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DAS MÜNZ-
MASS- UND GEWICHTSWESEN
IN VOKDEEASIEN
BIS AUF ALEXANDER DEN GROSSEN
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J. BRANDIS
BERLIN.
VERLAG VON WILHELM HERTZ.
(BE88EBS0HS BUOHHAllDLIJKO.)
1866.
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Vorrede.
Jeder geordnete Handelsyerkehr setzt die Möglichkeit voraus, den
Werth der Waare auf allgemein gültige Weise zu bestimmen. Dazu
gehört Feststellung ihrer Quantität, ihrer Qualität und ihres Preises. Die
Quantität ermitteln wir durch Zählen, Hessen und Wägen, die Qualität
durch Yergleichung der vorliegenden Waare mit ihresgleichen, den Preis
durch deren Yergleichung mit der Masse aller übrigen Yerkehrsobjecte,
indem wir sie höher oder geringer schätzen, jenachdem ihr Yerhältnifs
von Nachfrage und Angebot sich zu dem aller übrigen Waaren stellt;
Den allgemeinen Werthmesser kann nur immer eine Waare darstellen, diese
aber sehr mannigfaltiger Art sein. In Italien und Griechenland hat in
einer früheren Culturperiode das Heerdenvieh, in einer späteren das Nutz-
metall als Werthausdruck für alle übrigen Gegenstände gedient. Weder
das eine noch das andere erfüllt die Forderungen, die der Yerkehr an ein
bequemes Zahlungsmittel stellt. Dasselbe mnfs leicht transportabel, darf
im YerhältoiTs zu den übrigen Waaren weder zu selten noch zu häufig,
im Yerhältnifs zu seinem Werthe weder zu schwer noch zu leicht, muls
zu andern Zwecken verwendbar und doch nicht unentbehrlich, möglichst
unveränderlich und schwer zerstörbar, und was zum Theil aus diesen
Eigenschaften folgt, einen möglichst stabilen Eigenwerth besitzen; über-
dies mufs es leicht zu formen und so zu theilen sein, dafs der Werth
jedes Theils im Yerhältnifis zu seinem Yolumen bleibt, endlich mufs die
Schätzung seiner Quantität und Qualität auf eine möglichst einfache und
allgemein gültige Weise erzielt werden können. Stoffe, die diese Bedin-
gungen besser erfüllten als Gold und Silber, sind bisher nicht ausfindig
gemacht worden. Das Yerdienst, dieselben zu dem bezeichneten Zwecke
zuerst verwandt zu haben, gebührt den Orientalen. In ganz Yorderasien
finden wir sie bereits in uralter Zeit in allgemeinem Gebrauch. Yen ihrer
jy Vomdo.
YerwendoDg als Eaufmittel bis zn ihrer Yerwandlimg in Geld ist aber
noch ein weiter Schritt. Je schneller nnd leichter der Preis der Waare
bestimmt werden kann, desto einfacher wird der Verkehr. Es wird darauf
ankommen, den Werthmesser so einzurichten, dafs er ebenso wie Zollstock
und Pfund selbst nicht weiter gemessen zu werden braucht. So wie Jenes
erreicht wird, wenn Hafs und Gewicht gesetzlich festgestellt und diese Be-
stimmungen durch die Behörde aufrechterhalten werden, so ist auch hierzu
eine höhere Macht nothwendig, welche den Werthmesser normirt und für die
Richtigkeit ihrer Normirung bürgt. Der Unterschied liegt darin, dafs
Hafsstock und Gewicht nur als solche verwendbar, der Werthmesser da-
gegen, wofern er nicht blofses Symbol des dafür einlösbaren Werthes ist,
selbst Waare bleibt Bürgt nun der Staat oder ein anderes Institut von hin-
reichender Greditf&higkeit für Schrot und Korn der von ihm zu einem be-
stimmten Nennwerih als Zahlungsmittel in Umlauf gesetzten Stücke Goldes
oder Silbers, so ist jenes Problem gelöst Diese Stücke erhalten damit die
Eigenschaft des Geldes. Als blo(se Waare müfsten sie bei jedem Eaufact au6
Neue probirt und gewogen werden, als Geld werden sie gezählt In welcher
Form sie in den Verkehr gebracht werden, ob in Barren-, Stangen-,
Platten- oder Kugelform ist vollkommen gleichgültig; nur wird ein
Zeichen, welches die Garantie ihres Nenn werthes versinnlicht, unerläfslich
sein. In den Ruinen von Ninive und Babylon haben sich derartig ge-
stempelte Stücke Edelmetalls ebensowenig gefunden, wie in Memphis und
Theben. Das Pharaonenreich und die vorderasiatischen Grofsstaaten haben
den Gebrauch des Geldes nicht gekannt Dasselbe ist vielmehr eine
Erfindung der in Kleinasien angesiedelten Hellenen. Nur die Grundlage
war gelegt. Die Edelmetalle circulirten in Vorderasien schon seit uralter
Zeit als allgemein anerkannte Werthmesser; Gröfse und Gewicht, vielleicht
auch die Form, in der dieselben sich für den Verkehr am besten eignen,
waren gegeben, auch die Weise, die Bürgschaft des Staates blos durch
Einprägung des Wappens zu bezeichnen, wie wir dies auf den ältesten
Münzen finden, war eine alte orientalische Einrichtung und von den
Griechen nur zuerst auf« das Geld angewandt worden. Ja die Hellenen
waren so abhängig von den in Babylon und Ninive geltenden Normen,
dafs sie auch die dort bestehende Doppelwährung, auf der die Festsetzung
eines zwiefachen Gewichtsfufses für Gold und Silber beruhte, mit hinüber-
nahmen. Die beiden Edelmetalle ergänzen sich als Verkehrsmittel gegen-
seitig. Es ist ebenso unbequem sehr grofse Werthe mit Silber, vrie sehr
kleine mit Gold zu bezahlen. Allein es ist ein Irrthum, den das Alter-*
Vorrede. y
thnin sehr oft und in der neuem Zeit Frankreich wiederholt hat, Ar
die beiden Metalle ein bestimmtes WerthverhUtnils festzusetzen. Wie der
Preis aller übrigen Waaren im Verhältnifs zum Golde oder Silber nach
dem Mause von Nachfrage und Angebot steigt oder fällt, so schwankt
auch der Werth des einen Metalls im Verhfiltnifs zu dem des andern, und
es wäre ebenso verkehrt für beide einop festen Tarif bestimmen zu wollen,
wie für Getreide oder Vieh, wie for Ländereien oder Gebäude. Wenn
dies in der ältesten Münze von Phokaea, wie später in Sardes und Per-
sepolis dennoch geschehen ist, so geht das auf Vorgänge zurück,
die sich in den vorderasiatischen Grofsstaaten lange vor Erfindung des
Geldes nachweisen lassen.
Dies genügt, um zu erklären, weswegen der Geschichte des asiati-
schen Mfinzwesens, eine Darstellung der in den dortigen Culturländem
herrschenden Gewichts- und Verkehrsverhältnisse vorausgeschickt werden
muliste. Da sich aber zeigte, daCs die der ältesten, ja der gesammten
heOenischen und orientalischen Münzprägung zu Grunde liegenden Gewichts-
nonnen zu einem in sich vollkommen abgeschlossenen Mafs- und Ge-
wichtssystem gehörten, so mufste auch dieses in den Kreis der Unter-
suchung und Darstellung gezogen werden. Es kann fflr einen jüngeren
Forscher nichts Erfreulicheres geben, als ein von einem bewährten Meister
mit unzulänglichen Mitteln gefundenes wissenschaftliches Resultat, mit
Hülfe neuer Quellen und Beweismittel neu zu begründen und festzustellen.
Wenn Boeckh in seinen- metrologischen Untersuchungen bereits vor fast
30 Jahren den Beweis zu ffihren versuchte, dafs alle Mafse des Alterthums
aus einer gemeinsamen Quelle abzuleiten und dafs diese in Babylon zu
suchen sei, so wird die nachstehende Untersuchung, wie ich hoffe, dies
Ergebnils nicht nur bestätigen, sondern auch einen Schritt weiter gehn
können und das babylonische Mafe- und Gewichtssystem, das sich bis
heute in der Astronomie und selbst in unserer alltäglichen Zeiteintheilung
behauptet hat, wenigstens in seinen Hauptmomenten wieder herstellen
können. Boeckh's metrologische Forschungen haben ihre eigenthümliche
Geschichte gehabt. Während seine Bestimmung des babylonischen und ägi-
näischen Talents und des babylonischen Fufses durch umfangreichere Münz-
wägungen, durch die Auffindung wohljnstirter assyrisch -babylonischer
Originalgewichte und durch Messungen babylonischer und assyrischer Ge-
bäude und Steine widerlegt und hierdurch seiner Beweisführung die Haupt-
stütze entzogen schien, gewann die Forschung durch Benutzung dieser
neuen Quellen zugleich ein Mittel, um das von ihm entdeckte Gesammt-
VI
Vorrede.
