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JAHRESBERICHT
DEK
LÄNDES-RÄBBINERSCHÜLE
IN BUDAPEST ■
FÜR DAS SCHULJAHR 1897-98.
VORAN GEHT:
DAS ALTJÜDISCHE
ZAUBERWESEN
VON
PROF. DR. LUDWIG BLAU.
BUDAPEST.
Inhalt.
Vorwort.
I.
Aberglaube, Zauberwesen und Dämonenglaube.
iL
Die Verbreitung der Zauberei bei den Juden.
1. Die Verbreitung der Zauberei in biblischer Zeit ....
2. Die Verbreitung der Zauberei im talmudischen Zeitalter . .
3. Die zaubernden Personen
4. Die Quellen des jüdischen Zauberwesens
III.
Ziele und Wirkungen der Zauberei.
1 . BüFartige Zauberei
2. Gutartige Zauberei
IV.
Zaubermittel.
1. Das menschliche Wort
' Woite, Sprüche, Besprechungen und Beschwörungen
2. Amuleto
3. Inhalt und Form geschriebener Amulete
4. Zwei griechisch- jüdische Ber-cbwürungsformeln
5. Die mystischen Gottesnamon
n) Wichtigkeit des Namena
b) Benennungen des Tetragranuns
c) Das Tetragrammaton und die ägyptischen Zauberpapyri
d) Der 12, A% und 72 buchstabige Gottesnamon und die Zau-
berpspyri
0. Einfluss und Abwehr magischer Anschauungen
7. l)a« hüsu Auge
8. Zauberdingo und Schutzmittel
i>. Etymolog iE ob er Abeiglaubo
Druekfch ler- Vers« ich nisa
Die in den letzten Jahren in Menge zum Vor-
schein gekommenen Zauberpapyri haben die Aufmerk,
samkeit in erhöhtem Masse auf die antike Magie
gelenkt und so darf ich hoffen, dass die folgende,
durchweg aus den Originalquellen geschöpfte Darstel-
lung des altjüdischen Zauberwesens als eine zeitgemässe
freundliche Aufnahme- finden wird. Das altjüdische
Zauberwesen bildet an sich einen interessanten Ab-
*chnittin der Geschichte des menschlichen Glaubens und
Denkens, bietet aber zugleich den besten Beleg für die
Zähigkeit magischer Vorstellungen. Diese wurzeln so tief
in der menschlichen Natur, dass sie der jüdische Mono-
theismus trotz seiner weltgeschichtlichen Triumphe aus
' dem eigenen Volke nicht gänzlich auszurotten vermochte.
Bei dem engen Zusammenhange zwischen Glauben
und Zauberei liegt nichts Auffallendes in der Thatsache,
dass der Gott Israels, namentlich der vierbuch stabige
Gottesname und seine Variationen, in den Zauberpapyri
und auf den Abraxasgemmen einen so hervorragenden
Platz einnehmen. Mit dem wachsenden Einfluss der jüdi-
schen Religion auf die alte Welt wuchs auch das An-
sehen des fremden Gottes bei den heidnischen Völkern
und ihren Zauberern. Den weisen Salomo verehren
die Zauberer bis auf den heutigen Tag als ihren König
und Urahn. In wie weit jedoch andere Elemente des
jüdischen Zaubers in die heidnische Magie eingedrungen
sind oder auf dieselbe eingewirkt haben, lässt sich
bei dem heutigen Stande dieser Studien nicht genau
VII
Theologe gleich ausgezeichnete Seminar-
D. Joel in seiner Schrift : „Der Aber-
b Stellung des Judenthums zu demselben",
jericht des jüdisch- theologischen Seminars
er Stiftung" erschienen ist (Breslau 1881
eft). Wie schon der Titel zeigt, kommen
irift alle Arten des Aberglaubens und
e Magie zur Sprache. Die anscheinend
ilich superstitiösen Hauptstellen der Quel-
es Judenthums. werden in chronologischer
vorgeführt und besprochen. Vollständig-
licht beabsichtigt.
in erster Reihe bestrebt, den vorhan-
rollständig zu sammeln und in möglichster
legen. Die classischen Stellen sind in
ingen im Original gegeben, um den Leser
llen vertraut zu machen und zugleich die
erleichtern. Der Text ist aber auch ohne
Ich glaube Spuren magischer Vorstellungen
:heinend ganz unschuldigen Aeusserungen
i zu haben (vgl. besonders S. 33 ff. und
r bietet sich der Forschung noch ein
Soweit meine Kenntnisse und meine
Mittel reichten, machte ich auch ge-
rgleichende Studien. Ich bin mir in diesem
Mangelhaftigkeit meiner Arbeit bewusst
3 sehr, dass mir keine Hilfsmittel über
he Magie zur Verfügung standen. Eine
des jüdischen und aegyptischen Zauber-
auf Grund der vorliegenden Arbeit ange-
kann, wäre eine lohnende Aufgabe für
otogen.
ferner bestrebt, den gesammelten Stoff
Aberglaube, Zauberwesen und Dämonengif
Nach der DemokratiBirung der staatlichen
form und der schönen Literatur ist in der Gegi
die Wissenschaft mehr denn je demokratisch
nicht nur die Statistik, die Sociologte, die Volk*
die Ethnographie und andere Disciplinen, sonde
Religionswissenschaft zieht die grossen Massen
reich ihrer Betrachtungen. Nachdem man sich
hindurch hlos um die Geschichte der Theologi
die Geschichte der Religion der gelehrten Yei
selben gekümmert hat, ist man nunmehr zur U<
gelangt, dass zu einer wirklichen Geschichte d
auch die Kenntniss der yolksthümlichen, reli
schauungen, Sitten und Gebräuche gehört. Der „kl
ist auch auf diesem GeMete in den Vordergrund dt
getreten : sein Aberglaube hat nach unverdienter Zu!
im Reiche des Wissens die Gleichberechtigung ■
Und mit Recht. Denn der Aberglaube i
der Glaube, wie die Verehrung von Götzen all
Anbetung Gottes. Der Aberglaube ist der Voi
Glaubens, aber der Glaube ist nicht sein Erbe, da
zu den Todten gehört. Stubenvoll entrollt
im vorigen Jahre erschienenen Schrift: „Religion
glaube" ein düsteres Bild von den religiösen An
der europäischen Völker. An der Hand von Beispit
den letzten Jahren gesammelt sind, wird gezeigt, dt
gion von Aberglauben überfluthet wird. Der Abi
wohl zurückgedrängt, aber nicht verdrängt worde
immer und überall seine Heimstätte, er kennt ke
schied der Race, der Erdstriche, der Zeiten ; er ist
so sagen darf, menschlich: sein Gebiet ist un
ist,
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die
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und Midrasch ein überreiches Material vorli
jüdischen Begriffen nicht zur Zauberei in
(O'PIM), wenn auch die angewandten Mitte
rufenen, vermeintlichen höheren Mächte in
seilen sein mögen. Zum Verständnis» i
.Zauber wesens ist also die Behandlung d
Formen der Wahrsagern nicht notli wendig,
im Rahmen unserer Aufgabe nur gelegen
haben werden. s j
l ) Paulys Real-Eneyclopädie der claasischei
achaft. Neue Bearbeitung herausgegeben von Georg '
p. 83. Wir werden dieses Werk in der Folge kurz al
Pneiderer 1. c. S. 8 sind die swei Grundformen des Ab
und Mantik. Hit diesen beiden wäre demnach dei
giaubens erschöpft.
*) Burger, Protestantische Real-Encyclopädie
unter den Begriff der Zauberei „alles aussergen-üh
dem Gebiete des Thuna und Wissens" zusammen.
r>
Ton denen ihm die Erfahrung gezeigt hat, daas sie wirklich
in Zusammenhang stehen, ist weiter gegangen und hat irr-
thümlich diese Verrichtung umgekehrt und den Sohluas ge-
zogen, dasa eine Verbindung in Gedanken nothwendig einen
-ähnlichen Zusammenhang in der Wirklichkeit bedinge. So
hat er denn versucht mit Hilfe von Vorgängen, von denen
wir jetzt einsehen, daas Bie nur eine ideelle Bedeutung haben,
Ereignisse zu entdecken, vorauszusagen und hervorzurufen.
Durch eine ungeheure Menge von Zeugnissen aus dem -wilden,
barbarischen und civiüsirten Leben sind wir in den Stand
gesetzt, magische Künste, welche daraus entstanden sind,
dasa man einen ideellen Zusammenhang für einen reellen
hielt, aus der niederen Cultur, in der wir sie finden, zu
verfolgen. Dahin gehören die Kunstgriffe, durch welche man
auf entfernte Personen einen Einfluss üben kann, indem man
auf etwas mit ihnen in nahem Zusammenhange Stehendes
wirkt — ihr Vermögen, Kleider, welche sie getragen haben,
und namentlich abgeschnittene Stücke des Haares und der
Nägel. Nicht nur hoch und niedrig Bleuende Wilde wie die
Australier und Polynesier, und Barbaren, wie die Völker Gui-
neas, leben in Todesfurcht vor dieser tückischen Kraft — nicht
nur die Parsen haben ihr heiliges Ritual, welches ihnen vor-
schreibt, ihre abgeschnittenen Haare und Nägel zu ver-
graben, damit Dämonen und Zauberer kein Unheil damit
anrichten können, sondern die Furcht, man dürfe solche
Späne und Schnitzel nicht umherliegen lassen, damit ihrem
früheren Besitzer nicht ein Leid dadurch geschehe, ist noch
keineswegs im Munde des europäischen Volkes ausgestorben.''
„Der einfache Gedanke, zwei Gegenstände mit einer Schnur
2u verbinden, und dann anzunehmen, dasa diese Vereinigung
einen Zusammenhang herstelle oder einen gegenseitigen Ein-
fluss herbeiführe, ist in verschiedener Weise in der Welt
verarbeitet worden. In Australien befestigt der eingeborno
Doctor ein Ende eines Strickes an das schmerzende Glied
des Patienten und behauptet dann durch Saugen an dem
anderen Ende zur Erleichterung desselben Blut zu saugen."
„Die Zahl der magischen Künste, bei denen der Zusammen-
hang nur auf Analogie oder Symbolismus beruht, ist endlos
im ganzen Verlaufe der Civilisation."
Dies führt uns zur Betrachtung einer zweiten Seite
der Magie. Wenn auch einerseits anerkannt werden muss,
dasa Ideen aasociatkm und Symbolismus schöpferische Kräfte
der Zauberei sind, so kann andererseits nicht geleugnet wer-
den, dass dem Glauben an Geister, der den Naturmenschen,
der, wio noch heute die Kinder, die ganze Natur als beseelt
sich Torstellt, charakterisirt, im Zauberweeen eine hervor-
ragende, wenn nicht die hervorragendste Stelle zukommt.
Nach christlicher Ansicht — und diese ist bei einer Be-
handlung des altjüdisehen Zaubers nicht ausser Acht zu
1 aasen — beruht aller Zauber auf dämonischer Hilfe. 1 )
Diese Geister will der Zauberer durch seine geheim-
nissvollen Mittel in seine Gewalt bringen und zur Aus-
führung seines Willens zwingen. Die Torstellung vom Ur-
sprünge, von der 'Natur und Macht dieser unüberwindlichen
Wesen, die sich der Mensch dienstbar machen kann und will,
war und ist bei den einzelnen Völkern eine verschiedene,
dies ändert aber am Wesen der Sache nicht viel : Däraonen-
und Zauberglaube sind von einander unzertrennlich. Im
Zauber werden die Geister herbei gerufen, im Gegenzauber
werden sie abgewehrt; das zeigt eben den Meister, dass
er auch diejenigen Geister los werden kann, die ein Anderer
gerufen. Die Dämonen bilden gleichsam Mittelwesen
zwischen Menschheit und Gottheit.
Alle Völker glaubten und glauben bis auf den heutigen
Tag an die Existenz dieses Zwischenreiches, sie unter-
scheiden sich lediglich nur in der mehr oder minder reichen
Ausstattung desselben. „Das Heidenvolk hat mit einer so
grossen Anzahl Dämonen, Göttern und Halbgöttern zu thun,
dass es in beständiger Furcht vor der Macht derselben
schwebt. Es gibt in seinem Lande keinen Weiler, der nicht
wenigstens einen Baum, eine geheime Stätte besässe, welche
als Sitz böser Geister gelten. Mit der Nacht verdoppelt sich
aber der Schrecken des Heiden und es kann ihn sodann
i) Justinus M„ Dialogna cum Tryphone 69, Apologie I. 14, II. 5 ;
Eusebius, Historia Eccleaiastica II. 13; Minucius Felis, Octaviua 26
Tertullian, Äpol. 22 ; Panly IV. 1413.
oth wendigkeit bewegen, seine
rgang zu verlassen. Musb diese
f mit äUBserster Vorsicht von da
ste Geräusch ; et murmelt Beschw
er immerfort wiederholt ; er
betet ununterbrochen und füh
mit sich, um seine unsicht
Hört er den geringsten Laut
i, die Stimme eines Thieres, si
•loren ; er bildet sich ein, dai
und um seinen Schrecken 7:
zu singen, oder in lauter Wei
aigt seinen Schritt und athme
n er endlich einen, seiner A
icht hat." 1 ) Diese Beschreibung
nach Lenormant 3 ) aut's genaues
! sich gegen die Dämonen, von
ick umgehen wähnten, v ermittel i
nützen suchten. Die Dämonei
raren in fünf Hauptclassen einge
irarchische Rangstufe. Sieben
genaueste den Widerpart der si
Weltalls bekleideten Planetengottl
„die Ordnung des Laufs der Pia
Mondfinsternisse verursachen. HS )
jrsehbare und es gab ein besor
Geister."
der Aegypter war mit der Magie
"fc, wie bei den Chaldaeo-Babylo:
iten und bösen Dämonen lebte au
1 Set, dem nie völlig besiegten
le Dämonen „die Feinde," „die Bc
nachstellen, sein Leben, seine "\
lern kommt es darauf an, die r
, die Formeln und Handlunge
it illustrations of Scripturea S. 452,
ildaer p, 42.
brauchen und zu üben, welche die Herzen der Götter gnädig
stimmen und das Uebel abwenden . . . Die ganze Natur ist
voll von göttlichen Wesen. Da sind heilige Bäume, Steine
Gerätho, in denen sie wohnen." Die Hauptaufgabe der Ge-
heimlehre, wie der Zauberkunst ist, die Herrschaft über die
feindlichen Mächte zu gewinnen. 1 ) Dass die Dämonen in
Aegypten auch in hellenistischer Zeit eine bedeutende Rolle
spielten, ersieht man aus den an's Lieht gezogenen magischen
Papyri. 2 ) Die classischen Völker waren von dem Glauben
an böse Geister nicht weniger angesteckt als andere Völker.
Auch Philosophen glaubten an Dämonen, Stoiker und Plato-
niker hatten eine sehr ausgebildete Dämonenlehre, welche
„in den gläubigen Kreisen der gebildeten Welt eine Art
von dogmatischer Geltung gewonnen hatte. Plutarch sagt :
Diejenigen, die entdeckt haben, dass ein Geschlecht von
Dämonen zwischen Menschen und Göttern in der Mitte steht
und beide miteinander verbindet und im Zusammhange er-
hält, (mag nun diese Lehre aus der Schule Zoroasters, von
Orpheus, aus Aegypten oder Phrygien stammen) haben
mehr oder grössere Schwierigkeiten gelöst als Plato durch
die Theorie von der Materie". 8 )
Bevor wir nun zur Charakteristik des volkstümlichen
jüdischen Dämonen- und Zauberwesens übergehen, wollen
wir noch eine Aeusserung Maury's über die Religion der
un civil isirten Völker anführen, um für die Beurtheilung der
jüdischen Anschauungen auch von dieser Seite einen Mass-
stab an die Hand zu geben : „Die Religion des wilden, oder
noch im hohen Grade uncivilisirten Menschen ist ein aber-
gläubischer Naturdienst, ein zusammenhangsloser Fetischis-
mus, in welchem alle Erscheinungen der Natur, alle Wesen
der Schöpfung zu Gegenständen der Anbetung werden. Der
Mensch denkt sich überall persönliche Wesen nach seinem
') So charakterisirt Meyer, Geschichte de3 Alterthums I, § 59,
die Volksrcligion im alten Aegypten.
*) Siehe Wesaely, Grieehischu Zauberpapyrns von Paris und Lon-
don (Wien 1888) und Neue Griechische Zauberpapyri (Wien 1893) im
Register a v. daw.wv.
8) Friedender, Sitten geschiente Roms* III 517 mit Berufung auf
Zeller Philosophie der Griechen Kl 3 1, 157 f.
11
eine so ungeheuere, dasa kein Mensch vor ihnen Bestand
hätte, wenn sein Auge sie sehen dürfte ; sie umringen jeden
einzelnen, jeder soll sogar zur Linken 1000 und zur Rechten
100.000 von ihnen haben ; das Gedränge in den Schulen,
die Müdigkeit der Kniee, die Abnützung der Kleider der
Rabbinern sei auf ihre Rechnung zu setzen 1 ). Die Teufel,
S c h e d i m, sind nicht minder zahlreich ; Jochanan (ge-
storben 279 in Tiberias) sagte: 300 Gattungen Teufel
waren in Seh ichin, was aber ein weiblicher Teufel sei,
weiss ich nicht*). Die bösen Geister hat Gott am Freitag
geschaffen 3 ); daher wurde, wie wir glauben, Freitag für
einen Unglückstag gebalten, und nicht weil Jesus an diesem
Tage hingerichtet worden, was in altjüdischen Kreisen weder
bekannt noch beachtet worden ist. In den Jahren, wo Adam
mit dem Banne belegt war, zeugte er Geister, Teufel und
Lilitbe, sagt Jirmija b. Eleasar*). In drei Beziehungen gleichen
die Teufel den Engeln : sie haben Flügel, schweben von
einem Ende der Welt zum anderen Ende und wissen, was
geschehen wird ; in anderen drei Beziehungen hingegen glei-
chen sie den Menschen : sie essen und trinken, pflanzen sich
fort und sterben 5 ). Da sie die Zukunft kannten, wurden sie
um dieselbe befragt, was aber gefährlich war ; andere, über
Oel und Eier gesetzte, durften gefragt werden, waren aber
Lügner 6 ). Sie konnten verschiedene Gestalten annehmen,
gewöhnlich erschienen sie als Menschen, hatten jedoch
Hühnerfüsse und keinen Schatten 7 ). Ihr Haupt war Aschmedai,
■) Berachotb «a: jijjS man Tora »Sa 1 ?» im» poisa K3K (WJl
. . . [j*d '«"b: in; 1 » . . .' j^ton '»b tibjS tfyrsf ma bs j 1 » mmS
■131 .TJ'ü'B KmaTI .tSkOWD KB^K [WS im "in ^3. Vgl. Ev. Marc. 5, 9.
2) Gittin BS a.
») Aboth V 6; Sifre II 355; Poäachim 51 a u.
*) Erabin 18b: T^H fpfl '1133 |ltfm.1 D1K .TJW üKVf: fni« bs
pS'Si pi'IPl [Till. Dia »Lilith« kennt schon die Bibel; über Ahriman
bar Lilitb, Baba Bathra 73ab, vgl. Joel, Aberglaube, 81 f.
6) ChBgiga 16 b : lfilE -IJ?1 Dbl]H HjlDB pDBl D'B» BflS 8" 'Wl Y*]
otbi o'a-n ona pnwi ptow '131 rtmb tjijw na pjnwt
«) Sanhedrin 101a. Dies glaubten auch Griechen und Körner.
Friedländer III 568: Die Dämonen als ehemalige Diener Gottes kannten
seine Absichten.
i) Siehe Karethot 5b; Gittin 68b; Joma 75a; Jebamoth 122a.
r
13
Geistern 1 ), womit der Agadist seinen Hörern sicherlich Muth
zusprechen wollte, sich in der Hütte, wo man auch schlief, nicht
zu fürchten. Am Pesachabend haben die Dämonen keine Macht,
weil dieser Exodus 12, 42, „die behütete Nacht" genannt
wird, weshalb man ohne Furcht vor Beschädigung von Seite
der Dämonen Tier Glas Wein trinken darf, während sonst
eine gerade Zahl gefährlich ist 2 ).
Ebenso oft wie von Mazzikin und Schedim, wenn nicht
noch öfters, wird auch von dem bösen GeiBt „Ruach raah"
gesprochen. Wenn jemand seine Nothdurft nicht verrichtet,
wird er vom bösen Geist ergriffen. 3 ) Der böse Geist ver-
leitet den Menschen zur Sünde. 4 ) Wie von Heiden und
Räubern, kann man auch von einem bösen Geist verfolgt
werden, was nicht minder gefährlich ist. 5 ) Es wird auch der
Geist des Aussatzes, der Herzkrankheit, der Starrsucht or-
i) Ib. 187 a.
s ) Pesachim 109b— llOab. In Palästina achtete man auf die riljlt
nicht, wie der Talmud ausdrücklich sagt, Kappoport Erech Miliin 227,
wo 'p D'riDB ■ ein Druckfehler ist. Demnach scheint die Baraitha ib.
110a 4: ItPKTj 101 D^DS flflUH babylonischen Ursprungs zu sein
und wir hätten in dieser, sowie auch in anderen mystischen Baraithas,
einen Beleg für die bekannte Erscheinung, dass die Mystik vor Pseudepi-
graphie nicht zurückschreckt.
■3) Sabbath 83 a. Chisda und Rabina, zwei babylonische Amoräer,
controversiren: KD.HV (111 OTT) 13 HB^1B> fljn rill 10K IM, welch letzterer
nach Rascbi, der oft rationalistische Erklärungen gibt, den bösen Geruch
des Athems bedeutet. Die Aussprüche über die Nothdurft gehören zum
weitaus grossten Tbeile den Babyloniern an, wo die Lehre über diesen
Gegenstand unzweifelhaft unter persischem Einfluss ausgebildet worden ist-
*) Baraitha Erubin 11 b 22: by> WJH hy BW! RR pTSjttä D'iai '3
nnjf 'pnpll njn mm [1. D'i'D] B'riW |,1 l 1 ?» ,U1p nyt. Bei dem oft citirten
Spruch: 11113» Pill 13 DJ3J [3 DK xblt MT3J) "131? DTK |'K {Sota 3 a 8 S.
b. Lakisch) denken die Wenigsten an einen Dämon, Besonders instrnetiv
Jalkut I Nr. 2 aus Pirke di R. Elieser ! VV DIkS .1011 1311 noS "?»»
njno kSk inyio u*r -laiotr na Sdi nv\y mi» cipjjd *» nyi pih ia
13 W*V njl mi. In Judas fährt der Satan hinein und verleitet ihn zum
Verrath (Ev. Job. XIII 2. 27; andere Beispiele bei Conybeare Jewish
Quarterly Review VIII 282).
6) Taanith 22 b: a-üab i»B 1K D'ISJ ^BD (pTMP W inKl Tri
,iyi mi 'JDDI, was von Raschi erklärt wird: pl .ITC rill 13 DJ3JH>
*]^l,Tt, Ebenso darf mau den Sabbath entweihen aus Furcht vor D'U
nj?1 rill .D'BD 1 ? nach Miachna Sabbath II 5.
SITJM nSaH; vgl. Tanchnma Stettin p, 199, wo die Begründung lautet:
mWTOB IITIB nirp 1 ? ^13' Tpn pH» 'S^; b. Saniedrin 6Tb dasselbe
ohne Begründung, Eine Vergleicht! ng der Stellen ergibt, dass der Ur-
heber dieser Unterscheidung Jochanan ist, wie ob im Tanchuma hoisst: an
den anderen zwei Stellen ist blos der Tradent Cbijja bar Abba genannt.
Hingegen scheint die Begründung des Tanchuma „weil ein Sched ein
kleineres Ding als ein Gerstenkorn nicht erschaffen kann" falsch zu
sein. Ueber die Frage, ob es möglich Bei irgend etwas f.n erschaffen,
heisst ea Genesis r. c. 39 Nr. 14. (161 b): ttliaS aSlJJfl 'K3 ^3 pDJMlB BS
TmVi 13 pll6 t^lB 1 V* IHR PW l^DX; ib. c. 8* Nr. 4 (813 a); Schir
rabba e. 1 Nr. 3; Tanchuma -[b^b Ende 12 (p. 56); Aboth d. E. Nathan
c. 12 1. Vors. (p. 53); ähnlich Sifre II 32; Pesikta r. Friedmann p.
131a; j. Sanh. VII Ende; b. Sanh. 67a; die Autorennamen variircn,
Gen. r. ist nach Pea. zu lesen : tnm "O ['Dl 1 'an DtP3] •nyb* "1 "OK.
S. Bacher, Agada pal. Amoräer I, 114, 2. Demnach können Menschen
einem leblosen Wesen keinen Geist einhauchen. Sicherlich mit Hin-
blick auf Num. f6, 22 und 27, 16. Der Zauberer bewirkt blos — so
dachten die Alten — dass schon vorhandene Wesen sich auf einem Platze
sammeln (Sanh. 67 b der Amora E Papa).
2) Sanh. 1. c. D'BWS KJOK TBp «b-\ IE» KJSK TBjTl.
a ) ib. ^3» tob pn t5"i nbyoz \ra b» ,rzv mhra b-bips mbn
nb-Ttrob irio \na w-»i nie».
Aus den letzten zwei Aeusse
chim 110 b, wo in Bezug auf d
Bechern in gerader Zahl zwis
herei unterechieden wird, gehi
nicht jeder Zauber als unter Mith:
führt gedacht wurde. Ob auch die
terschied gemacht haben, kann v
Analogie aus dem Neuen Testamei
spricht für die Annahme, dass di
Zauber die Wirksamkeit von Däm
wie ihm wolle, soviel ist sicher, dt
ohne Dazwischenkunft von Dämon«
nach der oben angeführten Erklärt
wochslung von ideellen und reell
Grund von Ideenassociation und
der verbreiteten Annahme, dasB
Netz von sympathischen und an
ausgebreitet ist. Wohl heisst dies
losen Dinge beseelt sind und sich
abstossen, es wird jedoch damit ni
dige, individuelle Dämonen in W
Mit diesen Erörterungen gewinnen
eine Grundlage für das Verständn
altjüdischen Zauberwesens, zu des
mehr übergehen wollen.
II.
Die Verbreitung der Zaubei
1. Die Verbreitung der Zau
Zeit.
Bevor wir das Mass der Verl
den Juden in nachbiblischer Zei
einen Blick auf die Aeusserungen
dieselbe. Die zwei Kaupterschei
cismua Bind Zauberei und Wahrsa
Allerlei Wahrsager, Zeichen deuter,
sind Deuteronomium 18, 10. 11 ge
Künste als Greuelthaten der Urbe'
boten werden. Dass hier von Götzen«
sowol aus dem Zusammenhange als ai
Worte „Greuel" klar hervor, was
II. Könige 21, 6 und IL Chronik i
her und nachher von der abgöttisc
stirne des Himmels und der Götz
Etymologie und Bedeutung der eins
nicht genau ermittelt 1 ) ; blos f|#35 1
stimmig für Zauberei erklärt, in w
auch im Neuhebräischen gebraucht
Etymologie etwas dunkel ist (Geseni
und Fleischer bei Levy, Neuhebräisc
so lässt sich doch die Bedeutung d
aus den Bibelstolleu, in welchen et
Sicherheit bestimmen. Der Zaubere
vollen Milchten in Verbindung stand
Belieben verfügte, war eine gefürch
sönlichkeit. Daher sagt Jesaia 47,
Wahrsagern und Zauberei werde ih
Noth. Aus dem Zusammenhange era
der Prophet unter "pari die Wahrss
Voraus die Unglückstage verkünden
henden Gefahr vorbeugen, und unt
welche das hereingebrochene Ungl
Micha 5, 11 bedeutet rj'DiM die Ma.
verleiht, denn es heisst daselbst : Gof
und Streitwagen, niederreissen Stäc
rotten Zauberei aus deinen Händen,
wähnten „Zauberer" dürften auch
i) S. Lenormant, Die Magie dei
Die Tannaiten erklären QDp mit Bhabdoma:
VT\iO mit Omen, JJiyD mit (iaukler (anB pj
,*|]lj) =s nh. Zeit), lan ian mit Schlangenbeet
yiJfT der einen Knochen des Jfl*p genannter
und es zum Sprechen veranlasst {Sifre D>
Sanhedrin X 6. 7 p. 430 Zuckermandel; Si:
93a* 10 Weiss; b. Sann. 65ab).
■) Die ganze Stalle wird in ein helle:
an die Vertreter der Magie und Mantik dei
9.1
doch von einem Magier etwas lernen dürfe, ist strittig. Rah,
der 219 die Schule zu Sura gegründet hat und in Babylo-
nien die palästinische Tradition zur Geltung brachte, erklärte
den Magier für einen Götzendiener, von dem man nichts ler-
nen dürfe, Samuel hingegen beurtheilte seine Landsleute mil-
der und meinte, die Magie sei bios Zauberei 1 ).
Diese gesetzlichen Bestimmungen wollen die Betäti-
gung des Zaubers, verhindern, steilen aber die Kraft des-
selben nicht in Abrede. Alle Völker des Alterthums haben
Zauberei getrieben und es wäre ein Wunder, wenn die Ju-
den an diese Kunst nicht geglaubt hätten 3 ). Thatsächlich
kümmerte sich das Volk nicht allzu viel um die Ansichten
der Gelehrten und war, wenn auch nicht in dem Masse,
wie Babylonier und Aegypter, Griechen und Römer, deren
ganzes öffentliches und privates Leben unter der Herrschaft
des Aberglaubens stand 3 ), der Zauberei ergeben. Die Mischna
i) Sabbath 75 a oben; sntPUD /HITD 5 u n VtiOft JD IHK ~ai IBi^l
■"Bill IM "im Tin IBS "in "jKIDIPI 11. Das aramäische Aequivalent fiir
tjips ist ein. Andere Stallen über den Magus s. bei K o li u t Aruch I
113. Die Babylonier suchten im Allgemeinen die Verkehrs st ürendon
Gesetze gegen Götzendienst und Götzendiener zu mildern, wie man eicli
aus den Interpretationen des babyl. Talmuds zum Misch natraktat Aboda
Zara überzeugen kann.
s) Joel 1. c. 7 ff., 30 ff., 80 ff, kann sich mit der von ihm selbst
constatirten Thatsache, dass man sich dem Einflüsse der Umgebung nicht
entziehen könne, nur schwer befreunden und er versucht nicht ohne
Geschick manches hinweg zu interpretiren. Allein sehon Plinius erklart,
die Magie verdiene seine besondere Aufmerksamkeit, weil sie, die trü-
gerischeste aller Künste, in der ganzen Welt noch so lange Zeit hin-
durch in Blütbe gestanden hat. Der Verfasser des Lekach Tob, Tobia
ben Eüezer, erklärt die Kunst der Aegypter für reine Gaukelei (Exodus
p. 36 f. Buber).
