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i€^:
HARVARD
COLLEGE
LIBRARY
Preservation facsimile
printed on alkaline/buffered paper
and bound by
Acme Bookbinding
Charlestown, Massachusetts
2006
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COLLEGE
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Charlestown, Massachusetts
2006
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DAS
ALTINDISCHE VERBUM
AUS DEN HYMNEN DES EIGVEDA
SEINEM BAUE NACH DARGESTELLT
VON
B. DELBRÜCK.
HALLE,
VERLAG DER BUCHHAKDLDNO DES WAISENHAUSES.
1874
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32^5. 2?
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Vorrede.
Während der Jahre, die ich auf die Ausarbeitung dieser Schrift
verwendet habe, sind mir oft die Worte durch den Sinn gegangen, mit
denen Theodor Aufrecht den Gedanken, einen fortlaufenden Gom-
mentar zum Rigveda zu unternehmen, von sich abweist Sein Haupt-
grund ist in dem Satze ausgesprochen, dass „die Schwierigkeiten des
Veda den Verständigen heutzutage bewusster geworden sind". Oft
genug, wenn es mir nicht gelingen wollte, die Masse des Stoffes zur
Ordnung zu zwingen, wenn mich ein Abschnitt nach wiederholter Um-
arbeitung weniger als zuvor befriedigte, wenn eine schwierige Stelle
sich von keiner Seite beikommen liess, namentlich wenn ich in dem
bereits ausgearbeiteten Theil Irrthümer entdeckte, bei allen diesen
Gelegenheiten habe ich mich gefragt, ob ich nicht, in verständigem
Bewusstsein der Schwierigkeiten des Veda den Abschluss dieser Arbeit
noch auf Jahre hinausschieben müsse. Aber auf der andern Seite
wirkte wieder bestimmend die Erwägung, dass die grammatische Wis-
senschaft einer Darstellung des altindischen Verbums diingend bedarf,
und dass selbst eine noch vielfach unfertige Bearbeitmig doch nach
manchen Seiten hin sicherlich anregend und f5rdernd wiiken wird. Ich
habe also meine Bedenken überwunden, und diesem Buche tiotz seiner
Lücken und Untugenden das Zeugniss der Reife gegeben. Mag es nun
sehen, wie es durch die Welt kommt.
Eine besonders auffilllige Lücke fühle ich mich gedrungen , sogleich
hier zu erwähnen. Es fehlt nämlich ein Capitol über den Accent des
Verbums, das die meisten Leser ^ erwarten werden. Damit hängt es
folgendermassen zusammen: Bei dem Versuch, die Accontgesetze des
Verbums zu gewinnen, drängte sich mir die Ueberzeugung auf, dass
die Darstellung des Verbalaccents einen Abschnitt in der Accentlehre
des Altindischen überhaupt bilden müsste, und auf die durch diese Ueber-
zeugung gefordei*ten Vorarbeiten konnte ich mich nicht einlassen. Lei-
der aber muss ich gestehen, dass die zu geringe Au&nerksamkeit auf
den Accent sich an einem Punkte meiner Dai'stellung gerächt hat Es
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rv
ist mir begegnet, dass ich bei der überaus schwierigen Einordnung der
reduplicirten Formen auf den Accent nicht genug Bücksicht genommen
habe, namentlich habe ich die sehr bekannte Thatsache nicht beachtet,
dass gewisse Präsensformen von sonst gleichlautenden Perfectformen
durch den Accent geschieden sind. Die betreffenden Irrthümer — die
übrigens nicht von principieller Bedeutung sind — sind in den Nach-
trägen berichtigt.
Soll ich nun, wie es die gute Sitte heischt, meiner Quellen und
Vorgänger gedenken, so muss vor Allem der Name Both genannt
werden. Hinsichtlich seiner Artikel im Petersburger Wörterbuch —
von dem mir durch BoBHn.iNQK's Freundlichkeit die Aushängebogen
zugingen — habe ich den Bath nocturna versate manu yersate diuma
gründlich beherzigt Die Leistungen Both*s bedürfen des Lobes nicht,
aber ich f^le um meinetwillen die Verpflichtung, dem GefQhle des
Dankes und der Bewunderung, welches der Verkehr mit den BoTH*schen
Arbeiten in mir erweckt, hiermit öffentlich Ausdruck zu verleihen. —
Nächst Both verdanke ich am meisten Benfey, sowohl seiner Gram-
matik, als seinem Ssmaveda und seinen Aufsätzen im Orient und Occi-
dent — Mein Benehmen gegenüber Ludwig wird man gewiss billigen.
Ich habe nach dem Grundsatz, dass man in der Wissenschaft das Gute
nehmen müsse wo man es findet, seine Schrifben noch einmal durch-
genommen, und das mir brauchbar erscheinende unter Angabe der
Quelle mir angeeignet, Polemik aber durchaus vermieden. Hier sei
mir noch die Bemerkung verstattet, dass ich mein Urtheil über Lüdwiq*s
Leistungen auch heute noch völlig aufrecht erhalte. — Die sprachwis-
senschaftliche Literatur ist selten angeführt, aber meist berücksichtigt
Schliesslich bemerke ich für diejenigen, die an demFoiiigang mei-
ner syntaktischen Arbeiten ein Literesse nehmen, dass eine Darstellung
der Formenlehre des altindischen Verbums mir eine nothwendige Vor-
arbeit fOr die Tempuslehre zu sein scheint.
Die Nachträge bitte ich nicht zu übersehen. Der Index enthält
nur die schwierigen und seltenen Formen.
Jena, Februar 1874.
B. Delbbügk.
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UEBEKSICHTSTABELLE.
L Yerbum flnltnm 21 - 218.
1. Personalendnngen und Augment 21-80.
2. Stamme 83-218.
A. \Viirzelverba 83-201.
a. Tenpustamn« 83-191.
ce. Gesammtstämme 83-147.
Einfache Wurzel 83-100.
Reduplidrte Wurzel 101-136.
Wurzel mit a 137-147.
ß. Uebrige Präsensstämme 148-171.
Gunirte Wurzel 148-150.
Nasalirto Wurzel 151-162.
Wurzel mit ya (auch Passivum) 162-169.
Wurzel mit cha 170.
Anhang Ober mehrfache Präsensbildung 171-175.
/. Aorist mit S (und Doppelstämme) 175-182.
d. Futurum und Conditionalis 183-184.
£. Desiderativa 184-186.
Anhang über eingeschobenes i 186-191.
LMustittH« 191-198.
B. Denominativa 201-218.
II. Yerlbum inflnltam 22i-Schlu8s.
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Orientlrende Inhalts- üeberslcht
Auf den folgenden Blättern sind die Yerbalformen zosammengeBtellt,
welche in dem Texte des Bigveda erscheinen, and zwar in der Form, wie
sie der Text darbietet, auch in Bezug anf den Accent Nach den Regeln
der indischen Satzbetonung trägt nur das Yerbum des Nebensatzes einen
Accent, das des Hauptsatzes ist unbetont (vgl Whitney in Euhk's und
Sohlbioheb's Beitr. 1, 187). So erklärt es sich, dass man von einer Reihe
von Yerbalformen den Accent nicht durch directe üeberliefemng kennt , diese
sind in der folgenden Schrift auch accenüos gelassen.
Der Gang der Darstellung ist folgender. In der Einleitung S. 1-20
ist im ersten Capitel gehandelt
1) Aber PS^inis Stellung zur Sprache (1-6),
2) Aber den Yeda u. die Haupthttl&mittel zu seinem Yerständniss S. 6-14.
Im zweiten Capitel wird eine Uebersicht über das Yerbum gegeben,
und zwar handelt es sich
1) um einen Ueberblick über die Gtosammtmasse (14 und 15),
2) um einen Einblick in die Geschichte. Doch ist nur ein wesentli-
cher Gesichtspunkt näher erörtert, nämlich das Yerhältniss der einfachen
Wurzel, der verdoppelten Wurzel und der Wurzel mit a zur Tempusbildung.
Jeder dieser Stämme erscheint in mehr als einem Tempus, sie sind aller
Wahrscheinlichkeit nach älter als die Tempusbildung, sie sind der Grund-
stock des gesammten Yerbums (15-20).
Man ist aber in der Erkenntniss der Geschichte des Yerbums noch
nicht so weit vorgeschritten, dass man es wagen könnte, eine historische
Darstellung des Yerbums zu unternehmen. Ich habe also bei Anoinlßung
des Stoffes hauptsächlich aus praktischen Gesichtspunkten gehandelt Darum
stelle ich voran als ersten grossen Abschnitt:
Die Personalendungen und das Augment S. 23-80. Cap. 3-5.
Die Endungen erster, zweiter und dritter Person sind der Reihe nach
aufgezählt, und zwar immer zuerst die activen, dann die medialen. Unter
jeder Endung sind alle im Rigveda vorkommende Formen beigebracht. Ich
mache auf folgendes besonders aufinerksam :
Der Conjunctivausgsmg äni S. 23 und § 4 (wo Conj. statt Imper. zu
lesen ist) und § 5.
Die Endung am im Augmenttempus u. Opt (bhareyam aus '*l)harem) S. 24.
Die Häufigkeit von masi gegenüber mas S. 24 und § 8 und 9.
Die Formen wie sätsi etc. mit imperativischem Sinn S. 31 und § 30.
Die Suffixe thana § 49 und tana § 53-55.
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vn
Bas Terhftltmss von anti an antn zn ati ns ata S. 51.
Die Endung i im Aorist passiyi S. 66.
Das Gleichgewichtsgesetz S. 72.
Der non folgende grössere Abschnitt S. 83-188 trägt den Titel: die
Tempnsstämme, and omfasst Cap. 6-16. Yen diesen gehören Gap. 6-8
enger zasammen, and hätten anter dem Titel „Oesammtstämme'' zasammen-
ge&sst werden können. Sie handeln nämlich von der einfachen Warzel,
der Terdoppelten Warzel and der Warzel mit a, also von den Stämmen,
welche in mehr als einem Tempas aoftreten. Urnen könnten die andern
Stämme als ^Einzelstämme" gegentlbertreten. Doch habe ich eine neae
Terminologie vermeiden wollen, namentlich weil die entschieden za verwer-
fende BoFPSche Bezeichnnng „Specialformen" fEbr „Präsensstamm" and „all-
gemeine Formen" f&r die übrigen Stämme noch nicht von allen Sprach-
forschem angegeben ist Es handelt also
Cap. 6 von der einfachen Warzel S. 83-100. Es enthält nach der
gewöhnlichen Bezeichnang das aas der einfachen Warzel gebildete Präsens
and den aas der einfachen Warzel gebildeten Aorist.
Cap. 7 von der redaplidrten Warzel S. 101 - 136. Es enthält das reda-
plicirte Präsens, den redaplidrten Aorist, das Perfectam (das periphrastische
kennt der Bigveda nicht), die Intensiva. Ich bitte bei der Lectflre die
Nachträge za benatzen, darch welche ein Versehen berichtigt wird.
Ich mache besc^ers aofinerksam aof :
Snaija and Genossen S. 113,
das e in petima etc. S. 117,
den Bindevocal i S. 119,
den AbM der Redaplication S. 120,
das Aagmenttempas von Perfectstamm S. 12 J,
das 1 der Intensiva S. 131.
Cap. 8 der Stamm gleich der Warzel mit a, S. 137-147, also nach
der gewöhnlichen Terminologie eine Präsens- and eine Aoristclasse amfas-
send. Den Eintheilangsgnmd bietet der Accent, nämlich
L der Warzelvocal ist betont. Diese Classe amfasst einen Theil der
indischen ersten Ciasse (ein anderer ist von mir anter Ganaclasse, ein drit-
ter anter Nasalclasse gestellt) and einige Aoriste S. 137-145.
IL Der Saffixvocal ist betont, amfasst die sechste indische Präsensclasse
and einige Aoriste (S. 138) S. 145-147.
Nachdem hiermit die Gesammtstämme beendigt sind, kommen nan die
Einzelstämme an die Reihe and zwar znerst von Cap. 9-12 die noch übri-
gen Präsensstämme in folgender Orduang:
Cap. 9 die Ganaclasse S. 148-150.
Cap. 10 die Nasalclasse mit ihren Unterabtheilangen S. 151-162. Sie
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vm
tunfasst die indische 5te, Ite, 8te, 9te Classe und einen Theil der Isten
and 6ten, in folgender Ordnung:
1) nS tritt an, die indische 9te.
2) na tritt an, die indische öto and 8te, wobei ich besonders aaf
karömi S. 156 aafinerksam mache.
3) n tritt in die Warzel. Das Yerhältniss za den indischen Classen
ist S. 158 erörtert Ich mache aufmerksam auf die Besprechang von bhi-
nädmi etc. S. 159.
Gap. 11 die Ta- Classe S. 162-169. Ich mache aufinerksam auf
1) die Wurzeln auf a, wie dh&yati,
2) das Passivum, was im Anhang an diese Classe behandelt wird.
Cap. 12 die cha-Classe S. 170.
Den Abschnitt über die Präsensbildungen schliesst ein Anhang S. 171-
175, welcher Auskunft giebt über diejenigen Yerba, welche ihr Präsens auf
mehr als eine Weise bilden. Es bleiben nun noch übrig Aorist mit S,
Futurum, Desiderativa.
Cap. 13. Der Aorist mit S. 175-182. Ich mache besonders aufmerk-
sam auf die zweite Steigerung im Indicativ neben der ersten im Conjunctiv
(dyaushus aber yoshan), femer auf den
Anhang, der erstens die sogenannten Deppelstämme (gi'i^Tsh^ etc. als
erste Person) und zweitens die 3te sing. aor. auf i behandelt.
Cap. 14. Der Futurstamm S. 183-184. Dabei ist die einzige ImBY.
vorkommende Form des Conditionalis mit angeführt
Cap. 15. Die Desiderativa S. 184-186.
Gewöhnlich behandelt man die Desiderativa mit den Intensivis. Da
diese schon im 7. Cap. abgemacht sind, so schien es am gerathensten, die
Desiderativa hier einzufügen. Ein zwingender Grund liegt aber nicht vor.
Endlich Cap. 16 fasst anhangsweise zusammen, was über das so häufig
vorkommende kurze oder lange eingeschobene i zu sagen ist
Der nächste grosse Abschnitt S. 191-198 bespricht die Modi Cap. 16.
Zuerst den Conjunctiv, wobei ich aufmerksam mache auf die Beseitigung des
Begriffes Conjunctiv Lnperfecti und die Besprechung der Endungen mit ai,
sodann der Optativ mit dem Precativ, wobei nachgewiesen wird, dass der
Precativ nicht das Recht hat, als besonderer Modus aufzutreten, endlich
der Imperativ.
Seite 201-218 behandelt die Denominativa, und zwar 1) die nach-
weisbar aus Nominibus abgeleitet 2) Die sogen. Causativa. 3) Die Bil-
dungen mit 3y&. 4) Die wenigen Denominativa ohne Zeichen.
Den Schluss macht S. 218-238 Das verbum infinitum.
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EINLEITUNG.
Delbrück^ ütlndtAcbea Verbmu.
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ERSTES CAPITEL.
Quellen und HttlfsmitteL
Wer sich heutzutage mit der Sprache und Literatur der arischeu
Inder bekannt zu machen sucht, wird gleich im Beginne seiner Studien
auf die ,, ausserordentlichen Leistungen"* der indischen Qrammatiker
und namentlich auf das „bewunderungswürdige Werk" ihres grossen
Meisters Panini hingewiesen, und in der That sind die Leistungen
der indischen Philologen der lebhaftesten Anerkennung werth. Wir
dürfen behaupten, dass kein Volk des Alterthums uns eine so vollstän-
dige, und alles in allem genommen so wissenschaftlicho Darstellung
seiner eigenen Sprache zugeführt hat wie die Inder. Die Wirkung die-
ser granmiatischen XJeberlieferung ist denn auch eine so mächtige
gewesen, dass sogar unsere heutigen europäischen Sanskiitgrammati-
ker, was den Stoff betrifft, fast durchaus von der indischen Oelehr-
samkeit abhängig sind, während sie allerdings bei der Anordnung des
Materials und der Erklärung der Erscheinungen theilweise ihre eigenen
Wege wandeln.
Ein ürtheil über die Berechtigung dieses Verfahrens kann man
nur gewinnen, wenn man sich deutlich zu machen sucht, welche Stelle
Panini, der uns, weil er der Höhepunkt der indischen Grammatik ist,
der Kürze wegen als ihr einziger Repräsentant dienen mag, in der
indischen Literatur einnunmt, oder mit anderen Worten, welche Periode
der indischen Sprachentwickelung es ist, die in seinem Werke ihre
Darstellung gefunden hat
Um auf diese von Schwieiigkeiten aller Art umlagerte Frage eine
Antwort zu finden , ist es nützlich sich die Entwickelung dos indischen
Lebens und Denkens in grossen Zügen zu vergegenwärtigen.
Als ein Theil des arischen Volkes von Nordwesten nach Indien
einwanderte und das Indusland besetzte, war es — wie oft erörtert
worden ist — nicht in Kasten gegliedert, wie die späteren Inder.
Der Unterschied der Bildung und demgemäss die Verschiedenheit
der Sprechweise wird ein sehr geringer gewesen sein. Eine Spi'ache
1*
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des Volks eineraeits und eine Sprache der höher Gebildeten anderer-
seits für diese Periode anzunehmen, hat man sicher kein Becht.
Aus dieser Zeit des vorbrahmanischen Daseins im Incluslande, die
Jahrhunderte umfasst zu haben scheint, stammen die ältesten Lieder
der Sammlung, welche uns unter dem Namen Rigveda fiberliefeii
worden ist Sie bieten uns ein sicherlich nicht ganz getreues, aber
ein ziemlich ähnliches Bild der alten Volkssprache, die man, da es
an einem passenden ethnographischen Namen fehlt, die vedische zu
nennen pflegt Auf das vedische Alterthum folgt das brahmanische
Mittelalter. Unter welchen Verhältnissen sich die Gliederung des Vol-
kes in Kasten, die Vorherrschaft der brahmanischen Kaste, die specu-
lative Gottes- und Weltbetrachtung in Indien entwickelt hat, kann
hier nicht geschildert werden. Ich begnüge mich, auf die ebenso ein-
sichtige wie eindrucksvolle Darstellung von Max Duncker zu verwei-
sen. Das Zerfallen des Volkes in eine höhere und niedere Schicht
spiegelte sich natürlich in der Sprache wieder. In der Sprache dei*
unteren Schichten nahm die Verwandlung der Laute und die Verwit-
terung der Formen, welche schon in der alten Volkssprache begonnen
hatte, einen rapiden Verlauf, während die Sprache der Gebildeten den
gegebenen Laut- und Ponnenbestand von einer gewissen, chi-onologisch
nicht genau zu bestimmenden Epoche au zu conservii-en suchte. Diese
gebildete Sprache der höheren Kasten nun nennen wir Sanskrit. Das
Sanskrit ist — um mich modern auszudi-ücken — vom indischen Mit-
telalter an die Sprache der guten Gesellschaft, der Schule und Kirche,
der Literatur*, mithin ursp)*ünglich ein natürliches Erzeugniss des Volkes
wie jede Sprache, aber nachdem sie einmal da war, gegen den Lauf
der Natur der weiteren Entwickeluug entzogen. Zwar ganz entwicke-
lungslos ist auch eine solche Sprache nie, das Sanskrit wird stets seinen
Wortschatz aus dem des Volkes erweitert haben, es hat nachweislich
syntactische Wandlungen durchgemacht, aber das formelle Gerüst der
Sprache ist künstlich aller, in natürlichen Verhältnissen unausbleibli-
chen ^ Veränderung entzogen worden. Aus dieser Darlegung ist im
Allgemeinen ersichtlich, inwiefern man Becht hat, das Sanshit eine
Kunstsprache zu nennen.
Kehren wir nun zu dem Ausgangspunkt unserer Untersuchung zu
Panini zurück. Es ist allgemein bekannt, dass Panini's Granunatik das
Sanskrit, jene eben beschriebene Sprache der höheren Kasten behandelt.
Zwar kannte er die Veda's, und ei-wähnt ihrer nicht selten, er bringt
eine nicht geringe Anzahl vedischer Foimen bei, auch solche, die nur
ein einziges Mal im Veda erscheinen, aber er ist weit davon entfernt
ein irgendwie genügendes Bild der Vedasprache liefern zu wollen. Sie
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findet sich nTU, so zu sagen, in den Anmerkungen berücksichtigt, der
Text ist durchaus der Sanskritspi-ache gewidmet Aber diese, wie wir
sahen, erstreckt sich über eine lange Beihe von Jahrhunderten, und hat
eine sehr reiche Literatur aufzuweisen. Es wäre wichtig zu wissen, wel-
chem Thoile dieser Literatur Panini am nächsten steht ^ wir möchten das
Material kennen, das ihm vorlag, damit wii* seine Arbeit ihmnachthun und
nachprüfen könnten. Die nächstliegende Fi-age nun, wann Panini lebte,
können wir leider nicht sicher beantworten. Studirt man die jüngste
Bevision der hierauf bezüglichen Untersuchungen, nämlich Weber's
umfängliche und inhaltreiche Abhandlung im fünften Baude seiner indi-
schen Studien, so muss man schliesslich zu der üeberzeugung kommen,
dass wir etwas bestimmtes über Panini* s Lebenszeit nicht aussagen kön-
nen. Wahrscheinlich ist, dass er den ersten Jahrhunderten vor Chri-
stus angehöi-i Sein Verhältniss zu der uns bekannten Sanskritliteratm*
ist nach den bisherigen Untersuchungen folgendes : Kein Theil der uns
bekannten vorpaninischen Literatur ist in seinem Werke ausschliesslich
oder vorzuglich zum Oegenstand der Darstellung genommen, Panini
hat seine Grammatik nicht so abgefasst, dass er die vorliegende für
classisch gehaltene Literatm* eicerpii-t, und nun nach der Weise neue-
rer Philologen die Einzebheiten zum Ganzen gefügt hätte, sondern -~
was sich übrigens von vom herein annehmen Hess — : in der Gram-
matik Panini's spiegelt sich die Spi-ache der damaligen gebildeten Welt
Der Sprache der höheren Kasten war, weil sie sich von der Sprache
des Volkes so wesentlich unterschied, weil sie so zu sagen ein aristo-
kratisches Gemeingut war, und weil sie sich gegen die von unten
andrängende Volkssprache wehren musste, schon früh eine gi-amma-
tische Pflege zu Theil geworden, und der Höhepunkt dieser gi-amma-
tischen Bemühungen ist uns in Panini erhalten. Panini schöpfte also
aus dem Leben, nicht aus der Literatur, doch muss man bedenken, dass
ein foi-meller Unterschied zwischen der Sprache des Lebens und der
der gleichzeitigen Literatur aus den geschilderten Gründen kaum vor-
handen gewesen sein wird. Im Wortschatz freilich mag der Abstand
nicht gering gewesen sein, und in der That finden wii* auch bei Panini
„Wörter aus dem gewöhnlichen Leben, die man vergebens in literari-
schen Documenten, welche keine Gelegenheit zu ihrer Verwendung bie-
ten, suchen würde." (Weber a. a. 0. 47.)
Man sieht aus dieser kurzen Darlegung, dass Panini's Grammatik
durchaus nicht alles lehrt, was sich von der Sprache der arischen Inder
wissen lässt; die gesammte vedische Spi*ache ist nur unvollständig, und
die nicht- classische Sprache des Mittelalters, nämlich die epische ^ gar
nicht behandelt. Die Aufgabe einer historischen Grammatik, wie wir
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diese Disdplin yerstehen, wird es sein, diese Lficken auszaftilleii, und
eine Beschreibung der Sprache zu liefern, welche die Entwickelang
derselben von der indogeimanischen Grundsprache bis zum Sanskrit
einerseits und den indischen Volkssprachen andererseits zu schildern
sucht
Ich will mich bemühen zur Lösung dieser Aufgabe einen Beitrag
zu liefern, nämlich eine Schilderung des Yerbalbaus in der yedischen
Sprache. Ich werde mich dabei, aus dem erörterten Grunde, von
Panini und aller grammatischen Tradition nach Ei*äfben emancipiien,
und vielmehr den Versuch machen, der Sprache selbst einen Einblick
in ihre Gesetze und ihre Entwickelung abzugewinnen. Ehe ich indessen
an die Angabe selbst herantrete, halte ich es für angemessen, die in
diesem Gebiet nicht speciell bewanderten Leser mit einigen Woii;en
über den Veda und die Hülfsmittel zu seinem Verständniss
zu Orientiren.
Veda bedeutet die Ctosammtheit des heiligen Wissens. Die Haupt-
behälter dieses heiligen Wissens sind vier Sammlungen, bekannt unter
den Namen Bigveda d. h. Sammlung der Hymnen, Sämaveda d.h.
Sammlung der Gesänge , Yajurveda d. h. Sammlung der Opfersprüche
(vorliegend in der Ueberlieferung der Väjasaneya- und der Taittiiiya-
Schule), endlich der Brahma- oder Atharvaveda d. h. die Sammlung
der Zauberformeln. Diese Sammlungen repräsentiren nicht vier dmch-
aus gesonderte Abschnitte der Ueberlieferung, sondern fallen ihrem
Inhalte nach theilweise zusammen. Die an Alter, Inhalt und Umfang
hervorragendste Sammlung ist der Bigveda. Aus den 10500 Strophen
dieses Buches kann man ein him'oichend deutliches Bild der alten Sprache
gewinnen. Den Bigveda habe ich deswegen auch in der folgenden Dar-
stellung vollständig auszubeuten gesucht, während ich den übiigen
Veda*s nur solche Formen entnommen habe, welche Lücken der rigve-
dischen Sprache auszuÜUlen geeignet schienen. Formen, welche nur
die aus dem Bigveda gewonnenen Anschauungeu bestätigen, welche
mir theils eigene Sammlungen, theils das BoEHTUNGK-BoTH'sche Wör-
terbuch in grosser Menge lieferten, habe ich in der Begel nicht ange-
fahrt Immerhin mag mir übrigens manche — selbst wichtige — Fonn
aus diesen Veda's entgangen sein, fär die ich keine ganz vollständigen
Sammlungen angelegt habe.
Das Corpus des Bigveda, dem noch einige specielle Bemerkungen
zu widmen sind, besteht aus 1028 Hymnen meist religiösen Inhaltes.
Die Sammlung ist nicht um liturgischer Zwecke willen gemacht, son-
dern hat eine geschichtliche Aufgabe. Sie soll den aus der Väterzeit
überlieferten Schatz alter Gesänge far die Folgezeit bewahren. Unter
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diesen Umständen ist es nätflrlich^ dass die Sammlung Bestandtheile
aus verschiedenen Zeiten enthäli Die jüngeren Tlieile erkennt mau
theils an dem Inlialt theils an der Form. Ein Beispiel mag veran-
schaulichen, inwiefern die Sprachform als Kriterium dienen kann. Die
letzten Strophen des Hymnus 6, 79 lauten
9. vy ücha duhitar divab
mi ciräip tanuthä äpah
n^t tvi stenäm yätha ripüm
täpati süro arcfsha
10. etävad v^d ushas tväm
bhliyo vä dätum ai'hasi
yä stoti-fbhyo vibhävari
uchänti n& pramfyase.
9. „Erscheine, Tochter des Himmels, dehne dein Werk nicht lange,
damit dich nicht, wie einen diebischen Bäuber, die Sonne senge mit
ihrem Strahl." 10. „So viel (Kühe u. s. w. um was in den vorher-
gehenden Versen gebeten ist) oder noch mehr magst du, o strah-
lende Morgemöthe, geben, die du deinen Verehrern zu leuchten nicht
müde wirst." In diesen zwei Versen ist 1) n6t auffällig. Diese Par-
tikel ist im Bigveda sehr selten, ihr eigentliches Feld ist das Qatapatha-
Bi-ähmana. 2) Der Infinitiv auf -tum. Unter den etwa zweihundert
Infinitiven (unter denen natürlich viele Formen, die in häufigem Gebi*auche
sind)^ finde ich nur vier auf -tum. Einer von ihnen konmit zweimal,
drei je einmal vor. 3) Das Verbum arh kommt in dem auffordernden
Sinne wie es hier gebraucht ist, sonst im Bigveda gar nicht vor, ist
aber in der späteren Sprache unendlich häufig. Auch die übrigen Verse
desselben Hymnus scheinen mir modernen Charakter zu tragen. Aehn-
liche Observationen bieten sich leicht dar, doch ist noch keine Zusam-
menstellung nach dieser Bichtung hin gemacht Inwieweit die Beobach-
tung des Metrums Ausschluss geben kann, was vrie ich glaube in rei-
chem Maasse geschehen wird, ist auch noch nicht im Zusammenhange
ei-wogen worden. Ehe sich nun aus derartigen Studien ein sicheres
Ergebniss abgeklärt haben wird, ist man einstweilen gezwungen, den Text
des Bigveda als eine in sprachlicher Beziehung gleichartige Masse zu
betrachten, und das ist auch von mii* in dieser Arbeit geschehen.
Wenn es nun klar ist, dass der Bigveda Theile aus verschiedenen
Zeiten enthält, so entsteht die weitere Frage: in welche Zeit gehören
nun die ältesten, in welche Zeit die jüngsten Partieen, und die Zusam-
menfassung des Ganzen? Leider ist auf diese beiden Fragen keine
sichere Antwort möglich. Eine Gesammterwägung der indischen Cultui*
und Literatur führt indess zu dem ziemlich wahrscheinlichen Ergebniss,
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dass die älteren Hymnen vor das Jahi- 1000 a. Chr. fallen. Einige
Jahrhnndei-te später mag die uns vorliegende Masse gesammelt und —
wie ich glaube — aufgeschrieben sein.
Der Text aber, den wir haben, ist nicht der, welcher im Munde
des Volkes oder der Dichter vernommen wurde, sondern ist durch eine
gnunmatische Behandlung hindm'chgegangen. Die Diaskeuasten — wie
man diese Schriftgelehrten zu nennen pflegt — haben dem alten Text
die äussere Gestalt ihrer Sprache aufgedrängt, und ihn dadurch nicht
unerheblich verändert. Ich greife aus der grossen Masse einen der
einfachsten Belege heraus: ß, 7, 4 lautet
a. tv&ji vl9ve amyita jäyamänam
b. 9f9um nä devi abhi siip navante
c. täva krätubhir amjitatväm äyan
d. vaf9vänara yät pitrör ädide^.
Jede dieser Zeilen soll aus 11 Silben bestehen, auch a. und d. hatten
einst die vorschriftsmässige Zahl, denn sie hatten die alten Foimen
tuäm und pitarös. Indem statt dessen die jüngeren tväm und pitrös
in den Text gesetzt wurden, ward das Metrum verdorben. Dei-artige
Verderbnisse zählen nach Tausenden. Ob es gelingen wii-d den alten
Text mit Hülfe des Metrums und der Varianten in den übrigen Veda's
für eine Beihe von Hymnen durchgängig wieder herzustellen, muss die
weitere Untersuchung lehren, die besonders an Bollensbn's und Kuhn's
Arbeiten anknüpfen wird. Bei dem jetzigen Stande der Forschung habe
ich es für das Richtige gehalten , mir ein Zurückgehen auf ältere Foimen,
als diejenigen welche der recipirte Text bietet, einstweilen zu versagen.
Nachdem nun die Feststellung einmal erfolgt, und der Text nun-
mehr heilig und unantastbar geworden war, ist die üeberliefening mit
der peinlichsten Sorgfalt von Statten gegangen, so dass wir überzeugt
sein können, genau den Text vor uns zu haben, wie er, wir wissen
nicht genau wann, aber doch wohl mehrere Jahrhunderte v. Chr. con-
stituirt worden ist
Die Genauigkeit der üeberliefei-ung ist nicht nur durch gramma-
tische und exegetische Werke gewährleistet, welche sich nachweisbar
auf einen Text beziehen, der in aUen Einzelnheiten mit dem uns vor-
liegenden übereinstimmt, sondern auch dadurch dass der Text uns in
mehrfiw5her Form überliefert worden ist. Die grosse Ausgabe des Rig-
veda von Max Mübij.br enthält den Text in zwei Gestalten, nämlich
den sogenannten Saiphitapä^ha oder foi-tlaufenden Text und den Pada-
pätha oder Wortteit. Das Verhältniss beider wird ein Beispiel am
besten deutlich machen. Die Verse 7, 34, 24 flg. lauten im fortlaufen-
den Text;
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24 änu t^ arvf rödasi jihätAm
änu dyukshö viru^a fndrasakhft
änu vffve marüto j6 sah&o
i*ayä^ syama dharü^am dhiyädhyai
25 tän na (ndro vänmo mitiö agnfr
äpa öshadhfr yanlno joshanta
färmant syama marütam up&sthe
ytlyäm pata svastfbliiV säda nah.
Dagegen im Worttext:
24 änu tat nrvf fti rödasi (ti jihätäm
&nu dyuksbä^ yära^ati fndra-sakha
änu vf9Ye marütal^ y6 sahäsa^
rayä^ syama dharü^am dhiyädhyai
26 tat na^ Indra^ virnQaljL miträ^ agnfh
äpal^L öshadhl^ vaninah jushanta
(ärman syama marütAm npä-sthe
yüyiip pata svastf-bhih säda nal^.
Wie die Yergleichong der beiden Recensionen lehrt bietet der
Saipbitatext die Wörter in der Form, welche sie gemäss den aas der
Sanskritgrammatik bekannten Sandhiregeln im Zusammenhange der
Bede haben, dagegen der Padatext in der Gestalt, welche sie in pausa
zeigen. Ferner zeigt der Padatext durch ein Trennungszeichen an, wie
ein CSompositum aufzulösen ist: fndra-sakhü, upä-sthe, (und sogar
svasti-bhis, denn seltsamer Weise werden einige Suffixe in dieser
Beziehung wie selbständige Wörter behandelt). Endlich deutet der
Padatext durch das Wörtchen Iti darauf hin, dass urvi und rodasf als
Duale au&u&ssen sein. Der Padatext setzt also den Samhitatext vor-
aus, und ist als die erste exegetische Arbeit zu betrachten, die uns,
im Ganzen genonmien, entschieden Bespect abnöthigt, aber natfirUch
nicht in Allem das Richtige getroffen hat Wir haben nähere Auf-
klärung über die zwei Teitformen (im speciellen bei der Taittirlya-
Schule) von A. Weber zu ei-warten, ich beschränke mich daher hier
auf folgende Bemerkung:
Wir modernen Philologen haben in der Begel weder von dem
einen noch von dem andern Text zu lernen, welches die richtige Gestalt
ein.e8 Wortes sei, sondern von der Sprachvergleichung. Diese lehrt
uns dass wir nicht väi-uno und nicht värn^ah sondern värunas als
Grundform anzusehen haben, demgemäss habe ich natürlich auch als
Endung der ersten Plm-alis mas und nicht mab aufgeführt. Aber in
manchen Fällen lässt uns die Sprachvergleichung im Stich, namentlich
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bei einigen Fragen der Quantität. Der Samhitatext zeigt oft einen
langen Yocal, wo der Pada einen kurzen hat, namentlich in der Bedu-
plicationssilbe , vor dem ableitenden ya der Denominativa, und im Aus-
laut von Partikeln und Verbalformen. Ich werde gelegentlich diese
Erscheinungen zu berühren haben, hier sei nur in der Kürze des Aus-
lautes von Verbalformen gedacht Es finden sich öfter lang geschrie-
ben alle auslautenden a bei den Endungen ma, sva, ta etc., im Activ
und Medium; femer das dhi des Imperativs^ aber nicht mi si ti tu.
Mir ist der Grund der ganzen Erscheinung ebenso undeutlich, wie der
Grund der Beschränkung. Ich muss es daher unentschieden lassen, ob
man (wie Kuhn thut) in der Länge eine ältere Form der Spi-ache, oder,
was auch möglich wäre, eine willkürliche Schreibung zu erkennen hat,
die den Diaskeuasten durch ihre Ansicht von dem Metrum eingegeben
wurde, oder endlich ob einige Fälle der Dehnung eine sprachliche
Berechtigung haben, und die anderen diesen nachgebildet sind, was
uns bei der Beduplication als möglich erscheinen wiid.
Mit der Besprechung des Padapä^ha haben wir schon die üeber-
sicht über die Hülfsmittel zum Studium des ßigveda eröffnet. An
Ausgaben besitzen wir eine noch unfertige von Max Mueller in Ori-
ginaltypen gedinickt, den Samhita- und Padatext und den Conmientai*
von Sayana enthaltend, und eine vollständige von Aufrecht im 6*~
und 7*" Bande von Wbbeb's Ind. Stud., die in lateinischem Gewände
den Samhitatext und Auszüge aus dem Padatext dai'bietei An einhei-
mischen Mitteln zum Yerständniss des Veda ist kein Mangel, nament-
lich nenne ich ein Lehrbuch der Phonetik, das Pi-ätifäkhya des Bigveda,
zuletzt herausgegeben von May Mueller, Leipzig 1869, und die älteste
exegetische Schrift das sog. Nirukta von Taska, herausgegeben und mit
höchst werthvollen Anmerkungen versehen von Koth, Göttingen 1862.
Viel hat der Commentar Sayana's, der in Max Mueller's Ausgabe
abgedmckt ist, von sich reden gemacht. Es hat Gelehrte gegeben,
welche der Ansicht waren, dass diese im 14*^ Jahrhundert nach Chr.
entstandene Arbeit die echte seit Entstehung der Hymnen in Indien
getreulich fortgepflanzte traditionelle Erklärung in sich gesanmielt habe,
und dass ihr desshalb eine Autorität zukomme, gegen welche die
moderne Kritik nichts vermag. Diese Ansicht hat jetzt nm- noch histo-
rischen Werth. Sayana benutzte, wie wir jetzt wissen, eine solche
Tradition nicht, aus dem Grunde weil sie nie existirt hat, er hat viel-
mehr gesammelt, was ältere und neuere Philologen Weisheit in Indien
zur Erklärung des Veda beizubringen wusste. Was von diesen indi-
schen Philologen, ihrer Methode und ihrer Anschauung des Alterthums
zu halten sei, ist in schlagender Kürze in der Vorrede zum ersten
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11
Bande des BoEHTUNGK-BoTH'schen Wörterbuches dargethan. „Wir
glauben/' so lautet der Schluss dieser Auseinandersetzung^ „also nicht,
dass Sayana besser als jeder europäische Erklärer die Ausdrücke des
Veda verstanden habe, dass wir also weiter nichts zu thun hätten^ als
ihm nachzureden; sondern wir glauben, dass ein gewissenhafter euro-
päischer Erklärer den Yeda weit richtiger und besser verstehen könne
als Satana; wir halten es nidit f&r die nächste Aufgabe, dasjenige
Verständniss des Veda zu erreichen, welches vor etlichen Jahrhunder-
ten in Indien gangbar war, sondern suchen den Sinn, welchen die
Dichter selbst in ihre Lieder und Sprüche gelegt haben. Wir meinen
demnach, dass Sayana's und der anderen Commentatoren Schriften nicht
eine Sichtschnur des Erkläre», sondern nur eines der Hülfsmittel seien,
deren sich dieser fQr die Lösung seiner allerdings schwierigen, nicht
auf den ersten Anlauf und nicht von einem Einzigen zu lösenden Auf-
gabe zu bedienen habe/' Nähere Auskunft über alle hiermit zusam-
menhängenden Fragen findet man bei Whitney Oriental and linguistic
Studios, New York 1873 p. 100 ff.
Unter den modernen Arbeiten zur Aufhellung dos Veda ninunt
bei weitem den ersten Rang ein das grosse Wöiiierbuch von Boehtlingk
und EoTH, welches zugleich die unzerstörbare Grundlage der Sanskrit-
philologie ist, und ein Hülfsmittel von unschätzbarem Wei-the für die
vergleichende Sprachforschung. Es ist nicht meine Aufgabe, eine
Würdigung dieses Werkes zu versuchen, doch gestatte ich mir einige
Worte über den RoTH'schen AntheiL
Die Arbeiten Both's dürfen dem Besten an die Seite gestellt wer-
den, was die neuere Philologie geleistet hat Sein feines Verständniss
fQi* den Sinn und Geist des Alterthums, sein kritischer Schaifsinn, und
seine Divinationsgabe in der Aufspürung der Wortbedeutungen haben
die Erklärung des Veda mehr gefördert, als die Arbeiten aller übrigen
Mitarbeiter auf diesem Gebiete. Er hat einen breiten und tiefen Grund
gel^t, auf dem die Nachfolger weiter bauen können. Berichtigungen
seiner Aufstellungen wii-d man theils auf demselben Wege suchen müssen,
den er betreten hat (wie dies gelegentlich z. B. von Aufeecht geschehen
ist), theils durch entschiedenere Herbeiziehung der vergleichenden Spi-ach-
forschung. Roth verfahrt bei Aufstellung der Bedeutungen durchweg
nach der nothwendigen philologischen Weise, dass alle nach Laut und
Sinn verwandten Stellen confrontirt und befragt werden, und jeder
besonnene Forscher wird ihm darin beistimmen, dass es keinen anderen
Weg giebt, um zu ermitteln, welches die Bedeutung der Wörter in
gewissen uns gegebenen Texten sei, aber nachdem diese Arbeit gethan
ist, muss eine linguistische Revision vorgenommen werden, deren Auf-
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gäbe es ist, die JB^den zu suchen, welche die indischen Wörter mit
den indogeimanischen verknüpfen. Die philologische Arbeit hat
den Grebrauch des Woi-tes zu ermitteln, in vielen Fällen ist innerhalb
des Gebrauchskreises die Grundbedeutung gegeben, oder zu finden,
aber es bleiben noch genug Wörter übrig, deren Urbedeutung sich nur
erschliesst, wenn man sie mit den Mitteln der Philologie und Linguistik
zugleich befragt Aehnlich wie mit der Etymologie steht es mit der
Granmiatik einer Einzelsprache. Auch der vedischen Grammatik muss
die Betrachtungsweise der vergleichenden Sprachforschung in höherem
Maasse zu Gute kommen, als bis jetzt geschehen ist
Nach diesen Sichtungen hin Uegt ein wesentliches Verdienst des
Wöi-terbuches zum Eigveda von Grassmann, von dem mir bis jetzt
zwei Liefei-ungen vorliegen. Zugleich ergänzt es die Stellenangaben,
welche bei Roth nicht vollständig sind. Natürlich hat auch Grass-
mann's Wörterbuch noch Lücken, man darf aber annehmen, dass die
Gitatenmasse wirklich vollständig zusammen sein wird, wenn ausser
Grassmann's Werk auch der Index, den Max Mu£Ller seiner Ausgabe
beifugt (von dem jetzt die Hälfte erschienen ist), vollendet sein wird.
Dieser Index ist nach einem äusserUchen Frincip angelegt. Er ist
nicht nach Worten, sondern so zu sagen, nach Buchstabencomplexen
geordnet Im Veda nämlich giebt es recht viele Formen von ganz
gleicher Gestalt, aber verschiedener Bedeutung. Sie alle sind bei Max
MüELLER stets nur unter einer Rubrik aufgezählt Diese Formen gehö-
ren entweder demselben Verbum an, wie z. B. ahan 2** und 3** sein
kann, ebenso a9Jäs und manche andere^ oder sie gehören verschiede-
nen Verben an, die aber foimell zusammenfallen. Ich führe dafQr
einige Belege an , die im RV. wirklich vorkommen. Von pa trinken
und pa schützen kommen p2d)f pätäm pätä päthä pät, von ga schenken
und ga schärfen 9i9ämi ^i(}i\i 9i9ltäm, von jar sich nähern und jar
knistern järante und järasva, von par füllen und par retten pipaiü
und pip^itäm, von vap scheeren und vap hinstreuen väpanti und väpate,
von nag verderben und nag erreichen nä9anti nä9an nä9anta, von vor
wählen und vor bedecken värante und ävfita, von dhav laufen und
dhäv waschen dh&vati dhävata, von vas hell werden und va$ anziehen
äväsayat, von vas anziehen und vas wohnen väsäyämasi^ das Passiv
udyäte gehört zu ud quellen und vad sprechen, dasPerfect mimäya zu
mi bauen und mi mindern, äsa zu as sein und as werfen, ä9a zu ag
erreichen und ag essen, ücish6 zu uc gewohnt sein und vac sprechen.
Natürlich giebt diese Liste wirklich zusammenfallender Formen, die
nicht unerheblich vermehrt werden kann, noch entfernt keinen BegriJBf
von der Menge von Formen, die formell genommen mehrern Verben
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angehören können. Dass z. B. von dhav waschen und lanfen im BY.
nur die zwei Formen dhävati und dhäyata zusammenfallen ist reiner
Zn&ll, alle Qbrigen Formen des Präsensstammes können formell genom-
men zu beiden Yerben gehören. Man denke ferner an die Wurzeln da
dha ma vor t^os u. s. w. Solche Doppelformen nun sind bei Mueller
seinem Prindp gemäss als gleich behandelt, es giebt bei ihm nur
ein pähf etc. Ja sogar die Präposition äva ist von dem betonten
Imperativ äva nicht geschieden. Die praktischen Gründe, die Max
Mueller zu einem solchen Yerfahren bestimmt haben, smd wohl
erkennbar, aber nach meinem Urtheil nicht durchschlagend. Etwai-
gen Irrthfimem hätte durch Yerweisungen die Spitze abgebrochen
werden können.
Diese beiden Arbeiten nun von Orassmann und Mueller, welche
erst zu erscheinen begonnen haben, nachdem ich mit meinen Sammlun-
gen fertig und in der Ausarbeitung weit vorgeschritten war, haben
mich zu einer Aenderung des Planes bestimmt Ich hatte ursprünglich
den einzelnen Formen alle Stellen hinzugefügt, an denen sie vorkom-
men, habe diese aber dann fortgelassen, weil sie bei Grassmann und
Mueller leicht zu finden sein werden. Citate sind nur noch beibehal-
ten, wo die Form entweder an sich ein besonderes Interesse bean-
sprucht, oder ich es für angemessen hielt, den Leser zur Prüftmg mei-
ner Erklärung aufzufordern.
Eine vollständige wissenschaftliche üebersetzung des Bigveda
existii't nicht, dagegen eine stattliche Seihe von Beiträgen von Benfey,
BOLLENSEN, EUHN, MUELLER, MUIR, BOTH, WeBER U. a.
Yon grammatischen Arbeiten konmien besonders die BENFEv'schen
in Betracht Seine vollständige Grammatik der Sanskiitsprache, ein
Werk ausserordentlichen Fleisses, enthält eine für die damalige Zeit
(1852) stattliche Sammlung vedischer Formen, aber die damals ausge-
sprochenen Behauptungen dürfen nicht mehr als der con-ecte Ausdruck
der jetzigen Meinung Benfey^s gelten. In neuerer Zeit sind eine Beihe
von Arbeiten Benfey's in den Abhandlungen und Nachrichten der
KönigL Gesellschaften der Wissenschaften zu Göttingen und in seiner
eingegangenen Zeitschrift Orient und Occident erschienen, welche die
vedische Grammatik behandeln. Sie werden sich im Folgenden gegebe-
nen Falles citirt finden, mich mit ihnen Punkt fQr Punkt auseinandei*zu-
setzen habe ich unterlassen , weil eine grosse Aibeit Benfet's über die
Yedagrammatik zu ei*warten steht, in der man dann eine authentische
Zusammenstellung seiner Ansichten vor sich haben wird.
Neben Benfet ist noch LuDviaa zu nennen mit zwei hierher gehö-
ligen Schriften, nämlich der Infinitiv im Veda, Prag 1871 und Aggluti-
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nation oder Adaptation , eine sprachwissenschaftliche Streitfrage , Prag
1873. Ich habe mich über diese beiden Schriften ansfthrlich ausge-
sprochen in Euhn's Zeitschrift 20, 212 und 21, 381 , und glaube dort
nachgewiesen zu haben, dass zwar die Materialsammlung, die LuDWia
darbietet, sehr schätzbar, aber die Literpretation des Yeda ebenso wie
seine Ansicht von der Entwickelung des indogermanischen Formenbau's
entschieden zu verwerfen ist. Wo ich also in dieser Arbeit Lübwjq
erwähne soll inmier nur sein Material, nie seine Ansicht darüber her-
beigezogen werden.
ZWEITES CAPITEL
Uebersicht über das Yerbam.
Nachdem in dem bisher Erörterten die Quellen und Eülfsmittel
für diese Arbeit beschrieben worden sind, will ich jetzt versuchen,
einen Gesammtüberblick über das altindische Verbum zu geben.
Jeder der eins der folgenden Capitel auch nur flüchtig beh-achtet,
muss meiner Ansicht nach durch die Masse der Formen in Erstaunen
gesetzt werden. Von dieser gilt es zunächst sich eine Vorstellung zu
machen. Der Weg der directen Zählung der vorhandenen Formen
führt dabei nicht zum Ziele. Wenn ich weiss, dass im Sigveda von
dem Verbum har „machen" etwa 110 verschiedene Formen des verbum
finitum und etwa 50 des verbum infinitum vorkommen, so gebe ich
damit nur so zu sagen das Produkt an aus der Flexions^igkeit des
Verbums und den dm-ch den Inhalt eines bestimmten Werkes gebote-
nen Gelegenheiten, sich dieser Flexionsfähigkeit zu bedienen. Wenn
ich die Flexion des Verbums im Ganzen überblicken will, so muss ich
vielmehr fragen: Wie viel Formen sind von einem Verbum zu bilden,
vorausgesetzt dass dem Sprechenden bei diesem Verbum die Gelegenheit
geboten wird, es in allen möglichen Situationen anzuwenden. Das ist
auch der Gesichtspunkt, von dem aus Cürtiüs eine Berechnung fttr
das Griechische angestellt hat Da, wie sich zeigen wird, das Verbal-
system des Indischen nicht so fest abgegränzt ist, wie das Griechische,
so kann ich ein so glattes Besultat wie Gubtius nicht erreicben. Doch
will ich an einem Verbum, dem eben erwähnten Jcar eine Vorstellung
davon zu geben suchen, wie enorm die Formenfülle der alten Sprache
gewesen ist. Jcar bildet sein Präsens auf vierfache Weise, nämlicb
kärti k^rati kpnöti karötl ^ Den Bedeutungsunterschied zwischen diesen
1) karöti ist nicht aus kpnöti hervorgegangen, vgl'. § 173.
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— 15
Bildungen können wir nicht mehr in der Sprache anfßnden, er ist aber
ohne Zweifel vorhanden gewesen. Ans jedem Präsensstamm wird ein
Indicativ des Präsens und Imperfectums , ein Conjnnctiv und ein Opta-
tiv gebildet, zu je 9 Personen, und ein Imperativ zu je 6 Perso-
nen, alle sowohl im Activum als im Medium. Das macht 336
Formen des verbum finitum im Präsensstanmie allein von Tca/r. Zu
dem Präsensstamm kommt der des Peifectums, des Aorists mit s,^
des Futurums mit s, der Optativ mit s (Precativ). Perfectum, Aorist
und Futurum sind lange nicht so zahlreich vertreten wie das Prä-
sens, aber es liegen vom Perfectstamm neben dem Indicativ des
Perfectums auch ein Indicativ des Augmenttempus (sog. Plusquamper-
fectum), es liegen mehrere Conjunctive und Optative, ein sicheres Bei-
spiel des Imperativs vor, beim Aorist ist der Coqjunctiv ganz geläufig,
der Imperativ belegt, beim Futurum ist kein Optativ, aber ein Gon-
junctiv vorhanden« Weil aber alle genannten Bildungen mit Ausnahme
des Conjnnctiv vom S- Aorist nur sporadisch auftreten, so hört hier
freilich die Möglichkeit des Zahlengebrauches auf. Dazu kommt femer
das Causativum, Desiderativum, Intensivum, das von sehr vielen Ver-
ben belegt ist. Soweit das verbum finitum. Dazu die Menge der
Yerbalnomina, von kar allein im Bigveda 14 Participialstämme und
Infinitive, nämlich kränt- kpnvänt- krinvänä- kärikrat- kriyämäi^a-
cakyivÄns- cakränä- karishyät- kritä- kärtva- kritvt kfftya kärtavo
kärtos. Wollte man alle Declinationsformen dieser Nomina zusanmien-
rechnen, so entstände eine enorm grosse Zahl möglicher Yerbalformen.
Auch ohne dass ein Aussprechen in Zahlen nöthig ist, wird der Leser
einen Begriff bekommen haben von der reichen Fülle einer üppigen Ver-
bal Vegetation, einer Fülle, die selbst vom Griechischen nicht erreicht
wird«
Dass nun diese Massen nicht auf einen Schlag geschaffen sind, dass
in dem indogermanischen Verbalsystem vielmehr die Arbeit von Jahr-
tausenden steckt, darüber sind ¥rir jetzt wohl alle einig, besondei-s
nachdem Gubttus begonnen hat, den Gedanken einer chronologischen
Sprachbetrachtung so wirkungsvoll auch in das Detail der Untersuchung
einzuführen.
Ich will in dieser Schrift, welche dem Sanskrit speciell gewidmet
ist, möglichst wenig auf deraridge nur von dem höchsten Punkte aus
zu überschauende Fragen eingehen, kann es aber nicht venneiden,
wenigstens bei einem wichtigen Punkte in die Vorzeit unserer Sprachen
1) Den Aorist ohne s zahle ich aus gleich anzuführenden Gründen nicht mit.
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zurückzugreifen, um von ihr ein Verstftndniss fBr die Gesammt- Auf-
fassung und Anordnung des altindischen Yerbums zu gewinnen.
Ich knüpfe an eine Schwierigkeit an, die der Vertheilung der Ver-
balformen unter die Tempusstämme entgegensteht Formen wie bödhati
yuniti yun&kti dhäyati änaisham bhävishyati u. a. lassen sich mit völ-
liger Sicherheit unter das Präsens, den Aorist, das Futurum subsumi-
ren, weil jede Form ein Zeichen an sich hat, das nur einem Tempus
und keinem andern zukommt. So ist es aber nicht bei allen Yerbal-
formen des Altindischen, es giebt vielmehr solche, bei denen es nicht
entschieden werden kann, ob sie dem Präsensstamme oder dem Aorist
(ohne s) angehören, und wieder andere, aufweiche das Präsens, das
Perfectum und der rednplicirte Aoiist gleiche Ansprüche erheben.
Diese herrenlosen Schaaren vertheilen sich auf die drei in Cap. 6 (ein-
fache Wurzel), Cap. 7 (verdoppelte Wurzel), Cap. 8 (Wurzel mit a)
behandelten Formen, sie gehören also, wenn ein Beispiel gewählt wer-
den soll, den Stammformen bhar, bibhar und bhara an. Indem ich
hinsichtlich des Details auf die genannten Capitel verweise, will ich
hier nur so viel Belege beibringen, als ich f&r nöthig halte, um die
geschichtliche 'VHchtigkeit dieser Thatsachen zu verstehen.
1) Einfache Wurzel: Man betrachtet im klassischen Sanskrit
mit Recht äpät als Aorist zu dem Präsens pfbati er trinkt Nun giebt
es aber im Yeda bei diesem Yerbum mehrere Arten das Präsens zu
bilden, nämlich ausser pfbati noch päti. Es verhält sich also äpät zu
päti genau so wie äpibat zu pfbatL Welches Recht haben wir danach
noch äpät einen Aorist und nicht vielmehr ein Imperfectum wie äpibat
zu nennen? Eben so ist es bei ziemlich vielen Verben, wie denn kärti
neben kp^öti, bhärti neben bfbharti, gänti neben gämati und gächati
steht u. a. m. Wir fassen diese Thatsachen folgeüdermaassen zusam-
men: Eine aus einer ein&chen Wurzel gebildete augmentii*te Form
nennen wir dann Aorist, wenn neben ihr kein Präsens aus der ein-
fechen Wurzel existirt Die Benennung Aorist oder Imperfectum richtet
sich also nicht nach der etymologischen Beschaffenheit der Form, son-
dern nach der Stellung der Form im System der Gesammtheit der Yer-
balformen.
2) Die verdoppelte Wurzel: In dem siebenten Capitel befindet
sich ein Abschnitt, welcher die Formen enthält, welche ich nicht mit
Sicherheit einem Tempus zuweisen kann. Ich will hier, so wichtig
mir auch gerade diese Formen scheinen, dennoch von ihnen absehen,
weil es ja immerhin möglich ist, dass ich bei manchen Formen das
Merkmal, welches sie einem bestimmten Tempus zuweist, übersehen
habe. Ich werde mich also an dieser Stelle, um die Sicherheit der
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BeweisfUmmg nicht zu gefährden, auf die Betrachtang derjenigen
rednplidrten Formen beschränken , welche im Gap. 7 einer bestünmten
Formation zugewiesen sind, das sind 1) Präsentia, 2) Aoriste, 3) Per-
fecta, 4)Intensiya. Von diesen letzteren freilich ist zweifelhaft, ob sie
einer m*alten Bildungsweise angehören. Es ist also gerathener, auch
von ihnen einstweilen abzusehen, doch würde ihre Einordnung neben
dem Perfectum keine Schwierigkeiten bereiten. Somit bleiben als alte
durch die Beduplication gekennzeichnete Formen das Präsens, der redu-
plidrte Aorist und das Perfectum fibrig. Ich glaube es nun wahr-
scheinlich machen zu können, dass diese drei Bildungen nur Spaltungen
eines älteren Yerbalstanmies sind.
Was zuerst die sogenannten reduplicirten Aoriste betrifit, so wer-
den einige von ihnen richtiger als Augmenttempora vom Perfectstamme
bezeichnei In der classischen Grammatik gilt z. B. die erzählende Form
acacaksham von caksh als Aorist Es ist aber in der That ein Augment-
tempus vom Perfectstamm. Denn welcher Grund kann angeführt werden,
der uns veranlassen sollte, acacaksham von cacaksha zu trennen, zu
dem es genau so gehört wie ejticpuKov zu Ttiqnnux? Die Ursache, warum
man dies nicht längst erkannt hat, liegt in der Bedeutungsverschiebung,
die das Perfect er&hren hat Von einem historischen Tempus, wie das
spätere Perfectum ist^ kann man nicht ein anderes bilden, das ganz
denselben Sinn hat, wohl aber von dem Stamme eines tempus prae-
sens, wie das alte Perfectum es war, und im Yeda zum Theil noch
ist (vgl meinen Vortrag auf der Philologenversanmdung zu Leipzig).
Man darf dies Augmenttempus natfirlich nicht in dem lateinischen Sinne
Plusquamperfectum nennen, so dass es die Vorvergangenheit bedeute,
sondern in dem Sinne, wie das sog. Plusquamperfect des älteren Grie-
chisch. Eine zweite Gruppe der reduplicirten Aoriste ist dem Präsens-
stamme entsprossen. Ich werde Gap. 7 zeigen, dass das lange i der
sog. causativen Aoriste, wie apipatat von pai ursprünglich kurz war,
und sich dann unter bestimmten Bedingungen verlängerte. In der That
steht noch didhptä neben ädidhar und adidharat von dhar. Nun ist
aber didhntä in nichts von pipvitä verschieden, das zu dem Präsens
plparti gehört ^ Somit verfliesst, historisch betrachtet, der reduplicirte
Aorist (wie dies § 143 noch näher ausgeführt ist) einerseits mit dem
Perfectum, andererseits mit dem Präsens, und es bleiben nur noch
diese beiden Tempora auf dem Platze. Es fragt sich nun weiter, ob
1) Dieselbe Anrieht ist schon langst von Benfet ausgesprochen vgl Orient u.
Occ 8, 286.
Delbriickp altlndisehet Verbom. 2
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thräsens und Perfectam von Anfang an verschieden gewesen sind. Ich
glaube y dassman auch diese Frage mit Nein beantworten muss. Eine
Bedeutongsdifferenz war schwerlich im Anfang vorhanden, da ja auch
das Perfectum ein Tempus der Nichtvergangenheit war. Die formellen
Unterschiede aber scheinen sich erst mit der Zeit herausgebildet zu
haben. Sie haben ihren Hauptsitz in dem Seduplicationsvocal der a-
Wurzeln und in den Fersonalendungen.
Mit dem Beduplicationsvocal der a- Wurzeln verhält es sich höchst
wahrscheinlich folgendermassen: Im Anfang reduplicirten alle a- Wur-
zeln durch a, dann fing man an, im Präsens das a durch i zu ersetzen,
im Sanskrit und Zend hat sich nun bei vielen Verben im Präsens noch
das a gehalten, während im Griechischen die formelle Scheidung zwi-
schen der Beduplicationssilbe des Präsens und des Perfectums vollendet
ist. Was zweitens die Personalendungen betrifft , so liegt die Identität
der Endungen des Präsens und des Perfectums im Medium auf der
Hand, nur die 3. pL lautet verschieden (denn e, nicht te, in der 3.
sing, zeigt sich bisweilen auch im Präsens). Auf eine Erklärung der
abweichenden Endungen des Perfectums im Activ glaube ich allerdings
verzichten zu müssen, aber es bleibt doch — was ja auch die allge-
meine Annahme ist — sehr wahrscheinlich, dass auch sie auf dieselbe
Qrundform, wie die des Präsens zurückgehen.
Hiermit dürfte erwiesen sein, dass es eine Zeit gab, wo nicht
mehr als ein reduplicirender Yerbalstamm vorhanden war.
3) Einfacher wieder liegt die Sache bei den Bildungen, flir die man
die Formel y+a anwenden kann. Da in der classischen Sprache gam
das Präsens gächati hat, so ist ägamat Aorist, da aber im Yeda das
Präsens gämati vorhanden ist (neben gächati), so kann nun ägamat als
Imperfectum zu gämati betrachtet werden. Das nämliche gilt von
äsadat u. a. mehr.
Wir haben also die Einsicht gewonnen, dass ursprünglich nur
ein Stanmi aus der einfachen Wurzel, nur einer aus der reduplicirten
Wurzel, nur einer aus der Wurzel +a gebildet wurde, und dass aus
dem Schooss dieser einfachen Stämme später verschiedene Tempora her-
vorgingen.
Den Grund dieser Vorgänge kann uns natürlich nur ein Blick in
die Geschichte der Bedeutung enthüllen.
Es ist freilich ausserordentlich schwer, über die Bedeutung der
Yerbalformen in der grauesten Vorzeit sich ein Urtbeil zu bilden. Es
scheint mir aber doch, wenn man den Gebrauch namentlich des Grie-
chischen und Slavischen miterwägt, als sehr wahi-scheinlich angenom-
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men werden m können, dass bharti die momentane anf einen Schlag
vollzogene Handlung bedeutet habe, also etwa „er ergreift, nimmt"
bibharti (oder indogerm. bhabharti), die gesteigerte Handlung, also etwa
„er hält fest,*" und bharati die dauernde Handlung, also „er trägt.''
Am besten kann man sich, wie angedeutet, derartige Unterscheidungen
an den slavischen Sprachen verdeutlichen. Wenn nun diese Ansicht
die richtige ist, woran schwerlich gezweifelt werden kann, so lag in
den Stämmen des primitiven Yerbums nicht das Zeitverhältniss der
Handlung zu dem Bedenden (die Zeit stufe), sondern eine eigenthüm-
liche Weise der Hervorbringung ausgedrückt, die Art der Handlung,
wie ich mich am liebsten ausdrücken möchte (Gubttos sagt für densel-
ben Begriff Zeitart). Der Anfang zur Bezeichnung der Zeitstufe geschsih
durch ein dem Stsunme vortretendes a, das sogenannte Augment, das
ich mit CuRTius zu den allerprimitivsten Errungenschaften zähle. Durch
das Aufkommen des Augments schieden sich die drei Stämme des pri-
mitiven Verbums in je zwei Zeiten, von denen die eine die Handlung
in die Vergangenheit, die andre die Handlung in die Gegenwart und
Zukunft versetzte. Die Art der Handlung wurde in beiden gleich-
massig bezeichnet^ so dass zu den drei Aeusserungen: er ergreift^ er
hält fest, er trägt, noch die drei lunzukommen: er ergriff, er hielt fest,
er trug.
In dem Umstand nun, dass in dem Tempus der Vergangen-
heit sowohl die Art der Handlung als die Zeitstufe bezeichnet wurde,
lag, wie ich meine, der fruchtbarste Keim zur weiteren Ausbil-
dung des Tempussystems. Man bedarf zur Bequemlichkeit des
Erzählens eine Form, welche nur die Zeitstufe ausdrückt, und sich
auf die nähere Beschreibung der Modalitäten des Vollzuges nicht
einlässt. Ein solches Tempus schufen sich die Indogermanen in dem
Aorist mit s.
Dieses Tempus nun übte auf das bisher vorhandene Verbum einen
treibenden und zugleich zersetzenden Einfluss aus. Erst im Gegensatz zu
dem Aorist mit s nämlich wurden die bisher allein existirenden Stämme
zum Präsensstamm und von diesen Anfängen aus entwickelte sich das
Tempussystem des Indogermanischen.
Die genauere Durchführung der angedeuteten Ansicht behalte ich
einem anderen Orte vor, hier habe ich nur feststellen wollen, dass
wenn man sich von den Andeutungen, die der Verbalbau selbst giebt,
leiten lässt, die drei genannten Stämme als der älteste Bestand-
theil des indogermanischen Verbums erscheinen, der sich darum
unter die erst später ausgebildeten Einzeltempora nicht völlig Unter-
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thräsens und Perfeciam von Anfang an verschieden gewesen sind. Ich
glaube y dass man auch diese Frage mit Nein beantworten muss. Eine
Bedeutongsdifferenz war schwerlich im Anfang vorhanden, da ja auch
das Perfectum ein Tempus der Nichtvergangenheit war. Die formellen
Unterschiede aber scheinen sich erst mit der Zeit herausgebildet zu
haben. Sie haben ihren Hauptsitz in dem Seduplicationsvocal der a-
Wurzeln und in den Personalendungen.
Mit dem Beduplicationsvocal der a- Wurzeln verhält es sich höchst
wahrscheinlich folgendermassen: Im Anfang redupUcirten alle a- Wur-
zeln durch a, dann fing man an, im Präsens das a durch i zu ersetzen,
im Sanskrit und Zend hat sich nun bei vielen Verben im Präsens noch
das a gehalten, während im Griechischen die formelle Scheidung zwi-
schen der Beduplicationssilbe des Präsens und des Perfectums vollendet
ist. Was zweitens die Personalendungen betrifft, so liegt die Identität
der Endungen des Präsens und des Perfectums im Medium auf der
Hand, nur die 3. pL lautet verschieden (denn e, nicht te, in der 3.
sing, zeigt sich bisweilen auch im Präsens). Auf eine Erklärung der
abweichenden Endungen des Perfectums im Activ glaube ich allerdings
verzichten zu müssen, aber es bleibt doch — was ja auch die allge-
meine Annahme ist — sehr wahrscheinlich, dass auch sie auf dieselbe
Qrundform, wie die des Präsens zurückgehen.
Hiermit dürfte erwiesen sein, dass es eine Zeit gab, wo nicht
mehr als ein reduplicirender Verbalstamm vorhanden war.
3) Einfacher wieder liegt die Sache bei den Bildungen, f&r die man
die Formel y+a anwenden kann. Da in der classischen Sprache gam
das Präsens gächati hat, so ist ägamat Aorist, da aber im Yeda das
Präsens gämati vorhanden ist (neben gächati), so kann nun ägamat als
Imperfectum zu gämati betrachtet werden. Das nämliche gilt von
äsadat u. a. mehr.
Wir haben also die Einsicht gewonnen, dass ursprünglich nur
ein Stamm aus der einfachen Wurzel, nur einer aus der reduplicirten
Wurzel, nur einer aus der Wurzel +a gebildet wurde, und dass aus
dem Schooss dieser einfachen Stämme später verschiedene Tempora her-
vorgingen.
Den Grund dieser Vorgänge kann uns natürlich nur ein Blick in
die Geschichte der Bedeutung enthüllen.
Es ist freilich ausserordentlich schwer, über die Bedeutung der
Verbalformen in der grauesten Vorzeit sich ein Urtbeil zu bilden. Es
scheint mir aber doch, wenn man den Gebrauch namentlich des Grie-
chischen und Slavischen miterwägt, als sehr wahi-scheinlich angenom-
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men werden m kennen, dass bharti die momentane anf einen Schliß
vollzogene Handlung bedeutet habe, also etwa „er ergreift, nimmt"
bibharti (oder indogerm. bhabharti), die gesteigerte Handlang, also etwa
„er hält fest,*' und bharati die dauernde Handlung, also „er trägt*'
Am besten kann man sich, wie angedeutet, derartige Unterscheidungen
an den slavischen Sprachen yerdeutlichen. Wenn nun diese Ansicht
die richtige ist, woran schwerlich gezweifelt werden kann, so lag in
den Stämmen des primitiven Yerbums nicht das Zeitverhältniss der
Handlung zu dem Bedenden (die Zeitstufe), sondern eine eigenthüm-
liche Weise der Hervorbringung ausgedrückt, die Art der Handlung,
wie ich mich am liebsten ausdrücken möchte (Gubtius sagt für densel-
ben Begriff Zeitart). Der Anfang zur Bezeichnung der Zeitstufe geschah
durch ein dem Stamme vortretendes a, das sogenannte Augment, das
ich mit CuRTius zu den allerprimitivsten Errungenschaften zähle. Durch
das Aufkommen des Augments schieden sich die drei Stämme des pri-
mitiven Yerbums in je zwei Zeiten, von denen die eine die Handlung
in die Vergangenheit, die andre die Handlung in die Gegenwart und
Zukunft versetzte. Die Art der Handlung wurde in beiden gleich-
massig bezeichnet^ so dass zu den drei Aeusserungen: er ergreift ^ er
hält fest, er trägt, noch die drei hüizukommen: er ergriff, er hielt fest,
er trug.
In dem Umstand nun, dass in dem Tempus der Vergangen-
heit sowohl die Art der Handlung als die Zeitstufe bezeichnet wurde,
lag, wie ich meine, der fruchtbarste Keim zur weiteren Ausbil-
dung des Tempussystems. Man bedarf zur Bequemlichkeit des
Erzählens eine Form, welche nur die Zeitstufe ausdrückt, und sich
auf die nähere Beschreibung der Modalitäten des Vollzuges nicht
einlässt. Ein solches Tempus schufen sich die Indogermanen in dem
Aorist mit s.
Dieses Tempus nun übte auf das bisher vorhandene Verbum einen
treibenden und zugleich zersetzenden Einfluss aus. Erst im Gegensatz zu
dem Aorist mit s nämlich wurden die bisher allein existirenden Stämme
zum Präsensstamm und von diesen Anfängen aus entwickelte sich das
Tempussystem des Indogermanischen.
Die genauere Durchfthrung der angedeuteten Ansicht behalte ich
einem anderen Orte vor, hier habe ich nur feststellen wollen, dass
wenn man sich von den Andeutungen, die der Verbalbau selbst giebt,
leiten lässt, die drei genannten Stämme als der älteste Bestand-
theil des indogermanischen Verbums erscheinen, der sich darum
unter die erst später ausgebildeten Einzeltempora nicht völlig Unter-
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briDgen lässt. Diesen ältesten Bestandtheil habe ich nnn auch in der
folgenden Darstellung der Stämme vorausgeschickt.
Im übrigen ist meine Anordnung des Yerbums nicht von histori-
schen sondern von praktischen Gesichtspunkten geleitet, und bedarf,
wie ich glaube, keiner weiteren Erläuterung.
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DIE PERSONALENDÜNGEN
UND
DAS AUGMENT.
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DUTTES CiPITEL
Die Endungen erster Person.
L
Ble aetl?en Endungen.
Es sind die folgenden: mi ni m vas ya masi mas ma.
Die Endung mi herrscht durchweg in der ersten Person Singu-
laris des Präsens und des Futurums im Indicatiy.
Nach CuBTius Yerbum S. 40 if. scheint es, als ob im Indischen
Spuren davon vorhanden wären, dass die Endung mi einst auch in der
ersten sing, des Optativs vorhanden gewesen seL Ich muss Gurtius
in dieser Beziehung entschieden widersprechen, üeber das vereinzelte
epische gph^lyämi wäre, wenn es sicher überliefert wäre, genau das-
selbe zu sagen, was Cubtius S. 68 sehr richtig über den vereinzelten
homerischen Optativ TtaQacpd-altjtn bemerkt. Was nun femer die von
Cubtius beigebrachten Optative mit Hauptendungen aus dem Päli betrifft,
80 mangelt mir darüber das eigene Urtheil, doch darf ich mich auf Ebnst
ZuHN berufen, der demnächst darthun wird, dass diese Optative ver-
hältnissmässig junge Bildungen sind, deren Endung sich nach der des
Indicativs gerichtet hat Es ist also im Indischen keine Spur davon
vorhanden, dass der Optativ einst in der ersten Singularis eine andere
Endung als m hatte.
Auf die arische Sprach -Gruppe beschränkt ist die Conjunctiv-
Endungni, der im Griechischen (Cubtius 39) /a gegenübersteht üeber
das räthselhafke n weiss ich etwas Neues nicht beizubringen, dagegen
glaube ich jetzt die § 6 angeführten Formen auf ä besser als bisher zu
verstehen. Den ersten Grad der Abschwächung des ursprünglichen
Ausgangs äni zeigt eine Form auf an im AY. 5^ 8, 7 in dem Verse:
jath&nthp tp^ähäip jänam „damit ich diese Schaar zerschmettre.** Die
Schreibung äip kommt auf Bechnung der Herausgeber, der Commen-
tator zu AV. Präti9. 2, 11 hatte tfi^ahäfi (mit palatalem n) vor sich,
und führte dieses mit Becht auf dentales n zurück. Es ist natürlich
leicht, in tjii^aham oder tii^ahä zu ändern, aber es liegt kein Grund
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Yor^ an der Glenaidgkeit der üeberlieferong, welche dem Scholiasten
das auflällige palatale n darbot, zu zweifeln« Eine Stufe weiter als
bei an nun ging die Abschwächung bei a. Wir h&tten also die Reibe
*Yahäni *valiän *vah5 anzunehmen.
Die Endung m tritt nur dann unvermittelt an den Stamm, wenn
dieser auf a oder & auslautet. In allen übrigen Fällen schiebt sich vor
dem m ein a ein. Die Inder kennen den Wortausgang em überhaupt
nicht, und om nur in dem sonderbaren Wörtchen om (über dessen
Entstehung der Artikel bei Bß. zu vergleichen ist). Wo der Pormen-
bau des Yerbums die Endung em oder om herbeifflhren würde, finden
wir statt seiner eyam und avam, also bhareyam neben bhares, afravam
neben a9ros. Bei den consonantisch auslautenden Stämmen entwickelt
sich vor m ebenfalls ein a z. B. ahan-a-m aus '"ahanm. Vor s und
t stellt sich ein derartiges a nicht ein, es entsteht also ein Kampf
zwischen den beiden angrenzenden Gonsonanten, aus *ahans und
*ahant wird ahan. Ein derartiger PaU liegt auch für die erste Per-
son vor, nämlich vam aus *varm, worauf Ludwig Int 130 hinweist
Dieses aus rein lautlichen Gründen vor m erscheinende a darf man
nicht mit dem a des Conjunctivs verwechseln. Z. B. där9am ist eine
indicativische Form ohne Augment, zu der die 2^ und 3^ Mi'äk lau-
tet, aber där9as und där9at sind echte Oonjunctive mit dem a, welches
das Zeichen des Conjunctivstammes ist
Was endlich den Perfectausgang a betrifft, so stimme ich Cürtius
Yerbum 35 ffl gegen Schleicheb vollkommen bei üeber die gele-
gentlich auftretende Länge des ä habe ich mir, wie oben bemerkt
worden ist, ein abschliessendes Urtheil nicht bilden können. Man ver-
gleiche noch a in der 3*~ Person.
So weit die Singularendungen. Yen den Dualendungen ist im BY.
nur va im Conjunctiv und Optativ belegt, nicht die indicativische Form,
welche nach dem übrigen Sanskrit zu schliessen (z. B. T. S. 2, 5, 2, 3)
vas, nach der vereinzelten Zendform U9vahl vasi zum SufiSx haben
müsste. Natüi*lich findet sich wenig Gelegenheit zum Gebrauch dieser
Form. — Zu den Pluralendungen sei bemerkt, dass masi in 48 Prä-
sensformen, mas in 20 Prädensformen und einer Futurform vorliegt
§1 mL
pämi yämi v9mi 6mi kshnaumi admi hanmi harmi va9mi äsmi
dazu bravimi — dadämi dädhämi 9i9ämi (zu Iqa und 2Qa) jähämi pibämi
vivakmi fyarmi jfgharmi bfbharmi juhömi — acämi arcämi avämi khä-
nämi carämi jäjiämi dahämi patömi bhajämi bhärämi rapämi vädänü
vähämi 9änsami sajämi sapämi svadämi harämi jEcämi räjämi 9ikshämi
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— tirami pficchftmi spjimi 8p{J9&mi Tphftmi ngämi suvSmi — codami
jaySmi — stabhnftmi griqami giiblin^ jinimi minftmi pnnSmi dazu
janami — ]i]^omi kpi^ömi hindmi 9]i9omi, dazu tanomi, bhinadmi ynn&jmi
nugadhmi mimcämi fuinbhami vindimi sificSmi — nahySmi fsbyami —
hT&yami— ichimi — janayami cbadayami Irayami südayami codayami —
carkanni 4, 39, 2 (bei BK cakanni) dardarlini caka9imi jdbavlmi —
didhishamL
Fatanun: vakshyimi jesbyämi stavisbyämL
§2 HL
1. Im Indicati? eines Augmenttempus. Die Aoriste mit s sind
von den fibrigen Angmenttemporibus abgesondert
agam gam dam adham apam stham idam &khyam khyam äyam
(von i) asam (Ictö) airam agrabham ahanam avedam (Ivid) abravam
a9ravam där9am, aber vam von var 10, 28, 7. — aram kann zu dem
Stamme ar oder ara gehören, welche beide vorkommen, ebenso steht
es mit akaram karam und agamam gamam.
adadam adadham tfsh^ham atush^avam acacaksham cakaram dketam
9i9natham cnkmdham jljanam didharam aclkpsham, dazu asidam und
avocam vocam. ^
ävam icaram ataksham taksham ataram anamam abharam yamam
asanam sanam äsaram apinvam 9fksham adlyam — apiicham avidam
vidam irujam ruhäm und wohl auch bhuvam — radham — anayam
cyävam abhavam abhedam bhojam yojam arodham aroham — a9nam
kshi^am und ajSnam — a9TOavam kri^avam sincam — &pa9yam avya-
yam zu 3vya — ajanayam mahayam abhakshayam manhäyam arandha-
yam randhayam vakshayam dhäräyam airayam irayam a9ravayam —
a9aka9am dedi9am — aspfihayam.
Aorist mit s.
ayasam aviiksham äya&sam abharsham äsparsham aharsham ajai-
sham stosham yesham akramisham ä9aö8isham 9äAsisham akanisham
asanisham akarisham {2kar) ravisham ayasisham aki'amim vidhim.
2. Im Optativ (nebst Precativ): yayam deyam dheyam iyam 9akyam
{2(ah) djffim syäm yidhyäm vpjyam vidyäm — papricyam jagamyam
vavptyÄm riricyäm ana9yäm, dazu voceyami — gameyam saneyam
9iksheyam dri9eyam — sanuyäm — vyayeyam — vivaseyam dftseyam.
bhüyasam.
1) Die Sonderling in Angmenttempora vom Pr&sens- und Perfectstamme ist
hier nicht vollzogen (vgl. oben S. 17 nnd nuten § 149).
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§ 3. Der Ausgang a (bisweflen & im Saqihitatext) im Peifectam.
cakara jagrtbha jagama (7, 89, 3 dinita ist insiar.) tatapa papana
Tarawa (SaqiL rJürai^) cakana jagara (Sgar) bibhaya (-a 8, 46, 36)
mimaya (Um) dpraya 10, 43, 2 ciketa riröbha viTe^a jihija dudrdha
^ujräva babhüva.
Mit vocalischem Anlaut Ssa {las), ohne Bed. y^.
§ 4 ni als 1"^ Person Imperai
gftni bhny&ni br&yani Zur ein&chen Wurzel oder y+a können
gerechnet werden k^lrOni gamftni — dadhani — carani pacSni bhajani
yähflni r^jani — sjijäni — nÄyani — randhayani — janghänani dayi-
fihfi^ (Bora liest deyishajfi) 10, 34, 6 stoshani
§ 6. Der Ausgang a » ani.
aya 4, 18, 2 braya 10, 39, 6 stäya 2, 11, 6. 10, 89, 1 didhaya
3, 38, 1 nradha 10, 30, 1 noipksha 8, 63, 13 (BR) arca 5, 69, 1 kri^ya
10, 96, 2 hinaya 10, 95, 13 yoca 1, 132, 1. 6, 59, 1 namasyä 2, 33, 8 (?)
BoLLENSBN Z. D. M. ö. 22, 577 fthrt einige Formen mehr an, die aber
ebenso gut als 2*^ sing, gefasst werden können.
§ 6 ya als Endung des Oonjunctiys.
hinaya pibaya cäraya y&naya 9änsaya ruhiya jäyaya a9nayaya k|i-
9avaya rinacaya iräyaya jafighanaya, einige yielleicht unechte Conj.
§ 7 ya als Endung des Optatiys.
yfiheya yujyaya 8, 61, 11.
§8 masL
im&si stnmäsi U9mäsi zu yaf, (2, 31, 6 in der Form fmäsi) smäsi
zu las — juhiQmäsi 9i9lmäsi bibhrimäsi dadmasi dadhm&si — ircamasi
ärhamasi cäramasi janamasi taramasi bharamasi mädamasi yäjamasi
yädamasi — tiramasi m^ifamasi spri9amasi — näyamasi jaj^imasi metha-
masi bödhamasi — minimäsi junimäsi gri^imäsi — pä9yamasi haryamasi
hyäy^nasi — gamayamasi mahayamasi ra^ayamasi marjayamasi yarta-
j^bnasi yardhayamasi catayamasi na9ayamasi pärayamasi yatayamasi
yasayamasi {Svas 9, 8, 6, sonst 3vas) syapayamasi cyävayamasi yeda-
yamasi yopayamasi — yajayamasi.
§ 9 mas.
yamas hanmas smas anjmas dyishmäs kurmäs — juhumäs yiyish-
mas dadhmas — madamas yadamas yäjamas 9an8amas — janimas —
yardhäyamas — cyävayamas — yajäyJlmas namasyämas — nonumas —
cikitsamas — Futurum yakshy^as {va^).
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27
§ 10 ma (Öfter ma) im Augmenttempns.
I. In indicativischen Formen von einem Augmenttempos, mag
nun das Augment vorhanden sein oder nicht
ägSma gsm& d&ma (in ädama) dhftma äpSma ähvSma abhflma
bhtbna ahema (von hi s. Mex) bhema homa äganma ganma ikarma
karma atakshma daghma chedma.
dadhSma jahsma apipema jaganma. Ifit a: tatänSma cnkradhsma
atltpshSma rlramSma sishadhSma (sodh) ävocSma vocSma dazu die In-
tensiyformen marmpjmä carkir&ma veTidftma (3v%d) didhima (§ 156).
ärcama krämSma atakshama tAkshama bhajama mad&ma marsma
mantiisma y&jama radl^teia vadama T&rdhama sadama asanama radhama
rishama -r ividama —
Die in conjnnctivischem Sinne gebrauchten Formen k&rama bhi-
rama gamama yi^ama härama arama können als echte Gonj. von den
Stammformen kor hhcir gam voq har ar, welche durch andere Ablei-
tungen wie bharti etc. bezeugt sind, aber auch als unechte Gonj. von den
ebenfalls bezeugten Stämmen Tcara bhara gama vaga hara ara gelten*
bhävama 9reshama — &pa9yama — afchama — irayama dhara-
^ma —
In Indicativen von Aoristen mit s. &jaishma jeshma abhaishma
agrabhishma 9rami8hma ätarishma und 8, 13, 21 atörima ampkshama
{mofj).
§ 11 ma (meist ma) im Perfectum.
1. Die Endung tritt direct an: sushuma vavanmä rarabhmi cakpxni
jagpbhmä ana9ma vivishma yuyujma, ohne Bed. vidml
2. i vermittelt: dadhimä tasthimä rarimä arima Qcima Udima pap-
tima sedima yemimä vavandima sushodima dada^imä yuyopimä sa9cima
(aus "^sasacima).
Ohne Bed. nindima 1, 161, 1.
§ 12 ma im Oonjunctiv.
äsama hänama aySma («), kshäyama von lishi brävama stävama.
Das letztere rechne ich zur einfachen Wurzel, weil der Tempusstamm
stäva- nur im Medium belegt ist Allerdings ist der Beweis nicht
vollgflltig.
cak&nama juhavama 9Ucävama — minima jun&na — minavama
sunavama 9aknäi^üna a9n&vama kpnävama spri^avama.
§ 13 ma im Optativ (bisweilen a).
iyama bhtly^a stheyama a9yima syäma ridhyäma turyima vidytoa
hany^na kriyama sahyama (Pada sa^).
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28
julmyima ^ifajimtL tntaiyama yaTritySma tisb^hema vtfcema 1,
40, 6 und Toc^ma.
Von Stämmen auf a mit betontem Wnrzelvocal (bisweilen wird
der Accent dnrch das i des Optativs angezogen).
a9ema gam^ma carema tärema mädema mahema 7, 2, 3 (1, 94, 1
vgl BB. Y, 609) yatema rapema vatema vadema van^ma 9ak6ma sadema
sänema und san&na sapema srasema d&9ema 9ikshema jfvema bbtishema.
Mit dem Ton anf dem thematischen a vidh^ma vi9ema huv^ma
rojema bhnjema {2bhuj) mbema. Unbestimmbar ist der Accent bei
ishema nnd poshema — krSmema —
cayema j&yema bhävema — cinuySma (pnnySma vannyima sanu-
yäma — päfyema pushyema rishyema — ishayema citäyema marja-
yema — yiyasema ^dhishema. — DenominatiTa sind saparyöma nnd
vielleicht tamshema.
Znm Perfectstamme sasahyäma nnd vielleicht noch mehrere andere*
Precativ kriySsma.
IL
Die medialen Endungen.
Es sind die folgenden: e ai i a vahe vahai vahi mähe mahai mahL
Man sieht also dass drei Reihen zu unterscheiden sind: 1) die mit e,
2) die c^njunctivischen mit ai, deren ai, wie ich bei dem Conjunctiv
zeigen werde ^ durch Verstärkung aus e entstanden ist, 3) die indicati-
vischen und optativischen, welche an der Stelle des Diphthongen die Yocale
a oder i zeigen. Ob das i aus a hervorgegangen , also die Entwicke-
lungsreihe e- a- i anzusetzen ist, oder ob i direct aus dem Diphthon-
gen entstanden ist, darüber muss erst eine noch zu bearbeitende Laut-
lehre des Sanskrit Auskunft geben , welche auch die Qbrigen indischen
Sprachen zu berücksichtigen haben wird.
Es sei noch erwähnt, dass mehrfach angenommen ist, in Formen
wie griijishö liege ein Suffix der ersten Person se vor. Aber s gehört
zum Tempusstamme (s. gpnlshe im Index), und nur e ist das Suffix.
§ 14 e im Präsens.
An der einzelnen Form ist nicht zu unterscheiden, ob sie von der
einfachen Wurzel oder von y+a gebildet ist Um der übrigen For-
men willen sind zur einfachen Wurzel zu rechnen iye 2, 17, 7, bruv^
suve (sü) hnm6 anje fle t^Q duhe 9, 10, 8, yuje 10, 13, 1 (könnte
aber 3s. pass. sein). Doppelte Auffassung lassen uv6 yuve und huv^ zu.
mime {3ma) tishthe. Ob juhv^ (hu) dade und dadh^ dem Präsens
oder Perfectum angehören, lässt sich nicht entscheiden.
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29 —
aje ^e arce name bhäre mande yije rabhe vade vande varte
bhikahe — uv6 9iishe pjich6 myije, ob auch vide {2vid) 1, 120, 12
möchte ich nicht entscheiden. Zweifelhafter Betonung ishe (8, 46, 17
lese ich mit Both äramishe als ein Wort).
hÄve st4ve 6, 73, 4 — gp^Ä vfine gpbhne — afnuve kp^vi
^ipsyf6 hiny^ yanve — fifije yunj6 vfinjö since vindhe — ishye mpishye
7, 22, 5 mänye gije hvaye — hlye 10, 34, 6 ist wohl Passivum —
janaye mantraye kamäye — 9amaye 3, 1, 1 — viväse — manasyfi.
§ 15 e im PerfectusL
cake (ka = kan) cakre tatane 7, 29, 3 mam6 rar6 tasthe Ij6 6,
16, 4 (oder 3**?) 9ep6 jigye titvishe 8, 12, 24 lsh6 ah6 {2üh) 8a9ce
(aus *sasace).
§ 16 e im Futurum,
manishye 6, 9, 6.
§ 17 e in dem aus dem Präsensstamme gebildeten Aorist:
arcase yajase gpQlsh^ punlsh^ pfijase gSyishe. stushe s. Index,
ohishe 8, 5, 3 ist vielleicht aus hishe yerdorben.
§ 18 e (ai) im Gonjunctiv.
9a9Yacai mänai marai ppchai stävai k^ri^ävai sunävai manäyai
yödhyai nansai maösai, dagegen e in den conj. aor. kfishe 10, 49, 7
hishe 7, 7, 1 sasshishe (Index).
§ 19 i im Augmenttempus.
1) Es bleibt rein
akri von Ikar avri von 2var 4, 55, 5, wo das Metrum avari
fordert, ayuji 5, 46, 1 naÄ9i 6, 51, 12 — ä9U9ravi — ävp^i. Von s-
Aoristen: gSsi 5, 25, 1. 8, 27, 2 anOshi astoshi abhakshi yakshi 3, 53, 2.
6, 16, 8. 10, 4, 1. 10, 52, 5. asSkshi sSkshi vfikshi asfikshi mansi
7, 88, 2 yansi 1, 61, 2 vaäsi 5, 70, 1 adikshi avitsi äbhutsi.
2) Es verfliesst mit dem wurzelhaften oder thematischen a zu e:
£hve von hvS voce &huve avije.
§ 20 a im Optativ.
a9lya fflya murlya 7, 104, 15 vavyitiya. Von s- Aoristen bhak-
shlyi maslya 10, 53, 4 zu man mukshiya rSslya dishiya {3da).
voceya — saceya — huv6ya — didhisheya.
§ 21 vahe vahai vahL
d&dvahe s&cavahe — brav&vahai vocsvahai sacSvahtu sah&vahai
kp^avSvahai tanavSvahai lUkhaySvahai kalpaySvahai — gänvahi säcevahi
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30
§ 22 mähe im Indicativ des Präsens.
fmahe mamnahe yigmahe 9S8mahe hOmähe — dadSmahe (kömite
auch Gonj. sein) 3, 21, 5 dädmahe.
jarSmahe (ßjar) näkshSmahe nasamahe bhäjämahe bharämahe mänä-
mahe nnd manSn^ahö 9, 41, 2 mändSmahe marSmahe y&jSmahe rabha-
mahe y&namahe Y&ndamahe starSmahe sTajämahe badhämahe yäcämahe
— rifimahe si(äbnahe yavamahe hnvamahe.
bhäyamahe nävamahe stävamahe häyämahe — yri^lm&he nnd yjinl-
mah6 6, 15, 9 — kjinmahe — pwiyamahe hväyämahe irayämahe —
dfdhishsmahe — vayriyamahe (den. yon yavrä).
§ 23 mähe im Peifectnm.
bubhnjmihe momucmähe yaypmähe {2var) saspjmähe 9a9admahe.
§ 24 mähe und mahai im Coi\j.
dhimahe llamahe k&rSmahe (wenn yon kara, würde die Form wohl
k&ramahai lauten) yacishsmahe sanishsmahe \lämahai bräyämahai g&ma-
mahai näfSmahai yon 3nag yäjamahai yänSmahai kiinäySmahai a9näya-
mahai bhunijamahai ru^adhamahai an&9amahai sinc^ünahaL
§ 25 mahi im Indicatiy.
adhimahi 4, 32, 19 (dha) dhlmahL (An manchen Stellen ist es
allerdings nahe gelegt, dhlmahi als Optatiy zu fassen z. B. 10, 36, 5
ygL mit 7, aber adhimahi spricht entschieden fflr die Auffassung als
unechter Gonj.)« aganmahi ämanmahi ahOmahi ayujmahi — grihamahi
(ishamahi 8, 24, 1 yon den Stänunen gpha und gisha^ letzteres zu
gas — aypQlmahi stpijLlmahL
Yon 8 -Aoristen: agasmahi 10, 9, 9 — 1, 23, 23, (aber Laty 2, 12,
13 nach BB. agansmahi) hasmahi abhutsmahi äyikshmahi.
§ 26 mahi in Optatiyen.
a9lmähi pdhim&hi nafimahi nasimahi p^iclmahi yamimahi yasimahi
idhimahi bruyimahi stuyimahi mudimahi — dadimahi dadhimahi yay^i-
tlmahi cucyaylmahi yocemahi — ' gamemahi bhajemahi bharemahi y&te-
mahi rabhemahi yanemahi säcemahi ^emahi — yidhemahi jäyemahi.
Von Aoristen mit s: bhakshimahi manslmähi yanslm^ sakshimähi yan-
dishlmähi tarishimahi pffhiHbifnAhi.
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■■ 31 ^
TIERTBS CAFITEL.
Die Endungen zweiter Person.
IHe aetiren Endniifen.
Folgende Endnngen kommen in Betracht: si s tha dhi hl tat thas
tarn athus tha thana ta tana. Ferner sind zu erwähnen die 2^ Sing,
imperai und die 2^ pl. perf. beide ohne SnfGx mit dem Ausgang a, und
die 2^ sing, des Augmenttempus yon den auf einen Cons. ausgehenden
Stämmen, bei der die Personalendung durch Ab£EQl oder Assimilation
verdunkelt ist
Die Endung si ist die ständige im Indicativ des Präsens und
Futurums und tritt im Conj. des Präsens und Aorist neben s auf. Vom
Coiy. des S- Aoristes konmit im BY. nur darshasi vor, von dar zer-
brechen.
