarisong. 

RISORISONG, s. rarisong. 

RISRAS, s. ras. 

RIT, mirit, schlürfend, schluckend Getön 
beim Trinken) Paham belaie mihop, rit : 
gross ist sein Appetit zu trinken, (i. e. sein 
er macht sich drüber her dass es nur so schl 
Mirimirit, wiederholt schluckend. — Ba-, kan 
anhaltend schluckend. 

RITARITAT, s. gagaritat. 

RITARITAU, s. raritau. 

RITJORITJOK, s. ruritjok. 

RITRAT, ». rat. 

RITUT, s. haritut. 

RIUM, i.q. das gebräuchlichere ngumi, ı 
eheln, lücheln. Djaton ia bJait, aton rium | 
zürnt nicht, es ist ein Lächeln auf seinem Gesi 
Harium, marium, rarium, riurium, lächeln. - 
kariurium, anhaltend lächeln. — Barariu 
lächeln. 

RIUN, werden die bohäi, Termiten, weisse: 
sen, während der Zeit genannt, in welcher ei 
haben, fliegen können. Amon ara riun, ti 
udjau dumah, wenn sich viele Riun zeigen 
kommt die Regenzeit. 

RIURIUP, s. rariup und tariup. 

RIURIUS, s. rarius. 

RIWARIWAS, s. rariwas. 

RIWAS, rawis, i. q. giwas, das an den 
abgehauen sein; die Ableitungen sind diesel 
bei giwas. 

RIWERIWAL, s. rariwäi. 

RIWERIWES, s. rariwes. 

RIWING, ein kleines, rundes, grünes, ge 
Tbierchen, eine Art Qualster oder grosse Bi 
sie tbun den Beisspflanzen viel Schaden. — 
wing, Riwing da sein. 

RIWIRIWING, s. ngariwing. 

RIWON, weiblicher Name. 

RIWONG, männlicher Name. 

RIWRAU, s. rau, 

RIWUT, Wind; Athem. Riwut paham an 
es ist starker Wind heute. — Limbalı riwut ı 
nibau ikii uras manempo, nachdem der Athe 
nes Vaters verloren war, (nachdem er gestorbı 
sind wir alle Sclaven geworden. — Augh riwu 
hindai batantu, es ist nur ein Windwort, ( 
rücht,) es ist noch nicht gewiss. — Paham 
dia udjae, stark der Wind, nicht sein Rege 
man von jemand, welcher viel spricht abe 
tbut.) — Amon riwut dumalı, ila manusong 
der Wind kommt, rudere nicht dagegen; (i 
dersprich niemandem, wenn er böse wird.) 
tä puna riwut magalı pasang, der Mensch is! 
wie der Wind die Fluth führt; (i. e. er ang 
was andere sagen, schelten sie, so schilt er m 
sie, so lubt er mit.) — Hariwut, windig. — 4 
riwuriwut, ein wenig windig. — Kartwuriwut, | 
rend windig. — Mariwut arepe, rowangriwut, & 
wut, durcheinander laufen, fliegen, hinter « 
herlaufen. Aela keton rowangriwut tokep olo ı 
kaju, karälı keton bahimang, lauft nicht so 
einander nahe bei den Menschen, welche Hol 
ihr werdet verwundet werdeu. — Kutoh bar 
riwut arepe murep bua kaju, eine Meng 
fliegen dort durcheinander hin, die Baur 


ROB—ROH. 


fressend. — Rowangriwut, sowangsiwut auch über- 
haupt: durch einander, z. B. das Haar. 

ROBO, rotus, verschlissen; sehr betrübt, rathlos. 
Tjalı klambingku balihi marak kaju, djari tahi, 
rotus toh, pfui, meine Jacke ist im Walde zurück 
gelassen, schon lange, nun ist sie verschlissen, 
(ganz verdorben.) — Robo kea sapau ita, unser 
Dach ist ziemlich verschlissen. — Robo atüiku 
takiu utangku paham, mein Herz ist betrübt und 
rathlos, gedenkend an meine grossen Schulden. — 
Ztarobo, roborobo, rarotus, ziemlich verschlissen. 
—— Karoborobo, karoturotus, fortwährend verschlis- 
sen. — Bararobo, alle, überall ziemlich verschlissen. 
JPaangaroborobo, alle verschlissen. — Pangkarobo, am 
verschlissensten. — AMarobo, harobo dengan, mam- 
parobo, haparobo dengan, machen dass etwas ver- 
schleisst; jemanden tief betrüben. Humong ikau 
manatak marobo pakaiam bahalap, dumm bist du, 
dass du Gras kappst (dein schönes Kleid anlıabend, 
und also) verschlissen machst du dein schönes Kleid. 
—- Hararobo, haroborobo, oft, immer verschlissen 
machen. — Karobo, das verschlissen sein. — Pa- 
robo, der immer, alles verschleisst. 

ROBOH, Räuber; das in Menge auf etwas oder 
jemanden anfallen. Malem ikäi intakan roboh, 
gestern wurden wir von Räubern angefallen. — 
Paham roboh äwen omba manggetem tanangku, 
lepah idja andau, tüchtig ihr Anfallen, sie halfen 
mein Feld aberndten, in einem Tage war es alle 
gethan. — Maroboh, harobolı dengan, in Menge 
anfallen, überfallen. Badjanji maroboh aku, die 
Bienen überfielen mich in grosser Menge. — Olo 
maroboh mamili benangku, die Menschen kommen 
in grosser Menge mein Zeug kaufen. — Haroboh, 
einander in Menge anfallen, überfallen. — Hara- 
roboh, haroboroboh, oft in Menge anfallen, über- 
fallen. — Tararoöoh, in Menge angefallen, über- 
fallen werden können. — FParoboh, die immer in 
Menge anfallen, überfallen. 

ROBOR, tumpi, verarmt; durchgebracht, auf, 
alle geworden; vernichtet. Robor iä awie tahi ha- 

n,er ist verarmt, weil er lange krank war. — 
Tatau iä bihin, toh robor ramoe awi karajape, er 
war früher reich, jetzt sind alle seine Güter durch- 
gebracht durch sein unzüchtig Leben. — Robor ra- 
mongku awi lau, meine Güter sind alle geworden 
durch die Zeit der Hungersnoth. — Robor lewun 
äwen awi asang, ihr Dorf ist vernichtet durch die 

einde.e — Aarobor, roborobor, tatumpi, tumpi- 
umpi, ziemlich verarmt, fast durchgebracht, fast 
vernichtet. — Bararobor, alle ziemlich verarmt, etc. 
— Pangaroborobor, alle verarmt. — Pangkarobor, 
am meisten verarmt, etc. — Afarobor, harobor de- 
Ban, mamparobor, haparobor dengan, manumpi, 
Wempatumpi, verarmen machen, durchbringen, ver- 
Dichten. — Mararobor, maroborobor, pararobor, 
Ramparoborobor, ein wenig verarmen machen, ctc. 
— Bararobor, haroborobor, haparoborobor, oft, 

verarmen machen. — Tururobor, zerstört, ver- 
bichtet werden können, {ein Dorf, welches nicht 
Süt befestigt ist.) — Karobor, kararobor, das ver- 
amt, etc., sein. — JParobor, der immer verarmen 
Meeht, der alles durchbringt, vernichtet. 

RODARODAK, s. rarodak. 

RODERODEK, s. rarodck. 

BOHA, (nach paham: karolıa,) das ausgeweitet, 
weiter, grösser gemacht sein, (ein Loch.) Korik kali 
tt bihin, toh pahbam karohace awi hadangan, die 
Grabe war früher klein, jetzt ungemein ihr ausge- 
weitet sein durch die Büffel. — ARaroha, roharoha, 





ROH— ROT. 479 
ausgeweitet, grösser gemacht. — Maroha, haroha 
dengan, mamparoha, paroha, haparoha dengan, aus- 
weiten, grösser machen. Lowang sipet pahalau ko- 
rik, käläh mamparohae, das Loch das Blasrohrs ist 
zu klein, weite es aus, — KHararoha, haroharolha , 
oft ausweiten. — Paroha, der alles ausweitet. 

ROHAN, (bas. Mantangai,) i. q. tusuh, das aus- 
geschüttet sein; die Ableitungen dieselben wie bei 
tusuh. 

ROHAT, Name eines Baumes; aus der Borke 
miacht man Aehang, eine dunkelbraune Farbe. 

ROHAU, männlicher Name. 

ROHES, getödtet, ermordet; geraubt. Apangkıu 
nihau rohes, mein Vater ist ermordet. — Kari 
ramoe lepah rohes, alle seine Güter sind sämmtlich 
geraubt. — Afarohes, harohes dengan, überfallen ; 
jemanden anfallen und tödten oder berauben. An- 
dau malem panganen marohes bawuiku, gestern 
tödtete eine Riesenschlange mein Schwein. — Ha- 
rorohes, haroherohes, oft anfallen und tödten oder 
berauben. — Tararohes, angefallen werden können. 
— Parohes, der überfüllt, anfallt. 

ROUONG, (bas. Sangiang = dohong,) ein zwei- 
schneidiges Messer. 

ROHOROHONG, s. rarohong. 

ROHOROHUS, s. rarohus. 

ROK, merok, rck, rummeln. Pähä knaic, me- 
rok aughe, er hat Leibweh, rummelnd sein (des 
Leibes) Getön. — Meromerok, rokrek, wiederholt 
rummeln. — Ba-, kameromerok, anhaltend rum- 
meln. — Baramerok, alle, überall rummeln. — 
Kumerok, das Rummeln. 

ROKO, ein Fruchtbaum, (auch batang roko ,) 
und die Frucht desselben, (auch bua roko;) ist 
ziemlich gleich den Lasat (den Langsat der Malaier, 
nur hat die Rokofrucht etwas dickere Schelle.) — 
Haroko, Roko haben, Roko irgendwo wachsen. 

ROKO, Cigarre. Cigarren bestehen in Borneo 
aus etwas Taback in ein Schilfblatt gewickelt. — 
Ia. haroko nongkang andau, er raucht den ganzen 
Tag Cigurren. — Paroko, paharoko, der oft, im- 
mer Cigarren raucht. 

RONG, merong, summend,, schnurrend, plät- 
schernd ; in Menge. Rong badjanji trawang hetä, 
die Bienen fliegen dort dass es summet, (also auch: 
in grosser Menge) — Rong arut kahem lıctäü, 
platschend versinkt das Boot dort. — Meıong äwen 
tamä humangku, in Menge kommen sie in mein 
Haus. — Aferomerong, wiederholt summen, etc. — 
Kameromerong, auhaltend summen. — Baramerong, 
barakamerong, auf vielen Stellen, überall summen. 

RONTOK, weiblicher Name, (von prontok , schläf- 
rig mit dem Kopfe nicken.) 

RONTORONTOK, s. prontok. 

ROTEK, zerschmettert, in vielen kleinen Stücken; 
viel. Rotek blanai pusit, der Topf ist in viele 
kleine Stücke gebrochen. — Iä lawo rotek takoloke, 
er fiel so, dass sein Kopf zerschmettert wurde — 
Djaton rotek tasang isin manok, nicht fein ist das 
gehackt sein des Hühnerfleisches. — Djaton tau 
mamikir iü, ia rotek akale, man kann ihn nicht 
betrügen, er weiss viele Auswege. — Rarotek, ı10- 
terotck, ziemlich zerschmettert, etc. — Rotekramok, 
gauz und gar zerschmettert. — Pangaroterotek, alle 
zerschmettert. — Marotek, harotek dengan, mam- 
parotek, haparotek dengan, zerschmeiteru, in kleine 
Stücke schlagen, stossen, schneiden. — Masrotek, 
maroterotek, pararotek, mamparoterotek,, fast, ein 
wenig zeischmettern, etc. — Karotek, das zerschmet- 
tert sein, ete.— Tararotek, zerschmettert etc. wer- 


482 RUG—RUM. 


rugi, rugirugi, ein wenig Verlust, Schaden haben. | 


— Rugi rampak, grossen Verlust haben. — Aaru- 
girugi, beständig Schaden haben. — Bararugi, alle 
etwas Schaden haben. — Pangurugirugi, alle Scha- 
den haben. — JPangkarugi, am meisten Schaden 
haben. — Afarugi, harugi deugan, mamparugi, pa- 
rugi, haparugi dengan, benachtheiligen, Verlust, Scha- 
den bereiten. — Mararugi, marugirugi, pararugi, 
mamparugirugi, ein wenig benachtheiligen. — Za- 
rarugi, harugirugi, haparugirugi, oft benachthei- 
ligen. 

RUGOH, tugoh, das sanft schütteln , schüttern, sich 
etwas bewegen; (Bäume, Häuser, etc.) — Harugoh, 
hatugoh, rarugoh, rugorugoh, sich sanft, ein wenig 
bewegen. Paham barat, rarugoh huma, stark ist 
der Sturm, das Haus schüttert, (bewegt sich etwas ) 
— Ba-, karugorugoh, sich anhaltend etwas bewegen. 
— Bararugoh, alle sich etwas bewegen. — Maru- 
goh, harugoh dengan, mantugoh, manantugoh, nan- 
tugoh, mamparugoh, etwas sanft schütteln, bewc- 
een. Amon marugoh wäi, kwäka bua lawo; gerek 
totototo, wenn du (den Baum) nur sanft schüttelst, 
wie sollten die Früchte dann abfallen; schüttele 


tüchtig, — Hararugoh, harugorugoh, oft, immer 
sanft schütteln. — Turarugoh, sanft geschüttelt, er- 


schüttert, bewegt werden können. 

RUGORUGUS, s. rarugus. 

RUIRUIS, s. raruis. 

RUJONGRAJANG, s. rarajang, 

RUJORUJOII, s. rarujoh. 

RUKAM, ein Baum; Stamm und Aeste sind mit 
lansen Dornen bewachsen; die runden, dunkelro- 
tben, kirschenartigen Früchte werden gegessen. 

RUKARARIU, fortwährend, anhaltend. Rukara- 
kih iü bagawi, djari kaput bindai terai, anhaltend 
arbeitet er, es ist schon dunkel, und er hört noch 
nicht auf. — Ja rukarakih nguan talo akan ita, 
lalehan ikau djaton mandohop iä, er besorgt fort- 
während unsere Sachen, es ist zu arg, dass du ihm 
nicht hilfst. 

RUKARURAP, s. rarukap. 

RUKAT, das ausgeholt, ausgerissen sein, (Pflan- 
zen aus der Erde, mit einigen Wurzeln daran, auch 
Pfähle; Pflanzen mit allen Wurzeln und der daran 
sitzenden Kirde: tungkap.) Djari rukat kudjang, 
sind die Kudjang (rübenartige Früchte) schon aus- 
scholt? — Barukat, ausgeholt, ausgezogen; umge- 
woıfen. Tjäh karä kudjangku barukat awi bawoi, 
pfui, alle meine Kudjang sind durch die Schweine 
ausgerissen. — Kaju barukat awi barat, die Bäume 
sind durch den Stum umgeworfen. — Barurukat, 
barukarukat, fast umgeworlen, schräg stehen. — 
Dararukat, alle, viele, überall wingeworfen. — Mu- 
rukat, harukat dengan, ausholen, ausıeissen, aus- 
zichen; umweıfen. — J/ararukat, harukarukat, oft 
ausliolen, etc. — Jarukat, der oft ausholt. — Pa- 
rukat, Wurzeln, Gewürzel. Djawut oru tuntang 
parukate, mangat dia belom tinai, reiss das Gras 
mit seinen Wurzeln aus, dainit es nicht wieder lebe, 
(ausschlage.) — Penda parukat saran sungäi kutoh 


lauk, unter dem Gewürzel (Baumwuszeln) am Ufer 


des Flüsschens sind viele Fische. — Kaju tä baıu- 
kat, hai parukate, der Baum ist umgeworfen, gıoss 
sind seine Wurzeln mit der noch daranklebenden 
Erde. — Amon nihau parukat ita, pajah ita, wenn 
unsere Wurzeln verloren gehen, (i. e. wenn unsere 
Eltern, unsere Häuptlinge etc. sterben,) wehe uns! 

RUM, Konstantinopel. — Radja rum, der türki- 
sche Sultan. 

RUMA, weiblicher Name. 


RUM. 


RUMBAI, Fıransen. Rumbai klambie bulau, die 
Fransen seiner Jacke sind von Gold. — Barumbai, 
harumbai, mit Fransen besetzt. — Bararumbai, alle 
mit Fransen besetzt. — 4furumbai, harumbai de- 
ngan, mit Fransen besetzen. 

RUMBAK, ein grosses Loch. Hetä arä rumbah 
petak, dort sind viele Löcher in der Erde. — Ku- 
toh rumbak klaımbim, deine Jacke hat viele grosse 
Löcher. — Barumbak, grosse Löcher haben. — Ba- 
karumliarumbak, fortwuhrend grosse Löcher haben 
— Bararumbak, alle, überall grosse Löcher haben 
— Marumbak, harumbak denyan, grosse Löche: 
irgendwo machen. — Hararumbak, larumbarumbak 
oft grosse Löcher machen. — Aarumbak, das mit 
grossen Löchern durchlöchert sein. 

RUMBARK, i. q. pani, Stuhlgang; die Ableitungen 
dieselben wie bei pani. 

RUMBAN, (basa Kahaian,) i.q. tandak, das Sin- 
gen; dieselben Ableitungen. 

RUMBANGRAMBENG, i. q. djadjambeng, weit. 
schlotternd, (die Kleidung.) 

RUMBANGRAMBING, i. q. rumbangrambeng. 

RUMBAR, (bas. Bandjar,) i. q. tendur, schlaf 
die Ableitungen dieselben als bei tendur. 

RUMBARUMBAI, s. rarumbai. 

RUMBO, karumbo, das auf-, über einander gm 
worfen sein. Paham rumboe ramom, ingkes bu 
buah, ungemein ihr nur so auf einander geworfem 
sein, deine Sachen, birg sie doch ordentlich. — 
I/arumbo, rarumbo, rumborumbo, auf einauder, üb 
einander geworfen. — Aarumborumbo, beständig zum 
einander geworfen. — Bararumbo, alle, überall am 
einander geworfen. — Afarumbo, harumbo dengam 
nur so auf einander, über einander weıfen; 
Menge über einander weıfen. Ta sadingen, kai 
ikau marumbe tapih hong ia, er ist kalt, wirf d 
viele Decken über ihn. — JSfurarumbe, marumk 
rumbo, ziemlich viel auf einander werfen. — L= 
rarumbo, harumborumbo, oft, immer über einan«em 
werfen. — Parumbo, der immer, alles über ein 
der wirft. 

RUMBO, tewu rumbo, eine Art Zuckerrohr; we” 
schr dick, fast so dick als der Arm eines Mannes 
ist graugrün von Farbe. 

RUMBON, männlicher Name. 

RUMBONG, männlicher Name. 

RUMT, i. q. reuda, Gold- oder Silberdrath, Fr= 
sen; — weiblicher Name; die Ableitungen diesel#& 
als bei renda. 

RUMPAK, tarumpak, zu nahe, (jemandem «JI 
man schlagen, stechen etc. will, nicht recht Ra z 
dafür haben.) — Pahalau rumpak aku dengae, Sj 
ton tdto tau mamukul iä, ich stand gar zu die‘ 
an ihm gepresst, konnte ihn nicht recht schlagez 
(konnte nicht gehörig zum Schlagen ausholen.) — 
Itarımpak, rumparumpak, tararumpak, tarumpa- 
rumpak,, ein wenig zu nahe — Aarumpak, kata- 
sumpak, das zu nahe sein. — Marumpak, harum- 
pak dengan, manarumpak, hatarumpak dengan, 
anfallen, überfallen. Brangai äwen ara, has it 
masumpake, mögen ihrer viele sein, wohlan, las 
sie uns anfallen. — Tararumpak, angefallen wer 
den können. — Parumpak, panarumpak, der ol 
anfalkt. 

RUMPANG, (bas. Sangiang hüka,) ermü 
det. Rumpang aku narnuäi, ich bin ermüdet vo 
Reisen. 

RUMPAS, noch kinderlos; noch unverheirathe 
Aöwen rumpas, haru sawähabanä, sie sind noch kin 
derlos, sind erst kürzlich verheirathet. TA rumpas 


RUA-—RUD. 


RUAR, luar, draussen; ausserhalb. Ta busik 
ruar huma, er spielt ausserhalb des Hauses. — we 
ruar, wer ist draussen? Tkäi handiai butang 
sarekat, tapi anakku idjü tä ruar, (oder: maruur, 
ajaruar, manjaruar,) wir tragen alle die Schuld- 
umme gemeinsam, aber jenes mein eines Kind ist 
lraussen, (i. e. trägt sie nicht mit.) — Butang 
war, i. q. butang mendeng; (s. uuter rantep.) — 
tuar bara, ausser. Ruar bara karajape tä aku dja- 
on katawın, ausser jenem seinem Schelmstücke, 
veiss ich kein (anderes von ilım.) — Sapulu imili- 
u, tinai idja toh ruar (maruar, njaruar) itong, 
O habe ich gekauft, ferner dies eine ausser Reclh- 
mng, (ist nicht gerechnet, habe ich als Zugabe er- 
alten.) — Parajap iü, alo ia ruar langit, djaton 
au bontong, er ist schurkisch, sollte er gleich aus- 
erhalb des Himmels sein, (i. e. von unter dem 
limmel, also: noch so weit weglaufen,) er kann nicht 


lücklich sein. — Aaruar, ruaruar, ein wenig daraus- 
en, ausserhalb. — Afaruar, njaruar, manjaruar, 


usserhalb etwas, nicht mit darin bezogen, ver- 
‚ochten sein; nur unbedacht heraus schwatzen; ab- 
wezahlen, (dies auch mangaruar.) WHumong olo tä, 
‚ara angate manjaruare, der Mensch ist dumm, 
Mes was er denkt schwatzt er aus. — Djari ikau 
naruar utangm, hast du deine Schulden abbezahli ? 
— Karuar utang, mangaruar utang, Schulden ab- 


wezalhlen. — Karuar wany, mangaruar wang, Geld 
-orschiessen, leihen. — Äaruar, — akan ruar, nach 
Lraussen. 


RUARUAT, s. baruat. 

RUEI, (bas. Sangiang aring,) Freundinn. 

RUBA, wird nicht allein gebraucht, nur zur Ver- 
tärkung hinter dawa, Anklage, gefügt; die Ablei- 
wangen, dieselben wie bei dawa, werden hinter die 
nmtsprechenden Ableitungen von dawa gefügt. 

RUBAKRABEK, i. q. gumbanggambeng, weit und 
=hlotterig, (Kleider.) 

RUBEK, voll Löcher, (Kleider, Matten, Körbe, 
:C., sowolıl weil sie verschlissen, als weil sie neu 
arch Ratten etc. zerfressen sind.) Sajang klambinı 
heta, rubek awi grinang, es ist Schade um dein 
‚ues Kleid, es ist ganz zerfressen durch die Kacker- 


| 


RUD—RUG. 481 
chen. — Pirä rudjin karü utangm, wie gross ist 
die Sunime aller deiner Schulden. — Djari rudjie, 


paräi tä, ist er schon gezäblt, der Reiss? (ij. e. ge- 
messen, und die Maasse gezählt.) — Marudji, ma- 
rarudji, harudji dengan, zühlen, aufsummiren. — 
lararudji, harudjirudji, oft zählen. — Parudji, 
der gern, oft, alles zälılt. 

RUDJORUDJOK, s. rarudjok. 

RUDJUT, karudjut, zittern, beben, schaudern. 
Aton rudjut lasäh, äwe manandjong, es ist ein Be- 


[14 


nn? 
ben der Flur, (die Flur bebt,) wer gehet? — Pa- 
ham rudjute awie tahi mandoi, stark sein Zittern, 
weil er lange gebadet hat. — ZJarudjut, rarudjut, 
rudjurudjut, zittern, beben, schaudern. — Hara- 
rudjut, harudjurudjut, ein wenig beben. — Ba-, 


karudjurudjut, anhaltend beben. — Zudjutradjutan, 
stark, überall beben. Palam kikähe, rudjutradju- 
tan, seine Furcht ist gross, er zittert heftig. — 
Bararudjut, alle zittern. — Marudjut, harudjut. de- 
ngan, beben, zittern, schaudern machen. — Mara- 
rudjut, marudjurudjut, ein wenig beben machen. — 
Tararudjut, bebeu, zittern gemacht werden können. 

RUDORUDOP, s. rarudop. 

RUEK,. suet, utek, regai, (regai wird auch oft 
zu gıösserem Nachdruck hinter ruck gefügzt,) das oft 
wiederholen. Pahıam rueke olo ta manjarita, mit vielen 
Wiederholungen erzählt der Mensch. — Lalehan 
ruckm misek duit intu aku, puna djaton aku handak 
mandjaman ikau, zu oft dein Wiederholen fragst du 
Geld von mir, ich will dir nun einmal nichıs 
leihen. — Baruek, baruet, hutek, baregai, oft wie- 
derliolend; geschwätzig. Ela baruck masanan tü, 
djari nah, nicht wiederholend erzähle das, hast es 
schon so eben erzählt. — Baruek olo tä, hakotak 
hapus andau, der Mensch ist geschwätzig. er spricht 
den ganzen Tag. — Zauruek, rucruek, bararuek, 
barueruek, raruet, raregai, uleutck, ziemlich wie- 
derholend. — Aurveruek, etc., fortwahrend wieder- 
holend. — Bararuek, alle ziemlich wiederholend. — 
Pangarueruek, alle wiederholend. — ZPunykaruek', 
anı meisten wiederholend, am geschwätzigsten. — 
Maruek, haruck denzan, maruct, maregai, mutck, 
hutek dengan olo, oft jemanden etwas fragen. — 


cken. — Ruruhek, ruberubek, ziemlich zerlöcheit. | Maruck etc. sarita, oder maruek arepe, oft wieder- 
* Pangaruberubek, alle zerlöchert. — NMarubel-,| holen, (was man schon gesagt hatte.) Terai maruek 
rubck dengan, mamparubek, parubek, haparubwk | arepın, aku djaton maku mahiniuge, höre auf mir 
Dgan, zerfressen, zerlöchern, überall durchlöchern. | immer dasselbe vorzuschwatzen, ieh will cs nicht 


FHararubek, haruberubek, haparuberubek , oft 
rlöchern. — Karubdek, kararubek, das zerlöchert 
Im. 


RUBING, ein Aufsatz von Kadjang, Blättermat- 
N, auf die Seiten eines Bootes, um dasselbe da- 
ırch höler zu machen, und das Einschlageh der 
ellen zu verhindern; man setzt solche Rubing 
- auf das Boot, wenn man auf die See führt. — | 
athat, Lüge. Saritam tä toto isut, arä rubinge, | 
®M jener deiner Erzühlung ist nur wenig wahr, sie 
W viel Zuthaten, (hast. viel dazu gelogen.) — Ba- 
“ing, harubing, mit einem Rubing versehen sein; 
ünerisch, ausgeschmückt. — Aarubing, harubing 
Eugan, Rubing auf ein Boot machen; hinzu lügen, 
ausscchmücken, (cine Geschichte.) 
RUBURUBUT, s. unter rowut. 
RUDJARUDJAK, s. marudjak. 
RUDJI, alles was als Hülfsmittel beim Zählen ge- 
braucht wird, (z. B. Gras, Holzstückchen, etc., so 
man für jeden gezählten Gulden, oder für je 
5, 10 Gulden ein solches Rudji hinlest ;) die Sum- 
me; das zusammen gezählt, berechnet sein. Tetek 


uai akan rudji, haue Rottan durch zu Zählstäb- | 


hören. — Jararuek, marueruek, ziemlich oft wie- 
derholen. — Jararuek, harueruck, beständig, oft 
wiederholen. — Zaruek, putek, der oft. wiederholt ; 
geschwätzig. 


NUET, i. q. ruek; dieselben Ableitungen als bei 
ruek. 

RUGAP, karugap, das Schlagen {des Herzens, 
der Brust.) Tarawen ia, paham rugap usoke, er 
erschrak,, heftig ist das Klopfen seiner Brust. — 
‚Marugap, harugap, Tarugap, rugarugap, schlagen, 
klopfen. — Bu-, karugarugap, anhaltend klopfen. 
— Bararugap, alle klopfen. 

RUGT, karugi, rampak, (rampak wird auch oft 
zur Verstärkung hinter rugi gefügt.) Schaden, Ver- 
lust, Abnahme; Schaden haben. Aku mandjual arut 
rugi telo kiping, ich verkaufe das Boot mit 3 Ki- 
ping (6 fl.) Schaden. — Aku rugi badagang, benang 
ontong bewiäi, tapi lameang paham rugi, ich hatte 
Verlust beim lHandel, am Zeuge hatte ich zwar 
Vortheil, aber an den Agaatsteinen grossen Verlust. 
— Gitangku rugi paräi tech, mikälı aton olo mana- 
kau, ich sche dieser Reiss ist minder geworden, 
vielleicht haben Menschen davon gestohlen. — Ru- 

61 


482 RUG—RUM. RUM. 

rugi, mugirugi, ein wenig Verlust, Schaden haben., RUMBAI, Fransen. Rumbai klambie bulau, die 
— Rugi rampak, grossen Verlust haben. — Aaru- | Fransen seiner Jacke sind von Gold. — Barumbai, 
girugi, bestandig Schaden haben. — Bararugi, alle ı harumbai, mit Fransen besetzt. — Bararumbai, alle 
etwas Schaden haben. — JPangarugirugi, alle Scha- , mit Fransen besetzt. — Murumbai, harumbai de- 
den haben. — Jangkarugi, am meisten Schaden insan, mit Fransen besetzen. 

haben. — Marugi, haruzi dengan, mamparugi, pa-| RUMBAK, ein giosses Loch. Hetä ara sumbak 


rugi, haparıgi dengan, benachtheiligen, Verlust, Scha- 
den bereiten. Mararugi, marugiruzi, pararugi, 
mamparugirugi, ein wenig benachtheiligen. — Ha- 
rarugi, haruguugi, haparugirugi, 
ligen. 

RUGOH, tugoh, das sanft schütteln, schüttern, sich 
etwas bewesen; (Baume, Häuser, ete.) — Hurugoh, 
hatugoh, rarugoh, rugorugoh, sich sanft, ein wenig 
bewegen. Pabam barat, raugoh huma, stark ist 
der Sturm, das Haus schüttert, (bewegt sich etwas ) 
— Ba-, karugorugoh, sich anhaltend etwas bewegen. 
— Dararugoh, alle sich etwas bewegen. — Maru- 
goh, harugoh dengan, mantugoh, manantugoh, nan- 
tugoh, mamparugoh, etwas sanft schütteln, bewe- 
een. Amon marugoh wäi, kwuka bua lawo; gerek 
totototo, wenn du ıden Baum) nur sanft schüttelst, 
wie sollten die Früchte dann abfallen; schüttele 
tüchtiz — DHararugoh, harugorusoh, oft, immner 
sanft schütteln. — Zararugoh, sanft geschüttelt, er- 
schüttert, bewegt werden können. 

RUGORUGLUS, s. rarugus. 

RUTNUIS, s. raruis. 

NUJONGRAJANG, >. rarajang, 

RUJORUJUN, s. rarujoh. 

RUKAM, ein Baum: Stamın und Aeste sind mit 
lancen Dornen bewachsen; die runden, dunkelro- 
tbeu, kirschenartigen Früchte werden gesessen. 

RUKARAKTL, fortwährend, anhaltend. Rukara- 
kih iü bagawi, djari kaput bhindai terai, anhaltend 
arbeitet er, es ist schon dunkel, und er hört noch 
nicht auf. — Ta rukarakilı nzuan talo akan ita, 
Ialehan ikau djaton mandohop iä, er besorgt fort- 
wahrend unsere Sachen, es ist zu aız, dass du ihm 
nicht hilfst. 

RUKARUKAP, s. rarukap. 

RUKRAT, das ausgeholt, ausgerissen sein, (Pflan- 
zen aus der Eıde, mit einizen Wurzeln daran, auch 
Prahle; Pflanzeu mit allen Wurzeln und der daran 
sitzenden Erde: tungkap.) Djari rukat kudjang, 
sind die Kudjang (rübenartige Früchte) schon aus- 
xscholt? — Barukat, ausgeliolt, auszezogen; umge- 
worfen. Tjäh kara kudjanzku barukat awi bawoi, 
pfui, alle meine Kudjınz sind durch die Schweine 
auszerissen. — Kaju barukat awi barat, die Baume 
sind duch den Stum umgeworfen. — Dururukat, 
barukarukat, fast umgeworlen, schräg stehen. — 
Dararukat, alle, viele, überall umgeworfen. — Mu- 
rukat, harukat dengan, ausholen, austeissen, aus- 
ziehen; umweıfen. — J/araurukat, harukarukat, oft 
ausliolen, etc. — JParukat, der oft ausholt. — Z’a- 
rukat, Wurzeln, Gewürzel. Djawut ou tuntang 
pasukate, mangat dia belom tinai, reiss das (sras 
mit scinen Wurzeln aus, damit es nicht wieder lebe, 
(ausschlage.) — Penda parukat saran sungäi kutoh 
lauk, unter dem Gewürzel (Baumwuizeln) am Ufer 
des Flüsschens sind viele Fische. — Kaju tü barmu- 
kat, hai parukate, der Baum ist umgeworfen, gıoss 
sind seine Wurzeln mit der noch daranklebenden 
Erde. — Amon nihau parukat ita, pajahı ita, wenn 
unsere Wurzeln verloren gehen, (i. e. wenn unsere 
Eltern, unsere Hauptlinge etc. sterben,) wehe uns! 

RUM, Konstantinopel. — Radja rum, der türki- 
sche Sultan. 

RUMA, weiblicher Name. 


; petak, dort sind viele Löcher in der Erde. — Ku- 


toh rumbak klambim, deine Jacke hat viele grosse 
| Löcher. — Barumbak, grosse Löcher haben. — Ba-, 


oft benachthei- | karumlarumbak, fortwährend grosse Löcher haben. 


— Baurarumbak, alle, überall grosse Löcher haben. 
— Marumbak, harumbak dengan, grosse Löcher 
irzendwo machen. — Zararumbak, harumbarumbak, 
oft grosse Löcher machen. — Aarumlbak, das mit 
grossen Löchern durchlöchert sein. 

RUMBAK, i. q. pani, Stublgang; die Ableitungen 
dieselben wie bei pani. 

NUMBAN, (basa Kahaiau,) i.q. tandak, das Sin- 
gen; dieselben Ableitungen. 

RUMBANGRANBENG, i. q. djadjambeng, weit, 
schlotterud, (die Kleidung.) 

RUMBANGRAMBING, i. q. rumbangrambeng. 

RUMBAR, (bas. Bandjar,) i. q. tendur, schlaff; 
die Ableitungen dieselben als bei tendur. 

RUMBARUMBAI, s. rarumbai. 

RUMBO, karumbo, das auf-, über einander ge- 
worfen sein. Paham rumboe ramom, ingkes bua- 
buah, ungemein ihr nur so auf einander geworfen 
sein, deine Sachen, birg sie doch ordentlich. — 
Harum'o, rarımbo, rumborumlo, auf einander, über 


einander geworfen. — Karumborumbo, beständig auf 
einander geworfen. — BDararumbo, alle, überall auf 


einander geworten. — JNMarunbo, harumbo dengan, 
nur >50 auf einander, über einander weıfen; in 
Menge über einander werfen. la sadingen, kalah 
ikau marumbo tapih hong ia, er ist kalt, wirf doch 
viele Decken über ilın. — Mararumbo, wmarumbeo- 
ıumbo, ziemlich viel auf einander werfen. — Ha- 
rarumbo, harumborunbo, oft, immer über einander 
weıfen. — JParumbo, der immer, alles über einan- 
der wirft. 

RUMEBO, tewu rumbo, eine Art Zuckerrohr; wird 
schr dick, fast so dick als der Arm eines Mannes; 
ist graugrün von Farbe. 

RUMBON, männlicher Name. 

RUMBONG, männlicher Name. 

RUMI, i. q. renda, Gold- oder Silberdrath, Fran- 
sen; — weiblicher Name; die Ableitungen dieselben 
als bei renda. 

RUMPAK, tarumpak, zu nahe, (jemandem der, 
ınan schlagen, stechen etc. will, nicht recht Raum — 
dafür haben.) — Palıalau rumpak aku dengae, dj. 
ton tbto tau mamukul iä, ich stand gar zu dicke 
an ihm gepresst, kommte ilın nicht recht schlage zum 
(konnte nicht gehörig zum Schlagen ausliolen.) ——_ 
Rarumpak, rumparumpak, tararumpak, tarumpem_3- 
rumpak, ein wenig zu nahe. — Karumpak, kam: ;- 
ıumpak, das zu nahe sein. — Marumpak, haru wwern- 
pak dengan, manarumpak, hatarumpak dengsum.n, 
anfallen, überfallen. Bıanpai äwen ara, has ita 
marumpake, mögen ihrer viele sein, wohlan, lasst 
sie uns anfallen. — Zararumpak, angefallen wwrer- 
den können. — Parumpak, panarumpak, der oft 
anfallt. 

RUMPANG, (bas. Sangiang hüka,) ermmü- 
det. Rumpang aku namuai, ich bin ermüdet vom 
Reisen. 

RUMPAS, noch kinderlos; noch unverheirathet. 
‚Ewen rumpas, haru sawähabanä, sie sind noch kin- 
derlos, sind erst kürzlich verheirathet. Ta rumpa, 


— 
— 


RUM—RUN. 


ljang, er ist noch nicht verheirathet , ist 
r Junggesell. 

(, weiblicher Name. 

‘G, das Abgebrochene; das abgebrochen 
Ende.) Kwe rumpong badil, wo ist 
de abgebrochene Stück der Kanone? — 
aka rumponge, kamburie haluae, das 
st die Stelle seines abgebrochen seins, 
theile oder an seinem Vordertheile? — 
‚ abgebrochen am Ende. — Karumpong, 
ong, bararumpong, barumporumpong, ein 
srochen. — Bararumpong, alle abgebro- 
arumpony, harumpong dengau, am Ende 
— Hararumpong, harumporumpong, oft 
— FParumpong, der immer, alles ab- 


t, Morast; morastig. Djalan tä rumpur, 
horoe, der Weg ist morastig, er ist nicht 
— Karumpur, rumpurumpur, ziemlich 
- Pangarumpurumpur, alle morastig. — 
pur, am morastigsten. — Äarumpur, das 
in. — Jlarumpur, harumpur dengan, 
achen. — Purumpur, der immer morastig 
woi ti idja parumpur peugla huma, die 
ind es, welche es unter dem Hause in- 
ig machen. 

karumur, das beschmutzt sein, (mit 
ıchten Dingen; mit trocknen: likä.) Pa- 
vr lasih, awen dumah manandjong bara 
yur, schr das beschmutzt sein der Flur, sie 
ıd über morastigen Grund gegangen. — 
rarummr, ramurumnr, beschmutzt. Klam- 


nur awi undus, deine Jacke ist duch 
mutzt. — J/ararumur, harumurumur, ein 
lmutzt. — Ba-, karumurumur, beständig 


.— Bararumur, alle, überall beschmutzt. 
ır, harımur dengan, parumur, mampa- 
yarumur dengan, beschmutzen. — ‚Mara- 
wumurumur, paratumur, mamparumuru- 
venig beschmutzen. -— Hararumur, haru- 
baparumurumur, oft, immer beschmutzen. 
r, der oft, alles beschmutzt. 

miannlicher und weiblicher Name. 

‚ das ausgezogen werden, (Gras etc.) Mu- 
oru hetä, gemächlich das ausgezogen wer- 
rases dort. — $. ferner: barunap. 

‚ ({bas. Mantangai,) i. q. runap. 

,„ weiblicher Name. 

I, weiblicher Name; s. auch rarowoi. 
RUNDA, s. rarunıda. 

H, s. rarowoi. 

U, zeitreten, vertreten; zu Morast getre- 
han bawoi, rundau tanangku awie, es ist 
. den Schweinen, mein Feld ist zertreten 
— Bahalap djalan tä solake, toh rundau 
roc olo, der Weg war anfangs gut, jetzt 
Morast getreten, weil'man zu viel darauf 
ist. — KBarundau, rundarundau, ziemlich 
— FPangarundarundau, alle, überall ver- 
Marundau, harundau dengan, mamparun- 
rundau dengan, zertreten, zu Morast tre- 
[ararındau, marundarundau, mamparun- 
ein wenig vertreten. — Hararundau, ha- 
au, oft, immer vertreten. — Karundau, 
a, das vertreten, zu Morast zertreten sein. 
lau, der alles zertritt. 

AN, (bas. Sangiang — blanga ,) Name eines 
'opfes. — Männlicher Name. 
ARUNDJANG, s. marundjang. 
ERUNDJENG, s. marundjeng. 


RUN. 


RUNDJURUNDJUR, s. rarundjur. 

RUNDONG, (bas. Sangiang —= lewu) Dorf. Run- 
dong datu, ein grosses Dorf. 

RUNDORUNDO, s. rarundo. 

RUNGAKRANGIK, s. rangik. 

RUNGAN, ein Fluss und der daran liegende Land- 
strich westlich von Mittel-Kahaian; der Runganfluss 
ergiesst sich in den Kahaianstrom. 

RUNGANG, männlicher Name. 

RUNGARUNGAR, s. rarungar. 

RUNGGAR, (bas. Bındjar,) i. q. saduroh, unfest, 
nicht fest, (z. B. der Pfropfen auf einer Flasche, 
weil der Pfropfen zu dünn, die Oeffuung zu gross 
ist.) Die Ableitungen dieselben als bei saduroh. 

RUNGGARUNGGA, s. rarungga. 

RUNGGAU, i. q. rangeau, Bäume welche alle 
Blätter verloren haben; die Ableitungen dieselben 
als bei ranggau. 

RUNGGO, i. q. das gebräuchlichere kadian, faul ; 
wird oft zur Verstärkung hinter kadian gefügt. — 
Itarunggo, runggorunggo, ziemlich faul. — Karung- 
gorunggo, fortwährend faul. — DBararunggo, alle 
ziemlich faul. — ZPangarunggorunggo, alle faul. — 
Pangkarunggo, amı faulsten. — Marunygo, harunggo 
dengan, mamparunggo, faul werden lassen, machen 
dass jemand faul wird. 

RUNGGORUNGGUS, s. marunggus. 

RUNGKANG, i. q. rewa; wird selten allein gc- 
braucht, oft aber zur Veistarkung hinter rcwa ge- 
setzt; die Ableitungen, dieselben wie bei rewa, 
werden hinter die entsprechenden Ableitungen von 
rcewa gefügt. 

RUNGKANGRUAT, s. baruat. 

RUNGKOK, den Kopf und die Flügel hängen 
lassen, (Hühner, welche krank oder von anderen 
Hühnern besiegt sind;) elend aussehen, beschämt, 
unterwürfig, demüthig.. Rungkok djagaum, alah awi 
ajungku, dein Hahn lässt Kopf und Flügel hangen, 
er ist von dem meinen besiegt. — Paham katahie 
haban, rungkok ampie, sehr lange schon ist er 
krank, er sieht elend aus. — Terai kadjohoe tolı, 
rungkok iä limbah iadjarku, jetzt hat sein anmaass- 
licher Hochmuth aufgehört, er ist unterwürfßig, nach- 


483 . 


dem ich ihn gelehret (i. e. gestraft) habe. — Jta- 
rungkok, rungkorungkok, ziemlich elend, unterwür- 
fig, etc. — Ba-, karungkorungkok, beständig elenıl, 
unterwürfig. — Bararungkok, ziemlich elend, un- 
terwürfig, — Pangarungkorungkok, alle elend, un- 
terwürfg. — Pangkarungkok, am elendesten, unter- 
würfigsten. — Marungkok, harungkok dengan, mam- 


parungkok, parungkok, haparungkok dengan, je- 
mandem ein elendes Aussehen geben, (z. B. Krank- 
heit jemandem ;) unterwürfig, beschämt, demüthig 
machen. — JIararungkok, marungkorungkok,, para- 
rungkok, mamparungkorungkok, ein wenig unter- 
würfig machen, etc. — Hararungkok, harungkorun; - 
kok, haparungkorungkok, oft unterwürfig machen, 
etc. — Karunykok, das eleude Ausselien, Unterwür- 
figkeit,, etc. 

RUNGKORUNGKOP, s. rarungkop. 

RUNGORUNGOK, s. rarungok. 

RUNGUN, Name eines Baumes; die Rinde wird 
in Ermangelung von Sirih ‚statt des Sirih gekauet. 

RUNI, (bas. Sangiang — raung,) ein vorläufiger 
Sarg, in welchen die Leichen bis zum Todtenfeste 
gelegt werden. 

RUNJAN, männlicher Name. 

RUNJORUNJONG, s. rarunjong. 

RUNTAH, männlicher Name. 

RUNTANG, männlicher Name. 

GL* 


RUN—RUP. RUP—RUS. 

RUNTIH, das gereinigt und präparirt sein des, —: Nlururupäi, maruparupai, ein wenig zerplittern. 
Rottans; es geschieht also. das man den frisch ge- !'— Jlararupäi, haruparupai, oft zersplittern. — Ta- 
schnittenen Rottan uber ein scharfkantiges Stück !rarupäi, zersplittert werden können. — JParupäi, 
Holz her, oder zwischen 3 scharfkantisen Holzern ! der alles zersplittert. 
durchzichet; es wird dadurch die den vigentlichen | RUP.EI, die Luttblase, Schwimmpblase, im Leibe 
Rottan umgebende Umhullung, Schelle entfernt, und | der Fische. 


der Rottan selbst wird zueleich dadurch geschmei- RUPORUPONG, s. rarupong. 

diger zemacht. Auch die beim maruntih abfallende RURANG, lurang, eine Harpune, um Krokodille 
Umhüllunz des Rottans nennt man Buntih. — Run- !und grosse Fische zu fingen. — Jarurang. haru- 
tih, mannlicher Name. -—— Djari lepah runtih ui, rang dengan, mit einer Harpune werfen, fangen. 
ist volleudet das gereinigt werden des Kottans! —| RURONG, Weise, Gebrauch, Herkommeu, (ia 


Harvntih. baruntib, noch mit Runtih umzeben sein. | Gerichtssachen.; Kilen surong balaudı mamutus 
— Maruntih, haruntih dengvan, Rottan reinigen. — | peıkara kalota, wie ist der Gebrauch der Hollander 
Maruruntih, maruntiruntili, ein wenig reinigen. — !eine swiche Sache zu entscheiden? 


Hararuntik, harantiruntih, oft. lange seinigen. ı RUROR, luror, luler, Schienbein. Hımaug ruror 


RUNTING, ibas. Sangiane —= undus,; Ochl. — bahali halit, ein Wunde des Schienbeines heilt 
Mannlicher Name. | schwer. 
RUNTING danum, Name eines heiligen Topfes;! RURUS, verfault, {Früchte auf den Biüumen.) 


s. unter blanga. Kara bua rurus long kaboe, djaton olo baka ku- 
RUNTJOR, niedergetieten, zu Morast getreten, !ınae, alle Fiüchte verfaulen in seinem Garten, es 
(hohes Land, z. B. ein aufgehöheter Weg;) dutch- : sind keine Meuschen da, welche sie essen. — Han- 
gebracht, (Geld, ganz oder duch zum grössesten ; tun mamac rurus hong humae, djaton olo mangu- 
Theile.) Runtjor tinai karatak awi hadangan, bibin | bure, die Leiche seines Oheims verfault in seinem 
santong, der aufgehöhete Weg ist durch die Büffel ! Hause, man begrabt sie nicht. — Aarurus, das an 
wieder niedergetrappt, fiüher war er hoch. — Run- ;den Baumen etc. verfaulen. 
tjor ramoe awi lau, (awi karıjap anake,; seine, HKUS, merus, tjus, metjus, tief eindrinzend ; plötz - 
(Güter sind hin durch die Hungersnoth, (durchge- |lich. Rus bawoi imunoe, lasak silae, krafig und 
bracht durch die Schelmstücke seines Sohnes.} — tief stach er das Schwein, an der anderen Seite 
Baruntjor , runtjoruntjor, ziemlich niedergetreten, ete. | kam (die Lanze) wieder heraus: {er durchbohrte es.) 
— Pangaruntjoruntjor, alle, überall niedergetreten, |, — Handjulo wai aton, ıus hadari tinai, er war nur 
etc. — Pangkaruntjor, amı meisten niedergeticten. | kurze Zeit da, und lief plötzlich wieder fort. 
— Maruntjor, haruntjor dengan, mamparuntjor, | RUS, merus, schtappend, schabend. Narai augh 
haparuntjor dengan, niedeitreten, durchbringen, |rus, olo mangatam, was ist das für ein schabend 
machen dass etwas alle wird. — Mararuntjor, ma- |Geton, hobelt man? — Ausrus, merumerus, wie- 
runtjoruntjor, pararuntjor, mampasuntjoruntjor, ein derholt schrappend. — Ba-, kamerumerus, anhaltend 


wenig niedertreten, ete. — J/araruntjor, haruntjo- schrappend, schabend. 
runtjor, oft, Janze niedertreten. — Tararuntjor. nie-| RULSAH, voll Löcher, voll Wunden; viel. Rusalı 
dergetreten, durchgebracht werden können. — Pa- |klambie awi blawau, wine Jacke ist ganz zerfres- 


sen von den Ratten. — Rusah hadangan imuno olo, 
mit Wunden bedeckt ist der Büflel, gestochen von 
den Menschen. Muralı ia malıakan, rusah 
akule, er kann dem leicht entgehen, er weiss viele 


ruutjor, der alles niedertritt, der alles durchbringt. 

RUNTO, bas. Bandjar,) i. q. njenjah, zusam- 
mengefallen, die Ableitungen dieselben als bei 
njenj.h. 


RUNTON, weiblicher Name. Kunsteriffe. — Barusah, rusarusah, ziemlich durch- 
KUNUT, Wasserschlamm. (der grünliche Schleim | löchert. — Panyarusarusak, alle voll Löcher, Wun- 
im Wasser) Papa-kali, ara runut danume, der | den. — Marusah, harusah dengan, parusah, mam- 


Biunnen ist untein, es ist viel grünlicher Schleim 


patusah, haparusalı dengan, voll Löcher, Wunden 


in seinem Wasser. — J/arunut, marunut, rarunut, | machen, ganz durchlöchern, zerstechen, zerfressen , 
runurunut, voll Schleim, unrein, das Wasser.) — | mit Wunden bedecken. — JHararusah, harusarusalı, 
Hararunut, harınurmnut, ziemlich umein. — Ba-, immer, oft voll Löcher machen, etc. — KÄarusah, 
karunurunut, forıwahrend unrein. — Durarunnut, alle | das durchlöchert win, etc. 

unrein, voll grünen Wasserschlammes. — Aarunut, RUSAK, ganz verdorben; unglücklich, verloren _ 


Rusak arute, tantarang batang, sein Boot ist ganze, 
verdorben, (zerbrochen,) es hat gegen einen Baum — 
stamm gestossen. Rusak iä, ramoe inakau ol» _ 
er ist verloren, (ganz arm,) seine Güter sind gem _ 
stohlen. — Rarusak, rusarısak, ziemlich verdorbe mn, 
fast verloren. — Bararusak, alle ziemlich verde@w— 
ben. — Pangarusarusak, alle ganz verdorben. —— 
Pungkarusak, am meisten verdorben. — Maruscz 2- , 
| harusak dengan, mamparusak, parusak, hapauaak 
dengan, ganz verderben, unglücklich machen. 
Mararusak, marusarusak, pararusak, mampanısaıru- 
RUP.EI, das gequetschte, zerquetschte; zerquetscht, | sak, ziemlich stark verderben. — Hararusak, haru- 
zerbrochen, zersplittert, 'Bambu, Knochen.) ‚Ela, sarusak, haparusarusak,, oft, immer verderben. — 
musik rupai humbang, murah bahimang, spiele |) Zararusak, taraparusak, verdorben werden können, 
nicht mit zersplittertern Dambu, er verwundet leicht. ı mögen. — Parusak, der alles verdirbt. — Aarusal, 
-— Bapelek lengae? Rupai harcam! Ist sein Arnı | das verdorben sein, das unglücklich geworden sein. 
gebrochen? Er ist sogar zeisplittert! — Barupäi, RUSANGRASING, in Fetzen, überall tief ein- 
1uparupii, ein wenig zerquetscht, zersplitteit. — | gerissen. 
Marupiär, harupai denzan, zaquetschen, zersplittern. RUSARUSAH, s. rusah 


das unein sein. 

RUP, plötzlich. Aku bandak manawae, rup iä 
hadari, ich wollte ihn fangen, plötzlich lief er foıt. 
RUPAI, Name eines geblüumten Kleiderstoftes. 

RUPAU, karupau, das in die Höhe stehen, (nicht 
dicht, zlatt auf einander liegen, z. B. die Haare.) 
— Marupau, harupau, rarupau, ruparupau, in die 
Höhe stehen. Sapaum rarupau, dein Dach ii. e. die 
Deckblatter desselben; steht in die Höhe. — Da-, 
karaparnpan, bestandig in die Höhe stehen. — Ba- | 
rerupan, alle, überall in die Hohe stehen. 





RUS. 
RUSARUSAI, s. rarusai. 


RUSI, ermüdet, verwirret, (dadurch dass man zu 
ele verschiedene Arbeit hat;) ermüdend, mühsam, 
me Arbeit bei der es viel zu tbun giebt.) Lalchan 
ton manjoho aku, masip, manganju, tempä, barapi, 
si aku, zu viel heisst ihr mich thun, ich muss 
asser holen und Holz holen, muss Reiss stampfeu 
ıd kochen, ich werde wirre davon! — Rusi itor 
ambi toh, arä tambinge, ermüdend ist das genähet 
:rden dieser Jacke, sie ist aus vielen Stücken zu- 
mmen gesetzt. — Rarusi, rusirusi, etwas ermüdet, 
müdend. — Bararusi, alle etwas ermüdet, ermü- 
nd. — Pangarusirusi, alle ermüdet, ermüdend. — 
arusi, harusi dengan, parusi, mamparusi, haparusi 
ngan, ermüden, es einem mühsam machen. Ala 
arusi aku awi sepsimpan gawie, ermüde mich nicht 
(durch, dass du mir allerhand Arbeit aufhalsest. — 
arusi, das ermüdet sein; die Mühsamkeit. 
RUSIK, i. q. busik, (s. usik,) Spielen. — Rusik 
ird auch oft hinter madja, besuchen, gefügt. Madja 
ısik, nur einen Besuch, nur einen freundschaftlichen 
esuch machen; die Ableitungen dieselben als bei 
radja. Ausserdem noch: parusik, albern, spielsüchtig; 
a8 Spielen. lä papa parusike, murah mawi kolae, 
r böse sein Spielen, leicht thut Leid seinen Genossen ; 
ntweder weil er unvorsichtig beim Spielen ist, oder 
liche Spiele treibt die andern schaden müssen.) 
RUSOH, rarusoh, rusorusoh, gewaltthätig, dcspo- 
sch. Ia rusoh, manduan talo hapan huange, er ist 
waltthätig, nimmt Dinge gebrauchend seine Lust, 
imımt ohne weiteres alles wozu er Lust hat.) — 
rusolh gawie dengangku, mimbit aku bagawi djaton 
ala, gewaltthätig ist seine Handelweise gegen mich, 
Jiasst mich arbeiten ohne Lohn. — Ba-, karuso- 
os, immer gewaltthätig. — DBararusoh, pangaru- 
wsoh, alle gewaltthäatig, am gewaltthätigsten. — 
rusoh, harusoh dengan, entrauben, gewaltthätig 
wandeln. — Aararusoh, marusorusch, ziemlich 
"zaltthätig behandeln. — JZlararusoh, harusorusoh, 
‚, immer gewaltthätig behandelen. — KAarusoh, 
waltthutigkeit. — Parusoh, der immer, alle gewalt- 
t2gr behandelt. 

AUJSUM, kurusum, grosse Säuere, das sehr sauer 
I- — Marusum, harusum, rarusum, rusurusum, 
”- sauer sein. — Jararusum, harusurusum, mara- 
arm, marusurusum, ziemlich tüchtig sauer sein. 
‚UJISUR, Jusur, Purgiermittel, Abführungsmittel. 
a knaie, patut kuman rusur, brangai sabon atawa 
(228, sein Bauch ist verdorben, er muss Abfüh-. 
&smittel einnehmen, z. B. Seife oder Ochl. — 
"zesur, harusur, Purgiermittel haben. — Marusur, 
2=Sur dengan, jemandem Abführungsmittel einge- 
- — Hararusur, harusurusur, oft Abführungs- 
tel eingeben. — Parusur, der oft Abführungs- 
tel eingiebt. 

AUTSUT, mager geworden sein, abgenommen ha- 
3 eingefallen sein, (Geschwelle.) Rusut kea ikau 
a DBandjar, haban, du bist auch abgefallen auf 
Ger Reise nach Bandjarmasin, bist du krank ge- 
en? — Rusut kea bahangku hong lengangku, 
‘ Geschwür an meinem Arme ist doch eingefallen, 
Niner geworden.) — Utangku rusut kea, masara 
Mtir, solake hai, meine Schulden sind doch etwas 
"Niger geworden durch die Entscheidung des Hläupt- 
‘83, anfänglich waren sie gross. — BRarusut, rusu- 
ut, etwas abgenommen haben. — Bararusut, alle 
was abgenommen haben. — Pangarusurusut, alle 
Ibgenommen haben. — Pangkarusut, am meisten 
abgemagert , abgenommen, eingefallen, dünner ge- 
worden. — Afarusut, harusut dengan, mamparusut, 


Leiche. 
toto ombet kudju, tapi aton kea idjä sampai telo 
bulan, hapan huange, dass man sich, wenn jemand 
im Hause gestorben ist, als unrein hält, mag nicht. 
unter 3 Tagen sein, seine gehörige Dauer ist 7 Tage, 
aber es sind auch Menschen welche es bis 3 Monate 
lang thun, jeder macht das nach seinem Belieben. — 
Barutas, durch einen Sterbefall unrein sein. 
djaton tau omba mihop, barutas amaku matäi, ich 
kann nicht mit zum Trinkgelage gehen, ich bin un- 
rein dadurch dass mein Oheim gestorben ist. — 
AMarutas, etwas (lläuser, Flüsse, Menschen) für unrein 
erklären und absperren, wegen eincs stattgefundenen 
Sterbefalles. 
rutas man den Fluss da wo das lHlaus, in welchem 
das Fest gegeben wird, steht, 7 Tage lang. Es mag 
dann niemand dort vorbeirudern, — zu Pulopetak 
jedoch lässt man gegen ein kleines Geschenk dann 
doch Boote passiren. 


RUT—SAB. 485 


parusut, haparusut dengan, abmagern, eiufallen, dün- 
ner werden lassen; vermindern. — Tararusut, ver- 
mindert werden können, mögen. 
rusut hindai utange, puna kahai upoe kalotä, nun 
mögen seine Schulden nicht weiter vermindert (her- 
abgesetzt) werden, denn die ursprüngliche Höhe des 
ihm geliebenen war also; (alle Zinsen sind nun ab- 
gelassen.) — Aarusut, das abgemagert sein, etc. 


Tolı djaton tara- 


RUT, merut, Getön z. B. wenn man mit nassen 


Fingern auf Glas reibt; Getön von fast umgehaue- 
nen Baumen, welche umfallen wollen; Getön vom 
tüchtigen Rudern. — Mamerut, merumerut, wieder- 
holt solch Getön. — Ba-, kamerumerut, anhaltend 
solch Getön. — Baramerut, barakamerut, durch viele, 
überall solch Getön. 
merut augh besäie, jetzt kommen die eingeladenen 
Gäste, überall eıtönt das Getön ihres Ruderns. 


Toh panggil dumah, baraka- 


NUTA atäi, (bas. Sangiang, doch auch im gewöhn- 


lichen Dajacksch gebräuchlich, — pähä atäi,) betrübt. 
— Raruta, rutaruta atäi, etwas betrübt. — Bararuta, 
alle etwas betrübt. — Pangarutaruta, ulle betrübt. 
— Maruta, haruta dengan, paruta, mamparuta oder 
haparuta dengan atäi, betrüben. Anake mamparutu 
atäie awi karajape, sein Kind betrübt sein Herz durch 
sein schlechtes Betragen. — Mararuta, marutaruta, 
mamparutaruta atäi, ein wenig betrüben. — Rarutu 
atät, Betrübniss, Herzcleid. 


RUTANGRITUT, s. haritut. 

RUTARUTA, s. ruta. 

RUTAS, das pali, verunreinigt sein durch eine 
Katahin rutas djaton tau tapas katelo, idjiü 


Aku 


Auch beim Tiwalı, Todtenfeste, ma- 


RUTAU, männlicher Name. 
RUTRET, >. ret. 
RUTUT, i. q. gotok, das Sausen des Windes, das 


Brausen der Wellen; die Ableitungen dieselben als 
bei gotok. 


RUTURUTUT, 3. rarıtut. 





SA, Verkürzung von basa, weil. Sa ia ara ramoe 


olo mahorumat iä, weil er viele Güter hat, chret 
man ihn. 


SA, als Präfix, i. q. idjä, ein. Sadjampal, ein 


Gulden. 


SABAB, (Malaiisch,) i. q. 


tagal, Ursache; weil. 


Narai sababe ikau manangis, was ist die Ursache dass 


486 SAB. 
du weinst? — Iä indjara sabab karajape, er wird 
gestraft wegen seiner Schelmstücke. 

SABAGI, s. bagi. 

SABAi, glücklich, Vortheil haben. Sabai äwen 
malan njelo toh, sie haben Glück im Ackerbaue 
dieses Jahr; (erndten gut.) Sabai aku sondau arut 
olo hanjut, ich habe Glück gehabt, habe ein Boot 
den Fiuss abtreibend gefunden. — Njabat, manjabaj, 
jemandem Vortheil zuwenden. Arut tä murah in- 
‚djualku, tantai njabai iä, ich habe das Boot billig 
verkauft, wollte ihu absichtlich bevortheileu. 
Kasabai, der Vortheil, das Glück. 

SABAK, manjabak, saroi, manjaroi, sawoh, sasawoh, 
wüthend;; sehr stark, heftig. Sabak kasangite, oder: 
kasangite manjabak, sein Zorn ist sehr heftig. — 
Sabak ia mamukul anake, oder: iä manjabak ma- 
mukul anake, er schlägt sein Kind wüthend. — 
Sabak prentahe, djaton taratanggong, schwer und 
viel sind seine Befehle, mau kann sie nicht ertragen. 
— Sasabak, sabasabak, sasaroi, sasawoh, ziemlich 
wüthend, heftig. — Kasabasabak, etc. fortwährend 
wüthend, heftig. — Barasabak, alle ziemlich wüthend, 
heftig. — Pangasabasabak, alle wüthend, heftig. — 
Pangkasabak, am wütlhiendsten, beftigsten. — Ma- 
njabak, hasabak dengan, heftig werden machen. Suni, 
äla manjabak kasangite, matäi ita, schweig, ent- 
flamme seinen Zorn nicht, sonst sterben wir. — 
Kasabak, Wuth, Heftigkeit. — Panjabak, der immer 
heftig etwas tlut, (und zwar Böses.) — Sasuroi (oder 
sasawolı, nicht sasabak) baunandau, die Wolken sind 
dick und schwarz. 

SABALAH matäi, halbtodt, fast todt. TA mamukul 
aku sabalah matäi, er schlug mich halb todt. — 
Kahabae sabalah matäi, er ist fast todt durch seine 
Krankheit. 

SABALANG, s. bagarä. 

SABAN, männlicher Name. 

SABANA, (bas. Kahaian,) i. q. sambawa. 

SABANDAR, Ilafenmeister, Zollempfänger. 

SABANEN, ausser sich, bestürzt, heftig erschrocken, 
(so dass man fast ohnmächtig, ohne rechte Besin- 
nung ist.) Ja sabanen awie inggoang Ladjai, er war 
ausser sich, weil ihn ein Krokodill verfolgt hatte. — 
Njabanen, manjabanen, heftig erschrecken, ausser 
sich bringen. — KAasabanen, das ausser sich sein, 
die Bestürzung. 

SABANGKANG, i. q. kanihi; die Ableitungen 
dieselben wie bei kanihi. 

SABANGKANG, Name einer grossen Spinne. 

SABAR, geduldig, sanftmüthig, verträglich. Sabar 
olo ta, alo brangai gawim dengaec, ia djaton blait, 
der Mensch ist geduldig, wenn auch wie nur dein 
Thun mit ihm, (du machst mit ihm thun was du 
willst,) er zürnt nicht. — Sasabar, sabasabar, ziem- 
lich geduldig. — AManjabar, hasabar dengan, be- 
sünftigen. Paham kalaite, kemä manjabar iä, gross 
ist sein Zorn, versuche es ihn zu besänftigen. — 
Kasabar, Geduld, Sanftmuth, Verträglichkeit. 

SABARANG, s. barang. 

SABARAT, (Bandjarsch,) so schwer dass kaum. 
Kaju tä sabarat mananzgong, das Holz ist so schwer, 
dass man es kaum tragen kann. 

SABARU, burong baru, Riesenkranich, wird A Fuss 
lang; die Farbe ist schwarzgrau, die Brust weiss; 
Hals und Kopf sind fast ganz nackt. Limbah haban 
ia kilau sabaru, nachdem er krank gewesen ist, ist 
er als ein Sabaru, (hat er einen kahlen Kopf.) 

SABENGA, (bas. Kahaian,) i. q. salenga, plötzlich. 

SABL, i. q. tabi; dieselben Ableitungen. 

SABIL, wüthend; einander wüthend 


anfallen. 


SAB—SAD. 


Amon aku sabil, harap ikau, wenn ich wüthend 
werde, hoffe du! (i. e. dann wirst du sehen was es 
giebt!) — Palıam äwen hong huma tä, sabil, unge- 
mein die dort in dem Hause, sie fallen einander 
wüthend an. — Manjabil, hasabil dengau, jemanden 
wüthend machen, zur Wuth reizen. 

SABINTIR, das Flackern, das im Zickzack schiessen 
des Blitzes. — Mänulicher Name. — Paham sabintire 
kilat ndau, stark das Flackern des Blitzes so eben. 
— Njabintir, manjabintir, flackern, im Zickzack 
schiessen, 

SABIT, männlicher Name. 

SABOK, ein von Mäunnern getragener Unterrock, 
(und zwar so lange ein Mann ihn trägt; sobald er — 
abgelegt ist, nennt man ihn tapihı; tapih heissen die 
Unterröcke der Weiber.) — Hasabok, sasabok, sabo—. 
sabok, einen Unterrock tragen, /Männer.) — Kasa— | 
bosabok, beständig einen Unterrock tragen. — Ba- 
rasabok, alle Unterröcke tragen. — Munjabok, ha_ 
sabok dengan, jemandem einen Unterrock anzieberzeg- 

SABOLIBOLIH, s. olih. 

SABON, Seife. — asabon, Seife haben. — Manjum " 
bon, hasabon dengan, mit Seife waschen. Benang 
patut injabon, arä likäe, das Zeug muss mit Sem: 
gewaschen werden, es ist sehr schmutzig. 

SABONG, sabur, sibong, tjabong, (nach pahamemme 
kasaboug ,) starkes Geplatsche; (sanft: sapok.) Sabommms; 
bua lawo danum, es ist das Platschen der Früch + 
welche ins Wasser fallen. — Sabongsabong, sasabommm_23 
sasibong, etc. wiederbolt platschen. — Ausabosabme> 
anhaltend platschen. — Barasabony, überall pik =ı 
schen. — Nyasabong, mangasabong, ngasabur, & #«< 
platschen machen. Aswen mandoi palıam ngasab=z>e 
danum, sie baden, bringen das Wasser stark aa 
Platschen. — ‚Pangasabong, der oft platschen ma Eh 

SABTU, andau sabtu, Sonnabend, Samstag. 

SABUAJA, s. sangiang. 

SABUKA, i. q. tabuka; die Ableitungen diescl 2><« 
als bei tabuka. 

SABULU, i. q. sawulu. 

SABUR, i. q. sabong; die Ableitungen diesel i>« 
als bei sabong. 

SADAI, cin Strick oder Holz, Gestell, worauf ss ® = 
etwas hängt. Sadai pandak, djaton ombet aka mi® 
uäi, das Gestell ist kurz, es hat nicht genug FR= 
um den Rottan darauf zu trocknen. — Haas = 
ein Sadai haben, ein Sadai da sein. — Manjas A 
hasadai deugan, etwas auf cin Sadai hängen - 


Manjanjadai, manjadainjadai, kurze Zeit etwas =! 
ein Sadai hängen. — Hasasadai, hasadasadai, C” 
- 


lange etwas auf ein Sadat hängen. — Panjadar , 
oft auf ein Sadai hängt, auf einem Sadai trockne® — _ 
Kutoh uai imbite, sampai sapulu kasadai kontep, 
Menge Rottan hat er mitgebracht, bis 10 Sadai =” “ 

SADAKAH, Almosen. — Panjadakah, sıda Be- = 
Bettler, Almosenempfänger. — Njadakah, man == * 
kah, betteln. 

SADANG, wmässig, mittelmässig. Djaton a # 
halau tatau, sadang bewai, er ist nicht so gar zos« 
nur mittelmässig. — Sadang kalason andau tolıs 
ist jetzt mässig warm. — Sasadang, sadasadang. ##" 
ziemlich mässig. — Pangasadasadang, alle mass## 

SADAP, Saft, (der Bäume.) Kutoh sadap hass @U 
imbite, er hat eine Menge Saft der Hanaupalme 8° 
bracht. (Es wird Zucker davon gekocht.) — Hasade?' 
viel Saft haben. Galam paham hasadap, die Galas#®" 
biume haben viel Saft. — Manjadap, hasadap denza 9" 
den Saft aus Bäumen zapfen. — Njanjadap, ma” 
njanjadap, manjadanjadap, ein wenig auszapfen. — 
Panjadap, der oft auszapft. 


SAD. 


\P, das Wimmeln, Schwärmen (der Mücken.) 
ıjamok halemäi wäi, malem djaton pahalau, 
grossen Scharen Schwärmen der Mosquito 
wt nur Abends, wahrend der Nacht ist es 
ar arg, — Munjadap, in Menge schwär- 


ARIN, ein Fisch, wird bis 6 Fuss lang; der 
ist rundlich, weisslich mit röthlicher Brust. 
EN, männlicher Name. 
EN.E, aus Vorsicht. Amon keton mansaulı, 
raara biti, kindjap bigal hetä; sadenä bewäi 
‚tawa aton ia toh aku djaton katawan, wenn 
ch Bandjarmasin reiset, wohl, gelıt curer 
»s sind oft Räuber dort, (auf dem Wege da- 
us Vorsicht sage ich das nur, ob jetzt. welche 
l weiss ich nicht. 
IN, basadin, bereit, fertig. Kilen pangun 
‚,„ sadin, wie ist es mit dem Baue deines 
‚ist cs fertig? — Aku mamili sadin, djaton 
‚ich kaufe fertig, (i. e. ich bezahle baar,) 
ıme nichts auf Schulden. — Sasudın, sadisa- 
st fertig, bereit. 
ING, Name eines kleinen Papagaien. 
ING, (wird wenig gebraucht, i. q. tandjaro,) 
Sadinge wäi imasuman arepe tatau, es sind 
gen, wenn er sagt dass er reich sei. — Ha- 
lügnerisch. — Sasading, sadisading, etwas 
sch. — Aasadisading, beständig lügnerisch. — 
ding, alle ziemlich lügnerisch. — Panyasadi- 
alle lügnerisch. — Manjuding, hasading de- 
belügen. — Manjanjadıng, manjadinjading, 
:nig belügen. — Hasasading, hasadisading, 
ügen. — Panjading, der immer lügt. 
INGEN, kalt, kübl; abgekühlt. Sadingen 
h, djari talıi, der Reiss ist nun kalt gewor- 
r hat schon lange gestanden. — Andau sa- 
‚ein kühler Tag. — Hakan ia sampai sadin- 
laite, entweiche ihm, bis sich sein Zorn ab- 
t hat. — la haban sadingen, er ist krank 
von der Kalte, i. e. er hat Durchfall, Kolik.) 
lan djeta sadingen lengae, die Hebamme hat 
Hände, {i. e. die Kinder, bei deren Geburt 
f, bleiben frisch, werden später nicht krank.) 
dingedingen, ziemlich kalt, kühl. — Sadingen 
gem, sehr kalt. — Manjadingen, njadingen, 
agen dengan, abkühlen, kalt werden lassen; 
.q. manjaki, (s. saki,) mit Blut bestreichen. 
injadingedingen, ein wenig abkühlen. — Aa- 
en, die Kühle, Kälte. — ZPanjadingen, der 
.ublt. 
IRT, s. diri. 
JAULEN, s. bagarä. 
JAMPAL idjä djampal, ein Gulden. 
JO), männlicher Name. 
VP, i.q. das gebräuchlichere bladau, kleiner 
‚.— Hasadop, einen Sadop haben. 
JURT, ein Pfahl, Pfosten, welchen man neben 
anderen halb verfaulten Pfosten stellt, und 
nselben festbindet, damit er ihn stütze Hu- 
arä saduringe djari, bilak djaton taraukong 
‚an seinem Hause sind schon viele Saduri, 
kaun es fast nicht mehr bewohnen; (muss 
en dass-es umstürzt.) — Njaduri, manjaduri, 
ıduri an etwas machen. — Panjaduri, der oft 
pfosten neben halbverfaulte setzet. 
JUROH, runggar, saruah, zu gruss, weit; (ein 
) nicht fest stecken. Saduroh Jowang, pasak 
wut wäi, das Loch ist zu gross, der hölzerne 
fallt nur so heraus. — Saduroh pasakc, lalau 
jwange, nicht fest steckt der hölzerne Nagel, 


SAD—SAH, 487 
gar zu gross ist das Loch. — Saduroh iä tombalı 
aughku, ganz willig (wie ein Nagel leicht in ein zu 
grosses Loch gelet) antwortete er auf meine Worte, 
(ging willig und gleich darauf ein.) — Sadaduroh, 
saduroduroh, etwas zu weit, ziemlich unfest. — 
Njaduroh, manjaduroh, hasaduroh dengan, vergrös- 
sern; zu gross, weit machen, (ein Loch;) machen 
das etwas (ein Nagel, Pfropf) unfest wird, wackelt. 
— Panjaduroh, der alles zu gross, der alles unfest 
macht. 

SADURUT, i. q. hapus, ganz, (nur von Dörfern, 
Ländern gesagt.) Sadurut lewu tawan karajape, 
das ganze Dorf kennt seine Schurkenstreiche. 

SAGADA, i. q. das gebrauchlichere gagada. 

SAGAK, der mitten an der untern Seite einer 
Kanone befindliche Zapfen, mit welchem die Ka- 
none in einem Loche ihrer Unterlage ruht. — Ba- 
dilm Aasayak pandjang, deine Kanone hat einen 
langen Zapfen. 

SAGALA, (Malaiisch,) i. q. sakarä, alle. 

SAGANTARGUNMI, (bas. Sangiang = mariam hai,) 
eine grosse Kanone, 

SAGAR, härtlich, (gekochter Reiss.) Aku radjin 
bari sagar bara kisak, ich esse lieber härtlichen 
Reiss als breiigen. — Sasagar, sagasagar, etwas härt- 
lich. — Barasagar, alle etwas härtlich. — Zanga- 
sagasagar, alle härtlich. — Pangkasagar, am hit- 
lichsten. — Manjagar, hasagar dengan, hiutlich,, 
nicht völlig gar kochen. — KAasayar, kasasagar, 
Hartlichkeit. Awi kasagar bari aku manjeugkel, 
durch die Härtlichkeit des Reisses habe ich einen 
Druck auf der Brust und in der Kehle. 

SAGAT, (Bandjarsch,) recht auf, vertical. Tihang 
bandera djaton sagat pendenge, der Flaggenstock 


nicht ganz lothrecht sein aufzerichtet sein. — Ba- 
rasagat, alle recht auf. — KAasagat, das recht auf- 
stehen, 


SAGAU, männlicher Name. 

SAGENEP, s. genep. 

SAGENGGEM, saragenggem, was man mit 4 Fin- 
gern, 2 von jeder Hand, umspannen kann. Paham 
karingkonge, sagenggem sapake, gross seine Mager- 
keit, seine Lenden kann man mit 4 Fingern um- 
spannen. — Alangenggem, etwas also messen; etwas 
zwischen die Finger kriegen. Aton aku mangarohi 
mangenggeem handipä, inggaraku Jlauk, ich fing 
Fische mit den Händen, da gerieht mir eine Schlange 
zwischen die Finger, und ich dachte es sei ein 
Fisch. 

SAGI, i. q. das gebräuchlichere lapak, Seite, 
Ecke; eckig, seitig. Sagi äpat, vierkantig. — Da- 
sagi, barasagi, i. q. halapak, kantig. Djibi djaton 
bulat, barasagi, der Pfosten ist nicht rund, er ist 
kantig. 


SAGO, sagon hambiä, Sago. — Hasago, basago, 
Sago haben. — Manjago, Sage machen. — Manja- 
njayo, wjanjago, ein wenig Sago machen. — Hasa- 
sago, hasugosago, oft, lange Sago machen. — Pa- 


njago, der oft Sago macht. 

SAGOBANG, 2 Duit; s. gobang. 

SAHADANHADA, so viel möglich. Käläh dohop 
ia sahadahada, hilf ihm doch so viel wie möglich. 
— Paham gawi tä, tapi naughe, sahadahada olih 
ita mandjarie, das ist eine gewaltige Arbeit, aber 
mag sie es sein, so viel als möglich wollen wir sie 
vollbringen. 

SAHAI, hasahai, schwärzlich, trübe, dunkel; 
(Wasser) Danum sahai musim toh awi paham udjan 
ngadju, das Wasser (des Flusses) ist trübe in dieser 
Jahreszeit, weil viel Regen in den Oberlanden fällt. 


BE SAN. 
— Sasahai, sallasahai, ein wenig trübe, schwärzlich. 
— Kasahai, das trübe sein. 

SAHAJA, sich tauschen, irren, (i. q. salaja, s. laja ;) 
irrthümlich, aus Irrthum; die Gestalt, das Aus: 
sehen, den Schein haben. Salaja aku manduan 
pisaum, inggaräku aingku, irrthümlich nahm ich 
dein Hackmesser, ich meinte es sei das meine. — 
Paham kahabae, sahajae kilau hantu, heftig sein 
krank sein, seine Gestalt ist wie eine Leiche. — 
Njahanja, manjahanja, machen dass jemand sich 
irret, täuscht; ganz ähnlich sein; die Gestalt, Hal- 
tung, Kleidung von jemandem nachahmen, anueh- 
men. lä malem manujahanjı aku, manawan manoke, 
inggaraku maling, er machte heute Nacht dass ich 
mich irrte, er fing seine Hühner, wnd ich meinte 
nun dass Diebe da seien. — Pisaue njabanja aing- 
ku, sein Messer ist dem meinen ganz ähnlich. — 
Tantai ia manjahanja ampin ımamae, absichtlich 
ahmet er die Gestalt (Haltung etc.) seines Oheims 
nach. — Aasahaja, das sich täuschen, irren; das 
ahnlich sein, nachahmen. 

SAHAJAK, s. unter blanga. 

SAHAK, männlicher Name. 

SAHAKONG, i. q. njaring, cin böses Wesen. 

SAHALAU, s. halau. 

SAHAN, pasahan, das gelegt, verwahrt, gebor- 
gen, verborgen sein. Sala sahae ramom tä, sondau 
olo, verkehrt ihr geborgen sein, deine Güter, man 
hat sie gefunden. — Paxahan, ein Platz wo Güter 
verborgen sind. Aku sondau pasahan ramon olo, 
ich habe den Bergplatz gefunden, wo man Güter 
verborgen hat. — Mansahan, masahan, mansansa- 
han, hasahan denzan, bergen, verbergen; an je- 
imanden in Verwahrung geben; wegbringen. Djewu 
ia handak mansahan raung bapae, morgen will er 
den Sarg seines Vaters (worin des Vaters Leiche 
liest) fortbringen. — Aku mansahan garantongku 
intu ikau pandahangku buli, ich gebe meine Ga- 
rantong (Musikinstrument, kupferne Kesselpauke) 
dir in Bewahrung bis ich zurückkehren werde. — 
ITasasahan, hasahasahan, oft, lange verbergen, in 


Bewahrung geben. — Pansahan, der iminer, alles 
verbirzt, ete. — Sahan, weiblicher Name. 


SAHANDAR, s. handar. 

SAHANDAS, s. mandas. 

SAHANG, sambabu, lombok, spanischer Pfeffer; 
wird von «den Daäjacken viel gebraucht, sowohl zum 
Essen wie als Medicin. Es giebt verschiedene Arten | 
von Sahanz: sahang tandok, mit ziemlich grossen, 
langen Früchten; — sahany tindjok, dessen Früchte 
mittelgross sind; — sahang rubit, mit schr kleinen 
Früchten; — sahang bua lunok, mit runden Früch- 
ten. Aughe bahari bara sabang, seine Worte sind 
heisser als Sahang, (i. e. er macht um jede Kleinig- 
keit gross Geschrei, “viel Geschrei und wenig Wolle.) 
— Lason andau kilau sahang, (oder sasahang, sa- 
hasahanzg — kilau sahang.) die llitze ist wie Sa- 
hang, (i. e. sehr stark, stechend.) — Zasahang, 
basahang, Sahang haben. — AManjahang, hasahang | 
dengan, Suahang ans Essen tlun. — Njanjahang, 


manjanjahang, ein wenig Sahang ans Essen tun. |ita tcah 


SAH. 


anderen. — Paham kanjahare dengan pambulangku, 
djaton misck aku, er nimmt sich viele Freiheiten 
mit meinem Garten heraus, gebt hinein und holt 
sich Früchte, und fragt mich nicht. — Sasahar , 
sahasahar, njanjahar, njahanjabar, zudringlich, keck, 
unverschämt. — Aanjahanjahur , banjahanjabar, fort- 
ahrend zudringlich, etc. 

SAHARAH, (Bandjarsch = pati hai,) grosse Kiste. 
Aingku saharahı akan aka behas, ich habe eine grosse 
Kiste um den Reiss darin zu beigen. 

SAHARAN, das auf dem Boden hingezogen wer- 
den, (Netze im Wasser, um Fische zu fangen;) das 
überall angegangen werden. Bahali saharae sauk, 
pallam hai, mühsam ist sein auf dem Grunde hin- 
gezogen werden, «las Sauk, (Name eines Fischnetzes,) 
es ist zu gross. — Bahuli saltarae karä lewun Pu- 
lopetak, ara hong sungäi, mühsam ist es alle Dör- 
fer in Pulopetak anzugehen, viele liegen in kleinen 
Flüsschen. — ANjaharın, manjaharan, hasaharan de- 
ngan, Netzc auf dein Bodem des Wassers hin ziehen, 
überall angchen. — Panjaharan, der immer überall 
angeht, (z. B. ein Händler.) 

SAHARAP, das abgesengt werden, (Federn, Haarv, 
von geschlachteten Thieren.) — Njaharap,, manja- 
harap, hasahlarap dengan, absengen. — Panjaharap, 
der oft, gern absengt. 

SAHASAHAT, s. sasahai. 

SAHAWONG, Name eines Sangiang. 

SAH.EAN, s. schiui. 

SAHEBAR, Gezaghebber, Name der holländischen 
Unterbeamten. 

SANEKAN, das gedrückt, niedergedrückt, einge- 
drückt sein. Tiling arut, paham sahekan sarae awim 
mondok hetä, das Boot hängt nach der Seite über, 
die eine Seite wird stark niedergedrückt, weil du 
dort. sitzest. — Njahekan, manjahekan, hasahekan 
dengan, drücken, niederdrücken. Patäi aso tä nja- 
bekae hong danum, tödte den Hund, dadurch dass 
du ihn unter das Wasser drückst, (ihn ersäufest.) — 
Tarasahekan, können niedeigedrückt werden; irr- 
thümlich niederdrücken. — ZPanjahekan, der alles 
niederdiückt. 

SAHEMPON, das zornige Brummen der Schweine. 
— Njahempon, manjahempon, zornig brummen. La- 
kang njahempon, awi aso tokep anake, die Sau 
brummt zornig, weil der Hund ihren Jungen nahe 
kommt. — Pasahempon, panjahempon, oft, leicht 
zornig brummend. 

SAHFMPON, das Ende der Fluthb, wo das Weas- 
ser nur während der Fluthzeit stille steht, nicht 
mehr auflauft. Karipan ta djaton pasang sampai, 
baja sahempoe wäi, bis zum Dorfe Karipan läuft die 
Fluth nicht nichr auf, cs stehet der Fluss dort 
nur während der Fluthzeit stille. — Kedjau hu- 
mangku hong sungäi, baja saınpai sahempoe wai 
pasang, weit das Flüsschen hinauf liest mein Haus, 
die Fluth hat ihr Ende dort, macht das Wasser 
nur stille stehen. 

SAHENGKOK, das Schluchzen, Aufstossen ; (vulge: 
Schluckauf.) Sahengkok ta lembut awi hambaruan 
belaiec, das Schluchzen eutstehet dadurch 


— Ilasasahang, hasahasahang, oft, inımer Sahang | dass unsere Seele Durst hat. — Njahengkok, manja- 


ans Essen tlıun. 
| Panjahengkok, der oft aufschluchzt. 


SAHAP, i. q. das gebräuchlichere tatudonz. 


SAHAPIT, s. hapit. | 


SAHAR, i. sauk. 

SAHAR, kanjahbar, Zudringlichkeit, Keckheit; 
Unverschämtheit, (besonders: nehmen ohne zu fra- 
zen, nach ceignem Belieben.) Paham sahare blaku 


intu olo, mit grosser Zudringlichkeit bitter er von: 





hengkok, aufschluchzen, den Schluckauf haben. — 


SAUEP, abgefallenes Laub, sowohl frisch, als 
trocken, (wie auch das schon fast verfaulte, zur Erde 
gewordene.) Kutoh sahep awi barat malem, es liegt 
eine Menge Laub auf der Erde durch den Sturm 
gestern. — Pelak sahep , Lauberde, die schwarze Gar- 
tenerde, Ackerkrume. — Jlasahep, Laub irgendwo 


SAH. 


— Susahep, sahesahep, manjahep, hasahep, 
nge da sein, da liegen. Paham karä duroh 
jambu, sasahep intu petak, ungemein gross 
nge der abgelallenen Djambufrüchte, sie lie- 
s Laub (in Menge) auf der Erde. — Kasahe- 
immer in giosser Menge. — Barasahep, überall 
ser Menge. 

ERANG, das Blitzen ; (wird selten gebraucht ;) 
jaherang. 


EROI, (bas. 


Sangiang tahaseng,) der 
EWAN, scwan, Fackel; (als Fackel wird in 
vornamlich gesplissener, geborstener und 
usammen gebundener Bambu gebraucht.) — 
ın, eine Fackel haben, gebrauchen. — Nja- 
manjahewan, hasabewau dengan, mit einer 
leuchten. Jä njahewan magah olo hai, er 
t mit einer Fackel vor, führt die grossen 
‚. — #wen njahewan bakatak, sie fangen 
euchten der Fackeln Frösche. (Man isst die 
: gern; Nachts beim Fackellicht sind sie am 
zu fangen.) — Panjahewan, der oft mit einer 
leuchtet. — Njahewan, manjahewan, stark 
yerall geborsten, (so wie der zur Fackel ge- 
:e Bambu.) Djukongku njahewan awi lason 
mein Djukong (ein aus einem Baumstamme 
tes Boot) ist überall stark zerborsten durch 


ze. 
EWU, s. sewu. 

IN, (bas. Sangiang = tunggal,) allein, einig. 
IRING, Blutpreis, (für jemanden, welchen 
etödtet hat.) Brangai korik wäi sabiring 
‚„ basa ia dia tantai mawie, nun wohl, der 
is für mein Kind mag nur gering sein, weil 
icht absichtlich getödtet hat. — Hasahiring, 
tpreis bezahlt sein. Päahä atäiku akaku ma- 
on hasahiring, ich habe Herzeleid, dass mein 
Bruder gestorben ist, (getödtet ist,) ohne dass 
tpreis bezablt ist. — Njahrring, manjahiring, 
ing dengan, den Blutpreis für jemanden 


D, i. q. das gebräuchlichere malai; dieselben 
ngen. 

DBAT, i. q. sobat. 

JKAN, das verborgen sein. Ramo hai bahali 
', grosse Dinge, mühsam ihr verborgen wer- 
» Basahokan, verborgen; sich verbergen. Ia 
an hong human mamae, er ist (oder hält sich) 
en im Hause seines Oheims. — Njahokan, 
okan, hasahokan dengan, verbergen. Karä 
injabokae, ampie handak hadari, alle seine 
verbirgt (versteckt) er, es scheint als ob er 
ı wolle. — Ela manjahokan pontong aughm, 
lalepah kahandakm, verbirg mir nicht einen 
leiner Worte, erzühle mir ganz deine Absicht. 
asahokan, verborgen werden können. — Pa- 
a, der alles verbirgt. 

INDAU, i. q. sondau, finden; begegnen; die 
ngen dieselben wie bei sondau. 

JR, (bas. Sangiang — sahut,) Opfer. 

JROE, s. horo. 

JAN, s. soho. 

UMPAK, (bas. Sangiang — kambang ,) Biume, 


UNGKER, (bas. Sangiang = sukah,) Stock, 


UNGKIR, (bas. Sangiang,) i. q. sahungker. 
ÜURUP, s. hurup. 

UT, hadjat, grosse Opfer, (Büffel, Schweine; 
e Opfer: parapah; sambat wird oft zur grös- 


SAI—SAJ. 489 
seren Emphase noch hinter sahut gefügt.) Aöwen 
maluput sabute intu Djata, sie bringen dem Djata 
(Wassergott) ihr Opfer. — Ta bawoi sahutku, djaton 
taradjual, das ist das Schwein meines Opfers, (wel- 
ches ich als Opfer gelobt habe,) es mag nicht ver- 
kauft werden. — Busahut dengan, hasahut dengan, 
Opfer bringen (einem Götzen.) — Manjahut, für 
jemanden ein Opfer bringen. la manjahut anak« 
dengan Sangiang, hadangan sahute, er bringt für 
sein Kind dem Sangiang ein Opfer, sein Opfer ist 
ein Büffel. 

SAING, (bas. Mantangai,) i. q. tiring, straff; die 
Ableitungen dieselben als bei tiring. 

SAING, basaing, (bas. Bandjar,) i. q. haiak, zu- 
sammen. Pirä arut saing keton (oder pirä arut ke- 
ton basaing) bara Bandjar, wie viel Boote von euch 
waren beisammen als ihr vom Bandjarmasin kamt ’? 
(in wie vielen Booten seid ihr gekommen ?) 

SAIP, sair, das zurecht, fein, glatt geschnitzt 
sein; die Spähne vom Schnitzen. Saip pulang pisau 
toh djaton lomos, das geschnitzt sein dieses Messer- 
griffes ist nicht fein, (glatt) — AManjaip, hasaip 
dengan, manjair, etwas glatt, zierlich schnitzen ; 
schälen. Ikau manjaip tantimon djaton lingis upake, 
du schälst (schnitzest ab die Schale) der Gurke so, 
dass ilıre Schale nıcht alle fort kommt; (schulest sie 
nicht rein.) — Barasaip, alle schnitzen, schälen. — 
Manjanjaip, manjainjaip, ein wenig schnitzen. — 
Hasasaip, basaisaip, oft, lange schnitzen. — Tara- 
satp, geschnitzt werden können. — Tarasaip, pa- 
saip, pasair, aus Unvorsichtigkeit von der Seite 
etwas abschneiden. la manjaip uai, pasaip tundjuke 
awie laja, er schnitt Rottan glatt, und schnitt sich 
dabei etwas entlang den Finger, weil er unvor- 


sichtig war. — FPanjaip, panjair, der oft, alles 
schnitzt. 

SAIR, i. q. saip; die Ableitungen dieselben als 
bei saip. 


SAIR, ein Sacknetz von grobem Zeuge, 10—12 
Fuss lang und die Oefinung etwa 5 Fuss breit, wird 
zum Fangen von Garnalen, Seckrebsen, gebraucht. 
— Ilasaır, ein Sair haben. — Alanjaır, Garnalen 
fangen. — Panjair, der oft Garnalen fängt. 

SAJA, weiblicher Name. 

SAJANG, sasajang, sajasajang, es ist Jammer, es 
ist Schade; es thut mir Leid, o wehe. Sajang ia 
tjalaka, es thut mir Leid, dass er unglücklich ist. — 
Sajang blanai pusit, o wehe, der Topf ist gebro- 
chen! — Kasajang, kasasajang, Betrübniss; Mitlei- 
den. Paham kasajange arute nihau, gruss ist seine 
Betrübniss dass sein Boot verloren ist. — Awi ka- 
sajange iä manewus aku, aus Nlitleiden hat er mich 
ausgelöset, (von meinem Herrn, dessen Sclav ich 
war.) — Manjanjang, ngasajang, Mitleiden mit je- 
manden haben, sich jemandes erbarmen. — Manja- 
njanjang, manjanjanjanjang, ein wenig Mitleiden 
mit jemandem haben. — Panjanjang, sich erbar- 
mend, mitleidig. 

SAJAT, kanjat, (mit einer Zahl: kasajat,) Schnitte; 
das in Stücke geschnitten sein. Djuluk sajat lauk, 
reich die Schnitte Fisch her. — Bahali sajate balu- 
lang hadangan, baliat, mühsam ist sein in Stücke 
geschnitten werden, das Fell des Büffels, es ist 
zahe. — Manjanjat, hasajat dengan, manganjat, 
hakajat dengan, einschneiden; in Stücke, Schnitte 
schneiden. Bangang anak olo tä, manjanjat lengän 
kolae, das Kind ist ungezogen, es hat seinen Ka- 
meraden in den Arm geschnitten. — Aku madja 
äwen, barasajat kudjang akan bawoi, ich besuchte 
sie, sie waren alle daran Kudjang (eine rübenartige 

62 


L 


Fıucht) für die Schweine zu zerschneiden. — Ma- 
njanjanjat, manjajanjanjat, manganganjat, ein wenig 
einschneiden, zerschneiden. — Hasasajat, hasajasa- 
jat, hakakanjat, oft cinschneiden, zerschneiden, — 
Tarasajat, zerschnitten werden können. — Pusajat, 
tarasajat, pakanjat, tarakanjat, irrthümlich, aus Un- 
vorsichtigkeit einschneiden, zerschneiden. — Panja- 
njat, pakanjat, der alles zerschüeidet, in Stücke, 
Schnitten schneidet. 

SAJONG, (bas. Mantangai,) i. q. kubur, Grab. 
Kwe sajong liau kakam, wo ist das Grab deines 
verstorbenen älteren Bruders? — Human ita kilau 
sajong haliai, unser Haus ist ganz und gar als ein 
Grab; (ist sehr schlecht, baufallig.) 

SAJOR, (Malaiisch,) i. q. dawen kaju, Gemüse. 

SAJUP, zu spät; Aufschub. /Ela ita sajup ınalan, 
bela kinan blawau bewäi, lasst uns nicht zu spät 
das Feld bestellen, auf dass es uicht durch die 
Ratten nur weggefressen werde. (Gewöhnlich kom- 
men gleich nach der Erndte die Ratten in grossen 
Scharen, so dass die spät reifenden Felder durch 
sie in Gefahr stehen.) — Sajup ikau dumah, iä 
djari batolak, du kommst. zu spät, er ist schon fort- 
gereiset. — Amon olo misek, äla ikau sajup tom- 
balı, wenn man dich fragt, antworte nicht zu spät; 
(i. e. zögere nicht mit der Antwort, gieb rasch 
Antwort.) — Sasajup, sajusajup, ein wenig zu spät. 
— Pangasajusajup, alle zu spät. — Pungkasajup, 
am meisten zu spät. — Kasajup, kasasajup, das zu 
spät sein. — Manjanjup, hasajup dengan, aufhalten, 
verhindern, machen dass man zu spät komnit, zu 
spat etwas thut. Induke manjanjup aku kantoh, 
meine Mutter hat mich aufgehalten bierher zu kom- 
men, (so dass ich nun zu spät komme.) — Panjanjup, 
der immer auflült, immer zu spat kommen macht. 

SAKA, kleine Gräben vom Flusse aus landein- 
wärts. — Sasaka, sakasaka, als ein Saka, i. e. nur 
klein, kurz, (ein Flüsschen.) 

SAKADAR, s. kadar. 

SAKAH, gerade gebogen; (etwas was gekrümmt 
sein muss.) Sakah pisingku inotok lauk hai, meine 
Fischangel ist gerade gebogen, ein grosser Fisch hat 
daran gebissen. — Sasakah, sakasakah, ein wenig 
gerade gebogen. — Barasakah, alle gerade gebogen. 
— MManjakah, hhasakalı dengan, gerade beugen. — 
Kasakah, kasasakah, das gerade gebogen sein. — 
Panjakah, der oft, alles gerade biegt. 

SAKAIT, übereingekommen sein, gemeinschaftlich 
beschlossen haben. #wen sakait handak babung- 
kat, sie haben beschlossen, dass sie verziehen wollen. 

SAKALAT, Tuch. — Klambi sakalat, eine Jacke 
von Tuch. Ä 

SAKALEAN, sakalian, (Malaiisch,) i. 
viele verschiedene. 

SAKALEPAH, s. lepah. 

SAKALI, nur gleich. Ia pahaın marajap, pu- 
kul sakali bewäi, narai guna mampudjie, er thut 
ungemein viel Schelmstreiche, schlag ilın nur gleich, 
was hilft cs ihn zu ermanen. Sakali.., sa- 
kali..., wenn einmal. Sakali ia bagawi paham, 
paham, sakali ia dia, melai bewäi, wenn er einmal 
tüchtig arbeitet, dann thut er es tüchtig, wenn 
aber einmal nicht, er bleibt nur, (daun thut er 
gar nichts.) 

SAKALIAN, i. q. sakalean. 

SAKAN, wilde Hühner; sie sind etwas kleiner 
als die gewöhnlichen Hülıner. — ZYusakan, wilde 
Hühner irgendwo sein, leben. 

SAKANAK, Name eines Sangiang; s. sangiang. 

SAKANG, aler, eine grosse eiserne Angel, mit 


isep, 


Q- 


SAK. 


; welcher man Krokodille fängt; man gebraucht auch 
ı Angeln von hartem Holze zu diesem Zwecke, diese 
heissen santugi. — Susakang, sakasakang, als ein 
Sakang, i. e. sehr gross, (Fischangeln.) — Manje- 
ıkany, hasakang dengan, maler, haler dengan, Kro- 
kodille mit Sakang fangen. — Manjanjakang, ma- 
njakanjakang, kurze Zeit Krokodille fangen. — Za- 
sasakang, hasakasakang, oft, lange Krokodille fan- 
sen. — Panjakang, der oft Krokodille fängt. 

SAKAP, manjakap, tjakap, (bas. Bandjar,) i. q. 
hakon, bereit, willig, im Stande sein. Tjakap aku 
omba ikau, ich bin bereit dir zu folgen. — Sakap 
wäi mambelom indue, er ist wohl im Stande seine 
Mutter zu unterhalten. — Sasakap, sakasakap, tja- 
tjakap, tjakatjakap, ziemlich bereit, etc. — Bare- 
sakap, alle ziemlich bereit. — Pangasakasakap, alle 
bereit. — Kasakap, katjakap, die Bereitheit, Wil- 
ligkeit, das im Stande sein. — Manjakap, mansa- 
kap, mantjakap, verschaffen, für etwas sorgen. Tau 
ikau omba humangku, tapi aku djaton tau manja- 
kap panginam, du kannst mit in meinem Hause 
wohnen, aber ich kann nicht für deine Beköstigung 
sorgen. — Manjanjakap, manjakanjakap, ein wenig 
verschaflen, besorgen. — Busasakap, hasakasakap „ 
oft, immer besorgen, verschaffen. — Tarasakap _ 
besorgt, verschaflt werden können. — Panjakap | 
pansakap, pantjakap, der immer besorgt, verschafk” 

SAKARAM, Handgeld, Angeld, (welches man i w-— 
voraus auf etwas bezahlt , was man gekauft ba 
Amon toto ikau ınamili arutku, laku sakaramı 
wenn es gewiss ist dass du mein Boot gekauft ha —= 
dann bitte ich un Handgeld. 

SAKARANG, (malaiisch,) nun, jetzt; aber. 
handak mimbit aku, sakarang aku djaton handm__ 
balaug wäai, er wollte mich mitnehmen, aber um 
will nicht, so wird nichts daraus. 

SAKARA, s. arä. 

SAKASAKA, s. saka. 

SAKASAKAP, 5 sakap. 

SAKATAN, i. q. katan, das Ausladen, Austrageme=— 
die Ableitungen wie bei katan. 

SAKATI, s. kati. 

SAKATIK, pakatik, Hirte; (wird auch wohl s we 
ajang, Amme, gesagt.) Bahali mambelom mm = 
amon djaton sakatik, kindjap ia mawi utang — 
ist mühsam Thiere aufzuziehen, wenn man kei sc 
Hirten dabei hat, oft machen sie Schulden, (= — 
thun oft Schaden, so dass man dann in Geldbe 
genommen wird.) — Hasakatik, einen Hirten 3: 
ben. — Manjakatik, hasakatik dengan, njaka we 
manjangkatik, njangkatik, mampakatik, hüthen- 
Panjakatik, der immer hüthet. 

SAKATOUH, s. sakeansakatoh. 

SAKATORK, sangkatok, ein Stück dicker Bomb 
wovon an der einen Seite circa 9 Zoll lang 4 Ze 
breit weggeschnitten ist; mit einem Holze dagege 
schlagend giebt es einen sehr lauten Schall; es wi 
gebraucht um des Nachts die wilden Schweine v0 
den Reissfelden zu jagen. — Njakatok, manjakatok, 
njangkatok, anf den Sakatok schlagen. Angatku 
ara bawvi, hapus alem olo hong tana manjakatok, 
ich denke es sind viel wilde Schweine da, die ganze 
Nacht haben die Menschen auf den Felde auf den 
Sakatok geschlagen. 

SAKAULK, s. kauk. 

'SAKEI, (bas. Kahaian,) i. q. dai, das bestiegen, 
beklommen werden. — A/anjakäi, hasakäi deugan, 
aufsteigen, beklimmen. — Manjanjakäi, manjakänja- 
kui, njanjakäi, sasakäi, sakäsakäi, ein wenig auf- 
‚steigen, beklimmen. Paham riak, sasakäi tiwing, 


— 








SAR. 


stark sind die Wellen, sie klimmen (schlagen) ein 
wenig das steile Ufer hinan. — Hasasakäi, hasakä- 
sakäi, oft, immer beklimmen. — Tarasakäi, be- 
klommen, bestiegen werden können. — Panjakäi, 
«der alles besteigt, beklimmt. 

SAKEAN, i. q. kakean, das zum trocknen auf- 
gehangen, ausgespannt sein; die Ableitungen diesel- 
ben als bei kakean. 

SAKEANSAKATOH, wie auch, wie viel auch; 
sehr viel; also. Alo sakeansakatoh gawie dengang- 
ku, aku manjuni bewäi, was er mir auch thun 
inöge, (wie er mich auch behandeln möge,) ich 
schweige nur still. Alo sakeansakatoh ikau mupahı 
aku, aku djaton omba, für wie viel du mich auclı 
miethen wollest, ich gelie nicht mit. — Sakeansa- 


katoh djari tengae akan mantir, handak manju- ! 


dok ia, sehr viel schon hat er dem Jläuptlinge 
segeben, um ihn zu bestechen. — Sakcansakatoh 
aughe dengangku, koac: amon aku omba ia, tä 
tanangku rusak, also waren seine Worte zu mir, er 
sagte: wenn ich mit ihm gehe, dann verdirbt mein 
Feld. 

SAKETA, Vorwand. Amon mimbit iä bagawi, 
ara saketac, wenn man ihn zur Arbeit nehmen will, 
dann hat er viele Vorwände, (um es nicht zu thun.) 
— Saketae wäi haban, basa ia djaton omba malan, 


SARK. «91 
 werdest, ist auch mein Feld nur ein kleines Stück, 
|es möge können voll machen eine Lepau, (eine Reiss- 
scheuer.)” — Blanga, (heilige Töpfe,) Gold etc. wer- 
den injaki, damit sie nicht verloren gehen, damit 
Segen dabei sei. Alle Karohäi und andere Zauber- 
mittel muss man oft manjaki, damit sie kräftig 
bleiben. — Man darf zum manjaki nur Blut von 
Büfleln, Schweinen und Hühnern gebrauchen ; auch 
wohl Eidotter. Soll ein Mensch injaki werden, so 
muss dies durch 3 oder 7 Personen verrichtet wer- 
den, eine muss eine Balian (Zauberweib) oder ein 
| Basir (Zauberer) sein, die anderen so viel möglich 
reiche, angesehene Leute. Man taucht einen spani- 
schen Dollar, oder auch ein Stück Eisen in Blut, 
und bestreicht damit zuerst die linke Fusssohle des- 
sen, welcher injaki werden soll, mit den Worten: 
“nalatap karü talo papa, es seien ausgehauen alle 
bösen Dinge,” wobei man die talo papa, bösen Dinge, 
ı einzeln hernennt, z. B. Krankheiten, Gespenster etc. 
Dann wird die rechte Fusssohle bestrichen mit den 
Worten: “uka mahundjeng petak kasambujan, da- 
| mit du auf fruchtbaren Grund tretest.” Dann be- 
streicht man die beiden Enkel mit den Worten: “uka 
maling karü sial peres, damit verdorren mögen alle 
Unglücksursachen und Krankheiten.” Dann konmt 
die Reihe des bestrichen werdens an die beiden 





es ist nur ein Vorwand von ihm, dass er sagt ersei | Äniee, wobei der Bestreichende sagt: “mangat ma- 
krank, weil er nicht mitgelien will an die Feld- | nuntut blanga, halamaung, auf dass du nach gehest 
arbeit. — Njaketa, manjaketa, etwas zum Vorwande | (erreichest, erhaltest) eine Blanga, Halamaung,” 
nehmen. Ja djaton maku basarı manjaketa bapae | (Namen heiliger Töpfe von grossem Werthe.) Dann 
dunmah, er will sich zum Processe nicht stellen, und |! wird die linke Hand mit den Worten bestrichen : 
xriebt als Vorwand an, sein Vater komme, (dessen | “uka makis kdrä talo papa, damit du wegstossest 
Ankunft er erst abwarten müsse.) — Janjaketa,| alle bösen Dinge.” Danu die rechte Hand mit den 
der ümmer etwas zum Vorwande nimmt. Worten: “ınambet blanga, halamaung, ziehe her zu 
S AKETONG, i. q. mampai. ‚|dir Blanga und Halamaung.” Dann werden beide 
SAKI, das mit Blut bestrichen werden. Anake ; Pulse bestrichen, ‚wobei gesagt wird: “mukot kara 
irmdljap sakie, magon pampresen kca, sein Kind, | talo bahalap, ziehet her alle guten Dinge.” Bann 
schon oft sein mit Blut bestrichen sein, (es ist | beide Ellebogen, mit den Worten: “manjiko karä 
schon oft mit Blut bestrichen,) aber es ist doch : sial peres, stosst alles Unglück und alle Krankheiten 
immer kräuklich. — Manjaki, hasıki dengan, mit | weg.” Darauf bestreicht man die Herzgrube, sagend:: 
Blut bestreichen, eine abgöttische Feierlichkeit, welche | “mangat matai kutoh panatau bulau, auf dass du 
unter den Dajacken schr häufig im Gebrauch ist. | viel Reichthum und Gold erwerbest.” Dann beide 
Viele Eltern manjaki ihre Kinder jeden Monat. bis | Schultern vorn: “mangat manjangka kariı ampin 
Sie 10-12 Jahre alt sind, um alle Krankheiten etc. |talo papa idjä kapenda langit, damit ihr in die 
vorn ihnen abzuhalten. Reiche Leute schlachten zu | Höhe fort. hebt alle Arten böser Dinge, welche un- 
dem Zwecke jedes Mal ein Huhn; Arme nehmen | ter dem Himmel sind.” Dann beide Schultern hin- 
Azıa nur ein wenig Blut aus dem Kamme eines | ten: “*mangat tariup karä sial, peres, palahan, damit 
Hahns; dies nennt man auch: mandjunygul; auch ! weggeblasen werden alle Arten von Unglücksursachen , 
Mimmnt man statt Blut wohl den Dotter eines Eies | Krankheiten, heimliche Nachstellungen.” Darauf wird 
"un manjaki. — Ist ein Kind gestraft worden, so | die Stirne bestrichen, mit den Worten: “injakiku 
muss man es manjaki, “belä hambaruae manjalo |lingkaum, mangat ikaikau basewut, tatau, hai, es 
Palus manganan arepe, damit seine Seele nicht !wird bestrichen durch mich deine Stirne, auf dass 
Waurig werde, und werfe sich selbst weg,” damit |du allein werdest berühmt, reich, angeschen.” 
®@ micht sterbe. Haben 2 Menschen mit einander | Dann die Scheitel: “mangat mahalau kara kapapan 
gehabt, so werden beide bei der Wiederver- |talo hai korik, daimit dich vorbei gehen alle bösen 








nung injaki. Nach jedem Götzenfeste, nach jedem 

er,müssen die, welche es gaben, injaki werden, 
um sie zu reinigen. Hat man einen glücklichen Traum 
sehabt , manjaki man denselben, d.h. sich, damit der 
Traum desto gewisser eintreffe. Alle Kranke werden 
injaki, damit die Krankheit weiche. Brautleute 
werden bei der Hochzeit injaki. Auch Sachen ma- 
ujaki man, z. B. ein neucs Haus, wenn man es 
beziehet, desgleichen die Häuser, in welcheu Todes- 
fälle statt gefunden haben. Wenn man mit dem 
Pflanzen des Reisses beginnt, manjaki man das Feld, 
man sprengt etwas Blut darauf umher mit den 
Worten: “aku manjaki ikau, petak, mangat basiwolı, 
alo tanangku idjä karabit olih manjuang lepau, ich 
besprenge dich mit Blut, o Erde. damit du fruchtlar 


Dinge klein und gross.” Darauf wird dem Men- 
schen etwas enthülseter Reiss auf den Kopf gestreuet , 
mit den Worten: "kakara tä anakm, panataum, 
also viel mögen deiner Kinder und Reichthümer 
werden.” Narauf lässt man dem Menschen etwas 
Wasser auf den Kopf tröpfeln, und sagt: “kambo 
batangdanum kambo tahasengm, kasadingen danum 
kasadingen tahasengm, so lang ein grosser Strom ist, 
so lang sei dein Athem, wie die Kühle des Wassers 
sei die Kühle deines Athems.” Dann schmiert ınan 
etwas nasse Erde unter die Fusssohlen und auf die 
Herzgrube des Menschen, und sagt: “karı petak 
kara panataum; petak djaton tau una, dia kea una 
panataum dapit, wie die Menge der Erde ist, so sei 
die Menge deines Reichthums, die Erde kann nicht 
62° 


492 SAK—SAL. 

vermindern, noch alle werden, so möge auch dein 
Reichthum später nie abnehmen.” Endlich bindet 
man danı dem Menschen eine Schnur Perlen um 
den Puls des rechten Armes, zum Zeichen dass er 
injaki ist; die Perlenschuur soll zugleich alle die 
über ihn ausgesprochenen Wünsche an ihm fest- 
binden; er muss die Schnur 7 Tage tragen; sollte 
sie während der Zeit reissen, so wird das saki kraft- 
los. — Afanjanjaki, maunjakinjaki, ein wenig ma- 
njaki. — Hasasaki, hasakisaki, oft manjaki. — 
Panjaki, der oft, gern manjaki. — Basaki, der oft 
injaki wird. Anake brigas bewüi basa basaki, sein 
Kind ist immer krüftig, weil es oft injaki wird. 

SAKIK, s. sukaksakik. 

SAKINGKING, das anhaltende Bellen, das alles 
anbellen. Paham sakingkinge asongku toh, djaton 
tau hapa mandop, mein Hund bellet fortwährend 
und bellet alles an, ich kann ihn nicht zur Jagd 
gebrauchen. — Njakingking, manjakingking, oft bel- 
len, alles anbellen. — Panjakingking, der alles 
anbellt. 

SAKIPING, ein Kiping, (2 fl.;) s. kiping. 

SAKIRAKIRA, (malaiisch,) so viel möglich. Pu- 
kul ia bewäi sakirakira tau ia tahan, schlag ihn 
nur so viel er nur irgend aushalten kann. — Dja- 
ton sakirakıra, unermesslich, ungemein. Panataue 
djaton sakirakira, sein HReichthum ist unermess- 
lich. 

SAKISAKIK, s. sukaksakik. 

SAKOAKOA, s. koa. 

SAKOJAN, s. kojan. 

SAKOK, das unter das Kinn geschlagen werden. 
Pahbam sakok idjangku awie, kapähä, stark das 
darunter geschlagen werden, mein Kinn durch ihn, 
es schmertzt. — Hasakok, sich einander unter das 
Kinn schlagen; (ein bei dajackschen Prügeleien sehr 
beliebtes Manöver.) — Mansakok, lıasakok dengan, 
unter das Kinn schlagen, stossen. — Hasakosakok, 
oft unter das Kinn schlagen. — Pansakok, der oft 
unter das Kinn schlägt. — Pasakok, unter das Kinn 
geschlagen, gestossen. la lawo pusakok, er fiel so, 
dass er mit dem Kinne gegen den Grund stiess. — 
Paham idjangku pasakok kaju, tüchtig ist mein 
Kinn gegen Holz angestossen. 

SAKOSAKOI, 8. sasakoi. 

SAKOSAKOP, s. basakop. 

SAKONG, männlicher Name. 

SAKOTAU, Name eines Vogels, etwas grösser als 
ein Sperling, greiss mit schwarzen Streifen; wenn 
er in ein Haus kommt, so ist das ein unglücklich 
Vorzeichen. 

SAKSAKIR, ein Spiel; 2 Menschen schlagen 
2 Hölzer im Tacte gegen einander, während der 
3te in der Mitte also in die llöhe hüpft, dass er 
von den zusammen schlagenden Hölzern nicht ge- 
troffen wird. 

SAKSI, Zeuge. — Manjaksi, bezeugen. — Pa- 
njaksi, der oft als Zeuge gebraucht wird. 

SAKUNGKONG, das Gebrüll (des Tigers, etc.) 
— Njakungkong, manjakungkong, brüllen. 

SAKUNJER, Schuner, ein kleines Schiff. 

SALA, falsch, fehl, verkehrt; unrecht. Aku ma- 
muno bawoi, sala, ich stach nach dem Schweine, 
aber fehl. — Sala saritangku ndau, meine Erzählung 
war eben falsch, (ich habe es verkehrt erzählt.) — 
Sala tampan arutm, hai haluae, verkehrt ist das 
gemacht sein deines Bootes, sein Vordertheil ist zu 
breit. — Sula djalan ihoroem, du gehest einen ver- 
kehrten Weg. — Sala gawim dengan anakm, du han- 
delst unrecht gegen dein Kind. — Sala äwen ma- 


SAL. 


mutus parkarangku, djaton tumon hadat, sie haben 
meine Klagsache unrichtig entschieden, nicht ge- 
mäss unseren Gebräuchen. — Iä helo sala augbe 
mawi aku, ilawangku iä, er zuerst verkehrt seine 
Worte gegen mich, (schalt, beschuldigte mich,) da 
habe ich ihm widerstanden. — Sala bara, ausser. 
Sala bara ia djaton idjä omba, ausser ihm ist nie- 
mand welcher mitgehet. — Sala bara iä djaton olo 
pintar beken, ausser ihm ist kein anderer kluger 
Mensch da, i. e. es ist niemand so klug als er. — 
Sasala, salasala, ein wenig falsch, verkehrt, etc. 
Anake ta djaton sasala ampie, sein Kind nicht ein 
wenig verkehrt seine Gestalt, (es ist sehr schön.) — 
Salasalai, salasalaä, sehr verkehrt, falsch, fehl. Suni 
wäi, gawim salasalai, schweig nur still, du hast sehr 
verkehrt gehandelt. — Kasalasala, beständig falsch, 
etc. — Pangasalasala, alle falsch, etc. — Pangka- 
sala, am falschesten, etc. — Basala, schuldig sein, 
unrecht haben, einen Fehler begangen haben. Tawang- 
ku aku paham basala, ich weiss ich bin sehr schuldig, 
(oder: habe ganz unrecht.) — lkau basala dengan 
paharim, du hast deinem Bruder Unrecht gethan, 
(hast dich au deinem Bruder versündigt.) — Manjala, 
manjalan, von jemanden oder etwas sagen, dass er 
Unrecht habe, dass er falsch, verkehrt sei; beschul- 
digen, (dies auch: hasala oder hasalan dengan;) 
huren, (von Männern gesagt;) etwas falsch, verkehrt 
thun. — Ta manjalan aku, (oder hasalan dengang- 
ku,) er beschuldigt mich. — Tawangku ia djari 
manjalan anakku bawi, ich weiss dass er mit meiner 
Tochter gehurt hat. — Tantai ia manjalan gawie, 
absichtlich macht er seine Arbeit verkehrt. — Ha- 
sala, hasalan, sich gegenseitig beschuldigen. — Ma- 
njanjala, manjalanjala, njanjala, ein wenig beschul- 
ligen, etc. — Hasasala, hasalasala, oft beschuldi- 
gen, etc. — Kasala, kasasala, Fehler, Unrecht, 
Sünde. Narai kasalae ikau mamukul iä, was ist 
sein Unrecht, dass dui hn schlügst? — Iä djaton ka- 
salan (oder kanjalan) ampie, er ist sehr schön. — 
Kanjalan, kanjanjalan, Fehler, Gebrechen, (äusser- 
lich; sittliche Fehler: kasala.) — Panjala, der im- 
mer beschuldigt, hurt, der alles verkehrt macht. — 
Djaton bakasalan, gar keine Schuld haben, ganz 
schuldlos. Aku djaton bakasalan, tinai olo man- 
dawa aku, ich bin ganz schuldlos, dennoch verklagt 
man mich. 

SALADIK, njaladik, manjaladik, abweichen, an- 
ders sein als es muss; fehl. Hadate saladik bara hadat. 
olo, seine Gebräuche weichen von den Gebräuchern 
der andern Menschen ab. — Ela ikau saladik bar 
hadat tatom, weiche nicht ab von der Weise dd— 
ner Vorfahren. — Tjäh, aku mamanting ia, ma— 
njaladik, pfui, ich warf ilın, aber ich fehlte, (trau, € 
ihn nicht.) — Kasaladık, das Abweichen, Fehlen_ 

SALAHAITAN, in Menge (sterben, abfallen.) Awmgi 
en manokku salahaian matäi, wodurch sterben meiıxme 
Hühner in solcher Menge? — Bua baduroh sah =m- 
haian, toto djari masak,, die Früchte fallen in Mer ggı 
ab, sie sind gewiss schon reif. 

SALAHAWO, eine Art 3 zackiger Lanze, zumä 
welcher man Fische sticht. 

SALAJA, s. laja. 

SALAK, i. q. tusum. 

SALAKA, Silber. — Manjalaka, silberweiss gl“ rs- 
zen. la misut mandaue sampai manjalaka, er Saat 
sein Mandau (Schwert) gescheuert, bis es als Sälkser 
glänzet. 

SALAKA, i. q. tjalaka, Unglück; dieselben Ab- 
leitungen. 


SALALAU, s. halau. 


SAL. 


SALALAWAH, s. salawahı. 

SALAM, mahomedanisch. Olo salam, ein Maho- 
medan. — Hadat salam, ein mahomedanischer Ge- 
brauch. — Sasalam, salasalam, als ein Mahomedan, 
(in Gestalt, Kleidung, Manier.) Sasalam iä, hasa- 
rawar, er sieht als ein Mahomedan aus, er trägt 
eine Hose; (welche die Dajacken nicht tragen; sie 
winden nur ein Stück Zeug, Awäh, uben um die 
Beine.) — Kasulasalam, immer als ein Mahomedan ; 
— und: kasalasalame iä omba kuman bawoi, obwohl 
er ein Mahomedan ist, isset er doch immer Schwei- 
nefleisch mit. — Manjalam, hasalam dengan, je- 
manden zum Mahomedan machen. — Panjalam, 
der oft andere zu Mahomedanen macht. 

SALAMA, weiblicher Name. 

SALAMAT, glücklich. Iä salamat wäi, kutoh 

ramoe, tinai djaton pudji talo mawi iä, er ist ganz 
glücklich, viel sind seiner Güter, ferner Dinge 
(i. e. Unglück) haben ihn nie getroffen. — Amon 
aku marajap ikau, djaton salamat aku matäi, wenn 
ich dich betrüge und benachtheilige, möge ich nicht 
glücklich sterben! (i. e. möge ich dann elend um- 
kommen, getödtet werden.) — Tjäh pisauku nihau 
lawo danum, salamat! pfui, mein Messer ist ver- 
loren, ins Wasser gefallen, das ist ein Glück ! (näm- 
ich: Unglück; — oder auch: wohl bekomme es, 
—— Glück auf die Reise!) — Njalamat, manjalamat, 
Iaasalamat dengan, segnen, glücklich machen; fröh- 
lich sein, ein Fest halten. Djata manjalamat ih, 
der Djata (Wassergott) macht dass er glücklich ist, 
(reich wird etc.) — Amon aku buli bara Bandjar, 
ta zku handak manjalamat arepku, wenn ich von 
Bandjarmasin zurück gekehrt bin, dann will ich 
es zmmir wohl sein lassen. 

SALAMBAU, ein Fischnetz, 30—40 Fuss lang 
bei einer Breite von 12—24 Fuss; man spannt es, 
azın Hiebsten in kleinen Flüsschen, also schräg auf, 
lass das eine Ende am Boden des Wassers liegt, 
las andere Ende aber aus dem Wasser steht. So- 
bsalcl Fische darauf kommen, zieht man dann auch 

eine Ende in die Höhe, und die Fische sind 
BKefangen. — Hasalambau, ein Salambau haben. — 
3@lambau, manjalambau, mit einem Salambau fi- 
schen. — Panjalambau, der oft mit einem Salam- 
bau fischt. 

SALAMBING, nennt man alte Kahio, Orangutan. 

i aton kahio, salambinge, er hat einen Orangutan, 

enen alten. — Njalambing, manjalambing, breit 
und dick ausstehen, (die Backen, das Gesicht.) 
Tjah kasepute, njalambing baue, ei seine Fettheit, 
diek. ist sein Gesicht! 

SALAMPAI, Tücher welche man um den Hals 
der über eine Schulter gehangen trägt. — Hasa- 

Pai, sasalampai, salampalampai, ein solches Tuch 
Ingen, umhaben. Ampie handak madja, hasalam- 
pe! „ es scheint dass er einen Besuch machen will, 


e Ihat einen Salampai umgethan. — Njalumpai, 
masıjalampai, über die Schulter hängen, (ein Tuch, 
oder auch sonst etwas.) j 


SALAMPAK, salundik,, ein aus dem Stamme wach- 
sender Ast, welcher, wenn der Stamm selbst oben 
stirbt, abgebrochen wird etc., zum neuen Stamme 
wird, allein, oder so dass noch andere salampak 
da sind, der Stamm des Baumes sich dann also 
gheil. — Pelek batang nangkam, mangat arä sa- 
ismpake, tä arä bua dapit, brich den Stamm dei- 
nes Nangkabäumchens ab, damit viel Salampak 
kommen, (der Stamm sich theilt, mehrere neue 
Stämme entstehen ,) dann wird es später viele Früchte 
tragen. — /Ewen tä salundik salampak liau amaku 


SAL. 493 
horan, vie sind die Nachkömmlinge meines vor lan- 
ger Zeit verstorbenen Onkels. — Njalampak, manja- 
lampak, njalundik, zum Stamme werden, da der 
Stamm in mehrere Stämme sich aus einander 
theilt; (njalundik auch nur: auswachsen , ausschies- 
sen.) Nangkangku bapelek njalundik medan bewäi, 
djaton maku manjalampak, mein Nangkabaum ist 
abgebrochen, und er schiesset wieder aus, so dass 
es nur Zweige giebt, er hat keinen Ausschuss welcher 
zum neuen Stamme wird. — Njalampak , manjalam- 
pak, hasalampak dengan, die Salampak abbrechen, 
abhauen, (z. B. von den Stümpfen von Baumen, 
welche man umgehauen hat.) — Panjalampak, der 
oft, immer die Salampak abhbauet. Iä panjalampak 
tunggul hong kaboe, mahin djaton kea matäi, er 
haut beständig die Auswüchse von den Baumstüm- 
pfen in seinem Garten ab, dennoch wollen sie nicht 
sterben; (die Baumstümpfe wollen doch nicht trocken 
werden. 

SALAMPAT.EI, i. q. patendo. 

SALAMPIKIS, s. bikie 

SALAMPIPI, die Beine zusammen nach einer 
Seite hin gelegt (sitzen) Amon naharep olo hai, 
hadat mondok salampipi, wenn man vor grossen 
Herren ist, so ist es Gebrauch, dass man die Beine 
zusammen nach einer Seite hin gelegt sitze. 

SALAMPIPIT, s. unter antang. 

SALAMPIT, ein Strick, Rottan etc. womit man 
Büffel festbindet; das angebunden sein, (Büffel.) 
Gau uäi hailıai indu salampit hadangan, suche 
dicken Rottan, um die Büffel damit anzubinden. — 
Njalampit, manjalampit, hasalampit dengan, an- 
binden, (Büffel) Ala njalampit hadangan intu paie, 
käalah intu tandoke, bind den Büffel nicht am Beine 
fest, es ist besser an den Hörnern. — Tarasalampit, 
angebunden werden können. — Panjalampit, der 
oft, immer anbindet. 

SALAMPITAN, in Zwischenpausen, nach einan- 
der, nicht auf einmal zugleich. Buhen keton buli 
salampitan, wesshalb kehrt ihr nach einander zurück ? 
— Aku djaton mabatangan iä, iä handak manahor 
salampitan, ich will ihm nicht leihen, er will es 
nach und nach in kleinen Raten zurück bezahlen. 

SALAN, (bas. Sangiang, doch auch im gewöhn- 
lichen Dajacksch gebräuchlich) i.q. tantai, absicht- 
lich; um zu, die Absicht, den Zweck haben. Aku 
kantob salan manduan ikau, injolo mantir, ich 
komme hierher um dich zu holen, ich bin vom 
Häuptling gesandt. — la akan Bandjar salan madja 
anake, djaton gawie beken, er ist nach Bandjar- 
masin gegangen nur um sein Kind zu besuchen, er 
hat dort keine anderen Geschäfte. — Salan kasen 
ikau kantoh, was ist deine eigentliche Absicht, dass 
du hierher kommst ? — Kangkwe salan apangku, 
wohin die Absicht meines Vaters? (wohin ist er ge- 
gangen?) 

SALANDEWEN, blind, geblendet; bedeckt, ver- 
deckt. Kilen ikau sondau, aku Jia! mikäh salan- 
dewen matangku, wie ist es, dass du findest und 
ich nicht! vielleicht sind meine Augen verblcudet. 
— Djaton mamala humae, salandewen pulau kaju 
hetä, seiu Haus erscheint nicht, (ist nicht sichtbar,) 
es ist verdeckt durch das Gebüsch dort. — Nja- 
landewen, manjalandewen, die Augen verblenden, 
(Spuke etc. jemandem;) bedecken, verdecken. 

SALANG, eine Art von Rottan geflochtenes Bört, 
welches aufgehangen wird um Teller etc. hinein 
zu setzen. — Hasalany, basalang, ein solches Bört 
haben. — Manjalang, hasalang dengan, in ein sol- 
ches Bört setzen. 


494 SAL. 

SALANGAN; leihen; ablassen, überlassen, ver- 
kaufen. Aku djari salangan iä paräi, sapulu gantang, 
ich habe ihm Reiss geliehen, 10 Gantang. — Aku 
handak mamili paräi, kaläh ikau salangan belahe 
aim, ich will Reiss kaufen, lass du mir doch einen 
Theil des deinigen ab. 

SALANGKA, das Schlüsselbein, der Knochen vom 
Halse nach der Schulter. Pringkong iü, lembut sa- 
langkac, (oder manjalangka — lembut salangkae,) er 
ist mager, das Schlüsselbein stehet ihm aus. — 
Njalangka, manjalangka, das Schlüsselbein ausstelıen. 
— Njalangka, manjalangka, hasalangka dengan, das 
Schlüsselbein stark pressen, kneifen; (bei eben ver- 
storbenen Menschen, um zu sehen ob sie wirklich 
todt sind.) 

SALANGKAH, s. daka. 

SALANGKAHUT, s. kahut. 

SALANGKAITT, i. q. pakihang, Name eines Zau- 
bermittels. 

SALANTING, (bas. Sangiang pahuto,) die 
untere Seite des Daches. Sangalang belom ninggang 
salanting parongku, Bäume wachsen dicht an der 
Seite des Daches meines lHauses. 

SALANTUTUP, Name eines Zaubermittels; s. unter 
panjirum. 

SALAP, tjalap, das gefärbt sein. Tapas salape 
benang, djaton toto bahandang, zu wenig sein ge- 
färbt sein, das Zeug, ces ist nicht recht roth. — 
Mansalup, hasalap dengan, Zeug fürben. — Hasa- 
salap, hasalasalap, oft, lange farben. — Pansalap, 
der gern, oft färbt. — Benang salapan, gefärbtes 
Jeug. 

SALAPAN, s. salap. 

SALASA, andau salasa, Dienstag. 

SALASAI, abbezahlt; verschwunden; los, frei. 
Salasai utangku, rangkah atäiku tinai, meine Schulden 
sind abbezahlt, nun ist mein Herz wieder wohlge- 
muth. — Limbah hirek salasai kahaban anakku, 
nachdem man ihn hirek hatte, (beschworen etc., s. 
irek,) ist die Krankheit meines Kindes verschwun- 
den. — Ontong ita salasai inggoang bigal, wir mögen 
von Glück sagen, dass wir davon gekommen sind, 
wir wurden durch Räuber verfolgt. — Toh ita halau 
lewun djohor, salasai, jetzt sind wir die Dörfer der 
Seeräuber passirt, die Gefahr ist vorüber. — Nja- 
lasa’, manjalasai, abbezahlen; bewahren (vor Ge- 
fahren.) Aton miatku dengan Djata manenga bawoi 
akae, amon iä ngalasai aku bara karä bahaja kata- 
hin parajarku toh, ich habe ein Gelübde dem Djata 
(Wassergott) gethan, will ihm ein Schwein geben, 
(opfern,) wenn er mich vor allen Gefahren bewahrt 
auf dieser meiner Seereise. 

SALASALA, >. sala. 

SALASALAK, s. mansalak. 

SALASALAM, s. salam. 

SALAT, inländischer Name der Stadt Singapore. 
Ita hetoh kindjap akan Salat, djarang akan Batawi, 
wir hier reisen oft nach Singapore, selten nach Batavia. 

SALAT, der schmale Arm eines Flusses da, wo 
eine Insel darin liegt. Käläh mahoroe salat (oder 
manjalat — mahoroe salat) pulau, paham riak, gelı 
doch in dem schalen Flussarme längs der Insel hin, 
die Wellen sind hoch. — Tanangku salat pulau 
Kupang, mein Feld liegt am schmalen Flussarme 
gegenüber der Insel Kupang. — Manjalat, hasalat 
dengan, im schmalen Flussarme längs einer Insel 
hinfahren; von einer Arbeit fortgehen, abgehen; (sie 
liegen lassen.) Kilen ikau helo manjalat, gawim 
hindai djari, wie magst du schon davon ahzehen, 
deine Arbeit ist noch nicht vollendet! 


SAL. 


SALATAN, Süden; Südwind. Katelo tolı djari 
salatan, es wehet jetzt schon 3 Tage Südwind. 

SALATIP, das zwischen geklemmt sein, (.B _ x 
zwischen die Finger, zwischen halb gesplissenes Holz) _ 
Djaton dähen salatipe, rokom, lawo, nicht fest ihr- 
zwischen die Finger geklemmt sein, deine Cigarre_ =, 
sie fallt. — Njalatip, manjalatip, hasalatip dengan. m 
zwischen klemmen. Sila kaju toh isut, hapa nja— 
latip manganan hantun handipä, spleisse dies Hola. gr _ 
ein wenig, um damit fest zu klemmen und wegzu— — „ 
werfen die todte Schlange. — Panjalatıp, der gener m 
oft zwischen klemmt. 

SALAWAH, erleichtert, gemildert, besänftigt 2 
(Schmerz, Kummer.) Salawah kea bahangku limbalf „. 
pusit. es ist ziemlich besänftigt (der Schmerz) meine „u. 
Schwäre, nachdem sic sich geöffnet hate. — Har —er ar 
salawah atäie tinai limbah bapae matäi, jetzt CE: —ggps, 
hat sich besänftigt sein Herz (i. e. sein Kum 
welchen er hatte) seitdem sein Vater gestorben wa... 
— Salalawah, N nwalarahı ein wenig gemilder 
besänftigt. — Njalawah, manjalawah, mildern, beumugme 
sänftigen. — Kasalawah, die Linderung, das buu.. 
sänftigt sein. 

SALAWAN, das über einander hinstehen, hi n- 
liegen. Amak ita babaja ombet akan karong, käl äh 
simisimit salawae, unsere Matten reichen nur jew. ıst 
für das Zimmer zu, wohl, nur ganz schmal ihr über - 
einander gelegt werden, (legt die einzelnen Mat en 
nur eben mit dem Rande auf einander, sonst reicl m en 
sie nicht zu für das ganze Zimmer.) — Aku mi_ ah 
tihang bandera bapelek, pandak salawan tonton ee , 
ich fürchte der Flaggenstok wird abbrechen, kwır: 
ist das übereinander hinstehen seiner einzelnen Stü ik «. 
— Salawan, hasalawan, übereinander hinstelm «= nı. 
Djaton hai kaju tä, imalokku hasalawan lengang Be vı. 
der Baum ist nicht dick, als ich ihn umfasste san Ze>u 
meine Hände noch übereinander hin. — Manjalax- a =, 
hasalawan dengan, etwas über einander hinste BR 2«>=n 
machen. 

SALAWAR, i. q. sarawar, Hose. 

SALAWI, fünf und zwanzig; (auch: dus pwz Zu 
limä.) — Balawi, balalawi, balawilawi, etwa, fast == 3. 
— Njalawi, manjalawi, ein jeder 25; bei 25 (we=1- 
kaufen.) Aöwen tä manjalawi bewäi bagie bara ba g > =“, 
sie empfingen ein jeder nur 25, (scil. kiping = 50 )) 
als ihren Theil von ihrem Vater. — Enjoh indja= Il 
manjalawi, er verkauft die Kokosnüsse bei 25; (n ac 
einzelne.) — KAasalawı, 25 Mal. 

SALAWIAN, s. lawi. 

SALAÄ, scpu, (nach paham auch: kasala) Rus =>: 
das geschwärzt sein vom Feuer, vom Rauche. Paß»==M 
salaän sapau awi ascp haradjur, stark das russig en 
des Daches durch den heständigen Rauch, — Ja 
manampa sepu hapac hatutang, er macht Rus w=M 
ihn zum Tatuiren zu gebrauchen. (Den Russ hie u ür 
brennt. man von Njating, Baumharz.) — Has«ez=#, 
manjalä, hasepu, manjepu, voll Russ sein; geschwr zu =! 
sein, schwarz werden. Tä klambim hasala kres ah 
rindjing, da ist deine Jacke schwarz geworden, Br?! 
an der Kochpfanne hergestreift. — Manjepu Bo‘ 
awi kataräwäe, sein Gesicht wurde schwarz vor Schwreci. 
— Sasalä, saläsalä, sasepu, ziemlich schwarz. Bzaes #*- 
andau sasepu, die Wolken sind ziemlich schwarz- ——” 
Kasaläsalä, beständig schwarz. — Basasalä, alle 
schwarz. — Manjalä, hasalä dengan, manjepu, 737 
Russ beschmutzen. — Manjanjalä, manjalänjalä, e##? 
wenig mit Russ beschmutzen. — Hasasulä, hasala- 
sala, oft mit Russ beschmutzen. 

SALEHAN, ist der Imperativ von njalehan. 

SALEILEI, cin kleiner rother Vogel; sein Ruf: 


tm. 
Mr — 





SAL. SAL. 495 
ibhuohuohuo” wird für ein Glück verkündendes iz. B. von brennendem DBambu uder brennenden: 
zeichen gehalten. Holze. la manusul pulau humbang, paham salen- 
ALEHEI, lautes aber doch kicherndes Lachen. |, tupe, er brennt ein Gebüsch von Bambu ab, stark 
Njalekäi, manjalehäi, mausalehäi, laut und ki-|ist das Knallen. — Njalentup, manjalentup, knallen 


rmd lachen. — Panjalehäi, pansalehäi, der oft|und zugleich bersten. Manjalentup kandai awi apui, 


: und kichernd lacht. 
ALELEI, s. unter lahap. 
ALEM, mänulicher Name. 
ALEMAN, das in einander gesetzt werden (Körbe, 
ler, Tassen.) Bahali salemae lontong toh, bilak 
a kahaie, mühsam ilır in einander gesetzt wer- 
‚ diese Körbe, sie sind fast von einer Grösse. — 
Heman, manjaleman, Iasaleman dengan, in ein- 
ler setzen. — Tarasaleman, in einander gesetzt 
den können. 
‘ALEMAN, Vermuthung; Verdacht. Salemam 
‘äh aku manakau ramon tanam, basa aku ma- 
au heti malem, dein Verdacht wird vielleicht 
a dass ich die Früchte von deinem Felde gestolilen 
»e, weil ich dort vorige Nacht vorbei gegangen bin. 
SALEMAI, i. q. balemäi, gegen den Abend. 
SALEMBANG, hasalembang, an beiden Seiten 
'n sein; vorlaut, unziemlich. Laku humbang sa- 
ıbang akan pasiong, hol ein von beiden Seiten oflnes 
ck Bambu, um das Feuer dadurch anzublasen. — 
i salembang, nihau parae, die Kiste ist nun oben 
| unten offen, ihr Boden ist heraus gefallen. — 
vangsku ikau puna salembang aughm, ich weiss 
i du immer rücksichtslos in deinen Worten bist. 
Majalembang, njalembang, machen dass etwas 
beiden Seiten offen ist. 
ALEMBANG, das gereinigt sein, (ein Haus, 
adem jemand darin gestorben ist.) Djari salem- 
& human keton? Kwäka! haru kadjahawen;; djewu 
= ikai manjalembange. Ist schon geschehen das 
ämigt sein eueres Hauses? Wo der Platz! (wie 
:e es!) es sind erst 6 Tage (seit dem Sterbefalle,) 
gen muss cs ja sein dass wir es reinigen. (Das 
sägen der Sterbehäuser geschichet am 7en Tage; 
Haus wird dann so viel möglich offen gesetzt, 
wird Blut gesprengt, und ein Sangiang schafft 
m die Liau, Seele des Verstorbenen, welche so 
'@ dort geblieben war, zum Hause hinaus.) 
ALENDANG, i. q. das gebräuchlichere sindjang, 
Shawl. 
ALENGA, sabenga, plötzlich, unerwartet. Tahi 
uku nibau, salenga aton tinai, lange war mein 
k messer verloren, auf eintnal ist es wieder da. — 
atku iüä balisang, salenga iü madja aku, ich 
ıte dass er auf Reise sci, ganz unerwartet be- 
ite cr mich. — Andau babalap, salenga udjan, 
Tag war schön, plötzlich kam Regen. — Ga- 
zku salenga djari, meine Arbeit ist unerwartet 
tell beendet. — Njalenga, manjalenga, über- 
hen. Ia njalenga madja aku, dia basuman helo, er 
rraschte mich mit seinem Besuche, hatte ihu nicht 


>r angesagt. — Kasalenga, diebeberraschung, die 
zlichkeit. — Panjalenga, der immer überrascht. 


ALENGKA, s. njalengka. 

ALENTAK, ein Klapp mit der Zunge. Aton 
h salentak olo likut huma, miküh olo mandop, 
st der Schall von Klappen mit der Zunge hinter 
rn Hause, vielleicht sind es Menschen, welche auf 
d sind, (und welche auf die Weise ihre Hunde 





knallend zerborst der irdene Topf durchs Feuer. 

SALEPAH, s. lepah. 

SALEPAN, das Eintauchen (in Wasser.) Salepan 
sinda iä mamenjau arepe, kadiae! mit einem einma- 
ligen Eintauchen (scil. seiner Hände) wäscht er sich, 
vo seine Faulhbeit! — Njalepan, manjelepan, hasa- 
lepan dengan, eintauchen. 

SALEPANG, eine von Rottan geflochtene Tasche, 
(von Gestalt fast als die Patrontaschen der Soldaten, 
welche man um den Leib gebunden an der Seite trägt. 
— Hasalepang, eine Salepang haben, tragen. 

SALETAN, s. selat. 

SALI, (bas. Sangiang —= balai,) ein rundumher 
an den Seiten oflnes Haus, wo die Volksversamm- 
lungen, Feste etc. gehalten werden. 

SALIA, wirklich, echt. Sahang salia, echter Pfeffer, 
(also nicht sahang,, spanischer Pfeffer.) — Behas salia, 
der eigentliche wahre Reiss, (nicht Pulut, oder eine 
andere Abart des Reisses.) — Budjang salia, eine 
wirkliche, reine Jungfrau. 

SALIAI, seliai, i. q. das gebräuchlichere haliai, 
schr, ungemein. 

SALIMPUT, ein Stück Zeug, welches man mitten 
um den Leib bindet; das mitten um den Leib ge- 
bunden sein. Djaton dahen salimpute tapihm, beng- 
kak, nicht fest sein um den Leib gebunden sein, 
dein Unterrock, er ist losgegangen. (Man bindet 
namlich auch Unterröcke und was grade zur Hand 
ist oft als salimput um den Leib.) — Hasalimput, 
sasalimput, ein Salimput tragen. Amon gawi hong 
danum, mangat hasaliımput, üäla hasarawar, wenn 
man eine Arbeit in Wasser hat, ist es bequem ein 
Salimput zu tragen, man trage dann keine Hose. — 
„Ajalimput, manjalimput, etwas als Salimput um den 
Leib binden. 

SALINAN, das übergegossen sein, (aus eincm 
Gefasse ins andere;) das übersetzt sein, (aus einer 
Sprache in eine andere) Tuak magon hapurak , 
djaton buah salinae, der Tuak (Art Arak) hat noch 
immer viel Bodensatz, sein übergegossen sein ge- 
schah nicht gehörig. — Njalinan, manjalinan, hasa- 
linan dengan, übergiessen; übersetzen. — Hasalı- 
nalinan, olt, lange übergiesen. — Panjalinan, der 
oft übergiesset, übersetzt. 

SALING, (mit einer Zahl: kasaling,) Halsband ; 
(besteht oft nur aus einem Bande, gesplissnem Rot- 
tan, etc, gewöhnlich aber aus Agaatsteinen und 
Perlen, mit Gold geschmückt.) Hadaugan nihau 
salinge, maram, der Büffel hat seinen Strick um den 
Hals verloren, er ist verfault.e — Salinge barega, 
toto baratus, pandjang lamiange, tuntang kutoh 
bulau, sein Halsband ist von grossem Werthe, gewiss 
wohl an 100 (Kiping, i. e. 200 fl. werth,) lang sind 
die Agaatsteine desselben, und es ist eine Menge Gold 
daran. — Hasaling, ein Walsband haben, tragen. — 
Ba-, kasalisaling, beständig cin Halsband tragen. — 
Sasaling, salisaling, un den Hals gestreift sein. 
Kara bahuang puna sasaling baputi, alle Bären haben 


ja einen weissen Streifen um den Hals — Baru- 


ken.) — Nijalentak, ınanjalentak, hasalentak de- | saling, alle Halsbänder tragen; alle um den Hals 


in, mit der Zunge klappen, Hunde auf die Art | gestreift sein. — Afanjaling, hasaling dengan, jeman- 
en. Asom handak mamangkit aku, kälah ikau | dem ein Halsband untlun, tragen lassen. — Panja- 
lentakc, dein Hund will mich beissen, ruf ihn !Zing, der immer Halsbänder umthut. Ti panjaling 
ch. — Panjalentak, er oft mit der Zunge klappt. | arepe, er ist jemand welcher sich immer ein Hals- 
SALENTUP, ein durch Feuer bewirkter Knall, | band umthut, welcher immer Halsbänder trägt. 


436 SAL. 

SALING, fest entschlossen, bereit. Aku saling 
malawan, brangai matäi, djaton mamenda ia, ich 
bin fest entschlossen zu widerstehen, ob ich auch 
sterbe, ich will mich ihm nicht unterwerfen. Aku 
mandjaman iä saling nihau wäi rearku, tawangku 
ia djaton tau manahore tinai, ich leihe ihm bereit 
seiend mein Geld nur zu verlieren, denn ich weiss 
er kann es nicht wieder bezahlen. — la djaton 
paraba olo hai korik, saling matäi ia, er fragt nach 
niemandem, weder nach angesehenen noch geringen 
Leuten, er giebt nichts darum ob er sterbe. 

SALINGKAT, Name eines im Iunern Borneos 
wachsenden Baumes. — Männlicher Name. 

SALINOK, mansalinok, sich still und stumm 
halten. Nongkang andau iä mansalinok hetä, dja- 
ton hamauh, den ganzen Tag sitzt er dort still und 
stumm, und spricht nicht. 

SALINTIK, ein Knipp mit den Fingern. — Sa- 
lintik, hasalintik, sich einander mit den Fingern 
knippen; (ist ein Spiel der Dajacken.) Aswen busik 
hasalintik, sie spielen sich mit den Fingern knip- 
pend. — Njalintik, manjalintik, jemanden mit den 
Fingern knippen. la njalintik urongku, er gab mir 
einen Nasenstüber. — Panjalintik, der oft knippt. 

SALINTONG, Name eines Baumes. 

SALIPAN, das zwischen etwas gesteckt sein. — 
Njalipan, manjalipan, hasalipan «dengan, etwas zwi- 
schen etwas stecken; (z.B. ein Messer zwischen die 
Blätter der dajackschen Hauswände.) la njalipan 
pisaum saran baunsengok, amon olo muape lawo, 
steck dein Messer nicht in die Ritze an der Seite 
des Fensters, wenn Menschen es öffneten würde es 
fallen. — Panjalipan, der alles zwischen etwas 
steckt. 

SALIPET, s. lipet. 

SALIPI, ein von Rottan geflochtener Korb, von 
Gestalt fast wie der Buta. 

SALISIH, hasalisih, falsch, verkehrt, (verstehen 
oder ansagen.) Salisih iü masuman petähm, er hat 
deinen Auftrag verkehrt überbracht. 

SALIWUS, s. unter bagarä. 

SALOANG, ein kleiner, wohlschmeckender Fisch , 
wird nur etwas länger als ein Finger; ces giebt 2 
Arten davon: saloang toto, weisslich, und: saloang 
karing, röthlich von Farbe. 

SALOANG, sulat, ein von Rottan gefloclitner, 
oder eiserner und kupferner Band, welchen man um 
etwas hin thut, z. B. um den Schnabel eines Bootes, 
oder um einen Messergrifl, um das Ende eines Lan- 
zeuschaftes, ctc., um das Spleissen zu verhindern; 
— auch an die Thüre that man solche Saloang, 
um das Querholz, mit welchem man die Thüren 
zusteckt, hindurch zu stecken. — Saloang lundjum 
djari nihau, amon ikau djaton manjaloange tinai, 
basila karab, der Band oben um den Stiel deiner 
Lanze ist verloren, wenn du nicht wieder einen 
Band darum thust, wird sie zerspleissen. — 
Ilasaloang, mit einem Bande umgeben sein. — 
Njaloang, manjalvang, - hasalocang dengan, einen 
Saloang um etwas thun. 

SALOH, verändert, verwandelt, entartet, sich 
verwandeln. Samuang saloh djadi tapasulang, die 
Raupen verwandeln sich und werden zu Schmetter- 
lingen. — Sungkai murah saloh mandjadi batu hong 
danum, das -Sungkaiholz veriundert sich leicht, wird 
zu Stein im Wasser; (es versteinert leicht im Was- 
ser.) — Kudjang solake bahalap haliai, tolı saloh 
mandjadi lajap, der Kudjang (rübenartige Frucht) 
war anfangs schr gut, nun entartet er, wird wie 
wilder Kudjang. — Barasaloh, alle verundert, etc. 


SAL. 


— Saloh balewut, starkes Ungewitier. (wovon man 
glaubt, dass es Menschen etc. zu Zeiten versteinern 
macht.) Paham andau tob, saloh balewut, unge- 
mein ist dies Wetter, es ist ein entsetzliches Unge- 
witter. — Sasaloh, sulosalohı, ein wenig verändert, 
verwandelt, entartet; ungestüm, ziemlich starkes 
Ungewitter. Djari katelo toh sasaloh andau, heute 
sind es schon 3 Tage, dass das Wetter sehr unge- 
stüm ist. — Kasalosaloh, beständig ungestüm. — 
Basaloh, i. q. badjea, durch den Blitz getödtet, 
versteinert. — Manjaloh, hasaloh dengan, verän- 
dern, entarten machen. Petak hetä djaton baguna, 
kindjap manjaloh talo imbul, der Grund ist dort 
kein Nütze, er macht dass das Gepflanzte oft aus- 
artet. 

SALOHAT, das noch einmal umflochten, durch- 
flochten sein, (Körbe am Rande und in den Ecken, 
damit sie dort starker und fester werden.) — Nja- 
lohat, manjalolat, Körbe am Rande und in den 
Ecken noch einmal umflechten, durchflechten. 

SALOTI, Name der sehr engenund kurzen Unterröcke, 
welche die Frauen tragen; sie reichen nur vom Na- 
bei bis kurz über die Knice; (die langerı und brei- 
tern, auch von Männern wohl getragenen, heissen: 
tapih.) — Saloi enjoh, heisst der faserige Stoff, wel- 
cher unten’ an den Blättern der Kokospalmen sitzt; 
(der an den Pinangpalmen sitzende: upih.) — Hasa- 
loi, sasaloi, salosaloi, ein Saloi haben, tragen. Tjalı, 
sasaloi ikau, buhen djaton häwah, pfui, du trägst einen 
Unterrock (als ein Weıb,) warum trägst du keine Aewah; 
(ein um den NMlittelleib gewundenes Tuch, die ge- 
wöhnliche Tracht der Männer.) — Kasalosaloi , immer 
sasaloi. — Barasaloi, alle sasaloi. — Manjaloi, ha- 
saloi dengan, jemandem ein Saloi anziehen, für je- 
manden ein Saloi kaufen. Paha ia, manjaloi . 
mahin dia olihe, sie ist arm, sie kann sich nicht 
einmal einen Saloi anschaffen. — Ombet benang ta 
akan üpat kasaloı, das Zeug reicht zu für 4 Stück 
Saloi. 

SALOK, tjalok, zusammen treffen, kommen; be- 
gegnen; das in den Weg treten, den Weg versper- 
ren, den Weg abschneiden. Sungäi toh salok Man- 
tangai, (oder Mantangai dengan sungäi toh hasalok,) 
dieses Flüsschen trifft zusammen mit dem Man- 
tangaiflusse. — Sala saloke bawoi tä awim, pabalau 
gantau darim, falsch sein ihm der Weg verrannt_ 
werden, das Schwein durch dich, (du wirst ihnm 
so nicht den Weg vertreten können,) zu weit nackzm 
rechts ist dein Laufen. — Hasalok, zusammen treflerm._ _ 
Pahalau lit kaju hetä, hasalok lawie, gar zu dichm 
stehen die Bäume dort, ihre Wipfel treffen zusam... 
men. — Sasalok, salosalok, beinahe zusamme- 
treffen, dicht neben einander sein, (Flüsse, Wege, 
Auch: sasalok bawoi tä, belä palus hadari, verträim 11 
dem Schweine den Weg ein wenig, damit es nicht 
gleich fortlaufe. — Saloksaluka, viele zusammen 
treffen, sich kreuzen. Ngambo djalan saloksalullmrs, 
etwas landeinwärts von hier kreuzen sich viele W 
— Mansalok, haralok dengan, mantjalok, in «He 
Weg treten, den Weg abschneiden. — Tarasz#a, 
in den Weg getreten, der Weg jemandem alkıye- 
schnitten werden können. — Pansalok, der inmıner 
jemandem den Weg abschneidet, in den Weg tritt. 

SALON, weiblicher Name. 

SALONG, hasalong, alt und sehr hoch, (Palmen) 
Enjoh ta djaton taradai, djari salong, die Kokas- 
palme ist nicht zu besteigen, sie ist sehr alt und 
hoch. — Sasalong, salosalong, hasasalong, hasalosı- 
long, schon ziemlich alt und hoch. — Barasaloag, 
alle alt und hoch. — Kasalong, das sehr hoch seit. 





SAL. 


SALU/EI, Name eines Baunes; das Holz. ist sehr 
ich und leicht; vom Baste bereitet man eine Art 
ıbes Zeug. 
SALUMBONG, ein Fingerhut; ein Diumling, ein 
ick Bambu, in welchen man z. B. beim Spleissen 
1 glatt schneiden des Rottan den Finger steckt. 
Hasalumbong, ein Salumbong tragen. Amon ma- 
ir uäi, käaläh hasalumbong, wenn man gesplisse- 
ı Rottan glatt schneidet thut man wohl einen 
amhong auf dem Finger zu tragen. — Njalum- 
7, manjalumbong, einen Salumbong an den Fin- 
thun. 
ALUMO, die alte, abgeworfene Haut der Schlan- 
‚„ etc. Aton anak panganen hong huma, aku 
lau salumoe hong sapau, es ist eine junge Rie- 
chlange im Hause, ich fand ihre alte, abgewor- 
® Haut im Dache. — Njalumo, manjalumo, 
alte Haut abwerfen. Kilen lopakm, djari nja- 
©, wie ist es mit deiner Brandwunde, hat sie 
alte Haut schon verloren? 
ALUMPOK, s. liau. 
ALUNDIK, i. q. salampak, ein Schössling, wel- 
zum neuen Stamme wird, wenn der eigentli- 
Stamın abgebrochen war. — Ausserdem: salun- 
überhaupt Schösslinge, auch die der Aeste; 
ı = junge Bäumchen. Kutoh bua djambu rurus 
bibin, awi täü ara salundike, viele Djambu- 
Iate sind dort früber verfault, daher kommen die 
»ır2 Schösslinge, (die vielen jungen Bambubäum- 
2-) — Die Ableitungen sind ganz dieselben als 
salampang. " 
ALUNDING, eine kurze von Bambu gemachte 
=, obne Löcher, giebt nur einen schrillen, aber 
lauten Ton; man gebraucht sie, um einander 
dler Jagd etc. Zeichen damit zu geben. (Eine 
@ mit Löchern: suling.) — Njalunding, manja- 
ding, auf einer Salunding pfeifen. 
ALUNGAN, (has. Sangiaung — pai,) Fuss. Bein. 
NIännlicher Name. 
ALUNGAU, mansalungau, talungau, mantalu- 
x, salungut, mansalungut, i. q. salenga, plötz- 
» unerwartet. Salunyau ia dumah bentok alem, 
ten in der Nacht kam er plötzlich. — Salungut 
dipä darah aku, plötzlich war eine Schlange 
2 bei mir. 
ALUNGKENM, i. q. hasalungkem. 
JALUNGKEP, ein kleiner, viereckiger, von Rot- 
\ gellochtener Korb. 
SALUNGUT, i. q. salungau. 


SAM. 497 


eine Salutup tragen lassen, jemanden eine Salutup 
aufsetzen. 


SAMA, gleich, eben so, übereinstimnicud; alle, 


gemeinschaftlich; jeder. Sarna kamboe, ihre Grösse ist 
gleich. — Benang duä tä sama kahalape, die beiden 


Stücke Zeug sind von gleicher Schönheit. — Aiwen 
sama aughe, ihre Worte stimmen überein. — /Ewen 


sama butang hong aku, sie sind mir alle schuldig. 
— Awen tä sama mimbit kahandake, djaton tau 
bulat augbe, sie alle bringen ihren Willen, (i. e. 
jeder will seinen Willen durchsetzen ,) ihre Worte 
können nicht rund zusammen werden, (sie können 
zu keiner festen Verabredung kommen.) — Sasama, 
samasama, beinahe gleich, etc. 
fortwähr@hd gleich, übereinstimmend. — Barasama, 
alle fast gleich. — Pangasamasama, alle gleich. — 
Aanjama, gleich machen, gleich behandeln, gleich 
kommen, sagen dass 2 Dinge oder Personen gleich 
seien, gleich stellen. Tetek papan manjama kam- 
boe, haue die Bretter ab, mache gleich ihre Lünge, 


— Kasamasama, 


(in gleicher Länge.) — Badjoho it, manjama arepe 
dengan olo tatau, er ist unmaassend, stellt sich 
mit reichen Menschen gleich. — Sala kea ikau 


manjama olo parajap dengan olo budjur, es ist doch 
unrecht von dir, dass du die Schurken eben so wie 
die ehrlichen Leute behandelst. — Babuta ikau, 
manjama benang tolı denzan djetä, bist du blind, 
dass du sagest dies Zeug sei eben so als jenes? — 
Bahalap kea arutm, tapi djaton manjama aingku, 
dein Boot ist auch schön, aber es kommt dem 
meinen nicht gleich. — KÄasama, das gleich sein, 
gleich kommen, d. Uebereinstimmung. — Panjama, 
der alles gleich macht, gleich behandelt, etc. 


SAMAGH, (kuntat wird oft zur Verstärkung hinter 


sımagh gefüst,) Aussatz. Es giebt verschiedene Arten 
von Aussatz: bei dem samagh tingang schwillt der 
ganze Körper, es ist als ob überall das Blut durch 
die Haut scheint; nach 2—3 Jahreu bricht dieser 
Aussatz auf, und der Leider stirbt dann bald. — 
Samagh muso, wie der S. tingang, nur dass der Kör- 
per statt roth schwärzlich wird. — Der samagh ku- 
dong frisst die einzelnen Glieder weg, er kanu 
10 Jahre und noch Jünger dauern, che der Mensch 
daran stirbt. — Der samagh garing ist nicht gefähr- 
lich, auch fast nicht schmerzhaft; er verändert nur 
die Theile des Körpers, welche er befällt, (vornam- 
lich die Arme von 
bogen, die Beine bis zu den Knieen, die NHinter- 
backen ,) so dass sie, so lange der Mensch lebt, 


den Händen bis zu den Kllen- 


SALUPA, eine kleine kupferne Dose, (um T.- | ganz weiss aussehen; man kann alt dabei werden. — 


ck hinein zu thun, auch eine Sirihdose.} — Ha- 
‚eine Salupa haben. 
SALUPO, eine Haut oder Schelle, womit verschie- 
we Pflanzen umgeben sind, z. B. das Tanutowo, 
panische Rolır, das Puron, etc.; es lässt sich ab- 
jeben, wenn die Pflanze trocken ist. — Ajalupo, 
nanjalupo, hhasalupo dengan, die Salupo abziehen. 
- Basalupo, hasalupo, mit Salupo umwachsen sein; 
eschlerisch. Tawangku iä puna basalupo, menjak 
xoke, tapi ia bisingi aku, ich weiss es, dass er 
omal beuchlerisch ist, glatt sind seine Worte, 
wer er hasset mich. 
SALUTAN, slutan, der Sultan von Bandjaımasin; 
ird gewöhnlich panambahan genannt.) 
SALUTUP, eine Mütze, Kappe, (von Zeug, noch 
wöhnlicher aber von Rottan oder Schilf gefloch- 
r) — Djaton duitku mamili lawon:z, hasalutup 
ıngai, ich habe kein Geld um mir ein Kopftuch 
kaufen, so will ich nur eine Mütze tragen. — 
alstup, manjalutup, hasalutup dengan, jemanden 


_ _ nn nn nn nn 


Aussätzige mögen nicht mit andern Menschen zu- 
sammen 
Sasamagh, saınasamagh, basasamash, basarnasamagh, 
ein wenig aussätzig sein. — Barasamayh, alle aus- 
sätzig sein. 


leben. — Basamagh, aussätzig sein. — 


SAMAI, sasamai, s. handiai. 

SAMAN, männlicher Name. 

SAMANDAR, s. budjang. 

SAMANDIAI, s. handıai. 

SAMANGKA, Wassermelone, (eine Frucht.) 
SAMANTAN, s. hadangan. 

SAMAR, eine Kraukheit. welche dadurch entstehet, 


dass man gegessen bat was pali, unerlaubt, verbo- 
tcn ist, wenn man also verunreinigt ist; verunrei- 
nigt. — Die Medicin gegen solche Samarkrankheiten 
besteht darin, dass wenn jemandem z. B. Schweine- 
fleisch oder gewisse Fische pali waren, und er sie 
dennoch gegessen hat, man die Knochen des Schwei- 
nes, oder die Gräten des Fisches nimmt, sie zu 
Kohlen breunt, stampft, und dem welcher samar 


6% 


498 SAM. 

veworden zu essen giebt. — Jia manatamba sarnar 
anake kuman barä, er giebt Medicin zu essen ge- 
gen das sich verunreinigt haben seines Kindes, wel- 
ches eine Bäräschildkröte gegessen hat. — Kwäka 
ikau tau kälah, haradjur samar palin tatamba awim, 
wie solltest du gesund werden können, beständig 
verunreinigst du dich an dem, was durch die Arz- 
nei pali für dich geworden ist. — Sasamar, sama- 
samar, ein wenig verunreinigt. — Manjamar, hasa- 
mar dengan, verunreinigen durch etwas was pali ist. 
‚Ela manjamar anakm kuman bawoi, tawam tabit 
djari mamali iä, lass dein Kind sich nicht verun- 
reinigen dass es Schweinefleisch isset, du weisst der 
/Zauberdoctor hat es für unerlaubt erklärt, (hat er- 
slärt, dass es für ihn pali, unerlaubt, verboten sei.) 
— Kusamar, kasasamar, das unrein sein, das krank 
sein. — Panjamar , der oft verunreinigt. 

SAMAT, münnlicher Name. — Talin samat, 
s. basamat. 

SAMATA, s. matä 

SAMAUL, männlicher Name. 

SAMBA, ein Landstrich in Oberkatingan. — 
Männlicher Name. 

SAMBABU, i. q. das gebräuchlichere sahang, 
spanischer Pfeffer; die Ableitungen dieselben wie 
bei sahang. 

SAMBADA, in rechtem Verhältnisse. Humae tä 
sambada kabukae dengan pangandjure, das Haus 
hat «las rechte Verhältniss seiner Breite zu seiner Länge. 
— llai humae. sambada dengan karü oloe, gross 
ist sein Haus, es steht im rechten Verhältnisse zu 
allen seinen Menschen; (zu allen den vielen Men- 
schen, welche darin wohnen.) 

SAMBAHEAN, i. q. sombajang. 

SAMBAT, s. unter sirih. 

SAMBAL, Zukost zum Reiss, alle Arten Früchte, 
Gemüse, cetc., roh oder gekocht, stark mit Salz 
und spanischem Pfeffer gemengt. — AManjambal, 
hasambal dengan, etwas zu Sambal, von etwas Sam- 
bal machen. — Manjanjambal, manjambanjambal, 
ein wenig Sambal machen. — Hasasambal, hasam- 
basanıbal, oft Sambal von etwas machen. — Pa- 
njambal, der oft Sanıbal von etwas macht. 

SAMBALAJONG, ein weisses Kopftuch, welches 
duch Wittwen getragen wird; es gehet vorn bis 
dicht über die Augen, und hängt binten den gan- 
zen Kopf bedeckend herab. — JZasambalajong, ein 
solches Kopftuch tragen. Arä balo ita hetoh terai 
toh hasambalajong, viele unserer Wittwen hier hö- 
ren jetzt auf ein Sambalajong zu tragen, (i. e. es 
fangt hier an ausser Gebrauch zu kommen.) 

SAMBALATOK, (bas. Sangiang = lawi,) die Spitze, 
das Ende. 

SAMBALT, ein kleine Tigerart; lebt mehr im 
Innern Borneos. 

SAMBALIH, das geschlachtet ‚in die Kehle geschnit- 
ten, die Kehle abgeschnitten sein. Sala sambalibe ba- 
woi, djaton gulong matäi, verkehrt sein geschlachtet 
werden, das Schwein, es will nicht schnell sterben. 
— Njambalih, manjambalih, hasambalih dengan, 
schlachten. — Paunjambalih, der oft schlachtet. 

SAMBALIK, heftiges Fieber, (eine Krankheit von 
der man glaubt, dass sie durch einen Hantuen ver- 
ursacht sei.) 

SAMBALIK angin, Name eines Baumes; die Blät- 
ter sind auf der innern Seite grün, auf der äussern 
Seite weiss; man gebraucht die Blätter als Arznei 
gegen Geschwelle. 

SAMBALUT, (bar. Sangiang — häwoi ,) vermischt, 
vermengt. 


SAM. 


SAMBANG, der Rand der Garantong, (Musikin- 
strument, kupferne Kesselpauke; die obere Platte, 
worauf man schlägt: usok.) Usok garantong baba- 
lap, sambange badjahat, die obere Seite der Ga- 
rantong ist gut, aber ihr Rand ist geborsten. 

SAMBAR, das Greifen, Stossen, Fassen, Aufal- 
len, (Raubvögel oder Krokodille ihre Beute.) Sala 
sambare antang mawi manok, falsch sein Stossen 
der Antang (ein Raubvogel) auf das Huhn; (er ist 
nicht recht darauf gestossen, hat es nicht gefasst.) 
— Manjambar, hasambar dengan, auf etwas stossen, 
es greifen, fassen. — Hasasambar, hasambasambar, 
oft auf etwas stossen, anfallen. — Panjambar, der 
oft anfällt. — Panjambaran, ein Platz wo man oft 
durch Krokodille angefallen wird. /Ela ikau mam- 
besäi mahoroe tumbang Mangkatip, hetä panjam- 
baran, rudere nicht längs der Mündung des Mang- 
katipflusses her, das ist ein Platz wo die Krokodille 
oft anfallen. 

SAMBARANA, s. barana. 

SAMBARANG, s. barang. 

SAMBAS, s. unter blanga. 

SAMBAT, s. sahut. 

SAMBATANG, s. baha. 

SAMBAu, s. bau. 

SAMBAWA, ein grobes, gelb und roth gestreiftes 
Zeug. — Hasambawa, Sambawa haben, tragen. 

SAMBAWA, sambawai, sabana, die Ursach dass, 
er hat zur Ursach. Sambawa iä pühä, haradjur busik, 
es hat seine Ursach dass er arm ist, er spielt beständig. 
— Sambawa paräiku papa, awi pasang handalem, die 
Ursache dass mein Reiss schlecht stehet ist, weil die 
Fluth tief war, (i. e. weil eine hohe Fluth war, 
welche mein Land tief überschwemmte.) 

SAMBAWAI, i. q. sambawa. 

SAMBELOM, eine Art länglicher, dünner Glasper- 
len ; werden viel über der Hand um den Arm getragen. 
SANMBEN, (bas. Sangiang —= saling,) Halsband. 

SAMBEN baritu, eine Kinderkrankheit, wie ich 
meine die sogenannte “englische Krankheit.” Die 
Kinder sind stets kranklich und mager; sie lernen 
erst spät gehen; die Krankheit pflegt. bis zum 7ten 
Jahre anzuhalten. Viele solcher Kinder sterben. 

SAMBEWA, (bas. Sangiang — sambau,) mit dem 
Gesichte gegen etwas hin gekehrt sein. 

SAMBIL, und, zugleich. lä manjapa aku sambil 
manduan ramongku, er schalt mich, und nam 
meine Sachen weg. 

