Skip to main content

Full text of "Das Holz der deutschen Nadelwaldbäume"

See other formats


Google 



This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct 

to make the world's books discoverablc online. 

It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject 

to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books 

are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover. 

Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the 

publisher to a library and finally to you. 

Usage guidelines 

Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the 
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to 
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying. 
We also ask that you: 

+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for 
personal, non-commercial purposes. 

+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc 
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the 
use of public domain materials for these purposes and may be able to help. 

+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind 
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it. 

+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just 
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other 
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of 
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner 
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe. 

Äbout Google Book Search 

Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs 
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web 

at |http: //books. google .com/l 



Google 



IJber dieses Buch 

Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im 
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. 
Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, 
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann 
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles 
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist. 

Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin- 
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat. 

Nu tzungsrichtlinien 

Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse 
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese 
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch 
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. 
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien: 

+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese 
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden. 

+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen 
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen 
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen 
unter Umständen helfen. 

+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über 
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht. 

+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, 
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA 
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist 
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig 
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der 
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben. 

Über Google Buchsuche 

Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google 
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser We lt zu entdecken, und unterstützt Au toren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen. 
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter |http: //books . google .coiril durchsuchen. 



OF THE 

UNIVI-RSITY 

OF 



EESTBI lIBSiSI 



I- 



I 

I 






Das 



Dr. Robert/ Hartig, 



Mii 6 in den Text gedruckten Hoksclmitlen. 



i. 



Berlin. 

Verlag von Julius Springer. 

1885. 



FOEESIÜI LIE2AE1 






Vorwort. 



Hiermit übergebe ich dem forstlichen und botanischen Publicum die 
Resultate einer Arbeit, durch welche die Factoren aufgeklärt werden sollen, 
welche für die Qualität des Holzes der Nadelwaldbäume maassgebend sind. 
Ich habe geglaubt, mich der Erforschung dieser Verhältnisse zuwenden zu 
sollen, nachdem weder in der Botanik noch in der Forstwissenschaft bisher 
befriedigende Aufschlüsse hierüber geboten wurden, die Erzeugung möglichst 
werthvoUen Holzes aber immer mehr die Aufgabe der Forstwirthschaffc werden 
sollte. Die in der Neuzeit befolgten Grundsätze bei der Gründung und Er- 
ziehung der Nadelholzbestände, insbesondere der kahle Abtrieb, die weitstän- 
digen Pflanzverbände, die starken Durchforstungen entsprechen so wenig 
diesen Anforderungen, dass es dringend nöthig erscheint, auf Consequenzen 
dieser forstlichen Maassregeln hinzuweisen, die bisher gar nicht oder doch 
in ungenügend wissenschaftlich begründeter Form hervorgehoben worden 
sind. Die einander oft in ihrer Wirkung aufhebenden Factoren, welche die 
'Holzqualität bestimmen, sind so verschiedenartiger Natur, dass es wohl un- 
billig sein würde, zu beanspruchen, dass die vorliegende Arbeit die ein- 
schlägigen Fragen sämmtlich in erschöpfender Weise behandele. Ich erkenne 
sehr gern an, dass noch mannigfache Lücken auszufüllen sind und würde 
sehr erfreut sein, wenn vorliegende Arbeit Anregung zu recht zahlreichen 
ähnlichen Untersuchungen gäbe. 

Ich kann nicht umhin, bei dieser Gelegenheit Sr. Excellenz dem Herrn 
Staatsminister der Finanzen Dr. von Riedel meinen gehorsamsten Dank aus- 
zusprechen für die Unterstützung, die derselbe mir nach jeder Richtung hin 
bei meinen wissenschaftlichen Bestrebungen angedeihen lässt. 

München, den 25. Juli 1885. 

Der Verfasser. 



ivi679298 



OF THE 
UNIVERSITY 






ESTS^ Lisr^st 




t 



Einleitung. 



Vor 25 Jahren stellte ich mir die Aufgabe, die Gesetze zu ergründen, 
welche für den Zuwachsgang der Bäume und der Waldbestände nach Form 
und Quantität maassgebend sind. Mich stützend auf die Vorarbeiten meines 
Vaters veröffentlichte ich im Jahre 1865 eine erste Reihe von Zuwachs- 
untersuchungen und Erfahrungstafeln , ^) welcher im Jahre 1868 eine zweite 
Serie^) folgte. Auf dem Wege der sectionsweisen Zuwachsberechnung an 
205 meist haubaren Bäumen gelangte ich zu dem Resultate, dass in der 
Jahrringbreite allein die Gesetze des Dickenwachsthums nicht zum Ausdruck 
gelangen, vielmehr nur der aus Ringbreite und Stammdurchmesser zu be- 
rechnende Masserizuwachs (gleich Flächenzuwachs) einen Einblick in das 
Gesetzmässige des Baumwuchses zu verschaffen im Stande ist. Diese Ge- 
setze, über welche ich in besonderen Abhandlungen^) berichtet habe, sind 
kurz gefasst folgende: 

Jeder Baum ist in drei Abschnitte zu zerlegen, in die belaubte Baum- 
krone, in den astlosen Schaft und in den Wurzelanlauf. Für die Baum- 
krone und den bis zum Fusse beasteten frei erwachsenen Baum gilt das 
Gesetz, dass die Zuwachsgrösse von oben nach unten zunimmt, meist in so 
schnellem Verhältniss, dass sogar die Jahrringbreite nach unten sich ver- 
grössert. Für den astfreien Schaft gilt als Regel, dass der Zuwachs nach 
unten zunimmt, wenn die Krone gut entwickelt und beleuchtet ist, so dass 
eine reichliche Production von Bildungsstoffen erfolgt. In der Regel nimmt 



1) Vergleichende Untersuchungen über Wachsthumsgang und Ertrag der Rothbuche 
und Eiche im Spessart, der Rothbuche im Wesergebirge, der Kieifer in Pommern und der 
Weisstanne im Schwarzwalde. Cotta, Stuttgart, 1865. 

2) Die Rentabilität der Fichtennutzholz- und der Buchenbrennholz -Wirthschaft im 
Harz und Wesergebirge. Cotta, Stuttgart, 1868. 

3) üeber das Dickenwachsthum der Waldbäume. Zeitschrift für das Forst- und Jagd-» 
Wesen 1870, Bd. III, Heft 1, und Botanische Zeitung 1870, No. 32, 33. 

Hart ig. Das Holz der deutschen Nadelwaldbäume. | 



2 Einleitung. 

aber trotzdem die Ringbreite nach unten ab und nur nach Freistellungen 
und an sehr vollkronigen, dominirenden Bäumen unter allseitiger Lichtwirkung 
nimmt auch die Ringbreite nach unten zu. Beide Fälle sind zu erkennen 
an einer 60jährigen, seit 10 Jahren völlig freigestellten Fichte (Kapitel V). 
Der Zuwachs an diesem dominirenden, vollkronigen Baume ist während des 
ganzen Lebens nach unten zunehmend gewesen; bis zum 50. Jahre etwtf 
sind die Ringbreiten aber unten bedeutend geringer und erst nach völliger 
Freistellung vergrösserte sich der Zuwachs nach unten so rapid, dass in den 
beiden letzten 5jährigen Perioden auch die Ringbreiten nach unten zu- 
nahmen. 

Im Gegenslitze hierzu zeigen alle Bäume mit schwach entwickelter, 
unterdrückter Krone eine Abnahme des Zuwachses von oben nach unten, 
die in extremen Fällen sogar dahin fähren kann, dass im unteren Baum- 
theile gar kein Zuwachs mehr erfolgt. Meine früheren Untersuchungen habe 
ich in letzter Zeit mehrfach bestätigen können, indem ich selbst an 80 jäh- 
rigen Kiefern und 70 jährigen Fichten ein Aussetzen der Zuwachsthätigkeit 
am Stammende über 10 Jahre hinaus feststellte. Physiologisch ist diese 
Erscheinung von grösstem Interesse, indem sie zeigt, dass ein Bildungs- 
gewebe eine lange Reihe von Jahren aus Nahrungsmangel functionslos 
bleiben und doch sich am Leben erhalten kann. Untersuchungen meines 
Vaters an stark ausgeästeten Bäumen haben gezeigt, dass mit der Neubil- 
dung der Krone die Thätigkeit des Cambiums nach langjähriger Unter- 
brechung wieder aufgenommen wird. 

Zwischen den beiden vorbezeichneten Wuchsformen kann nun ein Baum 
auch in der Mitte stehen oder periodisch schwanken. So habe ich ge- 
zeigt, dass die in höherem Alter sich licht stellenden Holzarten, z. B. Kiefer, 
Erle u. s. w. in der Jugend bei geschlossenem Bestände und schwacher 
Kronenentwickelung sich der zweiten Wuchsform nähern, in höherem Alter 
mit Ausnahme der unterdrückten Bäume immer entschieden die erste Wuchs- 
form besitzen. Bei den sich oft bis zu hohem Alter im dichten Schlüsse 
erhaltenden Tannen, Fichten, Buchen gehören die dominirenden Stammklassen 
der ersten, die unterdrückten und die geringeren Stammklassen der zweiten 
Wuchsform an, und viele Bäume der mittleren Stärkeklasse zeigen auf grosse 
Strecken des Schaftes fast gleich bleibenden Zuwachs. 

Der dritte Baumtheil, der sog. Wurzelanlauf, der sich bei älteren Bäu- 
men, zumal Fichten, oft auf zwei Meter nach aufwärts erstreckt, ist durch 
eine sehr bemerkenswerthe Schnellwüchsigkeit ausgezeichnet, die nicht selten 
zu auffalligen Anschwellungen des unteren Stammendes führt. 

Die Wurzeln endlich zeigen, wie die Aeste, eine Abnahme des Zu- 
•""ohses nach der Spitze zu. 









Einleitung. 3 

Bei Besprechung der Resultate meiner vorliegenden Untersuchungen 
werde ich versuchen, diese Wuchsfonnen physiologisch zu erklären. 

Mit wenig Worten will ich auch derjenigen Untersuchungen Erwähnung 
thun, die sich auf die Wachsthumsgesetze beziehen, welche der Entwickelung 
gleichartiger, geschlossener Waldbestände zu Grunde liegen. Auf dem Wege 
der Einzelforschung hatte ich etwa 130 Wald bestände in sorgfältigster Weise 
untersucht und unter Benutzung von Weiserbeständen eine Reihe Erfahrungs- 
tafeln aufgestellt, die in hohem Grade geeignet waren, einen Einblick in das 
Gesetzmässige der Entwickelung gleichartiger Wald bestände zu verschaffen. 

Der Umstand, dass sich mir in dem noch fast völlig unbearbeiteten 
Gebiete der Krankheitslehre unserer Waldbäume ein so dankbares und durch 
die Schwierigkeiten, die sich dem Forscher entgegenstellen, nur Wenigen zu- 
gängliches Arbeitsfeld eröffnete, veranlasste mich, die Fortsetzung dieser Er- 
tragsuntersuchungen Anderen zu überlassen. Ich freue mich, dass diese 
Arbeit dann auch durch die forstlichen Versuchsanstalten aufgenommen ist. 

Während ich meine Untersuchungen in allen Theilen selbst ausführen 
musste, was natürlich dem Werth dieser Arbeiten zu Gute gekommen ist, 
benutzt der Verein der forstlichen Versuchsanstalten ein Heer von Ar- 
beitskräften und reichliche vom Staate gewährte Geldmittel. Eine Reihe 
von Arbeiten ist seitdem erschienen, die ich hier nicht im Einzelnen ver- 
folgen kann, von denen ich aber nur die zuerst erschienene, nämlich die 
von der Königl. Württembergischen Versuchsanstalt veröffentlichte Arbeit 
über den Ertrag der Fichte^) hervorheben will. 

Mit grossem Vergnügen habe ich aus dem Einblick in diese Arbeit ent- 
nommen, dass eine in hohem Grade erfreuliche Uebereinstimmung der darin 
niedergelegten Resultate mit den von mir 8 Jahre zuvor gefundenen Er- 
gebnissen besteht, und da hierdurch der Werth der von Baur aufgestellten 
Sätze, die er als vorläufige Resultate seiner Untersuchungen bezeichnet, nur 
gewinnen kann, so will ich doch nicht versäumen, auf diese Uebereinstim- 
mung in der Kürze hinzuweisen. 

1. Seite 46 meiner „Rentabilität" heisst es bei Besprechung der Re- 
sultate meiner Normalertragstafeln wörtlich: 

y^Die Höhe des Bestandes ist eine sehr verschiedene je nach der grösse- 
ren oder geringeren Güte des Standortes. Sie ist der beste Maassstab zur 
Beurtheilung der letzteren" .... 

Fr. Baur bestätigt dies Seite 16 seiner Schrift mit den Worten: „es 



1) Die Fichte in Bezug auf Ertrag, Zuwachs und Form von Dr. Fr. Baur. Stutt- 
gart 1876. 



4 Binleitiiim^. 

Stellte sich bald heraus, dass der antraglichste Maassstab for die Benrthei- 
Inng der Bonität in der mittleren Bestandeshöhe liege. '^ 

2. Meine Erfahrungstafeln zeigen, dass das Maximum des laufend jähr- 
lichen Höhen Wuchses zwischen das 20. bis 4D. Jahr, der grösste Durch- 
schnittshöhenzuwachs bei Standort I zwischen 40 — 60, bei 11 ins 50. Jahr 
fällt. 

Fr. Baur bestätigt das in dem Satze: „Bei Fichtenbestanden verschie- 
dener Bonität fallt das Maximum des laufend jährlichen Höhenwuchses zwi- 
schen 21—41, dagegen das Maximum des durchschnittlich jährlichen Höhen- 
wuchses zwischen 40 — 78 Jahre und zwar tritt das Maximum dieser beiden 
Höhenwuchsarten früher bei guten, als bei schlechten Bonitäten ein.'' 

Ich bemerke hierzu und zum Yerständniss des Folgenden, dass ich nur 
zwei Standortsklassen, die Württembergische Versuchsanstalt noch mehrere 
geringere Standortsklassen untersucht hat, weshalb die Grenzen für die An- 
gaben der letzteren weiter gezogen sind. 

3. Nach meinen Erfahrungstafeln fallt das Maximum des laufenden 
Massenzuwachses in das 30—40. Jahr, das Maximum jährlichen Durch- 
schnittszuwachses in das 50-60. Jahr. Mit Hinzurechnung der Vornutzun- 
gen, die von Fr. Baur unberücksichtigt geblieben sind, fallt das Maximum 
des Durchschnittszuwachses bei Standort I in das 70 — 80. Jahr, auf Stand- 
ort II in das 70 — 110. Jahr, hält also länger aus als auf Standort I. 

Fr. Baur bestätigt dies im Wesentlichen mit folgendem Satze: „Bei 
Fichtenbeständen verschiedener Bonität fällt das Maximum des laufend jähr- 
lichen Massenzuwachses zwischen das 27. und 50. Jahr; dagegen das Maxi- 
mum des jährlichen Durchschnittszuwachses zwischen das 45 — 86. Jahr und 
zwar tritt das Maximum früher bei gutem als schlechtem Standort ein. Das 
Maximum des durchschnittlichen Massenzuwachses (excl. Vornutzungen) er- 
folgt z. B. bei Fichte I. Bonität schon mit 45 — 48, dagegen bei Bonität II 
mit 56—62 Jahren.« — 

4. Fr. Baur stellt den ferneren Satz auf: „In geschlossenen Beständen 
gleicher Bonität ist der laufend jährliche Massenzuwachs proportional dem 
laufend jährlichen Höhenzuwachs, d. h. es verhalten sich, gleiche Bonitäten 
vorausgesetzt, die Massen zweier ungleich alter Bestände wie ihre Höhen.« 

Dieser Satz, der, wenn ich nicht irre, auch schon von anderer Seite 
bekämpft worden ist, findet in meinen Untersuchungen keine Bestätigung, 
insofern nämlich der Höhenzuwachs in späterem Alter weit langsamer steigt, 
als der Massenzuwachs. 

5. Nach meinen Erfahrungstafeln ist im 100 jährigen Alter das Zu- 
wachsprocent auf Standort I bereits auf 1,04 gesunken, während es auf 
Standort II noch 1,42 pCt. beträgt. 



Einleitung. 5 

Fr. Baur bestätigt dies Id dem Satze: „Die Zuwachsprocente sinken um 
so rascher, je besser der Standort des Bestandes ist und umgekehrt.^ 

6. Nach meinen Tafeln stellt sich die Ereisflächensumme für I. Bonität 
etwas höher (55,6 qm im 100. Jahre) als bei II. Bonität (mit 51,2 qm). 
Da auch die Bestandeshöhe geringer ist, so ist der Holzmassenunterschied 
zwischen beiden Standorten selbstverständlich weit grösser, z. B. im 100. 
Jahre 1130 fm auf Standort I gegen 947 fm auf Standort II. 

Fr. Baur bestätigt dies in dem Satze: „Die Kreisflächensummen nor- 
maler Fichtenbestände sinken mit abnehmender Bonität, jedoch langsamer 
als die Holzmassen abnehmen.^ 

7. Der laufend jährliche Ereisflächenzuwachs zeigt nach meiner Erfah- 
rungstafel Standort I vom 70. bis 110. Jahre eine völlig gleiche Zunahme 
von 0,16 qm p. Hect. 

Fr. Baur stellt den Satz auf: „Der laufend jährliche Flächenzuwachs 
bleibt sich etwa vom 60. Jahre an fast gleich!" 

8. Seite 45 meiner Rentabilität gebe ich eine Zusammenstellung der 
Formzahlen, aus der hervorgeht, dass dieselben vom 20. Jahre mit 0,70 an 
bis zum höchsten Alter beständig abnehmen und im 110 resp. 140 jährigen 
Alter nur noch 0,48 betragen. 

Fr. Baur bestätigt dies Seite 84 seiner Schrift in den Worten; „Unsere 
(Baur's) Untersuchungen über die Normalformzahlen haben ergeben, dass 
dieselben nicht, wie seither angenommen wurde (!), mit wachsendem Alter 
zunehmen, sondern kleiner werden." — 

Es genügt das Vorstehende wohl, um zu zeigen, dass auch der von den 
forstlichen Versuchsanstalten eingeschlagene Weg zu recht erfreulichen Re- 
sultaten geführt hat. 

Wie bekannt, bin ich seit langer Zeit mit der Lösung weitaus schwie- 
rigerer Fragen beschäftigt und beabsichtige nicht, zu dem Arbeitsfelde, auf 
dem ich meine wissenschaftliche Laufbahn vor 25 Jahren begann, zurück- 
zukehren. Ich kann das getrost jüngeren Kräften überlassen, doch musste 
ich jene Untersuchungen über Masse und Form des Zuwachses erwähnen, 
weil die vorliegenden Arbeiten über den Qualitätszuwachs, wie man sie wohl 
nennen könnte, an sie sich anreihen. 

Es ist in den letzten Jahren in forstlichen Kreisen sowie unter den 
Holzhändlern die Unkenntniss der Verhältnisse, welche die Güte des Na- 
delholzes bedingen, als eine empfindliche Lücke unseres Wissens erkannt. 
Diesem Bedürfnisse ist die Aufstellung des dritten Themas für die XIIL 
Versammlung deutscher Forstmänner zu Frankfurt a. M., welche vom 16. bis 
20. September 1884 tagte, entsprungen. 



6 Einleitung. 

Der Referent für dieses Thema, Oberförster Ney aus Hagenaa, hatte 
schon vorweg zehn Thesen aufgestellt und im ,,Handelsb]att für Wald- 
erzeugnisse" vom 16. September 1884 abdrucken lassen, die dann der Ver- 
handlung zu Grunde gelegt wurden. Da diese Thesen ein vortreffliches Bild 
des gegenwärtigen Standes des forstlichen Wissens auf diesem Gebiete dar- 
stellen, so lasse ich dieselben hier wörtlich folgen: 

„1. In der allgemeinen Werthschätzung rangiren die deutschen Nadel- 
hölzer im Durchschnitt des ganzen deutschen Reiches bei den zusammen- 
gefassten wichtigsten Verwendungsarten als Säge-, Bau- und Scheitholz 
folgendermaassen: Fichte, Kiefer, Lärche, Tanne. Man bevorzugt im Allge- 
meinen die Kiefer vor der Fichte, wo es auf Dauer und Brennkraft, die 
Tanne vor der Kiefer, wo es auf Tragkraft und Spaltbarkeit ankommt. 

2. In den verschiedenen Th eilen Deutschlands ist dies Durchschnitts- 
verhältniss ein verschiedenes. Es rangiren in Süddeutschland : Fichte, Kiefer, 
Lärche, Tanne; in Mitteldeutschland: Fichte, Tanne, Kiefer mit der Lärche; 
in Norddeutschland: Lärche mit der Kiefer, Fichte, Tanne. 

3. Auch die klimatische Lage verschiebt das Verhältniss. Es folgen 
aufeinander in der Tiefebene: Kiefer, Fichte, Lärche, Tanne; im Hügellande: 
Fichte, Kiefer mit der Lärche, Tanne; in der Hochebene: Fichte, Lärche, 
Kiefer, Tanne; im Mittelgebirge: Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche; in Hoch- 
gebirgen: Fichte, Lärche, Tanne. Die relative Werthschätzung der Kiefer ist 
in der Tiefebene, diejenige der Tanne im Mittelgebirge am höchsten. 

4. Auch die Verschiedenheit der Bodenzusammensetzung ändert die 
durchschnittliche Rangordnung. Dieselbe ist auf reinem Sande: Kiefer, 
Fichte, Tanne mit der Lärche; auf lehmigem Sande: Fichte, Kiefer, Lärche, 
Tanne; auf sandigem Lehm: Fichte, Tanne mit der Kiefer und Lärche; auf 
Lehm: Fichte, Kiefer mit der Tanne, Lärche; auf schweren Böden: Lärche, 
Fichte, Tanne, Kiefer. Je leichter der Boden, desto mehr steigt die Kiefer 
im Werth, während die Lärche auf schweren, die Tanne auf mittleren Böden 
das beste Holz zu entwickeln scheint. 

5. Auch die Gebirgsformation scheint die Qualität und damit das 
gegenseitige Preisverhältniss der vier Nadelholzarten zu beeinflussen. Als 
Reihenfolge ergiebt sich auf ürgebirge und Eruptivsteinen: Fichte, Tanne, 
Lärche, Kiefer; auf Thonschiefer, Grauwacke und Rothliegendem: Fichte, 
Kiefer mit der Lärche, Tanne; auf buntem und Quadersandstein: Fichte, 
Kiefer, Lärche, Tanne; auf Keuper: Fichte, Kiefer, Tanne, Lärche; auf 
Muschelkalk, Jura und Molasse: Fichte, Kiefer mit der Tanne und Lärche; 
auf Diluvium und Alluvium: Lärche mit der Kiefer, Fichte, Tanne. 

6. Dieses gegenseitige Werthsverhältniss ist in den verschiedenen Re- 



Einleitung. 7 

vieren ein sehr verschiedenes. Es wird wesentlich beeinflusst durch die in 
dena betreffenden Reviere eingehaltene Umtriebszeit. Es folgen bei einem 
Umtriebe von 120 Jahren: Fichte mit der Kiefer, Lärche, Tanne; bei einem 
Umtriebe von 86 — 110 Jahren: Fichte, Tanne mit Kiefer, Lärche; bei einem 
Umtriebe von 85 Jahren und weniger: Fichte, Lärche, Tanne mit der Kiefer. 
Niederer ümtrieb drückt die Kiefer und Tanne im Preise herunter, während 
die Lärche bei den mittleren Umtriebszeiten im Werthe am niedrigsten und 
die Tanne am höchsten steht. 

7. Eine Beeinflussung des gegenseitigen Verhältnisses durch die Art 
der Bestandesgründung und der Waldbehandlung ist nach dem vorliegenden 
Material nicht nachweisbar. Doch bevorzugt man im Allgemeinen nur bei 
der Kiefer ausschliesslich das Holz aus gleichaltrigen Beständen, während 
bei der Fichte und Tanne an manchen Orten das Holz aus Femelbeständen 
und natürlichen Verjüngungen höher geschätzt wird. Bei der Fichte und 
Tanne zieht man häufig das Holz aus schwach oder gar nicht, bei der Kiefer 
aus normal durchforsteten Beständen vor. Die Fichte aus reinen, die Kiefer 
und Tanne aus Mischbeständen ist mehr gesucht als die unter anderen Ver- 
hältnissen erwachsenen Hölzer. 

8. Sommerfallung verschiebt das Werthsverhältniss zu Ungunsten der 
Kiefer und zu Gunsten der Fichte und Tanne. 

9. Die durchschnittliche Reihenfolge der Holzarten entspricht im allge- 
meinen unseren theoretischen Kenntnissen von dem relativen Werth der ver- 
schiedenen Holzarten. Die grosse Zahl der Ausnahmen von der durch 
Durchschnittszahlen gewonnenen Regel, insbesondere der Umstand, dass 
unter sonst scheinbar ganz gleichen Verhältnissen eine in dem einen Reviere 
allen übrigen vorgezogene Holzart in dem anderen am geringsten geachtet 
wird, zeigt am besten, dass hier noch besondere Ursachen wirksam sein 
müssen, welche, sei es die Qualität des Holzes, sei es die Werthschätzung 
der einzelnen Holzarten in den Augen der Bevölkerung modificiren. 

10. Diese Ursachen zu ermitteln, wird Aufgabe der forstlichen Ver- 
suchsstationen sein, welche insbesondere das specifische Gewicht, die Trag- 
und Brennkraft der unter verschiedenen Verhältnissen erwachsenen Hölzer 
derselben Art zu ermitteln haben werden. Die Verhältnisse, deren Einfluss 
auf die Güte des Holzes der vier Nadelholzarten zu ermitteln sein wird, sind 
folgende: Die durchschnittliche Jahrestemperatur und Sommerwärme, die 
mittlere relative Feuchtigkeit, die Höhenlage und Exposition, der Feuchtig- 
keitsgehalt des Bodens, die chemische Zusammensetzung des Bodens, die 
Art der Bestandesmischung, Bestandesgründung und Bestandespflege, das 
Bestandesalter." — 



g Einleitung. 

« 

Es will mir scheinen, als hätte der Herr Referent an Stelle seiner 
10 Thesen nur die eine These: ,,Ueber die aufgeworfene Frage ist nichts 
Bestimmtes bekannt^ setzen sollen. Befriedigender erscheint mir die Mit- 
theilung des Korreferenten, Herrn Laris, Redacteur des „Handelsblattes für 
Walderzeugnisse^ zu Giessen. 

Nachdem derselbe auf die Schwierigkeiten hingewiesen, welche einer 
statistischen Ermittelung der Holzpreise entgegenstehen, sucht derselbe die 
thatsächlich bestehenden Preisverschiedenheiten der Nadelhölzer in verschie- 
denen Gegenden Deutschlands abzuleiten erstens aus Yorurtheilen. Während 
z. B. auf süddeutschen und rheinischen Märkten Fichte und Tanne als Säge- 
waare und als Brennholz gleich hoch geschätzt werden, unterscheidet man in 
Norddeutschland genau zwischen Fichte und Tanne 2u Ungunsten der letz- 
teren, obgleich diese in der That in mancher Beziehung, z. B. durch ihr ge- 
ringeres Schwinden, manche Vorzüge vor der Fichte besitze. 

Zweitens begründe sich der Preisunterschied aus dem Mehr- oder 
Minder Angebot der einen oder anderen Holzart. Drittens sei der Preis- 
unterschied auch auf die Gewohnheit der Industrie hinsichtlich der Ver- 
arbeitung der einen oder anderen Holzart zurückzuführen. Endlich und in 
der Hauptsache aber sei die Preisverschiedenheit bei den Nadelhölzern auf 
die äusserst verschiedenartige Qualität derselben zurückzuführen. Früher 
habe man wenig nach dem Jahrringbau gefragt, weil das auf den Markt 
gelangende Material vorzugsweise engringiges aus Saatbeständen und dem 
früheren Femelschlagbetrieb hervorgegangenes Holz war. Heute sei das 
anders geworden, weil alljährlich eine bedeutende Quantität aus Pflanz- 
beständen hervorgegangenes Nadelholz auf den Markt gelange, welches bei 
der Sortirung der Schnittwaare kaum 20 pCt. astreine Waare ergiebt. Zu- 
dem sind diese Hölzer schnell, auf für Nadelholz zu günstigen Böden er- 
wachsen und deshalb weitringig und porös. Die aus dem bayrischen Walde 
stammenden Fichten liefern ein Schnittmaterial, welches überall in Süd- 
deutschland sowohl als auf den rheinischen Märkten bevorzugt wird. Es ist 
dies ein besonders engringiges, oder wie die Holzhändler sich ausdrücken, 
feindrähtiges oder feinjähriges, im Gebirge erwachsenes und aus Saat her- 
vorgegangenes Holz, ein Beweis dafür, wie gesucht engringiges Holz ist. 
Solche Hölzer werden stets ihren Preis behaupten, denn sie sind ein viel 
begehrter Artikel, der nicht in dem Maasse zum Angebot aus unseren ein- 
heimischen Waldungen kommt, als der Markt verlangt; dagegen liegt die 
Befürchtung nahe, dass die Mittel- und geringere Qualität an Nadelhölzern, 
welche alljährlich im gesteigerten Maasse an den Markt kommt, die Preise 
noch weiter herabdrücken wird, denn die Läger an den Sägemühlen ver- 



Einleitung. 9 

grossem sich in geringeren Qualitäten von Jahr zu Jahr, während an bes- 
seren Qualitäten stets Mangel herrscht. — 

Wir werden aus den Resultaten der vorliegenden Untersuchungen sehen, 
wie berechtigt in vielen Punkten die vorstehenden Anschauungen des Herrn 
Korreferenten sind. 

In der Versammlung wurde wiederholt hervorgehoben, wie dringend 
nothwendig gründlichere Untersuchungen seien, die sich insbesondere auf die 
mechanischen Eigenschaften der Hölzer beziehen, Untersuchungen, die aller- 
dings weniger Aufgabe der forstlichen Versuchsstationen, als der wissen- 
schaftlichen Einzelforschung sind, da es sich hier um so complicirte Ver- 
hältnisse handelt, dass deren Klärung nur von einem Einzelforscher zu er- 
warten ist. 

Aufgabe der forststatistischen Erhebung ist die Feststellung der Preis- 
unterschiede, welche bedingt werden durch äussere Formen und Dimen- 
sionen, in denen das Holz auf den Markt gelangt. Der Preis der verschie- 
denen Holzsortimente hängt aber in hohem Grade von dem Bedarf und dem 
Angebot des einen und anderen Sortiments ab. Der hierdurch bedingte 
Marktpreis ist nach Ort und Zeit ein beständig schwankender und ist das 
wohl der Grund, weshalb in der Wissenschaft bisher so wenig geschehen ist, 
um einen klaren Einblick in diese Preisverhältnisse zu erlangen. Die meines 
Wissens noch einzig dastehenden streng wissenschaftlich durchgeführten Er- 
mittelungen sind die, welche ich in meiner „Rentabilität der Fichtennutz- 
holz- und Buchenbrennholz- Wirthschaft" im Jahre 1868 veröffentlicht habe. 
Für zwei verschiedene Fichtenertragstafeln habe ich die Berechnungen durch- 
geführt, denen ich den Marktpreis aus den Jahren 1861 bis 1866 für die 
verschiedenen Holzsortimente zu Grunde legte. Daraus ergab sich der mitt- 
lere Werth eines Festmeter Holzmasse bei verschiedenen Umtriebszeiten. 

Nachdem ich die Massenertragstafeln für Fichte auf zwei verschiedenen 
Standortsklassen aufgestellt hatte, berechnete ich aus den Wirthschafts- 
büchern und insbesondere den speciellen Nachweisungen der geernteten Holz- 
massen in den Materialertragslisteu der Reviere des bestimmten Absatzgebietes 
die Ausnutzungs- und Sortiments Verhältnisse bei Abtriebshauungen verschie- 
den alter Bestände, sowie bei Durchforstungen. Ich stellte Sortimententafeln 
für die erste und für die zweite Standortsklasse auf, die für die Annahme 
gelten, dass im Grossen der 120 jährige Umtrieb vorherrscht, jüngere Be- 
stände nur ausnahmsweise abgetrieben werden. ' Es ist einleuchtend , dass 
bei erheblich jüngeren Umtriebszeiten die Sortimententafeln deshalb ganz 
anders sich gestalten müssten, weil ein grosser Theil der schwächeren 
Bäume, die zur Zeit als Baumstangen, Sparren etc. absetzbar sind, dann 
vielleicht wegen mangelnden Absatzes für so viel schwache Hölzer ins Brenn- 



10 Einleitang. 

holz geschlagen werden müssten. Doch gelten diese Erwägungen vielmehr 
för die Beurtheilung der Bedeutung der von mir berechneten Holzpreise. 
Ich habe dieselben aus den Resultaten sämmtlicher in den Jahren 1861 — 66 
in den betreffenden Revieren abgehaltenen Holzversteigerungen zusammen- 
gestellt. Es stellt sich darnach für den Forst-Inspectionsbezirk Hasselfelde 
am Harze in den Jahren 1861 — 66 der Nettopreis (Verkaufspreis nach Ab- 
zug der Holzhauerlöhne) pro Festmeter Fichtenholz wie folgt: 





Cabikinhalt 


Nettopreis 


Sortiment 


pro Stück 


pro Festmeter 




fm 


Hark 


Nutzholz in Klaftern 




28,4 


Balken und Sparren 


1 -1,4 


23,9 


)5 « » 


0,6 —1 


21,3 


1» >» » 


0,25 0,6 


16,8 


»» » »> 


0,12 0,25 


12,9 


»> H » 


0,06 0,12 


8,1 


Lattenknüppel .... 


0,034-0,06 


7,1 


„ .... 


0,025 0,034 


7,4 


Baumstangen .... 


0,015—0,025 


9,0 • 


„ .... 


0,006 0,015 


6,5 


Bohnenstiefel .... 


0,003—0,006 


4,5 



Scheitholz, gesundes 4,5 

„ Anbruchholz 1,9 

Reidelholz 3,2 

Knüppelholz aus Durchforstung 1,3 

„ von Ausplänterungen 0,6 

Reisig 0,3 

Stockholz (Stuken) 1,3 

Unter Zugrundelegung der vorstehenden Holzpreiso und der Sortiments- 
verhältnisse berechnet sich der Werth eines Festmeter Holzmasse bei 

20 jährigem Alter auf 0,65 Mark 

30 „ „ „ 3,87 

40 „ „ „ 7,43 

50 „ „ „ 11,30 

60 „ „ „ 13,24 

70 „ „ „ 14,53 

80 „ „ „ 15,50 

90 „ „ „ 16,47 

100 „ „ „ 17,12 

110 „ „ „ 17,44 



n 

5? 
5? 



Einleitung. H 

Die Holzpreise richten sich in erster Linie nach der Form, in welcher 
das Holz auf den Markt gebracht wird und nach dem Angebot und der 
Nachfrage nach diesem oder jenem Sortimente. Sobald man in grösseren 
Waldbezirken zu einer wesentlich kürzeren ümtriebszeit übergehen wollte, 
müsste das zunächst, d. h. in der Uebergangsperiode den Preis der stärkeren 
Sortimente, später dagegen den Preis der schwachen Sortimente drücken, 
während die starken Sortimente bedeutend im Preise steigen. Die Ermitte- 
lung der Preisverhältnisse, welche durch das Mehr- und Minderangebot der 
verschiedenen Sortimente einer Holzart und der verschiedenen Nadelholzarten 
unter sich bedingt werden, wäre die Aufgabe forststatistischer Ermittelungen 
in dem Sinne, wie ich sie in meiner „Rentabilität" durchgeführt habe. Wie 
der Herr Korreferent in der Frankfurter Forstversammlung aber sehr richtig 
bemerkte, wird heute viel mehr wie früher auch auf die verschiedene 
Holzqualität bei gleichen Dimensionen Rücksicht genommen und das fein- 
jährige Holz ist allein das, welches immer mehr im Werthe steigt, während 
das grobringige Material als unverkäufliche Waare die Holzlager füllt. 

Die Untersuchung der Qualität des Holzes in verschiedenen Baumtheilen, 
d. h. des Innern oder sogenannten Kerns in Vergleich zum äusseren Splint, 
des Holzes in verschiedenen Baumhöhen, des Einflusses des Baumalters, der 
Standortsgüte, des Klimas, der Erziehungs- und Bewirthschaftungsweise auf 
die innere Qualität ist eine ebenso schwierige als dankbare Aufgabe für den 
wissenschaftlichen Forscher, und der Lösung dieser Aufgabe hatte ich schon 
vor mehreren Jahren meine Thätigkeit zugelenkt. 

Bevor ich zur Darstellung meiner Untersuchungsergebnisse übergehe, 
lasse ich eine kurze Darstellung dessen, was die wissenschaftliche Litteratur 
uns bisher zur Beantwortung dieser Fragen darbietet, vorangehen. 

Die Holzsubstanz, die sich alljährlich als ein neuer Mantel über den 
vorhandenen Holzkörper der Nadelholzbäume ablagert, ist in Bezug auf die 
Zusammensetzung aus Elementarorganen sowohl in anatomischer als chemi- 
scher Beziehung durch eine Reihe der hervorragendsten Forscher uns be- 
kannt geworden. 

Ich gebe umstehend einige Figuren, welche die Zusammensetzung des 
Fichtenholzes aus Elementen illustriren. Wir wissen, dass die Hauptmasse 
des Holzkörpers aus Tracheiden besteht, welche in horizontaler Richtung 
von zahlreichen Markstrahlen durchsetzt resp. von einander getrennt werden. 
Die Markstrahlen bestehen in der Mitte aus parenchymatischen Zellen, in 
deren Inneren ausser Protoplasma Stärkekörner und zahlreiche Harztropfen 
sich finden, während die oberen und unteren Reihen aus liegenden Trachei- 
den bestehen, welche nur Wasser und Luft führen und gehöfte Tipfei an 
allen Wandflächen zeigen. 



Einleitung. 13 

Fig. 1. Ein Stück Fichtenholz in natürlicher Grosse. An der Ecke 
desselben ist ein kleines Stück umgrenzt, welches in Fig. 2 in lOOfacher 
YergrÖsserung dargestellt ist. 

Fig. 2. Ein Stück Fichtenholz, 100 fach vergrossert. 

Die horizontal verlaufenden Markstrahlen oder Spiegelfasern stellen in 
der Tangentialfläche (die rechts gelegene schräg dargestellte Fläche) schmale, 
eine Zelle breite spindelförmige Ausfüllungen zwischen den benachbarten 
Holzfasern (Tracheiden) dar. In der Radialfläche (vordere Seite der Figur) 
erkennt man, dass die unterste Reihe (n) ans Tracheiden mit schrägen End- 
flächen und gehöften Tipfein, die übrigen Reihen (m) aus liegendem, mauer- 
förmigem Parenchym mit einfachen Tipfein bestehen. Wo dieses links oben 
durch den Schnitt entfernt ist, erkennt man die kleinen, in den angrenzenden 
Tracheiden befindlichen zu den Tipfein der Markstrahlzellen correspondirenden 
Tipfei. Die in der Längsrichtung des Stammes verlaufenden Organe (Tra- 
cheiden) sind in dem rechts gelegenen, den Abschluss des Jahrringes bil- 
denden Theile von anderer Gestalt (Breitfasern) als in dem links daran 
grenzenden Theile (Rundfasern). Auf den Radialwänden stehen die gehöften 
Tipfei, welche die Strömung des Wassers von einem Organ zum anderen 
durch die zarte Schliesshaut in denselben vermitteln. Die letzten Tracheiden 
des Jahrringes zeigen zahlreiche kleine Tipfei auf den Tangentialwänden. 

Fig. 3. Querschnitt durch breitringiges Fichtenholz in lOOfacher Ver- 
grösserung. 

Das durch weite Lumina und Dünnwandigkeit der Organe ausgezeichnete 
Frühlingsholz a ist sehr stark entwickelt. Es folgt darauf eine durch Dick- 
wandigkeit ausgezeichnete Schicht 6, in welcher die Form der Organe noch 
dieselbe ist, wie in a, während die dritte Region c sich auch durch den in 
der Richtung des Radius sehr verkürzten Durchmesser der Tracheiden aus- 
zeichnet. Die Regionen b und c repräsentiren den festen Bestandtheil des 
Jahrringes, das Sommerholz. 

Bei s ist der Durchschnitt eines Harzkanals dargestellt. 

Fig. 4. Querschnitt durch engringiges Fichtenholz, in welchem die 
Zone b ganz fehlt. 

Die Tracheiden, welche die Hauptmasse des Jahrringes bilden, sind in 
Bezug auf Wandungsdicke, Gestalt und Grösse des Querschnittes sehr ver- 
schieden. Die im Frühjahre gebildeten Tracheiden sind meist sehr dünn- 
wandig und zeigen nur an den Radialwänden grosse Hoftipfel, ihr Quer- 
schnitt ist meist viereckig mit grösserem Durchmesser im Radius als in der 
Tangente. Sie werden auch wohl Rundfasem genannt. Gegen die äussere 
Jahrringsgrenze hin verdicken sich die Wandungen immer mehr, die Tipfei 
an den radialen Wänden werden kleiner und zuletzt treten auch kleinere, 



14 Einleitung. 

zahlreiche Tipfei auf den TangoDtialwänden auf, wie in den Figuren zu sehen 
ist. Meist gleichzeitig mit der Wandverdickung zeigt sich auch eine Ver- 
kürzung des radialen Durchmessers bei unverändertem tangentialen Durch- 
messer, so dass der Querschnitt der Tracheiden eine in der Breite entwickelte 
Gestalt annimmt, weshalb diese Organe auch Breitfasem genannt werden. 
Far den vielgebrauchten Ausdruck Herbstholz möchte ich ein für alle Mal 
Sommerholz sagen, da ja thatsächlich diese Holzschicht im Sommer und 
nicht im Herbst gebildet wird. 

Die mit der Verkürzung des radialen Durchmessers und der gleichzeitig 
eintretenden Wandverdickung verknüpfte Veränderung im Verhältniss des 
Lumens zur Wandsubstanz bedingt die grössere Güte des Sommerholzes und 
hangt die Qualität des Holzes wesentlich davon ab, in welchem Verhältnisse 
zu einander die dünn- und dickwandigen Organe im Jahresringe stehen. 
Die beiden Figuren 3 und 4 zeigen, dass in dem einen Falle, nämlich bei 
dem breitringigen Holze die dünnwandigen Organe prävaliren, wogegen bei 
dem schmalringigen Holze die feste Region überwiegt. Ich komme auf diese 
Verhältnisse in der Folge zurück. 

Ich mache endlich noch darauf aufmerksam, dass nach den Unter- 
suchungen von Sanio an Pinus silvestris die Länge der Tracheiden, die sog. 
Faserlänge, keineswegs dieselbe im ganzen Baume, dass vielmehr die Grösse 
derselben in jungen Bäumen viel geringer ist, als in den äusseren Jahres- 
ringen älterer Bäume, dass sie ferner am unteren Baumtheile geringer ist als 
im oberen Schaft alter Bäume und dass sie innerhalb der Erone nach dem 
Gipfel wieder sich verringert. 

Ich gebe beispielsweise nach Sanio die Länge der Sommerholztracheiden 
einer 110 jährigen Kiefer an einer Scheibe bei 11,3 m über dem Boden. 
Sie beträgt in Millimetern im 

1. Ringe (an die Markröhre grenzend) 0,95 mm 

im 17. Ringe 2,74 mm 

,, ly. „ o,lo „ 

„ ol. „ o,oy „ 

„ o7. „ 3,87 „ 

„ DO. „ o,yi „ 

„ 39. „ 4,00 „ 

„ 40. „ 4,04 „ 

„ 43. „ 4,09 „ 

„ 4o. „ 4,21 „ 

„ 4b. „ 4,21 „ 

„ 72. „ 4,21 „ 



Einleitang. 1 5 

Es geht daraus hervor, dass von der Markröhre aus etwa bis zum 
30. Ringe eine schnelle Längenzunahme, von da an bis zum 45. Ringe nur 
noch eine sehr langsame Steigerung stattfindet und nach dem 45. Jahre die 
Tracheidenlänge sich constant gleichbleibt. 

Dicht über dem Boden erreichen die Tracheiden weitaus nicht die 
Länge, wie in der Mitte des Schaftes, wie aus nachfolgender Zusammen- 
stellung zu ersehen ist. 

Der 20. Ring von der Markröhre aus hat 1;87 mm Tracheidenlänge. 

Der 29. Ring hat 2,48 mm 
„ 30. „ „ 2,60 „ 
„ öl, ,, ,, J,DO „ 
„ 4o. „ „ J,oo „ 
„ lOo. „ „ 2,65 „ 
Mithin steigt die Tracheidenlänge hier bis zum 31. Jahre und bleibt 
dann constant gleich lang. In der Baumkrone beträgt die constante Maxi- 
mallänge etwa 2,82 mm. Ich bezweifle übrigens, ob die Faserlänge in einer 
solchen Beziehung zu den technischen Eigenschaften des Holzes, z. B. zu 
der Beugungsfestigkeit steht, dass etwa aus Messungen der Tracheidenlänge 
Schlüsse auf diese Eigenschaften gezogen werden könnten, wie mir gegenüber 
einmal vermuthungsweise ausgesprochen worden ist. 

Es sei endlich noch erwähnt, dass die Menge, der Bau und die Grösse 
der Harzkanäle nicht ohne Einfluss auf die Qualität des Holzes sind und 
dass Dr. H. Mayr die schwierige und unendlich mühevolle Arbeit über- 
nommen hat, im Anschlüsse an seine bereits im botanischen Centralblatt 
1884 veröffentlichten vortrefflichen Untersuchungen über Entstehung und Bau 
der Harzkanäle die Menge und Vertheilung des Harzes in unseren Nadel- 
waldbäumen zu ermitteln, eine Arbeit, die im Laufe dieses Jahres zum Ab- 
schluss gelangen dürfte. 

Da das specifische Gewicht der verholzten Wandung bei allen von mir 
untersuchten Holzarten immer gleich 1,56 und nur stark verharztes Kiefern- 
holz etwas leichter ist, so unterliegt es keinem Zweifel, dass das Trocken- 
gewicht des Nadelholzes und damit zugleich eine Reihe der wichtigsten tech- 
nischen Eigenschaften, als Brennkraft, Beugungsfestigkeit, Elasticität, Schall- 
leitung in weitaus überwiegendem Maasse von dem Verhältnisse der Wan- 
dungssubstanz zum Lumen der Organe, das beim Nadelholz fast nur mit 
Luft erfüUt ist, abhängt, dass also das Verhältniss zwischen dünnwandigem 
Frühlingsholze und dickwandigem Sommerholze im Jahresringe die Güte des 
Nadelholzes bedingt. Bei Laubholzbäumen kann der Gehalt des Holzes an 
ßeservemehlen zur Zeit der Vegetationsruhe das Gewicht merklich erhöhen. 
Bei einigen Nadelholzbäumen, z. B. der Lärche, in geringerem Grade auch 



16 Einleitung. 

bei der Kiefer tritt eine nachtragliche Veränderung des Holzes durch Verkernang 
ein. Hohe Oxydationsstufen unlöslich gewordener, braun gefärbter Gerbstoffe 
lagern sich in der Substanz der Holzwandung selbst sowie auf den Wan- 
dungsoberflächen ab und erhöhen nicht nur das Trockengewicht, sondern vor 
allem auch die Dauer, Festigkeit u. s. w. in bemerkenswerther Weise J) 

Zunächst waren es die praktisch wichtigen Fragen der Technologie, 
welche Veranlassung gaben zur Untersuchung der Verschiedenheiten, welche 
das Holz verschiedener Nadelholzarten, verschiedener Baumhöhen, Alters- 
klassen u. s. w. zeigen, und ist es Duhamel du Monceau (Traite de la 
conservation et de la force des bois, 1780), der auch nach dieser Beziehung 
die ersten brauchbaren Arbeiten lieferte. Derselbe fand, dass 

1. das Holz, das man vom Fusse des Baumes nimmt, schwerer ist, als 
jenes vom Gipfel; 

2. die Jahrringe von Mastbäumen ausgezeichneter Beschaffenheit, die in 
einem sehr kalten Lande erwachsen sind, näher an einander und 
kleiner sind; 

3. das Holz von innen nach aussen nach und nach an Dichte gewinnt 
und wenn es die höchste Ziffer erreicht hat, wieder nach und nach 
an Dichte verliert; 

4. in sehr starken Fichten (Pin du Nord von beiläufig 260 Jahren) 
das festeste Holz dasjenige ist, welches sich im fünften Ringe, vom 
Centrum aus, befindet, wenn man die Quersclmittsfläche, incl. Splint 
in sechs gleich breite Ringe theilt. 

Von grossem Werthe sind sodann die Untersuchungen über die mecha- 
nischen Eigenschaften des Holzes von Chevandier und Wertheim 1850, 
aus denen ich ebenfalls die für die vorliegende Arbeit interessanten Resultate 
kurz folgen lasse. 

1. Die mechanischen Eigenschaften nehmen in constanter Weise und 
manchmal in sehr starker Proportion vom Mittelpunkte gegen den 
Umfang hin zu. 

2. Für jeden Jahrring an und für sich nehmen die mechanischen 
Eigenschaften mit der Höhe im Baume ab. 

3. Man nimmt keinerlei regelmässige Beziehung zwischen der Dichte 
der Bäume, der Breite ihrer Jahrringe, der Exposition und der 
Boden beschaffenheit wahr. 

4. Die Jahrringbreite kann als die erste Ursache weder der Differenzen, 



1) üeber den VerholzuDgs- und Verkernungsprocess habe ich ausführlicher gesprochen 
in der Allgemeinen Forst- und Jagdzeitung, April-Heft 1884, und in den „Untersuchungen 
aus dem forstbotanischen Institut" II, S. 46. 



Einleitimg. 17 

die in einem und demselben Baume, noch jener, die zwischen meh- 
reren Individuen vorkommen, angesehen werden. 

Es ist allerdings wahr, dass die graduelle Abnahme der Jahr- 
ringe bei der Tanne sich gleichmässig zur Vermehrung des Werthes 
der Eigenschaften, vom Mittelpunkte gegen den Umfang hin verhält, 
aber in jenen Fällen, wo das Gegentheil stattfindet, bleibt diese 
Vermehrung nicht minder merklich. 
5. In ein und demselben Baume gehen die verschiedenen mechanischen 
Eigenschaften fast immer parallel. So ist der dichteste Jahrring 
gewöhnlich derjenige, welcher auch die höchste Fortpflanzungsfähig- 
keit des Schalles, den bedeutendsten Elasticitätscoefficienten und die 
höchste Festigkeit besitzt; aber dieses schon in ein und demselben 
Baume zu wenig constante Verhältniss, auf dass es durch eine 
Formel ausgedrückt werden könnte, findet sich nur selten vor, wenn 
man unter einander verschiedene Bäume derselben Gattung vergleicht, 
und es verschwindet gänzlich bei Bäumen verschiedener Art.^ 
Auf diese so werthvoUen Sätze werde ich in der Folge wiederholt hin- 
zuweisen haben. 

In Nördlinger's „Technischen Eigenschaften der Hölzer, 1860^ finde 
ich nichts, was zut weiteren Klärung dieser Frage beigetragen hätte. Es 
wird dort gesagt, dass bei den Nadelhölzern Schmalheit der Jahresringe für 
gute Qualität spreche, denn jeder Jahresring bestehe aus einem Ringe weichen 
Frühlings- und einem Streifen harten, harzreichen (?) Herbstholzes, und beim 
Breiterwerden der Ringe bleibe der letztere ziemlich gleich, wogegen der weiche 
Bingtheil sich verbreitere. Die sehr zutreffenden unter 3 und 4 aufgeführten 
Beobachtungen Chevandier's und Werthheim's werden nicht weiter be- 
rücksichtigt, und die wenigen von Nördlinger selbst ausgeführten Unter- 
suchungen sind nicht geeignet, irgend grössere Klarheit in die so verwickelten 
Verhältnisse zu bringen. 

Im Jahre 1873 machte Sanio^) darauf aufmerksam, dass an einer von 
ihm untersuchten Kiefer die Qualität, d. h. das Verhältniss zwischen fester 
Sommerholz- und lockerer Frühlingsholzschicht an denselben Jahresringen 
von unten nach oben sich verschlechtere, auch unabhängig von der Ring- 
breite. 

Er bestätigte damit die bereits von Chevandier und Wertheim auf- 
gefundene Thatsache, „dass für jeden Jahrring an und für sich die mecha- 
lüschen Eigenschaften mit der Höhe des Baumes abnehmen." 

Im Jahre 1874 veröffentlichte ich Untersuchungen über ,,das specifische 






1) Pringsheim's Jahrbücher der wissenschaftlichen Botanik, Band IX, Heft 1. 
Hartig, Das Holz der deutschen Kadelwaldbäume. 2 



18 Einleitung. 

Frisch- und Trockengewicht des Kiefernholzes"/) worin ich zu folgendem 
Resultate gelangte: 

1. Bei älteren dominirenden Kiefern, bei denen die Ringbreite in der 
Regel nach oben abnimmt, verschlechtert sich die Qualität ein und 
desselben Jahrringes nach oben bis unter den Kronenansatz. Inner- 
halb der Krone nimmt sie nach oben wieder etwas zu. 