resultat auf andere und umfassendere Weise zu b^runden. — Es ist die Auf-
gabe des ersten Abschnitts dieser Untersuchungen, das babylonische MaTs-
und Gewichtssystem, welches die gleiche culturgeschichttiche Bedeutung ffir
die alte Welt gehabt hat, wie das metrische System der Franzosen Ar die
moderne, in seiner Gesammtheit darzustellen. Der zweite Abschnitt bildet
den Uebei^ang zum dritten und behandelt die Geschichte des babyloni-
schen Gewichts vor und nach Erfindung des Geldes. Das Geld wird hier
vom Standpunkte des Metrologen, im dritten Abschnitt vom Standpunkte
des Historikers betrachtet Derselbe f&hrt die Geschichte des asiatischen
Htinzwesens von der ersten Mfinzpr^ung in Phokaea bis auf die Zeit
Alexanders des Grofsen hinab und stellt die Entwicklung desselben in den
einzelnen hellenischen St&dten der kleinasiatischen Küste, seine Fortbil-
dung im lydischen und persischen Reiche und den Einfluis der Münz-
ordnung des Krösos und Dareios bis zum Unteif;ang der persischen
Monarchie dar, wo zuerst innerhalb eines gröfseren Ganzen ein geord-
netes Münzrecht Geltung erhielt und alle verschiedenen Fragen, die sich
an die Münze als Verkehrsmittel knüpfen, zur Lösung gelangten. — Für
die Art der Behandlung des Gegenstandes hatte Mommsen in seiner
Geschichte des Römischen Mfinzwesens den Weg gezeigt und auch
im Einzelnen der Untersuchung durch seine Uebersicht über das
asiatisch -griechische Geldwesen im ersten Abschnitt jenes Werkes vor-
gearbeitet. Numismatisch waren dagegen nur einzelne Theile dieses
grolisen Gebietes in einer den heutigen Ansprüchen genügenden Weise
bearbeitet worden. So lagen die Untersuchungen des Herzogs von Luynes
über die Satrapenmünzen und das kyprische Geld und Sir Gh. Fellows'
Zusammenstellung der lykischen Münzen, aulserdem einzelne Beiträge zur
kleinasiatischen Numismatik von Borrell, Bürgen, dem Freiherm v. Prokesch-
Osten, Waddington und Leake vor. Für die Localisirung der einzelnen
Sorten, die bei der grofsen Mannig&liigkeit von Prigst&tten und bei der
Masse aufschriftsloser Münzen für diesen Theil der Münzkunde ganz b^
sonders schwierig ist, war gewissermaßen eher zu viel als zu wenig ge-
schehen, eine erneute Prüfung mufste manches vermeintliche Resultat
zerstören und die Forschung zur Frage oder zum Zweifel zurückführen;
als die erste und unerläfslichste Aufgabe blieb noch die Zusammenstel-
lung des ganzen Materials und die Sichtung der einzelnen Münzreihen
nach Gewicht und Alter übrig. Beides konnte mit Aussicht auf Erfolg nur
durch Untersuchung der in den hauptsächlichsten Museen befindlichen
Münzschätze selbst gelingen. Zu diesem Zweck habe ich wiederholt die
Yomdo« VH
Sammlung des Britischen Museums (1861 und 1868), das Mfinzkabinet
der Biblioth^ue imperiale (1860, 1863, 1864) und die sdt 1863 dort
auj^estellte fBr die vorliegende Aufgabe besonders wichtige Sammlung
des Herzogs von Luynes, aulserdem die durch seltene kiemasiatische
Münzen ausgezeichnete Sammlung des Herrn W. H. Waddington, sowie die
orientalischen Münzen des Grafen v. Yogfiö in Paris, in Berlin das König-
hebe Mfinzkabinet, die Sammlung des Kammerherm v. Rauch und des
Grafen v. Behr-Negendank, endlich in Turin die Königliche Sammlung
für die betreffenden Gebiete durchgearbeitet, überall von den Besitzern
und Beamten auf das Bereitwilligste und Zuvorkommendste unterstfizt
Ich darf es nicht unterlassen bei dieser Gelegenheit allen diesen Gelehrten,
besonders den Herren W. S. W. Vaux, Gh. Newton, F. W. Madden und
R. S. Poole in London, den Herren Ghabouillet, E. Muret, W. H. Waddington
und dem Grafen v. Yoguä in Paris, sowie Herrn v. Rauch, vor Allem
ab« Herrn Dr. J. Friedl&nder in Berlin meinen Dank auszusprechen.
Ebenso bin ich Herrn Dr. Hayd in Mfinchen für Mittheilungen über
Münzen des dortigen Kabinets, Herrn Leemans in Leiden fär Wftgungen
altägyptischer Goldringe des dortigen Museums und Herrn A. de Long-
pörier in Paris für Wägungen eines im Louvre befindlichen assyrischen
und einer Anzahl bis dahin unbekannter babylonischer Gewichtsstücke
zu gro&em Danke verpflichtet
Das in den genannten Museen und in dw mir zugänglichen Litteratnr
gesammelte Material findet sich in dem atn Schlüsse beigefügten Münz-
verzeichnKis zusanmiengestellt Dasselbe umfabt nicht nur das asiatische
Geld bis auf Alexander d. Gr. und wo es nöthig schien, darüber hinaus,
sondern auch eine Uebersicht über die thrakisch- makedonischen Münzen,
wozu die Darstellung der Verbreitung des babylonischen Gewichts Ver-
anlassung gab, und überdies eine Zusammenstellung rhegimscher, sicili-
scher, äginäischer und attischer Kupfersorten, auf die ich nicht umhin
konnte bei der Geschichte des asiatischen Scheidegeldes näher einzugehn.
Für die letzteren habe ich fast nur das Berliner, für die thrakisch-
makedonischen, wie for die asiatischen Kupfermünzen daneben noch das
Pariser Museum benutzen können. Was die Einrichtung des Münzver-
zeichnisses selbst betrifft, so konnte und brauchte auf die ältere Litte-
ratnr um so seltner zurückgegangen zu werden, da dieselbe für die asia-
tische Numismatik wenig ergiebig ist und überdies in der Regel von dem
Gewicht der Münzen absieht Dagegen sind Angaben über den Fundort,
wo es möglich und nöthig war, und in dem Verzeichniis der asiatischen
YljT Yomdo.
Gold- nnd Weiüsgoldmfinzen eine nähere Bezeichnung der Farbe des
Metalls beigefügt Der Augenschein kann zwar den Probirstein nicht
ersetzen; dennoch lassen sich schon ans der Farbe des Goldes in Verbin-
dung mit den gegenwärtig yorliegenden Analysen auf die Mischungs-
verhältnisse der einzelnen Sorten wenigstens im AUgemeinen richtige
Schlüsse ziehn. Zu den bereits bekannten Analysen habe ich noch einige
neue hinzufügen können, die theils schon früher vom Herzog y. Luynes,
theils für diese Arbeit von mir veranlafst worden sind. — Da es
in mancher Beziehung von Interesse ist zu wissen wie häufig die ein-
zelnen Sorten und Nominale vorkommen, so habe ich in der Regel sämmt-
liche in den grOCseren Kabineten befindliche Exemplare notirt und in
das Verzeichnis aufgenommen^). Die Schwierigkeit, die darin liegt, neben
den gemeinsamen PrägbUdem die dem einzelnen Exemplare eigenthüm-
lichen Schrift- und Beizeichen aufzuführen ohne die Uebersichtlichkeit
zu beinträchtigen, habe ich dadurch zu lösen versucht, dafs ich die letz-
tem besonders markirte'). Eine vollständige Sammlung derselben zu geben,
lag indefs außerhalb des Zweckes dieser Aufgabe, zumal da Magistrats-
namen auf asiatischen Münzen kaum 50 Jahre vor dem Zeitpunkt, mit
dem die Untersuchung absehliefst, auftreten. Dennoch sind diese sowohl
wie die betreffenden Nebensymbole in der Regel überall beig^gt worden«
Da nicht nur die Untersuchung selbst, deren erster Abschnitt bereits
im Herbst 1862 vollendet war, sondern auch der Druck dieses Werkes
eine längere Reihe von Jahren in Anspruch genommen hat, so haben
sich hier und da Ungleichheiten in der Orthographie einzehier Eigen-
namen eingeschlichen, die der Leser entschuldigen vdrd.
^) Die Ziffern, die das MünzverzeichnÜs unmittelbar hinter Brit Mos., Par.
Mus. u. 8. w. auüührt, bezeichnen die Zahl der Exemplare, die von dem betreffen-
den Gewicht sich in der bezüglichen Sammlung vorfanden.
*) Die den einzelnen Exemplaren eigentfatlmlichen 'Bei- und Sehnftzeichen
sind stets in runden Klammem eingeechloss^iL
Berlin, den 20. Mai 1866.
J. Brandis.
Verzeichnifs der Quellen.
Uie luulptB&ehlicIurteii f&r daa MünzTeneichnilfi benutsten Werke und Sebriften sind
folgende :
E. Beul^ Les monnaieB d' Äthanes, Paris 1858. gr. 8. rechnet, wie gegenwärtig alle Nu-
mismatiker mit Ausnahme der englischeni nach dem Gramme.
O. Blau Beiträge zor phönikischen Münzkunde, Leipzig 1852 u. 1855. 8«
— De nummis Achaemenidarum Aramaeo - persicis, Lipsiae 1855. 4.
H. P.Bor r eil Notice sur quelques m^dailles Gb>ecques des rois de Chypre, Paris 1836
4. (ohne Gewichtsangaben).
— Unedited antonomous and imperial Greek coins im Kumismatic Chronicle yoI. m, 103 ff.
133 f. vol. IV, 1 ff. V, 173 ff. VI, 1 15 ff. 187 ff. Vn, 45 ff. Vm, 2 ff. IX, 143 ff. X, 80 ff.
XI, 87 f. rechnet wie alle englischen Numismatiker nach dem engl. Gh-ain zu 0.064799 Gr.
Catalogue of the collection of Greek, Roman, Byzantine and MedUaeral coins of the late
H. P. Borrell of Smvma, London 1852. 8.
CadalreneBecueU de mödailles Cbocques, Paris 1828. 4. (ohne Gewichtsangaben).
C. Combe Nummorum veterum populorum et urbium qui in museo G. Hunteri asservantur
descriptio, Londini 1782. 4.
Taylor Combe Vetenim populorum et regum numi qui in Museo Britannico adserrantur,
Londini 1814. 4.
£• M. Cousin ^ry Voyage dans la Macödoine 1. 1. 2. Paris 1831. 4. (ohne Gewichts-
angaben).
Du Mersan Description des mödaiUes antiques du cabinet de M. Allier de Haute-
roche, Paris 1829. 4. (ohne Gewichtsangaben).
Sir Charles Fellows Coins of ancient Lycia, London 1855. 8.
C B. Fox Engrarings of unedi^d or rare Greek coins, London 1856. 1. 2. 4.
Catalogue of the unique collection of Greek and Roman coins formed in the Lerant by
C. G. Huber, late consul - general for Austria in Egypt, London 1862. 8. W&gungen
sind selten beigeftgt.
Catalogue of the collection of ancient Greek coins in gold, silrer and bronze, formed
during a long of&cial residence in Turkey by the Cheralier N. lyanoff, Consul ge-
neral for Russia at Smyma, London 1863. 8.
W. M. Leake Numismata hellenica: a catalogue of Gbeek coins, London 1854. 4. A Sup-
plement to K. h. London 1859. 4.
Ch. Lenormant Essai sur les stat^res de Cyzique in der Rerue numismatique 1856.
7~ 46, 88 — 98, 152 — 163.
F. Lenormant Description des mödailles et antiquitös composant le cabinet de M. le
Baron de Behr, Paris 1857. 8.
— Essai sur le classement des monnaies d'argent des Lagides, Blois 1855. 8.
Adrien de Longpörier Medaille inödite de Lyde in der Revue numismatique 1843.
5. 325 — 338. Monnaies du Serapöum de Memphis. TrouvaiUe de Myt-Rahineh in
der Revue Numismatique 1861. S. 407—428.
H. de Luynes Essai sur la numismatique des Satrapies et de la Phönide toiiB lee rois
Achaem^nides, Paris 1846. gr. 8. Supplement gr. 8.
— Numismatique et inscriptions Cypriotes, Paris 1852. gr. 8.
2. YeneichmliB der Quellen.
J. Millingen BecueQ de quelques m^daiUes greoqnes inödites, Some 1812. 4. (olme
Gewichtsangaben).
— Sylloge of ancient unedited coins, London 1837. 4. (ohne Gewichtsangaben).