. SAMBIL, links. Pähä lengängku sambil, mein 
linker Arm tlıut wche. — Humangku sambil mu- 
rik, mein Haus liegt links, wenn man den Fluss 
hinauf fährt. — Sasambil, sambisambil, ein wenig 
links. — Manjambil, sasambil, links sein; mit der 
linken Hand etwas thun; auf der linken Seite von 
etwas sein, gehen etc. la puna manjambil, er ist 
von Natur links, (thut alles mit der linken Hand.) 
Amon murik sungäi tolı, kälah manjambil, gantau 
ara tunggul, wenn du dieses Flüsschen hinan fäahrest , 
fahre doch auf der linken Seite, auf der rechten sind 
viele Baumstümpfe. — Barasanbil, alle livks sein. 

SAMBIL, i. b. sampir, ein wenig. 

SAMBILANG, ein Seefisch; wird etwa 2 Fus 
lang und so dick als ein Arm; er hat keine Schup- 
pen; schwarzbraun, der Bauch gelblich. 

SAMBILU, cin Stück scharfer Bambu, wird als 
Messer gebraucht, besonders wenn man Früchte 
isset. Aku belom kilau mukong sambilu, ich lebe 
als auf einem Sambilu sitzend; (i. e. in Gefahr, 
man stellt mir nach.) 

SAMBO, weiblicher Namc. 


’ 


etc. 
pur, 


SAM. 


SAMBON, stark, heftig, (Zuru, Herzeleid.) Sam- 
bon kapäbän atäie, "bilak djaton katawan arepe, 
Jheftig ist der Schmerz seines Herzens, fast weiss er 
won sich selbst nichts; (ist ausser sich.) — Sasambon, 
sambosambon, ziemlich stark, heftig. — Pangasam- 
#>osambon, bei allen stark, heftig. — Kasambon, die 
SStirke „ Heftigkeit. 

SAMBONG, (bas. Sangiang = djari, bapus,) ge- 
sschehen, vollendet. Sambong bangunan parong, 
wollendet ist der Bau des Hauses. 


SAMBONG, mangkok sambong, eine grosse Kumme. | 


—— Weiblicher Name. 

SAMBULLUT, Leimruthe, ein mit einer Art Pech 
Sbestrichenes Holz, womit man Vögel fängt. Gitan 
sam bulutku djaton toto leket, das Harz auf meiner 

Leimruthe klebt nicht gut — Njambulut, manjam- 
bulust, hasambulut dengan, Vögel auf Leimruthen 
farzgen. — Panjambulut, der oft mit Leimruthen 
Wögel fängt 
5 AMBULUT, das gerupft sein, (Vögel.) Manok 
ti dAjaton lingis sambulute, arä bulue balihi, das 
Haulın, nicht rein sein gerupft sein, viele seiner 
Federn sind sitzen geblieben. — Njambulut, ma- 
zaj:snmanlulut, hasambulut dengan, rupfen. 
SAMBUR, i. q. pura, das aussprützen, (Wasser 
aus dem Munde; dieselben Ableitungen als bei 
ausserdem noch: sasambur, sambusanıbur, 
spriuztzen, aussprützend. Daban himange sasımbur, 
das Blut seiner Wunde sprützt, (das Blut sprützt 
aus seiner Wunde.) 
.. SAMBUR, das bespieen sein; (Kranke von einem 
Zawberdoctor.) Kindjap sambure anakku tä, djaton 
Caız kalah, schon oft sein vom Zauberer bespieen 
seim „jenes mein Kind, aber er kann nicht gesund 
werden. — Manjambur, hasambur dengan, durch 
anspeien heilen. Ein Tabit, Zauberdoctor, stellt 
sich Sirihkauend hinter den Kopf des Kranken, sagt 
am wmalaiischer Sprache einige Zauberformeln her, 
and bespützet dann den Kranken vom Kopf bis zu den 
Füssen, wobei er ilın zugleich mit einer Hand voll 
Reiss vom Kopfe nach den Füssen zu bewirft. Sol- 
ches geschieliet 3 Tage hinter einander, just wenn 
ie Sonne untergelt. — ZHasasambur, hasambu- 
sarmbur, oft also bespeien. — Panjambur, der das 
Manjambur versteht. 

SAMBURUP, ein Haus mit 4 eckigem oder 8 ecki- 
gern Dache; 4 oder 8 eckig gebaut. Die Dajacken 
bauen solche Häuschen nur als Opferplätze für den 
Djata und Radja ontong. Ingkes panginan tolı hong 
samburup, setze dies Essen ins Opferliäuschen. 

asigit olo salam samburut tampae, die Moscheen 

Mahomedanen sind 8 eckig gebaut. 
SAMBUT, das angenommen, empfangen werden. 

Sala sambute mangkok awim bara lengängku, lawo, 

falsch ihr angenommen sein, die Tasse durch dich 

aus meiner Hand, (du hast die Tasse, welche ich 
dir zureichte, nicht recht genommen .) sie ist. gefül- 
len. — Manjambut, hasambut dengan, annehmen, 
empfangen. Kalıh iä mandjuluk tanteloh, ikau 


manjambute, üla lawo, lass ilın die Eier herreichen, | 


pimm du sie an, lasst sie nicht fallen. — Iü dja- 
ton manjambut aughku, er nimmt meine Worte 
nicht an. — Ia tau manjambut olo manak , sie weiss 
anzunehmen, wenn Menschen gebären, (i. e. sie ver- 
steht Geburtshülfe zu leisten.) — AHasusambut, ha- 
sambusamlbut, oft, immer auuehmen. — Punjambut, 
der immer annimmt. 

SAMBUTI, ein Maass, von der Spitze des ausge- 
streckten Daumens bis zur andern Seite der Haud, 
also etwa 3 einer Spanne lang. Pandjang lamiang 


SAM. 439 
ı halau sambuti, die Lünge des Agaatsteines übertrifli 
ein Sambuti; (er ist länger als ein Sambuti.) 
SAMI, weiblicher Name. 
SAMODAL, s. nıodal. 
SAMPA, ein grosser irdener Wäassertopf. 
SAMPAGA, Name eines Landstrichs oben in Ka- 


tingan. 
SAMPAH, irgendwo festsitzen, festhängen; übrig 
bleiben. — Männlicher Name. — llabohıku bua sam- 


pah hong edan liwa, ich habe die Früchte hinal» 
geworfen, sie sind hängen geblieben in den untern 
| Aesten. — Kaju hanjut sampah intu batangku, Holz 
treibt ab, und bleibt fest sitzen au meiner Flösse. 
— lä manak arü pulu, sampalı idjäidjä, sie bat 
10 Kinder geboren, aber es ist nur eines übrig geblie- 
ben; (die anderm sind alle gestorben.) — Maunjan- 
pah, hasampah dengan, zurückhalten, festhalten ; 
auf etwas legen, hängen, werfen. Batangku ma- 
njampah arutm handjut, mieine Flösse bat dein 
den Fluss abtreibendes Boot zurückgehalten. — Ba- 
idjaka ta manjampah kaju idja inäwengku, die 
Schlingpflanzen halten den Baum zurück, welchen 
ich umgehauen habe, (so dass er nicht umfallt.) — 
'/Ela malaboh bua, mikäh pusit, käläh manjampahe 
| hong edau, wirf die Früchte nicht herab, sie möchten 
brechen, leg (oder auch: wirf) sie nur auf dic Zweige. 
— Sampahan, das irgendwo aufgelegt sein. — Ajam- 
pahan, manjampalıau, hasampahan dengan, etwas 
irgendwo auflegen. Ta njampalian mangkok tä intu 
bandan, er legt die Tassen auf das Bört. — Pa- 
njampahan, der immer, oft, alles auflegt. 
SAMPAI, manjampai, bis, bis dass; angekom- 
men; genug, hinreichend. Tatak sampai tolı, hauc 








Idas Gras weg bis hierher. — Ta mamukul asoe sanı- 
|pai matäi, er schlug seinen Hund bis er todt war; 
(schlug ihn todt.) — Bapam djari sampai, ist dein 





Vater schon angekommen? — Ja matai, sampai 
umure, er starb, sein Alter war hinreichend; (er 
|hatte das ihm vorherbestimmte Alter erreicht, musste 


also nun sterben.) — Sampai regae kalotä, hinrei- 
‚chend ist sein Preis also; (so ist es ein gehüriger 
‚Preis.) — Sampai kabai badjai tä, hinreichend ist 


die Grösse des Krokodills! (i. e. es ist schr xross.) 
— Manjampai, zu jemanden oder etwas komınen; 
etwas irgendwo hin bringen. Aku Jjari maujampai 
Rasdin malem, ich habe gestern eine Audienz bein 
Residenten gehabt. — Petahku toh ala diadia ikau 
manjampaie akan apangku, diesen meinen Auftrag 
nicht du nicht überbringst (musst du durchaus über- 
| bringen) meinem Vater. — Panjampai, der oft etwas 
|überbringt, etwas iıgendwo hiubringt. — Kasum- 
pa, wid nur fulgender maassen anlwortend ge- 
: braucht: Djari sampai mamam? Narai kasampaie! 
| hindai bewäi. Ist dein Oheim schon angekonımen ? 
| Was sein angekommen sein! noch nicht. — Djatou 
| kasampai, nicht können, nicht im Stande sein. 
' Djaton kasampaie halisang, awie djaton arut, er ist 
nicht im Stande auf Reise zu gehen, weil er kein 
' Boot hat. 

SAMPAJAN, i. q. das gebräuchlichere haran, ein 
ı Strick, Holz etc., worauf man etwas häugt; die 
Ableitungen dieselben wie bei haran. 

SAMPAKING, grosse, lange hölzerne Nügel. mit 
zierlich bearbeiteten, heraus stehen bleibenden Köpfen. 
— Njampaking, maunjampaking, etwas mit solchen 
Nügeln befestigen. 

SAMPAL, das abgehauen, abgeschnitten sein; 
(die Ohren.) Pahalau sampale pinding bawoi, bilak 
lepah, zu sehr ihr abgeschnitten sein, die Ohren 
des Schweines, sie sind 'fast ganz weg. — Basampal, 

63 





300 SAM. SAM. 


Stricke, etc.) Palıalau hai sampatik Jjaratın, mu- 
ralı liwus tinai, gar zu gross ist die Oehse in deiner 
Schlinge, gemächlich wieder freikommen (kann das 
Tbier, welches sich darin fängt.) — Njumpatık, 
manjampatik , hhasampatik dengan, eine Oehse, ein 
Ohr in einen Strick machen. 

SAMPELAU, s. papelau. 

SAMPEONG, eine inländische Cigarre, etwas Ta- 
back mit trocknem Schilf etc. umwickelt. 

SAMPERONG, männlicher Name. 

SAMPET, sampetan, sempetl, manjeınpet, zeitig, 
früh genug; können. Sampet ikau omba aku, wirst 
du mit mir gehen können? (wirst du zeitig genug 
mit deinen Arbeiten fertig sein?) — Sampetan ikau 
mitü hantue? Dia, djari ingubur olo.. Kamst du 
zeitig genug um seine Leiche zu schen? Neiu. sie 
war schon begraben. — Terai, melai bewäi, djaton 
ikau sampet omba äwen, toto äwen djari batolak, 
lass gut sein, bleib nur, du kommst nicht zeitig 
genug um mit ihnen zu gehen, sie sind gewiss 
schon fort. — Djatun sasampel, djaton sampesam- 
pet, fast gar nicht Zeit haben, sehr schnell, nur 
ganz kurze Zeit. Paham kalias darie, djaton sa- 


basampal, abgehauen, abgeschnitten. — Sasampal, 
sampasampal, ein wenig abgeschnitten. — Manjam- 
pal, hasampal dengan, abschneiden, abhauen (die 
Olıren.) — Manjanjampal, manjampanjampal, cin 
wenig abschoeiden. — Panjampal, der oft ab- 
schneidet. 

SAMPALAK, der reclıtschaffenste, beste. Kakam 
ta sampalak keton hampahari, dein älterer Bruder 
ist der beste von eucli Geschwistern. 

SAMPALAKA, s. daka. 

SAMPALAKTI, kreuzliugs, kreuzweisc. li mondok 
saımpalaki, er sitzt mit gekreuzten Beinen. — Pain 
katil sampalaki, die Beine der Bank laufen kreuz- 
weise über einander. — Njampalaki, manjampalaki, 

" hasampalaki dengan, kreuzweise legen, stellen. 

SAMPALT, (bas. Sangiang, == hawoi,) vermengt, 
vermischt. 

SAMPAN, cin Boot, welches in einem Schiffe 
oder grösserm Boote mitgenommen wird. Imbit idjä 
djukong indu sampan arut hain ita, hapa ita ma- 
nganju, nehmt einen Djukong (cin kleines aus einem 
Baunsstamme gemachtes Boot) als Ikülfsboot in un- 
serm grossen Boote mit, damit wir es gebrauchen 


können um Holz zu holen. — Hasampan, ein Sam- | sampet mitä ia, ungemein die Schnelle seines Lau- 
pan haben, mitnehmen. — Manjampan, in einem | fes, man kommt mit seinen Augen fast nicht zeitig 


genug um ihn zu schen, (er ist vorbei als der Wind.) 
— Djaton sasımpet ia tempä, djari, nur ganz kurze 
Zeit hat er Reiss gestampft, und ist schon fertig. — 
Manjampet, njampetan, maujampetan, zeitig genug, 
fiühe genug für etwas da sein; wahrend. Djandjie 
handak buli manjaınpet getem, sein Versprechen 
war, dass er zurückkehren wollte noch zeitig genuz 
für die Erndte; (um daran noch theilnemen zu 
können.) — Käalälı mandjeleng arepm manjampet 


Sampan rudern, fahren. 

SAMPANA, cine grosse Fischangel; man fängt 
nur des Nachts damit, sie weit vor sich hinwer- 
fend, und dann wieder langsam zu sich ziehend. 
— Njampana, wmanjampana, mit einer Sampana 
fischen. 

SAMPANG, Nebenwcg, Nebenfluss; Beiwerk,, Ne- 
benarbeit, Anhängsel. Djalın tä ara sampange, der 
Weg hat viele von ihm ausgehende (und gewöhn- 


lich nur kurze) Nebenwege. — Manetes sampang |iä aton hong human mamae, wohl, beeile dich, 
gawingku wäi, Roftanschneiden ist nur mein Ne- | damit du ihn noch trifist während er noch im 


benwerk, (nicht ıncine Hauptarbeit.) — Sarita ta 
bahali hapus, arı sampange, die Geschichte will nicht 
recht zu Eide kommen, es gehören viel Aubängsel 
(Beigeschichten) dazu. — Z/lasampang, basampang, 
inanjampang, Nebenwege ctc. haben. — Sasampang, 
sampasampang, manjanjampang, nur ein Nebenweg, 
Ncbenfluss, also: nur Aurz sein. Djalan tä sasam- 
pang bewäi, baja akan kabon hetä, jener Weg ist 
nur ein kurzer Nebenweg, er führt nur dort nach 
dem Garten. — Sampangsampanya, viele Nebenwege, 
Nebenwerke, Anhingsel haben. — Manjampang, von| SAMPIANG, s. gandang. 

einem Wege, einer Erzählung, einer Arbeit etc.) SAMPIANG, die kleinen dreieckigen Wände, wo- 
abgehen, abweichen. Kadian ia, haradjur manjam- | mit das Dach an beiden Seiten geschlossen wird. 


Hause seines Oheims ist. — Ilü bagawi toh ma- 
njampet kakae buli Kapuas, er hült sein Fest jetzt, 
damit sein Bruder, welcher nach Kapuas zurück- 
keliren will, noclı Theil daran nehmen könne. — 
Kasampet, kanjampet, kasampctan, werden nur ant- 
wortend gebraucht. Sampet ikau omba aku? Narai 
kasampete! hindai bewäi gawingku. Wirst du mir 
folgen können? Was sein Könuen! meine Arbeit 


ist lange noch nicht beendet. 
SAMPETAN, s. sipet. 


a >>> LLL—— ee ee nn ee 


pang bara gawie, er ist faul, immer läuft er von| SAMPILEN, ohnmächtig, eiend wird der, für 
seiner Arbeit fort. — li kindjap manjampang bara | welchen man ein Götzenfest giebt, Opfer bringt, 


banae, sie weicht oft von ihrem Manne ab, (hurt | wenn man während der Handlung Zank anfängt. 
oft.) — Terai, ala manjampang saritam, papandak | Terai ridun keton, olo mirek apangku, belä ia sam- 
wäi, höre auf, weiche von deiner Erzählung nicht | pilen, hört auf mit eurem Toben, man geneset durch 





ab, mach es nur kurz. — Ajanjampang, manjam- | Zaubersprüche meinen Vater, auf dass er nicht ohn- 
panjampang, für kurze Zeit abweichen. — Z3a-, ; mächtig werde. — Njampilen, manjampılen,, hasam- 


kanjampanjampang , beständig , anhaltend abweichend. | pilen dengan, Anlass geben, dass jemand sampileu 
— Jlasasampang, hasampasampang, oft abweichen. | wird. 


— Baranjampang, alle abweichen. — Panjampang,| SAMPILING, ein sehr grosser, von Rottan ge- 
der oft abweicht. tlochtener Korb. 

SAMPAR, ıbas. Sangiang == peres,) Krankheit,| SAMPILIT, i. q. das gebräuchlichere sindjang. 
Seuche. Shawl. 


SAMPARUNA, (has. Baudjar,) i. q. hakabualı SAMPINGSAMPINGA, s. basamping. 
in Ordnung, geordnet. Naughe wai, perkara tä djai| SAMPIR, sambil, sasampir, sampisampir, ein 
samparuna, Jass nur sein, die Sache ist schon ge- ! wenig; etwas mit abfallen. Kutoh bua imilie, toh 


schlichtet und beigelegt. ‘'sampir akan ita kca, eine Menge Früchte hat er 
SAMPAT, weiblicher Name; (von basampat, sich igekauft, nun werden auch für uns einige mit ah- 
irgendwo festhalten.) fallen; (nun werden auch wir einige bekommen.) — 
SAMPATSAMPATA, s. basampat. 'Dengan anake djetä sampir wäi huange, andie ta 


SAMPATIK, eine Oehse, (Ohr, oben an einen ‚aka kataue, zu jenem seinem Kinde hat er nur 


SAM. 


'enig Zugeneigtheit, der jüngere Bruder desselben 
t der Platz seiner Liebe; (ihn liebt er sehr.) 

SAMPIRANG; schräg durchgehauen. Tjäh, sam- 
irang karä pisangku, awi äwe, pfui, schräg abge- 
auen sind alle meine Pisangbäume, durch wen? 
— Pisauku lawan, kaju ngahai penang tepas sam- 
irang sinda, mein Hackmesser lıauet gut, einen 
aum so dick als einen Arm haut es durch einmal 
!hräg hinein hauend. — Njampirang, manjampi- 
ing, hasampirang dengan, schräg durchhauen, durch- 
!hneiden, durchsägen. — KAasampirang, die Schräg- 
eit (des durchgehauen seins.) — Panjampirang, der 
ft, alles schrag durchhaut. 

SAMPIRING, (bas. Sangiang = sindjang,) Shawl. 

SAMPIT, ein Fluss und der daran liegende Land- 
trich westlich von Katingan; die Dajacken gehen 
ft auf Handel dorthin. 

SAMPITAN, Spundloch. Otong tä korik sampi- 
ae, die Tonne hat nur ein kleines Spundloch. — 
Wanjampitan, ein Spundloch worin machen. 

SAMPITI, i.q. dundang; die Ableitungen diesel- 
en wie bei dundang. 

SAMPITI, Elasticität, das zurückschlagen. Pi- 
uku paham sampitie, bahalap sanamae, mein 
esser, gross ist sein Elasticität, gut ist sein Eisen. 

Aku buah sampitin kaju awi anak olo tä, ich 
m getroffen vom Zurückschlagen des Baumes durch 
en Knaben, (welcher die Zweige des Baumes ge- 
sen hatte, so dass sie nun zurückschlugen und 
ch trafen.) — XNjampiti, manjampiti, elastisch 
rm ; zurückschlagen. 
3>AMPO, weiblicher Name. 
>AMPUK, das zusammen gebracht, versammelt, 
mmirt sein; die Summe. Pira sampok karä utange, 
® gross ist die Summe aller seiner Schulden? — 
-sampok, zusammen gethan, versammelt; zusam- 
xx treffen. Toh karä paräiku hasampok, nun ist 
» mein Reiss bei einander. — Kutoh olo hasam - 

hong humae malem, viele Menschen waren 
tern in seinem Jlause versammelt. — Sasanıpok; 
®pposampok, vicle zusammen. Sasampok olo ma- 
äßı ia, es kommen viele Menschen bei ihm zu- 
axznen. — Sumpoksampuka, schr viele zusammen. 

HKasamposampok, fortwahrend viele beisammen. 

Barasampok, überall viele. Dagang barasampok 
2g lcwun ita, genep batang aton, die Händler 
armen überall in Menge zu unserem Dorfe, an 
er Flösse (vor jedem dajackschen Hause liegt auf 
ra Flusse eine Flösse als Anlegeplatz) liegen wel- 
® in ihren Booten. — Aanjampok, hasampok de- 
ar, zusammen bringen, versammeln; mit jeman- 
7 zusammen treffen, zu jemandem gehen und 
ı über etwas zur Rede stellen. — Djewu aku 
aajampok iä, amon aughe toto tumon koam, ba- 
@ kea ikäi, morgen werde ich zu ihm gehen und 
% zur Rede stellen, sind seine Worte wirklich so 
Vesen wie du sagst, dann wird es zwischen uns 
22 Processe kommen. — Aku djari manjampok 
She, tapi iü djaton mangaku, ich (bin mit seinen 
Orten zusammen getroffen, i. e.) habe seine Worte 
A) zur Rede gestellt, aber er bekennt nicht; (läug- 

es gesagt, gethan zu halen.) — Hasampok, 
"ei sich einander zur Rede stellen. — Hasasam- 
©, hasamposampok, oft versammeln, zusamnıen 
\wWgen. — Panjampok: der oft versammelt, etc. 

SAMPONG, das bei den Haaren gefasst werden. 
ahali samponge ia, pandak balaue, man kann ihn 
üicht gut bei den Haaren fassen, seine Haare sind 
üfz, — ‚WYanjampong, hasampong denzan, bei deu 


re 


. SAM. 501 
pong, ein wenig bei den Haaren fassen. — Hasa- 
sampong , hasamposampong, oft, lange bei den Haa- 
ren fassen. — FPanjampong, der immer bei den 
Haaren fasst. 

SAMPONG, der obere Theil des Schwanzes eines 
Krokodill. Paham sampong badjai tä, ngahai ba- 
tang enjoh, ungemein der obere (am Körper sitzende) 
Theil des Schwanzes des Krokodills, er ist so dick 
wie cine Kokospalme. 

SAMPUKAU, kleine, gut getrocknete Stückchen 
Holz, (werden gebraucht um Feuer anzumachen.) 
Kaju benjem, amon dia arä sampukaue, apui bahali 
belom, das Holz ist nass, wenn nicht viele kleine 
trockne Holzstücke hinzugelegt werden, so wird das 
Feuer nicht leicht brennen. — Njampukau, ma- 
njampukau, hasampukau dengan, Sampukau aufs 
Feuer legen. 

SAMPULAU, ein kronenförmiges Rottangellecht, 
ein um den Kopf gehendes von Rottan geflochtenes 
Band mit einigen über den Kopf her gebogenen 
Stöckern, in welchem Pfauenfedern etc. stecken. Es 
wird im Kriege und auclı bei Festen getragen. — 
Hasampulau, ein Sampulau haben, tragen. — Njam- 
pulau, manjampulau, ein Sampulau aufsetzen; viele 
Stengel, Achren haben. Bahalap paräi, njampulau, 
der Reiss steht gut, er hat viele Aehren. 

SAMPUL/,EI, das noch einmal wieder über ge- 
kappt werden; (ein Feld, damit cs ganz rein werde, 
um auch das Gras etc. wegzuhauen, was bei demı 
ersten rein kappen möchte stehen gelassen sein, oder 
was seitdem wieder aufgewachsen ist.) Tanangku 
hindai sampuläie, mein Feld noch nicht sein 2tes Mal 
rein gekappt sein. — Ajampuläi, manjampuläi, ha- 
sampulai dengan, das ?te Mal rein kappen, nach- 
kappen. 

SAMPULOK, Dampf, Ausdünstung. Paham sam- 
pulok petak, mikälı badjeleng udjan, stark ist die 
Ausdünstung der Erde, vielleicht wird es bald re- 
genen. — Klambim bisa awi sampulok danum ma- 
nara, deine Jacke ist nass durch den Dampf des 
kochenden Wassers. — Ajampulok, manjampulok, 
hasampulok,, papulok, pulopulok,, ausdünsten, dam- 
pfen. — Aapulopulok, anhaltend ausdünsten, dam- 

fen. — Barapulok, alle ausdünsten, dampfen. 

SAMPULON, Name eines kleinen Schiffes; (die 
Malaier uennen es tjamplon.) 

SAMPUN, s. karohäi. 

SAMPUN tujang, s. panjirum. 

SAMPUNGUP, das an der Spitze abgehauen, 
abgebrochen sein, (Baume, Zweige) Lalau pandak 
sampungupe, djaton ombet akan sukah, gar zu kurz. 
sein abgehauen sein, es ist nicht melır lang genux 
für einen Gehestock. — Njampungup, manjampu- 
ngup, hasampungup dengan, am Ende abhauen. — 
Panjampungup, der alles am Ende abhaut. 

SAMPUR, tjampur, hasampur, basampur, (bas. 
Bandjar,) i. q. hawoi, vermengt, vermischt. Ra- 
mongku sampur dengan ai, meine Sachen sind mit 
den seinen vermengt. — Basae sampur bası Ban- 
djar, sein Sprechen ist mit viel bandjarschen Wor- 


\ 


ten vermengt. — Sasampur, sampusampur, ein wc- 
nig vermengt. — Sampur buur, ganz durch einander 
gemengt. Talo kinae sampur baur, sein Essen ist 


ganz durch einander (vieles durch einander) gemengt. 
— Ba-, kasampusampur, beständig durch einander. 
— Manjampur, hasampur dengan, durch einander 
imengen. — Manjanjampur, manjampunjampur, cin 
wenig durch einander mengen. — Hasısumpur, hü- 
sampusampur, oft, lange durch einander men- 


Haaren fassen. — Meanjanjampony, manjamponjam- | gen. — Aasampur, das vermengt, vermischt scin. 


502 SAM—SAN. 


alles durch einander 


Panjampur, der oft, 
mengt. 

SAMPURUR, i. q. hampurur. 

SAMPUTA, s. sumputsamputa. 

SAMUANG, Raupe. Kudjang paham kinan sa- 
muang, angatku djaton hasien karah, der Kudjang 
(eine rübenartige Frucht) wird stark durch die Raupen 
gefressen, ich denke er wird nicht dick werden. 

SAMUE, ein niedriges Strauchgewächs ; die Früchte 
sind voll kleiner rother Körner; — die Stippen, der 
Ausschlag, welchen junge Leute zur Zeit des Mann- 
barwerdens erhalten. Ia handak budjang, lembut 
samuä. er will mannbar worden, es kommen viel 
Stippchen in seinem Gesichte zum Vorschein. 

SAMUKA, (Bandjarsch ‚) i. q. hatabarep bau, Mund 
gegen Mund, mündlich; in eigener Person. Amon 
ia toto atäie, käläh ia samuka misek anakku, wenn 
er ein ehrlich Herz hat, {wenn er es aufrichtig 
meint,) dann möge er kommen und in eigener Per- 
son um meine Tochter fragen. 

SAMUM, dicht bewachsen sein, (das Gesicht von 
Menschen und Tbieren.) Lalehan djanggute, samum 
baue, ungemein sein Bart, sein Gesicht ist dicht 
bewachsen. — Sasamum, samusamum, zierlich dicht 
bewachsen. — Barasamum, alle dicht bewachsen. — 
Kasamum, kasasamum, das dicht bewachsen sein. 

SAMUNA, i. q. das gebräuchlichere puna. 

SANA, sobald als. Sana hapus auglıku, iäü tom- 
bah, sobald meine Worte geendet wareı, antwor- 
tete er. — Sana djari gawingku, aku handak madja 
ikau, sobald meine Arbeit beendet sein wird, werde 
ich dich besuchen. 

SANAGA, i. q. kanaga. 

SANAHA, i. q. kanaba. 

SANAI, sanang, ruhig, still, sicher, gemächlich. 
Lewun ita sanai, djaton musoh, unser Dorf ist ruhig, 
es sind keine Feinde, (Räuber etc., welche uns be- 
unrubigen.) — Haru sanang andau, jetzt erst legt 
sich das Unwetter. — Dimpah wai, djari sanai riak, 
fahrt nur über, die Wellen haben sich gelegt. — 
Aku sanang atäi toh, ich bin jetzt ruhigen Her- 
zens. — la toh sanang, anake uras tau bagawi, er 
hat es jetzt gemächlich, seine Kinder können alle 
schon arbeiten — Sanai, (nicht sanang,) besser, 
gemildert. Andau toh sanai kea kahabae, malem 
pallam, heute ist seine Krankheit ziemlich gemil- 
dert, gestern war sie heftig. — Sasanai, sanasanai, 


SAN. 


wann sind meine Knochen Eisen gewesen? (Habe 
ich Knochen von Eisen, dass ich sie erfüllen könnte?) 
— Kihis sanaman, eine Krankheit, ein den ganzen 
Körper überziehender rother Ausschlag. 

SANAMANG, Name eines Flusses und des daran 
liegenden Landstriches in Katingan. 

SANAN, suman, das angesagt, erzählt, verkün- 
digt sein. Hindai lepalı sanae prentah Rasdin awi 
mantir, noch nicht vollständig ihr verkündet sein, 
die Befehle des Residenten durch den Häuptling. 
— Mansanan, masauan, hasanan dengan, basanan, 
barasanan, masuman, hasuman dengan, barasuman, 
ansagen, verkündigen, erzählen. la hagoet djatou 
masanan akangku, er ging fort ohne es mir zu sa- 
gen. — Djari ikau mansanan akae brita asang, hast 
du ihm die Nachricht über die Feinde schon mit- 
getheilt? — Awen hasanan karajape, sie erzählen 
der eine die Schurkereien des anderen. — Mansar- 
sanan, mansanansanan, ein wenig ansagen, erzählen. 
— Hasasanan, hasanasanan, oft, lange ansagen, 
erzählen. — Tarasanan, irrthümlich, aus Unvor- 
sichtigkeit erzuhlen, (etwas anderes als man wollte, 
oder einem anderem, als dem man es sagen 
wollte;) erzahlt, mitgetheilt werden können, mögen. 
— Pansanan, der alles ansagt, erzuhlt. — Pasanan, 
das Angesagte, das Erzählte, der Bericht. Kilen 
pasanae akam, handak ia atawa dia, was sagte er 
dir, will er, oder will er nicht? — Sansana, Er- 
dichtung, Fabel ; Erzählung; (besonders alle Geschich- 
ten won Götzen etc. werden 'sansana genannt.) Idja 
asang ta dumah, sansanuan olo wäi angatku, da» 
die Feinde kommen sollen ist nur eine Erdichtun; 
(ein Geschwätz) denke ich. — Nansana, mansana, 
manansana, alte Geschichten von Göttern etc. erzäb- 
len. Has ikau nansana akan ikäi, ikäi mandjawet, 
erzahle du uns doch Geschichten, während wir 
Flechtwerk machen. — JPanansana, pansana, der 
gut Geschichten erzählen kann. 

SANANG, i. q. sanai; die Ableitungen dieselben 
wie bei sanai. 

SANANGKAS, i. q. panangkas. 

SANANJAN, andau sananjan, der Montag. 

SANASANAI, s. sanai. 

SANASANANG, s. sanang. 

SANZEKA, i. q. das gebräuchlichere kwäka, wie 
doch! 

SANDA, ein Pfand; das verpfandet sein. Amon 


sınasanang, sasanang, ziemlich ruhig, stille, etc. — |ikau mindjam rear, aku blaku sanda, wenn du 
KÄasanasanai, kasanasanang ‚ fortwalırend ruhig, stille. | Geld leihen willst, fordere ich ein Pfand. — Ku- 
— Barasanai, alle ziemlich ruhig, etc. — Panga-!toh katalıie sandae blanga tä awie, schon sehr lange 
sanasanai, alle ruhig, stille. — Pangkasunai, am |ihr verpfandet sein, die Blanga (der heilige Topf) 
ruhigsten, stillesten, et. — Aasanas, kasanang, | durch ilın. — Hasanda, basanda, gegen ein Pfand. 
Ruhe, Stille, etc. — Sfanjanı, manjanang, machen ; la malatangan rear basanda bewai, er verleihet 
dass etwas oder jemand ruhig, stille, sicher etc. ! Geld nur gegen Pfander. — Munjanda, hazsanda 


wird; beruhigen, etc. — Manjanjarai, manjananja- 
nai, ein wenig beiuhigen. — Hasasanaı, hasanasa- 
nai, oft, lange beruhigen. — Panjanaı, der gern 
beruhigt, etc. 

SANAM, das Einhalten, Zurückhalten (des Athems, 
Hustens) Awi paham saname djarang djemohe, 
wegen seines starken Zurückhaltens, (weil er ihn so 
viel möglich zurückhält,) kommt sein Husten nur 
selten. — Basanam, den Athem einhalten, mit 
Gewalt an sich haltend. la basanam manjarenan 
pukul, mit Gewalt an sich haltend , (olıne zu schreien, 
erduldet er die Schläge. 

SANAMAN, Eisen. 
man, man schmilzt Steine zu Eisen, (i. e. schmilzt 
das Eisen aus Steinen.) — Lalehan prentalım, pea 
tulangku sanaman, zuarg ist cs mit deinen Befehlen, 


dengan, verpfanden. Aku manjanda takolok akeng- 
ku intu ikau, ich verpfande den Kopf meines 
Neffen an dich; (bezahle ich nicht, so soll er 
dein Sclave werden.) — NManjarnjanda, manjan- 
danjanda; für kurze Zeit verpfanden. — Hasasan- 
da, hasandasanda, olt, lange veıpfanden. — Po- 
njanda, der gern, oft verpfändet. — Tarasanda, 
verpfandet werden können, mögen; irrthümlich 
verpfanden; und i.q. injanda, verpfandet. Arutku 
tarasanda intu olo, mein Boot ist bei einem ande- 
ren verpfandet. 

SANDAH, eine Sclavinn des Tempon telon, eines 


Batu irabur olo akan sana- | angesehenen Sangiang, die unter den Sangiang die 


Rolle des Bajazzo und Eulenspiegels spielt. — Sa- 
sandah, sandasandah, wie die Sandah, i. e. alles 
aus Schabernack verkehrt ıhun. — Barasandak, 


SAN. 


alle eulenspiegelisch. — Kasandasandak, fortwäh- 
send schabernackisch. — Manjandah arepe, sich sie 
die Sandah betragen, aus Schabernack verkehrte 
Streiche machen. 

SANDAI, Grille; (pflegt des Nachts ihr Getön 
stark erschallen zu lassen.) — Weiblicher Name. 

SANDAJAN, eine Art grobes, rothes, weiss oder 
gelb geblümtes Zeug. 

SANDAK, tjandak, sandok, das zurück gehalten 
werden. Bahali sandake anak tä, manangis, taharu 
indue, mühsam sein zurück gehalten werden, das 
Kind, es weint, verlangt nach seiner Mutter. — 
Basandak, zurück gehalten, in Beschlag genom- 
men; festgelegt, festgebunden, (z. B. eine Flösse.) 
Ramoe uras basandak äwi mantir, seine Güter sind 
alle in Beschlag genommen durch den Häuptling. 
— Mansandak, hasandak dengan, zurück halten, 
in Beschlag nehmen; festlegen. Kwe äkae keton 
mansandak lanting uäi, wo ist die Stelle, wo ihr 
die mit Rottan beladenc Flösse festgelegt habt? — 
Mansansandak, mansandansandak, ein wenig zurück 
halten, et. — Hasasandak, hasandasandak, oft, 
lange zurück halten, etc. — Tarasandak, zurück 
gehalten etc. werden können; irrthümlich zurück 
halten. — Pansandak, der immer zurück hält, in 
Beschlag nimmt, festlegt. 

SANDAKOP, ein Holz, welches man oben über 
die Dächer von Häusern, Booten etc. herbindet. — 
Manjandakop, hasandakop dengan, solch ein Holz 
über ein Dach herbinden. 

SANDAM, ein Gebüsch, Wald, dessen Bäume 
3—15 Jahr alt sind; (z. B. ein wieder mit Bäu- 
men bewachsenes Reissfeld; im lsten und 2ten Jahre 
nennt man es Baho, nach circa 15 Jahren Himba.) 
Tanangku bihin djari sandam toh tinai, mein 
früheres Reissfeld ist jetzt wieder zum Sandam ge- 
worden. — Sasandam, sandasandam, hasandam, 
ziemlich hoch, (Gebüsch.) Kaju hakaliling huma 
sasandam kea tinai, das Buschwerk um dein Haus 
her ist schon wieder ziemlich hoch. — Hasasan- 
dam, hasandasandam, ziemlich hoch, (aber nicht 
so hoch wie sasandam.) — DBarasandam, überall 
ziemlich hoch. — Manjandam, von einem Sandam 
ein Reissfeld machen. — Njelo toh aku manjan- 
dam, ombet kahai kajue, tau ialau duä telo njelo, 
‚dieses Jahr mache ich ein Reissfeld von einem 
Stücke Sandam, die darauf stehenden Bäume sind 
schon ziemlich hoch, man kann es wieder 2 bis 
3 Jahre bestellen. (Ein von Himba gemachtes Feld 
kann 5-7 Jahre bestellt werden.) — Panjandam, 
der immer Felder von Sandam macht. 

SANDAN, männlicher Name. 

SANDAPANG, (corrumpirt vom holländischen: 
snaphaan,) Flinte. Paham olo mimbit sandapang 
bara Salat, hanja sapulu kiping idja kaputjok, 
man bringt viel Flinten von Singapore, 8 bis 10 
Kiping (a 2 fl.) das Stück. — Hlasandapang, eine 
Flinte haben. 

SANDAR, etwas wogegen man sitzend oder halb 
liegend anlehnt; (stehend: singgoh.) Laku bantal 
akan sandaıku, hole ein Küssen, wogegen ich mich 
mit dem Rücken lehnen kann. — Basandar, ha- 
sandar, gegen etwas lehnend. Ampie handak käläh 
tinai, tau mondok basandar, es scheint er will wie- 
der besser werden, er kann wieder sitzen, wenn er 
sich irgendwo gegen lehunet. — Manjandar, hasan- 
dar dengan, etwas unter den Rücken von jemand 
lexen, oder ihn mit den Armen etwas stützen, 
in die Höhe heben, so dass er sitzen kann. San- 
dar bapam, mangat iä kuman, hebe deinen Vater 


SAN, 503 
etwas in die Höhe, damit er esse. — Sandar 
anakm hapaı bantal, mangat ia mamondak isut, 
leg deinem Kinde ein Küssen unter dem Rücken, 
damit es ein wenig sitze. — Manjanjandar, ma- 
njandanjandar, ein wenig den Rücken stützen. — 
Hasasandar, hasandasandar, oft den Rücken stützen. 
— Tarasandar, in eine sitzende Lage gebracht, 
etwas aufgehoben werden können. — Panjandar, 
der immer stützt, aufhebt. la tä panjandar aku 
katahingku haban, er ist es, welcher mich immer 
stützte, (aufrichtete,) so lange ich krank war. 

SANDATA, sandjata, (Malaiisch: sindjata,) i. q. 
ganggaman, Waffen. 

SANDAWA, Schiesspulver. 

SAND/AHEN, s. dähen. 

SANDEAN, sasandean, (immer mit djaton, nicht, 
verbunden, also:) djaton sandean, djaton sasandean, 
nicht aufhören, unaufhörlich. Karidun äwen djaton 
sandcan,, ihr Lärmen hört nicht auf. — Ikau djaton 
sasandean karajapm, du hörst nicht auf mit deinen 
Schurkenstreichen. 

SANDEN, männlicher Name. 

SANDIK, das an einander gebunden sein, (und 
zwar fest, oft umwickelt, und der Band dann gut 
durch einander hin gezogen;) das an einander kle- 
ben, (Haare.) Djaton dähen sandike pain bawoi, 
bakarak, nicht fest ihr zusammen geschnürt sein, 
die Füsse des Schweines, es ist wieder aus einan- 
der gegangen. — Paham sandik balaue dumah ma- 
muar, seine Haare waren ganz an einander geklebt, 
als er vom Wachssuchen zurückkam. — Hasandık, 
zusammen gebunden; an einander kleben. — Sasan- 
dik, sandisandik, hasasandik, hasandisandik, ein 
wenig zusammen kleben. — Kasandisandık, be- 
ständig an einander kleben. — Barasandık, allen 
die Haare an einander klebend, 1 überall die Haare 
an einander klebend. — Manjandik, hasandik de- 
ngan, fest zusammen binden, zusammen kleben. 

SANDIN, männlicher Name. 

SANDING, männlicher Name. 

SANDJASANDJA, s. sasandja. 

SANDJATA, i. q. sandata. 

SANDO, ein wohlriechendes Oehl, wird aus ver- 
schiedenen Holzarten gewonnen, besonders aus dem 
Holze des Merangbaumes. — Manjando, Sando ma- 
chen. Das gestampfte Holz wird in einer Pfanne 
aufs Feuer gesetzt, und der Dampf aufgefangen ; 
von diesem Dampfe kommt der Sando. 

SANDOK, tjandok, i. q. sandak; die Ableitun- 
gen dieselben wie bei sandak. 

SANDOKO, Name eines Pisau, Hackmessers; es 
ist kürzer aber breiter als das gewöhnliche Pisau. 

SANDONG, die grossen, schön mit Schnitzwerk 
verzierten Särge, in welche man beim Tiwah, Tod- 
tenfeste, die noch übrig gebliebenen Knochen aus 
dem Raung, dem vorläufigen Sarge, bringt. Ein 
solcher Sandong ist eine Art Familienbegiabniss; er 
kann lange Jalıre benutzt werden. Er stehet oft 
weit vom Wohnplatze des Gestorbenen entfernt auf 
einem der Familie heiligen Platze, 12—18 Fuss über 
der Erde, auf zierlich zu Menschenbildern ausge- 
schnitzten Pfosten, unter einem Blätterdache. — 
Der Sandong raung ist ein grösserer Sandong, in 
welchen beim Tiwah der ganze Raung gebracht wird; 
er ist gewöhnlich so gross, das 6 Raung neben ein- 
ander, und 5 Raung über einander daıin Platz haben. 
(S. auch djirap und kariring.) — Hasandong, einen 
Sandong haben. — Manjandong, einen neuen San- 
dong aufrichten. — Sasandong, sandosandong, als 
ein Sandong, i. e. hoch empor ragen, (grosse, ste- 


504 SAN. 

hende Thiere.) Aton bawoi himba ndau, sasandong, 
es war, eben ein wildes Schwein da, hoch ragle es 
in die Höhe. — Barasandong, alle hoch in die Höhe 
ragen. 

SANDUAP, sindang langit, ein kleines Hüttchen, 
(z. die kleinen llütten, welchg man da macht, 
wo man Rottan schneiden will, etc.) Ita melai hong 
sanduap pandahan mamangun, wir wohnen vorläufig 


8 
in einem Hüttchen, bis wir ein Haus gcebauet haben 
werden. — la manjanduap äkae, er überhüttet seinen 


Platz, (i. e. er bauet sich ein Hüttchen.) 
SANDURONG, Schleier; alles was man über den 
Kopf vor das Gesicht hängt; das verschleiert, be- 
deckt sein. Djuluk saputangam indu sandurongku, 
paham lason andau, reiche mir dein Taschentuch, 
damit ich es über den Kopf hänge, die Hitze ist 


sehr gross. — Haradjur sandurong baue awie ma- 
hamen, sie bedeckt (verschleiert) beständig ihr Ge- 
sicht, weil sie sich schamt. — JZ/asandurong, sasan- 


duroug, sandurondurong, verschleiert; bedeckt, (das 
Gesicht.) Aku djaton kasene iä awie sasandurong, 
ich erkannte sie nicht, weil sie verschleiert war. — 
Njandurong, manjandurong, verschleiern, etwas über 
den Kopf hängen. — Panjandurong, der oft. ver- 
schleiert. 

SANEN, männlicher Name. 

SANGA, das aufgewärmt sein, (kalter Reiss, Ueber- 
bleibsel vom Abend vorher, des Morgens in einer 
Pfanne; man erwärmt ihn nur so, oder thut auch 
wohl ein wenig Salz und Ochl hinzu;) das geröstet, 
gebrannt sein (der Kaffebohnen;) das gebraten sein, 
(Fisch in einer Pfanne, mit nur wenig Oehl.) Lauk 
ta bakühu sangae, der Fisch ist verbrannt sein ge- 
braten werden, (ist beim Braten verbrannt.) — 
Manjanga, hasanga dengan, aufwärmen, rösten, bra- 
ten. Manjanjanga, manjanganjanga, ein wenig 
aufwärmen, etc. — Hasasanga, hasangasanga, oft, 
lange aufwärmen, etc. Panjanga, der oft auf- 
wärınt, etc. — Idjä mangkok kahawa ombet akan 
idja kasanya, amon pahalau ara djaton rata kasake, 
eine Tasse voll Kaffeohnen ist. genug um auf einmal 
zu ıösten, wenn es gar zu vielsind, werden sie nicht 
gleichmässig gar. 

SANGAHAU, Name einer Eidechse; sie wird etwa 
8 Zoll lang, ist greis mit 2 braunen Streifen an 
den Seiten des Leibes. Die Dajacken sagen, dass die 
alten Sangahau sich in handipa nunong, Nunong- 
schlangen, verwandeln. 

SANGAL, Name eines Baumes; es wird schr 
schönes, weisses Njating, Harz, darin gefunden. — 
Hasangal, Sangalbäume irgendwo wachsen. 

SANGALANG, Name eines Fruchtbaumes, wächst 
mehr im Innern Borneos; die Frucht ähnelt der 
von den Malaiern Rambutan genannten Frucht. — 
Männlicher Name. 

SANGAN, männlicher Name. 

SANGANG, i. q. hengan, sich verwundern, er- 
staunen; die Ableitungen dieselben als bei heugan. 

SANGAU, getäuscht und deshalb betrübt sein. 
Sangau aku, handak mamili arute, djari indjuale, 
ich bin betrübt, ich wollte sein Boot kaufen, nun 
hat er cs schon verkauft. — Kasangau, das be- 
trübt sein. 

SANGAH, Name eines Baumes. 

SANGEHEM, das Räuspern, (wenn man sprechen 
will, oder um sich dadurch anzumelden, wenn man 
draussen vor der Thür steht.) A#we augh sange- 
heme ruar, wessen Räuspern ist es da draussen ? — 
Njangehem, manjangchem, sasangehem, sich riuspern. 
— JPanjangehem, der sich oft räuspert. 


SAN. 


SANGEM, sangeng, sangep, verstopft sein. Sungäi 
ta sangem, arä kaju balongkang, das Flüsschen ist 
verstopft, viele (daran steliende) Bäume sind umge- 
fallen. ama danum, meine 
Ohren sind verstopft dadurch dass Wasser hinein 
gelaufen ist. — Sangem pindingku awi äwen pahamı 
malait aku, meine Ohren sind verstopft, (i. e. ich 
habe es satt, bin verdriesslich,) weil sie mich heftig 
schelten. — Haru andau malem ja manampara ma- 
ninding, toh djari sangem humae, erst. gestern fing 
er an die Wände zu machen, nun ist seiu Haus 
schon rundum geschlossen. — Kasangesungem, fort- 
während verstopft. — Aasangem, das verstopft sein. 

SANGEN, Geschichten, besonders solche, welche 
auf die Götter Bezug haben, also ziemlich i. q. sau- 
sana, (s.sanan,) nur werden die Sangen in der basa 





Sangiang, der Sangiangsprache, erzählt, wahrend man 
die Sansana im gewöhnlichen Dajacksch erzäblt. 


Vorall des Nachts werden diese Sangen im singenden 
Tone zum Zeitvertrzibe erzählt von jemandem der 
es verstehet, wührend die anderen Hausgenossen um- 
her sitzen und Flechtwerk machen. — Sasangen, 
sangesangen, singend, in singendem Tone. Buhen 
ikau hakotak sasangen, warum sprichst du im sin- 
genden Tone? (als ob du Sangen erzähltest.) — 
Kasangesangen, fortwährend im singenden 'Tone. — 
Barasangen, alle in singendem Tone. — Manjangen, 
Sangen erzählen. — Manjanjangen, manjangenjangen, 
ein wenig, kurze Zeit Sangen erzählen. — Panjangen, 
der oft Sangen erzählt, der dies Erzählen gut versteht. 


SANGENG, i. q. sangem; die Ableitungen die- 
selben wie bei saugen. 
SANGENGEN, sehr kalt. Wird selten allein ge- 


braucht, gewöhnlich hinter sadingen, kalt, gefügt. 
SANGEP, i. q. sangem; dieselben Ableitungen. 
SANGER, sanger djambulau, nennen sich solche 
einer den andern, deren Kinder sich mit einander 
verheiratet haben. Pabuno sangerku, anakku nıa- 
sawä anak ai, Pabuno ist mein Sanger, mein Sohu 
hat seine Tochter geheiratliet. — Pasunger, mit ein- 
ander als Sanger verwandt sein. — Manjanger, ha- 
sanger dengan, mit jemandem in solcher Verwandt- 
schaft stehen, oder darin treten wollen. Aku handak 
manjanger ih, ich will sein Sanger werden, (will 
mein Kind mit dem seinigen verheirathen.) 
SANGGA, i. 1 das gebräuchlichere sangka. 
SANGGADA, s. gagada 
SANGGAH, Sanggahan, das gegen gelehnet sein. 
Lalau sirang 'sangzahan pıpan, karah balongkanz, 
zu schräg (nicht recht aufstehend, zu viel nach der 
Seite) ist das gegen gelehnet sein der Bretter, sie 
werden umfallen. Tampa äka sanggah kara 
gauggaman ıta, mach ein Gestell, wogegen wir alle 
unsere Waffen lehnen können. — Basanygah hong 
oder intu, sich auf jemanden stützen, verlassen ; 
jemanden zum Beistande haben, von jemanden pro- 
tegirt werden. Ja basanggah intu mantir, awe tau 
mandawa iü, er kann sich auf den Häuptling ver- 
lassen, wer kann ihn anklagen? — NManjanggah, 
hasanggah dengan, sasangyah, sanggasanggah, sich 
irgendwo gegen legen, sich auf etwas verlassen, Hülfe 
suchen; etwas irgendwo gegen lehnen; (dies letzte 
auch: njanggahan, manjanggahan, hasanggahan de- 
ngan.) lä mondok sasanggah dinding, er sitzt sich 
gesen die Wand Ichnend. Badjai manjanggalı 
batang, das Krokodill lehnt sich (stützt sich) auf 
den Baumstamm. — Amon ikau marajap, äla ma- 
njanggah hong aku, wenn du Schurkenstreiche machst, 
so erwarte keine Hülfe von mir. — Käläh ikau ma- 
njanggahan lundju hong äkae, lehne doch die Lanze 


— 


SAN. SAN. 505 


ihren Platz. — Barasanggah, alle sich ggen| SANGGOH, eiserne Lanzenspitze, (welche man auf 
nen, Hülfe erwarten; überall gegen gelehnet. — | die Sipet, Blasrohre, thut; die eiserne Spitze auf 
sanggasanggah, anhaltend sich gegen lehnen, etc. | der Lundju, eigentlichen Lanzen: isin lundju, das 
Hasasanggah, hasanggasanggah, sich oft gegen | Fleisch der Lanze.) Küläh iü matäi kinan sanggoh, 
nen; oft etwas gegen lehnen. — Panjanggah, der | möge er sterben, gegessen durch eine Sanggoh! (Ein 
ı oder etwas oft gegen lehnet. — Sanggasanggaha, | Fluch.) — Basanggoh, hasanggoh, mit einer Lanzen- 
:rall gegen gelehnet. Paham barat malem,, sang- | spitze verschen sein, eine drauf sein. — Afanjanggoh, 
anggaha kaju balongkang, heftig war der Sturm | hasanggoh dengan, eine Sanggohı auf ein Sipet ma- 
tern, sich überall gegen lehnend (i. e. überall | chen. — Sanaman tah ombet akan telo kasanggoh, 
:r einander bin) sind die Bäume umgefallen. — | dies Eisen reicht zu für 3 Stück Sanggoh. 
sanggah, irgendwo gegen füllen und dagegen ge--]| SANGGOHAN, ein schräger Liegeplatz (z. B. einige 
net liegen bleiben. Lundju balongkang, djaka | Bretter ein wenig schräg gelegt) für Frauen, welche 
. pasanggah hong pati, buah awau, die Lanze fiel, | gebären wollen; sie müssen 7 Tage lang nach der 
re sie nicht gegen die Kiste gefallen, so würde | Geburt auf dem Sanggohan ihren Wohnplatz haben, 
ı Kindchen getroffen sein. mögen jedoch umher gehen. — Njanggohan, ma- 
SANGGAHAN, i. q. sanggah. njanggohan, ein Sanggohan für eine Frau machen 
SANGGAM, im Stande sein, fähig, kräftig. Le-| und sie darauf legen. Gulong keton manjanggohan 
n ikäi labih äpat vatus biti, idjä sanggam klahi |iä, ia djari humi, schnell macht ein Sanggohan für 
ser Dorf zahlt mehr als 400 Mann, welche im | sie, sie hat bereits Geburtswchen. 
nde sind zu streiten; (Waffenfähige) — Kilen| SANGGON, männlicher und weiblicher Name. 
‚akase, djari sanggam bagawi, wie alt ist er, ist] SANGGONG, tjanggong, (Bandjarsch,) i. q. him- 
;chon im Stande zu arbeiten? — Umure sampai, | bal, zweifelmüthig. 

puna iä djaton sanggam, lembä, sein Alter wäre| SANGGOP, das Bekennen, auf sich nehmen; das 
reichend, (um arbeiten zu können,) aber er ist |im Stande sein, willig sein. la brangai sanggope, 
Natur nicht recht fähig dazu, er ist schwäch- | amon djaton toto kasalam, du musst nicht nur so 


- — Sasanggam, sanggasanggam, ziemlich im | alles bekennen, wenn du nicht wirklich schuldig 
ade, ziemlich fübig. — Barasanggam, alle ziem- | bist. — Sanggop ikau mananggong utang bapam, 

im Stande, etc. — Pangasanggasanggam, alle | bist du willig die Schulden deines Vaters zu tragen? 
Stande, etc. — Pangkasanggam, am meisten im | (auf dich zu nehmen.) — Sasungyop, sauggosangzop, 
ade, etc. — Kasanggam, kasasanggam, das im | in etwa auf sich nehmen, etc. — Punyasangyosauggop, 
ıdle sein, die Fähigkeit. alle auf sich nehmen, etc. — Manjunggop, hasanggop 
AaANGGAN, männlicher Name; (von sasanggan, | dengan, bekennen, auf sich nehmen, tragen, für 

kupferne Schüssel.) etwas einstehen. Ta manjanggop mambelom anakku, 
A&NGGANG, i. q. pundong, Name eines Fisches. | er hat es auf sich genommen mein Kind zu unter- 
“ANGGAR, (bas. Sangiang, jedoch auch im ge- halten. — Manjanjanggop, manjanggonjanggop, in 
walichen Dajacksch gebräuchlich;) i. q. hirck, s. |etwa auf sich nehmen, etc. — Hasasangyop, ha- 
> Kranke durch Beschwörungen und Opfer ge- | sanggosanggop, oft, immer auf sich nehmen, etc. — 
am. — Ausserdem: das genug gethan, zufrieden | Zarasanyyop, können getragen, dafür eingestanden, 
ellt sein (der bösen Geister, welche die Krank- | auf sich genommen werden. — Kasanggop, kasa- 


verursacht haben.) Mikäh djaton ombet. sang- 
hantuen, basa bawoi korik bewäi, vielleicht war 
ıt hinlänglich sein befriedigt sein, der Ilantuen, 
das Schwein nur klein war. — AManjanggar, 
inıgsar dengan, Opfer etc. für einen Kranken 
gen, i. q. mirck; die bösen Geister, welche 


sangzgop, das auf sich nehmen, etc. — Panjanggop, 
der alles auf sich nimmt. 

SANGIA, s. »apa. 
SANGIANG, sind gute, hülfreiche Wesen. Sie 
| leben über dem Nebelmeere irgendwo in dem Himmel, 
im Lewu Sangiang, Sangianglande, welches durch 
m kheit erregt haben, befriedigen. 160 Flüsse durchströmet wird. Die Verhaltnisse 
ANGGAR, Guirlanden von trocknen, gelockten |und das Leben dort kommen übrigens mit dem auf 
äf- und Palmblättern; werden bei Götzenfesten | dieser Unterwelt ziemlich überein, nur dass dort 
am und vor dem Hause zum Schmuck aufge- | alles prächtiger, schöner und lustiger ist. Es wach- 
Bt.— Afanjanggar, etwas mit solchen Guirlanden | sen dort z. B. nur Fruchtbäume, Bäume “akan 
nücken. Has ita manjanggar pasah Djata, lasst | manontong tahasene” um den Athem an einander 
die Hütte des Djata, (\Wassergottes, wo ihm |zu setzen, zu verlängern; Baume “akan panarang 
Pfert wird,} mit Guirlanden schmücken. — Sa- | atii,” die das Herz hell, weiss machen; es wachsen 
9gar, sanggasanggar, als ein Sanggar, i. e. in Fetzen, | dort die Batang garing, Garingbäume, die feines 
etzt. Tjäh aku mahoroe rowut hetä, sasanggar | Zeug als Blätter tragen, deren Blüthe Gold und 
mbingku, pfui, ich ging durch das Dickieht dort, | Ringe, und deren Früchte Lamiang, schön bearbei- 
fetzt ist meine Jacke. — Kasanggasanggar, be- |tete Agaatsteine sind, und welche als Saft “danum 
DNdlig zerfetzt. — Barasanggar, alle, überall zerfetzt. | kaharingan ‚” lebendig machendes Lebenswasser aus- 
SANGGARAN, ein ctwa 18 Fuss langer Mast; | strömen. — Vor alten Zeiten lebten die Sangiang 
tten daran sitzt ein grosser irdener Topf, welchem | mit auf dieser Welt; sie sind auch mit uns Men- 
? Boden ausgeschlagen ist, so dass der Mast «durch- |schen verwandt, konnten sich aber doch nicht gut 
N geht; am Ende des Mastes ist ein Querholz be- | mit den Menschen vertragen. Obwohl sie nun viel 
tigt, auf welchem 6 hölzerne Spiesse stehen, 3 an | stärker und mächtiger als die Menschen sind, waren 
der Seite des Mastes; auf der Spitze des Mastes ist | sie doch dadurch gegen die Menschen im Nachtheile, 
d hölzerner Vogel befestigt. — Man macht solche | dass sie nur Sanaman lampang, schwimmend Eisen 
nggaran für ein Tiwah, Todtenfest, und pflanzt ; hatten, d. h. solches, welches nur für eine Zeitlang 
dann.dicht bei dem Sandong, Sarge, auf. Man |tödtet, so dass die dadurch getödteten nach einiger 
mbt, dass die Gana, Seele des Sanggaran, im : Zeit wieder lebendig werden; die Menschen aber 
isterlande zu allerlei Schätzen für den Verstor- ' hatten Sanaman leteng, sinkendes Eisen, welches 
ıen werde. wirklich und für immer tödtet. Dies wog den 


506 SAN. ” SAN. 


baluso, welche grade am Baden war, findet, aus dem 
Wasser ziehet, und aus dem Blutklumpen ein le- 
bend Wesen macht, dem sie den Namen gab: Kum- 
pang bulau panarusan langit, die goldene Schwert- 
scheide, welche dahintrieb unter dem Himmel. Als 
väter von 2 Geschlechtern der Sanglang; jeder von | der Findling gross geworden, kam seine Base, die 
ihnen zeugte 14 Kinder, 7 Söhne und 7 Töchter, | Tempon tiawon, dahin; sie war auf der Flucht vox- 


Sabuaja, den Stammwvater der Sangiang, um ; 
Der Panjarawan katingan gründete ein Reich im | einem gewissen Manjamäi, einem mächtigen Sangiange _ 
) 


den Seinigen nach dem Lewu Sangiang zu verziehen. 
— Jener Sabuaja zeugte den Zantulang; Tantulang 
zeugte 2 Söhne, den Panjaramwan katingan, und den 
Pampulu hawon. Diese beiden wurden die Stamm- 


Sangianglande am Batangdanum barirai, Barirai- | welcher sie heirathen wollte, von ihr aber verschmähen 
strome; der Pampulu hawon am Batangdanum dja- | wurde. Manjamäi verfolgt sie, will sie greifen, AM. 
lajan, Djalajanstrome. Später haben sich noch meh- | nimmt Kumpang bulau panarusan langit sich Ihrem „. 
rere kleinere Geschlechter von jenen beiden Sa-|an, kämpft mit den Manjamäi, und überwind 
ngiangstämmen abgezweigt, doch werden nur jene | und tödtet denselben, worauf die Tempon tiawez, „, 
beiden Stämme von den Dajacken verehrt, und um |ihn dann heirathet unter der Bedingung, das —, 
Hülfe angerufen. — Man ruft die Sangiang um Hülfe | mit ihr in ihr Land zurückkehren müsse. Bei a er 
und Vermittlung an, sobalıl man irgend etwas von | Gelegenheit offenbalırt ihm dann seine Pflegemutt_ 
einem anderen Götzen wünscht. Hat z.B. der Radja | wer es sei. Zurückkehrend wird er, der Ueberwinug er 
sial, der König des Unglücks, jemanden dadurch | des Manjamäi, welchem alle andere Sangiang nie ht 
krank gemacht, dass er dessen Hambaruan, Seele, | zu widerstehen vermochten, mit Freude und Ehrfur er Bat 
aufgenommen; der mächtige Telon unterwirft es ich 
ihm als Sclav, weshalb er nun den Namen Temgg>on 
gehen, und die Seele wieder zu holen. Will man den | telon annam. Er heirathet dann seine Be, zzuu- 
Radja ontong, den König des Glückes, um Glück | gleich heirathen denselben Tag see 6 Brüde äi br 
anflehen, daun muss ein Sangiang die Bitte über- |6 Basen, die Schwestern von Tempon telons Fr- au, 
und deren 7 Brüder heirathen die 7Schwestem de 
verschaffen die Sangiang nicht selbst, das komnit | Tempon telon. Seit der Zeit nun ist Tempon we=A «on 
vom Radja ontong, vom Djata, Pampahilep, etc. — | der angesehenste unter den Sangiang geblieen-— — 
wohl aber bewahren die Saugiang vor Unglück und | Ausser den bereits genannten Sangiang steht u w»%er 
den Dajacken noch ein mächtiger Sangiang, «ter 
Sangumang, und seine Genossen Papaloi und Sakcar za ak 
in grossem Auschen. Man weiss viele Heldenth a ten 
von ihnen zu erzahlen. Man begziebt sich grzm in 
den Schutz des Sangumang, wofür man ihm AR za mn 
natürlich Opfer bringt. Oft übergiebt man Kim» «der 
dem Schutze des Sangumang, und verspricht Bam 
dafür ein “Parapah sandähen bereng, ein Opfer Kür 
den. — Die den Sangiang gebrachten Opfer bestehen | Befestigung des Leibes,” welches gewöhnlich in ei zu m 
hauptsächlich in Hühnern, 3, 5 oder 7 Stück, mit ! Büffel bestehet, und gebracht wird, wenn das ES a nd 
Backwerk und Früchten. — Die oben genannten . gesund und wohl etwa sein 20stes Jahr erreicht Ws al. 
Stammrüter der Sangiang leben noch immer, aber |— anjangiang, einen Sangiang zum Helfer han. 
sie sind cıneritirt; man wendet sich nicht mehr an | IHapus ungkup ikäi manjangiang Tempon telon, un s= #€! 
sie. Man nimmt jetzt seine Zuflucht hauptsächlich | gauzer Stamm hat den Tempon telon zum Sangü a 18: 
zu 4 Sungiang, den beiden ältesten und jüngsten |an den wir uns wenden. 

Söhnen des Panjarawan katingau und Pampulu SANGIT, schr böse, zornig, erzürnt sein; ehr 
hawon. Der älteste Sohn des ersteren heisst: Kadja | eifrig. Sana mahining augbku, sangit iä, sobaB A 
ngalang, der jüngste: Tempon kanaräan; (die älteste ! meine Worte hörte, wurde er sehr zorng. — Ih 
Tochter: Rampan, die jüngste: Tempon tiawon.) Der | sangit malan, er bestellt sehr eifrig sein FeldL- 
älteste Sohn des Pampulu hawon heisst: Aadja | Sasangit, sangisangit, ziemlich zornig, eifrig. — 
dohong, König des Schwertes, der jüngste: Tempon ! kasangisangit, fortwährend zornig, eifig. — Bar" 
telon, Herr des Telon; (die älteste Tochter: Sarin | sangit, alle ziemlich zornig, eifrig. — Pangasess?9'" 


entführte, (dadurch eben entstehen die meisten Krank-- 
heiten:) dann bittet man einen Sangiang dorthin zu 





bringen, und den Radja ontong herbei holen. Glück 


Gefahren, weshalb z. B. Reisende sich ihnen anbe- 
fehlen, und “bamiat intu Sangiang,” den Sangiang 
ein Gelübde thun, dass sie ihnen Opfer bringen 
wollen, wenn sie die Reise wohlbehalten vollendet 
haben. Unglück bringen die Sangiang nur zur Strafe 
denen, welche ihnen die gethauen Gelübde nicht 
halten; in solchen Fallen strafen sie durch eine 
Krankheit, oder lassen der Uebertreter unklug wer- 


d-, 


bungai, die jüngste: Tempon hendan.) An welchen | sangit, alle zornig, eifrig. — Pangkasangit, area € 
dieser Sangiang man sich halten will, steht in jedes | frigsten, zornigsten. — Manjangit, sangit der» ga. 





Belieben. Gewöhnlich jedoch halt sich jede Familie | hasanzit dengan, sehr böse auf jemanden sein > 
an den Sungiang, an welchen schon die Vorfahren ; manden tüchtig schelten; sehr eifrig etwas thus® - 
sich gehalten haben, — wenn nicht etwa dieser Fa- | Hasangit, auf einander zürnen, einander schelteg2- 
miliensangiang sich gar zu unhülfieich erweiset, ' Manjanjangit, manjanginjangit, ein wenig auf jew? u 
und ein anderer Sangiang dagegen in Ruf als hülf- den zürnen, etc. —- Hasasangit, hasangisangit » 
reich gekommen ist. Bei wichtigen Fällen ruft man !auf jemanden zornig sein, zurnen. — Kasangi& +» er 
auch alle Sangiang zu Hülfe. Am mieisten von allen : Zorn, Eifer. — Panjungit, der immer, leicht zes, 
Sangiang wird der Tempon telon, (Telon ist sein | zornmüthig; der alles eifrig thut. — Panjanjease 2" ’ 
Sclav,) um Hülfe angerufen, welcher der stärkste | ziemlich zornmüthig. 

und tapferste uller Sangiang ist. Er allein auch kann SANGKA, sangga, ein Stock, an dessen ol 
“magah liau, führen die abeschiedenen Seelen” ins | Ende gewöhnlich noch ein Stück Holz gabelfas u "If 


Lewu liau, ins Geisterland. Dieser Tempon telon, ! gebunden wird, womit man etwas was man ig® Br 


(um von diesem //aupt-sangiang doch etwas näheres | Höhe richten will, z. B. Pfeiler, stätzt und B> . 
zu sagen,) war eine unzeitige Geburt, kam nur als |das gehoben und gestützt werden. Sala ss hila 
ein Blutklumpen zur Welt, und wurde von seiner itihang, uras bara gantau, balongkang lü akam rt 
Mutter ins Wasser geworfen. Er trieb beim Bukit sambil, das gehoben werden des Mastes war verlg ioks 
lengkong, dem Lengkongberge im Sangianglande ans ! sie hoben alle von der rechten Seite, so ist er BERT 


Land, wo ihn eine weibliche Sangiang, die Puson | hinüber wieder umgefallen. — Basangka, haas® 


SAN. 


ein Sungka haben, gebrauchen ; die Arme und Beine 
zum Schutze vorsstrecken. Hai djihi toh, bahali 
pendenge, amon dia basangka, der Pfosten ist dick, 
® wird mit seinem aufgerichtet werden mühsaın 
gehen, wenn wir nicht Sangka dabei gebrauchen. — 
4ku lawo, djaka dia langkap basangka, mikäh ba- 
'empang kasingangku, ‘ich fiel, hätte ich nicht 
ehnell die Arme vorausgestreckt, (so dass ich dar- 
uf gefallen bin,) hätte ich vielleicht die Zäbne 
wusgebrochen. — Hasangka, zwei sich im Schach 
alten, im Gleichgewichte halten; (z. B. auch 2 
egen einander gefallene Bäume, so dass sie beide 
icht umfallen können.) wen duä tä hadjawap, 
asangka aughce, die beiden sind am Disputiren, 
re Worte halten sich im Schach, (niemand wird 
>erwunden.)— Manjangka,hasangka dengan, stützen, 
ıtweder hebend, etwas was man aufheben, in die 
bhe bringen will, oder auch etwas was man ir- 
odwo hinunter lassen will, damit es langsam, 
:her und in Ordnung hinab komme; mit ausge- 
reckten Armen oder Beinen etwas von sich abhal- 
rm, wegstossen. Sala tulang babungan, uloh tinai, 
5 belabe mangangka, der oben über dem Dache 
= Hauses liegende Balken ist verkehrt, lasst ihn 
eder herab, wohlan, ein Theil von euch müssen 
m von unten stützen. — IJä manjangka, manga- 
aa aku tama huma, er hält mich mit ausgestreck-- 
rm Armen (oder Beinen) zurück, verhindert mich 
s Haus zu kommen. — Nanjanjangka, munjang- 
sajangka, ein wenig stützen. — Husasangka, ha- 
mgekasangka, oft, lange stützen. — Tarasıungka, 
Staatzt etc. werden können. — Panjangka, der oft 
ätzt, etc; — eine Medicin, Ochl durch einen 
absit (Zauberdoctor) cingesegnet, womit man sich 
Streicht, wenn man Fieber, Kopfweh etc. hat. 
SANGKAHIRTI, i. q. sangkiri. 
SANGKAHUT, s. Tabu. 
SANGKAI, s. unter palas. — Männlicher Name. 
SANGKAJUT, i. q. kandjajut, verwirrt, festge- 
ke; die Ableitungen dieselben wie bei kandjajut. 
SANGKAK, zu voll, zu dicht. Bantal sangkak 
ange, karah barabit, das Küssen, zu dicht sein 
stopft sein, es wird reissen. — Sangkak atäi, zu 
lles Herz, i. e. schr verlegen, betrübt, beungstet. 
- Sasangkak, sangkasangkak, etwas zu voll, zu 
<ht.— Barasangkak, alle etwas zu voll, zu dicht. 
” FPangasangkasangkak, alle zu voll, dicht. — 
Zragkasangkak, am meisten zu voll, zu dicht. — 
'@rjangkak, hasangkak dengan, zu voll thun, zu 
ht stopfen. Amon ia irawäi olo, iä manjangkak 
Male, wenn er von jemanden zu einem Feste ge- 

en wird, so stopft er sich den Bauch übermässig 
Al. — Kasunykak, kasasangkak, das zu voll, zu 
cht sein. — Panjangkak, der alles zu voll, zu 
<ht macht. 

SANGKALA, ein böses Gespenst von menschlicher 
estalt, welches in Menschen fahren kaun; die 
arch dasselbe besessenen werden wüthend toll, 

ten alles was ihnen begegnet. 

SANGKALAN ‚ein Block , Hlackblock , worauf man 
isch, Fisch etc. fein hackt. — Hasangkalan, 
nen Hackblock haben, gebrauchen. — Njangka- 
"=, manjangkalan, als ein Hackblock, i. e. sehr 
uznpf. Pisaum njangkalan, kwika tau hapan, dein 

"kmesser ist sehr stumpf, wie solltest du es ge- 
Tauschen können. 

SANGKALAP, Heuschrecke. 

SANGKALAWAN, s. halau. 

SANGKALEMO, s. unter karohäi. 

SANGKAR, männlicher Name. 


SAN. 507 

SANGKAI manang, ein Geschenk, welches der, 
welcher einen Process gewinnt, dem Häuptlinge ge- 
ben muss. Djandjingku dengan mantir, amon aku 
manang, sapulu indu sangkar manang, mein dem 
Häuptliuge gegebenes Versprechen ist, wenn ich 
gewinne, will ich ihm 10 (scil. kiping = 20 {l.) 
Gewinngeld geben. 

SANGKARAH, nach Herzenslust, bis zur völligen 
Sättigung. Hai bawoi dinon äwen, sangkarah ita 
kuman karälı, gross ist das Schwein, welches sie 
erlegt haben, wir werden nach Herzenslust davon 
schmausen können. 

SANGKARAMA, (bas. Saugiang = ontong,,) Glück, 
Vortheil. 

SANGKAROK, eine Speise, Pulut (Art Reiss) mit 
Zucker vermengt. 

SANGKARUT, ein von Stricken geflochtnes Ober- 
kleid, wird als Panzer im Kriege gebraucht. — Ha- 
sangkarut, ein Sangkarut tragen. 

SANGKATAN, i. q. katan, das Ein- Ausladen ; 
dieselben Ableitungen. 

SANGKATOK, s. sakatok. 

SANGKAUK, s. kauk. 

SANGKAWILAN, s. kawil. 

SANGKAWIT, s. awit. 

SANGKAWONG, eine Pflanze, den Bohnen 
ähnlich; die glänzend schwarzen Früchte, derer 
je 3 in einer Schote sitzen, werden als Perlen ge- 
tragen. 

SANGKE, tjangkä, Gewürznägel, eine Specerei. 

SANGKELANG, hasangkelang, sangkelat, hasang- 
kelat, durch einander stehen ; abwechselnd, eins ums 
andre. Kilen kea pambulam sangkelang, dia bari- 
baris, wie ist doch alles in deinem Garten so durclı 
einander gepilanzt, nichts abgesondert für sich. — Ii 
madja aku sangkelang andau, er besuchte miclhı 
einen um den anderen Tag. — Sangkelang bahalap 
dengan blait aughe dengangku, abwechselnd sind 
seine Worte freundlich und zürnend gegen mich. — 
Manjangkelany, njangkelang, hasangkelang dengan, 
zwischen etwas stehen; zwischen etwas thun; ab- 
wechselnd etwas thun. Kudjang manjangkelang pa- 
räi, der Kudjang (rübenarlige Frucht) steht zwischen 
dem Reisse. — la bagawi manjangkelaug, er arbeite: 
abwechselnd, (i e. cinen Tag ctc. arbeitet er, den 
anderen wieder nicht.) — la melaj ngangkelang olo, 
er weilt (lebt) unter Fremden, (nicht bei seinen 
Verwandten.) — Panjangkelang, der immer etwas 
zwischen etwas thut, etc. — 8. auch helang. 

SANGKELAT, i. q. sangkelang; die Ableitungen 
dieselben wie bei sungkelang. 

SANGKIAT, ein Strick etc., welchen man um die 
Füsse thut als Hülfsmittel beim Erklettern der 
Bäume. — NManjangkiat, wird nicht allein ge- 
braucht, nur in Verbindung mit mandai, manjaki, 
beklimmen. 

SANGKILUT, das zusammen gedrehet sein (des 
Tapih, Unterrocks, über den Hüften; die Unterröcke 
werden nännlich selten festgebunden, gewöhnlich nnı 
festgedrehet.) Bengkak sangkilut tapihm, kabuahe 
tinai, das zusammen gedrehet sein deines Unter- 
rocks ist losgegangen, bringe cs wieder iu Ordnung. 
— Njangkilut, manjangkilut, hasangkilut dengan, 
zusammen drelıen. 

SANGKING, (mit einer Zahl: kasangking,) die 
Ausläufer, kleinen Früchte, welche von grossen. 
alten Früchten wieder auswachsen, (z. B. Zwiebeln. 
Ananas.) — Hasangking, Ausläufer haben. — Afa- 
njangking, auslaufen, kleine Nebenfrüchte ansetzen. 
— Sasangking, sangkisangking, aufkommen, ent- 

64’ 


508 SAN. 


stehen, \‚Geschwüre, etc.) 


Tjalhı baha sunsangkinz | 


SAN. 


deckt, worunter man es gesetzt hatte, stand nicht 


houg likutku, pfui, es enstehet eine Schwäre auf: allenthalben dicht auf der Erde) — Njangkulep, 


meinem Rücken. — Barasangking, saugkingsang- | manjangkulep, hasangkulep dengan, etwas über etwas 


kinga, in Menge, überall aufkommen. 

SANGKIR, ein Trinkuapf, Glas. Aku djaton 
mihop paham. bapulu sangkir birah, ich trauk 
nicht viel (Tuak, Art Arak,) etwa nur 10 Napfe 
voll. — Hasangkir, einen Sangkir haben. 

SANGKIRAU, eine Krankheit, cine Art Gicht, 
welche nach der Meinung der Dajacken dadurch 
entstehet, wenn man «da 'wohnet, >itzet, schluft, 
wo lurerei getrieben ist. Aöla bahanji marajap hong 
human ita, awe handak buah sangkirau. wage es 
nicht in unserem Hause zu huren, wer hat Lust 
die Sangkirau Krankheit zu kriegen! 

SANGKIRIH, sangkahirih,, in Menge umherlaufen. 
Terai keton sangkabirih busik hikau, aton gawin 
ikäi, hört auf dort spielend umher zu laufen, wir 
müssen arbeiten. 

SANGKO, eine runde kupferne Kumme. — Ha- 
sanyko, eine Sangko haben. — Basangko, etwa eine 
Sangko voll. — Basangkosangko, viele Sangko voll. 

SANGKON, Gegengift gegen das Puli toto; (s. das 
Wort; Gegengifte wider andere Gifte: tawar;) es 
bestehet in Holz von einem gewissen, geheim ge- 
haltenen Baume. — Hasangkon, Sangkon haben. 
— Manjangkon, hasanzkon dengan , jemandem Sang- 
kon eingeben. — Panjangkon, der oft durch Sang- 
kon heilt. 

SANGKONGSANGKONGA, 5. hasangkong. ı 

SANGKORANG, das durchsucht sein; (selten ge- 
braucht:) s. manjangkorang. 

SANGKOWAK, ausgehauene Stücke Holz; das 
ausgehauen sein. Kanan sangkowak lisong tä, wirf 
die beim Verfertigen des Stampfblocks ausgehauenen 
Stücke Holz fort. — Tapas sangkowake bakal dju- 
kongm tä, zu wenig sein ausgehauen sein der Baum- 
stamm, von welchem du ein Boot machen willst. — 
Njangkowak, manjangkowak, hasangkowak dengan, 
ausbauen. — Tarasangkowak, ausgehauen werden 
können. — Panjangkowak, der oft, alles aushaut. 

SANGKOWONG, panjangkowong, Glanz, (der 
Sonne, des Goldes, etc.) Sangkowong hintan djeta 
kilau bintang, der Glanz des Diamanten ist als 
eines Sternes Glanz. — Hasangkowong, njangkowong. 
manjangkowong, glanzen. — Njangkowokowong, ein 
wenig glanzen. 

SANGKUANG, Name eines Baumes; die essbare, 
süsssäuerliche Frucht gleicht der Langsat. Viele 
Dajacken halten die Frucht aber für pali, uner- 
laubt, verboten; wer sie esse, werde nicht ıeich, 
sagt man. 

SANGKUL, eine Hacke um den Grund umzu- 
hauen; (ist nur wenig in Gebrauch.) — Zasangkul, 
basangkul, eine Hacke haben. — Manjanykul, ha- 
sangkul dengan, umhacken, (den Grund.) — Ya- 
sasangkul, hasangkusangkul, oft, lange umhacken. 
— Panjangkul, der oft umhackt. 

SANGKULAP, eine Büchse, ein köcher, (von 
Bambu; man thut das Salz etc. hinein.) — MHasang- 
kulap, eine Sangkulap haben; in eine Sangkulap ge- 
than. — Ajangkulap, manjangkulap, hasangkulap 
dengan, in eine Sanzkulap thun. Kaläh njangkulap 
lauk, bela kinan pusa, thu doch den Fisch in die 
Bambubüchse, damit er nicht von der Katze gefres- 
sen werde. 

SANGKULEP, das bedeckt, überdeckt, überstülpt 


sein. Ranggang sangkulepe manok, liwus, aus ein- 


setzen, decken, stülpen. Kalah manjangkulep be- 
has, mikah kinan manok, stülpe doch etwas über 
den Reiss her, er möchte von Hühnern gefressen 
werden. — Ja injangkulep utange, er ist mit 
Schulden bedeckt. — Hasangkulengkulep, oft über- 
decken. — Panjangkulep, der gern, alles überdeckt 
— Pasangkulep, durch einen Zufall überstülpt sein. 
Ta manok pisangkulep lontong, da ist das Huhn 
unter den Korb gerathen. 

SANGKULUM, »selah, ganz, auf einmal. Kikn 
hadate kuman, pisang sangkulum hong njamae, 
was hat er für eine Weise zu essen, er steckt die 
Pisangfrucht auf einmal in den Mund! — Anakku 
sangkulum hong njamam badjai, mein Kind ging 
ganz, auf einmal in den Rachen des Krokodilles 
hinein. — Selah ia lawo hong kali, plötzlich und 
ganz, bis über den Kopf, fiel er in die Grube. 

SANGKULUM, zurück gehalten, nicht wieder 
gegeben. Ara ramongku indjame, palus sangkulum 
awie, viele meiner Sachen hat er geliehen, und sie 
werden gleich behalten von ihm; (er giebt sie nicht 
wieder zurück.) — Njangkulum, manjangkulum, 
hasangkulum dengan, zurück halten, nicht wieder 
geben; (was man gelichen hat, das Wort wird auch 
eupheniisch für stehlen gebraucht.) — Tarasangku- 
lum, zurück gehalten werden. Kema iä marajap, 
arutku djaton tarasanzkulum awie, ara olo kata- 
wan, lass ihn nur probiren Schurkerei zu treiben, 
mein Boot kann nicht zurück gehalten werden durch 
ihn, viele Menschen wissen (dass cs das meine ist, 
dass ich es ihm geliehen habe.) — Panjangkulum, 
der alles zurück halt. 

SANGKUM, sasangkum, i. q. kahum, als, zur 
Zeit; gegenwärtig sein; mit eingerechnet sein; die 
Ableitungen dieselben wie bei kahum. 

SANGKUROH, männlicher Name. 

SANGKURON, ıinannlicher Name. 

SANGUMANG, s. unter sangiang. — Mannli- 
cher Name. 

SANGUT, männlicher Name. 

SANIH, sasanih, i. q. mahin, selbst, sogar. 

SANSALAH, i. q. Verkürzung des gebräuchliche- 
ren hasansalah. 

SANSALO, das Salzwasser, die Soole, worin Un- 
dang, Garnale, Scekrebse, welche man zu Blasan 
(getrocknete Kuchen, s. das Wort) machen wollte, 
eine Zeit lang gelegen haben; nachdem die Garnale 
heraus genommen, kocht man die Soole wieder dick 
ein, und gebraucht sic als Salz. — (Soole in wel- 
cher Fische gelegen haben: ujalı lauk.) 

SANSAMAN, Name einer grossen Ameise; s. un- 
ter bitik. 

SANSANA, s. sanan. 

SANSARA, i. q. luta. 

SANSAROK, Verkürzung des gebräuchlicheren ha- 
sansarok. 

SANSAWONG, s. manjawong. 

SANSELO, s. nanselo. 

SANSILA, s. sila. 

SANSIRAI, (mit einer Zahl auch: kasansirai ,) ein 
Büschel Haar, Haarlocke, Haarflechte. Iramponge 
balauku, nihau idjä sansirai, er raufte mein Haar, 
so dass ein Büschel ausriss. 

SANSIRI, die kleinen chinesischen Tassen ; werden 
von den Dajacken viel beim Trinken des Tuak 


ander stehend sein überdeckt sein das Huhn, es (Art Arak) gebraucht. 


ist los gekommen; (i. e. das womit man es über- | 


SANSULANG, s. sulang. 


SAN. 


SANSULIT,, Name eines Vogels, einer Art Schnepfe, 
ist grau mit weisser Brust. 

SANSURO, i. q. suro, Bettstelle. 

SANSUROK, ein braungraues Insect, etwa 1 Zoll 
lang und so dick als ein Finger ; der Kopf ist dick 
und lang. Es thut den Reissfeldern oft Schaden. 

SANTAGI, Gold- oder Silberblech, in der Ge- 
stalt von Halbmonden, welche man an die Hals- 
bänder von Agaatsteinen gebunden auf der Brust 
trägt. — Hasantayi, Santagi haben, tragen. 

SANTAGI, s. sakang. ' 

SANTAH, sundong, sundai, schräg, (nicht ver- 
. tical; nicht horizontal: tusang; etwas schräg, nicht 
gerade schneiden : sirang.) Idjä perkara aim tä, 
santah wäi ikau, angatku alah ikau, was deine Sache 
angehet, du stehest nur schräg, (i. e. es steht nicht 
gut mit der Sache,) ich denke du wirst verlieren. 
— Sasantah, santasantah, sasundong, sasundai, 
etwas schräg. — Sundongsundai, sehr schräg. — Ba-, 
kasantasantah, fortwährend schräg. — Barasantah, 
alle etwas schräg, überali etwas schräg. — Panga- 
santasantah, alle schräg. — Pangkasantah, am schräg- 
sten. — Kasastalı, kasasantah, das schräg sein, 
schräg stehen. — Munjantah, hasantahı dengan, schrag 
stellen, setzen etc.; sich ein weinig, ganz kurze 
Zeit niederlegen, (um zu ruhen, gleichsam sich nur 
schrag bücken und wieder aufrichten.) Terai mam- 
besäi, manjantah arep ita handjulu, hört auf mit 
Rudern, wir wollen uns ein wenig niederlegen. — 
Manjanjantah, manjantanjantah, ein wenig schräg 
stellen. — ZAasasantah, hasantasantah, oft, immer 
schräg stellen. — Tearasantah, schräg gestellt wer- 
den können, mögen; irrthümlich schräg stellen. — 
Panjantah, der alles schräg stellt. 

SANTAK, Verkürzung des gebräuchlicheren ha- 
santak. 

SANTAN, die ausgepressete Milch aus geraspeten 
Kokosnüssen, (aus welcher der Kokosöhl gekocht 
wird.) — Manjantan, hasantan dengan, auspressen, 
(Kokosnüsse ;) Santan ans Essen thun. Djoho dja- 
ton injantan, djaton mangat, es ist kein Santan 
an die Brüche gethan, sie schmeckt nicht gut. — 
Hasantan, mit Santan vermengt, (Brühe, etc.) — 
Panjantan, der immer Santan ans Essen thut. 

SANTANG, s. unter Mahatara. 

SANTARA, weiblicher Name; (von satara, Seide,) 

SANTASANTAK, s. hasantak. 

SANTI, (bas. Sangiang = garo,) Weihrauch, Räuch- 
werk. Hatantungan akangku santi basimak, zündet 
mir an wohlıiechendes Räuchwerk. 

SANTIN, weiblicher Name; (von santi.) 

SANTISANTIK, s. njanjantik. 

SANTOLEN, satolen, nicht gehörig gekocht, nicht 
gleichmässig; (z. B. Reiss, welcher theilweise zu Brei 
gekocht, und ein anderer Theil noch härtlich ist; 
eine Frucht, welche auf der einen Seite noch hart, 
auf der andern schon überreif, faulend ist;) wieder 
zweifelmüthig; (z. B. wenn man etwas kaufen wollte, 
dann aber noch einen Fehler daran entdeckt.) Aku 
handak misck iü, toh hiningku ia marajap, santo- 
len huangku, ich wallte sie zur Frau fragen, jetzt 
höre ich dass sie huret, nun ist mein Inneres wie- 
der zweifelmüthig. 

SANTONG, männlicher Name. 

SANTUL, männlicher Name. 

SANUN, weiblicher Name. 

SANUNOH, mühsam, mit Mühe, kaum; in lan- 
ger Zeit. Sanunoh masak paräi awi andau udjan 
paham, es hat Mühe dass der Reiss reif wird, weil 
es fortwährend tüchtig regnet. — Sanunoh kälih ia, 


SAP. 509 
djaton manatamba arepe, er kann gar nicht recht 
gesund werden, weil er keine Arzneien gebraucht. 
— Sanunoh wäi iä omba, awiku paham musoke, 
nur mit Mühe folgt er, (nur ungern, es hat Mühe 
gekostet ibn dazu zu bewegen,) dadurch dass ich 
gewaltig bei ihm anhielt. — Djaton sanunoh, nicht 
gut, nicht schön, fast nicht zu gebrauchen. — Dju- 
kong tä djaton sanunoh, üwe handak mamilie, der 
Djukong (ein aus einem Baumstamme gemachtes 
Boot) taugt nichts, (ist entweder sehr plump, häss- 
lich, oder überall geborsten,) wer will ihn kaufen ? 

SAPA, (zur Verstärkung wird oft sangia dahinter 
gesetzt,) das Fluchen, Schelten, Schimpfen; auch 
i. q. sumpah, das eidlich Verfluchen. Paham sapae 
mawi anake, mampaaso ia, heftig ist sein Schelten 
auf sein Kind, er nennt es einen Hund. — Aku 
toto budjur, hakon tauggong sapa, ich bin wahrlich 
unschuldig, bin bereit eine eidliche Verfluchung 
auf mich zu nehmen. — Ja kinan sapa, er wird 
durch den Fluch gefressen, (hat einen falschen Eid 
gethan.) — Sasapa, sapasapa, scheltend, sclim- 
pfend. — Kusapasapa, fortwährend scheltend, schim- 
pfend. — Manjapa, hasapa dengan, schelten, schim- 
pfen, fluchen; eidlich verfluchen. Kann eine Rechts- 
sache nicht ausgemacht werden, weil es an genü- 
genden Zeugen fehlt, dann manjapa oder manjumpalı 
man beide, den Kläger wie den Verklagten. Der 
Häuptling oder ein anderer angesehener Mann muss 
dies thun. Die beiden, welche injapa werden, 
müssen ein Stück Rottan oder auch ein Huhn lang 
ausgestreckt festhalten, jeder an einem Ende. Dann 
spricht der Häuptling alle möglichen Flüche und 
Verwünschungen aus, damit dieselben den Schuldi- 
gen treffen mögen; er ruft ferner alle Sangiang, 
Djata, Dewa, Kambä, Himmel und Erde, Sonne, 
Mond und Sterne, Flüsse, Bäume und alle Ge- 
schöpfe an, damit sie Zeugen seien, und Rache 
nehmen an dem Ungerechten, den Gerechten aber 
segenen; dann haut er den Rottan durch, oder 
haut dem Huhne den Hals ab. — Hasapa, sich 
einander schimpfen, fluchen. — Manjanjapa, ma- 
njapanjapa, jemanden ein wenig schimpfen. — 
Hosasapa, hasapasapa, oft schimpfen, fluchen. — 
Tarasapa, verflucht, unglücklich. Tarasapa olo tä, 
malai, tagal karajape dengan bapae, der Mensch 
ist verflucht, er kann auf keinen grünen Zweig 
kommen, wegen seines schlechten Betragens ge- 


gen seinen Vater. — FPanjapa, der immer flucht, 
schimpft. — Panjanjapa, der ziemlich oft schimpft, 
flucht. 


SAPAJA, (malaiisch,) i. q. nakara, damit, auf 
dass. 

SAPAK, der obere Theil der Beine und der Arme. 
Sapak lengä, der obere Theil der Vorderpfote eines 
Thieres, der Oberarm eines Menschen. — Sapak 
pai, oder nur sapak, die Lende. Aku pähä sapakku 
gantau, es thut mir die rechte Lende wehe. — 
Manjupak, hasapak dengan, ein Sapak, en Viertel 
aus einem getödteten Thiere hauen. — Basapak, 
hasapak, etwas vom Stamme eines Baumes mit den 
Zweigen ausgerissen sein. Basapak nangka tü, pe- 
njet kulae balongkang, es ist ein Ast nebst einem 
Stücke vom Stamme von dem Nangkabaume abge- 
rissen, da er getroffen wurde von dem umfallenden, 
neben ilım stehenden Baume. 

SAPAKAT, i. q. pakat. 

SAPAKAu, sapakaku, Name eines Baumes; er 
trägt den Pinangnüssen ähnliche Früchte. 

SAPALA, (bas. Bandjar,) i. q. ulah. 

SAPAMALOK, s. palok. 


510 SAP. 

SAPAMANTING, s. panting. 

SAPAN, das an einander, in einander gefügt 
sein. Sapan papan blawang ta ranggang, dus an 
einander gefügt sein der Bretter der Thür ist aus 
einander stehend, (sie sind nicht dicht zusammen 
gefügt, schliessen nicht.) — Sapan tulang, die Ge- 
lenke (am Körper.) — Njelo toh sapan danum ba- 
kahing dengan batawah tumbang Kapuas, dieses 
Jahr ist die Gränze des Salzwassers und des süssen 
Wassers an der Mündung des Kapuasflusses; (dort 
stossen die beiden Arten Wasser zusammen, so weit 
ist das Seewasser den Fluss hinauf gedrungen.) — 
Bawoi toh indu sapangku dengam, dieses Schwein 
soll sein zu meiner Zusammenfügung mit dir. (Er 
hatte sich mit dem andern gezaukt, entzweiet, nun 
will er das Schwein zum gemeinschaftlichen Ver- 
söhnungsmahle geben.) — Hasapan, basapan, nennt 
man Finger- oder Armringe, die nicht zusammen 
geschmiedet, sondern nur rund zusammen gebogen 
sind. — AMManjapan, hasapan dengan, an einander 
fügen, wieder versöhnen , (solche, welche sich ge- 
zankt haben, oder von denen der eine den andern 
beleidigt hat; geschiehet durch Geschenke, eine 
gemeinschaftliche Mahlzeit, und das Bestreichen mit 
Blut.) Hai kasalae dengan sawae, hapan hadangan 
iA manjapan arepe dengae, er hat seiner Frau ein 
grosses Unrecht gethan, mit einem Büffel versöhnt 
er sich nun wieder mit ihr. — Manjanjapan, ma- 
njapanjapan, ein wenig zusammen fügen; eine kleine 
Gabe zur Wiederversöhnung geben. — Hasasapan, 
hasapasapan, oft, lange zusammen fügen, etc. — Ta- 
rasapan, zusammen gefügt, wieder versöhnt werden 
können. — Panjapan, der oft, alles zusammen fügt, 
wieder versöhnt. 

SAPANALT, s. tali. 

SAPANANGAH, panangah, halb ein halb ander, 
zwischen. Ja sapanangalı tatau dengan pähä, er 
ist so was zwischen reich und arm, (ist weder reich 
noch arm, er kann leben.) — Ampie sapanangah 
kakawo dengan babilem, seine Farbe ist zwischen 
grau und schwarz. S. auth tangah. 

SAPANDANG, (bas. Bandjar,) i. q. handjulo, für 
kurze Zeit. 

SAPANGAN, Hure. — Njapangan, manjapangan, 
huren; jemand zur Hure machen, Hure werden 
lassen. Lepab ramoe awi njapangan, seine Güter 
sind aufgezehrt durch sein Huren. — Iä djari nja- 
pangan anake, er hat seine Tochter zur Hure werden 
lassen. — Panjapangan, hurerisch. 

SAPANGAKAS, s. unter totok. 

SAPANGKU, s. pangku. 

SAPANOTOK, s. totok. 

SAPAPAPAPA, s. papa. 

SAPARO, hasaparo, manjaparo, (malaiisch ‚) i. q. 
belahe, einige, ein Theil; theils. Pili pisaug sara- 
tus, manjaparo masak dengan mantah, kaufe hun- 
dert Pisangfrüchte, wahle einen Theil reife und 
einen Theil unreife. 

SAPASANG, s. pasang. 

SAPAT, sasapat, ein kleiner, sehr dünner, etwa 
3 Zoll langer und vom Rücken bis zum Bauche 
2 Zoll breiter Fisch; hat sehr rothe Augen. — Ki- 
len ikau, djari manangis? matam kilen matan sa- 
pat, wie ist es mit dir, hast du geweint? deine 
Augen sehen aus wie die des Fisches Sapat. — Hare- 
tak sapat, ein Bohnengewächs, dessen Schoten fast 
die Gestalt des Fisches Sapat haben. 

SAPAU, Dach. Nihau sapau huma, patut ita 
manjapaue tinai, das Dach des Hauses ist verloren, 
(i. e. verschlissen, voll Löcher etc.;) wir müssen es 


SAP. 


wieder decken. — Hasapau, basapau, ein Dach 
haben, gedeckt sein; als Dach haben. Humae ha- 
sapau papan, sein Haus bat Bretter als Dach, (ein 
Dach von Brettern.) — Sasapau, sapasapau , njanja- 
pau, njapanjapu, als ein Dach. Kaju tü njanjapau 
dawae, der Baum als ein Dach seine Blätter; (er 
ist dick belaubt.) — Petak saran tiwing sasapau, 
das Land am Rande des Ufers ist als ein Dach; 
(i.. e. es ist unterliöhlt.) — Barasapau, baranjapau , 
überall als ein Dach. — Kanjepau, das als ein Dach 
sein. Paham kanjapau lawongm, djadjoho ampim, 
ungemein das als ein Dach sein deines Kopftuchs, 
(der Zipfel steht weit und breit nach vorn herüber,) 
du siehst hochmüthig aus. — Manjapau, hasapau 
dengan, ein Dach auf, über etwas machen; beda- 
cheu, ein Dach decken. Arutm tabeta, kulah ma- 
njapau äkae, dein Boot ist neu, mach doch ein 
Dach über den Platz wo es stehet. — Manjanjapau, 
manjapanjapau, ein wenig überdachen. — Hasasa- 
pau, hasapasapau, oft decken, überdachen. — Pa- 
njapau, der oft. alles überdacht. 

SAPEPAK, hasapepak, einander sehen; ins Ge- 
sicht (sagen, dies auch manjapepak.) Bilak idjä 
njelo aku djaton sapepak dengan amaku, fast ein 
Jahr habe ich meinen Oheim nicht gesehen. — 8a- 
pepak ia maunjapa aku, (oder: ia manjapa manjape- 
pak aku,) djaton tau aku suni bewäüi, er hat mich 
offen ins Gesicht geschimpft, ich kann dazu nicht 
nur 30 stille schweigen. 

SAPI, Kuh, Ochse; (sind in Borneo nicht hei- 
misch.) 

SAPIH, njapih, manjapih, überein, ebenso, gleich. 
Human koä sapih, oder: bumangku sapi dengan 
aim, oder: humangku manjapih aim , mein Haus ist 
dem deinen gleich. — Kapintar üwen ta sapih , der 
Verstand von ihnen ist überein, i. e. sie alle haben 
gleichviel Verstand. — /Abwen basara sapih, sama 
imukul olo, es ist ihnen mit ihrer Klagsache übeı- 
ein gegangen, sie haben beide Schlage erhalten, 
(sind beide, Kläger wie Beklagter, gestraft.) — A&wen 
basara sapih, sama djaton enen, basa ia djari ha- 
babalü, sie sind beide mit der Klage abgewiesen. 
haben beide nichts erlangt, weil sie sich schon 
selbst gerächt hatten. — Sasapıh, sapisapilı, nja- 
njapih, njapinjapih, fast überein, beinahe gleich. — 
Kasapih, kanjapih, das überein kommen, gleiclhh 
sein. — Manjapıh, hasapih dengan, beide Partheien 
verurtbeilen. — Panjupih, der immer, oft beide 
Theile verurtheilt, straft. 

SAPIK, das aus einander getheilt sein, (ein Busch 
Reisspflanzen, Pisang etc., wenn zu viele Schöss- 
linze aufgesprosst sind.) — Manjapık, hasapik de- 
ngan, aus einander theilen und verpflanzen; bei 
einzelnen, (kaufen) Kwäka aku mamili bakudi 
lamiang tü, djaton duitku, manjapik bewäi, wie 
sollte ich die Agaatsteine bei Kudis (20 Stück) kau- 
fen, ich habe kein Geld, ich kaufe nur einzelne, — 
Panjapik, der oft aus einander theilt und verpflanzt ; 
der immer bei einzelnen kauft. 

SAPIKUL, s. pikul. 

SAPINDANG, die Stümpfe yon abgehauenem Ge- 
büsche und jungen Bäumen; (von dicken Baumen: 
tunggul) Pahä manandjong hetä, ara sapindang, 
esist dorıt mühsam zu gehen, essind dort viele kleine 
Baumstümpfe. — Njapindang, manjapindang, ha- 
sapindang dengan, die Stümpfe stehen lassen. 4&la 
njapindang humbang, tedjep mandas petak, lass 
keine Stümpfe von dem Bambu stehen, haue ihn 
bis zur Erde ab. 

SAPING, silberne oder kupferne Platten, so gross 


SAP—SAR. 


Is eine Hand, werden durch die jüngeren Mäd- | 


ben, so lange sie nackt gehen, vor den Scham- 
heilen getragen. — Hasaping, ein Saping tragen. 

SAPIT, das Steissbein der Vögel. 

SAPITABON, Name einer Lanze, ist zu Pulopu- 
ak nicht im Gebrauch. \ 
SAPO, Farbe; das gefärbt, bemalt sein. Ai arä 
apo balıandang, er hat viel rothe Farbe. — Ta- 
as sapoe dinding arut, djaton toto bahidjau, zu 
renig ilır angestrichen sein, die Wand des Bootes, 
je ist nicht recht grün. — Hasapo, basapo, bemalt, 
ingestrichen. — Manjapo, hasapo dengan, anstrei- 
'hen, bemalen. — Manjanjapo, manjaponjapo, ein 
venig anstreichen. — J/asasapo, hasaposapo, uft, 
ange anstreichen. — Panjapo, der alles austreicht. 
SAPOK, tjapok, sanft platschend;; (stark: sabong.) 
- Sasapok, saposapok, sapoksapok, wiederholt 
latschen. — Aasaposapok, anhaltend platschend. — 
arasapok, überall platschend. — Ngasapok, ma- 
'asapok,, platschen machen. Terai ngasapok da- 
ıın, olo mamisi, höre auf so im Wasser zu 
ıtschen, man fisch. — Pangasapok, der immer 
ıtscht. — Kasapok, das Geplatsch, Platschen. 
SAPUKAL, eine Art Dolch; s. karis. 

SAPULU, s. pulu. 

3APUNDONG, s. pundong. 

>APUNDU, ein Pfahl, oben gewöhnlich als ein 
waschenkopf geschnitzt, an welchen man beim 
wralı, Todtenfeste, die Büffel bindet und tödtet. 

Die dicken und sehr tief in den Boden ge- 
asızten Palisaden einer Festung ; sie stehen etwa 
Fuss von einander; der Zwischenraum wird aus- 
üallt mit Teseng, dünneren Palisaden. — Ma- 
ıpundu, die Sapundu um eine Festung auf- 
ten. 
>APUT, ein Geschenk, welches man den Brü- 
ra der Braut bei der Hochzeit giebt, etwa 5—20 {l., 
rin sich alle Brüder der Braut theilen. — Ma- 
put, das Saput geben. — Hasaput, Saput em- 
ragen. 

SAPUT, Todtenkleider. Die meisten Dajacken 
raflen sich ihre Todtenkleider schon bei Lebzei- 
* an. Wer es kann treibt grossen Staat damit, 
uft sie sich von dem theuersten seidenen Zeuge. 
wird den Leichen eine vollständige Kleidung an- 
zogen, Kopftuch, Jacke, Aewah und Tapih; fer- 
” werden derselben noch 2 schöne Kopftücher 
die Brust gelegt; die Nägel an den Händen 
nd Füssen werden vergoldet. (Die einer Leiche 
Bit in den Sarg gegebenen Waffen nennt man: 
angrang.) — Manjaput, hasaput dengan hantu, eine 
Leiche ankleiden. 

SAR, mesar, ratschen, (Getön z. B. wenn man 
in trocknem Reiss rührt, wenn man Geld zählt, 
piset, etc.;) gemächlich zu spleissen, schnell aus 
einander spleissen. Mangat wäi manising kaju ta, 
sinda mamangkih sar basila, es ist ganz leicht das 
Holz zu spleissen, wenn man einmal zuhaut, ratsch 
st es gespalten. — AMamesar, mesamesar, wieder- 
‚olt solch Getön. — Bu-, kamesamesar, anhaltend 
olch Getön. Bamesamesar ikau misäa duit, hindai 
jari, anhaltend klimperud zählest du das Geld, 
ist du noch nicht fertig? 

SARA, auf die Weise. Humae sara Bandjar, sein 
aus ist auf die Weise der Hauser in Bandjarma- 
n gebaut. — Pakaiac sara sina, seine Kleidung 
t wie die Kleidung der Chinesen. 

SARA, s. sarä. 

SARABA, i. q. das gebräuchlichere uras, alle, 
lesammt. Gawim saraba sala, alles was du thust 


SAR. sıl 
ist verkehrt. — Karä ramoe saraba aton, alle seine 
Sachen sind allesammt da. 

SARABI, dünne, runde Kuchen von Mehl und 
Zucker. — Njarabi, manjarabi, solche Kuchen 
machen. 

SARABIT, mansarabit, dick, (das Gesicht, fett 
oder geschwollen sein.) 

SARABUN, s. garantong, und undang. 

SARADJA, manok saradja, nennt man die sehr 
bunten, 6 verschiedene Farben habenden Hülner. 

SARADJU, hasaradju, gleich, der eine wie der 
andere. Panatau äwen saradju, ihr Reichthum ist 
gleich. — #wen huma tä saradju palait, von de- 
nen in dem Hause dort ist der eine so zänkisch 
als der andere. — Angatku anak ai saradju akan 
sawam, ich denke von seinen Töchtern ist die eine 
so passend als die andere für dich zur Frau. 

SARADJUR, s. radjur. 

SARAGANDA, aus Unvorsichtigkeit, irrthümlich. 
Aku handak mampatäi bawoiku, saraganda tarapa- 


Itäi ain olo, ich wollte mein Schwein tödten, und 


habe nun irrthümlich das Schwein eines andern 
getödtet. — Saraganda aku mamukul iä, angatku iü 
akäe, irrthümlich habe ich ihn geschlagen , ich dachte 
es wäre sein Neffe. 

SARAGATE, sarigatä, eine Art kleiner, rother 
Ameisen. 

SARAGENGGEM, i. q. sagenggem. 

SARAH, saragh, das übergeben, überliefert sein. 
Kara ramoe djari sarahe intu ikau, ikau tanggonge 
toh, alle scine Güter sind dir übergeben, du hast 
jetzt dafür einzustehen. — Basarah, sich überge- 
ben, ergeben. Malawan djaton tau, kälah ita ba- 
sarah wäi, Widerstand bieten können wir nicht, 
wohl, wir wollen uns nur ergeben. — Manjarah, 
hasarah dengan, übergeben, überliefern; ausliefern. 
la injarah akan matai, er wurde übergeben um zu 
sterben, (wurde zu Tode gebracht.) — Ia djari 
manjarah andiku akan mantir, er bat meinen jün- 
gern Bruder dem llauptlinge ausgeliefert. — Panja- 
rah, der immer übergiebt, ausliefert. 

SARAHAN, das bekannt machen, angeben. Amon 
iä toto manakau ramom, buhen djaton sarabamı 
akan bakas, wenn cr wirklich deine Sachen ge- 
stohlen hat, wesshalb nicht dein Angceben (wesshalb 
giebst, zeigst du es nicht an) beim Aeltesten? (lläupt- 
ling.) — Njarahan, manjarahau, hasaralıan dengan, 
bekannt machen, erzählen, angeben. — Hlasaraha- 
rahan, oft bekannt machen, etc. — Tarasarahan, 
bekannt gemacht etc. werden mögen. — Panjara- 
han, der alles bekannt macht. 

SARAHAR, rarahar, ralıarahar, mansaralıar, dick, 
(der Leib schwangerer Frauen, oder auch durch viel 
gegessen zu haben.) 

SARAI, so lange als, während. Goang iü sarai 
iä tokep, setzet ihm nach, so lange er noch in der 
Nähe ist. — Mantir djari kantoh, tolı suman perka- 
ran keton sarai iä aton, der Häuptling ist hierher 
gekommen, nun bringt eure Klagen vor, so lange 
er da ist. 

SARAJONG, der Theil eines Saling lamiang. 
Halsbandes von Agaatsteinen, welcher hinten auf 
den Nacken kommt. Der vorn an den Hals und 
auf die Brust kommende Theil besteht aus 3 Schnü- 
ren über einander, der Sarajong nur aus einer Schnur. 
— Hasarajong, ein Hinterstück haben. — Andau 
toh aku manjarajong saliugm, tau djewu ikau ha- 
pae, heute will ich das Hinterstück an dein Hals- 
band machen, dann kannst du es morgen tragen. 

SARAK, ein weiter Kamm; (ein enger: sundur.) — 


SAR. 


JTasarak, einen Kamm haben, gekämmt sein. — 
Manjarak, hasarak dengan, kümmen. Aku manjipet 
burong, baja manjarak bulue, ich schoss den Vo- 
gel, kämnite (streifte) nur seine Federn, (traf ihn 
nicht.) — Njanjarak, manjanjarak, ein wenig käm- 
men. — Hasasarak, hasarasarak, oft, lange käm- 
men. — Tarasarak, gekammt werden können. — 
Panjarak, der oft kammt. 

SARAKA, Name eines Baumes; die schwärzlichen, 
Kirschenartigen, aber etwas herbe schmeckenden 
Früchte werden gegessen. 

SARAKAK, eine Stechfliege, sieht unter dem 
Leibe gelb aus. 

SARAKAK, steif und geschwollen, (die Hände, 
durch Geschwüre etc) Kutoh buhit, sarakak leng- 
angku, ich habe eine Menge offener Schäden, meine 
Hände sind steif und geschwollen. — Babate sa- 
vakak, er hat seinen Gürtel oft und dick um- 
ecbunden. 

SARAKAKAN, aus einander stehen, aus einander 
liegen. Kwäaka bari tau gulong masak, pandoke 
sarakakan, wie sollte der Reiss schnell gar werden 
können, die darunter liegenden Feuerbrände liegen 
aus einander, (brennen also nicht gut.) — Humong 
ikau ngarakop behas sarakakan lengüm, lepalı man- 
selat, wie dumm du bist, nimmst den Reiss mit 
aus einander stehenden (Fingern der) Hande, er fällt 
alle zwischen den Fingern hindurch. 

SARAKAMEBAK, s. bak. 

SARAKAMEBONG, s. bong. 

SARAKAP, das am Ende eingekerbt, ceingesplis- 
sen sein. Djari sarakap uäi, tau ita manisinge, ist 
der Rottan schon am Ende eingekerbt, können wir 
ihn nun spleissen? (Wenn man Rottan spleissen 
will, um Flechtwerk davon zu machen, so wird er 
erst oben an einem Ende ein wenig eingekerbt; die 
einzelnen Rottanstreifen müssen natürlich möglichst 
gleich breit sein, daher muss der Rottan je nachdem 
er dicker oder dünner ist, in mehr oder weniger 
Streifen gesplissen werden. Das njarakap verrichtet 
ddesshalb einer, welcher es gut versteht, für alle.) — 
Hasarakap, eingekerbt sein. — XAjarakap, manja- 
rakap, hasarakap dengan, an der Spitze einkerben, 
{Rottan oder auch Holz;) mit einem an der Spitze 
ein wenig eingekerbten Holze etwas fassen, halten 
(z. B. eine Schlange) oder abpflücken, (Früchte.) — 
Hasarakarakap, oft, lange an der Spitze einker- 
ben, etc. Bangang ikau, hasarakarakap djambu, du 
bist ungezozen, pflückst beständig ınit dem oben 
eingekerbten Holze die Djambufrüchte ab. — Ha- 
rakap, rarakap, rakarakap, am Ende etwas gesplis- 
sen sein, aus einander stehen. Papan rarakap awi 
lason andau, das Brett ist am Ende etwas gespalten 
durch die Hitze. — Tundjuke harakap awi kem- 
bang upoe, seine Finger stellen aus einander, weil 
sie an ihrer, Wurzel geschwollen sind. — Harara- 
kap, harakarakap, ein wenig am Ende gesplissen, etc. 
— Karakarakap, fortwährend aus einander stehen. 
— Bararakap, alle, überall am Ende gesplissen, 
etc. — KÄarakap, das am Ende gesplissen sein; das 
aus einander stehen. 

SARAKIK, ein grüner Papagai, etwa so gross 
als eine Taube; er hat seinen Namen von seinem 
Rufe: “rakik rakik.” — Njarakık, manjarakik, ru- 
fen, (überhaupt alle Papagaien.) Betetm paham 
manjarakik, dein Betet (Art Papagai) ruft tüchtig 

SARAMA, eine Tactart, auf welche man die 
Gandang, Trommel, schlägt; es folgen immer 1 lau- 
ten längerem Schlage, 5 kürzere leisere. — S. auch 
kadentjong. 


SAR. 


SARAMAI, (bas. Sangiang — pasang,) die Fluth 
des Meeres. Saramai karamahan, die Fluth kommt. 

SARAMANG, sarambang, das oben breit einge- 
kerbt sein, z. B. Pfähle über welche man Quer- 
bölzer hin legen will. — Njaramang, manjaramang, 
njarambang , hasaramang dengan, oben tief einker- 
ben. — Hasarambarambang, hasaramaramang, oft. 
lange tief einkerben. 

SARAMBANG, i. q. saramang. 

SARAMBAR, Imperativ von njarambar, s. rambar. 

SARAMBI, i. q. das gebräuchlichere tambiran; 
die Ableitungen dieselben wie bei tambiran. 

SARAMIN, Glas; Spiegel. — Hasaramın, einen 
Spiegel haben. — Hasaramın arepe, njaramin oder 
manjaramin arepe, sich im Spiegel besehen, sich 
spiegeln, (auch im Wasser.) — Panjaramin arepe, 
der sich oft spiegelt. — Ajaramın, manjaramin, als 
Glas, i.e. blinkend. Bahalap pisaum tolı, njaramin 
utihe, schön ist dein Messer jetzt, es blinkt seine 
Veisse, (ist bliukend rein.) 

SARAMPANG, (mit einer Zahl: kasarampang,) 
Schösslinge, Ranken, (von Bohnen, Gurken und 
dergleichen Gewächsen) — Hasarampang, Ranken 
haben. — Njarampang, manjarampang, Ranken aus- 
schiessen lassen. 

SARAMPUONG, die dicken Dachsparren, Dach- 
stühle, welche dem Dache Festigkeit geben; (die 
dazwischen liegenden dünnen Sparren, welche mehr 
als Unterlage für die Deckblütter dienen: kasau.) — 
Hasarampong, Sarampong haben. — Ajarampong, 
manjarampong, die Sarampong aufs Haus setzen. 

SARAN, s. sarıı. 

SARANA, ein grosser hölzerner Teller, quasi 
Prüsentirteller. auf den man die Schüsseln setzt. 

SARANDANG, ein hellrotlies Insect, nur so gross 
als ein kleines Sandköruchen; es saugt sich sehr 
fest in die Haut von Menschen und Thieren, und 
erregt beftiges Jücken. 

SARANG, indianische Vogelnester, werden von 
den Dajacken nicht gegessen, sondern an die Chi- 
nesen verkauft. Die Dajacken gebrauchen sie als 
Medicin oder Zaubermittel gegen alle Arten von 
Kinderkrankheiten so, dass man Stückchen davon 
auf glühenden Kohlen verbrennt. Mit roten Zwie- 
bein vermengt, schmiert man das Haar damit, auf 
dass es lang werde. 

SARANGAN, (mit einer Zahl: kasarangan,) ein 
Gefüss, worin man etwas hinein thut. Laku sara- 
ngan, lontonz brangai, hapa mäton bua toh, hole 
ein Gefäss, einen Korb oder was es auch sei, um 
diese Früchte zu tragen. — Tatamba toh, narai 
patut sarangae, kasa, diese Medicin,, was muss ibr 
Gefass, (in welcher Art von Gefass muss sie auf- 
bewahrt werden,) in einer Flasche? — Sandawa 
äpat kasarangan, vier Dosen voll Schiesspulver. — 
Sarangan burong, ein Vogelnest. — Anake basat, 
tapi indue sarangae, das Kind ist ein Dieb, aber seine 
Mutter ist sein Nest, (sie hilft ihm, ist die Heb- 
lerinn.) — Iä parajap, kakae sarangan kapähae, er 
verübt immer Schelmstücke, und sein älterer 
ist das Gefuss seiner Schmerzen, (i. c. an ihm richt 
man es, er muss es ausbaden.) — Njarangan, ms- 
njarangan, ein Nest bauen, ein Nest haben, nisten; 
irgendwo hinein thun, (dies letzte auch: bas# 
rangan dengan.) Antang njarangan hong tangeiran, 
die Antang nisten in sehr hohen Bäumen. — 
njarangan undus buabuah, belü baratä, tlme den 
Ochl doch gut in ein Gefass, (i. e. in ein gut schlie- 
sendes,) damit er nicht ranzig werde. — Panja- 
rangon, der alles in Gefässe thut, etc. 


SAR. 


SARANGKEP, ein Geflecht von Rottan, eine Aıt 
ascr, mit 4 Oeflnungen darin, hinter welche man 
'alingen spannt. Man setzt das Sarangkep auf die 
ster von Vögeln, um die alten Vögel, weun sie 
ihren Eiern oder Jungen zurückkeliren, zu fan- 
»- — ‚Vjarungkep, manjarangkep, basarangkep 
mgan, Vögel auf die Art fangen. — Panjurang- 
> „ der oft Vögel auf die Art fangt. 
3ARANI, christlich; ein Christ. — Njarani, ma- 
zani, hasarani dengan, zum Christen machen, 
fen. 
>ARANTA, (bas. Sangiang, doch auch im ge- 
Kanlichen Dajacksch gebraucht, — sansara,) faule, 
ernde Wunden; Armuth. — Auch nennt man 
> Arten langwierige Krankheiten, von welchen 
za glaubt, dass böse Geister sie verursachen, sa- 
2a. Aku saranta (oder: awi sarantan talo,) mikäh 
mlansku dengan tulo, ich bin krank durch einen 
en Geist, vielleicht habe ich mich gegen einen 
ist verschuldet. Kasaranta, das langwierig 
rk sein. — Njaranta, manjaranta, hasaranta 
sgan, krank machen. Djata njaranta «ku, blaku 
.anan, Djata (der Wassergott) macht mich krank, 
fordert gespeiset zu werden, (fordert ein Opfer.) 
Bllantuen idja panjurunta olo, die Hantuen sind 
welche oft Menschen krank machen. 
ARANTAR, i. q. rantar. 
ARAPAR, i. q. rapar. 
AARAPAT, manok sarapat, Name der ganz weis- 
Hühner. Sarapatku nihau, djari kadua, mein 
sses Hulın ist fort, schon 2 Tage. — Njarapat, 
=jarapat, greis sein, (das Haar.) Bakas ia, djari 
apat takuloke, er ist alt, sein Kopf ist schon 
s_ 
ARARAT, fortwährend, immer. Ia sararat ba- 
awag, djaton maku ombaita malan, er treibt im- 
Handel, will nicht mit uns das Feld bestellen. 
ABRARAWAR, s. sarawar. 
ARARENE, 5. sarena. 
AMKARI, Name cines feinen Zeuges; man macht 
ken davon. 
@ARARITA, s. sarita. 
ARAROWA, s. rowan. 
SARASARANG, s. sasarang. 
SARASUK, s. rasok. 
SARAT, tief im Wasser liegen, (schwer beladene 
te, Schiffe;) schwer beladen. Paham karä ramoe 
übite halisang, sarat arute, sehr viele Güter niınmt 
? mit auf seine Handelsreise, sein Boot liegt tief. 
— Narai puat banamam? ampie boaboang, tapi sa- 
ral, was ist die Ladung deines Schiffes? es sieht 
aus als ob es ziemlich leer sei, aber e» liegt tief 
im Wasser. — la sarat awi utang, er ist schwer mit 
Schulden beladen. — Lalchan aku sarat bahangku 
mäton kaju, ikau djaton omba, es ist zu arg, ich 
chwer beladen meine Schulter trage Holz, (oder: 
lass meine Schulter einsinkt, trage dass ich krummı 
rerde ,) und du folgst (hilfst) nicht. — Sasurat, 
ırasarat, ziemlich tief liegen, ziemlich schwer be- 
den. — Kasarasarat, beständig tief liegen, ete. — 
arasarat, alle ziemlich tief lieaen. — Panyuısura- 
wat, alle tief liegen. — JPangkasarat, am tielsten 
gen, am schwersten beladen. — KAasarat, das tief 
gen; das schwer beladen sein. — Manjurat, ha- 
rat deugan, schwer beladen; machen dass ein 
‚ot tief im Wasser liegt. — Njanjarat, manjanja- 
t, ziemlich schwer beladen, etc. — //asasarat, 
sarasarat, oft schwer beladen. — Tarasarat, schwer 
laden werden mögen. — JPanjarat, der immer 


hwer belädt. 


SAR. 513 
SARATA, (das malaiische: serta,) und, auch, mit. 
Ia tatau sarata pintar, er ist reich und auch klug. 

SARATUS, s. ratus. 

SARAU, anak sarau, (sarau tingang,, bas. Sangiang,) 
ein uncheliches Kind, Hurenkind. Batang anake 
dua, tapi kutoh saraue tinai, der Stamm seiner 
Kinder (seiner ehelichen Kinder) sind zwei, aber er 
hat noch viele Hurenkinder. — Manjarau, Huren- 
kinder gebären, haben. Iä djari sindä manjarau, 
sie hat schon einmal ein Hurenkind geboren. — 
‚Manjarau, hasarau dengan, (bas. Kahaian,) i. q. 
mamandong, habandong dengan, mit jemand huren. 
— Hasasarau,, hasarasarau, oft mit jemandem huren. 
— Panjarau, der oft, viel uncheliche Kinder hat; 
hurerisch. 

SARAUR, mansaraur, empor sehen, apgaffen, 
ansehen, (grosse Thiere jemanden.) Sasining aku 
kuman, saraur asongku darah aku, so oft ich esse, 
steht mein Hund dicht neben mir, und sieht mich 
wartend an. — Hadanzan raraur baue, mikalı aku, 
der Büffel hebt seinen Kopf in die llöbe und glotzt 
mich au, ich fürchte mich. 

SARAWAN, männlicher Name. 

SARAWAR, salawar, Hose. — Hasurawar, sara- 
rawar, Hosen tragen. Toh tinai ara ita ngadju 
sararawar, jetzt fangen viele von uns Däjacken an 
Hosen zu tragen. — Afanjarawar, hasarawar dengan, 
jemandem eine Hose anzichen, jemand eine Hose 
tragen lassen, kaufen. — Benaug akan duä kasara- 
war, Zeug für 2 Stück Hosen. 

SAR/E, (treten Suflixe daran, dann verändert. 
sich das ä in a,) manjara, saran, manjaran, in, 
an, bei, längs dem Ufer oder der’ Seite. Besäi sarä, 
ala laut, rudert am Ufer her, nicht weit in den 
Fluss hinein. — Pati inaku sarä huma, ich habe 
die Kiste hinter das Haus gesetzt, (an die vom Flusse 
abstehende Seite des Hauses.) — Pati inaku saran 
huma, ich habe die Kiste an die Seite des Hauses, 
(an irgend eine Seite, dicht an’s Haus) gesetzt. 
— Arute sıra batang, sein Boot liegt zwischen der 
(vor jedem Dajackschen Hause als Landungsplatz auf 
dem Flusse liegenden) Flöse und dem Ufer. — 
Amon olo handak ınawi ikau, sarä wäi ikau, karah 
aku malawan akam, wenn man dir etwas thun will, 
auf die Seite nur da, (halt dich nur zurück) ich 
werde für dich Widerstand leisten, (dich vertheidi- 
gen.) — Saran, Ufer, Seite, Granze, Rand. Kwe 
sıran tanam, wo ist die Grünze deines Feldes? — 
Salendange lumbah »arae, ihr Shawl hat einen breiten 
Rand. — Sasarä, saräsarü, sasaran, sarasaran, ziemlich 
dicht an, bei, längs dem Ufer, der Seite. Ela 
mondok sasarä, palus bentok bewäi, sitze nicht so 


auf der Seite, konmm hier in die Mitte — Dn-, 
kasaräsarä, — an, beständig an, etc. der Seite, 
dem Ufer. — Barasarä, — an, alle ziemlich dicht 
an der Seite, etc. — Pangasaräsarä, — an, alle 
dicht an der Seite. — Pungkasarä, — au, am dich- 
testen an der Seite. — Kusarä, kasaran, das dicht 
am etc. Rande, am Ufer sein. — Manjarä, hasara 


dengan, mampasarä, pasarä, hapasara dengan, an 
die Seite, aus Ufer bringen, legen, setzen etc., 
‘etwas was im Hause, Flusse etc. ist, an die innere 
Seite; an der innere Seite seiu, liegen.) Karı ra- 
mom bentok huma, käläh manjarac, alle deine 
Sachen stehen mitten im Hause, lege sie doch an 
die Seite. — Panjurä, der immer an die Seite, 
ans Ufer bringt. Manjaran, von aussen an 
die äussere Seite bringen, an der äussern Seite sein. 
Mimbit ramom manjaran huma, bring deine Sachen 
an die äussere Seite des Hauses. — Wajah mandang 
65 


514 SAR. 

bawoi bimba manjaran danum, in der troeknen Zeit 
kommen (oder auch: verweilen, leben ,) die wilden 
Schweine an die Ufer der Flüsse. — Panjaran, 
der immer an der Seite von etwas verweilt. — Ma- 
njanjarü, manjaränjarä, ziemlich dicht an die in- 
uere Seite, das innere Ufer bringen, an der Seite 
hergeben, etc. — Jlasasarä, hararäsarä, oft an die 
Seite etc. bringen, etc. — Alanjanjaran, manjara- 
njaran, ziemlich dicht an, längs, bei der äusseren 
Seite sein. Aku mikah bawoi, gitangku aton ma- 
njanjaran tanangku, ich firrchte vor den Schweinen, 
ich sahe dass sie in der Nähe meines Feldes waren. 

SAREGEP, s. isep. 

SAREKAT, hasarekat, (Bandjarsch,) i. q. hado- 
op, gemeinschaftlich, (wird allein vom Tragen der 
Schulden gesagt.) Utang tä ikäi telo sarekat, die 
Schuld tragen wir 3 gemeinschaftlich. 

SAREKOK, mansarekok, zusammen gezogen, ge- 
krümmt, niedergekauert, in der Hurke sitzen. Pan- 
dak sasuroe, sarekok pentere, kurz sein Bett, ge- 
krümnt sein Liegen. — lä sarekok hong serok, er 
sitzt zusammen gekauert in der Ecke. 

SARENAN, tarenan, das Ertragen, Dulden. Pa- 
ham sarenae, ia imukul djaton hamaulı, ungemein 
sein Ertragen, er wird geschlagen] und sagt nichts, 
(giebt keinen Laut von sich.) — Sarenan, kasare- 
nan, tarasarenan, tarenan, katarenan, taratarenan, 
ertragen werden können. Aku imukule dJjaton ka- 
sarenan, bagagah, ich wurde so von ihm geschlagen, 
dass es nicht auszuhalten war, drum fing ich an zu 
toben. — Njarenan, manjarenan, hasarenan dengan, 
marenan, manarenan, ertragen, «dulden, ausstehen, 
zurück halten. Kwüka aku tau manjarenan huang- 
ku, mita benang bahalap tä, wie sollte ich mein 
Inneres zurück halten können, sehend das schöne 
Zeug! (Ich muss es kaufen.) — la injapa olo, injare- 
nae, Jdjaton mamaläh, er wird geschimpft, er dul- 
det es, vergilt nicht; (schimpft nicht wieder.) — 
Kapat tolı aku njarenan bahangku, 4 Tage sind 
es jetzt, dass ich mein Geschwür dulde, (i. e. gtosse 
Schmerzen daran leide.) — Ta njarenan arepe bara 
karajap kalotä, er enthält sich solcher Schurkereien ; 
(thut sie nicht mit.) — Ayjararenan, njarenarenan, 
manjarenarenan, ein wenig ertragen, ete. — Hasa- 
renarenan, oft, lange ertragen. — JPanjarenan, der 
alles erträgt, geduldig. 

SARENJE, sararenä, (bas. Sangiang, jedoch auch 
wohl im gewöhnlichen Dajacksch gebraucht, = pa- 
ham,) sehr, ungemein, gross. Sarenä kapintare, 
gross ist seine Klugheit. — Wird oft spottend ge- 
braucht, z. B. Sarenü kahalap gawim, ungemein 
die Bravheit deines Thuns! = du bist doch ein 
rcehter Schurke! 

SARETAK, i. q. haretak. Bohnen. 

SARI, i. q. sengek, nach etwas sehen, das be- 
schen sein. — Weiblicher Name. — Die Ableitun- 
gen dieselben wie bei sengok. 


SARTANG, kleine Knoten in den Eingeweiden 


der Hühner. Man betrachtet sie als prophetische 
Vorzeichen. Nach der Zahl und Gestalt dieser Kno- 
ten z. B. in einem für einen Kranken geopferten 


Huhme schliesst man auf den Verlauf der Krank- 
heit. — Davon Jann: sariang, ein wenig Bericht, 
Nachricht, Warnung. Aton sariang asang, tawa toto, 
es ist ein wenig Nachricht über die Feinde einge- 
laufen, ich weiss aber nicht ob sie gewiss ist. — 
Mikah äwen djaton tau manipu ia, angatku batawat 
kea ia‘, djari sampai sariange, vielleicht können sie 
ihn doch nicht betrügen, ich denke er wird schon 


vorsichtig sein, er hat einige Warnung erhalten. — ‚rächen sollen. 


SAR. 


Njariang, manjariang, ein wenig sagen, Ratlı geben, 
warnen. — Jurasariang, worin man einigermaassen 
rathen, wovor man einigermaassen warnen kann. — 
Punjariang, der immer nur etwas sagt, nur unbe- 
stimmt ıäth, warnt. la manggau tirok intu ia, 
tawam ia panjariang bewai, suche keinen Rath bei 
ihm, du weisst dass er jemand ist, welcher immeı 
nur schr unbestimmten Ratlı giebt. 

SARIBU, (malaiisch) i. q. sakojan, tausend. 

SARIGAT.E, i. q. saragatä. 

SARIKOR, s. rikor. 

SARIMBURONG, (bas. Sangiang = sansiri,) ein 
kleiner Napf. 

SARIMPAK, die kleinen, kurzen, den Vorder- 
und Hlinterschnabel der Boote bildenden Bretter, 
die nicht recht mit im eigentlichen Boote, sondern 
mehr vorn und hinten darauf sitzen. — Manjarim- 
pak, njarimpak, hasarimpak dengan, diese Sarim- 
pak auf ein Boot setzen, die Schnabel an einem 
Boote machen. 

SARIN, weiblicher Name. 

SARIN kambungan, (bas. Sangiang,) i. q. sanggar. 

SARIPANGKU, (bas. Sangiang = dohop,,) Hülfe. 

SARIP njaho, (bas. Sangiang = garontong njaho,; 
das Rullen des Donners. 

SARITA, Erzählung. — Njarita, manjarita, ha- 
sarita dengan, erzählen. — Hasarita, sich einander 
etwas erzählen; mit einander plaudern. Narai ga- 
win äwen madja keton? Hasarita bewai. Was hat- 
ten »ie zu tlun, dass sie euch besuchten? (Wess- 
halb besuchten sie euch?) Wir plauderten nur mit 
einander. — Sararita, saritarita, njararita, njarita- 
rita, cin wenig erzählen, plaudern. — Hasaritarita, 
oft, immer erzählen, plaudern. — Djaton tarasar:ta, 
karä karajape, alle seine Schurkenstreiche sind nicht 
zu erzählen, (ces sind zu viele.) — Panjarita, der 
immer erzählt. 

SAROIAN, Sendling, Gesandter. Aton sarohan 
Rasdin manjoho mantir masauh, es ist ein Sendling 
des Residenten da, welcher den Häuptlingen gebietet 
nach Bandjarmasin zu kommen. 

SAROHI, (bas. Sangiang = misek ,) fragen. Djari 
sarohi tisoie, ist er um sein Wort schon gefragt 

SAROT, i. q. sabak, wüthend, heftig, die Ablei- 
tungen dieselben wie bei sabak. 

SAROK, sarok bulau, nennt man die Seele oder 
den Geist des in der Erde liegenden Goldes; (so- 
bald das Gold im Besitze der Menschen ist, ver- 
schwindet die Sarok, und es erhalt eine Gana.m, 
Beim Goldsuchen muss man sich wohl in Ach 
nehmen alle dabei gebräuchlichen Observanzen z 
beobachten. Man darf, sich dann z. B. nichtn„, 
Strom aufwärts gekehrtem Gesichte baden; man da _, 
sich nicht irgendwo so setzen, dass die Beine herz 
bangen, etc. Sobald man dergleichen während d — 
Goldsuchens Verbothenes thut, lässt der Sarok bez—ng 
tige Fieber über den Uebertreter kommen. — 
awi sarok, dumalı mandulaug, er ist durch d = 
Sarok gestraft, komnıt vom Goldsuchen, (i. e. «€ 
kommt krank davon zurück.) — Hasarok, ein —— 
Sırok haben. Bulau hintan talo hasarok,, Gold um 
Diamanten sind Dinge, welche einen Sarok habe 

SARON, 3, 5 oder 7 hölzerne Püppchen, et 
4 Zoll lang; sie haben die Gestalt von Minner==# 
halten Lanzen in den Händen. Man kauft sie v— 
einem Basir, Beschwörer, welcher beim Verkaufe 
beschwört, dass sie auf den Befehl ihres neu 
Herren denselben an seinen Feinden, jeduch nı = 
an solchen, welche ihm wirklich Unrecht getha 
Ist man dann später beleidigt et —— 


SAR. 


so bewirft man die Puppen uur 3 Mal mit Reiss, | 
worauf die Gana, Seelen derselben hineilen, und 
den Feind krank machen oder tödten. 

SARONG, nennt man cinen Platz in der Herz- 
grube, welchen die Sangiang (Luftgötter) sich zum 
Wohnplatz in denen bereiten, die sich ihnen über- 
geben haben, also in den wirklichen Balian und 
Basir. Ta balian bewäi, djaton tau upo, iä djaton 
saronge, sie ist nur so Balian mit, (spricht die Be- 
schwörungen, Zauberformeln etc. der eigentlichen 
Haupt-Balian nur nach,) sie kann nicht Stamm 
sein, (nicht Haupt-Balian sein, nicht eigentlich be- 
schwören,) sie hat kein Sarong, (wesshalb die Sang- 
iang nicht in sie fahren, in ihnen wohnen können.) 
— Manjarong, i. q. mangumpang, in jemanden 
fahren, ihn besitzen; (Geister jemanden.) Ta gila 
injarong talo, er ist unklug, besessen von einem 
bösen Geiste. — Sasarung, sarosarong, zittern, be- 
ben; (wenn die Sangiang in die Balian fahren, be- 
sinnen diese zu zittern.) Sasarong anak olo ta awie 
pıham manangis, das Kind weint so heftig dass 
es behit. 

SAROROT, s. horo. 

SAROSAROI, s. saroi. 

SAROWA, (malaiisch: sarupa,) i. q. rowan, so 
wie, gleich, ähnlich. 

SARUAH, (bas. Kahaian,) i. q. saduroh, zu weit; 
wackelnd; die Ableitungen dieselben wie bei sa- 
duroh. 

SARUBAN, Turban. -— Hasaruban, einen Tur- 
ban tragen. 

SARUBONG, ein über die Ladung eines Bootes 
von Holz und Blättern gemachtes Verdeck. — Hau- 
sarubong, sararubong, ein solches Verdeck haben. — 
„Vjarubong, manjarubong, hasarubong dengan, ein 
solches Verdeck machen. 

SARUDOP, i. q. bawoi, Schwein, — wird nur 
spottend gebraucht. Tjah anakm kilau sarudop, 
pfui, dein Kind ist wie ein Schwein! 

SARUGA, sorga, der Himmel, und zwar der 
Wohnplatz der Seligen. (Stammt aus dem Malaii- 
schen; welche es aus dem Sanscrit übergenommen 
haben.) Amon olo matäi dia iniwah, djaton tami 
saruga, wenn ein Mensch stirbt, und es wird kein 
Todtenfest für ihn gehalten, so kommt er nicht in 
den Himmel. 

SARUGAU, mansarugau, tarakoi, mantarakoi, 
hervor stehen. Ja batiroh sarugau paie bara djang- 
kut, er schläft mit unter der Schlafgardine hervor 
stehenden Beinen. 

SARUIT, mansaruit, saruking, mansaruking, her- 
vor stehen; (wird allein vom Hintern gesagt.) Ta 
batiroll mangketong, parae saruit hila aku, er schläft 
gekrümmt liegend, sein Hintern steht hervor nach 
mir zu. — la mondok saruking hong hada, er sitzt 
auf dem Gelande so, dass sein Hintern darunter 
hervor stehet. 

SARUKAN, das irgendwo an- oder untergesteckt 
sein; der Rand von einer Matte, einem Korbe. 
Djaton dähen sarukac pisau hong dinding, gagar, 
nicht fest sein angesteckt sein, das Messer an die 
Wand, es ist abgefallen. Apui tapas sarukae, dja- 
ton 1oto penda kawo, belep, das Feuer zu weinig 
sein untergesteckt sein, cs ist nicht gut unter der 
Asche, (worunter es gethan werden sollte, damit es 
lange fortglimme,) cs ist ausgelöscht. — Simit saru- 
kan amak, tapi dahen kea, nur schmal ist der 
Kand (wo der Rottan noch einmal wieder zurück - 
vesteckt, untergesteckt ist) der Matte, aber doch 


stark. — Ajarukan, manjarukan, hasarukan dengan, | 


SAR—SAS. 515 


etwasirgendwo an-oder unterstecken; einen Rand llech- 


ten. — Hasarukarukan, oft irgendwo anstecken, etc. 
SARUKING, i. q. saruit. 
SARUKOI, in Ordnung, geschlichtet, überein- 


stimmend. Djari sarukoi perkara awen, ist ihre 
Sache jetzt in Ordnung. 

SARUMBAR, ein Baum; er hat sehr feines und 
dauerhaftes Holz; wird viel zu Rudern, Stampf- 
stöcken etc. verarbeitet. — J/asarumbar, Sarumbar- 
baume irgendwo sein, wachsen. 

SARUMPAH, Schuhe, oder vielmehr unter die 
Füsse gebundene Sohlen von Baumrinde, etc., wer- 
den von den Dajacken nur getragen, wenn sie am 


Rottanschneiden etc. sind. — Hasarumpah, Schule 
tragen. 

SARUNAI, ein Musikinstrument, eine grosse Flöte 
oder Clarinette. — MHasarunai, solch ein Instrument 
haben. — Manjarunai, auf solch einem Instrumente 
blasen. 


SARUNGAN, das vorgesetzt sein von Essen an 
jemanden. Djari sarungae awen idja madja tä, ist 
ihnen, welche besuchen, schon Essen vorgesetzt. 
— Nyjarungan, manjarungan, hasarungan dengan, 
Essen vorsetzen. Badjoha iä, karä tamuai injarungae, 
er ist gastfrei, allen Fremdlingen setzt er Essen vor. 
— Tarasarungan, Essen vorgeselzt werden können, 
(z. B. wenn nicht zu viel Menschen da sind.) — 
Panjarungan, gastfrei, der oft, gern Essen vorsetzt. 

SARUNTAI, (bas. Sangiang nganggulo,) be- 
schirmen. — Weiblicher Name. 

SARUPA, (malaiisch,) i. q. sama, gleich. 
kahaie, ihre Dicke ist gleich. 

SARUPAN, rothes Zeug, welches weiss und gell 
geblümt ist. 

SARUPIH, ein breit, welches man noch oben auf 
dem Rande des Bootes befestigt, z. B. wenn man 
dasselbe schwer beladen , oder wenn man damit auf die 
See fahren will. — Zusarupih, ein solches Sarupilı 
haben. — Njarupih, manjarupih, hasarupili dengan, 
ein solch Sarupih auf ein Boot machen. Pili dju- 
kong ta bewäi, alo korik murah ikau manjarupilie, 
kauf den Djukong (aus einem Baumstamme gemach- 
tes Boot) nur, zwar ist er klein, dukannst ja aber 
leicht ein Sarupih drauf setzen. — Panjarupih, der 
oft, immer Sarupih auf Boote setzt. 

SASABAK, s. sabak. 

SASABAN, i. q. das gebräuchlichere hasasaban. 

SASABAR, s. sabar. 

SASAGAR, s. sagar. 

SASAGON, eine gerugegessene Speise der Dajacken ; 
man thut zerriebene Koukosnüsse in eine Pfanne, 
und streut unter beständigem Umrühren Mehl dar- 
über hin; es werden dann kleine Klösse davon. 

SASAH. i. q. tjatjah. 

SASAH, das nachgejagt, verfolgt sein. Humong ke- 
ton, tapas sasah bigal, patut isut inawan keton, ilır 
seid dumm, zu wenig das nachgejagt sein der Räuber, 
einen hättet ihr doch fangen müssen. — Munjasah, 
hasasah dengan, nachsetzen, verfolgen, nachjagen, 
weit verjagen. /#la maharake bewäi aso, awi ma- 
njasahe palus kedjau, jag ihm nicht nur fort, den 
Hund, jage ihn auch gleich bis weit nach, (lauf 
hinter ihm her und jage ihn weit weg.) — Afanja- 
njasah, manjasanjasalı, ein wenig nachsetzen, ver- 
folgen. — Hasasasasah, oft, lange nachjagen. — 
Tarasasah, nachgesetzt, verfolgt werden können; 
irrthümlich verfolgen. — Panjasah,. der immer nach- 
setzt, verfolgt. 

SASAHAT, ». sahai. 

SASAHAT, sahasahai, sasahi, glänzend. hellroth; 

65 ° 


— 
— 


Sarupa 


516 SAS. 

(wird nur von Lamiang, Agaatsteinen, gesagt.) — 
Barasahai, alle glänzend hellroth. — Äasuhai, der 
hellrothe Glanz. 

SASAHANG, s. sahang. 

SASAHEP, s. sahcp. 

SASAHI, i. q. sasahai; die Ableitungen dieselben 
wie bei sasahai. 

SASAING, s. saing. 

SASAJANG, s. sajany. 

SASAK, (Bandjarsch,) i. q. sekä, enge; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei sekä. 

SASAKA, s. saka. 

SASAKHI, 3. sakäi. 

SASAKIK, s. sukaksakik. 

SASAKOI, sakosakoi, nasakoi, nansakoi, mana- 
sakoi, manansakoi, sehr schnell; (wird nur von ct- 
was gesagt, was im Wasser ist.) — Sasakoi arut tä 
mahalau üka ita, sehr schnell ging das Boot an un- 
scrm Platze (Hause) vorbei. — Sasakoi badjai mang- 
goang bawoi dimpah, pfeilschnell verfolgt das Kro- 
kodill die über den Fluss schwinnmenden Schweine. 
— Kasakosakoi, fortwährend sehr schnell. — Bau- 
rasakoi, alle sehr schnell. 

SASAKOP, s. basakop. 

SASAL, kanjasal, Reue; Verdruss, Krankung. Ja 
pähä atuic awi kanjasale ia ihukum olo djaton ka- 
salac, er wehe sein Herz durch seine Krankung, er 
wird bestraft durch Menschen, nicht seine Schuld; 
(er ist betrübt, es kränkt ihn, dass man ihn un- 
schuldig bestraft.) — Manjasal, Reue lıaben, sich 
kränken. — A#wen panyunjasanjasal mandjual bla- 
ngae pahalau muralı, es reut sie alle, dass sie ihre 
Blanga (heiligen Topf) gar zu billig verkauft haben. 
— Njanjasal, njasanjasal, manjanjasal, manjasanja- 


sal, ein wenig Reue haben. — Jlasusasasal, oft, 
lange Reue haben. — JPanykanjasal, am meisten 
reuig, Reue habend, sich krankend. — Panjasal, 


der oft, leicht Reue hat. 

SASALA, s. sala. 

SASALAK, s. mansalak. 

SASALAMPAI, s. salampai. 

SASALENDANG, s. salendang. 

SASALONH, s. saloh. 

SASAMAGH, s. samagh. 

SASAMPANG, s. sampang. 

SASANDEAN, s. sandean. 

SASANDJA, sandjasandja, sasiep, siesiep, Abend- 
dämmerung, (von 6—6} Uhr; Morgendämmerung: 
hahewok, babutat.) Iä dumah malem haiak sasan- 
dja, er kam gestern in der Abenddämmerung. 

SASANDONG, s. sandong. 

SASANDURONG, s. sandurong. 

SASANGANG, s. sangang. 

SASANGEHENM, s. sangehem. 

SASANGGAN, i. q. das gebräuchlichere sangko, 
eine runde, kupferne Kumnıe. 

SASANGGAR, s. sanggar. 

SASANTAH, s. santah. 

SASANTAK, s. hasantak. 

SASANTIK, s. njanjantik. 

SASAPA, s, sapa. 

SASAR, zunehmend, je mehr und mehr, immer 
ınehr. Jä sasar tatau, er wird zunehmend reich, 
(wird immer reicher.) — Ikau sasar parajap, Ju 
wirst je mehr und mehr schurkisch. — Sasar..., 
sasar..., jC..., desto... Sasar bakas sasar humong 
ia, je älter, desto dummer wird er. 

SASARAN, >». sara. 

SASARAN, Scheibe, (wonach man schiesst;) Ziel- 
punet. Was ita, simpel manintu enjch ta indu sa- 


SAS. 


saran ita, wohlan, lass uns duisch das Blassıohr 
schiessen, wir wollen uns jene Kokospalme zum 
Zielpuncte nehmen. — Basasaran, nach einer Scheibe 
etc. schiessen, um zu sehen wer am besten 1rifft. 
A#;wen basasaran bataroh, sawang genep manembak, 
sie schiessen und wetten dabei, einen Wang (}, fl.) 
für jeden Schuss. 

SASARANG, sarasarang, die Richtung worauf ha- 
ben, auf etwas zu gehen. Ampie iä sasarang akan 
human ita, es scheint dass er auf unser Haus zu 
kömmt. — Barasarang, alle die Richtung auf etwas 
haben. 

SASARAT, s. sarat. 

SASARIN, ein kupferner Kessel. — Hasasarın, 
solch einen Kessel haben. 

SASAROI, s. saroi. 

SASARON, (Bandjarsch,) i. q. bisak betong, Name 
eines Musikinstrumentes. 

SASARONG, s. sarong. 

SASAT, (Bandjarsch,) i. q. lajang, verirrt; die 
Ableitungen dieselbe wie bei lajang. 

SASATING, i. q. talinggang. 

SASAUI, sausaui, überall und zwar in böser Ab- 
sicht umber schwärmen. Wajah toh badjai sasaui 
manggau talo intakae, in dieser Zeit schwimmen 
die Krokodille überall als toll umher, und suchen 
etwas was sie anfallen können. — Narai inggau olo 
ta ? sasaui, was sucht der Mensch? er läuft überall 
unıher. — Ba-, kasausaui, beständig überall umher 
schwärmen. — Barasaui, alle überall umher schwär- 
men. — Kasaui, das überall umher schwärmen 
um Böses zu thun. 

SASAUR, s. saur. 

SASAWAK, s. basawak. 

SASAWAN, s. sawan. 

SASAWENG, (bas. Sangiang, jedoch auch im ge- 
wöhnlichen Dajacksch gebrauchlich,) i. q. rarohong, 
keuchend, (der Athem;) die Ableitungen dieselben 
wie bei rarolong. 

SASAWOH, s. sawoh. 

SASEKE, s. sekä. 

SASEKEN, sich verschlucken, etwas in die Luft- 
röhre kriegen; husten. #la tatawä kahum mihop, 
saseken, man muss nicht lachen wahrend man 
trinkt, sonst verschluckt man sich. 

SASEKOH, sekosekoh, sasekut, sekosekut, ein 
wenig krumm, (etwas was stehet oder gehet.) Kaju 
ta sasckoh, der Baum ist etwas krumm, (sagt man 
von ihm so lange er stehet;; liegt er gefällt auf der 
lirde: babingkok.) — Limbah kahabae iä manan- 
djong sasekol, nach seiner Krankheit gehet er etwas 
krumm. — Ausekosekoh, fortwährend etwas krumm. 
— Barasekoh, alle etwas krumm. — Kasekoh, das 
etwas krumm sein. 

SASEKUT, i. q. sasekoh; die Ableitungen die- 
selben. 

SASELAK, s. selak. 

SASENENG, s. seneng. 

SASENGE, sengäsengä, mühsam athmen, kaum 
atımen können. Sasenga iä awi kasiteng babat. 
— oder: awie pahalau besoh, awi paham kasangite, 
er kann kaum athmen wegen des fest umbunden 
sein seines Gürtels, — oder: weil er sich gar zu 
satt gegessen hat, weil sein Zorn sehr gross ist. 
— Ba-, kasengäsengä, beständig mühsam athmen. — 
Barasengä, alle mülısam athmen. — Kasengä, da 
mit Mühe atlımen. 

SASENTEK, s. njanjantik. 

SASEREK, sereserek, surokserek,, röcheln. Han- 
dak mahotus ampie, saserek tahasenge, es scheint 


SAS. 


dass er sterben will, sein Athenı röchelt. — Aasere- 
serek, anhaltend röcheln. — Baruserek, alle röcheln. 

SASEROK, s. serok. 

SASEWU, s. sewu. 

SASIA, siasia, bösartig, Schaden thuend, verder- 
bend. Sasia gawie dengan olo handiai, sein Thun 
ist bösartig gegen alle, (er sucht jedem Schaden zu 
thun.) — Sasia iä mawi ramongku, bösartig handelt 
er mit meinen Sachen; (er stichlt sie oder beschä- 
digt, verdirbt sie.) — Ba-, kasiasia, fortwährend 
bösartig.. — Darasia, pangasiasia, alle bösartig. — 
Kasia, die Bösartigkeit. 

SASIAK, s. siak. 

SASIBUR, eine Wassernymphe, gelb mit schwar- 
zem Kopfe. Ujate kilau sasibur, sein Hals ist wie der 
einer Sasibur, {i. e. er drehet den Kopf beständig.) 

SASIDANG, s. sidang. 

SASIDEN, sidesiden, manjiden, sasirut, sirusirut, 
manjirut, schluchzen. Toh anak terai manangis, 
sasiden bewäi, nun hört das Kind auf zu weinen, es 
schluchzet nur noch. — Ba-, kasidesiden, anhaltend 
schluchzen. — Barasiden, alle schluchzen. 

SASIEP, s. sasandja. 

SASIGAR, ein Sigar, (3 Duit;) s. sigar. 

SASIKAP, s. basikap. 

SASIKING, sikisiking, manjiking. mansiking, 
masiking, sasurit, surisurit, tjatjurit, mansurit, man- 
tjurit, irgendwo in einem Strahle hinein oder heraus 
sprülzen. Djalanen arut, sasiking, das Boot. ist leck, 
das Wasser sprützt in Strahlen hinein. — Bahimang 
ia, dahae sasiking, er ist verwundet, sein Blut 
sprützt heraus. — Kasikisiking, fortwalhrend sprützen. 
— DBarasiking, alle, überall, an vielen Stellen im 
Strahle sprützen. — Masiking, mansiking, manji- 
king, i. q. mahit, bepissen. Asom mansiking amak- 
ku, dein Hund bepisset meine Matte. — Pansiking, 
der alles bepisset. 

SASIKO, s. siko. 

SASILIM, s. basilim. 

SASIMAT, s. simat. 

SASIMBO, simbosimbo, ngasimbo, mangasimbo, 
in die Höhe sprützen, brausen, (das Wasser, z. B. 
wenn etwas hinein fällt.) Itä hetä, bawoi himba 
bagagah inungap badjai, sasimbo danum, schau 
dort, das wilde Schwein wehret sich wüthend vom 
Krokodille gefasst, es toset das Wasser. — Ba-, 
kasımbosimbo, anhaltend brausen, tosen. — Bara- 
simbo, überall brausen, tosen. — Aasimbo, das Brau- 
sen, Tosen. — ANgasimbo, mangasimbo, brausen, 
tosen, aufsprützen machen. 

SASIMBON, s. simbon. 

SASIMPAN, s. simpan. 

SASIMPAN, i. q. sepsimpan oder isep, viele ver- 
schiedene. 

SASIMPIR, s. simpir. 

SASINDA, s. sindä. 

SASINDEP, sindesindep, dick und schwarz, (Wol- 
ken.) Sasindep baunandau, angatku barat karäh, 
dick und schwarz sind die Wolken, ich denke es 


wird ein Sturm kommen. — Ba-, kasindesindep, 
anhaltend dick und schwarz. — Barasindep, alle, 
überall dick und schwarz bezogen. — Aasindep , das 


dick und schwarz sein. 

SASINDJANG, s. sindjang. 

SASINGI, s. basingi. 

SASINGIT, s. singit. 

SASINGKT, singkisingki, njanjingki, njingki- 
njingki, manjinzki, in die Höhe stehen, (der Zipfel 
de» Kopftuches.) Badjolıo ia, singkisingki lawonge, 
er ist hochmüthig, loch steht. der Zipfel seines 


SAS. 517 


Kopftuchesempor. — Kasingkisingk:, banjingkinjingki, 
fortwährend in die Höhe stehen. — Barasingki, hei 
allen in die Höhe stehen. — Kasingki, kanjingki, 
das in die Höhe stehen. 

SASINGKIR, s. basingkir. 

SASINGUT, s. singut. 

SASINGUT, Knebelbart. — Jasasingut, einen 
Knebelbart tragen. Olo Nagara hilak uras hasa- 
singut, die Nagaresen tragen fast alle einen Kne- 
belbart. 

SASINIK, sinisinik, heimlich, in der Stille. Ia 
handak mandjual arute, tapi sasinik, er will sein 
Bouot verkaufen, aber heimlich. — Iä manalih sasi- 
nik, buhen, er kommt so heimlich angeschlichen, 
was ist der Grund? — Ela ita basara, käläh ita 
mamutuse sinisinik sama arep ita, lasst uns keinen 
Process anfangen, lasst es uns doch in der Stille 
unter einander abmachen. — Ba-, kasinisinik, fort- 
während heimlich. — Barasınik, alle heimlich. 

SASINING, s. sining. 

SASINTAR, sintar, Name eines Vogels, welcher 
unserer Schnepfe ziemlich gleich kommt. 

SASINTEL, s. sintel. 

SASIRIT, sirisirit, i. q. sasiking, in einem Strahle 
sprützen; die Ableitungen dieselben wie bei sa- 
siking. 

SASIRIT, sirisirit, sich fortbewegen, hingleiten 
(auf dem Wasser.) Angatku äwen djaton tendä hctä, 
sasirit magon ampie, ich denke sie halten dort nicht 
an, fortzugleiten noch imnier scheint es, (nämlich: das 
Boot.) — Tä handipi sasirit dimpah, dort schwirnmt 
eine Schlange auf dem Wasser lhingleitend über 
den Fluss. — AÄasirisirit, beständig auf dem Wasser 
fortgleiten. — Barasirut, alle auf dem Wasser fortgleiten. 

SASIRUT, i. q. sasiden, schluchzen; die Ablei- 
tungen dieselben wie bei sasiden. 

SASITA, s. sita. 

SASIWOH, s. basiwoh. 

SASOHO, s. soho. 

SASUDO, (bas. Mantangai,) i. q. djadjuro, ziem- 
lich tapfer. 

SASUDOH, s. sudoh. 

SASUIR, suisuir, herabhängen, (einerlei ob lang oder 
kurz); wird allein von den Zipfeln der Aewah, des lan- 
gen, schmalen Stückes Zeuges gesagt, welches die 
Männer ums Mitten des Leibes gewunden tragen. Ta 
djaton hatapih, baja äwahe sasuir, er trägt keinen 
Unterrock, es hängt nur seine Aewalı herab; (er 
trägt nur eine Aewah.) — Kasuisuirr, bestündig her- 
abhängen. — Barasuir, überall herabhangen. 

SASUITT, s. wit. 

SASUJOR, sujosujok, plump, etwas nach vorn 
gebogen und ziemlich langsam (gehen.) la sasujok 
tandjonge, tapi bagawi abas bewäi, er hat einen 
plumpen langsamen Gang, aber er arbeitet ganz. 
tüchtig. — Ba-, kasujosujok, beständig plump. — 
Barasujok, alle plump. — Kasujok, die plumpe 
Langsamkeit (des Gehens.) 

SASUKA, s. suka. 

SASUKAH, s. sukah. 

SASUKANG, sukasukang, sehr schräg stehen ; fast 
umgefallen, auf der Seite; (Häuser, Töpfe ctec.; 
Pfähle, Bäume etc. sasanta.) Sasukang humae awi 
barat, angatku badjeleng balongkaug, sein Haus 
steht ganz schräg durch den Sturm, ich denke es 


wird bald umfallen. — Da-, kasukasukang, fort- 
während sehr schräg stehen. — Barasukang, alle 
sehr schräg stehen. — Kasukang, das sehr schräg 
stehen. 


SASUKAP, s. basukap. 


518 SAS—SAT. 


SASUK/EH, s. basukäh. 

SASUKEN, leck sein; (Töpfe ect. ; Boote: djala- 
nen.) Kilen kea kabali tä sasuken, aton petoke, 
wie kommt es doch dass der Topf leckt, hat er 
ein Loch? Dia, djaton ombet kasake, nein, nicht 
hinreichend sein gar sein, (er ist nicht gehörig ge- 
brannt.) 

SASUKOH, s. sukoh. 

SASULIH, s. njulih. 

SASUTLOH, s. suloh. 

SASUMBO, s. sumbo. 

SASUMBO, (bas. Sangiang — sumbo,) Lampe. 

SASUMPIT, Name eines kleinen Fisches, welcher 
fast wie der Kalawau aussichet. 

SASUNDAI, s. sundai. 

SASUNDONG, (bas. Mantangai,) i. q. sundai, schräg. 

SASUNDUR, Name einer Art Schilfgewächs, 

SASUNGA, sungasunga, sogleich. Sana aku sam- 
pai sasunga ia manalih aku, sobald ich augekom- 
men war, kam er sogleich zu mir. 

SASUNGGA, s. sungga. 

SASUNI, s. suni. 

SASUNOK, sunosunok, tatunok, tunotunok, sich 
leise nahern, beschleichen. Ta sasunok manjelek ba- 
woi, er nähert sich leise, beschleicht das Schwein. 
— Kasunosunok, sich fortwährend leise nähern. — 
Kajau barasunok, mangapong lıumae, die Feinde 
schlichen alle herzu und umzingelten sein llaus. 

SASUNTUL, s. basuntul. 

SASURAK, s. surak. 

SASURIT, i. q. sasiking, sprützen; die Ableitun- 
gen «dieselben wie bei sasiking. 

SASURO, i. q. suro, Bettstelle. 

SASURUT, s. surut. 

SASUSON, s. suson. 

SATALI, s. tali. 

SATARA, sutara, Seide, seidenes Zeug. Olo sina 
ta tatau, hapakaian satara, der Chinese ist reich, 
er trägt seidene Kleider. — Karäü pakaiae sataratara, 
alle seine Kleider sind von Seidc. 

SATIAP, (Bandjarsch,) i. q. sagenep, jeglicher, 
jedes Mahl; so oft als. Satiap aku madja, blait ia, 
jedes Mal dass ich einen Besuch mache ist er böse. 

SATIAR, usaha, (Bandjarsch,) i. q. gawi, Arbeit; 
(wird nur von solcher Arbeit gesagt, mit der man 
seinen Unterhalt verdient.) Narai satiare, malan 
alawa manetes, was ist seine Arbeit, (womit ver- 
dient er seinen Unterhalt,) treibt er Ackerbau oder 
schneidet er Rottan? — Basatiar, bausaha, für 
seinen Unterhalt arbeiten, sich seinen Unterhalt 
verdienen. Jä Jdjaton maku basatiar, belom intu 
bapae bewäi, er will sich seinen Unterhalt nicht 
verdienen, er lebt nur bei seinem Vater. 

SATIMBANG, s. timbang. 

SATING, Name eines schweren, glänzenden, schr 
theueren Seidenzeuges. 

SATO, tjato, Erlaubniss, (um irgendwohin gehen 
zu können.) — Männlicher Name. — Kapirä satom, 
für wie viel Tage hast du Erlaubniss? — .Wansato, 
masato, mantjato, Erlaubniss fragen um irgendwo- 
hin zu gehen, um eine Freizeit zu haben ; Erlaubniss 
geben. Käläh mansato iutu tempom akan kalima. 
Kwüka, ia djaton maku mansato aku. Frag doch 
deinen Herrn um eine Freizeit auf 5 Tage. Ei 
was, er will mir keine Erlaubniss geben. — Hasa- 
sato, hasatosato, oft um Freizeit fragen , oft Freizeit 
geben. — Pansato, pasato, der oft um Freizeit fragt, 
der oft. Freizeit giebt. 

SATOK, tjatok, das mit der Faust gedrückt, 
eeknufft werden. — Männlicher Name. — Paham 


SAT—SAW. 


satoke lingkauku awie, ampie iä handak mawi aku 
toto, heftig ihr von seiner Faust gedrückt werden, 
meine Stirn, es schien dass er mich wirklich miss- 
handeln wollte, (er drückte so mit der Faust gegen 
meine Stirn, dass ich dachte er würde auch ordent- 
lich zu schlagen anfangen.) — Mansatok, hasatok 
dengan, knuflen. — Hasasatok:, hasatosatok, oft, 
lange knuffen. — Pansatok, der oft knuflt. 

SATOLEN, i. q. santolen. 

SATOLOUK, s. tolok. 

SATORI, Name eines sehr klein bleibenden Baum- 
chens; die Blätter desselben taucht man in kochen- 
des Wasser, und trocknet und bewahrt sie dann; 
sie sind dann sehr wohlriechend; frisch haben sie 
nur einen schwachen Wohlgeruch. — Man flicht 
sie zwischen die Haare, etc. 

SATUA, alle lebende Wesen, mit Ausnalıme der 
Menschen. Kutoh karä baris satua penda langit, 
ungemein viel Arten von lebenden Wesen sind un- 
ter dem Himmel. 

SAU, männlicher Name. 

'SAUH, Anker; (die der Dajacken sind von Holz.) 
— DHasauh, ein Anker haben. — Aanjaul, vor 
Anker legen, fest haken. Käläh manjauh arut 
hong kaju hetä, hak doch das Boot. fest an 


jenem Baume. — Basauh, vor Anker liegen; fest 
gerathen sein. Ewen basauh bentok danum, sie 
liegen vor Anker mitten im Wasser. — Basaulı ba- 


woi bualhı djarat, das Schwein ist fest gerathen, von 
der Schlinge gefasst. — Tarasauh, vor Anker gelegt 
werden können. — Njauh, njanjauh, njaunjauh, ma- 
njaul, krumm, gebogen, (Wege, Flüsse.) 

SAUK, ein langer, flacher Korb, welcher vornän- 
lich gebraucht wiıd, um kleine Fische, Krebse ete. 
in Pfützen, oder sonst wo in flachem Wasser zu 
fischen. — Manjauk, hasauk dengan, mit einem 
Sauk fischen. — Njanjauk, manjanjauk, manjau- 
njauk, ein wenig mit einem Sauk fischen. — lu 
hasasauk, (hasausauk) tanangku, er fischt immer 
auf meinem Felde. — Aku tarasauk handipä, ta- 
rawen paham, ich fing unabsichtlich eine Schlange 
in meinem Sauk, ich cerschrack sehr. — Panjauk, 
der oft mit dem Sauk fischt. 

SAUL, Name eines rothen, weissgeblümten Zeu- 
ges. — Weiblicher Name. 

SALP, das gewaschen, abgewaschen sein; (das 
Gesicht.) Hindai lingis saupe baum, noch nicht 
rein sein gewaschen sein, dein Gesicht. — Manjaup, 


hasaup dengan, waschen, abwaschen. — NAjanjaup, 
njaunjaup, manjanjaup, ein wenig waschen. — Ja- 
sasaup, hasausaup, oft, lange waschen. — Panjaup, 


der oft das Gesicht wäscht. 

SAUR, tjaur, (Bandjarsch,) i. q. häwoi, vermengt, 
durch einander semengt. Kara ramon äwen saur 
bewäi, alle ilıre Sachen liegen nur durch einander. 
— Sasaur, sausaur, ein wenig durch einander. — 
Mansaur, manjaur, hasaur dengan, durch einander 
mengen, werfen. — Kasaur, das durch einander - 
gemengt sein; das durch einander liegen. — Pan- - 
saur, der alles durch einander mengt, wirft. 

SAUR, das platschend durch das Wasser gehen. - 
— Sasaur, sausaur, platschend durch das Wasser -: 
gehen. Hetä bawoi sasaur, dort laufen Schweine = 
platscheud durch das Wasser. — Aasausaur, fort- — 
während durch das Wasser platschen. — Berasaur, — 
alle, überall durch das Wasser platschen. 

SAUSAUT, s. sasaui. 

SAWA, s. sawä. 

SAWAH, die Morgendämmerung, das hell wer- — 
den. Haiak sawah ita handak batolak, mit der = 


SAW. 


Dämmerung, (sobald es anfängt hell zu werden,) 
wollen wir abreisen. — Kilen, talo djari sawah, 
dämmert es schon? — Bintang sawah, die Venus 
als Morgenstern; (als Abendstern: bintaug maling.) 
— Manjawah, früh am Morgen kommen; (wird nur 
von der Mecresfluth gesagt.) Totok pandang pasang 
manjawalı, am Ende der trocknen Jahreszeit kommt 
die Fluth früh morgens. 

SAWAK, hasawak, manjawak, ungestüm sein, 
(die See.) 

SAWALA, ein kleiner Pilz, der im Dunkeln 
einen silberweissen Schein von sich giebt. 

SAWALAS, elf. — Kasawalas, elf Tage. 

SAWALI, nicht mit tlıun. Kilen kea anak olo 
tä, karä kulae uras busik, ia sawali, mamärem be- 
wäi, was ist es doch mit dem Kinde, alle seine 
Genossen spielen allesammt, aber er thut nicht mit, 
sitzt nur steif da. — Paham ia mandawa aku, aku 
puna sawali, heftig klagt er mich an, und ich habe 
doch nicht mit zethan. 

SAWAN, Krämpfe, Scheuerchen, (woran kleine 
Kinder leiden, — oder vielmehr der böse Geist, 
welcher nach der Meinung der Dajacken solche 
Krämpfe verursacht.) Anake matäi awi sawan, sein 
Kind ist durch den Krampfgeist gestorben. — Sa- 
sawan, sawasawan, zitteınd, sehr bange sein. Sasa- 
wan aku mitä olo mamok, mit grosser Furcht sah 
ich die Menschen sich anfallen. — Kasawasawan, 
anhaltend zittern. — Barasawan, alle zittern. — 
Kasawan, das Zittern, grosse Furcht. 

SAWANG, s. wang. 