*) Pauly IV 1383 „das ganze Griechenthum eine lebendige Magie
.... Mysterien und Mythologie in engster Verbindung mit der grie-
chischen Magie [da] tn einer Fülle von religiösen Lebensformen
der Griechen jenes Streben sich äussert, durch subjektives Thun die
Ordnung des Schicksals und der Götter wie die Gesetzmässigkeit der
Natur zu bewältigen, als die Mythen nur die im Spiegel der religiösen
Phantasie reflektirten Typen des Volkslebens sind, diese aber von
Elementen des Zaubers durch und durch inficirt erscheinen." Bei don
Griechen war die Magie legitim, bei den Juden trotz des Bestandes
n Punkt : was zur Heilung dient, ist wegc
licht verboten.') Das Vieh darf man sogar voji
teilen lausen 2 ).
ir als die Palästinenser waren die Babylo
an Zauberei angesteckt. Der babylonische
ert viel mehr Material als die umfangreich
he Litt eratitr, zu welcher Misch na, JeruBcbaln
m Midraschwerke geboren. Lehrreich ist :
; ein Vergleich der zwei Talmude zu den 'Ah
na Sabbath VI. und XIV., Pesacbim X., G:
i VII. ; während der Babli Sabbath 66
Ob; Pesachim 109 b— l]3b; Gittin 68 a-
j 67a — ü8a die reichste Ausbeute liefert, fi
ntsprechenden Stellen des Jeruschalmi ve:
a ..eilig. Von der Vorliebe der Babylonier
geheime Kunst zeugt schon der Umstand, dass haup
sie die palästinensischen Traditionen über diese Ml
halten haben. Dies geht schon aus unseren Quelle:
hervor, und wird sich auch bei der Besprechung
zelnen Arten des Zaubers zeigen, weshalb hier
zwei allgemeine Aeusserungen hingewiesen wert
Berachoth 6b: der Prophet Elia flehte auch deshalb
damit man nicht sage, seine Wundertbat sei Zauberei
Sabbath 10b 19 (Beza 16a) : jetzt da wir vor Zauber
(Papa). 3 )
3. Die zaubernden Personen.
Wie zu allen Zeiten und bei allen Völkern,*)
bei den Juden das Zaubern vorzüglich das Ges
Frauen. Die Baraitha Sanhedrin 67a sagt, Exodus
i) Sabbath 67 a und Chullin 77 b : pt mtiei 01PB 13 V
'-IlMtn WT HIPO 13.
2) JÜBchna Aboda Z. II 2 : IIWBJ 'IBI nbl [1013 ''1B1 |,T
B) Vgl. noch Sabb. 109b Zeile 8 von unten; Baba
(= j. Ab. Z. 40a 18 v. u. und sonst).
*) „Thatsäehlieh wurde die böae Zauberei in Chaldi
Thessalien und andern Ländern des Alterthums, hauptsächlich •
betrieben, weshalb auch eine lange Reihe vod assyrischen
rangen gegen das Unwesen dieser Zauberinnen und Hexen geri
Lenormant, Magie p. 70.
f
;i:'V~\
25
die Tochter alt wird, vielleicht wird sie Zauber ausüben," 1 )
woraus man sieht, dass auch bei den Juden die alten Weiber
für Hexen galten. Wie es scheint, sind besonders allein-
stehende Frauen, Jungfrauen und Wittwen, der Zauberei
verdächtigt worden 2 ) ; eine solche Wittwe war Johanna, die
Tochter des Retibi, welche die Geburt der Frauen mittelt
Zauber zu verhindern trachtete. 3 ) Die Hundswuth sei nach
Eab (Joma 83 b unt.) nichts Anderes als das Spiel der Zauber-
weiber mit dem Hunde, während Samuel dies dem bösen
Dämon zuschreibt. Sogar die Töchter des Schulhauptes Nachman
sind bei Zauberei ertappt worden, mit deren Hilfe sie die
Jland in den siedenden Topf steckten, ohne verletzt zu wer-
den, was man Anfangs ihrer Frömmigkeit zugeschrieben hatte. 4 )
Sanhedrin 67 b werden Frauen drei Mal als Zauberer genannt.
Wenn eine Frau bestraft wurde, witterte man auch bei hoch-
gestellten Frauen in erster Reihe Buhlerei oder Zauberei,
welche, wie wir schon bemerkt haben, mit einander in
Verbindung standen. 5 ) Wie an der soeben erwähnten Stelle
2 ) D^Btra IWJttl XVW, HrpTH* Wie die 3ibel (Genesis 4, 1; 35, 17;
I. Sam. 1, 11; Psalm 127, 3; Job 3, 3), schätzt auch die Tradition die
männlichen Kinder höher als die weiblichen, was sich fast bis zur Ge-
ringschätzung der letzteren steigert. Vgl. z. B. Ende Kidduschin : ^
•pjsp *üb )b -»im D>*o? v:np ••d ntra map: mby\ d^dt *hz nh^vb ipbk
nnpJ „Wehe dem der Töchter hat". Aehnlich dachten die JBömer (Fried-
länder, Sittengeschichte Korns I 464). /
2) Sota 22 a : ib ibl xbv }ttpi fl^SW H^Kl TMb"2 flfojn VJ1
übty ^bzü ^K •Hfl Win, was Kaschi so interpretirt, dass die viel betende
Jungfrau und die die Nachbaren oft besuchende Wittwe nur heucheln, um
ohne Verdacht Buhlerei und Zauberei treiben zu können. Der Ausdruck
„sie richten die Welt zu Grunde" macht diese Erklärung plausibel,
ebenso die Zusammenstellung mit dem „Minderjährigen, der zu früh zur
Welt gekommen", welcher zur Zauberei geeignet ist. Der Talmud meint,
es sei von einem Schüler die Hede, der gegen seine Lehrer verstösst und
vor der Zeit stirbt, was zu gekünstelt scheint. Dem Wesen nach ist
Kaschi's Interpretation richtig, die Motivirung jedoch, die Jungfrau und
Wittwe wollen die Leute hinters Licht führen, ist zu rationalistisch.
3 ) ib. "O^tn TD , om\ Der Name 'on'P erinnert an iOm\ der nacli
Menachoth 85 a mit iODD zusammen das Haupt der aegyp tischen Zau-
berer war. Es ist an das Nestelknüpfen zu denken.
*) Gittin 45 a pfiffen KVpp [ttmi vgl. Kohut Aruch II 37.
*) Sifre II 26 p. 70b 1: KÄMtP X&n tflÖlK "\bün "OS 1\T *bv
%,
\*
'S' v^S
• • vi
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1
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\ 1*
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21
nina bar Papa an der Seite 26 n. 1 genannten Stelle.
C h a n i n a und ü s c h a j a, denen während der Beschäf-
tigung mit der Schöpfungshalacha (miP rKhtl oder ibd> all-
wöchentlich ein schmackhaftes Kalb erschaffen worden, das
sie verzehrten. J a n n a i und Z e e r a, die sich des Gegen-
zaubers bedienten, worüber noch zu sprechen sein wird j 1 )
Chisda und ßabba, Sohn des Rab Unna, die das von einer
Matrona gebannte Schiff wieder in Bewegung brachten. 2 )
Diese Daten, welche zum weitaus überwiegenden Theile
aus palästinensischen Quellen {Hessen, wenn sie auch mit-
unter nur im babylonischen Talmud allein erhalten sind,
reden eine deutliche Sprache und bezeugen, dass auch im
heiligen Lande in echt jüdischen Kreisen, welche von den
Anschauungen der antiken Welt weniger beeinflnsst waren,
als die Diaspora, an die übernatürliche Kraft des Zaubers
geglaubt wurde, und dass derselbe trotz des biblischen und
rabbinischen Verbotes geübt worden. Zwar war das öffentliche
und private Leben bei weitem nicht in dem Grade von
diesem Wahnglauben beherrscht, wie bei Babyloniern und
Aegyptern, bei Griechen und Kömern — dies verhinderte
der vor jeder bewussten Götzendienerei ein wahres
Grauen empfindende Monotheismus — dennoch darf kühn
behauptet werden, dass das gezeichnete Bild blasser ist als
die einst vorhandene Wirklichkeit, denn die Farben sind
zumeist, wenn ich so sagen darf, den Aussprüchen der
Gebildeten und nicht den Anschauungen und Handlungen
des Volkes entnommen, welche eher der hierher gehörige
Theil der altchristlichen Literatur spiegelt, wo das Volk und
der Hellenismus zu Worte kommt. Die Dämonologie war
eine hochentwickelte und der Exorcismus blühte in jüdisch-
Kaschi bemerkt: VW&J fWl JTTI* ; Aruch hingegen: JJBJ mi DlSn nSxE»
') Sanhedrin 6Tb, wo Easchi meint, die Schöpfung geschah von
selbst durch die richtige Zusammenfiigung der Buchstaben dea Gottes-
namens: flEBfSC D1B>0 |K3 pSl.
*) Sabbath 81b unten. Die beiden Gelehrten sind nach Aussprach
der Matrone gegen Bezauberung gefeit, weil sie keinen Scherben beim
Anus vorwenden ; kein Ungeziefer auf ihren Kleidern tüdten ; von dem
Bündel dea Gärtners erst nach Auflösung dea Knotens essen.
29
und seiner Anbänger nichts Anderes als Zauberei, was man
begreiflich finden wird, wenn man an die nachstehende, von
einem christlichen Gelehrten gegebene Definition denkt: „Das
Wunder ist legitime Zauberei, die Zauberei ist das illegi-
time Wunder". 1 ) Die Geschichte des Urchristenthums und
seiner Anschauungen beschäftigt uns nicht, wir glaubten je-
. doch diese Bemerkungen voraus schicken zu müssen, um
die einschlägigen Aussagen der jüdischen Tradition in's rechte
Licht zu rücken.
Jesus galt den Talmudlehrern, welche übrigens keine
autochthonen Traditionen über ihn besassen und ihn ledig-
lich aus den unter dem Volke verbreiteten Erzählungen der
Evangelien kannten, als Zauberer. s ) Ein Judenchrist hat
im Bade Eliezar, Josua und Akiba mittelst eines Zauber-
spruches an eine Stelle gebannt, was Josua mit der glei-
chen Handlung heimzahlte. Derselbe Zauberer hat auch das
Meer gespalten und geprahlt, er habe die Wunderthat Mo-
ses' verrichtet, Josua beschwor aber den Geist des Meeres,
worauf der Zauberer im Wasser ertrank. 3 ) Mehrmals wird
erwähnt Jakob au3 dem Dorfe Sechanja (Sichnin), der mit
dem Namen Jesus einen Schlangenbiss heilen wollte, was
jedoch Ismael nicht erlaubte und seinen SchwesterBohn eher
sterben Hess. 4 ) Den Enkelsohn des Josua ben Levi hat ein
i) Soldan, Geschiehto der Hexenprocesse S. 8. Derselbe Gelehrte
meint, der Aberglaube beginne, wo die herraehende Religion aufhöre.
Diese Definition ist mehr geistreich als wahr,
«) Sanh. 106b und Sota 4Tb bei Levy Neuhebräisehea Wörter-
buch II 272 : htrver rix nmi moni n»»a» hy. DjfSa, mit welchem
Namen manchmal Jesus gemeint ist, gilt ebenfalls als Zauberer; sein
Name wird mit Dp pSa gleich gesetzt, was riTTI rVD.1 entspricht. (Vgl.
Levy I 236 sub D)T^3). Ueher Ben-Stada werden wir im nächsten Ca-
pitel sprechen.
3) j. Sanh. 25 d.
') Tosifta Chullin II 22 (5Ü3 13) : nvitf TOST p "Hj6n 1 313 T)V]1B
"t imn »Si kibw p jw dico ijiisb-iS »od -rea v* apy mi »tu
'131 SltJJDB". Statt «DD itt zu lesen »'MB oder p»D, wie es ib. 503 26
heisst ['HD "ibs B"X 3pj>\ Dieselbe Geschiebte kommt noch vor j
Sabb. 14 d unt. ebenfalls «DD "iB3 B»K ; j. A. Z. 40 d; b. A. Z. 27 b
Koheleth rabba c. 1 (7 ab Wilna), wo es 'jlSt n» 3 heisst. Jaltobua wa:
bei den Judenchiisten ein häufiger Name — so hiess ein Bruder Jesus'
— und ea wird ein solcher aus der zweiten Hälfte des dritten Jahr-
spreche
au«,, uucu », ua..», u-.™*- ..aben il
Heldenthaten vermittelet Zauber vollbrach
reich ist folgende Erzählung. Ein Hi
mal zu Jochanan ben Zakkai : Euer Gel
Art Zauberei zu sein. Ihr nehmet eine r
tot, verbrennet, zerslosset sie und nehmet
dann jemand von euch von einem To
sprenget ihr zwei oder drei Tropfen au
zu ihm: Nun bist du rein. Da antwor
nicht jemals ein böser Gleist in dich ein
nie einen Menschen gesehen, in den ein
fahren warf Ja! Was macht ihr mit
Kräuterwurzeln, räuchert unter ihm und
Wasser, worauf der Geist entflieht. Jochai
auch dieser Geist, der mit der Asche de
trieben wird, ist ein Geist der Unreir
des J. b. Z. sagen hierauf: Den Heiden
schwachen Rohr abgewiesen, was wirst
Der gefeierte Lehrer erklärt dann zum !
Leiche verunreinigt, nicht das Wasser n
hat ein Gesetz geschaffen und niemand d
Hasehana 59 a 20) ; ein Herrscher (\;vbv Scho<
p. 864 ed. Bnber).
i) Horowits, Sammlung kleiner Midraschi:
legung des Meeres, die Niederwerfung Sisra's *
Eroberung von Städten und die Niedermetzeln
Salomon) war Zauberwort. Plinius n. h. XXX 1
alia magices faetio, a Mose et Janue et Lotapi
Moses wird auth yoü Apulejus Apologia c. 9(
Zauberer gekalten (siehe Reinach, Textes d'at
relatifs au judaisme p. 282 und 335). In den Zi
für einen Zauberer angesehen. Ein Buch heiast : *
vgl. ibid. p. 193 IT und die Ausführungen Diet:
auch für den Lehrer des Orpheus gehalten wert
sephus, Archäologie Till 2, 5) ist bis auf den 1
person der Zauberer (Dietrich 141 f.).
') Pesikta 40a und Parallelstelle n. Der
Jl'Ttn, von dem auch der tollwüthige Hund nac!
Eessen ist. Die Frocedur des Exorcismus erinne:
33
spricht, sich auf die allgemeine Constatirung der Thatsache
beschränkt-, ohne über den modus procedendi ein Wort zu
verlieren, waa mit der Geheimhaltung dieser gefährlichen
Kunst ohnehin nicht vereinbar wäre., Für die Richtigkeit
unserer Behauptung können wir einige Legenden anführen,
welche unverkennbare Merkmale des Zaubers zeigen und
an die theurgische Magie der Neupiaton iker, die auf einen
Unterschied zwischen Goetie und Magie drangen, erinnern.
Choni Hameaggel ist angegangen worden, um Regen
zu beten. Nachdem sein Gebet nicht von Erfolg begleitet
war, „was that er?" Er zog einen Kreis, stellte sich in
die Mitte und sprach : Herr der Welt ...... . ich
schwöre bei deinem grossen Namen, dass ich mich von
diesem Orte nicht rühren werde, bis du dich deiner Kinder
nicht erbarmst. Da fing's zu tröpfeln an. Als er nicht
zufrieden war, kam Sturmregen, womit er ebenfalls unzu-
frieden war; da kam ein segenvoller Regen. Da dieser aber nicht
aufhören wollte, musBte ihn Ch. durch ein zweites Gebet ver-
treiben. 1 ) Choni hat dies nicht biossein einziges Mal gethan,
sondern so oft als Regenmangel eintrat, was im Talmud in
der Ausschmückung der Sage ausdrücklich erwähnt wird,
worauf aber schon der Beiname „der Kreiszieher" hinweist. *)
Die Erzählung ist allerdings streng monotheistisch, der
Kreis jedoch, den. er zog, der Schwur „bei dem grossen
Gottesnamen", sowie die Eigenschaft als Regenmacher deu-
ten auf fremde Vorstellungen. Nach classischem Aberglau-
ben kann auch das Gewitter durch Zauberer hervorgerufen
werden. 3 ) Wie den Sturm, schrieb man auch plötzliches Un-
wetter den Zauberern zu. 1 ) „Julian der Theurge macht Wet-
') Miachna Taanith 19 a.
s) Ib. 23ab und j. Taanith 66 d, wo auch erzählt wird, dass Choni
der Kreiszieher, 70 Jahre geschlafen hat.
a) PW. I 42 41. Vgl. auch Wuttlte, Der deutsche Yolksaberglauba
der Gegenwart 1. Aufl. § 191.
*) PW. I 43 88. „Namentlich der Regenzauber hat wie bei so
?ielen primitiven Volkern so auch bei den Indogermanen offenbar einen
der wichtigsten Beatandtheile des Cnltus gebildet-. Mejer, Geschichte
des Alterthums II 45. — Die Juden gelten noch hente nie besonders
knndige Feuer- and Gewitterbanner. Wuttfce § 334.
35
Lehrer in die Heimat zurückkehren durfte, fand er bei
einer wohlthätigen Frau gastliche Aufnahme. Er lobte sie
mit den Worten : Wie schön ist meine Gastwirthin l Hierauf
soll Jesus erwidert haben : Ihre Augen sind klein, d. h.
ihre Augen werden von ihren Wimpern bedeckt. 1 ) Wie
mir scheint, wollte Jesus mit dieser Bemerkung
nicht so sehr die Schönheit der gastfreundlichen Wirthin in
Abrede stellen, als vielmehr andeuten, dass sie der Zauberei
verdächtig sei. Man versteht dann die Frage des Lehrers :
„Mit solchen Dingen beschäftigst du dich?" sowie die harte
Strafe, dass er seinen Schüler verstiess.
Pinchas ben Jair, der Schwiegersohn des oben ge-
nannten Simon ben Jochai, war als Wundermann berühmt
' (siehe Bacher, Agada der Tannaiten II 494 — 499). Von
deinen Wunderthaten, die j. Demai 22a erzählt werden, trägt
eine ganz magischen Charakter. Als Mäuse in der Saat
auf dem Felde grossen Schaden anrichteten, beschwor er sie
und sie versammelten sich auf einen Platz. Da begannen sie
zu piepen und P. b. J. fragte die Ortsbewohner, ob sie
wissen, was die Mäuse sagen ? Sie antworteten : Nein.
Da sagte er ihnen, die Mäuse sagen, das Getreide sei nicht
verzehntet. Als die Bewohner den Zehnten gaben, hörte der
Schaden auf. Die Erzählung ist jüdisch-monotheistisch und
die Tendenz religiös. Das Wesen erinnert trotzdem an das
Folgende : Kömer und Griechen hielten Mäuse vom Felde
ab, indem sie den Samen mit Katzenasche bestreuten, oder
indem sie ihnen ein ausdrücklich bezeichnetes Land als
Eigen anwiesen und sie hierdurch aus dem Acker verbannten
(PW. I 74 und 34).
Mehr als in gelehrten Kreisen war das Zauberwesen
naturgemäss bei den unteren Schichten des Volkes ver-
i) Sanh. 106 b (fehlt in den censirten Ausgaben) ; T\W HD3 1DK
•iai poij niiK *pa ytn rr>b naa jiwud rwy "on mS idk ,it mm*.
Ich nehme Ji1ttTHD in dem Sinne, wie es vom Arach s. v. ntDItD (vgl.
Levy II 188 a) erklärt wird. Das Wort bildet wohl einen Gegensatz zu
niD\ wie z. B. in Nedarim 66 b, das schliesst aber die Anspielung auf
Zauberei nicht aus, da Hässlichkeit und Zauber zusammen gehören. Die
Alten hielten nur alte Weiber für Hexon. Man bedenke ferner, dass
Jesus vom Talmud consequent als Zauberer charakterisirt wird.
3*
37
vertritt, dass keine Dämonen existiren, 1 ) zu beurtheilen
haben. Es darf hieraus wenigstens soviel gefolgert werden,
dass die reinere altjüdische Auffassung oder mit Schürer
zu reden, das officielle Judenthum dem Dämonen wesen
feindlich gegenüber stand, mithin auch der von ihm unzer-
trennlichen Magie abhold war.
4. Die Quellen des jüdischen Zauberwesens.
Aegypter, Assyrer, Babylonier, Meder, Ferser, Syrer,
Griechen und Römer waren abwechselnd die Herren des
heiligen Landes, der Heerstrasse aller grossen Eroberer der
alten Welt. Alle diese Völker, zn denen noch die kanaani-
tischen Urbewohner und Kachbaren hinzugerechnet werden
müssen, haben das kleine Volk Israel nicht nur die Scharfe
ihres Schwertes, sondern auch die Schwerkraft ihrer Cultur
fühlen lassen und so scheint es eine Unmöglichkeit, be-
stimmen zu wollen, wess Geisteskind der Aberglaube ist,
der sich hei den an den Monotheismus trotz der Zeiten Un-
gunst festhaltenden Joden vor mehr denn zwei Jahrtausen-
den von Neuem eingeschlichen und sich immer mehr aus-
gebreitet hat Dies scheint schon aus dem Grunde unmöglich,
weil die genannten Völker auch mit einander in engen Be-
ziehungen standen und sich gegenseitig mehr oder minder
beeinnusBten und weil die Juden in jener Epoche, welche
wir behandeln, schon eine tausend Jahre alte Vergangenheit
hinter sich hatten, so dass man nicht wissen kann, wie viel
Beste alten Aberglaubens unter der Asche fortglimmten, bis
sie ein günstiger Wind zu hellen Flammen emporlodern
Hess, Man wird also thatsächlich darauf verzichten müssen,
auf die Frage nach der Herkunft eines jeden Wahn-
glaubens bei den Juden eine Antwort zu erhalten; im All-
gemeinen wird man jedoch mit ziemlicher Sicherheit an-
nehmen dürfen, dass der Hauptantheil den Chaldaeo-Baby-
loniern, Aegyptern und Emoritern, wie die Urbewohner in
der Mischna oft genannt werden, zufalle, neben denen die
griechisch-römische Welt, welche in diesem Funkte selbst
unter der Einwirkung des Orients stand, nur in zweiter Reihe
') Dialogus cum Tryphone c. 79 p. 305 : Hilgenfeld p. 159.
idil
: I
nd
<Jei
erb
jilij
ick
jio
39
Es wird also behauptet, dass Zauberei bei allen Völkern
angetroffen wird, ihr Vaterland sei jedoch Aegypten, was
von richtiger Kenntniss der Sachlage zeugt. 1 ) Als Moses
seine Wund erzeichen in Aegypten verrichtete, da sagten ihm
Jochana und Mamra (Jannes und Mambres), die Häupter
der aegyptischen Zauberer, „Stroh bringst du nach Afraim?"
worauf er mit dem Sprichwort antwortet : Nach einer Stadt,
die reich ist an Grünzeug, bringe Grünzeug, da findet man
nämlich Käufer. 2 ) Man sieht also, dass Aegypten zur Zeit
der Tradition, wie schon die Namen Jannes und Mambres
zeigen, für so reich an Zauberei galt, wie Afraim an Stroh,
Als Ahron das ihn legitimirende Wunderzeichen gab,
„da sagte Pharao : Das ist die Kraft eures Gottes P von
Aegypten stammt ja das Zauberwesen der ganzen Welt a und
Hess vier fünfjährige Kinderholen, die dasselbe Wunder ver-
D"H¥ü b& ; hingegen in der 2. Version c. 48 (p. 132) mehr unserer Ba-
raitha ähnlich : D^JH btt 1T1K) DnXDS 'B öf^JD DW3 fflP B^n nw J
(= Esther rabba c. 1 p. 8a Wilna). An den zuletzt genannten zwe[
Stellen wird die Unzucht Alexandria vorgeworfen, während Kidduschin
49b und Ab. d. E. N. 1. Version Arabien, womit vielleicht die Drusen
gemeint sind, von denen der Beisende Benjamin von Tudela berichtet,
dass der Vater die eigene Tochter heirathet. Ueber Alexandria im All-
gemeinen vgl. Eappoport Erech Miliin p. 98 ff,, wo die jüdischen Quellen
angeführt werden und zugleich betont wird, dass die Magie von hier
aus sich verbreitet hat. Die Zauborpapyri bestätigen vollauf diese An-
sicht und zeigen zugleich die crasseste Verschmelzung jüdischer, ägyp-
tischer und hellenistischer Anschauungen.
i) Lenormant, Magie p. 85 : Aegypten und Chaldaea sind die
beiden Urquellen der Magie ; Friedländer, Darstellungen aus der Sitten-
geschichte Borns 6 I 362 (Exorcismus aus Aeg.) und III 517 (Dämono-
logie) ; Schürer, Geschichte des jüdischen Volkes 2 II 691 (aus Origenes.
contra Cels. VIII 58).
2 ) Menachoth 85 a: DTOÖ W1K pH ,nVüb XIDÖI VGnV ftb nD*
^pt? KpT» f xpT Kflö^ *1M*K n *nöK vrt 1ÖK Ptrncy 1 ? ; vgl. Tanchuma Bubor
Ex. p. 27. Ueber D^IBJ *. Neubauer, La Geographie du Talmud p.
155 ; über die erwähnten zwei Zauberer, welche im Targum Jonathan
Exodus 1, 15 ; 7, 11 : Numeri 22, 22 B"DD^ BT genannt werden, siehe
die christlichen Quellen bei Win,er 3 I 534 sub Jambres. Da sie zu Numeri
22, 22 Büearas Schüler genannt werden, dürfte von judenchristlichen
Zauberern die Bede sein.
41
die Zauberei ist die praktischeste aller Künste und
ionen."
Nach Mechilta zu 14, 9, (p. 27 b) strauchelte kein
'er von den Israeliten auf dem Wege, damit die Aegypter
ben nicht vermittelst ihrer Zauberkünste in rückwärtige
gung versetzen. Die Aegypter hielten ihre Zaubcr-
leit im Geheimen und erlaubten nicht, ,dasa Zauber-
er ausgeführt werden, daher schmuggelte Ben-Stada
e auf seinem Leibe eingeritzt über die Grenze. 1 ) Als
>tsjtz*der Zauberei galt im 3. Jahrhundert Alexandria:
kaufte daselbst einen Esel, der sich aber beim Tränken
n Brückenbrett verwandelte, worauf ihm das Geld zu-
begeben wurde, mit der Bemerkung : Wer kauft hier,
. in dieser Stadt voll Zauberei) etwas, ohne es früher
Wasser geprüft zu haben V) Die Thatsache, dass Aegypten
Jrheimath der Zauberei sei, wiederspiegelt auch die in
Miscbna Sanhedrin X 1 verbotene Besprechung der
le mit dem Schriftworte : „Keine Krankheit, die ich
L.egypten gelegt, werde ich auf dich legen, denn ich
Iwige, bin dein Heiler" (Exodus 15, 26). Die Krank-
st durch Zauberei verursacht, welche vermittelst eines
>hes, in welchem Aegypten, die Urquelle jedes Zaubers,
das Tetragramm als Gegensätze erscheinen, gebrochen
i) Tosifta Sabbath XI 15 p. 126 3 : irj'fj« "1118'; by C'lDD.l
x 1 ?« ioS »b kted ;= »Sni iir^K '"> p^ "Ott pitsie croam 3"ne
1 *J3 Hit 13»; "iFllt noir 'JDB lS Tia«, Deutlicher ist die Baraitlia
bath 13*d 26: r^SS S 1 ?» C1K30 BW3 HWI K 1 ? »TSC [3 «S."P :
.b. 104 b : 't iwa 'sj byv wnea cnseo dws nfitvt ihbd \2 thrn.
ekaunt, soll Ben-Stada mit dem Stifter des Christenthums identisch
üliezer ist von den Römern des Cbristenthams angeklagt worden
ChulKn II 24 p. 503 19 — b. Aboda Zara 16b), es wäre also ver-
ständlich, dass er sich in einer halachischen Frage auf Ben Stada be-
ruft, unbegreiflich wäre aber die milde Zurückweisung Seitens der
Cbachamim. Josef flüchtete mit seinem Kinde Jesus vor Herodes nach
Aegypten. von wo er auf Gottes Geheiss nach Herodes Tode in's heilige
L and zurückkehrte (Matthaas c. 2). Wenn also in der citirten Hischna
Jesus gemeint ist, darf man in ihr eine Anspielung auf diese Legende
erblicken. Wir werden noch andere Talmudstellen kennen lernen, welche
von Jesus' Aufenthalt in Aegypten erzählen.
*) Sanhedrin 671t: ?K'0S rrt pHS »Si KSfl -"TB |=" «3'« "2
Wasser bricht Zauber, wie wir noch sehen werden.
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43
der unverständlichen Zauberworte aiyu— tx^siv genannt zu
haben (Dietrich Abraxas 155 n. 1.) Trotz der Sucht aller
Völker, ihr Zauberwesen aufs Ausländische zurückzuführen,
wird man bei genauer Erwägung der Thatsachen annehmen
müssen, dass die Aussagen der jüdischen Tradition nicht
dieser Sucht, sondern der lebendigen' Kenntniss des ge-
schichtlichen Verlaufes entsprossen sind.
Wenn man nun fragt, auf welchem Wege die aegyp-
tische Magie nach dem heiligen Lande gekommen ist, wird
man um eine Antwort nicht verlegen sein. Die Beziehungen
zwischen Aegypten und Palästina waren seit uralter Zeit
so mannigfache, dass es ein Wunder wäre, wenn ägyptische
Anschauungen ihren Weg zu den Juden nicht gefunden
hätten, besonders in den Jahrhunderten dps Hellenismus,
wo unter den sieben Millionen Einwohnern Aegyptens eine
Million Juden waren und wo eine besondere alexandrinisch-
jüdische Literatur entstand. Wie rege der Verkehr zwischen
den zwei Ländern war, beweist auch die Thatsache, dass
in Jerusalem eine besondere alexandrinische Synagoge
existirte (Tos. Meg. III 6 p. 224 26) und dass von Alexandria
in der traditionellen Litteratur sehr oft gesprochen wird. 1 )
Es gab aus Alexandria stammende Talmudautoritäten 2 ), ja
sogar koptische Prosei yten, die es bis zum Talmudgelehrten
gebracht haben. 3 ) Wir sehen also, dass die ägyptische
Ziuberkunst auch andere Mittel als den Leib des Ben
Stada fand, um nach dem heiligen Lande zu gelangen,
l ) Ueber die Juden in Aegypten vgl. ausser den Geschichts werken
von Grätz und Scliürer auch Friedlander S. G. Roms 6. Aufl. III 316
Neubauer, Geographie p. 408 ff. ; Rappaport Erech Miliin p. 98 ff. In
dorn Ortsnamen -Verzeichnis3 von Zuckerm. zu seiner Toseftaausgabe ist
sub Alexandria 650 9 hinzuzufügen. — Das drei Mal wiederholte biblische
Verbot der Rückkehr nach Aeg. beweist, dass die Einwanderung in
dieses Land eine uralte ist und schon Jahrhunderte vor Alexander d.