T. £. Mionnet Description de mödailles antiques Grecques et Bomaines, Paris 1806 — 1813.
6 voll 8.
— Becueil des planches, Paris 1808. 8.
— Snpplöment 1819 — 1837. 9 volL 8. Die Gewichte der in diesem Werk beschriebe-
nen griechischen Münzen des Par. Mus. hat Mionnet in seinen: Poids de mödailles
Grecques d'or et d'argent du cabinet royal de France, Paris 1839 zusammengestellt;
er rechnet nach g^ains (= 0.0531 Gr.) und g^s zu 72 g^ains.
L. Müller Numismatique d' Alexandre le Grand, Copenhague 1855. 8. Planches 4.
— Die Münzen des thrakischen Königs Ljsimachus, Kopenhagen 1858. 4.
C. T. Newton A history of discoveries at Halicamassus, Cnidus and Branchidae, London
1862. 8. YoL n. p. 1. S. 45. 60.
— Travels in the Lerant, London 1865. 8. toL 11. S. 24 f.
Catalogue of the Northwick collection of coins and medals, London 1859. 8.
Catalogue of the entire Pembroke collection of Greek, Boman — coins and medak^
London 1848. 8. Von Bürgen bearbeitet.
M. Pinder Geschichte und Uebersicht der Berliner Sammlung nebst erklärender Be-
schreibung einer Auswahl von Münzen, Berlin 1851. 8.
Freiherr v. Prokesch-Osten Inedita meiner Sammlung autonomer altgriechischer
' Münzen in den Denkschriften der Kaiserl. Wiener Akademie der Wissenschaft. Wien
1854. S. 231 ff. Die Fortsetzung 1859. S. 302 ff. rechnet in der erstem Abhandlung
(In. 1854) nach franz. grains, in der zweiten (In. 1859) nach g^os und grains.
Domenico Sestini Descrizione degli stateri autichi, Fireuze 1817. 4., rechnet nach
Ducatengewicht zu 3.49 Qt, ; doch sind seine ungenauen Wägungen durch die Mit-
theilungen Strebers bei Mommsen B. M. S. 4 f. überflüssig geworden.
Catalogue of the — collection of coins and medaU formed — by the late Thomas
Thomas, London 1844. 8., tou Burgen bearbeitet.
üt^. S. W. Vauz On coins of Marathus im Numismatic Chronicle toI. XX. S. 84 — 100.
Yicomte de Yogüö Tetradrachme d'Azbaal roi de Byblos in der Bev. num. 1865.
S. 217-219.
W. H. Waddington Mölanges de Numismatique et de Philologie, Paris 1861, Zusammen-
stellung seiner Aufsätze aus der Bev. numism. 1856 — 1861. Neuere Abhandlungen
desselben Verfassers in der Bev. numism. 1863. S. 217—241. und 1865. S. 1—28.
223 — 226.
Catalogue of — Greek.coina — the property of James Whitt all — ofSmyma. London
1858. 8.
Inhaltsverzeichnifs.
Seite.
Erster Abschnitt. Das metrische System der Babylonier 1—40
I. Die ersten M&fsbestimmungen bis zur Entwicklung eines metrischen
Systems 3 — 6
II. Das babylonische Sexagesimalsystem 7 — 16
III. Die Mafse der Sphäre und der Zeit 16 — 21
ly. Die Mafse des Raumes 21 — 26
V. Die Mafse der Materie 26 — 33
VI. Wechselverhältnirs der Mafse und Gewichte 33-38
Üebersicht über die asiatisch -griechisch -römischen Hohlmafse . . 39
Uebersicht über die Eintheilung der babylonischen Mafse ... 40
Zweiter Abschnitt. Geschichte des babylonischen Gewichts . . . . 41 — 160
I. Das babylonische Reichsgewicht 43 — 53
IL Modificationen in der Eintheilung des babylonischen Talents . . 53 — 61
III. Das babylonische Gewicht in der persischen und lydischen Reichs-
prägung 61 — 72
IV. Der älteste Gold- und Silberverkehr in Vorderasien 72 — 83
y. Die babylonische Doppelwährung 83 — 105
VI. Geschichte des Fünfzehnstaterfufses und des schweren babyloni-
schen Goldstaters in der Münzprägung 105—134
Üebersicht über die Maximalgewichte der nach dem Fflnfzehnstater-
fufs normirten asiatisch -griechischen Silbermünzen 134—137
VII. Geschichte des Zehnstaterfufses und des leichten babylonischen
Goldstaters in der Münzprägung 138-160
Dritter Abschnitt. Das asiatische Münzwesen bis auf Alexander den
Grofsen 161-385
I. Das asiatische Münzwesen vor Dareios 163—217
II. Das asiatische Münzwesen von Dareios bis auf Alexander den Grofsen 217—305
1. Die Gold- und Silberprägung 217—274
2. Die Kupferprägung 274—305
m Uebersicht über die im persischen Reiche geprägten Münzsorten . 305—385
1. m. daskylitische Satrapie 305—319
2. I. ionische Satrapie 319—348
3. IV. Satrapie. Kilikien 348—355
4. II. lydische Satrapie 355
^U Inhaltsyerzeichnib.
Seite.
5. y. Satrapie. Kypros, PfaOnikien and das Gebiet der Philistfier 855—378
Kypros 805—373
Phönikien 373—378
6. Die übrigen Satrapien des persischen Beiches 378—379
Schlufs 880—385
MÜNZVERZEICHNISS 386—594
I. Kleinasiatische Gold- und Silbermflnzen vor Dareios 386 — 102
1. Lydisches Reich 386—387
2^ Griechische Städte 387—402
II. Asiatische Gold- und Silbermttnzen von Dareios bis Alexander . 403—516
Ä, Eleinasiatische Goldmünzen 403—419
B. Die übrigen Münzen des persischen Reiches Ton Dareios bis
Alexander 420—516
j4. Groüskönigliches und Satrapengeld 420—431
B. Provinzialgeld 432—516
1. Silbermünzen der III. daskylitischen Satrapie 432—447
2. Silbermünzen der I. ionischen Satrapie und Goldmünzen der
Insel Rhodos und der karischen Könige 447—497
3. Silbermünzen der IV. Satrapie Kilikien ^ 497—501
4. Gold- und Silbermünzen der V. Satrapie Kypros und Phö-
nikien 501-516
Anhanq.
1. Gold- und Silbermünzen von Thrakien und Makedonien . . . 517—548
2. Kupfermünzen des persischen Reiches 549
1. Grofskönigliches Kupfer 549
2. Städtisches Kupfer 550-574
1. III. daskylitische Satrapie 550—557
2. I. ionische Satrapie 558—573
3. IV. kilikisohe Satrapie . .......... 574
4. V. Satrapie 574
3. Kupfermünzen von Thr^ikien und Makedonien 575—583
a) Thrakien 575-579
b) Makedonien 579—583
4. Kupfermünzen von Aegina und Athen 583—584
Aegina 583—584
Athen 584
5. Kupfermünzen von Rhegion und Sicilien 585—591
Berichtigungen und Nachträge zu dem Münzverzeichnifs . . . 592-594
Berichtigungen und Nachträge zum Text 595—601
Register 602—622
Werthbestimmung der häufigsten asiatischen Münzsorten nach
heutigem Grelde 623
ERSTER ABSCHNITT.
Das metrische System der Babylonier.
\
L Die ersten Mafsbestiminungen bis zur Entwicklung eines
metrischen Systems.
Mafs imd Gewicht gehören in so hohem Grade zu den ersten
und nothwendigsten BedfirMssen der menschlichen Gesellscbaft und die
Erfindung derartiger Normen liegt so nah mid bietet sich so unmittelbar
und natürlich dar, dafs ein Volk selbst auf der untersten Stufe der
Civilisation sich kaum ohne diese Elemente denken läfst. Die einfachsten
Mittel zu messen und zu wägen findet der Mensch in der Natur selbst.
Zur Bestimmung der Länge und Breite eines Gegenstandes bot sich der
Finger, die Hand, die Spanne, der Ann, der Fufs, der Schritt ganz yon
selbst dar, zur Erfindung der Wage leitete die menschliche Gestalt ; was
man zuerst auf den beiden Händen gegeneinander abgewogen hatte, legte
man später auf die Schalen der Wage, die man dem eignen Körper ge-
wissermafsen nachgebildet hatte; ein weitrer Schritt führte zur Ueber-
tragung eines bestimmten, nicht wechselnden Fufs- oder Ellenmafses
auf den Mafsstock, und zur Fixirung einer Gewichtseinheit, nach der
man die Schwere der Gegenstände gleichmäfsig bestimmen konnte. Ebenso
einfach und natürlich ergab sich die Eintheilung des Fufses in vier Hand-
und sechszehn Fingerbreiten, wie wir sie z. B. bei den Griechen finden,
aus der Vergleichung und Combination dieser beiden Elementarmafse ;
dagegen setzt die duodecimale Eintheilung des Fufses, der wir in Italien
bereits in einer frühen Entwicklungsperiode begegnen, einen Fortschritt
und die Bildung eines bestimmten Zahlen- und Eintheilungsprineips
Yoraus.
Ein mehr oder weniger bestimmt fixirtes Fufsmafs und Pfundgewicht
wird sich daher bei allen Völkern, die auf einer nicht zu tiefen Cultur-
stufe stehen, finden und bei ihnen wohl meist selbständig und unabhängig
entwickelt haben; schwieriger war die Gonstruirung eines irgendwie
1»
4 Das metriBche System der Babylonier.
exacten Hohlmafses, ein solches wird daher wohl in der Regel einer etwas
hohem Entwicklungsstufe angehören.
Die beiden nahverwandten Stämme, welche sich auf der italischen
und hellenischen Halbinsel festgesetzt haben, sind, wie man bestimmt
nachweisen kann, jeder bereits im Besitz eines eigenthümlich ausgebil-
deten Längen- und Gewichtsmafses gewesen, ehe sie unter einander oder
mit dem phönikischen Kaufherrn in Verkehr traten.
Die älteste italische Gewichtseinheit, die Itbray das heifst die auf
der ausgestreckten Hand schwebende Last^) mit ihrer duodecimalen
UnterabtheUung ist ItaUen ebenso eigenthümUch wie der italische FuTs,
auf welchen die gleiche Eintheilung Anwendung fand. Beide unterscheiden
sich wesentlich von den ältesten metrischen Normen der Hellenen, die
wiederum schon lange bestanden hatten, ehe die phönikischen Kaufleute
in die griechischen Buchten einliefen und tyrische oder babylonische
Teppiche und Gewänder nach babylonischer Elle, oder Kupfer, Eisen und
Silber nach der babylonischen Mine, oder orientalisches Oel, Wein nnd
Salben nach dem Kab, Bath oder Maris abwogen und verkauften.