SAWANG, ein Palmitgewächs. Die Blätter wer- 
den viel beim Götzendienste etc. gebracht. Wenn 
man z. B. etwas was pali, unrein ist, durch Be- 
sprengen mit Blut reinigen will, (z. B. ein Haus, 
in welchem jemand gestorben ist,) so muss man 
das Blut mit Sawangblättern umher sprengen. Mit 
Sawangblattern wehet man bei dem hırek, dem Be- 
schwören der Krankheit, um den Kranken her, um 
die Krankheit wegzufegen. — Bei einigen Feier- 
lichkeiten, z. B. bei dem mampandoi, der Taufe der 
Kinder, beim blaku ontung, dem Erbitten von Glück, 
wird eine ganze Sawangpflanze mit der Wurzel vor 
die Balian gestellt, und nachdem das Fest beendet 
wieder gepflanzt. Solch eine Pflanze ist dann ein 
beständiges prophetisches Vorzeichen für den, für 
welchen jenes Fest gegeben wurde. Wächst die 
Pflanze gut, dann kann auch der Mensch auf Glück 
rechnen; fängt sie an zu kränkeln oder stirbt gar, dann 
wird es dem Menschen auch unglücklich ergehen. 

SAWAR, das eingewurfen werden des Saatreises 
in die Tundang, die in die Erde gestochenen Löcher. 
Djari tundange tanangku, hindai saware, mein Feld 
ist schon voll Löcher gestochen, aber der Reiss ist 
noch nicht hinein geworfen. — Manjawar, hasawar 
dengan, Reiss in die Löcher werfen. 

SAWASAWAK, s. basawak. 

SAWASAWAN, s. sawan. 

SAWAWLLU, s. sawulu. 

SAW.E, (dasä verändert in a, wenn es ein Suflix 
annimmt,) Ehefrau; das Heirathen, (von des Man- 
nes Seite.) Olo masi arüä sawae; koangku rugi be- 
wäi, sawa ara paham balandjae, die Malaier viel 
ihre Frauen, (haben viele Frauen ;) ich sage, das ist 
nur Schaden, viele Frauen, gross die Unkosten ihres 
Unterhalts. — Kangkwe ikau, sawä, wohin willst 
du, Frau? (fragt ein Mann geine Frau.) — Kindjap 
sawie olo ta, hangkalimäa toh, oft schon sein Hei- 
ratlıen, der Meusch, dies ist das 5te Mal. — Ha- 
sawä, mit seiner Frau. /Ewen hasawä nihau malan, 


SAW—SEH. 519 
sie mit Frau (i. e. er mit seiner Frau) sind fort 
gegangen an die Feldarbeit. — Masawä, mansawä, 
(das Passiv immer: insawä,) heirathen, (der Mann 
eine Frau;) ehelich beiwohnen. — Pasawrä, mam- 
pasawä, verheirathen (z. B. der Vater seinen Solın.) 
Käläh pasawä anakm, mangat iä terai halisang, 
verheirathe deinen Sohn doch, damit er aufhöre 
auf Handelsreisen zu gehen. — Pusawä, pansawä, 
der oft heirathet, beiwohnt; die Ehe, Hochzeit. 
Pasawän anakku djaton bahoroe, klahi bewäbewäi, 
mit der Ehe meines Solnes ist es nicht in Ord- 
nung, sie zanken nur immer. — Sawähabanä , Hoch - 
zeit haben; Mann und Frau. Andau tolı äwen sa- 
wähabanä, heute haben sie Hochzeit. — Aiwen sa- 
wähabanä madja aku andau toh, sie, der Mann und 
die Frau, besuchten mich heute. — Sasawän manok, 
heirathend als Hühner, i. e. unbeständig in der 
Ehe, seine Frauen bald wieder verlassen, verstossen. 
Olo tä sasawän manok, äla pabanü anakm dengae, 
der Mensch ist unbeständig in der Ehe, verheirathe 
deine Tochter nicht mit ihm. — Tarasawä, gehei- 
rathet werden können, mögen; (eine Frau.) 

SAWESAWENG, s. sasaweng. 

SAWI, Spinat. 

SAWIN, weiblicher Name. 

SAWOH, i. q. sabak, wüthend, heftig; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei sabak. 

SAWONG, männlicher Name; (von mansawong, 
durch einander werfen.) 

SAWONGAMBON, {bas. Sangiang —= tawur,) der 
Reiss, welchen man bei Götzenfesten etc. ausstreut. 

SAWONGSABUNGA, sawongsawunga, s. manja- 
WOng. 

SAWOSAWOH, s. sawoh. 

SAWELU, sawawulu, sabulu, lange Bambu, wel- 
che etwa je 9 Zoll von einander eingekerbt sind, 
so dass die eingeschnittenen Theile wie ein Kranz 
um den Bambu her stehen. Man macht davon 
Stackete zum Schmuck vor den Häusern her, in 
welchen man ein Tiwah, Todtenfest, hält. 

SAWUT, der faserige Stoff, welcher um die 
Kokos- und Pinangnüsse sitzt; wird zum Scheuern, 
zum Anzünden des Feuers, etc. gebraucht; auch 
der fascrige Stoff, welcher um die einzelnen Kerne 
in manchen Früchten sitzt, z. B. in der Manggsa, 
Gandaria etc., wird sawut genannt. — Hasawut, 
Sawut haben, von Sawut umgeben sein. — Sasa- 
wut, sawusawut, als Sawut, i. e. rauh, nicht glatt. 
Manok intakan aso, sasawut bulue, das Huhn ist 
durch den Hund gebissen, seine Federn stehen 


durch einander und in die Höhe. — Kasawusawut, 
beständig rauh. — Darasawut, alle raulı, überall 
rauh. — Sawutsabutu, sehr rauh. 


S’EHA, Brandstätte, (wo Gras, Holz oder auch 
Häuser abgebranut sind.) Arä saha ngambo, buhen 
olo manjuhae, viele Brandstätten sind landeinwärts, 
weshalb hat man dort gebrannt? Manantai aka 
lauk, um Plätze für die Fische zu bereiten, (wel- 
che in der Regenzeit, wenn das ganze Land über- 
schwemnit ist, gern an solche Stellen ziehen, wo 
das Gras und die Büsche abgebrannt waren.) — 
Basäha, abgebrannt, (grosse Strecken Wald, oder 
ein ganzes Dorf. Huma bakähu, ein Haus ist ab- 
gebrannt. Aber:) Lewu basiha, das Dorf ist ab- 
gchrannt. — Manjäha, hasıha dengan, abbrennen, 
(Felder, Wald, Dörfer.) — Haxasäha, hasähasäha, 
oft abbrennen. — Tarusäha, abgebrannt werden 
können; irrthümlich abbrennen. Djaton tarasiıha 
tanangku, wajah udjan, mein (abgeerntetes) Feld 


Ikann nicht abgebrannt werden, es ist Regenzeit. — 


KAusähe, das abgebrannt sein. — Panjäha, der oft 
abbrennt. —- Sasäha, sähasıha, brennerig, brenz- 


lich, angebrannt, (riechen.) Bari sasiha ewaue, ba- 
kahu, der Reiss hat einen hrennerigen Geruch, er 
ist angebrannt. — Afanjäha, knattern, rascheln. 
Kutoh blawau hong sapau, manjalıa, eine Menge 
Ratten sind im Dache, es raschelt. — Aku mam- 
pusii ia bahalahalap, ımanjaba auzhe tombah aush- 

u, ich ermahnete ihu ganz freundlich, mit keifen- 
den Worten antwortete er auf meine Worte. 

SEBA, i.q. haseba, mit dem Gesichte gegen ein- 
ander. — Mannlicher Name. 

SEBAL, sempal, sempul, abprallend; (recht zu- 
räck prallen: tampulang.) Sebal angat punoe, ba- 
huang, abprallend ist das Gefühl seines gestochen 
werdens, der Bar, (man fühlt die Lanze etwas ab- 
prallen, wenn man den Büren sticht.) — Paham 

usepute, sempal angat pendonge, gross seine Fet- 
tigkeit, man fühlt die Fawt abprallen, wenn man 
ihn schlagt. — Sasebal, sebasebal, etc. ein weinig 
abprallend. — Pangasebasebul, alle abprallend. — 
Kasebal, das Abprallen. 

SEDAH, weiblicher Name. 

SEDUT, nicht durchdringen, nicht eindringen. 
Djatou abas tedjepm, sedut, dein Hieb war nicht 
kräftig, er ist nicht eingedrungen. Lalchan katekang 
petak hetoh, sedut inepaku, ungemein ist die Härte 
der Erde hier, es dringt nicht ein, wenn ich darauf 
stampfe. — Sasedut, sedusedut, beinahe nicht ein- 
dringen, nur ein wenig eindringen. — Kusedut, das 
nicht eindringen. 

SEGAH, fest. Kilen toros tä, segah, wie ist es 
mit dem Pfahle dort, steht er fest? — Iü segalı 
augle malawan, er widerstreitet mit festen Worten, 
(giebt nicht nach.) — Olo ta segah lewue, der 
Mensch fest sein Dorf; (er verziehet nicht.) — Pe- 
tak rumpur djaton balalap akan kabon, käläh pe- 
tak scegah, weicher Schlammgrund ist nicht gut für 
einen Garten, besser ist fester Grund. — Saseyah, 
segasegah, ziemlich fest; (gebietend: sehr fest.) — 
Kasegaseyah, fortwährend fest. — Barasegah, alle 
ziemlich fest. — Punyasegasegah, alle fest. — Pangka- 
seyah, aın festesten. — Manjeyah, hasegalı deugan, 
mampasczah, paseralı, hapasegalı dengan, fest ma- 


chen, machen dass etwas fest sei. — Njanjegah, 
manjanjegah, manjeganjegah, mampasegasegah, pa- 
sasegah, ein wenig fest machen. — Taraseyah, fest 


gemacht werden können. — Äusegah, das fest sein. 
— Panjeyah, der alles fest macht. 

SEGEL, surat segel, {vom holländischen Zegel, 
Stempelpapier,) ein vom Häuptlinge ausgesteliter 
Schein, schriftliches Document. Kilen ia bahanji ma- 
lawan utange, aton segel hong aku, wie wagt er es 
seine Schuld abzuläugnen, ich habe einen durch 
den Häuptling gemachten Schuldbrief! — Basegel, 
hasegel, aufgeschrieben, schriftlich attestirt. Dyan- 
djie uras häasegel, seine Versprechungen sind alle 
aufgeschrieben. — Manjegel, aufschreiben. 

SEH.EI, auf Kohlen gebiatenes Fleisch oder Fisch ; 
(und zwar nicht in einer Pfaune, sondern nur auf 
einem Roste, oder nur so auf oder über (den Koh- 
len;) das auf Kohlen gebraten sein. Laku schäi 
badjang akan halutku, ich bitte um auf Kohlen 
gebratenes Ilirschfleisch als meine Zukost zum Reiss. 
— Djaton ombet sehaie lauk ta, babasi, nicht hin- 
reichend sein gebraten sein, der Fisch, er ist ver- 
dorben. — Basehäi, zu stark gebraten, verbrannt. 
Lauk malem ombet sehäie, djetoh basehäi, bate- 
kang, das gebraten sein des Fisches gestern war 
hinreichend, dieser ist zu viel gebraten, er ist hatt — 





SEH—SEL. 
Sasehäi, sehäsebäi, schäsahean, immer nur über Kohlen 
gebratenes. Sasehäi wäi kinae, djaton radjin djoho, er 
isst immer nur was über Kohlen gebraten ist, er isset 


nicht gern Brüle. — Manjehäi, hasehai dengan, 
auf Kohlen braten. — Manjehäi arepe, sich am 


Feuer wärmen. Badaren bulum, kälıh manjehai 
arepm, dein Haar hat Ficber, (i. e. du schauderst 
vor Kulte,) wärme dich duch am Feuer. — Manja- 
njehä:, manjelänjchai, ein wenig auf Kohlen bra- 
teu.— Hasasehäi, haschasehäi, oft, lange auf Kolı 
len braten. — Punjehäi, der oft, alles auf Kohlen 
brät. — Sahäan, ciu Rost, über welchen mau etwas 
auf Kolilen brät. 

SEHER, Zaubersprüche, wodurch man jemand. 
Augen so verblendet, dass er alles das siehet, was 
der Zauberer will, dass er sehen soll. Awi sehere 
ia paham mamparugi awen, durch seine Bezaube- 
rungen hat er ihnen grossen Schaden gethan. — Olo 
ta haseher, oder baseher, der Meusch verstehet es, 
einem die Augen zu verblenden. — AManjeher ma- 
tan olo, die Augen anderer durch Zaubersprüche 
verblenden. — Panjeher, der oft die Augen ver- 
blendet. 

SEK.E, enge; beengt. Humangku sekä, awi ara 
ramongku, in meinem Hause ist es enge, weil ich 
viel Sachen habe. — Scka ita mondok, korik akae, 
wir sitzen enge, der Platz ist klein. — Seka sum- 
bel kasa, eug ist der Pfropfen der Flasche, (i. e. 
er ist zu dick; oder:) Seka lowang kasa, hai sum- 
bele, zu enge ist das Loch der Flasche, der Pfropfen 
ist dick. — Sekä klambingku, bahali mangkepae, 
meine Jacke ist enge, sie ist mühsam anzuziehen. 
— Sekä atüäiku awi apangku matai, beengt ist me.n 
lHlerz (ich bin betrübt) weil mein Vater gestorben 
ist. — Sekü atäiku awi tagihe karas, ich bin in 
Noth, weil er mich ungestühm mahnet. — Sekälh 
tahaseng, manjckä tahaseng, engen Athem haben, 
i. e, seliwindsüchtig sein. — Sasekä, sekäsekä, ziem- 
lich enge. — Sekä serek, sehr enge. — Äusekäseka. 
fortwährend euge. — Zarasekä, alle ziemlich enge. 
— Panyasekäsckä, alle enge. — Pangkasekä, am 
engsten. — Manjekä, hawka dengan, enge machen; 
drängen, drücken. — Manjanjekä, manjekanjeka, 
ein wenig beengen, eiec. — Hasasekä, husekasckä, 
oft beengen, etc. — Kasekä, die Euge, Enzigkeit, 
Beengung. — Punjekä, der immer beengt, etc. 

SEKOSEKOH, s. sasekoh. 

SEKUSEKUT, s. sasekut. 

SELAK, i. q. das gebrauchlichere uti, männlicher 
Schanitheil. Kotake kilau selake, seine Worte sind 
wie sein Schamrheil, i. ec. sie sind nichts werth. — 
Saselak, selaselak, die Scham zu sehen sein; clend, 
nichts werth, erbärmlich. Gawie saselak, sein Ar- 
beiten ist erbärmlich. — Pandang andan toh zase- 
lak, djaton tau ita makäi talo, der Sonnenschein 
ist jetzt nichts werth, (cs regnet alle Augenblicke,) 
man kann nicht einınal etwas tiockuen. — Aase- 
laselak, bestandig elend, jämmerlich. — Ia melai 
manjelak wäi, er thut ganz und gar nichts, ist 
sehr faul. 

SELAT, saletan, das zwischen durchgegangen wer- 
den können. Pagar ilit, bahali selate awi bawoi, das 
Stacket ist dicht, beschwerlich ist sein zwischen durch- 
gegangen werden durch die Schweine; (die Schweine 
werden schwerlich dazwischen hindurch gehen können.‘ 
— Manselat, baselat dengan, manjelat, mansaletan, 
zwischen etwas durchgehen. — ‚Wanjelat, zwischen; 
zwischen etwas sein, stehen. Jä menter manjelat 
ikai, er liegt zwischen uns. — Iä olo manjelat wäi. 
puna olo Kabaian, er ist nur ein so zwischen uns 


SEL. 


lebender Mensch, (welcher hier eigentlich nicht. zu 
Haus gehört,) er ist eigentlich ein Kahaiuner. — 
Suni ikau, olo manjelat, (oder: olo panjelat ‚) schweig 
du, du elender Kerl, (der du nur so zwischen an- 
deren lebst, keine anschuliche Abkunft hast, aus 


Sclavengeschlechte bist.) — ZZasaselat, haselaselat, 
oft zwischen etwas durchgehen. — Taraselat, hin- 
durchgegangen werden können. — JZunjelat, pan- 


selat, der oft zwischen etwas durchgeliet. 

SELAU, männlicher Name. 

SELEH, i. q. das gebräuchlichere sangkulum, 
ganz und gar. 

SELEK, das beschlichen sein, (z. B. Wild, um 

es zu fangen, zu tödten;) selek, silik, das leise hin- 
zuschleichen, (z. B. um zu horclien ;) leise fortschlei- 
chen, (aus Fuicht, etc.) Sala seleke badjang awim, 
hadari, falsch sein beschlichen sein, der Hirsch durch 
dich, er läuft fort. — Saselek, seleselek, njelenje- 
lek, sasilik, beschleichend , schleichend. Buhen ikau 
manandjong sasclek, wesshalb gehst du so leise 
schleichend ? — Käläh sasilik, äwen batirolı, schleich 
doch leise, sie schlafen. — Saselek iä malıalau aku, 
basa ia miküh aku, leise schleicht er an mir vor- 
bei, weil er mich fürchtet. — Ba-, kaseleselek, 
fortwährend schleichend.. — Baruselek, alle leise 
schleichen. — Munjelek, haselek dengan, manjilik, 
beschleichen. — Kälih manjelek huma tä, mahi- 
ning augh olo hetä, schleich dich doch zu dem 
Hause, und höre was man dort sagt. — Njanjelek, 
manjanjelek, manjelenjelek, ein wenig beschleichen. 
— Hasaselek:, haseleselek , oft. beschleichen. — TZu- 
raselek, beschlichen werden können. — Punjelek, der 
oft beschleicht. 

SELEM, das in einander gesetzt sein; eingesteckt 
werden können. Djari seleme karä piring mangkok, 
säradl alle die Teller und Tassen schon in einander 
zesetit? — Paham kahain enjoh, selem takolok 
baamsgae, ungemein die Grösse der Kokosnuss, es 
kzaaram der Kopf in ihre Schale gesteckt werden. — 
Sf ex rıjelem, hhaselem dengan, in einander setzen, auf 
=ärpzander setzen, (Teller ctc.;) eingehen, (in einen 
Wald) Djaton mamala ia, djari manjelem marak 
Kzajusa, er ist nicht mehr zu sehen, er ist schon zwi- 
»=hhen die Bäume (in den Wald) gegangen. — Nja- 
@3elen, manjanjelem, ein wenig in einander setzen, 
-anngzehen. — Husaselen, haseleselem, oft, lange in 
Färsiander setzen. — Mangkok tü djaton taraselem, 
Saar. kahaie, die Tassen können nicht in einander 
Feseizt werden, sie sind gleich gross. — Panjelem, 

er alles in einander setzt. 

SELET, etwas womit man etwas festsetzt, fest- 
packt, (z. B. Gras, Kaff, etc.;) das festgepackt sein. 

u djoge indu selet kasa hong pati, hol Kalf, 

zumn Festpacken der Flaschen in der Kiste. — Ba- 
“efet, enge, schmal; festgeklemmt; festgepackt, ver 
sperrt. Baselet klambingku, djaton tarahapın, zu 
enge ist meine Jacke, sie ist nicht zu gebrauchen. 
— Hai pati, baselet bauntonggang awie, die Kiste 
st gross, dicht geklemnit ist die Thür durch sie; (sie 
relat nicht durch die Thür, bleibt in der 'Uhür 
tecken als ob sie fest dazwischen eingepackt wäre.) 
— Saselet, seleselet, basaselet , baseleselet, ziemlich 
nge, etc. — Pangaseleselet, alle zu enge. — Pany- 

@selet, am meisten zu enge. — Kaselet, das zu 

Mge sein. — Manjelet, haselet dengan, durch etwas 
leht setzen, festpacken, festklemmen. Pasak sadu- 


SEL—SEM o21 


wenig festsetzen, etc. — Jlasaselet, haselesclet, oft, 
lange festsetzen. — Turuselet, festgesetzt werden 
können. — Panjelet, der alles festsetzt, festklemmt. 

SELIAI, i. q. saliai, sehr, ganz und gar. 

SELONG, lamiang selong, durch einen Sangiang 
(Luftgott) aus Blut verfertigte Agaatsteine; sie wer- 
den als Glück bringend angeschen; und in grossem 
Werthe gehalten. — Seloug, weiblicher Name. — 
Manjelong, solche Agaatsteine machen. Bliau tä 
mait Sangiange, tau manjelong, die Blian wird be- 
sessen durch einen mächtigen Sangiang, so dass sie 
Selong machen kann. 

SELOSALUA, s. nanselo. 

SELUT, eiserne oder kupferne Ringe, z. B. oben 


am Schafte der Lanzen, am Griffe der Messer, um 


das Spleissen derselben zu verhindern. — Mandaue 
haselut salaka, sein Mandau (Schwert) hat einen 
silbernen Ring oben um den Grifl. — Manjelut, 


haselut dengan, einen Ring um etwas machen. — 
Panjelut, der um alles Ringe macht. 

SELUT. Mengsel, Mischung, (von Flüssigkeiten , 
oder doch von etwas was im flüssigen Zustande 
war, als es gemengt wurde.) Bahalap dampul, idjä 
selut gilan kajaka dengan njating, das ist gutes 
Pech, welches eine Mischung ist vom Harze des 
Kajakabaumes und von Njating. — Zaselut, selut, 
vermengt, vermischt. Tuak dengan arak amon ha- 
selut djaton mangat, wenn Tuak (ein arakartiges 
Getränk) mit Arak vermischt wird, ist es nicht 
lecker. — Kwaka keton tau hatolanz, djari selut 
isi dahan keton, wie solltet ihr (Eheleute) euch 
scheiden können, euer Fleisch und Blut ist schon 
vermengt. — uanjelut, haselut dengan, vermengen, 
vermischen. — Undus dengan danum djiton tara- 
selut, Oehl und Wasser können nicht gemengt wer- 
den. — Aaselut, das gemischt, vermischt sein. — 
Panjelut, der alles vermengt., vermischt. 

SEMAT, Spendel, Stecknadel, alles was zum fest- 
stecken gebraucht wird, (Dornen, Gräten etc.) Tu- 
lanz balida tau indu semat, die Gräten des Bali- 
daßsches kann man als Stecknadeln gebrauchen. — 
Manjemat, hasemat dengan, feststecken. — Hasa- 
semat, hasemasemat, oft feststecken. — JPanjemat, 
der oft, alles feststeckt. 

SEMBAH, das demüthig Ehrfurcht. bezeigen, (ge- 
schichet tief gebogen, mit weit. ausgestreckten zusam- 
mengehaltnen Händen, auch knieend und die Füsse 
jemandes berührend.) — Manjembah, hasembah de- 
ngan, Ihrfurcht. bezeigen, demüthig grüssen. anbe- 
ten; sich übergeben. Olo hai patut injembah paie, 
grossen Herren muss man beim Grüssen die Füsse 
berühren. — Djaton gunae ita malawan hindai, 
küläh ita manjembah, es nutzt nicht mehr, dass wir 
noch widerstehen, wir wollen uns nur übergeben. 
— JPanjemtah, der oft demüthig grüsst, der sich 
leicht übergiebt. — Sasembah, sembasembah, nja- 
njembah, njembanjembah, demüthig, fügsam. Pa- 
risang olo ta koam? nmjanjembah ampie, du sagst 
der Mensch sei widerspenstig? er sicht demüthig 
und fügsam aus, — Aasembasembah, kanjembanjem- 
bah, fortwährend demüthig. fügsam. — Baranjen- 
dbah, barasembah, alle demüthig, fügsam. 

SEMBANG, (bas. Sangiang = sampai) bis, zu. 
Harun apangku karamahan sembang parongku, so 
eben kam mein Vater zu meinem Hause. 


SEMPAK, tempak, tief (in etwas stecken.) Sem- 


roh, kaläh ikau manjelete adjok tabalieu, der höl- | pak djihi tuntang magon honggä, tief in der Erde 


verne Nagel ist lose, klemme ihn doch fest, dadurch 
ass du an der Seite ein Stückchen Eisenholz 
hinein’ steckst. — Aanjanjelet, manjelenjelet, ein 


” 
j steckt der Pfosten, und wackelt doch noch immer. 


ı— Badjang imunoku sempak; der Hirsch ist durch 
mich gestochen, tief (steckt die Lanze in ihm.) — 
66 


522 SEM—SEN. 


Utange pahalau sempak, seine Schulden sind gar 


zu tief; (er ist sehr tief verschuldet.) — Sasempak, 
sempasempak, tatempak, ziemlich tief. — Panga- 
sempasempak, alle tiefe. — Pangkasempak, am tief- 


sten. — KÄasempak, kasasempak, das tief in etwas 
stecken. — Manjempak, hasempak dengan, manem- 
pak, etwas tief in etwas stecken; erhöhen, (Schul- 
den.) Korik utangku solake, tempongku djari ma- 
njempake, klein war meine Schuld anfänglich, mein 
Heır hat sie erhöhet. — Njanjempok, manjanjem- 
pak, manjempanjempak, ziemlich tief einstecken. — 
Tarasempak, tief eingesteckt werden können. — Pu- 
njenpak, panempak, der alles tief einsteckt. 

SEMPAL, i. q. sebal; die Ableitungen dieselben 
wie bei sebal. 

SEMPET, i. q. sampet; die Ableitungen dieselben 
wie bei sampet. 

SEMPONG, das abgebrochen, abgehauen sein; 
(Baume und in der Erde stehende Pf«hle, und zwar 
im Mitten oder noch mehr nach der Spitze zu; melır 
unter der Mitte: bapelek, basetok.) Tikas upon edae 
sempong kaju tä awi barat, am Anfange der Zweige 
(unter den untern Zweigen) ist das abgebrochen sein 
des Baumes durch den Sturm, (ist der Baum durch 
den Sturm abgebrochen.) — Basempong, in der Mitte 
abgebrochen, (wird auch vom Leben, von einer Ge- 
schichte etc. gesagt.) Matai basempong ikau! stirb 
du im Mitten abgebrochen! (stirb eines frühzeitigen 
Todes! Ein Fluch.) — Basaseınpong, basemposem- 
pong, in der Mitte eingeknickt, eingebrochen, fast 
abzebrochen. — Semponysampunga, alle in der Mitte 
algebruchen: an vielen Stellen in der Mitte einge- 
knickt. — Manjempong, hasemipong dengan, in der 
Mitte abbiechen, abhauen, einknicken. Marajap ikau 
manjempong saritam, ikai radjin mahininge, du bist 
ein Schelm, dass du deine Geschichte in der Mitte 
abbrichst, wir würden sie so gern hören. — Meanja- 
njempong, manjemponjempong, in der Mitte beinahe 
abbrechen, oder: mehr nach der Spitze zu abbrechen. 
— Hasasempong, hasemposempong , oft in der Mitte 
abbrechen. — Paham kasempong anak olo tä, sehr 
früh ist das Kind gestorben. (Kasempong wird nur 
in dieser \Weise gebraucht.) — Punjempong, der al- 
les in der Mitte abbricht. 

SEMPUL, i. q. sebal; die Ableitungen dieselben 
wie bei sebal. 

SEN, i. q. das gebräuchlichere kwe, wo? 

SEN/EH, das behorcht werden. Haradjur senähe 
augh üäwen awim, beständig ihr behorcht werden, 
ihre Worte durch dich. (Du behorchst ihre Woıte 
beständig) — Manjenäh, hasenah dengan, behor- 
chen; lauschen, gut zuhören. Paham aku manje- 
nah saritae, tapi djaton aku tau haratie, burupbarap 
aughe, sehr aufmerksam lauschte ich auf seine Er- 
zahlung, aber ich konnte sie nicht verstehen, er 
schwatzte durch einander. — Manjanjenäh, manje- 
nänjenäh, ein wenig behorchen; ziemlich aufmerk- 
sam zuhören. — Hasasenäh, hasenixenah, fortwäh- 
rend behorchen, etc. — Tarasenäh, behorcht wer- 
den können. — Panjenäh, der alles behorcht, der 
immer gut zubhört. 

SEN FEKA, i. q. das gebräuchlichere kwäka, wie 
doch, wie sollte. 

SENDAI, weiblicher Name. 

SENDANG, männlicher Name. 

SENDOK, Löffel, und dann überhaupt was man 
zum Ein- oder Ausschöpfen gebraucht; das ein- 
oder ausgeschöpft sein, (z. B. auch Reiss mit einem 
Körbchen etc. aus einem Sacke.) — Manjendok, ha- 
sendok dengan, schöpfen, einschöpfen, ausschäpfen. 


SEN. 


Kalah mäanjendok djoho, brangai hapan mangkok wäi, 
schöpfe doch die Brühe aus, gebrauch nur eine Tasse 
dazu. — Manjanjendok, manjendonjendok , ein weniz 
ein- oder ausschöpfen. — Hasasendok. hasendosendok, 
oft ein- oder ausschöpfen. — Tarasendok, irrthümlich 
ein- oder ausschöpfen. — Panjendok, der immer 
ein- oder ausschöpft. — Sasendok, sendosendok , 
njanjendok, njendonjendok, manjendok, als ein 
Löffel, i. e. krumm, gebogen. Lengäe kait sasen- 
dok, limbah awi luta, seine Hände sind steif unıd 
als ein Löffel gebogen, nachdem er die Krankheit 
Luta gehabt hat. — Isin lundjungku sasendok awi- 
ku mamuno hadangan, das Kisen meiner Lanze ist. 
krumm gebogen wie ein Löffelstiel, dadurch dass 
ich den Büffel gestochen habe. — KAasendosendok:, 
fortwährend krumm, gebogen. — Barasendok, alle 
krumm, gebogen. 

SENDONG, miünnlicher Name. 

SENENG, haseneng, saseneng, seneseneng, un- 
deutlich sprechen, (z. B. weil man erkältet ist.) Se- 
neng aughe (auch: seneng uronge) awi isak, un- 
deutlich ist seine Stimme (auch: undeutlich, ver- 
stopft ist seine Nase) durch Erkältung. — Saseneny 
kea, hasaseneng, haseneseneng, ziemlich undeutlic.ı 
— Ba-, kaseneseneng, fortwährend undeutlich. — 
Kaseneng, die Undeutlichkeit. — AManjeneng, ma- 
chen dass die Stimme undeutlich wird, (z. B. eine 
Krankheit.) — Manjanjeneng, manjenenjeneng, ein 
wenig undentlich werden lassen. 

SENGESENGA£, s. sasengä. 

SENGKENG, männlicher Name. 

SENGKONG, die Vertiefung, Höhle, welche zwi- 
schen 2 Baner, 2 grossen Auswüchsen von den Wur- 
zeln eines Baumes ist. Aton rambunan bawoi honx 
sengkong baner hetä, es ist das Nest eines wilden 
Schweines in der Höhle zwischen den Auswüchsen 
des Baumes dort. — Ferner wird sengkong als Ver- 
stärkung hinter serok, Ecke, Winkel, gefügt, so wie 
die Ableitungen, dieselben wie bei serok, hinter 
die entsprechenden Ableitungen von serok. Buhen 
ikau hong serok sengkong hikau, warum sitzest du 
dort ganz in der Ecke? | 

SENGOK, sari, (sari und dessen Ableitungen 
werden oft auch zur Verstärkung hinter sengok und 
dessen entsprechende Ableitungen gefügt,) das be- 
schen werden. Kindjap sengoke tunae awie, oft sein 
besehen werden, sein Feld durch ihn. — Manje- 
ngok, hasengok dengan, manjari, besehen, nach- 
sehen, nach etwas sehen; besuchen. Tahi aku ha- 
ban, djaton äwen manjengok aku, lange war ich 
krank, aber sie kamen nicht nach mir selien; (mach- 
ten mir nicht einmal einen Besuch.) — Ja nihau 
manjengok tanac, er ist fort um nach seinem Felde 
zu sehen. — Käläh ikau manjengok arut tä akang- 
ku, aku handak mamilie, besieh doch das Boot für 
nich, ich will es kaufen. — Djata kindjap manje- 
ngok ia, batuah, Djata (der Wassergott) schaut ihn 
oft an, (bält ihn in guter Obacht,) drum ist er 
glücklich. —- Hasengok, einander kommen sehen, 
einander besuchen. #wen klahi, djaton pudji ha- 
sengok , sie leben im Streit, sie besuchen einander 
nie. — Afanjanjengok, manjengonjengek, ein wenig 
beseben, etc. — Sasengok, senzosengok , njanjengok, 
njengonjengok , ein wenig besebend, nachsehend ; 
(wird viel mit djaton, nicht, mahin dia, selbst 
nicht, verbunden gebraucht.) Lalehan iä nalua ka- 
boe, njanjengoke mahin dia, ungemein vernachläs- 
sigt er seinen Garten, er sieht auch ganz und gar 
nicht. (nicht einmal ein bischen) danach. — Hasa- 
sengok, hasengosengok , oft besehen, etc. — Tara- 


SEN—SER. 


ıgok, besehen etc. werden können, mögen. Ia 
ıton tarasengok, awi puru, er mag nicht besucht 
rden, er hat die Blattern. — Panjengok, baun- 
ıgok, ein Fenster, Loch um binaus zu sehen. 
ımae ara panjengoke, sein Haus hat viele Fenster. 
SENTESENTEK, s. njanjentek. 

SENTOL, s. katapi. 

SEP, Verkürzung von isep, viele, verschiedene. 
SEPAK, tjepak, ein von Rottan geflochtener Ball, 
wa so gross als eine Kokosnuss. Man wirft ihn 
die Höhe, und dann müssen die Mitspielenden 
a mit den Händen oder Füssep immer wieder in 
>2 Höhe zu schlagen suchen, und ihn nicht wie- 
r zur Erde fallen lassen. — Basepak, batjepuak, 
ch Spiel mit dem Sepak spielen. — Manjepak, 
sepak dengan, in die Höhe stossen, werfen; zu- 
rfen. Sepak djambu ta akangku bewäi, wirf mir 
® Djambufrüchte nur zu. — Iä matäi injepak ha- 
ngan, er starb dadurch, dass er durch einen Büffel 
die Höhe geschleudert wurde. — Hasasepak, ha- 
sasepak , oft in die Höhe werfen, etc. — Panje- 
&, der alles in die Höhe wirft. 

SEPAN, Salzquelle. — Danum sepan inanak indu 
ılı, aus lem Sulzwasser wird Salz gekochıt. 
SEPANG, Name eines Flusses und Dorfes im 
»rn Kahaian, 

SEPGENEP, i. q. das gebräuchlichere isep, viele, 
schiedene. 

SEPSAREGEP, i. q. isep. 

SEPSIMPAN, i. q. isep. 

SEPU, i. q. salä, Russ; die Ableitungen diesel- 
a wie bei »ala. 

SEPUT, kaseput, Dicke, Fettheit, das dick, fett 
nn; (Menschen und Thiere.) Awi kasepute ia dja- 
a balias manandjong, seiner Dicke wegen kann er 
ht schnell gehen. — Baseput, dick, fett. — Se- 
E tupai, (so feit als ein Tupai, Eichhorn, i. e.:) 
eput, scpuseput, basaseput, basepuseput, ziem- 
im dick, fett. — Baraseput, alle ziemlich dick, 
&. — Panyasepuseput, alle dick, fett. — Pang- 
seput, am dicksten, fettesten. — Manjeput, hase- 
£ dengan, mampaseput, paseput, fett, dick ma- 
en, mästen. la manjeput bawoi himba, mampa- 
‚gkong buwoi lewu, er mästet wilde Schweine, 
dl lasst die Schweine des Dorfes (die zahmen 
aweine) mager werden; (i. ec. Fremden thut er 
hi, und die Seinigen vernachlässigt er.) — Ma- 
znjeput, manjepunjeput, ein wenig mästen. — /a- 
tepult, hasepuseput, oft, Jange mästen. — Turuse- 
£, gemästet werden können. — Panjeput, der oft, 
"zı mästet. \ 

SER, sogleich, schnell; hinschiessen. Ser inahore, 
2a aku managih, sogleich bezahlte er, sobald ich 
a mabnte. — Ser arute malıalau humangku, schnell 
ıoss sein Boot an meinem Hause vorbei. 

SERA, männlicher Name. 

SERAN, taseran, das unter das Wasser getaucht 
reden. — NMännlicher Name. — Ilindai tahi serae 
>, hindai djari matäi, noch nicht lange sein unter 
s Wasser getaucht sein, der Hund, er ist noch 
!ht todt. — Manseran, manaseran, mananseran, 
»eran dengan, jemand unter das Wasser tauchen 
ı ihn zu ertränken. — Hasaseran, haseraseran, 
» lange unter das Wasser tauchen. — Punseran, 
“anseran, der oft, gern durch Untertauchen er- 
xıkt. 

SERANG, (bas. Sangiang — kajau,) Köpfeschnel- 
- — Männlicher Name. 

SERAP, serau, sinap, (sinap wird nur bei klei- 
"en Entfernungen, so weit man schen kann, ge- 


SER—SEW. 523 
sagt,) schr schnell, plötzlich, auf einmal; nur. Nah 
ia hetoh, serap Palaugkai, so eben war er hier, auf 
einmal ist er schon beim Dorfe Palangkai. — Tkai 
sımpai Bandjar serap idjä andau wai, wir kamen 
bis Bandjarmasin schnell in nur einem Tage. — 
Kaserap, kaserau, kasinap, grosse Schnelle. Lalehan 
kaserape, nah ia madja, salenga dipah tinai, unge- 
mein ist seine Schnelligkeit, so eben besuchte er hier, 
plötzlich ist er wieder an der Ücberseite des Flusses. 

SERAU, i. q. serap. 

SEREK, s. sekü. 

SERESEREK, s. saserek. 

SERO, taketut sero, ein kleiner schwarzer Käfer, 
der sogenannte Bombardirkäfer: wenn er angegriffen 
wird, lässt er unter einen schwachen Knalle eine 
Art Dampf von sich. 

SERO, das sogenannte Stinkthier, (Mephitis ;) 
lebt mehr im Innern Borneos. 

SEROK, (sengkong wird oft zur Verstärkung da- 
hinter gefügt,) Ecke, Winkel, (in einem Hause; in 
einem umzäunten Platze etc.: puting;) Kammer, 
Zimmer. Buhen ikau bong serok heta, wesshalb 
sitzest du dort im Winkel? — Huang humae dja- 
ton ara serok, in seinem Hause sind nicht viele 
Zimmer. — Manjerok, saserok, seroserok, njanjerok, 
njeronjerok, in der Ecke, im Winkel sein. la ha- 
radjur manjerok, er sitzt beständig in der Ecke. — 
Buben ikau menter manjerok, wesshalb liegst du 
da in der Ecke? — Munjanjerok, manjeronjerok, 
ziemlich, beinahe in der Ecke, nahe der Ecke. — 
Kaseroserok, kanjeronjerok, baseroserok, beständig 
in der Ecke. — Barauserok, baranjerok, alle in der 
Ecke. — Aaserok, das in der Ecke sein. — Panje- 
rok, der immer in der Erke ist. Anakku panjerok, 
aku mikäh imepet halalipın, mein Kind hat die 
Gewohnheit immer in den Ecken der Zimmer um- 
her zu kriechen, ich fürchte er möge durch einen 
Tausendfuss gestochen werden. 

SESU, grosse, rotbe Ameisen; s. unter bitik. 

SETAN, (holländisch ‚) der Teufel. — Susetan, 
selasetan, teuflisch, sehr böse. Grawie sasetan, sein 
Thun ist teuflisch. — Kasetasetan, bestäudig teu- 
llisch. — Barasetan, pangasetaselan, alle teuflısch. 
— Paham kasetan olo ta, gross ist die Teuyischkeit 
des Menschen. 

SETUK, i. q. pelek, der Bruch, das gebrochen 
sein; (pelek aber wisd von etwas was stelıt oder 
liegt, sctok dagegen nur von etwas stehendem gesagt.) 
Kwe setok tihang, lawie upoe, wo ist der Bıuch 
des Mastes, an der Spitze oder unten? — Basetok, 
gebrochen. — Basasetok, basetosetok, ein wenig ge- 
brochen. — Aanjetok, liasetok dengan, brechen , 
abbrechen. — Ilanjanjetok, manjetonjetok, ein wenig 
brechen. — Hasasetok, hasetosetok, olt, lange brechen. 
— Tarasetok, gebrochen werden können; irrthüm- 
lich brechen. — Panjetok, der alles bricht. 

SEWA, Miethe. Pirä sewa arutm idjä andau, 
wie viel beträgt die Miethe deines Bootes für einen 
Tag? — Amon ikau handak malan tanangku, se- 
wae sapulu dalam saratus, wenn du mein Feld für 
dich bestellen willst, so soll seine Miethe sein 10 
vom 100, (also 75 des Ertrages.) — Basewa, hasewa, 
gemiethet. Arute indjam bewäi, basewa, hast du 
sein Boot nur so geliehen, oder gemicthet ?— Ma- 
njewa, hasewa dengan, miethen. — Manjanjewa, 
manjewanjewa, ein wenig Miethe für etwas bezah- 
len. — Hasasewa, hasewasewa, oft miethen. — Tara- 
sera, gemiethet werden können. — ZPanjewa, der 
immer miethet. — (Vermiethen: mabandjaman blaku 
sewa, ausleihen Miethe fordernd.) 

66° 


524 SEW-—-SIA. 

SEWAN, i, q. sabewan, Fackel. 

SEWAT, kasewat, das Keuchen (des Athems.) 
Pahbam sewat tabasengm, häka, narai gawim, heftig 
das Keuchen deines Athems, du bist müde, was 
hast du gethan? — Sasewat, sewasewat, keuchen. — 
Ba-, kasewasewat, fortwährend keuchen. — Bara- 
sewat, alle keuchen. 

SEW.EI, männlicher Name. 

SEWEK, zu früh, voreilig; unüberlegt. Kilen 
ikau sewek handak mimbul, hindai manatak, wie 
bist du so voreilig, willst pflanzen und hast das 
Feld noch nicht rein gekappt! — Sewck ikau ma- 
nalih mantir, hindai manirok, du bist zu voreilig, 
dass du (mit einer Klage) zum Hiäuptlinge gehest, 
und hast noch nicht überlegt, (was du sagen willst.) 
— Karü gawie seweksewek, (oder: kasewesewek ‚) 
alles sein Thun ist immer voreilig, unüberlegt. 

SEWU, sahewu, mansewu, njahewu, manjahewu , 
sasewu, sewusewu, herabkommen, herabspringen, 
herabsteigen. Iä hindai terai mandoi, haru sewu 
danum, er hat noch nicht aufgehört zu baden, er 
ist eben erst ins Wasser gestiegen. — Aso sewu 
bara huma, manggoaug bawoi, der llund sprang aus 
den Hause, und verfolgte das Schwein. — /#la 
kanaha sewu intu olo, isek hhelo buabuah, spring 
nicht leicht auf Menschen, (i. e. lasse dich nicht 
leicht mit jedem ein,} frag erst gut nach; (erkun- 
dige dich erst gehörig was für ein Mensch er ist.) 
— Mampasewu, pasewu, hapasewu dengan, pasa- 
hewu, machen dass jemand abspringt, ihn herab- 
werfen. Ji mamukul mampasewu aku bara. Ihumae, 
er schlug mich und warf mich aus seinen Hause 
hinaus. — /#Ewen mampasewu aku hong utang apang- 
ku, sie stürzen mich in die Schulden meines Va- 
ters, (halsen mir dieselben auf.) — Iä djari pasa- 
hewo anakku hong karajap, er hat mein Kind in 
Schurkereien gestürzt; (cs dazu verleitet.) — Tara- 
sewu, wohinein man steigen, springen kann. Dja- 
ton turasewu sungäi toh, kutoh badjai, man mag in 
dies Flüsschen nicht gehen, es ist eine Menge Kro- 
kodille darin. — Panjaheuu, der oft abspringt. 

SEWUT, (nach paham auch: kasewut; sowa wird 
oft zur Verstärkung hinter sewut gefügt,) Ruf, 
Ruhm, Berühmtheit, schlechter Ruf; das Gesagte. 
Olo ta paham sewute pintar, (panakau,) der Mensch 
steht sehr im Rufe veiständig zu sein, (diebisch zu 
sein.) — Kilen sewutm nalı, aku djaton batantu 
mahininge, was sagtest du eben, ich hörte es nicht 
‚deutlich. — Besewut, im Rufe stehen, berühmt, 
berüchtigt sein. Jä basewut fatau, er steht im Rufe 
reich zu sein. — Basasewut, basewusewut, ziemlich, 


“ 
nr nn u nn en a 


Tee 


einirermaassen im Rufe stehen. — Pangasewusewut, : 
B I y 


alle im Rufe stehen. — Manjewut, nennen, saren. 
Pali manjewut aran bapae, es ist unerlaubt den 
Namen seines Vaters zu nennen. — Ja inanjewut 
aku panakau, er »agt dass ich diebisch sei. — 
‚Ewe manjewut arın anakm, wer nannte den Na- 
men deines Kindes? (wer hat ihm seinen Namen 
aegeben?) — Hasewut, sich einander beim Namen 
nennen. Hadat olo sawahabana pali hascwut, cs 
ist der Gebrauch unter Eheleuten, dass es uner- 
laubt ist sich einander beim Namen zu nennen. — 
Hasasewut, oft, immer nennen, sagen. Jü hasase- 
wut aran mamae sasining aku managih ii, er nennt 
immer den Namen seines Oheims (beruft sich auf 
ihn, sagt dass der helfen wolle, etc.) so oft ich 


ihn mahne. — Tearascwut, genannt, gesagt werden 
können, mögen; irrthümlich nennen, sagen. — Pa- 


njewut, der alles nennt, sagt. 


SIAH. ein Ausiuf, z.B. um Hulnmcı fit zu jagen. ; lungern. — 


SIA. 


SIAK, kasiak, \Wildheit, Wuth. Paham siak ba- 

dangan tä, djaton taradjarat, gross ist die Wildheit 

des Büffels, man kann ihn nicht binden. — Ba- 
siak, wild, wüthend, reissend. Ita hetoh djatan 
ara meto basiak, tikas badjai, bahuang, wir abben 
hier nicht viel reissende Thiere, hur Krokodille urn «A 
Bären. — Limbah danum soho wajah badjai basisma 
nach den hohen Wasserfluthen ist die Zeit, Ans 
die Kıokodille wüthend sind, (dass sie viel SCchmn.- 
den thun.) — Olo tä basiak, aku djaton rad Jun 
managih ia, der Mensch wird leicht wild, (bi zn ae, 
wütbend,,) ich mahne ibn nicht gern. — änk 
blawau mantakan paräi, gewaltig fallen die Ra-_ en 
über den Reiss her. — Basastak, basiasiak, ssWm_ zmk, 
siasiak, ziemlich wild, wüthend, etc. — Ba-, Ra- 
siasiak, beständig wild, wütbend. — Pangasias ze ak, 
alle wild, wüthend. — Pangkasiak, am wildes «on, 


wüthendsten. — AMampasiak, pasiak, hapasiak «de- 
ngan, wild, wüthend machen. 

SIAK, das nachgeahmt werden, (die Stimme =g>on 
Vögeln, um Vögel zu locken.) Buah haliai ze» iak 


betet awim, tä iä manalih, ganz richtig ges Bhah 
das nachgeahmt werden der Stimme des Betett « Art 
Papagai) durch dich, da kommt er. — Map=el, 
hasiak dengan, Vögel locken dadurch, dass zwmrıan 
ihre Stimme nachahmt. — Hasasıak, hasiasiak „ _ft, 
lange locken. — Tarasiuk, gelockt werden körm mm en. 
— Panjiak, der oft lockt, der das Locken gut wrer- 
stehet. 

SIAL, (kawü, das Wort für sial in der bass. Sam ung- 
iang, wird oft zur Verstärkung dahinter gest =et,) 
alle böse, Unglück verursachende Wesen, z.B. zm wich 
alle Krankheiten, welche der Dajack personif3 «> irt. 
Sie wohnen oben im Himmel über dem Lande der 
Sangiang, am Batangdanum baderep, dem eims ür- 
zen machenden Flusse. Sie stehen unter eäwmem 
Könige, dem Radja sial. — Sie thun Böses > wiel 
sie können, auch olıne dass sie beleidigt werde zz - — 
Sial nennt man auch alles durch Sial verurs=a< hte 
Unglück, i. e. vornämlich alles das, was nur ine 
Person unter viclen trifft, z.B. wenn bei einer all- 
gemeinen guten Erndte einer oder einige och 
schlechte Erndte hatten, wenu zur Zeit in der I. «=ne 
Seuchen regieren jemand doch krank wird. Ara 
sial buah ia, viel Unglück trifft ihn. — Baszu, 
auf den die Sial es abgesehen haben, unglück 2 ach. 
Aku puna basial, brangai karä gawingku djatom B>an 
kadjariae, ich bin einmal unglücklich, ich mag s&=un 
was ich will, es wird nichts daraus. — Basassı. 
basiasial, sasial, siasial, ziemlich unglücklie- 
Panyasiasial, alle unglücklich. — Pangkasial , _ m 
unglücklichsten. — Aasial, kasasial, das Unglus«*: 
das unglücklich sein. 

SIAM, ein grosser, schwarzer Wassertopf. — ZI 
siam, solch einen Topf haben. 

SIAN, weiblicher Name. 


am 


SIANG, Name einer Völkerschaft östlich on 
obern Duson. — Männlicher Name. .n 
SIAP, ein kurzes Netz, womit man in fach® der 


Wasser auf dem Boden, oder an den Lfersa 


Flüsse hinstreicht. — Bausiap, hasiap, ein Siag> Be 
beu. — Tali akan telo kasiap, Bindfaden für 3 ST- 
Siap. — {Das Fischen mit einem Siap heisst= 
ngarohi.) ’ 


'SIAR, kasiar, das Umberschlentern, Besuche 
chen. Terai siarm toh, omba bagawi, höre 3 
mit deinem umher lungern auf, gehe mit ar , 

. . ._e .. u IN. 
Arbeit. — Sasiur, siasiar, manjiar, umher lunf her 
— XNjanjtar, wanjanjiar, manjianjiar, etwas usF . 
Ba-, kasiasiar, beständig umlıer 


SIA—SIH. 


sasiasiar madja babewai, er lungert immer 

acht nur Besuche. — Barasiar, alle um- 
n.— Panjiar, der immer umher lungert. 
8. sasia. 

\,s. siak. 

i, s. siar. 

las vorherbestimmte Schicksal. Narai guna 
ımon puna siatku awi badjai, äwe tau 
was nutzt es vorsichtig zu sein, wenn es 
; mir bestimmte Schicksal sein sollte von 
ykodille gefressen zu werden, wer kann 
hen ? 

:in kleiner runder Topf mit einer Pfeife 


ein Vogel, etwa so gross als eine Taube, 
ırz, mit langen rothen Beinen. 
aännlicher Name. . 

, 1. q. sabong; die Ableitungen dieselben 
JONg. 

r, (bas. Mantangai,) i. q. sirang, schräg; 
Ableitungen wie bei sirang. 

(bas. Bandjar,) i. q. lajang, irren, ver- 
aham kasidatku manandjung malem, sehr 
ı mich, als ich des Nachts ging. 

)EN, s. sasiden. 

unter hantuen. 
turck, aus den Ohren fliessende Feuch- 
Eiter; Ohrenflus. Kilen sidok awau, 
n, wie ist es mit dem aus den Ohren 

Eiter des Kindchens, ist er noch immer 
asidok, hasidok, fliessende Ohren haben, 
luss leiden; auch: etwas taub. Basidok 
»n mahining aku mangahau, bist du taub? 
iicht dass ich rufe? — Barasidok, panga- 

alle etwas taub. — Pangkasidok, am 
— Kasidok, kasasidok, das taub sein. 
luloh, ein Queder, z. B. oben an einer 
urch ein Baud gezogen, mittels dessen 


lann festgebunden wird. — Siek, siwar, 
h,) das durch solch ein Queder gezogene 
Hasiek, solch ein Queder haben. — MMa- 


ek denzan, zusammen ziehen, (eine Hose, 
‚ mittels eines oben dadurch hin laufen- 
s.J) — NIManjanjiek, manjienjiek, ein we- 
nen ziehen. — BHasasiek, hasiesiek , oft 
ziehen. — Panjiek, der oft, alles zusam- 


‚i. q. das gebräuchlichere sasandja, Abend- 


männlicher Name. 
3 Duit; (240 Sigar sind ein Gulden.) 
ein Ausruf um Hunde wegzujagen, — 
rn oder Verachtung auch gegen Menschen 
— INanjigäi, jemanden sigäi zurufen. 
ı manjigäi aku kilau aso, es ist zu arg, 
sigai zu, als ob ich ein Hund sei. 
ai sigi, die beste Art Rottan; s. uäi. — 
‘ Name. 
aännlicher Name. 
(bas. Bandjar,) i. q. singgul. 
Ausruf der Verwunderung. Sih! kaha- 
djetä, ei, wie schön ist das Zeug! 
weiblicher Name. 
', (bas. Sangiang garing,,) Elfenbein. 
', (mit einer Zahl: kasihong ,) die kleinen 
welche aus den grossen, gepflanzten Zwie- 
fen. Petak djaton basiwoh, bawang dja- 
honge, die Erde ist nicht fruchtbar, es 
t viele Ausläufer an den Zwiebeln. — Ba- 
ang, Kuohlauch. 


— 
— 


SIH—SIL. 425 

SIHONG, Name eines Landstriches östlich vom 
Mittel-Duson. 

SIKA, das durchs Auflegen heisser Asche oder an- 
derer warmer Gegenstände erwärmt sein; warme 
Umschläge. Tapas sikae paie limbah lawo, kem- 
bang, man hat nicht genug warme Umschläge auf 
sein Bein gelegt, nachdem er gefallen war, es ist 
geschwollen. — Manjıka, hasika dengan, warme 
Asche etc. auf ein Geschwell etc. legen. — Manja- 
njika, manjikanjika, ein wenig warme Umschläge 
auflegen. — Hasasıka, hasikasika, oft, lange warme 
Umschläge auflegen. — Tarasika, mit warmen Um- 
schlägen belegt werden können, mögen. 

SIKASIKAP, s. basikap. 

SIKAT, (mit einer Zabl auch: kasikat,) die ver- 
schiedenen Abtheilungen Pisangfrüchte, (5—15 in eine 
Abtbeilung,) welche zusammen an einem Trosse Pi- 
sang sitzen. Pandjang tundon pisang to, duäwalas 
sikate, lang ist dieser Tross Pisang, er hat 12 Ab- 
theilungen, (12 Reihen Früchte unter einander.) — 
Manjikat, hasikat dengan, einen Tross Pisang in 
die einzelnen Abtheilungen aus einander brechen. — 
Basikat, in Sikat aus einander gebrochen. 

SIKAT, Bürste. — Manjıkat, hasikat dengan, 
bürsten. 

SIKISIKING. s. sasiking. 

SIKO, Ellenbogen. — Sika, sasiko, Winkel- 
maass. — Sasiko,wie ein Ellenbogen, i. e. krumm, 
inleinem grossen Winkel. Nangka tä sasiko edae, 
die Acste des Nangkabaumes stelien als Ellenbogen. 
— !Manjiko, mit den Ellenbogen schieben, stossen. 
Paham iä manjiko awie injekü olo, tüchtig stösst 
er mit den Ellenbogen, weil man ihn dräugt. — 
Iasasiko, hasikosiko, oft, lange mit den Ellenbo- 
gen stossen. — Panjıko, der oft mit den Ellenbo- 
gen stösst. 

SIKOK, kasikok, das steif und gekrümmt sein 
(der Arme, durch Gicht, etc) Pallam sikok le- 
ngäe limbah lawo, djaton handak budjur tinai, 
stark das krumm sein seines Armes, seitdem er ge- 
fallen ist, er will nicht wieder gerade werden. — 
Sasikok, sikosikok, hasikok, krumm und steif; 
(d. Arme.) — Barusikok, alle steif und krumm. 

SIKOR, eine Pilanze, ähnlich der Kurkuma; wird 
als Medicin gebraucht, besonders gegen Krämpfe. — 
Weiblicher Name. 

SIKUT, (bas. Bandjar,) i. q. pantja. 

SILA, das gesplissen sein; Theil, (von etwas das 
gesplissen ist;) Halfte; Seite, ULeberseite. Djari silae 
kaju awim, ist geschehen sein gesplissen sein, das 
Holz durch dich? (hast du das llolz schon gesplis- 
sen?) — Sila pirä wäi patut koam, in wie viele 
Theile, sagst du, muss der Rottan gesplissen wer- 
den? Belahe sila haruü, belahe sila limä, einige 
in 2 Theile, andere in 5 Theile. — Ramon apangku 
imbagi mantir sila djahawen, silae akan genep bi- 
tin ikäi, die Güter meines Vaters sind durch den 
Häuptling in 6 Theile getheilt, für jeglichen von 
uns ein Theil. — Akangku silan bawoi, mir gehört 
die Hälfte des Schweine. — Has ita akan sila, 
(oder: akan silan sungai,) wohlan, lasst uns an die 
Ueberseite des Flusses gehen. — Aku djaton tau 
mamutus, sampai aku mahining augh silae kea, 
ich kann nicht entscheiden, bis ich auch gehört 
habe die Worte der Ueberseite, (i. e. der andern 
Partei.) — Silan atüie wäi tau dengangku, die Seite 
seines Herzens nur liebt mich, (er liebt mich nur 
nıit halbem Herzen.) — Ta babutä matae silae, (oder: 
silan matae,) er ist blind auf einem Auge — 
Basila, gesplissen. Papan basila awi lason andau, 


526 SIL. 

dlas Brett ist durch die Sonnenhitze gesplissen. — 
Basasila, basilasila, ein wenig gesplissen. — Ma- 
njilah, hasilah dengan, spleissen; in 2 Theile thei- 
len. Awi manjila uäi toh sila äpat, spalte diesen 
Rottan in 4 Theile. — Manjila bawoi, ein Schwein 
lang dem Rücken in 2 Theile theilen. — Nja- 
njila, manjanjila, manjilanjila, ein wenig (Holz, 
Rottan) spalten. — Hasasila, basilasila, oft, lange 
spalten. — Tarasila, gespalten werden können; irr- 
thümlich spalten. — Panjıla, der alles spaltet. — 
Sasıla, silasila, alle auf einer Seite. /Ela mondok 
sasilae arut, tiling, sitzt nicht alle auf der einen 
Seite des Bootes, es hängt schief. — Karä human 
ita sasilan sungäi, alle unsere Häuser stehen auf 
einer Seite des Flusses. — Kasılasıla, fortwährend 
auf einer Seite. — Sansila, hasansila, nansila, ma- 
nansila, mansila, auf beiden Seiten. AEwen mon- 
dok nansila (oder hasansila aku), sie sitzen auf bei- 
den Seiten von mir. — Aku djari mariksa äwen 
hasansila, tinai idjä nansilae kea, tapi djaton be- 
wäi tarang, ich habe sie verhört von beiden Seiten, 
(i. e. beide Streitende,) ferner auch welche ihnen 
zur Seite, (ihre Zeugen,) aber dennoch ist die Sache 
nicht deutlich. 

SILAI, eine fabelhafte Person, der Sohn von Pu- 
tir radjan madjapait und dem Kadjanygan hatuän 
bulan; er soll der Stammvater der olo baputi, weis- 
sen Menschen, sein. — Männlicher Name. 

SILAK, das ausgezogen werden, sein; (Messer etc. 
aus der Scheide.) Bahali silake mandau, sekä kum- 
pange, mülısam sein ausgezogen werden, das Schwert, 
seine Scheide ist enge. — Basilak, aus der Scheide 
gezogen. — Pastlak, basilak, uus der Scheide ge- 
fallen. — Manjilak, hasilak dengan, ausziehen. — 
Manjanjilak, manjilanjilak, halb aus der Scheide 
ziehen, für kurze Zeit ausziehen. — Hasasilak, 
hasilasilak, oft. ausziehen. — Tarasılak, ausgezogen 
werden können. — Panjılak, der oft , immer ausziehet. 

SILAK, ein Schlitz, (in Kleidern.) — Hasılak, 
einen Schlitz haben, geschlitzt sein. Lengän klam- 
bie hasilak, die Aermel seiner Jacke sind geschlitzt. 
— Manjılak, hasilak dengan, Schlitze machen, 
schlitzen. Käläh manjilak pain sarawarm pandja- 
pandjang, bahalap ampie, mach doch lange Schlitze 
an den Beinen deiner Hose, das sicht schön aus. — 
Manjanjılak, manjilanjilak, kleine Schlitze machen. 
— Panjılak, der gern, oft, an alles Schlitze macht. 
— Sastlak, silasilak, als ein Schlitz, bis zur Seite 
durch (gerissen.) Sasilak lengän klambingku bara- 
bit, bis zur Seite durch ist der Äermel meiner Jacke 
gerissen; (der Riss fing irgendwo melır in der Mitte 
an, und ist ganz durchgerissen, so dass der Riss 
nun als ein Schlitz aussiehet.) — Kasılasilak, fort- 
während durch. — Barasılak, alle durch. 

SILANG, (bas. Sangiang = sila,) die Hälfte. 

SILAT, tjilat, kuntau, mamantja, fechten, kunst- 
mässig fechten, pariıen. Ta apik silat, hakon ma- 
lawan äpat limä biti, er kann gut fechten, ist im 
Stande 4 bis 5 Männern zu widerstehen. — Manji- 
lat, mantjilat, manguntau, pariren. Amon aku 
djaton djari manjilat lundjue, buah aku, hätte ich 
seine Lanze nicht parirt, so wäre ich getroffen. 

SILIH, (bas. Sangiang = utang,) Schulden; — 
wird im gewöhnlichen Dajacksch oft zur Verstär- 
kung hinter utang gefügt, so wie die Ableitungen, 
dieselben wie bei utang, hinter die entsprechenden 
Ableitungen von utang. 

SILIK, i. q. selek, das beschlichen werden; die 
Ableitungen dieselben wie bei selek. — Männlicher 
Name. 


SIL—SIM. 


SILIP, das bunt beflochten sein, (Matten etc.) - 
Amak silip, amak basilip, eine bunt beflochtene 
Matte. — Manjilip, hasilip dengan, Figuren in eine 
Matte, einen Korb etc. flechten. (Wenn die weisse, 
rothe etc. Matte fertig ist, flicht man mit dünnge- 
splissenen rothen, schwarzen etc. Rottan Figuren 
darauf.) — Manjanjilip, manjiliujilip, ein wenig mit 
Figuren beflechten. — Hasasilip, hasilisilip, oft, 
lange mit Figuren beflechten. — Panjilip, der oft, 
alles mit Figuren beflicht. 

SILISILIK, =. silik. 

SILISILIM, s. basilim. 

SILO, die Nägel an den Fingern und Zehen der 
Menschen, Katzen, Hunde etc. und Vögel; (man 
nennt auch wohl die Klauen der Büffel und Schweine 
silo, jedoch ist der gewöhnlichere Name dafür: tun- 
djik;) die Hängsel, Hespen an Thüren, Kisten. — 
Mamipih silo, die Nägel schneiden. — Sanaman silon 
blawang djaton bunggut, das Eisen der Hespe der 
Thür ist nicht stark. — Basilo, Nägel haben. — 
la manjilo blawang, er macht Hespen an die Thür. 

SIMA, Passagegeld, (wenn man auf einem Schiffe 
als Passagier mitgehen will.) Pira sima kapal idja 
takolok sampai Batawi, wie viel beträgt das Passa- 
gegeld auf dem Schiffe für eine Person bis Bataria. 
— Manjıima, hasima dengan, Passage bezahlen. 

SIMA, simak, (nach paham auch, kasima, kasi- 
mak,,) ekeler Geruch, Gestank; z. B. von Ratten, 
Fledermäusen, Schlangen. — Zasima, hasimak, ein 
ekler Geruch da sein, (in einem Hause, etc.) — 
Sasima, simasima, ein wenig ekel riecheu. — Ba- 
rasima, alle, überall ekel riechen. 

SIMAK, i. q. sima. 

SIMAK, (bas. Sangiang = ewau,) Geruch, (so- 
wolıl angenehmer als ekeler.) Simak santi, Duft 
des Weirauchs. — Simak sarawangkai, Stank einer 
Leiche. 

SIMAT, behende, geschickt, pfilig, (um Böses 
zu thun; im Guten: apik, basikap.) Olo tä simat 
lengüe, der Mensch hat behende Hände; (weiss gut 
zu stehlen, und stiehlt viel.) — Iü simat marajap, 
er hurt viel und zwar pfilig, verborgen. — Sasi- 
mat, simasimat, ziemlich behende; pfifig. — Bara- 
simat, alle ziemlich behende, pfilig. — Pangasıma- 
simat, alle behende, pfifig, — Pangkasimat, am 
behendesten, pfifligsten. — AÄasimat, kasasimat, die 
Behendligkeit, Pfifligkeit. — Nanjimat, hasimat de- 
ngan, jemanden geschickt im Bösen machen, Bö- 
ses lehren. Ela manjimat anakku manakau, lehre 
meinem Kinde das Stehlen nicht. 

SIMBA, männlicher Name. 

SIMBEL, turik, (bas. Sangiang — langgäi,) ein 
kleines Schnitzmesser. — Im gewöhnlichen Da- 
jacksch: eine kleine Art Langgäi, dessen Stiel auch 
von Eisen, in einem Stücke mit der Klinge ist. — 
Weiblicher Name. 

SIMBON, dick, aufgesetzt, aufgeblasen , (der Leib. 
Simbon knaie, pahalau kuman tewu, sein Leib ist 
aufgetrieben, er hat zu viel Zuckerrohr gegessen. — 
Sasimbon, simbosimbon, ein wenig aufgetrieben. — 
Ba-, kasimbosimbon, beständig aufgetriebeu, — Ba- 
rasimbon, alle aufgetrieben. — Kasımbon, das auf- 
getrieben sein. — Manjimbon, hasimbon dengan, 
mampasimbon, pasimbon, auftreiben. — Manjanjım- 
don, manjimbonjimbon, ein wenig auftreiben. — Ba- 
waug tä panjimbon, Zwiebelo sind etwas, was immer 
den Leib aufıreibt. 

SIMBOSIMBO, s. sasimbo. 

SIMIT, schmal, enge. Djalan ta simit, der Weg 
ist schmal. — Benang tü paham regae tuntang si- 


SIM. 


mit, das Zeug, sehr hoch sein Preis, und dazu ist 
es schmal. — Sasimit, simisimit, ziemlich schmal. 
— FPangasimisimit, alle schmal. — Pangkasimit, am 
schmalsten. — Manjimit, hasimit dengan, mampa- 
simit, pasimit, schmal, schmaler machen. — AMa- 
njanjimit, manjiminjimit, mampasimisimit, ziemlich 
schmal, ein wenig schmaler machen. — Kasımit, 
kasasimit, Schmalheit. — Panjimit, der alles schmal 
macht. 

SIMPA, s. sipa. 

SIMPAT, (bas. Bandjar,) i. q. saloang, Band, 
(von Eisen etc., um etwas hin.) — Manjimpai, ha- 
simpai dengan, einen Band um etwas machen. 

SIMPAK, (bas. Mantangai,) i. q. kiwak, das Aus- 
gebrochene, Scherbe; die Ableitungen dieselben wie 
bei kiwak. 

SIMPAN, i. q. das gebräuchlichere tatap, fertig, 
bereit; die Ableitungen dieselben wie bei tatap. 

SIMPAN, i. p. isep, allerhand, allerhand Arten. 

SIMPANG, Gabel; (wird von den Dajacken je- 
doch nicht gebraucht.) — Eine Art Lanze mit 5 
Zacken, wird gebraucht um Fische damit zu stos- 
sen. — Hasimpang, basimpang, eine Simpang haben. 
— Manjimpang, hasimpang dengan, Fische mit einer 
Simpang stossen; (geschiehet gewöhnlich des Nachts 
bei Fackellicht.) 

SIMPAIL, s. unter karohäi. 

SIMPET. s. sipet. 

SIMPIR, nahe der Seite (gesplissen;;) schief, nach 
der Seite zu spleissen, (Holz dessen Adern nicht 
gerade laufen.) #la simpir tising uai, käläh bento- 
bentok, nicht dicht an der Seite das gespalten 
werden des Rottans, (spalte ihn nicht dicht an der 
Seite,) sondern recht in der Mitte. — Kaju en 
toh, »simpir babewäi tisinge, was ist dies für Holz, 
so oft man es spaltet, spleisst es nach der Seite ab. — 
Djari simpir kea utangku, njelo rahian mikäh aku 
empas, meine Schulden sind schon dicht an der 
Seite, (i. e. sind schon wenig geworden) im nachsten 
Jahre werde ich vielleicht frei sein. — Simpir atii 
apangku dengangku, pahbam kataue denzan andiku, 
meines Vaters Herz ist nur dicht an der Seite mit 
mir, (er hat mich wicht schr lieb,) gross ist seine 
Liebe zu meinem jüngeren Bruder. — Sasımpir, 
simpisimpir, ziemlich nahe der Seite, ein wenig 
schief. — Kasimpisimpir atäi, fortwährend nur wenig 
lieben. — Barusimpir atäi, alle uur wenig lieben. 
— JPangasimpisimpir, alle dicht an der Seite, alle 
schief. — Pangkasimpir, am nächsten der Seite, am 
schiefsten. — Kasimpir, das nalıe der Seite sein, 
das schief spalten; kasimpir atäi, das nicht viel 
lieben, Lauheit der Liebe. — Manjimpir, hasimpir 
deugan, nahe an der Seite spleissen. — Panjimpir, 
der alles an Jer Seite spleisset. 

SIMPOK, (mit einer Zahl: kasimpok,) Haufe 
(Gras, und zwar ein runder; ein langer: kudjoh; 
Reiss: hilai, kambo; Holz: tawon, pähon.) la 
pahalau ilit simpok, badjikut dapit, legt die Gras- 
haufen nicht gar zu dicht bei einander, sonst wird 
(das Feld) später dicht bewachsen. (Ein Feld von 
Gras reinigend wirft man das Gras nur auf Haufen 
hin und lässt es veıfaulen; auf jedem solchen Hau- 
fen schlägt dann natürlich ein Theil wieder aus, 
wesshalb man die Haufen nicht zu klein, und dess- 
halb zu dicht bei einander machen muss, damit 
derselben nicht zu viele werden.) Tanangku simit, 
apat limä kasimpok kabukae, mein Feld ist schmal, 
nur 4 bis 5 Grasshaufen ist seine Breite; (ist nur 
so breit, dass beim Reinkappen desselben nur 4, 5 
Haufen Gras neben einander in die Breite konnen.) 


SIM—SIN. 527 
— Sasimpok, simposimpok, in Haufen; geläuft ; 
als ein Haufe. Kutoh benange, sasimpok hong arute, 
er bringt viel Zeug, es liegt als ein Haufe in sei- 
uem Boote. — BZu-, kasimposimpok, fortwälırend 
gehäuft. — Barasimpok, alle, überall in Haufen. — 
Manjimpok, hasimpok dengan, aufhäufen, (Gras,} 
Tatakku djari, djewu aku manjimpoke, ich habe 
das Gras auf meinem Felde alle abgehauen, moı- 
gen will ich es auf Haufen werfen. 

SIMPUR, ein Baum; er wird nicht sehr dick; 
die wohl 1} Fuss langen und I Fuss breiten Blit- 
ter gebraucht man um Dinge liinein zu wickeln, 
einzupacken; er trägt grosse, schöne, gelbe Blüthen ; 
der Saft wird als Arznei gegen Augenentzündungen 
gebraucht. Bahalap sowauge, kilau kambang sim- 
pur, schön sind seine Ohrringe, wie Simpurblüthe. 
— Hasimpur, Simpur irgendwo sein, wachsen. 

SINA, olo sina, Chinesen. (Das Land China: 
tanalı wangkang. 

SINAP, i. q. serap, sehr schnell. 

SINAT, (bas. Sangiang = paleng, wird jedoch 
auch im gewölinlichen Dajacksch gebraucht, oft auclhı 
zur Verstärkung hinter paleug gefügt ‚) versperrt, 
verstopft. — Sasinat, sinasinat, ziemlich verstopft. 

SINAU, (bas. Sangiang = banä,) Ehemann. Si- 
nauku haru namuäi, mein Mann ist kürzlich auf 
Reise gegangen. 

SINDAH, (bas. Kahaian) i. 
Schwagerinn. 

SINDAI, ein rothes Zeug, mit schwarzen oder 
gelben etc. geschlängelten Streifen. 

SINDANGLANGIT, i. q. sanduap. 

SINDE, einmal, ein Mal. Sinda aku djari akan 
Bandjar, ich bin schon ein Mal in Bandjarmasin 
gewesen. — Pukul ia, sindä brangai, schlag ihn 
doch, wenn du ihm auch nur einen Schlag giebst. 
— BDa-, kasindäsindä, nur ein Mal. Kasindüsinda 
ia madja, palus djaton tinai, nur ein Mal hat er 
uns besucht, und dann gar nicht wieder. — Sa- 
sindä, sinda, nur gleich, nur ohne weiteres. Dja- 
ton tarakabualı, kanan sasindä, es ist nicht wieder 
in Ordnung zu bringen, wirf es nur gleich weg. — 
Amon is marajap, äla mampudjie, pukul sasinda, 
wenn er Schelmstreiche macht, ermahne ihn nicht, 
schlag ihn nur gleich ohne weiteres. — Alanjındä, 
auf einmal, hinter einander zu Ende bringen. Ta- 
kan, manjindse gawim täü, äla terai amon dia djari, 
frisch zu, bring jene deine Arbeit auf einmal zu 
Ende, höre nicht auf wenu sie noch nicht vollen- 
det ist. — Iü kuman lauk tä manjindie, er isset 
den Fisch auf einmal auf. — Manjanjindä, ma- 
njindänjindä, beinahe auf einmal hinter einander 
zu Ende bringen. — Ba-, kanjindänjindä, fortwah- 
rend, alle seine Arbeit auf einmal zu Ende brin- 
gen. — Panjindä, der alles auf einmal hinter ein 
ander abthut. 

SINDESINDEP, s. sasindep. 

SINDI, männlicher Name, 

SINDIR, (nach paham: kasindir,) Spott, Verspot- 
tung. Paham kasindir olo mawi aku, gross der 
Spott der Menschen gegen mich; (man verspottet 
mich sehr.) — Sasindir, sindisindir, njanjindir, 
njindinjindir, spöttisch, ironisch; (nicht direct, son- 
dern verblünt; direct, offenbar verspotten: halalea.) 
— Ba-, kunjindinjindir, kasindisindir, fortwährend 
spöttisch, ironisch. — Barasindir, baranjindir, alle 
spöttisch, ironisch. — ‚Manjindir, ironisch verspotten. 
Tawangku iä manjindir aku, mamae äka auzhe be- 
wäi, ich weiss wohl, er spottet meiner, seın Oheim 
ist nur der Platz seiner Woıte, (i. e. er thut nur 


q. ajup, Schwager, 


328 SIN. 


als ob er von seinem Oheim spreche, er meint mich 


aber.) — Manjanjindır, manjindinjindir, ein wenig 
verspotten. — Hasasindir, hasindisindir, oft, lange 
verspotten. — Jlasindir, sich cinander verspotten. 


— Tarasindir, ironisch verspottet werden können, 
mögen. Djaton tarasindir ia, palus tawae augh ita, 
man kann ihn nicht ironisch verspotten, er merkt 
gleich was man sagen will. — Panjındir, der immer 
ironisch verspottet. 

SINDJANG, sampilit, salendang, ein Shawl, ein 
langes, schmales Stück Zeug; der Salendang wird 
um den Hals, der Sindjang und Sampilit unter den 
Armen her über die Brüste geschlagen. — Hasin- 
djang, sasindjang sindjasindjang, hasampilit, etec., 
einen Shawl tragen. lä sasindjang kadandang, sie 
tragt einen Shawl von Kadandangzeug. — Manjır- 
djang, manjampilit, manjalendang, jemanden einen 
Shaw! umthun, einen Shawl tragen lassen, cinen 
Shawl kaufen. — Pili kadandang akan telo kasin- 
djang, kauf Kadandangzeug für 3 Stück Shawls. 

SINDJATA, s. unter blangkangan. 

SINGA, (malaiisch: Löwe,) ein Ehrenname, wel- 
cher durch die Regierung inländischen Häuptlingen 
gegeben wird. 

SINGAH, Fackel; ein brennendes Stück Holz, 
womit man des Nachts leuchtet. Tampa singahı 
humbang, hapa manandjong, mach eine Fackel von 
Bambu, (einige zersplissene bambu zusanımen ge- 
bunden,) zum Gehen, (um sie bei unserm nächt- 
lichen Gange zu gebrauchen.) — Zlasingah, basi- 
ngah, mit einer Fackel. /Ewen malauk basinzah, 
sie fischen mit Fackeln; (geschichet oft des Nachts, 
die Fische werden durch das Feuer angelockt.) — 
Manjingah, hasingah dengan, leuchten, nach etwas 
leuchten, (mit einer Fackel oder auch Lampe, etc.) 
Käläh ikau manjingah penda huma, pisau lawo, 
leuchte doch unter das Haus, das Messer ist herab 
gefallen. — Laku sumboh hapa manjingalı lang- 
gäiku hong serok, hol eine Lampe un nach meinem 
Schnitzmesser in der Ecke zu leuchten. — Hasa- 
singah, hasingasingah,, oft leuchten. — Panjingak, 
der oft leuchtet. — NManjingah, roth oder gelb 
glänzen. Masak parai, manjingah, der Reiss ist 
reif, er glänzt gelb. — Njanjıingah, njinganjingah, 
manjanjingah, ein wenig glänzen, (röthliche oder 
gelbliche Gegenstände) — Kanjinganjingah, fort- 
während glänzen. — Baranjingah, alle, überall glän- 
zen. — Kanjingah, der rothe oder gelbe Glanz. 

SINGAM, männlicher Name, 

SINGAU, baunsingau, ij. ,‚q. das gebrüuchlichere 
baunsengok,, panjengok,, Fenster. 

SINGER, (bas. Kahaian,) i. q. danda, Geldbusse, 
Geldstrafe. Aku bualı singer sadjampal, ich bin 
um einen Gulden gestraf. — MHanjinger, hasinger 
dengan, um Geld strafen. — Aunjunjinger, ma- 
njingenjinger, cin wenig um Geld strafen. — J/a- 
sasinger, hasingesinger, oft um Geld strafen. — 
Tarasinger, um Geld gestraft werden können, mö- 
sen. — Panjinger, der oft um Geld straft. 

SINGGANG, (bas. Bandjar,) i. q. tiling, schräg; 
die Ableitungen dieselben wie bei tiling. 

SINGGOH, das gegen gelehnet werden, sein. Pa- 
halau singgohe dinding arut awim, bakarak, zu 
sehr ihr gegen gelehnet sein, die Wand des Bootes 
durch dich, (du hast dich zu stark dagegen geleh- 
net,) sie ist aus einander gebrochen. — Basinggoh, 
basinggoh, sasinggoh, singgosinggoh, gegen gelehut, 
(mit dem Rücken wogegen; mit den Armen auf 
oder gegen etwas lehnend: mahukup.) Awim hara- 
djur mondok basinggoh, klambim karasan likute, weil 


SIN. 


du dich beim Sitzen immer irgendwo gegen lehnest, 
ist das Rückenstück deiner Jacke verschlissen. — 
Ba-, kasinggosinggoh, fortwührend gegen gelehnei. 
— Barasinggoh, alle gegen gelehnet. — Manjinggoh, 
hasinggsoh dengan, basinggoh intu, sich irgendwo 
gegen lehnen, sich auf etwas oder jemanden stützen 
la mondok manjinggoh bantal, er sitzt auf ein Küssen 
gelehnet. — Aku djaton tau mawi iä, iä hasinggol 
dengan mantir, ich kann ihm nichts thun, er stützt 
sich auf den Häuptling; (hat den Häuptling zur 
Stütze, zum Helfer.) — Aanjanjinggoh, manjing- 
gonjinggoh, sich ein wenig stützen. — Hasasinggoh, 
hasinggosinggoh, sich oft stützen. — Tarasinggoh, 
sich gegen etwas lehnen, auf etwas stützen können, 
mögen. — Panjinggoh, der sich allentbalben gegen 
lehnet. — Singgoh lisk, die Schultern gegen einan- 
der lehnend, i. e. dicht zusammen. Paham kara 
olo madja heti, singgoh liuk hong huma, sehr viele 
Menschen sind dort auf Besuch, sie sitzen Schulter 
an Schulter im Hause. — Has, ita singgok hapong, 
wohlan, lass uns Singgoh hapong spielen. (Man 
stellt sich dabei mit den Rücken gegen einau- 
der, und jeder sucht dann den Gegner zurück zu 
drängen.) 

SINGGUL, sigok, nicht Raum genug haben; be- 
engt. Bahali aku mamuno bawoi, singgul awi kara 
kaju, es ist mühsam für mich das wilde Schwein 
zu stechen, ich habe nicht Raum genug vor alle 
den Bäumen; (ich kann nicht recht mit der Lanze 
ausholen.) — Korik arut, singgul olo mambesäi, 
das Root ist klein, die Leute haben nicht Raum 
genug zum Rudern. — Singgul atäiku awi utangku 
hai, mein Herz ist beengt, weil meine Schulden 
gross sind. — Susinggul, singgusinggul, ein wenig 
beengt. — Pangasinggusinggul, alle beengt. — Pang- 
kasinggul, am meisten beengt. — Manjinggul, ha- 
singgul dengan, mampasiuggul, pasinggul, beengen, 
drücken, nicht den nöthigen Raum lassen. — Ja- 
njanjinggul, manjinggzunjinggul, ein wenig beengen. 
— Hasasinggul, hasinggusinggul, oft, immer been- 
gen. — Kasinggul, das beengt sein, das zu weniy 
Platz haben. — Panjingygul, der immer beengt. 

SINGISINGI, s. basingi. 

SINGIT, Leibweh, Stechen im Leibe; (nicht sehr 
heftig; heftig: sudo.) Aton singit knaingku andau 
toh, ich habe heute Schneiden im Leibe. — Sa- 
singit, singisingit, Leibweh haben, stechen, schnei- 
den. — Kasingisingit, anhaltend stechen, schneiden. 
— Barasingit, allen der Leib stechen, schneiden. 

SINGKAH, die zarten Herzblätter der Palmen. 
Sinekalı rigäi mangat indu kinan, die Herzblätter 
der Rigäipalme sind lecker zu essen. — Manjingkah, 
hasingkalı dengan, die 1lerzblätter aushauen. — 
Manjinykah, Herzblätter von Palmbäumen suchen. 
holen; (zur Speise.) — Manjanjıngkah, manjingka- 
njingkah, ein wenig, kurze Zeit Singkalh suchen. — 
Hasasingkah, hasingkasingkah, oft, immer die Hez— 
blätter aus Palmbäumen hauen. — Panjıingkak, dex- 
immer die Herzblatter aus Palmen haut. 

SINGKAP, das gefassct , gegriffen werden. — Männ — 
licher Name. — Sala singkape lauk awim, djaer— 
liwus, falsch sein gegriffen sein, der Fisch dur 
dich, er ist los gekommen. — Basingkup intu, sie_— 
an etwas festhalten. Iä lawo danum, djaka dems 
basingkap intu batang, buseng ia, er fiel ins Wa 
ser, hätte er sich nicht an einem Baumstamme fesiie 
gehalten, so würde er ertrunken sein. — Barasın.e 
kap, alle sich festhaltend. — Manjingkap, hasingg 
kap dengan, fassen, greifen; holen, von jemande== 
leihen. Kemä manjingkap djagau tä, versuche 


SIN. 


den Halın zu greifen, (zu fangen.) — Singkap ba- 
tang haujut tä akan kajun ita, fang den herab- 
schwimmenden Baumstamm auf für uns zum Brenn- 
holze.e. — Pirä rear dJjari injingkapm bara iä, wie 
viel Geld hast du von ihm geliehen? — Ala ma- 
njingkap klahin awen sama bawi, menge dich nicht 
in ihren Zank, es sind alle Frauen. — Manjanjıing- 
kap, manjingkanjingkap, ein bischen, für kurze 
Zeit fassen, etc. Tulas indue, manjanjingkap anake 
mahin dia, hartzherzig ist die Mutter, sie nimmt 
ihr Kind nicht einmal für kurze Zeit bin. — Ha- 
sasingkap, hasingkasingkap, oft fassen, etc. — Ta- 
rasingkap, gefasst etc. werden können; irrthümlich 
fassen, etc. — Panjingkap, der oft, alles fasst, etc. 
— Singkapsangkapa, überall fassend, greifend, hal- 
tend; von allen gefasst, gegriffen, genommen weır- 
den. Bahali manunda iä, singkapsangkapa, es ist 
ınühsam ihm fortzuziehen, er greift bestandig um- 
her, und hält sich überall fest. — Pisaum badje- 
leng karäh nihau, singkapsangkapa awi olo, dein 
Messer wird bald verloren gehen, es wird beständig 
von jedermann genommen. 

SINGKAU, weiblicher Name. 

SINGKET, i. q. das gebräuchlichere djingket, 
gut passen, (Kleider;) die Ableitungen dieselben wie 
bei djingket. 

SINGKISINGKI, s. sasingki. 

SINGKISINGKIR, s. basingkir. 

SINGKIT, die kleinen weissen Maden in den Ge- 
därmen der Menschen. — Anakku paham hasingkit, 
mein Kind hat viel Singkit. 

SINGOK, baunsingok, panjingok, i. q. das ge- 
wöhnlichere panjengok, Fenster, s. sengok. 

SINGUT, das berochen, beschnüffelt werden, sein. 
Paham singute awan pain bawoi awi asongku, tüchtig 
ihr berochen werden, die Fussstapfen des Schweines 
durch meinen Hund. — Manjinggut, sasingut, sing- 
gosinggut, riechen, schnüffeln. Aso sasingut, mi- 
käh meto tokep, der Hund schnüffelt, vielleicht 
sind Thiere in der Nähe. — Ba-, kasingosingut, 
fortwährend schnüffeln. — Barasingut, alle schnüf- 
feln.. — Manjingut, hasingut dengan, beriechen, 
beschnüffeln. Olo puna djaton tau manjingut ben- 
teng penang, Menschen können nun einmal nicht 
beriechen die Mitte ihres Armes, (i. e. niemand 
kann wissen, wann er sterben wird.) — Njanjingut, 
njingunjingut, beriechend. — Aanjanjingut, ma- 
njingunjingut, ein wenig beriechen. — Hasasingut, 

sipgusingut, oft, lange beriechen. — Tarasingut, 
berochen, gerochen werden können, mögen. Tijälı 
hantun talo hetä, djaton tarasingut, pfui, das Aas 
einen Thieres liegt da, man kann den Stank nicht 

aushalten. — Panjingut, der immer, alles beriecht. 
SINING, sasining, sinisining, jeder, ein jeglicher; 
alle. Sining olo ilaite, er schilt auf jeden Menschen. 
Sining andau iä madja, er macht jeden Tag Be- 
suche. — Sining kotake tandjaro, alle seine Worte 
sind Lügen. 
SINISINIK, s. sasinik. \ 
SINTA, (malaiisch.) i. q. tau, lieben, Liebe. 
SINTAK, sutak, ein Ruck, (etwas ziehend;) das 
geruckt sein. Pahalau sintake pisi, bageto talie, zu 
X ihr geruckt sein, die Angel, (sie ist mit einem 
Ar Starken Rucke aufgezogen ,) ihre Schnur ist zer- 
ssen. — Manjintak, hasintak dengan, manjutak, 
sacken, in Rucken ziehen. Kajah, äla manjintak 
PRgängku, o weh, ruck meine Hand nicht so. — 

Anjanjintak, manjintanjintak, ein wenig, lose rucken. 
— Hasasintak, hasintasintak, oft, lange rucken. — 


T 


@rasintak, geruckt werden können, mögen. — Pa- 


SIN—-SIP. 529 
njintak, der immer, alles ruckt. —: Pasintak, (i. q. 
undak ‚) unabsichtlich geruckt, mit einem Ruck ge- 
zogen. Tangä haretak bageto, pasintak awi paingku, 
der Stengel der Bohne ist abgerissen, geruckt da- 
durch dass dagegen gestossen ist durch meinen Fuss. 

SINTAR, i. q. sasintar, 

SINTEL, dicht; fest, (gepackt, gestopft.) Sintel 
kea suang bantal ta, batekang, es ist ziemlich dicht: 
das gestopft sein des Küssens, es ist hart. — Lon- 
tong tä tau telo gantang paräi, amon sintel, der 
Korb kann 3 Gantang Reiss (fassen ‚) wenn der Reiss 
dicht zusammen liegt. — Iü sintel kahanjie, er 
dicht seine Tapferkeit, (i. e. er ist sehr tapfer.) — 
la tatau sintel, er ist sehr reich. — Sasintel, sin- 
tesintel, ziemlich dicht, fest. — Pangasintesintel, 
alle fest, dicht. — Pangkasintel, am festesten, 
dichtesten. — Manjintel, hasintel dengan, pasin- 
tel, mampasintel, fest, dicht zusammen drücken, 
stopfen. — Manjanjintel, manjintenjintel, ziemlich 
fest drücken. — Hasasintel, hasintesintel, oft, lange 
dicht drücken, stopfen. — Djaton tarasintel hindai, 
djari tikase, es kann nicht dichter mehr zusammen 
gedrückt werden, es ist auf seinem höchsten Puncte, 
(ist so dicht wie ınöglich.) — Panjintel, der alles 
dicht, fest zusammen thut. 

SINTIK, das mit den Nägeln geknickt, todt ge- 
drückt werden. — Manjintik, hasintik dengan, mit 
dem Nagel knicken. Djaton gawie, manjiutik guti 
bewäi, er hat nichts zu thun, er knickt nur Läuse. 
— #la bahanji malawan iä, kilau manjintik guti 
iä mawi ikau, wage es nicht ihm zu widerstelien, 
wie ein Laus knickend würde er dich fassen und 
züchtigen; (es würde ihm das ein Leichtes sein.) — 
Jlasasintik, hasintisintik, oft knicken. — Tarasin- 
tk, geknickt werden können. — Panjintik, der 
immer, alles knickt. 

SINTOK, ein mehr im Innern Borneos wach- 
sender Baum; der Bast wird als Räuchwerk ge- 
brauchıt. 

SINTONG, (bas. Sangiang — haiak,) zusammen, 
auf einmal. Sintong telo parong ikai, wir haben 
3 Häuser zusammen. 

SIONG, sihong, Name eines Landstrichs östlich 
vom Mittel-Duson. 

SIPA, ein Sirihkausel, i. e. ein Sirihblatt, worin 
etwas Kalk, Gambir, Pinaug und Taback gewickelt, 
ist, welches man dann in den Mund steckt und 
daran saugt und kaut. Aku blaku sipa hong ikau, 
ich bitte von dir ein Sirihkausel. — Sipa, sipak , das 
bekauet, gekauet, besogen werden (eines solchen 
Sirihkausels, oder auch anderer Dinge.) Lalau si- 
pake pisang ta awim, telen sasinda, zu lange sein 
daran bekaut und gekaut werden, die Pisangfrucht 
durch dich, schluck sie doch auf einmal hinunter. 
— Tokep, duä kasaksipa wäi kakedjaue, es ist 
nahe, es ist 2 Mal reif sein ein Sirihkausel nur 
seine Entfernung, (i. e. es ist nur so weit, als man 
nöthig haben würde um 2 Sirihkausels so lange zu 
kauen bis sie masak, gar wären, d. h. bis nichts 
melr daran zu kauen, bis aller Saft heraus ist.) — 
Simpa, Sirih (vermengt mit Kalk etc.) kauen. Ta 
simpa, aku haroko, er kaut Sirih, ich rauche Ci- 
garren. — Simpa, manjipa, basipa dengan, manji- 
pak, kauen; (was es auch sei.) /Ela manjipa tam- 
bako, mangunjum bewäi, kaue den Taback nicht, 
du musst ihn nur dran saugend im Munde halten. 
— Manjanjipa, manjipanjipa, manjanjipak, ein we- 
nig kauen. — Hasasipa, hasipasipa, oft, lange kauen. 
— Tarasipa, gekaut werden können, mögen. — 
Panj:pa, der alles kaut, der immer Sirih kaut. 

67 


530 SIP. 

SIPAT, olo sipai, werden alle sehr dunkelfurkige 
Menschen, Mohren etc., genannt. 

SIPAK, i. q. sipa, das gekaut werden; die Ab- 
leitungen alle wie die bei sipa. 

SIPAK, das bewegt werden (des Kinnes, beim 
Kauen, Sprechen.) Narai kinan aso, aton sipak 
idjunge, was frisst der Hund? sein Unterkiefer be- 
wegt sich ; (er scheint also etwas zu kauen, fressen.) — 
Sasipak, sipasipak, sich bewegen, (das Kinn.) Sasi- 
pak idjänge hakotak, mit sich bewegendem Kinne 
spricht er, (i. e. lebhaft und lange.) — Kasipasipak, 
fortwährend sich bewegen. -— Barasipak, allen das 
Kinn sich bewegen. 

SIPAN, das voll Wasser geholt, geschöpft sein, 
(ein Topf, etc.) 
voll Wasser geschöpft? — Mansipan, hasipan de- 
ngan, einen Topf etc. voll Wasser holen, in einem 
Topfe etc. Wasser holen; (nicht mit einem andern 
Gefasse schöpfen, und einen Topf füllen, das heisst : 
ınasip.) Kalah ikau mansipan blanai tä, ita djaton 
danum, bol doch den Topf voll Wasser, wir haben 
kein Wasser. — Hasasipan ‚hasipasipan, oft in einem 
Topfe ete. Wasser holen. — Turasipan, in etwas 
Wasser geholt werden können, mögen; irrthümlich 
in etwas Wasser holen, etwas zum Wasserholen ge- 
brauchen. — Pansipan, der immer ctwas zum Was- 
serholen gebraucht. — S. auch asip. 

SIPAT, Schnur, Richtschnur ; das mit einer Schnur 
abgemessen sein, das abzemessen, abgepasst sein ; 
das auf etwas gezielt sein. Bingkok sipate papan awim, 
du hast das Brett schief mit der Schnur abgemessen; 
(die mit schwarzer Farbe oder mit Kreide bestrichene 
Schnur krumm an der Seite des Brettes nieder- 
schlagen lassen, die Vorzeichnung, wonach das Brett 
bearbeitet werden sollte ist krumm.) — Sala sipate 
burong, pahalau ngiwa, verkehrt sein darauf gezielt 
sein der Vogel, zu tief, (du zielst nicht recht auf 
den Vogel, du haltst das Blasrohr zu tief.) — Ba- 
sipat, hasipat, eine Richtschnur haben, gebrauchen; 
durch eine Schnur abgemessen, vorgezeichnet sein. 
— NMunjipat, hasipat denzgau, mit einer Schnur 
abmessen, vorzeichnen; zielen; abpassen. Ta madja 
manjipat ita kuman, er besucht uns, es immer just 


abpassend wenn wir essen, (kommt just immer wenn 
wir esen.; — Karä gawie ia manjipat katikae buah, 
zu allen seinen Arbeiten passt er immer die rechte 
Zeit ab. — Manjanjipat, manjipanjipat, ein wenig 
abınessen, ete. — Hasasipat, hasipasipat, oft, lange 
abmessen, etc. — Tarasıpat, abgemessen etc. wer- 
den können. — Panjipat, der immer abmisset, 


abpasset , zielt. — Haxipat matä, sasipat matä, kleine, 
enge und geradestehende Augen haben, (gleichsam 
als nach der Schnur gezogen.) lä sasipet matae gantau, 
pahinzen, das rechte Auge ist ilhm enge, er ist mit dem 
Fehler zur Welt gekommen. — Hasasipet, hasipa- 
sipat, ein wenig enge, (die Augen.) — Barasıpat 
matä, alle enge Augen haben. — Aasıpat matä, die 
Enze des Auges. 

SIPET, ein Blasrohr, (eine Waffe der Dajacken, 
wodurch sie vergiftete Pfeile schiessen; gewöhnlich 
ist oben noch eine Lanzenspitze daran;) das in 
einem Strahle aussprützen. Sipet toh mangat sam- 
petae, tau simpet talo kedjau, dies Blasıohr, ge- 
mächlich sein daraus geschossen werden, man kann 
damit ferne Gegenstände schiessen. — Paham sipet 
dahan himange, heftig das heraus sprützen des Blu- 
tes seiner Wunde. — Hasiper, basipet, ein Blasrohr 
haben. — Simpet, (transitiv oder intransitiv,) ma- 
njipet, hasipet dengan, (nur transitiv.) durch ein, 
mit einem Blasrohre schiessen. Ilumae hantelo sim- 


Djari sipan kabali, ist der Topf 


nn a nn 
a ——L————————— en nn 


SIP—SIR. 


pet bewii dengan humangku, sein Haus ist nuı 
3 Mal durch ein Blasrohr schiessend (nur 3 Blas- 
rohrschuss weit) von meinem Hause. — ‚Sampetan, 
das durch cin Blasrohr schiessen. — Manjampetan, 
durch ein Blasrohr schiessen. Manjampetan sipet 
hai lowange, djaton batarik dameke, wenn man 
durch ein Blasrohr schiesst,, welches ein grosses Loch 
hat, so fliegt der Pfeil nicht weit. — Hasasıpet, 
hasipesipet ‚oft nach etwas mit einem Blasrohre schies- 
sen. — Tarusipet, mit einem Blasrohre geschossen 
werden können. — Panjipet, panjampetan, der oft, 
gern mit einem Blasrohr schiesst, der das gut ver- 
steht. — Manjipet, sasipet . sipesipet, in einem Strahle 
sprützen. T'jäh, djalanen arut, manjipet, pfui, dax 
Boot ist leck, (das Wasser) sprützt herein. — Ma- 
njanjipet, manjipenjipet, njanjipet, njipenjipet, ein 
wenig sprützen. — Ba-, kasipesipet, anlıaltend sprü- 
tzen. — Barasipet, überall, auf vielen Stellen sprü- 
tzen. — Kasipet, das Sprützen. 

SIPIR, Gefangniss, Gefangenhaus. 

SIPIT, eng, (ein Platz, Weg, Fluss, Haus.) Ka- 
rong pahalau sipit, das Zimmer ist gar zu enge, 
(oder überhaupt: zu klein.) — Sasipit, sipisipit, 
ziemlich enge. — Pangasipisipit, alle enge. — Pang- 
kasipit, am engsten. — Manjipit, hasipit dengan, 
klein, enge machen; beengen. — Manjanjıpit, ma- 
njipinjipit, ziemlich enge machen, ziemlich beengen. 
— Kasipit, kasasipit, die Enge, Kleinheit. — Pa- 
njipit, der alles enge, klein macht. 

SIR, misir, sehr schnell, schiessend, sprützend. 
Sir arute mahalau huma, schr schnell schiesst das 
Boot am Hause vorbei. — Sir dahae blua, sprützend 
kommt sein Blut heraus. — Afisimisir, ba-, kamisi- 
misir, fortwährend sehr schnell, sprützend. — Ba- 
ramisir, sirsar, auf vielen Stellen sehr schnell, spiü- 
tzend. 

SIRAM, (malaiisch ,) i. y. tata, das besprengt , be- 
gossen sein; die Ableitungen dieselben wie bei tata. 

SIRAN, tasiran, das gesteckt, festgesteckt sein, 
(von Hempeng, Gerith um Fische zu fangen, s. das 
Wort.) Sala sirae hempeng, kara lauk blua, ver- 
kehrt ihr gesteckt sein, die Hempeng, alle Fische 
kommen heraus. — Masiran, nansiran, manasiran, 
hasiran dengan, feststecken, (Hempeng.) — Pasiran, 
pansiran, panansiran, der das Stecken der Hempeng 
aut versteht. 

SIRANG, sidang, schräg sein, (z. B. etwas was 
schräg geschnitten ist, oder schrag gegen einen andern 
Gegenstand; schräg in die Höhe stehen: santah.) 
#la sirang tetek benang, paraparas, schneide das 
Zeug nicht schräg ab, schneide es hübsch gleich, 
(eerade.) — Katil ta sirang, djaton toto hambudjur 
huma, die Bank stehet schräg, nicht recht in gleicher 
Richtung mit dem llause. — lä sirang matae, er hat 
schielende Augen. — Sasirang, sirasirang, etwas schräg. 
— Kastrasirang, fortwahrend schräg. — Barasirang, 
alle ziemlich schräg. — Pungasirasirang,, alle schräg. 
— Pangkasirang, am schrägsten. — Kastrang, das 
schräg sein. — Manjtrang, hasirang dengan, schräg 
machen, schneiden, stellen, etc. — Manjanjırang, 
manjiranjirang, ein wenig schräg machen. — Hasa- 
sirang, hasirasirang, oft schrug machen. — Panjirang, 
der alles schräg machlıt. 

SIRANG, handipa sirang, sirang harusir, Name 
einer etwa 2 Fuss langen, schwarzen Schlange mit 
rothen Streifen; sie lebt nur am Ufer der See; ist 
schr giftig. 

SIRAT, das festgebunden; festgeflochten sein; (z. B. 
die Stöcker der Flur; beinahe i. q. salin ; beim ına- 
njalin flicht man aber die einzelnen Stöcker nur 


SIR. 


ı einander, ohne jeden einzelnen auch auf die 
nterlage zu flechten, wie es beim manjirat ge- 
hiehet ;) das geflochten sein, (Netze.) Sirat lasäh 
ut Jjari nihau, das zusammen geflochten sein der 
öcker, welche die Flur des Bootes bilden, ist 
rloren; (der Rottan, womit sie zusammen gefloch- 
a waren, ist verschlissen.) — Manjirat, ‚hasirat 
ngan, festflechten; flechten. Katelo tolı aku ma- 
irat djala, hindai djari, dies ist der dritte Tag 
ss ich an dem Fischnetze flechte, und es ist noch 
cht vollendet. — Manjanjırat, manjiranjirat, ein 
nig flechten, festflechten. — Hasasirat, hasirasi- 
t, oft, lange flechten, festflechten. — Ba-, hasi- 
et, festgefloclten. — Panjirat, der alles festflicht; 
r das Flechten gut verstehet. 
SIRAU, geblendet. Sirau matae, tahi nanggerae 
ıtanandau, seine Augen sind geblendet, er sahe 
age Zeit die Sonne an. — Kanan wäi sewan, si- 
a mataugku awie, wirf die Fackel nur weg, meine 
agen werden nur durch sie geblendet. — Sasirau, 
asirau, ein wenig geblendet. — Ba-, kasirasiran, 
rtwährend geblendet. — Kasirau, das geblendet 
in. — Manjirau, hasirau dengan, blenden. — 
anjanjırau, manjiranjirau, ein wenig blenden. — 
anjırau, was oder wer oft, immer blendet. 
SIREN, (bas. Sangiang = nulä,) Waise. — Weib- 
her Name. 
SIREN, eine Art Gift; s. unter ipu. 
SIRI, das aufgeschnitten sein, (des Bauches.) Djari 
rie bawoi, ist der Leib des Schweines schon auf- 
sschnittien? — Manjıri, hasiri dengan, den Leib 
ıfschneiden; auch überhaupt: aufschneiden. Djari 
asak baha, patut injiri, das Geschwür ist reif, 
muss aufgeschnitten werden. — Pasiri, basiri, 
ıfgeschlitzt, aufgerissen, (der Bauch, oder auch ein 
ıderer Theil des Leibes, durch ein Unglück.) Ti 
Wo, pasiri paie awi pisau, er fiel, und sein Bein 
ırde durch das Messer aufgeschlitzt. — Panjıri, 
r oft aufschneidet, aufschlitzt. 
SIRI, tjiri, (Bandjarsch ‚) i.q. kata, Zeichen, Merk- 
chen. Arute tä aton sirie, sein Boot hat ein 
rk zeichen. 
SIRIH, leut, Sirihpflanze, Siribblätter. — Sirih 
zrenang, Jdie beste Art Sirih, die Ribbchen in den 
attern sind röthlich. — Sırıh behas, minder gut, 
t weissen Ribbchen in den Blättern. — Sirih sam- 
!, sambai, mit dicken, breiten Blättern und etwas 
nükendem Geruche. — Sirih tawah, die geringste 


SIR—SIW. 531 

SIRSAR, s. sir. 

SIRUSIRUT, s. sasirut. 

SIS, s. tjis. 

SISIL, tisil, ein langer, dünner Streifen; das in 
lange, dünne Streifen geschnitten sein. — Manjisil, 
hasisil dengan, manisil, in lange, düune Streifen 
schneiden. #wen manjisil badjuang akan pundang, 
sie schneiden den Hirsch in lange, dünne Streifen, 
um das Fleisch zu trocknen. — Hasasısil, hasisisi- 
sil, hatatisil. oft, lange in lange, dünne Streifen 
schneiden. — Panjisıl, panisil, der alles in lange, 
dünne Streifen schneidet. ’ 

SISIR, Bauchflossen der Fische; (Rückenflossen : 
diring; Brustflossen: kiap.) — J/asisir, Bauchilos- 
sen haben. | 

SITA, tjita, feines baumwollenes Zeug. — Sasita, 
sitasita, alle Sita. Pakaiae sasita, djaton maku be- 
nang ganal, seine Kleider sind alle von Sita, er 
will kein grobes Zeug tragen. 

SITA, Schuldarrest. Kilen katahin sitae amon 
utang salawi, wie lange dauert der Schuldarrest. 
wenn die Schuld 25 (Kiping, i. e. 50 fl.) beträgt. 
— Maunjita, hasita dengan, jemanden Schulden hal - 
ber gefaugen setzen. 

SITENG, fest, pressend, (halten, drücken, Lin- 
den.) Peteng kaju djaton siteng, das Bündel Holz ist 
nicht fest (zusammen geschnürt.) — Siteng lengangku 
imbinge, awie mikälı aku hadari, festgepressi fasste 
er meine Hand, weil ef fürchtete, dass ich weglau 
fen würde. — Siteng balengkougze (oder: siteng aughe) 
awi ivak, fest ist seine Kehle (oder: seine Stimme) 
durch eine Erkältung; (er kann nicht gut. sprechen.) 
— Sasiteng, sitesiteng, ziemlich fest. — Siteng djiret, 
sehr fest. — AÄasitesiteng, fortwährend fest. — Pa- 
ngasitesiteng, alle fest. — Pangkasiteng,, am festesten. 
— Kasiteng, das fest, gepresst sein. — Manjiteny, 
hasiteng dengan, fest zusammen pressen, binden, 
drücken. Kaläh manjiteng peteng kaju, uka ma- 
ngat atoe, schnüre doch das Bündel Holz fest zu- 
sammen, damit gemächlich sein getragen werden. — 
Küläh manjiteng pakor peteng kaju, bela bakarak , 
ziehe doch den Knoten des Bandes des Holzbünde:» 
recht fest, damit es nicht aus einander falle. —- 
Panganen mambilit manjiteng bawoi, die Riesen - 
schlange umwand das Schwein und drückte es (todt.: 
— Manjanjiteng, manjitenjiteng, ein wenig zusam - 
men pressen, etc. — Ajanjıteng , njitenjiteng, zusam - 
men pressend. — Hasasiteng, hasitesiteng, oft, lauze 


rte, mit rundlichen,, weisslichen Blättern. — //a-| zusammen pressen, ete. — Tarasiteng, zusamnıcn 


Rh, basirih, Sirih haben. 
SIRING, sirip, das mit Blättermaiten belegt sein, | 
00te von innen, um die Ladung trocken zu er- | 
ten.) — Arute basirip (hasirip,) handak man- | 
an ujah, sein Boot ist mit Blättermatten belegt, 
‚will Salz holen. — Manjiring, hasirip dengan,, mit 
“itermatten belegen. — Manjunjiring, manjirinji- 
> ein wenig mit Blättermatten belegen. — Husa- 
"#9, hasirisirip, oft mit Blättermatten belegen. — 
)sring, der oft, immer mit Blättermatten belegt. 
SIRIP, i. q. siring; die Ableitungen dieselben wie | 
_ Siring. 
SIRIP, panambai, eine Art kleiner Kadjang, Blät- 
Matte. 
SIRISIRIT, s. sasirit. | 
SIRIT, Zündloch. — Manjirit, hasirit dengan, 
“ver aufs Zündloch thun. Djari suang mariam, | 
"dai manjirite bewäi, die Kanone ist schon geladen, 
St nur noch kein Pulver aufs Zündloch gethan. | 
O, (bas. Sangiang = huma.) Haus. Nindan. 
ro, komm ins Haus. 





'einauder küssen lassen. 


| gepresst etc. werden können. — Panjiteng, der alles 


zusammien presst, eic. 

SITI, weiblicher Nanie. 

SITON, ein rundlicher irdener Topf, oben un 
unten enge, aber der Bauch weit. Knaim kilau si- 
ton, dein Bauch ist wie ein Siton, (i. e. dick.) — 
Hasiton, basiton, ein Siton haben. 

SIUM, Kuss; (Küsse applicirt der Dajack mit der 
Nase, welche er aufschnaubend an den zu küssen - 
den drückt;) das geküsst werden. Kiujap siume 
anake awie, oft sein geküsst werden, ihr Kind durel: 


Isie. — Hasium, sich einander küssen. — Barasium, 


viele sich einander küssen. — Manjium, hasiunı 
dengan, sasium dengan, küssen. — Jlasasium, ha- 
siusium, oft küssen. — Mampasium, ypasiunı, sich 
Ja maınpasium anake, er 
lässt seine Kinder sich einander küssen. - Panjium, 
der oft, alle küsst. 

SIWA, i.. q. siwau; die Ableitungen dieselben wie 
bei siwan. 

SIWANG, {bas. Kahaian, i. q. kiwak,) das ansge- 

67 * 


533 SIW—SOH. 


brochen sein; die Ableitungen dieselben wie bei 
kiwak. 

SIWAR, i. q. siek. 

SIWAT, s. mansiwat. 

SIWAU, siwa, neidisch, abgünstig. Siwau iä, awi 
bapae manenga arä ramo akan andie, er ist neidisch, 
weil sein Vater viele Güter seinem jüngern Bruder 
giebt. — Siwau iä mitä aku tatau, mit Neid sieht 
er es, dass ich reich bin. — Suasiwau, siwasiwau, 
ziemlich neidisch, abgünstig. — Kasiwasıwau, fort- 
während neidisch. — Burasiwau, alle ziemlich nei- 
disch.— Pangasiwasiwau, alle neidisch. — Pangka- 
sivau,am neidischsten. — Aasıwau, Neid, Abgunst. 
Manjiwau, hasiwau dengan, mampasiwau, pasiwau, 
neidisch, abgünstig machen. 

SIWOH, weiblicher Name; (von basiwoh, üppig, 
fruchtbar.) 

SIWONG, männlicher Name. 

SIWOSIWOH, s. basiwoh. 

SOBA, tjoba, (malaiisch,) i. q. kemä, das probirt, 
geprüft, auf die Probe gestellt sein. Djari sobae 
pisauku, lawan tabalien, mein Hackmesser ist schon 
probirt, man kann Eisenholz damit hauen. — Ma- 
soba, mansoba, mantjoba, hasoba dengan, probiren, 
prüfen. — Mansansoba, mansobansoba, ein wenig 
prüfen. — Hasasoba, hasobasoba, oft, lange prüfen. 
— Pansoba, pantjoba, der alles prüft. — Pasobda, 
patjoba, geprüft, auf die Probe gestellt sein. 

SOBAT, sahobat, obat, (malaiisch ‚)i. q. ulä, Freund. 
— KHasobat, mit einander befreundet sein. 

SOHAN, i. q. asoh, das Ablaufen (des Wassers ;) 
das einen Fluss herab kommen, herab gebracht 
werden. 

SOHO, danum soho, grosse Wasserfluth, Ueber- 
strömung. Paräi äwen lepah leteng awi soho, ihre 
Neissfelder stehen alle unter Wasser durch die Ucber- 
strömung. — Sasoho, sohosoho, ziemlich loch stehen; 
(das Wasser.) Sasoho ampin sungäi, der Fluss sieht 
aus als ob eine Wasserfluth da wäre, i. e. er steht 
sehr hoch. 

SOHO, syhosahuan, Sendling; Befehl; das regiert. 
befohlen werden. Sohon äwe olo ta, wessen Send- 
ling ist der Mensch? (wer hat ihn gesandt?) — 
Djaton olo indu sohosaliuaugku, es ist niemand da, 
der mein Sendling sein könnte, (den ich senden 
könnte.) — Buli, sohon indum, kehre zurück, so 
ist der Befehl deiner Mutter. — Bahali sohoe olo 
ta, mühsam sein befehligt werden, der Mensch; (es ist 
ihm schwer zu befehlen.) — Manjoho, hasoho dengan, 
senden, (Menschen ; Sachen: mampait ;) gebieten, be- 
fehlen; zulassen, erlauben. Ia manjoho aku hali- 
sang, er heisst mich auf Reise gehen. — Kaläh ma- 
njoho aku hapan arutm, erlaube mir doch dein Boot 
zu gebrauchen. — Manjanjoho, manjohonjoho, ein 
wenig befehlen, etc. — Hasasoho, Iıasohosoho, oft, 
immer senden, befehlen, erlauben. — Hasoho, ein- 
ander senden, befehlen, erlauben. A:wen tä hara- 
djur hasoho, genep bitie handak hai, sie befelilen 
beständig der eine dem andern, jeder von ihnen 
will der grösseste sein. — Tarasolo, gesandt, be- 
fohlen werden können. 

SOHOI, mäunlicher Name. 

SOHOK, i. q. takau, das Stehlen; wird selten 
allein gebraucht, oft zur Verstarkung hinter takau 
gefügt; die Ableitungen dieselben wie bei takau. 

SOHONGSAHONGA, s. manjohong. 

SOHUP, Glasur, (an Töpfen etc.) — Hasohup, 
basohup, Glasur haben. Blanai ta hasohup bahenda, 
bahalap, der Topf hat gelbe Glasur, er ist schön. 

SOHUP, das gehärtet sein, (Eisen, dadurch dass 


SOHU—SON. 


man es glüheud macht, und danu in Wasser taucht.) 
Pisauku lalau batekang solıupe, parempang, mein 
Hackmesser, gar zu sehr sein gehärtet sein, es bricht 
leicht aus. — Manjohup, hasohup dengan, härten. 
— Hasasohup, hasohosohup, oft, lange härten. — 
Panjohup, der alles härtet. 

SOHUT, männlicher Name. 

SOLAKE, zuerst, zum ersten Male; im Anfange, 
anfangs; früher. Iä solake mohon malan, tinai aku, 
er ging zuerst an die Feldarbeit, darnach ich. — 
la tempon tana toh solake, tapi djari imiliku, er 
war zuerst der Eigenthümer dieses Feldes, aber es 
ist durch mich gekauft. — lä anakku idja solake, 
er ist mein Sohn welcher zuerst, i. e. mein ältester 
Sohn. — Solake akan Bandjar iä hengan mitä kutoh 
karä olo hetä, als er zum ersten Male nach Ban- 
djarmasin kam, war er erstaunt die ungemein vielen 
Menschen dort zu sehen. — Manjolak, das erste 
Mal, zuerst; (solake geht mehr auf die Zeit oder 
Person, manjolak mehr auf das Werk.) Toh aku 
manjolak halisang, jetzt gehe ich das erste Mal auf 
Reise. — Panjolak, solasolake, solake haliai, zu al- 
lererst, ganz anfangs; der allererste. la panjolak 
mohon malan, er ist der allererste von uns allen, 
welcher an die Feldarbeit ging. — Solasolake djan- 
djin ikäi kalotä, tapi kindjap djari hobah, zu al- 
lererst war unsere Uebereinkunft also, aber sie ist 
schon oft wieder verändert. 

SOMBAJANG, Gottesdienst haben, beten. Olo 
salam sombajang hundjun langkau arute, die Maho- 
medanen halten ihre Gebete auf den Dächern ihrer 
Boote. 

SONDAU, sahondau, supa, finden; gefunden. Son- 
daum pisau, inaku hong tana malem, hast du das 
Messer gefunden, welches ich gestern auf dem Felde 
liegen liess? — Buabuah, bela ikau supa kapäha, 
sci vorsichtig, damit du nicht Schmerz findest, (dass 
du dir nicht Schmerz bereitest.) — Mit dJjaton, 
nicht, verbunden, kann statt sondau, supa, auch 
manjondau für finden gesagt werden. Paham aku 
manggaue, tapi djaton olilıku manjondaue, ich habe 
es sehr gesucht, aber ich konnte cs nicht finden. — 
Hasondau, hasahondau, hasupa, sich einander be- 
gegnen. Ikäi hasuondau hong human amaku, wir 
trafen einander im Hause meines Oheims.. — Bfe- 
njondau, manjahondau, manjupa, zu jemandem 
gehen. Djewu aku handak manjondau mantir, mor- 
gen will ich‘ zum Häuptlinge gehen. — Manjanjon- 
dau, manjondanjondau, für kurze Zeit zu jemandem 
gelien. — Hasasondau, hasondasondau, oft zu je- 
mandem gehen. — Panjondau, panjahondau, pa- 
njupa, der oft zu jemandem gehet. — Tarasondau, 
scfunden , besucht werden können. Mantir djaton 
tarasondau andau toh, ara gawie, mun kann bei dem 
Häuptlinge heute nicht vorkommen , er hat viel zu 
thun. — Kasondau, kasupa, wird nur antwortend 
gebraucht; z. B. Djari ikau sondau lundjum? Narai 
kasondaue! Hast du deine Lanze gefunden? Was 
ihr gefunden sein! (i. e. Nein.) ' 

SONDOK, Stütze; ein Holz, welches man unte__= 
quer in ein Loch legt, um einen Pfosten darauf zum 
setzen, um das Einsinken des Pfostens zu verhin_«er 
dern. Duan kahoi indu sondok djihi, hol Kahoir 
holz zur Stütze unter den Pfahl. (Auch macht mas 
wohl ein Loch unten in den Pfahl, und steckt de. 
Sondok hindurch.) — Basordok, hasondok, vum = 
Stützhölzern versehen sein. Segah humangku, ka 
djihie uras basondok, mein Haus steht fest, un 
allen seinen Pfeilern liegen Sondok. — Manjondme "2 
hasondok dengan, Sondok in einen Pfeiler ste —— 


SON—SUA, 


oder darunter legen. — Panjondok, der alles mit 
Sondok versieht. 

SONTO, (malaiisch,) i. q. tamunan, Muster; die 
Ableitungen dieselben wie bei tamunan. 

SONTOP, sudoh, sudop, (die beiden letzten Wör- 
ter werden besonders von Thieren gesagt,) sich 
bücken, neigen, den Kopf neigen. Sontop iä ilait 
bapae, er lässt den Kopf hängen, weil er von sei- 
nem Vater gescholten wird. — Sontop iä awi ma- 
hamen olo, sie senkt das Haupt, weil sie sich vor 
. den Leuten schämt. — Narai inangkilikm sontop, 
wonach siehest du, dich bückend? — sSasontop, 
sontosontop, njanjontop, njontonjontop, sasudoh, etc. 
sich ein wenig bücken, neigen. — Ba-, kasontoson- 
top, sich fortwährend bückend, etc. — Barasontop, 
alle sich bückend. — Kasontop. das sich bücken, 
neigen. Paham kasontope mondok mitor, stark ihr 
gebückt sein, sitzt sie und nähet. — Manjontop, 
hasontop dengan takoloke oder dengan arepe, sich 
beugen, neigen, bücken. — Manjanjontop, manjon- 
tonjontop, ein wenig bücken, etc. — Hasasontop, 
hasontosontop, oft bücken, etc. — Panjontop, der 
oft bückt, neigt (den Kopf.) 

SOR, mesor, platschend; (z. B. das Getön wenn 
man Wasser ausgiesset;) plötzlich. Sor ia dumah, 
plötzlich kam er. — NMesomesor, bamesomesor, ka- 
mesomesor, mangasusor, anhaltend platschen. Ta- 
hasak danum tä bamesomesor, die Quelle plätschert 
fortwährend. — Baramesor, alle plötzlich. Barame- 
sor, barakamesor, überall, auf vielen Stellen plat- 
schen. 

SORGA, i. q. saruga. 

SOWA, s. sewut. 

SOWANG, dajacksche Ohrringe, bestehen aus 
runden, zierlich geschnitzten , gefärbten, oft auch 
mit Goldplatten belegten hölzernen Scheibchen, bis 
3 Zoll im Durchmesser breit; sie werden in ein 
grosses, in die Ohrläppchen gemachtes Loch gesteckt, 
so dass dadurch der untere Rand der Ohrläppchen 
oft bis auf die Schulter hinab reicht. — Hasowang, 
basowang, sasowang, sowasowang, solche Ohrringe 
tragen. — Manjowang, hasowang dengan, jemandem 
Ohrringe in die Ohren thun, jemanden Ohrringe 
tragen lassen, für jemanden Ohrringe kaufen. 

SOWANG, sulau, ein kleines Stück , (z. B. Zucker- 
rohr, 1—2 Zoll lang, so dass man es gut auf ein- 
mal in den Mund stecken kann, — oder Holz, 
1—1} Fuss lang, so dass es bequem zum Kochen 
gebraucht werden kann;) dass in passende Stücken 
zurecht geschnitten, gehaut sein. Djari sowange 

tewu? anakku handak kumae, ist das Zuckerrolr 
schon in kleine Stücken zurecht geschnitten? mein 
Kind will es essen. — Manjowang, hasowang de- 

Dan, manjulau, in kleine Stücken zurecht schnei- 

en, hauen. — Panjowang, panjulau, der alles in 

kleine Stücken zurecht schneidet. 

SOWANGSIWUT, i. q. rowangriwut, durch ein- 

r; s. riwut. 
" -SOWONG, männlicher Name. 
. SUAH, kurze, spitze Bambu, welche man z. B. 
!Dn Gärten, oft in Löchern verborgen, steckt, damit 
Diebe sich die Füsse daran beschädigen. — Basuah, 
@siuah, Sualı irgendwo sein. — Manjuah pambulan, 
uah, in einem Garten stecken. — Hasasuah, ha- 


SUA—SUD. 533 
sie nicht fort? — Parüiku haru leınbut sasuah, 
mein Reiss sprosst erst hier und da in die Höhe. — 
Kasuasuah, fortwährend spitz in die Höhe »tehen, 
fortwährend weit von einander. — Barasuah, überall 
spitz in die Höhe stehen, überall weit von ein- 
ander. 

SUAL, (malaiisch,) i. q. djawap, das Widerspre- 
chen; wird selten allein gebraucht, oft zur Verstär- 
kung hinter djawap gefügt; die Ableitungen sind 
dieselben wie bei djawap. 

SUAN, männlicher Name. 

SUANG, der Inhalt, die Ladung; das gefüllt, 
geladen sein. Pirä gantang suang lontong, wie viel 
Gantang hält der Korb? — Sintel suang bantal, 
dicht ist das gefüllt sein des Küssens. — Djari 
suange, karä badil, ist geschehen ihr geladen sein, 
alle die Gewehre? (sind sie alle geladen?) — Ba- 
suang, voll, gefüllt. Aku djari masip, karä blanai 
basuang, ich habe Wasser geholt, alle Töpfe sind 
voll. — Basuang kea aku malan njelo toh, voll 
auch, ich habe Ackerbau getrieben dieses Jahr, (i. e. 
ich habe eine ziemlich gute Erndte gehabt.) — Aku 
blaku behas intu iä, djaton basuang, ich erbat Reiss 
von ihm, nicht erfüllt; (er gab mir keinen.) — 
Njuang, njanjuang, njuanjuang, basasuang, basua- 
suang, beinabe voll, gefüllt. Kutoh lauk ulihe, njuang 
lontong, eine Menge Fische hat er gefangen, bei- 
nahe einen Korb voll. — Manjuang, hasuang de- 
ngan, füllen, anfüllen, laden, voll machen. Djaton 
olihku manjuang plaku idjü inukas üwen, palıalau 
hai, ich kann nicht vollmachen (nicht aufbringen) 
den Brautschatz, welcher durch sie bestimmt ist, 
er ist zu gross. — Manjanjuang, manjuanjuang, 
ziemlich füllen, beinahe voll machen. — Hasu- 
suang, hasuasuang, oft, immer füllen, etc. Ia ha- 
sasuang knaie babewäi, er füllt immer nur seinen 
Bauch an, (thut nichts als essen) — Tarasuang, 
gefüllt werden können; irrthümlich füllen. — Pa- 
njuang, der alles anfüllt. 

SUAP, (mit einer Zahl: kasuap,) ein Bissen, oder 
einmal die Finger voll Reiss etc., was man auf ein- 
mal in den Mund steckt; — Frühstück, (eine nicht 
rechte, gehörige Mahlzeit.) Korik suapm kuman, 
bahali besoh, du issest immer nur kleine Bissen, es 
wird schwer halten dass du satt wirst. — Barapi 
akan suap ita handjewu, koch Reiss für unser Mor- 
genfrühstück. — Manjuap, hasuap dengan, mit den 
Fingern essen. Mangat manjuap bara hapan sendok, 
es ist angenehmer mit den Fingern zu essen, als einen 
Löffel zu gebrauchen, — Manjuap, manjanjuap, 
njanjuap, njuanjuap, sasuap, suasuap, frühstücken; 
pur wenig essen. Limbah kababaugku bihin aku 
magon sasuap bewäi, hindai Jawan belaiku, seit 
meiner früheren Krankheit esse ich noch immer nur 
wenig, mein Appetit ist noch nicht wieder gut. — 
Barasuap, alle nur wenig essen. ÄEwen kuman ba- 
rasuap , djaton balute, sie essen alle nur wenig, sie 
haben keine Zukost (zum Reiss.) — Tarasuap, mit 
den Fingern gegessen werden können; (z. B. nicht 
mehr zu heiss sein;) aus Unvorsichtigkeit mit essen, 
mit in den Mund stecken. Tjih, aku tarasuap ba- 
lau hong bari, pfui, ich habe Haare mit im Reisse 
in den Mund gesteckt. 

SUAT, (bas. Bandjar,) i. q. njaing, Zwist; die 


a asuah, oft Suah irgendwo stecken. — Panjuah, 
Fri oft, überall Suah stecht. — Sasuah, suasuah, 
I ® Suah, i. e. spitz in die Höhe stehen, oder: weit 
Om einander stehend, hier und da. Hetä duhi sa- 
ah, buhen keton djaton manganae, da stehen 
berall Dornen spitz in die Höhe, warum werft ihr 


Ableitungen dieselben wie bei njaing. 

SUDAH, weiblicher Name, 

SUDJAR, i. q. das gebräuchlichere haradjur,, im- 
mer, fortwährend. Kwäka iä tarima, sudjar mala- 
wan iä, wie sollte er cs annehmen, (zustimmen ,) 
er widersetzt sich noch immer. — Sudjar iä idji 


534 SUD—SUJ. 
marajap, immer ist er es, welcher Schelmstücke 
macht. 

SUDJAT, männlicher Name. 

SUDO, (nach paham auch: kanjudo,) heftige Stiche, 
das heftige Stechen (des Leibes, grosser Schwären.) 
Paham sudon (kanjudon) bahangku, heftig ist das 
Stechen meines Geschwürs. — Manjudo, stechen. — 
Manjanjudo, manjudonjudo, sasudo, sudosudo, ein 
wenig stechen. — Munjudo manjaralan, sudosaduan, 
sehr heftig stechen. — KAanjudonjudo, fortwährend 
stechen. — Barasudo, baranjudo, alle stechen , überall 
stechen. — Panjudo, der oft heftige Stiche, heftiges 
Schueiden im Leibe hat. 
durch Würmer hat er oft heftiges Schneiden im 
Leibe. 

SUDO, (Las. Mantangai,) i. q. suro. 

SUDOH, i. q. sontop, sich neigen, bücken; die 
Ableitungen dieselben wie bei sontop. 

SUDOK, ein plattes Eisen, womit man den an- 
gebrannten Reiss von der Kochpfanne lossticht. — 
Manjudok, hasudok dengan, angebrannten Reiss los- 
stechen. — Hasasudok, hasudosudok, oft, lange los- 
stechen. — Tarasudok, losgestochen werden können. 

SUDOK, das gestochen sein, (mit einem Messer, 
einem Dolche; mit einer Lanze: puno;) ein Ge- 
schenk, womit man jemanden bestechen will; das 
bestochen sein. Sala sudoke bawoi awim, djaton 
matäi, verkehrt sein gestochen sein, das Schwein 
durch dich, es stirbt nicht. — Makis radjin sudok, 
Maks nimmt gern Bestechungen an. — AManjudok, 
hasudok dengan, stechen; bestechen. — Manjanju- 
dok, manjudonjudok, ein wenig stechen, ein wenig 
bestechen. — Zasasudok, Ihasudosudok , oft stechen, 
bestechen. — Tarasudok, gestochen, bestochen wer- 
den können, mögen; irrthümlich stechen. — Pa- 
njudok, der oft sticht, besticht. 

SUDOK, i. q. kaut, das ausgeschöpft sein; die 
Ableitungen dieselben wie bei kaut. 

SUDOP, i. q. sontop, das Haupt neigen; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei sontop. 

SUDOR, ein aus einem Baumstamme gehauenes 
Boot, plumper und trogähnlicher wie der gleichfalls 
aus einem Baumstamme gemachte Djukong. — Ha- 
sudor, einen Sudor haben, gebrauchen. 

SUGAK, gestochen. Paie balıimang sugak lang- 
gäi, sein Fuss ist verwundet, gestochen durch ein 
kleines Messer, (wo er gegen getreten, gegen gestos- 
sen hat.) — Manjugak, stechen. 

SUISUIR, s. sasuir. 

SUIT, sulam, sungkit, Stickerei; das gestickt, 
bestickt sein. Bahalap suit klambie, schön ist das 


gestickt sein seiner Jacke. — Hausuit, basuit, basu- 
lam, gestickt. — Sasuit, suisuit, sasulam, etc. ein 
wenig gestickt. — Barasuit, alle gestickt. — MMa- 
njut, hasuit dengan, sticken, besticken, mit Sticke- 
rei schmücken. — fanjanjwt, manjuinjuit, ein we- 
nig sticken. — J/asasuit, hasuisuit, oft, lange sti- 
chen. — Panjuit, der oft stickt, alles mit Stickerei 
schmückt. 

SUJAK, das Ausziehen, das ausgezogen werden, 
(so, dass man das auszuziehende, den Pfahl, 


Baum, Nagel, Zalın, etc. durch Hin- und Herbie- 
gen erst losmacht und dann auszieht; gleich ohne 
weiteres ausgezogen werden: hangzut.) Bahali sujak 
toros tä, mühsam ist das Auszielien des Pfahles. — 
Basujak, pasujak, ausgezogen ; ausgefallen, (z. B. ein 
Messer aus dem Griffe) Pisauku basujak, awiku 
manetck kaju, ıncin Messer ist aus dem Griffe ge- 
fallen, weil ich Holz damit hauete. — Basasujak, 
basujasujak, fast, ein wenig ausgezogen; etwas lose, 


SUJ—SUR. 


(z. B. ein Messer im Griffe) — Manjunjak, hasujak 
deugan, ausziehen; hin und her wackeln, lose ma- 
chen. — Maunjanjunjak, manjunjanjunjak, ein wenig 
auszieben, ein wenig lose sitzen machen. — Hasu- 
sujak, hasujasujak, oft ausziehen; oft, lange hin 
und her wackeln, lose machen. — Tarasujak, aus- 
gezogen, durch hin und her wackeln lose gemacht 
werden können. — Panjunjak, der alles auszielıt, 
alles durch hin und her wackeln losmacht. 

SUJOSUJOK, s. sasujok. > 

SUKA, ({malaiisch,) i. q. kilak, Lust haben; die 
Ableitungen dieselben wie bei kilak. 

SUKAH, Stab, Wandelstock ; Stütze, (von der 
Seite; von unten: tungket;) das von der Seite ge- 
stützt, das geholfen, unterstützt sein. Sukahe ha- 
takolok salaka, sein Stab hat einen silbernen Knopf. 
— Djaton mamen naugka ta nihau sukahe, djari 
leket uhate, es macht nichts das der (verpflanzte) 
Nangkabaum seine Seitenstütze verloren hat, seine 
Wurzeln sind schon angewachsen. — Djaka dia pa- 
ham sukahe awiku, usang iä djari manempo, wenu 
nicht sein ungemein unterstützt sein durch mich, 
(hätte ich ihn nicht tüchtig unterstützt,) so wäreer 
schon seit lange Sclav geworden. — Hasukak, sa- 
sukah, sukasukah, einen Wandelstock haben , gebrau- 
chen. — Basukah, einen Wandelstock gebrauchen, 
mit cinem Stocke. Basukah intu, gestützt, sich 
auf etwas oder jemanden stützen. li manandjon; 
basukah, er gehet mit einem Stocke. — IJä men- 
deng basukah intu medja, er stehet sich auf den 
Tisch stützend. — Ia basukah intu kapintare, er 
stützt sich (verlässt sich) auf seinen Verstand. — lı 
basukah intu maımmae, er verlässt sich auf seinen 
Oheim; (auch: lässt sich von ihm helfen, unter- 
stützen.) — Kasukusukah, beständig an einem Stal«- 
gehen. Ia kasukasukalı, hindai kälah himang paie_ 
er geht fortwährend an einem Stabe, die Wunde 
seines Beines ist. noch nicht wieder besser. — Ba — 
rasukah, alle an einem Stabe gehen. — Pusukalm 
gegen etwas an lehnen; (unabsichtlich, z. B. etw 
was gefallen ist.) Sala lungkang täwengku, pasukm.__ 
intu kaju beken, verkehrt das umgefallen sein me- 
nes umgehaueten, (i. ec. des Baumes, welchen ie 
umgchaut habe,) er lehnt sich auf einen ande 
Baum. — AManjukah, hasukalı dengan, stützen, u 
terstützen. — Afanjanjuka, manjukanjuka, ein wem 
nig stützen, etc. — Hasasukah, hasukasukah, 07 a 
lange stützen, unterstützen. Taraxsukah, gestütmus- 
unterstützt werden können. — Panjukah, der dl MM 
stützt, alle unteıstützt. 

SUKAI, tjekai, (bas. Bandjar,) i. q. bea, Aber - 
ben; die Ableitungen dieselben wie bei bea. 

SUKAKSAKIK, durch einander, nicht gehörig 
Ordnung. Rasilı kajun ita, ala sukaksakik bew ww 
leg unser Ilolz in Orduunz, lass es nicht so dumr = 
einander hin liegen. — Sasakik, sakisakik, zieml ME 
durch einander. — Kasukaksakik, beständig dus 
einander. — Barasakik, alle, überall durch e 
ander. 

SUKAR, (bas. Bandjar,) i. q. susalı, Beirüboue «a 
Mühe; die Ableitungen dieselben wie bei susah. _ 

SUKASUKANG, s. sasukang. 

SUKASUKAP, s. basukap. 

SUKAT, (bas. Bandjar,) i. q. uras, sämmtlz AH 
Sukat awang malan himba djari dinon njelo 1 
alle welche neu von einer Waldstrecke gemachte ME 
der bearbeitet haben, habe dieses Jahr gute Er —=#- 
ten gchabt. ‚ 

SUK/ESUK EH, s. basukäh. 

SUK], Seitenstütze, das von der Seite gest 8 - 


SUK. 


sein; (also i. q. sukah, aber nicht, wie sukalı, auch: ‚, laue djaton linzis, 
’ J » 


Stab;) die Ableitungen dieselben wie bei sukalı. 
SUKIN, ein schwarz, weiss, und roth gestreiftes Zeug. 
SUKON, sukot, hasukoh, hasukot, schräg und 

zugleich etwas gebogen; (gerade schräg: santah.) 
Enjohm hetä sukoh, djari hasalong, deine Kokos- 
palme dort steht schrag und etwas gekrümmt, sie 
ist schon sehr alt. — Sasukoh, sukosukoh, sasukot, 
etwas schräg und gebogen. — Ausukosukoh, fort- 
während schräg und gebogen. Buhen tandjonge ka- 
sukosukoh, warum ist sein Gang immer so krumm 
und vorüber gebeugt? — Barasukoh, alle schräg 
und gebeugt. — KAasukoh, das schräg und gebeugt 
sein. — fanjukoh, hasukolı dengau, machen dass 
etwas schrag gekrümmt ist. 

SUKOI, (bas. Sangiang, jedoch auch im gewöhn- 
lichen Dajacksch gebräuchlich, i. q. djarat,) eine 
Schlinge, (um Thiere zu faugen.) — Manjukoi, lhıa- 
sukoi dengan, in einer Schlinge fangen. — Hasa- 
sukoi, hasukosukoi, oft in Schlingen fangen. — Ta- 
rasukoi, in Schlingen gefangen werden können. —- 
Panjukoi, der immer in Schlingen fängt. 

SUKOT, i. q. sukoh; die Ableitungen dieselben 
wie bei sukolı. 

SUKU, 3 fl., (60 Duit.) — Sasuku, ein Suku. — 
Zwei suku oder ein Gulden werden gewöhnlich sa- 
djampal genannt. Dagegen sagt man nicht, oder 
doch sehr selten tenga duä djampal, anderthalb Gul- 
den, oder sadjampal sasuku, ein Gulden und ein 
halber , sondern telo suku, 3 halbe Gulden. — 2 1l. 
heissen sakiping. — 23 fl.: limü suku. — 3 fl.: dja- 
hawen suku. — 3} il.: udju suku. — 4 fl.: duä 
kiping. — Ferner zahlt man das Geld: duä kiping 
suku, 4} fl.; tenga telo, drittehalb (scil. kiping,): 
5 fl. — Korang suku telo, weniger ein suku drei: 
54 fl.; etc. — Basuku, etwa $ fl. — Basukusuku, 
viele Suku. Angatku basukusuku regan benang tä, 
ich denke der Preis jenes Zeuges ist viele Suku. 

SUKUP, sumpo, vollzählig; hinreichend; genug- 
sam. Nah aku misü rear ita, sukup kilau bihin, 
sw eben habe ich unser Geld gezählt, es ist voll- 
zählig wie früher. — Paräiku baja sukup saratus, 
djaton kalabiae, mein Reiss ist just voll 100 (scil. 
gantang, Maass,) es ist nichts darüber. — Sukup 
pangianae, iä, hinreichend sein Essen er, (er hat ge- 
nug zu essen.) — Sasukup, sukusukup, njanjukup, 
ziemlich Iunreichend, genugsam. — Pangasukusukup, 
alle hinreichend, genugsam. — Pangkasukup, voll- 
kommen hinreichend, am genugsamsten. — Aasu- 
kup, kasasukup, das hinreichend, genugsanı sein. — 
‚Manjukup, hasukup dengan, voll machen; das Feh- 
lende hinzu thun; voll thun, genug ihun. Tapas 
limä saratus, karah aku manjukupe, cs fehlen 5 am 
Husnidert, wart, ich werde es voll machen. — Pa- 
nginangku tapas njelo tolı, tapi apangku handak 
manjukupe, mein Speisevorrath wird für dieses Jahr 
zu wenig sein, aber mein Vater will das Fehlende 
geben. — Manjanjukup, manjukunjukup, ein wenig 
des Fehlenden hinzu tlun. — Hasasukup, hasuku- 
sukup, oft, immer das Fehlende hinzu thun. — 
Tarasukup, vollzühlig gemacht, das Fehlende hinzu 
gethan werden können. —- Panjukup, der immer 
das Fehlende hinzu thut; der immer voll thut. 

SUKUR, wohl; es ist wohl, es wäre gut. Amon 
ikau manenga, sukur; tapi djaton aku idjü blaku, 
wenn du es giebst, wobl; aber nicht ich welcher 
bittet, (aber dıum gebeten habe ich nicht.) — Uras 
kapähängku bewäi, sukur djaka aku matüi, ich habe 
nur Betrübniss, es wäre gut wenn ich stürbe. 

SUKUR, tjukur, das geschoren sein. Sukur ba- 


SUL. 335 
das geschoren sein seines Haares 
sind nicht alle weggeschoren.) — 
Basukur, sasukur, sukusukur, geschoren. Iä tä an- 
diku, idja sasukur takoloke, er dort ist mein jün- 
gerer Bruder, dessen Kopf geschoren ist. — Barasu- 


ist nicht rein, (sie 


kur, alle geschoien. — Manjukur, hasukur dengan, 
scheren. — Manjanjukur, manjukunjukur, ein we- 
nig scheren. — Hasasukur, hasukusukur, oft, lange 
scheren. — Panjukur, der oft scheert; der ‚das 
Scheren versteht. — Lading sukur, ein Scheer- 
messer. 

SULAH, kasulah, weisse Schnauze eines Schwei- 
nes. — Hasulah, sasulalı, sulasulah, eine weisse 


Schnauze haben, (Schweine.) Kwäka djetä bawoim, 
dia sasulah? ajum puna uras babilem, wie sollte 
das dein Schwein sein, hat es nicht eine weisse 
Schwanze ? deines war ja ganz schwarz. — Barasu- 
lah, alle eine weisse Schwanze haben. 

SULAM, (bas. Bandjar,) i. q. suit, Stickerei; die 
Ableitungen dieselben wie bei suit. 

SULANG, Vergeltung, (also i. q. balü, aber su- 
lang wird öfter im guten, balä nur im bösen Sinne, 
als Rache gebraucht.) Paräi toh indu sulang pun- 
daug badjangm bihin, dieser Reiss soll zur Vergel- 
tung sein für dein getrocknetes Hirschleisch, (wel- 
ches du) früher (mir geschenkt hast.) — Manjulang, 
hasulang dengan, vergelten. — AManjanjulang, ma- 
njulanjulang, ein wenig vergelten. — JTasasulany, 
‚hasulasulang, oft vergelten. — ALwen hasansulany 
itengae, sie vergelten einander wieder ihre Gaben, 
(machen sich einander oft Geschenke.) — Tarusu- 
lang, vergolten werden können. — Panjulang, der 
immer vergilt. — Sulangsalanga, an einander vorbei 
gehen; durch einander hin gehen, in Menge hin 
und wieder geben. Kutoh bawoi sulangsalanga hetä, 
eine Menge Schweine laufen dort durch einander 
hin. — Buabuah ramom, mikäh nihau, kutoh olo 
sulangsalanga, hab gut Acht auf deine Sachen, sie 
möchten weg kommen, eine Menge Menschen gehen 
dort hin und her, (kommen und gehen dort.) — 
Jasansulang, sansulang, 2 in verschiedener Richtung 
längs einander oder an einander vorbei. /#Ewen duä 
ta batiroch hasansulang, die beiden schlafen dort in 
| yerkehrter Richtung neben einander, (jeder mit den 


Füssen am Kopfe des andern.) — Benteng djalan 
ikai hasansulang, in der Mitte des Weges gingen 
wir einander vorbei. — ‚Ewen hasansulang sawä, 


sic an einander vorbei ihr Heirathen, (i. e. sie ha- 
ben beide der eine des anderen Schwester geheira- 
thet.) — Manansulang, mansulang, nansulang, ıima- 
nasulang, verkehrt, in verschiedener Richtung bei 
einander legen; früher als, zuvor kommen; gleich 
nach; (gleichsam: an einander vorbei, hinsichtlich 
der Zeit.) Kälah manansulang ramom , maugat sama 
kahain petenge, leg dein Holz verkehrt neben ein- 
ander hin, (theils mit dem dicken Ende nach vorn, 
tbeils mit dem dicken Ende nach hinten,) damit 
das Bündel (vorn und hinten) eben dick werde. — 
Tawae aku handak madja, tantu iä manansulang 
aku, er wusste dass ich ihn besuchen wollte, si- 
‚cheilich, er kam mir zuvor, (ging schnell eher weg 
als ich kam.) — Paham maling manakau ramongku 
manansulang aku malan, tüchtig haben Diebe meine 
Sachen gestohlen, gleich nachdem ich an die Feld- 
arbeit gegaugen war. — A:la ikau manansulang ba- 
ringku, gche meinen Reiss nicht vorbei; (ich bin 
am Kochen, gehe nicht eher bis du mit gegessen 
hast.) — lä mamukul aku kembang manansulang, 
er schlug mich so, dass es augenblicklich dick auf- 
schwoll. 


nn nn 


536 SUL. 

SULAT, i. q. saloang; die Ableitungen dieselben 
wie bei saloang. 

SULAU, i. q. sowang; die Ableitungen dieselben 
wie bei sowang. 

SULAU, kleine runde Stücke vom Hause der 
Balusubschnecke, werden an Kleider, Waffen etc. 
zum Zierrath gesetzt. — Hasulau, mit Sulau ver- 
ziert sein. 

SULAU utut, die Kniescheibe. Päha bahimang 
sulau utut, kindjap kait, wehe thut es wenn die 
Kniescheibe verwundet wird, man wird oft steif 
dadurch. 

SUL#T, männlicher Name. 

SULEP, ein Köcher von Bambu; man tut Sa- 
chen, besonders Taback hinein. — AHäsulep, einen 
Sulep haben, gebrauchen. — Basulep, etwa einen 
Sulep voll. Tawangku aton tambakom, basulep 
angatku, ich weiss du hast Taback , etwa einen Sulep 
voll denke ich. — Basasulep, basulesulep, viele Sulep 
voll. — Manjulep, hasulep dengan, etwas in einen 
Sulep thun. — Tarasulep, in einen Sulep gethan wer- 
den können. — Panjulep, der alles in Sulep thut. 

SULEP, voll gepflanzt, (ein Feld.) Tanangku 
hindai sulep, tapi batang paraiku lepah, mein Feld 
ist noch nicht voll gepflanzt, aber meine Reisspflünz- 
chen sind alle. — Manjulep, hasulep dengan, voll 
pflanzen. — Tarasulep, voll gepflanzt werden können. 

SULI, ein Palmietgewäüchs; die aus der Wurzel 
hervor kommenden, faustdicken, von aussen rotlıen, 
von innen weissen, säuerlichen Früchte werden ge- 
gessen. — Aanjuli, Sulifrüchte suchen. — Panjul, 
der oft Sulifrüchte sucht. 

SULI, das Vorrücken (dessen was man früher 
gesagt hat;) das vorgerückt,, verwiesen werden. Ma- 
hamen ia awi sulim, er wurde beschämt durch deine 
Vorrückung, (dadurch dass du ihm seine früheren 
Worte vorrücktest.) — Mahamen iü, pahalau sulie 
awim, er ist beschämt, zu arg ist es ihm vorgerückt 
werden durch dich. — Manjuli, hasuli dengan, vor- 
rücken. — Hasuli, sich einander etwas vorrücken. 
— Manjanjuli, ein wenig vorrücken. — Hasasuli, 
hasulisuli, oft vorrücken. — Turasuli, vorgerückt 
werden können, mögen. Iä djaton tarasuli, purah 
sangit, man mag ilım nichts vorrücken, er wird 
leicht zornig. — Panjuli, der immer vorrückt. 

SULISULIH, s. njulih. 

SULING, eine Flöte mit 4 Löchern, wird ge- 
wöhnlich von Bambu, doch auch von den Stengeln 
alter Reisspflanzen etc. gemacht. — Suling parät, 
die schon etwas alten und harten Stiele der Reiss- 
pflanzen, wenn sie schon etwas trocken und von 
innen hohl sind, so dass man eine Flöte daraus 
machen kann. — Hasuling, eine Flöte haben; schon 
alte harte Stengel haben, (der Reiss, wenn er Frucht 
ansetzen will.) — Afanjuling, auf einer Suling bla- 
sen. — Manjulinjuling, ein wenig auf der Flöte blasen. 
— Panjuling, der oft, immer auf der Flöte bläset. 

SULOH, putjok, Sprossen, Schösslinge. Gau su- 
loh humbang indu djoho, such Schösslinge von 
Bambu für die Brühe; (um Brühe zum Reiss davon 
zu kochen.) — Sasuloh, sulosuloh, ausgesprosst ; aus- 
gekrochen. — Barasuloh, überall ausgesprosst, alle 
aussprossen. — Mansuloh, masuloh, aussprossen ; aus- 
kriechen, ausfliessen, (dergleichen, was dabei eini- 
germaassen Aehnlichkeit mit aussprossenden Schöss- 
lingen hat.) Tä handipa mansuloh bara lowang 
kaju, da kriecht eine Schlange aus dem Loche des 
Baumes. — Burek mansuloh bara uronge, Schnu- 
pfen fliesst ihm aus seiner Nase. — Sulosaloha, stark 
ausfliessen, (Schnupfen etc.) — Manjuloh, ausspros- 


SUL—SUM. 


sen, (Bäume etc.) — Manjanjuloh, manjul 
ein wenig aussprossen. — Hasasuloh, has 
oft aussprossen. — Panjuloh, der oft aussp 


SULOK, Gier, Gierigkeit (im Essen, v 
züglich von Thieren gesagt, von Mensch« 
buugu.) Pabam suloke aso tä, gross seine 
Hund. — Basulok, gierig. — Sasulok, s 
basasulok, basulosulok,, ziemlich gierig. — 
lok, alle ziemlich gierig. — Pangasulosı 
gierig. — Pangkasulok, am gierigsten. 

SULOK, i. q. sulop; die Ableitungen 
wie bei sulop. 

SULOP, tjulop, sulok, platschen. Sulop 
lawo danum, platschend fällt mein Messer 
ser. — Sulopsulop, wiederholt platschen. 
lup aso hetä manggau bakatak, der Hund 
dort durchs Wasser, sucht Frösche. — Bi 
überall platschen. — Aasulop, das Geplate 

SULOP, tjulop, das eingetaucht sein. 7 
lope benang, djaton toto bisa, zu wenig se 
taucht sein, das Zeug, es ist nicht gehörig 
Mansulop, masulop, hasulop dengan, eintaı 
Mansansulop, mansulonsulop, ein wenig eiı 
— Hasasulop, hasulosulop, oft, lange eiı 
— Tarasulop, irrthümlich eintauchen, (etw 
als man wollte.) — Pasulop, aus Unvorsi 
etc. eingetaucht. Lalau sarä pondokm h« 
pasulop tapihm, gar zu sehr au der Seite 
Sitzen im Boote, dein Unterrock ist ins W 
taucht. — Pansulop, der immer, alles eint 

SULUM, das auf einmal in den Mund 
werden; (grosse Stücke Essen.) Bahali sulu 
kal bawoi, lalau hai, mühsam ihr auf e 
den Mund gesteckt werden, (mühsam ist « 
einmal in den Mund zu stecken,) die St 
Schweincileisches, (dieStücke worin dasSchwei 
zerschnitten ist,) siesind gar zu gross. — M 
masulum, hasulum dengan, auf einmal 
Mund stopfen. Ala kuman pisang maus 
die Pisang nicht so, dass du immer den M 
stopfest; (oder: immer einen ganzen in de 
stopfest.) — J/asasulum, hasulusulum, of 
den Mund voll stopfend essen. — Turasu 
einmal in den Mund gestopft werden köı 
Pansulum, pasulum, der immer, alles au 
in den Mund stopft. 

SUM, mesum, niesend Getön. Narai a 
hetä, banjen olon, baujen kambing, was 
für ein niesend Getön dort, ist es das Nie: 
Menschen oder das Niesen einer Ziege? — 
mesum, wiederholt niesend Getön. — Bar 
barakamesum, überall niesend Getön. 

SUMAN, i. q. sanan, das angesagt, erzä 
die Ableitungen dieselben wie bei sanan. 

SUMAN, s. unter owi. 

SUMAP, das in Wasserdampfen gekoc 
sehr heiss. Tapas sumapc apam, manta, : 
sein gekocht sein, der Kuchen, er ist u 
Sumap ita andau toh, paham pandang an 
sind heute wie gekocht, es ist eine grosse | 
Manjumap, hasumap dengan, in Wasserdi 


chen. — Hasasumap, hasumasumap, oft, 
Wasserdampf kochen. — SPanjumap, der | 
in Wasserdampf kocht. — Sasumap, sun 
wie gekocht, i. e. sehr heiss. — Kasumasum 
während sehr heiss. — Kasumap, das sı 
sein. 


SUMBANG, (nach paham: kasumbang, ] 
djar,) i. q. tulah, Blutschande, Blutschan 
hen. (Sumbang wird oft zu grösserm N. 


SUM. 


SUM—SUN. 337 


noch hinter tulah gesetzt.) Masawä akäe, djetä sum- !alle Schmuck im Ilaare tragen. — Manjumping, et- 


bang, seine Nichte zu heirathen, das ist Blutschande. 
— la tä sumbang dengan kalambutae, er lebt in 
Blutschande mit seiner Schwester. — Afanjumbang, 
sich oder etwas durch Biutschande beflecken; von 
jemandem sagen, dass er in Blutschande lebe. Iä 
manjumbang lewun ita, patut impatäi, er befleckt un- 
ser Dorf durch Blutschande, er muss getödtet werden. 

SUMBEL, Pfropf, alles womit man etwas pfropft, 
zustopft; das zugestopft, gepfropft sein. Saduroh sum- 
hele kasa tä, nicht recht schliessend ist ihr Pfropf, die 
Flasche. — Aku djari marajap, tä salawi indu sumbel] 
pindingm, tutup matam, ich habe gehurt (mit einer 
deiner Verwandten,) da hast du 25 (kiping = 50 fl.) 
zum Zustopfen deiner Ohren, zum Dichtschliessen dei- 
ner Augen. — Sasumbel, sumbesumbel, zugestopft, 
gepfropft sein. — Kasumbesumbel, fortwährend ge- 
pfropft. — Barasumbel, alle gepfropft. — Manjum- 
bel, hasumbel dengan, pfropfen, zustopfen. Gau 
kaju hapa manjumbel petok arut, such Holz um 
das Loch des Bootes damit zu stopfen, (auszufül- 
len.) — Manjanjumbel, manjumbenjumbel, ein we- 
nig dichtstopfen. — Hasasumbel, hasumbesumbel, 
oft, lange dichtstopfen. — Tarasumbel, dichtgestopft 
werden können. — Panjumbel, der alles dichtstopft, 

fropft. 

SUMBET, das Umwülilen, das umgewühlt sein. 
Kutoh awan sumbet bawoi mawi tanangku, ces sind 
eine Menge Spuren des Wühlens der Schweine, wel- 
che mein Feld beschädigen. — Paham sumbet ka- 
bongku awi bawoi, stark das umgewühlt sein mei- 
nes Gartens durch die Schweine. — Manjumbet, 
hasumbet dengan, umwühlen. — Sasumbet, sumbe- 
sumbet, njajumbet, umwühlend. Ta bawoi ma- 
njumbet tanangku (oder: sasumbet mawi tanangku,) 
da wühlen die Schweine mein Feld um. — Bara- 
sumbet, alle, viele umwühlend. — AManjanjumbet, 
manjumbenjumbet, ein wenig umwühlen. — Hasa- 
sumbet, hasumbesumbet, oft, lange umwühlen. — 
Panjumbet, der immer, alles umwühlt. 

SUMBI, ein in beschädigtes Holzwerk eingesetztes 
Stück Holz. Djukong tä arä sumbie, badjeleng ru- 
sak, in den Djukong, (ein von einem Baumstamme 
gemachtes Boot,) sind viele Stücke (an schadhaften 
Stellen) eingesetzt, er wird bald verdorben (unbrauch- 
bar) sein. — Basumbi, hasumbi, geflickt sein, (Holz- 
werk.) — Barasumbi, alle geflickt sein. — Ma- 
njumbi, hasumbi dengan, flicken. — Manjanjumbi, 
manjumbinjumbi, ein wenig flicken. — Hasasunbi, 
hasumbisumbi, oft, lange flicken. — Tarasumbi, ge- 
flickt werden können. — Panjumbi, der alles flickt. 

SUMBIN, männlicher Name. 

SUMBO, Talg- oder Wachslicht ; Lampe; (Lampe 
auch: palita; die Dajacken gebrauchen übrigens nur 
njating, Harzlichter; nur bei Götzenfesten werden 
auch Lichter oder Lampen gebraucht.) — Sumbo 
kurony , eine Laterne. — Basumbo, hasumbo, ein Licht 
oder eine Lampe haben, gebrauchen. 

SUMBUL, i. q. das gebräuchlichere tambok. — 
Weiblicher Name. 

SUMIN, männlicher Name. 

SUMONG, ein kupferner Deckel; (auf Tassen etc.) 
— Hasumony, einen solchen Deckel haben. 

SUMPAH, s. sapa. 

SUMPING, Haarschmuck. — Weiblicher Name. — 
Laku kambang tampilak indu sumpingku, hol Tam- 


was als Schmuck im Waare tragen. Ta imanjumping 
renda bulau, sie trägt Goldschaum (oder dünnes 
Goldblech) als Schmuck im Haare. — AManjumping, 
hasumping dengan, jemandem Schmuck ins Haar 
stecken. — Hasasumping, hasumpisumping, oft als 
Haarschmuck tragen; oft das Haar schmücken. — 
Panjumping, der oft das Haar schmückt. 

SUMPO, (bas. Mantangai,) i. q. sukup, vollzählig; 
genügend; die Ableitungen dieselben wie bei sukup. 

SUMPO, tukang sumpo, (bas. Bandjar,) i. q. 
djuru barapi, Koch. 

SUMPOK, i. q. sulep, ein Köcher von Bambu; 
doch ist der sumpok kleiner als der sulep; man 
thut Gold, Gift, etc. hinein; die Ableitungen die- 
selben wie bei sulep. 

SUMPUT, das gefasst, aufgenommen werden; 
(kleine Gegenstände, oder: Stück für Stück ;) das 
nur wenig nebmen, [mit den Spitzen der Finger, 
beim Esseu;) das weggenommen werden. Bahali sum- 
pute pilus tä, lalau korik, bilak djaton tarasingkap, 
mühsam ihr genommen werden, die Nadel, sie ist 


gar zu klein, sie ist fast nicht zu fassen. — Ia 
kuman, korik sumpute wäi, er isset immer nur we- 
nig mit den Spitzen der Finger nehmend. — la 


malihi pisau hong djalan, murah sumpute awi olo, 
lass dein Messer nicht am Wege liegen, gemächlich 
sein weggenomen werden durch Menschen. — Ma- 
njumput, hasumput dengan, aufnelimen, (kleine Ge- 
genstände;) essen so dass man nur wenig, nur mit 
den Spitzen der Finger die Speise nimmt; wegneh- 
men. la kuman manjumput, er isset nur immer 
ein wenig nehmend. — Nanjumput, manjanjumput, 
einige, wenige wegnehmen. Ikau kea njanjumput 
buaku malem, du bist es, welcher gestern Nacht 
einige meiner Früchte weggenommen hat. — Husa- 
sumput, hasumpusumput, oft aufnehmen, etc. — 
Kasumpusunmput, fortwährend nur mit den Finger- 
spitzen essend; (nur diese Bedeutung.) — Tarasum- 
put, aufgenommen werden können, etc. — FPa- 
njumput, der alles aufnimmt, etc. — Ta kuman dui 
telo kasumput wäi, palus terai, er ass nur 2 bis 3 
Finger voll, und höite dann gleich auf. — Sumput- 
samputa, oft, durch viele weggenommen werden. 
Pisauku sumputsamputa awi keton, mein Messer wird 
beständig durch euch weggenmomen, (jeder nimmt 
es, gebraucht es.) — Sumputsamputa djambuku awi 
inaling, in Menge werden meine Djambufrüchte durclhı 
Diebe gestohlen. 

SUMUR, i. q. kali, Grube, Brunnen; besonders 
werden Gruben, in welche man Fische setzt, sumur 
genannt. 

SUMUR, s. umur. 

SUNA, männlicher Name. 

SUNAT, das beschnitten sein. (Menschen.) Djavi 
sunat anakm, ist dein Kind schon beschnitten? — 
Basunat, hasunat, beschnitten sein. — WManjunat, 
hasunat dengan, beschneiden. Geschichet bei den 
Dajacken, wenn der Knabe etwa 7 Jahr alt ist; es 
geschiehet durch langsames Abbinden mit gesplisse- 
nem Rottan, olıne alle weitere Feierlichkeiten, ge- 
wöhnlich durch den Vater im geheimen. 

SUNDAI, i. q. santah; schräg, die Ableitungen 
dieselben wie bei santah. 

SUNDAK, nmuanjundak, schräg, (ein Loch in der 
Erde;) schräg in der Erde stecken. Djili djaton 


pilakblumen mir zum Haasschmuck, (um sie mir : tarapendeng toto, upoe sundak, kalie injundak ke- 


in das Haar zu stecken.) — Hasumping, basumping, 


ton, der Pfeiler kann nicht gerade aufgestellt wer- 


den, sein unterstes Stück steckt schrug in der Erde. 
ihr habt das Loch schrüg gegraben. — Sasundake, 
683 


Schmuck im Ilaare tragen. — Aasumpisumping, be- | 
ständig Schmuck im Haare tragen. — Barasumping, 


538 SUN. 


sundasundak, etwas schräg, (ein Loch ;) etwas schräg | 


in der Erde stecken. — Barasundak:, alle etwas 
schräg, etc. — Pangasundasundak, alle schrüg. — 
Pungkasundak, am schrägsten. — Kasundak, kanjun- 
dak, das schräg sein, das schräg in der Ecke ste- 
cken. — Manjundak, hasundak dengan, schräg ma- 
chen, schräg stecken. 

SUNDAL, Hure, Hurer. — Sundal, basundal, 
hurerisch.h — Sasundal, sundasundal, etwas hure- 
tisch. — Barasundal, alle etwas hurerisch. — Pa- 
ngasundasundal, alle hurerisch. — Pangkasundal, am 
hurerischsten. — Manjundal arepe, sich hurerisch 
betragen, sich dem Huren hin;eben. — Panjundal, 
der immer hurt. 

SUNDEP, das mit dem Gesichte irgendwo gegen 
gestossen werden. Paham sundep anake awie bong 
lasıh, badaha, heftig das gegen gestossen sein des 
Gesichts seines Kindes durch ihn gegen die Flur, es 
blutet. — Manjundep, hasundep dengan, mit dem 
Gesichte wogegen stossen; mit dem Gesichte auf 
etwas legen. — Hasasundep, hasundesundep, oft mit 
dem Gesichte wogegen stossen, worauf legen. — Pa- 
njundep, der oft jemanden mit dem (sesichte woge- 
gen stösset, der oft etwas mit dem Gresichte worauf 
legt. — Sasundep, sundesundep, vorüber gebogen, 
gebückt, (stärker als sontup.) Babusau iä, sasundep 
tandjonge, er ist betrunken, vorn über gebogen ist 
sein Gehen. — Aasundesundep, fortwährend vorüber 
gebogen — Barasundep, alle vorüber gebogen. — 
Kasundep, kanjundep, das vorüber gebogen sein. — 
Pasundep, aufs Gesicht {fallen.) Ta lawo pasundep, 
barempang kasingae, er fiel aufs Gesicht, seine Zähne 
sind ausgebrochen. 

SUNDONG, i. q. santah, schräg; die Ableitungen 
dieselben wie bei santah. 

SUNDUR, ein enger Kamm; (ein weiter Kamm: 
sarak.) — Munjundur, hasundur dengan , kämmen. — 
Manjanjundur, manjundunjundur, ein wenig käm- 
men. — Hasasundur, hasundusundur, oft, lange 
kämmen. — Tarasundur, gekämmt werden können. 
— Panjundur, der oft kammt. — Sasundur, eine Art 
Gras, die Aehre sieht fastals ein Sundur aus. 

SUNGASUNGA, 8. sasunga. 

SUNGAT, ein kleiner Fluss; (grosse: batang da- 
num.) — Manjungäi, an einem kleinen Flusse woh- 
nen; in einem kleinen Flüsschen fahren. Iä hara- 
djur manjungäi , djaton maku omba batangdanum, 
er lebt immer am kleinen Flüsschen, (an denen die 
Dajacken gewöhnlich ihre Felder und Gärten haben,) 
will nicht mit am grossen Flusse wohnen, (wo die 
eigentlichen Dörfer der Dajacken stehen. — Hai 
arute, djaton tau manjungäi, sein Boot ist gross, 
er kann damit nicht in die kleinen Flüsschen fah- 
ren. — Sasungäi, sungäasungäi, manjungäi, lang aber 
schmal, (ein Feld, et.) — Baranjungäi, alle lang 
aber schmal. 

SUNGGA, spitze Bambu, welche man so auf- 
pflanzt, dass wilde Thiere darauf springen und also 
gefangen werden, z. B. da wo die Thiere über einen 
Bach zu springen pflegen, oder hinter die Oeffnung 
in einem Zaune, etc. — Hasungga, basungga, Sungga 
irgendwo aufgepflanzt sein. — Manjungga, hasungga 
denggan, Sungga irgendwo aufpflanzen. Käläh ma- 
njungga kabom, pflanze doch Sungga in deinen 
Garten. — Ars awae, has ita manjungga bawoi, es 
sind viele ihrer Fussstapfen da, wohlan, lasst uns 
Sungga für die Schweine aufplanzen. — Hasasungga, 
hasunggasungga, oft Sungga aufpflanzen. — Panjungga, 
der oft Sunggza aufpflanzt. — Sasungga, sungga- 
sungga , wie eine Sungga, i. e. mit der Spitze em- 


SUN. 


por stehend. Asla nina pisaum sasungga, leg dein 
Messer nicht so, dass es mit der Spitze in die Höhe 
steht. — Äasunggasungga, fortwährend mit der Spitze 
nach oben. — Barasungga, alle, überall mit der 
Spitze empor stehend. Kaju barasungga hakaliling 
humam, mikäh anakm tau kapähä, Holz steht überall 
rund um dein Haus spitz empor, vielleicht kann 
dein Kind sich wehe tlıun. — Pasungga, aus Un- 
vorsichtigkeit etc. gegen etwas spitzes geschlagen, 
getreten, gestossen haben, dagegen gefallen sein. 
Bahimang lengäe, pasungga langgäi, seine Hand ist 
verwundet, er hat gegen ein Messer geschlagen. 

SUNGGOH, s. unter irek. 

SUNGIL, i. q. das gebiäuchlichere dungil; die 
Ableitungen dieselben wie bei dungil. 

SUNGKA, (bas. Sangiang —= solake,) zuerst, der 
erste. 

SUNGKAI, Name eines Baumes; er hat hartes, 
dauerhaftes Holz; die von den Blättern gekochte 
Brühe wird als Arznei gegen 'Leberleiden gebrauchıt. 
Das Holz soll im Wasser bald versteinern. Solche 
batu sungkai, Sungkaisteine, versteinertes Sungkai- 
holz, geben gute Schleifsteine. — Hasungkai', Sung- 
kaibaume irgendwo wachsen. 

SUNGKAP, (bas. Kahaian,) i. q. hungkap, Höhle. 

SUNGKIL, Hebebaum, (z. B um Baumstämme 
aufzuheben;) Stemmeisen; Brecheisen, was man zwi- 
schen etwas steckt, um es von einander zu schie- 
ben, brechen, (z. B. einen Deckel von einer Kiste.) 
— Manjungkil, hasungkil dengan, mit einem Hebel 
aufheben, fortschieben ; mit einem Holz oder Brech- 
eisen aus einander bıechen. Babehat bataug, patut 
injungkil, der Baumstamm ist schwer, er muss mit 
Hebeln fortgerückt werden. — Awi manjungkil tu- 
tup pati, pahalau leket, brich den Deckel der Kiste 
mit einen? Stemmeisen los, er sitzt gar zu fest. — 
Paham iä manjungkil aku akan Bandjar, er drängt 
mich sehr nach Bandjarmasin zu gehen. — Manja- 
njungkil, manjungkinjungkil, ein wenig mit eineın 
Hebel heben, schieben, etc. — Hasasungkil, ha-— 
sungkisungkil, oft, lange mit einem Hebel heben ___ 
etc. — Tarasungkil, mit einem Hebel gehoben etc___ 
werden können. — Panjungkil, der oft Hebel, Brech 
stangen gebraucht. 

SUNGKING, ein Anbau an der Seite eines Hau — 
ses; (vorn oder hinten an eitiem Hause: sarambi. 
tambiran.) — Hasungking, an der Seite einen An—— 
bau haben. — Barasungking, alle an der Seite einer 
Anbau haben. — Manjungking, hasungking denganumm 
einen Anbau an die Seite eines Hauses machen. 
Panjungking, der gern Anbau an ein Haus macht. 