Gr. begonnen hat; AI. hat dort sicherlich schon eine zahlreiche jüdische
Bevölkerung vorgefunden. Die Juden habon sich in Aeg. lange vor den
Hellenen niedergelassen.
2 ) Z. B. irTHCrtlTT -»HST ,m \ j. Az. 42 a.
3) Tosifta Kiddusehin V 4 (842 6, 12): H'D^Jie '121 nXOH 13 fö^D
K3*py n (= Sota 9a; Jebamoth 76b;.
*-#••..
*■ --"• *--
45
.,. »,-,.«■ •>•-
77 Augen und 77 Ohren besitzest". In der Bibel kommt
77 vor Genesis 4, 24, Richter 8, 14, von denen besonders
„undLamech siebenundsiebenzigfach" an die Heiligkeit dieser
Zahl erinnert. Das Epitheton des Ann „der Alte der Gott er tt
(113), ferner „ der Uralte a (115) erinnern an den „Alten der
Tage 44 des Daniel 7, 9. 13. 22.
Die Babylonier weissagten sogar aus dem Verhalten
der Ratten, desgleichen aus der Beobachtung von Schlangen,
Löwen etc. 1 ) „Endlich wurden nach Angabe des mitge-
teilten Inhaltsverzeichnisses des auguralwissenschaftlichen
Werkes der Bibliothek zu Ninive, auch die „Fische der
Teiche 44 zu den Thieren gerechnet, deren sich die chaldäische
Mantik bediente. Offenbar dürften aber heilige Fische dar-
unter zu verstehen sein, die man specioll zum Behufe der
Wahrsagerei züchtete. 44 Die jüdische Tradition verbietet
ebenfalls das Wahrsagen aus Wieseln und Geflügel, was mit
WfWl tib Leviticus 19, 26 gemeint ist. Als drittes ' Wahr-
sagemittel sind an einer Stelle „Sterne", an einer anderen
„Fische 44 genannt. 2 ) Nach dem Verzeichniss des uralten au-
guralwissenschaftlichen Werkes dürfce es kaum zweifelhaft
sein, dass die ursprüngliche Interpretation von Fischen
redete, was die Talmudisten ebenso auffallend fanden als
Lenormant, sie setzten daher an ihre Stelle „Sterne 44 , wie
letzterer die „heiligen 44 Fische. Wie verbreitet das Weis-
sagen aus den Ratten (Wiesel) noch zur Zeit der babyloni-
scher Amoräer gewesen sein muss, ersieht man aus der
witzigen Frage des Talmuds : „Ist denn die Wiesel eine
Y?
'J) Magie p. 473 nach Jamblichus.
2) Sifra z. Stelle p. 90b Weiss: BW» BW ib* p« WUI] *b
B'MIMl nWJD .TrtirD; b. Sanh. 66a ob. steht statt B^DIDSi: B'HSl.
Zu THbun und flWjj passen BT1 besser als B"Oa)a# Die Leseart »Fische«
im Talmud ist nach der keilschriftlichen Parallele auf alle Fälle gegen
eine Emendation geschützt, wenn auch die Leseart des Sifra für be-
rechtigt anerkannt werden sollte. Sifre II 171 heisst es: WK tPrtJDI
'tabVB bywi wa vrw *tb ^pa rAw vaa iro nbt: ibikh p» proa
w mr\ ffiin pm w n *rnjnn b* nai«m ,vtb ynr\ nx isjt paai
KVT flatP •»«3T1B1 T\y& mj>, wo der Neumond etc. den Busala des Sifra
zu entsprechen scheint.
47
Erwähnung der Sprache der Bäume, womit im babylonischen
Epoa ebenfalls die Allwissenheit charakterisirt wird. „Im
Heldengedichte tritt Izdhubar beständig in Begleitung
eineB Sehers Ea-bni auf, der, mit allen Dingen vertraut, so-
gar die Sprache der Bäume versteht. U1 ) Was nun die
Sprache der Bäume, was Raschi. gesteht nicht erklären zu
können, betrifft, wird nicht an die griechischen Orakel mit
ihren geheimnisvoll rauschenden Bäumen zu denken sein,
wie auch dieSeptuaginta Lev. 19, 26 uiipn «*> mit /kr,Ho-
•/•'Cßr,!}y.'. „aus Lauten und Geräuschen wahrsagen" übersetzt ;
denn nrrip bedeutet eher ein leises Flüstern als ein Rau-
schen. Das Richtige scheint Nathan ben Jechiel in seinem
Aruch (HD I) erhalten zu haben, wo aus den Responsen der Ge-
onen, die als Babylonier noch einen Theil der altbaby Ionischen
Magie kennen mochten, folgende Erklärung angefühlt wird:
An einem windstillen Tage breitet man auf einem be-
stimmten Orte zwischen zwei Palmbäumen ein Leintuch aus,
das sich nicht bewegt Man stellt sich dann zwischen zwei
Bäumen, die einander nahe sind, und beobachtet, wie sich
ihre Zweige gegen einander bewegen. Abraham Gaon im
ersten Viertel des 9. Jahrhunderts soll diese Sprache noch
verstanden haben.-) — Der Patriarch Juda I. und der ba-
bylonische Amora Raba haben ihren Kindern unter Ande-
rem auch verboten, sich auf das Bett einer Heidin zu set-
zen, 3 ) was der Talmud in verschiedener Weise auslegt und
motivirt. Aus dem Zusammenhange ist jedoch klar, dass hier
von Zauberei die Bede ist, woran man nicht zweifeln kann
J) Lenoraant 494 mit Verweisung auf G. Smith, Chaldean aecount
of Genesis S. 246, deutsch von Fr. Delitzsch S. 209.
*) Die Bäume spielen in der jüdischen Mystik eine nicht unbe-
deutende Bolle, wird ja die Gnosis „Pardes" genannt. Als Eleazar bon
Arach das Hjsterinm des göttlichen Thronwagens des Ezechbl zu
deuten begann, stieg Jochanan ben Zakkai von seinem Esel herunter
und setzte sich unter einen Olivenbaum (Chagiga 14 b oben). Joch. b.
Z. hat die Bäume auch sonst beobachtet j die Zeugen eines Mordes
fragte er nach den Stengeln der Feige (Misch na Sann. V 1 jnai r.vpa
B'Mtnn 'itpiya ioi p).
a ) Beraehoth 8b und Feeachim 112 b. Vielleicht ist auch das
»todte Kind« als Zaubermittel zn verstoben.
seinen Schwestermann Simon ben Lakisch, sowie
nana durch seinen Blick getödtet haben. 1 ) .locht
lange Augenbrauen, die man mit einer silbern«
kezange aufheben musste, damit er sehen könne 1 ),
solcher Menschen hielt man, wie schon oben ben
den, für zauberkräftig. Als .Tochanan die Augenb
hob, um den Knaben des durch ihn getödtefcen
anzublicken, kam die Mutter des Kindes, die Sei
ohanan'Sj und sagte : „komm hinweg von ihm, da
nicht thue, was er deinem Vater gethan hat"*),
also, dass .die Quelle dieser Sagen in dem Aberj
suchen ist, dass zusammengewachsene Augenbra
Blick geben, dem man auch bei Griechen und E
gegnet 4 ). „Ein römischer Machthaber urtheilte ei
über Zauberer, Ehebrecher und Mörder und sagte
Rath, alle diese Verbrechen habe ich in einer
gangen" 5 ). Wie Mensehen, konnte der Zauberer
tödten, was selbstverständlich scheint, jedoch ni
— und zwar nicht sicher — bezeugt ißt*). Hier
an das Gesetz erinnert werden, dass derjenige,
oder Mutter mit dem Gottesnamen flucht, der 1
verfällt 7 ). Dass der Bösewicht hierbei den Gottesi
braucht, beweist, dass er den Fluch wirksamer mi
i) Baba Mezia 84 a unten {Simon b. L.1; Baba Kami
(Kabana), den er durch Gebet wieder ins Leben rief.
») B. K. 1. e.
3) Taanith 9 a.
») Pauly-Wiesowa Real Encyclopädie des Alterthums.
Hexen haben tnaamm enge wach seno Augenbrauen ; oder sie k
nicht in's Gesicht sehen (Wuttke p. 115).
s) Schocher Tob zu Psalm 80, ed. Buber j>. 364. Mai
zwischen Zauberei. Ehebruch und Mordthat ein enger Zu
eiiatirt, denn der Ri'imer verübte sie in einer Nacht. Die B
Zeit des Zauberns. Ueber das wechselnde Verhalten der rü
setegebung zur Magie siehe Panlv IV 1418 ff.
«) Toaifta MakkotU V 6 (444 II): n» TOTOl Jiwi mi
■an laini -ttiv wsn sSn laiy -iai niDiyn n» bw (De'
Andere L. A. lainn; vielleicht ist n'BO.1 unter dem Einflui
gehenden Halacha, welche mit *PBB!1 beginnt, entstanden.
1) Miachna Sanh. 66a: Sifra 91 d.
teil. Dann legte man d
m Lampen an und
im vermittelst Flüste
ich ein Zaubermittel
5 konnten manche E
f Gefahr war man bi
la kam die Zauberei üb
ine Unterleibskrankhi
i als durch Zauber ve
und Zauberei zub
wir. Die Wirkung er
Beispielen nicht ers<
angeführten und nocl
_)ie Haupt erschein un)
e ehe ri sehe Liebe,
fbeschwörung der T<
ir t ige Zaubere
che schriftliches und m
Juden thum so üppig
igen konnte, verdau]
Wahnes und anderer
ihr die Glüekszauben
Einwirkung auf die I
erk geglaubt hatte, ist <
r Allem in Krank h ei ts
nahm. Thatsächlich
Ende (ed. Stettin 101).
V p« iroDC« pora pn
, wurden gewisse Mitte
stein. Auf die Zaubern-
; auch der folgende Satz
1 Jim |K3 ^BIK «VW |11
;her bedeuten künnte,
*! Sabbath 33annt. ; s. I
üSawTTtxov Wassersucht (
i • , » ,t' . .", - - ,• • ' ri In» .' « . "■
55
am häufigsten zu Heilungszwecken gebraucht worden, war
ja die Medicin der Alten nichts Anderes als Zauberei 1 ).
Wie wir schon früher gesehen haben, wurden die meisten
Krankheiten den bösen Geistern zugeschrieben, der Kranke
galt als besessen oder bezaubert. Das Heilmittel bestand
also in einem exorcisirenden oder zauberbrechenden Mittel.
Dies kann im Allgemeinen behauptet werden, bei den an-
gegebenen einzelnen Mitteln ist es jedoch nicht immer leicht
zu entscheiden, ob ein natürliches oder ein magisches Mittel
vorliegt. Diejenigen Heilarten, welche nach unserem Dafür-
halten als Zauberwerk auszusprechen sind, sollen in anderem
Zusammenhange vorgeführt werden, weshab wir uns hier
auf eine allgemeine Beleuchtung beschränken 2 )«
„Dies ist die Gewohnheit des Teufels, er fährt in den
Menschen hinein und bezwingt ihn" heisst es schon in
einer tannaitischen Quelle 3 ). Die Epilepsie hat ihren Namen
vom Anfall des Dämons, vom Besessensein (smXirid/we). Im
Neuhebräischen wird der Epileptiker hbds. genannt, was
ebenfalls soviel bedeutet, wie vom Dämon bezwungen, er-
griffen. 4 ) Nach allgemeiner Anschauung schützt das Licht
i) Vgl. Lenormant Magie 37 : in Babylonien und Assyrien hat es
zu keiner Zeit wirkliche Aerzte gegeben.
2) Vgl. Brecher, Das Transcendentale und Bergel, Die Medicin
der Talmud isten, wo aber nur directe Daten behandelt werden.
3) Sifre II 318 136b 13 : im* WD! Ül»b DJ3J W bv Wl HO, womit
die Teufel ü^vb Deut. 32, 17 gemeint sind, welche den Menschen
schaden. Pseudo- Jonathan übersetzt: sie opfern Götzen, welche den
Schedim verglichen werden. Deut. 32, 24 iTID StDpl wird von allen drei
aramäischen Uebersetzungen auf pV3 pmi bezogen, (vgl. Schefftel, Biure
Onkelos z. St.) Sifre II 321 ->D blV Itib W1K W5TI *tb n^Ö StDpl
T11D 13 WW, deutet Stop auf böse Geister und leitet ^TID von "HD
Widerspenstigkeit ab, es muss also mit Jalkut und Zera Ahron
gelesen werden lllö d. h. wer vom Sched besessen ist, ist gegen Gott
(nicht Menschen, wie TT und K"T meinen) widerspenstig, ein Gedanke,
wie mtDP rm n WS: y» üb* HTay inj D"IK pK (Sota 3 a oben).
Priedmann hat die Stelle falsch emendirt und gedeutet. Kosch Haschana
28 a u. IIP 1KD3 ; nach einer Leseart heisst es daselbst "iP b yplTH (nicht
Ttt^), womit gemeint ist, der böse Geist werde durch Blasen in die
Posaune vertrieben.
*) Mischna Bechoroth 44 a. Daselbst wird auch erwähnt HIXp rTH
vb$ HiC Kurzathmigkeit, was im Talmud nach einer Baraitha mit J1H
Li
Po
ht,
htj
Mi
riff
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i brecb
sannt, l
Matthä.
■ahrlian
äführt 1 )
Vnruiur
ra Krai
ander
och Däi
uch VC
orden, -
lrten, e:
ui, Bise
a Cels. ;
i andere
•, Vorträ
in Stifte
Celans,
59
:hlechte Trinkwasser durch Saizgeheilt (II Könige 2, 21)" 1 )-
it Tollen Würdigung dieser Stelle muss man sich die im
lterthum weitverbreiteten Anschauungen von Sympathie und
ntipathie, nach welcher gewisse, auch leblose Dinge gegen
nandcr Zuneigung oder Abneigung fühlen, vor Augen hal-
n. Einen Zweig der Sympathie bildet auch jene Vorstel-
lig, dass das Schadende den Schaden heilt, so z. B. sei
e Spitzmaus ein Heilmittel gegen ihren Biss. B Hat jemand
eue ober die einem andern beigebrachte Wunde, so spucke
in die Hand, mit weicher er es gethan: levatur ilico in
ircusso culpa."*) Nach Ansicht des Patriarchen Simon ben
imliel ist dies ein Wunder, das nnr Gott wirken kann,
imit er sicherlich auch gegen die landläufige Anschauung
lemisiren will.
Andere Arten der Glückszauberei, wie z. B. Schaden
n Feld und Vieh fern zu halten oder abzuwenden und
ähnliches, werden wir in dem Abschnitt über die Sehutz-
ittel der Zauberei kennen lernen. Hier haben wir nur noch
niges zu besprechen. Die Kunst, verborgene Schätze aus-
idig zu machen und zu heben, war den Zauberern eigen 3 ).
ieser Anschauung entspringt manche Schullegende der Tal-
udisten, aus denen wir das Folgende nebst manchem an-
ren anführen. Ein Schüler des Simon ben Jochai ging
's Ausland und kehrte reich zurück. Der Lehrer sah es
inen Schülern an, dass sie in ihrem Herzen sich grämten
') xr, los -ich nx Heia mpn hztt ic,-i njt xtne pinoa oil ira
i c: a rtwyh ns tarnen ■oi -pri7 taten ist Jim ira. Das in
3 Wasser geworfene Hob soll die Bachwaide oder die Olive oder
r Oleanderbaum p»HVI = poSoSdraw] oder onnp, (= BtTip =
Spo;) die Ceder gewesen sein. Allo drei Bäume waren bei den das-
eien Völkern magisch (PW I 47ss ; 68 n ; 53m ; 6859). Bei den Chal-
srn war die Ceder der Baum, der die Bchildliche Macht der bösen
'askim" bricht {Lenormant 31),
») Plinius n. h. XXVIII 86 bei PW. I 86, wo diese Art von
mpathie mit dem alten Spruch f, tow-jx; mX üistäi bezeichnet
rd, was mit sc~fc sin .130 KVW ~" wörtlich übereinstimmt.
3 ) Gittin 68 b. wo Ascbmedai, der Füret der Dämonen, einen
i-ten verlacht, der auf einem K'inigasehatz sitzt und dies nicht merkt,
m sieht aus dieser -Sage, der Zweifel an die Kunst der unheiligen
■okier sei schon rege gewesen,
mbei
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ieder
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m. 1)
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ffassi
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i ob.
;9a u.
taug i
ch Er
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ich. 1 ) Als Eliezer ben Hyrkanos gefragt wurde, was zu ge-
schehen habe, wenn der Führer des am Yersöhmtngstage
wegzuschickenden Bockes erkrankt sei, gab er die aus-
weichende Antwort mit den Worten: Ich und Ihr mögen in
Frieden Bein. 8 ) Beim Niesen, das für Gefahr verkündend
angesehen wurde, sagte man : Heilung, was im Lehrhause
des Patriarchen Gamliel II. wegen Unterbrechung des
Stadiums unterlassen wurde. 3 ) Diese Anschauung reilectirt
im Grunde auch die schon erwähnte euphemistische Rede-
weise „ Jas Unglück, das nicht kommen möge", wo Gift und
Gegengift auf einmal genommen werden. Der Fluch kann
auch durch eine seine Erfüllung symbolisirende Handlung
abgewendet werden. Als eine Frau einem Schulhaupt fluchte,
sein Stuhl möge gestürzt werden, stürzten seine Schüler
den Stuhl um, auf dem er zu sitzen pflegte und stellten
ihn dann wieder auf.*) Einem Fluch „sein Schiff möge unter-
geben" benahm man die "Wirkung durch das Weichen der
Kleider des Verfluchten im Wasser, 5 ) da die Kleider den
Menschen vertreten (Siehe w.u. Seite 81 f.). Trotz dieser Gegen-
mittel konnten die zwei Lehrer der Wirkung des ausge-
sprochenen Fluches nicht ganz entgehen.*) Dass Glück ver-
heisBende Bede eintrifft, ist nach der gezeichneten An-
schauung selbstverständlich, da nach der Auffassung der
Tradition das Mass des Guten grösser ist als das Mass des
Bösen. 1 )
') Mozilla 3a '»Q ,*UW TI3B '31 sry. lieber die Verwendung
des yaV zu derartigen Zwecken werden wir noch sprechen. Man wird
an das 'Afhjvä xpet-rröiv erinnert (Theophrastos char. 16, PW. I 90),
womit die böse Bedeutung des Eulenanganges abgewehrt wurde.
!) Joma 66b: BWtl m B\bvi KMX.
8) Berachoth 53 a 36: ateno rlBlIt Ifl ttb ^K ,( JCJ [21 ms bv TM!
Vlion m ^tra 'iDB Vltan rrS2. Vgl. weiter Seite 67 Anm. 1 und
mehrere Stellen über Niesen bei LevyNh Wb III 638.
«) Gittin 85 a unt nOBM "0\ .TDITSS ffi3DTI !& fT>0K
») Baba Bathra 153a unt 'JRO 1 ? ini'rBK '131 rPSIK J»3bS man
xjdbd [)id*k ab 'sttbki i^oa nn.
•) Ich behalte mir vor die Existenz dieser Anschauung auch in
der Bibel nachzuweisen. — Euphemistische Redeweise, Nedarim 41 b; Ver-
meidung Unglück bedeutender Gebärde, Gittin 3Tb.
?) Mond Katan 8 a.
1. "Wenn ein Rabe schreit und mar
schreie, oder wenn er schreit und man ruft i
dich rückwärts, bo ist dies verboten wegi
Sitte. Nach b. Sablmth ruft man dem männlic
schreie, dem weiblichen : zische und kehl
Schwanz zu zum Guten. Der Rabe war der n
der Araber. Man wäre versucht diese Eigen»
auf die AehnKchkeit des Landesnamens „
Raben <3*ip> zurückzuführen, wenn dem nicht
entgegen ' stände, dass bei den heidnischen
Landesname Arabien nicht vorkommt 1 ). Auch
was der Vogel zwitechert 2 ).
2. "Wenn man ein Schürholz an der \
und sagt dazu „hada", so ist dies amoritisc
geschieht es aber, um die Feuerfunken zu verli
es erlaubt. 3 ) Es ist klar , dass durch diese
weder das Haus vor Feuer bewahrt oder
schützt werden soll. Im ersteren Falle liegt
vorkommende Anschauung zu Grunde, dass d
Sabbath e. VI— TU und notiren hierzu die Varianten.
Ionische Talmud Sabbath 67 b bietet.
') Müller in PW. I 844,
') Jalkut II 88 a; siehe Levy IV 2l2a; über i
deutnng der Vögel siehe noch Chullin 63 a. Das oft
die himmlische Stimme, ist nichts Anderes, al
sehe Ersatz für die Verkündigungen der Vögel. Wie
auch von der himmlischen Stimme der Ausdruck tjxo
heleth r. c. 7 fol. 38a Wilna) ; ebenso ibidem c. 12 Ft
mit dem Teitworte llfiJtn ^IpS (Koheleth 12, 4) „die St
identificirt wird. .Beraehoth 3a heisst es: Tüvs i
Himmelsstimme summt nie die Taube ; Leviticus
I^hmi pVw D'nom [ps"scn] p:-"jn:n p^x =-exes
Zusammenhang dieser beiden Ausdrücke mit der Magj
a) Diese Uebersetzung nach unserer Interpret!
lautet: (Var. Kim XXI 1B1K1 Sfl«a (Variante *iln DBlfT
irms m m nutir: bwz oxi *im*n Tria m "in x
TBIXH zu tilgen und zu lesen BlYim statt Oirn. Der i
auch nach der vorliegenden LA. derselbe : wenn jema
das Schürholz an der Wand und sagt hierzu kvi X1.*I
Wort, das wir noch einige Mal antreffen, ist der et;
deutung nach schwer zn bestimmen, dem Sinne nach ist
157
liesen) 1 ); Ueberfluss und Rest*); trinket und lasset übrig ;
rlaubt hingegen : trinket und lasset übrig und Wein zu
urem Leben, wie auch Akiba bei der Oeffnung eines jeden
'asses sagte : Wein zum Leben der Kabbinen und ihrer
chiiler. Ferner ist amoritisch Lo Lo 8 ). Die Wörter Jammia,
lizzia, Dagan (nicht das biblische Dagon), Kedron, Dani,
iO sind unverständlich, die Wörterbücher fuhren sie ah
tichwörter gar nicht auf. 4 ) Ob ea nun Götternamen sind,
der nicht, soviel steht fest, daas diese Ausrufungen zum
.wecke der sofortigen Erfüllung eines Wunsches gethan
r'erdim, wie das verständliche „trinket und lasset ü brig"
nd der ganze Zusammenhang zeigt; mithin gehören sie zu
en magischen Mitteln. Die Frage, ob die Talmudlehrer
elbst den ursprünglichen Sinn dieser Worte gekannt haben,
it nicht entschieden zu bejahen. Es finden sich manche Ab-
weichungen, welche schon auf die talmudische Zeit zurück-
;ehen dürften. Das oben aus der Tosifta citirte Dani Dani
ledeutet nach dem Talmud „stärket euch, meine Fässer",
wenn Raschi's Erklärung richtig ist. 5 )
7. Amoritischer Brauch ist endlich, wenn man sagt :
Sei glücklich mein Schicksal, ermatte nicht, mit ganzer
^raft erstarke" ). R. Jehuda meint, Gad sei ein Götze nach
') «Bio -ick itb pnst na "iiy 1 ?« 'i 'nun hb m 'in xbid ibiict
BIO C1B1K 171 K 1 ? hlfbül \2-i IPS bv fnWI ^1B3 UBB. In der Baraitha
;eraehoth 63a, wo es heisst: KB1D O'-iBiR m sb birbüi |3*1 PPS bv
TTW1 fl'3 Sfl» iJBB IPTTOfl IfM, ist der Name des Eleazar b. Z. aus-
;ifallen und die Begründung seiner An siebt als die des Gamliel gegeben
s ) Talmud: ich werde trinten und übrig lassen (ib).
a ) Jt 1 ? xb (Var. 1K 1 ? Mfb) Götzennarae, denn das Verbot wird witzig
m Scbriftvers Job 23, 14 gefunden. Sie sprechen zn Gott: Ent-
;rne dich und deine Wege Lo, wünschen wir. — Die angführten Aus-
rücke lauten im Original der Reihe nach : K'Jtini WW oder iCMRai IPOB' ;
mr*i pl; *n '31; »Bio; ijflji TJ1\ zu welchem R. Jehuda witzig be-
merkt : Tl'33 «IT b)l lfllj) TIP (Götzenname ?) ; ITflim V\V ; «S K^-
*} ef. jedoch Kohut s. v. 13. Levy s. v. «StflR d 177a) meint,
'B' bedeute Tag (?!); Kohut efymologisirt aus dem Persischen.
6 ) Totifca yi 'J1, Talmud yi Uli. Wahrscheinlich interpretirt
laschi falsch, denn xjl bedeutet wohl im Tlamnd und im Syrischen
a6s, wie kommt aber 13H zu dor Bedeutung „werdet stark" ?
*) Sabbath 67b oben; -wai "WlH »b BUBI "Hl 13; die Ueber-
Juden christ en heilten dieser Anschauung ents
dem Namen Jesus, dem aber die Talmudle
vorzogen 1 ).
9. Der soeben genannte Rabbi Jochana
von dem wir schon wissen, dass sein Blick Me
und dass er von einer Matrone ein geheimes
Zahnweh in Erfahrung brachte und sofort c
kündete, gibt gegen hitziges Fieber die folgi
„Man nehme ein Messer, das ganz aus Eisen
gehe an einen Ort, wo ein Dornbusch sich ob
daran eine Haarflechte. 2 ) Am ersten Tage mac
kleinen Einschnitt und spreche : „Gottes Ei
ihm in der Feuerflamme aus dem Dornbusi
(Exodus 3, 2) ; den nächston Tag mache man
kleinen Einschnitt und spreche: „Moses sprach
rückweicben und sehen"; am dritten Tag macl
einen kleinen Einschnitt und spreche: „Gott
zurückwich um zu sehen." Wenn man dann d
abschneidet, neige man ihn erst zur Erde und i
ihn abgeschnitten, spreche man : Dornbi
busch, nicht weil du der grösste Baum bist, h
Schechina auf dir ruhen lassen, sondern
niedrigste bist, hat Gott seine Schechina av
lassen ; und ebenso wie du, Feuer, Chanania,
Azaria gesehen hast und vor ihnen geflohen
auch, Feuer, N. N. und fliehe vor ihm." 3 ) I
tragungszauber ist ganz monotheistisch coi
Messer sei ganz aus Eisen, sonst verliert es
Kraft. Diese Vorschrift findet sich auch bei de
Völkern. 4 ) Haare und Nägel sind im Talmud
Zauberdinge, die übrigens alle Völker als solche v
i) j. Sabbath Ud 42: tevMt 1P"I ,Tö» [0 ItS VTt
O'BT 'toVI JI'J l'JJB fin pDiro 733, dann die Geschichte
Dama, der von einem Schlange nbiss in ähnlicher Weise
sollte, was aber Ismael nicht gestattete (vgl. Tosifta
23 und Ab. Z. 27 b).
*) K,ri3 KVi 8. Kohut I 200b: Lbtj- II 270 b.
a ) Sabbath 67 a Was Aebai dem Aschi sagt, ist «
*) Kroll, Der antike Aberglaube 7: PWI 50.
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Z-
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nzu
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11. Erwähnt wird ferner die magische Verwendung
von Leviticus, 13, 9 npiS J?3J, sicherlich gegen Aussatz,
ferner von Lev. 1, 1. Beides wird verboten (Sanhedrin
101 a) von Rab und R. Chanina. — Um einen bösen
Traum zum Guten zu wenden, wird nebst Anderem
die Recitation von neun Bibelversen (3 Mal 3) empfohlen
(Berachoth 55 b). — Wenn man einen Strom im Traume
gesehen hat, recitire man Jeaaia 66, 12, wo der Strom mit-
dem Frieden in Verbindung erscheint, bevor man an Jesaia
50, 19 denkt, wo es heisst : „der Feind komme wie ein
Strom" (ib 56 b). — Mittwoch und Sabbath Nacht ist es
gefährlich Wasser zu trinken ; hat man aber Durst, hilft
man sich, indem man Psalm 29, 3 — 10 recitirt, wo sieben
Mal die „Stimme Gottes" erwähnt wird und zugleich von
Wasser die Rede ist. 1 )
Die häufigste Verwendung fanden die Spruche in dem
Heilungsaberglauben; thatsächlich stammen die meisten
Besprechungen von Talmudlehrern, die zugleich Aerzte waren.
Wie das Medicament dem Kranken eingegeben wird, wurde
auch die Besprechung in sein Ohr „geflüstert". Man glaubte,
der Spruch verliere von seiner magischen Kraft, wenn un-
berufene und uneingeweihte Ohren ihn hören. Der Bespreche r
salbte sein Haupt mit Oel. An Wochentagen wurde das Oel
in die Hand genommen oder in ein GefäSB gegeben ; am
Sabbath, wo Heilungen von gefahrlosen Krankheiten ver-
boten waren, durfte dies nicht geschehen, da in diesem
Falle der Zweck der nachherigen Salbung des Hauptes
offenkundig war. a )
Verse keine Leugnung der Zauberei, ich .wüsste also nicht, wie dies«
Schriftstelle den Zauber brechen soll. Rückn-itrtslesen bricht den Zauber
wie Rücklauf, wovon noch die Rede sein wird.
,) Pesachim 112a, vgl. weiter Nr. 25.
2} j. Sabbath 14c 36 = j. Maaaer Sehen! 53 b: ctr>3 R3 13 pj»r
*b |rr xbv na'jai pmVi irm 's: by \ov \ira mi^ xintp nt w:n 'si
'^M fO T3 |*5 |WJ ■"W -2-1 OVZ \iTW '51 T* 13 3pjT '1 'V» »Vi T3
b. Sanh. 101a: T>38? |0» b$ |'B»niS |W ^33» |CP i *JI \VPtrfj, wo es
«ich nach Raschi um Teufelswerk handelt. Die verschiedenen Interpre-
tationen ändern jedoch am Wesen der Sache nicht viel, weshalb wir sie
auf sich beruhen lassen können, so hier, wie in vielen anderen Fällen.
72
Das Vaterland des Oelbaumes ist Paläst
Ocl war auch andern Völkern beilig.