2. Eine Zunahme der Ringbreite nach oben hat bei Bäumen über 
90 jährigem Alter Verbesserung, eine Verminderung der Ringbreite 
Verschlechterung der Qualität des Splintholzes zur Folge. 

Diese Beobachtung steht also im directen Gegensatze zu der 
herrschenden Anschauung, nach welcher mit dem Engerwerden der 
Ringe das Holz sich verbessere. 

3. Bei unterdrückten Bäumen verschlechtert sich das Holz von der Zeit 
der stärkeren Unterdrückung an in so auffallendem Maasse, dass 
endlich gar kein Sommerholz und nur noch lockeres Frühjahrsholz 
gebildet wird. Bei sehr starker Unterdrückung hört im unteren 
Stammtheile überhaupt die Ernährung des Cambiums und jede Holz- 
bildung auf. 

4. Von der Markröhre aus gemessen verbessert sich die Qualität des 
Holzes nach aussen etwa bis zum 60. Jahresringe mit abnehmender 
Ringbreite; von da an verbessert sich die Qualität nach aussen nur 
bei zunehmenden Ringbreiten. 

5. Bei dominirenden 140 jährigen Kiefern wird das festeste Holz in 
allen Baumhöhen vom 90 — 100. Lebensjahre gebildet, während im 
130 — 140. Jahre sehr schlechtes Holz entsteht. Bei geringeren 
Stammklassen fallt die Zeit der besten Holzerzeugung weit früher, 
z. B. ins 60—90. Jahr bei mittleren Stammklassen. 

Diese Sätze, die schon geeignet waren, die herrschenden Anschauungen 
über den Einfluss der Ringbreite auf die Holzgüte umzustossen, habe ich 
damals einfach als Thatsachen hingestellt und dazu die Bemerkung gemacht: 
„Die physiologische Erklärung der vorstehenden Verschiedenheiten im Baue 
des Jahrringes wird erst dann möglich sein, wenn wir wissen, von welchen 
Verhältnissen die Bildung des Frühlings- und des Sommerholzes abhängt." 
Ausgedehntere Untersuchungen an der Kiefer und an anderen Nadelholzarten 
haben nunmehr genügendes Material zur Beurtheilung der so verwickelten Fragen 
dargeboten. Sämmtliche scheinbar unlöslichen Widersprüche haben sich in 
einfachster und physiologisch sehr wohl begründeter Weise erklären lassen, 
und wenn auch der weiteren Forschung noch ein schönes Feld sich eröffnet, 

1) Zeitschrift für das Forst- und Jagdwesen, Band VI, Heft 2, und als Separat- Abdruck 
bei J. Springer erschienen. 



Einleitung. 19 

so glaube ich doch in der Hauptsache die Frage gelöst zu haben. Allerdings 
war die Arbeit, der ich mich in den letzten Jahren unterzog, um den 
Schleier zu lüften, der über diesen Verhältnissen ausgebreitet lag, keine ge- 
ringe. Etwa 100 Stämme unserer vier wichtigsten Nadelholzarten habe ich 
fällen lassen und daraus etwa 1500 Versuchsstücke entnommen, die meist 
sofort im Walde gewogen, dann bald darauf im Laboratorium gemessen, ab- 
solut trocken gemacht und wiederum gewogen und gemessen wurden. Die 
sorgfältigen Messungen der Jahrringsbreiten hinzugerechnet, ergiebt das etwa 
7500 Wägungen und Messungen, während die Zahl der Berechnungen, die 
ich fast ausschliesslich selbst durchgeführt habe, etwa 30,000 beträgt. 

Einen Theil dieser Untersuchungen habe ich bereits im 11. und III. 
Bande meiner Untersuchungen aus dem forstbotanischen Institute zu München 
1882, 1883 veröffentlicht, jedoch noch nicht ausführlicher verarbeitet, da es 
mir in jenen Abhandlungen vorzugsweise darauf ankam, die Yertheilung des 
Wassers und Luftraumes im Innern der Bäume zu studiren. Bekanntlich 
haben diese Arbeiten dahin geführt, die Unhaltbarkeit der bis dahin herr- 
schenden Anschauung über die Ursachen der Wasserströmung in den Bäumen 
darzathun. Ich hatte mir, mich stützend auf die zuerst von Th. Hartig 
aufgestellten Yermuthungen über die Mitwirkung des Luftdruckes im Innern 
der Bäume, und auf die weiteren Ideen und Arbeiten von J. Böhm und 
Höhnel eine Anschauung über die Ursachen der Wasserströmung gebildet, 
die ich in genannten Schriften und in einer kleinen Abhandlung ^) veröffent- 
licht habe und die ich auf ihre Stichhaltigkeit weiteren Prüfungen unter- 
ziehen wollte. 

Zu dem Zwecke vereinigte ich mit den vorliegenden Untersuchungen 
über die Dichtigkeit des Holzes Ermittelungen des Wassergehaltes der Bäume 
nach längere Zeit vorangegangener völliger Ausästung oder Durchschneid ung 
des leitenden Splinttheiles. Die Resultate dieser Untersuchungen nöthigen zu 
einer Modification meiner früher ausgesprochenen Anschauungen. Diese sind 
übrigens inzwischen auch von berufener Seite 2) angegriffen worden und er- 
kenne ich die Berechtigung der erhobenen Einwendungen um so lieber an, 
als die von Godlewsky aufgestellte Theorie der Wasserströmung die Be- 
deutung der Gasdruckdifferenzen für die Wasserhebung anerkennt, aber eine 
Mitwirkung osmotischer Kräfte im ganzen Stamm annimmt, während ich diese 
nur in der Wurzel voraussetzte. Ich stehe den Godlewsky 'sehen An- 
schauungen durchaus sympathisch gegenüber, wie ich an einem anderen Orte 
näher darthun werde. 



1) Die Gasdrucktheorie und die Sächsische Imbibitionstheorie. Berlin 1883. 

2) Godlewsky, Zur Theorie der Wasserbewegung in den Pflanzen. Berlin 1884. 



Kapitel I. 
Das UntersuchungsmaterlaL 

Den Grundstock der Untersuchungen bilden die in der Nähe von 
München und zwar in den Revieren Eranzberg bei Freising und Forst Kasten 
bei München (ca. 500 m über der Nordsee) gefällten Bäume. Im Forst 
Karten nind die Untersuchungen schon in dem Jahre 1881 von mir ansge- 
fuhrt und die Resultate finden sich in den Tabellen des IL Theiles der 
Untersuchungen aus dem forstbotanischen Institute zu München. 

In diesem von Jugend auf licht erwachsenen Bestände konnten 70 
biii 76 jährige Kiefern und 66— 80 jährige Fichten gefällt werden. Unmittel- 
bar an jenen Bestand angrenzend fanden sich auch ca. 26 jährige Kiefern 
und Fichten, die allerdings im dicht geschlossenen Bestände erwachsen waren. 

Unter denselben Standortsverhältnissen bot sich im Revier Kranzberg 
die Gelegenheit zur Untersuchung 70 jähriger Lärchen, 80— 100 jähriger Kie- 
fern, 116 — 130 jähriger Fichten und 90 — 110 jähriger Weisstannen. Beson- 
ders werthvoU war es, dass in dem Revier Kranzberg die Fichten und 
Tannen offenbar aus natürlicher Verjüngung entstanden und in sehr engem 
Schlüsse erwachsen waren, wodurch es ermöglicht wurde, den Einfluss ver- 
schiedener Erziehungsart bei gleicher Bodengüte und gleichem Klima fest- 
zustellen. 

Die am Schlüsse dieser Schrift; beigefügten Tabellen enthalten die Unter- 
suchungsresultate der Fällungen aus dem Reviere Kranzberg. 

Die vorgenannten Untersuchungsmaterialien dienten nun in erster Linie 
dazu, zu ermitteln, welchen Einüuss auf die Qualität des Holzes die ver- 
schiedene Baumhöhe, die Umwandlung des Splintes in Kernholz, die Erzie- 
hung im lichten und im geschlossenen Bestände, die verschiedene Ringbreite 
bei gleichem Alter und Standort etc. ausüben. Sie dienten ferner zur Fest- 
stellung des Wassergehaltes und Luftgehaltes der Bäume in ihren einzelnen 
Theilen und der durch die Jahreszeit bedingten Veränderungen desselben, 



Das UntersuchuD^smaterial. 21 

sie dienten endlich dazu, die Gesetze des Schwindens nach Ringbreite und 
Holzart klarzulegen. 

An diese Untersuchungen reihte sich eine grosse Zahl von solchen 
Untersuchungen an, die sich meist nur auf bestimmte Baumhöhen be- 
schränkten und ohne Rücksicht auf den Wassergehalt an ganz trockenen oder 
doch nicht völlig frischen Hölzern ausgeführt wurden. Sie hatten den Zweck, 
den Einfluss festzustellen, welchen Bodenarten verschiedener Qualität, Hoch- 
gebirgslagen , Lichtstellung oder andererseits starke Unterdzückung auf die 
Güte des Holzes ausüben. Die Resultate dieser Untersuchungen sind meist 
dem Texte beigegeben und nur die beiden aus dem Revier Geisenfeld stam- 
menden Kiefern (19 und 20 der Einzeltabellen) sind ausführlicher mitge- 
theilt, um zugleich einen Einblick zu gewähren in die Verschiedenheiten des 
Holzes auf der Süd- und Nordseite eines Baumes. 

Wir gehen nun zur Betrachtung des Untersuchungsmaterials nach Holz- 
arten getrennt über. 

Die Lärche. 

Die zu vier verschiedenen Jahreszeiten gelallten 70 jährigen Lärchen des 
Reviers Kranzberg (Einzeltabelle 1 — 5) entstammen einem wahrscheinlich 
durch Auspflanzung einer breiten Abtheilungslinie entstandenen schmalen 
Lärchenhorste im dicht geschlossenen Fichtenbestande. Durch den angren- 
zenden Fichtenbestand ist der Boden unter den Lärchen, abgesehen von ein- 
zelnen Stellen, fast ebenso beschattet worden, wie unter dem geschlossenen 
Fichtenbestande. 

Die mittlere Bestandeshöhe von 30 m, die Stammdurchmesser auf 
Brusthöhe (ohne Rinde) von 28—36 cm und die Schaftholzmassen (ohne 
Rinde und Stock) von 0,73—1,34 fm repräsentiren immerhin einen guten 
Lärchenwuchs. 

Annähernd gleich guten Wuchs zeigen drei 45 jährige Lärchen aus dem 
Revier Dormitz des Forstamtes Sebaldi bei Nürnberg, welche eine Höhe von 
20 m und Durchmesser (ohne Rinde) von 18,7 — 23,9 cm auf Brusthöhe be- 
sassen, und auf gutem, den Streurechen kaum ausgesetztem Keupersandboden 
erwachsen waren. 

Eine ganze Reihe von Lärchenstammstücken aus 1 — 2 m Baumhöhe 
babe ich aus den Alpen und zwar theils aus 750 m Höhe bei Tegernsee 
(Lärchenwald oberhalb Tegernsee), theils aus höheren über 1000 m gelegenen 
Beständen bezogen, von denen ich bereits einen Theil im April-Heft 1884 
der Allgemeinen Forst- und Jagdzeitung besprochen habe. 



■1 



22 Kapitel I. 



Die Kiefer. 

Von dieser Holzart sind 6 Bäume im 70—75 jährigen Älter mit einer Höhe 
von 22 — 27 m und einem Schaftinhalt von 0,87 — 1,54 fm, sowie 4 Baume 
im 20 -25 jährigen Alter aus dem Reviere Kasten zur Untersuchung ge- 
zogen („Untersuchungen^, II. Theil). Das Revier Eranzberg dagegen lieferte 
13 Kiefern von 80 — 110 jährigem Alter bei einer Höhe von 28 — 31 m und 
einem Kubikinhalt von 0,71 — 1,74 fm (6 — 18 der Einzeltabellen). Der dichte 
Schluss, in welchem diese Bäume, eingesprengt zwischen Fichten erwachsen 
waren, hatte den Massenzuwachs im Vergleich zu den jüngeren, lichter er- 
wachsenen Kiefern des Reviers Kasten etwas zurückgehalten. 

Zum Vergleich konnte ich die Ergebnisse meiner älteren Untersuchungen 
über das Trocken- und Frischgewicht der Kiefer in der Mark Brandenbarg 
benutzen, liess aber auch drei Kiefern von 85 — 92 jährigem Alter aus dem 
Nürnberger Reichswalde, und zwar aus einem solchen, nahe bei Nürnberg 
gelegenen Bestände fällen, welcher durch übermässiges Streuwehen arg herab- 
gekommen war. Zwei alte auf Sandboden erwachsene Kiefern des Reviers 
Geisenfeld bei Ingolstadt, von Dr. H. Mayr behufs Untersuchung des Harz- 
gehaltes gefallt, sind unter 19 und 20 der Einzeltabellen dargestellt. Ein- 
zelne Kiefern sind auch aus dem Alpengebiete in Untersuchung gezogen, so 
z. B. eine 100 jährige Kiefer aus der Pertisau am Achensee, in 950 m Höhe 
über dem Meere, die ich in dem mehrfach citirten Artikel der Forst- und 
Jagdzeitung beschrieben habe. 

Die Fichte. 

Im Forst Kasten wurden 6 Fichten von 65 — 80 jährigem Alter, einer 
Baumhöhe von 28 — 30 m und einem Schaftgehalt (ohne Rinde) von 1,14— 
1,78 fm zur Untersuchung gezogen. Die Aestigkeit derselben bis weit am 
Stamm herab zeugte dafür, dass sie von Jugend auf ziemlich licht erwachsen 
waren. Ueber sie und über die ca. 25 jährigen Fichten desselben Reviers 
sind die Untersuchungsresultate bereits im 2. Theil der „Untersuchungen^ 
veröffentlicht. 

Im Reviere Kranzberg wurden 13 Fichten von 120 — 130jährigem Alter, 
die im dichten Schlüsse erwachsen waren, untersucht (21 — 33 der Einzel- 
tabellen). Ihre Höhe beträgt 31 — 34,5 m, ihr Inhalt (ohne Rinde) 1,11 bis 
2,25 Festmeter. 

Aus demselben Reviere liess ich eine 60 jährige, seit 10 Jahren völlig 
freigestellte, sowie eine 70jährige stark unterdrückte Fichte fällen, um den 
Einfluss der Lichtung und der Unterdrückung zu erkennen. Mehrere aus 



Das Untersuchungsmatenal. 23 

bedeutenden Hochlagen stammende alte Plänterwaldsfichten gaben Aufschluss 
über den Einfluss jener eigenartigen Wachsthumsverhältnisse. 

Die Weisstanne. 

Ebenfalls aus dem Kranzberger Reviere und zwar untermischt mit Fichten 
erwachsen, entstammen 12 Weisstannen (34 — 45 der Einzeltabellen) von 
95— llOjährigem Alter, einer Höhe von 28 — 32 m und einem Schaftgehalt 
von 0,93 — 1,78 fm. In ihrer Wuchsgeschwindigkeit stimmen sie demnach 
mit den 120 — 130 jährigen Fichten desselben Bestandes überein. Auch sie 
entstammen wahrscheinlich der natürlichen Verjüngung und sind jedenfalls 
iin geschlossenen Bestände aufgewachsen. 

Zum Vergleich mit ihnen sind noch einige Weisstannen aus den Vor- 
bergen der Alpen bei 660 m Höhe über dem Meere und einige Stämme aus 
dem Thüringerwalde untersucht. w 

Die Zirbelkiefer. 

Zwei 90 resp. 110 jährige Bäume wurden in der Gegend von Berchtes- 
gaden und einer Hochlage von 1450 m gefällt, doch standen mir nur Holz- 
stücke aus ca. 2 m Baumhöhe zur Verfügung. Auch konnte ich zwei 
Stammstücke dieser Holzart aus Sibirien, aber aus unbestimmter Baumhöhe, 
untersuchen. 

Die Bergl(iefer (Pinus montana). 

Von der hochstämmig wachsenden Form dieser Holzart habe ich einen 
100 jährigen Stamm aus 950 m Höhe über dem Meere, den ich am Achensee 
in der Pertisau fällen Hess, zur Untersuchung ziehen können. 



Kapitel ü. 

Die Untersuchungsmethode. 

a. Fällungszeit und Vorbereitung der Stämme. 

Während beim Laubholz, zumal im jüngeren Alter, der Gehalt des 
Splintholzes an ReservestoiTen zu verschiedenen Jahreszeiten ein erheblich 
verschiedener ist, und dadurch das specifische Gewicht in hohem Grade 
beeinflusst wird, ist beim Nadelholz, insbesondere bei älteren Bäumen der 
Gehalt an Mehlen im Holzkörper ein so geringer, dass mit Bezug auf sie 



24 Kapitel IL 

eine Berücksichtigung der Jahreszeit wegfallen konnte. Dagegen kam es 
darauf an, die Veränderungen des Wassergehaltes im Splintholze der Bäume, 
welche durch die Jahreszeit bedingt werden, festzustellen und war in dem 
Jahre 1881/82 die Fällung von je einer Kiefer und Fichte in folgenden Ter- 
minen ausgeführt: 2. Januar, 4. März, 14. März, 19. Mai, 9. Juli, 8. October. 
Die Untersuchung hatte ergeben, dass für beide Holzarten der grosste 
Wassergehalt in den Monat Juli, ein nahezu gleich grosser in den Anfang 
Januar fallt, dass dagegen der Minimalwassergehalt in den Frühjahrsmonat 
März fallt, und dass bei der Kiefer erst Ende Mai der Wassergehalt wieder 
steigt. Ein zweites Minimum fiel in den Monat October. 

Bei den neuen Untersuchungen habe ich nun folgende Termine gewählt: 
28. December 1883, 3. April 1884, 28. Juni 1884, 9. October 1884, 30. 
December 1884. Es kam mir aber auch darauf an, zu erfahren, welchen 
Einfluss auf den Wassergehalt der Bäume es ausüben würde, wenn einerseits 
die Transpiration derselben bei unbehinderter Wasseraufnahme durch die 
Wurzeln auf ein Minimum beschränkt und andererseits bei ungehinderter 
Verdunstung die Wasseraufnahme ganz abgeschnitten würde. Ich liess des- 
halb zu verschiedenen Terminen Kiefern, Fichten und Tannen vollständig 
ausästen und die Astwunden mit Steinkohlentheer beschmieren, andemtheils 
ähnliche Stämme unten ringsherum so tief mit der Säge einschneiden, dass 
voraussichtlich der Splint ganz durchsägt war. Allerdings ist dies bei der 
Kiefer, deren Splint sehr breit ist, nicht in jedem Falle gelungen. 

Die Fällung erfolgte nun an den oben bezeichneten Terminen und zwar 
in folgender Zusammenstellung: 

Am 28. December 1883 wurden gefällt: 

eine normale Lärche und eine normale Weisstanne. 
Am 3. April 1884 wurden gefallt: 

je eine normale Lärche, Fichte, Kiefer, Tanne, 
je eine Ende December ausgeästete Kiefer, Fichte und Tanne, 
je eine Ende December eingesägte Lärche, Kiefer, Fichte und Tanne. 
Am 28. Juni 1884 wurden gefällt: 

je eine normale Lärche, Kiefer, Fichte, Tanne, 
je eine Ende December ausgeästete Kiefer, Fichte, Tanne, 
je eine Anfang April ausgeästete Kiefer, Fichte, Tanne, 
je eine Ende Dezember eingesägte Kiefer und Fichte, 
je eine Anfang April eingesägte Kiefer, Fichte und Tanne, 
Am 9. October 1884 wurden gefallt: 

je eine normale Lärche, Kiefer, Fichte und Tanne, 

je eine Anfang April ausgeästete Kiefer, Fichte und Tanne, 

je eine Anfang April eingesägte Kiefer, Fichte und Tanne. 



Die üntersucbung^methode. 25 

Am 30. December 1884 wurden gefallt: 

je eine normale Kiefer und Fichte, 

je eine Mitte October ausgeästete Kiefer, Fichte und Tanne. 
Es macht dies zusammen 43 Bäume desselben Bestandes. 

b. Untersuchung im Walde. 

Was die specielle Darstellung der Untersuchungsmethode betrifft, so darf 
ich mich hier ziemlich kurz fassen, weil ich im IL Heft der Untersuchungen 
aus dem forstbotanischen Institute eingehend darüber gesprochen habe. Nur 
in Bezug auf die Länge der Sectionen und die Grösse der Versuchsstücke 
wurden einige Abweichungen von dem früheren Verfahren vorgenommen. 
Nach Fällung des Probestammes wurde zunächst 1 m von dem unteren 
Schnittrande, also schwankend in 1,3 — 1,5 m Höhe über dem Boden eine 
Holzwalze von 0,2 m Länge herausgeschnitten. Da bei dem Zerschneiden 
der werthvoUen Stämme Rücksicht darauf zu nehmen war, dass die Sectionen 
noch als Sägeblöcke u. dergl. Verwendung finden konnten, so entschied ich 
mich für ö m lange Sectionen, während ich bei meinen früheren Arbeiten 
3 m lange Sectionen wählte. Mit Hinzuzählung der 0,2 m langen Probe- 
walzen berechnet sich also die Distanz je zweier Versuchsstücke von einander 
auf 5,2 m. Es wurden schon vor der Fällung die Nord- und Südseite äusser- 
lich markirt, so dass auf jeder Probe walze die Himmelsrichtung bezeichnet 
werden konnte. Es wurden nun in der Regel von der Nord- und Südseite 
Probestücke ausgespalten, wie sie die bei- 
stehende Fig. 5 darstellt. Der äusserste 
Theil (1), der die todte und lebende Rinde 
darstellt, wurde sofort völlig entfernt. Der 
mit 2 bezeichnete Theil repräsentirt den 
wasserleitenden Splint, der mit 4 bezeich- 
nete Theil den zweifellosen Kern, während 
der Theil 3 (als Mitte bezeichnet) die oft 
nicht scharf zu erkennende Grenzpartie 
zwischen Splint und Kern in sich schliesst. 
Bei einer Mehrzahl von Stämmen, bei denen 
die Grenze aber scharf hervortrat, habe ich nur Splint und Kern ausgeschie- 
den, und zwar immer mit Rücksicht darauf, dass das Splintstück nur Splint-, 
das Kernstück auch wohl etwas Splintholz enthalten durfte. Ich bemerke 
noch, dass ich in den Tabellen die inneren Holzstücke, soweit sie kein 
flüssiges Wasser mehr führen, immer als Kern bezeichnet habe, mögen die- 
selben sich durch dunklere Färbung gegen den Splint abgrenzen oder nicht. 
Ich kann nicht umhin, auch hier nochmals das Unpassende und Unzweck- 




26 Kapitel II. 

massige des Wortes „Reifholz^ hervorzuhebeo. Der Laie in forstlichen 
Dingen verbindet gar zu leicht mit dem Ausdrucke „Reifholz'' die Idee, als 
sei dasselbe noch unreif. 

Ist doch noch kürzlich selbst von Fr. Baur^) das Holz 55 jähriger Carya- 
arten als „unreif'' bezeichnet worden. Nun ist aber bekanntlich der jährliche 
Holzmantel eines Baumes schon im Nachsommer der Vegetationsperiode, in 
welcher er entsteht, völlig reif und giebt es viele Baumarten, die stets bis 
zum höchsten Älter aus Splint bestehen. Will man das Holz lOOjäliriger 
Birken durchweg als „unreif" bezeichnen? Es giebt Bäume, bei denen das 
reife Holz schon nach zwei Jahren eine Veränderung erleidet, die wir Ver- 
kernung nennen, andere, z. B. Carya, zeigen diese Veränderung erst nach 
50 Jahren. Bei letzteren wird in der Technik zweifellos viel mehr Splint- 
holz als Kernholz verwendet, da auch bei 100- und mehrjährigen Bäumen 
die Hauptholzmasse aus Splintholz gebildet wird. Untersuchungen der tech- 
nischen Eigenschaften des Carya-Splintholzes haben deshalb vielleicht ein 
grösseres praktisches Interesse als solche des Kernholzes. — 

Da recht oft Verschiedenheiten im Wassergehalte und in der Substanz 
zwischen den entgegengesetzten Seiten eines Baumes auftreten, so wurde 
durch Ausspaltung zweier Versuchsstücke von der Nord- und Südseite der 
Bäume die mittlere Qualität möglichst zu gewinnen versucht. Die hier und 
da bei den Resultaten am einzelnen Baume hervortretenden Unregelmässig- 
keiten dürften daraus zu erklären sein, dass doch nicht immer die beiden 
Stücke das Mittel der ganzen Holzwalze repräsentirten. Das Volumen der 
beiden zusammengewogenen und gemessenen Holzstücke schwankt in den 
meisten Fällen zwischen 0,2 — 1 Liter; das Volumen der meisten Probestücke 
betrug etwa 0,4 Liter. Die Wägung der Holzstücke erfolgte unmittelbar nach 
dem Ausspalten derselben, um jeden Verlust durch Verdunstung zu ver- 
meiden und zwar mit einer Genauigkeit bis auf 0,01 gr. Die Messung 
konnte dagegen bis zur Rückkehr in das botanische Laboratorium verschoben 
werden. 

c. Untersuchung im Laboratorium. 

Diese betraf zunächst die Volumbestimmung im frischen Zustande. Das 
Frischvolumen ist eine äusserst wichtige Grundlage für alle in Frage kom- 
menden Ermittelungen. Es bildet die Einheit, auf welche sich die Berech- 
nungen des Wassergehalts, Luftgehalts, der Substanzmenge, des specifischen 
Frischgewichtes und des Schwindens beim Trocknen beziehen. 

Da, wie ich mich überzeugt habe, ein Schwinden erst nach mehreren 



1) Forstwissenschafiliches Centralblatt 1885, S. 135. 



Die DntersuchuDgBDiethode. 27 

Tagen eintritt, nachdem bereits ein grosser Wasserverlust eingetreten ist 

nnd die Wandungssnbstanz selbst Wasser abzugeben beginnt, so konnte die 

Volumbestimmung auf den T^ nach der Fällung verschoben werden. 

Nach sorgfaltigster Erwägung und Prüfung aller Methoden und der 

durch sie zu erreichenden Genauigkeit gelangte ich zu der schon in meinen 

„Untersuchungen II" dargestellten Methode 

der Volumermitteluug in sorgfaltig gear- 

betteten Xylo meiern von verschiedenen 

Durchmessern, Ich gebe nebenstehend 

(Fig. 6) die Abbildung des für grössere 

Holzstücke verwendeten und äusserst em- 

pfehleudwerthen Xylometers von Gebräder 

Zimmer in Stuttgart. 

Bei Probestücken von 0,4 Liter Inhalt 

dürfte der mögliche Ablesungsfehler selten 
Vä pCt. erreicht haben. Nach sorgfältigen 

Ermittelungen betrag der durch Wasser- 
einsauguDg entstehende Fehler ebenfalls 
kaum Va pGt., so dass im ungünstigsten 
Falle, der selten eingetreten sein dürfte, 
ein MessuDggfebler bis zu 1 pCt. des Vo- ^ 
lamens denkbar ist. Bei den grossen Dif- ^ 
ferenzen im speciEschen Gewichte und ' 
Wassergehalte der Probestücke konnten 

diese Fehler nicht irritirend auf die Unter- — _— ^ 

suchungsresultate einwirken. 

Nach der Bestimmung des Frischvolumens worden die Versuchsstücke 
zunächst etwa 8 Wochen an einem luftigen resp. im Winter gehetzten Orte 
soweit zum Trocknen gebracht, dass der grösste Theil des Wassers zweifellos 
entwichen und annähernd der sogenannte Lufttrockenzustand hergestellt war. 
Während ich bei meinen ^teren Untersuchungen auch den Lufttrocken- 
zugtand zu bestimmen suchte, habe ich von dieser Untersuchung nunmehr 
Abstand genommen, da ja der Werth der dadurch gewonnenen Zahlen nur 
sehr gering ist und kaum für die Praxis eine Bedeutung besitzt. Für wissen- 
schaftliche Betrachtungen und Vergleiche hat nur der wirkliche Trocken- 
iostand eine Bedeutung und ist dies zur Jetztzeit von allen wissenschaft- 
lichen Autoren anerkannt, dass es kaum nöthig erscheint, noch einige Worte 
ZOT Begründung hinzuzufügen. Für alle wissenschaftlichen Betrachtungen 
mass man vei^leichbare Zustande wählen, also entweder den Frischzustand 
des Holzes, wie er dem eben gefällten Baume eigenthümlich ist, oder den 



28 Kapitel IL 

wirklichen Trockenzustand, wie er erreicht wird durch anhaltendes Darren 
bei 100® C. bis höchstens 105® C. Alle zwischen Frisch- und Trocken- 
zustand befindlichen Zwischenzustande sind für wissenschaftliche und damit 
auch für praktische Fragen nicht verwerthbar. Nur der sogenannte Luft- 
trockenzustand wird noch von einer Anzahl Praktiker als wichtige Ziffer 
betrachtet. Was ist aber Lufttrockenzustand? 

Das Holz unserer Möbeln, der Thüren u. s. w. enthält im geheizten 
Zimmer einen ganz anderen Wassergehalt, als im ungeheizten Zimmer. In 
strengen Wintern bei anhaltender Heizung wird die Zimmerluft oft so 
trocken, dass noch alte Möbeln krachen, d. h. in Folge des Wasserverlastes 
ihr Volumen erheblich vermindern. Der lufttrockene Zustand des Holzes im 
Dachraume ist ein ganz anderer, als der im Keller, im Sommer ein anderer 
als im Winter, in feuchten Elimaten ein anderer als in trockenen. Es giebt 
also unendlich verschiedene Lufttrockenzustande und ist somit eine Zahl, 
welche den Lufttrockenzustand darstellt, nicht zu wissenschaftlichen Betrach- 
tungen geeignet. 

Was andererseits die praktische Verwerthbarkeit dieser Zahlen betrifft, 
so wollen wir uns doch nicht verhehlen, dass dieselbe eine äusserst geringe 
ist. Selbst in den Händen des Tischlers ist das Holz nur sehr selten „luft-* 
trocken^^ Auch in der kühnen Voraussetzung, dass die Praktiker sich um 
die Resultate der wissenschaftlichen Forschung bekümmern würden, so würden 
sie die Lufttrockenzahlen für ihre Berechnungen u. s. w. gar nicht gebrauchen 
können. Jedenfalls wäre ihnen aber auch mit der Kenntniss des Trocken- 
zustandes des Holzes mehr gedient, da sie auf Grund dieser Kenntniss mit 
Leichtigkeit das Gewicht des Holzes um so viel vermehren können, als unter 
bestimmten Umständen voraussichtlich durch den Wassergehalt der Luft der 
Zustand des Holzes verändert wird. Ich habe, um die Umrechnung des 
Trockenzustandes in denjenigen Lufttrockenzustand, den kleinere Holzstücke 
im Hochsommer an einem völlig trockenen, dem Luftzuge ausgesetzten Orte 
annehmen, zu ermöglichen, im III. Hefte meiner Untersuchungen aus dem 
forstbotanischen Institute die Resultate meiner Untersuchungen an 282 Holz- 
stücken mitgetheilt. Das specifische Trockengewicht (absolut trocken) ist 
darnach zu erhöhen bei Eichensplint um 4, bei Eichenkern um 3, d. h. 
Eichensplintholz von 67,2 specifischem Gewicht im trockenen Zustande zeigt 
im lufttrockenen Zustande obiger Beschaffenheit 71,2 specifisches Gewicht, 
Eichenkern von 69,0 zeigt 72,2 im lufttrockenen Zustande. 

Buchensplint von 69,5 steigt auf 72,7 im lufttrockenen Zustande, 
Buchenkern von 69,2 auf 71,8. 

Birkensplint steigt von 60,0 auf 62,6 im lufttrockenen Zustande, Birken- 
kern steigt von 57,4 auf 61,8. 



Die Untersuch uDgsmetbode. 29 

Bei Nadelhölzern ist die Differenz im Durchschnitt nur 2, d. h. Fichten- 
holz von 43,5 specifischem Gewicht zeigt 45,5 Lufttrockengewicht, Kiefern- 
holz von 47,5 zeigt 49,5 Lufttrockengewicht. 

Ich bemerke aber ausdrücklich, dass diese Zahlen nur für die bezeich- 
nete Art des Lufttrockenzustandes gelten, für andere Arten des Lufttrocken- 
zustandes ganz verschieden davon sein können, und da weiter fortgesetzte 
Untersuchungen an grösseren, zuvor dem Luftzuge und der Sonne nicht aus- 
gesetzten, aber sehr alten Nadelholzstücken meiner Sammlung im Durchschnitt 
eine Differenz zwischen lufttrockenem und trockenem Nadelholz von 3 ergeben 
hat, so wird man die in dieser Arbeit veröffentlichten Trockengewichtszahlen 
um mindestens 3 vergrössern müssen, um sie mit den Lufttrockengewicht- 
zahlen der älteren Litteratur vergleichen zu können. 

Für wissenschaftliche Forschungen, mit denen wir es hier zu thun 
haben, kann nur das wirkliche Trockengewicht in Frage kommen. 

Die Feststellung der praktisch wichtigen Fragen, wie viel im grossen 
Durchschnitt ein Festmeter Fichtenbretter u. dgl. wiegt, um etwa daraus das 
Gewicht einer Eisenbahnwagenladung Bretterwaaren für kaufmännische Zwecke 
zu bestimmen, ist nicht unser Endziel gewesen. Dafür besitzen die Holz- 
händler bereits ihre Erfahrungsätze, die für unsere wissenschaftlichen Zwecke 
selbstverständlich völlig werthlos sind. 

Ebenso werthlos sind für wissenschaftliche Fragen diejenigen Unter- 
suchungen, bei denen die Rinde nicht vom Holzkörper getrennt ist. Für 
den Holzfuhrmann, der die Rinde aus dem Walde mit hinausfahren muss, 
könnten diese Zahlen vielleicht einiges Interesse besitzen, wenn nicht die 
Erfahrung zeigte, dass derselbe den durch wissenschaftliche Untersuchung 
gewonnenen Zahlen nur eine sehr beschränkte Beachtung angedeihen lässt. 
Nachdem die Hölzer in eigens construirten eisernen Trockenkästen bei 
100 bis 105^ C. etwa drei Tage gedörrt worden, dann nochmals gewogen 
waren, lagen die Daten vor, um durch Berechnung zu finden: 

1. Das specifische Frischgewicht = rrr-r — , — (Spalte m). M 

^ ^ Frischvolumen ^ ^ ^ ' 

2. Das specifische Trockengewicht = — ^ ' , r— ^ (Spalte n). 

3. Die Volumenverminderung (Schwinden) 

Frischvolumen — Trockenvolumen .^ ^J. \ 

= ^ . , — = (Spalte o). 

Frischvolumen ^ 

4. Das Gewicht der organischen Substanz (incl. Asche) im 

Frischvolumen = —j .. , , (Spalte d). 

Fnschvolumen ^ '^ ' 



1) Die Bezeichnung bezieht sich auf die Spalten der Einzeltabellen. 



30 Kapitel IL 



5. Der Wassergehalt im Frischvolumen 



_^ Frischgewicht — Trockengewicht ,^ , , v 
"" Frischvolumen ^ 

6. Der Wassergehalt in 100 Frischgewichtseinheiten 

__ Frischgewicht — Trockengewicht .^ , , v 
"~ Frischgewicht 

Es kam nun noch darauf an, genau das Verhältniss festzustellen, in 
welchem sich die feste Substanz, das Wasser und der Luftraum im Innern 
eines Holzkörpers zu einander verhalten. 

Th. Hartig hat zuerst die Methode angegeben,^) in welcher wir zu der 
interessanten Einsicht dieser Verhältnisse gelangen, und J. Sachs hat diese 
Methode nicht unwesentlich verbessert. 2) 

Es kam zunächst darauf an, das specifische Gewicht der Wandungs- 
substanz des Holzes festzustellen. Ich habe in meinen „Untersuchungen U'' 
gezeigt, dass dieselbe für alle untersuchten Holzarten gleich 1,Ö6 sei. Daraus 
ergiebt sich 

7. Das Volumen der trockenen Holzsubstanz pro Frisch- 

1 Substanzgewicht in 100 Frischvolumen .^ i± \ 
Volumen = ^ ^-^^ (Spalte e). 

8. Der Luftraum im Holze = Fridchvolumen — (Trocken- 

substanzvolumen [7] 4- Wasser [5]) (Spalte g). 

Untersuchungen, über die ich ebenfalls früher (Untersuchungen II, Seite 
15 — 19) schon berichtet habe, ergaben die Menge des Imbibitionswassers 
der Wandungssubstanz im völlig gesättigten Zustande. 

Mit Bezug auf die Kiefer fand ich für Kiefernsplint 55 pCt. des Vo- 
lumens der trockenen Wandung, für Fichte 60 pCt. 

Es blieb mir noch übrig, für Weisstanne und Lärche diese Unter- 
suchungen zu wiederholen. Sie ergaben für Weisstanne eine Wassercapacitat 
von 50 pCt. (Kern und Splint gleich), also genau so viel als Jul. Sachs 
gefunden hatte; für Lärchensplint 53 pCt. und für den Kern der Lärche 
48 pCt. Wassercapacitat. 

9. Das Volumen der mit Wasser gesättigten Wandungen 
ist = Trockenvolumen 4- (Trockenvolumen x Wasser- 
capacitat) (Spalte f). 

Daraus resultirt endlich 

10. Die Menge des liquiden Wassers im Lumen der Organe. Sie ist 

= Wasser (5) — (Trockenvolumen x Wassercapacitat) (Spalte i). 



1) Anatomie und Physiologie der Holzpflanzen, S. 321. Berlin 1878. 

2) Ueber die Porosität des Holzes. Würzburg 1879, in den Arbeiten des botanischen 
Instituts, Bd. H. § 3. 



Die üntersuchungsmetbode. 31 

Da es bei der YerschiedeDheit im Verhältnisse der festen Masse zum 
Lumen der Organe von Interesse war, das procentische Yerhältniss zwischen 
Luflraum und liquidem Wasser im Lumen der Organe kennen zu lernen, 
so ergab sich 

11. Der Procentgehalt des Wassers im Zelllumen 

__ Liquides Wasser (10) .^ . . 

"" Liquides Wasser (10) 4- Luftraum (8) ^ ^ ^* 

Ich habe vorstehend ganz in der Kurze angegeben, wie die einzelnen 
in den Tabellen mitgetheilten Rechnungsresultate gefunden worden sind, ohne 
auf die Begründung des Berechnungsmodus u. s. w. näher einzugehen, da 
ich sonst alles das wiederholen müsste, was ich in meinen „Untersuchun- 
gen n^ eingehend besprochen habe. 

Zur Erläuterung der Tabellen am Schlüsse der Arbeit füge ich nur 
noch einige Bemerkungen hinzu. 

Alle Angaben beziehen sich auf den entrindeten Holzkörper des Schaftes 
ohne Aeste. 

Die Spalte a giebt oben die Baumhöhe in Meter, unten den Durchmesser 
in Centimeter für jede untersuchte Baumhöhe. 

Bezüglich der in Spalte b enthaltenen Ausdrücke verweise ich auf 
Seite 25 und hebe nur noch besonders hervor, dass ich auch dann das 
innerste, an die Markröhre angrenzende Holzstück mit Kern bezeichnete, 
wenn dasselbe, wie bei Fichte und Tanne, nur durch den Mangel an liqui- 
dem Wasser ausgezeichnet ist. Unter Holz verstehe ich den gesammten 
Holzkörper (Splint, Mitte, Kern) und die darauf bezüglichen Zahlen reprä- 
sentiren nicht den arithmetischen Durchschnitt der darüberstehenden Ziifern, 
sondern sind besonders berechnet unter Berücksichtigung des thatsächlichen 
Verhältnisses, in welchem Splint und Kern im Stammabschnitte vertreten 
sind. Für die Spalten e, f, i, k habe ich nur die Zahlen für den Splint 
berechnet, da das Verhältniss zwischen Wassergehalt und Luftraum nur im 
Splint von grösserem wissenschaftlichen Interesse ist. Da ich alle Berech- 
nungen persönlich ausgeführt habe, so darf diese Oekonomie mit meiner Zeit 
und Arbeitskraft wohl als gerechtfertigt erscheinen. 

Auch die für den ganzen Stamm berechneten Zahlen sind nicht arith- 
metische Durchschnittszahlen aus der Summe der einzelnen Sectionen, son- 
dern wurden in sorgfältiger Berücksichtigung des Massengehalts jeder ein- 
zelnen Baumsection durch eine sehr zeitraubende Berechnung festgestellt. 

Dasselbe gilt für den Splintkörper des ganzen Stammes. Aus der be- 
kannten Splintbreite jeder Baumsection wurde zunächst die Grösse des 
Splintkörpers fiir jede Section berechnet und mit dieser Zahl die Substanz- 
menge und der Wassergehalt für die Section gefunden. Aus der Summe 



32 Kapitel ÜI. 

aller Zahlen ergab sich dann der Durchschnitt des Splintkörpers vom ganzen 
Baume. 

Aus den früher entwickelten Gründen umfasst der so berechnete Splint- 
körper nicht immer den ganzen Splint, vielmehr steckt ein Theil desselben 
noch in den sog. Mittelstücken. 



Kapitel m. 

Die Jahrringbildung. 

Die Seite 13 besprochene Verschiedenheit in der Beschaffenheit des 
Frühlings- und des Sommerholzes einer jährlichen Holzproduction, durch 
welche sich dieselbe als Jahresring scharf zu erkennen giebt, wird nach der 
herrschenden, durch J. Sachs und H. de Vries begründeten Ansicht her- 
vorgerufen durch den im Laufe einer Vegetationsperiode zunehmenden Rin- 
dendruck. Die fast 8 Monate lang auf die abgestorbenen Rindentheile, 
das Periderm oder die Borkeschichten einwirkenden äusseren Einflüsse, näm- 
lich abwechselnde Abkühlung und Erwärmung, und damit verknüpfte Ex- 
pansion und Contraction, Gefrieren des zwischen die Rindeschuppen eingedrun- 
genen Wassers, Einwirkung von Flechten und Pilzen u. s. w., sollen veran- 
lassen, dass bei Beginn der cambialen Thätigkeit die Rindenspannung eine 
minimale Grösse einnimmt, also nur einen geringen Druck auf das cambiale 
Gewebe ausübt. In demselben Maasse, als aus dem Bildungsgewebe ein 
neaer Mantel von Jungholz und Jangbast und bald darauf von fertigem Holz 
und Siebgewebe zwischen vorjähriger Rinde und Holz entsteht, werde das 
ältere Rindengewebe expandirt und übe einen immer mehr zunehmenden 
Gegendruck aus. Der lebende Theil der Rinde vergrössert sich durch Zell- 
theilung und Zellwachsthum, der äussere, todte Theil wird gewaltsam ausge- 
dehnt und erhält unter Umständen Längsrisse. Dieser sich im Laufe des Som- 
mers nach der bisherigen Annahme steigernde Rindendruck soll nun die Ver- 
anlassung sein nicht allein der verminderten Ausdehnung des radialen Durch- 
messers der Tracheiden, sondern auch dazu führen, dass die Bildungsstoffe 
mehr der Wandverdickung als der Neubildung von Zellen zu Gute kommen. 

Wiederholt^) habe ich mich dahin ausgesprochen, dass ich die grössere 
Güte des Sommerholzes weit mehr als eine Folge besserer Ernährung betrachte. 



1) Zersetzungserscheinungen des Holzes, 1878. Lehrbudi der Baumkrankheiten, 1882. 
Untersuchungen aus dem forstbotanischen Institut zu München, H, 1880, S. 148—150. 



Die Jahrringbildiing. 



33 



Meine jüngsten Untersuchungen bekräftigen mich in dieser Anschauung. 

Der Jahresring entsteht aus der Auflösung und Verwendung der im 
Vorjahre gebildeten und in Rinde und Holz abgelagerten Reservestoffe und 
aus der Verwendung der im selben Jahre neu entstandenen Bildungsstoffe. 
Es ist bekannt, dass bei den Nadelhölzern die Reservestoffe des Vorjahres 
nur einen beschränkten Antheil an der Holzproduction nehmen und zum 
Theil zur Neubildung der Triebe und Blätter benutzt werden. 

Es leuchtet von vornherein ein, dass die Betheiligung der Reserve- 
stoffe des Vorjahres an den Neubildungen ungemein verschieden sein wird 
nach Holzart, Baumalter und individueller Entwickeluug, dass sie abhängig 
ist von der Witterung und der dadurch bedingten Production an Baustoffen. 
Die älteren, diesen Gegenstand betreffenden Untersuchungen bezogen sich 
nur auf jüngere, ausgeästete Baumindividuen und ist es deshalb nicht un- 
interessant, zu erfahren, wie gross der Antheil der Reservestoffe an der 
Jahrringbildung bei älteren, dominirenden Bäumen ist. Ich liess Anfang 
April je zwei 110 jährige Weisstannen, 95 jährige Kiefern, 120 jährige Fichten 
total entästen und entgipfeln und dann je einen Stamm am 29. Juni, den 
zweiten am 9. October desselben Jahres fällen. 

Die Untersuchung ergab nachstehende Resultate: 

Verhältniss der Ringbreite ausgeästeter Bäume zur Breite des 

letzten Jahrringes vor der Entästung. 



Baum- 


IlOjähr 
tan 


. Weiss- 
nen 


95 jähr. 


Kiefern 


120 jähr. 


Fichten 


• höhe 










m 


29. Juni 


9. Octbr. 


29. Juni 


9. Octbr. 


29. Juni 


9. Octbr. 


32,7 


_^_ 


^ ,, 


««^ 




0,08 


0,10 


27,5 


0,27 





— 


0,35 


0,16 


0,20 


22 3 


0,50 


0,35 


0,28 


0,31 


0,05 


0,10 


17,1 


0,30 


0,39 ^ 


0,26 


0,25 


0,02 


0,10 


11,9 


0,46 


0,26 


0,28 


0,17 


0,04 


0,06 


6,7 


0,36 


0,28 


0,21 


0,00 


0,015 


0,01 


1,5 


0,22 


0,54 


0,22 


0,20 


0,006 


0,25 


Mittel 


0,352 


0,364 


0,250 


0,256 


0,053 


0,123 



Man sieht, dass bei der Weisstanne 0,36, bei der Kiefer 0,25, bei der 
Fichte 0,12 der vorjährigen Ringbreite ohne Mitwirkung neuer Bildungsstoflfe 
auf Kosten der Reservestoffe entstanden ist. Zugleich erhellt, dass diese 
Verwendung bei Tanne und Kiefer bis zum 29. Juni bereits erfolgt war und 
nur bei der Fichte nach diesem Termine sich fortsetzte. Möglich ist aber 
auch, dass die Verschiedenheit bei den beiden Fichten auf individuelle Eigen- 
thümlichkeiten zurückzuführen ist. Ich glaube wenigstens annehmen zu 

Hart ig, Das Holz der deutschen Nadelwaldbäume. 3 



34 Kapitel III. 

dürfen, dass die Ernährung des Cambiummantels im Frühjahr vorwiegend 
auf Kosten der Reservestoflfe des Vorjahres erfolgt. Nur im Gipfel des 
Baumes findet schon frühzeitig eine Verwendung der neu gebildeten Assimi- 
lationsproducte statt. 

Die Ernährung des Cambiummantels ist aber offenbar in der Frühjahrs- 
zeit eine verhältnissmässig schwache. Die neuen Triebe und Blätter arbeiten 
nicht allein nicht mit zur Ernährung des Cambiummantels, sondern bean- 
spruchen sogar selbst Zufuhr von Nährstoffen. Die Tage sind noch kurz, 
die Lufttemperaturen massig, Licht und Wärme mithin für Erzeugung von 
Bildungsstoffen und für Verwendung derselben zum Wachsthum noch un- 
günstig. Es kommt noch hinzu, dass die Bodentemperatur, die sich ja dem 
Bauminnem und somit der Cambialregion mittheilt, nur sehr langsam steigt 
Im Frühjahre, d. h. in den Monaten Mai und Juni, sind deshalb die Er- 
nährungsverhältnisse weitaus ungünstiger, als im Hochsommer. Die Pro- 
duction an Bildungsstoffen, sowie deren Verwendung zur Zellbildung ge- 
stalten sich günstiger, sobald die neuen Triebe und Nadeln mit voller Kraft 
arbeiten, sobald die Tage ihre grösste Länge und die Temperatur sowohl der 
Luft als des Bodens ihr Optimum erreicht haben. 

Die weiteren Besprechungen über den Einfluss der Ernährung auf die 
Güte des Holzes sind geeignet, meine Ansicht über die Entstehung des Jahr- 
ringes zu bestätigen, und die neuesten Untersuchungen von Krabbe: „Ueber 
das Wachsthum des Verdickungsringes und der jungen Holzzellen in seiner 
Abhängigkeit von Druckwirkungen"^) haben ergeben, dass der Rindendruck 
sich im Laufe der Vegetationszeit überhaupt nicht oder so wenig verändert, 
dass von einer Abhängigkeit der Ringbildung vom Wechsel des Rindendrucks 
in der That nicht mehr geredet werden kann. Ein eigenthümlicher Zufall 
hat es gewollt, dass Krabbe auf der ersten Seite seiner vorzüglichen Ab- 
handlung mich als einen Vertreter der Rindendrucktheorie aufgeführt hat, 
weil ich den üeberwallungsprocess aus einer Verminderung des Rinden- 
druckes auf das cambiale Gewebe nahe dem Wundrande ableite. Offenbar 
ist man aber doch zunächst berechtigt, den auch von Krabbe nicht be- 
zweifelten Rindendruck zur Erklärung jener Erscheinung heranzuziehen, ohne 
deshalb unbedingter Anhänger der de Vri es 'sehen Theorie der Jahrring- 
bildung zu sein, die meines Wissens bisher nur von mir und zwar wiederholt 
in Frage gestellt wurde, wofür ich die Verschiedenheit in der Ernährung des 
Bildungsgewebes als Ursache der Frühlings- und Sommerholzbildung bezeichnete. 



1) Abhandlungen der Konigl. Preuss. Akad^tnie der Wissenschaften, Berlin 1884. 



Das DickenwHchsthum der Bäume. 35 



Kapitel IV. 

Das Dickenwachsthum der Bäume. 

Die Gesetze des Dicken wachsthums habe ich S. 1 kurz zusammen- 
gefasst, ohne dort auf die physiologische Erklärung derselben einzugehen. 

Es ist aus den Untersuchungen Th. Hartig's^) bekannt, dass die cam- 
biale Thätigkeit der Bäume in den Zweigen beginnt, in schnellerem oder 
langsamerem Tempo nach unten fortschreitet, bei ca. 30jährigen Kiefern 
und Eichen fast gleichzeitig am ganzen Schafte, bei ebenso alten Lärchen 
und Ahornen unten um 14 Tage bis 4 Wochen später beginnt als in den 
Zweigen. Der Abschluss der Zuwachsthätigkeit erfolgt oben entsprechend 
früher, als unten. In den Wurzeln beginnt das Wachsthum erst im Hoch- 
sommer und setzt sich bis in den October, bei einzelnen Holzarten bekannt- 
lich bis in den Winter fort. 

Im Jahre 1872 habe ich ebenfalls Untersuchungen über Beginn und 
Fortschreiten der Zellbildung im Cambium einer Reihe von Waldbäumen, 
zumal der Kiefer, durchgeführt, die zu Resultaten führten, welche mit denen 
meines Vaters nicht ganz übereinstimmten. 

Ich fand nämlich, dass bei 10 jährigen freistehenden Kiefern bereits am 
20. April die cambiale Thätigkeit begann, bei 35- und 60 jährigen im lichten 
Bestände stehenden Exemplaren im oberen Schafttheile der Zuwachs Anfang 
Mai, im unteren Theile bei einzelnen Bäumen selbst am 9. Mai noch nicht 
begonnen hatte. 

An 100 jährigen im geschlossenen Bestände stehenden Kiefern war am 
9. Mai auch in 6 m Höhe noch kein Zuwachs zu erkennen, am 25. Mai 
bestand derselbe in 6 m Höhe aus 3 — 4 Tracheiden, in 1 m Höhe aus 1 bis 
3 Tracheiden. Daraus folgt also, dass an alten, im Schlüsse stehenden 
Kiefern der Zuwachs im unteren Theile um 4 Wochen später beginnt, als 
an jungen Kiefern. 

Im Jahre 1884 untersuchte ich an im Schlüsse erwachsenen alten 
Kiefern, Fichten, Lärchen und Tannen die Entwickelung des neuen Jahr- 
ringes am 29. Juni, indem ich die Ringbreite im zusammengetrockneten Zu- 
stande mit der mittleren Ringbreite der drei vorangegangenen Jahre verglich. 
Die Resultate finden sich in der nachstehenden Tabelle. In dieser habe ich 
auch die Breite der neuen Jahrringe zweier am 9. Juli 1881 gefällter, in 
lichtem Stande erwachsener Bäume, einer Kiefer und einer Fichte, dargestellt. 



1) Anatomie und Physiologie der Holzpflanzen, Berlin 1878, S. 366. 

3* 



36 



Kapitel IV. 



Yerhältniss der Jahrringbreiten am 29. Juni resp. 9. Jali zur 
mittleren Bingbreite der letzten drei Jahre. 