SUNGKIT, (bas. Kahaian,) i. q. suit, Stickerei 
die Ableitungen dieselben wie bei suit. 

SUNGKUL, die harte Erhöhung auf dem Kopfe 73 
der jungen Büffel etc. da, wo die Hörner heraus 
kommen wollen. — Basurgkul, hasungkul, sasungms 
kul, manjungkul, hatokol, tatokol, manokol, ein mm 
solche harte Erhöhung auf dem Kopfe haben. Tamm 
bela hadangan, haru hasungkul, der Büffel ist junge 
er hat just erst eine harte Erhöhung auf dem Kopie” 
erhalten. — Hasasungkul, hasungkusungkul, ma== 
njanjungkul, hatatokol, mananokol, erst seine klein = 
Erhöhung auf dem Kopfe haben, die Erböhung sie —— 
gerade bilden. — Barasungkul, baratokol, alle eiır” 
Erhöhung auf dem Kopfe haben. 

SUNGKUP, der Baum und die Frucht, welchem 
die Malaier Manggis nennen. 

SUNGKUL, (bas. Sangiang = tandok,) Horn. 

SUNGO, wird euphemisch für humong, dummer 
gesagt. Sungo kea, anak, gawim kalota, du bin 








SUN—SUP. 


doch dumm, Kind, dass du also handelst. — Sa- | 


sungo, sungosungo, ziemlich dumm. — Kasungosu- 
ngo, fortwährend dumm. — Barasungo, alle dumın. 
— Kasungo, die Dummbeit. 

SUNGOK, Name eines Fisches; seine Gestalt ist 
fast die des Behau, nur ist der Kopf spitzer. 

SUNI, tunis, schweig, sei still; schweigen; still, 
ruhig, einsam. Suni bewai, schweig nur. — Olo ta 
suni bewäi, djaton lembut aughe, der Mensch schweigt 
immer, es kommen nicht hervor seine Worte, (er 
sagt nichts.) — Toh lewu suni, olo lepah akan tana, 
jetzt ist das Dorf einsam, (verlassen, — auch still ,) 
die Menschen sind alle nach dem Felde. — Toh 
suni saritan asang, jetzt schweigen die Gerüchte von 
den Feinden. — Sasuni, sunisuni, tatunis, tunitu- 
nis, ziemlich schweigsam, still, einsam. — Ba-, ka- 
sunisuni, fortwährend schweigsam, etc. — Barasuni, 
alle ziemlich schweigsam, etc. — Pangasunisuni, alle 
schweigsam, etc. — Pangkasuni, am schweigsam- 
sten, et. — KÄasuni, das Schweigen; die Stille, 
Ruhe; das einsam, verlassen sein. — Sunisangiok, 
ganz einsam, verlassen. Padang hetä sunisangiok, 
djaton haliai olo hetä, jene Ebene ist ganz eiusaın, 
es leben durchaus keine Menschen dort. — Manjunt, 
hasuni dengan, mampasuni, pasuni, manunis, ha- 
tunis dengan, mampatunis, zum Schweigen bringen ; 
vereinsamen, machen dass etwas einsam, verlassen 
ist. Djaton olihku manjuni anak ta, ich kann das 
Kind nicht zum Schweigen bringen; (es weint.) 
AEla ketoun hagoet lepah, manunis human ita, gehet 
nicht ulle fort, und lasset unsere Häuser einsam 
stehen. — Manjuni arepe, sich still halten, schwei- 
gen. — Manjanjuni, manjuninjuni, njanjuni, ein 
wenig zum Schweigen bringen, etc. — Hasasuni, 
hasunisuni, oft zum Schweigen bringen, etc. — 
Tarasuri, tarapasuni, zum Schweigen gebracht wer- 
den können; einsam stehen gelassen werden mö- 
gen. — Panjuni, panunis, der oft zum Schweigen 
bringt, etc. 

SUNOSUNOK, s. sasunok. 

SUNTAK, weiblicher Name. 

SUNTENG, i. q. das gebräuchlichere bidik, das 
gezielt werden. Buah suntenge burong ta awim, 
has, sipet wäi, richtig sein gezielt werden der Vogel 
durch dich, (du zielst gut auf ihn,) frisch, schiess 
nur. — Basunteng, basasunteng, i. q. basasaran, 
nach der Scheibe, nach einem Zielpuncte um die 
Wette schiessen. — Manjunteng, hasunteng deng- 
an, auf etwas zielen. — Manjanjunteng, manjunte- 
njunteng , njanjunteng, ein wenig zielen. — Hasasun- 
teng, hasuntesunteng, oft, lange zielen. — Tara- 
sunteng, bezielt, aufs Korn genommen werden köu- 
nen. — Panjunteng, der immer zielt; der gut zielen 
kann. 

SUNTI, Name einer Schnecke; von ihrem weis- 
sen Hiuschen macht man Ringe, Knöpfe. 

SUNTUSUNTUL, s, basuntul. 

SUP, Name eines grobeu, rothen, wollenen Zeuges. 

SUPA, i. q. sondau, finden; die Ableitungen die- 
selben wie bei sondau. 

SUPAK, ein von der Schale einer Kokosnuss ge- 
machtes Maass; 8 Supak —= 1 Gantang oder circa 
6 % Reis. — Hasupak, einen Supak haben. — 
Basupak, etwa einen Supak voll. — Basupasupak, 
viel Supak voll. Djari aku manenga ujah akae ha- 
supasupak, ich habe ihm schon viele Supak voll 


SUP—SUR. 539 
in grosser Menge sein;) irrthümlich mit dem Su- 
pak messen, (etwas anderes als gemessen werden 
sollte.) — Panjupak, der immer, alles mit dem 
Supak misset. 

SUPANG, i. q. kasumba. 

SUPEK, das eingeknickt, eingedrückt sein. Ta- 
pas supeke behau, djaton matäi, zu wenig sein ein- 
gedrückt sein der Behau, (ein Fisch, — nämlich: 
der Kopf des Behau,) er »tirbt uicht. — Palam 
supeke paräiku, tarahundjeng badjang, stark sein 
zerknickt sein mein Reiss, zertieteu yon Hirschen. 
— Basupek, eingekuickt, eingedrückt. — Busasu- 
pek, basupesupek, ein wenig eingeknickt, etc. — 
Manjupek, hasupek dengan, einknicken , eindrücken. 
— Manjanjupek, maujupenjupck, ein wenig ein- 
knicken. — Hasasupek, hasupesupek, oft, lange ein- 
knicken. — Tarasupek, eingekuickt, eingedrückt 
werden können, mögen. — Panjupek, der alles ein- 
knickt. 

SUPIH, weiblicher Name. 

SUPU, ein kleines purcelanenes Töpfchen ınit 
einem Deckel; man thut Minjak, woblriechendes 
Vel, etc. hinein. — Hasupu, ein Supu haben. — 
Basupu, etwa ein Supu voll. — Basupusupu, viele 
Supu voll. — Manjupu, hasupu denyan, etwas in 
ein Supu thun. — Panjupu, der alles in Supu thut. 

SUR, mesur, tjur, zischend. Sur apui imbelepe 
hapa danum, zischend wird das Feuer durch ihn mit 
Wasser gelöscht. — Mesumesur, wiederholt zischend. 
— Kamesumesur, anhaltend zischend. — Baramesur, 
barakamesur, überall zischend. 

SURA, männlicher Name. 

SURAK, (bas. Bandjar,) i. q. lalıap, das Jauch- 
zen. — Basasurak, manjurak, jauchzen. — Punju- 
rak, der immer jauchzt. 

SURAK, das dichtgestopft, dichtgestampft sein. 
Tapas surake bantal, pahalau baleıno, zu wenig 
sein dichtgestopft sein, das Küssen, es ist gar zu 
schlaff. — Manjurak, hasurak dengan, dichtstopfen, 
dichtstampfen. — Manjanjurak, manjuranjurak, ein 
wenig dichtstopfen, stampfen. — Hasasurak, hasu- 
rasurak, oft. lange dichtstopfen, dichtstampfen. — 
Tarasurak, dichtgestopft werden können. 

SURAK, das Seiteustück,, die an der Seite einer 
Jacke hinein gesetzten drieieckigen Stücke, wodurch 
dieselbe nach unten zu weiter wird. Lalau korik 
surak badjum, seka, gar zu schmal sind die an den 
Seiten deiner Jacke eingesetzten Stücke; sie ist un- 
ten zu enge. — Basurak, hasurak, solche Seiten- 
stücke haben. Badjun vlo masi basurak bara ka- 
tiake palus liwa, ain iküi ta bara bentenge, die 
Jacken der Malaier haben Seitenstücke, welche von 
unter der Schulter ab bis hinunter gehen, die 
unseren fangen in der Mitte der Jacke an. — Ma- 
njurak, hasurak dengau, Seitenstücke in eine Jacke 
seizen. 

SURAK para, die Vertiefung zwischen den Backen 
des Hintern. — Susurak, surasurak, zu sehen sein, 
(der Hintere.) Tapihm bengkak, paranı sasurak, 
dein Unterrock ist lusgegangeu, dein Hiutern ist zu 
sehen. 

SURAN, das aufgesteckt sein, (eines Messers etc. 
auf einen Griff.) Djari suran pisaum, ist das auf- 
gesteckt sein deines Messers auf seinen Griff’? (ist 
dein Messer schon auf einen Griff gesteckt?) — 
Mansuran, masuran, inanasuran, nasuran, hasuran 


Salz gegeben. — Manjupak, hasupak dengan, mit |dengan, auf einen Griff fest machen. 
dem Supak messen. — Hasasupak, hasupasupak,i SURANG, männlicher Name, 


oft, lange mit dem Supak messen. — Tarasupak, 


sit dem Supak gemessen werden können, (also nicht 


SURAT, Brief, Buch; das Schreiben, das ge- 


| schrieben seisı, das aufgeschrieben sein ; Kopfgeld. — 
G8* 


>40 SUR. 

Surut utang, ein Schuldbrief. — Surat palalıan, ein 
Zauberzettel um Böses zu thun. — Surat palakat, 
Gesetze. — Surat balangan, s. balangan. — Ilaru 
njelo toh aku buah surate, erst jetzt in diesem 
Jahre bin ich vom aufgeschrieben werden getroffen, 
(i. e. muss ich mit Kopfgeld bezahlen.) — Pirä su- 
rat human keton? Ikäi äpat kasurat. Wie viel Kopf- 
geld müsst ihr in eurem Hause bezahlen? Wir müs- 
sen für 4 Kopfgeld bezalilen. — Basurat, hasurat, 
tarasurat, aufgeschrieben sein; (Schulden, Verspre- 
chen, etc) — Manjurut, schreiben. — 4Afanjurat, 
hasurat. dengan, aufschreiben. — Hasasurat, hasu- 
rasurat, alles aufschreiben. — Panjurat, der oft 
schreibt, der alles aufschreibt. 

SUREK, ploffend, (z. B. weın etwas in Schlamm 
fallt.) — Sasurek, suresurek , wiederholt ploffend. — 
Ba-, kasuresurek, anhaltend ploffend. — Barusurek, 
überall ploffend. 

SURI, (bas. Kahaian,) i. q. soho, Wasserfluth, 
Ueberströmung. 

SURING, Streif. Awi en suring hong blawang 
toh, woher sind die Streifen an der Thür hier? 
— Benang toh bahalap suringe, dieses Zeug schön 
seine Streifen, (es ist schön gestreift.) — Hasuring, 
basuring, sasuring, surisuring, Streifen haben, ge- 
streift sein. Mamar sasuring hakawo, die wilden 
Katzen haben aschfarbene Streifen. — Hasasuring, 
hasurisuring, ein wenig gestreift sein. — Suringsa- 
ringa, voll Streifen, stark gestreift sein. — Ba-, 
kasurisuring, fortwährend voll Streifen sein. — Ba- 
rasuring, alle, überall gestreift sein. — Manjuring, 
hasuring dengan, irgendwo Streifen machen. 

SURISURIT, s. sasurit. 

SURO, sasuro, sansuro, Bettstelle.e — Hasuro, 
hasansuro, eine Bettstelle haben, gebrauchen. Ma- 
ngat batiroch hasuroh, djaton pusa aso maur takolok 
ita, ces ist angenehm in einer Bettstelle zu schla- 
fen, die Katzen und Hunde belästigen dann unsere 
Köpfe nicht. 

SURO, sudo, auf dass nicht etwa. Tonggoe bua- 
buah, suro ia babuhau, bewache ihn gut, auf dass 
er nicht etwa weglaufe. — Alla ikau marajap, suro 
ikau buah hukum, thue keine Schurkereien, damit 
du nicht vielleicht Strafe empfängst. 

SÜRO, (bas. Kahaian,) i. q. horoe, das längs 
etwas oder durch etwas hingehen. — Manjuro, ha- 
suro dengan, längs etwas oder durch etwas hin- 
zehen. 

SURO, (bas. Kahaian,) i. q. sondau, finden; die 
Ableitungen wie bei sondau. 

SUROK, das unter hingekrochen, gegangen, ge- 
schoben werden; — Baumstämme, welche man un- 
ter eine Flösse schiebt, um die Flösse höher auf 
dem Wasser treiben zu machen. Bahali suroke 
huma tä, randah, mühsam ist sein’darunter hinge- 
gaugen werden, das Haus, (man kann nur mülısam 
darunter hingehen,) es steht niedrig; (die dajack- 
schen Häuser stehen nämlich alle auf Pfählen.) — 
‚Masurok, mansurok, hasurok dengan, unter etwas 
hinkriechen, gehen. — Alfansansurok, mansuronsu- 
rok, ein wenig unter etwas hinkriechen. Sana aku 
mansansurok rowut hetü, imepet palinget aku, so- 
bald ich etwas unter dem Dickicht dort hingekro- 
chen war, wurde ich von Wespen gestochen. — 
‚Manjurok, unterworfen sein. Karä olo Rungan ma- 
njurok Tamonggong Tundan, alle Leute zu Rungan 
sind dem Tamanggonz Tundan unterworfen. 
Manjurok, hasurok dengan, etwas unter etwas schiec- 
ben, (z. B. einen Baumstamın unter eine Flösse.) — 
Menjenjnrok, manjuronjurok, ein wenig unterworfen 


a —e ESG nenn 
_ 


SUR—SUS. 


sein; ein wenig unter etwas schieben. — Hasasuroi 
hasurosurok , oft, lange unter etwas herkriechen 
stecken. — Turasurok, unter etwas hergekrochen 
gesteckt werden können. — Pansurok, der oft, un 
ter allem herkriecht. — Panjurok prentah, der sic) 
immer den Befehlen unterwirft, immer gehorsami 
— Pasurok, tapasurok , unterkrochen, unterkriechend 
Buhen arut pagatang haluae, pasurok batang, wess 
halb wird das Boot am Vordeıtheile in die Höh 
gehoben, wird es unterkrochen durch einen Baum 
stamm? (ist ein Baumstamm darunter getrieben: 
— Rusak langkau arut, pasurok duhi, das Dae 
des Bootes ist verdorben, es ist unter Dorngebüse 
hingefahren. 

SUROKSEREK, s. saserek. 

SURONG, männlicher Name. 

SURUP, hirup, das eingeschlürft werden. Pabaı 
surup tuak awie, lepah idjä mangkok hai, unge 
mein das eingeschlürft werden des Tuaks (Art Aral 
durch ihn, eine grosse Tasse voll ganz auf. — Mr 
njurup, hasurup dengan, mahirup, einschlürfen. - 
Manjanjurup, manjurunjurup, ein wenig einschlü: 
en. — Hasasurup, hasurusurup, oft, lange eir 
schlürfen. — Tarasurup, eingeschlürft werdeu kön 
nen. — Panjurup, der alles schlürft. — Aku mihbo 
duä telo kasurup bewäi, ich trank nur 2 bis 
Schlürfe, (nur 2 bis 3 Mal schlürfend.) 

SURUT, ablaufen, (Wasser.) Magon pasang, ataw 
surut toh, ist es noch immer Fluth, oder läuft di 
Wasser jetzt ab? — Sasurut, surusurut, ein wen 
sanft ablaufen. — Kasurut danum, das Ablaufe 
des Wassers. — Manjurut, zur Zeit des Ablaufer 
des Wassers. Mamisi panotok, amon mansunut 
beim Fischen beissen dann viele an, wenn es di 
Zeit des ablaufenden Wassers ist. 

SUSAH, sukar, (malaiisch,) i. q. pabä, mühsam 
unangenehm. Susah atäi, Kummer, Verdruss. - 
Sasusah, susasusah, sasukar, etwas mühsam, etc. - 
Kasusasusah, beständig mühsam. — Pungasusası 
sah, alle mühsam. — Pangkasusah, am mühsamsteı 
— Kasusah, Mühsamkeit, Unaunehmlichkeit. 
Manjusak, hasusah dengan, mampasusah, pasusal 
manjukar, Mühe, Verdruss bereiten. — Manjanjı 
sah, manjusanjusah, ein wenig Mühe, Verdruss be 
reiten. — Hasasusah, hasusasusah, oft Mühe, Ve 
druss bereiten. — Panjusah, der immer Mühe, Ve 
druss macht. 

SUSAH, i. q. dia usah, cs ist nicht nöthig 
s. usah. 

SUSI, Name einer Krankheit; die Gelenke schwel 
len dabei auf. 

SUSON, (mit einer Zahl: kasuson,) Stell, meh 
rere zusammen gehörende, (Tassen, Teller, etc. 
auf, über einander; — auch i. q. horo, Richtung 
Zusammenhang. Rindjing toh limä idjüa kasusor 
von diesen Kochpfannen machen 8 ein Stell aus 
(je 5 grössere und kleinere gehören zusammen.) - 
Banama hai suson telo galomate, die grossen Schif 
lıaben 3 Verdecke über einander. — Ela mingk. 
pati tä suson duä, murah balongkang, stelle di 
Kisten nicht 2 auf einander, sie fallen dann lei 
— Aughm Jjaton buah susohe, deine \Vorte habs 
keine richtige Aufeinanderfolge, (sie gehen dumm 
einander.) — Hasuson, sasuson, susosuson, auf d_ 
ander gestellt; in einander gesetzt, (Teller etc= 
über einander sein. — Kasusosuson, beständig aL- 
in, über einander. — Barasuson, alle auf etc. ei 
ander. — Susonsasoa, barasuson, überall auf & 
einander. Wangkang sampai, toh mangkok sus 
sasoa hong Bandjar, ein chinesisches Schiff ist ang 


SUS—TAB. 


kommen, jetzt stechen die Tassen überall (in den 
Kaufläden) zu Bandjarmasin in Haufen auf einander. 
(Die chinesischen Schiffe pflegen viele Tassen etc. 
anzubringen.) — Afanjuson, hasuson dengan, in, auf 
einander stellen. — Hasasuson, hasusosuson, oft, 
lange in, auf einander stellen. — JPanjuson, der 
alles in, auf einander stellt. 

SUSONG, sehr, sehr oft, sehr viel, sehr früh, etc. 
Bawoiku suson pakanae, tä ia gulong baseput, meine 
Schweine tüchtig ihr gefüttert werden, da werden 
sie bald fett. — Lalau susong aku hagoet mandop, 
bara tampalawäi, gar zu früh ging ich auf die Jagd, 
vor der Morgendämmerung. — Sasusong, susosusong, 
ziemlich oft, tüchtig etc. 

SUSUL, das gegen den Wind aufsegeln, das La- 
viren. Tamparan barat toh, bahali susul, es ist 
jetzt der Anfang der Zeit des herrschenden West- 
windes, nun ist es mühsam gegen den Wind auf- 
zusegeln. — Aanjusul, hasusul dengan, gegen den 
Wind aufsegeln, laviren. 

SUSUP, ein grobes Zeug, weiss mit schwarzen 
Streifen; wird in Nagara gemacht. 

SUTA, ein Ehrenname, welcher durch die Regie- 
rung inländischen Häuptlingen gegeben wird. — 
Männlicher Name. 

SUTAK, (bas. Kahaian,) i. q. sintak, ein Ruck; 
die Ableitungen dieselben wie bei sintak. 

SUTAR, männlicher Name.- 

SUTIK, tjutik, (bas. Bandjar,) i. q. midja, nur 
einen, ein für ein. — Manjutik, nansutik, masu- 
tik, mantjutik, bei einzelnen (kaufen, nehmen.) 
Djaton duitku mamili arä, aku mansutik bewäi, 
ich habe kein Geld um viele zu kaufen, ich kaufe 
nur bei einzelnen. — Mantir manjoho aku manduan 
mansutik ikau bewäi, der Häuptling befahl mir dich 
allein nur zu holen. 

SUTOI, männlicher Name. 

SUWITSAWITA, s. mansuwit. 


% 





T. 


TABA, (bas. Bandjar,) i. q. renggü.. — Männli- 
cher Name. 

TABAKAN, Krankheiten, und zwar alle innerli- 
chen Entzündungen, — nach dem Glauben der 
Dajacken ist es ein Hantuen, welcher durch die 
Stiche seiner Lanze diese Krankheiten erregt. 

TABAKANG, ein kleiner, sehr platter Fisch , weiss 
mit schwarzer Schattirung. 

TABAK beang, tabang beang, tabak mangkok, 
Dörfer, welche unter der Herrschaft des Djata, Was- 
sergottes, stehen. Wenn Djata jemanden krank ma- 
ehen will, muss ein Bewohner dieser Dörfer den 
Willen des Gottes ausführen. 

TABAK mangkok, i. q. tabak beang. 

TABAKUT, Name eines Grases. 

TABAL, (bas. Bandjar,) i. q. bakapal, dick. — 
Katabal, die Dicke. 

TABALA, i. q. pati, Kiste. Tabala wird durch 
diejenigen anstatt pati gebraucht, für welche es pali, 
uncrlaubt ist pati zu sagen, weil einer ihrer nahen 
Verwandten pati heisst; pati ist nämlich auch ein 
männlicher Name. — Nabala, manalrala, in eine 
Kiste thun. 

TABALAT, s. balat. 


TAB. 5341 


TABALIK, i. q. tambalik, s. balik. 

TABALIEN, Eisenholz. Humae djihi tabalien, 
sein Haus hat Pfosten von Eisenholz. — Oru tabalien 
ist der Name eines Grases mit achtkantigem Stengel. 

TABALONG, Name eines Landstriches oben in 
Nagara. 

TABANAN, i. q. tawanan, gefangen, s. tawan. 

TABANG, unten und oben gleich dick. Batang 
ta tabang palus edae, der Baumstamm ist bis zu 
seinen Aesten gleich dick. — Tatabang, tabatabang, 
fast gleich dick. — Panyatabatabung, alle gleich 
dick. — Pangkatabang, am meisten gleich dick. — 
Manabang, hatabang dengan, mampatabang, pata- 
bang, oben und unten gleich dick machen. — Ka- 
tabang, katatabang, das oben und unten gleich 
dick sein. Tetek mandas katabange, haue es (den 
Baum, Stock) ab bis dahin wo es noch gleich 
dick ist. 

TABANG beang, i. q. tabak beang. 

TABANGKANG, eine sehr grosse, schwarze Spinne, 
hat lange, mit Haaren bewachsene Beine. 

TABANIAU, ein Landstrich und ein Dorf südlich 
von Bandjarmasin, an der Seeküste. 

TABANTA, eine Grasart; die gestampften Blätter 
legt man als Genesmittel auf Geschwelle. 

TABARAM, ein Gewächs, fast wie Gurken; die 
Blätter werden in Ermangelung von Sirihblättern 
gekaut. 

TABARI, Name einer kleinen gelben Fliege. 

TABARONG, hatabarong, (bas. Bandjar,) i. q. 
hasupa, sich einander begegnen. — Manabarong, 
nabarong, hatabarong dengan, jemanden im Hause 
eines andern aufsuchen, besuchen. Tä madja ama- 
ku, has koä manabarong ia, er besucht meinen 
Oheim, wohlan, lass uns beide ihn dort aufsuchen. 
— FPanabarong, der oft jemanden im Hause eines 
andern aufsucht. 

TABASAN ‚(bas. Sangiang = tawas,) Gestalt, Form. 

TABASOK, Name eines mehr im Innern Borneos 
wachsenden Baumes. 

TABAT, Damm, Schleuse; das gedammt sein. 
Djaton sintel tabate sungüi awim, danum paham 
blua, nicht dicht sein zugedämmt sein, der Bach durch 
dich, das Wasser kommt stark heraus. — ‚Afana- 
bat, hatabat dengan, dämmen, absperren; verstopfen. 
Kutoh oru idjä manabat sungäi, eine Menge Gras 
ist es, welches das Flüsschen verstopft. — Manana- 
bat, manabanabat, ein wenig dämmen, absperren. — 
Hatatabat, hatabatabat, oft dämmen, absperren. — 
Turatabat, gedämmt, abgesperrt werden können. — 
Panabat, der oft dämmt, absperrt. — Patabut, ver- 
stopft, (ein Fluss.) — Patatabat, patabatabat, ein 
wenig verstopft. 

TABATI, Name eines Baumes; er hat. festes, 
dauerhaftes Holz; der Bast und das Holz ist röth- 
lich; die Blätter sind klein und rund; er trägt 
kleine, weisse, süsse Beeren, welche gegessen werden. 

TABATIK, ein Palmietgewächs, der Pinangpalme 
ähnlich, aber dünner und kleiner; der gesplissene 
Stamm wird zu Flechtwerk gebraucht. 

TABAUK, s. tampaktabauk. 

TABE, i. q. tabi. 

TABEAN, etwas, worüber man lacht, gelacht hat. 
Anak olo idjä lawo tabeangku nah, das Kind wel- 
ches fiel war es, worüber ich eben lachte — Tjih 
ikau, puna indu tabean oJo, pfui du, bist zum Ge- 
lächter der Menschen. — Nabean, manabean, ha- 
tabean, über etwas lachen, auslachen. 1 hatabean 
auglıku sala, er lacht darüber, dass meine Worte 


'verkehrt waren, (dass ich mich versprach.) — Pa- 


542 TAB. 
nabean, der über alles lacht, der alles, alle aus- 
lacht. 

TABEKAN, (bas. Sangiang — tedjep,) das Hauen, 
(mit einem scharfen Gegenstande.) 

-TABELA, jung. Tabela kea apangku bara bapam, 
jung auch mein Vater von deinem Vater, (mein Vater 
ist etwas jünger als der deinige.) — Tabela asoe, sein 
Hund ist jung. — Anak olo tabela, ein junges Kind, 
(von 2—5 Jahren.) — Olo tabela, ein junger Mensch, 
i. e. beinahe ein Jüngling. — Äaju tabela, junges Holz, 
junge Bäume. — Kotakm kilau tabela, deine Worte 


sind wie jung, (i. e. wie Kindergeschwätz.) — Ba- 
kas tabela malan tolı, alt und jung arbeitet jetzt 
auf dem Felde. — Katabela, das jung sein, die 


Jugend. — Katabelabelae parajap, obwohl er noch 
jung ist, ist er doch schon schurkenhaft. — Nabela, 
ınanabela, ein kleines Kind haben. Sawae djaton 
omba hagoet, ia manabela, seine Frau geht nicht 
mit, sie hat ein kleines Kind. — Palıa manabela 
paräi amon soho, es ist mühsam die jungen Reiss- 
pflanzungen zu pflegen, wenn Ueberströmungen da 
sind. (Man muss dann beständig das Holz etc. ab- 
lesen, was auf das Feld gespüblt ist.) 

TABENGAN, ein Weg, bestehend aus an einan- 
der geworfenen Baumstämmen; man macht solche 
Wege auf morastigen Plätzen. — Nabengan, mana- 
bengan, solch einen Weg machen. 

TABENGKONG, Name eines Fisches; der Kopf 
ist eine faustdicke Kugel, Leib und Schwanz sind 
nur so lang und dick als ein Finger. Kilau tabeng- 
kong iä, hai tungape, tapi narai bitie, cr ist wie 
ein Tabengkong, gross ist sein Schnappen, (er rai- 
sonirt gewaltig,) aber wie ist seine Persou! (Er ist 
doch nur ein jämmerlicher Gesell.) 

TABERAU, ein Schilfgewächs, dem Zuckerrohre 
sehr ähnlich. 

TABEWAN, Name einer dicken Art Bambu, wird 
dicker als ein Arm. 

TABI, tabi, tabe, sabi, sabä, sei gegrüsset! — 
Manabi, manjabi, hatabi dengan, grüssen. — Ma- 
nabi arepe dengan, basabi oder barasabi dengan oder 
intu, Abschied bei jemandem nchmen, sich verab- 
schieden. Käläh ikau manabi arepm dengae, amon 
ikau handak omba akan Bandjar, verabschiede dich 
doch bei ibın, (mach ihm doch einen Besuch und 
sag es ihm,) wenn du mit nach Bandjarmasin willst. 
— Mananabi, manabinabi, manjanjabi, manjabi- 
njabi, sich kurz verabschieden, grüssen. — Panabi, 
pansabi, der sich immer verabschiedet, immer es 
anzeigt, wenn er fortgehet. la bahalap, panabi genep 
panggoete, er ist gut, er kommt es immer ansagen, 
jedes Mal wenn er irgendwohin gehet. 

TABIAS, weggetrieben, weggewehet, (durch star- 
ken Wind, Sturm, besonders Schiffe, jedoch auch 
Tücher etc., doch ist dabei das Wort tambalang 
gebräuchlicher.) Ikäi tabias akan Samarang, kahimat 
ikai akan Salat, wir wurden nach Samarang ver- 
schlagen, wir wollten nach Singapore segeln. — Ka- 
tabias, das veischlagen, weggewehet werden. — 
Nabias, manabias, wegireiben, wegwehen. — Ta- 
wustabias, 8. tawus. 

TABILAI, s. manabilai. 

TABINGKAR, (bas. Mantangai,) kiwak, Scherben 
(von Töpfen etc.) Buabuah ikau manandjong äkae 
huma tä, arü tabingkar, geh vorsichtig dort in der 
Nähe des Hauses, es liegen viele Scherben da. 

TABINGKIS, s. mamingkis. 

TABIRI, Schaf; {giebt es nicht viele auf Borneo.) 

TABIRING, ein Fisch; der Leib platt, der Kopf 
rund, der Unterkiefer steht vor dem Oberkiefer aus; 


TAB. 


das Fleisch ist gelblich; er wird etwa 6 Fuss lang 
— Idjüng olo ta kilau idjang tabiring, das Kins 
des Menschen ist wie der Unterkiefer des Tabiring 
(i. e. lang und vorstehend.) 

TABIT, Zauberdoctoren, welche sich von der 
Basir, ‘deu eigentlichen dajackschen Zauberern da- 
durch unterscheiden, dass sie nicht wie jene dis 
Sangiang anrufen, und in der Sangiangsprache be- 
schwören, sondern dass sie sich der Dewa und ma- 
laiischer oder arabischer Sprüche bedienen. — Di 
Tabit beschwören Krankheiten, wahrsagen zukünf- 
tige Dinge, beschützen oder beschädigen durch Zaube- 
reien, etc. — Olo tä tabit, der Mensch ist ein Zau- 
berdoctor. — Pangutabitabit, alle Zauberdoctorer 
sein. — Tatabit, tabitabit, ein wenig von der Kuns 
der Zauberdoctoren verstehen. Amaku tatabit, ka 
läh iä manudjum akan ita, mein Oheim versteh! 
etwas von der Zauberkunst, ihn wollen wir un: 
wahrsagen lassen. — Baratabit, alle etwas von de 
Kunst der Zauberdoctoren verstehen. — Pahum ka- 
tabit olo tä, harati karä gawin dewa, ungemein is' 
die Kundigkeit des Menschen in der Kunst dei 
Zauberdoctoren, (er ist ein sehr kundiger Zauber- 
doctor,) er versteht alle Zaubereien zu denen maı 
Dewa gebraucht. — Manabit arepe, ein Zauberdoc- 
tor werden; sich für einen Zauberdoctor ausgeben 
Njelo rahian ia handak manabit arepe, im nächstes 
Jahre will er ein Zauberdoctor werden. — lkau pun: 
djaton harati talo, ala manabit arcpm , du verstebes! 
ja gar nichts, gieb dich nicht für einen Zauberdoc- 
tor aus. — Batabit, Götzenfeste, Beschwörungen etc 
haben, bei denen man einen Tabit gebraucht. Ma- 
lem karä üwen batabit, mirck mamae, gestern hatter 
sie alle dort Götzenwerk, sie liessen ihren krankeı 
Oheim beschwören. — Bodong tä tabit idjäa tot 
panabit, Bodong ist ein Zauberdoctor, welcher seh: 
viel zu thun hat, (der oft gebraucht wird.) 

TABOANG, i. q. taraboang, s. boang. 

TABOH, recht im Gange sein; alle an etwa 
sein. Olo malan djari taboh toh, kilen ikau hiudai 
es ist jetzt recht im Gange, dass die Menschen das 
Feld bestellen, (alle sind jetzt daran,) wie komnm 
es, dass du es noch nicht thust? — Klabingku de 
ngae taboh katontoh, mein Streit mit ihm ist jetz 
tüchtig am Gange. — Pıea keton tabolı tiwahe 
wann werdet ihr im Gange sein mit dem Todter 
feste. — Metoh kataboh malan ia tiwah, er hält eis 
Todtenfest, während die Bestellung der Felder mi“ 
ten im Gange ist. 

TABOK, das ausgehauen werden, sein, (eines Bas 
mes zu einem Boote.) — Männlicher und weiblich = 
Name. — Djari tabok djukongm, ist dein Boot sche 
ausgehauen ? — Manabok, hatabok dengan , aushauems 
aushöhlen. 

TABUAN, Name einer Taube; sie wird so grc= 
als ein kleines Huhn; Hals und Schwanz ist roß- 
der Oberkörper grün, der Bauch braun, grau um 
weiss melirt; die Stimme: üpüüm üpüum. — 
buan, manabuan, anfangen "Töne von sich zu gebe - 
(Säuglinge.) Korik awaue, harue tau nabuan, 
Kindchen ist klein, es kann eben erst einige Ti 
hervorbringen. 

TABUDI, eiun Strauchgewächs; die rothen Blät* - 
werden als Heilmittel gegen Geschwelle gebrauch «s 

TABUHI, hatabuhi, je 2 über 2 (flechten.) Aus 
pasar tabuhi daräe, amak puron tasak, die Pass 
matte je 2 über 2 ihr Geflecht, (es werden dam 
je 2 gesplissene Rottan über 2 hingeschlagen,) 
Puronmatte je ein über ein. — Nabuhi, manabuss 
2 über 2 flechten. 


TAB—TAD. 


TABUKA, sabuka, eine von Holz gemachte Maske; und stellt dort 


TAD. 


343 


; hölzerne Püppchen auf, deren 


sie werden bei fröhlichen Festen getragen. — Hatabuka, | Gana, Seelen, zu Sclaven des Antang werden; solch 
solch eine Maske haben. — Nabuka, manabuka,|ein Platz heisst: tadjahan. 


manjabuka, maskirt Scherz treiben. Kälah keton 
nabuka akan ita Jdjewu, amou äwen sawahabanä, 
führt ihr uns doch morgen ein Maskenspiel auf, 
wenn sie Hochzeit halten. 

TABULOH, cin Baum, fast als der deutsche 
Ahorn; die Zweigevon innen hohl, mit Mark gefüllt. 

TABULUS, ein Baum; die essbaıe Frucht ist dem 
. Diambu ähnlich. 

TABUNAU, s. unter antang. 

TABUNDA, tagunda, ein Bohnengewächs, wird 

gekocht gegessen. 

TABUNI, die Nachgeburt. Ja matäi tangkeng 
tabunie, sie starb weil die Nachgeburt sitzen blieb. 
— Manabuni, nabuni, die Nachgeburt heraus holen. 

TABUNTIT, ein Vogel, von Gestalt und Farbe 
wie der Bakaka, aber kleiner. 

TABURAN, i. q. tawor, das ausgestreuet sein. 

TABURE&E, Name einer in der See lebeuden 
Qualle. 

TABURA&, ein Baum; die gestampften Blätter 
gebraucht man als Seife. 

TABUTA, ein Baum; das als Gift gebrauchte Harz 
desselben ist sehr giftig. 

TADA, giftig; über Kleinigkeiten grosse Klage er- 
leben; hochmüthig auf etwas sein. Bilak kara han- 
dipa tada, Jalidi idjü pangkatada, fast alle Schlan- 
gen sind giftig, aber die Lalidischlange ist die gif- 


TADJAHAN, s. unter tadjah. 
TADJAHAN, i. q. kandahau; die Ableitungen 


dieselben wie bei kandabau. 


TADJAHO, (bas. Kabaian,) i. q. undus, Oel, 


Fett. — Nadjaho, manadjaho, mit Oel bestreichen. 
salben. 


TADJAK, wird nicht allein gebraucht, nur zur 
Verstarkuug hinter toros gefügt, so wie die Ablei- 
tungen, dieselben wie bei toros, hinter die ent- 
sprechenden Ableitungen von toros. 

TADJAU, werden alle die Arten von heiligen 
Töpfen genannt, welche nur bis circa 200 fl werth 
sind, z. B. die Sambas, Kalata. (Der gemeinsame 
Naıne aller heiligen Töpfe von grösserm Werthe ist: 
djawet.) S. blanga. 

TADJELA, ein Fisch, ähnlich dem Djela. 

TADJEPAN, i. q. tedjep, Hieb mit einem schar- 
fen Dinge. — Name eines Flüsschens zu Pulo- 
petak. 

TADJEPAN, das ein wenig geschlossen sein, (der 
Augen, ein wenig schlafen.) Lalehan kakindjap ta- 
djepan matam, ungemein oft das geschlossen sein 
deiner Augen, (gar oft nippst du ein wenig.) — 
Nadjepan, manadjepan, die Augen ein wenig schlies- 
sen, ein wenig nippen, schlafen. Häka aku, terai 
helo, aku nadjepan matangku, ich bin müde, hör 
erst aul, ich will meine Augen etwas ruhen lassen, 


tigste — Olo tü tada, nibau saduit kilau nihau | (will ein wenig nippen.) 


saratus, der Mensch erhebt über alle Kleinigkeiten 
grosse Klase, wenu er einen Duit (745 fl.) veıliert, 
ist es als ob er 100 (Kiping = 200 fl.) verloren 


TADJI, Sporn (des Hahnes.) — Ein kleines, 
scharfes Messer, welches bei den Hahnengefechten 
den Hähnen an die Füsse gebunden wird. Es giebt 


hätte. — Iü tada, aton ramoe isut, toh aughe ki-|2 Arten davon: tadji bantok, rechtaus stehend, 


lau ia panatau lewu, er ist hochmüthig, (renomirt,) 


und: tadji dohong, gekrümmt. — AHatadji, Sporne 


er hat einige Güter, nun sind seine Worte als ob | haben. Djagauku tabela, hindai hatadji, mein Hahn 


er der Reichthum der Dörfer wäre, (der reichste in 
allen Dörfern.) — Tatada, ıadatada, ein wenig gif- 
ug, etc. — Katadutada, immer gewaltig klagend 
er renomirend. — Baratada, alle etwas giftiw, etc. 
— Pangatadatada, alle giftig, etc. — Pungkatadu, 
am giftigsten, etc. — Katada, das giftig sein, etc. 
— Manada, hatada dengan, mampatada, patada, 
apatada dengan, vergrössern, ein wenig für viel 
ausgeben, über wenig gross klagen oder stark reno- 
Miren. Ja patada kahabae, awi isak bewäi, er ver- 
$rössert seine Krankheit, (giebt sie für schlimmer 
“us als sie ist,) er Jeidet nur an einer Erkaltung. — 
tananada, manadanada, patatada, mampatadatada, 
an wenig manada. — Hutatada, hatadatada, oft, 
wmmer manada. 
TADAS, (has. Bandjar,) i. q. timben, tief; (Wun- 
etc.) — Katadas, Tiefe. 
TADIS, i. q. das gebräuchlichere puli, Gift. 
TADJAH, das Vorzeichen vom Vogel Antang fra- 
ken; s antang. — Kilen tadjahm malem, aton an- 
tang masuman ontong, wie ist es mit deinem Fra- 
fen gestern gegangen, hat der Antang Glück ver- 
undet? — AManadjah, hatadjah deugan, manadja- 
von, nadjahan, hatadjahan dengan, den Antang um 
Orzeichen fragen. — Hatatadjah, hatadjatadjah, 
St, lange den Antang um Vorzeichen fragen. — 
"aadjah, der oft den Antang um Vorzeichen fragt. 
‚  Tatadjah, tadjatadjalı, lange Zeit still da stelıen. 
(Wie wenn man auf den Antaug wartet.) Djari tahi 
® Catadjah hetä, schon lange stehet er dort. — Ba- 
@djah, alle lange irgendwo stehen. — Tadjahan; 


e “ran der Antang Glück verkundet bat, haut man 








ist jung, er hat noch keine Sporne. — Manad)ji djagau, 
einem Hahne Messer an die Füsse binden. — Tatadji, 
tadjitadji, manadji, nadjinadji, spitz ausstehen. Paku 
tatadji hong katil, der Nagel steht spitz aus der 
Bank hervor. — Ba-, katadjitadji, kanadjinadji, 
fortwährend spitz ausstehen. — Baratadji, barana- 
dji, überall, in Menge spitz ausstehen. 

TADJIM, katadjim, das spitz sein, Spitze. Dju- 
djuk bapelek tadjime, vom Bohr ist die Spitze ab- 
gebrochen. — Djaton ombet katadjime djihi, nicht 
hinreichend sein spitz sein, der Pfeiler; (er ist un- 
ten nicht hinlanglich zugespitzt, um in die Erde 
gesteckt werden zu können.) — Batludjim, spitz. 
Aughe batadjiın bara pisau, seine Woite sind spi- 
tzer (schneidender) als ein Messer. — Batatadjım, 
batadjitadjim, tatadjim, tadjitadjim, ziemlich spitz. 
— Ba-, katadjitadjim, fortwährend spitz. — Panga- 
tad)jitadjim , alle spitz. — Pangkatadjim, am spitzesten. 
— Manadjim, hatadjim dengan, spitz machen, spi- 


tzen, zuspitzen. — Manadjim augbe, scharf, beis- 
send sprechen. — NMananadjim, manadjinadjin, ein 
wenig spilz machen. — Hatatadjim, hatadjitadjim, 
oft, lange spitz machen. — Taratadjim, gespilzt 
werden können. — Punadjim, der oft, alles spitzt. 


TADJOH, männlicher Name. 

TADJOK, das hervorstehende, das was hervor 
stelt, aussteht. — Tadjok, tantadjok, das hervor 
stehen, das hervor gestreckt sein. Tetek, manganan 
tadjok bapahan, haue ab und wirf weg das hervor- 
rageudle Ende des Querholzes auf den Hauspfeilern. 
— Tabi tantadjok (tadjok) Jengae anakm, tenga 
bari akae, schon lange das voraus gestreckt sein 


ävzen kleinen Platz von Buschwerk und Gras rein, | seiner Hand, dein Kind, (es streckt schon lange die 


544 TAD. 
Hand aus,) gieb ihm Reiss. — Tufadjok, tadjota- 
djok, mantadjok, nantadjok, ınanantadjok , aus- 
stehen, hervor stehen; hervor gestreckt sein. Ku- 
toh tunggul tatadjok hong djalan hetä, eine Menge 
Baumstümpfe stellen dort im Wege empor. — Pan- 
dak sasuroe, nantadjok paie, seine Bettstelle ist 
kurz, seine Beine stehen raus hervor. — Bandera 
tatadjok hong baun humae, eine Fahne steht hervor 
(ist aufgepflanzt) vor seinem Hause. — Bakarinalı 
tatadjok ikau handak omba aku, buhen ikau haba- 
tak tinai, ganz offenbar ausstreckend (deinen Kopf 
schon zum fortgelen ausstreckend) wolltest du mit 
mir gehen, wesshalb ziehest du nun wieder zurück ? 
— WMantantadjok, mantadjontadjok,, ein wenig aus- 
stehen, vorstehen, vorstrecken. — AÄatadjotadjok , 
fortwährend ausstehen, hervor stehen, vorgestreckt. 
— Baratadjok, tadjoktadjoka, überall, in Menge 
ausstehen, etc. — AMMantadjok, manantadjok, hata- 
djok dengan, hatantadjok dengan, hervor strecken, 
ausstehen machen; ausstrecken (die Hand;) auf- 
pflanzen, (eine Fahne.) Iä mantadjok bua akangku, 
manjoho aku mamilie, er zeigte mir mit ausgestreck- 
ter Hand die Früchte, und sagte mir dass ich sie 
kaufen solle. — Hatatadjok, hatadjotadjok, oft, 
lange hervor strecken, etc. — Taratadjok, hervor 
gestreckt etc. werden können; irrthümlich hervor 
strecken. — Pantadjok, panantadjok, der oft, im- 
mer etwas hervor stehen macht, ausstreckt. 
TADJOR, der Zwirn in einer Nadel; (ausser der- 
selben: kalindan;) das eingefädelt werden. Bahali 
tadjore pilus, korik lowange, mühsam ist ihr ein- 
gefadelt werden, die Nadel, ihr Loch ist klein. — 
Pilus djaton tadjore, bahali sondau, cs war kein 
Zwirn in der Nadel, du wirst sie schwerlich finden. 


— Hatadjor, eingefädelt sein. — Manadjor, hata- 
djor dengan, einfädeln. — Hatatadjor, hatadjota- 
djor, oft, lange einfudeln. — Taratadjor, eingefädelt 


werden können. 

TADJOTADJOK, s. tatadjok. 

TADJUA, eine Fischangel; die Ruthe derselben 
ist schr lang, die Schnur aber nur 9—1% Zoll lang; 
damit fischend tickt man fortwährend mit der Spitze 
der Rutlie aufs Wasser. — Hatadjua, eine Tadjua 
haben. — Nadjua, manadjua, hatadjua dengan, mit 
einer Tadjua fischen. (Mau betrügt, täuscht dabei 
die Fische, macht sie glauben, dass etwas zu fressen 
für sie ins Wasser falle, daher auch:) nadjuu, ma- 
nadjua, hatadjua dengan, täuschen, betrügen. Ha 
nadjua aku, mamikat aku halisang, aku hagvet, tä 
ia balang tinai, er betrog mich, er überredete mich 
mit auf Reise zu gehen, ich ging, da gab er die 
Reise wieder auf. — läü mandjual arute bahalap 
koae, toh aku mamilie, kwäka, djalanen bewäi, 
hapae manadjua aku, er verkaufe sein gutes Boot, 
sagte er, nun habe ich es gekauft, ei was, es ist 
ganz leck, er sagte eg nur um mich zu betrügen. — 
Panadjua, oft, alle täuschend, betrügend. 

TADJUN, männlicher Name. 

TADJUNGKANG, i. q. badjungkang. 

TADOH, teneng, ruhig, stille; (Wind, Wetter, 
Wasser.) Tadoh andau toh, andau malem paham 
riwut, heute ist es still, gestern hatten wir viel 
Wind. — Tatadoh, tadotadolı, tateneng, ziemlich 
still, rulig. — Da-, katadotadoh, fortwährend still, 
ruhig. — Autadoh, die Stille, Ruhe. — Aanadoh, 
hatadoh dengan, mampatadoh, patadoh, hapatadoh 
dengan, maneneng, etc., stillen, machen dass der 
Wind ete. still, ruhig ist. O Djata, kälüh patadoh 
riak riwut akangku katahin palisangku, ta dapit . 
aku manenga akam kambing batandok bulau, o Djata, ! 


TAD—TAG. 
(Wassergott,,) stille doch die Wellen und den Winid 


mir wihrend meiner Reise, dann will ich dir später 
geben (opfern) eine Ziege mit vergoldeten Hörnern. — 
Batadoh, irgendwo vor Sturm und Wellen Schutz 
suchen. Paham riak arut sarat, has ita batadolı 
hong sungäi, die Wellen sind hoch und das Boot ist 
schwer beladen, wohlan wir wollen in dem Flüss- 
chen anlegen. — Musim barat ita batadolı hong Sa- 
lat, die Zeit der Westwinde über lagen wir zu 
Singapore still. 

TADONG, männlicher Name. (In der basa Ban- 
djar heisst tadong: Natter.) 

TADONGARAP, sich gegenüber stehen und dispu- 
tiren; (2 streitende Parteien, im Beisein des Rich- 
ters, nachdem derselbe zuvor jede Partei allein ver- 
hört hat.) Andau toh äwen tadongarap hong baun 
mantir, beute werden sie sich einander gegenüber 
stehen vor dem Richter. 

TAGAH, steif, fest, was nicht gebogen werden we 5 
kann, und zugleich zuhe, so dass es nicht bricht, — _ 
widerspenstig. Tabalien batekang tapi djaton tagah_ = 
karetap bewäi, Jjaton bahalap akan tantahan lun— 
dju, das Eisenholz ist hart, aber es ist nicht zäh = er 
dabei, es splittert leicht, ist nicht gut zum Schalr" | 
für eine Lanze. — Olo tä tagah, bahali irentah = 
der Mensch ist widerspenstig, er ist schwer zu regie ms 
ren. — Tatagah, tagatagah, nanagulhı, naganagab er 
ziemlich fe und zühe, ziemlich widerspenstig. 
Ba-, katagatagah, kanaganagah, fortwährend widee —— 
spenstig. — Daratayah, baranagah, alle ziemlich fez ——me 
und zähe, alle ziemlich widerspenstig. — Pangatc =, 
yatagah, panganaganagah, alle fest und zähe, al ME _al 
widerspenustig. — Pangkatagah, pangkanagah, a umı 
festesten und zähesten, etc. — Katagah, agaf _=meılı 
Festigkeit und Zäahigkeit, Widerspenstigkeit. — M "fa 
nagah, hatagah dengan,, sich widersetzen , widerstehe ———sen 
sich für jemanden widersetzen, jemandem helfe en 
lä managalı aughku, er widersteht meinen Worte en. 
— Amon iä handak mamaksa ikau, aku managm——aalı 
ikau (oder: akam,) wenn er dich zwingen will, so 
werde ich mich für dich widersetzen, (ihm das nicht 
zulassen.) — Alananagah, managanagah, sich mil 
wenig widersetzen, etc. — Hatatagah, hatagatagammm=ıh, 
sich oft, immer widersetzen. — Taratagah, dem mean 
sich widersetzen kann, mag. — Panayah, widese —t- 
lich, widerspenstig. 

TAGAL, sabab, Ursach, Grund; Vorwand; wi. 
wegen. Narai tagale ikau mamukul aku, was ist 
die Ursache dass du mich schlägst? — Tagale —wäi 
ia manjengok ikau haban, puna iä handak man—f- 
lati humam, es ist nur ein Vorwand, dass er d—#Bich 
besuchen komme weil du krank bist, er will uummur 
dein Haus bespioniren. — Kapähän atäie tagal Na 
pae matäi djari terai toh, seine Betrübniss wegen e 
Todes seines Vaters hat jetzt aufgehört. — Karel 
bihin djari kalapeae toh, tagal ontonge paham tim. 
seinen früheren Verlust hat er jetzt vergessen, weil 
er wieder grossen Vortheil hat. — Managal, als Ür- 
sach angeben, als Vorwand gebrauchen. 

TAGALAN, i. q. tugal. 

TAGANGÄN, tagasan, in der Kraft des Lebe"! 
im besten Alter. Iä matäüi tagangae haliai, er summmuar) 
in der besten Kraft seines Lebens. — Katag ’ 
katagasan, kräftig Alter. Metoh katagangangku ‚bi 
hin olihku mäton paräi äpat pulu, während me 1 
kräftigen Alters früher konnte ich tragen 40 Res€'®. 
(i. e. 40 Gantang, über 200 ®.) 

TAGAP, (bas. Bandjar,) i. q. abas, 
— Tatayıp, tagatagap, ziemlich stark, eifrig— = 
Baratagap. alle ziemlich stark, ete. — Pangatogatr 11"? 


n_ 
m 





stark, ei ee ifrig 


— 


TAG. 


alle stark. — Pungkatagap, am stärksten, eifrigsten. 
— Kutagap, die Stärke, der Eifer. 

TAGAR, Rost. — Palıam kutagar pisaum, palut 
misute, stark das gerostet sein deines Messers, du 
musst es schleifen. — Hatagar, batagar, verrustet 
sein. — Jutagar, tagatagar, ein wenig gerostet sein. 
— Ba-, katagatagar, fortwährend voll Rost sein. — 
Baratayar, alle verrostet sein. — Aanagar, hata- 
gar dengan, rosten lassen. Basawak ia dengan gang- 
gamae, managare bewäi, er ist nachlässig mit seinen 
Waffen, er lässt sie nur verrosten. — Hatatagar, 


_ hatagatagar, oft, immer verrosten lassen. — Pana- 
gar, der immer, älles verrosten lüsst. — Tugarän, 


als Rost, (i. e. schmutzig röthlich, oder auch nur: 
schwarz etc.) Behas Nagara tagaran, djaton baputi 
kilau ain ita, der Reiss von Nagara ist röthlich, 
nicht weiss wie der unserige. — Mangkok tagaran, 
penjau helo, die Tasse ist schmutzig, wasche sie erst. 
— Katagarän, das röthlich sein , das schmutzig sein. 
TAGAREN, s. tagar. 
TAGARUT, eine mit Dornen bewachsene Schling- 
flanze; die rothen säuerlichen Blätter werden ze- 
kocht gegessen. 

TAGASAN, i. q. tangangan; die Ableitungen die- 
selben wie bei tagangan. 

TAGATAGAR, >. tagar. 

"TAGATAGAS, s. tatagas. 

TAGATOK, (bas. Bandjar,)i. q. pahantak , irgend- 
wo gegen stossen, irgendwo gegen gestossen werden. 

"TAGAU, (mit einer Zahl: katagau,) werden die 
Blätter der Ipah, cines Palmgewächses, welche viel 
zuarm Dachdecken etc. gebraucht werden, genannt; 
die Blätter anderer Palmen: palapah; die Blätter 
anıddrer Bäume: dawen; die tagau, Ipahblätter, wer- 
dem auch wolıl palapah und dawen genannt. 

TAGEN, männlicher Name. 

TAGENTO, eine Schlingpflanze; hat sehr kleine, 
runde, gelbliche Blätter. 

TAGIH, tagihan, (tagihan wird oft noch zur Ver- 
stärkung hinter tagih gefügt,) Forderung, das was 
man bei andern ausstehen, von andern zu fordern 
hat; das Fordern, Mahuen. Arä tagihku intu olo, 
arnpie bahali dino amon dia karas tagihku, ich habe 
Viele Forderungen bei andern Leuten, es scheint ich 
werde sie nicht einkriegen, wenn nicht heftig mein 

alınen, (wenn ich nicht tüchtig darum mahne.) — 

anagih, hatagih dengan, managihan, einfordern, 
mäahnen. Käläh managilı iä, mabne ihn doch. — Ka- 
managih paräiku intu iü, fordere doch meinen 
Reizs ein, welcher bei ihm ist; (welchen er geliehen 
hat.) — Mananagih, managinagih, ein wenig mah- 
Den. — Hatatagih, hatagitagih, uft malınen. — Ta- 
"atagih, gemahnt, eingefordert werden können. — 
P anagih, der oft mahnt. 

TAGIRING, ein Gewächs, dem Tabunda ähnlich. 

TAGOH, undurchdringbar, unverwundbar. Ba- 
huang tagoh, amon djaton lundju batekang sana- 
Mae djaton tambelan, der Bär (nämlich das Fell 

€sselben) ist undurchdringbar, wenn man nicht 
Eine Lanze von sehr gutem Eisen hat, dringt sie 
Dicht durch. — Olo tä tagoh, aton babasale, der 

nsch ist unverwundbar, erträgt einen Zauberbrief 

ü sich. — Tatagoh, tagotagoh, fast undurchdring- 

r, unverwundbar. — Baratagoh, alle fast unver- 
Wundbar. — Pangatagotagoh, alle unverwundbar. — 
Tragoh, das undurchdriugbar,, unverletzbar sein. — 
d abit djetä harati managoh, (hatagoh dengan) olo, 
©r Zauberdoctor versteht es Menschen unverwunid- 
NP zu machen. — Narai panagohe, surat inengae 
“la wa augh iadjare, welches sind seine Mittel um 


TAG—TAH. 545 
unverwundbar zu machen, giebt er einen Zettel, 
oder lehrt er gewisse Worte? 

TAGOR, Warnung; Erinnerung Amun dia awi 
tagor aim, kalapeangku mamili benang tä, hätte 
ich es nicht auf deine Erinnerung gethan, so würde 
ich vergessen haben das Zeug zu kaufen. — Mana- 
gor, hatagor deugor, warnen, erinnern. — Manana- 
gor, managonagor, ein wenig warnen, erinnern. — 
Hatatagor, hatagotagor, oft, lange warnen, erinnern. 
— Panagor, der oft warnt, erinnert. 

TAGULA, ein Schlinggewächs; die röthlichen Blät- 
ter werden gekocht gegessen. 

TAGUNDA, i qg. tabunda. 

TAGUNIS, s. gunis. 

TAGUNTUR, eine beinahe faustdicke weisse Rau- 
pe; lebt in verfaultem Holze; sie ist mit Haarcıı 
bewachsen, deren Berührung heftige Schmerzen und 
faulende Wunden erregt. 

TAH, wird nur hinter tä, betäh, dort, toh, he- 
toh, hier, gesetzt, entweder als blosser Ausruf, oder 
anstatt iä, er, sie, e. Heti talı human amaku, 
dort da ist das Haus meines Oheims. — Tahi aku 
manggau pisauku, tä tal, lange habe ich mein 
Hackmesser gesucht, da ist es. 

TAHA, das in Verdacht haben, das beschuldigen. 
— Männlicher Name. — Ela brangai talıae amon 
dia batantu mitä iü manakau, du musst ihn nicht 
nur so in Verdacht haben, wenn du es nicht deut- 
lich gesehen hast, dass er gestohlen hat. — Bataha, 
berüchtigt, in bösem Rufe stehen. Iü bataha basat, 
er steht im Rufe eiu Dicb zu sein. — Zataha, ein- 
ander in Verdacht haben. — Manaha, hataha denganı, 
in Verdacht haben, beschuldigen. — Iananaha, ma- 
nahanaba, ein wenig in Verdacht haben. — Hatata- 
ha, hatahataha, oft, immer in Verdacht haben. — 
Panaha, der oft, alle in Verdacht hat, argwöhnisch. 

TAHADJA, heuchelnd, sich verstellend. Talıadja 
id manjewut arepe haban, djaton hanudak omba 
manetes, sich verstellend sagt. er dass er krank sei, 
er will nieht mit ans Rottan schneiden. — ‚Nahadja, 
manahadja, sich verstellen, heucheln. 

TAHADJA, das sich blossstellen (an Gefahren ;) 
das Aufsuchen (von Gefahren.) Lalehan tahadjam 
manggau tjalaka, ungemein dein dich blossstellen, 
du suchest Unglück. — Nahadja, nmıunahadja, sich 
blossstellen, aussetzen; aufsuchen, (Gefahren.) 1a 
nahadja badjai mawi ia, awie pahaın impahawenı olo, 
er sucht es, dass ein Krokodill ihn fressen ınöge, 
weil man ihn selır beschimpft hat. 

TAHAI, münnlicher Name. 

TAHAN, manahan, ausdauern, ertragen; hinreichend, 
zureichend sein , im Stande sein. — Mannlicher Name. 
— Angatm turos ta talhıan aka malawak arut, denkst 
du der Pfahl ist hinreichend (ist stark genug, kann 
es ertragen) zum Platz des Anbindens des Bootes? 
— Ramoe djaton tahan awi karajape, seine Güter 
halten nicht vor (gehen auf) durch seine Schurke- 
reien. — Parai tä tahan akan telo äpat bulan, der 
Reiss hält für 3 bis 4 Monat vor. — Tahan iü 
miananggong pukul lima pulu, er kann es aushalten 
50 Hicbe zu tragen. — Bawoi iangang aso djaton 
maku tahan, das Schwein wird vom Hunde ange- 
bellt, will aber nicht still stehen und sich zur 
Wehre setzen. — Olo ta talan puno, der Mensch 
erträgt das Stechen, (i. e. er ist tagolı, unverwund- 
bar.) — Tatahan, tahatahan, nanahan, nahanahan, 
mananahan, ziemlich ausdauern, etc. — Baratahan, 
alle ausdauern, etc. — J’angkatalan, am meisten 
ausdauernd, ertragend, ete. — Äutahan, kanahan, 
das Ausdauern, Ertragen, etc. — Aanahan, ertra- 

69 


546 


TAH. 


gen. Käläh manahan pukul wäi, ala mangaku, halt | r 


TAH. 


Rasdin, ist er schon vor dem Residenter 


re 
doch die Schläge nur aus, bekenne nicht. — Man- schienen? (Hat er schon Audienz gehabt, odeı 


patahan, patahan, hapatahan dengan, gegenhalten; 
zurückhalten; machen dass etwas ausdauere. Djihi 
handak balongkang, patahan iü totototo, der Pfeiler 
will umfallen, halte ihn tüchtig zurück. — Asongku 
djaton ilihi mampatahan bawoi, mein Hund lässt 


nicht ab das wilde Schwein fest zu kehren. — 7e- 
ratahan, ertragen werden können. — Taratahan, 


tarapatahan, zurück gehalten werden können. — 
Patahan, der alles erträgt; (ein wildes Schwein) 
welches sich leicht festkehbren, zum Stehen bringen 
lässt. 

TAHANAN, das Fassen, Festhalten, Zurückhal- 
ten. Djaka dia däben tahanangku intu hada, lawo 
aku, hätte ich mich nicht tüchtig festgehalten am 
Geländer, so wäre ich gefallen. — Batahanan, ba- 
ratahanan intu, sich irgendwo festhalten. Djaton 
taratunda iä, batahanan intu kaju, man kann ilın 
nicht fortschleppen, er hält sich am Baume fest. — 
Manahanan, nahanan, hatalıanan dengan, halten, 
fassen, festhalten, zurückhalten,, helfen. Kälah ikau 
nahanan lengäe ngagalan anakku, fass du doch seine 
Hand und leite mein Kind. Arut handak ha- 
njut, käläh ikau manahanae, das Boot will fort- 
treiben, halt es doch fest. — Kaläh ikau mana- 
banan arut tä helo, sana aton rearku aku handak 
mamilie, halt doch das Boot vorläufig zurück, (ver- 
kauf es nicht,) sobald ich Geld habe will ich es 
kaufen. — Djaka amaku djaton djari manahanan aku 
hong basara, alah aku, hätte mein Oheim mir nicht 
in der Streitsache geholfen, so hätte ich verloren. 
— Paham kapähüe, bahali iä manahanan arepe ma- 
nangis, gross ist sein Schmerz, mit Mühe hält er 
sich vom Weinen zurück. — /Ewen manandjong 
hatahanan lengä, sie gelien sich einander bei der 
Hand fassend. — Alanahanahanan, nanahanan, ein 
wenig fassen, halten, etc. — Hatahanahanan, olt, 
lange fussen, halten, etc. — Turatahanan, gefasst etc: 
werden können. — Panahanan, deralles fasst, hält, eıc. 

TAHANDJUNGAN, der höchste Gipfel (eines Bau- 
mes.) Sarangan burong tä hong tabandjungan nang- 
ka, das Vogelnest ist im höchsten Gipfel des Nang- 
kabaumes. 

TAHANIS, hantanis, mantahanis, sickern, durch- 
sickern. Blanai djaton toto djalanen, tapi tahanis 
kea, der Topf ist nicht eigentlich leck , aber er sickert 
doch durch. — Bukit hindai keang, magon tahanis 
danum bahenda, der offne Schaden ist noch nicht 
trocken, es zeigt sich noch immer gelbliche Feuchı- 
tiekeit darauf. 


TAHANTANG, i. 


q. das gebräuchlichere taran- 
tang. 

TAHAREP, das mit dem Gesichte oder der Fronte 
zugekehrt sein; vor, im Gesichte von. Akan hila kwe 
taharep humam, nach welcher Seite ist das mit der 
Fronte stehen deines Hauses? (nach welcher Seite 
steht es mit der Fronte?) — Tantu aughe kalotä, 
taharep bau aku hakotak dengae, gewiss, also waren 
seine Worte, vor seinem Gesichte (vor ihm stehend, 
selbst) habe ich mit ihm gesprochen. — Hataharep, 
taharep, einander zugekehrt. Aöwen mondok taha- 
rep, sie sitzen sich einander zugekehrt.— Naharep, 
manaharep, sich oder etwas gegen jemanden oder 
etwas kehren, gegenüber stellen; vor jemandem er- 
scheinen; Theil nehmen. Tjäh, djaton hadat ma- 
nalikut olo bakas, patut manaharepe, pfui, es ist 
nicht Sitte alten Leuten den Rücken zuzukehren, 
du musst dich mit dem Gesichte vor sie stellen, 
(ihnen das Gesicht zukehren.) — Djari ia manaha- 


er schon durch ihn verhört?) — Alo iä madja 
djaton maku manaharep iä, auch wenn er . 
Besuch machen sollte, will ich ihn doch nicht s 
— Paharingku tiwah, aku djaton manaharep, 
Bruder hält ein Todtenfest, ich nehme keinen 
daran, (bin nicht mit dabei, werde nicht hing« 
— Panaharep, der oft, vor allen erscheint, sic 
gen alles kehrt. Bahalap ia tä, panaharep k 
olo, er ist freundlich, kehrt sich stets gege 
Besuchen der Menschen, (geht allen Besuch« 
entgegen, empfängt sie freundlich.) — Teratai 
vor den man sich stellen, dem man sich zuk 
kann. Apui ta djaton tarataharep, galak n 
man kann sich nicht vor das Feuer stellen, 
Flamme ist heftig. 

TAHARU, verlangen, sich sehnen, (nach je 
oder etwas, was man schon kennt, und wovos 
entfernt ist.) TA taharu mitä bapae tinai, e 
Verlangen seinen Vater wieder zu sehen. — 
taharu Bandjar, hetä aku mangat bihin, ich 
mich nach Bandjarmasin, da hatte ich es 1 
angenehm. — Iü taäharu tatau tinai, er sehne 
wieder reich zu werden. — Pangataharuharu 
verlangen, sich sehnen. — Kataharu, das Verls 
die Sehnsucht. — Naharu, manaharu, Verla 
Sehnsucht erwecken. Humong ikau nabaru an 
dengan indue tinai, bilak djari kalapeae, dı 
thöricht, dass du bei dem Kinde wieder Verl: 
nach seiner Mutter erweckst, es hatte sie 
fast vergessen. 

TAHASAK, ein kleiner Bach; eine Quelle. — 
tahasak, kleine Buche, Quellen ırgendwo sein. 
dju ara hatahasak, hetoh djarang, im Ober 
giebt es viele Quellen, hier nur wenige. — Na 
manahasak , strömen, (kleine Flüsschen, Blut, 
Bahali gawi toh, äbesku nalıasak, mühsam ist 
Arbeit, mein Schweiss strömt. 

TAHASENG, Athem. Djari bageto tahas 
sein Athem ist gebrochen, (er ist gestorben.) - 
pandjang tahasenge, er lang sein Athem; (er 
lange, oder: er ist alt.) — la mangatah tahase 
er stellt meinem Athbem (meinem Leben) nac 
Djari bakas haliai, tahaseng (oder: hatahaseng 
bewäi, er ist schou sehr alt, hat nur Athem 
Reiss, (i. e. er muss sehr oft etwas essen, und 
nicht viel mehr essen.) — Nahaseng, manah: 
athmen. Paham prentahe mawi aku, djatoı 
nangku nahaseng, fortwährend befiehlt er mir 
ich habe keine Zeit zu athmen. — Bahaseng, 
kräftig von Athem. Iä bahaseng, amon simpet 
silae burong, er hat einen kraftigen Athem, 
er durch ein Blasrohr schiesst, durchschiesst ı 
Vögel. — Bahahaseng, bahasehaseng, ziemlich ] 
gen Athem haben. — Pangahasehaseng, alle krä 
Athem haben. — Pangkahaseng, den kräftigsten 4 
haben. — Kahaseng, die Kräftigkeit des Athe 

TAHATONG, Stachelschwein; lebt mehr ir 
nern Borneos. 

TAHAUNG, mantahaung, stinkend, stinken. 
ewaue tabaung hong humam, was für ein stink 
Geruch ist in deinem Hause? 

TAHAUS, mantahaus, i. q. das gebräuchl, 
ngaus, Verdruss, Reue haben. 

TAHAWIS, mantahawis, sehr lang, (Rottan, 
etc.) Mantahawis langkai djagauku, sehr lang 
die Schwanzfedern meines Hahnes. 

TAHENTENG, ein Kleid, von verschiedene 
ten Zeug gemacht; (zu Kahaian trägt man gerı 





L 


TAH. 


che Kleider.) — Nahenteng, manahenteng, bunte | 


Lappen auf ein Kleid setzen. 

TAHENTONG, eine kleine, platte, fast runde 
Kröte. 

TAHESA, eine Art Rottan; lässt sich nicht gut 
spalten, und wird dessbalb nicht viel gebraucht. 

TAHESAU, dünn, flüssig. Kangkujau tü ala 
kikat, patut tabesau, mach den Brei nicht steif, er 
muss dünn sein. — Pahalau tahesau dampul, djaton 
tau hapan, das Pech ist gar zu flüssig, man kann 
. & nicht gebrauchen. — Aatahesun, die Dünnheit, 
Flüssigkeit. — Nahesas, manahesau, dünn, flüssig 
machen. 

TAHETA, neu; kürzlich. Humae taheta, sein 
Haus ist neu. — Ja taheta dumah, er ist erst kürz- 


lich gekommen. — Tahetaheta, tataheta, ziemlich 
neu, kürzlich. — Pangatahetaheta, alle neu, kürz- 
lich. — Kataheta, das neu sein, das vor kurzem 


sein. Metoh katahetae dumalı, djaton iü tau basın 
ita, zur Zeit als er erst vor kurzem gekommen war, 
verstand er unsere Sprache nicht. — Naheta, ma- 
nmaheta, hataheta dengan, erneuern. — Hatahetaheta, 
oft erneuern. — Tarataheta, erneuert werden können. 
——- Panaheta, der alles erneuert. 
TAHI, lange; alt, (Dinge; Menschen und Thiere: 
bakas.) Djari tahi iü halisang, er ist schon lange 
auf Reise. — Tahi ia hindai dumab, es dauert lange 
dass er nicht kommt. — Djari tahi njeloe iü matäi, 
es ist schon lange seine Jahre, (es sind schon viele 
Jahre,) das er gestorben ist. — Tatahi, tahitahi, 
ziemlich lange, ziemlich alt. — Pangatahitahi, alle 
lange, alle alt. — Pangkatahi, am längsten, am al- 
testen. Arutku tä pangkatabi, jenes mein Boot ist 
das älteste. — Kulangku pangatahitahi halisang, tapi 
amaku pangkatahi, alle meine Verwandte sind schon 
lange auf Reisen, aber mein Oheim am längsten, — 
Katahi, das lange her sein, das Alter, die Dauer; 
seit, so lange als. Kilen katahie handak madja, wie 
seine Länge (Dauer, wie lange willst du) du machst 
Besuche? — Kilen katahie djari hagoet, wie lange 
ist er schon fortgegangen? — Kilen ‚katahin humam, 
wie alt ist dein Haus? — Katahin lihi apaugku ha- 
lisang aku tjalaka bewäi, seit mein Vater fort ist 
auf Reise, bin ich beständig unglücklich. — Aku 
jari manjang iü katahie haban, ich habe ihn ge- 
pflegt so lange als er krank war. — Katahian, schon 
alt, schon seit lange. Djandjingku dengae djari 
atahian, meine Absprache mit ihm ist schon alt. — 
', hatahitahi, fortwährend, ohne Aufhören, 
ünaufhörlich, von jeher. Benang toh djaton hobah, 
katatahi kalotü, dieses Zeug verschiesst nicht, es bleibt 
Immer so. — Aku melai dengam sampai katatahi, 
ich will immerdar bei dir bleiben. — lä melai hetä 
ra katahitabi, er hat dort gewohnt von jeher. — 
Manahi, ausstellen, aufschieben, lange Zeit bleiben, 
verweilen, lange Zeit zurück halten. Ela manahi 
djandjim, schieb dein Versprechen (das was du ver- 
*prochen hast) nicht auf. — Arutku idja indjam 
ton üla keton manahie, mein Boot, welches ihr 
Seliehen habt, haltet es nicht lang zurück; (auch: 
Itet, gebraucht es nicht lange.) — Telo njelo 
Ku manahi hong Bandjar, 3 Jahre lang verweilte 
ich in Bandjarmasin. — Mananahi, manahinalhi, 
Danahi, ein wenig aufschicben, etc. — Panahi, der 
'Mmmer, alles aufschiebt, etc. 
AHING, amak taling, eine grosse, grobe Rot- 
Kumatie, wird gebraucht um Reiss darauf zu tro- 
en. 
p TAyuıu, erwähnend,, wegen, angehend, betreffend. 
a 0: 5 
P2 aughe tahiu ikau, schlecht seine Worte an- 


TAH. 347 
gehend dich; (er spricht schlecht von dir.) — Kwe 
arut, idjü tahiu ta aku djari hakotak dengam, 
wo ist das Boot, wegen dessen ich mit dir gespro- 
chen habe? — Tuhiu, manahiu, lıatabiu dengan, 
erwahnen, gedenken, Sorge tragen; überlegen. Aku 
madja manabiu tagihku intu keton, ich besuche 
euch um zu erwähnen meine Forderung bei euch, 
(um mit euch darüber zu sprechen, euch desslalb 
zu mahnen.) — Ela manahıiu kasalac bihin, er- 
wähne seiner früheren Fehler nicht mehr. — Ja pahä 
aläie manahbiu auake haban, er ist beirübt, gedenkt 
seines kranken Kindes. — Karülı aku manahiu ikau 
dengae, ich werde deiner bei ihm erwähnen. — 
Mangat ikau belom, bapam wäi idja manahiu karä 
talo hapam, du hast ein angenelimes Lebeu, dein 
Vater sorgt für alles was du brauchst. — ZYatahiu, 
mit einander überlegen. /Ewen hatahiu kapatut ga- 
wie, sie überlegen wie sic es am besten machen sol- 
len. — Manahiuhiu, ein wenig erwähnen, geden- 
ken, etc. — AJlatahiuhiu, oft, lange erwälınen, ge- 
denken, etc. — Tarataliu, was man erwähnen, 
woran man gedenken, wofür man sorgen kann, 
mag; sich erinnern, einem einfallen. Harungku ta- 
ratahiu petäh apangku bilıin, erst jetzt erinnere ich 
mich des früheren Auftrags meines Vaters. — Pa- 
nataue djaton taratahiu, seines Reichtliums ist zu 
viel, als dass er alle aufgezählt werden könnte. 
— Panahiu, der oft, der alles erwahnt, an alles 
denkt, etc. 

TAHIWAT, i. q. hiwäi, das herabhängen; Jdie- 
selben Ableitungen. 

TANHO, tahotalega, s. panaho. 

TAUHOKON, nicht hinreichend Platz haben; be- 
engt, gebückt. Tahokon lengängku mamuno bawoi, 
mein Arm hatte nicht hinreichend Raum das Schwein 
zu stechen; (es standen z. B. Bäume dicht hinter 
mir.) — landipä penda tatäan, tahokon pisauku 
mancdjepe, die Schlange ist unter dem Brücken- 
wege, mein Messer hat nicht recht Raum sie zu 
hauen. — Randalı pasah, tahokon ita mendeng, die 
Hütte ist niedrig, wir müssen gebückt stellen. — 
Ita djari tahokon asang, djaton guna hadari, kalahı 
malawan, die Feinde sind uns schon zu nahe, es 
nutzt nichts zu fliehen, lasst uns nur uns verthei- 
digen. — Tahahokon, tahokohokon, nicht ganz hin- 
reichend Platz haben, ein wenig beengt, etc. — 
Pangatahokohokon, alle nicht hinreichend Platz ha- 
ben, etc. — Katahokon, das nicht hinreichend Platz 
haben. — Nahokon, manahokon hatalıokon dengan, 
im Wege stehen, den erforderlichen Platz nicht geben. 

TAHOR, Bezahlung; das Bezahlen, das bezahlt 
sein. Pirä tabore, wie viel sein Bezalılen? (wie viel 
bezahlt er?) — Aku blaku tahor rcgan arutku, ich 
bitte um Bezahlung des Preises meines Bootes. — 
Batahor, manahor, hatahor dengan, bezahlen. — 
Alananahor, manuahonahor, nanahor, ein wenig be- 
zahlen. — JTatatahor, hatalıotahor, oft, lange bezah- 
len. — Taratahor, bezahlt werden können; irrthüm- 
lich bezalılen. — Panahor, der oft, gern bezahlt. 

TAHUDJAK, manahudjak, mantahudjak, nahu- 
djak, ausstehen, hervor stehen. Paie tahudjak bara 
suroc, sein Bein steht aus der Betistelle hervor. — 
Hai sıpak bawoi, nahudjak iätoe, gruss ist die Lende 
des Schweines, sie steht hervor getragen wer- 
dend; (steht Jang von der Schulter dessen, der sie 
trägt, aus.) 

TANULAI, i.q. hahuläi, herabhängen;; dieselben 
Ableitungen. 

TAHUM, eine Schlingpflanze;, sie trägt purpur- 
farbene Früchte, welche man zum Färben des Zeu- 

69 


548 TAH—TAJ. 


ges etc. gebraucht. — Afanahum, hatahum dengan, 


mit den Früchten der Tahumpflanze färben. — Han- 
djaliwan tahum, eine grosse, purpurfarbige Natter, 


wird 9—12 Fuss lang. \ 


TAHUMAN, ein etwa 2% Fuss langer, rundlicher 
so dick als das Bein eines Mannes; 
schwarz, mit einem langen, braunrothen Striche an 
beiden Seiten. — Balo tahuman, eine Art langer 


Fisch, wird 


Kürbis. 


TAHUNAN, Name eines Festes, welches gefeiert 
wird, wenn man ein neugeborenes Kind zum ersten 
Male zum Hause hinaus bringt; es geschieht das 
Ba- 
lian (Zauberweiber) bringen das Kind dann zum Hause 
hinaus, und baden es in einer vor der Thür ste- 
henden Wanne, wonach sie es mit Blut bestreichen. 
Es wird tüchtig dabei geschossen, gegessen und ge- 
trunken. — Manahunan, ein Kind zum ersten Male 
Djewu halit pusere, 
djewu ita manahunan awau, morgen wird sein Na- 
bel heil sein, morgen wollen wir das Kindchen 


gewöhnlich, wenn das Kind 10 Tage alt ist. 


zum Hause hinaus bringen. 


zum ersten Male zum Hause hinaus bringen. 


TAUUNDJONG, männlicher Name. 


TAHUNENG, mantahuneng, lachen, (kleine Kin- 
der.) Awau haru tau talıuneng, das Kind kann just 


erst. ein wenig lachen, (fängt erst zu lächeln an.) 


TAHUNTONG, eine von Bambu gemachte Maul- 


trommel. 


TAHUP, ein schmales, dünnes Stück Eisen, mit 
(roldstiften beschlagen, welches man zwischen die 
äussersten Backenzähne eingeklemmt über den Zäh- 
nen bin al» Schmuck trägt. — Hatahup, ein solches 


Tahup haben, tragen. 


TAHUSO, ein Stück ‚schaıfes, hartes Holz, womit 
man den Bast von Bäumen abzieht. — Nahuso, 
manahuso, hatahuso dengan, mit. einem Tahuso den 


Bast von Bäumen thun. 


TAHUSOP, i. q. das gebräuchlichere talusop, ein 


Splitter. 
TAHUTAHO, ist der Imperativ von manaho. 


TAHUTO, kleine Quaste, auch wohl Schellen etc., 
welche man zum Zierrath an Kleider hängt. — Ha- 
tahuto, mit dergleichen besetzt sein. Klambie hata- 


huto garonohing, sein Kleid ist mit Schellen besetzt. 
— Nahuto, manahuto, hatahuto dengan, ein Kleid 
mit dergleichen besetzen. 

TAI, Excremente, Schmutz. Tain manok, Hüh- 
nerkoth. — Tain undus, lilin, tanggalong, Schmutz, 
(Schaum ,) das Dicke, welches beim Kochen oder 
Schmelzen des Oels, Weachses, Bleies in die Höhe 
kommt. — Tatai, taitai, als Dreck, i. e. hässlich. 
Kilen amakm tä, sala daräc, tatai, wie sieht deine 
Matte dort aus, sie ist verkehrt geflochten, sie ist 
hässlich, {nichts werth.) — Baratai, alle hässlich, 
nichts werth. — Hatai, Schmutz haben. Enjoh 
ımangor djaton bahalap akon undus, paham hatai, 
unreife Kokosnüsse sind nicht gut um Oel davon 
zu machen, sie haben viel Schmutz, (viel Schaum, 
wenig Oel. 

TAIL, ein Goldgewicht. 
= 80 l. 

TAIR, männlicher Name. 

TAJA, Name eines Baumes; der Stamm wird 
nur so dick wie das Bein eines Mannes; die lüng- 
lichen etwas bittern Blätter werden gekocht gern ge- 
gessen. — Bataja, hataja, Taja irgendwo wachsen. 

TAJAN, männlicher Name. 

TAJAP, verbreitet, ausgebreitet. Kuralı käkäim 
ta djaton tajap amak, das aus einander gethan sein 
deines zum Tiocknen ausgelegten Reisses ist nicht 


Il Tail = 2 ringgit 


























) 


TAJ—TAK. 


überall auf der Matte verbreitet, (er ist nicht gut 
auf der ganzen Matte aus einander gethan, liegt zu 
schr auf Haufen.) — Saritan asang tajap karä lewu, 
die Nachricht dass die Feinde kommen ist in allen 
Dörfern verbreitet. — Tatajap, tajatajap, ziemlich 
überall verbreitet. — Tajaptapu, tajaptajapä, überall 
verbreitet, ausgebreitet. — Katajap, katatajap, das 
verbreitet, ausgebreitet sein. — Mananjap, hatajap 
dengan, überall ausbreiten, ganz bedecken. Danum 
mananjap hapus tanangku, das Wasser bedeckt mein 
ganzes Feld. — Iä masuman mananjap kasalam bi- 
hin, er erzählt, breitet aus (i. e. er erzählt überall) 
dein früher gethanes Unrecht. Manananjap, 
mananjananjap, ojanjanjap, ziemlich überall aus- 
breiten, fast ganz bedecken. — Pananjap, was im- 
mer bedeckt, der alles ausbreitet. Garigit tä pana- 
njap tana, das Girigit (eine Grasart) ist es, welches 
immer das ganze Feld überwächset. 

TAJAPU, apuapu, Name einer W flanze. 

TAJAWO, tiawo, eine wohlriechende Pflanze, die 
Blätter sind der Petersilie ähnlich. — Weiblicher 
Name. 

TAJUN, tantajun, das hin und her schlingern, 
schlänkern. Paham tajun lengäe manandjong, heftig 
das Schlänkern seiner Hände geht, (er gebt mit den 
Händen stark schlänkernd.) — Hatajun, hatantajun, 
hin und her schlingernd. — Tatajun, tajutajun, ein 
wenig hin und her schlingernd. — Tujangtajun, stark 
schlingernd. — Ba-, katajutajun,, fortwährend schlin- 
gernd. — Baratajun, alle schlingerud. — Mantajun, 
hatajun dengan, nantajun, manantajun, schlingern, 
schläankern, machen dass etwas schlingert. Riwax 
mantajun tampong pisang, der Wind schlingert die 
Trosse Pisangfrüchte hin und her. — Mantantajurm _ 
mantajuntajun, manantajuntajun, ein wenig schlirm — 
gern. — Hatajutajun, hatantajutajun, oft, langwe 
schlingern. — Pantajun, panantajun, der oft, all ms 
schlingert. 

TAK, metak, tickend Getön. — Tang, mentamm._s 
laut tickend, (lauter als tak.) — Tik, mitik, sa —mf 
tickend. — Narai augh tak, aton olo manegah ER a 
wang, was ist da für ein tickender Ton, klopft gge 
mand an die Thür? — Mametak, metametak, mmemmma 
mentang, mentamentang, mämitik, mitimitik, wie 
derholt tickend.. — Ba-, kametametak, etc. anh=a 
tend tickend.. — DBarametak, barakametak, et — 
überall, an vielen Plätzen ticken. 

TAKABAR, s. kabar. 

TAKADJOK, i. q. kadjok, das Springen; diesmmmme> 
ben Ableitungen. 

TAKAH, eine Kerbe, das ausgekerbt sein; (K—e« 
sonders zum Zierrath, etc.; sonst: tiat.) — Batch 
hatakah, eingekerbt,, ausgekerbt,, ausgeschnitten. Pe 
medja batakah äpat tingkat, die Beine des Fisch 
sind an 4 Stellen ausgekerbt, (rundum vertieft au —= 
geschnitten, zum Schmuck.) — Tatakah, takatakzuuume 1 
ein weinig ausgeschnitten. — Baratakak, alle aus = 
geschnitten. — Manakah, hatakah dengan, eink eu 
ben, ausschneiden. — Mananakah, manakanak:em 
ein wenig auskerben. — Hatatakah, hatakatak:- um 
oft, lange auskerben. — Panakah, der alles um 
kerbt. 

TAKAHAK, tangkahak, das Räuspern, Würg 
(wenn man ausspeien will, wenn etwas in der Keusk 
steckt.) Tulang lauk leket hong balengkongm , amuuu® 


dia paham takahakm, kwäka ia nihau, eine Fisch 
steckt in deiner Kehle, wenn du nicht tüchtig wir 


wie wird sie fortgchen ! — Nakahak, manakahak, na 


kahak, manangkahak, sich rauspern, würgen. — T' — 
tangkahak, durch Würgen herausgebracht werden Ks - 


TAK. 


nen, (etwas was in der Kehle steckt.) — Panakahak, 
panangkahak, der sich oft räusper!, der oft würgt. 

TAKAKAK, takekek, schallendes Gelächter, (der 
Männer;) takikik, schallendes Gelächter, (der Frauen 
und Kinder.) — Nakakak, nakekek, nakikik, ma- 
nakakak, etc., laut lachen. — Panakakak, panaki- 
kik, der oder die oft laut lacht. 

TAKAL, Winde, Windeblock, (um welche man 
Stricke schlingt, die man fest anziehen will, z. B. 
die Taue auf einem Schiffe.) — Batakal, hatakal, 
solch eine Winde haben, gebrauchen. 

TAKALAK, tangkalak, eine Art Aalkorb, Fisch- 
korb, ein Korb mit sehr weiter Oeffnung, welcher 
sehr enge ausläuft, worin die Fische dann festsitzen. 
— Manakalak, hatakalak dengan, mit einem Taka- 
lak fischen. 

TAKALAK, das aus einander stehen. — Nakalak, 
manakalak, nangkalak, manangkalak , aus einander 
stehen, (die Lippen, Wunden.) Baun himange pa- 
ham nakalak, die Oeffuung seiner Wunde steht weit 
aus einander. — Nanakalak, nakalangkalak, ma- 
nakalangkalak, ein wenig aus einander stehen. — 
Manakalak, hatakalak dengan, aus einander thun. 

TAKALET, s. pampaning. 

TAKAN, wohlan, frisch; wohl, gut. Takan wäi 
keton kuman, aku dia omba, nur zu, esset nur, 
ich folge nicht, (ich esse nicht mit.) — Amon ikau 
handak manenga salawi arutku tä, takan, djadi be- 
wäi, wenn du geben willst 25 (scil. Kiping = 50 fl.) 
für jenes mein Boot, wohl, es sei so. — Imperativ 
von mantakan. 

TAKANAN, (bas. Sangiang — palakanan,,) Garten, 
Pilanzung. 

TAKANDJAU, i. q. kandjau, Uebereilung;; diesel- 
ben Ableitungen. 

TAKANDJOH, (bas. Sangiang = tandjaro,) Lüge; 


Bügnerisch. 


TAKANTOK, Name einer Wespe, schwarz mit |der verfehlen. 


gelben Streifen. 

TAKAPA, s. tekap. 

TAKAPAL, Name einer Schlingpflanze, hat sehr 
dicke Blätter; (bakapal, dick.) 

TAKAPAS, Name cines mehr im Innern Borneos 
wachsenden Baumes; die süssen, gelben, pflaumen- 
itrtigen Früchte werden gegessen. 

TAKAR, (bas. Sang.: takaran,) Maass, (für Reiss, 
Oel, etc.;) das gemessen sein. Djari takare behas, 
2St sein gemessen sein, der Reiss? (ist der Reiss 
schon gemessen?) — Narai takar undusm, mangkok 

Supak, was ist das Maass für dein Oel, (womit 
Missest du es,) mit einer Tasse oder mit einem Su- 
k? — Iü marentah olo bagawi pahalau bara ta- 
re, er befiehlt den Leuten zu arbeiten zu schr 
als das Maass, (lässt sie übermässig arbeiten.) — Iä 
"Rarmukul olo dia tawan takare, er schlägt die Men- 
chen, weiss kein Maass, (schlägt sie übermässig, 
unbbarmherzig) — Batakar, gemessen sein. — Ma- 
”"%c2X:cır, batakar, manakaran, hatakar dengan, messen, 
abmessen, zumessen. — Mananakar, manakanakar, 
Fihhen wenig messen. — Hatatakar, hatakatakar, oft, 
“Ange messen. — Taratakar, gemessen werden kön- 
"en. __ Panakar, der alles misset. 
TAKARAK, ein Insect fast wie eine Biene, aber 
Reiber von Farbe; hat keinen Stachel. 
r ®ewöhnlichen Dajacksch oft zur Versturkung hin-' 
Er takar gefügt. 
TAKARAPAN, i. 
Pfen, etc.; s. karap. 
TAKARAT, :. piket. 


q. karap, das Ringen, Käm- 


TAR. 549 

TAKASAI, tapasaiı, Name eines Baumes; Bast 
und Holz ist röthlich, 

TAKASIANG, i. q. das gebräuchlichere kasiang, 
Paradisvogel. 

TAKASING, Name eines Gewächses; die Frucht 
gleicht einem Kasing, Knopfe; daher der Name. 

TAKAU, sohok, (sohok wird oft zur Verstärkung 
hinter takau gefügt,) das Stehlen, das gestohlen sein; 
das Abnehmen, das kürzer, enger gemacht werden. 
Paham takaum, harap ikau badjeleng imuno olo, 
gewaltig dein Stehlen, verlass dich drauf, man wird 
dich bald einmal todtstechen. — Ramongku lepah 
nihau, buah takau, meine Sachen sind alle fort, er- 
litten Stehlen, (sind gestohlen.) — /Ela pahalau ta- 
kaue klambingku, belä sekä, nicht zu viel ihr 
davon genommen werden, meine Jacke, damit sie 
nicht zu enge werde. — Manakau, hatakau dengan, 
manjohok, stehlen, bestehlen; heimlich. Manakau 
arut, ein Boot stehlen. — Has ita manakau olo 
hetä, wohlan, lasst uns die Menschen dort besteh- 
len. — Manakau bea, Abgaben stehlen, i. e. schmug- 
geln. — Ikau mamukul ia käläh manakau bara 
prentah mantir, wenn du ihn schlägst, stiehl doch 
vom Befehle des Häuptlings, (i. e. gieb ihm doch 
weniger, als wozu er verurtheilt war.) — Aku ma- 
dja keton manakau wäi, ich besuche euch nur heim- 
lich, (niemand weiss dass ich hier bin.) — Kwäka 
ia tau tatau, haradjur manakau gawi, wie sollte er 
reich werden können, bestiehlt beständig Arbeit, 
(i. e. faullenzt statt zu arbeiten.) — Mananakau, 
manakanakau, nanakau, ein wenig stehlen. — Ha- 
tatakau, hatakatakau, oft stehlen, etc. — Barara- 
kau, alle heimlich (etwas thun.) — Taratakau, ge- 
stoblen werden können; irrtbümlich stehlen, (etwas 
anderes als man beabsichtigte.) — Panakau, diebisch, 
der immer stiehlt. — Hatatakau, tantakau, an ein- 
ander vorbei gehen ohne sich zu sehen; sich einan- 
Aku madja iä, koan kolae iü madja 
aku, hantantakau koä, ich besuchte ihn, da sagten 
seine Verwandten dass er mich besuche, so sind wir 
beide einander vorbei gegangen. 

TAKEDJET, i. q. das gebräuchlichere taugkedjet. 

TAKEHUT, i. q. tuki, Gejauchze; die Ableitun- 
gen dieselben wie bei tuki. 

TAKEKEK, i. q. takakak, schallend Gelächter; 
dieselben Ableitungen. 

TAKEP, (bas. Kahaian,) i. q. kalapetan, die Knie- 
kehle. 

TAKEPAN, i. q. kepan; das angezogen sein, 
(Kleidung ;) die Ableitungen dieselben wie bei kepan. 

TAKEPAN, der Anfang (einer Krankheit.) Kilen 
takepan kahabae iä toh, pähü knaie badarem, wie 
war der Anfang seiner Krankheit, hatte er Leib- 
schmerzen oder Fieber? 

TAKEPUT, verschoben, (wird allein von Dächern 
von Häusern oder Booten gesagt.) Arutku tantarang 
kaju, takeput langkaue, mein Boot stiess gegen einen 
Baum, sein Daclı ist verschoben. 

TAKERAK, i. q. tangkerak. 

TAKERO, i. q. kero, das mitgehen (im Boote 
eines andern;) 5. kero, 

TAKERO, i. q. tangkero, das Springen; dieselben 
Ableitungen. 

TAKEROK, eine Eule, also genannt von ihrer 


TAKARAN, (bas. Sangiang — takar,) Maass. Wird | schnarchenden Stimme. (Mangerok, schnarchen.) 


TAKESAN, s. kesan. 

TAKETUT sero, s. sero. 

TAKIA, Name eines Fisches; von Gestalt dem 
Behau ähnlich, aber nur so gross als ein Finger. 

TAKIAN, hatakian, sich um etwas zanken, ein- 


550 TAK. 

ander etwas bezwisten. wen hatakian arut ta, 
sama nahuang tempoe, sie zanken sich um das Boot, 
(überbieten einander etc.,) jeder begehrt sein Herr 
zu werden, (jeder möchte es haben.) — Nakian, 
manakian, jemanden etwas bezwisten; abzwisten , 
abstreiten; etwas erstreben, haben wollen. Mandau 
toh tengan apangku, toh andiku handak manakiae 
tinai (oder: manakiae bara aku tinai,) dies Schwert 
ist ein Geschenk meines Vaters, jetzt will es mein 
jüngerer Bruder mir wieder abstreiten. 

TAKIDJIK, takitjik, gern, willig, mit Freu- 
den. Sana imbitku iä, takidjik ia omba mandop, 
sobald ich ihn nur mitnehmen wollte, folgte er 
mir mit Freuden auf die Jagd. — Nakidjik, mana- 
kidjik, Lust erregen, eifrig machen. Kadian ia 
mangadji solake, toh kakae djari manakidjik ia, 
anfangs war er faul beim Lernen, jetzt hat sein 
älterer Bruder ihm Lust dazu gemacht. — Pana- 
kidjik, der aller Lust erweckt; der Lust zu er- 
wecken, eifrig zu machen versteht. 

TAKIK, s. tokaktakik. 

TAKIKAEH, s. kikäh. 

TAKIKIK, s. takakak, die Ableitungen diesel- 
ben wie bei takakak. 

TAKILAP, still stehen, stocken, (der Athem, z. B. 
bei einer Ohnmacht, etc.) Paham kataräwäe, taki- 
lap tahasenge, gross war sein Schreck, sein Athem 
stockte. — Paham kahabae, handuä hantelo iä ta- 
kilap andau tolı, heftig ist seine Krankheit, zwei 
bis drei Mal stockte heute sein Athem, (hatte er 
eine Ohnmacht.) — Nakilap, manakilap, machen 
dass der Athem stockt, ohnmächtig machen. 

TAKILAP, mitgeschleppt, verleitet, aus Unbe- 
sonnenheit, sich vergessend. Ikäi haklahi, takilap 
aku manedjip iä, wir stritten, da vergass ich mich 
und hieb ihn. — Toto paham karajapku, atäiku 
takilap awi setan, wahrlich, meine Missethat ist 
gross, mein Herz war durch den Teufel verleitet. — 
Nakilap, manakilap, unversehens verleiten, etc. — 
Panakilap, der oft, alle verleitet. 

TAKILIK, i. q. kilik, das Besehen; die Ablei- 
tungen dieselben wie bei kilik. 

TAKING, i. q. tandjaro, lügnerisch; (taking wird 
mehr scherzend gesagt;) die Ableitungen dieselben 
wie bei tandjaro, 

TAKINING, i. q. katining, hell, klar, (Wasser 
etc.;) die Ableitungen dieselben wie bei katining. 

TAKINJAH, i. q. das gebräuchlichere tangkinjah, 
erschrecken. 

TAKIR, der Hacken, die Ferse. — Manalıir, 
hatakir dengan, tatakir, takitakir, mit dem Hacken 
stossen, mit dem Fusse stampfen. — Baratakır, 
alle mit den Füssen stampfen, etc. Blait äwen 
baratakir lasih, sie zürnen und stampfen mit den 
Füssen auf die Flur. — Mananakır, manakinakir, 
ein wenig stampfen, etc. — Hatatakir, hatakitakir, 
oft, lange stampfen, etc. — Taratakır, aus Ver- 
sehen mit dem Fusse stossen. — Panakir, der oft 
mit dem Fusse stampft, stösst. 

TAKIRI, i. q. kiri, das vertauscht sein; an- 
statt. 

TAKIRIK, ein kleines etwa 9 Linien langes rothes 
Insect, einer Heuschrecke ähnlich. 

TAKIRING, i. q. das gebräuchlichere randjong, 
ein Körbchen von Rottan. ' 

TAKIRIS, hatakiris, in wenig verschieden. Toto 
pahirip amaku iä, tapi baue takiris kea, allerdings, 
er hat ganz die Gestalt meines Oheims, aber das 
Gesicht ist doch etwas verschieden. — Sama haliai 
arut duä 1ä, djaton takiris ampie, ganz überein 


TAK. 


sind dic beiden Boote, es ist gar keine Verschie- 
denbeit in ihrer Gestalt. 

TAKIS, das zurück, auf Seite, nach oben ge- 
stossen, geschlagen sein, (entweder mit dem Rücken 
der Hand, eines Messers, etc., oder mit dem obern 
Theile des Fusses; mit der Fläche der Hand: gian; 
mit einem Holze: akis.) Mangkok balongkang, 
buah takise awim, die Tasse ist gefallen, erlitt ihr 
gestossen werden durch dich, (i. e. sie wurde von 
dir gestossen) — Afantakıs, hatakis dengan, ma- 
nantakis, hatantakis dengan, zurück, auf Seite etc. 
stossen, schlagen. Humong ikau dia mantakis lengäe 
manampar ikau, du bist dumm, dass du seine 
Hand nicht auf Seite stiessest, als er dich mit der 
Faust schlug. — Bangang anak tä, mantakis benang 
ta hapan paie, ungezogen ist das Kind, es stösst 
das Zeug mit seinem Fusse fort. — Mantantakis, 
mantakintakis, ein wenig fortstossen. — Hatatakıs, 
hatakitakis, oft wegstossen. — JTaratakis, wegge- 
stossen werden können; irrthümlich oder aus Un- 
vorsichtigkeit wegstossen. — Pantakıs, der oft, al- 
les wegstösst. — Tantakis, panantakis, fortgestos- 
sen, geschupst. Ikau baganas, lepah panantakis talo 
awim, du bist ein ungebobelter Mensch, alles wird 
durch dich gestossen; (du stössest überall gegen.) 

TAKISONG, Name eines südlich von Bandjar- 
masin liegenden Landstriches. 

TAKITAKING, s. tataking. 

TAKITJAP, schräg abgehauen. Sukah takitjap, 
buhen dia maneteke paraparas, der Wandelstock 
ist schräg abgehauen, weshalb hat man ihn nicht 
grade gehauen? — Nakitjap, manakitjap, hata- 
kitjap dengan, schräg abhauen. — Panakitjap, der 
alles schräg abhaut. 

TAKITJIK, i. q. takidjik; die Ableitungen die- 
selben wie bei takidjik. 

TAKOI, männlicher Name; (von tatakoi, bervor 
stehen.) 

TAKOK, das unter dem Halse herabhängende- 
Fett. Baseput bawoi, hai takoke, fett ist das 
Schwein, gross ist der abhängende fette Hals. 
Hatakok, tatakok, takotakok, fett herabhängen — 
(der Hals.) — Katakotakok, beständig fett herab— 
hängen. — Baratakok, allen fett herabhängen. 

TAKOLOK, kolok, Kopf; ein Koopf etc, (als 
Zierrath auf einem Stabe, etc.;) das oberste End 
(eines Pfostens, etc.;) Bund, (Rottan.) — Takololsss 
sungäi, der Anfang eines Flusses. — Takulok surat _ 
das Siegel auf einer Befehlschrift. — Uäi apat tako-— 
lok, 4 Bund Rottan. — la takolok enteng, er = 
der Kopf der Tapferkeit, i. e. er ist sehr tapfer 
der tapferste. — Djetä takolok kahalape, das im 
das schönste. — Nukolok, manakolok, einen Kor 
etc. zum Zierrath auf etwas machen; ein Siegel a — 
eine Schrift drücken; in vorzüglichem Masse si 
z. B. hoch, schön, etc. Aingku huma idja mans 
kolok hong lewu, mein ist das Haus, welches am 
höchsten hervor stehet im Dorf. — Aku mahses 
tangan manakolok bewäi, — maniga bewäi, i=— 
leihe aus gegen nur 50 Procent, (da 100%. dom 
gebräuchlich sind.) 

TAKONG, das in die Höhe geworfen, gestossemms= 
sein. Paham takonge arut awi badjai, bilak puswe# 
heftig sein in die Höhe gestossen werden, das Bo 
durch das Krokodill, beinahe wäre es gebrochen. — 
Mantakong, hatakong dengan, nantakong, manass# 
takong, hatantakong dengan, in die Höhe werfee= 
stosen. Abla busik mantakong langgäi, bela balz=- ! 
mang, spiele nicht das Schnitzmesser in die Ho 2 
werfend, damit du nicht verwundet werdet. — 





TAK—TAL. 


Takong, kanan apis paräi ta, wirf den Reiss in 
die Höhe, um die leeren Hülsen fort zu werfen. 
(Es geschiehet das auf einer Matte, womit man den 
darauf liegenden Reiss so in die Höhe stösst, dass 
die Hülsen auf Seite fliegen.) — Bawoi mantakong 
dulange, djaton maku kuman, das Schwein stösst 
mit dem Rüssel von unten seinen Trog in die Höhe, 
es will nicht fressen. — Mantantakong, mantakon- 
takong, manantakontakong, ein wenig in die Höhe 
werfen, stossen. — Hatatakong, hatakotakong, oft, 
lange in die Höhe werfen, stossen. — Taratakong, 
in die Höhe geworfen, gestossen werden können. — 
Pantakong , der oft, alles in die Höhe stösst, wirft. 
— Tantakong, tatakong, panantakong, in die Höhe 
geworfen, gestossen; (zufällig, unabsichtlich.) 

TAKOTAKOI, s. tatakoi. 

TAKUAN, cin Stück Holz, auf welches man 
Stricke, Bindfaden etc. wickelt; eine Rolle Bind- 
faden, etc. — Laku takuan haihai isut, hol ein 
etwas grosses Holz zum aufwickeln. — Kutoh talie, 
sapulu takuan, er hat eine Menge Bindfaden, 10 
Rollen. — Nakuan, manakuan, hatakuan dengan, 
aufwickeln, (Bindfaden etc. auf ein Holz.) — Pa- 
nakuan, der oft, alles aufwickelt. 

TAKUAN, tangkulek, das hin und wieder lau- 
fen, von der Fährte abspringen, (wilder Schweine 
etc., worauf man Jagd macht, so dass die Hunde 
die Spur verlieren.) Paham takuae bawoi tä, bahali 
andope, ungemein sein hin und wieder laufen, das 
Schwein, mühsam ist sein gejagt werden; (es ist 
mühsam zu jagen.) — Nakuan, manakuan, ma- 
nangkulek, kreuz und quer laufen. 

TAKUDJUP, i. q. tangkudjup. 

TAKUDJUT, zittern, beben; einem kalt über- 
laufen. Takudjut aku mitä badjai, es überlief mich 
kalt, das Krokodill sehend. 

TAKULING, s. kuling. 

TAKUNDJONG, i. q. tangkudjop, das in die Höhe 
springen; die Ableitungen dieselben wie bei tang- 
kudjop. 

TAKUPAT, Reiss in Pisang- oder andere Blätter 
gewickelt gekocht; wird oft noch mit geriebener 
Kokosnuss vermengt. 

TAKURUS, eine mittelgrosse schwarze Ameise ; 
ihr Biss ist sehr schmerzhaft. 

TAKUTJEK. i. q. talokas; die Ableitungen die- 
selben wie bei talokas. 

TALA, männlicher Name. 

TALADAN, (malaiisch,) i. q. tamunan, Muster. 

TALADJAN, männlicher Name; (von naladjan, 
überreif.) 

TALADJOK, i. q. taludjok. 

TALAGA, ein Teich; Wasserpfütze; Wasserbe- 
hälter. Hai talagae, mangat üka lauk, sein Teichı 
ist gross, gut zum Platze der Fische, (ist gut um 
Fische hinein zu setzen.) — Aku manggau blanai 
hai akan talagan danum, ich suche einen grossen 
Topf zum Wasserbehälter. — Hatalaga, Teiche, 
grosse Wasserpfützen irgendwo sein. — Nalaga, 
manalaga, hatalaga dengan, Wasser in Menge 
irgendwo stehen; Wasser stehen, sich abklären las- 
sen. Genep udjan magon manalaga hong tanangku, 
bei jedem Regen steht das Wasser immer als ein 
Teich auf meinem Felde. — Danum paham keroh 
andau toh, käläh masip manalagae, das Wasser 
(des Flusses) ist heute sehr trübe, schöpfe doch 
viel, damit es stehe und sich abkläre. 

TALAHAN, i. q. das gebräuchlichere katalahan, 
unglücklich. 

TALAHZEI, Früchte welche noch ganz klein 





TAL. 5öl 
seiend auf den Bäumen vertrocknen. Paham pan- 
dang, bua uras talahäie, die Dürre ist gross, die 
Früchte sind alle kleine vertrocknete Früchte, (sind 
alle vertrocknet.) — Nalahäi, manalahai, viel Ta- 
lahäi tragen; vertrocknen. Amon bohäi hong uhate, 
ta batang bua manalahäi, wenn die weissen Ameisen 
in ihren Wnrzeln sind, dann tragen die Bäume 


vertrocknende Früchte. 


TALAHIS, nalabis, manalahis, mantalahis, dünn 
und spitz auslaufen, (Messer, Finger, junge Bäume.) 

TALäI, Name eines Baumes; hat weiches, sehr 
weisses Holz. 

TALAI, tantalai, das aufgefangen werden; (Blut, 
Regenwasser.) Sala talaie dahan bawoi awim, arü 
nihau, falsch sein aufgefangen sein, das Blut des 
Schweines durch dich, viel ist verloren gegangen. 
— Mangkok tantalai daba pahalau korik, der Kump 
zum Auffangen des Bluts ist gar zu klein. — Man- 
talai, nantalai, manantalai, hatalai dengan, ha- 
tantalai dengan, auffangen. Lusok bowus, käläh 
ikau manantalai paräi bara penda, peudähangku 
magabuahe, der Eck (voll Keiss) hat ein Loch, 
fang du doch von unten den Reiss auf, bis ich es 
in Ordnung gebracht habe. — lä manantalai kupit 
pakaian olo, er fängt auf (lieset auf, sucht, bettelt) 
alte weggeworfene Kleidung anderer. — Mantan- 
talai, mantalantalai, manantalantalai, nantantalai , 
ein wenig auffangen. — ZHatatalai, hatalatalai, ha- 
tantalatalai, oft, lange auffangen. — Pantalai, pa- 
nantalai, der oft, alles auffängt. 

TALAK, surat talak,, Scheidebrief, (welchen der 
Mann der Frau giebt, wenn er sich von ihr schei- 
det; ist mehr mahomedanische Sitte, unter den 
eigentlichen Dajacken nicht gebräuchlich.) — Mu- 
nalak, einen Scheidebrief geben , verstossen. 

TALAKA, s. tolak. 

TALAKAK, mantalakak, die Arme und Beine 
auseinander gestreckt (liegen, schlafen.) 

TALAKEP, manalakep, nalakep, mantalakep, 
spitz und lang werden, (das Kinn.) Bakas ia, djari 
talakep idjange, er ist alt, sein Kinn ist schon 
spitz und hervor stehend. 

TALALI, Name einer Art Bambu; s. unter hum- 
bang. 

TALAM, weiblicher Name; (im Bandjarschen ist 
talam —= apar, kupferne Schüssel.) 

TALAMBA, die grösseste Art der auf Flüssen 
gebraucht werdenden Boote, können 7—8000 Gan- 
tang Reiss, über 40,000 ® laden. — Hatalamba, 
ein Talamba haben, gebrauchen. 

TALAMBA. (bas. Sangiang = tandjaro;) Lüge; 
lügnerisch. Talambam wäi, krobong, apangku ka- 
ramahan, cs ist nur eine Lüge von dir, .Freund, 
dass mein Vater gekommen sei. 

TALAMPAS, hatalampas, batalampas, offen; un- 
beschützt. Humangku magon talampas, hindai din- 
dinge, mein Haus ist noch immer offen, es hat 
noch keine Wände. — Talampas lewun ita, puna 
djaton asang toh, unser Dorf ist offen, (i. e. unbe- 
festigt,) es sind jetzt ja keine Feinde da. — Pähü 
aku belom talampas, djaton kulangku, ich habe 
es schwer ohne Schutz zu leben, ich habe keine 
Verwandte, (die sich meiner annehmen würden, 
wenn man mir Unrecht tlıut.) — Aatalampas, das 
offen, unbeschützt sein. — Nalampas, manalampas, 
hatalampas dengan, machen dass etwas offen, frei 
sei. Bahalap andau, nalampas arut wäi, der Tag 
ist schön, setze das Boot nur auf, (i. e. nimm das 
Dach herunter.) — Kälälı tatak oru, nalampas ba- 
tanz bua tä, haue doch das Gras weg, mache die 


52 TAL. 

Fruchtbäume frei stehen, ‚lass kein Dickicht drum 
her sein.) — Njelo toh aku hindai tau nalampas 
utangku, dieses Jahr kann ich noch nicht frei ma- 
chen meine Schulden, (i. e. mich von meinen Schul- 
den, — kann sie noch nicht alle abbezahlen.) — 
Nalalampas, nalampalampas, manalampalampas, cin 
wenig offen setzen, etc. — Hatalampalampas , oft 
offeu setzen, etc. — Taratalampas, oflen gesetzt 
etc. werden können, mögen. — Panalampas, der 
alles offen setzt, etc. 

TALAMP%#, eine grosse fabelhafte Schlange; lebt 
unter der Erde, wie die Naga unter der See. 

TALAMPING, Lappen etc., weiche man kleinen 
Kindern unterlegt, so lange sie sich noch oft be- 
schmutzen. — Hatulamping, Lappen, Windeln un- 
tergelegt sein. — Nalamping, manalamping , hata- 
Jamping dengan, einem kleinen Kinde Lappen, 
Windeln unterlegen. 

TALAMPONG, ein Strauchgewächs; der Bast wird 
in Ermangelung des Sirih gekaut. — Hatalampong, 
Talampong irgendwo sein, wachsen. 

TALANDJAT, i. q. das gebräuchlichere nalan- 
djat, für kurze Zeit. 

TALANDJO, (bas. Kahaian,) i. q. andjo, das 
betrügliche Ansetzen , Ermuntern, Anrathen. Awi 
talandjoc aku mamili arut papa ta, auf seinen be- 
trüglichen Rath habe ich das schlechte Boot ge- 
kauft. — .Valandjo, manalandjo, hatalandjo dengan, 
betrüglich rathen, ermuntern. — Panalandjo, der 
immer betrüglich rath. 

TALANGKOP, tangkop, hatalangkop, hatang- 
kop, mit den OÖeflnungen auf einander gesetzt, 
(iz. B. 2 Tassen, etc.) Buben mangkok ta talang- 
kop, narai huange, warum sind die beiden Tassen auf 
einander gesetzt, (die eine auf die audere gestülpt,) 
was ist darin? — Nalangkop, manalangkop, ma- 
nangkop, 2 Dinge auf, über einander stülpen. 

TALANGO, Name eines Landstriches östlich von 
Bandjarmasin. 

TALAPAN, das auf einander gelegt, gesetzt sein, 
(platte und lange Dinge, Bretter, Papier, Blatter. : 
etc.) Piring djaton bualı talapae, sangkelang korik 
hai, die Teller, nicht recht ihr auf einander ge- 
setzt sein, kleine und grosse stehen durch einan- : 
der. — Hatalapan , nalapın,, manalapan. auf ein- 
ander setzen, legen; gut und in Ordnung erzublen. ; 
Kalah nalapan sirih tä, leg die Sirihblätter doch 





TAL. 


TALASAN, (Bandjarsch,) i. q. kowing. 

TALASAN, dalasan, müsste ich auch, sollte ich 
selbst. Talasan aku matäi, aku djaton manumon 
aughe, müsste ich auch sterben, ich gehorsame 
seinen Worten nicht. 

TALASIH, i. q. taliasih. 

TALASIHAN, s. talisih. 

TALASONG, (bas. Bandjar,) i. q. malandjing, 
entgleiten, aus der Hand gleiten. 

TALATAI, (bas. Sangiang = tirok,) Rath, Ueber- 
legung. 

TALATAK, Federpose, Federspuhle. Talatak 
sabaru kindjap akan sarangan bulau, die Posen de 
Vogels Sabaru werden oft als Behälter des Staub- 
goldes gebraucht. 

TALATAP, ein kleines sehr plattes Boot, wird 
gebraucht in sehr flachem Wasser, oder um darin 
über Moraste hinzugleiten, z. B. wenn man Nja. 
ting, Harz, »ucht. — Hatalatap, ein Talatap ha- 
ben, gebrauchen. 

TALAU, männlicher Name. 

TALAWANG, kalubet, kaluwet, ein 3—5 Fuss 
langes und 14—1} Fuss breites Schild; (die klei- 
nen runden Schilde: taming;) das beschirmt, be- 
schützt sein. Paham talawang is awi mamae, er 
wird sehr beschützt durch seinen Oheim. — Hata- 
lawang , ein Talawang haben, gebrauchen. — Ma- 
nalawang, nalawang, hatalawang dengan, beschir- 
men. — Taratalawang, beschirmt werden können. 
— Panalawang, der gern beschirmt, schützt. 

TALAWANG tambing, (bas. Sangiang — pahari 
idja kalambutan,) ein rechter Bruder. 

TALEGA, s. panaho. 

TALEKONG, i. q. lohak, Vertiefungen (in der 
Erde,) — Hatalekong, nalekong, manalekong, Ver- 
tiefungen baben. Tanangku pabam hatalekong, 
mein Feld hat viele Vertiefungen. 

TALENAN, s. telen. 

TALENDJEN, männlicher Name. 

TALENGKAR, ein Schmarotzergewächs, hat grosse, 
ovale, röthliche Blitter; die Aeste, auf welchen es 
wächst , sterben bald ab. 

TALENGLS, i. q. palengus, glatt hinabgleiten, 
gut verschluckt werden können. 

TALENTENG. i. q. lenteng, das abgehauen sein, 
'Zweige;) dieselben Ableitungen. 

TALEONG, mantaleong, laut aber mit feiner, 


auf einander. — Ia patjuh hatalapan sarita, mangat ; hoher Stimme lachen, (wie Frauen.) Angatku olu 
ita mahininge, er versteht es eine Geschichte in | bawi idja heta, mantaleong tatawae, ich denke & 
guter Ordnung zu erzahlen, es ist uns angenehm ;>ind Frauen welche dort sind, fein und hoch ist 


ihm zuzuhören. — Manalapan lewu. ein Dorf an- 
legen. — Nalalapan , manalapalapan, ein wenig auf: 
einander legen, etc. — Hatalapalapan, uft, lange 
auf einander legen. — Panalapan, der alles auf' 
einander. legt. | 

TALAPAS, s. lapas. 

TALAS, pisang talas, eine Art Pisang; die‘ 
Früchte sind etwas mehlig, und lassen sich gut | 
kochen. 

TALASAH, etwas womit man schient; das ge- 
schient sein; (gebrochne Glieder, Pfosten, etc.) 
Narai talasıh pain aso, humbang, was sollen wir 
gebrauchen zum Schienen für das (gebrochne) Bein 
des Hundes, Bambu? — ‚\Valasakh, manalasah, ha- , 
talasalı dengan, schienen. — Taratalasakh, geschient 
werden können. 

TALASAK, Name eines Kolibri; hat ein sehr 
feine, spitzes Schnäbelchen. — Nalasak , manala- 
sak, sehr dünn und spitz Lundjum nalasak . 
totoke, deine Lanze hat eine sehr feine, spitze Spitze. 


Po 


die Stimme ihres Lachens. 

TALETAI. (bas. Sangiang — tanggah,) Treppe, 
Leiter; (oder vielmehr: ein schräg gelehnter Baum- 
stamm, auf welchen weit von einander einige 
Stufen eingehauen sind; das ist eine dajacksche 
Treppe.) 

TALI, 4 fl. oder 30 Duit. Regae satali, sein 


|Preis ist ein Viertel Gulden. — Hanja tali djadi 


saıkiping, 8 Tali sind 1 Kiping. — Batali, etwa 
ein Tali, etwa für eineu Tali. Pabam wadai kinae, 
batali idja andau, er isset viel Backwerk, etwa 
für |} fl. in einem Tage. — Bataltalı, für viele 
Tali. 

TALI, alle Arten von Stricken und Bindfaden. — 
Hatali, eineu Strick, Bındfaden haben. — Manal, 


‚hatali dengan, ein Stiick, Bindfaden, eine Schnur 


machen, fur etwas machen. Aku manali pisingku, 
ich mache eine Schnur für meine Fischangel. — 
Mananali manalinali, kurze Zeit Stricke etc., oder 
einen kurzen Strick machen. — Hatatalı, batalitali, 


TAL. 


oft, lange Stricke machen, etc. — Panuli, der oft 
Stricke macht. — Tantali, das gedreliet sein (der 
Baumwolle etc ; beim Machen von Bindfaden etc.) 
Lawai ta djaton masak tantalie, murah bageto, das 
Garn, nicht reif (i. e. nicht tüchtig) sein gediehet 
sein, es reisst leicht ab. — Nantali, manantali, 
hatantali dengan, drehen, zusammen drehen. la 
nantali lawongm, papa, drehe dein Kopftuch nicht 
so zusammen, das sichet schlecht aus. — Panan- 
tali, der alles drehet, zusammen drehet. — Tatali, 
talitali, hatantali, wie ein Faden, i. e. lang und 
dünn. Hatantali iwäh awau, kasingae handak lem- 
but, lang dünn und zähe ist der (aus dem Munde 
laufende) Speichel des Kindleins, seine Zäbne wol- 
len heraus kommen. — Nangkam tä djaton bala- 
lap, hatantali, dein Nangkabaum da ist nicht gut, 
er schiesset lang und dünn in die Höhe. — Kata- 
htali, fortwährend lang und dünn. — Baratali, 
alle lang und dünn. 

TALI, (nach paham: katali,) das knapp, selten, 
nicht hinreichend sein, Mangel. Toh wajah talin 
behas, duä sasuku, jetzt ist die Zeit des Mangels 
an Reiss, (ist ziemlich regelmässig alle Jahre vor 
der Erndte, da die Dajacken das Haushalten nicht 
verstehen,) zwei (Gatang kosten) einen Suku, (3 fl.) 
— Batali, knapp, selten, zu wenig. Uäi toh ba- 
tali, der Rottan ist jetzt selten, (ist jetzt nicht gut 
zu haben.) — Dagang batali hetoh, Händler kom- 
men selten hierher. — Batatali, batalitali, ziemlich 
knapp etc. — Talitalia, schr knapp etc. — Panga- 
talitali, alle knapp. — Katalıtali, fortwährend 
knapp. — Pangkatali, am knappsten, seltensten, 
am meisten entbrechend. 

TALIAN, tapian, Landungsplatz; Ort wo die 
Boote anlegen. Hong sungai talian ikäi, im klei- 
nen Flüsschen ist unser Anlegeplatz. — Katalian, 
wo man oft anlegt. Iä tä katalian dagang, bei ihm 
legen die Händler oft an. — Manalian, nalian, 
napian, manapian, einen Landungsplatz haben. Ke- 
ton manalian kwe, sungäi batangdanum,, wo habt 
ihr eueren Anlegeplatz, im Flüsscben oder am Stro- 
me? — ($S. auch tuli.) 

TALIAN, das gebracht, geleitet, überbracht sein. 
Djari talian surat tä idja imbitku, ist der Brief 
schon überbracht, welchen ich mitgebracht habe? 
— Nalian, manalian, hatalian dengan, jemand oder 
etwas irgend wohin leiten, bringen, irgend wo 
übergeben, abgeben, absetzen. Ta manangkero arutku, 
aku manalian iü hong äka mamae, er ging mit in 
meinem Boote, ich setzte ihn am Wohnplatze sei- 
nes Oheims ab. — Panalian, der oft überbringt, etc. 

TALIASIH, talasih, in Menge durch einander, 
durch einander wimmeln. Kutoh lauk, taliasih 
hong sungäi, es sind eine Menge Fische da, sie 
wimmeln durch einander im Flüsschen. — Narai 
awi äwen talasih darah humae, weshalb laufen 
sie dort so in Menge durch einander bei seinem 
Hause? 

TALIAT, eine Schlingpflanze ; die harten, erb- 
senartigen Früchte streut man auf die Reissfelder, 
um eine gute Erndte zu erhalten; vom Baste macht 
man Stricke. 

TALIH, tanggoh, das zu etwas oder jemanden 
gehen, besuchen; das besucht, nachgesehen sein. 
Awi talih äwen malem gawingku djaton lepalı, 
durch ihr Kommen gestern ist meine Arbeit nicht 
vollendet. — la kindjap talihe djarat aim, bu- 
rong djaton maku tokep, nicht oft ihr nachgesehen 
werden, deine Schlingen, (du musst nicht zu oft 
hingehen und sie nachsehen,) die Vögel wollen 


TAL. 553 
nicht nahe kommen. — Manalıh, talih, hatalilı 
dengan, tanggoh, mananggoh, hatanggoh (dengan , 
zu jemanden oder etwas gehen; kommen. Ia nihau 
tanggoh pambulae, er ist fort, ist nach seinem 


Garten gegangen. — Kälah ikau manalih mantir, 
hakotak dengae, gebe doch zum Häuptlinge und 
sprich mit ihm. — Mananalih, manalinslil, tatalih, 


talitalih, tatanggoh, tanggotanggolı, manauanggoh , 
mananggonanggoh,, kurze Zeit zu jemandem oder 
etwas gehen. — Jatatalıh, hatalitalih , hatatang- 
goh, hatanggotanggoh, oft zu jemandem oder etwas 
gehen. — Taratalih, taratanggoh, irgend wohin 
gehen können, mögen; irrthümlich oder zufällig 
irgend wohin gehen. — Panalih, pauanggoh, der 
oft irgend wohin gebt. 

TALIKOR, i. q. tarikor. 

TALIKUT, s. likut. 

TALIMBAS, hatalimbas, fehl, vorbei, (stechen, 
schlagen;) vorbei, vergangen. Aku mamuno bawoi 
talimbas, ich stach fehl nach dem Seliweine. — 
Aku madja talimbas wajah bua, ich machte einen 
Besuch als die Zeit der Früchte vorbei war; (ver- 
fehlte die Zeit.) — KAatalimbas, das Fehlen, das 
fehl, vorbei sein. — Nalimbas, nmıanalimbas , ab- 
sichtlich vorbeigeben lassen, absichtlich zu spät 
kommen. Aku barajar manalimbas ınusim papa, 
ich werde segeln, wenn ich die böse Jahreszeit 
habe vorbeigehen lassen. — Käläh ita madja ma- 
nalimbas äwen kuman, lasst uns sie besuchen, 
nachdem sie gegessen haben. — Kadian iä, mana- 
limbas karä gawie, er ist faul, er kommt zu alleı 
Arbeiten zu spät. 

TALIMPA, s. unter hatuä. 

TALINAI, (bas. Mantangai,) i. q. tinai, ferner, 
wieder. 

TALINDJAM, hatalindjam, batalindjalindjam , 
wechselweise, abwechselnd. Kalah ita mandjaga 
talindjam genep kampong, lasst uns Wache hal- 
ten, abwechselnd jedes Dorf. — Batang buaku 
mamua hatalindjam, meine Fruchtbaume tragen 
abwechselnd, (nicht alle jedes Jahr.) — Nalindjam, 
manalindjam, tindjam, jemanden ablösen, mit je- 
mandem abwechselu. Kälah ikau bewüi helo, karäh, 
aku manalindjam ikau, fang du nur erst an, ich 
werde dich ablösen. 

TALINDJIT, eine Angel aus 2 kreuzweise über 
einander gebundenen Dornen gemacht, wird ge- 
braucht um ganz kleine Fische zu fangen; die 
Schnur daran besteht nur aus dünnem Garn. Paham 
kaabase, manggeto pasonge kilau manggeto talindjit, 
ungemein seine Stärke, er zerreisst seine Bande als 
ob er die Schnur einer Talindjit zerrisse. — Ha- 
talindjit, eine Talindjit haben, gebrauchen. — Na- 
lindjit, manalindjit, hatalindjit dengan,, mit einer 
Talindjit fischen. — Panalindjit, der oft mit einer 
Talindjit fischt. 

TALINGAN, katalingan, das Ende, ‚Resultat: 
das an den Enden geschlossen, zugestopft sein einer 
Reihe Hempeng, s. das Wort. Hempeng ranggang 
talingae, das geschlossen sein deiner Hempeng steht 
weit aus einander, (sie sind an der Seite nicht 
dicht geschlossen.) — Nalingan, manalingan, bata- 
lingan dengan, beschliessen, zu Ende bringen , 
entscheiden; Hempeng an den Seiten schliessen. — 
Käläh mantir manalingan perkaran ita, sama arep 
djaton tau bakabuah, wohl, der Häuptling möge 
unsere Sache entscheiden, unter einander können 
wir nicht damit in Ordnung kommen. 

TALINGAN pinding, das Zukehren der Ohren, 
das aufmerksam zuhören, horchen. Paham talingan 

70 


954 TAL. 
pindingku mahining saritae malem, sehr aufmerk- 
sam hörte ich gestern seiner Erzählung zu. — Na- 
lingan, manalingan pinding, die Ohren hinzu keh- 
ren; aufmerksam hören. — Hatalingalingan pinding, 
immer aufmerksam zuhören. 

TALINGGANG, galinggang, sasating, ein mit 
Dornen bewachsenes Strauchgewächs; riecht sehr wi- 
derlich; den Saft der weichen, herzförmigen Blätter 
sechmiert man als Heilmittel auf Schorf. 

TALIONG, hataliong, (bas. Manatngai,) i. q. ha- 
kaliling, rund umher. Pambulae taliong humae, 
seine Anpflanzungen sind rund um sein Haus her. 
— Kilen saling ta, taliong ujatm, wie ist es mit 
dem Halsbande, geht es rund um deinen Hals hin? 
(ist es lang genug?) — aliong, manaliong, hata- 
liong dengan, umgeben, umringen. Ölo arä naliong 
humae, handak manawan iä, die Menge Menschen 
umringt sein Haus, man will ihn gefangen nehmen. 

TALIPUS, tanggalipus, ausgerissen, ausgeruckt, 
(aus der Hand;) ausgeglitten, langs etwas abgeglitten. 
Aku mamuno bawoi talipus lundju bara lengängku, 
ich habe das Schwein so gestochen, dass mir die 


Lanze aus der Hand fuhr. — Paham kagagah lauk, 
talipus iä bara lengängku, heftig war das Sparteln 
les Fisches, er riss sich aus meiner Hand. — Pa- 


pan idjä injanggahm intu balikat huma talipus, die 
Bretter, welche du schräg gegen die Seite des Hauses 
gelehnet hattest, sind niedergerutscht. — Bohol tali 
ta pandak gumie, karäh talipus, der Knoten des 
Bandes, kurz ist sein Bart, (das darüber hinaus 
stehende Ende des Bandes,) er wird durchrutschen, 
‘der Knoten sich dann also lösen.) — Afanalipus, 
nalipus, hatalipus dengan, ausreissen, ausrucken, 
(aus der Hand;) machen dass etwas abgleitet, durch- 
gleitet. 

TALISIH, was man von jemandem für kurze Zeit 
gelieben hat, um es dann in natura wieder zu er- 
statten, z. B. Reiss und andere Esswaren, Rottan, etc. 
Ara talisihe dengangku, hindai inahore, viel sein 
Geliehenes von mir, er hat es noch nicht bezahlt, 
(wieder erstattet.) — Hatalisih, einander auf die 
Art leihen, aushelfen. — Manalısih, nalisih, hata- 
lisih dengan, von jemandem leihen, borgen. — Na- 
nalısih, manalisilisih, ein wenig leihen. — Hatabsi- 
lisih, oft leihen. — Panalisih, der oft leihet. — 
Nalasihan, talasilhıan, manalasihan, jemandem leihen, 
borgen, aushelfen. Ia bandak manalisilı parüiku sa- 
pulu, tapi aku djaton talasihan iä, krana kwäka iä 
handak manahore, er will 10 Gantang von meinem 
Reiss leihen, aber ich will ihm nicht leihen, denn 
wo der Platz, er will es wieder erstatten! (denn er 
würde es gewiss nicht wieder erstatten.) — Nalasi- 
hasıhan, talasihasihan, jemandem ein wenig leihen, 
aushelfen. — Panlasıhan, der oft leihet, aushilft. 

TALISING, Name eincs Flusses und des daran 
liegenden Landstriches südlich von Bandjarmasin. 

TALISO, das geputzt, polirt sein. Tapas talisoe 
kantjingm, zu wenig ihr geputzt sein, deine Knö- 
pfe. — Naliso, manaliso, hataliso dengan, putzen, 
scheuern, poliren. — Nanaliso, manalisoliso, ein 
wenig putzen, etc. — Hatalisoliso, oft, lange pu- 
tzen, ctc. — Tarataliso, geputzt etc. werden kön- 
nen. — Panaliso, der oft putzt. 

TALISOK, ein kleiner, hellgrüner Papagai; der 
Hals und die Spitze des Schwanzes sind roth; er ist 
noch etwas kleiner als ein Sperling; die Federn 
sehr weich und sanft und etwas fettig. Er schläft 
sich an seinen Füssen aufhängend, mit dem Kopfe 
nach unten, daher: koak talisok, wic ein Talisok 
hängen, i. e. mit dem Kopfe naclı unten hängen. 


TAL. , 


— Nalisok, manalisok, glatt und weich, (das Haar.) 
Manalisok balaue, djari iunduse, sein Haar ist glatt 
und weich, er hat es mit Ochl eingerieben. 

TALITÄALI, s. tali. 

TALITALING, s. tataling. 

TALIWO, das Tanzen. Bahalap taliwoe, schön ist 
ihr Tanzen. — Naliwo, manaliwo, tanzen, (Frauen; 
Männer: babigal.) — Panaliwo, die gern, oft tanzt, 
die das Tanzen verstehet. 

TALO, taloh, ein Ding, etwas; alle Arten Gö- 
tzen, Geister, Gespenster, auch Zaubereien und Gift 
nennt man talo. — Talo kinan, Dinge des geges- 
sen werdens, — Speise. — Iä buli halisang, kutoh 
talo imbite, er kehrt von einer Handelsreise zurück, 
bringt viele Dinge mit. — Pirä talo patäim, wie 
viel die Dinge deines Tödtens? i. e. wie viel hast 
du erworben, verdient? — lä madja malem, arü 
talo inahiue, er besuchte mich gestern und sprach 
von vielen Dingen. — Aton aim bawak talo, hast 
du Körner von Dingen? (i. e. von Bohnen etc.) — 
Talo handiai, alle Dinge, i.e. alles. Talo handiai, 
idjä injohoe keton, awi tä, alles was er euch sagt, 
thut es. — Pira utange? Saratus. Lalehan kahai 
talo tü. Wie gross sind seine Schulden? Hundert, 
(scil. Kiping —= 200 fl.) Ungemein seine Grösse das 
Ding, (i. e. der Schulden, sie sind sehr gross.) — 
Karam talo hetä, es ist das Aas von etwas (von 
irgend einem Thiere) dort. — Djaton talo hapangku 
mamili arut, nicht Dinge welche ich gebrauche ein 
Boot zu kaufen. (Ich habe kein Geld und keine 
Güter, wofür ich eines kaufen könnte.) — Djaton 
aran talo ulihku malan njelo toh, nicht der Name 
eines Dinges (es ist wenig, nicht der Rede werth) 
was ich erlialteu habe vom Feldbau (geerndtet habe) 
dieses Jahres. — Djaton talo kaabasm, nicht etwas 
deine Stärke, (du bist schwach.) — Henggan talo 
ontongku, bis zum Ziel der Dinge mein Vortheil, 
(ich habe sehr viel Vortheil, so viel ich nur verlan- 
gen konnte) — Ja haban awi talo, er ist krank 
durch Dinge, (i.e. durch einen Geist, Gespenst.) — 
Ita olon, djaton djaka talo, wir sind Menschen, 
keine übermenschliche Wesen. — Talo iä, djaton 
kilau olon, er ist ein böser Geist, er ist nicht wie 
ein Mensch. — Tatalo, talotalo, wie ein Spuk, ab- 
scheulich. Ikau dia mandoi, ampim talotalo, du ba- 
dest dich nicht, du siehst abscheulich aus. — Kata- 
lotalo, fortwährend abscheulich. — Baratalo, alle 
abscheulich. — Katalo, Abscheulichkeit. 

TALOH, bereits, schon. Taloh nongkang andau 
aku madja, djaton iä mitä aku, bereits den ganzen 
Tagbin ich auf Besuch, und er sieht mich nicht an. 

TALOKAS, hatalokas, takutjek, verrenkt, ver- 
staucht, aus dem Gelenke. Talokas lengängku awiku 
lawo, mein Arm ist aus dem Gelenke dadurch dass 
ich fiel. — Tatalokas, talokalokas, ein wenig ver- 
renkt, etce., — Nalokas, manalokas, hatalokas de- 
ngan, nakutjck, etc., verrenken, verstauchen, aus dem 
Gelenke ziehen. — Katalokas, das verrenkt sein. 

TALON, paräi talon, eine Art Reiss; die Körner 
sind rundlich und dicker als die des gewöhnlichen 
Reisses; die Pflanzen und Körner sind schwärzlich. 

TALUDJOT, das an einander gereihet sein. Djari 
taludjoi klambim, hindai itore toto, es ist vollendet 
das an einander gereihet sein, (das mit grossen Sti- 
chen zusammen genähet sein,) deine Jacke, aber 
noch nicht ihr eigentliches genähet sein. — Nale- 
djoi, manaludjoi, hataludjoi dengän, an einander 
reihen. — Afanaludjoludjor, ein wenig zusammen 
reihen. — Jlataludjoludjoi, oft, lange zusammen 
reihen. 


TAL. 


TALUDJOK, talusok, taladjok, (mit einer Zahl: | splittern, (z. 


kataludjok ,}) die eben auskommenden Blätter der 
Palmbäume, der Pisang etc., so lange sie sich noch 
nicht recht entfaltet haben, sondern noch halb zu- 
sammen gerollt in die Höhe stehen. — Hataludjok, 
solche Taludjok haben. — Naludjok, manaludjok , 
nalusok, Blätter aussprossen lassen, (Palmen ctc.) 
Enjohku djarang naludjok, djaton badjewong, meine 
Kokospalme lässt selten ein neues Blatt aussprossen, 
sie ist nicht kräftig. 

TALUGA, eine braunrothe, kleisterhafte Farbe), 
welche man von den Malaiern kauft; wird gebraucht 
um Holzwerk anzustreichen. — Hataluga, Taluga 
haben. — Manaluga, naluga, hataluga dengan, mit 
Taluga anstreichen. 

TALUMBANG, (bas. Sangiang, wird jedoch auch 
im gewöhnlichen Dajacksch gebraucht, = taliong ‚) 
rundum. — Nalumbang , manalumbang, hatalumbang 
dengan, umringen. 

TALUNDJAN, hatalundjan, nicht recht auf oder 
an einander; nicht recht in einer Reihe; (einige 
hervor, andere zurückstehend.) Papan tä talun- 
djan inam, du hast die Bretter nıcht recht auf ein- 
ander gelegt. — Imbul pisangm djaton toto harin- 
ting, nalundjan, das gepflanzt sein deiner Pisang ist 
nicht recht in Reihen, einige stehen vor, andere 
zurück. — /Ela mendeng talundjan pain, steh nicht 
mit gespreitzten Beinen. — Zatalalundjan, hatalun- 
djalundjan, einige ein wenig vor, andere ein wenig 
zurückstehen. — Nalundjan, manalundjan, nicht 
recht auf, an einander legen, setzen, ctc. 

TALUNGAU, i. q. das gebräuchlichere salungau, 
plötzlich. 

TALUNGKOP, i. q. hatalungkop. 

TALUSANG, hatalusang, verkehrt, (etwa8 anders 

thun als es getban werden muss, oder etwas anderes 
thun als gethan werden sollte) Talusang ikau ma- 
lan, helo mimbul, rahian makop, du gehest verkehrt 
zu Werke hei der Feldarbeit, zuerst pflanzest du, 
dann tbust du das abgehauene Gras auf Haufen. — 
Talusang klambim, ikau ita ngadju, klambim am- 
pin salam, verkehrt ist deine Jacke, du bist einer 
von uns Dajacken, deine Jacke hat die Gestalt der 
Jacken der Malaier. — Nalusaug, manalusang, ha- 
talusang dengan, etwas anders thun, machen, er- 
zäblen etc. wie es muss. — KÄatalusang, das anders 
sein, anders gemacht etc. sein als es muss. 

TALUSEH, eine Schlingpflanze; die breiten, weis- 
lichen Blätter werden gekocht gegessen; der Saft 
wird als Heilmittel gegen Ausschlag im Munde ge- 
braucht. 

TALUSOK, i. q. taludjok; dic Ableitungen die- 
selben wie bei taludjok. 

TALUSONG, (mit einer Zahl: katalusong,) ein 

arzlicht, gestampftes Njating, Harz, in trockne 
lätter gewickelt, etwa 1} Fuss lang und so dick 
“!s ein Arm; das umwickelt sein (des Harzes, um 
solch ein Licht zu machen.) Sala talusonge njating, 
alau bakapal dawäe, falsch scin umwickelt sein, 
s Harzlicht, gar zu dick sind seine Blätter; (cs 
t zu dick mit Blättern umwunden.) — Hatalu- 
‘org, Harzlichter haben, gebrauchen. — Nalusong, 
Manalusong, hatalusong dengan, Harz zu sulchen Lich- 
ern zusammenbinden. 

TALUSOP, tahusop, Splitter; die Fasern, Adern 
°& Rigäiholzes, (Art Palmbaum.) Aku padjok talu- 
op kaju, pähä, ich habe mir einen Splitter einge- 
lesen, es thut wehe. — Batuä rigii, batekang ta- 
“80pe, der Rigäi ist alt, hart sind die Fasern »ei- 


TAL—TANM. 555 


D. Holz welches lauge in der Sonne 
gelegen hat.) 

TALUSOR, i. q. tarusor. 

TALUTIS, (bas. Sangiang 
linge, Sprossen. 

TALUTOK, das abgesperrt seine, (eines Weges oder 
Flüsschens, dadurch, dass man einen Rottan mit 
einer hölzernen Lanze oder einem hölzernen Messer 
daran quer darüber herziehet; es geschiehet dies 
z. B. wenn irgendwo gefährliche Krankheiten oder 
Leichen sind, auch wenn man andern verbieten will 
dort Rottan zu schneiden, etc.) Buben äwen hong 
sungüi tä? aton talutoke, was haben sie dort in 
dem Flüsschen? er ist durch ein Talutok gesperrt. 
— Nalutok, manalutok, hatalutok dengan, sperren, 
abschliessen. — ZHatalutolutok, oft sperren. — Ta- 
ratalutok, gesperrt werden mögen. — Panalutok, der 
oft, alles sperrt. 

TALUTOK, Name eines Vogels; er ist etwa so 
gross als eine Taube; der Schwanz ist länger als der 
ganze Körper. Der Leib ist schwarz , Schwanz und Flü - 
gelsind roth; die Jungen aber haben weisse Federn. 
— Nalutok, manalutok ‚greis, grau , (das Haar.) Djari 
bakas ia, manalutok takoloke, er ist schon alt, sein 
Kopf ist schon greis. 

TAMADAK, (bas. Bandjar,) i.q. kanatek , zufällig. 

TAMAH, i. q. tanggong, Bürge stehen; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei tanggong. 

TAMAHAS, Name eines mehr im Inneru Borneos 
wachsenden Baumes; das Holz ist zähe und dauerhaft. 

TAMAM, (bas. Bandjar,) i. q. toto, wahr; wahr- 
haftig; gehörig, so als es muss; reich, angesehen. 
Gau saksi awang tamamı, such wahrhaftige (und 


salampak,) Schöss- 


glaubwürdige) Zeugen. — la ta tamam karä gawie, 
uras tau hapan, er gehörig alles was er macht, man 
kann alles gebrauchen. — lü olo tamam, äla murih 


ia, er ist ein angeschener (vornehmer) Mann, spotte 
seiner nicht. Tatamam, tamatamam, ziemlich 
wahr, gehörig, etc. — Katamatamam, fortwährend 
gehörig, etc. — Baratamam, alle ziemlich gehörig. 
— Pangatamatamam, alle gehörig. — Pangkatamam, 
am gehörigsten, etc. — Manamam, hatamaın dengan, 
patamam, mampatamam, etwas bekräftigen ; etwas 
gehörig, gut machen. — Mananamam, manamana- 
mam, ein wenig bekräftigen, etc. — Hatatamam, 
hatamatamam, oft bekräftigen, etc. — Taratamam , 
bekräftigt, bewiesen werden können. Aughe djaton 
taratamam, tandjaro haliai, seine Worte können 
nicht bewiesen werden, sie sind durchaus lügnerisch. 
— Katamam, das bewiesen, bekräftigt werden; das 
gehörig gemacht sein, Gehörigkeit; Ansehen. — 
Panamam, der alles bekräftigt, etc. 

TAMAMAK, (bas. Kahaian,) i. q. mamitak, be- 
sprützt sein. 

TAMANANG, manang, unfruchtbar, nicht zeu- 
gen, gebären; (wird nur von Menschen, sowohl von 
Frauen als Männern gesagt. Zur Verstärkung fügt 
man noch wohl batu, Stein, hinter tamanang.) Alo 
iä tatau, tamanang batu ia, djaton guna, obwohl 
er reich ist, er ist ganz unfruchtbar, was nützt es! 


— la djari manganan sawae awie tamanang, er hat 
seine Frau verstossen weil sie unfruchtbar ist. — 
Tamanang lomat, kinderlos, sowohl solche, welche 
überhaupt unfruchtbar sind, als solche, welche zwar 
Kinder gehabt haben, denen aber alle Kinder ge- 
storben sind. 

TAMANG, (bas. Kalhaian,) i. q. mangkinang, eine 
Frucht. 

TAMANGGONG, Ehrenname, welcher durch die 


Res Holzes, — Nalusop, manalusop, nahusop, ah- Regierung inländischen Häuptlingen gegeben wird. 
- 1% 


4‘ 


556 TAM. 

TAMANJOK, i. q. timba. 

TAMAT, ausgelernt, sehr kundig, geschickt. 
tamat mangadji, er hat ausgelernt, (hat so viel ge- 
lernt, dass er nun alles gut versteht.) — Tukang 
ta tamat nyuan arut, der Zimmermann ist sehr ge- 
schickt um Boote in Ordnung zu bringen. — la 
tamat ngasene bulau, er ist schr kundig um Gold 
zu prüfen, (ob es echt ist.) — Tatumat, tamatamat, 
ziemlich geschickt, etc. — Buratamat, alle ziemlich 
geschickt. — Pangatamatamat, alle geschickt. — 
Pangkatamat, am geschicktesten. — KAatamat, das 
geschickt sein, Geschicklichkeit, Kenntniss, 
Manamat, hatamat dengau, patamat, maınpatamat, 
geschickt, kundig machen, jemanden unterrichten 
bis er es gut verstelt. — Panamat, der oft, alle 
geschickt macht. Ta ta panamat karı djipäc tu- 
ınon hadat ai, er gewöhnt immer alle seine Sclaven 
nach seiner Weise, (dass sie geschickt sind alles 
nach seiner Weise zu thun.) 

TAMAUT, s. tampak tamauıt. ‚ 

TAMA, das eingegangen werden. Bahali tamäe 
lowang tü, korik, mühsam ist sein eingegangen wer- 
den, das Loch, es ist klein; (man kann nur müh- 
sarn hinein gehen, oder nur mühsam etwas hinein 
thun.) — Tamä, manamü, hatama dengan, kata- 
inäan, eingehen, hinein gehen, hinein kommen; 
(tamäa wörtlich und bildlich; manamä nur wörtlich, 
eigentlich; katamaan nur bildlich.) Iä djari tamä 
(nanami) huma, er ist ins Haus gegangen. — Arut 
sarat, angatku manamä, (tamä,) das Boot ist schwer 
beladen, ich denke (die Wellen) werden hinein 
kommen. — Sakiping biliin tä tamä (katamäan) itong 
kca, der Kiping (2 fl.) von früher geht auch mit 
ein in die Rechnung. (wird auch mit gerechnet.) — 
la djari tamit (katamäan) kabalin olo, er ist einge- 
sangen den Kochtopf eines andern Menschen, (i. e. 
er lebt bei einem andern, ist Sclav geworden.) — 
Matanandau djari tama, (oder: tamä petak,) die 
Sonne ist schon eingegangen, (oder: in die Erde 
gegangen, i. e. ist schon untergegangen.) — Auglie 
ta djaton tamiü atäiku, jene seine Worte gehen nicht 
ein in nein Herz; (ich billige sie nicht; auch: sie 
überzeugen, bewegen mich nicht.) — Parajap ia, 
djaton tamä adjar, er ist schurkisch, geht nicht ein 
in Lehre, (i. e. er lässt sich nichts sagen, nicht 
weisen.) — Tatamä, tamätamä, nanamä, namäünama, 
mananama, manamänamä, ein wenig eingehen, etc. 
— Hatatamä, hatamütamä, oft eingeben. Lalchan 
ikau, hatatamä gawin olo, es ist zu arg mit dir, 
immer gehst du ein in die Arbeiten anderer, (mengst 
dich hinein, und eignest sie dir zu.) — Taratamä , 
eingegangen werden können, mögen; irrthümlich 
eingehen. Humae djaton taratami, aton olo awi 
tjatjar, man mag in sein Haus nicht hinein gehen, 
es liegt ein Mensch darin an den Blattern krank. 
— Panamä, der immer, überall eingehet. — Aa- 
tamä, katatamäa, das Ilineingehen. Paham katamä 
djihi ta, palus segah haradjur, tüchtig das Hinein 
gehen (hinein gegangen sein) des Pfostens (in die 
Erde,) er wird nun für immer feststchen. — Paham 
katamä aughm intu iä, sehr das Eingehen deiner 
Worte in ibm, (sie finden guten Eingang bei ihm.) 
— Tamäan, das hinein gebracht werden; das Ein- 
geben. Bahali tamäan pati, korik bauntonggang, 
mühsam ist das hinein gebracht werden der Kiste, 
klein ist die Thür. — Manamäan, namäan, hata- 
nıaan dengan, patams, mampatamü, etwas oder je- 
manden irgendwo hinein bringen. — Punamäan, 
der oft, alles hinein bringt. — AManamdamden, 
patatam.ı, mampatamätamä, ein wenig hinein brin- 


— 


1 


TAM. 


gen. — Hatumdamäan, hapatamätamä, oft, lange 
hinein bringen. — Taratamäan, tarapatamä, hin- 
ein gebracht werden können; irthümlich hinein 
bringen: (etwas anderes als gebracht werden sollte, 
oder anders wohin als wohin es gebracht werden sollte.) 

TAMBA, i. q. tambako, Taback. 

TAMBAEN, s. timba. 

TAMBAGA, Kupfer. — Hatambaga, Kupfer ba- 
ben. — Numbaga, manambaga, kahl und etwas 
röthlich sein, (der Kopf, wenn die Haare von selbst 
ausgefallen sind; kalıl, geschoren seiend: balungah.) 
Bakas iä, Gari nambaga takoloke, er ist alt, sein 
Haar ist schon ausgefallen. — Awi en bentok tako- 
lokm nambaga, awi baha, wodurch ist mitten auf 
deinem Kopfe eine kable Stelle, durch ein Geschwür ? 

TAMBAGA, ein kleiner, nur etwa % Zoll langer, 
aber fast 3 Zoll breiter weisslicher Fisch; er hat 
sehr grosse Augen. 

TAMBAH, (bas. Bandjar,) i. q. dahang, das hinzu- 
gefügt sein. — Manambah, hatambah dengan , hinzu- 
fügen, hinzuthun. — MMananambah, manambanam- 
bah, ein wenig hinzufügen. Amon tapas regae 
koam, tau aku mananambahe hindai ,, wenn du sagst, 
dass der Preis zu gering sei, so kann ich noch ein 
wenig hinzufügen. 

TAMBAHIS, i. q. tambalang; die Ableitungen 
dieselben wie bei tambalang. 

TAMBAJANG, rothes Zeug mit weissen und schwar- 
zen Streifen. — Tambajang barımar, schwarzes Zeug 
mit weissen und grünen Streifen. 

TAMBAK, i.q. timbok,, das aufgehöhet sein, 
etc.;) die Ableitungen dieselben wie bei timbo 

TAMBAK, ein Begräbnissplatz für solche Familien, 
welche ihre Leichen nicht aufbewahren, und die Ge- 
beine derselben später in einen Sandong, einen 
grossen gemeinschaftlicben, auf Pfählen stehenden 
Familiensarg thun, sondern welclıe dieselben gleich 
begraben; solche Begräbnissplätze sind immer auf- 
gehöhet, daher der Name. Ungkup Maugku djaton 
hasandong, hatambak bewäi, tambake tokep tum- 
bang Kapuas, die Mangkuische Familie hat keinen 
Sandong, sie haben nur einen Begräbnissplatz, ihr 
aufgehöheter Begräbnissplatz ist an der Mündung 
des Kapuasstromes. 

TAMBAKAL, (bas. Sangiangg, doch auch im ge- 
wöhnlichen Dajacksch gebräuchlich, — bakal,) das 
Material. 

TAMBAKAS, der älteste (unter Geschwistern ;) 
s. bakas. 

TAMBAKIS, (bas. Kahaian,) i. q. tambalang; die 
Ableitungen dieselben wie bei tambalang. 

TAMBAKO, Taback. — Hatambako, Taback haben. 
— Nambako, manambako, Taback bineinthun, (in 
eine Pfeife, oder in ein trocknes Blatt, um eine 
Cigarre davon zu machen.) 

TAMBAL, (bas. Bandjar,) i. q. tumpang, ein 
Flicken; die Ableitungen dieselben wie bei tumpang. 

TAMBALANAU, ein Vogel, von Grösse und Ge- 
stalt fast wie der Bakaka, aber die Farbe ist röth- 
lich greis; er hat einen dicken Bauch. Knaim kilau 
tambalanau, dein Bauch ist wie der eines Tamba- 
lanau, (i. e. dick. 

TAMBALANG, panambalang, tambahis, panamba- 
his, tambakis,weggewehet ; von seinem Platze gestossen. 
Klambim tambalang awi riwut, deine Jacke (die irgend- 
wo lag oder hing) wird durch den Wind weggewehet. 
— Pusit. mangkok , tambalang awi paim, die Tasse ist 
sebrochen, fortgestossen durch deinen Fuss. — Tam- 
balang aughku mampudji iä, es verwchen meine 
Worte mit welchen ich ilın ermahne, (i. e. sie belfen 


’ 


erge 


TAM. 


nichts; oder: er stösst sie weg, giebt nichts darum.) 
Tambalang hambaruae awi kikähe, seine Seele ist 
wie weggewehet durch seine Furcht. — Nambalang, 
manambalang, hatambalang dengan, nambahis, etc. 
etwas wegwehen, wegstossen. — Katambalang, das 
weggewehet, weggestossen sein. — Panambalang, der 
oft, alles wegwehet, wegstösset. 

TAMBALALONG, Name einer Schlingpflanze. 

TAMBALZI, i. q. hahuläi, herabhängen, (Zweige, die 
Arme, etc.) — Nambaläi, manambaläi, hatambaläai de- 
ngan, herabziehen, machen dass etwas herabhängt. 

TAMBALIK, tabalik, s. balik. 

TAMBANG, (bas. Sangiang, — pai,) Fuss, Bein. 
Brigas tambangm, kräftig und schnell sind deine 
Beine, (du kannst gut, schnell laufen.) 

TAMBANG, das entgegen gegangen, eingeholt 
werden. /Ela tapas tambange awi keton, iä olo hai, 
nicht zu wenig sein ihm entgegen gegangen werden 
durch euch, (geht ihm weit genug entgegen) er ist 
ein grosser Herr. — Manambang, hatambang dengan, 
entgegen gehen, einholen. Mamam dumah, has 
tambang iä, dein Oheim kommt, wohlauf, gehe 
ihm entgegen. — /Ela asang sampai lewun ita, has, 
ita hagoet manambange, lasst nicht die Feinde bis 
zu unserm Dorfe kommen, wohlauf, lasst uns ihnen 
entgegen ziehen. — Ela helo manambang aughku, 
hindai tawam buah atawa sala, geh meinen Wor- 
ten nicht zuvor entgegen, (antworte, widersprich 
nicht bis du sie alle gehört hast,) du weisst noch 
nicht, ob sie recht oder falsch sind. — Mananam- 
bang, manambanambang, nanambang, ein wenig ent- 
gegen gehen. — Hatatambang, hatambatambang, oft 
entgegen gehen. — Taratambang, entgegen gegangen 
werden können, (Feinden.) — Panambang, der im- 
mer, allen entgegen geht. 

TAMBANGAN, i. q. timbangan, s. timbang. 

TAMBANGAN, ein Fährmann, welcher andere 
über den Fluss rudert, oder auch sonst für andere 
ausrudert. Kahau tambangan, aku handak akan di- 
pah, ruf einen Fährmann, ich will an die andere 
Seite des Flusses. (Unter den Dajacken hat man 
solche Tambangan nicht, nur in Bandjarmasin.) — 
Nambangan, manambangan, jemanden übersetzen, 
für andere ausrudern; sich zu Boot irgendwohin 
bringen lassen. Iä malandja arepe nambangan be- 
wäi, er erwirbt seinen Unterhalt als Fährmann. — 
Aku nambangan kedjau, manahor satali, ich liess 
mich weit rudern, musste 4 fl. bezahlen. 

TAMBANGAN, die Weite, Oeffnung, (eines Ta- 

ih, Unterrockes. 

TAMBANGI, s. nambangi. 

TAMBARAH, (bas. Sangiang = tanggalong,) Blei. 

TAMBARAN, s. unter njamo. 

TAMBARARAU, ein Damek, Pfeil von Bambu, 
dessen Spitze wie eine Lanzenspitze ausgeschnitzt 
ist. (Ein nur gewöhnlich spitz zulaufender Damek : 
tepus.) — Ein Pfeil von schwerem Holze, z. B. von 
Tabalien, Eisenholz, von Bendang etc., an dessen 
Spitze ein scharfes, spitzes Stück Bambu festge- 
bunden ist, heisst: tanggiri. Man schiesst auf 
weite Distancen mit einem Tanggiri sicherer als mit 
einem leichten, nur aus Bambu bestehenden Tam- 
bararau.) 

TAMBARIRANG, eine Feuerkugel, das in Deutsch- 
land unter dem Name “fliegender Drache” bekannte 
Meteor. Den Dajacken ist es ein sehr gefürchteter 
höser Geist, dessen Erscheinung ihnen ein Vorzei- 
chen grosser Dürre ist. 

TAMBAROKAN, ji. q. kambarokan, verderben, 
nicht auskommeıı ; (bebrutete Eier.) 


TAM. 557 

TAMBARUSOK, (bas. Mantangai,) i. q. tipu, 
Betrug; die Ableitungen dieselben wie bei tipu. 

TAMBASAH, eine Art feines Zeug. 

TAMBATU, s. batu. 

TAMBAWA, (bas. Sangiang — bawa,) des Rufen. 

TAMBAWI, s. bawi. 

TAMBELAN, eindringen, (Hieb, Stich;) können, 
mögen, im Stande sein. Batekang kaju toh, djaton 
tambelan pisau, das Holz ist hart, das Hackmesser 
dringt nicht ein. — Paham kaliat balulang hadang- 
an, djaton tambelan, ungemein die Zähigkeit des 
Felles des Büffels, (Hiebe oder Stiche) dringen nicht 
ein. — Paham kagabal olo tä, djaton tambelan pu- 
djingku, gross die Dickohrigkeit jenes Menschen, 
meine Ermahnungen finden keinen Eingang bei 
ihm. — Dijaton tambelan kuman aku, hahaban 
angatku, ich mag nicht recht essen, (hab keinen 
rechten Appetit —= dringe nicht gehörig ins Essen 
ein,) ich fühle mich etwas krank. — Djaton tam- 
belan aku mitä himange, ich kann seine Wunde 
nicht ansehen. — Djaton tambelan aku melai ka- 
buatku, djaton olo dengangku hakotak, ich kann 
es nicht aushalten allein zu bleiben, es ist niemand 
bei mir, mit dem ich sprechen könnte. — Tambe- 
lan kea iä imputang olo, er lässt es sich gefallen, 
dass man ihm Geldstrafen auferlegt. — Katambelan, 
das Eindringen, Durchdringen; das Können, im 
Stande sein. — Nambelan, manambelan, hatambe- 
Jan dengan, eindringen, durchdringen, verwunden. 
Paham katumpul pisaum, djaton olih manambelan 
rigäi, gross die Stumpfheit deines Messers, es kanı 
nicht in Rigäiholz eindringen. — Mantir manam- 
belan hukume intu aku, tapi aku djaton tarima, 
der Häuptling dringt mit seinem Urtheile in mich 
ein, (hat mich ganz verurtheilt,) aber ich nehme 
es nicht an. — Manamöelambelan, ein wenig ein- 
dringen. 

“ TAMBELENG, i. q. batambeleng, sich umher 
drehen, (z. B. Laub durch den Wind.) 

TAMBERANG, (bas. Bandjar,) i. q. djantar. 

TAMBEWANG, tambohang, gross durchlöchert 
sein, ein grosses Loch haben. Tambewang dinding 
awi maling, die Wand ist durch Diebe durchbro- 
chen. — Blanai balongkang buah kaju, tambewang 
bentenge, der grosse Wassertopf fiel gegen ein Holz, 
es ist ein grosses Loch in seiner Mitte. — Kilen 
kajuan hetä tambewang, inäweng olo, wie kommt 
es, dass ein grosses Loch (eine grosse Oeffnung) dort 
im Walde ist, hat man Bäume gefällt? — Tambo- 
bang sungäi toh inandang olo, badjikut bihin, als 
ein grosses Loch (im Walde, wodurch es läuft) ist 
das Flüsschen jetzt, rein gehauen von Menschen, 
früher war es dicht bewachsen. — Nambewang, ma- 
nambewang, hatambewang dengan, grosse Löcher in 
etwas brechen, stossen , etc. — Katambewang, das gross 
durchlöchert sein. — Lalehan ikau, panambewang 
karä sarangan, es ist zu arg mit dir, du brichst 
immer grosse Löcher in alle Gefässe. 

TAMBI, Grossmutter. — /#Ewen duä hatambi, sie 
beiden mit Grossmutter, (er und seine Grossmut- 
ter.) — Aku dara tambi intu iä, ich habe eine 
Grossmutter an ihr; (sie ist meine Grossmutter.) 

TAMBILOK, weissliche im Wasser lebende Wür- 
mer, können bis 1 Fuss lang werden. (Eine kleinere 


‚Art heisst: kapang; sie sind dem im Wasser ste- 


henden Holzwerk, Pfählen, Booten etc. sehr schäd- 
lich.) Batang awi tambilok, purah leteng, die (als 
Anfahrt etc. vor dem Hause auf dem Flusse liegende) 
Flösse wird durch Tambilok zerfressen, wie wird 
bald ins Wasser sinken. — Namdtlok, manambi- 


358 TAM. 
lok, Tambilok suchen; (sie werden gegessen, und 
zwar roh.) 

TAMBING, (mit einer Zahl: katambing,) das an 
einander gefügt sein, (der Länge nach, so dass es 
breiter wird; an den Enden, so dass es länger wird: 
tontong,) Zusätze, Lügen. Djari tambinge papan 
blawang, ist vollendet ihr zusammen gefügt sein, 
die Bretter der Thür? — Medja tä tambing pirä, 
der Tisch, wie viele seine Zusammenfügungen? (aus 
wie vielen Brettern neben einander besteht er?) Tam- 
bing äpat, oder: äpat katambing, aus 4 an einan- 
der gefügten Brettern. — Isut aughe bewäi toto, 
ara tambinge, nur wenige seiner Worte sind wahr, 
viel ist sein Zusatz, (er lügt viel hinzu.) — Ha- 
tambing, batambing, tatambing, tambitambing, an 
einander, der Länge nach zusammen. Tanan ikäi 
hatambing, unsere Felder liege an einander. — 
Tambingtambinga, baratambing, viele an einander. 
Olo ara malan darahku, tambingtambinga tanae, 
eine Menge Leute treiben Feldbau dicht neben mir, 
(haben Felder dicht neben dem meinigen,) ihre 
Felder liegen in Menge an einander her. — Ma- 
nambing, hatambing dengan, nambingan, manam- 
bingan, zusammenfügen, etwas der Länge nach an 
etwas sctzen; zusetzen, lügen. Ara balihi aughm, 
has aku manambinge, viele sind ausgelassen deiner 
Worte, wohl, ich werde sie hinzufügen, (du hast 
unvollständig erzählt, ich will nun dasselbe erzäh- 
len, es vervollständigend ; dagegen eine abgebrochene 
Erzählung fortsetzen: manontong.) — Mananambing, 
manambiuambing, manambinganbingan, ein wenig 
ansetzen, zufügen. — Hatatambing, hatambitam- 
bing, oft, lange an einander setzen, zusetzen. — 
Taratambing, taratambingan, zusammengefügt, an- 
gesetzt werden können; irrthümlich zusammenfügen., 
— Panambing, panambingan, der oft, alles zusam- 
menfügt, etc. 

TAMBIRAH, ein grobes, weisses Zeug mit schwar- 
zem Rande. 

TAMBIRAN, sarambi, ein Anbau vorn oder hin- 
ten an einem Hause; (an der Seite: sungking.) — 
JIlatambiran, hasarambi, einen Anbau haben, ange- 
baut sein. — Nambiran, manambiran, hatambiran 
dengan, njarambi, manjarambi, hasarambi dengan, 
einen Anbau vorn oder hinten an ein Haus machen. 
Aku manambiran humangku, basa anakku babanä, 
ich mache einen Anbau an mein Haus, weil meine 
Tochter heirathet. — Panambiran, der oft anbauet. 

TAMBISA, (bas. Sangiang, jedoch auch im ge- 
wöhnlichen Dajacksch gebräuchlich, — bisa,) nass. 
— Manambisa, nass machen. 

TAMBIT, Trommelfell, das über eine Gandang, 
Trommel, gespannte Fell. Upak badjang bahalap 
akan tambit, die Haut der Hirsche ist gut für Trom- 
melfelle. — Jatambit, ein Trommelfell haben, mit 
einem Felle bespannt sein. — Manambit, hatambit 
dengan, bespannen, (eine Trommel mit Fell.) — 
Hatatambit, hatambitambit, oft, lange bespannen. — 
Panambit, der oft, immer bespannt, der das Be- 
spannen verstehet. 

TAMBOHANG, i. q. tambewang; die Ableitungen 
dieselben wie bei tambewang. 

TAMBOHOS, ein grosses Loch unten am Boden 
haben; (sonst: tambewang.) Lontong tamlohos awi 
blawau, der Korb hat ein grosses Loch im Boden 
durch die Ratten. 

TAMBOHOS, durch etwas hintreten. Lasäh hu- 
mam pahalau djarang, purah tambohos anak olo, 
die (von zusammen gelegten und gebundenen Stö- 
ekern gemachte) Flur deines Hauses liegt gar zu 


TAM. 


weit von einander, (die einzelnen Stöcker,) leicht 
werden die Kinder dadurch hintreten. — Hadangan 
batimpang, tambohos lowang petak, der Büffel hinkt, 
er ist in ein Erdloch getreten. 

TAMBOI, das vermengt sein, (Speise, vorall mit 
Spezereien; dann also: gewürzt sein;) Mengung, 
Mischung. Salah tamboie panginam, pahalau bahari, 
falsch sein gewürzt sein, dein Essen, es ist zu scharf. 
— Hoatambdi, tatamboi, tambotamboi, vermengt, 
durch einander, (wird auch von andern Dingen, nicht 
nur vom Essen gesagt.) Ramon keton tatambeoi, euere 
Sachen liegen durch einander. — Kotake tatamboi, 
arä kotak malaju, seine Sprache ist vermengt, es 
sind viele malaiische Wörter darunter. — Katamdo- 
tamboi, alle vermengt, durch einander. — Baratam- 
boi, beständig vermengt,, durch einander. — Katamboı, 
das vermengt sein, das durch einander sein. — Ma- 
namboi, hatamboi dengan, vermengen. — Mananam- 
boi, manambonamboi, ein wenig vermengen. — Ha- 
tatamboi, hatambotamboi, oft, lange vermengen. — 
Taratamboi, vermengt werden können, mögen. — 
Panamboi, der alles vermengt. 

TAMBOK, sumbol, ein kleiner viereckiger Rottan- 
korb, mit einem Deckel. — Batambok, hatambok, 
einen Tambok haben. — Batambok, etwa einen Tam- 
bok voll. Kutoh lamiang ai, batambok, er hat 
eine Menge Agaatsteine, fast einen Tambok voll. — 
Batambotambok, viele Tambok voll. — Manambok, 
hatambok dengan, etwas in einen Tambok thun. 

TAMBON, (bas. Sangiang = naga,) die grosse 
Weltschlange. 

TAMBOWOK, Name eines Fisches, unserem Kar- 
pfen ähnlich. 

TAMBOWONG, tiefe Gruben, Schachte, wo man 
Gold, Diamanten etc. gegrabeu hat. Bahali manan- 
djong harmalem, ara tambowong hetä, es ist gefähr- 
lich des Nachts zu gehen, es sind viele Schachte 
dort. — Nambowong, manambowong, Schachte ma- 
chen. 

TAMBUAN, ein grosser Fischkorb; man macht 
sie so gross, dass man 2—3000 Stück Fische hinein 
setzen kann. — Manrambuan, Fische in einen Fisch- 
korb setzen. 

TAMBUAN, manambuan, über. Antang manari 
tambuau huma, ein Antang, (Name eines Vogels) 
schwebt über dem Hause. — /Ela mangkoak garan- 
tong tambuan blanga, häng die Garantong (Musik- 
instrument, kupferne Kesselpauke) nicht auf über 
der Blanga, {Name eines heiligen Topfes.) — Tam-— 
buan tanangku kanih arä pisang, über (i. e. arm 
Ende) meinem Felde dort stehen viele Pisang. 