Augen, Eingeweide, Schlangen und Scorpi<
sogar am Sabbath besprochen, sowie das Au
Auflegung eines ehernen Gefässes geheilt werde
gen- und Scorpionen-Beschwörung war nichts
Wir verzeichnen nun nach der Keine der t
Traktate die noch nicht erwähnten Sprüche im
12. Man soll seinen Anus stehend öffr
dann setzen, denn im umgekehrten Falle entgel
Zauber nicht, auch wenn er in Spanien ausgefi
Hat man sich aber vergessen und bo g(
spreche man: »ATB sbl *JPI K 1 ) D'nnn »bl D'nfl »b
»Wim 'ann 1A1 twnrn 'ttnn »b. „Nicht mir
(kommet bei), weder Tachim, noch Tachtim, nie!
von diesen, nicht der Zauber des Zauberers u:
Zauber der Zauberin."*)
13. Als R. Huna aus dem Hause Itabs, I
Hause R. Chijja's, Chijja aus dem Hause des
Juda in angeheitertem Zustande nach Hause ge
rieb man ihnen die Handfläche und Kniebeuge
Salz ein und sprach : anhen iron bwb sn»o sr
K/Vji>B ia. „Wie dieses Oel verduftet, so verduf
des N. Sohn der N. B
Nutzt dies nicht, so bringe man einen Fassai
ihn im Wasser und spreche: „Wie dieser Spui
so verdufte der Wein des N. N. tti )
i) j, Sabbath He 48 pTayei D^-ipjlSi a'tPnjf? B"jn
nas-a pyn <?$; i. sanh. ioia: prmSi mra d^jjo '«3 p
naica pjffl by pTayni tavz maipjn ern; twmb . Letz
heilen durch Bestreichung mit einem ehernen Gefäsae,
im Altgemeinen za üb erbrechend. Die Common tatoren
das Auge werde durch Erz abgekühlt, oder ein King h
fest, dass es nicht herausspringe, Aiiba wurde in dieser
(Jer. 1. c.)
sj Tflsifta Jebamotli XIV 4 p. 258 29: CBTIJ ."
«in *ian mv ibw htm ja mur "i vby pryn ca
Schlangenbe schwörer.
a ) flerachoth 62 a unten.
*) Sabbath 66b. Die folgenden Nummern bis I
ibidem 67 a.
de
IIa
[al
ecl
du
idb
cig,
ler
floi
>enerlei Pech aus i
sben Haare aus d
les binde man ii
Haarflechte. 8 )
ertreibung eines
b*K 'S^nosi '«Via» .1
'3 (*p'31 I'STP» n«DI
a -pjnt ya "pnit t
na nain 8^1 mo/i i
, Mas Masia, Kai
d die Engel, weicht
zu heilen Aussei
Sazbazich, Kamun,
ibe, [werde nicht
deiner Stelle [verbi
ie der eines Mensc
wie der eines Mai
[ sich nicht vermc
ite dich nicht in
s Transcendentale
9) folgt, hat Bi^p:
mf gesogen" ; dies I
p rot Iren den Glosse
Igel mit parsiächß
ch, ob dieser Sprue
ora stammt, von t
bnung Sodoms deute
ichi, der -nro -XB naj
: Staub ans sieben Gra
nenhang, denn nicht
auch der Schmutz der
ass die Zubereitung di
also Raschi bei dem I
cht stricte nehmen wil
welchen schon die B
spricht .
München, Agg. p£'(t;
?- -
75
Die Worte ra, DD, D3 will Raschi aus dem Aramäischen
herleiten. Es last sich schwer darüber etwas Sicheres sagen ;
vielleicht is **6löK = b& 1BK und ntb'W = b& w mit
Umkehrung der letzten Silbe, was in Zaubersprüchen oft
vorkommt. In yi2 *\12 scheint das erste "] Schreibfehler zu
sein, denn das nachfolgende ^t3?3 dürfte nichts Anderes
sein, als die Zusammenziehung der ersten zwei Worte, was
in den Zauberformeln ebenfalls oft zu geschehen pflegt. Ob
dieses 3 mit dem in den Zauberpapyri fortwährend er-
scheinenden Zauberbuchstaben X in Verbindung gebracht
werden darf?
16. Gegen die Hitzblatter 1 ) spreche man also : riDÄtf 3in
pittDö pinn Mr iTD» *h WIM J^p% „Gezücktes Schwert,
losgelassene Schleuder, sein Name ist nicht Jochab, Kranke,
Schmerzen." Die letzen zwei Wörter paitoo p^in übersetzt
Brecher: „Die Schmerzen haften;" allein da müsste es
heissen j^nn paiMö* Raschi bemerkt : es ist blosse Flüsterung,
d. h. die Worte ergeben keinen Sinn. Trotz dieser im
Grunde richtigen Auffassung 2 ) wage ich die Vermuthung,
dass das gezückte Schwert und die losgelassene Schleuder als
gegen Dämonen gerichtet gemeint ist. Die Kaunier stachen
gegen die Dämonen in die Luft. (Herodot I172;PWI. 44 Z. 1).
17. Gegen Besessenheit spreche man also: p*pDT p*pD*T jvin
iiRDBDW wno wwa «ro 12 köb ia »na na jiöwöi mn vwb mn,
„Der du verstopfest, sei verflucht, zerschmettert, ge-
bannt, Bar-Tit, Bar-Tama, Bar-Tina, Easchamgaz, Merigaz
und Istamaah. tt Die zwei Worte p*pD*T JVin sind in um^
gekehrter Reihenfolge wiederholt, was oft geschieht, wie z.
B. in aßXavadavaXßa. Kohut (Angelologie 90) hat dies nicht
erkannt und das eine p*pD*T, das er übrigens willkürlich mit
„geborsten" (ypü ?> übersetzt, getilgt. Dies Wort will jedoch
*) Ausgaben: Wlb, .Raschi: nvzb, Aruch Xttb, siehe Kohut IV
179 b— 180a s. v. nD III und IV; Levy II 283. Kaschi citirt im Namen
seiner Lehrer eine Erklärung, nach welcher hier von Besessenheit
(= «hp 1KBD) die Kede wäre. Brecher p. 198 übersetzt: Blatterrose.
2 ) Sota 22a heisstes: Die Leute sagen, der Magus murmelt, weis.*
aber nicht, was er sagt; ebenso recitirt der Misch nagelehrte Otifi) seino
Mischna und versteht sie nicht.
a ei
la
icht
10k
der
Zi
risc
iest
r ti
len
at
Au
:am
ien
id
,r!
auf
70
den Krug, dann trinke man. 1 ) Durch Klopfen ver-
m die Dämonen, so auch durch irgend einen — be-
ehernen — Gegenstand. Erzklang verscheucht nach
icm Glauben die Gespenster, daher die Beliebtheit
Anmiete.
Aus Flüssen und Teichen darf man in der Nacht
isser trinken, wegen der Gefahr des Dämons Scha-
imuel ben Meir: Blindheit)?]). Wie hilft man sich
an jemand da ist, wecke man ihn auf und spreche
Ich N. Sohn des N. durste nach Wasser. We nicht,
man zu sich selbst, X. N. meine Mutter (oder ImmiP)
r, hüte dich vor Schabriri :
nn»
;habriri, briri, riri, iri, ri 2 );ich trinke Wasser aus
eissen Becher. Ein solches Dreieck wird von ma-
Wörtern in den Zauberpapyri oft gebildet. So z.
len sieben magischen Vocalen «stuojw, worüber in
■itel über die mystischen Gottesnamen ausführlich ge-
worden soll. Der weisse, d. h. neue, vielleicht silberne
st vermöge des Metalls, aus dem er gefertigt ist,
wehrend, wie der weisse Silberdenar, von dem
Den die Rede war. Sümpfe sind Aufenthaltsorte für
> 3 )-
Das Anschreien des Ochsen lautet 1 ) jrt TFT h e n
es Löwen nr rt: z e z e, des Kameels Kl trr da da,
ifles nehm plSll vb*n K'*n *aVn h i 1 n i, hajja, hila
hu lj a.
'esachim 112a.
Md. und A. Z. 12b; Tosafoth daseibat über die Lesart
08 ; Kohut 93 ; Joel 103.
'eeachim 112b: Stelle dich nicht vor das Rind, wenn es von
(OW, Wiese und Sumpf) kommt, denn der Satan tanzt zwi -
len Hörnern. Verschiedenes über den stössigen Ochs daselbst
halten eich auf, in^.Buinen (Berachoth 3a u.); unter der
le (Chullin 105b); im Bade (Kidduschin 39b unt): in Aborten.
Daselbst 112b.
■klaven Ge
vurde aber
dem Stiel
Luanahuie e
lieben. 1 ) ]
ämlieh ge
ätz, gegen
ia ben Char
irten für i
äsen gegei
nd.*) Ein
t gegen de:
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Hyäne 3 ) «
ro vnan tm
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N. schreib:
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N.
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bl
der
cherben des Wundarztes. Der Kranke sitze
lensch draussen. Dieser spreche : Blinder
ih esse. Jener antworte : Wo ist die Thür F
Tacbdem er gegessen, zerbreche er den Seh
ommt er selbst die Krankheit. 1 )
Im ersten Mittel wird die Krankheit
bertragen; die sieben Stücke Fleisch, die g
eben sicherlich auf ein Opferritual zurück. I
jt zauberkräftig.
Der Aderlassscherben ist in Folge des Blut
oll von Dämonen, der Blind hei tB-Dämon soll w,
em Fleisch zu den übrigen Dämonen geloc
icherben wird zerbrochen, weil sein Klan
ertreibt, wie bei der Nachtblindheit der v
lit den Scherben verursachte Lärm. So ist
5auberritual zu verstehen.
31. Gegen Nasenbluten suche man sich <
;er Levi heisst, dieser schreibe "ib u
'l* ; wo nicht, bringe man einen Nichtpri
chreibe ebenfalls umgekehrt : 'Mio 13 ttb'
in Fapi Schila, Sohn Sumkis" (Milz oder r
icht, werden andere Zaubermittel empfo
iauberkräuter, das Bett, Wolle, rechte 1
. 8, w. vorkommen. Wenn auch dies nicht
er Kranke unter die Dachrinne, wo s
>ämonen aufhalten, und man bringe Wass<
uf ihn, indem man spricht : Wie dieses
o möge auch das Blut des N. N. aufh
chreibe ein Amulet folgenden Inhalts : ei?e
Das erste Mittel, wo ein jro des Nanu
en von rückwärts geschriebenen Namen den .1
xorcieiren soll, ist jüdisch gefärbt. Im zweiten
>ämon mit der Erklärung, er habe es n
ar Sumki zu thun, Furcht eingejagt. In d>
nd auch sonst sind mit l'(w üpi eingeführt'
i denen sich der Zauberer mit einem m
') Gittin ib.
■JLe.
311 Formeln nicht finden. Die Person, für die der
ausgeführt wird, wird mit Namen genannt, von den
aber ist stets die Mutter und nie der Vater angeführt
29, 30), wie es auch in den magischen Formeis
Völker üblich ist. Abaji theilt im Namen seiner
utter die Regel mit, dass bei allen magischen Sprüchen
le der Mutter erwähnt werden müsse 1 ). Hierin darf
e mir scheint, einen Best aus der Urzeit der Magie
a, wo die Kinder Mos die Mutter kannten. — Manche
werden zweimal gesetzt, das erste Mal von vorne und
!ite Mal von rückwärts angefangen (Nr. 17, 19) ;
blos Ein Mal (Nr. 31 und nach unserer Erklärung
. 10). Der hebräische Terminus für dieses Verfahren
oab (Nr. 31), was für unsere späteren Untersuchungen
onderer Bedeutung ist. Da im Hebräischen keine
geschrieben wurden, wurde das rückwärtige Lesen
meisten Fällen auf die einzelnen Worte, und nicht
einzelnen Silben angewendet. Man sprach also in in
n umgekehrter Reihenfolge in in TMJ vhl. Es findet
och auch die Anweisung bv statt -i^ und 'OB «3»
»b'V umgekehrt zu s c h r e i b e n. Es ist demnach
dass die letztere Art der Umkehrung im geschriebenen
i, während die erstere in der gesprochenen Zauber-
blich war. Von der Rückseite betrachtet, ist nämlich
riitbild ein umgekehrtes. So sagt PL Chisda 3 ), die
ler Bundestafeln war von inwendig und auswendig
t. B. 3133 : {313, 1.13 : 3.11, 110 1 Dil. Man glaubte
i, dass die umgekehrte Schrift oder Recitation
sei, da sie ja die Bestimmung hatte als Gegen-
i dienen, den Zauber zu brechen, umzukehren.
i es auch zu behaupten, das Rab Chisda den be-
usspruch aus derselben Anschauung heraus gethan
wollte nämlich sagen, die Schrift der Bundestafeln
labbatb 66b: Kö'Hl mvz WJB hi nach Raachi = vrh. Deia
elatudien 37 n. 2, hätte sich auf diese Regel und auf die s
Belege berufen künnen.
abbatn loia iS: prtao mpjt d'jbsd mpj mmte» 3TO.
86
war überaus kräftig,
nicht, welche seine 2
umgekehrt geschrieben
— Ebenso wie das um
auch die Wiederholui
Beliebt sind als Zahlen
(11) ; fernor sieben
Zahl hat Grimm, lianc
Testaments IV 132, g
in der jüdischen Tradi
dass die Maxime ausge
Bind beliebt 11 ).
Anmiete werden g
Besitz, wie Haus, Vieh i
Zauberei, Dämonen und
schützen, oder das schon
Schäden verschiedenster
nur im Orient, sondern i
Tag weit verbreitet.
findet, ist es ganz sich
ist, wie die Zauberkuni
Auch bei den classiscl
in Blüthe und man ha
aus dem Orient einge
Die heilige Schrift ke:
i) Raschi meint, R. ■
den -Buchstaben durch st oc
Form ein Kreis) nur durch
Ch. schon in seinem erst
pTDiy deutlich genug gess
Spruches, der obendrein mi
*) [wan pjparn bs.
') Ueber die Begriffs
Aijuileten bei Griechen unc
Saglio, Dictionnaire des ant
Etymologie des Wortes ist
malet nicht die Bedeutm
chaschim" (Jesaia 3, 20) gemeint sein dürften. 1 ) Wen
aber auch dieses Wort anders erklären will, ka
der Thatsache des häutigen Gebrauches von Talisma
biblischer Zeit nicht gezweifelt werden, da alle Sei
gegenstände ursprünglich Schutzmittel waren.
Die jüdische Traditionslitteratur benennt das i
mit dem Worte „Kornea", desBen Stamm binde
deutet ; eine Kemca ist also etwas, was um- oder
bunden wird, so dass die Etymologie „Umhängsel" 1
jüdische Amulet dem Wesen nach ihre Richtigkeit b
Diese Benennung ist einem rein äusseren Umstand
nommen und deutet über den Inhalt der Amulete gar
an. Thatsäcblich waren sie auch so dem Inhalte, w
Form nach sehr verschieden.
Zunächst ist zu constatiren, dass das Trage
Anmieten nicht verboten, ja sogar sehr verbreitet wa
Amulete, welche auf dem blossen Leibe der Geft
gefunden worden sind (II. Makkabäer 12, 40), stammt
dem Götzentempel zu Jamnia, sonst hätten sie keine
Bloss erregt. 3 ) Denn Amulete tragen, war nicht vei
Wie die jüdischen Freiheitskämpfer das Amulet unt
Kleidern auf dem blossen Leibe trugen — sicherli
seine Schutzkraft durch die Verborgenheit intact zu er
— so führten die aegyptischen Krieger den Skarabä
einem Ring (Flut. Ib. 10, Aelian. Hist. Anim. X IE
Kemea wird in verschiedenem Zusammenhange m
Tefillin (Phylacterien) zusammen genannt ; wie z. E.
') Vgl. Winer, Biblisches Rcahvürterburdi 3 I 56 und <1
meutere in Jesaias 3, 18 ff. ; Genesis 35, 4 und andere Stellei
die Anmiete des Talmuds Hamburger, Real-Eneyclopüdie für Ei
Talmud, Supplementband II p. 8 — 11; Joel, Aberglaube 87.
*> Tosifta Demai II 18 (48i<>) = A. Z. 39 a utit. = Be
30b u. \->btr\ w bv nyoip rurni snb riKW , iB> iinx rwm
onpp t>t> by n-wpi esia 1 ; mnri. Vgl. noch Tosifta Kelim VI 1
JttsplPB blxn und Rasrhi Sabbath 81 a 5 v. u. 1B>p |1B»S «b» 13'
Das Amulet heisst Jf'Bp, naeb traditioneller Aussprache JJ'Op
IV 326 vocalisirt JJ'Op
B ) tEpwy.«T« töv kttg 'IaiAvsia; sV.ö'wÄmv, Vielleicht ist U|
= PttHp aram. = Amulet.
80
scheint, dienten auch GetreidekÖrner in Lcder ein-
n als Amulet, denn es wird verboten, aus dem
Zehnten, das der Eigenthümer in Jerusalem zu ver-
hatte, ein Amulet zu machen. 1 ) Was dem Götzen
srt wurde oder einige Späne von dem Baume der
galten als besonders heilkräftig, es wurde daher
dich verboten, aus diesen Sachen eine Kemea zu
;en. { ) Verschiedene Pflanzen dienten auch Griechen
nern als Anmiete zu den mannigfachsten Zwecken. 8 )
em Holze des Schiffes machen die Bewohner des
Anmiete, die sie zum Schutz gegen Behexungen
Hals hängen" sagt Abydenos, Fragm. 16 (Lenormant
äufiger als Kräuter werden Metallplatten zu Anmieten
let worden sein, welche aus einer oberen und einer
zusammengesetzt waren. 4 ) Was die Holzplatten, die
I in Verbindung mit der Eemea genannt werden,
l, ist nicht klar. 5 ) Eine Perle in Leder eingewickelt
Heilmittel dem Vieh um den Hals gebunden worden
miete trug nämlich nicht nur der Mensch, sondern
s Vieh. Dem Pferde wurde ein Fuchsschwanz oder
nesinfaden zwischen die Augen gehängt, um es vor
Jen Blick zu schützen ; während bei sonstigem Vieh
tmea im Allgemeinen gesprochen wird.') Da das
Toaifta Maaser Scheni 13 (SBig): im« pnjj [•»... iJW 1VSS
i kann auch anders erklären.
Exodus rabba c. 16 fol. 84a IViina: :x rjjS pnspap ."IBB hvD
KBIBm JPBp t'" 13 '"W .1*1»*"! i» ^». Tgl. Posachim 85 a und
b. Siehe oben p. 87 n. 3.
W. I 52 ff. Das jüdische Anmieten weiten ist im Vergleich zu
Lachen armselig.
osifta Kelim Baba Mezia I 11 (579u): '151 J113ÜÖ hv JTB»
W XOB [intim ,p"iDJ». Vgl. Seite 8B n. 6.
[b. I l» ii,-io p'Bpn nK rSjr ans »in» pts. Levy sub \-hoo
Holzstücke, Zuckerraann in dem Wörterverzeiclwiaa zu seiner
Jtetallplatte.
Mischna Kelim XXIII 1 irtrwi IWSt nach Easehi's Interpre-
nhedrin 68 a. Vielleicht ist kein wirklicher Edelstein oder Mos
er aus einer Perle gemeint.
Cosifta 8abbathIV5(115i4) — b. Sabb. 53aunt.: ciD.l ME' »b
v '"eptt jropa «•?! 'i3i yxv p 3 * mwts rVi byytt 3Jta [nars]
litisches Thier ist und
Kühen und der Gül
nie so recht heimisc!
nen, daas dieser Ah
taächlich findet man il
' trugen noch Öfters A
n der Hand. 1 ) Kinder
lerstandskraft als Erv
r Eascination mehr au
a für legitim betrachtet
;tcl oder ein sonst iges
weil aus diesen Umsl
das Kind am Leben
akion (Zettel) zeigt,
Aberglauben zu thun
Jtertbum Eltern und
ing eines Amuleta. .
egebenen Kindern lu
um es später zu erk
man die Kinder durch
ien, Gryllen, kleine 1
selbst, sein Kind und
wich seine Möbelstück
ii Zwecke auf Henkel
Win fttl. Das Vieh durfte
Sabbath ausgehen (vgl. h
Metischen gestattet war i
16 d: pwn T3 nnoio ya\
, 73b oben: i; pH KJJ'Bp
mit KpjVB (= TOTtiWOV) '
Kräutern bestehen des Ämu
spaashafte Ge schiebte folj
iges, dem ein Zettel u
■ar. in welchem beschriebe
Zuz. (Die Hauleselin hat
iriser Papyrua {ed. WeBBel
TZWZXMUt LSpttTUtOV f$A<
v kommt in den Zauberpa
et Saglio, Dictionnaire I
1408.
Gottesnamen. 1 ) Müller (Maaecheth Soferim p. 78) meint
man beim Erwachen sofort den Gottesnamen vor Aug
und im Schlafe unter dessen Schutz stehe." Gans
Man wollte Hausgerät n, und besonders Bett vor B<
schützen.
Aus schon angeführten Belegen wissen wir, dass
Anmiete ausnahmsweise in der Hand 2 ) und gewöhn!
Halse getragen haben. Man befestigte die Anmiete -
die schriftlichen als die pflanzlichen — auch a
ketten, in Ringen oder in anderen Schmucks
Abraham trug einen Edelstein am Halse aufgehäng
Kranke, der ihn sah, wurde sofort geheilt. 4 ) Alle S(
gegenstände sind ursprünglich apotropiiische Mittel,
man sich aber in talmudischer Zeit nicht mehr ',
war. Das Amulet wurde manchmal in einen ausgt
Stock hineingelegt, der hierdurch umso schützt
wurde, weil die Leute das Amulet in ihm nie
mutheten. Das Amulet war gleichsam eine versteckte
Wie ein Vater einen solchen Stock seinem Sohne gib:
er durch denselben gegen Zauber und bösen Blick g
sei, so gab Gott Israel die Thora, um es zu schützet
Segen Numeri 6, 24 — 26 schütze Israel gegen d
Auge, wie ein Amulet, das ein Mensch auf siel
Jakob hatte in seinem, seines Vaters etc. Verdien:
Anmiete in seiner Hand, weshalb der Engel ihm nii
i) Sabbath 61 b; Arachin 6a.
*) Vgl. auch Sabbath 61 b unt.
- 1 ) Tob. Sabbath IV 10 (115ao); j. Sabbath 8b oben: JCC
. . . rjfaca mbi T»a ttb MW vhv la'jsi D'aWB yz ansa |
n«Vn (ma mmsria ine. Levy in 008b übersetzt ,-ai^D „höh
oder eine längliche ianalförmig gebogene Tasche." Dies pas.
Content nicht. Daselbst wird auch gefragt, ob man mit Hp"t
Levy III 52 b zu lesen pnjID = •j.a.wX'K 0<ler [Mcvüneov,} ;
*) Tosifta Xidduscbin V 17 (343s-). Nach Abr. Tode
diese nait r^JlB an die Sonne inan SAj, oder nach anderer I
gehängt.
s ) LcviticuB rabba c. 85 Anf. urji ytp 13 |r;i lppni
'151 iah.
«) Pe^ikta r. e. 5 (9 b); Numeri r. e. 12.
At
*ar
I
nkt
t z
ede
ent
nie
ille
enc
n J
lieg
«ift
daas
IHlt
.-!na
,t).
il
leistische Rechtfertigung des Amuletenwesens gegen
wachende philosophische BewuBstsein.
halt und Form geschriebener Amulete,
ffa haben bisher nur solche Stellen angeführt, wo
i ausdrücklich genannt wird ; die in der Tradition
iteii Amulete sind jedoch mit diesen bei Weitem nicht
pft, da alle Schutzmittel in diesen Kreis gehören. Diese'
en werden in einem besonderen Capitel aufgeführt wer-
evor jedoch dies geschieht, müssen wir die geschriebenen
te, welche man mit dem Namen Talismane belegt
läher in Augenschein nehmen, um ihren Inhalt zu
1, da im Talmud mit Ausnahme der im ersten Capitel
Abschnittes angeführten, keine Amulete mitgetheilt
i. Wir sind also auf Schlussfolgerungen i aus allgemein
inen Aussprüchen und Analogien angewiesen. Die
gsten Stellen lauten :
,Die Eulogien und Amulete, obgleich in ihnen Buch-
des Gottesnamens und vielerlei Dinge aus der Tora
;en sind, dürfen am Sabbath vor Feuergefahr nicht
st werden und man lasse sie auf ihrer Stelle ver-
<n. ul )Es geschah einmal, dass jemand in Sidon Eulogien
i; als R. Ismael (blühte um 100 post) zu ihm kam,
;h hiervon zu überzeugen, warferein Bündel Eulogien
an Wasserzuber, was ß. Ismael für eine noch grössere
erklärte, als das Schreiben der Eulogien. 8 ) Die Amu-
) Baraitha Sabbath 115 b : |na W 'B bV fft pyopni IH3W
>Wi *m [mit p^ata i'jt .Twaw rain rowjjoi av bv irrm*
l'BTTJ. In der Parallelstelle Sabbath 61 b fehlt 0V bv nach rirTllK,
i aber ergänzt werden, denn sonst bat nvnitt keinen Sinn; in
lifta Sabbath XIII 4 (128„) fehlt das wichtige Wort pjpDpffl
tt DV bv nrnm heisst es D8CI JliriRO; im Traetat Soferim XV
sowohl pjpD&m als auch OB? bv Will*. Es steht ausser Zweifel,
ationen einer und derselben Baraitha Torliegen. Bas entscheidende
Jt-Ep-I ist aus Sabbath 61 b gesichert, denn dort wird unser
■7. auf die Frage, ob ein Amulet heiligen Charakter habe, als
ende Beweisstelle angeführt. Die ebenfalls wichtige» Worte bv
d durch drei Zeugen gesichert, der Compilator des Tractats
hat sie vielleicht nur deshalb ausgelassen, weil er von pJPBp
!>ri«ht; auch dürfte ibm UV bv XtPriW statt des kürzeren DV
od und nicht War gewesen sein.
) 1. c. mit Ausnahme von Sabb. 61b.
94
lete enthielten demnach Buchstaben i
Vielerlei aus der Tora. Es dürfte je«
hiermit der Inhalt das Anmiete nicl
sicherlich hat es noch den Namen d
schützen bestimmt war, enthalten,
Besprechungen lehrt. Ausserdem wird
logie auch eine Anspielung auf die
treffenden Person droht, oder auf
welcher sie behaftet ist, nicht gefehlt
will den Inhalt der Anmiete nicht
lediglich jene zwei Momente hervorheb'
derselben nahelegen möchten und durel:
eine Entweihung verschulden können.
Zeichnung „Buchstaben des Gtottesnamt
schlechthin. Trotz des schon e-rwi
Amuletts (Joma 84 a), in welchem
halten ist, wird man aus der befremd
„Buchstaben des Gottesnamens" schli
den Amuleten nicht blos die in d
Zeichnungen für Gott gebraucht wurd
einem späteren Capite).
Eigentümlich ist auch die A
Materien (D'j'jD) aus der Tora." "M
sebriebene Bibelverse gemeint sein so
Andere erklären, dann wäre eine and
etwa Jllinpa, n'31/13, n'piDD und ähnlict
Die in erster Ueihc genannten Benedic
Interpretation zu widersprechen, den
der Kegel keine wörtlichen Citate aui
Wohl hat Haschi diesem Einwände vc
er Sabbath 61 b das Neujahrsgebet m
bekannt, nach Vorschrift Verse aus
Bibel angeführt werden müssen. A
Schwierigkeit nicht behoben, denn e:
Allgemeinen von Beuedictionen gespr
da diese mit wenigen Ausnahmen kei
citate enthalten. Rappaport hat unter
thatsächlieh eine eigene, nicht nähe
jüdischen Daten ist es nicht nur <
geboten, zur Aufhellung des mi
fraglichen Anmiete bei griechisc!
Raths zu erholen. Wir ■wollen zu
chisch-jüdische Zaubertexte näher
4. Zwei griechisc h-jüdisc
formelii
Die hellenistischen Juden vi
ergeben als die Juden des Mutterh
hellenistischen Anschauungen beeii
des Monotheismus haben jedoch
Juden festgehalten und man darf
diese nicht heidnisch, sondern echt
Mutterlandes erblicken. Viele StA
Jahren in Menge an's Tageslicht
sowie manche Inschriften dürfen, y
Erklärung der taliuudischen Magie I
sonders instructiv sind zwei griecl
zweifelhaft jüdischer Herkunft, welc
Die erste ist in eine Bleitafel 1 ) einger
Nekropole des alten Hadrumetum,
schaft Byzacium, in der römischen
1890 von den Franzosen, die dort j
gefunden worden. Die fortlaufen«
mitunter auch mit lateinischen Letti
ist zuerst von Maspero und hernac
einem Facsimile veröffentlicht word
beschädigte Tafel stammt aus dem
folgenden Wortlaut;
i) Ueber Metallplatten als Amule
dem Talmud oben S. 69
ij Bibel Studien, Marbmg 1895, Seit
kunft findet. Ich drucke den Text Deist
den Hoten D.'b zu entnehmen, von dem
unterscheidet. Die Zeilen des Originals
Ergänzungen, in < > Zusätze eingeschloe
Bibel und an die jüdische Tradition
nicht reden — gebe ich der Eaumerspa
und nur in kurzen Anmerkungen.
■Pili 'I " ■
ÖQxlga at, dat/tövtov
flau z0 &yl<i> Aa&
Aß[aa]& xbv &ebv
laxov, Iao>
Aa[& Aßjaa» »ebv
4 u. 5 xal [<poß]e(>ov xal [tey
vAv, Sv üxexfejv Oh
6 Ao/uiaxv&v, rjv Üzexsi
d$yvnvo[vv]-
ia inl xfj ipiXtct atitijt
inaveX&elv
Bis tip 1 olxtav atizov <
ftiyav d-ebv
xbv al&viov xal inati
10 imepdva &e5>v, l Ogxl
xal xijv &d-
Xaaaav. 'Ogxlfa ae
'Opxlfa ae
xbv dtaax^aavza tijv ,
SWf«.
fxbjv Odqßavbv, Sv izi
fjv hexev
[Kavjölöa, iff&vta ß
iiu&v/ittt ai>-
15 *»JS xal £(t<üti, Iva «;
lavioif, 'Oaxt~
fö) ae töv noi^aavxa
xbv dtoQlaav-
za xb [<pö>s] (äwö xov
zaq nizqa^.