§ 28 finden sich eine stattliche Anzahl von Formen angefahrt,
welche aus der einfachen Wurzel und dem Suffix si bestehen und Impe-
rativischen Sinn haben z. B. sätsi setz dich, n^hi fQhre, yäkshi opfere
u. s. w. Es fragt sich, wie man die Entstehung dieser Bildungen zu
denken hat Both fQgt im Wörterbuch zu der Form j6shi „si^e*'
hinzu: 2s. med., scheint also anzunehmen, dass sich si zu se verhalte,
wie in der ersten Person i zu e, oder mit anderen Worten, dass si
denselben Werth wie thäs habe. Wenn man aber fiberlegt, dass das
Medium durchaus nicht bei allen hierhergehörigen Formen dem Sinne
nach passt, so wird man diesen Erklärungsversuch, so geistreich er auch
ist, aufgeben müssen. Das scheint später auch Both gethan zu haben,
so weit man aus der Anordnung dar dart darshat darshasi darshi unter
Idar schliessen darf. Yermuthlich wollte Both dmch die unmittel-
bare Nebeneinanderstellung von darshasi und darshi andeuten, dass
nach seiner Memung darshi aus darshasi verkürzt sei. Dies nun ist
auch die Ansicht Benpey's Vollst. Qr. S. 397. neshi z. B. soll nach
ihin aus neshasi entstanden sein.
Ich meinerseits trage Bedenken dieser Ansicht beizutreten, weil
sie eine starke und nicht hinreichend begrfindete Yerstfimmelung vor-
aussetzt, und möchte vielmehr annehmen, dass eine Form wie satsi
durch den directen Antritt der Endung si an die einfache Wurzel
gebildet sei Dass eine solche Bildung Imperativischen Sinn bekom-
men konnte, ist nicht eben auffallend, sagen wir doch auch „du gehst^
in demselben Sinne wie „geh". Ausserdem sei erwähnt, dass die 2^
plur. perf. dadä von da geben, einige Mal Imperativisch gebraucht ist
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--— 32
und vielleicht noch einige andere indicativische Formen. Bisweilen
fallen diese Bildungen mit der 2*~ Singularis Indicat Praes. völlig
zusammen, so bei 1 und Svl^ gewöhnlich aber sind sie nur bei solchen
Wurzeln gebräuchlich, welche ihr Präsens nicht auf die einfachste
Weise bilden. So steht das Imperativische neshi von t»f neben dem
indicativischen nayasi. Schwierigkeiten machen noch därshi 6, 26, 5
und pdrshi 1, 174, 9 (= 6, 20, 12). Während därshi und pärshi an
anderen Stellen (die § 28 aufgezählt sind) Imperativisch gebraucht
sind, finden wir sie in den beiden eben citirten Versen im Conjunctions-
satz. Ich glaube, dass man sie als Indicative des Präsens aufbssen
muss. Es würde also anzunehmen sein dass von da/r xmd par erstens
därshi und pärshi als Imperativische Formen vorkommen, und zweitens
an je einer resp. 2 Stellen als Ind. Praes., obwohl sonst von da/r kein
Präsens, vonjpar kein aus der emfachen Wurzel gebildetes vorliegt
Bedenkt man aber, wie viel vereinzelte Formen im BY. vorkonmien, so
wird man diese Annahme nicht fär unmöglich halten dürfen.
Im einzelnen finde ich noch zu bemerken, dass joshi aus josh-shi
entstanden ist
Da ich über die Endungen s und tha nichts weiter zu sagen
habe, als dass die letztere auch mit langem a vorkommt^ so wende
ich mich sofort zu den Imperativendungen dhi und hL Es kann
keinem Zweifel unterworfen sein, und ist auch nie bezweifelt worden,
dass hi aus dhi hervorgegangen ist. Die Bedingung, unter der diese
Verwandlung vor sich ging, lässt sich noch deutlich erkennen, hi fin-
det sich nur nach einem VocaL Dass diese Verwandlung in die Zeit
des sanskritischen Einzellebens fällt, ist nicht nur aus dem di dhi des
Zend und S-i des Griechischen, sondern auch daraus zu schliessen, dass
der y-Vocal den übrigen Vocalen gleichsteht: piprihi jägjihL dhi sei-
nerseits findet sich sowohl nach Vocalen als Gonsonanten z. B. (agdhi
und 9rudhi, ja es findet sich 9ri9udhi und 9ri9uhi nebeneinander, zum
Beweise, dass wir es mit einer Lautneigung zu thun haben, die allmäh-
lich Terrain gewann.
Auf einige Einzelnheiten ist noch aufinerksam zu machen. In den
Formen edhi dehf dhehf (woneben daddhf) und, was hier gleich mit
erwähnt sein mag, dhetana (woneben dhattana) liegt eine ofk bespro-
chene Ersatzdehnung vor, ebenso in bodhf zu hudh^ wovon ein zweites
bodhf zu bhü wohl zu unterscheiden ist. — Auf einige Fälle, in denen
vor dhi oder hi der starke Stamm erscheint, ist am gehörigen Orte auf-
merksam gemacht — jahi von hm kann, soweit ich sehe, nur folgen-
dermaassen gedeutet werden: Ursprünglich muss die Form *hadhi
gelautet haben, daraus *hahi, und nun entstand aus dem ersten h,
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33
veranlasst durch den Dissimilationstrieb , das dem Klange nach so ähn-
liche j. Dieser Lantyorgang wird uns auch bei der Besprechung der
Beduplicationsgesetze yon Wichtigkeit werden.
Die Endung t&t ist ziemlich häufig im Sinne der zweiten Person,
Ar die dritte liegt nur ein Beispiel Tor.
Bei der Dualendung -thas beachte man die feine Unterscheidung
zwischen dem Ind. päthäs xmd dem Gonj. sth&thas. üeber tam und
athus weiss ich nichts Neues zu sagen.
Im Plural bietet der Yeda die beiden sonst nirgend nachweisbaren
Suffixe thana f&r Ind. und Conj. Praes.: Tädathana rishithana, und tana
fflr Ind. des Augmenttempus, Imperativ und Optativ: äyätana yätäna
syätana, häufiger sind aber tha und ta. üeber den Werth der Silbe
n a lässt sich weiter nichts sagen , als dass sie eben nur im Plural
erscheint, also wohl die Au^be hat der Bezeichnung der Plm*alität
zu dienen. Das ist um so wahrscheinlicher, als in tha und ta selbst
keine Andeutung des Plurals liegt. Der Qedanke, dass die Silbe na
„verstärkenden*" Sinn habe, ist schon desshalb abzuweisen, weil eine
solche Bedeutung nirgend im Gebrauch der Formen mit thana und tana
hervortritt. (Noch einiges Material aus den übrigen Yeda's siehe bei
Ludwig § 107.)
Es bleibt noch übrig ein Wort über diejenigen Formen zu sagen,
welche der zweiten Person angehören, ohne doch ein chai-akterisirendes
Suffix zu besitzen, üeber ahan aus *ahans und Verwandtes wird
Seite 48 ff. zusammenfassend gehandelt werden. Somit bleiben nur die
2** plur. perfect., und die 2^ sing. imperativL üeber die erstere hat
Schleicher eine wunderliche Ansicht, welche mit seiner Meinung von
dem a in der ersten sing. perf. zusammenhängt Er sagt Comp. § 273:
„Das Perfectum hat die Cousonanten der Endung völlig verloren z. B.
babhrä aus *babhar-ä für *babhar-ta und diess aus '^'babhar-tasi".
Eme Ausdrängung des Consonanten kann man hier so wenig wie bei der
ersten Person Sing, zugeben. Vielmehr sehe ich in dem a einen Zusatz
zum Peifectstamme^ hinter welchem die Endung verschwunden ist.
Bei der zweiten Sing. Lnp. entsteht die Frage, ob sie von Anfang
an suffixlos gewesen , oder erst suflfixlos geworden sei Bei den Stäm-
men auf u könnte man allerdings geneigt sein , an Abfall des Suffixes
dhi zu denken, da man 9ii9uhi und ffinu u. ähnL nebeneinander hat,
obwohl diese Annahme nicht nothwendig ist Bei den Stämmen auf a
aber liegt kein Grund zu einer solchen Voraussetzung vor. Denn nie
findet sich ein *bhäradhi, inuner nur bhära. Man darf— glaube ich —
nicht bezweifeln, dass von Anfang an bei diesen Verben der blosse
Präsensstamm im Imperativischen Sinne gebraucht worden ist
DetMlck, altindiietaet Verbnm. 3
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34
§ 27 si im Ind. Praesentis.
p&si hhisi j&8i ätsi äsi därshi 6, 26, 5 pärslii 1, 174, 9 = 6, 20, 12
B&tsa. 3, 30, 18 h&hsi f&ssi cakslii von gahsh chantsi yon chand 1,
163, 4 ^hi y^hi zu Iv^ und 3vT.
jfgSsi didäsi dädbSsi iyärshi pfparshi bibhai^shi mamatsi yayäkshi
sisakshi sisarshi (imperatiyisch 3, 32, 5?) yiyekshi zu vic pfbasi tish-
thasi jüjoshasi sldasi
atasi arshasi arhasi äyasi ksharasi cäxasi tai*asi da^asi dhanyasi
dhäyasi zu Idhav pätasi yäjasi i*äkshasi räjasi yädasi yapasi zu Ivap
y^asi 9a&sasi 8a9casi jinyasi und jinoshi 5, 84, 1 (ygl. § 173) pinyasi
fikshasi ühasi jAryasi täryasi bhüshasi — tirasi pricliasi y]i9casi suyäsi.
kshayasi zu Zkshi jayasi näyasi bMyasi rohasL
rinäsi junäsi prinäsi ^pjßai ishnäsi dazu mrinasi — kpnöshi stn-
ijöshi hinöshi nebst dem unter jiny (A-Classe) erwähnten jinoshi. Fer-
ner: inoshi inyasi tanoshi yanöshi — ppi^äkshi bhinätsi yunakshi yri-
^äkshi trimp&si yindasi
asyasi nä9yasi pä^yasi rä^yasi haiyasi ishyasi lishyasi ucyasi
püshyasi gSyasi rSyasi.
ySsäyasi zu Svas marjayasi yayayasi cy&y&yasi.
alai'shi därdarshi därdharshi — jfghäAsasi yfy&sasi sfshäsasi ninl-
shasi fyakshasi fnakshasi ditsasi iiajy&si. —
adhyarlyasi irasyäsi dapasyäsi mauasyäsi ishudhyasi ishanyasi p^i-
ta^yäsi bhura^yasi rathary^i.
Zwischen Wurzel und Su£Sx steht ein l: anüshi braylshi.
§28 si
im Indicatiy Futuri.
karishyäsi sanishyasi.
§29 si
im Conjunctiy.
äsasi kärasi brayasi — cfketasi didäyasi pibäsi pappcäsi — äjSsi
bhäjasi y^'äsi yadasi yahasi — kiräsi yidäsi mjäsi — jayftsi bh&ySsi —
pa9ya8i — codäyasi mpjäyasi yljäyäsi — darshasi 8, 32, 5.
§30 si
im imperatiyischen Sinne, an die einfache Wurzel geftgt
kshöshi Ikshi 6, 4, 4. 10, 61, 5. jöshi 1, 132, 4. 2, 30,
8-9. 3, 54, 22. 6, 46, 16. 9, 4, 1. 9, 44, 6. jöshi 2, 37, 6. 4,
9, 7. dhakshi 1, 76, 3. 4, 4, 4. 6, 18, 10. ddj-shi 1, 110, 9.
4, 16, 8. 6, 39, 3. 6, 33, 3. 8, 6, 23. 8, 24, 4. 8, 33, 3. 9, 68, 7.
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36
10, 69, 3. nakshi Snag 6, 24, 1. nöshi 1, 31, 18. 1, 91, 1. 1, 129, 5.
2, 1, 16. 3, 15, 3. 5, 42, 4. 6, 47, 8. 6, 61, 14. 8, 16, 12. pärshi
(nur zu Zpar^ auch fftr 8, 92, 7 und 9, 1, 3, welche BB. zu Ipar stel-
len, passt die Bedeutung ßrdem): 1, 129, 5. 2, 7, 2. 2, 33, 3.
3, 16, 3. 6, 3, 11. 6, 4, 9. 6, 4, 8. 6, 48, 10. 7, 23, 2. 8, 66, 11.
8, 86, 16. 8, 92, 7. 9, 1, 3. 9, 70, 10. prfei 1, 42, 9. 8, 1, 23.
bhakshi 7, 41, 2. mätsi 1, 176, 1. 1, 176, 1. 9, 97, 42. 9, 90, 6.
9, 94, 6. mäsi (Sma) 1, 92, 7. 1, 142, 2. 2, 17, 7. 8, 60, 9.
9, 76, 3. yäkshi 1, 13, 1. 1, 14, 1. 1, 31, 17. 1, 36, 6. 1,
75, 6. 1, 106, 13. 1, 142, 11. 2, 3, 3. 2, 6, 8. 2, 36, 4. 3, 4, 1.
3, 14, 6. 3, 17, 2-3. 6, 26, 1. 6, 28, 6. 6, 4, 1. 6, 16, 2 und 9
u. 24. 6, 48, 4. 7, 9, 6-6. 7, 11, 3. 7, 16, 5. 7, 17, 3. 7, 39,4.
8, 91, 16. 10, 70, 4 u. 9. 10, 110, 3 u. 9. yänsi 1, 42, 9. 1, 63, 8
(trotz des Relativums). 3, 1, 22. 6, 36, 4. yasi 6, 12, 6. yötsi 1,
132, 4. rätsl 6, 10, 1. räsi 1, 140, 12. 2, 11, 13-14. 2, 33, 12.
3, 4, 1. 6, 4, 8. 7, 96, 6. 9, 9, 9. väkshi 1, 188', 3. 2, 3, 11.
2, 36, 4. 3, t, 1. 3, 4, 1. 3, 7, 9. 3, 14, 2. 3, 16, 6. 6, 1, 11.
6, 4, 4. 6, 9, 1. 6, 26, 1. 6, 43, 10. 6, 15, 18. 6, 16, 2. 6, 21, 12.
6, 47, 9. 7, 1, 18. 7, 78, 1. 7, 98, 2. 8, 91, 16. 10, 3, 7. 10, 70,
3 u. 10. 10, 73, 4. VaL 6, 6. v6shi Ivt, 1, 76, 4. 6, 2, 10. 7, 16, 5.
(6, 4, 8. 6, 12, ß m 3vT nach BR.) 9r(5shi 6, 4, 7. sakshi 6, 33, 2(?).
s&tsil,12,4. 1,76,4. 2,6,8. 3,14,2. 3,30,18. 6,26,5. 6,16,10.
8,11,10. 8,23,26. 8, 44, 14. 10, 3, 7. 10, 44, 6. hoshi 6, 44, 14.
§ 31 8 im Indicativ eines Augmenttempus.
akhyas khyäs ägäs gas adäs das dhäs äpSs p]is zu Ipa apräs präs
ästhas sthäs jes ves 1, 63, 2 zu 3vl s^ves äbhOs bhüs (unklar 10, 46, 5)
yaus.
äda^ &dadhäs 91933 zu Iga 6, 18, 13. Mides pipes tQtos äpibas
ätishthas. üeber dädas und dädhas siehe § 139.
Die Formen von consonantischen Wurzeln, welche der reduplicir-
ten Wurzel ein a anfügen, sind hier zusanmien aufgefühi*t, mag das a in
ihnen nun conjunctivisch oder bloss consonantstützend sein.
paptas papräthas 9i9nathas 9i9rätha8 mamädas rli*adhas djljanas
tatanas räränas nanämas ninamas sishvapas dfdhai'as plpaia« jihyai-as
juhuras nfna9as msmdhas sasahas cakradas acikradas cikradas pispp9as
mimnshas dädä9as sishadhas didayas didhayas dipayas piprayas vlvijas
cikitas cikshlpas rlrishas vlveshas didipas didyutas mumucas jüjo-
shas sushüdas, dazu asidas und vocas.
ajas äbhajas &yajas ämadas äradas avadas äsadas sadas äjanas vanas
8, 46, 23 äpas 10, 96, 13 ävapas vapas. (gamas 8, 3, 14. 8, 33, 2 u. 8
8»
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36
ist vielleicht conj. zu gam.) adhamas yamas aksharas äcaras caras ätaras
ibharas bh&ras äsaras ävas ävas yasas 7, 8, 3 (nicht klar) ädabas dähas
ävahas äkraudas kradas äranhas 9ä8as äpinvas ä9ik8has aubjas bhüvas
venas.
ätiras äkptas äsvijas spjäs vri^cas ay^ihas yphas äyidas yidäs sicas
rnncäs ärojas rujäs anudas gohas (wegen guhäm&na) anihas äsphuras.
Unbekannten Accentes 9isha8 6, 75, 16 yon fish,
gtlhas — äjayas anayas asedhas äbhayas asrayas 90cas oshas.
&k8hiijAs äminSs arin&s rin&s junis agfibhn&s gfibhnäs apvinSs
aramnSs 9rathnS8 astabhn&s ubhnäs amushn&s dazu appnas amrinas —
ishanas 4, 16, 9. 4, 22, 10.
äsaghnos ju)6s ikpnos äypnos atmgios a9fi90s. Dazu ainos avanos
äsanos — amnncas ayindas yindas — apa9yas ayndhyas diyyaa —
afchas aüchas ägachas.
ftrdayas ardayas arcayas äyayas äkrandayas äjanayas janäyas atar-
payas dambhäyas darayas adhärayas dharayas dhyasayas 10, 73, 6
(dnnkle Stelle) ana9aya8 8, 14, 15. aprathayas barhäyas ärandhayas
randhäyas äramayas äyartayas yartayas ävardhayas 9yancäyas aySsayas
yon Sms 3, 1, 17 yon 2vas 6, 17, 5 ySsayas yon Svas 6, 35, 1. 9na-
thayas asftdayas asySpayas ay&9ayas yon vag, afrayas dipayas ayepayas
kopayas ghöshayas äcodayas codäyas äbodhayas äyodhayas ärocayas
arohayas rohayas.
a98yas 6, 33, 2 (ygL Ind.) a9rathayas astabh&yas stabhSyas mushäyäs.
ätiditihipas jlhipas — cSk&nas ja^^as — ädshSsas — arandhanäyas
risha^yas myai^yas irasyas.
iän Plnsquamperfectom ist aiyes (Iudex).
§ 32 8 nach I
im Indicatiy eines Augmenttempus.
VgL I im Index.
Ssls codls sedhis — Onayls — dhäyls (?) sävis mäthls mardhis yodhis
&yadhls y&dhis akramls kramls iälrts äyls yiyls moshls randhis spharls
aükshis äyarhls barhis.
Dazu die Plusquamperfecte &bubhojls äyiye9ls äyiyeshis.
§ 33 s im Conjunctiy.
kshäyas bräyas y^das 9äkas hänas käras äsas ghäsas danas (ygL
BB. 8. y. dan) parcas 7, 100, 2 (ygL aprsk) yielleicht auch tärdas
6, 17, 1.
tlshthas. Die übrigen Conj. welche etwa hierher gezogen werden
können, siehe § 139.
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37
äySs täikshas värdhas (fkshSs. Heber vibhtete 5^ 31, 6 vgL Bol-
LENSEN Z. D. M. G. 22, 574, der es als zweite Person indic. aufilASsi
jtirras — vidäs.
jäyas p^äyas kpi^vas tfip^iyas 9]inaya8 — bhinädas sificäs —
häryäs rishyas yüdhyas — gachas — yodhäyJfe — urushyfa.
CoDJ. Put. karishyfa.
Von s- Aoristen: jMas dnkshas 7, 4^ 7 wohl zn dush, mfikshas
4, 30, 13 zu fnar(, väkshas 5, 33, 2, avishas kinishas tarishas rakshi-
shas yädhishas vtehishas (aAsishas.
§ 34 8 im Optativ.
jneyas 2, 10, 6 bhGyäs 6, 47, 26 avyJCs 10, 139, ö syfe fidhyäs
8, 48, 2 mpdhyas 3, 54, 21 gamyäs 1, 187, 7 sahyas 2, 1, 4. 10, 148, 2.
cakriyas {2kar) jogary&s pupOryas; dem Perfectstamme geboren
an : pupnshyfis rumeyas vivifyas und vielleicht 9U9rOyfc (Pada 9U9ruyfe)
und vavrityas.
ririshes vocös — äves mades vanes — bhaves — pa9yes — dha-
rayes — da9asyes.
§ 35 tha (auch ths) im Perfectum.
dadatha dadhaiha papatha paprätha yayätha sasattha tatäntha
vavantha (Pada vav^) jagh&ntha jagäntha yayantha cakärtha dadärtha
jabhartha vavartha vivyäktha iyetha (iyatha 8, 1, 7) jigetha dld^tha
nin^tha pipetha und v^ttha babhütha.
äritha ävitha äsitha cakartitha tatarditha vaväkshitha babhdvitha
8, 33, 19. 8, 87, 11, während babhtitha 19 Mal vorkommt, viv^ditha
vive9itha uvöcitha ruröjitha rurodhitha dudohitha.
§ 36 dhi (I).
9agdhf addhf gadhi 8, 87, 4 zu gam yandhf kfidhf vridhi spridhi
pürdhl edhi zu las tadhf zu tadj 9adhi zu gas, aOgdhi bhalldhi zu
hhaHj, randhi zu randh, viddhi 9rudhL Doppelte Bedeutung hat bodhf.
Es gehört zu bha an folgenden Stellen: 1, 24, 11. 1, 31, 9. 1, 44, 6.
1, 76, 4 (zweifelhaft). 2, 2, 11. 2, 6, 4. 2, 9, 2. 2, 23, 19. 2, 33, 15.
3, 4, 1. 3, 16, 2. 3, 19, 6. 3, 30, 21. 3, 31,14. 3,61,6. 4,16, 17.
4, 17, 17-18. 4, 22, 10. 6, 4, 9. 6, 21, 12. 6, 23, 7. 6, 46, 4.
7, 32, 11 u. 25. 7, 75, 2. 7, 96, 2. 8, 3, 1. 8, 45, 19. 8, 63, 12.
8, 77, 6. 8, 82, 21. 10, 44, 9. 10, 100, 1. 10, 112, 10. 10, 133, 1.
Val. 6, 5, zu hudh dagegen: 1, 131, 6. 3, 14, 7. 4, 3, 4. 5, 24, 4.
6, 21, 5. 8, 43, 27. 8, 44, 22. 10, 83, 6 (wohl apfl^ ZU lesen). 10,
167, 2. yodhi 5, 3, 9 gehört wohl zu 2yu.
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38
9i9ädhi 2{a (daneben 9iylhi) yuyodhi von Stfu daddhf mamaddhi
mamandlii yon mcmd pipTigdhi 9a9ädhi yon gas cikiddhi didi^dhi von
dif vividdhi von Ivish inumugdhi und 9U9UgdhL
Dazu stelle ich gleich einige mit staiker Beduplication: cäkandhi
rärandhf vSvandhi.
9pnudhi — undhi chindhi bhindhi tiindhi pplldhi vrindhi von tard
pa/rc vtxrj.
aviddhi linp. Äoiist von av.
§37 hL
pähf zu Ipa: 1, 2, 1. 2, 11, 15 und 17. 3, 35, 6 u. 8 u. 10.
3, 36, 3. 3, 37, 8. 3, 40, 1 U. 6. 3, 47, 3. 3, 61, 7 U. 8. ö, 43, 3.
6, 17, 2-3. 6, 41, 2. 7, 98, 2. 8, 13, 21. 9, 88, 1. 10, 160, 1
m 2pa: 1, 27, 3. 1, 36, 14 u. 15. 1, 64, 11. 1, 67, 6. 1, 70, 6.
1, 72, 6. 1, 91, 16. 1, 95, 9. 1, 121, 14. 1, 129, 9 U. 11. 1, 130, 10.
1, 143, 8. 1, 147, 6. 1, 171, 6. 1, 174, 1. 1, 189, 4. 2, 28, 10.
2, 35, 6. 3, 1, 10. 3, 20, 2. 3, 31, 20. 4, 4, 15. 4, 34, 7. 5, 4,
6 u. 8. 5, 17, 6. 5, 33, 7. 6, 8, 7. 6, 15, 12. 6, 16, 30-31.
6, 40, 5. 6, 48, 8. 6, 71, 3. 7, 1, 13. 7, 3, 7-8. 7, 15, 15. 7, 64, 3.
8, 33, 4. 8, 44, 11. 8, 48, 15. 8, 49, 8-10. 8, 60, 16. 8, 73, 3.
9, 56, 4. 10, 12, 6. 10, 24, 3. 10, 25, 8. 10, 61, 22. 10, 83, 2.
10, 87, 21. 10, 93, 11. 10, 115, 9. 10, 128, 6. 10, 168, 2. bhShi
mähi yähf vahl sShi 4, 11, 2 ihi vihf zu lv% 3, 21, 5 zu 3v% 2, 26, 2.
4, 48, 1. vlhl zu ivT und 3vl (die Scheidung wage ich nicht genau
durchzufQhren) brOhi stuhf gahi zu gam^ jahl zu han.
dehf dhehf piprihi zu 5jpar, mimihl zu 3ma^ riilhi zu rd, 9iclhl
zu IfÄ 1,42,9. 1,81,7. 3,16,3. 3,24,5. 7,16,6. 7,18,2. 7,19,8.
8, 21, 8. 10, 42, 3. 10, 89, 9. 10, 105, 8 zu ^fd 8, 4, 16. didlhi
und didihi zu d!f , pipihf zu 2pl piprihl.
Dazu die Intensivformen: jägnhi dardiihi und dfidiihf 1, 133, 6.
barb|ihi zu Zbarh.
punihi giinlhi m|inlhl 9i'inlhf janlhi (gvibh^ähi A. V. s. § 170).
cinnhl hinuhi dhOnuhi a9niihi kri^uhi tiipQuhi dbiishnuhf 9iinuhl
(vgL 9PQudh{) spvinuhi. Dazu ürnuhi inuhi tanuhi sanuhi
9nathihi stanihi
§38.
tot als zweite Person Imper. Act.
vltat zu Ivi 10, 11, 8 vittät 5, 60, 6 dattat 1, 104, 5 dhattät
10, 16, 2 vocatat 5, 61, 18 avatat 8, 3, 2 dahatat 3, 18, 1 vahatat
10, 24, 5 räkshatät 4, 50, 2 yäcatat 9, 86, 41 vfihatät 4, 16, 12 suva-
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39
tat 4, 54, 3 bhavatst 3, 23, 2 oshatat 4, 4, 4 punltst 10, 30, 5 kp^a-
tat 2, 30, 6 binuiÄt 10, 16, 1 yachatat 1, 48, 15.
§39.
Zweite Sing. Act. eines Augmenttempns scheinbar ohne Personal-
sofifix:
ähan 1, 56, 5. 1, 63, 3. 1, 69, 8. 2, 11, 5. 3, 32, 11. 3, 40, 14.
3, 47, 31. 4, 16, 7. 4, 19, 2. 4, 30, 6. 6, 40, 6. 6, 26, 3-4 u. 6.
6, 30, 4. 7, 19, 5. 10, 133, 2. 10, 147, 1. hän 5, 32, 1. 6, 18, 5.
6, 20, 2 n. 10. 6, 26, 6. 7, 9, 6. 10, 22, 7. akar 1, 33, 16. 6, 29, 10.
5, 83, 10. 10, 169, 4. kär 1, 63, 7. 1, 164, 49. 2, 18, 4. 3, 33, 8.
4, 18, 1. 5, 29, 5. 6, 26, 5. 6, 44, 18. 7, 21, 3. 7, 22, 6. 7, 43, 3.
7, 75, 8. 8, 45, 31. ävar 1, 113, 9. avar 1, 11, 5. vär 1, 62, 6.
1, 63, 5. 5, 32, 1. aspar 5, 15, 5. spar 9, 70, 10. star 8, 3, 2. dhak
1, 178, 1. 6, 61, 14 (vgl. Bß. unter dagh). äghas 8, 12, 8. bhäk 8,
69, 8. 8, 70, 6. 9, 72, 8. yät 10, 61, 21 zu yaj, und ebendahin
ayäs 3, 29, 16. 9, 82, 5. avä^ 10, 15, 12 zu vah. bhet 1, 104, 8.
7, 18, 20. adyaut zu dyut 3, 1, 8. kian 7, 5, 7 zu krand. vark 1,
63, 7. 6, 26, 3. 8, 64, 12 zu varj.
Bei der reduplicirten Wurzel sind, um die gleichen Erscheinungen
nicht auseinander zu reissen, die Intensiva mit aufgef&hiii.
cäkän 1, 33, 14. 1, 174, 5. 2, 11, 3. 10, 148, 1 u. 4. qagan
von gam 1, 187, 7. 3, 9, 2. ajägar 10, 104, 9. ajigar 1, 113, 9.
ädai'dar 5, 32, 1. däi'dar 1, 63, 7. 4, 16, 8 u. 13. 6, 20, 7, daraus
ist nach Roth dart vei-stümmelt, welches 1, 174, 2 = 6, 20, 10
erscheint didhar 6, 17, 6. sishvap 6, 20, 3. 6, 26, 6. jafSs 1, 80, 1
von 9^8, viv^s 1, 69, 8 zu Ivish. (alyes s. Index.)
unap 2, 13, 9 von w6Ä, pinäk 3, 30, 8. 4, 30, 9 u. 13. 6, 17, 10.
8, 1, 28 von pish äbhinat 1, 52, 10. 1, 53, 8. 2, 11, 2. 2, 11, 18.
10, 8, 9 bhinät 1, 54, 4. 1, 136, 7 ärinak 2, 13, 5 aviinak 1,53,9,
5, 29, 10 vrinak 8, 86, 7. Hierher wohl auch änat 7, 7, 7. 10, 27, 7.
10, 70, 9 von der Stammform anag.
§ 40.
Zweite Sing. Imper. Aci ohne Personalsuffix mit*dem Ausgang a
(sehr oft ä) oder u.
pfba tfshtha didhaya 10, 32, 4 pipaya 3, 15, 6. Dazu sfda.
1) Die du zu GenoBsen machtest und die dir folgen,
du schlugst den Vritra, sie gaben dir Kraft.
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40
aca äja ärca toha äva kara von Hca/r 4, 33^ 5 karslia von Iharsh
kranda kshära gama c&ra Upa tara d£ha dhanva dhama nama pata
bh&ja bhära mada manda myaksha mrada y&ja räkaha r&da r&^a yada
vapa Y&rdha v^a 9&A8a 9irdha säda sära sarpa svada svapa sYara hara
dhsva zu Idhao sidha <Uya jlva jinva pinya 9lk8ha 9, 87, 9 ^ jQrva
bhüsha 1, 16, 4 und 8, 85, 12 zu Zbhüshy 7, 92, 1 zu Ibhüshj yena.
Mra tira ppcha spji crita mrilä mi'i9a spri^a yrifcä yiihä iikha
kshipa yi9a ruya yuya suya muca rujä tuda sphura prusba — krama.
jäya näya s6dha dräya paya 9, 49, 3 bh&ya sraya osha cöda jösba
protha bddha yoja roha (öca.
a9ana 1, 170, 5. 3, 21, 1 p^a mpna — binu sunü k^iQU 9iiQU.
Dazu inu 9, 29, 4 tanu 1, 120, 11 ur^u inya hinya kuru.
tpmpä yinda sinca munca 9umbba.
na9ya pa9ya asya barya dphya yldhya yudhya gäya yaya 10,130,1
zu 5va hyaya sya.
gacha yacha ichä ucbä.
ardaya kalpaya kiandaya gamaya cakshaya janäya jambhäya tai-pdya
dambhaya dharsbaya paraya barhaya mardaya mabaya maätaya ran-
dhaya ramäya randhaya rä^aya yartäya yaidbäya yyatbaya 9a]isaya
stanäya syadaya barshaya. Dazu die A -Wurzeln mit yeiiängertem a:
gSmaya dhsraya na9aya paräya yätaya yämaya rämaya yataya ysisaya
9ya8aya sadäya syapaya, von einer Wurzel mit a: sadhaya. Von I-Wur-
zeln illgaya lükhaya Iraya kshay&ya payÄya von p% = Ijpa , ve9aya.
Von ü- Wurzeln: südaya. cyävaya drävaya yaväya 9i-avaya codäya
to9aya bodbaya yodbäya rocaya robaya 90caya.
Gausativa mit ^ aus ar sind myiläya und v^isbaya 10, 98, 1. Gaus,
mit p: dbapaya vapaya {2va 10, 16, 13) arpaya.
Von Wurzeln mit ayä: gfibbayä 9ratbaya musbayä.
cikitsa mimiksba 9, 107, 6 vivasa.
gatuyä isba^ya saparya da9asyä duvasya namasyä varivasyä 9rayasya
urusbyi gOrdbaya.
§ 41.
tbas im Indicativ Praesentis.
patbäs zu 3pa yatbä« itbas vltbäs zu Ivf bbütbäs kjitbäs batbäs
stbäs.
dbattbäs ninitbäs pip^itbas bibbptbäs tisb^batas jüjosbatbas sldatbas.
. acatbad drcatbas arbatbas ävatbas karsbatbas gamatbas janatbas
dbamatbas naksbatas patatbas bbäratbas bbasatbas mädatbas yätatbas
1) schenke viele Labungen, du hast sie bereit (gegen Ludwig Inf. 96).
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41
yajathas vanathas varathas vahathas sadafhas svädaihas rijathas s&dha-
ihas jfyathas dfyathas jinvathas pfnvathas (ikshafhas bhOshatlias zu
Ibhüsh 3, 12, 9 zu ISbhüsh 3, 38, 6 und 6, 75, 8, jtirvathas — srija-
thas yphäthas.
ksh&yathas zu 2Jcshi nayaihas bhävathas cetathas ghoshathas roha-
thas — rinlthaB — IqlQuihäs ümuthas yanuthas invathas p^vaihas mun-
cathas — ra^yathas 5, 74, 2 (1, 112, 18 mit dem Accent ra^yäthas
ist verdächtig) gächathas chadapthas yarshayathas dharayathas pftraya-
thas y&säyathas na^yathas 10, 40, 6 — tartarithas — yiyssat^as
dhitsathas — irajyattias — bluBhajyäthas bhura^yäthas dafasyathas
dnyasyäthas mushyäthas.
§ 42 thas im Conjunctiv.
stbäthos 9rayatbas äsatbas karathas yedathas, 8, 26, 11 dai'9athas
8, 26, 4.
dädhathas 4, 44, 4 (cik^tathas) pibathas — avathas vadathas
smarsthas vidathas — däsathas dbasathas pärshathas zu 2par varsha-
thas zu IvcMT 8, 5, 21.
§43.
tarn im Indicatiy eines Augmenttempus.
iyStam aitam äbhutam ästam ahatam — adattam adhattam amu-
muktam ätatansatam äsldatam — äjatam ävatam äprathatam ämanthatam
ai*adatam yielleicbt äsafcatam 1,112, 9 (nach Benfet acc. sing.) aii*atam
ajinvatam apinvatam a9ikshatam — atiratam -* abhavatam — aii^l-
tam ayiiQltam amush^ltam ampnatam — adhOnutam akrinutam —
atfintam (fQr atyint-tam) asincatam amuncatam — ayachatam —
adhSrayatam afvayatam — adardptam.
An augmentlosen Indicativen finde ich nur dhätam und spartam
7, 71, 5 9P9utam 7, 83 4.
§ 44.
tam im Imperativ oder unechten Conjunctiy.
khyatam datam dhatam patäm zu Ipa 1, 46, 5. 1, 47, 3 u. 5.
1, 153, 4. 3, 12, 1-2. 3, 58, 9. 3, 62, 18. 7, 66, 19. 7, 91, 4.
8, 76, 1. 10, 93, 1. Val. 9, 2 zu 3pa: 1, 93, 8. 1, 112, 25. 1, 120,
4 u. 7. 2, 39, 4. 4, 56, 4. 5, 70, 3. 8, 40, 12. 8, 42, 2. 8, 76, 2.
yatäm sthatam sitam gantäm gatdm hatäm yautäm 9aktam dhaktam
volh^ k^täm yartam 6, 62, 11 spiitam stäm prifiktäm yarktam jitam
yltäm bhatäm sutam 9rutäm stntam riktäm yittam.
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42
jigatam mimitäm zu 3ma ficit&m za Iga ^^ 122, 3. 7, 104, 1 zu
2(a 2, 39, 7 dattam dhattdm jcyastaiu jigptam pipiitäm zu Ipar 1, 93,
12. 3, 26, 9. 6, 60, 12 zu J^ar 7, 60, 12 didptam sisptam yuyotÄm
und yuyutäm zu 2yu, mumuldanL Dazu pfbatam tish^atam rlradhatam
mumöcatam jiyoshatam didayatam pipyaiÄm stdatam vocatam jagptanL
ajatam aratam ävatam karatam jdratam za Ijar 7, 67, 10 taksha-
tam tapatam patatam bhajatam bhäratam yätatam rikshatam v^atam
vardhatam vähatain sädatam dh&vatam zu 2dhav jfnvatam pfnvatam
9fkshatain dlyatam bboshatam ttirvatam venatam — tiratam mrilatam
yphatam spjätam vidatam ukshatam ubjätam rubätam.
jäyatam nayatam bbävatam s^dhatam bödbatam oshatam.
a9nltä.m prinltäm 9riQltäm st^inltäm — binotam a9nutain krinutäm
9)i]LUt^ tppnutäm invatam pfinktim tiimpatam sincatam muncätam
— h&ryatam asyatam vidhyatwi syatam — gäcbatam yacbatam.
janayatam jambbäyatam vartäyatam vai'dhäyatam varsbayatam dhä-
rayatam parayatam sädbäyatam Irayatam codayatam 9ravayatam arpa-
yatam — mimiksbatam s&basatam — gopäyätam canasyätam da9asyä-
tam urusbyätam.
yaush^am gamisb^am kramisbtam avisb^m vadbisb^am 9natbi8btam
mardbisbtam tarisb^am cayisb^m {Ici) yodbisb^m m^iksbatam yasisb^am.
§ 45.
tarn im Optativ.
8]^tam vidyatam jagmyatam 9U9rayätam vocetam tiretam.
g 46 atbus im Perfectum.
cakbyatbus dadätbus dadbatbus papätbus yayatbus viyyäihus von
Ivya tastbäthus arathus avätbus asathus jagmätbus cakrätbus papratbus
petaibus sedätbus yemätbus Qpätbus ühäthus jagiibbätbus lyatbus jigya-
thus ninyatbus pipyatbus Ishätbus liiicätbus vividätbus von Svid, jijin-
vätbus pipinvätiius mimiksbathus babbQvätbus — vidätbus taksbatbus
skambätbus.
§ 47 tba (a) im Indic, Präs. und Fui
patbä zu Ipa 1, 86, 1 , zu 3pa lO, 126, 2 und 4, yatbä gatbi batbi
kritba itbä netbä (vgl. Index) sthä.
dbattbä pipptbä zu 2par bibbritba jüjosbatlia bübodbatba süsba-
datba.
äjaiba ävatba täksbatba na9atba patatba bhäratba mädatba i-äksba-
iha vabatba särpatha kbadatba räjatba jfnvatba krilatba bbtüsbatba ttir-
yatba ejatba rejatba.
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43
kshäjatha zu 2k8hi näyatha cetatha bhavatha moshaCha — jSniiha
— dhünutä sunnthä krinuthä a9Dutha — munc&tha — haryatha pa9jatba
asyatha rishyaiha püshyatha — gachatha — janäyaiha vartayaiha var-
sliayatha parayatha Irayatha jlyäyatha medayatha kopäyatha cySväyatha
da9asyatha.
Futamm: karishyätha bhayishyatha.
§ 48 tha im Oonjunctiv.
^tha stavatha i, 21, 2 plbätha ävStha y&hatba vidstba risbatha
jayatha sanavatha gacbatha chadäyatha.
Von 8-Aoristeu dhasatba nesbatha mätsatba pärsbatba.
§49 tbaiia(a).
paiMna zu 3pa yatbäna sübäna vädatbana.
CoDJonctiy: risbaibana.
§ 60 ta im Indicativ eines Augmenttempus.
afta äbbüta äkarta atashlja acbsüita 1, 165, 12 (wenn dies nicbt viel-
leicbt eine Aoristform ist, deren s ausgedr&ngt wurde) abravita.
ädadata ädadbsta ädhatta ajaganta atisb^bata — arata 1, 4, 5.
1, 39, 5 ävata ätaksbata asarpata äpinvata — apricbata asyijata —
änayata äbbavata — drii^ilta — akyi^ota akiinuta dpin9ata ämuncata —
agacbata — aySsisb^.
§ 51 ta im Imperativ oder unecbten Conjunctiv.
kbyata giM data dbäta pätä zu Ipa 1, 45, 10. 4, 34, 6. 4, 36, 4,
sonst zu 3pa, yatä. stbata gata batä attä g^ta (aber gantä 6, 49, 11)
yänta kärta kyita 10, 97, 2 vai-ta (för vartta) 9asta itd 8, 24, 19 6ta
(dahinter folgt u) beta brOta bbütä 9ruta 9röta sota stota.
jigata dädata datta dädhata dbattä 9i9lta zu 20, iyarta sisbakta
jigrita didb^tä pipritä zu 2par pippkta didisb^ ninikta yayota juhota
jubuta. Mit a: plbata tfsb^bata paptata rlradbata. — raranätä 1, 171, 1
fasse icb mit BB. als 2^ pL, Boli^ensen Z. D. M. G. 22, 574 siebt
darin nom. pl. part., indem ä gleicb as sein soll. — sldata vocata
pipyata pipayata ririsbata mumocata.
ärcata arsbata avata carata taksbata tapata tarata daksbata pacata
bbaksbata bbarata madata räksbata vadata vanata vapata vardhata
vabata 9aAsata sai-pata sacata sadata sa9cata (oder — äta? vgl 3pl.)
dbavata zu IdJ^av: 8, 89, 7. 9, 46, 4, 9, 106, 9 zu 2dhav 8, 1, 17.
8, 2, 25. 9, 11, 6 yacata jinvata pinyata bbüsbata zu Sbhüsh.
turata pricbäta mpläta vribata spjäta spp9ata uksbata kbudäta
nudata.
gübata.
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44
jäyata näyata s^dhata sredhata bbäyata codata stobhata robata.
pnnäta 9, 104, 3 punltä 9, 67, 27 gp^Ita pfinitä stpifLiA g^ibb^lta
jSnita plicata.
binota dbOnuta sunöta sunatä kpijiöta kpi^utä (fii^ota ffiiiatä
tjipQuta Qr^uta.
nnätta yunakta ypnkta — mäntbata dpobata mp&jata nindata
piäfata sincata muncata yofyata 9undbata 9ambbata.
päfyata jasyata baryata isbyata vidbyata pusbyata g&yata vayata
zu 5va — gacbata yäcbata icbata ucbata.
janayata vartäyata bb&jayata sadäyata 4äyata (BB. iläyata) codär
yata bodhayata my^äyata — gpbbayita skabbayäta — irajyata — caü-
kiamata raranta 6^ 54, 13 intens, zu radh — vfyasata — isba^yata
risbai^yata sapaiyata da9asyata duvasyäta namasyäta nrusbyata. Von
8- Aoristen naish^ vadbisb^a binsisbj^ mpksbato 8, 66, 9 und avitä
(vgl, Index),
g 52 ta im Optativ,
syäta 5, 87, 9 tireta 7, 68, 3.
§ 63 tana im Indicativ.
iyatana äsastana aftana äbetana abbQtana äbravltana — ijabatana
ädattana ajagantana ajabbartana — acucyavitana — akfii^otana.
g 54 tana im Imperativ oder unecbten Gonjnnctiv.
gatana dbatana yatäna attana gantana yantana bantana kärtana
9astäna itana etana citana bbütana sotana bravltana.
jigatana dadatana dädbatana dbattana dbetana mamättana vivaktana
pipärtana vavpttana bibbltana didisb^ana yuyotana jubotana jujusbtana.
bbajatana — pp^ltana 9ri9ltana punitäna kiinötana 9ri90tana
sonötana binotana — anaktana pinasbtana — nabyatana —
Von 8 -Aoristen ränisb^ana avisb^äna vadbisb^ana 9natbistana.
§ 66 tana im Optativ,
syätana 1, 38, 4 tiretana 8, 18, 22.
§ 56.
Der Ausgang a (a) in der 2pl. perf.
dadi 1, 39, 9. 5, 75, 7. 4, 36, 9 (an den beiden letzten Stellen
imperativiscb,) yayä cakrä üsbä zu 2vas 9eka sedä 4, 35, 8. 7, 59, 7
(von Benfey Volit. Gr. 374 Anm. 2 föJscblicb als 3"* sing, gefesst)
anaja 5, 54, 1 ana9ä anaba 8, 48, 5 9a9asä babbUvä vidä.
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46
n.
Die medialen Endungren
nämlich se im Ind. und Conj. (sai s. Index) thäs sva athe athSm dhve
und dhyai dhvam (dhya).
Indem ich, was die conjunctivischen Endungen betrifft, auf das
Capitel aber den Conjunctiv verweise, begnüge ich mich hier, den Dual-
endungen einige Worte zu widmen. Die Dualendungen sind athe und
atham z. B. yasäthe Irätham. Bekanntlich entsteht e, wenn diese
Endungen an Stämme auf a antreten: rakshethe zu raksha, yärdhetham
zu vardJui — , auch dhethe yon dha. Man könnte geneigt sein zu
glauben, dass in diesem Falle e nicht ein Product yon a und t, son-
dern ein 7] darstelle, gegen diese naheliegende Annahme aber sprechen
ausser dem Zend (ygl. Schleicher § 286) einige yedische Formen mit
ai: dhaithe a9nayaithe pn^afthe. Yon ihnen sind die beiden letzten
Conjunctive, dhaithe scheint Indicatiy. Von den entsprechenden For-
men dritter Person mit dem Ausgang aite, welche hier gleich mit
erwähnt werden mögen, ist k^i^yalte sicher Indicatiy (der Conjunctiy
würde kyinayaite lauten) brayaite Corg., bei den andern ist die Ent-
scheidung nicht sicher zu treffen. Auf jeden Fall steht das fest, dass
ai nicht ein Zeichen des Conj. ist, sondern sich bei beiden Modis
findet
Es scheint mir also festzustehen, dass auch das e diphthongischer
Natur ist, ich weiss aber dem, was Schleicher a. a. 0. über die Ent-
stehung desselben yorbringt, nichts hinzuzufügen.
§ 57 se im Praes. und Fut.
cakshe zu caAsh, kfishe (doch ist die Bemerkung yon Ludwig Inf. 76
zu beachten) 9^she yitse yon 3vid, fkshe brüshe.
dhatse tish^hase jighnase.
garhase cäkshase järase zu 3jar nakshase mändase manhase jajase
yamase rakshase yärdhase yahase säcase harshase asase 8, 69, 5 gahase
bädhase bhrajase fyase pinyase prichase xxufi^e yuyase.
cayase 1, 190, 6 nayase päyase stayase röcase modase 9obhase
to9ase (8, 15, 11 zu 2tuQ) ohase dohase 5, 44, 1 (unklai-, nach Sayana
dhukshya, nach Mahidhara zu V. S. {fflharayasi) rohase.
gP9lsh6 h]inlsh6 9rlnlshe cinush4 dhtlnushä krinushe a9nu8he
Ornushe — 9rinyishe.
pnjäse yindäse sincäse 9Ümbhase.
jäyase träyase p;^yase däyase pätyase mänyase mäcyase 1, 31, 4
(wenn du dich losmachst). Zum Medium oder Passiyum nidhyase,
dessen Accent nicht überliefert ist
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46
yachase ichase — ffishe.
prathayase mahajase chandayase msdäyase stb&payase — jigl-
sk2L8e(ß) coshkQyäse — duchun&yase tavishlyäse durgfibhlyase snkratQ-
yase ypshsyäse npmanasyase makhasyäse.
Im Fatorom: stavishyase vasayishyäse.
Im Passiyimi:
fyy&se 9a8yä86 mrijyäse nlyase.
ricyase sicyäse idhyäse püyase stüyase hflyäse ucyase yxgyäse.
g 57 86 im Ferfectom.
cicyoshe Yayakshe 7, 100, 6 zu vctc (sonst ücishe) ririksh6 vivitse
cakfishä pappshe 10, 73, 8 (ob zu Ipar?) jabbpsho yay)ish6 dadpksh^.
ücishä 8, 71, 2 von uc, 3, 22, 3 von vac, Qpishe ühishe 1, 128, 6
von vah^ jajnish^ tatnishe dadhish^ rarishe.
Die Beduplication ist abgeMen in dhisbe.
§ 58 se im Gonjonctiy.
kärase 3, 43, 5. 10, 29, 4 dadhase 6, 16, 17. 8, 32, 6 yardh&se
yuYäse kjifayase yanayase yatayaise madäy&se kamdy^e codäy&se joshi-
ySse arthäyase nll&yase — maiisase dpkshase ppkshase.
§ 59 thSs im Indicatiy.
adhithSs äk^ith^ mfithSs m^ishthss rikthSs nutthäs äynkthSs.
adbatthas ämimithss rSrltbas yuyoth&s johOi-th^ bibbishathas —
ämandathas badhathSs äpayathäs irocatbas — bp^thas adbünatbSs
tanuthas — amnficathas — äjayatbSs jäyatbas manyathas abaryathas —
ijanayatbas dbaräyatbas.
cyosb^as acayish^bas afamishthäs äframisb^as jänish^bas mar-
sbisbtihSs.
§ 60 tbas im Optatiy.
Nor in den opi perf.: ySypdbltbäs caksbamitbSs und den Preca-
tiyen sasablsh^bas manslsb^bäs ySsislsb^bas.
§ 61 sya (a) im Imperatiy.
träsya mSsya räsya dbishy^ cakshya yäksbya säksbya matsya yän-
sya kpshyi Irshya yuksbyi duksbya — yäsisbya flishya jänisbya 6, 15,18.
jiblsbya dadbishyi yayptsya mimiksbyä pibasya sldasya pipr&yasya
mämabasya yaypdbasya y&yfishasya.
kalpasya kramasya järasya zu Sjjar 1, 123, 5. 7, 76, 6, zu 3jar:
3, 3, 7. 7, 9, 6 tapasya naksbasya namasya prathasya bbajasya bb^*a-
sya mändasya yajasya yatasya raksbasya rabbasya ramasya yadasya
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vändasva yärtasva yardhasva rahasva fvancasva säcasva sahasva syan-
dasya sv&dasya Mrshasva bädhasva pinvasya.
kiishasva zu 2karsh, inp9ä8va srijasva vpshasva vi9ä8va yüvfisva
zu 2yu, nudäsva gorasva joshäsya — nayasva 9rayasYa pävasra (uur im
nennten Bnch) codasya 90ca8ya — yp^lshyä ppnaava — kp^nshyä
9|i]^ushy& ün^nsha tannshya yannshya — yunkshyä sincasya — padya-
sya pacyasya dphyasya jSyasya träyasya pyäyasya yyayasya dayasya
syasya — Passiyum ist yacyasya yachasya ichasya — kalpayasya
janayasya prathayasya randhäyasya yardhayasya spai^ayasya c&täyasya
madäyasya 8p&9ayasy£^ Irayasya y&yayasya — arthayasya yQäyasya — .
Von einem s- Aorist dhnksMsya.
§ 62 athe.
äsathe I9athe pdhäthe cakshathe yasathe l, 152, 1 dh^the 1,158,2.
Perfecta sind wohl die folgenden rednplicirten Fonnen: a9athe
rarathe cahamathe mamnäthe zn man cah'äthe sasräthe liricäthe, yer-
muthlich anch dadäthe nnd dadhathe und yielleicht cik^the 5, 66, 4, das
nach Ludwig 99 und Qrassmann aus *eikyathe entstanden sein soll.
jai^ethe zu 2jar rakshethe yarethe zu Ivar yahethe sacethe —
yuyethe — jayethe 9rayethe — tanyathe — yunjäthe diinhöthe —
ta^ayethe madäyetlie dhSräyethe Irayethe — arthayethe.
Der Ausgang aithe in: dhaitlie 6, 67, 7 a9nayaithe 7, 70, 4 pri-
^the 7, 61, 2.
Conj. ist trasathe 5, 62, 6.
§ 63 atham im Ind. und Opt.
äpaspfidhetham 6, 69, 8 ist Perfectstamm — abadhetham anudhe-
tham — ayindetham ayarayetham afrayetham ayliayetham.
träsitham ist Opt. aor. (ygL Gbassmann).
8 64 atham im Imperatiy.
Iratham münatham raratham järetham 3, 58, 2 zu 2jar yärdhetham
yajetham yahetham smaretham badhetham — yrishetham ukshötham
nud^tham jush^tham — cödetham — pri^etham — manyetham traye-
tham — tarpaiyetham dharäyetham madäyetham cetayetham — rasa-
tham zum Aorist mit s oder einer besondern Wurzel ras.
§ 65 dhye und dhyaL
afigdhye — dadhidhyö wohl Perfectum — dhayadhye bhäradhye
yähi».dhye mandadhye badhadhye — cayadhye 9ayadhye 10, 108, 4 —
träyadhye.
Gonjunctiyisch kamäyodhye madayadhye und mSdayadhyai.
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48
§ 66 dhvam im Indicatiy.
ärftdhyam äcidhyam zu 2ci ämugdhyam äyugdhvam aylvridhadhyam
äjushadhyam akrinadhyam astli^payadhyam. Zum s-Aorist: totodhyam.
§ 67 dhvam (dhva) im Imperativ,
tridhvam kpdbvam Sdhvam (as) Irdhvam rarldhvam vavpdhvam
8, 20, 18 zu vart pibadhvam tish^adhvam dadhidhvam (Perfectum?) —
ajadhvam ksbämadhvam namadlivam bharadhvam y^'adhvam rabha-
cÜivam rdmadhvam vadadhvam vartadhvam svajadJivam sahadhvam
bsdhadhvam pinvadbvam srijädhvam tiradhvam jushädhvam mucadhvam
— nayadhvam 9rayadhvam pavadhvam modadhvam — vjinldhvam
pri^adhyam Iqinudhvam sunudhvam tanudhvam indhvam {idh) yufig-
dhväm sineädhvam — asyadhvam budhyadhvam slvyadhvam trSyadhvam
dayadhvam syadhvam — gachadhvam yachadhvam — marjayadhvam
dhSrayadhvam madäyadhvam sadayadhvam Irayadhvam cetayadhvam.
Passivum yujyadhvam. — Denominativa: virayadhvam tilvilayadhvam.
Die Endung dhva wird angenommen in yäjadhvainam 8, 2, 37, was in
yäjadhva enam aufgelöst wird. Doch erwäge man durgähaität 4, 18, 2
aus durgäham etat, drävi^ehä aus dräyiijiam ihä A. V. 18, 3, 14 u. ähnl.
Andererseits spricht das Griechische ftir dhva.
fCuftes capitel
Die Endungen dritter Person.
I.
IMe aetiven Endnngen.
Es sind: ti t tu tat s (und der Ausgang a) tas t3m atus anti ati
an (an) us antu atu.
Bei dem t des Singular sind die lautlichen Vorgänge zu bespre-
chen^ welche bei dem unmittelbai*en Zusanmientreffen des Suffixes
mit den Endconsonanten des Stanunes stattfinden. Dabei soll, wie
schon S. 33 angedeutet ist, die zweite Person mit besprochen werden.
Wenn die Endungen s oder t an einen consonantisch ausgehenden
Stanmi unmittelbar antreten, so entsteht eine lautliche Schwierigkeit,
da das Sanskrit mehrere Consonanten am Woi-tende nicht duldei For-
men wie abans ahant ayunaj-s ajunaj-t oder ayunak-s ayunak-t, welche
der Bau des Verbums fordert, und welche zweifelsohne auch in einer
älteren Sprachperiode einmal existirt haben, wurden dem Inder früh
unerträglich. Es entstand ein Kampf zwischen den beiden Consonanten,
und dei*selbe wurde Ar die ungeheure Mehi-zahl der Fälle mit dem Siege
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49
des Stammconsonanten entsdueden. Aus ^abans wurde ahan, aus
'^'akart akar.^ Mir sind nur vier Beispiele bekannt, in denen der Suffix-
consonant das Uebergewicht behalten bat: erstens das oben ei-wäbnte
äySs aus ayaj-s du opfertest (vgl avayas aus ^avay^js), zweitens findet
sich im (}B,t Br. äkat er machte, statt des gewöhnlichen äkar, worauf
schon Kuhn KZ. 18, 379 aufmerksam gemacht hat, ferner A. Y. 3, 6, 7
äbhanas von IhaHj (s. BB. s. t.) und endlich im ^^t. Br. und Aii Br.
vyä9at als 3*" sing, von vi- gas zerschneiden, das, so weit ich sehe,
nur aus *yya9nät zu deuten ist Es mag noch einige derartige Formen
geben, aber schwerlich viele. Dass die beiden Gonsonanten erhalten
wären, kommt nicht vor. Zwar fQhrt Kühn a, a. 0. 379 die 3** Sing,
dai-t als einen derartigen Best aus alter Zeit an, aber! dart ist nicht
nur dritte Person, wie in der von Kuhn angefahrten Stelle, sondern
auch zweite 1, 174, 2. 6, 20, 10. Man muss sich desshalb nach einer
Auffassung umsehen, welche das t in beiden Personen erklärt. Eine
solche giebt Both, welcher annimmt, dass dart aus dardar (2** und
3** intens.) versttünmelt sei Diese Erklärung ninmit eine Verkürzung
der Form an, für die man vergeblich nach Analogieen suchen würde,
hat aber, wie mir scheint, dennoch viel Wahrscheinliches.
Nachdem hiermit das Besultat des Lautprocesses dargestellt ist,
fragt sich nun, wie man sich den Hergang vorzustellen hat. Im All-
gemeinen sind zwei Wege denkbar, der des Consonantenabwurfes und
der der Assimilation. Das erstere ist offenbar überall anzunehmen, wo
eine Wm*zel auf einen Explosivlaut endet, also bei dhak ri^ak äbhinat
u. s. w. Bei den a- Wurzeln — welche von den i- und u- Wurzeln
wohl zu ti'ennen sind — bleibt das a in diesen Formen stets kurz.
Dagegen wenn eine a- Wurzel zum letzten oder vorletzten Gonsonanten
einen Fricativlaut hat, so kann das a auch lang werden. Eine feste
Regel hat sich nicht herausgebildet, sondern es steht ätan neben ätän
von ton, äkrSn neben äkran von hrand^ von kar kommt äkar, von
kshar äkshär. Bei diesen Foimen wird jeder, der mit den neueren
Untersuchungen über indogermanische Lautlehre vertraut ist, an Assi-
milation denken. Auch mir erscheint eine solche Auffassung die natür-
lichste. Was die Foimen mit n betrifft wie ähan, so darf man sich
nicht direct auf die Schreibung mit Doppel -n vor einem Vocal berufen
z. B. ähann ähim, denn alle auf n ausgehende Foimen verdoppeln das
n vor einem Yocal, auch ein Yocativ wie räjan, bei dem die Yerdop-
1) Dass der Yisarga, der nach indischen Gesetzen stets am Ende steht, als
Vertreter von r, nicht von s aufzufassen ist, folgt für die zweite Peraon aus der
dritten.
Delbrüdk, altlndiachoi Vorbum. 4
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pelong keinen etymologischen GiTind hat, aber indirect beweist das nn
allerdings etwas. Wäre nicht in fiist allen auf n aasgehenden Formen
nn etymologisch berechtigt, so wäre man nicht dai*anf gekommen, es
übersJl zu schreiben. Wenn also die Annahme dass n einen folgenden
Endconsonanten sich assimilirt habe z.B. in äsann „sie waren*' ans '''äsant,
überhaupt nicht zu nmgehen ist, so wird man sich ihrer auch in unse-
rem Falle bedienen dürfen. Auch dem r wird man sehr geneigt sein,
eine starke Assimilationskraft zuzuschreiben, wenn man liest was Cub-
Tius Studien 2, 159 ff. über die Bildung des griechischen Nominativ
SinguL ausgeführt hat Die Wahrscheinlichkeit, dass der Vorgang im
Sanskrit, derselbe gewesen sei, wie im Griechischen, würde zur Gewiss-
heit erhoben werden , wenn Gbassmann Vorwort zum Wörterb. p. VII
Becht hat, die Nominative mätsr und hötär in den Text des Bigveda
zu setzen, worüber ich mir das Urtheil verspare, bis weitere textge-
schichtliche Untersuchungen vorliegen werden.
Weit schwieriger als atSn und akshär erklären sich nun aber die
zweiten Personen yät von yaj^ bhäk von ihaj, avät von vah und die
dritten aprät von prach^ adhÄk von dah, asräk zu sarj (vgl. adräk zu
darg). Ich sehe mich nicht in der Lage diese Formen einleuchtend zu
erklären. Eine wissenschaftliche Lautlehre des Sanskrit ist ja kaum
begonnen worden.
Bei den i- und u- Wurzeln wechselt Guna und Vriddhi des Vokals:
äbhet von bhid und äfvait von fvU^ ebenso ädhok von duh und mauk
(28.) von muc T. S. 1, 1, 9, 2. Die Steigerung des Vokals steht übri-
gens nicht nothwendig mit den Consonantenvorgängen im Zusammen-
hang vgl. äcet und äcait zu Ici und nait zu nl T. S. 1, 1, 10, 10.
Bemerkenswerth ist die Bildung unap (etymologisch geschrieben
unabh) von ttbh. Aus ubh wird durch Replirung unibh, man könnte,
da nach § 178 das a ein späterer Einschub ist, umabh erwarten, unabh
geht offenbar auf eine ältere Gestalt '^unbh zurück.
Ich wende mich mit Uebergehung von tu und tat zu dem Suffix s.
Es muss freilich zweifelhaft bleiben, ob ein SufGx s fOr die dritte Per-
son überhaupt anzunehmen ist, oder ob nicht überall s aus st hervor-
gegangen ist, — wie in ajais d^ sing. aor. von^', eine Form, die sich
zu dem späteren ajaish-l-t (schon im AV.) verhält wie äs er war zu
äs-l-i Dass die § 79 aufgezählten Precative so zu deuten sind, ist
die mehr als wahrscheinliche Meinung Bollensen*8 Z. D. M. G. 22, 594.
Auch äpas äpräs und ves könnten aus *ap5s-t ♦apräs-t *ves-t herge-
leitet werden. Doch würde diese Herleitung an Wahrscheinlichkeit
verlieren, wenn wirklich mit Ludwig 82 ädadhäs als 3** sing, aufzu-
fassen wäre, was ich geneigt bin, anzunehmen. Ein sicheres ürtheil
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61
über diese Fi*age ist von der weiter fortschreitenden Interpretation des
Veda zu erwarten.
An den Schluss der Singolai'endnngen stelle ich den Ausgang a in
der 3*~ sing. perf. So wenig wie die erste hat die dritte ein eigenes
Zeichen, dieses ist vielmehr — wie zu vermuthen ist — verloren
gegangen und nur das stammerweitemde a übrig geblieben. An Wur-
zeln auf s lautet der Ausgang Su (nur papra hat an einer Stelle das S
bewahrt), üeber dieses Su habe ich K Z. 21, 88 gesprochen. Ich sehe
darin nichts als eine dumpfere Aussprache des a, wie im Nonu Acc.
Dual der a- Stämme.
Mit üebergehung der Dualendungen wende ich mich sofort zu denen
des Plural. Es handelt sich bei ihnen vor allem um die Abgrenzung
des Gebietes von anti an antu einerseits, gegen ati us atu ande-
rerseits. Dass ati und atu Verkürzungen aus anti und antu seien, hat
meines Wissens noch niemand für ein „unbewiesenes Bopp'scbes Dogma'*
erklärt Dagegen ist Bopp's Meinung über us diesem Schicksal nicht
entgangen. Nach Westphal nämlich soll us nicht eine Parallelform von
an sein, und nicht wie dieses auf ein ursprüngliches ant zurückgehen.
Wenn man aber weiss, dass im BV. abibhran vorkommt, während die
Form in der späteren Sprache abibharus heisst, wird man an der
ursprünglichen Identität der Suffixe nicht zweifeln können. Ich bleibe
also bei der Annahme, dass us aus ant entstanden sei
Das Suffix ati nun findet sich stets hinter der reduplicirten Wur-
zel wie § 88 zeigt. Ist aber die reduplicii-te Wm*zel noch um ein a
vermehrt, wie pib-a, dadh-a, so tritt das gewöhnliche Suffix anti ein.
Ausser bei reduplicirten Wurzeln erscheint ati in takshati und sa9cati,
in der späteren Sprache nach Angabe der Grammatiker auch in 9asati
von gas befehlen. Es liegt nahe zu vermuthen, dass diese Verba einst
mit Beduplication gebildet wurden, der Beweis aber ist nur fQr sa9cati
zu fahren. — Das a des Suffixes anti (ati) verschmilzt mit dem ä der
einfachen auf ä auslautenden Wurzel: pinti zu jpA, i und u werden
davor zu y und v, oder wenn die Häufung von Consonanten es verlangt
zu iy und uv: vyänti zu vf, aber kshiyänti zu kshi^ 9ri9vänti zu frw,
aber dabhnuvänti zu dcibh. Dagegen das a der zweisilbigen Stämme
auf a und das ä des Stammsufifixes nS verschwindet vor dem a des Suf-
fixes, aus raksha — anti wii*d räkshanti, aus punä — anti punänti. Man
könnte sagen, das Suffix sei nti, und das a habe sich nur eingefunden,
wo ungewölmliche Lautgruppen (wie *kshinti etc.) entstanden wären.
Unter dieser Voraussetzung aber müsste man sich wundem, dass
punänti und nicht vielmehr *punänti entstanden ist, wie päntL Frei-
lich könnte man einwenden, dass in der Form punäntl eine ältere
4»
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52
kurze Form des Stammsuffixes na zu Grunde läge (denn an nl, wie
Bopp thut, darf man gar nicht denken, das hätte ''^^uiyänti gegeben).
Ich kann die JjVage hier nicht abschliessen , die tief in das indogerma-
nische Alterthum zurückgreift, glaube aber, dass wii* eine „Ausstossung*'
von Stammyocalen vor dem SufSx — so yorsündfluthlich der Ausdruck
auch klhigt — doch nicht wegläugnen können.
Ich komme zu dem Zwillingspaar an — us. Die Endung an findet
sich 1) an allen Stämmen die auf kurzes a endigen^ also im gesamm-
ten Goigunctiv, der die Endung us gar nicht kennt, im Indicatiy aller
Präsensstämme auf a und den Aoristen auf sa. Zu den Pi-äsensstäm-
men auf a gehört auch t(shth-a, also atish^han. Schwerlich aber ist
abibhran so aufzufassen, wovon .sogleich mehr, 2) bei allen übrigen
Präsensstänunen mit Ausnahme des dm-ch blosse Beduplication gebil-
deten, 3) bei allen Augmenttemporibus von der einfachen Wmzel,
wenn diese nicht auf ä endet, also äkhyan (vgl § 127) a^yitan, neben
der 3^ sing. ä9yait, äbhüyan neben abbat Dagegen die Endung us
hat ihre Stelle 1) im Optatiy, 2) im Indicatiy des Aorist, dessen Zei-
chen ein blosses s ist z. B. adhäsus abhaishus etc., yrährend wie oben
bemerkt alle Conjunctiye, also auch der Conj. des s-Aoiists die Endung
an haben, jaushus also ist die augmentlose 3^* plur. ind. aor. yon yu,
yoshan dieselbe Person im Conj. 3) Im Indicatiy des Perfectums.
4) Im Indicatiy des Augmenttempus vom reduplicirten Stamme (ohne
Zusatz eines a), mag das Augmenttempus nun im Organismus des
Oesanmityerbums als Präsens, Aorist oder Plusquamperfectum zu
betrachten sein. Doch ist das Material gering, und der Gebrauch yon
US bei dem Imperfectum nicht ganz durchgedrungen. Wenigstens
liegt kein Grund vor anzunehmen, dass in abibhran der Stamm um a
vermehrt sei, was bei den unmittelbar hinter abibhran folgenden redu-
plicirten Formen allerdings der Fall ist, sondern ich betrachte abibhran
als eine Nebenform zu abibharus, nur auf eine andere Weise aus dem
vorauszusetzenden *abibharant verkürzt. 5) Bei dem Augmenttempus
aus der einfachen Wurzel, wenn diese auf S endigt z. B. ädhus yon
dlUL Endlich 6) bleiben noch eine Anzahl von Formen auf us übrig,
welche zu a- Stämmen gehören, und bei denen man den Grund, warum
sie US haben, nicht überall einsieht, nämlich sa9cus und takshus (vgL
safcati und takshati), äkramus und einige andere (vgl § 92 ff.)» iu denen
man aber vielleicht Perfecta ohne Beduplication sehen muss.
Die Bechnung geht also, wie gewöhnlich, nicht völlig auf, doch
scheint mir klar zu sein, dass die Endung us die leichtere Form ist,
welche dort auftritt, wo der Stamm entweder vom (durch Beduplication)
oder hinten (durch das i des Optativs oder das s des Aorists) beschwert
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53
worden isi Wir haben also eine Wirkung jenes Gleichgewichtsgesetzes
vor uns, welches Bopp geahnt, und noch niemand deutlich beschrie-
ben hat. Nur der Grund, warum von dhä u. Und. Wurzeln adhus
gebildet wird, und nicht *adhan, wie es doch ahyan von hi heisst,
und nicht '^'ahyus, kann nicht auf dem Gleichgewichtsgesetze beruhen,
sondern auf dem noch unfassbareren des Wohlklanges.
Von der Form atu endlich neben antu giebt es nur ein Beispiel
nämlich dadhatu. dadhantu kommt natürlich von dadh-a.
Dass einige Formen auf an nicht als Goqj. sondern als Indicative
aufzufassen sind , [in Sn also eine eigenthfimliche Verwandlung von ant
zu sehen ist, ist, wie § 91 zeigt, Bollensen's sehr wahrscheinliche
Auffassung. Man würde sich freuen, einer solchen Fonn mit Augment
zu begegnen. Ehe diese nicht gefanden ist, .ist die Auffassung nicht
absolut sicher.
§ 68 ti im Indicativ des Präsens.
dÄti zu 3da 1, 66, 8. 5, 7, 7, pÄti zu 3pa bhäti yäti väti &tti ästi
takti bhärti varti (besser vartti) 8, 6, 38 väsh^i häuti ämshü 1, 127, 4
rish^ 6ti ksh^ti v6ti zu li>^ und 3i^ dv^sh^i r^lhi
aniti 9väsiti taviti brävitl
jfgäti dädäti dädhäti mlmäti 9i9Sti 7, 18, 11 zu Igä^ 8, 15, 7 zu
2fa jähäti iyarti jigharti plparti 1, 46,4 zu Ipar^ sonst zu 2par. blbharti
und 4, 50, 7 bibhärtL slsarti vivakti sfshakti vivash^i vavarti viveshti
yuyoti juhöti — pfbati tish^hati jtSjoshati sldatL
äjati arcati arshati arhati ävati krandati ksharati cäi*ati tapati
tdrati dhämati näkshati pacati patati bhajati bhänati bhärati bh^'vati
mddati mardhati yäjati yätati yämati räkshati rädaü rapati vädati
väpati varjati vardhati vasati zu Svcts vahati ^afisati saijati sarpatl
skändati härati khädati dä9ati däsati dhävati zu 2dhäv 7, 32, 6 , sonst
zu IdJiav. räjati rädhati vä^ati 9feati sadhati Ishati krilati jlvati diyati
pfyati jinvati pinvati 9ikshati jtSrvati bhtSshati zu 1 und 2hhüsh ühati
^jati räjati v^natL
prichati vii9cati vrihati syijdti iyati (nur m adhiyati 10, 32, 3)
khidäti mishati yuväti ruvdti suväti rxgäti.
ayati kshäyati zu 2kshi jäyati jrayati nayati c^tati bh^dati rebhati
s6dhati sredhati bhävati oshati bödhati rödhaü zu IrtM^h roshati röhati
stobhatl
kriqsti kshi^äti' jiniti minäti rinäti sinäti junäti punäti hrunäti
a9nati gfinäti ptiijäti ^nx^iü giibhnäti skabhnSti. Dazu janäti und
pri^ätL
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64
cinöti hinöti unoti dhOnoti sunöti ri^oti Iqj^öti Vfii^öti ffi^öti
lidh^oti afnoti dSfnöti ünsLOti. Dazu inöti tanöti vanöü sanöti üivati
PQYatL
anäkti bhanäkti k^inatti zu Zhart ttiijLatti vrii^äkta ri^äkti bhin&tti
pinashti unätti rni^addhi
piä9ati yindäti fundhati 9umbhati.
äsyati tanyati däsyati nafyati pä9yati rä^yati haryati h^ishyati
Ishyati rishyati vidhyati sidhyati pushyati jüryati gayati väyati dhayati
vyayati 7, 81, 1 hyayati syati.
gächati yächati ichati uchati yüchati.
chadayati marcäyati yai*tayati amäyati patayati yätayati dharäyati
ifigayati Iräyati cetayati cyaväyati drSvayati 9rävdyati rejayati.
mathay&ti skabhäyäti gpibhäyati prushayati mushSyati.
älarti janghanti värvarti käniki'anü ganiganti varlvaiij veyeti
caka9lti tartarlti dardarlti namnamlti pSpatlü yaipyamlti rarapiti yava-
dlti jarbhurlti dodhavlti nöuaylti bobhavlti röravlti soshavlti jöhavlti.
pipasati und piptshati ylvSsaü sfshasati jfghSnsati pfpriahati mimik-
shati (auf *mif zurückzuführen) rfrikshati tütui-shati — irajyätL
bhishakti 8, 68, 2 aghayäti manSyati valyüyäti ishudhyati ishanyati
kiipanyäti turanyati piitanyäti bhuranyäti rishanyäti vnshanyati l)uvan-
yati ratharyati 9ratharyati saparyäti vithuryäti ii-asyäti da9asyati duva-
sydti urushyäti vanushyätL
Vielleicht ist auch vananvati 8, 91, 19. 10, 92, 15 Denominativum
vgl Index.
§ 69 ti im Futuinm.
karishyati sanishyati 5, 31, 11 bhavishyäti dhrü'ayishyäti.
§ 70 ti im Conjunctiv.
däti zu Ida 4, 8, 3. 5, 48, 5. 6,^ 24, 2. 7, 15, 12 dhäti 2, 38, 1. 4,
55, 1. 7, 90, 3 sthati 2, 31, 3 hanati karati 1, 43, 6. 2, 35, 1. 4, 22, 1. 6,
10,1. 7, 17, 4. 10, 18, 6. 10, 99, 12 äsativayati zu 5vf 8, 21, 10 vedatL
däda9ati dadharshati vavärtati pispri9ati pfprati 7, 66, 5 cfketati
dlde9ati dxdäyati bubodhati sushüdati yöcati (nicht alle diese Formen
sind mit völliger Sicherheit als Conj. anzusehen, bei einigen kann in
Frage konmien, ob sie nicht vielmehr Indicative sind).
pfbati tish^hati clk|ipati slshadhftti vocati sldati.
Perfectum ist vävridhäti und vielleicht noch einige andere.
äjati täpati dabhati dahati dhanvati pdtati padati päcati bhäjati
bhäi^ti marati yäjati vadati 9dnsati svädati svai-ati jivati — tirati bhpj-
jäti m^ilati mridhati vanäti vidhati suväti mucati.
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jayati näyati bhivati Mdhäti — rishyati — gächati — kalpäyOti
pSray&ti mriläyati sttdayatl
Zum Aorist mit s:
pSsati matsati parshati zu 2par vakshati nesbati yoshati.
§ 71 t im Indicativ mit Ausnahme des Conditionalis.
äkhyat khyat ägSt gSt äd&t ädat pärftdat (vgl § 127) dit ädhst
dhät pratidliat (vgl. § 127) äpat zu Ipa pit 8, 31, 2 zu Ipa, 4, 66, 6
zu 3pa äyät sSt ästh&t sthst ähvat aft äcet 4, 24, 8 zu ^, 10, 102, 2
zu Ici acait 6, 44, 7 zu JM vet äfret ^ret äbhfit bhtit a9rot 1, 39, 6.
7, 33, 6 (von BoTH zu 2(ru gestellt, ich möchte doch an Igru festhal-
ten), astaut staut
^iisßi j^gSt ädadat ädadhst a9i9at äjahat aciket idldet didet ädldhet
didhet apipet abibhet amlmet äfifret sishet tQtot ädudrot düdhot änOnot
nOnot apupot yüyot susroi
Bei den dieser Classe angehörigen Formen, welche hinter der ver-
doppelten Wurzel noch ein a haben, erhebt sich nicht nur die erörtei-te
Schwierigkeit, zu welchem Tempus sie zu ziehen sind, sondern auch
die zweite, ob sie, wenn sie des Augmentes entbehren und coi\junctivi-
schen Sinn haben, als echte oder unechte Conj. aufzufassen sind, ob
also das a zum Tempusstanmi gehört, oder Moduscharakter ist Da
an nicht wenigen Stellen, der syntactischen Qewohnheit des Veda
gemäss, sowohl Ind. als Conj. erwartet werden kann, so ist diese Frage
bei manchen, besonders vereinzelten Formen nicht sicher zu ent-
scheiden.
Ich stelle die augmentirten Formen nebst Zubehör voran: äpibat
pfbat ätishthat tlsh^hat Smamat äsasvajat adadhavat äjljanat und jljanat
anlna^at apipatat ärlramat adidharat und didharat avlva9at avlvptat
dvlv^idhat adkradat asishyadat acakrat {IJcar) apaptat apipayat pipdyat
acikitat a9ifvitat avivipat abübudhat äitlrucat adüdushat und dadushat
äcukrudhat ddidyutat, dazu asidat und avocat.
Von nicht augmentirten Formen scheinen mir indicativisch zu sein:
vivyäcat 9i9rathat 9i9nathat sishvadat rtradhat piparat dddat (vgL § 129)
cabadat paprithat tatdnat mamandat vavptai dadharshat (vgl. § 150)
vavartat didäyat dtdayat piprayat bibhrayat mimayat ririshat sushüdat
9a9uvat mumurat (BR. V, 833) jüjuvat jugurat cucyavat yuyavat tush^ävat
9U9ravat dudrävat jigoshat mumocat n69at vocat — atisht^pat tish^hipat
vividat 7, 21, 6.
äjat arat Srcat arcat ävat k&rat z.B. 6, 31, 11 karshat dkrandat
krdndat äksharat kshdi'at agamat gämat cäi-at ^anat janat dtakshat
täkshat atanat tanat tandrat atapat tapat tamat atarat tärat tsdi-at
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dasat ädahat d&bhat adhamat räkshat anamat nä9at zu Snctg apacat
p^at pätat abhajat abharat bhärat bhasat amadat amandat yämat
ärakshat ra^at rädat arapat räpat vadat ävapat värat zu 2var yärtat
Y&rdhat avafat vä^at ävasat ävaliat yäbat fakat 9ai*dhat ^näthat
(rarnat säghat asajat äsadat sadat äsanat sänat äsai'at säxat särpat
sa^cat spärat sväjat Spat 8, 59, 7 adn;9at dä9at d&at radhat afrat trat
dfyat ajinvat äpinvat pmvat 9{k8hat aohat iu äpauhat 10, 61, 5 zu 20%,
abhushat äruhat rühat bhüvat 9rtivat zu 2Qru rejat aveaat rfdhat (über
das betonte p § 159).
atirat ag^i^at ayridhat sridhat spjät aspn9at vrihat ä.yp9cat T^ifcät
akhidat khidat vidät avidhat vidhat kshipät avi^at Yi9at avishat ruvät
asuvat huvat amucat mucät bhujät ainjat mj&t tudät radhat asphurat
sphurat ajushat jushät atikshat aubjat.
Der Accent ist nicht zu bestimmen bei bhra9at und rishat.
akramat ägohai
kshäyat zu 2hshi 7, 20, 6. 10, 106, 7. äjayat jäyat änayat nayat
a9ayat 9yäyat acetat cetat dehat rebhat reshat asedhat 'ddravat drävat
dbhavat cödat jöshat dohat pröthat bödhat yodhat rodhat ai*ohat ä90cat
aprlnat aminSt arinat abadhnSt ämathnat astabhuat äramn&t appnat
a9;inat ästpnSt agribhnSCt aubhnät amushnai Dazu jSnat minat ap^inat
amiinat und ishanai
ädhünot äkrinot avii^ot aürnot ümot, dazu ainot atanot asanoL
amanthat äkiintat krintät t^inhät drinhat apin9at ävindat vindat
asincat sincat ämuncat.
äharyat äpa9yat pä9yat äsyat asyat ävidhyat vidhyat ayudhyat
agayat gäyat adhayat avyayat 2,17,4 und daraus verkürzt avyat 2,38,4
ähvayat a9yai
ägachat äyachat aüchat uchai
ämayat Svayat ärdayat ardäyat akalpayat acakshayat chadayat
äjanayat janäyat atai'payat dambhäyat darayat adhvanayat änamayat
patäyat panayat prathayat arandhayat randhayat dvartayat vai-tayat
ävardhayat 9ardhäyat asvadayat adhSrayat dhardyat apadayat aparayat
apha^ayat ramdyat avasayat zu Svas 1, 160, 2 sonst zu 2vas. vOsayat
zu 2va8. asadayat rejayat dsvnipayat ikshdyat alrayat Irayat citayat
acetayat cetayat snehdyat asüdayat südayat acyävayat dkshodayat aco-
dayat codayat dyotayat poshayat arocayat rocayat drodayat rohayat —
kshepayat
d^abhayat skabhäyat astabhayat stabhayat mathaydt pimshayat
muahSydi
ddvidyot ndvinot davidyutat dai'dirat (8, 32, 18) carkrishat bar-
bj-ihat mdrmiijat marmri9at. Man vergleiche den Gonjunctiv § 74.
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ajighSAsat asishasat dkitsat fnaksliat zu naksh 1, 132, 6.
ak^ipayat damanyat apiitanyat umshyäi DenominatiYiun ist auch
duhiyät 2, 11, 21. 4, 41, 5. 10, 101, 9 (vgl. mahly).
Von 8 -Aoristen: ^krnkshat aghuksliat adakshat und adhnkshat
arnkshai
§ 72
Im Gonditionalis abharishyat 2, 30, 2.
§ 73
Ausgang It
1) Die aoristischen Formen ai^vlt asSvlt mäthlt ämandit äyodhit
ävadhit vädhlt agrabhit äkramit äkärlt cSrit ätarlt t&ilt Sylt ä9anslt
hiäsit aySsit äsranit svanit gSrit a9lt ve9lt ddsit fiber welche beim
Aorist gehandelt ist
2) Solche die nicht mit Sicherheit den s-Aoiisten zuzuweisen sind,
obwohl die Möglichkeit vorhanden ist: ästambhit stambhit jtirvlt avar-
shit barhit (siehe ebenda).
3) Solche die nicht den s- Aoristen angehören:
a) Einfache Wurzel: inlt islt adhvanit 8, 6, 13 avamit 4, 58, 2
dbravit
b) Eeduplicirte Wurzel: dadharshlt 1, 183, 4. 4, 4, 3 ajagrabhit
8, 6, 17 ariieclt — acucyavit 8, 61, 8 ävävarlt 8, 89, 7 ävävacTt 10,
102, 6 aroravit ayoyavit äjohavit.
c) dhvanaylt 1, 162, 15.
§ 74
t im Conjunctiv.
v&rat zu Ivar äsat ghasat 10, 86, 13 ayat kshayat zu IJcshi cayat
zu Sei brävat 9rävat stävat v6dat.
Von der reduplicirenden Classe dürften hierher gehören dadhat
babhasat dadhänat rSrai^at. Es liegt nahe auch dudrdvat als echten
Conj. zu ädudrot aufzufassen, und so mehrere Formen, aber es findet
sich auch dpipayat neben apipei So kann auch das a in dudrävat
u. 6. w. zum Tempusstamm gehören, die Form also ein unechter Conj.
sein. Was hier üi Frage kommen könnte ist § 71 aufgezählt
Conjunctive vom Perfectstamme scheinen mir zu sein: jaghänat
pasp&r9at tast&mbhat sasähat dädS9at jabhärai
pfbat tfshtfhEt.
ärcst ärshat ärhat av&t päcat pätat bhärSt yajat värdhat 9ääsat
dä93t 9fksh&t jTv&t bhtish&t ejst — mp|at sfijat ppchät vp9cit viddi
ghöshat bödhat.
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58
pii^it zu pii^&ti — cinavat dhOnavat sondvat a^navat k|iQ&Yat
9ri9ävat pilishjiiäYat vanavat, dazn invat — pnädhat bhinädat yunäjat
nfndat sincai
p&fyat püsbySt — gächftt ichftt nchit
marcäySt sSdayat paräy&t pracod&yst — jafighanat cak&nat par-
pharat canishkadat sanishya^at — ylvSsSt nfnits&t tft)ipsst
vasüyat vareyftt 10, 27, 11 pritanyät saparyät urushyät vanushyftt
apasyit duvasyit (rayasyat
chantsat darshat zu Ida/r drSsat näkshat pärshat zu Ipar 1/186, 3,
sonst zu 2par. pakshat bhakshat bharshat mätsat yäkshat yansat yisat
räsat vänsat väksbat sakshat sätsat 9f8hat zu Iqa 4, 2, 7 ksheshat
jöshat nßshat preshat zu ijprf 1, 180, 6 v6shat wohl zu Ivl 1, 180, 6
yoshat stoshat — sanisbat jambhisbat märdbishat rakshisbat yScisbat
kärisbat tarisbat pärisbat sävisbat bödbishat yodhishat josbishat g^-
shat yasishai
§ 75
t im Optativ.
ijllt vidySt brüyat syät — bibbpiyat jagamyät jagäyat 10, 28, 1
(gleich jagamyat) cachadyat papjicyat vaviityat juguryät tuturyät tutujyät
bibblyat mimiyai
Dem Perfectum gehören an: papTyat von Ipä anajyat mamanyat
sSsabyat jagjibbyat sasiijyat ninlyat riricyat babbQyät und jakshiyät
10, 28, 1.
avet caret taret sanet — pfichet vid6t sravet — pri^Tyät 10,117, 5
— dasyet i-isbyet — ichet — vivaset sppbayet dafasyet duvasy^t
urushyet
§ 76
tu.
datu dhatu patu zu Spa^ ystu vatu attu astu gantu vash^ sastu
hantu etu v6tu zu ivf , bhötu jrotu sötu — bravitu — jfgatu dädatu
d&dhatu mimatu 9i9atu zu Z^a, jabatu pfpai-tu zu Zpar, mamättu yaya-
stu sisbaktu dldesb^ yuyotu mumoktu.
Sicher perfectisch babbütu 1, 127, 10. ßedupücirto Wurzel mit a:
pfbatu tishthatu sldatu vocatu.
ajatu arcatu ävatu krandatu tapatu mändatu ysyatu rakshatu vdr-
dhatu vahatu sadatu sarpatu dhavatu zu Idhav, 9ik8batu jinvatu bhu-
shatu ejatu — mp|atu suvatu.
jayatu nayatu sedbatu bhavatu 90catu bödhatu robatu.
punatu gpnatu g]-ihnatu — cinotu minotu sunotu a9notu kfinotu
9|i9Ötu. Dazu sanotu invatu hinvatu.
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anäkta ppn&kki yp^akta trimpata pi&9ata siScatu — asyatu naf-
yatu 9ashyatu slvyata sjata — gachata yachata pchata ichata uchata
— kalpayatu c^yayatu — dardartn marmartu (von BS. zu mard^ von
Satana zu Imar gestellt) rarantu — urushyatu — avishtu.
§ 77
tat
gachatat 10, 154, 1-5.
§ 78
Ausgang a(a).
papi*ä 1, 69, 2 uväca vavaca babhdja vavrija papada mamäda
raräda sasftda ana jajäna tatäna und tatena vavftna sas&ia jagli4na tatftpa
dad^ha cakrama jagäma nanSma yaySma ara cakitra jag&*a zu /igar
jSgära zu 3gar tatera tatsara dadth'a dadhära jabhära mamira vavara
zu Ivar sasira ava a^a zu lag 8, 47, 6 a9a zu 2ag nana9a fea zu l(i8
iasL zu 2a8 4, 18, 8 jaghasa uvdsa äha jagi'äha uvaha sasaha vivyaca
tity^'a cacaksha tatäksha raraksha vavaksha mimyaksha cachanda
mamanda vavanda caskanda caskämbba tast&mbha anan9a anafa zu ang
= lag sasarja cakarta vavarta und vaväi*ta tatarda vavärdba dadärfa
dadbärsba vavarba cakbäda raradha äpa dadi9a iyaya jigäya cikäya
didiya ninäya plpftya bibbaya mimaya zu Imi 2, 15, 3, zu 2mi 7,18,16
sonst zu 2ma = n»f vivftya zu Ivl 9i9raya sisaya rireca ciketa und
cik^ta numetha bibhMa viv^da zu 3vid sishedba pip^a viv^a pipesba
viv^sha.
Auf au geben aus: dadau dadbau papaü zu Ipa papraü (neben
papri) yaya6 tastbaü.
tutäva babbtiva 9U9rava susbäva sasflva juhava uvöca rurora 9U90ca
ruröja tutöda mumoda yuyodba yuy<5pa jiydsha pupösba davidhava nonava
vMa. Möglieberweise ist perf. jahä 8, 45, 37.
§ 79
s als Ausgang der dritten Person.
1) In einigen Indicativen äpas zu Ipa 5, 29, 8 apras ves 1, 77, 2
wobl aucb adadbas 10, 73, 9.
2) In Optativen (Precativen) wo es aus st bervorgegangen sein
kann.
a) Von der einfacben Wurzel a9yas 1, 60, 3. 1, 69, 6. 1, 70, 2.
2, 31, 7. 4, 5, 7. 5, 42, 1 u. 14-16 avyas 2, 38, 10 ridbyas 3, 50, 1
gamyas 1, 163, 13. 1, 181, 3 u. 5. 1, 186, 6. 5, 41, 18. 10, 3, 7
dagbyas 1, 123, 5 peyäs 5, 29, 3. 9, 109, 2 bhOyäs 1, 185, 8. 1, 186, 11.
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60
10, 81, 6. 10, 43, 9. 10, 91, 13 und vielleicht 1, 164, 40 yamySs
4, 22, 8. 6, 23, 8 yttySs 7, 104, 16 vrijyas 2, 33, 14. 6, 28, 7. 7, 84, 2
9rQyS8 2, 10, 2 sahyäs 1, 162, 7.
b) babhaySs 10, 183, 2 miiplyas 10, 66, 2.
§80
Dritte Siog. Act; deren Snffix assünilirt oder abgeworfen ist.
1) A- Wurzeln.
dhak 2, 11, 21. 7, 1, 21 mit BB. gegen Satana, der ganz ungram-
matiscb interpretirt, zu dagh, iprä^ zu prach^ bhäk zu bJiaj, äbbrä^ zu
hhrajf r&t zu rOj 6, 21, 2, na^ 7, 104, 23 und nak in pr^ak zu nof
(inat zu ang), adh&k und dh&k zu däh, dän 10^ 61, 20 zu dan (vgL
BR. 8. y.), atan und at&n zu tan, stan 10, 92, 8 zu stan, ähan und
h&n zu han, ägan und gan zu gcm^ ay&n (vorYocal ay&& 6, 71, 6. 10,
139,1) zu yam, äkar kär zu kar, ^shftr zu hshar, atsftr zu tsar, adar
zu Idar, äbhSr bhär zu IImt, äyar vär (so kann auch 6, 31, 3 gelesen
werden) zu Ivar^ afitar äsyar zu svar, ahftr 1, 116, 3 h4r 3, 53, 20 zu
har, as 10, 86, 7. 10, 129, 3. 10, 149, 2 zu las, ^has 6,29,8 zu ghas^
akran und äkrSn zu hrand, ächan zu chandj skän zu skand 10, 61, 7.
(skan T. S. 1, 1, 9, 3), asySn zu st/and, vark 10, 8, 9 zu vatj, äsrak zu
sarjf avart zu vart, ämyak 1, 169, 3 zu myaksh.
2) Bei I- und U-Wurzehi:
abhet und bhet zu hhid, a9vait zu ^, äraik zu ric, adhok zu
duh, ädyaut zu dyul.
Bei reduplicirter Wurzel: ajagan zu gam äjlgar didhar abibhar
ävivyak vivyak sasvär (vielleicht 1, 88, 6, sonst Adverbium). — cakän
rarän adardar dardar und daraus abgekürzt därt % 27, 5 (Roth's Auf-
fassung) adardhar avarlvar 10, 129, 1 (zu vart mit BK) k&niskan 7,
103, 4.
riijäk ayunak (äy°) äbhinat bhinät aünat zu ud, pinak zu pish,
a^at zu ang, apyinak und pyi^ak zu pa/rh^ ävfinak (5vr°) und vpnak zu
varj.
abhish^ak zu bhishnaj (Denominatiyum ohne Zeichen) 10, 131, 6.
Vom s- Aorist ajais (aus *ajaist) 9, 72, 5 (in der Bedeutung „erlan-
gen" wie ich wegen Lüdwio S. 89 bemerke) und 8, 40, 11. örass-
MANNfasst 9, 72, 5 als 2^, wie ich glaube unrichtig, auch aprSs ist 3^.
§ 81
tas im Indicativ.
pätas 1, 136, 5 yätas vStas snsitas attas stas hatäs kshitas zulJcsU
hnutas.