TAMBUANG, männlicher Name. 

TAMBUDI, Name einer in Sümpfen wachsende 
Pflanze; die gestampften und mit Mehl vermengt==' 
Blätter werden als Heilmittel gegen Geschwulste ums 
Geschwüre gebraucht. 

TAMBUKAN, s. tumbok. 

TAMBUKET, nambuket, manambuket, gedrüce=— 
krumm stehen, liegen. Pandjang ikau, tambuk=—. 
takolok blawang, du bist lang, dein Kopf drü] 
oben unter die Thür, (musst ein wenig krum—e 
darin stehen.) — Djari pandjang anak nangka, taz 
buket edan, der junge Schössling des Nangkabaumm-® 
mes ist schon lang, er steht gedrückt unter MR « 
Zweigen (des alten Baumes.) — Paham pasang, ta zus® 
buket dampahan, ungemein ist die Höhe der W —»: 
serfluth, sie drückt die Brücke von unten. — Pan = 
sasuro, tambuket aku ınenter, die Bettstelle ist kı= #? 
ich muss gekrümmt liegen. — Karä gawim ita hin «#= 
bewäi, tuntang gelem djari tambuket, alle un=e®?“ 


TAM. 


Arbeiten sind noch immer nicht vollendet, und die 
Erndte ist schon nahe, (drängt.) — Bahali aku 
mandohop ikau mawi iä, basa aku tambuket, es 
ist mühsam, dass ich dir wider ihn helfe, weil ich 
fest gedrängt bin (mit ihm, i. e. weil ich sein na- 
her Verwandter bin.) — Päbä aku, mendeng tam- 
buket, mondok leteng, übel geht es mir, stehend 
bin ich gedrückt, sitzend versinke ich, (i. e. es 
geht mir alles zuwider, ich habe überall Noth.) — 
Kadjohoe tambuket langit, sein Hochmuth drückt 
gegen den Himmel, (i. e. ist sehr gross.) — Panga- 
tambukembuket, alle gedrückt, etc. — Nambuket, 
manambuket, drücken, krumm stehen machen. La- 
lau randah humam, manambuket ita mendeng, gar 
zu niedrig ist dein Haus, es drückt uns, wenn wir 
steben; (zwingt uns krumm zu stehen.) — Katam- 
buket, das Drücken, das Krummstehen. 

TAMBULENG, der weiche markige Theil oben 
am Stamme, welcher zwischen dem festern, holzi- 
gen Stamme und der Blätterkrone der Palmbäume 
sitzet, oder zwischen der Wurzel und den Blättern 
des Kudjangs, einer rübenartigen Pflanze. — Ma- 
nambuleng, hatambuleng dengan, etwas am Tam- 
buleng abbrechen. Humong ikau, marukat kudjang, 
ara inambuleng, balihi isie, du bist dumm, hast 
Kudjang ausgezogen, und viele sind am Tambu- 
leng (unter den Blättern) abgebrochen, so dass die 
Rübe (in der Erde) zurück geblieben ist. 

TAMBULOH, Name einer Lanze; die nur kleine 
Spitze sitzt an einem langen eisernen Stiele auf 
dem Schafte. 

TAMBURAK, ein aus mehreren Stricken oder 
mehreren Rottan geflochtener Band, Halfter, zusam- 
men geflochtener dicker Strick; das zusammen ge- 
flochten sein. Laku tamburak akan telon lontong, 
hol einen geflochtenen Halfter zum Bande für den 
Korb. — Manamburak, hatamburak dengan, einen 
Tragband, Halfter für etwas machen. 

TAMBURUP, aus einander gejagt. Karä manokku 
tamburup kantäkantä awi antang, alle meine Hühner 
sind überall hin aus einander gejagt durch den 
Antang, (einen Raubvogel.) — Manamburup, nam- 
burup, hatamburup dengan, aus einander jagen. — 
Katamburup, das aus einander gejagt sein. — Pa- 
namburup, der oft, alle aus einander jagt. 

TAMBUSO, das erste Mal umbunden sein; (wenn 
man etwas festbindet, welches man oft, viele Male 
umbindet, umwickelt, so heisst das erste Mal: 
tambuso; — (die andern Male: kuling.) Aloarü ku- 
linge djaton baguna, amon tambusoe djaton siteng, 
obwohl man es nachher oft umbindet, das nutzt 
nicht, wenn das erste umbunden sein nicht fest 
ist. — Nambuso, manambuso, das erste Mal um- 
binden. 

TAMBUSOP, das Grunzen, (der Schweine.) — 
Nambusop, manambusop, grunzen. 

TAMBUTOK, hatambutck, vollendet, fertig; 
quer überhin, (lang genug sein, um ganz über 
etwas hin reichen zu können.) Gawingku hindai 
tambutok, meine Arbeit ist noch nicht vollendet. 
— Pandjang tali, olih tambutok sungüi, der Strick 
ist lang, er kann über den Fluss hinreichen, (kann 
darüber bin gespannt werden.) — Tambutombutok, 
fast vollendet. — Namdutok, manambutok, hatam- 
butok dengan, vollenden. — Nambutombutok , bei- 
nahe vollenden. — Taratambutok , vollendet wer- 
den können. 

TAMI, (bas. Mangkatip,) i. q. tambi, Gross- 
mutter. 


TAMIANG, Name einer Art Bambu, bleibt ziem- 


TAM. 559 
lich dünn, hat sehr lange Glieder; die Farbe ist 
schwarzgreis. Er ist selır rauh und scharf, so das» 
die Dajacken ihn gebrauchen um Holzwerk zu fei- 
len. — Hatamiang, Tamiang irgendwo wachsen. 

TAMING, ein kleines, rundes Schild; (wird sel- 
ten gebraucht; das mehr gebrauchte längliche: ta- 
lawang.) — Bataming, hataming, ein Taming ha- 
ben, gebrauchen. 

TAMO, weiblicher Name. 

TAMPA, das gemacht, verfertigt, bearbeitet sein. 
Djari tampae arut, ist fertig sein gemacht sein, 
das Boot? (Ist es fertig?) — Bahalap tampae, 
schön sein gemacht sein. (Es ist hübsch gemacht.) 
— Augh tä tampae wäi, djaton toto, die Worte 
sind sein Machwerk nur, (hat er erdichtet,) sie 
sind nicht wahr. — Manampa, hatampa dengan, ma- 
nampan, machen, verfertigen; an etwas arbeiten. 
IA djari manampa djandji dengangku, er hat eine 
Absprache (einen Bund) mit mir gemacht. — Ela 
ikau manampan augh, verfertige keine Worte (i. e. 
lüg nicht, sag, erzähle nichts unwahres.) — Kälälı 
ikau manampa buku akangku, tä aku handak man- 
takan iä, mach du mir doch eine Ursach, (gieb du 
mir doch einen Anlass,) dann will ich ihn angrei- 
fen. — Mananampa, manampanampa, ein wenig, 
kurze Zeit machen. — Hatatampa , hatampatampa, 
oft, lange machen, lange an etwas arbeiten. — 
Taratampa, gemacht, verfertigt werden können. — 
Panampa, der oft etwas macht. — Manampan, von 
selbst entstehen. Karä lowang likut humae, ma- 
nampan, djaton olo mangalie, alle die Löcher hinter 
seinem Hause sind von selbst entstanden, es hat 
sie niemand gegraben. — Pambulan pisang tä djaton 
tempoe, manampan bewäi, die Pisangpflanzung dort 
hat keinen Eigenthümer, sie ist von selbst aufge- 
wachsen. 

TAMPABUA, i. q. kangkaput, Name eines Vogels. 

TAMPADJAHEN, (bas. Sangiang = tampaliau,) 
sich umsehen. Narai nureng tampadjahen, krohong, 
was siehest du, wonach du dich so umschauest , 
Freund ? 

TAMPADJAKAN, (bas. Sangiang 
vertreten, zertreten. 

TAMPADJAT pinang, (bas. Sangiang — sipa,) 
ein Sirihkausel. 

TAMPADJAT, Stücke Eisen je für ein Pisau, 
Hackmesser. Kutoh sanaman imbite, baraturatus 
tampadjat, eine Menge Eisen bringt er, viele Hun- 
dert Stücke. — Hatampadjat, ein Stück Eisen haben. 

TAMPADONG, i. q. tampala. 

TAMPAH, was man auf Borg, Credit gegeben 
oder genommen hat. Aku arä tampahku hong Ka- 
haian, hindai tarima regae, ich habe in Kahaian 
viel auf Borg verkauft, wovon ich den Preis noch 
nicht empfangen habe. — Tampahku dengae bindai 
aku manahore, was ich auf Borg von ihm kaufte, 
habe ich noch nicht bezahlt. — Manampah, ha- 
tampah dengan, auf Borg kaufen oder verkaufen. 
— Mampatampah, patampah, hapatampah dengan, 
auf Credit geben. Dagangac badjeleng pajo, basa 
iä maku mampatampahe, seine Handelswaaren sind 
schnell verkauft, weil er sie auf Credit geben will. 
— Taratampah, auf Credit gegeben oder genommen 
werden können. — Panampah, der oft auf Credit 
giebt oder nimmt. 

TAMPAHAS, ein Haifisch, welcher bis 20 Fuss 
lang wird; er fällt auch Menschen an; schwärzlich 
mit gelblicher Brust. 

TAMPAHIRING, (bas. Mantangai,) i. q. pawah, 


Name eines Gewächses. 


ihundjeng,,) 


560 TAM. 

TAMPAJAH, das Ansehen, Aussehen, Angucken; 
das angesehen werden. Sala tampajahm, hetä üka 
pisaum , verkehrt ist dein Ausschauen, dort ist der 
Platz deines Messers. — Huma tä bahalap tam- 
pajahe, das Haus, schön ist sein angesehen wer- 
den; (es ist schön, hat eine schöne Gestalt.) — 
Nampajah, manampajah, hatampajah dengan, an- 
schen, nachsehen, besehen; freundlich, hülf- 
reich sein. Angatku parajap iä, djaton bahanji 
nampajah olo, ich denke er ist ein schurkischer 
Mensch, er wagt es nicht andere anzuschen. — 
Käläh tampajah gawie, djaka buahı, sich doch seine 
Arbeit nach, ob sie recht gethan ist. — Karü ku- 
langku djaton manampajah aku, alle meine Ver- 
wandte sehen micht nichtan, (bekümmern sich nicht 
um mich, wollen nichts mit mir zu tbun haben.) 
— Alo tjalakangku kilekilen, djaton awen nam- 
pajah aku, mag mein Unglück sein wie es will, 
sie helfen mir nicht. (kümmern sich nicht um 
mich.) — Hatampajah, sich einander ansehen. — 
Nampajampajah, manampajampajah, ein wenig an- 
sehen, etc. — Dlatampajampajah, oft, lange anse- 
hen, etc. — Taratampajah, angeschen etc. werden 
können; zufällig sehen. Kanatek aku tokep huma, 
taratampajahku iä tamä hetä, zufällig war ich dicht 
bei dem Hause, da sah ich dass er dort hinein 
ging. — Panampajah, der oft, immer ansiehet, etc. 

TAMPAK, i. q. paras, gleich, eben; die Ablei- 
tungen dieselben wie bei paras. 

TAMPAK, tumpul, stumpf, (sowobl die Schneide 
als die Spitze.) Tampak djudjokm, asa tinai, stumpf 
ist dein Bohr, schleife es wieder. — Tumpul be- 
laiku kuman lauk, lalau haradjur, stumpf ist mein 
Appetit (ich habe keinen Appetit mehr) Fisch zu 
essen, ich habe ihn gar zu lange hinter einander 
gegessen. — Tatampak, tampatampak, tatumpul, 
ziemlich stumpf. — Ba-, katampatampak, fort- 
während stumpf. — Pangatampatampak, alle stumpf. 
— Pangkatampak, am stumpfsten. — Katampak, 
katumpul, das stumpf sein, Stumpfheit. — Ma- 
nampak, hatampak dengan, patampak , mampatam- 
pak, manumpul, etc., abstumpfen, machen dass 
etwas stumpf wird. — Mananampak, manampa- 
nampak, ein wenig stumpf machen. — Hatatampak, 
hatampatampak , uft stuinpf machen. — Pananpak, 
der oft, schnell, alles stumpf macht. 

TAMPAKTABAUK, tampaktamauk, übermässig 
dick, fett; (wird nur von Menschen gesagt.) Tjäh 
ia, tampaktabauk kilau bawoi rega limä, pfui er, 
ist hässlich fett, wie ein Schwein dessen Preis 5 
(Kiping = 10 1l.) 

TAMPAKAN, i. q. tapakan; die Ableitungen 
dieselben wie bei tapakan. 

TAMPAKU, der Griff innen in einem Talawang, 
Schilde, woran man den Schild festhält. 

TAMPALA, tampadong, Name eines kleinen, 


platten, etwa nur einen Finger langen Fisches ; 


lebt gern in Pfützen, im Schlamme. — Hatam- 
pala, Tampala irgendwo sein. 
TAMPALAWE, palawä, eine Abtheilung der 


Nacht. Es giebt 2 Tampalawä; Tampalawä hai ist 
die Zeit von I—3 Uhr, tampalawä korik die von 3—5 
Uhr des Nachts. Aku sampai tampalawä hai ang- 
atku, dJjari halau bentok alem, ich denke dass 
ich in der Tampalawä hai ankam, Mitternacht 
war schon vorüber. 

TAMPALIAU, nampaliau, den Kopf umdrehen , 
umsehen, zurück schen. }ä ingahauku, djaton maku 
tampaliau, ich rief ihn, aber er wollte nicht um- 
sehen. — Aku blaku mutang intu iä, djaton iä 


TAM. 


tampaliau, ich bat ihn von ilın etwas zu leihen, 
aber er sah nicht um, (er hörte, achtele gar nicht 
darauf. 

TAMPANG, Name eines Baumes; der Bast ist 
schwärzlich, das Holz hellrotlh. 

TAMPANG, eine Mischung von Messing und 
Kupfer, das Material zu den Lasong, Armringen. 
Kutoh tampang ai, ombet akan telo kalasong,, er 
hat eine Menge Tampang, genug für 3 Stell (3 Rei- 
hen) Armringe. — Manampang, solch eine Mischung 
machen. 

TAMPANG, i. q. tampik, Klump, Pack, Bal- 
len, (Taback etc.;) die Ableitungen dieselben wie 
bei tampik. Ausserdem noch: hatampang, tatam- 
pang, tampatampang, in Klumpen, sehr viel. Ku- 
toh likim, hatampang, gross dein Schmutz, er sitzt 
in Klumpen an dir. — Utange hatampang, djaton 
olihe manahore, seine Schulden sind sehr viele, 
er kann sie nicht bezahlen. — ZHatatampang, ha- 
tampatampang, ziemlich viel. — Manampany, in 
Menge irgend wohin bringen. Ala ikau manam- 
pang petak hong karongku, bring nicht so viele 
Erde in mein Zimmer. — Anakku djetä manam- 
pang utang, jenes mein Kind macht viele Schulden. 

TAMPANJING, tampinjing, auf Seite gestossen; 
ausgesprungen ; weggewehet. Buabuah, tampanjing 
mangkok buah paim, sei vorsichtig, der Kump ist 
auf Seite gestossen durch deinen Fuss getroffen. — 
Sala papake badji, tampanjing, falsch sein geschla- 
gen sein, der Keil, er ist ausgesprungen. — la- 
wongku nihau tampanjing awi riwut, mein Kopf- 
tuch ist verloren, durch den Wind fortgewehet. — 
Katampanjing, das auf Seite gestossen , ausgesprun- 
gen, weggewehet sein. — Nampanjıng, manam- 
panjing, hatampanjing dengan, auf Seite stossen, 
wegwehen, machen dass etwas ausspringt. 

TAMPAR, das mit der Faust stossen; das mit 
der Faust gestossen werden; (Faustschlag:: pendong.) 
Lalehan tamparm mawi iä, terai, ombet tampaıc 
awim, ungemein deine Fauststösse gegen ihn, böre 
auf, es ist genug sein mit der Faust gestossen sein 
durch dich. — Hatampar, einander mit der Faust 
stossen. — Afanampar, hatampar dengan, mit der 
Faust stossen. — Mananampar, manampanaımnpar, 
nanampar, ein wenig mit der Faust stossen. — 
Hatatampar, hatampatampar, oft, lange mit der 
Faust stossen. — Taratampar, mit der Faust ge- 
stossen werden mögen; irrthümlich mit der Faust 
stossen. — Panampar, der gern, leicht, oft mit 
der Faust stösst. 

TAMPARA, Anfang, Beginn. la sampai tampa- 
ran getem, er kam an im Anfang der Erndte. — 
Kilen tamparae kahabae tä, welch einen Anfang 
hatte jene seine Krankheit ? — Nampara, manam- 
para, hatampara dengan, anfangen, beginnen, Kwe 
akae manampara mandarü amak kalotä, wu ist der 
Ort wo man solch eine Matte zu llechten anfängt?’ 
— Manamparampara, ein wenig anfangen. — Hoe- 
tamparampara, oft anfangen. — Pananpara, der 
oft, alles anfängt. 

TAMPARA, s. para. 

TAMPAS, frei, ungeschützt.e. Humam tampas, 
badjeleng rusak sapaue, dein Haus stcht frei, (un- 
geschützt, es stelien keine Bäume umher,) sein 
Dach wird schnell verderben. — Lewun keton tam- 
pas, murah asang mawie, euer Dorf ist unbefestigt, 
gemächlich können die Feinde es anfallen. — Tau 
batarik matan ita hetä, tampas, unsere Augen kön- 
nen dort weit sehen, es ist dort frei, (nicht be- 


| wachsen.) — Tatampas, tampatampas, ziemlich frei, 


TAM. 


TAM. 561 


wenig geschützt. — Pangatampatampas, alle frei, | pelus, nampelampelas, nanampelas, manampelam- 


ungeschützt. — Pangkatampas, am freiesten, unge- 
schütztesten. — Katampas, katatampas, das frei, 
ungeschützt sein. 

TAMPASAK, i. q. tampatap; die Ableitungen 
dieselben wie bei tampatap. 

TAMPASING, tapasing, ausgeruckt, ausgeschla- 
gen, (Zähne, Nägel aus einem Holze, etc.;) aus- 
gefallen, ausgesprungen, (z. B. ein Keil, wenn man 
einen zweiten daneben schlägt.) Pukul tapakae 
paku ta, mangat tampasing, schlag auf die (her- 
vorstehende) Spitze des Nagels, damit er (aus dem 
Breite) heraus spring. — Pisau tampasing bara 
pulange, das Messer ist aus seinem Griffe gefallen. 
— Tampasing lundju baru lengäe imukulku, ich 
schlug ihn, dass ihm die Lanze aus der Hand fiel. 
— Nampasing, manampasing, hatampasing dengan, 
ausschlagen. — Turatampasing , ausgeschlagen wer- 
den können. — Bangang ia, panampasing badjin 
batang, er ist ungezogen, er ist jemand der immer 
die Keile aus der Flösse schlägt. 

TAMPASULANG, i. q. tapasulang. ‘ 

TAMPASULING, i. q. tapasuling. 

TAMPATAP, tampasak, tamputop, das Sparteln, 
das sich wälzen; (auf der Erde liegend, z. B. Fische, 
Kranke, unartige Kinder.) lä ingumpang dewa, 
paham tampatape, er ist von einem Dewa (bösen 
Geiste) besessen, heftig sein sich wälzen. — Nam- 
patap, mauampatap, papatap, patapatap, nampa- 
sak, etc., sparteln, sich wälzen, mit Händen und 
Füssen schlagen. — Pitippatap, heftig sparteln, 
sich heftig umher wälzen. Pitippatap ia, djaton 
taratawan, auf dem Boden liegend wälzt er sich 
und schlägt heftig mit Händen und Füssen, man 
kann ihn nicht greifen. — Aughe pitippatap wäi, 
er schwatzt nur durch einander. — Kapıtippa- 
tap, beständig heftig sparteln. — Barapatap, alle 
sparteln, sich wälzen, mit Händen und Füssen 
schlagen. 

TAMPATOK, das besetzt sein, (mit Edelsteinen, 
Gold, Muscheln etc.) Bahalap tampatok äwahe, 
gusi, schön das besetzt sein seiner /Ewah, (ein ums 
Mittel das Leibes geschlagenes Tuch,) mit dünnen 
Kupferplättchen. — Hatampatok, besetzt sein. — 
Nampatok, manampatok, hatampatok dengan , be- 
setzen. — Panampatok, der alles besetzt, der das 
Besetzen versteht. 

TAMPAUNG, nennt man das obere Ende eines 
Sipet, Blasrohres, so lang der Sanggoh, der Stiel 
der Lanzenspitze, daran hergebunden ist. Sipetku 
bapelek tikas tampaunge, mein Blasrohr ist abge- 
brochen, da wo das Ende der Lanzenspitze daran 
gebunden war. 

TAMPAUR, das Aufsteigen (des Rauchs, Duftes.) 
Paham tampaur asep tanan olo hetä, stark das 
Aufsteigen des Rauches auf den Feldern der Leute 
dort. — Nampaur, manampaur, aufsteigen. Karam 
en ewaue nampaur, was ist es für ein Aas, dessen 
Stank aufsteigt? — Nampampaur, mampaumpaur, 
cin wenig aufsteigen. — Hatampaumpaur, oft, lange 
aufsteigen. 

TAMPAUS, i. q. paus, Dampf, Ausdünstung; 
die Ableitungen dieselben wie bei paus. 

TAMPELAS, hampelas, der gemeinsame Name 
einiger Bäume und Schlingpflanzen, deren getrock- 
nete Blätter sehr scharf, raub und zähe sind, so 
dass sie von den Dajacken gebraucht werden um 
Holzwerk, Pfeile, Messergriffe etc. damit zu glät- 
ten. — Nampelas, manampelas, mahampelas, etwas 
mit solchen Blättern glätten, poliren. — Nampam- 


pelas, ein wenig poliren. — J/atampelampelas, oft, 
lange poliren. — Panampelas, der oft, alles polirt. 

TAMPELZ, ein von Blättern geflochtener Korb. 
— Nampelä, manampelä, hatampelä dengan, etwas 
in einen solchen Korb thun. 

TAMPELENG, (malaiisch,) i. q. tekap, das um 
die Ohren schlagen; die Ableitungen dieselben wie 
bei tekap. 

TAMPENEK, Name eines Palmietgewächses. 

TAMPEPEK, i. q. tapepek. 

TAMPIDJAK, i. q. pidjak, das Stossen mit dem 
Fusse; die Ableitungen dieselben wie bei pidjak. 

TAMPIHI, der in ein Haus, Boot etc. einschla- 
gende Regen; das Einschlagen des Regens; mit be- 
zogen, verwickelt werden in die Schuld uder Strafe 
eines anderen. Pabam riwut, tampihi sampai ben- 
tok huma, heftig ist der Wind, der Regen schlägt 
bis in die Mitte des Hauses, — Aku buah hukum 
tampihi kasalan paharingku bewäi, ich erhalte 
Strafe, mit betroffen durch die Schuld meines Bru- 
ders nur; (ich selbst bin schuldlos.) — Nampihi, 
manampihi, mit in etwas beziehen, verwickeln. 
Amon toto kasalan andiku- takan iii, lapi äla nam- 
pihi aku, wenn mein jüngerer Bruder wirklich 
Schuld hat, greift ihn an, aber verwickelt miclı 
nicht mit darin. — Panampiht, der immer andere mit 
in die Schuld oder Strafe eines Dıitten verwickelt. 

TAMPIK, tampang, (mit einer Zahl; katampik.) 
Klump, Pack, (wird besonders vom "T'aback gesagt.) 
Tambakoe hai tampike, tapi hai regae kea, äpat 
wang idja katampik, sein Taback ist in grossen 
Packen, aber ihr Preis ist auch hoch, 4 Wang 
(40 Duit = $ fl.) ein Pack. — Hatampik, batam- 
pik, tatampik, tampitampik, in Klumpen, in Packen. 
Paham paräi mamua, latampik, tüchtig trägt der 
Reis, die Körner stehen in Klumpen zusammen. — 
Baratanpik, überall in Klumpen, Packen. — Ba- 
tampik, hatampik, bei Packen (verkaufen, Taback.) 
— Batampitampik, viele Packe (Taback, z. B. ge- 
kauft haben.) — Manampik, hatampik dengan, in 
Klumpen, Packe thun; in Haufen tlıun, aufläufen 
/Ewen manampik paräi, sie häufen den Reiss auf; 
(den frisch geschnittenen, noch au den Aehren sit- 
zenden; die ausgetretenen Reisskörner aufhäufen: 
mahilai.) — Afananampik:, manampinampik , in 
kleine Klumpen etc. thun. — Hatatampık, hatam- 
pitampik, oft, lange in Klumpen thun. — Pa- 
nampik , der alles in Klumpen thut. 

TAMPIKET, das geflochten sein; Flechte; (Haar, 
Bänder etc.) — Hatampiket, geflochten sein. Hadat 
olo sina hatampiket balaue, der Gebrauch der Chi- 
nesen ist es, dass ihr Haar geflochten sei. — Nam- 
piket, manampiket, hatampiket dengan, flechten. — 
Taratampiket, geflochten werden können. 

TAMPIL, i. q. kampil, ein von Blättern oder 
Rottan geflochtener Sack. — Minnlicher Naıne. 

TAMPILAI, Reisstroh. — Nampilai, manampilai; 
sehr dünn sein; (Aguatsteine, Menschen.) Pring- 
kong iü, nampilai, mager ist er, er ist sehr dünn. 

TAMPILONG, (bas. Sangiang = asip,) das Schöp- 
fen (des Wassers.) 

TAMPINJING, i. q. tampanjing; die Ableitun- 
gen dieselben wie bei tampanjing. 

TAMPINJOK, eine Düte von Blättern. Laku 
tampinjok dawen pisang, aka tambakongku, hol 
eine Düte von Pisangblättern, den Platz meines 
Tabacks, (wo ich meinen Taback hinein thun kann.) 
— Noampinjok, manampinjok, eine Düte für etwas 
machen, etwas in eine Düte thun. 

71 


562 TAM. | TAM. 


spühlt. deines Bootes durch ihn, gieb es ihm nur zurück , 
TAMPIRAI, eine Art Fischkorb; man schliesst |uud lass es ihn dir bezahlen, oder ein anderes 
ein Flüsschen durch Hempeng (s. das Wort) ab, |dafür geben. — ‚Ewe radjin mandjara iä, sana 
lasst aber in der Mitte eine Öeffnung, wohinein |inekap sindä nampohan arepe, wer hat Lust ihn zu 
man den Tampirai tlıut, und jagt dann die Fische | züchtigen; sobald er einmal um die Uhren geschla- 
flussabwärts dort hin. — ZHatampirai, ein Tainpirai |gen ist, giebt er sich selbst zurück, (i. e. drohet 
haben. — Nampirai, manampirai, mit einem Tam- |er dass er sich tödten werde.) — Punampohan, der 
pirai fischen. — Panampirai, der oft mit einem |oft, leicht etwas beschädigtes sich ersetzen lässt. 
Tampirai fischt. TAMPOK, die beiden Stücke, womit ein Bantal, 
TAMPIRUS, schr spitz. Paham ikau manadjim | rundes Küssen, an den Seiten geschlossen ist. — 
djudjokm, tampirus, ungemein spitzest du deine | Hatampok, solche Tampok haben. Bantal ai ha- 
Ahle, sie ist schr spitz. — Tampirumpirus, ziemlich |tampok salaka, sein Küssen hat Silberblech an den 


sehr spitz. — Panyatampirumpirus, alle sehr spitz. | Seiten. — Afanampok, hatampok dengan, die Tampok 
— Katampirus, das sehr spitz sein. — Bfanampi- |in ein Bantal setzen. — Panampok , die Seite. Im- 
rus, nampirns, hatampirus dengan, schr spitz ma- | bul pisang darah panampok huma, kanas ta kälah 


ehen. — Manampirumpirus, nampampirus, nampi- 
rumpirus, ziemlich tüchtig spitz machen, zuspitzen. 
— KHatampirumpirus, oft, lange tüchıtig zuspitzen, 
tüchtig spitz machen. 

TAMPITIK, (nach paham: katampitik,) Tropfen, 
Sprütz; das besprützt, besprengt sein; besprützt; 
(kleine Tropfen, Sprütze; grosse: tampurak.) Buhen 
tampitik daha hong lengäm, woher sind die Bluts- 
tröpflein an deiner Hand? (wodurch ist deine Hand 
mit Blut beprützt?) — Papa klambim, tampitik 
(auch: panampitik) rumpur, schmutzig ist deine 


hila bauc, pflauze die Pisang dicht an die Seiten 
des Hauses, die Ananaspflanze vor Jdie Frontseite. 
TAMPOK, (bas. Bandjar ‚) i. q. Juntong. 
TAMPONG, pundut, (mit einer Zahl: katam- 
pong,) Tross, (Früchte;) das zusammen gebunden 
sein. Hai tampong pisung tä, gross ist der Tross 
der Pisangfrüchte. — Hai tampong bawang indjuale 
lima duit, gross ist der Tross (die zusammen ge- 
bundenen) Zwiebeln, welche er um 5 Duit ver- 
kauft. — Dijaton siteng tamponge, nicht fest sein 
zusammen gebunden sein. — Jlatampong, batam- 
Jacke, besprützt mit Schlamm. — Nampitik, ma-|pong, hapundut, in Trossen, Büscheln. — Tatam- 
nampitik, hatampitik dengan, sprützen; machen !pong, tampotampong, papundut, als ein Tross, 
dass etwas sprützt; besprützen, besprengen. Paham | Büschel. la mangkoak klambim tatampok, hänge 
danum manara, sampai mananıpitik, tüchtig kocht , dein Kleid nicht so zusammen gedrehet auf. — 


TAMPIR, i. q. mampir, durch die See ange- |akae sasindä, sehr stark doch ist das beschädigt sein 


das Wasser, so dass es sprützt. — Bangang ikau, | Aöla mina arut tatampong hong batang, mantir aton 
manampitik aku hapan rumpur, du bist ungezo- | madja, bindet nicht die Boote in so grosser Menge 
gen, besprützest mich mit Schlamm. — Nanmpam- | zusammen an die Flösse, (die Anfahrt des Hauses,) 
pitik, nampitimpitik, manampitimpitik, ein wenig | der lläuptling kommt eineu Besuch machen, (macht 
besprützen, besprengen. — Hatampitimpitik, oft, | Platz für sein Boot.) — Antampotampong, beständig 
lange besprützen, besprengen. — Turatampitik, be- |in Trossen, ete. — Baratampong, überall in Tros- 
sprützt, besprengt werden mögen; irrthünlich be- |sen, ete. — Tampongtampunga, viele Trosse, Bü- 


sprützen. — Panampitik, der oft, alles besprützet , 
besprengt; besprützt sein. — Pitikpatikan, rund 
umlıer sprützen; überall besprützt sein. Daha pitik- 
patikan hapus huma, Blut ist im ganzen Hause 
umher gesprützt. 

TAMPOH, das Stossen (mit den Hörnern, Büffel 
etc.) Palam tampohe kambing, balongkang andiku 
awie, tüchtig ihr Stossen, die Ziege, mein jüngerer 
Bruder ist durch sie umgeworfen. — JJatampoh, 
batampoh, einander stossen. — Manampoh, hatam- 
poh dengan, stossen, — Afunanampoh, manampo- 
nampoh, ein wenig stossen. — J/atatampoh, ha- 
tampotampoh, oft, lange stossen. — Janampoh , 
stössig. 

TAMPOHAK, in Menge, reichlich. Aku manenga 
ikau tampohak sindä, äla blaku tinai, ich gebe dir 
auf einmal reichlich, nun musst. du nicht wieder 


schel; überall in Trossen. Aku madja pambulan 
ita, tjäh karä enjoh ita, tamponglampunga, ich 
besuchte unsere Anpflanzungen, ei wie schön sind 
alle unsere Kokospalmen, überall hängen die Früchte 
in Trossen bei einauder. — Afanampong, hatam- 
pong dengan, in Trosse, Büschel binden. — Mana- 
nampony, manampunampong, ein wenig in Trosse 
binden, in kleine Trosse binden. — Hatatampong, 
hatampotampong, oft, lange in Trosse binden. — 
Panampong, der alles in Trosse bindet. 

TAMPUDJAR, i. q. pudjar, das Aufkochen. 

TAMPUDJEK, i. q. hapampudjek, sehr oft. 

TAMPUJAK, (bas. Kahaian,) i. q. djerok, in 
Salz eingelegte Früchte. 

TAMPUJAK, s. tipok. 

TAMPUKAK, das Gackern der Hühner, wenn 
sie Eier gelegt haben. — Manampukak, gackern, 
bitten. — Numpohak, manampohak, in Menge, | (Hühner nachdem sie gelegt; wird auch wohl von 
reichlich geben. la nampohak ramoe akan anake | schallendem Lachen gesagt.) 
idja tä, er giebt seine Güter in Menge jenem sei- TAMPUKAS, i. q. tapukas. 
nem einen Kinde, (giebt ihm fast alles, den andern | TAMPUKONG, das in ein Stück Zeug gebunden 


nn 


wenig oder nichts.) — Iä nampohak kalaite mawi | und irgendwo aufgehängt sein; (kleine Kinder.) 
aku, er lässt seinen ganzen Zorn an mir aus. — |Buabuah tampukonge awau, bela ia misong arepe 


Panampohak, der immer reichlich, in Menge giebt. | lawo, macht fest und sicher sein in ein Stück Zeug 
TAMPOHAN, katampoh , katampohan, vergüten, | gewickelt und darin aufgehangen sein des Kind- 
ersetzen, bezahlen, (etwas was man verloren, ver- |leins, damit es nicht sich selbst zielie (damit es 
dorben hat.) Arutm nihau awiku, aku tampohan | nicht heraus kriechen könne) und falle. — Nam- 
bewäi, dein Boot ist durch mich verloren, ich werde |! pukong, manampukong, hatampukong dengan, ein 
es dir ersetzen. — Nampohan, manampohan, etwas Kind also aufhängen. (Geschiehet oft, es sind das 
was durch jemanden, der es gelichen hatte, ver- | die dajackschen Wiegen.) — Ia panampukong anake, 
dorben ist ihm zurück geben, und Ersatz fordern. sie hängt oft ihr Kind in Zeug gewickelt auf. 
Paham kea karusak arutm awie, käläh nampohan! TAMPULANG, mamulang, zurück prallen. Pan- 


TAM. 


tingku tampulang buah aku, mein Geworfenes 
prallte zurück und traf mich. — Karajape tampu- 
lang buah iä, seine Schurkereien prallen auf ihn 
zurück; (treffen ihn selbst.) — Manampulang, ha- 
tampulang dengan, etwas zurück prallen machen. 
— Katampulang, kamulang, das zurück prallen. 
— Pamulang, pamulang sapa, pamulang palahan, 
ein Zaubermittel, (Holzstückchen welche man kaut 
oder bei sich trägt,) welche alles Böse, was andere 
uns thun wollen, alle ihre Verfluchungen, Zauber 
‚etc. auf sie zurück kehren macht. 

TAMPULANG, nur kurze Zeit, gleich aufhörend. 
Tampulang bewäi ia kuman, djaton belaie, nur ein 
klein wenig (wörtlich wohl: gleich wieder davon 
zurück prallend) ass er, er hat keinen Appetit. — 
Tampulangku malan andau' toh, awiku badarem , 
nur ganz kurze Zeit arbeitete ich heute auf dem 
Felde, weil ich Ficber bekam. — Katampulang, 
das nur ganz kurze Zeit sein, thun. 

TAMPULI, s. buli. 

TAMPUNAN, i. q. pumpong, das versammelt 
sein; s. unter pumpong. 

TAMPUPOK, (bas. Sangiang 
durchnässt. 

TAMPUR, das Wehen (des Windes, Rauchıes ;) 
das Blasen, Schnauben, (des Windes.) Barat, paham 
tampure, es ist Sturm, gewaltig ist scin Brausen. 
— Manampur, wehen, brausen. 

TAMPURAK, (nach paham: katampurak ;) i. q. 
tampitik, Tropfen, Sprütz, das besprützt, besprengt 
sein; nur der Unterschied ist zwischen den beiden 
Wörtern, dass tampitik kleinere, tampurak grössere 
Sprütze sind; die Ableitungen dieselben wie bei 
tampitik. 

TAMPURAS, i. q. puras, das gescheuert sein; 
die Ableitungen dieselben wie bei puras. 

TAMPURAU, Name eines nur niedrigen Baumes, 
wächst melır im Innern Borncos. 

TAMPURIT, eine Sprütze von Bambu; (die Kin- 
der gebrauchen sie als Spielzeug, auch gebraucht 
man sie wohl um etwas damit zu besprützen:) 
das Aussprützen. Paham tampurit daha bara hi- 
mange, heftig das Aussprützen des Blutes aus sei- 
ner Wunde. — Nampurit, manampurit, sprützen, 
aussprützen. 

TAMPURUS, i. q. purus, das Grummen, (der 
Katzen.) 

TAMPUSAK, das Sprützen ; das von der Seite 
aus- oder abfallen, das Ueberlaufen. Paham tam- 
pusak rumpur awi mandjekan djihi, stark das Um- 
hersprützen des Schlammes dadurch dass der Pfeiler 
aufgepflanzt wird. — Nampusak, manampusak, pa- 
Pusak, pusapusak, aussprützen, ausfallen, überlau- 
fen. Danum nampusak bara blanai awim malaboh 
talo buange, das Wasser läuft über aus dem Topfe, 
weil du etwas hinein geworfen hast — Buahbuah 
'Kau tempä, arü papusak, sei vorsichtig bein Stamp- 
fen des Reisses, viel fallt an der Seite des Stampf- 
block; hinab. 

TAMPUSING, entfallen, (z. B. die Klinge eines 
"essers dem Griffe, etc.) Pisau handak tampusing, 
kaläh ikau mangatipäie tinai, das Messer will aus 

Griffe fallen, setze cs doch mit Harz wieder 
est. — Tahi djari aku tampusing bara iü, es ist 
schon lange dass ich (der früher sein Sclave war) 
von ihm los bin. — Palıam aku manuit ia, bahali 

Ammpusing aughe, tüchtig habe ich ilın ausgefosscht, 

t es entfallen ihm nicht leicht \Worte. — Nam- 
Pusing, manampusing, hatampusing dengan, machen 
Aass etwas ausfällt, entfällt. — Taratampnsing,, los 


bisa,) nass, 


TAM. 563 
gemacht, entfallend gemacht werden können. — 
Panampusing, der alles los macht, alles entfal- 
len macht. 

TAMPUSOK, die Spitze, das Ende des Djala, 
(eines Fischnetzes) Djalam nihau tampusoke, dein 
Djala ist an seiner Spitze entzwei. — Nampusok, 
manampusok, in die Höhe gehen. Hadat undang 
amon indjala, nampusok , es ist die Weise der 
Undang, (Garnalen, Sceekrebse,) wenn sie mit einem 
Djala gefischt werden, in die Spitze des Djala 
hinauf zu kommen. — Antang manampusok, der 
Antang (ein Raubvogel) fliegt in Jdie Höhe. 

TAMPUT, mit, auch; mit ergriffen, mit getrof- 
fen werden. Humaugku bakähu tamput ai, mein 
Haus brannte ab, und das seine wurde mit crgrif- 
fen und brannte auch ab, (es brannte mit ab.) — 
Idjä marak olo pintar tamput pintar kea, wer 
unter klugen Leuten lebt wird auch mit klug. — 
Malem ia mandjara anake, tamput aku kea, ge- 
stern strafte cr sein Kind, und da kriegte ich auch 
was mit. — Hantun bapam, narai karä talo tampute, 
deines Vaters Leiche, was wird ihr alle (in den 
Sarg) mitgegeben ? — Awiku marajap aku tamput 
pukul, weil ich Schelmstücke gemacht. habe, habe 
ich Schläge erhalten. — NManamput, hatamput 
dengan, mitnehmen, mitschleppen, forttragen, fort- 
schleppen. Aila ikau kantolı, manamput anakku 
marajap, komm nicht hierher, du schleppst mein 
Kind mit Schelmstücke zu tlun. — Parajap iä, 
manamput arutku, er ist ein Schelm, hat mein 
Boot mit fortgenommen. — li mananıput arepe bu- 
sik, er nimmt sich selbst mit, (i. c. er geht fort, 
macht sich davon) um zu spielen. — J/ananamput, 
manampunamput, nanamput, ein wenig mit-, weg- 
nehmen, etc. — Hatatamput, hatamputamput, oft 
mitschleppen, etc, — Hatamput, sich einander mit- 
nelımen, gemeinschaftlich, Awen hatamput ma- 
nakau, sie stehlen zusammen, (helfen einander da- 
bei.) — Tüaratamput, mitgenommen etc. werden 
können, mögen; mitgeschleppt; irrthümlich mit- 
nehmen. — Panamput, der olit, alles mitninmt, etc. 

TAMPUTEK, i. q. tapepek. 

TAMPUTIK, i. q. putik, das abgepflückt sein; 
dieselben Ableitungen. 

TAMPUTING, s. puting. 

TAMPUTOP, i. q. tampatap, das Sparteln ; die 
Ableitungen dieselben wie bei tampatap. 

TAMPUTUT, i. q. tapepek. 

TAMUEI, Fremdling; Reisender, Händler. Ara 
tamuni omba ita malan njelo toh, viele Fremd- 
linge folgen uns auf dem Felde arbeiten (machen 
bei uns Felder) dieses Jahr. (Solche Tamuäi, um- 
herziehende Händler, bleiben zu Zeiten lange Zeit 
auf einem Platze, und pflanzen dann Reiss, etc.) 
— Namuäl; manamuäi, irgendwo als Fremdling 
verweilen; auf Reise sein. Ja namuäi hong Ka- 
haian, djari tahi, er verweilt in Kahaian, schon 
lange. — Taratamuäi, wo man als Fremdling blei- 
ben kann. Lewu tä_ djaton tarataınuäi, imuno olo, 
in dem Dorfe kann man nicht als Fremdling wei- 
len, man wird getödtet. — Punamuäi, der oft in 
der Fremde lebt. 

TAMUMBO, aufgehüuft sein; s. kumbo. 

TAMUNAN, Muster; Abbild, Abzeichnung. Narai 
bintik talo hong papan ta? Tamunan huma idja 
handak imangungku. Was ist das für eine Zeich- 
nung dort auf dem Brette? Die Zeichnung (der 
Plan) meines Hauses, welches ich bauen will. -—- 
Toh tamunan Rasdin taheta, das ist das Bild des 
neuen Residenten. — J/J/atamunan, ein Muster, Vor- 

71° 


564 TAN. 

bild haben; etwas als Muster haben. Humong iä, 
mandjawet huradjur hatamunan, sie ist dumm, flicht 
noch immer nach einem Muster; (kann noch nicht 
aus eigenem Kopfe Flechtwerk machen.) — Namu- 
nan, manamunan, hatamunan dengan, nach einem 
Muster arbeiten, nachfolgen, nachahmen; ähnlich sein. 
Bahalap arute, kutoh olo djari manamunae, schön 
ist sein Boot, eine Menge Menschen haben cs schon 
nachgeshmt, (es sich beim Machen von Booten zum 
Muster genommen.) — Paham olo ta manamunan 
apangku, der Mensch sieht ıneinem Vater sehr ähn- 
lich. — Taratamunan, nachgemacht werden kön- 
nen. — Panamunan, der alles nachmacht. 

TANA, (mit einer Zahl: katana,) Feld, Reissfeld. 
— Manana, auf dem Felde arbeiten; (gebräuchli- 
cher: malan;) irgendwo ein Feld machen. 

TANAH, ein Land. Tanah Djawa, das Land (die 
Insel) Djawa. — Tanalı balanda, Holland. 

TANAK, das Geschmorte, geschworter Fisch, ge- 
schmortes Fleisch; das geschmort sein. Laku tanak 
lauk, ich bitte um Geschmortes vom Fische, (um 


geschmorten Fisch.) — Jatanak, tanatanak, immer 
Geschmortes (essen) — Mananak, hatanak dengan, 
schmoreu,; backen, (Kuchen, ctc.) — AManananak;, 
nananananak, ein wenig schmoren. — Hatatanak, 
hatanatanak, oft, lange schmoren. — Pananak, der 
alles schmort. — Nananak, nanananak, nur wenig; 


(von Geschmortem giebt es nicht viel.) Bitin äwen 
heta nananak, sie sind ihrer dort nur wenig. — 
Lauk ulihku nananak wii, ich habe nur wenig Fisch 
gelangen. — Kananananak, immer nur wenig. — 
Burananak, alle, überall nur wenig. 

TANAK, das geschmolzen werden; das geschmol- 
zen, flüssig sein. Sanaman bahali tanake, das Eisen 
mülhsanı sein geschmolzen werden. — Hatanak, ge- 
schmolzen. — Jfananak, hatanak dengan, schmel- 
zen; ausbraten. Ia mananak enjak bawoi, er brät 
Schweinespeck aus. — Afanananak, mananananak, 
ein wenig schmelzen, ausbraten. — Hatatanak, ha- 
tanatanak, oft, lange schmelzen, ausbraten. — Ta- 
ratanak, geschmolzen werden können. 

TANAM, das eingeimpft sein, (die Blattern.) Djari 
taname, anakm tä, ist es bereits eingeimpft, jenes 
dein Kind? — Batanam, geimpft. — Mananam, ha- 
tanam dengan, impfen. 

TANAT, männlicher Name. 

TANDA, (bas. Bandjar,) i. q. kata, ein Zeichen, 


Merk. — Batanda, ein Zeichen haben; gezeichnet, 
gemerkt sein. — Tanda tangan, Handzeichnung, Un- 


terschrift. — Batanda tangan, unterschrieben sein; 
seine Unterschrift oder Handzeichnung unter etwas 
selzen. 

TANDAH, (bas. Kahaian,) i. q. dawa, Beschul- 
digung; die Ableitungen dieselben wie bei dawa. 

TANDAI, männlicher Name. 

TANDARK, das Singen. (In Pulopetak singen nur 
die Balian, Zauberweiber, und Basir, Zauberer. Der 
Gesang bestehet aus einem ziemlich wüsten, aber 
einen gewissen Tact haltendem Geschreie.) Hapus 
alem tandak olo balian hetä, hirek, die ganze Nacht 
erschallte dort der Gesang der Balian, sie waren am 
Beschwören eines Kranken. — Afunandak, singen. — 
Manundak, hatandak dengan, jemanıdes Lob singen. 
Balian manandak ia buli manganjau, die Balian be- 
singen ihn, er kommt vom Köpfeschnellen zurück. 
— Batandak, besungen werden; besingen lassen. 
Wenn angeseliene Gäste kommen, lässt man sie 
wohl durch Balian besingen. — Panandak, die oft, 
die gut singt. — Tatandak, tandatandak , nanandak, 
nandanandak, summen, vor sich hin singend ohne 


TAN. 


eigentliche Worte. Kwaka iä ujuh, tatandak wii, 
wie sollte er müde sein, er singt ja summend für 
sich hin. — Katandatandak, fortwährend vor sich 
hin summen. — Baranandak, baratandak , alle vor 
sich hin summeı. 

TANDANG, (bas. Sangiang — harimaung,) der 
Tiger. 

TANDANG, i. q. dandang, das weggehauen sein; 
die Ableitungen dieselben wie bei dandang. 

TANDAR, tasar, tasaran, tasat, tindar, (nach 
paham: katandar, etc.) das fort oder auf Seite ge- 
rückt, geschoben sein; fortgehen, fortgeschoben, auf 
Seite geschoben; (dies auch batasat.) Lalau tandare 
katil awim, zu weit ist ibr fortgeschoben sein, die 
Bank durch dich. — Arut djaton tandare isong ikäi, 
das durch uns gezogene Boot, nicht sein Vorausgehen. 
— lü manukas regae salawi, djaton tandar tinai, 
er hat seinen Preis bestimmt auf 25 (Kiping —= 50 fl.) 
und gelıt nicht wieder davon ab. — Tatandar, tan- 
datandar, tatindar, batatasat, batasatasat, etc., ein 
wenig fortgehen, fortgeschoben, fortgerückt. — Äa- 
tandatandar, fortwährend fortgehen, etc. — Bara- 
tandar,, alle fortgehien, etc. — Manandar, hatandar 
dengan, manasaran, etc., fortbewegen, versetzen, 
wegrücken, auf Seite schieben. — Mananandar, ma- 
nandanandar; «in wenig fortbewegen, etc. — Ha- 
tatandar, hatandatandar, oft, lange fortbewegen, etc. 
— Taratandar, etc. fortbewegt etc. werden können; 
irrthümlich fortrücken, ete. — Panandar ‚der alles 
fortrückt, etc. 

TANDING, tindong, Sinnspruch, Sprüchwort,Gleich- 
niss; das verblümt sprechen; das verglichen sein. Tan- 
dinge wäi manjewut ikau aso, olo beken inahiue, 
gleichnissweise nur (nur verblümt sprechend) nennt 
er dich einen Hund, er spricht ja eigentlich von 
jemandem anders. — Buabuah gawirm dengae,, tawam 
wäi tanding: idjä mimbing apui malopak Arepe, sei 
vorsichtig in deinem Verkehre mit ihm, du kennst 
ja das Sprüchwort: wer Feuer anfasst verbrennt 
sich. — Djari tandinge arut duä tä, idjä kwe ba- 
halap, ist geschehen ihr verglichen sein, die beiden 
Boote, welches ist das beste? — Tatandıng, tandi- 
tanding, tatindong, in Gleichnissen, sinnbildlich, 
verblümt (sprechen.) — Mananding, hatanding de- 
ngan, manindong, vergleichen. Aku djari manan- 
ding lundjungku dengan ai, papa ai, ich habe meine 
Lanze mit der seinigen verglichen, seine ist die 
schlechteste. — Tjäh, ia mananding aku dengan ba- 
woi, pfui, er vergleicht mich mit einem Schweine! 
— Manananding, manandinanding, ein wenig ver- 
gleichen. — Hatatanding, hatanditanding, oft, lange 
vergleichen. — Hatanding, hatindong, gemeinschaft- 
lich mit einander vergleichen. Awen hatanding 
kahalap pakaiae, sie vergleichen mit einander die 
Schönheit ihrer Kleidung. — Pananding, paniadong, 
der oft, alles vergleicht; der oft sinnbildlich, ver- 
blümt (spricht.) 

TANDINGAN, das ausgebreitet, ausgespannt sein. 
(etwas zu einem Schirm.) Hindai tandingae kadjang? 
paham riwut, ist noch nicht ihr ausgebreitet sein, 
die Blättermatte? (spannt sie doch schnell zum Schirm 
aus einander, z. B. vor einem Feuer, etc.) der Wind 
ist heftig. — Nandingan, hatandingan, manandingan, 
ausbreiten, ausspaunen. Käläh batandingan benang 
ta ambo takolok ita, paham lason andau, spann 
doch das Zeug über unserm Kopfe aus, die Hitze 
ist grOSS. 

TANDIPAH, s. dipah. 

TANDJA, männlicher Name. 

TANDJAK, männlicher Name. — Rajar tandjak, 


EEE 


TAN. 


ein langes aber nur schmales viereckiges Segel. (Rajar 
top, ein dreieckiges Segel.) 

TANDJAKU, eine Abart des Tingang, Nashorn- 
"vogels; das Horn auf der Nase ist noch grösser als 
das des Tingang. 

TANDJALO, ein Zeichen, Wahrzeichen (von etwas, 
was gegenwärtig geschiehet ; ein Vorzeichen von etwas 
was geschehen soll: dahiang.) Paham kapapan an- 
dau, mikäh tandjalon olo matäi imuno, furchtbar 
ist das Ungewitter, vielleicht ist es das Wahrzeichen 
. dass jetzt jemand ermordet wird. — Tü liu bukong, 

tandjalon olo parang, hamok, dort steht ein kur- 
zer Regenbogen, das Wahrzeichen dass man am 
Kriegen und Fechten ist. — Paham njaho, tandja- 
lon Sangiang hbadurut, stark ist der Donner, das 
Wahrzeichen dass ein Sangiang (Luftgott) herabfährt. 
— Nandjalo, manandjalo, bezeichnen, das Wahr- 
zeichen von etwas sein. 

TANDJANG, tanga, tandjangtanga, Statur, Wuchs; 
(wird nur von Menschen gesagt.) Papa tandjange 
olo tä, nanungkek, hässlich ist der Wuchs des 
Menschen, klein und unproportionirt. 

TANDJARO, taking, kandjoh, Lüge; erlogen, 
lügnerisch. Kutoh tandjarom; saritam taliu amaku 
tandjaro kea, du sagst viele Lügen, deine Erzäh- 
lung von meinem Ölieime ist auch erlogen. — Ta 
puna tandjaro (oder: pandjaro, panandjaro,) er ist 
ja einmal lügnerisch. — Tandjarondjaro, tataking, 
takitaking, kakandjoh, ziemlich lügnerisch, etwas un- 
wahr. — Kantandjarondjaro, fortwährend lügnerisch, 
unwahr. — Pangatandjarondjaro, pangatakitaking, 
alle Lügnerisch, unwahr. — Mandjaro, nandjaro, 
manandjaro, hatandjaro dengan , manaking, mangan- 
djoh, lügen; belügen. Asla mandjaro, oder äla 
mandjaro arepm, lüge nicht. — Aöla mandjaro saritae 
lüg zu der Geschichte nichts hinzu. — Ela mandjaro 
aku, belüg mich nicht. — MManandjarondjaro, ma- 
nanaking, manakinaking, mangangandjoh, mangan- 
djongandjoh, ein wenig lügen, hinzu lügen, belü- 
gen. — Hatandjaro, etc. sich einander belügen. — 
Hatandjarondjaro, hatataking, hatakitaking, etc. oft 
lügen, belügen. — Taratandjaro, etc., belogen wer- 
den können, hinzu gelogen werden können. — Pan- 
djaro, panandjaro, panaking, pangandjoh, lügne- 

rsch, der immer belügt. 

TANDJATANDJAK, s. manandjak. 

TANDJATANDJAN, s. tatandjan. 

TANDJAUNG, s. unter antang. 

TANDJEMAN, tanteman,das aufgedrückt, abge- 
drückt sein, (ein Steinpel, Holzschnitt.) Sala tandjemae 
tjap, djaton tarang bintike, falsch sein abgedrückt 
sein, der Stempel, seine Schrift ist nicht deutlich. 
—— Nandjeman, manandjeman, hatandjeman dengan, 

Mmanteman, etc., aufdrücken, abdrücken. 

"TANDJIK, s. tundjaktandjik. 

"TANDJO, s. tandjong. 

"TANDJONG, tanjong, tandjo, der Gang, das 

en, Ausgehen, das Umhergehen; das begangen 
we=sden. Bahalap tandjonge, schön ist sein Gang. — 
Pa ham tandjongm, djaton tau melai, oft dein Aus- 
Seesen, kannst nicht zu Hause bleiben; (auch: oft 
de=ä n umher gehen, du kannst nicht sitzen bleiben.) 
Djalan toh papa haradjur, paham tandjonge awi 
ol, dieser Weg ist beständig schlecht, (schmutzig,) 
wk sein begangen werden durch Menschen; (man 

t ihn viel.) — Tatandjong, tandjatandjong, 
Feelnend, im Gehen. Ii mahalau hakotak dengangku 
At andjong bewäi, 
nr im Gehen, (während er vorbei ging.) — MManan- 
7ong, gehen. Amon ikau djaton maku mentai, 


er ging vorbei, sprach mit mir 


TAN. 565 
tandjong, (oder tandjo,) wenn du nicht warten willst, 
dann gehe nur. — Manandjong, hatandjong dengan, 
begehen, auf etwas gehen. la hatandjong dengan 
tanan olo, gehe nicht auf den Feldern anderer 
Leute. — Katandjotandjong, lange Zeit gehen. — 
Baratandjong, alle gehen. — Afananandjong, ma- 
nandjonandjong, ein wenig gehen, ein wenig be- 
gehen. — Hatatandjong, hatandjotandjong, oft, lange 
begeben. — Tandjongtandjunga, überall umher gehen. 
Tandjongtandjunga ikau nongkang andau, madja 
kantüäkantä, du gehbest den ganzen Tag umher, be- 
suchest überall. — Taratandjong, begangen werden 
können, mögen. — Panandjong, der oft, gern gehet; 
der überall umher gehet, der oft auf etwas gehet, 
etwas begehet; — das Gehen, der Gang. Kungkwe 
panandjongm, wohin dein Gehen? (wohin gehest du?) 
— Jlampatandjong, patandjong, hapatandjong de- 
ngan, gehen lassen, führen. Bangang, patandjong 
andim hong petak kisak, du bist ungezogen, lei- 
test deinen jüngern Bruder in den Schlamm. — 
Hapatandjotandjong, oft leiten, gehen lassen. 

TANDJONG, die Seite des Flusses, welche dem 
Lowok gegenüber ist; s. lowok. 

TANDJUNGAN, das hoch in die Höhe gehoben 
werden, (bis auf die Schultern oder auf oder über 
den Kopf; niedriger: gatang.) Bahali tandjungae 
lontong paräi tä, pahalau babehat, mühsam sein 
auf den Kopf gehoben werden, der Korb voll Reiss, 
er ist gar zu schwer. — Nandjungan  manandjungan, 
hatandjungan dengan, hoch in die Höhe heben. — 
Taratandjungan, hoch in die Höhe gehoben werden 
können. 

TANDJURI, i. q. djuri, das ausgegossen sein; die 
Ableitungen dieselben wie bei djuri. 

TANDJUT, das Band; das an einander, dicht 
zusammen gebunden sein, (und zwar mit 2 an 2 
Seiten sitzenden Bändern, z.B. ein Kleid, eine Thür; 
oder so, dass man z. B. ? Hunde den einen mit 
dem einen, den andern mit dem andern Ende des- 
selben Strickes anbindet.) Blawang bageto tandjute, 
mikäh aten olo djari tamä humangku, der Band an 
meiner Thür ist gerissen, ist vielleicht jemand in 
mein Haus hinein gegangen? — Hatandjut, tatan- 
djut, tandjutandjut, zusammen gebunden sein. — 
Katandjutandjut, fortwährend zusammen gebunden 
setn. — Baratandjut, alle zusammen gebunden. — 
Manandjut, hatandjut dengan, zusammen binden, 
zubinden. — Mananandjut, manandjunandjut, ein 
wenig zusammen binden. — Hatatandjut, hatan- 
djutandjut, oft, lange zusammen binden. — Tara- 
tandjut, zusammen gebunden werden können; irr- 
thümlich zusammen binden. — Panandjut, der alles 
zusammen bindet. 

TANDO, das Krähen (der Hähne.) Kedjau aku 
manandjong, leteng tandon manok, ich ging weit, 
es ging unter das Krähen der Hähne, (ging so weit 
vom Dorfe, dass ich das Krähen nicht mehr hören 
konnte) — Menteng tandoe, tapi amon haklahi 
rungkok iä, tapfer ist sein Krähen, (er ist ein Gross- 
maul,) aber wenn cs zum Streiten kommt, lüsst er 
die Flügel hängen. — Manando,, krähen. — Panando, 
der oft krähet. — Nanando, nandonando, stark 
und kräftig, (die Stimme, beim manandak, singen, 
und manjangen, recitiren.) — Kanandonando, be- 
ständig stark und kräftig. — Baranando, alle stark 
und kräftig. 

TANDOH, Name eines sehr schönen Sangiang. — 
Männlicher Name. — Tatandoh, tandotandoh, ge- 
putzt, schön gekleidet. — Katandotandoh, fortwah- 
rend geputzt. Olo tä palago, katandotandoh ampie, 


566 TAN. 


der Mensch ist geckenhaft, er sieht immer geputzt 
aus. — Baratando, alle geputzt. 

TANDOHAN, (bas. Sangiang = djalan,) ein Weg. 
— Im gewöhnlichen Dajacksch: ein Weg wilder 
Thiere. Hetä tandohan bawoi, käläh tenan djarat, 
dort ist ein Weg der wilden Schweine, (wo sie 
immer gehen,) stelle doch eine Schlinge auf. 

TANDOK, Horn; Macht, Ansehen; das Stossen ; 
das geschröpft sein. /Ewen duä tä sama tandoke, 
äwe katawan idjä kwe manang, die beiden haben 
gleiche Macht, (gleiches Ansehen, gleichen Reich- 
thum,) wer kann wissen welcher gewinnen wird !— 
Paham tandok hadangan mawi iä, bilak matäi, 
heftig das Stossen des Büflels wider ihn, er ist 
beinahe todt. — Djari kindjap tanduke takolokku, 
djaton tau käläh, es ist schon oft sein geschröpft 
sein, mein Kopf, er will nicht besser werden. (Man 
gebraucht zum Schröpfen Ziegenhörner, daher der 
Name. Man schneidet die Spitze von solch einem 
Horne, schneidet mit einer Scherbe ein wenig in 
die Haut, setzt dann das Horn darauf, und saugt 
dann so kräftig als möglich von oben die Luft 
aus dem Horne; darauf schliesst man die Oeffnung 
oben mit Wachs, und lässt das Horn also cine 
Zeitlang auf der Stelle sitzen. S. auch lulang.) — 
Hatandok, baratandok, Hörner haben. — Hatandok, 
sich einander stossen. — Manandok, hatandok de- 
ngan, stossen; schröpfen. — Mananandok, manan- 
donandok , ein wenig stossen, schröpfen. — Hata- 
tandok, hatandotandok,, oft, lange stossen, schröpfen. 
— Panandok, stössig, der oft stösst. — Tatandok, 
tandotandok, als ein Horn, i. e. krumm, gebogen. 
Kakatua tatandok bulun takoloke, der Kakatua hat 
einen gebogenen Federbusch auf dem Kopfe. — 
Katandotandok, fortwährend krumm, gebogen. — 
Baratandok, alle krumm, gebogen. 

TANDON, männlicher und weiblicher Name. 

TANDUAI, i. q. kanduäi. 

TANEP, männlicher Name; (von tantanep.) 

TANEK, i. q. tunek; die Ableitungen dieselben 
wie bei tunek. 

TANG, mentang, s. tak. 

TANGA, i. q. tandjang. 

TANGAH, halb. Tangah telo kiping, halb drei 
Kiping, i. e. 2 Kiping und ein halber. (l Kiping 
—= 241.) Tangah kaduaä andau, halb zwei Tage 
—= 1} Tage. — Satangah, ein Halb, die Hälfte. 
Getem tanangku djari satangah, das geerndtet sein 
meines Feldes ist schon zur Hälfte — Iä haban 
satangah matäi, er ist krank, halb todt. — Sapa- 
nanga, mittelmässig; mittlere. Duan arutku idjä 
sapananga, nimm mein mittleres Boot; (ich habe 
noch ein kleineres und ein grösseres.) — Pangulih 
njelo toh sapananga bewäi, der Ertrag der Erndte 
ist dieses Jahr nur mittelmässig. 

TANGAN, (malaiisch,) i. q. lengä, Hand. Es ist 
nur gebräuchlich in den zusammen gesetzten Wör- 
tern tandatangan, Handzeichnung, Unterschrift, 
und: saputangan, Taschentuch. 

TANGANGAR, tatangangar, laut, verdriesslich, 
grob, (jemandem antworten) Tangangar auphe 
tombah auglku, mit groben Worten antwortete 
er auf meine Worte. — Nangangar, mananga- 
ngar, heftig, laut, grob antworten; widersprechen. 
— Panangangar, der immer grob antwortet. Iä 
ta panangangar olo idja misek iü, er ist jemand 
welcher den Leuten immer grob antwortet, die ihu 
fragen. 

TANGARING, tanggaring, ein Fruchtbaum, eine 
Aıt des Baumes, welchen die Malaicr Rambutan 


TAN. 


nennen; doch sind die Früchte des Tangaring klei- 
ner als die Rambutan. 

TANGAT, (bas. Bandjar,) i. q. kahana, das Wei- 
gern, Verbieten. 

TANGATANGAH, s. mantangah. 

TANGATANGAI, s. mantanga. 

TANGENGEI, ein wenig olnmächtig werden; 
(schwere Ohnmacht: tudjah.) Iä lawo tangengäi, er 
fiel so dass er obnmächtig wurde. — Nangengäi, 
manangengäi, machen dass jemand obnmächtig wird. 

TANGEP, der Gaumen. — Hanangep, mana- 
ngep, nanangep, nangenangep, den Gaumen zusam- 
men ziehend, i. e. bitter und herbe. Bua tä na- 
nangep kilau perun talo, die Früchte sind herbe 
und bitter, wie die Galle. — Kanangenangep, fort- 
während herbe und bitter. — Bararangep, alle herbe 
und bitter. — Kanangep, herbe Bitterkeit. 

TANGGA, (bas. Bandjar,.) i. q. lampat, Treppe, 
Leiter. 

TANGGALA, (bas. Bandjar,) i. q. himbal, unge- 
wiss, zweifelhaft. Tanggala ia belom dengan matäi, 
paham kahabae, es ist zweifelhaft ob er leben oder 
sterben wird, heftig ist seine Krankheit. 

TANGGALAN, hatanggalan, nanggalan, manang- 
galan, (kommt wohl von tunggal,) je einer, je eins. 
A#wen hatangkarap tanggalan, sie kämpfen je einer 
mit einem. — Aku mamili enjoh tanggalan gantang 
paräi, ich kaufe Kokosnüsse, gebe für eine jede einen 
Gantang Reiss. — /öwen mambesäi tanggalan dju- 
konge, sie rudern in einem Boote. 

TANGGALIPUS, i. q. talipus. 

TANGGALONG, Zinn; das gelöthet sein, das 
belegt sein. — Hatanggalong, Zinn haben. — Nang- 
galong, mananggalong, hatanggalong dengan , löthen, 
auslegen, belegen. Iä mananggalong kumpang man- 
daue hapan salaka, er belegt (überziebet) die Scheide 
seines Schwertes mit Silber. — Aku inanggalong 
sapae, ich bin mit seinen Schimpfreden überzogen, 
(er hat mich tüchtig, oft, lange gescholten.) — Ia 
matai inanggalong utange, er starb mit Schulden 
belegt, (mit vielen noch unbezahlten Schulden.) — 
Mananggalonggalony, ein weinig belegen. — Ha- 
tanggalonggalong, oft, lange belegen. 

TANGGAM, s. pangguti. 

TANGGANAH, katangganah, i. q. buku, Grund, 
Ursach. wen haklahi djaton tangganahe, sie strei- 
ten ohne Ursach. 

TANGGANG, kleine Boote, welche man mit 
Opfern beladen für den Djata, Wassergott, im Flusse 
versenkt. 

TANGGANGAN, (bas. Bandjar,) Lastthier, (Büf- 
fel etc., die man zum Tragen und Reiten halt.) 

TANGGAR, eben, horizontal; im Gleichgewichte, 
standfest, bestimmt. Tjäh, tusang humam, djaton 
tanggar, pfui, schräg ablaufend ist dein Haus, 
(nämlich die Flur desselben,) nicht horizontal. 

— Sama kabehate, tanggar taradju, gleich ist iha- 

Gewicht, die Wage steht im Gleichgewichtee —_ 
Tanggar aughe malem, kilen kea iä palus hoba%, 
tinai, fest bestimmt waren seine Worte gestern, wi. 
kann er sie doch sobald wieder ändern! — li au 
iharap, puna tanggar atäic, man kann sich auf i%an 
verlassen, er hat ein standfestes Herz. — läatang gar 
kabudjange, er bestimmt seine Jünglingsschaft, (er. 
ist schon vollkommen Jüngling, ist 18-20 I ahr 
alt) — IJä tanggar basarae dengan kolae, er im 
Gleichgewichte seine Güte gegen seine Verwand ®en, 
(er ist allen gleich gut, zieht niemand vor.) — Z@- 
tanggar, tanggatanggar, ziemlich eben, stand fest. 
bestimmt. — Pungatanggatanggar, alle eben. — „Ma- 


TAN. 


nanggar, hatanggar dengan, horizontal legen, in 
Gleichgewicht bringen; bestimmen, bekräftigen, zur 
Entscheidung bringen. Hindai tarang aughe malem, 
kaläh ikau mananggare andau toh, djaka iü handak 
atawa dia, seine Worte waren gestern noch nicht 
deutlich, bring du es doch heute zur Entscheidung 
ob er will oder nicht. — Manananggar, manangga- 
nanggar, ein wenig in Gleichgewicht bringen, etc. — 
Hatatanggar, hatanggatanggar, oft mananggar. — Ta- 
ratanggar, in Gleichgewicht gebracht werden können. 
.— Katanggar, katatanggar, Gleichgewicht, das eben, 
horizontal sein; Standfestigkeit, Bestimmtheit. 

TANGGARA, Südostwind. 

TANGGARAN, i. q. garan, das aufgesetzt sein, 
(ein Topf aufs Feuer.) — Nanggaran, manangga- 
ran, hatanggaran Jdengan, aufsetzen. 

TANGGARARAR, abgleiten; ausgleiten, ausglit- 
schen. Bulun burong raria, ta danum tanggararar, 
die Federn der Vögel sind fettig, daher gleitet das 
Wasser daran ab. — Baliat pupus hiu, tanggararar 
lundjungku mamunoc, zähe ist die Haut des Hai- 
fisches, meine Lanze glitt daran ab, als ich ihn 
stach. — Nanggararar, mananggararar, abgleiten 
machen. 

TANGGARE, s. bagarä. 

TANGGARING, i. q. tangaring. 

TANGGARISANG, von etwas abgleiten (worauf 
ınan geht.) Tanggarisang paingku bara batang, ka- 
renga lawo, mein Fuss glitt ab von dem Baum- 
stamme, fast wäre ich gefallen. — Tanggarisang 
pai murah hanggute, tanggarisang augh djaton tau, 
gleitet der Fuss, so kann man ihn leicht zurückziehen, 
gleitet das Wort, so kann man es nicht; (hat man 
einmal etwas verkehrtes gesagt, so kann man das 
nicht ungeschehen machen.) — Mananggarisang, nang- 
garisang, hatanggarisang dengan, machen Jdass man 
abgleitet. Rumpur hetä nanggarisang aku bara dam- 
pahan, der Schlamm dort liess mich von der Brücke 
ins Wasser gleiten. 

TANGGARURUS, ausgleiten, ausglitschen, (auf 
einem Wege.) lä lawotanggarurus, paham harumur 
djalan hetä, er fiel ausgleitend, der Weg ist dort 
sehr schmutzig. — Nanggarurus, mananggarurus, 
ausgleiten machen. 

TANGGATANGGÄR, s. tanggar. 

TANGGERA, das Aufsehen, in die Höhe schen. 
Lalehan katabin tanggeram, narai itäm, ei wie lange 
dein in die Höhe sehen, wonach siehest du? — 
Djaton kolangku beken, ikau bewäi idjä tangge- 
rangku, ich habe keine andere Verwandte, du allein 
bist es zu welchen mein Aufsehen ist, (auf den ich 
hoffe, etc.) — Mananggera, nanggera, in die Höhe 
sehen; nach etwas in die Höhe sehen. Tanggera 
langit, bahalap, schaue den Himmel an, er ist schön. 
— NMaunanggeranggera, kurze Zeit aufschauen. — 

@anggeranygera, oft, lange aufschauen. — Tara- 
Zanggera, gesehen werden können, (etwas was in 
er Höhe ist, z. B. Vögel.) — Pananggera, der oft 
aufschaut. 

TANGGIRAN, werden alle hohen Bäume genannt 

auf welchen Bienennester sind, gleichgültig welche 
FÜ von Bäumen es seien. Kutoh kaju gantong hetit, 
Epi djaton tanggiran, es sind eine Menge hoher 
‚Ausrme dort, aber keine auf denen Bienenncster 
"tmad. _ Hatangytran, hohe Bäume mit Bienennestern 
Hu. sein. — Nanggiran, mananggiran, Wachs und 
Onig auf hohen Bäumen suchen. — S. auch rampo. 
TANGGIRT, s. tambararau. 
TANGGON, i. g. taliı, das Hinzugehen; die Ab- 


leitungen wie bei talih. 


TAN. 567 
TANGGOH, (bas. Bandjar,) i. q. kakira, 


das 
Schätzen, Taxiren. — Mananggoh, taxiren. 

TANGGOHAN, Name eines Flüsschens und Dor- 
fes in Mantangai. 

TANGGOI, die grossen kessel- und trichterförmigen 
von Blättern geflochtenen Hüte der Dajacken. Es 
giebt deren verschiedene Arten: tanggoi bunter , run- 
der, kesselförmiger Hut; tanggoi lunjok oder hunjok, 
spitzer, trichterförmiger Hut; tanggoi lentap, ein 
weisser Hut, kessel- oder trichterförmig, wird durch 
Wittwen getragen; fanggoi lahong, ein rother Hut; 
tanggoi basilap, ein rother Hut mit weisser Spitze ; 
tanggoi lambagan oder bintik, ein bunt geflochtener 


Hut. — Tanygoi pajong, ein chinesischer Regen- 
schirm von geöltem Papier. — JTanggoi pajong bo- 
bur, ein Regenschirm von Zeug, — Hatanggoi, 


einen Tanggoi aufhaben. — KAatanggotanggoi, be- 
ständig einen Tanggoi auf dem Kopfe haben. — 
Baratanggoi, alle Tanggoi aufhaben. — Mananggoi, 
einen Tanggoi aufsetzen. — Nananggoi, nanggo- 
panggoi, hervorstehen. Hai takoloke, nananggoi 
lingkaue, gross ist sein Kopf, er hat eine hervor- 
stehende gewölbte Stirn. — Papa totoke, nanang- 
goi, hässlich ist seine Oberlippe, sie steht hervor. 
— Barananggoi, alle hervorstehen. 

TANGGONG, tamah, (tamah wird oft auch noch 
zur Verstärkung hinter tanggong gefügt,) das getra- 
gen werden. Tanggong, tanggongan, Last, was ge- 
tragen werden muss; wofür man einsteht, Bürge 
steht. Bahali tanggonge kaju ta, pahalau babehat, 
mühsam sein getragen werden, das Holz, es ist gar 
zu schwer. — Toh tanggongku, djetä tanggongan 
aim, dies ist was ich tragen muss (oder auch: wo- 
für ich einzustehen habe,) jenes ist es was du tragen 
musst. — /Ewen täü uras tanggong aingku, amon 
ia marajap brangai aku sala, sie allesammt sind es, 
wofür ich bürge, wenn sie Schelmstriche machen, 
wohl, so will ich die Schuld tragen. — Paräi toh 
tanggong limä biti, (oder: limä katanggong, panang- 
gong,) dieser Reiss ist eine Last für 5 Mann, (soviel 
5 Mann tragen können.) — Äatanggongan, voll be- 
laden sein, (wird nur bildlich gebraucht.) la ka- 
tanggongan dusa awi Djata, kwaka iä tau ontong, 
er ist beladen ınit Sünde gegen den Djata, (Was- 
sergott,) wie sollte er glücklich sein können. — 
Mananggong, hatanggong dengan, mananggongan, 
hatanggongan, tragen, für etwas einstehen, Bürge 
stehen. li toh hatanggongau utang bapae, er trägt 
jetzt die Schulden seines Vaters, (hat sie auf sich 
genommen.) — Hai kaju tä, sabarat mananggong, 
dick ist das Holz, so schwer man es tragen kann, 
(ist kaum zu tragen.) — Afanananggony, mananggo- 
nanggong, ein wenig tragen, ctc. — Hoatatanggong, 
hatanggotanggong, oft, lange tragen. — Turatang- 
gony, getragen werden können; irrthümlich tragen. 
— Pananggong, der oft trägt, der gut tragen kann, 


etc.; — Last, so viel man tragen kann. — sSapa- 
nanggong, eine Fracht, auf cinmal getragen werden 
können. — Tanggongtanggunga, überall umher tra- 


gen. #la bangang anak, mimbit pisang tanggong- 
tangguuga, sei nicht unartig, Kind, schleppe nicht 
die Pisang überall umher. 

TANGGONGAN, s. tanggong. 

TANGGULAN, tundjal, tundjang, Stiefel, Stan- 
gen welche man in die Erde steckt, damit Pflanzen 
(Bohnen etc.) daran empor ranken sollen. — Ma- 
nanggulan, hatanggulan dengan, manundjal, etc., 
Stiefel, Stangen bei etwas pflanzen. — Hatanggu- 
lan, gestiefelt sein. — Hatanggulangulan, oft, lange 
stiefeln. — Pananggulan, der alles stiefelt. 


868 TAN. 

TANGGULT, eine Speise, junge Bienen in ein 
wenig Honig geschmort; (werden sehr gern gegessen.) 
— Nangguli, manangguli, die Speise Tangguli ma- 
chen; — wie Tangguli, i. e. sehr süss. Anis pi- 
sang tä nangguli, die Süsse des Pisangs ist sehr 

Toss. 

TANGIRA, s. tangistangira unter tangis. 

TANGIS, das Weinen. Paham tangis awau an- 
dau toh, heftig ist das Weinen des Kindchens heute. 
— Tatangis, tangitangis, nanangis, nanginangis, wei- 
nerlich (die Stimme.) Tatangis ia musok aku, mit 
weinerlicher Stimme (halb weinend) bat ermich. — 
Katangitangis, kananginangis, anhaltend weinerlich. 
— Baratangis, baranangis, alle weinerlich. — Pa- 
ham katangis (kanangis) aughe, gross ist die Wei- 
nerlichkeit seiner Stimme. — Afanangis, weinen. — 
Manangis, hatangis dengan, beweinen, über etwas 
weinen. Ja manangis indue matäi, er beweint dass 
seine Mutter gestorben ist. — Afananangis, mana- 
nginangis, ein wenig weinen, ein wenig beweinen. 
— KHoatatangis, hatangitangis, oft, lange beweinen. 
— Panangis, weinerlich, der oft weint, der über 
alles weint. — Tangistangira, viele allesammt wei - 
nen. Anake tangistangira mipen bua, alle seine vie- 
len Kinder weinten, nach Früchten begierig seiend. 
— Afampatangis, patangis, hapatangis dengan, wei- 
nen machen, zum Weinen bringen. — Mampatangi- 
tangıs, ein wenig ans Weinen bringen. — Hapa- 
tangitangis, oft ans Weinen bringen. Bangang ikau, 
hapatangitangis andim, du bist ungezogen, bringst 
deinen jüngern Bruder so oft ans Weinen. 

TANGKADJA&, i. q. nalandjat, für kurze Zeit; 
die Ableitungen dieselben wie bei nalandjat. 

TANGKADJOK, i. q. kadjok, das Springen, die- 
selben Ableitungen. 

TANGKAH, das eingehauen sein, (Bäume, um 
das Harz draus laufen zu machen.) — Miännlicher 
Name. — Kara kaju hetä uras tangkalıe awiku, 
djewu ita blaku gitae, alle die Bäume dort alle- 
sammt ihr eingehauen sein (sind summtlich einge- 
hauen) durch mich, morgen wollen wir das Harz 
sammeln. — Manangkah, hatangkah dengan, ein- 
hauen. — Afananangkah, manangkanangkah, ein 
wenig einhauen. — Zatatangkah, hatangkatangkah, 
oft, lange einhauen. — Panangkah, der alle Baume 
einhaut. 

TANGKAHAK, i. q. takahak. 

TANGKAHEN, Name eines Landstriches oben in 
Kahaian. 

TANGKAT, (mit einer Zahl: katangkai,) Sirih- 
zweiglein mit den daran sitzenden Blättern. — Bu- 
tangkai, hatangkai, bei einzelnen Zweiglein. Iä 
mandjual leut batangkai, er verkauft den Sirilı bei 
Zweiglein, (nicht Bunde, einzelne Blätter.) — Ma- 
nangkai, Sirihzweiglein abpflücken. 

TANGKAKAK, i. q. takakak, laut schallendes 
Gelächter. 

TANGKAL, (nach einer Zahl: katangkal,) ein 
grosses Stück (Fleisch, Fisch; ein‘ kleines Stück: 
tasang;) das in grosse Stücken gehauen sein. — Ba- 
tangkal, hatangkal, in grosse Stücken gehauen. — 
Tatangkal, tangkatangkal, in ziemlich grosse Stü- 
cken gehauen. Sala tantimon tä tatangkal, patut 
inisip, es ist verkehrt dass die Gurke in so grosse 
Stücken geschnitten ist, sie hätte fein geschnitten 
werden müssen. — Katangkatungkal, fortwährend 
in grossen Stücken. — Baratangkal, tangkaltang- 
kala, alle, in Menge in grossen Stücken. — Ma- 
nangkal, hatangkal dengan, in grosse Stücken hauen. 
— Mananangkal, manangkanangkal, nanangkal, in 


TAN. 


ziemlich grosse Stücke hauen. — Hatatangkal, ha- 
tangkatangkal, oft, lange in grosse Stücke hauen. — 
Taratangkal, irrthümlich in grosse Stücken hauen. 
— JPanangkal, der alles in grosse Stücken haut. 

TANGKALAHAN, taugkalasan, tangkilas, das 
Ausweichen, das ausgewichen scin (einem Stosse, 
Schlage.) IA mamuno aku, djaka dia gulong tany- 
kalahae, toto matäi aku, er stiess mich mit der 
Lanze, wäre nicht schnell mein ihm ausweichen ge- 
wesen, (wäre ich dem Stosse nicht schnell ausge- 
wichen,) so würde ich gewiss todt sein. — Nang- 
kalahan, manangkalahan, nangkalasan, etc., aus- 
weichen. — Taratangkalahan, etc., ausgewichen wer- 
den können. — Hatangkalahalchan, oft ausweichen. 

TANGKALAK, i. q. takalak, 

TANGKALALOK, Name einer Schlange; s. unter 
handipä. 

TANGKALASAN, i. q. tangkalahban; dieselben 
Ableitungen. — Tangkalasan, auch: Zaubermittel, 
Holzstückchen oder Zauberzettel, durch welche man 
sich gegen Hicbe und Stösse meint sichern zu können. 

TANGKALAU, zu sehr; s. halau. 

TANGKALAWAN, s. halau. 

TANGKALINGAU, (bas. Sangiang, jedoch auch 
im gewöhnlichen Dajacksch gebräuchlich, — kala- 
pean,) vergessen, vergessen haben. — Nangkalıngau, 
manangkalingau, sich stellen als ob man jemanden 
nicht kenne, von etwas nichts wisse. Parajap iä, 
nangkalingau aku, djaton iä idja manakau ramungku 
bihiu, er ist ein Schurke, stellt sich als ob er michı 
nicht kenne, war er es nicht, welcher früher meine 
Sachen gestohlen hat! . 

TANGKANJAHAN, wieder laut, geräuschvoll, le- 
bendig werden, (wo es still, einsam gewesen ist.) 
Toh lewu tangkanjahan, olo buli malan, nun wird 
cs wieder lebendig im Dorfe, die Menschen kehren 
vom Bestellen der Felder zurück. — Tangkanjahan, 
olo misik batirch, es wird wieder laut, die Leute 
stehen vom Schlafe auf. 

TANGKANJANG, i. q. bataugkajang, zwisten. 

TANGKANJIH, i. q. hatangkanjih, sich einander 
ermunitern. 

TANGKAP, (malaiisch,) i. q. singkap, das gefasst, 
gegriffen sein. — Manangkap, hatangkap dengan, 
fassen, greifen. 

TANGKARANAK, s. nangkaranak. 

TANGKARANJIN, s. unter handjaliwan. 

TANGKARAP, s. karap. 

TANGKARAPAN, s. karap. 

TANGKAS, (mit einer Zahl: katangkas,) Bund 
(gesplissener Rottan, 90 machen 1 Tangkas;) das in 
Buude gebunden sein. — Manangkas, hatangka» 
dengan, in Bunde binden. 

TANGKAWAJANG, tawajang, ein Sumpfvogel, 
so gross als ein kleines Huhn; greiss, die sehr lan- 
gen Flügel aber von unten weiss, — $. auch: ka- 
liangan. 

TANGKE, (bas. Sangiang = sampai,) bis, bis an. 

TANGKEI, Freund, redet man Chinesen an; (zu 
Malaiern sagt der Dajack urai, Freund; — zu Da- 
jacken: ulä.) 

TANGKETANGKA, i. q. hahampa, nur bis an 
die Thür kommen, vor der Thür stehen bleiben. 

TANGKEDJET, takedjet, eischrecken, (intransi- 
tiv;) sich erinnern, einem einfallen. Tangkedjet iä 
mita badjai, er erschrack als er das Krokodill sah. 
— Harungku tangkedjet kalapeangku magah pam- 
pait olo akam, jetzt erst fällt es mir ein, dass ich 
vergessen habe das was man dir gesandt hat zu dir 
zu bringen. — Hangkalimä aku tangkedjet batirolı 


TAN. 


alem tob, 5 Mal bin ich diese Nacht aufgewacht, 
(wörtlich: schrak auf vom Schlaufe, wird aber über- 
haupt für aufwachen gesagt.) — Manangkedjet, 
nangkedjet, nakedjet, hatangkedjet dengan, jenan- 
den erschrecken; jemanden an etwas erinnern. — 
Manangkedjet olo batirch, jemanden aufwecken. — 
Manangkedjengkedjet, nankangkedjet, jemanden ein 
wenig erschrecken , erinnern. — Hotangkedjeng- 
kedjet, oft erschrecken, erinnern. — Katangkedjet; 
der Schreck, das Erschrecken. — Panangkedjet , 
panakedjet, der oft jemanden erschreckt, oft je- 
manden erinnert. 

TANGKEHUT, i. q. takehut, das Jauchzen. 

TANGKELEM, panangkelem, in etwas, zwischen 
etwas stecken. Pisau tangkelem hong rumpur, das 
Messer steckt im Morast; (entweder nur so, dass 
noch etwas davon ausstehet, oder wenn auch tief 
drin doch nicht überdeckt; überdeckt: bakalian , 
patawon.) — lä manandjong tangkelem hong pan- 
tai, er ging und steckte fest im schlammigen Ufer. 
— Pilus tangkelem helat papan, die Nadel steckt 
(liegt) zwischen den Brettern. — Nangkelem, ma- 
nangkelem, etwas in Morast, in eine Ritze etc. 
stecken. 

TANGKENG, festgehalten, zurück gehalten ; 
zurück bleiben. Danum taugkeng hung tanam, kälah 
manatas, das Wasser bleibt zurück (bleibt stehen, 
lauft nicht ab) auf deinem Felde, mach doch einen 
Graben. — lä tangkeng hong Kahaian awi utange; 
er wird in Kahaian zurück gehalten durch seine 
Schulden; (man lasst ihn deshalb nicht von dort 
geben) — Ramongku tangkeng hong iä, djaton iä 
maku maliac, meine Sachen werden festgehalten 
bei ihm, er will sie nicht zurück geben. — Alo 
barega benang tä brangai, huangku tangkeng mitäe, 
mag auch das Zeug theuer »ein, es macht nichts, 
mein Inneres wird festgehalten es sehend;; (ich habe 
zu grosse Begierde danach, muss es kaufen.) — 
Tatangkeng, tangketangkeng, ein wenig festgehal- 
ten, zurück gehalten werden. — Aatangketangkeng, 
fortwährend festgehalten etc. werden. — Panga- 
tangketangkeng, alle festgehalten werden. — KAa- 
tangkeng, das festgehalten werden. -— Manangkeng, 
hatangkeng dengan, zurück halten, nicht geben, 
nicht verabfolgen lassen, nicht gehen lassen. — 
SMananangkeng , manangkenangkeng, ein wenig, 
kurze Zeit zurück halten, etc. — Hatatangkeny , 
hatangketangkeng , oft, lange zurück halten. — 
Taratangkeng, zurück gehalten werden können, mö- 
gen; irrthümlich zurück halten. — Panangkeng, der 
oft, alles zurück hält. 

TANGKENJA. i. q. enja; die Ableitungen die- 
selben wie bei enja. 

TANGKEPAN, i. q. kepan; das angezogen, be- 
festigt sein ; dieselben Ableitungen. 

TANGKERAK, oder takerak daha, Geldbusse für 
einen verursachten Schreck, für eine Drohung; (für 
eine Verwundung: biat; für einen Mord: bali.) Pirä 
tangkerak dabam handak imunve bitim, wie viel 
Schreckgeld hast du erhalten dafür, dass er dich 
mit der Lanze stechen wollte ? 

TANGKERAS, deutlich, (die Aussprache.) Anakku 
hindai tangkeras kotake, mein Kind noch nicht 
deutlich seine Sprache, (es spricht noch nicht deut- 
lich.) — Tüangkerangkeras, ziemlich deutlich, — 
Pangatangkerangkeras, alle deutlich. — Katangke- 
ras, die Deutlichkeit. 

TANGKERO, takero, kero, das Springen. Kedjau 
tangkeroe pandjang telo depä, weit sein Springen , 
3 Klafter lang. — Tatangkero, tangkerongkero, als 


TAN. 569 


springend, hüpfend (gehen.) — MManangkero, nang- 
kero, hatangkero dengan, springen, über etwas 
springen. Olihm manangkero sungüi toh, kannst 
du über diesen Bach springen? — Jfanangkerong- 
kero, nanangkero, ein wenig springen. — Hatang- 
kerokero, oft springen. — Taratangkero, übersprun- 
gen werden können. — Panangkero, der gern, oft 
springt; der über alles springt. — Äerokarua, einer 
oft bin und wieder springen, viele durch einander 
springen. Anak kerokarua hetä, die Kinder sprin- 
gen dort durch einander hin. 

TANGKIAU, (bas. Sangiang = kahau,) rufen. 
(Wird im gewöhnlichen Dajacksch zuweilen zur 
Verstärkung hinter kalıau gefüzt.) 

TANGKILAS, i. q. tangkalahan; die Ableitungen 
dieselben wie bei tangkalahan. 

TANGKILAS, das fest zusammen gedrehet sein, 
(ein Strick, Rottan etc. womit etwas gebunden ist, 
durch Mittel eines Stockes, Knebels.) — Nangki- 
las, manungkilas, hatangkilas dengan, fest zusam- 
men drehen. — Jlatungkilangkilas, oft, lange fest 
zusammen drehen. 

TANGKILIK, i. q. kilik, das Schen, Besehen ; 
das besehen werden; die Ableitungen wıe bei kilik. 

TANGKILING, Name eines Berges in Nlittel- 
Kahaian; es soll Jdort ein versteinertes Schiff sein. 

TANGKING, das umgegürtet sein; (Messer, Dol- 
che etc.) — Batangkiny, hatangking, mianangking, 
tatangking, tangkitangking, umgürtet (mit Waffen.) 
Ta batawat, haradjur batangking mandau, er ist 
vorsichtig, ist beständig mit seinem Schweite unı- 


gürtet. — Äutangkitangking, — haradjur batang- 
king, beständig urngürtet. — Baratangking, alle 
umgürtet, — Aanangkiny, hatangkiug dengan, um- 
gürten. — Afananangking, manangkinangking, für 


kurze Zeit umgürten. — Hatatanyking,, hatangki- 
tangking, oft, lange umgürten. — Jaratangkıng, 
umgegüttet werden können, mögeu, irrthümlich 
umgürten. — Panangkiny, der oft Waffen umgüiıtet. 

TANGKINJAH, tukinjah i. q. tangkedjet, er- 
schrecken, (und zwar tangkinjah im geringeren Maasse 
als tangkedjet.) — Tangkinyangkinjah, ein wenig er- 
schrecken. — Nangkinjah, manangkinjah, hatang- 
kinjah dengan, jemanden erschrecken. — J’anang- 
kinjah, der oft jemanden erschreckt. 

TANGKIR, (bas. Bandjar ‚) i. q. talasa, Schiene, 
das geschienet sein; dieselben Ableitungen wie bei 
talasa. 

TANGKIRI, i. q. kiri, das vertauscht sein; die 
Ableitungen dieselben wie bei kiri. 

TANGKIS, das Pariren ; das parirt sein; (Schläge, 
Stiche etc.) — Manangkis, hatangkis dengan, ba- 
tangkis, pariren. Matäi aku djaka dia hatangkis 
dengan lundjue, ich wäre gestorben, wenn ich seine 
Lanze nicht parirt hatte. — Utang indu apangku 
brangai inanggongku, tapi utang amaku batanzkis 
aku, die Schulden meiner Eltern will ich wohl 
auf mich nehmen, aber die Schulden meines Oheims 
parire ich ab, (damit will ich nichts zu tbun ha- 
ben.) — Mananangkis, manangkinangkis, nanang- 
kis, ein wenig pariren. — Hatatangkis, hatangki- 
tangkis, oft, immer pariren. — Taratangkıs, pa- 
rirt werden können. — JPanangkis, der oft, alles 
yarirt. 

TANGKO, i. q. irak, das aufgerufen werden; 
die Ableitungen dieselben wie bei irak. 

TANGKOH, miunlicher Name. 

TANGKONG, das querstehende llolz oben am 
Stiele eines Ruders. — Hatangkong, solch eiu Queı- 
holz haben, (ein Ruder.) — Manangkong, hatang- 

72 


570 TAN. 
kong dengan, ein solch Querholz auf ein Ruder 
machen. 

TANGKOP, i. q. talangkop, über einander ge- 
stülpt. 
TANGKUDJUP, takudjup, takundjong, das in 
die Höhe springen, das Aufspringen. — Nangkudjup, 
manangkudjup, manangkundjong,, aufspringen,, in 
die Höhe springen. la nangkudjup manduan bua 
djambu, in die Höhe springend nimmt er die 
Djambufrucht (vom Baume.) — Manangkudjung- 
kudjup, ein wenig in die Höhe springen. — Tara- 
tangkudjup, woran man hinanspringen, was man 
springend crreichen kann. — Panangkudjup, der oft 
in die Höhe springt. — Tatakudjup, tatakundjong, 
springend, hüpfend. Iü manandjong tatakudjup, 
er geht hüpfend. 

TANGKUHIS, ein mehr im Innern Borneos wach- 
sender Fruchtbaum. 

TANGKUJAU, i. q. kangkujau, Brei; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei kangkujau. 

TANGKULEK, i. q. takuan; die Ableitungen 
dieselben wie bei takuan. 

TANGKULT, das Essen von alten, aufbewahrten 
Speisen; das wiederholt tbun, gethan sein. Ela 
manganae bari, naughe intu tangkulin ita handjewu 
djewu, wirf ihn nicht weg, den Reiss, lass ihn 
bleiben für unser Essen morgen früh. — Gawim 
ta djari kindjap tangkulie, hindai buah, diese 
deine Arbeit hast du schon oft. wieder überarbeitet, 
(verbessert etc.) ist sie noch nicht wie sie sein 
muss? — Nangkuli, manangkuli, hatangkuli dengan, 
aufbewahrte Speisen essen; etwas nochmals wieder 
über thun, verbessern. — Hatangkulingkuli, oft 
alte Speisen essen, etc. — Panangkuli, der oft alte 
Speisen isset, etc. 

TANGOI, das Schwimmen. Ja balias tangoie, 
er geschwinde sein Schwimmen, (schwimnit schnell.) 
— Hoanangoi, schwimmen. — Nanangoi, nango- 
nangoi, als schwimmend. Paham kandalem danum 
tana, nanangoi ita manandjonge, ungemein hoch 
steht das Wasser auf dem Felde, als ob wir schwäm- 
men, waten wir darin. — Kanangonangoi, beständig 
als schwiminend. — Baranangoi, alle, in grosser 
Menge schwimmen ; alle als schwimmend. 

TANGUNGOI, (bas. Sangiang tangis,) das 
Weinen. 

TANGURON, (bas. Kahaian,. i. q. 
Name eines Fruchtbaumes. 

TANI, weiblicher Name; (von tantani.) 

TANING, Olırschmalz, Schmutz im Ohre. — 
Hataning, die Ohren verstopft, unrein sein. Ba- 
dengen iä awie hataning, er ist taub, (kann nicht 
gut hören,) weil ihm die Ohren verstopft sind. 

TANJANG, männlicher Name. 

TANJIT, i. q. lanjik, das voraus stehen; die 
Ableitungen dieselben wie bei lanjik. 

TANJONG, i. q. tandjong, der 
(sehen. 

TANONG, kleine schwarze Flecken am Körper. 
Naughe tanong tä, djaton peres, mamapa ampie 
wäi, magst den Tanong haben, das ist keine Krank- 
heit, sie verunstalten nur das Aussehen. 

TANTADJOK, i. q. tadjok ; die Ableitungen die- 
selben wie bei tadjok. 

TANTAHAN, Schaft, Stiel. Tantahan lundju, 
der Schaft einer Lanze. — Tantahan pisi, die Ruthe 
einer Fischangel. — Zatantahan, batantahan, einen 
Schaft, Stiel haben. — Nantahan, manantahan , 


— 
— 


tangaring, 


Gang, das 


TAN. 


TANTAHAT, Zusammenziehung von: tantai ahat, 
absichtlich. 

TANTAHIS, i. q. tantan. 

TANTAI, (oft wird ahat dahinter gefügt,) ab- 
sichtlich, mit der Absicht. Kwäka, dJjaton ia salaja, 
tantai iä manakau, ei was, er hat es nicht aus 
Versehen gethan, absichtlich hat er es gestohlen. 
— Ja akan toh tantai manduan aku, er ist hierher 
gekommen mit der Absicht um mich zu holen. 

TANTAI, das erwartet, abgewartet werden, (je- 
mandes Kommen, und zwar so, dass man Essen 
für ihn bereit hält.) Paham tantaie olo ta djari 
awim, ara karugim, schon lange sein erwartet sein, 
der Mensch bereits durch dich, viel dein Schaden; 
(weil schon oft Essen für ihn bereit gehalten war.) 
— Manantai, hatantai dengan, erwarten; etwas für 
jemanden, welchen man erwartet, in Bereitschaft 
bringen. #£wen hindai kamen, manantai bapae, 
sie essen noch nicht, sie warten mit dem zube- 
reiteten Essen erst auf ihren Vater. — Djari aku 
manatap karong manantai ikau madja, ich habe 
bereits das Zimmer in Ordnung gebracht, erwartend 
deinen Besuch. — Aku djari manantai arepku 
handak ompat mambesäi, ich habe mich selbst in 
Bereitschaft gebracht, will mit ausrudern. — Pa- 
räiku hong lusok tä manantai njelo harian, mein 
Reiss in diesem Behültniss erwartet das nächste 
Jahr; (ist fürs nächste Jahr bestimmt, wird dafür 
aufgespart.) — Afananantai, manantanantai, nanan- 
tai, ein bischen erwarten; ein wenig vorbereiten, 
bereit halten. Jü djaton maku mananantai kadjan 
kolae, er will sich nicht einmal ein wenig vorbereiten 
auf den Besuch seiner Freunde, (bringt sein Haus 
nicht einmal ein bischen in Ordnung, kocht nichts 
besonderes, etc.) — Hatatantai, hatantatantai, oft, 
lange erwarten, bereiten. — Panantai, der immer 
wartet, bereitet. — Tatantai, tantatantai, gefahr- 
lich, Gefahr drohend; (gleichsam auf Jemanden 
wartend, um ihm zu schaden.) Pisau tatantai hong 
djalan, äwe mingkese, das Messer liegt Gefahr 
drohend (mit der Spitze oder Schneide aufwärts) im 
Wege, wer hat es dorthin gelegt? — Sala kalim, 
tatantai saran djalan, verkehrt ist dein Brunnen, 
er liegt gefährlich an der Seite des Weges, — Ka: 
tantatantai, beständig Gefahr drohend. — Bara- 
tantai, alle, überall Gefahr drobend. — Nanantai, 
nantanantai, bereit stehen. Panginan nanantai, 
mendäüh ia dumah, das Essen stehet bereit, wartet 
darauf dass er komme. — Kanantanantai, bestun- 
dig, fortwährend bereit stehen. — Baranantai, alle 
bereit stehen. 

TANTAJUN, i. q. tajun; die Ableitungen die- 
selbeu wie bei tajun. 

TANTAKAU, s. takau. 

TANTAKIR, hatantakir, mantakir, manantakir, 
nantakir, panantakir, glücklicher, am glücklichsten, 
den meisten Vortheil haben. Njelo bihin käläh ken 
ita malan, tapi njelo toh tantakir haream, ver—_ 
gangenes Jahr war es auch ziemlich gut mit unseren. 
Ackerbau, {hatten wir auch eine ziemlich gu& — 
Erndte,) aber dieses Jahr ist sie noch besser. —__ 
Ja panantakir ita halisang tingkat toh, er hat de=n 
meisten Vortheil von uns allen auf der Hande® = 
reise gehabt dieses Mal. — Katantakir, kanantak ür, 
besonders grosses Glück, grosser Vortheil. 

TANTAKON, i. q. tatakon. 

TANTAKONG, s. takong. 

TANTALAI, i. q. talai; die Ableitungen de=el- 


hatantahan dengan, einen Schaft, Stiel an etwas! ben wie bei talai. 


machen. 


TANTALI, s. tali. 


TAN. 


TANTAMAU, Name einer Wasserpflanze ; die 
rothen Blätter, den Blättern des Kudjang ähnlich, 
stehen nur just mit der Spitze aus dem Wasser her- 
vor; in den 3—4 grünen Früchten, von Gestalt 
und Grösse wie ein Hühnerei, sitzt ein dem Mohn- 
samen ähnlicher Samen, welcher gern gegessen wird. 
— Hatantamau, Tantamau irgendwo sein, wachsen. 
— Nantamau, manantamau, Tantamaufrüchte su- 
chen; bis an die Spitze unter Wasser sein. Paham 
soho, nautamau paräi, es ist eine tüchtige Ueber- 
schwemmung, der Reiss steht bis an die Spitzen 
unter Wasser. 

TANTAN, der Gipfel eines Berges; (eines Bau- 
mes: tahandjungan.) Gantong bukit tä, sampai idjä 
andau manukat haru sampai tantae, der Berg ist 
hoch, einen ganzen Tag lang steigend kommt man 
erst auf seinen Gipfel. 

TANTAN, tantahis, tantanan, das durchgeschnit- 
ten sein, (z. B. Zeug, welches auf etwas liegt oder 
zusammen gefaltet ist, mit einem Messer.) Sala 
tantan benang tä awim, djaton mahoroe lawaie, 
falsch das durchgeschnitten sein des Zeuges durch 
dich, nicht nach dem Faden. — Tantan auch: das 
aufgerissen, gekratzt sein. Paham tantan lengam 
awi duhi, stark ist das zerkratzt sein deiner Arme 
durch die Dornen. — Tantahis, tantanan auch: 
ein beim Durchschneiden, Zuschneiden übrig ge- 
bliebener Lappen. Laku tantahis benang hapaku 
manumpang klambingku, ich bitte um einen Lap- 
pen Zeug um meine Jacke damit zu flicken. — 
Batantan, durchgeschnitten, zugeschnitten, aufxe- 
rissen, gekratzt. Kara bakal pakaiam uras djari 
batantam, hindai itore,, aller Stoff zu deiner Klei- 
dung ist sämmtlich schon zugeschnitten, nur noch 
nicht sein genähet sein. — Batatantun, batanta- 
tantan, ein wenig aufgerissen,, gekratzt. — Bara- 
tantan,alle,überall gekratzt.— Manuntan, manantahis, 
manantanan, hatantan dengan, etc., durchschneiden, 
zuschneiden; kratzen. — Mananantan, manantanantan, 
ein wenig zuschneiden, etc. — Hatatantan , hatan- 
tatantan, oft, lange durchschneiden etc. — Punan- 
tan, der oft, alles durchschneidet. etc. 

TANTAN, (bas. Sangiang = benang,) Zeug. 

TANTANAN, (bas. Sangiang, jedoch auch im 
gewöhnlichen Dajacksch gebräuchlich —= tantan ‚) 
das durchgeschnitten sein. 

TANTANEP, Schluss; ganz zuletzt. Musäh ta- 
kolok indu tantanep tiwah, das Essen der Köpfe 

(der Büffel) geschiehet zum Schluss des Todtentes- 
tes. — Pukul bihin iü indu tantanep basarae, die 
Schläge erhielt er früher als Schluss eines Pro- 
cesses; (derselbe hatte das Resultat, dass er ge- 
straft, geschlagen wurde.) — Kadian ikau, alo 

angkwekwe panggoet olo, haradjur tantanep, du 
bist faul, wohin man auch gchen mag, du kommst 
immer zuletzt. — Nantanep, manantancp, den 
Schluss machen, zu Ende bringen. Andau toh 
Wen wmanantanep gawie, heute beenden sie ihr 

est. — Lalau tahi keton hasuat tagal blanga, 

aläh mantir sasindä manantanep akan keton, gar 
zu lange habt ihr schon wegen der Blanga (ein hei- 
liger Topf) gezwistet. lasst es doch den Häuptling 
ar euch für gut zu Ende brivgen, (entscheiden.) 

TANTANG, das geplagt, gereizt, heraus gefor- 
dert sein. Paham tantange awim, buah bewäi iä 
Manekap baum, gar sehr sein gereizt sein durch 
dich, es war ganz recht dass er dich ins Gesicht 
Schiug. — Nanantang, nantanantang, reizend, her- 
“usfordernd. Nanantang aughe mawi aku, er spricht 
ich reizend. — Kunantanantang, fortwuhrend rei- 


TAN. 571 
zend. — Baranantang, alle reizend. — Manantang, 
hatantang dengan, reizen, plagen, herausfordern. — 
Afananantang, manantanantang, ein wenig reizen. 
— Hatatantaug, hatantatantang, oft, lange reizen. 
— Turatantang, gereizt werden können , mögen. — 
Panantang, der immer, alle reizt. 

TANTANG, das Gewebe; das gewoben sein. Dja- 
rang tantange benang tä, djaton bunggut. weit 
von einander (lose) ist das Gewebe des Zeuges, es 
ist nicht stark. — AManantang, hatantang dengan, 


weben. — MWananantung, mananlanantang, ein we- 
nig weben. — AHatatantany, hatantatantang, oft, 
lange weben. — Panuntang, der oft webt, der Jdas 


Weben versteht. 

TANTANGOK, ein grosser, viereckiger von Rot- 
tan geflochtener Korb mit einem Deckel. — Ha- 
tantangok, solch einen Korb haben. — Mantanyok, 
manantangok , etwas in solch einen Korb thun. 

TANTANI, i. q. tunggo, das bewacht werden; 
die Ableitungen dieselben wie bei tunggo. 

TANTANJING, tantanjit, (bas. Sangiang, jedoch 
auch im gewöhnlichen Dajacksch gebräuchlich = 
puki,) der weibliche Schamtheil. 

TANTANJIT, i. q. tantanjing. 

TANTAPAK, i. gq. tatapak. 

TANTAPAI, in die Höhe gehoben, (z. B. Klei- 
der;) s. tapüi. 

TANTAPIS, s. tapis. 

TANTARAK, Name eines kleinen Vogels; seine 
starke sehr oft erschallende Stimme klingt: täräk- 
tärak. Lalehan kotakm, kilau tantarak, zu arg 
ist es mit deinem Sprechen, wie der Tantarak; 
(du sprichst laut und lauge, oft.) 

TANTARANG, patarang, das Gegenstossen ; irgend 
wo gegen stossen ; (intransitiv.) Päha paingku, tan- 
tarang kaju, mein Fuss thut wehe, er ist gegen 
ein Holz gestossen. — #KEla mandjakah kara kaju 
hetä, djadi aka tantarang olo, wirf nicht das Holz. 
dorthin, er würde zum Platze des Gegenstossens der 
Menschen werden; (man würde sich dagegen stos- 
sen.) — Ara talo tantarang lakau djalan heta, 
es sind viele Dinge des Gegenstossens (viel wogegen 
man stösst) auf dem Wege. — /Ewe üka tautarung 
surat toh, wer ist der Platz des Gegenstossens dieses 
Briefes? (Zu wem soll er, an wen ist er gerichtet ?) 
— Bahalap iü bihin, toh tantarang atäie tinai awi 
kakae idja parajap, früher war er gut, jetzt ist 
sein Herz gegengestossen, (i. c. hat einen Anstoss 
erlitten, ist verleitet) durch seinen ältern Bruder, 
welcher schurkisch ist. — Handak aku mampatui 
ia, tantarang atüiku tinai, basa ia kolangku, ich 
wollte ihn tödten, aber mein lerz stiess wieder 
an, (gab den Gedanken wieder auf,) weil er mein 
Verwandter ist. — lä masanan akan ikäi kindjap tan- 
tarang, angatku tandjaroe bewäi, er erzählte es uns 
oft anstossend, (oft stockend, stotternd, sich be- 
sinnend,) ich deuke er erzählte nur Lügen. — 
Hatantarang, gegen einander stossen, sich begegnen. 
— Nantarang, manantarang, mantarang, hatanta- 
rang dengan, etwas irgendwo gegenstossen; ge- 
genstossen; irgendwo ankommen, angehen. Badjai 
hai manantarang arut ikai, bilak kahem, ein grosses 
Krokodill stiess gegen unser Boot,. fast wäre cs 
untergegangen. — Ikäi akan Salat bihin rajar ka- 
limä manantarang Sampit, als wir früher nach 
Singapore reisden, kamen wir nach 5 Tagen Scpelns 
zu Sampit an. — A/antantarang, mantarantarang, 
ein wenig gegenstossen etc. — Hatantarantarang , 
oft gegenstossen, etc. — Pantarang, panantarang, 
der oft, immer gegenstösset; der oft irgendwo an- 


m, 3 
En’ 


572 TAN. 

gebet. Awi kanıinjak totoke iä pautarang atäi olo, 
durch die Fettigkeit seines Sprechens (durch sein 
Schmeicheln) stösst er immer au (rührt, bewegt er) 
die Herzen der Menschen. — Tarangtaranga, überall 
gegenstossen; oft anstossen, stottern, stecken blei- 
ben; (im Sprechen.) Aöla lius mandop, pidjem, 
tarangtaranga ikau bewäi, geh nicht auf die Jagd, 
es ist schr finster, du würdest nur überall gegen- 
stossen. 

TANTARIK, s. tarik. 

TANTATANTAT. s. tantai. 

TANTAWET, hatantawet, panantawet, weit; 
voraus; verstrichen. Djaton ikau tau manggoange, 
djari kaduä ia batolak, tantawet, du kannst nicht 
mehr itım nachfolgen, es sind schon 2 Tage seit er 
verzogen ist, er ist schon weit. — Ikäi halandja 
habambai solake, toh sasar panantawet ajungku, 
basa isut ikäi ınambesai, wir suderten um die 
Wette, waren zuerst neben einander, jetzt kommt 
cr immer weiter voraus meinem Boote, weil unserer 
nur wenig sind welche rudern. — Getem djari 
tantawet metol aku sampai, die Erudte war schon 
verstrichen als ich ankanı. — Katantawet, das weit, 
das voraus, das verstrichen sein. 

TANTAWUS, i. q. tawus; die Ableitungen die- 
selben wie bei tawus. 

TANTEGAR, i. q. tegar. 

TANTEHAU, s. tehau. 

TANTEHUS, s. telıus. 

TANTEHUS, panantehus, zu weit. Pesae ang- 
gaanggai keton naluae wäi, toh djari tantehus, 
sajup blaku tatumba, als er etwas unwohl war, ver- 
nachlässigtet ihr ihn nur, nun ist es (mit der Krank- 
heit) zu weit (gekommen,) es nutzt nicht mehr Me- 
diein zu holen. — Iı djari panantehus, djaton guna 
ita manggoange, cr ist schon zu weit, es nutzt 
nicht, dass wir ilım noch nachsetzen. 

TANTEKAN, s. tekan. 

TANTEKANG, s. tekang. 

TANTEKEI, s. tekäi. 

TANTELAI, s. teläi. 

TANTELON, hanteloh, ein Ei; (von Vögeln, 
Fischen etc.) Baue kilau tanteloh manck, ihr Ge- 


sicht ist wie ein Hühnerei, (schön weiss.) — He- 
tanteloh, Eier haben. — Manteloh, nanteloh, ma- 
nanteloh, Eier legen. — Panteloh, pananteloh, viel 


Eier legend. 

TANTEMAN, i. q. tandjeman; die Ableitungen 
dieselben wie bei tandjeman. 

TANTENG, goldne etc. Stifte, womit etwas be- 
setzt, beschlagen ist, (z. B. der Griff eines Mes- 
sers;) das beschlagen sein. Narai tanteng pulang 
pisaum, bulau kaningan, womit ist der Griff deines 
Messers beschlagen, mit Gold oder Messing? — 


TAN. 


nen, dort ist ihr Nest. — Nantengong, manan- 
tengong, zischen, summen. Uäi nantengong tokep 
haungku, hapae manggatap aku, der Rottan zischte 
dicht vor meinem Wesichte her, (er schlug damit 
dicht vor meinem Gesichte ber,) um mir zu drohen. 

TANTEPANG, Vermuthung; Unwahrbeit. Uai 
barega haliai hong Bandjar, tawangku batantu, tan- 
tepangku wäi, basa olo paham mamili hetoh, der 
Rottan ist sehr theuer in Bandjarmasin, ich weiss 
es nicht gewiss, es ist nur meine Vermuthung, 
weil man hier jetzt sehr viel kauft. — Tantepam 
ınanjarita Sampit, pea pudji kantä, es sind nur 
Unwahrheiten, die du von Sampit erzählst, wann 
bist du jemals da gewesen ? (Du warst ja niemals 
dort!) — Nantepang, manantepang, etwas nur nach 
Vermuthung sagen; lügen. — Parantepang , der 
immer, alles nur nach eigener Vermuthung sagt. 

TANTEP#, s. tepä. 

TANTEPUS, s. tepus. 

TANTERAP, Vermuthung, das auf gut Glück 
etwas thun. Tanterape bewai saritae pabarie djari 
tatau, djaton batantu, es ist nur seine Vermuthung, 
seine Erzühlung, dass sein Bruder reich geworden 
sei; es ist nicht gewiss. — Nanierap, mananterap, 
auf gut Glück, aufs unsichere hin etwas thun, 
sagen, wohin geben, etc. Ara bursong heta ampie, 
kaput djaton tau mambidike, brangai mananterap, 
viele Vögel sind dort, scheint es, aber es ist dun- 
kel, man kann nicht darauf zielen, nun wohl, nur 
auf gut Glück darunter geschossen. — Brangai ita 
mananterap akan Bandjar, murah ita sondau olo 
awang mupah ita, lasst uns nur auf gut Glück 
nach Bandjarmasin gehen, wir werden gemächlich 
Leute finden welche uns mietben. — FPananterap, 
der iınmer, alles auf gut Glück thut. 

TANTERUS, (bas. Sangiang = hambaruan,) die 
Seele. 

TANTEWUS, i. q. ramban. 

TANTIANG, i. q. tatiang. 

TANTIHAN, (bas. Sangiang = pantu,) das ge- 
schlagen werden, (z. B. Musikinstrumente.) 

TANTIHO, verleitet, betrogen. Tantiho aku 
awie mamili arute idja kupit, ich bin dazu von 
ihm verleitet sein altes schon verdorbenes Boot zu 
kaufen. — Ja tantibo bewäi manakau, er ist nur 
zum Stehlen verleitet. — Nantikho, manantiho, ha- 
tantiho dengan, zu etwas verleiten, bereden. — 
Taratantiho, verleitet, beredet werden können. — 
Panantiho, der immer, alle verleitet. 

TANTIKAS, i. T tikas, Ziel; die Ableitungen 
dieselben wie bei tikas, 

TANTIKA, i. q. katikä, mit einander scherzen. 

TANTIKI, einen dünnen Faden, welchen man 
durch eine grosse Schwäre steckt, um dadurn 


Hatanteng, batanteng, beschlagen sein. — Afunan- 
teng, hatanteng dengan, beschlagen; drin stecken. 
Ajungku aton kea ıear ınananteng blaugan amaku, 
saratus, ich habe auch Geld stecken in der Blanga 
(dem heiligen Topfe) meines Oheims, hundert (scil. 
Kiping, 200 fl.; ich habe für 200 fl. mit Au- 
theil daran.) — Limä pulu utang mananteng tako- 
loke, 50 (Kiping —= 100 fl.) Schuld stecken in seinem 
Kopfe, (hat er auf dem Kopfe.) — AManananteng, 
inanantenanteng, ein wenig beschlagen, etc. — 
Hatatanteng, hatantetanteng, oft, lange beschlagen. 
— Taratanteng, beschlagen werden können. — Pa- 
uunteng, der oft, alles beschlägt. 

TANTENGONG, (nach paham: katantengong ‚) 
das Zischen, Summen. Pahbam katantengong ba- 
djanji, hetäü tapise, stark ist das Gesumn: der Bic- 


einen Ausweg für den Eiter offen zu halten —_ 
Nantiki, manantiki, hatantiki dengan, einen Fade, 
durch eine Schwäre ziehen. 

TANTIKONG, i. q. das gebräuchlichere hatan. 
tikong, krumm. 

TANTILANG, i. q. lilang, das aus einancker 
gedrückt sein; die Ableitungen dieselben wie hei 
lilaug. 

TÄNTILAP, s. tilap. 

TANTILAPAN; (bas. Sangiang — tlap,) dop- 
pelt. Baroe tantilapan djalatien, seine Jade MM 
neundoöppelt. 

TANTIMON, hantimon, Gurke. — Tantimon Ar=ı. 
Gurke mit röthlicher, rauher Schale. — TanszueO 
malanandau, rotlı und glatt. — Tantimon batu, gra®" 
mit weisslichen Streifen. — Tantimon bulan, weis=®" 


— 
— 


TAN. 


lich. — Hatantinon, Gurken haben; Gurken ir- 
gendwo sein, wachsen. — Nantüunon, manantimon , 
wie eine Gurke, i. e. weisslich und glatt. Manan- 
timon bereng awau, der Körper des Kindchens ist 
weisslich und glatt. 

TANTIPAR, i. q. hatantipar, nicht auf einander 

ssen. 

TANTIPAS, i. q. timbas. 

TANTIPEK, i. q. tipek. 

TANTIPOK, besprützt; s. tipok. 

. TANTIRAK, Borst, Sprung, (in reifen Früchten ;) 
das geborsten sein. Paham tantirak nangka, stark 
das geborsten sein der Nangkafrucht. — Mantirak, 
nantirak, manantirak, bersten; geborsten sein. — 
Mantantirak, mantirantirak, manantirantirak, ein 
wenig geborsten sein. 

TANTIRI, Wasserquelle.. Mangat danum tantiri 
bara danum sungäi, das Wasser einer Quelle ist 
leckerer als das Wasser aus einem Flusse. — Ha- 
tartıri, nantiri, manantiri, Quellen haben, Quellen 
irgendwo sein. 

TANTIRI, pantiri, panantiri, einen kleinen Borst 
haben, ein wenig geborsten sein. Blanai tantiri 
awim, der Topf ist etwas geborsten durch dich. — 
Mantiri, manantiri, hatantiri dengan, ein wenig 
bersten machen. 

TANTIRING, s. tiring. 

TANTIROK, e. tirok. 

TANTOLAK, naclı verschiedenen Seiten aus ein- 
ander; s. tolak. 

TANTONGAN, (bas. Sangiang, jedoch auch im 
gewöhnlichen Dajacksch gebräuchlich, — tontong,) 
das an einander gefügt sein. 

TANTORONG, s. nantorong. 

TANTOWANG, i. q. towang; dieselben Ablei- 
tuugen wie bei towang. 

TANTOWO, das sogenannte spanische Rohr, wo- 
von man Spatzierstöcke macht; es ist ein Schling- 
gewächs, wächst im Sumpfe, und wird bis 100 
Fuss lang. — Nantowo, manantowo, als Tantowo, 
i. e. zierlich rund, (die Finger.) 

TANTOWONG, i. q. bantowong, das Herz (im 
Leibe; ethisch: atäi.) 

TANTU, batantu, (malaiisch), i. q. toto, sicher, 
wahr, gewiss; dieselben Ableitungen wie bei toto, 
ausserdem noch: datatantu, batantutantu, hatantu, 
ziemlich sicher. 

TANTUDJAH, s. tudjah. 

TANTUDJIK, katantudjik, das Ausstehen, Vor- 
stehen, (der Zähne) Paham tantudjik kasingae, 

pa, sehr das Vorstehen seiner Zähne, es sieht 

ässlich aus. — Nantudjik, manantudjik, vorste- 

a, ausstehen. — Baratudjik, allen die Zähne 
Vorstehen. 

TANTUDJUH, lang ausgestreckt, (die Beine;) 
s. tudjuh. 

TANTUEK, katantuek, das krumm, gebogen 
sein. Paham tantuek djalan toh, bilak haluli akan 

lewu, stark die Krümmung dieses Weges, er läuft 
“st zum Dorfe zurück. — Lalehan katantuek urong 
"4, bilak lipet dua, ungemein das (nach der Mitte) 

Fumm sein (in der Mitte eingedrückt sein) seiner 
Nase, es ist fast als ob es eine doppelte Nase wäre. 
== Nantuek, manantuek, krumm sein, krumm 

Ufen; etwas krumm machen. 

TANTUIT, die Querhölzer in einer Krambang, 
Hecke, auch in den Hempeng, zwischen welche 
die „ufstehenden Stöcker her geflochten sind ; das 
Bellochten sein. Sala tantuite krambang tä, lalau 
kahum telo, midjämidjä buah, falsch das geflochten 


TAN—-TAP. 573 
sein der Hecke, es ist zuviel das immer 3 auf ein- 
mal (von den rechtauf stehenden Stöckern durch 
die Querstöcker hin geflochten sind,) je einer, das 
ist recht. — Hatantuit, krumm; verwickelt; wider- 
sprechend. Perkara tä hatantuit, djaton taraputus, 
die Sache ist verwickelt, sie kann nicht entschie- 
den werden. — Saksi duä tä hatantuit aughe, die 
beiden Zeugen widersprechen sich mit ihren Wor- 
ten. — Nantuit, manantuit, widersprechen; ver- 
wickelt machen, (eine Klagsache, etc.) 

TANTUJAK, das ausgeschüttet sein; s. tujak. 

TANTUJANG, das über einen Strick etc. ge- 
hängt sein; s. tujang. 

TANTULANG, s. unter Sangiang 

TANTULI, s. buli. | 

TANTUMAH, Menschenopfer; jemand der ge- 
opfert werden soll. I manggau olo indu tantumah 
liau bapae, alo hai regae, er sucht jemanden (einen 
Sclaven) zum Opfer für seinen verstorbenen Vater, 
auch wenn sein Preis hoch sein sollte. — Mantu- 
mah, nantumah, manantumah, hatantumah dengan, 
jemanden zum Opfer verkaufen. — Hatantumatu- 
mah, oft zum Opfer verkaufen. Tulas iä, hatan- 
tumatumah karä djipüe, er ist unbarmberzig, ver- 
kauft immer alle seine Sclaven als Opfer. — Ta- 
ratantumah, als Opfer verkauft werden können, 
mögen. — Panantumah, der oft jemanden zum 
Opfer verkauft, 

TANTUN, eine mittelgrosse Schildkröte, fast ganz 
rund wie eine halbe Kugel; der Rücken ist bräun- 
lich mit rotben Streifen, die Brust gelblich. 

TANTUNENG, i. q. tuneng, das genau besehen 
werden; die Ableitungen dieselben wie bei tuneng. 

TANTUNJIT, i. q. lanjik. 

TANTUNJOK, Name einer Art kleiner Mücken. 

TANTUPIL, i. q. nantupil, zu weit auf der 
Seite. 

TANTURAU, i. q. turau, das ausgegossen sein; 
die Ableitungen dieselben wie bei turau. 

TANTUR&, s. turä. 

TANTUROK, ein langes Rohr von Bambu, was 
unten an einen Raung, Sarg, gesetzt wird, damit 
die aus der Leiche fliessende Jauche aus dem Sarge 
ia die Erde fliessen könne. — Nanturok, manan- 
turok, ein solches Rohr an einen Sarg machen. 

TANUM, s. danum. 

TAP, metap, klappend, klatschend. Metap iä 
inekape, er wurde von ihm mit der flachen Hand 
geschlagen dass es klatschte. — Metametap, wie- 
derholt klatschen. — Ba-, kametametap, anhaltend 
klatschen. — Barametap, barakametap, viele klat- 
schen, überall klatschen. 

TAPA, das sich absondern. — Männlicher Name. 
— Hindai katelo tapae, noch 3 Tage dauert sein 
sich absondern. — Batapa, sich absondern, i. q. 
balampah, s. lampah. Nur hat man beim balampalı 
schon Arznei, Zauber etc. gebraucht, deren Wir- 
kung dann durch das balampah nur verstärkt wer- 
den soll, wogegen das batapa selbst das Mittel ist, 
wodurch man reich, angesehen etc. werden, Unglück, 
Schande etc. abwenden will. 

TAPADJEA, s. badjea. 

TAPAH, eine Art Rottan; wird nicht viel zu 
Flechtwerk, aber gern zum Binden gebraucht; er 
ist sehr zühe. 

TAPAHAT, eine sehr giftige Schlange; sie wird 
etwa 1 Fuss lang; schwarz mit rund um den Leib 
her laufenden weissen Streifen; Kopf und Schwanz 
sind roth. Die Tapahat hat einen Stachel im 
Schwanze; sie beisst sich erst fest, und sticht dann 


074 TAP. 
mit dem Stachel des Schwanzes; nicht der Biss, 
sondern der Stich ist tödtlich. 

TAPAHAT, Name einer Art Seekrebse. 

TAPAHAT, Name eines nicht sehr gross wer- 
denden Baumes; der Bast wird statt Sirihblätter 
gekaut, wenn man keine Sirihblätter hat. 

TAPAI, Reiss mit Ragi, Sauerteig, gekocht, und 
dann 3 Tage lang stehen gelassen. Er ist dann 
sehr süss und etwas berauschend;; wird gern gegessen. 

TAPAISE, s. isa. 

TAPAK, pinggan tapak, ein grosser, tiefer, grü- 
ner Teller; sind sehr theuer, das Stück kostet 2 
bis 3 fl.; sie werden nur bei Festen gebraucht. . 

TAPAK, (bas. Bandjar,) i. q. tekap, das mit der 
flachen Hand geschlagen werden; die Ableitungen 
dieselben wie bei tekap. 

TAPAKAH, Geschenk. lJü äka karadjin bapae, 
kutoh tapakah bapae akae, er ist der Platz der Liebe 
seines Vaters, (ist seines Vaters Liebling,) eine Menge 
Geschenke seines Vaters ihm, (sein Vater hat ihm 
viel geschenkt.) — Katahie halisang labih sapulu 
tapakahe djari sampai sawae, seit er auf Reise ist, 
hat er schon mehr als 10 (Kiping = 20 fl.) seiner 
Frau geschickt. — Napakah, manapakah, schenken. 
— Panapakah, der gern, oft schenkt. 

TAPAKAHUM, (bas. Sangiang —= kahum,) wäh- 
rend, als. 

TAPAKALONG, (bas. Sangiang = kalong,) ein- 
geschlossen, umringt. 

TAPAKAN, tampakan, das Ende. Humae tapa- 
kan lewu hila ngadju, sein Haus steht am obern 
(am meisten flussaufwärts liegenden) Ende des Dor- 
fes. — Papan tü aton intu tapakan humae, das 


Brett liegt am Ende seines Hauses. — Pisaum hetä ! 


tupakan medja, dein Messer liegt dort am Ende des 
Tisches. — Kilen tapakan saritae malem, wie war 
der Schluss seiner Geschichte gestern? — (In die- 
scr letzten Bedeutung auch: katapakan. Kilen ka- 
tapakan basaram, wie war der Ausgang deines Pro- 
cesses?) — Napakan, nampakan, manapakan, am 
Ende sein, stehen, stellen; beenden; das Vornäm- 
lichste, Wichtigste. lä radjin mamangun manapa- 
kan lewu, er liebt es am Ende des Dorfes zu bauen. 
— Djewu aku manapakan gawin arutm, morgen 
werde ich die Arbeit au deinem Boote beendigen. 
— Malan gawin ita idja manapakan, Ackerbau ist 
unsere Arbeit welche die vornämlichste, (ist unsere 
Hauptarbeit.) — Panapakan, der immer beendigt, etc. 

TAPAKAROK, i. q. pakarok. 

TAPAL, das zugestopft, das belegt sein. Djari 
tapale djalanen arut nah, ist geschehen sein ver- 
stopft sein, der Leck welchen das Boot eben erhielt? 
— Tahi djari tapale bahangku hapan kangkujau, 
hindai bewäi masak, schon lange ist ihr belegt sein, 
mein Geschwür mit Brei von Reiss, aber es ist im- 
mer noch nicht reif. — Tatapal, tapatapal, belegt 
sein; dick auf etwas liegen. Petak tatapal hong ta- 
kolokm, penjau, Erde liegt dick auf deinem Topfe, 
wasch dich. — Ba-, katapatapal, fortwährend dick 
aufliegen. — Baratapal, tapaltapala, überall dick 
aufliegen. Tain manok tapaltapala hapus huma, 
Hühnerdreck liegt überall dick im ganzen Hause 
umher. — KÄatapal, das dick aufliegen. — Blana- 
pal, hatapal dengan, dichtstopfen, zustopfen; bele- 
gen, auflegen. — Mananapal, manapanapal, ein 
wenig dichtstopfen, etc. — Jlatatapal, hatapatapal, 
oft, lange dichtstopfen. — Taratapal, dichtgestopft 
werden können. — Panapal, der oft, immer dicht- 
stopft, auflegt, belegt. 

TAPALANDJING, s. malandjing. 


TAP. 


TAPALANG, ein Querholz, z. B. oben au Masten 
etc., um darauf ausruhen zu können. Sapundun 
hadangan djaton tapalange, bapasut lowake, der 
Pfahl, an welchem der Büffel zum Schlachten ge- 
bunden ist, hat kein Querholz, der Strick ist nach 
unten gerutscht. — Napalang, manapalang, ein 
Querholz an einen Pfahl, Mast machen. 

TAPALASING, i. q. tapalandjing. 

TAPAMPAT, zurück gehalten, verhindert um 
irgendwohin zu gehen. Aku tapampat halisang 
awi induku haban, ich bin verhindert auf Reise zu 
gehen, weil meine Mutter krank ist. — Napampat, 
manapampat, hatapampat dengan, zurück halten, 
verhindern. 

TAPAN, (bas. Mantangai,) i. q. kiap; die Ablei- 
tungen dieselben wie bei kiap. 

TAPANG, Name eines Baumes. 

TAPANGGANG, Name eines Baumes; von den 
gekochten Blättern desselben macht man eineschwarze 
Farbe. 

TAPANGGANG, tapanggong, gestrandet, (ein 
Schiff, Boot, am Ufer oder auf einer Sandbank.) — 
Bapanggong, (nicht bapanggang,) napanggang, na- 
panggong, manapanggang, manapanggong, hatapang- 
gang dengan, stranden macben, ein Schiff’ oder Boot 
auf einer seichten Stelle fest legen. Pabam riak, 
karäh kalıem arut, käläh ita bapanggong (oder na- 
panggang etc. arut) tokep sarä, die Wellen sind 
hoch, das Boot wird sinken, lasst es uns doch 
dicht am Ufer festlegen. 

TAPANGGONG, i. q. tapanggang. 

TAPANTING, s. panting. 

TAPAPAK, s. papak. 

TAPARANA, s. marana. 

TAPARANDJUR, s. parandjur. 

TAPAREKE, s. parekä. 

TAPAS, kurang, minder, fehlend, weniger, zu wenig, 
abgenommen; mangeln, nicht hinreichend. Pahamı 
perese, tapas karigase bara andau malem, heftig ist 
seine Krankhıeit, seine Kraft ist minder als gestern, 
(hat seit gestern abgenommen.) — Aingku tapas 
(oder nahapas) telo saratus, ich habe 3 fehlend an 
Hundert, (habe 100 weniger 3 = 97.) — Aku ta 
pas (nahapas) panginan njelo toh, ich habe nicht 
genug Speise dieses Jahr. — Tatapas, tapatapas, 
ein wenig minder, ein bischen zu wenig, etc. — 
Tapastapasa, viel zu wenig. Benang tä tapastapası 
akan idjä klambi, das Zeug ist viel zu wenig für 
eine Jacke. — Äatapatapas, fortwährend zu wenig, 
etc. — Baratapas, alle etwas zu wenig. — Panga- 
tapatapas, alle zu wenig; einer an allen Mangel 
haben. Aku toh pangatapatapas, panginan, pakaian, 
uras djaton, ich leide an allem Mangel, Speise und 
Kleidung, nichts habe ich. — Aatapas, der Mangel, 
das zu wenig sein. — Nahapas, manahapas, zu kurz. 
kommen, nicht hinreichen. Nahapas ikau, djaton 
olihm mandjapang bua, du kommst zu kurz, kannst 
nicht an die Früchte reichen; (du bist zu klein, 
sie hängen dir zu hoch.) — Kanahapas, das zu 
kurz kommen, das nicht hinreichen. — AManapas, 
hatapas dengan, vermindern, verkürzen. /Ela ma- 
napas upahe, iüä bahalap gawie, verkürze seinen 
Lohn nicht, er arbeitet gut. — Aananapas, mana- 
panapas, ein wenig vermindern. — Hatatapas, ha- 
tapatapas, oft vermindern. — Panapas, der oft, alles 
vermindert, verkürzt. — Katapasan, übersehen, ver- 
gessen, zurück lassen; zurück gelassen werden. Ikau 
mimbit talo imilim katapasan lundju, du bringst 
die Dinge, welche du gekauft hast, aber die Lanze 
ist zurück geblieben. — la manggetem ara katapa- 


DW _. .. 


TAP. 


san, er erndtet so, dass er vieles übersiehet, (dass 
viel stehen bleibt.) — Katapasan gajau, tapasan 
gajau, “wo das kratzen zurück bleibt,” wo man 
nicht kratzen kann, nennt man den mittlern Theil 
des Rückens. Iä bahimang intu tapasan gajaue, er 
ist Mitten am Rücken verwundet. 

TAPASAI, i. q. takasai, Name eines Baumes. 

TAPASAK, Name eines Fisches, in Grösse und 
Gestalt fast wie der Mandjohan. 

TAPASAN, s. unter tapas. 

TAPASELEM, (bas. Sangiang = tamä,) eingehen. 
Tapaselem parong, in ein Haus gehen. 

TAPASING, i. q. tampasing. 

TAPASULANG, tampasulang, i. q. kakupo, Schmet- 
terling, und zwar der allgemeine Name für alle Ar- 
ten derselben. 

TAPASULING, tampasuling, Name einer Schling- 
pflanze. 

TAPASUROK, s. surok. 

TAPAT, Süd, wird nicht allein gebraucht, son- 
dern nur in den Zusammensetzungen : timor tapat, 
Südost, barat tapat, Südwest. 

TAPATAM, (bas. Sangiang,) i. q. tapaselem. 

TAPATASA, s. manasa. 

TAPATINDAN, (bas. Sangiang = tapatasa ‚) längs 
etwas her oder durch etwas hingehen. Darong han- 
djaliwan tapatindan parong, die Schlange kriecht 
längs dem Hause hin. 

TAPAI, tantapäi, das in die Höhe gehoben sein, 
(Kleider etc.) Djari tapäie djangkutm, ist deine 
Schlafgardiene schon in die Höhe geschlagen? — 
Hatapäi, in die Höhe gehoben sein. — Tatapäi, 
tapätapäi, ein wenig in die Höhe gehoben. Dinding 
tatapäi awi aso, die Wand, (welche bei den Da- 
jacken nur von Blättern gemacht werden,) ist ein 
wenig in die Höhe gehoben durch den Hund. — 
Tupangtapäi, hoch in die Höhe gehoben, überall 
in die Höhe gehoben. Tapihm tupangtapäi, ma- 
malah param, dein Unterrock ist zu sehr in die 
Höhe gehoben, dein Hintern ist zu sehen. — Ka- 
tapätapäi, fortwährend in die Höhe gehoben. — 
Baratapäi, alle, überall in die Höhe gehoben. — 
Panantapäi, unabsichtlich, zufällig in die Höhe ge- 
hoben. Klambingku panautapäi awi riwut, mein Kleid 
wurde durch den Wind aufgehoben. — Mantapäi, 
nantapäi, manantapäi, hatapäi dengan, in die Höhe 
heben, aufheben. — Mantantapäi, mantapantapüi, 
ein wenig aufheben. — J//atatapäi, hatapätapäi, oft, 
lange aufbeben. — Taratapäi, irrthümlich aufheben. 
— FPantapäi, der oft aufniınmt, in die Höhe hebt. 

TAPAI, ein Felllappen, welchen man mehr im 
Innern Borneos über den Hintern her tragt. — Ha- 
tapäi, solch einen Felllappen tragen. 

TAPATAPAI, lang, (das Haar;) s. tatapäi. 

TAPEAN, das gegen den Boden gestossen, gewor- 

fen werden. lä tempä paham tapcae, cr stampft 
den Reiss, zu schr sein gegen den Boden gestampft 
werden, (er stösst mit dem Stampfstocke bis unten 
auf den Boden des Stampflochs.\ — Napean, ma- 
napean, hatapean dengan, etwas gegen den Boden 
stossen, werfen. Palıam kalaite, manapean mangkok, 
zross war sein Zorn, er warf die Tasse zu Boden. 
— FPanapean, der alles gegen den Boden stösst, 
wirft. — Panapean, die Zeit von 4—5 Uhr Nach- 
ınittags; panapean pandjang, 4 Uhr; panapean pan- 
dak, 5 Uhr, die Zeit, wenn die Sonne “stösst auf’ 
die Wipfel der Bäume. 

TAPEK,i. q. tekap, das Schlagen mit der flachen 
Hand; die Ableitungen sind dieselben wie bei tekap. 

TAPEKAN, tatekan, ein von einem Brette, Holze, 


TAP. 675 
Rottan abgehauen Stück; (ein abgeschnittenes Stück 
Zeug: tantanan.) Laku tapekan papan katilm, ich 
bitte um das von dem Brette, wovon du deine 
Bank gemacht hast, abgehauene Stück. 

TAPEKONG, nennt man die Chinesischen Gö- 
tzenbilder. 

TAPEL, das in den Mund gestopft sein; das ge- 
füttert sein; (kleine Kinder, Kranke, Vögel.) Mu- 
rah tapele awau toh, gemächlich sein gefüttert wer- 
den, dies Kindchen; (es lässt sich leicht füttern.) 
— Manapel, hatapel dengan, in den Mund stecken, 
füttern. Iä manang basara, basa iä manapel man- 
tir, er hat den Process gewonnen, weil er dem 
Häuptlinge den Mund voll gestopft hatte; (ihn be- 
stochen hatte.) — Mananapel, manapenapel, nana- 
pel, ein wenig füttern. — Hatatapel, hatapetapel, 
oft, lange füttern, in den Mund stecken. — Tara- 
tapel, in den Mund gesteckt werden, gefüttert wer- 
den können. — Panapel, der oft füttert. — Telo 
äpat katapel wäi kinae, cr ass nur 3 bis 4 Mund 
voll. 

TAPELAN tekok, tapelan ujat, wo der Hals sich 
mit dem Rückgrath verbindet, die Stelle zwischen 
Hals und Rückgrath. Inedjepku bawoi intu tapelan 
tekoke, ich hieb das Schwein zwischen Hals und 
Rückgrath. 

TAPEMPENG, bapempeng, mit derSeite gegen stos - 
sen. Paingku tapempeng intu batang, mein Bein schlug 
mit der Seite gegen den Baumstamm. — Batang ma- 
napempeng, (oder: napempeng, hatapempeng dengan) 
paingku, der Baumstamm schlug gegen die Seite 
meines Beines. 

TAPENGAN, Sprüchwort; jemand oder etwas, 
was zum Sprüchwort geworden ist. — Parajap ia, 
indu tapengan olo handiai; arae Dambong, toh koan 
olo mawi karä olo parajap: ikau toh Dambong kea, 
er ist schurkisch, ist zum Sprüchwort aller Men 
schen geworden; er heisst Dambong, nun sagen die 
Leute zu allen Schelmen: du bist auch ein Dam- 
boug. — Kapapan humae tapengan hapus lewu, die 
Hässlichkeit seines Hauses ist zum Sprüchwort des 
ganzen Dorfes geworden. — AManapengan, napengan, 
hatapengan dengan, vergleichen, gleich stellen, gleich 
gut etc. nennen. Ela napengan arutku dengan aim, 
papa ajungku, stelle mein Boot nicht mit dem dei- 
nigen gleich, meines ist schlechter. — Hatapenga- 
pengan, oft vergleichen. — JPanapengan, der oft, 
alles vergleicht. 

TAPEPEK, tampepek, tamputut, der Ruf der 
Eichhörnchen. Aton tapepek tupai hong kaju hai 
tä, es erschallt der Ruf eines Eichhörnchens in je- 
nem dicken Baume, — Napepek, manapepek, nam- 
pepek, namputut, rufen, (Eichhörnchen.) 

TAPEPER, i. q. kapian, durch Sturm oder Strom 
verschlagen werden. 

TAPI, aber, sondern. Aku djari mangahau iä, 
tapi iä djaton maku dumalı, ich habe ihn gerufen, 
aber er will nicht kommen. 

TÄPI, tantapi, das Gegenstossen (des Windes, 
der Wellen;) das in Menge angehen, ankommen. 
Paham tapin riwut mawi humangku awie tampas, 
heftig ist das Stossen des Windes gegen mein Haus, 
weil es frei und ungeschützt steht. — Lewun ita tapin 
dagang, unser Dorf ist der Platz wo die Händler in 
Menge ankommen. — Mantapi, manapi, nantapi, ma- 
nantapi, hantantapi dengan, hatapi dengan, gegen 
stossen; angehen, ankommen. Riak manapi arut, die 
Wellen schlagen gegen das Boot. — Mananapi, ma- 
napinapi, manantapintapi, ein wenig gegen stossen, 
etc. — Hatatapi, hatapitapi, hatantapitapi, oft, 


76 TAP. 

lange gegen stossen. — Taralapi, angegangen wer- 
den können, mögen. Lewun äwen Jjaton taratapi, 
pampatäi olo, ihr Dorf mag man nicht angehen, es 
sind Mörder. — Panupi, die immer angehen, kom- 
nen. Bawoi tä panapi pambulangku, die Schweine 
sind es, welche immer in meine Pflanzungen kom- 
men. 

TAPI, dicht daran. Uras ita djaton buah, tapi 
aingku idjä tapi, wir haben alle nicht getroffen, 
aber mein Wurf (Schuss) kam dicht an das Ziel. 

TAPIAN, (von tapi,) i. q. talian, Anlegeplatz 
für Boote. 

TAPIAS, Name eines Vogels; er ist etwas grösser 
als ein Sperling; Kopf, Nacken und Schwanz sind 
hellroth, die Kehle ist grün, der Rücken und oben 
die Flügel ebenfalls grün, der Bauch und die Flü- 
gel von unten gelb. 

TAPIAS, (bas. Mantangai,) i. q. das gebräuchli- 
chere tapilus. 

TAPIH, ein weiter Unterrock; (der enge durch 
die Frauen getragene: saloi.) — Hatapih, einen Un- 
terrock haben. — Hatapıh, tatapih, tapitapih, 
einen Unterrock tragen. la salam ampie, hatapih, 
er sieht aus wie ein Mahomedan, er trägt einen Un- 
terrock.— Hatatapih, hatapitapib, kurze Zeit einen 
Unterrock tragen. — Katapitapih, beständig einen 
Unterrock tragen. Baratapih, alle Unterröcke tragen. 
— Manapih, hatapih dengan, jemanden einen Un- 
terrock anziehen; jemanden einen Unterrock kau- 
fen, tragen lassen. — Benang akan telo katapıh, 
Zeug für 3 Stück Unterröcke. — Panapih, der runde 
Rand der Garantong, (kupferne Kesselpauke.) Ga- 
rantong idja gantong panapihe, batarik augbe, eine 
Garantong, welche einen hohen Rand hat, giebt 
einen lauten Ton. 

TAPILAK, Name eines Strauches; die Blüthen 
sind weissgelb; die Blätter werden gekocht geges- 
sen. Djaton guna bulau tä, kilau kambang tapilak, 
das Gold taugt nicht, es ist wie Tapilakblüthe; 
“ (blass, weisslich. 

TAPILUS, tapias, die dicht an den Ohren wach- 
senden Haare, der obere Theil des Backenbartes. 
Tapilusku patut injukur, djaton maku pandjang 
sampai tau tamput injambul, der obere Theil mei- 
nes Backenbartes muss abgeschoren werden, ich will 
ihn nicht so lang haben bis er mit den Haaren zu- 
sammen geflochten werden kann. 

TAPING, s. tupangtaping unter kakaping. 

TAPINGGAN, Name einer Wasserpflanze; man 
kocht sie und füttert die Schweine damit. 

TAPIPAT, i. q. kapipat, unaufmerksam, unvor- 
sichtig. 

TAPIS, (mit einer Zahl: katapis,) Nest, (von 
Bienen, Wespen.) Hong tanggirangku duä telo ra- 
tus katapis badjanji, auf den mir gehörenden hohen 
Bäumen sind 2—300 Bienennester. — Hatapis, ein 
Nest haben. Banjanji haru tingkep, hindai hatapis, 
die Bienen haben sich eben erst niedergelassen, sie 
haben noch kein Nest. — NManapis, ein Nest ma- 
chen. — Manapis, hatapis, ein ganzes Nest voll, 
sehr viele. Kutoh gutie, hatapis, er hat viel Läuse, 
eine grosse Menge. — Lewu Bandjar hatapis, die 
Stadt Bandjarmasin hat sehr viele Häuser. 

TAPIS, das durchgeseihet sein. Djari tapise ma- 
du? kutoh bitik, ist der Honig schon durchgeseihet ? 
es ist eine Menge Ameisen darin. — Manapis, ha- 
tapis dengan, durchseihen. — Mananapis, manapi- 
napis, ein wenig durchseihen. — Hatatapis, oft, 
lange durchseihen. — Teratapis, durchgescihet wer- 
den können. — Panapis, der alles durchseihet. 


TAPIS, tantapis, (bas. Kahaian,) i. q. puno, das 
Stechen, das gestochen werden, (mit einer Lanze;) 
die Ableitungen dieselben wie bei puno. 

TAPISAH, i. q. pisah, getrennt. 

TAPISI, Name eines Strauches; er hat wohltie- 
chende Blätter. 

TAPITAPING, s. tataping. 

TAPO, Name der Frucht der Ipahpflanze. 

TAPOHUT, Name eines Baumes; er trägt schwarze, 
süsslich sauere essbare Früchte, den Kirschen ähnlich. 

TAPOK, i. q. tekap, das Schlagen mit der fla- 
chen Hand; die Ableitungen dieselben wie bei 
tekap. 

TAPU, s. tajaptapu unter tajap. 

TAPUKAS, tampukas, Name einer Grassart, sieht 
aus wie Reisspflanzen. 

TAPULUT, Name einer Wasserpflanze. 

TAPUPU, i. q. das gebräuchlichere tumpul , stumpf. 
— Napupu, manapupu, stumpfen, machen das et- 
was stumpf wird. 

TAPUS, s. napus. 

TAPUTAPU, flach, nicht tief; (Wasser.) 

TAR, metar, haretar, schwach knallend, klat- 
schend, (z. B. der Ton eines schwachen Schusses, 
das Getön wenn man gegen eine Matte schlägt.) 
Pahalau isut sandawae, metar bewäi, es war gar zu 
wenig Pulver darin, es koallte nur schwach. — 
Mametar, metametar, wiederholt schwach knallen. 
— Kameiametar, anhaltend knallen, klatschen. — 
Barametar, barakametar, tirtar, durch viele, überall 
knallen, klatschen. 

TARA, Lob; Ruhm ; das gepriesen werden. Pabam 
tarae awi olo, sehr sein gelobt werden durch die 
Menschen; (man lobt ihn sehr.) — Manara, hatara 
dengan, loben, rühmen. #la manara iä, karäh 
badjoho, lobe ihn nicht, er möchte hochmüthig 
werden. — Mananara, manaranara, nanara, ein 
wenig loben. — Hatatara, hataratara, anhaltend 
lobeu. — Panara, der immer, alle rühmt. — Mam . 
patara arepe, palara arepe, tatara, taratara, (Plu- 
ral: baratara,) sich rühmen, grosssprechen. Awen 
baratara tagal panatau mamae, sie sind am Gros- 
sprechen (Prahlen) wegen des Reichthums ihres 
Oheims. — Batara, hochmütbig, prablerisch. Olo 
tä batara, tuntang ia pähä haliai, der Mensch ist 
hochmüthig, und ist doch sehr arm. — Kataratara, 
fortwährend hochmüthig, prahlerisch. — Pangatara - 
tara, alle hochmüthig, prahlerisch. — Pangkatara, 
am hochmüthigsten, prahlerischsten. — Katara, 
Hochmutlı, Pralilerei. 

TARA, i. q. pudjar, das Aufkochen. — Manara, 
kochen, aufkochen. — Mananara, manaranara, ein 
wenig aufkochen. Ombet apui, magon mananara, 
es ist genug Feuer darunter, es ist fortwährend sanfk, 
am kochen. 

TARA, dieses immer vor den reinen Stamm ge. 
setzte Präfix bezeichnet: können werden, mögen 
werden; irrthümlich etwas thun; zu Zeiten ist 3 
nur Bezeichnung des Passivs; zufällig. — Kaju t%a 
djaton tafagapi, kutoh palinget, der Baum ist nick 
nahbar, (kann nicht hinzu gegangen werden, aan 
kann nicht hinzu gehen,) es ist eine Menge Wes- 
pen dort. — Iä tarapukul bewäi, narai kahaie, & 
mag wohl geschlagen werden, was ist seine Grösse? 
(Er ist ja kein vornehmer Mann!) — Ramongku 
handak induangku, tä aku taraduan ain olo, Fel 
wollte meine Sachen nehmen, da nahm ich irtburn*- 
lich die Sachen anderer. — Ja tarabingkis ak 
Djawa, er ist nach Java verbannt. — Aku busik 
daraı humangku, taragitangku iä klahi deng®" 


TAR. 


sawae, ich spielte nahe bei seinem Hause, da sahe 
ich zufällig dass er mit seiner Frau zankte. — Ha- 
rungku taraingat karajape, jetzt erst gedenke ich 
an seine Schelmstreiche. — Die obigen Wörter mit 
dem Präfix tara sind also aufzusuchen unter: gapi, 
pukul, duan, bingkis, ingat; — taragitan aber un- 
ter ita. Ausser solchen unregelmüssig durch tara 
gebildeten Wörtern werde ich von den sehr zahl- 
reichen regelmässig gebildeten nur einige als hin- 
weisende Beispiele hier aufnelımen. 

TARABA, s. aba. 

TARABAGI, s. bagi. 

TARABANG, Name eines Musikinstrumentes, einer 
Art Pauke, welche aber von den Pulopetakern nicht 
gebraucht wird. 

TARABINGKIS, s. mamingkis. 

TARADAMPAHAN, s. dipah. 

TARADJELENG, s. badjeleng. 

TARADJO, eine kleine Goldwage; das Ueberle- 
gen, Erwägen, (steht in dieser Bedeutung selten al- 
lein, wird oft hinter timbang, das Ueberlegen, zur 
Verstärkung gefügt.) Kilen timbang taradjom per- 
karangku toh, was denkst du von dieser meiner 
Sache? — Hataradjo, eine kleine Wage haben. — 
Naradjo, manaradjo dengan, wiegen, überlegen. 

TARAGITAN, taragitä, s. itä. 

TARAH, das behauen sein, (Holz.) Balıalap ta- 
rae, djihin humam, schön ihr behauen sein, die 
Pfosten deines Hauses. — Batarah, behauen. Bra- 
ngai djihi bulat wäi, dia usah batarah, lasst die 
Pfeiler nur rund, sie brauchen nicht behauen zu 
sein. — Manarah, hatarah dengan, behauen. — 
Mananarak, manaranarah, nanarah, ein wenig be- 
hauen. — /Hatataralı, hataratarah, oft, lange behauen. — 
Taratarah, beliauen werden können, mögen; irr- 
thümlich behauen. — Panarah, der alles behaut. 

TARAHADJADJUAN, s. djudju. 

TARAHAN, (bas. Sangiang = djipen,) Selav. 
Djewu ita mangawanting tarahan, morgen opfern 
wir einen Sclaven. 

TARAHENDENG, (bas. Sangiang = mendeng,) 
stehen. Harun tarantangku gatang tarahendeng,, jetzt 

erst kann mein Kind sich aufrichten und stehen. 

TARAHING, trahing, das Wimmern, Jammern. 
Gewimmer. Paham tarahinge hapus alem, heftig 
war sein Jammern die ganze Nacht hindurch. — Ku- 
raking, rahirahing, wimmernd, mit klagender Stimme 
(sprechen.) — Karahirahing, immer wimmernd. — 
Bararahing, alle wimmernd. — Karahing, das Wim- 
mernde, Klagende. Pabam tarahing auglhe, stark 
ist das Wimmernde seiner Stimme; (er spricht schr 
klagend, oder: er hat eine schr klagende Stimme.) 
— Narahing, manarahing, wimmern, jammern. — 
Ralingrahinga, alle wimmern, überall wimmern. 
#wen awi kamising, rahingrahinga, sie sind durch 

Cholera heimgesucht, überall wimmert es. — 
2 Panarahing, alo dareme isut, er ist jemand wel- 
, oft und leicht wimmert, auch wenn er nur 
em wenig Fieber hat. 

„TARAHINGKAT, (bas. Sangiang — mendeng und 
mingkat ‚) stehen; schreiten. 

TARAI, eine grosse kupferne Platte, (die Malaier 
Und Chinesen nennen sie Brengbreng,) worauf man 
Chlägt um das Volk zusammen zu rufen, z. B. 
"enm etwas öffentlich bekannt gemacht werden soll. 
= IYatarai, batarai, eine Tarai haben. 

TARAIHOP, s. ihop. 

TARAIRO, s. kariro. 

TARAJAR, trajar, Name eines Baumes; er trügt 
selbe, kirschenähnliche, essbare Früchte. 


TAR. 577 

TARAKABUAH, s. buah. 

TARAKAHIMAT, s. himat. 

TARAKAKIR, s. akir. 

TARAKAKIS, s. akis. 

TARAKALAU, s. halau. 

TARAKAMPANANG, s. hamparang. 

TARAKATIK, s. mangatik. 

TARAKOI, i. q. das gebräuchlichere sarugau, 
voraus stehen. 

TARAKOR, eine Büchse, (um zu schiessen; ge- 
wöhnliche Flinte: sandapang.) — Hatarakor, eine 
Büchse haben. 

TARAKOREN, (bas. Sangiang = hila likut ,) hin- 
ter. Palakanae tarakoren parong, seine Anpflanzun- 
gen stehen hinter dem Hause. | 

TARAKTARAKA, s. tatarak. 

TARAKUMANG, s. kumang. 

TARALAIT, s. blait. 

TARALEKO, s. haleko. 

TARALOWAI, s. halowai. 

TARAMBO, der Plan, das abgesteckt sein (eines 
Hauses, welches man bauen will, so dass man die 
Länge, Breite und die innere Vertheilung des zu 
bauenden Hauses vorab mit in die Erde gesteckten 
Stangen bezeichnet.) Djetoh tarambon humangku, 
dieses ist der Plan meines Hauses. — Nuramöo, 
manarambo, hatarambo dengan, abstecken. 

TARANA, s. narana. 

TARANG, hell, deutlich; bestimmt; weitsehend. 
Tarang matae, tau kasene olo dipah, scharf sind 
seine Augen, er kann erkennen die Menschen an 
der Ueberseite (des breiten Stromes.) — Tarang 
aughe, seine \Worte sind deutlich. — Tarang djan- 
djim bihin, dem früheres Versprechen war bestimmt. 
— Hetä humangku, tarang, djaton kaju hila baue, 
dort ist mein Haus, es ist deutlich zu sehen, es 
stehen keine Bäume davor. — Tatarang, taratarang, 
ziemlich hell, deutlich, ete. — JPangataratarang, 
alle deutlich. — Pangkatarang, am deutlichsten. — 
Manarang, hatarang dengan, hell, deutlich machen, 
bestimmen, fest stellen; eıklaren. Kaput aughe, 
kaläh ikau manarange akangku, seine Worte sind 
dunkel, erkläre du sie mir doch. — AMananarany, 
manaranarang, ein wenig erklären, etc. — Hatata- 
rang, hataratarang, oft, lange erklären. — Pana- 
rang, der alles erklärt, deutlich macht. — KÄata- 
rang, die Deutlichkeit, das hell, offenbar, erwiesen 
sein. Paham kataraug kasalae, sehr das offenbar sein 
seines Unrechts, (sein Unrecht ist ganz klar, erwiesen.) 

TARANGTARANGA, s. tantarang. 

TARANTANG, (bas. Sangiang — anak,) Kind. 
Tarantangku kanuron batiroh, mein Kind schläft noch 
immer. — Im gewöhnlichen Dajacksch: tarantang, 
kleine Bäume, Pfanzen, welche durch von den al- 
ten Biumen abgefallene Früchte entstanden sind; 
(die aus den \Vurzeln der alten aufwachsenden 
Schösslinge: anak, salundik.) — Narantany, mana- 
rantang, aufwachsen, (Bäumchen etc. aus abgefalle- 
nen Früchten;) auswachsen, (Früchte) Paham ka- 
tuäh enjoh, manarantang bara taroke, sehr alt sind 
die Kokosnüsse, sie wachsen am Stamme aus. 

TARANTANG, tahantang, Name eines Baumes, 
welcher" gutes, dauerhaftes Bauholz liefert. 

TARAONGGZ, s. onggä. 

TARAPAHALAP, s. bahalap. 

TARAPAHALIT, s. halit. 

TARAPAKZELAEU, s. kalah. 

TARAPALIKZ#, >. lika. 

TARAPAN hukum, i. q. katarapan hukusn, Strafe 
erhalten, gestraft werden. 

73 


378 TAR. 


TARAPANDOI, s. andoi. 

TARAPANIPIS, 5. manipis. 

TARAPANJIHI, s. njihi. 

TARAPAPUT, s. apui. 

TARAPARANDAH, ». randalı. 

TARAPASUNI, s. suni. 

TARAPATAI, s. matäi. 

TARAPATUA, s. batuä. 

TARAPELAI, s. elai. 

TARAPIHOP, s. ihop. 

TARAPIKAH, s. kikäh. 

TARAPILT, s. bili. 

TARAPIPEN, s. mipen. , 

TARAPISIK, s. misik. 

TARAPONDOK, s. ondok. 

TARAPUTANG, s. utang. 

TARARAMPONG, s. barampong. 

TARARANA, »s. narana. 

TARARANTAS, s. marantas. 

TARARAPI, s. barapi, 

TARARATAP, s. baratap. 

TARARENEP, s. harenep. 

TARAROWUT, s. barowut. 

TARARUAT, s. baruat. 

TARARUNTONG, s. baruntong. 

TARASAHI, weiblicher Name. 

TARASAKOP, s. basakop. 

TARASAMAT, s. basamat. 

TARASAMPING, s. basamping. 

TARASANDAWA, s. manjandawa. 

TARASANGKATAN, s. katan. 

TARASAT, das nach und nach angehalten, fest- 
gehalten, festgelegt werden, (den Fluss herabtrei- 
bende Flössen, Büffel, etc.) #la pahalau dähen ta- 
rasate lanting, karäh bageto tali, nicht gar zu fest 
und plötzlich ihr angehalten werden, die Flösse, 
der Strick wird reissen. — Narasat, manarasat , 
nach und nach anhalten, festhalten. Danum ba- 
dähes, äla palus mampatendä lanting, manarasate 
bara ngadju, das Wasser strömt stark, haltet die 
Flösse nicht auf einmal an, bringt sie nach und 
nach, so lange sie noch flussaufwärts ist, zum Stehen. 

TARASI, (bas. Bandjar,) i. q. blasan, Kuchen 
von getrockneten Garnalen, Seekrebsen. — Mana- 
rasi, narasi, hatarasi dengan, Blasan ans Essen thun. 

TARASILIM, s. basilim. 

TARASINGKIR, s. basingkir. 

TARASISI, s. kasisi. 

TARASUKAP, s. basukap. 

TARASUNDANG, 3. basundang. 

TARASUNTUL, s. basuntal. 

TARATAHIU, s. tahiu. 

TARATALIKUT, s. likut. 

TARATALUA, s, nalua. 

TARATAMPAJAH, s. tampajah. 

TARATANDIPAH, s. dipah. 

TARATANGKIRI, s. kiri. 

TARATARA, s. tara. 

TARATARAK, s. taturak. 

TARATARANG, s. tarang. 

TARATASELO, s. nanselo, 

TARATEHAR, s. batehar. 

TARATENDJANG, s. manendjang. 

TARATEP, s. atep. 

TARATIMBONG, s. manimbong. 

TARATIMPAH, s. dipah. 

TARATUAR, s. batuar. 

TARATUSONG, s. manusong. 


TAR. 


seine Güter haben sich ziemlich vermindert durch 
die frühere Hungersnoth. — Ungkupe bakapal bihin, 
tarau tolı tinai, sein Stamm (die zu seinem Stamme 
gehörenden Menschen) war früher zahlreich, jetzt 
ist er kleiner geworden. — Tatarau, taratarau, ein 
wenig vermindert, etc. — Barataruu, alle ein wenig 
vermindert. — Pangataratarau, alle vermindert. — 
Pangkatarau, am meisten vermindert. — Manarau, 
hatarau dengan, mampatarau, patarau, hapatarau 
dengan,, machen dass etwas vermindert. — Aana- 
narau, manaranarau, mampatarantarau, etwas ein 
wenig vermindern. — AHatatarau, hataratarau, ba- 
pataratarau, beständig vermindern machen. — Ka- 
tarau, katatarau, das Abnehmen, Vermindern. — 
Panarau, der immer alles vermindern macht. 

TARAULEK, s. mulek. 

TARAUS, i. q. paraus, viel Essen. — Mänali- 
cher Name. 

TARAWANG, i. q. trawang, fliegen. 

TARAWANGAN, (bas. Sangiang = trawang,) 
fliegen. 

TARAWEN ‚ stark erschrecken, heftig erschreckt; 
(ein wenig erschrecken: tangkinja) Taräwen aku 
mahining aughe, ich erschrack als ich seine Worte 
hörte. — lä magon taräwen limbalı intarang badjai, 
er ist noch immer erschrocken, seitdem das Kroko- 
dill auf ihn los gekommen war. — Tararäwen, ta- 
raweräwen, ziemlich erschrocken. — Pangataräwe- 
räwen, alle erschrocken. — Manaräwen, hataräwen 
dengan', jemanden erschrecken. — Manaräweräwen, 
nanaräwen, jemanden ein wenig erschrecken. — 
Hataräweräwen, oft, immer erschrecken. — Tare- 
taräwen, erschreckt werden können. — Kataräwen, 
das Erschrecken. — Panaräwen, der oft, alle er- 
schreckt. 

TAREANG, i. q. das gebräuchlichere mantareang. 

TAREDJEK, mantaredjek , raredjek,, redjeredjek, 
schlank in die Höhe, vertical. Enjoh pinang kin- 
djap taredjek, Kokospalmen und Pinangpalmen plle- 
gen oft schlank in die Höhe zu wachsen. — - 
djeredjek, beständig recht auf. — Bararedjek, alle 
recht auf. — Karedjek, kataredjek, das recht auf- 
stehen ; die Schlankbheit. 

TARENAN, i. q. sarenan, das Aushalten; die 
Ableitungen dieselben wie bei sarenan. 

TARENGKENG, verbogen, eingebogen, (z. B. 
Körbe etc.; Ringe etc.: pingkor.) Lontong tareng- 
keng ienter aso, der Korb ist verbogen dadurch, 
dass der Hund darauf gelegen hat. — Narengkeng, 
manarengkeng, lıatarengkeng dengan, verbiegen, ein- 
biegen. 

-TARI, das Schweben (der Vögel, mit ausgespann- 
ten Flügeln.) Bahalap ampin tarin antang, achön 
sieht das Schweben des Antangs (eines Raubvogels) 
aus. — Manari, schweben. — Mananari, manari— 
nari, kurze Zeit schweben. — Panari, der immer... 
oft schwebt. — Nanari, narinari, ein wenig, senlkamm 
gebogen, weder zu steil in die Höhe noch zu platt ___ 
(wie die gebogenen Flügel eines schwebenden Vo— 
gels.) Aöla sapaum pahalau mendeng, bahalap amommm 
nanari, mach dein Dach nicht gar zu steil, & is 
gut, wenn es sanft gebogen ist. — Aku radjin pi um 
sau nanari totoke, ich habe es gern, wenn ein Mes 
ser eine sanft gebogene Spitze hat. — Baraneremmm 
alle sanft gebogen. — Kanarı, das sanft gebumums 
gen sein. 

TARIANG, mantariang, sehr leicht. Alo hai beummsm 
tang tä, taraaton bewäi, basa tariang, obwohl dem 


TARAU, vermindert, weniger geworden; abge- | Baumstamm dick ist, er ist doch zu tragen, we # 
nommen haben. Tarau kea ramoe awi lau bihin, | das Holz sehr leicht ist. 


TAR. 


TARIAS, mantarias, weiss glänzen. Pakaiae hıa- 
salaka, tarias, seine Kleidung ist mit Silber besetzt, 
sie glänzet weiss. 

TARIGAWAR, (bas. Sangiang = brawar,) Ribbe. 

TARIK, das geworfen, zugeworfen, weggeworfen 
werden, sein. Djaton ombet tarike hantun aso tä, 
nicht weit genug sein weggeworfen sein, das Aas 
des Hundes, — Mantarik, hatarik dengan, wer- 
fen, hinwerfen, zuwerfen, wegwerfen. Tarik pisau 
akangku, wirf mir das Hackmesser zu. — Ala 
mantarik anakm pahalau kedjau äkae, wirf deinen 
Sohn nicht fort, gar zu weit sein Platz; (lass ihn 
nicht zu weit weg heirathen.) — Mantantarik, man- 
tarintarik, ein wenig werfen, etc. — Hatatarık, 
hataritarik, oft, lange werfen, ete. — Taratarık, 
geworfen etc. werden können, mögen; irrthümlich 
wegwerfen. — Pantarik, der alles wirft, wegwirft. 
Tariktarika, überall umher geworfen werden, sein; 
durch einander. Sajang klambim taheta tä, tarik- 
tarika awi anakm, es ist Schade um deine neue 
Jacke, sie wird durch dein Kind überall umher 
geworfen. — Humae kilau äka manok, karä ramoe 
tariktarika, in seinem Hause ist es wie in einem 
Hübhnerstalle, alle seine Sachen sind umher gewor- 
fen, (liegen durch einander.) — Panantarik, weg- 
geschleudert, fortgeschleudert, (durch einen Zufall.) 
Enjoh balongkang, panantarik buae, die Kokos- 
palme ist umgefallen, und ihre Früchte sind fort- 
geschleudert. — Batarik, geworfen, i. e. weit, lang, 
laut. Sungäi tä batarik, urik idjä andau, das 
Flüsschen ist lang (lang hingeworfen, erstreckt sich 
weit hin,) man kann einen Tag lang drin herauf 
reisen. — Tarakor pandjang batarik, eine lange 
Büchse (Schiessgewehr) trägt weit. — Garantonge ba- 
tarik aughe, seine Garantong (kupferne Kessel- 
pauke) hat einen lauten, weit reichenden Klang. — 
la batarik pindinge, er hat feine Ohren, kann weit 
hören. — Batatarık, bataritarik, ziemlich lang, 
laut, weit. — Pangataritarik, alle weit, etc. — 
Pangkatarik, am weitesten, etc. — Katarık, die 
Länge, Weite, Stärke; (von der Zeit gesagt:) seit, 
so lange als. Katarikku hetoh djaton pudji duan 
malan, so lange ich hier bin nicht pflege zu nehmen 
ackerbauend, (i. e. habe ich noch keine gute Erndte 
gehabt.) —: Katarik njelo toh tambako kararara- 
rang wäi, seit diesem ganzen Jahre ist der Taback 
immer nur theuer gewesen. — Hatantarik, tanta- 
rik, um die Wette werfen, und sehen wer am 
weitesten wirft, etc. AEwen hatantarik panting, 
sie probiren wer von ihnen am weitesten werfen 
kann. 