Baum- 


In dicht geschlossenem Bestände 
29. Juni 1884 


Baum- 
höhe 

m 


In lichtem Stande 
9. JuU 1881 


hohe 
m 


Kiefer, 
95 jährig 


Fichte, 
120jährig 


Lärche, 
70jährig 


Tanne, 
110 jährig 


Kiefer 


Fichte 


32,7 
27,5 
22,3 
17,1 
11,9 
6,7 
1,5 


0,82 
0,66 
0,58 
0,56 
0,32 
0,39 
0,35 


0,60 
0,56 
0,40 
0,52 
0,30 
0,25 
0,21 


0,73 
0,30 
0,22 
0,17 
0,15 
0,18 


0,53 
0,75 
0,75 
0,78 
0,67 
0,83 


26,3 

23,2 

20,1 

17,0 

13,9 

10,8 

7.7 

4,6 

1,5 


0,36 

0,43 
0,32 
0,45 

0,40 
0,25 


0,45 
0,36 
0,43 
0,40 
0,47 
0,42 
0,43 
0,42 
0,38 



Aus der Entwickelung des Jahrringes der im Schlüsse erwachsenen 
Kiefer, Fichte und Lärche geht hervor, dass Ende Juni im Gipfel dieser 
Bäume der Zuwachs bereits auf 0,60 — 0,82 der vollen Breite ausgebildet 
war, während an der Basis, d. h. auf 1,5 m Höhe bei der Kiefer erst Vs? 
bei Fichte und Lärche sogar nur Vs der Jahrringsbreite erreicht war, dass 
mithin die Zuwachsthätigkeit im Gipfel weit vorausgeeilt war. Die cambiale 
Thätigkeit fällt also im Gipfel dieser Bäume in die Monate Mai, Juni, Juli, 
während sie am Fusse der Bäume in die Monate Juni, Juli, August fallt. 
Zweifellos fällt also die cambiale Thätigkeit dieser Bäume oben mehr in 
die ungünstige Frühjahrszeit, umschliesst dieselbe wenigstens vollständig, 
während unten der Zuwachs erst nach Eintritt der günstigeren Vegetations- 
verhältnisse beginnt und vorzugsweise im Hochsommer vor sich geht. 

Diese Verschiebung in den Sommer erklärt meines Erachtens zur Ge- 
nüge die bessere Ernährung und somit den kräftigeren Zuwachs des Cam- 
biums im unteren Theile dominirender Bäume. • 

Wie wir später sehen werden, wird unten nicht nur mehr, sondern 
auch weit besseres Holz producirt als oben, während bei unterdrückten 
Bäumen die geringe Menge producirter Bildungsstoife beim Abwärtswandem 
bereits oben zum grössten Theile oder in extremen Fällen ganz zur Ernäh- 
rung des Cambiums verbraucht werden, so dass der Zuwachs nach unten 
an Menge und wie wir sehen werden, auch an Qualität schnell abnimmt. 

Die zweifellos feststehende Thatsache, dass im geschlossenen Wald- 
bestande die Zuwachsthätigkeit im Gipfel oft um 4 Wochen früher beginnt 
als am unteren Stammtheile, lässt sich, wie ich glaube, in einfacher Weise 
erklären aus dem Einfluss der Wärme auf das Cambium selbst. 



J 



UM mcKenwacbstüum der isaume. 57 

Die Processe der Zellbildang sind anerkanDtermaassen in hohem Grade 
abhängig von der Temperatur der Bildungsgewebe. 

Die von der Sonne beleuchteten Gipfel der Bäume mit ihren dünn- 
rindigen Zweigen und Aesten, sowie die jungen, noch dünnrindigen Bäume 
werden oft schon Ende April zur Zelltheilung erweckt. Dasselbe gilt, wie 
ich weiter unten zeigen werde, von solchen älteren Bäumen, die mehr oder 
weniger frei stehen, welche also direct von der Sonne am ganzen Schafte 
getroffen werden und ihr Wasser aus einem Boden beziehen, der durch 
directe Insolution sich frühzeitig durchwärmt. 

Im geschlossenen Waldbestande, dessen Boden von einer Moos- und 
Humusschicht bekleidet ist und kaum von einem Sonnenstrahle betroffen 
wird, erhebt sich die Temperatur derjenigen Bodenschichten, in denen die 
Wurzeln vorzugsweise verbreitet sind, nur sehr langsam auf eine solche 
Höhe, dass das von den Bäumen daraus aufgenommene Wasser das Baum- 
innere zu derjenigen Temperatur erhebt, welche die Cambialregion zu neuem 
Leben erweckt. 

Wir wissen aus den Untersuchungen von Th. Hartig, dass besonders 
an starkrindigen, mit Borke bekleideten Bäumen die Innentemperatur in weit 
höherem Grade von der Bodentemperatur als von der Luftwärme bedingt 
wird und dass letztere in demselben Maasse grösseren Einfluss auf die Tem- 
peratur des Bauminnern gewinnt, je dünner die Rinde, je dünner der Stamm, 
je grösser die Entfernung vom Boden ist. 

Ich trage deshalb kein Bedenken, die Verzögerung der cambialen Thätig- 
keit in geschlossenem Waldbestande auf die langsame Darchwärmung des 
Bodens zurückzuführen. 

Eine Bestätigung dieser Anschauung finde ich in dem Verhalten der 
Weisstanne. Dieselbe ist bekanntlich selbst im 100 jährigen Alter nur von 
einer dünnen, weichen, fast borkefreien Rinde bekleidet, welche dem Ein- 
dringen der Luftwärme nur geringen Widerstand leistet. Dem entsprechend 
ist bei dem am 29. Juni gefällten Baume der Zuwachs am ganzen Stamme 
fast gleichmässig und zwar relativ weit ausgebildet. Im Durchschnitt ist 
bereits % der Ringbreite am ganzen Schafte fertig. 

Eine weitere Bestätigung finde ich in der Entwickelungsstufe des Jahr- 
ringes an den beiden am 9. Juli 1881 gefällten, im lichten Stande erwach- 
senen Bäumen der vorstehenden Tabelle. Die frühzeitige Durchwärmung des 
Bodens und die directe Insolation der Rinde hat eine nahezu gleichmässige 
Entwickelung am ganzen Schafte zur Folge gehabt. 

Eine vortreffliche Bestätigung meiner Ansicht finde ich ferner in dem 
Ergebnisse zahlloser mit Hilfe eines Zuwachsbohrers ausgeführter Unter- 
suchungen über Beginn und Fortschreiten des Zuwachses junger und alter. 



50 Aapiim iv. 

dominireoder und unterdrückter, völlig frei, im lichten Stande oder endlich 
im Schlüsse stehender Fichten. 

Unter günstigen Erwärmungsverhältnissen, also an frei stehenden, direct 
insolirten Bäumen der Südhänge begann die cambiale Thätigkeit auf Brust* 
höhe schon vor dem 1. Mai. Am Fusse eines Nordhanges auf nasskaltem 
Wiesengrunde zeigte dagegen eine starke Fichte auch im lichten Stande am 
26. Mai noch keinen Zuwachs. 

Hundert Schritte davon auf trockenem, der Sonne ausgesetztem Boden 
zeigten freistehende Fichten am 26. Mai schon 20 Tracheiden, d. h. etwa 
Y4 der normalen Ringbreite. 

Im vollen Waldesschlusse waren selbst dominirende alte Fichten und 
Kiefern am 26. Mai nur mit 1— -2 neuen Tracheiden versehen, ja selbst 
am 1. Juni zeigten manche Bäume noch keine Spur von Zuwachs. Im 
dichten Stangenort hatten die dünnrindigen dominirenden Bäume durchschnitt- 
lich 5 Tracheiden, d. h. etwa Vso ^^^ normalen Ringbreite erreicht, unter- 
drückte Bäume im Schluss schliefen noch völlig. 

Der Jahrring an im Schlüsse erwachsenen dominirenden und unter- 
drückten 90 jährigen Fichten war bei München am 29. August in allen 
Baumhöhen völlig fertig. An einer 0,7 m starken, seit 3 Jahren freigestellten 
Fichte von 32 m Höhe war der Jahrring bei 29 m fertig; bei 26 und 21 m 
Höhe war die Zelltheilung beendet, aber der Yerholzungsprocess noch nicht 
abgeschlossen; von 11 m abwärts war auch die Zelltheilung noch im Gange. 
Zahlreiche ältere Fichten bei Berchtesgaden und Eönigsee Hessen Mitte August 
erkennen, dass in Brusthöhe die Zelltheilung nahezu beendet war. 

Die bedeutende Steigerung des Zuwachses am Wurzelanlaufe, die zu 
merklichen Anschwellungen des unteren Stammendes führen kann und der 
dem gegenüber auffällig geringe Quantitäts- und Qualitätszuwachs der Wur- 
zeln scheint mir ebenfalls aus der Einwirkung der Wärme erklärbar zu sein. 

Die niedere Bodentemperatur verzögert den Beginn der cambialen Thä- 
tigkeit in den Wurzeln um mehrere Monate, verlegt dieselbe in den Nach- 
sommer und Herbst. Wenn aber eine Verwendung der neuen Bildungsstoffe 
in den Wurzeln noch nicht oder bei der niederen Temperatur des Wurzel- 
cambiums nur langsam erfolgen kann, so muss eine um so kräftigere Er- 
nährung der unmittelbar über dem Boden gelegenen, der Erwärmung sehr 
zugänglichen Cambialregionen stattfinden, da ja die zuwandernden Bildungs- 
stoffe in die Wurzeln nicht einzutreten vermögen. 

Es erfolgt hier nicht allein eine Steigerung der Zuwachsgrösse, sondern, 
zumal an kräftig ernährten, im Lichtstande stehenden Bäumen die Production 
äusserst werthvoUen Holzes, während umgekehrt Quantität und Qualität des 
Wurzelholzes entsprechend der relativ tiefen Temperatur nur gering sind. 



Die Abhängigkeit der Holzqualität von dem Steigen und Fallen etc. 39 



Kapitel V. 

Die Abhängigkeit der Holzqualität Yon dem Steigen 
und Fallen der Zuwachsgrösse des Baumes. 

Es gilt im Allgemeinen die Annahme, dass zwischen Laubholz- und 
Nadelholzbäumen eine merkwürdige Verschiedenheit bestehe in dem Ver- 
halten derselben zu einer besseren oder geringeren Ernährung. Bei Laub- 
holzbäumen wird mit Ausnahmen, die hier zunächst nicht erörtert werden 
sollen, angenommen, dass die Qualität des Holzes um so besser sei, je breiter 
die Ringe desselben sind, während bei Nadelholzbäumen das entgegengesetzte 
Verhalten stattfinden soll. 

Muss schon von* vornherein diese Annahme Zweifel erwecken, so haben 
die vorliegenden Arbeiten das Unhaltbare derselben klar dargethan. Es tritt 
vielmehr auf das Unzweideutigste hervor, dass die Zunahme der Ernährung 
eines Baumes sich nicht nur im grosseren Massenzuwachse, sondern gleich- 
zeitig auch in Verbesserung der Qualität äussert. Mit der Vergrösserung des 
Wurzel- und Blattvermögens wächst Quantität und Qualität, mit einer Ver- 
minderung der Ernährung des Cambiummantels sinkt dagegen Massenzuwachs 
und Güte des erzeugten Holzes. 

Dabei tritt noch die Erscheinung hervor, dass eine Veränderung in den 
Ernährungsfactoren in der Regel früher und energischer die Qualität beein- 
fiusst als die Quantität. So sehen wir z. B., dass in der Jugend mit der 
Zunahme der Baumkrone und des Wurzelvermögens die Qualität des Holzes 
schnell von Jahrzehnt zu Jahrzehnt steigt auch dann, wenn vorübergehend 
etwa in Folge von gedrängtem Stande und Beschattung durch ältere oder 
kräftiger wachsende Nachbarn die Quantität nur langsam zunimmt oder wohl 
selbst etwas nachlässt. 

Sobald in höherem Alter die Ernährung des Baumes nachlässt, sinkt 
die Qualität in viel aufialligerem Maasse als die Quantität, findet dagegen 
in Folge von Durchforstungshieben, Durchlichtungen u. s. w. eine Steigerung 
der Massenproduction statt, so steigt sofort die Qualität bedeutend in die 
Höhe. Es bedarf kaum der Erwähnung, dass der Quantitätszuwachs eines 
Baumtheiles sich nur aus der Berechnung des Flächenzuwachses, d. h. aus 
Durchmesser und Jahrringbreite ergiebt. Der Umstand, dass in der Jugend, 
also in der Zeit der minderen Zuwachsgrösse, die Jahresringe sehr breit zu 
sein pflegen wegen der geringen Durchmessergrösse, hat zu der irrigen An- 
nahme geführt, den breiten Ringen entspräche immer die schlechtere Holz- 
qualität. 



40 



Kafritel V. 



Die Jahrringbreite für sich allein giebt keinerlei oder doch nur sehr 
zweifelhafte Anhaltspunkte zur Beurtheiinng der Holzqualitat In höherem 
Alter entspricht fast stets eine Zunahme der Ringbreite auch einer Zunahme 
der Qualität 

Betrachten wir nun, in welcher Weise das Gesetz: „Mit dem Wachsen 
und Sinken der Ernährung steigt und fallt Quantitats- und Qualitatszuwachs^ 
bei der Entwickelung des Baumes zur Geltung kommt, so zeigt die nach- 
stehende Zusammenstellung, wie sich bei einer von Jugend auf frei erwach- 
senen Hochgebirgslärche in einer bestimmten Baumhöhe (2 m ?) die Qualität 
mit dem Alter bis zum 170. Jahre steigert, dann aber mit sinkendem 
Flächenzuwachse schnell sinkt. Perioden verminderten Zuwachses, z. B. im 
53—82. Lebensjahre haben Minderung der Qualität zur Folge, in anderen 
Fällen, z. B. im 91 — HO. Lebensjahre, steigt die Qualität auch trotz etwas 
geringeren Quantitätszuwachses. 

Tyroler Lärche aus einer Hochlage über 1000 m, von 
ca. 190jährigem Alter und 19 cm Durchmesser. 





1 
1 


t 
1 

Jährlicher ' 


Specifisches 


Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- ' 


Trocken- 






Zuwachs 1 


gewicht 




mm 


qcm 




181-190 (10) 


0^ Splint 


1,592 


49,9 


171-180 (IG) 


0,50 , 


2,827 


51,0 


161-170 (10) 


, 0,70 Kern 


3,694 


77,9 


151—160 (10) 


0,65 , 


3,145 


75,9 


131-150 (20) 


0,50 . 


2,168 


75,1 


111—130 (20) 


0,50 , 


1,854 


70,7 


91—110 (20) 


0,55 , 


1,676 


65,1 


83- 90 (8) 


1,12 , 


2,721 


63,2 


53- 82 (30) 


0,27 , 


0,503 


61,5 


33 52 (20) 


0,70 , 


0,836 


63,1 


21- 32 (10) 


1.0 „ 


0,377 


58,8 


Durchschnitt (170) 


0,56 


1,675 


67,4 



Recht ersichtlich ist aber, wie völlig zusammenhangslos die Qualität 
und die Jahrringbreite sind. 

Bei dem Vergleiche der Qualität der beiden letzten 10 jährigen Perioden 
mit der der vorhergegangenen Altersperioden darf aber nicht übersehen 
werden, dass dieselbe aus Splintholz besteht und durch den Frocess der 
Verkernung in der Folge noch eine Verbesserung erfährt. 

Sehr deutlich tritt auch aus der nachfolgenden Zusammenstellung bei 
einer 235 jährigen Kiefer der Zusammenhang zwischen Massenzuwachs und 
Güte des Holzes hervor. 



Die Abhängigkeit der Holzqualität von dem Steigen und Fallen etc. 



41 



235jährige Kiefer aus Geisenfeld. 







Jährlicher 


Substanz- 
mene:e 


Specifisches 




Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


per 100 cc 


Trocken- 


Schwinden 






zuwachs 


Frisch- 


gewicht 






mm 


qcm 


volumen 


^ 


pCt 




1,3 m. Südseite. 


Rad. 25,8. 






191-235 (45) 


0,8 Splint 


12,062 


45,8 


54,4 


15,7 


158-190 (33) 


1,0 , 


12,912 


47,3 


55,0 


13,9 


130-157 (28) 


1,4 Mitte 


15,169 


50,0 


58,4 


14,3 


97-129 (33) 


1,5 Kern 


11,424 


49,8 


58,9 


15,5 


67- 96 (30) 


2,4 , 


9,610 


49,0 


57,1 


14,2 


28- 66 (39) 


0,8 « 


0,825 verkieut 


(55,6) 


(63,6) 


12,5 


Durchschnitt 


1.24 


10,054 


48,5 


56,9 


14,7 




1,3 n 


1. Nordseite. 


Rad. 26,6 


• 




189-235 (47) 


0,5 Splint 


8,295 


40,5 


45,7 


11,4 


152-188 (37) 


0,8 , 


11,513 


44,3 


51,1 


13,3 


132-151 (20) 


1,2 Mitte 


15,005 


48,3 


55,8 


13,4 


114-131 (18) 


1,8 Kern 


19,640 


48,4 


55,5 


12,8 


88-113 (26) 


2,3 , 


17,979 


47,7 


55,5 


13,9 


58- 87 (30) 


2,4 , 


8,747 verkient 


(49,4) 


(57,6) 


14,3 


30- 57 (28) 


0,8 , 


0,543 verkient 


(51,1) 


(56,5) 


9,5 


Durchschnitt 


1,29 


10,791 


46,9 


54,1 


14,1 




5,5 I 


n. Südseite. 


Rad. 15,9. 






172-235 (64) 


0,6 Splint 


5,458 


38,4 


42,7 


10,2 


136-171 (36) 


0,7 Mitte 


4,315 


42,2 


48,2 


12,5 


101-135 (35) 


0,9 Kern 


4,362 


49,2 


55,2 


10,9 


74-100 (27) 


1,3 , 


4,021 


48,0 


56,6 


15,2 


62- 73 (12) 


2,5 , 


2,356 


47,4 


55,7 


15,0 


Durchschnitt 


0,91 


4,564 


43,6 


49,6 


12,1 




5,5 n 


1. Nords^ 


Rad. 25,2 


• 




173-235 (63) 


0.6 Splint 


9,a: 


38,2 


46,5 


17,7 


143-172 (30) 


0,7 Mitte 


9,308 


41,6 


48,4 


13,8 


117-142 (26) 


1,5 Kern 


16,530 


47,0 


55,4 


13,4 


93-116 (24) 


2,3 , 


17,530 


48,0 


57,2 


13,4 


71- 92 (22) 


4,4 , 


13,436 


46,7 


55,3 


15,6 


Durchschnitt 


1,53 


12,091 


44,2 


52,1 


15,2 



Mit dem Sinken des Zuwachses in den letzten Perioden vermindert sich 
auch in auffallender Weise die Qualität des Holzes. 

Ohne zunächst auf die Frage einzugehen, ob und welchen Einfluss auf 
<lie Qualität des Holzes die Richtung zur Himmelsgegend ausübt, geben die 
oWgea sowie die nachfolgenden Zusammenstellungen zugleich zu erkennen, 
^^8 das Holz von unten nach oben an Qualität abnimmt. Bei allen nicht 



42 



Kapitel V. 



unterdrückten Bäumen tritt dies Gesetz gleichmässig scharf hervor und er- 
klärt sich in einfacher Weise. 

Die Abnahme der Qualität von unten nach oben steht im Zusammenhange 
mit der Abnahme des Massenzuwachses nach oben. Die Seite 35 besprochene 
und so auffällige Verschiebung der cambialen Thätigkeit der unteren Baum- 
regionen in die bessere Jahreszeit hat nicht allein zur Folge, dass mehr 
Holz, sondern auch, dass besseres Holz dort erzeugt wird. Wir werden 
später bei den Zusammenstellungen der Untersuchungen zahlreicher Bäume 
verschiedener Bestände sehen, dass die Abnahme der Qualität von unten nach 
oben die allgemeine Regel ist, die nur Ausnahmen erleidet bei sehr dicht ge- 
schlossenen Beständen und unterdrückten Bäumen. 

Auch drei aus dem Nürnberger Reichswalde stammende Kiefern bestä- 
tigen das Gesagte in vollstem Maasse. Mit der schon nach dem 30 — 40. 
Lebensjahre in allen Baumhöhen abnehmenden Zuwachsgrösse geräth die 
Qualität des Holzes ins Sinken, welches sofort ins Gegentheil umschlägt, 
sobald periodisch, wie z. B. in der letzten 10 jährigen Periode der Zuwachs 
wieder steigt. 



A. 85jährige Kiefer aus dem Nürnberger Reichswalde. 



Alter 


Jahrringbreite 


Jährlicher 
Flachen- 
zuwachs 


Substanz- 
menge 
pro ICK) cc 
Frisch- 
volumen 


Specifisches 
Trocken- 
gewicht 


Schwindel 
pCt. 



IV2 Dl Höhe. Radius 12,25 cm, 



76-85 


0,65 Splint 


4,870 


42,5 


48,2 


66-75 


0,55 « 


3,914 


37,8 


43,7 


44-65 


0,63 « 


4,138 


40,7 


46,4 


34—43 


1,3 « 


7,351 


44,9 


51,2 


24—33 


1,7 Mitte 


8,011 


47,6 


53,8 


14-23 


2,4 Kern 


8,219 


47,2 


51,1 


6-13 


4,62 „ 


6,974 


43,4 


47,2 


Durchschnitt 


1,46 


5,893 


44,0 


48,8 




6 m 


Höhe. Rad 


ins 9,5 cm. 




76—85 


0,55 Splint 


3,188 


35,4 


39,6 


66-75 


0,55 „ 


2,998 


33,3 


37,1 


44-65 


0,68 « 


3,280 


37,2 


41,5 


34-43 


1,3 „ 


5,105 


40,2 


45,3 


24-33 


2,25 Kern 


6,326 


39.0 


43,2 


15-23 


3,60 „ 


3.911 


37,4 


40,8 


Durchschnitt 


1,31 


3,993 


37,6 


41,8 



11,7 

13,5 

12,5 

12,3 

11,6 

8,3 

8,3 

9,8 



10,3 
10,1 
10,3 
13,1 
9,9 
8,3 
10,1 



Die Abhän^gkeit der Holzqualität von dem Steigen und Fallen etc. 



43 



B. 90jährige Kiefer aus dem Nürnberger Reichswalde. 







Substanz- 










Jährlicher 1 menee 


Specifisches 




Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


pro 100 cc 


Trocken- 


Schwinden 






zuwachs 


Frisch - 
Yolumen 


gewicht 


pCt 




IV2 m 


Höhe. Radius 13,5 cm. 




81—90 


0,55 Splint 


4,570 


35,8 


40,4 


11,7 


61—80 


0,58 , 


4,471 


34,4 


38,7 


11,1 


41-60 


1.1 . 


7,395 


36,4 


41,0 


11,3 


31-40 


2,2 Kern 


11,750 


42,3 


46,8 


9,6 


21-30 


2,1 , 


8,379 


40,8 


46,0 


11,3 


7-20 


3,6 , 


8,796 


39,9 


44,2 


9,7 


Durchschnitt 


1,61 


6,816 


38,6 


13,2 


10,6 




6 m . 


Höhe. Radius 12,0 cm. 






81-90 


0,8 Solint 


5,831 


33,0 


37,1 


11,1 


61-80 


0,75 , 


4,925 


32,0 


' 35,8 


10,4 


41-60 


1,2 « 


6,409 


33,1 


37,3 


11,2 


31-40 


2,1 Kern 


8,246 


37,5 


41,8 


10,3 


21—30 


2,8 , 


6,686 


38,1 


42,9 


11,3 


15-20 


4,0 , 


3,015 


34,3 


38,0 


9,9 


Durchschnitt 


1,58 


5,952 


34,6 


38,8 


10,8 



C. 92jährige Kiefer aus dem Nürnberger Reichswalde. 





IV2 m. 


Südseite. Radius 16,0 


cm. 




80-92 


1,0 Splint 


9,644 


50,2 


58,9 


14,9 


70-79 


0,5 „ 


4,540 


42,4 


49,7 


14,7 


60-69 


1,0 « 


8,608 


49,9 


59,5 


15,5 


50—59 


1,3 n 


10,251 


50,8 


59,3 


14,2 


41—49 


0,8 , 


5,644 


43,6 


50,1 


13,0 


31-40 


1,8 Kern 


11,649 


47,5 


53,8 


11,8 


21-30 


2,2 « 


11,473 


42,6 


48,3 


11,9 


6-20 


4,5 , 


10,824 


38,7 


43,0 


9,8 


Durchschnitt 


1,79 


9,244 


45,5 


52,2 


12,8 




IV2 m. 


Nordseite. 


Radius 15,5 


cm. 




80-92 


0,85 Splmt 


7,948 


46,9 


55,1 


13,9 


70-79 


0,4 « 


3,569 


40,0 


45,4 


11,8 


60-69 


1,0 , 


8,482 


48,7 


57,7 


15,5 


50-59 


1,4 . 


10,820 


52,8 


59,6 


11,3 


41-49 


0,9 , 


6,255 


46,5 


53,5 


13,0 


31-40 


1,8 Kern 


11,196 


50,9 


58,1 


12,4 


21-30 


2,2 . 


10,920 


45,3 


51,1 


11,4 


6-20 


4,2 „ 


10,336 


42,7 


46,9 


9,0 


Durchschnitt 


1,52 


8,880 


47,3 


53,8 


12,1 



44 



Kapitel V. 



C. 92jährige Kiefer aus dem Nürnberger Reichswalde. 



Alter 



Jahrringbreite 



Jährlicher 
Flächen- 
Zuwachs 



Substanz- 
menfjfe 

pro lOO CO 
Frisch- 
Yolumen 



Specifisches 
Trocken- 
gewicht 



Schwinden 
pCt. 



80-92 
70—79 
60-69 
50—59 
41-49 
31-40 
21-30 
9-20 
Durchschnitt 



80-92 
70—79 
60-69 
50—59 
41—49 
31-40 
21-30 
9-20 
Durchschnitt 



80-92 
70-79 
60—69 
50-59 
41-49 
31—40 
21—30 
15-20 
Durchschnitt 



80-92 
70—79 
60—69 
50—59 
41-49 
31-40 
21—30 
15-20 
Durchschnitt 



n 



IV2 m. 
0,85 Splint 
0,45 , 
0,75 „ 
0,9 „ 
0,77 „ 
1,5 Kern 

4,64 „ 
1,58 

IV2 m. 

1,0 Splint 

0,4 

0,7 

1.3 , 
0>77 „ 
1,8 Kern 
2,0 „ 
4,58 , 

1,63 

6 m. 

1,0 Splint 
0,5 „ 
0,9 , 

1.4 , 
0,9 Mitte 
2,3 Kern 

4.0 „ 
4,2 „ 

1,79 

6 m. 

1,2 Splint 
0,6 « 
0,8 « 

1,2 , 

0,7 Mitte 

2.1 Kern 

4,1 » 

2,8 „ 

1,73 



Westseite. 

6,938 
3,470 
5,502 
6,136 
4,911 
8,435 
7,851 
9,480 
6,756 

Ostseite. 

8,199 
3,066 
5,125 
8,699 
4,716 
9,501 
8,168 
7,919 
7,019 

Südseite. 

8,388 
3,912 
6,644 
9,324 
5,306 
11,489 
12,063 
4,073 
7,894 

Nordseite. 

7,481 
4,524 
5,680 
7,766 
4,569 
10,490 
12,494 
4,105 
7,340 



Radius 13,6 cm. 

50,0 
43,9 
50,2 
50,2 
45,2 
52,4 
45,4 
38,7 
45,6 



59,1 
53,6 
58,8 
57,2 
52,7 
59,6 
51,1 
43,0 
52,0 



Radius 13,7 

50,7 

43,4 

50,2 
(56,6) kienig 
(63,9) kienig 
(56,9) kienig 

45,4 

41,6 

50,6 



cm. 



59,5 

48,5 

59,1 
(65,1) kienig 
(74,6) kienig 
(65,5) kienig 

51,5 

47,0 

58,2 



Radius 14,0 cm. 

45,2 
37,8 
43,9 
44,7 
44,0 
43,3 
41,0 
39,3 
43,0 

Radius 13,5 cm. 

40,2 
36,8 
41,4 
41,8 
38,5 
41,3 
38,7 
37,7 
40,0 



14,0 
15,1 
14,6 
12,2 
14,3 
12,1 
11,2 
10,1 
14,1 



14,9 
10,5 
15,0 
13,1 
11,1 
13,0 
11,6 
11,6 
13,0 



51,5 


13,5 


42,8 


11.7 


51,5 


14,5 


51,9 


13,9 


50,0 


12,0 


48,7 


11,4 


45,7 


10,4 


43,7 


10,0 


48,9 


13,9 


46,2 


13,0 


41,0 


10,4 


47,7 


13,3 


49,0 


14,7 


44,6 


13,7 


46,1 


10,4 


43,5 


11,0 


41,8 


9,8 


45,5 


13,9 



Die Abhängigkeit der Holzqualität von dem Steigen und Fallen etc. 



45 



C. 92jährige Kiefer aus dem Nürnberger Reichswalde. 









Substanz- 










Jährlicher 


menge 


Specifisches 




Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


pro lOO cc 


Trocken- 


Schwinden 






zuwachs 


Frisch- 
Yolumen 


gewicht 


pCt 




6 m Höhe. 


Westseite. 


Radius 11,9 cm. 




80-92 


0,77 Splint 


5,510 


43,2 


49,6 


12,9 


70—79 


0,50 „ 


3,346 


38,5 


43,7 


11,8 


60-69 


0,8 , 


5,026 


42,8 


49,0 


12,7 


50-59 


1,2 „ 


6,786 


42,2 


49,0 


13,8 


41-49 


0,77 „ 


3,934 


40,2 


44,4 


9,4 


31-40 


1,9 Kern 


8,058 


41,1 


46,6 


11,9 


21 30 


3,2 „ 


8,444 


38,9 


43,4 


11,2 


15-20 


4,33 „ 


3,540 


39,4 


44,3 


10,8 


Durchschnitt 


1,53 


5,703 


40,8 


46,4 


12,0 




6 m Höhe. 


Ostseite. 


Radius 12,5 cm. 




80—92 


0,85 Splint 


6,353 


39,1 


44,2 


11,7 


70-79 


0,45 „ 


3,160 


34,7 


39,6 


12,5 


60-69 


0,70 „ 


4,662 


38,9 


44,1 


11,8 


50-59 


1,10 . 


6,704 


41,8 


49,8 


14,3 


41-49 


0,83 „ 


4,594 


38,4 


42,7 


10,0 


31—40 


2,0 Kern 


9,299 


41,4 


47,2 


12,3 


21-30 


3,70 „ 


10,578 


39,3 


44,7 


11,9 


15-20 


4,50 „ 


3,816 


38,8 


43,2 


10,0 


Durchschnitt 


1,60 


6,293 


39,6 


45,1 


12,3 



Die Entartung des Bodens durch übertriebenes Streuwehen tritt hier in 
recht auffallend ungünstiger Weise zu Tage. Die bessere Qualität des Holzes 
der letzten zehn Jahre steht im Zusammenhange mit einer stärkeren Licht- 
stellung in Folge von Schneebruchbeschädigung. 

Die Abnahme der Holzgüte nach oben ist auch bei diesen Bäumen eine 
sehr in die Augen tretende. 

Die nachfolgende Zusammenstellung giebt Zuwachsgang und Qualität 
einer 80 jährigen Kiefer, welche zwischen Fichten eingesprengt seit 40 Jahren 
etwa stark überwachsen und unterdrückt worden ist. 

80jährige Kiefer, seit 40 Jahren stark unterdrückt. Forst Kasten. 



Alter 


• 

Jahrringbreite 


Jährlicher 
Flächen- 
zuwachs 


Substanz- 
menge 
pro ICO cc 
Frisch- 
Yolumen 


Specifisches 
Trocken- 
gewicht 


Schwinden 
pCt 


61-80 (20) 
52-60 (9) 


1,3 m Höhe, 

0,125 Splint 
0,22 „ 


Lange Se 

1,329 
2,331 


ite. Radius 

32,6 
32,7 


17,05. 

34,9 
35,7 


6,7 
8,3 



46 



Kapitel V. 



80jährige Kiefer, seit 40 Jahren stark unterdrückt. Forst Kasten, 









Substanz- 










Jährlicher 


menge 


Specifisches 


^^ V * 1 


Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


pro ICÖ cc 


Trocken- 


Schwindel) 






zuwachs 


Frisch- 
volumen 


gewicht 


pCt. 


43-51 (9) 


0,77 Splint 


7,942 


36,1 


37,6 


8,3 


33-42 (10) 


2,70 „ 


24,683 


38,6 


42,9 


9,9 


28-32 (5) 


4,6 Kern 


34,828 


50,3 harzig 


54,2 


7,3 


23—27 (5) 


5,4 „ 


32,402 


49,0 harzig 


52,2 


6,0 


18 22 (5) 


5,4 „ 


23,242 


46,7 harzig 


50,3 


7,1 


10-17 (8) 


6,9 , 


11,878 


48,4 harzig 


50,8 


5.0 


Durchschnitt 


2,40 


12,862 


43,9 


47,5 


7,6 



53 - 80 (20) 
44—52 (9) 
33-43 (11) 
28-32 (5) 
23-27 (5) 
18-22 (5) 
12-17 (6) 
Durchschnitt 



61-80 (20) 
52—60 (9) 
43—51 (9) 
38-42 (5) 
33—37 (5) 
25-32 (8) 
Durchschnitt 



1,3 m Höhe. 

0,10 Splint 
0,39 , 
1,82 „ 
3,4 Kern 
5,0 
5,0 
6,3 
1,84 



Karze Seite. Radius 13,05 



n 



0,813 


34,1 


36,6 


3,098 


34,3 


37,0 


13,137 


37,4 


42,9 


20,616 


38,9 


42,9 


23,718 


37,1 


39,8 


15,866 


39,2 


42,0 


7,560 


47,7 harzig 


51,4 


7,535 


38,8 


42,7 



7 m Höhe. 

0,30 Splint 
1,33 „ 
1,90 „ 
4,4 Kern 
4,6 
5,0 
2,14 



Lange Seite. Radius 12,0. 



n 



2,205 

9,048 

11,097 

20,458 

14,884 

6,259 

8,078 



35,9 
36,7 
34,6 
36,8 
35,1 
37,2 harzig 
35,9 



39,5 
39,8 
39,6 
41,0 
38,3 
40,2 
39,8 



7 m Höhe. Kurze Seite. Radius 8,05. 



7,0 
7,3 

12,8 
9,3 
7,1 
8,1 
7,0 

»,1 



9,1 

7,7 

12,6 

10,2 

8,2 

9,8 



0,133 Splint 


0,666 


31,7 


35,1 


9,7 


0,28 „ 


1,348 


28,5 


32,6 


12,5 


1,11 « 


4,957 


34,8 


38,6 


9,9 


3,0 Kern 


11,028 


37,0 


41,7 


11,3 


3,0 « 


8,200 


33,8 


36,9 


8,1 


4,0 „ 


4,523 


36,6 harzig 


39,1 


7,9 


1,44 


3,635 


35,2 


39,0 


9,8 



61—75 (15) 
52-60 (9) 
43-51 (9) 
38-42 (5) 
33-37 (5) 
24—32 (9) 
Durchschnitt 



Was zunächst den Massenzuwachs betrifft, so zeigt die lange Seite auf 
Brusthöhe 8 Jahresringe mehr, als die kurze Seite, auf 7 m Baumhöbe 
hat die lange Seite noch um 5 Ringe mehr, als die kurze Seite. 

Es liegt in dieser Erscheinung eine interessante Bestätigung meiner 
älteren Beobachtungen, aus denen hervorging, dass in Folge starker Unter- 



Die Abhängigkeit der Holzqualität von dem Steigen und Fallen etc. 



47 



drfickuDg in den unteren Baumtheilen gar kein Zuwachs mehr erfolgt. Das 
Aussetzen der Jahrringbildung hat an diesem Baume, der sehr nahe an einer 
uberschirm enden Fichte stand, nur auf der Seite stattgefunden, welche der 
Fichte zugekehrt ist. Der geringe Zuwachs der langen Seite, der nur noch 
0,1 mm Ringbreite beträgt, ist von minimaler Qualität und zeigt ein speci- 
fisches Trockengewicht von 34,9, ja auf 7 m Höhe ist zuletzt Holz von 32,6 
specifischem Gewicht erzeugt worden. Auf der langen, also der der beasteten 
Seite der Krone entsprechenden Seite ist die Zuwachsform entsprechend den 
unterdrückten Bäumen, d. h. seit 40 Jahren von oben nach unten an Masse 
abnehmend. Dem entsprechend nimmt in dieser Zeit auch die Qualität von 
oben nach unten ab, während vor der Periode der Unterdrückung Masse und 
Qualität nach unten zunahm. 

Im Anschluss an die vorstehend besprochene unterdrückte Kiefer gebe 
ich nachstehend die Ergebnisse der Untersuchung einer 70 jährigen stark 
unterdrückten Fichte. 

70jährige sehr stark unterdrückte Fichte von 9 m Höhe und 

10,35 cm Durchmesser. 



Alter 



Jahrringbreite 



mm 



Jährlicher 
Flächen- 
zuwachs 
qcm 



Substanz- 

men^e 

pro 100 cc 

Frisch- 

Yolumen 



Speciiisches 
Trocken- 
gewicht 



51—70 (17) 
44—50 (7) 
34—43 (10) 
14—33 (20) 
Durchschnitt 



IV2 ni Höhe. 

0,12 
0,29 
0,80 
2,25 
1,02 



51-70 (17) 
44-50 (7) 
34-43 (10) 
14-33 (20) 
Durchschnitt 



IV2 m 
0,12 
0,36 
0,40 
1,90 
0,86 



Höhe. 



Durchschnitt von Sud und Nord 



51—70 (20) 
44-50 (7) 
34-43 (10) 
28—33 (6) 
Durchschnitt 



6,7 m Höhe. 

0,15 
0,71 

1,1 
2,0 
0,72 



Südseite 

0,352 
0.970 
1,463 
3,185 
1,890 

Nordseite. 

0,286 
0,970 
1,006 
2,268 
1,258 
1,574 



Südseite 

0,278 
1,144 
1,210 
0,754 
0,702 



Radius 5,7 cm. 



43,7 
45,5 
48,2 
37,4 
41,0 



48,2 
52,5 
53,3 
40,4 
45,0 



Radius 4,65 cm. 



Radius 3,1 cm. 



41,0 
41,4 
44,2 
52,2 
43,8 



46,4 
48,2 
47,6 
55,4 

48,7 



Schwinden 
pCt 



9,4 
13,3 
9,5 
9,3 
9,7 



41,8 


46,1 


9,4 


43,8 


50,0 


12,5 


44,2 


49,2 


10,2 


38,8 


43,6 


11,1 


40,3 


45,3 


10,9 


40,7 


45,2 


10,3 



11,5 
14,1 

7,1 
5,5 



48 



Kapitel V. 



70jährige sehr stark unterdrückte Fichte von 9 m Höhe und 

10,35 cm Durchmesser. 



Alter 



Jahrringbreite 



Jährlicher 

Flächen- 

Zuwachs 



Substanz- 
menge 

pro 100 cc 
Frisch- 
Yolumen 



Specifisches 
Trocken- 
gewicht 



Schwinden 



pCt 



6,7 m Höhe. Nordseite. Radius 3,2 cm. 



51—70 (20) 


0,15 


44-50 (7) 


0,64 


34—43 (10) 


1,2 


28-38 (6) 


2,0 


Darchschnitt 


0,74 



0,282 


42,3 


47,4 


10,9 


1,061 


44,2 


50,1 


11,7 


1.357 


43,2 


47,2 


8,6 


0,754 


47,4 


51,8 


8,3 


0,725 


43,8 


48,6 


9,7 


0,714 


43,8 


48,6 


9,8 



Durchschnitt yon Süd und Nord 

Auch an diesem Baume war seit einer Reihe von Jahren kein Zuwachs 
mehr im unteren Baumtheile erfolgt. Die Unterdrückung hat schon seit dem 
33. Lebensjahre stattgefunden, da seit dieser Zeit der Massenzuwachs schnell 
in der Abnahme begriffen ist. 

Ich werde später bei Besprechung des Einflusses der Erziehungsart auf 
die Qualität des Holzes erklären, wie es kommt, dass bei unterdrückten 
Bäumen trotz geringeren Quantitätszuwachses die Qualität eine relativ grosse 
ist. Allerdings nimmt dieselbe vom 43. Lebensjahre an bei der unter- 
drückten Fichte entsprechend der Zuwachsminderung ab, bleibt aber im 
Ganzen doch höher als bei frei erwachsenen Bäumen. 

Im Gegensatze zu der Qualitäts Veränderung bei abnehmender Zuwachs- 
grösse haben wir noch auf den Einfluss des Lichtungszuwachses hinzuweisen. 
So lange die Steigerung der Zuwachsgrösse Folge der mit dem Alter sich 
allmälig vergrössernden Baumkrone und Wurzel ist, erfolgt, wie wir gesehen 
haben, eine regelmässige Steigerung der Qualität. Von wissenschaftlichem 
Interesse und wirthschaftlicher Bedeutung ist es, zu constatiren, dass auch 
dann die Qualität steigt, wenn in höherem Alter in Folge von starken 
Durchforstungen und Lichtungshieben oder oft sogar nach völligen Frei- 
stellungen der Zuwachs plötzlich bedeutend gehoben wird. 

Es mag hier zunächst die Zusammenstellung der Untersuchungsresultate an 
einer 60 jährigen, seit 10 Jahren völlig frei gestellten Fichte des Kranzberger 
Forstes folgen. Weitere Mittheilungen folgen Seite 68. 

In Folge der Freistellung und mit Entwickelung einer reich benadelten 
Krone ist der Zuwachs so bedeutend gestiegen, dass auf Brusthöhe in den 
letzten 5 Jahren der dreifache Zuwachs von dem erfolgte, der 10 Jahre 
zuvor sich ergab. Bei 6,7 m Höhe hat sich der Zuwachs verdoppelt, bei 
11,9 m Höhe ist er auf das Einundeinhalbfache gestiegen. 



Die Abhängigkeit der Holzqualität von dem Steigen und Fallen etc. 



49 



60jährige dominirende, im Bestände erwachsene, vor 20 Jahren 
licht, seit 10 Jahren völlig frei gestellte Fichte. 







Jährlicher 


Substanz- 
menge 


Speciiisches 




Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


pro 100 cc 


Trocken- 


Schwinden 




mm 


zuwachs 
qcm 


Frisch- 
ifolumen 


gewicht 


pCt 




V2 ^ Höhe. Südseite. 


Radius 14,2 cm. 




56—60 (5) 


4,0 


33,176 


39,6 


46,6 


14,9 


51-55 (5) 


3,0 


21,582 


39,0 


45,7 


14,8 


41-50 (10) 


2,0 


12,190 


37,7 


44,1 


14,7 


31—40 (10) 


2,0 


9,676 


38,8 


45,5 


14,7 


21 30 (10) 


2,5 


8,560 


36,9 


41,9 


12,1 


11—20 (10) 


4,2 


5,542 


33,7 


38,2 


11,8 


Durchschnitt 


2,84 


12,669 


38,9 


43,9 


14,0 




IV2 m. 


Nordseite. 


[ladius 19,6 cm. 




56—60 (5) 


6,4 


72,382 


35,3 


42,2 


16,3 


51—55 (5) 


4,6 


44,076 


34,7 


40,2 


13,7 


41-50 (10) 


3,1 


24,445 


35,2 


39,6 


11,1 


31—40 (10) 


2,7 


16,371 


36,3 


41,3 


12,0 


21—30 (10) 


3,6 


14,702 


34,5 


38,5 


10,4 


11-20 (10) 


4,7 


6,940 


31,1 


35,6 


12,5 


Durchschnitt 


3,92 


24,137 


35,0 


40,0 


12,5 


Durchschnitt von ] 


^ord und Süd 


18,403 


36,4 


42,0 


13,3 




6,7 m. 


Südseite. I 


Udius 11,0 cm. 




56-60 (5) 


2,4 


15,682 


39,1 


45,5 


14,0 


51—55 (5) 


2,6 


14,948 


36,7 


43,4 


15,3 


41-50 (10) 


2,1 


9,830 


37,5 


43,6 


14,0 


31-40 (10) 


2,3 


7,587 


38,2 


44,4 


14,1 


20-30 (11) 


3,7 


6,897 


36,7 


42,0 


12,9 


Durchschnitt 


2,68 


9,271 


38,3 


44,5 


14,0 




6,7 m. 


Nordseite. ] 


Radius 14,1 cm. 




56-60 (5) 


4,4 


35,940 


36,9 43,8 


15,7 


51-55 (5) 


3,2 


22,518 


35,6 


41,1 


15,5 


41-50 (10) 


' ' 2,7 


15,083 


34,5 


40,3 


14,0 


31-40 (10) 


3,4 


12,604 


32,8 


37,4 


12,5 


20-30 (11) 


4,7 


6,169 


32,5 


35,5 


8,3 


Durchschnitt 


3,62 


16,020 


34,6 


39,6 


13,1 


Durchschnitt von 1 


^ord und Süd 


12,646 


36,4 


42,1 


13,5 




11,9 m. 


Südseite. 


[Radius 10,2 cm. 




56-60 (5) 


2,0 


12,190 


35,4 


40,4 


12,5 


51-55 (5) 


1,8 


9,896 


35,3 


39,5 


10,8 


41-50 (10) 


2,3 


10,132 


33,7 


38,4 


12,3 


26-40 (15) 


4,0 


7,540 


32,4 


36,7 


10,7 


Durchschnitt 


2,91 


9,338 


33,7 


38,0 


11,5 



Hart ig« Das Holz der deutschen Nadelwaldbftume. 



50 



Kapitel V. 



60jährige dominirende, im Bestände erwachsene, vor 20 Jahren 
licht, seit 10 Jahren völlig frei gestellte Fichte. 



Alter 



Jahrringbreite 



Jährlicher 
Flächen- 
zuwachs 



Substanz- 

menge 

pro 100 cc 

Frisch- 

Yolumen 



Specifisches 
Trocken- 
gewicht 



Schwinden 
pCL 





11,9 m Höhe. Nordseite 


. Radius 12,7 cm. 




56-60 (5) 


3,4 


25,316 


36,7 


43,8 


15,5 


51-55 (5) 


3,0 


19,320 


37,6 


43,8 


14,3 


41—50 (10) 


3,0 


15,080 


35,1 


40,6 


13,7 


26-40 (15) 


4,33 


8,849 


32,9 


37,8 


12,9 


Durchschnitt 


3,63 


14,450 


35,3 


41,0 


13,9 


rchschnitt von l 


Süd und Nord 


11,894 


34,5 


39,5 


12,7 



Vergleicht man mit dem Quantitätszuwachs die Qualitätsveränderung, 
so wird es zunächst auffallen, dass zwar auch die Qualität in den letzten 
5 Jahren das Maximum erreicht, dass aber die Steigerung gewissermaassen 
eine normale, der plötzlichen Zuwachsvergrösserung nicht entsprechende ist. 
Auf einen aus geschlossenem Bestände plötzlich frei gestellten Baum wirken 
zwei Factoren, welche bezüglich der Qualität des Lichtungszuwachses ein- 
ander bekämpfen. Die Verbesserung der Ernährung sucht entsprechend der 
Zunahme des Zuwachses auch die Qualität zu steigern. Die directe Insola- 
tion des Baumes und des Bodens veranlasst ein oft um mehr als 4 Wochen 
früheres Erwachen der cambialen Thätigkeit und damit Erzeugung reichlichen 
Frühjahrsholzes. Dadurch sinkt aber die Qualität. Die beiden einander sich 
bekämpfenden Einflüsse haben in der ersten 5 jährigen Periode des Licht- 
standes oder schon vorher in Folge der Lichtung durch Vorbereitungshiebe 
einen kleinen Rückgang in der Qualität veranlasst, der aber in der letzten 
Wuchsperiode wieder überwunden ist. Holz von 4 mm Ringbreite zeigt im 
Lichtungszuwachse ein specifisches Gewicht von 46,6, während in der Jugend 
bei 4,2 mm Ringbreite Holz von 38,2 Gewicht erzeugt wurde. Der günstige 
Einfluss einer stärkeren Durchforstung resp. Durchlichtung tritt auch sehr 
deutlich aus den Zahlen der nachfolgenden Zusammenstellungen hervor. 

Die 45 jährigen, also noch sehr jugendlichen Lärchen des Nürnberger 
Reichswaldes stehen noch völlig unter dem Einflüsse der in der Jugend prä- 
valirenden Tendenz^ zunehmender Qualität selbst bei vorübergehender Quan- 
titätsverminderung, die bei dem ersten Stamme in Folge dichten Standes 
vor der letzten 5 jährigen Periode sich zu erkennen giebt. Eine stärkere 
Durchforstung vor 5 Jahren hat den Zuwachs dieses Baumes in Quantität 
und Qualität bedeutend gehoben. Bei Beurtheilung der Qualitätsziffern darf 



Die Abhängigkeit der Holzqualität von dem Steigen und Fallen etc. 



51 



nicht unberücksichtigt bleiben, dass gerade in hervorragendstem Maasse bei 
der Lärche die YerkemuDg eine bedeutende Gewichtszanahme des Holzes 
herbeiführt. 

A. 45jährige Lärche aus dem Nürnberger Reichswalde. 



Alter 



Jahrringbreite 



Jährlicher 
Flächen- 
zuwachs 



Substanz- 
men^e 

pro 100 cc 
Frisch- 

Yolumen 



Spedfisches 
Trocken- 
gewicht 



Schwinden 
pCt 





iy2 m Höhe. Südseite, 


Radius 10,0 cm. 




41-45 


1,4 Splint 


8,490 


49,1 


57,7 


14,9 


36-40 


0,6 „ 


3,448 


48,3 


55,3 


12,5 


31-a5 


1,0 , 


5,498 


48,5 


58,5 


17,0 


26 30 


1,2 • 


6,182 


51,1 


60,4 


15,4 


21—25 


2,2 Kern 


10,160 


48,5 


56,2 


13,8 


11 20 


4,0 , 


12,064 


45,6 


51,4 


11,2 


7 10 


6,5 , 


6,157 


42,9 


47,1 


9,1 


Durchschnitt 


2,56 


8,055 


47,3 


54,5 


13,0 




IV2 ^ Höhe, 


Nordseite. 


Radius 11,0 cm. 




41—45 


1,4 Splint 


9,368 


47,9 


58,2 


17,9 


36-40 


0,8 „ 


5,076 


44,6 


53,5 


16,6 


31-35 


1,8 „ 


10,688 


50,3 


58,6 


14,1 


26-30 


1,8 Kern 


9,670 


, 54,8 


61,1 


10,4 


21-25 


2,2 „ 


10,436 


51,2 


58,8 


12,9 


11-20 


3,9 „ 


12,375 


46,8 


53,9 


13,0 


7 10 


7,0 „ 


7,477 


42,1 


46,4 


9,4 


Durchschnitt 


2,82 


9,747 


47,6 


54,7 


12,9 




IV2 m Höhe 


Westseite. 


Radius 12,3 cm. 




41—45 


2,2 Splint 


16,242 


55,4 


62,1 


10,7 


36-40 


1,0 « 


6,880 


51,1 


59,7 


14,3 


31-35 


2,8 Kern 


17,594 


61,5 


66,4 


7,4 


26-30 


1,8 „ 


10,008 


58,4 


66,9 


12,8 


21-25 


2,8 „ 


13,546 


52,3 


58,9 


11,2 


11 20 


4,6 r, 


13,585 


45,5 


51,3 


11,2 


7-10 


6,0 « 


4,522 


41,4 


44,4 


7,5 


Durchschnitt 


3,15 


12,178 


52,4 


58,7 


10,7 




IV2 m Hol 


le. Ostseite. 


Radius 9,5 cm. 




41-45 


1,4 Splint 


8,050 


48,1 


58,7 


18,1 


36-40 


0,7 , 


3,792 


46,3 


57,3 


19,1 


31-35 


1,2 n 


6,146 


48,6 


58,5 


17,4 


26—30 


1,2 „ 


5,692 


54,3 


66,4 


14,3 


21-25 


2,2 Kern 


9,262 


51,3 


59,9 


14,3 


11-20 


3,7 , 


10,996 


49,3 


54,8 


10,0 


7-10 


6,0 „ 


4,715 


41,6 


45,4 


8,3 


Durchschnitt 


2,44 


7,270 


49,2 


56,8 


13,4 


Durchschnitt yoi 


1 S., 










N., W 


., 0. 2,74 


9,312 


49,1 


56,2 


12,5 



52 



Kapitel V. 



A. 45jährige Lärche aus dem Nürnberger Reichswalde. 









Substanz- 










Jährlicher 


menge 


Specifisches 




Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


pro 100 cc 


Trocken- 


Schwinden 






zuwachs 


Frisch- 
Yolumen 


gewicht 


pCt 




10 m Höhe. Südseite. 


Radius 8,1 cm. 




41-45 


2,0 Splint 


9,550 


46,2 


63,3 


13,4 


36—40 


1,2 . 