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61
mimltas 6, 76, 2 zu 3mi wenn die Form richtig ist, bibhpitäs
viviktäs (vyac) yiyish^ pfbatas tfshtjhatas.
cdratas nakshatas manthatas mardhatas rakshatas yasatas zu Svas
vahatas rijatas dhävatas zu 2dhav pinvatas bhüshatas.
ksli&yatas 10, 65, 8 bMyatas ghoshatas 8, 25, 4.
gPQltäs ppQltäs afnutas llrQutas kfinutas sunutis invatas sincatas
— na9yatas pä^yatas püshyatas i^yatas — yuchatas.
patayatas — jarbhptäs dävidhvatas — vlvasatas yüyüslmtas juguk-
sbatas — rathaiyatas saparyätas.
§ 82
tas im Gonjunctiv.
pätas zu 3pa 4, 55^ 3 bhütas 10, 27, 7 (könnte auch Indicativ sein)
(rävatas gamatas 7, 73, 4 (vielleicht Indicativ) karatas 8, 18, 8 — pibS-
tas tish^hatas pipayatas 2, 27, 15 (vielleicht Lidicativ) -- cäratas vaha-
tas 9äpStas m^ij^tas — afijatas 2, S, 7 (vgL afijmäs etc.) külayätas
varivasyätas.
p3satas zu 3pa yakshatas 2, 3, 7 vakshatas ya&satas.
§83
\Sm im Indicativ.
anItSm &bhütiün Sstflm zu io^ anash^Sm 7, 45, 2 wohl zu Inof,
Auch dugdhäm 1, 158, 4 scheint Indicativ. äviviktSm 10, 112, 4 (vyac)
SvatSm avardhatäm amuncatäm äpa^yatam av3va9ltäm — j^nisb^Sm
10, 46, 9, ämanthishtSm asvSrsh^ün.
§ 84
tsm im Imperativ oder unechten Gonjunctiv.
patim 1, 185, 10 itsm 2, 41, 19. 10, 85, 32 volh&n sastäm dattAm
dhattäm pip]itäm bibhptöm mimlt&m 5, 51, 11 9i9ll2Em zu l^a 10,12,4
pipyatam sldatsm — ävaticm madatSm rakshatSm vähatSm sadatSm
aratam 3, 33, 13 karatsm 1, 23, 6. 4, 55, 3 — cetatSm drävatam bha-
vatSm griQltam 10, 47, 8 invatäm tfimpatem vidhyatiün syatSm 2, 40, 4
gachatSm yachatam dharayatam mimikshatam urushyätam — avish^am
yakshatanu
§Ö5
tam im Optativ,
syatam yuyuy&tam yujyitam gräseüün.
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§ 86
atüs im Perfectum.
dadatas mamatus zu 3ma tasthätos jahatus avatos ^(atns Ssatns
tatakshätus mimiksh&tos zu myaJcsh vay^hätas ySvridhatas jagmatos
jajnätus cakratas papi^dtos 8, 41, 9 petätos sedätus yematus (mid 6, 67, 1
yamätos) oMtos Spaius ly&tus cikyatus sishicatos babhavätos.
Sonderbai* sfsratos Yal. 11, 2.
§ 87
antL
dinti zu 3da, pänti 2,11,4 zu Ipa^ sonst zu 3pa. bhänti yinti vSnti
adanti am&nti sänti ghn^ti yänti {%) yyänti zu lv% kshiy&nti zu Ikshi
rihänti U9änti bruv&ntL
dadhanti mimanti zu 2fna pfbanti tfshtbanti sfdanti.
päcanti ajanti bhajanti yäjanti pätanti mädanti rädanti vädanti
svädanti bbananti räjjAnid yananti täpanti yäpanti zu 1 und 2vap säpanti
dabhanti gämanti dhimanti namanti karanti kshäranti cäranti järanti
zu Ijar taranti tsiranti bbäranti maranti syäranti äyanti na9anti zu
InoQ 6, 28, 3, zu 3naQ 10, 27, 20. yä9anti träsanti dahanti yähAnti.
nakshanti rikshanti krandanti nandanti skandanti dhanyanti 9£&-
santi ärcanti mardhanti yärdhanti ärshanti värshanti ärhanti majjanti
rajanti dhSyanti zu Idhcbo 9fk8hanti jfnyanti pinyanti krflanti pfyanti
jiyanti dfyanti bhushanti dbtiryanti y^nantL
tiranti ppcbänti yvi9cä.nti m]ijä.nti srijäuti mn9änti cntänti spvi-
9änti lish&nti zu 2arsh yi9anti mislianti suyänti mucdnti rujänti rudanti
spbur^ti duh^ti uksb^tL
gOhanti — jayanti näyanti sedbanid rebbanti mebanti dräyanti
bhiyanti sräyanti 90canti 9cötanti ksbodanti stobbanti kr<59anti röbanti.
kshiiiänti jinanti prlnanti bbrl^änti minänti rinänti 9rlnänti junänti
punäntl gfiiiänti priii&nti stfi^änti gvibhnäiiti dazu janänti — hiny^ti
suny^ti nnyänti k]iQyanti 9ri9yänti dabhnuyanti a9nuyanti prushnu-
yantL Dazu tanyäntL
anj&nti ppncinti yrinjanti yificanti bbindanti piÄsbänü yunjänti
undanti mäntbanti sincänti nindanü yindänti muficanti 9umbbänti pfi-
jänti tufij&nti biäsantL
räi^yanti bäryanti pä9yanti dasyanti näbyanti äryanti rishyanti
pushyanti jOryanti 9ramyanti gayanti yayanti 7, 67, 8 yäyanti zu hva
byayanti syanti — gäcbanti yärCbanti licbänti icbänti ucbänti.
kar9ayanti kalpayanti cbadäyanti janäyanti patdyanti panäyauti
maijayanti yartäyanü yardbäyanti stanayanti syaddyanti harsbäyantl
psrayanti m&dayanü ySmayanti rOmayanti hssayanti ifigayanti inkbä-
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yanti iräyanti citayanti vipäyanti rejäyanti reshäyanti vepayanti dashä-
yanti cyavayanti rohäyanti — gläpayanti sthapayanti snapäyanti —
vivSsanti didhishanti iyakshanti dipsanti — arthayanti spiiliayanti
Orjayanti gopSyänti gStQyanti kratay&nti namasyänti davasyänti saparyänti
ishaQyanti.
§ 88
ati als dritte Pluralis.
dädati dädhati jahati pfprati zu Spar bfblirati bapsati zu bhcis
jnhvati — näuadati yaiTfitati bharibhrati dävidyatati — täkshati 1^ 162,6
8a9cati 1, 101, 3.
§89
an im Indicativ.
An Yocalisch anslantenden einfachen Wurzeln: akhyan khyän abhQ-
van bhüvan (während abhuvan zu y+a gehört) abruvan dyan yan 3, 4, 5
avyan zu ivf 3, 49, 1 ahyan 6, 40, 2. 9, 26, 3-4 zu M. a9riyan. Bei
consonantisch auslautenden Wurzeln: äsan äsan zu las. ^yitam 10,78, 7.
Ob die 3^ plur. agan(n) 9, 32, 6 za ga oder gam gehört, ist nicht ganz
sicher zu entscheiden, doch ist das letztere wahrscheinlich.
Zur einfachen Wurzel gehören die syncopirten Fonnen äkshan 1,
82, 2. 1, 191, 12 kshan 10, 95, 16 zu ghas, agman gman zu gam, akran
zu Ikar avran und vr&n zu Ivar. Dagegen gehört in siun 4, 2, 19
(aus '^'asara-n) das a zum Tempusstamme.
Von den reduplicirten Formen stelle ich wie unter dem Sufifix t
die augmentirten voran: abibhran 10,28,8 atbh^han und tish^han
apaptan und paptan apipyan äcikradan aylvatan äjljanan und jfjanan
apiparan aviva9an ävlv|idhan avivipan a9ü9ubhan avocan und vocan.
Dazu folgende nicht augmentirte sicher indicativische Formen:
amamam dadhan 1, 71, 3 tatänan mamädan paprathan rlraman didha-
yan 7, 7, 6 jüjoshan und jujushan sldan. Dagegen können pipäyan
1, 152, 6. 7, 65, 2 und yuyavan 7, 38, 7 echte Conj. sein, obgleich
es natürlicher ist, ihre Form als indicativisch zu betrachten.
päcan. äjan adhrajan ämadan ävadan yädan asadan sadan ajanan
ränan asanan dabhan gäman yaman vaman karan äkshai*an cäran ätai-an
abharan bharan asaran äsvaran häran ävan nä9an zu Inag 7, 79, 1
sonst zu 3nag. atrasan dähan ävahan ätakshan täkshan anakshan näk-
shan ^akshan ämandan ä9aÄsan &:can arcan ävardhan yardhan sadhan
dhavan zu Idhav äda9an 9ä8an rishan jinyan äpinyan bhüvan äbhOshan
bhüshan zu Sbhüsh aQan.
vidhän zu vyadh 1, 149, 1 as^ijan tripän 7, 56, 10 dri9an avidan
vidän rujan äruhan aükshan ukshan — Span Si-an aran garan asan zu
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64
2<is avpjan asican drahan (diese letzteren sind solche Formen, deren
Accent nicht zn bestimmen ist).
agOhan.
änajan näyan asi-edhan adravan abhavan. anSvan 10, 68, 1 könnte
zur einfachen Wurzel gehören.
minan rir^&a 8, 7, 28 apunan a9rathnan abadhnan (camnan 1, 104, 2
a9nan ästiinan ag]ibhnan sg&nan — minvan hinyan ]inyan &kri9yan
fii^yan a9S^aYan, dazu avanvan vanvan äsanvan — al^-ii^dan ayrifijan
äbhindan ävindan yindan äpin9an asincan — äpa9yan pa9yan ^jQryan
adhayan — akalpayan akrandayan achadayan äjanayan janayan dhaji&-
yan äprathayan marjayan mahayan ara^ayan ra^ayan ärandhayan var-
tayan äyardhayan svanayan ädh&rayan dharayan äySsayan zu 2v(i8
amehayan arshayan.
proshSyan — carkiran päpatan 8, 20, 4. 90cacan — yfy&san äsishs-
san bibhitsan dadnkshan ayayutsan — dayasyan anamasyan namasyan
yaposhyan asaparyan saparyan toranyan duhlyan 1, 120, 9 (DenonL
duhly ygL mahly).
ädhnkshan dhnkshän ayeshan 1, 178, 2. 10, 114, 1 wenn dies rich-
tig zu Ivf gestellt wird, und 968han zu ff 1, 174, 4.
§ 90
an im Conjunctiy.
Ob äsan im coqjunctiyischen Sinne 1, 38, 15. 1, 89, 1. 7, 8, 5.
8, 45, 33. 10, 29, 4. 10, 53, 8 echter oder unechter Coiy. sei, ist
nicht zu entscheiden. Sonderbar san 5, 19, 5. Echter Coig. ist dyan
4, 2, 16. 7, 61, 4. 7, 63, 4. 10, 12, 4 (ygl. die Ausfahrung über das
Imperfectum yon i § 136) und brayan, wozu der Indicatiy bruyan lautet.
Goiy. wohl auch dar9an (ygl. dar^athas).
cärSn patan y&dsüi y^dhan yahSn krQän ppchän sphurin ghöshSn
— a^nayan k)*ij[iäyan gpi^ayan anäjan ypi^ajan yun^an — pä^yan —
gächan uchän — yfyasSn fyakshJüi tftptsai — saranyän saparyan —
ya&san parshan zu 2par yatehan yoshan groshan 1, 68, 10.
§ 91
Indicatiyische Formen mit dem Ausgang an.
&rcan 4, 55, 2 und 5, 31, 5 y^dh&n 1, 70, 4. 6, 17, 11 uchän 7,
18, 21 fasst BoLLBNSEN Z. D. M. G. 22, 595 als Indicatiye auf.
§ 92
US im Augmenttempus,
ägus gis adüs düs ädhus dhüs apus 1, 164, 7 zu Ipä ästhus
sthus.
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65
&dadas dadtis ädadhus dadhüs ajahus jahüs amamadus amamandoB
dldiyns adldhayns dldhiyns 10, 40, 10 (A. V. dldhyns, Roth liest dldhi-
shus) ayivyacus vivyacus a^igrayus äcucyavus a^u^ravus djuhavus.
(Eine oder die andere dieser Formen könnte dem Perfectstamm angehö-
ren). — adardirus araranus anonavns ajohavns.
äkramus und kramns atvishus 10, 56, 4 asns zu 2a8 1, 179, 2
cakshus takshus dabhüs duliüs mandüs yamus (s. Index).
dhssus 7, 97, 5 ayssus hscsus amatsus achSntsus abhaishus yaushus
atakshishus adhanvishus anartishus ämandishus ävishus (4, 36, 6 ist der
Accent bei Aufrecht falsch) j&rishus zu Ijar ät&rishus amädishus
arüQishus ayftdishus aräjishus anindishus ap&vishus arfiyishus asävishus
ikshishus zn lof 1, IßS, 10. agdsishus (ga singen) 8,,1, 7. ayasishus.
§ 93
US im Perfectnm.
papus zu Ipa mamus zu 3ina, yayüs üyus zu 5va, tasthüs (dadtis
dadhüs und jahüs siehe § 92) 9ekus ücüs sa9cus (aus '^'sasacus) paptus
92l9adüs sedüs räradhus jajnüs und jajanus sushupus sepus jagi-ibhüs
debhus tastabhüs cakramus jagmüs yemüs 9a9ramus Srus cakrüs titirus
paprus jabhrus mamrus yaviTis zu Ivar, sasrüs ^us vavafüs äsus zu
:Zas^ü8hüs znSvas, Sliüs Ohüs tatakshüs nanakshüs vavakshüs mimikshüs
ana^üs anricüs mämiijus Yavrijus vävritus jägridhus vävridhüs mämrigüs
tätfishüs apüs dadä^üs ^a^asus lyüs jigyus cikyus pipyus bibhyus mimyüs
zu Imi, sisicus cikitus ninidüs bibhidus vividus riripus pipiQus vivigus
und vive^us , Ishus vivishus mimikshüs jüjuvus babhüvüs qüquvus tus^hu-
vüs mrucüs yuyudhus jugupus jujushus duduhus ruruhus vidüs skam-
bhus 10, 65, 4.
§ 94
US im Optativ,
dheyus adyüs a^yus syüs sahyus vidyus — jagamyus tatanyus
dadhanyus vavfityus voceyus. Dem Perfectum sind mit Sicherheit zuzu-
schreiben mampdyus und vavyijyüs. (lieber vavyityus und tatanyus vgl
Index) — tareyus vaheyus.
§ 95
antu.
di-antu dhantu pSntu zu Spa, ySntu adantu santu ghnantu yantu
vyantu ciydntu 1,90,4, ^ruvantu bruvantu dadhantu 7, G2, 6, tish^hantu
pibantu stdantu püpurantu fi^rathantu.
ärcantu ärshantu ävantu ksharantu gämantu carantu takshantu
dhanvantu dahautu patantu pacantu madantu mändantu y%|antu ra-
Delbrückt altindliohet Verbom.
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66
kshanta radanta vadanta vapantu vardhantu vähanta väSchantu sadanta
syadantu svaranta jlyanta dhürvantu — tu*antu pdanta k^ishantu
mplantu snjantn vigantn suvantu bhiu*änta ubjantu.
jayanta nayantu sedhantn drävantu bhdvantu srayanta bödhantu
stobbantu 9roshantu 1, 86, 5 (voa grush) rohantu.
punantu frinantu a^nuyantu kilnvdntu fpnyäntu hinyantu yanyäntu
sanyantu — anjantu muncäntu sincantu. — pushyantu mühyantu m6d-
yantu 2, 37, 3 — gachantu yächantu richantu uchantu yuchantu —
mrijayantu rai^yantu yartayantu yardhayantu dharayantu mrcdayantu
südayantu 9undhayantu yayayantu — cakantu 1, 122, 14 wohl für
*cäkananta — didhishantu — urushyäntu yariyasyantu.
§ 96
dadhatu als 3** plur. yon dha nur 7, 51, 1.
n.
Die medialeii Endungren dritter Person im Slngiüar.
Mediale Endungen dritter Personen sind: te tai ta e i tiCm Slm, im
Dual ate StSm, im Plural ante ate anta ata antäm at^m, endlich die
Endungen mit R, welche unter IV. behandelt sind.
Ueber die conjunctiyischen Endungen wird unten gehandelt werden.
Von den übrigen bedürfen die singularischen Endungen e i am einer
Erörterung, e ist das standige Suffix der dritten Person im Perfectum,
ist aber auch im Präsens nicht ganz selten, wie § 103 zeigt. Die
nächstliegende Ansicht ist, dass dieses e aus te heiTorgegangen, dass
also z. B. 9aye aus 9ete oder besser 9aite entstanden sei. Es wird
zwar schwerlich gelingen, eine unanfechtbare Analogie oder einen
triftigen Grund fQr die Ausstossung des t beizubringen, dennoch hat
diese Vermuthung, namentlich wegen des griechischen Perfectums, yiel
Ansprechendes.
Desto sicherer scheint mir das XJrtheil zu sein über das i der
dritten Person, welches nicht nur in der dritten Sing, des passiyen
Aorists, wie ajani yon jan, sondern auch in einem unanfechtbaren Bei-
spiel, nämlich atltape im Medium nachgewiesen ist. Es muss also
jede Erklärung abgewiesen werden , welche in dem i den passiyen Sinn
sucht, und ergiebt sich als die noth wendige, dass i sich zu e y erhält,
wie dieselben Endungen in der ersten Person. Es stehen also te und
ta, und andererseits e und i in der dritten Person neben einander.
Das ist auch die Ansicht Euhn's E. Z. 18, 396, nur dass er annimmt,
e sei nicht aus te entstanden, sondern es habe eine Formübertragung
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67
Ton der ersten Person auf die dritte stattgefunden, und ebenso bei i.
Diese Annalime löst die formellen Schwierigkeiten in diesem speciellen
Falle recht gut, aber erstens sehe ich nicht ein^ was fQr innere
Motive eine solche Formfibertragung gehabt haben sollte, und zweitens
reicht das Mittel der Formfiberti*agung bei am, das im Imperativ
neben tam erscheint z. B. duhäm neben präthatam etc. nicht aus.
Denn es existii't keine solche erste Sing, des Imperativs, nach der die
dritte sich gerichtet haben könnte.
§ 97
te im Indicativ des Mediums.
väste cäshte zu caksh, äste fSste (inkte ttte irte fshfe brQt^ süte
— datte dhattö mfmlte zu 3ma, fffite zu 2Qa, jihlte juhutö dadate
1, 24, 7 dädhate 1, 94, 2. 4, 7, 9. 6, 1, 9. 7, 20, 6. 7, 68, 6. 9, 68, 2
rarate pfbate tish^te jighnate.
sacate ajate bhäjate yäjate yatate prathate vyathate vadate Iq-ipate
vapate zu Ivap 1, 164, 44, zu 2vap 1, 92, 4, kramate yamate rdmate
jarate zu 3jar^ bhärate märate värate stärate hvärate näjate (nach BB.
Val. 2, 5 na9ate, während A. terato liest) näsate vasate (10, 37, 3
vnsate) vähate sahate däkshate näkshate rakshate bhandate vändate
syäudate manhate ranhate värtate värdhate hdrshate rambate jffmbhate
bhräjate bädhate sädhate dhavate äsate 6, 47, 19. 10, 38, 5. 10, 40, 7
g^hate bhikshate 9ikshate zu Igiksk, pinvate fyate l9ate 10, 43, 3 fshate
rtyabe ejate (oder Ijate) r^jate edhate sövate bhi-eshate tii-äte kii*ate zu
3kar, ppchate s^ijate m^^ate vi^ate yuväte ukshäte tandate rapfate
svadate 9, 68, 2 zu svad oder sväd — gühate.
ayate cayate zu 3ci, päyate 1, 164, 28^ bhayate (ayate smayate cetate
tejate vepate secate pävate plävate stdvate havate öhate ghöshate codate
to9ate (vgl. na^ate) döhate (und dohäte 10,133^7) bhöjate modate yojate
röcate rohate.
rinlte prlnlt6 punite gfii^ltö vrujItÄ stfiijlte hriigJte 9rathnlt6 —
dhünute 9]ii^ute kpi^ute prushi^ute a9nute Uri^ut^ Dazu tanute vanute
und tarnte 10, 76, 2 — ankte prinktÄ vyinkte yuüktö indh6 (för inddhe)
finjite 1, 54, 2. 1, 143, 5 u. 7. 5, 48, 5 piincate pi69äte vindäte
vindhäte zu 2vidh, tundate 1, 58, 1 muficate 9umbhate.
pälyate pidyate päcyate pa9yate mänyate haryate rijyate mpshyate
ishyate kshiyate 2, 9, 5 (vgl. 1, 62, 12) jfyate zu jya, miyate zu 2mi
(Cat. Br. mlyäte) jäyate däyate — gachate — vartäyate kämäyate cäta-
yate vasayate 9, 14, 3. Die Quantität soll nach BR. aus metiischen
Rücksichten verschoben sein, cetayate — päyayate zu ipa 1, 56, 1.
6*
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68
9amä7ate 8, 76, 5 — namnate sai-siite t^tikte dödishte marm^ijyäte
rerihyäte vevijyäte vevlyate coshküyäte — dhitsate vlväsate ciktehate
titikshate — YSjayate yi-ishaydte ajiräyate duchunayate fubhayate 9,
28, 3, dhiyayate mahlyäte ishQyate tavishyäte Tanushyate panasyäte
makhasyate vacasyate svapasyäte. — Futurum ist janishyate.
§ 98
te im Indicativ des Fassivums.
dhlyate tSyate nlyäte püyate fiHyate süyäte hOydte pacyäte mucyate
ricyate ucyäte sicyäte ajyate (aj) hujyäte yujyäte udyate (1, 164, 47 von
wd, sonst von vad) vidyate idhyäte badhyate hanyäte tapyate upyäte
dabhyate ribhyate dhamyate kriyate dhriyate firyate duhyate uhyate
vacyäte ajyate (a/9i,j) 9asyäte pcyäte piicyäte mpjyäte Viijyäte srijyite
driyyate.
§99
te im Conjunctiv.
karate idhatö 7, 1, 8. Ob värjate 1, 33, 1 und vanate 6, 15, 6 ist
zweifelhaft.
mimäte 7, 82, 6 zu 3ma, dädhate 6, 48, 17 and 10, 77, 7, tfshthäte,
vermuthlicb auch tatäpate 4, 2, 6 yuyöjate 8, 59, 7 vavfidhate 10, 64, 4
(wohl conj. per£) 5a9ämate 6, 2, 4.
yäjate svajäte jarate vähäte tirate jushate mucate — 9räyate bha-
yate pavate — k^-inävate man&vate yundjate inädhate — manyäte bhri-
yate 5, 31, 12 — chandayate vai^taySte madäyäte dharaySte codayate
allkh&yate — trasate rasate hasate kraösate yansate mänsate va&sate
yakshate sakshate darshate.
§ 100
tai im Coi^'unctiv.
ytyatai 1, 84, 18.
§101
ta im Indicativ (selten a).
akhyata adhita asthita arta arta äshta ash^a zu loQ (1, 121, 6 nach
Sayana zu Zoq) atakta äbhakta amatta ayash^a 6, 47, 25 wohl zu yaj^
drabdha vasta asakta aspashta ask^ita 10, 127, 3 akpta und kpita avrita
5, 45, 1 zu Iva/Ty vfita 9, 101, 13 zu 3var (SV. vash^a), appkta mrishta
zu mctrjy avpkta asrish^a acash^a zu cahsh^ gdha 1, 158, 5 zu ghas^
ai^ adish^ vikta zu viß^ a9lta 1, 57, 2 (nach BB. zu ^, nicht zu ^
gürta äyukta und äyukta 5, 17, 3 &süta süta.
adatta adhatta amimita 9{9lta ajihlta jlhlta apfprata zu Ipa/r 5,
34, 2, 9i9rlta zu gri yuyota 8, 60, 8.
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69
ijata amata Srata 1, 146, 4 cakshata janata nakshata ämanthata
amandata ämaöhata äraAhata araksliata avartata avardhaia väa'dhata
äfapata sacata 4,5,9 abädhata bsdhata sädhata apinvata, l^ata wird von
GRAssBiANN als echter Conj. (ueben ish^e) angesehen, da aber kein siche-
res Beispiel eines Conj. mit dem Snfüx ta vorliegt, so ist es als unech-
ter Conj. (neben dem Ind. I9ate) zu fassen, auhata rejata — tirata
aspjata jyushata jushata — ayata ärocata rocata — d9rlnlta ävyinlta
vpnita gpnita gribhnita — adhünuta ri^uta akpnuta kjinuta akpnvata
10, 13, 4, dmanuta — dpnhata amuncata — äjSyata ja;yata apatyata
amanyata manyata. Hierher auch avyata und vyäta zu Ivya 9, 8, 6.
9, 69, 4. 9, 97, 12. 9, 98, 2. 9, 101, 14-15. 9, 107, 13 u. 18. 2, 17, 2.
9, 69, 5. 9, 70, 2. 9, 86, 32 aus *avyayata, janayata afrayata panayata
— anamnata ädedish^a — äpriySyata 3, 53, 9.
Passiyum: anlyata süyata aricyata amucyata.
Aorist mit s:
ayansta 1, 56, 1. 1, 136, 2. 1, 144, 3. 6, 71, 1. 8, 25, 19 äransta
2, 11, 7 (ram) astoshta 1, 77, 5.
auhish^a 6, 17, 8 akrapish^a 7, 20, 9 krämishta 1, 155, 4. 8, 52, 9
äjanishta 1, 113, 1. 1, 123, 9. 2, 5, 1. 3, 29, 3. 3, 59, 4. 5, 2, 4,
5, 11, 1. 5, 31, 3. 5, 32, 3. 7, 4, 2. 7, 76, 1. 10, 17, 6. 10, 72, 5
jänish^a 5, 1, 5. 5, 9, 3. 7, 3, 9. 9, 98, 9. 10, 31, 10. 10, 40, 9 Val.
3, 4 u. 8 adhävishta (dhav) 9, 70, 8 anavishta 9, 71, 7 panish^a 7, 45, 2
pavishta 9, 64, 10. 9, 109, 13 aprathishta 2, 11, 7 präthishta 5, 58, 7.
10, 61, 5 bädhishta 7, 23, 3 mändishta 1, 51, 11 yämishta 5, 32, 7
avasishta 9, 89, 2 ä9amishta 5, 2, 7 äsahishta 7, 98, 5 — dhükshata
1, 160, 3. 6, 48, 12.
§ 102
ta im Optativ und Precativ.
arlta aslta lllta T9lta binivlta stuvita 9aylta vurlta duhlta uhTta
zu vah,
dädhlta 1, 40, 2. 8, 19, 11 dadhitä 5, 66, 1 jagrasita mamrijita
vavritita 9U9ucTta dudhuvita — ajeta kshameta jareta yajeta vadeta
saceta bhiksheta jushöta — staveta — kpnvita pfincitä — pa9yeta.
Im Precativ ist die Wurzel 1) einfach
gi-abhish^a 2, 29, 5 padishtd 1, 38, 6. 1, 79, 11. 3, 53, 21. 7, 104,
16-17 muclshta 7, 59, 8.
Im Precativ ist die Wurzel 2) reduplicirt
ririshlshta (Pada ri°) 6, 51, 7 riiishishta 8, 18, 13.
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70
3) tun 8 vennehrt
a) 8 wird einfach angefügt
dar8hl8hta 1,132,6 maisTshta 7, 38, 6 rnjikshlshta 1, 147, 4 (marQ).
b) mittel8 i
jani8hl8hta 4, 18, 1, 7, 8, 6 Yani8hl8hta 1, 127, 7.
§ 103
e als 3** sing, im Präsens.
t^ ciW vid6 zu 3vidj duh6 bruve huve maM 7, 97, 2, vielleicht
86ve 10, 95, 8, i\6 und ishö s. beim P.erfectum — joshe 1, 120, 1 9aye
stave (auch wohl stäve 10, 22, 2 trotz des Accentes) — grine p^ve
9ri9v6 8unv6 hinv6 Y\m}6.
jängahe badbadhe und babadhe (oder Perfectum) sarsre joguve
yoyuve carkrishe (vgl Index).
§ 103 *»
e im Perfectum.
tatre pape mam6 vivy^ tasthe pece Qce bhej6 Ij^ yej6 sasvaje
päprathe und paprathö 9a9i*athe caks1iad6 cak6 jajnä tatne täte paprä
vavnö üpe i-ärabhe cahame jagm^ neme yeme cakr6 dadhrß jabhre
babhre vavr^ sasrß tistire YEvhife pa8pa9e äse vavase sasähe tataksh^
nanaksh^ yavakshe Snsye cakrade yavande dadhanvö Sna9^ dadhvase
anrice mEmyij6 va'vriije saspje väyiitö Jlnjidhe vävridhö dädii9e sehr
häufig (Val. 9, 2 ist wohl dadhire zu lesen). rarap9e (pap)iksh6 4, 43, 7
vgl. Index) babadh6 jigye pipye 9i9riye riric6 sisice 3, 32, 14 (vielleicht
erste Pers.) Ü6 piplle jihlje cikiW vivid6 Idhö pipi9e Ishö titvish6 (8,
12, 24, pipishe mimikshö cucyuve 9a9uve 9U9ruve juhvö mrucö yuyuj6
nunudö jujush6 duduhe üh6 — vid6.
§ 104
i in der dritten Sing.
Im medialen Sinne höchst wahrscheinlich ahve 3, 56, 4 obgleich
es allenfalls möglich wäre, als eine passive Bildung anzusehen, sicher
atltape 8, 61, 4. i als passivische Endung siehe bei dem Aorist.
§105
tarn als dritte Sing, im Imperativ.
vastäm 6, 75, 18 ästäm jihltäm dadatäm 3, 53, 17 jaratam pratha-
tam yajatam vanatäm vartatsto värdhatam sacatam pfnvatam bädhatam
vi9atam bhayatam pävatäm rocatam strinltam hrinitam prinatam 3, 50, 1
k}*inutäm manntam jayatäm ti*äyatam pdhyatam] gachatam. Passivum
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71
pvicyatSm 6, 28, 8 und hljatsim. Aorist mit s ist i^teatSm oder es ist
eine neue Wurzel ras anzunelimen.
§105^»
Sm im Sinne von tSm.
duhäm 1, 164, 27. 4, 67, 7. Bollensbn Z. D. M. G. 22, 676 fÜlu-t
noch ans A. Y. an: indhsm 9ayam rnndham und yidam (zu 3vid).
m.
IHe dualen und ploralen Medialendongen dritter Person.
Mit Uebergehung des Duals wende ich mich sogleich zum Plui-al
d.h. zu den Endungen ante ate anta ata. Es herrscht zwischen ante
anta einei-seits und ate ata andererseits ein ähnliches Yerhältniss, wie
zwischen anti und ati, an und us. Indem ich die conjunctivischen
Endungen ante und anta dem Capitel über den Conjunctiv überlasse,
handle ich hier nur von den indicativischen.
ante findet sich überall bei den Präsensstämmen, welche auf a
endigen, ate bei den übrigen, also bei einfacher, reduplicirtor Wurzel
u. 8. w. Unter einfache Wurzel habe ich auch die Form ohate zu 2üh
gestellt, von der sonst nur das Präseusthema oha belegt ist, wesshalb
auch Grassmann ohate unter oha verzeichnet, und also eine Unregel-
mässigkeit annimmt. Mir erscheint es gerathener, einen Stamm oh
neben oha aufzustellen der, wie so häufig im Veda, nur durch eine
Form vertreten ist.
anta üitt unter denselben Bedingungen an wie ante. Interessant
ist ahvanta^ was so gebildet ist, als ob der Stanun hua lautete (vgl.
Index), schwerer zu erklären aber ist kränta 1,141,3, woneben äkrata
gleichbedeutend vorhanden ist Man kann wohl wegen des Accentes
nicht umhin, krdnta von der einfachen Wurzel loar herzuleiten, muss
also eine „Unregelmässigkeit" d. h. in diesem Falle ein vereinzel-
tes Hineim*agen eines früheren Sprachzustandes annehmen. Bei ata
(vgl. § 117) liegt wieder die Möglichkeit vor, einige Formen von Stäm-
men auf a abzuleiten z.B. ajanata von ja/na ^ aber jan-i-shva zeigt,
dass man im Eecht ist, einen einfachen Stamm jan anzusetzen. Sehr
sonderbar ist avyata, und es erscheint allerdings fraglich, ob die Erklä-
rung aus *avyayata richtig ist. Auch ^umbhata von dem Präsens-
stanmie gumhha zu trennen ist schwer. Will man es nicht trennen,
so muss man annehmen, dass der Trieb, anta zu ata zu verkürzen,
die legitime Grenze gelegentlich überschritten habe.
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72
Diese legitime Qrenze nun wird wieder bestimmt durch das Gesetz
des Gleichgewichtes, über welches hier ein paar Worte folgen mögen.
Man kann, wie mir scheint, besondere zwei Forderungen dieses Ge-
setzes unterscheiden. Erstens: die Form soll sich an Masse nicht zu
sehr von anderen unteracheiden, sie soll nicht zu gewichtvoll wer-
den im Vergleich mit andern Verbalformen. Danim werden die leich-
ten Endungen gewählt , sobald der Stamm durch die Beduplication,
das Augment, das Zeichen des Optativs, das s des Aorists beschwert
wird. Zu notiren ist die Ausnahme, dass die dritte Pluralis des Aori-
stes mit sa^(nicht mit s) auf san auslautet, nach Analogie der andern
auf a endigenden Stämme, und dass zu diesen Stämmen auf a auch
der Conjunctiv gehört, der nicht wie der Optativ mit einem allein ihm
zukommenden Zeichen versehen ist. Auf demselben GefOhl beruht
das Verhältniss von 6mi zu imäsi. Die beiden Foimen sollen an Ge-
wicht nicht allzu sehr von einander vei-schieden sein. Während die
eine am Stamm kräftiger ist, ist es die andere an der Endung. Zwei-
tens: die beiden Hauptbestandtheile der Verbalform, Stamm und Endung,
sollen in einem Gleichgewichtsverhältniss stehen. Hieiin allein kann der
Grund liegen, warum man z.B. von dem Stamme vos die dritte Plur.vasate
bildet, und nicht vasante; ante wäre dem einfachen Stamm gegenüber zu
gewichtvoll gewesen, der Stamm kann, wie Bopp sich symbolisch aus-
drückt, die schwere Endung nicht tragen. Auf eben diesem Gesetz oder
dieser Empfindung beruht die Verstärkung des Stammes vor der schwe-
ren Endung tana. Keiner dieser beiden ästhetischen Triebe wirkt übrigens
unbedingt, der eine kann vom andern gekreuzt werden. So widerspricht
eine Form, wie imäsi dem zweiten Gesetz, entspricht aber dem ersten.
§106
äte im Präsens.
iyate bruvSte suväte äsäte duhäte ^ayäte — jihate, dadhäte kann
Präsens, aber auch Perfectum sein.
carete tarete namete bharete yatete vädete vartete vardhete vya-
thete sacete rejete — tujete — bhayete smayete methete v6pete javete
havete — auch tufijäte 1, 106, 2 ist vermuthlich Dual — hvayete — Pas-
sivum ucyete 10, 90, 11 — joshayete mädayete dhäpayete — sararäte.
Der Ausgang aite liegt vor in bi*avaite 6, 25, 4 yataite 7, 93> 5
yuvaite 7, 40, 2 k^vaite 6, 25, 4 mädäyaite 4, 41, 3 tantasaite 6, 25, 6.
§107
äte im Perfectum.
i^te mamäte zu 3ma mamnäte 7, 31, 7 cakräte bhejäte yemite
vävridhdte paspfidhäte sasvajäte yuyudhäte.
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73
§108
Stam im Indicativ.
adhltem 10,4, 6 zxidha, apmihetem abhyasetSm afksbetam äiejetsm
akppetain — ahvayetara. Im Aorist mit s: anüshätam) ayukshatam
ämandishataro.
§109
StSm im Imperativ,
sacetsün joshetsm 9rayetäm träyetam.
§110
ante im Indicativ.
pfbante tish^hante jighnante — jarante zu 2 und 3jar dhavante
nakshante namante bhajante bhärante y&jante yatante rakshante rabhante
ramante vadante värante zu Ivar, vii-tante vardhante vahante vyathante
sacante säpante säbante spärdbante svajante svadante häranto bädhante
bhräjante yäcante. Hierher auch rante aus *ranante (Roth K. Z. 20,
71) tyante rlyante ishante rdjante edhante tiränte vi9Änte ukshänte —
äyante jäyante bbäyante (äyante 10, 89, 14 9rayante c^tante cyavante
navante pävante stdvante hävante kshödante röcante ^umbhante — jayante
kshiyante mpshyante yüdhyante träyante hväyante. Die Form mayante
10, 40, 10 findet sich bei BR. unter 2fna, doch mit* Anführung der
Parallelstelle aus AV., aus welcher hervorgeht, däss der Vers im RV.
verdorben sein dürfte.
dhanayante marjayante ranhayante (rathayante saräyante citäyante
(ubb&yante südäyante patäyante mSdäyante sadayante kamayante dha-
räyante varäyante joshayante cyavayante dhapayante — prushfiyänte
tartOryante mai*miijyänte dfdhishante tftikshante dfdpkshante. Fassi-
vum jnfiyante kriyänte bhriyante hanyante 9asydnte vacyänte ricyante
yujyante hQyante. Denominativa indrayante nyüflkhayante manträyante
m^igäyante vpshayänte mahlyante tarushante.
§111
ate im Indicativ.
gphate cäkshate v&sate isate (Ssate rihat6 nläsate flate und I|at4
träte l9ate bruväte süvate dubat6 ohate — dädhate 5, 41, 2. 7, 90, 6
sisrate mimate zu 2fna jfhate — ri^at^ punat4 vri^äte giibhnate a^nate
badhnäte janate — a^nuvate hinväte vrinväte kri^vate sprinvate tan-
vat6 manvat£ — aiijäte anjat^^ rinjate vpnjate indhäte indhat4 tufij&te
bhunjäte bhunjat6 yufgäte — dedi9ate.
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72
Diese le^time Qrenze nun wird wieder bestimmt durch das Gesetz
des Gleichgewichtes, über welches hier ein paar Worte folgen mögen.
Man kann, wie mir scheint, besonders zwei Forderungen dieses Ge-
setzes unterscheiden. Erstens: die Form soll sich an Masse nicht zu
sehr von anderen unterscheiden, sie soll nicht zu gewichtvoll wer-
den im Vergleich mit andern Verbalformen. Damm werden die leich-
ten Endungen gewählt, sobald der Stamm durch die Beduplication,
das Augment, das Zeichen des Optativs, das s des Aorists beschwert
wird. Zu notiren ist die Ausnahme, dass die dritte Pluraüs des Aori-
stes mit sa /nicht mit s) auf san auslautet, nach Analogie der andern
auf a endigenden Stämme, und dass zu diesen Stämmen auf a auch
der Conjunctiv gehört, der nicht wie der Optativ mit einem allein ihm
zukommenden Zeichen versehen ist. Auf demselben GefOhl beruht
das Verhältniss von 6m. zu imäsi. Die beiden Formen sollen an Ge-
wicht nicht allzu sehr von einander verschieden sein. Während die
eine am Stamm kräftiger ist, ist es die andere an der Endung. Zwei-
tens: die beiden Hauptbestandtheile der Verbalform, Stamm und Endung,
sollen in einem Gleichgewichtsverhältniss stehen. Hieiin allein kann der
Grund liegen, warum man z.B. von dem Stamme t;as die dritte Plur.vasate
bildet, und nicht vasante; ante wäre dem einfachen Stamm gegenüber zu
gewichtvoll gewesen, der Stamm kann, wie Bopp sich symbolisch aus-
drückt, die schwere Endung nicht fa-agen. Auf eben diesem Gesetz oder
dieser Empfindung beruht die Verstärkung des Stammes vor der schwe-
ren Endung tana. Keiner dieser beiden ästhetischen Triebe wirkt übrigens
unbedingt, der eine kann vom andern geki'euzt werden. So widerspricht
eine Form, wie imäsi dem zweiten Gesetz, entspricht aber dem ersten.
§106
äte im Präsens.
iyate bruvSte suväte Jteäte duhate ^ayäte — jihate, dadhäte kann
Präsens, aber auch Perfectum sein.
carete tarete namete bharete yatete vädete vartete vardhete vya-
thete sacete rejete — tujete — bhayete smayete methete v6pete javete
havete — auch tunjäte 1, 106,2 ist vermuthlich Dual — hvayete — Pas-
sivum ucyete 10, 90, 11 — joshayete mädayete dhäpayete — sai-sräte.
Der Ausgang aite liegt vor in bi*avaite 6, 25, 4 yataite 7, 93> 5
yuvaite 7, 40, 2 k^vaite 6, 25, 4 mädäyaite 4, 41, 3 taätasaite 6, 25,6.
§107
äte im Perfectum.
i^te mamäte zu 3ma mamnäte 7, 31, 7 cakräte bhejäte yemäte
vävridhäte paspfidhäte sasvajäte yuyudhäte.
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73
§108
Stam im Indicativ.
adhltsm 10,4, 6 zu dha, api-aihetem abhyasetSm afksbetam ärejetsm
akyipetam — ahvayetara. Im Aorist mit s: anüshätaml ayukshatam
ämandishstam.
§109
StSm im Imperativ,
sacetsün jashetsm 9ray6täm träyetam.
§110
ante im Indicativ.
pfbante tish^hante jighnante — jarante za 2 und 3jar dhavante
nakshante namante bhajante bhärante y&jante yatante rakshante rabbante
ramante vadante värante zu Ivar, v&i-tante vardbante vabante vyatbante
sacante säpante säbante spärdbante svajante svadante bäranto bädbante
bbräjante yäcante. Hierber aucb rante aus *ranante (Both K. Z. 20,
71) tyante rlyante Isbante r^jante edbante tiränte vi9Änte utsbänto —
äyante jäyante bbäyante 9äyante 10, 89, 14 9rayante c^tante cyavante
navante pävante stävante bävante ksbödante röcante ^umbbante — jayante
ksUyante mpsbyante yüdbyante träyante bv&yante. Die Form mayante
10, 40, 10 findet sieb bei BR. unter 2fna, doch mit' Anfübrung der
Parallelstelle aus AV., aus welcber bervorgebt, dass der Vers im RV.
verdorben sein dürfte.
dbanayante marjayante ranbayante (ratbayante saräyante citäyante
yubbiyante südäyante pätäyante mädäyante sadayante kämayante dba-
räyante varäyante josbayante cyavayante dbapayante — prusbayänte
tartOryante mai-miijyänte dfdbisbante Wtiksbante dfdpksbante. Passi-
vum jnfiyante kriyänte bbriyante banyante 9asydnte vacyänte yicyante
yujyante büyante. Denominativa indrayante nyüfikbayante manträyante
m^igäyante vpsbSyänte mablyante tarusbante.
§111
ate im Indicativ.
gpbate cäksbate v&sate isate (Ssate ribat6 nfnsate flate und l\sM
träte l9ate bruväte süvate dubat^ obate — dädbate 5, 41, 2. 7, 90, 6
sisrate mimate zu 2fna jfbate — rinat^ punat4 vrl^äte giibbnate a^nate
badbnäte janate — a^nuvate hinväte vriijväte kp^vate spyi^vate tan-
vatÄ manvatÄ — afijäte afijatö rinjate vrinjate indbäte indbatÄ tufijite
bbunjäte bbufijat6 yunjäte — dedi9ate.
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74
§112
ante im Conjunctiv.
kpnavante oder kp^avauta 1, 88, 3 mänsaute 7, 34, 3 nääsante
7, 58, 6.
§113
anta im Indicativ.
Zur einfachen Wurzel kränta 1, 141, 3 (Ikar) schwerlich zu kära
wegen des Accents. ahvanta.
cakänanta und cakänanta (vielleicht Peifectstamm) cakripänta cäkra-
manta tatänanta adadanta dadabhanta ädad^ihanta paprachanta ySvri-
dhanta ävaya9anta ya;ya9anta mSmahanta atish^hanta tish^hanta jljananta
ämimadanta äyly^idhanta äylvafanta sishapanta yiyyacanta asishyadanta
äpipayanta plpäyanta äbibhayanta atityishanta rurucanta juhuranta
ayocanta yöcanta.
ämanta aranta äkhananta caranta ajananta jananta adhayanta nak-
shanta namanta na9anta 9, 79, 1 und 10, 133, 3 zu Inag, 1, 123, 11.
7, 1, 22. 10, 115, 4 zu 3nag, apacanta pacanta aprathanta prathanta
abhajanta bhajanta bhananta abharanta bhäranta mananta äyajanta
yakshanta sakshanta 1, 131, 3 nach Both zu einer Wurzel sdksh etwa
gleich sac — . rananta aramanta ramanta ayadanta yapanta yarantal, 140,
13 2var, sonst Ivar, äyartanta värtanta dyardhanta yardhanta äyi*adanta
asacanta säcanta äsapanta sapanta äsahanta sähanta yradhanta sädhanta
ishanta (Accent yermuthungsweise) pfnyanta bliikshanta ärejanta röjanta.
Dazu ranta aus *rananta 1, 61, 11. 7, 39, 3 yanta aus *yananta
1, 139, 10.
aknpanta kiipanta atiranta tiränta m^ishanta aspjanta s^ijanta
atyishan^ yidänta yidhanta ayi9anta nudanta budhänta bhui*änta &ju-
shanta jushänta yuyanta ähuyanta.
Zweifelhaft ist der Accent bei aishanta ishanta.
ayanta änayanta nayanta abhayanta smayanta cyayanta ^ayanta
näyanta (10, 22, 9 zu 3nu) prayanta yayanta stävanta häyanta 9Öcanta
grinanta aminanta — ishananta — ayindanta.
äjsyanta jäyanta apa9yanta amanyanta dayanta ahvayanta.
agachanta ichänta.
gribhayanta äjanayanta janäyanta tarpayanta dasayanta dhanäyanta
nadäyanta patäyanta panäyanta marjayanta mahayanta ranäyanta a-
ranhayanta 9nathayanta 9rathayanta syadayanta harayanta harshayanta
&dh£(rayanta dh^rdyanta dyatayanta asadayanta asai*ayanta ishäyanta
airayanta irayanta ukshäyaata turayanta dyutayanta iTicayanta 9ubliä-
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76
yanta äsQdayaiita dravayanta — asthSpaysmta — prash&yanta — mar-
m^'anta jänghananta jarhrishanta nonnvanta fosucanta — iradhanta
irayjänta — didhishanta apsanta slkshanta 7,60,10. Passivurn: acyanta
äpacyanta appcyanta. Denominativa: ptayanta pgh&yinta isbanayanta
dhunayanta sushväyanta und yermuthlich auch: kppa^anta bbar&jaiita
tarushanta yannshanta. Von s- Aoristen mit dem Zeichen sa: dhuksh&nta
ampkflhanta zu marj 1, 126, 4«
§114
anta im Conjunctiy.
afnayanta kp^äyanta wohl auch hananta 7, 56^ 22. Von einem
8 -Aorist sanisbanta 5, 12, 4. 9, 79^ 1. 10, 142, 2.
§115
ata.
Srata 1,54,1 ä^ata ajanata 4,5,5 janata 4,1,1 atakshata 1,164,23
takshata 3, 38, 2 acakshata 10, 123, 6 yasata zu Svas &krata (-afl 10,
34, 5) Ssata a9Ssata dgmata atnata sa9cata 7, 90, 3 ,wohl auch
akrishata 10, 155, 5, airata llata ninsata 10, 74, 2 yujata — ajihata
jiliata ajuhvata — yrii^ata agribhnata gyibhnata — akri^vata krinvata
ayrii^yata ätanyata amanyata manyata — ' afgata rinjäta miinjata ayuii-
jata jumbhata 10, 95, 9 — ayyata 1, 166, 4 yennuüilich aus *ayyayata
zu Ivya^ marmpjata — amatsata matsata amansata maösata ayansata
asakshata saksbata ädriksbata äsriksbata ayrltsata arSsata abäsata
aneshata ahesbata alipsata 1, 191, 4 zu 2tp, äyiksbata adhosbata &nü-
sbata Düsbata ahüsbata ästosbata adhuksbata (dbuksbata 6, 48, 13 ist
schwerlich wie im zwölften Verse dritte Sing.) mukshata jTiksbata
ädhtürsbata zu dhürv.
§116
antam.
tisbtbautöm mSmabantam — näbhantsm namantSm yajant^m yatan-
täm yartantam yardbantam sacantam syändantäm sadbantam pinyantam.
Zu ras oder zum Aorist rEsantäm 7, 35, 15. 10, 65, 3 und 15. —
ri9antam jusbäntam — jayantam layantam ^rdyantam päyantam — trä^
yantem pyayanfcün — madayantem — dhunayantem. Passiyisch b^dhyan-
tam yacyänt&m y{i9cyantam.
§117
atOm als dritte Pluralis.
IratSm dadhatOm 10, 18, 4 pipyatäm 6, 50, 12 jihatam indbatSm
janatam 10, 191, 2.
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74
§112
ante im GonjuncÜT.
kpinavante oder kp^yauta 1, 88, 3 mänsante 7, 34, 3 nMsante
7, 58, 6.
§113
anta im Indicatiy.
Zur einfachen Wurzel kränta 1, 141, 3 (Ihcvr) schwerlich zu kära
wegen des Accents. ahvanta.
cakänanta und cakänanta (vielleicht Peifectstamm) cak^ipänta cäkra-
manta tatänanta adadanta dadabhanta ädad^ihanta paprachanta ysvri-
dhanta äyaya9anta yaya9anta mSmahanta atish^hanta tish^hanta jljananta
dmimadanta äyly^idhanta äylvafanta sishapanta yiyyacanta asishyadanta
äpipajanta plpäyanta dbibhayanta atityishanta rurucanta juhuranta
avocanta yöcanta.
ämanta aranta äkhananta caranta ajananta jananta adhayanta nak-
shanta namanta na9anta 9, 79, 1 und 10, 133, 3 zu Inag, 1, 123, 11.
7, 1, 22. 10, 115, 4 zu dnoQ, apacanta pacanta aprathanta prathanta
abhajanta bhajauta bhananta abharanta bhäranta mananta äyajanta
yakshanta sakshanta 1, 131, 3 nach Both zu einer Wurzel saksh etwa
gleich sac — . rananta aramanta ramanta ayadanta yapanta varanta 1,140,
13 Zvar, sonst Ivar, ävartanta yärtanta ävardhanta vardhanta ävradanta
asacanta säcanta äsapanta sapanta äsahanta sähanta vradhanta sädhanta
Ishanta (Accent vermuthungsweise) pfnyanta bliikshanta ärejanta röjanta.
Dazu ranta aus *rananta 1, 61, 11. 7, 39, 3 yanta aus *vananta
1, 139, 10.
ak^ipanta kripanta atu-anta tiränta miishanta asnjanta Sfijanta
atvishanta vidänta yidhanta ayi9anta nudanta budhänta bhuränta dju-
shanta jushänta yuvanta ähuyanta.
Zweifelhaft ist der Accent bei aishanta ishanta.
ayanta änayanta nayanta abhayanta smayanta cyayanta ^ayanta
näyanta (10, 22, 9 zu 3nu) prayanta yayanta stävanta häyanta 9Öcanta
grinanta aminanta — ishananta — ayindanta.
äjayanta jäyanta apa9yanta amanyanta dayanta ahvayanta.
agachanta ichänta.
gribhayanta äjanayanta janäyanta tarpayanta dasayanta dhanäyanta
nadäyanta patäyanta panäyanta marjayanta mahayanta ranäyanta a-
ranhayanta 9nathayanta 9rathayanta syadayanta harayanta harshayanta
ädharayanta dh^äyanta äyntayanta asadayanta asarayanta ishäyanta
airayanta irayanta ukshäyaata turayanta dyutayanta iTicayanta 9ubhä-
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76
yanta äsQdayaiita drayayanta — asth&paysmta — prash&yanta — mar-
mpjanta jänghananta jarhrishanta nonuyanta fosucanta — iradhanta
irayj&nta — didhishanta apsanta slkshanta 7,60,10. Passivurn: acyanta
äpacyanta appcyanta. Denominativa: ptayanta pghSyinta isbanayanta
dhunayanta sushyäyanta und yermuthlich auch: kppaljianta bhur&janta
tarushanta yanuahauta. Von s-Aoristen mit dem Zeichen sa: dhuksh&nta
ampkshanta zu marj 1, 126, 4«
§114
anta im Conjunctiy.
a^nayanta kpiiäyanta wohl auch hananta 7, 56^ 22. Von einem
8-Aorist sanishanta 5, 12, 4. 9, 79, 1. 10, 142, 2.
§115
ata.
Srata 1,54,1 ä9ata ajanata 4,5,5 janata 4,1,1 atakshata 1,164,23
takshata 3, 38, 2 acakshata 10, 123, 6 yasata zu 3vas &krata (-alil 10,
34, 5) Ssata a9äsata ägmata atnata safcata 7, 90, 3 .wohl auch
akrishata 10, 155, 5, airata ijata ninsata 10, 74, 2 yujata — ajihata
jiliata ajuhvata — vrinata agyibhnata gyibh^ata — akri^vata krinvata
av|inyata ätanvata amanyata manyata — ' afyata linjäta miinjata ayufi-
jata jumbhata 10, 95, 9 — ayyata 1, 166, 4 yennuiilich aus *ayyayata
zu Ivya^ marmiijata — amatsata matsata amansata ma&sata ayansata
asakshata sakshata ädrikshata äspkshata ayritsata ai'äsata ahäsata
aneshata ahesbata alipsata 1, 191,4 zu lipj äyikshata adhüshata änü-
shata nüshata ahOshata ästoshata adhukshata (dhukshata 6, 48, 13 ist
schwerlich wie im zwölften Verse dritte Sing.) muksbata juksbata
ädhOrshata zu JAOrv.
§116
antam.
tishthautSm mSmahantam — näbhantam namantam yajantam yatan-
täm yartantsm yardhantam sacantam syändantäm sadhantam pinyantäm.
Zu ras oder zum Aorist rasantam 7, 35, 15. 10, 65, 3 und 15. —
rijantam jushäntam — jayantam layantam fräyantam päyantam — trä^
yantem pySyantam — madayantem — dhunayantem. Passiyisch b^dhyan-
tam yacyäntäm yji9cyantam.
§117
atOm als dritte Pluralis.
Iratäm dadhatam 10, 18, 4 pipyatäm 6, 50, 12 jihatäm indhatäm
janatam 10, 191, 2.
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76
IV.
Die Endongeii mit r
nämlich rate re rire ranta rata ran ram. Sie yertheilen sich folgen-
dermassen: Im Präsens erscheinen rate und re (auch ire), im Per-
fectmn re (ire) und rire, ranta einmal im reduplicirten Augmenttempus,
ran und i-am im einfachen und reduplicirten Augmenttempus, rata und
ran im Optativ und zwar sowohl dem Optativ des Präsensstammes als
des 8 -Aoristes. Also als Hauptendungen gelten rate re rire, als Neben-
endungen ranta rata ran i-am. Aus dem AV. kommt noch hinzu ratäm
und räm in duhratäm und duhränu Eine Form aduhra, welche von
einem Scholiasten zu Panini angeführt wird, ist bis jetzt nicht nach-
gewiesen.
Die r- Suffixe sind viel besprochen, nach Bopp namentlich von
BOLLENSEN Z. D. M. G. 22, 599, von Kuhn K. Z. 18, 400, von Ben-
FEY in einer eigenen Abhandlung: Ueber die Entstehung und Verwen-
dung der im Sanskrit mit r anlautenden Pei*sonalendungen Abh. d. Qes.
d. "W. zu Qöttingen Bd. XV, Göttingen 1870. Durch diese Arbeiten,
denen ich hier nicht in alles Detail der Untersuchung folgen wiU,
scheint mir das Verwandtschaftsverhältniss der Endungen unter sich
so ziemlich aufgeklärt. Auch ich neige mich der Ansicht zu, dass
die sogenannte Vei-stömmelungstheorie in diesem Fall im Bechte ist.
Wenn man als älteste Gestalt ^ante an die Spitze stellt, lassen sich
alle Einzelfonnen gut erkläien, nur ram neben ran macht doch noch
einige Schwierigkeiten. Was nun aber dies *rante selbst zu bedeuten
habe, und wie es entstanden sei, darüber ist die Untersuchung noch
nicht abgeschlossen. Gegen Bopp's Herleitung aus der Wurzel as blei-
ben Bedenken des Lautes, gegen Benpey's aus der Wurzel ar Beden-
ken des Sinnes. Es müsste bei der Erklärung noch berücksichtigt wer-
den, dass das B nur in pluralischen Suffixen auftritt, denn die eine
Stelle 1, 139, 7, wo duhr4 singularisch zu sein scheint, kann schlecht
überliefert sein.
Ueber den Bindevocal i ist beim Perfectum gehandelt.
§118
rate im Präsens,
duhrate 1, 164, 7. 1, 134, 6 (9&ate V. S.).
§119
re im Präsens.
1) ohne Bindevocal
duhr6 1, 134, 6. 3, 63, 14. 5, 69, 2. 6, 66, 4. 7, 101, 1. 8, 9, 19
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77
(dagegen 1, 139, 7 scheint es 3s. zu sein) vidr^ 1, 87, 6 zu 3vid
(96re AV.).
2) mit Bindevocal
arhire 10, 92, 11 und könnte Peifectum ohne Beduplication sein.
Dagegen sind Praesentia: \isynxQ invire pinvii-e 9pnYir6 sunvii'ö hinvirö
(zu hi Benpbt r- Suffixe 46).
§120
re im Perfectum.
1) ohne Bindevocal
dadhre 10, 82, 5-6 jagribhrö dddpjre (1, 24, 10. 3, 54, 5) paspyi-
dhrö cäklipre änajre tatasrö vävakre zu vaüc, ?ava9re jäyadrö cikitrö
pipi9re liricrö vivijre vividrö vivi9re vivipre duduhr6 nunudr6 mumucrö
yuyujrö rurudhre juhurÄ zu am, juhar6 zu hü 1, 48, 14. 8, 8, 6.
2) mit Bindevocal
dadhir6 papire zu Ipa, mamire zu 3ma, tasthire cakrirö jagmire
jajnirä sa9cire aus sasacire tatakshire tatnii*e dadhrire 1, 48, 3 , dadhan-
virö bhejirö jabhrirö yetirö ljii*6 zu yaj, yemire rebhirö lebhire vavak-
shire vavandirä vavä9ire Qhii-6 sedire mimikshire zu mt/aksh.
I9ire. tdhirÄ irire oder erirö (vgl. BR. s. v. fr) jihllirö.
vidrö 7, 66, 2 und vielleicht dhire 1, 166, 10. 8, 28, 5. 9, 68, 1.
§121
rire im Perfectum.
jagribhrirö sasyijrire cikitrire dadrire (Ida) 7, 90, 1 bubhujrire
vividrire.
§122
ranta.
avavpitranta 4, 24, 4.
§123
rata,
cucyavirata bharerata jusherata ma&sirata.
§124
ran.
akripran 4, 2, 18 agpbhran 5, 2, 4 ajushran 1, 71, 1 adn9ran 1,
191, 5. 5, .3, 11. 7, 67, 2. 7, 75, 6. 7, 76, 2. 7, 78, 1 u. 3 apadran
6, 20, 4 abudhi-an 7, 72, 3. 7, 80, 1 äyiyran 1, 169, 2. 3, 41, 2 avasran
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78
(2va$) 4, 2, 19 ävi^ran 8, 27, 12 avntran 8, 81, 14 äsfigran 9, 46, 1.
9, 67, 17. 9, 86, 4. 9, 87, 5. 9, 88, 6. 9, 96, 22. 9, 97, 29 u. 31
asthiran 1, 80, 8. 1, 94, 11. 1, 136, 1. 8, 91, 13. 9, 83, 2. 10,
118, 2 aspyidhran 6, 66, 11. 7, 56, 3 äjeran 1, 133, 1.
Eeduplicirte Wnrzel:
dcakriran 8, 6, 20 ajagmiran 10, 27, 16 avavyitran 1, 164, 47. 3,
32, 15. 10, 18, 3 (apeciran A. V.).
Optativ:
dadlran 7, 48, 4. 7, 64, 1.
§125
ram.
ädri9ram 1, 50, 3. 10, 30, 13 äbudhram 10, 36, 1 äsrigram 1,9,4.
9, 7, 1. 9, 12, 1. 9, 13, 6. 9, 17, 1. 9, 23, 1. 9, 62, 1 u. 7. 9,
63, 4 TL 26. 9, 66, 11.
asasrigram 9, 97, 30. 10, 31, 3.
(dradhram, was Bollensen Z. D. M. Q. 22, 599 noch anfilhrt,
ist ein AdjectiTnm).
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DAS AUGMENT.
Das Augment besteht bei consonantisch beginnender Wurzel
aus einem betonten kurzen a. In einigen Formen erscheint das a lang.
BoLLENSEN Z. D. M. G. 22, 628 führt folgende an: ana^ (ao) ävar
avpfli avpnak Svidhyat ayunak äyukta a9lta (gi) ari^ araik (vergl.
PRATigAKHYA 179-181). Vou diesou fäUt anat für mich hinweg, da
ich diese Form richtiger wie ich glaube, von der Stammform anag
ableite, die auch in ana9amahai vorliegt, ebenso fällt a9lta hinweg,
woflir Aufrecht ajita liest, es blieben also nur Formen von Wurzeln
flbrig, welche mit y r oder v beginnen. Es dürfte also die Dehnung
des Yocals auf Bechnung dieser Halbvocale zu schreiben sein.
Freilich kann man auch in diesem Falle zweifeln, ob das lange a
wirklich in der Sprache des Volks bestanden habe. Der Padatext näm-
lich erkennt die Länge nur in der Form avar von Ivar an, in allen
andern Fkllen hat er kurzes a. Indessen wenn man die wenigen giie-
chischen Verba berücksichtigt, die das Augment in der Form t] kennen,
80 wii'd man doch wohl annehmen müssen, dass die Länge auf uralter
Ueberlieferung beruht. Nur darf man nicht etwa voraussetzen, dass
das Augment ursprünglich durchweg lang gewesen und im Laufe der
Zeit verkürzt worden sei, vielmehr scheint mir deutlich, dass im Indo-
germanischen vor einigen Fricativen wie y v. r m eine Delmung des
a eintreten konnte. Das griechische dvvafiai widerspricht dieser Ansicht
nicht, denn ich halte es für identisch mit yu an sich ziehen, in die
Gewalt bekommen.
Bei vocalisch beginnender Wurzel tritt Contraction des a mit
dem anlautenden Vocal ein. Ueber das ai und au, was — gegen die
gewöhnliche Begel — durch Zusammenziehung des a mit einem wur-
zelanlautenden i und u entsteht, vgl. J. Schmidt Yocalismus 1^ 44.
Die Stellung des Augments bei Verben^ die mit Präpositionen
zusammengesetzt sind, ist dieselbe wie im Griechischen. Bisweilen
kommt es auch im Sanskiit vor, dass die Präposition mit dem Yerbum
zur untrennbaren Einheit verwächst und dann das Augment vor die
Präposition tritt So findet sich im Ramäyana vi-apaläyata, von
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80
pcHa-i (palS = pars) fliehen, in der T. S. kommt die Form ^niläyata
d. i. anil&yata von ni-U sich vei-stecken vor, im MHBH. apraishit
YOn pra-ish. Im Bigveda erscheinen derartige Bildungen nicht
Bekannt ist, dass im Yeda das Augment sehr häufig fehlt, und
die augmentlose Form dann sowohl die Bedeutung des Indicativ als
des Gonjunctiy hat, z. B. dbharat heisst „er trug", bhärat sowohl er
trug, als: „er trage". Für die augmentlose Form in der conjunctivi-
schen Bedeutung habe ich die Bezeichnung „unechter Conjunctiv" vor-
geschlagen. Derselbe Gebrauch findet sich im Eranischen.
Man hat über die Entstehmig dieser augmentlosen Formen verschie-
den geurtheilt. Mir scheint es nach wie vor durch eine zusammen-
fassende Betrachtung des indogermanischen Yerbalbaus geboten, anzu-
nehmen, dass das Augment ein noth wendiger Bestandtheil jeder
präteritalen Form im alten Indogermanischen gewesen seL unter
Mitwirkung des Augments vollzog sich die Abstumpfung der Endun-
gen. Wir haben also in dbharat das Frühere zu sehen, woraus bhärat
entstanden ist Die Gründe für diese Anschauung sind neuerdings noch
einmal von Curtius Verbum 132 zusammengefasst, dem ich durchaus
beistimme. Was nun das Bedeutungsverhältniss der Formen betrifft,
so scheint mir eine Bemerkung von Jotj.y ein Kapitel vgl. Synt 22
das Richtige zu treffen, welcher annimmt, dass die äusserliche Aehn-
lichkeit von bhärat mit echtem Conj. wie äsat hänat u. ähnl. die Ver-
schiebung veranlasst hat
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DIE TEMPÜSSTAMME.
DglbrOck, altindUehM Verbum.
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SECHSTES CAPITEL
Die einfache Wurzel
In diesem Capitel sind die Formen aufgezählt, welche von der ein-
fachen Verbalwm-zel abgeleitet sind, soweit sie dem verbum finitum
angehören, und zwar neben den Indicativen und Imperativen auch die
Conjunctive und Optative, welche aus der einfachen Wui'zel, dem Mo-
duszeichen und dem Sufftx bestehen, wie äs-a-ti vid-yä-m. Es ist
schon S. 16 gezeigt worden, dass die Einordnung der hier aufgeführten
Bildungen in den Organismus des Gesammtverbums oft ihre Schwieiig-
keiten hat Es giebt nicht wenig Augmenttempora, welche ebensogut
als Aoriste vrie als Imperfecta betrachtet werden können, und es giebt
nicht wenig vereinzelte Formen, welche einer Einfügung in das Tem-
pusschema überhaupt widerstreben. Aus diesen Gründen habe ich von
einer Eintheilung der Masse aus dem Gesichtspunkt des Tempus Abstand
genonmien, und vielmehr die natürliche Eintheilung nach dem Lautge-
halt der Wurzeln vorgezogen. Um indessen die Tempustheilung, soweit
sie in der Sprache sich wirklich schon vollzogen hat, zur gebühienden
Anerkennung zu bringen, sollen hier alle die Verben zusammengestellt
werden, welche ihr Präsens aus der einfachen Wurzel bilden. Um
die Yergleichung zu erleichtem, soll aber ^eser Liste eine Aufzählung
sämmtlicher in diesem Capitel behandelter Wurzeln vorausgehen.
Es sind die folgenden: hhya schauen Iga gehen jfia erkennen tra
schützen Ida geben 3da abschneiden dra laufen Idha setzen Ipa trin-
ken 3pa schützen prä anfüllen hha glänzen 3ma messen yä gehen ra
verleihen 2va wehen iQä mittheilen 2Qa schärfen sd bmden stha stehen
sna baden hva rufen tak schiessen Qok vermögen helfen (bei BB. in
2 galt geschieden) dagh reichen bis an prach fragen Vhaj austheilen yao
opfern sao ("" ^^^) hängen an tad schlagen ad essen päd zu FaU
kommen mad sich erfreuen rad kratzen ritzen sad sitzen an hauchen
Jan erzeugen tan dehnen dan (von BR. aufgestellt) gerade sein man
meinen va/n gern haben stan tönen han tödten hrap ersehnen trauern
svap schlafen gralih und grdh nehmen am packen gam gehen yam
halten a/r erheben kar machen hshar strömen tar überschreiten tsar
6*
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84
schleichen Idar spalten Ipar f&llen 2par hinüberführen hhar tragen
mar sterben Ivar verhüllen 2var erwählen star hinbreiten spar retten
svar tönen har nehmen av WohlgefaUen finden lag erlangen 3naf
erreichen vag wünschen spag vielleicht anknüpfen as sein ghas essen
3vas anziehen gas schneiden gvas schnaufen sas schlafen dah verbren-
nen vah führen sah bewältigen bhaüj zerbrechen Irand brüllen chand
scheinen sJcand steigen stfand fliessen randh unterwerfen [nang =
3nag] gans hersagen parc mengen marj abwischen varj wenden drehen
sarj entlassen vart wenden drehen ardh gedeihen mardh überdrüssig
werden spardh kämpfen darg sehen ma/rsh vemaclilässigen harsh sich
freuen caksh sehen taksh bearbeiten myaJcsh haften lihraj glühen raj
herrschen dag verehren as sitzen gas zm-echtAveisen i gehen lltshi wei-
len Ici aneinanderreihen 2ci wahrnehmen ji siegen gri anlehnen hi
befölrdern nf fahren IM fQrchten Ivl herbeikonmien 3vl antreiben
(wohl zu einem vi zu vereinigen) ff liegen [f streben Intensiv von i\
ric räumen leeren vij sich schnellen losfahren cit wahrnehmen gvU
weiss sein chid abschneiden hhid spalten Ivid wissen 3vid finden idh
brennen dig zeigen vig eintreten dvish hassen rih lecken girlj klingen
Td anflehen fr erheben lg beherrschen kshi^u schleifen nu bi*üllen 3yu
verbinden Igru hören su pressen stu loben hnu etwa: wegwenden von
verbergen vor. brü sprechen hhü sein sü gebären p^ü rufen = hvaj
muc loslassen yuj verbinden dyifi glänzen nud stossen mud sich
freuen hudh erwachen yudh kämpfen gur billigen jush Genuss haben
stush] loben> wenn nicht i/+&] duh melken 2üh beachten [vielleicht
seo verehren]. Das sind, mit Ausschluss der in steile Klammem
geschlossenen, 150.
Um nun aus dieser Masse diejenigen auszuscheiden, welche ihr
Präsens aus der einfachen Wurzel bilden, muss man zunächst die
Verba abziehen, welche keine anderen mit Hauptendungen gebildeten
Formen zeigen , als die Imperativisch gebittucbte 2s. auf si z. B. lihaj,
welches neben bhäk und äbhakta nur das Imperativische bhakshi kennt,
kein '*l)hakti. Obgleich es nun S. 31 wahrscheinlich gemacht ist, dass
bhakshi wirklich eine einfEiche un verstümmelte Bildung sei, so ist diese
Ansicht doch nicht sicher, und ich ziehe es deswegen vor, Ihaj hier
nicht unter den Verben namhaft zu machen, welche ihr Präsens aus
der einfachen Wurzel bilden. In derselben Lage sind ausser Ihaj noch:
pra 3fna ra ycy rad sad yam 3nag dah vah sah ji yudh jush.
Nach diesem Abzug bleiben fSr das Präsens noch folgende 63
Wurzeln übrig:
3da dra (durch die einzelnen Formen nicht unzweifelhaft Consta-
tirt, aber unzweifelhaft, wenn man die Gesammtheit der vorkommenden
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Formen bei BB. überblickt) Ipa 3pa hha ya ra 2va sna tak ad man
hm gam Ikar dar 2par (vgl. för dar und par Suffix si S. 32) hhar
har vag as Svas gas sas grcJi chand marj vart ardh cdksh taksh roj
dag as gas i ikshi [nf] lv% 3v% 2gf [f ] cU Ivid und 3vid idh dvish dih
rih ci/fij id W ^ kshnu nu 3yu stu hnu brü bhü sü hü yuj [stiAsh
kann auch zu y+a gehören] duh üh [sev]. Aus der späteren Sprache
sind etwa noch tra dhya psa ghra ru vac zu erwähnen.
Der Grund der Einklammerung ist bei allen ausser tif aus dem
Vorhergehenden ersichtlich, üeber nf dagegen ist hier noch etwas zu
bemerken. Das Präsens ist sonst näyati, von der einfachen Wurzel
liegt nur die vereinzelte Form nethä vor in dem Verse: 10, 126, 2:
täd dhi väyam vpnimähe väru^a mfträryaman, yänS nfr äöhaso jQyäm
p&thä nethä ca mai*tyam äti dvishal;! „Wir bitten euch um das, kraft
dessen ihr vor der Noth schützt und dem Sterblichen über die Gefahr
hinüberhelfet". Offenbar ist nethä eine Geburt des Augenblicks, die
in unwillkürlicher Anlehnung an das unmittelbar vorhergehende päthä
gebildet ist, wie z.B. das sonst nicht vorkommende Adjectivum yi^aya-
in dem Verse: 9i9lhi mä 9i9ayäm tva 9rinomi 10,42,3 „beschenke
mich, ich höre dich preisen als freigebig", nethä kommt also far die
Erörterung des grammatischen Organismus des Verbums nicht in
Betracht.
Nach diesen Vorbemerkungen kommen nun die Verbalformen iu
folgender Seihenfolge zui* Darstellung:
1) Wurzeln auf ä nebst Erläuterung;
2) Wurzeln mit innerem a nebst Erläuterung;
3) Wurzeln mit i und u nebst Erläuterung.
§126
Wurzeln auf a.
Jchya schauen: langes a in abhikhyäya, kui'zes in: äkhyam khyam
akhyas khyäs äkhyat khyät khyatam khyata akhyan khyän akhyata
3s. inf. -khyaf. Iga gehen: agäm gäm agäs gas ägat gät äg&ma
gäma gäni gätä gätana (gätave), ohne ä in ägus güs. jna erkennen:
Opt. jneyäs. tra schützen: träsva trädhvam. Ida geben: däm adäs
das ädät dät ädäma conj. däti dätu dstam data dätave dätavaf dätum
dätos -däya. Kurzes a erscheint in ädam 1, 126, 2 ädat päradat.
Das a ist in ai aufgehoben in dem Inf. -dal, und dem Opt deyam
verschwunden in düs. 3da abschneiden: dati dänti. dra laufen: dräntu.
Idha setzen: adham dhäs ädhat dhät dhatam dhama conj. dhati dhatu
dhatam dhata dhatana dhantu dhämahe (dhätave dhätos). dhethe und
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dhaithe siehe S. 46. Opt dheySm und dheyus. a ist kurz in präti-
dhat, verdrängt in ädhus und dhüs. i erscheint in adhith&s adhita
dhishvä und dem Participium hitä-. Langes i in adhimahi 4> 32, 9.
Wie adhitöm 10> 4, 6 zu erklären sei, ist mir nicht recht klar. Die
Form dhlmahi ist § 25 erörtert. Ipa trinken: pinti päthä äpäm äpäs
päs äpät pät äpäs (33.) äpäma ps^f pänt- pätave pitayaf peyäs diitte
Sing. Das a ist verdrängt in apus. I ei*sclieint in folgenden Foimen:
pTtä- pitvä pitvf pitäye. 3pa schützen: pämi päsi päti päthäs pätas
(pätas 4, 55, 3 ist vielleicht co.) päthä pathdna pänti pdt pähf pätu
patäm pätäm pStä pSntu. pra anf&Uen: präsi (Imperativisch), hha
leuchten: bhäsi bhäti bhSnti bhähi bhint-. 3ma messen: ä erscheint
in mäsi (Imperativisch) mähi mäsva. Infinitive sind - m^ und - maf.
Die Nebenform mi erscheint in mitvä. ya gehen: yämi yäsi yäti yäthäs
yätaö yämas yäthä yäthäna yänti ayät äyätam äyatana yäyäm (Optativ)
yahi yätu yätäm yätä yätäna yäntu yänt- yätave yätä- Inf. -yaf.
ra verleihen: rät6 T. S. i-fei (imperativisch) äi'ädhvam räsva rata-.
2va wehen: vämi i4ti vatas vänti vähi vStu. l^a mittheilen: 9adhi.
Das Participium ^M-, 2ga schärfen: a9lta 1,57,2 und das Parti-
cipium fitä- von einer Nebenform gi. sä binden: sät sähi simahi
1, 25, 3 und Paiücip. sitä- von der Nebenform si. stha stehen: sthäm
ästhäs sthäs ästbat sthät sthät sthätam sthcata. sthäti und sthäthas sind
Coiy. Der Opt. stheyäma. a ist verdrängt in ästhus sthus. i ei-scheint
in den Foimen ästhita asthiran sthitä-. sna baden: snätas snänt-
mit dem fem. snätf snätva-. hva i-ufen: ahväma und mit kurzem a
in ahvat und ahvanta. Erste und dritte Person ist ahve (s. § 105).
§127
Erläuterung zu § 126.
Der Vocal der Wurzeln auf ä nimmt in mehrfacher Hinsicht unser
Interesse in Anspruch. Es muss untersucht werden, in welchem Ver-
hältniss er zu den Yocalen a, i und l steht, die in nicht wenigen
Formen der ä-Wm-zeln erscheinen.
Was zunächst sein Verhältniss zu a betriflft, so müssen, wenn die
Häufigkeit des kurzen a gegenüber dem langen bestimmt werden soll,
natürlich die FäUe ausser Acht bleiben, wo entweder der Wurzel vocal
dem SufiGxvocal gewichen ist (in ägus güs düs ädhus dhüs äpus ästhus
sthüs) oder derselbe in einem Diphthong aufgegangen ist (in den
Infinitiven -dh6 und -m6, in der ersten und dritten Person ahve, in
den Optativen deyäm dheyäm dheyüs jneyäs peyäs stheyäma in den
Dual dh6the, ferner in den Infinitiven -khyaf -dai -maf -yal, in dem
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Dual dhafihe, endlich in den Infinitiven dtave und ötavSf zu 5va). Es
bleiben demnach an Formen mit kurzem a übrig: von Jcihya: äkhyam
&khyas äkhyat äkhyan äkhyata etc., von hva: ähyat und ^yanta von
Ida: idam ädat, welche mit der Präposition S zusammengesetzt sind,
dazu päradat und von Idha: pratidhat {vyä siehe § 183).
Augenscheinlich steht es mit den Formen von Jchya und hva anders,
als mit denen von da und dha; die letzteren stehen ganz vereinzelt
neben den langvocaligen wie ädst und ädhat, dagegen khya und hva
werden ganz so ftectiert, wie etwa der Stamm «ica- oder rwÄa-, nament-
lich ist zu beachten, dass die diitte Person Plur. auf an ausgeht, und
nicht auf us (wie ädus etc.). Man könnte freilich auf den ersten An-
blick geneigt sein zu zweifeln, ob ähvat überhaupt von hva hei*zuleiten
sei, und nicht vielmehr von der Stammform hü, die z. B. in hämahe
„wir rufen" vorliegt Aber die Betrachtung der analogen Formen von
bhü (äbhüt und äbhüma gegen ähvat und ähväma) zeigt, dass der Vocal
unter einer solchen Annahme auch nicht erklärt sein würde. Es bleibt
also nichts übrig, als die Wurzelgestalt hva zu Grunde zu legen, wie
die indischen Grammatiker thun, und es lässt sich den beiden genann-
ten Verben noch das nicht belegte ä^vat von gva schwellen (dessen
Nebenform Qvi lautet) hinzufögen. Die überliefei'te Foimulirung, dass
die in Frage stehenden Yerba im Aorist einen Stamm mit kurzem a
substituiren (z. B. bei Max Müellbe Gr. § 363), fördert uns nicht,
da es uns darauf ankommt, den Grund der Erscheinung zu ermitteln.
Natürlich stossen wir bei diesem Versuch sofort auf die Frage,
was uns denn zwingt, die Wurzeln mit langem ä anzusetzen. Warum
nehmen wir nicht als Wurzelgestalt einfach khpa und hva an, wodurch
wir dann aller Schwierigkeiten enthoben sind. Ist es nicht eine sträf-
liche Abhängigkeit von der Tradition, wenn wir ohne Weiteres den
Lehren der indischen Grammatik uns anschliessen? Aber die Annahme
der indischen Sprachgelehrten, welche gar keine Wurzeln auf a zulas-
sen, vielmehr nur Wurzeln auf ä, ist nicht ohne Grund. Für sie spricht
erstens der Umstand, dass die ungeheure Mehrzahl der Formen, wie
unser Verzeichniss zeigt, wirklich ä haben, und auch von Jchya und
hva sind solche vorhanden z. B. in dem Absolutivum abhi-khyäya,
und in dem Substantivum a-hvä-na. Und zweitens spricht für sie
das Verhalten der Wurzeln auf a, wenn sie das letzte Glied eines nomi-
nalen Compositums bilden. In diesen Bildungen ist das kurze a nach-
weislich jünger als das lange. Neben dem vedischen purogä voran-
gehend steht das spätere puroga, neben dem vedischen goda Eühe
gebend, das spätere goda, neben dem vedischen gopä Eühe schützend,
das spätere gopa (einmal schon im zehnten Buche des Bigveda). Es
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finden sich allerdings auch sonst in vedischen Büchern Formen mit
kurzem a z. B. agrega madhupa neben madhupstama, aber eine Durch-
musterung der zahlreichen Composita dieser Art (welche man bei
BoEHTLiNGK-EoTH Unter den betreffenden Verben findet) ergiebt das
ganz sichere Besultat, dass in der ältesten Sprache diese Composita
auf a endigten, und mit der Zeit, weil die Declination männlicher Wör-
ter auf a unbequem war, in die Declinationsweise derer auf a fibergin-
gen. Aus diesen Gründen offenbar haben alle Sanskritaner das lange ä
im Wurzelauslaut beibehalten. Auch mir scheint es unfiraglich, dass
man in einem Wörterbuch so zu verfahren hat, aber man darf nicht
vergessen, dass die Sanskritymrzeln, welche das Lexikon darbietet, nur
grammatische Präparate sind. Sanskiitwurzeln haben so wenig eine
wirkliche Existenz, wie griechische oder deutsche. Leben hatten die
Wurzeln allein in der vorflexivischen Zeit der Grundsprache. Für die
wissenschaftliche Betrachtung also entsteht bei unserer Frage die Noth-
wendigkeit, auf die Grundsprache zurückzugehen. Gab es in diesen
Wurzeln auf a oder ä oder beides? Schleicher hat bekanntlich Bei-
träge 2, 92 die Behauptung aufgestellt, dass die Wurzeln, als deren
Auslaut man ä anzusehen pflegt , im Indogermanischen vielmehr auf ä
geendigt hätten, woraus durch Steigeining & entstanden sei. Es ist
hier nicht der Ort, die Frage in ihrer ganzen Breite zu erörtern. Man
wird meiner üeberzeugung nach zu der Annahme gediängt, dass in
der indogermanischen Grundsprache Wm*zeln mit langem und kurzem
a neben einander hergingen, so dass ich also in einem Wörterbuch wie
dasjenige Figk*s nicht dhä, sondern dha dhä als Urform ansetzen
würde. Ist diese Annahme richtig, so wii'd man zu der Hypothese
gelangen müssen, dass aus der Grundsprache nicht bloss Bildungen mit
langem ä, sondern auch solche mit kurzem a in das Sanskrit übergin-
gen und damit würde die Möglichkeit, in dem kurzen a von äkbyat und
ähvat etwas Alterthümliches zu sehen, dargeboten sein. Aber freilich
nur die Möglichkeit Um die Möglichkeit zur Wahrscheinlichkeit zu
erheben, müsste ein specieller Grund gefunden werden, warum gerade
in diesen Formen der kurze Vocal blieb, während in allen anderen die
Länge herrschend wurde. Ein solcher Grund nun ist allerdings vor-
handen. Jchya hva gva sind die einzigen von allen Wurzeln auf ä,
welche vor dem ä ein f oder v haben. In diesem Halbvocal muss die
Ursache der abweichenden Behandlung der Wurzeln stecken. Nun
wissen wii* ja aus der Metrik des Yeda, dass in der alten Sprache
auch vor einem Vocal sehr oft ein u und i gesprochen wurde, welches
in der späteren Sprache in v und j überging. Es hat also eine Zeit
gegeben, wo man ähuat und äkhiat nicht ähvat und äkhyat spiucL
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89
Diese dreisilbigen Formen nun traten natörlich in derselben Beihe
mit den zahlreichen Bildungen ?on zweisilbigen Stämmen auf a, wie
&sicat äruhat, und durch die Kraft dieser Analogie kam es, dass die
ursprfingliche Kürze bei ihnen erhalten blieb. Bei den Formen mit
langem a wie SkhySna Shvana bmucht man nach dem oben Angedeute-
ten eine Verlängerung nicht anzunehmen, sie stammen von der Wur-
zelform mit langem ä (vgl. auch § 183).
Während ich demnach annehme, dass in äkhyat und ähvat die
Kflrze uralt äberliefert sei, komme ich hinsichtlich der Kürze in dat
imd dhat nicht zu einem gleich sicheren Besultat. Wenigstens bei dat
kann man zweifeln, ob nicht vielmehr eine spätere Verkürzung vorliegt,
welche durch die Zusammensetzung mit der Präposition veranlasst
wäre.
Die Zusammensetzung mit der Präposition ä nämlich war — und zwar
offenbar wegen der Bedeutungs Veränderung die sie verursachte, denn
da heisst geben und a-da nehmen — so fest, dass ädas und ädat
im Padapätha nicht getrennt, also als einfache Wöi-ter betrachtet wur-
den. Diesem alten Missverständniss — als ob etwa eine Wurzelform
ad zu Grunde läge — könnte die Verkürzung entsprungen sein. In
pärädat könnte vielleicht dasselbe ädat enthalten sein, obwohl der über-
lieferte Accent und die Auflösung im Päd. dieser Auffassung wider-
sprechen. In prati-dhat dagegen muss man, so weit ich sehe, die
Ui-sprünglichkeit der Kürze festhalten. Denn mit der Vorstellung , dass
die Verkürzung in Folge der Belastung durch die Präposition eingetre-
ten wäre, stehen zu viele Thatsachen im Widerspruch.
Wir koBMnen nun zu i fttr a: Es erscheint i) in folgenden Ver-
balnominibus:dinä- (3da) ditä- (4da) sitä- (sa) 9itä (2Qa) imt^(3ma).
Die Wurzeln 3da 4da 2ga und sa bilden das Präsens dyäti 9yäti 3ydti
und haben also, wie bei der ya-Classe genauer erörtert werden soll,
Nebenwuraeln auf i, eine Doppelheit, die, wie ich annehmen zu dürfen
glaube, noch aus der Wurzelperiode des Indogermanischen herstammt
Dasselbe gilt von mi neben ma. Die Wuizeln 3ma und Imi bei
BoEHTUNGK-EoTH verfliesscu nach Bedeutung und Form in einander.
Was die Bedeutung betrifft, vergleiche man 3ma 5) mit Imi 1), und
was die Form betrifft, so kann der Aorist amäsit, den BK. zu mi
stellen, nicht von dieser Wurzel herrühren, sondern gehört zu ma,
und demgemäss thut man auch gut mitvä von mi, und nicht von ma
hei-zuleiten.
Zweitens erscheint i in einigen Formen der Wurzeln Idha stha ha,
neben denen keine Wurzeln auf i existiren. Es sind von Idha: ädhi-
thäs ädhita dhishvä hitä-. von stha: ästhita ästhiran sthitä-. von
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90
ha: hitvä hitväya Mtvf. Schleicher ist der Meiimng, dass das i die-
ser Formen der geschwächte Wui*zelvocal sei, und ich stimine ihm
entschiedeu bei Wenn die SofiOxe der genannten Formen gewöhnlich
den Bindevocal i vor sich hätten (wie z. B. die 2** sing, des Perf.) so
könnte man glauben, dass adhithas etc. nach Analogie von Formen
mit verbindendem i gebildet wären. Aber dergleichen Analoga fehlen
fast durchaus. Höchstens bei den Participien dhitä- sthitä- könnte
man das i der Analogie auf Bechnung bringen wollen, aber einer sol-
chen Annahme widersprechen die verwandten Sprachen. Denn sicher-
lich verhält sich sthitä- zu dem griechischen o-cavo- nicht anders wie
pitär- zu nctveQ'j und hitä-, dessen alte Form noch in Compositis wie
dürdhita- u. a. erscheint, ist identisch mit -^ero-. Ist nun das i
Schwächung des Stammvocals, so kann es nicht wohl aus ä entstanden
sein, sondern setzt als unmittelbare Vorstufe a voraus. Wir müssen
also diese zweite Serie der i- Formen auf eine Stufe mit äkhyat und
ähvat stellen.
Endlich sind noch die Formen mit langem i zu erwähnen, nämlich
zu Idha: adhimahi, zu Ipa: pitä- pitvä pitvf pitäye, zu 2ea: afita
1, 57, 2 (nach Roth), sä: simahi was mit adhimahi unmittelbar zu ver-
gleichen ist, zu ha: hinä-, endlich zu Ivya: vitä-. In dem letzten
Beispiel mag die Färbung des ä zu T auf einer Wirkung des voran-
gehenden y beruhen, far die anderen Fälle wird man sich begnügen
müssen, einen üebergang von a zu I zu constatiien, der uns in seinem
letzten Grunde schwerlich klar werden wii'd. Schleichee's Ausdruck,
dass das lange l eine „Schwächung" des kurzen a sei, ist wenig
glücklich.
§128
Wurzeln mit innerem kurzen a.
1. Auf einfache Consonanten:
tak schiessen: takti atakta 3s. gak veimögen, helfen (bei BB. in
1 und 2QaJc getheüt) yagdhl 9aktam 9akyäm 9dkas Conj. 7,20,9. 8,69,3.
dagh reichen bis an etwas, dhak 2** u. 3*" Pers. dhaktam daghma daghyäs
3s. prach fi-agen: äprä^ bhaj austheilen: bhäkshi (imper.) bhäk 2s u.
3s. äbhakta 38. yaj opfern: yäkshi (imper.) äyäs und yät 2s. §39) ayashta
3s. 6,47,25. saj = sanj hängen an etwas: asakta 1,33,3. tad
schlagen: tälhf imper. ad essen: admi ätsi ätti attas adanü adät adyüs
addhf attu attä attana adantu adänt-. päd zu Falle kommen: äpadi*an.
mad sich erfreuen: mätsi imper. amatta 3s. mätsva. rad kiatzen,
ritzen: i*ätsi imper. sad sitzen: sätsi imper. an hauchen anät- Part.
(Ind. an-i-ti). jan erzeugen: ajanata janata 3pL tan dehnen: atan
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91
üBd aten 3s. ätnata 3pl. dan gerade sein: dan 3s. dänas co. man
meinen: manmähe ämanmahi. vcm gern haben: v^va. stan tönen:
stan 3s. han tödten : hanmi häAsi hanti hathäs liatäs hanmas hathä
ghnänti ahanam ähan hän 2s und 3s, ahatam. Conj.: hanati hanas
hän&va hänama. hanyäma. jahi hanta hatäm hatä ghnantu, Particip:
ghnänt-, Medium hananta. hrap ersehnen: akfiprän. svap schlafen:
SYap&nt (vgl. svap-i-mi). grabh ergreifen: agrabham agpbhran. am
packen: amänti (vgl amishi). gam gehen: gathä gatäm (Ind.) ägman
gm&n. Conj. gamatas 7, 73, 4. gamyas 2s und 3s. gadhi (was BK,
wie ich glaube unrichtig, zu ga ziehen) gahi gatam gata agmata 3pL
Das m geht in n über in folgenden Formen: ägan gan 3s. äganma
ganma [agan 9, 32, 5 vgl. § 89] gänvahi aganmahi gantu gantdm gänta
und gantä 6,49,11 gantana. yam halten: yaAsi imper. ayan (ayaft)
3s. yamySs 3s. yandhf yantäm yänta yantana yamimahi. ar erheben:
arta arta arata 3pl. arlta. Jear machen: die Silbe ar enthalten äkar
kär 2s und 3s. äkarma kaima äkarta imperat. kärta und kärtana. Conj.
karasi kai*ati karathas karatas karase karate. Das a ist unterdrückt in:
akran akri Is. bänta und äkrata 3pL kriyama. Den r-Yocal haben:
kpthäs k^thä kridhf ki-itäm k^ita krishe äkrithas askiita 10, 127, 3
äkrita k^td krishvä kridhvam. Die Silbe m*: kurmäs. kshar stiömen:
akshär 3s. tar überschreiten: turyima. tsar schleichen: atsar 3s. Idar
spalten: ddrshi imper., ädar 3s. Ipar fQUen: pürdhl. 2par hinüber-
fahren: pärshi imper. ausser 1, 174, 9 = 6, 20, 12. hliar tragen: bhärti
abhar 3s. mar sterben: myithas murlya. Ivar verhüllen: vam Is. (s.
Seite 24) avar var 2s. ivar var 3s. vartam avran vrän conj. värat
VTidhi avpta 3s. 2var ei*wäJilen: avri vrita 3s. vurlta. star hinbrei-
ten: ästar 3s. star 2s. spar retten: aspar spar 2s. spartam spridhi
spritam. svar tönen: äsvSr 3s. har nehmen: harmi ahSr har 3s. av
Wohlgefallen finden: avySs. lag erlangen: äsh^a ash^a a;9ata 3pl.
a9ySm a9yas 3s. afy^a a9yus a9lya a9lmahi. 3na( erreichen: näkshi
imper., nat 7, 104, 23 pra- ^ak (vgl. Bß. s. v.) na9lmahi. Ob die
Form anashtam hierher gehört oder zu ana9 (aus a9 s. Index) ist nicht
zu entscheiden, vag wünschen: ya9mi vashl^i U9mäsi, und mit Weg-
fall des u: 9mäsi 2, 31, 6 U9dnti U9änt- U9ana-. spag: aspashta
3s. as sein: äsmi äsi ästi sth^ stäs smäsi smas sthd sthäna s&nü
äsasi äsati äsathas asatha äsas dsat a^ma. üeber äsan und sän siehe
§ 90. Bjim syäs syät syätam syäma syäta syätana syüs Ssam as 3s.
(asis und asit s. Index) astam asiAm äsan asan edhi astu stam santu
s4nt-. ghas essen: aghas 2s. und 3s. akshan und kshan aus ''ugh(a)san
conj. ghäsas und ghäsat 3s. med. gdha 1, 158, 6 aus *agh(a)sta. 3vas
anziehen: väste vasathe vasta 3s. vasata 3pl. vasimahi vastam 3s. imp.
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92
väsana-. gas schneiden: fastä 1, 162, 18, Präsens wegen 9880 V.S.