TARIK, das weggenommen, weggerissen, geraubt 
sein. Arutku nihau, buah tarik olo, mein Boot ist 
fort, ist betroffen vom weggenommen werden durch 
Menschen, (i. e. man hat es geraubt, weggenom- 
men.) — Manarik, hatarik Jdengan, wegreissen, mit 
Gewalt nehmen, rauben. Jä manarik aku tagal ka- 
rajap anakku, er nahm mir meine Güter weg wegen 
des Unrechtes, welches mein Sohn gethan hat. — Ma- 
nanarık , manarinarik , ein wenig mit Gewalt weg- 
nehmen, etc. — Hatatarik, hataritarik, oft weg- 
nehmen. — Taratarık, weggenommen werden kön- 
nen, mögen; irrthümlich wegnehmen. — Panarik, 
der alles wegnimmt. 

TARIK, das in die Höhe gebracht, gezogen wer- 
den. Bahali tarike bandera , babohol talie, mühsam 
ist das in die Höhe gezogen werden der Falıne, 
ihr Strick sitzt voll Knoten. — Bahali tarike tulang 
babungan, djaton arä olo, es ist mühsam den oben 
quer über das Dach kommenden Balken aufzu- 


TAR. 579 
ziehen, es sind nicht viele Menschen da. — Ma- 
narik, hatarik dengan, in die Höhe ziehen. 

TARIKAN, das nieder geworfen, gegen etwas 
geworfen werden. — Mantarikan, hatarikan dengan, 
niederwerfen, gegen etwas werfen. Anake intarikae 
hong lasäh, bilak tudjah, sein Kind wurde durch 
ihn auf die Flur geworfen, dass es fast ohnmmächtig 
wurde. — Hatarikarikan, oft niederwerfen. — Ta- 
ratarıkan, niedergeworfen werden können, mögen, 
irrtthümlich niederwerfen. — Pantarikan, der alles 
niederwirtt. 

TARIKAN, (bas. Sangiang, jedoch auch im ge- 
wöhnlichen Dajacksch gebrauchlich, = urik,) das 
hinauf gefahren werden, (ein Fluss.) Bahali tarikae 
sungäi toh, badäahes, mühsam ist sein hinauf ge- 
rudert werden, dieses Flüsschen, es strömet stark. 
— Manarikan, narikan, hatarikan dengan, hinaul- 
rudern, etwas flussaufwärts bringen. 

TARIKAN, katarikan, eine Keihe zusammen ge- 
hörender Armringe. Lasongm arä tarikae hiningku, 
djual akangku, deiner Armringe sind viele Reihen, 
höre ich, (ich höre du hast viele Reihen Armban- 
der,) verkaufe mir davon. Kwäka, idjä &katari- 
karikan bewäi, och nein, nur eine einzige Reihe. 

TARIKAU, mantarikau, i. q. tarakoi; dieselben 
Ableitungen. 

TARIKING, mantariking, grade; nicht krumm, 
gebogen; (die Finger.) Katok tundjuke awi bangak, 
djaton tau tariking, seine Finger sind durch die 
javanischen Pocken gekrümmt, er kann sie niclıt 
grade ausstrecken. 

TARIKUR, talikur, dicke Stricke eic., gebraucht. 
um Flöse festzubinden. Laku katatau akan ta- 
rikur batang, hol Katatau (Name einer Rottan 
ähnlichen dicken Schlingpflanze) zum Anbinden 
der Flösse. — Hatarikur, festgebunden sein. — 
Narikur, manarikur, hatarikur dengan, festbinden. 
— Hatarikurıkur, oft, lange festbinden. Lalehan 
ikau batarikurikur lanting, djaton tau djari, es ist 
zu arg, bindest so lange die Flösse fest, und kannst 
nicht damit fertig werden. 

TARIMA, trima, das angenommen werden. 
Triman arutku bihin telo pulu awie, das ange- 
nommen werden meines Bootes früher 30 (Ki- 
ping = 60 fl.) durch ihn; (er hat es zu 60 fi. 
angenommen.) — Tarima, narima, manarima, ha- 
tarima dengan, annehmen, empfangen. Narai guna 
mampudji iä, iä djaton tarimae, was nutzt es ihn 
zu bestrafen, er nimmt es nicht an. — Djari ikau 
tarima tagihm intu iä, hast du deine bei ihm aus- 
stehende Forderung schon erhalten? — Lundjum 
aku tarima akan sadjampal, djaton labih, deine 
Lanze nehme ich für einen Gulden an, für mehr 
nicht. — Toto parajap ia bihin, tapi toh ia manja- 
sal, tarima ia tinai, allerdings ist er früher schur- 
kisch gewesen, aber jetzt hat er Reue, nun nimm 
ihn wieder an. — Hatarima, sich einander anneh- 
men, die Worte, Wünsche von einander annehmen. 
— Manarimarima, ein wenig annehmen, empfan- 


gen. — Hatarimarima, oft annehmen. — Tarata- 
rima, angenommen, empfangen werden können. — 
Panarima, der leicht, oft annimmt. — Katarıima, 


annehmbar, annehmlich. Aughe ta katarima haliai , 
jene seine Worte sind sehr aunehmbar. 

TARIMAKASIH, (malaiisch,) Dank; ich danke 
dir. — Manarimukasih intu olo, jemandem dan- 
ken, Dank sagen. 

TARINDJET, (bas. Sangiang = misik ‚) auf- 
wachen. Haru tarindjet tarantangku, so eben erst 
wird mein Kind wach. 

73° 


580 TAR. 

TARINDJET, Erinuerung die man Götzen giebt. 
Wenn man z. B. auf Reise geliet, gelobt man dem 
Antang oder Djata etc. ein Opfer, ein fettes Schwein 
etc., wenn man eine glückliche Reise gehabt haben 
wird. Während der Reise muss man dann jeden 
Monat einmal etwas Reiss ausstreuen, oder einige 
Cigarren etc. opfern, um den Antang oder Djata 
an das gegebene Gelübde zu erinnern ; diese kleinen 
Gaben nennt man tarindje. Asla tapas tarindjete 
antangm, bela ia kalapean ikau, gieb nicht zu 
wenig Erinnerungen deinem Antang, auf dass er 
dich nicht vergesse. — Narindjet, manarindjet, 
durch eine kleine Gabe erinnern. Ikau harati basa 
Sangiang, aku mindjam ikau manarindjet Djata idjä 
aka miatku; dapit amon aku maluput parapahku 
sasuku upahm, du verstehst die Sangiangsprache, 
ich will dich leihen (miethen) um den Djata zu 
erinnern, welchem ich ein Gelübde gethan habe; 
später, wenn ich mein Opfer bringe, sollst du 3 fl. 
als Lohn haben. 

TARING, i. q. das gebräuchlichere garing, EI- 
fenbein. 

TARING, Zuhne mit denen man geboren wird. 
Tjah anakm aton taringe (oder hataring = aton 
taringe,) papa rimae, badjoho dapit, pfui dein Kind 
hat Zähne mit auf die Welt gebracht, das hat eine 
böse Bedeutung, es wird hochmüthig und anmaas- 
send werden später. — Bataring, hataring, solche 
Zähne haben. 

TARINIT, mantarinit, dick ausstehen, (der Leib ;) 
schwanger sein. Djari apat bulan ia tarinit, sie ist 
schon 4 Monate schwanger. — Paham ia kuman, 
tarinit koaie, er isset tüchtig, dick steht sein 
Leib aus. 

TARINTING, s. sinting. 

TARIP, das schön mit Tüchern geschmückte 
bootförmige Gestell, worauf beim 'Todtenfeste der 
Sarg gesetzt wird. — Jlatarip, ein Tarip haben. 
Raung apangku hatarip papan wäi, Jjaton hapangku 
mamili benang, der Sarg meines Vaters hat nur ein 
Tarip von Brettern, ich habe nichts um Zeug zu 
kaufen. 

TARIUP, hatariup, weggewehet. Tariup tang- 
goiku awi barat, mein Hut ist durch den Sturın 
tortgewehet. — '"Tjah karingkongm, tau tariup awi 
barat, pfui deine Magerkeit, du kannst vom Winde 
weggewehet werden! — Tararıup, tariuriup, ein 
wenig weggewehet. — Nariup, manariup, hatariup 
dengan, wegwehen, (der Wind etwas.) — Mana- 
riuvriup, ein wenig wegwehen. — Hatariuriup, oft 
wegwehen. — KÄatariup, das weggewehet werden. — 
Rariup, riuriup, mariup, fliegen, (etwas welches 
weggewebet wird.) Kutoh dJdawen rariup, inariup 
riwut, dort fliegen eine Menge Blätter, weggewehet 
durch den Wind. — Ladju arut, mariup, schnell 
geht «das Boot, es fliegt dahin. — Äarariup, fort- 
während fliegen. — Barariup, alle, überall fliegen. 

TAROH, der Einsatz, das Eingesetzte, (bei Wet- 
ten, Spielen.) Pirä tardhm haparap malem, wieviel 
wär dein Einsatz (wieviel hast du gewettet) beim 
Hahnenfechten gestern? — Bataroh, hatarohı, eine 
Wette machen; wetten. Koam aton badjang heta, 
koangku dia, has ita batarch. Brangai, aku ba- 
hanji bataıoh supulu. Du sagst es »eien Hirsche 
da, ich sage nein, lass uns wetten. Wohl, ich 
wage um 10 (Kiping = 20 fl.) zu wetten. — Ba- 
tataroh, batarotaroh, ein wenig setzen, wetten. — 
Manaroh, etwas einsetzen; auf etwas setzen, wel- 
ten. Aku manaroh djagau babilem toh, kalah idja 
baputi awie, ich wette auf diesen schwarzen Hahn, 


‚ tarutarus, 


TAR. 


dass der weisse durch ihn besiegt werden wird. — 
Mananaroh , manaronaroh , ein wenig auf etwas 
wetten. 

TAROHAN daha, katarohan daha, Blutfluss der 
Frauen. 

TAROI, (bas. Sangiang — djuluk,) das Zurei- 
chen. — Männlicher Name. 

TAROK, der obere Theil. Tarok kaju, der Theil 
eines Baums von da, wo die Zweige anfdugen. Ku- 
toh burong hong tarok kaju djetä, viele Vögel sitzen 
in den Zweigen des Baumes. — Humbang ingkesku 
tarok huma, ich habe den Bambu in den oberen 
Theil des Hauses (oben unter das Dach) gelegt. — 
Manarok, narok, im obern Theile von etwas sein. 
#la bangang anak, busik manarok kaju, mikäh 
lawo, sei nicht ungezogen, Kind, und spiele oben 
in den Bäumen umher, du möchtest fallen. — Pa- 
narok ,„ der oft, immer oben in etwas ist. Pusa 
toh panarok huma, diese Katze sitzt beständig oben 
im Hause. 

TARONG, (bas. Sangiang, jedoch auch im ge- 
wöhnlichen Dajacksch gebräuchlich, —= brita,) Nach- 
richt, Bericht; Ruf, Leumund. Olo tä bahalap 
taronge, der Mann hat einen guten Leumund, (wird 
für einen guten Mann gehalten.) — Batarong, be- 
richtet, bekannt, einen (guten oder schlechten) 
Namen haben, im Rufe stehen. — Batatarong, ba- 
tarotarong, tatarong, tarotarong, etwas bekannt, 
etwas im Rufe stehen. — Pangatarotarong, alle 
bekannt, alle im Rufe stehen. — Pangkatarong, 
am meisten bekannt, am meisten im Rufe stehen. 
— Manarong, hatarong dengan, verkünden, ansagen, 
bekaunt machen; jemanden in den Ruf von etwas 
bringen. Djari iä manarong anake matäi, hat er 
es schon bekannt gemacht, dass sein Kind gestor« 
ben ist? — Tawangku iä idja manarong aku pa- 
nakau, ich weiss es, er ist es, welcher mich in 
den Ruf bringt, dass ich diebisch sei. — Afunana- 
rong, manaronarong, ein wenig bekannt machen, 
cte. — Hatatarong, hatarotarong, oft, lange be- 
kannt machen, etc. — ÄKatarong, katatarong, das 
bekannt gemacht sein, etc. — JPanarong, der alles 
bekannt macht. 

TAROTAROI, s. tataroi. 

TARUDJOK, mantarudjok, tarugos, mantarugos, 
hoch in die Höhe stehen, emporragen, (z. B. Berge, 
Masten, etc.) Gantong bukit tä, tarudjok, hoch ist 
der Berg, er ragt hoch empor. 


TARUGOS, i. q. tarudjok. 
TARUKIS, mantarukis, ganz oben, ganz oben 
im Gipfel. Tarukis ia tarok kaju hetä, er ist dort 


ganz oben im Gipfel des Baumes. 

TARUMPAK, i. q. rumpak;; die Ableitungen die- 
selben wie bei rumpak. 

TARUNGA, i. q. das gebräuchlichere kanatek, 
zufällig, just. Ontong aku malem, aku madja ta- 
runga äwen mulilı badjang, ich hatte gestern Glück, 
ich besuchte sie just als sie einen Hirsch erlegt 
hatten; (erhielt also mit davon ab.) 

TARUNGOK, Name eines Schmarotzergewächses ; 
die Pflanze ist nur klein, die Frucht aber wie eine 
dicke Rübe. 

TARUPONG, i. q. trupong. 

TARUS, batarus, terus, baterus, hell, glänzend. 
Talo tä tarus kaputie, das Ding, glänzend seine 
Weisse, (es ist glanzend weiss.) — Malem ia keroh 
matae, andau toh tarus tinai, karäh iä kälah, ge- 
stern waren seine Augen trübe, heute sind sie 
wieder hell, er wird besser werden. — Tatarus, 
taterus, ziemlich hell, glänzend. — 


TAR—TAS. 


Pangatarutarus, alle hell, glänzend. — Pangkata- 
rus, am hellsten, glänzendsten. — Katarus, kata- 
tarus, dıe Helle, Helligkeit, Glanz. — Manarus, 
mampatarus, patarus, hatarus dengan, hapatarus 
dengan, hell, glänzend machen. Pupok buabuah 
klambi, pataruse, wasche das Kleid tüchtig, dass 
es ganz weiss werde. — Mananarus, manarunarus, 
ziemlich hell etc. machen. — Tarapatarus, hell, 
glänzend gemacht werden können. 

TARUSAN, trusan, (bas. Sangiang, jedoch auch 
im gewöhnlichen Dajacksch gebräuchlich, = anta- 
san,) ein Kanal, ein Flüsschen, wodurch 2 Flüsse 
mit einander verbunden sind. — Manarusan, durch 
einen Trusan fahren. — Panarusan, der oft, gern 
durch Trusan fährt. 

TARUSI, Victriol, Victriolöl. — Narusi, ma- 
narusi, hatarusi dengan, mit Victriolöl bestreichen, 
(faule Schwären, besonders die Bangak, javanischen 
Pocken, um sie zu genesen.) 

TARUSI, i. q. trutji, Stuhl. 

TARUSOH, ein langer Stock, an welchem oben ein 
krumm gebogener Rottan gebunden ist; man macht 
damit Fischangeln los, welche unter dem Wasser 
irgendwo festgehakt sind; man thut die Angelschnur 
in den gebogenen Rottan, und fährt dann damit an 
der Angelschnur entlang. — Narusoh, manarusoh, 
hatarusoh dengan pisi, eine unter dem Wasser fest- 
gebakte Angel durch ein Tarusoh losmachen. — 
Taratarusoh, losgemacht werden können. 

TARUSUR, talusur, Arzneien um das Gebären 
zu erleichtern und zu beschleunigen; es giebt viele 
Arten davon, besonders Blätter, die man entweder 
isset oder auf den Leib legt. — Hatarusur, Ta- 
rusur haben. — Narusur, manarusur, einer Frau 
Tarusur zu essen geben, oder auf den Leib legen. 

TARUTJI, i. q. tarusi. 

TAS, s. tus. 

TASA, i. q. das gebräuchlichere manasa. 

TASA, tasatasi, vergebens, vergeblich. Tasa iä 
manonggo ramoc, nihau kea, vergebens bewacht 
er seine Sachen, sie gehen doch verloren. — Tasatasi 
aku mampudji ia, iä malait aku harcam, es ist 
ganz vergeblich dass ich ihn ermalıne, er zürnt 
mir noch obendrein. 

TASAI, weiblicher Name. 

TASAK, Name einer Eidechse, der Rücken dun- 
kelgrau, der Bauch gelbweiss. 

TASAK, ein für ein, je ein über ein (gefloch- 
ien; je 2 über 2 gellochten: manabuhi.) Darän 
amak puron puna patut tasak, das geflochten wer- 
den der Puronmatten muss ja je ein über ein ge- 
Schehen. — Manasak, hatasak dengan, ein über 

en flechten. 

_TASAL, tasalan, der Hammer; das geschmiedet 
sein. Pisaum djaton bahalap tasale, parempang , 

im Messer, nicht gut sein geschmiedet sein, es 
richt leicht aus. — Hatasal, einen Hammer ha- 

za. — Afanasal, hatasal dengan, manasalan, hata- 

salan dengan, schmieden. — Afananasal, manasa- 
Nasal, ein wenig schmieden. — Hatatasal, hatasa- 
tasal, oft, lange schmieden. — Taratasal, ge- 
schmiedet werden können; irrthümlich schmieden. 


sc Panasal, der oft, gern schmiedet, der das 
Ihhmieden verstehet. 


TASALAN, i. q. tasal. 

TASANG, die Zähne einer Feile. Kikir tä djari 
dl mpul tasange, kälih manasange tinai, die Zühne 
a. Feile sind stumpf, schärfe sie doch wieder. — 
2. @nrasang, hatasang dengan, eine Feile schärfen , 
“ıhne hinein machen; an vielen Stellen ein- 


TAS. 581 
schueiden, einhauen, einkerben. Bangang ikau, 
manasang handepang, du bist ungezogen, hast das 
Lineal überall eingekerbt. — Tatasang, tasatasang, 
überall ein wenig gekerbt, raulı. — Katasatasang, 
fortwährend rauh, zalınig, gekerbt. — Baratasang, 
alle, überall rauh, zahnig, gekerbt. 

TASANG, das Gehack; das fein gehackt sein. 
Djuluk tasang lauk hetä; kwäka! magon hai, hindai 
ombet tasange, reich das Gehack des Fisches dort 
her; was ist denn das! es (die einzelnen Stücke) 
ist noch immer gross, es ist noch nicht genug sein 
fein gehackt sein. — AMfanasang, hatasang dengan, 
fein hacken; zerhacken, entzwei hauen. Iä blait, 
manasang dinding, er ist zornig, er zerhaut die 
Wand, (welche in Borneo nur von Blättern ge- 
macht werden.) — Mananasang, manasanasang, ein 
wenig fein hacken, zerhacken. — Hatatasung, ha- 
tasatasang, oft, lange zerhacken. — Taratasang, 
fein gehackt; zerhackt werden können, mögen; 
irrthümlich zerhacken. — Panasang, der alles zer- 
hackt. — Tasangtasanga, überall, ganz zerhackt. 
Tasangtasınga ia awi bigal, djaton tau belom, er 
ist ganz zerhauen durch die Räuber, er kann nicht 
am Leben bleiben. 

TASAP, das an der Seite weggehauen sein; das 
gleich, glatt gehauen sein. — MManasap, hatasap 
dengan, von der Seite weghauen ; gleich, glatt hauen. 
Käläh manasap bungking hetä, haue doch den Knor- 
ren (Ast) dort weg. — Tasap, kanan upak kaju, 
haue die Borke vom Baume weg. — MMananasap, 
manasanasap, cin wenig von der Seite weglıiauen, 
glatt hauen. — Matatasap, hatasatasap, oft, lange 
von der Seite weghauen. — Taratasap, weggehauen, 
glatt gehauen werden können. — Patasap, etwas 
von der Seite weggehauen. Lengüngku bahimang , 
tapi patasap bewäi, Jdjaton timben, mein Arm ist 
verwundet, cs ist aber nur die Haut etwas wegge- 
hauen, es ist nicht tief. — Panasap, der immer 
von der Seite weg, der alles glatt hauet. 

TASAR, tasaran, (bas. Sangiang, jedoch auch 
im gewöhnlichen Dajacksch gebräuchlich, —= tan- 
dar,) das vorwärts oder auf Seitegerückt, geschoben 
sein; die Ableitungen dieselben wie bei tandar. 
Ausserdem noch: tasaran pai, Schritt. Ja djarang 
tasaran paie, balias, er macht weite Schritte, geht 
schnell. — AMfanasaran paie, schreiten. — Kota 
tasaran, eine Verschanzung, z. B. von Baumzweigen, 
welche man fortschieben kann, und wohinter gedeckt 
man sich einer Festung nähert. 

TASARAN, das angegangen, vorgegangen sein. 
Lepah tasaran karüä human olo awim, ikau mara- 
wäie nah, ist ganz ihr angegangen sein alle Häuser 
der Menschen durch dich, (bist du auch alle Häuser 
angegangen,) als du so eben die Leute zum Feste 
einludest? — Nasaran, nansaran, manasaran, ma- 
nansaran, hatasaran dengan, überall angehen. Ta 
djari nansaran karä lewu hapus Kahaian, er hat 
alle Dörfer in ganz Kahaian besucht. — Manasa- 
rasaran, nasasaran, ziemlich überall angehen. — 
Hatasarasaran, oft, lange überall angehen. — Ta- 
ratasaran, alle angegangen werden können. — Pa- 
nasaran, der immer überall angehıct. 

TASAT, (bas. Sangiang, jedoch auch im ge- 
wöhnlichen Dajacksch gebräuchlich,) i. q. tandar; 
dieselben Ableitungen. 

TASATASI, i. q. tasa, vergeblich. 

TASERAN, i. q. seran, das unters Wasser ge- 
taucht werden; die Ableitungen dieselben wie bei 
seran. 

TASIK, die Sec. Ta akan tasik (oder: iü mana- 


582 TAS—TAT. 


sik) manjating, er ist nach der See gegangen um 
Njating (Harz) zu suchen. — Manasik, nach der 
See gehen; zur See, auf die See gehen. 

TASILANG, (bas. Sangiang — tising,) das ge- 
splissen, gespalten sein. 

TASIRAN, i. q. siran. 

TASOGOK, (bas. Bandjar,) i. q. buah, getroffen, 
(von Unglück, Strafe) la tasogok tjalaka, er ist 
von Unglück betroffen. — Iä tasogok pukul, er hat 
Schläge erhalten. 

TATA, i. q. hadat, Art, Weise, Gebrauch. Puna 
tatae kadian, es ist einmal seine Art faul zu sein. 
— Bataia, hatata, artig, höflich sein. Iä batata 
dengan olo bakas, djaton handak mahalau baue, 
er ist höflich gegen alte Leute, will nicht vor 
ihrem Gesichte her gehen, (sondern geht hinter 
ihnen vorbei.) 

TATA, siram, das besprengt, begossen, nass ge- 
macht, gescheuert sein. Ombet tatae kabom, äla 
pahalau, hinreichend ist sein begossen sein, dein 
Garten, nicht gar zu viel (begiesse ihn.) — Manata, 
hatata dengan, begiessen, nass machen; scheuern. 
Paham kapapan katil, djaton ombet amon inipok 
bewäi, amon dia inata totototo, die Bank ist sehr 
schmutzig, es ist nicht hinreichend, wenn nur Was- 
ser darauf gegossen wird, sie muss tüchtig gescheuert 
werden. — AMananata, manatanata, ein wenig be- 
giessen, etc. — Hatatata, hatatatata, oft, lange 
begiessen, etc. — Taratata, begossen etc. werden 
können, mögen; irrthümlich begiessen. — Panata, 
der oft, alles begiesset, etc. 

TATABANG, s. tabang. 

TATAGAR, s. tagar. 

TATAGAS, tagatagas, kräftig von Gestalt; (wird 
nur von Menschen gesagt.) Käläh ikau mupah iä, 
tatagas ampie, miethe ihn doch, er siehet kräftig 
aus. — Ba-, katagatagas, fortwährend kräftig aus- 
sehen. — Baratagas, alle kräftig aussehen. — Ka- 
tagas, das kräftige Aussehen. 

TATAGASAN, i. q. tagasan. 

TATAGOH, s. tagoh. 

TATAH, i. q. das gebräuchlichere tatek, kleine 
Stiften von Gold etc.; die Ableitungen dieselben 
wie bei tatek. 

TATAHAN, s. tahan. 

TATAHETA, s. taheta. 

TATAHI, s. tahi. 

TATAI, tatajan, (nach paham auch: katatai,) 
das zerstreut, ausgebreitet sein. Lalehan tatai ra- 
mom awim, hapus huma, zu arg das zerstreut sein 
deiner Sachen durch dich, im ganzen Hause (liegen 
sie umher.) — Batatal, hatatai, zerstreut, ausge- 
breitet, (z. B. eine Matte;) neben einander. Tanan 
ita batatai intu saran sungäi, unsre Felder sind 
ausgebreitet (auch: liegen an einander) am Ufer des 
Flüsschens. — Tatatai, tatatatai, ziemlich zerstreut, 
etc. — Teataitataia, überall zerstreut. — Katatatatai, 
beständig zerstreut. — Baratatai, alle, überall zer- 
strcut. — Manatai, hatatai dengan, manatajan, 
zerstreuen, ausbreiten. — Mananatai, manatanatai, 
nanatai, ein wenig zerstreuen, etc. — Hatatatai, 
hatatatatai, oft, lange zerstreuen. — Panatai, der 
alles zerstreut. — Patatai lewu, die kleinen Dörf- 
chen oder einzeln stehenden Häuser, welche zu 
einem grössern Dorfe gehören. Kota baru ara pa- 
tataie, Kottabaru, (ein befestigtes Dorf in Kapuas,) 
hat viel zu ihm gehörende Nebendörfchen. 

TATäl, s. tai. 

TATAJAN, i. q. tatai; die Ableitungen diesel- 
ben wie bei tatai. 


TAT. 


TATAJAN, ein Gestell von Brettern, worauf man 
den Dapur, das kleine irdene Geräth auf welchem 
man kocht, setzt. — Natajan, manatajan dapur, ein 
Tatajan für einen Dapur machen. 

TATAJAP, s. tajap. 

TATAJUN, s. tajun. 

TATAK, ein von Gras und Buschwerk rein ge- 
kappter Platz; das gekappte Gras, gekappte Sträu- 
cher; das rein gekappt sein. Lumbah tatakm djari, 
der durch dich rein gekappte Platz ist schon breit. 
— Käläh makop tatak keton, mangat badjeleng 
mimbul, tragt das durch euch gekappte Gras auf 
Haufen, damit wir schnell mit dem Reisspflanzen 
beginnen. — Djaton lingis tatake, tanam, nicht 
rein sein gekappt sein, dein Feld. — Manatak, 
hatatak dengan, Gras etc. kappen; ein Feld etc. 
von Gras etc. rein kappen. — Mananatak, mana- 
tanatak, nanatak, ein wenig kappen. — Hatatatak, 
hatatatatak, oft, lange kappen. — Tearatatak, 
kappt werden können; irrthümlich kappen. — 
natak, der oft kappt. — Nanatak, natanatak, wie 
gekappt, i. e. klein und zierlich; (Menschen, Bäume.) 
Aku hengan iü hadjahadjang, andie natanatak, ich 
wundere mich, dass er so lang und gross ist, sein 
jüngerer Bruder ist klein und zierlich. — Barana- 
tak, alle klein und zierlich. — Kanatak, das klein 
und zierlich sein. 

TATAKAH, s. takah. 

TATAKINDJING, s. kakindjing. 

TATAKING, s. taking. 

TATAKING, takitaking, tatiking, tikitiking, ta- 
tikis, tikitikis, tukangtaking , tingking , tuding, 
irgendwo so einstecken, dass ein Ende, ein Theil 
herausstehet. Lundjum tataking intu hadangan, 
deine Lanze steckt in dem Büffel; (war so tiefhin- 
ein gestochen, dass sie darin stecken blieb.) — 
Barataking, baratiking, etc. alle, überall, in Menge 
worin stecken. Djaton tau sondau langgai, koam, 
hetä barataking hong dinding, du Kannst kein 
Schnitzmesser finden, sagst du, dort stecken ja 
überall welche in der Wand. (Man steckt Messer 
etc. gern zwischen die Blätterwände.) — Manaking, 
hataking dengan, maniking, etc. etwas irgendwo 
hineinstecken so dass das Ende heraus stehet. la 
manaking pilus hong klambim kalotä, adjok han- 
duä, hantelo, steck die Nadel nicht nur so in 
dein Kleid, sondern stich sie 2 bis 3 Mal durch. 

TATAKIR, s. takir. 

TATAKOT, takotakoi, (bas. Kahaian,) i. q. ta- 
tadjok, hervorstehen, ausstehen. — KAatakotakoı, 
beständig hervorstehen. — Baratakoi, alle, überall 
ausstehen. 

TATAKOK, s. takok. 

TATAKON, tantakon, i. q. bapatah. 

TATAKUDJUP, hüpfend; s. tangkudjup. 

TATAKUNDJONG, i. q. tatakudjup. 

TATAL, das geschlagen sein, (mit einem dicker 
Holze, von einem umfallenden Baume, etc.: mi® 
einem dünnern Stocke, mit Rottan etc. schlagen 
mamukul, maripit, mahäwes.) Tapas tatale lauk 
djaton matäi, nicht heftig genug sein geschlager—a 
sein, der Fisch, er ist noch nicht todt. — Sfanate im 
hatatal dengan, schlagen. Kaju hai balongkang — 
manatal mampatäi ia, ein grosser Baum fiel um 
und schlug, tödtete ihm; (erschlug ihn.) — Manu 
natal, manatanatal, ein wenig schlagen. — Hatata 
tal, hatatatatal, oft, lange schlagen. — Taratata 
geschlagen werden können, mögen; irrthümlic 
schlagen. — Panatal, der oft mit dickem Holz“ 
schlägt. — Patatal, durch ein Unglück etc. unal» 


TAT. 


sichtlich geschlagen. Pähä paingku, patatal katil 
balongkang, mein Fuss thut wehe, er ist durch die 
umfallende Bank geschlagen. 

TATALI, s. tali. 

TATALIH, s. talih. 

TATALING, talitaling, fein und hoch, (die 
Stimme beim Singen, wie Frauenstimmen.) Terai, 
äla omba manandak, rareho aughm, äwen uras ta- 
taling aughe, hör auf, singe njcht mit, du hast 
eine rauhe, tiefe Stimme, und sie haben alle feine, 
hohe Stimmen. — Ba-, katalitaling, fortwährend 
fein und hoch. — Barataling, uras tataling, alle 
fein und hoch. — Kataling, die Feinheit und Höhe 

der Stimme.) 

TATALO, s. talo. 

TATAME, s tamä. 

TATAMBA, Arznei. — Hatatamba, Arznei ha- 
ben, gebrauchen. — Naiamba, manatamba, hata- 
tamba dengan, jemandem Arznei geben, curiren, 
genesen. — Afanatambatamba, ein wenig Ärznei ge- 
ben. — Hatatambatamba, oft, lange Arznei geben, 
curiren. — Batatamba, sich von jemandem heilen 
lassen, jemanden zum Doctor haben. Ia batatamba 
intu Bodong, er lässt sich von Bodong ärztlich be- 
handeln. — Taratatamba, geheilt, genesen werden 
können. — Panatamba, der oft, viele ärztlich be- 
handelt. 

TATAMBAK, s. tambak. 

TATAMBAT, ein hinten an einem Boote sitzen- 
der Strick, um das Boot hinten irgendwo fest zu 
binden; (ein vorn am Boote sitzender Strick : lawak.) 
— Natambat, manatambat, hatatambat dengan, ein 
Boot mit dem Hinterende festbinden; (gewöhnlich 
bindet man sie nur am Vorderende mit dem Lawak 
fest.) Riwut paham, djaton ombet lawake, käläh 
natambat arutm kea, der Wind ist heftig, es ist 
nicht genug, dass das Boot vorn (an einem Baume 
etc.) festgebunden ist, binde es doch auch am llin- 
terende fest. 

TATAMBING, s. tambing. 

TATAMBOK, der Name eines Strauchgewächses. 

TATAMPAK, s. tampak. 

TATAMPIR, s. mampir. 

TATAMPONG, s. tampong. 

TATANDAT, s. manandai. 

TATANDAK, s. tandak. 

TATANDAR, s. tandar. 

TATANDAS, Name eines mehr im Innern Bor- 
neos wachsenden Baumes; die getrockneten und ge- 
stampften Blätter werden als Garo, Räuchwerk , ge- 
braucht. 

TATANDING, s. tanding. 

TATANDJAK, s. manandjak. 

TATANDJAN, tandjatandjan, in Menge durch 
einander schwimmen; (kleine Fische; grosse: sulang- 
salanga.) — Baratandjan, auf vielen Plätzen, überall 
in Menge durch einander schwimmen. 

TATANDJONG, s. tandjong. 

TATANDOK, s. tandok. 

TATANGAH, s. mantangah. 

TATANGANGAR, s. tangangar. 

TATANGGAR, s. tanggar. 

TATANGK/, tangkätangkä, i. q. hahampä, vor 
der Thüre stehen bleiben. Die Ableitungen diesel- 
ben wie bei hahampä. 

TATANGKENG, s. tangkeng. 

TATANGKERO, s. tangkero, 

TATANTAI, s. tantai. 

TATAP, batatap, simpan, bereit, fertig; auch 
i. q. sepsimpan, alle, allerlei Arten. Djari simpan 








TAT. 383 


ramoe, ja handak batolak, seine Sachen sind bereit, 
er will abreisen. — Tatap aku, has ita hagoet, ich 
bin fertig, wohlan, lasst uns gehen. — Benang im- 
bite tatap ampie, er bringt Zeug von allerlei Art; 
(viele verschiedene Sorten Zeug.) — Tatatap, tata- 
tatap,, sasimpan, fast fertig, bereit; (befehlend : schnell, 
bereit, oder: ganz bereit.) — Katatatatap, kasimpa- 
simpan, fortwährend fertig, bereit. — Baratatap, 
barasimpan, alle ziemlich fertig, bereit. — Panga- 


tatatalap, pangasimpasimpan, alle fertig, bereit. — 
Manatap, hatatap dengan, manjimpan, hasimpan 
dengan, bereit, fertig machen, bereiten; in Ord- 
nung bringen. Käläh manatap panginan, olo han- 
dak madja ita, bereite doch essen, man will uns 
besuchen. — Mananatap, manatanatap, manjanjim- 


pan, manjimpanjimpan, ein wenig bereiten, bereit, 


fertig machen. — Hatatatap, hatatatatap, hasasim- 
pan, oft, lange bereiten, fertig machen. — Taru- 
tatap, tarasimpan, in Ordnung gebracht, bereitet, 
fertig gemacht werden können. — Katatap, kasim- 
pan, das bereitet, in Ordnung gebracht sein. — 
Panatap, panjimpan, der alles bereitet, fertig macht, 
in Ordnung bringt. 

TATAP, tatap pai, die Fusssohle. 

TATAPAK, tantapak, lange Baumstämme, wel- 
che man an den Seiten eines schwer beladenen 
Bootes im Wasser festbindet, um das Sinken oder 
Umschlagen des Bootes zu verhindern. — Hatatapak, 
solche Baumstämme an den Seiten habeu. — Nata- 


pak, nantapak, manatapak, hatatapık dengan arut, 


Baumstämme an den Seiten eines 
TATAPAL, s. tapal. 
TATAPATI, s. tapäi. 
TATAPAl, tapätapäi, lang, lang herabbängen, 

(das Haar.) Balaue tatapäi tikas buntite, sein Haar 

hängt lang bis zu seinen Waden herab. — Bara- 

tapäi, allen (das Haar) lang herabhängen. 

TATAPIH, s. tapih. 

TATAPING, i. q. das gebräuchlichere kakaping; 
dieselben Ableitungen. 

TATAPOK, s. tapok. 

TATAPU, taputapa, flach, nicht tief, (Wasser ;) 
klein, nicht gross, (Wellen.) Tau mahoroe hetä, 
tatapu wäi danum, man kann dort entlang gehen, 
das Wasser ist nur flach. — Dimpah bewäi, djaton 
memen, riak tatapu, fahr nur über den Fluss, es 
hat keine Gefahr, die Wellen sind nur klein. — 
Kataputapu, beständig flach, klein. — Baratapu, 
alle, überall flach, klein. 

TATAR, (bas. Sangiang —= lumbah ‚) breit. Ping- 
gan tatar matanandau, eine Schüssel so breit wie 
die Sonne. 

TATARA, s. tara. 

TATARAK, taratarak, stark auslaufen, in einem 
dicken Strahle aussprützen; (z. B. Wasser.) Pabam 
djalanen blanai, tatarak danum bara hetä, sehr 
leck ist der Topf, das Wasser läuft stark her- 
aus. — Kataratarak, fortwährend stark herauslau- 
fen. — Baratarak, alle stark auslaufen. — Tarakta- 
raka, baratarak, auf vielen Stellen, überall stark 
auslaufen. 

TATARANG, s. tarang. 

TATARAU, s. tarau. 

TATAROI, tarotaroi, herausstehen, hervorstehen, 
heraushängen. Buabuah, ala paim tataroi bara arut, 
aton ara badjai, sei vorsichtig, lass dein Bein nicht 
aus dem Boote heraushängen, es sind viele Kroko- 
dille da. — Sambut, tataroi iä mandjuluk pisau 
akam, nimm es an, lang ausstreckend (den Arm) 
reicht er dir das Messer zu. — KÄatarotaroi, fort- 


ootes befestigen. 


TAT. 


584 
während heraus-, hervorstehen. — Barataroi, alle, 
überall hervorstehen. 

TATARUS, s. tarus. 

TATAS, i. q. antasan, ein Graben, Kanal; der 
Riss, das aufgerissen sein, (lang und gerade; krumm: 
bingkas.) Paham tatas klambingku sangkawit duhi, 
gross ist der Riss in meinem Kleide, es war an 
Dornen festgehakt. — Batatas, tatatas, tatatatas, 
aufgerissen sein. Knain bawoi batatas awi badjai, 
der Leib des Schweines ist durch ein Krokodill auf- 
gerissen. — Batatatas, batatatatas, ein wenig auf- 
gerissen. — Katatatatas, beständig aufgerissen. — 
Baratatas, alle aufgerissen; an vielen Stellen auf- 
gerissen. — Afanatas, hatatas dengan, einen Kanal 
machen; aufreissen, einreissen. Pabam bingkok su- 
ngäi tä, käläh ita manatas mambudjure, das Flüss- 
chen ist sehr krumm, lasst uns einen Kanal graben, 
damit es einen geraden Lauf erhalte. — Mananatas, 
manatanatas, ein wenig aufreissen. — Hatatatas, 
hatatatatas, oft aufreissen. — Taratatas, aufgerissen 
werden können. — Panatas, der alles aufreisst. 

TATASANG, s. tasang. 

TATATAT, s. tatai. 

TATATAP, s. tatap. 

TATAU, reich. Olo tä tatau, der Mensch ist 
reich. — Tatatau, tatatatau, ziemlich reich. — Pa- 
ngatatatatau, alle reich. — Pangkatatau, am reich- 
sten; panatau, der reichste. lü pangkatatau hong 
lewu, er ist der reichste im Dorfe. Iä panatau 
lewu, er ist der reichste des Dorfes. — Katatau, 
katatatau, das reich sein. — Panatau, Reichthum, 
Schatz. Paham katatau olo tä, tuntang sepsimpan 
panataue, djawet, bulau, djipen, uras aton, unge- 
mein das reich sein des Menschen, und er hat alle 
Arten von Schätzen, heilige Töpfe, Gold, Sclaven, alles 
ist, (alles hat er.) — Manatau, hatatau dengan, pata- 
tau, mampatatau, hapatatau dengan, jemanden reich 
machen, bereichern. — Jananatau, manatanatau, 
nanatau, mampatatatatau, ein wenig bereichern. — 
Taratatau , tarapatatau, bereichert, reich gemacht 
werden können. Djaton taratatau anakku djetü, 
pambusik, jener mein Sohn kann nicht reich gemacht 
werden, er ist ein Spieler. — Katatatataum papa 
pakaiam, obwohl du reich bist, ist deine Kleidung 
doch schlecht. 

TATAu, s. tau. 

TATAWA, ein schön gelb ausschendes grasartiges 
Schmarotzergewächs; man flicht damit Figuren auf 
Matten, etc. — Natawa, manatawa, Tatawa suchen. 

TATAWAH, s. tawah. 

TATAWAK, eine Garantong, (Musikinstrument, 
kupferne Kesselpauke,) welche man in einem Boote 
mitnimmt, um damit Zeichen, Signale zu geben. 
Kälah ita mimbit tatawak hapa hakahau, krana 
aton brita aton bigal toh, lasst uns Tatawak in 
unsern Booten mitnehmen, um einander rufen zu 
können, denn cs ist Nachricht gekommen, dass jetzt 
Räuber da sind. 

TATAWAT, s. tawat. 

TATAWAT, eine Latte, welche man unter die 
Flur des Hauses hinlegt, um die einzelnen Latten 
der Flur darauf festzubinden. — Natawat, mana- 
tawat lasüh, solche Querlatten unter die Flur legen. 

TATAW/, das Lachen; lachen. Paham tatawän 
olo hetä, laut ist das Lachen der Leute dort. — 
Tatawä iä mahining aughku, er lachte als er meine 
Worte hörte. — Tawätawä, ein wenig lachen; la- 
chelnd; fröhlich, heiter ausschen. — Katawätawä, 
fortwährend lächelnd. — Baratawä, alle lächelnd. 
— Natarä, wmanatawä, hatatawü dengan, über 


TAT. 


jemand oder etwas lachen, awslachen, verlachen. 
Iä manatawä aku lawo, er lachte darüber dass ich 
fiel. — Nanatawä, natawäntawä, manatawäntawä, 
ein wenig auslachen. — Hatatawätawä, oft, lange 
auslachen. — Panatawä, der oft lacht; der über 
alles lacht, alle auslacht. 

TATAWON, s. tawon. 

TATAWON, Name eines kleinen, nur 3 Zoll 
langen, schwärzlichen Fisches; lebt in Pfützen. 

TATAWOR, s. tawor. 

TATAWUS, s. tawus. 

TATEAN, ein hölzerner Brückenweg, (z. B. vom 
Hause zum Flusse, oder von einem Hause zum an- 
dern; in dem morastigen Pulopetak muss jedes Haus 
solche Tataan haben;) das überbrückt sein; das 
überbracht sein, (Worte, Befehle.) Djari tatäan pren- 
tah Rasdin akan mantir, ist geschehen das über- 
bracht sein des Befehls des Residenten an den 
Häuptling? — Tataän bohäi, die Erdgänge welche 
die weissen Ameisen, Termiten, sich machen. — 
HHatatäan, ein Brückenweg irgendwo sein. — Na- 
tüan, manatäan, hatatäan dengan, einen Brücken- 
weg irgendwo machen; überbringen. — Hatatäatäan, 
oft überbrücken, etc. — Tearatatdan, überbrückt 
können werden. — Panatäan, der gern, oft, alles 
überbrückt, überbringt. 

TATEAH, s. teah. 

TATEBENG, Bretter, welche man als Unterlage 
des auf einem Boote zemachten kleinen Zimmers 
an die Seiten und quer durch das Boot legt. Ta- 
tebenge djari rusak, tä dindinge djaton tau dähen, 
das Brett unten ist verdorben, daher kann die 
Wand (des auf dem Boote gemachten Zimmers) nicht 
fest sein. 

TATEGAI, tegategai, tateus, teuteus, emporra- 
gen, (und zwar einzeln, isolirt, wo es rund umber 
flach ist.) Tumbang sungäi äka kaju tategai hetä, 
die Mündung des Flüsschens ist dort wo die eip- 
zelnen Baume emporragen. — Djihin humangku 
bihin gitangku magon tategai, hindai balongkang, 
ich sahe, dass die Pfeiler meines früheren Hause: 
noch immer emporragen, sie sind noch nicht um- 
gefallen. — Ba-, kategategai, fortwährend empor- 
ragen. — Barategai, überall emporragen. 

TATEGAR, s. tegar. 

TATEHAU, s. tehau. 

TATEK, tatah, kleine Stifte von Gold, Silber, 
Kupfer etc., welche man als Zierrath z. B. in Mes- 
ser, sowohl in den Griff als in das Eisen setzt; 
auch in die Zähne setzt man solche Tatek. — Ba- 
tatek, hıatatek, batatah, mit Stiften besetzt, ge- 
schmückt. — Manatek, hatatek dengan, manatah, 
mit Stiften besetzen, schmücken. — Taratatek, mit 
Stiften besetzt werden können. — Punetek, der 
gern, alles mit Stiften besetzt. 

TATEKATI, tekatekai, hatekai, auf und nied 
hüpfen, (z. B. reitend auf einem Büffel.) 


alle hüpfen. 
TATEKAN, s. tapekan. 
TATEKAP, s. tekap. 


TATEKAP, tekatekap, in Menge zusammen gehen, 
Kasen olo tatekap hetä, wesshalb gehen die veten 
Menschen dort mit einander? — Bohäi tateik-=p 
mandai djibi, die Termiten krichen in Menge #«n 


Pfeiler hinauf. — Ba-, katekatekap, fortwährend 
Menge. — Baratekap, überall in Menge. 
TATEKENG, s. tekeng. 


Tatek, _; 
lontong hundjun takoloke imbite hadari, es hp 
der Korb auf seinem Kopfe, da er damit läuft. ——_ 


Ba-, katekatekai, anhaltend hüpfen. — Baratekaw. =, 


TAT. 


TATEKOP, s. tekop. 

TATELAN, i.q. tetel; die Ableitungen dieselben 
wie bei tetel. 

TATELO, e. telo. 

TATENDE, s. tendä. 

TATENDJANG, s. manendjang. 

TATENDJAH, tendjätendjäh, hüpfen, springen, 
(auch mit den Armen dabei schlagen, aus Freude, 
Schreck, Zorn.) Tatendjäh anakku lıandjak aku 
dumalı malan, mein Kind springt von Freude, weil 
ich von der Feldarbeit zurück komme. — Ba-, ka- 
tendjätendjäh, fortwährend hüpfen. — Baratendjäh, 
alle hüpfen. 

TATENDUR, s. tendur. 

TATENGAK, s. tengak. 

TATENGOK, tengotengok, mit grossen Zügen 
(trinken, so dass man sehen kann, wie das Ge- 
trank hinunter geschluckt wird.) Paham kahause, 
tatengok iä mihop, heftig ist sein Durst, er trinkt 
mit grossen Zügen. — Ba-, katengotengok, fortwäh- 
rend mit grossen Zügen. — Baratengok, alle mit 
grossen Zügen. 

TATENTEM, s. tentem. 

TATEPZ, s. tepä. 

TATEPOH, i. q. rarepoh, ganz zerschmettert ; 
die Ableitungen dieselben wie bei rarepoh. 

TATEPONG, s. tepong. 

TATEPONG, Name eines mir nicht näher be- 
kannten Baumes. 

TATERAI, s. terai. 

TATERAS, s. teras. 

TATERAU, teraterau, lang, (Bäume, Boote, der 
Leib, Arme, Beine, etc.) Taterau humae, angatku 
labih saratus biti huange, sein Maus ist lang, ich 
denke es leben mehr als hundert Menschen darin. 
— Baraterau, alle lang. 

TATERENG, s. tereng. 

TATESAN, s. tetes. 

TATETEP, s. tetep. 

TATEUS, teuteus, i. q. tategai, isolirt emporra- 
gen; die Ableitungen dieselben wie bei dem ge- 
bräuchlicheren tategai. 

TATEWAI, s. tewai. 

TATIAK, tiatiak, weisslich oder weiss glänzen, 
(Silber, Eisen; Gold: papahai.) Paham isute pisaum, 
tatiak, tüchtig sein geputzt sein, dein Messer, es 
glänzet. — Ba-, katiatiak, fortwährend, anhaltend 
glänzen. — Baratial:, alle glänzen. 

TATIANG, tiatiang, nantiang, mantiang, auf 
der flachen Hand tragen. Buabuah ikau nantiang 

anak pusa ta, belä mandjato, sei vorsichtig die kleine 

tze auf der flachen Hand tragend, damit du sie 
nichht herab fallen lässest. — Katiatiang, anhaltend, 
fort während auf der flachen Hand tragen. — Hata- 
&asag, hatiatiang, oft auf der flachen Hand tragen. 

——— Baratiang, alle auf der flachen Hand tragen. — 
@zetiang, das auf der flachen Hand getragen wer- 
den. Murah tantiange mangkok tolı, gemächlich 
Sein auf der flachen Iland getragen werden, dieser 
Wawmp; (er lässt sich gut auf der flachen Hand tra- 
Sera.) — Pantiang, panantiang, der gern, oft, alles 
“nf der flachen Hand Irägt. 

"LATIAT, s. tiat. 

"NATIDJIK, s. tidjik. 

"TATIEM, tietiem, den Arm erheben, (um je- 

=mnden zu schlagen, stechen.) la djari tatiem, han- 
h mamuno aku, tapi aku gulong mahakan, er 

@tte schon den Arm erhoben um mich zu stechen, 
“Der ich entwich schnell. — Baratiem, alle den 
Arım erhoben haben. 


TAT. 585 

TATIHI, ». tihi. 

TATIBIS, tihitihis, schlauk, gerade; (junge Bäume.) 
Huniong ikau blaku däräh idja bingkok, darahe hi- 
kau aton idjä tatihis, dumm bist du, krumme 
Bäumchen zu hauen, dicht dabei bei dir dort sind 
gerade und schlanke. — SHantihis, tihistahisa, bara- 
tihis, eine Menge solcher schlanken Bäumchen irgend- 
wo sein. Hetä därälı tihistahisa, bahalap akan ka- 
sau, dort stehen schlanke Bäumchen in grosser 
Menge, gut zu Dachsparren. — Kutoh anake, han- 
tihis buntise, er hat eine Menge Kinder, in Menge 
stehen ihre schlauken Waden bei einauder. — Ba-, 
katihitihis, ganz schlank, bis zum Gipfel schlank. 
— Katihitihis pinang tä palus lawie, ganz schlank 
ist jene Pinangpalme bis zur Spitze hin. _ 

TATIKAN, alles womit man schreibt, zeichnet, 
also: Feder, Bleistift; der Dajack braucht zum Zeich- 
nen gewöhnlich einen zugcespitzten, in Farben ge- 
tauchten Rottan. — Hatatikan, ein Schreib- oder 
Zeichneninstrument haben. 

TATIKING, i. q. das gebräuchlichere tataking, 
irgendwo feststecken; die Ableitungen dieselben wie 
bei tataking. 

TATIKIS, i. q. tatiking. 

TATIKOTL, i. q. rarikoi, ziemlich mager und schwach; 
die Ableitungen dieselben wie bei rarikoi. 

TATILAP, s. tilap. 

TATIMPANG, s. timpang. 

TATINAU, tinatinau, hoch stehen, (Wasser auf 
dem Lande.) Paham soho toh, tatinau danunı ha- 
pus petak, es ist jetzt eine starke Wasserfluth, 
(Ueberschwemmung,) hoch steht das Wasser überall 
auf dem Lande. — Ba-, katinatinau, fortwahren.d 
hoch stehen. — Baratinau, überall hoch stehen. 

TATINDAR, s. tindar. 

TATINDIH, s. manindih. 

TATINDJEK, s. tindjek. 

TATINERK, s. tinek. 

TATINGGAR, (bas. Sangiang = badil,) Feuer- 
waffe, Schiessgewelır. 

TATINGGI, s. tinggi. 

TATINGKEP, s. tingkep. 

TATINI, tinitini, i. q. das gebräuchlichere ra- 
rini, dick, (der Bauch;) die Ableitungen sind die- 
selben wie bei rarini. — Ausserdem noch: bantni, 
Dickbauch, nennt man spotteud dic, welche tatini, 
einen dicken Bauch haben. O bantini, kantoh, 
o Dickbauch, komm hierher! 

TATINOÖ, s. tino. 

TATIPEK, i. q. tipek, der Saum an Kleidern. 

TATIPOR, s. Lipok. 

TATIRING, s. tiring. 

TATIRIT, tiritirit, in einem feinen, dünnen Strahle 
aussprützen; (in einem dicken Strahle: papukai, ta- 
tarak.) Dalhlan himange tatirit, das Blut seiner Wunde 
sprützt in cinem feinen Strahle; (es sprützt in feinem 
Strahle aus seiner Wunde.) — Ba-, katiritirit, fort- 
während in einem dünnen Strable sprützen. — Da- 
ratirit, an vielen Stellen im dünnen Strahle sprützen. 

TATIROH, s. tiroh. 

TATISIK, s. tisik. 

TATIWAS, s. tiwas. 

TATO, eigentlich: der Urgrossvater, wird aber 
auch oft für bua, Grossvater, gebraucht; die Vor- 
fahren. Hadat toh bara tato horan, dieser Gebrauch 
stammt von den Vorfahren aus früheren Zeiten. — 
Pahari idjä tato, Brüder eines Grossvaters, Ver- 
wandte welche gemeinschaftlich denselben Grossva- 
ter hatten, also: reehte Vettern oder Basen. — Aku 
duä tato dengae, ich habe den zweiten (Grrossvater 

74 


586 TAT. 

(i.e. den Urgrossvater) mit ihm gemeinschaftlich, — 
oder: aku handjenan tato dengae, ich bin so mit 
ihm verwandt, dass ein jeder einen eigenen Gross- 
vater hat, (scil. der Urgrossvater aber uns gemeinsam 
ist,) — er ist mein Vetter im 2ten Grade. — Dje- 
toh tato huma hapus lewu, dieses ist der Grossva- 
ter der Häuser (i. e. das grösseste, oder auch: das 
älteste Haus) im ganzen Dorfe. — Manato, jemanden 
zum Grossvater oder Vorfahren haben, ein Abkömm- 
ling jemandes sein. la ta manato liau Singa bihin, 
er ist ein Abkömmling des in früherer Zeit ver- 
storbenen Singa. 

TATOGOR, s. togor. 

TATOHA, s. toha. 

TATOHANG, tohatohang, begehbar, befahrbar, 
gelichtet, hell, (Wege, Flüsschen.) Toh sungäi ta- 
tohang, olo djari manandange, jetzt ist das Flüss- 
chen gelichtet, man hat das Gesträuch weggehauen. 
— Katohatohang, beständig gelichtet. — Baratohang, 
alle, überall gelichtet. 

TATOHAS, s. tohas. 

TATOHOS, tohotohos, papohot , pohopohot,, deut- 
lich sichtbar herabhängen, (wird von Trossen Pi- 
sangfrüchten gesagt, wenn sie nicht durch Blätter 
verdeckt sind; und zwar sagt man tatohos von lan- 
gen, papohot von kurzen Trossen.) — Katohotohos, 
kapohopohot, fortwährend deutlich sichtbar herab- 
hängen. — Baratohos, barapohot, alle, überall deut- 
lich sichtbar herabhängen. 

TATOK, ein Vogel vom Geschlecht des Tingang, 
Nashornvogels; ist kleiner als der gewöhnliche Tin- 

ang. 

TATOKAI, ziemlich willig, s. batokäi. 

TATOKEP, s. tokep. 

TATOKOL, i. q. basungkul, s. unter sungkul. 

TATOKONG, s. tokong. 

TATOWANG, s. towang. 

TATUAP, ein wenig ausgerissen, (z. B. Pflanzen 
aus der Erde;) s. batuap. 

TATUAU, tuatuau, laut (weinen.) Amon iü ma- 
hining bapae matäi, ia manangis tatuau, als er 
hörte dass sein Vater gestorben sei, weinte er laut. 
— Katuatuau, anhaltend laut (weinen.) — Bara- 
tuau, alle laut. 

TATU.E, männlich, wie ein Mann; s. hatuä. 

TATUE, ziemlich reif; s. tuä. 

TATUDJAH, s. tudjah. 

TATUDJOH, s. tudjoh. 

TATUDONG, sahap, ein grosser von Blättern 
geflochtener Deckel, womit man Essen etc. bedeckt; 
hat fast die Gestalt eines Tanggoi, grossen Hutes. 
— Hatatudong, hasahap, solch einen Deckel ha- 
ben, gebrauchen. 

TATUGAK, s. tugak. 

TATUGOS, tugotugos, i. q. papugos; die Ablei- 
tungen dieselben wie bei papugos. 

TATUHIR, s. tuhir. 

TATUIS, tuituis, lang hervorragen;; (Masten, Bäu- 
me.) — Katuituis, fortwährend lang emporragen. — 
Baratuis, alle, überall lang hervorragen. 

TATUJAK, s. tujak. 

TATUJAU, tujatujau, voll Wasser stehen, vom 
Wasser bedeckt sein. — Lohak hetä hindai teah, 
magon tatujau danume, jene kleinen Löcher (Ver- 
tiefungen) sind noch nicht trocken, sie stehen noch 
immer voll Wasser. — Narai tatujau intu amak 
hetä, danum kahit aso, was steht dort auf der Matte, 
(bedeckt dort die Matte,) ist es Hundepisse? — 
Katujatujau, fortwährend (von Wasser) bedeckt sein. 
— Baratujau, alle, überall bedeckt. 


TAT. 


TATUJOK, s. tujok. 

TATUKAS, s. tukas. 

TATUKI, s. tuki. 

TATUKIS, tukitukis, ganz am Ende, ganz in 
der Ecke (eines Bootes, etc.) ganz in der Spitze 
(eines Baumes.) Abwe idjä tatukis hong kaju kanih, 
wer ist es, der dort ganz in der Spitze des Baumes 
sitzt? — Katukitukis, fortwährend ganz am Ende, 
etc. — Baratukis, alle ganz am Ende. 

TATUKOP, die über die First eines Hauses zur 
grössern Festigkeit derselben schräg hingebundenen 
Latten. — Narai tatukop humam, rigäi, was für 
Latten sind über der First deines Hauses, Latten 
von Rigäiholz? — Hatatukop, mit Tatukop über- 
bunden sein. — Manukop, manatukop, manantu- 
kop, hatantukop dengan, mit Latten überbinden. 

TATUKOS, tukotukos, tatungos, tungotungos, 
unbekleidet der Hitze oder dem Regen ausgesetzt 
sein; (sonst unbekleidet: halulus.) Paham ikau, 
nongkang andau tatukos iawi lason andau, es ist 
zu arg mit dir, den ganzen Tag stehst du unbe- 
kleidet durch die Hitze getroffen. — Ba-, katuko- 
tukos, anhaltend unbekleidet der Hitze oder der 
Nässe ausgesetzt sein. — Baratukos, baratungos, 
alle unbekleidet der Hitze oder Nässe ausgesetzt 
sein. 

TATULAH, s. tulah. 

TATULATI, tulatulai, tatulur, tulutulur, herab- 
hängen, (vornämlich gesagt vom männlichen Scham- 
theile; dann von Schlangen, welche aus einem Lo- 
che, von Schlingpflanzen, welche von Zweigen her- 
abhängen.) — KAatulatulai, etc., beständig herab- 
hängen. — Baratula:’, alle, überall herabhängen. 

TATULANG, s. tulang. 

TATULANG, Name eines Strauchgewächses. 

TATULAS, s. tulas. 

TATULAI, tulätuläi, nantuläi, manantuläi, her- 
abhängen. Paham kaujuhe, tatuläi lengae, gross ist 
seine Ermüdung, die Arme hängen ihm herab. — Pa- 
ham pandjang amak,, nantuläi bara katil, die Matte ist 
sehr (i. e. zu) lang, sie hängt von der Bank herab. 
— Edae tä nantuläi awi buae, jener Zweig hängt 
durch die Menge seiner Früchte herab. — Ba-, 
katulätuläl, fortwährend herabhängen. — Baratulä:, 
alle, überall herabhängen. 

TATULUR, i. q. tatulai; die Ableitungen diesel- 
ben wie bei tatulai. 

TATUM, Todtenklage, Wehklage über Todte; das 
beklagt sein; (man miethet auch wohl Klageweiber 
dafür.) Aton tatum olo hetä, awe matäi, man hält 
dort eine Todtenklage, wer ist gestorben? — Ma- 
nalum, hatatum dengan, Klage über einen Todten 
halten. — Mananatum, manatunatum, nanatum, 
ein wenig beweinen. — Nanatum, als beweinend, 
traurig, klagend (sprechen, singen.) — Kanatunatum, 
beständig traurend, klagend. — Baranatum, alle 
klagend, traurig. — Panatum, der sich auf Todten- 
klagen versteht, der oft dafür gemiethet wird. 

TATUMANG, s. tumang. 

TATUMBO, Name eines Baumes; hat ziemlich 
dauerhaftes Holz. — S. auch pantang. 

TATUMBUR, s. tumbur. 

TATUMPAH, s. batumpah. 

TATUMPAK, s. tumpak. 

TATUMPI, s. tumpi. 

TATUMPI, tumpitumpi, wie eine ausgebreitete 
Decke, dicht zusammen, sagt man vom reifenden 
Reiss, wenn es sehr voll, wenn Frucht an Frucht 
sitzet. Paham kahalap paräi äwen, tatumpi, unge- 
mein gut ist ihr Reiss, er sieht aus wie eine ausge- 


TAT. 


TAT— TAU. 587 


breitete Decke. — Baratumpi, überall, alle Felder | gelegt sein; — Geldbusse, welche man seiner er- 


dick voll Frucht stehen. 

TATUMPUL, s. tumpul. 

TATUNDA, s. tunda. 

TATUNDJANG, s. tundjang. 

TATUNDJAI, tundjätundjäi, gehen, stehen, (Hir- 
sche, zielt vorall auf den langen Hals und empor 
stehenden Kopf.) Tä badjang tatundjüi kanih, es 
gehet (oder auch: stehet) ein Hirsch dort. — Ka- 
tundjätundjäi, fortwährend gehen, stehen. — Bara- 
tundjäi, alle, viele, überall gehen, stehen. 

TATUNEK, s. tunck. 

TATUNGAK, ». tungak. 

TATUNGET, tungetunget, sich beugen und wie- 
der emporrichten. Manok tatunget kuman käkäi, 
sich beugend und emporrichtend (i. e. tüchtig) fressen 
die Hühner den zum Trocknen ausgelegten Reiss. 
— Langau tatunget mawi baham, die Fliegen sau- 
gen tüchtig an deiner Schwäre. — we tatunget 
malan hetä, wer ist es, welcher sich aufrichtend 
und beugend (so eifrig) dort auf dem Felde arbei- 
tet? — Katungetunget, anhaltend sich beugen und 
wieder emporrichten. — Baratunget, alle sich beu- 
gen und wieder emporrichten. 

TATUNGGAL, s. tunggal. 

TATUNGKO, s. tungko. 

TATUNGOI, tungetungoi, laut (weinen.) Tatu- 
ngoi tangise, indjara indue, laut ist sein Weinen, 
bestraft werdend von seiner Mutter. — Katungo- 
tungoi, fortwährend laut. — Baratungoi, alle laut. 

TATUNGOS, tungotungos, i.q. tatukos; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei tatukos. 

TATUNGUT, s. tungut. 

TATUNOK, tunotunok,, i. q. sasunok,, beschlei- 
chen; die Ableitungen dieselben wie hei sasunok. 

TATUNTUT, s. tuntut. 

TATUP, i. q. bambai, tilap und suson, das an-, 
auf-, über einander, das doppelt sein; was zu etwas 
anderm gehört. Käläh ikau mameteng kaju tü tatup 
duä, binde die Hölzer dach je 2 auf einander. — 
Sala tatupe papan tä, djaton rantep benteng, falsch 
ihr an einander gefügt sein, die Bretter, sie sind in 
der Mitte nicht dicht zusammen. — Djaton buah 
tatupe pati duä tä, idjä korik patut hundjue, nicht 
recht ihr auf einander gesetzt sein, die beiden Kisten, 
die kleine muss obenauf stelıen. — Kilen tatamba 
toh, puna idjä atawa patut tatupe hindai, wie ist 
es mit dieser Arznei, nur eine, (wird sie nur allein 
gebraucht,) oder muss noch ihre dazu gchörige dabei 
sein? (oder muss man noch eine andere dabei ge- 
brauchen?) — Manok tä indu tatup bawoi akan 
Djata, dieses Huhn soll als Begleitopfer des Schwei- 
nes (mit dem Schweine) dem Djata (Wassergott) 
gebracht werden. — Anake tatup telo, ihre Kinder 
sind zusammen gehörig drei, (es sind Drillinge.) — 
Sukataris tatup Rasdin, der Secretair ist im Range 
dem Residenten der nächste. — Hatatup, tatatup, 
tatutatup, an-, auf-, über einander sein. — Ba-, 
katatutatup, beständig auf etc. einander. — Barata- 
tap, alle an einander, etc. — Tatuptatupa, barata- 
tup, überall, viele an etc. einander. Kutoh ramoe, 
tatuptatupa pati hong humae, er hat sehr viele Gü- 
ter, die Kisten stehen in Menge auf einander in 
seinem Hause. — Manatup, hatatup dengan, an etc. 
einander thun. — Jananatup, manatunatup, ein 
wenig an einander etc. thun. — Hatatatup, hata- 
tutatup, oft, lange an einander thun. — Taratatup, 
auf etc. einander gefügt werdeu können. — Panu- 


sten Frau bezahlen muss, wenn man eine zweite 
dazu nimmt. Sala tatupae mangkok, djaton haiak 
baue, falsch das mit den Oeffnungen auf einander 
gestellt sein der Tassen, ihre Oeffnungen schliessen 
nicht recht auf einander. — Ia manatup sawae, 
pirä tatupae, er fügt zu seiner Frau hinzu, (nimmt 
eine zweite zur ersten,) wieviel Strafe muss er der 
ersten Frau bezahlen? — Afanatupan, hatatupan, 
natupan, mit den Oeffnungen auf einander legen. 
— Panatupan, Jer immer, alles mit den Oeffnuun- 
gen auf einander legt. 

TATUPAK, Name eines Baumes; die breiten Blät- 
ter stinken. 

TATUPAN, chinesisch Feuerwerk, eine Art Schwär- 
mer, etwas Pulver in steifes Papppapier gerollt. 

TATUPAU, tupatupau, dicht, dicht bei einander, 
(Haar, Gras.) Bahalap balaue, tatupau, schön ist 
ihr Haar, es ist dicht. — llaru inatak oru tä, ta- 
tupau, erst vor kurzem ist das Gras : weggehauen, 
und steht nun schon wieder dick. — Katupatupau, 
beständig dicht. — Baratupau, alle dicht, überall 
dicht. 

TATUPING, Name einer groben von Rottan ge- 
flochtenen Matte. 

TATUPONG, Mütze, Kappe. — Natupong, ma- 
natupong, als eine Mütze, den ganzen Kopf be- 
deckend. Balau awau manatupong, das Haar des 
Kindchens bedeckt seinen ganzen Kopf, (steht dicht, 
ist schon lang.) 

TATUPONG, Name eines kleinen, platten Fi- 
sches, etwa so gross wie eine Hand; ist weissgelb 
von Farbe. | 

TATURAN, (bas. Sangiang, jedoch auch im ge- 
wöhnlichen Dajacksch gebrauchlich, = rinting,) 
Abkunft, Stammbaum. Tawangku taturam bara ta- 
tom bihin, ich kenne deinen Stammbaum von dei- 
nen früheren Vorfahren her. — Naturan, manatu- 
ran, geordnet, der Reihe nach erzählen. Awi ikau 
naturan akangku hadat olo hetä, erzähle mir doch 
die Gebräuche (Sitten) der Menschen dort. = Pa- 
naturan, der gern, immer, alles erzählt. 

TATURA, s. turä. 

TATURUR, turuturur, i. q. tatulai, gebogen ab- 
hängen; die Ableitungen dieselben wie bei tatulai. 

TATUSANG, 3. tusang. 

TATUTUS, s. tutus. 

TAU, können, verstehen, im Stande sein. Anakku 
baru tau malan, mein Kind kann eben erst auf 


dem Felde arbeiten. — IJı tau mambasa, er kann 
lesen. — Tatau, tautau, einigermaassen können, 
verstehen. — Pangatautau, alle können, verstehen. 


— Panykatau, am besten können, verstehen. — 
Katau, das Können, Verstehen. 

TAU, lieb haben, helfen. Ikäi djaton haklahi, 
tau aku wäi dengae, wir leben nicht im Streit, ich 
habe ihn ganz lieb; (ich kann es ganz gut mit ihm, 
kann gut mit ihm fertig werden.) — Aku tau 
dengam, ikau tulas dengangku, ich habe dich 
lieb, und du bist hart gegen mich. — Tatau, tau- 
tau, ziemlich lieb haben. — Aatautau, fortwälırend 
licb haben, helfen. — Pangatautau, alle lieben. — 
Pangkatau, am meisten lieben. — Aatau, die Liebe. 
— Noatau, mangatau, hakatau dengan, jemanden, 
welcher zornig, betrübt etc. ist, freundlich zuspre- 
chen, liebkosen, besänftigen, trösten. Iä parasengen 
atäie, kaläh ita mangatau iä, er ist gekrankt, lasst 
uns ihm freundlich zusprechen. — Ngatatau, ma- 


tup, der alles auf etc. einander ihut — Zatupan, | ugatautau, ein wenig freundlich zusprechen. — Ha- 
das mit der Oefinuug, mit dem Gesichte auf etwas | katautau, oft, lange freundlich zusprechen. — Tara- 


-ı,». 


ı% 


588 TAU— TAW. 
katau, besänftigt, getröstet werden können. — Pa- 
ngatau, der oft immer freundlich zuspricht. 

TAUS, männlicher Name. 

TAUT, pisi taut, eine grosse Angel, wird ge- 
braucht um grosse Fische zu fangen. — Manaut, 
mit einer Taut fischen. 

TAWA, s. tawan. 

TAWAH, das Schmähen. Paham tawah olo tä 
dengangku , ungemein das Schmäben des Menschen 
wider mich. — Katawah, die Schmach, das verachtet 
sein. Paham katawahku intu olo arä, gross ist meine 
Schmach unter dem Volke; (alle verachten mich, 
schmähen mich, foppen mich.) — Batawah, verach- 
tet, verächtlich, von keinem Werthe. Ia batawah 
hapus Pulopetak, parajap, er ist in ganz Pulopetak 
verachtet, er ist schurkisch. — Dagangan tä bata- 
wah, awi kutoh imbit olo, der Handelsartikel ist 
wertblos, weil er sehr viel angebracht wird. — Aku 
djaton radjin omba basara, tawangku auzlıku bata- 
wah, ich helfe nicht gern mit um Streitsacben zu 
entscheiden, ich weiss dass man auf meine Worte 
nichts giebt. — Batatawal, batawatawah, tatawah, 
tawatawah, ziemlich verachtet, etc. — Katawatawalh, 
fortwährend verachtet, etc. — Baratawah, alle ziem- 
lich verachtet. — Pangatuwatawah, alle verachtet. — 
Pangkatawah, am meisten verachtet. — Afanawah, 
hatawah deugan, schmähen, verachten, verächtlich 
behandeln. la manawah augh pudjin olo, er verachtet 
(verspottet) die Ermahnungen anderer Menschen. — 
Mananawah, manawanawah, ein wenig verachten, etc. 
— Hatutawah, hatawatawalı, oft, immer verachten, 
etc. — Tarutawah, verachtet, verächtlich behandelt 
werden können, mögen. — Panawah, der alles ver- 
achtet, alle verächtlich behandelt. 

TAWAH, katawah, Laffheit, (z. B. Laffheit des 
nicht genug gesalzenen Essens, nicht recht reifer 
Früchte) Paham tawah djoho, tapas ujah, gross 
ist die Laffheit der Brühe, es fehlt Salz daran. — 
Batawah, lalf, geschmacklos; süss (Wasser, nicht 
salzig.) Danum hetoh haradjur batawah,, pngawangawa 
isut bakahing, hier ist das Wasser immer süss, ein 
wenig weiter flussabwärts wird es salzigG. — Ba- 
fıtawah, batawatawah, tatawah, tawatawah, ein 
bischen laff, geschmacklos; ziemlich süss. — Bara- 
tawah, alle ziemlich geschmacklos. — Pangatawata- 
wah, alle geschmacklos, — Pangkatawah, am ge- 
schmacklosesten. — Afanawah, nur schwach salzen, 
Yantai aku manawah djoho, murah genep biti man- 
dahange tumon belaie, absichtlich habe ich die 
Brühe nur schwach gesalzen, ein jeder kann leicht 
nach seinem Geschmacke hinzu thun. 

TAWAHAN, (bas. Sıngiang = tawas,) Gestalt. 
Babangkanz tawahan bunom, schön ist die Gestalt 
deiner Lanze. 

TAWAJANG, i. q. 
Vogels. 

TAWAK, männlicher Name; (vom Bandjarschen 
Worte tawak = panting, das Werfen.) 

TAWAN, katawan, wissen; können. Aku tawan 
(oder katawan) perkara tä, ich weiss um die Sache. 
— Tuawam (oder katawan ikau) brita asang, weisst 
du (hast du) Nachrichten von den Feinden? — 
Aku djaton katawan iü, ich kenne ihn nicht. — 
Alo ikau malait aku kilekilen, aku djaton katawau 
aughm, obwohl du mich schiltst wiewie, (du magst 
mich schelten so viel du willst,) ich weiss deine 
Worte nicht, (i. e. ich gebe nichts darum.) — Ta- 
wangku iü tatau, ich weiss dass er reich ist. — 
Tawae, tawangku, tawa, ich weiss nicht; (auch: 
ich weiss.) Kilen, ia djari buli? Tawae, oder: tawa, 


tangkawajung, Name eines 


TAW. 


tawangku. Wie ist es, ist er schon zurück gekehrt? 
Ich weiss nicht. (Tawae eigentlich: er weiss es, er 
mag es wissen, — also: ich weiss es nicht.) — Ke- 
tatawan, katawatawan, ein wenig können, wissen. 
— Hakatawan, mit einander bekannt sein. Ikäi 
djaton hakola, tapi hakatawan, wir sind nicht ver- 
wandt, aber sind gut bekannt. 

TAWAN, das gefangen sein. Djari tawan hada- 
ngan idjä midar, ist geschehen das gefangen sein 
des Büffels, welcher weggelaufen war? — Manawan, 
hatawan dengan, fangen. Paham kahausku dengan 
benang djetä, tapi djaton hapaku manawae, ich 
habe grosse Lust zu jenem Zeuge, aber ich habe 
nichts um es zu fangen, (i. e. zu kaufen.) — Ha- 
tatawan, hatawatawan, oft, lange fangen. — Ta- 
wantabana dengan, sehr viele jemand fangen wollen, 
ihrer viele lange am Fangen sein. Tjäh keton tawan- 
tabana dengan manok tä, mahin djaton dino, pfui, 
ihr seid eurer so viele am Fangen des Huhnes, und 
kriegt es doch nicht. — Tatawan, tawatawan, sich 
einander fassend. Balanda tä djaton mahamen, ba- 
bigal tawatawan bawi hatuä, die Holländer schämen 
sich nicht, sie tanzen so dass Männer und Frauen 
sich dabei einander umfassen. — Katawatawan, sich 
fortwälırend fassen, umfassen. — Baratawan, viele 
sich einander fassen. — Teratawan, gefangen wer- 
den können; irrthümlich fangen. — Panawan, der 
gut fangen kann; der oft, alles fängt. — Tawanan, 
tabanan, Gefangene; (Menschen im Kriege, — auch 
das von einem Krokodill oder einer Schlange gefan- 
gene.) ZEwen buli masang, kutoh tawanan imbite, 
sie kommen vom Kriege zurück, sie bringen eine 
Menge Gefangene. — Handipä liwus tawanae, die 
Beute der Schlange (das durch die Schlange ergriffene 
Thier) ist wieder los gekommen. — Katawanan, 
katabanan, tawanan, gefangen. Karä kolangku ka- 
tawanan awi asang, alle meine Verwandte sind 
durch die Feinde gefangen. — Nawanar, mauawa- 
nan, hatawanan dengan, gefangen nehmen, (wird 
nur von Feinden, Krokodillen und Schlangen ge- 
sagt. 

TAWANAN, s. unter tawan. 

TAWANGAN, eine Form von Erde, Wachs ete., 
worin man kupferne, eiserne etc. Geräthschaften 
giesset. — Hatawangan, solch eine Form haben. — 
Nawangan, manawangan, hatawangan dengan, me- 
tallene Geräthe giessen. la patjäh manawangan 
rear, er versteht es Geld zu giessen. 

TAWAR, das Bieten; das Dingen, Feilschen. 
Pirä tawar olo sina bawoim, wie viel hat der Chi- 
nese für dein Schwein geboten? — Kilen tawar 
uwen, djari tikase, wie ist es mit ihrem Dingen, 
(Feilschen, Handeln,) sind sie damit zu Ende? — 
Hatawar, mit einander dingen. — Djaton hatawar, 
ohne Dingen. Regan paräi toh limä, djaton hata- 
war, der Preis dieses Reisses ist 5 (scil. Kiping = 
10 fl.,— nämlich 100 Gantang, Maass.) ohne zu 
dingen. (Es mag nicht weiter dabei gedungen wer- 
den.) — Manawar, hatawar dengan, batawar, din- 
gen, abdingen. Aku handak manahor utangku, toto 
djandjiugku salipet, Jjaton tau aku batawar maniga, 
ich will meine Schuld bezahlen, allerdings war mein 
Versprechen dass sie verdoppeln solle, (dass ich 
100°%/, Zinsen bezahlen wolle,) aber kann ich e 
nicht abdingen, dass sie nur die Hälfte grösser wird’? 
— Mananawar, ein wenig dingen, abdingen. — 
Hatatawar, hatawatawar, oft, lange dingen. — T7a- 
ratawar, abgelungen werden könuen. — Parawar, 
der immer dingt, abdingt. 

TAWAR, Gegengift, Arznei gegen Schlangenbisse, 


TAW 


Wunden von giftigen Pfeilen, etc, wo das Gift 
durch eine Wunde in jemand gekommen ist; (tawar 
wird auch wohl, doch seltner, statt sangkon gesagt 
für Gegengift gegen Puli, gegen solches Gift, wel- 
ches man gegessen hat.) Dies Tawar besteht aus 
Stückchen Holz, welches der Leider kauen muss. 
— Tawar, das Tawar gegeben, durch Tawar ge- 
nesen sein. Djari taware iä buah puli, hat man 
ihm schon Tawar gegeben wider das Gift wovon 
er betroffen ist? — Jlatawar, Tawar haben. — 
Manawar, hatawar dengan, Gegengifte geben, durch 
Gegengift genesen. — (Die Tabit, Zauberdoctoren, 
gebrauchen beim manawar, dem Genesen bei statt- 
gefundenen Vergiftungen, aber kein Tawar; sie 
sprechen nur Zauberformeln über den Leider aus, 
und zwingen danach hinten aus ihrer Kehle einige 
Tropfen Speichel hervor, welche sie mit den \Wor- 
ten: ‘“iwäh nabi, das ist Speichel des Propheten,” 
auf die Wunde fallen lassen, welche sie danach 
noch 3 Mal anblasen.) — Hatatawar, hatawatawar, 
oft Gegengift geben oder beschwören. — Taratu- 
war, durch Gegengift oder Beschwörung genesen 
werden können. — Panawar, der Giftwunden gut 
zu genesen versteht. 

TAWAS, Form, Gestalt; das bearbeitet, geformt 
sein. Papa tawase olo tä, pahalau baseput, häss- 
lich ist die Gestalt des Mensehen, er ist gar zu 
fett. — Bahalap tawase arutm, schön ist die Form 
deines Bootes.. — Besuaiku bakale bewäi, hindai 
tawase, mein Muder sein Material nur, noch nicht 
sein geformt sein, (es ist erst im Kohen gemacht, 
und noch nicht gehörig ab- und ausgearbeitet.) — 
Batawas, schön, eine schöne Gestalt haben. Ba- 
tawas hbuma tä, das Haus ist hübsch gebaut. — 
Batatawäs, batawatawas, tatawas, tawatawas, ziem- 
lich schön. — Punyatawutawas, alle schon. — 
Pangkatawas, am schönsten. — Katawus, die Schön- 
heit. — Manawas, hatawas Jengan, eine schöne 
Gestalt an etwas geben; schön, zierlich machen, 
bearbeiten. Djari tampae katilm, tapi karälı aku 
manawase tinai, es ist vollendet das gemacht sein 
deiner Bank, aber ich werde sie nun noclı etwas 
feiner ausarbeiten. — Jlanunawas, manawanawas, 
ein wenig fein, schön beaibeiten, ausarbeiten. — 
Hoatawas, hatawatawas, oft, lange ziemlich bear- 
beiten. — Taratuwas, schön, zierlich bearbeitet 
werden können. — Panawas, der alles schön, zier- 
lich macht. 

TAWASAN, (bas. Sangiang, auch, jedoch selten, 
im gewöhnlichen Dajackseh gebraucht, = tawas,) 
Gestalt. — Nanawasan, i. q. manawas, eine schöne, 
zierliche Gestalt an etwas geben. 

TAWAT, katawat, kanawat, Vorsicht, Vorsich- 
tigkeit. Awi tawate bahali manawan iä, seiner Vor- 


sicht wegen ist cs schwer ihn zu fangen. — Djarang 
ia buah bahaja, paham katawate, selten trifft ilın 
Unglück , gross ist seine Vorsicht. — Batawat, 


vorsichtig, sorgfältig. Kaläh batawat, mimbit gang- 
gaman kea, es ist gut vorsichtig zu sein, lasst uns 
auch Waffen mitnehmen. — Ja batawat mahaga 
anake, paham pudjie, sie erzieht ihr Kind sorgfäl- 
tig, sie ermahnet es ungemein. — Batutawai, ba- 
tawatawat, tatawat, tawatawat, nanawat, nawana- 
wat, ziemlich vorsichtig, sorgfältig. — Katawatawat, 
kanawanawat, beständig vorsichtig. — Baratawat, 
baranawat, allc ziemlich vorsichtig. — Pangatawa- 
tawat, alle vorsichtig. — Panglatawat, am vorsich- 
tigsten. — Munawat, hatawat dengan, jemanden 
warnen, damit er vorsichtig sei; sich vor jemanden 
ia Acht nehmen, hüten; jemanden oder etwas 


TAW. 389 
hüten, in Acht nelımen. /Ewen handak manipu 
ia, käläh ikau manawat iä, sie wollen ihn be- 
trügen, warne du ilın doch. — Tawangku kapapan 
atäie deugangku, aku ıimanawat iä, ich kenue die 
Bosheit seines Herzeus wider mich, ich hüte mich 
vor ihm. — Paham ia manawat ramoe, mikälı 
maling, ungemein hütet er seine Sachen, er ist 
bauge vor Dieben. — Alananawat, manawanawat, 
ein wenig warnen, eic. — ZHutatawat, hatawatawat, 
oft, lange warnen, etc. — Taratawut, gewarnt 
werdeu können, sich warnen lassen; gehütet, be- 
wahrt werden können; vor dem man sich in Acht 
nehmen kaun. — Panawat, der gern, oft warnt; 
der sich gut in Acht nimmt; vorsichtig. 

TAWAU, männlicher Name. 

TAW,E, kadjalangit, (i. e. der den Himmel be- 
sucht,) Name eines sehr hoch werdeuden Baumes. 
— Hatawä, Tawäbäume irgendwo sein, wachsen. 

TAWETAWA, s. tatawä. 

TAWIK, weiblicher Name. 

TAWUN, (mit einer Zahl: katawon,) der Haufe; 
das gehäuft sein; Jie Menge; viel. Arä duit, hai 
tawoc, viel Geld, (der laufe ist gross. — Tawon 
olo hong lewu, es sind viel Meuschen in dem 
Dorfe.e — la ia tawon karajape, er ist ein Haufe 
seine Schurkerei; (er ist sehr schurkisch.) — Buta- 
won, hatawon, tatawon, tawotawon, in Haufen, in 
Menge sein. Puraäie batawon, sein Reiss ist in Hau- 
fen, oder: er hat viel Reiss, — Baiawotewon, viele 
Haufen; sehr viel. — Batutawon, in kleinen Hau- 
fen; ziemlich viel. — Tawontamumbu, tawonta- 
bunu, in grossen Haufen. Kasalae tawontabuna, 
seıne Schuld ist in einem grossen Haufen, (i. e. sie 
ist gross.) — Ba-, katawotauwon, bestandig in Hau- 
fen, gehäuft, viel. — Buratawon, alle, überall in 
Haufen, in Menge. — Munawon, hatawon deugan, 
aulluufen, auf Haufen thun. Ja manawon bua 
peuda kaju hetä, er häuft die Früchte auf unter 
dem Baume dort. — Lalehan ikau manawon ramom 
intu ia, ungemein häufest du deine Güter bei ilım, 
(i. e. du giebst ilım sehr viel.) — Afunanuwon, ma- 
nawonawun, Manawon, ein wenig aufbäufen. — 
Hatatawon, hatawotawon, ofl, lange auflaufen. — 
Panuwon, der oft, alles aufhäult. 

TAWON, das verschüttet, verdeckt, begraben 
sein. ‘Tapas tawoe blanga, mamala baue, zu wenig 
ihr vergraben (eingegraben) sein, die Blanga, (der 
heilige Topf,) der obere Theil ist zu schen. (Man 
vergrabt werthvolle Sachen, wenn man fürchtet 
dass Feinde kommen, etc.) — Jbatawun, patawon, 
katawon, vergraben, verschüttet, bedeckt. Angatku 
pisıuku nihau patawon oru hetä, ich denke mein 
Messer ist verloren, verschüttet unter dem Grase 
dort. — Jauawon, hatawon dengan, vergraben, 
überschütten, verdecken; (z. B. auch Sünden, Feh- 
ler.) Ela manjewut kasalan ai !ıapa manawon aim, 
sprich nicht von seinen Fehlern um die deinigen 
zu bedecken. — Alananawon, manawonawon, ein 
wenig vergraben, etc. — Jlutatuwon, hatawotawon, 
oft, lange vergraben. — Jaratawon, vergraben, 
überschüttet werden können; verschüttet, über- 
schüttet sein. Pisauku taratawon penda {iujok oru, 
mein Messer lag verschüttet unter dem Grashau- 
fen. — JPanawon, der oft, alles verschüttet, ver- 
grabt. 

TAWOR, taburan, Saat, das Ausgestreuete; das 
gestreut, ausgestreuet sein. Taworku uras helom, 
awi en aim matäi, mein Gesäetes ist alle aufge- 
gangen, wodurch ist das deinige gestorben? — Sala 
tawore paräi, buah rumpur, kwaka manok tau 


390 TAW-—TE. 


kumae, verkehrt sein ausgetreuet sein, der Reiss, 
er ist in den Morast gefallen, wie können ihn die 
Hühner dort fressen! — Tatawor, tawotawor, als 
ausgestreut, unabsichtlich verstreut, überall umher 
liegen. Behas tawotawor hapus huma awi anak olo, 
der Reiss liegt im ganzen Hause verstreuet durch 
die Kinder. — Katawotawor, fortwährend verstreuet. 
— Katawor, das verstreuet sein, das überall sein. — 
Tawortabura, überall, in weiter Ausdehnung oder 
auf vielen Stellen umher gestreuet. — AManawor, ha- 
tawor dengan, manaburan, ausstreuen, säen, um- 
herstreuen, verstreuen. Aila manawor ramom hetä- 
hetä, karäh nilıau, wirf deine Sachen nicht überall 
umher, sie werden verloren gehen. — Iä mana- 
wuran ramoe bihin, toh iä pähä, früher hat er 
seine Güter verstreuet, (durchgebracht, weggegeben,) 
uun ist er arm. — Mananawor, manawonawor, 
manaburaburan , cin wenig ausstreuen, etc. — Ha- 
tatawor, hatawotawor, hataburaburan, oft, lange 
ausstreuen. — Taratawor, tarataburan, ausgestreuet, 
verstreuet , durchgebracht werden können, mögen ; 
irrtthümlich ausstreuen. — Panawor, panaburan, der 
alles, oft ausstreuet, etc. — Fast jedes dajacksche 
Götzenfest beginnt und schliesst mit ‚„manawor,” 
mit dem Ausstreuen von Reiss. Zu Anfang wirft 
man 7 Mal drei Finger voll enthülseten Reiss aus, 
dessen Gana, Scelen, zu 7 Jungfrauen werden; 
darauf wirft man zum 8ten Male Beiss aus, dessen 
Gana zur Kleidung und zum Schmuck der 7 Jung- 
frauen wird. Diese Jungfrauen sendet man dann, 
um die hülfreichen Geister herbei zu holen, deren 
man für das Fest bedarf. — Am Schlusse des 
Festes wirft man 3 Mal 3 Finger voll Reiss aus, 
dessen Gana zu Schmucksachen wird, welche die 
hülfreichen Geister als Lohn erhalten. 

TAWUS, tantawus, das weggestossen, fortgewor- 
fen, umhergeworfen, aus einander gewehet, aus 
einander gescharret sein; das Weggestossene, aus 
einander gewehete, aus einander gescharrte.e Paham 
tawus parüi awi manok, tüchtig das aus einander 
gescharrt sein des Reisses durch die Hühner. — 
Paham tantawus kawo buah aku, stark hangt sich 
die aus einander gewehete Asche an mich an. — 
Tatawus, tawutawus, weggestossen, umhergewor- 
fen, umbhergezerrt, aus einander gescharrt, aus 
einander gewehet, umhersprützen, (Wasser.) Saheb 
tantawas awi riwut, das trockne Laub wird dureh 
den Wind umlıer gewehet. — Buhen danum tan- 
tawus, Jauk manungap, wodurch sprützte das Was- 
ser, schnappte ein Fisch? — Katawutawus, fort- 
während aus einander gescharrt etc. werden, fort- 
während sprützen. — Baratawus, tawustabias, überall 
umhergeworfen ctc. Sajang, tawustabias karä be- 
nangku awi aso hapus karony, o wele, alle mein 
Zeug wird durch den Hund im ganzen Zimmer 
umher gezerrt. — Nantawus, manantawus, hatan- 
tawus dengan, wegstossen, wegscharren, aus einan- 
der wehen, sprützen machen, ete. — J/antantawus, 
mantawuntawus, ein wenig wegstossen, etc. — I/a- 
tatawus, hatawutawus, oft, lange wegscharren, etc. 
— Pantawus, panantawus, der alles wegscharrt, 
etc. — FPanantawus, unabsichtlich, unvorsichtiger 
Weise weggestossen, weggescharrt, aus einander ge- 
stossen, etc. Ela blait, panantahus behasm buah 
paingku, werde nicht böse, dein Reiss ist aus 
einander gestossen, getroffen durch meinen Fuss. 

TA, djetä, das, jenes; (dies, dieses: toh.) — 
Tä, hetä, da, dort; (hier: toh, hetoh.) Olo tä 
djari isckku, jenen Menschen habe ich gefragt. — 
Ikau madja, djetä bahalap, du besuchest uns, das 


TEA—TEG. 


ist gut. — Hetä pisaum, dort ist dein Messer. — 
Tä tä, djetädjetä, alle. Tä tä satiarku djaton on- 
tong, bei allem was ich thue habe ich keinen 
Vortheil. — Hetähetä, etäetä, ein wenig nach 
dort; überall. Pahalau bentok katil, indah hetähetä, 
gar zu sehr in der Mitte stehet die Bank , versetze 
sie ein wenig nach dort. — Hetäheta djari aku 
manggaue, puna djaton, überall habe ich es ge- 
sucht, aber es ist nicht da. — Tä, da. la manjapa 
aku, ta aku mamukul iä, er schalt mich, da 
schlug ich ihn. — Limbah tä, darauf, darnach. — 
Ia tä, er ist es; auch: das ist, nämlich. Hetoh 
duä suku, iä tä sadjampal, hier sind 2 Suku, 
(a } fl.,) das ist ein Gulden. 

TEAH , trocken, (Flüsse, etc.; Kleider etc.: 
keang;) niedrig, (das Wasser in Flüssen.) Njelo 
toh pandang hai, danum teah, dieses Jahr haben 
wir grosse Dürre, das Wasser steht niedrig. — 
Sungäi darahb humangku teah haliai, das Flüsschen 
dicht am meinem Hause ist ganz trocken. — Ka- 
teah, das trocken sein. — Teah belai, trocken der 
Geschmack, i. e. durstig. Tjäh pandang andau, 
teah belaiku, Jaku danum, ei wie heiss ist es, 
ich bin durstig, hol Wasser. — Kateah belai, der 
Durst. — Tateah, teateah, ziemlich trocken, flach. 
— Teah ketany, teah ngarahang, sehr trocken, — 
Pangateateah, alle (Flüsse) trocken, flach. — Pang- 
kateah, am trockensten, flachsten. — Maneah, ha- 
teah dengan, pateah, mampateah, hapateah dengan, 
trocken, flachı werden lassen, austrocknen. — Ma- 
ncah belai, durstig machen. — Mananeah, mane- 
aneah, patateah, mampateatealı, ein wenig aus- 
trocknen. — ZTarateah, tarapateah, ausgetrocknet 
werden können. — Paneah, der oft, immer aus- 
trocknet. Ikau toh pancah tana, du bist jemand 
det immer die Felder trocken legt, (durch darüber 
hin gezogene Gräben.) 

TEDJEK, (bas. Mantangai,) i. q. djekan, das 
eingestossen werden, (z. B. ein Pfahl in den Boden.) 
— Mantedjek, hatedjek dengan, einstossen. — Za- 
tatedjek, hatedjetedjek, oft einstossen. — Tara- 
tedjek, eingestossen werden können. — Pantedjek, 
der immer, alles einstösset. 

TEDJEP, tadjepan, (mit einer Zahl: katedjep,) 
Hieb, das Hauen, das gehauen sein; (mit einem 
scharfen Gegenstande, z. B. mit einem Messer, mit 
der scharfen Seite eines Ruders, etc) Paham 
tedjepm, bilak tepas kaju, tüchtig war dein Hieb, 
das Holz ist fast durchlauen. — Toh awan tadje- 
pan olo intu kaju, hier sind Spuren von Hieben 
der Menschen in die Bäume. — Paham tedjepe 
painsku awim, bilak sampai tulang, tüchtig sein 
gehauen sein, mein Bein durch dich, fast bis auf 
den Knochen. — Tatedjep, tedjetedjep, hauend. 
Narai awie tatedjep hetä, was macht er da hauend ? = 
was haut er da? — Baratedjep, alle, viele hauen. 
— Manedjep, hatedjep dengan, nadjepan, manadje- 
pan, hauen. — JZlatedjep, sich einander hauen. 
Awen ta klahi hatedjep, sie streiten, sich einander 
hauend. — Mananedjep, manedjenedjep, manadje- 
padjepan, ein wenig hauen. — Hatatedjep, ha- 
tedjetedjep, hatadjepadjepan, oft, lange hauen. — 
Taratedjep, taratadjepan, gehauen werden können, 
mögen; irrthümlich hauen. — Panedjep, panadje- 
pan, der oft, leicht, gern haut. 

TEGAH, das angeklopft, gegen geklopft sein. 
A;la pahalau tegahe blawang, olo batiroh, nicht zu 
schr ihr gegen geklopft sein, die Thür, (du musst 
nicht zu heftig daran klopfen,) die Menschen schla- 
fen. — AManegah, hategah dengan, anklopfen, gegen 


TEG—TEH. 


klopfen, an etwas klopfen. Idjä aton Sangiange 
djaton tau inegah likut, sabak, wer durch seinen 
Sangiang (Luftgott) besessen ist, mag nicht auf den 
Rücken geklopft werden, sonst wird er wütlhend. 
— la manerah usoke, handak mawi aku, er schlägt 
sich gegen die Brust, will mich angreifen. — Djari 
ikau marawäi olo hetä manegahe, hast du die Men- 
schen dort zum Feste geladen sie klopfend? (i. e. 
sammtlich; — dass Bild ist davon genommen, 
dass man, einen Korb voll Reiss ausschüttend, noch 
unter den Boden klopft, damit alle Körner heraus 
fallen.) — Mananegah, maneganegah, nanegah, ein 
wenig gegen klopfen. — Hatategah, hategategah, 
oft, lange anklopfen. — Tarategah, angeklopft wer- 
den können, mögen; irrthümlich anklopfen. — 
Panegah, der oft, immer, an alles klopft. 

TEGAR, i. q. regar, das Beben, Schüttern, 
Knetern; die Ableitungen dieselben wie bei regar. 

TEGATEGAI, s. tategai. 

TEGE, bleiben, fest bleiben, unvermindert blei- 
ben. Lewu ngadju tegä oloe alo musim malan, in 
den Dörfern im Oberlande bleiben die Menschen, 
auch während der Zeit des Bestelleus der Felder. 
(In Pulopetak stehen während der Zeit die Dörfer 
verlassen da.) Rearku tegä, djaton olo handak 
mutange, mein Geld bleibt, niemand will es lei- 
hen. — Lalau kisute panginam, barie tegä hong 
rindjing, gar zu wenig dein Essen, (du issest gar 
zu wenig,) der Reiss bleibt alle in der Kochpfanne. 
— Teategä, tegätegä, ziemlich bleiben. — Teyä- 
tagea, immer bleiben, alle bleiben, — Kateyütegä, 
anhaltend bleiben. — Barategä, alle ziemlich blei- 
ben. — Pangutegätegä, alle bleiben. — Pungkategä, 
am meisten, am festesten, am unvermindertsten blei- 
ben. — KÄategä, das fest, unvermindert bleiben. — 
Manegä, hategä dengan, pategä, mampategä, hapategä 
dengan, bewahren, einhalten, (nicht gebrauchen, nicht 
weggeben, nicht ausleihen.) Humong iü manegä 
reare, djaton mabatangae, er ist thöricht dass er 
sein Geld an sich hält, und es nicht ausleihet. — 
Mananegä, manegänegä, mampategätega, ziemlich 
bewahren, etc. — Hatategä, hategategä, hapategä- 
tegäa, oft, immer anhalten. — Tarategä, angehal- 
ten, bewahrt werden können, mögen. — Paneyä, 
der gern bewahrt, einhält. 

TEGOK, (mit einer Zahl: kategok,) das einge- 
schluckt werden; Schluck. Bahali tegoke bawak 
barania, pahalau hai, mühsam ist ihr überge- 
schluckt werden, die Steine der Baraniafrüchte, sie 
sind gar zu gross. — Bahali tegoke danum kahawa, 
blasut, der Kaffe lässt sich nicht gut hinunter 
schlucken, er ist heiss. — Iä kuman telo apat 
kategok bewäi, er ass nur so viel als er in 3 oder 
4 Malen hinab schluckte. — Ifanegok, mantegok , 
hategok dengan, hinunter schlucken; mit. gros- 
sen Zügen trinken. Ja manegok mihop tuak, er 
trinkt den Tuak (Art Arak) in grossen Zügen. — 


Mananegok, manegonegok , ein wenig hinunter 
schlucken. — Hatategok, hategotegok, oft, lange 
hinunter schlucken. — ZTurategok, hinunter ge- 


schluckt werden können. — Punegok, der alles 
hinunter schluckt. 

TEHANG, Name eines Flusses und Dorfes im 
obern Kahaian. 

TEHATEHAK, s. batehak. 

TEHAU, das Rufen, Anrufen, Zurufen; das ange- 
rufen, zugerufen werden. Tehau äwe nah, der Ruf 
wessen 50 eben? (wer rief eben?) — Djari tehaue 
awen idja mabalau nah awiın, ist geschehen ihr 
angerufen sein, sie welche vorheigingen so eben 

s 


TEH—TEK. 591 
durch dich? (hast du sie angerufen?) — Hatante- 
hau, tantehau, tatchau, tehatchau, sich einander 
anrufen, sich einander etwas zurufen. Aku hakotak 
dengae tantehau bewäi, djaton madja lumae, ich 
sprach mit ihm nur so dass wir einander etwas 
zuriefen, (als ich vor seinem Hause vorbei fuhr,) 
ich machte keinen Besuch in seinem Hause. 
Tatehau, tehatehau, rufend,, laut, hart. /#Ewe ha- 
kotak hong huma tä? tatehau aughe, wer spricht 
dort in dem Hause? laut ist seine Stimme. — Ka- 
tehatehau, beständig rufend, laut. — Baratehau, alle 
laut. — Mantehau, nantehau, manantehau, hatchau 
dengan, anrufen, zurufen, aus der Ferne mit jeman- 
dem sprechen. — Hatatehau, hatehatehau, oft, lange 
anrufen, etc. — Taratehau, angerufen etc. werden 
können; irrthümlich anrufen. — Pantehau, panan- 
tchau, der oft, alle anruft, etc. 

TEHEP, das Einfallen; Einstürzen. Pabam tchep 
humangku malem awi barat, stark das Einfallen 
meines Hauses durch den Sturm vorige Nacht. — 
Batehep, eingefallen, eingestürzt; (ganz oder auclı 
nur theilweise, z. B. nur ein Theil der Flur in 
einem Hause.) Paham kahabae, djari batchep knaie, 
heftig ist seine Krankheit, sein Bauch ist einge- 
fallen. — Tatau iä bihin, toh batchep ramoe awie 
pampresen, früher war er reich, jetzt sind seine Güter 
eingestürzt, (aufgezehrt, vermindert,) weil erkränklich 
ist. — Batatehep, batchetehep, tatehep, telıctehep, 
ein wenig eingefallen. — Pangatehetehep, alle ein- 
gefallen. — Manehep, hatehep dengan, einfallen, 
einstürzen machen. Mantir masara manchep aku, 
idja hila dipah kolae, der Häuptling schlichtete 
den Process so, dass er mich einstürzte, (verlieren 
liess,) der ich seinen Verwandten gegenüber stand. 
— Mananehep, manehenelhep, ein wenig einfallen 
machen. — Hatatehep, hatehetehep, oft einfallen 
machen. — Taratehep, eingestürzt werden können. 
— Tonehep, der alles einstürzt. 

TEHES, (bas. Kahaian,) i. q. saloi, Unterrock. — 
Hatehes, einen Uuterrock haben, tragen. 

TEHO, wenn man Fische durch den Saft der 
Tuwä, einer Schlingpflanze, getödtet hat, und dann 
nieht alle sammelt, so werden die zurückbleiben- 
den getödteten Fische 2eho genannt. Kutoh tcho 
sondauku hindai, djaton Jepah lauk inampunan 
keton malem, viele durch Tuwä getödtete zurück- 
gekassne Fische habe ich noch gefunden, ihr habt 
gestern die Fische nicht alle gesammelt. — Ta tä 
tehoe haliai, (oder tehon olo,) er ist ein Nichts- 
nutz, ist ungeschikt, dumm, zu nichts zu ge- 
brauchen. — AManeho, Teho suchen. 

TEHUS, tantehus, das aufs ungewisse, unsichere, 
(schiessen, stechen.) — Nantehus, mantehus, manan- 
tehus, aufs unsichere hin (schiessen, etc.) Tjah 
aso mangaung alem toh, panting mantehuse brangai 
amon djaton mamala, mangat iü djera, pfui wie 
heult der Hund heute Nacht, wirf nur auf gut. 
Glück nach ihm, wenn er nicht erscheint, (wenn 
du ihn auch nicht siehest,) damit er abgeschreckt 
werde. — Turutehus, aufs ungewisse (gestochen etc.) 
werden können, mögen. — Jantehus, panantehus, 
der immer aufs ungewisse (sticht etc.) 

TEHUS, das hinab gefahren werden; (kleine 
Wasserfälle oder Stromschnellen.) Kiham tä ba- 
hali teliuse, ara batu, die Stromschnelle, gefähr- 
lich ihr hinab gefahren werden, viele Steine (lie- 


— 


gen darin) — Manehus, einen Wasserlall hinab 
fahren. 

TEK, tik, tickend. — Tektek, toktek, anhal- 
tend ticken. Angatku ikau batirch, buhen ikau 


39% TEK. 
toktek hetä, ich dachte du schliefest, warum tickest 
du dort so anhaltend ? 

TEKA, werden die Läuse der Hunde und Katzen 
genannt; (die der Menschen etc. guti; die der 
Hühner: hama.) — Hateka, Läuse haben. 

TEKAN, tautekan, das gegen den Boden ge- 
stossen sein, werden. Lalau tekae Llasaim, sintel 
huange djari, gar zu viel sein gegen den Boden 
gestossen werden, dein Sack, (du stössest ihn zu 
viel gegen den Boden,) sein Inhalt liegt schon dicht 
zusammen. — Afantekan, nantekan, manantekan, 
batekan dengan, hatantekan dengan, gegen den 
Boden stossen. Ia blait, mantekan anake, er zürnte 
und stiess sein Kind gegen den Boden — NMan- 
tantekan, mantekantekan, manantekantekan, ein 
wenig gegen den Boden stossen. — J/atatekatekan, 
oft, lauge gegen den Boden stossen. — Pantekun, 
panantekan, der oft, alles gegen den Boden stösset. 
— Panantekan, unabsichtlich gegen den Boden ge- 
stossen; auf den Hintern (fallen) Blanai pusit 
panantekan, salaja aku mampondoke, der Topf ist 
gebrochen, ist gegen den Boden gestossen, ich setzte 
ihn unvorsichtig nieder. — Iä lawo panantekan, 
er fiel auf den Hintern. 

TEKANG, katekang, die Härte, Steifheit, Stärke; 
der Eifer, die Hartnäckigkeit.e. Awi tekange olo 
djaton tau marentalı iä, seiner Hartnäckigkeit 
(seines Eigensinns) wegen kann man ihn nicht re- 
gieren. — Batekang, hart, steif, stark; eifrig, 
hartnäckig, eigensinnig. Kaju batekang, hartes Holz. 
— Bari batekang, harter Reiss. — Iä batekang 
tulange , er hart seine Kuochen, (er kann tüchtig 
arbeiten, ist kräftig, ausdauernd.) — Iü batekang 
bagawi, er arbeitet tüchtig und fleissig, — Aku 
batekang matanugku malem, ich steif meine Augen 
die Nacht, (ich konnte vergaugene Nacht nicht 
schlafen.) — Batatelsang, batekatekaug, tatekaug, 
tekatekang, ziemlich hart, etc. — Barutekang, alle 
ziemlich hart, etc. — Pangatekatel:ang, alle hart. 
— Pangkatekang, am härtesten. — Alanekany, ha- 
tekang dengan, machen dass etwas hart werde, 
verhärten; kräftig, fleissig etwas thuu; widerstehen, 
sich widersetzen. Paro tantowo nianekauge, halt 
das spanische Rohr übers Feuer, um es zu härten. 
— Pundang haru manekang, das getrockuet wer- 
dende Fleisch fungt erst an hart zu werden. — 
la haradjur manekang prentah, er widersetzt sich 
bestandig den Befehlen. — la manekang arepe ba- 
gawi, er starkt sich selbst arbeitend, (er arbeitet 
tüchtig.) — Adunanekang, manekanckang, etwas ver- 
härten, etc. — Hatatekang, hatekatekang, oft här- 
ten, etc. — Hatantekung, lautekang, einander wi- 
derstehen. Keton hatantekang bewäi, djaton haliai 
hatumon augh, ihr widerstehet einander nur, 
nehmt durchaus nicht der eine die \\ortc des 
anderen an. — Taratekang, geliärtet, widerstan- 
den etc. werden können. — Panekang, der oft, 
alles härtet, etc. 

TEKAP, tapek, tapak, tapok, das Schlagen; das 
geschlagen werden; (mit der flachen Hand.) Lalau 
tekapm mawi iä, zu sehr dein Schlagen auf ihn, 
(du schlägst ihn zu arg, — z. B. jemanden um 
die Ohren, ein Kind auf den Hintern.) — Paham 
tekape awim, tüchtig sein geschlagen sein durch 
dich. — Manekap, hatekap dengan, tatekap, teka- 
tekap, manapak, mamapok, manapok, mantapok, 
nantapok, manantapok, mit der flachen Hand schla- 
gen. (Manapok wird auch vom Schlagen der Wel- 
len gegen ein Boot gesagt.). Narai awim tateka 
katil, was machst du, dass du so auf die Bank 


TEK—TEL. 


schlägst? — Ja handjak manapok lokape, er freuet 
sich und klatscht in die Hände. — Mananekap. 
manekanekap, etc., ein wenig mit der flachen Hand 
schlagen. — Hataiekap, hatekatekap, etc., oft, lange 
mit der flachen Hand schlagen. — Taratekap, ge- 
schlagen werden können, mögen ; irrthümlich schla- 
gen. — Panekap, der oft, alle schlägt. — Bara- 
tekap, alle schlagen. Lalehan keton anak, baratekap 
dinding, es ist zu arg mit euch, ihr Kinder, dass 
ihr alle mit flacher Hand se gegen die Wand schlagt. 
— Tekaptakapa, viele jemanden, oder jemand viele, 
alle, mit der flachen Hand schlagen. Tekaptakapa 
äwen mawi aku, sie schlugen mich alle, (von allen 
Seiten, überall.) — Tekaptakapa äwen intakangku, 
sie alle um die Ohren schlagend griff ich sie an. 

TEKATEKAT, s. tatekai. 

TEKATEKAP, s. tekap. 

TEKATEKAP, s. tatekap. 

TEKAI, tantekäi, das gereinigt, gesäubert sein. 
— Mantekäi, nantekai, manantekäi, hatekäi dengan, 
hatanteküi dengan, säubern; (Reiss von ledigen 
Körnern, oder durch Stampfen enthülseten Reiss 
von den Jlülsen; es geschieht das auf einer kleinen, 
steifen Rottanmatte, worauf man den Reiss empor 
schüttelt, und dadurch die leeren Körner oder Hül- 
sen wegspringen macht.) — Mantantekäi, mante- 
käntekäi, manantekäntekäi, ein wenig säubern. — 
Hatatekäi, hatekätekäi, oft, lange saubern. — Pan- 
tekäi, panantekäi, der oft, alles säubert. 

TEKEN, eine lange Stange zum Fortstossen der 
Boote, (z. B. bei sehr starkem Strome, in zu flachem 
Wasser, oder in zu kleinen, kıummen Flüsschen, 
wo man nicht rudern kann.) — Afaneken, hateken 
dengan, ein Boot mit Stangen fortstossen. — la 
mondok bateken lengä, er sitzt auf die Arme ge- 
stützt. 

TEKENG, die Ungestümheit, das Dringen; das 
gedrungen werden. Paham tekengen managib aku, 
mit grossem Ungestüm mahnest du mich. — Tepa 
ia omba kea, palam tekenge awim, zuletzt ist er 
doch gefolgt, sehr sein gedrungen werden durchı 
dich; (du drangst sehr bei ihm darauf an.) — Te- 
tekeng, teketekeng, ungestüm, dringend. — Ba-, 
kateketekeng, fortwährend ungestüm, dringend. — 
Baratekeng, alle ungestüm, dringend. — Afane- 
keng, hatekeng denzan, auf etwas dringen, unge- 
stüm verlangen. — BMananekeny, manekenekeng, 
ziemlich andringen. — Hatatekeng, bateketekeng. 
oft, lange auf etwas dringen. — Taratekeng, auf 
etwas gedrungen, etwas heftig gefordert werden 
können, mögen. — Panekeng, der immer heftig 
fordert, dringt. 

TEKNGOK, Name einer grossen, bis 1 Fuss lang 
werdende Eidechse. 

TEKOI; (bas. Kahaian) i. q. tandak, das Sin- 

en. — Manekoi, singen. 

TEKOK, der Nacken, der hintere Theil des 
Halses. 

TEKOP, das Platschen. Paham tekop äwen mam- 
besui, stark ist ihr Platschen beim Rudern. — Ha- 
tekop, tatekop, tekotekup, manekop, platschen. — 
Katekotekop, fortwährend , anhaltend platschen. — 
Baratekop, alle, überall platschen. 

TELA, das Vomiren, Brechen. Sajang badjungku, 
buah telan awau, es ist Schade um meine Jacke, 
sie ist vom Brechen des Kindchens getroffen, (be- 
schmutzt.) — Manela, ein wenig vomiren, brechen; 
(wird besonders von kleinen Kindern gesagt.) — 
Hatatela, hatelatela, oft, lange brechen. — Panela, 
der oft etwa vomirt. — Nanela, bis zum Brechen. 


TEL. 


sehr viel, übermussig. Paham aku kuman bawoi, 
manela, tüchtig habe ich Schweinefleisch gegessen , 
bis zum Uebermaass, — Baranela, alle übermässig. 

TELAI, tantelai, das Hcrabhängen; (z. B. eine 
Matte vom Tische, der Kopf aus dem Beite, etc.) 
Tatelai, telatelai, mantclai, nantelai, manantelai, 
herabhängen. Buabualı anakm handak babaring, 
takoloke tatelai bara katil, pass auf, dein Kind 
wird herabfallen, sein Kopf hängt von der Bank 
herab. — Katelatelai, beständig herabhängen. — 
Baratelai, alle, überall herabhängen. 

TELAK, tantelak, tembai, ein grosser Riss, ein 
grosses Loch, (z. B. in Kleidern, etc.;) das zerris- 
sen, durchlöchert sein. Paham telak dinding awi 
aso, gross das durchbrochen sein der Wand durch 
den Hund. — Batelak, batemibai, durchlöchert, 
eingcrissen, durchbrochen; ein grosses Loch haben. 
— Datatelak, tatelak, telatelak, tatembai, ein ziem- 
lich grosses Loch haben. — Afanelak, hatelak dengan, 
nantelak, manatelak, manembai, hatembai dengan, 
grosse Löcher worin machen. — Mananelak, mane- 
lanelak, etc., ziemlich grosse Löcher worin machen. 
— Hatatelak, hatelatelak, oft, lange grosse Löcher 
worin machen. — Taratelak, taratembai, durch- 
löchert, durchrissen, durchbrochen werden können. 
— JPanelak, panembai, der überall grosse Löcher 
reisst, bricht. 

TELAN, ein Fisch; der Leib ist nur dünn, der 
Kopf aber sehr dick; schwarz mit rothen Streifen. 

TELANG, Name eines Dorfes in Sihong. 

TELAS, fast durch (gehauen.) Sajang nangka 
rantedjepku, telas, o Jamimer, ich habe irrthüm- 
lich in den Nangkabaum gehauen, er ist fast durch- 
hauen. — Manelas, hatelas dengan, fast durch 
(hauen, etc.) — Katelas, katatelas, das fast. durch 
sein. 

TELATELAI, s. tatelai. 

TELEN, das hinunter geschluckt, verschluckt wer- 
den. Papa teläe tatamba tä, bapait, hässlich ist 
ihr hinunter geschluckt werden, die Arznei, sie 
ist bitter. — Manelen, hatelen dengan, hinunter 
schlucken, verschlucken. Badjai djari manelen pusa 
ndau, ein Krokodill hat eben die Katze verschlun- 
gen. — Hatatelen, hateletelen, oft verschlucken. — 
Taratelen, hinunter geschluckt werden können. — 
Panelen, der alles verschluckt. — Talenan, das 
Verschluckte, Verschlungene, (durch Krokodille, 
Schlangen oder Fische.) Ara talenae panganen tä, 
hai knaie, viel ihr Verschlungenes, die Riesen- 
schlange, dick ist ihr Bauch. — Afanalenan, i. q. 
manelen, verschlucken; und: etwas Verschlungenes 
im Bauche haben. Kilen lauk tä hai kuaie, mana- 
lenan atawa mananteloh, weshalb hat der Fisch 
einen so dicken Bauch, hat er etwas Verschlun- 
genes oder Eier im Leibe? 

TELEP, ein von dicken Bambu gemachter Kö- 
cher für Pfeile. — Hatelep, einen solchen Köcher 
haben . 

TELO, drei. — Hantelo, 3 Mal. Hantelo toh 
ia manipu aku, dies ist das 3te Mal, dass er mich 
betrogen hat. — Katelo, katclo andau, 3 Tage. — 
Katelotelo, batelotelo, tatclo, nur 3. — Telotelo, tatelo, 
alle 3. Duan lundju telotelo, hole die Lanzen , 
alle drei. — Manelo, hatatelo, je drei, bei dreien, 
jedem drei. Ita mandop kälah manclo, lasst uns 
zu dreien auf die Jagd gehen. — Imbul haretak 
ta manclomanclo, pflanz die Bohnen immer bei 
dreien. — Upah iküi inengae hatatelo suku, er gab 
uns Lohn einem jeden 3 Suku, {a } fl.) 


TELOK, telok sengkong, (mit einer Zahl: ka- 


TEL—TENM. 593 
telok ,) eine Bucht, (an der Seeküste, in Flüssen, 
in Waldern.) Has ita tendä hong telok sengkong 
hetä, djaton kabawa riak, lasst uns doch in jener 
Bucht anlegen, es ist zu arg mit den Wellen. — 
Hatelok, manelok, eine Bucht haben. — Tatelok, 
telotelok, nanelok, nelonelok, mananelok , hatate- 
lok, wie eine Bucht, eine kleine Bucht haben. 
Sandam hetä tatelok, aton olo mandirike, in dem 
Walde dort ist eine kleine Einbucht, es hat jemand 
dort das Holz nieder geschlagen. — Baratelok, 
baranelok, viele Buchten haben, überall Buchten 
haben. 

TELON, teımpon telon, s. unter sangiang. 

TELON, Hängsel, (an Körben, Hüten etc., woran 
man sie aufbängt.) Lontong lawo, bageto teloe 
awi blawau, der Korb ist herabgefallen, sein Häng- 
sel ist gerissen durch die Ratten. — Batelon, ha- 
telon, ein Hängsel haben. Alanelon, hatelon 
dengan, ein Hängsel an etwas machen; etwas an 
seinem Hängsel aufhängen. — Afananelon, mane- 
lonelon, ein kleines Hängsel an etwas machen. — 
Hatatelon , hatelotelon, oft, lange Ilüngsel an etwas 
machen. — Panelon, der an alles Hängsel matht. 

TELON palundo, Nanıc einer Schlange; s. unter 
handipä. 

TELON Hilis, i. q. kukut. 

TEMAH; weiblicher Name. 

TEMEI, das erste Mal (gebären.) Aku mikah 
indu bidae, basa ia manak temäi, ich fürchte mich 
ihre Hebamme zu werden, weil sie zum ersten Male 
gebiert. 

TEMBAI, i. q. telak, ein grosses Loch; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei telak. 

TEMBAK, das Schiessen ; (mit Feuerwaffen.) Narai 
rimae tembak olo paham, was seine Bedeutung , 
das Schiessen der Leute sehr? (was hat cs zu be- 
deuten, dass so viel geschossen wird?) — Manem- 
bak, hatembak dengan, schiessen, erschiessen. — 
Hatembak, auf einander schiessen. — Manunembak, 
manembancembak, ein wenig, einige Male schiessen. 
— JHatatembak, hatembatembak, oft, lange schies- 
sen. — Taratembak, geschossen werden können; 
irrthümlich schiessen, erschiessen. — Panembak , 
der oft, gern schiesst; der gut schiessen kaun. — 
Hatembak, recht gegen einander über. Humangku 
dengan ai hatembak , mein Haus steht grade gegen 
dem seinigen über. 

TEMBUS, tumbus, durch, durchhin. Djaton 
toto bahimang ia, tembus pupus wäi, er ist nicht 
wirklich verwundet, cs ist nur durch seine Haut 
gedrungen. — Djari tembus kajuan hetä inäwengm, 
ist durchhin der Wald dort gefällt durch dich? 
(hast du einen Weg durch den ganzen Wald ge- 
hauen?) — Kilen aughku bihin, djari tembus akam, 
wie ist es mit meinen frühern Worten, sind sie dir 
zu Ohren gekommen? — Tatembus , tembutembus, 
tatumbus, fast durch. — Afanembus , hatembus 
dengan, manumbus, durch etwas hin brechen, 
bohren, stecken ete. — Mananembus , manembu- 
nembus, fast durch hin bohren etc. Ikau mambo- 
wok papan tä, kälah manembunembuse, tapi äla 
toto tembus, du bohrst in das Brett, bolhre es 
doch fast durch, aber nicht ganz durch. — Mata- 
tembus, hatembutembus, oft, lange durchbohren, 
etc. — Turatembus, duichbohrt werden können. — 
Hakatembus, katembus, zusammen laufen, zusammen 
treffen. Djalan toh dengan idja ngadju ndau haka- 
tembus lawie, dieser Weg trifft an seinem Ende 
mit dem Wege oberhalb, welche wir vor kurzem 
passirten, zusammen. 


u. 
RZ, 


394 TEM—TEN. 

TEMO, weiblicher Name; 
Worte batemo, begegnen.) 

TEMOTI, wird nicht allein gebraucht, nur zur 
Verstärkung hinter tepa gefügt. 

TEMPAK, i. q. sempak; die Ableitungen die- 
selben wie bei sempak. 

TEMPA:, Reiss stampfen; s. unter tepä. 

TEMPO, Herr, Eigenthümer. Awe tempon rear 
to, wer ist der Eigenthümer dieses Geldes? — 
‚Ewe idjä tempon auglı papa hiningku ndau, wer 
ist der Eigenthümer der garstigen Worte, (wer hat 
sie gesagt,) welche ich so eben hörte? — Tä tem- 
pongku, er ist me'n Herr, (ich bin sein Sclav.) — 
Awen duä hatempo, sie beiden mit Herr, (i. e. er 
und sein Herr.) — Afanempo, jemanden zum Herrn 
haben, jemandes Sclav sein. Aku manempo intu 
amaku, ich bin Sclav bei meinem Oheim. — Ita 
uras manempo Rasdin, wir sind alle dem Residen- 
ten unterworfen. — Iä djaton kuman kabuat, ma- 
nempo, er isset nicht selbst, (hat keine eigene Haus- 
haltung,) er ist ein Sclav. — Taratempo, bei dem 
man Sclav sein kann. Karas iä, djaton taratempo, 
er ist hart, man kann bei ihm kein Sclav sein. — 
Patempo, mampatempo, zum Sclaven machen, als 
Sclav verkaufen. Ik djari patempo karü anake tagal 
utange, er hat. alle seine Kinder als Sclaven ver- 
kauft, seiner Schulden wegen. — Tarapatempo, als 
Selav verkauft, als Sclav angenommen, gehalten 
werden können. Iä djaton tarapatempo, hadjawap 
haradjur, kaläh nantumalıe sasindä, du kannst ihn 
nicht als Sclaven halten, er widerspricht fortwäh- 
rend, verkauf ihn doch nur gleich als Opfer, (an 
jemanden welcher ein Menschenopfer bringen will.) 

TEMPO, i. q. das gebräuchlichere endäh, Frist. 

TENAK, was noch jung, noch kaum ausgewach- 
sen ist. Keton tenake puna abas bara ikäi idjä ba- 
kas, ihr jungen Leute seid natürlich stärker als wir 
Alten. — Tenake kahıoi tä, djaton bunggut akan 
djili, das ist cin noch junger Kahoibaum, der ist 
nicht dauerhaft genug für einen Pfeiler. — Tatenak, 
tenatenak, noch ziemlich jung sein. — Baratenak, 
alle noch ziemlich jung sein. 

TENAN, das aufgestellt sein, (Fallen und Schlin- 
gen für Vögel und Thiere.) — Tatenan, tenatenan, 
als aufgestellt, wie eine Schlinge. Tjäh karü ba- 
ıljaka tatenan hong djalan, haradjur sangkawit pai, 
plui alle die Schlingpflanzen liegen als Schlingen 
dort auf dem Wege, beständig haken die Füsse 
darin fest. — KÄatenatenan, fortwährend aufgestellt 
sein, als Schlinge da liegen. — Baratenan, überall 
aufgespannt sein, als Schlingen da liegen. Sapin- 
lang baratenan darah humae, Sapindang (Stümpfe 
von abgeliacktem Gebüsch) stehen in Menge in der 
Nähe seines Hauses. — Manenan, hatenan dengan, 
aufstellen. — AMananenan, manenanenan, für kurze 
Zeit. aufstellen. — J/atatenan, hatenatenan,, oft, 
lange aufstellen. — Panenan, der oft Schlingen oder 
Fallen aufstellt. 

TENFEH, getroffen. 'Tenäh hadangan inembakku, 
getroffen ist der Büffel, geschossen durch mich. — 
Katenäh, das getroffen sein. 

TENDE, tuli, stillstehen, halten, stillhalten, 
(gehend, rudernd,) irgendwo angelıen, anhalten; 
(dies letzte auch manendä, manuli.) Käalih tendä 
handjulo, hüka aku, lasst uns ein wenig halten, 
ich bin müde. — Ita handak tendä hong (oder 
manenda = tendä honz) aka mantir, wir wollen 
beim Hause des Häuptlings anhalten. — Djari ka- 
telo gawingku tendä, schon 3 Tage ruht meine 


(vom Bandjarschen 


Arbeit. — Tenda helo saritam, aton aughku isut, ! 


TEN, 


hör erst mit deiner Erzählung auf, ich habe etwas 
zu sagen. — Tatendä, tendätendä, tatuli, ein wenig 
stillhalten, ete. — Manendä, irgendwo angehen , 
stillhalten. — Z/atatendä, hatendätendä, oft angehen, 
stillhalten. — Taratendä, taratuli, wo man 
stehen, anhalten, angehen kann. — Panendä, der 
immer irgendwo stillhält, angeht. Ja tä panenda 
humangku, er spricht immer in meinem Hause vor. 
— BManendä, patendü, mampatendä, manuli, patuli, 
mampatuli, machen dass jemand stillsteht, aufhört, 
vorspricht. — Afampatendätendä, patatendäü, ein we- 
nig stillhalten etc. machen. — Hapatendätendä, oft 
stillhalten machen. — Tarapatendä, stillgebalten, 
angehalten werden können. 

TENDEK, gerade aus, recht aus. Arut äwe idjä 
tendek akan hetoh, wessen Boot ist es, welches recht 
aus hierher kommt? — Tendek matae manampajah 
aku, rechtaus seine Augen sieht er mich an, (er 
sichet mir gerade ins Gesicht.) — Tendek augbe 
mandawa iä, geradeaus seine Worte verklagt er 
ihn. — Mendeng tendek ikau, äla rekorekot, stehe 
gerade, nicht krumm. — Tatendek, tendetendek, 
ziemlich gerade. — Baratendek, alle ziemlich ge- 
rade. — Pangatendetendek, alle gerade. — Katendek, 
katatendek, das gerade, gerade auskommen, etc. — 
Manendek, rechtaus (gehen, richten, etc.) Has ita 
manendek talih humae, mahoroe tanae, lass uns 
rechtaus auf sein Haus losgehen, durch sein Feld. 

TENDJANG, männlicher Name, 

TENDJATENDJANG, s. manendjang. 

TENDJEH, männlicher Name. 

TENDJETENDJFEH, s. tatendjäh. 

TENDJEK, recht in die Höhe, gerade. Djili ts 
tendjek haliai, die Pfosten stehen ganz gerade. — 
Tenıljek matae, narai nampajahe, seine Augen sind 
starr in die Höhe gerichtet, wonach siehet er? — 
Tatendjek, tendjetendjck, fast ganz gerade, aufwärts. — 
Pangatendjetendjek, alle gerade in die Höhe. — Afe- 
nendjek, hatendjek dengan, gerade aufstellen, rich- 
ten, etc. Santa tihang bandera, kälälı ikau manen- 
djeke, der Flaggenstock steht schräg, pflanz ihn doch 
gerade. — Afananendje):, manendjenendjek , ziemlich 
gerade, ein bischen gerader empor richten. — Äa- 
tendjek, katatendjek, «las gerade empor stehen. 

TENDOH, (bas. Sanziang = teneng,) ruhig, still, 
(das Wasser.) — Männlicher Name. 

TENDUR, rumbar, schlafl'; nachlassen. Tali tendur 
tinai, tiring buabuah, der Strick ist wieder schlaf, 
spanne ihn gut straff. — Toh djari tendur kalaite, 
jetzt hat sein Zorn nachaelassen. — Riwut tendur kea 
djari, der Wind hat schon etwas nachgelassen. — Ta- 
tendur, tendutendur, rarumbar, etwas schlaff; etwas 
nachgelassen haben. — Aaterdutendur, batendu- 
tendur, karumbarumbar, beständig schlaff, bestän- 
dig nachlassen. — Baratendur, alle etwas schlaf, 
etc. — FPangatendutendur, alle schlafl. — Pungka- 
tendur, am schlaflsten. — Manendur , hatendur de- 
ngan, patendur, mampatendur, hapatendur dengan, 
nachlassen, schlaff werden lassen, (Stricke, etc.;) 
besänftigen, (Zorn, etc.) — Mananendur, manendu- 
nendur, nanendur, patatendur, mampatendutendur, 
ein wenig nachlassen. — Hatatendur, hatenduten- 
dur, hapatendutendur, oft, lange nachlassen. — 
Taratendur , nachgelassen,, besünftigt werden können; 
irrthümlich nachlassen. — Panendur, der alle Stricke 
etc. nachlässt, etc. 

TENEK, ein kleines schwarzes Inscet, fast wie 
eine Ameise, aber geflügelt; es thut dem Reis, 
wenn er fast reif ist, viel Schaden, besonders wenn 
es dann regnichtes Wetter ist. 


TEN. 


TENENG, i. q. tadolı, ruhig, still; (Wind und 
Wellen;) die Ableitungen dieselben wie bei tadoh. 

TENENG, sanftfliessengl, kein starker Strom. Ka- 
puas tä teneng bara batangdanum ikäi, der Kapuas- 
strom fliesst ruhiger als unser Strom. 

TENG, klingend. Narai augh teng,, pisau lawo, was 
war das für ein klingender Ton, fiel ein Messer? 

TENGA, panenga, talo tenga, die Gabe, das Ge- 
gebene, Geschenk; das gegeben werden. Narai te- 
ngan mamam akaın, was das Gegebene deines Oheims 
dir? (was hat dir dein Oheim gegeben?) — Kutol 
panengae inengae akan indue, viele Geschenke hat 
er seiner Mutter gegeben. — Hakampirä tengae ta- 
tamba tä idjä andau, wie oft das gegeben werden 
der Arznei an einem Tage? (wie oft nıuss mau sie 
täglich geben?) — Aanenga, hatenga dengan, geben, 
schenken; crlassen. Basara tü bahali, ia humong, 
kaläh ikau manenga augh akae, die Rechtssache ist 
mühsam und er ist dumm, gieb du ihm doch Worte; 
(hilf du ihm darin.) — Jä manenga lundju toh 
akangku inenga bewäi, er hat mir gegeben diese Lanze 
gegeben nur, (i. e. hat. sie mir geschenkt.) — Inengam 
arut tä sapulu, wird gegeben (abgelassen) das Boot 
durch dich für 10? (scil. kiping = 20 fl.) — Ma- 
nanenga, manenganenga, ein wenig geben, schenken, 
erlassen. — Hatatenga, hatengatenga, oft geben, etc. 
— Taratenga, gegeben werden können, mögen; irr- 
thümlich geben. — Punenga, der oft giebt; ein Ge- 
schenk. — Tatenga, tengatenga, als gegeben, als 
sich selbst gebend, anbietend, i. e. leicht zu erhal- 
ten. Badjang tatenga hong saran tanam, lalelıan 
dia ikau simpete, der Hirsch steht doıt leicht er- 
haltbar (ganz schussgerecht) am Rande deincs Fel- 
des, es ist doch zu arg dass du ilın nicht schiessest. 
— Bua tatenga hong djalan, dia ikau mandaie, die 
Früchte hängen dort einladend und gemächlich er- 
reichbar am Wege, und doch steigst du nicht hinan 
sie zu holen. — Ba-, katengatenga, fortwährend 
bereit steliend, leicht zu erlialten. — Bauratenga, 
überall bereit stehen. 

TENGAH, i. q. belahe, einige. Tengalıe wäi ine- 
ngae akangku, arä akae, einige nur gab er mir, die 
meisten behielt er. 

TENGAK, mit zurückgebosenem Kopfe. Teugak 
ia nanggera bulan, mit zurückgebogenem Kopfe schaut 
er nach dem Monde. — Tatengak, tengatengak, ein 
wenig zurückgebogen, (der Kopf.) — Ba-, katenga- 
tengak, fortwährend zurückgebogen. — Baratengak, 
alle zurückgebogen. — Afunengak, hatengak dengan, 
den Kopf zurückbeuzen, hinten überbeugen. Ujatku 
pähä, djaton olihku manengake, mein Hals thut 
wehe, ich kann den Kopf nicht zurückbiegen. — 
Mananengak, manenganengak, nanengak , den Kopf 
ein wenig zurückbiegen. — Aatengak, das zurück- 
gebogen, hinten übergebogen sein des Kopfes. — 
Panengak, der oft den Kopf zurückbiezt. 

TENGANG, eine dicke Schlingpflanze, wird so 
dick wie das Bein eines Mannes; von dem sehr dick 
über einander sitzenden faserigen Baste derselben 
macht man Stricke. — Hatengang, Tengang irgendwo 
sein, waclısen. 

TENGAP, das faserige Gewebe, welches zwischen 
dem eigentlichen Holze und der Borke der Bäume sitzt. 

TENGATENGAK, s. tenyak. 

TENGAU, männlicher Name. 

TENGES, männlicher Name. 

TENGKO, Opium; (wird von den Dajacken glück- 
licher Weise niclıt gebraucht.) 

TENGOTENGOK, s. tatengok. 

TENJEK, (bas. Kahaian,) i q. henjek, das ze- 





TEN. 595 
drückt werden; die Ableitungen dieselben wie bei 
henjek. 

TENJEM, i. q. sempak, tief irgendwo instecken. 
— Katenjem, das tief instecken. 

TENONG, Loos, das Loosen, etwas wodurch man 
die Götter fragt. — Batenong, loosen, durd das Loos 
fragen. Es geschicht dies in vielen Fällen. Hat man 
z. B. geträumt, so wirft man das Loos um zu er- 
fahren, ob es ein guter oder böser Traum sei, ob 
er Glück oder Unglück bedeute; bei Kranken wirft 
man das Loos um zu erfahren, ob sie gesund wer- 
den oder sterben werden, was man für sie thun 
muss, etc.; bei Gerüchten dass Feinde kommen, 
dass ein Verwandter auf Reise gestorben sei, etc., 
überzeugt man sich durchs Loos von der Wahtheit 
oder Unwahrheit solcher Gerüchte. — In Pulopetak 
gebraucht man als Tenong am meisten die Pikis, 
chinesische Geldmünzen. Man nimmt 2 derselben, 
scheuert die eine glänzend und schwärzt die audere, 
worauf man beide in eine Kumme voll Aschwasser 
wirft. Die blinkende Pikis bedeutet ja, oder Glück, 
die schwarze Nein, oder Unglück. Es holt dann 
jemand so lange eine Pikis aus dem Wasser, bis 
man 3 Mal hinter einander dieselbe Pikis, es sei 
die glänzende oder die schwarze herauszezogen, und 
dadurch Antwort auf die gestellte Frage erhalten 
hat. Es kann dies oft Stunden lung dauern. — 
Andere Weisen des datenong sind noch, z. B. wenn 
man hört dass Feinde kommen sollen, und möchte 
wissen von wo, dann schreibt man einen Kreis auf 
ein Brett, nennt die rechte Seite z. B. Duson, die 
linke Kahaian, unten Pulopetak, oben Kapuas; 
drauf legt man eine glühende Kohle in die Mitte 
des Kreises; nach welcher Seite dieselbe am meisten 
brennt, von dort hat man die Feinde zu erwarten. 
— Oder: man lest eine halbe, gut geglättete Ko- 
kossnussschale mit der Öeflnung auf eine mit Reiss 
bestreuete feine, nene Matte, und der Frager setzt 
sich dann, sich leicht auf die Arme stützend, mit 
den Zehenspitzen in der Hurke oben auf die Nuss- 
schale; beginnt dieselbe zu drehen, gewöhnlich nach 
einer Stunde, so ist das ein gutes Zeichen. (Tisch- 
rücken?) — Bei Kleinigkeiten z. B. wenn man zwei- 
felhaft ist, wohin man auf die Jagd gehen soll, bate- 
nong man dadurch, dass man z. B. die Lanze in die 
Höhe wirft, und wohin sie mit der Spitze fällt, 
dahin geht man. — Bei dem batenong ruft man 
die Putir santang, die 7 Töchter des Mahatara an. 
welche sich dann durch ihren Bıuder Unban an 
goldenen Seilen vom Himmel hernieder lassen, un«d 
dem Fragenden durch das Tenong Antwort geben. 
— Ta batenong tagal nupie, oder: ia manenong nu 
pie, er fragt durchs Loos wegen seines Traumes. — 
la hatatenong nupie, djaton tau buah, er fragt lange 
durchs Loos seines T'raumes wegen, und kann es 
nicht treffen; (es will kein Antwort kommen.) — 
Panenong, der oft durchs Loos fragt. 

TENTEM, (bas. Sangiang = tambelan ) durch- 

gedrungen. 
° TENTEM, tief ins Wasser getaucht; (Ruder, etc ) 
Kwäka arut tau ladju, besäi keton djaton tentem, 
kilau burü bewäi, wie sollte das Boot schnell gehe:ı 
können, eure Ruder werden nicht tief ins Wasser 
getaucht, als ob ihr nur spiecltet (rudert ihr.) — To- 
tentem, tentetentem, ziemlich tief ins Wasser ge- 
taucht. — Beratentem, alle tief ins Wasser getaucht. 
— Katentem, das tief ins Wasser getaucht sein. 

TENTENG, (mit ciner Zabl: katenteng,) ein lan- 
ges Stück; das in lange Stücke geschnitten scin. 
Laku tenteng lauk, ich bitte um eines der langen 


is 


596 TEP. 

Stücke Fisch. — Sala lauk ta, uras tentenge, aku 
manjoho ikau maragae, es ist verkehrt mit dem 
Fische, er ist ganz in lange Stücke geschnitten, 
und ich hatte dir gesagt ihn fein zu hacken. — To- 
tenteng, tentetenteng, in lange Stücken geschnitten. 
— Baratenteng , tentengtantenga, alles in lange Stücke 
geschnitten. — Manenteng, :hatenteng dengan, in 
lange Stücke schneiden. — Mananenteng, manente- 
nenteng, nanenteng,, in ziemlich lange Stücke schnei- 
den. — Hatatenteng, hatentetenteng, oft, lange in 
lange Stücke schneiden. — Panenteng, der alles in 
lange Stücke schneidet. 

TEPA, eine von Rottan geflochtene Sirihdose; 
(von Holz gemacht: gutak; von Kupfer: salupa.) 

TEPA, endlich, zuletzt. Tahi ken iä haban, 
tepa iü matäi, er ist ziemlich lange krank gewesen, 
endlich starb er. — Amon ikau magon marajap 
tepa buah hukum, wenn du fortwährend Schelm- 
streiche machst, wirst du endlich Strafe erhalten. 

TEPA ,tepatemoi, das mit Essen vollgestopft sein. 
Djari kindjap tepae awiku hapan bua, mahin djaton 
tau puas, er ist schon oft durch mich vollgestopft mit 
Früchten, aber er kann doch nicht gesättigt wer- 
den. — Manepa, hatepa dengan, vollstopfen, viel 
zu essen geben. Aku dinon mandop, toh aku han- 
dak manepa ikau, ich habe Glück auf der Jagd 
gehabt, nun will ich dir den Leib vollstopfen. — 
Afananepa, manepancpa, ziemlich vollstopfen. — Ha- 
tatepa, hatepatepa, oft vollstopfen. — Panepa, der 
immer, allen viel zu essen giebt. 

TEPAI, katepai, das Schwanken, (z. B. der Flur 
eines Hauses, wenn die Unterlage desselben nicht 
stark oder fest genug ist.) — Tüatepai, tepatepai, 
schwanken. — Ba-, katepatepal, anhaltend schwan- 
ken. — DBaratepai, alle, überall schwanken. 

TEPAS, tewas, durch, ab, (gchauen, geschnitten.) 
Banjibi pisaue, tedjep sindä tepas däräh kahai pe- 
nang, scharf ist scin Messer, auf einen Hicb haut 
es ein Baumstämmchen durch so dick als ein Arm. 
— Kilen perkaran keton, djari tepas, wie ist es 
mit euerer Sache, ist sie durch? (i. e. geschlichtet.) 
— Manepas, hatepas dengan, patepas, mampatepas, 
hapatepas dengan, durchhauen, durchschneiden ; 
schlichten, entscheiden. Tumpul pisaum,, djaton olilı 
manepas handipä , stumpf ist dein Messer, kann keine 
Schlange durchhauen. — JP’anepas, der alles durch- 
hauct. 

TEP&E, das Stossen; das gestossen, gestampft 
werden. Paräiku mangat tepäe, mein Reiss leicht 
sein gestampft werden; (er lässt sich leicht durch 
Stampfen enthülsen.) — Palıam tepie awim, tüchtig 
sein gestossen werden durch dich. — Paham tepäe 
mawi aku, heftig sein Stossen wider mich; (er stös- 
set, knufft mich heftig.) — Aanepä, hatepa dengan, 
stampfen, stossen, knuffen. Buhen ikau manepä 
asongku hapan lundjum, warum stössest du meinen 
Hund mit dem Schafte deiner Lanze? (Stechen mit 
der Lanzenspitze: mamuno.) — Tempä, Reiss stam- 
pfen; (Reiss durch Stampfen enthülsen, oder ent- 
hülsten Reiss zu Mehl stampfen; s. darüber hudja ;; 
auch: gegenstossen,, und stossen im fisürlichen Sinne. 
Djalan toh tempä tanangku, dieser Weg stösst ge- 
gen mein Feld, (führt zu meinem Felde) — Gan- 
tong bukit tä, tempä langit, hoch ist der Berg, er 
stösst gegen den Himmel. — Tatempä, tempätempä, 
kurze Zeit Reiss stampfen; fast gegenstossen. — Ma- 
nanepä, mancpänepä, cin wenig stampfen, stossen, 
knuffen. — Hutatepä, hatepätepä, oft stossen, etc. 
— Tuaratepä, gestossen etc. werden können; irrthüm- 
lich stossen. — Panepä, der oft stampft, stösst, 


TEP—TER. 


knufft. — Tutepä, tepätepä, polternd, heftig , schel- 
tend, (sprechen.) Puna hadate iä tä, tatepä aughe 
mawi olo bukue isut, das ist so seine Weise, mit 
heftigen Worten fährt er die Menschen an, wenn 
auch nur eine geringe Ursache da ist. — Katepätepä, 
fortwährend heftig. — Baratepä, alle heftig. — Pa- 
tepä, zufällig gestampft, gestossen. Pähä paingku, 
patepa kaju lawo bara sapau, mein Bein thut webe, 
es ist durch ein Holzstück gestossen, welches vom 
Dache fiel. — Hatantepä, tantepä, gegen einander, 
an einander, zusammenstossen. Human ikäi hatan- 
tepä tapakae, unsere Häuser stossen mit der Seite 
an einander. 

TEPONG, wadai, allerhand Backwerk , Brod,, Ku- 
chen. — Tunek tepong, Mehl. — Hatepong, hawa- 
dai, Backwerk haben. — Manepong, bawadai, Back- 
werk machen. — Zfananepong, maneponepong, ein 
wenig Backwerk machen. — Panepong, der oft Back- 
werk macht. — Tatepong, (tepotepong) kinae bulan 
toh, er hat diesen ganzen Monat immer Backwerk 
gegessen. 

TEPOTEPOH, s. tatepoh. 

TEPUS, ein nur aus einem oben dickern und 
unten zugespitzten Bambusplitter bestehender Pfeil; 
(andere Arten von Pfeilen: ladjau, tanggiri; s. auch 
damek.) — MManepus, nantepus, mantepus, manan- 
tepus, spitz zulaufen; (z. B. Stabe, kränkelnde 
Bäume, ctc.;) zuspitzen, spitz machen. Enjohm bi- 
lak uras manepus, kanan bewäi, deine jungen Ko- 
kospalmen laufen fast alle spitz zu, (verkümmern, 
es wird nichts daraus,) wirf sie nur fort; (haue 
sie nur um.) — Tantepus, das zugespitzt sein. Tang- 
kalau tantepuse totok djudjok toh, murah bapelek, 
gar zu schr ihr zugespitzt sein, die Spitze dieser 
Pfrieme, sie wird leicht abbrechen. 

TERAU, nur; (i. q. bewäi; terah wird vor, bewäi 
hinter das Wort, worauf es sich beziehet, gesetzt.) 
Anakku terah duä, (oder: duä bewäi,) meine Kin- 
der nur zwei, (ich habe nur 2 Kinder.) — Aku te- 
rah pudji akan Bandjar, dia akan beken, ich pflege 
nur nach Bandjarmasin zu reisen, nirgends anders hin. 

TERAI, aufhören; hör auf; es ist cinerlei; auch 
gut; gewiss nicht. Keton terai malan, hört ihr mit 
der Feldarbeit auf? — Ja bakas, djari terai manak, 
sie ist alt, hat schon aufgehört zu gebären. — Kilen 
kapähäm, terai, wie ist es mit deinem Schmerze, 
hat er aufgehört? — Djari terai huange dengangku, 
handak mindah ia, seine Lust zu mir hat aufgehört, 
(er hat keine Lust mehr bei mir zu sein,) er will 
verziehen. — Terai, äla maur aku, hör auf, störe 
mich nicht. — Amon arutm nihau, terai, (in diesem 
Falle auch: bdaterai, oder: dia baterai,) puna papa, 
wenn dein Boot verloren ist, lass gut sein, (es ist 
nicht viel dran verloren,) es war ja doch nichts werth. 
— Matäi baterai iä, parajap, es macht nichts, dass 
er gestorben ist, er war schurkisch. — Kilen angatm, 
buah aku mamili arut tä? Terai, paham papa. Was 
denkest du, wird es gut sein wenn ich das Boot. 
kaufe? Gewiss nicht, es ist sehr schlecht. — Taterai, 
teraterai, ein wenig aufhören. — Manerai, haterai 
dengan,, paterai, mampatersi, hapaterai dengan, auf- 
hören machen, lassen. — Mampateraterai, patate- 
rai, ein wenig aufhören lassen. — Hapateraterai, 
oft, immer aufhören machen. — Turapatera:, auf- 
hören gemacht werden können. Djaton tarapaterai 
karajape, kindjap djari ia imukulku, man kanı 
seinen Schurkereien keinen Einhalt thun, er ist 
schon oft durch mich geschlagen. — Panerai, der 
oft aufhören macht; — Mittel, (Baumfrüchte,) wel- 
che dic Frauen essen um unfruchtbar zu werden, 


TER—TES. 


nicht mehr zu gebaren. Ombet anakku üpat, käläh 
aku hapan panerai, ich habe genug an meinen vier 
Kindern, ich will nun nur unfruchtbar machende 
Mittel gebrauchen. 

TERAP, (bas. Sangiang = tarus,) weitsichtig. Kro- 
hongku terap tandoke, mein Freund hat weitschende 
Augen. 

TERAP, weit fort, weit vom Hause weggehen, 
reisen. — Tawangku ia terap, kwäka iüä handak 
buli badjeleng, ich weiss er ist weit fort, er kann 
nicht bald zurückkehren. — Anakku djetä djaton 
mikäh, terap mangabuat, dieses mein Kind ist nicht 
furchtsam, es geht allein weit vom Hause fort. — 
Taterap, teraterap, ziemlich weit fort. — Barate- 
rap, alle ziemlich weit fort. — Pangateraterap, alle 
weit fort.— Pangkaterap, am weitesten fort. — Ka- 
terap, kataterap, das weit fort sein. — Alanerap 
arepe, weit vom Hause fortgehen. 

TERAS, das Kernholz, die innersten härtesten 
Theile eines Baumes; fest, entschieden, standfest, 
worauf man sich verlassen kann. Kaju tü hai terase, 
der Baum hat dickes Kernholz. — Iä puna teras 
aughe, djaton pudji hobalı, er ist zuverlässig in sei- 
nen Worten, pflegt sie nicht zu verändern. — Ha- 
teras, bateras, Kernholz haben, (alte Bäume.) — 
Tateras, terateras, ziemlich Kernholz haben; ziem- 
lich fest, zuverlässig, — Barateras, alle ziemlich 
kernig, etc. — Pangaterateras, alle kernig, zuver- 
lässig. — Pangkateras, am festesten, zuverlässigsten. 
— Äateras, die Kernigkeit, Festigkeit, Zuverlässig- 
keit. — Maneras, befestigen, bekräftigen, (Worte, 
Versprechen, etc.;) entschieden sprechen. — Mane- 
ras, maneraneras, ein wenig bekräftigen. — Hata- 
teras, hatcrateras, oft bekräftigen. — Paneras, der 
oft bekräftigt. 

TERATERAU, s. taterau. 

TERENG, das in die Höhe stehen, in die Höhe 
ragen. Lalehan terengnı mondok, ungemein hoch 
in die Höhe ragend sitzest du; (entweder einen langen 
Oberkörper habend, oder hoch sitzend.) — Tutereng, 
teretereng, manereng, manereng arcpce, in die Höhe 
stehen, emporragen. Narai idjü tatereng marak oru 
hetä, was ist es, welches dort zwischen dem Grase 
in die Höhe ragt? — Manereng arepe, sich in die 
Höhe recken. — Ba-, kateretereng, fortwährend em- 
porragen. — Baratereny, alle emporragen. — Tereng- 
tarenga, baratereng, überall in die Höhe ragen. Tjih 
tanaın , tunggul terengtarenga, pfui dein Feld, Baum- 
stümpfe ragen überall darauf ceınpor; (du hast cs 
nicht gehörig gereinigt.) — ZPanereny, der immer, 
fortwährend empor ragt. Iladangan tä panereng hong 
djalan, der Büffel stelt dort immer lang und gross 
im Wege. 

TERUS, i. q. tarus, hell; die Ableitungen die- 
selben wie bei tarus. 

TESAH, weiblicher Name. 

TESAI, ein Borst, Spalt, Riss; (in Holz, Bambu.) 
Ara tesäie papan awi lason andau, das Brett hat 
viele Risse duxch die Hitze. — Batesäi, eingespal- 
ien, gerissen. — Datatesäi, batesätesäi, tatesüi, te- 
sätesäi, ein wenig gespalten. — Katesärl, das gespal- 
ten sein. — AManesä’, hatesäi dengan, spalten, reis- 
sen machen. Njaro djari manesäi batang tä, der Don- 
nergott (Blitz) hat jenen Baum gespalten. — Mana- 
nesäi, manesänesäi, ein wenig spalten. — Taratesäi, 
gespalten werden können. — Panesäl, der alles 
spaltet. 

TESEK, das Hingelien, Fortgelien ; Hinreise, (ent- 
gegen gesetzt der Rückkehr, dies auch panesek;) das 
Hinzugehen. Iküi akan Bandjar tesek (oder pauesck) 


TES. 697 
ikai mangat wäi, buli bahaja paham, als wir naclı 
Bandjarmasin reiseten, war unsere Hinreise ganz an- 
genehm, aber rückkehrend hatten wir viele Gefah- 
ren. — Paham tesek bawoi mawi bua hetä, tüchtig 
das Hinzugehen der Schweine, sie fressen die Früchte 
dort. — Iä magon teseke belom, er ist noch immer 
am Fortgehen des Lebens, (hat noch nicht die muth- 
masassliche Mitte des menschlichen Lebens erreicht, 
ist also etwa noch kaum 30 Jahre alt.) — Teseke 
manenga rear akangku, er ist im Fortgehen mir 
Geld zu geben, (giebt mir noch immerfort Geld.) 
— Tesekku hakotak dengae aton olo mangahau iä, 
als ich noch mit ihm am Sprechen war, rief man 
ihn. — Manesek, hatesek dengan, nach jemand oder 
etwas zu gehen. Tanangku tokep, aku malan ma- 
nesek, djaton masan, mein Feld ist nahe, ich bear- 
beite es (jeden Morgen von meinem Hause ab) hin- ' 
zugehend, ich übernachte dort nicht. — Hatatesek, 
hatesctesek, oft‘ hinzugehen. — Taratesek, hinzu 
gegangen werden können. 

TESENG, die Füllung, was man zwischen etwas 
thut, pflanzt, etc.; das ausgefüllt, nachgepflanzt 
sein. Pisangm pahalau djarang, patut duä tesenge 
tinai, deine Pisang stehen gar zu weit von einander, 
es müssen zwischen je 2 noch 2 dazwischen. — Djari 
tesenge tanam? arü matii bihin, ist geschehen das 
nachgepflanzt sein deines Feldes? viele Pflanzen wa- 
ren ja früher gestorben. — Kotangku djari sapun- 
doe, hindai tesenge, die dicken Hauptpalisaden mei- 
ner Festung stehen, noch nicht die Ausfüllung, (die 
dünneren dazwischen zu pflanzenden.) — Maneseng, 
hateseng dengan, ausfüllen, zwischenpflanzen, nach- 
pflanzen. — Maunaneseng, manescneseng, ein wenig 
ausfüllen. — Hatateseny, hateseteseng, oft, lange 
ausfüllen, etc. — Tarateseng, ausgefüllt werden, 
dazwischen gethan werden können. — Paneseng, 
der alles ausfüllt. 

TESER, das Tauchen; das durch Tauchen her- 
aufgebracht werden können. Muralı tesere pisaum, tealı 
kea ükac, leicht ist das durch Tauchen heraufge- 
holt werden deines Messers, ziemlich flach sein Platz; 
(ziemlich flach ist die Stelle wo es hinein fiel.) — 
Ik tä pintar, harati teser atäi olo, er ist verständig, 
versteht es zu ertauchen die Herzen der Menschen; 
(kann sie ergründen, kann in ihren Herzen lesen.) 
— Maneser, tauchen. — Maneser, hateser deugan, 
nach etwas untertauchen, etwas durch Tauchen her- 
aufholen. — Ja bunggut maneser, er kann lange 


untertauchen. — Munaneser, maneseneser, ein we- 
nig tauchen. — ZHatateser, hateseteser, oft, lange 
nach etwas tauchen. — Tarateser, durch untertau- 


chen geholt werden können. — Paneser, der oft, 
gut taucht; der gut nach etwas tauchen kann. — 
Hateser, einander tauchen; (Kinder spielend beim 
Baden ;) — eine Sache durch gemeinschaftliches Un- 
tertauchen entscheiden. Wenn eine Sache aus Man- 
gel an Zeugen oder andern Beweisen nicht entschie- 
den werden kann, lässt man den Kläger sowohl als 
den Beklagten an langen ins Wasser gesteckten 
Stangen untertauchen ; wer das Tauchen am längsten 
ausbält, hat die Sache gewonnen. Kaput perkaran 
keton, kwe saksi! patut keton hateser, cure Klag- 
sache ist dunkel, wo sind Zeugen! (ihr habt ja keine 
Zeugen!) ihr müsst um die Sache zu entscheiden 
untertauchen. — Taseren, das unter Wasser getaucht 
werden; (die Dajacken strafen oft ihre Kinder da- 
durch.) Kindjap taseran anakku awiku, mahin dja- 
ton djera, schon oft das untergetaucht sein meines 
Kindes durch mich, es wird doch nicht (von seinen 
Uuarten) abgeschreckt. — Aaseran, manseran, ma- 


398 TET. 

naseran, mananseran, haseran dengan, hataseran 
dengan, etwas unters Wasser tauchen. — Hasase- 
ran, haseraseran, hataseraseran, oft untertauchen, — 
Taraseran, tarataseran, untergetaucht werden kön- 
nen. — JPanseran, panaseran, der oft etwas unter- 
taucht. 

TET, knackend Getön. — Tettet, wiederholt 
knacken. Katilm handak nihau paie, tettet aughe 
iondok, deine Bank will ihr Bein verlieren, es 
knackt wenn man darauf sitzt. 

TETAT, i. q. tiat, Kerbe; die Ableitungen die- 
selben wie: bei tiat. 

TET#, ein Flickwort, welches manche Dajacken 
oft zwischen ihr Sprechen mengen, wie mancher 
Deutsche “sage ich, sagte er.” Amon tetä angatm 
tulus ita halisang, käläh ikau manukas andau ita 
hagoct, wenn, sage ich, deine Meinung ist, es solle 
etwas davon werden, dass wir auf Reise gehen, wohl, 
so bestimme einen Tag, an welchem wir abreisen 
sollen. | 

TETEH, ein zum Geschlecht des Tingang, Nas- 
hornvogels, gehörender Vogel. 

TETEI, (bas. Mangkatip,) i. q. tatäan, ein Brü- 
ckenweg. 

TET.EI, i. q. horoe, das längs, durch, über etwas 
gehen. Bahali tetäie dampahan, malisen, es ist müh- 
sam ihr übergangen werden, die Brücke, sie ist 
glatt. — Manetä:, hatetäi dengan, längs, durch, über 
etwas gehen. Amon akan tana, manetäi Jjalan li- 
kut huma toh, wenn du aufs Feld willst, so gehe 
den Weg hinter diesem Hause entlang. — Hatate- 
täl, hatetätetäi, oft, lange längs etc. gehen. — Ta- 
rateläi, begangen, entlang gegangen, durchhin ge- 
gangen werden können; irrthümlich längs etwas 
‚gehen. — Panetär, der oft längs etc. etwas gehet. 

TETEK, (mit einer Zahl: katetek ,) Stück ; das in 
Stücke gehauen, geschnitten sein; das abgelıauen 
sein. Djuluk tetek kaju idjä hai tä, reiche das 
grosse Stück Holz her. — Djari teteke, takolok ba- 
woi, ist geschehen sein abgeschnitten sein, der Kopf 
des Schweines? — Batetek, abgeschnitten, abge- 
hauen, in Stücke gehauen; bei einzelnen Stücken. 
Kari uäi djari batetek, der (für ein Flechtwerk be- 
stimmte) Rottan ist alle abgeschnitten, (so lang er 
sein muss.) — Benang tohı dia indjual batetek, 
amon dia badärüh, dies Zeug wird nicht bei einzel- 
nen abgeschnittenen Stücken verkauft, nur in ganzen 
Rollen. — Batetetetek, vicle Stücke; immer nur bei 
einzelnen Stücken. Batetetetek kaju inanggonge, er 
trägt das Holz bei vielen Stücken auf einmal, — 
oder auch: immer nur einzelne Stücke. — Tetekta- 
teka, in viele Stücke. Tali tetektateka awi blawau, 
der Strick ist in viele Stücke zerfressen durch die 
Ratten. — Tetektateka handipä inedjepku hetä, in 
viele Stücke habe ich die Schlange dort aus einan- 
der gehauen. — Manetek, hatetek dengan, in Stücke 
schneiden, hauen; abschneiden, abhauen. Matäi ine- 
tek ikau, mögst du in Stücke gehauen sterben! 
(Ein Fluch.) — Tanam pahalau pandjang, käläh 
mancteke, pontonge akan manantum, dein Feld ist 
gar zu lang, haue es doch durch, (i. e. theile es 
ab,) und gieb einen Theil deinem Schwiegersoline. 
— Mananetek, manctenetek, ein bischen entzwei 
hauen, abhauen. — Zatatetek, hatetetetek , oft, lange 
entzwei hauen, abbauen. — Turatetek, abgehauen 
werden können, mögen; irrthümlich entzwei hauen. 
— Panetek, der alles ablıaut, entzwei baut. 

TETEK, richtig, sein volles Maass haben; ge- 
recht; gerade, rechtaus. Gantangku tetek, brangai 
tolok bewäi, mein Gantang (Reissmaass) hat ein 


TET. 


volles Maass, miss ihn nur nach. — Olo tä te- 
tek, djaton tau sondau kasalae, der Mensch ist 
gerecht, man kann kein Unrecht an ihm finden. — 
Dimpah tetek bewäi. /Ewe bahanji manetek, riak 
hai, fahre nur gerade über den Fluss. Wer wagt es 
gerade hinüberzufahren, die Wellen sind hoch, (daher 
man in schräger Richtung überfahren muss.) — 7a- 
tetek, tetetetck, ziemlich richtig, gerecht, gerade. — 
Pangatetetetek, alle richtig, etc. — Pangkatetek, am 
richtigsten. — Mampatetek, patetek, hapatetek de- 
ngan, nach dem Maasse, maassgerecht machen. Tjäh 
papam, djaton tarahapan, lalau lumbah, pateteke 
tumon ukur, pfui dein Brett, es ist nicht zu ge- 
brauchen, es ist gar zu breit, mach es nach dem 
Maasse, — Katetek, katatetek, die Maassrichtigkeit, 
Gerechtigkeit, 

TETEL, i. q. henjek, das gedrückt, niederge- 
drückt werden; die Ableitungen dieselben wie bei 
henjek. — Ausserdem noch: tatelan, i. q. tetel, das 
gedrückt werden, und: das sich aufdrängen. Tapas 
tatelae bawoi awim, magon bagagah ia, zu weni 
sein niedergedrückt werden, das Schwein durch dich, 
es spartelt noch immer. — Paham tatelae mandjual 
arute intu aku, mit heftigem Aufdrängen (es sehr 
aufdrängend) will er sein Boot mir verkaufen. — 
Natelan, manatelan, hatatelan dengan, niederdrü- 
cken; jemanden etwas aufdringen. Paham iä, karä 
kolae ilihie, manatelan arepe intu olo, cs ist zu arg 
mit ihm, alle scine Verwandte verlässt er, und dringt 
sich andern Menschen auf. — Manatelatelan, ein 
wenig niederdrücken, ein wenig aufdringen. — He- 
tatelatelan, oft, lange niederdrücken, etc. — Tara- 
tatelan, niedergedrückt,, aufgedrängt werden können. 
— Panatelan, der alles niederdrückt, aufdrängt. 

TETEP, manetep, lange Zeit, ununterbrochen 
irgendwo sein, bleiben; festliegen, nicht schaukeln, 
(ein Boot.) Ia djaton buli, tetep (oder: mane 
hong Kahaian, er kehrt nicht zurück, bleibt fort- 
während zu Kahaian. — Ja tetep malan, gulong 
djari tanae, er ist ununterbrochen am Ackerbau, 
sein Feld wird bald ganz bestellt sein. — Arä puate, 
toh arut tetep, viel seine Ladung, (es ist voll ge- 
laden,) nun liegt das Boot fest. — Tatetep, tetete- 
tep, nanetep, netenetep, mananctep, imanetenetep, 
ziemlich lange Zeit verweilen; ziemlich festliegen. 
— Baratetep, baranetep, alle ziemlich lange ver- 
weilen, etc. — Pangatetetetep, panganetenetep, alle 
lange verweilen, etc. — Pangkatetep, pangkanetep, 
am längsten verweilen, etc. — Äatetep, katat R 
das lange Verweilen, Bleiben. Jä pahalisaug kanta- 
kantä, djaton katatepae, er ist jemand, welcher 
immer überall umlerreiset, es ist seines Bleibens 
nicht. 

TETES, tatesan, hetes, das durchhauen sein, 
(Stricke, Rottan, etc.;) das geschnitten, gehauen 
sein, (Rottan irgendwo.) Sungäi toh paham tetese, 
djaton ui hindai, in diesem Flüsschen hat man 
sehr viel Rottan geschnitten, es ist kein Rottan 
mehr da. — Manetes, hatetes dengan, manatesan, 
durchlauen; durchnagen; Rottan schneiden. ABwe 
djari manetes lawak arut, wer hat das Band des 
Bootes durchhauen ? — Pahbam blawau manctes te- 
lon lontong, ungemein durchnagen die Ratten die 
Hängsel der Körbe. — Manetes tau ontong kea ka- 
tika toh, das Rottanschneiden kann ganz vortheil- 
haft sein in dieser Zeit. — Mananetes, nıanetene- 
tes, nanetes, ein wenig durchhauen, etc. — Hata- 
tetes, hatetetetes, oft, lange duichhauen, etc. — 
Taratetes, durchhauen werden können; irgendwo 
Rottan geschnitten werden können. Sungäi tolı 


TET—TEW. 


djaton taratetes, pahewan aton, in diesem Flüsschen 
kann kein Rottan geschnitten werden, es stehen 
Zaubergebüsche darin. — Tetestatesa, überall, an 
vielen Stellen durchhauen. Tetestatesa tandjut 
human ita awi maling, überall sind die Bänder 
unseres Hauses, (womit die Blätterwände festge- 
bunden sind ,) durch Diebe zerhauen. — Panetes, 
der uft durchhauet; der oft Rottan schneidet. — 
Batetes, gerissen, durchgerissen. Batetes badjaka 
heta ihoroe hadangan, abgerissen sind die Schling- 
pflanzen dort, der Büffel ist durchliin gegangen. — 
Batatetes, batetetetes, ein wenig abgerissen. — Ka- 
tatesan, das Ende; das Resultat, Ergebniss. Djewu 
katatesan gawie tiwah, morgen ist das Ende ihres 
Todtenfestes, — Kilen katatesan basaram malcem, 
was war das Ergebniss deines Processes gestern. 

TETETETEK, s. tetek. 

TETETETEP, s. tetep. 

TEUTEUS, s. tateus. 

TEWAH, das geschlagen werden, (Trommeln, 
Garantong und andre solche Musikinstrumente.) 
Aila pahalau tewahe gandang, mikäh barabit, nicht 
zu stark ihr geschlagen werden, die Trommel, sie 
(das Fell) möchte zerreissen. — Afanewah, hatewah 


dengan, schlagen. — Mananewah, manewanewah , 
ein wenig schlagen. — Hatatewah, hatewatewah, 
oft, lange schlagen. — Panewah, der oft schlägt. 


TEWAI, Schlingpflanzen, Dornen, Rottan und 
anderes Dickicht, welches am Ufer der Flüsse 
wächset, und sie oft überwächst. Sungäi arä te- 
waie, patut inandang, das Flüsschen ist dicht be- 
wachsen (oder: überwachsen,) es muss gelichtet 
(rein gekappt) werden. — Batewai, hatewai, ma- 
newai, dick bewachsen sein. — Tatewai, tewatewai, 
hatatewai, hatewatewai, ziemlich dick bewachsen 
sein. — ÄKatewatewai, beständig dick bewachsen 
sein. — Baratewal, alle, überall dick bewachsen 
sein. — Manewai, dicht am Flusse stehen. Hu- 
mangku manewai sungäi, mein Haus stehet dicht 
am Flusse. — Mananewai, manewanewai, ziemlich 
dicht am Flusse stehen. — Katewai, das dicht am 
Flusse stehen. 

TEWANG, (bas. Sangiang) i. q. tandjong. 

TEWAS, (bas. Kahaian,) i. q. tepas, ab (ge- 
hauen;) die Ableitungen dieselben wie bei tewas. 

TEWATEWAT, s. tewai. 

TEWAI, eine Schaar, Menge (Betet, kleiner 
grüner Papagaien.).Paham tewäi toh, has ita njam- 
bulut, da ist eine grosse Schaar Betet, lasst uns 
ihnen Leimruthen stellen. 

TEWEK, i. q. das gebräuchlichere sudok, das 
gestochen sein; (mit einem Messer, Dolche; mit 


einer Lanze: puno.) — Manewek, hatewek dengan, 
stechen. — Taratewek, gestochen werden können; 
irrthümlich stechen. — JPanewek, der oft, gern, 
alle sticht. 


TEWENG, taweng, das umgehauen, gefällt sein, 
(Bäume;) das gelichtet sein, (Wuld.) Djari teweng 
handjalotong idja ngambo, ist geschehen das umge- 
hauen sein des Handjalotongbaumes, welcher oben 
(dussabwurts) stand? — Lumbah tewengku djari, 
breit ist mein Umgehauenes schon, (der Platz, wo 
ich die Bäume gefällt habe.) — Maneweng, hate- 
weng dengan, fällen, umhauen, lichten. — Manane- 
weng, maneweneweug, ein wenig lichten. — Jate- 
teweng, hateweteweng, lange umhauen, fällen. — 
Tarateweng, umgehauen werden können; irrthüm- 
lich umhauen. — Paneweng, der alles umhaut. — 
Tanteweng, das unbesunnene dazwischen schwatzen, 
antworten; {gleichsam in eines andern Worte nur 


TEW-—-TID. 599 
so hinein hauen.) A&la tombah brangai tantewenge, 
hindai hapus aughe, antworte nicht nur so da- 
zwischen fahrend, seine Worte sind noch nicht 
geendigt. — Afananteweng, nanteweng, nur so da- 
zwischen fahrend. Iä ınanjarita mananteweng, djaton 
bara tamparac, er fällt in seiner Erzählung mit 
der Thür ins Haus, fängt mitten drin an, nicht 
gehörig vom Anfange. — Pananteweng, der immer 
unbesonnen dazwischen schwatzt, immer mit der 
Thür ins Haus fallt. 