5,128 


47,4 


53,8 


11,8 


31-35 


2,0 Mitte 


7,540 


46,4 


53,4 


12,9 


26-30 


3,2 Kern 


9,450 


48,0 


54,5 


11,8 


18-25 


4,87 « 


5,972 


40,2 


44,6 


9,9 


Durchschnitt 


2,89 


7,361 


45,5 


51,7 


11,9 




10 m Höh( 


). Nordseite 


. Radius 7,0 cm. 




41-45 


1,8 Splint 


7,408 


43,3 


51,6 


16,1 


36—40 


0.6 , 


2,244 


38,0 


43,4 


12,5 


31 35 


1,6 « 


5,428 


42,5 


48,8 


7,6 


26—30 


2,4 Kein 


6,636 


44,9 


50,3 


10,6 


18-25 


4,75 . 


5,670 


41,4 


45,1 


8,2 


Durchschnitt 


2,50 


5,498 


42,5 


48,0 


11,4 




10 m Höhe 


. Westseite, 


Radius 9,4 cm. 




41-45 


2,4 Splint 


13,270 


49,4 


58,3 


15,2 


36—40 


1,2 n 


5,956 


48,7 


56,9 


14,5 


31-35 


2,0 Mitte 


8,922 


52,9 


58,7 


9,7 


26-30 


4,4 Kern 


15,206 


46,8 


52,1 


10,2 


18-25 


5,5 , 


7,602 


40,9 


44,7 


8,6 


Durchschnitt 


3,36 


9,914 


47,0 i 52,9 


11,2 




10 m Höh 


e. Ostseite. 


Radius 7,0 cm. 




41-45 


1,2 SpUnt 


5,052 


44,8 


55,4 


19,2 


36-40 


0,8 « 


3,118 


46,1 


56,3 


18,2 


31-35 


2,0 „ 


6,910 


43,6 


51,7 


15,6 


26-30 


2,6 Kern 


7,108 


48,8 


54,6 


10,7 


18-25 


5,3 , 


7,037 


40,5 


45,0 


10,0 


Durchschnitt 


2,50 


5,498 


44,9 


52,1 


13,9 


Durchschnitt you 


i S., 










N., W. 


, 0. 2,56 


7,068 


45,0 


51,2 


12,1 


B 


.. IV2 m Hö 


he. Westsei 


te. Radius 11,5 cm. 




41—45 


1,4 Splint 


9,810 


60,3 


66,2 


8,9 


36—40 


1,4 . 


9,192 


57,6 


63,4 


9,0 


31 35 


1,6 „ 


9,750 


60,6 


65,0 


6,8 


26-30 


0,8 „ 


4,576 


56,3 


59,0 


4,4 


16-25 


3,4 Kern 


15,381 


49,8 


54,1 


8,0 


6-15 


5,5 „ 


9,503 


36,3 


40,0 


8,8 


Durchschnitt 


2,87 


10,387 


50,9 


55,3 


8,0 



Die Abhängigkeit der Holzqualität von dem Steigen und Fallen etc. 



53 



B. 45jährige Lärche aus dem Nürnberger Reichswalde. 



Alter 



Jabrringbreite 



Jährlicher 
Flächen- 
zuwachs 



Substanz- 
menge 
pro 100 cc 
Frisch- 
Yolumen 



Specifisches 
Trocken- 
gewicht 



Schwinden 
pCt. 





IV2 in Höhe. Ostsoite. 


Radius 7,2 cm. 




36-45 


0,45 Splint 


1,972 


48,8 


56,7 


14,0 


26-35 


0,45 r, 


1,845 


44,8 


53,8 


16,6 


16-25 


2,1 Mitte 


6,927 


52,9 


60,4 


12,4 


6-15 


4,2 Kern 


5,542 


46,7 


53,2 


12,2 


Durchschnitt 


1,80 


4,071 


49,2 


56,7 


13,8 




10 m Höhe 


. Ostseite. 


Radius 6,55 cm. 




36-45 


1,9 Splint 


6,685 


43,8 


51,0 


14,1 


31-35 


1,4 „ 


3,782 


43,3 


50,5 


14,3 


26-30 


1,5 Kern 


3,370 


49,4 


56,6 


12,7 


; 18-25 


4,0 „ 


4,021 


44,5 


49,8 


10,5 


1 Durchschnitt 

1 


2,34 


4,813 


44,9 


51,3 


12,3 


c 


;. IV2 m Hö 


he. Westsei 


te. Radius 14,5 cm. 




41-45 


2,2 Splint 


19,284 


49,1 


58,0 


15,2 


36-40 


2,0 , 


16,210 


46,9 


55,7 


15,7 


31-35 


2,6 Mitte 


19,194 


50,0 


56,9 


12,1 


26-30 


2,2 Kern 


14,584 


53,2 


60,3 


11,6 


16-25 


4,8 « 


22,921 


49,7 


55,4 


10,3 


5-15 


4,7 „ 


7,722 


43,1 


48,9 


12,0 


Durchschnitt 


3,54 


16,110 


49,0 


55,9 


12,3 




IV2 m Höh 


B. Ostseite. 


Radius 10,4 cm. 




41-45 


0,8 Splint 


5,126 


44,7 


50,9 


12,2 


36 40 


1,0 „ 


6,126 


44,3 


50,2 


11,8 


31-35 


1,4 „ 


8,050 


43,6 


50,3 


13,3 


26-30 


1,4 Mitte 


7,432 


49,9 


55,8 


10,5 


16-25 


3,1 Kern 


12,758 


51,4 


57,0 


9,9 


5-15 


4,5 « 


7,140 


45,4 


49,2 


7,8 


Durchschnitt 


2,49 


8,285 


48,0 


53,6 


10,4 




IV2 ^ Höhe. 


, Südseite. 


Radius 11,15 cm. 




41-45 


1,2 Splint 


9,980 


45,5 


51,3 


12,1 


36—40 


M « 


8,974 


46,9 


51,4 


8,6 


31 35 


2,1 « 


12,304 


44,0 


50,5 


13,0 


26-30 


1,4 Kern 


7,432 


49,3 


56,1 


12,2 


16-25 


3,4 „ 


13,672 


48,6 


55,2 


12,1 


5-15 


4,7 „ 


6.940 


45,8 


48,3 


5,2 


Durchschnitt 


2,79 


9,764 


47,1 


52,7 


10,7 




IV2 m Höhe. 


:^ordseite. 


Radius 11,65 cm. 




41-45 


1,6 Splint 


11,308 


43,6 


50,4 


13,4 


36-40 


1,3 „ 


8,598 


44,6 


50,6 


11,8 


31-35 


2,0 „ 


12,190 


43,0 


49,4 


12,9 



54 



Kapitel V. 



45jährige Lärche aus dem Nürnberger Reichswalde. 









Substanz- 










Jährlicher 


menge 


Specifisches 




Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


pro ICÖ cc 


Trocken- 


Schwinden 






Zuwachs 


Frisch- 
Yoiumen 


gewicht 


pCt 


26—30 


2,0 Mitte 


10,932 


51,2 


66,3 


9,1 


16—25 


3,5 Kern 


14,184 


49,4 


54,8 


9,8 


6-15 


4,7 , 


6,940 


43,5 


47,0 


7,5 


Durchschnitt 


2,91 


10,659 


46,8 


51,7 


9,3 


Durchschnitt voi 


i S., 










N., W. 


., 0. 2,93 


11,204 


47,7 


53,5 


10,7 




10 m Höhe 


. Westseite 


Radius 7,9 cm. 




41-45 


2,0 Splint 


9,30 


50.6 


59,4 


14,9 


36-40 


2,2 . 


8,778 


49,1 


57,6 


14,8 


31-35 


2,6 Mitte 


8,412 


50,2 


56,4 


10,9 


26-30 


2,6 Kern 


6,290 


50,4 


56,3 


10,3 


19-25 


4,6 „ 


4,596 


45,2 


50.9 


11,2 


Durchschnitt 


2,93 


7,262 


49,5 56,5 


12,5 




10 m Höh 


e. Ostseite. 


Radius 7,2 cm. 




41—45 


1,6 Splint 


6,836 


44,5 


52,6 


15,4 


36 40 


2,0 „ 


7,414 


43,4 


51,4 


15,5 


31-35 


2,2 Mitte 


6,704 


43,9 


51,5 


14,7 


26-30 


2,4 Kern 


5,580 


49,7 


55,0 


9,7 


19-25 


4,7 , 


4,313 


41,6 


45,1 


7,6 


Durchschnitt 


2,66 


6,032 


44,1 


50,3 


12,5 



Ich hatte bisher nur von dem Einflüsse der Ernährung auf die Ver- 
änderungen in der Qualität des Holzes eines Baumes gesprochen, ohne auf 
die Verschiedenheiten Rücksicht zu nehmen, welche derselbe Baum auf seinen 
verschiedenen Seiten zu erkennen giebt. 

Da die meisten der untersuchten Bäume im gleichmässig geschlossenen 
Bestände erwachsen waren, so zeigten dieselben in der Regel ein recht gut 
concentrisches Wachsthum und hatte ich, um einigermaassen vorhandene 
Verschiedenheiten auszugleichen, immer aus Süden und Norden die Versuchs- 
stücke entnommen und zusammen untersucht. Eine Trennung hätte die an 
sich kaum zu bewältigende Arbeit verdoppelt. Bei einer Anzahl von Bäu- 
men, die in den vorstehenden Tabellen theilweise vertreten sind, habe ich die 
Untersuchung theils für Nord und Süd, theils für alle vier Himmelsrich- 
tungen getrennt ausgeführt, um zu prüfen, ob irgend welche gesetzmässige 
Verschiedenheiten sich zu erkennen geben. 

Wenn man zunächst ohne Rücksicht auf die Himmelsgegend in allen 
Fällen, in denen die untersuchten Seiten merklich verschieden stark ent- 
wickelt sind, die langen Seiten mit den kurzen Seiten vergleicht, so ergiebt 



Die Abhängigkeit der Holzqualit&t Yon dem Steigen und Fallen etc. 55 

sich für die Majorität der Falle, dass die lange Seite mit breiten Jahres- 
ringen von besserer Qualität ist als die engringige Seite. Es kommt das 
um so mehr zum Ausdruck, je mehr die kräftigere Entwickelung der Jahres- 
ringe in das höhere Alter der Bäume fällt unter drei Fallen einmal zeigt 
aber auch die schwächere Seite eine bessere Qualität. Bei genauerem Ver- 
gleich zeigt sich, dass sehr oft periodisch die eine und dann die andere 
Seite bevorzugt ist, und erklärt sich das wohl aus dem Umstände, dass ja 
bei Gelegenheit der Durchforstungen einmal die eine und später die andere 
Seite freier gestellt und somit in der Ernährung gefordert wird. 

Gar keine gesetzmässige Abhängigkeit der Qualität lässt sich nach den 
ausgeführten Untersuchungen von der Himmelsrichtung erkennen. Bei Fichten 
ist ebenso häufig die Süd- als die Nordseite bevorzugt und oft ist an dem- 
selben Stamm in der Jugend die eine, im Alter die andere Seite besser, ja 
die bessere Qualität ist oft nach Baumhöhe auf verschiedenen Seiten gelegen. 

Ich verweise insbesondere auch auf die beiden Kiefern, 19 und 20 der 
Einzeltabellen. 

Es würde uns zu weit führen, wenn wir bei den einzelnen Bäumen, die 
ich nach dieser Richtung hin geprüft habe, das vorstehend Gesagte unter- 
suchen und darthun wollten. Wer sich für diese Frage interessirt, wird ja 
leicht die Prüfung nach dem vorliegenden Material ausführen können. 

In der That scheint im geschlossenen Bestände auf einigermaassen 
ebenem Boden der Einfluss der Himmelsrichtung, wenn solcher überhaupt 
vorhanden ist, so sehr durch Zufälligkeiten, insbesondere freiere oder be- 
drängtere Eronenentwickelung nach der einen oder anderen Seite hin, ver- 
hüllt zu werden, dass es äusserst schwer sein wird, jenen öfters angenom- 
menen Einfluss nachzuweisen. Dass bei excentrisch gewachsenen Bäumen 
sehr oft eine harte und eine weiche Seite zu unterscheiden ist, unterliegt 
keinem Zweifel, und habe ich das ja oben bereits besprochen. 



Kapitel VI. 

Einfluss des Baumalters auf die Qualität des Holzes. 

In einfacher Consequenz der früher besprochenen Gesetze muss die Qua- 
lität des Nadelholzes so lange zunehmen, als der jährliche Massenzuwachs 
am Baume noch in der Zunahme begriflfen ist. Wie wir aber bei den Er- 
tragsverhältnissen zwischen einem laufend jährlichen und einem durch- 



56 Kapitel VI. 

schnittlichen Jahreszuwachs unterscheideD, so muss dies auch beim Qualitäts- 
zuwachs geschehen, d. h. die Qualität des gauzen Baumes uimmt noch zu, 
wenn auch die laufend jährliche Zuwachsgrösse an Qualität schon abnimmt, 
bis eben die laufende Qualität unter das Mittel der ganzen Holzqaalitat des 
Baumes herabsinkt. 

Bei Lärche und Kiefer kommt dann noch ein weiterer Factor, die Ver- 
kernung hinzu, welche den Eintritt der höchsten Durohschnittsgnte noch 
weiter hinausschiebt, als bei solchen Bäumen der Fall ist, welche, wie Fichte 
und Tanne, im Wesentlichen keine Veränderungen im Holzkörper erkennen 
lassen. Bei letzteren lässt sich die Zeit des höchsten Durchschnittsqualitäts- 
zuwachses leicht und einfach bestimmen, wenn man findet, dass die Qualität 
des Splintes gleich der mittleren Qualität des ganzen Baumes ist. 

Unter annähernd gleichen Bodenverhältnissen zeigen die 25 — 35 jährigen 
Fichten des Forstes Kasten eine Qualität von 35,9 Substanzmenge pro 100 
Frischvolumen. 

Die 70 — 80 jährigen Fichten desselben Reviers eine Qualität von 37,4, 
während das Splintholz noch bedeutend besser ist. 

Die 120 jährigen Fichten des Bestandes in Kranzberg zeigen eine Qua- 
lität von 41,5 gr pro 100 Frischvolumen. Die Qualität des in den letzten 
20—30 Jahren gebildeten Splintholzes ist 41,4 gr pro 100 Frischvolumen, 
steht also der mittleren Qualität des ganzen Holzes gleich. In dem geschlos- 
senen 120 jährigen Bestände ist also der höchste Qualitätsdurchschnittszuwachs 
gerade erreicht. Ein Blick auf die Einzeltabellen lässt erkennen, dass das 
Splintholz bei den meisten Bäumen in seiner Güte bedeutend hinter den 
Mittelstücken zurücksteht, dass der grösste laufende Qualitätszuwachs wahr- 
scheinlich in die 80 — 100 jährige Periode gefallen ist. Es zeigt sich aber 
auch, dass bei einigen Stämmen, vermuthlich solchen, welche auf dem Wege 
der Durchforstung eine lichtere Stellung erhalten haben, Massen- und Quali- 
tätszuwachs in den letzten 20—30 Jahren noch im Wachsen begriffen ist 
und unterliegt es keinem Zweifel, dass stärkere Durchlichtungen behufs Ein- 
leitung der natürlichen Verjüngung einen bedeutenden Aufschwung des Zu- 
wachses in doppeltem Sinne zur Folge haben würden. 

Mir fehlen leider zahlreichere Untersuchungen an sehr alten Fichten, 
doch bezweifle ich nicht, dass durch Freistellung, wie sie besonders im 
Plänterwalde erfolgt, eine Steigerung des Massen- und Qualitätszuwachses an 
kräftigen Fichten bis über das 200. Lebensjahr hinaus erreicht werden kann, 
wie Seite 61 zu erkennen ist. 

Die Weisstanne dürfte sich ähnlich der Fichte verhalten. Die etwa 
100 jährigen Bäume des Reviers Kranzberg haben noch einen laufenden 
Qualitätszuwachs, der mit 38,0 etwas höher als der Durchschnittszuwachs 



Einfluss des ßaumalters auf die Qualität des Holzes. 57 

mit 37,4 steht. Es ist aber bekannt, wie sehr durch Freistellung der Zu- 
wachs der Tanne im höheren Alter hinaufgeschroben werden kann. Ich habe 
an 250jährige Tannen des Schwarzwaldes nachgewiesen, dass der Zuwachs 
noch in den letzten Jahren eine fortwährende Steigerung erfahren hat. 

Für die Kernholz bildenden Kiefern wird die Entscheidung schwieriger, 
weil aus der Qualität des laufenden Zuwachses, da dieser aus Splintholz be- 
steht, nur annäherungsweise ein Schluss auf die Qualität dieses Holzes im 
Eemholzzustande gezogen werden kann. 

Benutzt man als Anhalt den laufenden Massenzuwachs, so ergiebt ein 
Blick auf Seite 41, dass an einzeln stehenden Bäumen eine Steigerung bis zum 
150. Lebensjahre unter gewöhnlichen Verhältnissen erzielt werden kann. 

In geschlossenen Beständen zeigte 25 jähriges Alter eine Qualität von 
35,7 gr pro 100 Volumen. Der 70 -75 jährige Bestand im Forst Kasten 
hat 42,2 gr. Die 80 jährigen Bäume des Reviers Kranzberg zeigen 42,0, 
die ca. 100 jährigen Bäume daselbst ca. 42,6 gr. 

Für die beiden letzten habe ich auch die Durchschnittsqualität des 
Splintkörpers berechnet, welche noch über der Qualität des ganzen Baumes 
steht, nämlich bei den 80 jährigen Bäumen 42,6, bei den 100 jährigen Bäu- 
men 43,2 gr zeigt. Oflfenbar steigt also noch die Güte des Holzes mindestens 
bis zum 100. Lebensjahre. 

Was die Lärche betrifft, so ist in dem 70 jährigen Bestände des Reviers 
Kranzberg bei der Mehrzahl der Bäume der Quantitätszuwachs bereits in 
der Abnahme begriflfen. Es ist nur sehr schwer zu beurtheilen, ob die 
Qualität bereits unter die Durchschnittsqualität herabgesunken ist. Der 
ganze Holzkörper zeigt nämlich 48,5 gr per 100 Volumen, der Splint da- 
gegen nur 44,9 gr. Die Differenz von 3,6 gr dürfte aber etwa der Gewichts- 
zunahme des Lärchenholzes beim Uebergang aus dem Splintholzzustande in 
den Kernholzzustand entsprechen. Wie unter gewissen Standortsverhältnissen 
an isolirten Lärchen die Qualitätszunahme bis zum 170. Lebensjahre steigen 
kann, zeigt Seite 40. 

Was die nachträglichen Veränderungen des Nadelholzes durch den 
Process der Verkernung betrifft, so habe ich in meinen „Untersuchungen II" 
ausführlich darüber gesprochen und gezeigt, dass es vorzugsweise Gerbstoffe 
sind, welche im Kemholze sich ablagern und dabei höhere Oxydationsstufen 
einnehmen, in Folge deren sie einestheils unlöslich, anderntheils dunkel ge- 
färbt werden. Insbesondere wirken dieselben durch Steigerung der Dauer 
des Holzes u. s. w. vortheilhaft ein, doch wird auch die Dichtigkeit des 
Holzes durch diesen Kernstoff wesentlich gefördert. In wie weit der Harz- 
gehalt dabei betheiligt ist, werden die Untersuchungen von Dr. H. Mayr 
demnächst erkennen lassen. 



1 

58 Kapitel YII. 

Es ist DUO uDgemein schwer, ja fast anmöglich, mit wissenschaftlicher 
Genauigkeit die Gewichtszunahme des Holzes durch den Yerkemungsprocess 
zahlenmässig festzustellen. Der Umstand, dass die Qualität des Holzes in 
der Jugend geringer ist, als das in höherem Alter erzeugte, selbst dann oft, 
wenn die Quantität nicht mehr wesentlich in der Zunahme begriffen ist, 
verbietet es einfach, die Differenz im Gewichte des Splint- und Kernholzes 
direct als charakteristisch für die bei der Verkemung eintretende Gewichts- 
zunahme anzusehen. 

Die individuellen und die durch Standort, Erziehungs weise u. s. w. 
hervorgerufenen, mit der Ernährung in Beziehung stehenden Verschieden- 
heiten sind im Allgemeinen weit maassgebender und wirkungsvoller, als die 
durch Verkemung bedingte Gewichtszunahme. Da das dem Kern eines Baumes 
angehörige Holz in einem jugendlicheren Alter gebildet wurde, als das 
Splintholz, so ist die Veränderung des Holzes beim Uebergange aus Splint 
in Kern in der Regel weit grösser, als nach den Zahlen unserer Tabelle zu- 
nächst angenommen werden sollte. 



Kapitel VH. ^ 

Einfluss der Bodengüte auf die Qualität des Holzes. 

Um den Einfluss der Bodengüte auf die Qualität des Holzes zu erkennen, 
ist es nothwendig, dass man solche Bäume mit einander vergleicht, die unter 
ähnlichen klimatischen Verhältnissen, bei gleicher Erziehungsart, gleichem 
Alter u. s. w. erwachsen sind, um dadurch alle anderen Einflüsse möglichst 
auszuschliessen. Dadurch wird nun die Gelegenheit zum Erkennen des Ein- 
flusses der Bodengüte auf die Qualität des Holzes wesentlich eingeschränkt 
Immerhin bieten die vorliegenden Untersuchungen auch interessante Auf- 
schlüsse nach dieser Richtung. 

Es bieten sich zunächst zwei 90 jährige Kiefernbestände zum Vergleiche 
dar. Der eine auf gutem, lehmigem Boden in 500 m Hochlage (Revier 
Kranzberg), der andere auf tiefgründigem Keupersandboden, welcher durch 
Streunutzung arg herabgekommen ist, in 300 m Hochlage (Nürnberger 
Reichswald). 

Auf 1,5 m über dem Boden hat Kranzberg eine Ringbreite von 2,02 mm, 
Substanz 45,6, specifisches Gewicht 51,8. 

Auf 1,5 m über dem Boden hat Nürnberg eine Ringbreite von 1,57 mm, 
Substanz 43,3, specifisches Gewicht 48,7. 



Einfluss der Bodengate auf die Qualität des Holzes. 



59 



In 6 — 7 m Höhe hat Eranzberg eine Ringbreite von 1,83 mm, Substanz 
42,2, specifisches Gewicht 48,4. 

In 6 — 7 m Höhe hat Nürnberg eine Ringbreite von 1,52 mm, Substanz 
37,7, specifisches Gewicht 42,4. 

Ringbreite und Qualität des Holzes sind also auf dem schlechten Boden 
des Nürnberger Reichswaldes bedeutend geringer (um 6 — 10 pCt.). Dass die 
(am 200 m) bedeutendere Hochlage des Kranzberger Forstes nicht an der 
besseren Qualität die Schuld trägt, beweist die Untersuchung einer 100 jäh- 
rigen Kiefer aus Tyrol in 950 m Hochlage, welche auf 1 m über dem Boden 
1,4 mm Ringbreite und 45,8 specifisches Trockengewicht, bei 8 m 2,9 mm 
Ringbreite und 38,7 specifisches Trockengewicht besass, also noch viel 
schlechter war, was ich als eine Folge des sehr schlechten, aus flachstehen- 
dem EalkgeröU bestehenden Bodens betrachten möchte. 

Vergleicht man hiermit das Kiefernholz der besseren Bestände der Mark 
Brandenburg, die ich bei Eberswalde früher untersucht habe, so tritt ganz 
zweifellos die auffallende Güte dieses Holzes zu Tage. 

Nach Umwandlung des früher ermittelten Lufttrockengewichts in absolut 
trockenes Gewicht stellen sich die verschiedenen Bodenklassen wie folgt: 



Standort 



Alter 



Mark Brandenburg. Guter Riefern- 
boden II. Bonität 



Revier Kranzberg bei München . . 



Nürnberger Reicbswaid. Streufläche . 



Tyrol. Auf Kalkgeröll 



85 



90 



i»i 



100 



I 



Baumhöhe 



m 



Jahrring- 
breite 



1,2 
7,5 

1,5 
6,7 

1,5 

6,0 

1,0 
8,0 



2.06 
1,97 

2,02 
1,83 

1,57 
1,52 

1,40 
2,9 



Speciflscb. 
Gewicht 



57,6 
49,5 

51,8 

48,4 

48,7 
42,4 

45,8 
38,7 



Der hohe Werth des auf gutem, tiefgründigem Diluvialsandboden der 
Mark Brandenburg erwachsenen Kiefernholzes resultirt aber auch aus all den 
zahlreichen Untersuchungen, die ich früher ausgeführt habe. 

Das durchschnittliche specifische Trockengewicht alles Schaftholzes ganzer 
Bestände ist darnach in einem 

135 jährigen Bestände IL Bonität = 51,0 
135 „ „ III. „ = 49,5 

117 „ „ II „ =49,0 

85 „ „ IL „ = 50,0 



60 Kapitel Vlll. 

Dagegen beträgt das Gewicht der beiden bei München gelegenen Be- 
stände im 70— 90 jährigen Alter nur 47,7. 

Wenn nach dem Vorstehenden für die Kiefer kaum ein Zweifel bestehen 
kann, dass mit grösserer Bodengüte auch bessere Qualität verbunden sei, so 
bleibt doch noch zu wünschen, dass auch für die anderen Nadelholzarten 
Untersuchungen zur Beantwortung dieser Frage angestellt werden, die aller- 
dings nur dann einen Werth haben, wenn die Yergleichsbestände unter mög- 
lichst denselben Verhältnissen erwachsen sind und nur in Bezug auf die 
Bodenqualität von einander wesentlich abweichen. 



«apitel Vm. 

Einfluss der Hochgebirgslage auf die Qualität des 

Holzes. 

Es ist eine allgemein bekannte Thatsache, dass das Holz der höheren 
Gebirgslagen in der Regel von ganz besonderer Güte ist. Kommt es aber 
darauf an, den Einfluss der Hochlage zahlenmässig festzustellen, so tritt uns 
die grosse Schwierigkeit entgegen, dass doch meist die ganze Erziehungsart 
der Waldbestände dort eine andere ist, als bei der geregelten Waldwirth- 
Schaft des Flachlandes und der Vorberge, und die Erziehungsart, wie wir 
sehen werden, einen ungemein schwerwiegenden Einfluss auf die Qualität 
des Holzes ausübt. Wir müssen uns deshalb darauf beschränken, die Holz- 
qualität solcher Bäume mit einander zu vergleichen, von denen wir annehmen 
können, dass sie von Jugend auf mehr im lichten Stande erwachsen sind. 
Das werthvollste Material zur Beurtheilung des Einflusses der Hochlage 
bieten die Untersuchungen des Lärchenholzes dar, da ja die Lärche meisten- 
theils mehr im freien Stande aufwächst. Zieht man den Durchschnitt der 
Stämme aus verschiedenen Höhenregionen zusammen, so berechnen sich für 
1 — 1.5 m Baumhöhe folgende Zahlen. 

Hoehlage 1000 m. Mittlere Ringbreite bei 100—190 Jahren 0,87 mm. 
Jährlicher Flächenzuwachs 2,87. Specifisches Gewicht 64,0. 

Hochlage 750 m. Mittlere Ringbreite bei 150 Jahren 1,35 mm. Jähr- 
licher Flächenzuwachs 7,71. Specifisches Gewicht 59,2. 

Hochlage 500 m. Mittlere Ringbreite bei 70 Jahren 2,20 mm. Jähr- 
licher Flächenzuwachs 12,22. Specifisches Gewicht 57,2. 



Einfluss der HochgebirgaUg« auf die Qualität des Hohes. 61 

Ich glaube, dass man aus diesen ZfJUeu ohne Weiteres berechtigt ist, 
zu schliessen, dass den höheren Lagen ein geringerer Massenzu wachs, aber 
eine bessere Qualität eigenthumlich ist. Der Eiuwand, der mit Recht er- 
hoben werden kann, dass ja dem 70 jährigen Älter relativ mehr Splintholz 
augehöre, dass in höherem Alter das Holz noch an Güte zunehmen werde, 
(ällt bei näherer Prüfung fort. Das Kernholz der 70jährigen Bäume besitzt 
ein Gewicht von 59,4, der diesem entsprechende innerste Kern der alten 
Lärchen in 1000 m Hochlt^e dagegen 63,7. 

Auch zur Beurtheilung des Fichtenholzes aus Hochgebii^e und aus 
tieferen Lagen bieten die Untersuchungen Material. Der 75 jährige Bestand 
des Reviers Kasten bei München ist in sehr lichtem Stande erwachsen und 
zeigt auf IVa m Höhe ein Gewicht von 41,7, während iu vereinzeltem Stande 
erwachsene Hochgebii^sfichten, wie die nachstehende Zusammenstellung zeigt, 
auf Brusthöhe 47,6 resp. 46,3 Gewicht zeigen. Ringbreite und Massenzuwachs 
sind bei letzteren weitaus geringer, als bei ersteren. 

Hocbgebirgsfichten, im vereinzelten Stande erwachsen. 



62 Kapitel VIII. 

Auch die 100 jährigen Weisstannen in Eranzberg bei 500 m stehen mit 
44,7 bedeutend zurück im Gewicht gegen 150 — 160 jährige Weisstannen in 
660 m Hochlage mit 47,5. 

Aus all' dem geht hervor, dass das für die Einzelbäume, sowie für die 
verschiedene Bodengüte giltige Gesetz, danach Quantität und Qualität corre- 
spondiren, keine Giltigkeit hat, wenn man Bäume verschiedener Hochlagen 
mit einander vergleicht. Das Hochgebirgsklima mindert die Quantität und 
steigert die Qualität. Auch diese Thatsache lässt sich aber in durchaas be- 
friedigender Weise durch die Ernährangsverhältnisse erklären. 

Bekanntlich ist das Hochgebirgsklima durch lange, oft acht Monate 
dauernde Winter und durch einen kurzen Frühling ausgezeichnet. Erst im 
Juni beginnt mit dem Weggange des Schnees die Vegetation, die sich nach 
kurzer Zeit in Folge der langen Tage und der schnell steigenden Temperatur 
unter den günstigsten Verhältnissen entwickelt. Es kommt noch die inten- 
sivere Lichtwirkung der Hochlage hinzu, um zu bewirken, dass dann, wenn 
einmal die cambiale Thätigkeit begonnen hat, nach kurzer Zeit, in welcher 
relativ wenig Frühjahrsholz gebildet wird, die Production werthvoUen Sommer- 
holzes erfolgt. Die Kürze der Vegetationszeit überhaupt, sowie die geringere 
Temperatur haben zwar eine geringere Massenproduction zur Folge, diese 
besteht aber, wegen der kurzen Frühjahrszeit vorwiegend aus werthvoUerem 
Sommerholz. Die Lärchen des Nürnberger Reichswaldes hatten schon An- 
lang April im unteren Stammtheile Zuwachs, während in der Hochgebirgs- 
fage die cambiale Thätigkeit bis Anfang Juni sich verzögert. 

Ich zweifle kaum, dass analoge Verhältnisse auch im hohen Norden 
vorliegen und dass z. B. der hohe Werth des Kiefernholzes (Riga'er Mast- 
bäume) aus nördlicheren Lagen wenigstens theilweise der Kürze der Früh- 
jahrs2eit zuzuschreiben ist. 



Kapitel IX. 

Elnfluss der Erziehungsart auf die Qualität des Holzes. 

Denselben Einfluss, welchen die Hochgebirgslage auf die Qualität des 
Holzes ausübt, bewirkt dichter Bestandesschluss und zwar ebenfalls durch 
Verzögerung der cambialen Thätigkeit bis zum Beginn der langen und 
heissen Tage und der vollendeten Ausbildung der neuen Triebe und Nadeln. 
Freistehende Bäume beginnen, wie wir wiederholt mitgetheilt haben, ihre 
cambiale Thätigkeit im milderen Klima der Ebene und Vorberge schon Ende 



Einfiuss der Erziehungsart auf die Qualität des Holzes. 63 

April oder Anfang Mai im ganzen Baume gleichzeitig oder doch im unteren 
Theile wenig später, als im oberen. Am 8. Juni zeigte bei München in 
einem 100 jährigen Fichteubestande eine Bandfichte , welche schon seit dem 
1. Mai ihre Zuwachsthätigkeit auf Brusthöhe begonnen hatte, bereits 0,4 der 
normalen Ringbreite, eine im geschlossenen Bestände nicht weit davon ent- 
fernte dominirende Fichte dagegen erst eine Tracheide, hatte also soeben erst 
ihre cambiale Thätigkeit begonnen. Die langsame Durchwärmung des von 
der Sonne nicht betroffenen, von Moos und Humus bekleideten Bodens im 
dicht geschlossenen Waldbestande, verbunden mit der langsameren Einwir- 
knng der Luffcwärme auf den im tiefen Schatten stehenden Stamm verzögern 
das Erwachen der cambialen Thätigkeit um 4 Wochen und dies hat den- 
selben Effect, wie der spätere Beginn des Frühjahrs in den Hochlagen, d. h. 
die cambiale Thätigkeit wird mehr in die für die Ernährung günstigere Zeit 
des Hochsommers hinausgerückt, so dass sich zwar weniger, aber besseres 
Holz bildet, als im lichten Bestände, bei Randbäumen oder ganz freiem 
Stande. 

Der Einfluss der Erziehung in lichter Stellung oder in dicht geschlossenem 
Bestände auf die Qualität des Holzes ist ein ausserordentlich grosser und 
äussert sich in mannigfach verschiedener Weise. 

Zunächst sehen wir, dass insbesondere Tannen und Fichten, welche aus 
natürlicher Besamung entstanden, Jahrzehnte im tiefen Schatten des ge- 
schlossenen oder doch wenig durchlichteten Bestandes erwachsen sind, also 
sog. Vorwüchse eine ausgezeichnete Holzqualität besitzen. 

Die unter 2 aufgeführte Hochgebirgsfichte des Plänterwaldes Seite 61 
zeigt bis zum 34. Lebensjahre ein Qualitätsoptimum von 56,2, wie es 
sonst bei dieser Holzart kaum wieder auftritt. Die festen, harten, engrin- 
gigen Kerne vieler aus dem Plänterwalde stammenden Bäume sind ja zur 
Genüge bekannt. Selbst Kiefern, wenn sie aus natürlicher Verjüngung stam- 
men und in der Jugend sehr langsam gewachsen sind, zeigen eine ausser- 
ordentliche Qualität, wie das Seite 41 zu erkennen ist. 

Im eng geschlossenen Bestände der natürlichen Verjüngungen ist die 
Qualität des Holzes von Jugend auf eine relativ grosse, mag der Bestand 
annähernd gleichaltrig oder ein aus den verschiedensten Altersklassen ge- 
mischter Pläuterwald sein. Zwar leidet die Schnellwüchsigkeit durch den 
engen Stand und die Beschattung der etwa vorhandenen höheren Altersklassen, 
das Holz bleibt in der Jugend schon engringig, dagegen ist die Qualität von An- 
fang an eine hochwerthige. In demselben Maasse, als in der Folge die do- 
minirenden Bäume eine freiere Stellung sich verschaffen,, steigert sich der 
Quantitätszuwachs. Ob auch die Qualität wächst, das hängt ganz von äusse- 
ren Verhältnissen ab, indem sich zwei Einflüsse gleichsam bekämpfen. Die 



t 



I 



\ 



\ 



64 



Kapitel IX. 



Steigerung der ErnähruDg hat das Bestreben, die Qualität zu bessern, die 
Freistellung und der damit verknüpfte frühere Beginn der cambialen Thätig- 
keit verschlechtert die Qualität, indem sich viel Frühjahrsholz bildet. In 
einem Bestände, der aus natürlicher Verjüngung entstanden, nur massig 
durchforstet wird und also immer im dichten Schlüsse bleibt, erfolgt deshalb 
eine stetige Zunahme von Quantität und Qualität bis zu einem Optimum, 
welches bei Fichten in der dominirenden Stammklasse durchschnittlich im 
100. Lebensjahre liegt. Nach dieser Zeit sinkt beides. In dem 125 jährigen 
Fichtenbestande des Reviers Kranzberg liegt dieser Fall vor und lasse ich 
eine Zusammenstellung des Qualitätszuwachses aus dem Durchschnitte der 
13 untersuchten Bäume nachstehend folgen. 

120—130 (125) jährige im engen Schlüsse erwachsene Fichten. 

Eranzberg. 



Baumhohe 



Bezeichnung 

der 

Holzs tücke 



Mittlere 
Ringbreite 




Substanz 



Specif. 
Gewicht 



Schwinden 



Zahl 

der 
Probe- 
stücke 



Durchschnitt des ganzen Heizkörpers 



41,8 
43,4 
42,3 
42,9 

42,4 
43,9 
41,3 
41,9 

41,9 
42,9 
40,5 
41,3 

41,4 
42,3 
41,0 
41,1 

39,9 
40,9 
41,2 
40,5 

39,1 
41,5 
40,0 

42,1 

41,2 

41,4 



49,0 
51,2 
48,7 
48,9 

49,6 
51,6 
47,7 
48,8 

48,7 
50,1 
46,5 
48,0 

48,2 
48,7 
46,4 
47,1 

45,8 
47,2 
46,8 
46,3 

44,5 
46,6 
45,3 

47,4 

47,6 

47,9 



14,2 
14,9 
13,1 
13,7 

14,5 
14,8 
13,3 
13,9 

13,9 
14,1 
12,8 
13,6 

14,3 
13,2 
11,5 
12,6 

12,7 
12,9 
11,7 
12,2 

12,0 
11,0 
11,5 

11,1 
13,5 



13 
6 
9 

28 

13 

6 

13 

32 

13 

8 

13 

31 

13 

7 

13 

33 

13 

3 

13 

29 

13 
10 
26 

10 

88 

192 



r 



Einfluss der Erziehungsart auf die Qualität des Holzes. 65 

Die Splintholzstäcke, welche den Zuwachs der letzten 20—30 Jahre 
umschliessen, sind bereits erheblich unter den Zuwachs der Periode 90 — 110 
hinabgesunken und stehen etwa gleich der Durchschnittsqualität des ganzen 
Holzkörpers. 

Die Durchschnittsqualität der Bäume dieses Bestandes steht mit 47,4 
speciiischem Gewicht ungemein hoch und z. B. viel höher, als die Qualität 
der im lichteren Stande erwachsenen, aber fast dieselbe Stärke - Dimension 
zeigenden 75 jährigen Fichten des Reviers Kasten, die nur 43,1 beträgt. 

An den im Schlüsse erwachsenen Bäumen lässt sich eine zweifellose 
Verbesserung der Qualität von oben nach unten erkennen, wenn dieselbe 
auch nicht so gross ist, als bei den anderen untersuchten Nadelholzarten. 
Sie beträgt für die ganzen Stammwalzen nur eine Diflferenz von 48,9 (unten) 
und 45,3 (oben). Das oberste Gipfelstück ist wieder erheblich schwerer. 

Bäume, welche nach längerer Unterdrückung durchforstungsweise genutzt 
werden, zeigen auch die hohe Qualität der im Schlüsse erwachsenen Bäume, 
jedoch sinkt dieselbe um so mehr, je länger und je stärker die Unter- 
drückung ist, denn in dieser Zeit wird ja, wie wir wissen, relativ gering- 
werthiges Holz producirt. Die 70 jährige Fichte (Seite 47) lässt dies sehr 
deutlich erkennen. 

Es sei hier gleich bemerkt, dass auch bei den Kiefern der Werth des 
Holzes von unterdrückten Bäumen ein relativ hoher ist bis zu der Zeit, wo 
der Zuwachs anfängt abzunehmen. 

Eine etwa 30 jährige, seit 8 Jahren stark unterdrückte Kiefer, hatte auf 
Brusthöhe 8,5 cm Durchmesser und 22 Ringe. Das Holz der inneren 14 
Ringe hatte bei 2,3 mm Ringbreite ein Gewicht von 55,5, das Holz der 
äusseren 8 Ringe ca. 0,87 mm Breite, dagegen ein Gewicht von 47,7. 

In 6 m Höhe hatte das Holz ein Gewicht von 45,0. 

Dominirende Kiefern von gleichem Alter haben in Brusthöhe bei 3 bis 
4 mm Ringbreite ein Gewicht von 46 — 47, bei 6 m Höhe etwa dasselbe 
Gewicht, wie obige unterdrückte Kiefer. Bekanntlich erträgt die Kiefer ja 
überhaupt nur geringen Druck und stellt sich in frühem Lebensalter licht, 
so dass so grosse Unterschiede in der Qualität des Holzes, wie sie bei der 
Fichte in Folge verschiedener Erziehungsart auftreten, bei der Kiefer über- 
haupt nicht vorkommen. 

Erziehung der Fichte im lichten Stande hat zwar eine Förderung des 
Quantitätszu Wachses zur Folge, der zumal nach unten ein sehr bedeutender 
ist, aber die Qualität ist wegen des frühzeitigen Erwachens der cambialen 
Thätigkeit am ganzen Stamme eine relativ geringe. Dies tritt besonders 
deutlich aus der nachfolgenden Zusammenstellung hervor. 

H artig, Das Holz der deatschen Nadelwaldbftamej 5 



66 



Kapitel IX. 



75jährige, in lichtem Stande erwachsene Fichten. Kasten. 



Baumhohe 



Bezeichnung 

der 

Holzstücke 



Mittlere 
Ringbreite 



Substanz 



Specif. 
Gewicht 



Schwinden 



Zahl 
der 
Probe- 
stacke 



1,5 



4,6 



7,7 



10,8 



13,9 



17,0 



20,1 



23,2 



26,3 



{ 
{ 



Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 

Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 

Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 

Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 

Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 

Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 



Splint . . « . 
Mitte und Kern. 
Holz . . . . 



Splint .... 
Mitte und Kern. 
Holz . . . . 



Holz 



1,55 
3,18 
3,92 
2,78 

1,63 

2,85 
4,42 
2,82 

1,80 
2,98 
4,67 
2,98 

2,0 
2,87 
4,60 
3,05 

2,05 
2,90 
3,93 
2,96 

2,38 
3,01 
4,01 
3,14 

2,58 
3,85 
3,16 

2,68 
3,38 
3,03 

3,35 



Durchschnitt des Splintes 
Durchschnitt des ganzen Holzkorpers 



38,1 
35,7 
34,8 
36,2 

38,8 
36,3 
34,7 
36,6 

39,1 
36,1 
35,6 
37,3 

39,9 
36,7 
36,6 
37,8 

38,3 
36,8 
37,3 
37,5 

38,6 
37,8 
39,2 
38,6 

38,8 
39,2 
39,0 

38,8 
41,9 
40,3 

43,0 

38,8 
37,4 



44,6 
40,5 
38,5 
41,2 

45,6 

42,0 

9,5 

42,4 

45,0 
41,2 
39,9 
42,5 

46,8 
42,4 
41,3 
43,5 

44,7 
42,4 
42,1 
43,1 

45,2 
43,3 
43,6 
44,0 

45,5 
44,4 
45,0 

45,4 
46,6 
46,0 

48,6 

45,3 

43,1 



14,6 

11,6 

9,8 

12,4 

14,6 
13,4 
12,1 
13,5 

12,9 
12,2 
10,8 
12,2 

14,6 
13,6 
11,0 
13,2 

14,1 
12,7 
11,3 
13,1 

14,2 

12,6 

9,9 

12,9 

14,9 
11,7 
13,8 

14,6 
10,6 
13,4 

11,5 
13,1 



6 
6 
6 

18 

6 

6 

6 

18 

6 

6 

6 

18 

6 

6 

6 

18 

6 

6 

6 

18 

6 

6 

6 

18 

6 

9 

15 

6 

7 

13 

6 

54 

142 



Das Holz ist im Ganzen, besonders aber in der Jugend, wo die Bäume 
noch isolirter standen, ein geringwerthiges. Während in dem, im Schlüsse 
erwachsenen Bestände das Kernholz auf Brusthöhe bei 1,62 mm Ringbreite 
ein Gewicht von 48,7 zeigte, besitzt im lichten Bestände das Kernholz nur 
38,5, bei einer Ringbreite von 3,92 mm. 



Einfluss der Erziebungsart auf die Qualität des Holzes. 67 

Mit zunehmender Zawachsgrösse, sicherlich aber auch in Folge des sich 
immer mehr bessernden Bestandesschlusses erhebt sich die Qualität des Holzes 
in dem 75 jährigen Bestände mit jedem Jahrzehnt, so dass die Splintstficke 
weitaus werthvoUer sind, als die Mittel- oder gar die Kernstücke. Das 
Splintholz der ganzen Bäume steht mit 45,3 noch bedeutend über der Durch- 
schnittsqualität des ganzen Holzes, welche 43,1 beträgt. 

Es unterliegt keinem Zweifel, und ist allgemein bekannt, dass das 
Nadelholz im lichten Stande erwachsener Bäume von geringer Güte ist. 

In gewissen Districten der bayerischen Alpen besteht der Gebrauch, die 
Bestände kahl abzutreiben, und dann durch weitständige Pflanzung nahe den 
alten Stücken wieder aufzuforsten. Wenn ich auch nicht verkenne, dass 
manche Vortheile in Betreflf der bequemen Nutzung mit dem kahlen Abtriebe 
verbunden sind, dass ferner an steilen Hängen ein grosser, ja oft der grösste 
Theil des jungen Nachwuchses bei natürlicher Verjüngung wieder zu Grunde 
geht, so dürfte man sich doch kaum völlige Klarheit über die mit dem Kahl- 
hiebe verknüpften Verluste verschafft haben. Abgesehen von dem vieljährigen 
Zuwachsverluste des nur zum kleinsten Theile cultivirten Bodenraumes, abge- 
sehen von der ästigen Beschaffenheit ist das im lichten Stande erwachsene 
Holz 80 leicht und grobfaserig, dass die Sägemüller dasselbe nur zu Kisten- 
brettem verarbeiten können. 

Die geschätzte Waare ist die feinringige, aus geschlossenen Waldbestaii' 
den stammende, besonders das Holz aus Beständen, welche der natürlichen 
Verjüngung entsprungen sind. 

Selbst bei der Bestandesbegründung durch dichte Pflanzung nach kahlem 
Abtriebe wird man kaum so werth volles Material erziehen, da wenigstens 
der innere Kern der daraus hervorgegangenen Bäume von geringerer Qualität 
sein wird, als der Kern im Schatten der Schirmbestände erwachsener Bäume, 
denn bei letzteren erwacht die Zuwachsthätigkeit um vier Wochen später 
als im freien Stande. Ist künstliche Verjüngung geboten, so ist der Er- 
ziehung von Jugend auf dicht geschlossener Bestände, welche nur schwach 
durchforstet werden, so dass stets der dichte Schluss erhalten bleibt, vor 
der vielfach beliebten weiten Pflanzung und starken Durchforstung der Vor- 
zag zu geben, denn die schlechte Waare, welche durch Breitringigkeit und 
Aestigkeit sich auszeichnet, hat schon jetzt und für die Folge keinen Markt 

Von ausgezeichneter Qualität ist das Holz der Bäume, welche dem 
Plänterwalde entstammend in der Jugend im Druck und tiefem Schatten er- 
wachsen und allmählich im Laufe der Jahrzehnte immer freier gestellt wur- 
den. Ihr Zuwachs nimmt oft bis zum 300. Lebensjahre immer zu, so dass 
die Ringbreiten nur wenig nach aussen abnehmen. Mit zunehmendem Zu- 

5* 



68 



Kapitel IX. 



wachs steigert sich auch die Qualität bis zu hohem Alter und liefert so 
durchweg ausgezeichnetes Holz. 

Ich hatte bereits Seite 48 darauf hingewiesen, dass Lichtstellung in höhe- 
rem Alter mit dem Quantitätszuwachs auch die Qualität steigere. Dies ge- 
schieht aber nicht immer sofort. Nach der Freistellung steigt zwar sofort 
auch der Massenzuwachs, da aber die Einwirkung der directen Insolation 
auf den Boden und auf die Rinde des Baumes ein sehr frühzeitiges Erwachen 
der Vegetation zur Folge hat, kommt die Zunahme der Ernährung weit 
mehr der Bildung von Frühjahrsholz zu statten. Es kann periodisch selbst eine 
Verminderung der Qualität eintreten. Erst dann, wenn durch kräftige Entwicke- 
lung der Krone die Ernährung noch mehr sich gehoben hat, wenn anderer- 
seits der junge Aufwuchs den Boden wieder gegen zu schnelle Erwärmung 
beschützt, entsteht auch neben grosser Massenproduction wieder werthvoUeres 
Holz. Durchlichtungen, welche nicht soweit gehen, dass der Sonne wesent- 
liche Einwirkung auf den Boden gestattet wird, haben dagegen sofort eine 
Hebung der Qualität des Holzes zur Folge. 

Als Beleg für das Gesagte gebe ich noch den Zuwachsgang des unteren 
Baumtheiles zweier im Lichtschlage über kräftigem Jungwuchse stehender 
Tannen. Der Stamm I zeigt auf Stockhöhe einen engringigen Kern mit aus- 
gezeichneter Qualität, die sich in späterem Alter mit zunehmender Licht- 
stellung vermindert. Der Lichtungszuwachs der jüngsten Periode lässt am Stock 
und in 2V2 m Höhe bei Stamm I und II eine ausserordentliche Qualität erken- 
nen, welche mit dem bereits hergestellten Bodenschutze im Zusammenhange 
stehen dürfte. 



L 0,5 m Hohe, 103 Jahre, 
35,4 cm Durchm. 


I. 2,5 m Höhe, 76 Jahre, 
32,6 cm Durchm. 


IL 2,5 m Höhe, 83 Jahre, 
38,8 cm Durchm. 


Alters- 
Periode 


RiTig-| Flächen- 
breite Zuwachs 


Specif. 
Gewicht 


Alters- 
Periode 


Ring- Flächen, 
breite Zuwachs 


Specif. 
Gewicht 


Alters- 
Periode 


Ring- 
breite 


FlSchen- 
znwujbs 


Specif. 

Gewicht 


1884-73 
1872-56 
1855-41 
1840-22 
1821-82 


2,9 
1.6 
2,3 
1,9 

1,1 


29,23 

12,82 

13,95 

7,35 

1,66 


51,3 

47,3 
48,0 
48,9 
53,3 


1884-77 
1876 67 
1866—49 
1848-08 


3,1 
2,6 
2,0 
1,9 


29,55 

20,42 

11,94 

4,66 


50,3 

43,1 
41,8 
41,6 


1884-73 
1872-53 
1852—32 
1831-02 


2,5 
2,4 
2,2 
2,3 


28,12 

21,11 

12,80 

5,13 


57,8 

50,2 
50,6 

48,2 



Noch muss ich auf die Eigenthümlichkeit in der Qualität der von Jugend 
auf im lichten Stande erwachsenen Fichten hinweisen, dass sie nicht nach unten, 
sondern nach oben zunimmt. Vielleicht lässt sich diese von allen anderen 
Nadelholzarten abweichende Eigenthümlichkeit aus der flachstreichenden Wurzel- 
bildung erklären, die zur Folge hat, dass bei freiem Stande, bei welchem die 
oberen Bodenschichten sehr frühzeitig durchwärmt werden, auch die Durch- 
wärmung des Bauminnern frühzeitig erfolgt und die Bildung reichlichen 
Frühjahrsholzes auch in den unteren Baumtheilen zur Folge hat. 



EiDÜuss der Jahrringbreite auf die Qualität der Bäume eines Bestandes. 69 

Kapitel X. 

Einfluss der Jahrringbreite auf die Qualität der Bäume 

eines Bestandes. 

Einen interessanten Einblick in die Beziehungen, welche zwischen Jahr- 
lingbreite und Holzqualität bei den Bäumen eines Bestandes bestehen, ge- 
währt eine nach Splint und Kern, beziehungsweise Splint, Mittelstück und 
Kernstück getrennte Zusammenstellung der verschiedenen Probestämme des- 
selben Bestandes, wie ich sie umstehend für die untersuchten Bestände folgen 
lasse. Zum Yerständniss dieser Tabellen sei vorausgeschickt, dass für die 
einzelnen Baumhöhen die Substanzmenge, das Gewicht und Schwindemaass 
nach den mittleren Jahrringsbreiten des Splintes oder Kernes classificirt 
wurden. Die auf einer Linie stehenden Zahlen entsprechen also den ver- 
schiedenen Probestämmen. Die unter einander stehenden Zahlen, welche die 
verschiedenen Baumhöhen repräsentiren , sind nicht als denselben Probe- 
stämmen angehörig zu betrachten, vielmehr hat lediglich eine Anordnung 
nach der Ringbreite stattgefunden. 

Gehen wir zunächst auf eine Betrachtung der Zusammenstellung des 
70jährigen Lärchenbestandes des Reviers Kranzberg ein, so erken- 
nen wir, wenn wir nur die gleich alten Probestücke, d. h. nur Splint 
oder nur Kern unter einander vergleichen, dass gleiche Ringbreiten um so 
besseres Holz liefern, je weiter die Holzstücke nach unten gelegen sind. Dies 
findet seine doppelte Erklärung einmal in der bereits bekannten Zunahme 
der Güte des Holzes nach unten überhaupt, die in der Verzögerung des Be- 
ginnes der Zuwachsthätigkeit in den unteren Stammtheilen begründet ist, 
und zweitens darin, dass eine bestimmte Ringbreite am unteren Baumtheile 
einem grösseren Massenzuwachs entspricht, als oben. Eine Ringbreite von 
1 mm im Gipfel des Baumes entspricht zweifellos einer sehr bedeutenden 
Abnahme der Ernährungsthätigkeit , während dieselbe Ringbreite am Fusse 
des Baumes unter Umständen dem Maximum der Zuwachsthätigkeit ent- 
sprechen kann. 