(vas schnaufen: 9Ya8änt-. vgl fvas-i-ti. sas schlafen: äsastana
sastu sastam (Dual) sasäntn sas&nt- (Pi-äsens sästi nach Dhai).
grah = grabh grihate 3pl. grihSnä- dah verbrennen: dhäkshi imper.,
adhak 38. vah fahren: vaksbi imper., äva^ 3s., imper. yo|häm vo^him
Opi uhlta. sah bewältigen: sakshi (imper.?) sahyäs 2s. nnd 3s. sähyä-
ma (Pada sahyäma) sabyns säksbva sahänä.-.
2. Auf mehrere Consonanten gehen aus :
bhaüj zerbrechen: bhafidhi. ]crand brüllen: akran kran äkrän 3s.
chand scheinen: chantsi achän 3s. achsnta 2pl. skand steigen: adhi-
skäo 3s. sj/and fliessen: asyän 3s. randh unterwerfen: randhi imper.
4, 22, 9, nang: nan9i 6, 51, 12. (ans hersagen: 9astä imper. 3, 53, 3.
parc mengen: apräk AV. pärcas co. 7, 100, 2. apyikta ppclmahi
pricänä-. nmrj abwischen: maijmi mrish^a 3s. miijanä- varj wen-
den, drehen: vark 28. und 3s. varktam Tpjyäm vrijyäs 3s. aviikta.
yarjati und varjate sind vielleicht Conj. sarj entlassen : asrak asiish^a
3s. äspgi-an äspgram s^ijänä-. vart wenden: vartti vart 38. vartta
imp. avyitran (vieDeicht tard öflfhen tärdas 6, 17, 1 wenn es echter
Conj. ist), a^'dh gedeihen: ^idhäthe ridhyäm jidhyäs 2s. u. 3s. lidhyftma
fidhlmahi ridhänt-. inardh überdrüssig werden: miidhyas. spardh
kämpfen: aspridhram spridhand-. darg sehen: ädiifran ädri9i*am
conj. dar9athas 8, 26, 4 dp9anä-. marsh vernachlässigen: mpsh^häs.
harsh sich freuen: abj-ishata 3pl.
caksh sehen: cakshi cakshe cash^ cakshathe cakshate 3pl.
acash^ 3s. acakshata 3pl. cakshva. tdksh bearbeiten: takshati 3pl.
atakshma atashta atakshata 3pl. myaJcsh haften: amyak 3s. endlich
das lautmalende jajjh , was nur durch das Participium jajbjhatls ver-
treten ist, 5, 52, 6.
§129
Erläuterung zu § 128.
Es sollen erläutert werden l) Wm-zeln auf n oder m, 2) Wurzeln
auf r , 3) Wurzeln auf s.
Zuerst kommen zur Besprechung diejenigen Formen von Wui*zeln
auf n und m, welche den Nasal nicht zeigen, sondern statt der Silbe
an (am) nur a oder ä.
Kurzes a haben eine Beihe von Yerbalnominibus, welche hier gleich
mit erwähnt werden müssen, auf -tvä -tvT -tä, als deren Bepräsen tau-
ten ich die Paiücipien auf -tä auf&hre, mag dieses nun im SY. erschei-
nen oder nicht. Es gehören hierher von tan man han gam nam yam
die Participien tatä- matä- hatä- gatä- natä- yatä-. Die jetzt gewöhn-
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93
liehe ArUffassimg, welche^ z. B. in Fick's Wurzelwörtevbuch eine Stelle
gefunden hat, ist meines Wissens die, dass man in diesen Formen
Bildungen aus den Wurzelformen ia ma u. s. w. sieht Man läugnet
also, dass je eine Form *tanta- bestanden habe, aus welcher tatä-
erst durch Ausdrftngung das n entstanden sei. Diese Theorie findet
eine Stütze in den griechischen Formen Taxo- ßaTo- und ähnl., obwohl
nicht alle indogermanischen Spi*achen z. B. nicht das Italische für sie
sprechen. Mir erscheint sie im höchsten Qrade unwahrscheinlich wegen
der zweiten Serie von Formen, welche das kurze a zeigen, nämlich
der Formen hathäs hatäs hathä ähatam hatäm hatä von hm und gathä
gatäm (= ägatam) gatam gata von gam.
Alle diese Formen haben wie die Participia auf -tä den Accent auf
der Endung, wenn er nicht wie in ähatam durch das Augment gebun-
den ist Augmentlos würde es hatäin heissen, wie gatäm beweist
Soll man annehmen, dass zur Bildung des Indicatiy Praesentis zwei
Wurzelgestalten verwendet worden sind? so dass z. B. in gatä die Wurzel
ga aber in der gleichbedeutenden Nebenform gäntana die Wurzel gam
vorliegt? Mir scheint vielmehr unzweifelhaft, dass hathäs u. s. w. aus
*hanthäs zu erklären sind, ebenso wie der Genitiv des Participiums
tudatäs aus "Hudantäs, während der Accusativ tudäntam lautet Die
Inder, welche die Lautgruppe -ant als betonte Silbe oder nach einer
betonten in hohem Grade lieben, drängen das n aus, sobald eine
betonte Silbe folgt Eine zweite Art, sich der unbequemen Gruppe zu
entledigen, besteht in der Dehnung des a. Sie ist angewandt in
dhväntä- kräntä- 9rSntä- von dhvcm hram ^am und anderen
mehr in der classischen Sprache (wie dam gam asvan Max Mueller
Gr. § 429 ff.). Offenbar ist diese Dehnung derselben Art wie die in
dirghd- pOma- etc. vorliegende, über die ich in Curtius Stud. I, 2, 129
gehandelt habe. Es wird vor der Gruppe nt, welche, wie es scheint,
nicht auf die beiden Silben vertheilt, sondern als Anfang der zweiten
gesprochen wurde, eine Weile Halt gemacht, und dadurch auf das
Aussprechen des Vocals eine längere Zeit vei*wendet Warum nun
gerade bei gewissen Verben das n ausgedrängt, bei anderen der Yocal
verlängert wurde, darüber weiss ich im Einzelnen keine Bechenscbaft
zu geben.
Während ich also annehme, dass bei dem Entstehen der Formen
gatä- und 9räntä- nur lautliche Beweggründe wirksam gewesen sind,
bin ich der Ansicht, dass man bei den Bildungen, welche langes ä
zeigen, das Vorhandensein von Parallelvnuzeln in Bechnung bringen
muss. jätä-(ja^) khatä- (/bAan) mätavai (man) vätä(t;an) und das
nicht vedische sätä (zu san) sind aus den Wm*zeln ja kha ma va sa
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94
gebildet Für diese Annahme spricht besonders mätayaf 1, 164, 28,
während mintavaf nicht den geringsten Grnnd zn einer Aendenmg dar-
geboten hätte, nnd das Dosiderativnm viväsatL Wäre es von van abge-
leitet, so hätte man vivänsati zu vermnthen^ nnd es wäre zu verwundern,
wenn die sehr geläufige Verbindung Sns spurlos verschwunden wäre.
Ich meine also, dass die Inder neben den Formen jan etc. auch ja etc.
als gleichbedeutend im Sprachbewusstsein hatten, und dieses Resultat
stinmit fiberein mit dem oben ermittelten Factum, dass die Inder ein
Bewusstsein von Wurzeln auf ä, aber nicht von solchen auf a gehabt
haben müssen. Eigenthünüich ist das Participium uttanä zu tan inso-
fern, als es neben tatä steht Indessen beweist auch das Passiyum
täyate, dass man eine Parallelwurzel ta anzunehmen hat
An die Besprechung der Wurzeln auf an schliesse ich einige Be-
merkungen über die Wm-zeln, welche auf die Silbe ar ausgehen oder
diese enthalten.
Bei den Verben auf ar oder arx (wobei x jeden beliebigen Consonan-
ten bedeutet) kommt die Verwandlung des ar in R-Vocal, die Aus-
stossung des a und einige andere gelegentliche Modificationen der Silbe
ar zur Sprache, üeber den R-Vocal im Sanskrit handelt ein leider
nicht vollendeter Aufsatz von Benfey im dritten Bande des Or. und
Occ, der reiches und ziemlich übei-sichtlich geordnetes Material ent-
hält Doch wird man bei der Lecture dieses Aufsatzes recht lebhaft
inne, dass uns eine eingehende Darstellung der sanskritischen Accent-
lehre noch fehlt Namentlich die Annahmen Benfet's über die Ge-
schichte des Accentes bedürfen der Prüfung. Im Ganzen genommen
glaube ich, dass Benfey dem Accent etwas zu viel Einwirkung auf
die Gestaltung der Formen zugesteht.
Bei den Bildungen aus der einfachen Wurzel nun, die uns hier
allein beschäftigen, stellt sich folgendes Verhältniss zwischen ar und
ri heraus. Dass ar überall die primitive Gestalt ist, darüber kann
nicht der geringste Zweifel herrschen. Die Möglichkeit, das ar in ri
zu verdünnen, ist überall da vorhanden, wo der Suffix mit einem Con-
sonanten beginnt
Faktisch ist von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht 1) im Me-
dium z. B. kjishe äkiithas akfita etc. mpthäs von mar, appkta von
parc In der Form ärta (= griech. wqto) hat die Verdünnung von ar
zu p. natürlich nicht stattfinden können, weil das Augment mit der
Stammsilbe zusanmienschmolz. 2) Findet sich li im Optativ bei allen
Wurzeln von der Gestalt arx z. B. pficimahi ridhyöm. Von Wur-
zeln auf ar liegen folgende Optativformen vor: arlta munya vunta
turyäma kriyäma, also keine mit )i, zum deutlichen Beweis > dass der
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üebergang von ar in ip. nicht vom Accent allein, sondern anch von
dem Consonantenznsammentrefifen abhängt 3) Findet sich ri im Pln-
ralis Activi des Indicativs nnd Imperativs, aber ri herrscht nicht wie
V in der klassischen Sprache allein , sondern theilt sich in die HeiTSchaft
mit ar. Neben krithäs Iqitäm kritä findet sich äkaima äkarta kai-ta
kärtana vartam spartam varktam vartta (geschrieben varta). Es ist
also die Scheidung der Formen in starke und schwache im Yeda noch
nicht so durchgeführt, wie in der späteren Sprache. In bemerkens-
werthem Einklang mit der Behandlung des ar stehen die Steigerungs-
verhältnisse des i und u.
Das a der Silbe ar fällt bei den Verben auf ar vor den vocalisch
anlautenden Endungen aus. ^ Belegt sind die 3^ Plur. Aci auf an:
akran avran und vrän, im Medium kränta und äkrata, und die 1. sing,
ävri und äkri. Der Accent in diesen beiden Formen, wenn sie augment-
los sind , ist nicht fiberliefert, man muss aber schliessen, dass er auf
dem i gelegen hat. In der] ersten Activi dagegen, wo er nicht auf der
Endung liegt, fällt das Stanmi-a nicht aus. Es ist zufällig aus dem
KV. nur die auffallende Form vam zu Ivar aus *varm (am Ende des
Verses) überliefert, die regelrechte Bildung wurde ävaram sein.
Wir sahen bis jetzt, dass die Silbe ar entweder bleiben oder zu
p werden, oder des a verlustig gehen kann. Es kann aber auch das
a in u übergehen, oder statt ar die Silbe ri erscheinen, u findet sich
in kurmäs wir machen, in turyäma Opt. von tar, und — zugleich ver-
längert — in pürdhf von par fällen, wo man *p|idhl erwartet hätte.
Der Optativ kuryäm etc. von k(ir machen, ist im BV. nicht vorhanden^
doch ist er z. B. im ^2kt Br. und Alt Br. geläufig, ob in den übrigen
Vedas, ist mir entgangen, doch ist ja turyäma eine ganz analoge Bil-
dung. Die Silbe ri zeigt der einmal im BV. vorkommende Opt von
kar: kriyäma, worüber Benpey Or. u. Occ. 3, 36 zu vergleichen ist.
Mir ist das wahrscheinlichste, dass ri aus dem B-Vocal entstanden
ist (vgl das Passivum).
Von Einzelheiten erwähne ich noch 1) die Länge in märjmL Sie
ist wohl auf eine Stufe mit der Länge in pOrdhi zu stellen d. h. eine
Folge der Gruppe rx. 2) Die Methatese in äsräk von sarj, und dem
nicht im BV., aber z. B. im Ait Br. vorliegenden ädräk von darg,
neben der Is. där9am und aprak zu pa/rc. Sie isl« mir in ihrem Ur-
sprünge nicht klar. Endlich 3) ist hier noch ein Wort zu sagen über
einige Wurzeln auf s. Wenn das auslautende s mit einem s des Suf-
1) So wenigsteuB schreibt der überlieferte Text. Eine Metrik des Yeda^ die
ans noch fehlt, wird zeigen, dass das a oft noch zn lesen ist z. B. in avari.
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fixes zusammentrifiEt, so schmelzen die beiden entweder in eins zusam-
men, in äsi du bist, oder bleiben erhalten in 9^88! da befiehlsi Man
sieht, dass die Quantität des Wurzelvocals entecheidei Im Altpersi-
schen und Zend lautet die zweite Person von as ebenso, nämlich ahi,
während im Griechischen eaal vorhanden ist Trifft nun das s mit
einer tönenden DentaUs (dh) zusanunen, so verschwindet das nach S
folgende s (ädhvam setzt euch, und 9a9ädhi befiehl), aus '^'asdhi dage-
gen wird edhi. Wir werden diesem e noch weiter begegnen. Hier
erwähne ich noch einer Form, die nicht dem Bigveda angehört Wie
BB. angeben, konmit von Svas auch die Form vadhvam vor, während
man vasidhvam oder vedhvam erwartet hätte, eine interessante Probe
dafür, wie die Sprechenden sich unbequemer Formen auf verschiedenen
Wegen zu entledigen suchten.
Ueber die zweiten und dritten Personen ohne Personalzeichen, wie
ätan äkar, ist S. 33 gesprochen.
§130
Wurzeln mit einem langen a.
bhraj glühen: ibbrä^. raj herrschen: rSsh^i rät ^» 12, 1. dOf ver-
ehren: däshti dä9atas n. pl. part. as sitzen: äste äsäthe äsSte äsate
3pl. äsata 3pl. äst^lm und ädhvam imper. äsita. gas zurechtweisen:
9ässi 9S8täna faste (äsmahe fäsate afSsata.
§131
Wurzeln auf i.
Auf kurzes i endigen: i gehen: ^mi ^shi ^ti imisi ithas ithi
yänti iyam ait aitam aita aitana äyan yan 3, 4, 5 (nicht conjunct. wie
Grassmann annimmt), Conj.: äyä ayat äyäma äyan. Opt: iyam iySt
iyäma. ihi etu itSm 6t& ^tana itä yäntu. Ikshi weilen: ks^hi (imper.)
ksh^ti kshitäs kshiyänti. Conj.: kshäyas kshäyat kshäyäma. kshiyänt-.
Id schichten: acet 10,102,2 citana ciyantu. 2ci wahrnehmen: acet
4, 24, 8 acait acidhvam. Conj.: cayat. ß siegen: jöshi (imper.) jes
jitäm. tri anlehnen: afres afret afriyan. hi befördern: ahema ähetwa
heta ahyan (vgl Aufrecht Z. D. M. G. 25, 234).
Auf langes l gehen aus: nf f&hi*en: n^shi (imper.) nethä anltäm.
bh% fürchten: bhema. Iv^ herbeikonmxen : vesM (auch imper.) vithäs
ves vet und ves 3s. 1, 77, 2 avyan vlhf (6, 2, 11 zieht Both zu 3vt).
Femer vihl 3, 21, 5 vität vetu vitäm vyäntu. 3vi antreiben: v6mi
v6shi 0mper.) v^ti ves vayati conj. 8, 21, 10 vyäntu 7, 19, 6 vihf 2,
26, 2. ^ liegen: 9eshe ä9eran (aye 3s (ayäte (Dual) 9ayita vgl ä9eta
im (}zt Br.
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97
[Endlich sei hier 7 erwähnt, was als Intensivmn zu i betrachtet
wird: iye Imahe iyate Part, iyanä-, im SV. lyUnä-.
§132
Wurzeln mit mittlerem kurzem i.
ric räumen: Sraik (araik) riktäm rikthäs. vij schnellen: 3s. vikta.
dt wahrnehmen: cit^ 38. 10, 143, 4 citänt- 1, 129, 7. (vit weiss sein:
a9yait a9yitan. chid abschneiden: chedma. bhid spalten: abhet bhet
2s und 3s. Ivid wissen: ind.: aved-a-m, conj. vedas v^dati v^dat
vedathas 8, 26, 11. vidyäm yidyät vidyätam vidyäma vidyus viddhf vit-
tät vittäm. 3vid ünäen: vitse vid6 3s. vidr6 1, 87, G. idh brennen:
conj. idhat^. idhimahi. dig zeigen: ädish^a 3s. vtf eintreten: ävi9ran.
dvish hassen: dveshti dvishraäs dvishdnt-. dih bestreichen, gewöhn-
lich d%dhi, im Rigveda nm- dihänd- 10, 87, 4. rih lecken: ri^lhi 3s.
rihauti rihat^ 3pl. rihänt-.
(ifij klingen: 9inkte.
§133
Wurzeln mit mittlerem langem i.
%d anflehen: fle it(e ilate und l^at^ alt^a data 3pl. ilämahe l\^
mahai l]lta. Tr erheben : Irte Träte airata 3pl. Irsliva Irsthäm irdhvam
Iratäm 3pl. If beherrschen: 190 1"** und 3** ikshe ishise I9athe l9ate
f9lya I9lta I9änä- und f9äna-.
§134
Wurzeln auf u.
Auf kurzes u endigen: «rufen: uy6 (kann auch zu y+a gehören).
kshnu schleifen: kshnaumi. nu bi-üllen: anJlvan Pait nuvdnt-, pranauti
Ait. Br. 3yu verbinden: yüyäs yuvänä-, yaumi im AV. ift-w hören:
9r(5slü imper. a9ravam a9rot (welches ich trotz Eoth hierheratelle, der
es zu 2gru zieht) conj. 9ravat 9ravathas 9rävatas. 9rüyii8 3s. 9rudhi
9rotu 91'utäm 9rota 9ruta. su pressen: sötu sutäm sota sotana. stu
loben: stumäsi stuvänti astaat staut conj. stävä stdyat stdväma. stu-
vltä stuvimahi stuhi stutam stota. hnu wegwenden von: hnutäs
hnuv6 18.
Auf langes u endigen :
hrü sprechen: bruvänti abravam abruvan conj. bravasi brdvas
brdvat brävan bravä bräväni brävama. brüyat bröhi bnita bruvdntu
bruvänt- bruvß Is. brüshe brüte brave 3s. bruväte du. bravdte 3pL
bravaite bravttvahai brävämahai bruvTta bravimahi braviTiid- bruvdnt-
Pelbruch, alUndisnhofl Verhnm. 7
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98
und einmal brdvant-. hhü sein: bhüthds bhütäs (Indicative wegen
des Accentes, vgl. sthäthas) äbhQs bhds äbliüt äbhQtam äbhotsm äbhilma
bhüma äbhüta bhüta abhütana äbhüvan bhövan bbflyäs 2** und 3**, bhü-
yäma bbuv^i bodbi (ein anderes bodbi s. unter hudh) bbtitu bhfitam
bhütä bbütana. sü gebären: suve süte süvSte süvate 3 pl. äsQta stita.
hü rufen: bosbi imper., höma buy6 Is. und 3s. hümäbe abfimahi.
§135
Wurzeln mit mittlerem u.
tnuc loslassen: dmugdbvam. yuj verbinden: yuj6 Is. oder 3s. 10,
13, 1. ytgmahe ayuji ayuktbas äyukta ayrgmahi ayugdhvam yujata 3pl.
äyujran yukshvä. Die einzigen Activformen sind yujyäva und yujyätäm.
dyi*t glänzen: adyaut dyutänä-. nud stossen: nuttbäs. mtid sieb
freuen: mudimahi. btidh erwachen: bodbi (vgl. hhü) budbänta abudbran
dbudbram. yudh kämpfen: yotsi imper, gur biUigen: gürta 3s. jt^h
Genuss haben: joshi imper., ajusbran [stush: stusbö als !'*• sing. (s.
Index) wenn nicht etwa y+a anzimehmen ist], duh melken: adhok
dugdhäm du^ duh^ 3s. duhäte duhat^ duhre duhrate duhlta duhäm 3s.
imp., dhukshva.
Mit mittlerem langen u: 2uh beachten: öhate 3pL pari ohSnä-.
Mit mittlerem e: seve 3s., was aber auch Perfectum ohne ßedu-
plication sein kann.
§136
Erläuterung zu §131—135.
Bei den i- und u- Wurzeln kommt besonders die Steigerung des
Vocals zm* Erörtenmg. Man muss unterscheiden zwischen fester Stei-
gerung des Vocals, welche auf alle Personen ausgedehnt ist, und
bewegh'cher, welche nur an einzelnen Personen haftet. Die feste Stei-
gerung findet sich 1) bei den Verben ff liegen und üh achten, beach-
ten. fT hat in den Foimen des verbum finitum nie ein I, sondern stets
den Diphthongen, denn die 3*** sing. a9Tta 1, 57, 2 stelle ich mitBoTH
zu 2ga („als der Donnerkeil gleichsam am Felsen gewetzt wurde").
Man muss aber und nicht ge als Wurzel aufstellen, weil sich I in
Nominalbildungen wie talpa9ivarl auf dem Bette liegend (7, 55, 8) fin-
det, üh beachten bildet aUe Formen, mit Ausnahme des Perf, vom
Stamme oh, auch z. B. das Participium ohänä-. Die beste Ueber-
sicht über die Poimen gewährt Qrassmann. Ob üh mit ^ixot^cti' ver-
wandt ist (K. Z. 10, 240) oder nicht (CußTius Qrundz. 654) möchte
ich nicht eher entscheiden, bis Kuiin etwa den Zusammenhang mit
vah näher begründet hat.
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99
Zweitens ist teste Steigerung vorhanden im Conjunctiv der i-und
u -Wurzeln und zwar in allen Personen: äyäni kshdyas väyati 9rävat vödas
vMathas u. s. w.
Der beweglichen Steigerung hat Bopp eine ganz besondere Auf-
merksamkeit zugewendet Das Gravit&ts- oder üleichgewichtsgesetz,
wie er es nennt, war eine seiner Lieblingsentdeckungen. Er unter-
schied bekanntlich starke Formen, nämlich den Sing, des Präsens und
Imperfectums im Activ, die ersten Pei-sonen der drei Numeri des Impera-
tivs (die für unsere Betrachtung natürlich wegfallen, da sie zum Con-
junctiv gehören) und die dritte Sing, des Impemtivs. Diese starken
Formen haben Steigerung, die anderen schwachen den einfachen
Vocal.
Von den Verben, die sich hier aufgezählt finden, nehmen nicht
alle an der beweglichen Steigerung Theil, nämlich nicht die Wurzeln,
welche ein inneres langes i haben: td %r Tg. Die beiden letzteren hat
man schon längst in Zusammenhang mit a- Wurzeln gesetzt, Tr auf
ar, und ^ auf ag zurQckgefQhrt, wobei aber die Art der Entstehung
noch zu ermitteln bleibt üeber id weiss man nichts Bestimmtes zu
sagen. Femer ist die Wurzel bhü bis auf den Imperativ bodhf von der
Steigerung ausgeschlossen. Die Vocalverhältnisse dieser Wurzel haben
überhaupt viel Merkwürdiges (vgl. meine Bemerkungen K Z. 21, 87).
Von den Formen der übrigen Wurzeln nun bringen wir zuerst
diejenigen, welche durch Qu^a, sodann diejenigen welche durch Vfiddhi
ausgezeichnet sind, zur Besprechung.
In den Personen, welche Bopp die starken nennt, bietet derVeda
keine Ausnahmen von der allgemeinen Begel: 6mi ^shi ^ti ksh^ti äcet
j& ä9res ä9ret v& v6t v6mi vfehi v6ti äbhet dv&h^ röjhi äjrot
ädhok.
Dagegen findet sich nicht selten GuQa bei solchen Formen, die
nach der späteren Begel den einfachen Vocal haben. Aus dem Gebiet
des Imperativs ist zuerst zu erwähnen die 2*' Person bodhl, welche,
wie unter dem Suffix -dhi gezeigt worden ist, sowohl zu Jmlh wie zu
hha gehört Bei bodhf von bhud liegt nicht Steigerung, sondern
Ersatzdehnung vor, dagegen bei bodhl von bhü Steigerung, die um
80 auffälliger ist, da bhQ sich sonst von der Steigerung ausschliesst.
Häufiger ist dieselbe Erscheinung in der zweiten Person Pluralis, sowohl
wenn die Endung -ta als wenn sie -tana ist Der Accent st^ht in
den wenigen Fällen, wo er bekannt ist, auf dem Diphthongen. Es
sind die Formen 6ta 6tana von t, ^rota von gru, sota sotaua von $u,
stota von stu. Daneben kommen M ^rutä sutä stut& vor.
7*
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lüü
Bei dem Indicativ ist das Material spärlicher. Für den Ind, prae-
sentis bietet sich nur eine Ausnahme in nethä. Es ist S. 85 gezeigt
worden, dass diese Uuforra (auch der Accent ist auffallend) nur der
Anlehnung an das voraufgehende päthä ihr momentanes Dasein ver-
dankt Sie kommt also für die grammatische Erwägung nicht mit in
Betracht. Im Indicativ der Augmenttempora dagegen sind einige
Poimen belegt. Den regelmässigen Wandel zeigen äcret neben ä9riyan,
äcet neben äcidhvam u. a. Nur der Diphthong ist belegt in der ersten
Plm-.: dbhema Wma chödma hdma, und in der zweiten liegt vor h6ta
und ähetana.
Eine Erörberung verdient n.och das Imperfectum von i. Es lautet dyam
afs ait altam altam aüna alta äyan , zeigt also scheinbar keinen "Wechsel
der Vocale. Indessen in Wirklichkeit scheint doch das ai des Plui-als
von dem des Singulars verschieden zu sein. Nach der allgemeinen
Begel mQsste der Singular ohne Augment ayam es et lauten, der
Plural itam itam etc. Bekannt ist ja dass das Augment mit folgen-
dem i den Diphthongen ai giebt, z. B. aichat von ish, also wäre aitara
aus a + itam nicht auffallend. Mit dieser Annahme würden sich auch
die griechischen Pormen trefflich vertragen. Dafür, dass der Gang der
Entwickelung wii'klich der angenommene gewesen ist, spricht nun ent-
schieden die 3*** plur. yan 3, 4, 6. Grassmann zwar betrachtet die
Ponn als conj., aber dagegen spricht der Sinn, was Grassmann auch
selbst anzuerkennen scheint, und ebenso die Gestalt, weil der Conj.
ayan lauten müsste.
Der Accent der gunirten Pormen trifft, wie man sieht, stets mit
der Steigerung zusammen. Irgend etwas Neues zur Erklärung dieser
Erscheinungen weiss ich nicht beizubringen.
Bei den vriddhirten Pormen endlich sind die Wurzeln mit End-
vocal von denen mit dem Iimenvocal zu trennen. Zm ersten Gruppe
gehören dstaut staut, woneben sonst das Präsens stauti, kshnaumi und
acait von 2ci, was als Aorist gilt. Zm* zweiten Gnippe di-aik ä9vait
und ddyaut zu ric gvit äyut. Man vorgleiclio über sie S. 50.
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101
SIEBENTES CAPITKL.
Die roduplicirto Wurzel.
Za den Ponnen mit Beduplication gehören nach der allgemeinen
Annahme 1) PrUsensstämme, d. h. Praesentia nebst Imperfectis,
2) Aoriste, 3) das Perfectum, 4) die Intensiva.
Die letzte dieser Gruppen scheidet sich durch die schwere Eedu-
plication von den drei ersten deutlich ab, nur eine Grenzregulimng
mit dem Perfectum wird an einigen Stellen vorzunehmen sein. Dage-
gen die Stämme des reduplicii-ten Präsens, Aorists und Perfectums
bilden, was die Ponn der Beduplication betrifft, eine enger zusam-
menhängende Masse. Zwar ist die eine Art der Doppelung besonders
im Präsens gebräuchlich, die andere besonders im Aorist, die dritte
im Perfectum , aber ein genügendes Kriterium für die Tempusscheidung
bildet die Form der Hednplication in vielen Fällen doch nicht. Vom
Imperfectum von Ida z. B. heisst die dritte Person pl. ädadus, ohne
Augment dadüs, und davon ist die dritte Pluralis des Perfectums
nicht verschieden, die Form acikradat von Jcrand muss wegen der
causativen Bedeutung als Aorist betrachtet werden, aber der Aorist-
stanmi ciJcrad ist von dem Piäsensstamm hihJucr nicht verschieden.
Derartige Fälle worden uns noch oft genug in diesem Abschnitt begeg-
nen. Sie zeigen deutlich, dass die drei Tempora sich durch die Fojm
der Beduplication nicht genügend unterscheiden. Da nun auch die
Berücksichtigung der Bedeutung keinen genügenden Anhaltspuuct bietet,
so bleibt nm* die Form der Personalendungen übrig.
Wendet man nun diesen Eintheilungsgrund an, so erhält man doch
kein ganz reines Besultat. Es giebt einige Formen, welche ihi'er äus-
seren Gestalt nach zwei Teraporibns angehören können, wie das eben
genannte dadüs. Ein Grammatiker würde Unrecht thun, zu scheiden
was die Sprache hat zusammenfliessen lassen. Endlich giebt es redu-
plicirte Formen, welche von vornherein ausserhalb des Tempussystems
stehen. Wenn von der Wurzel van neben vanute und vanati vereinzelt
die Fonnen vävandhi und vävanas vorkommt, wer will wagen diese Bil-
dungen einem bestimmten Teinpus zuzueignen? Es werden eben in
der alten Sprache gelegentlich einzelne Formen eines Verbunis gleich-
sam versuchsweise nach einem bekannten Schema gebildet, später
wird diese Bildungsart bei diesem Verbum -wieder aufgegeben, ehe ep
zu einer förmlichen Tempusbildung gekommen ist.
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102
Demgemäss wird die Masse der hier zur Besprechung kommenden
Formen folgendermassen gegliedert werden müssen: 1) Präsens, 2) Aorist,
3) Perfectimit 4) Intensivum, 5) unbestimmbare Formen.
§137
Der Consonant in der Eeduplicationssilbe.
Ehe es indess gestattet ist, ins Einzelne zu gehen, soll Einiges fiber
die allen fBnf Glassen gemeinsamen Reduplicatiouserscheinungen bemerkt
werden. Gemeinsam ist aber nur die Behandlung des oder der
Anfangsconsonanten.
Es scheint mir, um die wenigen vedischen Eigenthfimlichkeiten zur
Anschauung zu bringen, am praktischsten, die aus dem klassischen
Sanskrit bekannten Reduplicationsgesetze in der Kürze voranzustellen.
Sie lauten:
1) Aspiraten werden in der Beduplicationssilbe durch die ent-
sprechenden unaspirii-ten Laute vertreten.
2) Die Gutturalen werden dm*ch die entsprechenden Palatalen ver-
treten, h durch j.
3) Beginnt eine Wui*zel mit mehr als einem Gonsonanten, so wird
der stärkere wiederholt, z.B. von sk sp sth das k p t, von sv sm
das s.
Von der ersten Begel nun finden sich einige Ausnahmen bei den
Intensiven, welche zwischen die Stamm- und die Reduplicationssilbe ein
i einschieben. Es existirt nämlich bhäribhaiü von hhar (auch angeführt
bei Panini 7, 4, 65) und ghänighnat- von han. Doch ist das Begel-
mässige auch bei diesen Bildungen der Verlust der Reduplication , vgl.
päniphanat von phan und dävidhvat- von dhü.
Bei der zweiten Begel zeigt sich die analoge Erscheinung. Es
findet öich gänlganti von gam, käriki-at- von IJcar (auch bei Panini)
känikranti von hraiidy käniskan von sJcand. Die Palatalisii'ung des
Gutturalen tritt nur ein, wenn eine Silbe vor den Stamm tritt z. B.
carkarmi von 2kar. Einige Worte verdient noch das Verhältniss von j
zu h. Die Ersetzung des anlautenden h durch j, welche hier bei den
Wurzeln 1 und 2hä han hu hü h%d harsh belegt ist, wird gewöhnlich
durch folgende Mittelstufen erklärt: ha hiess ursprünglich *gha, daraus
*gagha, endlich *jaM. Dass dies wirklich der Hergang war, ist sehr
möglich (vergl. jighrämi von ghra). Doch verdient noch eine andere
Möglichkeit erwogen zu werden. Der explosive Bestandtheil des gh,
mit dem die in Frage kommenden Wurzeln einst anlauteten, ist offen-
bar sehr früh undeutlich geworden. Im Sanskrit zeigen sich nur bei
han deutliche Spuren des einstigen gh in ghnänti jaghina ghänighnat
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103
ghflta- Schlag. Diese Wurzel hat im Altpersischen und Zend die Form
Jan, während ha und hü im Zend durch ea und eu vertreten sind.
Wie es nun im Zend zazSmi heisst, so — sollte man meinen — hiess
es im Sanskrit einst "^hahsmi, und als. die Sprache gegen die Wieder-
kehr desselben Lautes empfindlicher wurde, ersetzte sich h durch den
Laut, der ihm dem Klange nach am nächsten stand, das j. Denn es
ist ja kein Zweifel , dass das indische h eine tönende Spirans war, wie
j. Nur unter dieser Voraussetzung lässt sich, soweit ich sehe, die
Ersetzung von bh durch j erklären, welche in jabhära jarbhjitäs jai'-
bhuränä- vorliegt Der Hauch wurde bei diesem Verbum in der ßedu-
plicationssilbe wiederholt, es entstand *habhära und daraus jabhära.
Doch ist die Ersetzung eines bh durch j ein ganz vereinzelter Vorgang
und auch von Ihar ist babhära die häufigere Form. Bei dh liegt nichts
derartiges vor. Man vergleiche übrigens zu diesem Abschnitt, was
S. 33 über die Entstehung des Imperativs jahi von han vermuthet
wurde.
Endlich sind noch einige Verba zu erwähnen, welche im Wuizel-
consonanten eine Alteration erlitten haben oder erlitten zu haben schei-
nen, nämlich 2c% ciketi, icib ciketti und cikäya> ji jigäya und jigishati
(von AV. an), Ipa pibami, janh jangahe. Schleicher Comp. 291 hat
die Ansicht ausgesprochen, dass in Formen wie jigäya einfach die alte
Wm-zelgestalt gi vorläge. Für Acit ist diese Ansieht wohl die richtige,
wenn wenigstens das nomen keta- zu unserem Verbum gehöi*t. Bei ji
und d aber drängt sich die Fi*ago auf, warum denn der alte Anlaut
nur in reduplicirten Formen erhalten sei, und es liegt die Veimuthung
nahe, dass wir vielmehr in jigäya etc. eine Dissimilation vor uns haben.
Zwar haben wii* ja zahlreiche Verba mit j , bei denen an dem doppel-
ten j kein Anstoss genommen wurde, z. B. jujosha, aber derai-tige Ver-
wandlungen treten überhaupt sporadisch auf. Ein sicheres Urtheil
allerdings über die Entstehung von jigäya etc. wage ich nicht auszu-
sprechen, dagegen liegt in- pfbämi zweifellos eine Dissimilation vor.
Vergleicht man lat bibo, so muss man, denke ich, zu der Ansicht
kommen, dass dieser Lautvorgaug in die Zeit der Spracheinheit zmück-
reicht. Ein unabhängiges Zusammentreffen des Sanskrit und Lateinisch
in einem bei beiden Sprachen sonst nicht mehr nachweisbaren Laut-
Wechsel erscheint mir so gut wie unmöglich. Das Sanskrit brachte
also die Form pibami aus der Urzeit mit, und die vereinzelten Bildun-
gen nach dem gewöhnlichen Schema (wie pipate Taitt. Sanh.) sind
Neubildungen. Auch in jäügahe liegt wohl eine Dissimilation vor,
wenn es richtig auf janh ^urflckgefohrt wird.
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104
Es folgt nuD, nachdem die aUgemeinen Bemerkungen über die Bedu-
plicationssilbo beendet sind: L das Pi-äsens, IL der Aorist, IH das
Perfectum, IV. das Intensivum, V. die unbestimmbaren Formen.
L
Pas PrSsens mit Bednplieatiou.
Innerhalb dieses Abschnittes ist folgende Gliederung beobachtet
§ 138 Allgemeines.
§ 139 Wurzeln auf a.
§ 140 Wurzeln mit innerem a.
§ 141 I-Wui'zeln.
§ 142 U-Wm-zeln.
§138
Folgende Verba bilden ihr Präsens nach dieser Classe:
Iga gehen, ghra riechen, Ida geben, Idha setzen, Ipä trinken,
2nia brüllen, 3ma messen, ra schenken, Iga mittheilen, Zqä wetzen,
schärfen, stha stehen, iÄö verlassen, 2ha sich entfernen, vac sprechen,
vyac in sich fassen, aufnehmen, sac zusammen sein^ niad sich fi-euen,
dhan in Bewegung setzen, han tödten, vag wollen, lihas kauen, ar
erheben, ZTzar gedenken, ghar besprengen, tar überschreiten, Ipar
anfüllen, 2pa/ir hinüberfuhren, lihar tiagen, sar eilen, [mand sich freuen
= wwrf] , parc mengen , vart wenden , [sad sich setzen] , 2ci wahraeh-
men, Wii füi'chten, vic aussondern, 4:cit wahrnehmen, dig zeigen, vish
wh'ken, 3yu verbinden, su auspressen, hu opfern, hü rufen, jush gemes-
sen , also ohne sad 42 , mit sad 43 , dazu noch 6pa pfplte sich auf-
lehnen (T. S.).
Ehe die Aufzählung beginnt, sind noch einige Woi-te über den
Yocal der Beduplicationssilbe zu sagen, denn über den Consonanten ist
schon § 137 gesprochen worden, und zwar kommt, da die i- und
u -Wurzeln nichts Bemerkenswerthes darbieten, nur der ßeduplications-
vocal der a-Wurzeln in Betracht Dieser ist entweder a, und zwar
bei den Wm'zeln Ida Idha 1ha mad und mand dhan lihas und vart,
oder i und zwar bei den Wurzeln Iga ghra Ipa 2ma Sma Iga 2gä
stha 2ha vac sac han ar tar Ipar 2pa/r hhar sar parc und wohl auch
sad (wenn nämlich sTda- aus "^sishada- zu deuten ist). In vlviktas
eta von vyac verdankt das i dem y seinen Ursprung, wofür das Per-
fectum tityäja von tyaj zu vergleichen ist. Endlich auf doppelte Weise
redupliciren ra (rai'ate und rirlhi) und vag (vavakshi und vivash^i).
Die persischen Sprachen bieten in nicht eben vielen Fällen vergleich-
bare Formen, doch ist beachtenswerth dass Zend (resp. Altpersisch) bei
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106
äa dha ha ebenfalls a in der Beduplicationssflbe, bei stha dagegen i
haben (vgl Spiegel altpersische Eeilinschriften 165). Im Giiecliischen
haben alle reduplicii-ten Px-aesentia den Vocal i, und damit ist im Grie-
chischen die Präsensreduplication von der des Peifectoms definitiv
geschieden.
Man würde sich vergeblich bemühen zu eimitteln, wai-nm in den
asiatischen Sprachen das eine Mal i, das andere Mal a dtehi Wir
seben in ihnen eine Bewegung im Beginn, die im Griechischen vollen-
det isi
§139
Die Wurzeln auf 5.
Bei ihnen sind einige Affectionen des Vocals zu besprechen.
Der Vocal nämlich bleibt entweder 1) rein, bei Iga und 1ha, oder
2) er ei-scheint als I, und zwar erscheint dem Sprachgefühl die Form
mit 1 als die schwächere, die mit ä als die stärkere. Denn ä beherrscht
die von Bopp sogenannten stai-ken Formen, die 1., 2., 3. sing. act. im
iud. und die 3. imp., alle übrigen haben I. Die einzige Ausnahme ist
9i9ildhi von 5(<x neben 9151111 An der Verwandlung in l nehmen Theil
die Wm'zeln 3ma ra Iqa 3ga 2ha.
3) Der End vocal ei*scheint kurz in allen Formen von ghra pa
und stha, mehreren von da und dha, vereinzelten von 2ina (mimanti)
und ra (rärate). Es fragt sich, wie diese Formen entstanden sind.
Der Gedanke, als sei das kurze a besonders alteithümlich , ist, nach
dem was oben § 127 entwickelt worden ist, abzuweisen. Auch zu der
Annahme einer „Verküraung" liegt nicht der geringste Grund vor.
Ich glaube, dass der Ausgangspunkt dieser Bildung in der ersten
Person der drei Numeri zu suchen ist Eine Form wie pibämi
theilt das lange a mit allen ersten Personen wie tudämi bhärami
bödh^lmi etc. Wie nun neben tudämi die zweite tuddsi steht, so bil-
dete man auch neben pfbärai ein pfbasi pfbati u. s. w. Diese Analogie-
bildungen reichen jedenfalls in eine sehr alte Zeit zurück, denn im
Veda ist — wenigstens bei pä und siha — jede Spur eines langen a
im Indicativ verloren, und auf Grundlage des kurzvocaligen Stammes
ein Conj. plbäsi etc. mit langem a gebildet. Bei dem vereinzelten
i*ärate könnte man vielleicht annehmen, dass es in Anlehnung an das
gleichbedeutende dädate gebildet sei.
Endlich kann 4) das ä ganz wegfallen , so dass die Wurzelformen
dad und dadh entstehen, welche bekanntlich auch in anderen indoger-
manischen Sprachen vorhanden sind.
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106
Es folgt nun die Aufzählung der Formen :
Iga gehen: jfgasi jlgati ajigat jig^t jfgatu jfgatam jigäta jigfttana
(prajfgatas 1, 150, 2 ist gen. pai*i) jag&ySt 10, 28, 1 (Naigh. 2, 14 jagati
ist nicht nachgewiesen) dürfte eine lautliche Variante von jagamySt
sein, ghra riechen: jighranti du. pari Dazu stinimt jighrati 3s. von
T. S. an (episch auch ghrati). Ida geben hat eine dreifache Beihe
von Formen a) vom Stamme dada: dädami dädasi dädati dädati 3pl.
ädadas ädadat ädadata ädadus dädatu dädata dadatana dadamahe dädat-
dadanä (dadus und dade können perf. sein), b) Von dem Stamme dad:
dadmasi adattam ädattana daddhi dattat 2s., dattam dattam datte
dädvahe dadma he adatta datta dadimahi dadiran (dadäthe s. index),
c) Von dem Stamme dada: dadate 3s. adadanta dadatam 3s. dada-
mana-. dädas und dädat gehören sicher hierher, wenn sie indicativi-
sehen Sinn haben, dieselben Formen mit conjunctivischem Sinn können
auch als echte conj. von der Wurzelgestalt dad angesehen werden.
Idha setzen wird abgewandelt wie Ida, also a) vom Stamme dadha:
dädhami dädhasi dädhati dadhati 3pl. dadhama adadham ädadhas äda-
dhat ädadhata ädadhus dadhani dadhatu dädbata dädhatana dadhatu
3pL dadhatam 3pl. dädhat- dädhana-. b) Von dem Stamme dadh:
dadhmäsi dadhmas dhatthärS dhatthä dadhanti adhattam ädhatta daddhi
dhehi dhattat 2s., dhattäm dhattiUn dhattä dhattana dhetana (von Ben-
F£T falsch als opt gedeutet) dadhantu dhatse dhattä adhatthas adhatta
dadhltä dadhimahi (dadhishvä dadhidbvam gehören zum Perfectum,
dadhe und dadhathe sind mehrdeutig). An den Stamm dadh tritt das
conjuncÜTische a in dddhas dädhat, welche Formen nur conjunctivisch
gebraucht werden, nicht wie dädas dädat auch iiidicativisch , femer in
dddhatas dadhase dadhate. c) Vom Stamme dadha: dadhate 3s. ind. und
dadhan. Ipa ti-inken: plbami plbasi plbati pibatas plbanti äpibas äpibat
pfbat conj. plbasi pfbati plbat pibava pfbathas pibatas plbatha piba plbatu
plbatam plbata plbantu plbate plbante pibasva pibadhvam plbant- plba-
dhyai. 2ma brüllen: mlmati mimanti. 3ma messen: mimihl mlmätu
mimltäm mimltam mime mimlte mimate 3pl. änümltbas ämimita mi-
mate 3s. conj. mlmana. Die 2 dual. imp. mlmatham gehört wohl zu dem
Stamme mim-. Ausserdem können die Formen mimitas mimiyat miml-
yas 3s., welche BR. unter 2m% aufführen, zu der Wurzelform ma
gezählt werden, ra schenken: sicher präsentisch rarate als 3s., und
rirlhi. Die übrigen vediscben Foimen von ra sind mehrdeutig (s.
untV.). iQa mittheilen: 9i9ämi 9i9ati 9i9ä8 a9i9at 919^1 9i9ltdm 9i9ltem
9i9lta. 2Qa schäifen: 9i9ämi 9i9ati 9i9lmasi 9l9lte 9l9lta 3s. 9i9ädhi
9i9lhi 9i9atu 9i9ltam 9l9ana-. stha stehen: tishthasi tish^hati tlsh^ha-
thas tlsh^hatas tishthanti tlshtham dtishthas dtishthat tlsh^hat atish-*
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107
tbata atishthan Üshtban tisbtba tishthatam tfah^bata tishthantu tishthe
tfshthase tisb^bate tishtbante atisb^banta tishtbanta tfsbtbadhvam (imp.)
tisb^hantSm. conj.: tlsb^bas tisbtbati tish^bat tisb^batas tisb^bäte optat.:
tisb^bema tisb^bant- tlsb^barnSna -. 1ha verlassen: jäbämi jäbati jahati
3pL äjabat jabama äjahatana ajabus jab&tu jäbat-. 3ha sieb entfernen:
jiblte jibate 3pL ajiblta jfhita ajibata 3pL jibata jibiBbva jihltam 3s.
jibatam. Die Dualforraen jibate und jxbatam gehören wohl zu dem
Stamme ßh- Partie: jibäna-.
§140
Wurzeln mit innerem a.
Die Wurzeln auf ar zeigen durchaus dieselben Erscheinungen , wie
die bei der einfachen Wurzel § 129 erörterten. Die starken Formen
haben ar: bibhärti, die schwachen p: bibbrimäsi und bibbiiyät, doch
ist die Scheidung in starke und schwache Formen im Plural des Acti-
vums nicht genau durchgeführt, neben pipyitä steht pipäi*tana. Endlich
findet sich auch hier ri aus |i in cakriyas von 2Jcar^ und ebenso die
Verwandlung von ar in ur: tutm-yät.
1. Wurzeln auf einen Consonanten. Die auf ar bilden den Scbluss.
vac sprechen: vivakmi vfvakti vivaktana imp. vyac in sich fessen:
viviktds avivyak vivyak 3s. äviviktäm vivyäcat (co.) avivyacus vivyacus
vivyacanta (wohl co.). sac zusammen sein: sisbakshi slshakti sishaktu
sisbakta. inad sich freuen: mamätsi mamädas (vielleicht co.) ämama-
dus mamädan mamaddhi mamdttu mamättana. dhan in Bewegung
setzen: dadhänat und dadhanyus sind ausser dem caus. dhanayati die
einzigen überhaupt im Sanskrit belegten Formen. Da sie präsentischen
Sinn haben, so thut man gut, mit Panini ein Präsens dadhänti anzu-
nehmen, han tödten: jighnase jighnate jighnante. gam gehen s. § 158.
vof wollen: vaväkshi vivasb^i. hhas kauen: bapsati 3pl. babhasat
(co.) bäpsat-.
ar erheben: iyarmi iyärshi (10,37,4) fyarti fyarta. 2Jcar gedenken:
'cakiiyäs 8,45, 18 und pari: cakrän. (/^r besprengen: jfgharmi jigharti.
iar überschreiten: tfti'atas n. pl. pait. und mit Verdunkelung des a zu
u: tuturyät tuturyama (die Formen mit u nicht nothwendig zum Prä-
sens). Ipar anfüllen: plparti äpiprata pipiitäm pipartana pfprat-.
2par hinüberführen: piparshi piparti piprithäs pipritbä pfprati 3pl.
pipphi plpartu pipritanf(imp.) pipiitäm pipritä pipartana, plprati 7,66,5
dürfte conj. sein, pfprat-. bhar tragen: bfbbarmi bfbharshi bibbärti
(so M. und A.) bibbiitbäs bibbritäs bibbrimäsi bibhritha bfbhrati abibhar
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108
3s. abibhran biblnitäm (du. imper.) bibhiiyät bfbbrat- bfbbramäna-. sar
eilen: sisarsbi efsaiü sfsrate sisptam (imp.) sfsrat-.
2. Wurzeln auf mehrere Consonanten.
niand sich freuen: mamandat, (vielleicht perf.), amamandiis ma-
maiidhi (vgl. mad).
parc mengen: piprigdhi piprikta. Die Fonnen mit pa- siehe un-
ter V.
vart wenden. Nach BR. sind zimi Präsensstamme zu rechnen:
vavarti vaviitsva vaviidhvam avavritran avavyitranta. Die übrigen
vedischen Formen s. unter V.
Als contrahirter Fi-äsensstamm wird s^da angesehen von sad sitzen,
(aus sisada). Es kommen vor: sidasi sidati sidathas sldanti asidam
asidas äsidat sti9 äsidatam sfdan sidati sfda sldatu sfdatam sldatSm
sidata sidantu sldasva sldant-. sage siehe § 159.
§141
Die I -Wurzeln.
2ci wahnehmeu: nlcikeshi AV. aciket cikyat-. nT führen: ninlthds
ninTyat. hM furchten: bibheti Qat. Br. abibhet blbhayat äbrbhayanta
bibhitana bibhiyät bfbhyat-.
vic aussondern: vivekshi. 4cit wahrnehmen: ciketti nach dem
Dhatup. ciketam ciketat cfketasi cfketati cikötathas cikiddhi acikitat
cikitas (die beiden letzteren Fonnen werden vielleicht besser als Aorist
angesehen), dlg zeigen: dididdhi dfdeshtu didishta didishtana dfdefati
(conj.). vish wirken: vivesh^i vivishtas vivishmas dvives viv6s vlveshas
(conj.) vividdhi.
§142
Die U- Wurzeln.
3iju verbinden : yuyoti yuydvat yuyavan yuyuyätam yuyodhi yuyotu
yuyutäm yuyotam yuydta yuydtaua yuyothas yuyota 3s. su auspressen:
sushvati 2, 16, Ö sushvJlnä-. hu opfern: juhömi juhöti juhumäs jühvati
djuhavus juhavdma juhuyäma juhvö Is juhutö äjuhvaka 3pL juhdta imp.
juhötana juhuta jühvat- jilhvana-. hü nifen: juhümäsi.
jmh geniessen: jüjoshasi jüjoshas ji\joshat jüjoshati jöjoshathas
jüjoshatha jüjoshan jujoshatam (imp.) part. jiijoshate 9, 103, 1 , wohl auch
jujushtana jujushan. Vielleicht gehören hierher noch Formen von mm
und hudh siehe unter Nr. V.
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109
Ber Aorist mit Bednplieatioii.
§143
A -Wurzeln.
Voran stelle ich diejenigen Aoriste, welche durch eine eigenthüm-
liche Form der Beduplication, nämlich langes i in der Reduplications-
silbe ausgezeichnet sind, z. B. apTpatam von pat. Man pflegt diese
Aoriste zum Causativum zu rechnen, und in der That haben sie auch
causative Bedeutung, sobald diese bei den Formen auf -ayati vorhan-
den ist, was ja dui'chaus nicht inmier der Fall ist. Es liegt auf der
Hand, dass dies Zusammenti*effen der Bedeutung bis zu einem gewissen
Grade zufällig ist d. h. im Anfang haben weder die Formen auf -ayati
(die ursprünglich Denominativa sind) noch die hier vorliegenden redu-
plicirenden Aoriste causative Bedeutung gehabt, sie hat sich in beiden
Bildungen allmählich festgesetzt. Dadurch ti'eteu diese in Beziehung
zu einander, und es wm*de somit eine historische Zusammengehörigkeit
geschaffen; eine etymologische ist nicht vorhanden. Denn dass apipatat
aus pätayati durch Abfall von aya entstanden sei, wird Niemand im
Ernst annehmen wollen. Interessant ist in dieser Beziehung das Cau-
sativum bhlshäyate neben dem causativen Aorist bibhishas (T. S.) und
bibhishathas, welche zu IM f&rchten, gestellt worden. Es sieht aller-
dings so aus, als wäre in diesem Fall der Aorist vom Causativstamme
gebildet worden, aber was hat das sh mit dem Causativum zu thun?
das Zeichen desselben ist nur aya. Es bleibt also eine Wurzelfonn
hMsh übrig, die sich zu hh% verhält wie ^ush zu gru. Dass die con-
sonantische Form gerade zur Bildung des Causativums gewählt wurde,
hat seinen Grund in lautlicher Bequemlichkeit, die Aoiistbildung aber
mag sich nach dem Causativum gerichtet haben, nachdem der innere
Zusammenhang zwischen den beiden Fonnationen sich schon im Sprach-
bewusstsein festgesetzt hatte. Aehnlich steht [es mit den p -Bildungen
wie ätish^pat neben sthäpayati u. ähnL
Es gehören nun hierher folgende Formen:
pal fallen: apipatat. vai verstehen: avivatat. mad sich freuen:
amimadanta. raäh in die Gewalt konmien: ilradhas riradhat rlradha-
tarn rlradhata« rli*ädhä 10, 30, 1 ist Is. rlradha 2^ sing. imp. jan
erzeugen: jijanam äjijanas äjijanat jijanat äjljanan jtjanan. tap warm
sein: atltape (3s.) daneben tatepate. sap folgen: sishapanta. nam beu-*
gen: ninamas daneben nauämas. tarn zum Stillstehn bringen: ärlramat
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^ 110
ttramat rtramsma riratnan. 3gar wachen: äjigar 2s. und 3s. dhar
festhalten: dldharam didhar 28. nnd 3s. dfdharas adidharat didharat.
Ipar fallen: pTparat 2,20,4. 2par hinüberführen: plpäras piparat
apiparan. Inag verschwinden: nfna^as aninafat.
Alle diese Wurzeln gehen auf einen einfachen Consonanten aus.
Ihnen schliessen sich die Wurzeln von der Gestalt arx an, bei denen
durch Contraction des ar zu p ebenfalls hinter das I ein einfacher
Consonant zu stehen kommt Es sind:
vart wenden: avlvfitat vardh wachsen: ävlvfidhat dvivpdhan
avivfidhadhvam ävlvpdhanta. karsh ziehen: aclkyisham. tarsh dur-
sten: atltfishSma. marsh vergessen: mimpshas, endlich kalp helfen:
clklipStL
Die Wurzeln mit langem inneren S verkürzen dieses: sadh vollen-
den: stshadhat sishadhama slshadhsti. vag blöken, brüllen: avTva9at
avlvafan avXva9anta. Hierher kann man auch rechnen ätishthipas
ätishthipat tish^hipat, und jlhipas, welche auf Wurzelformen sthap und
hap zurückgehen. Ueber sie ist bei den Causativis gehandelt.
Ausser den Aoristen mit langem I giebt es auch solche mit kur-
zem i, und zwar
1) einige Formen von Wurzeln auf ar, welche mit einem einfachen
Consonanten beginnen, nämlich jigritäm und jigjitd von 3gar und
didhptam und didhriti von dhar, während ajTgar und adidharat die
häufigeren Formen sind.
2) Begelmässig findet sich das kurze i nur bei solchen Wm*zeln, welche
mit zwei Consonanten anfangen, gnath durchstossen: a9i9nat 7, 28, 3
9i(natham 9i9natha8 9i9näthat. grath schlaff werden : 9i9räthas 9i9rathat
9i9rathantu. svad Gefallen finden: sishvadai svap schlafen: sishvap
2s. sishvapas. hvar jihvaras. hrand brüllen : acikradas cikradas äci-
kradat cikradat äcikradan. syand fliessen: asishyadat asishyadanta.
sparg berühren: pisp]i9as pispri9atL
Man kann aus dem angeführten Material Schlüsse auf die Ent-
stehung dieser besonderen Aoristform ziehen. Es liegt auf der Hand,
dass die Ei*zeugung von Wörtern mit iambischem Fall erstrebt worden
ist: apipatat, acikradat. unter diesem Streben verlängerte sich das
ursprünglich kurze i der Reduplicationssilbe in den Formen, wo die Ver-
längerung nöthig war, um eine schwere Silbe zu erzeugen, aus api-
patat wurde apipatat, während acikradat keiner Quantitätsäuderung
bedurfte. Doch ist das Streben nicht überall dm*chgedrungen, sondern
es sind einige fieste des früheren Zustandes geblieben, in didhptä etc.,
wie auch auf der anderen Seite eine unnöthige Dehnung gelegentlich
eingetreten ist, z. B. jihvaratam T, S. 1, 2, 13, 2. Bei der gegenthei-
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' 111
ligen Annahme, nämlicli der, dass die Länge des i nrspriinglicli sei,
würde die Verkürzung unbegreiflich sein. Demselben Wunsche ent-
sprang die Verkürzung des inneren langen a, wie in ayivafat zu vag.
Den Grund für die Wahl des iambischen Tonfalls wird man nicht in
den Bedürfnissen des Metrums, sondern in dem Drange finden dürfen,
die funfsilbigen Wörter rhythmisch zu gestalten, und dadurch Einför-
migkeit zu vermeiden.
Wenn nun hiermit, wie ich denke, nachgewiesen ist, dass die
Kürze des i das urspi-üngliche ist, so zeigt sich, dass diese Aorist-
stämme im Grunde von reduplicirten Präsensstänmien nicht verschieden
sind. Zwar äplpai*at oder das ältere vorauszusetzende '^'äpiparat wäre
kein regelmä^ges Imperfectum zu dem Präsens pfparti (welches vor-
handen ist) aber didhar (neben adidharat) äjigar von Spar und ä9i9nat
von (nath beweisen deutlich, dass das letzte a von apipaiat nur eine
verhältnissmässig junge Erweiterung ist (erzeugt von dem Wunsche
nach bequemer Aussprache) die gerade bei reduplicirten Formen häu-
fig ist.
. Weit schwieriger ist die Frage, welche Formen mit a in der Be-
duplicationssilbe als aoristisch betrachtet werden dürfen. Mit Sicher-
heit kann das nur geschehen 1) bei den Formen, welche eine über alle
Personen verbreitete Syncope des Wurzelvocals zeigen, die im Perfect-
stamme nicht vorkommt. Es sind also Aoriste von pcU fiiegen: paptas
apaptat apaptan paptan und die aller Wahrscheinlichkeit nach durch
Zusammenziehung entstandenen Formen von vac sprechen: avocam vocam
vocas avocat vocat ävocsma vocäma ävocan vocan vöcati vocäti voc^-
yam voc6s vocetam vöcema und voc^ma voceyus voca (vocä !•*• Pers.)
vocatat vocatu vocatam vocata voce avocanta vöcanta vocävahai voceya
vocemahi. Die Vergleichung von avocam aus *avavacam mit eeiftov
aus "^ifsfenov rührt meines Wissens von Ebel her K. Z. 2, 46. Dage-
gen die Form n^9at von Inag verloren gehen, die man in der classi-
schen Granmiatik stets mit ävocat auf eine Stufe stellt, ist wohl rich-
tiger als Plusquamperfectum aufisufassen.
2) Ist Aorist Smamat von am beschädigen, eine merkwürdige
Form der Beduplicimng, die an die attische Beduplication erinnert
Die Granmiatiker führen ähnliche Formen an, in denen das stanmihafte
a in i verwandelt ist, z. B. äninat zu an (prSqinat zu pra^an) ärdidat
zu ard. Zu belegen weiss ich nur noch Srpipat (arpipam) zu arp von
ar im A. V. Im Perfectum kennt das Sanskrit derartiges nicht
3) Vielleicht ist nanämas von nam beugen Aorist, denn es hat
dieselbe Bedeutung wie ninamas, und aus demselben Grunde wird auch
papräthas papr&that papräthau paprathanta zum Aorist gezogen. Der
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112
Grund ist allerdingd nicht durcbscblagend, denn wie schon LuDwia
Infinitiy S. 121 bemerkt hat^ hat das Peifectum gelegentlich auch
causativen Sinn. Es könnte also papräthas etc. auch Angmenttempns
vom Perfectstamm sein. Dasselbe Dilemma entsteht bei acakrat caka-
ram und äcakriran yon Tca/r machen, das ich wegen der Syncope in
acaki*at nicht mit Sicherheit zum Perfectstamm zu ziehen wage.
Doch sind diese zweifelhaften Foimen beim Perfectom noch einmal
erwähni
Mit Zuversicht dagegen ist z. B. acacaksham zum Perfectstamm
gestellt, denn es wäre unnatürlich es von cacaksha zu trennen, nur
um des Vorurtheiles willen, als existire im Sanshit kein Plusquam-
perfectum.
Endlich sei hier noch von ran erfreuen, der Formen gedacht,
welche BE. zum causativen Aorist stellen, nämlich iHrdn 3s. etc. Ich
habe sie zu den Intensiven gestellt.
§144
Dieselben Ei*scheinungen zeigen die
I- und U-Wurzeln.
Sie bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung.
Von I -Wurzeln kommen vor:
vij schnellen: vivijas. vip beben: avivipat. hlnsh filrchten: (s.
oben) blbhishathäs. Den üebergang zu denen mit kurzem i in der Be-
duplicationssilbe bildet rish versehren mit den Foimen: rlrishas rlri-
shat ririshes. Kurzes i haben dtp leuchten: didipas imd Tcship weifen:
cikshipas. Man sieht auch an diesen Beispielen recht deutlich, wie
die Rücksicht auf die Wortmelodie auf die Gestaltung der Quantitäts-
verhältnisse eingewii-kt hat.
Von U-Wurzeln kommen vor:
ruc leuchten: aiHrucai hiiäli erwachen: abübudhat. fw6Ä glän-
zen: a9ü9ubhan. dush verderben: adüdushat dfldushat Mit kurzem
u von cyu schwanken: cucyavat äcucyavus acucyavit acucyavitana
cucyaviraihi cucyavirata (über das I vgl. Index) und hrudh: cukrudham
äcukmdhat cukmdhSma causativer Bedeutung, wesshalb es nicht gei-a-
then (wenn auch möglich) ist, cuki'udhan etc. zum Perfectstamm zu
rechnen. Ein Perfectum kommt — offenbar zuRlllig — im ßigveda
nicht vor.
Endlich ist hier noch von pur aus Ipcvr anfallen, zu erwähnen
ptlpurantu uud puptiiyjfö.
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113
m.
Das Perfeetmn.
Bei dem Perfectstamro kommeu folgende Punkte zur Erörterung:
1) die Beduplicationssilbe, 2) der Wurzelvocal, 3) die Anfügung der
Endungen, 4) der Verlust der Beduplication und endlich 5) das Aug-
menttempus vom Perfectstamm.
§145
Die Beduplicationssilbe.
Nachdem der Consonant der Beduplicationssilbe Seite 102 f. erör-
tert worden ist, bleibt hier noch über den Yocal zu handeln, und
zwar ziehen zuerst die mit einem Yocal anfangenden Wurzeln
unsere Aufinerksamkeit auf sich. Die aus einem kurzen a und ein-
fachen Consonanten bestehenden verdoppeln einfach das a^ so dass ä
entsteht, also von a/r av las 2as loh lauten die Peru ära äva äsa äha.
Dagegen z. B. von arc die 3** s. anarca, die 3** pL änpcüs. Bopp u. Benpey
erklären dieses n f&r ein euphonisches und sehen in dem 3 die Bedu-
plicationssilbe. Gegen diese Erklärung sträubte sich Sghleicher's
sprachlicher Instinct. „Diese Formen — meint er Compendium §291 —
sind offenbar jung, wahrscheinlich sind sie durch eine Analogie ent-
standen, die von den Wurzeln a+ Nasal + Consonant ihren Ausgang
nahm z. B. aiij (salben), perf. än-anj''. Dass damit der richtige Aus-
gangspunkt gefunden sei, lässt sich jetzt beweisen. Die meisten der
Wurzeln, von denen das in Bede stehende Perfectum im Veda vor-
kommt , haben auch in anderen Formen einen Nasal. Die Formen
smd von a^: änaj6 änajre anajä (was nach BB. und Grassmakn 2**
plur. ist) anajyflt und das part. änajänä-, von ag oder ang: änäA^a
änäfa 3s. ana9ma änafä 2pl. äna^üs äna^^ äna9yäm, daneben von ag:
äga a^atus etc. Der Nasal zeigt sich z. B. in der Form ana^ämahai
und im Nomen anga- Antheil; von ardh anndhe; der Nasal tritt auch
sonst z. B. in dem conj. p^ädhat heiTor; von loh bei BB. anäha.
Aufrecht Z. D. M. G. 25, 234 hat gezeigt, dass diese Wurzel mit
äiUias zusammenhängt^ also einen Nasal im Stamme hat Nur von
arCy was BB. in 1 und 3aro gespalten haben, Grassmann aber ver-
einigen will, stehen die Formen änricüs und än^c^ allein. Dieses
TJeberwiegen der auch sonst mit n versehenen Stämme kann nicht
zuf&Uig sein. Im einzelnen ist es aber nicht leicht, sich die Entstehung
der Formen deutlich zu machen. Am deutlichsten sind die Bildungen
von aüj und ang. Die Wurzeln mit Nasalen werden nicht selten durch
a erweitert, so entsteht inadh aus idh, anag aus ang. Dieselbe
DglMkk, ftltindlMliM Verbnm. 6
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114
Stammerweiternng haben wir im Ferfectum: anaj wird dann durch Be-
dnplication zu anaj, was in änaje anajre etc. vorliegt (In anaja und
anajyat soll nach Grassmann „metrische"' Kürzung anzunehmen sein.)
Dass die erste und dritte Sing, ananja wurde, darf nicht Wunder nehmen,
denn die Analogie von babhanja und ähnlichen Formen verlangte auch
von afij ein Ferfectum mit mittlerem n. Ohne dieses n: SnSfa. Bei
den Formen mit r wie Sn|idhus befremdet die Stellung des Nasalen,
sie sind wohl nicht zu erklären, wenn man nicht eine Anlehnung an
die eben besprochenen Nasalwurzeln annimmt.
Von diesen Anfängen breitete sich nun die in Rede stehende Bil-
dungsweise weiter aus. Uebrigens werden sich überhaupt nur wenige
Belege dafür finden lassen. Ich habe noch folgende aufgetrieben: von
dksh: Snaksha, von ac (afic) Snanca, von arj: änarja, von arsh: änar-
sha, von arh: änarhus, älter änrihus und die beiden Flusquamperfecta
Snarchat im Mhbh. und änarshat T. Ar. (Benfev B-SufSxe 68). Auch
von diesen haben zwei {ac und aj, wofür Qbassmann überflüssiger
Weise als Wurzelform jiüj ansetzt) den Nasal auch in anderen
Formen.
Die mit i und u anfangenden Wurzeln werden im Yeda wie im
classischen Sanskrit behandelt, von i: iyätba iyäya lyathus lyätus
lyüs.
Was nun femer den Reduplicationsvocal bei den mit Gonsonan-
ten beginnenden Wurzeln betrifft, so ist dieser der Kegel nach
kurz, doch findet sich in folgenden Formen die Länge (es ist inmier
nur eine Ferson angeführt, auch wenn mehrere belegt sind) cäkana
cäkppre jägaia (von gar wachen) jSgridhus tätrishus dädartha mämpjus
mSm^9US i^adhus rärajgia vävantha vävritus vävridhus väva9us väva^re
(2vai) vSvakre 9a9adus. Die entsprechenden Bildungen von i- und
u-Wurzeln siehe § 156. Bei der Mehrzahl der Formen von a-Wur-
zeln hat der Fadatext statt dessen die Kürze z. B. bei jägiidhus tätri-
shus mSm^fus vävritus vävridhus, bei anderen nicht z. B. 2, 20, 4
endet der Vers im Saähitatext: vSvridhuh ijS/^ivii} ca, im Fadatext
vavndhü^ 9a9adü( ca. Ich habe es unterlassen, alle Fälle dieser Art
zusanmienzustellen, weil ich nicht weiss, ob die Auswahl aus dem
Fadatext bei Aufrecht, auf welche ich für den von Muelleb noch
nicht veröffentlichten Best angewiesen bin, die Abweichung durch-
gängig angiebt So viel aber scheint mir jetzt schon festzustehen, dass
wir zu unterscheiden haben 1) wirkliche Längen, welche den Dichtem
von der Sprache des Volkes geliefert waren, m denen also eine später
noch zu erwähnende Gleichheit der Ferfect- und Intensiv -Keduplica-
tion vorliegt Für die Natm*wüchsigkeit dieser Längen lässt sich noch
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il6
anfthren, dass sie auch anderwärts vorkommen, so dadh&ra durchweg
im Aitareya-Brahmana (Webee I. St 9, 267). 2) Metrische Verlänge-
rungen. Wer mit den Poi-schungen über homerische Sprache, namentlich
den neueren Untersuchungen von Haetel, bekannt ist, wird an die-
sem veralteten Ausdruck Anstoss annehmen. Es soll auch damit über
die Natur und den Werth der vorliegenden Länge weiter nichts ausge-
sagt werden, als dass sie nm* in der Poesie vorkommt, und zwar da,
wo das Metinmi eine Länge verlangt Ob in allen diesen Fällen eine
ursprüngliche Länge einst auch in der Sprache des Volkes vorhanden
war, oder ob eine solche Flüssigkeit der Quantität anzunehmen ist, dass
dieselbe Silbe in der Dichtung beliebig lang und kurz gebraucht wer-
den konnte, oder endlich ob eine Nachahmung von Seiten späterer
Dichter vorliegt, wie sie für den homerischen Dialekt angenonmien wer-
den muss (vgl. z. B. Leskien in Cübtius St 2, 68 flF.) bin ich bis jetzt
nicht in der Lage zu entscheiden.
Bei den Wurzeln, die vor dem Wurzelvocal ein y haben, wie
tyaj und vyac ist der Beduplicationsvocal i: tityäja und vivyäca, vivya-
tbus zu vya, ebenso cicyushe zu cyu. Offenbar stammen diese Formen
aus einer Zeit, wo das y eine mehr vocalische Aussprache hatte, wäh-
rend cucyuve von demselben cyu einer späteren Zeit entstammt, wo
das y reiner Gonsonant war.
Bei einer kleinen Zahl von Wurzeln von der Gestalt v + a-f- ein-
facher Gonsonant, nämlich bei vac vad vap vcis vah wird das va der
Reduplicationssilbe zu u contiahirt, doch findet sich von vac auch
vaväca und vavaksbä neben uväca und tlcish^, ausserdem findet diese
Zusanunenziehung statt in Qvus von 5va und sushupus etc. von svap,
wo aber das u der Eeduplicationssilbe wohl erst eine Wiederholung
des durch Zusammenziehung entstandenen u der Stammsilbe ist Ein
entsprechendes mit y beginnendes Verbum ist ycy, wovon Ij6 Ijir^
ijänä- vorkommen, aber daneben auch yej6. Alle diese Formen gehö-
ren auch der klassischen Sprache an^ aus Panini ist den genannten
nur noch uvS^a von voq hinzuzufügen (im RV. vava9us). Der Grund
warum diese Zusanmienziehung nur bei Wurzeln der erwähnten Gestalt
vorkommt, wird sich uns weiter unten enthüllen. Als Analoga lassen
sich noch anführen U9mäsi von voq, und ud6yam von vad im AV.
§ 146
Der Wurzelvocal
Da die Abwerfung des wurzelhaften ä unter der Rubrik „Anfttgung
der Personalendungen** zur Sprache konmien wird, so sind hier zuerst
8*
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116
die Wui'zeln mit innerem a zu erwähnen^ und zwar zuerst die von der
Gestalt Con8. + a + Cons.
Sie haben in der 2*~ Pers. Singular die Wurzelsilbe rein, in der
V^ und 3**" rein oder yei-stärkt. Diese Verstärkung, die natürlich
nur in der Verlängerung des a bestehen kann, yertheilt sich im klas-
sischen Sanskiit so, dass die erste Person langes oder kurzes a haben
kann, die dritte langes a haben muss. Im BV. dagegen hat die erste
dm*chweg kurzes a, die dritte durchweg langes a (s. die Belege unter
den beti*effenden Suffixen). Diese Observation übt auf die Interpretation
der Stelle 10, 60^ 8 Einfluss, insofern dadhära nicht wie bisher geschah,
als 1'** sing., sondern als 3** zu fassen ist. Das Subject liegt im Vers 7.
Auch jagrabha 10, 18, 14 sehe ich mit Grassmann als erste an, gegen
Roth Z. D. M. G. 8, 470.
Die Endung der 2^*'Pei'S0n wird stets so angefQgt, dass nicht die
Folge von zwei kurzen Silben entsteht z. B. jaghäntha. Eine Bildung
''^aghanitha ist unmöglich, auch eine 2^ mit e (wie tenitha in der spä-
teren Sprache) kommt nicht vor.
Ueberhaupt wird die Aufeinanderfolge zweier kurzer Silben mit
demVocal a nur in der ersten sing. act. geduldet. Von allen Personen
des activen Duals und Plui*als und des ganzen Mediums macht nur die
Form jajanus 8, 86, 10 (sonst jajnüs) und die l'*' Med. tatane eine
Ausnahme. Natürlich gilt diese Regel weder für Verba die mit zwei
Oonsonanten beginnen, denn weder in tatakshus noch in 9a9ramus fol-
gen zwei kurze A- Silben aufeinander.
Und doch waren Bildungen wie jajanus durch die Sprache geboten,
und sind zweifellos einmal vorhanden gewesen. Die Metrik des Veda
wird sicher noch mehr Formen, wie dadhaiii-e (so muss 1, 48,3 wegen
des Versmaasses gelesen werden) nachweisen. Im Laufe der Zeit
wurden sie den Sprechenden unangenehm, und es ist — man verzeihe
den Ausdruck — fast amüsant zu sehen, auf wie verschiedene Weise
man sich zu helfen gewusst hat. Voran stelle ich die Veränderungen
welche die Reduplicationssilbe erlitt. Diese wurde lang in räiadhus
väva9Üs väva96 säsahe (sasah6 10, 104, 10 zeigt eine im Medium sonst
unerhörte Dehnung des Wurzelvocals). Lautete die Reduplicationssilbe
va, so ward sie zu u zusanmiengezogen und bildet dann mit der
ebenso behandelten Wurzelsilbe langes u in ücimä ücüs üce üdimä upäthus
üpishe. Von hier aus enthüllt sich uns auch das Geheimniss, das wir
oben unangetastet Hessen, waiimi Wurzeln wie vaksh vardh, welche
auf zwei Gonsonanten endigen, niemals u als Reduplicationssilbe haben.
Der Grund ist, weil Formen wie vavakshüs unanstössig sind, indem
nicht zwei kurze A-Silben aufeinander folgen. Die Zusammenziehung
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117
ZU n hat also im Dual und Plural begonnen und sich auf den Singular
ausgedehnt Eine analoge Erscheinung bei ya gewährt Ij6 ljii*e neben
yej6. Endlich sind noch cak6 und tat6 zu erwähnen. Ich yeimuihe
dass die Nebenwurzeln ka und ta ftr Jean und tan erst eingetreten
sind, als man das Hässliche von Formen wie cakane empfand. So
weit die Schicksale der Beduplicationssilbe.
Auf das Verhalten der Wurzel nun war sowohl der End- als der
Anfangsconsonant von Einfluss. 1) Alle Wurzeln auf n und von denen
auf m die Wurzel gam stossen das a aus z. B. jajnätus tatnishe mam-
näte yaynä etc., von gam: jagmatus jagmüs jagm^. Wai*um andere
Wui'zeln auf m wie yam nicht ebenso behandelt werden, werden wir
sogleich seheni Dazu kommen noch von pat: paptima paptus neben
petätus. 2) Alle Wurzeln auf ar stossen vor den yocalisch beginnen-
den Suffixen, also vor athus atus a (2pl.) us, e in der !•*•" und 3*"* athe
äte ire das a aus, Icar bildet also die Formen cakiäthus cakrätus cakrä
caki'tis cakr^ cah'äthe cakräte cakrii*^. Dagegen vor den consonantisch
beginnenden Suffixen, also va, ma, se, vahe, mähe zieht sich ar in
ri zusammen. Die Formen wüi'den also von Icar lauten : cakpvä ca-
krimä cakrish6 cakrivähe cakrimähe. Eine nur scheinbare Ausnahme
bilden titii-us und tistire, welche von den Neben wui'zeln tir und stir
(z. B. upastire) abzuleiten sind. Sehr auffällig ist die Ausstossung des
a der Wurzel soc, von welcher die Perfectformen sa9cima sa^cus sa9ce
8a9cire stammen, die augenscheinlich aus *sasacima etc. entstanden
sind. Die gleiche Erscheinung zeigt sich bei dem Präsens dieser Wur-
zel. Bei den übrigen Wurzeln der uns beschäftigenden Gestalt (Cons.
+ a + Cons.) findet eine eigenthQmliche Zusammenziehung statt mit e
in der Contractionssilbe. Im ßV. erscheinen folgende Foimen: 9ektli8
9eka pece bhej^ bhejate bhejir^ yej^ petätus petathus yetir^ sedatus
sedäthus sedä sedima sedüs sedire tepänä- 9ep4 sepus debhus sebhir6
lebhire lebhänä- neme yemäthus yematus yemimä yemä yemüs yeme
yemir6 yemänä-, mithin Wurzeln auf k c j t d p bh m. Es scheint,
dass alle Consonanten ausser r und n vorkommen können, aber hin-
sichtlich der Anfangsconsonanten findet eine Beschränkung statt. Es
sind (mit Ausnahme von bh in bhaj, wovon weiter unten) nur solche
die sich bei der Eeduplicirung ni**' ^. verändern, also z. B. kein Guttu-
raler, der durch einen Palatalen eistjit wird. Von gam z.B. kann eine
Form mit e nicht gebildet werden. Aus diesem Thatbestande folgt
mit Evidenz, dass der Consonant, der vor dem e steht, also das 9 iii
9ekus, das d in debhus etc. der Beduplicationssilbe angehört, und nicht
der Wurzelsilbe. Wenn das letztere der Fall wäre, so hätte eine
Form *gemus entstehen müssen, wie nemus, da aber der Beduplica-
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118
tionsconsonant erhalten ist, so wäre ''^'emus entstanden, und damit die
Zugehörigkeit zu der Wurzel gam verwischt. Somit bleibt nur eine
Erklärung dieser Formen fibrig: aus '^^apatns ward paptus, was erhal-
ten ist, und dai*aus petus, vielleicht mit der Mittelform '*'pattus. IJebri-
gens bedarf es nicht der Bemerkung, dass nicht an jeder Wurzel dieser
Process sich selbständig vollzogen hat, sondern nachdem der Typus ein-
mal vorhanden war, fand er Nachahmung, aber die Qrenze ward nie so
weit überschritten , dass eine Wurzel mit begionender Gutturalis ergrif-
fen worden wäre. Dagegen findet sich im Yeda bhejire aus '*'babhajire
(nicht *bhabhtyire), undPANiNi führt eine Anzahl von Verbis an, welche
mit zwei Consonanten beginnen und doch die Zusammenziehung zeigen.
So viel ich sehe, finden sich von diesen in der Literatur folgende belegt:
tresus im Mhbh. und bhremus in XathSsaiitsägara. Auch von raj
giebt es rejus im Mhbh. Endlich von tar terus im Bämäyana, auch
jerus soll nach Panini vorkommen. Die beiden letzten Formen sind
ebenso wenig besonders aujEfallend wie das epische menire von man.
Der Grund, warum Wui-zeln auf an und ar den Vocal ausstossen, kann
doch nur darin liegen, dass die Silbe ar sich leicht zu ri vocaUsirt
und n sich bequem mit einem anderen Consonanten zu einer Gruppe
verbindet Leichtigkeit und Bequemlichkeit sind nicht Bücksichten,
denen die Sprache absolut zu folgen hätte. Dagegen solche Formen
wie bhejus und gar bhremus sind schwieriger zu verstehen. Man kann
die ErUärung von zwei Seiten aus versuchen. Wenn man nur das
Sanskrit berücksichtigt, so wird man meinen, an ihnen die Ausdehnung
eines Verfahrens zu erblicken, das strenggenommen auf sie nicht passt,
man wird also annehmen, dass bhremus solchen Formen wie sedus
nachgebildet sei Mit Bücksicht auf die verwandten Sprachen ist auch
eine andere Annahme möglich. Wir haben nämlich dieselbe Erschei-
nung im Lateinischen, Keltischen, Gotischen. Ueberall stösst die Er-
klärung aus den Lautgesetzen der Einzelsprachen heraus auf die grössten
Schwierigkeiten. Man wird derselben entledigt, wenn man annimmt,
dass die Anfänge der Erscheinung in die Zeit der Spracheinheit zurück-
reichen. Danach wäre also anzunehmen, dass bhremus etc. nach einem
uralten Typus gebildet sind, der aus der Zeit stammt, wo der redupli-
cirte Stamm noch hhrdbhram lautete. Dass diese Formen sich nicht
im Yeda, sondern im Epos finden, ist kein entscheidender Grund gegen
ihre Alterthümlichkeit Welche von diesen AujEfassungen die richtige
sei, wird sich vielleicht ei*st aus einer Gesammtbeti*achtung des indo-
germanischen Yocalismus ergeben.
Bei den I- und U- Wurzeln wird die Scheidung in starke und
schwache Formen in der Begel streng innegehalten, der Art, dass die
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iia
drei ersten Personen des Activums stark, die übrigen schwach sind,
doch findet sich yuyopimä 7, 89, 5 und vivefus 4, 23, 9.
§147
Anfügung der Porsonalendungen.
Bekanntlich zeigt sich häufig zwischen dem Stamm und den Endun-
gen des reduplicirten Perfects der Bindevocal i, doch ist er nicht noth-
wendig, sondern kann auch fehlen. Die Begeln über den Eintritt des
i, welche die indischen Grammatiker aus der klassischen Sprache gezo-
gen haben, gleichen, wie man sich aus der Zusammenstellung bei Max
MuELLER § 334 überzeugen kann^ eher einem Chaos als einem Kosmos.
Die im Yeda vorliegenden Erscheinungen dagegen fallen alle imter fol-
gendes einfache Gesetz: Wenn die Stammsilbe kurz ist, so tritt die
Endung unvermittelt an, wenn die Stammsilbe lang ist, ti'itt ein ver-
bindendes i zwischen sie und die Endung.
Das ist nun im Einzelnen zu erweisen. Es kommen überhaupt in
Beti'acht die Endungen ma tha se re. Für die erste Dualis giebt es
im Bigveda keine Belege, und vor mähe zeigt sich nie ein i.
Ich behandle zuerst die Wurzeln auf Consonanten. Als Belege
fdr die Bichtigkeit der eben allgemein ausgesprochenen Behauptung
mögen dienen vavanmä rarabbmä anafmä vivishmä jaghäntha cakärtha
vivyäktha lirikshö vivitsö jabhpshe dadpkshe (die Silbe ist kurz, weil
ar zu ri geworden ist) väva9r6 tatasr6 pipi9r6 u. s. w. Im übrigen ver-
weise ich auf die Paragraphen, in denen die Belege für die betreffenden
Suffixe aufgeföhrt sind. Besondere interessant ist vavakshö von vclc,
während ein i eingeschoben wird, sobald die Wurzelsilbe durch Zusam-
menziehung mit der Beduplicationssilbe lang geworden ist in ücish^
von derselben Wurzel. Ein besonderes Schicksal hatten die Wurzeln
auf ar. Sie richten sich in den meisten Formen durchaus nach der
allgemeinen Regel: cakärtha vavärtha cahimä cakrish^ u. s. w., nur in
der dritten Pluralis Medii entstand eine Schwierigkeit Die gewöhnliche
Foim cakrire ist aus cakaiire entstanden. Das beweist dadharire wie
1, 48, 3, nach Ausweis des Metrums zu lesen ist (ebenso vielleicht noch
an anderen Stellen). Die Einschiebung des i war hier aus lautlichen
Gründen noth wendig, denn *cakar-re wäre unsprechbar. Also hat in
diesem Falle die Abweichung von der allgemeinen Kegel ihren bestinmi-
ten Grund.
Eine Ausnahme, deren Grund kein lautlicher sein kann, ist dage-
gen die Form vättha; es ist wohl zu beachten, dass v6da auch durch
den Mangel der Beduplication aus der Analogie der Perfecta heraus-
tritt.
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120
Was nun zweitens die Wurzeln auf Vocale betriflft, so sind die
i- und u -Wurzeln von den a -Wurzeln zu sondern. Bei den i- und
u- Wurzeln tritt die Endung rein an, z. B. sushumä cicyush^ dld^tha
juhur6 juhUrö. Nur von hhü findet sich neben dem häufigeren babhütha
auch das seltenere babhüvitha. Wir haben aber mehrfach gesehen,
dass diese Wurzel eine — unerklärte — Vorliebe fttr die seltene
Gruppe üv hat (in babhÄva äbhüvan). Die ä- Wurzeln endlich haben
in der einzigen Person, die zu den starken Formen gehört, in der 2^"
sing. act. immer ä z. B. dadhätha papätha u. s. w. In den sämmtlichen
schwachen Formen aber haben sie i z. B. dadhimä rarimä etc. Nur
eine einzige Ausnahme , die überdiess auf einen Hymnus beschränkt ist,
existirt in dadhrö von dha (vgl. § 120). Das i nun bei den Wurzeln
auf ä hat einen anderen Werth als bei allen anderen, es hat ja den
verlorenen Wurzelvocal zu ersetzen, oder ist vielleicht — worüber sich
nichts Gewisses sagen lässt — aus ihm entstanden.
Dass nun die Erscheinungen, die wir hier besprochen haben, ihren
Grund in dem Streben nach Wohlklange nach demselben iambischen
Tonfall haben, den wir z. B. in aplpatat beobachtet haben, bedaif
kaum einer Bemerkung.
§148
Abfall der Beduplication.
Da CoRSSEN in seiner letzten AusfUu'ung über das lateinische Per-
fectum sich mit grosser Entschiedenheit auf Benfey beruft, der angeb-
lich nachgewiesen haben soll, dass im ältesten Sanskrit die Beduplica-
tion gar nicht ein nothwendiger Bestandtheil des Perfectstanunes sei,
und da es mir daran liegt , dass eine so giiindfalsche Ansicht nicht auf
Corssen's Autorität hin weiter verbreitet werde, so sehe ich mich
gezwungen, hier ausnahmsweise gegen Benfey's sehr verdienstliches,
vor nunmehr 21 Jahren erschienenes Buch direct zu polemisiren. Ben-
fey Vollstr. Gr. sagt in einer Bemerkung zu § 161: „In den Veden
findet die Beduplication überhaupt häufig nicht statt" und föhrt S. 373
Anm. 9 folgende Formen als Belege für diese Behauptung an : kpshe
kramus cetatus takshatus duhus duhre dhire nindima pinvire mandus
yuje ranä vide skambhus huve. Von diesen Beispielen sind eine Reihe
zu streichen, nämlich: krishe yuje vide huve sind als Praesentia zu
fassen, wie man sich § 57 und 14 überzeugen kann, die Formen duhus
mandus können ebenso gut als Aoriste betrachtet werden, bei kramus
ist diese Auffassung die natürliche, da äkramus daneben steht pinvii*e
und duhre sind Praesentia wie sunvire von su etc. i*äna l^igveda
9, 7, 7 ist schwerlich richtig überliefert. Bollenben Z. D. M. G. 22,
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574 schreibt raijio, was ich aber nicht verstehe, sä. geht auf den Soma-
trank vgl. 8, 2.
Die übrigen von Bekfey angefQhrten bleiben bestehen, und es
kommen noch einige wenige hinzu. Demgemäss steht es mit dem Abfall
der Beduplication im BV. so:
Das einzige Perfectum, welches durchweg der Beduplication entbehrt,
ist das bekannte v6da. Ein Perfectum viveda zu Ivid existirt nicht.
Das viveda, welches Benfeht Glossar zum Sämaveda unter Ivid anfahrt,
gehört zu 2vid und bedeutet „er hat ausfindig gemacht". Ausser die-
sem sind sicher perfectisch folgende vereinzelte Formen: takshathus
skambhathus yamätus, dazu höchst wahrscheinlich skambhus und
dabhüs. Nicht ganz sicher sind femer dhishe dhire, obwohl es mir
natürlicher scheint sie zum Perfectum als zum Präsens zu ziehen,
nindima scheint mir sicher Peifectum. Dazu kommt noch aus dem
S. Y. cetatus, und endlich die Participia ä^Yia und sahvän. Auch in
der späteren Sprache ist der Abfall der Beduplication keineswegs häu-
figer. Ich weiss nur ä9aÄsus und samä9ansü'e von gans aus dem Mhbh.
beizubringen.
Alle die angefahrten Formen sind vereinzelt und mit Ausnahme
von dhishe dem Dual oder Plural angehörig, zum sicheren Beweise, dass
wir hier nachträglichen Abfall der Beduplication in ganz sporadischem
Maasse vor uns haben. Nur veda hat nie die Beduplication. Es bleibt
nach wie vor räthselhaft.
Anmerkang. Es sei mir gestattet, auch die andere von Bbnfet in dersel-
ben Anmerlning erwähnte Unregelmässigkeit za besprechen. „Yedisch statt der
Beduplication der Wurzel die des Praefixes in niniyoga ebenso episch vivyßs von
vi-as". Unter niniyoga ist offenbar niniyoja Altar. Br. 1, 16 gemeint von ni-ynj,
was alle Handschriften zn gewähren scheinen. Es fragt sich desshalb, ob es gerathen
ist, mit V^BBKB niynyoja zu schreiben (Wbbbb Ind. Stud. 9, 315). vivyftsa ist
Perfectum von vi-as. An den SteUen, die BB dafiür anftOiren, wird ein V^ortspiel
mit dem Stamm YySsa gemacht, und darin lag eine Veranlassung^ vycts als ein
geschlossenes Ganzes zu betrachten.
§149
Angmenttempus vom Perfectstamme.
Die indischen Grammatiker haben ein Augmenttempus vom Per-
fectstamme in ihrer Sprache nicht anerkannt Offenbar kamen sie nicht
auf diesen Gedanken, weil ihnen derjenige syntaktische Gebrauch des
Perfectums vorschwebte, den die klassische Sprache allein kennt, der
eines erzählenden Tempus. Ein Augmenttempus von diesem hätte nur
denselben Sinn haben können, wie das lateinische Plusquamperfectum,
den Sinn der Vorvergangenheit Einen solchen Sinn hat aber keine
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120
Was nun zweitens die Wurzeln auf Yocale' betrifft, so sind die
i- und u -Wurzeln von den a- Wurzeln zu sondern. Bei den i- und
u- Wurzeln tritt die Endung rein an, z. B. sushumä cicyushö dldötha
juhur^ juhUr^. Nur von hhü findet sich neben dem häufigeren babhAtha
auch das seltenere babhüvitha. Wir haben aber mehrfach gesehen,
dass diese Wurzel eine — unerklärte — Vorliebe fBr die seltene
Gruppe Qy bat (in babhtiya äbhovan). Die ä- Wurzeln endlich haben
in der einzigen Person , die zu den starken Formen gehört , in der 2***
sing. act. immer ä z. B. dadhätha papätha u. s. w. In den sämmtlichen
schwachen Formen aber haben sie i z. B. dadhimä rarimä etc. Nur
eine einzige Ausnahme, die überdiess auf einen Hymnus beschränkt ist,
eiistirt in dadhr6 von dha (vgl. § 120). Das i nun bei den Wurzeln
auf a hat einen anderen Werth als bei allen anderen, es hat ja den
verlorenen Wurzelvocal zu ersetzen, oder ist vielleicht — worüber sich
nichts Gewisses sagen lässt — aus ihm entstanden.
Dass nun die Ei-scheinungen, die wir hier besprochen haben, ihren
Grund in dem Streben nach Wohlklange nach demselben iambischen
Tonfall haben, den wir z. B. in aplpatat beobachtet haben, bedaif
kaum einer Bemerkung.
§148
Abfall der Reduplication.
Da GoRSSEN in seiner letzten Ausftihi'nng über das lateinische Per-
fectum sich mit grosser Entschiedenheit auf Benfey beruft, der angeb-
lich nachgewiesen haben soll, dass im ältesten Sanskrit die BedupUca-
tion gar nicht ein nothwendiger Bestandtheil des Perfectstanmies sei,
und da es mir daran liegt , dass eine so gi-undfalsche Ansicht nicht auf
Corssen's Autorität hin weiter verbreitet werde, so sehe ich mich
gezwimgen, hier ausnahmsweise gegen Benfey's sehr verdienstliches,
vor nunmehr 21 Jahren erschienenes Buch direct zu polemisiren. Ben-
fey VoUstr. Gr. sagt in einer Bemerkung zu § 161: „In den Veden
findet die Beduplication überhaupt häufig nicht statt" und fuhrt S. 373
Anm. 9 folgende Formen als Belege für diese Behauptung an : kiishe
kramus cetatus takshatus duhus duhre dhire nindima pinvire mandus
yuje ranä vide skambhus huve. Von diesen Beispielen sind eine Beihe
zu streichen, nämlich: k^she yige vide huve sind als Praesentia zu
fassen, wie man sich § 57 und 14 überzeugen kann, die Foimen duhus
mandus können ebenso gut als Aoriste betrachtet werden, bei kramus
ist diese Auffassung die natürliche, da äkramus daneben steht, pinvire
und duhre sind Praesentia wie sunvire von su etc. ränä Bigveda
9, 7, 7 ist schwerlich richtig überliefert. Bollensen Z. D. M. G. 22,
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574 sclu'eibt raijio, was ich aber nicht verstehe, sä geht auf den Soma-
trank vgl. 8, 2.