TEWONG, männlicher Name. 

TEWU, Zuckerrohr. — Tewu bahandang, röth- 
liches Zuckerrobr. — Tewu bulau, gelbes Zucker- 
rohr. — Tewu benang, röthliches Zuckerrohr mit 
gelben Streifen. — Tewu rumbo, aschfarbiges Zu- 
ckerrohr, wird so dick als ein Arm, ist sehr hart, 
holzig. 

TEWUS, Lösegeld; das ausgelöst, losgekauft sein. 
Djari tewuse anakm idja hong Bandjar? pirä te- 
wuse? ist geschehen sein losgekauft sein, dein Kind, 
welches in Bandjarmasing? (Sclav war,) wie hoch 
war sein Lösegeld? — Manewus, hatewus dengan, 
auslösen, loskaufen. Reaıku toh hapangku mane- 
wus arutku, idjä injandaku intu ia, dieses mein 
Geld will ich gebrauchen um mein Boot auszu- 
lösen, welches ich bei ihm verpfändet habe. — 
Hatatewus, hatewutewus, oft loskaufen. — Tarate- 
wus, ausgelöset, losgekauft werden können. — Pa- 
newus, der oft loskauft. 

TIAREN, (bas. Sangiang — betau,) Schwester. 

TIAT, tetat, die Kerbe; das eingekerbt, einge- 
hauen sein; unvollendete Arbeit, begonnene Arbeit. 
Sajang, paham tiat nangkangku awi olo, es ist 
Schade, stark das eingehauen sein meines Nangka- 
baumes durch Menschen; (man hat tüchtig hinein 
gehauen.) — lä mamangun toh tiate bewäi, kwäka 
ia mandjarie, er hat jetzt nur zum Schein einen 
Anfang mit dem Bauen gemacht, er wird es nicht 
vollenden. — Ia arä tiat gawie, tapi uras laleng- 
keng, er hat viel zu thun angefangen, aber alles 
lässt er unvollendet stehen. — Teatiat, tiatiat, ge- 
kerbt, eingehauen. — Ba-, katiatiat, beständig 
eingekerbt, eingehackt. — Baratiat, baratetat, alle, 
überall gekerbt, eingeliauen. — Maniat, hatiat 
deugan, einkerben, einhacken; erwähnen, sich vor- 
läufg vornehmen. Aku maniat sokahku äka talie, 
ich kerbe meinen Stab ein an der Stelle, wo der 
Band daran gebunden werden soll. — Iä djari 
maniat betauku, tapi hindai toto misck, er hat 
vorläufig sich um meine Schwester beworben, (sich 
nach ihr erkundigt etc.,) aber hat sie noch nicht 
wirklich zur Frau gefragt. — Malem iä maniat 
handak halisıng, tapi tawangku djaton iä toto 
hagoet, gestern fasste er das Vornehmen auf Reise 
zu gehen, aber ich weiss, dass er nicht wirklich 


fortgehen wird. — Afananiat, manianiat, ein wenig 
einkerben, etc. — Hautatiat, hatiatiat, oft, lange 
einkerben, etc. — Tearatiat, eingekerbt werden 
können; irrthümlich einkerben. — Paniat, der alles 


einkerbt, etc. 

TIATIAK, s. tatiak. 

TIATIANG, s. tatiang. 

TIATIAT, s. tiat. 

TIAWO, i. q. tajawo, Name einer Pflanze. 

TIDJAH, weiblicher Name, 

TIDJIK, manidjik, tatidjik, tidjitidjijk, seinen 
Arm oder sein Bein hinhalten, damit ein anderer 
dagegen schlage, geschieht bei verschiedenen Spie- 
len, z. B. beim salintik, habintik s. bintik. — 
Baratidjik, viele, alle die Arme oder Beine hin- 


600 TIE—TIH.. 
halten. — KAatidjitedjik, fortwährend hinhalten. — 
JIatatidjik, oft, lange hinhalten. 

TIETIEM, s. tatiem. 

TIGA, i. q. maniga. 

TIGONG, tindjek, das Anrühren, Anticken; das 
angerührt, angetickt, berührt werden. (Tigong ge- 
schieht mit der Hand, dem Elinbogen, den Füs- 
sen, Knieen, dem Rücken, cinem Stocke ctc., — 
tindjek nur mit den Fingern, Zehen, einem Stocke.) 
Kindjap tigongm dengangku, narai aughm, oft hast 
du nicht angestossen, was hast du zu sagen? — 
Djari kindjap tigonge awiku, tantai ia djaton maku 
mules, schon oft ist sein angestossen sein durch 
mich, absichtlich will er sich nicht umkehren. — 
Manigong, hatigong dengan, manindjek, anrühren, 
anticken, berühren. Tawangku papa gawie, aku 
omba manigonge mahin dia, ich weiss sein Thun 
ist schlecht, ich werde ihm nicht einmal so weit 
folgen dass ich es anrühre, (ich werde mich ganz 
davon zurück ziehen.) — Manigong tanangku malıin 
dia aku, awiku haban, ich babe mein Feld nicht 
einmal angerührt, (gar nicht darauf gearbeitet ‚) 
weil ich krank war. — Hatiyong, hatindjek, ein- 
ander anrühren. — Mananigong , manigonigong , 
nanigong, ein wenig anrühren, berühren. — Hata- 
tigong, hatigotigong, oft anrühren. — Taratigong, 
angerührt werden können, mögen; irrthümlich 
anrühren. — Panigong, der alles anrührt. — Pa- 
tigong, unabsichtlich angerührt, berührt. Ela blait 
betaum patigong lengängku, djaton tantai, zürne 
nicht, dass deine Schwester zufällig durch meine 
Hand berührt ist, es geschah nicht absichtlich. 

TIHANG, Mast. — Tihang bandera, ein Flag- 
genstock. — Hatihang, batihang, einen Mast haben. 
Arute hai, hatihang, sein Boot ist gross, es hat 
einen Mast. — Manihang, hatiang dengan arut, 
einen Mast in ein Boot setzen. — Tatihang, tiha- 
tihang, hoch emporragen, (einzelne dünne und lange 
Gegenstände.) Djihin humangku bihin magon tati- 
hang kanilı, die Pfosten meines früheren Hauses 
ragen dort noch immer empor. — Katihatihang, 
magon tatihang, noch immer, fortwährend empor- 
ragen. — Baratihang, alle, in Menge, überall 
cmporragen. 

TIHEN, männlicher Name. 

TIHI, die Schwangerschaft, das schwanger sein. 
Tilin asongku djari dua bulan, die Schwanger- 
schaft meines Hundes ist schon 2 Monat; (er ist 
schon 2 Monat schwanger) — la matäi tuntang 
tihie, sie starb während ihrer Schwangerschaft. — 
Parüiku haru lepah tihie, mein Reiss, eben erst ist 
zu Ende seine Schwangerschaft, (er hat just erst 
Körner angesetzt.) — Batihi, schwanger sein; in 
der Mitte dick sein. Kilen ampin sukahm! batihi, 
wie sicht dein Stab aus! er ist in der Mitte dick; 
(als ob er schwanger wäre.) — Batatihi, batihitihi, 
tatihi, tihitibi, ein wenig dick in der Mitte. — 
Katihitihi, fortwährend dick in der Mitte. — Ba- 
ratıhi, alle schwanger; alle in der Mitte dick. — 
Katihi, das mitten dick sein. — Manthi, mit etwas 
schwanger sei. Katahingku manihi awau toh bihin, 
aku haradjur haban, so lange ich früher mit die- 
sem Kindchen schwanger war, war ich beständig 
krank. — Patihi, mampatihi, hapatihi dengan, 
schwängern. Ti kea idja marajap patihi akengku, er 
ist es, welcher mit meiner Nichte gehurt und sie 
veschwängert hat. 

TIHIS, (bas. Mantangai,) i. q. belas, das ge- 
worfen werden, (z. B. eine Lanze.) Bahali tihise 
lundjum, hai tantahae, mühsam ist das gewarfen 


TII—TIL. 


werden deiner Lanze, ihr Schaft ist dick. — Man- 
ulus, hatilis dengan, werfen. — Hatatihis, bati- 
hitihis, oft werfen. — Taratihis, geworfen werden 
können; irrthümlich werfen. — Pathis, der gern, 
oft, gut wirft. 

TIHISTAHISA, s. tatihis. 

TIHITIHIS, s. tatihis. 

TIK, i. q. tak; die Ableitungen dieselben wie 
bei tak. 

TIKANG, tingkang, i. q. pai, Bein, Fuss; (wird 
besonders von Vögeln, iedoe ı auch von Menschen 
und vierfüssigen Thieren gesagt.) Sajang manok, 
bapelek tikange, es ist Schade um das Huhn, sein 
Bein ist gebrochen. 

TIKAS, das Ziel, die Grünze; bis, nur. Kwe 
tikas tanam, wo ist die Gränze deines Feldes? — 
Ikau murik sungäi toh kwe tikase? (oder tikasm ,) 
du bist dies Filüsschen hinangefahren, wo seine 
Gränze? (wo dein Ziel? — bis wo, wie weit?) — 
Ikau manatak tikas toh, du musst bis hierher das 
Gras weghauen. — Anakku tikas idja, mein Kind 
ist nur eines; (ich habe nur ein Kind.) — Tikas 
tengae kalotä? tjüh katulase! hat er nur so viel 
gegeben? pfui seine Kargheit! — Tikas kahaie ba- 
woi, djaton miar hindai, das ist die Gränze der 
Grösse des Schweines, (es ist so gross als er wer- 
den kann,) es wächset nicht mehr. — Panataue 
djaton bara tikas, sein Reichthum hat keine Gränze! 
(ist unermesslich). — Batarik sungäi toh, djaton 
tikas barise, lang ist dieser Fluss, er nimmt kein 
Ende. — Batikas, baratikas, ein Ende, eine 
Granze haben. — AManikas, hatikas dengan, ma- 
nantikas, hatantikas dengan, eine Gränze setzen, 
abgränzen, begränzen, abmessen. — Mananikas, ma 
nikanikas, ein wenig abgränzen. — Hatatikas, hati- 
katikas, hatantikatikas, oft abgränzen, bestimmen. 
Sining andau ii hatatikas äka djipäe mimbul, jeden 
Tag bestimmt er den Platz, wo seine Sclaven pflan- 
zen müssen; (misset ihn ab, bestimmt wie weit, 
wie viel sie täglich zu pflanzen haben.) — Tura- 
tikas, taratantikas, abgegränzt werden können. — 
Panikas, panantikas, der immer, alles abgränzt, 
abmisst, bestimmt. — Zantikas, Gränzmerk, Gränz- 
zeichen. Kwe tantikas depäm nalı, wo ist das 
Merkzeichen deines abgeklaftert habens (klafternd 
gemessen habens) so eben? — Laku düräh kaju 
indu tantikas üka human ita, hole Stangen, zu 
Gränzzeichen des Platzes unseres Hauses; (um unsern 
Bauplatz damit abzustecken.) — Nantikas, mananti- 
kas, hatantikas dengan, ein Merk machen, abstecken. 

TIKI, männlicher Name; (von batiki, kräftig, 
energisch.) 

TIKIL, der Stengel (an den Reiss- und Pinang- 
früchten,; an anderen Früchten, Blumen etc.: tundo.) 
Parii djaton brasih, magon arä tikile, der Reiss ist 
noch nicht rein, es sind noch immer viele Stengel 
dazwischen. — Hatikil, Stengel haben. — Laku 
akangku pinang telo katikil, hol mir 3 Stück Pi- 
nangfrüchte. — Manikil, hatikil dengan, die ein- 
zelnen Pinang von einem Trosse abpflücken. 

TIKITIKING, s. tatiking. 

TIKITIKIS, s. tatikis. 

TIKOTIKOI, s. tatikoi. 

TILAI, Name eines Baumes, trägt lange Scho- 
tenfrüchte, welche bis 1} Fuss lang werden. 

TILAM, Schlafmatraze. — Batilam, hatilam, eine 
Matraze haben, gebrauchen. Ia batiroh hatilam. 
er schlaft auf einer Matraze. — Alunılam anak, ein 
Kind auf ein Matraze legen, es darauf schlafen 
lassen. 


TIL. 


TILANG, i. q. lilang, das aus einander geschie- 
den sein; die Ableitungen sind dieselben wie bei 
lilang. 

TILAP, tantilap, Futter; was unter etwas ande- 
res als Unterlage gethan ist; Geflecht; das gefuttert 
sein. Akan tilap klambim benang kupite brangai, 
zum Futter deiner Jacke nimm nur irgend welches 
alte Zeug. — Djari tantilape, amakın, ist schon 
ihr gefuttert sein, die Matte. (Man flicht unter 
eine Matte gewöhnlich noch ein gröberes Geflecht 
her, was die Futterung derselben heisst.) — Labilı 
limä tilap ita hong batangdanum toh, mehr als 5 
Geschlechter (schon länger als im Sen Geschlechte) 
wohnen wir an diesem Flusse. — Tilap, auf ein- 
ander, über einander, — fältig, fach. Pisang kin- 
djap labih sapulu tilap upake, der Pisangbaum hat 
oft melır als zehnfache Schale, (Rinde.) Amak äükae 
batirch tilap udju hanja, die Matten worauf er 
schläft liegen 7 bis 8 fach über einander. — Ba- 
&lap, gefuttert, doppelt, mehrfach; lange Zeit, 
alt; (während eines ganzen Menschengeschlechtes.) 
Humae batilap, mahin hindai djari nihau, sein 
Haus ist schon sehr alt, und ist doch noch nicht 
verloren, (verdorben, unbrauchbar.) — Batatilap, 
batilatilap, vielfach, viel über einander; viel, viele; 
sehr lange, sehr alt; (während verschiedener Ge- 
schlechter.) Pakaiae batilatilap, mahin djaton iä 
hapae; kanatek aton gawie, tü ia hapae batilatilap, 
er hat eine grosse Menge Kleider, und doch trägt 
er sie nicht; nur wenn er zufällig einmal ein Fest 
giebt, dann zieht er vicle über einander an. — 
Hatilap, tatilap, tilatilap, hatantilap, über einan- 
der, doppelt, mehrfach; gefuttert; gefaltet. Klam- 
bie uras hatilap, alle seine Kleider sind gefutitert. 
— Olo madja, has mamak huma, hatantilap sarae, 
man kommt uns besuchen, belege das Haus mit 
Matten so, dass die Enden derselben über einander 
liegen. — Trlaptalapa, viele, in Menge über ein- 
ander. — Baratilap, tilaptalapa, alle, überall in 
Menge über einander. — Manilap, hatilap dengan, 
mantilap, nantilap, manantilap, hatantilap dengan, 
auf-, über einander thun, legen. Ia manilap dawen 
sirih, er legt Sirihblätter auf einander. — I/atatilap, 
hatitalilap, oft, lange auf einander legen. — Pan- 
tilap, panilap, panantilap, der oft, alles auf einan- 
der legt. 

TILAU, i. q. pilau, Name eines Baumes. 

TILIK, i. q. kilik, das Sehen, Beschen; das 
Deschen sein; die Ableitungen dieselben wie bei 

ik. 

TILING, singgang, schräg, abschüssig, nicht ho- 
rizontal, (und zwar nach der Breite; nach der 
Länge: tusang; schräg, nicht vertical: santalı.) Arut 
tiling, babehat puate silae, sein Boot hiüngt nach 
der einen Seite über, die Ladung auf der einen 
Seite ist zu schwer. — Aughe menjak, tawangku 
atäie tiling (oder: singgang, singgang tilo) dengang- 
ku, seine Worte sind fett, (i. e. süss, schmeich- 








TIL—TIM. 601 
dengan, manantiling, patiling, mampatiling, hapa- 
tiling dengan, machen dass etwas schräg liegt. — 
Maniling atäi, das Herz zu etwas kehren, neigen. 
Alo aku budjur haliai, tinai iä maniling aku, ob- 
wohl ich vollkommen recht habe, lässt er mich doch 
verlieren. — Mananiling, maniliniling, naniling, 
mampatilitiling, ein wenig schräg machen. — Ha- 
tatiling, hatilitiling, hapatilitiling, oft, lange schräg 
machen. — Taratiling, tarapatiling, schräg gemacht, 
geneigt werden können. — Paniling, der alles schrag 
macht. — Pantiling, panantiling, schräg, abschüs- 
sig, nach der Breite abhängend; sich beugen. La- 
lelıan arut pantiling awim lompat, ungemein schlägt 
das Boot nach der einen Seite über, dadurch dass 
du hinein steigst. | 

TILONG, (bas. Mantangai,) i. q. kilong, das glatt 
geschnitten sein; die Ableitungen dieselben wie bei 
kilong. — Männlicher Name. 

TIMAH, i. q. tanggalong, Zinn. 

TIMANG, (bas. Sangiang — tandak,) das Sin- 
gen. — Miünnlicher Name. | 

TIMANG, das schöne, zärtliche Namen geben; 
das zärtlich genannt werden; (Kinder) Timangku 
wäi aku mangahau anakku djagan (oder: njai, 
bulan, bulau, hintan, radja, harimaung, handjali- 
wan, antang etc.,) djaton puna arae, es ist nur 
ein zärtlicher Name den ich gebrauche, wenn ich 
mein Kind rufe Hahn (oder: Madame, Mond, Gold, 
Diamant, König, Tiger, Natter, Falk, etc.,) es ist 
nicht sein eigentlicher Name. — Manimaug, hati- 
mang dengan, jemaudem schöne, zärtliche Namen 
geben. — Mananimang, manimanimang ein wenig 
züartliche Namen geben. — Hatatimang, hatimati- 
mang, oft, immer zürtliche Namen geben. — Pa- 
nimang, der of zärtliche Namen giebt. 

TIMBA, tamanjok, ein Geräth, womit man das 
Wasser aus den Booten (oder auch Brunnen) schöpit. 
— Timba, das ausgeschöpft, leer geschöpft sein. 
Djari timba kali? paham lomot, ist geschelien das 
ausgeschöpft sein des Brunnens? es war viel grüner 
Wasserschlamm darin. — Hatimba, batimba, ein 
Schöpfgefäss haben, gebrauchen. — Manimba, ha- 
timba dengan, ausschöpfen, leer schöpfen. — Aa- 
nanimba, manimbanimba, nanimba, ein wenig aus- 
schöpfen. — Hatatimba, hatimbatimba, oft, lange 
ausschöpfen. Arutm paham djalanen, ujuh aku ha- 
tatimbae, dein Boot ist sehr leck, ich werde ermüdet 
davon es fortwährend auszuschöpfen. — Taratimba, 
ausgeschöpft werden können. — Panimba, der oft 
ausschöpft. — Timbatambaen, was oft ausgeschöpft 
werden muss. Taheta arutnı koam? timbatambaen, 
du sagst dein Boot sei neu? es muss ja beständig 
ausgeschöpft werden. (Ist sehr leck.) — Tatimba, 
timbatimba, tatipok, tipotipok, auf Seite, aus ein- 
ander gescharrt, gestossen. Paräi tatinıba awi manok, 
der Reiss ist aus einander gescharrt durch die Hüh- 
ner. — Narai ingakas aso? tatimba petak awie, 
wonach scharret der Hund? die Erde ist aus ein- 


lerisch,) aber ich weiss sein Herz ist schrüg mit |ander gekratzt durch ihn. — Tipoktimba, tupang- 
mir, (unaufrichtig.) — Ataie tiling akan rear bewäi, | tipok, tipoktampujak, tüchtig aus einander gescharrt. 
sein Herz neigt nur nach Geld. — Tiling kapu- | — Katimbatimba; katipotipok, beständig aus ein- 
tusae, djaka budjur aku manang, schräg (i. e.!ander gescharrt. — Baratimba, baratipok, überall 
unrecht) ist seine Entscheidung, wäre sie recht ge- |aus einander gescharrt. — Katıimdba, katipok, das 
wesen, so hätte ich gewonnen. — Tatilng, tiliti- | aus einander gescharrt sein. 

ling, etwas schräg, nach der Seite abschüssig. —| TIMBAI, (bas. Bandjar,) i. q. djakah, das ge- 
Tilingtilai, sehr schräg, abschüssig. — Ba-, katili- | worfen, weggeworfen sein; dieselben Ableitungen. 
tiling, fortwährend schräg. — Baratiling, alle etwas — Batimbai, hatimbai, i. q. bagantjik. 

schräg. — Pangatilitiling, alle schrag. — Pangka- | TIMBAI, manimbai, hatinbai dengan, tatimbai, 
tiling, am schrägsten. — Katiling, das schräg, nach | timbatimbai, unterbrechen, «dazwischen sprechen, 
«der Seite abschüssig sein. — Maniling, hatiling | (wenn andere sprechen.) A:la timbai aughe, amon 


‘ 


602 TIM. 

ia djari terai tau ikau linai, sprich nicht zwischen 
seine Worte, wenn er aufgehört hat, kannst du 
wieder (reden) — Mananimbai, manimbanimbai , 
nanimbai, ein wenig dazwischen sprechen. — Ha- 
tatimbai, hatimbatimbai, oft dazwischen sprechen. 
— Taratimbai, dazwischen gesprochen werden mö- 
en. — Panimbai, der immer dazwischen spricht. 

TIMBAL, manimbal, hatimbal dengan, tatimbal, 
timbatimbal, nach jemand. Ikäi mandop, solake 
iä mamuno badjang, timbal aku, wir waren auf 
Jagd, er gab einem Hirsche den ersten Stoss, nach 
ibm ich, (gab demselben Hirsche den zweiten Stoss.) 
— Aku manimbal ia manembak, ich schoss nach 
ihm. — Badjobo iä, djaton maku manimbal kolae, 
er ist hochmüthig, will nicht nachstehen seinen 
Verwandten; (will in nichts nach jemandem kom- 
men, der Zweite sein.) — Timdaltambala, viele der 
eine nach dem andern. Äiwen mohon malan tim- 
baltambala, sie gehen in Menge einer nach dem 
andern zur Feldarbeit. — Hatatimbal, hatimba- 
timbal, immer nach andern, immer zurück blei- 
ben. Kadian ikau, hatatimbal gawin olo wäi, djaton 
tau ikau helo, du bist faul, bleibst immer hinter 
den Arbeiten anderer zurück, kannst du ihnen 
nicht vorkommen? (auch: fängst immer später als 
andere an.) — Parimbal, der immer nach andern 
konmt, etc. 

TIMBANG, timbangan, tambangan, Waage — 
Tembang, Gewicht; das gewogen sein; Ueberlegung, 
Erwägung, Meinung; das überlegt sein. Indjam 
timbangan hapaku mamili tambako, leih eine Wage, 
ich will sie gebrauchen um Taback zu kaufen. — 
Kilen timbangnı perkarangku, was denkst du von 
(meinst du zu, räthst du in) meiner Sache? — 
Djari timbange perkarangku awi keton, ist ihr über- 
legt sein meine Sache durch euch? (habt ihr meine 
Sache überlegt?) — Batimbang, manimbang, hatim- 
bang dengan, wiegen. ‚Ewen batimbang njating 
andau toh, sie wiegen das Baumharz heute. — 
‚animbang, hatimbang dengan, überlegen. — Ma- 
nanimbang, manimbanimbang, ein wenig wiegen, 
übeılegen. — Hatatimbang, hatimbatimbang, oft, 
lange wiegen, überlegen, — Taratimbang, gewogen, 
überlegt werden können; irrthümlich wiegen. — 
Panimbang, der alles wiegt, überlegt ; überlegend. 
— Satimbang, (ein Gewicht, i. e.) gleich schwer; 
gleich gross, (der Preis) Aku dengae satimbang, 
ich bin eben so schwer als er. — Karajap keton 
duä satimbang, die Schurkerei von euch beiden 
ist gleich gross. — Alo arutku korik bara aim, 
satimbang regac, obwohl mein Boot kleiner ist als 
das Deinige, ist der Preis (Werth) derselbe. 

TIMBAS, timpas, tipas, tantipas, nantipas, ma- 
nantipas, hinter, nach. läü matep blawang timbas 
likute, er ihat die Thür hinter seinem Rücken zu. 
— Ikau melai helo, timbas aku tau ikau hagoet, 
du musst erst noch bleiben, nach mir kannst du 
gehen. — Ikäi djari tipas malan, wir sind schon 
nach der Feldarbeit, (haben schon damit aufge- 
hört.) — Nantipas, zu spät. Nantipas ikau handak 
omba ikäi manggetem, du kommst zu spät um uns 
erndten zu helfen. — Katantipas, kanantipas, das 
zu spät sein, kommen. Paham katantipas iü du- 
mah, tahi ita terai, er kam viel zu spät, wir hatten 
schon lange aufgehört. 

TIMBAU, (mit einer Zahl auch: katimbau ‚) die 
Planken in einem Boote oder Schiffe. Arutku hudju 
hudju timbaue hasansila, mein Boot hat (besteht 
aus) je 7 Planken an jeder Seite. — Manimbau, 
hatimbau «dengan, eine Planke noch oben auf ein 


TIM. 


zu flaches Boot setzen. Riak katika tolı, küläh ikau 
manimbau djukong, es sind viel Wellen in dieser 
Zeit, es wird gut sein wenn du noch ein Brett auf 
den Djukong (das aus einem Baumstamme gemachte 
Boot) setzest. — Suman tatoto aughe, äla manim- 
baue, erzahle seine Worte richtig, füge nichts hinzu, 
— KHatatimbau, hatimbatimbau, oft, lange ein Brett 
auf ein Boot setzen. — Taratimbau, worauf man 
ein Brett setzen kann. — Panrimbau, der oft Bret- 
ter auf Boote setzt. 

TIMBEN, tief, (Grube, Wunde, etc.; das Wasser: 

bandalem.) Timben himange, sampai tulange, tief 
ist seine Wunde, bis zum Knochen. — Timben 
djihi ngira ujat, tief der Pfosten bis zum Halse, 
(i. e. der Pfosten steckt so tief in der Erde, dass 
es mir bis an den Hals reichen würde.) — Iä tim- 
ben atäie, isut kasalan ita paham kasingie, er tief 
sein Herz, (i. e. er ist sehr übelnehmend, rachgie- 
rig,) klein war unser Fehler und gross ist sein 
Hass. — IA timben aughe, pähäe isut paham tara- 
hinge, er tief seine Worte, (macht leicht Spectakel,) 
wenn sein Schmerz nur gering ist, ist sein Wim- 
mern gewaltig. — lä puna timben bagawi, er pflegt 
tief zu arbeiten; (mehr, eifriger, besser als andere.) 
— Teatimben, timbetimben, ziemlich tief. — Ka- 
timbetimben, foıtwährend tief. — Baratimben, alle 
ziemlich tief. — Pungatimbetimben, alle tief. — Pang- 
katimben, am tiefsten. — Katimben, die Tiefe, das 
tief sein. — Manimben, hatimben dengan, patim- 
ben, mampatimben, hapatimben dengan, austiefen; 
ı tief, tiefer machen. — Manimben augh, viel Worte 
um Kleinigkeiten machen. — Buhit manimben, das 
Geschwür vertieft sich, (frisst tief ein.) — Kapıhan 
atäie tagal anake matäi sasar manimben, sein Kum- 
mer darüber, dass sein Kind gestorben ist, wird 
immer tiefer, (grösser) — Mananimben, manimbe- 
nimben. nanimben, patatimben, mampatimbetim- 
ben, ein wenig austiefen, etc. — Hatatimben, ha- 
timbetimben, hapatimbetimben, oft, lauge austie- 
fen. — Taratimben, tarapatimben, ausgetieft werden 
können. — Panimben, der alles austieft. 

TIMBOK, tambak, ein Stück Land, Weg, was 
erhöhet, auigehöhet ist; das aufgehöhet sein. Tim- 
bok hila likut humangku lepah iungkar bawoi, das 
aufgehöhete Land hinter meinem Hause ist ganz 
aus einander gewühlt durch die Schweine. — Tim- 
bok enjoh djari nihau, das rundumher mit Erde 
angehöhet sein des Stammes der Kokospalme ist 
verschwunden, (abgefallen, etc.) — Kratak tä 
timboke, djaton rata, der erhöhete Weg, schlecht. 
sein aufgehöhet sein, er ist nicht gleich. — Ba— 
timbok, batambak, erhöhet, aufgehöhet sein. Ka— 
bongku batimbok hapus, mein Garten ist ganz 
aufgehöhet. — Tatimbok, timbotimbok, ein wenig 
erhöhet, aufgehöhet; wie aufgehöhet, in Haufen == 
Tjäh karam talo tatimbok hetä, pfui, faulend Ass. 
liegt dort in einem Haufen. — Katimbotimbok, ka— 4 
tambatambak, förtwährend aufgeböhet, in Haufen se 
— Baratimbok, baratambak, tambaktambaka, überall . 
auf vielen Stellen aufgehöhet, in Haufen. — Bam 
tımbok, manimbok, hatimbok dengan, batambek _—- 
etc., aufhöhen, erhöhen. — Mananımbok, mauim EZ 
bonimbok , ein wenig aufhöhen. — Hatati 
hatimbotimbok , hatatambak, oft, lange aufhöhenee 
— Taratimbok, taratambak, aufgehöhet werden kön? 
nen, mögen. — Panimbok, panambak, der oft auf3# 
höhet. — Timbok tangga, das aufgehöhet werder — 
der Treppe, neunt man das Geld, (2 fl.,) weiche 
sowohl der Bräutigam als die Braut den bei de 
Hochzeit anwesenden Zeugen geben. 





TIM—TIN. 


nicht heraus; (er schwitzt noch nicht.) — Batım- 
born, ein Dampfhad nehmen. — Manimbon, hatim- 
bon dengan, jemanden über Dampf baden. — Afa- 
nanımbon, manimbonimbon, ein wenig über Dampf 
baden. — Hatatimbon, hatimbotimbon , oft, lange 
über Dampf baden. — Taratimbon, über Dampf ge- 
badet werden können. Himang puna djaton tara- 
timbon, Wunden mag man nicht im Dampf baden. 
— FPanimbon, der oft jemanden oder etwas in 
Dampf badet. 

TIMBONG, männlicher Name; (von manimbong, 
bei jemanden einwohnen.) 

TIMBUL, (bas. Sangiang = lampang,) auf dem 
Wasser treiben. 

TIMON, weiblicher Name, (von tantimon, Gurke.) 

TIMOR, Osten; Ostwind. — Tuatimor, wie der 
Ostwind, i. e.: sanft aber beständig, anhaltend. 
Gawie tä tatimor, gawin ai babarat, sein Arbeiten 
ist (er arbeitet) müssig aber anhaltend, das Arbeiten 
jenes wie ein Weststurm, (tüchtig aber bald auf- 
hörend.) 

TIMPA, ein kleiner von Rottan geflochtener Korb 
mit einem Deckel, unten rund, oben viereckig. — 
Hatimpa, batimpa, einen Timpa haben. 

TIMPANG, katimpang, timpang kahor, Lahm- 
heit, das lahm sein; Hinken. Paham timpang paie 
limbah awie lawo, gross ist die Lalımheit seines 
Beines seitdem er gefallen ist. — Batimpang, ba- 
timpang bakahor, lahm. lä batimpang, kait (oder: 
bahimang paie,) er ist lahm, seiue Beine sind steif, 
(oder: verwundet.) — Batatimpang, batimpatimpang, 
tatimpang, timpatimpang, ein wenig lahın. — Ba-, 
katimpatimpang, beständig lahm. — Baratimpang, 
alle etwas lalım. — Pangatimpatimpang, alle lalıın. 
— Püngkatimpang, am lahmsten. — Manimpang , 
hatimpang Jdengun, patimpang, mampatimpang, ha- 
patimpang dengau, Jahmen. — Mananimpang, ma- 
nimpanimpang, mampatimpatimpang, ein wenig 


TIN. 603 
gedauert haben kann.) — Manindas, hatindas dengan, 
patindas, mampatindas, mit einem Stiche, Schusse 
etc. tödten; den ganzen Tag an etwas wenden, zu- 
bringen. Abas ia, manindas bawoi, er ist stark, 
tödtet mit einem Stiche ein Schwein. — Gawiın isut 
manindas andau, mit deiner wenigen Arbeit bringst 
du den ganzen Tag hin. — Katindar, das plötz- 
lich, auf der Stelle sterben. — Panindas, der oft 
manindas. | 

TINDITINDIH, s. manindih. 

TINDJAK, (Bandjarsch,) i. q. hundjä, das zer- 
treten werden; die Ableitungen dieselben wie bei 
hundjä. 

TINDJAM, s. talindjam. 

TINDJEK, i. q. tigong das Anrühren, Anticken; 
die Ableitungen dieselben wie bei tigong. 

TINDJEK, das eingetaucht werden; der Fleck; 
das durch Anrühren beschmutzt sein. /Ela pahalau 
tindjeke barim, djoho bahari, wicht zu selır sein 
eingetaucht werden dein Reiss, (tauche ihm nicht 
zu viel ein,) die Brühe ist scharf. — A:la manigong 
aku, ara tindjek ıumpur intu klambingku awim, 
rühre mich nicht an, es sind vicle Dreckflecken 
an meiner Jacke durch dich, (wo du mich ange- 
rührt, angetickt hast.) — Tatindjek, tindjetindjek, 
in kleinen Klümpchen, Flecken sitzen, (z.B. Dreck 
an einem Kleide.) — Manindjek, hatindjek dengan, 
eintauchen; (nicht ganz; ganz: madjek ;) beschmut- 
zen, (durchs Anrühren.) — AMunanindjek, manin- 
djenindjek, ein wenig eintauchen, etc. — Yatalindjek, 
batindjetindjek , oft, lange eintauchen, etc. — Ta- 
ratindjek, eingetaucht, durch Anrühren beschmutzt 
werden können, mögen. — Panindjek, der oft, alles 
eintaucht;; der alles durch Anrühren beschmutazt. 

TINDJOK, i. q. tundjok, das mit dem Finger 
zeigen; die Ableitungen dieselben wie bei tundjok. 

TINDJOK, sahang tindjok, eine Art spanischer 
Pfefler; die Früchte hängen nicht herab, sundern 
stehen aufwärts, wie ein irgeml wohin weisecnder 
Finger; daher der Namc. 

TINDUNG, i. q. tanding, Gleichniss; die Ablei- 


lähmen. — Hatatimpang, hatimpatimpang, hapa- | tungen dieselben wie bei tanding. 


limpatimpang, oft lahmen. — Parimpang, der oft | 
lahmt. 


TIMPAS, (bas. Kahaian,) i. q. timbas. 
TIMPONG, Name eines baumwollenen, buntge- 
webten Zeuges, wird mehr im Innern Borneos ge- 
macht; ist sehr theuer. — Weiblicher Name. — In 
der bas. Sangiang: timpong = benang, Zeug. 
TINAI, hinai, talinai, noch, ferner, weiter, wie- 
der. Amon tapas, karah aku mandahange tinai, 
wenn es zu wenig ist werde ich noch hinzu thun. 
—- Ramom idja inakau djari sondau tinai, deine 
chen, welche gestohlen waren, sind wieder ge- 
funden. — la mandjudju aku bara humac, tinai 
i& manjapa aku, er stiess mich aus seinem Hause, 
umd dazu schimpfie er mich. — Kilen tinai, was 
Weiter ? 
"ITINATINAU, ®. tatinau. 
"TINDAN, männlicher Name. 
"TINDAR, i. q. tandar, das fortgeschoben sein ; 
die Ableitungen dieselben wie bei tandar. 
TINDAS, sogleich, augenblicklich, (sterben ;) ganz, 
ag, Flasche) Tindas badjang inembakku, der 
arsch starb gleich durch mich geschossen ; (ich schoss 
ühn auf der Stelle todt.) — Aku halisang tindas 
%djä njelo, ich gehe ein ganzes Jahr lang auf Reise. 
—— Lalehan kabungue mibop arak, tindas idjä kasa, 
Wit grosser Gier trank er Arak, eine ganze Flasche 
voll; (bei einem Besuche, der aber mclırere Stunden 


TINDUH, fehlerfrei, ohne Tadel, vollkomimen. 
Tinduh haliai humae tä, djaton kasalan ampie, sein 
Haus ist ganz vollkommen, es hat gar keinen Feh- 
ler in seiner Gestalt. — la toto tinduh, djaton 
pudji malıining ia marajap, er ist tadellos, man hat. 
nie gehört dass er Schelinstreiche gemacht hat, — 
Tatinduh, tindutinduh, ziemlich tadellos, vollkom- 
men. — Baratinduh, alle ziemlich tadellos. — Pa- 
ngatindutinduh, alle tadellos, — JPangkatinduh, am 
vollkommensten. — AManinduh, hatinduh dengan, 
patlindub, mampatinduh, hapatinduh dengan, eiwas 
vollkommen, ganz hübsch und gut machen; etwas 
vollkommen, tadellos nennen. Ja patinduh anake, 
kutoh karajape, er nennt sein Kind tadellos, und 
seiner Schelmstreiche sind doch viele. — Aatinduk, 
die Tadellosigkeit, Vollkommenheit. — Paninduh, 
der alles tadellos macht, bübsch und gut macht; 
der alles tadellos nennt. 

TINDUT, ziemlich steif; (weniger steif als kikat.) 
Pahalau tahesau kangkujau awau, käläh amon tin- 
dut, gar zu dünn ist der Bıei für das Kindchen , 
es ist gut, wenn er ein bischen steif ist. — Ta- 
tindut, tindutindut, ein wenig steif, (weniger als 
tindut.) — KAatindut, das ziemlich steif sein. — 
Manindut, hatindut dengan, ziemlich steif machen. 

TINEK, i. q. tunek, Mehl; die Ableitungen die- 
selben wie bei tunck. 

TING, minting, tjing, mintjing, klingen, klin- 

76* 


60% TIN, 

gend. — Mintiminting, mintjimintjing, wiederholt 
klingen. — Kamintiminting, anhaltend klingen. — 
Tingtang, baraminting, barakaminting, durch viele, 
überall klingen. Aöwen busik, tingtang karä duit, 
sie spielen, überall klingt das Geld. 

TINGAK, Ermahnung, Tadel, Erwähnung; das 
Ansprechen; das ermahnt, getadelt, erwähnt, ange- 
sprochen sein. Idjä anakku marajap, kilen gawingku 
dengae? djari kindjap tingakku mawi iä, dass mein 
Kind Schelmstreiche macht, was kann ich dazu? 
ich habe ihn schon oft ermahnet. — Djaka djaton 
awi tingakm, aku djaton mitä iä mahalau, hättest 
du mich nicht aufmerksam darauf gemacht, so würde 
ich nicht gesehen haben, dass er vorbei ging, — 
Naughe kükäi awi manok, djari ombet tingake awiku, 
der zum Trocknen ausgelegte Reiss mag nun durch 
die Hühner gefressen werden, ich habe oft genug 
darüber gesprochen. — Ala brangai tingake olo ma- 
halau, mikäh ia blait ikau, du musst nicht nur so 
jeden ansprechen, welcher vorbei geht, man möchte 
dir vielleicht böse werden. — Maningak, hatingak 
dengan, tadelu, ermahnen, erwähnen, über etwas 
sprechen, jemanden ansprechen. — Hatingak, ein- 
ander tadeln, etc. — Tingaktinoi dengan, anspre- 
chen. Ta brangai olo gitae tingaktinoi iä dengae, 
wenn er nur siehet, er spricht jeden an. — Mana- 
ningak, maninganingak, ein bischen tadeln, etc. — 
Hatatingak, hatingatingak , oft tadeln. — Taratingak, 
getadelt werden können. — Paningak, der alles ta- 
delt, etc. 

TINGANG, Name einer Art des Aussatzes; s. 
samah. 

TINGANG, der Nashornvogel. Es giebt 2 Arten 
desselben: Tingang bahong, so gross als ein Hahn, 
das Horn hochroth, der Leib schwarz, über dem 
Schwanze ein weisser Streif. — Tingang laju, klei- 
ner als der Tingang bahong. — Der Tingang hat 
eine starke, laute, trotzig klingende Stimme: häng, 
hang! — Daher: tatingang, tingatingang, trotzig, 
hochmüthig; auch: faul. Tatingang wäi iä, kwäka 
aton panalaue, er ist nur hochmüthig, aber es ist 
durchaus nicht reich. — Iä tä tatingang busik ha- 
pus lewu, bagawi djaton maku, er schlendert faul 
im ganzen Dorfe umher, arbeiten will er nicht. — 
Katingatingang, fortwährend hochmüthig, etc. — 
Baratingang, alle hochmütlhig. 

TINGEN, Name einer langen Grasart, sicht fast 
wie die Reisspflanzen aus; wo es wächst, lässt cs 
nichts anderes aufkommen, und es ist sehr müh- 
saın auszurotten. — Jlatingen, Tingen irgendwo 
wachsen. 

TINGEN, manok tingen, Name einer Art kleiner 
Hühner. 

TINGGI, vornehm, angeschen; hochmüthig. Ta 
olo tinggi, er ist ein vornehmer Mann, — Tinggi 
aughm, hochmüthig sind deine Worte. — Tatinggi, 
tinggitinggi, ziemlich vornehm, hochmüthig. — Ka- 
tinggitinggi, beständig hochmüthig. — Baratinggi, 
alle ziemlich vornehm, hochmüthig. — Pangating- 
gitinggi, alle vornehm, hochmüthig. — Pangkatinggi, 
der vornehmste, am hochmüthigsten. — Katinggi, 
Vornehmbheit, Hochmuth. — AManinggi, erheben, 
ernennen, (die Regierung jemanden zum Häuptlinge.) 
— Maninggi arepe, hatinggi dengan arepe, sich er- 
heben, überheben. — Mananinggi arepe, sich ein 
wenig überheben. — ZHatatinggi arepe, sich oft, be- 
ständig überheben. — Paninggi arepe, der siclı selbst 
immer überhebt. 

TINGGIR bulan, Name einer Schlange: s. unter 
haudipä. 


TIN. 


TINGKAH, das Accompagniren. —Beim dagandang, 
Spielen auf der Gandang, Trommel, gebraucht man 
2 Gandang, eine grosse, mit dumpfem Basstone, die 
Panggulong, und eine kleine, von hellerem Tone, 
die Paningkah. Die Schläge auf der grösseren be- 
stimmen den Tact des Spieles, wonach die kleinere 
sich zu richten hat. Salalı tingkahe gandang, djaton 
toto tumon panggulong, falsch das Accompagniren 
der Trommel, sie halt nicht recht Tact mit der 
Panggulong. — Muningkah, die Paningkah schlagen. 
— Hatatingkah, oft, lange die Paningkah schlagen. 
— Paningkah, eine kleine Trommel; der die Pa- 
ningkah zu schlagen verstehet. 

TINGKATI, das abgehauen , abgerissen sein, (kleine 
Zweige, oder die Enden von Zweigen.) — Männli- 
cher Name. — Paham tingkaie nangka, angatku awi 
bakäi, die Ende der Zweige der Nangkabäume sind 
überall abgerissen, ich denke durch die Affen. — 
Batingkai, abgehauen, abgerissen sein. — Batating- 
kai, batingkatingkai, tatingkai, tingkatingkai, ein 
wenig abgehauen, etc. — Maningkai, hatingkai de- 
ngan, kleine Zweige oder die Spitzen grösserer Zweige 
abhauen, abreissen, abbrechen. — IMananıngkai, ma- 
ningkaningkai, ein wenig abhauen. — Hatatingkai, 
hatingkatingkai, oft, lange, immer abhauen. — Ta- 
ratingkai, abgehauen werden können, mögen. — 
Paningkai, der oft abhauet. 

TINGKANG, i. q. tikang. 

TINGKAP, ein Hüttchen; ein par Stäbe über 
welche man Blättermatten hängt, um des Nachts 
darunter zu schlafen. — Batingkap, hatingkap, solch 
ein Hüttchen haben, darinnen wohnen. — Manıng- 
kap, hatingkap dengan, solch ein Hüttchen machen; 
ein Hüttchen, ein Obdach über etwas machen. wen 
maningkap äkae, humae balongkang malem, sie ma- 
chen ein Hüttchen um darin zu bleiben, ihr Haus 
ist vergangene Nacht umgefallen. — Käülah ikau 
maningkap arutm, mach doch ein Obdach über dein 
(auf dem Lande stehendes) Boot. — Paningkap, der 
über alles Obdächer macht. — $. auch batingkap. 

TINGKAT, Mal; Stufe; Theil. Telo tingkat ia 
djari manahor wang kapala, drei Mal hat er Kopf- 
geld bezahlt. — Human olo salam kindjap telo ting- 
kate, die Häuser der Mahomedanen oft 3 ihre Ab- 
stufungen, (bestehen aus 3 Stufen.) Tingkat lewu 
ngawa manumon aughku, tapi tingkat idja ngadju 
parisang, der Theil des Dorfs, welcher flussabwarts 
liegt, befolgt meine Worte, aber der flussaufwärts 
liegende Theil ist widerspenstig. — Hatingkat, ta- 
tivgkat, tingkatingkat, in einzelnen Abtheilungen, 
in Zwischenräumen, in verschiedenen Malen, nach 
und nach, (z. B. etwas bezahlen, etc.) — Ba-, ka- 
ungkatingkat, beständig in einzelnen Abtheilungen, 
etc. Keton hampahari katingkatingkat basatiar, ihr 
die ihr Brüder seid, treibt immer einzeln euere Ge- 
schäfte; (nicht gemeinschaftlich.) — Baratingkat, 
alle in einzelnen Abtheilungen, alle in Zwischen- 
räumen, etc. — Maningkat, hatingkat dengan, ab- 
theilen, absondern; in Zwischenraäumen etwas thun; 
aufs neue wieder bezinnen. Buabuah, hiningku ikau 
maningkat marajap, tahi tolı djari bahalap kea, 
nimm dich in Acht, ich höre du fängst aufs neue 
an Schurkerei zu treiben, seit langer Zeit betrugst 
du dich gut. 

TINGKEP, das Sitzen, das sich setzen ; sich setzen. 
(Vögel.) — Maningkep, hatingkep dengan, sich auf 
etwas setzen. Tä burong haru tingkep, ia maning- 
kep, (oder: tingkep hong) humam, da setzt sich 
der Vogel erst, er setzt sich auf dein Haus — 
Tingkep, maningkep auch: mit an eine bereits an- 


TIN. 


TIN—TIP. 605 


gefangene Arbeit gehen; sich in die Arbeit eines reinigen. — Hatatinting, hatiutitinting, oft, lange 


andern mengen. Alla tingkep gawingku, awi aim, 
menge dich nicht mit in meine Arbeit, thue die 
deinige. — Tatingkep, tingketingkep, (intransit.,) sich 
ein wenig setzen; mananingkep, maningkeningkep, 
sich ein wenig worauf setzen; (Vögel.) — Paningkep, 
der sich oft setzt; der sich oft in die Arbeiten an- 
derer mengt; ein Platz wo die Vögel oft sitzen. 
Antang ta paningkep huma, der Antang (ein Raub- 
vogel) setzt sich oft auf Häuser. — Djarau tä pa- 
niogkep, der Djaraubaum ist ein Ort wo sich die 
Vögel oft setzen. 

TINGKES, Versuchung; Prüfung. Olo tatau arä 
tingkese, ein reicher Mensch hat viel Versuchungen. 
— MHaningkes, hatingkes dengan, versuchen, prüfen. 
la hindai iningkesku, aku hindai harape, er ist noch 
nicht geprüft (auf die Probe gestellt) durch mich, 
ich vertraue ihm noch nicht. — Afananingkes, na- 
ningkeningkes, ein bischen prüfen, versuchen, auf 
die Probe stellen. — Hatatingkes, hatingketingkes, 
oft, lange versuchen, prüfen. — Taratingkes, ge- 
prüft, versucht werden können. — Paningkes, ver 
suchlich, der oft prüft, auf die Probe stellt. 

TINGKING, i. q. tataking. 

TINGKIS, das Hinwerfen des Geldes beim ba- 
gantjik, (eine Art Spiel, s. das Wort.) — Maningkis, 
hatingkis dengan, hinwerfen. 

TINIH, das wieder umgeschmiedet sein, (z. B. ein 
Messer, welches ganz verdorben und unbrauchbar 
war; neue Sachen schmieden: manasal) Djari tinihe 
pisaum, ist geschehen sein wieder umgeschmiedet 
sein, dein Messer? — Maninih, hatinih dengan, 
wieder umschmieden. Terai äla maninih saritam ma- 
lem, höre auf, schmiede deine gestrige Erzählung 
nicht noch einmal wieder um, (erzähle sie nicht 
noch ein Mal.) — fananinih, maninininih, ein we- 
nig wieder umschmieden. — Hatatinih, hatinitinih, 
oft, lange wieder umschnieden. — Tauratinih, wie- 
der umgeschmiedet werden können, — Paninih, der 
oft wieder umschmicdet. 

TINIK, ». katinik. 

TINITINI, s. tatini. 

TINO, das versengt, abgesengt sein, (Haar, Federn ;) 
das auf Kohlen gebraten sein. Tapas tinoe manok, 
hindai lepalı bulue, zu wenig sein abgesengt sein, das 
Huhn, seine Federn sind noch nicht alle fort. — 
Pundang lauk tä djaton masak tinoe, der trockne 
Fisch, nicht hinreichend sein auf Kohlen gebraten 
sein. — Manino, hatino dengan, absengen, auf Koh- 
len braten. — AMananino, maninonino, ein wenig 
absengen, auf Kohlen braten. — Hatatino, hatino- 
tino, oft, lange alisengen, etc. — FPanino, der oft 
absengt, auf Kohlen brat. — Tatino, tinotino, ver- 
sengt riechen (verbranntes Haar, etc.) Karenga bakähbu 
balauku, tatino, fast wäre mein Haar verbrannt, es 
riecht versengt. — Katinotino, fortwährend versengt 
riechen. — Baratino, alle, überall versengt riechen. 

TINOK, Name einer ziemlich grossen Fledermaus. 

TINTIM, ein Fisch, wird etwa eine Spanne gross 
und so dick wie ein Finger; lebt in Sümpfen. 

TINTIM, i. q. palimping; die Ableitungen die- 
selben wie bei palimping. 

TINTING, (bas. Sangiang sarita, sewut,) Er- 
zählung; Ruf. Djaton aku njalangea tintinge, ich 
habe seine Erzählung nicht gehört. 

TINTING, das gereinigt sein, (Goldstaub, Mehl.) 
Tapas tintinge bulaum, arä pujae, zu wenig sein 
gereinigt sein, dein Gold, es ist viel schwarzer 
Staubsand darunter. — Maninting, hatinting dengan, 
seinigen. — Mananinting, manintininting, cin wenig 


— 
— 


reinigen. — Paninting, der oft reinigt. 

TINTU, die Richtung; Meinung, Bedeutung; das 
Zielen; das Ziel. Kangkwe tintun panggoetm, wohin 
das Ziel deines Gehens? (wohin gehest du?) — Narai 
tintun aughm idjä kalotä, was ist die Bedeutung 
solcher deiuer Worte? — ‚ila tahi tintue, tembak 
bewai, nicht lange sein Zielen, schiess nur. — Toh 
kara lundjungku, idjä kwe tintum, (oder tintun 
kahandakm,) bier sind alle meine Lanzen, welche 
deine Richtung? (oder: welche die Richtung deines 
Willens? = auf welche ist dein Wunsch gerichtet, 
welche möchtest du haben?) — Tatintu, tintutintu, 
zielend. Tatintu lundjue handak mamuno aku, 
schon zielend (ausholeud) mit der Lanze wollte er 
mich stechen. — Ba-, katintutintu, fortwährend zie- 
lend. — Baratintu, alle zielend. — JManintu, ha- 
tintu dengan, zielen, seine Absicht auf etwas ha- 
ben; erstreben, begehren ; auf etwas zu gehen. Alo 
djaton djalan, külah ikau manintu kaju hai hetä 
bewäi, heta tanangku, wenn auch kein Weg hier ist, 
gehe du nur auf jenen grossen Baum dort zu, dort 
ist mein Feld. — Ia handak masawäü manintu anak- 
ku, er will heirathen, und hat sein Auge auf meine 
Tochter gerichtet. — Afananintu, manintunintu, na- 
nintu, ein wenig zielen, etc. — Hataüntu, hatin- 
tutintu, oft, lange zielen, etc. — Taratintu, ins 
Auge gefasst, begehrt werden können. — Panintu, 
der auf alles zielt, alles begehrt. Ikau toh panintu 
panatau, du bist jemand, der immer nur nach 
Reichtum strebt. — KAautintu, hakatintu, auf ein- 
ander stossen; mit einander übereinkommen, zu 
einander passen. Sala itorm tapilı, djaton hakatintu 
bintike, du hast den Untcrrock verkehrt zusammen 
genähet, die Figuren womit er bedruckt ist stossen 
nicht passend aufeinander. — Patut äwen sawahabanä, 
hakatintu, sama panataue, es ist passend dass die 
beiden sich heirathen, sie passen für einander, sie 
sind gleich reich. — Batintu, zuweilen. Batiutu 
bewäi ia madja, djaton kindjap, er besucht uns 
nur bisweilen, nicht oft. — Batutintu, batintutintu, 
sehr selten. 

TIONG, tiong anto, Name eines Vogels; er ist 
so gross wie eine Taube, hat um den Hals und 
unter dem Halse hberabböngend eine gelbe Haut; er 
lernt Wörter nachsprechen. 

TIP, mitip, tickend,, sanft knackend. — Mamitip, 
wiederholt tickend. — Da-, kamitimitip, anhaltend 
tickend. — Tiptap, baramitip, auf vielen Stellen 
tickend, knackend. 

TIPAI, das aus den Händen geschlagen werden. 
Dähen pisau imbinge, bahali tipaie, fest wird das 
Messer durch ihn gehalten, schwer wird ces sein es 
ihm aus den Händen zu schlagen. — Mantipai, 
hatipai dengan, aus den Händen schlagen. Bangang 
ikau mantipai bari bara lengän andim, ungezogen 
bist du, den Reiss aus deines jüngern Bruders 
Händen zu schlagen. — Hatatipai, hatipatipai, oft 
aus den Händen schlagen. — Tearatipa’, aus den 
Händen geschlagen werden können; irrthümlich aus 
den Händen schlagen. — Pantipai, der oft aus deu 
Händen schlägt. — Batipai, aus den Händen ge- 
fallen; zerbrochen. Tjah mangkok batipai bara le- 
ngängku, aku djaton dähen mimbinge, pfui, die 
Tasse ist mir aus der Hand gefallen, ich hielt sie 
nicht fest. — Blanai batipai bualı kaju lawo, der 
Topf ist gebrochen, getroffen dusch fallendes Holz. 

TIPAN, verlieren, (einen Process.) Takan koiü 
basara, tawangku tipan ikau, wohlan, lass uns mit 
einander rechten, ich weiss du wirst verlieren. — 


606 TIP. 


Manipan, hatipan dengan, verurtheilen, verlieren 
machen, (der Richter jemanden in einer Rechtssa- 
che.) — Hatatipan, hatipatipan, oft verurtheilen. 
— Taratıpan, verurtheilt werden können, mögen. — 
Panipan, der immer verurtheilt. 

TIPAS, i. q. timbas. 

TIPAS, das abgenommen, abgesetzt, niedergelas- 
sen sein. Djari tipas karä kaju bara sapau, (karä 
mangkok bara katil,) es ist geschehen das herab ge- 
lassen sein alles Holzes vom Dache, (das abgenom- 
men sein aller Tassen von der Bank.) — Klambingku 
taheta halıai, tipas pilus, mein Kleid ist ganz neu, 
es ist so eben die Nadel davon abgenommen, (ist eben 
erst fertig genähet.) Paham ia bagawi, tipas man- 
danan, tüchtig arbeitet er, abgenommen legt er auf, 
(i. e. sobald die eine Arbeit beendet ist, fängt er 
eine andere an.) — Batipas, abgenommen, abge- 
setzt, niedergelassen; abgefallen, ab-, niedergeglit- 
ten, gerutscht. Jä terai mantir, batipas Rasdin, er 
hört auf ein Häuptling zu sein, ist durch den Re- 
sidenten abgesetzt. — Lundju indanangku saran 
dinding, batipas awi aso, ich lehnte die Lanze ge- 
gen die Wand, sie ist abgerutscht durch den Hund. 
— Manipas, hatipas dengan, abnehmen, absetzen, 
etc. — Hatatipas, hatipatipas, oft, lange abneh- 
men, etc. — Taratipas, abgenommen etc. werden 
können; irrthümlich abnehmen. — Panipas, der 
oft abnimmt. 

TIPEK, tantipek, tatipek, ein breiter Saum; (ein 
schmaler: balon;) das breit gesäumt sein. Lalau ka- 
lumbahe tipek klambim, zu sehr seine Breite der 
Saum deiner Jacke. — Nantipek, mantipek, manan- 
tipek, hatipek dengan, hatantipek dengan, säumen. 

TIPENG, ukur, Maass, (der Länge, Dicke; Reiss- 
maas ctc.: takar;) das gemessen sein. Tipeng ka- 
djarang djihin humam djaton rata, das Maass der 
Entfernung der Pfosten deines Hauses ist nicht 
gleich; (sie stehen nicht alle gleich weit von ein- 
ander.) — Djari tipenge kambon karä djihi, ist ge- 
scheben ihr gemessen sein, die Länge aller der 
Pfosten? — Batipeng, bukur, gemessen. — Muni- 
peng, hatipeng dengan, mukur, hukur oder haukur 
dengan, messen. — Hatatipeng, hatipetipeng, hau- 
kuukur, oft, lange messen. — Hatipeng, hukur, 
mit einander, sich einander messen. Has koä hu- 
kur kambo, wohlan, lass uns beiden die Grösse mit 
einander messen, (uns einander messen, sehen wer 
der grösseste ist.) — Panipeng, pukur, paukur, pa- 
mukur, der oft, alles misset. 

TIPKUMPANG, ein kleiner greiser Käfer; wenn 
man ihn auf den Rücken legt, kann er sich in die 
Höhe schnellen, so dass er wieder auf die Füsse 
kommt. 

TIPOK, das Besprützen, Besprengen, Abspühlen; 
das besprützt sein. Bisa aku awi tipokm, ich bin 
nass durch dein Besprützen. — Djari tipoke upon 
siiib andau toh, ist geschehen ihr besprengt sein, die 
Stämme der Sirihpflanzen heute? — Kilen, lingis 
tipoke petak bara lasüh, wie ist es, ist rein ihr ab- 
gespühlt sein die Erde von der Flur? — Manipok, 
hatipok dengan, besprützen, besprengen, abspühlen. 
— Hatipok, einander besprützen. — Mananipok, 
maniponipok, ein wenig besprützen, etc. — Hata- 
tipok, hatipotipok,, oft, lange besprützen. — Tara- 
tıpok, besprützt etc. werden können, mögen, irr- 
thümlich besprützen. — Panipok, der alles besprützt, 
etc. — Patipok, panuntipok, pantipok, tantipok, 
besprützt, (unabsichtlich zufällig) — Tutipok, ti- 
potipok, i. q. tatimba, (s. timba,) aus einander ge- 
scharrt. 


TIR—TIR. 


TIPTAP, s. tap. 

TIPU, tambarusok, Betrug; das Betrügen. Pa. 
ham tipue mawi aku, gross sein Betrug gegen mich ; 
(er hat ınich tüchtig betrogen.) — Buabuah, bel. 
ikau buah tipue, sei vorsichtig, damit du nicht be- 
troffen wirst von seinem Betruge, (damit er dich 
nicht betrüge.) — Tatipu, tiputipu, betrüglich, be- 
trügerisch. Kara aughe dengam tatipu, alle seine 
Worte zu dir sind betrügerisch, (falsch) — Kas- 
putipu, fortwährend betrüglich. — Baratipu, alle 
betrüglich. Aughm dengangku baratipu , deine Worte 
zu mir sind alle betrüglich. — #wen tä baratipu 
dengangku, sie handeln alle betrüglich mit mir. — 
Hatıpu, hatambarusok , sich einander betrügen. — 
Manipu, hatipu dengan, betrügen. Benang kalota 
kindjap manipu, solches Zeug betrügt oft; (scheint 
gut zu sein, und ist es doch nicht.) — Mananipu, 
manipunipu, ein wenig betrügen. — Hatatipu, ha- 
tiputipu, oft betrügen. — Taratipu, taratambarusok, 
betrogen werden können. — Panipu, betrügerisch, 
der oft betrügt. 

- TIPUS, oft. Tipus ia djari imukulku, schon oft ist 
er von mir geschlagen. — Ikau bagawi tipus malajan, 
die arbeitest oft aufhörend, (dich oft ausrubend.) 

TIRTAR, s. tar. 

TIRAM, Auster, eine essbare Muschel. 

TIREM, katirem, das sehr schwarz, dunkelschwarz 
sein. Lalehan tirem olo tä, ungemein die Dunkel- 
farbigkeit des Menschen. — Ta&rem, tiretirem, ma- 
nirem, sehr dunkelfarbig, dunkelschwarz sein. Ta- 
tirem baunandau hetü, dunkel sind die Wolken 
dort. — Ba-, katiretirem, beständig dunkel. — Ba- 
ratirem, alle dunkel, überall dunkel. 

TIRI, Stief- (Vater etc.) — Bapa tiri, Stiefvater. 
— Anauk tiri, Stiefkind. 

TIRING, saing, (nach paham auch: katiring,) das 
straff, stramm sein; straff, stramm, ausgespannt. 
Tapas tiringe tali, maleläi; awi sampai tiring haliai, 
zu wenig sein angezogen sein, der Strick, er hängt 
schlaff; ziehe ihn an bis er ganz straff ist. — 
Tatiring, tiritiring, ziemlich straff. — Baratring, 
alle ziemlich straff. — Pangatiritiring, alle straff. 
— Pangkatiring, am straflesten. — Alfanıring, ha- 
tiring dengan, anzichen, straff ziehen, spannen. 
Käläh ikau maniring benang, spaune Jas Zeug aus. 
— Has aku maniring penangku, ikau mameleke, 
ich will meinen Arm stramm ausstreckeu, versuche 
du ihn zu brechen, (krumm zu biegen.) — Ma- 
naniring, maniriniring, ein wenig straff ziehen. — 
Hatatiring, hatiritiring, oft, lange straff ziehen. — 
Taratiring, straff gezogen, ausgespannt werden kön- 
nen. — Paniring, der alles straff ziehet. 

TIRING, tantiring, das angetrieben, angesetzt 
werden. Anakku rata abas bagawi, paham tanti- 
ringe awiku, meine Kinder arbeiten allesammt tüch- 
tig, stark ihr dazu angesetzt werden durch mich. — 
Nantiring, mantiring, manantiring, hatantiring de- 
ngan, ansetzen, antreiben. A:la ikau madja tinai, 
ikau manantiring anakku marajap, besuche uns nicht 
wieder, du treibst mein Kind zu Schelmstücken an. 
— Mantantiriny, mantirintiring, ein wenig antrei- 
ben. — Hatantirintiring, oft, lange antreiben. —— 
Turatantiring, angetrieben werden können. — Pan — 
tiring, panantiring, der immer antreibt. 

TIRITIRIT, >. tatirit. 

TIROH, tirobkantok, (auch pantirob, wenn e== 
mit djaton, nicht, verbunden stehet,) Schlaf, dass 
Schlafen. Mangat tirohku malem, gut war meiım 
Schlaf vergangene Nacht. — Tapi aku djaton ma — 
ngat pantirsohku, aber ich nicht gut mein Schlafz 


TIR. 


(schlief nicht gut.) — Batirok, schlafen. — Batatı- 
rok, batirotiroh, ein wenig schlafen. — Tapatiroh, 
in Schlaf fallen. Paribasa aku tapatiroh, pisik aku, 
sollte ich etwa in Schlaf fallen, so weck mich auf. 
— Tatiroh, tirotirch,, schläfrig, faul. Kadian ikau, 
mambesii tatiroh, du bist faul, ruderst als ob du 

. schliefest. — Ba-, kutirotiroh, fortwährend schläfrig, 
faul. — Baratiroh, alle schläfrig, faul. — Paaroh, 
mampatiroh, hapatirch dengan, in den Schlaf brin- 
gen, einschlafen machen; (z. B. Kinder.) Tuak tä 
karas mampatiroh olo, der Tuak (Art Arak) ist stark, 
macht den Menschen einschlafen. — Hapatrotiroh, 
oft, lange in den Schlaf bringen. — Tarapatıroh, 
zum Schlafen gebracht werden können. — Maniroh, 
mantiroh, hatiroh dengan, beschlafen ; auf, in etwas 
schlafen. Aku hagoet, käläh ikau maniroh bumangku, 
ich gehe fort, schlaf du doch in meinem Hause. — 
1ä djari manirch betauku, er hat meine Schwester 
beschlafen. — Mantantirok, mantirontirob, manani- 
roh, kurze Zeit worauf, worin schlafen. — Hatati- 
rok, hatirotiroh, oft worauf schlafen. — Taratroh, 
beschlafen werden können. Amakm djaton taratiroh, 
ara lilih, man kann auf deiner Matte nicht schla- 
fen, es sind viele Wanzen darin. — Pantiroh, der 
viel schläft. Pantiroh ikau, puna tawangku, du bist 
ein Langeschläfer, das weiss ich wohl. — Paniroh, 
pantiroh, der immer worauf schläft. 

TIROK, Rath, Meinung, Ansicht, Ueberlegung; 
das überlegt sein. Laku tirokm akangku, kilen pa- 
tut gawingku toh, ich erbitte mir deinen Rath, was 
muss ich nun tlıun. — IHlindai bulat tirok ita, un- 
sere Berathschlagung ist noch nicht rund, (wir sind 
noch zu keinem gemeinsamen Beschlusse gekommen.) 
Batirok, manirok, hatirok dengan, überlegen. Ma- 
nirok akan olo, jemandem rathen, Ratlı geben. — 
Hatirok, mit einander überlegen. — Afananırok, 
manironirok, ein wenig überlegen, ratlıen. — Ha- 
tatirok, hatirotirok , oft, lange überlegen, rathen. — 
Taratirok, überlegt, berathen werden können. — 
Panirok, überlegend, der alles überlegt. 

TIROK, das Suchen, das gesucht sein; (etwas 
was ins Wasser gefallen ist dadurch, dass man mit 
einer Stange danach stösst.) Sala tirokm, bentok su- 

ngäi aka pisauku lawo, verkehrt dein Suchen, (Stos- 
sen,) mitten im Flusse war es wo mein Messer fiel. 
— Tatirok, tirotirok, mit einer Stange suchend. 
Bahen iä tatirok hetä, wesshalb sucht er dort mit 
einer Stange im Wasser umılıer? — Manirok, hati- 
rok. dengan, nach etwas mit einer Stange im Was- 
ser suchen. — Afananirok, manironirok,, ein wenig 
suchen. — Hatatırok, hatirotirok, oft, lange suchen. 
— Toratirok, gesucht werden können. — Tantirok, 
Pawnantirok, mit einem Ende voran, Kopfüber ins 
Wasser fallen; (nicht platt.) Lundju lawo bara le- 
ugäangku, tantirok palus nihau, die Lauze fiel aus 
aae=iner Hand, schlug über mit einem Ende zuerst 
mm Wasser und war gleich verschwunden. — Man - 
%##- <>, nantirok, manantirok, hatantirok dengan, ins 
zasser schleudern, (lange Gegenstände, mit einem 
Ewa de voran.) Kanduem ikau mantirok humbang idjä 
za wrnoku, wesshalb schleuderst du den Bambu, wel- 
‚a«=n ich geholt habe, ins Wasser? — la sewu man- 
Üweak arepm, er springt sich selbst schleudernd (i. e. 
“D>ysfüber) ins Wasser. — Pantirok, der oft, alles 
mm Wasser schleudert. 

"NIROK, ein lange schr spitze Eisenspitze, welche 
Man an eine lange Stange bindet, um des Nachts 
die am Ufer schlafenden Fische damit zu stechen. 
—— Manirok, hatirok dengan lauk, Fische stechen. 

— Panirok,, der oft Fische sticht. 


TIR—TIS. 607 
TIRTAR, s. tar. 


TISA, Rest; Ueberbleibsel. Laku tisan bari, ich 


bitte um den Reiss welcher übergeblieben ist. — Pirä 
tisan rearm, wie viel beträgt der Rest deines Geldes? 
— Batisa, überbleiben, zurückbleiben. — Batatisa, 
batisatisa, ein wenig überbleiben, zurückbleiben. — 
Manisa, hatisa dengan, übrig lassen, zurücklassen. 
Duan kara pisang, äla manisa, hol alle Pisang- 
früchte, lass keine zurück. — Oru tä patut lepah 
inatak, äla manisa, das Gras muss alles weggehauen 
werden, lasst nichts stehen bleiben. — Mananisa, 
manisanisa, ein wenig übrig lassen. — Hatatisa, 
hatisatisa, oft, immer übrig lassen. — Taratisu, übrig 
gelassen, zurück gelassen werden können, mögen. — 
Panisa, der immer übrig lässt, zurück lässt. 


TISAR, (bas. Sangiang = tandar,) das fortgerückt, 


fortgeschoben sein. 


TISIK, Schuppen; das geschuppt, von Schuppen 


gereinigt sein; (Fische) Kalakasa tä Jumbah tisike, 
der Kalakasafisch hat breite Schuppen. — Djaton 
lingis tisike lauk tä, nicht rein sein geschuppt sein, 
der Fisch. — Hatisik, batisik, Schuppen haben. — 
Manisik, hatisik dengan, abschuppen, die Schuppen 
weg thun. — Afananisik, manisinisik,, ein wenig ab- 
schuppen. — AHatatisik, hatisitisik, oft, lange ab- 
schuppen. — Taratisik, abgeschuppt werden können. 
— Panisik, der oft abschuppt, der das Abschuppen 
gut verstehet. — Tatisik, tisitisik, geschuppt; rauh. 
Pupusm tatisik, arä likäe, deine Haut sieht wie ge- 
schuppt aus, sie ist mit Schmutz bedekt; (der Schmutz 
sitzt als Schuppen darauf.) — Katisitisik, fortwäh- 
rend raub. — Baratisik, alle, überall rauh. — Ka- 
tisik, die Rauhigkeit. 


TISIK langit, die kleinen leichten Wolken, wel- 


che man gewöhnlich Schäfchenwolken nennt. Lem- 
but tisik langit, kamiangku mandang, Schüfchen- 
wolken steigen auf, ich denke es wird trocken 
Wetter werden. 


TISIK peang, Name einer kleineu Schlingpflanze; 


die zerquetschten, pfenninggrossen, runden Blätter, 
gebraucht man als Heilmittel gegen fressende Schäden. 


TISIL, i. q. sisil, dünner Streif; die Ableitungen 


dieselben wie bei sisil. 


TISIN, Fingerring; (Armring: lasong.) — HYatisin, 


Ringe haben, tragen. — AManisin tundjok, einen 
Ring an den Finger stecken. — Bulau akan äpat 


katisin, Gold für 4 Stück Ringe. 

TISING, risih, ein Scheit, Stück, (gesplissenes 
Holz, Bambu, Rottan;) das Theil; das gesplissen, 
aus einander getheilt sein. Laku tising uai akan 
pakor lampat, hol gesplissenen Rottan um die Treppe 
damit zusammen zu binden. — Lepah tisinge hum- 
bang, ist vollendet sein gesplissen sein, der Bambu ? 
— Pirä tisinge panatau liau bapam, in wie viel 
Theile wird der hinterlassene Reichthum deines 
verstorbenen Vaters getheilt? — Tisingtasinga, ti- 
sing semat, ganz zersplittert, zersplissen. Tisingta- 
singa kaju tä injaherang njaro, der Baum ist ganz 
zersplittert, zerschmettert vom Njaro, (dem Don- 
nergotte, i. e. vom Blitze getroffen) — Manising, 
hatising dengan, spleissen, spalten. — Mananising, 
manisinising, ein wenig spalten. — Hatatising, ha- 
tisitising, oft, lange spalten. — Taraiising, gespal- 
ten werden können; irrthümlich spalten. — Pani- 
sing, der oft, alles spaltet. 

TISIP, (mit einer Zahl: katisip,) eine dünne 
Schnitte; das in dünne Schnitte geschnitten sein. 
Laku kudjang akan awau Juä telo katisip, hole Ku- 
djang (eine rübenähnliche Frucht) für das Kindchen, 
2 bis 3 dünne Scheiben. — Djari tisipe tantimon, 


608 TIS—TIT. 

ist geschehen ihr in dünne Scheiben geschnitten sein, 
die Gurke?’ — Manisip, hatisip dengan, in dünne 
Scheiben schneiden. — Iä tatisip mawi tantimon 
= ia manisip tantimon, er schneidet die Gurke in 
dünne Scheiben. — Aiwen baratisip mawi = äwen 
manisip, sie schneiden in Scheiben. — Afananisip, 
manisinisip, ein wenig in Scheiben schneiden 
Hatatisip, hatisitisip, oft, lange in Scheiben schnei- 
den. — Taratisip, in Scheiben geschnitten werden 
können; irrthümlich in Scheiben schneiden. — Pa- 
nisip, der alles in dünne Scheiben schneidet. 

TISOI, (bas. Sangiang = augh,) Wort, Rede. 

TITI, wird nicht allein gebraucht, sondern nur 
zur Verstärkung hinter tuit gefügt, so wie die Ab- 
leitungen, dieselben wie bei tuit, hinter die ent- 
sprechenden Ableitungen von tuit. 

TITI, ein kleiner Riss, (in Kleidern; ein grosser: 
rabit.) Ara titi hong klambim, awi dabi, viele kleine 
Risse sind in deiner Jacke, sind sie durch Dornen 
entstanden? — Batii, kleine Risse haben. 

TITIH, der Todtenschlag; erschallt sobald jemand 
gestorben ist, etwa 3 Minuten lang, und zwar das 
erste Mal wenn die Leiche gekleidet, das 2te Mal 
wenn sie in den Sarg gelegt, das 3te Mal wenn sie 
zum Sterbhause hinaus getragen, das 4te Mal wenn 
sie ins Grab gelegt wird. Man thut je 4 Schläge 
zusammen nach einander auf 4 Garantong (kupfernen 
Kesselpauken) von verschiedener Grösse. Aton titih 
olo malem, äwe matäi, es war ein Todtenschlag 
vorige Nacht, wer ist gestorben? — Manitih, hatitilh 
dengan, für jemand den Todtenschlag schlagen. Olo 
idjä matäi awi puru puna djaton initih, belä puru 
paham, für Menschen, welche an den Pocken ster- 
ben, schlägt man den Todtenschlag nicht, damit 
die Pocken nicht noch ärger wüthen. 

TITIK, (mit einer Zahl: katitik,) ein kleines 
Stück; das in kleine Stücke geschlagen sein; das 
lose geschlagen sein, (mit Rottan etc.) Bahalap titik 
njating tä, ombet kakorike, gut sind die Stückchen 
des Harzes, sie sind klein genug. — Djari titike 
ujah, ist geschehen das in kleine Stücke geschla- 
gen (das fein zerschlagen) sein des Salzes? — Ma- 
gon humong ikau, kindjap djari buah titik awi 
gurum, immer noch bist du dumm, und hast doch 
schon oft von deinem Lelrer Schläge bekommen. — 
Manitik, hatitik dengan, in kleine Stücke zerschla- 
gen; sanft schlagen. — Mananitik, manitinitik, na- 
vitik, in ziemlich kleine Stücke zerschlagen. — Ha- 
tatitik, hatitititik, oft, lange in kleine Stücke zer- 


schlagen. — Taratitik, in kleine Stücke zerschlagen 
werden können; irrthümlich in kleine Stücke zer- 


schlagen. — Panitik, der alles in kleine Stücke zer- 
schlägt; der oft sanft schlägt. 

TITIP, genau. Titip haliai aku manggaue, dja- 
ton, ganz genau (sorgfältig) habe ich es gesucht, es 
ist nicht da. — Saritae titip, djaton balihie, seine 
Erzählung ist genau, er lässt nichts aus. — Tutitip, 
titititip, ziemlich genau; (befchlend: ganz genau!) 
Isek ia titititip, frag ihn ganz genau. — Pangatiti- 
utip, alle genau. — Manitip, hatitip dengan, genau 
suchen, durchsuchen, untersuchen, erzählen, etc. 
Kalah ikau manitip manggetem, äla katapasam, erndte 
doch alles recht genau ab, lass nichts stehen. — 
Mananitip, manitinitip, ziemlich genau suchen, etc. 
— Katitip, katatitip, Genauigkeit. — Taratitip, ge- 
nau erzählt etc. werden können. — Panitip, der 
immer genau sucht, etc. 

TITIS, (nach paham: katitis,) das Algiessen; 
das abgegossen sein; (das Wasser von gekochtem 
leiss;) das abgeträuft,abgetröpfelt sein, (Wasser von 


TIE—TIW. 


nassen Kleidern, etc.;) abgetröpfelt. Djari titism 
bari, hast du das Wasser schon vom Reiss gegos- 
sen? — Ambon hindai titis, ala mahoroe penda 
kaju, der Thau ist noch nicht abgetröpfelt, gebe 
nicht unter den Bäumen her. — Titis dahangku 
maanak ia, toh iä tulas dengangku, dass mein Blut 
tropftie babe ich ihn geboren, und nun ist er hart 
gegen mich. — Tatiis, titititis, fast, beinabe abge- 
tröpfelt, abgelaufen sein. — Manits, hatitis dengan, 
das Wasser abgiessen; abtröpfeln, ablaufen lassen. — 
Mananitis, manitinitis, ein wenig abgiessen, ein we- 
nig ablaufen, abtröpfeln lassen. 

TIUP, männlicher Name. 

TIUP, s. tuangtiup. 

TIWA huange, tatiwa, tiwatiwa, nantiwa, man- 
tiwa, manantiwa huange, (immer mit djaton, nicht, 
verbunden ‚) geneigt, wohlwollend sein, Wohlwollen 
erzeigen. lä djaton tiwa huange dengangku, kwäka 
iä mandohop aku, er ist mir nicht geneigt, wie 
sollte er mir helfen! 

TIWAH, frei sein, los sein der Verpflichtung etwas 
für pali, unerlaubt, halten zu müssen. (Kommt vom 
Worte der bas. Sangiang: manantiwah, nantiwab; 

s. das Wort.) Aku djari tiwah palin tatambangku 
bihin, ich bin wieder frei von dem, was meine 
Arznei, welche ich gebrauchte, mir früher unerlaubt 
machte; (darf es wieder gebrauchen.) — Kilen ikau 
tiwvah kuman bawoi toh, steht dir es jetzt wieder 
frci Schweinefleisch zu essen? — Tiicah, Todtenfest. 
Das Tiwah ist das Hauptfest der Dajacken. Ist dem 
Manne die Frau, oder der Frau der Mann gestor- 
ben, so ist die Wittwe oder der Wittwer pali, sie 
müssen Trauerkleider tragen, mögen nicht wieder 
heirathen, etc., bis sie für den Verstorbenen das 
Tiwah gehalten haben. Auch Eltern, welche ihre 
Kinder, Kinder welche ihre Eltern verloren haben, 
Geschwister denen ein Bruder oder eine Schwester 
gestorben ist, sind pali, unrein, — die talo (Götzen) 
wollen nicht zu ihnen kommen, und sie mögen 
keine Hülfe von denselben hoffen, bis für den Ver- 
storbenen das Tiwah gehalten ist. Für das Tiwah 
der übrigen Verwandten braucht man aber nicht zu 
sorgen, und tlut es desshalb auch nicht, es sei 
denn dass dieselben Güter genug hinterlassen haben, 
um die grossen mit dem Tiwah verbundenen Un- 
kosten gut machen zu können. — Das Tiwah wird 
gewöhnlich circa 2 Jahre nach seinem Tode für den 
Verstorbenen gehalten; selten schon nach einigen 
Mouaten, auch wol erst nach 8 bis 10 Jahren. 
Denn die Vorbereitungen dazu nehmen viel Zeit..- 
weg. Es kostet viel Geld; das muss also erst er— 
worben werden, wenn es noch nicht da ist. Danreuum 
muss ein grosses offenes Haus, eine Balai, für da 
Fest gebauet werden, Götzenbilder müssen geschnitzt 
Büffel zum Opfer weither geholt werden. Auch war-— 
tet man überhaupt gern mit dem Tiwah so lange = 
bis die Leiche ganz verfault ist, und nur die Kuoeıa 
chen übrig geblieben sind. — Drei Tage vor derer 
Anfange deseigentlichen Tiwah bringt man den Raunge «x 
vorläufigen Sarg, mit den darin befindlichen Knazeı 
chenresten in die Balai, welche, so wie der Sarg 
schön geschmückt wird. Alle Schätze welche mass= . 
hat, besouders alle Djawet, heilige Töpfe, welt#= 
man zu dem Zwecke auch von andern kihet, we <> 
den un den Sarg herum gestellt. Man bewacH# = 
den Raung dann Tag und Nacht, während deses= = 
tüchtig Musik gemacht wird. — Der erste Tag d BE 
gewöhnlich 6 Tage dauernden Tiwahfestes heisst N» # 
kupat mangubur. Es ist dies der Festtag der Fraue — 
welche dann Nakupat (Reiss mit Kokosnuss vermen - 


TIW. 


in Blätter gewickelt gekocht) machen für die, wel- 
che am andern Tage die Todtenknochen mangubur, 
begraben, sollen. Nachdem sie damit fertig, wird 
der für die Weiber geschlachtete Büffel etc. ver- 
zehrt, und Tuak (Art Arak) getrunken, bis alles 
betrunken ist. Gegen den Abend des Tages ge- 
schiehet das magah liau, das Leiten der Scele des 
Verstorbenen ins Lewu liau, Geisterland. Dies dauert 
die ganze Nacht durch; es geschieht durch einen 
Basir, (Zauberpriester,) welcher dazu den Tempon 
telon und andere Sangiang vom Himmel herab holt, 
damit diese auf ihrem Schiffe die Seele ins Geister- 
land bringen. — Den folgenden Tag oder die beiden 
nächsten Tage gebraucht man, um die Todtenknochen 
zu mangubur, d.h. sie in den Sandong, den grossen 
Familiensarg zu bringen, welcher oft viele Stunden 
weit vom Wohnhause entfernt steht. Einige schön 
geputzte, mit Flaggen besteckte Boote bringen unter 
Trauermusik die Gebeine fort. Wenn dieselben in 
den Sandong gelegt werden, halten Bliang (Zauber- 
weiber) einen Tanz um den Sandong, und bitten 
die Seelen der dort bereits begrabenen die neu an- 
kommenden Seelen wohl aufnehmen zu wollen. Still, 
unter Trauermusik ist man hingerudert, mit fröh- 
licher Musik, Gejauchze, Tanzen und tüchtigem 
Trinken kehrt man wieder zurück. — Der dann 
folgende Tag heisst wieder Nakupat mangubur; es 
ist wieder ein Festtag für die Frauen, denen man 
dann 2 Büffel und einige Schweine schlachtet. Am 
Abend des Tages und die folgende Nacht durch 
leitet ein Basir unter Beihülfe mehrerer Balian die 
Liau krahang tulang, die Seele der Knochen, Haare 
etc. (s. unter liau,) ferner die Liau und Gana aller 
beim Feste geschlachteten Büffel und Schweine, aller 
zur Schau gestellten Kostbarkeiten, etc., welche sich 
im Geisterlande zu Realitäten verwandeln, und der 
Reichthum der Seele dort werden. — Dann folgt der 
Andau laboh, der Haupttag des Festes, an dem 
Hunderte, ja oft bis 1000 eingeladene Männer sich 
zum Schmausen versammeln. Eine Menge Büffel und 
Schweine werden geschlachtet, den ganzen Tag wird 
tüchtig Tuak getrunken, es wird musicirt und gräu- 
liche Unzucht mit den Balian getrieben. — Dann 
kommt der letzte Tag, musäh takolok, das Essen 
der Köpfe genannt; an diesem Tage pflanzt man 
grosse geschnitzte hölzerne Bilder auf, und am Abend 
wird mit einem Tanze um einen grossen Haufen 
Reiss hin das Fest beschlossen. — Maniwah , hatiwah 
dengan, für jemanden das Todtenfest halten. Aku hiu- 
dai djari maniwah liau apangku, ich habe das Todten- 
fest noch nicht für meinen verstorbenenVater gehalten. 
TIWAK, i. q. kiwak, das an der Seite ausgebro- 
chen sein; die Ableitungen dieselben wie bei kiwak. 
TIWAS, schuldig sein, Schuld an etwas sein. 
Tkau djari katawan aton bigal, buhen ikau djaton 
wmnanonggo? tiwas ikau ramom nihau, du hast ge- 
wWwusst dass Räuber da seien, warum hast du nicht 
gzewacht? Ju bist selbst Schuld dass deine Güter 
werloren sind. — Djari tawam bapam haban, tiwas 
äkau, djaton mirek iä, du hast gewusst, dass dein 
Water krank sei, du hast unrecht gethan, dass du 
ähbn nicht hast beschwören (durch Beschwörungen 
$genesen) lassen. — Tatiwas, tiwatiwas, ein wenig 
schuldig sein. — Pangatiwatiwas, alle schuldig sein. 
—— Pangkatiwas, am schuldigsten. — Katiwas, ka- 
tatiwas, Schuld, das schuldig sein, das sich ver- 
schuldet haben. — Maniwas, hatiwas dengan, be- 
schuldigen, jemand schuldig nennen. — Manitwas 
arepe, sich an etwas schuldig machen, sich versün- 
digen. — Mananiwas, maniwaniwas, ein wenig be- 


TIW—TJA. 609 
schulligen. — Hatatiwas, hatiwatiwas, oft beschul- 
digen. — Taratiwas, beschuldigt werden können. 


— Puniwas, der immer, alle beschuldigt. 

TIWATIWA, s. tiwa. 

TIWAI, ein in den Dusson mündender Fluss, 
und der daran liegende Landstrich. 

TIWING, das Ufer eines Flusses, (und zwar nicht 
das Land am Flusse, dieses heisst sarä, sondern der 
obere Theil des Flussbettes selbst.) Sungäi hetä 
mendeng tiwinge, der Fluss hat dort steile Ufer. — 
Maniwing, hohe, steile Ufer haben. Ngadju sungäi 
toh maniwing, mehr oberhalb hat dieser Fluss hohe, 
steile Ufer. — Mananiwing, maniwiniwing, nani- 
wing, ziemlich hohe, steile Ufer haben. — Barani- 
wing, alle, überall steile Ufer haben. — Kaniwing, 
die Höhe und Steilheit des Ufers. | 

TIWON, weiblicher Name. 

TIWONG, ein Band von Rottan, welches man 
um die Griffe der Messer etc. flicht, damit sie nicht 
spleissen. — Maniwong, hatiwong dengan, ein sol- 
ches Band um einen Messergriff etc. flechten. — 
Hatatiwong, hatiwotiwong, oft umflechten. — Pani- 
wong, der alles umflicht. 

TJABONG, i. q. sabong, Geplatsch. 

TJABONG, s. Kaltanganı 

TJABUR, i. q. tjabong. 

TJAGAR, mantjagar, nur, ausschliesslich, vor- 
nämlich. Aku toh ınanetes, manjating aran en, 
andiku tjagar malan, ich schneide Rottan, suche 
Harz und dergleichen, mein jüngerer Bruder beschäf- 
tigt sich nur mit dem Feldbau. — Pangatjagatjagar, 
alle nur, ausschliesslich. — Mantjagar arepe, siclı 
ganz an etwas weihen, hingeben. li mantjagar arepe 
mandop, er giebt sich ganz der Jagd hin. — KÄa- 
tjagar, das sich ganz hingeben, dass sich ausschliess- 
lich mit etwas beschäftigen. 

TJAH, o, och! (Ausruf der Verwunderung.) Tjalı 
kasalan gawineku, och das Unrecht meines Thuns, 
(i. e. o wie falsch hab ich das gemacht!) 

TJAK,, metjak , tjek, metjek , tjik, metjik,i. q.djak, 
ploffend, z. B.der Ton, wenn man einen Stock in 
Schlamm stösst; die Ableitungen dieselben wie bei djak. 

TJAKAP, i. q. sakap. 

TJALAKA, tjilaka, salaka, Unglück ; unglücklich ; 
(nach paham auch: katjalaka) Paham katjalakae, 
bakähu humae, gross ist sein Unglück, sein Hau» 
ist abgebrannt.— Karäh tjalaka ikau dapit, parajap, 
du wirst später unglücklich werden, du bist schurkisch. 

TJALAP, i. q. salap; die Ableitungen dieselben 
wie bei salap. 

TJALOK, i. q. salok; dieselben Ableitungen. 

TJAMPUR, i. q. sampur, dieselben Ableitungen. 

TJANDAK, i. q. sandak. 

TJANDOK, i. q. sandak. 

TJANG, s. tjintjang. 

TJANGGONG, i. q. sanggong. 

TJANGKH, Gewürznelken. 

TJAP, metjap, schniackend, schmatzend. Ta ku- 
man metjap Kilau bawoi, er isset schmackend wie 
die Schweine. — Tjaptjap, metjametjap, wiederholt. 
schmackend.— Ba-, kametjametjap, anhaltend schma- 
cken. — Barametjap, barakametjap, tjiptjap, überall 
schmackend. 

TJAP, Stempel, Siegel; ein schriftlicher Befehl 
der Obrigkeit. Surat utang toh aton tjap mantir, 
dieser Schuldbrief trägt das Siegel des Häuptlings. 
— Tjap bara Bandjar sampai, ein Befehl von Ban- 
djarmasin ist angekommen. 

TJAPAK,, (bas. Bandjar,) i. q. dampah, flach , (Da- 
cher , etc.;) die Ableitungen dieselben wie bei dampah. 

du 


610 TJA—TIJI. 

TJAPOK, i. q. sapok, sanft platschend; die Ab- 
leitungeu dieselben wie bei sapok. 

TJAPAT, (bas. Bandjar,) i. q. basikap, schnell, 
beheude. — Tjatjapat, tjapatjapat, ziemlich behende; 
(befehlend:: ganz behende.) — Baratjapat, alle ziem- 
lich behende. — Pangatjapatjapat, alle behende. — 
Pangkatjapat, am behendesten. — Katjapat, die Be- 
hendigkeit. 

TJATJAH, sasah, das Aufschreiben aller Familien 
behufs Bezahlung und Vertheilung des Kopfgeldes, 
Umlage, Auflage. Tjatjah taheta toh tinai ita, man- 
dahang tahor ita, wir werden jetzt aufs neue wieder 
fürs Kopfgeld aufgeschrieben, es wird vermehrt unser 
Bezahlen; (das Kopfgeld wird erhöhet.) — Manja- 
tjah, mantjatjah, hatjatjah dengan, manjasah, Kopf- 
geld auferlegen. 

TJATJAK, i. q. tjap, Stempel, Siegel; (aber nicht: 
Befelil.) — Mantjatjak, ein Stempel, Siegel auf etwas 
drücken. Käläh ikau mantjatjak tjapm hong surat 
toh, drücke doch dein Siegel auf diesen Brief. 

TJATJALAK, s. mantjalak. 

TJATJAR, i. q. puru, die Pocken, Menschen- 
blattern. 

TJATJAU, (bas. Bandjar,) i. q. nihau, verloren 
sein, verloren gehen. la djari matäi, tjatjau wäi 
rearku intu iä, er ist gestorben, nun ist mein Geld 
verloren was ich an ihn zu fordern hatte. — Man- 
tjatjau, hatjatjau dengan, verloren gehen machen. — 
Katjatjau, das verloren gehen. — Panjatjau, pan- 
tjatjau, der immer, alles verloren gehen macht. 

TJATO, i. q. sato; die Ableitungen dieselben wie 
bei sato. 

TJATOK, i. q. satok, die Ableitungen dieselben 
wie bei satok. 

TJATOR, Schachspiel; Damenspiel. — Batjator, 
Schach spielen. 

TJAUR, i. q. saur, durch einander gemengt ; die- 
selben Ableitungen. 

TJEI, tjes, tjih, pfui! ei! oh! (Ausruf des Ab- 
scheus, des Zorns, der Verwunderung.) Tjäh kahai 
lumam, ei die Grösse deines Hauses! (ei wie gross 
ist dein Haus.) — Tjäh karajapm, djaton mahamen, 
pfui deine Schurkereien, du schämst dich nicht! 

TJEK, i. q. tjak. 

TJENG, schwach knallen, schallen. Tjeng ma- 
riam, tapas sandawa, schwach knallte die Kanone, 
es war zu wenig Pulver darin. 

TJEPAK, i. q. sepak; die Ableitungen dieselben 
wie bei sepak. 

TJES, i. q. tjäh. 

TJETTJET, tjutjut, nur still, nur nicht zu heftig, 
lala. Aku mantakan mampatäi ikau, anak aso! 
Tjettjet, äla pahalau sangit. Ich werde dich anfal- 
len und tödten, du Hundejunge! Nur still, sei 
nicht zu böse. 

TJIH, i. q. tjäh. 

TJIIK, i. q. tjak. 

TJILAKA, i. q. tjalaka. 

TJILAT, i. q. silat, fechten; die Ableitungen die- 
sclben wie bei silat. 

TIING, i. q. ting; dieselben Ableitungen. 

TIINGTJANG; s. ting. 

TIP, witjip, plötzlich, sehr schnell. Tjip ia ma- 
naradjang mawi ita, plötzlich sprang er herzu und 
griff uns an. — Tjiptjip, oft schnell. — Ba-, ka- 
mitjimitjip, anhaltend schnell. — Baramitjip, bara- 
kamitjip, alle, überall schnell. 

TJIPTJAP, s. tjap. 

TJIRI, i. q. siri, ein Zeichen. 

TJIS, s. katjitjis. 


TII—-TOH. 


TIISAI, s. katjitjis. 

TJITA, i. q. sita, Name eines Zeuges. 

TJOBA, i. q. soba; die Ableitungen dieselben wie 
bei soba. 

TJOK, metjok, dumpf stampfend tönen. Narai 
augh tjok? aton olotempä? was ist das für ein dum- 
pfes ‚stampfendes Getön ? stampft manReiss? — 7jok- 
tjok, metjometjok, wiederholt dumpf stampfend. — 
Ba-, kametjometjok, anhaltend dumpf stampfend. — 
Barametjok, barakametjok , überall dumpf stampfend. 

TJOKAI, i. q. sukai, Zoll; dieselben Ableitungen. 

TJOP, metjop, saugend tönen; stark (saugen.) Tijop 
awau manusu, tüchtig (so dass es ein Getön giebt,) 
saugt das Kindchen. — Tjoptjop, metjometjop, wie- 
derholt saugend tönen. — Ba-, kametjometjop, an- 
haltend saugend. — Barametjop, barakametjop, tjop- 
tjep, überall saugend. Tjoptjep anak bawoi manusu, 
die Ferkel saugen dass es schallet. 

TJUKUR, i. q. sukur, das geschoren sein; die 
Ableitungen dieselben wie bei sukur. 

TJULOP, i. q. sulop; dieselben Ableitungen. 

TJIUR, i. q. sur. 

TJURITJURIT, i. q. sasihing, spritzen , ausspritzen. 

TJUS, i. q. rus. 

TJUTIK, i. q. sutik, nur ein; ein für ein. 

TJUTTJUT, i. tjettjet. 

TOH, hier; dieser; jetzt, gleich. Toh iä, hier ist 
er; — oder: dieser ist es. — Toh kea aku batolak, 
jetzt auch (gleich, in diesem Augenblicke) gehe ich 
fort. Kantoh = akan toh, akan hetoh, hierher. — 
Katontoh, katantoh, jetzt, gegenwärtig. — Hetok, 
hier. — Djetoh, (idjä toh,) ia toh, dieser. Olo dje- 
toh idja koangku ndau, dieser Mensch ist es, von 
welchem ich so eben sprach. 

TOGOR, anhaltend, eifrig, (arbeiten.) Togor iä 
bagawi, djaton maku mangarau, er arbeitet bestän- 
dig, will nicht umher lungern. — Togor ia manonggo 
lewu, djaton maku kantakantä, anlıaltend bewacht 
er das Dorf, will nirgends hingehen. — Tatogor, to- 
gotogor, ziemlich anhaltend, eifrig. — Pangatogoto- 
gor, alle anhaltend, eifrig. — Pangkatogor,, am an- 
haltendsten, eifrigsten. — Katogor, das Anhalten, 
der Eifer. 

TOIHA, (Bandjarsch, das Malaiische tua,) i. q. 
bakas, alt. Ta djari toha, er ist schon alt. — Aatoka, 
das alt sein. 

TOHAS, tohas uäi, alter Rottan, von welchem 
die Dornen schon abgefallen sind, und welcher schon 
dunkelfarbig ist. Aku sondau sungäi, kutoh tohas 
usi hetä, ich fand .ein Flüsschen, viel alter Rottan 
stehet dort; (in welchem viel alter Rottan steht.) — 
Hatohas, alter Rottan irgendwo sein. — Tatohas, 
tohatohas, dunkelfarbig, schwärzlich. Laletak anakku 
bihin, toh tatohas awie paham malan, hell sah mein 
Kind früher aus, jetzt ist es dunkelfarbig geworden, 
wei] es viel auf dem Felde arbeitet. — Katohatohas, be- 
ständig dunkelfarbig. — Baratohas, alle dunkelfarbig. 

TOHATOHANG, s. tatohang. 

TOHER, (bas. Kahaian ; bas. Mantangai: tundäh,)i.g. 
babusan, betrunken, betäubt. Toher aku malem impi- 
hop awen, betrunken war ich gestern, zum Trinken 
genöthigt durch sic. — Tjüh karä utangku, toher aku 
awie, achı alle meine Schulden, (ach, ich habe so viele 
Schulden,) ich bin als trunken davon; (weiss gar 
nicht was ich beginnen soll.) — Tatoher, tohetoher, 
tatundah , etwas betrunken, betäubt. — Pangatohe- 
toher, pangatundätundäh, alle trunken, betaubt. — 
Katoher,, katundäh, das trunken sein, betaubt sein. 
— Manoher, hatoher dengan, patober, mampatoher, 
hapatoher dengan, manundäh, ete., trunken machen, 


TOH—TOK. 


TOK—TOL. 6ll 


betäuben. — Munanoher, manohenoher, mananun- | hierher kurs vor Dunkelwerden. — Iä kulangku 


dah, ein wenig trunken machen. — Hatatoher, ha- 
tobetoher, oft trunken machen. — Toaratoher, tıun- 
ken gemacht, betaubt werden können. — Panoher, 
der oft trunken macht. 

TOHO, anhaltendes, lautes Gebell. Lalehan to- 
hon aso, mikäh aton maling tokep huma, unge- 
mein das Gebell der Hunde, vielleicht sind Diebe 
dicht bei dem Hause. — Afunoho, lange und an- 
haltend bellen. — Afananoho, manohonoho, ziem- 
lich laut und anhaltend bellen. — Panoho, der 
immer laut bellt. 

TOHOK, (bas. Bandjar,) i. q. peda, gestillt, ge- 
sättigt, (Begierde) Tohok belaiku kuman pisang, 
mein Appetit um Pisang zu essen ist gestillt. — 
Tatohok, tohotohok , ziemlich gesättigt. — Punga- 
tohotohok, alle gesattigt. — Manohok, hatohok dengan, 
patolok, mampatohok, sättigen, stillen. — Tara- 
tokok, gestillt, gesättigt werden können. — ZP’ano- 
hok, stillend, sättigend; der immer stillt. 

TOHON, i. q. dengen, Name eines Thieres. 

TOHON, panohon, Abkunft, Geschlecht. Pano- 
hon olo ta bara Kabaian, der Mensch stammt von 
Kahaian. Tohon blangangku bara buäku bihin, 
meine Blanga, (heiliger Topf,) stammt von meinem 
Grossvater her. 

TOHOR, abgelaufen; sich verlaufen haben; (das 
Wasser.) Danum lıong tanam djari tolıor, das Was- 
ser auf deinem Felde ist schon abgelaufen. — Tu- 
tohor, tohotohor, fast abzelaufen. — Barutohor , 
alle, überall ein wenig abgelaufen. — Pangatoho- 
tohor, alle abgelaufen. — Alanohor, hatohor dengan, 
patohor, mampatohor, hapatohor dengan, ablaufen 
machen, lassen. Djewu ita manohor sumur lauk 
ita, morgen wollen wir unsern Fischteich ablaufen 
lassen; (um die Fische zu fangen.) — Kalah ma- 
marit manohor tanam, ziehe doch Gräben auf dei- 
nem Felde um es trocken zu legen. — Manano- 
hor, manohonohor, nanohor, patatohor, manıpato- 
hotohor, ein wenig ablaufen lassen, ein wenig tro- 


cken legen. — J/latutohor, hatohotohor, hapatoho- 
tohor, oft ablaufen lassen. — Taratohor, trocken 
gelegt werden können. — Panohor, der oft. ablau- 


fen lässt, oft trocken legt. 

TOHOS, (bas. Mantangai,) i. q. belas, das ge- 
worfen sein, (eine Lanze, etc.) — ‚Mantohos, hatohos 
dengan, manantohos, werfen. — Hatatohos, lato- 
hotohos, oft werfen. — Taratohos, geworfen werden 
können. — Pantohos, der oft, gern, gut wirft. 

TOHOTOUOS, s. tatohos. 

TOK, metok, klappend, knackend. Tok kaju 
bapelek awi barat, knackend bricht der Baum durch 
den Sturm. — Toktok, metometok, wiederholt klap- 
pend. — Ba-, kametometok, anhaltend klappend. 
— Barometok, barakametok , sarakametok, tuktck, 
überal klappend, knackend, krachend. 

TOKAN, das angezündet sein, entzündet sein, 
(Feuer; Lampe, Cigarre etc.: totong.) Lalehan, 
hindai tokan apui? aku blau, das ist zu arg, ist 
noch kein Feuer angezündet? ich habe Hunger. — 
Mantokan, hatokan dengan, anzünden, Feuer an- 
machen. — //atatokan, liatokatokan, oft, lauge an- 
zünden. — Taratokan, angezündet werden können. 
— Pantokan, der vft Feuer anzündet, der es gut 
versteht. 

TOKATOKAI, s. batokäi. 

TOKEP, nahe, bald; fast, beinahe; ähnlich, über- 
einstimmen. Ilumangku tokep wäi, mein Haus ist 
ganz nahe. — Djari tokep getem, die Erndte ist 
nahe. — Käläh kantoh tokep kaput, komm doch 


tokep, er ist mein naher Verwandter. — Basa Ban- 
djar tokep kea dengan basan ita, die Bandjarsche 
Sprache ist unserer Sprache ziemlich ähnlich. — 
Arutm tokep ampin ajungku, dein Boot hat fast 
die Gestalt des meinen. — Tatokep, toketokep, 
ziemlich nahe, etc. — Ba-, katoketokep, fortwüh- 
rend nahe. — Baratokep, alle ziemlich nahe. — 
Pangatoketokep, alle nahe. — Panykatokep, am näch- 
sten. — Manokep, hatokep denzan, sich nähern, 
nahe kommen. — Mananokep, manokenokep, na- 
nokep, sich ein wenig nähern. — //atatokep, hatoke- 
tokep,, sich oft, lange nahern. — Tarutokep, nalıbar, 
dem man sich nahern kann. — Punokep, der sich 
immer nähert. — Manokep, patokep, mampatokep, 
hapatokep dengan, näher bringen, nahe hinzu brin- 
gen. — Patatokep, nıampatoketokep, ein wenig na- 
her bringen. — Hapatoketokep, oft naher bringen. — 
Tarapatokep,, nahe gebracht werden können. — 
Hakatokep, einander nahe sein, nahe bei einan- 
der. Human ikai hakatokep, unsere Häuser steheu 
nahe bei einander. 

TOKONG, Theil, Abtheilung; zu Zeiten, nun 
und dann. Tokong idja ta akam, üla manduan 
lepah, der eine Theil gehört dir, vimm nicht alles. 
Tokong lewu hila ngawa äka humangku, in dem 
ilussabwärts gelegenen Theile des Dorfes ist der 


Platz meines Hauses, (stelıt mein Haus.) — To- 
konge wai ia malan, djaton haradjur, zu Zeiten nur 
arbeitet er auf dem Felde, nicht bestundig. — lä 


ta tokonge badjoha, tokonge tulas, er ist zu Zeiten 
freigebig, zu Zeiten kaıg; (bald freigebig, bald 
karg.) — Tatokong, tokotokong, in Abtheilungen 
(sitzen, - etc.) — Ba-, katokotokong, beständig in 
Abtheilungen, immer nur zeitweilig — Baratokung, 
alle, überall in Abtheilungen, alle zeitweilig. — 
‚Manokony, hatovkong dengan, in Abtlheilungen thun. 
— Jlatatokong, hatokotokong, olt, lange in Ab- 
theilungen tlun. — Panokony, der alles abtheilt, 
in Abtheilungen thut. 

TOKONG, ein Gestell um Fische zu fangen ; man 
sperrt einen Theil eines Flusses mit Stöckern ab, 
und macht in die Absperrung mehrere Löcher der 
Art, dass die Fische wohl hinein, aber nicht wie- 
der heraus können. — Manokong, auf die Weise 
Fische fangen. — Panokony, der oft auf die Weise 
Fische fangt. 

TOKOTOKOL, s. sungkul. 

TOLAK, das Abstossen, Abreisen; das abgestos- 
sen, abgereist sein; (mit einem Boote;) das weg, 
zurück stossen; das weg, zurück gestossen sein. Prea 
tolake ikau halisang, wann ist seine Abreise dein 
auf Reise gehen? (Wann wirst du deine Reise antre- 
ten?) — Bahali tolake pulau bakong tä, mülsam 
sein fortgestossen werden, der grosse Haufe (auf dem 
Wasser schwimmender) Bakungpflanzen. — Paham 
tulake amaku dengangku, sehr sein fortstossen , 
mein Oheim mit mir; (er jagt mich immer fort, 
will nichts mit mir zu thun haben.) — Bato- 
lak, abstossen, abreisen; abgestossen,, weggestossen. 
Aswen hindai batolak, sie reisen noch nicht ab. 
— Batolak kea ia awi perese la, er wird doch ab- 
reisen (i. e. sterben) durch jene seine Krankheit. 
— Manolak, batolak dengan, tatolak dengan, tola- 
tolak dengan, abstossen, wegstossen , zurückstossen, 
wegjagen. Kuläh manolak arute bara batangku, aku 
djaton manjoho iä tendä, stosse doch sein Boot von 
meiner Flösse (dem vor dem Hause auf dem Flusse 
liegenden Landungsplatze) ab, ich erlaube ihm 
nicht anzulegen. — Aku djari manolak kara ra- 


Ce De 2 


di 


612 TOL-TON. 

mongku akae, ich habe alle meine Güter fortge- 
stossen zu ihm, (i. e. entweder: sie ihm alle als 
Bezahlung meiner Schulden überlassen, — oder, 
z. B. der Vater übergiebt sie seinem Sohne, damit 
der sie nun verwalte.) — Baratolak dengan, tolak- 
talaka dengan, alle wegstossen, etc. /Ewen bara- 
tolak dengan kulae idjä pähä, sie alle stossen ihre 
armen Verwandten zurück. — Mananolak, mano- 
lanolak, ein wenig abstossen, wegstossen. — Hata- 
tolak, hatolatolak, oft, lange abstossen, etc. — 
Taratolak, abgestossen etc. werden können. — Pa- 
nolak, der oft, immer abstösst, etc. — Ikau mam- 
besäi tolak tuli, djaton ita miar, du ruderst ab- 
stossend anhaltend, (oft anlegend, anhaltend,) wir 
kommen nicht vorwärts, 

TOLOK, ulep, das gemessen sein, (Maasse, um 
zu sehen ob sie die gehörige Grösse haben.) Djari 
tolok gantang aim, ist dein Reissmaass schon nach- 
gemessen ? — Tolok, satolok, gleich gross. Gantang 
koa sama satolok, die Reissmaasse von uns beiden 
sind beide gleich gross. — Tolok kahumonge äwen 
tä, gleich gross ist ihre Dummheit. — Tatolok , 
tolotolok, uleulep, fast gleich gross. — Pangatolo- 
tolok, pangauleulep, alle gleich gross. — Manolok, 
hatolok dengan, mulcp, hulep dengan, nachmes- 
sen, vergleichen, (Maasse.) — Hatatolok, hatolo- 
tolok, oft lange nachmessen. — Panolok, der alle 
Maasse nachmisset. 

TOMBA, s. omba. 

TOMBAH, i. q. tumbalı. 

TONG, mentong, halentong, bumsend, krachend. 
Mentong karä papan balongkang, krachend fallen 
alle die Bretter um. — Mamentong, mentomentong, 
lalentong, lentolentong, wiederholt bumsend, kra- 
chend. — Ba-, kamentomentong, anhaltend krachend. 
— Baramentong, baralentong, barakamentong, ba- 
rakalentong, tongteng, überall krachend. — Ka- 
mentong, kalentong, das Gekrach. 

TONGGANG, 5. bauntonggang. 

TONGKET, Stütze, (unter etwas; von der Seite: 
sokab.) Humam tapas tongkete, dein Haus (welches 
in Borneo auf Pfahlen steht) hat nicht Stützen ge- 
nug. — Paham katapasku, aku harap amaku indu 
tongketku, ich leide grossen Mangel, ich hoffe mein 
Oheim wird meine Stütze sein. — Batonyket, ha- 
tongket, Stützen haben, von unten gestützt sein. 
— Manongket, hatongket dengan, stützen. — Ma- 
nanongket, manongkenongket, ein wenig stützen. 
— Jiatatongket, hatongketongket, oft, lange stüt- 
nen. — Taratongket, gestützt werden können. — 
Panongket, der oft, alles stützt. 

TONTONG, tantonzan, (mit einer Zahl: katon- 
tong,) das Angefügte, das angefügt sein; zusammen 
gefügt; (das eine mit dem Ende ans Ende des 
anderen; der Länge nach an einander: tambing; 
auf einander: tilap.) Laku talim indu tontong ajung- 
ku, ich bitte um deinen Strick zur Anfügung des 
meinen, (um ihn an den meinen zu knüpfen.) — 
Djari tontonge tihang bandera, ist geschehen sein 
auf einander (zusammen) gefügt sein, der Flaggen- 
stock? — Talin pisim tontong telo, deine An- 
gelschnur besteht aus 3 an einander geknüpften 
Stücken. — Saritam pontonge wäi, hindai tontonge, 
deine Geschichte ihr Theil nur, noch nicht ihr An- 
geknüpftes; (du hast deine Geschichte erst zum 
Theil erzählt, noch nicht ihıe Fortsetzung.) — Auge 
barangai tantongae, djaton barinting, seine Worte 
wie es kommt ihr zusammen geknüpft sein, (er 
spricht alles durch einander,) nicht folgerichtig. — 


TOP—TOT. 


der keine Anknüpfung des Lebens, (i. e. sie ster- 
ben alle jung.) — Batontong, hatontong, tontoton- 
tong, tatontong, an einander, an einander gefügt, 
geknüpft, gebunden. Käläh mina pati tä haton- 
tong, äla hasuson, stelle die Kisten doch an ein- 
ander, nicht auf einander. — Tontongtantonga, auf 
vielen Plätzen an einander; aus vielen Theilen , 
Stücken an einander gesetzt, an einander gebunden, 
(z. B. ein Strick.) — Baratontong, alle an einan- 
der, auf einander gefügt. — Katontotoniong, fort- 
während an einander. — Manontong, hatontong 
dengan, nantongan, manantongan, hatantongan 
dengan, an einander fügen; fortsetzen. Tä iä ma- 
nontong karajape tinai, da setzt er seine Schelme- 
reien wieder fort. — Mananontong, manontonon- 
tong, nanontong, manantongatongan, ein wenig an 
einander fügen,fort setzen. — Hatatontong, ha- 
tontotontong, hatantongatongan, oft, lange an ein- 
ander fügen. — Taratontong, taratantongan, au ein- 
ander gefügt, fortgesetzt werden können; irrthüm- 
lich an einander fügen. — Panontong, panantongan, 
der oft, alles an einander fügt. 

TOP, prau top, Name eines kleinen Schiffes. 

TOP, metop, nackend, knallend;; plötzlich. Aku 
busik, metop buah pantinge, ich war am Spielen, 
und wurde plötzlich getroffen von seinem Werfen. 
— Toptop, metometop, wiederholt knackend. — 
Ba-, kametometop, anhaltend knackend. — Top- 
tap, topbak, barametop, barakametop, überall kna- 
ckend. Aku manusul pulau humbang hetä, topbak, 
ich brenne dort jenes Bambugebüsch ab, überall 
knallt es. 

TOR, metor, i. q. bor, mebor, platschend; die- 
selben Ableitungen. 

TOTO, tantu, tatoto, totototo, wahr, aufrich- 
tig; tüchtig, eiferig; zwar, allerdings. Toto aughm, 
wahr ist dein Wort. — Toto, ikau handak halisang? 
Toto. Ist es walır dass du auf Reise gehen willst? 
Ja. — Ia tä olo toto, erist ein aufrichtiger Mensch, 
— auch: ein wirklicher Mensch, i. e. der sich 
nähren kann, kein Sclav. — Paräi toto, wirklicher 
Reiss, (kein Pulut, oder eine andere Abart des 
Reisses.) — Pukul iä tatoto, schlag ihn tüchtig. — 
Gitangku toto kea gawie, ich sah dass seine Arbeit 
recht, (gut, ohne Fehler) war. — la tä paharingku 
toto, er ist mein rechter Bruder. — Toto iä tabela, 
tapi paham abas, zwar ist er jung, aber er ist sehr 
stark. — Tatoto, totototo kea, ziemlich wahr, 
tüchtig, eifrig; (befehlend: ganz wahr.) lä bagawi 
tatoto kea, er arbeitet ziemlich eifrig. — Panga- 
totototo, alle wahr, tüchtig, etc. — Pangkatoto, am 
wahrsten, etc. — Katoto, die Wahrheit, etc. — Ma- 
noto, hatoto dengan, patoto, mampatoto, hapatoto 
dengan, manantu, patantu, mampatantu, wahr ma- 
chen, beweisen, bekrüftigen. Ikau djari mandawa 
aku, has toh patoto dawam, du hast mich ange- 
klagt, wohlan, jetzt beweise deine Anklage — Iı 
handak omba, koae bihin, kaläh ikau manoto 
aughe, er wolle mitgehen, sagte er früher, frage 
doch nun ob dem wirklich so sei. — Mananoto , 
manotonoto, nanoto, ein wenig bewahrheiten, be- 
weisen. — Hakatoto, einander fragen, ob man 
wirklich den Vorsatz zu etwas habe, etwas thun etc. 
wolle. Aiwen madja, hakatoto aughe handak ha- 
sanger, sie besuchen einander um feste Absprache 
zu machen dass sie Sanger werden, i. e. dass sie 
ihre Kinder mit einander verheirathen wollen. 

TOTOH, das abgehauen sein; (Zweige;) Baume 
deren Zweige alle oder grossen Theils abgehauen sind. 


Karü anake djaton tontong belom, alle seine Kin- ! Hong totoh kanih humangku, bei dem Baume dort, 


TOT—TOW. 


dessen Zweige abgelıauen sind, ist mein Haus. — 
Manotoh, hatotoh dengan, die Zweige weghauen; 
fast alles, in Menge (kaufen, durchbringen, etc.) 
JA manotoh kaju tä äka ita mimbul sirih, er haut 
die Zweige von dem Baume weg, damit wir Sirih 
daran pflanzen können. — Paham olo manotoh 
dagangan aim, tüchtig kaufen die Leute deine 
Handelswaaren. — Peres sawangku manotoh ra- 
mongku, die Krankheit meiner Frau verzehrt tüch- 
tig meine Güter. — BMananotoh, manotonotoh, na- 
notoh, ein wenig die Zweige weghauen, etc. — Ha- 
_tatotoh, hatotototoh, oft, lange die Zweige weghauen. 
— Panotoh, der oft die Zweige weghaut. — Batotoh, 
alle werden. Batotoh ramongku awi lau, meine Güter 
werden alle durch die Hungersnoth. — Lepah ba- 
totoh reare awie „busik, sein Geld ist alles aufge- 
gangen, weil er spielte. 

TOTOK, die Oberlippe; (Unterlippe: biwih;) der 
Mund, das Maul, (der Fische, Schlangen ;) der 
Schnabel (der Vögel;) der Biss, das gebissen sein; 
der erste, Anfang, vorn. Aku pähä totokku, meine 
Oberlippe thut wehe. — Olo tä papa totoke, der 
Mensch böse sein Schnabel; (i. e. Mund —= Sprechen; 
er schilt, flucht viel.) — Narai hong totok burong, 
was hat der Vogel im Schnabel? — Kwe äka totok 
handipäi mawi iä, wo ist die Stelle, wo der Biss 
der Schlange ihn getroffen hat? — Haru totok 
getem, es ist erst der Anfang der Erndte. — Totok 
bulan, der Anfang des Monats. — Totok tundjuk, 
urong, lundju, die Spitze des Fingers, der Nase, 
der Lanze. — Tapis badjanji hong totok pulau hetä, 
es sind Bienennester vorn in dem Wäldchen. — 
Manotok, hatotok dengan, schelten, schmähen ; 
beissen. Hai lauk manotok pisingku, gross ist der 
Fisch, welcher an meine Angel gebissen hat. — 
Hatotok, eineinder beissen, (Vögel etc.) — Hata- 
totok, hatotototok, oft schelten, oft beissen. — Pa- 
notok, zänkisch, scheltend; bissig, — JPahatotok, 
zankisch, gern und oft scheltend. Aku djaton radjin 
tokep iä, iä pahatotok, ich bin nicht gern in sei- 
ner Nähe, er schilt und flucht immer. — Haka- 
totok, die Hände zusammen stossen (etwas umspan- 
nend messen.) Olih hakatotok imalok kaju idjä 
koam tä, man kann die Hände zusammen stossen 
lassen, wenn man den Baum umspannt, von wel- 
chem du sprichst; (er ist gemächlich zu umspan- 
nen.) — Sapanotok sapangakas, einmal pickend , 
einmal scharrend, (wie die Hülıner wenn sie Futter 
suchen,) i. e. von der Hand in den Mund leben. 
Iaä malandja arepe baja sapanotok sapangakas, Jjaton 
kalabiäe, er unterhält sich (lebt) nur von der Hand 
in den Mund, (hat nur eben sein tägliches Brod,) 
er hat nichts über. 

TOTONG, das angezündet sein, (Lampe, etc.;) 
das abgeschossen sein. Djari totonge, sumbo, ist 
geschehen ihr angezündet sein, die Lampe? — 
Manotony, hatotong dengan, anzünden; abschiessen. 
Has, awi manotong mariam, wohlan, schiesse die 
Kanone ab. — Hatatotong, hatotototong, oft, lange 
anzünden. — Panotong, der oft anzündet, ab- 
schiesset. 

TOWAN, männlicher Name. 

TOWANG , das umgedrehet , umgestülpt sein 
(Töpfe etc., mit dem Boden in die Höhe;) das 
Emporragen, (des Hintern, wenn man sich tief bückt, 
oder: auf dem Gesichte liegt mit den Beinen auf- 
wärts.) Djari towange blanai? gitangku magon aton 
purak talo huange, ist geschehen sein umgekehrt 
sein, der Topf? ich sah es war noch Bodensatz 
(Schmutz) darin. — Tatowang, towatowang, mit dem 


TOW—TUA. 613 
Boden oder dem Hintern in die Höhe steheu. — 
Katowatowang, beständig mit dem Boden oder dem 
Hintern in die Höhe stehen. — Baratowang, alle 
mit dem Boden oder Hintern in die Höhe stehen. 
— Mantowang, nantowang, manantowang, umstül- 
pen. — Manantowang arepe, den Hintern empor 
recken; sich tief bücken. — Mantantowang, man- 
towantowang, ein wenig, kurze Zeit umstülpen. — 
Hatatowang, hatowatowang, oft, lange umstülpen. 
— Hatatowang arepe, towangtabanga, oft den Hin- 
tern emporrecken, oft sich tief bücken. Tä olo 
Salam sombaheang towangtabanga, dort ist ein Ma- 
homedan am Beten, oft den Hintern emporreckend, 
(oft sich tief bückend.) — Pantowang, der oft, alles 
umstülpt. — ZPanantowang, umgestülpt. Pananto- 
wang blanai awi aso hatangkarap, umgestülpt ist 
der Topf durch die sich beissenden Hunde. — Ia 
lawo panantowang, er fiel auf das Gesicht, dass 
der Hintere emporstand. 

TOWANGTABANGA, s. towang. 

TOWONG, (bas. Sangiang = gandang,) Trom- 
mel. — Münnlicher Name. 

TRAHAN, (bas. Sangiang = djipen,) ein Sclave. 

TRAHING, i. q. tarabing, das Winseln. 

TRAJAR, i. q. tarajar, Name eines Baumes. 

TRAUS, i. q. paraus, Zaubermittel um viel essen 
zu können. — Männlicher Name. 

TRAWANG, tarawang, hatarawang, fliegen. Ba- 
lias arute, kilau trawang, schnell gehet sein Boot, 
als ob es flöge. — AManarawang, hatarawang dengan, 
dicht über etwas hin, wegfliegen. Djaton aku tau 
batiroh, manok manarawang djangkutku, ich kann 
nicht schlafen, die Hühner fliegen an meiner Schlaf- 
gardiene hin. — Narawangan, manarawangan, ha- 
trawangan dengan, fliegen lassen. Kanduäm nara- 
wangan manok? ita handak mampataie, weshalb 
lassest du das Hulın fliegen ? wir wollten es schlach- 
ten. — Trawangtarabanga, in Menge irgendwo 
fliegen. 

TR/EWEN, i. q. taräwen. 

TRIMA, i. q. tarima. 

TRUPONG, tarupong, Fernglass.. — Hatrupong, 
ein Fernglass haben. — Narupong, manarupong, 
hatarupong dengan, durch ein Fernglass besehen. 

TRUSAN, i. q. tarusan. 

TRUTJI, tarusi, tarutji, karotji, ein Stuhl. 

TUAH, katuah, i. q. hambit, Glück, Vortheil. 
— Batuah, glücklich. — Batatuah, batuatuah, ziem- 
lich glücklich, — Pangatuatuah, alle glücklich. — 
Patuah, mampatuah, hapatuah dengan, beglücken, 
Glück verschaffen. 

TUAK, ein aus Reiss fabricirtes berauschendes 
Getränk. Der Reiss, und zwar die Reissart, welche 
die Dajacken Pulut nenneu, wird gekocht, dann in 
einen grossen Topf gethan, und Ragi (i. e. Zucker, 
Gewürznelken, Pfeffer, oder Pinangnüsse etc.) da- 
zwischen gethan. Darauf lässt man den Reiss 3 Tage 
lang stehen, giesst dann kalt Wasser dazu, (auf 
jeden Gantang Reiss einen Gantang Wasser,) lässt 
es dann wieder 2 Tage lang stehen, und giesst 
dann die Flüssigkeit, den Tuak, davon ab. — Ha- 
tuak, Tuak haben. 

TUAN, Herr, — es werden alle Europäer und 
die Hadji mit diesem Ehrennamen benannt. — Ta- 
tuan, tuatuan, als ein Herr. Tjäh kadjolıom, tua- 
tuan, pfui dein Hochmutlı, du beträgst dich als ein 
Herr. — Katuatuan, fortwährend als ein Herr. — 
Baratuan, alle als Herren. — KÄatuatuae iü mam- 
besäi, obwohl er ein Herr ist, rudert er doch. 

TUANG, das gegossen sein, (metallene Gerätlie.) 


614 TUA—TUD. 

Djari tuange tutup barokku, ist geschehen sein ge- 
gossen sein, der Deckel meines Topfes? — Ta- 
wangan, eine Form von Erde, in welche man 
Metall giesst. — Batuang, manuang, hatuang dengan, 
nawangan, manawangan, metallene Geräthe giessen. 
Panuang, der oft metallene Geräthe giesst, der das 
Giessen gut versteht. 

TUANGTIUP, (bas. Sangiang tupangtapäi ‚) 
oft und hoch aufgehoben, (Kleider etc.) 

TUAR, i. q. das gebräuchlicher batuar. 

TUATUAP, s. batuap. 

TUATUAU, s. tatuau. 

TUA, Reife, das Reife; die Reife, das reif 
sein, (dies letztere nach paham auch katuä.) Laku 
akangku tuan pisang, bole mir Reifes der Pisang, 
(i. e. reife Pisang) — Laku humbang idjä tuäe, 
hole Bambu welcher seine Reife hat, (alten, reifen 
Bambu.) — Batuä, zeitig sein, reif sein, (Früchte, 
Reiss, Bambu, Rottan, so dass man sie schon ge- 
brauchen, schon pflücken kann, sie dann jedoch 
noch einige Tage liegen, weich werden lässt; yanz 
reif: masak.) Paräi djari batuä, angatku kara ka- 
pulu ia toto masak, tau inggetem, der Reiss ist 
schon zeitig, ich denke in noch 10 Tagen ist er 
ganz reif, kann geerndtet werden. — Iä batuä atäie 
bagawi, er reif sein Herz arbeitet, (i. e. er arbeitet 
eifrig.) — lä batuä atäie, djaton tawan kikäh, er 
ist tapfer, kennt keine Furcht. — Batatuäh, ba- 
tuätuah, ziemlich zeitig, fast zeitig, — Panga- 
tuätuä, alle zeitig, reif. — Pangkatuä, am zei- 
tigsten, reifsten. — Patudä, mampatuä, hapatuä 
dengan, reif werden lassen; (Früchte auf Bäumen, 
sie nicht zu früh pflücken.) 

TUDING, i. q. tataking, irgendwo fest stecken. 

TUDJAH, ohnmächtig sein, werden ; plötzlich 
sterben. Paham kataräwäe, tudjah, gross war sein 
Schreck, er fiel in Ohnmacht. — Tudjah (oder: 
pabam katudjah) huangku humangku bukähu, mein 
Innres ist ohnmächtig (i. e. ich bin selır betrübt) 
dass mein Haus abgebrannt ist. — Tudjah bawoi 
imunoku sindä, es stürtzte gleich todt nieder das 
Schwein, ein Mal gestochen durch mich. — Tu- 
djah ngahat, plötzlich sterben. — Tudjah balang, 
vom Sterben zurückkommen, i. e. fast gestorben 
sein, eine tiefe Ohnmacht haben, aber doch wie- 
der zu sich selbst kommen. Paham kahabae iä 
ınalem, tudjah balang, heftig sein krank sein ge- 
stern, er lag in tiefer Ohnmacht. — Tatudjah, tu- 
djatudjah, fast obnmächtig. Tatudjah angatku mä- 
ton talo babehat, ich fühle fast ohnmächtig, habe 
schwere Sachen getragen. — ZHatantudjah, tantu- 
djah, fast ohnmächtig, (wird nur von Kranken ge- 
sagt.) Tantudjah ia badarem, er hat das Fieber so 
dass er fast ohnmächtig ist. — Baratudjah huange, 
alle ziemlich stark betrübt. — Pangatudjatudjah hu- 
ange, alle sehr betrübt. — Katudjatudjah huang, 
foıtwährend sehr betrübt. — AManudjah, hatudjalı 
dengan, patudjah, mampatudjah, hapatudjah dengan, 
ohnmächtig machen, eine Ohnmacht verursachen; 
plötzlich tödten. 4/Ewen mampatäi mampatudjah 
hadangan, sie tödteten auf einen Hieb (Stoss etc.) 
den Büffel. — Taratudjah, tarapatudjah, plötzlich, 
schnell getödtet werden können. 

TUDJAI, am Wasser stehende und schräg nach 
dem Wasser hin lehnende Bäume. Tudjai hetä, 
buabualı langkau arut, es stehen dort über das 
Wasser hin lehnende Bäume, pass gut auf das Dach 
des Bootes, (damit es nicht dagegen stosse.) — 
Tatudjai, tudjatudjai, manudjai, hervorstehen, her- 
vorstrecken. A#la paim tatudjai bara arut, mikäh 


TUD—TUG. 


badjai, lass dein Bein nicht aus dem Boote her- 
vorstellen , es möchten Krokodille da sein. — Ka- 
tudjatudjai, fortwährend hervorstehen. — Baraztu- 
djai, alle hervorstehen. 

TUDJOH, das lang ausgestreckt werden, (der 
Beine) Bahali tudjohe paingku, babaha ututku, 
mühsam sein ausgestreckt werden, mein Bein, es 
ist ein Geschwür an meinem Kniee. — Tatudjok, 
tudjotudjoh, hatantudjoh, tantudjoh, mit ausgestreck - 
ten Beinen (sitzen) — Katudjotudjoh, beständig 
mit ausgestreckten Beinen. — Baratudjoh, alle mit 
ausgestreckten Beinen. — Mantudjoh, hatudjoh deng- 
an, hantudjoh, manantudjoh dengan, hatantudjoh 
dengan, lang, grade ausstrecken, (die Beine ;) sich 
immer bei, an etwas halten. Djaton gawie beken, 
nantudjoh malan, er hat keine. andere Arbeit, er 
hält sich nur immer an die Feldarbeit. — Djaton 
aku paraba aughm, mantudjoh aughku bewäi, ich 
gebe nichts um dein Sagen, ich halte mich nur an 
mein Wort, (bleibe fest bei meinen Worten.) — 
Mantantudjoh, mantudjontudjoh, manantudjontudjoh, 
ein wenig ausstrecken. — Hatatudjoh, hatudjotu- 
djoh, oft, lange ausstrecken. — Taratudjoh, aus- 
gestreckt werden können. — Pantudjoh, panantu- 
djob, der immer die Beine ausstreckt. 

TUDJOK, i. q. djudjor; die Ableitungen diesel- 
ben wie bei djudior. 

TUDJUM, das Vorhersagen, Voraussagen, Pro- 
phezeien; das Vorhergesagte. Tä gitam? buah tu- 
djumku malem, siehest du es nun? meine gestrige 
Voraussagung war richtig. — Manudjum, hatudjum 
dengan, voraussagen, prophezeien. Iä tä djari ha- 
tudjum dengan nupingku, kemä atawa toto, er hat 
mir meinen Traum weissagend gedeutet, lass uns 
sehen ob es eintreffen wird. — Mananudjum, ma- 
nudjunudjurn, ein wenig voraussagen, weissagen. — 
Hatatudjum, hatudjutudjum , oft voraussagen. — 
Taratudjum, voraus gesagt, geweissagt werden kön- 
nen. — Nudjum, panudjum, ein Weissager, der 
voraussagen, prophezeien kann. 

TUDJUR, i. q. tudjok. 

TUGA, was man als Senkblei, zum Messen der 
Tiefe des Wassers gebraucht, z. B. ein an einen 
Strick gebundener Stein, eine lange Stange, etc.; 
das gemessen sein, die Tiefe des Wassers. (Tuga 
wird auch oft zur Verstärkung hinter tirok, Rath, 
Ueberlegung, gefügt.) Kilen kambon tugae laut ba- 
tang keton, wie ist die Länge des gemessen seins 
flusswärts von euerer (als Anlegeplatz vor dem Hause 
auf dem Flusse liegenden) Flösse? (Wie tief ist 
der Fluss an der flusswärts liegenden Seite euerer 
Flösse?) — Kilen tirok tugam ita tolı, was ist dein 
Rath dass wir jetzt thun sollen? — Aanuga, ha- 
tuga dengan, das Senkblei werfen, die Tiefe des 
Wassers messen. — Hatatuga, hatugatuga, oft das 
Senkblei werfen. — Taratuga, gemessen werden 
können, (des Wassers Tiefe) — Panuga, der oft. 
überall des Wassers Tiefe misst. — Batuga, wirıl 
als Verstärkung hinter batirok gefügt. 

TUGAK, das Hervorragen, Herausstehen. Ela 
mamuat uäi hamparang arut, paham tugake, käläh 
hambudjur, lade den Rottan nicht quer in das 
Boot, ungemein sein Herausstehen, sondern lege ihn 
lieber der Lünge nach hinein. — Tutugak, tuga- 
tugak, manugak, hervorragen. — Mananugak, ma- 
nuganugak, ein wenig hervorragen. — Katugatugak, 
beständig hervorragen. — Baratagak, alle hervor- 
ragen. — Tuyaktayaka, baratugak, überall hervor- 
ragen. — Katugak, das Hervorragen. 


TUGAK, Milzstiche, Stiche in der Seite. Lem- 


TUG— TUI 


but tugakku awiku hadari, ich kriege Milzstechen, 
weil ich gelaufen bin. — Afanugak, Milzstechen, 
Seitenstechen haben. — MMananugak, manuganugak, 
ein wenig Milzstechen haben. — Panugak, der oft, leicht 
Mitzstechen , Seitenstechen hat. Aku panugak, 
djaton patut mäton talo babehat, ich bin jemand, 
welcher leicht an Seitenschmerzen leidet, ich darf 
keine schweren Dinge tragen. 

TUGAL, tagalan, das Pflanzen der Heisskörner; 
die kleinen noch nicht verpflanzten Reisspflanzen. 
(Die Reisskörner werden in Pulopetak dicht zusam- 
men auf einen kleinen Platz gepflanzt; nach einiger 
Zeit werden die Pflänzchen nangkaranak, etwas wei- 
ter aus einander gepflanzt; danach werden sie mu- 
nar, abermals und wieder weiter aus einander ge- 
pflanzt; dann endlich mimbul man sie, pflanzt sie 
auf das Feld.) Tapas tugalku, ich habe nicht genug 
Reisspflänzchen. — Olo ngadju malan tugal balalu, 
die Öberländer treiben den Ackerbau so, dass die 
aus den gepflanzten Reisskörnern aufwachsenden 
Pflanzen gleich stehen bleiben, (nicht verpflanzt wer- 
den.) — Manugal, hatugal dengan, managalan, 
Saatreiss pflauzen. — Managalan auch: heirathen 
lassen, verheirathen. Prea ikau managalan anakm ? 
djari bakas iä, wann willst du deinen Solu hei- 
rathen lassen? er ist schon alt. — Mananuyal, ma- 
nuganugal, ein wenig Reiss pflanzen. 

TUGAU, das Ende des Rückgraths, das Steissbein. 

TUGOH, i. q. rugoh, das sanft beben; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei rugoh. 

TUGOH, Warnung, Erinnerung, das erinnert sein. 
Djari kutoh tugobe awiku, bakalapeae magon, schon 
häufig geschah sein erinnert sein durch mich, immer 
vergisst er es gleich wieder. — Afantugoh, nantugoh, 
manantugoh, hatantugoh dengan, erinnern, warnen. 
— Mantantugoh, mantugontugoh, manantugontugob, 
ein wenig erinnern. — Hatatugoh, hatugotugoh, oft 
erinnern. — FPantugoh, der oft, alle erinnert. 

TUGOTUGOS, i. q. papugos. 

TUHIR, das ausgepurrt, ausgeschnitien, ausge- 
holt sein, (Dornen etc. aus dem Fleische;) kleine 
Einschnitten, welche man in die Haut macht da, 
wo man jemanden manandok oder malulang, (s. tan- 
dok) schröpfen will. Tapas tuhire, djaton tau dia 
duhi ta blua, zu wenig sein eingeschnitten (oder: 
gepurrt) sein, der Dorn muss durchaus heraus. — 
"au manandok aku djaton daha, tapas tuhire, du 

äpfest mich, aber es kommt kein Blut, nicht 
‘chend sein eingeschnitten sein. — Manuhır, 
- dengan, auspurren, ausschneiden, einschnei- 
. Mananuhir, manuhinuhir, ein wenig aus- 
einschneiden. — Hatatuhir, hatuhituhir, 

e auspurren, etc. — Taratuhır, ausgepurrt 
sönnen. — Punuhir, der oft auspurrt, der 
upurren versteht. — Jatuhir, tuhituhir, 
geschrammt. Awi en likutm tatuhir, ma- 

hi, wodurch ist dein Rücken zerkratzt, 
ırch Dorngebüsch gegangen? — Katuhitu- 

dig zerkratzt. — Barutahir, alle, überall 


nittiti, das genau ausfragen, untersu- 
enau befragt sein. Paham tuitku dengae, 
ıangaku, ungemein mein befragt haben 
* bekennt nicht. — Djari tuittitie olo 
ıt geschehen sein untersucht (befragt , 
in, der Mensch durch dich? — Ma- 
dengan, manuit maniti, genau befra- 
?n, untersuchen. — Mananuit, manui- 
nig befragen, ausforschen. — Hatatuit, 
t, lange ausfragen. — Taratuit, aus- 


TUI—TUJ. 615 
gefragt werden können. — Panuit, der immer, alle 
ausfragt, ausforscht, der dies gut verstehet. 

TUITUIS, s. tatuis. 

TUJAK, tantujak, das ausgeschüttet, abgeschüttet 
sein. — Mantujak, hatujak dengan, nantujak, ma- 
nantujak, hatantujak dengan, mit einem Rucke 
aus-, abschütten. (Z. B. wenn auf einer Tasse voll 
Wasser etwas Schmutz schwimmt, ein wenig Wasser 
so mit einem HRucke abschütten, dass der Schmutz 
mit hinaus fliegt.) Langau hong mangkokm, käläh 
nantujake, eine Fliege ist in deiner Tasse, schütte 
sie ab. — Datatujak, hatujatujak, hatantujantujak, 
oft abschütten. — Pantujak, der oft, immer, alles 
abschüttet. — Panantujak, ein wenig ausgegossen, 
verschüttet, ausgeflogen. Panantujak undus awi pusa, 
etwas ausgellogen ist das Ochl durch die Katze, 
(die Katze stiess gegen das Oehlgefäss, wodurch 
ein Theil des Oehls herausgeflogen , gesprützt ist.) 
— Tujaktajaka, in Menge verschüttet. lä masip 
tujaktajaka, bisa hapus huına, sie holt Wasser eine 
Menge dabei verschüttend, (während des Tragens 
hinaus sprützen lassend,) nass ist das ganze Haus. — 
Tatujak, tujatujak, hatujak, sich stark bewegen, wal- 
len, (Wasser etc. in einem Gefasse.) Lalehan keton 
huräh, danum tatujak bong blanai, ei welchen Lärm 
macht ihr spielend, das Wasser wallet im Topfe. — 
Kutoh olo hong lewu tä, hatujak, eine Menge 
Menschen ist in dem Dorfe, es wallet, (i. e. es 
wimmelt von ihnen.) — Katujatujak, beständig in 
Bewegung sein. — Baratujak in allen (Töpfen etc.) 
in Bewegung sein. 

TUJANG, eine dajacksche Wiege, besteht aus 2 
Stricken, welche man aın Dache festbindet; wenn 
ein kleines Kind nun schlafen soll, wickelt man 
es in ein Stück Zeug, und bindet dasselbe an bei- 
den Enden an den Stricken fest. Das ist eine da- 
jacksche Wiege. — Tujang papan, cin Brett, wel- 
ches man an 2 vom Dache abhängende Rottan 
bindet; man setzt sich darauf und schaukelt sich. 
— Paham barat, kilau tujang humangku awie, stark 
ist der Sturm, wie eine Wiege wird mein Haus 
durch ihn; (es schwankt hin und her.) — Manu- 
njang, hatujang dengan, in eine Tujang legen; (ein 
Kind.) — Taratujang, in eine Tujang gelegt wer- 
den können; (ein Kind welches noch nicht zu gross 
ist.) — Panunjang, die ihr Kind oft in die Wiege 
legt. — Aiwen dua hanak hatujaug, sie beiden mit 
Kind (sie mit ihrem Kinde) schaukelt sich auf der 
Tujang papan. — Tuntujang, ausgespannter Rottan, 
auf welchen man Baınbu, etc. legt, um ihn dort 
zu bewahren; solche Tantujang befinden sich ge- 
wöhnlich unter den Hausern; man legt den Bambu 
nicht auf den Grund, wo er bald verderben würde. 
— Nantujang, manantujang, hatantujang dengan, 
auf ein solch Tantujang legen. la mamasah uai 
tä, nantujange wäi, puna isut, baue keine Hütte 
für den Rottan, leg ibn nur auf ein Tantujang, 
es ist ja nur wenig; (verlohnt sich der Mühe nicht, 
um eine besondere Hütte dafür zu machen.) — 
Panantujang, der alles auf Tantujang legt, bewahrt. 

TUJANGTAJUN, s. tajun. 

TUJATUJAK, s. tujak. 

TUJATUJAU, s. tatujau. 

TUJOK, (mit einer Zahl: katujok,,) Haufe, (Erde, 
Früchte, etc.;) eine Meuge, viel. Ara tujok paräi 
hong humae, viel Haufen Reies liegen in seinem 
Hause. — Tujok duit ai, er hat eine Meuge Geld. 
— Hong Bandjar tujok oloe, in Bandjarmasin woh- 
en eine Menge Menschen. — Tujok kapaıleng olo 
tä, ein Haufen der Dummheit ist der Mensch, (er 


616 TUJ—TUK. 

ist sehr dumm.) — Batujok, hatujok , tatujok, tu- 
jotujok, in einem Haufen, in Menge, viele. — Ba- 
tatujok, hatatujok, hatujotujok, in einem kleinen 
Haufen, ziemlich viel. — Batujotujok, viele Haufen. 
Gitangku rear batujotujok honghumac, ich sah, dass 
Geld in vielen Haufen in seinem Hause lag. — Ka- 
tujotujok, fortwährend in Haufen, in Menge. — Ba- 
ratujok, alle, überall in Haufen. — Manunjok, ha- 
tujok dengan, aufhäufen, in Haufen thun. Iä ma- 
nunjok kalaite intu aku, er hüuft seinen Hass wi- 
der mich auf, (lässt ihn immer grösser werden.) — 
Apangku manunjok karä ramoe intu andiku, aku 
dia ia mambagie, mein Vater häuft alle seine Güter 
bei meinem jüngern Bruder auf, (giebt ihm viel ,) 
mir giebt er nichts. — MMananunjok, manunjonunjok, 
ein wenig aufhäufen. — Hatatujok, hatujotujok , oft, 
lange aufhäufen, in Haufen thun. — Panunjok, der 
alles aufhäuft, in Haufen thut. 

TUJUN, Name eines Landstriches in Oberkahaian. 

TUKAKTAKIK, schlenkern, (etwas was lose hängt.) 
Tukaktakik pisau hong kahange awie hadari, das 
Messer schlenkert an seiner Hüfte, weil er läuft. 

TUKAL, (bas. Sangiang = salutup,) Hut, Mütze. 

TUKANG, Meister. — Tukang kaju, ein Meister 
des Holzes, i. e. Tischler, Zimmermann. — Tukang 
sanaman, Schmied. — Tukang sumpo, Koch. — 
Tukangtembak, ein Jäger. — Ikau toh tukang manem- 
bak, du bist ein Meister im Schiessen, i. e. du schiessest 
schr gut. — Batukang, als Meister eine Arbeit lei- 
ten. — Tatukang, tukatukang, wie ein Meister, i. e. 
ziemlich geschickt in einer Arbeit. — Baratukang, alle 
ziemlich geschickt. — Pangatukatukang, alle geschickt. 
— Pangkatukang, am geschicktesten. — Katukang, 
katatukang, das Geschick, die Geschicklichkeit. 

TUKANG, das aufgesetzt sein, (Luken, Deckel, 
etc., dadurch dass man einen Stock darunter stellt.) 
Gau kaju akan tukang panjengok, such ein Stück 
Holz, um das Fenster damit auf zu stellen. — Ma- 
nukany, hatukang dengan, aufsetzen, aufstellen. — 
Mananukang, manukanukang, ein wenig aufsetzen. 
Hatatukang, hatukatukang, oft, lange aufsetzen. — 
Panukang, der immer, alles aufsetzt. 

TUKANGTAKING, s. tataking. 

TUKAS, tunas, tungas, fest, entschlossen, be- 
stimmt, sicher; Bestimmung, Entschluss, das be- 
stimmt sein. Tukas haliai iä handak halisang, er 
ist fest entschlossen, will auf Reise gehen. — Pirä 
tukasm regan arut? äla ita tahi hatawar, was ist dein 
festbestimmter Preis für das Boot? lass uns nicht 


lange dingen. — Pirä bulan tukasm manjoho anakm 
halisang, wie viel Monate lang hast du bestimmt 
deinen Sobn auf Reise gehen zu lassen? — Patut 


aku buli toh, djari tukase awi apangku, ich muss 
jetzt zurückkehren, cs ist die durch meinen Vater 
bestimmte Zeit. — Batukas, batunas, batungas, tu- 
kas, fest, bestimmt, gewiss, entschlossen. — Tatu- 
kas, tukatukas, ziemlich fest, etc. Tatukas kea 
djandjie malem, sein Versprechen war gestern ziem- 
lich bestimmt. — Pangatukatukas, alle bestimmt, 
(z. B. die Versprechungen aller, oder alle Verspre- 
chungen eines Menschen.) — Manukas, hatukas de- 
ngan, manunas, manungas, bestimmen, beschliessen. 
Kälah ikau manukas aughm toh, handak ikau omba 
aku atawa dia, bestimme nun dein Wort, (sag es 
jetzt bestimmt,) willst du mir folgen oder nicht? 
— Mananukas, manukanukas, ein wenig bestimmen. 
— Hatatukas, hatukatukas, oft bestimmen, beschlies- 
sen. — Taratukas, entschieden, beschlossen werden 
können. — Katukas, die Entschiedenbeit, Bestimmt- 
heit. — Panukas, der alles bestimmt , entscheidet. 


TUK—TUL. 


TUKAT, das bestiegen werden, (ein Berg.) Ba- 
hali tukate bukit ta, ia tukat idjü andau, mülısanı 
ist das bestiegen werden des Berges, man hat einen 
Tag nötliig um hinauf zu steigen. — Manukat, ha- 
tukat dengan, besteigen. — Taratukat, bestiegen wer- 
den können. 

TUKAU, i. q. das gebräuchlichere djurong, eiu 
Packhaus. — Batukau, hatukau, ein Packhaus haben. 

TUKI, takehut, das Schreien der Hirsche; dann 
überhaupt: Gejauchze, Geruf, Geschrei. Paham tuki 
olo, narai kahandjake, stark ist das Jauchzen der 
Leute, worüber freuen sie sich? — Sana ikau ma- 
hining tukiku, kälah talih, sobald du mein Rufen 
hörst, komm doch. — Tatuki, tukituki, rufend, 
schreiend,, sehr laut. Aku djaton badengen, buhen 
ikau hamauh tatuki, ich bin nicht taub, wesshall) 
sprichst du so laut? — Katukituki, beständig laut, 
schreiend. — Baratuki, alle laut. — Taratukitulz, 
so dass er schrie. Taratukituki iä taräwen awi ba- 
djai, er erschrack über das Krokodill so, dass er laut 
aufschrie. — Manuki, hatuki dengan, manakehut, 
nakehut, jauchzen, schreien; anrufen, zurufen. — 
Mananuki, manukinuki, nanuki, nakakehut, mana- 
kehukehut, ein wenig jauchzen, etc. — Hatatuki, 
hatukituki, hatakehukchut, oft, lange jauchzen. — 
Panuki, der oft jauchzt, ruft, anruft. 

TUKITUKIS, s. tatukis. 

TUKOTUKOS, s. tatukos. 

TULAH, (manoh wird oft zur Verstärkung dahin- 
ter gefügt,) unerlaubt zu heirathen, Blutschande; 
nicht gerade auf einander, nicht passend, nicht 
symmetrisch, nicht ebenmässig. Perkara sawähabanä 
tä, indu bapae dengan anake, atawa idja kalambu- 
tan tuntang anak tirin indu bapae, tinai minae ma- 
mae dengan akäe, uras tä tulah; awang beken tau; 
maka amon olo tulah bapus tanah kihal, tä ikai 
patut manambatu äwen duä, was das Heiratben be- 
trifft, wenn die Eltern ihre Kinder heirathen, oder 
wenn sich leibliche ‚Geschwister unter einander oder 
mit den Stiefkindern ihrer Eltern verheirathen, fer- 
ner wenn Tanten und ÖOheime sich mit ihren Neffen 
und Nichten verheirathen, allcs das ist Blutschande : 
die andern können (sich einander heirathen;) und 
wenn Menschen Blutschande begehen, so wird das 
ganze Land verunreinigt, dann ınüssen wir beide 
versteinen, (i. e. beide in einen mit Steinen be- 
schwerten Korb setzen, und sie also ersäufen.) — 
Tulah enjoh hong baun humam, silae sapulu, silae 
djalatien bewäi, die Kokospalmen vor deinem Hause 
stehen nicht ebenmässig, auf der einen Seite stehen 
10, auf der andern Seite nur 9. — Tatulah, tula- 
tulah, nahe der Blutschande sein; nicht ganz eben- 
mässig. Amon olo masawü minae, betau mamae ajup 
bapae, djetä tatulah; patut ia mampatäi hadangan 
manjaki petak, wenn jemand heirathet seine Tante, 
die Schwester seines Oheims, des Schwagers seines 
Vaters, (also: seine angeheirathete Tante,) so ist das 
ein wenig Blutschande; ein solcher muss einen Büf- 
fel schlachten, um mit dessem Blute das Land zu 
reinigen. — Manulah arepe, mampatulah arepe, sich 
an Blutschande schuldig machen. — Manulak ol», 
von jemandem sagen dass er Blutschande treibe. 

TULANG, Knochen; Gräte. Balidi arä tularıge, 
der Fisch Balidi hat viele Gräten. — Ia batekang 
tulange, er fest seine Knochen, (er ist stark, wird 
nicht leicht ermüdet.) — Aku dia tulang, ich habe 
keine Knochen, (ich will nicht, habe keine Lust.) — 
Tulang likut, Rückgrat. Ta mangat belom, nramae 
indu tulang likute, er kaun angenehm leben, seir» 


IOheim ist ihm zum Rückgrat, (hilft ihm.) — Da- > 


TUL. 


wen asem hai tulange, die Blätter des Asenıbaumes 
haben dicke Ribben. — Tulanyg babungun, der lange 
Balken, welcher oben im Dache des Hauses liegt. 
— Hatulang, Knochen, Gräten haben. Ta hatulang 
hai, er hat dicke Knochen. — Tatulang, talatulang, 
die Knochen ausstehen, zu sehen sein. Jä tatulang 
limbah haban, die Knochen stehen ihm aus, (er ist 
sehr mager,) seitdem er krank war. — Katulatulang, 
die Knochen beständig ausstehen. — Baratulang, 
allen die Knochen ausstehen, einem die Knochen 
überall ausstehen. — Manulang, hatulang dengan, 
die Knochen oder Gräten aus Fleisch, Fisch thun. 
— Mananrulang, manulanulang, ein wenig die Kno- 
chen hinaus thun. — Hatatulang, hatulatulang, oft, 
lange die Knochen hinaus thun. — Taratulang, die 
Knochen, Gräten hinaus gethan werden können. — 
Panulang, der immer die Knochen, Gräten aus Fisch 
oder Fleisch thut. 
TULANG, das geschieden sein; (Eheleute.) Bahali 
tulang olo, amon bitie dia maku, es ist schwer Ehe- 
leute zu scheiden, (z. B. für die Eltern derselben ‚) 
wenn sie selbst nicht wollen. — /atulang, sich schei- 
den, (Eheleute) — Manulang, hatulang dengan, 
Eheleute scheiden, (z. B. die Eltern derselben.) — 
Taratulang, geschieden werden können, mögen. 
TULAS, dudong, hart, grausam, karg, geizig. Iä 
tulas dengan anake, djaton toto malandjae, er ist 
hart gegen sein Kind, er unterhält es nicht hinrei- 
chend. — Paham katulase dengan djipäe, haradjur 
imukule, gross ist seine Härte gegen seine Sclaven, 
beständig schlägt er sie. — Tatulas, tulatulas, ziem- 
lich hart, etc. — Katulatulas, beständig hart. — Ba- 
ratslas, alle ziemlich bart. — Pangatulatulas, alle 
hart. — Pungkatulas, am härtesten, grausamsten. — 
Maaulas, hatulas dengan, jemanden hart, karg nennen. 
Ela manulas tempom, kutoh kataue dengam, nenne 
deinen Herrn nicht hart, gross ist seine Güte gegen 
dich. — Mananulas, manulanulas, ein wenig hart 
sıennen. — Hatatulus, hatulatulas, oft, immer hart 
nennen. — Panulas, der immer, alle hart neınt. 
TULATULAT, s. tatulai. 
TUL#ZTULEI, s. tatuläi. 
TULI, i. q. tendä, anhalten, still stehen. 
TULIS, (malaiisch,) i. q. bintik, das Schreiben ; 
das (Gemalte; das beschrieben, bedruckt, bemalt sein. 
Bahalap tulis benang tä, schön ist das bedruckt sein 
jenes Zeuges. — Tatulis, tulitulis, beschrieben, bernalt, 
bedruckt. — Bae-, katulitulis, fortwahrend bemialt, 
etc. Katulitulis blawang ita awi idjä parajap tü bihin, 
penjaue, noch immer ist unsere T'hür beschrieben durch 
den früheren Schelm, wisch es ab. — Baratulis, alle 
beschrieben, überall beschrieben. — Manulis, ha- 
tulis dengan, beschreiben, bemalen; etwas malen. — 
Mananulis, manulinulis, ein wenig bemalen. — I//a- 
tatulis, hatulitulis, oft, lange bemalen. — Taratulis, 
bemalt etc. werden können, mögen; irrthümlich be- 
malen. — Panulis, der immer, gern, schön malt; 
der alles bemalt. — Djuru tulis, ein Schreiber. 
TULONG, (malaiisch ,) i. q. dohop, Hülfe; das ge- 
holfen werden; die Ableitungen dieselben wie bei dolıop. 
TULUS, wirklich geschehen, etwas davon werden; 
gethan, erfüllt, geschehen. Kilen, tulus ia halisang, 
wie ist es, wird etwas davon, dass er auf Reise 
geht? — Karä djandjie bibin uras tulus, alle seine 
früheren Versprechungen sind alle erfüllt. — Aatu- 
lus, wird nur antwortend also gebraucht: Tulus iä 
mamangun? Narai katuluse! Wird was daraus, dass 
er bauet? Was sein daraus werden! (Nein.) — Ma- 
„ulus, hatulus dengan, patulus, mampatulus, zur 
Ausführung bringen, erfüllen. Ta manulus aughe 


TUR —TUNM. 617 
bihin, er erfüllt sein früheres Wort. — Turatulus, 
erfüllt, zur Ausführung gebracht werden können. — 
Panulus, der alles erfüllt. 

TULUTULUÜR, s. tatulur. 

TUM, metum, i. q. dum, dieselben Ableitungen. 

TUMANG, (nach paham auch: katumang,) das 
angefressen sein, (Früchte, Zuckerrohr etc., durch 
Würmer;) Angefressenes. Tewungku arü tumange, 
pabam awi uret, mein Zuckerrohr stark sein ange- 
fressen sein, es wird tüchtig von Würmern beschädigt. 
— Hatumang, angefressen sein. — Tatumang, tuma- 
tumang, hatatumang, hatumatumang, ein wenig ange- 
fressen sein. — Baratumang, alle angefressen sein. 

TUME, Leiblause, Kleiderläuse; (Kopfläuse: guti.) 
— Hatumä, Läuse am Leibe haben. — Pahatumä, 
der immer viel Läuse am Leibe hat. Olo tä paha- 
tumä, awe handak mindjam pakaiae, der Mensch 
sitzt voll Läuse, wer hat Lust seine Kleidung zu 
leihen! — Manumä, hatumä dengan , Läuse absuchen. 
— Mananumä, manumänumä, ein wenig die Läuse 


absuchen. — ZAatatumä, hatumätumä, oft, lange 
Lause absuchen. — Panumä, der oft Läuse absucht. 


TUMBAH, tombah, manumbah, hatumbah dengan, 
(tumbah kann auch intransitiv, manumbalı und hatum- 
balı dengan nur transitiv gebraucht werden,) antwor- 
ten, beantworten; widersprechen, widerlegen. Buhen 
ikau djaton tumbäh, warum antwortest du nicht? — 
Käläh manumbah (oder tumbah) aughe, beantworte 
seine Worte duch. — Dawa aku bewaäi, murah aku 
tumbah, verklag mich nur, ich werde es leicht 
widerlegen. — Dia tatumbah, dia tumbatumbah, 
durchaus nicht antworten, gar nichts antworten. — 
Alananumbah, manumbanumbah, ein wenig antwor- 
ten, beantworten. — Zatatumbah, hatumbatumbalı, 
oft antworten. — JZatatumbah, wechselseitig antwor- 
tend, wechselweise, in Chören, (sprechen, singen.) 
— Taratumbah, beantwortet, widersprochen weıden 
können. — ZPanumlah, der oft antwortet, der gut 
zu antworten weiss. 

TUMBAK, (oft wird noch gandjur dahinter ge- 
fügt,) eine Lanze; das Eisen ist nicht »ehr breit, 
aber dick, bayonetartig. — Männlicher Name. — 
Datumbak, hatumbak, eine solche Lanze haben. 

TUMBAL, s. unter irek. 

TUMBANG, die Mündung (eines Flusses ;) die 
Oeffnung (eines Loches;) der Anfang (eines Weges, 
Dorfes; das Ende: lawie) Djehor hong tumbang 
ita, es sind Sceräuber an unserer Mündung, (an der 
Mündung unseres Flusses.) — Djalan badjikut tum- 
bange, blawa ngambo, der \Weg ist dick bewachsen 
am Anfange, aber weiter hinauf wird er licht. — 
Aton handipä hong lowang hetä, ta ia mamala hong 
tumbange, es ist eine Schlange in dem Loche, dort 
kommt sie zum Vorschein in der Oefinung dessel- 
ben. — Aku djari mahining tumbang aughe bewäi, 
palus aku ingahau olo buli, ich habe nur den An- 
fang seiner Worte gehört, ich wurde gleich zurück 
gerufen. — Manumbang, die Mündung irgendwo ha- 
ben, sich wohinein ergiessen; ein wenig sagen, mit- 
theilen. Mangkatip manumbang Pulopetak, der Mang- 
katipfluss ergiesst sich in den Pulopetakstrom. — 
Kälah ikau manumbang augh tä akae, mach ihm 
einige Mittheilungen von jenen Worten. — li pa- 
numbang augh akan olo, er ist jemand, welcher von 
allen Worten (von alleın was man sagt) einige Mit- 
theilungen an andere macht. 

TUMBAR, weiblicher Name. 

TUMBO, das Ausschiessen, Aussprossen , (Pflanzen 
aus der Erde.) Kari ramon tumbon petak bakabe- 
ken ampie, alle Dinge des Aussprossens der Erde 

3 
Ü 


618 TUM. 

(i.e. die Pflanzen, Gewächse) sind von sehr man- 
nigfacher Gestalt. — Tumbo. manumbo, aussprossen. 
Paham oru tumbo hong tana, (oder: manumlıo tana,) 
tüchtig sprosst das Grass auf dem Felde auf. — 
Hatatumbo, oft, immer aussprossen. 

TUMBOK, Stangen, mit welchen ma ins Wasser 
stossend und schlagend Fische kleine Flüsschen 
abwärts in ein aufgespanntes Hantai, Netz, jagt; 
das ins Wasser gestossen, das gescheucht, abgejagt 
werden; das gerichtet, addressirt sein (eines Briefes.) 
Lauk djaton maso, tapas tumboke, die Fische kom- 
men nicht abwärts, zu wenig ihr gejagt sein. — 
Awe üka tumbok (oder tambukan) surat (prentah) 
toh, wer der Platz der Stossens dieses Briefes? (Be- 
fehles; — an wen ist er gerichtet?) — Batumbok, 
auf die oben beschriebene Weise fischen. Olo nihau 
batumbok, man ist fortgegangen ans Tumbok-Fischen. 
— Olo kindjap marumbok sungäi toh, man hält in 
diesem Flüsschen oft Tumbok-Fischerei. — Surat 
toh manumbok ikau, dieser Brief ist an dich ge- 
richtet. — Iä managih manumbok aku (oder: ha- 
tambok dengangku,) er mahnt mich sehr heftig. — 
Mananumbok, manumbonumbok, ziemlich heftig, 
dringlich. — Hatatumbok, hatumbotumbok, oft ir- 
gendwo Tumbok-Fischerei halten; oft heftig, drin- 
gend. — Katumbok, hakatumbok , (gegen einander 
stossend, i. e.:) gleich, übereinstimmen. Panatau 
äwen katumbok, ihr Reichthum ist gleich gross. — 
Saksi duä tä hakatumbok aughe, die beiden Zeugen 
stimmen in ihren Worten überein. 

TUMBOK buku, sehr heftig, stark, (regnen.) Udjan 
tumbok buku, djaton tau ita hagoet, es regnet sehr 
heftig, wir können nicht fortgehen. 

TUMBONG, der Vorfall der Gebärmutter. — Ba- 
tumbong, hatumbong, an dem Uebel leiden. Tä ha- 
tumbong awie paham kuman enjak limbah manak, 
sie leidet am Vorfall der Gebärmutter dadurch dass 
sie viel Fett gegessen, nachdem sie geboren hatte. 

TUMBUR, weggejagt, verscheucht,, verjagt, (un- 
absichtlich.) Sala ikau mahoroe hetü, tumbur bu- 
rong awim, es war verkehrt dass du dort her gingst, 
die Vögel sind durch dich verscheucht. — Tatum- 
bur, tumbutumbur, ein wenig verscheucht. — Aa- 
tumbur, das verscheucht sein. — Afanumbur, hatum- 
bur dengan, verscheuchen, verjagen; (auch absicht- 
lich.) — Munanumbur, manumbunumbur, ein wenig 
verscheuchen, verjagen. — //atatumbur, hatumbu- 
tumbur, oft, lange verscheuchen. — Panumbur, der 
immer, alles verscheucht. — Batumbur, manatum- 
bur; wenn der Dajack ein neues Haus beziehet, 
schlägt er die 3 ersten Abende, sobald es dunkel ge- 
worden, mit Händen und Füssen an den Wänden 
etc. umher, und feuert danach einen Schuss ab, — 
um alle bösen Geister und alles Unglück zu verja- 
gen. Das heisst batumbur. 

TUMBUS, i. q. tembus, durch, durchbin; die 
Ableitungen dieselben wie bei teınbus. 

TUMIT, die Ferse. — Afanumit, in die Ferse. 
Handipa manotok iA manumit haliai, die Schlange 
hat ihn gerade in die Ferse gebissen. 

TUMON, turut, gemäss, nach, wie, folgends; das 
befolgt werden, sein. Perkara tä tumon aughku bi- 
hin, die Sache ist gemäss meinem frühern Worte, 
(wie ich es früher sagte.) — Ampie tumon ampin 
apangku, seine (sestalt ist wie meines Vaters Ge- 
stalt. — Tumon toh, so, also. Tumon toh bahalap, so 
ist es gut. — Prentahe bahali tumoe, seine Befchle, 
schwer ihr befolgt werden, (sie sind schwer zu befol- 
geu.) — Djawete bahali tumoc, bahalap haliai, sein 
Flechtwerk lässt sich mühsam nachmachen, (nach- 


TUM. 


ahmen,) est. ist sehr schön. — Tatumon , tumotumon, 
taturut, ähnlich, fast so. Arutku tatumon aim, 
mein Boot ist fast wie das deine. — Tumon, ma- 
numon, hatumon dengan, manurut, befolgen, nach- 
folgen, nachahmen, (ein Muster, etc.) Ja mamangun 
manumon bumangku, er baut, nimmt mein Haus 
als Muster. — AMananumon, manumonumon, ein we- 
nig befolgen. — Z/atatumon, hatumotumon, oft, im- 
mer befolgen. — Taratumon, befolgt, nachgeahmt 
werden können. — Panumon, folgsam, gehorsam; 
der immer, alles nachahmt, 

TUMPAK, alle auf einmal, alle zusammen. Tum- 
pak asongku telotelo mantakan bawoi tä, alle meine 
3 Hunde fielen das Schwein zugleich an. — Tum- 
pak paräi lembut hong tanangku, der Reiss sprosst 
auf meinem Felde alle auf einmal auf. — Tau 
tumpatumpak,, fast alle zusammen, fast alle zugleich. 
— Manumpak, hatumpak dengan, alle zusammen, 
zugleich etwas thun, kommen, etc. #wen lewu tä 
manumpak arepe manggetem, die Leute in dem 
Dorfe fangen alle zu gleich an zu erndten. — Ala 
manumpak malihi lewu, käläh belahe indu tonggoe, 
verlasst nicht allesammt zugleich das Dorf, lasst 
einige zurück bleiben um es zu bewachen. — Ka- 
tumpak, katatumpak, das alle zusammen, zugleich 
etwas thun. 

TUMPANG, tambal, ein Lappen, Flicken; das 
geflickt sein; (Kleider, Matten, Körbe; von metal- 
lenen Geräthen kann man auch tumpang sagen, je- 
doch ist dann patir gebräuchlicher.) Klambie arä 
tumpange, sein Kleid hat viele Flicken; (ist stark 
geflickt.) — Z/atumpang, batumpang, hatambal, ge- 
flickt sein. — Tatumpang, tumpatumpang, ein wenig 
geflickt; geeckt. Kambingku baputi, likute tatum- 
pang babilem, meine Ziege ist weiss, aber ihr Rü- 
cken ist schwarz gefleckt. — Katumpatumpang pa- 
kaiam hapım, immer geflickt ist das Zeug welches 
du trägst; (du trägst immer geflicktes Zeug.) — 
Baratumpang, alle gellickt. — Manumpang, hatum- 
pang dengan, flicken. — Mananumpang, manumpa- 
numpang, oft, lange flicken. — Turatumpang, ge- 
flickt werden können. — Panumpang, der oft flickt. 

TUMPAR, in Menge verloren gehen, vermindern, 
abnehmen. Bari tumpar awi aso, der Reiss hat tüch- 
tig abgenommen (ist fast aufgefressen) durch den 
Hund. — Ramongku tumpar awi lau, meine Güter 
haben stark abgenommen (sind tüchtig darauf ge— 
sangen) durch die Hungersnoth. — Tatumpar, tum — 
patumpar, in ziemlicher Menge verloren gehen. 
Alfanumpar, hatumpar dengan, in Menge verlore su 
gehen machen, duichbringen, wegholen, auffressee— 
— Katumpar, katatumpar, das in Menge verlor 
gehen. — Panumpar, der in Menge verloren gehe 
macht, durchbringt. Anakku tä panumpar ramonek— 
awie busik, jener mein Sohn ist ein Durchbringes= 
meiner Güter, dadurch dass er spielt. 

TUMPAS, quitt; gegen einander vertauschen, - 
dass nichts weiter dazu gegeben wird. Basa ik 
paham radjin arutku, tau hatakiri dengan garame” 
tongm amon tumpas; tawangku hai regae isut garar” 
tongm, weil du so sehr grosse Lust zu meinem Bo 
hast, kannst du es tauschen gegen deine Garantor—um 
(kupferne Kesselpauke,) wenn es damit quitt ist, mm 
weiter nichts zuzugeben brauche; ich weiss, dass 
Preiss deiner Garantong etwas mehr beträgt. 

TUMPATUMPAH, s. batumpah. 

TUMPATUMPANG, s. tumpang. 

TUMPI, (bas. Bandjar ,) i. q. robor, verarmt, dur — 
gebracht; die Ableitungen dieselben wie bei rob = 

TUMPIT, (nach paham: katumpit,) kleine an = 





TUM—TUN. 