Die homerische Zeit bedient sich schon der Wage, und ihr Pfund
war das %dlav%ov» welches Wage und Last in einem Wort bezeichnet.
Dasselbe war Ton geringem Gewicht und hat daher mit der spätem be-
kannten gröfsten Gewichtseinheit nichts als den Namen gemein*).
Auch die schon angeführte Eintheilung des Fufses in vier Hand- und
sechszehn Fingerbreiten ist gewifs eine uralte hellenische Erfindung.
Homer mifst kleinere Entfernungen nach Handbreiten {d^Qov) und Ellen
(Tn^oiV)'), gröfeere Abstände nach Plethren oder Furchenlängen und
Felder oder Gärten nach einem Flächenmafs (rt;^), welches wie das
Plethron mit dem Bepflfigen des Ackers in Verbindung steht und den
Raum bestimmt, welcher innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts mit
>) Vgl. Mommsen Rom. G. I S. 201. 3. Aufl.
») Vgl. Boeckh Metrol. Unters. S. 33. II. XXIII, 269 wird ab dritter Kampf-
preis ein Kessel, als vierter 2 Talente Goldes angegeben, vgl. Pollux IX, 55. Haltsch
Griechische u. Römische Metrologie S. 104, 4. Böckh giebt Aristoteles (SchoL B.
zu d. a. St.) Recht, welcher meint, das homerische Talent sei ein ganz unbestimmtes
Gewicht gewesen. Allein da stets eine bestimmte Anzahl von Talenten, bald 10
ai. IX, 122 XXIV, 232 XIX, 247 Od. IV, 129), bald 2 (D. XVUI, 507 XXIH, 269. 614
Od. IV, 526), bald 7 (Od. XXIV, 274 IX, 202) aufgeführt werden, so kann man daran
nicht wohl denken.
>) Vgl. Hnltsch S. 33 Anm. 2. 3. S. 35 Anm. 13.
Aelteste UatM in Itaiien mid Hellu, metrisdie Syfteme. g
dem Pfluge bestellt werden kann^). Bei Hesiod finden wir anfser der
Handbreite ond Elle noch den Fufs und die Spanne in Gebrauch').
Alles dies sind eigenthnmlich hellenische Nonnen, die erst später
bis auf den Namen des Plethron und die alte Eintheilung des Fufses
und der Elle den orientalischen Hafsen gewichen sind.
Ebenso wie bei den griechischen und italischen Stämmen wird
es ursprfinglich auch bei allen übrigen Völkern der alten Welt gewesen
sein, und jedes schon sehr frfih seine mehr oder weniger genau fixirten
metrischen Normen gehabt haben. Allein von diesen bis zu einem durch-
gefShrten metrischen System ist noch ein weiter Schritt. Wenn auch
erst am Ende des vorigen Jahrhunderts während der französischen Re-
Yolution der Versuch, ein solches auf rationeller Basis aufzubauen, ge*
macht und durchgeführt worden ist, so hat man doch bereits mehr als
dreitausend Jahre vorher in Babylon eine Ordnung der Mafse und Ge-
wichte ausgebildet, welcher die Principien, denen das metrische System
der Franzosen folgt, nicht ganz fremd erscheinen und deren Formen
selbst in Frankreich zum Theil noch heute in Gidtigkeit sind.
Es ist bekannt, daCs das französische System um eine natürliche
onveränderliehe Hafseinheit zu gewinnen, von der Messung eines Qua-
dranten des Erdmeridians oder der Entfernung des Pols vom Aequator
ausging, den zehnmiUionsten Theil desselben zur Einheit des Längen-
mafses, demM6tre, erhob, das Gramme oder die Gewichtseinheit nach
dem Gewicht eines Gubik-Centimeters destillirten Wassers von der Tem-
peratur thauenden Eises bestimmte, für die Quadrat-, Körper- und Hohl-
mafse ebenfalls den Ausgangspunkt im Meter fand und die Rechnung
mit allen diesen Gröfsen durch die Durchfuhrung der Decimaltheilung
0 niU^QOif n. XXI, 407 Od. XI, 577. Das aus der ywj abgeleitete urgttyvov Od. XVIII,
374 ist nach des Dichters Voratellang ein Stück Land, welches unter normalen Ver-
hältnissen in einem Tag bepflügt werden kann und mals nach Eustathios Erklärung
zu Od. VII, 113 eine yini im Quadrat Hesychios und Etymologicum m. p. 242, 21
erklären yv^ mit tüJ^^ov, wahrscheinlich der ähnlichen Wortbedeutung wegen ; da*
gegen bestimmt der Schol. zu Hom. II. IX, 579, wo ein ufAtvog neynjxoyroyvoy vor-
kommt, das MaTs auf etwas weniger als 10 Klafter = 60 Fufs. Es ist nicht zu er-
warten, dafs das MaTs mit einem der spätem Längenmafse genau übereinstimmte,
da es bei der Reduction des alten hellenischen Fufses nach dem babylonischen und
der Einführung der darnach justirten Längenmafse übergangen wurde und sich nur
hier und da wie in Herakleia am Siris (vgl. die Tafeln von Herakleia G. J. III, 711)
in der ursprüngliohen Gestalt in (Gebrauch erhielt.
*) Hesiod. fgya xat ^fUQa» v. 422 l Holtaob S, 33, Anm. 2.
g Das metrisohe System der Babylonier.
verein&ehte. Die Absicht eine natfirliche feststehende Einheit allen
Mafsen und Gewichten zu Grunde zu legen, ist auch bei diesem System
nicht erreicht worden^), die eigentliche Grundlage desselben ist die alte
Toise geblieben und genauere Erdmessungen haben seitdem ganz andre
Bestimmungen des Erdquadranten ei^eben. In dieser Beziehung ist die
neuere englische Mafsregulirung, welche auf der Messung der Länge
eines Pendels, der in einer gegebenen Breite unter bestimmten Vor-
aussetzungen Secunden angiebt, basirt ist*), zweckmäfsiger Yerfahren.
Den y ortheil, welchen es hat, aOe Mafse auf dieselbe Einheit zu be*
gründen, haben die beiden genannten Systeme nnter einander nnd mit
den meisten jetzt gfiltigen Mafssystemen gemein; dagegen zeichnet sich
das französische System Tor aOen andern durch seine bequeme dedonale
Theilung aus und verdankt dieser seine stets wachsende Verbreitung.
Grade hierin wird es aber durch das erste metrische System, wel-
ches überhaupt diesen Namen verdient, durch das, welches die Babylo-
nier ausgebildet haben, übertroffen. Denn das babylonische Eintheilung»-
princip ward nicht nur auf die Mafse des Raumes und der Materie,
sondern auch auf die der Zeit angewandt, for welche es sich bis auf
den heutigen Tag siegreich behauptet hat, und die Zahl, auf der es be-
ruht, verdient für den praktischen Gebrauch beim Wägen und Messen
durch ihre mannigjEaltigere Theilbarkeit vor der Decimale den entschie-
denen Vorzug.
Auch die Idee Flächen-, Hohlmals und Gewicht auf eine und die-
selbe Einheit zu begründen und so die eine Norm durch die andere zu
controlliren, ist wahrscheinlich den Babyloniem nicht fremd gewesen.
Dafs sie dabei von einer natürlichen, jederzeit wieder herzustellenden
Bestimmung ausgegangen seien, läfst sich freilich nicht nachweisen. Indefs
kann man bei Erwägung aller in Betracht kommender Momente diä Ver-
muthung nicht unterdrücken, dafs sie auch hierzu einen wenn auch un-
vollkommenen Versuch gemacht haben.
0 Dove, üeber Mafo und Messen. 2. Aufl. Berlin 1835. S. 12 £ „Von dem mötre
vrai et definitif kann man daher nur sagen, dafis es em gesetzlich bestimmter Theil
der Toise du Pöron ist, welcher naheningsweise dem sehnmillionsten Theil des Erd-
quadranten gleich ist Die Grundlage des neuem finnzösischen MaCses ist daher die
Toise geblieben.
«) Dove S. 33 f.
Stros und SostM.
n. Das babylonische Sexagesimalsystem.
Wir gehen zanäehst auf ihr Einthefliragsprincip nfther ein. Die
babylonische Weise die Zahlen zn benennen ond zu bezeichnen war we-
sentlich dieselbe wie die der übrigen Völker der alten Welt; sie beruhte
wie die der Semiten, Griechen and Bömer auf der Decimale; die Bßr
bylonier besafsen besondere Zeichen fftr Eins, Zehn, Hnndert, Tausend
und druckten alle Zahlen durch die Vervielfältigung dieser Zeichen
aus^). Unsere Rechnung nach dem indisch -arabischen Zahlensystem
kannten sie aber eb^sowenig wie die eben genannten Völker. Da-
gegen haben sie ein anderes arithmetisches System ausgebildet, welches
auf der Grundzahl 60 beruht und wie das sogenannte dekadische System
jedem Zahlzeichen einen von seiner Stellung abhängigen Werth giebt
Hiemach waren ihre Rechentabellen eingerichtet und sämmtliche Mafse
des Raumes , der Zeit und der Materie ^ eingetheilt Wir kennen noch
die Namen der beiden ersten Rangstufen dieser Ordnung, in welcher die
Einheit jedes folgenden Ranges das 60 fache des vorhergehenden beträgt.
Es ist der Soeeos, welcher 60 und der Saroa^ welcher 60 X 60 oder
3600 Einheiten in einem Ausdruck zusammenfafst. Während die
Stufenleiter des Decimalsystems von Eins zu Zehn, von Zehn zu Hun-
dert, von Hundert zu Tausend u. s. w. fortschreitet, und durch die den
Zahlen angewiesene Position angedeutet wird, zu welchem Range jede
einzelne Ziffer gehört, nimmt das Sexagesimalsystem der Babylonier die
Zahl 60 als Grundzahl an, bildet jeden folgenden Rang durch die Multi-
plication des vorhergehenden mit jener Grundzahl, schreitet daher von
1 zu 60, von 60 zu 3600, von 3600 zu 216000, von 216000 zu 12960000
u. s. w. in geometrischer Progression fort und weist jeder Zahl ihren
Rang durch ihre Stellung an.
Zunächst finden wir dies System auf dem Fragment einer assy-
rischen Zahlentabelle angewandt, welche sich im Britischen Museum be-
1) Ueber die Zahlzeichen für 1 und 10 vergl. die TabeUe auf S. 8, für die
hohem den babylonischen Text der Inschrift von Behiston in Bawlinson's Memoir
on the Babylonian and Aasyrian InscriptionB Journal of the R. As. Soc. vol. XIV, 1
z. B. Un. 56. und Norris Memoir on the Scythic Version of the Behistun Inscription.