Die übrigen von Benpey angeführten bleiben bestehen, und es
kommen noch einige wenige hinzo. Demgemäss steht es mit dem Abfall
der Beduplication im EV. so:
Das einzige Perfectom, welches durchweg der Beduplication entbehi-t^
ist das bekannte v6da. Ein Perfectum viveda zu Ivid existirt nicht.
Das viveda, welches Benfey Glossar zum Sämaveda unter Ivid anführt,
gehört zu 2vid und bedeutet „er hat ausfindig gemacht". Ausser die-
sem sind sicher perfectisch folgende vereinzelte Formen: takshathus
skambhathus jamätus, dazu höchst wahrscheinlich skambhus und
dabhüs. Nicht ganz sicher sind femer dhishe dhire, obwohl es mir
natürlicher scheint sie zum Perfectum als zum Präsens zu ziehen,
nindima scheint mir sicher Peifectum. Dazu kommt noch aus dem
S. V. cetatus, und endlich die Participia dä9vän und sahvän. Auch in
der späteren Sprache ist der Abfall der Beduplication keineswegs häu-
figer. Ich weiss nur S9aüsus und samS9ansii'e von gans aus dem Mhbh.
beizubringen.
Alle die angeführten Formen sind vereinzelt und mit Ausnahme
von dhishe dem Dual oder Plural angehörig, zum sicheren Beweise, dass
wir hier nachträglichen Abfall der Beduplication in ganz sporadischem
Maasse vor uns haben. Nur veda hat nie die Beduplication. Es bleibt
nach wie vor i-äthselhafk.
Anmerknng. Es sei mir gestattet, auch die andere von Bbnfbt in dersel-
ben Anmerlning erwähnte Unregelmässigkeit za besprechen. „Yedisch statt der
RednpUcation der Wurzel die des Praefixes in niniyoga ebenso episch vivySs von
vi-as*\ Unter niniyoga ist offenbar niniyoja Aitar. Br, 7, 16 gemeint von ni-ynj,
was alle Handschriften zn gewähren scheinen. Es fragt sich desshalb, ob es gerathen
ist, mit Wbbeb ni3myoja zu schreiben (Weber Ind. Stnd. 9^ 315). vivyftsa ist
Perfectum von vi-as. An den SteUen, die BB dafür anführen, wird ein Wortspiel
mit dem Stamm YySsa gemacht, und darin lag eine Veranlassung, vyas als ein
geschlossenes Ganzes zu betrachten.
§149
Augmenttempus vom Perfectstamme.
Die indischen Grammatiker haben ein Augmenttempus vom Per-
fectstamme in ihrer Sprache nicht anerkannt Offenbai* kamen sie nicht
auf diesen Gedanken , weil ihnen derjenige syntaktische Gebrauch des
Perfectums vorschwebte, den die klassische Sprache allein kennt, der
eines erzählenden Tempus. Ein Augmenttempus von diesem hätte nur
denselben Sinn haben können, wie das lateinische Plnsquamperfectum,
den Sinn der Vorvergangenheit Einen solchen Sinn hat aber keine
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Yerbalform des indischen, vielmehr genügten den Indem die Tempora
der Vergangenheit Seit wir aber den Yeda kennen, wissen wir, dass
im ältesten Sanskrit noch sehr deutliche Spuren von dem Sprachzu-
stande vorhanden sind, in welchem das Perfectum ein tempus praesens
war. Ein Augmenttempus von diesem ist nicht auffallender als em
gleiches von dem reduplicirten Präsens, und in der That sind auch
die Formen, welche ich im folgenden anführen werde, dem Sinne nach
von ihm nicht verschieden. Das indische Plusquamperfectum — diese
Bezeichnung wird schwerlich zu umgehen sein — ist also nicht mit
dem lateinischen, sondern mit dem griechischen dem Sinne nach zu
vergleichen.
Diese natürliche Bedeutung verkennt Benpey, R- Suffixe 67, der
mir in der Aufstellung der plusquamperfectischen Form vorangegan-
gen ist
Mit voller Sicherheit sind zwei Formen aus der nichtvedischen Sprache
als Plusquamperfectum zu betrachten, nämlich Snarshat und änarchat
(Benfby 68), denn diese oben S. 113f. besprochene Form der Bedupli-
cation kommt ja nur im Perfectum vor. Auch eine Reihe von vedi-
schen Formen fuhrt B. an, die er dem neu aufgestellten Tempus
zuweisen möchte. Von ihnen ist namentlich äpeciran im AY. sehr
ansprechend, denn es scheint gezwungen, apeciran von pecire zu tren-
nen. (Die Berufung auf den Aorist ane^am, in welchem dieselbe Form
der Zusammenziehung vorliege, ist ungültig, wenn man wie ich es
thue auch ane9am als Plusquamperfectum ansieht, vgl. §143.) Mit völ-
liger Sicherheit femer scheint mir eine Form hierher gerechnet werden
zu dürfen, welche B. nicht anführt, das ist ajabhartana 10, 72, 7.
Kein Tempus von hhar kennt die Reduplication durch j ausser dem
Perfectum in der alten Sprache, es wäre eigensinnige ajabhartana von
jabhära trennen zu wollen. Wenn nun aber einmal das Vorm-theil
gegen das Plusquamperfectum überwunden ist, so erheben sich man-
cherlei Ansprüche. Von caJcsh lautet das Perfectum cacäksha, ausser-
dem existirt ein Augmenttempus acacaksham. Es wäre unnatürlich zu
sagen, acacaksham sei ein Aorist, der freilich weder in der Form noch
in der Bedeutung sich nur im geringsten von einem Augmenttempus
des Perfectums unterscheidet Ich sehe auch zu meiner Freude, dass
Qrassmann acacaksham als Plusquamperfectum bezeichnet hat Warum
er andei*8wo anders verfährt, z. B. atitvishanta von dem Peifectum
titvishe trennt und als Aorist bezeichnet ist, ist mir nicht klar. Von
Ivar giebt es eine Form avävailt er hielt gefEuigen. BR. betrachten
sie als Aorist vom Causativum, .obgleich dieser doch avivarat lauten
müsste. Da die Bedeutung keine causative ist, liegt keine Yeranlas-
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123
sang vor, die Form mit dem Causativam in irgend eine Beziehung zu
setzen. Ich betrachte sie als Plnsquamperfectam zn vav&ra. Das l
wird uns sogleich noch begegnen, die Verlängerung des a hat nichts
Auffallendes. In ähnlicher Weise müssen noch mehrere Formen von
A- Wurzeln für das Plusquamperfectum reclamirt werden, namentlich
wie schon B. bemerkt hat, die auf iran wie ajagmiran. Obgleich ich
die Untersuchung nicht für geschlossen ansehen darf, da meine Thei-
lung der reduplicirten Formen nicht rein aufgeht^ sondern einen Best
zurücklässt, glaube ich doch den Zweifel aussprechen zu dürfen, ob
ein Aorist, dessen Stamm sich weder in der Beduplicaüonssilbe noch
in der Stanmisilbe vom Perfectstanmi unterscheidet, überhaupt ange-
nommen werden darf. Ich würde auch in der klassischen Sprache
ararakshat acaskandat u. ähnl. nicht als Aoriste, sondern als Plusquam-
perfecte bezeichnen. Denn welchen Nutzen soll eine Trennung bringen,
für die weder die Form noch die Bedeutung irgend einen Anhalt gewäh-
ren? Interessant sind noch die syncopii-ten Formen wie apaptat, die
wegen der Gleichung avocam = ihmov nicht vom Aorist zu trennen
sind. Sie sind ja auch äusserlich vom Perfectum differenziirt worden.
Nicht so einfach liegt die Sache bei den i- und u- Wurzeln, weil
bei ihnen das Präsens denselben Reduplicationsvocal hat, ^vie das Per-
fectum. Benfey betrachtet ädudrot von driA laufen als Plusquamper-
fectum. Demgemäss sollte wohl auch tütot zu dem Perfectum totäva
gestellt werden müssen. Aber von tütot kann didet nicht geti-ennt
werden. Von didet nun zu %d% kann niemand sagen , ob es zum Prä-
sens oder Perfectstamm zu rechnen sei, denn es existirt sowohl das
part. praes. dfdyat- als das perf. dldäya. Um dieser Unsicherheit willen
habe ich einstweilen, bis weitere Untersuchung grössere Klarheit schaf-
fen wird, die Formen wie ädudrot etc. unter die unbestimmbaren ver-
wiesen. Dagegen nehme ich mit B. an, dass arireclt avive9ls aviveshis
abubhojis als Plusquamperfecta zu beti-achten seien.
Endlich dürfte auch afyes 5, 2, 8 mit Benfey hierher zu ziehen
sein, während Both und Gbabsmann es als Aoriste von %dh ansehen,
doch ist die Entscheidung nicht sicher zu treffen.
Man vergleiche zu diesem § die Aufzählung der Formen.
§150
Aufzählung der Perfeetformen von A -Wurzeln.
Wurzeln auf 5:
l^ya schauen, scheinen: cakhyatus. i/ra schützen: tatre 3s. Ida
geben: dadätha dadau dadäthus dadatus dadälvgL dadüs (S. 101) da-
drire dadvän dadüshas etc. dra laufen: dadrus dadränä-. Idha setzen:
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124
dadhitha dadhau dadhathus dadhimä dadhä (dadhüs s. § 92) dadhish^
dadbidhyö dadhre dadhir^ dhishe dhire (vgl S. 121). Ipa tiinken: pa-
p&tha papaü papäthos papns pape papire papijSt papiv&n papüshas etc.
papanä-. pra f&llen: paprätha papri 38. papraü pappväQ paprüshL
3ma messen: mamätus mamos mame Is mam^! 3s. mamäte mamirö.
yä gehen: yayätha yayaü yayathus yayä yayüs yayivän. ra schenken:
rarimä rarishe ärarivän ärarushas. va weben: üvus. Ivya sich bergen:
vivyathns vivy^ vivyanä-. stha stehen: tasthad tasthäthos tasthätns
tasthima tasthüs tasthe Is. und 3s. tasthire tasthivän tasthüshas etc.
tasthajiä-. Iha: jahä 8,45,37 wenn es überhaupt eine Yerbälform ist,
jahatus (jahüs vielleicht Imperfectum).
Möglicherweise gehört hierher cakhvänsam 2, 14, 4 wenn es part.
perf. zu Tcha = Tchan ist. Auch sind noch cake und täte zu erwähnen
von den Wurzelformen han und tan (s. S. 117).
Wurzeln auf einen Consonanten:
Qak vermögen: 9ekus (eka. pac kochen: pece apeciian A. Y. vac
sprechen: uväca vavsca Ocimä Qcüs vavakshö Qcishe üce. lihaj austhei-
len: babhäja bhej6 bhejäte bhejirö bhejänä-. yaj opfern: Ij6 yej6 ljii*6
ijand-. svaj umfassen: sasvaje sasvajate asasvajat. vraj schreiten:
vavrsja. pai fallen: petätus petathus paptima paptus paptivän. yat
aneinanderfagen: yetii-e. piath ausbreiten: päprathe paprath^ papra-
tbanä- und vielleicht auch papräthas papi*ithat papräthan paprathanta
(vergleiche S. 111 unten), grath sich lockern: 9a9rathe. Tcshad vor-
schneiden: cakshad^ cakshadsnä-. päd zu Fall konmien: papäda. mad
sich erfreuen: mamäda. rad ritzen: raräda. vad sprechen: üdimä. qad
sich auszeichnen: 9a9adüs 9S9admahe 9a9adr^ 9ä9adana-. sad sich setzen:
sasättha sas^da sedäthus sedä sedima sedüs sedire sedüshas. radh in
die Gewalt kommen: räradhus. an athmen: Sna 3s. {kan gern haben:
cake Is. cak6 3s.). jan erzeugen: jaj&na jajnätus jajnüs und jajanus
jajnishö jajn6 jajnirö jajnivän jejnänä-. tan dehnen: tatäntha tat&ia und
tatana tatanas tatanat tatänftma tatänan tatanyus (gewöhnlich als Aorist
betrachtet) tatane tatnishe tatne täte tatnire tatananta tatanvän. pan
bewundem: papana Is. papr6 3s. man meinen: mamanyat mamnäthe
manmSte. ran: rärana oder rar® (doch vgl. Index) Is. van gern haben:
vavantha (vav*^) vävSna (va°) vavanmä vavn6 3s. vavanvän. san ei-wer-
ben: sasäna sasavän. han schlagen: jaghäntha jagh^na jaghnäthus
jaghänat (conj.) jaghanv^ jagbnüshas. tap warm sein : tatäpa Is. tatapa
3s. tepftnä-. vap aussti-euen: Qpäthus Qpishe üpe. (op fluchen: 9ep6
Is. sap folgen: sepus. svap schlafen: sushupus sushupvän sushu-
panä-. grahh ergreifen: jagräbha Is. jagribhdthus jagpbhmä jagpbhüs
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125
jagnbhr6 jagribhrir^ jag^ibLyät ^agrabhlt dabh: dadäbba debhns
dadabhanta. rabh packen:' rarabhmä rSrabhe 3s. rebhir^. läbh fassen:
lebhiie lebhanä-. stabh befestigen: tastabhüs tastabbvän. kam lieben:
cakamänä- cakame (^at Br. harn schreiten: cahäma cakramus ca-
kram^ cakramatbe caki*amanta cakramä^i-. ksham ei-tragen: caksba-
mlthäs. gam gehen: jagama jagäntha jagima jagmatus jagmüs jagm6
jagmii-e £gagmii*an jaganvän jagmtishas jagmani-. nam beugen: nan&ma
neme. yam halten: yayantha yayäma yemathns yematus (6,67, 1 yamä-
tus) yemiinä yemä yemüs yeme yemäte yemir6 yemänä,-. gram müde
werden: 9a9ramus 9a9famänä-.
Ueber die Lautveränderungen, welche bei den Wui*zeln auf ar
stattfinden, ist S. 117 gesprochen. Es sind folgende Formen belegt:
ar erheben: riritha Sra äi'athus arimä arus. kar machen: cakai*a
cakärtha cakära cakräthus cakratus cak^mä caki*d cakrüs wohl auch
acakrat und cakaram, cakre cakrish^ cakr^ cakiäthe cakrate cakrir^
acakiiran cakrivän caki'üsham cakrEnä-. 2gar verschlingen: jagära 3s.
tar öberschreiten: tatära titirus tatui'üshas g. s. titirvan titirvas v. s.
tsar schleichen: tatsSra. dar spalten: d&ddrtha dadära. dJiar festhalten:
dadhära 3s. dadbr^ dadhiire. Ipar f&llen: paprathus paprdtus paprus
papyiväu papyishe 10, 73, 8 (?). hhar: jabhartha jabhära jabhrus jabhyishe
jabhie jabhrirö jabhdrat (conj.) ajabhai-tana (plusq.) babhi'e 3s. babhi-ä-
nä-. mar sterben: mamära mamrus mamylvän mamiüshls. Ivar ver-
hüllen: vavärtha vaväaa vavrus vavr6 3s. avävarlt vavrivan vavavrdshas
2var wählen: vavj-ishö vavrimähe. sar eilen: sasära (sfsratus Val. 11, 2,
scheint verdorben), sasrüs sasr6 3s. sasräthe sasrivän sasinishls sasi*änä-.
Star ausbreiten: tistire 3s. tistii'aijä-.
av Freude haben: ävitha äva äväthus iXvatus. lag erreichen: a9a
ä9atus ä9us a^athe i9äte (vgl. ang). 2ag essen: a9a. iwof verloren
gehen: nanä9a. vag wollen: vava9Üs vavage väva9äuä-. sjpag: paspa9e
paspa9änä-.
las sein: äsa äsitha äsa asathus asatus asüs. 2a8 werfen: äsa äse
3s. gras verschlingen: jagrasita jagrasänä-. ghas essen: jaghäsa 3s.
jakshiyat. (2a^ Mangel leiden: dadasvän. Zvas hell werden: uväsa Qshä
üshüs Qshivdn -. 3vas anziehen: vavasanä. 7vas losstürmen auf: väva-
sanä - auch väyase 8, 4, 8 nach BB.
Iah: anaha 2pl. 2ah sagen: tiia ahüs. grah ergreifen: = grahh
jagräha jagrihe. vah fahren : uvaha ühüs ühäthus Qhätus Qhishe ühir^
10, 15, 8. sah bewältigen: sasäha sasähe 8^85,15 sasähas sasähat (conj.)
sasahyima sasahyat (sasah^ 10, 104, 10) sasahvän sasahanä sehanä-.
Wie I- Wurzeln sind behandelt vyae in sich fassen: vivy&ksha
vivyäca tyaj verlassen: tityäja (vgl. myaksh).
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126
Wurzeln auf zwei Gonsonanten :
a) Auf ksh:
cdksh sehen: cacaksha acacaksham. taksh bearbeiten: tatäksha
tataksh&tus tatakshüs tatakshe- tatakshir^ naksh erreichen: nanakshüs
nanaksh^. raksh retten: raraksha. vaksh wachsen: yayäkshitha Yavaksha
Yavakshatus Tayakshüs vavakshe vavakshire.
Wie eine I- Wurzel ist reduplicirt myaksh haften an: mimyaksha
mimikshätus mimikshüs mimikshire mimikshvä 1, 48, 16.
b) Der vorletzte ein NasaL
vaüc wanken: Yayaki*e. afij schmieren: anaja 2^ pL anajyat Snaje
anajre anajSnä-. bhafij brechen: babhanja. Jcrand hiüllen: cakrad^.. cJuind
scheinen: cachanda cachadyat manef freuen: mamanda mamandüshi. vand
begrüssen: yayanda yavandima yayande yayandir^. skand steigen:
caskanda. skambh stützen: cfisk^bha. stambh befestigen: tastämbha
und der conj. tastämbhat dJumv rinnen: dadhany^ dadhanyir^ dadhan-
jisL ang erreichen: änanfa an&9a ana9ma SnaQä Snafüs anafySm Sna96.
dang beissen: dada9yän. tans zeiTen: tatasr^. dhvans zerfallen:
dadhyase.
c) Der vorletzte ein r.
larc strahlen: afi^cus. 3arc feststellen: 3npce. marj wischen:
nüün^jus mSmpj6 mampjita. varj wenden, drehen: yayrijus yayiijyüs
y&y^je yayaijüshlnSm. sa/rj loslassen: sasarja sasiijyat sasrije saspj-
mähe sasrijrire asaspgram saspjSna-. hart schneiden: cakartitha cakarta.
vart wenden: yayarta yayärta yäyyitus yRyritö ayavritran, ygl. Index, tard
spalten: tatarditha tatarda tatridsnä-. mard zerdrücken: mam^idyus.
ardh gedeihen: Snpdhe. gardh streben: jagridhüs. vardh wachsen:
yayärdha yayridhatus yavridhüs ySvpdh^ yäyiidhÄte (du.) vävpdhati
yayridhate yay|idhanta ySyridhithas ySyridhasya ySy^idhyän yäy^idhanä-
yaypdhädhyai. spardh kämpfen: paspiidhllte paspridhr^ apaspridhetam
paspridhanä-. twrp erfreuen: tetiips^-. darg schauen: dadärfa da-
dfi^h^ dädri9e dädri9re dadri9yän dadri9Üshl dadp9anä-. marg berüh-
ren: mamri9us. tarsh dursten: tätrishüs tatpshäi^ui-. dharsh wagen:
dadhärsha und wohl dadharshit 4, 4, 3 dadharshat dadharshati. varsh
regnen: y&ypshasya yayrish&9ä-. 2barh kräftigen: babrihänä-. vaih
ausreissen: yavarha.
d) rapg hinausreichen: rarap9e 6, 18, 12 doch ygl. BR. s. y. Die
Form pappksh^ 4, 43, 7 scheint 3s. von praJcshj Nebenform zu prach^
zu sein, wozu auch pappksh^nya. Doch ist diese Auffassung nicht
sicher (ygL Benfet Or. u. Occ. 8, 256).
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127
Wurzeln mit innerem a.
hhad beissen: cakhäda. ladh stossen: babadh^. radh gerathen:
raradha. ap erreichen: äpa da. apatos aptis. dag verehren: dadä9a ds.
dada9imä dad&9Ü9 dada^as däda9ati däda9ai vag brüllen, yaya9re
vaya9ire yaya9Snä- äySvafanta ySyafanta. gas strafen: 9a9asä 2pL
9a9a8U8. Idhav: adadhavat 9, 87, 7.
§151
lieber die Perfecta der i- und u- Wurzeln ist weniger zu bemer-
ken. Die offenen Wurzeln haben, wie man sich gewöhnlich äusserlich
ausdrückt, in der 3*~ sing. Vriddhi, in der l'*^ öuna oder Vriddhi.
In Wahrheit haben sie Guna, so dass bei den i- Wurzeln e (äi), bei
denn -Wurzeln o (äu) entsteht, z.B. yon hM bibhaya, von gru 9U9raya,
von mi mimaya. Diese Formen werden nun um ihrer äusseren Aehn-
lichkeit mit Perfectis von a- Wurzeln willen (z.B. cakara) wie diese
behandelt d. h. in der ersten Person haben sie kurzes, in der dritten
langes a.
Dass auch bei den mit Yocalen beginnenden Wurzeln eine wirk-
liche Reduplication stattfindet, beweist sehr deutlich das Perf. von {.
Es lautet iySya 3s. (aus i-ai-a), im Dual lyathus (aus i-i-aihus Tathus).
Sehr seltsam ist die 2^ Singul. iyatha, wie es einmal statt iy^tha
heisst.
Ans dem Gebiet der u- Wurzeln sind zivei lange bekannte aber
noch nicht hinreichend erklärte Anomala zu notiren: babhUva und
sasüva yon sü gebären, welches später (z. B. im Epos) sushäva heisst,
während das vedische sushäva Perf. von su auspressen, isi Nach allem
was über diese Formen gesagt worden ist (zuletzt Euhn's Zeitschiift
21, 87) ist so viel klar, dass babhUva nicht aus ^bubhäva entstanden ist,
also a nicht aus u, sondern dass hier ein anderes Bildungsprincip vor-
liegt. Ich begnüge mich, das anzuführen, was Lassen, der meines Wissens
zuerst auf die Form sasüva aufinerksam gemacht hat, darüber beibringt
(Indische Bibliothek 3, 93) „babhüva (Mt) ist desshalb merkwürdig,
weü es die ersten Regungen eines Princips zeigt, welches im Griechi-
schen allgemein herrschend geworden ist: nehmlich den Yocal der Be-
duplicationssilbe von dem Vocal der Wurzel unabhängig zu machen
und nur einem und demselben Yocal die Fxmktion zu lassen; dieser
Yocal ist im Griechischen e, dem das kurze Indische a häufig ent-
spricht Es verdient daher bemerkt zu werden, dass in den Yedas
ausser babhüva noch sü ein kurzes a in der Reduplication annimmt
sasüva (Pan. 7, 4, 74)''.
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128
Von den geschlossenen Wurzeln sei Md erwähnt mit der ersten
Sing, jihlja, also ohne Steigerung. Es ist möglich, dass die Wurzel
ursprünglich mit mehreren Gonsonanten schloss.
Die Eintheilung in starke und schwache Formen lässt sich auch
im Yeda durchführen, an Ausnahmen sind zu notiien: vivefus 4, 23, 9
und yuyopimä 7, 89, 5.
§152
Aufzahlung der Formen von T-Wurzeln.
Wm*zeln auf i ausgehend:
i gehen: iy^tha (iyatha 8, 1, 7) iyaya lyathus lyätus lyüs lyivän
tyüshas alyes 5, 2, 8. ß siegen: jigetha jigSya jigyathus jigyus jigye
is und 3s. jiglvän jigyüshas. 2ci wahrnehmen: cikSya cikyitus cikyus
ciköthe 5, 66,4 (was vielleicht f&v *cikyäthe steht), nf führen: ninötha
ninäya niuyäthus und wohl ninlyät. pt dt u. s. w. siehe § 156. bM
fürchten: bibhaya bibhäya bibhyatus bibhyus bibhivän bibhyüshas. Imi
bauen: mimaya mimyüs. 2mi mindern: mimaya mimaya. 2ma *- nU
brüllen: mimaya. Ivi verlangend aufsuchen: viväya. gri lehnen:
9i9raya Is. ci^raya 38. cicriye 9i9riyanä-, und wohl auch a9i9ret a9i-
9rayu8 9i9rltä 3s. 1, 149, 2. si binden: siahäya und vielleicht sishet
8, 66, 8. smi lachen: sishmiyanä-.
Wurzeln mit innerem kmzem i:
ric frei machen: riieca riricäthus lirikshö riricö riricathe rii-icre
riric^m riricyat arireclt ririkvän riricanä-. sie aüsgiessen: sishicatus
sisicus sisice. vij schnellen: vivijre. 4cit erkennen: ciketa Is. ciketa
und ciketa 3s. cikitus ciMt^ cikitr^ cikitrire cikitvän cikitüshas ciM-
tiüiä-. müh sich gesellen: mimetha. nid beneiden: ninidüs. hhid spal-
ten: bibh6da bibhidus. 3vid: viv6ditha viv6da vividäthus vividus vivitse
vividö vividrö vividrire vividvän vividüshas und vividat als Ind. eines
Augmenttempus, svid schwitzen: sishvidanä-. idh brennen: idh^ldhir^.
sidh helfen: sishedha. rip beschmieren: riripus. vip beben: vivipre.
ribh knarren, murmeln: rir^bha Is. pif schmücken: pip^a pipf9us
pipi9e pipi9re. vic eintreten: vive9a viv69itha viv69a vivi9us und vive9us
vivigre vivigyas avive9ls. ish wünschen: Ishäthus Ishus. tvish schärfen:
titvishä Is. titvish^ 3s. atitvishanta ütvisha^-. pish zermalmen: pi-
pesha pipishe. vish wirken: viv^sha vivishma vivishus aviveshis. rih
lecken: ririhvän.
Dazu folgende Wurzeln auf zwei Gonsonanten:
miksh (== myaksh) mimikshäthus mimikshüs mimiksh^. ßnv bele-
ben : jijinväthus. pinv schwellen machen: pipinväthus.
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129
Wurzeln mit anfangendem oder mittlerem langem i sind:
id flehen: i\6 38. p^ drückeu: pipll^. Md zürnen: jihlla jihlle
jihl}ir6. fr bewegen: erir6 (wohl aus ä + lrire entstanden), tf herrschen:
Ifire. tsh enteilen: l8h6.
§153
Aufzählung der Formen von U-Wurzeln.
Wurzeln auf u ausgehend:
cyu schwanken: cucyuv6 und cicyushe (s. S. llö). ja vorwäi-ts di-än-
gen: jojuvus jüjuvän jüjuvanä- vielleicht auch jüjuvat tu gedeihen:
tQtava. dhü schütteln: dudhuvita (sonst konmit auch dudhsva dudhuvus
etc. vor), hhü sein: babhütha babhtivitha babhüva babhüvathus babhQr
vätus babhüvä babhUvüs babhfltu babhQyät babhüyäs 3s. babhüvin. 0i
herrschen: 9Ü9UVU8 9a9uve 9a9uvän 9ti9uväna- 9tl9ävama 9ü9uyÄma. gru
hören: 9U9räva Is. 9U9rava 9U9rüyäs (das u lang, im Pada kurz) 9U9rO-
yatam 9U9ruve 9U9ruvän, vermuthlich auch 9U9rävat a9U9ravus ä9U9ravi.
SU pressen: sushiva sushuma sushuvän. sü gebären: sasüva. stu loben:
tushtuvüs tush^uvän tush^uvänä- vermuthlich auch tush^ävat atushtavam.
hu opfern: juhure. hü rufen: juhava juhv6 3s. juhürö.
Wurzeln auf Consonanten:
uc gewohnt sein: uvöcitha uvöca ücishä (8, 71, 2 so bei BB.) ücüshe
dat. okivä&sS du. muc freilassen: mumucmähe mumucr^. ruc leuch-
ten: ruroca rurucüs rurucyäs (beides in trans. Sinn vgl. varf) ruruc6
rurukvän und wohl auch rurucanta. (uc aufleuchten: 9U9Öca 9U9Uclta
9U9ukvän 9U9Ucänä-, vielleicht auch 9U9ugdhL tuj schlagen: tutujyät
(von BB. zum Causativum gestellt) und tQtujänä- (neben tütigäna-).
bhuj geniessen: bubhujmdhe bubhujiire äbubhojls. ruj zerbrechen:
ruröjitha ruröjä. yuj verbinden: yuyujma yuyuj6 yuyujrö yuyujänä-.
dy ui gl&nzen: didyute didyutSnä-. tud stossen: tutöda. nudf stossen:
nunud^ nunudr^. mud erfreuen: mumoda. yudh kämpfen: yuyodha
yuyudhus yuyudhäte. rwdÄ zurückhalten: rurodhitha rmudhre. ffttp
bewahren: jugupus. yup verwischen: yuyöpa yuyopimä. jur altern:
jujurvän jujurüshas. jush geniessen: jujösha jujushus jujush6 jujushvän
jujushänä-. push blühen: pupösha pupushyäs pupushvän. duh melken:
dudöhitha duduhus duduh^ duduhr^ duduhänä-. druh schädigen: dudröha
Is. ruh ersteigen: ruruhus.
Mit langem mittlerem Q:
2üh beachten: üh4 1"^ und 3^ sing, süd: sushüdima.
Drü^räck, aUindltcheii Verbnm. 9
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130
IV.
InteiiBlTa.
§164
Unter den Formen mit schwerer Beduplication, den sogenannten
Intensivis, ziehen die Bildungen von A- Wurzeln wegen der Mannich-
faltigkeit ihrer Beduplicirung unser Interesse auf sich. Man kann bei
ihnen drei Glassen unterscheiden 1) die Reduplicationssilbe endigt auf
S, 2) sie enthält die Wurzelsilbe bis zum Isten Gonsonanten inclusive,
3) sie enthält die Wurzelsilbe in derselben Gestalt, wie unter 2), es
wird aber zwischen Beduplication und Wurzel ein i oder l eingescho-
ben. Man kann als Typus fOr die drei Arten von der Wurzel dar
1) dada/r 2) dardar 3) daridar bilden.
Die zweite und dritte Classe nun hängen unter einander inniger
zusammen, als mit der ersten. Die erste ist hier repräsentirt durch
die Wurzeln rcy pat nad vad rap hag vOg (vas (ranh) randh han 3gar,
enthält also unter 11 Wurzeln nur 3, welche auf n r oder nx rx (wobei
X jeden beliebigen Gonsonanten bedeutet) endigen. Die zweite Classe
ist vertreten durch : badh han hram nant yam 2kar 2gar tar dar dhar
phar hhar sar dang jatih 2karsh 2barh marj mard marg vart harsh
ar cor, die dritte durch: pan phan san svan han gam Ihar tar bhar
krand gcand skand syand varj vart car tar marj, also unter 38 Wur-
zeln die einzige badh, welche nicht auf m n r nx rx endigte.
Betrachten wir nun zunächst das Yerhältniss der zweiten und drit-
ten Classe zu einander, welche in der Beschaffenheit des Auslautes
einen gemeinsamen Unterschied von der ersten haben. Mehrfach kommt
es vor dass eine Wurzel Formen aus beiden Glassen bildet, so tar
bhar und vart. Aehnliches wird uns bei den i- und u- Wurzeln begeg-
nen. Es liegt auf der Hand, dass die dritte Classe die jüngere ist,
mithin dass das i zur Erleichterung der Aussprache eingeschoben ist
Wäre das i von vom herein vorhanden gewesen , und nicht erst — vrie
ich behaupte — den fertigen Formen der zweiten Classe eingefügt wor-
den, so hätte man ''Vartlvarti ^gamlganti und nicht vänvarti gänlganti
zu erwarten.
Die Quantität des i verdankt wieder der Bücksicht auf die Wort-
melodie ihren Ursprung. Diese verlangte für die Stelle, an welche das
i trat, eine schwere Silbe. Desshalb blieb die ursprüngliche Kürze nur
da, wo zwei Gonsonanten folgen, z.B. känikranti, dagegen tritt Deh-
nung ein, sobald nur ein Gonsonant folgt, z.B. varlvartl
Wie nun die erste Classe sich zu der zweiten verhalte, ist nicht
ebenso sicher zu ermitteln. Wenn man dadfihi neben dardphf und eini-
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131
ges Aehnliche bedenkt, könnte man anf den Gedanken kommen, anch
die erste, so gut wie die dritte ans der zweiten abzuleiten. Indessen
kann ebenso gut von An£EUig an die Steigerung der Bedeutung durch
den langen Yocal in der Doppelungssilbe symbolisirt worden sein. Dass
nun die Wurzeln mit n und r deswegen eine abgesonderte Behandlung
erfahren haben, weil diese Consonanten sich mit einem folgenden beson-
ders leicht yerbinden, liegt auf der Hand.
Von manchen Wurzeln mit Intensiv -Reduplication wird nicht bloss
ein Präsens sondern auch ein Perfectum gebildet. Namentlich sind
davidhava und nonava (vgl. auch dodräva in T. S.) hervorzuheben.
Auf diesen syntactisch wichtigen Zusammenhang ist schon S. 114 hin-
gewiesen worden (vgl auch § 155 und 156).
Soweit die Beduplication der Intensiva. Ueber die Wurzelsilbe
finde ich nur zu bemerken, dass ein langes a in derselben verkürzt
wird z. B. clika9lti von kog ganz wie im causativen Aorist, z. B. ävl-
vafat von vag, und augenscheinlich aus demselben Gi-unde.
Dagegen beschäftigen uns noch einige Erscheinungen hinter der
Stammsilbe. Es findet sich nämlich 1) häufig hinter derselben ein l,
das als eingeschoben bezeichnet werden muss. Die Intention der
Sprache ging offenbar dahin, die Endungen unmittelbar an die redupli-
cirte Wurzel zu fügen z. B. jaftghanti dardharshi u. s. w. Wo diese
Anfügung auf Schwierigkeiten stiess, trat ein verbindendes l ein; so
entstand: papatlti vavaditi tartanti nonaviti etc. Dabei ist noch zu
beachten, dass dieses End-i und das zwischen der Beduplications- und
Stammsilbe nicht selten erscheinende andere Hül&-i einander aus-
schliessen, es heisst nonaviti aber navinot, nie '^^avlnavlti, augen-
scheinlich aus ästhetischen Gründen.
2) Ist zu erwähnen, dass der Stamm oft um die Silbe yä erwei-
tert wird. Interessant ist> dass diese Erweiterung imVeda noch selten
ist, und später häufiger wird. Ich habe mehrere Fälle angeführt, in
denen dasselbe Intensivum kein t/a im BY., aber ya im Qat. Br. hat
Somit scheint es, als ob der letzte Grund der Anfügung der so belieb-
ten Silbe ebenfalls ein euphonischer sei.
§155
A-Wurzeln
1. Die Beduplicationssilbe endet auf a:
raj sich f&rben: r&ajat- 9, 5, 2 in freudiger Erregung sein, pat
fliegen: papatlti päpatan 8, 20, 4 schiessen, nad zittern, tönen: n&na-
dati dpi. nänadat- heftig zittern, tönen, vad reden: vävaditi vävadat
laut reden vavady&n^na- Qat. Br. mp schwatzen: rai-aplti eifrig
9»
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132
schwatzen. Idar dsdiihi s. unter Nr. 2. hag leuchten : cäkaflmi cäka-
9lti acaka9am cäka9at hell leuchten cäl[a9yäte (^at. Br. vag brüllen:
ayaya9ltam laut brüllen, fvas blasen: 9ä9yasat- schnauben, rank rin-
nen: rSraha^ä- eilend. Doch kann man diese letzte Foim auch als
Perfectmn ansehen.
Dazu kommen noch einige Verba, bei denen die intensive Bedeu-
tung nicht zu erkennen ist, nämUch randh in die Gewalt geben, davon
raraudhi 6^ 25, 9 (s. Index) und rllranta kan gern haben: cakin 2s.
und 3s cSkäjias cäkänat cäkänäma cak^anta und wie es scheint auch
cakänanta cakandhi c&kantu cäkanyät. Ferf. (^ana, aber cakanä-. ran
sich erfieuen, sich gütlich thun: rSi^dn 3s. räi*änas raräjgiat ai*ära9us
rai*andhi rärantu und rara9äta(&), welches ich mit BB. trotz der auch
im Padapatha bewahrten Länge als 2pl. auffasse. Das Peru rara^a
kann hierher oder zur einfachen Wurzel gehören. Uebrigens bemerke
ich dass BR die hier angeführten Foimen zum causativen Aoiist rech-
nen. Die Bedeutung ist nicht causativ. Endlich 3gar wachen , welches
ausser dem sogenannten causativen Aorist wie ajigar (s. oben) keine
Form von der einfachen, vielmehr alle von der verdoppelten Wurzel
bildet Im Yeda: ajSgar 2s. jagphi jagritam jägrat- Perf.: jagara Is.
jagära 3s. jagyivän. Schon T. S. findet sich die Intensivform als Wur-
zel behandelt, so dass Formen wie jagarishyänt- entstehen (s. BR.).
2. Die Beduplicationssilbe endet auf einen Consonanten.
Die Steigerung in der Bedeutung ist meist deutlich zu erkennen.
Dass sie überall einst vorhanden gewesen ist, muss aus der Form ge-
schlossen werden, hadh drängen: badbadh6 3s. badbadhana- in glei-
chem Sinne bäbadhSnä-. han schlagen, tödten: jailghanti janghanas
janghanat jafighänani jaüghanäva jaüghananta jaüghanat-. hram schrei-
ten: cafikramata. nom beugen: nämnamiti nanmämat anamnata näm-
namäna-. yam halten: yamyamiti.
2har gedenken: carkarmi carkiräma carkiran carkritat carkptya
(carknshe siehe unter* Aorist). 2gar verschlingen: jalgulas järgurä-
Qa-. tar überschreiten: tartarlti tartarlthas. tur eilig sein: tärtu-
ra^a-. dar spalten: dardarlmi dai'darlti däxdarshi ädardar därdar 2s.
und 3s. dart adardfitam adardirus dardirat (conj.) dardrihi und dadfihf
dardartu därdrat-. dha/r halten: d&rdharshi. phar vielleicht gleich
Ipar füllen: parpharat 10, 106, 7. llhar tragen: jarbhptds. hhur (aus
6Äar) zucken: jarbhurlti järbhurat järbhuräna-. sar eilen: sarsrö 3s.
sarsrite sarsrate särsrana-. dang beissen: dändafana-. tans zerren:
tantasafte. ^anA zappeln : jailgahe. ^AorsA pflügen: cäikrishat. Zbarh
feist machen: bärb^at b^brihi (aus barbfih-hi). fmrj wischen: mdr-
m)ijat marmpjata mai-n^ijanta (marm^^ani- und marmiijmä vielleicht
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133
perf.). mard zerreiben: marmarta 2, 23, 6. marg berühren: mä.nn^9at.
vart wenden: Ydrvarti värvfitati 3pl. värvyitäna- värvritat-. hctrsh sich
freuen: jarshpshanta järhiisha^a - und vielleicht jshpshEnä-.
Die einzige mit einem a beginnende Wnrzel ist ar: älarsbi älartL
3. Zwischen der auf einen Consonanten endigenden Beduplica-
tionssilbe und der Stammsilbe steht ein i.
pan bewundemswei-th sein: pänipnat-. phcm springen, hüpfen:
päijlphanat-, dagegen Q^khy. (}Y2,\xt pamphanatas acc. pl. (BB.). san
erlangen: sanishnata 1, 131, 5. svan tönen: sanishyanai han tödten:
ghänighnat-. gam gehen: ganiganti aganigau 3s. V. S. gänigmatam
acc. s. Ikar thun: kärikrat-. tar überschreiten: täritrat-. &Aar tra-
gen: bharibhrati 3pL bhäribhrat-.
krand brüllen: känikranti 3s. känikrat- känikradat- kaniki-adyä-
mäna- (}ht Br. (cand glänzen: 9äni9cadat-. skand steigen: käniskan
und vielleicht cänishkadat- 8, 58, 9. st/and: sänishyadat -. varj wen-
den, drehen: värivrijat-. vart wenden: varlvarti avarivar 3s. 10, 129, 1
(nach Eoth). Sonderbar ist avarivus 10, 61, 6 (vgl. Bou^ensbn Z. D.
M. G. 22, 605).
An die reduplicirte Wurzel tritt ya: cor wandeln: carcüryämana-.
tar überschreiten: tartüryante. marj abwischen: marm|ijyite mannri-
jy&nte marmrijydmSna-.
§156
I-Wurzeln.
Zunächst stelle ich hierher die Wurzeln 2di 3d% dhl 2pi, welche
in der Beduplicationssilbe I haben, und nur in reduplicii-ter Gestalt
erscheinen. Sie gleichen in allen Stücken solchen a-Wui*zeln wie gar
wachen (jagar).
2dT scheinen: didyati 3pl. AV. didäyasi didayas didayati didäyat
didayat didayatam ädidet didet dldiyus didlhf und didihf dfdyat didyäna
Perf. didäya dld6tha didivän dldiyüshas. dldyäsam T. S. 1, 66, 5. 3d%
den Sinn auf etwas richten: didye dfdyana-. dhi scheinen, wahrneh-
men, sein Augenmerk richten auf: ädidhet dTdhet dldhima didhiyus
dxdhayas adidhayus dfdhayan didhayä 1'^ sing. 3, 38, 1 didhaya 2s.
dfdhyat- didhye dtdhyana-. Diese drei Wurzeln sind offenbar ursprüng-
lich eine. 2pi schwellen, strotzen: apipet pipes äpipema äpipyan plpihl
pipyatam pipyatäm pipyata plpayas apipayat plpäyat plpäyatas plpäyan
äpipayanta pipayanta pipaya pipayata pfpySna pipyänä-. Sicher per-
fectisch sind: pipetha plpäya pipyathus pipyus pipye plpivän pipyüshas.
2mt = vaSk brüllen: amimet mlmayat
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134
Ob nun diese eben Yerzeichneten Fonnen mit Becht hierher gestellt
sind, kann vom Standpunkt der fertigen Sprache aus bezweifelt wer-
den, denn es findet sich z. B. von mf brfiUen das Intensivum m6myat-
und es ist wie es scheint unstatthaft, daneben amimet auch als eine
Art ?on Intensivbildung zu betrachten. Aber die formelle Parallele
zwischen jdgoAr cäkan eta und den eben behandelten Wurzeln ist doch
zu augen£9Jlig, als dass man sich entschliessen könnte, sie aufzugeben.
Somit mögen dl dhl und Genossen ihren Platz behalten.
In der Beduplicationssilbe steht e:
2ml = jüSL brüUen: mömyat-. Zmi mindern: mömyftna-. Ivl
appetere: veveti. tij schärfen: tetikte. nij waschen: nenikt^, aller-
di]igs nicht mit gesteigertem Sinne. t;i; schnellen : v^vijSna-. aberken-
nen: c^Mte cekitat c^l^na- ohne erkennbar intensiven Sinn, sidh
fördern: säshidhat dig zeigen: dedi9am d^dish^e d^dicate 3pl. ädedish^a
d6di9at- d6di9ana-. piQ schmücken: pöpifat-. vish wirken: vövishat-
v^vishsna- ohne deutlich erkennbaren intensiven Sinn, rih lecken:
rörihat- r6rilüüia-.
Hinter dem Stamme ya:
nl fahren: nenlyämana-. 5vl mit den Flägeln schlagen: vevlyate.
vij schnellen: verijydte. rih lecken: rerihyäte.
§157
Ü-Wurzeln.
In der Beduplicationssilbe o:
gu rufen: jöguve jöguväna nicht mit intensiver sondern mit causa-
tiver Bedeutung, dhü schütteln: dodhaviti dödhuvat-. nu schreien,
bitlUen: nonaviti nonumas anonavus nonuvanta nönuvat peil nön&va
nonuvus. hhü sein: bobhavTti. Zyu anziehen, anspannen: yöyuvana-.
3yu fernhalten: äyoyavlt ru brüllen: roraviti äroravTt röruvat-. su
pressen soshaviti. hü rufen : jdhavimi jöhaviti äjohavit äjohavus johu-
vanta jöhuvat jöhuv&na-. pruth schnauben: pöpruthat-. QfAc leuchten:
90fucan focucanta 9Ö9Ucat- 9<59ucana-.
Hinter dem o (av) folgt ein i:
tu: tävTtvat-. dhü: dhavidhvat- davidhava perf. nu: nävinoi
dyut glänzen: dävidyot ddvidyutati 3pl. däviyutat-.
Hinter dem Stanune yä:
sku bedecken: coshkOyise coshküyite coshküyämäna -. Als Inten-
siva mit verstümmelter Beduplication betrachtet man: iradhanta 1,129,2
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135
zu rOcO^ and irayjäsi irajyäti irajyathas irajyata, imp. irajyäiita irajyänt
zu rqj.
V.
§158
Formen welehe nicht mit Sieherlieit einem Tempos zngeselirieben
werden kennen.
Bei dem Beginne dieses Abschnittes nmss constatirt werden, dass
in ihm die Subjectivität eine grössere Bolle spielt als mir selbst
erwünscht ist. Es hat mir aber nicht gelingen wollen, überall für die
Einordnung der Formen objectiv gültige Kriterien zu finden. Mancher
wird vielleicht manches, was ich dem Perfectum zugewiesen habe,
lieber hierher stellen wollen. Auch mir — ich gestehe es — hat sich
bei wiederholter Erwägung und Umarbeitung die Masse des Unbestimm-
baren bald grösser bald geringer gestaltet. Ich hoffe, dass andere
schärfer sehen werden als ich, und will nur noch bemerken, dass alle
hier zusammengestellten Bildungen im Index yei*zeichnet sind.
1. Bildungen von A- Wurzeln.
Zunächst sind einige Formen von da dha ra und 1ha zu erwäh-
nen, welche zum Präsens- wie zum Perfectstamme gerechnet werden
können, weil der Keduplicationsvocal in beiden Temporibus gleich ist.
Es sind von da: dadüs, was ebenso gut Perfectum wie augmentloses
Imperfectum (= ädadus) sein kann, und däde Is. von dha: dadh6
dadäthe von ra: rar6 rai-äthe rarlthäs randhvam raräthäm (imper.)
können zum Perfectum gezogen werden. Sicher präsentisch ist nur rinhi
und rarate als ds. 1ha: jahus ist in derselben Lage wie dadus.
Von Wurzeln auf Gonsonanten gehören hierher einige vereinzelte
Formen wie 9a9vacai von gvoüc sich aufthun, vävänas und vävandhf
von van lieben, yayastu von yas sprudeln, cakripanta von krap jam-
mern. Mir ist es, wie schon angedeutet, sehr zweifelhaft, ob man
solche vereinzelte, vielleicht nur versuchsweise gewagte Bildungen dem
System der Tempora an einer bestimmten Stelle einfügen darf. Zwi-
schen Präsens und Perfectum schwankt die Wahl bei gam gehen, in
den Formen: jagamySm jagamyat jagmyätam jagamyus ajagan (2^ und
3^) ajaganta ajagantana, (am sich ansfarengen: 9a9am^ 9a9amate 9a9a-
mSnä-, denn es liegt nichts im Wege 9a9amate als conj. perf. zu
fassen. Auch bei mah schenken: mSmähas mämah^ mSmahanta m&ma-
hasva mämahantäm mämahäna- kann man an Präsens und Perfectum
denken.
Unter den Wurzeln auf zwei Gonsonanten nenne ich: parc haften
an: piprigdhi und piprikta können dem Präsens oder dem Aorist (vgl*
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134
Ob nun diese eben yerzeichneten Fonnen mit Becht hierher gestellt
sind, kann vom Standpunkt der fertigen Sprache aus bezweifelt wer-
den, denn es findet sich z. B. von mf brfiUen das Intensivum m6myat-
und es ist wie es scheint unstatthaft, daneben amimet auch als eine
Art von Intensivbildung zu betrachten. Aber die formelle Parallele
zwischen jaga/r cakcm etc. und den eben behandelten Wurzeln ist doch
zu augenfällig, als dass man sich entschliessen könnte, sie aufzugeben.
Somit mögen dl dhl und Genossen ihren Platz behalten.
In der Beduplicationssilbe steht e:
.^f = ma brüllen: m^myat-. 2mi mindern: mämyftna-. Ivl
appetere: veveti. tij schärfen: tetikte. nij waschen: nenikt^, aller-
dings nicht mit gesteigertem Sinne, vi; schnellen: vövijana-. aberken-
nen: c^Mte cekitat c^kitana- ohne erkennbar intensiven Sinn, siäh
fördern: säshidhat. dig zeigen: dedi9am d^dish^e dMicate 3pl. ädedish^a
d6di9at- d6di9ana-. jpip schmücken: pöpifat-. vish wirken: v6vishat-
v^vishJCna- ohne deutlich erkennbaren intensiven Sinn, rih lecken:
r^rihat- r^rihSna-.
Hinter dem Stamme ya:
n% fahren: nenlyämana-. 5v% mit den Flögein schlagen: vevlyate.
vij schnellen: verijyäte. rih lecken: rerihyäte.
§157
Ü-Wurzeln.
In der Beduplicationssilbe o:
gu rufen: jöguve jöguväna nicht mit intensiver sondern mit causa-
tiver Bedeutung, dhü schütteln: dodhaviti dödhuvat-. nu schreien,
brüllen: nonaviti nonumas anonavus nonuvanta nönuvat perf. nön&va
nonuvus. hhü sein: bobhavTti. Zyu anziehen, anspannen: yöyui^a-.
3yu fernhalten: äyoyavlt ru brüllen: roraviti äroravlt röruvat-. su
pressen soshaviti. hü rufen : jöhavimi jöhavlti äjohavlt äjohavus johu-
vanta jöhuvat jöhuvana-. pruth schnauben: pöpruthat-. qhc leuchten:
909ucan focucanta 909ucat- 9<59ucana-.
Hinter dem o (av) folgt ein i:
tu: tävltvat-. dhü: dhavidhvat- davidhava perf. nu: nävinot.
dyul glänzen: dävidyot ddvidyutati 3pl. däviyutat-.
Hinter dem Stanmie yä:
shi bedecken: coshküyise coshküydte coshküyämäna -. Als Inten-
siva mit verstümmelter Beduplication betrachtet man: iradhanta 1,129,2
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136
zu rOcO^ and irayjäsi irajyäti irajyatbss irajyata, imp. irajyäiita irajyänt
zu rqj.
V.
§158
Formen welehe nicht mit Sieherlieit einem Tempos zngeselirieben
werden kennen«
Bei dem Beginne dieses Abschnittes muss constatirt werden, dass
in ihm die Subjectivität eine grössere Bolle spielt als mir selbst
erwünscht ist. Es hat mir aber nicht gelingen wollen, überall f&r die
Einordnung der Formen objectiv gültige Kriterien zu finden. Mancher
wird vielleicht manches, was ich dem Perfectum zugewiesen habe,
lieber hierher stellen wollen. Auch mir — ich gestehe es — hat sich
bei wiederholter Erwägung und Umarbeitung die Masse des Unbestimm-
baren bald grösser bald geringer gestaltet. Ich hoffe, dass andere
schärfer sehen werden als ich, und will nur noch bemerken, dass alle
hier zusanmiengestellten Bildungen im Index yei*zeichnet sind.
1. Bildungen von A- Wurzeln.
Zunächst sind einige Formen von da dha ra und 1ha zu erwäh-
nen, welche zum Präsens- wie zum Perfectstamme gerechnet werden
können, weil der Keduplicationsvocal in beiden Temporibus gleich ist.
Es sind von da: dadüs, was ebenso gut Perfectum wie augmentloses
Imperfectum (= ädadus) sein kann, und däde Is. von dha: dadhä
dadäthe von ra: rarä raräthe rarlthäs randhvam raräthäm (imper.)
können zum Perfectum gezogen werden. Sicher präsentisch ist nur rirlM
und rarate als 3s. 1ha: jahus ist in derselben Lage wie dadus.
Von Wurzeln auf Gonsonanten gehören hierher einige vereinzelte
Formen wie 9a9vacai von gva/fU: sich aufthun, vävänas und v&vandhi
von van lieben, yayastu von yas sprudeln, cakyipanta von krap jam-
mern. Mir ist es, wie schon angedeutet, sehr zweifelhaft, ob man
solche vereinzelte, vielleicht nur versuchsweise gewagte Bildungen dem
System der Tempora an einer bestimmten Stelle einfQgen darf. Zwi-
schen Präsens und Perfectum schwankt die Wahl bei gam gehen, in
den Formen: jagamyäm jagamyat jagmyätam jagamyus syagan (2** und
3^) ajaganta ajagantana, gam sich anstrengen: ^^sm6 9a9amate 9a9a-
mSnä-, denn es liegt nichts im Wege 9a9amate als conj. perf. zu
fassen. Auch bei mah schenken: mSmähas mämahä mSmahanta m&ma-
hasva mämahantäm mämahäna- kann man an Präsens und Perfectum
denken.
Unter den Wurzeln auf zwei Consonanten nenne ich: parc haften
an: pippgdhi und pipfikta können dem Präsens oder dem Aorist (vgl*
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136
didhfita) angehören, di^egen pap^icasi pappcysoi papflcySt- den Prä-
sens (YgL v(ig) oder PetfectonL vart wenden: BB. betrachten folgende
Formen als dem caus. aor. angehOrig : Yavärtat vavärtati (conj.) vav^tat
vayfittana vaY|ity4m yavfityas vavrityat vavptySma vavfityus vavyitlya
Yavritlta yaviitimahi. Massgebend war ffir sie die transitive Bedeutung,
aber diese hat auch ausnahmsweise das Perf. Yon a-vart. Immerhin
könnten also diese Formen dem Perfectstanun angehören. Freilich
Yav;itat 6, 17, 10, in der Bedeutung „drechseln'' macht bedenklich.
sparg berühren: paspärfat könnte C!onj. Perf. sein, darh fest machen:
adadphanta dadrihSnä-. YaYiiktam 6, 62, 10 zu varj oder vragc.
Endlich erwähne ich von gas: i^sa^/SA und 9a9ädhi, bei denen der
Zweifel yorhanden ist, ob sie Oberhaupt einem bestimmten Tempus
zuzurechnen sind.
2. Von I- und ü- Wurzeln fthre ich an von nij waschen: ninikta
10,132, 6 eine vereinzelte Bildung neben dem Präsens nenekti , und von
/>rT lieben: piprlhl und piprSyasva, die wahrscheinlich, aber nicht sicher
zum Präsens zu stellen sind.
Dagegen liefern die ü- Wurzeln ein reicheres Contingent Voran
stelle ich einige gleiche Bildungen, aufweiche schon beim Plusquam-
perfectum hingewiesen ist, nämlich: tu: tütos tatet (causativ). dhü:
düdhot nu: änQnot nünot. 3ffu: yüyot. dru: adudrot dudrävat.
pü: apupot sru: susrot Es concurriren um diese Formen Präsens,
Perfectum und Aorist.
Von 2i/u: yuyotam yuyävat yuyuvö.
3. Von Wurzeln auf Gonsonanten: mtAc: amumuktam mumucas mu-
mugdhf mumoktu mumuktam mumocat mumocatam mumdcata (ind.)
mümocati aller Wahrscheinlichkeit nach conj. Von den Formen mit u
in der Stammsilbe beweist keine sicher für präsentischen Charakter.
Ganz ähnlich steht es mit bubodhas bübodhati bübodhata von
tttdÄ. Doch ist wohl das wahrecheinlichste, dass wir in diesen For-
men Praesentia zu erkennen haben, wiewohl bubudhänä Part perf. zu
sein scheint, wie bei^A^ wo das Participium jüjoshat- fKr den prä-
sentischen Charakter beweist.
Nicht sicher bin ich, wohin juhuras juhOrthäs juhuranta juhuräQä-
von hvar zu stellen seien.
Endlich sind vereinzelte Formen: yuyojate 8, 59, 7 von yuj, 9!i9u-
jäua- von guj^ mumurat von mwr.
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137
ACHTES CAPITEL
Der stamm ist gleich der Wurzel mit dem Suffix a.
Diese Classe zerfällt in zwei Abtheilangen , je nachdem der Yocal
des Stammes oder der Yocal des SufBies betont ist. Dazu kommt
wegen der Lfickenhaftigkeit unserer XJeberlieferung nothgedrungen eine
dritte Abtheilung, bei welcher der Accent nicht bekannt ist
In der ganzen Classe ist, wie aus dem Seite 18 Gesagten erhellt,
die Scheidung zwischen Präsens- und Aoriststänmien nicht mit völliger,
aber annähernder Sicherheit vorzunehmen.
L
Der Wnrzelvoeal ist betont.
Ihr Präsens bilden auf die angegebene Weise folgende Wurzeln:
ac pac sac aj dhraj hhaj yaj vraj svaj cA cot pat yat prath vyath
gnafh mad rad vad sad svcul an hhan jan bha/n man ran van krap
tap rap Ivap 2vap qap sap dabh nahh rahh am Jcram Jcsham gam
dham nam yam ram vam IJcar hshar car Ijar 2jar 3jar tar tsar bhar
mar Ivar 2var star smar sva/r har hvar av dag = dang Inag Stiag
vag gras jas tras nas hhas bhyas 5vas dah mah vah sah (= ursprüng-
lich sagh) hraJcsh caksh taksh daksh naksh myaJcsh ydksh raksh sahsh
Jcrand nand bhand mand vand syand gvaüc dhanv gans manh ranh a/rc
2varj vart ard mardh vardh gardh spardh sarp bharv arsh Ucarsh
varsh harsh arh garh sage majj halp ramb jrambh yac bhraj raj Khad
yad nadh badh vradh sadh cay Idhäv 2dhav dag vag as das gas gäh
vaüch [i] bhiksh Igiksh 2giksh pibd jinv pinv % d% r% ^j (= ej) kr%^
pTy fiv ^ ish iksh Ibhüsh 2bhüsh lüh jürv türv cj ny edh ven sev
esh bhresh hesh jeh. Von weiteren Anführungen aus der späteren
Sprache nehme ich der grossen Menge wegen Abstand.
Aus der Masse der unbetonten sind mit Wahrscheinlichkeit noch
hierherzuziehen:
saj (safij) vat mrad vrad rädh svap tarn gram dJuw sras tand.
Nur Augmentfoimen (bei anders gearteter Präsensbildung) die man
also Aoriste nennen kann, kommen vor bei sagh san sar spar ag
rish 2gru bhü.
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138
n.
Bas a des Sufllxes Ist betont.
Mit Sicherheit lassen sich dem Präsens die Formen von folgenden
Wurzeln zuweisen:
Skwr tar prach vrage mraJcsh vyadh (nur 1, 149, 1) mcvrj satj
mard bhrajj cart ard vardh marg sparQ 2arsh Zka/rsh varh rikh vy
mäh khid vidh hship dig rig vig mish dhü (A. V.) 2yu ru su hü muc
cuc iuj ruj JcJmd tud nud rt^d tur bhur sphur jush gush duh ulg
üksJi.
Dazu kommen wohl noch aus der Masse der unbetonten Formen
varj mard varsh tvish. Aus der übrigen alten Literatur noch riph
knurren , und rush (m^&ü vgl. röshati) unwirsch sein.
Zum Aorist lassen sich mit einiger Bestimmtheit rechnen: darg
3vid hhujj vielleicht auch dharsh guh ruh.
Vergleicht man dieses Wm*zelverzeichniss mit dem sogleich folgen-
den Foimeuverzeichniss, so sieht man, dass das eine nicht vollständig
in das andere aufgeht Es giebt eine Anzahl unbestimmbarer Formen,
z. B. die einzelstehenden padati vanäti jurätam |ldhat u. a. Seltsam
ist rühat an einer Stelle, während mehi-ere andere Formen auf den
Stamm ruhd- weisen. Ob man die eine Form Präsens, die andere
Aorist nennen, oder ob man etwa rühat in ruhät ändern soll, wüsste
ich nicht zu sagen. Bemerkenswerth ist die Form grihamahi 8, 21, 16.
Da auch sonst ein Stamm grih (in grihate 3pl.) vorliegt, so liegt es
nahe gphämahi als echten conj. hierzu zu betrachten. Dann müsste
man grih«amahe oder giihämahai schreiben. Wie die Form vorliegt,
kann sie nur zu griha- gehören.
Eine foimeUe Verschiedenheit zwischen den beiden Hauptabtheilun-
gen dieser Classe föUt sofort in die Augen, in der ganzen zweiten
Abtheilung nämlich giebt es keine Wurzel, deren innerer Vocal lang
wäre, und ausserdem überwiegen bedeutend die i- und u-Wuraeln.
Es scheint demnach, als ob die Accentscheidung von ästhetisch -for-
malen Bücksichten abhängig ist, und nicht etwa eine ursprüngliche
Verschiedenheit der Bedeutung zm* Grundlage hat. Wo die Silbe ar
oder ra erscheint, wird sie in der ersten Abtheilung der Eegel nach
rein erhalten, in der zweiten regelrecht zu n zusammengezogen, doch
findet sich yldhat zu ardh, kyipamäna- zu hrap, jrimbhate zu jrambh
(wie man mit BR. die Wurzel ansetzen muss). Es liegt nahe, in diesen
Fällen eine spätere Verschiebung des Accentes zu vermuthen.
Es folgt nun die Aufzählung der Formen, gesondert nach den
beiden eben genannten Abtheilungen.
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L
Der WnrselToeal ist betont.
§159
A-Wurzeln.
1. Wurzeln mit kurzem a und einfachem Schlussconsonanten.
sagh ertragen: säghat 1, 57, 4. ac biegen: acSmi acathas aca. pac
kochen: päcanti apacat päcat päcan päcati päcst pac&ni päcata pacantu
apacanta. sac Zusammensein mit: sacata (imp.) säcase sacate säcavahe
sacethe sacete säcante sacata säcanta sacavahai saceya saceta sacevahi
säcemahi säx^asva sacatam sacetiün sacantSm sacamSna (inf. sacädhyai).
aj treiben: Ajati äjatha ajanti äjas äjat äjatam äjan äjasi ^'ati äja ajatu
ajatam aje ajate äjata ajeta ajadhvam (imp.). ähraj streichen: adhrsyan
dhi'äjant-. ITiaj Antheil haben: bhajami bhajati bhajanti äbhajas äbha*
jat bbäjSsi bhäjati bhajama bhajSni bhaja bhajatam bhajatana bhäjant-
bhäjate bbäjsimahe bhajante abhajanta bhäjanta bhajemahi bhajasva.
yaj opfern: yäjasi yäjati yajathas yäjamasi yäjamas yäjanti äyajas yäjSsi
yäjati yajät yäjsma yäja yajantu yäjant- yäje ydjase yäjate yäjamahe
yäjante äyajanta y&jate yajäi^ yäjsmahai yajeta yäjasva yajatam yaje-
thsm yajadhyam (vielleicht yäjadhva in yajadhyainam 8, 2, 37) yajantSm
yäjamana- yäjadhyal vraj gehen: vräjaut-. svaj umfassen: sväjat
syaj&mahe sväjante svajaite (ds.) svajadhvam (imp.). at eilen: atasi äta-
m^üia-. ca^sich verstecken: cätantam. pat fliegen: patami pätati patati
patathas patätha pätanti pätat pätati pätat patan pata patatam patantu
pätant -. yat anschliessen : yatati yätathas yatema yätatam (imp.)
yätant- yatate yatete yataite yatante yätemahi yatasva yätamana-.
prath sich ausbreiten: äprathatam prathate aprathetam aprathanta pra-
thanta prathasva prathatöm. vyath schwanken: vyathate vyathete vya-
thante vyäthamana-. gnaih durchstossen : ^näthat. mad sich erft-euen :
mädati mädathas mädamasi mädSmas mädatha mädanti ämadas ämadat
ämadan mädan mäd&ma mades mädema mada madablm mädata madantu
mädant-. rad ritzen, kratzen: rädati rädanti äradas äradat rädat ara-
datam räda radantu rädant-. vad sprechen: vädämi vädasi vädati
vädamasi vadamas vädathana vädanti avadas vadat avadan vädan vadSsi
vadati vadathas vadSma yäd&n vadema vada vadata vadantu vädant-
vade vadate yadete vadante vadeta avadanta vadasva vadadhvam. sad
sitzen: sädathas äsadas sadas äsadat sadat asadan sadan sadama sadema
sada sadatu sadatam sadatam sadata sadatana sadantu sädant-. svad
gemessen: svädami svadathas srädanti svädati svada svadante svä-
dasra.
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n.
Bas a des Suffixes Ist betont.
Mit Sicherheit lassen sich dem Präsens die Formen von folgenden
Wurzeln zuweisen:
STca/r tar prach vrage mraJcsh vyadh (nur 1, 149, 1) marj sarj
mard bhrajj cart ard vardh marg sparQ 2arsh ZJca/rsh varh rikh vij
müh khid vidh hship dig Hg vig mish dhü (A. V.) 2yu ru su hü mue
cuc tty ruj khud tud nud rud tut Ihur sphwr jush gush duh nij
üksJi.
Dazu kommen wohl noch aus der Masse der unbetonten Formen
varj mard varsh tvish. Aus der übrigen alten Literatur noch riph
knurren , und rush (y\X(}&ü vgl. röshati) unwirsch sein.
Zum Aorist lassen sich mit einiger Bestimmtheit rechnen: darg
3vid lihujy vielleicht auch dharsh guh ruh.
Vergleicht man dieses Wm*zelverzeichniss mit dem sogleich folgen-
den Foimeuverzeichniss, so sieht man, dass das eine nicht vollständig
in das andere aufgeht. Es giebt eine Anzahl unbestimmbarer Formen,
z. B. die emzelstehenden padäti vanäti jurätam ffdhat u. a. Seltsam
ist rühat an einer Stelle, während mehi'ere andere Formen auf den
Stamm ruhd- weisen. Ob man die eine Form Präsens, die andere
Aorist nennen, oder ob man etwa rühat in ruhät ändern soll, wfisste
ich nicht zu sagen. Bemerkenswerth ist die Form grihämahi 8, 21, 16.
Da auch sonst ein Stamm grih (in gyihate 3pl.) vorliegt, so liegt es
nahe g^ihämahi als echten conj. hierzu zu betrachten. Dann müsste
man grihämahe oder gidhämahai schreiben. Wie die Form vorliegt,
kann sie nur zu griha- gehören.
Eine formelle Verschiedenheit zwischen den beiden Hauptabtheilun-
gen dieser Classe föUt sofort in die Augen, in der ganzen zweiten
Abtheilung nämlich giebt es keine Wurzel, deren innerer Vocal lang
wäre, und ausserdem übei-wiegen bedeutend die i- und u-Wuraeln.
Es scheint demnach, als ob die Accentscheidung von ästhetisch -for-
malen Bücksichten abhängig ist, und nicht etwa eine ursprüngliche
Verschiedenheit der Bedeutung zur Grundlage hat. Wo die Silbe ar
oder ra erscheint, wird sie in der ersten Abtheilung der Begel nach
rein erhalten, in der zweiten regelrecht zu n zusammengezogen, doch
findet sich rfdhat zu ardh, k],*fpamäna- zu Jcrap, jrfmbhate zu jranibh
(wie man mit BR. die Wurzel ansetzen muss). Es liegt nahe, in diesen
Fällen eine spätere Verschiebung des Accentes zu vermuthen.
Es folgt nun die Aufzählung der Formen, gesondert nach den
beiden eben genannten Abtheilungen.
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L
Der WnrselToeal ist betont.
§159
A-Wurzeln.
1. Wurzeln mit kurzem a und einfachem Schlussconsonanten.
sagh ertragen: säghat 1, 57, 4. ac biegen: acSmi acathas aca. jpoc
kochen: päcanti apacat päcat päcan päcati päcst pacäni päcata pacantu
apacanta. sac zusanmiensein mit: sacata (imp.) säcase sacate säcavahe
sacethe sacete säcante sacata säcanta sacSvahai saceya saceta sacevahi
säcemahi sä^casva sacatsm sacetam sacantSm sacamSna (inf. sacädhyai).
aj ti'eiben: Ajaü äjatha ajanti sjas äjat äjatam äjan äjasi djati äja ajatu
ajatam aje ajate äjata ajeta ajadhvam (imp.). dhraj streichen: adhrajan
dhräjant-. hhaj Antheil haben: bhajämi bhajati bhajanti äbhajas äbha-
jat bhäjSsi bhäjati bhajsma bhajSni bhaja bhsgatam bhajatana bhäjant-
bhäjate bhäjsmahe bhajante abhajanta bhäjanta bhajemahi bhajasva.
yaj opfern: yäjasi yäjati yajathas yäjamasi yäjamas yäjanti äyajas yäjssi
yäjati yajät yäjäma yäja yajantu yäjant- yäje ydjase yäjate yäjamahe
yijante iyajanta yäjäte yajatai yijamahai yajeta yäjasva yajätam yaje-
tham yajadhyam (vielleicht yijadhva in yajadhvainam 8, 2, 37) yajantem
yäjamana- yäjadhyal vraj gehen: vräjaut-. svaj umfassen: sväjat
syajamahe svajante svajate (38.) svajadhvam (imp.). at eilen: atasi äta-
mana-. cat sich verstecken: cätantam. pat fliegen: patami pätati patati
patathas patätha pätanti pätat pätati pätat patan pata patatam patantu
pätant -. j/at anschliessen : yatati yätathas yatema yätatam (imp.)
yätant- yatate yatote yataite yatante yätemahi yatasva yätamana-.
prath sich ausbreiten: äprathatam prathate aprathetam aprathanta pra-
thanta prathasva prathatam. vyath schwanken: vyathate vyathete vya-
thante vyäthamaua-. gnaih durchstossen : ^näthat. mad sich erfreuen :
mädati mädathas mädamasi mädamas mädatha mädanti ämadas ämadat
ämadan mädan mädama mades mädema mada madablm mädata madantu
mädant-. rad ritzen, kratzen: rädati rädanti äradas äradat rddat ara-
datam räda radantu r&dant-. vad sprechen: vädami vädasi vädati
vädamasi yadamas vädathana vädanti avadas vadat avadan vädan vadasi
vadati vadathas vadama vädan vadema vada vadata vadantu vädant-
vade vadate yadete vadante vadeta avadanta vadasva vadadhvam. sad
sitzen: sädathas äsadas sadas äsadat sadat asadan sadan sadama sadema
sada sadatu sadatam sadatam sadata sadatana sadantu sädant-. svad
gemessen: svädami svadathas syädanti svädati svada svadante syä-
dasya.
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140
a/n atiunen: änant- ^^t. Br.
Tchan graben: kh^oi&mi äkhananta khänamana-. jan erzengon:
jänami janSmasi janathas äjanas äjanat janat ajanan janata (3s.) ajananta
jananta. pan: pänanta. hhan ertönen: bhänati bhananti bhananta.
ma/n meinen: mänSmahe und manämah^ mananta mänSL ran er&euen:
räoanti ra^at räi^an rä^a ra^anta nebst rante und ranta ans ^raijumte
und 'h-ananta. vcm lieben: yananti vanathas vanas vänSva yanes va-
n^ma vänatam (imp.) vanata vanase vänate yän&mahe y&nämahai yane-
mahi yanatam (3s. imp.) yanta aus '*'yananta. san erwerben: (wohl
aor.) asanam sanam äsanat sänat äsan&ma asanan san^yam sanet san^ma
sänema. hrap jammern: kripate akppetam akppanta kppanta krfpa-
mäna-. tap waim sein: tapati tdpanti atapat tapat täpsti täpa tapatu
tapatam tapata täpant- tapasya. rap schwatzen: rapSmi rapati arapat
räpat rapema. Ivap scheeren: yapasi yäpanti yapate. 2vap hinstreuen:
yäpati yäpanti äyapas yapas ayapat yapa yapata yapantu yäpant-
yapate yapanta. Qap fluchen: 9äpatas 9äpant- ä^apata 38. sap yer-
ehren: sapami säpanti sapema säpant- säpante äsapanta sapanta. ddbh
schädigen: dabhanti dabhati däbhat dabhan (dabhüs scheint perfect).
no&A bersten: näbhantam. rahh packen: rabhe rabhamahe rabhante
rabhemahi rabhasya rabhadhyam räbhamana-. am schädlich sein: äme
amata dmanta. hram schreiten: krämama äkiamus kramus kramate
kramasya. hsham ertragen: kshameta 3s. kshämadhyam kshämamana-.
gam gehen: gämanti ägamam gamas agamat gämat gäman gamama
gamatas und gamathas können als Conjunctiye betrachtet werden,
gameyam gamäna gamani gama gämantu gämamahai gamemahi gäma-
dhyai. dham blasen: dhämati dhamathas dhämanti adhamas adhamat
dhama dhämant-. nam beugen: namanti anamam änamat nama name
namete namante namanta namasya namadhyam namantäm nämamana-.
yam halten: yämati yamam yamas yämat yaman yamus (?) yama yamase
yamate. ram zum Stillstehen bringen: rämate ramante aramanta ra-
manta ramasya rämadhyam. vam erbrechen: yaman 10, 108, 8. Ikar
macheu: (zum Theil abweichend yon BR. angeordnet) karanti äkaram
karam käras kärat karan kärama käaani kara karatam käratam kdra-
mahe. hsha^ fliessen: ksharasi ksharati kshäranti aksharas äksharat
kshärat äksharan kshäran kshäi*a ksharantu kshärant- kshäi*adhyai. car
wandeln: carami cärasi cdrati cäratas cäramasi cäranti äcaram äcaras
caras acai-at cärat cäran cdraya cäratas cäran caret carema carani cara
cai-ata carantu cärant- carete cai-anta, inf. carädhyai. Ijar gebrechlich
werden: järanti järatam (imp.) järant-. 2jar sich nähern: jarethe ja-
rante jarasva järetham (nach BR). 3jar knistern: järase jarate jarä-
mahe jarante jaranta jarate jareta järasya javatam järamana, aber inf.
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jarädliyai. tar übersclireiten: tarasi tdrati tar&masi taianti ataram ätaras
atai'at tärät ätaran taret t&rema Ureyns tara tarata tärant- tarete aber
tai-ddhyai. tsar schleichen: tsäranti tsäi^at. hhar ti*ageii: bhärami
bhärati bhärathas bhar&masl bhäratha bhäranti abbaram äbharas bharas
äbharat bhäxat abharan bharan bhär&ti bharäs bhär&t bhärama bh&ra
bhäratam bhärata bhärant- bhäre bhärase bhärate bharete bharämabe
bhäradbve bhärante äbharanta bhärauta bharemahi bharerata bh^asva
bhavadhyam bhäramSijLa- bhäradhyai. ntar sterben: maranti maräti
mar&ma mäi-ate marämahe mai*äi. Ivar bedecken: varathas värate
varethe Y&i*ante väranta vai-Ste. 2var wählen: v^as väiat väranta.
sar eilen: äsaram äsaras äsai*at särat asaran sära asaranta. star hin-
breiten: stärate staramahe. spar retten: spärat. smar gedenken : sma-
rathas smaiethäm. svar tönen: sväranti äsvaran svarati svara syarantu.
har nehmen: harami härati häran härSma hara häi'ante. hvar: hvä-
rate. av sich vergnügen: avami ävasi ävati äyathas ävatha ävanti
ävam äyas ävas ävat äyatam dvatäm ävata ävan äyas avat avathas
ävatha äves avet ava avatat ävatu avatam ävatäm avata dvantu ävant-.
of erreichen: ajema aor. (Accent nach Naigh). InoQ verloren gehen:
na9anti nä^an nafanta. doQ beissen: (dan^) däfate dat. part. ob auch
dä9a 6, 51, 3? (9at Br. dä9anti). 3naQ erreichen: na9atha najanti nä9at
nä9an nd9ate na^anta näfSmahai. vag wünschen: vä9anti vä9as dva9at
vä9at v&9ama.
gras verschlingen: gräsetam. jas erschöpft sein: jäsamSna-. tras
fliehen: träsanti atrasan part. taräsanti 10, 95, 8. das mangeln: dasat
däsamSna-. nas zusanunenkommen: ndsate nisSmahe näsanta. hhas
kanen: bhäsat bhasathas. hhyas sich fürchten: abhyasetSm. 5vas wei-
len: vasati vasatas ävasat vasate (Samhitä vSsate 10, 37, 3). dah bren-
nen: dahami dahanti ädahas dahas ädahat dähan dahäti d^a dahatat
dahantn. mah erfreuen : mahema 7, 2, 3 mah4 3s. 7, 97, 2. vah fah-
ren: vähami vähasi vahati vähathas vahatas vahatha vähanti ävahas
ävahat vähat avahan v^asi vähätas vähatha vahan vaheyus vihäni
väha vahatat vahatu vähatam vähatam vahata vähantu vähant- vahase
vähate vahethe vähadhve vähante vähate vähasva vahethäm vdrhamana-
vähadhyai. sah tragen: sähant- und s^an (sähan) 6,73,2 sahate
sähante äsahanta sähanta sahavahai sahasva sahadhvam sähamEna-
sähadhyai.
2. Wurzeln mit kurzem a und doppeltem Schlussconsonanten.
a) Der Schlussconsonant ksh.
hraTcsh brausen: kräkshamäna-. cafeÄ sehen: cakshus hierher oder
zur einfiw^hen Wurzel, cukshase (vielleicht conj.) cakshata 3s. taksh
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bearbeiten: täkshatha ataksbam taksbam ätaksbat täksbat ataksbSma
taksbama ätaksbata ätaksban täksban taksbus (oder einfacbe Wurzel?)
täksbas taksbatam taksbata taksbantu. daJcsh kräftig sein: däksbata
däksbate. naksh enreicben: näksbati naksbatbas naksbatas näksbanti
näksbat anaksban näksban naksbase näksbate näksb&mabe n&ksbante
naksbata n^sbanta naksbasva n^bamSna-. mydksh festsitzen: myaksba.
yctksh vorwärts eilen: yaksbanta. raksh retten: rdksbasi räksbati rak-
sbatas räksbatba räksbanti äraksbat äraksban räksba r&ksbatitt räksba-
tam raksbatSm räksbata raksbantu räksbant- räksbase raksbate raksbe-
tbe raksbasva räksbamSna-. sdksh etwa gleicb scic (nacb Both)
säksbanta 1, 131, 3.
b) Der vorletzte Consonant ist n. Dabei ist die n-Classe zu
vergleicben.
krand brüllen: krandati krandanti äkrandas äkrandat krändat
kranda krandatu krändant-. nand beMedigt sein: nandanti. hhand
jaucbzenden Zuruf empfangen: bbandate bbändamäna. ittand sieb
erfreuen: amandat ämandan manda mändatu mändantu mande mindase
mändamabe mandadbve ämandatbSs ämandata mändasva mändamäna-.
vand preisen: vände vändate vändämabe vändasva vändamana- aber
vandädbyai. skand steigen: skändati skandantL syand sti*ömen: sydn-
date syandasva sydndantäm syändamäna-. fvafi4i sieb auftbun: cvan-
casva 9väncamSna-.
dhanv rinnen: dbanvasi dbanvanti dbanväti dbänva dbanvantu.
gans preisen: fansSmi 9aäsasi 9an8ati 9ansämas 9än8anti ä9ansan fän-
säti 9a&s&t 9änsäva 9änsa 9änsata 9änsant-. ma^ scbenken: mäöbase
määbate ämanbata. ranh rinnen: äiaÄbas raiUiate äranbata ränbarnSna-.
c) Der vorletzte Consonant ist r.
arc strablen: ärcami ärcati ärcatbas ärcsmasi ärcanti äi'cat arcat
ircan arcan und arcan, arcät ^cama ärca arcatu arcata ärcantu ärcant-
arce. 2sarj knarren: sarjatL vart wenden: värtat värtate vartete
väprtante avartata ävartantet värtanta vartatäm vartadbvam vartanlAm
värtan^üia-. ard zerstieben: ärdan. ardh gcdeiben: ^dbat (ob conj.)?
ffMrdh überdrüssig werden: märdbati mardbatas mardbanti ämardbant-.
vardh wacbsen: vardbati värdbanti värdbat avardbatäm ävardban var-
dban värdb&n värdbäs värdbat värdbsma värdba värdbatu vardbatam
vardbata värdbantu växdbant- väidbase värdbate vaidbete vardbante
ävardbata vardbata avardbanta vardbanta vardbäse värdbasva värdba-
tarn värdbetbäm vardbantSm värdbamSna. gardh: 9ardbat 9drdba 9är-
dbant-. spardh kämpfen: spärdbante spärdbamäna. sarp geben:
särpati särpatba sarpat asarpata sarpa sarpatu sai-pata. hharv kauen:
bbärvati bbärvant-. arsh strömen: arsbasi ärsbati ärsbanti ärsbät arsba
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arshata ärshantu ärshant-. Ikarsh ziehen: karshathas larshat karsha.
dharsh wagen: dhärsha Y. S. va/rsh regnen: värshanti. ha/rsh sich
freuen: harshase härshate härshasva härshamSna-. arh verdienen:
arhasi arhati arhathas ärhsmasi ärhanti ixhsk ärhaut-. garh schelten:
garhase 4, 3, 5.
Seltener vorhandene Änslautsgruppen bei folgenden Wurzeln:
soQc (ursprünglich reduplicirt aus sac)i sa9casi safcat äsa9catam
(vgl. § 43) sa9cata (imp.). sa9ce , sä9cati 3pl. sa9cata 3pl. majj tau-
chen: mäjjanti. hcdp helfen: kalpasva. ranib herabhängen: rämbate.
jrcmbh gähnen: jrfmbhate.
3. Wurzeln mit innerem langem a.
yOo flehen: yScsmi yäcatät y&cata jäcamahe yäcante. bhraj glän-
zen: bhräjant- bhrsjase bhräjate bhräjante bhr^amäna-. raj herrschen:
räjasi räjati räjathas räjatas r^atha i*ajanti r^Sni räjant-. Jchad zer-
beissen: khädati khsdatha. yod in Verbindung sein mit: yädamSUia-.
nadh sich in Noth befinden: nädhamSna-. badh schlagen, stossen:
bädhase bädhate bsdhämahe bsdhadhve bädhante badhathäs abädhata
badhata äbadhethäm bädhasva bädhatäm badhetham badhadhvam b^ha-
mäna-. vrodh anreizen, anspornen: vradhant- vrädhanta. sadh ge-
deihen: sadhati sadhathas sadhat sädhan sädha sädhant- sädhate sädhata
sädhanta sadhantam. cäy sich scheuen: cayamana- Idhav hervorstiö-
men: dhävasi dhävati dhavanti dhavan dhava dhavatu dhavata dhävant-
dhavate. 2dhav abreiben: dhävati dhävatas dhavatam (imper.) dhävata.
dag verehren: da9asi d^ti ada9at di9at äda9an dä9at dä9ema. va^^
brüllen: vä9atL as sitzen: asase äsate^. das nachstellen: däsati dfeat
däsant-. gas befehlen: 9asati 9äsas 9äsan. ^aA eintauchen: gahase gähate
gahemahi gähamana-.
vafich wünschen: vafichantu.
§160
I-Wurzeln mit betontem WurzelvocaL
i fyati 10, 32, 3 (nur hier), rish verletzen: risham rishat rishan
rishatha rishäthana rishama rfshant- und rfshant-.
Wurzeln auf zwei Consonanten:
Zuerst erwähne ich Wurzeln auf ksh: hhiksh erbitten: bhikshe
bhikshate bhikshanta bhiksheta bhlkshamana-. Igiksh lernen: 9{kshate.
1) Gewöhnlich aste. Gbassicahn betrachtet deswegen die Fonnen Ssase nnd
Ssate als conj., was formell möglich ist, doch scheint mir der Sinn zn widerspre-
chen , namentlich 8, 69, 5 verglichen mit 3. Die Annahme eines Indicatirs Ssate
hat nm so weniger etwas Auffallendes, als im Epos ftsante nnd Ssasva vorkommen.
Die einikche Bildung wird die ältere sein.
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144
2giJcsh schenken: fikshsmi (fkshasi 9fk8hati ffkshatas fikshanti fiksliam
ä9ik8ha8 (fkshat ä9ik8hatam (fksh&s 9ik8liat (fksheyam 9ik8hema 9iksha
9ik8hata 9ikshatam 9fk8hant-.
Ganz allein steht eine Wnrzel anf bd: pibd in pfbdamäna-.
Zuletzt seien erwähnt Wurzeln auf ny, die offenbar aus Präsens-
Stämmen auf nu entstanden sind (vgl die n-Classe).
ßnv erregen: jinvasi jinvati jfnvathas jfnvatiia jfnvanti tginvat äjin-
vatam jinyan jfnva jinvatu jfnvatam jinvata jlnvant- jiny6 3s jinvate
aber jinöshi 5, 84, 1. pitw schwellen: pinvasi pinvati pfnvathas pinva-
tas pinvanti apinvam äpinvas äpinvat pinirat äpinyatam äpinvata äpin-
van pinva pfnvatam pinyata pinyase pfnvate apinyata pfnyanta pinyasya
pfnyat&m pinyadhyam pinvantäm pinyamäna-.
Wuizeln mit langem i
l (von BR als intens, zu i betrachtet) fyase fyate fyante fyamäna.
di eilen: dlyati dfyathas dfyanti adlyam dfyat dlya dlyatam dfyant-.
rf fliessen: rlyate rlyante. fj sich bewegen: Qamäna- 6, 29, 6 (vgl ej)
dpa Ijate 5, 43, 8. 6, 64, 3 (anders Boehtlinqk-Eoth s. y. e;). irfd
spielen: krljati krQatha krQanti krfl&n krflant-. pty hassen: piyati
pfyanti piyant- ir: afi-at frat airatam (von BB. als aor. zum caus.
betrachtet), ßv leben: jlvati jfyathas jfyanti jfväti jlyät jfyema jlya
jlyanttt jtyant-. ^ Herr sein: I9ate l9ata. tsh eilen: ishati ishe
fshate ishante aishanta ishanta fshainäna-.
Mit zwei Consonanten am Schluss: lA^A sehen: ikshe 8, 68, 9
aikshetsm.
§161
U- Wurzeln mit betontem Wurzelyocal.
2gru hören: 9rtiyat 9ruyantu (Conj. ist 9ravat). rwA steigen: rühat
5, 36, 2 rühäQa-.
bhü: bhuyam bhüyas bhöyat bhüyan. IbhUsh sich yerbreiten: bhü-
shati bhOshathas bhüshanti äbhOshat bhOsha. 2hhüsh sich bemühen:
bhOshasi bhfishati bhäshathas bhtishatas bhüshatha bhOshanti äbhQshan
bhOshan bhäshät bhüshema bhüsha bhOshatu bhüshatam bhOshata bhti-
shant-. l€ih schieben: ühasi ühati auhat auhata.
Auf zwei Consonanten gehen aus:
jürv yersengen: jöryasi jüryati jtiryathas jüryäs jOrya. türv besie-
gen: tOryasi töryatha töryatam ttSiTant-. dhürv zu Fall bringen : dhür-
yanti dhOryantu.
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§162
Wurzel mit e.
ej sich bewegen : öjati 6jatha afjan ejat ejatu ^jant - (vgl Tj). re^
zittern : r6jati rejatha r6jat rdjate rejete r^jante rejata drejetäm drejanto
r^janta r^jarnSna-. edh gedeihen: edhate ^dhante. vm wünschen:
Y^nati v^nanti dvenat venas vena venatam v^nant-. ^et; verehren: s^vate.
esh gleiten: fehant-. Ihresh wanken: bhreshate. hesh wiehern: li6-
shant-. jeh klaffen: jShamSna-.
n.
Der SnffixToeal Ist betont.
§163
Wurzeln mit innerem a.
Von Wurzeln mit einem Schlussconsonanten sind zu nennen: van
lieben: yanäti. 3har ausgiessen: Mräsi akirat kira kirate. tar über-
schreiten: tirSmi tirasi tirSmasi tiranti ätiras ätirat atiratam tirsti tire-
tam tiretana tii'eta tira tiratam tii-ata tirantu tiränt- tiräte tiränte
tirata atiranta tiränta tirate tiradhvam. Bemerkenswerth: vyadh: vidhän
1, 149, 1. mar siehe bei dem Passivum § 184.
Den Uebergang zu den auf mehrere Consonanten endigenden Wur-
zeln bMetprach fragen: ppchämi pjicchasi prichati prichänti äp)icham
prichat appchata piichät ppchän prichet pricha p]ichäta piichdnt-
prich^ prichase pnchate pjichai pnchämlüia -.
Die Wurzeln auf mehrere Consonanten enthalten sämmtlich die
Silbe ar oder ra:
vragc zerreissen: vri9casi vri9cati vri9canti y|i9cas ävri9cat yri9cdt
vii9cät vp9cä yp9cänt-. tm-ahsh striegeln: mfikshä 8, 63, 13 (vgl.BR).
marj abreiben: mrijänti mvijänt- mrije, Isarj entlassen: srijämi Sfi-
jäti S]ijathas spjatas srijänti äsiijas srijäs aspjat spjät asnjata as^ijan
spjät srijäni sjija sfijätam sfijäta snjantu srijänt- spjate aspjata as(i-
janta spjanta spjasva Sfijädhvam. hhrajj rösten: bhpjjatL mard gnä-
dig sein: mrilEti m]i]Et mplatas mpjä. m}i}atu miijatam mrilatam
mp^dta mplantu. cart knüpfen: critänti crita. ard zerstieben: pdantu.
vardh wachsen: aypdhat Vfidhänt-. tarp sich ergötzen: tpp&n (nicht
-it) 7, 66, 10. darg: dpi9an dyi9^yam. marg mulceo: mri9äma8i mri-
fänti m(i9a mp9änt- mp9äse mp9ate. sparg berühren: sp}i9ami sp)i-
9Sma8i spri9änti asp|i9at sp|i9a spri9äta. 2arsh stossen, stechen:
rishänti pshänt-. 2karsh pflügen: kpshantu kfishasva. dharsh wagen:
dfishänt- dhpshämana- . varh ausreissen: vyihami vrihati vj-ihäthas
ayphas y|ihas vphat ypheva yrihi yphatst yphatam yphata.
DtUrüdk, «Itindiaehet yeibam. 10
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Man könnte auch die § 92 erwähnte Form mandtis zu mand hier-
herziehen wollen, aber schon S. 52 ist angedeutet worden, dass mandüs
vielleicht richtiger als Feifectum zu betiachten ist Der Accent des
Infinitivs mandädhyai beweist nichts.
§164
I-Wurzeln mit dem Accent auf dem Suffiivocal.
riJch ritzen: rikha (der Accent aus dem späteren likh likhäti er-
schlossen), vij schnellen: avije vijämana- im AV. müh sich gesellen:
mithänt-. khid {sJciM T. S.) drücken: khidäti akhidat. 3vid finden:
ävidam yidam avidas yidäs ävidat vidät vidatam ävidama ayidan vidän
yidäsi vidäs vidät vidathas yidätha yid^t vide viddnta. vidh verehren:
avidhat vidhat vidhsti vidh^ma vidhänt- vidhanta vidhemahL Jcship
werfen: kshipät kshipa kshipänt-. dig zeigen: di9änt- di9ämäna-, später
di9anti. rig rupfen: rifänt- ri9ämahe rifanfeün. vig eintreten: vi9anti
ävi9at vi9at vi9a vi9antu vi9änt- vi9ate vi9änte avi9anta vi9asva vi9a-
täm. mish die Augen aufschlagen: mishati mishanti mishänt-.
§165
[J-Wurzeln mit dem Accent auf dem Suffixvocal.
1. Wurzeln auf u oder 0.
dhü schütteln: dhuvämi A.V. dhuvet T. S. 2yu anziehen: yuväti
yuvase yuväte yuv6the yuvalte yuvSmahe yuvase yuväsva yuvämana-.
ru bi-üllen: ruvdti ruvät niva ruv&nt-. sü zeugen: suvami suvfei
suväti suvdnti asuvat suväti suva suvatst suvatu suvantu suvänt-. hü
rufen: huvat huv6ma huvamahe ähuve ähuvanta huv6ya huvädhyaL
2. Wurzeln auf einen Consonanten.
mi4C loslassen: mucanti mucas amucat mucät mucäti muca mucste
mucadhvam. guc leuchten: a9ucat 9ucänt- und nachBB. auch 9ucämana-.
tuj stossen: tujänt- tujete. hhuj gemessen: bhujät bhujema bhujänt-.
ruj brechen: rujäti rujanti ärujam ärujas rujäs arujat rujät rujan nySsi
rujema rujä rujänt-. khud hmeinstossen : khudäta (imp.). UmI stossen:
tudät tuda tudänt-. nud stossen: anudas nudata nudänt- nudanta
nuddsva nud^tham« rud weinen: rudanti rudänt-. gur beifällig anneh-
men: gurasva gm-ämana- und gurätai T. S. jur: jurdtam imp. 1,182,3
kann m jur oder jar gezogen werden, tur drängen, eilen, im BV.
nur turatäs gen. part., aber T. S. turäte. &Ät*r zappeln: bhuräntu bhu-
ränta bhurämai^a-. ^pAt^r springen: sphuranti asphuras asphurat sphurat
sphm-än sphura sphm-änt-. rüg unwirsch sein: ru9ämana-. jush gemes-
sen: äjushat jushät ajushata jushata äjushadhvam äjushanta jushanta
jushäte 3s. jush6ta jusherata jushäsva jush^tham jushetam jushädhvam
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jushantsm. Sgush zischen, pfeifen: 9nshe 9ushäntam. jfuA verbergen:
gahas gnhämana-. duh: dnMnti adnhat^ dnliüs dohänt- duhMhyai.
ruh steigen : ruh&xn. amhas ämhat (dagegen rühat 5, 36, 2) ixihätam
ämhan mhäva rnhema.
Anf zwei Consonanten endigen:
vtj niederhalten: aubjas aubjat ubj&tam (imp.) nbjantn ubjäut-.
uksh träufeln: nkshänti aükshat aükshan nkshan ukshatam Qmy.) nlcshata
ukshdte okshänte nksh^thsm nksh^bnSna-.