Seite ausgebrochene Stellen; das an der Seite etwas 
ausgebrochen sein; (i. q. kiwak, doch sind kiwak 
grösser, tumpit kleiner.) Ara tumpit baun blanai, 
awi narai, es sind viele kleine ausgebrochene Stellen 
voben am der Oeffnung des Topfes, wodurch? — 
Batumpit, ein wenig ausgebrochen sein. — Baratum- 
pit, alle ein wenig ausgebrochen sein. — Manumpit, 
hatumpit dengan, ein wenig an der Seite ausbre- 
chen. — Hatatumpit, hatumpitumpit, oft ein wenig 
an der Seite ausbrechen. — Panumpit, der alles aus- 
bricht. 

TUMPONG, wird oft zu grösserer Emphase hin- 
ter pasah, Hütte, gefügt. Iä melai hong pasalı tum- 
pong bewäi, djaton bara huma, er lebt nur in einen 
Hüttchen, hat kein Haus. 

TUMPUL, i. q. tampak, stumpf; die Ableitungen 
dieselben wie bei tampak. 

TUNAS, (bas. Mantangai,) i. q. tukas, bestimmt; 
die Ableitungen dieselben wie bei tukas. 

TUNDA, das gezogen, geschleppt, geschleift wer- 
den. — Männlicher Name. — Bahali tundae hada- 
ngan, djaton maku manuntut, mühsam sein gezogen 
werden, der Büffel, er will nicht folgen. — Tatunda, 
tundatunda, schleppend, ziehend. Iä djaton maku 
omba, tatunda aku mimbit iä, er wollte nicht mit- 
gehen, ihn ziehend habe ich ihn gebracht. — Katun- 
datunda, fortwährend ziehend. — Hatunda, bara- 
tunda, tatunda, tundatunda, sich einander ziehen, 
schleppen. AEwen busik hetä hatunda, sie spielen 
dort, sich einander ziehend. — #la keton baratunda 
tokep kali hetä, mikäh lawo, zerret euch einander 
nicht dicht aa der Grube dort, ihr möchtet fallen. 
— Manunda, hatunda dengan, ziehen, schleppen, 
schleifen. Pandit, djaton tau mambesäi, käliäh ma- 
nunda arut bewäi, (oder batunda = manunda anıt) 
es ist flach, man kann nicht rudern, lasst uns das 
Boot nur schleppen. — Afananunda, manundanunda, 
ein wenig schleppen, ziehen. — Hatatunda, hatun- 
datunda, oft, lange ziehen. — Taratunda, gezogen, 
geschleppt werden können; irrthümlich ziehen. — 
Panunda, der alles ziehet, schleppt. 

TUNDAH, (bas. Kahaian,) i. q. pahari, Bruder, 
Verwandter; wird oft noch hinter pahari gesetzt. — 
Ferner: das zu etwas gehörende; gleich, ähnlich. 
Kwe tundah sowangku? aton idjä bewäi, wo ist 
mein anderer Ohrring? es ist nur einer da. — Pi- 
sauku tundalı aim, mein Messer ist fast wie das 
deine. — Batundah, batundah banjahä, Verwandte 
haben, Angehörige haben. Pähä aku, Jdjaton batun- 
dah hetoh, es gehet mir übel, ich habe keine Ver- 
wandte hier. 

TUNDAN, männlicher Name. 

TUNDANG, ein unten scharfgemachtes breites 

Holz, welches man gebraucht um zu graben, Erde 
los zu stechen. — AManundany, hatundang dengan, 
Erde losstechen, Löcher graben; stechen. Kilah 
ikau manundang äka mimbul enjoh, grab doch ein 
Loch für den Platz, wo wir die kleine Kokospalme 
pflanzen. — Idjü biti wäi keton manundang, awang 
beken mäton, einer nur von euch steche die Erde 
los, die andern müssen sie wegtragen. — Ä&we ma- 
nundang asongku? balıimanz, wer hat meinen Hund 
gestochen? er ist verwundet. — Mananundang, ma- 
nundanundang , ein wenig graben, Erde losstechen. 
— Hatatundang, hatundatundang, oft, Jauge gra- 
ben, etc. — Taratundang, gegraben, losgesiochen 
werden können. Auch: tjäh, aku taratundang paing- 
ku, pfui, ich habe mich mit dem Tuudang auf 
(len Fuss gestossen, (beim Losstechen der Erde.) — 
Panundang, der oft gräbt, oft lossticht, umwülhlt. 


TUN. 619 

TUND.EH, (bas. Mantangai,) i. q. toher, betrunken, 
betaubt; die Ableitungen dieselben wie bei toher. 

TUNDEK, tundjok, ein Zaubermittel, bestehend 
in Holz, welches man von einem Basir, Zauberer, 
kauft. Giebt man jemandem davon ein wenig zu 
essen, oder thut man davon ein wenig unter die 
Schlafmatte, oder auch nur unter das Haus unterhalb 
der Schlafmatte desselben, so wird der Mensch an 
heftigen, langdauernden Fiebern krank. Ein wenig 
davon auf ein Feld geworfen, verdirbt die Frucht, 
— wie der Dajack glaubt und sast. — JZJatundek, 
solch Tundek haben. — Ia djari manundek aku, er 
hat mich durch Tundek krank gemacht. — Hata- 
tundek, hatundetundek, oft durchı Tundek Schaden 
tun. — Punundek, der oft durch Tundek Scha- 
den thut. 

TUNDING, das bemalt sein, (eine Leiche) — 
Manunding, hatunding dengan, bemalen; (Leichen.) 
Allen Leichen werden 7 rothe Puncte in einer Reihe 
auf die Stirne, und je I rother Punct auf alle Na- 
gel an Händen und Füssen gemalt; Reiche kleben 
auch wohl Goldplatten an die Stellen der Leichen 
ihrer Angehörigen. — Hatunding, tatunding, tun- 
ditunding, gefleckt. Djagauku babilem hatunding 
baputi, mein Hahn ist schwarz und weiss gefleckt.— 
Buabuah, arä talo tatunding hong berengnı, mikäh 
tamparan samaglı, pass wohl auf, viele Flecken er- 
scheinen an deinem Leibe, vielleicht ist es der Be- 
ginn des Aussatzes. — Kalunditunding, fortwährend 
gelleckt. — Baratunding, alle gefleckt, einer überall 
gefleckt.— Manundiny, hatunding dengan, Leichen 
bemalen. 

TUNDJAKTANDJIK, vertreten ; umlıer getreten, 
voll Schmutz. Tundjaktandjik kabongku awi ba- 
djang, mein Garten ist ganz vertreten durch die 
Hirsche. — Tundjaktandjik petak hapus bumangku 
awi a80, Erde ist in meinem ganzen Hause umher 
getreten durch den Hund; (er hat mit seinen ko- 
tigen Füssen das ganze llaus beschmutzt.) 

TUNDJAL, i. q. tanggulan; die Ableitungen die- 
selben wie bei tanggulan. 

TUNDJAN, männlicher Name. 

TUNDJANG, i. q. tundjal. 

TUNDJANG, einige Bäume, z. B. der Panaga, 
Kanbalitan, Sapakau, Parara etc., lassen aus ihren 
Wurzeln blätterlose Schösslinge aufschiessen, welche 
2—3 Fuss lang, und von der Dicke eines Fingers 
bis eines Armes sind; oft hat ein Baum 3—300 solche 
blätterlose Schösslinge um sich her; diese Schösslinge 
nennt man Zundjang. — Jlatundjang, solche Tundjang 
haben. — Tatundjang, tundjatundjang, spitz empor 
stelien. /Kla manäweng humbang tatundjang, kaläh 
ınandas petak, haue den Baınbu nicht so ab, dass 
die Stümpfe spitz empor stehen bleiben, sondern 
haue ihn doch dicht an der Erde ab. — Katundja- 
tundjang, beständig spitz empor stehen. — Baratun 
djang, überall spitz empor stehen. Bahali mahoroe 
heta, kaju baratundjang hapus djalan. Djaton me- 
men, aku abas manundjanyg. Es ist schwierig dort 
zu gehen, Holz steht auf dem ganzen Wege spitz 
in die Höhe. Das machıt nichts, ich bin stark über 
spitze Dinge hinzugehen; (ich habe dicke Haut unter 
den Füssen, kann darüber weggelhen.) 

TUNDJETUNDJIAL, 5. tatundjii. 

TUNDJIK, Klauen, (der Schweine, Büffel, Ziegen; 
der Hunde, Katzen etc.: silo.) Hadangangku baku- 
lap tundjike, meineın Büffel ist eine Klaue abge- 
rissen. — Batundjik, hatuudjik, Klauen haben. 

TUNDJIK, das eingeschnitten, eingespalten sein. 
Pahalau timben tundjike baun bahanzku awim, gar 

78° 


620 TUN. 

zu tief ihr eingeschnitten sein nıein Geschwür durch 
dich. — Manundjik, hatundjik dengan, einschnei- 
den, einspalten, aufritzen. Sala tedjepku mawi pa- 
nganen, manundjike bewäi, verkehrt war mein Hieb 
auf die Riesenschlange, ich habe sie nur ein wenig 
eingespalten, (nur mit des Hackmessers Spitze ge- 
streift, statt darauf und sie durchzuhauen.)'— Ma- 
nanundjik, manundjinundjik,, ein wenig einschneiden. 
— Hoatatundjik, hatundjitundjik , oft einschneiden. — 
“ Panundjik, der oft, alles einschneidet. 

TUNDJOK, i. q. tundck. 

TUNDJOK, der Finger. Iä bapelek tundjok indu, 
er hat seinen Daumen gebrochen. — Tundjok pa- 
nundjok, Zeigefinger. — Tundjok hantu, Mittelfin- 
ger. — Tundjok manis, der Ringfinger. — Tundjok 
angking, oder nur: angking, der kleine Finger. — 
Tundjok, tindjok, das mit den Finger auf etwas zei- 
gen; das gezeigt sein. Humae djari kindjap tundjokku 
akam kalapeam äkae tinai, schon oft babe ich dir sein 
Haus gezeigt, hast du seinen Platz wieder vergessen ? 
— Hatundjok, Finger haben. Kahio hatundjok pa- 
hirip olon, der Orangutan hat Finger ähnlich denen 
der Menschen. — Manrundjok, hatundjok dengan, 
manindjok, zeigen, anweisen, auf etwas mit dem 
Finger weisen. — Mananundjok, manuundjonundjok, 
ein wenig zeigen. — Hatatundjok, hatundjotundjok, 
oft, lange zeigen, anweisen. — Taratundjok,, irrthüm- 
lich‘ zeigen. — Ikau pauundjok olo; äla, ilaite, du 
bist jemand, welcher auf alle Menschen mit Fingern 
zeigt; thue es nicht, sie werden böse werden. 

TUNDJONG, (bas. Sangianug — gatang,) aufhe- 
hen. — Weiblicher Name. 

TUNDOK, überwunden, unterworfen. Horan ita 
tundok awi panambahan, in früberer Zeit waren wir 
durch den Sultan von Bandjarmasin unterworfen. — 
Manundok, hatundok dengan, patundok, mampa- 
tundok, überwinden, unterwerfen. — Patundok, der 
alles unterwirft. 

TUNDON, (mit einer Zahl: katundon,) Tross 
(Früchte) — Weiblicher Name. — Hai tundon pi- 
sang tü, gross ist der Tross der Pisangfrüchte — 
JTatundon, batundon, bei Trossen, (kaufen.) 

TUNEK, tanek, tinek, Staub; Mehl. Paham tu- 
nek kaju tä awi hbusuk, viel Staub (Mehl) fallt aus 
dem Holze durch die Busuk, (Käfer welche darin 
sitzen und es zerfressen.) — Pahaın tantawus tunck 
petak awi riwut, stark das Umberfliegen des Stau- 
bes der Erde durch den Wind. — Tunek tepong, 
Mehl. — Tatunek, tunctunek, als Staub, fein. — 
Katunetunek, beständig als Staub. — Baratunek, alle 


als Staub. — NManunek, hatunek dengan, fein zer- 
malmen, zu Staub, Mehl machen. — Taratunek, 
fein zermalmt werden können. — Katunek, das fein 


scin, das wie Staub, Mechl sein. 

TUNENG, das genau besehen , zusehen; das genau 
besebeun sein. Paham tuuengm, narai hetä, ungemein 
dein dort hinschauen, was ist da? — Tahi tunenge arut 
awim, mahin djaton ikau mitü karusake, lange sein | 
besehen sein, das Boot durch dich, und dennoch 
hast du nicht geschen was daran beschädigt ist? — 
Tuneng matae mitä aku, mit grossen Augen sielıet 
er mich an, (besiehet mich überall.) — Tutuneng, 
tunetuneng, genau (besehen,) gross (ansehen.) Ta- 
tuneng iä mitä aku mandjawet, er sicht genau zu 
wie ich flechte. — Aatunetuneng, fortwährend genau 
zusehen, gross ansehen. — Baratuneng, alle genau 
zuschen, gross ansehen. — Mantuneng, hrtuneng | 
ddengan, nanluneng, manantuneng, hatantuneng de- 
ngan, genau besehen, gross anschen. — Aatantuneng, 
sich einander gross ansehen. — Mantantuneng , man- 








v 


TUN. 


tunentuneng, manantunentuneng, ziemlich genau be- 
sehen, kurze Zeit genau beschen. — Zlatunetuneng , 
hatatuneng, oft, lange genau besehen, gross anseben. 
— Taratuneng, genau besehen, gross angesehen wer- 
den können, mögen. — Pantuneng, panantuneng, 
der alles genau besiehet, der alles gross ansiehet. 

TUNGA, das ins Wasser gesteckt sein des Kopfes 
so, dass nur Augen, Mund und Nase heraus steben. 
la pahalau tahi tungae takolok awau, nicht gar 
zu lange sein gebadet sein, der Kopi des Säuglings; 
(bade ihm nicht zu lange.) — Manunga, hatunga 
dengan, den Kopf baden. — Hatatunga, batunga- 
tunga, oft den Kopf baden. — Panunga, der oft 
den Kopf badet. 

TUNGAK, das Knicken mit dem Kopfe; das nach 
vorn überbiegen. Kindjap tungak takoloke mahi- 
ning saritangku, oft mit dem Kopfe knickend hörte 
er meine Erzählung an. — Paham tungak toros tä 
awi dähes, stark das Wackeln jenes (im Wasser ste- 
henden) Pfahles durch den starken Strom. — Ha- 
tungak , tatungak , tungatungak , sich nach vorn über - 
beugend, vorüber wippend. Tatungak iä mambesäi, 
er rudert so, dass er sich bei jedem Ruderschlage 
vorüber beugt, (er rudert kräftig) — Buhen ikau 
tatungak, handak batiroh, warum knickst du mit 
dem Kopfe, willst du schlafen? (bist du müde?) — 
Katungatungak, anhaltend knicken, sich vorüber 
beugen. — Baratungak, alle knickeu, etc. — Aa- 
nunguak, hatungak dengan, knicken, beugen machen. 
Barat manungak kaju, der Sturm beugt die Bäume. 
— Mananungak, manunganungak, ein wenig beugen. 
—- Hatatungak, hatungatungak, oft beugen. — Pa- 
nungak, der oft beugt. — Patungak, hatungak,, vor- 
über gebeugt, vorüber gefallen. Patungak aku ing- 
giae likutku, ich fiel vorüber, weil er mich in den 
Rücken stiess, 

TUNGAP, das Schnappen, Beissen; das gebissen 
werden; (wird vornämlich von Fischen und Kroko- 
dillen, jedoch auch von Hunden gesagt.) Arä tungap 
lauk hetä, es ist dort viel Schnappen von Fischen. 
— Paham tungap paingku awi aso, tüchtig das ge- 
schnappt sein meines Beines durch den Hund. — 
Badjai hatungap (oder hatantungap) hetä, dort beis- 
sen sich Krokodille. — Manungap, hatungap deng- 
an, mantungap, hatantungap dengan, schnappen, 
beissen. — Hatungatungap, hatatungap, oft schnap- 
pen. — Taratungap, irrthümlich schnappen, fehl- 
schnappen. Badjai handak manungap aso, taratungap 
batang, das Krokodill wollte den Hund schnappen, 
und schnappte in den Baumstamm. — Panunyap, 
pantungap, der oft beisst, schnappt. 

TUNGAS, i. q. tukas, fest, bestimmt; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei tukas. 

TUNGAU, männlicher Name. 

TUNGETUNGET, s. tatunget. 

TUNGGAL, ein, einzig, nur, einmal. la anakku 
tunggal, er ist mein einziges Kind. — Huma idja 
tunggal kanilı aingku, das allein stehende Haus dort 
ist das meine. — Kilen ikau bahbanji mambesäi tung- 
gal (oder: batunggal, manunggal,) ara bigal, wie 
wagst du doch allein auszurudern? es sind viele 
Räuber da. — la tunggal (batunggal, manunggal ,) 
malan bewäi, djaton gawie beken, er treibt nur 
Feldarbeit, hat keine andere Arbeit. — Pisau toh 
tuuggal (oder nunggal) suku, von diesen Messern 
kostet das Stück einen Suku, (4 fl.) — Upah ikäi 
sama nunggal kiping, wir erhielten jeder einen Ki- 
ping (2 fl.) Lohn. — Tunggal dia wai aku halisang, 
alo djaton sababe, ich will nun einmal nicht auf 
Reise gehen, wenn ich auch keine Ursache habe (ex 


TUN. 


nicht zu wollen; ich habe nun einmal keinc Lust 
dazu.) — Toh iä tunggal atäie, djaton rambang 
hindai , jetzt hat er ein einig Herz, (i. e. jetzt ist 
er fest entschlossen,) ist nicht länger in Zweifel was 
zu thun. — Aku tunggal omba ikau, djaton akan 
beken, ich folge nur dir, gehe zu niemand anders. 
— Kalah ikau manunggal gawim, djaton guna ikau 
mawi talo arä, uras djaton mandjari, halte dich 
doch an eine einzige Arbeit, es nutzt nicht, wenn 
du vielerlei tlust, es wird dann aus allem nichts. 
.Toh patut ikau manunggal arepm, omba ikau atawa 
dia, jetzt musst du dich entschliessen, willst du 
mitgehen oder nicht? — Paham katunggal humam, 
ungemein das allein stehen deines Hauses, — Ka- 
tunggal gawi, das sich an eine Arbeit halten, — 
katunggal atäi, die Entschlossenheit. — Panungal, 
der immer allein stehen macht, sich immer an eine 
Arbeit hält, etc. — Human äwen pangatunggatung- 
gal, alle ihre Häuser stehen einzeln, einsam. 

TUNGGAU, männlicher Name. 

TUNGGO, Wächter. Iä tunggon human ita, er 
ist der Wüchter unseres Hauses. — Tunggo, tan- 
tani, das bewacht sein. Limbah iüä buah takau, 
paham tunggon humaec awie, nachdem er betroffen 
vom Stehlen, (nachdem er bestohlen ist.) unge- 
mein das bewacht sein seincs Hauses durch ihn. 
— Manunggo, hatunggo dengan, nantani, manan- 
tani, batantani dengan, bewachen; warten, (Kinder.) 
— Mananunggo, manunggonunggo, nantantani, ma- 
nantanintani, ein wenig bewachen. — Hatatunggo, 
hatunggotunggo, batantanintani, oft, lange bewa- 
chen. — Taratunggo, taratantani, bewacht werden 
können. Anakm djaton taratunggo, paham kabang- 
ange, man kann dein Kind nicht warten, sehr 
gross ist seine Ungezogenheit. — Panunggo, der 
immer bewacht, wartet. 

TUNGGO, das Warten; das erwartet, abgewartet 
werden. Kutoh katahin tunggongku, toh aku buli, 
sehr lange schon nıein Warten, jetzt kelire ich 
zurück. — S/anunggo, hatunggo dengan, abwarten, 
erwarten, auf jemand warten; verweilen. Tunggoh 
aku hetoh, aku akan kanih handjulo, warte hier 
auf mich, ich will für kurze Zeit dorthin gehen. 
— 1a manunggo, handak mahining kaputusaec, er 
wartet, will die Entscheidung hören. — Mananunggo, 
manunggonunggo, ein wenig warten, abwarten. — 
Hatatunggo, hatunggotunggo, oft, lange warten. — 
Taratunggo, erwartet, abgewartet werden können. — 
Panunggo, der immer wartet, abwartet. — Tatungyo, 
tunggotunggo, lange Zeit verweilend. Narai awim 
madja tatunggo, buli gulong, weshalb machst du 
einen so langen Besuch, komm schnell zurück. — 
Katunggotunggo, immer lange. — Zaratunggo, alle 
lange. 

TUNGGUL, Baumstümpfe, Stümpfe umgehauener 
Bäume. Tanam arü tunggule, murah äka blawau, 
es stehen viel Baumstümpfe auf deinem Felde, die 
werden leicht zu Nestern für Ratten werden. — 
Hoatunggul, batunggul, Baumstümpfe irgendwo sein. 
— Nanunggul, nuuggununggul, cmporstelien. Narai 
idjä nanunggul hetä, was ist es, welches dort so 
emporragt? — Kanunggunungygul, bestandig empor- 
ragen. — Baranunggul, alle, überall emporragen. 
— Tutunggul, tunggutunggul, schwarz. (Die auf den 
abgebrannt werdenden Feldern stehenden Baum- 
stümpfe sind alle schwarz.) Ampim tatunggul kilau 
baunandau, du siebet schwarz aus wie eine Wolke. 
-—— Katunggutunggul, fortwährend schwarz. — Ba- 
ratunggul, alle schwarz. 

TUNGKAH, ein Maass, mit welchem man das, 


TUN. 621 
Schiesspulver für die einzelnen Schüsse abmisset; 
das abgemessen sein. Djari tungkahe sandawa, om- 
bet akan hangkäpat maunembak, es ist geschehen 
sein abgemessen seın, das Pulver, es ist genug um 
4 Mal zu schiessen. — Batungkah, abgemessen sein. 
— Manungkah, hatungkah dengan, abmessen. 

TUNGKANG, auf, alle, ganz auf. Paham äwen 
mihop, tungkang tuak idja blanai, tüchtig trinken 
sie, ein ganzer Topf Tuak (Art Arak) ist auf. — 
Tungkang olo hong lewu tä, hagoet malan, die 
Menschen sind alle fort aus dem Dorfe, sie sind 
an die Feldarbeit gegangen. — Tungkang priok, 
alle zusammen, gänzlich fort; (noch nachdrücklicher 
als tungkang) — Tatungkang, tungkatungkang, 
fast alle fort, fast ganz auf. — Pangatunghatung- 
kang, überall auf, (z. B. das Wasser in allen Töp- 
fen.) — Afanungkang, hatungkang dengan, ganz auf- 
machen, auftrinken, durchbringen, etc. — Mana- 
nungkang, manungkanungkang, fast ganz aufmachen. 
— Hatatungkang, hatungkatungkang, oft, immer 
ganz aufmachen. — Taratungkang, ganz aufgemacht 
etc. werden können, mögen. — Panungkang, der 
immer, alles ganz aufınacht. 

TUNGKANG, etwas womit man schlägt (Holz 
oder Strick, es muss aber dick sein,) oder stampft; 
ein Stampfer, ein dickes Holz, womit man eiu 
anderes Holz in die Erde stampft; das Schlagen, 
Stampfen; das geschlagen, gestampft sein. Laku 
tantowo indu tungkang hadangan, hol dickes spani- 
sches Rohr um den Büffel damit zu schlagen. — 
Kutoh tungkange djari hadangan, djaton iü hagoet, 
viel sein geschlagen sein schon der Büffel, er gehet 
doch nicht voraus. — Tapas tungkange paka tä, 
djaton timben, gau tungkang haihai, zu wenig sein 
gestampft sein, der Pfahl, er ist nicht tief in der 
Erde, such ein dickes Stampfholz. — Manungkang, 
hatungkang dengan, mit einem dicken Instrumente 
heftig schlagen, stampfen, einstampfen; gut ein- 
scharfen, befehlen. Kälah manungkang ia manang- 
goh aku, aton perkarangku dengae, schärfe es ihm 
doch gut ein, dass er zu mir komme; ich habe 
eine Sache mit ihm abzumachen. — Mananungkang, 
inanungkanungkang , ziemlich heftig schlagen, etc. 
— Jlatatungkang, hatungkatungkang, oft, lange 


heftig schlagen, etc. — Tarutungkang, mit dicken 
Holze geschlagen werden können, mögen; einge- 
stampft werden können. — Panungkang, der immer 


mit dickem Holze etc. schlägt, stampft; der immer 
gut einschärft. 

TUNGKANG, i. q. tungki; die Ableitungen die- 
selben wie bei tungki. 

TUNGKAP, das ausgezogen, abgebrochen werden, 
(Pflanzen, Häuser, um sie wieder zu pflanzen, auf- 
zubauen.) Bahali tungkap enjoh tu, djari hai, 
mühsam ist das ausgeholt werden der Kokospalme, 
sie ist schon gross. — Batungkap, ausgeholt; aus- 
gezogen ; verzogen. wen djari batungkap bara 
Kahaian, sie sind von Kahaian verzogen. — Ma- 
nungkap, hatungkap dengan, ausziehen, abbrechen , 
jemanden verziehen machen. — Zatatungkap, ha- 
tungkatungkap, oft ausziehen. — Taratunykap, aus- 
gezogen werden können; irrthümlich ausziehen. — 
Panungkap, der oft, alles ausziehet. 

TUNGKAS, männlicher Name. 

TUNGK.EH, (bas. Mantangai,) i. q. sokah, der 
Stab; die Ableitungen dieselben wie bei sokalı. 

TUNGKI, tungkang, das ernstlich befehlen, drauf 
dringen, einschärfen. Djari paham tungkie awiku 
manalih ikau, tapi ia djaton manumon, tüchtig ist 
es ihm eingeschärft worden durch mich, dass er zu 


622 TUN. 

dir komme, aber er befolgt es nicht. — Manungki, 
hatungki dengan, ernstlich befehlen. — Mananungki, 
manungkinungki, ziemlich ernstlich befelllen. — 
Hatatungk:i, hatungkitungki, oft, lange darauf dringen. 
— Taratungki, darauf gedrungen werden können. — 
Panungki, der immer andringt, ernstlich befieblt. 

TUNGKIH, (mit einer Zahl: katungkih,) ein gros- 
ses ausgehauenes oder ausgestochenes Stück, (Holz 
oder Erde;) das ausgebauen sein. Kwe tungkih 
kaju ndau, wo ist as grosse ausgehauene Stück 
Holz, welches eben da war? — Paham tungkihe 
batang awim, tüchtig sein ausgehauen sein, der 
Baumstamm durch dich. — Batungkih, hatungkih, 
ausgekapt; in grossen Stücken. Petak hatungkih 
hetä, die Erde liegt da in grossen Klumpen. — 
Tatungkih, tungkitungkih, ein wenig ausgehauen ; 
in ziemlich grossen Stücken. — Katungkitungkih, 
fortwährend ausgehauen. — Baratungkih, alle aus- 
gehauen. — Tungkitangkiha, baratungkih, überall 
ausgehauen. — Aanungkih, hatungkih dengan, grosse 
Stücke aushauen, ausstechen; in grosse Stücke hauen, 
brechen. — Mananungkih, manungkinungkib, ziem- 
lich grosse Stücke aushauen, etc. — Hatatungkih, ha- 
tungkitungkih, oft grosse Stücke aushauen, etc. — 
Taratungkih, ausgehauen, in Stücke zerbrochen 
werden können, mögen. — Panungkih, der immer, 
überall grosse Stücke aushauet, etc. 

TUNGKING, 12—15 Fuss über der Erde abge- 
hauene Bäume, an welche man Sirih und andere 
Schlingpflanzen pflanzt; das also abgehauen sein. 
Kaju tä bahalap indu tungking äka mimbul leut, 
der Baum ist gut für einen Tungking, wo man 
Sirih daran pflanzet. — Manungking, hatungking 
dengan, einen Baum abhauen, zum Tungking ma- 
chen. — Panungking, der oft Tungking macht. 

TUNGKO, das Auflegen warmer Dinge, heisser 
Asche, gekochten Reisses etc., auf den Bauch bei Leil- 
schmerz, auf Geschwulste etc.; das mit warmen 
Dingen belegt sein. Djaton tapas tungkongku dengan 
andim, tapi matüi kea, ich habe es nicht am Auf- 
legen warmer Dinge bei deinem jüngern Bruder 
fehlen lassen, aber er ist doch gestorben. — Ma- 
nungko, hatungko dengan, bähen, warme Dinge auf 
eine schmerzende Stelle legen. — Mananungko , ma- 
nungkonungko, ein wenig bähen. — Hatatungko, 
hatungkotungko, oft, lange bähen. — Taratungko , 
mit heissen Dingen belegt werden können, mögen. 
— Panungko, der oft, leicht heisse Dinge auf schmer- 
zende Stellen legt. 

TUNGKO, ein Gestell von Eisen, oder auch nur 
eine Erhöhung von Erde, oder nur 3 in die Erde 
gesteckte Hölzer, worauf man den Topf übers Feuer 
setzt. Kaju keang tä djaton tau akan tungkoh,, 
lepah bakähu helo bara masak, das trockene Holz 
kann nicht als Tungko gebraucht werden, es würde 
ganz verbrannt sein che das Essen gar ist. — Ba- 
tungko, hatungko, ein Tungko haben, gebrauchen. 
— Moanunyko, hatungko dengan, einen Topf auf 
ein Tungko übers Feuer setzen. — Tatungko, tung- 
kotungko, dick auf einander liegen, (wie die Erde, 
wenn man ein Tungko davon macht.) Tjäh tain 
manok tatungko hong amakm, pfui, der Hühner- 
dreck liegt in einem Haufen auf deiner Matte. — 
Katungkotungko, beständig auf einem Haufen lie- 
gen. — Baratungko, überall auf Haufen liegen. 

TUNGKOI, der Name eines Flüsschens nalıe der 
Mündung des Kapuasstromes. 

TUNGKOL, wird die Blüthenknospe des Pisang 
genannt; (andere Blüthenknospen: puso.) — Ma- 
nungkol, Blüthenknospen haben; (Pisang.) 


TUN. 
TUNGKON, die Geldbusse, die der, welcher die 


Frau eincs andern heirathet, dem frühern Manne 
derselben bezahlen muss. — Manungkon, hatungkon 
dengan, abwendig machen; (eine Frau ihrem Manne, 
eine Braut ihrem Brautigam;) wegnehmen, sich 
zueigenen (etwas was andern gehört.) Parajap ia, ma- 
nungkon pisekku, tapi salawi tungkoe, er ist ein 
Schelm, hat mir meine Braut abwendig gemacht, 
aber 25 (scil. Kiping = 50 1.) seine Busse. — 
Hatatungkon, hatungkotungkon, oft abwendig machen, 
etc. — Taratungkon, abwendig gemacht, sich zu- 
geeignet werden können. — Panungkon, der oft, 
alle abwendig macht, sich zueignet. 

TUNGKUP, (bas. Sangiang,) i. q. ungkup. 

TUNGUT, das Stechen, stechender Schmerz, (in 
Geschwüren, Zahnweh, etc.) Pabam tungute ba- 
haugku andau toh, handak hanana, heftig ihr 
Stechen meine Schwäre heute, sie will zum Eitern 
kommen. — Manungut, stechen. — Mananungut, 
manungunungut, tatungut, tangutungut, ein wenig 
stechen. — Ta£ungut, tungutungut atäi oder huang, 
grosses Herzeleid, grossen Kummer haben. — 
tungutungut, anhaltend stechen. — Baratungut, alle 
stechen. 

TUNGUTUNGOI, s. tatungoi. 

TUNGUTUNGOS, i. q. tatukos. 

TUNIS, i. q. suni, still; die Ableitungen die- 
selben wie bei suni. 

TUNJIT, i. q. lanjik, das hervor stebende; die 
Ableitungen dieselben wie bei lanjik. 

TUNJOK, (bas. Mangkatip, i. q. tundjok ,) der 
Finger. 

TUNOTUNOK, s. tatunok. 

TUNTANG, und; und doch. Bapae tuntang indue, 
sein Vater und seine Mutter. — Arute hai tuntang 
bahalap, sein Boot ist gross und schön. — lä handak 
madjar olo tuntang ia humong, er will andere Men- 
schen lehren, und doch ist er selbst dumm. 

TUNTUR, (bas. Sangiang = plaku,) Brautschatz 
welchen der Bräutigam seiner Braut giebt. 

TUNTUT, das nachgesetzt sein; das mit Nach- 
druck gefordert sein. Tapas tuntute djipem idja 
babuhau, zu wenig sein nachgesetzt (verfolgt) sein, 
dein Sclave welcher entlaufen ist. — Sajup tuntute 
tagihm ta intu iä, tob ia matäi, du hast zu spat 
mit Nachdruck eingefordert das was du an ihn zu 
fordern hattest, nun ist er gestorben. — Tuntuz 
matä, tuntut, mit den Augen folgend, immer an- 
blickend. Badjang hetä, has aku manduan aso, 
käaläh tuntut matam ikau mitäe, es ist ein Hirsch 
dort, ich will schnell die Hunde holen, folge du 
ihm gut mit deinen Blicken. — Djaka djaton tuntut 
matangku mitä ia, angatku ia manakau, wäre ich 
ihm nicht beständig mit den Augen gefolgt, ich 
glaube er hätte gestohlen. — Tatuntut matd, ziem- 
lich genau mit den Blicken folgen. — KAatuntu 
matä, das mit den Blicken folgen. — Manuntut, 
hatuntut dengan, tatuntut dengan , tuntutuntut 
dengan, nachfolgen, verfolgen, mit Ernst einfor- 
dern, durchsetzen. Amaku djari batolak kadua, 
andau toh aku manuntut iä, mein Oheim ist schon 
vor 2 Tagen abgereist, beute folge ich ihm nach. 
— Anak aso tatuntut dengan indue, die jungen 
Hunde laufen hinter ihrer Mutter her. — Kabau 
olo, mangat manuntut maling, ruf Menschen, da- 
mit wir den Dieben nachsetzen. — Aku djaten 
balang manuntut dahan andiku intu iä, ich gebe 
es nicht auf das Blut meines jJüngern Bruders von 
ilım zu fordern; (will ihn tödten.) — Alo pirapirä 
balandjae akıu manuntut perkarangku,, mögen (die 


TUP—TUR. 


Unkosten noch so gross sein, so will ich meine 
Sache doch durchsetzen. — Narai kasalangku? 
aku djari manuntut prentah mantir bewäi, was ist 
meine Schuld? ich habe nur die Befelile des Häupt- 
lings befolgt. — Afananuntut, manuntununtut, ein 
wenig nachfolgen, etc. — Hatatuntut, hatuntulun- 
tut, oft, lange, nachfolgen, etce. — Taratuntut, 
nachgefolgt, verfolgt etc. werden können. — Pa- 
auntut, der immer nachfolgt, etc. — Zatuntut, ta- 
tuntut, tuntutuntut, einander folgend, nach cin- 
ander. Korik djalan hetoh, käläh manandjong ha- 
tuntut, der Weg ist hier schmal, geht hinter ein- 
ander her. — Hapus kabali ta matäi hatuntut, die 
ganze Familie ist nach einander gestorben. — Kahai 
arut duä tä tatuntut, die Grösse der beiden Boote 
ist nicht sehr verschieden. — KAatuntutuntut, be- 
ständig nach einander. — Baratuntut, alle nach 
einander. 

TUPAI, Name eines Eichhörnchens; die Brust 
ist braunroth, der Rücken greiss; ist etwas grösser 
als eine Ratte. — Zatupai, Tupai irgendwo sein, 
leben. 

TUPAT, s. gawang. 

TUPANGTAPAI, s. tapäi. 

TUPANGTAPING, s. kakaping. 

TUPANGTIPOK, s. timba. 

TUPATUPAU, s. tatupau. 

TURAN, männlicher Name. 

TURAU, (bas. Mantangai ,) i. q. tusoh, das ein- 
gegossen, ausgegossen sein; die Ableitungen diesel- 
ben wie bei tusoh. » 

TUR#, tanturä, das steif ansehen; das steif, 
strack angesehen werden. Lalau turäe gawin äwen 
awim, takan aim, zu sehr das angegaflt werden 
ihre Arbeit durch dich, nimm du die deine vor. — 
Pabam tanturäe dengangku, lailait ampie, er sieht 
mich ganz starr an, er scheint etwas böse zu sein. 
— Jfanturä, nanturä, mananturä, hatantura dengan, 
jemand oder etwas steif, starr anschen, anglotzen, 
(erstaunt oder erzürnt sein, etc.) — Mantanturä, 
manturänturä, nantanturä, mananturanturä, ein bis- 
chen anglotzen. — Hataturä, haturäturä, hatantu- 
räturä, oft, lange anstarren, anglotzen, — Taraturä, 
taratanturä, angegaflt werden können, mögen. — 
Panturä, pananturäü, der alles starr ansiehet, an- 
glotzt, angafft. — Taturd, turaturä, genau, starr 
(seben.) 'Taturä ia mitä arut idjä inampaku, starr 
sicht er auf das Boot, welches ich mache. — 
Kuturäturä, anhaltend genau, starr (sehen.) — Ba- 
raturä, alle genau, starr. 

TURA&, das steif vor sich hinschen, träumen , 
vor sich hinbrüten; Faullıeit, das faul sein. Lim- 
bah anake matäi paham turäe, bilak djaton kata- 
wan arepe, seit scin Kind gestorben ist, ist scin vor 
sich hinbrüteu gross, er ist fast als ob er nichts 
von sich selbst weiss, (ist Geistes abwesend.) — La- 
lau turäm, madja hetähetä, kuman mihop bewäi 
ikau, zu gross deine Faulheit, gehst überall Be- 
suche machen und issest und trinkst nur. — Tu- 
turä, turätura, manurä arepe, steif vor sich hin- 
sehen, vor sich hinbrüten; faul sein. Buben ikau 
manurä arepm, haban, warum brütest du so vor 
dich hin, bist du krank? — Katuräturä, anhaltend 
vor sich hinbrüten. — Baraturä, alle vor sich bin- 
brüten. — Panurü, der immer vor sich hinbrütet, 
der immer faullenzt. 

TUREK, i. q. sidok. 

TURIK , i. q. simbel, ein kleines Messer. — 
Weiblicher Naıne. 

TURO, haturo, manuro, durchtröpfeln, abtrö- 


TUR. 623 
pfeln. Usang sapaue, turo hapus humae, sein Dachı 
ist schon sehr alt, es tröpfelt im ganzen Hause 
durch. — Palıam tangise, haturo djohon matae, heftig 
ist sein Weinen, stark träufen seine Thränen. 

TURON, (mit einer Zahl auch: katuron,) voll- 
ständiger Anzug; Geschlecht; die Ordnung, Folge; 
das abgeschrieben sein, Kutoh pakaiae, udju hanja 
turon, er hat eine Menge Kleider, 7 bis 8 voll- 
ständige Anzüge. — Sapa tau kuman udju turen, 
ein Fluch kann essen (kann treffen, wirksam sein) 
bis ins 7te Geschlecht. — Bahalap turon human 
äwen, hatuntut tumon kahaie, gut ist die Folg- 
ordnung ihrer Häuser, sie stehen neben einander 
nach ihrer Grösse. — Buah turon sarita kalutä, so 
ist die Ordnung (der Gang) der Erzählung richtig. 
— Djari turoe suratku idjä indjam keton, ist voll- 
endet sein abgeschrieben sein, der Brief, welchen 
ihr geliehen habt? — Baturon, manuron, mehrere 
vollständige Anzüge; seit verschiedenen Geschlech- 
tern; lange. Djari baturon Balanda marentah he- 
toh, es ist schon sehr lange (schon seit verschie- 
denen Geschlechteru,) dass die Holländer hier die 
Herrschaft führen. ZBaturoturon, bataturon, mana- 
nuron, manuronuron, turonmanuron, viele ganze 
Anzüge; seit selır lange. — Afanuron, haturon dengan, 
abschreiben, überschreiben. — Hataturon, haturo- 
turon, oft, immer abschreiben. — Turaturon, ab- 
geschricben werden können. — Panuron surat, der 
immer Briefe, Bücher abschreibt. — Zuronmanuron, 
abstammen. Karä gusti turonmanuron baru utus 
radja, alle Leute die den Ehrennamen Gusti führen, 
stammen von königlichem Geschlechte. — Taturon, 
turoturon, nach, auf einander folgend. Ina mang- 
kok tä taturon kahaie, setze die Tassen nach ihrer 
Grösse. — Arutku äpaäpat taturon kahaie, meine 4 
Boote folgen einander in Grösse; (das eine ist im- 
mer etwas grösser als das andere.) — KÄaturoturon, 
beständig nach der Grösse, etc. — Baraturon, alle, 
überall in Folgordnung, nach der Grösse, etc. — 
Paturon, mampaturon, hapaturon dengan, narunan, 
manarunan, herabholen, herabbringen, (einen Sang- 
iang, Luftgott, oder andere Götzen.) Jemand der 
“einen Sangiang hat,” also die Basir und Blian, 
können denselben so oft sie wollen in sich herab- 
kommen lassen. Man wirft nur 7 Mal Reiss aus, 
(s. unter tawor,) deren Gana, Seelen, dann zu den 
Sangiang gehen und sie herabholen; einige krampf- 
hafte Zuckungen und ein sanftes Zittern sind das 
Zeichen, dass der Sangiang in eine solche Person 
gefahren ist; er spricht dann aus der Person, in 
welche er gefahren. — Paturon bakäl, einen Affen 
herabholen, nennt man folgende Procedur: man 
lässt jemand sich auf die Erde niedersetzen, und 
windet ihm dann ein langes Tuch über die Augen 
rund um den Kopf; dann fassen 2 Menschen die 
Zipfel des Tuches, und ziehen an demselben den 
auf der Erde sitzenden etwa 4 Stunde lany heftig 
hin und ber, wobei sie Beschwörungen murmeln, 
worauf der also Geschüttelte wie toll wird, hinter 
jedem herläuft um ihn zu beissen, etc. Nach eini- 
ger Zeit hört der Zustand wieder auf. Es geschieht 
solch paturon bakäi nur als Spiel, hat keine weitere 
Bedeutung. 

TURONG, voll, rund; (wird nur vom Monde 
statt des gebräuchlicheren bunter gesagt.) 

TURUS, toros, Pfahl, Gränzpfabl; ein Pfahl wo- 
mit man etwas auf dem Wasser fest steckt; Geld, 
welches man zur Bekräftigung einer Absprache, 
eines Versprechens etc. den Zeugen gicht; das fest 
gesteckt, das bekräftigt sein. Kaju toh üla manä- 


624 


TUR—TUS. 


TUS. 


wenge, naughe melai indu turus tanan ita, diesen |Kindchen will nicht saugen. — Limbah indue matäi 


Baum haue nicht ab, lass ihn als Gränzzeichen 
unserer Felder stehn. — Pirä turus tiengam akan 
saksi, wie viel Zeugnissgeld (Bekräftigungsgeld) hast 
du den Zeugen gegeben? — Baturus, durch einen 
Pfahl fest gesteckt sein, (z. B. ein Boot auf dem 
Wasser;) durch gegebenes Zeugengeld bekräftigt sein. 
— Baturus, (intransitiv, ohne folgend Object,) ma- 
nurus, haturus dengan, (transitiv,) etwas durch 
einen Pfahl, an welchen man es bindet, auf dem 
Wasser fest legen; etwas durchs Geben von etwas 
Geld an die Zeugen bekräftigen. Kutoh njamok 
sarä, käläh ita baturus (manurus arut ita) laut isut, 
es ist eine Menge Mosquitos am Ufer, lasst uns 
etwas in den Fluss hinein unser Boot an einen 
Pfahl fest binden. — Bataturus, mananurus, manu- 
runurus, kurze Zeit fest legen; ein wenig Geld als 
Zeugniss geben. Aku harap aughm bewäi, tapi kä- 
läh mananurus kea, ich traue allerdings deinem 
Worte, aber lass uns doch einige Zeugen nehmen 
und ihm etwas Geld zum bekräftigenden Zeugnisse 
geben. — Manurus, haturus dengan, etwas abgrän- 
zen, Pfähle etc. als Gränzzeichen setzen. — Hata- 
turus, haturuturus, oft Gränzzeichen setzen, ab- 
gränzen; oft im Wasser durch Pfähle befestigen ; 
oft durch zum Zeugniss gegebenes Geld bekräftigen. 
— Taraturus, abgegränzt etc. werden können. — 
Panurus, der alles abgränzt, etc. 

TURUT, i. q. tumon, nach, folgends; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei tumon. 

TURUTÜURUR, s. tatulai. 

TUS, metus, knackend; (z. B. wenn ein Strick 
reisst.) — Metumetus, wiederholt knacken. — Ba-, 
kametumetus, anhaltend knacken. — Barametus, 
barakametus , tustas, auf vielen Stellen, überall 
knacken. 

TUSAH, s. usah. 

TUSANG, abhellend, schräg, (nicht ganz hori- 
zontal, und zwar nach der Länge; nach einer Seite: 
tiling.) Arut tusang, lalau arä buate hila kamuri, 
das Boot liegt (nach hinten) schräg, es ist zu viel 
Ladung auf dem Hinterthbeile. — Tatusang, tusatu- 
sang, ein wenig schräg. — Ba-, katusatusang, fort- 
während schräg. — Baratusang, alle etwas schräg. 
— Pangatusatusang, alle schrag. — Pangkatusany, 
am schrägsten. — Katusang, das schräg sein, über- 
hellen. — Manusang, hatusang dengan, patusang, 
mampatusang, hapatusang dengan, etwas schräg, 
nach der Länge abhellend legen, machen dass etwas 
schräg liegt. — Mananusang, manusanusang, pata- 
tusang, mampatusatusang, ein wenig schräg legen. 
— Hatatusang, hatusatusang, hapatusatusang, uft, 
immer schräg legen. — Taratusang, schräg gelegt, 
schräg liegen gemacht werden können , mögen. — 
Panusang, Jer alles schräg legt. 

TUSANG, das ausgestreckt sein, (Hand, Arm.) 
Djari tusang lengängku handak mamukul iä, tapi 
balang tinai, geschehen war bereits das ausgestreckt 
sein meiner Hand, ich wollte ihn schlagen, aber 
ich gab es wieder auf. — Manusang, hatusang 
dengan, ausstrecken, (Hand, immer in böser Be- 
deutung.) Ela manusang lengim mawi ramon olo, 
streck deine Hand nicht wider die Sachen anderer 
aus; (stiehl nicht!) 

TUSO, die Brust; (die eigentliche Brust; der 
obere Vorderleib: usok) das gesäugt sein. I babaha 
tusoe, sie hat ein Geschwür an der Brust. — Djari 
tusoe awau, ist geschelien sein gesäugt sein, das 
Kind? — Manuso, saugen. Manuso, hatuso dengan, 
an,etwas saugen. Awau djaton maku manuso, das 


awau manuso aku, (oder: hatuso dengangku,) seit 
seine Mutter gestorben ist, saugt das Kindchen an 
mir. Manuso tundjok, am Finger saugen. — Ma- 
nanuso, manusonuso, ein wenig saugen. — Hata- 
tuso, hatusotuso, oft, lange saugen. — Taratuso, 
besogen werden können, mögen. — Panuso, der 
oft, an allem saugt. — Paiuso, mampatuso, hapa- 
tuso dengan, manuso, hatuso dengan, saugen, saugen 
lassen. — JPatatuso, mampatusontuso, ein wenig 
säugen. — Hapatusotuso, oft, lange saugen. — Ta- 
rapatuso, gesaugt werden können. 

TUSOH, rohban, turau, tanturau, dag ausge- 
schüttet, ausgegossen, vergossen sein. Djaton lepalı 
tusohe purak danum bara blanai, nicht alle (ganz) 
sein ausgegossen sein, das schmutzige Wasser aus 
dem Topfe. — Batusoh, ausgegossen, übergegossen, 
verschüttet. Kutoh undus djari batusoh, eine Menge 
Oelil ist verschüttet. — Dahan anakku djari batu- 
soh awim, das Blut meines Kindes ist durch dich 
vergossen. — Buabuah mäton belıas, äla batusch, 
trage den Reiss vorsichtig, verschütte nichts. — 
Ramongku batusoh mambelom ia, toh ia babohau, 
meine Güter sind verschüttet, (ich babe es mich 
viel kosten lassen,) ihn zu unterhalten, (oder: 
aufzuziehen,) und nun läuft er weg. — Batatusoh, 
batusotusoli, ein wenig ausgegossen, etc. — Manu- 
soh, hatusoh dengan, marohan, manurau, manan- 
turau, ausschütten, überschütten, verschütten. — 
Mananusoh, manusonusoh, ein wenig ausschütten, 
etc. — Hatatusoh, hatusotusoh, oft ausschütten. etc. — 
Taratusoh, ausgeschüttet etc. werden können, mö- 
gen. — Panusoh, der oft, alles ausschüttet, etc. 

TUSOK, etwas, ein Band, Holz, Rottan, worauf 
man etwas reihet; das Aufgereihete; das aufgereihet 
sein. — Batusok, aufgereihet sein. — Manusok, ha- 
tusok dengan, aufreihen; tief eindringen, (Dornen, 
etc) Paham duhi manusok tatapku, viele Dornen 
dringen tief in meine Fusssolile. — Afananusek, 
manusonusok , ein wenig aufreihen. — Jatatusok, 
hatusotusok, oft, lange aufreihen. — Taratusok , 
aufgereihet werden können; irrthümlich aufreihen. 
— Panusok, der alles aufreibet. 

TUSONG, Name eines Eichhörnchens, fast wie 
das Tupai, aber mit langem, spitz auslaufendem 
Maule. 

TUSUL, das in Brand gesteckt, abgebrannt sein. 
Tanangku djari dirike, hindai tusule, mein Feld 
ist bereits rein gehauen, aber noch nicht abge- 
brannt. — Manusul, hatusul dengan, in Brand 
stecken, abbrennen. Aku djari manusul humae, 
tapi djaton bakähu, ich habe sein Haus angezündet, 
aber es ist nicht abgebrannt. — Hatatusul, hatusu- 
tusul, oft anzünden, abbrennen. — Taratusul, in 
Brand gesteckt, abgebrannt werden können. — 
Panusul, der oft in Brand steckt. 

TUSUM, salak, ein Palmietgewächs; von den 
plattgeschlagenen Stengeln macht man Wände. 

TUSUT, das abgefallen sein, (die Erde an der 
Seite einer Grube, eines Flusses, — auch wohl ein 
Theil Reiss von einem Reisshaufen ;) vermindert sein, 
(Schulden.) Paham tusut petak tokep humangku, 
bilak tamput humangku, stark ist das Abfallen der 
Erde nahe meinem (dicht am Flusse stehenden) 
Hause, mein Haus wird fast mit weggerissen. — 
Arä kea tusute utange awi mantir, ziemlich viel 
das vermindert sein seiner Schulden durch den 
Häuptling, (derselbe hat sie durch seinen Urtheils- 
spruch ein gut Theil herabgesetzt.) — Batusut. 
abfallen,, abgefallen sein; vermindert, abnelımen. 


TUT. 


Batusut ramoe awi karajap anake, seine Güter sind 
vermindert durch die Schelmereien seines Sohnes. 
— Batatusut, batusutusut, tatusut, tasutusut, ein 
wenig abfallen. — Baratusut, überall abfallen. — 
Katusut, katatusut, das Abfallen. — Manusut, ha- 
tusut dengan, abfallen machen. — Mananusut, ma- 
nusunusut, ein wenig abfallen machen. — Hata- 
tusut, hatusutusut, oft, lange abfallen machen. — 
Taratusut, abfallen gemacht werden können. — 
Panusut, der alles abfallen macht. 

- TUTAH, i. q. batutah. 

TUTANG, das Tatuirt sein. Olo Kahaian paham 
tutange, hapus bitie, die Kahaianer sind stark tatuirt, 
über den ganzen Körper. — Djari hapus tutange, 
ist vollendet sein tatuirt sein. — Batutang, hatu- 
tang, tatuirt sein. — Tatutung, tulatutang, ein we- 
nig tatuirt. — Baratutang, alle tatuirt. — Afanu- 
tang, hatutang dengan, tatuiren. — 4lananutang , 
manutanutang, ein wenig tatuiren. — Hatatutang, 
hatutatutang, lange tatuiren. — Panutang, der oft 
tatuirt, der geschickt darin ist. 

TUTUR, tutor, i. q. augh, kotak, sanan, Wort, 
Rede, das erzählt sein. Kilen tuture dengam, was 
hat er dir gesagt? — Djari tuture talo tä akae, 
hat man ihm das schon erzählt? — Hatutur, ba- 
tutur, mit einander sprechen. — Zatutur dengan, 
mit jemandem sprechen. — Manutur, erzühlen, 
von etwas sprechen, erwähnen. Ikäi manalih man- 
tir manutur wang kapala, wir gehen zum Häupt- 
ling um über das Kopfgeld zu sprechen. — HHana- 
nutur, manutunutur, ein wenig erzahlen, etc. — 
Hatatutur, hatutututur, oft, lange erzählen, etc. — 
Taratutur, erzählt werden können, mögen; irrthümlich 
erzählen, (einem andern als man es erzuhlen wollte.) 
— FPanutur, der alles sagt, erzählt. — Tuturta- 
tura, überall umher erzählen, jedem erzühlen. Aku 
djaton masuman akam, tawangku ikau tuturtatura 
akan olo, ich sage es dir nicht, ich weiss du wür- 
dest es allen Menschen erzählen. 

TUTUS, ein Ladestock (für ein Gewehr, eine 
Kanone;) ein Stock welchen man gebraucht, um 
in Löcher zu stossen, entweder um sie zu reinigen 
oder um sie zu füllen, voll zu stampfen; ein Stock, 
eine Stange womit man Früchte abstösset; das hinein 
gestochen, hinein gestampft, das abgestossen sein. 
— Manutus, hatutus dengan, hinein stechen, hinein 
stossen, hinein stampfen, (in ein Loch;) abstossen, 
(Früchte;) ein Loch bohren. Tutus lowang hetä, 
ara blawau, stampf in das Loch dort hinein, es sind 
viele Ratten darin. — /Ela mandai nangka, külüh 
manutuse wai, steig nicht auf den Nangkabaum, 
stoss sie (die Frucht) nur ab. — Bahali manutus 
tabalien indu sipet, es ist mühsam Eisenholz zu 
einem Blasrohre auszubohren. — Afananutus, m.anu- 
tunutus, ein wenig hinein stechen, etc. — Hata- 
tutus, hatutututus, oft, lange hinein stechen, etc. 
— Taratutus, hinein gestampft werden können. — 
Panutus, der überall hinein stampft, etc. — Tu- 
tustalusa, viele an einander anstossende , zu- 
sammen hängende Abtheilungen. Humae tutusta- 
tusae karonge, haradjur djaton hapatas, sein Haus 
hat viele an einander stossende Zimmer, welche 
durchlaufen, nicht abgetheilt sind ; (es sind nur 
niedrige Zwischenwände dazwischen.) 

TUTUS. ganz, voll, (von der Zeit gesagt.) Tutus 
katelo iü madja, volle 3 Tage blieb er auf Besuch. 
— Tutus telo njelo iä djari omba aku, volle 
3 Jahre ist er bei mir gewesen. — Hatutus, tatu- 
tus, tutututus, immer, fortwährend. Ja hatutus 
halisang, er macht fortwährend Reisen. — Ela 


TUW—UAS, 625 
hatutus manjapa ia, du musst ihn nicht inmer 
schimpfen. — Buratutus, alle fortwährend. 

TUWE, männlicher Name — Name einer Schling- 
pflanze, von welcher es 2 Arten giebt, die Tuwä 
apob, mit breiten, und die Tuwä rurok mit schma- 
len Blättern. Die gestampfte Wurzel derselben thut 
ınaı in grosse Töpfe voll Wasser, lässt sie einige 
Zeit lang drin stehen, und giesst das Wasser dann 
in kleine Flüsse, welche man unterhalb geschlos- 
sen, dicht gesetzt hat. Etwa 1 Stunde später er- 
scheinen dann alle Fische als trunken auf der 
Oberfläche des Wassers, so dass man sie ohne Mühe 
mit den Händen greifen kann; viele Fische ster- 
ben auch davon, jedoch können auch diese ohne 
Gefahr von Menschen gegessen werden. — Olo tä 
tuwän panatau, der Mensch erwirbt Schätze in 
Menge. — Afanuwä, hatuwä dengan, durch Tuwä 
Fische fangen. — Matatuwä, hatuwätuwä, oft ir- 
gendwo durch Tuwä Fische fangen. — Taratuwä , 
wo man durch Tuwä Fiesche fangen kann, (ein 
Fluss der nicht zu gross und breit ist.) — Panuwä, 
der oft durch Tuwä Fische fängt. 

TUWAN, männlicher Name. 





UV. 


UAK, i. q. das gebrüuchlichere muak. 

UANG, Name einer röthlichen Wespe, deren 
Stich sehr schmerzhaft ist; es giebt 2 Arten, die 
uang petak, die grössere, und die uung gantong, 
die kleinere Art. 

UANG, i. q. wang, Geld. 

UAP, das geöfluet, aufgethan sein. Djari uape 
blawang, ist geschehen ihr aufgethan sein, die Thür? 
(ist die Thür geöffnet?) — Bahali uape blanai, 
djari inandjute, es ist mühsam den Topf zu öffnen, 
er ist fest zugebunden. — Buap, oflen, aufste- 
hend, geöffnet. — Babuap, buabuap, ein wenig 
offen. — Muap, huap dengan, öffnen, aufihun. — 
‚/anuap, muamuap, ein wenig öffnen. — Hauauap, 
oft öffnen. — Tarauap, geöffnet werden können; 
irrthümlich öffnen. — Puap, pauap, pamuap, der 
oft, alles öffnet. 

UAP. i. q. bungkap, eine Höhle, (wird beson- 
ders von den Löchern unter und zwischen den 
Baumwurzeln gebraucht.) /Ela tamü uap heta, 
ınikäh panganen huange, gehe nicht in jene Höhle 
dort, es möchte eine Riesenschlange darin sein. — 
Uauap, ein wenig hohl, eine kleine Höhle. — Ba- 
rauap, überall kleine llöhlen. 

UAR, das öffentlich ausgerufen sein. Djari uare 
prentalı akan olo ara, ist geschehen ihr öffentlich 
ausgerufen sein, die Befehle vor dem Volke? — 
Bauauar, öffentlich ausrufen; fintransitiv.) — Muar, 
Iuar dengan prentalı, Befehle öffentlich ausrufen. — 
Ilauauar, oft, lange öffentlich ausrufen. 

CAS, wasawang, das bange machen, das Ab 
schrecken, das abwendig machen. Uase wäi ma- 
njewut asang hong Kahaian, handak mambalang 
aku kantä, es ist nur um mich bange zu machen , 
dass cr sagt, es seien Feinde in Kahaian, er will 
mich davon abbringen um dorthin zu gehen. — 
Uauas, abschreckend, bange machend (sprechen.) 
— Kauauas, fortwährend abschreckend.. — Bu- 
rauas, alle abschreckend. — Afuas, huas dengan. 

19 


626 UAU— UDJ. 

muasmawang, abschrecken, bange machen; abkehrig 
machen; Abkehr, Ekel, Reue erwecken. Alä muas 
ia dengan sawae, mache ihn nicht von seiner Frau 
abkehrig, (durch Afterreden, etc.) — Arute djari 
indjuale, narai guna muas iü tinai, er bat sein Boot 
nun einmal verkauft, was nutzt es ihm nun Reue 
darüber zu erwecken? — Mamuas, muamuas, ein 
wenig abschrecken , etc. — Hauauas, oft abschrecken. 
— Tarauus, abgeschreckt etc. werden können. — 
Puas, pauas, pamuas, der immer, alle abschreckt, 
abwendig macht. 

UAUAH, ein Ausruf um Vögel etc. wegzujagen. 

UEI, uwäi, Rottan. Es giebt viele Arten des- 
selben. Die beste Sorte, uäi sig? oder uäi toto, ist 
hell gelb; lässt sich sehr gut und fein spleissen. — 
Uäi tapa hat eine dunkelere Farbe, und spleisst 
nicht so gut. — Uäi hantu, dunkel, ist fast gar 
nicht zu spleissen, ist schwammig. — Uäi irit ist 
sehr dünn, wird nur so dick als ein Bleistift. — 
Väi tahesa, wird sehr dick, wolıl 4 Finger dick. — 
Männlicher Name. 

UDA, männlicher Name, 

UDAK, (bas. Bandjar,) i. q. upet, das gemengt, 
geknetet sein; die Ableitungen dieselben wie bei 
upet. 

FÜDANG, männlicher Name. 

UDAUDAR, mudar, (bas. Bandjar,) i. q meher, 
ausgehungert. Ii matäi mudar, er starb vor Hun- 
ger. Die Ableitungen dieselben wie bei meher. 

UDIN, männlicher Name. 

UDJAN, der Regen. Udjan tä djohon matan Ha- 
talla, koan olo, basa iü mitä kapapan gawin olo, 
man sagt der Regen seien die Thrünen Gottes, weil 
er die bösen Thaten der Menschen siehet. — An- 
dau udjan, ein regnichter Tag. — Udjan rajo, Re- 
gen welchen man aus der Ferne sieht oder hört. — 
Udjan papak panggar, udjan tumbok buku, starker 
Platzregen. — Udjan papetai, lang anhaltender sanf- 
ter Regen. — Andau rarihäi, feiner Staubregen. — 
Mudjan, hudjan oder haudjan dengan, beregnen; 
in Menge herabfallen, herabwerfen. Andau mudjan 
tugal ita, bahalap, der Tag beregnet unsern jungen 
Reiss, das ist gut. (Der Tag regnet, sagt der Da- 
jack, nicht: es regnet.) — Ta djambu mudjan buae, 
dort lassen die Djambubäume ihre Früchte in Menge 
herabfallen. — Awe manawur behas mudjan petak 
hetoh, wer hat den Reiss ausgestreuet, dass er hier 
in Menge auf der Erde liegt? — Udjaudjan, als 
Regen, in Menge. Paham dawen kaju baduroh awi 
riwut, udjaudjan, tüchtig fallen die Blätter ab durch 
den Wind, als ob es Blätter regnete. — Kaudja- 
udjan, beständig in Menge. — Baraudjan, überall 
in Menge. 

UDJANGIDJUH, s. idjuh. 

UDJAR, das verjagt sein; das getrieben, irgendwo 
hingetricben sein — Mudjar, hudjar dengan, weg- 
jagen ; treiben, wohin treiben. Bawoi manjumbet 
abon, las mudjare, die Schweine zerwühlen den 
Garten, jag sie weg. — Handak kaput, udjar ha- 
dangan buli kandange, es will dunkel werden, treib 
den Büffel in seinen Stall zurück. — Haudjaudjar, 
oft, lange verjagen, treiben. — Taraudjar, verjagt 
werden können. — Pudjar, paudjar, pamudjar, der 
oft, alles verjagt, treibt. 

UDJAU, junge Bambusprossen ; (werden gegessen ;) 
das noch jung, aber kräftig aufwachsend sein. Toto 
hai anakku, tapi udjaue haliai, hindai idjä njelo, 
gewiss, mein Kind ist gross, aber das kommt von 
seinem sehr kräftigen Aufwachsen, es ist noch kein 
Jahr alt. — Mudjau, junge Bambusprossen suchen. 


UDJ—UGA. 


— Mamudjau, mudjamudjau, ein wenig Bambu- 
sprossen suchen. — Haudjaudjau, oft, lange Bambu- 
sprossen suchen. — Pudjau, paudjau, pamudjau der oft 
junge Bambusprossen sucht. — Udjaudjau, mudjäu, 
kräftig aufwachsen. — Ba-, kaudjaudjau, fortwah- 
rend kräftig aufwachsen. — Baraudjau, alle kraftig 
aufwachsen. — Kaudjau, das kräftige Aufwachsen. 

UDJI, männlicher Name. 

UDJONG, das lang geschlagen, lang geschmiedet 
sein. Tapas udjonge bakal, karüih pandak pisau, zu 
wenig sein lang geschlagen sein das Material, (Eisen,) 
das Hackmesser wird kurz werden. — Mudjong, hu- 
djong oder haudjong dengan, lang schlagen. — Ma- 
mudjong, mudjomudjong, ein wenig lang schlagen. 
— Haudjoudjong, oft, lange lang schmieden. — Sa- 
naman tä papa, djaton faraudjong, das ist schlechtes 
Eisen, es lässt sich nicht aus einander schmieden. 
— Pudjong, paudjong, pamudjong, der oft aus ein- 
ander schmiedet. 

UDJU, sieben. — Kudju, kudju andau, 7 Tage. 
— Hangkudju, 7 Mal, das 7% Mal. — Mudju, 
hahudju, hudjuhudju, jeder 7, je’sieben, bei 7, 
überall 7. Ikäi malauk dino mudju kungan, wir 
haben gefischt, und haben ein jeder 7 Stück gefan- 
gen. — Awen mambesüi hahudju genep arut, sie 
sudern je 7 in jedem Boote. — Udjuudju, alle 7; 
nur 7. Kahau paharim udjuudju, ruf alle deine 
7 Brüder. — Rearku udjuudju kiping bewäi, ich 
habe nur 7 Kiping (a 2 fl.) Geld. — Kaudjuudju, 
immer nur 7. — Udju walas, 17.— Udju pulu, 70. 

UDJUR, das geduldige und freundliche Zuspre- 
chen, Abwarten. Tahi udjurku dengae, kwäka ia 
manumon auglıku, lange und freundlich habe ich 
ihm zugesprochen, (gewartet,) wo der Platz er nimmt 
meine Worte an! (er nimmt sie doch nicht an.) 

UDUT, urut, das Cigarren rauchen. — AMudut, 
murut, Cigarren rauchen. Labih sakiping idja bulan 
tambakom, amon mudut pahalau, für mehr als einen 
Kiping (2 fl.) Taback hast du in einem Monate nö- 
thig, wenn du stark Uigarren rauchst. — Pudut, 
paudut, pamudut, der viel Cigarren raucht. 

UGAH, mugah arepe, nachlässig, unachtsam sein. 
Ugah ikau mitü anakm tokep danum, dia manga- 
haue, nachlässig bist du, dass du dein Kind dicht 
beim Wasser sichest, und rufst es nicht. — Ita han- 
dak batolak toh, kilen ikau mugalı arepm manatap 
ramom, wir wollen jetzt abreisen, wie bist du so 
nachlüssig deine Sachen in Ordnung zu bringen! — 
Ugaugah, ziemlich nachlüssig. — Kaugaugak, fort- 
während nachlässig. — Baraugah, alle ziemlich nach - 
lässig. — Pangaugaugah, alle nachlässig. — Pangkau- 
gah, am nachlässigsten, unachtsamsten. — Kaugah, 
Nachlässigkeit, Unachtsamkeit. — Mugah, aufhal- 
ten, verzögern, machen dass jemand zu spät kommt, 
zu spüt fertig wird. la djari mugahı aku buli, awie 
djari manjarita talo djaton terai, er hat mich auf- 
gehalten zurück zu kehren, weil er mir ohne Auf- 
hören etwas erzählte. — Mamugah, mugamugah, ein 
wenig verzögern. 

UGAI, ugaugai, mugai, bugai, babugai, bugabugai, 
mässig, accurat, langsam aber anhaltend, (arbeiten.) — 
Mugai, mamugai, hugai dengan, langsam aber an- 
haltend arbeiten. Tä bagawi ugaugai, er arbeitet 
mäüssig aber anhaltend. — Jä bugai mawi arute, 
oder: ia mugai arute, er arbeitet anhaltend (und 
zugleich genau, sich nicht übereilend) an seinem 
Boote. — Ba-, kaugauyai, fortwährend anhaltend 
und accurat. — Baraugai, alle anhaltend und ge- 
nau.— Haugaugas, oft mamugai. — Pugai, paugai, 
pamugai, der an allem anhaltend arbeitet. 


UGA—UJA. 


UGAR, ein hölzernes Joch, 2 lange Hölzer kreuz- 
weise über den Hals gelegt; das in ein Joch ge- 
spannt sein; (Büffel) — Mugar, hugar dengan, in 
ein Joch spannen, zähmen. Basiak hadangan tä, pa- 
tut ita mugare, der Büffel ist wild, wir müssen ihn 
in ein Joch spannen. — Mamugar, mugamugar, ein 
wenig, kurze Zeit in ein Joch spannen. — Haugau- 
gar, oft, lange in ein Joch spannen. — Taraugar, 
in ein Joch gespannt werden können. — Pugar, 
paugar, pamugar, der oft ins Joch spannt. 

UGIH, weiblicher Name. 

UGO, bugo, schön, fein, zierlich, künstlich ; das 
schön, zierlich, künstlich bearbeitet sein. Ugo tam- 
pan arute, zierlich ist das gemacht sein seines Boo- 
tes. — Ugo benang toh, schön ist dieses Zeug. — 
Djari ugoe arutku awim, hast du mein Boot zierlich 
abgearbeitet? — Ugougo, babugo, bugobugo, ziemlich 
schön, etc. — Kaugougo, bamugomugo, fortwährend 
schön, zierlich, künstlich. — Pangkaugo, am schön- 
sten, künstlichsten. — Mugo, hugo dengan, schön, 
zierlich, künstlich bearbeiten; poliren, befeilen. lä 
mugo arepe, er schmückt sich. — lä mugo saritae, 
mangat olo radjin mahininge, er erzählt seine Ge- 
schichte auf interessante Weise, damit man ihm gern 
zuhöre. — Mamugo, mugomugo, ziemlich schön etc. 
machen. — Haugougo, oft,.lange fein und zierlich 
bearbeiten, putzen. — Taraugo, fein bearbeitet etc. 
werden können. — Kaugo, kabugo, das fein bear- 
beitet, das geschmückt sein. — Zugo, paugo, pa- 
mugo, der alles fein bearbeitet. 

UGOR, i. q. mangamas. 

UGUS, männlicher Name. 

UHAH, das verjagt sein. — Buhah, verjagt. Kin- 
djap olo mandop hetoh, buhah karä bawoi himba, 
oft sind die Menschen hier auf Jagd gewesen, alle 
wilden Schweine sind verjagt. — Muhah, huhah oder 
haubah dengan, verjagen, wepjagen. — Mamuhah, 
muhamuhah, ein wenig verjagen. — Aauhauhah, oft 
verjagen. — Tarauhah, verjagt werden können. — 
Puhah, pauhah, pamuhah, der alles verjagt. 

UHAT, Wurzel; Ader; Sehne. Bakau pandjang 
uhate, der Bakaubaum hat lange Wurzeln. — Ia 
bahimang, bageto uhat lengüe, er ist verwundet, 
die Ader seines Armes ist entzwei; (durchhauen, etc.) 
— Buhat, bauhat, Wurzeln haben. — MMuhat, Wur- 
zeln haben, Wurzeln treiben. Pinang, idjä imbulku 
bihin, hara muhat, der Pinangbaum, welchen iclhı 
früher gepflanzt habe, treibt jetzt erst Wurzeln. — 
Kilen ikau djaton tau hagoet, muhat, kannst du 
nicht fortgehen? bist du festgewachsen! — Mamu- 
hat, muhamuhat, ein wenig festgewachsen, einige 
Wurzeln getrieben haben. — Muhat, Ihuhat dengan, 
Wurzeln suchen. Ta nihau muhat handjalotong akan 
damek, er ist fort um Handjalotongwurzeln für Pfeile 
zu suchen, (um Pfeile daraus zu machen.) — Hau- 
hauhat, oft Wurzeln suchen. — Puhat, pauhat, pa- 
muhat, der oft Wurzeln sucht. 

UHAUHAI, i. q. lalohai, lose, unfest, (Kleidung;) 
die Ableitungen dieselben wie bei lalohai. 

UJAH, Salz; das gesalzen sein. Regan ujah he- 
toh suku sagantang, der Preis des Salzes ist hier 
ein Suku (} fl.) der Gantang, (circa 6 f). — Djari 
ujahe lauk, ist geschehen sein gesalzen sein, der 
Fisch? — Ikau bahimang awie, pira ujalıe, dass er 
dich verwundet hat, wie viel sein Salz? (i. e. wie 
viel Salz hat er darauf thun, d. h. wie viel Geld- 
busse dafür bezablen müssen.) — Kwäka gawim tau 
mandjari, tapas ujahe, wie sollte deine Arbeit zu 
Stande kommen können! es fehlt ihr Salz (Du ar- 
beitest nicht tüchtig, ernstlich daran.) — Munjah, 


UJA—UKI. 627 
hujalhı dengan, salzen, Salz an etwas thun; einsal- 
zen. — Mamunjah, munjamunjah, ein wenig salzen, 
einsalzen. — Haujaujah, oft salzen, einsalzen. — 
Taraujah, eingesalzen werden können. — Pujah, 
paujah, pamujalı, der alles salzt, einsalzt. — Uja- 
ujah, als Salz, i. e. fein, locker, in kleinen Stücken; 
(die Erde.) — Kaujaujah, beständig fein. — Bara- 
ujah, überall fein. — Kaujah, die Feinbeit, Locker- 
beit (der Erde.) 

UJAT, der Hals; (sowohl der ganze Hals, als 
auch speciell der vordere Theil des Halses; für den 
Nacken, den hintern Theil des Halses hat man 
auch das Wort: tekok.) — Ujat klambi, das Hals- 
loch eines Kleides, das Loch wo der Hals hindurch 
gesteckt wird. — Munjat klambi, das Halsloch in 
einem Kleide machen. 

UJAUJAT, i. q. halowai, nackt, (die Schamtheile.) 
Dia mahamen ikau, ujaujat tuntang djari bakas, 
schämst du dich nicht, gehst nackt einher und bist 
doch schon alt!— Ba-, kaujaujat, beständig nackt. 
— Baraujat, alle nackt. 

UJOH, uju, sehr ermüdet, erschöpft. Ujoh aku 
manandjong kedjau, ich bin sehr ermüdet, ich bin 
weit gegangen. — Djari ujoh ampie, paham. perese, 
er sieht schon ganz erschöpft aus, seine Krankheit 
ist heftig. — Ramoe djari ujoh awi lau, seine Gü- 
ter haben sehr abgenommen durch die Hungersnoth. 
— Solake tukas dia aku, tinai ia paham musok, 
ta aku ujoh, anfangs wollte ich entschieden nicht, 
dann aber bat er so lange und dringend, dass ich 
ermüdet wurde und nachgab. — Ujoujoh, ziemlich 
stark ermüdet, etwas erschöpft. — Ba-, kaujoujoh, 
beständig erschöpft. — Baraujoh, alle ziemlich er- 
schöpft. — Pangaujoujoh, alle erschöpft. — Pung- 
kaujoh, am ermüdetsten, am erschöpftesten. — Mu- 
njoh, hujoh dengan, pujoh, paujoh, mampujol, 
mampaujoh, jemanden ermüden, erschöpft werden 
lassen. — Afamunjoh, munjomunjoh, mampaujoujoh, 
ziemlich ermüden. — J/aujoujoh, oft ermüden. — 
Taraujoh, tarapaujoh, ermüdet werden können. — 
Pamunjoh, der alle ermüdet. 

UJOHAJA, gezwungen, mit Widerwillen. Ujohaja 
wäi olo Kahaian mamenda Balanda, nur mit Wi- 
derwillen sind die Kahaianer den Holländern un 
terworfen. 

UKA, i. q. nakara, auf dass, damit. 

UKA, luka, i. q. äka, Platz, Stelle; Wohnung. 

UKAU, i. q. ungkau. 

UKAI, das aus einander gethan, ausgepackt, ge- 
öffnet sein. Djari ukäie surat ndau, ist der Brief, 
welcher eben aukamı, schon geöffnet? — Djari ukäie 
pati, ist die Kiste schon ausgepackt? — Bukäi, ge- 
öffnet, entfaltet, aus einander gerollt, ausgepackt. -— 
Babukäi, bukäbukäi, ein wenig geöffnet. — Mukät, 
lhukäi dengan, öffnen, aus einander falten, (zusam- 
men gelegte Kleidung, etc.;) auspacken. Ela mukäi 
perkara tä tinai, djari usang, bring die Sache nicht 
wieder vor, die ist schon schr alt. — Mamukäi, 
mukämukäi, ein wenig öffnen, etc. — JJaukäukät, 
oft, lange öffnen, ete. — Taraukäi, geöffnet werden 
können ; irrthümlich öffnen. — Pumukäi, pukäi, pau- 
kai, der alles öffnet, etc Bangang ikau, pamukai 
ramon olo, du bist. ungezogen, du packst die Sa- 
chen anderer Leute aus einander. 

UKIR, ukir gareneng, Bildwerk, ausgeschnitzte 
Figuren, (an Holzwerk ;) das ausgeschnitzt sein. Ba- 
halap ukir blawang, schön sind die an der Thür 
geschnitzten Figureu. — Bahali ukire kaju tä, ba 
tekang, jenes Holz ist mühsam auszuschnitzen, es 
ist hart.— Bukir, bukir bagareneng , ukiukir, ausge- 

73° 


628 UKI—UKO. 

schnitzt, mit Schnitzwerk verziert. — Burauk:r, alle, 
überall mit Schnitzwerk verziert. — Mukir, hukir 
dengan, ausschnitzen, mit Schnitzwerk verzieren. lä 
mukir besäie, er schnitzt sein Ruder fein aus. — 
Mumukir, mukimukir, ein wenig ausschnitzen. — 
Haukiukir, oft, lange ausschnitzen. — Taraukır, 
ausgeschnitzt werden können. — Pukir, paukir, pa- 
mukir, der alles ausschnitzt, mit Schnitzwerk verziert. 

UKIUKING, s. mamuking. 

UKOH, eifrig anhaltend und tüchtig. Iä puna 
ukoh bagawi, er pflegt immer eifrig zu arbeiten. — 
lä ukoh kapähban atäie tagal indue matäi, anhaltend 
und heftig ist sein Herzeleid über den Tod seiner 
Mutter. — Ukoukoh, ziemlich eifrig, etc.; (befehlend : 
sehr eifrig.) — Kaukoukoh, anhaltend eifrig. — Ba- 
raukoh, alle ziemlich eifrig. — Pangaukoukoh, alle 
eifrig. — KÄaukoh, der Eifer; das anhaltend und 
heftig sein. — Mukoh, hukoh dengan, eifrig ma- 
chen. — Mukoh arepe, sich eifrig mit etwas be- 
schäftigen, eifrig woran sein. Ti mukoh arepe ma- 
netes, er ist sehr eifrig am Rottanschneiden. — 
Haukoukoh, oft eifrig machen. — Pukoh, paukolı, 
der oft eifrig macht. — Has, koä Ahukoh malan, 
wolhlan, lass uns sehen wer von uns beiden am 
eifrigsten an der Feldarbeit ist; (lass uns um die 
Wette Ackerbau treiben.) 

UKONG, das auf, in etwas sitzen; das besessen 
werden. Bahali ukonge arut korik tä, ringgur, müh- 
sam ist sein besessen werden, das kleine Boot, (müh- 
sam ist es darin zu sitzen,) es schwankt. — AMu- 
kong, hukong oder haukong dengan, auf, in etwas 
sitzen; wohnen. /#Ela mukong amakku, papa, setze 
dich nicht auf meine Matte, sie ist schmutzig. — 
Djari äwen mukong humae taheta, wohnen sie be- 
reits in ihrem neuen Hause? — Djari usang ia mu- 
kong lewun ita, schon seit langer Zeit wohnt er 
in unserm Dorfe. — Karü anak akäe uras mukong 
ia, alle seine Kinder und Neffen sitzen allesammt 
auf ihm; (er unterbält sie) — Mamukong, muko- 
mukong, ein wenig, kurze Zeit worauf sitzen, etc. 
— Haukoukong, oft, lange worauf sitzen, etc. — 
Taraukong, besessen, bewohnt werden können; irr- 
thümlich sich worauf setzen. — Pukong, paukong , 
pamukong, der sich oft worauf setzt, etc. 

UKONG, zurück gehalten. la ukong hong lewun 
vlo ngadju, djaton tau maso awi aso, er wird im 
Innern des Lands zurück gehalten, er kann nicht 
heralkommen, der Feinde wegen. — Toh bawoi 
ukong Ihong pamatang awi paham soho, jetzt wer- 
den die wilden Schweine auf dem hoch gelegenen 
Lande zurück gehalten, weil es starke Ueberschwem- 
mung ist. — ‚Yukong, hukong dengan, zurückhal- 
ten. Paham andau mukong ita hong huma, heftig 
ist das Regenwetter, es halt uns im Hause zurück. 

UKOT, das ausgeholt sein; das weggenommen 
sein. Djari ukote klambim bara patingku, ist ge- 
schehen sein heraus genommen sein, dein Kleid 
aus meiner Kiste? — Blanai tä korik baue, bahali 
ukote, der Topf hat eine kleine Ocfli nung, mühsam sein 
ausgeholt werden; (es ist mühsam das, was darin ist, 
heraus zu holen.) — Mukot, hukot oder haukot de- 
ngan, (zur Verstarkung wird oft auch noch manga- 
rait hinter mukong gefügt,) ausholen, herausholen ; 
wegnehmen. Aku djaton djari manengae lundju tä, 
ia djari mukote bara aku, ich habe ihm die Lanze 
nicht gegeben, er hat sie vou mir weggenommen. — 
la nilıau akan Kahaian mukot andie idja inangkeng 
olo, er ist fort nach Kahaian um seinen Bruder 
von dort zu holen, welchen man zurück halt. — I 
mukot bagie bara bapae, er holt sein Theil von 


UKU—-ULA. 


seinem Vater weg; (erbettelt von sinem Vater das 
Theil seiner Erbschaft.) — Mamukot, mukonukot, 
ein wenig ausholen, etc. — Haukoukot, oft, lange 
ausholen. — Taraukot, ausgeholt, weggenommen wer- 
den können. — Pukot, paukot, pamukot, der oft 
ausholt , wegnimmt. — Ukoukot, mamukot, etwas 
dringen, zwingen, betteln. Awie ukoukot aku ma- 
nenga rear tä akae, weil er so dringend bat, gab ich 
ihm das Geld. — Kaukoukot, anhaltend dringlich. 
— Baraukot, alle dringlich. 

UKUR, i. q. tipeng, Maass; die Ableitungen die- 
selben wie bei tipeng. 

UKUUKOH, s. ukoh. 

ULAH, sapala, schr, ungemein. Ulab kasiale olo 
ta, ungemein sein unglücklich sein, jener Mensch. 
— Sapala kahalape dengangku, ungemein ist seine 
Güte gegen mich. 

ULAI, das gedrehet, gesponnen sein, (Baumwolle 
zu Zwirn, Garn.) Tapas ulaie lawai, bageto, zu we- 
nig sein gedrehet sein, das Garn, es reisst durch. 
— Mulai, hulai dengan, drelien. 

ULAT, (bas. Sangiang = tali,) Strick, Bindfaden. 

ULAM, das viel auf einmal in den Mund stecken. 
Paham ulame kuman pisang, lepah idjä kabawak 
sindä, sehr viel auf einmal in den Mund steckend 
isset er die Pisangfrüchte, eine ganze Frucht auf 
einmal. — Mulam, hulam oder haulam dengan, viel 
auf einmal in den Mund stecken, den Mund voll 
stopfen. — IMamulam, mulamulam, den Mund ziem- 
lich voll stopfen. — lUaulaulam, oft, lange den 
Mund voll stopfen. — Pulam, paulam, pamulam, 
der oft den Mund voll stopft. 

ULAN, weiblicher Name; (von bulan, Mond.) 

ULANG, das wiederholt werden. Saritae kindjap 
ulange, seine Erzählung häufig ihre Wiederholung, 
(er wiederholt sie oft.) — Kasen ikau kindjap ulangm, 
wesshalb läufst du so oft hin und her? — Njamu 
bakapal, djaton dahen itore amon dia arä ulange, 
das Njamu (von Baumbast gemachte Zeug) ist dick, 
sein genähet sein wird nicht fest sein, wenn nicht 
oft seine Wiederholung (wenn es nicht mehrere Male 
genähet wird.) — Mulang, hulang oder haulang de- 
ngan, wiederholen. Tä mulang papas humae, er wie- 
derholt das Fegen seines Hauses; (er hat es schon 
gefegt, und fegt es nun noch einmal, damit es ganz 
rein werde.) — Afamulang, mulamulang, ein wenig 
wiederholen. — Haulaulang, oft wiederholen. — Ta- 
raulang, wiederholt werden können. — Pulang, pa- 
ulang, pamulang, der oft wiederholt. — Ulaulang, 
babulang, bulabulang, oft hin und her gehen. Na- 
rai gewim babulang akan humae, was hast du, dass du 
so oft hin nach und zurück von seinem Hause gehest? 
— Kaulaulang, kabulabulang, beständig hin und 
her gehen. — Baraulang, barabulang, alle hin und 
her gehen. — Hamdulang, hin und zurück, wieder- 
holt. Hantelo hambulang ia djari mulang saritae, 
3 Mal von neuem hat er seine Erzühlung wieder- 
holt. — Tali toh hangkalima hambulang pati, dieser 
Strick kann 5 Mal um die Kiste geschlungen werden; 
(er reicht 5 Mal um die Kiste hin.) — Njamdulang, 
manjambulang, oft wieder zu jemand oder etwas 
gehen, kommen. Kasen ikau njambulang arut da- 
gang, narai inggaum, wesshalb gehest du so oft zu 
lem Boote des Händlers, was suchst du? — Kutoh 
kakindjap iä njambulang aku, handak mutang paräi, 
sehr oft schon ist er zu mir gekommen, wollte Reiss 
leihen. — Paniambulung, der oft zu jemand oder 
etwas kommt. — Käläh ikau mulangmalot saran amak. 
mangat dahen, flicht doch oft über einander hin den 


‚Rand der Matte, auf dass er dauerhaft sei. 


ULA—ULE. 


ULANGALIS, s. kalis, 

UL#, Freund, (nennen sich dajacksche Männer 
unter einander; dajacksche Frauen: aring; Dajacken 
mit Malaiern: urai; Dajacken mit Chinesen: tang- 
kai.) — Hulä, befreundet sein; mit dem Freunde. 
Bara horon äwen ta hulä, von alten Zeiten her sind 
sie befreundet. — Koä bulä mandop, wir beiden mit 
Freunden (ich und mein Freund) geben auf Jagd. 

ULEK, Wirbel, Strudel, (im Wasser.) — Mulek, 
hulek, uleulek, sich umher drehen. Danum uleulek, 
pasang dumah, das Wasser drehet sich, die Fluth 

ommt. — Pusok njawong ampie, lhulek dawen kaju, 
cs scheint es ist ein Wirbelwind, das Laub drehet 
sich. — Kawan burong mulek, nahuang tingkep, 
die Schaar Vögel fliegen sich dreliend umber, sie 
wollen sich setzen. — Mulek, sich drehen, umkeh- 
ren; fortsetzen ; wiederholen. Tahi andiku djari ha- 
lisang, kamaangku djari mulek iä tolı, schon lange 
ist mein jüngerer Bruder auf der Reise, ich denke 
er wird jetzt am Umkebren (auf der Rückreise) sein. 
— Aku handak mulek gawingku bilıin, ich will mich 
wieder zu meinem früheren Werke kehren, (will es fort- 
setzen.) — Küläh ikau mulek auglım nah, aku djaton 
batantu mahininge, wiedeıhole doch deine eben ge- 
sagten Worte, ich habe sie nicht deutlich gehört. — 
Mamulek, mulemulek, sich ein wenig drehen, ctec. 
— Hauleulek, oft wiederholen, etc. — Taraulek, wie- 
derholt etc. werden können. 

ULEP, hulep, mulep, gleich, übereinstimmend. 
Ulep augh äwen duä, übereinstimmend sind die 
Worte der beiden. — Ulep kapintare, ihre Klugheit 
ist gleich; (sie sind gleich klug.) — Uleulep, ma- 
mulep, mulemulep, hahulep, hulehulep, beinahe 
gleich. — Pangauleulep, alle gleich. — Kaulep, das 
gleich sein. 

ULEP, i. q. tolok; die Ableitungen dieselben wie 
bei tolok. 

ULES, das Drehen; das gedreht, verdreht werden. 
Pondokm kindjap ulese, tatanggar, dein Sitzen oft 
sein gedrehet werden, (du drchest dich oft beim 
Sitzen,) sitze still! — Aughm djari hantelo toh 
ulese, nun hast du schon 3 Mal dein Wort verän- 
dert. — Lalau ulese uäi akan tali, bageto, der für 
den Band bestimmte Rottan, (mit dem man binden 
will,) ist zu viel gedrehet, er bricht durch. — Hu- 
les, uleules, gedrehet,, umgedrehet, verdrehet. Hules 
lengäe awi sansara, seine Hand ist verdrelit (krumm) 
durch die grosse Schwäre. — Uäi tä uleules, mikäh 
djari mambilit kaju, der Rottan ist krumm ge- 
drehet, er war vielleicht um Holz herum gewachsen. 
— Hahules, hulehules, ein wenig gedrehet, krumm, 
verdrehet. — Baruules, alle verdrehet, etc. — Kau- 
les, das verdrehet sein, etc. — Mules, hules deng- 
an, drehen, umdrehen, verdrehen ; umkehren. Sana 
ia mahining aughku, mules iü manalikut aku, awie 
mahamen, sobald er meine Worte hörte, drehete 
er sich um und kehrte mir den Rücken zu, weil er 
sich schämte. — Mules djandji, ein Versprechen ver- 
ändern, daran drehen, es nicht erfüllen. Awen idjä 
halisang djari mules, koan olo, tapi hindai ia sam- 
pai, sie, welche auf Reise waren, sind umgekehrt, 
(sind auf der Rückreise,) sagt man, aber sie sind 
noch nicht angekommen. — Mamules, mulemulcs, 
ein wenig drehen, etc. — Zauleules, oft, lauge um- 
drehen, etc. — Taraules, umgedrchet werden kön- 
nen. — Pules, paules, pamules, der oft, alles drehet, 
unmadrehet, verdrehet. — Kules, das umher gedrehet 
werden, das sich drehen, umher drehen, umher 
laufen. Paham kules dawen kaju awi pusok nja- 
wong, stark das umher gedrehet werden des Laubes 


ULI 629 
durch den Wirbelwind. — Lalehan kules ketou, 
anak, dia pähä takolok, ihr drehet auch zu viel 
umher, Kinder, kriegt ihr kein Kopfweh? — Lale- 
han kulesm, olo handak batolak, zu arg ist es dass 
du noch überall umher läufst, man will fortgehen. 
— Kakules, kulekules, sich drehend; schwindlich. 
Arut awe idjä kakules bentok danum hetä, wessen 
Boot ist es, welches sich dort mitten im Wasser 
umher drehet? — Kakules angatku nguan gawi toh, 
nahesa aku, als schwindelnd ist es mir diese Arbeit 
zu thun, ich verstehe es nicht. — JPakakules, ha- 
kulekules, sich ein wenig umher drehen. — Kaku- 
lekules, sich anhaltend drehen. — Barakules, alle 
sich ein wenig drehen. — Pangakulekules, sich allc 
drehen. — Pangkakules, sich am meisten drehen. — 
Mangules, hakules dengan, umher drehen. — Me- 
ngangules, mangulengules, ein wenig umher drehen. 
— Pangules, der alles, oft umher drehet. 

ULI, das durch einander gemengt sein. — Muli, 
huli oder hauli dengan, gekochten Pulut (eine Art 
Reiss) mit geriebener Kokosnuss durch einander men- 
gen uud kneten; man schütitet es zusammen auf 
eine Matte, und reibt es dann mit einem Zipfel der 
Matte durch einander. Es ist dies eine bei deu 
Dajacken sehr beliebte Speise. Aku radjin haliai 
pulut idjä iuli, ich esse sehr gern Pulut, welcher 
durchmengt und durchknetet ist. 

ULIH, pangulih, der Gewinn, das Erworbene, 
das Erlialtene; das Vermögen. Pira ulihm malan, 
wie viel dein Erhaltenes ackerbauend? (wie viel hast 
du geerndtet ?) — Kutolı pangulihe halisang toh, gross 
war sein Erwerb auf dieser Handelsreise. — Kara 
pangulibku uras akan anakku idjä busu, alle mein 
Erworbenes (mein ganzes Vermögen) gebe ich sammt- 
lich meinem jüngsten Kinde. — Muh, hulih de- 
ngan, erwerben, gewinnen, erhalten. Aku malauk 
djaton mulih, ich habe gefischt aber nichts gefan- 
gen. — Juraulih, erworben werden können. 

ULING, das Liebkosen, Streicheln;; (wird vornäm- 
lich von Thieren gesagt.) Paham uling anak aso 
dengae, das Hündchen liebkoset ilın schr. — Mu- 
ling, huling dengan, liebkosen, (Menschen Thiere, 
oder Thiere Menschen, oder ein Thier das andere.) 
Asongku muling aku, (oder: huling dengangku,) 
mein lHund liebkoset mich. — HAuling, sich einander 
liebkosen. Anak pusa huling, die Kätzchen lecken 
sich, (auch: spielen mit einander.) — Hahuling, 
hulihuling, einander ein wenig liebkosen. — Mamuling, 
mulimuling, uliuling dengan, ein wenig liebkosen. — 
Barauling dengan, alle liebkosen. — Zauliuling, oft, 
alle liebkosen. — Kauliuling, anhaltend liebkosen. 
— Puliuy, pauling, pamuling, der oft, alle liebkoset. 

ULIR, i. q. urir. 

ULIT, das niedergedrückt sein, (Gras etc.;) das 
zerknittert, gekrökelt, sein, (Matten etc. ;) ebenmässig, 
gleich. Paham ulit tanangku awi bawoi, sehr das nie- 
dergedrückt sein meines Feldes (i. e. des darauf ste- 
henden Reisses) durch die Schweine. — Palıam ulit 
klambingku awim, ihundjengm, stark das zerknittert 
sein meiner Jacke durch dich, hast du darauf getreten? 
— Pulit, uliulit, niedergedrückt, zerknittert. — Pa- 
pulit, pulipulit, ein wenig niedergedrückt, etc. — 
Kauliulit, fortwährend niedergedrückt. — Baraulit, 
alle, überall niedergedrückt, etc. — Mulit, hulit oder 
haulit dengan, niederdrücken; platt drücken ; zer- 
knittern, krökeln. Kaju balongkang mulit tanangku, 
Bäume fielen um und drückten das Gewächs auf mei- 
nem Felde platt an den Grund. — Paham aughe mu- 
lit aku, djaton taradjawap, sehr drücken mich seine 
Worte nieder, (machen nıich verstummen,) sie kön- 


630 ULO—UMB. 

nen nicht widersprochen werden. — Mamulit, mu- 
limulit, ein wenig niederdrücken. — Haululit, oft, 
lange niederdrücken. — Taraulit, niedergedrückt 
werden können. — Paulit, pamulit, der alles nie- 
derdrückt, - 


ULOH, das herabgelassen , niedergelassen sein ; das 
herabgebracht sein. Tapas ulohe pisaum bara sapau, 
hindai aku tau mandjapange, zu wenig sein (an einem 
.Stricke) herabgelassen sein, dein Messer vom Dache, 
ich kann es noch nicht erreichen. — Djari ulohe 
karä ramom? ita handak batolak, sind deine Sachen 
schon alle vom Hause herabgebracht? wir wollen 
abstossen, {fortgehen.) — Muloh, huloh dengan, ma- 
laboban, herablassen, niederlassen; aus dem Hause 
herabbringen. — Iä handak muloh utangku silae, 
er will ablassen meine Schulden die eine Seite, (die 
Hälfte mir erlassen.) — Mamuloh, mulomuloh, ein 
wenig herablassen. — Haulouloh, oft, lange herab- 
lassen. — Tarauloh, herabgelassen werden können; 
irrthümlich herablassen. — Puloh, pauloh, pamuloh, 
der oft, alles herablässt. — Muloh, herabhängen, 
niedriger sein. Panjengok idjä toh muloh bara ku- 
lae, dies eine Fenster ist niedriger als seine Genos- 
sen; (als die übrigen.) — Mamuloh, mulomuloh, ein 
wenig niedriger. — Kamulomuloh, beständig niedriger. 
— Pangamulomuloh. alle niedriger. — Pangkamuloh, 
am niedrigsten. — Kamuloh, das Ilerabhängen, das 
niedrig, tief sein. — Lalohan, ein Strick etc. woran 
man etwas herablässt. 

ULOT, das warum man bei dem Spiele bagantjik 
(s. das Wort) spielt, der Satz; (bei andern Spielen, 
z. B. bei dem bagojang, Karten spielen, heisst der 
Einsatz: modal.)— Amon djaton rearm, karah aku 
ımuloi ikau, (oder: dengam,) wenn du kein Geld 
hast, will ich dir für den Einsatz leihen. 

UMAH, das auf dem Rücken getragen werden. 
Babehat umahe awau, djari hai, schwer ist sein auf 
dem Rücken getragen werden, das Kind, es ist schon 
gross. — Mumah, humah oder haumah dengan, auf 
dem Rücken tragen. — BMamumah, mumamumah, 
ein wenig, kurze Zeit auf dem Rücken tragen. — 
Haumaumah, oft, lange auf dem Rücken tragen. — 
Taraumal, auf dem Rücken getragen werden kön- 
nen. — Pumah, paumah, pamumah, der oft, alles 
auf dem Rücken trägt. — Humah intu, umaumah 
intu, auf jemands Rücken sitzen. Pusangku kindjap 
humah intu aku, meine Katze sitzt mir oft auf dem 
Rücken. — Kaumaumah intu, beständig auf jemands 
Rücken sitzen. — Baraumah intu, alle auf den 
Rücken anderer sitzen. 

UMAI, (bas. Mantangai,) i. q. indu, Mutter. 

UMAR, männlicher Name. 

UME, Würmer, (in den Eingeweiden der Men- 
schen oder Thiere; die kleinen Maden: singkit.) — 
Humä, haumä, Würmer haben, an Würmern leiden. 

UMBAN, (bas. Sangian, = ajun,) das hin und 
her wiegen. — Männlicher Name. 

UMBAN bulau, der Sohn von Mahatara; s. ma- 
hatara. 

UMBAU, s. lilingumbau. 

UMBING, männlicher Name. 

UMBOH, ein Haufe, ein Menge; (Menschen oder 
Thiere) Buhen umboh olo arü hetä, wesshalb, steht 
der Haufe des Volks dort? — Umboumboh, in Menge, 
in Haufen. Badjang umboumboh hong padang, die 
Hirsche laufen in Rudeln auf der Ebene. — Aaum- 
boumboh, bestandig in Haufen. — Baraumboh, alle, 
überall in Haufen. 

UMBOT, männlicher Name. 

UMBON, männlicher Name. 


UMI-—UNA. 


UMI, weiblicher Name; (von lhumi, Geburts- 
wehen.) 

UMPAH, ein mehr im Innern Borneos wachsen- 
der Baum; hat sehr feines Holz, 

UMPAK, i. q. pandok, das belegt sein, (mit 
Gold etc.;) dieselben Ableitungen wie bei pandok. 

UMPAN, Lockspeise, (um Fische und andere Thiere 
zu fangen.) Ina tewu indu umpan badjang, leg 
Zuckerrohr dorthin zur Lockspeise für die Hirsche. 
— Asang kindjap manjoho kulae isut biti indu um- 
pan, mangat olo manggoang iü sampai äkae mimpa, 
die Feinde senden oft einige ihrer Genossen als 
Lockspeise voraus, damit man denselben nachsetze 
bis zum Platze wo sie im Hinterhalte liegen. — 
Käläh ita manenga mantir indu umpan, mangat iä 
bahbalap dengan ita dapit, last uns dem Häuptlinge 
etwas als Lockspeise geben, damit er später freund- 
lich gegen uns sei. — Bumpar, baumpan, humpan, 
mit Lockspeise versehen sein. Pisim djaton bum- 
pan, kälah mumpae, deine Angel ist nicht mit 
Lockspeise versehen, (es steckt keine Lockspeise 
daran,) stecke doch Lockspeise daran. — Kumpan, 
kaumpan, das mit Lockspeise versehen. Aton um- 
pangku akan äpat limä kumpan bewäi, ich habe 
nur so viel Lockspeise um die Angel (das Netz etc.) 
4 bis 5 Mal bestecken zu können. — Mumpan, 
humpan dengan, mit Lockspeise versehen; locken, 
verlocken; nur wenig zu essen geben. Tulas ia 
dengan djipäe, iA mumpae wäi, djaton pudji besoh, 
er ist hart gegen seine Sclaven, er giebt ihnen nur 
wenig zu essen, sie werden nie satt.— Mamumpan, 
mumpamumpan, mit etwas Lockspeise versehen; 
etwas locken, verlocken. — Haumpaumpan, oft mit 
Lockspeise versehen, etc. — Taraumpan, gelockt, 
verlockt werden können. — Pumpan, paumpan, pa- 
mumpan, der oft mit Lockspeise versieht ; der oft 
lockt, verlockt. 

UMUM, verwirrt, entsetzt. Paham karajape man- 
dawa aku kalotä, tä aku umum sampai gagom, gross 
ist seine Schurkerei mich also zu verklagen, darob 
erstaunte ich so, dass ich verstummete — KÄau- 
mum, Verwirrung, Erstaunen, Entsetzen. 

UMUR, das Alter (von Menschen und Thbieren, 
auch wohl von Häusern.) Umur aso limä djabawen 
njelo, palus terai karigase, wenn das Alter der 
Hunde 5 bis 6 Jahr ist, dann hört ihre Stärke 
auf; (dann werden sie schwach.) Iä pandjang umure, 
er lang sein Alter, (er ist alt.) — Hapus umur be- 
lom, (oder: sumur belom,) ia omba aku, sein gan- 
zes Leben lang ist er bei mir gewesen. — Bumur, 
humur, ein ganzes Menschenalter lang, i. e. sehr 
lange, dauerhaft. Humangku djari bumur, mein 
Haus ist schon sehr alt. — Kaju tä bunggut, tau 
bumur, das Holz ist dauerhaft, kann sehr lange bal- 
ten. — Babumur, bumubumur, hahumur , humu- 
humur, ungemein lange. 

UNA, vermindert. Una behas hong! blanai, äwe 
blakue, vermindert ist der Reiss im Topfe, wer 
hat davon genommen? — Dijari una kea utangku 
bihin, inahorku belahe, meine frühere Schuld ist 
doch etwas vermindert, ich habe einen Theil davon 
bezahlt. — Una ampin lewun olo hetä, kilen, 
mindah belabe, es scheint dass das Dorf der Leute 
dort kleiner geworden sei, wie ist es, ist ein Theil 
(der Leute) verzogen? — Urauna, ein wenig ver- 
mindert. — Pangaunauna, alle vermindert. — Pung- 
kauna, am meisten vermindert. — Muna, huna 
dengan, pauna, mampauna, hapauna dengan, ver- 
mindern, aufmachen, abbezahlen, durchbringen. — 


‚Mamuna, munamuna, ein wenig vermindern, etc. 


UNA-—UND. 


UND. 631 


— KHaunauna, oft, immer vermindern. — Puna, | — Mundak:, hundak dengan, mit Rucken von ver- 


pauna, pamuna, der oft, alles vermindert. 

UNAK, Schlingpflanzen mit stark gekrümmten 
Dornen. Ikau mansahan anakm intu aku tuntang 
unak duhi, aku djaton tarimae, du übergiebst mir 
deinen Sohn (um mein Schwiegersohn zu werden) 
mit seinen Unak und Dornen, (i. e. während er 
noch viele Schulden hat, oder in viele Klagen ctc. 
verwickelt ist,) ich nehme ihn nicht an. — Hunak, 
haunak, Unak irgendwo sein, wachsen. — Munak 
- djalan, Unak auf einen Weg werfen. — Haunaunak, 
oft Unak auf einen Weg etc. werfen. 

UNAM, das zusammen gedrehet sein, (viele ver- 
schiedene Stränge zu einem Stricke, — oder auch 
ein dünnerer Strick an einen andern, um ihn dicker 
zu machen;) Strang. Djari uname talin pisim? 
lalau korik malem, hast du noch einen Strang um 
deine Angelschnur gedrehet? sie war gestern gar 
zu dünn. — Talingku unam djahawen, ombet ka- 
dähäe, meine Schnur bestehet aus 6 Strängen, hin- 
reichend ihre Stärke. — Munam, hunam dengan, 
zusammen drehen. — Haunaunam, oft, lange zu- 
sammen dreben. — Punam, paunam, paınunam, 
der oft, alles zusammen drehet. 

UNAN, weiblicher Name. 

UNAR, das 2te Mal verpflanzt sein, (des Reisses; 
s. tangkaranak;) das wieder vorbringen, hervor ho- 
len, (alte Sachen, Zwiste.) — Munar, hunar dengan, 
das 2te Mal verpflanzen; wieder vorbringen. Paham 
ia, munar perkara idja tahi putus, es ist zu arg 
mit ihm, er bringt wieder eine Sache vor, welche 
schon lange entschieden ist. — Mamunar, muna- 
munar, ein wenig verpflanzen, etc. — Haunaunar, 
lange verpflanzen; oft wieder vorbringen. — Ta- 
raunar, verpflanzt, wieder vorgebracht werden kön- 
nen. — Punar, paunar, pamunar, der oft, immer 
alte Sachen wieder vorbringt. 

UNF#H, i. q, usok, das Ersuchen , dringende 
Bitten; die Ableitungen dieselben wie bei usok. 

UNI, weiblicher Name; (von punäi, eine Art 
Taube.) 

UNEK, weiblicher Name. 

UNDA, s. urai. 

UNDA, das transportirt sein, (von fern; von 
einem Hause ins andere: undak.) Djari undae paräi 
akan lewu, ist geschehen sein transportirt sein, 
der Reiss (vom Felde) nach dem Hause? — Bunda, 
(intransitiv,) transportiren. — Munda, hunda oder 
haunda dengan, (transitiv, mit folgendem Object) 
transportiren. Djewu ita bunda, oder: munda paräi, 


morgen transportiren wir den Reiss. — Babunda, 
bundabunda, mamunda, mundamunda, ein wenig, 
ein Theil transportiren. — Haundaunda, lange Zeit 


transportiren. — Taraunda, transportirt werden kön- 
nen. — Punda, paunda, pamunda, der gern, alles 
transportirt. 

UNDAK, das versetzt, transportirt sein, (z. B. 
von einem Hause in ein anderes; weiter fort: 
unda.) Djari undak ramon ita akan human äwen ? 
djewu ita handak mangabuahe, ist geschehen das 
übergebracht sein unsrer Sachen in ihr Haus? mor- 
gen wollen wir es (i. e. unser Haus) repariren. — 
Mundak, hundak dengan, versetzen, transportiren. 
Taraundak, transportirt werden können. 

UNDAK, das mit Rucken gezogen werden, (und 
zwar von verschiedenen Richtungen; nach einer Rich- 
tung: sintak.) Paham sangkawit pisi, tahi djari 
undake, tapi djaton balekak, tüchtig ist die Angel 
festgehakt, schon lange und von verschiedenen Sei- 
ten ist daran geruckt, aber sie will nicht losgehen. 


schiedenen Seiten ziehen, (was fest sitzt;) losrucken. 
— Mamundak, mundamundak , sanft oder kurze 
Zeit rucken. — Haundaundak, oft, lange rucken. 
— Taraundak, losgeruckt werden können. — Un- 
daundak, oft hin und her laufend. #la busik 
undaundak hong djalan, olo mahalau, spielt nicht 
hin und herlaufend über den Weg, es gehen Men- 
schen da vorbei. — Batang undaundak awi riak, 
der Baum wird hin und her gestossen durch die 
Wellen. — Kaundaundak, fortwährend hin und her. 
— Baraundak, alle hin und her. 

UNDAN, (bas. Sangiang — takolok,) Kopf. Manetek 
undan tarahan, einen Sclaven den Kopf abschneiden. 

UNDANG, Garnal, eine Art Seekrebs. — Weib- 
licher Name. — Undang sarabon, ein nur in der 
See lebender Garnal, weisslicher und kleiner als 
der in Flüssen lebende undang toto. — Undang 
galah, schr, undang budjang mittelgrosse Garna- 
len. — JHaundang, hundang, Garnalen irgendwo 
sein, leben. — Aaundaundang kinangku djari idjä 
bulan, ich esse immer nur Garnalen schon einen 
Monat lang. 

UNDANGANDING, s. manding. 

UNDANGANDOK, ungganganggok, fest gerathen, 
verstrickt. Undangandok paingku sangkawit badja- 
ka, verstrickt ist mein Fuss, fest geratlien in 
Schlingpflanzen. — lü ungganganggok, inangkeng 
mantir, er ist fest gerathen, wird zurück gehalten 
vom Häuptling; (hat Arrest.) — Kaundangandok, 
kaunggangangpok,, fortwährend verstrickt. 

UNDANGUNDANG, i. q. palakat, Gesetze. 

UNDANGUNDI, s. undi. 

UNDAS, s. gasik. — Männlicher Name. 

UNDEUNDZ&, hoch und rundlich emporragen. 
Hadangan undäunda tokep humam, tinai ikau 
manggaue, der Büffel steht ja lang und bieit dicht 
bei deinem Hause, und doch suchst du ibn noch! 
— Bawoi himba undaundä marak paräim, ein wil- 
des Schwein ragt zwischen deinen Reiss hervor. — 
Baraundä, alle, überall hervor ragen. 

UNDENG, männlicher Name. 

UNDI, das umdrehen, umher drehen; das umge- 
dreht werden. — Mundi, hundi oder haundi dengan, 
umdrehen, rund umher dreben. Buhen ikau mundi 
mangkok, warum drehest du die Tasse? — /#Ela 
mundi takolok andim, dreli den Kopf deines jün- 
gern Bruders nicht so. — Aku basara djaton rearku, 
mundi takolokku bewäi, ich beginne einen Process, 
habe aber kein Geld, ich drehe meinen Kopf nur; 
(i. e. setze ihn aufs Spiel; will Sclav werden wenn 
ich verliere; mundi hier also = mambajang, ». 
bajang.) — Mamundi, mundimundi, ein wenig dre- 
hen. — Haundiundi, oft, lange drehen. — Tara- 
undi, gediehet werden können. — Pundi, paundi, 
pamundi, der oft, alles drehet. — Hundi, undi- 
undi, sich drehen, sich herum drehen; (z. B. ein 
Rad.) — Hahundi, hundihundi, sich ein wenig 
drehen. — Kaundiundi, sich anhaltend drehen. Ro- 
tik hong danum kaundiundi, awi ulek, die Stück- 
chen Holz im Wasser drehen sich beständig umber, 
weil dort ein Wasserstrudel ist. — Baraundi, alle, 
überall sich drehen. — Undangundi, sich stark, 
schnell umher drehen. /Ela undangundi kalotä, ka- 
räh balongkang, drehe dich nicht so lange und 
heftig umher, du wirst fallen. 

UNDIK, i. q. undang, Garnal. Diejenigen nennen 
die Undang also, deren nahe weibliche Verwandte 
Undang heissen, für die es desshalb pali, uner- 
laubt, ist Undang zu sagen. 


633 UND—UNG. 

UNDJAL, das theilweise versetzt, fortgeschafft 
sein. Djari undjale ramon humam? buabuah belä 
baderep, ist ein Theil deines Haussrathes fortge- 
schafft? sei vorsichtig dass es nicht einfällt! (Das 
schwache oder schon morsche Haus war zu schwer 
mit Sachen bepackt, so dass ein Theil davon fort- 
geschafft werden musste.) — Mundjal, hundjal oder 
haundjal dengan, theilweise fortthun. Awi mun- 
djal paräi bara lusok tä, pahalau kontep, thue 
einen Theil des Reisses aus dem Behälter binaus, 
er ist zu voll. — Mamundjal, mundjamundjal, ein 
wenig fortthun. 

UNDJAT, Schaden, Verlust (beim Messen; was 
dabei verloren gehet.) Hantelo toh djari manakar 
paräi, paham undjate, rugi telo gantang dalam 
saratus, nun ist dieser Reiss schon 3 Mal gemessen, 
gross ist der Verlust dabei, es sind 3 Gantang Scha- 
den auf die 100. 

UNDJONG, männlicher Name. 

UNDUR, zurückgehen; weggehen; sich entfernen; 

rückwärts; nachgeben, ablassen; abnehmen, ver- 
minderen. Soho iä undur bara humangku, iü pa- 
rajap, sag ihm dass er sich entferne von meinem 
Ilause, er ist schurkisch. — Ela manandjong undur, 
mikäh ikau lawo, gehe nicht rückwärts, (mit dem 
Rücken voran,) du möchtest fallen. — /Ela undur 
bara djandjim, weiche nicht von deinem Versprechen 
ab. — Undur kea djari kahabangku, meine Krank- 
heit hat doch etwas abgenommen. — Panataue sa- 
sar undur, sein Reichthum vermindert sich fort- 
während. — Undur regan paräi toh, der Preiss des 
"Reisses vermindert sich jetzt. — Undurbatak, un- 
durladju, undurundang,, vor und rückwärts geben, 
hin und ber schwanken, (z. B. die Wellen.) Aughe 
undurladju kilau riak, seine Worte schwanken als 
Wellen. — Unduundur, ein wenig zurück gehen, 
etc. — Kaunduundur, beständig zurück gehen. — 
Baraundur, alle zurück gehen. — Kaundur, das 
Zurückgehen, Nachgeben, Abnehmen. — Mundır, 
lundur oder haundur dengan, pamundur, mampa- 
mundur, zurück gehen machen, abnehmen machen ; 
zurück ziehen, (Worte, Versprechen.) — Mamundur, 
mundumundur, ein wenig zurück gehen machen, 
etc. — Haunduundur, oft zurück gehen machen. — 
Taraundur, zurück gezugen etc. werden können. — 
Pundur, paundur, pamundur, der oft zurück ge- 
hen macht, etc. 

UNDUS, Oehl; geschmolzenes Fett; (ungeschmol- 
zenes: enjak.) — Hundus, Oehl haben, gebrauchen. 
— Mundus, hundus dengan, mit Oehl salben, be- 


schmieren. Kindjap iä mundus balaue, er salbt 
sein Haar oft mit Oehl. — Mamundus, mundu- 
mundus, ein wenig mit Oehl salben. — Haundu- 


undus, oft, lange mit Oel salben. — Pundus, pa- 
undus, pamundus, der oft, alles mit Oehl salbt. 
— Unduundus, als Oehl, i. e. glatt. Lamos haliai 
katilm, unduundus, deine Bank ist sehr glatt, als 
Oehl. — Kaunduundus, beständig glatt. — Bara- 
undus, alle, überall glatt. 

UNEK weiblicher Name; (von tunek, Staub.) 

UNGAK_, männlicher Name, 

UNGAS, männlicher Name. 

UNGGAK, männlicher Name; — trockne Baum- 
stümpfe oder auch dicke abgehauene Aeste, welche 
schräg in oder auf der Erde stehen, liegen; (be- 
sonders an den Ufern der Flüsse.) Has ita tendü 
balawak intu unggak kanih, wohlan, lasst uns an- 
halten und unser Boot fest binden an dem trock- 
nen Baumstumpfe dort. — Unygaunggak, schräg 
in die Höhe stehen, (trocknes Holz) Tikas ta- 


UNG. 


nangku hong kaju idjä unggaunggak hetä, die Gränze 
meines Feldes ist bei dem trocknen Baume, wel- 
cher dort schräg empor stehet. — Baraunggak:, 
überall trocken Holz schräg empor stehen. 
UNGGANG, Blätter etc., womit man Kindern 
nach gehabtem Stuhlgange den Hintern reinigt ; das 
abgewischt sein, {des Hintern.) — Munggang, hung- 
ang dengan, den Hintern abwischen. 
UNGGANGANGGOK, i. q. undangandok. 
UNGGAT, auf und nieder kippen, (z. B. ein 
Boot durch die Wellen.) Karäh helo, hindai terai 
unggat taradjur, warte erst noch, das Schwanken 
der Waage hat noch nicht aufgehört. — Ungga- 
unggat, auf und nieder kippen. — Kaunggaunggat, 
fortwährend auf und nieder kippen. — Baraunggat, 
alle auf und nieder kippen. — Munggat, hunggat, 
dengan, machen dass etwas auf und niederschlägt, 
kippt; (z. B. Wellen ein Boot.) — Maumunggat, 
munggamunggat, ein wenig auf und nieder kippen 
machen. — Zaunggaunggat, oft, lange auf und 
nieder kippen machen. 
UNGGOK, s. munggok. . 
UNGGUM, das saugend im Munde halten; das 
saugend im Munde gehalten werden. Ikau kuman 
tahi unggume, buhen djaton maneläe palus, du 
issest es lange im Munde haltend, warum schluckst 
du es nicht gleich hinunter? — Munggum, hung- 
gum oder haunggum dengan, im Munde halten, 
saugend im Munde halten. Aöla ikau simpa tam- 
bako, munggume wäi, du musst den Taback nicht 
kauen, du musst ihn nur saugend im Munde hal- 


ten. — Mamungygum, munggumunggum, ein wenig 
im Munde halten. — Haungguunggum, oft, lange 
im Munde halten. — Punggum, paunggum, pa- 
munggum, der oft, alles im Munde halt, im 


Munde haltend besaugt. 

UNGGUS, männlicher Name. 

UNGGUT, kunggut, kabunggut, die Dauerhaf- 
tigkeit. Kara ampin kaju tabalien idja paham ung- 
gute, alle Arten Holz das Eisenholz welches selır 
seine Daucrhaftigkeit; (von allem Holze ist das 
Eisenholz das dauerhafteste.) — Bunggut, dauer- 
haft; anhaltend. Benang Nagara ganal tapi bung- 
gut, das von Nagara kommende Zeug ist grob aber 
dauerhaft. — Bunggut kapahan atäie, lange anhal- 
tend ist sein Kummer. — la tä bunggut matae, er 
anhaltend seine Augen, (i. e. erkann lange wachen.) 
— la bunggut tirohe, er schläft fest. — la bung- 
gut maneser, er kann lange untertauchen. — Ba- 
bunggut, bunggubunggut, ziemlich dauerhaft, etc. 
— FPangabunggubunggut, alle dauerhaft, etc. — 
Pangkabunggut, am dauerlaftesten. 
UNGGUUNGGUL, einsam, verlassen. Humae ung- 
guunggul, djaton olo tokep ia, sein Haus stehet 
einsaın, es wohnen keine Menschen nahe bei ihm. 
— Matäi kara kulangku, ungguunggul aku, alle 
meine Verwandte sind gestorben, ich bin einsam 
und verlassen. — Baraunggul, alle einsam. — Aung- 
yul, kaunggul, die Einsamkeit, Verlassenheit. 

UNGIUNGIN, traurig, niedergeschlagen. Ungi- 
ungin aku awiku ungguunggul katontoh, ich bin 
niedergeschlagen weil ich jetzt einsam bin. — Äa- 
ungiungin, beständig niedergeschlagen. — Baraungın, 
alle niedergeschlagen. — Kaungıin, die Niedergeschla- 
genheit, Traurigkeit. 

UNGKAL, bungkal, Gewichte um Gold zu wä- 
gen. — Hungkal, haungkal, Goldgewichte haben; 
— ein Ungkal mit der nackten Hand aus einer 
Kumme kochenden Wassers kriegen. Ein Gottes- 
gericht, wodurclı sich ein Beklagter zu rechtfertigen 


UNG. 


bat, wenn Verdacht auf ihm ruhet, die Klage 
aber doch nicht gehörig bewiesen werden kann. 
Verbrennt seine Hand nicht, so ist das ein Zeichen 
seiner Unschuld. Kaput perkaran keton, hungkal 
bewäi, (oder aku mungkal ikau oder hungkal dengam 
bewäi,) eure Sache ist dunkel, du musst nur ein 
Ungkal aus kochendem Wasser holen, (oder ich 
will dich nur ein Ungkal aus kochendem Wasser 
holen lassen. 

UNGKANG; ein Merkzeichen, ein auf die Erde 
gelegter Stock oder ein darauf gezogener Strich, 
welcher anzeigt von wo man springen muss, wenn 
man mit andern um die Wette springt. Djaton toto 
tamparam, mahalau ungkang ikau, du hast nicht 
recht angefangen, (bist nicht von der rechten Stelle 
abgesprungen,) du hast das Merk überschritten. 

UNGKANGANGKUT, immer tragen, umher tra- 
gen. lä ungkangangkut dengan anake, djaton panae 
bagawi, sie schleppt sich immer mit ihrem Kinde, 
findet keine Zeit um zu arbeiten. 

UNGKANGINGKOK, s. ingkok. 

UNGKAR, das ausgepackt, ausgeladen sein, (eine 
Kiste, ein Schiff;) das gelichtet sein, (die Anker;) 
das wieder hervorgeholt, angeregt sein, (alter Zwist, 
etc.;) i. q. kakar, das umgewühlt sein, (z. B. die 
Erde durch Schweine;) das ausgeholt, ausgegraben 
sein, (Pflanzen etc.) Perkara idjä djari putus djaton 
patut ungkare tinai, eine Sache welche bereits ent- 
schieden ist, darf nicht aufs neue vorgebracht wer- 
den. — Djari ungkare blangam idjä ingaliam bi- 
hin, ist die Blanga (der heilige Topf) schon wieder 
ausgegraben, welche du früher vergraben hattest ? 
— DBungkar, ausgeladen, ausgepackt , ausgeholt, 
umgewühlt, aufs neue vorgebracht. Buabuah, ka- 
laite djari bungkar awim, nimm dich in Acht, 
sein alter Zorn ist wieder durch dich erregt. — 
Kara karajape bihin toh bungkar, alle seine frü- 
heren Schurkereien sind jetzt ausgepackt, (i. e. ans 
Licht: gekommen.) — Babungkar, bungkabungkar, 
ein wenig ausgepackt, etc. — Äiwen ta hungkar 
kasalae, sie machen gegenseitig der eine die Fehler 
des andern offenbar. — Hahungkar, hungkahungkar 
kasala, ein wenig die Fehler von einander offen- 
bar machen. — Mungkar, hungkar oder haungkar 
dengan, ausladen, auspacken, ausholen, umwüh- 
len, offenbaren, wieder erregen. ÄEla mungkar per- 
kara tä, djari tahi, rühre die Sache nicht wieder 
auf, es ist schon eine alte Sache. — Aku djaton 
tarima augh keton, aku mungkar perkarangku akan 
Bandjar, ich nehme euren Urtheilsspruch nicht an, 
ich will meine Sache nach Bandjarmasin bringen, 
(vor den dortigen holländischen Residenten.) — 
Telo pulu dusam, djaton salawi, äla mungkar ka- 
putusan, 30 (kiping = 60 fl.) beträgt die dir 
auferlegte Geldbusse, nicht 25, verändere den Ur- 
theilspruch nicht. — Mamungkar, mungkamung- 
-kar, ein wenig auspacken, etc. — Haungkaungkar, 
oft, lange auspacken. — Taraungkar, ausgepackt 
werden können; irrthümlich auspacken. — JZung- 
kar, paungkar, pamungkar, der alles auspackt, 
ete. — Bungkarbangkir, durchwühlt. Bungkarbang- 
kir petak awi bawoi, die Erde ist von den Schwei- 
nen zerwühlt. — Bungkarbangkarik, durch einander 
geworfen. Sala ramom bungkarbangkarik , minae 
buabuah, es ist verkehrt, dass deine Sachen so durch 
einander geworfen sind, leg sie gehörig weg. 

UNGKAUNGKAU, ukaukau, alles sehen wollen, 
nach allem hinlaufen. Djaton kabawa ikau, sana 
mahining talo ungkaungkau, es ist nicht auszuhal- 
ten mit dir, sobald du von irgend etwas hörst 


UNG. 633 
läufst du hin um es zu sehen. — Kaungkaungkau, 
beständig alles sehen wollen. — Baraungkau, alle 
alles sehen wollen. — Kaungkau, das alles sehen 
wollen. 

UNGKENG, ein lauger von Rottan geflochtner 
Korb mit einem Deckel. 

UNGKIR, das umgewübhlt sein, (die Erde durch 
Schweine, etc., also i. q. ungkar.) — Bungkır, um- 
gewühlt. — Baraungkir, überall umgewühlt. — 
Mwungkir, hungkir dengan, umwühlen. — Mamung- 
kir, mungkimungkir, ein wenig umwühlen. — Ha- 
ungkiungkir, oft, lange umwühlen. — Pungkir , 
paungkir, pamungkir, der oft, alles umwühlt. 

UNGKIR, das fortgestossen werden, (z. B. ein 
Baumstamm dadurch, dass man Stangen darunter 
steckt, und ihn dann etwas aufhehend fortschiebt, 
oder rollt;) das stark angesetzt, angedrungen sein. 
Bahali ungkire batang tä, arä bungkinge, mülısam 
ist sein fortgestossen werden, der Baumstamm, es 
sitzen viele Knorren daran. — Djakua dia paham 
ungkire kwäka iä handak omba, wäre er nicht stark 
dazu angedrungen, wie würde er dann mitgegangen 
sein! — Mungkir, hungkir dengan, fortstossen ; 
stark andringen. — Mamungkir, mungkimungkir, 
ein wenig fortstossen, etc. — Haungkiungkır, oft, 
lange fortstossen. — Tearaungkir, gestossen werden 
können. — Pungkir, paungkir, pamungkir, der al- 
les fortstösst, etc. 

UNGKIR, das Angeben, Verklagen, Verklatschen. 
Awi ungkirm aku buah wang kapala toh, durch 
dein Verklatschen muss ich jetzt Kopfgeld bezah- 
len; (du hast es angegeben, dass ich noch keins 
bezahle) — Mungkir, hungkir dengan, angeben, 
verklatschen. Aku manakau äwe katawan, djaka 
dia iä mungkire, wer sollte es wissen, dass ich ge- 
stohlen habe, wenn er es nicht ausgeklatscht hätte! 
— AMfamungkir, mungkimungkir, ein wenig ange- 
ben, verklatschen. — Haungkiungkir , oft verklat- 
schen. — Taraungkir, angegeben, verklatscht werden 
mögen. — Pungkir, paungkir, pamungkir, der alles 
angiebt, verklatscht. 

UNGKIR, i. q. ungkar in der Bedeutung: wie- 
der erregen, (Zorn etc.;) wieder vorbringen, (alte 
abgemachte Klagen, etc.) 

UNGKIR , Unzufriedenheit, das unzufriedene 
Brummen, (wenn etwas gegen unsern Wunsch ab- 
gemacht ist, ein anderer uns vorgezogen ist.) Pa- 
ham ungkire dengan andie, basa bagin andie hai 
bara ai, gross ist sein Brummen wider seinen jün- 
gern Bruder, weil das Theil seines jüngern Bruders 
grösser als das seine ist. — Bungkir dengan, mung- 
kir, über oder wider jemanden oder etwas unzu- 
frieden brummen. — Pamungkir, der immer brummt, 

UNGKO, sehr alt, hinfällig, runzlich und ma- 
ger. Bapae djari ungko, djaton tau omba bapawi 
hindai, sein Vater ist schon sehr alt und hinfallig, 
er kann nicht melır mit arbeiten. — lä djari ungko, 
tapi magon abas, er ist schon sehr alt, aber er ist 
noch immer kräftig. — Ungkoungko, schon ziem- 
lich alt, hinfällig. — Baraungko, alle sehr alt. — 
Kungko, kaungko, das sehr alt sein. 

UNGKON, männlicher Name. 

UNGKOS, (das holländische onkosten,) Unkos- 
ten; Ausgaben. — Mungkos, hungkos dengan, die 
Unkosten, Ausgaben von etwas tragen. Kälüh keton 
akan Bandjar, aka mungkos keton, geht doch nach 
Bandjarmasin, ich will euere Unkosten tragen. — 
Amaku djari mungkos aku masawä, mein Oheim 
hat die Unkosten meiner Heirath bezahlt. — /Ta- 
ungkoungkos, oft die Unkosten tragen. 


634 UNG—UNT. 

UNGKUP, (mit einer Zahl: kungkup, kaungkup,) 
tungkup, ungkup labengan, ungkup kawan, Ver- 
wandte, Verwandtschaft; alle die unter einem Häupt- 
linge stehen, (ein Stamm, — das sind nämlich ge- 
wöhnlich auch alle Verwandte;) Haufe, Abtheilung. 
fEwen tä uras ungkuplabengangku, die dort sind 
alle meine Verwandte. — Ungkup Pabuno djaton 
bakapal, der Stamm des Häuptlings Pabuno ist 
nicht zahlreich. — Lewun ikäi duä kungkup, idjä 
ta ngawa tokep tumbang, unser Dorf besteht aus 
2 Abtheilungen, die eine liegt fussabwärts, dicht 
an der Mündung. — Bungkup, baungkup, bung- 
kupbakawan, hungkup, haungkup, batungkup, eine 
grosse, zahlreiche Verwandtschaft haben, — Ma- 
mungkup, mungkumungkup, mungkupmungkup, bier 
und da, an einigen Stellen. Petak hetä randah, 
mamungkup wäi pamatang, das Land ist dort nie- 
drig, nur hier und da sind höhere Stellen. — Pa- 
räiku mapis mungkupmungkup, mein Reiss ist 
stellenweise leer. 

UNGU, purpurfarben, violet; — purpurfarbnes 
uder violetfarbenes Zeug. 

UNIK, weiblicher Name; (von kunik,, klein.) 

UNJA, wird nicht allein gebraucht, aber oft zur 
Verstärkung hinter uräh, das Scherzen, gefügt, so 
wie die Ableitungen, dieselben als von uräh, hin- 
ter die entsprechenden Ableitungen von uräh. 

UNJAI, männlicher Name. 

UNJAN, fortwährend, immer. Ta unjan halisang, 
er ist fortwährend auf Reise. — la unjan melai 
human olo, djaton maku mamangun, er lebt immer 
in den Häusern anderer Menschen, will sich kein 
Haus bauen. 

‚UNJAUNJAL, nachlässig. unaufmerksam;; s. mu- 
njal. 

UNJET, i. q. enjet, das geklemmt sein; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei enjet. 

UNJTUNJT, s. kakunji. 

UNOS, i. q. das gebräuchlichere puki, weibli- 
cher Schamtheil. 

UNTAK, männlicher Name; (in der bas. Ot. i.q. 
bliong, inländische Axt.) 

UNTAL, eine Arznei; spanischer Pfeffer wird mit 
Arengzucker zu erbsengrossen Pillen gemacht, wo- 
von man 5—15 nimmt gegen Leibschmerz, Cho- 
lera. — Muntal, huntal dengan, jemandem Untal 
eingeben. —g Hauntauntal, oft Untal eingeben. — 
Puntal, pauntal, pamuntal, der oft Untal ein- 
giebt. 

UNTANGANTING, nur, nicht mehr als. Rearku 
sakiping untanganting, mein Geld besteht nur aus 
einem Kiping, (2 fl.) — Narai pangulihku malauk, 
telo kungan untanganting, was habe ich beim Fi- 
schen gefangen? nur 3 Stück! 

UNTEK, Gehirn. Untek tulang, untek, Mark, 
(in den Knochen.) — Muntek, huntek dengan, das 
Mark aus den Knochen thun. — Unteuntek, das 
Gehirn auslaufen, aussprützen. la lawo bara tarok 
kaju unteuntek, er fiel aus dem Gipfel des Bau- 
ınes, so dass sein Gehirn aussprützte. 

UNTIT, Verlust, das Verlieren, das verloren 
haben, (beim Spiele) Djari telo untitm awiku, 
schon 3 Mal hast du gegen mich verloren. — 
Muntit, huntit dengan, gegen jemanden gewinnen, 
ihn verlieren machen. Kindjap aku djari muntit 
ikau, ich habe dich schon oft verlieren gemacht. 
— Huntit, hauntit, um die ‚Wette spielen, z. B. 
Schiessen, Werfen, etc.; es wird kein Geld dabei 
gesetzt, geht nur um die Ehre, Aöwen basasaran 
huntit bewäi, djaton hataroh, sie schiessen nach 


UNT—UPE. 


einer Scheibe nur um die Ehre, sie setzen kein 
Geld dabei. 

UNTJANGANTJING , verziehen, umherziehen ; 
dreben (seine Worte.) lkau toh manempo mamam, 
käläh toh dühen, üla untjangantjing bara ia, du 
bist jetzt Scelave bei deinem Oheim, nun bleibt 
auch fest bei ihm, ziehe nicht wieder von ihm 
fort. — Awe katawan äka lewun olo tä, untjang- 
antjing ia, wer weiss den Platz des Dorfes des 
Menschen , (wer weiss wo er wohnt,) er ziehet im- 
mer umher. — Toh djandji djari putus, äla un- 
tjangantjing tinai, nun ist die Uebereinkunft ab- 
geschlossen, drehe nicht wieder daran. 

UNTOUNTUT, s. huntut. 

UPAH, Lohn; Miethe. Upahku bara iä telo idji 
bulan, ich erhalte von ihm Lohn 3 (scil. Kiping 
= 6 fl.) in einem Monate. — Toh iätjalaka, upah 
karajape bihin, jetzt ist er unglücklich, das ist der 
Lohn seiner früheren Schurkereien. — Bupah, Ihu- 
pah, gemiethet, für Lohn; miethen, Lohn geben. 
la bagawi akangku bewäi, djaton bupah, er arbeitet 
nur so (unentgeldlich, aus Freundschaft) für mich, 
nicht für Lohn. — Iä bupah intu aku, er ist bei 
mir vermiethet. — Olo bupah iä, djaton djipen , 
er ist ein gemietheter Arbeiter, kein Sclav. — 
Mupah, hupah oder haupah dengan, miethen; Lohn 
geben. — Mamupah, mupamupah, ein wenig Lohu 
geben. Aku djaton blaku keton omba bewäi, aku 
mamupalı keton, ich bitte euch nicht mir nur so 
zu folgen, ich will euch etwas Lohn geben. — 
Haupaupak, oft miethen, löhnen. — Taraupalk, ge- 
miethet werden können. — Pupah, paupah, pa- 
mupah, der oft miethet. 

UPAK, kupak, (von Menschen und Thieren, 
i. q. pupus;) Rinde, Borke, Bast, (der Bäume;) 
das gefillt, entbastet werden. Kahoi tambaga ha- 
hali upake, Kahoi-tambaga-Bäume mühsam ihr ent- 
bastet werden. — Upak surat, der Deckel eines 
Buches. — Bupak, baupak, hupak, gefillt, geschun- 
den, die Haut abgezogen, entbastet. — Bakupak, 
geschunden, entbastet. (ein wenig, unabsichtlich.) 
Pähä lengängku, bakupak tantarang kaju , mein 
Arm thut wche, er ist geschunden, gegen ein Holz 
gestossen habend. — Bakakupak, bakupakupak, 
ein wenig geschunden; entbastet. — Mupak, bupak, 
dengan, mangupak, hakupak dengan, die Haut 
oder den Bast abziehen, schinden. — Mamupak, 
mupamupak , ngangupık, mangangupak , mangu- 

angupak, ein wenig schiuden. — Haupaupak, ha- 
kaku ak, oft, lange schinden. — Taraupak, tara- 
kupak, abgezogen werden können, mögen; irrthüm - 
lich abzichen. — Pupak, paupak, pamupak, pangu- 
pak, der oft, alles abziehet. 

UPANGBLIONG, s. mupang. 

UPAS, (vom holländischen oppassen;) i. q. ka- 
piri, Gerichtsdiener. — Mupas, hupas dengan, 
durch einen Gerichtsdiener holen lassen. Angatku 
hai kasalae, Rasdin mupas iä, ich denke sein Ver- 
brechen muss gross sein, der Resident hat ihn durch 
einen Gerichtsdiener holen lassen. 

UPAUPANG, s. mupang. 

UPZ#H, weiblicher Name. 

UPET, udak, uwäi, uwer, das geknetet, durch- 
knetet, zerknittert sein. Hindai ombet upete te- 

ng, magon babotop, noch nicht genug sein ge- 
Knetet sein, der Mebhlteig, es sind noch immer 
Klümpchen darin. — Mupet, hupet oder haupet 
dengan, mudak, muwäi, muwer, kneten, durch- 
kneten, in den Händen zerknittern. Ala mupet 
klambim kalotä, zerknittere deine Jacke nicht 


UPI—URA. 


also. — la sangit mupet baun anake, er war zor- 
nig, kniff (oder: stiess mit der Faust) das Gesicht 
seines Kindes. — Mamupet, mupemupet, ein wenig 
kneten, etc. — Haupeupet, oft, lange kneten. — 
Taraupet, irrthümlich, unabsichtlich kneten, etc. 
— Pupet, paupet, pamupet, der oft, alles knetet, 
etc. — ÜUpeupet, zerknetet, zerknittert, zertreten, 
etz. Kutoh bawoi himba, paräiku upeupet awie, 
es ist eine Menge wilder Schweine da, mein Reiss 
ist ganz zertreten durch sie. — Kaupeupet, fort- 
- während zerknetet, etc. — Baraupei, alle, überall 
zerk.netet. 

UPIH, s. saloi. 

UPO, s. balian. 

UPON, Ursprung, Anfang, Ursache; Stamm; das 
Vorzüglichste; die ursprüngliche Summe. Indu bapa 
upon ita belom, Mutter, Vater (die Eltern) sind 
der Ursprung unseres Lebens. — Ilä tä upon ka- 
sala, ikäi pahire bewäi, er ist der Anstifter der 
bösen That, wir sind nur durch ihn mit verleitet. 
— Upon utangku baja salawi, toh labih saratus 
kahum anake, die ursprüngliche Summe meiner 
Schuld war nur 25 /{scil. Kiping = 50 fl.,) jetzt 
beträgt sie mehr als 100 mit den Zinsen. — Ikau 
badagang pirä upoe, mit wie viel Capital treibst 
du Handel? — Hiningku lawie wäi saritae, ta- 
wangku upoe, ich hörte nur das Ende seiner Er- 
zählung, ich weiss den Anfang nicht. — Upon 
kaju, ein Baum. — Upon paräi, ein Busch zu- 
sammen stehender, aus einer Wurzel gewachsenen 
Reisspllanzen. Upon paräi toh labih telo pulu hi- 
djire, in diesem Busch Reiss stehen mehr als 30 
Halme. — Telo kupon (oder kaupon) nangka, 3 
Stück Nangkabäume. — Paräi mapis bakupokupon 
bewäi, (oder barakakupon, barakupokupon bewäi,) 
der Reiss ist leer (hat taube Körner) nur in ein- 
zelnen Büschen; (nur hier und da ein Upon.) — 
Bua njelo toh mamua barakakupon, die Fruchıt- 
bäume tragen dies Jahr nur bei einzelnen Bäumen; 
(die meisten tragen nicht.) — Bupon, bara upon, 
einen Anfang haben; Capital haben, (um zu han- 
deln.) Saritam djaton bupon, bara bentenge ikau 
manampara, deine Erzählung hat keinen rechten 
Anfang, du fängst in der Mitte an. 

UPUS, pus, der Delphin, (grosser Seefisch.) Karä 
olo matäi buseng liaue djadi upus, tä ita djaton 
maku mampatäie, alle Menschen welche ertrinkend 
sterben, werden zu Delphiuen, desshalb wollen wir 
dieselben nicht tödten. 

URAI, uraiunda, Freund, (nennen die Dajacken 
«lie Malaier;) s. ula; die Ableitungen dieselben wie 
bei ulä. 

URAI, das los sein, das herab hängen, das los, 
aufgelöst, niedergelassen sein. Djari uraie djangkut 
awim, ist geschehen ihr nieder gelassen und aus- 
vespannt sein, die Schlafgardiene durch dich ? 
‚Ueber Tag mantapäi man dieselben, schlägt sie 
zusammen gethan in die Höhe.) — Lalehan urai 
halaum, has manjambule, ungemein das aufgelöset 
herabllängen deines Haares, wickle es doch zusam- 
men auf dem Kopfe. — Atepurai, ein luses Rot- 
tangeflecht, welches aufgerollt und wieder nieder- 
zelassen werden kann; man hängt es vor die offneu 
i’hüren und Fenster, damit Luft und Wind ins 
Haus, die Hühner etc. aber nicht hinein kommen 
können. — Murai, hurai oder haurai dengan, auf- 
lösen, niederlassen. Kälaäh murai dinding arut, pa- 
Jam riwut, lass doch die (aus Zeug oder Blätter- 
matten bestehende) Wand des Bootes herab, der 
Wind ist stark. — Mamurai, muramurai, ein wenig 


URA— URE. 635 
niederlassen, etc. — Hauraurai, oft niederlassen. 
— Purai, paurai, pamurai, der alles niederlässt. 
— DBurai, uraurai, niedergelassen; los, aufgelöst, 
(Haare;) sich geöffnet haben, (Blumen,) nicht zu- 
sammen hängen; jedes einzeln für sich sein, (z. B. 
die Körner von noch hartem, nicht gar gekochten 
Reiss.) Kambang djari burai, die Blume hat sich 
geöffnet. — Baburai, buraburai, ein wenig nieder 
gelassen, etc. — Kauraurai, kaburaburai, fortwäh- 
rend nieder gelassen, etc. — Baraurai, baraburai, 
alle, überall nieder gelassen, etc. 

URAK, werden die Ferkel genannt, bis sie etwa 
6 Monate alt sind; (in der bas. Ot. i. q. bawoi, 
Schwein.) Bawoiku uras urake, meine Tchwein. 
sind noch alle junge Ferkel. 

URAK, usi, das aus der Schelle gethan sein, 
(solche Früchte wie z. B. die Pisang; das geschält 
sein, z. B. die Djambu: kair.) — Murak, hurak 
dengan, musi, husi dengan, aus der Schelle thun. 
— Mamurak, muramurak, einige, wenige Früchte 
aus der Schelle thun. — Hauraurak, oft, lange Zeit 
Früchte aus der Schelle thun. — Purak, paurak, 
pamurak, der oft Früchte aus der Schelle thut. — 
Burak, aufgeborsten, (reife Früchte) Arä pisang 
hong tundoe tä burak awie hapit kulae, viele Pi- 
sang an dem Trosse sind geborsten, weil sie ge- 
klemmt waren durch ihre Genossen; (weil sie zu 
dicht zusammen sassen.) — Baburak, buraburak,, 
ein wenig geborsten. 

URANA, (bas. Bandjar,) i. q. sambarana , ver- 
schieden. 

URANGARZ, kurangkara, umlıer gehen. Djaton 
haban iä, gitangku ia urangara bewäi, er ist nicht 
krank, ich sah dass er umher ging. 

URAS, urauras, alle, sammtlich; rein, unver- 
mengt. /Ewen tä parajap urase, sie sind alle schur- 
kisch. — Uras äwen nihau malauk, sie sind alle 
aufs Fischen ausgegangen. — Has ita simpa; leut, 
pinang, ketok, gambir, tambako, uras aton; lasst 
uns Sirihkauen ; Sirihblätter, Pinangnüsse, Kalk, 
Gambir, Taback, alles ist da. — Aku manewus ia 
lima pulu urase, ich habe ilın ausgelöst fur 50 
(scil. Kiping = 100 fl.) baar Geld. — Parai toh 
urasc, atawa tuntang apise, ist dies reiner Reiss, 
oder sind die tauben Hülsen noch drunter? — 
Bara uras, alle, (von ganzen Familien oder Dör- 
fern sprechend.) — Aaurauras klambie bahandang, 
immer sind alle seine Jacken roth. — Muras, hu- 
ras oder hauras dengan, alles was zusammen ge- 
hört zusammen thun. Kälah ikau muras kari 
anak olo kuman hetä, äla omba olo bakas, lass die 
Kinder dort alle beisammen essen, lass sie sich 
nicht unter die grossen Leute setzen. — Muras 
paräi, Reiss reinigen. — Mamuras, muramuras, ein 
wenig zusammen thun, reinigen. — Haurauras, oft, 
lange zusammen tlıun. — Puras, pauras, panıuras, 
der oft, alles zusammen thut. 

URAT, i. q. djurat; die Ableitungen dieselben 
wie bei djurat. 

URAURAT, s. urai. 

UR/#&, zurück gebliebene Holzstücke und grosse 
Holzkohlen, (auf einem abgebrannten Felde.) Djari 
tusul tanangku, tapi hindai aku mamprasih uräe, 
das abgebrannt sein meines Feldes ist geschehen, 
aber ich habe es noch nicht von dem halbverbrann- 
ten Holzstücken und grossen Kolılen gereinigt. 

URAH, tapfer, unerschrocken, freimüthig. Kalilhı 
ia manawan maling tä, ia puna uräh, lass ihn doch 
den Dieb fangen, er ist ja tapfer. — lä urah ha- 
kotak, alo dengan olo hai, er redet freimüthig, auch 

80° 


636 URAS—URE. 

wenn er mit grossen Heim spricht. — la uräh ma- 
lan, alo parak udjan riwut brangai, er bestellt sein 
Feld eifrig. ob es auch im Regen und Winde sei, 
darum giebt er nichts. — Uräuräh, ziemlich tapfer, 
etc. — Kauräuräh, fortwährend tapfer, etc. — Ba- 
rauräh, alle ziemlich tapfer. — Pangauräuräh, alle 
tapfer. — Pangkauräh, am tapfersten. — Kauräh, 
Tapferkeit, Unerschrockenheit, Freimüthigkeit. — 
Muräh, mampurüh, mampauräh ‚tapfer, unerschrocken, 
freimüthbig machen. — Mampaurah arepe, sich ein 
Herz fassen, sich erkühnen. la mampauräh arepe man- 
djawap augh mantir, er erkühnt sich den Worten des 
NHauptliugs zu widersprechen. 

UR#H, urähunja, Scherz, Spott, Narrentheidung; 
das Scherzen, Spotten. Urähe bewai ia manjilak 
mandaue, djaton bandak mawi, sein Scherz nur war 
es, dass er sein Schwert auszog, er wollte dir nichts 
thun. — Jä paham urähe mawi tabean olo, er viel 
sein Scherzen macht Lachen der Meuschen, (er scherizt 
so, dass er alle ans Lachen bringt.) — Huräh, 
scherzen, Spässe machen; scherzend; mit einander 
scherzen. — Uräuräh, etwas scherzhaft, ein wenig 
scheızend. Amon ikau hamauh dengan olo hai, üla 
uräuräh, wenn du mit grossen Herrn sprichst, so 
musst du nicht scherzhaft sprechen. — Hahurä, 
hurähurä, ein wenig mit einander scherzen. — Kau- 
räuräh, beständigscherzhaft. — Barauräh, alle scherz- 
haft, alle scherzen. — Muräk, huräh dengan, mu- 
rah munja, mit jemandem Scherz treiben, jemanden 
zum Besten haben, verspotten, jemand foppen. /Ela 
muräh ia, iä päha atai, treib mit ihm nicht Scherz, 
er ist betrübt. — Mamuräh, muramurälh, ein wenig 
verspotten, etc. — Hauräuräh, oft, lange verspot- 
ten, etc. — Tarauräh, verspotiet werden kön- 
nen, mögen. Ja Jjaton taraurah, palait, man mag 
mit ihm keinen Scherz treiben, er wird leicht 
böse. — Puräh, pauräh, pamuräh, witzig, scherz- 
haft; ein Spassmacher; der mit allen scherzt, alle 
foppt. 

ÜREP, Nahrung, Weide; das Weiden; Fressen; 
das abgeweidet, abgefressen sein. Hadangan djari 
manandjong manggau urepe, der Büffel ist fortge- 
gaugen um Weide zu suchen. — Paham urep ba- 
djang mawi tanangku, stark das Weiden der Hir- 
sche beschädigen mein Feld; (die Hirsche weiden 
mein Feld tüchtig ab.) — Paham urepe kudjang awi 
sarmuang, thuen sein abgefressen werden, der Ku- 
djang (ein rübenartiges Gewächs) durch die Raupen. 
— Murep, hurep dengan, weiden, abweiden, ab- 
fressen. Aku pampresen, djaton oliıku mambelom 
arepku, aku omba murep ramon amaku, ich bin 
kranklich, ich kann mich selbst nicht unterhalten, 
ich zehre mit von den Gütern meines Oheims. — 
‚Mamurep, muiemurep, ein wenig weiden, abfressen. 
— Haureurep, oft, lange weiden, abfressen. 

URET, Made; ein kleiner Wurm; eine kleine 
Raupe; (die grössern Raupen: samuang.) Karä uret 
tü uras mamapa talo bewäi, alle Uret (Maden, kleine 
Würmer, Raupen) verderben saämmtlich nur Dinge; 
(es sind alle schädliche Thiere.) — Pundang ba- 
djang tä awi uret, das trockene Hirschfleisch wird 
durch Maden gefressen. — Huret, vull Uret. Sajang 
paraiku huret, leider ist mein Reiss voll Würmer. 
— Hahuret, hurehuret, ziemlich voll Uret. Haru 
andau bihin aku mampatäi bawoi, palus hahuret, 
erst am vorigen Tage habe ich das Schwein getödtet, 
und es ist schon ziemlich voll Würmer. — Ureuret, 
als eine Made, i. e. klein. — KÄaureuret, fortwäh- 
rend klein. Anakm kaureuret tuntang djari tahi 
umure, dein Kiud ist noch immer klein, und es 


URI— USA. 


ist doch lang sein Alter, (und es ist doch schon 
alt.) — Barauret, alle klein. 

URIK, das flussauf rudern, reisen. Batarik su- 
ngäi toh, urik katelo, lang ist dieses Flüsschen, 
3 Tage Reisens. — Murik, hurik oder haurik de- 
ngan, narikan, manarikan, einen Fluss hinauf ru- 
dern. — Narikan, manarikan, etwas flussaufwärts 
bringen. Ia narikan ujah sampai hulu Kahaian ha- 
liai, er bringt Salz (als Handelsartikel) bis ganz 
oben den Kahaianstrom hinauf. — Mamurik, muri- 
murik, ein wenig flussaufwärts rıdern. — Hauri- 
urik, oft, lange flussaufwärts rudern. — TZaraurik, 
aufwärts gerudert, gereiset werden können. — Purik, 
paurik, pamurik, der oft flussaufwärts reiset. la 

urik Kapuas, er reisst oft den Kapuasstrom hinauf. 

URING, (bas. Kabaian,) i. q. undus, Oel. 

URIR, ulir, ein Kind dadurch in den Schlaf bringen, 
dass man sich neben dasselbe legt. Djari tabi urire 
awaue, djaton maku batiroh, sie hat schon lange 
neben ihrem Kindchen gelegen, aber es will nicht 
schlafen. — Murir, hurir dengan, sich neben ein 
Kind legen, um es dadurch zum Schlafen zu brin- 
gen; längs etwas sein. Djalan toh murir sungäi, 
dieser Weg geht Jangs dem Flüsschen her. — Ha- 
uriurir, oft, lange sich neben ein Kind legen. — 
Purir, paurir, pamurir, der sich oft neben ein Kind 
legt. — Hurir, uriurir, neben einander (liegen.) Ta 
äwen menter hurir, da liegen sie neben einander. 
— Kauriurir, beständig neben einander. — Bara- 
urir, alle, überall neben einander. 

URIT, s. manok. 

UROK, i. q. adjar, Unterricht, Ermahnung, Be- 
strafung; wird oft auch zur Verstärkung hinter adjar 
gefügt; die Ableitungen dieselben wie bei adjar. 

URONG, die Nase. — Urong loek, eine platte 
Nase. — Urong bakara, eine grosse, lange Nase. 

URUT, hararutan, das gerieben, geknetet wer- 
den; (einzelne Glieder oder der ganze Körper von 
Kranken, Gebärenden.) Amon kamising, djaton tau 
tapas urule, wenn Cholera, (i. e. wenn jemand die 
Cholera hat,) darf nicht wenig sein sein gerieben 
werden; (muss man ilın tüchtig reiben.) — Murut, 
hurut dengan, reiben, kneten. — Mamurut, muru- 
murut, ein wenig reiben, kneten. — Hauruurut, 
oft, lange reiben. — Taraurut, gerieben weıden 
können. — Purut, paurut, pamurut, der oft reibt. 

URUT, (bas. Kahaian,) i. q. udut; dieselben Ab- 
leitungen. 

US, usiah, Ausruf um Thiere zu verjagen. 

USAH, tusah, susah, dia usab, es ist nicht nö- 
thig. Usah aku omba, ikau wai mahin ombet, es 
ist nicht nöthig, dass ich folge, du allein bist ge- 
nug, (es ist genug, wenn du allein gehest.) — Su- 
salı masuman akangku, puna tawangku, du brauclıst 
es mir nicht zu sagen, ich weiss es schon. 

USAH, i. q. harak, das wegjagen, verjagen; das 
weggejagt werden ; die Ableitungen dieselben wie 
bei harak,; ausserdem noch: husah, einander wegja- 
gen, hinter einander her jagen. Aso husah hatakian 
tulang, die Hunde jagen hinter einander her, strei- 
ten sich um den Kuochen. 

USAHA, i. q. das gebräuchlichere satiar, Arbeit; 
dieselben Ableitungen. 

USAK, männlicher Name, 

USANG, usausang, schon lange her, schon sehr 
lange, schon sehr alt. Djari usang aku terai bada- 
gang, es ist schon lange her (wenigstens einige 
Jahre) dass ich aufgehört habe Handel zu treiben. 
— Humae ti usang, lapi magon dähen kea, sein 
Haus ist sehr alt, aber es ist noch immer fest. — 


USE-—USO. 


la mangkahuma hbetoh bara usang, er hat sein Haus 
hier (wohnt hier) seit langer Zeit. — Usausang kea, 
schon ziemlich lange, alt. — Pangausausang, alle 
lange, alt. — Pangkausang, am längsten, ältesten. 
— Kausang, das lange her sein, das alt sein. 

USEH, i. q. onggä; das Schüttern, Beben; die 
Ableitungen dieselben wie bei onggä. 

USI, i. q. urak; die Ableitungen dieselben. 

USIAH, i. q. us. 

USIK, rusik, Spielzeug, (dies auch: talo usik ;) das 
. Spielen; das mit etwas gespielt sein; das bespielt sein, 
(Musikinstrumente.) Ela manganan kaju tä,usik anak- 
ku, wirf das Holz nicht weg, es ist das Spielzeug mei- 
nes Kindes. — Lawong barabit, paham usike awim, 
das Kopftuch ist zerrissen, zu sehr sein damit ge- 
spielt sein durch dich; (du hast zu viel damit ge- 
spielt.) — Usik garantong murah bara gandang, das be- 
spielt werden der Garantong (kupfernen Kesselpauke) 
ist leichter als das bespielt werden der Trommel. — 
Akan en augh usik olo hetä, wesshalb der Ton des 
Spielens der Leute dort? (wesshalb macht man dort 
Musik?) — Lepah ramoe awi usike pabam, seine 
Güter sind alle, (alle durchgebracht,) durch sein 
starkes Spielen; (Karten, etc.) — Busik, barusik, 
spielen. Iä djaton bagawi, busik wäi, er arbeitet nicht, 
spielt nur umher — Ja bagawi busik wäi, er ar- 
beitet nur spielend; (nicht fleissig, tüchtig.) — Bu- 
stk auch: einen Besuch machen, i. q. madja; sich 
unterhalten, Gespräche führen. #wen madja busik 
bewäi, sie machten nur einen freundschaftlichen Be- 
such; (kamen nicht um über Geschäfte etc. zu spre- 
chen.) — Ja djaton radjin olo busik humae, er hat 
es nicht gern, dass man Besuche in seinem Hause 
macht; — und: dass man in seinem Hause (um 
Geld etc.) spielt. — Babusik, busibusik,, bararusik, 
barusirusik, ein wenig spielen, etc. — Kabusibusik, 
immer spielend, faul. — Barabusik, alle spielend, 
faul. — Musik, husik dengan, marusik, mit etwas 
spielen, (oder auch nur es in der Hand halten, 
umher tragen ;) Instrumente bespielen. Anakku radjin 
musik anak aso, mein Kind spielt gern mit jungen 
Hunden. — Mamusik, musimusik, ein wenig mit 
etwas spielen. — Husik, mit einander spielen. — 
Hahusik, husihusik, ein wenig mit einander spie- 
len. — Kausiusik, kamusimusik , karusirusik, bau- 
siusik, fortwährend, anhaltend mit etwas spielen. — 
A:la kausiusik pisau, ombet toh, spiele nicht fort- 
während mit dem Messer, es ist jetzt genug. — 
Jlausiusik, harusirusik, oft mit etwas spielen. — 
Tarausik, tararusik, womit man spielen kann, mag; 
bespielt werden können. Aso tä pamangkit, djaton 
tarausik, der Hund ist bissig, man mag nicht mit 
ibm spielen. — Puusik, pamusik, parusik, der oft, 
immer mit etwas spielt. — Pambusik, spielerisch ; 
uft, gern spielend. 

USIN, männlicher Name. 

USOK, die Brust, (nämlich der ganze Oberleib 
vorn; die eigentlichen Brüste: tusu;) die obere Seite. 
Usok lisong ita badarak, die obere Seite unseres 
Stampfblocks ist geborsten. 

USOK, usul, unäh, das anhaltende, dringende 
Bitten; Flehen, Anflehen; das anbaltend und drin- 
gend gebeten werden. Ala usokm kalotä mawi aku, 
nicht dein anhaltendes Bitten also gegen mich; (du 
musst mich nicht so anhaltend und dringend bit- 
ten.) — Alo kilekilen usoke ia djaton parabae, wie 
flehentlich er auch gebeten wird, er giebt nichts 
darum. — Usousok, fleliend, flehentlich. — Kauso- 
usok, fortwährend flehentlich. — Barausok, alle 
flehentlich bitten. — Musok, husok dengan, musul, 












USU—UTA. 637 


munih, flehen, anflehen, anhaltend und dringend 
bitten. Anakku musok aku mamili klambi akae, 
mein Kind hält bei mir darum an, dass ich ibm 
eine Jacke kaufe. — Mamusok, musomusok , ein we- 


nig anflehen. — Hausousok, oft anflehen. — Tara- 
usok, erflehet, erbeten werden können. — Pusok, 
pausck, pamusok, pusul, etc., der oft, immer flehet, 
anhält. 

USUL, i. q. usok; die Ableitungen dieselben wie 
bei usok. 

USUP, männlicher Name. 

UTA, das Ausgebrochene, Vomirte; das ausge- 
brochen sein. Kanan utan aso, wirf das durch den 
Hund ausgebrochene fort. — Sajang, lepah utae ta- 
tamba awim, es ist Schade, ganz ihr ausgebrochen 
sein die Arznei durch dich, (du hast die Arznei 
alle wieder ausgebrochen.) — Mwuta, vomiren; mit 
Ekel. Muta aku mitä kadjohoe, mit Ekel sche ich 
sein hochmüthiges Betragen. — Muta, huta dengan, 
ausbrechen. — Mamuta, mutamuta, ein wenig vo- 
miren; ein wenig ausbrechen; mit ziemlichem Ekel. 
— Hautauta, oft ausbrechen. (Oft brechen, vomi- 
ren: kindjap muta.) — Pamuta, der sich oft über- 
giebt; der alles ausbricht.— Utauta, als etwas aus- 
gebrochenes. Kilen ampin kangkujau ta? utauta! 
wie sieht der Brei aus? als ob sich jemand über- 
geben hätte! — Karam talo kautauta tokep human 
ita, das faulende Ding liegt fortwährend als ob sich 
jemand dort übergeben hätte dicht bei unserm Hause. 
Barauta, alle, überall aussehen, als ob sich jemand 
übergeben hätte. 

UTANG, utang silih, Schulden. Utangku saratus, 
meine Schulden betragen 100 (scil. Kiping = 200 fl.) 
— la kihal awi utang dahba, er ist durch Blut- 
schuld befleckt. — Utangku dengan Djata hindai 
inahor, meine Schuld an den Djata (Wassergott) 
ist noch nicht bezahlt; (i. e. ich habe ihm das ver- 
sprochene Opfer noch nicht gebracht.) — Butang, 
butang basilih, Schulden haben, schuldig sein. Iaä 
butang sapulu intu aku, er ist 10 (Kiping — 20 fl.) 
mir schuldig. — Iä toto pähä, tapi djaton butang, 
er ist allerdings arm, aber er hat keine Schulden. 
— lä omba aku bewäi, djaton butang, er lebt nur 
bei mir, aber er hat keine Schulden; (i. e. er ist 
nicht mein Sclav.) — Babutang, butabutang, ein 
wenig schuldig sein, einige Schulden haben. — Ka- 
butabutang,, fortwährend Schulden haben. — Pang- 
abutabutang, alle Schulden haben. — Mutang, hu- 
tang dengan, Schulden machen ‚leihen. Mutang intu 
olo, von jemandem etwas leihen,bei jemandem Schul- 
den machen. Djewu aku handak mutang paräi intu 
amaku, morgen will ich Reiss von meinem Oheim 
leihen. — Mamutang, mutamutang, hahutang de- 
ngan, ein wenig leihen. — Hautautang, oft, immer 
etwas leihen, Schulden machen. — Tarautang, was 
man leihen kann. Rear ai djaton tarautang, paham 
manak, sein Geld kann man nicht leihen, es ge- 
biert zu viel; (i. e. er fordert zu hohe Zinsen.) — 
Putang, pautang, pamutang, der immer leihet, der 
immer Schulden macht. — Hutang, von einander 
etwas leihen, einander schuldig sein. Djandjin awen 
djaton maku mutang intu olo, käläh hutang hong 
ungkupe wäi, sie haben die Abrede getroffen, dass 
sie nicht bei andern Menschen Schulden machen, 
sondern von einander in ihrem Stamme leihen wol- 
len. — Hahutang, hutahutang, ein wenig von ein- 
ander leihen. — Putang, mamputang, haputang de- 
ngan, i. q. mandanda, Geldbusse auferlegen, um 
Geld strafen. Ti mamputang aku tagal anake bawi, 
er lässt mich Busse bezahlen seiner Tochter wegen, 


638 UTA—WAD. 

(mit der ich gehurt habe.) — Mampamputang, mam- 
putamputang, ein wenig um Geld strafen. — He- 
paputang, haputaputang, oft um Geld strafen. — 
Taraputang, um Geld gestraft werden können, mö- 
gen. — Pamputang, der oft um Geld straft. 

UTARA, Norden; der Nordwind. 

UTEK, i. q. ruek, das oft wiederholen; die Ab- 
leitungen dieselben wie bei ruek. 

UTI, Pfeife an einem Topfe, einer Kanne, wo- 
durch man das im Topfe seiende ausgiesset. — 
Männlicher Schamtbheil. 

UTUS, Volk, Geschlecht; Abkunft. Bakapal utus 
olo masi, ara djalahae, zahlreich ist das Volk der 
Malaier, es bestehet aus vielen Stämmen. — Iä hai 
utuse, utus mantir, er ist aus einem vornehmen 
Geschlechte, aus einem Häuptlingsgeschlechte. — 
Mwutus, hutus dengan, das Geschlecht, den Stamm- 
baum von jemand hernennen, sagen dass jemand 
zu einem Geschlechte gehöre. Ikau bakas bingat, 
käläh ikau mutus aku, du bist alt und hast ein 
gutes Gedächtniss, sage du mir doch meine Ab- 
kunft; (nenne mir doch alle meine Voreltern, so 
weit du ihre Namen kennst.) — Iä mutus aku han- 
tuen, er sagt dass ich aus einem Hantuengeschlechte 
sei. (Hantuen sind böse Zauberer.) — Hautuutus, 
oft, lange das Geschlecht, den Stammbaum von je- 
mandem hernennen. 

UTUT, das Knie. Kalapetan ta puna penda utut, 
die Kniehöhlung sitzt gerade unter dem Kniee. 


ww, 


WADA, mawada, (bas. Bandjar,) i. q. mada, 
alles tadeln, an allem etwas zu tadeln haben. 

WADAI, (bas. Bandjar,) i. q. tepong, allerlei 
Sorten Gebäck, Kuchen. — Bawadai, Backwerk 
machen. 

WADAK, eine Arznei in Salbenform. Der Haupt- 
bestandtheil ist spanischer Pfeffer; sie wird bei 
Bauchschmerzen, Cholera etc. eingerieben. 

WADI, i. q. pada, in Salz und Reissmehl ein- 
gelegtes Fleisch oder eingelegter Fisch. Es erhält darin 
einen säuerlichen Geschmack, und hält sich länger 
als ein Jahr darin, ohne zu verderben. — Mawadi, 
Fisch oder Fleisch also einlegen. — Pawadi, der oft 
Fisch oder Fleisch also einlegt. 

WADJA, Stahl, — Bawadja, hawadja, Stahl ha- 
ben. Pisauku djaton hawadja, mein Messer hat kei- 


WAD—WAI 


nen Stahl, (es ist nicht gestählt.) — Mawadja, ha- 
wadja dengan, stäblen. 

ADJIK, gekochter Pulut, (eine Art sich _selır 
weich, breiig kochender Reiss,) mit Zucker und ge- 


'riebener Kokosnuss vermengt. 


WAJAH, rahat, rajan, musim, fest, immer wie- 
derkehrende Zeit; Jahreszeit. Toh rahat bua, jetzt 
ist die Zeit der Früchte; (die Zeit dass die Früchte 
reif sind.) — Wajah getem dapit aku buli, zur Zeit. 
der nächsten Erndte kehre ich zurück. — Hawajah, 
bawajah, zu einer bestimmten Zeit. Bawoi himba 
manak bawajah, bawoi lewu bararangai bewäi, die 
Schweine des Waldes, i. e. die wilden Schweine 
werfen zu einer bestimmien Zeit, die Schweine des 
Dorfes, i. c. die zahmen Schweine gleichgültig nur, 
(zu jeder Zeit.) 

WAJANG, ein Puppenspiel; (ist in Borneo unter 
den Malaiern, auch unter den Dajacken, weniger 
unter den Chinesen in Gebrauch.) — Bawajang, 
ein Puppenspiel spielen lassen. 

WAJUNG, (bas. Sangiang — äka,) Platz, Stelle, 
Wohnplatz. Sali wajong antang, das Haus, der 
Wolınplatz des Antang, (Antang ist der Name eines 
Raubvogels, i. e. des ıapfern Mannes.) 

WAKIL, akil, (malaiisch ‚) i. q. ganti, Stellver- 
treter. 

WALAS, zehn, wird nur in den Zusammensetzun- 
gen von 11—19 gebraucht. Sawalas, ll. — Duä- 
walas, 12. — Djalatienwalas, 19. 

WALAU, kaju walau, ein Baum; statt Blätter 
trägt er Nadeln. 

WANG, uang, i. q. rear, Geld. — Wang kapala, 
Kopfgeld. — Wang kartas, Papiergeld. 

WANG, uang, 10 Duit, „, fl. Telo wang aton 
satali, duä tali sasuku, duä suku sadjampal, duua 
djampal sakiping, 3 Wang sind 1 Tali, 2 Tali 
1 Suku, 2 Suku 1 Gulden, 2 Gulden 1 Kiping. — 
Bawang, bauang, etwa I Wang; bei Wang (ver- 
kaufen.) Ia mandjual tambako bawang, er verkauft 
den Tuback bei Wang, (nicht für einzelne Duite.) 
— Bawawang, bauauang, viele Wang, für viele 
Wang (eiwas kaufen.) 

WANGKANG, chinesisches Schiff. — Tanah wang- 
kang, China. 

WANTJOH, (bas. Bandjar,) i. q. karuir. 

WARANGAN, Arsenik. Mingkes warangan baha- 
lap bara manggau pusa, leg den Arsenık (womit 
Mäuse vergiftet werden sollen, die durch Arsenik 
vergiftete Speise) gut aus dem Suchen der Katze, 
(so dass die Katze nicht dabei kann.) 

WASI, (bas, Bandjar,) i. q. sanaman, Eisen. 

WI, Abkürzung von bewäi, nur, allein; recht; 
doch. Toh lepah gawingku toh, bahalap wäi, jetzt 
ist beendet diese meine Arbeit; das ist doch gut: 


FINIS. 


Aöka 7 Ip. 


er 


at an: ü