S. 77 a. a. 0. vol. XV. Ueber die Zahlwörter vergleiche die in der folgenden Anmer-
kung angeführte Schrift von Rawlinson S. 219 und Oppert, Elements de U gram*
maire assyrienne. Paris 1860. S. 32 ff.
g Dm metrisohe Syttem der Babyloider.
findet und von Sir H. Rawlinson entziffert worden ist^). Anf derselben
werden die Quadrate von 1 bis 60 angefahrt, die GrOfeen nach Saren,
Sossen und Einem abgetheilt und der Rang jeder Ziffer durch ihre Po-
sition bestimmt, so da& zum Beispiel dasselbe Zeichen zugleich 1 , 60
und 3600 ausdrückt.
Ein Blick auf die letzten Reihen dieser Tabelle, welche hier mit
einigen erklärenden Zusätzen wiedergegeben werden, genfigt, um sich
▼on der eigenthümlichen Logistik der Babylonier einen B^;riff zu
bilden.
(SoBsos) (Einer) Qnadnft von (Einer)
(52x60 + 16 = 3136 = ) ?/ H < fflf — ^} ^^^ fflf (=56«)
(54x60 + 9 =3249=) <// V |RR[ — *P? ^/<^ W ( = «»)
(56x60 + 4 =3364=) <// |ff V — »^^ <^/ ]RR[ (=68»)
(68X60 + 1 =3481=) <<<^ JJf J _ Vp] ^<<< ffif ( = 59*)
(Saros) (SoaM»)
(60X60 = 3600=) y — Spl y (=60«)
^) Journal of the Boyal As. Soc. XY. Notes on the early history of Babylonia.
S. 218 f. Rawlinson bemerkt S.219 schon ganz richtig: „there was probably also a
higher number in the next ascending series of 60 beyond the 8ar, which gave as its
prodnot 216,000 and two of these peribds oonstitnted the antedünTlan oyole of BerosnSi
compnted by Synoellns at 432,0(X) years ; *^ aber da(s dieser ganzen Rechnongsmethode
ein dem dekadischen analoges 2iahlensystem zu Gründe liegt, welches auf derselben
Basis bis ins Unendliche aufsteigend und absteigend fortschreitet, ist ihm eben
so wenig in den Sinn gekommen, wie der Zusammenhang, der zwischen diesem
System und der babylonischen Einthdlung der HaTse besteht. — Oppert hat, wie fol-
gende Mittheilung Bawlinson*s zeigt, „Mons. Oppert eommonicated to me lastyear a
theory, which he has probably published before thiSy that the use of the Soss, Ner and
Sar originated in the minor divisions of time. The Soss he supposed to be the honr
of 60 minutes, the Ner the day of 10 hours (?); and the Sar the month, containing
60 of these 10-hour periods,** zuerst an die Analogie des Sossos mit den 60 Theilen
der Stunde gedacht, aber den Sossos und Saros als Gröüsen eines Zahlensystems
nicht erkannt Seine Darstellung in seinen ^löments de la Grammaire Assyrienne.
Paris 1860. S. 34 trifft auch das Wesen der Sache noch nicht: „Le mot ^^\tf s'em-
ploie aussi pour soixantüme, et c*est dans cette acception qu'il paratt ordinairement.
CTest ainsi que sumu, impliquant le sens de mimde, est devenn le prototype du
S0SS09 des Grecs. Dans la notation des Babyloniens, les fractions s'exprimaient en
soUganükMa; on lyontait dans les nombres mixtes du nombre entier nn aatre chiiBre
Redmimg OMh dem Sezagesiiiudfystem. 9
Offanbar labt sich hier nur ans der SteUnng der Ziffern erkennen,
was Saros, Sossos oder Einer ist, nnd ihr Rang wird einfach durch das
Nebeneinanderstellen der ZaUenreihen so bezeichnet, daCs die Ziffern der
hohem Ordnung links von denen der vorhergehenden stebn. Natfirlich
kann dies Verfahren bis ins Unendliche hin fortgesetzt werden nnd die
Zahl 13,402,935 wfirde z. B. danach folgendennafsen zu schreiben sein:
4 Rang. 3. Rang. 2. Rang. 1. Rang. Einer.
(Saros) (Sossob)
Dieselbe Methode läfst sich auch ebenso gut von der Eins abw&rts
verfolgen, wenn man dieselbe geometrische Progression absteigend bildet
imd sie nach den Potenzen von w fortschreiten läfst Es wird nur darauf
ankommen die Einheit, von der ausgegangen wird, zu markiren und im
Uebrigen die Stufen ebenso auf einander folgen zu lassen, wie bei der
an&teigenden Reihe. Danach würde man die Gröfse 2iriioia so aus-
drucken:
Einer. I.Rang. 2. Rang. S.Rang.
To 3600 a ifooo
IT <« <^<r ?<<n
Es ist bekannt, dafs die spätem griechischen Astronomen bei ihren
Berechnungen sich dieser Methode bedient haben. Dieselbe wird bereits
von Geminos (77 v. Chr.) und zwar in Verbindung nüt den altbabyloni-
schen Untersuchungen über die mittlere Bewegung des Mondes erwähnt und
angewandt'). Sie stammt daher, wie auch die oben angeführte ninivitische
Zahlentabelle bestätigt, von Babylon her. Dafs sie allgemeine Verbreitung
erhielt und noch heute im Gebrauch ist, wird der Autorität des Ptole-
maeos zuzuschreiben sein, der sie zur Ausführung der für die griechische
Logistik ebenso schwierigen wie weitläufigen Bruchrechnung sehr bequem
qoi ^tüt le numörateur d*une fraction avec le dönominatenr 60. Ainsi 20 40 veut
dire 12-$^ s= 12| etc. Nous ne savons pas si les expressions autres que ^^tS^' re-
prtaentaient ögalement les fractions an dönominateur dix (?) fois plus grand.'' In
den Assyrischen Inschriften kommt der Ausdrnck sussus sehr häufig zur Beseich-
nung Ton 60 Einheiten vor; wie denn z. B. in der voA Rawlinson, Hincks, Talbot
nnd Oppert unabhängig von einander übersetzten Inschrift des TigUth Pilesar I.
(Jonmal of the R. As. Society. 1857. S. 32. 38. 44 ,WagenS ^Eisenbarren^ und selbst
,Könige' auf diese Weise, wie wir sagen würden, schockweise gezählt werden,
^) Vgl. Elementa Astron. c. 15 p. 62 ed. Petavius.
\Q Das metrische System der Babylonier.
fimd und durch sein berühmtes Werk in die Astronomie einfBhrte. Der
erste Grieche, welcher sich des babylonischen Zahlensystems bedient hat,
ist wahrscheinlich Hipparchos (150 y. Chr.) gewesen, der durch Benntznng
der in Babylon angestellten und angezeichneten Himmelsbeobachtimgen
der eigentliche Begründer der astronomischen Wissenschaft geworden ist
Man erkennt ' leicht wie nah dasselbe nnserm dekadischen System steht,
da das Princip des Stellenwerthes der Zahlen in demselben bereits ver-
wirklicht ist. Bekanntlich haben die Griechen, statt die Reihen durch
Zwischenräume zu trennen, wie die Babylonier es thaten, die Weise eiu-
geführt, die einzelnen Grade noch besonders zu bezeichnen und bei
Ptolemäos findet sich auch bereits ein unserer Null ähnliches Zeichen,
welches das Fehlen einer der Zahlenstufen ausdrückt^).
SteUt man die Zahlen nach ihren Werthen genau unter einander,
so bedarf man weder des einen noch des andern und das System steht
dem unsrigen nur darin nach, dafs aufser den einzelnen Graden noch in
jedem Grade zwei Stellen für die Zehner und die Einer zu unterscheiden
sind, ein Uebelstand, der nur durch die Ausbildung von 59 verschiedenen
Zahlzeichen gehoben werden würde. Es möchte aber wohl die Frage
sein, ob die babylonische Methode, die sämmtliche Ziffern durch die
Combination von zwei Zeichen auszudrücken vermag, durch eine solche
Verbesserung gewinnen würde. Wenn auf der oben angefahrten Zahlen-
tabelle der Sossos unter die Einer, der Saros in die Reihe der Sossen
gestellt ist, so findet das darin seine Erklärung, dafs dort die regel-
mäßige Progression der aufeinanderfolgenden Gröfsen den Zahlenrang
hinreichend genau markirte, so dafs eine besondere Reihe nicht mehr
gebildet zu werden brauchte. So wenig es Jemanden in den Sinn fallen
wird dieses Sexagesimalsystem, wie es sich in Babylon entwickelt hat,
unserm Decimalsystem vorzuziehn, so mufs man doch gestehn, dafs das-
^) Hiernach ward I77V0 bo geschrieben: a* 0' a", Ueber das von den grie-
cfaischen Astronomen angewandte Sexagesimalsystem vgl. Versnch einer kritischen
Qesch. der Algebra. I. Thl. Die Algebra der Griechen v. Nesselmann. Berlin 1842.
S. 68. 92. 136 ff. A. v. Humboldt über die bei verschiednen Völkern fibllchen Systeme
von Zahlzeichen in Grelle's Journal für Mathematik. Bd. IV. S. 225. Nesselmann
nimmt noch an, dals das System von Ptolemaeos zuerst eingeführt worden sei.
Der erste, bei welchem ich den babylonischen Ursprung vermuthet finde, ist Lepsius
Chronologie der Aegypter. L S. 129. -— DaGi die spatem Astronomen sich auch der auf-
steigend fortgebildeten Progression bedienten nnd z. B. eine Anzahl von 227015 Tagen
anf folgende Weise ausdrückten V" 3" 3' dö^ bezeugt Wallis, bei Nesselmann,
S. 137. Anm, 24.
Stellenwerth der ZaUen, das Syiten bei Beroggos. J J
selbe in seiner Anwendung anf metrische Nonnen vor jenem den sehr
entschiednen Vortheil voraus hat, daCs seine Gnmdzahl 11 Faktoren,
nimlich 1. 2. 3. 4. 5. 6. 10. 12. 15. 20. 30, enthält, während in zehn nnr
drei, in hundert nur acht Zahlen aufgehn.
Der babylonische Sprachgebrauch hatte ffir das Produkt von
10 Sossen einen besondem Ausdruck Neros ausgebildet, der uns von
den griechischen Schriftstellern') als chronologische Periode angeführt
wird. Ffir das Zahlensystem selbst hatte die Gröfse keine Bedeutung,
wie sie denn auch weder auf der angefahrten Tabelle, noch bei der Ein-
theilung der babylonischen Mafee und Gewichte zur Anwendung gelangt.
Sie spielt nur eine Rolle in der Chronologie des babylonischen SchriHr
stellers Berossos, in der man ebenfalls die Spuren des babylonischen
Zahlensystems sehr deutlich erkennt.