'Ooxl^fa a]e zbv dno
avvaxaiqiovxa xfyv
yfjv ifizl x]S>v &E/teAld
S oö Aiyezai- iv
20 »V [' ' ']<i> [ojvofiäaa
tx&a/ißot xal jicpf-
<poß[Qi yevjö/tepot, äyaye
ßavöVj Sv iiexev
Oäpßavä, «pög jijp dojwn
xal öeöfte-
vov a6itj$, %dt] %ayi. 'Oq
iv o&Qavip nottf-
aavta öta ywt-jjf jipoffwij
25 '0(>xl£a as ibv ovvaelaa
xa ägt]
ixtga%-qXlt,ov%a xal ixß(
Tijv [y]fj-
v ünao(av xal) xatvlg
'Ogxlfa ae zbv Jtowj-
aavta Giftetet iv obgav
äyayelv xal feß|at
ovfißtov tbv (HjQßavbv,
Ao/ttttavav, jJj<
30 itexev Kav6l6a, iQ&via
ini&vfila ad-
irjs 6e6[tevov ainiji xal
el$ irjv oixlav
[ajtoov oifißtos yevo/tii
töw aidi-
[vt]ov xal jiavioxQe'aoQi
äXtjv [jjijv ol-
xo[v]fti[v]?iv, dt' Sv 6 .
ö(ir t t giftet
35 xa[l 4} yijj xal % &dA
tp6ßo$ zov KvqIov
a[l(ovlov] d&avdnov jii
fyevdftevja dya&a xal x
iaftoi>$ xal iä öqti
xufl tijv yjijv, A<a& Aß<
[IJato tbv zov laxov
Ia[a>] Ao>& Aßao>& &
Otifßavbv, Sv
Dich bei dem, der der Mauleselin die Juni
schwöre Dick bei dem, der das Licht schiec
Ich beschwöre Dich bei dem, der die 1
beschwöre Dich bei dem, dir die Be
schwöre Dich bei dem, der die Erde
ihren Grundfesten. Ich beschwöre Diel.
Kamen, den man nicht ausspricht unt
ich werde ihn nennen, und die Dämone
entsetzt und voll Grauen, dass Du herl
einest als Gatten Urbanos, den Urbanc
mitiana, die Kandida geboren, und e
rasch, schnell ! Ich beschwöre Dich bei de
und Sterne an den Himmel setzte dt
Befehl, dass sie leuchteten allen Menst
Dich bei dem, der die ganze Welt ■
Berge sich neigen und erheben lässt, d
erzittern macht und alle ihre Bewohn
schwöre Dick bei dem, der Zeichen geti
und auf der Erde und dem Meere, den
und vereinest als Gatten Urbanos, de
mit Domitiana, die Kandida geboret,
liebend und ohne Schlaf vor Verlange
und angehe, in sein Haus zurückzukek
Ich beschwöre Dich bei dem grossen
und allmächtigen, den die Berge furch,
ten in der ganzen Welt, durch den des
lässt und die Berge zittern und die Ei
(durch den) weise wird ein jeglicher, dt
des Herrn, des ewigen, des unsterbliche)
der das Böse hasst, der weiss,
Schlechtes geschieht auf dem Meere
und den Bergen und der Erde, Aoi
Gölte des Abraan und dem des Isak t
dem Jao Aoth Abaotk, dem Gölte Israe,
vereine Urbanos, den ürbana geboren,
Kandida geboren, liebend, rasend,
und Neigung und Verlangen nach D<
') Ueberaetmng nach unserer Mutlimassun;
dida geboren; vereine sie ehelieh und als Galten t
für die ganze Zeit ihres Lebens. Mach', dass er
45 Sklave liebend ihr gehorche und kein anderes W
Mädchen verlange, tondern einzig Domitiana, die j
geboren, als Gattin habe för die ganze Zeit ihres
rasch, rasch! schnell, schnell /"
Wir constatiren zuvörderst, dass in dieser Beseh
eich kein Wort findet, das nicht der treu es te Anhän
jüdischen Gesetzes im Alterthum hätte schreiben
Es kommt kein einziger Götzennanie, merkwürdig
nicht einmal ein Engel- oder Dämonenname vor. Der in
hausende dämonische Geist 1 ) wird auch nur ganz al
genannt. Diese negative Eigentümlichkeit ist An;
des Synkretismus, der in dec Zauberei im Allg«
herrscht, sehr charakteristisch und bildet einen p
Beweis für die jüdische Herkunft der Beschwörung;
gleichviel ob die in Liebe schmachtende Domitia
Jüdin oder Heidin war, denn die Zauberformeln hat!
bekannt und wie wir schon an einigen Beispielen |
ihre fixe Gestalt, in welche Name und Wunsch
der Ausführung eingefügt wurden. Es ist nur Ein i
dessen Namen der Geist beschworen wird, und dies
wird als der Gott Abrahams, Isaks und Jakobs, der Got
bezeichnet. Die ihm beigelegten Attribute sind zum
grössten Theile aus biblischen Begebenheiten und G<
geformt, wie schon Deissmann. nachgewiesen und am
dieser Eigenschaft unsere Inschrift „ein e p i g r
sehe« Denkmal des alten Testament
nannt hat. Indem wir auf Deissmann'd erklärende .
kungen verweisen, wollen wir, um Wiederholungen
meiden, blos einige Punkte beleuchten, wo dun
unsere Inschrift näher charakterisiren zu können hof
Zeile 2 und 39 hat ohne Frage ursprüngli
lautet : töv &:ov tov Aßpaav x«! tqv toü Itkxo'j (ste
xai töv tov laxwß (statt Iaxou) law Ataft Aßawft ä
LjpaTiX (statt I^p«;>.«i d. h. der Gott Abrahams und de
') XotiAOviov icvsüa« i st gleich IV nil, das ick bei R
funden, aber aus dem Talmud momentan nicht belegen kann.
Ja o Aoth 1
9 dieses Salzes tili
:e II Samuel 7, 27
31t ITC1*. Ich verr
lichte Anderes t
ns Snbaoth, wie
das Tetragrammat
bediente man sie)
3ii Eleazar sagte
geniige es der W
i bedienen, den
ulmbuohes : Jede
;h bedienen"
eiche wir als M
ig wiederspiegelt
in Jude, den er 1
i bestehende Go
s Ja?). NichtB Anc
iner Angabe, „das
aus Ja Ja". Er
tehe aus dem z
liesen Kamen thal
it mm n* n». Die I
irkwürdig iat die
73tßatü& K ), welche
8b: rrwiit '23 vartt
Joma 9 b: „Seitdem
icbi gestorben sind,
[-VBIWB 1VT fnyi ('
; e man sich des Bat]
weiter nuten). Sieh'
und VI p. XX VIII.
ft für die altteslami
) Betrachtungen, we!
pp, Palaeograpliia eri
2. Vgl. hierzu Pap.
ool eine frappante Aehalichkeit hat. Wenn ixw
da die zweierlei Aussprache des Namens nur
vird, stimmen die zwei Formeln ganz überein. At
ler Meereswoge, welche das Schiff zu verachli
erscheint ein weisser Feuerstrahl, den man i
ichlägt, in welche rfco {es |EK nwas nin» rr* rpt
eingeschnitten ist ("Baba Bathra 73a). Die erster
lüden nach Exodus 3, 14 denselben Gottesnain
Tetragramm. Das auf Amuleten und in den Z
ift vorkommende law 1 ) ist nämlich nicht das aus
Tetragramm, sondern ebenfalls ein Ersatz dessell
Während .1 a die Aussprache von fr ist, ist J a
iprache von in*. Beide sind Stellvertreter des u
baren Eigennamens Gottes, wenn auch in' in de
n Zusammensetzungen vorkommt. Zur Zeit d
vird man jedoch auch Jahu (in-) für einen selb
las Tetragramm ersetzenden Namen angesehen
weis hiefür ist das Sefer Jezira, wo sich mystia
ationen von in' nnd nicht von rnrr finden*) „I
Icann es zweifelhaft sein, dass da, wo IAil auf Ai
logenannten Abraxasgemmen, neben alttestamentli
] amen, jüdischen Engelnamen oder den Namen der
und anderer altteatamentlicher Personen vorkom
iem Jao das Tetragramm nvr wiedergegeben wi
\uf keinem der mir bekannten Anmiete mit <
ALI kommt ein christlicher Ausdruck oder ein
Symbol vor" 8 ). Wir stimmen dieser Ansicht un
i) Baudissin, Studien zur semitischen Religionsgescl
Vessely, Griechische Znuberpapyrua. Indes aub lata ;
lapyri Zeile 826 : 'Iotd> 6 ironimcc tov aiiUTKMTa JCgou
lind die Zasa mm en Stellungen "law Saßatod ; "Ia»i Saß
Ia<o Saßceu» aSwvare (ib. im Index) — isxk nilttJt l.T
s) Capitel I. 1,T, ,"!1\ l\"l etc. Epstein, dem
lehrreiche Studien über „das Buch der Schöpfung 11 ve:
!ie Abfassungszeit desselben in das zweite Jahrhundert
echnung und hält Elise!» ben Abnja (Acher) für -
Recherches snr le Sefer Yefira, Sonderabdruck aus i
■Hildes Juivea Band 28 und 29, p. 84). Dietrich Z. 1
rirft die Frage auf, ob Jahu eine selbständige Ben<
rar? Ich möchte die Frage im obigem Sinne bejahen.
a) Baudissin 1. c. 187.
104
%
schränkung bei, dass wol mit Jao das Tetragramm .ersetzende
i,T umschrieben, aber nicht die Aussprache des rollen
Tetragramms dargestellt ist. Wir glauben diese Behauptung aus
unserer Inschrift beweisen zu können. Zeile 2 und 39 wird
nämlich Jao erwähnt 1 ) und dennoch heisst es Z. 19 "„Ich
beschwöre dich bei dem heiligen Namen, der nicht ausge-
sprochen wird a . Dies wäre ganz sinnlos, wenn der Verfasser
der Beschwörung lato für die volle Aussprache des yier-
buchstabigen Gottesnamens gehalten hätte. Nach to ftyiov
ovo;xa o oO XsysTai £v t<5 folgt ein unleserliches Wort. Mas-
pero ergänzt äSutw, was Deissmann 41 mit Recht verwirft,
denn „gerade der Tempel war der einzige Ort, an dem der Name
Groties ausgesprochen werden durfte". In dem „achten Buche
Moses über den heiligen Namen", das Dietrich Abraxas
169 f. aus den Zauberpapyri neu herausgegeben hat, heisst
der Gottesnamen tö fcpuTCTÖv ovo[/,a *al v appy)Tov sv 'av^pw-rcois
(p. 195, Zeile 7 ; vgl. 196 Zeile 18, 22). Ich vermuthe dem-
nach, dass auch in unserer Inschrift sv avA-pcircots oder ein
anderes Wort, das einen ähnlichen Sinn ergibt, zu lesen sei 2 ).
Wir haben diese kleine Abschweifung gemacht, um
festzustellen, dass der Eigenname Gottes abgekürzt ausge-
sprochen wurde. Nun wird von der Tradition auch Sabaoth
(mKDit) für einen Eigennamen Gottes gehalten, zu welcher
Auflassung sie ohne Zweifel von dem häufigen, bei Jesaia,
Jeremia und anderen Propheten herrschenden Gottesnamen
fliKSX mfl* geführt worden ist. Zu Arnos 5, 16 wird bemerkt,
niKM sei der Name Gottes. Nicht nur sein ganzer Name,
sondern schon Ein Buchstabe oder Eine Silbe seines Namens
schaffe ein Heer, wie sein ganzer Name, Aus Jesaia 42, 8
„Ich bin mir, so ist mein Name* 4 folgt, dass ebenso wie ich
Welten schaffe und zerstöre, auch mein Name Welten schaffe
und zerstört. 3 ) Wir sehen also, Gottes Eigenname sei Sa-
J ) Von Zeile 2 und 38 sehen wir ab, denn hier ist law, wie wir
schon bemerkt habeD, aus Ljaxou verschrieben.
2 ) Ueber den unaussprechbaren Namen siehe das Capitel
„Die mystischen Gottesnamen."
3) Pesikta rabbathi c. 21 p. 104a Friedmann ; mKSX JTSpn StP löff
w bn mm nny idvd rrm mK i^wt *bx idp bs w *po k 1 ? ♦ ♦ ♦
x\mbw aiinoi mc^iy K"na w f]m rortw s^noi möViy mia w ne • ♦ ♦
105
oth und dass schon mit einem Theil dieses Namens die
chsten Wirkungen, wie Erschaffung und Zerstörung von
elten, hervorgebracht werden können. Das Wort /1183M wird
mlich in «zu und ms zerlegt und gedeutet: Gott Bei Oth
seinem Heere, wie es auch Deuteronomium 33, 2 heisst :
sei Oth unter seinen heiligen Myriaden. 1 ) Wie die Be-
utung des Wortes und der Zusammenhang der gauzen
eile zeigt, bedeutet hiermit (Zeichen) soviel wie ausge-
ichnet, berühmt, kurz glo riosus, wie Aoth in der
avia Melitonis erklärt wird.-) In dieser Bedeutung wird
t als Bezeichnung für jeden Gottesnamen gebraucht, in den
genden Aussprüchen : Gross ist die Erkenntniss, denn sie
il.it I. Samuel 2, 3 zwischen zwei Gottesnamen ; gross ist
s Heiligthum, denn es steht Exodus 15, 17 zwischen zwei
itteenamen. 3 ) Die Yermuthung, Aoth sei eine Abkürzung
• Sabaoth, hat, wie ich glaube, in den angezogenen Aus-
dienen der Tradition, nach welchen fiisau ein eben solcher
Line Gottes ist wie mrp, ferner in dem Umstände, dass
* als der gehaltvollere Bestandteil von r.isnit auch separat
i Gottesname dient, eine nicht unwesentliche Stütze, zu-
il da Buchstaben von Sabaoth magische Wirkungen her-
rbringen. Nach unserer Erörterung darf man law Awö
iawd &e&v tq3 Icpar,i für das magisch zugestutzte Aequi-
lent von ^»isf *jAk flUCH miT 4 ) nehmen. Zur TJnterstutzug
') Mechilta zu Exodus 15, 1 p. 85a unt, l'riedmann : niKSlt »IC
ia »in nx ifTp niaaiB niwi -bis »in pi ibe* »aat -pna mn m«
p m33T (siehe auch Chagiga 16a). Zuvor wird mit Hinweis auf Psalm
7—8 von Gott gesagt : laiya pul UVB Slfl8> THH KIW .110 UKW
1 zu m»3J[ von Vets 8 die citirte Erklärung gegeben.
'-) Cilirt von Deisamann p. 36.
3) Sanhedrin 92 a„ und Beraehoth 33 a: nyi rffTB niffS» TKi
? pa in'jip BHpc Sita "iiy^K tki " mjn ^» 'a nrnw Tir pa fuirw
f> UJ13 VW tripa VI nS)» "IB1ÜW nTTll». Kaseb.i gibt zwei Erklärungen
nVfllK = BIP bv WflW Buchstaben des Gottesnarnrns ; 2. flVWK =
er Gottesname auf Grund der in der ersten Anmerkimg angeführten
die lto »3JE -]1H3 »1,1 m», wo ni« nach Kasehi = »"jBIB (aus-
leicknet). K. Eleazar gebraucht in einer Combination seiner zwei Aus-
rücke noch ein drittes Mal den Ausdruck ni'ril» TIP pa.
*) II. Samuel 7, 27; Jesaia 21,10; 37, ö und besonders häufig
Jeremia. Jesaia 18, 7 mtOX ni.T Er.
ier Yermuthung muss ich i
i anführen, dass der Verfaß
ges heidnisches Element in
men hat-, ea ist also ganz unw
ath ein heidnischer Gottesnan
te „ich beschwöre dich beim he
der heiligen Schrift entnomn
3 und Hohelied 2, 7 (= 3, 2J
,ich beschwöre euch Töchter
m zur Stelle ohne Riicksicl
idinnen des Feldes m
u TWS nisa „beim himmlische
ien zwei Heeren" erklärt wii
it unsere Inschrift den „he
sen Namen" : eine Combinati
num tosi wn und Deut, l
Ier Gott der Götter und der
1 li2Jn". Ea ist bemerkenswei
n Original des Sirach 47, 1
t. 28, 58 der herrliche N
die Halacha, welche die Ha
ietet, eben die Deut. 10, 1
et. a ) Tbatsächlich erinnert
sformel an die erste Benedicti
tes, welche folgendermassen
1H"WH unser Gott und der
Abrahams, Isaks und Jakobt
itbare Gott, der höchste Gott
') Siehe meine Bemerkungen Rev
a> Berachoth 33 b a,
3 ) Ueber die häufige Anwendung
und Jakobs" in den Zauberforme
ist eitirte Litteratur. In der ji.
Lteben in solchen Fallen erwähn
und den anderen Völkern nachdriw
ie genannten Zauberformeln ein
Miecbna Baba Kamma VIII 9 : Baba
■ apm prwti onratt "Mi Mischna
20) W** r.VV; Nedarim III 12 er.
.ehre vom göttlichen Thronwagen (
■TVVi
108
der Erde," während Genesis 1, 15 blos allgemein gesagt ist,
„zu leuchten auf der Erde". In der Beschwörungsformel
werden aus dem Grunde blos Mond und Sterne und nicht
auch die Sonne genannt, weil die Nacht die Zeit des Zauberns
ist, denn die Dämonen gehen nur in der Nacht um.
BeTor wir aus diesen Parallelen irgendwelche Schlüsse
ziehen, müssen wir noch einige Einzelheiten und eine all-
gemeine Eigenthümlichkeit unserer Inschrift beleuchten. An-
gespielt wird auf die Schöpfung des Himmels und des
Meeres (Zeile 10), auf die Geschichte Korachs (11), auf die
Spaltung des Meeres (12)/) auf die Scheidung von Licht
und Finsterniss (17), auf die Erschaffung des Mondes und
der Sterne (23), auf die Zeichen, die Gott am Himmel, auf
der Erde und auf dem Meere gethan und auf die Kettung
Daniels aus dem Rachen des Löwen (28 und 34 ; Daniel
6,28). 2 ) Die jüdischen Gebete zeigen bis auf den heutigen
Tag denselben Charakter : sie enthalten Anspielungen auf
biblische Wunderthaten Gottes, besonders auf die Schöpfung und
auf die Erlösung aus aegyptischer Knechtschaft. Die Häufung
der Epitheta Gottes ist ebenfalls eine Eigenschaft cter
hebräisch-jüdischen und nicht nur der hellenistisch-jüdischen
Gebete. 8 )
Merkwürdig ist Zeile 16: „Ich beschwöre dich bei
dem, der die Maueleselin nicht gebären lässt. a Diese Be-
i) töv Sia<7TT,<7avTa Tviv paßSov sv Tfi ftaXassY) ist, wie schon
Peisflmann 39 richtig bemerkt, zu lesen tyjv •S-iXaccav sv ttj paßXw.
Auffallend ist jedoch, dass Moses nicht erwähnt ist Sollte etwa sv tJ\
pdcßSco = r»ÜDS ein Uebersetzungsfehler für Mt^DS oder aus einem Satze
wie etwa fltPD ">T b$ MttDS D\1 DK JJTipn dTei Worte ausgefallen sein ?
2 ) Deissmann 45 steift sich auf das Wort ocorcaYaoc? das gegen die
Beziehung auf Daniel 6, 28 sprechen soll. Wir erinnern hiergegen
an Genesis rabba c. 99 (370 a Wilna), wo das Wort *n$0 (Genesis 49, 9)
erklärt wird mit "Dl 1DX1 bv HD1ÜD d. h. wie Jehuda sich, Tamar
und ihre zwei Söhne gerettet habe, werde auch Gott Daniel, Chanania,
Mischael und Azaria retten. Man sieht also, der Midrasch habe die
Bettung Daniels, ganz so wie in unserer Stelle, als : Lassen des Raubes
(= *n# = &p7i;aY[Aa) aufgefasst.
3 ) Deissmann 52: die daselbst citirten Gebete aus 2 Maccab. 1,
24 und aus dem Gebet Manasse's haben gleichfalls ihre hebräischen
Parallelen.
109
lottes flieset nicht aus biblischen, sondern aus
en Gedanken des Judenthums. 1 ) Alan hat, wie
daran gezweifelt, ob der Maulesel von Gott ge-
dcn sei, da er eine Mischgattung darstellt und
tortpflanzt Daher behauptet Nehemia (um 150)
seines Vaters, zu den Dingen, welche Gott in
immerung des sechsten Tages geschaffen habe,
der Maulesel/) Gottes Schöpfung war also eine
zu der die Menschen nichts Neue3 mehr hin-
nten. Auch dieses wegen seiner Unfruchtbarkeit
aung der Alten verächtliche 3 ) Thier verdankt
enz dem Schöpfer des Alls. Wichtig ist die
dass die Mauleselin auch in einer magischen
; vorkommt. 1 ) Altjudische Anschauung liegt, wie
n Z. 27 vor : xki jcwvE^ovtx irivT«; to'j; n«TosxojvTac
iwohner der Erde erneuert." Iu dem schon* er-
rgengebete heisst es: „Er (Gott) erneuert jeden
möpfungswerk," womit vorzüglich der ewige
i Tag und Nacht gemeint ist. Derselbe Gedanke
her auch in Bezug auf die Menschen vor. Nach
Anschauung ist der Schlaf ein Sechzigstel des
Ilagelied 3, 23 : „Immer neu an jedem Morgen
Treue" wird im Midraseh 5 ) bemerkt: „Da Du
sden Tag erneuerst, wissen wir, dass gross Deine
19, 1—9, worauf Deissm'anu 39 vorweist, kann mit der
t der Mauleselin nur iu künstlicher Weise iu Zusammen-
t «erden. Stellen aus den griechisch-römischen Sehrift-
Deissmann. aus dem Talmud und Midraseh Hamburger
die I 785 und Levy II 287b; IV 100b -101a. Die für
bedeutenden Aussagen, welche wir mittheiten, finden
nannten Werken nicht.
him 54 a.
Ia 13 h unten (auch in Horowitz's Sammlung kleiner
68) wird TJB8 (Est« 3, 8) gedeutet WH» 11 HT1B3
sracl gleiche einer Manleseliu — so behauptet der alte
e zeitgenössischen Perser des Amora — die keine Früchte
oben IV 1 Nr. 15.
lis r. c 78 Auf. (295 a); Echa r. zu St. (51a); Schoclier
10 Buber): pJHV UR ipai "lpS ^33 lMPTMO njUttP Sj)
nrnrrt nsi "irousrnp.
110
Treue tat, zu erwecken die Todten." Der .
ab den ganzen Tag, seine Seele ist erat
sie, während er schläft, Gott zur Aufbewa
kehrt aie als neues Geschöpf in seinei
Unsere Inschrift drückt diesen Gedanker
deutlich aus; ob aber auch auf die Aufei
werde, möchte ich nicht entscheiden. 3 )
Aus unseren Bemerkungen ist ers
Verfasser der Beschwörungsformel nicht nu
auch nachbiblische Gedanken des Judentl
theta* Gottes aufgenommen hat. Er verwerit
Wendungen und Gedanken ganz in de
die Verfasser hebräisch-jüdischer Gebet
fuhrungen von Schriftstellen sind in di<
üblich, wo solche vorkommen, sind sie m
formel „wie gesagt oder geschrieben ist*
diese Formel durfte kein Bib<
ändert in ein G e b e.t hineingear
Der Redaktor unserer Inschrift hat al
meidung wörtlicher Citate aus der Sei
jüdische Verfahren befolgt und man d
werfen, ob er die Steinchen zu seiuer m<
aus der hebräischen oder aus der {
genommen habe ? Deissmann nennt d
epigraphisches Denkmal des alexandr
Testaments." Wenn der Verfasser seinen
schliesslich aus biblischen Ideen componir
Behauptung so gut wie erwiesen ; da die
Fall ist und nicht nur ausserbiblische j
sondern sogar Anklänge an das jüdiscl
vorfinden, darf man dieser Annahme n
zustimmen. Ja, ich wage es zu behaupte)
selbst in seinen gelehrten Erläuterunge
i) Schocher Tob. 1. c. im Namen des K.
Tosafoth Berachoth 12 a Tl.'TJ. In beiden Steilen k
a) Deissmann. meint p. 44: „man wird ei
Ausdruck des Gedankens der Erhaltung der '.
Emporsp rossen immer neuer Generationen."
112
wird in der vorliegenden Zaubertafel ein Dämon zur Er-
regung der heissersehnten Liebe beschworen. Ohne Frage
hat man in ähnlicher Weise auch den Dämon der Krank-
heit etc. beschworen, mit anderen Worten die Amulete
(Kemeas) hatten gleichfalls einen solchen Inhalt. Wenn wir
uns noch die über Jao Aoth-Abaoth aufgestellte Vermuthung
in Erinnerung bringen, dass nämlich diese magischen Gottes-
namen Abkürzungen des Tetragrammatons und des göttlichen
Eigennamens Sabaoth sind, 'so finden wir in unserer Be-
schwörungsformel die „Buchstaben des Namens und die
vielerlei Dinge aus der heiligen Schrift" wieder, welche nach
der Baraitha, die wir zum Ausgangspunkte dieser Unter-
suchung genommen haben, den Inhalt von Eulogien und
Amuleten ausmachen. Es sei nur noch hervorgehoben, dass
als göttliche Eigenschaften vorzüglich diejenigen betont
werden, welche auf die Schöpfung des Weltalls, auf
Maase Bereschith, wie der hebräische Name dieser
mystischen Lehre lautet, Bezug haben.
Zu denselben Resultaten führt uns die kurze Betrach-
tung eines andern „Spruches", den A. Dietrich, Abraxas
138 ff. aus Pap. Paris Zeile 3009 ff. in verbesserter Gestalt
neu herausgegeben und gründlich erläutert hat. Dieser Spruch
nennt sich selbst zum Schluss einen „hebräischen". Um den
Dämon auszutreiben, soll man eine unreife Olive nebst an-
deren Pflanzen nehmen, dabei magische Worte 1 ) murmeln,
hierauf sprechen : Gehe hinaus (Dämon) von N. N. Man
schreibe dann auf eine Zinnplatte ein Phylakterion 2 ), das
dem Besessenen um den Hals gehängt wird. Der Exorcist
stellt sich dem Besessenen gegenüber und beginnt seine
Beschwörung mit den Worten : Ich beschwöre dich bei dem
Gotte der Hebräer Jesu 3 ) Jabaiae etc. Der Geist wird nun
beschworen bei einem Gotte, dessen Epitheta vorzüglich der
Bibel entnommen sind.
l ) Untor diesen Zauberworten sind zu erkennen die 7 magischen
Vocale aeyjtoua, eacopt ( = n £}f) und vielleicht b# in ta)7)X.
) Die Zauberworte lauten; tayjo) aßpacoxhw^ [ = mWK ys*)K
vier Buchstaben = Tetragramm ?] <p#<x »j.£<j£v Tivtaw <psco£tav)Ct> ^apco*.
s ) Conybeare bemerkt richtig J. Q. R. IX. 92 n. 1, dass T/i<7oö
falsche Lesung sein müsse, da die Zauberformel nach Dietrich selbst
114
30 dve'jtovg dnb t&v Uq&v Altivav, o&pcwoei
&aAaaaoBt6ij, veipeAosiöij, <pa>of6Qov, döäft
■ ÖQxl^d) ae ibv iv zfj xa&aga ' lepoaoAtifMj
äffßeotov nvQ 6tü navibg al&vog nqognai,
i£ övö/iatt dviov t$ &yt<j> taea ßaQQew
35 Aöyog- ov t^i/tei yivva nvQbg xal g>A6yeg
<pAoyl'Qov<n xal atdijQOg Aaxä xal näv 6$t
&e/*eAlov ipoßeitai. 6qxI£g> oe näv nvev/u
töv itpoQ&via inl yijg xal noiovvia üxtqc
d-e/tiAta aiti^g xal noi^aavra Tii ndvia (
40 Hvttitv eig tb elvai. öpxtfa öi a£ rbv nag
ibv ÖQxia/tbv zoßtov %ot(itov ftt^ (payelv x
bnaiayiioeiat, ofoji näv nveSfia xal dai/.
iäv fjv. ö/ixl^Oiv ö£ qwaa dnb z&v äxpat
itoö&v dfai(/S>v tö 5p*5m;/*a i"tag zov nqoo
45 ixxQi&!ja£Tai. q>6Aaaae xa&agbg. 6 yä(i A<
ißga'ixbg xal ipvAaaadftevog napä xa&a(>o
Es ist also angespielt auf die Fei
aäule (Ex. 13, 21; Psalm 78, 14); auf di
aus der Bedrückung Pharao's; auf die
hängten 10 Plagen; auf den Lichtspendem
bildenden Gott (LXX Gen. 2, 7) und i
auf den grossen Golt Sabaoth, der dei
rothe Meer gespalten (Josua 3, 13 — 17 ; E
Psalm 114, 3. 5; 78, 13); auf die 140 g
die Zerlheilung (Gen. c. 10, 11); auf die
rubim ; auf den, der dem Meere Grenzen
6 ff.); euf den, der die vier "Winde zusam
46, 36 u. sonst). Der Geist wird dann bet
der im reinen Jerusalem ist, wo ihm 'ein
Feuer unterhalten wird, hei seinem hei
Barrenuzoun. Andere biblische Anspielung
klar zu Tage. Interessant ist vom jüdisch*
der Satz 8 exXaiev 6 iteö; £v -rö i.y'm e*u
der Dämon, den Gott in seinem heiligen Para
') Gen. c. 10 sind 70 (nach Kirchenväter:
daher spricht die jüdische Tradition oft von 70 &
140 (2X?0) erwähnt werden, ist nicht klar.
le Speculation wird auch vn
(g~~b) genannt. Vier Gele!
(Eiischa ben Ab «ja) und Ak
;gangen, B. A. schaute und at
lig, Acher schaute und besc:
og hinein und kam heraus
«gehen in's Paradies" ist w
■hmi'ti ; auch Gnoatiker, Opl
en vom ätherischen und
aus unserer Beschwö'rungsfo
;en Paradies Gottes Engel
nan vermuthen, dass dies«
nserer materiellen, von Gotti
lern durch fortgesetzte Materii
Stande gekommenen Welt i;
materielles Abbild des g
rier Gelehrten „schauten" di
isea, zwei konnten den An
■tragen, der eine starb, dt
geistesverwirrt, Akiba kam ohne Schaden
aber „beschnitt die Pflanzen." Was ist hiem
beregte Toäii'ta stelle wendet auf Acher d
5, 5 an; „Gestatte deinem Munde nicht,
dein Fleisch und sage nicht toi- dem Er
Irrtlnim, wozu soll Gott zürnen über deine i
stören deiner Hände Werk."') Es scheint
i) To6iftaChagigaII3(284Z.7) = b. Chag.Hb
in« . . . jjatji pstn «oit |a . . . noi pjp 'WS \- ,
•pe Jim \nn btt noiit [Eohoieth 5, 5] smart r^y jiij>
mtoa sJt'i mbvz cjaj xypy n ,-ptpa jut torai'?.