§166
Formen von A-Wurzeln,
bei denen der Äccent nicht überliefert und nicht m
völliger Sicherheit zu bestimmen ist.
saj = safif hängen an: sajOmi asajai vat verstehen: vatema.
hrad = hrand wiehern: kradas. päd zu Fall konmien: padätL mrad
aufreiben: mrada. vrad mürbe werden: ävradanta. radh = randh in
die Gewalt kommen: radham radhäma. rodh gedeihen: i*ädhati rädhat
rädhäma. tan dehnen: atanat tanat ap erlangen: äpas äpat äpan.
svap schlafen: svapa. grabh ergreifen: agrabham (vgl. grah), tarn
ersticken: tamat ^am müde werden: 9i*amat. ar erheben: aram ärat
aratam aratäm ai'äma ärata 1, 4, 5 2pl. äran aran äi'ata 1, 54, 1 3s.
2gar verschlingen: garan. dhav rennen: dhavante adhavanta dhavadhve.
hhrac = bhrang entfidlen: bhra9at 2as werfen: asan asus. vas (viel-
leicht 2vas) vasas 7, 8, 3. gas anordnen: (ish^lmahi (Sämav. 9isbämahe).
$ras = srans: srasema 6, 11, 6. graih (vgL grabh) ergreifen: gjiha-
mahi (vgl. S. 138). tand ermatten: tandate (dazu tandr: tandrat), varj
drehen: avrijan. hart abschneiden: äkrltas. gardh ausgi*eifen: ägiidhai
mardh überdrüssig werden: mvidhätL marsh vergessen: miishanta.
varsh regnen: vpshasva vfishethäm. rapg strotzen: rap9ate.
I-Wurzeln mit nicht überliefertem Acceni
sie ausgiessen: sicas asican sicämahe. sridh verletzen: siidhat.
ish streben: ishema ishe ishanta. tvish en*egt sem: atvishus atvishanta.
tnsÄ wirken: avishai fisÄ übrig lassen: 9ishas 6,75,16. grish =
glish sich anhängen: 9rishat.
U-Wurzeln mit nicht überliefertem Accent
3yu fernhalten: yuva yuvanta. rudh zurückhalten: rudhat. push ge-
deihen: pushema. prush träufeln: prusha. di*uh schädigen: druliau.
1) Die übrigen Formen ausser adnhat können auch zur cinfoohon Wurzel gezo-
gen werden.
10*
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IIEOIITES CIPHEL.
Der Prftsensstamm ist gleich der ganirten Warzel mit dem
Suffix a.
Diese Bildung findet sich bei den Wurzeb: { Skshi Sei ji jri n%
pt bhT U gi gri stni hi(?) migh = mih sie ty Md dt müh Ihid 2sidh
sridh vip rish vish grish dih cyu jü dru 2nu Snu pü pru plu Syu
bhü stu sru hü rtM guc hhuj yuj gcwt pruth [udj Jcshud cud mud
dudh budh pudh Irudh 2rudh guhh stubh Tcrug Itug 2tug tish ghush
jush mush rush grush nih düh ruh und mid. Dazu noch aus der übri-
gen Literatur: ndich unverständlich reden, kshvid summen, brummen.
2div jammern^ nmic vermuthlich ursprünglich : aufgehen, Jcshtibh
schwanken u. a. m.
Im Einzelnen habe ich folgendes zu bemerken. Die Wurzel p'i gehört
nur mit der einen Stelle 1, 164, 28 payate päyobhis hierher,^ offenbar einer
Bildung des Augenblicks. — Unter ff sind a9äyatam und a^ayata erwähnt.
Es giebt auch einen äusserlich gleichlautenden Stamm a9äyä- Yon lag. —
Ob ödati femin. partic. von ud hierhergehört, oder etwa zur einfachen
Wurzel (vgl. üh) ist nicht zu entscheiden. — 9röshan und fröshantu\ und
vielleicht (röshamäna-, könnten auch Aoiist von gru sein.
§167
I-Wurzeln.
a) Auf i ausgehend:
i gehen: ayati ayate äyante Syata 3s. ayanta äyamSna-. Zhshi
herrschen: kshayasi kshäyati kshäyathas kshäyatas kshäyatha kshäyat
7, 20, 6 kshäyant-. 3ci hassen: cäyate cäyadhve cäyamäna-. ß sie-
gen: jaySmi jayasi jäyati jayämasi jayanti äjayas ajayat jäyat jaySsi
jäyäs jayäti jäyäva jäyema jäya jayatu jäyatam jäyata jayantu jäyant-
jayethe jäyante jayantem. jri schreiten: jrayati. nf führen: näyasi
nayati nayathas näyämasi näyatha näyanti anayam anayas änayat nayat
änayata änayan niyan näyäti näyäni näya nayatu nayatam näyata
nayantu näyant- nayase änayanta nayasva nayadhvam näyamäna-. pl
schwellen: päyate 1, 164, 28. bM fürchten: bhayate bhäyämahe bha-
yete bhäyante abhayanta bhayate bhayatäm bhäyamSna-. U sich an-
schmiegen: layantäm, ni-läyata T. S. ^ liegen: a9ayat 9ayase 9ayate
(äyante und mit langem a: a^Syatam a9ayata, aber 9ayädhyaL ^leh-
nen: 9rayethe 9rayante 9räyate 9rayasva 9rayetom 9rayadhvam 9rÄyan-
\Sm 9räyamana-. stni lachen: smayate smayete smayanta smäyamana-«
M: häyantä 1, 116, 18 (unsicher).
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149
b) Auf Consonanten ausgehend:
migh = mih harnen: möghamana-. sie besprengen: secate. tij
schärfen: tejate t^jamSna-. hl4 zfimen: &-helamSna- &-helant. dt
wahrnehmen: cetati' cetathas cetatha acetat cetat cetatSm c^tant-
cetate c^tante. mUh zusammenkommen: methSmasi methete. bhid
spalten: bh^dati abhedam. 2sidh fernhalten: s6dhati sedhanti asedhas
asedhat s^dha sedhatu s^dbatam s^dhata sedhantu- s6dhant-. sridh
verletzen: sredhati sredhata äsredhaht-. vip beben: v^pate y6pete.
ribh knarren: rebhati rebhanti r^bhat röbhant-. rish verletzen: reshai
msh (wie es scheint ein besonderes bei BR. nicht erwähntes vish) v6-
shantls 1, 181, 6. grish verbinden: 9reshäma 4, 43, 1. dih beschmie-
ren: d^bai mih harnen: mehantL
§168
U-Wurzeln
a) auf u ausgehend:
cyu bewegen: cyävam cyavante cyavanta. jü eilen: javete. dm
laufen: di-avanti ädravas ädravat drävat adravan dräva drävatäm (du.)
drävantu di*ävant-. 2nu schallen: nävämahe navante änavanta nävanta
nävamäna. 3nu sich bewegen: navante navanta. pü flammen: pava
pävase pävate pävante äpavatbäs • paväte pävasva pavatäm pavadhvam
pävantäm pävamäna-. pru springen: pi-avanta. plu schwimmen: pld-
vate, 3ifu trennen: yavanta. bhü sein: bhavasi bhävati bhävathas
bhävatas bhavatha bh^vanti abhavam äbhavas äbhavat abhavatam äbha-
vata äbhavam bhävSsi bhäväti bhäväma bhäves bhävema bhäva bhava-
tät bhavatu bhävatam bhavatäm bhävata bhävantu bhävant-. stu
loben: stäve stävase stävate stävämahe stävante stave 3s. praes. stävanta
stävai staveta stävamSna-, aber stavädhyaL sru fliessen: srävanti asra-
vas sravet srava sravantu srävant-. ha rufen: häve hävate haveto
häyämahe hävante hävanta.
b) Auf Consonanten ausgehend:
ruc leuchten: röcase röcate röcante ärocathäs ärocata rocata roca-
tSm (imp.) röcamäna-. gt^ leuchten: 9ocänti (ocas äfocat 9<5ca 90catu
9(5cant- 9öcasva 9<5canta. bhuj gemessen: bhojam bhöjate. ffty ver-
binden: yojam yöjä (Is.) yojate. (cut triefen: 9cötanti. pruth schnau^
ben: pröthat protha pröthant- pröthamäna-. [ud quellen: ödati]. kshud
erschüttern: kshodanti kshödante. eud antreiben: codämi cödat cdda
codata codate codasva cödethäm. mud freuen: modase mödate moda-
dhvam mödamäna-. dttdh schütteln: dödhant part.^ wovon nur dödha-
tas gen. sg. mi ^cc. pl. belegt ist (s.BB. s. y. dhü). iudh eiimchen:
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150
bödhati bödhilinasi bödhat bödhäti bödhat bödha bödhata bödbatam
bödhantu. jrudÄ; yodhat yodhänä-» Irudh sprossen: rödhati rödhat
2rudh zurückhalten: arodham. cuhh glänzen: 9obhase 9obbate fobhete
föbhamSna-. stuhh loben: stobhati stobhanti stobhata (imp.) stobhantn.
hrug schreien: kro9antL Itug ti*äufeln: to9ase to9ate. Ztug beMedigt
sein, beschwichtigen: to9ase 8, 15, 11. ush brennen: oshati öshas osha
oshatn;t oshatam. ghttsh verkünden: ghoshathas ghoshatas ghöshat
1, 139,8 ghöshan ghöshate. jash geniessen: jöshati jöshat jösha jöshe
38. mush stehlen: möshatha. nish zürnen: roshati. (rush hören:
9rÖ8han 9roshantu 9röshaniana-. üh achten: ohase öhate. duh melken:
dohat dohase döbate. ruh ei*steigen: rohasi röhati rohathas röhanti
aroham arohat roha rohatu rohata rohanta röhant- rohase rohate.
Im Accent abweichend ist medätem 10, 93, 11 imp. von mid.
§169
Verlängerung, nicht Ouna haben:
Jcram: akrämat kiHmema kräma krdmant-. gt^: gOhathas gOhanti
gühas agühat gtlhatäm ägühan gähata gühate gühant-. svädate 9, 68, 2
zu svad (oder svOd?).
Wrnm CAPITEL.
N - C 1 a s 8 e.
Die N-Classe zerfällt in drei gi-osse Abtheilungen, deren jede
wieder ihre Unterabtheilungen hat, nämlich
I. An die Wurzel tritt nä (nl),
dazu ein Anhang (na, ana).
II. An die Wurzel tritt nu (no),
dazu ein Anhang (nva, u).
III. In die Wurzel tritt n,
1) in den starken Poimen na z. B. yunäjmi,
2) in allen Fonnen n , und der Stamm erhält das Suflix a
z. B. vi-n-d-ä-ti,
a) das Suffix a hat den Accent,
b) der Wm'zelvocal hat den Accent.
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151
§170
An die Wurzel tritt na (nl).
Es kommen folgende Wurzeln in Betracht:
Jcshi ji (jya) 2mi ri st kr^ pr% bhr^ frf jü drü pü hrü math grath
hadh gräbh shabh sfabh ram gcam Igar Ipar Sknar 2var gar siar kor
2ag grah ap ish ubh ush mush. Aus der übrigen Literatur noch: vU
zusammenknicken, lü abschneiden, grcUh knüpfen, dar spalten, mard
zerreiben, klig plagen, hush reissen, push gedeihen, prush ti-äufeln
(nur V. S. 22, 26). Was G. Meyer Nasalstämme S. 12 noch anfahrt,
weiss ich aus der Literatur nicht zu belegen.
Dazu Nebenbüdungen von (mi) (Ipar) 2mar (ish) jnd.
Aus dieser üebersicht ej-giebt sich eine Bemerkung den Wurzelvocal
betreffend. Als solcher findet sich nämlich nie ein langes a, ausser
in der vereinzelten Participialform dpnäna- 10, 114, 7. Die Vermeidung
dieses Yocals ist offenbar so gut eine Forderung des Wohlklanges wie
die Verkürzung des ü von jü und pü (anders dru). Unter diesen Um-
ständen erscheint jänämi sehr auffallend. Die Bedenden fühlten in
dem nä von jOnami sicher die Präsenssilbe nä, sonst hätten sie nicht
janimäs gebildet. Mii* ist aber keine Erklärung bekannt, welche die
Form genügend deutet.
Was nun den Vocal des Suffixes betrifft;, so ist vor allem festzu-
stellen, dass die Länge des a im Sanskrit das regelmässige ist. Die
regelmässige Form ist minäti und nicht minätL Ursprunglich dehnte
sich das ä auf alle Personen aus, die Scheidung in nS und nl ist
erst jüngeren Datums. Das sieht man erstens an den Conjunctiven
minäma junäma, welche nicht aus *mini-ama entstanden sein können,
zweitens an den verwandten Formen des Griechischen, und diittens
wohl auch aus der 3*^ plur. minänti, welche, wie es scheint aus
*minä-anti hervorgegangen ist, indem das ävor a ausgestossen wm-de.
Nach dieser dritten Pers. pl. bildete sich nun bei einigen Verben auch
die 3^ sing, und die übrigen Personen mit kui*zem a. Man sagte nicht
bloss minänti, sondern auch mrinäti m^inäsi etc. , ebenso wie neben
tudänti tudäti tudäsi etc. steht Schleicheb Comp. 293 fasst das Ver-
hältniss etwas anders auf, indem er das kurze a fOr das ursprüngliche
hält. Diese Auffassung kommt mir desshalb unwahrscheinlich vor, weil
wenig Veranlassung gegeben war, das einmal vorhandene kurze a, wel-
ches am Ende des Präsensstammes so ausserordentlich häufig ist, zu
verlängern, während das Uebergreifen der Bildungen mit dem kurzen a
nicht verwunderlich ist.
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162
Die Scheidung der Formen in die stärken mit nS, und die schwa«
chen mit nl ist analog der Sckeidnng bei den ein&chen i- und u-Wnr-
zeln und der nu-Glasse, nur dass eben nicht das leichtere nl, sondern
das schwerere nS das ursprüngliche ist Es ist also dasselbe Gewichts-
verhältniss auf umgekehi-tem Wege hergestellt worden. Uebrigens ist
die Scheidung hier so wenig wie in allen analogen Fällen vollständig
rein. Es finden sich punäta als 2** pl. imp. und im A. V. und V. S.
noch gribhnähi prl^iähi T. S. striMhi T. S. punähi u. ähnl. (Ludwig
Infin. 134.) Dagegen hat es mit dem von Benfet Vollständige Gram-
matik Seite 360 Anm. 3 gemeinten minlt (nicht minimi) statt minät
eine besondere Bewandniss. Der Vers A. V. 6, 110, 3 lautet: sa mä
vadhlt pitäram värdhamSno m& mStäram prä minlj jänitrim. Es ist
klar dass das vorhergehende vadhlt auf die Vocalisirung von minlt
eingewirkt hat. — Was nun die Nebenbildungen betrifft, so ist die mit
kurzem a schon erwähnt, und ebenso jänämi, es bleibt also noch über
die Formen mit ana, nämlich ishanas ishanat ishananta ein Wort zu
sagen. Sie gehören zu ish und haben die Bedeutung „in Bewegung
setzen, eilen". Grassmann, hält das a für conjunctivisch, aber die
Bildung wäre ganz gegen alle Erwartung, und zweitens verlangt ishanat
4, 17, 4 nach meiner Auffassung (trotz Kuhn Herabh. 62) entschieden
indicativischen Sinn, wovon man sich, glaube ich, überzeugen muss, wenn
man den ganzen Hymnus im Zusammenhange betrachtet, und ebenso
ishananta 4, 23, 9. Man muss also das a nicht zum Modusstamm,
sondern zum Tempusstamm rechnen. Dass wir in isha^a- ein Analogen
der griechischen Praesentia auf -ovo) vor uns haben, kann demnach
nicht zweifelhaft sein. Eine analoge Bildung ist noch kppä^anta, das
ich zu den Denominativis gestellt habe, weil ein *kripnäti nicht vor-
handen ist. Auch ishai^a- ist dort noch einmal erwähnt. Die Frage
der Einordnung ist irrelevant, wenn man, wie ich es thue, daran fest-
hält, dass nä ebenfalls ein ursprüngliches Nominalsuffix ist.
Es wird sich später zeigen, dass neben der Pi-äsensbildung durch
nä häufig eine Stammbildung durch äyä herläuft. Bei dieser Classe
wird auch das hier erwähnte 9canman besprochen werden.
Es folgt nun die Aufzählung der Formen.
§ 171
1) Die Wurzel geht auf i oder u aus.
Aufi
und zwar
a) kurzes i: hshi vernichten: kshinllti kshinänti kshinäm äkshi^Ss.
ji bewältigen (bei BR, unter jya): jin&ni jinäti jinanti. 2mi mindern;
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163
minSmi minäti miDimäsi minänti ämin&s aminat minan minäma minänt-
miBanä- ri ireilassen: ri^Osi ri^äü riijilthas rinänü äiii^ ri^äs ärii^at
arinitam äiinita rinän rinänt- rinite rinat^. si = sa binden: sinätL
b) langes i: kr% kaufen: krinüti. pri erfreuen: prlnanü aprli^at
prinänt- pilnlW priiiänä-. bhr^ vei'sehren: bhrlnänti, nur 2, 28, 7.
frf mischen: 9rli!i4nti ä9rlnTta jrlijltana 9rTnänt- jrl^lshe ^rUßni-,
Auf u:
jü beschleunigen: junasi junSti junlmäsi junänti junäs junäma.
drü ausholen, treffen (nach BR.) diHnanä- 4, 4, 1. pü reinigen: punOmi
punäti punänti apunan punihl punitat punatu punäta 9, 104, 3 punltä
punltäna punantu punänt- punite punat^ punanä- (punlsh^ als erste
Person s. unter Aorist), hrü (vielleicht hru): hrunäti 1, 166, 12.
2) Die Wurzel geht auf einen Consonanten aus.
math (manth) röhren: ämathnat mathnänt-. groth locker werden:
9i*athna8 a9rathnan 9rathnlt4. hadh (bandh) binden: äbadhnat äbadh-
nan badhndte 3pl. grabh ergreifen: gribh^ämi gribhnäti agribhnSs
gribh^äs agfibh^at gribh^änti agribh^an g^bbnlta giibh^e gribhnate
gpbhnlta ag^bb^ata gribhnata. skabh stützen: skabhn^ti skabhnänt-.
stabh stützen: stabhnSmi astabhnSs ästabhnat. ram stillen: aramnas
äramn&i (cam zur Buhe bringen, dämpfen: 9camnan. Igar preisen:
gpnami gpnäti gpi^ltäs grinlmäsi gpndnti giiiyJhl giinatu gpnit&m
gpnita gfij^^änt- gvu^i gri^lshö 2s. gri^Itö grinö 3s. pai-s. gfinlta gri-
iHianta griijiS^ä- (gp^lshe als erste Pers. s. unter Aoiist) giriijJshäni.
Ipar fallen: piii^Ssi pnnäti p]inltäs prinänti aprinas app^at p^i^ät
pii^Iyät pri^Ttäm pyinitä pii^Itana ppndnt- prinädhyai. 2mar: m^lhi
mrinänt-. 2var wählen: av^-initam vrine vrinltö vrinimahe vnnimahö
vrinäte avrini dvp^lta vriijilta ävp^lmahi vii^ata vrinishvä vyi^ldhvam
vrinänä-. far zerbrechen: 9ni^i 9rinäti a9ri9ät 9fi9lhl 9iijltam 9ri-
nantu 9|inanä-. star hinstreuen: stpnänti ästriQat ästri^an stvinitdm
stfi^tä stfinänt- strinite stri^lmahi stfi^tSjn(3s.) stpnänä- strinlshänL
har zürnen: h^iijilshä hrinite hrinlthäs hiiQltöm 3s. hpnanä-. 2aQ essen:
a9nati a9nam ä9nan a9ana a9nltdm a9nänt- a9nate 3pl. grdh « grahh:
gphoatn. ap erlangen: äpnäna- 10,114,7. ish schleudern: ish^&i
ishndnt- isb^a^ä-. uih fesseln: ubhnits aubhnäi tish brennen: ush-
^änt- 2, 4, 7 und vielleicht ushnän 9, 97, 37, wo man freilich ein Ver-
bum von der Bedeutung „finden'* erwai-tet. nmh stehlen: amush^as
amush^s^t dmushijltam.
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164
§172
An die na-Classe schliessen sich noch an
1) Wurzeln mit na (statt na), deren a wie ein anderes stammans-
lautendes a behandelt wird.
mi mindern: minati 9, 97, 30 (bei ER. minati) minat aminanta.
Ipar fQllen: p^ndti apri^as apji^at prina prinata pii^fthe (conj.) pri-
i^va pii^atam 3s. pfinetham pri^adhyam. 2mar zeimalmen : mii^asi
an^riigias ampQat amrinatam m^rina.
2) Einige Formen mit ana: ish: isha^as isha^at ishananta.
3) Die Bildungen von dem Präsensstamme Jana zeugen: (ja-na)^
welche gewöhnlich zu jna gezogen werden :
janami janäti janimas janltha janänti ajanam janat ajanan janlhi
jamta janant- janate 3pl. janata janal^ün 3pL imper. jananä-.
IL
§173
An die Wurzel tritt nu.
Es kommen in Betracht die Wurzeln: ci (vgl. Grassmann) Imi
hi u dhü QTU SU gak sagh dahh ar Ikar Ivar star spar ag dag pntsh
ardh tarp dharsh und aus der übrigen Sprache noch SksM vernichten,
du brennen, ciksh erreichen, taksh bearbeiten. (Anderes bei Meter
Nasalstämme 3, unbelegt) Ausserdem werden besprochen die zwei
Nebenformationen angehörigen Wurzeln (c^r) in oder i (hi) tan man
van San (dazu noch kshan)^ und endlich, um einer äusserlichen Aehn-
Uchkeit willen, har und tar.
Auch bei dieser Glasse ist, wie bei der vorigen, etwas 1) fiber
den Wurzelvocal, 2) über den SufiBxvocal zu bemerken.
1) Die Beschränkung, die wir bei der vorigen Classe kennen lern-
ten, dass die Wurzel kaum je ein langes a enthält, findet sich natür-
lich bei dieser nicht. Im RV. zwar Hegt nur da^noti vor, aber vom
A. y. an ist apnöti belegt (im Sigveda nur äpnana-) und episch ist
radhnoti
Eigenthümlich ist die Gestaltung des Wm*zelvocals von gru: 9ri9U,
nicht 9ruQu. Sie kann wohl nur auf dem Streben nach Dissimilation
beruhen. Zwar ist dieses bei dhü und su nicht durchgedrungen, war
aber dort auch nicht so leicht zu befriedigen, weil eine Aenderung der
Gruppe nicht so nahe lag , wie bei gru. Bei prush dagegen war die
Dissimilation nicht so nothwendig, weil zwei Consonanten trennend
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155
zwischen den beiden u stehen. Dieselbe Verwandlung wie bei fm fin-
den wir unter denselben Verhältnissen in bhjikuti Verziehen der Brauen,
von bhrü.
2) Das u des Suffixes vrird zu o gesteigert in der bekannten "Weise
mit den bekannten Ausnahmen. Starke Formen im Plural sind: äk^i-
nota und äkfinotana hinöta hinötana (auch Dual hinötam) frii^ota
9pnotana sunota sunotana kpj^ota krinotana.
Ueber die Steigerung in den Conjunctivformen siehe beim Con-
junctiv.
An die nu-Classe nun schliessen sich zwei Nebendassen. Die
erste umfesst diejenigen Wurzeln , bei denen — äusserlich betrachtet —
ein a an den auf nu auslautenden Stamm gefugt ist z. B. hinva hin-
vatu neben hinoti. Es ist wahrscheinlich, dass der Ausgangspunct
dieser Bildung die 3** pl. ist. (hinvanti) vgl. § 170.
Die zweite umfasst diejenigen Wui'zeln, welche die achte indische
Glasse bilden, wie tan tanömi etc. Es kommt noch hinzu inosU inoti
inu inuhi ainot, die bei BB. unter in angefahrt werden. Eine Weiter-
bildung dazu ist invati u. s. w. Es fragt sich nun , ob man bei diesen
Verben nach indischer Weise tan - u, oder wie jetzt gewöhnlich
geschieht, ta - nu trennen solL Von Interesse wäre dabei die Form
inimasi SV. 1, 176, wenn sie sicher mit BK. zu in zu ziehen wäre.
Der Vers kommt auch im EV. vor 10, 134, 6 , und lautet näkir devS
minimasi näkir ä'yopayämasi mantra9rütyam carämasi „nicht, ihr Qöt-
ter, verletzen, nicht stören wir (euren Dienst), wir wandeln in Gehor-
sam". Im SV. steht naki statt naMs und inimasi statt minTmasL Ich
kann dies inimasi (da die Wurzel mi viel besser dem Sinne nach passt)
nur fQr eine Verstümmelung oder handschriftliche Verderbniss aus
minimasi ansehen. Somit kann inimasi fOr die Analyse der Formen
nicht in Beti'acht kommen. Dass nun die jetzt gebräuchliche Abthei-
lung (ta-nu) die richtige sein kann, zeigen wohl inöshi etc. Denn es
scheint zweifellos, dass GiiASSMAiiN Recht hat, inv auf i zurückzufüh-
ren (vgl. bei ihm inv). Doch braucht sie darum nicht auf alle "Wur-
zeln zu passen. Ich sehe wenigstens nicht ein, wie man für tanu eine
Entscheidung treffen will Das Präsensthema tanu ist doch sicher nicht
anders gebildet wie das Adjectiv tanu, und wer kann behaupten, dass
dieses nicht aus der Wurzel tan (die doch einmal vorhanden war, wenn
sie auch erst nach ta entstanden sein sollte) durch Anfügung von u
gebildet sei?
Somit muss man die Möglichkeit offen halten, dass in tanu ein
Präsenssuffix u stecke.
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166
Dieses ist nun zweifellos anznerkennen bei kam von hxr und taru
von ta/r. kor bildet sein Präsens auf mebr&cbe Weise , am b&ufigsten
sind die Formen mit na z. B. krinöti bii^ut^. Dieselbe Bildung hat
das Altpersische (k'nnayahy 2s. conj. akHmavam ak'nnaus etc.), und Zend
(kerenaomi kerenOishi etc.) während eine dem indischen kai*oti entspre-
chende Form in diesen Sprachen nicht eidstirt. Diese Formation mit u,
von den Brähmana an gewöhnlich, ist im EV. nur durch kuru „Thu**
Tertreten. Die verbreitete Ansicht nun, dass karöti aus krinöti entstan-
den sei, kann ich nicht theilen. Man wiid in der altindischen Sprache
kein Analogen zu einem solchen Lautvorgang auftreiben, und selbst
wenn mau, den Lautgesetzen Gewalt anthuend, karöti aus krinöti ablei-
ten wollte, was soll dann mit tarnte geschehen, das 10, 76, 2 vorliegt
und unzweifelhaft zu tar gehört (vgL tai*utä räthänSm 10, 178, 1). Soll
man ihm zu Liebe ein *trinoti annehmen, das nicht vorhanden ist? Man
kann, nach diesen Erwägungen nicht umhin, anzunehmen, dass in kam
und taru ein ursprüngliches Sufßx u anzuerkennen ist Analoga aus
dem Griechischen sehe man bei Cübtius Verbum 176 (vgl. auch Ben-
FET Or. u. Occ. 3, 217).
§174
Endlich ist von Jcar noch die Form k^nmahe zu erwähnen. Nach
der Begel der Sanskritgrammatik kann bei der nu-Classe das u aus-
fallen, sobald V oder m folgt, z.B. neben sunumas heisst es auch
sunmas etc. Wie es in dieser Beziehung in der vedischen Sprache
aussieht, ist nicht auszumachen, weü krinmahe die einzige Form dieser
Art ißt. Ein sunumas oder sunmas kommt nicht vor. Dagegen sind die-
selben Personen im Conjunctiv z. B. sunävOma tanavrivahai etc. häufig.
Es folgt nun die Aufzählung der Foimen.
Präsensformen mit nu.
§175
1) Die Wurzel geht auf einen Vocal aus.
a) Auf i:
ci (nach BR. auch 2ci) dnöti cinavat cinuyäma cinuhl cinotu cin-
vänt- cinushö. Imi befestigen: min van minaväma minotu minvänt-.
U befördern: hinömi hinöshi hinöti hinvänti hinvan hinava(a) hinuhi
hinu hinutät hinotam hinöta hinotana hinvantu hinvänt- hinv6 1*^ und
3** hinväte hinvänä-.
b) Auf u:
u rufen: unoti. dhü schütteln: dhünoti dhünuthä ädhOnot adhü-
nutam dhSnavat dhünuhi dhOnuta dhünvänt- dhünushö dhOnute adhfl-
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167
nuÜhaä adhOnnta dhOiiYSnä-. gru hören: 9P90ini (p^öti ^^mrinii
a9iij(^yam ^(ri^os (rinatam 9ri9aYas 9ri9äyat 9ri9aTSma 9]i9a7an 9)inn-
yama 9ri9udlil 9pnTihf 9ri^u 9yiiL(5tu 9rinutÄm 9fi]jutt 9yiijota 9ri9otana
9rinväntu 9rinvÄnt- 9finv6 (erste und dritte Person) 9P9ute 9rinushvl
SU pressen: sunöti sunuthä sonutäs suny^ti sun&vat sunavama snnü
snnota sunntä sunöta sunötana sunvänt- sonvä (dritte Fers.) sunavai
sonudhyam snnySnä-.
2) Die Wurzel endigt consonantisch.
a) Auf einen Consonanten:
(ok können: 9aknäYSma ä9aknuYan. sagh tragen: äsaglmos. dahh
täuschen: dabhnuvanti ar erregen: p^omi ri^oti pnYänti p9Ös rinvan
ii9äYas linYänt- finve 3s,, yi^utä. kar machen: Iqi^önii t|in6shi kyi-
9(5ti kpQuthäs kp^utas k|t}uthä kpi^yänti kpuayam äkpnos äbinot
akrinutam akpnuta akri^ota akiinotana krinotana äk|*inYan krinayJl
krinÄYas kyii^äYat krinavSva krinävama kfii^van kyinu binuhf krinutnt
krinotu kri^utäm krinutd kyinöta krinotana kfinyantu krinvänt- kiinvö
krinushe kyinutö IqinYalte kpuYate akyi^uta kp^mahe 7, 16, 4 äkn-
nudhvam akrinvata (als 3s. s. unten) kjdi^vata krinäyai kiiijiavase kiinä-
vate kri^ay^Yahai knnäyämahai krinayante krinäyanta 1, 178, 2 ki-invita
kiinushyi kpnutäm kriiaudhyam kyi^yänä-. Ivar bedecken: yrinoti
äyfinos ayri^ot yrinyänt-. yrinvö 3s. 4, 21, 8, yrinyäte ayiinyata.
Eine zweite Form ist i^t^- bedecken in: Urnoti ür^uthas ün^utäs
atinjos aürnot ünjLot uri^u ür^uhi ürnuta Ornv&nt- Onjushe ür^utö
ürnushva ürnyänd-. Die Grammatiker betrachten üngiu als Verbal-
stamm, doch sind Formen, die diese Annahme rechtfertigen, nicht
belegt. In der vedischen Sprache findet sich die Bildung mit nu
nur bei var yerhüllen, nicht bei var wählen. Uoth zieht allerdings
ayrinot 3, 34, 3 zu yar erwählen, aber man kann auch übersetzen:
Jndra yerhfiUte den Yritra d. h. er schlug ihn mit seinen eigenen
Waffen, star hinbreiten: strii^öshi. spar schonen: sprinuhi sprinvate.
ag erlangen: a9noti a9nutas a9nutha a9nuYanti a9nayat a9naYSya a9nä-
Yäma a9naYan a9nuhi a9notu a9nutam a9nuyantu a9nuyänt- a9nuy6
a9nu8he a9nute a9nuyate a9naYaithe a9näyn;mahai a9nayanta. dag yer-
ehren: dä9nöti. prush spritzen: prushiiuyänti prushijLäyat prushnute.
b) Auf zwei Consonanten:
drdh gedeihen: pdhnoti. tarp ergötzen: tpp^yas tppQuhi tppnu-
täm tpp^uta. dharsh wagen: dhrishi^iuhL
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158
§176
An die Wurzeln mit nu schliessen sich noch an
1) solche Formen, bei denen das nn um a vermehrt ist
o;r erregen: neben n^oti: ri^vati rinvathas. in oder i bewältigen,
neben inoti: Inyati invathas Invatas invst inva invatu invatam inyatam
Invant-. hir machen: neben krinoti akri^vata, was 10,13,4 3s* ist
Äi befördern neben hinoti: hinva hinvatu.
Zu erwähnen sind hier noch jiwv und innr, die unter den Wurzeln
mit a behandelt sind, weil die reinen Wurzeln im Sanskrit nicht mehr
vorhanden sind, die aber sicher auch auf die Urwurzeln *;i und *|n
zurückzufuhren sind.
2) Solche Formen, die zwischen nu und der Endung ein i zeigen:
i oder in: invire. or; pnvire. ^ru: 9vi9vish6 9n5Lvii*6. sw: sun-
virö. H: hinvir6 (vgl. auch pinvire).
§177
Wurzeln auf u mit u im Präsens.
in bewältigen: inoshi inöti ainos ainot inu inuhi. tan dehnen:
tanomi tanoshi tanöti tanvänti atanot tanu tanuhi tanvänt- tanute tan-
väthe tanvatö tanuthäs ätanvata tanavävahai tanushva tanudhvam tan-
vänä-. man meinen: manvat^ ämanuta amauvata manvata mandvai
manävate manutam manvänä-. van gern haben: vanöshi vanöti vanu-
thäs ävanos avanvan vanvan 7, 48, 3 vanavat vanuydma vanvdntu van-
vänt- vanve vanute vanavase vanushva vanvänä-. san ei-werben:
sanöti äsanos asanot dsanvan sanuyäm sanuyäma sanuhi sanotu san-
vantu.
Wurzeln auf r mit dem Suffix u:
Iwr: kui-u. tar: überschreiten, überwinden: tarnte 10, 76, 2.
m.
§178
N tritt in die WurzeL
Diese Abtheilung umfasst, wie oben schon bemerkt, folgende Oruppen:
1) die starken Formen haben na,
2) das Sufßx a tritt an den nasalirten Stamm,
a) das Suffix ist betont,
b) die Wurzel ist betont.
Die traditionelle Grammatik bezeichnet 1) als 7^ Classe, während
sie 2a und 2b nicht als besondere Classen kennt, sondern 2a zur 6'
tea
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169
reclinet (tudäti), wobei denn das n [vi-n-ddti] als ein nicht wesent-
licher Znsatz gilt, nnd 2b znr ersten, wobei denn das n wnrzelhaft
ist Die von mir vorgezogene Gmppimng ist diejenige, welche von
der vergleichenden Sprachwissenschaft verlangt wird.
Bei der dritten Person plnr* Act nnd dem Part Act fallen die
Formen der beiden Hanptabtheilnngen zusammen« Man kann also z.B.
an vincänti nnd vincänt- nicht sehen, ob die 3s. vinäkti oder vincäti
lautet. So konmit es, dass bei einigen wenigen Wurzeln ein Zweifel
bleibt, in welche Hauptabtbeilung sie zu stellen sind. Namentlich ist
dies der Fall bei tuj sich heftig bewegen. Es liegt vor tunjänti,
woraus nicht3 folgt, tnnjäte 1, 105, 2 was ich für Dual halte, indess
gestehe, dass die Stelle dunkel ist leb kann also aus tunjäte nichts
folgern. Dazu tunjäte als 3^ pL 1, 131, 2 vrürde f&r den Stamm tuüj\
nicht tufija sprechen, wenn nicht gerade in dieser Person vereinzelte
Abweichungen vorkämen, wie fumbhata als 3pl. Das Particip tunjanä.-
und tänjamäna- ist doppelt gebildet, wie 9umbha;nä- und cümbhamSna-.
Vielleicht darf man in diesem wie in einigen Fällen annehmen, dass
der Stamm ursprünglich keinen thematischen Yocal hatte , sondern die
einzelnen Formen ihn erst allmählich annahmen. Auch wohin hins
zu rechnen ist, ist aus dem BY. allein nicht zu entnehmen. Belegt
ist hinsanti hffisSna- ähinsy&mSna- hiösit hinsishta. Wo sich die spä-
tere Form hinästi zuerst findet, ist mir nicht bekannt Uebrigens ist
das n von hins anderer Natur, als das der übrigen Verben, denn hihs
ist offenbar ein Desiderativum zu ?ian, wie dips zu däbh^ es ist also
das s, und nicht das n der spätere Laut
Es konmien nun folgende Wurzeln in Betracht.
1. aj bhaj (ag) parc varj 2Tcart tard ardh rie vic chid hhid idh
pish bhuj yuj ud rudh ubh, und aus der übrigen Sprache: toAc gerin-
nen machen, hha^ brechen, cha/rd begiessen.
2a: arj Ikart taap tarh sie 3vid vidh pig muc und aus der übri-
gen Sprache: Up beschmieren, lup zerbrechen.
2b: mafh nid (udh Igubh. Zu 2a wie 2b: darh Zgubh Endlich
unbestimmt: %' hins marj,
1. Die Wurzeln dieser Classe haben in der starken Form na
z. B. ri^äkti ri^äcäva (conj.) bhinädmi bhinätsi bhinätti, auch pinäsh^ana
(vgl. kfinotana). Diese Bildung, welche auch im Zend vorhanden ist,
findet sich in keiner europäischen Sprache. Die Erklärungen, welche
Seitens der vergleichenden Sprachforschung vorgeschlagen sind (Schlei-
CHEB Comp, und Windisch K Z. 21,407), leuchten mir nicht ein,
ich glaube vielmehr, dass man an der alten Erklärung festhalten
muss, wonacb bhinad- aus bhind entstanden ist. Der Trieb nach einer
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158
§176
An die Wurzeln mit nu schliessen sich noch an
1) solche Formen, bei denen das na um a vermehrt ist
ojir erregen: neben fi^oti: li^vati yinvathas. in oder i bewältigen,
neben inoti: Inyati invathas Invatas invst inva invata invatam invatam
fnvant-. hir machen: neben krinoti akriQvata, was 10,13,4 38. ist.
Ät befördern neben hinoti: hinva hinvatu.
Zu erwähnen sind hier noch jiwo und inwr, die unter den Wm-zeln
mit a behandelt sind , weil die reinen Wurzeln im Sanskrit nicht mehr
Yorhanden sind, die aber sicher auch auf die Urwurzeln *;i und ^pi
zurückzuf&hren sind.
2) Solche Formen, die zwischen nu und der Endung ein i zeigen:
i oder in: invire. ar: nnvire. jrw: 9vi9vish6 9n9vii'6. sw; sun-
vir6. Äi; hinvirö (vgl. auch pinvire).
§177
Wurzeln auf u mit u im Präsens.
in bewältigen: inoshi inöti ainos ainot inu inuhi. tan dehnen:
tanomi tanoshi tanöti tanvänti atanot tanu tanuhi tanvänt- tanute tan-
väthe tanvatä tanuthäs ätanvata tanavävahai tanushva tanudhvam tan-
vSnä-. man meinen: manvat^ dmanuta amauvata manvata manävai
manävate manutam manvänä-. van gern haben: vanöshi vanöti vanu-
thäs ävanos avanvan vanvan 7, 48, 3 vanavat vanuydma vanvdntu van-
vänt- vanve vanute vanavase vanushva vanvänä-. san ei^werben:
sanöti äsanos asanot dsanvan sanuyäm sanuyäma sanuhi sanotu san-
vantu.
Wurzeln auf r mit dem Suffix u:
hxr: kuru. ta^r: überschreiten, überwinden: tarnte 10, 76, 2.
m.
§178
N tritt in die WurzeL
Diese Abtheilung umfasst, wie oben schon bemerkt, folgende Onippen:
1) die starken Formen haben na,
2) das Suffix a tritt an den nasalirten Stamm,
a) das Suffix ist betont,
b) die Wurzel ist betont.
Die traditionelle Grammatik bezeichnet 1) als 7^ Classe, während
sie 2a und 2b nicht als besondere Olassen kennt, sondern 2a zur 6*^
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169
rechnet (tadäti), wobei denn das n [vi-n-däti] als ein nicht wesent-
licher Znsatz gilt, nnd 2b znr ersten^ wobei denn das n wnrzelhaft
ist Die von mir vorgezogene Gmppimng ist diejenige, welche von
der vergleichenden Sprachwissenschaft verlangt wird.
Bei der dritten Person plnr* Act nnd dem Part Act fallen die
Formen der beiden Hanptabtheilnngen zusammen« Man kann also z.B.
an vincänti nnd vincänt- nicht sehen, ob die 3s. vinäkti oder vincäti
lautet So kommt es, dass bei einigen wenigen Wurzeln ein Zweifel
bleibt, in welche Hauptabtheilung sie zu stellen sind. Namentlich ist
dies der Fall bei tuj sich heftig bewegen. Es liegt vor tunjänti,
woraus nichts folgt, tunjäte 1, 105, 2 was ich fOr Dual halte, indess
gestehe, dass die Stelle dunkel ist. Ich kann also aus tunjäte nichts
folgern. Dazu tunjäte als 3^ pl. 1, 131, 2 vrürde f&r den Stamm tufij^
nicht tuiija sprechen, wenn nicht gerade in dieser Person vereinzelte
Abweichungen vorkämen, wie fumbhata als 3pl. Das Particip tunjanä-
und tänjamäna- ist doppelt gebildet, wie 9umbhSnä- und cümbhamSna-.
Vielleicht darf man in diesem wie in einigen Fällen annehmen, dass
der Stamm ursprünglich keinen thematischen Vocal hatte , sondern die
einzelnen Formen ihn erst allmählich annahmen. Auch wohin hins
zu rechnen ist, ist aus dem BY. allein nicht zu entnehmen. Belegt
ist hinsanti hiftsSna- ähinsyämSna- hiiislt hiäsishta. Wo sich die spä-
tere Form hinästi zuerst findet, ist mir nicht bekannt Uebrigens ist
das n von hins anderer Natur, als das der äbrigen Verben, denn hins
ist offenbar ein Desiderativum zu han, wie dips zu dabh^ es ist also
das s, und nicht das n der spätere Laut
Es kommen nun folgende Wurzeln in Betracht.
1. aj bhaj (ag) parc varj 2Tcart tard ardh rie vic chid bhid idh
pish hhuj yuj ud rudh ubJi, und aus der übrigen Sprache: toAc gerin-
nen machen, liha^ brechen, chard begiessen.
2a: arj Ihart tarp tarh sie 3vid vidh pig muc und aus der übri-
gen Sprache: lip beschmieren, lup zerbrechen.
2b: maffi nid gudh Igubh. Zu 2a wie 2b: darh Sgubh. Endlich
unbestimmt: tty hins marj.
1. Die Wurzeln dieser Glasse haben in der starken Form na
z. B. rinäkti ri^äcSva (conj.) bhinädmi bhinätsi bhinätti, auch pinäsh^ana
(vgl. k];iQOtana). Diese BUdung, welche auch im Zend vorhanden ist,
findet sich in keiner europäischen Sprache. Die Erklärungen, welche
Seitens der vergleichenden Sprachforschung vorgeschlagen sind (Schlei-
CHEB Comp, und Windisch K Z. 21,407), leuchten mir nicht ein,
ich glaube vielmehr, dass man an der alten Erklärung festhalten
muss, wonach bhinad- aus bhind entstanden ist. Der Trieb nach einer
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160
Scheidung der Formen in starke und schwache war in den asiatischen
Sprachen so mächtig, dass auch in den nasalirten Formen ein Analo-
gen der Vocalsteigerung herbeigeführt wurde.
Im Einzelnen ist noch zu bemerken: Bei aj und hhaj ist der Nasal
fest geworden, und auch insPerfectum gedrungen. — Ob ana^amahai
Präsens sei, ist nicht bestimmt auszumachen, es ist hierhergestellt,
weil es genau so gebildet ist wie bhanajämahai. Die Stelle, in der es
vorkommt, lautet: y^na t^o' näfämahai 8, 27, 22. Man könnte mit
geringer Aenderung auch nä9Smahai lesen.
§179
Präsensstämme mit na in den starken Formen.
Die starken Formen stehen stets voran.
1. A-Wurzeln.
oS (c^^j). salben: anäkti anäjan anajä anaktu anaktana anjmas
anjänti (anjiti, was Koth an zwei Stellen liest, wird durch die Aus-
gaben nicht bestätigt) änjan anjan aflgdhi (afidhi) anjantu. anjatas
2,3,7 ist echter Conj., anjänt- anje afikt^ angdhve afyäte anjat^
anjata anjänä-. hhaj (bhaüj) brechen: bhanäkti bhafyänt-. of errei-
chen: ana9Smahai änat (s. § 39 und 80).
Folgende A-Wurzeln enden auf zwei Consonanten:
pare mengen: pyinäkshi ppnak piinäktu pfincdnti prindhi pyifiktäm
princänt- ppfiktä ppncitä ppncänä-. varj wenden, drehen: vrinäkshi
vrinäkti avri9ak vpnak 2** und 3** Pers. vrinajan vri^aktu vpnjanti
avpnjan vfifidhi vpfikta vpnje vrinj6 3s. viifikte vrinjate. 2kart spin-
nen: krioatti. tard durchbohren: trinatti ätiinat atrintam (eigenüich
atri^ttam) atfi^dan tfindhL ardh gedeihen : rinädhat fi^dhän.
2. I-Wurzeln.
ric frei lassen: ri^äkti ri^äcäva arinak rinäk. vic sondern: ävinak
und vinäktu AV. vincanti vincänt-. chid spalten: chindhl (AV. chinättu).
bhid spalten: bhinadmi bhinätsi bhinätti abhinat bhinät 2^ und 3^
Pers. bhinädas bhinädat bhindanti dbhindan bhindhf bhindänt-. idh
anzünden: inädhate indh6 indhäte mdhäte inddhvam indhatSm indhSna-.
pish zermalmen: pinashtfi pinäk 2^ und 3^ pinash^ana pinshänti piä-
shänt-.
3. Ü-Wurzeln.
bhuj: bhunäjämahai bhufijänt- 3pl. bhunjäte bhufijat6. tfuj ver-
binden: yunäjmi ayunak yunäjat yun^an yunakta yundjate yufgänti
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' 161 ■'
yonjata ynfjänt- ynnjä junkt^ yunjäthe yunjäte ayanjata yunkshvd
yunjäthsm ynfigdhväm. ud benetzen: nndtti aünat unätta and&nti
nndhi ondänt-. rudh hemmen: nmädhmi ronaddhi nmädhSmahai mn-
dhOnä-. vbh binden, fesseln: nnap.
§180
a tritt an den nasalirten Stamm.
1) Das Suffix a ist betont:
a/rj Tordringen: pnjäntl finjänt- ]inje pnjäse rinjäte 3s. rinjate
3pl. rinjäta 3pl. 5, 87, 5 (von Grassmann als 2** pl. aufgefasst).
Ikart schneiden: älqintat krintät. ta/rp gemessen: tpmpäsi tpmpä
tfimpata trimpatam tpmpatiün. ta/rh zerschmettern: tfi^hät. Im AY.
mid später nach der ersten Abtheilong z. B. Imp. t^iQ^dhu AV. 8, 8, 11
aus ''iqinahtn.
sk besprengen: sincSmi sincatas sinc&nti sincam asincat sincat
asificatam asincam sincäs sincSt sincä sincata sincatam sincata sincanta
sincant- since sinc&se. 3vid finden: vindämi yindasi vindati yindänti
avindas vindas ävindat vindat avindatam avmdan vindan vinda vindäse
vindäte ävindetham avindanta -vindämana-. vidh Maugel haben: vin-
dhe vindhäte. piq zurechtschneiden : piÄfati apücat äpin9ata (2** pl.
auch 1, 161, 9) apUL9an pin9atu pin9ata pijii9äte 3s.
muc loslassen: mnncämi muncathas muncätha muncanti amuncas
amuncat amuncatam ämuncatäm amuncata munca muncätam muncata
muncäntn muncänt- muncate amuncathste muficasva.
2) Der Accent liegt auf der Wurzel.
Man kann bei manchen Wurzeln z. B. math zweifeln , ob nicbt der
Nasal von Anfang an zur Wurzel gehöre. Bei der Vertheilung habe
ich auf das spätere Sanskrit und die verwandten Sprachen mit Bück-
sicht genommen.
maih schütteln: mänthanti mänthatas amanthat manthäma man-
thata imp., amanthata 3s. nid schmähen: nindanti nfndät nindata.
gudh reinigen: 9undhati 9undhata. IpÄbh (die Scheidung nach Roth),
fahren: fümbhante 1, 85, 1 9timbhamäna- 3, 6, 8.
Zu 2a und 2b gehören darh befestigen: äd^inhat d^inhat driiUiata
d)inh6the drinhata 3s. 2tuhh glänzen: 9umbhämi fumbhati 9umbhänti
9umbha 9umbhata 9umbhänt- 9timbhase gtimbhate 9umbbata 3pl. ^um-
bhänä- (ümbhamäna.
Dtlbrück, altindlscbes Verbaro. W
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162
In welche von beirlen Abtheilungen das vereinzelte tundate 1, 68, 1
zu tud stossen, gehöre, ist nicht zu ermitteln.
Die Wurzeln tuj und hins sind Seite 169 besprochen. — Ob
mrinjata 9, 65, 26 richtig sei, ist zweifelhaft. SV. liest vpnjate.
ELFTES CAPITEL
Ya- Classe.
§181
In der ya- Classe unterscheiden wir zwei Abtheilungen: 1) Wur-
zeln auf Consonanten, 2) Wurzeln auf Vocale und zwar besonders
auf Sl, welche nachgestellt werden, weil es nicht bei allen klar ist,
ob sie wirklich hierher gehören, 3) im Anhang wird das Passivum
behandelt.
Von Wurzeln auf Consonanten kommen folgende vor: pac Spat
päd vyaäh tan man ran gram har ijar Ipa/r InaQ pag 2as ja^ das
nah arj nart gardh darp tarsh marsh harsh darh Or sidh div siv ish
rish mid uc Jcshud budh yudh push gush muh, und aus der übrigen
Sprache tras tarp vag m/rit gUsh guc {QB) hrudh hup rup dush tush
prush mad (mädyati) gern (fämyati).
Von diesen Wurzeln dürfte die Wurzel pat falsch angesetzt sein.
Es ist wohl nicht zweifelhaft, dass pätyate ein altes Denominativum
von piti- (pä-ti) ist Ich habe von dem Petersburger Wörterbuch aus
praktischen Gründen nicht abweichen wollen, werde aber die Wurzel
paty noch bei den Donominativis erwähnen.
Möglicherweise ist auch aiyati als Denominativum von Srya- auf-
zufassen.
Sonst finde ich noch zu erwähnen , dass bei gram jar par div der
Wurzelvocal, welcher bei jar und par zu u umschlägt, verlängert
wird, was seinen Grund in der durch den Zutritt von ya entstehenden
Consonantengruppe hat
Merkwürdig ist medyantu von mid. Diese Wurzelform ist um des
epischen mindati und mindayati wiUen aufgestellt. Die gunirte Gestalt
med (medätiCm 10, 93, 11) ist dann im Sprachbewusstsein selbständig
geworden (vgl. vip vep) und nach der ya- Classe flectiert.
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163
§182
Wurzeln auf Consonanten.
pac kochen, reifen: pacyate. pai sich bemächtigen: pätyase pä-
tyate apatyata. päd zu Fall kommen: pädyate padyasva pddyamSna-.
vyoM durchbohren: vidhyati ävidhyat (8, 66, 6 av°) vidhyat vldhya
vidhyatam vidhyatam vidhyata. tan rauschen: tanyati. man meinen:
mänye mänyade mänyate manyathas amanyata manyata amanyanta
manyate manyetham mänyamana-. ran sich erfreuen: ränyasi ranyäti
(ra9yäthas 1, 112, 18 ist vielleicht schlecht überliefert) i-änyanti. gram
sich abmähen: (rämyatL
Unter den Wui'zeln auf ar nimmt Aar entgegennehmen, gern haben,
eine besondere Stellung ein.
Es liegen die Formen: haryasi haryati harySmasi häiyatha h2ir}'anti
äharyat haryäs harya haryatam haryata häryant- und haijdnt- haryate
aharyathäs häryamana- vor, aber auch haryatä- geliebt. Im indischen
Wurzel verzeichniss ist desshalb eine Wui'zel hary angenommen,, welche
nach der ersten Classe flectiert wird. Es scheint aber zweifellos, dass
haryatä- wie das lateinische junctus u. ähnl. aufzufassen ist. (Benfey
Or. u. Occ. 3, 198.) Die beiden anderen Wurzeln auf ar verwandeln
a in a, nämlich jar in Verfeil gerathen (bei BB. als jur abgezweigt),
jüryati jOiyanti ajüryan jüryant- und par fallen, püryamana-.
naq zu Grunde gehen: nä9yasi na9yati na9yatas na9ya na^yatu.
pag sehen: pä9yasi pä^yati pä^yatas pä9yamasi pa9yatha pär9yanti
äpa9yam apaQyas äpa9yat pä9yat äpa9yatam äpa9yäma äpa9yan pa9yan
pa9yasi pä9yat päcyan pa9yes pä9yema pä9ya pi9yata pä^yant- pa9yate
apa^yanta pa9yeta pa9yasva pä9yamäna-. 2as werfen: asyasi äsyati
äsyatha asyat asyat asya asyatu asyatam äsyant- asyadhvam. jas
erschöpft werden: jasyata. das Mangel leiden: däsyati dasyanti dasyet
nah knöpfen: nahyämi nähyanti nahyatana nähyamSna-. [sah besiegen:
sähyase inf. 10, 93, 1.]
or; vordringen: yljyant- rijyate. nart tanzen: nyityatam gen. pl.
10,72,6. (ar(^ gedeihen, s. Passiv.) gardh schreiten: gyldhyantam
4, 38,3. da/rp toll werden, nur in ddripyant-. tarsh dürsten: tyfsh-
yant-. ma/rsh vernachlässigen: mrishye mrishyate mrishyante. harsh
sich freuen: hrishyati. darh fest sein: dyfhya dfihyasva und mit ande-
rem Accent drahyät-.
O/r ehren: äryanti 8, 16, 6.
11'
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164
I-Wurzeln.
sidh gelingen: sfdhyatL div spielen: dlvyas. siv nähen: slvyata
slvyadhvam. i$h schleudern: fshyami ishyasi fshyati ishyata fshyant-
ishye ishyate. rish Schaden nehmen: lishyasi rishyati rishyatha rish-
yanti rishysti rlshyas rlshyet rishyema r^hyant-. Endlich mid fett
werden: mödyantu.
Ü-Wurzeln.
uc gewohnt sein: ucyasi. kshud hungern: kshüdyant- 1, 104, 7.
budh ei*wachen: budhyadhyam büdhyamana-. yu(2% kämpfen: ayudhyas
ayudhyat yüdhyäs yudhya yüdhyant- yüdhyante yüdhyai yüdhyamana-.
push gedeihen: püshyasi püshyati püshyatas püshyatha pushyanti ptish-
yät pushyema pushyata pushyantu püshyant-. gush ti'ocknen: fushyatu.
muh in Verwirrung gerathen: mühyantu.
§183
Wurzeln auf Vocale.
1. Von Wurzeln auf i kommen vor:
Smi mindern: mfyase miyate (vgl. Fassivum), und dazu kann man
noch rechnen jya bewältigen : jiyate , und Igi fallen : 9fyate aus T. S.
2. Wui'zeln auf ä.
Die Wurzeln welche nach der gewöhnlichen Annahme, der ich
mich aus praktischen Gründen auschliesse , mit ä im Auslaut geschrie-
ben werden, sind:
1) 2ga tra pya 3ra 3va Jca = Jean ja = jan (dazu noch aus der
übrigen Sprache gla dlvya nüa gyä). 2) da = day ädha 2ma 5va
2vya (va hva. 3) 2ga sa.
Sie zerfallen, wie angedeutet, in drei Classen, je nachdem der
Präsensstamm langes a zeigt z. B. ga gäyati oder kurzes a z. B. hva
hvayati, oder gar kein a z. B. ga 9yäti. Nach der indischen Auffas-
sung gehen diese Wurzeln nicht auf ä, sondern auf ai e o aus. Ginrnd
und Ungrund dieser Annahme sind zuerst von Boehtlingk Chrestomathie
S. 280 ei-wiesen worden. Seine eigene positive Ansicht fasst B. in den
Worten zusammen : „Die Wurzeln auf ai e und o sind in der Wirklich-
keit Wurzeln auf a, die nach der vierten Classe gehen. Die auf ai
sind ganz regelmässig, die auf e verkürzen den Wurzelvocal vor ya,
und die auf o (jyo jyavate, das nur Vopadeva kennt, kommt hier natür-
lich gar nicht in Betracht) endlich werfen denselben ganz ab." In
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165
der Ei'klänmg der ersten Glasse {ga gäyaü) stimme ich Boeutlinqk
bei Die beiden folgenden Classeu verdienen noch eine Besprechung.
Der zweiten Glasse gehören die Wurzeln da = day 2ma 5ma
2vya Qva hva an. Die Annahme der Verkürzung des a für alle Wur-
zeln ist sehr bedenklich. Ich glaube vielmehr dass diese zweite Classe
in zwei gesonderte Beihen zu zerlegen ist.
a) Die ei'ste Reihe bilden da und hva.
BB. setzen statt da vielmehr day an, verweisen indess auf 3da.
Das ist vom Standpunkt des Sanskiit wegen des Participiums dayita-
nahe gelegt Aber griech. dariofim neben dalofiat beweist fQr den
präsentischen Charakter des ya. Unter diesen Umständen glaube ich
in dem kurzen a von däyate eine Alterthümlichkeit erkennen zu müssen,
die über das Sansbit hinausgeht. Dasselbe düifte von hväya- gelten.
Die Gestalt hua ist uns schon § 127 begegnet Vielleicht ist der Prä-
sensstamm hnvä-, z. B. huvämahe, von diesem hua gar nicht verschie-
den. Möglich ist allerdings auch, aber wegen dalofiai nicht wahr-
scheinlich, dass dayate auf di zurückzufahren ist.
b) Die zweite Reihe wird gebildet durch 2dha 2ma 5va 2vya gva.
Diese haben mit Ausnahme vont^a, dessen Verwandtschaftsverhültuisse
noch nicht recht aufgeklärt sind, eine Wurzelgestalt auf i neben sich.
Hinsichtlich ma und (va bedarf dies keines Beweises. Was 2dhu
betrifft, so nehme ich mit Fick an, dass das Präsens dhinöti sättigen,
was in T. S. und ^at Br. vorkommt, derselben Wuizel angehört. 5va
weben, endlich hat zwar im Sanskrit keine Form auf i neben sich,
aber lat viere, altblg. viti iXiaaeiv gehören dazu, wie auch von Miklo-
siCH s. V. anerkannt ist. Somit nehme ich an, dass dhäyati mäyate
väyati 9väyati als gunirte Praesentia von dhi mi vi gvi zu betrachten
sind. Aehnlich, aber nicht ganz übereinstimmend, spricht sich Pott
Würzelwörterbuch Band I, Abth. 1, Seite 2 aus.
Zur dritten Classe gehören 2ga sa und vom AV. an cha ab-
schneiden, chyäti. 3da abschneiden, dyäti. 5da binden, dyäü.
Neben 2Qa steht fi, wozu finoti und 9inute angefahrt wird, aber
wie es scheint nicht belegt ist, neben sa steht si. Von dieser Wurzel
kommen, vor Formen auf ä z. B. sähi 4, 11, 2 (vgl. mit sya 9, 95, 5)
und mit i z. B. sinäti 1, 125, 2. Die übrigen drei Wurzeln haben keine
sicheren Nebenfoimen auf i, denn dinä- zu 3da^ ditä zu 5da und
chita zu cha sind für sich allein noch nicht beweisend (vgl. hitä), und
was da binden betrifft, so stimmt das Griechische für die Urspi-üng-
lichkeit des a. Ich lasse es also dahin gestellt, ob diese Glasse mit
den i-Wurzeln in einem näheren Verhältniss steht Etwas Sicheres
weiss ich zur Erklärung überhaupt nicht beizubringen.
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166
Es folgt non die AuMhlong der Formen.
1) Das a ist lang:
Üga singen: gayasi gäyati gSyanti agSyat giyat ^ya gSyata gäye.
tra schützen: trSyase ti-äyadhve h'äyante träyasva träyatam trayetham
ti*ayetiün träyadhyam träyautam träyamana-. [2dha: dhäyase Inf.], pyä
schwellen: pyäyäse pyäyasva pyayantöm pyÄyamana-. ra bellen: räyasi.
3va ermatten: väyati väyatas vayanti. Dazu zwei Wurzeln, die man
als aof n ausgehend anzusetzen pflegt, kan gern haben, und jan mit
den Nebenformen ka, und ja erzeugen nämlich: käyamana 3, 9, 2
und zu ja: jäyase jäyate jayaute äjayathäs jäyathäs äjsyata jSyata äjs-
yanta jäyanta jäyemahi jayasva jayatem jäyamana-.
2) Das a ist kurz:
da theilen, (BB. setzen day an wegen des Part, dayita, das aber
im RY. nicht vorkommt) däyase ddyate däyanta dayasva dayadbyam
däyamana-. 2dha saugen: dhayati adhayat adhayan. 2ma brüllen:
mayante 10, 40, 10. 5va weben: väyanti vaya vayata väyant-. 2vya
sich bergen, hat einen vollständigen Stamm vyaya in den Formen
vyayati avyayam avyayat vyayeyam yyayasva und einen verkürzten vya
in avyat avyata 3s. vyäta 3s. ävyata 1, 166, 4 3pL gva schwellen:
vifväyant- 7,50, 1. hva rufen: hväyämi hvayati hväyämasi hvayanti
ahvayat hvaya hvaye hväyete hväyamahe hväyante ahvayanta ähvaye-
täm hväyamana-.
3) Der A-Vocal erscheint gar nicht:
2ga schärfen: fyat 1, 130, 4. sa knüpfen: syati syanti sya syatu
syatam syatam syänt- syasva syadhvam.
§184
Anhang zur ya-Classe.
PassiTum.
Das Passivum gehört zwar, begrifflich genommen, zu den Genera
Verbi, insofern es ein Verhältniss der in dem Suffix enthaltenen Per-
son zu dem Begriff der Wui'zel ausdrückt, ich behandle es aber als
Anhang zu einer Piäsensclasse, weil es nur im Präsens eine besondere
Form hat, und weil die innige Verwandtschaft mit dem Medium der
ya-Classe sich nachweisen lässL Denmach ist an dieser Stelle zu
zeigen 1) dass das Passivum nur im Präsens eine besondere Form hat,
2) dass es mit Medium der ya-Classe innerlich verwandt ist.
1) Die bequemste Uebersicht über das Passiv des klassischen Sans-
tait findet man bei Max Müellee § 397 ff. Dort ist bis § 401 vom
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167
Passiv im Prftsensstamm , von 401 an vom Passiv in den anderen
Temporibus gehandelt Dieser Passns verdient unsere besondere Auf-
merksamkeit
§ 401 handelt vom periphrastischen Perfect Da dies im Bigveda
sich überhaupt nicht findet, so gehen uns die Angaben über die Pas-
sivformen nichts an. Ob sich übrigens die Angaben der Grammatiker
in Bezug auf die klassische Sprache bestätigen, ist noch zu unter-
suchen. § 402 ff. handeln vom Aorist, und zwar § 403 von der 3^ sing.
Aoriste auf i z. B. äbodhi. In Bezug auf diese ist schon S. 66 bemerkt,
dass i nichts anderes ist, als die secundäre Gestalt der bisweilen in- der
S^"" Person erscheinenden Endung e, sie hat also nichts specifisch-
passivisches in sich , was die Etymologie betrifft , wie auch die passivi-
sche Bedeutung sich gar nicht durchweg in diesen Formen findet
Im Futurum ist, wie § 410 bemerkt wird, ein unterschied zwischen
Medium und Passivum nicht vorhanden, üeber die von § 411 an
behandelten Formen wird beim Aorist und Futurum gehandelt und
gezeigt werden, dass die gewöhnliche Analyse dieser Bildungen , wenig-
stens fQr die alte Sprache, nicht richtig ist. Es ergiebt sich also, dass
eine besondere Passivform nur im Präsensstamm vorhanden ist
2) Das Passivum ist auf das innigste mit dem Präsens der ya-
Classe verwandt
Dass das Passivum und Medium sich sehi* nahe stehen, ist aus
dem Griechischen bekannt, und begrifflich leicht einzusehen. Das Be-
zeichnende des Mediums ist, dass die Handlung an dem Subject selbst
zur Erscheinung kommt ^ so ist es auch beim Passivum, nur dass die
Pei-son bei dem Passivum nicht thätig sondern leidend gedacht wird.
Nun giebt es aber eine Menge von Vorgängen, bei denen wir dem
Dinge, welches der Mittelpunkt des Geschehens ist, ebenso gut ein
Handeln wie ein Leiden zuschreiben können, und die Auffassung ver-
schiedener Völker ist in dieser Beziehung naturgemäss verschieden.
Wir z. B. sagen „der Wagen schwankt", und denken uns also den
Wagen als thätig, der Inder kann in diesem Falle das Passiv anwen-
den und sagen: vacyänte väm kakuhäsah eure Streitwagen schwanken
1, 46, 3, vacyänte ist Passivum, denn die Eigenthümlichkeit des Passi-
vums im Gegensatz zu dem Medium der ya-Glasse ist ja die, dass die
Silbe ya den Accent trägt
Noch auffälliger ist das Passivum panyämahe 1, 180, 7, was Both
durch „sich i-ühmen" übersetzt (vgl. auch sajyäte er hängt zu saüj).
Es kann deswegen auch nicht zweifelhaft sein, dass die indische
Sprache mriyäte er stirbt^ und dhriyäte er hält sich still, als Passi-
vum aufgefasst hat (vgl. auch Bbnpex Or, u. Occ. 3, 199), Wenn
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168
ältere nnd neuere Grammatiker geglaubt haben, in diesen Formen ein
Medium der 6^ Classe (also mri(y)dte, wobei mri aus mar umgesetzt
und iy aus i entwickelt) sehen zu müssen, so legen dagegen Passiva
wie hriyäte von kar, die genau so gebildet sind, entschiedenen Pro-
test ein.
Unter diesen Umständen ist es nicht zu verwundern, wenn die
indische Ueberlieferung bisweilen schwankt So liest man im BY.
jfyate (von jya) er wird unterdrückt, konmit um etwas, als Medium,
in AV. jiyäte in demselben Sinne als Passiv der Nebenform ß. Im
BV. steht mfyate von 2mi er geht verloren, im Qat Br. mlyäte in
demselben Sinne. Es findet sich noch mehreres der Art, doch habe
ich versäumt mir Notizen zu machen (vgl. Weber Ind. Stud. 13, 98).
Auf der anderen Seite freilich finden sich schon im BV. feine
Unterschiede. So heisst es 6, 29, 4 päktil? pacyäte ein Gericht wird
gekocht, aber 1, 135, 8 yäva^i päcyate die Gerste reift
Somit sieht man, dass ein ursprünglicher Unterschied zwischen
Passiv und Medium nicht vorhanden ist. Der Gmnd aber, warum der
allmählich entstehende Passivbegriff sich gerade an das Medium der
ya- Classe anlehnt, ist schon längst in dem Umstände gefonden, dass
gerade diese Classe zum grössten Theil aus Intransitivis besteht, also
aus solchen Verben, welche am wenigsten deutlich eine Handlung des
Subjects ausdrücken.
Hiemach bleibt nur übrig, die Form als Eintheilungsgrund zu
gebrauchen, aber die verwandten Bildungen möglichst nahe bei einan-
der zu behandeln. Desshalb habe ich das Passivum an dieser Stelle
eingeschoben.
Es folgt die Aufzählung der Formen.
1. Von vocalisch auslautenden Wurzeln.
Die Wurzeln auf ä behalten entweder ihr ä, so jfia erkennen:
jnäyante oder vei'wandeln es in l: 2ga singen: glyämäna-. Idha setzen:
dhlyate nidhiydmäna-. ha verlassen: hlye hXyateün.
Dazu noch ta = tan ausdehnen: täyate täyämäna.
Die Wurzeln auf i und fi haben vor dem ya stets die Länge. 3kshi:
kshiyate kshiyante kshlyamäna-. nT führen: nlyase nlyäte anlyata
nlyämäna-. Imi befestigen: mlyämäna-. pü reinigen: püyase püyate
püyämäna-. fru hören: 9rayate. su pressen: süyäte 4, 58, 9 süyata.
SU schaffen: sQyata 10,132,4. s^u loben: stüyase stQyämSna-. hu
opfern: hüyäte ausser 1, 101, 6, hüyante. hü rufen: hüyäse (fraglich
8, 71, 4) hüyäte 1, 101, 6, hüyämäna-.
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169
2. Von consonantisch auslautenden Wurzeln.
a) Wurzeln auf einen Consonanten.
ac biegen: acyanta. pac kochen: pacyäte apacyanta pacyämäna-.
mtic loslassen: mucyase mucyate ämucyata. ric freilassen: ricyase
ricyate aricyata. t?ac sprechen: ucyase ucyäte ucyete. sie beträufeln:
sicyäse sicyäte sicyämäna-. aj ti-eiben: ajyise ajyate (aüj?) ajyämäna-
5, 30, 14. tuj in Bewegung setzen: tujyäte tujyämäna-. yuj verbin-
den : yujyäse yujyäte yujyante yujyadhvam yujyämana -. math rühren :
mathyämana-. ud benetzen: udyate 1, 164, 47. chid spalten: ä-chid-
yamäna-. nid schelten: nidyämäna-. mad jauchzen: anumadyämana-.
vad sprechen: udyate. Svid finden: vidyate. idh anzünden: idhyäse
idhyäte idhyämana-. badh = bandh binden: badhyate badhyantsm
badhydmSna-. pan sich rühmen: panyämah^. han tödten: hanyäte
hanyante. tap erhitzen: tapyate. 2vap hinstreuen: upyäte. dabh
beschädigen: dabhyate. ribh preisen: ribhyate. dham blasen: dham-
yate. kar machen: kriyate hiyänte kriyäraäna-. dliar halten: dhri-
yate. bhar tragen: bhriyante. (Unklar ist mir bhriyäte 5, 31, 12, was
ich nur übei-setzen kann: er soll herabdrücken.) gar brechen: 9li7ate.
guh verbergen : guhysimSna -. duh melken : duhyate. vah fahren : uhyate
uhyämäna-.
b) Auf mehrere Consonanten.
Der vorletzte ist ein Nasal.
vaüc schwanken: vacyäte vacyänte vacyäntäm vacyasva vacyä-
m{üia-. aüj salben: ajyate. gans preisen: 9a8yäse 9asyäte casyänte
9asyämäna-. hins äMnsyamäna -.
Der vorletzte ist ein r: arc preisen: ricyäte ^Icyante ricyamäna-.
parc mengen : piicyäte apncyanta ppcyatclm. marj abwischen : mpjyäse
mrijyäte mpjyämSina-. varj drehen: vrijyäte. sarj loslassen: spjyäte
srijyämäna-. ardh fördern: ridhyatäm (vgl. sam?lrdhi ^at Br.). darg
sehen: dri9yate.
Einzeln steht vragc verletzen: vri9cyantäm.
Zum Medium oder Passivum kann man rechnen: rudhyase zu rudh
hemmen, hindern.
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170
ZWdLFm CiPITEL.
Der Präsensstamm ist gleich der Wurzel mit cha.
Nach der Betonung zei-filllt diese Classe in zwei Abtheilungen,
nämlich
1) die Wurzel ist betont
Dies ist der Fall bei: gam gehen: gachasi gächati gichathas
gachatha gächanti ägachas ägachat ägachatam ägachata gachäti gachs-
tha gachnis gächät gächän gacha gachatät gachatu gächatam gachal2Km
gachata gachantu gächant- gachate agachanta gachasva gachatäm
gachadhvam gächamSna-. yäm halten: yächasi yächati yächanti äya-
chat yächa yachaült yachatu yachatam yachatäm yächata yächantu
yächase äyachathas yachadhyam yächamäna-. Syu weichen: yuchasi
yüchati ytichatas yuchantu und äpi*ayuchant- (yüchati bei Muelleb
und Aufrecht, yuchäti bei Boehtijngk-Roth s. v. yuch).
2) Die Silbe cha ist betont.
ar auf etwas stossen: (BR. arch) richdnti richatu yichantu. ish
wünschen: ich^lmi ichati ichänti afchas afchama ichat ichet ichä ichatu
ichäta ichänt- ichase icbänta ichasva ichäm^a-. 2va8 aufleuchten:
uchäsi uchati uchäuti aüchas aüchat uchat uchät uchän uchä uchatu
uchata uchantu uchant-.
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171
Anhang.
Uebersicht über die Yerba, welche ihr Präsens nach mehr als
einer Classe bilden.
Es ist eine hohe Alterthümlichkeit des Sanskrit, dass yiele Yerba
(von ca. 460 darauf hin untersuchten ca. 140) ihr Präsens auf mehr
als eine Weise bilden. Ich habe in der folgenden Uebersicht zusam-
mengestellt, was sich mir aus der gesammten Spmche darbot, doch
sind manche späte oder vereinzelte Bildungen mit Absicht übergangen.
Ganz besonders streng habe ich darauf gehalten, nur solche Formatio-
nen aufzunehmen, die ich aus der nicht -grammatischen Literatur wirk-
lich zu belegen weiss.
Auf Vollständigkeit erhebt das Verzeichniss keinen Anspruch. Es
erscheint nur als gelegentliche Beigabe.
Ich mache noch darauf aufmerksam, dass die sogenannten Causa-
tive auf -ayati (die ich als Denominativa betrachte) in dem folgenden
Verzeichniss nicht mit genannt sind, wohl aber (eigentlich inconsequen-
ter Weise) die Bildungen auf -äyäti, welche wegen ihres Parallelismus
zu gewissen N- Bildungen so merkwürdig sind.
A. Boppelte PrSsensbildung.
L
1. Einfache und reduplicirte Wurzel:
gam ghrd (ghiäti episch), 2par (Index), Ipa hhar 3ma (mäti nicht
vedisch), Ira vac (vakti nicht vedisch), vart (Index), voq han hü nifen.
2. Einfache Wurzel und Wurzel mit unbetontem a:
an (an-i-ti), a$ Tg 2ük (Index), kar gam caksh dag taksh hhar
mar] (märjati nicht vedisch), raj vart vag gas (fäsati ^B,t Br.), gas har
hü iTifen.
3. Einfache Wurzel und Wurzel mit betontem a:
an dvish (dvishati episch) , duh Ikshi (kshiyäti A. V.), marj 2yu ru
(rauti wohl nicht vedisch).
4. Einfache und gesteigerte Wurzel:
i ikshi 2nu (pra^iauti Ait. B.), bhü (Index), ru 20 liegen, $tu hü.
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172
5. Einfache Wurzel und Wurzel mit N.
a) mit n^: grahh, b) mit nu: ardh kor dag.
Von Wurzeln mit infigirtem n könnte man aj salben, idh anzün-
den etc. anführen, doch kann das n auch als wurzelhafk angesehen
werden.
6. Einfache Wurzel und Wurzel mit ya.
ardh tra (trati episch), 3da dhya (dhyati episch), nda (mläyati
^at. Br., mläti episch), hü (hvayate).
7, Von vereinzelten Zusammentreffen sei noch ei*wähnt
grabh grihate (3pl.): grib'hayäti, hat: kärti karöti, gam: gÄnti
gächatL
IL
Redaplicirte und einfache Wurzel siehe I, 1.
8. Keduplicirte Wurzel und Wurzel mit unbetontem a:
gam tar hhar ihas inad van (zweifelhaft s. Index) vart vag sac
und vielleicht sad.
9. Eeduplicirte Wurzel und Wurzel mit betontem a:
jush tar dig muc 3yu hü.
10. Eeduplicirte und gesteigerte Wurzel:
dt jush pt (Index) bM 2ml (Iudex) yuQ hü.
11. Keduplicirte Wurzel und Wurzel mit n:
a) mit na: Ipar pri (Index), b) mit wx: ar su pressen, c)mit in-
figirtem n : parc muc yuj vic.
12. Eeduplicirte Wurzel und Wurzel + ya:
tar (tiryati episch) , mad (madyati T. S.) , 2ga hü.
13. Vereinzelt jagänti neben gächati von gam, taimte neben
tftarti von tar und vielleicht vavan- (Index) neben vanöti.
in.
Die Combination der Wurzel + * nii* einfacher und reduplicirter Wurzel
siehe I, 2 und II, 8.
14. Wurzel + a und Wurzel + ä:
an ard tar dharsh marj m/raksh (mräkshati nicht im EV.) vardh
varsh spardh.
Wurzel + a und gesteigei-te Wurzel weiss ich nicht zu belegen.
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173
15. Wurzel + a und Wurzel mit n:
a) mit nS: mdth (mäthati scheint spätere Bildung), mard (nicht
yedisch), ram star^ b) mit nu: kar tarp (tarpati im Epos), dahh dag
dharsh rOdh (rSdhnoti episch), Ivar star^ c) mit infigirtem n: math
tarp.
16. Wurzel + a und Wurzel + ya.
Ijar (jtryati A.V., vgl. jur) jas ta/r tarp (tripyati T. S.), tras
(träsyati episch), pac mad man ran radh vag (vä9yate Ait. Br.) gram
harsh,
17. Vereinzelter sind folgende Coincidenzen :
gam: gämati und gichati, yani: yämati und yächati, man: mänate
und mannte, van: vänati und vanöti, kar: kärati und karöti, tar:
tarate und tarnte, m^h: mäthati und mathäyätL
IV.
Wunel + a mit einfacher Wurzel, reduplicirter Wurzel und Wurzel + a
siehe 13, H 9, m 14.
18. Wurzel + ä und gesteigerte Wurzel:
ish (nicht vedisch), iJcsM jush müh ru (ravate nicht vedisch),
Irush glish (episch, aber von grish gresJioM) sie hü und rud: ruddti, aber
rodimi nicht im EV.
19. Wurzel + ä und Wurzel mit n:
a) mit nS: ish, b) mit nu: u (wahrscheinlich s. Index), dhü (dhu-
nöti T. S.), c) mit infigirtem N: tuj tud mite 3vid sie.
20. Wurzel + ä und Wurzel -|- ya.
ish Irush (rüshyati nicht vedisch) glish hü.
Vereinzelt ishati und ichäti zu ish.
V.
Gesteigerte Wurzel mit einfacher Wurzel, reduplicirter Wurzel und Wurzel + ä
siehe I 4, H 10, IV 18.
21. Gesteigerte Wurzel und Wurzel mit n:
a) mit nS: ish ud (ödati) ush jü pü mush.
b) mit nu: ci (1 und 3 bei BR. sind zu vereinigen vgl Grass-
mann), hi (Index), c) mit infigirtem N: hhid hhvj yuj rudh gubh sie.
Vereinzelt a^noti und afSyäti (Index).
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174
22. Gesteigerte Wurzel und Wurzel + ya:
ish kshubh (nachvedisch), budh (büdhyati episch), ywdÄ fish Irush
(uc (9ticyati Qat. Br.), grish und gUsh, hü, endlich mid (m6date und
mödyati).
Vereinzelt mush: möshati und mush&yäti und ish: eshati und
ichäti.
VI.
Wurzel mit n und einfache Wurzel, reduplicirte Wurzel, Wurzel + a, Wurzel + ä,
gesteigerte Wurzel siehe 15, 11 11, m 15, IV 19, V 21.
23. Das Verhftltniss zwischen den verschiedenen Abtheilungen der
N-Classe wird klar durch folgende Angaben: a) nä und nu findet sich
bei Op Tcshiprush 2var star, b) na und infigirtes n bei ubh tnath grcih,
c) nu und infigirtes n bei ardh of taarp K
24. Wurzel mit n und Wurzel + ya.
a) mit n5: IcUq (nachvedisch) push (push9ati nachvedisch) rl sa'^si
(sinäti und syäti) Aar (häryati und hp^lt^), b) mit nu: ardh tarp prush
rodh, c) mit infigirtem n: arj tarp darh rup rüpyati aber lup lum-
päti, Qtidh.
Vereinzelt mänyate neben mannte von man.
vn.
Wurzel + ya mit einfacher Wurzel, reduplidrter Wurzel, Wurzel + a, Wurzel +ä,
gesteigerter Wurzel, Wurzel mit n s. I 6, II 12, m 16, IV 20, V 22, VI 24.
25. Wurzel mit nS und Wurzel mit ayä:
grabh prush math mush graih sJcahh stabh vgl. ag dam gcam.
B. Breifaohe PrSsensbildiuig.s
Mehrfach wiederkehrend ist nur eine Gruppirung, nämlich die
einfache Wurzel, reduplicii-te Wurzel und Wurzel +a, und zwar bei
gam bhar vart vag.
Die übrigen Verba fQhre ich in alphabetischer Ordnung auf: an:
äniti änati anäti, lag: afnöti anaf- a9ayäti, Ikshi: ksh^ti kshiyäti
kshäyati, gräbh: grih-ate 3pl. gribhnäti gribhayäti, jush: jushiti ju-
jush- jöshati, dag: däshti dä9ati da9n(5ti, dharsh: dhärshati dhiishäti
dhpshnöti, mad: mamätti mädati mädyati, man: mänate mannte män-
1) Alles was Mbter Nasalstamme 8. 13 und 20 noch beibringt (25 üeberein-
stimmungen gegen 13 bei mir), weiss ich wenigstens nicht aus der Literatur zu
belegen. Für minoti ist das BhBgavata Purfüia keine ausreichende QueUe.
2) Die zwei Unterabtheilungen der Wurzel mit infigirtem n sind als eine Ab-
theüung betrachtet
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175
yate, ma/rj: märsh^i märjati mfijäti> mush: möshati mushnäti mushS-
yäti, ytij: yuyuj- yöjate yunäkti, radh: rftdhati rSdhnöti r4dhyati, ru:
rauti ruväti ravati, Irtish: x\x(}&\i roshati rüshyati, van: vavan- (nicht
sicher) vanati vanoti, Qrafh: 9rathnäti frinthäti 9rathäyäti, fßish: flishäti
(Ilshyati aber fr^shati, sie: sicäte s^cate sincäü, sta»-: stärate stiinäti
strinöti.
Dazu noch die folgenden Abtheilungen.
C. Ylerfaehe PrSsensbildungr.
ardh: ridh-athe fidhnöti yinäddhi ^-idhyati, kor: kärti kärati kri-
nöti kardti, tarp: tärpati tyipndü tyimpäti trfpyati, prush: prushnutö
pi-ushnat^ dat sing. V.S. prüshyati prushayäti, math: mäthati mänthati
mathnäti mathayäti. Dazu noch die folgende Abtheilung.
B. FOnffaehe PrSsensblldong*
ish: ishati eshati ishijiäti fshyati ichäti, tar: tärati tiräti tarnte
tltarti tiryati, hü (hva): hü -mähe juhOmdsi huväte hävate hvdyate.
DREIZEMTES CiPITEL
Aoriste mit S
(nebst einem Anhang über grinish^ n. ähnl. und über PassiyaoriBte).
Die Aoristbildungen mit S zerfallen in zwei grosse Gruppen 1) die-
jenigen, welche das Element s, sish oder sa unmittelbar und 2) die-
jenigen, welche ish anfügen. Diese Scheidung wird uns für das
Verständniss des formalen Baues im Einzelnen überall von grosser
Wichtigkeit sein.
1. Behandlung des Wurzelyocals.
a) In den Wurzeln auf Vocale.
Die Wurzeln auf a behalten in der ersten Glasse den langen Vocal,
ausser in den Formen dishiya und ffshat. Das erste gehört zu 3da
schneiden, (dati und dyäti) und könnte als Bestätigung der Ansicht
dienen, dass dydti von einer i- Wurzel herzuleiten ist (vgl. S. 166),
(fshat gehört zu Iga gewähren (9i93mi), und spricht seinerseits dafür,
das Part, fitä- auf eine i- Wurzel zm-ückzuführen. Freilich sind dt
und Qi wieder insofern eigenthümlich behandelt, als der Vocal nicht
gesteigert worden ist, was bei einer echten i- Wurzel geschehen musste.
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176
Der zweiten Classe gehört an yesham von ya gehen. BR. sagen nnter
ati-ya: „hierher wohl auch yesham 2, 27, 16 (nach Sayana zu yeshy\
Dass aber BB. vollkommen Becht haben, beweist gesham T. S. 1, 2,
3, 3 zu ^A gehen und khyesham 1, 3, 4, 4 zu hhya zeigen. An die-
sen Formen ist aDerdings auffallend, dass das i, welches man als Bin-
deyocal aufzufassen pflegt, an einer Stelle auftritt wo nichts zu yer-
binden ist.
Mannichfaltiger sind die Yocalyerhältnisse bei den auf i und u
endigenden Wurzeln. In der ersten Classe finden sich einige Medial-
formen, in denen der Yocal unverändert geblieben ist, nämlich hishe,
wenn es conj. aor. von hi ist, ferner ädhfshamäna- zu dh%^ adhOshata
3pl. von Idha, anüshi etc. zu nuy und ahOshata 3pl. zu hü. Abgesehen
von diesen Ausnahmen haben alle Aoristformen dieser Classe erste oder
zweite Steigerung, und zwar vei-theilen sich die Grade so, dass die
Formen mit conjunctivischem a und die Medialformen nur die erste
Steigerung kennen, während sich die zweite Steigerung ausschliessb'ch
beim Ind. des act findet, der aber auch einige Beispiele erster Steige-
rung zeigt Conjunctivisch sind ksheshat j^has j^shat j^shäma neshati
n6shat neshatha preshat veshat yöshat yoshati yoshan stosham stoshat
stoshäma stoshäni, medial aneshafca aheshata yosh^häs astoshi astosh^a
etc. Indicative des Activums: ajaisham ajais äjaishma naishl^a äbhaishma
abhaishus yaush^am yaushus, mit Guua: jeshma aveshan 9eshan. Es
versteht sich, dass ich unter Conjunctiv nur den echten Conjunctiv
verstehe (siehe beim Conj.). Was die Vertheilung der Steigerungs-
grade angeht, so scheint es dass ursprünglich überall die erste Steige-
rung bestand, und dass die Indicativfoimen des Activums allmählig
durch zweite Steigerung ausgezeichnet wurden. Ich läugne natürlich
nicht, dass die tiefsten Gründe der aufihllenden Thatsache durch diese
Formulirung noch nicht aufgedeckt sind.
In der zweiten Classe haben wir vor ish erste Steigerung z. B.
a9ayishth5s von f^. Wenn wir neben pavishta auch apavishus finden,
(und zwar überwiegen die Formen mit ä) so haben wir daran sicher
wie bei der 3*" sing. perf. nachträgliche Verlängerung zu erblicken (vgl.
S. 127).
b) Die Wurzeln auf Consonanteu.
Was die consonantischen Wurzeln angeht, so haben die a- Wur-
zeln bald langes bald kurzes a. Ein Prinzip in der Vertheilung ver-
mag ich nicht zu entdecken, nur dass die Indicative in Bezug auf das
lange S bevorzugt sind. Die wenigen einfach consonantischen i- und
u- Wurzeln haben Guna.
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177
2. Das Zeichen des Aorists.
Die verschiedene Qestalt des Aoristzeichens ist mit einer Verschie-
denheit der Bedeutung, so viel man sieht ^ nicht verbunden. Aus wel-
chem Qrunde im einzelnen Falle gerade diese und keine andere Form
gewählt ist, lässt sich schwerlich überall ermitteln. Nur das ist bemer-
kenswerth, dass ish- nie an einfach- consonantische i- Wurzeln antritt
ausser in vesbishas 8, 64, 11, wo aber Both vivishas liest
Es folgt nun die Aufzählung der Formen, und zwar in folgender
Beihenfolge: I. Aoriste mit s, 11. Aoriste mit sish, m. Aoriste mit sa,
IV. Aoriste mit ish (wobei die Nummern I bis IH, wenn es nicht zu
unbequem wäre, richtiger als la, Ib und Ic zu bezeichnen wären,
siehe S. 175).
I.
s tritt an die Wurzel.
Bei diesen Formen ist wohl zu beachten , dass jedes a hinter dem
s, ausser dem a in der ersten sing, und dritten pl. Zeichen des Ck)n-
junctivs ist
1. s Uitt an vocalische Wurzeln
a) an Wurzeln auf ä:
Das ä bleibt in 2ga singen: gäsi 5, 25, 1 (könnte auch als 2s. im
imper. Sinne gelten), tra schützen: ti-asate träsäthe (Conjunctive) ti-ii-
slthrim 4, 55, 1 (opt.). Ida geben: däsathas. Idra laufen: dräsat
Idha setzen: dhäsus^ dhäsathas dhasatha. dpa schützen: päsata päsatas.
ya geben: aysisam äyäsus yäsat ra schenken: räsat räsan ärSsata
rscsate räslya räsatim rssäthäm räsantäm {ras wird von BB. als Neben-
wurzel betrachtet). 1ha verlassen: (jahämi) häsat 1, 57, 2 häsus 8,
64, 8. 2ha sich trennen: (jihite) häsmahi ahäsata häsate und häsa-
mäna- 1, 169, 2.
Wurzeln, bei denen a mit i wechselt, haben i: dishiya 2, 33, 5 zu
3da abschneiden, und ffshat 4, 2, 7 zu Iga mittheilen.
b) an Wurzeln auf i
regelrecht mit erster oder zweiter Steigerung:
IMi wohnen: ksheshat ^i besiegen: ajaisham ajais (3s,) äjaishma
jeshma j6shas j^shat j&häma. nf fuhren : naish^a neshati n^shat nesha-
tha aneshata :ipl. prt freuen: preshat 1^ 180, 6. bhT förchten: äbhai-
sbma äbhaishus. IvT herankommen: v6shat 1, 180, 6 aveshan 1,178, 2.
ff liegen: ^shKn 1, 174, 4. hi befördern: abeshata.
DtOrüt^^ Altindifchet Verbum. ^^
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178
Ohne Steigerung hishe (Is. conj. aor. med. von hi) 7, 7, 1 und
adhishamäna part. aor. von dM 10, 26, G.
c) an Wurzeln auf u
cyu fortbewegen: cyoshthas 3pl. %u fernhalten: yaushtam yau-
shus yöshat yoshati yoshan. stu loben: stosham stoshat stoshsma sto-
sbanl astoshi (Ib.) astoshta (3^ sing.) astodhvam ästoshata.
Ohne Steigerung: dhü schütteln: adhüshata 3pl. nu jauchzen:
anüshi anüshstäm anüshata nüshata. hü rufen: ahüshata 3pl.
2. s tritt an consonantische Wurzeln
a) an Wui'zeln mit innerem a:
a) auf einfache CoDSonanten:
pac kochen: pakshat. sac zusammen sein: asakshata sakshata 3p].
sakshlmdhi. prach fragen: pfikshase. &Aa; gemessen: bhakshat abhak-
shi bhakshlyä bhakshimähi yaj opfern: yäkshat yakshatas yakshi 3,
53, 2 yakshate. mad sich freuen: amätsus matsati mätsat mätsatha
amatsata 3pl. matsata 3pl. sad sitzen: sätsat. inan meinen: mansi
amansata 3pl. mänsai mansase mänsate mdüsante maslya (aus '^'man-
slya) 10, 53; 4 mansimäbi mansirata manslshthis niaÄslsh^a. van gern
haben: vänsat vänsama vänsi vansate vanslmähi. Icram schreiten:
kransate. gam geben: agasmahi 1, 23, 23 und 10, 9, 9 (bei Laty., wo
unsere Stelle angeführt ist, lautet die Lesart nach BB. agaüsmabi). nam
beugen : nausai nänsante. yani halten : ayänsam yansat yansatas yansan
yansi 1, 61 2 ayansta ayansata ya^sate yansante. ram benihigen: äransta.
Idar bersten: darshasi därshat dai*shate daishishta. Ipar füllen: par-
shat 1, 186, 3. 2par hinüberfühi'en : parshati pärshat päi-shathas pär-
shatha parshan parsha. bhar ti*agen: abhai'sham bharshat Ivar
bedecken: varshathas. svar: asvai-shfem. spar retten: äspSi-sham. har
nehmen: aharsham. Eine Zusammenziehung von ar zu xi findet sich
in krishe 10,49,7. lag erreichen: akshat 10,11,7. dah brennen:
däkshat 2, 4, 7 (Fada dhakshat). vah fahren: vakshas vakshati väkshat
vakshatas vakshan. sah besiegen: sakshat s^hSma asskshi säkshi
3pl. säkshate (vgl. Benfby E-Suflßx 52).
ß) auf mehrere Consonanten:
Der erste ist ein n:
chand (2cliad) scheinen: achäntsus chantsat.
Der erste ist ein r:
va«;; wenden: avriksham vrikshi. sar; loslassen: asrikshi asrikshata
3pl. vart wenden: avritsata 3pl. darg sehen: ddiikshata 3pl. drikshase
conj. marg berühren: mi-ikshata 3pl., miikshlsh^a 38.
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179
b) an Wurzeln mit innerem i:
Svid finden: avitsi. lip beschmieren: alipsata dpi. dig zeigen:
adiksM. vig eintreten: ävikshmahi ävilcsbata dpi.
c) an Wm-zeln mit innerem n:
muc loslassen: muksbata mnkshlya. yuj anschirren: aynksh&tSm
aynkshata 3pL hudh erwachen: äbhntsi abhntsmahi. hrug mfen:
akmkshat guh verbergen: aghakshat. duJt melken: adhukshata und
dhakshata 3pl., vgl. unter III, endlich dhürv beugen: adhürshata.
n.
sish tritt an die Wurzel
2ga singen: ag3sishus gSsishat ya gehen: ayäsisham äyasish^
2pl. ySsishtäm aySsishus ySsishat yasishishthss. lag eiTeichen:
äkshishus.
m.
sa tritt an die Wurzel.