Derselbe berechnete nämlich die mythische Periode der babylonischen
Vorzeit von Erschaffimg der Welt bis zur Sündfluth auf 120 Saren oder
432000 Jahre, die Zeit nach der Sündfluth auf 34091 Jahre oder 9 Saren,
2 Neren, 8 Sossen und 11 Einer und den ganzen Kreis der Geschichte
Yon der Sündfluth bis auf Kyros auf 10 Saren oder 36000 Jahre*).
Man hat zur Erklärung dieses chronologischen Zahlenspiels unge-
wöhnliche Anstrengungen gemacht. Eines besondem Beifalls hat sich
die Hypothese zu erfreuen gehabt, die Babylonier hätten in Schaltperioden
von 60, 600 und 3600 Jahren ihr Mondjahr mit dem periodischen Sonnen-
jahr in Uebereinstimmung zu bringen gesucht'). Man konnte hierffir die
^) Vgl. d. folg. Anmerkung.
') Fragm. H. Gr. ^. G. Mneller. II. p. 498: iXV 6 fih B^gw^oe dw tfuQmy
Mai tnjfftir iceu Cf&cam¥ aviyqaytaxo, iy o fjdy aagof rgm^tkirny ttai H^axuümv it^v
X^oyoy cmAuimt, o (fc w^qoQ itmv llaxocUay 6 di ctaaüog i^ijxorta. Weiterhin werden
die Jahre der zehn vorsündflnthliohen Könige nach Saren (p. 499. fr. 5), die der
folgenden Herrscher des Euechoos und Ghomasbelos nach Neren nnd Sossen be-
rechnet (fr. 11. p. 503), endlich die Gesammtzahl von 34091 (vgl. Muys Quaest Chron.
Gtes. p. 16) Jahren durch 9 Saren =s 32400
2 Neren = 1200
8 Sossen = 480
und 11 Einer = 11
34091 ausgedrückt.
*) So setzt Bnnsen Aeg. lY, 312 voraus, dafs den Babyloniem die Gleichung
von 742 synodisohen Monaten mit 60 Jahren weniger 2 Tagen 20 Standen bekannt
gewesen sei und nimmt an, dafs sie darnach ihren Kalender geordnet und alle
600 Jahre einen Monat von 29 (eigentlich 28^) Tagen eingeschoben hätten, um ihr
Mondjahr mit dem Sonnenjahr in Uebereinstimmung zu bringen. „Die Ausgleichung
J2 ^'^ metrisehe System dor Babylonior.
Erwfthnmig eines Cyclus Ton 600 Jahren bei Josephos^, obgleich ihn
derselbe nicht aosdrucklich den Chaldäem beilegt nnd die Analogie
600 jähriger P.erioden bei Tartaren, Indem nnd Chinesen anf&hren*), den
Gebrauch aller drei Perioden nebeneinander aber doch astronomisch weder
erklären, noch wahrscheinlich machen.
Alle diese Versuche beruhen überdies auf der Voraussetzung, dafs
das babylonische Jahr ein Mondjahr gewesen sei Indessen hat bereits
Letronne') diese Ansicht siegreich bekämpft, indem er darauf aufinerk-
sam machte, dafs der babylonische Tag mit Sonnenaufgang begann^),
da(s die Eintheilung des Thierkreises') und die Angaben über den Um-
fang der Stadt Babylon, welcher von den Bewohnern auf 365 Stadien
geschätzt wurde und angeblich nach der Anzahl der Tage im Jahr nor-
mirt sein sollte*), mit Bestimmtheit auf ein Sonnenjahr schliefeen läfst
Jetzt liegt die Vergleichung einer Anzahl bisher für diese Untersuchung
noch nicht benutzter persischer und babylomscher Daten in den beiden
entsprechenden Texten der Inschrift von Behistun vor und mit ihrer Hülfe
können wir Letronne's Behauptung zur Gewifsheit erheben.
nach 3600 Jahren war und blieb Sache der Theorie und diese war unvollkommen.^
Allein wir wissen nor, daüs sie die bekannte Periode von 223 Mondwechseln in
6585 Tagen 8 Stunden entdeckt haben (Ideler H. d. Chronol. I, 206). Legt man diese
Rechnung zu Grunde und nimmt für das periodische Sonnenjahr eine Dauer von
365^ Tagen an, wie sie sich aus derselben Gleichung ergiebt (Ideler 1, 207), so be-
trugen nach babylonischer Bestimmung 742 synodische Monate nur 59 Jahre 361 Tage
23 St. 41' ^W'y Also 3 Tage 6 St 18' 50" weniger als 60 Jahre. Auch v. Niebuhr's
(Gesch. Assurs und Babels S.239) Erklärung hält sich nicht an das Gegebene. Lepsius
(Chronol. der Aegypter S. 227 f.), welcher glaubt, dafs nur in der chaldäischen Astro-
nomie und Chronologie das Sonnenjahr angewandt worden sei und für den bürger-
lichen (Gebrauch ein Mondjahr annimmt, hält demgemäCs den Saros, Neros, Sossos
für chronologische Gyclen, gesteht aber, dafs deren astronomuche Erklärung nooh
nicht gelungen sei.
1) Joseph A. J. I, 3, 9.
*) Bnnsen Aeg. Y, 278. Lepsius, Chronologie der Aegypter 1, 22. Lassen, In-
dische Alterth. I. S.825. Bei den Indem werden Cyden von 60, 3600 {ju^a desVäkpati),
von 216000 (juga des Pra^pati) und von 432000 Jahren {K€dijuffa) angeführt; in
den drei ersten Zahlen erkennt man sogleich die drei ersten Stufen des babyloni-
schen Zahlensystems wieder, mit dem Kalender werden daher auch diese Ejreise
schwerlich etwas zu thun haben.
') Sur Torigine Grecque des zodiacques. Revue des deux mondes 1837.
«) Ideler I, 224.
•) Diodor n, 30.
•) Diodor n, 7.
Das iMbyloniMhe Jahr ein SouiMyahr. J3
Die Namen der babylonischen Monate, die auf jener Urkande vor-
kommen, sind durchweg yerschieden von den entsprechenden persischen,
dagegen stimmt die Zählung der Tage so vollkommen ^ überein, dafs
man nicht daran zweifehi kann, dab der babylonische und persische
Kalender bis auf die Namen der Monate selbst durchaus identisch waren.
Der letztere ist bekannt. Das Jahr der Perser war wie das der Aegypter
ein Sonnenjahr und hielt wie jenes 12 dreiCsigt&gige Monate nnd fünf
ErgSnznngstage, die dem letzten Monat angehängt wurden. Nach der
Ueberlieferung der persischen Mohamedaner ist dieses Jahr schon in alter
Zeit nach dem periodischen Sonnenjahr von rund 365i Tagen, hinter
welchem es alle 4 Jahre um einen Tag zurfickblieb, geregelt worden,
indem man alle 120 Jahre einen Monat einschob').
0 Dem H Viyak'hna entspricht der 14 Tu (?) Col. 1, 11. 1. 15,
dem 26 Atriyata „ „ 2QKan{7) Col. 1, 18. 1. 36 der Inschr. von
Behistnn bei Bawlinson a.a. 0. Der persische Text nennt hier nach Benfey (die
persischen Keilinschriften S. 18) den 27Bten, der Text der zweiten Keilgattang^,
velcher eigne Monatsnamen nicht kennt, sondern die persischen Namen der Monate
wiedergiebt, richtig den 26sten. Norris Memoir on the Seythic Version of the Be-
histnn Inscription, J. of the R« As. Soc. XV. S. 105. Femer dem 27 Anamaka der
27 Ab (?) CoL II, 6. 1. 46, auch hier ist das persische Datum in der zweiten Keilgattung
erhalten. Vgl. Norris S. 109: „the date is clearly the 27'^ as in the Babylonian
rersion. In the Persian it is indistinct." Dem 9 Thaigarschisch entspricht der 9 Eltd (?)
n, 9. 1. 52. Dem „Ende** des Monats ThurawÄhara (im persischen und im Text der
zweiten Keilgattung) entspricht der 30 Ijar (?) U, 11. 1. 56. Deui 22 Viyakhna (nur
im Text der zweiten Keilgattung erhalten. Norris S. 115) entspricht der 228te — ?
Col. n, 16. 1. 65.
*) Die Art der Einschaltung wird yerschieden erklärt. Ideler II, 548 f. ver-
einigt die widersprechenden Nachrichten dahin, dafs alle 120 Jahre das Nauruz-
oder Neujahrsfest, welches stets auf den Frühling fallen sollte , auf den ersten des
folgenden Monats verschoben worden sei, so dafe das der Versetzung vorhergehende
Jahr 13 Monate gehabt, da(s es mit demselben Monate angefangen und geendigt
habe und erst nach 1440 Jahren das Neujahrsfest mit dem ersten Monat des Jahres
wieder zusammengetroffen sei. Dagegen machen Benfey und Stern (lieber die Mo-
natsnamen S. 144 f.) geltend, dafs der Nauruz kein Neujahrsfest in unserm Sinne
des Worts, dab dieses, wie die fibrigen 5 Hauptfeste der Perser, nicht nur an be-
stimmte Jahreszeiten, sondern auch an bestimmte Monate und Tage geknüpft ge-
wesen sei, und dafs man den Ferwerdin immer als ersten Monat betrachtet habe.
Nach ihrer Ansicht ist der Schaltmonat stets zwischen dem Ende des letzten Monats
Asfendarmed und den 5 Ergänzungstagen eingeschoben worden, hat keinen beson-
dem Namen gehabt, sondern erhielt der Reihe nach die Namen der 12 Monate
(S. 152); der Nauruz fiel stets auf den ersten Dei, der Anfang des bürgerlichen
Jahres auf den ersten Ferwerdin (S. 149).
J4 ^^ metruclie System der Babylonier.
Für das Alter dieser Jahresform spricht nicht nur die Tradition
der persischen Geschichtsschreiber, welche die Erfindung dem Dsdiem-
schid^) zuschreiben und das Zengnifs der heiligen Bücher der Parsen
über das Alter der persischen Feste, yon denen die hauptsächlichsten,
der Nauruz und der Mihrgän oder das Mithrafest, in wesentlichem Zu-
sammenhang mit diesem Kalender standen, sondern auch die eigenthüm-
liehen Namen der Monate und Tage, sowie der Gebrauch, jedem Monats-
tage seinen besondem Namen zu geben, welcher nicht erst unter den
Arsaciden und Sassaniden aufgekommen sein kann. Auch wird es aus^
drucklich bezeugt'), dafs das altpersische Jahr 365 Tage gezählt habe,
und die Eintheilung in 12 dreifeigtägige Monate findet durch die Behistun-
inschrift insofern ihre Bestätigung, als dort einmal der SOste Tag eines
Monats als der letzte bezeichnet wird'). Dafs die Perser diese Jahres-
rechnung ebenso wie ihre Mafse und Gewichte von den Babyloniem
entlehnten und nicht umgekehrt die Babylonier yon den Persem, daran
wird Niemand zweifeln. Da nun die Babylonier bereits die Dauer des
periodischen Jahres auf 3651 Tage bestunmt^) haben, so wird man es
auch wahrscheinlich finden, dafs sie schon mittelst ii^end einer Schalt-
periode das bewegliche Sonnenjahr in ein festes zu yerwandeln wufsten.