2) Clemens Alex, strömst» V ; Hieronymat o,
Grütz, Gnosticismus und Judenthom p. 58 f. Mcrliwii
die von ihm angeführten Aeuaserungen über das „P
auf die Beschäftigung mit der Gnosis bezieht, w
Thatsache, dass ea in einen deT sieben Himmel
ausgeschlossen ist. Ferner meint Grätz, es sei noch
den Ausdruck „ins Paradies eingehen" buchstäblich
zufassen) (S. 67) ; doch hat es Raschi getbau, der
vermittelst eines Gottesnamens in den Himmel aufg
') Der Jeruschalmi 1. c. hat die Anwendung
lOIH
o4<
;ebj
azi,
les
dur
ben
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tert
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VT
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hol
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-,-"•* ' .*
.T'Ti 8 ?^*
120
Moses erlaubt^ sich nur nach 21 Worten das Tetragrammaton
zu erwähnen 1 ). Bei den Opfern wird in der heiligen Schrift
ausschliesslich der vierbuchstabige Gottesname .gebraucht,
um den Sectirern (Minim) keinen Vorwand zu geben zu herr-
schen (nni^) 2 ). Das Tetragramm und alle seine Umschrei-
bungen waren in der Bundeslade niedergelegt. 3 ).
Die Wirkungen des Tetragrammaton sind die weit-
gehendsten. Gott, bedarf keiner Kriegswerkzeuge, er kämpft
mit seinem Namen, wie es bei David heisst „ich komme
zu dir mit dem Namen JHWH Sabaoth" (I Samuel 17,
45) und wie auch Psalm 20, 8 gesagt wird „diese mit
Wagen und mit Pferden, wir aber mit dem Namen JHWH
unseres Gottes 444 ). Die aamaritanische Chronik (ed. Juyn-
boll p. 131) erzählt, dass Moses auf Gottes Befehl Josua
den Gottesnamen mittheilte, damit dieser mit Hilfe dessel-
ben die Feinde besiege 5 ). Es kommt hauptsächlich auf den
Namen an. Die Heiden meinen, ihre Götter haben deshalb
keine Kraft, weil ihnen nicht der Name des Gottes Israels
beigelegt wird ; würde dies geschehen, dann wäre in ihnen
auch Nutzen. Gegen diese Ausrede der Völker ist an Gene-
sis 4, 20 zu erinnern, wo die Heiden götter mit rm* angerur
fen worden sind und trotzdem vermochten sie nichts auszu-
richten 6 ). Den Erzvätern habe ich meinen Eigennamen nicht
kund gethan, dir, Moses, offenbare ich ihn, denn du gehst,
um Israel zu erlösen, damit es dir gelinge. Gott sagte, in
dieser Welt habe ich meinen Namen nur Einzelnen
offenbart, aber in der zukünftigen Welt werde ich meinen
Namen ganz Israel kund thun, denn so sagt Jesaia 52, 6 : „Mein
i) Sifre II 306 (132 b 2 ). Von wnci (Deut. 32, 1) bis ,T,T DP
(Vers 3) sind 21 Worte.
a ) Sifre I 143 (54 a 5). Eine interessante Beobachtung.
3) Sota 42 b. Tosifta Sota VII 17 (308 l2 ) : „Denn JHWH euer
Gott geht mit euch" (Deut. 20, 4), dies ist der Gottesnaine, der in der
Lade liegt.
*) Mechilta *38 a 24 zu Exodus 15, 3 lDtf m,T: nnb: Klfi lDtfX
ö ) Grünbaum Zeitschrift d. deutschen morgenländischen Gesell-
schaft 40, 245 ; vgl. auch p. 238 n. 4.
•) Mechilta Seite 67 b Js zu Ex. 20, 8. = Sifre II 43 (81 12 ) Jose :
w 2 ixip: nro ,Tnx cm n\n nas [n bv] id* n [onriK dvAk] lmpa An
-plX Dm pKl. Siehe auch Nedarim 25 a: m^K V$b ttDV ^OKT "pIMtk
122
einen „Schein" und wurde zu sein
von einer Ceder verschlungen 1 ). I
eingezeichneten Sehern -wurde de
zum Sprechen gebracht 2 ). Der mens
Geräthe werden durch Einzeichnu
schützt 3 ). Der König Jehojakim soll
einen Götzennamen auf sein Memb
offenbar zu Zauberzwecken 4 ). Der
von grosser Bedeutung"). Das Ges
Söhnen der Kebsweiber machte, bes
des „unreinen Namens" 8 ).
Dio bedeutendste Aussage
dürfte die folgende sein, welche
grössten babylonischen Amora, zi
wusste diejenigen Buchstaben zu
welcher Himmel und Erde geschaf
heisst es hier Buchstaben schlechtl
den Anschauungen dürfte es ab«
dass das entscheidende Wort „des
aus dem Grunde fehlen kann, weil
Uebrigcns bedeutet fivnw auch all
gewiesen haben, Gottesnamen,
lieh von ZusammenfüguDg von Gut
Da Bab seine Studien im heilig«
Babylonien stets die palästinische 1
') Jabamoth 49 b.
') Sota 47 a, oben p. 116 n. 3.
s) Oben p. 119 n. 4. Ueber Vieli
Mechiltaltb ü. =«.
*) Sanhedrin 103 b q.
6) Daremberg-Sflglio II 989.
o) Sanhedrin 91a unt.
5) Berachoth. 55 a: Pj-iatS HlthtZ ."
J*1H1 VW |fO 1K"B» HT"fllK, denn eä ß
habe die Welt durch Weisheit begründe
lieh die Gewässer (Tehomoth) gespalten i
35, 81 Gott habe ihn erfüllt mit W e i s h
Chagiga 12a sagt Rab, die Welt sei gesch;
Dies widerspricht der ersteren Behauptu
konnte ja trotidem die Buchstabenaneina
123
m Behauungen über die Gottesnamen in
.harakteris tisch.
*n Belege zeigen deutlich, welche Wich-
im Allgemeinen und den Gotteanamen 1 )
^eignet wurde. Eine sehr praktische Be-
N am e n in der Magie. Wenn der Magier
1 im richtigen Zeitpunkt anzurufen wusste,
Spiel, denn dem Kamen konnten Götter
widerstehen ; wenn sie gerufen wurden,
inen. Für die Zauberer also, gleichviel
iidnische, war die Kenntniss des Eigen-
itischen Gottes von praktischem Nutzen;
jatrebt, das Geheimnis» zu erfahren,
ertexten griechische Umschreibungen des
rollen werden, ao verdienen diese eine
iese Erwägung fuhrt uns zu einigen Be-
nennung, Aussprache und Aequivalente
i Gottesnamens.
ungen des Tatragramms.
hung der Benennungen des göttlichen
iräischen und auaserhebrätschen Quellen
se. Sehr alt ist die Bezeichnung s&? der
. Ebenso findet man xö SvojMt. An zahl-
rd der Gottesname mit den zwei ersten
let: "71 Ti" s ,f. Die Namen der Buchstaben
Jen, denn n* ist auch Gottesname. Dieser
das griechische Ia zu entsprechen.
Welt ist die zukünftige Welt, In dieser
Jen "71 TT und gelesen jrVr ft^k; in der
lingegen wird gelesen und geschrieben TV
Ttfp nicht mehr »mt, sondern nach seinen
sehen 3 ). Indirekt ist also hier eine Be-
rnagogale Poesie 145 f.
loth VII 20 (1T B 1 = Sifra 85 d unfcllTO rlfllB,1
Sabbath 63 b x'Tt TV auf dem Golddiadem des
4 (5 b 15): ".1 TV3 HJJ131P *j» ■"M TV3 ,TjK HD
t'h zwei Mal),
unten : S]'^M «tipji •".*! TV2 ariSJ Hin oSlJH
2 mpj -irm iSu tan zb-.vh ^-* r*H
124
Zeichnung gebraucht, welche griechisch «ppv
Hi %r, xa't ästSü auTÖv vou.i^ovtsj (Dio Cassil
Dindorf I 211); ovo;/.* xpurc-röv xai äppvitov i
papyrus im Index sub üvatut und sonst,
der hebräischen Bezeichnung ist tq äytov
(Zeile 20 der oben abgedruckten Bleibst
metum) und -rd xp'j^töv ovqjmc xai äppvi-rov gv <
Abraxas 195 Zeile 7). Eierher gehört auch
xr.i to clvo'j.a to »v 'IepocoM'wti; .... ovoa«
&eo3 (ib. 203 1U , Tgl. 203 M und 204 8 ). Hei
dieselbe Bezeichnung in der folgenden Fe
oü&e dsoi ÄüvaVTM yMrfMtn (ib. 198,). M6j
dass diese letzteren Auasagen von der t
sich auf die 12, 42 und 72 buchstabigen
ziehen. Oft kommt in den Zauberpapyri ai
#eö; «9Ö , s- ( '/.to; vor (Wesaely im Index Hub
Ueber ciiosn DP weiss man nicht me
vor lauter Erklärungen. Diese Bezeichnui
z. B. Sifre I 39 (12a 3 ter) ; Mischna Jon
16 a 14 t. u. ; Joma 69 b und sonst. Im '
lied 3, 17 wird erwähnt „der grosse N;
jnw der in die Waffen der Israeliten t
Koheleth 3, 11 „Alles that er gut in seiner
das Targum unter Anderem : „Auch dei
der geschrieben und <P"!?o war auf dem
Gott vor Israel geheim gehalten, denn, v
dem Menschen übergeben worden wäre, hätt
bedient-) und durch ihn erfahren, was am ]
in die Ewigkeit geschehen wird". Das jerua,
glossirt Exodus 32, 25 mit den Worten : „sie
Krone, in welche der K£"|*Jä **?? vom Berge '
virt war, vom Haupte gerissen" ; Targ. Jona!
statt p'^p p'pn Kenoa 80» mm beisst ea a
ira 8*1?»' p'pn mp'i. Zu Leviticus 24, 11 wirf
1 ) »TiV [SK hebräisch .TAB? pK. Auf vielen g
finden »ich, wie bekannt, jüdische Gotteenamen,
gnosti sehen Abraxasgemmen.
t) ,T3 »B1PD mn. Ein Beleg für unaere obi
VBV „theurgiach gebrauchen" bedeutet.
.» I 1
•V
126
xp'jTTTö'v denken 1 ), allein dies wäre nur eine sachliche, aber
keine wörtliche Wiedergabe, denn in's Hebräische übersetzt,
lautet dieser Name iflDJn Dffn, was sich nur bei den Sa-
maritanern 2 ;, aber nicht bei den Juden zur Zeit der Tra-
dition findet. In Pap. Lond XLVI 47 findet sich <;a;/.öw<pp7)d,
was Schwab Vocabulaire de TAngelologie sub voce, wohl
mit einem Fragezeichen versehen, mit tPlDöfl D# identificirt.
Wenn dies überhaupt richtig ist, ist eher an eine Um-
schreibung von iw*i6 KDtP zu denken.
Die jetzt übliche Benennung „der vierbuchstabige
Name" lautet hebräisch flivn* WiK p Ott ; sie * findet sich
meines Wissens ini Talmud nur zwei Mal: Kidduschin 71a
und Sanhedrin 60 a. Die griechische Uebertragung dieses
Namen 8 ist to TSTpaYpajJs.ji.ov övojao, to jjLuaT«t6v. (Clemens
Stromata ed. Dindorf III p. 25 27 , siehe Deissmann p. 2).
Bewerkenswerth ist, dass diese wenig significante 3 ) Bezeich-
nung in den Zauberpapyri nicht angetroffen wird, während
die 7 magischen Vocale mit dem ähnlich geprägten to
8TCTaYp«j*[/.aTov ovojxa 4 ) benannt sind.
Sehr häufig wird Gott mit dem Epitheton aopaTo; „der
Unsichtbare" versehen. Den Anthropomorphismus ~und sie
schauten Gott und assen und tranken" (Exodus 24, 11),
haben schon die Targume hinweggedeutet, indem sie um-
schreiben: Sie sahen die Herrlichkeit Gottes und freuten
sich über ihr Opfer als hätten sie gegessen und getrunken 5 ) ;
LXX übersetzt y-at stSov tov totcov oi> staTvfcst 6 ftsö; toö
'IdpaviX (V, 10) ; ym o><p#7)<jav sv tco tot:« toO frooij, xal s<paYOV
xal stuiov (V. 11). Die heilige Schrift sagt wohl, kein Mensch
könne Gott sehen und am Leben bleiben (Exodus 33, 20 ;
') Pap. Paris Zeile 1609: fep£ * a l peyxkcL *al xpuwrA ovfyaTa.
Context jüdisch, vgl. Z. 1628 und Wessely Index sub 6'voaa.
2) Z D M G 23, 632.
») Baba Bathra 166 b 5 (= Soferim II 3) ist mit jdik p DP
riVfllK nicht der Gottesname bezeichnet; Joma 38 b 8 TVPJ11K"T bv ."DVl,
vgl. Mischna Joma III Ende arDT! JWJJD und die Bemerkung Kaschis.
*) Dietrich 195 18 ; vgl. auch 194,; ferner 175, 3 *al Ta; £77Ta
^wva;; 173 8 to [ii^Y a ovojjl« Tat; stttä <pwvai;.
ö ) Siehe Schefftel, Biure Onkelos z. St. ; Numeri rabba c. 15
Nr. 24.
127
vgl. Richter 6, 22, 23 und 13, 22), dass aber Gott u n-
sichtbar sei, findet sich in ihr nicht.
Die Lehre von der absoluten Unsichtbarkeit Gottes,
zu der kleine Ansätze in der Tradition- vorhanden') sind,
haben, wie mir scheint, die Gnostiker propagirt und zum
Bewusstsein gebracht. Clemens spricht über die schon
erwähnte Schriftstelle Exod. 24, 11 und gebraucht bei dieser
Gelegenheit zwei Mal das Wort äopixTos*). Ton den acht Aeonen
eines gnostischen Schöpfungssystems (Ui'-Ogdoas) h eiset
die 3. *AppYiTo$, die 4. 'A6p*To; und die 7. 'Avoviu.aTTC;*). Wie
3. und 7., ist auch iöpa-ro? einer Bezeichnung des
Tetra gra mma ton entnommen. Pap. Paris 959 — 60
findet sich unter judischen Attributen Gottes iopxTo; wn\ „der
unsichtbare n;_|_fjte«. Pap. Brit. Museum XL VI 124: öwpocrov
©giv*). Der „Unsichtbare" ist ein so bezeichnendes Epitheton
des Gottes Israels geworden, dass die altgriechischen Ono-
mastika tot (= *;) als Bestandtheil von Eigennamen ge-
wöhnlich mit äopaToc übersetzen, wie ich Revue des Etudes
Juives XXXII 156 f. nachgewiesen habe. Es wird ausdrück-
lich gesagt : ijipatxä; tö IAil Aöparov ovu.aivei 5 ). mir bedeute
demnach den „Unsichtbaren". Da die Juden im schärfsten
Gegensatze zur heidnischen Welt gar keine Bilder duldeten,
sind auch die Heiden schon früh zu der TJeberzeugung gelangt,
daas die Juden einen „unsichtbaren" Gott verehren, was
Tacitus (Historiae V 5) trefflich zum Ausdruck gebracht
hat mit den Worten : „Judaei mente sola unumque nuinen
intelligunt; profanos, qui deum imagines mortalibus
materiis in species hominum effingant etc. Igitur nulla
simulacra urbibus suis, nedum templis, sistunt; non regibus
haec adulatio, non Caesaribus honor". Für den technischen
Ausdruck aopa-ro; gibt es kein hebräisches Aequivalent, weil
*) Z. B. Soika 45 b; Jebamoth 49 b unlen; Lew rabba c. 1 g. E.
Propheten und Fromme sehen Gott durch Glas (WlbsBDR a. Levy I 129
und Krauas, Grieehieche und lateinische Lehnwörter II s. v.)
») Bei Hilgenfold, Ketzergeachichte 299; auch in dem Citat aua
Hippolytus II Pbii. IX 20: SvTst «OOKTOV.
s> 1. c. 368.
*) Siehe noch Pap. Par. 1149 und Abraxas 176 13 .
B ) Tzetzes (,'biliad. citirt bei Gesenhis, Thesaurus II 577 a.
• t
128
derselbe im bewussten Gegensatze zur heidnischen Anschauung
von Hellenisten geprägt worden.
c) Das Tetragrammaton und die aegyptischen
Zauberpapyri.
Üeber Bennenung und Aussprache des Tetragramms ist
schon vielfach verhandelt worden, ohne das allgemein ange-
nommene Resultate erzielt, worden wären 1 ). Aus den jüdischen
Quellen, so reichlich sie auch fliessen, wäre eigentlich blos
das einzige Datum der Nichtau^sprache zu holen. Da die
Aussprache jiuy den würdigeren Schülern gelehrt wurde,
gerieth sie in nachtalmudischer Zeit im Laufe der Jahrhun-
derte in Vergessenheit, so dass eine Ueberlieferung schon
lange nicht mehr exietirt. Man ist also lediglich auf die An-
gaben der Kirchenväter angewiesen, welche in unserer Zeit
aus den griechischen Zauberpapyri eine erfreuliche Bereiche-
rung erfahren haben 2 ). Es ist nun die Frage, ob die ausser-
jüdische Aussprache des Tetragrammaton und die verschiede-
nen Variationen desselben thatsächlich auf jüdischer Tradi-
tion beruhen? Wird dies für die vollen Umschreibungen
bejaht, dann ist eine weitere Frage, ob die kurzen Umschrei-
bungen, welche aus zwei oder drei Buchstaben bestehen, eben-
falls auf jüdische Vorbilder zurückgehen, oder vielleicht blos
Abkürzungen des ursprünglichen Gottesnamens sind?
Die erste Frage hat F. Dietrich entschieden mit Nein
beantwortet. Er sagt (Zeitschrift für die alttestamentliche Wis-
senschaft III 298) „der unsagbare Name ist von den Juden aueh
*) Wir nennen blos die folgenden Abhandlungen : Geiger A.,
Urschrift 263 ff. ; L. Low, Die Aussprache des vierbuchstabigen Gottes-
namens (Gesammelte Schriften I. Band 187 — 212 = Beilage zu Ben
Chananja Nr. 35 col. 85—92 Jhg. 3 866); Grünbaum, üeber Sehern
Hammephora8ch als Nachbildung eines aramäischen Ausdrucks etc. (Z D
M G 39, 543 ff. 40, 234 ff.) ; siehe dieselbe Zeitschrift 16, 400 und 31, 225
(Grünbaum) ; 32, 505 (Nestle); 33, 297 (Fürst) ; 35 ; 162 (Nager) ; Sidon und
Bacher, Kevue des Etudes Juives XVII. Ferner Driver, Kecent Theorie«
on the Origin and Nature of the Tetragrammaton (Studia Biblica I p.
1 ff.). In dieser lichtvollen Uebersicht ist p. 16 n. 1 statt ."tflflys zu
lesen nnjNP3 und in dem Citat aus dem Cusari statt 13: '131.
2) Deissmann, Bibelstudien. Marburg 1995, I Griechische Trans-
skriptionen des Tetragrammaton S. 3 — 20.
isagt worden etc., die K.-T. wollen ihn geben,
mi aber nicht". Es ist allerdings wahr, dass die Aue-
ries v i erb uch stabigen GottesnamenB für eine Todsünde
wurde 1 ). Dieses Verbot beweist aber zur Genüge,
b Aussprache des Gottesnamens nicht in Vergessen-
irathen war, wofür auch andere Belege vorhanden
Die Aussage, die Priester hätten nach dem Tode
des Frommen sich enthalten beim Segen den N a-
iu sprechen 8 ), will m. E. nicht sagen, dass von diesem
kte angefangen der Gottesname überhaupt nicht mehr
rochen worden ist — dies stünde mit den Vorschrif-
Tannaiten im "Widerspruche — sondern blos, daes
der Zeit nach seinem Tode ein oder mehrere Jahre
h der Fall war. Nicht nur den Tannaiten des zweiten
nderts, sondern auch Späteren war die Aussprache des
amms bekannt*), wie wir noch sehen werden. Aller-
urde er geheim gehalten, trotz dieses Umstandes ist aber
glichkeit, die Kenntniss des Sehern Hameforasch sei
irjüdiache Kreise gedrungen, nicht in Abrede zu stellen,
nämlich ein Gebiet, wo sich Juden, Christen und
begegneten, — die Zauberei.
aas jüdische und heidnische Zauberei sich gegen-
beeinflnssten, bedarf Angesichts der Zauberpapyri
besonderen Beweises. Es genügt ein Hinweis auf
und auf Abschnitt III dieser Schrift. Der Perser,
Tetragramm ausspricht und mit demselben seinen Sühn
j. Joma 40 d unten), ist sicherlich ein Magier, der mit
Namen Zauber trieb. Da die Magie sozusagen intercon-
dl und international war, steht es ausser Zweifel, dass die
Zauberformeln gebrauchten jüdischen Gottesnamen von
Hischna Banhedrin X 1 ; To3ifta ibidem Sil 9 (438,6 Zuckerm.) ;
tta im Jalkut I Nr. TU; b. Aboda Zara 18a,; Schocher Tob
:de (ob. p. 121 n. 2).
Siebe Geiger, Urschrift 264 f.
Tosifta Sota XIII 8 (319, 4 ): 01P2 -paf» l'TBn 1JÖBJ1 (vgl. b.
b).
Venetianer hat (Magyar Ziidö Siemle VIII 490 ff.) schon Psalm
2Ü auf die Un kennt msa der Aussprache des Tetrsgramms beziehen
>nei
bei
sten
stiii
nunc
mth
(Z
'),
lisct
:hie
den
Iftaa
ü d
=, »-
ire
dos
hed
!. I
A«
last
hie
chei
* '- ^
132
Grammatisch könnte ich freilich nw nicht rechtfertigen. Die
meisten Zeugen sprechen für die Aussprache Jah-f-we; es
ist meines Erachtens übertriebener Skepticismus, wenn man
diesen Zeugen nicht trauen will.
Andere Zeugnisse für die Aussprache des Sehern
Hameforasch sind in der jüdischen Litteratur nicht vor-
handen. Dass sie jedoch den Rabbinern im Anfange des
5. Jahrhunderts zu Bethlehem abhanden gekommen wäre,
wie Dietrich (Z. A. W. III 282) behauptet, ist nicht wahr-
scheinlich. Eidduschin 71 b wird nämlich erzählt, Raba
(Mitte des 4. Jahrh.) habe, die Aussprache des Tetra-
gramms öffentlich bekannt machen wollen ; R. Mana
(4. Jh.) sagt, die Samaritaner sprechen das Tetragram-
maton beim Schwur aus 1 ). Noch um's Jahr 1000
sagt Haja Gaon Schuloberhaupt in Fumpeditha: tPTipn ot?
nawa IXö (Müller, Einleitung in die Responsen der baby-
lonischen Geonen p. 205 n. m)* Freilich meint er den 42
buchstabigen Gottesnamen (Müller p. 222), es ist jedoch
wahrscheinlich, dass den Mitgliedern des Lehrhauses auch
die Aussprache des Tetragrammaton, welche viel leichter
zu tradiren war und dem 42 Namen an Wunderkraft nach-
stand, bekannt war. Es ist mithin sicher, dass die Aussprache
Hieronymus deshalb nicht mitgetheilt wurde, weil dies nicht
erlaubt war. „Anfangs überlieferte man das Tetragramm
jedem, seitdem die Unfrommen," 2 ) überhand nahmen, über-
lieferte man sie nur den Frommen. Nicht nur Priestern,
sondern jedem würdigen Schüler wurde es ein oder zwei
Mal in der Woche überliefert, sagt R. Jochanan (gest. 279) 3 ).
i) Zur Mischna Sanh. X, 2 lWJtiKS DtPfi JIM HiHH bemerkt R
Mana j. Sanh. 28 b 4 : pjDfltwn WD p^K pjö; b. Sanh. 101 a pVöJOl 1UJ1
#13K pvtol, wo mit rttQftK (murmeln) magisch aussprechen gemeint
6ein dürfte. Levy I 17 b übersetzt p^lSiQI »in den umliegenden (d. h. sa-
maritani8chen) Gegenden", während es heissen müsste „am Lande (d.
h. ausserhalb des Heiligthums)". Vielleicht bedeutet pjftfltPST auch „zu
magischen Zwecken schwören" oder gar „beschwören", wenn fl getilgt
wird.
2) j. Joma 40 d u. : *b o^nen mw ,dik bzh low mn hjupkis
cwsS xbtt idö: nv%
3) Kidduschin 7ib: («TToSrt wiK piDlD 0*0311 WJ11K $21* p W
CDJJB nb nOKl Jfl3ttO rn» DJJB. Siehe weiter unt. p. 138 f.
in Sephoris wollte es II. Pinchas bai
lehnte es aber ab, weil er „Zehnten
s Tetragrarom kennt, darf von niemand ■
Die Zauberpapyri bieten ebenfalls eine
dauernde Kenntniss der Ausspräche de
ist nicht unmöglich, dass die Prii
s den Aegyptern diese Kenntnis» •
en Zauberpapyri fällt ein helles Licht
r gesells chaftu ng desGottesnf
r sehen werden, manche missverstand«
tismus ist der hervorstechendste Charaki
Hauptrolle fällt natürlich den Göttern um
aegypti sehen Magie, von welcher die
im es hauptsächlich auf die Anrufung
namens zur richtigen Zeit an. Schon ai
'den zu gleicher Zeit mehrere Götter i
gegebenen Falle nicht sicher sein konnte
e" ist. Ferner glaubte man, mehrere C
;rö8sere Macht, was also der Eine allein i
irmag, das kann den vereinten Kräften
He verschiedensten Nationalgötter sind
wen vereint worden. Wir führen eini
n jüdische und heidnische Got
der erscheinen. Pap. Paris 3025 sind
2. Abraoth, 3. Aia, 4. Thoth, 5. Ele, (
ist 1 = Jaba -|- Jae (= samar. nv
ider fr; 5 und 6 = a^x (aramäisch)
d Thoth ist ein aegyptischer Gott 2 ) ; das«
ach Adonai Eloai Sabaoth etwa 40 Zeih
magische Worte, unter denen mehrere h
sind. Nach einer Beschwörung bei Jao, Sa
tn wieder mehrere Zeilen unverständlicht
die Idolen der Todten" erwähnt werden (1-
1. c. Die Aerzte waren halbe Magier, sie ki
p räche des Tetragramms.
Stelle haben wir BChonoben Seite 113 erklärt. Vgl
; Z. 204 : ao«(i£t (= 'DIU ?), nachher i« w .
- ■»* *
134
Zeile 1376: Aoth, Abaoth, Basum (= oitfa = aram. Name?) 1 )
Isak, Sabaoth, Jao, Jakop (sie); 4015: Jaeo (= *;) Phta
(aegypt. Gott). Oft wird der jüdische Gottesname mit einem
anderen Worte zusammengesetzt. Pap. Paris: svwaßatoft 2 )
(14, Gvvxiyjcrik 16) ; (JapßapaStovai (385) ; aStovat ßapßxp txw
(1552); stouTaßacdtr (1413) = siou -f- TaßawO-; 8 ) xenraßatüft
(2754); xapX a P a ^ wvat (2772) ; laßeSeßu* (1798 und 2000 = Jabe
(mm) -f~ Zebuth 4 ); (po>T«> k o)a(1116) = <pwT + mS«. Es kommen
eine ziemliche Anzahl auf El endende Engelnamen vor: Gab-
riel, Misael, Michael, Uriel, Raphael, Suriel (= ^rtlD), Thu-
riel (= Stfnitt), Istrael (= Israel 5 ). Andere Namen mit der
Endung El (yjX) bezeichnen Götter. Wir führen einige an :
6 wipio; $o\>r[k. (pftoLfftoLfftaLrik*) (Pap. Par. 982) ; „dein Name
ist Barbariel, Barbaraiel, Gott Barbarael, Bei, Buel a (1030) ;
Enrochesuel. (1138); Thephichuonel (1160); Peratonel ; Ta-
chiel(3214); Afriel (3217). Mit Jao zusammengesetzer Name :
Tiniao (3015, vorher Phta und nachher Pheöch). Man hat
sogar, wie es scheint, die Buchstaben zweier Gottesnamen
unter einander gemischt, was die spätere Kabbala oft thut.
In der oben besprochenen hebräischen Dämonenbeschwörung
i) Vgl. Dietrich 182n: Das sind die ersten Engel apava [=
araba = nsiy?] aXcovoci ßa<r/jjJL(jL lato. Di© letzten zwei Worte =
mrp DV3* 1734: „Diese Namen: Achapa, Adonaie, Basma, Charako,
Jakob, Jaoe Pharpharei (vgl* ib. 1802).
2 ) Fehlt bei Wessely im Index ; ebenso fehlt (jocßxto^ Zeile 390.
Zeile 1235 kommt vor svoc Jao Sabaoth, was uns auf den Gedan-
ken führen könnte, Ena sei *on)K. Die Mischna Sukka 45 a WW)n Vll "OK
IO „Ani und Ho hilf" bestärkt uns in dieser Meinung, denn sowie in
eine Abkürzung von m,T, ist "OK eine Abkürzung von "OIN* Dass in ein
Ersatz für das Tetragramm ist, wird Sabbath 104 a ausdrücklich gesagt:
,T3pn bv lötf T\\ IT!* Schwab (Vocabulaire s. v. ^K) vermerkt nur nach-
talmudische Stellen, in denen "OK ebenfalls Gottesname ist. Ich stelle
die Entscheidung über diese Vermuthung dem Leser anheim.
s) t = X, wie IIX = Tyros ; Tabaoth ist also = Sabaoth ; Papyr.
Lond. 62 ebenfalls Taßacoih etou kann aber auch wie toi» ©ine Umschreibung
von nm sein (Revue d. E. J. XXXII 157.)
4 ) Ueber £sßofr = fl'KSX siehe Deissmann a. a. 0. p. 15.
5) Mit Ausnahme von Raphael und Suriel kommen die genannten
Engelnamen Pap. Par. 1814 ff. vor und einzeln auch sonst.
6 ) Phta ist aegyptischer Gott und drei Mai wiederholt. aeXya-
(jLeXvouaTjX (315) ist wahrscheinlich = bx "^bij*
136
es „diese Bind deine Gö
„dieser ist dein Gott",
Gott mit dem goldene
Gott und das Kalb habe
die Endsilbe des Samen
10 und andere Schrift
Bannkreis magischer Id
Jannai. Er sagt : „Got
Israel verbunden. Ein (
Schlüssel zu einem kleii
wenn ich den Schlüssel
Verlust gerathen ; ich v
wenn er verloren geht,
So dachte auch Gott : w
wird es von den Völker
'also meinen grossen San;
Simon ben Lakisch, der
sagt in seinem eigenen
Tafel auf seinem Herzei
Namen des Engels verbi
Engel und Götter werde:
geführten Belege zeigen, i
silbe versehen. Dies Ver
■U*. Die Kraft des Nat
Namen wird auf den Be
: i3i wnbttb mit iax:v üb"p:
«]rHPO,l h* auch Sukka 45 b
Mischna: ri3!Ö "|^ 'Uli citirt,
!"!1.T zu unterstützen scheint,
liehe Version ist die der Mei
auch Jochanan '151 "pSji
IHK "1311 D'DB» av v\t\van „
andern Wesen gleichstellt
Ganz schief, denn hier ist :
stattfindet, wenn Gott und Gö
') Exodus r. c. 42 (14i
Mim rnt Sajim nrt».