Bei dieser Classe giebt es natürlich keine Conjunctive mit kurzem a.
yaj opfern: yakshatäm. war; abwischen: mrikshas (ind.) amiik-
shama mvikshatam amrikshanta. duh melken: ädhukshat ä^hukshan
dhukshän dhükshata 3s. dhukshänta dhukshäsva. Ich schreibe überall
dh, der Fadatext hat stets so, der Sanhitatext ist nicht consequent
z. B. 1, 33, 10 steht ädukshat, gewöhnlich hat auch er dh. Ob vi
dukshas 7, 4, 7 hierher gehört, bleibt zweifelhaft, ruft ersteigen: äruk-
shai Dazu noch nesha imp. aor. von nt im AY. (s. BB.).
IV.
ish tritt an die Wurzel.
1. An vocalische Wurzeln:
ya gehen: yesham 2, 27, 16. Id sammeln: cayishtam. liegen
a^ayishthas. du brennen: davishani 10, 34, 5 (Roth hat devishSni zu
div). nu jauchzen : anavish^ 3s. pü reinigen : apavishus pavish^a 3s.
3ru zerschmettern: rSvisham. Iru brüllen: äravishus. sü erzeugen:
asavisham sävishat.
2. An consonantische Wurzeln :
a) Wurzeln mit innerem a:
a) auf einfaclien Consonanten :
prcUh ausbreiten: aprathish^a präthish^a 3s. gnath durchstossen:
9nathishtam fnathishtana. ntad erfreuen: amadhishus. vad sagen:
12*
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180
av&dishns. vadh schlagen: vadhislitam vadhishta 2pL vadhishtana
yadhishas. Izan befriedigt sein: aknnisham känishas. jan erzengen:
jänishtnin jänishth^ äjanislita jänishta janishlsh^a 38. pan rühmen:
panishta 3s. ran erfreuen: arSnishus rdnish^ana. van gern haben:
vanishlsh^a 3s. san erwerben: asanisham sanishat sanishamahe sani-
shanta (conj.). Ä^*ajp jammern: akrapish^a 3s. Tcram schreiten: akra-
misham ki-amishtam krämishta 3s. gam gehen: gamish^am. yam hal-
ten: yämishta 3s. Igam sich bemühen: a^amishthas ä^amishta. gram
sich abmühen: 9rami8hma ä9ramish1;häs. 21car gedenken: akarisham.
3hir ansgiessen: kärishat. car wandeln: acärisham. Ijar sich abnutzen:
järishus. tar überschreiten: ätSiishma und vermuthlich atarima 8, 13,
21 injishtem dtäiishus tarishas tärishat t^rishlmahi. 2par hinüberfuh-
ren: pärishat. av fördern: ävishns aviddhi avish^n avishtäm avish^äm
äyishta avish^äna avitä (7, 59, 6) avishas. 3vas anziehen : avasishta 3s.
sah besiegen: äsahish^a 3s. sahishTmähi.
Ein I vor dem sh zeigt agrabhlshma 5, 30, 12.
ß) auf zwei Cousonanten:
taksh bearbeiten: atakshishns. raicsh retten: rakshishas rakshishai
manth schütteln: ämanthishtiim. mand sich freuen: ämandishus män-
dishta ämandishatam. vand preisen: vandishimähi jambh schnappen:
jambhishat dhanv rinnen: adhanvishus. gaiis preisen: äfansisham
fänsisham 9an8ishas. nart tanzen: anaiiishus. mardh vergessen: mar-
dhishtam mardhishat. ma/ish vergessen: marshishthas.
Langes a enthalten: yoc bitten: yäcishat yäcishamahe. raj heiT-
schen: aräjishus. 6ödÄ stossen: badhish^a. dÄöt; abreiben : adhavishta 3s.
b) Wurzeln mit innerem i:
vis% wirken: veshishas (Roth hat vivishas). nind tadeln: änindi-
shus. Uns verletzen: hinsishta 2pl.
c) Wurzeln mit innerem u:
Imdh erwachen: bödhishat. yudh kämpfen: yedhish^am yodhishat.
jiish erfreuen: jöshishat üh beachten: aühishta 3s.
Nach dieser Darstellung dürfte die Seite 167 in Aussicht genom-
mene Eröi-terung nicht mehr nöthig sein.
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181
Anhang.
L Doppelstämme.
Ausser den genannten Aoiisten giebt es einige vereinzelte Formen,
in welchen sich ein s nicht hinter der Worzel, sondem hinter dem
Pi-äsensstamme findet, also Aoristbildnngen vom Präsensstamme, für
welche Grassmann den Ausdnick Doppelstämme vorschlägt (Qk. s. v.
tar). Belegt ist nur die erste Person des Conjunctivs, das Paiticipium
auf sänd-, und bei einem Stamm auch eine diitte Pei-son: carki-ishe.
(Vielleicht darf man die Infinitive auf -sani ebenfalls hierherziehen.)
Folgende Formen sind belegt:
1) Der Präsensstamm ist gleich der Wurzel mit a: arcase 10, 64, 3
yajase 8, 25, 1.
2) Der Präsensstanmi ist gleich der Wmzel mit nä; gi-inlshö 1,
140, 1. 1, 186, 3. 2, 20, 4. 2, 33, 12. 6, 34, 9. 6, 44, 4. 7, 6, 4.
7, 34, 16. 7, 66, 7. 7, 97, 3. 8, 54, 5. 10, 122, 1. Es giebt aber auch ein
giinlshö, welches 2te sing, praes. med. ist Ferner punlsh6 7, 85, 1.
3) Der Präsensstamm ist nasalirt und mit dem Suffix a versehen:
rinjase 4, 8, 1. 5, 13, 6. 6, 15, 1 u. 4. 10, 76, 1; dazu das Pai-tici-
pium rinjasänä-. Es giebt ausserdem eine 2te Pers. iinjäse und einen
Infinitiv 8, 4, 17.
4) Der Pi-äsensstanun ist gleich der Wm-zel und ya: ^yishe 7,
96, 1 zu 2ga.
5) An einen Intensivstamm tiitt i?ß s in cäi'kiishe 3s. zu Jcar
i-ühmend gedenken.
Mehrdeutig ist die Form stushö. stushö ist inf. 1, 122, 7. 8, 5, 4
(kai^vasas Voc.) vielleicht 8, 52, 3 und 10, 93, 9. Erste Person aber ist
es an folgenden Stellen: 1, 46, 1. 1, 122, 8. 1, 159, 1. 2, 20, 4. 2, 31, 5.
5,33,6, 5,58,1. 6,21,2. 6,48,14. 6,49,1. 6,51,3. 6,62,1. 8,7,32.
8, 21, 9. 8, 23, 2 und 7. 8, 24, 1. 8, 54, 5. 8, 63, 1. 8, 73, 1. Am ein-
fachsten ist wohl, dassman stush6 von einer Wurzel stush ableitet, die
sich zu stu verhielte, wie Qrush zu (ru, DafQr spricht auch stush6yya-.
Somit gehörte die Form nicht eigentlich hierher.
Verdorben endlich scheint ohishe. Ich vermuthe dass 8, 5, 3 , wo
allein die Form vorkommt, zu lesen ist: yätho d. L ydthä u hishe (ich
setze in Bewegung von hi, wie 7, 7, 1).
n. Die dritte Sing. Aoristi auf i.
Ueber diese Endung ist schon S. 66 und § 104 gehandelt und dort
nachgewiesen worden, dass i in einer sicheren Foim medial ist, dass
also die Endung i nicht von Anfang an passivischen Sinn gehabt haben
kann, wie auch thatsächlich sehr viele Formen auf i einen Sinn haben
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182
den wir medial nennen z. B. ^yakshi sädma sädane prithivyäs „es
steht ein Bau auf der Erde Qi-nnd** 6, 11, 5. Wir haben also in äjnäyi
etc. eine mediale Form anzuerkennen, die passivischen Sinn erhal-
ten hat, und deren i also von den Redenden als Passivsuffix empfun-
den wurde. Der Uebergang des Mediums in das Fassiyum, der auch
im ältesten Sanshit vorliegt (wie im Griechischen) erfordert eine eigene
Untersuchung, die ich hier nicht anstellen kann, nur soviel will ich
bemerken, dass auch die dritte sing, auf e, wie st&ve von stu u. a.
(§ 103) häufig passivischen Sinn hat. Vereinzelt ist järayäyi 6, 12, 4,
das ich mit Geassmann übersetze: „er wurde geliebkost" und ableite
von dem Denominativstamm järay ( jäiä- Buhle).
Es folgt nun die Aufzählung der Poimen, welche nach dem Aus-
laut der Wurael geordnet sind.
1. Vocalische Wurzeln.
jna erkennen: äjnäyi. Ida geben: däyi. Idha setzen: ädhÄyi
dhäyi. Ipa trinken: äpäyi.
Qri anlehnen: ä^räyi. gru hören: 9rävi. su pressen: asävi. stu
loben: ästävi. hu opfern: ähävi.
2. Consonantische Wurzeln.
a) mit innerem a:
vac sprechen : avaci väci. päd zu Falle kommen: pädi. sad sitzen^
äsädi sddi. jan erzeugen: äjani jäni (8, 6, 10 könnte erste sein, aber
auch di'itte) jäni (Fada jani) 8, 7, 36. gam gehen: agämL yam hal-
ten, hemmen: ayämi Ikar machen: äkäii. tar übei*schreiten: tsri.
bhar tragen: bhäri. Ivar verhüllen: ävSri 4, 6, 7 (nicht ganz sicher).
(or zerbrechen: 9äri. star hinbreiten: astäri. Bei mehrfacher Conso-
uanz am Schlüsse bleibt das a kurz, c^hs loben: ^2itsi 2, 4, 8. 10,
148,4. sarj loslassen: asaiji sarji. vaiid preisen: vandi. darg sehen:
ädarji dar9i. myaksh haften an: ämyakshi. varh ausraufen: vai'hi.
b) mit innerem a:
hhraj glänzen: äbhräji. radJi gelingen: ärädhi.
c) mit innerem i:
ric loslassen: reci. dt wahrnehmen: äceti c^ti. chid spalten:
ächedi chedi. 3vid finden: avedi v6di
d) mit innerem u:
muc loslassen: amoci. tue leuchten: aroci roci. pwc leuchten:
a90ci. yuj verbinden: äyoji yoji. Imdh erwachen: äbodhi, zweifelhaft
stoshi 10, 22, 8.
Einzeln steht da järaydyi 6, 12, 4.
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TfERZEHUTES CiPITEL.
Der Futurstamm.
Zum Puturstamm gehören 1) das Putmaim, bestebeud aus ludica-
tiv und Conjunctiv, 2) der sogenannte Conditionalis , das Auginenttem-
pus yom Futurstamni.
1. Das Futui-um.
Zum Gebrauche des Futurums findet sieb in den Texten des Rig-
veda verhältnissmftssig selten Gelegenheit. Aus den wenigen belegten
Futurfoimen lässt sich Folgendes entnehmen: das Zeichen des Futu-
rums ist sya oder ishya. Eine schaife Grenzlinie zwischen beiden
scheint nicht vorhanden zu sein. Auslautende i und u der Wurzel
werden gunirt, doch kommt von sü gebären das partic. fut. sdshyantl
vor (vgl. sasüva), stishyanti ist zugleich die emzige Form, in welcher
der Accent nicht auf dem a des Futurzeichens steht
Eine Bemerkung verdient noch das part. fut. vayishyänt- zu Svä
weben. Man könnte annehmen, dass in vayishyänt- die Wurzelform vi
(vgl S. 166) zu Grunde liege, und dass also die Form gebildet sei wie
bhavishyämi etc., aber wenn man erwägt, dass vayishyänt- gerade so
neben dem Pi-äsens väyati steht, wie der Doppelstamm gSyishe neben
dem Präsens gäyati, so muss die Annahme wahrscheinlicher erscheinen,
dass das Futurum vayishyäti in Anlehnung an das Präsens väyati ge-
bildet seL
2. Das Augmenttempus vom Futurstamm, der Conditionalis, ist
nur in einem Beispiel belegt.
Es folgt nun die Aufzählung der Foimen des Futurums.
1. sya tritt an
a) an vocalische Wui*zeln:
sü gebären: stishyantyäs 5, 78, 5. Ikshi weilen: ksheshyäutas 2, 4,
3. ß siegen: jeshyämi 10, 34, 6.
b) an cons. Wm-zeln:
vac sprechen: vakshyämi vakshyämas vakshyäntl. yaj opfern:
yakshyämäna-. ^5 schiessen: asishyänt-, däh brennen; vidhakshyänt-
10, 16, 7.
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184
2. ishya tritt an
a) an vocalische Wurzeln:
hha sein: bhavishyäti bhavishyatha. stu loben: stavishyämi sta-
vishyase. jan erzeugen: janishyate. man meinen: manisbye. san
erwerben: sanishyasi sanishyati sanishyänt-. kar machen: karishyäsi
tarishyati karishyätba karishyäs 4, 30, 23 (vgl BR. s. v. karisliya)
kaiishyänt-. scir eilen: sarishyänt-, av Behagen finden: avishyänt-.
(Grassmann nimmt ein denom. avishy an, augenscheinlich wegen der
daneben stehenden Nomina avishyä und avdshyu. Ich möchte noch
nicht entscheiden, ehe untersucht worden ist, ob nicht auch Nominal-
bildungen sich an einen Tempusstamm anlehnen können.)
Von Causativen: dhSrayishyati 4, 54, 5 väsayishyäse 9, 66, 13 (3vas).
Vom Präsensstamm vayishyänt- 7, 33, 12 von 5va weben*
Conditionalis: äbharishyat 2, 30, 2 von bhar tragen.
FUNFZEHNTES CiPITEL
Die Desiderativa.
Ob man ein Eecht hat, die Desiderativa unmittelbar zu den Tem-
pusstänunen zu stellen, kann zweifelhaft sein. Ich behandle sie an
dieser Stelle, weil ich die Desiderativa nicht von den Futuris trennen
möchte, mit denen sie begrifflich und vielleicht auch etymologisch nahe
verwandt sind.
Die Desiderativa sind ausgezeichnet durch die Reduplication der
Wurzel und den Antritt der Silbe sa. Die Reduplicationssilbe, welche
stets den Accent trägt, hat bei allen a- Wurzeln den Vocal i, bei den
i- und u- Wurzeln i und u (einmal ü).
Der Wurzelvocal ist nie gesteigert.
Unter den zuletzt genannten Desiderativis mit unvollständiger Kedu-
plication sind dltsati und Genossen wohl aus '^'dfdasati etc. zusammen-
gezogen. Wenn man annimmt, dass ditsati aus der Wurzelgestalt dad
hervorgegangen sei, so wäre das i nicht wohl zu erklären. Panini
erwähnt noch mitsati von ma messen und mi mindern. Beide sind
nicht belegt Sie können nur als Nachbildungen von ditsati und dhi-
tsati aufge&sst werden, dipsati stammt nach dieser Annahme aus
*didapsati.
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185
Es folgt nnn die Aa&ählimg der Formen:
1. Vocalisclie Wurzeln.
Bei den ä- Wurzeln sind zu unterscheiden
a) solche die S beibehalten, nämlich
jya überwältigen: jljyäsatas acc. part. Ipa ti-inken: pipäsati. Dazu
die Nebenformen va zu van und sa zu san. va gern haben: vlväsasi
vfvasati yiväsathas vfväsatas viväsanti vfvasan vfväsät vfväsän viväseyam
viväset viväsema viväsa vfväsant- viv^lse viväsate. sa erwerben: sfsha-
sasi sishäsati äsishäsas asishäsat äsishäsan sishäsatam (imp.) slshäsant-.
b) solche die a in I vei-wandeln:
Ipa trinken: pipishati pfpishant-.
c) solche die ä in i verwandeln:
Idha setzen: didhishämi didhishanti didhisheraa didhishantu didhi-
shämahe dfdhishante didhishanta didhisheya dfdhishana-.
Von i- Wurzeln konunen vor: d sehen, scheinen: cikishate. ji
besiegen: jigishase jfgishamäna -. nf ffihren: nmlshasi. pr^ lieben:
piprishatL
Von u-Wuizeln: hhü sein: bübhüshant-. lyu festhalten: yüyü-
shatas yüyüshant-. fn* hören: füjrüshamana-.
2. Consonantische Wurzeln.
a) Wui-zeln mit a:
han tödten: jfghänsasi jfghänsati ajighänsat jfghansant-. vari
wenden: vfviitsant-. tard durchbohren: tftj'itsan. tatp ergötzen: tityi-
psat. sarp kiiechen: sfsiipsant-. darg sehen: dfdrikshante.
b) Wui'zeln mit i und u :
tij schäifen: titikshate titikshante. dt wahrnehmen: cikitsiTmas
cikitsa cfkitsant-. nid schinähen: nfnitsät bhid spalten: bibhitsan.
mig mischen : mimikshati mimiksha. rish verletzen : i-frikshati rfiik-
shant-. muc loslösen: mümukshamäna-. yudh kämpfen: ayuyutsan
yüyutsant-. tur = tar überwältigen: tütOrshati. guh verhüllen: ju-
gukshatas (Pada jugh^). duh melken: düdukshan düdukshant-. rtA
ersteigen: rürukshant-.
Desiderativa mit unvollständiger Keduplication.
a) nag oder naksh (in welchem Falle der eine s-Laut unterdi-ückt
wäre) erreichen: fnakshasi Inakshat fnakshant-. yaj opfern: lyakshasi
fyakshati iyakshanti fyakshän (yakshant- fyakshamana-.
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186
b) da geben: ditsasi ditseyam dltsant-. dha setzen: dhltsatbas
dhjtsate. dabh schädigen: dipsati dipsanti dfpsant-.
Desiderativa ohne Rednplication.
ap erlangen : apsanta. Desiderativ ist wohl auch sikshanta 7, 60,
11 und stkshant- 6, 14, 3, zu sah übei*wältigen.
Anhang.
SECHSZEHNTES CiPITEL
Formen, welche zwischen Stamm und Endung ein i oder I haben.
Es sind uns gelegentlich Formen begegnet, welche hinter der
Verbalwurzel oder dem Stamm ein i zeigen, das man schwerlich wie
a und u (in tara, kuru) als Suffix bezeichnen kann. Diese Formen
mögen im Folgenden übersichtlich zusammengestellt sein.
I.
Zwischen Stamm nnd Endung ein kurzes i.
§185
Das i im verbum finitum.
Im Präsensstamme findet sich ein i
a) bei einigen Formen von Verbis, welche im übrigen ihr Präsens
aus der einfachen Wurzel bilden, nämlich von ^ anflehen Qishva, von
^ herrschen I9ishe mid I^ii-e (vielleicht Perfectum), von 3iXis anziehen:
väsishva.
b) bei einigen Verbis, welche ihr Präsens sonst mit a bilden, näm-
lich an hauchen hat aniti neben änati und anäti, jan erzeugen jäni-
shva(ä) neben jänati, gvas athmen: 9vasiti neben 9väsati und 9vasäti
(s. BB.), stan stöhnen hat in der späteren Sprache stänati, im BY.
weiss ich von dem einfachen Yerbum nur stan 3s. und stanihi nachzu-
weisen. Aus der späteren Sprache sind noch rud Ijaksh hinzuzufQgen.
Das 10, 92, 11 vorkommende arhire dürfte Perfectum ohne Beduplica-
tion sem.
Die beiden Formen avitä helft, und ätärima wii* überschritten, sind
nicht ganz sicher zu deuten, doch halte ich es für sehr wahrscheinlich,
dass sie dem s- Aorist angehören und also aus avishta und atärishma
verkürzt sind.
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187
c) in der 2*~ sing. med. der nu-Classe: frinvishe und einigen
dritten Flnr. derselben Classe wie vi^vire (s. § U9). üeber das i im
Perfectum siehe § 147, im Aorist S. 177, im Faturum S. 183.
Bei dem Perfectum lässt sich ein Grund f&r die Einschiebung des
i ermitteln, bei dem Präsens Aoiist und Futurum schwerlich. Wahr-
scheinlich ist dass die unter b) genannten Formen aus der einfachen
Wurzel herzuleiten sind.
§106
Das kurze i im verbum infinitum.
a) im Participium mit ta-. Da meine Sammlungen leider nicht
vollständig sind, so fShie ich nur einige Belege auf. Das i findet sich
sowohl bei solchen Verben welche kein Causativum mit aya neben sich
haben, z. B. ijitd- hllitä- gadhita- (in pärigadhita) näthitd- nädhitä-
mathitä- bädhitä- kupitä- gupitä- skabhitä- dhamitä- äritä- rakshitä-
tnshitä-, als auch bei solchen die ein „Causativum'' mit aya bilden
inkhitä- vllitä- 9nathitä- coditÄ- svanitä- ishitd- ukshitä- äi-pita-
und arpitä-. ßeduplicirt ist die Wurzel in jahitä- zu 2ha (vgl. dattd).
Ein Urtheil über den Grund der Einschiebung versuche ich nicht zu
gewinnen, da ich den Stoff nicht vollständig beisammen habe.
b) In Absolutiven und Infinitiven: janitvf skabhitvi dvitave cäritave
yämitaväi srävitave und si-ävitaväi.
n.
Langes 1 zwischen Stamm und Suffix.
§187
Im verbum finitum.
Im Präsensstamm: tu wachsen tavlti, brü sprechen brävimi bra-
vlshi bräviti bravltu äbravit abravita abravitana, am verderblich sein
amlshi, dhvan sich verhüllen adhvanit, dazu von Igam sich mühen
9amlshva V. S. und 9amTdhvam T. B. Dem Präsensstanmi gehören
auch an : von an hauchen änit (vgl aniti) und avamit 4, 58, 2 von
vom vomere, wobei zu bemerken ist, dass Panini ein Präsens vamiti
anführt, von as sein äsis äslt, verm,uthlich auch codls neben codati und
sedhis neben sedhati, obwohl man bei diesen beiden Foimen auch an
den Aorist denken kann.
Dem Präsensstamm gehören femer an die zahlreichen Foimen von
Intensiven mit I, wie dardarlmi caka9lmi tartarlthas etc. s. § 154.
Vereinzelt sind unayls 1,53,3 und dhvanaylt 1,162,15 augen-
scheinlich für ünayas und dhvanayat. Merkwürd^ ist dhvanaylt T. S.
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186
b) da geben: ditsasi ditseyam dftsant-. dha setzen: dhltsatbas
dbitsate. dabh schädigen: dipsati dipsanti dfpsant-.
Desiderativa ohne Rednplication.
ap erlangen: apsanta. Desiderativ ist wohl auch sikshanta 7, 60,
11 und stkshant- 6, 14, 3, zu sah überwältigen.
Anhang.
SECHSZEHim CiPITEL
Formen, welche zwischen Stamm und Endung ein i oder I haben.
Es sind uns gelegentlich Formen begegnet, welche hinter der
Verbalwurzel oder dem Stamm ein i zeigen, das man schwerlich wie
a und u (in taru, kuru) als Suffix bezeichnen kann. Diese Formen
mögen im Folgenden übersichtlich zusammengestellt sein.
I.
Zwischen Stamm und Endmig ein kurzes L
§185
Das i im verbum finitum.
Im Präsensstamme findet sich ein i
a) bei einigen Formen von Vorbis, welche im übrigen ihr Pi-äsens
aus der einfachen Wurzel bilden, nämlich von ^ anflehen ijishva, von
^ herrschen l9ishe und ifire (vielleicht Perfectum), von 3v(is anziehen:
väsishva.
b) bei einigen Yerbis, welche ihr Präsens sonst mit a bilden, näm-
lich an hauchen hat aniti neben änati und anäti, jan erzeugen jdni-
shva(ä) neben jänati, gvas athmen: 9vasiti neben 9väsati und 9vasäti
(s. BB.)f ^^^ stöhnen hat in der späteren Spi*ache stänati, im BY.
weiss ich von dem einfachen Yerbum nur stan 3s. und stanihi nachzu-
weisen. Aus der späteren Sprache sind noch rud Ijaksh hinzuzufügen.
Das 10, 92, 11 vorkommende arhire dürfte Perfectum ohne Beduplica-
tion sein.
Die beiden Formen avitä helft, und ätärima wii* überschritten, sind
nicht ganz sicher zu deuten, doch halte ich es für sehr wahrscheinlich,
dass sie dem s- Aorist angehören und also aus avishta und atärishma
verkürzt sind.
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187
c) in der 2*** sing. med. der nu-Classe: 9rinvi8he und einigen
dritten Plnr. derselben Classe wie ji^vii-e (s. § J19). Ueber das i im
Perfectum siehe § 147, im Aorist S. 177, im Fatumm S. 183.
Bei dem Perfectum lässt sich ein Grund f&r die Einschiebung des
i ermitteln, bei dem Prftsens Aorist und Futurum schwerlich. Wahr-
scheinlich ist dass die unter b) genannten Formen aus der einfachen
Wurzel herzuleiten sind.
§106
Das kurze i im yerbum infinitum.
a) im Participium mit ta-. Da meine Sammlungen leider nicht
vollständig sind, so fahre ich nur einige Belege auf. Das i findet sich
sowohl bei solchen Verben welche kein Causativum mit aya neben sich
haben, z. B. ijitd- hllitä- gadhita- (in pärigadhita) näthitd- nädhitä-
mathitä- bädhitä- kupitä- gupitä- skabhitä- dhamitä- äriti- rakshitä-
tnshitä-, als auch bei solchen die ein „Causativum" mit aya bilden
inkhitä- vljitä- 9nathit4- coditä- svanitä- ishitd- ukshitä- ärpita-
und arpitä-, Reduplicirt ist die Wurzel in jahitä- zu Zha (vgl. dattd).
Ein Urtheil über den Grund der Einschiebung versuche ich nicht zu
gewinnen, da ich den Stoff nicht vollständig beisammen habe.
b) In Absolutiven und Infinitiven: janitvf skabhitvl dvitave cäritave
yämitaväi srävitave und si-ävitaväi.
n.
Langes i zwischen Stamm und Suffix.
§187
Im verbum finitum.
Im Präsensstamm: tu wachsen taviti, hrü sprechen brävimi bra-
vlshi bräviti bravTtu äbravit abravita abravitana, am verderblich sein
amishi, dhvan sich verhüllen adhvanit, dazu von Iqam sich mühen
9amlshva V. S. und 9amldhvam T. B. Dem Präsensstamm gehören
auch an : von an hauchen änit (vgl aniti) und avamlt 4, 58, 2 von
vam vomere, wobei zu bemerken ist, dass Panini ein Präsens vamiti
anfahrt, von as sein äsis äsit, vermuthlich auch codls neben codati und
sedhls neben sedhati, obwohl man bei diesen beiden Formen auch an
den Aorist denken kann.
Dem Präsensstamm gehören ferner an die zahlreichen Formen von
Intensiven mit I, wie dardarlmi cäka9lmi tärtarlthas etc. s. § 154.
Vereinzelt sind unayls 1, 53, 3 und dhvanaylt 1, 162, 15 augen-
scheinlich für Onayas und dhvanayat. Merkwürd^ ist dhvanaylt T. S.
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188
4, 6, 9, 2. Die vereinzelte Form dhayls 1, 147, 5 könnte als optativ
aufgefasst werden , und wäre dann aus dhayas gleich dheyas zu deuten.
Als Augmenttempoi-a vom Perfectstamm möchte ich betrachten:
äbubhojis ävive9ls äviveshis dadharshit ajagiabhit arireclt.
Dem s- Aorist gehören an, oder sind nach der Analogie desselben
gebildet einige erste Personen auf im, nämlich äkramim vädhim und
agrabhim T. S. 1, 7, 12, 2, deren Im wohl sicher aus ish-m zu deuten
sind, ferner eine ziemlich grosse Anzahl von Formen auf is, welche
§32, und auf It, welche § 73 aufgefahrt sind. Ich bemerke noch aus-
drücklich, dass IS und It des s- Aoristes imßV. nur neben isham vor-
kommen. Formen wie anaishit neben anaisham finden sich in AY. und
T. S. , aber noch nicht im RV. Bemerkenswerth ist die erste Plural,
agrabhishma.
§188
Im verbum infinitum.
Mir stehen nur zu Gebote: gnbhltd- fäiltos 3,53,17 hävitave,
äsina- zu as sitzen.
Blickt man zurück, so ergiebt sich, dass das l der hier zusam-
mengestellten Fonnen auf folgende Art entstanden ist :
1) in den Silben im Is It im s- Aorist aus *ish-m, *ish-8, *ish-t
2) aus i in agi-abhlshma und 9amlshva 9amldhvam (vgl. vasishva).
3) aus a in dhvanaylt, ünayis, vielleicht dui-ch die Mittelstufe eines
kurzen i, wie dhvanaylt vermuthen lässt
4) Es ist eingeschoben im Pi-äsensstamm mit Ausnahme der eben
genannten Formen z.B. in asit, aus *ast. Für diese Auffassung spricht
namentlich das Intensivum. Für eine Form *ri8at (Curtiüs Stud. 1, 2, 291)
sehe ich keine Berechtigung. Ob ein kurzes i auch in diesem Falle
als Vorstufe anzunehmen ist, wage ich nicht bestinmit zu behaupten.
Der Grund der Einschiebung ist bei tu und biH schwer zu erkennen,
doch kann ich wegen des sporadischen Auftretens des I in ihm nir-
gends ein stammhaftes Element erkennen.
5) Aus ä könnte es entstanden sein in äsina-.
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DIE MODUSSTAEMME.
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SDißZEMTES ClPim.
Conjunctiv. Optativ. Imperativ.
Der Conjunctiv.
Vor allen Dingen ist es nöthig, zwischen dem echten und unech-
ten Conjunctiv zu unterscheiden. Unter unechtem Conjunctiv verstehe
ich einen augmentlosen Indicativ eines historischen Tempus, der im
conjunctivischen Sinne gebraucht wird (vgl. S. 80). Von ihm ist also
hier gar nicht die Bede, da es sich hier nur um die Form des Con-
junctivs handelt
Ich bespreche zuerst die Endungen des Conjunctivs, sodann den
Stamm.
1. Die Endungen des Conjunctivs sind die folgenden:
Act. Med.
11 ani (ä) e (ai)
2 si, s se (sai)
3 ti, t te, tai
va vahe, vahai
Dual } 2 thas athe
3 tas ste
'1:
ma mähe, mahai
Plural. } 2 tha, thana dhve, dhvai
3 an ante, anta
üeberblickt man zunächst das Medium, so sieht man, dass der
Conjunctiv mit Ausnahme der neben ante stehenden Endung anta (z. B.
krin&vanta) durchaus die Endungen des Indicativs hat, oder noch vol-
lere, keineswegs die Endungen der historischen Tempora oder des Opta-
tivs. Im Activum ist das Bild bunter. Folgende Endungen fallen völlig
mit denen der historischen Tempora zusammen: va ma an. Es existirt
kein Conjunctiv mit mas oder vas und auch kein Conjunctiv mit dem
Ausgang ""änti, den man nach dem Zend und Griechischen vermuthen
könne. Die genannten Personen des Conjunctivs fallen also bei den
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192
auf kurzes a ausgehenden Stämmen yöllig mit denselben Personen des
augmentlosen Indicativ zusammen. Eine Möglichkeit des Zusammenfal-
lens ist auch vorhanden in der zweiten und dritten Pei-son des Singul.,
wo der Gonjunctiv ausser si und ti auch die Endungen s und t hat.
Die übrigen Personen dagegen (mit Ausnahme der ei-sten Sing.) haben
nur die Endungen des Indicativs: thas, tas, thana. Die erste Sing,
hat ni, das wohl aus mi entstanden ist, und bei dem das Vi, welches
eigentlich um* den Stämmen auf a zukommt, auf alle Stämme über-
tragen ist. Es fragt sich nun, wie diese Mannichfaltigkeit zu erklären
ist. Um zu sehen, ob etwa eine Mischung der beiden Gattungen von
Endungen anzunehmen sei, muss man fragen, wie es mit denjenigen
Endungen steht, deren Verschiedenheit in dem Anlaut besteht, also
der zweiten und dritten Pual. thas und tas einerseits gegen tam und
täm andererseits, und der zweiten Plur. tha einerseits gegen ta ande-
rerseits. Es zeigt sich, dass der Gonj. in diesen entscheidenden For-
men überall und nur die Indicativendungen hat , und man darf als eine
sichere Polgermig aussprechen: der Gonjunctiv hatte im Activ und
Medium ursprünglich durchaus die Endungen des Indicativs, doch sind
die Endungen vas masi anti durchweg, und die Endungen si ti biswei-
len ebenso verkürzt worden, wie dies im Indicativ der historischen
Tempora und im Optativ geschehen isi
An diese TJebersicht über die Endungen des Gonjunctivs, über
deren Vorkommen man sich in den betreffenden Paragraphen vergewis-
sern kann, schliesse ich noch drei Bemerkungen: 1) über den sogenann-
ten Gonjunctiv des Imperfectums, 2) über die Endungen im Gonjunctiv
Aoristi, 3) über das ai in den Medialendungen.
Man redet bisweilen von einem Gonjunctiv des Imperfectums im
Sanskrit und meint damit entweder den unechten Gonjunctiv, der aber
der Form nach gar kein Gonjunctiv ist, oder Gonjunctiv mit abge-
stumpften Endungen wie bhäi-as im Gegensätze zu bhäräsi. Wie diese
Formen aufzufassen sind, ist eben gezeigt. Die unklare und iiTelei-
tende Bezeichnung „Gonjunctiv des Imperfectums" ist also völlig zu
verwerfen. Das Lnperfectum ist ja eine Bildung vom Präsensstamm
und ein Gonjunctiv des Imperfectums könnte also nm* mit dem Gonj.
vom Präsensstamme zusammenfallen.
In den Gonjunctiven des Aorists findet sich si und ti nicht sehr häufig,
im KV. si nur einmal, ti sechsmal. Man hüte sich aber, aus diesem
Umstände irgend welche andere Gonsequenzen zu entnehmen, als die
Beobachtung, dass in Foimen, die schon durch ein weiteres Element
(das S des Aoristes) veimehrt sind, überhaupt die Abstumpfung der
Endungen rascher vor sich geht
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193
Was nun endlich die Endungen mit ai bebifit, so finden sie sich
nur im PiiLsens, nie im Coigunctiv des Aorists. Der Diphthong ai
findet sich nicht in allen Pei-sonen. Das ai der ersten kann nach dem,
was bei ni bemerkt wurde, nicht in Betracht kommen, in der zweiten
Pei-son konunt im BV. nur se vor, nicht sai, doch ist sai sonst belegt,
z. B. im Qat Br., dass im Dual je *athai und *ätai vorkäme, bezweifle
ich, im Plural ist '^'antai bis jetzt nicht in der Literatur belegt, aber
in einem Scholion zu Panini angeführt, und wird sich wahrscheinlich
in irgend einem Brahmana aufiänden lassen. Ueberhaupt ist nicht der
lligveda, sondern der Atharva und Yajurveda und namentlich die
Brahmanas das Hauptgebiet dieser Endungen. So liest — um nur ein
Beispiel anzuführen — BV. 10, 10, 13 u. 14 svajate, AV. svajatai. Aus
diesen Gründen kann ich der von Kuhn KZ. 15, 401 ff. entwickelten
Ansicht über die Medialendungen mit ai nicht zustimmen, sondern
glaube, dass ai durch Dehnung aus e entstanden ist, und zwar zuerst
bei den Formen, welche vor der Endung ein langes a haben. Durch
das lange a entstand die Meinung, als sei Yocaldehnung wesentlich
für den Conjunctiv, und in Folge dieser Meinung setzte sich die Deh-
nung auch auf den Enddiphthongen fort. Im Aorist fand sie nie statt,
weil dieser nie ein 5 vor der Endung zeigt.
2. Der Conjunctivstamm.
Ein Conjunctiv wird gebildet vom Stamm des Präsens, des Per-
fectums, des Aorists, des Futurums. Sein Zeichen ist ein kurzes a,
über dessen Herkunft ich hier nicht handeln will. Das kui'ze a wii'd
nun in folgender Weise an die Stämme angefügt:
Bei dem Präsensstamm sind die verschiedenen Glassen zu unter-
scheiden. Ich spreche zuerst von dem Präsensstanmi, der gleich der
einfachen Wurzel ist. Diejenigen Stänmie, bei denen starke und
schwache Formen unterschieden werden, me i gehen, werden weiter
unten ei-wähnt werden. Bei den übrigen tritt das a einfach an, wenn
dieWui'zel auf einen Consonanten ausgeht, z. B. von ad essen würde der
Conjunctiv im Activ lauten: ädäni ädasi oder ädas ädati oder ädat
ädäva ädathas ädatas ädäma ädatha ädan. Von derartigen Formen
kommen im BV. z. B. vor von Aaw tödten: hinati hänas hänäva hä-
nama, von as sein: äsasi äsas äsati äsat äsathas äsatha, von id anflehen,
llamahe, itemahai. Geht die Wurzel auf 5 aus, so verschmelzen die
beiden a z. B. däti sthäti als conj. aor. Von dem Präsensstamm, der
gleich der reduplicii'ten Wurzel ist, führe ich an: dädhas dädhat vom
Stamm dadh, pfprati aus *piparati, neben dem Indicativ pfparti (vgl.
Delbrück t alUndisohes Verbom. 13
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194
aüch die Intensiva). Sehr häufig ist ja der reduplicirte Stamm schon
um a vermehrt, dann entsteht im Conjmictiy ä z. B. tfshthsti tish^hät
Hierher sind auch die redupliciiien Aoriste zu rechnen, die im Grunde,
wie mehrfach gezeigt worden ist, von Präsensstämmen nicht verschie-
den sind z. B. sishadhäti zu sodh , vocäti zu vae.
Bei den Präsensstämmen (und den damit m*sprünglich gleichen
Aoiiststämmen) auf a, welche alle zusanmieu behandelt werden können,
verschmilzt a mit d^m Conjunctivzeichen zu ä z. B. päcäti päcät bhä-
jäsi bhäjäti yäjäni yajäsi ydjäti yäjäte yäjätäi yäjämahai cärätas cärän
vanäti Idräsi tiräti siijäni srijät piichät prichän prichäi. Als Aoriste
lassen sich bezeichnen rishätha rishäthana vidäsi vidäs vidät vidäthas
vidätha. Von der Gunaclasse erwähne ich jäyäsi jäyäs jäyäti bhäyäte
9räyäte päväte bhäväsi bhäväti stävai yöjii (erste Pereou). Von der
ya-Classe: yüdhyäs raanyate pä^yät pä9yän prtshyät rlshyäti risbyäs.
Von den Denominativis auf aya: chadäyätha chanda^ate vartäyäte kal-
päyäti yätayOse mädäyäse mädäyäte kämäyäse mildayädhve mädayädhvai
dhärayäte päräyäti päräyat etc. Von Desiderativis: vfväsäu nfnitsat
tftritsän titripsät lyakshän.
Endlich sind diejenigen Präsenssfcämme zu ei-wähnen, bei denen
eine Scheidung in staike und schwache PormoD vorliegt. Bei ihnen
hat der Conjunctiv stets in allen Personen dio staike Poiin. Als
Belege dafür mögen dienen von i gehen: ayä ayäma ayat ayan, von
Tcshi weilen: kshdyas ksliäyat kshäyama, von frw hören: fravat 9rava-
thas 9ravatas, von hrü sprechen: bi"ävasi brilvas bravat bräväma brävan
bravävahai bravaite bravämahai. Von idh brennen kommt idbate vor
als 3** sing., ohne Steigenmg, offenbar weil es aus indh entstanden
ist, und das i also wahi-scheinlich nasal war. Von rcduplicirten For-
men: yuyävat juhavama. Von der nä-Classe: minäma junäma. Von
der nu-Classe: hinävä frinävas 9rinävat 9rinäväma 9rinävan sunävat
sunäväma sunävai 9akndvaima rinävas kiinävä kiinilvas hinävat k|iml-
väva Iqinäväma krinävan kiinävai kiindvase kiindvate krindvavahai
kpQävämahai kri^ävante kiii^ävanta a9nävat a9näväva a9näväma a9nä-
van a9ndvaithe a9nävämahai a9navanta tripnävas tanävSvahai mauävai
manävate vanävat vanävase. Von der n-Classe: anäjä anäjan ana9ä-
mahai viinäjan rinädhat rinacäva bhinädas bhinddat inädhate bhunäjä-
mahai yunäjat yunäjan yunäjate i-uuadhamahai. Merkwürdig ist adjatas
2, 3, 7.
Als Conjunctive des Perfectums betrachte ich mit grösserer oder
geringerer Zuversicht: papräthas tatanat tatdnäraa jaghänat jabhänat
säsähat tasthämbhat vaviidhate und daneben von dem um a vermehi-ten
Stamm vävridhäti dadharshati dadharshat dädä9ati dddä9at dadä9as
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195
^ufrävat tush^dvat (das a in ätuBlitavam ist natüi'üch anderen TJi*sprungs
vgl. S. 24).
Vom Futurum liegt nur kaiishyls vor.
Vom Aorist:
trn^sate träsathe daisathas drasat dhnisatlias dhSsatha pSsati pasatas
yäsat räsat räsan rasate häsat hasate 9lshat kshosLat j6slias jeshat
j6sliäma n^shati neshat neshatha preshat v6shat yoshati yöshat yoshan
stosbäni stoshat stosliama pakshat pnksliase bliakshat yäkshat yakshatas
yakshate matsati mätsat matsatha sä,tsat mansai mansase mansate
mänsante vänsat vänsama viXnsate kransate nansai nansante yansat yan-
satas yansan darshasi därshat darshate parshat (Ipar) parshati pai-shat
parsliathas pai'shatha pai-slian (2par) bharshat varshathas äkshat däk-
shat V'Akshas vakshati väkshat vakshatas vakshau sakshat säkshoma
sakshate chantsat dpkshase davishani.sävishat vadhisbas k^nisbas sani-
sbat sanisbamabe kärisbat tärisbas tansbat pärisbat avisbas raksbisbas
raksbisbat jambbisbat 9ansisbas mavdbisbat yacisbat yacisbämabe vesbi-
sbas bödbisbat yodbisbat jösbisbat gasisbat yasisbat.
Ueber den Gunadipbtbougen der Conjunctive des Aorists im Ge-
gensatz zur Vriddbi im Indicativ ist S. 176 gebandelt.
IL
Der Optativ nebst dem Precativ.
Die Eiidungen des Optativs sind m s t va tarn tarn ma ta (tana)
US , a tbas ta vabi atbam Utam mabi dbvam ran (rata). Die beti'effen-
den Paragrapben geben aber das — zum Tbeil recbt sparlicbe — Vor-
kommen der Formen Auskunft.
Das Zeicben des Optativs ist im Activum ya und i (und zwar i
bei den Stämmen welcbe auf a endigen), im Medium l. Es kommen
Optative vor vom Präsensstamm, von dem gewisse Aoriste nicbt ver-
scbieden sind, wie oft ausgefübrt, vom Perfectstamm , vom Aorist
mit S. Vom Putmnmi ist kein Optativ belegi
Bei den Wurzeln auf a ist die Färbung des ä dm-cb das i(y) des
Optativzeicbens bemerkenswertb : deyäm stheyäm etc., docb findet sieb
aucb das a erbalten z. B. yay&m. Bei den Stänmien auf a tiitt das
Suffix m nicbt rein an, da die Endung em im Sanskiit nicbt vor-
kommt, sondern es scbiebt sieb ein a ein z. B. täreyam (vgl. S. 24).
Ebenso wenig wurde *tdrent gebildet , sondern *tdreant , daraus tareyus.
Es ist also in diesen Formen nicbt eine besondere Gestalt des Optativ-
zeicbens, sondern ledlglicb eine lautlicbe Affection anzunebmen. Als
Optative vom Perfectstamm sind in dem Capitel ubej- das Perfectum
13»
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196
folgende Ponnen angegeben: paplyat mamanyjit jagribhyit cakshami-
thas jagrasita jakshlySlt säsaby^ma säsabyat anajyat cacbadyat 3na9yam
mamrijTta sasrijyJit mamridyus vaviidhltbäs ninlyät riiicyam riricyät
vivi9y58 dudhuvlta babbüyat babbüyas (3 sing.) 9ü9uyaraa 9U9rayä8
9U9rayatam mmcyas pupusbyät.
Vom Optativ des s- Aoristes sind nur folgende wenige Formen
belegt: bbaksbtyi u. s. w. (§ 20) bbaksbimahi nianslmähi, vandisbl-
m&bi u. s. w. (§ 26) mansTrata und träsltbam, wofür man der Regel
nach trasiyätbam erwartet hätte.
Der Precatiy.
Unter Precativ vei-steht man mehrere Pei-sonen des Optativ, die
hinter dem Optativzeichen noch ein s zeigen. Vom Activum sind im
RV. belegt die l*** sing, (bhüyäsam), eine Reihe dritter Personen sing,
auf as wie a9yas, wahrscheinlich aus *a9yäst etc. zu deuten, vergl.
S. 50. (Zweite Pei-sonen wie bhüyas brauchen nicht aus *bhOya8S
erklärt zu werden, sondern können zum Optativ gerechnet werden.) End-
lich ist Precativ kriyasma, eine erste pers. pl. und babhüyas (3*' s. perf.).
Von Milium sind belegt Bildungen aus der einfachen und reduplicirten
Wurzel, (worunter säsählshthäs am besten als Precativ des Perfectums
aufgefasst wird) und vom Aorist mit S, lauter zweite Pera. Sing, und
Plur., oder dritte Pers. Singularis.
Nach dieser Darstellung gehören also, um das noch einmal zu
betonen, zum Precativ und solche Formen, welche hinter dem Optativ-
zeichen ein 8 haben. Erste Pei-sonen wie bhakshiyä sind einfech Opta-
tive des Aorists.
Es fi'agt sich nun, wie es zu erklären ist, dass hinter dem Opta-
tivzeichen in mehreren Personen ein s steht. OfiFeubar ist dies s mit
der Endung aav im griechischen Optativ zusammenzustellen, die nach
der verbreiteten Meinung, welche auch mir wahrscheinlich vorkommt, zu
der Wurzel as gehört. Man hätte also anzunehmen, dass zuerst in
einer oder einigen Personen des Activs diese Zusammensetzung sich
vollzog, und von hier aus das s auch in das Medium eindrang.
Belegt sind vom Precativ folgende Formen:
1. Von der einfachen Wurzel gebildet:
Activum:
hhü sein: bhüyäsam. Jcar macheu: kiiyäsma.
Medium:
muc loslassen: mucishta. päd zu Fall kommen: padlshtä. grabh
ergreifen: grabhishta.
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197
2. Von der reduplicirten Wnrzel gebildet:
ihü: babhüyas. rish: rlrishishta (Pada ri°). sah: sasahlshthas.
3. Von dem Aorist mit s:
ya gehen: yäslshta 2pl. (so Mueller und Eotii, Aufrecht bat
ySsishta) 1, 165, 15. Medial sind: man meinen: mansishthäs manslsh^a.
dtor spalten: darshtshta. inarg mulcere: mrikshishta.
4. Von dem Aorist mit ish:
med. Jan erzeugen: janislilshta. van gern haben: vanishishta.
5. Von dem Aorist mit sish:
ya gehen: jasislsh^hss.
HL
Der Imperativ.
Was man im späteren Sanskrit Imperativ nennt, ist bekanntlich
eine Zusammensetzung aus Conjunctiv und Imperativ. Dem Conjunctiv
gehört die erste Person jedes Numenis an , das übrige dem Imperativ.
Die Endungen sind folgende: zweite Person: dhi (hi) tat tam ta sva
atham dhvam (dhva), dritte Person: tu tat täm (du.) antu (atu) tam
(3s. med.) am atäm antam (atam). Von diesen Endungen fallen tam ta
atham dhvam tam (du.) atäm mit dem augmentlosen Indicativ fojmell
zusammen. Auch der Sinn giebt nicht überall das nöthige Kriterium
zur Scheidung. Es bleiben also als rein imperativische Endungen nur
dhi tat (2s.) sva tu tat (3s.) antu tarn (am) antam (atäm). Ueber dhi
ist S. 32 gebändelt Bekanntlich erscheint dhi niemals hinter Stämmen
auf a, und es ist auch durch nichts zu erweisen, dass diese Stämme
jemals die Endung dhi gehabt hätten, vielmehr anzunehmen, dass z. B.
bhära der reine Tempusstamm ist. In der nä-Classe laufen zwei For-
men neben einander, einerseits punlhl u. s. w., andererseits ajäna. Ich
weiss dem was Bopp hierüber bemerkt hat, nichts hinzuzufügen. Die
Endung tat gUt, wie § 38 zeigt (vgl. auch die Nachträge), fast aus-
schliesslich von der zweiten Person sing., kommt aber auch vor in der
dritten Person sing. Dass tat je im Sinne der zweiten plur. vorkäme,
ist mir nicht bekannt. Der Imperativ wird gebildet vom Präsens (re-
spective Aorist ohne S), vom Perfectum und vom Aorist mit S. Der
Imperativ des Perfectums fi-eilich ist nur sehr sparsam belegt, ganz
sicher ist nur babhütu, doch sind vielleicht noch einige reduplicirte
Formen wie 9U9Ugdhi hierher zu ziehen. Vom Aorist mit S sind sicher
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198
hei-zoleiten: aviddhi avishta avish^ u. s. w. uud dhukshasva zu duh.
Bei lüsatSm rasantem ist es zweifelhaft, ob nicht eine Nebeuwuvzel
ras anzusetzen sei, und bei anderen Formen kommt mau nicht zu
einem ganz sicheren Ergebniss, weil sie möglicherweise auch augmeut-
lose Indicative sein können. Aus dem AV. ist noch nesha anzuführen
zu nf .
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DENOMINATIVE VEEBA.
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Die Denominativa werden hier in folgender Anordnung dargestellt:
L Denominativa, welche mittels der Silbe ya von vorhandenen oder
sicher erachliessbaren Nominalstämmen abgeleitet sind. 11. Verbal-
stämme denominativer Form, welche aber die betreffenden Nominal-
stämme nicht neben sich haben, die sogenannten Causativa und Stämme
auf äyä. HI. Denominativa, welche ohne ein Suffix unmittelbar aus
Nominalstämmen gebildet sind.
I.
Die aus vorhandenen Nominalstämmen abgeleiteten Verba.
Die Bedeutung dieser Yerba ist scheinbar sehr mannichfaltig, z. B.
von dmitra- Feind, amitrayäti er beninmit sich wie ein Feind, nrngd-
Wild, myigayäte er verfolgt, jdni- Frau, janlyäti er wünscht eine
Frau. Es liegt aber auf der Hand , dass wir den engeren Sinn erst in
die Sprachform hineinlegen. Von Anfang an haben die Denominativa
nur den ganz allgemeinen Sinn , dass das in dem Personalsuffii enthal-
tene Subject in irgend ein Verhältniss zu dem Nomen tritb. Welcher
Art das Verhältniss sei, muss aus der Natur des Nomons und dem
Sinn des Satzes entnommen werden. Erst im Laufe der Zeit haust
sich ein bestimmter fester Sinn in gewissen Foimen ein.
Was nun die Form betrifft, so ist das gemeinsame Zeichen aller
Denominativa dieser Classe die Silbe ya, welche in der übei-wältigend
grossen Mehrzahl der Fälle betont ist Es wird aber den Accent noch
bei der zweiten Abtheilung gehandelt werden. Die Denominativa die-
ser Classe nun sind unten § 189 ff. nach einem äusserlichen lediglich der
TJebersichtlichkeit dienenden Kriterium angeordnet, nämlich nach dem
Laut, der vor dem ya erscheint, so dass z.B. alle Denominativa auf
äyäti zusammenstehen, mögen sie nun von Nominibus auf ä oder a
herkommen. Hier soll ein TJeberblick nach einer anderen Blchtung
hin gewährt werden, indem dargestellt wird, wie sich der Auslaut der
verschiedenen Nominalstämme vor dem ya gestalten kann.
Unter den vocalischen stelle ich voi*an die Stämme auf a. Diese
können 1) ihr a behalten z. B. devayäti von devd-^ vasnayäti von
vdsna- u. s. w. 2) Das a kann lang werden, augenschemlich durch
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202
Einfluss des Halbvocals z. B. priyaydte vou pnt/d-, afvftyäti von o^«-.
Oefter findet sich die Länge nur im Sanhitatext, und die EQrze im
Padatext, öfter die Länge in beiden Texten, endlich kommt im Sanhita-
text sowohl Länge als Kürze vor z. ß. ntayäti neben ritäydti. Es ist
also keinem Zweifel unterworfen, dass in der lebendigen Sprache De-
nominativa mit ä vorhanden waren, denen Stämme auf ä zu Grunde
liegen. 3) Aus a kann, wiederum durch Einfluss des y ein i werden,
dessen Quantität in derselben Weise schwankt, wie die des eben behan-
delten a. So wird von cdrana- caranlyäti, von adJward- adhvailyäti
gebildet, von putrd- putriyäti und putriyäti, von änna- änniyant-,
4) Aus a virird e in dem einzelstehenden FaUe vareydti von vdra- Freier.
Vielleicht ist die Mittelstufe varriy (vgl. deya aus dä-ya). 5) Das a
fällt weg, wenn vor ihm ein n oder r steht z. B. kiipanydti von kri--
pand'^ pntanydti von pritaiui'^ adhvaiyati von adhvard", vithuiyäti
von vühurd^. Da Bildungen wie adhvaryäti vorhanden sind, so ist es
mehr als wahrschemlich , dass sapaiyäti auf dieselbe Weise zu deuten
sei. Man muss also ein Adjectivum *sapara- als zu Grunde liegend
annehmen, und nicht ein Neutrum *sapas (das in der Spi^ache ebenso-
wenig vorhanden ist, wie *sapara).
b) Von einem a -Stamm wird ein Denominativum auf asyäti gebil-
det^ also nach der Analogie der zahlreichen von Substantiven auf as
herrührenden wie apasyäti etc. Im RV. ist mit Sicherheit nur mäna-
vasyäti hierher zu stellen. In der späteren Sprache sind diese Bildun-
gen häufiger.
Einförmiger sind die Bildungen von Nominibas auf 5. In der
Eegel bleibt das ä z. B. jmJtyäti von jma^ manayäti von mand-. Aeus-
serlich betrachtet liegt eine Veikürzuug dos a vor in kiipay neben
k^ipäy (nachvedisch) von hipä-. Aber diese Auffassung ist nicht noth-
wendig. Es kann auch ein Nomen kripa- oder knp- zu Grunde
liegen.
Bei den Nominibus aufi haben wir wieder das Schwanken in
der Quantität zu bemerken, z. B. arätiyäti neben aiätlyäti u. s. w. Das
Verbum 9nidhTyäti, was nm- vorliegt in der Participialfonn frudhiyatäs
und gehorchen bedeutet, erinnert lebhaft an Icr-^t-w. Aus dem Sans-
ki-it lässt sich noch gOidhayati preisen, erheben vergleichen, dem offen-
bar die Wurzel gar zu Grimde liegi Das dhi und dha wie das 5 t
scheint die Wurzel dha zu sein.^ — Von Nominibus auf i kommt
noch eine zweite Art von Denominativis, nämlich solche welche auf
ayati ausgehen, namentlich ist das deutlich bei dhunayati rauschend
1) vgl. Ludwig Inf. S. 136.
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203
fliessen, von dhüni" rauschend. Ich möchte glauben, dass diese Ponu
aus *dhunajyati zu deuten ist, also eine Steigerung des auslautenden
i vorliegt. Wenn man gürdhay ebenso auffassen könnte, so würde es
noch näher an frudhiyati heranrücken.
Zu den Ableitungen von a- Stämmen finde ich nichts weiter zu
bemerken, als dass unishyäti offenbar auf dieselbe Weise von uni-
herzuleiten ist wie mänavasyäti von mänavä-.
Unter den Stämmen auf Consonanten liefern die auf s bei weitem
das grösste Contingent z. B. apasyäli namasyäti duvasyäti u. s. w. taru-
shydti zu tdrus- vanushyäti zu vanüs-. Merkwürdig ist ojäyäte zu
qjas-. Ob hier eine rein lautliche Affection vorliegt, lasse ich unent-
schieden. Seltener sind n-Stänmie wie ukshanyäti brahmanyäti, ver-
einzelte Stämme auf andere Consonanten wie ishudhyäti. Ein a ist
angetreten an äty-, wovon ürjayäti gebildet ist.
Es sei noch bemerkt, dass von allen diesen Denominativen im
Kigveda nur Formen des Pi'äsensstammes zu belegen sind. Später
kommen wohl auch Putui-a und Pai-ticipia auf -ta vor. So finden sich
T.S. 7, 1, 19, 3 unter einem Haufen von Participien auch folgende von
kandüy kratzen: ka^dflyi8hyänt- ka^dayämäna- kandüyitä-.
Es folgt nun die Aufzählung der Ponnen in der oben angegebenen
Ordnung.
§189
Vor dem ya steht a.
Diese Denominativa stammen
1) von Nomiuibus aaf a:
aakd' Klammer: paryaükhäyäte umklammern, dmitra- Feind:
amitrayänt- feindlich gesinnt sein, ärtha- Ziel: ai'thayanti ai*thayethe
arthäyäse arthayasva. indra-: Indrayante sich wie Indra benehmen.
und- mangelnd: tlnayls uneifullt lassen, t^d- heilige Ordnung: rita-
yanta yitäyant- der Ordnung gemäss handeln, "^hanuka-: kanükaydnt-
nach Grassmann etwa Noth leiden, kuläya- Hülle: kuläyayänt- sich
einhüllen. JcshStna" Rast, kshemayänt- rastend, jard- Buhle: jära-
yäyi liebkosen (s. Index), dcvd- Qott: devaydnt- den Göttern geneigt sein.
iiyünJcha- etwa unartikulirker Ton: nyOfikhayante brummeu. rndnira-
Spruch: manti*aye mantrdyante sprechen, mrigd- Wild: mrigäyante
verfolgen, yushma: jrushmayänt- euch suchend, vavrd- sich ver-
steckend: vavräyämahe sich zmöckziehen. vdsna- Kaufpreis: vasna-
yänt- feilschen, v^ja- Renner: väjayämasi -^jäyant- väjayate väja-
yädhyai Wettlaufen, vtra Mann: avirayethäm virayadhvam sich männ-
lich benehmen, hdsta Hand: hästayant-.
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204
2) Ton Nomimbns auf Conaoiijuiteii :
ish- Trank, Saft: dayon ishay in den Fonnen ishajema isMyant
ishäyanta isMyadhyai aber anch idiayat^ 6, 16, 25 (Grassmakh unter-
scheidet zwei Stämme mit verschiedenem Accent nnd verschiedener
Bedeutung), ürj^ Kraft: davon fiijay in den Formen fir^yanti ürjäyant-
strotzen.
3) Von Kominibiu auf i mh Yerkomiog:
hripä" Mitleid: davon ImpSy nnd kripay trauern, in den Formen
akripayat kripäyant- (so 10, 98, 7) und wohl auch *spriha' Begehren
wovon sprihay begehren: sprihayanti asprihayam sprihayet
4) Von Nomin ibns auf i mit Steigerang:
von ishdm" Antrieb: isha^ajanta bewegen, dhüni^ rauschend,
dhunay rauschend fliessen in dhunayanta dhunayant&ro. süsJm- pr^-
send, spendend: sushvay in sushvayint- sushväyanta spenden. (YgL
BoTH Nimkta S. 119.)
Endlich dürfte ein Stamm ^vtla- anzunehmen sein gleich vlld- um
die Formen vlläyasi vilayasva zu erklären, welche „festmachen" bedeu-
ten (anders BR. s. v. vid).
§190
Vor dem ya steht langes a.
1) Von Nominibus auf S:
von einem nicht erhaltenen ^righa- Wuth, righäy beben in righä-
yant- righSyamSna righäyanta; von gopä- Hirt: gopäy hüten in den
Fomien gopäyänti gopayätani; von jtna- Erde: jmayänt- zur Erde
streb-^nd; von duchuna- ÜDglück: duchunäy in duchunäyänt- du-
chunajase Unglück bereiten 7, 55, 3. Wenn der Pada in diesem
Falle duchuna- yase auflöst, so begeht er einen grammatischen Fehler.
Von pjntana- Kampf: pritanäy kämpfen 1, 169, 7. Von bhandäna-
jauchzen bhandanäyänt- 9, 85, 2. Von manä- Anhänglichkeit, manäy
anhänglich sein in manäyati manäyänt-, wohl auch von *Anna- Zorn:
hrinäy zürnen in hrinäyäut-.
2) Ton Nominibus anf a mit Yerlängenuig des a:
von cighd schlimm, üebel aghäy drohen (Pada aghay) aghäydti
aghäyänt-. Von ajird- behende ajiräyate 8, 14, 10 (Pada a). ägva-
Pferd: a9väyänt- nach Pferden verlangend (Pada a). rüd^ Ordnung:
ritäy die Ordnung einhalten ritäyänt (vgL oben ritay). tUvüa- reich:
tilviläy sich reich erweisen tilviläyädhvam (Pada ebenso) 7, 78, 5. priyä
Freund: priyäy sich befreunden in äpriyäyata (Pada ebenso) 3, 53, 9.
yajnd' Opfer yajnäydnt- opfernd (Pada a) 5, 41, 1. raihird- einen
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Wagen besitzend rathirSyänt- herbeieilend 9,93,4. ranähana- ran-
dhauay in arandhanSyas 1, 53, 10, der Bedeutnng nach gleich dem
cans. von randh (Pada ebenso), vrisha = vylshan Stder: vfishäy brün-
stig sein vrishayäse vrishäyäte vi-ishayinte vyishäyämäna- (Pada kurz)^
ft*6Ad- schön: 9ubhäyate 9,28,3. sumna- Wohlwollen, sumnayänt-
WohlwoUen ei-weisend 1, 114, 3 (Pada knrz).
3) Von öjaS" Kraft, ist abgeleitet ojäy Kraft anwenden in
ojayämana-.
4) Von Idht Andacht, ist abgeleitet dhiyäy aufmerksam, dhiya-
yint- dhiyäyate.
§191
Eine eigenthümliche Vocalftrbnng liegt vor in varey- freien von
mra- Freier. Es ist belegt in dem Conjunctiv vareyät 10, 27, 11 und
dem Absolutivum vareyäm.
§192
Vor dem ya steht L
1) Von i-Stammcu:
ärati-' Unglück, aratly Unglück bringen wollen in arätlyänt 1,
99, 1 (Pada kurz, auch AV. kennt arätiy). kavi- Weiser, kavlydmäna
1, 164, 8 (Pada kuiz) weise sein, jdni- Weib, jauly ein Weib wün-
schen in janlyänt- 7, 96, 4 (Pada kui'z). dwrgribhi^ schwer zu fassen,
durgyibhly schwer zu fassen sein in durgribhiyase 5, 9, 4. mahi" Er-
götzen, das in dem Infinit] vum mahäye vorliegt, mahly sich ergötzen
in mahlyämana- 4, 30, 9. rdyi- Besitz, raylyänt- Besitz wünschend.
sdkhi' Freund, sakhiy Freundschaft suchen (Pada kurz) in sakhiyänt-.
"^hrini- Zorn, hiiniyämflna -. Ebenso gebildet ist duhly in duhlyät und
duhlyän. 9rudhlyänt- vgl. S. 202.
2) Ton a- Stämmen:
adhvard- Opfer, adhvarly den Opferbrauch versehen in adhvaiTyasi
und adhvarlyänt. (Im Pada kurz.) Vgl. adhvary-. änna-^ Speise:
dnniyate d. part. cdrana- das Nachgehen, caranlyämäna- nachgehen
3, 61, 3 vgl. cai-any im AV. tavisM- kräftig, tavishiy -kräftig sein in
tavishiyänt und tavishiyäse tavishiyämäna-. (Im Pada ist tavishi- ya
getrennt, also eine Ableitung von tavishi angenommen, was wegen
tavishy nicht so wahracheinlich ist.) putrd Sohn: putily einen Sohn
1) Da aber vrisha in der älteren Sprache nur am Ende von Compositis vor-
kommt, thut man wol besser vrishSyäti von vrishan- abzuleiten, und gewinnt
dann ein sehr werthvolles Analogon zu der von mir vermutheten Entstehung der
Stämme auf äyäti (s. unten).
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2) Von Nominibns auf Oonsonanten:
ish" Trank, Saft: davon ishay in den Formen ishajema ishäyant
ishäyanta isMyadhyai aber auch ishay at^ 6, 16, 25 (Grassmann unter-
scheidet zwei Stämme mit verschiedenem Accent und verschiedener
Bedeutung), ürj- Kiaft: davon Orjay in den Formen Orjayanti Orjiyant-
strotzen.
3) Von Nominibus auf ft mit Yerkürzimg:
Jcripd" Mitleid: davon kripay und hipay ti-auem, in den Formen
akripayat kiipdyaut- (so 10, 98, 7) und wolü auch ^spriha- Begehren
wovon sprihay begehren: spiihayanti asprihayam spiihayet
4) Von Nominibns auf i mit Steigerung:
von ishdni' Anhieb: ishai^ayanta bewegen, dhüni- rauschend,
dhunay rauschend fliessen in dhunayanta dhunayantära. süshvi- pres-
send, spendend: sushvay in sushvayänt- sushväyanta spenden. (Vgl.
Roth Nirukta S. 119.)
Endlich dürfte ein Stamm ^vUa- anzunehmen sein gleich vllü- um
die Formen vljäyasi vüayasva zu erklären, welche „festmachen" bedeu-
ten (anders BR. s. v. vid).
§190
Vor dem ya steht langes a.
1) Von Nominibus auf ä:
von einem nicht erhaltenen ^righa- Wuth, lighäy beben in righä-
yant- yigliiTyamana lighäyanta; von gopd- Hirt: gopäy hüten in den
Formen gopayänti gopayätani; von jma- Erde: jmayänt- zur Erde
strebend; von duchüna- ÜDglüclc: duchunay in duchunäyänt- du-
chunayase Unglück bereiten 7, 55, 3. Wenn der Pada in diesem
Falle duchuna- yase auflöst, so begeht er einen giammatischen Fehlei*.
Von pritana- Kampf: piitanay kämpfen 1, 169, 7. Von bhanddna-
jauchzen bhandanayänt- 9, 85, 2. Von mand- Anhänglichkeit, manJy
anbänglich sein in manäyati manäyänt-, wohl auch von *hrina'' Zorn:
hrinäy zürnen in hrinäyäut-.
2) Ton Nominibus auf a mit Yorlängerung des a:
von €tghd schlimm, TJebel aghSy drohen (Pada aghay) aghäydti
aghäyänt-. Von ajird- behende ajiräyate 8, 14, 10 (Pada a). dgvß-
Pferd: a9väyänt- nach Pferden veilangend (Pada a). rüd- Ordnung:
ritäy die Ordnung einhalten ritäyänt (vgl. oben ritay). tüvüa- reich:
tilviläy sich reich erweisen tilviläyädhvam (Pada ebenso) 7, 78, 5. priyd
Freund: priyäy sich befreunden in äpriyäyata (Pada ebenso) 3, 53, 9.
yajm- Opfer yajnäydnt- opfernd (Pada a) 5, 41, 1. rathird- einen
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Wagen besitzend rathirayänt- herbeieilend 9,93,4. randhana- ran-
dhanäy in arandhanayas 1, 53, 10, der Bedeutung nach gleich dem
caus. von randh (Pada ebenso), vrisha = vrishan Stier: vrishäy brün-
stig sein Yiishayise vnshäyäte vnshSyänte vjishäyämäna- (Pada kurz)^
fMftAd- schön: 9ubhayate 9,28,3. swwna- Wohlwollen, sumnayänt-
Wohlwollen erweisend 1, 114, 3 (Pada kurz).
3) Von öjaS" Kraft, ist abgeleitet ojäy Kraft anwenden in
ojayämäna-.
4) Von Idht Andacht, ist abgeleitet dhiyay aufmerksam, dhiyä-
yänt- dhiyayate.
§191
Eine eigenthümliche Vocalförbung liegt vor in varey- freien von
mra- Freier. Es ist belegt in dem Conjunctiv vareyät 10, 27, 11 und
dem Absolutivum vareyäm.
§192
Vor dem ya steht L
1) Von i-Stämmoa:
drati" Unglück, aratly Unglück bringen wollen in arätlyänt 1,
99, 1 (Pada kurz, auch AV. kennt aratiy). kavi- Weiser, kaviyämäna
1, 164, 8 (Pada kuiz) weise sein, jäni- Weib, janly ein Weib wün-
schen in janlydnt- 7, 96, 4 (Pada kurz), durgribhi- schwer zu fassen,
durgribhly schwer zu fassen sein in durgyibhlyase 5, 9, 4. maJii- Er-
götzen, das in dem Infinitivum mahäye vorliegt, mahly sich ergötzen
in mahlyämana- 4, 30, 9. rdyi- Besitz, raylyänt- Besitz wünschend.
sdkhi- Freund, sakhiy Freundschaft suchen (Pada kurz) in sakhiyänt-.
*Ärim- Zorn, hiiniyämana-. Ebenso gebildet ist duhly in duhlyät und
duhlyän. 9rudhlyänt- vgl. S. 202.
2) Von a- Stämmen:
adhva/rd- Opfer, adhvarly den Opferbrauch versehen in adhvarlyasi
und adhvarlyänt. (Im Pada kurz.) Vgl. adhvary-. anna- Speise:
änniyate d. part. cdrana- das Nachgehen, caranlyämana- nachgehen
3, 61, 3 vgl. carany im AV. tavishd- kräftig, tavishiy kräftig sein in
tavishiyänt und tavishiy äse tavishiyämäna-. (Im Pada ist tavishi- ya
getrennt, also eine Ableitung von tavishi angenommen, was wegen
tavishy nicht so wahracheinlich ist.) putrd Sohn: putily einen Sohn
1) Da aber vrisha in der älteren Sprache mir am Ende von Compositis vor-
kommt, thnt man wol besser vrishayäti von vrishan- abzuleiten, und gewinnt
dann ein sehr werthvolles Analogon zu der von mir vermutheten Entstehung der
Stämme auf Syäti (s. unten).
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wünschen in pntriyänt (Pada und AV. putriy). rdtlia- Wagen, rathiy
fahren in i-atüiyänt- (Pada kurz).
§193
Vor dem ya steht u.
Das u ist in der Sanhitä immer lang mit Ausnahme einiger Stol-
len wo gätuy vorkommt, daneben auch 1, 169, 5 gatüyänti. Im Pada
ist das u stets kurz, was desshalb im einzelnen Falle nicht besonders
angef&hrt ist.
Auf vorhandene Nomina mit u gehen zurück: von dsu- Lebens-
hauch (*Muth, *Zorn): asOyänt- murrend, riju- gerade: rijUy gerade
sein in njüyänt- rijüyämäna-. krdtU" geistige Kraft, kratQy die gei-
stige Kraft anstrengen in kratüyänti 4, 24, 4. gätü- Zugang, das eben
erwähnte gatüy Zugang suchen und gatuy in gätuyä gatuyänt-. piM-
Nahrung, pitüy Nahrung begehren in pitüyänt- 10, 142, 2. vosw- Gut,
vasüy Gut begehren in vasüyät vasüyänt-. vaigü- artig, valgOy artig
behandeln valgüyäti 4, 50, 7. gdtru- Feind, 9atrüy feindlich aidlreten
9ati1iyant-. st^'dtu- suki-atüyase 10, 122, 6.
Ob ishüyate 1, 128, 4 auf ishu- Pfeil zurückgeht, und daher seine
Bedeutung begehren, erhalten hat, ist nicht ganz sicher. Kein Nomen
auf u steht neben afikOyänt- 6, 15, 17 Seitenwege suchend (vgl. äfikas-
Krümmung) und stabhüy stützen in stabhOyänt- stabhOyämäna-.
§194
Vor dem ya steht ein Consonani
Als Uebergang von den Vocalen gavydnt- nach Kühen begehrend
(aus gav-iant) zu go^ Kuh.
Vor dem ya ein j in bhishajy heilen von JAtsAa/- Arzt, bhisha-
jyäthas bhishajyätam.
Ein dh in ishudhy ishudhyasi ishudhyati ishudhyäut-. Grassmann
giebt dem Woi*te die Bedeutung zielen, streben nach, hinzielen, indem
er es ableitet von einem ishudhi, welches Pfeilauflegen, Zielen bedeu-
ten soll. Da nun aber ishudhf Köcher bedeutet, so ist es unwahr-
scheinlich, dass noch ein anderes ishudlii mit der Bedeutung Pfeilauf-
legung bestanden habe. BR. erschliessen aus den Stellen, in denen
es vorkommt, den SiuQ „anflehen, erbitten'' und erinnern an das zen-
dische ishud und das davon abgeleitete Verbum ishudy. Ihm giebt
JusTi die Bedeutung „sich als Schuldner bekennen" von ishud Schuld,
und Anrufung, dm-ch die man sich dem Himmel gegenüber als Schuld-
ner bekennt. Ich schliesso mich dieser Erklärung an, allerdings mit
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207
dem Bemorken, dass die Bilduog des Nomen ishudh mir ganz un-
klar ist
Vor dem ya steht ein n.
Diese Denominativa kommen
1) von Nominibuß auf ii :
uJcshdn" Stier, ukshauyäut- wie ein Stier thuend 8, 26, 9. uddn-
Wasser, udany zAiströmen in udanyänt- 10, 99, 8. hrahmrin- Beter,
brahma^y andächtig sein in bralimanyänt-. viishan- Stier, vrishanyati
brünstig sein 9, 5, 6.
2) Von Nominibns auf na:
kripand- elend: kiipany (jämmerlich than) erbitten kiipanyäti 8,
39,4 turdiia'' eilig: turaiiy eilig sein in turanyati turauyänt-. da-
Diana - Bändigung, bändigend, damauy bändigen damauyat 10,99,6.
jmtaiia oder piitana Kampf , pritany kämpfen in pntanyäsi pjitanyäti
apritanyat pntanyät piitanyänt-. hhurana- rührig, bhurany rühiig
sein bburanyasi bbrn-anyäti bhm-anyäthas bhm*anyänt-. sardna- Eilen,
Laufen: sarany eilen in saranyän sarauyänt-. Hieran schliesse ich die
Verba auf -anyati, deren Stanminomen nicht vorhanden ist, aber
erschlossen werden muss.
*dhishana dhishanyänt- aufmerkend 4, 21, 6 (vgl. 2dhishy "^risliana
rishany Fehler begehen in rishanyäti rishanyas rishanyata dazu ärishan-
yant- (vgl. rish).
*i^vana ruvany laut brüllen nivanyas 8, 85, 12 (vgl. i-u).
'^huvana huvanyati nifen 1, 119, 9 (vgl. hü).
Zweifelhaft ist die Entstehung von ishany^ das in ishanyasi ishan-
yati ishanyanti ishanya ishanyata ishanyänt- vorliegt und anti-eiben
bedeutet. BR. leiten es von ishäni- Antrieb, ab. Dabei bleibt zwei-
felhaft, ob das y von ishanyati, dem i von ishäni- entstammt, oder
ableitend ist und jenes i verschlungen hat. Mir ist, nach den ange-
führten Belegen wahischeinlicher, dass ishany auf ein ishana- zurück-
geht Doch ist eine absolute Sicherheit in dieser wie vielen ähnlichen
Fragen nicht zu erreichen.
Dem ya geht ein r voiher:
1) ein Nomen auf r liegt zu Gnuide in vadharydnti 1, 161, 9 ge-
schosswerfend.
2) ein vorhandenes Nomen auf ra liegt zu Gmnde vou adhvard-
Opfer, adlivai^äut-, von vithurd- taumelnd, vithuryäti taumeln 10,
77, 4.
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208
3) NomiDa auf ra, die nicht mehr vorhanden sind, scheinen auch
zu Grande zu liegen bei rathary im Wagen fahren, fraihary schlaff
werden und sapaiy verehren. Von dem ersteren kommt vor rathar-
yäsi ratbaryati i-athaiyatas, von 9rathary 9rathaiyati 10, 77, 4, und von
sapary: saparyämi saparyäti saparyätas saparyänti asaparyan saparyät
saparyän sapary^ma sapäiya saparyata saparyä.nt- sapary^nya-.
Vor dem ya steht die Silbe as.
1) Es liegen Nomina auf - as zu Grunde :
dpaS" Werk: apasy thätig sein in apasyit 1, 121, 7. dvas^ Bei-
stand: avasy Beistand suchen in avasyänt- 1, 116, 23. cdnas- Wohl-
gefallen, canasy befiiedigt sein in canasy&tam 1,3,1. düvaS" Ver-
ehrung, duvasy verehren in duvasyäti duvasyäthas duvasyänti duvasyan
duvasyät duvasy 6t duvasya duvasy äta duvasyänt-. ndmas Verehinrng,
namasy verehren in namasyänti namasyan anamasyan namasyä (1*^
imp.) namasyä (2'') namasyäta namasyänt-. nrimdiiaS'' männerfreund-
lich: nrima^asy sein in n^imai^syase 6, 38,4. mdnaS" Sinn: manasy
im Sinn haben manasyäsi manasy^. vdcas^ Bede: vacasy sich verneh-
men lassen vacasyate. vdrivas- Raum: varivasy Raum geben in vari-
vasyätas varivasyä varivasyantu varivasyänt-. (rdvas- Fahrt: 9rayasy
auf der Fahi*t sein in 9rava8yät ^ravasya jravasyänt-. sdcanas^ ein-
trächtig: sacanasydmSna- Pflege erweisend 10,4,3. von sümanaS' wohl-
wollend sumanasyämäna. von svapds- wohl handelnd svapasyäte svapa-
syämäna-.
2) Von vorauszusetzenden Nominibus auf as :
irastf züimen in irasyäsi irasyäti irasyas. dagasy Dienst erweisen
(*da9as ist jedenfalls gleich yä9as Ehre, Ruhm, wie zuerst meines
Wissens Benfet gesehen hat) in da9asyäsi da9asyati da9asyathas da9a-
syätha da9asyes da9asyet da9asyä da9asyätam da9asyata da9asyäiit-.
makhasy lustig sein in makhasyänt- makhasyäse makhasyate (vergl.
makha). panasy bewunderangswerth sein in panasyäte 10, 75, 9 (vgl.
pan). sacasy in sacasyämäna- Pflege empfangen 10, 8, 7.
Sicher von einem a- Stamm: manavasy nach Menschen weise thun
nur in mSnavasyatö (dat. part.) 1, 140, 4. Zu Grunde liegt manavd-.
Vor dem ya steht ish in
tavishy = tavishly von tavishd^ kräftig: tavishyäte tavishydmäna-.
Vor dem ya steht ush in
tarashy kämpfen von toArus- Kampf in tarushydnt- 8, 88, 5. vanushy
hinzielen auf von vdnus- eifrig in vanushyäti vanushyät vanushyänt-
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vanushyate. vapushy sich wundem von vdpus- Wunder vapushyan
3, 1, 4.
Ohne ein daneben stehendes Nomen auf us urushy das Weite
suchen (vgl. uru-) urushyäti urashyäthas urushyät urushyäs urushyät
urushyet urushyä urushyatu urushyätam urushyätem urushyata uru-
shyäntu.
n.
Die zweite Classe.der Denominativa umfasst vor allem die soge-
nannten Causativa, die zehnte Präsensclasse der Inder. Sie sind nach
indischer Auffassung nicht von einem Nomen, sondern dii-ect aus dem
Verbum hergeleitet. Während die Inder jdevayäti er verehrt auf das
Nomen devä- Gott also deva-yäti zurückführen, leiten sie vedäyati
wissen lassen direct von vid wissen, nicht von dem Nomen veda- ab.
Wir halten jetzt diese Ansicht — wie bekannt — nicht mehr für
richtig, sondern ziehen das erste a des Lautcomplexes aya zum Stamm,
und tiieilen also vedä-ya-ti, wie deva-yä-ti, sehen mithin in veda
ebensogut ein Nomen wie in deva. Ich wüsste nicht, was sich gegen
eine solche Analyse triftiger Weise einwenden liesse, man muss aber
anerkennen, dass diese zweite Classe eine Abtheilung für sich bildet,
welche vor der ersten der Form und der Bedeutung nach sich schei-
den lässi
1) Der formelle Unterschied beruht in dem Accent. Die erste
Classe hat den Accent auf der Silbe j&, die zweite auf dem ihr vor-
hergehenden a. Es heisst devayäti aber vedäyati. Die zweite Hälfte
dieser Begel duldet keine Ausnahme (ghöshayas statt ghoshäyas Yal.
2, 8 ist wohl JEalsch überliefert), dagegen gilt die erste nicht ausnahms-
los. Es giebt unter den echten Denominativen auch solche, welche
den Accent vor der Silbe ya haben z. B. arthäyäse ritäyant- nlläySäe
manträyante mpgäyante vavräyamahe, bei manchen schwankt der
Accent z. B. heisst es väjäyati und väjayäti, auch die ei*ste Silbe ei*scheint
betont z. B. hästayatas und änniyant-. Die Abweichungen finden sich
— wenn ich nichts übersehen habe — nm- bei Denominativen von
a-Stänmien. Man sieht, dass die Scheidewand, welche der Accent
zwischen den beiden Abtheilungen aufrichtet, nicht lückenlos ist.
(Danach ist QRASSBfANN s. v. ürj- zu verbessern.)
Auf welcher Seite nun aber der primitivere Accent zu suchen sei,
oder ob der Accent vielleicht im Anfeng schwankte, und sich erst mit
der Bedoutungsscheidung vertheilte, darüber gestatte ich mir kein
Uiiheil, wie mir denn überhaupt die Erforschung der Accentgeschichte
Delbrück, altindifehes Verbmn. ^^
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210
in den indogermanischen Sprachen von sehr grossen Schwierigkeiten
gehemmt zn sein scheint.
2) Anch die Scheidung der Bedeutongen ist nicht durchaus fest.
Man muss zunftchst innerhalb der Glasse n selbst eine Scheidung vor-
nehmen. Diejenigen Yerba, bei denen der Wurzelyocal ein&ch bleibt
z.B. patäyati rucäyate haben in der Begd nicht causativen Sinn, dagegen
diejenigen 9 bei denen das a verlängert und das i oder u gesteigert ist,
wie sSdäyati yedäyati rocäyati haben gewöhnlich causativen Sinn, doch
fehlt es auch hier nicht an Ausnahmen z. B. ksmäyate. Man findet in
der Aufzählung der Verben kurze Notizen über die Bedeutung. Bei
der Benutzung thut man gut, das BoBHTUNGK-RoTH'sche Wörterbuch
stets nachzuschlagen , da ich mich der Kürze wegen nur auf summari-
sche Angaben beschränkt habe.
Es ergiebt sich, dass auch die Bedeutungen der beiden Glassen
ganz wohl vermittelt werden können. Sicherlich ist die causative Bedeu-
tung, die sich bei vielen Verben der zweiten Abtheilung findet, nicht
die primitive f&r alle, sondern hat sich bei einzelnen festgesetzt, und
von da weiter verbreitet.
üeber die Causativa mit p wie dhäpäyati von dhä dürfte jetzt auch
unter den Sprachforschem das ürtheil feststehen. Das p hat sicher
nicht causativen Sinn, sondern ist eine Anfügung an die Wurzel, die
CuBTius Determinativ genannt hat Offenbar verhält sich arp zu ar
nicht anders wie halp zu Jcar. Die Geschichte dieser Formen hat man
sich wohl so zu denken, dass bei einzelnen Wurzeln z. B. stha seit
uralter Zeit eine Nebenform sthap (vgl. stipulari) vorhanden war, von
ihr wurde sthäpäyati gebildet, und danach richteten sich nun jnä-
päyati etc.
Die Bildung psyäyati von pä, zu der das klassische Sanskrit Ana-
loga bietet, erklärt sich wohl am einfachsten aus der Wurzelform pi,
die gei*ade bei diesem Verbum wohl bezeugt ist.
Bei Max Mueller § 464 findet man ein Paradigma der causati-
ven Verba, wonach es scheint, als könnten alle Tempora von diesen
Stämmen gebildet werden^ Damit verhält es sich nun im Rigveda
folgendennassen. Belegt ist der Präsensstamm, einige Formen des
Futurums, und einige Verbalnomina, also ganz wie bei der I. Classe
der Denominativa. Ein Perfectnm ist nicht vorhanden, ebensowenig
eine Passivbildung wie käryate. Nur eine vereinzelte Form des soge-
nannten passiven Aorists rechnet Both zu den Causativen nämlich
järayäyi 6, 12, 4 er wurde geKebkost, Qrasbmann besser zu der ersten
Glasse der Denominativa als Ableitung von järä- Buhle. Diese Form
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ist ein Versach, die ans dem einfachen Yerbnm bekannten Formen
anf das Denominatiynm anszndehnen.
Es folgt nun die Aufzählung der Formen:
§196
A-Wurzeln.
1) Der WtirzelTOcal bleibt karz.
Die Wurzel endigt auf .einen Consonanten.
pat fliegen: patayatas patayanti patäyat patäyanta (1, 169, 7 bei
Aufrecht falscher Accent) pat&yant-, nur patäyanta caus. prath breiten:
aprathayas pratbayat äprathayan prathäyant- prathayase prathayasva,
nicht caus. vyath schwanken: vyathaya, caus. gnaih durchstossen:
Qnathayas 9nathayant- 9nathayanta, nicht caus. grath locker werden
und machen: ^rathayante ^rathayanta, — * simpl. 2chad scheinen: cha-
dayati chadayathas chadäyanti chadayat achadayan chadäyatha, nur
diese Bildung, nicht caus. nad tönen: nadäyant, nadäyanta, caus.
svad süss sein: syad&yanti asvadayat syadaya svadayanta, caus. jan
zeugen: janaySini janäyatha janäyanti ^janayam äjanayas janäyas djana-
yat jan&yat äjanayan janäya janayatam janayata jandyant- janaye
äjanayathäs janayata äjanayanta janäyanta janayasva, Bedeutung gleich
dem simpl. dhan antreiben: dhanäyant- dhanayante dhanäyanta, Bed.
gleich dem simpl. dJivan sich schliessen: adhvanayat (Sanhita adhvS-
nayat) dhvanaylt 1, 162, 15, caus. pan bewundemswertii sein, bewun-
dern: panäyanti panayat panaya panäyanta, Bedeutung gleich 2 des
simpL ran sich ergötzen: ranaySmasi ara^ayan ran&yantu ranaya i-ai^d-
yanta, nicht caus. stan: stanäyanti stanäya stanäyant-. svan: sva-
nayan. gam gehen: gamaySmasi gamaya, caus. dam: damdyant-,
nur dies im BV., nicht caus. nam sich biegen: änamayat namdyant-,
caus. ram ergötzen äramayas ramaya, Bedeutung gleich simpL Ijar
abnutzen: jaräyant- nicht caus., ein zweites jaräyant zu *jar erwachen,
caus. 1, 48, 6 (vgl. Bollensen Or. u. Occ 2, 463). Idar bersten,
sprengen: darayas darayat dardyant-, Bedeutung gleich 2 des simpL
aar: sardyante. har: harayanta. das Mangel leiden: dasayanta, caus.
dhvas zerfallen: dhyasayas dhvasdyant-, caus. mah ergötzen: maha-
y3masi mahayam mahayan mahaya mahdyant- mahayase mahayanta
mahäyamSna-, nicht caus.
Die Silbe ra wird zu ri in grdbh ergreifen: gpbhäyanta, nicht
causativ.
14*
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Die Wurzel endigt auf mehrere Gonsonanten. .
(voAc sich aufthun: 9Tancäya8 10, 138, 2, caos. hrand brfillen:
a]D*aiida7as abandayan krandaya, nicht cans. chcmd = 2chad: chan-
dayase chandaySte, nicht cans. mand sich erfreuen: mandaya mandä-
yant (mandayädhyai), kann als cans. angesehen werden, sya/nd strö-
men nur syandayädhyai. randh in die Qewalt konunen, geben: aran-
dhayaip randhayam ii*andhayas randhäyas arandhayat randhayat
ärandhayan randhaySni randbaya randhäyant- randhäyasva. tcvhs zerren:
taäsayeUie taäsayädhyai^ nicht cans. fofis preisen: ^aAsaya, cans. mmh
schenken: maähäyam ma^haya, Bed. gleich dem simpL ranh rinnen
machen: raöhayant- ranhayante ara^hayanta, Bed. gleich dem simpL
janibh schnappen: jambhäya jambhäyatam, nicht cans. dambh beschä-
digen: dambhäyas dambhäyat dambhaya, Bed. gleich dem simpL
In folgenden Wm-zeln ist r der vorletzte Consonant:
,mc strahlen: arcayas, cans. marc gefährden: marcäyati marcäyät
(nnr dieser Stamm), marj abreiben: marjayasi marjayamasi marjayanti
marjayan marjayema marjäyant- marjayante marjayanta marjayadhvam,
nicht cans. naH tanzen: nartäyant-, cans. vart sich wenden: yai-ta-
yati vartaySmasi vartäyatha vartäyanti ävaitayas yartayas ävartayat
yai*tayat yartayan yartäyant yartäya vartäyatam yartayata yartayanta
yartä3rate yai*tayate yartayädhyai, cans. a/rd: ardayas irdayat ardäyat
ardaya cans. va/räh wachsen: yardhaySmasi yardbäy&mas yardh&yanti
äyardhayas äyardhayat äyardhayan yardhäya yardhäyatam yardhayantu
yardhäyant- yardhayasya yardhäyamana-, cans. QO/rdh trotzig sein:
9ardhäyat, nicht cans. ta/rp sidi sättigen: atarpayat tarpäya tarpä-
yant- tarpayanta tarpayethäm (imp.), cans. ka/rg abmagern: kar9äyanti
(6, 24, 7, bei Aufrecht falscher Accent), cans. sparf berühren: spar-
^ayasya. dharsh wagen: dharshaya, yom simpL kaum yerschieden.
t;ar$A regnen: yarshayathas yarshayatha yarshayatam yarshäyant-, cans.
ha/rsh: hai-shäyanti harshaya harshayanta. la/rh ausreissen: barhäyas
barhaya, gleich dem simpL
Dazu kann noch gerechnet werden Tcal^ in Ordnung sein: kalpa-
yanti akalpayat akalpayan kalpäyäti kalpaya kalpayatu kalpäyant- kal-
payasya kalpaySyahai, cans. IMe Silbe ar erscheint als li bei ma/rd
gnädig sein: mriläyäsi mpläyäti mp^äya mpläyata miilayantn mri}äyant^,
nicht cans. (ygL noch yrishäya yon varsh und g^bhäyanta).
Auf ksh endigen:
caksh sehen: acakshayat cakshaya, caus. bhdksh essen: abhaksha-*
yam, nicht caus. vaksh wachsen: yakshayam, caus.
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213
Das a der Wurzel wird gedehnt (wo nichts bemerkt ist, ist die
Bedeutong caosatiy).
hhaj theilhaftig sein: bfasjayata. cot sich verstecken: cStay^Cmasi
cfttayate catäyasva. pat fliegen: pStayati pStäyante. yat vereinigt
sein: yStayati yataya ystäyant- y&taySse äyStayanta yStayanUEna-. vat
verstehen: v3tay&masi vataya. chad zudecken: chSdaySmi, nur aya
vorhanden, pad^ fallen: äpSdayat mad fröhlich sein: m&dayanti
mädayantu mSd&yant- mädäyase mädäyethe mSidayete msdäyaite msda-
yante m&däyäse madäySte m&daySdhve msday&dhvai n^däyasva mSdä-*
yethSm m&d&yadhvam n^ayantSm m&day&dhyaL sad sitzen: asädayas
asadayat sSdaySt sadäya sSdäyata ssdäyant- sädayante assdayanta säda-
yadhvam. phan vermuthlich springen: äphanayat. svap schlafen:
svSpayamasi asvSpayas äsvSpayat svSpaya. am verderblich sein: Smä-
yati imayat, nicht caus. kam wünschen: k3mäye kämäyate kSmayante
kSmäySse kSmäySdhve, nicht caus. gaim: gSmaya so Sanh., im Pada
S. jfom: ySmayanti yämaya so Sanh., im Pada S. ram zum Stillstand
bringen: rSmayanti rämäyat rSmaya rSmäyant- Bed. gleich dem SimpL
Ijar: nur jäiniyanti 1, 124, 10. Vielleicht ist sünjitä Iräyanti zu
lesen. jSrayäyi 6, 12, 4 biingt Grassmann ansprechend unter ein
Denominativum jaray liebkosen, von jarä- Buhle, dhar halten: dhärä-
yati dhsrayathas dharäyam ädharayas dhSrayas ädhSrayat dhairdyat
ädhSrayatam dhäraySma ädhSrayan dharayan dhSrayes dhsraya dh£[ra-
yatam dhSrayatam dhSrayantu dharayishyati dhSräyant- dh&räyante
dhSräyethe dhSräyathSs ädharayanta dharäyanta dharaySte dhSräyetham
dh&rayadhvam , Bed. gleich dem simpl. 2par hinfiberfUiren: päi-ayathas
päraySmasi pSräyatha parayanti apSrayat paraySti pSräyat paräya pSra-
yatam, Bed. gleich dem simpL vor einhüllen: varäyant, Bed. gleich
simpL sar eilen: asSrayanta. av fordern ^ gemessen: ävayas Svayat,
nicht caus. nag verschwinden: na^aySmasi ana9ayas nSfaya nSfäyant-
na9ayädhyaL hhrag zerfallen: bhra9äyant-, in der spät. Spr. bhran9a-'
yati. spag: spa9äyasva. 2va8 leuchten: vSsäyathas avasayas avSsayat
vasayat ävSsayan. Svas anziehen: vSsaySmasi vSsayas ä^^teayat vSsaya
vasayant- vSsayishyäse. Svas wohnen: vSsäyasi vSsayOmasi ävSsayas.
Qvas athmen: 9vSsaya.