Vergleichen wir nun andererseits die verschiedenen Bäume nach ihren 
Ringbreiten unter einander, d. h. die Zahlen, welche auf derselben Linie stehen, 
so erkennen wir zweifellos, dass in den letzten 20 Jahren (Splint) die- 
ienigen Bäume das beste Holz producirt haben, welche in dieser Periode 
die grösste Ringbreite besessen haben. Am auffälligsten tritt dies in 27,5 m 
Baumhöhe hervor, woselbst die Bäume mit 1 — 2 mm Ringbreite nur ein 
Trockengewicht von 42,2, dagegen die mit 4 — 5 mm Ringbreite ein Gewicht 



70 



Kapitel X. 



1,5 j 
6,7 j 
11,9 1 
17,1 j 
22,3 j 
27,5 


Baum- 
hohe 


g?-a ^^ g?" g?-g' w-^ ^-^ 
iE ig 31 Bl §1 Bl: 


Bezeich- 
nung 
der 
Holz- 
stücke 


46,1 
40,4 
41,3 


Sub- 
stanz 


o 

1 

1—» 

5 

5 


53,9 
46,6 
47,1 


Specif. 
Ge- 
wicht 


M 1 1 1 1 1 ^^ 1 -^ >? 


Schwin- 
den 


49,9 
52,9 

47,2 

50,4 

45,3 

47,8 

43,7 
47,7 

44,5 
37,2 


Sub- 
stanz 


1—» 

1—» 

1 

5 
5 


56,6 
59,8 

55,2 
58,8 

52,1 
54,7 

50,9 
54,7 

51,3 
42,2 


Specif. 

Ge- 

wicht 


11,9 
11,6 

14,5 
14,4 

12,9 
12,6 

14,0 
12,9 

13,2 
12,0 


Schwin- 
den 


(52,2) 
55,2 

49,7 

50,8 

48.4 

42,5 

46,7 

41,5 
46,0 


Sub- 
stanz 


1—» 

1 

CO 

5 

B 


(59,2) 
61,3 

57,1 
57,6 

54,6 

50,0 
52,7 

46,6 
50,8 


Specif. 
Ge- 
wicht 


(11,7) 
9,9 

13,0 

11,8 

11,4 

15,1 
11,3 

11,2 
9,4 


Schwin- 
den 


50,2 

44,8 

42,1 

44,7 

42,9 
46,7 


Sub- 
stanz 


09 

I 

O 

5 
5 


55,5 

50,7 

48,1 

49,9 

48,8 
53,1 

1 


Specif. 
Ge- 
wicht 


\B B\ 1 1 i\ ^\ -s 1 


Schwin- 
den 


1 1 1 1 II II II II 


Sub- 
stanz 


1—» 

1 

o 

5 

B 


1 1 1 1 1 1 1 1 1 


Specif. 
Ge- 
wicht 


1 ^^ 1 1 1 II 1 1 1 1 


Schwin- 
den 



•<1 

o 

80: 

HJ. 

OQ 
8b: 

H 

cr 

00 
P 

P 

OD 

W 

80 

M 

ö- 

•-< 



Einfluss der Jahrringbreite auf die Qualität der Bäume eines Bestandes 71 

von 58,5 zeigen. Es entspricht das ganz und gar dem, was wir Seite 39 
ausgeführt haben, dass unter gleichen Verhältnissen mit der Ernährung 
auch die Qualität zunimmt. 

Bis zum 50. Lebensjahre etwa, d. h. in der Periode, in welcher das 
Holz producirt wurde, welches nunmehr, d. h. im 70. Lebensjahre verkernt ist, 
liegt die beste Qualität bei 2 — 3 m oder (in 6,7 m Baumhöhe) bei 1 — 2 mm 
Ringbreite; während die Bäume mit sehr breiten Jahresringen in diesem Alter 
geringwerthigeres Holz erzeugten. Nachdem wir wissen, dass Beschattung 
und enger Schluss zwar Engringigkeit aber in der Qualität höher stehendes 
Holz erzeugt, ist es wohl gerechtfertigt, anzunehmen, dass die geringere 
Qualität des Kernholzes bei sehr breitringigen Bäumen der lichteren und 
freieren Stellung dieser Individuen zuzuschreiben ist. Der Widerspruch im 
Verhalten des Splint- und Kernholzes ist also nur ein scheinbarer. 

Im 50 — 70jährigen Alter, in welchem die Bäume des Bestandes nahezu 
gleiche Höhe besassen, entscheidet die Entwickelung der Baumkrone und 
damit das Maass der Nährstoffproduction zu Gunsten der besser ernährten, 
d. h. breitringigen Bäume. Im jüngeren Alter dagegen sind die schnell- 
wüchsigen, d. h. breitringigen und in der Höhe vorangeeilten Bäume in der 
Begel auch die mehr freistehenden, der directen Insolation exponirten. Bei 
ihnen erwacht die Zuwachsthätigkeit frühzeitiger und desshalb sinkt die 
Qualität. 

Die Differenz zwischen Splint und Kern bei gleicher Ringbreite ist 
sehr auffällig, doch entspricht sie nicht der thatsächlichen Veränderung beim 
Yerkernungsprocess , da es nicht zulässig ist, Holz gleicher Ringbreiten aus 
verschiedenen Altersklassen eines Baumes mit einander zu vergleichen. 

Die Zusammenstellungen der Ringbreiten und der Heizqualitäten für die 
Kiefer im 70jährigen, ziemlich licht erwachsenen Bestände und für die 
80— 105jährigen im Schlüsse erwachsenen Kiefern lasse ich umstehend folgen. 

Die Gesetze, die daraus hervorgehen, sind ähnlich denen, die aus der 
Betrachtung der Lärchentabelle sich ergeben. Holz von bestimmter Ring- 
breite ist um so schlechter, je weiter nach oben die Probestücke entnommen 
sind. Ein Unterschied zwischen beiden Tabellen besteht darin, dass bei im 
Schluss erwachsenen Kiefern die unteren Stammtheile bis zu 7 m Baumhöhe 
etwa erheblich besseres, oberhalb 7 m dagegen geringwerthigeres Holz be- 
sitzen als die im lichteren Stande erwachsenen Bäume. 

Vergleicht man den Splint der verschiedenen Bäume, so zeigt sich, dass 
mit Ausschluss der oberen, innerhalb der Baumkrone belegenen Schafttheile 
der grösseren Ringbreite auch die bessere Qualität entspricht, wogegen im 
Kemholze umgekehrt die bessere Qualität dem engringigen Holze entspricht. 
Ausnahmen kommen allerdings auch hier vor, wie das ja erklärlich ist, wo 



72 



Kapitel X. 



CO o 






o 









CO 

00 






CO 
CO 



o 

QO 






c^ 






w^ 






CD ?L 



wiP 



S' 3 5- 3 5- 3 5* 3 p 3 g: 3 ä 3 g 



o 



W^ 

o ^ 



? B 



OB 



W-P« 



I 11 II II II 1 -^ I -^ I 4 






CO 






I II II II II I -2 I -* 1 'S 



CJ< 

CO 



a> * ii^ 



o SLo 5 <;» o 

5"? -'S?" 



» CO 

ff. 



ö- ? 2. 



I II II II II 



' 00 



CO 



I w I i 

■ CO ' »o 



I -"" 



I t 



CO 



' o 



I -^ 



l>0 



I i« I -►»^ I i 






CO 



CO 



I J^ I i 



Oi 



00 

# 

CO 



1 -"^ 



«o 



00 



I -^ I «> 



s 



I -^ 
' CO 



QP 
(» 

S 1 

B 
I 



Ig- 



o Ä ® 



I -^ 

* 00 



I - 



l>0 



I -^ 

' 00 



00 



I ^ 



' « ' 00 



I I 4 



CO 






-^ I 



-^ I 



^ I 

CO ' 



i® I 



i^ I 



I I -: 






00 -^ 



^ I 

CO ' 



00 



CO 



-:i I 



i» I 



OD 
2 < 

B NM 

I 



22. w 

N • 






I I O CO H- O I 

' ' CO o c;» »*^ ' 



i« I 

CO ' 



K) I J>0 I JO I 
CO ' O ' OS » 



CO 

-2 I 



J^ I 



Ifc 



O tO I 

CO -^ ' 



00 



CO 



^ I 



i« I 



-"^ I 

00 ' 



I I 



I 1 



I I 



--I 



►^ »^ »^ 



4^ 



^ I 
CO ' 



»^ »^ »^ »^ 

•q ■ -^ ' CO ' -^ ' 



^ I 



CO 









CO 



s 



-® I 



CO 
CO 



I II II 



K) I 



^ I 



1 1 II 



I I 



-* I -f 1 -° I 



MM 



OD 
O 

P. B* 

S 1 



I« 



N 



I 



< CO 



OD 
O 

B ä 

B 
I 



II 



i. 



CO 

©'S 



I ^* 



I I 



CO 

^ I 



CO 



«> I 



CO 

^ I 

CT» ' 



CT» 



I I 



^ I 



CO ' 



CO 



^ I 



-"^^ I 



I I 



-^ 

«« 

»^ 



-«> I «I 5 1 



cn 



OD 

n 
p. B* 

S 1 



DO CQ 



s. 



«2 



OD 

B 
I 



5 
B 



I 

bO 

5 
B 



HA 

I 

CO 

B 
B 



CO 

I 

O 

B 
B 



I 

B 
B 



cn 



00 

o 

B 

B 



O 

w 

o 





5 



CO 

p 

&^ 

CD 

OD 






00 



Einfluss der Jahrringbreite auf die Qualität der Bäume eines Bestandes. 



73 



S 



d 

00 

o 
OS 

CO 

m 
m 

o 
OD 



«*H 

O 

•pH 

M 

»H 



a 
a 

1 

1-H 


Schwin- 
den 


10,4 


10,6 


12,1 


10,3 


1 1 




Specif. 

Ge- 

wicht 


46,2 


43,6 


46,1 


42,7 


1 1 




Sub- 
stanz 


41,4 


39,0 


40,5 


38,2 


1 1 




B 
B 

T 

I-H 

CO 


Schwin- 
den 


1 *i 
1 o 

T-l 


11,9 


10,6 


10,7 


1 1 




Specif. 
Ge- 
wicht 


50,6 


45,8 


43,4 








Sub- 
stanz 


45,4 


40,3 


38,9 


40,4 


1 1 




B 

B 

CO 

1 


Schwin- 
den 


12,9 


11,2 


r-l OS 

CO o 

1-H I-H 


00 00 

o o 

1-H I-H 


CO O 

O 1-H 

I-H f-H 


00 


Specif. 
Ge- 
wicht 


52,7 


46,1 




t- o 


00 CO 


CO 


Sub- 
stanz 


45,9 


40,8 


41,0 
40,3 


Ci I-H 

OS O 
CO -^ 


00 CTi 
CO CO 


I-H 
00 

CO 


B 

B 

I-H 


Schwin- 
den 


13,7 
12,7 


1-H I-H 


11,4 
12,8 


^ 1 

^ 1 

I-H 


i-i 


1-H 


Specif. 
Ge- 
wicht 


54,4 
54,4 


51,7 
50,8 


00 Oi 
CO lO 


5 


45,0 




Sub- 
stanz 




44,9 
44,8 




CTi 1 
CO 


39,8 


OS 
CO 


a 

s 

7 

o 


Schwin- 
den 


14,4 


CO 1 

1-H 


11,6 


9i 

I-H 




1 

1 


Specif. 
Ge- 
wicht 




48,9 


44,7 


O" 1 


1 


1 


Sub- 
stanz 


46,3 


42,2 


39,6 


5 


1 1 


1 


Bezeich- 
nuner 


der 
Holz- 
stücke 


Splint 
Kern 


Splint 
Kern 


Splint 
Kern 


SpUnt 
Kern 


Splint 
Kern 


1 

'S, 


f 


1 

d ® 
£ -d 

rt ja 


i-t 


CO 


OS 

I-H 
I-H 


I-H 


CO 


<M 



74 Kapitel X. 

zwei sich einander in ihrer Wirkung bekämpfende Einflüsse in Frage kommen, 
von denen bald der eine, bald der andere die Ueberhand gewinnt. 

Die beiden Fichtentafeln lassen sehr auffallige Verschiedenheiten, 
bedingt durch die Erziehungsart, erkennen. 

Bei bestimmter Ringbreite ist im Schlüsse erwachsenes Holz in allen 
Baumhöhen von nahezu gleicher Güte, während im lichten Stande Holz von 
gleicher Ringbreite nach oben an Güte zunimmt. Wie das erklärt werden 
kann, habe ich Seite 68 näher ausgeführt. Die schnelle Erwärmung der 
oberen Bodenschichten und der darin vorzüglich entwickelten Wurzeln der 
Fichte hat bei lichter Stellung ein frühzeitiges Erwachen der Zuwachsthätig- 
keit im unteren Baumtheile und desshalb eine relativ reichliche Frühjahrs- 
holzproduction zur Folge. 

Beim Vergleich der verschiedenen Bäume sehen wir, dass im 123 jährigen 
Bestände das Splintholz um so besser ist, je enger die Ringbreiten in jeder 
Baumhöhe sind, dass aber ein Herabsinken desselben unter 0,8 mm mit 
einer Verminderung der Güte verknüpft ist. Das allgemeine Sinken der Holz- 
güte in den letzten 20 Jahren aber giebt sich zu erkennen daran, dass fast 
ausnahmslos die Eernholzstücke von besserer Qualität sind, als die Splint- 
holzstücke. Umgekehrt ist im 75jährigen Bestände in der unteren Hälfte 
des Baumschaftes das Splintholz besser, als das Kernholz, da offenbar mit 
zunehmendem Alter auch der Bestandesschluss verbessert und zugleich die 
Holzgüte gestiegen ist. Im Gipfel verhalten sich diese Fichten naturgemäss 
ähnlich denen des anderen Bestandes. Jahresringe unter 1 mm Breite kom- 
men nicht vor und die grösste Qualität liegt hier bei den engringigen Bäumen. 

Was endlich die Weisstanne betrifft, so giebt die nachstehende Tabelle 
die Zusammenstellung der Holzstücke mit gleichen Ringbreiten. Zunächst 
fällt die grosse Verschiedenheit des Holzes bei gleicher Ringbreite der ver- 
schiedenen Baumhöhen auf. Insbesondere sind die beiden untersten Sectionen 
bedeutend bevorzugt vor den oberen. Es dürfte hierin die Abhängigkeit des 
Beginnes vegetativer Thätigkeit von der Erwärmung der in die Tiefe gehenden 
Wurzeln zum Ausdruck gelangen. 

Im Gegensatz zur Fichte zeigen die in den letzten 30 Jahren sehr wuchs- 
kräftigen, d. h. breitringigen Bäume bessere Qualität, als die engringigen 
Stämme, während in den jüngeren Jahren, zur Zeit als das Kernholz und 
die Mittelstücke gebildet wurden, die engringigen Bäume besseres Holz be- 
sassen, als die breitringigen Bäume. 

Es geht auch hieraus wieder hervor, dass es zur Erziehung besseren 
Holzes angezeigt ist, in der Jugend die Bäume im engen Schlüsse zu er- 
ziehen, im höheren Alter dagegen die Ringbreite zu fördern durch ange- 
messene Pflege der Baumkrone. 



Einfloss der Jahnringbreite auf die Qualit&t der Bäume eines Bestandes. 



75 






a 

OQ 
O 

c6 

a> 
o 

oS 
OD 

d 
o 

o 






B 
B 

CO 


Schwin- 
den 


1 1 


1 ^ 

1 - 

l-H 


1 CO 


1 CO 


1 t* 

1 CO 


1 "^ 


1 1 


1 1 




CO ^ 


1 1 


CO 


1 ^~ 


1 ^ 

1 ^ 

' s 


1 ^ 
1 t^ 

CO 


1 00 

CO 


1 1 


I 1 




II 


1 1 


1 **- 


1 ^- 

1 o« 

CO 


1 t* 

' SS 


1 *'- 


1 *^- 

CO 


1 1 


1 




a 

1 


CO 


1 o> 
1 o» 


1 ^ 

1 (N 

1-H 


1 ^ 

1-H 


1 ^ 

1-H 


1 2* 

1-H 


1 o 

1-H 


1 «^ 

1 o> 


1-H 

00 






1 *- 


1 ^ 

I ^ 


1 «^ 


1 ®- 


1 *- 




1 CO 


' SS 




• a 

-^ E 

CQ « 


1 »o 

CO 


co" 

CO 




1 t* 

1 CO 
CO 


1 ®- 


V-4 

CO 


1 ^ 

CO 


1 °'- 




a 
a 

CO 


1 




1 ^ 

l 2^ 


1 ^ 

1-H 


1 ©* 

1 CO 

V-4 


1 ""^ 

1 «^ 
1 «-4 


CO (M 

o o 

^H 1-4 


<N 1-H 

»O CO 
1-H 1^ 


^^ ^H 


1-H 


S.O -g 


1 ^ 


1 ^ 

's' 


1 "^- 




1 "^ 

' s 


O kO 
O lO 


o CO 

55 


-H 00 
C< CO 


C4 

CO 




1 <>* 

1 CO 
CO 


's" 


1 ^- 


CO 


1 '* 


00 CO 
CO ^ 


3t! t^ 

CO CO 


Oi O 
CO CO 


00 

o 


B 

a 

1 


• 

Ig 
1' 


00 CO 


CO CO 

1-4 1—1 


.-1 Oi 
O <M 

l-t 1-4 


00 o 
•^ CO 

1—1 1-H 


OS (M 

<M CO 

1-4 w^ 


1-H 1-H 


^H 


CO CO 

■^ (M 

1-H 1-4 


f-H 




CO Oi 


•^ CO 
CO -H 


»-H f 

lO i-H 


CO (M 


00 CO 


O CO 


CO 1 


CO o 

CO O 


g 


<gl 


CO I> 

CO CO 


O <M 


cT CO* 

■^ CO 


^ 00 

O CO 
^ CO 


®1 oq^ 
t^ od* 

CO CO 


O 1-H 

CO CO 


00 


CO '^ 


CO 


a 
a 


i 


1-H 


kO 1 


CO , 

1-H 


%o 1 

f-H 


^ 1 

1-H 




o 

•-4 


«^ 1 


1 


1^1 


i' 






co* 


co^ 1 




5 ' 


« 1 

3 ' 


1 


CQ « 


CO , 


s ' 




^- 1 


s" ' 

CO 


i'' 

CO 


<5i 


(N 1 


1 


PQ 


'O >3 la 




II 

03 ►H 


•SS 




.B S 

5*« 


^ s 

'S ® 


.1 e 

<g*w 




'S, 


P 


sq 




CO 




o 


«o 

1^ 


o 

1^ 


l-t 

o 


00 


00 

CO 
04 



" 1-4 



I 



76 



Kapitel X. 



CO 

hü« 

o 


27,5 j 


22,3 1 




11,9 { 


•4 






1 


1 


3 S- 


SB- 


5?-a 
3 W 




H CG 


3 5- 


" td ö 

CD 


2.W 




1 1 


1 1 




1-^ 

' 00 


4^ 
1 ^ 




1^ 


p 

1 




1 1 


1 1 


' 00 


1 iS 


4^ 
1 ^ 








1 1 


1 


hü« 


H- » 

1 -^ 


1 SS 


1—» 

' H- 








1 Q, 




»^ 4^ 

4^ l!0 

►- 00 


h^ 4^ 
4^ CO 

CO O 


»^ 4^ 
Od CO 


11 


o 

OS 

1 

5 
5 




1 1 


1^ 
1 -°' 

' H- 


00 CO 


2g 

CO CO 


Ol o? 
CO o 

o w 


Ot o» 

CO CO 


1 • p; 




1 1 


H- » 
1 ^ 




»► 4^ 
CO 00 


CO c;i 


1—» 1— » 
0> Ol 

«O 4^ 


OD 
O 




CO 

CO 

CO 


»^ CO 

o CO 

CO »f^ 


SS 


»^ 4^ 

-^ o 


»O CO 


4^ 4^ 
K) O 

Od CO 


Ig" 


1-^ 
1—» 

1 

HA 
•• 

Ol 

5 

5 


00 


1 fe 


4^ 4^ 


4k. 4»> 

CO 00 


4k> 4^ 
00 -s) 

O ^ 


CO ^ 
CO •— 


CO -sl 
C^ K> 


^ CQ 


HA 


H- » 
IC 

CO 


»-* H- » 

tO CO 


1— l>0 

CO CO 


CO to 

o o 


H-» 1— » 

CO CO 
C;i ^ 


4^ tO 
O 00 


1 


4»- 
CO 


»(^ CO 

K) 55 


Ig 1 


-::i 


4^ ' 


H- ' 


•-- c;i 


II 

H 1 


1—» 
Od 

1 

to 

o 

5 
5 




00 -^ 


-^ 1 

00 ' 


SS] 


4»" 

i^ 1 
Ol « 


4^ 
4^ ' 


4^ 4»> 
00 o> 


1? 8: 


H- » 

o 

CO 


o ^ 

00 ^ 




1-^ 




1-^ 
CO ' 


1—» H-» 

4^ 00 


OB 


>• 


4»- 

vi 


^ 1 

CO ' 


4^ 


CO 

«> 1 


4^ 
CO ' 


1 


II 

M < 


1—» 

Ol 

5 
5 


CO 




fe 1 


4»> 
-^ 1 


4^ 
^ I 


-^1 


1 1 




"co 


H- » 
-"" 1 


^^ 1 

4^ • 


H- » 
i« 1 

4^ • 


1—» 
W 1 


CO ' 




OD 

CL DI* 


CO 


1 1 


1 1 


4»- 

-Si 






1 1 


fg. 


r 

CO 

o 

B 
B 


CO 


1 


1 1 






1 1 


1 1 


1? P; 


1-^ 

o 


1 1 


1 1 


CS 1 


-^ 1 


1 1 


1 1 


OD 



80: 

CT- 
•-< 

o 

B 



O 

tr 

O 

P 

CO 

CT- 

p' 

OD 
CD 
O 

CD 

O 

QQ 



Einfluss der Jahrringbreite auf die Qualität der B&ume eines Bestandes. 



77 



CQ 
CO 



08 

OQ 
00 






a 
a 

o 

1 

1— 1 
CO 


Schwin- 
den 


1 1 


1 1 1 


10,3 


1 1 «- 


, o »o 
1 a> oo 


•• 

Cd 


OO 


«t3 -.- 


1" 


1 1 


1 IS^ 

CO 


1 1 s- 

CO 


CO CO 


CO 


<» 

5 


• s 

SS ^ 


1 1 1 


1 1 1 


1 IS- 


113- 


1 -t<=>. 

CO CO 


tu 




B 
B 

CO 

1 

1— « 


1 

'S '« 


t* «O 1-i 

9>^ »k «S 

O oa 1-H 

1-H 1^ 


1 oo oo 

»M 1-H 


i <M O 


©4 o o 

•s rs «N 

O (M O 

1-H 1-H 1-H 


CO 05 «o 

#« #« «N 

o 00 oo 

«pH 


o 

«pH 


1 


g i 'S 


CO <o t* 

»> ^ *« 

«O CO (M 

•^ -^ ^ 


1 <W -t 


, O 04 

^ CO 


«fj< ^ -^ 

VS^ «Ni #^ 

CO 1-« o 

•^ •^ ^ 


^ »o ^ 

r« «Ni «Ni 

©4 Q 05 

^ ^ CO 


CO 


1 


CO « 


« -t « 

— Ci t- 

^ CO CO 


1 ^'^ 

CO CO 


I CO i-H 
CO CO 


o^ -1 ci 

a 5S sg 

CO CO CO 


r- <o »o 

CO CO CO 


CD 
CO 


1 


a 
a 

o 

1 


• 

ja 'ö 

CO 


0*^00 
(M (M O 

1-H 1-H 1-H 


1-H ^H 


t- CO 1 
04 1-4 1 

1-H «pH 


oo , 

«pH 


5-1 1 

1-H 


1 


1 


«3 *^ 


©* t^ (M 

r^ r^ #s 

«o »o \o 
•^ •^ ^ 


04 04 

55 


<M Q 1 


;:- 1 1 


5 ' ' 


1 


1 


• 2 

■§1 

OQ 'S 


f O (N 

•N «^ «S 

§55 


5g ' 


CQ CO 


1-H 


S- 1 1 

CO 


1 


1 


B 
B 

1 

o 


'S '« 

CO 


CO , 

co-^ 1 

1-H 


;:- 1 1 


S- 1 1 

1-H 


<M 1 

1-H 


1 1 1 


1 






5' 


3-' ' 


|l 1 


?l 1 

CO 


1 1 1 


1 


1 


^1 

CO 1o 


gl 1 


5-' ' 


i-' 1 


s-1 1 

CO 


1 1 1 


1 


1 


'S s 


D • ® 

'^ »S »s 
W -s 


q> d 
c» S M 


OQ S M 


M a w 


l5 S 

M a UA 


1^ e 

CO !« M 


1 


a 
'S, 

CO 




ä 2 

S «o 






1-H 
1-H 


1-H 






""^"^^ 


1-H 




o 

CO 



78 Kapitel XI. 

Für die Beurtheilung der mittleren Holzgüte bei verschieden starken 
Bäomen eines Bestandes ist im Auge zu behalten, dass die geringeren Stamm- 
klassen bis zu dem Alter, in welchem ihr Zuwachs in Folge von Unter- 
drückung erheblich abnimmt, meist von besserer Holzqualität sind, als die 
Bäume der ersten Stammklassen, da das Erwachen ihrer cambialen Thätig- 
keit später stattfindet, als bei den im Höhenwuchs vorangeeilten, und meist 
mehr auf lichten Stellen stehenden prädominirenden Bäumen. Das zur Zeit 
der wirklichen Unterdrückung erzeugte Holz ist dagegen wieder sehr schlecht 
und drückt die mittlere Qualität des Holzes solcher Bäume wieder herab. 
Da nun sehr oft Bäume, die in der Jugend unterdrückt waren, später durch 
Lichtstellung zu Bäumen erster Stärke sich entwickeln, umgekehrt andere 
Bäume, welche in der Jugend dominirend waren, durch noch kräftigere Nach- 
barn später im Wüchse zurückgehalten wurden, so ist leicht einzusehen, wie 
Bäume gleicher Dimensionen doch von sehr verschiedener Qualität sein kön- 
nen. Daneben sind individuelle Verschiedenheiten zweifellos auch von grossem 
Einflüsse auf die Qualität des Holzes. 



Kapitel XI. 

Die Eigenthümllchkeiten der einzelnen Holzarten. 

a. Das Lärchenholz. 

Das Lärchenholz nimmt auch nach den Angaben in der forstlichen Lit- 
teratur unter den deutschen Nadelwaldbäumen mit Ausschluss der Eibe die 
erste Stelle ein. Gayer^) giebt als Grenzen für den Frischzustand 0,52 bis 
1,00, für den lufttrockenen Zustand 0,44—0,80 und als Mittelwerthe frisch 
0,81, lufttrocken 0,59 an. Der absolut trockene Zustand wäre demnach etwa 
0,56 (0,41—0,77). Prüfen wir auf Grund der vorliegenden Untersuchungen 
den Werth dieser Zahlen. 

Die Grenzwerthe, die ja bisher in der Wissenschaft eine grosse Rolle 
gespielt haben, verdienen nur wenig Berücksichtigung. Bezüglich der Frisch- 
gewichte liegen sie nach unseren Untersuchungen höher, als Gay er sie an- 
giebt, nämlich zwischen 57,4 — 114,4 (Gayer 52—100). Das Mittel der 
5 Bäume des Revier Kranzberg (70 jähriges Alter) beträgt 81,8 (Gay er 81). 



1) Die Forstbenutzung. 6. Aufl. 1883. 



Die Eigenthumlichkeiten der einzelnen Holzarten. 



79 



Die Grenzwerthe des trockenen Zustandes liegen zwischen 40,0 — 77,9 (Gay er 
41-77). 

Aus diesen Grenzwerthen sind wir aber durchaus nicht im Stande, ein 
Urtheil uns zu bilden über die mittlere Qualität der Hölzer. Alter, Standort, 
Baumhöhe, Klima, Erziehungsweise beeinflussen in dem bereits hervorge- 
hobenen Maasse die Güte des Holzes. 

Lärche, 70jährig. 



Baumhohe 



Bezeichnung 

der 

Holzstücke 



Mittlere 
Ringbreite 



Substanz 



Specif. 
Gewicht 



Schwinden 



Zahl 

der 
Probe- 
stucke 



1,5 



6,7 



11,9 



17,1 



22,3 



27,5 



Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 



2,20 



2,14 



2,08 



2,34 



2,50 



3,16 

Summa Splint 
Summa ganzer Holzkorper 



47,4 
53,0 
51,2 

44,5 
48,7 
47,3 

43,7 

48,6 
47,2 

43,7 
47,2 
45,7 

43,7 
46,1 
44,4 

43,0 
46,0 
42,9 

44,9 

48,5 



54,8 
59,4 
57,2 

51,7 
55,9 
54,6 

50,1 
55,3 
53,8 

50,9 
53,5 
52,2 

50,8 
52,2 
51,0 

49,4 
50,8 
49,2 

51,8 

55,2 



13,4 
10,4 
10,7 

14,0 
13,0 
13,2 

12,7 
12,2 
12,4 

14,0 
11,7 
12,3 

14,0 
11,4 
12,9 

11,6 

9,4 

12,6 

13,3 

12,1 



6 

9 

15 

5 

8 

13 

5 

8 
13 

5 

8 

13 

5 

6 

11 

5 
1 
6 

31 

71 



Die vorstehende Zusammenstellung giebt zunächst einen Einblick in 
die Verschiedenheiten, welche durch die Baumhöhe bedingt werden. Sowohl 
im Splint als im Kern sinkt die Qualität bedeutend nach oben, demgemäss 
vermindert sich auch das Gewicht des ganzen Holzkörpers von 57,2 (unten) 
auf 49,2 (oben). Der Gesammtsplint des Baumes wiegt 51,8, der ganze 
Holzkörper (Splint und Kern) 55,2. 

Dass die Abnahme der Holzgfite nach oben allgemein und nicht nur 
für den vorstehend bezeichneten Bestand giltig ist, beweisen die Seite 51 — 54 



80 Kapitel XI. 

mitgetheilten Resultate der Untersachungen an den 45jährigen Lärchen des 
Nürnberger Reichswaldes, bei denen auf IV2 m Höhe der ganze Holzkörper 
im Mittel 55,2 auf 10 m Höhe nur 52,0 wiegt. Eine 100 jährige Lärche 
aus Tyrol in 950 m Hochlage hatte auf Brusthöhe 62,7, auf 9 m Höhe 57,0 
Gewicht. 

Es steht uns nun eine ganze Reihe von Untersuchungen an Lärchen zur 
Verfügung, für die aber nur das Holz auf 1 — IV2 ni Höhe vorlag. 

Das mittlere Gewicht ganzer Stämme ist nach den vorliegenden Unter- 
suchungen um 2 — 3 niedriger, als das auf Brusthöhe. Berechnet man hier- 
nach das Gewicht der Stämme aus Hochgebirgslagen von 1000 m und darüber, 
so stellt sich dasselbe durchschnittlich auf 60 (Kern und Splint zusammen- 
genommen). Das Kernholz ohne Splint stellt sich auf 62,0. Es handelt 
sich hierbei um Bäume zwischen 100 — 200 jährigem Alter. 

Vergleicht man hiermit das Lärchenholz der bayrischen Hochebene 
(500 m) und des Nürnberger Reichswaldes (300 m), so fehlen uns hier aller- 
dings die ganz alten Lärchen, immerhin sind die 70jährigen Bäume des 
Reviers Kranzberg nahezu haubar und von denselben oder grösseren Dimen- 
sionen, wie jene Hochgebirgslärchen. Sie zeigen im 70 jährigen Alter ein 
Gewicht von 55,2 (Kern und Splint), während das Kernholz etwa 57 besitzt. 

Dem 45 jährigen Alter entspricht ein mittleres Gewicht von 53 bei einem 
Kernholzgewicht von 52. 

Von ausserordentlicher Güte ist das Kernholz der Aeste. Ein Ast 
(40 jährig) von 4,6 cm Durchmesser hatte bei 0,5 mm Ringbreite 82,2 für 
Kern und bei 0,33 Ringbreite 42,6 für Splint. 

Dagegen ist das Wurzelholz sehr geringwerthig. Eine 70jährige Wurzel 
von 6,0 cm Durchmesser hatte im Kern (0,6 mm Ringbreite) 43,2 und im 
Splint (0,3 mm Ringbreite) 34,8 Gewicht. 

Um zu zeigen, dass individuelle oder durch äussere, nicht sofort erkenn- 
bare Verhältnisse bedingte Abweichungen von diesen Regeln vorkommen, 
gebe ich umstehend das Untersuchungsresultat zweier Lärchen, von denen 
die eine in Hochgebirgslage erwachsen, ungemein geringwerthiges Holz besass, 
während die zweite aus den bayrischen Vorbergen eine ausgezeichnete Güte 
erkennen lässt. Die untersuchten Stücke sind auf 1 m Baumhöhe ent- 
nommen. 

Ein mir durch Professor Tursky in Moskau übersandtes Stammstück 
der sibirischen Lärche von 24 cm Darchmesser, aber nicht näher bezeichneter 
Baumhöhe zeichnete sich durch wenig dunklen Kern und sehr geringe Güte aus. 
Der Splint von 3 mm Ringbreite hatte 47,2, der Kern bei 3,4 mm Ring- 
breite 52,9 Gewicht, das ganze Stück im Mittel 50,7. Ich unterlasse es, 



Die Ei^enthämlichkeiten der einzelnen Holzarten. 



81 



dies Holz weiter zn besprechen, da es mir sehr wahrscheinlich ist, dass die 
Geringwerthigkeit eine specifische Eigenthümlichkeit der Larix sibirica sei. 

120jährige Lärche (cfr. vorige Seite unten). 

22 m Höhe, 26,4 cm Durchmesser, 1450 m Hochlage. Vereinzelte Zirbeln, 

Lärchen and Fichten mit Latschen. 







Jährlicher 


Specifisches 


Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


Trocken- 






zuwachs 


gewicht 


107-120 (14) 


0,46 Splint 


3,756 


52,3 


92-106 (15) 


0,90 « 


6,715 


54,2 


72- 91 (20) 


0,75 Kern 


4,925 


56,3 


52-71 (20) 


1,15 Holz 


6,178 


59,3 


32- 51 (20) 


1,55 . 


5,697 


56,7 


8- 31 (24) 


1,80 , 


2,420 


55,0 


Durchschnitt 


1,17 


4,844 


56,2 



70jährige Lärche (cfr. vorige Seite unten). 

25 m Höhe, 26,8 Durchmesser, 540 m Hochlage. Ueberhälter über 12 jährigem 

Jungwuchs von Tannen etc. 







Jährlicher 


Specifisches 


Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


Trocken- 






zuwachs 


gewicht 


57-70 (14) 


2,43 Splint 


17,850 


58,1 


41-56 (16) 


1,19 Kern 


6,752 


70,7 


27-40 (14) 


1,93 „ 


8,180 


67,7 


17-26 (10) 


2,70 , 


6,871 


59,7 


5-16 (12) 


2,25 „ 


1,910 


58,9 


Durchschnitt 


2,03 


8,547 


62,6 



Bei keiner Holzart tritt so scharf und deutlich, wie bei der Lärche, die 
Gewichtszunahme hervor, die mit der Veränderung des Splintholzes in Kern- 
holz verbunden ist. Allerdings sind wir nicht berechtigt, das Mindergewicht 
des Splintes gegenüber dem Kern, wie solches die verschiedenen im Text 
vertheilten oder am Schlüsse der Arbeit zusammengestellten Tabellen zeigen, 
unmittelbar als die Differenz zu betrachten, welche durch die Verkemung 
noch ausgeglichen wird, vielmehr müssen wir berücksichtigen, dass mit der 
Zunahme des Massenzuwachses ja an sich eine Verbesserung, mit der Ab- 
nahme eine Verminderung auch der Splintholzqualität verknüpft ist, dass 
also die Differenz des Splintgewichts von dem Kern das Resultat zweier sich 
entweder summirender, oder oft auch gegenseitig theilweise aufhebender Ein- 
ist. Desshalb ist es auch nicht möglich, in Zahlen festzustellen, um 

Hart ig, Das Holz der deutschen Nadelwaldbäume. Q 



82 Kapitel XI. 

wie viel sich das Splintholz beim üebergange za Kernholz verbessert. Jeden- 
falls ergiebt aber eine sorgfaltige Prüfung der vorli^enden Untersuchungen, 
dass anter Umstanden eine Gewichtszunahme bis za 10 pCt. der Substanz 
and mehr einzutreten vermag. In den Hochgebirgslagen scheint dieser Yer- 
kemungsprocess ein weit energischerer zu sein, als in der Ebene und schon 
die tief rothbraune Färbung jenes Holzes spricht dafür. 

Die alte Tyroler Lärche Seite 40 hat im jüngsten Kern 77,9 Gewicht, 
im ältesten Splinte nur 51,0, obgleich die Zuwachsgrösse nicht erheblich 
geringer ist, als in der Zeit, in welcher das letzte Kernholz gebildet wurde. 
Die Gewichtsdifferenz beträgt also 26,9 oder etwa 50 pCt. der Splintholz- 
substanz. Es scheint, als werde unter gewissen Verhältnissen ein unge- 
mein grosser Antheil der BildungsstoSe nicht zur Neubildung von Zellen, 
sondern zur Erzeugung jener verkemenden Substanzen verbraucht, welche 
vorwiegend aus Gerbstoffen bestehend aus den ParenchymzeUen der Mark- 
strahlen den angrenzenden Tracheiden sich mittheilt und die Wandungs- 
substanz gleichsam imprägnirt. 

b. Das Kiefernholz. 

Das Holz der gemeinen Kiefer hat nach Gayer, welcher meine älteren 
Untersuchungen in seiner neusten Auflage schon berücksichtigt, ein Frisch- 
gewicht von 0,38—1,04, ein Lufttrockengewicht von 0,31 — 0,74, ein mitt- 
leres Frischgewicht von 0,82 und ein mittleres Lufttrockengewicht von 0,52 
(= 0,49 Trockengewicht). 

Was zunächst das Frischgewicht betrifft, so schwankt dasselbe nach 
Baumtheil und Jahreszeit zwischen 46,6 und 107,1 und beträgt im Mittel 
ganzer Bestände von angehend haubarem Alter 82, während bei sehr alten 
Bäumen dasselbe auf 77,6 herabsinkt. Was die Grenzen des absoluten 
Trockengewichts betrifft, so liegen diese zwischen 32,6—74,6 (Gay er 29 
bis 71). 

Um einen Einblick zu verschaffen in die Vertheilung der organischen 
Substanz auf die verschiedenen Baumtheile, gebe ich nachstehend in zwei 
Tabellen die Zusammenstellung der Untersuchungsresultate der beiden Eiefern- 
bostände bei München. 

Dieselben zeigen trotz verschiedenen Alters und ungleicher Erziehungs- 
weise doch im Ganzen dieselbe Durchschnittsqualität. Der im Schluss und 
zwar in Untermischung mit Fichten und Tannen erwachsene 80— 100jährige 
Kiefernbestand hat zwar eine erheblich grössere Baumhöhe, aber weitaas 
nicht die Stärke der Bäume auf Brusthöhe erreicht, welche den im lichten 
Stande erwachsenen 70 jährigen Kiefern eigenthümlich ist. 



Die EigeDtbümlichkeiten der einzelnen Holzarten. 



83 



70jährige, im lichten Stande erwachsene Kiefern. 



Baumhohe 



1,5 



4,6 



7,7 



10,8 



13,9 



17,0 



20,1 



23,2 



Bezeichnung^ 

der 

Holzstücke 



Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 

SpUnt 

Kern 

Holz 

SpUnt 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 



Mittlere 
Ringbreite 



2,78 



2,47 



2,55 



2,50 



2,60 



2,57 



2,37 
1,95 



Splint 

Durchschnitt des Splintes 
Summa des ganzen Holzkorpers 



Substanz 



45,8 
44,7 
45,0 

43,1 
40,3 
41,7 

41,7 
40,3 
41,0 

42,5 

40,9 
41,8 

43,0 
41,1 
42,3 

42,3 
42,1 
42,4 

41,1 
39,5 
41,0 

40,2 

43,1 

42,6 



Specif. 
Gewicht 



Schwinden 



52,3 
49,6 
50,6 

49,3 
45,0 
47,1 

47,1 
45,2 
46,2 

49,1 
45,6 
47,3 

49,4 
45,9 

48,1 

47,9 
46,0 
47,6 

47,3 

43,9 
46,1 

44,2 

49,1 
47,9 



12,2 

9,8 

10,7 

12,4 

9,9 

11,4 

11,3 
10,7 
11,1 

12,8 
13,6 
11,5 

12,8 
10,2 
12,0 

11,6 

8,3 

10,9 

11,1 
10,1 
11,1 

9,4 



11,2 



Zahl 

der 
Probe- 
stücke 



6 
12 
13 

6 
12 
18 

6 
12 
18 

6 
12 
18 

6 

12 
18 

6 

6 

12 

6 

4 

10 



126 



1,5 



6,7 



11,9 



80— lOOjährige, im Schlüsse erwachsene Kiefern. 



Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 



2,02 



1,83 



2,06 



45,9 


53,8 


14,1 


10 


45,0 


51,1 


11,9 


22 


45,6 


51,8 


12,8 


32 


43,2 


50,1 


13,7 


13 


41,3 


46,7 


11,5 


20 


42,2 


48,4 


12,6 


33 


40,8 


46,2 


11,7 


13 


39,6 


44,5 


11,2 


18 


40,3 


45,5 


11,5 


31 



6* 



1 



84 



Kapitel XI. 



80 — 100jährige, im Schiasse erwachsene Kiefern. 



Baumhohe 



Bezeichnung 

der 

Holzstücke 



Mittlere 
Ringbreite 



Substanz 



Specif. 
Gewicht 



Schwinden 



Zahl 
der 
Probe- 
stücke 



17,1 



22,3 



27,5 



Splint 

Kern 

Holz 

Splint 

Kern 

Holz 



2,30 



2,50 

2,67 



Holz 

Summa aller Probestämme, Splint 
Summa des ganzen Holzkorpers 



39,6 
39,6 
39,6 

39,4 
39,6 
39,5 

38,6 

42,9 

42,3 



44,7 
44,2 

44,4 

44,1 
44,4 
44,2 

43,2 

48,4 
47,5 



11,4 
10,6 
11,1 

10,6 
10,7 
10,6 

10,4 



12,1 



13 
15 

28 

13 

5 

18 

8 



150 



Die Jahrringbreiten nehmen mit Ausnahme der untersten Section deut- 
lich nach oben zu, während im 70jährigen Bestände der lichtere Stand eine 
annähernd gleiche Ringbreite im ganzen Baum zur Folge gehabt hat. 

Der 80 — 100 jährige Bestand lässt eine Steigerung der Qualität im 
unteren Baumtheile von 11,9 an abwärts erkennen. Der Bestandesschluss 
und die Beschattung des Bodens hat also günstig auf die Qualität der unteren 
Stammtheile gewirkt, indem deren cambiale Thätigkeit verzögert worden ist. 

Der lichte Stand des 70 jährigen Bestandes hat dagegen ungünstig auf 
die Qualität im unteren Stammtheile gewirkt. Von 4,6 m Höhe an bis zur 
Spitze des Baumes bleibt sich die Qualität fast gleich. Sie ist in 4,6 m 
Höhe 47,1, bei 20,1 m 46,1 und nur auf Brusthöhe ist die Qualität bssser 
als im sonstigen Baume. 

Wir werden später sehen, dass bei der Fichte die Beschattung des 
Bodens bei dichtem Schlüsse denselben Einfiuss auf die Qualität der ver- 
schiedenen Baumhöhen ausübt, wie bei der Kiefer. Die mittlere Qualität 
der Kiefer im 70— -100 jährigen Alter auf dem lehmigen und kalkreichen 
Boden der oberbayrischen Hochebene beträgt also zwischen 47 und 48. 

Im 20— 25 jährigen Alter zeigt die Kiefer auf demselben Boden nach 
meinen älteren Untersuchungen ein mittleres Trockengewicht von 40,5. 

Vergleichen wir hiermit die Qualitäten der Kiefer auf anderen Stand- 
orten, so stehen uns zunächst meine Untersuchungen des Kiefernholzes der 
Mark Brandenburg zur Verfügung. Nehmen wir an, dass das von mir da- 
mals berechnete Lufttrockengewicht um 3 höher sei als das wirkliche Trocken- 
gewicht und vermindern wir um diesen Betrag das gefundene Lufttrocken- 



Die Eigenthümlicbkeiten der einzelnen Holzarten. 



85 



gewicht, so ergiebt eine Zusammenstellung der je 5 Probestämme jedes 
antersuchten Bestandes die Zahlen folgender Zusammenstellung. 

Durchschnitts-Trockengewicht ganzer Eiefernbestände der 

Mark Brandenburg. 









Zahl 








Zahl 




Mittlere 


Specif. 


der 
Probe- 




Hittiere 


Specif. 


der 
Probe- 


Baumhohe 


Jahrring- 


Trocken- 


Baumhöhe 


Jahrring- 


Trocken- 




breite 


gewicht 


stücke 




breite 


gewicht 


stücke 


135 jähriger Bestanc 


1. II. Standortsgüte. 


130 jähriger Bestand. 


, II. Standortsgüte. 


1,2 


1,81 


60,2 




1,2 


2,00 


55,7 




3,1 


1,73 


54,0 




3,8 


1,93 


52,2 




5,0 


1,75 


51,6 




7,5 


1,91 


47,7 




6,9 


1,77 


50,6 




11,3 


1,99 


46,5 




8,8 


1,77 


48,0 




15,1 


2,05 


45,5 




10,7 


1,74 


46,6 




18,8 


2,00 


47,0 




12,5 


1.74 


47,2 




22,6 


1,95 


46,7 




14,4 


1,76 

4 ^V « 


48,0 




Durchschnitt 


48,9 


27 


16,3 
18,2 


1,71 
1,72 


45,0 
48,7 




117 jähriger Bestand. 


II./III. Standortsgüte. 


20,1 


1,63 


48,8 




1,2 


1,76 


55,2 




22,0 


1,75 


47,3 




3,8 


1,72 


52,6 




23,9 


1,27 


46,0 




7,5 


1,71 


47,8 




Durchschnitt 


50,9 


59 


11,3 


1,80 


46,2 








15,1 


1,80 


43,4 




135 jähriger Bestand. 


II./III. Standortsgüte. 


18,8 


1,87 


43,8 




1,2 


1,80 


55,6 




22,6 


1,79 


44,5 




3,1 


1,77 


53,6 




26,4 


1,82 


46,0 




5,0 


1,78 


50,2 




Durchschnitt 


48,3 


37 


6,9 


1,71 


49,2 








8,8 


1,81 


47,0 




85 jähriger Bestand. 


I./n. Standortsgüte. 


10,7 


1,78 


43,4 




1,2 


2,22 


57,6 




12,5 


1,80 


43,0 




3,8 


2,12 


53,2 




14,4 


1,83 


47,2 




7,5 


2,11 


48,4 




16,3 


1,81 


43,5 




11,3 


2,17 


46,4 




18,2 


1,68 


48,0 




15,1 


2,38 


44,8 




20,1 


1,75 


41,7 




18,8 


2,46 


46,2 




22,0 


1,75 


46,0 




22,6 


2,83 


46,7 




Du 


rchschnitt 


49,4 


51 


Dui 


xhschnitt 


50,0 


33 



Wir erkennen zunächst, dass die Qualität dieser Bestände eine merkücli 
bessere ist, als die der Kiefern von Oberbayern, obgleich der Massenzuwachs 
sowie der Höhenzuwachs nicht grösser ist als hier. 

Es scheint, dass der gute, tiefgründige Sandboden besonders werthvoUes 
Kiefernholz erzeugt. Im Durchschnitt zeigen die Bestände der Mark ein 
specifisches Trockengewicht im Haubarkeitsalter von 50,0, während die 70- 



86 Kapitel XI. 

bis 100jährigen Bestände Oberbayems 47,5—48,0 zeigen, allerdings in der 
Qaalitätszunahme noch begriffen sind und wohl auf 49 emporsteigen dürften. 

Die mittleren Jahrringbreiten bleiben sich in den alten Beständen der 
Mark nahezu gleich und nur bei den jüngeren 85 jährigen und 117 jährigen 
Beständen, welche noch sehr dicht geschlossen waren, nimmt die Ringbreite 
nach oben etwas zu. Auch bei diesen Beständen nimmt die Qualität von 
unten nach oben bis etwa auf 11 m Höhe ab und bleibt sich dann im 
oberen Schafte nahezu gleich, mit geringen Schwankungen, die theilweise 
durch die Gegenwart von Aesten in den Yersuchsstücken , die bei jenen 
älteren Versuchen nicht zu vermeiden waren, sich erklären. 

Die der Tertiär- und Triasformation angehörenden Sandböden scheinen 
weit weniger günstig für die Kiefer zu sein, als die norddeutschen Sand- 
böden, obgleich es schwer zu beurtheilen ist, in wie weit die geringere Güte 
durch Streurechen oder durch die Bodenbeschaffenheit an sich bedingt wird. 

Aus dem Revier Geisenfeld bei Ingolstadt ist eine 235 jährige und eine 
115 jährige Kiefer untersucht und sind die sehr genauen auf Süd- und Nord- 
seite getrennt ausgeführten Untersuchungen am Schlüsse dieser Arbeit in den 
Einzeltabellen mitgetheilt. Die geringe Stammhöhe in diesem Alter (23 
resp. 23,6 m) zeigt die Geringwerthigkeit des Standortes am besten an. 
Dem entsprechend ist die Qualität des 235 jährigen Baumes im Ganzen nur 
49,4, was für das hohe Alter und den relativ geringen Antheil des Splint- 
holzes als niedrig zu bezeichnen ist. Die Durchschnittsqualität des 115 jäh- 
rigen Baumes ebendaher beträgt 48,2, entspricht also etwa der Qualität der 
Kiefern aus Kranzberg und Kasten. Erheblich geringwerthiger ist das Holz 
der Kiefern von den ausgeraubten Sandböden des Nürnberger Reichswaldes. 
Ich verweise bezüglich des Einflusses der Bodengüte auch auf das, was ich 
Seite 59 bereits ausgeführt habe. Man darf wohl annehmen, dass im circa 
90 jährigen Alter die Kiefern des Nürnberger Reichswaldes etwa eine Durch- 
schnittsqualität von 44 — 45,0 besitzen. 

Das gröbere Astholz, sowie das geringere Reisholz alter Bäume hat nach 
meinen Untersuchungen in der Mark ein Trockengewicht von 48, steht also 
etwas tiefer im Werth als die Durchschnittsqualität der ganzen Bäume. Es 
schwankt übrigens das Gewicht des Astholzes ungemein und zwar in einem 
135 jährigen Bestände zwischen 43 und 57. Der sogenannte Stock, d. h. 
das unterste, bei der Fällung des Baumes im Boden verbleibende Ende hat 
die weitaus grösste Güte. Im 135 jährigen Bestände betrug das Gewicht 62,8. 

Geringwerthiger sind die stärkeren Wurzeln, doch sind sie wohl in Folge 
grossen Harzgebaltes im Durchschnitt noch als Brennholz sehr werthvoll. 
Die untersuchten stärkeren Wurzeln eines 135 jährigen Bestandes schwankten 



Die Eigentbümlichkeiten der einzelnen Holzarten. 87 

im Gewicht zwischen 43 und 66,5, doch mochte ich aus der geringen Zahl 
der Untersuchungen nicht eine Mittelzahl berechnen. 

c. Das Fichtenholz. 

Die Fichte nimmt nach Gay er in Betreff des specifischen Trocken- 
gewichtes die fünfte Stelle unter den von mir untersuchten Holzarten ein, 
d. h. sie steht unter der Tanne. Das Frischgewicht schwankt nach ihm 
zwischen 0,40 — 1,07, im lufttrockenen Gewicht zwischen 0,35 — 0,60 
(32 — 57 Trockengewicht). Der Mittelwerth für frisches Holz ist 0,76, für 
lufttrockenes Holz 0,45 (0,42 Trockengewicht). 

Was zunächst das Frischgewicht betrifft, so liegen nach unserön Unter- 
suchungen die Grenzen zwischen 41 — 111,5. Das Mittel älterer haubarer 
Bestände beträgt 76,6. Die Grenzen des absolut trockenen Gewichtes liegen 
nach unseren Untersuchungen zwischen 35,5—60,0 (0,32 — 0,57 nach Gay er). 

Zur Beurtheilung der Veränderungen des Holzes nach Baumhöhe und 
Holzalter, sowie nach Erziehungsart verweise ich auf die beiden Tabellen 
Seite 64 und 66. 