Wenn nun auch die 120jährige Schaltperiode einen ursprünglichem Cha-
rakter an sich trägt, als die julianische und daher möglicher Weise im
bürgerlichen Gebrauch* der Babylonier sich erhalten haben kann, so mufste
doch der vierjährige Gyclus for alle astronomischen Berechnungen viel
bequemer erscheinen und ist gewifs für diesen Zweck in Babylon ebenso
früh im Gebrauch gewesen, vrie in Aegypten*). War hiemach die alt-
babylonische und altägyptische Jahresrechnung etwa bis auf den Jahres-
anfang und die Namen der Monate durchaus identisch, so begreift sich
wie leicht es war die Daten des einen Kalenders auf die des andern zu
reduciren, wie dies mit den Daten der altem im Abnagest erwähnten
astronomischen Beobachtungen der Ghaldäer und der ersten Abtheilungen
^) Ideler II, 544 f.
^ Gurtias III, 3, 9: Magi proximi patrium Carmen canebant Magos treeenti
et sexaginta qoinque iuvenes sequebantur punicis amicnlia velati, diebua totins aam
pares numero; quippe Persis in totidem dies descriptOB est annus.
') Vgl- oben S, 13. Anmerkung 1.
*) Ideler I, 207.
*) Vgl. Boeckh, Ueber die vierjährigen Sonnenkreise der Alten. S. 256 f.
Mommsen, Rom. Chronologie. I. Aufl. S. 71.
Stno, N«roB, 8o8S«b ksin« SduUlperioden. J5
des ebenfalls in Babylon angelegten astronomischen Kanons, die dem
ägyptischen Kalender folgen % geschehn ist.
Erst spitter wurde das Yerhältnifs anders. Durch Alexanders £r-
obeningen ward der makedonische Kalender auch über Asien verbreitet
und erhielt in Babylon selbst, wahrscheinlich nnter Selenkos L, gesetz-
liche Gfiltigkeit Daher datirt Berossos in seiner Geschichte, die er bald
nach 280 v. Chr. herausgab und dem Antiochos Soter widmete, nur nach
makedonischen Mondmonaten und nach demselben Kalender sind von den
dreizehn auf uns gekommenen chaldäischen Beobachtungen die drei jüng-
sten aus den Jahren 245, 237 und 229 y. Chr. notirt').
Es liegt mithin auf der Hand, dafs an eigentliche Schaltperioden
Yon 60, 600 oder 3600 Jahren bei den Babyloniem nicht zu denken ist.
Möglich, dals sie aus der 5maligen Wiederholung des 120jährigen Gyclus
oder aus der löOmaligen Wiederholung der 4jährigen Periode einen
gröfsem Kreis yon 600 Jahren bildeten; einen praktischen Zweck fiir
das Kalenderwesen konnte man dabei unmöglich im Auge haben; eben-
sowenig sind die beiden Kreise yon 432000 und 36000 Jahren, in denen
rieh des Berossos Chronologie bewegt, yiel mehr als müTsige Zahlenspiele ;
selbst wenn der eine etwa einen Saros hundertzwanzigjähriger Schalt-
perioden, der andere emen Sossos sechshundertjähriger Kreise umfassen
sollte.
Im babylonischen Zahlensystem, welches der ganzen Rechnung in
jedem Fall zu Grunde liegt, bezeichnet die erste Grö&e 2 Einheiten des
dritten, die zweite 10 Einheiten des zweiten Grades. Saren, Neren und
Sossen haben auch in diesem chronologischen Spiel keine andere Bedeu-
tung als die arithmetischer Gröfsen. Etwas anderes sind sie nicht und
so wird auch der Saros von den griechischen Erklärem ausdrücklich als
Zahl bezeichnet') und wenn einmal die den Chaldäem bekannte Periode
») Meier I, 219 f.
*) Ptolem. Almag. IX, 7. p. 170. 171. XI, 7. p. 288 ed. Halma. Ideler I, 228:
Sowohl die Aera '»ata Xaldaiovg* (das Jahr 311 v, Chr.), als die Datirung nach
makedoniachen Monaten spricht gegen die Annahme Letronne*8, da(s diese Beobach-
tungen in Alezandrien angestellt worden seien.
') Hesychios Sagog * agt&fios tk na(fa BaßvltartotS' Es mufs im Babylonischen
zwei ähnlich lautende Worte gegeben haben, von denen das eine die Zahl 3600,
das andere, wahrscheinlich mit dem chaldäischen Sihara (Mond) zusammenhängend,
die bekannte Periode von 223 Bynodischen Monaten bezeichnete, binnen welcher
alle Mondfinstemisse in gleicher Grobe und Menge wiederkehren; beide Worte
drfickte der Grieche durch cdgot aus. Auf diese Weise erklärt sich die Notiz beim
X6 Du metritehe System der Babyloiiier.
Ton 223 synodischen Monaten, binnen welcher alle Mondfinsternisse in
gleicher Gröfse und in den gleichen Zeiträumen wiederkehren, mit dem
Ausdruck in Verbindung gebracht wird, so beruht dies auf einem leicht
erklärlichen Mifsverständnifs. Am auflEallendsten tritt uns die Anwendung
des Sexagesimalsystems bei einer nähern Betrachtung der babylonischen
Metrologie entgegen.
m. Die MaTse der Sphäre und der Zeit.
Wenn es heute darauf ankäme, das dekadische Zahlensystem
wieder zu entdecken und aufser einzelnen zerstreuten Angaben writer
nichts als die Eintheilung der französischen Mafse yorlS^e, so würden
wir aus dieser das denselben zu Grunde liegende Zahlensystem jedenfalls
wieder zur Darstellung bringen können. Ebenso gelingt dies für das
System der Babylonier aus der Eintheilung ihrer metrischen Normen.
Es liegt a^f der Hand, dals dasselbe bei denjenigen Malsen die
vollkommenste Anwendung finden und daher am offenbarsten zu Tage
treten mufs, bei welchen die Theilung sich am weitesten fortsetzen läCst
Bei praktischen Mafsen der Materie und des Raumes wird sich sehr bald
ein Ziel ergeben, über welches hinaus eine Theilung nicht weiter durch-
zufahren und der kleinste Theil nicht mehr wäg- oder mefsbar ist Da-
gegen kennen theoretische Mafse diese Grenze nicht. Solcher Art sind
die Gröfsen, deren sich die Babylonier und deren wir uns noch heute
Suidas: JSago&. fAhjQoy, xat agi&fio^ naga Xakdaiots. ol yaQ qx' (120) cä^ot Tiütoviny
ivuiviovs ßtrxß' (2222) xara ttjv rojy XaXdaimv ynjtfop, kXnsq o aaqo^ noul ji^raf atlti'
vtaxvStf axß' (222). ol yiroyrat ui' (18) iytavni xal fi^ns H- Auf jeden Fall hat der
S600 haltige Saros mit der genannten Periode von 223 synodischen Monaten, die
des Suidas Gewährsmann bei der Erklärung des üdgog als fjiifQoy im Auge hatte,
nichts zu thun (vgl. Ideler 1, 206 f.) ; wie man aus Ptolemaeos Almag. IV. S. 215 ed.
Halma und Geminos £1. 15 schliefsen kann, diente sie den Ghald&em dazu, die
Mondfinstemisse vorherzubestimmen und die Bewegung des Mondes zu berechnen,
hatte also einen wissenschaftlichen Zweck. Drei solcher Perioden enthielten eine
volle Anzahl von Tagen (19756) und wurden von den Ghaldäem in einem beson-
dem Ausdruck zusammengefafst, den Ptolemaeos durch i^iUyfios wiedergiebt.
Dieses Zusammenfassen von 3 und weiterhin 120 Perioden, sowie die Eintiieilung
eines solchen Kreises in 18 Jahre 7 Monate, wonach auf 120 Perioden grade 2290
solcher Mon^ahre kamen, ward möglicherweise durch die Einrichtung der baby-
lonischen Mondtafeln veranlafst. Die falschen Zahlen bei Suidas wird man sich nach
diesen Bemerkungen leicht verbessern können.
Die Biallieifauif der Sphire. J7
bei astronomischen Berechnungen bedienen nnd die das babylonische
Zahlensystem genau medergeben. Die Babylonier sind wie manche andere
Völker der Erde wahrscheinlich schon früh durch die Yergleichung des
Sonnai- und Mondlaufs und die Beobachtung, dafs der Umlauf der Sonne
m ungel&hr 12 Mondkreisläuften vollbracht wird, zu der Eintheilung des
Jahres iu 12 Monate geleitet worden und dazu gekommen die Duo-
decimaleintheilung überiiaupt auf die ftltesten und ersten Mafse anzu-
wenden. BekanntUch haben die Griechen die Zwölftheilung des Tages
von ihnen entlehnt^) und auch die Elle von 24 Fingerbreiten ist alt-
babylonisch.
Ein weiterer Schritt führte zur Eintheilung des Kreislaufs, den die
Sonne während der Tag- und Nachtgleiche im Aequator beschreibt, in
720 ,Stadien^ oder 360 Doppelstadien') und zur Eintheilung der 12 Zeichen
der Ekliptik in je 30 ,Theile^ oder Grade'). Allein auch hierin gewahrt
man noch keine Spur des babylonischen Zahlensystems. Das erste Be-
dfirfiiifs, Stellung und Abstände der Gestirne gegeneinander zu bestimmen,
veranlafste die Idee, am Himmel selbst den Mafsstock hierfür zu suchen.
Als solcher bot sich der Durchmesser von Sonne und Mond wie von selbst
») Herodot ü, 109.