*) j. Taanith 65 d 27:
-J« nn *b* intsisn pa |n py
d'ti |ni ara bmn w qri«
a) Peailtta 108h: '131 <:
137
Tarne entlehnt ist, übertragen. Diese Anschauung
en Verbindungen verschiedener Gottesnamen bei
jn und in der Magie geführt. Zur "Ver ges ell-
n g rechnet also die jüdische Tradition auch die
g heidnischer Götter mit dem israelitischen
nz mystisch klingt der Ausspruch des Efeazar
Wer den Gottesnamen mit seinem Schmerze ver-
äsen Nahrung werde verdoppelt, wie es Job 22,
„wenn der Allmächtige in deinen Leiden ist,
loppeltes Silber haben" 1 ).
12, 42 und 72 buchstabige Gottes-
amen und die Zauberpapyri,
angs tradirte mau den zwölfbuchstabigen Gottes-
dermann, seitdem sieh aber die Unsittlichen
wurde er nur den Sittsamen unter den Priestern
i diese Sittsamen Hessen ihn einfliessen in die
rer pri österlichen Brüder. R. Tarfou sagte : Ich
na.] auf den Duchan (Estrade) nach dem Bruder
Eutter und neigte mein Ohr gegen den Hohen-
ia hörte ich, wie er den Namen einniessen
ie Melodie seiner Priester-Brüder"). " In dieser
teile über die vielbucliBtabigen Gottesnamen ist
aus 12 Buchstaben bestehende genannt, der in
tion, soweit mir bekannt, nicht mehr erwähnt
in Tarfon mit dem „Namen", wie der Zusammen-
cirt, den 12 buch stabigen meint, hätten wir in
teile eine Angabe für das Alter dieses Namens :
Zeit des Tempelbestandes. Da ferner Tarfon von
imen nicht wie von etwas Neuem spricht, müsste
Üxistenz desselben mindestens um ein Jahrhundert
;iren. Doch scheint Tarfon nach der Version des
rachoth 63a: WW1» l"j p'jBIS njnö D'Or EP *|IWW! ^3
Raschi etkliirt: der das Böse mit Gottes Lob aufnimmt oder
ei Baraitha* in Kidduechin 71a: OTiB» \2 DIP njUPKia vn
IM OTHWl laiBtS DI» bsb U11R QilDlD IM niTTI» TTVf
i» ro'yja im» pptas runaa» d'jjujdi ruirrasr D'jnsrt
«B«ni \srfy "oit tw irm iirtj rinn oye riefle w idk rat
inry» at> ptanv 7iW»i '•na \ns.
\ *
140
„Der Goitesname bestehe aus 72 Lettern u ist blos die Be-
gründung, woraus zu schliessen ist, dass diese Thatsache
den Hörern bekannt war. Yor Abin's Spruch findet sich
nämlich ein anderer, nach welchem Gott versprochen habe,
Israel zu erlösen mit zwei Buchstaben, nämlich p Genesis
15, 14, und er erlöste sie mit 72 Buchstaben, soviel habe
nämlich Deut. 4, 34 von JO^ bis D^Ti, wie Juda II. (nach
250) bemerkt hatte 1 ). Wenn auch die zwei Amoraer, von
welchen die eben angeführten zwei Agadas stammen, den
72 bst. Namen nicht nennen, so scheint doch die Spielerei mit
dieser Buchstabenzahl die Existenz eines solchen magischen
Gottesnamens vorauszusetzen. Man darf also behaupten, dass
der 72 Name spätestens in der ersten Hälfte des dritten Jahr-
hunderts schon vorhanden war 2 ). Sowohl die uns überlieferten
Angaben als auch innere Gründe sprechen dafür, dass der
älteste mystische Gottesname der 12 buchstabige ist, aus
welchem in natürlicher Entwickelung der 42 und 72 Bstb.
enthaltende Name hervorgegangen ist. Vielleicht übte auch
der Ausdruck der „grosse Nanie a (I Könige 8, 42; II
Chronik 6, 32 ; Jeremia 44, 26 ; Ezechiel 36, 23) einen Ein-
flu88 auf die Ausbildung der vielbuchstabigen Namen. That-
sächlich wird ein solcher mit dem „grossen Namen" gemeint
in Sanhedrin 60 a.
Wie aber diese vielbuchstabigen Namen beschaffen
waren, sagt die Tradition nicht, die Mystiker konnten also
ihrer reichen Phantasie die Zügel schiessen lassen. Maimuni,
der grosse Philosoph, aber nicht grosse Historiker, hat ge-
meint, es handle sich bei diesen Namen um metaphysische
Dinge 3 ), und nicht um Buchstabengruppen, die keinen Sinn
ergeben. Da aber die mystischen Gottesnamen magischen
*) Genesis r. 1. c. und Parallelstellen. Aboth d. E. Nathan 1.
Version c. 14 (57a Schechter) heisst es: Gott bestrafe die Feinde
Israels mit 72 Buchstaben. Siehe auch Schechter, Agadath Sehir Ha.
schirim S. 4. Z. 15: mit 70 Bstb. erlöste (Gott) Israel.
2 ) Die n acht almudi sehen Angaben beschäftigen uns nicht, siehe
jedoch über dieselben Müller, Einleitung in die Kesponsen der Geonen
p. 205 n. m (Hai) und 222 unt. ; ferner Jellinek, Philosophie und
Kabbala I 25, 34 (Abulafia über 12, 42 und 72 Name) ; Schwab 1. c.
3) More Nebuchim I 62, Uebersetzung von Munk 276; siehe
auch Low, Gesammelte Schriften II 13 f.
141
Charakter tragen, wird man im Wesen der Sache den
Mystikern Recht geben müssen, denn die 12, 42 und 72
Buchstaben sind aus der Denkweise der Alten, die von
magischen Anschauungen durchtränkt waren, zu reeonstruiren,
und nicht nach den Speculationen der Philosophen, Aus
diesem Grunde können wir auch der von verschiedenen
Seiten gebilligten Erklärung BacherV) nicht zustimmen. Er
meint, der 12 Name sei entstanden aus den Buchstaben der
hebräischen Benennungen der drei schöpferischen Potenzen
„Weisheit, Einsicht und Erkenntnisa**) und der 42 Name
aus den Buchstaben der zehn schöpferischen Potenzen „Weis-
heit, Einsicht, Erkenntnis«, Kraft, Macht, Strenge, Gerechtig-
keit, Recht, Liebe, Erbarmen" 3 ), zu denen noch die vier
Buchstaben des Tetragramms hinzugenommen werden müssen.
Eh ist nicht einzusehen, warum man dieses Geheimniss
so ängstlich gehütet hätte. Die Metaphysik war nie eine
Geheimwisaenschaft, wie die Magie. Dieselben Einwendungen
Bind zu erheben gegen alle modernen Versuche, den Schleier
der geheimen Gotteanamen zu lüften, weshalb wir sie über-
gehen wollen*). Auf die richtige Fährte führen uns die
Zauberpapyri.
Die sieben Vocale (aeviiotJtu) spielten bei den Mystikern
die bedeutendste Rolle ; man hielt sie für geeigneter als die
Consonanten zur Bezeichnung des die Welt beseelenden Gött-
lichen 9 ), Daher stammt ihr häufiger Gebrauch in der Magie. Die
Vocale dieses aiebenbucbatabigen Gottesnamena (iirT*Ypi[iu.*'R>v
3vou.a) werden nebst der einfachen Reihenfolge in den ver-
schiedensten Combinationen in Anwendung gebracht. Einige
') Agada der babylonischen Amoräer 17 — 20.
s ) njn roian nosn.
3 ) com idr bdoo piat mj» mna ns njn ruisn nosn = 38
Buchstaben.
*) Aus dem mir freundlichst zur Verfügung gestellten Hand-
exemplar der „Agada der babylonischen Amoräer" des Herrn Prof.
Bacher könnte ich mehrere Lösungaversnche, ältere und neuere, an-
fuhren. Ueber 72 Namen siehe Monateschrift 40, 132 und eine ganz
falsche Erklärung desselben bei Kohut Arucli I 133 b.
5 ) Tgl. Baudissin, Studien zur semitischen Keligionsgeachichte
I 248-50
Yon diese
Vocale j-i m
ruB p. 20, col.
eber Lettern
mal aus den i
= I und II) qi
Bgabe des „aci
68 ff. = n,).
T8 Zeile 3 ; W
leilung ff. I S
^twv eingeleit
118: ÄvocYpa(J
leibare Bucbsi
17 Buchstaben,
KYp«U|ji.aT£^e[v
84 Brit. Mus.
ihrtcD Belegen herrscht eine Orc
g ist. Oft wird diese Art der Buchst
ler 4 Vocalen durchgeführt, z. 1
ocalgruppen. In den allermeisten '.
• der Aneinanderreihung der Voca
Wessely I. Seite 31 stehen in der
>n Buchstaben, links in 21 Zeil
len nur einige Gonsonanten sind,
nie. D. 198, 13 hat 5 a + 6e -f
6 untereinander gemischt = 41 Toc
el von kabbalistischer Aneinander^
it 75 Yocale neben einander ohne <
9 wird der „grosse Name" genan:
42, Z. 20 82 {35 + 28 + 19) "
önnte man vermittelst kleiner Corre
das wüste Buchstabengemisch bi
es auf sich beruhen lassen zu soll
le den Hellenisten, das bedeutet
tragramms den Juden. Wie die
d 72 buchstabigen Kamen sprechi
llenistiachen Griechen und Jude
hreren Buchstaben zusammengesetz
n 7 magischen Vocalen 1 ) genannt ]
(D. 182, 22 : Jaldabaeim, es = 1 fP
14 (Anmerkung), von 18 (3214),
.«tov), von 24 (1322), von 25 (321?
«t 37 (1988; D. 182, 17; 184, 1
7; D. 183,62) Buchstaben. Sehr
) Bstb. bestehende Käme [= i
>v Svojioc, Zeile 242, 248, 258, 1222-
sich finden). An einer Stelle (1211
tte, das nieverlöschende]
a erwähnt werden, wird eb
:hon gegeben worden ; vgl. ztrrn x.ott
■J[jH CD. 185, 3). Daselbst 194, 5—18 : bictn
Ivojta, 8 e<m 'O^Soi^, ftsöj ä tä
v. ito&ceiTou 5e xai ETepa 6v6[*.kt<x X
144
vom 100-buchstabigen Namen gesp
1165 Namen das grossen Gottes (W
Rede, was auf die Bedeutung, wel
jüdischen Tradition hat, ein interes;
Wir wollen mit den gegebene)
dass die Magie, gleichviel ob gnostisi
sich als Hauptmittel vielbuchstabig
7 Yocaleu und mancher Consonam
sie für wunderwirkende Gottesnamei
72 buch stabige Sehern Hameforasch
Aussagen der jüdischen Tradition e
Es Hegen also hier dieselben Ans
haben gar keinen Grund, in den j
anders als in den Zaubertexten c<
Priestersegen (Numeri 6, 24—26) koi
drei Mal vor, diese sollen nach W
12-buchstabigen Namen bilden. N:
die 12 Zusammensetzungen der Bucl
nin* zur Grundlage eines Dreiecks i:
Zeile aus 12 (= 3 Tetragramme)
(= ein Tetragramm) Buchstaben 1
folgende Figur:
n i n » m n ' r
n in ' m n » r
nin- nin' r
n i n ' n i n ' r
n i n ' m n '
mn' nin
nin' n i
nin' n
nin'
Dieses Dreieck entsteht, wem
einen Buchstaben vermindert wird,
werden, dass die oberste Zeile aus
gende Zeile (bis 9. Zeile) um einen Bi
Natürlich können diese Lettern au
') Zduz, Synagogale Poesie 146 n.
''■) Zun 7. das öl Eist.
s) Siehe die oben mitget heilten mi
145
ichtigen Reihenfolge geschrieben
1 alle vier mystischen Gottes-
Zeile hat 4, die erste 12, die
f- 10 -f 9) 42, das Ganze 72
f- 12 = 72). In einer magischen
»s 9. 200, Z. 8) heisst es:
Vocale) to jAeya rSvojioc 1 ). Der
wird Simhedrin 60 a ebenfalls
wie schon oben bemerkt worden,
gebenen magischen Text „The
>, das, wie Gastor richtig wahr-
berpapyri viel Aehnlichkeit hat,
18—23 ein aus 214 Buchstaben
ielleicht darf hierin der 3 Mal
mthet werden (3X72 == 216) s ).
!8 fraglichen Werkchens äussern
Anagramme aus mV für unsere
nannten mystischen Gottesnamen
en zu dürfen.
jn vieibuchstabigen mystischen
ingst fest, als ich bei Gaster (The
jiner Freude den folgenden Satz
ancient tradition with the new
i the myatical texts of Hebrew
ger be any doubt that the Name
is, elements could not have been
ut words consisting of that
ich were aubatituted in the pub-
leffable Name consisting of one
ttera — the Tetragrammaton".
ung des vieibuchstabigen Sehern
bst 178-179; 182. 6. 9. 17 j 183, 62;
sei bemerkt, dasa dieser Zauberpauyrus
el führt und thats'ächkli von jüdischen
'gl. besonders S. 198 Zeüe 6 ff.),
t es Sit bK, sonst kommen nur K, H, 1, \
bat man auch, wie wir schon wissen,
148
Hotarikori d. h. als Abkürzung nach de
Das erste Wort des Dekalogs •;:« wi:
pÖRJ s ). Der Ortsname mo (Josua
(Richter 1, 35) gleichgesetzt und ge
Mau nimmt a nagra mm a tisch 1M& für i
sehen Gemme findet sich ONKAI AAI?
Kap b»b '3 sein soll 4 ). Alle Anzeichen
diese Art von anagrammatischer Verwt
und Sprüche vorzüglich bei den Gn
In dem Alphabet des R. Akiba w<
einzelnen Buchstaben in der Weise god
Lettern, mit welchen der betreffende
ist, als Abbreviaturen von Wörtern §
sie einen ganzen Moralspruch bilden. £
werden dann umgekehrt, ohne das*
seinen ursprünglichen Sinn verliert. ]
rs&t iah -pO ... i'0 tob nc«; ot
Wie« \fffb ; oder : tuidS* bxwh *mf
Ebenso werden umgekehrt gedeutet
Gelehrten umgekehrte Schriftworte i
begreiflich finden, dass es auch solc
gekehrten Lesung grössere Kraft zue
liehen. Es war also nothwendig auszu:
dem Lesen des Schema, des Halle!
i) Sabbath 55 b : ,"im£) IWJHVI Hfl]
deutet daselbst ebenfalls das umgekehrte W
2) Sabbaih I05a, 2 jneoS '3JK. Sifra ]
Reihenfolge der Erzvater in Lev. 28, 42
'131 rminn, Sabbath 104a Z. 14 v. unt. wi
genommen, entweder weil es als Haupteons
letzter Consonant jpiBÖ^ gedeutet wordeo.
3) Genesis rabba c. 9 g. E. pTl IWfll
*) Schwab, Vocabulaire de l'Angelolo
! >) Zahlreiche Beispiele auf gnostis
Zauberpapyri.
e ) Jellinek, Beth Hamidrasch III 12
die» Mnssaf-Tefilla findet sich ein Stü
kehrten Alphabet componirt ist: '131 r,2V
stabendeutungen des Othioth d. B. Akiba u
sauten Ausführungen Gaster's, Monatsscbrif
149
Esterrolle von rückwärts nach vorn« seiner Pflicht nicht
genüge 1 ). Dass sich an das Schemalesen magische Anschau-
ungen anzusetzen drohten, dürfte auch aus dem Verbote,
dass man beim Lesen nicht das Haupt in den Schoss lege,
ausser wenn man unter dem Kleide einen Gürtel hat*),
hervorgehen. Nur wenn man an die Bedeutung des Phallus
im Aberglauben denkt, wird man den Einfail, beim Schema-
lesen das Haupt in den Schoss legen zu wollen, richtig
würdigen 3 ). /
Die altjüdischen Gebete stehen wohl an Schwung den
Psalmen nach, aber nicht an Reinheit des Glaubens und der
Gesinnung. Dennoch soll „die Mischna ziemlich nahe daran
sein, dem Gebete eine gewisse magische Kraft beizulegen ;
denn nur unter dieser Voraussetzung konnte sie lehren, dass
ein Irrthum im Ausdruck ein ungünstiges Prognostikon für
den Betenden" und der Gemeinde sei*). Eher dürfte man
eine solche Anschauung dem Mystiker Chanina heu Dosa
zuschreiben, der sofort nach seinem Gebete zu sagen wusste,
welcher Kranke am Leben bleiben und welcher sterben werde.
Als er befragt wurde, woher er dies wisse, da sagte er:
Wenn mein Gebet mir im Munde geläufig ist, so ist es an-
genommen, wo nicht, so ist es nicht angenommen 5 ). Jedoch
i) Tosifta Bexachoth II 8 (Sis); [31 WP *b JHßD 1 ) J>öB> Wt (flip.l
nV'aoa JS1 üS'Wn pl hbra; Megilla II 1 (22810); Mischna II 4 und
sonst. Die Details interessiren uns hier nicht. Die Sota- Rolle (Numeri
C. 6.) iat ebenfalls unbrauchbar, wenn sie J!"ibdS geschrieben ist {Sota
17 b). Durch eine solche Megilla hoffte mau die Wahrheit sicherer heraus-
zubringen.
a ) Tosifta Beraehoth II 15 (4m)
3) Das Verbot beim Schema mit den Augen zu winken, die Lip-
pen zusammen zukneifen, mit den Fingein zn zeigen (b. Jema lübs»; j.
Beraeh. 5 a u.) dürfte sich trotz der Begründung „Nicht mich riefst
du Jakob" (Jesaia 43, 22) lediglich auf die Zeichensprache ohne magi-
schen Beigeschmack beziehen. Rab konnte durch ein Zeichen den Unter-
schied zwischen 3 und e ausdrücken (ib.); dass man in talmudischer
Zeit und noch im 11. Jahrhundert sämmtliche Aecente mit deu Fingern
zum Ausdruck bringen konnte, ist bekannt.
*) Low, Gesammelte Schriften IV 270; Mischna Ber. V. 3-5.
5) Mischna ibidem ; a. auch Talmud Beraeh. 34 b. Die Mischna führt
diese Erzählung mit vb]> HDX ein, womit nach Joel, Aberglaube 57, de
sagenhafte Charakter angedeutet werden soll, was aber in der oft genug
f ■
:-■>
l- 150
schon vor Low ist bemerkt worden, dass die Mischna blos
Andacht und Innigkeit des Gebetes anempfehlen will 1 ). Die
nun einmal vorhandenen volkstümlichen Anschauungen
werden geläutert und für die reinere Auffassung des Mono-
theismus fruchtbar gemacht. Unter diesem Gesichtswinkel
dürften einige Sätze, die nachstehend aufgeführt werden,
in neuem Lichte erscheinen. Erst ordne dein Gebet, dann
bete 2 ) ; wer ein vollkommenes Gebet betet, wird erhört 3 ) ;
wenn die Gemeinde betet, darf man hinter der Synagoge
nicht vorbei gehen 4 ). Unter den Wünschen und Sprüchen
Jose's Sabbath 118 b klingt manche ganz essäisch, so auch
diejenige, dass er seinen Antheil unter denjenigen haben
möge, welche ihr Gebet in der Dämmerung verrichten 5 ).
Jochanan, dessen Person von magischen Legenden umgeben
ist, stellt die These auf, man soll in der Dämmerung beten.
Da man in Palästina .denen fluchte, die ihr Gebet in
dieser Zeit verrichteten, darf man annehmen,, man habe aus
dieser Gepflogenheit das Magische herausgefühlt 6 ). Es musste
ausdrücklich verboten werden, dass man " Tefillin in die
Hand nehme oder eine Tora in den Schoss lege und so
bete 7 ). „Wer in gefärbten Kleidern nicht vorbeten will, darf
vorkommenden Einführungsformel vb$ "HDK nicht enthalten ist. Als Ch.
b. Dosa starb, hörten die Männer der That (Wunder = jwjjd MPJtt) auf
(Tos. Sota XV 5 p. 32122). Tosifta Ber. III 3.(526); DK 1D1X KS'M "1
ib jn jcd )&b Dxi )b ,w [cd vtz in^en nw,
!) Joel 1. c. n. 3, der diesen Gedanken schon in einer Bemerkung
des Jeruschalmi z. St. gefunden hat.
2 ) Kosch Haschana 35 a: STIiO lfl^Wl D1K Tnc üb^vb *fi$bx TK
bbzrw
3) Ibidem 18 a ob. nty) HD^t? T\btT\ ^BJH r\U
4 ) Berachoth 8 b: "Dl flDJDn TPl mnK 1133^ *rtDK, der Weg soll
nicht gekreuzt werden,* Kaschi meint: 63 hat den Anschein, als wollte
der Betreffende die Synagogenthür meiden.
5 ) Nach 3. Berach. 7 b ist dieser Zeitpunkt günstig (*?# watD Jiy
ki^d ny = dv>*
6) Berach. 29 b; Sabb. 118 b. — Wie ist Klagelied 3, 44: „Du
bargst Dich in Gewölk, damit kein Gebet durchdringe" zu verstehen? —
Was ist rfytn [Vy? (Sabbath 118 b. Tosaf. s. v.; 127a unt. und an
vielen Stellen).
7 ) Sukka 41b u.: Wem ip*na min -ibdi its \*bm dik mir *b :
Barachoth 23 D4 ynn JTT5J1 ")DD\ Raschi interpretirt : weil man aus
Furcht sie fallen zu lassen, nicht mit Andacht betet. Allein es wird
152
denn die Kleider brechen den 7a
noch heutzutage so ausgeführt, ■
Hemd auf sich hat und keinen (
urtheilen diese magischen A lisch
ehemalige Existenz erfahren. Hol
giira auf Tehllin und Mezuza bez
Mazzikin (Dämonen) schützen 1 ).
Glauben an Zauberei derart Ter
Mezuza als Zaubermittel betrach
hatte man keinen Mutti am Thor
Stadt eine solche anzubringen 2 ),
faesung dienten Tefillin, Zizith u
gegen die Sünde 3 ). Nicht Zaubei
Gebote schützen Israel*). Mit c
man sich nicht heilen, aber sie)
erlaubt 5 ;.
7. Das böse
Die Vorstellung, der Bück i
oder Stamme bewirke Schaden j
den classischen Völkern stark
Volk glaubte an die magische
auch „Gebildete", ja, ein Philosopl
diese Vorstellung aus seinem K;i
Dieser Aberglaube ist bis auf d
meisten Völkern heimisch 8 ) ; dei
') Vgl. Med Uta 12a 17: nie»
'■'■) Joma II um Iiasclii.
3) Monadoth 43 b und sonst.
') Sabbath 180a: nVUTa Ttei» 1
trrtj» tllS'JBJ Sola 21a: K^Jral W3D n:
b ) Schebuoth 151>: imv ]™h '13
*) r "V? TZ> nicht »np ty wiü
') Siehe besonders Daremberg-S
s ) 1. c ; ferner Winer Bibl. Kea
Volksaberglaube, 1. Aufl. § 120. „Bee
Trauen und Juden, deren Blick selb
ausübt." Im südlidon Italien heisst <
Pin l'jr, aram. KB-= KIT.
153
em Auge schlagen, mit dem Auge
ignissvolle Macht iet eine solche
die ohne, ja gegen den Willen
ihre Wirkung ausübt,
esehen, dass Frauen mit hässlicben
iit zusammengewachsenen Augen-
gehalten wurden. Dass der mit
ne Mischnalehrer Simon ben Jochai
Hehrer Jochanan mit ihrem Blicke
ufen verwandelten und Aehnlichea
11 gehört 1 ). Die „Meonenim" (Deut.
dition 2 ) Gaukler (oder Zeitwähler) ;
ich die zwei aramäischen Ueber-
und Pseudo-Jonathan, zu denken 8 )
die mit ihrem Blicke bezaubern.
iuachio 82 a) mit „scheelen" oder
sieht zu entscheiden.
umt das böse Auge im magischen
jedoch nicht geschlossen werden darf,
m heiligen Lande vor dem dritten
inbekannt war, denn Eliezer meint,
Azaria seien nach ihrer Bettung
den vielen Augen, die sich auf sie
3ten, getödtet worden 5 ). Sicher aber
Sabylonien als die Heimat dieses
b und Chijja, der ältere, meinen,
m 99 an dem „Auge" und nur einer
rend Chanina und Samuel für diu
die Kälte halten. Diese Controverso
iationalistiscLe Erklärung bei Joel, Aber-
?eschita übersetzt KT triHS» was ebenfalls
; cf. Meturgeman sub. Tu.
3 101« jnpirr n ira ppa ioik k-i. Dioselbe
. Rab unii Samuel. Siehe auch weiter über
n Stelle« ; über die Verbreitung bei den
155
im fragte, ob er keine
iderte er : leb stamme
er böse Blick nicht
i Stadt hineinzugehen
der stecke den rechten
an linken Daumen in
Sohn der IN", stamme
>se Auge nichts thun
schützende Gebärde
ig des bösen Auges
nen indecenten Gegen-
tarer Gefahr glaubte,
bis auf den heutigen
lr verstandene obscöne
len Sinn der von ihnen
gekannt haben. Wer
hat, der sehe auf die
ichützte man vor. dem
iz, der zwischen seine
e Bestimmung werden
a; vgl. Sota 36b und B.
13t über das Auge4 Ababu
1 die Fische, vom Wasser
ind, so ist auch der Same
heu verglichen wird. Der
ib *|Dl"r rnni; hebräisch:
. les moyens que Ton avait
iraefascinandis rebus) avai-
dee: obliger le regaril fas-
q objet jndecent (ktotuov,
rsqu'on se croyait en danger
promptement ie geste qui
utrea contrees sous le nom
droite, le ponce etant in-
j vors la personne par qui
nd ähnliche Anschauungen
e Talmudstelle.
. Sabbatt 53 a BiBn Kr K 1 ?
ende Faden" bat sicherlich
156
die Schellen gehabt haben,
die Augen gehängt wun
Klang des Erzes die Dämi
Das böse Auge kont
schaden. Rab verbietet, <
.Nächsten stelle, wenn die S
gefundenes Kleid darf man
ein Bett (Sopha) ausbreitet
dies nicht thun, denn „es
der Gäste oder es kann gei
vom bösen Auge bildet die i
der Segen nur in solche D
borgen sind, die das Auge
8. Zauber dinge
Wir wollen nunmehr
künstliche, lebende und lel
berung, als auch bei der Ab
mit Ausschluss der Heilmi
lung veidicnen und ein S]
Hchster Kürze vorführen.
Kinder wurden bezau
mit Oel rieb oder mit Seh:
von Speisen, die auf der
gefährlich 6 ). Wer geschälte
über die die Nacht dahin geg.
über den die Nacht dahing
übernachtet; wer seine Nä
ausstreut ; wer sich zur A<
denselben Zweck und ist nicht
Schwanzes (gegen Aruch und Ri
') Pesacliim 53a als Krk
s) Baba Mezia 107a; B.
3) B. M. 80a 12.
*) Taanith 8b: J'jn ]a "1
13 abw |'jn r»w "e*n k*?k nia
ziehen sich auf Deut. 28, 8.
») Sabbath 10 b.
*) Erubin 64b u. pbsiMr-
1« v. u, ; b. B. Mezia 23 a u. so
bru
ite
ige
jen
Ben
b h
e S
a,i
b. 1
Obgleich der Knoblauch etc. in einem Korbe verbündet
der „böse Geist über demselben, 11 ist aber die Wurzel i
dann ist keine Gefahr. Der Wein ist nur dann gefährli
einem ehernen Gefass lag, was auffallend ist, denn sons
brechend und dümonenvertreibend. Die Nägel könnte
Frau übertreten und abortiren. Es wird dann über die
dem Aderlaes, bei Tag etc. ausgeübten Coi.tus gesprocl
2) B. Mezia 25 b u. (= Chullin 84 b) : piPBi KOD
gemeint ist irgend eine Lösung. Vgl. Tanehuma Waj(
bei Levy IV 151a.
3) Sauh. 103 b. (Vgl. ob. 122).
4 ) A. Z. 47a (schon oben 122 angeführt).
a) Mischna A. Z. III 3; siehe j. ib. 42 c. unt. n
e ) b. A. Z. 43ab. Von den Gottesnamen auf dt
»on mep (Sanh. 81b) war schon die Bede (Seite 52 l
') Peeachim 111 a.
s) Sabb. 81b u. (-10K) und Sanh. 67 b u. ni>B>
") Sanh. 99 b unten :t6l K311]? ]h rvs vh nSptt
TW \b F1CK. Die Aerzt« waren mit .1er Magie vermögt il
damit er von Seite)
). Die Mücke, welch
Lse in's Gehirn eine
Stimme des Hamme
e Anschauungen hir
i den Zauber und sei
<ib Raba's machte i!
und in Folge des
n ausgesetzt war, ei
uss in einem kupfern
una klingelte beim
im die Hausleute zi
ht einwenden, ein so
ngeln sollte, wie es
an. Das Vertreiben
heit, wovon daselbs'
rgläu bischen Vorstel
leisteine sind heilkr
Halse hängen ; j«
is Ei des Heupferde
n eines lebenden
1 gegen Schlaflosig
ine Wunde. Die C
„amoritischer Brau«
>n der Pflanzenwelt '■.
Joma 84o. Vgl. Tnouith
; niugisrhiui Anschauung
Gittin 56 b u. Srhniiuilo [
FW. I 51.
Berartißth föu ilitto. Sl
Nitida 17a b.