2) Von Wnrzehi mit langem ft:
sadh gelingen, gedeihen : sadhdya ^häyatam sadhdyont-. Idhav (?)
dhäväyant- 10, 146, 2, väf brüllen: avä§ayas 1, 31, 4 donnern
machen.
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§196
I-Wurzeln.
Der Yocal bleibt nngesteigert id (ü) still halten: ilayata, dieselbe
Bed. cU bemerken: dtayanti citayat dtäyema cit&yant- cit&yante dta-
yanta, theils cansativ theils nicht vip schwingen: vipäyantL rish
schädigen: rishayädhyaL
Das X ist von Natur lang. Wo nichts bemerkt ist, ist die Beden-
tong cansativ. dTp flammen: dlpayas. fr sich erheben: iraySmi Ir&yati
Irayatha Ir&yanti airayam irayam afrayas afrayat Irayat afrayatam
iraySva trayama iraya Trayatam Iräyant- irayethe Iray^ünahe afrayata
afrayanta Irayanta Irayasva Irayadhvam irayädhyaL fiv leben: jTv4-
yatha (kann auch als Denominatiyum betrachtet werden).
Auf eine Consonantengruppe enden die Wurzeln:
^nkh schaukeln: Ifikhäyanti Ifikhaya Ifikhay&vahai , nur diese Form.
iüg sich bewegen: ifigayati ifigayanti ifigaya^ fksh sehen: Ikshäyai
Der Vocal wird gesteigert:
Ikshi ruhig wohnen: kshayäya. dt wahrnehmen: cetayati acetayat
cetayat cetäyant- cetayate cetayethsm cetäyadhvam, zum Theil caus.
wie? fett sein: medayatiia. Ivid ynssen: vedayämasi vedäyant-. vip
schwingen: vepayanti avepayas. vig eintreten: ve9aya ve9äyant-. fish
Schaden leiden: reshäyanti. mih harnen: ämehayan. snih: snehäyai
Schon die Wurzel enth< e in
re^ hflpfen: rejayati rejäyanti rejayat
§197
Wurzeln mit u.
Der Grund -Vocal bleibt
bei einfachem Endconsonanten:
ruc leuchten: rucayanta, dieselbe Bedeutung, (uc leuchten: ^ucä-
yant-, dieselbe Bed. dytri leuchten: dyutayanta 2, 34, 2, dieselbe Bed.
gubh: fubhäyant- 9ubhäyante 9ubhäyanta. tur bewältigen: turäyant-
turäyanta, dieselbe Bed. tush still sein: tushäyanti, caus.
bei mehrfachem Endconsonanten:
uJ^h = vdksh heranwachsen: ukshayantu. (undh reinigen: 9un-
dhayantu, dieselbe Bed. wie 9undhati.
1) Das Adjectiy ifiga ist erst in der späteren Literatur belegt» man kann also
nicht gestimmt wissen, ob ifigayati ein Original-DenominatiTom ist oder nicht.
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Langes n in:
Süd: südayami ^dajat sQdäyat sOdayati sfidaya sQdayanta südä-
yante äsndayanta. hol versengen: külayatas a. X. sphürj: sphüijäyant-.
Hierher ist vielleiclit düshäyati verderben, zu rechnen, wenn man
eine Wnrzel düsh neben dush ansetzen darf, sonst mnss ü als Vertreter
der Gnnirung betrachtet werden. Es kommt vor düshfyantL
Der Gmndvocal wird gunirt
Bei offener Silbe kommt sowohl av als av vor d. h. nach der
Gnnirung ist noch eine Verlängerung des a hinzugekommen, meist
(doch nicht ausschliesslich) die erstere Form im Sanhitatext, die zweite
im Fadatexi Niemals steht die Länge im Pada, soweit sich aus Max
MuELLEB schliessen lässt. Aufrecht verfährt in der Auswahl aus
dem Fada nicht gleichmässig. Ich fBhre die Sanhitaform au£ Wo
nichts bemerkt ist, ist die Bedeutung causativ.
eyu schwanken: cyäyävasi cyäyävati cyävayämasi cyävayämas cyävä-
yatha cyävayanti acyävayat cyävaya cyävayatu cySyävant- cyävayante,
causative Bedeutung, die aber auch dem simpl. eigen ist. dru laufen:
drävayati dräväya dravayanta. ^u trennen: yavayasi yaväjra yäväya
ySväyant- yavayanta yävayasva, Bed. wie simpl. Igru hören: 9ravä-
yati Qraväya 9ravayatam 9raväyant-, 2gru strömen: a^rävayam jravä-
yant-.
Li geschlossener Silbe o:
ruc leuchten: arocayas arocayat rocayat arocayan rocaya rocäyant-.
ftto flammen: 90caya. dyut leuchten: dyotayat. kshud ershüttem:
äkshodayat, wie im simpl. cud anfeuern: codäyämi äcödayas codäyas
acodayat codayat codäyasi codä^^t codaya codäyatam codäyata codä-
yant- codäyäse codayate, gleich dem simpl. rud heulen: ärodayai
hudh erwachen: äbodhayas bodhaya bodhayata bodhäyant-. yudh
kämpfen: äyodhayas yodhäyas yodhäya. kup vermuthlich: in Bewegung
gerathen: kopäyatha kopayas kopayat. yup verwischen: yopayamasi
yopäyant-, dasselbe. Itibh irre werden: lobhäyant-. stubh: astobhayat.
tuQ strömen : to9aya. ghtish laut verkflnden (vgl Gbassmann) : ghoshä-
yas ghoshäyant-, dasselbe, jiish gemessen: joshayete joshayante joshäyase.
jnisA gedeihen: poshayai ruh ersteigen: arohayas rohayas rolmyat äro-
hayan rohäyanti rohaya rohäyant-.
§198
Causativa mit paya.
1) Von vocalisehen Wnizehi:
glä Unbehagen empfinden: glapayanti (Pada glap^ aber AV. hat
die Länge), caus, IdM setzen; (9räd) dhapaya, oaus. 8c0ia tiinken:
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dhSpayete dh&payante, caus. Iva i?ehen: vSpaya 10, 16, 13. sfha
stehen: sihSpayanti sthäpayase asth&payadhvam astbspayanta, dazu das
Augmenttempus ätishthipas atishtbipat tish^pat, cans. sna waschen:
snäpäyantL Iha verlassen: jlhipas. IksM weilen: kshepayat, caus.
2) Von consonantisohen Wurzeln:
ar erheben: arpaya arpayatam ärpita-, ärpy3 caxis.
§199
Ein eigenthümliches Causatiynm zn Ipa ist pSyayati in psj&yv^
payayate (pÄyayitavaf ^at Br.). Es liegt wohl die Wurzelform jpf zu
Grunde.
m.
Stämme auf ayä, denen kein Nomen zur Seite steht
Die hier zu behandelnden Formen haben äusserlich die grösste
Aehnlichkeit mit Denominativen wie jii&j&ü (auch im Accent sind sie
gleich). Ob sie aber etymologisch ihnen gleich sind, ist noch zweifel-
haft Bei diesen Bildungen fällt sogleich auf, dass sie neben Bildun-
gen mit nS hergehen. Es existiren neben mathäyäti mathnäti, neben
9rathäyäti 9i*athnäti, neben gpbhSyäti g^bhnäti, neben skabhaydti ska-
bhnäti, neben stabhSyäti stabhndti, neben prushclyäti gewöhnlich pru-
shnute aber einmal V. S. 22, 26 , pmshnate dat sing., neben mushäyiti
mushnätL In dieser Aufzählung fehlen wie man sieht nur damSyäti
und 9amaye. Für damäydti stellt dd^vrjfu den Genossen. Was (am
betrifft, so stellen BK. zwei gesondei-te Verba gam auf, die man wohl
als m-sprünglich identisch anerkennen muss. Igam bedeutet sich ab-
mähen, und Sgam still sein, erlöschen. Das Causativum hiervon heisst
denmach still machen, tödten, und denselben Sinn hat das einmal
belegte (nicht vedische) 9amnati, und ebendahin gehöi-t wahrscheinlich
das oben ei-wähnte 9canman 1, 104, 2 im Sinne von „dämpfen"" (den
Zorn jemands). Wenn nun auch im Sansbit in 2cafn der B^priff müde
sein nirgend heiTortritt, so wird man doch wohl die Bedeutungsreihe
arbeiten, sich abmühen, müde werden, still werden, stillen für gam
aufstellen müssen. Denn das griechische xd^vto spricht allzumächtig
für diese Auffassung. Somit steht auch neben ^an^ya- ein 9amnä-.
Dieser Parallelismus hat Benfet auf den Gedai^en gebracht, dass
äya durch Einbusse des n aus -nSya hervorgegangen sei, z.B. mathäya-
aus mathnSya- (zuletzt Or. u. Occ. 3, 217). Da mir die Annahme, ein
n sei ausgefallen, sehr hart erscheint, und doch andererseits die innige
Verbindung mit der na-Fornjuation eine Erklärung verlangt, sp möchte
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ich zQ erwägen geben, ob nicht Sya aus anya entstanden sein konnte
z. B. damayäti aus damanyätl Es würde dann das Yerhältniss von
ishanat zu ishnSti zu berficksichtigen sein (vgL auch das zu vfishayäti
bemerkte).
Es folgt die Aufzählung der Formen:
maih umrfihren: mathäyäti mathSyät mathSyänt-. fraüh locker
werden: a9ratM7as (Pada a) Qrathaya. grabh ergreifen: gribhSyati
gnbhäyä gfibhäyata. sJcabh stützen: skabhäyati äskabhäyat skabhSyat
skabhayäta. stdbh stützen: astabhsyas stabhäyas astabhäyat stabhsyat
stabhSyänt-. dam bändigen: damäyän 6, 47, 6 adamSyas 6, 18, 3.
(am: (amäye 9amSyate. pn^h spritzen: prashSyati prushSyat pru*
shayan prushäyänt- prushäyänte prusMyanta. mush stehlen: mushä-
yati mushäyäs mushSyit mushäyd mushSyänt-.
Dazu stelle ich einige Farmen zweifelhafteren Ursprungs: pai^-
yata 3s. 6, 75, 6, mit unbekanntem Accent könnte gleich panay-
sein. na9ayatha8 10, 40, 6 zweifelhafter Bedeutung wird von Both
zum caus. von 2naf gestellt, vrishaya 10, 98, 1 ist deutliches Cau-
sativ von varsh regnen, und dürfte aus metrischen Gründen so auf-
fallend gestaltet worden sein. Dasselbe gilt nach Boehtlingk-Roth
von vasayäte 9, 14, 3, was zu Svas gehört
Auch zu lag gehört, wie es scheint, ein Stamm a9äya, der mit
augmentirten Formen von ff üusserlich zusammenf&llt. Lüdvhö 91
hat erkannt, dass a^Syas 6, 33, 2 zu lag gehört, nur muss man nicht
wie er den Sinn hindurchgelangen, sondern „bewältigen" annehmen,
den Grassmann für vi-af aufstellt, ohne wie es scheint diese Stelle
zu berücksichtigen. Wahrscheinlich gehört auch a9äyata 10, 92, 1
hierher. Doch hat Ludvittg Unrecht, wenn er 10, 43, 6 päayajäyata
von ff trennen will. Für die Zusammengehörigkeit sind die Stellen
aus T. S. beweisend, die man jetzt bei Boehtlingk-Both unter
pari -ff findet
IV.
Denominativa ohne Zeichen.
Sicher bhishäkti 8^ 68, 2 zu IhisJuy. Auch abhishiiak 10, 131, 5
ist wohl ein£a,ch auf hhishnaj zurückzuführen.
Yermuthlich gehören noch eine Anzahl vereinzelter Formen hierher,
neben denen durchweg verwandter Formen mit y stehen.
ishanas ishanat und ishananta! neben ishany (s. 152), k^ipä^anta
neben iripany. tarushema tarushante tarushanta neben tarushff. vanu-
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shanta neben vanushff (T. S. hat vanishanta), aber sanishanta ist conj.
aoristL
Ob aach bhor&janta 4, 43, 5 hierher gehört, mnss zweifelhaft
bleiben.
Nicht unwahrscheinlich ist dieselbe Auffassnng bei dem zweimal
vorkonmienden vänanyati, das ,, bereit sein** bedeutet und mit van 6)
in augenscheinlichem Zusammenhange steht Man möchte ein Nomen
yananu- vermuthen (VgL nadanu (Getöse zu nad) und vinanvati als
DenominaÜTum dazu betrachten.
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DAS VERBÜM INFINITUM.
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ACH1ZEHITE8 CAPITEL
Die Infinitive und Absolutiva.
Nach allem was in neuerer Zeit über den Infinitiv geschrieben ist,
halte ich es nicht mehr ffir nöthig, über den Begriff des Infinitivs und
seine Zugehörigkeit zum Yerbum zu handehi, noch auch die Frage zu
erörtern, mit welchem Rechte die hier aufgezählten Formen Infinitive
genannt werden können. Ich verweise in dieser Beziehung namentlich
auf JoLLY, Geschichte des Infinitivs im Indogermanischen, München
1873.
In der hier folgenden Aufefthlung ist zugleich eine Auseinander-
setzung mit Ludwiq's Angaben enthalten. Bei einer Yergleichung sei-
ner und meiner Sanmilungen hat sich mir aufs Neue die Wahrneh-
mung bestätigt, dass er eine ziemlich grosse Menge von Formen als
Infinitive bezeichnet, die nach meiner Meinung auf diesen Namen kei-
nen Anspruch haben. Diese Formen nun finden sich bei mir nicht
erwähnt, auf Polemik im Einzelnen glaube ich verzichten zu dürfen.
§200
Infinitive auf e.
1. Bei einfacher WoizeL
a) Die Wurzel geht auf S aus:
khyaf 7, 81, 4. 10, 168, 4. daf 7, 19, 7. mai 3, 60, 4. ya£ 1,
142, 6. 2, 18, 3. 8, 47, 12. 10, 104, 3. sa( 3, 63, 20 (alle nur im
Compositum).
b) Die Wurzel geht auf einen Consonanten aus:
äje 3, 30, 10. fdhe 1, 113, 9. 7, 77. 1. kräme 1, 106, 16.
gräbhe 8, 23, 3. cäkshe 1, 102, 2. 1, 113, 6. 1, 116, 6. 1, 116, 14
und 16^ 1, 117, 17. 1, 127, 1. 2, 27, 10. 4, 68, 6. 6, 31, 12.
7, 18, 20. tire 10, 104, 6. ttge 7, 32, 9. tvish« 7, 82, 6. däbhe
8, 21, 16. dffe 6, 48, 14. 6, 66, 1. 9, 21, 6-6. dpi96 (auch im
Comp, und dann d^9e) 1, 23, 21. 1, 60, 1. 1, 61, 4. 1, 62, 8. 1,
112, 6. 1, 123, 11. 1, 124, 6. 2, 13, 6. 3, 38, 1. 6, 29, 3. 7,
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222
16, 6. 7, 81, 4. 8, 88, 2. 9, 48, 4. 9, 61, 18. 9, 64, 30. 9, 102,
6. 10, 6, 6. 10, 9, 7. 10, 57, 4. 10, 60, 5. 10, 123, 7. 10, 136, 1.
10, 170, 3. Val. 1, 8. dhjfehe 1, 39, 4. 1, 136, 1. 6, 8, 5. 6, 87, 2-
8, 49, 13-14. 9, 63, 3. 10, 49, 4. n&me 3, 39, 6. 8, 56, 1. iik9e
1, 54, 1. 8, 3, 10. YaL 7, 6. nfkshe 6, 2, 9. näde 1, 39, 2. 8,
14, 9. prfce 6, 50, 2. p^che 8, 90, 4. bhuj^ 1, 30, 20. 1, 61, 1.
1, 127, 8. 1, 155, 3. 6, 48, 4. 5, 73, 2. 8, 20, 8 u. 13. 9, 101, 14.
10, 48, 9. 10, 100, 1. bhvÄ 2, 16, 3. bhnv6 10, 88, 10. mah^
1, 62, 2. 3, 7, 10. 8, 56, 8. VaL 11, 1. mfye 4, 54, 4. jsnh6 1,
64, 6. mud^ 5, 53, 5. mosh^ 5, 34, 7. muh^ 6, 18, 8. mriahe
3, 9, 2. yäkshe 3, 7, 1. yuj6 (daneben saipytge). 8, 41, 6. yndhö
1, 61, 13 (könnte auch zom Nomen gezogen werden), ribhe 1, 24, 5.
1, 34, 2. 1, 182, 7. 9, 73, 1. mc6 9, 23, 2. 9, 105, 5. rüje 4,
31, 2. väce 9, 95, 2. vrfje 5, 30, 15. vyfte 3, 42, 3. vyidhÄ 1, 34, 12.
1, 79, 11. 1, 85, 1. 1, 89, 1 u. 5. 1, 91, 10 XL 17. 1, 112, 24.
1, 121, 8. 1, 178, 5. 3, 3, 8. 4, 2, 18. 4, 23, 2. 5, 9, 7. 5, 10, 7.
5, 16, 6. 6, 17, 5. 6, 15, 3. 6, 33, 4. 6, 45, 3. 6, 46, 11. 7, 24, 1.
7, 30, 1. 8, 3, 1. 8, 27, 4. 8, 49, 10. 8, 52, 10. 8, 66, 5. 8, 86,
11. 9, 43, 6. 10, 35, 11. 10, 44, 4. 10, 100, 1. vfde 10, 113, 3.
vfdhe 5, 62, 9. vfshe 10, 62, 10. 9&8e 5, 59, 2 (Roth ^&&se). 10,
143, 3. 9nbh6 1, 64, 4. 1, 87, 3. 1, 88, 2. 1, 117, 5. 1, 119, 3.
1, 126, 6. 1, 167, 1. 3, 26, 4. 6, 63, 6. 7, 57, 3. 7, 87, 5. 7,
88, 3. 8, 26, 13. 10, 105, 3. säde 1, 13, 7. 1, 104, 1. 3, 41, 9.
6, 26, 8. 5, 46, 5. 8, 49, 1. 8, 54, 6. 10, 188, 1. süde 8, 17, 6.
Bk&de 8, 56, 19. skäbhe 1, 39, 2. 8, 89, 12. stfre 2, 31, 5. 4, 33, 1.
6, 85, 1. sprf9e 10, 91, 13. syäde 2, 13, 2. sväje 10, 40, 10. hjh
10, 109, 3.
Sobald die Wurzel einfach ist, ist der Infinitiv auf der letzten
Silbe betont, sobald sie mit einer Präposition zusanunengesetzt ist auf
der vorletzten. Die einzige Ausnahme würde vähe 7, 24, 5 sein, was
demnach wohl nicht mit Ludvtig und Both als Infinitiv, sondern mit
Satana als dat eines subsi zu betrachten ist.
2. Bei redaplidrter Wurzel.
9i9näthe 3, 31, 13.
§201
ai könnte man annehmen in dem oft behandelten rdhishyai T. S.
1, 8, 10, 2. Das Wort ist substantivisch construirt, und von echten
Dativen umgeben. Ich sehe also darin mit Soth den Dativ eines Sub*
stantivs röhishi^ oder röhishT- das Wachsthum.. ävyathishyai ist noch
nicht nachgewiesen«
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223
§202
Infinitive auf -ase.
lic&se 7, 61, 6. arh&se 10, 77, 1. kshädase 1, 25, 17. c&kshase
8, 13, 30. 6, 15, 4. 9, 107, 3. caräse 1, 92, 9. 5, 47, 4. jlvise
1, 25, 21. 1, 36, 14. 1, 37, 16. 1, 44, 6. 1, 72, 7. 1, 79, 9. 1,89,2.
1, 91, 7. 1, 117, 24. 1, 119, 1. 1, 146, 5. 1, 155, 4. 1, 172, 3. 2,
28, 7. 2, 39, 6. 3, 36, 10. 3, 53, 18. 6, 69, 5. 7, 62, 6. 8, 6,
33. 8, 18, 18 u. 22. 8, 48, 4. 8, 52, 9. 8, 56, 12 u. 17. 8, 57, 12.
9, 82, 4. 9, 86, 38. 10, 14, 14. 10, 18, 6. 10, 25, 4. 10, 35, 12.
10, 36, 5. 10, 57, 4. 10, 58, 1. 10, 144, 5. 10, 185, 3. 10, 186, 3.
tqäse 4, 23, 7. dhraväse 7, 70, 1. bh&rase 5, 15, 4. bhiyäse 5, 29, 4.
rsjäse 8, 86, 10. 9, 86, 36. ypdMse 5, 64, 5. friyäse 1, 87, 6. 5,
59, 3. spärase 8, 20, 8. spOrdhäse 5, 64, 4.* Mrase 9, 10, 6.
Qnnirte Wurzel:
jav&se 3, 50, 2. dohäse 6, 45, 7. 6, 66, 1 u. 5. bhoj&e 1, 55, 3.
8, 64, 3. 9obM8e 1, 84, 10. 10, 77, 1 (nach Obassmakn 8. v. äyas
auch äyase 1, 57, 3 zu «
Wnrzel mit n:
rifij&se 8, 4, 17. vpnj&se 8, 65, 1.
Wurzel mit ya:
dhäyage 1, 31, 13. 1, 72, 9. 1, 141, 6. 2, 17, 2. 3, 38, 3. 3,
50, 3. 6, 7, 6 u. 9. 5, 15, 4. 6, 70, 2. 9, 86, 3. pushyäse 5, 50, 1.
6, 13, 5. 7, 67, 6. sähyase 10, 93, 1.
Nicht ase, sondern se (vgl amare neben Tivere) findet sich in:
jish^ 1, 111, 4« 1, 112, 12. präkshe 5, 47, 6 {parc)^ Aber stush^
s. Seite 181.
§203
t a V e«
dttave 3, 36, 7. 8, 43, 29. 8, 66, 8. 10, 16, 12. 10, 79, 6.
10, 86, 34. 10, 92, 3. äshtave 4, 30, 19. k&rtave 1, 86, 9. 2, 22, 1.
8, 67, 5. 9, 86, 20. 10, 74, 6. g^tave 1, 46, 7. gätave 3, 3, 1.
dätave 4, 20, 10. 7, 59, 6. 8, 19, 29. 8, 60, 16. 9, 76, 6. präti-
dhatave 1, 24, 8 (Idha) dhätave (8dha) 1, 164, 49. 8, 59, 16. 10,
116, 1. pättave 4, 18, 1. pitave 1, 28, 6. 1, 108, 2. 1, 116, 22.
2, 16, 6. 6, 67, 2. 8, 68, 10. 9, 1, 1 u. 9. 9, 4, 4. 9, 11, 8. 9,
16, 3. 9, ä4, 3. 9, 61, 1. 9, 98, 10. 9, 100, 6. 9, 108, 16. bhär-
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' 224
tave 9, 97, 50. mdntave 1, 112, 2. yintave 8, 15, 3. yishtave 1,
13, 6. 4, 37, 7. yätave 1, 37, 10. 1, 44, 4, 1, 113, 16. 1, 157, 1.
5, 29, 10. 8, 7, 8. 8, 12, 3. 8, 20, 6. 9, 62, 17-18. 9, 63, 8-9.
9, 62, 18. 9, 78, 2. 9, 99, 2. 10, 75, 2 u. 6. 10, 106, 1. 10, 143, 1.
väktave 7, 31, 5. prävantave 1, 131, 5. virtave 2, 25, 3. 3, 33, 4.
8, 45, 29. vÄstave 1, 48, 2 (2vas). völhave 1, 45, 6. 1, 134, 3. 3,
29, 4. 4, 9, 6. 5, 14, 3. 5, 56, 6. 6, 60, 12. ötave (5va) 10, 130, 2.
päri9aktaY6 8, 67, 5. särtave 1, 32, 12. 1, 116, 15. 1, 130, 5. 2,
12, 12. 8, 56, 12. sütave {sü gebären) 10, 184, 3. häntave 1, 131, 6.
2, 13, 8. (nfh°) 3, 37, 5-6. 5, 34, 2. 8, 12, 22. 8, 82, 7. ' 9, 61,
22. 10, 112, 1. 10, 116, 1.
Der Wurzelvocal gesteigert:
6tave 1, 37, 9. (niret°) 1, 46, 11. 1, 112, 8. 5, 44, 11. 7, 33, 8.
8, 24, 21. 8, 45, 30. 8, 58, 17. 10, 39, 8. yötave (3yu) 8, 18, 5.
sötaye {su pressen) 1, 28, 1. stötaye 8, 4, 17. 8, 61, 5.
Ein i yerbindend:
ävitave 7, 33, 1. cäritave 1, 113, 5. srävitave 4, 3, 12. 4, 19, 8.
hävitaye 8, 90, 4.
g204
t a y a 1.
Die Form taysi erscheint im Pada immer, im Sanhitöp&^ha nur
8, 60, 15, sonst immer tayä mit nachfolgendem Yocal.
gäntayai 10, 95, 14 üpagantayaf 10, 160, 5. dätayaf 4, 21, 9. pi-
tayaf 3, 46, 5. äpabhartavaf 10, 14, 2. mäntaval 7, 4, 8. mätayaC
1, 164, 28. ötavaf 1, 164, 5. sirtaval 1, 55, 6. 1, 57, 6. 3, 32, 6.
5, 29, 2. häntavaf 5, 2, 10. 5, 31, 4. 8, 85, 5. 10, 125. 10, 182, 3.
Mit gesteigertem Yocal:
Änvetayaf 1, 24, 8. 6tayai 4, 58, 9. 5, 83, 10, 7, 44, 6. 10,
108, 6. yötavaf 8, 60, 15.
Mit yerbindendem i:
yämitayai 1, 28, 4. sräyitaval 7, 21, 3.
§205
t a y e*
Die Scheidung zwischen dem Datiy eines Substantiys tmd wirkli^
chem Infinitiys ist öfter nicht möglich. Ich führe folgende an: (vgl.
Wilhelm de inf. Eisenach 1873 p. 9)
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— — 225 —
ishtäye 1, 57, 2, 5, 72, 3. 5, 74, 8. 5, 78, 3. 10, 92, 13,
pitäye 1, 5, 6. 1, 16, 3. 1, 22, 1. 1, 23, 2. 1, 47, 9. 1, 55, 2.
3, 42, 4 u. 8. 6, 51, 1. 5, 71, 3. 5, 75, 6. 6, 59, 10. 6, 68, 10.
8, 45, 22. 8, 54, 3. 8, 57, 7. 8, 65, 6. 8, 74, 2 etc. 9, 17, 8-
9, 32, 2. 9, 45, 1. 9, 50, 6. 9, 62, 8. 9, 64, 12. 10, 9, 4. 10,
29, 6. 10, 104, 6. vltiye 1, 5, 5. 1, 13, 2. 1, 74, 4 u. 6. 1, 135, 4.
1, 142, 13. 3, 13, 4. 5, 26, 2. 5, 51, 5. 5, 59, 8. 6, 16, 10. 6,
53, 10. 7, 68, 2. 8, 20, 10. 8, 82, 22. 8, 90, 7 u. 10. sStäye 1»
3, 9. 1, 102, 5. 1, 111, 4. 1, 143, 6. 3, 36, 1. 3, 31, 19. 3, 54,
17. 5, 9, 7. 5, 39, 3. 6, 60, 13. 10, 93, 10. 10, 143, 5.
§206
ty ai.
ityai 1, 113, 6. 1, 124, 1.
§207
ay e.
tujäye 5, 46, 7. dri9äye 2, 24, 8. 5, 80, 5. 6, 9, 5. 6, 44, 8.
7, 35, 5. 7, 88, 2. 9, 91, 6. 10, 14, 12. mahäye 10, 65, 3. yu-
dhäye 5, 30, 4 u. 9. 10, 38, 3. 10, 84, 4. 10, 113, 3. sanäye
I, 30, 16. 1, 31, 8.
ishäye, was bei BB. s. v. dri^f noch als Infinitiy zu ish angef&hrt
wird, weiss ich mit der Bedeutung des Yerbums ish nicht in Einklang
zu bringen, betrachte es also als Dativ eines Substantivs ishf, welches
dieselbe Bedeutung hatte, wie das Substantiv ish.
§208
a n e
dhtirvane (zu dhürv) 10, 93, 10 vielleicht auch turväne (s. BB. s.
V. turvan). vibhväne, das Mueller BV. transl. 34 anführt, scheint mir
von BoTH s. V. besser erklärt.
§209
V an e.
nur dSväne:
1, 61, 10. 1, 122, 5. 1, 134, 1-2. 1, 139, 6. 2, 1, 10. 2,
II, 1 u. 12. 4, 29, 5. 4, 32, 9. 5, 39, 2. 5, 59, 1 u. 4. 5, 65, 3.
6, 71, 2. 8, 7, 27. 8, 25, 20. 8, 45, 10. 8, 46, 25 u. 27. 8, 52, 5.
8, 58, 17. 8, 59, 12. 8, 81, 25. 9, 93, 4. 10, 32, 5. 10, 44, 7.
10, 50, 7.
DflMick, ftUinaiKcbes Verbum. 15
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:i26
§210
mane.
trämane 5, 46, 6. dämaue 8, 82, 8. dMrmane 10, 87, 1. bhdr-
mane 10, 87, 1. vidmäne 1, 164, 6. 10, 88, 18.
§211
d h 7 a i.
Tritt an den Präsensstamm.
Wurzel mit a:
iyädhyai 6, 20, 8. irädhyai 1, 134, 2 (vgl. BR s. v. iradh). ishä-
dUyai 7, 43, 1. kshäradhyai 1, 63, 8. gämadhyai 1, 154, 6. carä-
dhyai 1, 61, 12. jarädhyw 7, 67, 1. tarädhyai 9, 110, 1. duhädhy^
10, 61, 17. dhiyÄdhyai 7, 34, 24. bhÄradhyai 6, 66, 3. 6, 67, 4.
mandädhyai 4, 16, 2. yäjadhyai 3, 1, 1. 3, 4, 3. 6, 11, 3. 6, 12,
1-2. 6, 15, 15. 6, 49, 2. 6, 68, 1. 7, 2, 7. 8, 39, 1. 10,61, 15.
10, 110, 7. vandädhyai 1, 27, 1. 1, 61, 5. 3, 4, 3. vrijädhyai 3,
31, 17. vähadliyai 10, 22, 5. 9ucädhyai 4, 2, 1. sacädhyai 1, 167,5.
sähadhyai 6, 1, 1. 7, 32, 12. huvädhyai 1, 122, 4. 5, 41, 3. 5, 43, 8.
5, 45, 4. 6, 60, 13.
Beduplicirte Wurzel mit a:
pfbadhyai 1, 88, 4. 3, 32, 15. 4, 27, 5. 6, 44, 14. 7, 92, 2.
9, 97, 20. Val. 9, 3. Yal. 10, 3. vävndhädhyai 1, 61, 3. 1, 122, 2.
6, 67, 1. 10, 99, 1 ist vielleicht inf. perf.
Gesteigerte Wurzel:
fayädhyai 2, 17, 6. 6, 62, 3. stavädhyai 7, 37, 1 u. 8.
Wurzel mit na:
pyifliädhyai 6, 67, 7.
Wurzel mit aya:
ishäyadhyai 1, 183, 3. 6, 49, 5. 6, 64, 4. Iräyadhyai 4, 2, 1.
tansayädhyai 1, 173, 7. 6, 22, 7. na^ayädhyai 8, 86, 14. manda-
yädhyai 4, 29, 3. mUdayädhyai 1, 167, 1. 6, 19, 6. 6, 22, 3. 6, 60,
13. rishayädhyai 1, 129, 8. vartayädhyai 5, 43, 2. vSjayddhyai 4, 29,
3. syandayädhyai 4, 22, 7.
§212
Suffix L
1) tritt an S- Wurzeln:
pi-a-m6 (2ma) 9, 70, 4 und vielleicht auch 9raddh6 1, 102, 2, ob-
wohl das unmittelbar folgende kam eher eine Dativform erwarten lässt.
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227
2) an oonsonantische Wurzeln:
samcdkshi 6, 14, 4. dpff 5, 62, 12. samdrffi 2, 1, 12. 6, 74, 6.
budhl 1, 137, 2. vyüshi (Zvas) 6, 3, 8. 5, 45, 8.
Die Construction ist in den mir verständlichen Stellen derartig,
dass anch der loc. eines subst stehen könnte.
§213
San L
Einfache Wurzel:
parshiQi 10, 126, 3. prabhüshäfi 10, 132, 1. 9ashäi}i 10, 93, 1.
sakshäni 10, 32, 1 zu sac.
Mit l:
tarlshini 4, 37, 7. 5, 10, 6.
Qunirte Wurzel:
neshiQi 10, 126, 3.
Wurzel mit nä:
giinlshäni 6, 15, 6. 8, 12, 19. upastrinishäni 6, 44, 6.
§214
t a r i
dhartiri 2, 23, 17. 9, 86, 42. vidhartäri 8, 69, 2. 9, 47, 4.
§216
as.
Auch der Construction nach wirklicher gen. oder abl.
S-tffdas 8, 1, 12 (man beachte die eigenthümliche Attraction, wovon
bei BB. s. v. pui^ mehr Belege gegeben sind) sam-p^ichas 2, 35, 6.
abhi-9rfshas 8, 1, 12. atishkädas 10, 108, 2. abhi9väsas 10, 92, 8.
avapädas 2, 29, 6.
§216
tos.
Ist überall wirklicher gen. oder abL
kärtos 1, 115, 4. 2, 38, 4. gäntos 1, 89, 9. 3, 64, 18. ditos
7, 4, 6. nldhatos 1, 41, 9. yötos (3ifu) 6, 18, 11. häntos 3, 30, 10.
6tos 2, 15, 5. 2, 38, 3. Hierher auch ksh^ptos 10, 51, 6, wo
AuPBECHT falsch kshfipnos liest („Wie ein Stier vor dem Werfen des
Fangriemens schrecke ich zurück").
9ärltos 3, 53, 17 (dadatSm heisst „er bewahre'').
§217
tum.
dätum 5, 36, 1. 5, 79, 10. präsh^um 1, 164, 4. präbhartum 3,
48, 1. prävolhum 10, 2, 3.
15*
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228
§218
am.
Aus dem BY. lassen sich Infinitive auf am von vocaliscli auslau-
tenden Wurzeln nicht mit Sicherheit namhaft machen, aus dem AY.
ist sicher: prätidham von Idha (Ludwig 62). Yon cons. Wurzeln:
8^-oham 4, 17, 3 (nach Ludwig) samldham 1, 94, 3. ä-nämam
4, 8, 3. pj-fcham mit vi und sam 7, 86, 3. 10, 69, 9. pramfyam (zu
2mi) 4, 56, 7. yämam 1, 73, 10. 2, 6, 1. 3, 27, 3. ä-räbham 5,
34, 6. 9, 73, 3. 10, 62, 9. S-rüham 10, 44, 6. ä-vl9am 2, 24, 6.
9Übham 4, 51, 6. 6, 66, 1 etc. 5, 67, 2. 7, 82, 5. sädam 4, 7, 7.
a-sädam 3, 62, 13. 4, 9, 1. 8, 1, 8. 9, 3, 1. 9, 8, 3. 9, 25, 6.
9, 30, 4. 9, 50, 4. 9, 62, 16. 9, 64, 22. 9, 71, 1 U. 6. 9, 82, 1.
9, 101, 14-15. vielleicht spQam, vgL BB. s. v. upaspij, und vermuthlich
pratiram vgl. BB. s. v. vareyam zu va/rey. 10, 85, 15 u. 23 („zum
Freien").
üeberall in Gonstructionen, wo auch der Accusativ eines Substan-
tivs stehen könnte.
§219
Absolutiva auf t v s.
pitvä 1, 4, 8. 8, 58, 7. 8, 81, 6. 9, 23, 7. 9, 108, 2. 10, 44, 8.
10, 96, 9. bhittvä 10, 68, 7. bhütvä 10, 162, 5. mitv4 10, 5, 3.
yuktvä 1, 161, 7. 1, 177, 3. 6, 40, 4. vptv4 (Ivar) 10, 90, 1. 9rutvä
6, 50, 5. hatvä 1, 100, 18. 1, 103, 2 (han) 2, 12, 3. hitvS (ha)
5, 53, 14. 10, 165, 5 (vielleicht U).
§220
Absolutiva auf tvSya
der Bedeutung nach gleich -tvS.
dattväya (so zu schreiben) 10, 85, 33. dpshtväya 10, 34, 11.
jagdhväya (jaksh) 10, 146, 5. bhaktväya 10, 109, 7. yuktväya 10,
93, 14. hatväya 10, 84, 2. 10, 157, 4. hitväya (ha) 10, 14, 8.
§221
Absolutiva auf tvl
der Bedeutung nach gleich tv3.
krit\^ 1, 161, 3. 10, 15, 12. 10, 17, 2. 10, 109, 7. 10, 159, 4.
10, 174, 4. gatvf 4, 41, 5. 10, 101, 9. güdhvl 7, 80, 2. jush^vf
1, 118, 5. 8, 51, 6. 9, 97, 16. pitvf 3, 40, 7. 8, 65, 10. 10, 55, 8.
10, 113, 1. pütvt (Ipü) 8, 80, 7. bhütvf 7, 104, 18. 10, 85, 29.
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229
10, 145, 6. vritvi 1, 62, 6 (Ivar). vpktvf (varj) 10, 87, 2. vrishtvf
5, 53, 14 (varsh). vish^vf 3, 60, 3. 10, 94, 2. hatvf 2, 17, 6. 2,
20, 8. 2, 30, 10. 3, 34, 9. hitvl 2, 38, 6. 6, 59, 6. 9, 69, 9.
10, 99, 6 (ha).
Durch i verbunden:
janitvi 10, 65, 7. skabhitvf 10, 65, 7.
Absolutiva auf ya (ya) bei componirter WurzeL
ä-äcyS 10, 15, 6. prati-fshyaiO, 129, 4. abhi-krdmya (a contr.)
1, 80, 5. vi-kyftya 10, 68, 8 (Ende). abhi-khySyS 2, 30, 9. abhi-
gürya 2, 37, 3. 5, 32, 6. sam-gffbhya 3, 54, 15. 10, 46, 6. 1, 53, 3
(a contr.). prati-gröiya 1, 125, 1. anu-ghüshya 1, 162, 18. abhi-
cäkshya 1, 92, 9. 1, 165, 12 (sam-). 1, 124, 8. 2, 24, 6. 8, 1, 34
(a conk.). vi-cäkshya 8, 13, 30 (Versende), ni-cäyya 1, 105, 18.
3, 26, 1. pari-täpya 10, 167, 1 (a contr.). vi-tür^ 10, 68, 3. anu-
drf9yS 10, 130, 7. a-dSya 10, 166, 5 (a conk.). pariddyä 1, 105, 2.
ati-dfvya 10, 42, 9. pra-prüthya 3, 32, 1. abhi-pädyä 10, 71, 9.
vi-bhldyä 10, 67, 5. abhi-bhöya 3, 48, 4 (a conti-.). anu-mri9yä
10, 68, 5. sam-mflyä 1, 161, 12. vi-mücyä 1, 104, 2. 3, 32, 1.
a-müshya 3, 48, 4. 8, 4, 4. a-ytiyä 2, 37, 3. 10, 70, 10. 10,
131, 2 (Ende a). sam-räbhya 10, 94, 4. a-räbhyS 1, 57, 4. ni-
rüdh^ {2rudh) 7, 6, 5. abhi-dpya 2, 15, 9. abhi-vrityä 10, 174, 2.
ä-vyitya 1, 66, 1. abhi-vlägya 1, 133, 1-2. ni-sädya 1, 108, 3.
1, 109, 5. 2, 35, 10. 2, 36, 2. 3, 35, 6. 10, 6, 7. ä: 1, 177, 4.
contr.: 6, 40, 1. 10, 15, 6. 10, 17, 8. Versende: 2, 3, 8. 3, 14, 5.
3, 21, 1. 6, 2, 7. 10, 52, 1. 10, 14, 5. 10, 112, 3.
vi-sähya (a contr.) 7, 21, 7. sam-häya 2, 38, 4 (a contr.), endlich
in Noniinalcomp.: padagyihya 4, 18, 12. 10, 27, 4 (Versende), hasta-
giihya 10, 85, 26. 10, 109, 2 (a contr.).
Vom Causativum mit p:
pra-ärpya 1, 113, 4.
§223
Absolutiva auf tya (tya).
Bei componirter Wurzel.
pi-ati-ftya JO, 116, 5. 2, 43, 2. contr.: 10, 66, 14. 10, 99, 5.
Versende: 4, 32, 10. a-gätyä 2, 15, 4. 3, 35, 8. 3, 42, 7. 3,50,1.
ä: 10, 97, 21. a-bhi%a 10, 71, 3. vMtya 3, 4, 5. a-diitya {Idar)
1, 103, 6.
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lEDHZEniTBS CIPITEL.
Die Participia.
Auf wie viele NomiBalstämme der Name Farticipinm angewendet
werden kann, darüber können Zweifel bestehen« Gbassmann f&hrt
unter hfi (lAar) folgende auf: kränt-, krSnä- k^vint- knnvSnä-
kärikrat- krijämS^a- cakfiväns- cakrSni- karishyänt- k^tä- k&rtar-
kärtya- kritya-, also Participia auf ant, yans, mSna, ftna, ta, tar,
tva, ya, und damit ist die Masse noch nicht erschöpft. Kein Zweifel
über die partidpiale Nator kann bei denjenigen Nominalstämmen be-
stehen, welche entstehen durch den Antritt des Sufßxes an einen Tem-
pusstamm, also bei ant, va^s, m&na, Sna, zweifelhaft dagegen ist die
Berechtigung y sie einer besonderen Wortclasse zuzuwenden bei den
anderen. Zwar kritä- wird man wegen der passivischen Bedeutung,
welche zwar nicht allen, aber der Majorität dieser Bildungen anhaftet,
geneigt sein, als ein Farticipinm gelten zu lassen, aber bei den Nomi-
nibus auf twr liegt kein Grund vor, sie von den übrigen Nominibus
abzusondern. Im klassischen Sanskrit existirt bekanntlich ein zusam-
mengesetztes Futurum, das den Nominalstamm auf -tai* enthält Diese
Bildung ist, wie schon Bollensen Or. u. Occ. 2, 483 bemerkt, und
wie meine Sammlungen bestätigen, im BY. nicht vorhanden, auch
scheint mir, dass man nicht genöthigt ist, irgendwo in ein Nomen auf
tar futurischen Sinn hineinzulegen (vgl. eine Sanmilung von Stellen bei
E!uHK E. Z. 18, 390). Aus diesem Grunde erwähne ich hier die No-
mina auf tar nicht.
üeberhaupt kann eine gründliche, weiterfahrende Darstellung aller
dieser Bildungen nur in dem Bahmen einer Stammbildungslehre des
Indischen erfolgen, zu deren Abfassung jetzt endlich die Zeit gekom-
men sein dürfte. Was ich im Folgenden an Beispielen gebe, macht
desshalb durchaus keinen Anspruch darauf, die Sache zu erschöpfen.
Auch sind nicht einmal meine Sammlungen vollständig.
§224
Suffix ant (in den schwachen Casus at).
1. Von der einfachen Wurzel: adänt- sänt- pänt- zu Ipa^ bhänt-
yänt- (i) kshiyänt- ghnänt- zu han u. s. w.
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231
Bemerkenswerth von dag der 11019. sing. dä9at und der nom. pl.
pari di^atas.
2. Wurzel mit a:
Aus der grossen Masse hebe ich heraus: djant- ärcant- ärshant-
ärhant- Avant- 6jant- krändant- krflant- kshärant- cätant- cärant-
järant- jfvant- täpant- tärant- türvant- tai'&anti fem. pari zu tras
10, 95, 8. dähant- dhämant- dhräjant- päcant- pätant- bhäjant-
bhdrant- bhdnrant- bhtlishant- bhrijant- mädant- yätant- yäjant-
räkshant- rädant- i-ftjant- rfshant- (rfshant-) vädant- väpant- vär-
dhant- vihant- v^naut- yräjant- YrMhant- ^ä&sant- fäpant- 9ar-
dhant- (fkshant- sädant- sähant- (sähant-) härant-. Dagegen mit
betontem Stammsufifix: ridh&nt- rishänt- zu 2arsh^ ubjänt- tiränt-
tujint- duhänt- dvishänt- di9änt- prichänt- mrijänt- mri9änt- rujänt-
u. s. w. Einigen Formen kann man nicht ansehen, ob sie hierher oder
zur einfachen Wurzel gehören z.B. rihänt- svapänt-, wobei denn die
äbrigen Formen des Tempusstamntes entscheiden müssen.
3. Gesteigerte Wurzel mit a:
kshäyant- cÄtant- jäyant- ndyant- pröthant- bhävant- r6bhant-
röhant- v^shant- 1, 181, 6 sräyant- u. s. w., dazu ki*ämant- gtihant-.
4. Wurzel mit nS, nu, n:
a9nänt- ish^&nt- ushn^t- gpnänt- punänt- p^lnänt* mathndnt-
9rlnänt- skabhnänt- stri^änt- u. s. w., dazu jttnänt- prinänt-.
finvänt- krinvänt- cinvänt- dhOnvint- minvänt- vpnvänt- 91151-
vänt- sunvänt- hinvänt- a9nuvänt- u. s. w., dazu tanvänt- vanvänt-,
rinjänt- pndhänt- undänt- piincänt- bhindänt- bhunjänt- mun-
cänt- sincänt- u. s. w.
5. Wurzel mit ya:
äsyf|,nt- fshyant- lijyant- gridhyant- ti-fshyant- pä9yant- püshyant-
yüdhyant- väyant- zu Öva^ syänt- u. s. w.
6. Wurzel mit cha:
gächant- ich&nt- uchänt-.
7. Von Denominativen:
amitrayänt- devayänt- vasnajränt- väjiyant- oder väjayänt- yush-
mayänt- hästayant- aghay&nt- righäyänt- litäyänt- und ritayänt-
a9vayänt- pptanayänt- bhandanäyänt- yajnäyänt- rathirSyänt- sumna-
yänt- hfi^äyänt- adhvarlyänt- tavishiyint- putriyänt- rathtyänt-
ürjäyant- sakhiyänt- aratlyänt- allküyänt- ishüyänt- vasOydnt- 9atrtt-
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HEDÜZBinTES CIPITEL.
Die Participia.
Auf wie viele NomiDaLstämme der Name Farticipium angewendet
werden kann, darüber können Zweifel bestehen« Orassbiann führt
unter hfi {Ikar) folgende auf: kränt*, kra^ä- krüiyänt- knnvSnä-
kärikrat- kriyämSna- cakfiy&QS- cakrä^ä- karishyänt- kptä- k&rtar-
kärtya- kfitya-, also Participia auf ant, vans, mSna, ftna, ta, tar,
tva, ya, und damit ist die Masse noch nicht erschöpft. Kein Zweifel
über die partidpiale Natur kann bei denjenigen Nominalstämmen be-
stehen, welche entstehen durch den Antritt des Suffixes an einen Tem-
pusstamm, also bei ant, va^s, m&na, Sna, zweifelhaft dagegen ist die
Berechtigung, sie einer besonderen Wortclasse zuzuwenden bei den
anderen. Zwar kritä- wird man wegen der passivischen Bedeutung,
welche zwar nicht allen, aber der Iktajorität dieser Bildungen anhaftet,
geneigt sein, als ein Farticipium gelten zu lassen, aber bei den Nomi-
nibus auf tar liegt kein Qrund vor, sie von den übrigen Nominibus
abzusondern. Im klassischen Sanskrit existirt bekanntlich ein zusam-
mengesetztes Futurum, das den Nominalstamm auf -tar enthält Diese
Bildung ist, wie schon Bollensen Or. u. Occ. 2, 483 bemerkt, und
wie meine Sanmüungen bestätigen, im BY. nicht vorhanden, auch
scheint mir, dass man nicht genöthigt ist, irgendwo in ein Nomen auf
tar futurischen Sinn hineinzulegen (vgL eine Sammlung von Stellen bei
E!uHK E. Z. 18, 390). Aus diesem Qrunde erwähne ich hier die No-
mina auf tar nicht.
üeberhaupt kann eine gründliche, weiterführende Darstellung aller
dieser Bildungen nur in dem Bahmen einer Stammbildungslehre des
Indischen erfolgen, zu deren Abfassung jetzt endlich die Zeit gekom-
men sein dürfte. Was ich im Folgenden an Beispielen gebe, macht
desshalb durchaus keinen Anspruch darauf, die Sache zu erschöpfen.
Auch sind nicht einmal meine Sammlungen vollständig.
§224
Suffix ant (in den schwachen Casus at).
1. Von der einfachen Wurzel: adänt- sänt- pänt- zu Ipa^ bhänt-
yänt- {i) kshiyänt- ghnänt- zu hon u. s. w.
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231
Bemerkenswerth von dag der noiQ. sing. dä9at und der nouL pl.
park di9atas.
2. Wurzel mit a:
Aus der grossen Masse hebe ich heraus: djant- ärcant- ärshant-
ärhant- ävant- ^jant- krändant- krflant- kshärant- cätant- cärant-
jäorant- jfvant- täpant- tärant- ttSrvant- tai-dsantl fem. pari zu tras
10, 95, 8. dähant*- dhämant- dhi'äjant- päcant- pätant- bhäjant-
bhdrant- bhdrvant- bhtlishant- bhrijant- mädant- yätant- yäjant-
räkshant- rädant- lijant- rfshant- (rfshant-) vädant- yäpant- vär-
dhant- vÄhant- vfoaut- vrijant- Trädhant- ^äAsant- 9äpant- 9ar-
dhant- 9fk8hant- sädant- sähant- (sähant-) härant-. Dagegen mit
betontem StammsufBx: ridhänt- pshänt- zu Sarsh^ ubj^t- tir^t-
tujänt- duhänt- dvishänt- di9änt- prichänt- mrijänt- m{i9änt- ruj^t-
vu s. w. Einigen Formen kann man nicht ansehen, ob sie hierher oder
zur einfachen Wurzel gehören z.B. rihint- svapänt-, wobei denn die
übrigen Formen des Tempusstamntes entscheiden müssen.
3. Gesteigerte Wurzel mit a*.
kshäyant- c4tant- jäyant- näyant- pröthant- bhävant- r^bhant-
röhant- v6shant- 1, 181, 6 srävant- u. s. w., dazu krämant- gühant-.
4. Wurzel mit nS, nu, n:
a9närnt- ish^^t- ushn&nt- gpnänt- punänt- prinänt- mathnänt-
9rlnänt- skabhnänt- stri^änt- u. s. w., dazu janänt- prinänt-.
rinvänt- kfi^ivänt- cinvänt* dhOnvänt- minvänt- vpnvänt- 9rij^-
vänt- sunvänt- hinvänt- a9nuv4nt- u. s. w., dazu tanvänt- vanvänt-.
rinjänt- yindhänt- undänt- piincänt- bhindänt- bhunjänt- mun-
cänt- sincänt- u. s. w.
5. Wurzel mit ya:
äsyfjrnt- fshyant- lijyant- gi-idhyant- tj-fshyant- pä9yant- püshyant-
yüdhyant- vÄyant- zu Sva^ syänt- u. s. w.
6. Wurzel mit cha:
gächant- ichänt- uchänt-.
7. Von Denominativen:
amitrayänt- devayänt- vasnayint- väjiyant- oder väjayänt- yush-
mayänt- hästayant- aghäyänt- fighäyänt- ritäyänt- und ritayänt-
a9vayänt- ppta^ayänt- bhandanäyänt- yajnSyänt- rathiräyänt- sumna-
yänt- hrinäyänt- adhvarlyänt- tavishiyint- putriyänt- rathtyänt-
ürjäyant- sakhiyänt- aratiyänt- afiküyÄnt- ishUyänt- vasOydnt- 9atrü-
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232
y&nt- isha^y&nt- ndany&nt- bhura^y&nt- sapary&nt- da9a8y&nt- nama-
sy&nt o. 8. w.
jan&yant- jaräyant- nacULyant- prathiyant- mahäyant- isMyant-
yardhäyant- ghoshäyant- cod&yant- cyay&yant- iL 8. w. u. s. w. maths-
y&nt- musliSyint-.
8. Von Desiderativen:
ofldtsant- düdndkshaiit- yfyasant- sfshssant- (yakshant- dfpsant-.
9. Vom Fatarum:
1) ohne i:
ksheshy&ntas (Ikshi) 2, 4, 3. vi-dhakshyan (dah) 10, 16, 7. yak-
sby&ntl (vae) 6, 75, 3. sfishyanty&s 5, 78, 6.
2) mit i:
ayiflhyän 1, 68, 2. 7, 3, 2. ävishyantam YaL 3, 3. karishy&n
6, 26, 3. 7, 19, 8. 7, 20, 1. 9, 113, 1. kaiishyatäs 4, 30, 9. 4,
81, 9. 8, 61, 3. yayishyän {5va) 7, 33, 12. sanishy&n 7, 100, 1. 9,
90, 1. 10, 99, 3. samshyäntas 3, 13, 2. sarishy&n 2, 11, 7. 4, 38, 6.
§225
Suffix at, fem. atl
erscheint
1) bei reduplicirter Wurzel z. B. cfkyat- dädat- dädhat- pfprat-
bfbhrat- bfbhyat- (dagegen natfirlich pfbant- jigbrant- tf abbaut- etc.)
k&nikradat- kärikrat- gänigmat- täritrat- dävidyutat- d£di9at- näna-
dat eta In dem nom« pari c&kän 10, 29, 1 , das ich von ian^ nicht
von ka (Gb.) ableite, ist das n wurzelhaft.
2) In dem Participium des s- Aorists, wovon ein sicheres Beispiel
dikshat- oder dh^bat 1, 130, 8. 2, 4, 7. 6, 3, 4. 10, 91, 7 zu
däh brennen.
§226
Suffix mSna-.
Bei allen Tempusst&mmeh auf a.
1) Wurzel mit a z. B.
ätamSna- fshamana- kräkshamäna- khänamana* jäsamäna- bhän-
damäna. ukshämana- pfichämana- bhurämana-.
2) Verdoppelte Wurzel mit a:
dädamftna- bfbhramSna- tfsh^hamana- u. s. w.
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233
3) Gesteigerte Wurzel mit a:
äyamSna- n&yamSna- n&yamSna- prötbamftna- m^ghamSna n.8.w.
4) Nasalirte Wurzel mit a:
tdnjamSna- 9Ümbban^aia- Tind&mSna- u. s. w.
5) Wurzel mit ya:
nihyan^üia- pädyamftna- büdhyamSna- kiyamSna- jäyamSna-
diyamftaa- hvftyamana- u. s. w.
6) Passivurn:
ajy&mSna- pcyämJSna- idhyämSna- kriyämSna- guhy&mSna- tSyä-
mSna- tigyärnftna- dhlyämSna- nidyämäna- nly^ui^na- badbyäm&na-
madyämana- mathyämsna- pacyämana- püyämSna- mfijyämSna- mly&-
mSna* u. s. w.
7) Wurzel mit cha:
ichämSna- gächamSna- yächamSua-.
8) Denominativa:
pghSy&mSua- caranlyäm3na- kayly&mSna- pjuyämSna- stabhQyä-
mSna- ojSy&mana- samanayämSna- svapasy&msna-. mahäyamana-
vardhäyamSna- yat&yamSna- u. s. w.
9) IntenslTa mit ya:
nenlyämSna- carcnryäii^;na- marm^jyämSna- coshkflyämana-.
10) DesideraÜTa:
jfgishamana- mümukshamSna- 9Ü9rüshamSna- (yakshamaua-.
11) Im Futurum liegt vor als sicheres Beispiel:
yakshyämana- zu yaj 1, 113, 9. 1, 125, 4.
12) Participium des Aoristes scheint a-dhlshamSna- 10, 26, 6
vielleicht 9röshamSiia*.
§227
Suffix ana.
Bei allen Yerbalstämmen, die nicht auf kurzes a endigen.
1. Einfitche Wurzel:
idhanä- aber fndhSna- yidSnä und yldana- väsSna- trS^a f9ana-
(I9anä- 1, 87, 4) g^anä- jushOnä- d^9a;na- und dri9anä- dühäna-
düghana-, also mit wechselndem Acceni
Gesteigert ist derWurzelvocal in: ohanä voLÜüh^ 9äy&na- stäv&na-
und yodh&nä-.
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234 —
2. Beduplicirte Wurzel und zwar
a) Prftsensstftmme: mfm&na- 9f9Sna- jfhftna- u. s* w., ob auch
vipipSnä (vgl. Na-chträg) ist nicht deutlich.
b) Perfectstämme: cakrS^ä zu Ihcwr, cabamS^ä- cakshadanä- jagra-
ssnä- jagmanä- jajnSnä- tepSnä- bhejSnä- yemSnä- lebhänä- papSni-
zu Ipa u. 8. w.
c) Intensiyst&mme: iy^ni- (SV. lySnä) daneben tyamana- c^kitsna-
järguräijia- jdguväna- ttrturana- järbhuräna- mömyana- r&lhana-
v^vidäna- 9<59ucäna- u, s. w.
Ein Desiderativum didhishs^a- 10, 114, 1.
3. Wurzel mit nS, nu, n:
ish^nä- gri^ani- punSnä- pilnanä- minSnä- Vfi^Snä- frinSnä-
(rlnänä- stni^O^ä- janSni-.
krinvanä- dhQnySn&- su^Y&nä- hinySnä- tanySnä- manvänä- yan-
yanä-.
tunjsnä- ppncSnä- rundhanä- fumbhOnä (ygL fümbhamana).
§228
An ^a schliesse ich noch das Particip der Doppelstämme, welches
also den Ausgang sana bat. Man yergleiche dazu oben S. 181 und
Kuhn's Z. 2, 162, besonders deutlich geben sich finjasänä- und oha-
sänä- als Part zu erkennen. Andere mögen Adjectiya sein.
arjasanä (vielleicht zu arQ = rig) 1, 130, 8. pnjasanä 1, 58, 3.
ohasanä- 6, 17, 9. jrayasänä 10, 115, 4. dhiyasanä- 5, 33, 2. man-
das5n4- 2, 11, 14. yamasanä- 6, 3, 4. rabhasänä- 6, 3, 8. yridha-
san&- 2, 2, 5. 9ayasanä 6, 37, 3. sahasänä- 5, 25, 9.
§229
Suffix vant (vans).
Iyi\^nsam 3, 9, 4. 10, 14, 1. lyüshas g. s. 10, 39, 8. lyushim
8, 90, 16. lyüshlnäm 1, 113, 15. 1, 124, 2 u. 4. ücüshe {ue ygl.
auch BB. s. v. vac) 1, 103, 4. 10, 33, 6. okiyäAsS yermutlilich eben-
falls zu i4c' 6, 59, 3. cak^yän 5, 29, 14. 10, 138, 3. cakriyänsam
6, 17, 13. cakpySnsas 1, 161, 4. 5, 43, 3. cakrüsham 10, 137, 1
cakrüshe 7, 87, 7. jaganvjn 1, 117, 15. 3, 38, 6. 7, 7, 5. 7, 88, 2.
10, 1, 1. 10, 10, 1. jaganväÄsä 5, 64, 1. jaganyänsas 8, 45, 19.
jagmüshe 10, 117, 2. jagmüshas g. s. 7, 39, 3. jagmüshas a. p. 1,
53, 9. jagmüshi 1, 119, 5. jagmüshis 1, 122, 14. jagpyänsam 8, 5,
36. jagriytosas 1, 22, 21. 3, 10, 9. 6, 1, 3. jägriyänsä 1, 136, 3.
jagpyÄdbhis 10, 91, 1. ciWtyÄn 1, 25, 11. 1, 68, 6. 1, 70, 2. 1, 71,
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5 u. 7. 1, 72, 4. 1, 77, 5. 1, 126, 1. 1, 145, 1. 1, 164, 6. 1,
169, 1. 3, 7, 3 u. 9. 3, 17, 2. 3, 29, 3. 3, 44, 2. 4, 29, 2. 5,
2, 5. 6, 62, 12. 8, 6, 29. 8, 44, 9. 10, 12, 2. 10, 53, 1. 10, 98,
2 IL 5. 10, 99, 1. 10, 110, 1. ciMtvänsas 7, 60, 7. ciMtvis (voc.)
3, 17, 5. 3, 26, 1. 6, 2, 7. 6, 3, 7 U. 9. 6, 12, 2. 6, 5, 3. 10,
4, 4. ciMtüshl 6, 61, 13. cikitüshe 5, 41, 11. 6, 41, 4. 6, 66, 1.
7, 104, 12. 8, 90, 16. ciKtüshas 1, 73, 1 g. s. cikitüshas a. p. 1,
164, 6. 7, 86, 3. cikitüshi 10, 126, 3. jigivfei 2, 12, 4. 3, 15, 4.
jiglvänsas 2, 18, 8. 6, 19, 7. 10, 78, 4. jigyüshe 6, 46, 2. 10,
127, 8. jigytishas g. s. 7, 32, 12. 8, 14, 6. 9, 100, 4. 9, 66, 9.
jigytishas a. p. 1, 17, 7. 8, 69, 6. jigyüsham 9, 47, 6. jajnivän 3,
2, 11. jujnshvän 2, 20, 5. 8, 63, 8. jujurväa 1, 37, 8. 1, 158, 6.
2, 4, 6. jujurüslias g. s. 1, 116, 10. 5, 74, 5. jüjuvän 4, 11, 4. 5,
31, 11. tatani^ 3, 1, 5. 7, 61, 1. tatanvät neutr. 6, 21, 3. tata-
rüshas g. s. 6, 12, 2. titirvänsas 1, 36, 5. titirvas (voc.) 6, 41, 4.
dadvän 10, 132, 3. dadüshas 1, 54, 8 g.s., nicht n. pL (Z. D. M. G.
22, 604). 8, 68, 5. dadüshSm 6, 8, 7. dada9V&i (dang) 4, 38, 6. dadyi^-
vfci 4, 33, 6. dadrijüshis 10, 139, 4. dadasvän 2, 2, 6. dada;9Ü8he
1, 112, 20. 1, 166, 3. 2, 8, 2. 6, 53, 6. didiväa 2, 9, 1. dldi-
vänsam 2, 2, 11. 2, 35, 3 u. 14. 3, 13, 5. 3, 27, 12. 4, 39, 2.
5, 43, 12. 6, 1, 3 n. 6. 10, 88, 14. didivänsä 10, 106, 3. didivas
I, 12, 10. didiyüshas g. s. 8, 23, 4. dadhanvän 9, 67, 2. 9, 107, 1.
10, 113, 2 (dadhanvätas 6, 48, 18 ist vielleicht hierher zu ziehen als
unregelmässiger Qenitiv vgl. dadhanvänt bei BR.). dadhrishvän 1, 165,
10. 5, 29, 14. paptivänsam 9, 86, 11. paptiväÄsas 1, 48, 6, papri-
v$n 1, 73, 8. 10, 139, 2. papnväÄsam 1, 146, 1. paprüshi 4, 52, 6.
6, 61, 11. papivän 1, 61, 7. 2, 11, 10. 3, 50, 3. 5, 29, 3. 5, 30,
II. 10, 85, 3. 10, 94, 9. 10, 112, 5. papivfeisam 5, 29, 2. 3, 43,
5. 6, 47, 1. papivänsä 1, 108, 13. papüshas g. s. 10, 44, 2. plpi-
väAsam 6, 76, 1. 7, 96, 6. pipyüshT 1, 186, 5. 2, 13, 1. 2, 16, 8.
6, 73, 8. 8, 14, 3. 9, 16, 7. pipyüshlm 2, 32, 3. 8, 6, 43. 8, 7, 3.
8, 13, 25. 8, 61, 16. 8, 84, 6. 9, 61, 16. 9, 86, 18. pipyüshls
10, 143, 6. 8, 6, 19. 8, 7, 19. pupushvän 10, 71, 11. bibhlvän
10, 106, 3. bibhyüsha 9, 77. 2. äbibhyushä 1, 6, 7. 9, 63, 2. bibh-
yüshe 1, 39, 7. bibhytishas g. s. 6, 23, 2. äbibhyushas n. pl. 1, 11,
6. bibhylishl 4, 30, 10. babhüvSn 1, 165, 8. 10, 27, 20. maman-
düshl 5, 61, 9. mamrivän 1, 116, 3. mamriviäsam 10, 39, 9. mam-
rüshls 1, 140, 8. yayivSn 9, 16, 6. äraiivan 1, 147, 4. ärarushe 7,
66, 19. ärarushas g. s. 1, 18, 3. 3, 18, 2. 5, 77, 1. 9, 29, 6. ririk-
vänsas 1, 72, 6. ririhväösam 10, 79, 3. mrukvän 1, 149, 3. vavan-
vän 10, 27, 9. vavanväüsa 10, 61, 4. vavrivänsam 2, 14, 2. 3, 32, 6.
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6, 20, 2. 9, 61, 22. vavavrdshas^ g. s. 1, 173, 6. vavarjÜBliInäm 1,
134, 6. vavridhvÄÄsam 8, 84, 7. 8, 87, 8. äproshi^üi (t«w) 8, 49, 19.
TiTikrän 3, 57, 1, vielleicht hierher, nach BB. adj. yividy&n 3, 31, 16.
Tividüshas g. s. 8, 19, 12. 9ü9iivto8am 1, 64, 16. 6, 19, 2 u. 7-8.
10, 47, 4. Qü^uv&isas 1, 167, 9. 9Ti9ukvÄn 1, 69, 2. 1, 169, 3. 1,
189, 4. 9U9uky^as 6, 87, 6. 9a9rnyän 10, 71, 6. 9a9ni?änsS 7,
70, 6. sedüshe 8, 47, 16. sedüshas g. s. 10, 86, 16. sedüshas a. p.
6, 16, 2. sasay^ (auch sasanvän zu lesen yon son) 3, 22, 1. 9, 74, 8.
10, 11, 5. 10, 29, 2. sasayänsam 3, 34, 8. sasayä&sas 4, 42, 10.
Val. 5, 7. Val. 6, 6. sasmÄnsam 3, 9, 6. sasrivtosas 9, 22, 4. 8,
1, 15. sasrüshls n. p. 1, 86, 5. (sasrütas a. p. 4, 28, 1 ist wohl
adjectiy). sSsahvin 1, 100, 6. 9, 110, 12. s&sahyänsam 8, 16, 10.
8, 46, 16. sasahyäiisas 7, 92, 4. soshayänsam 8, 32, 21. sashuyü-
shas g. s. 10, 94, 14. tastabhyänsam 2, 11, 5. tasthiyän 5, 85, 5.
tasthiyänsam 1, 72, 4. 1, 116, 5. 2, 35, 14. 6, 9, 7. 7, 89, 4. 8,
85, 14. 10, 45, 3. tasthivänsas 1, 33, 15. 3, 8, 6. 3, 56, 1. 5, 47, 2.
tasthivänsä 1, 108, 1. 2, 12, 8. tasthüshas g. s. 1, 6, 1. 1, 89, 5.
1, 115, 1. 3, 38, 9. 7, 32, 22. 7, 66, 15. 7, 101, 6. tasthüshas
a. p. 5, 53, 2. Zweifelhaft, aber nicht n. pl. ist 9, 19, 6. tasthüshls
5, 62, 2. tushljuyänsas 1, 89, 8. 2, 28, 2. 7, 76, 6. sushupvänsas
1, 161, 13. jaghanyin 1, 32, 1 u. 11. 1, 52, 8. 1, 59, 6. 1, 80,
10. 1, 174, 6. 2, 14, 7. 3, 32, 6. 3, 36, 8. 4, 42, 7. 5, 32, 2.
7, 23, 3. 10, 8, 8. 10, 27, 3. 10, 113, 2. jaghnüshas g. s. 1, 32, 14.
äjaghnushl 8, 56, 15.
Unbekannter Herkunft ist cakhvä&sam 2, 14, 4.
Ohne Eeduplication der Wurzel:
da9vän 1, 40, 7. 1, 74, 8. 1, 150, 1. 3, 11, 7. da9vä68am 1,
47, 3. 1, 136, 5. 1, 182, 2. 4, 46, 5. da9vänsas 1, 3, 7. d59Üshe
1, 1, 6. 1, 2, 3. 1, 8, 8. 1, 25, 6. 1, 27, 6. 1, 35, 8. 1, 44, 1
u. 4. 1, 45, 2 u. 8. 1, 47, 9. 1, 61, 11. 1, 74, 2 u. 9. 1, 81, 6.
1, 84, 7. 1, 85, 12. 1, 91, 9. 1, 93, 1. 1, 113, 18. 1, 124, 12.
1, 130, 7. 1, 142, 1. 1, 163, 13. 2, 19, 4. 2, 32, 5. 5, 3, 1. 5,
25, 5. 5, 34, 7. 5, 57, 3. 5, 76, 2. 5, 80, 6. 5, 82, 3. 6, 26, 3.
6, 50, 8. 6, 60, 8. 6, 61, 1. 6, 64, 6. dä9Ü8has g. s. 1, 3, 7. 1,
110, 2. 3, 51, 9. 5, 71, 3. ädä9U8has 9, 23, 3. Ädä9ushäm 1, 81, 9.
vidvän 1, 24, 13. 1, 70, 6. 1, 72, 7. 1, 94, 6 u. 16. 1, 116, 11.
1, 120, 2. 1, 145, 5. 1, 147, 5. 1, 152, 6. 1, 164, 4 u. 6. 1, 189,
1 U. 7. 2, 5, 4 u. 8. 2, 6, 8. 2, 15, 7. 2, 29, 1. 3, 1, 17. 3,
1) vgl Z. D. M. G. 22 605.
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14, 2. 3, 17, 3. 3, 25, 2. 3, 29, 16. 3, 31, 1. 3, 35, 4. 3, 44, 2.
3, 47, 2. 3, 52, 17. 3, 55, 14. 4, 42, 3. 5, 1, 11. 5, 2, 8. 5,
3, 9. 5, 4, 5. 5, 29, 13. 5, 30, 3. 5, 46, 1. 5, 49, 2. 6, 16, 10.
6, 21, 11, 6, 44, 14. 6, 47, 8. 7, 1, 24. 7, 10, 2. 7, 21, 4. 7,
28, 1. . 7, 87, 4. 7, 100, 5. 8, 52, 3. 8, 60, 1. 8, 81, 9. 9, 70, 10.
9, 73, 8. 9, 77, 4. 9, 81, 2. 9, 96, 2. 9, 101, 3. 10, 2, 1. 10,
2, 3 u. 4 n. 7. 10, 5, 5. 10, 8, 8. 10, 17, 3. 10, 27, 11. 10, 28,
5. 10, 32, 6. 10, 52, 4. 10, 53, 1. 10, 70, 9-10. 10, 102, 7. 10,
110, 9. 10, 122, 2. 10, 136, 6. 10, 139, 1. 10, 148, 3. 10, 160, 2.
vidyänsam 7, 94, 12. vidvÖisa 1, 120, 3. 5, 86, 4. Tidvänsau 1, 120,
2. vidväÄsas 2, 24, 6. 3, 36, 8. 6, 15, 10. 10, 63, 10. vidöshä 1,
156, 1. 6, 54, 1. vidüshe 1, 117, 10. 6, 42, 1. vidüshas a. p. 3,
14, 2. vidüshäm 10, 2, 4. vidüshi 5, 41, 7. 10, 95, 11. sahvän 1,
58, 5. 2, 20, 6. 3, 11, 6. 6, 68, 7. 7, 12, 2. 9, 20, 1. 9, 90, 3.
9, 105, 6. salivänsas 9, 41, 2.
Unbekannter Herkunft: mldhyän 4, 27, 2. 9, 107, 7. midhvas
(voc.) 9, 113, 2. mllhüßlie 1, 122, 1. 1, 136, 6. 5, 41, 2. mllhü-
shas 6, 66, 3 g. s. mllhüshl 5, 56, 9.
Als Participia perf. pass. findet man häufig die Bildungen mit ta
und na bezeichnet Sie haben aber wie bekannt weder mit dem Per-
fectum noch mit dem Passivum irgend einen Zusanamcnhang, sondern
sie sind von der reinen Wurzel gebildet, und haben entweder passivi-
sche oder activische Bedeutung. Die Berechtigung, sie Participia zu
nennen, kann sogar bestritten werden, doch mögen hier ffir jedes der
beiden Suffixe einige Belege folgen.
§230
Suffix ta.
mlätä- yätä- rata- pltä- vTta- zu Ivyä, ditä zu 3da^ 9itä zu 1
und 5fö, jitä- 9ritä- prltä- bhltä- yutä- ^rutä- stutä- bhutä- syütä-
hütä- mfiktä- zu marc, siktä- aktÄ- zu atl;, tiktd- zu tij, yuktä-
piishtä- zu prach, miishtä- zu marj, siishtä- zu sarj, dish^- zu dif,
nashtä- zu nag, cittä- vrittä- dattä- sattä- iddhä- kruddhä- baddhä-
saddhä- viddhä- zu vyadh^ taptä- riptä- ubdhä- dhvSntä- zu Idhvan^
gatä- tatä- hatä- kritä- bhritä- vritä- hvfitä- jüsh^a- später jush^ä-
pishtä- vlkasta- 9ishtä zu fOs, 9astä- dugdhä- drugdhä- mugdhä-
später müdhä- naddhä- gülhä-.
Mit i: ärpita ishitä- tlitä u. s. w. s. oben S. 187.
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§229
Suffix na.
krSnä- za Ihir, chiim& zu chid, tonnä- pOr^- bhinni- rognä-
yriknä- zu vr(^e^ skanni- stlr^ä- syannä- hlni- u. s. w.
Man pflegt mit einem der lateinischen Grammatik entnommenen
terminus die Bildungen mit ya, tavya und anlya als pari tat pass.
oder pari necessitatis zu bezeichnen. Dass diese Bezeichnung sehr
wenig passt, ist öfter ausgeführt, imd ich will hier nicht darauf zurück-
kommen^ sondern begnüge mich mit der Bemerkung, dass mir Bildun-
gen mit tavya und anlya im Eigveda nicht begegnet sind, wohl aber
gleichbedeutende Nominalstämme auf ya, tva, enya und Syya. Für
diese vier Suffixe mögen denn hier einige Belege folgen.
§230
Suffix ya.
irdhya- fdya- gühya- cäkshya- däbhya- rinhya- rädhya- vdndya-
^dnsya- sädya- hävya- mädya- väcya- nävya- bhävya- carkffiya-
u. s. w.
§231
Suffix tva.
kirtva- jäntva- nintva- väktva- snfttva- häntva- u. s. w.
§232
Suffix enya.
Ijßnya- carß^ya- dpyßnya- bhOshönya- yudhönya- varinya- mar-
mrijönya- '^vpdhönya- didrikshönya- saparyßnya u.s.w.
§233
Suffix ayya oder eyya.
viddyya- dakshäyya- panäyya- 9ravftyya- trayayäyya- sprihayäyya-
vitantasäyya - didhishäyya- stush^yya- u. s. w.
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Berichtigangen und Nachträge.
S. 9. Ich habe immer Saiphita geschrieben, indem ich das Wort
als ein Lehnwort betrachtete, es wäre besser gewesen, die Quantität
beizubehalten, also Saiphitä zu schreiben.
S. 9. svasti-bhis. Seltsam ist nicht sowohl der Umstand, dass
das Trennungszeichen steht, als dass die Lautgesetze der Sprache auf
Trennung hinweisen.
S. 9. Wbber's Arbeit ist nunmehr in dem 13. Bande der Lid. St.
erschienen.
S. 10.'' Max Muellbr^s neueste Textausgabe habe ich noch nicht
S. 19. CuRTiUB bemerkt richtig, dass ich nicht hinreichend zwi-
schen Aoriststamm und Lidicativ geschieden habe. Es wird sich noch
Qelegenheit bieten, auf diese Fragen zurückzukommen.
S. 23. Ich füge hinzu, dass ich trotzdem in der Auffassung des
optatiyischen /a mit Gubtius übereinstimme.
S. 26 § 4 lies Goiyunctiv statt Imperativ.
S. 29 § 18 sasähishe 10, 180, 1 ist irrthümlich hierhergesetzt, es
ist 2^ sing. perf. med.
S. 31 Z. 14 y. 0. lies § 30 statt § 28.
S. 32 Z. 8 V. 0. desgL
S. 38 § 38 lies hinter „Tittit 6, 60, 6": carkntst 1, 104, 6. dattät
10, 16, 2. dhattät 3, 8, 1. Die Worte dattät bis 10, 16, 2 fallen weg.
S. 42 erster Absatz hinzuzufügen yavpktam 6, 62, 10.
S. 42 § 47 statt süshädatha lies sushadatha.
S. 47 § 62 am Ende lies trässthe.
S. 49 Z. 2 V. 0. ff. Nachzutragen aves von vid (vergl. Benpet
R-Suffixe S. 57).
S. 50 Z. 14 V. u. lies Nasalirung statt „Beplirung'*.
S. 63 § 89 Z. 13 V. u. lies amaman.
S. 87 Z. 17 V. 0. Genauer: sie setzen hve an und lassen hvä dafßr
eintreten.
S. 88 Z. 7 V. u. hinter Wurzeln ist einzuschieben: dieser Classe.
S. 99 Z. 8 V. u. : budh statt bhud.
S. 101. Ich habe übersehen , dass das Perfectum regelmässig den
Accent auf der Stammsilbe, das Pi-äsens regelmässig den Accent auf
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240
der Beduplicationssilbe hai Doch gilt das Gesetz nicht aosnahmslos.
Eine vergleichende Accentgeschichte wird heraosstellen, dass diese Schei-
dung erst yerhältnissmässig jungem Datums ist
S. 102 Z. 16 y. u. lies Aspiration statt Beduplication.
S. 112 § 144. Vergessen ist didyutas.
S. 121 Anm. Z. 2 y. u. lies Name statt Stamm.
S. 124 Z. 20 V. u. ist päprathe zu streichen.
S. 126 Z. 12 y. u. lies vaypdhate.
S. 135 § 158 ygL das zu S. 101 Gesagte. Vergessen ist sushfidai
S. 160 Z. 19 y. 0. lies Snat.
S. 184, 2 HinzuzufQgen ist 2as werfen: asishyänt-.
S. 187 Z. 2 y. u. lies ünayls.
S. 188 § 188 fBge hinzu: tarlshäni.
S. 194 Z. 3 y. u. lies jabhärat statt jabhat.
S. 197 Z. 1 y. 0. f&ge hinzu : mimlySs.
Zum Schluss seien noch einige zweifelhafte, verdorbene oder miss-
yerstandene Formen namhaft gemacht Auf Vollständigkeit macht dies
Verzeichniss der Natur der Sache nach nicht den geringsten Anspruch.
Namentlich liegt es nicht in meiner Absicht, die Nominalformen hier
aufzufahren, welche Ludwig — meiner Meinung nach irrig — zum
Verbum gezogen hat
ajuryamur 5, 6, 10 (Ludwig Inf. S. 121) ist gewiss verdorben. —
ishe 8, 46, 17 lese ich mit Roth dxamishe. — ühyäte 1, 120, 11 und
Ohyäthe 4, 56, 6 ist mir unklar. — gm&ntS 1, 122, 11 ist nach Both
part — ghoshi ist vielleicht 3s. aor. pars. vgl. BB. s. v. — cinish-
that 8, 63, 11 wofQr SV. jänishthat hat, ist noch unerklärt^ vielleicht
verdorben. — pupütäni 10, 132,6. BR: „püt, nur in der Form pupü-
täni, welche dunkel, vielleicht fehlerhaft ist". — pyincäte 1, 128, 5
mir undeutlich. — vipipanä 1, 112, 15. 7, 22, 4. 10, 131, 4. —
vlvakshase zweifelhaft ob Verbalform, vgL BB. s. v. — vevijö 1, 140,
3 nicht als Verbalform, sondern mit BB. als adj. zu fassen. — sisha-
sätus 9, 47, 5? —
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Index.
(Die Zahlen
akat 49
akar 39, 60
akri^vata 168
akran 60
akramim 188
aksm 60
akshat 178
akshan 63, 91
akshäi- 60
agan 60
agasmahi ' 30
agrabhim 188
aghas 39, 60
acakrat 125
acakriran 125
acacaksham 112, 122, 126
achän 60
achänta 43
ajagan 39, 60, 135
ajaganta 135
ajagantana 135
ajagmiran 123, 125
ajagrabhit 125
ajabhartana 122, 125
ajägar 39
ajigar 39, 60
ajuiyamur Nachtrag
ajais 50, 60, 177
Delbrück, altindiBcbos Verbum.
bezeichnen die Seiten.)
anjatas 194
atan 60
atan 60
atarima 27, 180, 186
atltape 70
atasbtavam 129
atssr 60
adadphanta 136
adadhavat 127
adadhas 50, 59
adar 60
adardar 39, 60
adardhar 60
adudrot 123, 136
adyaut 39, 60
adiiak 60
adhok 60
anaja 126
anajyat 126
ana9ama]iai 160
anaha 113
änünot 136
aue9am 122
apadran 90
apaspiidhetam 126
apas 59
apupot 136
aprinak 60
16
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242
apejate 144
apeciian 122
aprät 60
aprSs 59
apsanta 186
abibhar 60
abubhojls 129
abhanas 49
abbarishyat 184
abbSr 60
abhinat 39, 60
abhishoak 60, 217
abbet 60
abbrat 60
amumuktam 136
amyak 60
ayän 60
ayäs 39, 49
ayunak 60
arinak 39
arireclt 128
arcase 181
arcan 64
avar 39
avarivar 60, 133
ayarlvus 133
avart 60
avaTiibuii 126
avat 39
avavarlt 125
aySvafanta 127
avita 44, 180, 186
avive9i8 128
aviyeshis 128
avp^ak 39, 60
avyat 66
avyathishyai 222
afäyata 148
a9ayatam 148
a9?lyati 217
afSyas 36
2i^i(frot 128
a^ifrayos 128
a9lta 68, 98
a9a9raTi 129
afUfravns 129
afnavaithe 45
afrot 55
a^vait 60
asasrigram 126
asasvajat 124
astar 60
aspar 39
asy^ 60
asmk 60
asvar 60
aban 39, 60
ahar 60
abema 27, 96
abve 70
anat 39, 60, 79
anaje 113
anai'ca 113
anarcbat 122
anarsbat 122
anan9a 113
aiia9yam 126
anridbe 113
amamat 111
ärata 43, 69, 147
araik 60
arpipat 111
avar 60
as 50, 60
asate 67, 143
asit 188
ia&lio 202
I Bindeyocal 119, 123, 186
i (geben) 100
iyatba 37
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243
ishanat 152, 217
ishananta 162, 217
ishanas 152, 217
ishany 207
isbudhy 206
196 70
u 156
nchan 64
unap 39, 50
ünayls 187, 203
Oh 98
ubyäte^ ühyätbe Nachtrag
ri- Vocal 94
linjata 161
iinjafie 181
ridhat 138
e im Perfectstamm 117
aiyes 36, 123, 128
ohate 71
ohishe 29, 181
aunat 60
kaniskan 60
kar 60
kar, karöti 156
krinvaite 45
k|ipananta 217
kiipamana 138
krishe 45
kran 39
kranta 71
kramus 120
kshan 63, 91
khya 87
gan 60
gSyishe 181
gltei 177
grinishe 45, 153, 181
giihsmahi 138
gfih^lyami 23
gdha 68
gmänta NachJ3*ag.
ghoshayas 209
ghoshi Nachtrag
cakananta 132
cakaram 125
cakfipanta 135
cakramanta 125
cakshamlthas 125
cakshase 141
cakhyS&sam 124
cachadyat 126
canish^at Nachtrag
carkriidie 70, 181
cakän 39, 60, 132
c&känas 132
cskanyst 132
cikethe 47, 128
cicyushe 121
dte 70
cetatos 121
cha 165
jakshiyat 125
jagamjat 135
jagamyam 135
jagamyas 135
jagati 106
jagribhyat 125
jagmyatam 135
jagrasita 125
jaghanat 124
janishthat Nachhag
jabharat 125
jabhara 103
jarayanti 211
jaha 124
jahi 32
jahus 135
jägai- 132
janSmi 151
jarayanti 213
16*
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244
jsrayayi 181, 210
jShiishSQa 133
julmras 136
jBhuranta 136
jnliuiSQa 136
johOrihSs 136
jHjuvat 129
j{imbhat6 138
joshe 70
takshathos 121
tatanat 124
tajbanan 124
tatananta 124
tatanas 124
tatanSma 124
tatanyns 124
tanu- 156
tar, tarnte 156
taroshema 217
tastambhat 126
tunjate 72
tatnjyat 129
toBh^yat 129
tQtot 123, 136
tatos 136
tp^ahfin 23
trsslthsm 47, 177
dadabhanta 125
dada9at 127
dada9ati 127
dadus 101, 135
dade 135
dadharshat 126
dadharshati 1^6
dadharshit 126
dadhe 135
dadhre 120
dan 60
dabhoB 121
day 166
dart 39, 49, 60
dardar 39, 60
darahi 32
daTishSqi 179
3dS 89, 165
4da 89
5da 165
da = day 165
dadrihSfä 136
dadhsra 116
tafpfia 121
dishiya 175
2dT 133
didet 123
didhar 39, 60
dnkshas 37, 179
dudrayat 136
dudhaylta 129
duhim 67, 71
duhlyät 57, 205
duhus 120
duhe 70
duhre 76, 120
düdhot 136
drikshase 178
dodhant- 149
dobase 45
dhak 39, 60
dhar pass. 167
2dhS 165
dhak 60
dhayls 188
dhire 77, 121
dhishe 12i
dhl 133
dhlmahi 30
dbetana 44, 106
dhaiihe 45
dhvanaylt 187
-na in tana und thana 33
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24Ö
nat 60
nanamas 111
nid 161
ninikta 136
niniyoja 120
ninlyat 128
nindima 27, 121
nünot 136
iieiha 42, 85
iie9at 111
nesha 179
patyate 162
panyämahe 167
papiyat 124
pap^she 126
papyicasi 136
papficyat 136
pappcyäm 136
paprishe 46
paptima 117
paprathat 111, 124
paprathas 124
paprathan 124
paprathanta 124
papra 50
payate 148
parcas 36
parshi 32
parpar9at 136
päyayati 210
pinak 39, 60
pipnkta 135
pigrigdhi 135
piprayasva 136
piprlhi 136
pibami 103
2pl 133, 148
purita 153
punlshe 181
pupushyäB 129
pupütani Kachtrag
papuranta 112
pp^ak 60
princäte Nachtrag
ppnaithe 45
präkshe 223
prÄnak 60, 91
babhayst 129
babhayaa 60, 129
babhüva 127
bnbudhana 136
bubodhata 136
bubodhati 136
bubodhas 136
bodhi 37
bravaite 45
bruye 70
bharas 37
bhak 39, 60
bhar 60
bhinat 39, 60
bhü 99
bhütas 61
bhüyas 196
bhet 39, 60
bhriyäte 169
math 161
mandus 120, 146
mamanyat 124
mar pass. 167
mard 212
marmartu 59
maslya 178
mähe 70
mahly 205
3ma 89
mSnayasyati 202
mamahanta 135
mamahantSm 135
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246
n^ünahas 13Ö
m&mahasva 136
mSmahSna 135
nüünahe 135
mSmrijlta 126
mid 162
minlmasi 155
mmnuktam 136
mimixigdhi 136
mumucas 136
mumnrat 136
mumoktu 136
mumocat 136
iniimocata 136
mumocatam 136
mnmocati 136
yajadhya 48, 139
yan 96
yamatns 62, 121
yayastu 135
yat 39
yuje 28
yuyavat 136
yuyuve 136
yuyojate 136
yuyotam 136
yuyopima 119, 128
yüyot 136
yesham 176
ranS 121
ranyatlias 163
rante 73
rai*ate 135
rara^al^ 43
rarathäm 135
rarathe 135
ranthas 135
rarldhyam 135
rare 135
rat 60, 96
rarana 124, 132
rara^at 132
ranuaas 132
rarän 60, 112, 132
Hiranta 44, 132
rarandM 132
ras 177
rii^ak 60
riricyat 128
riricyam 128
rirlhi 135
rarucanta 129
rurucyas 129
mhat 138
reJM 53
rohishyai 122
vadhlm 188
vananvati 218
vanushanta 218
vam 24
vayishyänt- 184
var 39, 60, 157
vareyät 58, 202, 205
vark 39, 60
vai'dhan 64
vavakshe 115, 124
vavandhi 101
vavartat 136
yayai*tati 136
vavaca 115
vavriktam 136
vavritat 136
vayptita 136
vayfitltnati 136
yavritlya 136
yayvitbma 136
yayrityat 136
yayrilyam 136
yaviityama 136
yayyilyas 136
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247
vavyityns 136
yasas 36
5vä 165
vävanas 101, 135
vävandhi 135
vävayanta 127
ySvase 125
ySypdhate 126
y&y|idhanta 126
yäyridhäti 126
ySyridhlthas 126
yidhan 63, 145
yipipäna Nachtrag
yiyakshase Nachtrag
yiviktäs 61
yiyidat 128
viyi9ya8 128
yiveda 121
yiye9U8 119, 128
yiyes 39
yivyak 60
yiyyäsa 121
yrinak 39, 60
ypshay 205
veyije Nachtrag
yeshantls 149
yeshishas 177
yes 59
yyata 69
yya^at 49
9amnSti 216
9a9amate 135
9a9amSDa 135
9a9ame 135
9aye 70
9a9adhi 136
9a9a8 39, 136
9a9yacai 135
29S 165
9i8hat 58, 175
fishas 147
91 98
9ubh 161
9ii9Ugdhi 129
9U9acita 129
9U9rayat 129
9U9i1lyätam 129
9U9raya8 129
9ü9ujäna- 136
9camnaD 216
9ma8i 26
9rudhly 202
9roshan 148
9ro8haütu 148
9ro8ham3na 148
saparyati 202
8a9ciiiia 27, 117
sa^ce 28
sasahySma 125
8asahi8he 29, Nachtrag
8a8üya 127
sasrijyät 126
sasyar 60
SS 89, 165
sSsahat 125
8äsahas 125
säsahyat 125
sahyän 121
sishasatus Nachtrag
sishet 128
sishyap 39
sisratus 125
8lk8hanta 186
susrot 136
sfl 183
seda 44
skan 60
skambhathas 121
skambhns 121
skan 60
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246
n^Cmahas 135
mamahasya 135
mSmahSna 135
mSmahe 135
mSmfijlta 126
mid 162
minlmasi 155
mamnktam 136
mTunngdhi 136
mumticas 136
mumurat 136
mumoktu 136
mnmocat 136
miimocata 136
nmmocatam 136
mmnocati 136
yajadhva 48, 139
yan 96
yamatus 62, 121
yayastu 135
yat 39
yuje 28
yuyavat 136
ynyuve 136
yuyojate 136
jruyotam 136
yuyopima 119, 128
yüyot 136
yesham 176
ran3 121
ra^yatlias 163
rante 73
rarate 135
rarSnatS 43
rarsthsm 135
rarathe 135
ranthSs 135
rarldhvam 135
rare 135
rät 60, 96
rsrana 124, 132
r&ra^at 132
rsra^as 132
i-ai-än 60, 112, 132
rSranta 44, 132
rarandhi 132
ras 177
rii^ak 60
riricyat 128
riricyäm 128
rirlhi 135
nirucanta 129
rurucyas 129
mhat 138
relhi 53
rohishyai 122
vadhim 188
vananvati 218
vanushanta 218
vam 24
vayishyänt- 184
var 39, 60, 157
vaveyat 58, 202, 205
vark 39, 60
vardhan 64
vavakshe 115, 124
vavandhi 101
vavartat 136
vavai'tati 136
vaväca 115
vavriktam 136
vaviitat 136
vavfitlta 136
vavritTmati 136
yavritlya 136
vavrittana 136
vavrityat 136
vavrityam 136
vav^ityama 136
vavfHyäs 136
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247
vavrityns 136
vasas 36
öva 16B
vävanas 101, 135
vävandhi 135
vävajanta 127
vavase 125
väyyidhate 126
y&yridhaiita 126
vävridhäti 126
vävridhlthäs 126
vidhan 63, 145
vipipäna Nachtrag
vivakshase Nachtrag
viviktäs 61
vividat 128
vivi9yäs 128
viveda 121
vive9U8 119, 128
vivee 39
vivyak 60
vivyäsa 121
vrinak 39, 60
vpshay 205
vevije Nachtrag
veshantls 149
veshishas 177
ves 59
vyata 69
vyafät 49
9amnati 216
9a9amate 135
^afamana 135
9a9ame 135
9aye 70
9a9Edhi 136
9a9a8 39, 136
9a9vacai 135
29a 165
9ishat 58, 175
fishas 147
91 98
9ubh 161
9n9Ugdhi 129
9U9uclta 129
9U9ravat 129
9U9i1iyatam 129
9U9raya8 129
9ü9iijäna- 136
9camiian 216
9ma8i 26
9rudhly 202
9roshan 148
9ro8hantu 148
9roshainana 148
saparyati 202
8a9ciina 27, 117
safce 28
sasahyama 125
sasahishe 29, Nachtrag
sasüva 127
sasrijyät 126
sasvar 60
sa 89, 165
sasahat 125
sasahas 125
sasahyat 125
sähvan 121
sishasatus Nachtrag
sishet 128
sishvap 39
sisratus 125
slkshanta 186
susrot 136
sfl 183
seda 44
skan 60
skambhathas 121
skambhüs 121
skan 60
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248
8tan 60 Mr 60
Star 39 hi 148
spar 39 hins 159
stoshe 181 hishe 29, 178
han 60 hpQSyant- 204
hayantä 148 l^inly 205
har 163 hy& 71, 88, 165
Nachtrag.
Zn § 187 hätte noch bemerkt werden sollen, dass ich das ai in asa-
paryait und afarait (A. Y.) mit Jon. Schmidt als Diphthongisimng von
I betrachte, asaparyait setzt ein ^asaparylt voraus, das mit dhvanayit
durchaus auf einer Stufe stehen würde.
lUlle , Buolidruek«reI ätm WaImiiIwumm.
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notices does not exempt die boirof^er ^m civerdw fbie^)
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III
36 032