Die im dichten Schlüsse erwachsenen 125 jährigen Fichten besitzen eine 
ausgezeichnete Qualität von 47,9, stehen also dem besseren Kiefernholze nicht 
sehr nach. Es ist dabei noch beachtenswerth, dass die Güte des Holzes von 
oben nach unten etwas zunimmt, aber nicht in dem Maasse sich in den 
untersten Sectionen steigert, wie bei der Kiefer. Vielleicht ist es berechtigt 
anzunehmen, dass die starke Borke der Kiefer in dem untersten Stammtheile, 
durch welche die Erwärmung und frühzeitige Zuwachsthätigkeit zurückge- 
halten wird, Veranlassung der auffallenden Steigerung der Qualität dort ist, 
während bei der Fichte keine grosse Verschiedenheit in der Rindenstärke 
der unteren und oberen Baumhöhe besteht. Die Güte des Fichtenholzes der 
geschlossenen Bestände ist in dem oberen Baumtheile schon bei 6,7 m Höhe 
besser als bei den circa 90 jährigen Kiefern der bayrischen Hochebene, über- 
trifft selbst das Kiefernholz der Mark Brandenburg, allerdings erst von etwa 
11 m Baumhöhe an aufwärts. 

Dagegen ist das Holz im lichten Stande erwachsener Fichten auffallend 
geringwerthiger. Im 75 jährigen Alter beträgt es 43,1, ist aber noch in der 
Zunahme begriffen. Ich habe bereits früher über den Einfluss der Erziehung 
auf die Holzqualität gesprochen. Die geringe Güte spricht sich besonders in 
den unteren Baumtheilen aus, woselbst die mittlere Qualität nur 41,2 beträgt 
gegenüber dem Trockengewicht von 48,9 in geschlossen erwachsenem Bestände. 

Im lichten Stande tritt hier die ungewöhnliche Erscheinung auf, dass 
das Holz in der Güte von unten nach oben zunimmt. 



88 Kapitel XI. 

Bei der vor 20 Jahren etwa licht, seit 10 Jahren völlig frei gestellten 
60 jährigen Fichte ist die Qualität des Holzes von unten aufwärts bis zu 
6,7 m Höhe nahezu dieselbe wie höher hinauf, bei 11,9 m Höhe nimmt 
dieselbe dagegen stark ab. 

Der günstige Einfiuss dichten Bestandesschlusses auf die Güte des Fichten- 
holzes äussert sich auch in dem hohen specifischen Gewicht der unter- 
drückten 70 jährigen Fichte Seite 47, und in der Qualität der im Plänter- 
walde erzogenen Hochgebirgsfichten. Auf 1 m Baumhöhe zeigen die eng- 
ringigen Bäume Seite 61 eine Qualität von 47,6 im 270 jährigen Alter, resp. 
46,3 am 150 jährigen Baume. Bei letzterem erreicht die Güte in der ersten 
Jugend in Folge der Beschattung 56,2. Die darauf eintretende Freistellung 
lässt sofort die Qualität bedeutend sinken, wogegen bei der 270 jährigen Fichte 
deutlich der Einfiuss der Unterdrückungsperiode 120 — 180 durch gute Be- 
schaffenheit des Holzes hervortritt. 

Im Plänterwalde überwiegt sehr oft der die Qualität drückende Einfiuss 
der Lichtstellung (Frühzeitiges Erwecken der Zuwachsthätigkeit und damit 
Erzeugung von Frühlingsholz) den die Qualität hebenden Einfiuss der besseren 
Ernährung. 

Die Qualität des Fichtenastholzes ist eine ausserordentlich hohe. Ein 
Ast einer 110 jährigen Fichte von 4,8 cm Durchmesser hatte auf der Ober- 
seite bei 0,35 mm Ringbreite (Radius 20 mm) ein Trockengewicht von 66,6 
und auf der Unterseite bei 0,5 mm Ringbreite (Radius 28 mm) 77,5, also 
durchschnittlich 72,1. 

Im Gegensatz hierzu ist das Wurzelholz verhältnissmässig geringwerthig. 

Eine 86 jährige Wurzel von 10,5 cm Durchmesser zeigte sich in den 
verschiedenen Lebensperioden abwechselnd epinastisch und hyponastisch. Die 
Untersuchung ergab folgende Zahlen: 

Oberseite 4,59 cm Radius 

Splint 56 — 86 Jahre, Ringbreite 0,4 mm, Trockengewicht 44,8 
Mitte 33—55 „ „ 0,9 „ „ 50,3 

Kern 1—32 „ „ 0,4 „ „ 39,3 

Unterseite 5,91 cm Radius 

Splint 56—86 Jahre, Ringbreite 1,0 „ „ 38,4 

Mitte 33—55 „ „ 0,55 „ „ 42,0 

Kern 1—32 „ „ 0,50 „ „ 42,4 

Das Durchschnittsgewicht ist 41,8, steht mithin ziemlich tief unter dem 
Gewicht des Fichtenstammholzes. 



Die Eigentbämlichkeiten der einzelnen Holzarten. 



89 



d. Das Tannenholz. 

Nach Gayer steht das Tannenholz im Gewichte der Fichte voran. 
Die Grenzen des Frischgewichtes sind nach ihm 0,77 — 1,23, des Lufttrocken- 
gewichtes 0,37—0,60. Der Mittelwerth für Frischzustand ist 0,97, für Luft- 
trockenheit 0,47. 

Nach unseren, allerdings nur auf einen 95— 110jährigen Bestand und 
wenige Einzel bäume beschränkten Untersuchungen liegt die Grenze des Frisch- 
gewichtes zwischen 45,4 — 111,5(0,77—1,23 Gay er), ist also durchaus nicht 
merklich verschieden von der Fichte, wie man nach Gay er anzunehmen ge- 
neigt sein möchte. Das mittlere Frischgewicht der 105jährigen Bäume beträgt 
80,1 (0,97 nach Gayer). 

Die Grenzen des absolut trockenen Gewichtes sind 33,3 — 52,9 (0,35 bis 
0,58 nach Gay er). 

Zur Beurtheilung der Verschiedenheiten des Holzes nach Baumhöhe und 
Baumalter gebe ich nachstehende Zusammenstellung der Untersuchung eines 
im guten Schlüsse erwachsenen (95 — 110) durchschnittlich 103 jähr. Bestandes. 

95 — 110 (103) jährige Weisstannen aus Revier Kranzberg. 



Baumhohe 



m 



Bezeichnung 

der 

Holzstücke 



Mittlere 
Itingbreite 



mm 



Substanz 



g' 



Specif. 
Gewicht 



Schwinden 

pCt. 



Zahl 

der 
Probe- 
Stucke 



1,5 



6,7 



11,9 



17,1 



Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 

Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 

Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 

Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 



1,17 
1,67 
2,31 
1,68 

1,14 

1,68 
2,59 
1,74 

1,16 
1,86 
3,00 
1,90 

1,34 
2,15 
3,20 
2,05 



39,9 
39,9 
38,7 
39,3 

39,1 
38,0 
36,9 
38,0 

35,9 
35,6 
35,1 
35,5 

36,5 
35,7 
35,4 
36,0 



45,7 
45,3 
43,6 
44,7 

45,0 
43,5 
41,4 
43,2 

41,2 
40,3 
39,2 
40,2 

41,4 
40,4 
39,3 
40,4 



12,6 
11,9 
11,0 
11,8 

12,8 
12,5 
10,9 
12,0 

12,8 
11,6 
10,4 
11,9 

11,8 

11,6 

9,7 

10,9 



12 
10 
12 
34 

12 
9 

12 
33 

12 

9 

12 

33 

12 

6 

11 

29 



90 



Kapitel XI. 



95—110 (103)jährige Weisstannen aas Revier Eranzberg. 



Baumhohe 



Bezeichnung 

der 

Holzstücke 



Mittlere 
Ringbreite 



Substanz 


Specif. 
Gewicht 


Schwinden 


36,7 


41,2 


11,2 


35,9 


40,3 


12,8 


34,7 


37,9 


8,6 


36,3 


40,4 


10,4 


36,6 


40,9 


10,5 


41,3 


44,9 


8,1 


37,9 


43,0 


— 


37,3 


42,1 


11,5 



Zahl 
der 
Probe- 
stücke 



22,3 

27,5 
30,0 



Splint 
Hitte 
Kern 
Holz 

Holz 

Holz 



1,92 
3,21 
3,21 
2,42 

3,08 

3,30 



Durchschnitt des Splintes 
Summa aller Probestämme 



12 
5 
8 

25 

10 
2 



166 



Da die Splintholzstücke noch besser sind als die Mitten, so nimmt also 
die Qualität noch zu, die im Durchschnitt für alle Stämme bis dahin 42,1 
beträgt. Es ist wohl anzunehmen, dass sich die Qualität innerhalb der 
nächsten 20 Jahre auf 43 — 44 erhebt, aber schwerlich höher. 

Es ist beachtenswerth, dass die beiden untersten Stammsectionen eine 
bessere Qualität zeigen, dass aber von da an, bis zum Gipfel des Baumes, 
wenigstens bis zu 27,5 die Güte des Holzes sich fast völlig gleich bleibt. 

Zur weiteren Beurtheilung der Holzgüte liegt mir nun noch eine Reihe 
von Untersuchungen vor aus 1 — 2 m Baumhöhe entnommenen Proben. Zu- 
nächst folgen zwei Stämme aus den bayrischen Voralpen bei 660 m Hochlage. 

150jährige Weisstanne. 

21 m Höhe. 26,4 Durchmesser. Hochlage 660 m. Geschlossener Bestand 

von Fichte, Tanne, Lärche und Buche. Aus natürlicher Besamung 

entstanden. 







Jährlicher 


Specifisches 


Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


Trocken- 






zuwachs 


gewicht 


126-150 (24) 


1,04 


8,280 


48,9 


106-126 (20) 


0,75 


5,018 


45,a 


86-106 (20) 


0,55 


3,231 


46,9 


76— 86 (10) 


1,00 


5,215 


46,6 


46- 76 (30) 


0,70 


2,969 


52,9 


8- 46 (34) 


2,02 


3,644 


49,6 


Durchschnitt 


1,05 


4,599 


48,6 



Die Eigentbämlichkeiten der einzelnen Holzarten. 



91 



160jährige Weisstanne. 
19 m Höhe. 28,8 Durchmesser. 660 m Hochlage. Gemischter, aus natür- 
licher Besamung entstandener Bestand von Fichte, Tanne, Lärche und Buche. 







Jährlicher 


Specifisches 


Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


Trocken- 






zuwachs 


gewicht 


140—160 (20) 


0,70 


5,674 


44,8 


120-140 (20) 


0,60 


4,373 


43,9 


100—120 (20) 


0,60 


3,921 


47,5 


80 100 (20) 


0,70 


4,002 


46,1 


60- 80 (20) 


0,75 


3,605 


47,5 


40-60 (20) 


1,05 


3,859 


48,9 


16— 40 (24) 


2,0 


3,016 


46,5 


Durchschnitt 


0,94 


4,035 


46,3 



Offenbar sind beide Stämme von Jugend auf im engen Bestandesschlusse 
erwachsen, der von einer periodisch eintretenden grösseren Lichtstellung unter- 
brochen worden ist. Die Qualität ist zwar eine schwankende, aber doch im 
Allgemeinen vom Anfang an nicht wesentlich sich ändernde. Sie steht mit 
47,4 im Durchschnitt bei 1 m Höhe höher als die des 105 jährigen Bestandes 
des Reviers Kranzberg (44,7), aber doch niedriger als die des 123 jährigen 
Fichtenbestandes (48,9). Sie ist etwa dieselbe, die von der Hochgebirgsfichte 
erreicht wird. 

Eine ca. 80 jährige, offenbar von Jugend auf ziemlich frei erwachsene 
Tanne nahe bei Tegernsee (750 m Hochlage) gefällt, hatte nur 38,5 Trocken- 
gewicht bei einer mittleren Ringbreite von 2,6 mm. Eine 125 jährige Tanne 
aus Schleusingen im Thüringerwalde von 25 cm Durchmesser hatte 46,1, 
eine ca. 100 jährige Tanne ebendorther und von 19 cm Durchmesser auf 
Brusthöhe hatte 45,6 Trockengewicht. Alle diese Zahlen erreichen nicht die 
Höhe des Fichtenholzgewichtes, so dass ich zu dem Resultate gelange, dass 
unter gleichen Wuchsverhältnissen der Fichte in der Qualität, d. h. im spe- 
cifischen Trockengewicht vor der Tanne der Vorrang einzuräumen ist. Wenn 
in vielen Fällen das Tannenholz besser ist als das Fichtenholz, so liegt das 
wohl daran, dass die Tanne fast immer aus natürlicher Verjüngung hervor- 
gegangen ist, während' so oft die Fichte aus Pflanzbeständen stammt, welche 
der freieren Stellung in der Jugend wegen eine weitaus geringere Güte 
zeigen. 

e. Das Zirbelkiefern- und das Bergkiefernholz. 

Das Zirbelkiefernholz hat nach Gay er ein Lufttrockengewicht von 
0,40—0,45 und ein mittleres Gewicht von 0,44 (0,41 absolutes Trocken- 



92 



Kapitel XI. 



gewicht). Nach den wenigen von mir ausgeführten Untersuchungen scheint 
diese Angabe noch zu hoch gegriffen zu sein. Ich lasse nachstehend einige 
Angaben folgen, die sich nur auf Holz aus 1—2 m Brusthöhe beziehen. 
Die 110 jährigen und 90 jährigen Stämme sind aus der Nähe von Berchtes- 
gaden, die beiden anderen Stämme aus Sibirien. 

90jährige Pinus cembra aus Berchtesgaden. 





Durch- 






Specifiscbes 


Specifisches 


Baumhöhe 


Holztheil 


Ringbreite 


Lufttrocken- 


Trocken- 




messer 






gewicht 


gewicht 


2 m 


29,0 


SpUnt 


2,0 


40,0 


36,3 






Grenze 


2,4 


40,29 


38,0 






Kern 


8,0 


41,12 


37,7 






Kern 


1,7 


47,30 


43,2 




Im Ganzen 


1,9 


42,30 


38,70 



Pjährige Pinus cembra aus Sibirien. 

28,0 
(45 Ringe) 



Splint 


3,0 


41,1 


37,25 


Grenze 


3,0 


42,31 


38,70 


Kern 


3,0 


39,48 


36,3 


Kern 


4,4 


39,01 


35,8 


Im Ganzen 


3,1 


40,5 


37,0 



?jährige Pinus cembra aus Sibirien. 

12,0 
(38 Ringe) 



Splint 
Kern 


1,9 
2,1 


41,83 
48,21 


37,9 
44,0 


Im Ganzen 


1,6 


43,84 


39,83 



110jährige Zirbelkiefer. 
12 m Höhe. 28,5 Durchmesser. 1450 m Hochlage. Vereinzelte Zirbeb, 

Lärchen, Fichten über Latschen. 



i 







Jährlicher 


Specifisches 


Alter 


Jahrringbreite 


Flächen- 


Trocken- 






zuwachs 


gewicht 


101—110 (10) 


1,25 Splint 


10,701 


34,7 


86-100 (15) 


1,66 « 


12,305 


34,4 


76- 85 (10) 


1,90 Kern 


11,401 


35,5 


66- 75 (10) 


1,80 „ 


8,708 


36,1 


46- 65 (20) 


1,60 „ 


5,228 


39,5 


17- 45 (29) 


1,24 ^ 


1,404 


46,1 


Durchschnitt 


1,56 


6,787 


35,1 



Die Eigen tbümlicbkeiten der einzelnen Holzarten. 



93 



Das Trockengewicht auf Brusthöhe scheint im Durchschnitt nicht über 
37 hinauszugehen, steht also auf der tiefsten Stufe unter den deutschen 
Nadelwaldbäumen. 

Was insbesondere auffallig ist, das ist die besonders an dem 110jährigen 
Stamme deutlich hervortretende Eigenthfimlichkeit, dass mit dem Alter, d. h. 
je weiter nach aussen, das Holz immer schlechter wird auch trotz zunehmen- 
dem Flächenzuwachses. Das Untersuchungsmaterial ist zu ungenügend, um 
za erkennen, ob es sich hierbei um eine gesetzmässige Erscheinung oder 
nur um eine durch zufallige äussere Verhältnisse bedingte Ausnahme handelt. 

Das Holz der Pinus montana habe ich nur an einem Stamm aus 950m 
Hochlage zu untersuchen Gelegenheit gehabt. Es steht darnach dem besten 
Kiefernholz der Mark Brandenburg völlig gleich und übertrifft das Holz der 
gemeinen Kiefer in der Gebirgslage um ein sehr Bedeutendes. Nächst der 
Lärche ist es also wohl als das beste Nadelholz in Deutschland zu be- 
zeichnen. 

100jährige Bergkiefer (Pinus montana). 
Achensee. 950 m. Höhe 14 m. 





Durch- 
messer 


Holztheil 


Ringbreite 


Specif. 
Luft- 
trocken- 
gewicht 


Specif. 
Trocken- 
gewicht 


Schwindeprocent aus 


Baumhohe 


Luft, 
trocken- 
gewicht 


Trocken- 
gewicht 


Im 


23,5 


Splint 

Grenze 

Kern 


0,7 
2,0 
1,7 


60,94 
63,84 
63,65 


57,34 

58,81 
58,82 


4,0 
5,9 
4,5 


10,8 
10,9 
10,2 


8 m 


13,5 


Im Ganzen 

Splint 

Grenze 

Kern 


1,2 

0,5 
1,3 

1,6 


62,86 

51,23 
50,32 
48,80 


58,36 

47,54 
47,09 
45,10 


4,8 

5,3 
4,3 
6,8 


10,6 

11,2 
10,7 
11,6 






Im Ganzen 


1,1 


50,32 


46,81 


5,2 


11,1 



f. Vergleich der deutschen Nadelholzarten. 

Aus der Besprechung der einzelnen Holzarten ergiebt sich schon von 
selbst, dass es nicht zulässig ist, die einzelnen Holzarten nach sogenannten 
Mittelwerthen zu schätzen. Es hängt vielmehr ungemein viel ab von dem 
Baamalter, dem Standorte und der Erziehungsart. Immerhin kann man auf 
Grund der vorliegenden Untersuchungen doch eine allgemeine Werthschätzung 
der einzelnen Holzarten vornehmen. 

Auf allen Standorten nimmt die Lärche den ersten Rang ein. Alte 



94 Kapitel XI. 

haubare Lärchen des Hochgebirges haben 60,0. Haubare Lärchen der 
bayrischen Hochebene haben 55,2, junge Lärchen von 45 jährigem Alter bei 
Nürnberg noch 53,0 Trockengewicht. Daran dürfte sich Pinus montana an- 
schliessen. 

Die gemeine Kiefer zeigt im haubaren Alter auf dem besseren Sand- 
boden der norddeutschen Tiefebene ein mittleres Gewicht von 50 — 51, im 
70 — 100 jährigen angehend haubaren Alter auf der bayrischen Hochebene 47 
bis 48. Die 90 jährigen Kiefern des entarteten Bodens des Nürnberger Reichs- 
waldes zeigen 44—45. 

An die gemeine Kiefer reiht sich die Fichte an, die im dichten Schluss 
erwachsen mit 123 jährigem Alter eine Qualität von 48 erreicht, also dem 
Kiefernholze in Süddeutschland sich gleichstellt, aber hinter dem besseren 
Kiefernholze Norddeutschlands zurückbleibt. Im lichten Stande erwachsen 
sinkt die Qualität an haubaren 70— 80jährigen Bäumen auf 43 herab, also 
unter den Werth des schlechtesten Kiefernholzes. 

Die Weisstanne erreicht auch in gut geschlossenen Beständen mit dem 
lOOjähr. Alter nur die geringere Qualität des Fichtenholzes von im lichten Stande 
erwachsenen Bäumen mit 43. In sehr günstigen Verhältnissen, d. h. bei von 
erster Jugend an sehr dichtem Stande dürfte die Qualität wohl noch höher 
steigen, vielleicht 45 — 46 erreichen, doch zweifle ich, dass die Güte des 
engringig erwachsenen Fichtenholzes von der Tanne je erreicht wird. 

Tief unter der Tanne steht dann die Zirbelkiefer, die selbst auf Brust- 
höhe nur im Mittel 37 erreicht, also im ganzen Baume wohl zweifellos unter 
35 bleibt. 

Die vier wichtigsten Holzarten schwanken daher im Haubarkeitsalter je 
nach dem Standort und der Erziehungsweise wie folgt: 

Lärche 60 — 55 
Kiefer 51—45 
Fichte 48—43 
Tanne 45—42. 

Diese Zahlen repräsentiren den Durchschnitt ganzer Bestände. 



Kapitel Xu. 

Der Wassergehalt der Nadelholzbänme. 

Nachfolgend werde ich nur insoweit über den Wassergehalt der Nadel- 
holzbäume reden, als es sich um die technischen Eigenschaften des Holzes 
handelt, während die physiologischen Folgerungen, insoweit diese nicht schon 



Der Wassergehalt der Nadel bolzbäume. 95 

frfiher aus den Untersuchungen von mir gezogen sind, einer späteren Bear- 
beitung fiberlassen bleiben sollen. 

Unsere Nadelwaldbäume fuhren nur im Splintholze liquides Wasser; 
das Kernholz, mag dasselbe sich durch dunklere Färbung von dem 
Splintholze auszeichnen, oder nicht, enthält im Wesentlichen nur soviel 
Wasser, als die Holzsubstanz, d. h. die Wandung der Organe in sich aufzu- 
nehmen im Stande ist. Bei der Lärche beträgt dies 53 pCt. vom Trocken- 
Yolumen im Splintholze und 48 pCt. vom Trockenvolumen des Kernholzes. 
Die Kiefer nimmt im Splintholz 55 pCt., im Kernholz 48 pCt. Wasser auf. 
Die Fichte nimmt gleichmässig im Splint und Kern 60 pCt., die Weisstanne 
nur 50 pCt. Wasser anf. Das Lumen der Organe ist beim Kernholz mit Luft 
gefallt und nur die Tanne führt im unteren Stammtheile auch Wasser im Kern. 
Im Splintholze befindet sich auch im Lumen der Organe neben der Luft 
noch Wasser im liquiden Zustande, und dieses ist nach Baumtheil und 
Jahreszeit ungemein schwankend, wenn auch weitaus nicht die Differenzen 
auftreten, wie im Splintholze der Laubholzbäume. Im Allgemeinen gilt als 
Regel, dass der Wassergehalt nach oben etwas zunimmt, doch treten mancherlei 
Abweichungen von dieser Regel auf, deren Betrachtung uns unmittelbar in 
die Lehre von der Wasserströmung führen würde. 

Nimmt man den ganzen Holzkörper zusammen, so steigert sich der 
mittlere Wassergehalt von unten nach oben sehr rapid, weil das Yerhältniss 
des Splintholzes zum Kernholz nach oben sich immer günstiger gestaltet. 
Für den Techniker hat dieser Wassergehalt des ganzen Holzkörpers ein 
grosseres Interesse als der Wassergehalt des Splintkörpers allein. 

Nachstehend gebe ich in der Kürze eine Zusammenstellung des Wasser- 
gehaltes der Bäume in völlig frischem Zustande, bemerke aber, dass der 
lufttrockene Zustand durchschnittlich noch 5 pCt. des Lufttrockenvolumens 
an Wasser enthält oder anders ausgedrückt, dass die nachstehend mitge- 
iheilten Zahlen, welche die Differenz des Wassergehaltes zwischen ganz frischem 
und absolut trockenem Holz angeben, um etwa 5 zu vermindern sind, wenn 
man den Wasserverlust frischen Holzes bis zum Austrocknen in sehr trockener, 
aber nicht künstlich getrockneter Luft erhalten will. 

Was zunächst die Lärche betrifft, so kann ich nur die Untersuchungs- 
ergebnisse an den 70jähr. Lärchen des Reviers Kranzberg hier zusammenfassen. 
Der Wassergehalt in Gramm auf 100 ccm Frischvolumen betrug: 
Ende December im Splint 60,4, im Kern 20,5, im Ganzen 35,9 gr 
Anfang April „ „ 59,0 „ „ 16,8 „ „ 34,2 „ 
Ende Juni „ „ 63,4 „ „ 22,0 „ „ 36,9 „ 

Am 11. October „ „ 59,6 „ „ 17,2 „ „ 31,4 „ 

60,6 19,1 34,6 gr 



)| 



9» ?? 

15 J9 





32,5 






59,4 „ 




34,2 






59,9 „ 




35,7 






60,7 „ 




45,2 






60,5 „ 




63,1 






63,1 „ 



96 Kapitel XII. 

Der Monat Juni /Juli ist also die Zeit des grössten Wassergehaltes, der 
April und October die Zeit der grössten Wasserarmuth. 

Nach der Baumhöhe vertheilt sich das Wasser in folgender Weise: 

Bei 1,5 m Baumhöhe im Ganzen 31,1, im Splint 58,4 gr 
6,7 „ 
11,9 „ 

17,1 ,, 
22,o „ 

27,5 „ 

Es bedarf kaum der Erwähnung, dass diese Zahlen, wenigstens insoweit 
sie den Wassergehalt der ganzen Bäume betreffen, nach dem Baumalter sich 
wesentlich modificiren. Je jünger die Bäume, um so mehr nähern sich den- 
selben die Splintzahlen, je älter, um so mehr die Eernholzzahlen. 

Die Kiefer enthält weniger Wasser im Kern und fast ebensoviel Wasser 
wie die Lärche im Splint, da aber der Splint viel breiter ist, so ist der 6e- 
sammtgehalt an Wasser erheblich grösser. 

Im 100 — 110 jährigen Alter enthält die Kiefer 

am 3. April im Splint 57,7, im Kern 12,0, im Ganzen 38,2 gr 
„ 29. Juni „ „ 60,3 „ „ 12,3 „ „ 36,5 „ 
Im 80 jährigen Alter enthält die Kiefer 

am 10. October im Splint 60,2, im Kern 17,9 „ „ 50,1 „ 
„ 30. December „ „ 59,2 „ „ 13,9 „ „ 40,9 „ 
Durchschnittlich im Splint 59,4 

Leider sind die Altersunterschiede zu gross, um directe Vergleiche des 
Wassergehaltes der vorstehenden Bäume anstellen zu können, doch unterliegt 
es keinem Zweifel, dass auch bei der Kiefer der Wassergehalt im Splint 
mit 60,3 Ende Juni sein Maximum, im April mit 57,7 sein Minimum 
erreicht. 

Im 70 — 75 jährigen Kiefernbestande ist der Wassergehalt auf 100 ccm 
Frischvolumen 

am 2. Januar im Ganzen 44,8, im Kern 12,8, im Splint 57,7 gr 
„ 4. März „ ^ö^ ^'>^ ^7^ 

14 
„ 19. Mai „ 
„ 9. Juli „ 
„ 12. October „ 

Durchschnittlich 38,3, im Kern 13,1, im Splint 54,7 gr 
Nach der Baumhöhe getrennt vertheilt sich der Wassergehalt des ganzen 
Holzkörpers im Durchschnitt aller Stämme wie folgt: 





35,1 






14,3 






51,4 „ 




32,5 






12,3 






51,2 „ 




39,8 






12,6 






57,5 „ 




39,5 






14,0 






52,8 „ 



Der Wassergehalt der NadelhokUume. 97 

Bei 1,5 m Höhe = 35,2 gr 



11 4,6 „ 


11 


- 35,2 „ 


77 
1' ■ 1 ■ 11 




= 36,2 „ 


„ 10,8 „ 


^■^ 


= 40,0 „ 


,, 13,9 „ 


^•) 


- 45,2 „ 


„ 17,0 „ 


^1 


= 51,6 „ 


„ 20,1 „ 


^^ 


- 56,4 „ 


„ Jo,2 5, 


^t 


- 58,1 „ 



Im 20— 35 jährigen Alter enthalten die Kiefern im Gänsen 60,5 gr 
Wasser auf 100 com Frischvolumen. Das entspricht dem Wassergehalt des 
Splintkörpers alter Bänme. 

Mit dem höheren Alter sinkt der Wassergehalt entsprechend dem zu- 
nehmenden Antheile des Kernholzes an der ganzen Holzmasse. Eine 115- 
jährige Kiefer aus Geisenfeld enthielt im Ganzen 36,1 gr, eine 235 jährige 
Kiefer ebendaher nur 34,4 gr Wasser. 

Nach meinen Untersuchungen der Eaefer in der Mark Brandenburg 
belief sich der Wassergehalt ganzer Bäume 

im 135 jährigen Alter (31,7 4- 5) = 36,7 gr, Octoberfallung, 
„ 135 „ „ (34,2 + 5) = 39,2 „ 

„ 117 „ „ (28,2 + 5) = 33,2 „ Aprilfällung, 

„ 85 „ „ (36,6 + 5) = 41,6 „ Märzfallung. 

Diese Zahlen stimmen recht gut mit denen meiner neuen Untersuchung 
gen, wenn man Bestandesalter und Fällungszeit bei dem Vergleich in Rück- 
sicht zieht. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Individualität und 
Stammstärke eine wesentliche Rolle mitspielen. 

Der Wassergehalt des stärkeren Kiefernastholzes aus einem 135 jährigen 
Bestände betrug (37,2 + 5) = 42,2 gr, während das Wurzelholz desselben 
Bestandes (47,2 + 5) = 52,2 gr Wasser enthielt 

Die Fichte zeigt im enggeschlossenen erwachsenen Bestände bei 123- 
jährigem Alter an Wasser auf 100 ccm frischen Holzes 

am 30. December im Splint 61,7, im Kern 16,0, im Ganzen 33,6 gr 

„ 3. April „ „ 59,4, „ „ 13,1? n i, 30,5 „ 

.. 29. Juni „ „ 63,3, „ „ 12,6, „ „ 36,2 „ 

„ 10. October „ 58,3, „ „ 14,2, „ „ 33,0 „ 

also durchschnittlich im Splint 60,7, im Kern 14,0, im Ganzen 33,3 gr 

Ein wesentlicher Unterschied im Wassergehalt des Splintes von dem 
der Kiefer besteht also nicht. Der Hochsommer ist durch den grössten 
Wassergehalt, der April und October durch den geringsten Wassergehalt 
ansgezeichnet. 

Das Wasser ist nach Baumhöhe vertheilt wie folgt: 

Hartig, Das Holz der deutschen Nadelwaldbäume. 7 



98 



Kapitel XII. 

bei 1,5 m Höhe im Ganzen 30,6, im Splint 61,1 gr 



6,7 
11,9 
17,1 
22,3 
27,5 
32,7 
Dem 75 jährigen 



jj 



n 



?5 



51 



?? 



?5 



J) 



?? 



U 



11 



11 



11 



11 



11 



11 



11 



ir 



11 



28,8, 
30,6, 
34,5, 
40,8, 
51,9, 
66,6, 



11 



11 



11 



11 



11 



11 



58,1 
58,1 
59,8 
63,7 
67,0 
66,6 



11 



11 



11 



11 



11 



11 



im lichten Stande erwachsenen Bestände entspricht 
nachstehender Wassergehalt: 

Am 2. Januar ganzer Wassergehalt 40,7, Kern 12,6, im Splint 65,5 gr 



4. März 
14. „ 

19. Mai 

9. Juli 

11. October 



11 



11 



11 



11 



11 





39,4, 




14,3, „ 




61,8 „ 




37,9, 




13,4, „ 




61,1 „ 




37,7, 




12,6, „ 




64,7 „ 




48,1, 




15,7, „ 




66,0 „ 




39,2, 




13,7, „ 




63,6 „ 



Durchschnittlich 40,5, Kern 13,7, im Splint 63,8 gr 
Nach Baumhohe vertheilt sich das Wasser des ganzen Holzkörpers in 
nachstehender Weise: 



11 



11 



11 



11 



11 



11 



11 



11 



1,5 m 


37,2 gr 


4,6 „ 


35,8 „ 


7,7 „ 


36,7 „ 


10,8 „ 


40,1 „ 


13,9 „ 


45,8 „ 


17,0 „ 


51,3 „ 


20,1 „ 


53,6 „ 


23,2 „ 


58,6 „ 


26,3 „ 


61,6 „ 



Wie in der Natur der Sache begründet liegt, entspricht dem jungen 
Alter der höhere Wassergehalt, da der Splint verhältnissmässig einen grösse- 
ren Antheil am Holze nimmt, als bei älteren Bäumen. 

Dem 25 — 35 jährigen Alter entspricht ein Wassergehalt von 56,6 gr pro 100 
Frischvolumen. Fichten von 35 jähr. Alter führen bereits ziemlich viel Kernholz. 

Was endlich die Weisstanne betrifft, so scheint deren Wassergehalt 
im Splinte von allen Nadelholzbäumen am höchsten zu sein. 

Im 105 jährigen Bestände enthielten 100 Frisch volumen 
am 30. December im Splint 66,4, im Kern 16,9, im Ganzen 44,3 gr 

„ 3. April „ „ 67,5 „ „ 13,4 „ „ 39,5 „ 



„ 29. Jimi 
10. October 



11 



11 
11 
11 



11 



11 



66,8 
68,3 



11 
11 
11 



11 
11 
11 



16,6 
22,9 



11 



11 



11 
11 
11 



39,2 
48,3 



11 



11 



Durchschnittlich 67,2, im Kern 17,4, im Ganzen 42,8 gr 






Das Schwinden des Nadelbolzes. 99 

Nach der Baumhohe vertheilt sich das Wasser wie folgt: 
In 1,5 m Höhe enthält der Splint 62,7, der ganze Holzkörper 40,4 gr 

99 ^?' 9? 91 99 99 99 OD,0 ,, „ „ 0.7,0 „ 

99 119" 99 99 99 99 99 v)V7,Ä „ „ „ 4Ü,0 „ 

A»9-'- 99 99 99 99 99 *V,1 „ „ ,, 4D, • „ 

^^yO „ „ „ „ „ by,y „ „ „ oo,y „ 

99 ^«9^ 99 99 99 99 99 99 D0,1 „ 

99 *J^y^ 99 99 99 99 99 99 00,^ ,, 

Das Weisstannenholz enthält mit 67,2 den grössten Wassergehalt im 
Splint (Lärche 60,6, Kiefer 59,4, Fichte 60,7). Dagegen ist der Kern mit 
17,4 gr (Lärche 19,1, Kiefer 14,0, Fichte 14,0) etwas trockener als der der 
Lärche, aber wasserreicher als der der Kiefer und Fichte. Der grössere 
Wassergehalt des Lärchenkernes ist begründet in der grösseren Substanzmeuge, 
die also auch in sich mehr Wasser aufnimmt, als ein gleich grosses Volumen 
Tannenholz. Dicht über dem Boden, d. h. in Stockhöhe, enthalten manche 
Tannen fast so viel Wasser im Kern, als im Splinte. In einem Falle fand 
ich 55,2 gr auf 100 Frischvolumen Kernholz. 



Kapitel Xm. 

Das Schwinden des Nadelholzes. 

Wenn das Wasser, welches im liquiden Zustande die Lumina der Holz- 
organe theilweise ausfüllt, verloren geht, so ist damit noch keine Volum- 
verminderung des Holzes verknüpft. Das sogenannte Schwinden beginnt 
erst dann, wenn auch die Wandungen einen Theil ihres Wassers abgeben. 
Im lebenden Nadelholzbaume enthält der Kern in der Regel gar kein flüssiges 
Wasser, vielmehr gerade so viel Wandungswasser, als zur Sättigung desselben 
nöthig ist. 

Wir sehen desshalb das Kernholz im unveränderten Volumen sich er- 
halten und nur selten zeigen einzelne, von der Markröhre ausgehende Risse 
bei der Fällung, dass der Kern bereits Wandungswasser abgegeben hat, mit- 
hin geschwunden ist. 

Die eingehenden Untersuchungen über die Wassermengen, welche die 
Wandungssubstanz der verschiedenen Holzarten in sich aufzunehmen vermag, 
haben gezeigt, dass bei der Tanne 50 pCt. , bei der Fichte 60 pC, bei der 
Lärche im Durchschnitt im Kern und Splint 50 pCt., desgleichen bei Kiefern 
50 pCt. vom Volumen der Holzwandungssubstanz an Wasser in der ge- 
sättigten Wandung sich befindet. 



100 Kapitel XIII. 

Wäre das Holz ein homogener Körper, dann würde ziemlich gleichmässig 
die äussere Volumenverminderung soviel betragen, als Wasser beim Trocknen 
aastritt. Da das Holz ein zelliger Körper ist, so entspricht das Schwinde- 
procent nicht ganz dem Wasserverlust, da ein Theil der Volumenvermin- 
derung durch Yergrösserung der Zelllumina verloren geht. 

üeberraschend ist aber, ein wie geringer Theil der Volumverminderung 
äusserlich nicht zum Ausdrucke gelangt. Ich werde nachstehend an einigen 
Beispielen dies darthun. 

1. 100 Frischvolumen Tannenholz enthalten nach der Tabelle auf Seite 90 

37 3 

37.3 gr Substanz oder y^ = 23,9 Volumen Trockensubstanz. 

Da die Wassercapacität = 50 pCt. beträgt, so müsste das Tannen- 

23 9 

holz im gesättigten Zustande um —'— = 11,95 pCt. grösser sein. 

Thatsächlich ist das Schwindeprocent aber nicht 11,95, sondern 
11,5 pCt. nach dem Durchschnitt der Tabelle. 

Das Tannenholz schwindet also beim Trocknen fast genau so, 
wie ein homogener, nur aus Holzsubstanz bestehender Körper schwin- 
den würde. 

2. 100 Frischvolumen Fichtenholz des 123 jährigen Bestandes enthalten 

41.4 gr feste Substanz oder y—- = 26,5 Volumen Trockensubstanz. 

Diese sind im Stande 60 pCt., also 15,9 Volumen Wasser aufzu- 
nehmen. Die wirkliche Schwindung von 100 Frischvolumen des 
Holzes beträgt aber nicht 15,9, sondern 13,5 pCt. 

3. 100 Frisch Volumen Fichtenholz des 75 jährigen Bestandes enthalten 
37,4 gr, also 23,9 Volumen feste Substanz. Diese sind im Stande 
23,9 X 0,6 = 14,3 Volumen Wasser aufzunehmen. Das thatsäch- 
liche Schwindeprocent ist 13,1. 

4. 100 Frischvolumen Lärchenholz enthalten 48,5 gr, also 31,1 Volu- 
men Trockensubstanz. Die Wassercapacität ist 31,1 X 0,5 = 15,5. 
Das wirkliche Schwindeprocent beträgt nur 12,1. 

5. 100 Frischvolumen Kiefernholz enthalten 42,6 gr oder 27,3 Volu- 
men Trockensubstanz. Diese nehmen 27,3 X 0,5 = 13,6 Volumen 
Wasser auf. 

Das Schwindeprocent beträgt nur 11,0 pCt. 

Man erkennt aus diesen Zahlen, dass von der Volumenverminderung der 
Substanz ein geringer Theil nicht äusserlich zum Ausdruck gelangt, vielmehr 
in Erweiterung der inneren Hohlräume besteht. 

Die Prüfung der Schwindeprocente in den verschiedenen Zusammen- 
stellungen ergiebt nun, dass dieselben um so grösser sind, je enger die 



Das Schwinden des Nadelholzes. 101 

Jahresringbreite ist. Wir wissen, dass in der Mehrzahl der Fälle die engen 
Jahresringe auch die bessere Qualität repräsentiren, d. h, eine grössere Sub- 
stanzmenge besitzen und nach dem Vorangehenden ist ja leicht einzusehen, 
dass das Schwinden um so stärker sein muss, je mehr Substanz ein Holz- 
stück enthält. 

Es scheint aber die Ringbreite einen Einfluss auf das Schwinden auch 
unabhängig von der Substanzmenge in dem Sinne auszuüben, dass das 
Schwindeprocent mit abnehmender Ringbreite wächst, auch dann, wenn die 
grösste Substanzmenge den breiteren Ringen angehört. 

Besonders auffällig tritt das z. B. bei der Weisstanne, Seite 77, hervor. 
Gleiches beobachtet man auch bei den anderen Holzarten. 

Das Schwinden ist aber nicht allein verschieden nach der Substanzmenge 
und der Ringbreite, sondern wird auch durch den Verkernungsprocess beein- 
ÜQSst. Die einzelnen untersuchten Holzarten verhalten sich in dieser Be- 
ziehung allerdings durchaus verschieden. 

Bei Tanne und Fichte ist beim Uebergange aus dem Splintzustande in den 
Kern keine andere Veränderung zu bemerken, als der Verlust des liquiden 
Wassers aus dem Lumen der Organe, an dessen Stelle Luft tritt. Es ist das ein 
Process, der nicht plötzlich vor sich geht, sondern eine Reihe von Jahren 
hindurch allmälig sich vollzieht, denn die inneren Splintschichten werden 
immer wasserärmer und die Ausscheidung dieser Uebergangsschicht von dem 
fertigen Kern und dem zur Wasserleitung noch vollauf befähigten Splint hat 
ja die Aussonderung der Mittelstücke veranlasst. 

Die Wandungssubstanz des Tannen- und Fichtenholzes bleibt unver- 
ändert und zeigt desshalb auch dieselben Schwindeprocente im Splint- und 
Kernzustande. Eine sorgfältige Prüfung der für Splint, Mitte und Kern ausge- 
schiedenen Schwindeprocente der Tabelle auf Seite 64 u. 66 zeigt, dass mit sehr 
wenigen Ausnahmen die Schwindeprocente im Kern am geringsten, im Splint 
am grössten sind correspondirend mit der grösseren Dichtigkeit des Holzes. 
In dem 125 jährigen Fichtenbestande, dessen Splintholz geringwerthiger ist, 
als das Holz der Mittelstücke, sind auch die Schwindeprocente der Mittel- 
Mücke grösser als die der Splintholzstücke. 

Auch beim Kiefernholz scheint ein Unterschied im Schwinden zwischen 
Kern und Splint lediglich aus der grösseren Dichtigkeit des Splintholzes er- 
klärlich. Die Kernholzstücke zeigen fast durchweg ein geringeres Schwinden, 
als die Splintstücke, sind aber auch erheblich substanzärmer. 

Durchaus verschieden hiervon verhält sich das Lärchenholz. Die 
Schwindeprocente, wie sie in der Tabelle Seite 79 mitgetheilt sind, zeigen 
ebenfalls für den Kern geringere Sätze, als für den Splint, aber letzterer ist 
bedeutend substanzärmer als der Kern. 



EFfflr zun ftSaa iiS:&]K ier Salz, das icit der Sakstaumiiaige aadi das 
S^fcirlni&a imrmTn.^. Wir sad hsnAd^i za der Annahme, daas die mit 
iec T^s^scnam iccctfciiae Zcanlcne der Scbstaia fcr den Fiooess des 
^im^^iriiiLgis fiiiiJsecat kt. Izk ^aabe. iass man disat aii£SIIige TliatBache 
2L xv^äfi£t£L Wäie erkür», kann Die Kocs^ibstanz (Gerbstoffe u. s. w.), 
w^-iknür ^*«r?i r-*Ju£r^ar,-ge aas doi Splint in doi Kemznstand im Hdze ab- 
gfia^K viri cd dadselb« bed^deci suixstanzrä-^ii^ maciit, lagert sich 
'^i&swwa xs£ -i-ar Lisaivazri der ZeC-en ab. tLeaveise dringt sie in die 
ItÜTi^r.'fcrlüiasgnf'ai da- Wacicc^sscbsSasz eüi. reriringt einen Theil des 
Im "ücLiegwagggrs nsd trtn an dessHi SleH-eL 

W]ft den ist Lnmen der Zel^e ab'^danten Hieil des KonstoSs b^riffi;, 
ii> ^ iensibe *:3^bar f^ die Erscbeürc^^fn des S^vindens ganz indiffe- 
TstLZ, Doselhe bcsdiiickt nur die Gesaciisiben der innren, mit Lnft ge- 
fiZiäi ZeZe&riame. ohne den Hdzkorper im Ganzen bä snner Yolumver- 
r:'' i:£rz5g ir^esiivie zn beeisflixssen. wie das Ja auch nidit bei etwaigem 
llrrirai ZeCir.hahe eintreten wcrie. Deöaii^ Thefl der Kemsabstanz, 
wevfbäT in die Wanicn^sscbsianz eiI:^^^i^:I^^en ist. ohöht zwar die Sab- 
saajon^me und das specifische Gewicht. c-hDe jedoch das Tolomea des 
fn^ichen Holzes za Teigrdssero, was ja cnJziTtg^di wire. Beim Trocknen ver- 
Z!iii>3ert er aber die Grösse des Schwindens, denn die IGcelle der Holz- 
Wandung, welche im Splintznsianie sich nach dem Tecschwinden des Wassers 
innig an einander le^en. werden ofenbar in d^m^dben Maa^e, als an Stelle 
des Imbibitionswas§«r$ Kemstofiiheildien eeaeten sind, an der Annäherung 
bebind^t. Das Kernholz wird mithin weniger schwinden, als es im 
Splintzxisunde geschwunden sein würieL 

Idi glaube somit die Thatsache. dass das Lirdienkendiolz trotz grossen 
Snbstanzieichthums relativ gering schwindet, in befriedigender Weise erklären 
za können. 

Vergleicht man nun die durch>ichniulichen Schwindeproooite für die 
rerschiedenen Holzarten^ so haK>n solche Zahlen nur einen sehr beschrankten 
Woth. da es eben Grosse« ^nd« die nach Alter, Eiziehungsart u. s. w. 
diffmren. Die 70 jahrigen liuvhen schwinden im Ganzen um 12,1 pCt 
Do- grosse Antheil des Eeraholios drückt das Proo^t. obgleich das Lärchen- 
holz als sehr dichtes Holz don höchsten Procentsatz zeigen sollte. 

Das Fichtenholz ) obgleich in ^iner Dichtigkeit weit hinter der Lärche 
zurackstehend, besitzt Seh windeproceiite von 13.1— 13.5 pCL, weil eben kein 
sabs&anzr^dieres Kernholz vorhanden i$t^ 

Die Kiefer steht mit 11.2—12.0 noch unter der Lärche, und die Tanne 
steht mit 1K5 etwa der Kiefer gleich. 



Röckblick auf die Hauptresnltate. 103 



Kapitel XIY. 

Bückblick anf die Hanptresultate. 

Fassen wir die Hauptergebnisse der vorliegenden Arbeit noch einmal 
knrz zusammen, so begründen sich dieselben zunächst auf einer, der herr- 
schenden, von Sachs und de Yries begründeten Theorie der Jahrring- 
bildong entgegentretenden Anschauung. Wahrend die genannten Forscher 
die Yerschiedenheiten im Bau des Frühjahr- und Sommerholzes wesentlich 
auf den im Laufe der Vegetationszeit zunehmenden Rindendruck zurückführen, 
nehme ich an, dass Veränderungen in der Ernährung des Cambiums die 
Ursache der im Frühjahrholze dünnwandigen, im Sommerholze dick- 
wandigen Beschaffenheit der Elementarorgane sei. Im Frühjahre von Mitte 
April an, im Monat Mai und noch durch den Juni hindurch entsteht das 
sogenannte Frühjahrholz, das durch Leichtigkeit und Weichheit sich aus- 
zeichnet gegenüber dem im Juli und August entstehenden festen Sommer- 
holze. In jener ersten Vegetationsperiode sind die Tage wenigstens anfimgs 
noch kurz, die Temperaturen sind niedriger, die neuen Jahrestriebe mit ihrer 
Benadelung fehlen noch ganz oder bedürfen zu ihrer eigenen Ausbildung 
noch der Zufuhr von Baustoffen, welche der Baum an sie abgeben muss. 
Erst nach Vollendung der neuen Jahrestriebe tritt die Zeit der aus- 
giebigsten Bildungssto£^roduction ein, der Cambiummantel wird unter 
der Einwirkung günstiger Beleuchtung und Wärmegrade kräftig ernährt 
\ind producirt hochwerthiges Holz. Unter Zugrundelegung dieser Theorie 
erklären sich zunächst die Erscheinungen des Dickenwachsthums der Bäume. 
Die cambiale Thätigkeit der Bäume beginnt in den Zweigen und im Gipfel 
oft um 4 Wochen früher, als an der Basis des Schaftes, weil dazu eine ge- 
wisse Erwärmung des Cambiummantela nothig ist, die an dünnrindigen 
Zweigen schon im April eintritt, unter der dicken Borke alter Bäume um 
80 später zu erwarten ist, je näher die Cambialregion den Wurzeln liegt, da 
die Temperatur des Bauminnem im Schafte, wenigstens im unteren Theile 
wesentlich von der Temperatur der Bodenschicht abhängt, aus welcher die 
Wurzeln ihren Wasserbedarf beziehen. 

Die Zuwachsthätigkeit in den Zweigen und im Gipfel des Baumes be- 
ginnt schon im April und ist Mitte August als beendet anzusehen, bei mit 
Borke bekleideten im Schlüsse stehenden Bäumen beginnt sie dagegen am 
unteren Stammende erst Anfang Juni und endet zwischen Mitte und Ende August. 
Die ganze Thätigkeit des Cambiums verschiebt sich somit je weiter ab-* 
wärts am Baume, um so mehr in die für die Ernährung und Zellbildung 



104 Kapitel XIY. 

günstigere Jahreszeit Desshalb ist die Prodaction an Quantität und an Quali- 
tät im unteren Stammtheile gunstiger, als im oberen. Nur bei schwach 
entwickelter Erone nimmt die Quantität und oft auch die Qualität nach 
unten ab, weil die Bildungsstoffe unterwegs soweit zur Verwendung kommen, 
dass eine genügende Ernährung des unteren Stammtheiles ausgeschlossen wird. 

Da die Qualität des Holzes, insoweit sie im specifischen Gewicht zum 
Ausdruck gelangt, von der mehr oder weniger guten Ernährung des Cam- 
biums abhängt, so erklärt sich daraus, dass im Entwickelungsgange eines 
Baumes die Holzgüte mit der Zunahme des Massenzuwachses steigt, mit 
dessen Abnahme dagegen sinkt. Die Jahrringbreite bildet für sich an einem 
Baum keinen Maassstab zur Beurtheilung der Holzqualität. Dieselbe nimmt 
ja auch bei steigendem Zuwachse an Breite ab. Sobald der Flächen- oder 
Massenzuwachs anfängt abzunehmen, vermindert sich auch die Güte des 
Holzes. Sehr enge Ringe zeigen desshalb schlechte Qualität an. Da in der 
Regel bei dominirenden Bäumen der lilassenzuwachs nach unten zunimmt, 
steigt auch die Holzqualität nach unten. 

Der Lichtungszuwachs im höheren Alter frei gestellter Bäume ist von 
grosser Güte, wenn der Boden geschätzt ist. Der Zuwachs unterdrückter 
Bäume ist von der Zeit der Unterdrückung an sehr geringwerthig. 

Mit zunehmendem Alter der Bäume steigt der Massenzuwachs, bis er 
im Schlüsse früher, an dominirenden oder frei stehenden Bäumen, später, oft 
erst nach 2 — 300 Jahren, anfängt abzunehmen. Dem entsprechend steigert 
sich auch die Güte des erzeugten Holzes, wozu noch bei Lärche und Kiefer 
die Steigerung durch den Yerkernungsprocess hinzutritt. Insoweit es sich 
um die Kiefer handelt, ist erwiesen, dass das Holz um so besser ist, auf je 
besserem Boden es erwächst. Kiefernboden erster Qualität erzeugt auch 
Kiefernholz erster Qualität. In Bezug auf die anderen Nadelholzarten liegen 
noch keine brauchbare Untersuchungen vor. 

Hochgebirgslagen erzeugen hochwerthiges Holz, weil der langdauernde 
Winter und der plötzliche Eintritt des Sommers die Production von Früh- 
jahrsbolz beeinträchtigt und sehr bald die Sommerholzerzeugung veranlasst, 
die noch durch die intensive Lichtwirkung in den Hochlagen begünstigt wird. 
Auf dieselben Ursachen lässt sich die bekannte Thatsache zurückführen, dass 
im engen Bestandesschlusse erwachsene^ aus natürlicher Verjüngung oder aus 
Saat und engem Fflanzverbande hervorgegangene Nadelhölzer weit besseres 
Holz besitzen, als solche aus weitem Fflanzverbande hervorgegangene Bäume. 
Die Erwärmung des biossliegenden oder in lichter Stellung wenig beschirmten 
Bodens hat frühzeitiges Erwachen der cambialen Thätigkeit am ganzen Stamm 
und desshalb reichliche Frühjahrsholzproduction zur Folge. Im dicht ge- 
9phlossenen Bestände erhält sich der Boden lange Zeit hinaus so kühl, dass 



Räckblick auf die Hauptresultate. 105 

der Beginn der Zawachsthätigkeit im Cambiummantel des Stammes um 
4—6 Wochen später beginnt, als im freien Stande. Dadurch wird die Er- 
zeugung von Fruhjahrholz zurückgedrängt. Das beste Holz wird erzeugt bei 
stetem Bodenschutz, also natürlicher Verjüngung, massigem Durchforstungs- 
betriebe, starker Lichtung im höheren Alter behufs Förderung der Massen- 
production unter gleichzeitiger Herstellung des Bodenschutzes durch natür- 
lichen Anflug. Das schlechteste Holz steht zu erwarten bei der jetzt in den 
Alpen gebräuchlichen Wirthschaft des kahlen Abtriebs und der nothdürftigen 
Aufforstung durch Saat oder Pflanzung in der Nähe der Stöcke. 