Tosifta Sabbath V IT (;
Misehna Sabb. VI !): IC
re ai^xn ja. Diu im l
l>or Fiidiszah» und best
AIiitkUhiIh'h. Sifihü übe
vorigen Cap. eriTüllnt l
163
die bösen Geister. Mit der Hand soll man deshalb in der
Früh, bevor man sie gewaschen hat, das Auge nicht berühren 1 ),
denn man könnte blind werden. Der Speichel hingegen, der
dämonenv ertreib ende und zauberbrechende Kraft besitzt, wird
geschwächt, wenn er in Folge des Imbisses mit Speisen in
Berührung gekommen ist 3 ). So heisst es auch in einer Ba-
raitha 3 ), „das Morgenbrot rette von den Dämonen". Eine
Frau, vor der ein Römer Granatäpfel ass, so dass ihr der
Mund wässerte, wurde krank, da sie den Speichel immer
herunterschluckte. Sie wurde geheilt, indem der Kömer noch
einmal ihren Mund wässern machte und sie den Speichel
ausspucken hieaa*). Vom Ausspucken bei Besprechung der
Wunde 5 ) war schon die Rede. Griechen und Römer glaubten,
Ausspucken schütze vor Verzauberung. Mit Kohlkeim an-
gesetzten Wein 6 ) trinke man un vermischt, voll, nehme ihn
an mit der rechten und trinke ihn mit der linken Hand,
spreche nachher nicht und unterbreche das Trinken nicht,
gebe ihn nur demjenigen zurück, von dem man ihn empfangen
hat, man spucke nachher aus.
Niesen. Seitdem Himmel und Erde erschaffen wurden,
blieb kein Mensch am Leben, wenn ,er geniest hatte,
bis Jakob durch sein Gebet dieses Unheil abwendete.
Darum danke man Gott in solchem Falle, dass man von Tod
zu Leben verwandelt wurde 7 ). Wenn jemand niest, sagt man
vi ihm : gutes Leben, denn Niesen brachte bis zur Zeit
i) Sabb. 108b out. "Ol pXpn J-JfS T, Raschi: X1W njn mir '320
-i*n bs.
2) Raschi a. a. 0. bemerkt zu *?Dn pn : KB101 plfl UKW tb ; die
Frage ist aber, warum der „nüchterne Speichel" stark ist? Sabb. 121b u.:
(P3M1 lüin 'B^ 1CTH pri. Ob das nicht mit Zauberkraft in Verblödung
3) B. Mezia 107 b: ppTOH JS rrMtB P"intt> DB.
4) Kethuboth 61 b ob.
») Tosifta Sanh. XII 10 (433»); b, Sanh. 101a.
•) Berachoth 51a: D'JIBOK = Ä«iMcpa*fO{ (cf. Low bei Kraus».
Gr. u. lat. Lehnwörter II 94).
') Jalkut zu Job 41, 20 aus Pirke d. R. Eliezer.
pcW77
Traume Fleisch brät, ein Verläumdor sein?". Ich
wohl sieht, woher dieses Beispiel genommen ist, glaubt
doch behaupten zu dürfen, dass es auf einen etymologi
Aberglauben zurückzuführen ist. Im Aramäischen, Syii
und Arabischen lautet nämlich der Ausdruck für Yerläi
„sein Fleisch essen".
Ueber die Mandragora als erotische Pflanze habe
schon Seite 52 Anm. 2 gesprochen. Dieselbe heisst heb:
e-KTt (Genesis 30, 14—16; Hohelied 7, 14), was mit
zusammenhängt. Ob nun die Pflanze ihren Samu.
diesem Aberglauben erhalten oder durch ihren Namen <
Aberglauben veranlasst hat, steht dahin; sicher ist au
Fälle der etymologische Zusammenhang.
21.
JAHRESBERICHT
DER
DES-RÄBBINERSi
IN BUDAPEST
FÜR DAS SCHULJAHR 1897— <j
BUDAPEST.
Einzelner, die sich hiefür intere
Landes-Rabbinerschule angewörbi
Die Landes-Rabbinerschule
März 1. ,7. in folgendem Bestände
Schriften in hebräischer Sp
Bänden.
Theologische Schriften in
318 Werke in 331 Bänden.
Schriften nichttheologischei
420 Bänden. Inegesammt also 24
Ueber die Aufbewahrung
Vorstand der Pester isr. Religi
Bestimmungen festgestellt:
1) Die Bibliothek ist in d
Rabbinerschule unter der Aufsich
stalt und unter dem Titel : „S
bliotheks-Stiftung" aufzubewahren
2) Diese Bibliothek s-Stiftun:
Bestandtheil der Bibliothek der
aber innerhalb der Localitäten
parat aufzustellen und die verwen
mit der folgenden Aufschrift zu ver
sehe Bi bliotheks-Stiftung". Auch
mit dieser Aufschrift abzustempe
3) Der Professorenkörper
hat die Pflicht, dafür Sorge zu tri
der „Samuel Low Brill'schün Bil
als möglich ein entsprechender
Auf die erste Seite dieses Kat
derer, die zur Erwerbung dies
haben, zu verzeichnen.
4) Für die Benützung und
Low Brill'schen Bibliotheks-Stifti
men, welche für die Benützung
liothek der Landes-Rabbinerschu
5} Dieser Stiftungsbrief ist
gestellt worden, von denen da
meinde, das andere der leitenden Comnrission der Landes-
Rabbinerschule zur Aufbewahrung übergeben werden muss.
Budapest 1898.
Wir sprechen dem löblichen Vorstände der Pester isr.
Religionsgemeinde für ihre, von tiefer Pietät für ihren heini-
gegangenen Seelsorger und von Liebe zu unserer Anstalt
zeugende grossmüthige Schenkung auch an dieser Stelle
unseren innigsten Dank aus.
Die israelitisch-ungarische Lite rat Urgesellschaft hat von
allen ihren bisherigen Publicationen eine beträchtliche An-
zahl von Exemplaren unserer Anstalt mit dem Wunsche
übermittelt, dass diese unter den besseren Hörern und Schü-
lern am Schluss des Schuljahres als Prämien yenheilt wer-
den. Die Gesellschaft hat uns zugleich verständigt, dass sie
in Zukunft zu dem erwähnten Zwecke aus ihren jeweiligen
Publicationen unserer Anstalt mehrere Exemplare zur Ver-
fügung stellen wird. Die erhaltenen Bücher sind am 21. Juni
1898 unter unseren Zöglingen vertheilt worden. Wir sprechen
der segensreich wirkenden Gesellschaft für ihre werthvolle
Gabe, sowie für ihren edlen Beschluss unseren Dank aus.
Aus Anlass der 50. Jahreswende der Sanctionirung
der im Jahre 1848 geschaffenen Gesetze hat unsere Anstalt
am 22, April eine Schulfeier veranstaltet, die einen würdigen
Verlauf nahm. Prof. Armin Balogh hielt eine begeisterte
Rede, in welcher die Schuljugend zu tiefer und selbstloser
Vaterlandsliebe angeeifert wurde. Mehrere Schüler trugen
patriotische Gedichte vor und der Schulchor sang einen
Dankpsalm, die Nationallieder „Szözat" und „Hymnus".
Die Direction der Millenar-Ausstellung hat unsere An-
stalt für ihre Betheiligung an der Ausstellung mit einem
Anerkcnnungs-Diplom ausgezeichnet, das wir mit patrioti-
scher Pietät aufbewahren.
Am 7.— 11., und 11.— 13. Februar 1898 fanden die
mündlichen Rabbinerprüfungen statt, zu welchen auf Grund
ihrer schriftlichen Prüfungsarbeiten und der am 1. und 2,
Februar abgehaltenen schriftlichen Clausurprüfungen die ab-
gionegemeinde mit dem Religionsunterrichte
Classen der hauptstädtischen Volks- und Mit
traut.
Auch im abgelaufenen Schuljahre haben
Verwaltungs- und Gerichtsbehörden in religic
Fragen das Gutachten des Lehrkörpers der Lan
schule eingeholt. Sämmtliche Fragen hat Pr(
beantwortet.
Im Tempel der Anstalt hielten gottesdienstl
Prof. M. B 1 o c h an den dem Yersöhnungsta
Pessachfeste vorangehenden Sabbathen, die i
an den Festtagen und mehreren Sabbathen.
Die Schüler der Y. Klasse der unteren Abt
die schrfitliche Maturitätsprüfung ausd
Sprache am 15. Mai, die mündliche Maturitä
den theologischen Gegenständen am 17. Mai
20., 22. — 24. Mai fanden die schriftlichen Matui
aus den Gymnasialgegenständen statt. Die mü
ritätsprüfung wurde am 8. und 10. Juni unter
des Herrn Universitäts- Professors Dr. Julius
abgehalten.
Im abgelaufenen Schuljahre hat der L
Conferenzen abgehalten.
Der theologische Verein, sowie der Selbst
haben ihre Thätigkeit auch in dem abgela
jähre fortgesetzt.
Die Zahl, den Namen und den Geburts
und Schüler unserer Anstalt macht Beilage
Der Bericht über die Thätigkeit und ü
mögensatand des Unterstützungsvereinea „Ez-(
über die im Laufe des Schuljahres 1897/8 zu
Landes-Rabbinerschule gemachten Stiftungen uu
Stipendien Verleihungen ist in der Beilage B.
In der Beilage C sind die der Bibliothel
statt gemachten Schenkungen verzeichnet, in
die durch Kauf erworbenen Bücher.
Auf die am Ende des Seh
schrieben en Preisarbeiten : I. „Dil
rman ntun ma und wyn «b m
düng, Begränzung und Anwendun
schiedener Religionsp fliehten". II.
"Werke, sowie deren Quellen" ist j
laufen. Die Urtheile über dieselbei
Ußber I.
„Die mit dem Motto "[min
langte Beantwortung der Preisfra
Bflicim dth 'b^ ,otid' riron "tb rww
um *th nna o'iixo um tv» nui»
ist eine vollkommen entsprechen
daas er mit sehr lobenswerthem FI«
und Cominentaren zerstreuten bc
suchen, zu sammeln, zu vergleiche
grossen Stoff zu eiuem logischen
standen hat. Mit Ausnahme eini
Arbeit eine gründliche und bew<
des Verfassers, deshalb hat er verd
zuerkannt werde."
Dieses Urtheil wurde bei d
lesen. Aus dem darauf geöffnet«
als Verfasser der Hörer im V.
Rappaport.
Ueber II.
„Die mit dem Motto vn TT fi
sehene Bearbeitung der Preisaufga
seine Werke und deren Quellen
ein rühmliches Zougniss von de
wendeten Fleisse, Durch kritische I
tur, besonders der Geschichte der ]
Wissenschaften ist es dem Verfass
ansprechende Darstellung, wie b
chronographischen, wie der astron
David Ganz zu liefern. Berichtigungen irriger Anj
manchen der bisherigen Biographien und zum Ti
neue Ermittelungen verleihen der Arbeit einen selbst!
Werth. Sie verdient in Folge dieser Torzüge i
die Zuerkennung des vollen Preises, sondern 1
Hervorhebung."
Verfasser der Preisarbeit ist der Hörer im I
gange Moritz Weiss.
Der Einreichungstermin der für das Schuljahr
gestellten Preisfrage: „Kritische Analyse der I
werke zum Buche Esther, Kachweis ihrer Que
ihres gegenseitigen Verhältnisses," wurde bis zum 1
1898 verlängert.
Für das Seh uljahr 1898/99 wurde als
Philipp von Sehey'sche Preisarbeit die folgende
schrieben :
„Die Lehre von der Metempsychoae in der
Litteratur."
Einreichungstermin: 1. Mai 1899.
Der Lehrkörper liess sich bei der Grahsteii
lungsfeier des Herrn Rabbinatspräses S. L. Brill
Herrn Karl Reuss, Präses der Pester Chewra K(
ferner beim Leichenbegängniss der Frau David von
Präsidentin des Pester isr. Frauenvereines, durch
putation vertreten. AnläBslich des Ablebens des
Oberrabbiners Josef Weisse drückte der L
dem Vorstand der isr. Gemeinde in Vag-Ujhely s
Beileid aus. Mit tiefem Schmerze verzeichnen wir
unser ehemaliger Schüler, Herr Dr. Armin Kohn,
in Szigetvar, nach zehnjähriger segensvoller Thäi
der Blüthe seiner Jahre aus- dem Leben geschieden
Lehrkörper hat der trauernden Familie und der <
des so früh Heimgegangenen sein innigstes Beilei
sprechen.
Herrn Emanuel Baumgarten in Wien beglück
der Lehrkörper telegraphisch zu seinem 70. Gebur
Uebersicht des
Ungarische S
Eingehende Leetüre um
Toldi esteje. Memorirung
Auf Grund der Leetüre \
epischen Dichtung beha
Toldi und Toldi este.
Lateinische
Rose. Am er. 5 Stunden '
Griechische
zu pass.. aor. nebst- d<
Uebungen. Hilfsbücher :
wöchentlich.
Deutsche S p
Lese stücke aus Heinrich
Hermann und Dorothea,
Schulaufgaben. 2 Stundet
Geschichte:
Entstehung des römisch«
g o 1 d, vilagtöitenelem.
Mathematik;
raischen Ausdrücken. D
fache und das grösste g
und Wurzelziehen. Haus-
wöchentlich,
Naturgeschic)
handlung des allgemeine)
ragenden Pftanzenclassen.
IL Classe.
Ungarische Sprache und Litterati
tiire und Erklärung der Balladen von Arany. -
rirung Bämmtlicher Balladen. — Analyse und Me
der Ode „Szeoh^nyi emläkezete" von Arany, — L
Riedl, Poetika. 3 Stunden wöchentl. Prof
Lateinische Sprache. S a 1 1 u s t i u
Catil, Jugurtha. — Ovidiua faati. I. II. — Sc
Arbeiten. 5 Stunden wöchentlich. Pn
Griechische Sprache: Formenlehre
verba auf „mi" bis zu Ende, nebst den entspn
Uebungen im Uebersetzen. Hilfsbücher : H i n t n e r -
3 Stunden wöchentlich. Prof. I
Deutsche Sprache: Gemeinschaftlich m
Classe. 2 Stunden wöchentlich.
Geschichte: Geschichte der röm. Kaiserz
schichte des Mittelalters bis zu den . Hohenstaufei
buch: Mangold, vilagtörtinelem II. Theil. 2 Stur
ciientlich. Prof. .
Mathematik. Algebra: Verhältnisse
portionen. Gleichungen des ersten Grades mit einer
mehreren Unbekannten. Gleichungen des zweiten
Geometrie: Die Elemente der ebenen Geome
Haus und Schulaufgaben. 3 Stunden wöchentlich. P:
Katurgeschichte. Zoologie: Allgemeii
Eingehende Behandlung der Anthrophologie. 1 St
chentl.
111. Classe.
Ungarische Sprache undLiteratur:
und Rhetorik. Leetüre und Analyse von Kakma's B
Shakespeare's Julius Cäsar, Gyulai Eml&besze
von Earl Kisfaludy's Lustspiel „Csalödasok". — Ei;
Analyse von Dcak'a AdresBenentwurf. — Lehrbuchs
Stilistik ; Riedl, Rhetorik. 3 Stunden wöchentlich.
Pro
ainische Sprache: C
1 i u 8, Aenets, I, IL — Jt
Arbeit. 5 Stunden wöchei
itische Geographii
wöchentlich.
icmatik: Algebra. 1
ire Anwendung. — Oeome
Schularbeiten. — 3 St. wi
sik: Allgemeine Modulati
— Wärmelehre und die T
o s o p h i e : Logik. Hilfsl
tik. 2 Stunden wöchentlich.
V. Klasse.
arische Sprache, un
iv Litteratur. Leetüre. — !
irodalom törtänete. I. um
i.
sinische Sprache: Ti
III. Buch der Oden und
che eine schriftliche Arbei
echische Sprache: E
III. philippische Rede. Bede über d<
1 es," Elektro, 3 St. wöchentlich.
Deutsche Sprache: Deuts
nach dem Leitfaden von Kluge. Mi
Stunden wöchentlich.
Geschichte: Geschichte U:
1867 mit besonderer Rücksicht auf <
die Entwickelung unserer Verfassung
g o 1 d, Magyarorszag oknyo moz6 törti5i
lieh.
PPt^
17
-:i
A,
Namensverzeichnies der Hörer und Schüler.
Die Hörer und Schüler, deren Namen mit einem Sternchen versehen ist,
sind im Laufe des Schuljahres aus der Anstalt ausgetreten.
4
Li
4
Die Hörer der oberen Abtheilung:
N a me :
1 Blumgrund Naftali
Edelstein Bertalan
Friedmann Gyula
Goldherger Isidor
5 Hirschler Ignäcz
Dr. Klein Dezsö
Weisz Mör
Weiszkopf Arthur
Jahrgang.
Geburtsort. C o m i t a t
III.
Bolesö
Trencsen
II.
Budapest
Pest
I.
Hered
Nögräd
I.
Bätorkesz
Esztergom
n.
Puszta-Miske
Veszprem
V.
Gyöngyös
Heves
IV.
Verbö
Nyitra
V.
Budapest
Pest
Die Schüler der unteren Abtheüung.
1. C 1 a 8 8 e :
Name:
Geburtsort:
C o m i t a t :
Bände Zoltän
Eäczkeve
Pest
*Bekefi Sändor
Värpalota
Veszprem
*Bloch David
S&epes-Ofalu
Szepes
Ernst Mihäly
Ersekujvär
Nyitra
5 *Fischer Ignäcz
Säros-Patak
Zemplen
Neuländer Arthur
Petrozseny
Hunyad
Schwarz Beni
Budapest
Pest
Schwarz Mör
Nyitra
Nyitra
Pam Markus
Bussland
10 Weisz Jeremias
Lasztöcz
Zemplen
Widder Salamon
Nyitra
Nyitra
Bericht über den Verein „Ez-Chajim" Im Schuljahre
1897/98»).
Die Verwaltung des Vereines „Ez-Chajim" verzeichnet
mit innigem Danke die Spenden, welche im abgelaufenen
Schuljahre eingenossen sind. — In der am 31. Mai 1898
abgehaltenen Generalversammlung wurden die Herren Julius
Adler, Berthold H e rzmann, Dr. M. Keyserling, Dr.
'S. Eohn, Martin Schweiger, Dr. Josef Simon in den
Ausschuss wiedergewählt. Zu Kechnungsrerisoren wurden
•die Herren Moses Ehrlich und Adolf Sternthal gewählt.
I. Einnahmen:
a) Ordentliche Jahresbeiträge zahlten :
fl. kr.
r. Adler Adam Sohn, Budp. 10 —
Adler David Budapest-, . o
Adler Julius • „ . . 10
Adler Ludwig „ . . 10
Adler Philipp „ . . 5
Adler Heinrich „ . . 5
Dr. Ardo Alfred, Budapest 5
Dr. Bacher Wilhelm Prof..
Budapest 5 —
Bacher Emil, Director 5 —
Balogli Armin Prof , Bpeet. 5 —
Dr.BänöCBiJosef,Dir.Bpest. 5 —
Beifeld Josef 5 —
Bauer S., Budapest . .5 —
Baumgarten Leo. Budapest 10 —
Baiungarten Ludwig ,, .10 —
Beer Salamon, „ . 5 —
Beer u. Bosenberg, „ . 5 —
Beimel Jakob, „ . 5 —
Berger Heinrich Debroczen 5 —
Dr. Bernstein Be'aBabb.,
Szombathely .... 5 —
Bettelheim Mai, Budapest 5 —
Birnbaum Jakob, Budapest 5 —
Dr. Blau L. Prof., Budp. 5 —
Bloch Arthur „ 5 —
Bloch Moscb Prof.. „ 5 —
Dr. Bloch H. „ „ 5 —
Brüll Heinrieh u. Söhne,
Bndapeat 26 —
Dr. Buchler A. Prof., Wien 5 —
Hm.Deutech S. u. Jakob Budp. 15 —
Deutseh u. Pollak „ 5 —
Hr. Dovecais Gyula Budapest 5 —
Diamant Julius Babb.
Vukovar 5 —
Diamant Sam. Budapest ö —
Brüder Dirnfeld, „ . . 5 —
Drucker Moritz. „ . . 5 —
Ehrlich Mose« 50 —
Hr. Dr. Eisler M , Rabbiner.
KolozBvär 5 —
Herren Eialer u. Buinitz. Bdp. 5 —
Hr. Ehrenstein Bernhard „ 5 —
Ernjei Heinrich „ 5 —
Dr. Fenyes M. Prof. „ B —
Dr. Fischer Gr. Babb. Prag 5 —
Feiwel Leopold Budapest 10 —
*) Der Bericht erstreckt sich bis Juni 1897.
fl. kr.
Hr. Müller Wilhelm „ 10 -
B Müller Moritz „ 5 —
Mohacser isr. Gemeinde „ 10 —
Hrn. Modern u. Breitner Bdp. —
Nagj-Atäder isr. Matrikelbez. 5 - -
Brüder Nagler, jun. Budapest 5 —
Hr. Dr. Neumann Alelander,
jun., Budapest . . . 5 —
„ Dr. Neumann Armin, Abg.
Budapest . . . ' . 5 —
Hrn. Neuschloss Karl Söhne
Budapest 10 —
Neusohler isr. Gemeinde . . 5 —
Oroahäzer isr. Gemeinde . . 5 —
Ofner israel. Gemeinde . . 10 —
Hr. Pinkasz Sigm. Budapest 5 —
. „ Porges B., Budapest . . 5 —
Pressburger isr. Gemeinde . 15 —
Raaber isr. Gemeinde . . . 10 —
„ Chewra Kadischa . . 15 —
Hr. Rosenbaum Adolf, Budp. 6 —
„ -Dr. Bubinstein J. M.,
Rabbiner, Oroshäza G —
„ Rust Joaof, Budapest . 10 —
„ Schauengcl Max, Budap. 5 —
„ Schlesinger Alois „ 5 —
„ Schlesinger u. Pollaiovics
Budapest 10 —
., Schmiedl Albert, Budap. 5 —
„ Schmiedl Alex., Budapest S —
"„ Schönfeld, (Firma Max
Bettelheim) Budapest . 5 —
„ SchoBsberger H. deTornja
Budapest 20 —
„ Bar. Schoasb erger, S„ Bdp. 20 —
„ Schön Ignaz, Budapest . 5 —
fl. kr.
Hr. Dr. Schreyer „ . S —
Schulz Josef, Ben., Bdp. . 5 —
Dr. Simon Josef, „ 6 —
Simon Jacob ,, 5 —
Dr. Singer B. Rabbiner,
Tapolcza 5 —
Spitz Leopold, Bndap. . 5 —
Stab Karl, Mitglied des
MagnatenhauseB, Budap. 50 —
Hrn. Singer u. Neuwirtb „ 6 —
Spitzer G. u. Comp. „ 10 —
Spitzer D. H„ Budapest 5 —
Dr.SteinerM.,Rabb.Bielitz 5 —
StrauBz Emil, Budapest . 10'—
Stern Friedrich , 5 —
Sternthal Adolf „ 2S —
igszärdor isr. Gemeinde . 20 —
Veszpremer Chewra Kadischa 15 —
Veszpremer isr. Gemeinde . 25 —
Hr. WeinbergerS.Debrecz. . 5 —
., Dr. Weiszburg J. Rabbiner
Budapest 5 —
„ Weisz Em. J., Budapest 5 —
„ Dir. Weishut Alois, Wien 10 —
,, Dr. Yenetianer L„ Rabb.
Neupest 5 —
„ Weishut Karl, Budapest 5 —
„ Dr. Wellesz Julius „ 5 —
Herren Wertheimer n.Frankl.
Budapest 5 —
Hr. Dr.Wolf Wilhelm, Budapest 5 —
Wottitz B. n. S5hne Bdp. 5 —
Zinsenbeim Simon „ 5 —
Dr. Ziegler Ign., Rabb.,
Karlsbad , . ■ . . 5 —
Summa 13S8 30
b.) Stiftungen.
Herren Julius "Wolfner und Comp 100 fl.
SachlaBs des Herrn Bernhard Berkovics 180 „
Naehlasa des Herrn Bernhard Baumgarten . . ■ 1000 „
Summe: 1280 „
10 1
Hr. Julius Adler ,
, Alex. Adler
„ Alex.Hatvany-J
Ben. . . .
„ Jos.Hatvany-De
_ Alex. Deutach
Hr. Dr. Elle. Adler L
„ Ausspitz, Bpeat
„ Dir. Emil Bari:
„ Ernst Bacher .
, Dr. Wilh. Bacl
„ Baumgarten
„ Dr. Ludw. Bla
„ Rabb. Moses E
„ Blumentbai .
„ Jaeob Brust
„ David Brust
„ Franz Brust
, Dr. Jos. Farka
„ Feifei . .
„ Forrai . .
„ Frankel . .
, Dr. B. Fried
„ Friedler . .
„ Friedman» .
„ Grünhut
„ Goldmann .
„ Dir. Hazai .
„ Herzog . .
„ Eampl . .
w Prf.Dr.D.Kaufn
„ Dr. D. Klein
- Kohn ....
23
t) Coupons und Zinsen
Zinsen des Yereinsvormögens sammt den der Gabriel
und Charlotte Reich 'sehen Stiftung aus den Jah-
ren 1896, 1897 und 1898 2786 20
d) Ausserordentliche Beiträge.
fl. kr.
Sammlung des Herrn Dr. Arnold Klein, Rabbiner in
Yeszpr^ro, (Sammlung in seiner Gemeinde) 22 88
Herr Barth. Herzmann den Betrag einer Wette. . 10 —
Herr u. Frau Berth. Herzman ". . 10 —
Herr Sam. Leopold, Fuszta Szt.-A.gota 13 —
Herr Dr. J. Weiszburg, ltabb. Budapest .... 5 —
Herr S. Hartenstein 5 —
Dijection der Salgö-Tarjan'schen Bergbauactiengesell-
schaft 149 87
Summa . 216 75
e) Sonstige Spenden zu Gunsten der Anstalt und des Unter-
■ Stützungsvereines :
Se Excellenz der Herr Minister für Cultus und Un-
terricht geruhte zur Unterstützung der Zöglinge der Landea-
Itabbinerachule 1000 fl. aus dem isr. Landesschulfonde zu
bewilligen.
Der Torstand der Fester isr. Cultusgemeinde verlieh
über Vorsohlag deB Lehrköpers zwei Hörern je ein Stipen-
dium im Betrage von je 100 fl.
Der Vorstand der Pester isr. Cultusgemeinde verlieh
über Vorschlag Sr. Ehrwürden des Herrn Dr. S. Kohn einem
vom Lehrkörper empfohlenen Hörer das S. Kohn'sche Sti-
pendium im Betrage von 100 fl.
Der Vorstand der Fester isr. Cultusgemeinde verlieh
über Vorschlag des Lehrkörpers einem Hörer für die Dauer
seiner Studien das G. Reich'sche Stipendium im Betrage
von jährlich 200 8. ö. W.
Der Vorstand der Festor Chewra-Kadischa hat zur
Unterstützung der Hörer 200 fl. bewilligt. Diese Summe
wurde ihrem Zwecke zugeführt.
Verzeiehniss der gespendeten Bücher.
Adler E. N. London sein: cnxo 'IM
• min ICD •bn Oxford 1887 8*.
All lande iar. miiveri. Paria. Oeuvres
completes de R. Saadja. Volume
neuvieme traite des successions
par Joel Müller. Paris 1897 8*.
B-HSIB ■•p-npl XVI. Chullin. Przse-
mysl 1897. O'BVU '•IT'pe XII— XIII.
Deutsch isr. Gemeindebund, Berlin :
Quellen zur Gescbicbte der Juden
in Deutschland: Dr. Siegmund
Saalfeld, Das Hartyrologium des
Nürnberger Memorbuches. Berlin
1898. 8*.
Statistisches Jahrbuch Berlin 1898
8*..
D. J. G. Nr
Mitthnlungei
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fiomperi Rosa, Budapest d'Cto "ifpc.
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WW7\ VIP BTIB. Jerusalem 1897.
JÜd. theol. Seminar, Breslau: Jahres-
bericht, vorangeht: Dr. S. Horo-
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Breslau 1898.
K. u. k. Militär-Geographisches In-
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Tbeoretische Grundlagen mit 6
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Gattmann A.,Bi1der aas dem Leben
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Euttna S. mPjp minai DlBJip Paks.
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handlung: Une aerie de qere ketib
etude grammaticale. Paris 1891 8°.
Naseher S. Dr. Baja, seine Schrift:
Auswahl von Gedichten nach dem
ungarischen Texte des Dichters
Reviczby Gyuia. Budapest 1896 8".
Rabbiner-Seminar, Berlin : Jahres-
bericht für 5655 n. 66. Beigegeben ;
Neue Collectaneen aus einer Me-
chilta zu Denteronium von Dr. D.
Hoffmann. Berlin 1887. 8°.
Salvendl Adolf Dr. Rabb., Dürkheim
a/U : Goldschmidt Lazar ; Das Buch
Henoch -jljn "tED Berlin 1892
Verzeiohniss der gekauften Bücher.
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min n^ fJDICriX Warschau 1897 80.
D'llB ."IJJ31K Kiv» di Trento 1560 8°.
■man 'd wilna 1883 s«.
nehV m Salonichi 1820 2°.
mrTlO T13 Jerusalem 1898—97 8o,
Jl'X ""3T1 Kolomea 1886 8».
'Saa rem ,rrapa ,paiTy 'DD *?y nvwi
'D^IPlI'l Frankfurt a. M. 1896 4°.
pwj pwH'js maina -db ^y nwun
Frnkf. a, M. 1897 8«.
aSiy 13t -Jip Jerusalem 1884 8».
nn» "»M I. II. Krakan 1890 2°.
-il» kr WUna 1882 8*.
plS [BD" 1 ? BT "1 Warschau 1897 8°.
HD 1 ?» BipV 1 Krakau 1896 8°.
rm nDlP Smyraa 1675 2«.
3pr DT [Altona] 1768 So.
nn 3^ Livorno 1794 80.
r.übv lb Salonichi 1808 8°.
bnn nnsn ihidb Mantua 1012 20.
narw lliyö Florenz 1749 8".
'DTiB 31 Riva di Trento 1569 2«.
MBBW \1vb2 ^tPB Amsterdam 1705
18*.
min «TD I-IV Venedig 1574 2».
D\mx ruriD Pisa lsai 4».
«m KBD Amsterdam 1739 2°.
Nffijnxtf im Wilna 1888 8°.
|D 1DJJ Wilna 1888 8«.
njm )*]) Venedig 1704 4*
mpn 'Tbd nyami snvp London
1894 8*.
nrib rc Lirorno 1795 s°.
"1V1 BWl Mantna 1776 8°.
B113K R'BI Petersburg 1888 8».
^K1BB> TDI Amsterdam 1714 8«.
HilöK 'V>3t> Eifa di Trento 1558 4*.
mm 11T
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piDDn npo oy n*wn w ainn
Amsterdam 1683 12°.
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t. Dr. H. Pabst. 2. Aufl. neu be-
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The Apocalypso of Baruch translated
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Aschkanaze 11. Tempus loquendi.
Ueber die Agada der palaeatinen-
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Albino Nag;, Die philosophischen
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Ishak Al-Kindi. Münster 1897 So.
Bernul Aug., Un laique du sezieme
siecle Mare Perez . . . Lausanne
i Stadien III. KiickertK. Dr.
Die Lage des Berges Sion . . .
Freiburg i. B. 1898. B».