In einem geschlossenen älteren Nadelwaldbestande zeigen die von Jugend 
auf im dichten Schlüsse erwachsenen, später zur Unterdrückung kommenden, 
bei den Durchforstungen zur Nutzung gelangenden Stämme in der Regel eine 
bessere Qualität, als die dominirenden Bäume, da ihre Wuchsthätigkeit am 
spätesten erwacht, also relativ am meisten Sommerholz erzeugt; nur von der 
Zeit der wirklichen Unterdrückung an entsteht schlechtes Holz. Bei den 
dominirenden Stammklassen eines Bestandes lässt sich eine Correspondenz 
zwischen Masse und Qualität nicht nachweisen, doch sind im Allgemeinen 
diejenigen Bäume werthvoUer, welche in der Jugend den mittleren Klassen 
angehörten und dann im höheren Alter sich durch bedeutenden Zuwachs 
auszeichnen, als solche Bäume, die in der Jugend schnellwüchsig und domi- 
nirend waren und im höheren Alter im Wüchse zurückgeblieben sind. 

Was die Reihenfolge im Werthe der wichtigsten Nadelholzarten betrifft, 
80 steht im Haubarkeitsalter der Durchschnitt ganzer Bestände etwa wie 
folgt: Das specifische Trockengewicht beträgt bei Lärche 60 — 55, bei Kiefer 
51—45, bei Fichte 48—43, bei Tanne 45—42. 

Endlich sei bezüglich des Wassergehaltes kurz angeführt, dass der Kern 
Dur Wandungswasser, der Splint ausserdem zu jeder Jahreszeit liquides 
Wasser im Lumen der Organe führt, welches im Hochsommer am reichlichsten, 
um Neujahr nahezu ebenso reichlich vorhanden ist, im Frühjahr und Herbst 
dagegen den niedrigsten Stand einnimmt. Dasselbe nimmt im Splinte von 
unten nach oben an Menge zU; und noch schneller im ganzen Holzkörper, 
da dieser je weiter nach oben, um so mehr aus Splint gebildet wird. 

Bezüglich des Schwindens sei nur hervorgehoben, dass dasselbe etwas 
geringer ist, als durch den Wasserverlust der Holzwandungssubstanz angezeigt 
erscheint, da offenbar auch die Zelllumina sich um etwas vergrössern. Je 
grösser also die Menge der Holzsubstanz, d. h. das specifische Trockengewicht 
ist, um so grösser ist auch das Schwinden. Doch besteht auch eine Ein- 
wirkung der Jahrringbreite, insofern sehr enge Jahrringe bei geringem speci- 
fischem Gewichte sehr stark schwinden. 






1 



Die 



Einzeltabellen. 



i 



1. Lärche. 
Alter 70 Jahre. Höhe 30,7 m. Inhalt 1,10 fm. 28. December 1883. 



t 


Baum- 
theü 


S 

s 

•g, 

•E 
1 


Organische Substanz 

in 100 Raumtheüen 

frischen Holzes 


a 

1 


Wassergeh] 


alt 


Spedf. 
Gewicht 


s 


Baumhöhe und 
messer 


Gram- 
me 


Raomtheile 


in 100 Raum- 
theilen 


4 

H 


frisch 


trocken 


2 
& 

TS 


trocken 


imbi- 
birt 




1 ^ 


TS 


.3 

o 


a 


b 


C 


d 


e 


f 


g 


h 


i 


k 


1 


m 


n 





1,5 Splint 


2,0 


52,2 


33,5 


51,3 


7,7 


58,8 


41,0 


84,2 


52,9 


111,1 


59,2 


11,7 


n Mitte 


2,0 


59,4 




— 


— 


26,9 


— 





31,1 


86,3 


66,9 


11,1 


it 


Kern 


3,6 


55,5 




— 


— 


20,3 


— 





26,8 


75,8 


60,5 


8,3 


31,5 


Holz 


2,8 


54,9 


— 


— 


— 


32,5 


— 





37,2 


87,4 


60,7 


9,6 


6,7 


Splint 


1,1 


49,6 


31,8 


48,6 


9,2 


59,0 


42,2 


82,1 


54,4 


108,6 


57,7 


14,1 


9 


Mitte 


1,3 


52,8 


— 


— 





32,3 


— 




38,0 


85,1 


62,1 


15,0 


9 


Kern 


2,9 


52,0 


— 


— 




20,5 


— 


— 


28,3 


74,5 


59,4 


12,5 


27,0 


Holz 


2,3 


51,2 


— 


— 





35,7 


— 


— 


41,1 


87,0 


59,1 


13,4 


11,9 


Splint 


1,2 


47,0 


30,1 


46,0 


7,7 


62,2 


46,8 


85,7 


56,9 


109,3 


54,7 


14,0 


if 


Mitte 


1,2 


51,6 


— 







41,6 






44,6 


93,2 


59,0 


12,6 


» 


Kern 


3,0 


55,3 




— 





21,2 


— 


— 


27,7 


76,6 


62,7 


11,7 


24,0 


Holz 


2,2 


52,6 


— 


— 




34,7 


— 


— 


39,7 


87,3 


60,1 


12,4 


17,1 


Splint 


1.4 


47,4 


30,4 


46,5 


10,9 


58,7 


42,6 


79,6 


55,3 


106,1 


54,6 


13,3 


J) 


Mitte 


1,7 


48,8 




— 


— 


33,7 






40,8 


82,4 


55,3 


11,8 


If 


Kern 


2,8 


49,5 


— 


— 




19,9 


— 


— 


28,7 


69,4 


55,5 


10,8 


20,0 


Holz 


2,4 


48,6 


— 


— 


— 


36,5 




— 


42,9 


85,1 


55,1 


11,9 


22,3 


Splint 


1,7 


45,7 


29,3 


44,8 


6,2 


64,5 


49,0 


88,8 


58,5 


110,2 


52,9 


13,7 


» 


Mitte 


2,5 


48,2 


— 


— 





37,0 


• 




43,4 


85,2 


55,6 


13,2 


» 


Kern 


2,7 


49,8 


— 


— 





20,9 


— 


— 


29,6 


70,8 


55,5 


10,2 


15,0 


Holz 


2,6 


47,3 


— 


— 




47,1 


— 


— 


49,9 


94,4 


54,2 


12,7 


26,5 


Splint 


3,1 


46,7 


29,9 


45,7 


2,3 


67,8 


52,0 


95,8 


59,2 


114,4 


53,1 


12,1 


» 


Kern 


2,2 


46,0 


— 


— 





35,0 


— 




43,2 


81,1 


50,8 


9,4 


83 


Holz 


2,6 


46,4 


— 


— 





54,1 


— 


— 


53,8 


100,5 


52,1 


11,0 


28,7 


Splint 


2,3 


41,5 


26,6 


40,7 


8,3 


65,1 


510, 


86,0 


61,3 


106,5 


45,1 


8,0 


Ganzer St 


amm 


51,9 


33,3 


50,0 


30,8 


35,9 


19,2 


38,4 


— 


87,8 


— 


— 




SpUntkc 


Irper 


49,2 


31,5 


48,2 


8,1 


60,4 


43,7 


84,3 


, "" 


109,6 


— 


— 



Eiiueltabellen. 

2. Lärche. 
Alter 70 Jahre. Höhe 29 m. Inhalt 0,93 ftn. 3. April 1884. 



3. Lärche. 
Alter 70 Jahre. Höhe 29 m. Inhalt 0,73 fm. 28. Juni 1884. 



1,5 


Splint 


0,8 


*8,2 


30,9 


47,3 


5,1 


64,0 


47,6 


90,3 


57,1 


112,2 


57,2 




K.ra 


2,6 


58,4 


— 




— 


26,8 


— 


— 


31,5 


86,2 


64,4 


28,0 


Holz 


1,9 


56,0 


- 


- 


- 


35,6 


— 


— 


38,8 


91,7 


62,8 


6,7 


Splint 


0,8 


10,7 


26,1 


39,9 


9,3 


64,6 


60,8 


84,4 


61,3 


105,4 


48,3 




Kern 


2,8 


5i,4 


— 


— 


— 


20,1 


— 


— 


28,1 


7iji 


.59,2 


2r,5 


Höh 


1,6 


48,8 


— 


— 


— 


32,9 


— 


— 


40,5 


81,2 


66,1 



Einieltabellen. 
3. Lärche. 













4. 


Lärohe. 














Alter 70 Jaire. Höhe 30,5 m. Inhslt 1,34 fm. 11. October. 


1,6 
36,0 


SpUnt 
Kern 
Holz 


1,2 
2,9 
2,5 


47,6 
51,8 
51,1 


30,5 


16,7 


11,8 


58,2 
20,0 
27,0 


42,0 


78,8 


55.0 
27,9 
34,6 


105,7 
71,9 
78,0 


51,1 
56,8 
56.3 


12,1 

8,8 
9,1 


6,7 
30,0 


Splüt 
Kern 
Holz 


1,4 
2,9 
2,4 


47,7 
47,7 
47,7 


30,6 


16.8 


11,4 


58,0 
16,8 
28,5 


41.8 


78,4 


51,9 
26,1 
37,1 


105,7 
64,5 
76,2 


55.5 
51.5 
51,8 


14,1 
12,5 
12,9 


11,9 


Splint 
Kern 
Holz 


1,4 
3,0 
2,3 


44,2 
46,6 
45,7 


28,3 


13,3 


12,3 


69,1 
16,3 
31.9 


«.1 


78,8 


57,3 
26,0 
11,8 


103,7 
62,9 
77,6 


50,0 
53,1 
51,9 


11,8 
12,3 
12,0 


17,1 
23,5 


Spimt 
Kern 
Holz 


1,6 
8,1 

2,4 


12,3 
45,2 
44,0 


27,1 


11,5 


14,0 


58,9 
17,2 
31,1 


14.6 


76,1 


57,9 
27,5 
13,9 


101,2 
62,1 
78,6 


48,6 
50,2 
19,6 


13,1 
10,0 
11,2 


2!,3 

le^s 


Splint 
Kern 
Holz 


2,2 
2,9 
2,5 


41,0 
44,3 
42,0 


26,3 


10,2 


9,9 


63,8 
15,7 
18,8 


19,9 


83.4 


60,9 
26,2 
53,7 


104,8 
60,0 
90,8 


17,9 
18,9 
48,2 


14,5 
9,3 
12,9 


27,5 


Holz 


2,8 


38,8 


24,9 


38,1 


5,8 


69,3 


56,1 


90.6 


64,2 


107,9 


12,9 


9,8 


OaDWr St 


uiin 


47,1 


30,4 


45,6 


38,2 


31,4 


16,2 


29,8 


_ 


78,8 


_ 


_ 




Spllntii 


rper 


«,8 


28,8 


11,1 


11.6 


59,6 


44,3 


79,2 


- 


101,1 


- 


- 



Einzeltabellen. 



5. Lärche.') 
Alter 70 Jahre. Höhe 30 m. Inhalt 1,33 fm. 3. April 1884. 



1) Dieser Baum wurde am 28. December 1883 über der Erde ringsherum eingesigt. 
Am 3. April fing derselbe erst an, zu ergrünen, während die anderen Lärchen schon \öK( 
grün naren. 



Alter 80 Jahre. Höhe 28 i 



. Kiefer. 
Inhalt 0,80 Im. 



30. Oecember 1884. 



Alter 100 Jahre. Höhe 



7. Kiefer. 
10,5 m. Inhalt 1,28 fm. 3. April 1884. 



'i 


Splint 


0,8 


48,6 


31,1 


48,2 


12,3 


66,6 


39,5 


76,2 


53,8 


105,3 


56,3 


„ 


Mitte 


1,' 


53,4 


_ 




— 


28,4 






34,7 


81,8 


60,9 


„ 


Kern 


3,9 


48,7 


— 


_ 


_ 


12,4 


_ 


_ 


20,3 


61,1 


63,5 


S»,0 


Holz 


1,8 


49,7 


- 


- 


- 


34,5 


- 


- 


41,2 


84,2 


50,4 


G.1 


Splint 


0,8 


46,1 


29,5 


45,7 


11,6 


58,9 


42,7 


78,7 


55,4 


1034 


52,9 


„ 


Mitte 


1,6 


50,9 


— 


— 


— 


20,0 


— 


— 


28,2 


70,8 


67,6 




Kern 


3,7 


44,0 


— 


— 


— 


11,2 


— 


— 


20,3 


55,2 


48,4 


i 


HoU 


1,6 


46,0 


— 


- 


— 


S(,2 


- 


- 


42,6 


80,2 


61,9 


11,9 


Splint 


0,9 


42,5 


27,2 


42,1 


14,5 


58,3 


43,4 


74,9 


57,8 


100,7 


47,2 


„ 


Mitte 


1,7 


41,0 


— 


— 


— 


23,2 




— 


36,1 


64,2 


47,5 




Kern 


3,7 


41,5 


— 


— 


— 


12,4 


— 


— 


23,0 


54,0 


46,8 


»,« 


Holz 


1,7 


41,8 


- 


- 


- 


33,0 


- 


- 


44,1 


74,9 


46,7 



Hirtig, Du Hotz der deatochen HadelmldbtnDie. 



114 



EinzeltabelleiL 

7. Kiefer. 



1 


Baum- 
thefl 


'S 

1 


Organische Substanz 

in 100 Raomtbeilen 

frisdien Holzes 


a 

t 


W 

in ] 


assergehalt 


Spedf. 
Gewicht 


ent 1 


«^ 


Gram- 
me 


Ranmtheile 


100 Raom- 
theilen 


■ 


firisch trocken 


2 


US S 

s 

1 


trocken 


1 
imbi- 

birt 


SS« 
•^1 >^ 


1 

1- 




M 

o 
CQ 


ft 


b 


c 


d ! e 


f 


g 


h i 


k 


1 


m 


n 





17,1 

22',0 


Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 


1,0 
2,3 
8,3 
1,8 


41,7 
42,1 
40,8 
41,6 


26,7 


41,4 


15^ 


* 

1 
58,0 , 43,3 

29,8» — 

11,9 — 

40,6 — 


73,9 


58,1 
41,4 
22,6 
49,2 


1 

99,7 
71,9. 
52,7 
82,2 


47,5 
47,5 

47,0 
47,4 


12,1 
11,4 
13,1 
12,3 


22,3 


Splint 

Kern 

Holz 


1,3 
2,8 
2,0 


41,0 
42,8 
41,7 


26,3 


40,8 


15,8 


57,9 
37,2 
49,4 


43,4 


73,3 


58,8 
46,6 
54,3 


98,9 
80,0 
91,2 


46,7 
49,3 

47,8 


12,3 
13,3 
12,8 


27,5 


Splint 


1,9 


41,8 


26,8 


41,5 


18,9 


54,3 


39,6 


67,7 


56,5 


96,0 


47,1 


11,4 


Ganzer Stamm 


45,3 


— 


— 


— 


38,2 


— 


— 


— 


83,5 


— 


— 




Splintkc 


»rper 


44,8 


28,7 


44,5 


13,6 


57,7 


41,9 


75,5 


— 


102,5 


— 


— 



8. Kiefer. 
Alter 110 Jahre. Höhe 31 m. Inhalt 1,74 fm. 29. Juni 1884. 



1,5 


Splint 


1,0 


46,1 


29,5 


45,7 


11,9 


58,6 


42,4 


78,1 


55,9 


104,7 


54,6 


W 


Mitte 


2,4 


47,7 


— 




— 


22,7 




— 


32,2 


70,4 


54,4 


n 


Kern 


2,9 


43,8 


— 


— 


— 


14,2 




— 


24,1 


58,1 


49,8 


40,5 


Holz 


IJ 


45,6 


— 




— 


36,1 


— 


— 


44,2 


81,7 


52,9 


6,7 


Splint 


1,0 


39,8 


25,5 


39,5 


12,5 


62,0 


48,0 


79,3 


60,9 


101,8 


46,8 


r 


Mitte 


1,5 


41,7 




— 


— 


18,4 






30,6 


60,0 


49,0 


w 


Kern 


3,4 


37,0 


— 


— 


— 


11,5 


— 


— 


23,5 


48,5 


42,3 


32,5 


Holz 


1,8 


39,1 


— 


— 


— 


33,3 


— 


— 


45,9 


72,4 


45,5 


11,9 


Splint 


1,0 


37,3 


23,9 


37,0 


14,7 


61,4 


48,3 


76,6 


62,2 


98,6 


42,7 


n 


Mitte 


1,6 


38,6 


— 


— 





19,4 






32,3 


57,0 


45,0 


n 


Kern 


2,9 


37,2 


— 


— 





11,0 


— 


— 


22,1 


48,2 


42,1 


30,0 


Holz 


1,6 


37,6 


— 


— 





35,7 




— 


48,8 


73,3 


43,1 


17,1 


Splint 


1,2 


37,2 


23,8 


36,9 


15,1 


61,1 


47,5 


75,9 


62,2 


98,3 


43,0 


n 


Mitte 


1,5 


38,0 


— 


— 


— 


27,3 


— 


— 


41,8 


65,4 


42,3 


n 


Kern 


2,7 


36,0 


— 


— 


— 


10,7 


— 


— 


22,9 


46,6 


39,1 


25,5 


Holz 


1,7 


36,9 


— 


— 


— 


36,3 




— 


49,5 


73,2 


41,5 



15,7 
12,3 
12,1 
13,8 

15,1 
14,9 
12,4 
14,0 

12,7 
14,3 
11,8 
12,8 

13,6 

10,2 

8,0 

10,9 



Einzettabellen. 
8. Kiefer. 





Alter 80 Jahre. Höhe 27 m. 


Inhalt 1,19 fm 


. IC 


. October 1884. 


1,5 
HS 


Splint 
Kern 
Holz 


2,4 

2,1 
2,6 


43,3 
53,0 
4ä,3 


27,7 
Verl 


42,8 
ient 


12,2 


60,1 
16,9 
51,1 


45,0 


78,6 


58,1 
24,2 
53,0 


103,4 
70,0 
96,5 


49,3 
59,9 
51,5 


6,7 
29,5 


Splint 
Kern 
Qoiz 


1,6 

2,9 
2,0 


41,0 
40,0 
40,7 


26,3 


40,7 


14,9 


58,8 
20,0 
45,7 


44,4 


74,9 


59,2 
33,8 
52,9 


99,4 
60,0 
86,3 


46,2 
44,5 

45,6 


U,9 
2S,0 


Splint 
Kern 
Holz 


1,8 
3,8 
2,6 


38,7 
37,4 
38,2 


24,8 


38,4 


14,1 


61,1 
17,0 
45,3 


47,5 


77,1 


61,2 
31,3 
54,2 


99,8 
54,5 
83,5 


42,8 
43,4 
43,0 


n,l 


Splint 


2,5 


39,8 


25,5 


39,5 


12,8 


61,7 


47,7 


78,8 


60,6 


101,8 


44,6 


22,3 


Splint 


2,3 


38,8 


24,8 


38,4 


13,6 


61,6 


48,0 


77,9 


61,4 


100,3 


43,2 


Ganzer St 


•mm 


41,8 


- 


- 


_ 


50,1 


- 


- 


- 


91,9 


- 




Splintk 


rper 


41,8 


26,8 


41,5 


13,0 


60,2 


45,5 


77,7 


- 


102,0 


- 



10. Kiefer.') 



1,5 I Splint 
„ 1 Ultte 
, I Kern 

29,5 Holz 



Alter 100 Jahre. Inhalt 0, 

29,5 I 45,7 
42,6 
40,7 



i fm. 3. April 1884. 



57,2 


107,7 


53,4 


13,6 


45,9 


78,8 


48,8 


12,7 


23,9 


56,2 


47,3 


9,7 


47,6 


84,6 


50,3 


12,0 



1) Dieser Baum wurde am 28. December 1883 völlig enlästet. 



EiDzellabellen. 
10. Kiefer. 













11. 


Eie 


rei.'l 














All.r 80 Jahre. 


Inhalt 1,14 fm. 28. Juni 1884. 


1,5 


Splint 


1,6 


62,0 


33,3 


51,6 


12,0 


54,7 


33,4 


75,2 


51,2 


106,8 


59,7 


„ 


Mitte 


4,0 


51,1 






— 


16,1 






23,9 


67,2 


56,9 




EerD 


4,8 


43,2 


— 


— 


— 


17,7 


— 


— 


22,9 


56,1 


49,4 


32*0 


Holz 


2,7 


50,3 


— 


- 


- 


38,8 


— 


- 


43,5 


89,1 


57,3 


6,7 


Splint 


1,2 


47,1 


30,2 


46,8 


12,7 


57,1 


40,6 


76,1 


54,8 


101,2 


55,6 




Mitte 


3,0 


42,7 


— 






22,4 






34,4 


66,1 


48,8 


„ 


Kern 


5,0 


39,4 


— 


— 


— 


12,2 


— 


— 


23,9 


51,8 


44,5 


28,0 


Holz 


2,1 


44,5 


- 


- 


- 


40,0 


- 


- 


47,3 


84,4 


51,6 


11,9 


Splint 


1,6 


43,4 


27,8 


43,1 


11,8 


60,4 


45,1 


79,2 


58,2 


103,9 


50,1 


„ 


Kern 


4,0 


42,3 


— 


— 




31,1 


_ 


— 


42,4 


73,4 


48,7 


24,0 


Holz 


2,0 


43,2 


— 


- 


- 


54,3 


- 


- 


55,7 


97,5 


49,8 


17,1 


Splint 


1,5 


45,1 


28,9 


44,8 


10,9 


60,2 


4« 


80,3 


57,1 


105,3 


51,5 


„ 


Kern 


3,7 


«,3 








15,7 






26,2 


60,0 


51,8 


20,5 


Holz 


2,2 


44,8 


- 


— 


— 


48,6 


— 


- 


49,3 


88,4 


61,6 



1) Dieaet Baum wurde am 28. December 1883 v 



Einzeltabellen. 
11. Kiefer. 



12. Kiefer. 1) 
Inhalt 0,76 fm. 



1,5 

27"o 


Splint 
Uitte 

Kern 
Hol» 


1,3 
2,1 
2,4 
1,7 


47,9 
50,1 

44,4 
47,3 


6,7 
2^0 


Splint 
Sem 
Holz 


1,1 

2,5 
1,G 


46,1 
44,2 
45,3 


11,9 
21,0 


Splint 
Kern 
Höh 


1,1 
2,8 
2,1 


46,3 
40,9 
44,0 


17,1 

le's 


Splint 
Eem 
Holz 


2.1 

3,8 

2,7 


42,1 
42,6 
42,3 


22,3 


Splint 


2,3 


41,0 


GaoMr SU 


imm 


45,2 




Splintke 


rper 


4Ö,9 



30,7 


47,6 


9,9 


59,4 
27,6 
14,4 
42,8 


42,6 


81,1 


56,3 
35,5 
24,4 
47,6 


107,1 
77,7 
68,8 
90,6 


57,8 
57,3 
62,5 
56,3 


17,0 
12,5 
15,4 
15,9 


29,5 


45,7 


13,9 


56,6 
20,8 
41,3 


40,4 


74,4 


66,1 

31,9 
47,7 


102,6 
64,9 
86,6 


55,4 
50,9 
53,5 


16,9 
13,2 
15,8 


29,7 


46,0 


16,3 


54,0 
18,8 
39,1 


37,7 


70,0 


63,9 
31,4 
■47,1 


100,3 

59,6 
83,1 


52,3 
46,4 
50,0 


11,5 
11,9 
11,6 


27,0 


41,8 


13,0 


60,0 
29,7 
53,9 


45,2 


77,7 


58,7 
41,0 
56,1 


102,1 
72,3 
96,1 


47,5 
45,8 
44,6 


11,3 

7,0 
10,5 


2S,3 


40,8 


18,0 


55,3 
43,4 


40,8 


68,9 


57,5 


96,3 
88,6 


45,7 


10,3 


29,4 


46,6 


13,3 


57,3 


41,1 


76,6 


- 


103,2 


- 


- 



-Alter 100 Jahre, 



13. Kiefer.') 
Inhalt 0,71 Im. 9. October 1884. 



Splint 


0,8 


44,4 


28,5 


44,1 


12,7 


58,8 43,2 


77,3 


56,9 


103,1 


52,1 


Hitte 


SJ,Ü 


42,1 




— 


— 


22,7 - 


— 


35,ü 


64.7 


48,1 


Eetn 


4,3 


40,3 


— 


— 


— 


12,5 - 


— 


23.7 


52,9 


45,2 


Holz 


1,5 


42,9 


- 


— 


— 


40,3 - 


— 


4a,a 


83,2 


49,5 



1) Dieser Baum ist am 4. April eotästet. Sein Zuwachs bis zum 28. Juni ist Seite 33 
dargestellt. 

2) Dieser Baum ist am 4. April entästet. Sein Zuwachs ist Seite 33 dargestellt 



Einzel tabelleD. 
13. Kiefer. 



14. Kiefer.») 
Inhalt 1,16 fm. 30. December 1884. 



Splint 


1,4 


44,5 


28,5 


44,2 


19,7 


58,8 


43,1 


77,3 


56,9 


103,3 


51,0 


Kern 


2,4 


43,0 


_ 


_ 


_ 


16,0 


— 


— 


27,1 


59,0 


48^ 


Holz 


1,8 


«,0 


— 


— 


— 


44,9 


— 


— 


50,5 


88,9 


60,1 


Splint 


1.2 


40,0 


25,6 


39,7 


14,6 


59,8 


45,7 


75,8 


60,0 


99,8 


46,1 


Kern 


2,5 


38,0 


„ 


— 


— 


14,3 


— 


_ 


31,5 


55,5 


43,2 


Holz 


1,7 


39,1 


- 


- 


— 


43,0 


— 


— 


52,3 


82,2 


44,9 


Splint 


1.4 


36,7 


23,5 


36,4 


14,7 


61,8 


48,9 


76,9 


62,7 


98,5 


40,8 


Kern 


3.1 


34,5 


— 


— 


— 


15,7 


— 


— 


31,2 


50,2 


38,7 


Holz 


2,0 


35,9 


- 


— 


- 


46,6 


- 


- 


56,4 


82,5 


40,1 


Splint 


1,6 


34,5 


32,1 


34,2 


13,4 


64,5 


52,4 


79,6 


65,1 


99,1 


38,3 


Kern 


3.5 


35,2 


— 




- 


15,7 




— 


30,9 


50,9 


38,6 


Holz 


S,2 


34,8 


— 


- 


- 


48,2 


- 


— 


58,1 


83,0 


38,4 



1) Dieser Baum iat am 11. October 1834 entästet. 



Einzeltabellen. 



119 



14. Kiefer. 








Baum- 
theil 


S 
1 

a 

•d 

1 


Organische Substanz 

in 100 Raumtheilen 

frischen Holzes 


1 


Wassergehalt 


Specif. 
Gewicht 




•^ 00 


Gram- 
me 


Raumtbeile 


in 100 Raum- 
theilen 


auf 100 Ge- 
wichtseinheiten 


frisch 


trocken 


1 

1 


«o 
1 

ei 


trocken 


imbi- 
birt 


im 
Ganzen 


imflUss. 

Zu- 
stande 


der Zell- 
höhle 




1 

c» 


a 


b 


c 


d 


e 


f 


K 


h 


• 

1 


k 


1 


m 


n 





22,3 


Splint 


2,4 


32,8 


1 
21,0 32,6 


11,1 


67,9 


56,3 


83,5 


67,5 


100,7 


36,3 


9,7 


27,5 


Splint 


2,8 


35,2 


22,6 


35,0 


13,0 


64,4 


52,0 


80,0 


64,6 


98,9 


39,2 


10,0 


Ganzer SU 


imm 


38,6 


— 


— 


— 


47,4 


— 


— 


— 


86,0 


— 


— 




Splintko 


rper 


39,2 


25,1 


38,9 


13,5 


61,4 


47,6 


77,9 


— 


100,6 


— 


— 



15. Kiefer.») 





Alter 100 Jahre. 


Höhe 28 m 


. Inhalt 1,4 fm. 3. April 1884. 


1,5 


Splint 


1,2 


45,4 


29,1 


45,1 


20,3 


50,6 


34,5 


63,0 


51,2 


98,8 


55,2 


n 


Mitte 


2,3 


44,8 


— 




— 


22,5 




— 


33,4 


67,2 


52,4 


n 


Kern 


4,5 


40,1 


— 


— 


— 


10,6 


— 


— 


23,9 


52,7 


44,5 


36,5 


Holz 


2,2 


44,9 


— 


— 




32,7 




— 


42,2 


77,6 


51,2 


6,7 


Splint 


1,2 


45,5 


29,1 


45,1 


19,9 


51,0 


35,0 


63,7 


52,8 


96,5 


52,3 


» 


Mitte 


1,8 


43,0 




— 


— 


21,8 


— 


— 


33,6 


64,8 


47,1 


n 


Kern 


4,5 


38,5 


— 


— 


— 


11,5 


— 


— 


22,9 


50,0 


42,6 


31,0 


Holz 


2,0 


42,1 


— 


— 


— 


33,5 


— 


— 


43,8 


76,4 


48,3 


11,9 


Splint 


1,2 


42,2 


27,0 


41,9 


21,8 


51,2 


36,3 


62,5 


54,8 


93,4 


47,2 


» 


Mitte 


2,0 


40,4 




— 


— 


20,5 


— 


— 


33,7 


60,9 


45,1 


» 


Kern 


3,7 


37,9 


— 


— 


— 


11,3 


— 


— 


22,9 


49,2 


41,9 


26,0 


Holz 


2,0 


40,5 


— 


— 


— 


33,1 


— 


— 


44,9 


73,4 


45,1 


17,1 


Splint 


1,6 


39,7 


25,5 


39,5 


23,2 


51,3 


37,3 


61,6 


56,1 


91,0 


44,4 


7) 


Mitte 


2,9 


39,6 


— 


— 


— 


26,4 


— 


— 


40,0 


65,9 


44,8 


n 


Kern 


5,3 


39,3 


— 


— 


— 


11,1 


— 




22,0 


50,5 


43,1 


23,0 


Holz 


2,6 


39,6 


— 


— 


— 


36,4 


— 




47,9 


76,0 


44,2 


22,3 


Splint 


2,6 


41,0 


26,3 


40,8 


24,5 


49,2 


34,7 


58,6 


54,5 


90,2 


45,5 


» 


Kern 


4,1 


40,4 


— 


— 


— 


32,3 


— 


— 


44,5 


72,7 


44,5 


17,0 


Holz 


3,2 


40,9 


— 


— 


— 


44,9 


— 


— 


52,3 


85,7 


45,2 


26,5 


Splint 


2,9 


40,0 


25,6 


39,7 


19,5 


54,9 


40,8 


67,6 


57,9 


94,9 


44,7 


Ganzer St, 


ämm 


42,3 


— 


— 


— 


34,8 




— 


— 


77,1 


— 




Splintkc 


►rper 


43,4 


27,8 


43,1 


21,5 


50,7 


35,4 


62,2 




94,1 


^■MM • 



12,6 
14,5 
10,0 
11,9 

13,0 
8,6 
9,5 

11,1 

10,6 

10,6 

9,6 

10,3 

10,6 

11,7 

8,6 

10,3 

9,8 
9,4 
9,7 

10,6 



1) Dieser Baum wurde am 28. December 1883 über dem Boden eingesägt. 



16. Kiefer.') 
Höhe 28 m. Inhalt 1,37 fm. 28. Juni 1884. 



1) Dieser Baum «urde am 1. Januar 18&4 über dem Boden eingesägt. Der Sptint 
wurde aber auf der einen Seite nicht völlig durctischnittea. Die neuen Triebe baben erst 
die halbe normale Länge erreicht, die Nadeln sind 2 cm lang- Eine schwache Jahrring- 
bildung zu erkennen. 



17. Kiefer.") 
Alter 80 Jahre. Höhe 28 m. Inhalt 1,11 fm. 28. Juni 1884. 



18. Kiefer. i') 

Alter 95 Jahre. Höhe 29 m. Inhalt 1,31 fm. 11. October 1884. 

1,5 I Splint I 1,5 I 49,8 1 31,9 1 49,4 1 22,4 1 45,7 I 28,2 1 55,7 1 41,8 1 96,6 | 58,1 1 14,1 

, Kein 2,7 1 48,5 — — - 14,7 " ~ ^^'^ ^3,1 56,1 12,0 

35,0 I Holz 1 2,0 I 49,3 | — j — | - | 32,8 | - | — | 40,o| 83,0 1 56,8 1 13,2 

1) Dieser Banm ist am 4. April 1884 über dem Boden eingeschnitten. Die neuen 
Triebe sind kaum 70n halber L&nge und bereits welk. Es ist kein Zuwachs erfolgt, aber 
die Rinde ist leicht läsbar. 

2) Dieser Baum ist am 4. April eingescbnitlea, aber der Splint nicht vollsUndig bis 
!niD Kern durchsägt. Die neuen Triebe haben '/a der nenualen Länge, die Nadeln sind 
aar halb ausgenacbaen, die Hälfte derselben ist trocken und fällt ab. 



EiDzelUbelleD. 
18. Kiefer. 



19. Kiefer. 
Alter 235 Jahre. Höhe 23 m. Inhalt 2,98 fm. 23. October ] 
Revier Geisenfeld. 



1,3 


Splint 


0,8 


45,8 


29,3 


45,4 


13,3 


57,4 


41,3 


75,6 


65,6 


103,3 


54,4 




Splint 


1,0 


47,3 


30,3 


47,0 


14,2 


55,5 


38,8 


73,2 


53,9 


102,8 


55,0 




Mitte 


1,4 


50,0 


— 


— 


— 


3], 9 




— 


38,9 


81,9 


58,4 


Süd 


Kern 


1.5 


49,8 


— 


— 


— 


15,2 


— 


— 


23,4 


65,0 


58,9 




Kern 


3,4 


49,0 


— 


— 


— 


15,6 


— 


— 


24.2 


64,6 


57,1 




Kern 


0,8 


55,6 


— 


— 


— 


15,1 


— 


— 


21,4 


70,8 


63,6 


56,0 


Holz 


1,24 


48,5 


- 


- 


- 


34,9 


— 


- 


41,9 


83,5 


56,9 


M 


Splint 


0,5 


40,5 


25,9 


40,1 


12,3 


61,8 


47,6 


79,4 


60,4 


102,3 


45,7 




Splint 


0,8 


44,3 


28,4 


44,0 


14,5 


57,1 


41,5 


74,1 


56,3 


101,4 


51,1 




Uitte 


1,2 


48,3 


_ 




— 


35,4 


— 


— 


42,2 


83,2 


55,9 


Nord 


Kam 


1,8 


48,4 


— 


_- 


_ 


15,4 


_ 


— 


24,2 


63,9 


66,5 




Kern 


2,3 


47,7 


— 


— 


— 


14,9 


— 


— 


23,8 


62,6 


55,5 




Kern 


2,4 


49,4 


— 


_ 


— 


ie,3 


_- 


— 


24,8 


65,7 


57,6 




Kern 


0,8 


51,1 


- 


_ 


_ 


14,5 


— 


— 


22,1 


65,6 


56,5 


55,0 


HoU 


1,29 


46,9 


- 


- 


- 


29,1 


- 


- 


38,3 


76,0 


64,1 


Dnrchscbnilt 


Nord 
























und 


Süd 


47,7 


— 


~ 


— 


32,« 


— 


— 


U,l 


79,8 


55,5 



Einzeltabellen. 



123 



19. Kiefer. 






Banm- 
theil 


1 

•E 
1 


Organische Substanz 

in IOC Raumtheilen 

frischen Holzes 


S 

1 


W assei 


rgehj 


üt 


Specif. 
Gewicht 


s 


Baumhohe und 
messer 


Gram- 
me 


Raumtheile 


in 100 Raum- 
theilen 


oi 


frisch 


trocken 


2 


trocken 


imbi- 
birt 





Sa O dl o 


1 

o 
CQ 


a 


b 


C 


d 


e 


f 


g 


h 


• 

1 


k 


1 


m 


n 





6,5 


Splint 


0,6 


38,4 


24,6 


38,1 


11,6 


63,8 50,3 


81,1 


62,6 


102,5 


42,7 


10,2 




Mitte 


0,7 


42,2 


— 


— 


— 


40,7 




— 


49,1 


82,9 


48,2 


12,5 


Süd 


Kern 


0,9 


49,2 


— 




— 


14,6 - 


— 


22,9 


63,8 


55,2 


10,9 




Kern 


1,3 


48,0 


— 


— 


— 


15,4 


— 


— 


24,3 


63,4 


56,6 


15,2 




Kern 


2,5 


47,4 


— 




— 


16,0 




— 


25,3 


63,4 


55,7 


15,0 


52,0 


Holz 


0,91 


43,6 


— 


— 


— 


37,6 


— 


— 


46,3 


81,3 


49,6 


12,1 


6,5 


Splint 


0,6 


38,2 


24,5 


38,0 


10,5 


65,0 


51,5 


83,1 


62,9 


103,2 


46,5 


17,7 




Mitte 


0,7 


41,6 


— 


— 


— 


42,3 


— 




50,4 


84,0 


48,4 


13,8 


Nord 


Kern 


1,5 


47,0 


— 


— 


— 


14,2 


— 


— 


23,2 


61,3 


55,4 


13,4 




Kern 


2,3 


48,0 


— 


— 


— 


14,7 


— 


— 


23,5 


62,7 


57,2 


13,4 




Kern 


4,4 


46,7 


— 


— 


— 


14,6 


— 


— 


23,8 


61,3 


55,3 


15,6 


52,0 


Holz 


1,53 


44,2 


— 


— 


— 


30,9 


— 




41,1 


75,1 


52,1 


15,2 


Durchschnitt ] 


i^ord 
























und 


Süd 


43,9 




— 


— 


34,2 


— 


— 


43,7 


78,2 


50,9 


13,7 


11,7 


Splint 


0,9 


32,0 


20,5 


31,8 


12,2 


67,3 


56,0 


82,1 


67,7 


99,4 


36,0 


11,2 




Mitte 


0,9 


33,2 






— 


31,8 


— 


— 


48,9 


65,0 


35,7 


7,0 


Süd 


Kern 


1,3 


38,8 


— 


— 


— 


11,9 


— 


— 


23,4 


50,6 


41,3 


6,1 




Kern 


1,8 


38,4 


— 


— 


— 


12,7 


— 


— 


24,8 


51,2 


— 




43,0 


Holz 


1,25 


33,8 


— 


— 


— 


34,9 


— 


— 


49,6 


70,3 




— 


11,7 


Splint 


0,6 


31,9 


20,4 


31,6 


12,6 


67,0 


55,8 


81,6 


67,7 


99,0 


35,9 


11,0 




Mitte 


0,7 


36,8 


— 


— 


— 


32,4 


— 


— 


46,8 


69,2 


40,9 


10,0 


Nord 


Kern 


1,5 


43,0 






— 


13,2 


— 


— 


23,6 


56,3 


48,7 


11,8 




Kern 


2,3 


42,9 




— 


— 


13,2 


— 


— 


23,6 


56,2 


49,4 


13,2 


43,0 


Holz 


1,27 


38,8 


— 


— 




31,9 


— 




45,1 


70,8 


43,8 


11,6 


Durchschnitt '. 


Nord 
























und 


Sud 


36,6 


— 


— 


— 


33,4 






47,3 


70,6 


41,3 


— 


16,9 


Splint 


0,95 


38,0 


24,4 


37,8 


10,1 


65,5 


52,1 


83,8 


63,3 


103,5 


41,7 


8,9 




Mitte 


1,1 


40,6 


— 


— 


— 


34,2 


— 




45,7 


74,8 


47,0 


13,5 


Süd 


Kern 


0,9 


43,1 


— 


— 


— 


11,5 


— 


— 


21,0 


54,6 


48,7 


11,5 


24,0 


Holz 


0,94 


39,5 




— 


— 


49,2 


— 


— 


55,5 


88,2 


43,9 


10,1 


16,9 


Splint 


0,95 


36,9 


23,6 


36,6 


9,9 


66,5 


53,5 


84,4 


64,3 


103,4 


41,2 


10,4 


Nord 


Mitte 


1,2 


40,2 


•"^ 


— 




34,9 




— 


46,5 


75,2 


45,0 


10,6 



Einzeltabelleu. 
19. Kiefer. 



20. Kiefer. 

Alter 115 Jahre. Hohe 23,6 m. Inhalt 1,08 fm. 23. October 1884. 

Revier GeiseDfeld. 



1,3 


Splint 


0,6 


48,4 


31,0 


48,0 


11,8 


57,2 


40,2 


77.3 


54.3 


105,6 


57,4 


Süd 


Mitte 


1,2 


52,1 




-_ 


— 


26,7 


— 


— 


33,9 


78,9 


60,4 




Kern 


2,5 


46,6 


— 


— 


— 


14,5 


— 


— 


23,7 


61,1 


52,7 


31,5 


Holz 


1,15 


49,4 


- 


- 


- 


37,1 


- 


— 


42,9 


86,5 


57,5 


1,3 


Splint 


0,7 


44,0 


28,2 


43,7 


13,7 


58,1 


42,6 


75,7 


56,9 


102,1 


48,7 


Nord 


Uitte 


3,1 


51,2 






— 


36,0 


— 


— 


33,7 


77,2 


55,3 




Kern 


3,4 


46,6 


— 


— 


— 


14.2 


_ 


— 


23.3 


61,4 


51,1 


31,5 


Holz 


1,74 


46,4 


_ 


— 


— 


35,4 


— 


— 


43.3 


81,8 


50,9 


Durchschnitt Süd 
























und 


^ord 


*7,9 


- 


- 


- 


36,2 


- 


- 


43,1 


84,1 


54,3 



EinzelUbellen. 
20. Kiefer. 



126 



Einzeltabellen. 













20. 


Eie 


fer. 














1 

1 


Baum- 
theil 


S 
£ 

1 

08 


Organische Substanz 

in 100 Raumtheilen 

frischen Holzes 


Luftraum 


Wassergeh. 


alt 


Specif. 
Gewicht 


•1.3 


Baumhöhe und 
messer 


Gram- 
me 


Raumtheile 


in 100 Raum- 
theilen 


auf 100 Ge- 
wichtseinheiten 


frisch 


trocken 


u 

o 

hi 


trocken 


imbi- 
birt 


im 
Ganzen 


imflttss. 

Zu- 
stande 


derZeU- 
höhle 


CQ 


a 


b 


C 


d 


e 


f 


g 


h 


• 

1 


k 


1 


m 


n 





22,1 


Splint 


1,5 


43,7 


28,0 


43,4 


13,2 


58,8 


434 

4 


76,7 


57,3 


102,6 


48,1 


9,0 


Nord 


Kern 


1,8 


43,7 


— 


— 


— 


35.3 




— 


44,7 


78,7 


48,9 


10,6 


9,2 
Durc 


Holz 
abschnitt 


1,65 
Süd 


43,7 


— 


— 


— 


49,9 


— 




53,3 


93,7 


48,4 


9,6 


und Nord 


42,3 


— 


— 


— 


51,8 


— 


— 


55,0 


94,2 


46,7 


9,1 


( 


Ganzer B 


»aum 


43,0 




— 


— 


36,1 


— 


— 


44,9 


79,1 


48,2 


— 













21. 


Fic 


hte. 














Alter 120 Jahre. Höhe 32 m. Inhalt 1,11 fm. 30. December 1885. 


1,5 

30^,0 


Splint 

Kern 

Holz 


0,8 
1,5 
1,3 


43,7 
42,6 
42,9 


28,0 


44,8 


10,4 


61,6 
15,7 
30,9 


44,8 


81,1 


58,5 
26,9 
41,8 


105,3 
58,2 
73,9 


51,5 
49,9 
50,9 


15,1 
14,7 
14,9 


6,7 
27,0 


Splint 

Kern 

Holz 


0,7 
1,5 
1,2 


43,9 
43,2 
43,4 


28,1 


45,0 


11.7 


60,2 
15,9 
30,1 


43,3 


78,7 


57,8 
26,9 
41,0 


104,1 
59,1 
73,5 


53,4 
50,1 
51,1 


17,7 
13,8 
15,1 


11,9 
2^6 


Splint 

Kern 

Holz 


0,7 
1,4 
1,1 


43,3 
41,3 
42,0 


27,7 


44,3 


12,4 


59,9 
14,7 
31,9 


43,3 


77,7 


58,1 
26,3 
43,2 


103,2 
56,0 
73,9 


52,1 
47,4 
49,1 


16,9 
13,0 
14,5 


17,1 
2o",5 


Splint 

Kern 

Holz 


0,7 
1,6 
1,2 


43,5 
42,1 
42,7 


27,0 


43,2 


11,8 


61,2 
15,8 
34,1 


45,0 


79,2 


58,5 
27,2 
44,4 


104,7 
57,8 
76,8 


51,8 
48,6 
49,8 


16,1 
13,4 
14,6 


22,3 


Splint 

Kern 

Holz 


0,9 

1,7 
1,3 


39,4 
41,2 
40,2 


25,2 


40,3 


9,9 


64,9 
18,0 
45,1 


49,8 


83,4 


62,3 
30,4 
52,9 


104,4 
59,3 
84,6 


46,7 
46,8 
46,7 


15,6 
11,0 
14,1 


27,5 

ii'o 


SpUnt 

Kern 

Holz 


1,3 
1,8 
1,5 


39,5 
42,8 
40,4 


25,3 


40,5 


9,8 


64,9 
27,4 
53,9 


49,7 


83,5 


62,2 
39,1 
57,1 


104,4 
70,2 
94,3 


45,6 
47,2 
46,1 


13,5 

9,4 
12,3 


Ganzer St 


amm 


42,5 


27,2 


43,5 


39,2 


33,6 


17,3 


30,6 


— 


76,1 


— 


'^> 




Splintko 


irper 


42,8 


27,4 


43,8 


10,9 


61,7 


45,3 


80,6 


— 


104,5 


— 


— 



22. Fichte. 
Alter 130 Jahre. Höhe 34,5 m. Inhalt 1,76 fm. 3. April 1884. 











23. 


Fio 


hte. 












Alter 130 Jahre. Höhe 34,5 m. Inhalt 1,74 fm. 27. Juni. 


Splint 


1,0 


43,3 


27,7 


44,3 


9,4 


62,9 


46,3 


83,1 


59,3 


106,2 


51,1 


Uitte 


1,2 


45,4 


- 






18,9 


_ 


— 


39,4 


64,4 


52,8 


Kern 


— 


faul 






— 




— 






~ 





128 










Einzel tabellen. 






















23. Fichte. 






Baum- 
theil 


S 

■s, 

a 

4 


Organische Substanz 

in 100 Raumtheilen 

frischen Holzes 


a 
g 


Wassergehalt 


Specif. 
Gewicht 


1 


Baumhöhe und 
messer 


Gram- 
me 


Raumtheile 


in 100 Raum- 
theilen 


auf 100 Ge- 
wichtseinheiten 


fnsch 


trocken 


i. 

'S 


trocken 


imbi- 
birt 


im 
Ganzen 


imflUss. 

Zu- 
stande 


der Zell- 
höhle 


-2 

.ä 
o 


a 


b 


c 


d 


e 


f 


g 


h 


• 

1 


k 


1 


m 


n 





6,7 


Splint 


0,9 


43,9 


28,1 


44,9 


12,1 


59,8 


43,0 


78,0 


57,6 


103,8 


52,1 


15,4 


» 


Mitte 


1,0 


44,6 


— 


— 


— 


18,9 


— 


— 


29,7 


63,5 


53,6 


16,7 


ff 


Kern 


1.9 


41,7 


— 


— 


— 


13,2 


— 


— 


24,1 


55,0 


49,1 


14,9 


33,0 


Holz 


1,3 


43,1 


— 


— 


— 


29,9 


— 




40,9 


73,0 


51,0 


15,5 


11,9 


Splint 


0,9 


41,9 


26,8 


42,9 


12,9 


60,3 


44,2 


77,4 


59,0 


102,2 


50,5 


17,0 


ff 


Mitte 


0,9 


43,3 


— 


— 


— 


19,8 


— 




31,1 


63,1 


50,9 


14,9 


ff 


Kern 


1.8 


40,2 


— 


— 


— 


12,6 


— 


— 


24,0 


52,8 


46,4 


13,5 


28,0 


Holz 


1,3 


41,5 


— 


— 




30,7 


— 


— 


42,5 


72,2 


48,9 


15,0 


17,1 


Splint 


1,0 


41,7 


26,7 


42,7 


8,3 


65,0 


49,0 


85,5 


60,9 


106,6 


48,8 


14,8 


9 


Mitte 


1,2 


42,5 




— 


— 


19,6 


— 


— 


31,6 


62,1 


49,0 


13,3 


ff 


Kern 


2,1 


40,0 


— 


— 


— 


12,4 


— 


— 


23,6 


52,4 


46,5 


13,9 


26,5 


Holz 


1,4 


41,4 


— 


— 




42,0 


— 


— 


50,4 


83,5 


48,3 


14,2 


22,3 


Splint 


1,2 


41,8 


26,8 


42,9 


5,7 


67,5 


51,4 


90,0 


61,7 


109,4 


49,7 


15,8 


ff 


Mitte 


1,5 


42,0 




— 





31,7 


— 


— 


42,9 


73,7 


48,2 


12,9 


» 


Kern 


2,1 


40,2 


— 


— 





12,4 


— 




23,5 


52,6 


48,8 


17,3 


21,0 


Holz 


1,6 


41,4 


— 


— 





43,2 


— 




51,1 


84,6 


49,1 


15,5 


27,5 


Splint 


1,7 


40,3 


25,8 


41,3 


6,7 


67,5 


52,0 


88,6 


62,6 


107,8 


46,6 


13,5 


ff 


Kern 


2,3 


41,8 


— 






25,9 


— 




38,3 


67,8 


47,3 


11,6 


16,5 


Holz 


2,0 


40,9 


— 


— 




51,1 


— 


— 


55,5 


91,9 


46,9 


12,6 


32,7 


Holz 


2,4 


41,3 


26,5 


42,4 


7,6 


65,9 


50,0 


86,8 


61,5 


107,4 


47,3 


12,6 


Ganzer St 


amm 


41,6 


26,7 


42,7 


37,1 


36,2 


20,2 


35,2 


— 


77,8 


— 


— 




Splintk 


orper 


42,3 


27,1 


43,4 


9,6 


63,3 


47,1 


83,0 


— 


105,6 


— 


— 



24. Fichte. 
Alter 115 Jahre. Höhe 34 m. Inhalt 1,62 fm. 11. October 1884. 



1,5 


Splint 


1,2 


40,4 


25,9 


41,4 


15,2 


58,9 


43,4 


74,1 


59,4 


99,0 


45,9 


n 


Kern 


1,6 


41,1 




— 


— 


15,0 


— 





26,8 


56,1 


45,6 


34,0 


Holz 


1,5 


40,7 


— 


— 


— 


32,9 


— 





44,8 


73,6 


45,7 


6,7 


Splint 


0,9 


39,6 


25,4 


40,6 


16,0 


58,6 


43,4 


73,0 


59,7 


.98,2 


46,7 


ff 


Kern 


1,7 


39,1 


— 


— 


— 


13,9 


— 


— 


26,1 


53,2 


45,0 


31,0 


Holz 


1,5 


39,4 


— 


— 


— 


29,5 


— 




42,8 


68,9 


45,5 



12,5 
10,0 
11,0 

15,2 
12,6 
13,5 



Einieltabellen. 
24. Fichte. 



25. Fichte.') 
Alter 125 Jahre. Inhalt 1,53 Im. 2. April 1884. 



1,5 


Splint 


0,8 


41,8 


26,8 


42,9 


10,6 


62,e 


46,5 


81,4 


60,0 


104,4 


48,9 


34,0 






kernfaul 


















6,7 


SpiLGt 


0,8 


44,4 


28.5 


45,6 


16,9 


54,6 


37,5 


68,9 


55,2 


99,1 


50,9 


„ 


Mitte 


0,8 


44,C 


— 


— 


^ 


16.3 


— 


^ 


26,8 


60,9 


51,8 




Sera 


1,1 


41,5 


— 


— 


— 


13,2 


— 


— 


24,2 


54,7 


47.7 


30,5 


Holz 


1,0 


42,9 


— 


— 


— 


26,4 


— 


— 


38,4 


69,3 


49,5 


11,9 


Splint 


0,5 


40,9 


26,2 


41,9 


11,0 


G2.8 


47,1 


81,1 


60,5 


108,8 


46,6 




Uitte 


0,8 


42,7 


— 


_ 


— 


18,0 


— 


— 


29,7 


60,8 


49,9 


, 


Kern 


1,6 


40,4 


_ 


— 


_ 


12,2 


^ 


_ 


23.1 


52,8 


4e,4 


28,0 


Holz 


1,0 


41,0 


— 


~ 


- 


28,0 


- 


- 


40,6 


69,0 


47,1 



1) Dieser Baum wurde am 28. Decenii>er 1883 enläal«!. 

Sirtlg, Das Holz der dentaeben Nsdelvalclbftume. 



Einzeltabetlen. 
25. Fichte. 



26. Fichte. 1) 
Alter 130 Jahre. Inhalt 1,48 fm. 27. Juni 1884. 



1,5 


Splint 


0,9 


43,6 


28,0 


44,3 


13,0 


59,0 


36,0 


Höh 


? 


Kern faul. 








e,7 


Splint 


0,8 


42,1 


27,0 


43,2 


19.6 


53,4 




Uitte 


0,9 


44,7 


— 


— 


— 


20,4 




Kern 


2,1 


43,4 


— 


— 


— 


13,3 


32,0 


Holz 


1,4 


43,3 


— 


— 


— 


27.3 


11,9 


Splint 


0,9 


46,7 


29,9 


47,8 


15,5 


54,6 




Uitte 


14 


45,2 


— 


_- 


— 


18,9 


„ 


Kern 


1,4 


44,4 


_ 


_ 


— 


13,3 


27,0 


Holz 


1,2 


45,4 


- 




- 


28,8 


17,1 


Splint 


0,9 


46,5 


29,8 


47,7 


12,0 


58.2 




Uitte 


1,0 


43,5 




_ 




35,3 




Kern 


2,0 


44,5 


_- 


_ 


_ 


14,1 


as'ö 


Holz 


1,4 


44,9 


- 


- 


- 


34,3 



95,4 


48,9 


65,1 


62,1 


56,G 


49,7 


76,0 


49,9 


00,4 


54,2 


64,5 


63,0 


57,7 


50,1 


74,2 


62,2 



I) Dieser Baum wurde am 28. December 1883 enläatet. Am 27. April war der Cam- 
biumm&Dtel nocb im Winterzustande. Die Rinde löste sieb noch nicht. 



EinzelUbelleD. 
26. Fichte. 



27. Fichte.') 
Altei 130 Jahre. Inhalt 1,16 tm. 29. Juni 1884. 



1,5 


SpÜDt 


1,0 


47,7 


30,6 


48,9 


8,5 


60,9 


42,6 


83,3 


ÖG,l 


103,7 


57,8 




Mitte 


0,8 


49,5 


— 






27,8 


— 


— 


36,0 


77,3 


60,0 




Kern 


1,3 


44,6 


— 


— 


_, 


14,2 


— 


— 


24,2 


58,9 


52,1 


i8,0 


Holz 


1,1 


46,4 


- 




- 


29,4 


- 


- 


38,8 


75,8 


55,1 


G,7 


Splint 


0,8 


47,2 


30,1 


48,2 


6,6 


63,3 


45,2 


87,2 


57,3 


110,5 


56,4 


„ 


Mitte 


0,8 


47,5 


— 


— 


— 


27,8 


— 


— 


36,9 


75,3 


56,4 


, 


Kern 


1,5 


43,9 


— 


— 


— 


13,1 


— 


— 


22,9 


56,9 


50,2 


5,5 


Holz 


1,1 


45,7 


— 


- 


- 


32,3 


— 


- 


41,4 


78,0 


53,4 


1,9 


Splint 


0,8 


45,7 


39,3 


46,9 


9,5 


61,3 


43,6 


82,1 


57,3 


107,0 


54,4 


, 


Mitte 


0,8 


46,0 


— 


— 


_ 


22,4 




— 


32,8 


68,4 


54,2 




Kern 


1,6 


41,8 


— 


— 


_ 


12,2 


_ 


_ 


23,6 


51,1 


47,6 


23,5 


Holz 


1,3 


44,1 


- 


- 


- 


30,7 


- 


— 


41,6 


74,8 


51,3 


li 


Splint 


0,9 


46,8 


30,0 


48,0 


9,5 


60,5 


42,5 


81,7 


56,4 


107,3 


54,4 




Mitte 


1,0 


45,1 


— 


_ 


— 


91,4 


— 


— 


32,2 


66,4 


51,7 


„ 


Kern 


1,8 


43,9 


— 


— 


_ 


12,8 


_ 


_ 


22,e 


56,7 


50,0 


22,0 


Holz 


1,3 


45,4 


^ 


— 


- 


35,1 


- 


- 


43,6 


80,5 


52,3 


22,3 


Splint 


1,0 


40,9 


96,2 


41,9 


4,8 


69,0 


53,3 


91,7 


69,8 


109,8 


44,5 


, 


Kam 


1,8 


41,3 


„ 


— 




22,8 




_ 


39,9 


75,3 


48,1 


19,0 


Holz 


M 


41,1 


— 


- 


- 


43,0 


- 


— 


51,1 


84,1 


46,2 



132 










Einzeltabellen. 




















27. Fic 


hte. 






t 


Baum- 
theil 

b 


■s, 

p 

E 

1 

C 


Organische Substanz 

in 100 Raumtheilen 

frischen Holzes 


B 

1 

g 


Wassergeh 


alt 


Specif. 
Gewicht 


•4-» 


Baumhohe und 
** messer 


Gram- 
me 

d 


Raumtheile 


in 100 Raum- 
theilen 


il 

I 


frinch 
m 


trocken 
n 


o 


trocken 
e 


imbi- 
birt 

f 


S 

h 


i 


k 


u 
Co 




27,5 
13,5 


Splint 

Kern 

Holz 


1,2 
1,8 

1,6 


36,1 
40,9 
38.4 


23,1 


37,0 


5,9 


71,0 
25,6 
49,7 


57,1 


90,6 


66,3 
38,5 
56,4 


107,2 
66,5 
88,1 


41,2 
45,0 
43,0 


12,3 

9,2 
10,8 


31,7 


Splint 


2,0 


44,8 


28,7 


45,9 


8,9 


62,4 


45,2 


83,5 


58,2 


107,1 


50,3 


11,0 


Ganzer St 


amm 


44,6 


— 


— 


— 


34,3 




— 


— 


78,9 


— 




Splintkc 


irper 


45,1 


28,9 


46,2 


7,7 


63,4 


46,1 


85,7 


— 


108,5 


— 


— 








28. Fichte. 1) 






1 


ilter 


120 J 


rahre. Inhalt 2,2 


15 fm. 9. October 1884. 




1,5 
41,0 


Splint 


0,7 


44,0 
Kern 


28,2 
faul 


45,1 


11,7 


60,1 


43,2 


78,7 


57,7 


104,1 


51,3 


14,3 


6,7 
36^0 


Splint 

Kern 

Holz 


0,6 
2,0 
1,5 


41,6 
37,1 
38,2 


26,7 


42,7 


16,0 


57,3 
12,7 
22,7 


41,3 


72,1 


58,0 
25,3 
37,3 


99,0 
49,7 
60,9 


48,8 
43,3 
44,5 


14,8 
14,1 
14,3 


11,9 
34^,5 


Splint 

Kern 

Holz 


0,7 

2,1 
1,5 


40,9 
38,1 
38,8 


26,2 


41,9 


16,9 


56,9 
13,1 
23,8 


41,2 


70,9 


58,2 
25,6 
38,9 


97,8 
51,2 
63,6 


47,9 
45,0 

45,8 


14,6 
15,5 
15,2 


17,1 
29^5 


Splint 

Kern 

Holz 


0,7 

2,1 
1,5 


39,3 
38,9 
39,0 


25,2 


40,3 


17,7 


57,1 

14,6 
26,8 


42,4 


70,5 


59,3 
27,3 
40,8 


96,5 
53,5 
65,7 


46,1 
44,5 
44,9 


14,8 
12,5 
13,2 


22,3 
24,5 


Splint 

Kern 

Holz 


0,9 
2,0 
1,5 


38,8 
40,1 
39,6 


24,9 


39,8 


15,1 


60,0 
15,3 
33,5 


45,1 


74,9 


60,7 
27,6 
45,9 


98,8 
55,3 
73,1 


45,2 
45,5 
45,4 


14,1 
12,0 
12,8 


27,5 
18,0 


Splint 

Kern 

Holz 


1,2 
1,5 
1,4 


41,4 
41,0 
41,2 


26,5 


42,4 


10,0 


63,5 
21,6 
45,6 


47,6 


82,8 


60,6 
34,5 
52,5 


104,9 
62,6 
86,9 


47,3 
46,5 
47,0 


12,5 
11,9 
12,2 


32,7 


Splint 1 


1,2 


43,5 


27,9 


44,6 


19,1 


53,0 


36,3 


65,5 


54,9 


96,5 


50,6 


14,0 


Ganzer Sts 


imm 


38,7 


— 




— 


27,0 


— 


— 


— 


65,7 


— 


— 


Splintkö 


rper 


41,3 


26,5 


42,4 


14,9 


58,6 


42,7 


74,1 


— 


99,9 


— 


— 



1) Dieser Baum wurde am 4. April entästet. Der Zuwachs dieses Sommers ist 
Seite 33 berechnet. 



Einzeltabellen. 



138 



29. Fichte. 
Alter 130 Jahre. Inhalt 1,15 fm. 30. December 1884. 



• 

o 

a 


Baum- 
theü 


£ 

•s 

1 


Organische Substanz 

in 100 Raumtheilen 

frischen Holzes 


a 

1 


W assergehal t 


Specif. 
Gewicht 


*» 
d 


e und 

lesser 


Gram- 
me 


Raumtheile 


in 100 Raum- 
theilen 


^1 

SS 


frisch 


trocken 


Ol 
'S 


a 
1 


trocken 


imbi- 
birt 


OD 


• 

.2 ^ 






a 


b 


c 


d 


e 


f 


g 


h 


• 

1 


k 


1 


m 


n 





1,5 


Splint 


0,8 


40,9 


26,2 


41,9 


8,9 


64,9 


49,2 


84,7 


61,4 


105,8 


47,8 


14,7 


9» 


Kern 


1,4 


43,4 


— 


— 


— 


17,7 




— 


28,9 


61,1 


50,2 


13,5 


30,0 


Holz 


1,2 


42,6 


— 


— 


— 


32,4 


— 


— 


43,2 


75,0 


49,5 


13,9 


6,7 


Splint 


0,6 


42,5 


27,2 


43,5 


17,7 


55,1 


38,8 


68,7 


56,4 


97,6 


49,7 


14,4 


9» 


Kern 


1,3 


43,8 


— 


— 




14,7 


— 


— 


25,1 


58,5 


50,4 


13,2 


27,5 


Holz 


1,1 


43,4 


— 


— 




28,1 


— 


— 


39,2 


71,4 


50,2 


13,6 


11,9 


Splint 


0,6 


42,0 


27,0 


43,2 


17,5 


55,5 


39,3 


69,2 


56,9 


97,5 


48,9 


13,9 


n 


Kern 


1,5 


40,7 








13,1 


— 


— 


24,3 


52,3 


47,0 


13,5 


24,5 


Holz 


1,1 


41,0 


— 


— 




24,5 


— 


— 


37,4 


65,5 


47,5 


13,6 


17,1 


Splint 


0,7 


40,8 


26,2 


41,9 


16,8 


57,0 


41,3 


71,1 


58,3 


97,7 


48,0 


15,0 


n 


Kern 


1,6 


40,9 


— 


— 


— 


13,2 


— 




24,3 


54,0 


45,5 


10,2 


21,0 


Holz 


1.2 


40,9 








30,9 







43,1 


71,7 


46,5 


12,2 


22,3 


SpUnt 


1,0 


43,8 


28,1 


45,0 


13,4 


58,5 


41,6 


75,6 


57,2 


102,3 


50,3 


12,9 


» 


Kern 


1,7 


45,2 






— 


18,4 


— 


— 


28,9 


63,6 


50,6 


10,7 


17,0 


Holz 


lA 


44,6 


— 


— 


— 


36,3 


— 


— 


44,9 


80,9 


50,4 


11,7 


27,5 


Splint 


1,8 


40,0 


25,6 


41,0 


10,2 


64,2 


48,8 


82,7 


61,7 


104,2 


43,9 


9,0 


j» 


Kern 


2,2 


40,6 


— 




— 


31,5 




' ■ 


43,7 


73,2 


45,3 


10,3 


11,0 


Holz 


2,0 


40,2 


— 


— 


— 


54,0 


— 


— 


57,3 


94,1 


44,3 


9,4 


Ganzer Sti 


ämm 


42,3 


27,1 


43,4 


42,1 


30,8 


14,5 


25,6 


— 


73,1 


— 


^^" 




Splintkc 


)rper 


41,7 


26,7 


42,7 


14,1 


59,2 


43,2 


75,4 


— 


100,9 


— 


— 



30. Fichte. 2) 
Alter 125 Jahre. Höhe 31 m. Inhalt 1,17 fm. 2. April 1884. 



1,5 


Splint 


0,6 


36.5 


23,4 


37,4 


22,0 


54,6 


40,6 


64,8 


58,2 


93,8 


45,5 


» 


Mitte 


1,5 


40,2 






— 


18,6 


— 




31,6 


58,8 


46,0 


» 


Kern 


2,6 


38,6 


— 


— 


— 


11,9 


— 


— 


23,6 


50,6 


43,6 


31,5 


Holz 


1,4 


39,1 


— 


— 


— 


24,7 


— 


— 


38,7 


63,9 


44,6 



13,7 
12,0 
11,2 
12,2 



1) Dieser Baum wurde am 11. October 1884 entästet. 

2) Dieser Baum ist am 28. December 1883 eingesägt. 



Einzeltabellen. 
30. Fichte. 



31. Fichte.') 
Alter 125 Jahre. Höhe 33 m. Inhalt 2,07 fm. 27. Juni 1884. 



1,5 


Splinl 


1,5 


38,7 


24,8 


39,7 


41,0 


34,2 


19,3 


32,0 


46,9 


72,9 


43,8 


, 


Mitte 


1,2 


40,3 






— 


14,0 


~ 


„ 


25,9 


51,3 


47,3 




Kern 


2,0 


39,0 


— 


~ 


— 


11,7 




— 


23,1 


50,7 


45,3 


40,0 


Holz 


l,"! 


39,8 


- 


- 


- 


17,3 




- 


30,6 


56,6 


45,4 



I) Dieser Baum ist am 28. December 1883 eingesägt. Derselbe hat nicht ansgetrieben. 
Die Nadeln der alten Triebe zwar grün, aber tbeilweise abfallend. Rinde der Triebe tro<:k«o. 
An Schafte die Rinde gesund. Seine Spur von Zuwachs. 



EinielUbelleii. 
31. Fichte. 



32. Fichte.») 
Höhe 34 m. Inhalt 1,77 fm. 



Splint 


1,8 


40^ 


36,0 


41,6 


20,2 


53,8 


38,2 


65,4 1 57,1 


94,4' 46,5 


Hitte 


Iß 


41,6 


— 


~ 


— 


16,4 


— 


- 28,3 


58,0 49,1 


Kern 


14 


42,8 


— 


— 


— 


13,8 


— 


- 24,3 


56,6' 48,4 


Höh 


1,* 


41,9 


- 


- 


- 


26,1 


- 


— 38,4 


G7,0 48,0 



1) Dieser Baum ist am 4. April 1884 eingesägt. Die Knoapen fangen erst an, 
troibun. Der ganze Baum scbeiubar gesund, aber nur mit miDimalem Zuwachs. 



136 










Elnzeltabellen. 




















32. Fichte. 






Baum- 


S 

l 


Organische Substanz 

in 100 Raumtheilen 

frischen Holzes 


a 


W assergehalt 


Specif. 
Gewicht 


9 


'S ^ 

1 s 




Raumtheile 


in 100 Raum- 
tbeilen 


kl 






2 


Baumhohe 
mc 


theü 


1 
-s 


Gram- 
me 




1 




frisch 


trocken 


^4 


trocken 


imbi- 
birt 


(3 

■^1 


1 
a • 'S 

.1^1 


'S ® 

fe-S 


Q 
Ol 


a 


b 


c 


d 


e 


f 


8 


h 


« 

1 


k 


1 


m 


n 





6,7 


Splint 


1,2 


43,4 


27,8 


44,5 


21,7 


50,5 


33,8 


60,9 


53,8 


93,9 


49,5 


12,4 


» 


Mitte 


1,0 


44,1 


— 




— 


23,7 


— 


— 


35,0 


67,8 


51,5 


14,4 


» 


Kern 


1,5 


42,2 


— 




— 


11,5 


— 


— 


21,4 


53,8 


48,3 


13,1 


33,5 


Holz 


1,4 


43,1 


_ 


— 


— 


27,3 


— 


— 


38,8 


70,4 


49,5 


12,9 


11,9 


Splint 


1,2 


41,9 


26,8 


42,9 


22,2 


51,0 


34,9 


60,9 


54,9 


93,0 


48,1 


12,9 


» 


Mitte 


1,1 


43,3 


— 


— 


— 


17,2 


— 


— 


28,4 


60,5 


50,9 


14,9 


» 


Kern 


1,7 


39,4 


— 


— 


— 


11,8 


__ 


— 


23,1 


51,2 


45,6 


13,7 


29,0 


Holz 


1,4 


41,5 




— 




27,6 


— 




40,0 


69,1 


48,1 


13,7 


17,1 


Splint 


1,4 


41,6 


26,6 


42,6 


26,5 


46,9 


30,9 


53,8 


52,9 


88,5 


46,9 


11,3 


» 


Kern 


1,8 


39,9 


— 


— 


— 


17,1 


— 




29,9 


56,9 


45,2 


11,9 


26,0 


Holz 


1,6 


40,6 


— 


— 


— 


28,9 


— 


— 


41,6 


69,5 


45,9 


11,6 


22,3 


Splint 


1,5 


42,8 


27,4 


43,8 


28,1 


44,5 


28,1 


50,0 


50,9 


87,6 


46,6 


7,7 


n 


Kern 


2,0 


40,3 


— 


— 


— 


15,5 


— 


— 


27,7 


55,8 


45,0 


10,3 


22,0 


Holz 


1,8 


41,6 


— 


— 


— 


29,2 




— 


41,3 


70,9 


45,7 


9,0 


27,5 


Splint 


1,7 


38,1 


24,4 


39,0 


31,1 


44,5 


29,9 


49,0 


53,8 


82,7 


43,8 


12,8 


1» 


Kern 


2,3 


39,2 




— 


— 


19,6 


— 


— 


33,3 


58,8 


44,7 


12,3 


16,0 


Hoiz 


2,0 


38,5 


— 


— 


— 


34,6 


— 


— 


47,3 


73,1 


44,0 


12,6 


32,7 


Splint 


1,9 


38,0 


24,4 


39,0 


31,7 


43,9 


29,3 


48,0 


53,5 


81,9 


42,6 


10,7 


Ganzer St 


amm 


41,7 


— 


— 


— 


27,8 


— 


— 


— 


69,5 


— 


— 




Splintk( 


jrper 


41,5 


26,6 


42,6 


24,0 


49,4 


33,4 


58,5 


— 


90,9 


— 


— 



33. Fichte,») 
Alter 125 Jahre. Höhe 34 m. Inhalt 1,64 fm. 10. October 1884. 



1,5 


Splint 


0,7 


41,3 


26,5 


42,4 


44,7 


28,8 


12,9 


22,4 


41,1 


70,1 


47,7 


tt 


Kern 


1,2 


43,0 


— 


— 


— 


15,3 


— 


— 


26,0 


58,5 


50,2 


34,0 


Holz 


1,0 


42,4 


— 


— 




20,0 


— 


— 


32,0 


62,4 


49,3 


6,7 


Splint 


0,8 


39,9 


25,6 


40,9 


32,9 


41,5 


26,2 


44,3 


50,9 


81,4 


45,9 


« 


Kern 


1,9 


40,0 




— 


— 


12,8 


— 




24,3 


52,8 


46,4 


31,5 


Holz 


1,4 


40,0 


— 


— 




23,2 


— 


— 


36,7 


63,2 


46,2 



13,4 
14,5 
14,1 

13,1 
13,8 
13,6 



1) Dieser Baum wurde am 4. April 1884 eingesägt. Bei der Fällung war er bereits 
entnadelt und die Rinde im oberen Theile des Baumes braun, mit Käfergängen. 



Einzeltabellen. 



137 













33. 


Fic 


hte. 














I 
o 


Baum- 
theil 


S 


Organische Substanz 

in 100 Raumtheilen 

frischen Holzes 


1 


Wassei 


-gehl 


x\t 


Specif. 
Gewicht 


4> 


Baumhohe und 
messer 


Gram- 
me 


Raumtheile 


in 100 Raum- 
theilen 


auf 100 Ge- 
wichtseinheiten 


frisch 


trocken 


TS 


trocken 


imbi- 
birt 


^1 


.9 " 




Q 
CO 


a 


b 


e 


d 


e 


f 


g 


h 


• 

1 


k 


1 


m 


n 





11,9 
30,0 


Splint 

Kern 

Holz 


0,8 
1,5 
1,3 


41,0 
39,9 
40,3 


26,3 


42,1 


32,6 


41,1 
12,3 

22,8 


25,3 


43,7 


50,1 
23,6 
36,1 


82,1 
52,2 
63,1 


47,7 
45,9 
46,6 


14,3 
13,2 
13,6 


17,1 

26',0 


Splint 

Kern 

Holz 


0,8 
1,8 
1,3 


39,3 
39,4 
39,3 


25,2 


40,3 


40,1 


34,7 
19,0 
23,6 


19,6 


32,8 


46,9 
23,9 
37,5 


74,1 

51,7 
62,9 


45,3 
43,7 
44,5 


13,4 
10,0 
11,7 


22,3 
21,5 


Splint 

Kern 

Holz 


0,9 
2,2 

1,4 


36,3 
39,0 
37,4 


23,3 


37,3 


61,5 


15,2 
12,2 
14,0 


1,2 


1,9 


29,5 
23,9 

27ß 


51,5 
51,3 
51,4 


40,3 
42,9 
41,4 


10,0 
8,9 
9,6 


27,5 


Splint 


1,5 


40,3 


25,8 


41,3 


62,6 


11,6 


-3,9 


10 


22,3 


51,9 


44,5 


9,0 


Ganzer St 


amm 


40,3 




— 


— 


20,8 




— 




61,1 




— 




Splintkc 


irper 


39,8 


25,5 


40,8 


43,1 


31,4 


16,1 


27,2 




71,2 


— 


— 



Alter 90 Jahre. 



34. W 
Höhe 30,8 m. 



eisstanne. 
Inhalt 1,78 fm. 



28. December 1883. 



1,5 



34^0 
6,7 



31,0 
11,9 



30,0 
17,1 



28^,0 



Splint 


2,1 


41,8 


26,8 


40,2 


13,6 


59,6 


46,2 


77,2 


58,8 


101,4 


46,8 


Mitte 


2,3 


40,5 


— 






41,0 


— 


— 


50,3 


81,5 


45,4 


Kern 


1,9 


41,8 


— 


— 




18,4 


— 


— 


30,6 


60,2 


47,4 


Holz 


2,0 


41,6 




— 


— 


44,1 


— 




51,5 


85,7 


46,6 


Splint 


1,7 


40,4 


25,9 


38,8 


9,6 


64,5 


51,6 


84,3 


61,5 


104,9 


46,7 


Mitte 


2,1 


39,6 


— 




— 


29,0 


— 




42,2 


68,6 


45,8 


Kern 


2,3 


38,7 


— 


— 




15,2 


— 


— 


28,2 


53,9 


44,5 


Holz 


2,0 


39,7 


— 




— 


40,7 


— 


— 


50,7 


80,4 


45,8 


Splint 


1,9 


38,6 


24,7 


37,1 


7,2 


68,1 


55,7 


88,5 


63,8 


106,7 


44,3 


Mitte 


2,7 


36,1 


— 


— 





28,2 




— 


43,2 


64,3 


41,2 


Kern 


2,7 


36,8 


— 







14,0 


— 


— 


27,6 


50,8 


40,8 


Holz 


2,4 


37,5 


— 


— 





41,7 


— 


— 


52,6 


79,2 


42,5 


Splint 


2,1 


39,0 


25,0 


37,5 


4,9 


70,1 


57,6 


92,2 


64,2 


109,1 


43,4 


Mitte 


2,5 


36,8 




— 





31,1 


— 


— 


45,8 


67,9 


41,2 


Kern 


3,2 


37,8 


— 







19,1 


— 


— 


33,5 


56,9 


41,5 


Holz 


2,7 


38,2 


— 


— 





45,4 




1 


54,3 


83,6 


42,4 



10,7 
10,7 
11,8 
11,0 

13,6 
13,6 
13,1 
13,4 

12,8 

12,3 

9,8 

11,8 

10,2 

10,8 

8,8 

9,8 



Einzeltabellen. 
34. Weisstanne. 



Alter 105 Jahre. 



35. Weisstanne. 
Höhe 32 m. Inhalt 1,53 Im. 3. April 1884. 



SpllDt 


1,0 


42,7 


27,3 


41,0 


10,1 


62,6 


48,9 


82,9 


59,4 


105,2 


48^ 


Mitte 


1,3 


44,1 


— 


~ 


— 


42,3 


— 


— 


48,9 


86,4 


49,8 


Kern 


2,5 


40,0 


— 


— 


— 


16,1 


_ 


_ 


28,7 


66,0 


44,6 


Holz 


1,8 


41,8 


— 


- 


- 


37,8 


- 


- 


47,5 


79,6 


47,2 


Splint 


1,0 


39,7 


25,5 


38,2 


6,8 


67,7 


55,0 


89,0 


63,0 


107,4 


45,7 


Mitte 


1,2 


40,7 


— 


— 


— 


31,7 


_ 


— 


43,8 


72,5 


45,7 


Kern 


3,0 


37,8 


— 


— 


— 


12,0 


_ 


_ 


24,1 


49,8 


41,7 


Hob 


1,7 


39,2 


- 


- 


- 


38,2 


— 


- 


49,3 


77,5 


44,2 


Splint 


1,0 


35,8 


22,9 


34,4 


7,1 


70,0 


58,5 


89,2 


66,1 


105,9 


40,9 


Mitte 


1,4 


37,3 


— 


— 


— 


21,2 






36,1 


58,5 


40,5 


Eeni 


3,1 


35,7 


— 


— 


— 


11,8 


— 


- 


24,8 


47,5 


39,1 


Holz 


1,8 


36,0 


— 


— 


— 


33,5 


— 


- 


48,1 


60,5 


40,0 


Splint 


1,2 


35,0 


22,4 


33,6 


8,3 


69,3 


58,1 


87,5 


66,4 


104,3 


40,0 


Uitte 


1,6 


35,2 


— 


__ 


— 


31,0 


_ 


_ 


46,8 


66,2 


40,0 


Kern 


2,8 


36,1 


„ 


— 


— 


13,0 


_ 


_ 


26,5 


49,1 


39,0 


Höh 


1,9 


35,4 


- 


- 


- 


42,2 


— 


- 


54,4 


76,4 


39,7 


Splint 


1,8 


3G,6 


23,4 


35,1 


7,4 


69,2 


57,5 


88,6 


65,4 


105,9 


40,4 


Mitte 


2,8 


37,5 


— 






33,4 






47,0 


70,9 


41,1 


Kem 


2,7 


36,5 


— 


— 


— 


14,0 


_ 


_ 


27,7 


50,5 


39,9 


Hotz 


2,3 


36,8 


- 




- 


47,3 


- 




56,3 


84,1 


40,4 



Einzaltabellen. 
WeUstanne. 



Alter 110 Jahre. Hob 



36. We 
I 80 m. 



isstaune. 
Inhalt 1,19 fm, 28. Juni 1884. 



Splint 

MittB 

Kern 
Holz 


0,8 
1,5 

2,5 
1.4 


37,7 
38,1 
35,4 
37,1 


Splint 
Mitte 
Kern 
Holz 


0,8 
1,4 

3,0 
1,5 


33,8 
33,2 
33,1 
33,4 


Splint 
Mitte 
Kern 

Holz 


0,8 
1,6 

1,6 


31,6 

32,4 

3^1 


Splint 
Kern 
Hoiz 


1,0 
3,1 

1,8 


31,8 
31,7 
31,8 


Splint 
Kern 
Holz 


1,7 

4,3 
2,4 


30,4 
32,7 
31,3 


Holz 


2,6 


84,6 


Oanzer St 


.mm 


33^ 


Splintk 


tper 


33,7 



24,8 


36,3 


11,8 


64,0 
18,1 
18,1 


51,9 


81,6 


- 


- 


- 


36,9 


- 


- 


21,7 


32,6 


13,8 


04,5 
14,0 


53,6 


79,5 


~ 


~ 


~ 


15,8 
33,7 


- 


- 


20,2 


30,3 


13,2 


66,6 
17,6 
16,0 
36,4 


56,6 


81,1 


20,4 


30,6 


10,0 


69,6 


59,4 


86,6 




- 


- 


20,9 
42,9 




- 


19,.^ 


29,3 


9,5 


71,0 
17,8 
60,1 


61,2 


86,6 


22,2 


33,3 


9,2 


08,6 


76,5 


86,2 


21,7 


32,5 


39,1 


39,2 


28,4 


41,6 


21,6 


32,4 


11,6 


66,8 


66,0 


82,8 



62,9 
32,2 
33,8 
49,9 


101,8 
66,2 
53,5 
74,0 


44,6 
44,8 
40,5 
43,3 


66,6 
31,0 
32,3 
50,2 


98,3 
48,2 
48,8 
67,1 


40,8 
39,5 
36,7 
39,0 


67,8 
35,0 
35,2 
53,9 


98,S 
49,8 
46,4 
67,5 


36,7 
36,9 
33,6 
35,4 


68,6 
39,8 
67,4 


I0J,4 

62,6 
74,6 


36,4 
35,0 
35,6 


70,0 
36,2 
61,5 


101,5 
50,6 
81,5 


34,8 
35,9 
35,2 


66,5 


103,3 


39,4 


- 


73,0 


- 


- 


100,5 


- 



140 



Einzeltabellen. 



37. Weisstanne. 
Alter 100 Jahre. Höhe 27,5 m. Inhalt 1,06 fm. 9. October 1884. 



i 


Baum- 
theil 


1 

u 

a 

1 


Organische Substanz 

in 100 Raumtheilen 

frischen Holzes 


B 

1 


Wasser 


gehalt 


Specif. 
Gewicht 




Baumhohe und 
messer 


Gram- 
me 


Raumtheile 


in 100 Raum- 
theilen 


«s.g 


frisch 


trocken 


o 

o 

'S 


trocken 


imbl- 
birt 







^1 
|3 


CO 


a 


b 


c 


d 


e 1 f 


g 


h 


i 


k 


1 


m 


n 


o 


1,5 


Splint 


1,2 


38,3 


24,5 


36,7 


10,9 


64,6 


52,4 


82,8 


62,7 


103,0 


45,0 


14,9 


» 


Mitte 


1,8 


39,0 





— 




29,4 






43,0 


68,3 


46,3 


15,7 


» 


Kern 


2,1 


39,6 


-r- 


— 


— 


24,1 


— 


— 


37,8 


63,7 


45,2 


12,3 


31,0 


Holz 


1,6 


38,9 





— 


— 


42,7 


— 


— 


52,3 


81,7 


45,3 


14,1 


6,7 


Splint 


1,1 


38,3 


24,5 


36,7 


6,3 


69,2 


57,0 


90,0 


64,5 


107,4 


44,8 


13,5 


» 


Mitte 


1,4 


40,7 


— 






24,4 


— 


— 


37,7 


65,0 


47,0 


13,6 


1> 


Kern 


2,6 


36,7 


— 


— 


— 


20,2 


— 




35,4 


56,9 


41,2 


10,8 


28,0 


Holz 


1,4 


38,3 


— 


— 




46,6 


— 


— 


54,9 


84,9 


43,8 


12,8 


11,9 


Splint 


1,2 


35,6 


22,8 


34,2 


4,9 


72,3 


60,9 


92,4 


67,0 


107,8 


41,0 


13,1 


» 


Mitte 


1,5 


37,0 




— 





33,9 




— 


47,7 


70,9 


42,9 


13,6 


» 


Kern 


2,6 


35,6 


— 


— 




24,4 


— 


— 


40,6 


59,9 


40,3 


11,8 


24,0 


Holz 


1,8 


35,8 


— 


— 


— f- 


50,3 


— 


— 


58,4 


86,1 


41,0 


12,7 


17,1 


Splint 


1,5 


36,6 


23,5 


35,2 


5,2 


71,3 


59,6 


92,0 


66,1 


107,9 


41,8 


12,4 


n 


Kern 


2,2 


39,4 


— 


— 


— 


34,5 


— 


— 


46,7 


73,8 


45,2 


12,9 


19,0 


Holz 


1,8 


37,7 


— 


— 


— 


56,5 


— 


— 


59,9 


94,2 


43,2 


12,6 


22,3 


Splint 


2,5 


40,0 


25,6 


38,4 


9,8 


64,6 


51,8 


84,1 


61,9 


104,4 


45,6 


12,6 


9 


Kern 


2,9 


37,2 


— 


— 


— 


42,5 


— 


— 


53,3 


79,7 


40,3 


7,8 


14,0 


Holz 


2,6 


39,3 


— 


— 


— 


60,2 


— 


— 


60,5 


99,5 


44,5 


11,7 


26,5 


Holz 


3,4 


39,2 


25,1 


37,7 


9,9 


65,0 


52,4 


84,1 


62,3 


104,3 


42,6 


7,8 


Ganzer St 


amm 


38,0 


24,4 


36,6 


27,3 


48,3 


36,1 


56,9 


— 


86,3 




— 




Splintk( 


irper 


37,7 


24,2 


36,3 


7,5 


68,3 


56,4 


88,3 


— 


106,0 


— 


— 



38. Weisstanne.^) 
Alter 105 Jahre. Inhalt 0,96 fm. Gefällt 3. April 1884. 



1,5 


Splint 


0,9 


37,8 


24,2 


3ß,3 


8,3 


67,5 


55,4 


86,9 


64,1 


105,4 


43,9 


» 


Mitte 


1,2 


40,1 




— 


— 


45,0 


— 




52,9 


85,1 


45,2 


» 


Kern 


2,2 


39,1 


— 


— 


— 


23,1 


— 


— 


37,2 


62,3 


43,9 


28,0 


Holz 


1,5 


38,9 


— 


— 


— 


44,1 


— 


— 


53,1 


83,0 


44,2 



13,8 
11,3 
10,8 
12,0 



1) Dieser Baum wurde am 28. December 1883 entästet. 



KJnieltabellen. 
38. Weisstanne. 



39. Weisstanne.') 
Alter 100 Jahre. Inhalt 0,93 fm. 28. Juni 1874. 



Splint 


0,9 


36,5 


HitU 


2,0 


40,2 


Eera 


2,9 


39,6 


Höh 


1,7 


38,7 


Splint 


0,8 


37,2 


Mitte 


2,2- 


37,7 


Kern 


3,7 


39,6 


Holz 


1,9 


38,2 



35,1 


12,7 


63,9 


52,2 


80,4 


63,6 


100,4 


43,9 


_ 


— 


24,6 






37,9 


64,8 


46,3 


_ 


— 


13,9 


— 


— 


25,9 


53,4 


44,9 


— 


- 


35,1 


- 


- 


47,fi 


73,8 


44,6 


35,7 


2,4 


73,9 


61,9 


96,3 


66,5 


110,9 


42,6 


_ 




20,8 


_- 


— 


35,0 


58,0 


43,6 


__ 


_ 


13,1 


_ 


_ 


24,9 


52,6 


44,7 


- 


- 


38,2 


- 


- 


48,6 


74,4 


43,7 



1) Dieser Baum wurde am 28. December 1883 entlstet Er zeigte bei der Fällung 

noch lieiaen Zuwachs. 



142 



Einzeltabellen. 











39. W 


eiss 


tanne. 












i 


Baum- 
theil 


• pH 

■s, 

.a 

.P 
es 


Organi 

in 100 

frisc 

Gram- 
me 


sehe Substanz 
1 Raumtheilen 
hen Holzes 


Luftraum 

i 


Wassei 


'gehl 


alt 


Specif. 
Gewicht 


a> 


Baumhohe und 
messer 


Raumtheile 


in 100 Raum- 
theilen 


auf 100 Ge- 
wichtseinheiten 


irisch 


trocken 


o 
o 

a 


trocken 


imbi- 
birt 


im 
Ganzen 


im flüss. 

Zu- 
stande 


derZell- 
höhle 


d 

•PH 


a 


b 


C 


d 


e 


f 


e 


h 


• 

1 


k 


1 


m 


n 





11,9 


Splint 


0,8 


33,1 


21,2 


31,8 


5,4 


73,4 


62,8 


92,1 


68,9 


106,5 


38,6 


14,5 


» 


Mitte 


2,3 


35,7 


— 







14,1 




— 


28,4 


49,8 


40,9 


12,9 


9 


Kern 


3,5 


39,1 




— 





12,7 


— 


— 


24,5 


51,9 


44,4 


11,9 


23,5 


Holz 


1,9 


35,9 


— 


— 





34,5 


— 


— 


48,9 


70,4 


41,3 


13,1 


17,1 


Splint 


0,9 


33,4 


21,4 


32,1 


2,7 


75,9 


65,2 


96,0 


69,5 


109,3 


38,4 


13,0 


» 


Kern 


3,0 


38,4 


— 






19,7 


— 




33,9 


58,1 


43,2 


11,2 


18,5 


Holz 


1,8 


36,4 


— 


— 





42,0 


— 


— 


53,5 


78,4 


41,3 


11,9 


22,3 


Splint 


1,3 


41,2 


26,4 


39,6 


6,7 


66,8 


53,6 


88,9 


61,9 


108,0 


47,5 


13,4 


n 


Kern 


2,1 


36,8 


— 


— 





40,1 


— 




52,5 


76,4 


39,4 


8,1 


11,0 


Holz 


1,6 


39,3 


— 







56,6 


— 


— 


59,2 


95,9 


44,3 


11,4 


Ganzer Stamm 


37,9 


24,3 


36,4 


38,0 


37,7 


25,6 


40,2 


— 


75,6 


— 


' — 




Splintkc 


)rper 


35,9 


23,0 


34,5 


7,2 


69,8 


58,3 


89,0 




105,7 


— 


— 



Alter 



40. Weisstanne.*) 
110 Jahre. Inhalt 1,30 fm. 



29. Juni 1884. 



1,5 


Splint 


1,4 


43,8 


» 


Mitte 


1,8 


42,2 


u 


Kern 


1,9 


43,5 


33,0 


Holz 


1,8 


43,3 


6,7 


Splint 


1,6 


40,5 


» 


Mitte 


2,0 


40,1 


W 


Kern 


2,2 


36,4 


29,0 


Holz 


2,0 


38,8 


11,9 


Splint 


1,4 


37,0 


ff 


Mitte 


1,9 


36,9 


n 


Kern 


2,7 


36,3 


26,0 


Holz 


2,0 


36,8 


17,1 


Splint 


1,6 


36,3 


39 


Mitte 


2,4 


37,1 


n 


Kern 


3,3 


34,8 


23,0 


Holz 


2,1 


36,1 



28,1 



26,0 



23,7 



23,3 



42,2 



39,0 



35,6 



35,0 



14,8 



9,5 



6,4 



6,7 



57,1 


43,0 


74,4 


56,6 


101,0 


48,9 


10,4 


32,2 


— 


— 


43,3 


74,4 


47,7 


11,6 


34,0 


— 


— 


43,9 


77,4 


49,6 


11,2 


43,8 


— 




50,3 


87,1 


48,9 


11,3 


64,5 


51,5 


84,4 


61,4 


105,0 


45,4 


10,7 


28,3 


— 




41,4 


68,4 


45,3 


11,4 


21,8 






37,5 


58,3 


41,7 


12,7 


30,9 






50,3 


78,1 


43,9 


11,7 


69,9 


58,0 


90,0 


65,4 


106,8 


43,2 


14,2 


39,2 


— 


— 


51,5 


76,1 


42,1 


12,2 


23,9 


— 




39,6 


60,2 


41,1 


11,6 


48,2 




— 


56,7 


84,9 


42,3 


13,0 


70,0 


58,3 


89,7 


65,9 


106,3 


42,3 


14,3 


43,9 






54,1 


81,0 


42,2 


12,1 


24,9 


_^^ 


— 


41,7 


59,7 


39,6 


12,1 


50,0 




— 


58,1 


86,0 


41,5 


13,1 



1) Dieser Baum wurde am 8. April 1884 entästet. Der Zuwachs des letzten Sommers 
ist Seite 33 berechnet. 



EinzctUbellen. 
40. Weisstsnoe. 



41. Weisstanne.i) 
Alter 105 Jahre. Inhdt 1,20 fm. 9. October 1884. 



1,5 


SpliDt 


1,2 


40,6 


26,0 


mfi 


29,2 


44,8 


31,8 


62,1 


62,5 


85,4 


45,7 


„ 


Mitte 


1,5 


40,1 




— 


_ 


14,8 




— 


26,9 


65,0 


45,3 


„ 


Kern 


1,8 


87,5 


— 


— 


_ 


17,4 


— 


— 


31,6 


61,9 


41,4 


31,6 


Holz 


1,5 


39,4 


- 


- 


- 


29,9 


- 


- 


43,1 


69,4 


44,2 


M 


Splint 


1,6 


4-2,6 


27,2 


40,8 


33,1 


39,7 


26,1 


44,1 


48,3 


82,2 


47,6 


„ 


Kern 


1,8 


37,4 


— 


— 


— 


17,2 


— 


— 


31,6 


54,7 


41,8 


29,5 


Holz 


1,' 


40,0 


- 


- 


- 


28,6 


- 


- 


41,7 


68,6 


44,8 


11,9 


Splint 


l,-! 


37,2 


23,8 


86,7 


29,8 


46,4 


34,5 


53,7 


55,5 


83,7 


41,5 




Kern 


2,1 


33,8 


- 


— 


— 


17,0 


— 




33,5 


50,8 


38,1 


ss'o 


Holz 


1,8 


35* 


- 


- 


- 


31,9 


- 


- 


47,3 


67,4 


39,8 


17,1 


Splint 


1>4 


40,1 


26,7 


38,6 


34,4 


39,9 


27,1 


44,1 


49,8 


80,0 


43,9 


„ 


Kern 


%i 


32,S 


— 


— 


— 


16,5 





— 


33,3 


49,6 


36,5 


21,5 


Holz 


1,9 


37,4 


- 


- 


- 


31,1 


- 


- 


45,3 


68,6 


41,1 


22,3 


Holz 


2,1 


39,4 


24,0 


86,0 


31,9 


44,1 


32,1 


60,1 


52,8 


83,5 


42,6 


Ganzer 8b 


nn. 


38,5 


24,6 


36,9 


48,9 


31.6 


19,2 


30,4 


- 


70,0 


- 




Splin'tko 


rper 


40,2 


25,8 


33,7 


31,3 


42,9 


30,0 


48,9 


- 


83,1 


- 



144 



EJJOArhhhtl 



42. Weisstannc') 
Alter 100 Jahre. Inhalt 0,98 fin. 30. Beoanher 1881. 



i 


BaoiS' 


S 

'S. 

sS 


Or^am^che Sabstanz 

in 100 Ranmtheflen 

fridcben Holz<w 


s 
1^ 


W. 


assergehalt 


Spedf. 
Gevidit 


'S 


«1 

SS lg 


GnuD- 
me 


Banmtbeile 


in 100 Banm- , 
tbeilen 


.1 

s| 


finsdi trocken 


o 


g 




imbi- 
bift 


Ji 






CO 


* 


b 


c 


d 


e 


f 


s 


fa 


i 


k 1 


m 


n 


O 


j^ 


Splint 


0/i 


41,2 


26,4 


f 

. 39,6 


9,2 


64,4 


51^ 


SL3 ] 61,0 


105,5 


46,7 


11,7 


« 


Kern 


2/) 


38,0 


— 


— 


— 


13,3 




— 25,9 


51^ 


42,6 


10,9 


30vO 


Bob 


Ir^ 


39,2 


— 


— 


— 


33,1 




— 45,7 

1 ' 


72,3 


44,2 


11,2 


6,7 


Splint 


0,8 


40,0 


25,6 


3«,4 


7,3 


67,1 


54,3 


88.1 : 62,6 


107,2 


46,0 


12,9 


» 


Kern 


2.5 


37,2 




1 




12,8 







25,6 


50,0 


40,5 


8,2 


27,0 


Holz 


1^ 


38,1 









30,4 






44,3 


68,5 


42,2 


9,7 


11,9 


Splint 


0,9 


3M 


23,3 


34,9 


8,7 


68,0 


56,4 


86,7 65.2 


104,4 


41,2 


11,7 


» 


Kern 


2^ 


35,1 








15,1 




— 30,1 


50,2 


39,8 


12,0 


23^7 


IIolz 


1,9 


35,5 




— 




33,6 




— 48,6 


69,1, 


40yS 


11,9 


17,1 


Splint 


M 


37,2 


23,8 


35,7 


9,0 


67,2 


00,O 


86,0 64,3 


104,6 


42,3 


11,6 


» 


Kern 


2,S 


av3 




^__ 




17,9 




— 


33,7 


53,2 


39,5 


10,6 


19,0 


Holz 


1,9 


36,2 


— 


— 


— 


39,7 




— 


52,3 


75,9 


40,7 


11,0 


22,3 


Splint 


1,7 


38,4 


24,6 


36,9 


11,8 


63,6 


51,3 


81,3 


62,3 


102,0 


43,0 


10,6 


» 


Kern 


3,5 


35,8 


— 






17,8 


— 




33,1 


53,6 


43,5 


15,5 


12/) 


Holz 


2,2 


37,8 




— 




52,1 


— 




57,9 


90,0 


43,1 


12,3 


Ganzer St 


eimm 


37,7 


24,2 


36,3 


31,5 


34,3 


22,2 


41,3 




72,0 


— 


— 




Splintkc 


»rper 


38,9 


24,9 


37,3 


9,3 


65,8 


53,4 


85,1 




104,7 


— 


— 



43. Weisstanne. 2) 
Alter 110 Jahre. Höhe 30 m. Inhalt 1,36 fm. Gefallt am 3. April 1884. 

12,4 

10,9 

9,3 

10,5 

12,4 

13,1 

9,6 

11,2 



i;> 


Splint 


0,9 


36,4 


23,3 


35,0 


15,4 


61,3 


49,6 


76,3 


62,7 


97,7 


41,6 1 


V 


Mitte 


1,7 


34,5 


— 






21,5 


— 


— 


38,4 


55,9 38,7 1 


» 


Kern 


2,5 


33,9 


— 


— 




13,8 




— 


29,0 


47,7 


37,2 


32,0 


Holz 


1,7 


34,7 


— 


— 


— 


28,6 


— 


— 


45,2 


63,3 


38,9 


6,7 


Splint 


0,8 


36,1 


23,1 


34,7 


10,2 


66,7 


55,1 


84,4 


64,8 


102,8 


41,2 


» 


Mitte 


1,5 


35,1 


— 






24,5 




— 


41,0 


59,6 


40,5 


» 


Kern 


2,5 


34,0 


— 


— 


— 


13,0 




— 


27,7 


47,0 


37,5 


29,5 


Holz 


1,7 


34,8 


— 


— 


— 


30,1 


— 


— 


46,4 


64,9 


39,2 



1) Dieser Baum wurde am 11. October 1884 entästet. 

2) Dieser Baum ist am 28. December 1883 eingesägt. 



Einzeltabellen. 



145 



43. Weisstanne. 



f 
o 

im 

Q 


Baum- 
theU 


«> 

*s 

1 
t 


Organische Substanz 

in 100 Raumtheilen 

frischen Holzes 


1 


W assergehalt 


Specif. 
Gewicht 


'S 


Baumhöhe und 
messer 


Gram- 
me 


Raumtheile 


in 100 Raum- 
theilen 


Ge- 
zeiten 


frisch 


trocken 


o 

o 

TS 


trocken 


imbi- 
birt 


im 
Ganzen 


1"^ 1^ 


auf 100 
wichtsein] 


ja 
o 


a 


b 


c 


d 


e 


f 


g 


h 


• 

1 


k 


1 


m 


n 





11,9 


Splint 


1,0 


35,4 


22,7 


34,0 


9,9 


67,4 


56,1 


85,0 


65,6 


102,7 


39,9 


11,3 


n 


Mitte 


1,5 


33,1 




— 


— 


27,4 


— 


— 


45,3 


60,5 


37,6 


11,8 


9 


Kern 


2,9 


33,2 






— 


18,4 




— 


35,8 


51,6 


36,4 


9,0 


26,5 


Holz 


1,8 


33,9 


— 




— 


37,0 


— 


— 


52,2 


70,9 


37,8 


10,5 


17,1 


Splint 


1,3 


34,8 


22,3 


33,5 


15,5 


62,2 


51,0 


76,7 


64,1 


97,0 


39,1 


10,9 


7» 


Mitte 


2,3 


31,9 


— 


— 


— 


57,6 


— 




63,9 


89,5 


36,5 


12,4 


n 


Kern 


3,1 


30,9 


— 




— 


13,5 


— 


— 


30,4 


44,4 


33,9 


8,8 


23,5 


Holz 


2,0 


33,0 


— 




— 


49,1 


— 


— 


59,8 


82,1 


37,1 


10,9 


22,3 


Splint 


1,5 


32,6 


20,9 


31,4 


10,3 


68,8 


58,3 


85,0 


67,8 


101,4 


36,5 


10,5 


» 


Kern 


3,8 


30,3 


— 


— 


— 


16,4 


— 


— 


35,2 


46,8 


33,3 


9,0 


20,0 


Holz 


2,5 


31,4 


— 


— 


— 


43,7 


— 


— 


58,1 


75,2 


34,9 


9,7 


27,5 


Holz 


4,6 


31,7 


20,3 


30,5 


9,7 


70,0 


59,8 


86,1 


68,9 


101,8 


34,6 


8,4 


Ganzer Stamm 


33,9 


21,7 


32,5 


41,8 


36,5 


157 


27,3 


— 


70,4 


— 


— 




Splintkö 


rper 


35,1 


22,5 


33,7 


27,6 


49,9 


38,7 


58,4 




85,0 


— 


— — 



44. Weisstanne.*) 
Alter 100 Jahre. Höhe 30 m. Inhalt 1,16 fm. 28. Jani 1884. 



1,5 


Splint 


0,9 


41,9 


26,8 


40,2 


24,3 


48,9 


35,5 


59,3 


53,9 


90,9 


48,0 


» 


Mitte 


1,5 


41,5 


— 


— 


— 


17,3 


— 




29,5 


58,8 


46,8 


» 


Kern 


2,5 


37,7 




— 


— 


21,8 






36,6 


59,5 


42,2 


31,5 


Holz 


1,6 


40,2 




— 


— 


28,9 


— 


— 


41,8 


69,1 


45,4 


6,7 


Splint 


1,1 


42,5 


27,2 


40,8 


17,4 


55,4 


41,8 


70,6 


56,6 


97,9 


49,2 


» 


Mitte 


1,4 


40,9 


— 


— 





18,9 


— 


— 


31,7 


59,8 


48,4 


» 


Kern 


2,6 


37,4 


— 


— 





12,2 


— 




24,5 


49,5 


41,5 


28,0 


Holz 


1,7 


40,2 


— 







28,9 


— 


— 


41,9 


69,1 


46,2 


11,9 


Splint 


1,0 


38,4 


24,6 


36,9 


29,3 


46,1 


33,8 


53,6 


54,5 


84,4 


44,0 


n 


Mitte 


1,8 


39,0 


— 


— 


— 


14,0 


— 




26,5 


53,0 


44,4 


» 


Kern 


3,1 


36,6 






— 


11,9 




— 


24,5 


48,5 


39,9 


25,0 


Holz 


1,8 


38,1 




— 


— 


25,6 


— 


— 


40,2 


63,7 


43,0 



12,7 
11,3 
10,6 
11,4 

13,6 
15,6 
10,1 
12,9 

12,8 

12,4 

8,2 

11,4 



1) Dieser Baum ist am 8. April eingesägt. Am 28. Juni war derselbe noch im yoUen 
Winterzustande, grün und frisch, ohne Zuwachs und Triebbildung. 

Hart ig) Das Holz der deutschen Nadelwaldbäume. \q 



EinzelUb eilen. 
44. Weisstanne. 



45. Weisetanne. •) 
Alter 95 Jahre. Höhe 30 m. Inhalt 1,46 fm. 9, October 1884. 



1,5 


Splint 


1,9 


40,1 


„ 


Kern 


2,2 


38,3 


34,5 


Höh 


3.1 


39,1 


6,7 


Splint 


1,5 


38,6 




Kern 


2^ 


34,9 


S1,0 


HoU 


2,0 


36,3 


11,9 


Splint 


1,6 


37,0 


„ 


Kern 


2,7 


34,2 


27,6 


Holz 


2,8 


35,2 


17,1 


Splint 


1,7 


35,8 


„ 


Kern 


3,1 


33,6 


24,0 


Holz 


2,6 


34,4 



30,2 
28,1 
29,1 


57,5 
53,2 
55,2 


45,3 
41,8 
43,4 


11,1 

1,4 
1,1 


45,5 
30,0 
36,9 


70,9 
49,9 
57,4 


44,0 
39,4 
41,0 


IW 
IW 
HS 


44,4 
28,1 
32,9 


66,6 
47,6 
54,7 


42,6 
38,1 
39,7 


11,1 

10,! 
lU 


39,4 
27,8 
32,9 


59,0 
44,4 
51,4 


40,8 
36,9 
38,4 


ly 

9,1 
10,4 



1) Dieser Baum ist am 8. April eingeschnitten. Bei der Fällung war er fast YÖIIig enbwlsl'' 
Die jungen Zweige weich, mit missfarbiger schmutiig grüner Innentinde. Schaftrindo fcs' 
am ganzen Baume grün. Keine Spur tob Zuwachs. 



Einteltabelten. 
45. Weisstanae. 



Dntck Ton G. Bernstein in Berfin. 



V 



«i 



1679299 



SDS9T 
C7SB28 
PoTMtjy