*) Achilles Tatius Isag. in Aratum § 18 p. 137 ed. Petav. Xakdalot di, ntQUQ-
Yoiatot ytrofAfyotf hol^AifCaif lov i^liov top dqofAOv xai tag i&qag dKogiaaüS^M. T^y yag Iv
mig IctifÄfqiiut mqdtw avjoo, xa^ ijp fcmg <f*f^/fia» top nolop, tlg tqUatopxa oqovg ^f-
ffifiwchp * (Utfrc to l' (iiqot iJis &qag lijg h rp IdifUQWff ifiig^ oqop Uyta^at jov dQOfiov
n9 ikiov, mit Letronne*s meisterhafter Erklärung im Journal des Savans 1817. S. 739 1
Die Bezeichnung der 720 (=24 x 30) oqo* des Sonnenläufe als Stadien, auf die
Letronne aus Manüius Astron. III. y. 274—- 280 Angaben schlieist, geht auch aus
den unmittelbar folgenden von Letronne nicht berücksichtigten Worten hervor:
liyovm di naUp dr^Qog nogiktp, fojn tgi^^^'^^t f^^* ^Q^t^^ ßadidoms, fiifn yiQoyng,
fitjin natdog, t^p nogtiop il^at tov iiXhv, xai X aradktp xa&ag^p tlpa$. Die Bahn der
Sonne wübrend einer Aequinoctiatstunde wird mit dem Weg verglichen, den ein
tflchtiger Folsgftnger in derselben Zeit zurttcklegen kann. Dieser beträgt volle
30 Stadien (s f geogr. M .), indem die Sonne in 24 Stunden 720 Stadien, in einer 30,
in -^ Stunde 1 Stadion abmacht
*) Die Eintheilung der Ekliptik in 12 Thierbilder bezeugt Diodor TL, 30 rw
^§mp (tt jopntp xvgiovg tlpai tpac* ^tidtxa top dg^fior, £p ixdüt^ ^9*^0 **** ^^ ihidixa
Uyoftipmp CfNfMir dp nQogpifMov&$, die Unterabtheilung in 860 Qrad Sextus Empir. adv.
Astroiogos V. p. 33ft ed. Fabrioius. tlp /up ovp C^Jutxop xvxk»p, SettsQ xartixifAi&a
dka$Q09^B¥ $lg dixa^vo f^a' fxacnr di C^d^p, Hg fAoigag tguatopta (Itnu ^dq iDvto
M n9 naqoptog cvfttpmpop aotoig) ixäcn/p di fioigntp tlg ij^^^yra Ifnrs (ovno ydg xa-
Ma id ildxtcttt xai dfugi). vgl. p. 342. Ideler, Ueber den Ursprung des Thier-
kieises. S. 17. Abh. d. Berl. Akad. 1838.
2
Jg Das metrisdie Syttsui der Babytoniiftr.
dar und durch die Beobaditong, dafs dieser nngefthr 720 Mal im grSfsten
Kreise der Sphäre enthalten war, war das erste astronomische EinthißUnngs-
prindp gegeben^). Die Verfolgung der Bahn des Mondes und der Sonne und
die Erfahrung, dafs diese ungefähr nach 12 dreifeigtägigen Monaten zu
demselben Stern zurückkehrt, von dem sie ausgegangen war, leitete zur
Auswahl und Sonderung der 12 Zeichen der Ekliptik und präcisirte, be-
festigte, erweiterte die genannte Einttieilung der Sphäre. Die Anzahl der
, Stadien^ und ,Theile^ oder Grade war somit bestimmt. Dagegen konnte
die Arithmetik bei der Unterabtheilung derselben frei walten und das
Zahlensystem in vollem Mafse zur Anwendung bringen.
Es bedarf keiner langen Auseinandersetzung, um zu zeigen, wie
vollkommen dies durch die Eintheilung des ,Theiles^ in ,er8te,^ ,z weite*
, dritte,* , vierte* u. s. f. ,Sechzigstel* wie es die Griechen ausdrAckten,
oder in Minuten, Secunden, Terzen, Quarten u. s. w. wie wir zu sagen
pflegen, erreicht wird. Denn es schreitet hier die Eintheilung abwärts
genau ebenso von Stufe zu Stufe fort, wie aufwärts der Einer zum Sossos,
der Sossos zum Saros u. s. f. und wie im metrischen System das Milli-
gramm w des Gentigramms, dieses -k des Decigramms und dieses -jt des
Gramms ist, so die Terze -k der Sekunde, die Sekunde -^ der Minute
u. s. w. Wir würden dies Verfahren nach den bereits dargelegten That-
sachen auf die chaldäischen Astronomen zurückführen müssen, selbst
wenn es uns nicht durch mittelbare und unmittelbare Zeugnisse als ihnen
eigenthümlich dargestellt würde ^).
1) Vgl. Letromie a. a. 0. 744 f.
>) Vgl. die S. 17 Anm. 3 angeflthrte Stelle des Seztos Emp. und Geminos £1.
Astr. 15. ed. Petav. p. 62» welcher die Eintheiliuig des Grades in Minuten, Seennden
0. 8. w. genau beschreibt und zwar, wie der ZuBammenhang ergiebt, so wie sie in
den alten astronomlBchen Rechnungen der Ghaidier in Gebrauch war. tvificx§nu d§
a^ (die mittlere tägliche Bewegung des Mondes) yiyofäytj fiotgw &y', n^^thnp i^
xc<fmy t, xal thoii^y kt', MuliliM di to ny; fuag fioiqut i^^xotnw, liffthoy l^^mtwir*
To di fov n^tonv l^^xocnrov i^xocnor, divwtQoy i^icoatöy' ofioimc di to dkvti^oy l{f-
xocny dnugt^iy §h fiign i', »aXtirat jo 'iy fjiiQos if^iioy i^oüroy. o di oMf loyoe
xtu ini Jtiy Imiuay i^iptoctwy. Totavm di tjc dtaiäfit^s vnagxovcif^ fäy itf^fAttp, vnb
t£y XaXdiumy tS^at 17 fiicif xiyti^s rnf ^Itiyiic /io*g£y *y\ »', Af'. Die Entdeckung
der Periode von 223 synodischen Monaten, mittelst deren die QialdAer dieses Re-
sultat fanden und von der Geminos im Vorhergehenden handelt, schreibt Ptolemaeos
Almag. IV, 2 p. 215 ed. Halma den fn naXa&QnQo*^ (sc. fia&^fianMois) zu, nachdem
er eben bemerkt hatte, wie natürlich es gewesen, dafs die alten Mathematiker (ol
nakmoi fia^n/jianxoC) sich der Untersuchung der mittlem Bewegung des Mondes an-
gewandt hätten. Vgl. Ideler, über d. Sternk. der (}hald. Abh. d. BerL Ak. 1614—15..
Mmntea- und SeenndeiMfaithaihmg des Ondea und der Zelt ]^9
Ebenso wie auf den Ranm ward das Sossensystem von den baby-
lonisdten Astronomen auch auf die Messung der Zeit angewandt und der
bargetlidien Eintbeilnng des Tages und der Nacht in 24 Standen die
astronomische in 60 Tagesminuten, Secnnden, Terzen u. s. w. an die Seite
gestellt. Dean offenbar ist aach dies ein babylonisches Erbstück und man
begreift) warmn Ptolemaeos sich dieses Verfahrens grade bei Besprechung
der chaldäischen und EQpparchischen Untersuchung^ fiber den Lauf des
Mondes bedient'), während er sonst nach Bruchtheilen der Zeit- oder
Aequinoctialstonde rechnet.
Die Einiheilung war f&r die astronomische Berechnung sehr bequem
und konnte z. B. bei dem Calcnl, durch den sie mittelst der bekannten
Periode der Finsternisse die L&nge des synodischen und periodischen
Monats bestimmten, yoUe Anwendung finden.
Eben so gut, wie auf die ganze Dauer von Tag und Nacht, lieCs
sich das Zahlensystem naturlich auch auf die Eintheilung der Stunde
anwenden. Diese Eintheilung der Zeit ist in Babylon, so weit es die
noch unvollkommene Technik zuliefs, auch zur praktischen Durchführung
gelangt.
Wir wissen, dafs die Babylonier bei ihrra astronomischen Beobachtun-
gen Stunden gemessen haben und bei ihrer Methode den scheinbaren Durch-
messer der Sonne durch das Ausfliefsen des Wassers zu bestimmen, noch den
drdbigsten Theil einer Stunde oder die Zeit yon dem Augenblick, in dem
ach die Sonnenscheibe am Tage der Nachtgleiche am Horizont zeigt, bis
zu ihrem yoUendeten Au%ang zu unterscheiden wufsten*). Hiermit hftngt
S. 217. Unter diesen ,iioch altern' Astronomen denkt sich Ptolemaeos diejenigen,
Ton denen die ältesten Beobaohtungen yon Mondfinsternissen (vom J. 721 y. Chr.
abwärts), deren er habhaft werden konnte, herrfihrten. Vgl. PtoL Alm. IV, 5.
>) Almag. ly, 2. Vgl. Lepsios ChronoL S. 128 fl
*) Vgl Ideler, Ueber die Stemk. d. Ch. 214: „in dem Angenbliok, wo sich die
Somienscheibe am Tage der Nachtgleiohe im Horizont zeigte, öffnete man ein mit
Wasser angefülltes and durch ZnAuis aus einem Wasserbehälter stets gefüllt blei-
bendee Oefäls, das mit einem Loch im Boden yersehen war. Zum Aufsaugen des
aostrOpfeladen Wassers bediente man sich zweier Behältnisse, woyon das eine bis
lom vollendeten Anfang der Sonne und das andere ungleich geräumigere bis zu
fkger ersten Erscheinung am folgenden Tage untergeschoben blieb. Man mafs oder
wog nun soigfältig das in beiden Behältnissen gesammelte Wasser, und schlofs: wie
sieb die gesammte Quantität desselben zu dem im kleinen Behältnüs vorhandenen
yeriilli, so 860% der Um&ng der Bimmelskugel, zu dem gesuchten Durchmesser.^
Wenn die Sonne in 24 Standen 360* zurücklegt, so kömmt auf die Länge ihres
2*
20 ^^ metzisd&e System der Babj^oiiier.
68 zusammen, dafs sie die Strecke, welche die Somie im Aequator w&hrend
dieser Zeit zurücklegt, als einen Abschnitt ihrer Bahn, welche derehi 720
mafs, bezeichneten, und den Weg yon 30 ,Stadien^ — wie diese Abschnitte
auch genannt wurden — auf dem die Sonne während einer Aequinocttalstonde
am Himmel fortschreitet, mit der gleichen Anzahl yon Stadira {= i geogr.
Meilen), die ein tüchtiger Fufsgänger in derselben Zeit auf der Erde ab-
machen kann, verglichen. Natürlich folgt hieraus noch nicht, dafs eine
derartige Zeitspaltung bei allen ihren Himmelsbeobaehtungen regehtiA&ig
durchgeführt worden sei. Im Gegentheil bewegt sich die Angabe der
Zeiten für die in Babylon observirten Mondfinstemisse innerhalb ziemlich
weiter Grenzen und geht über die Eintheilung der Stunde selten hinaus 0»
AUein jedenfalls ist zu dem noch heute gültigen Verfahren, die Zolt nach
Stunden, Minuten , Secunden u. s. w. zu messen , in Babylon der Grund
gelegt worden. Jedes Zifferblatt unserer Uhren ist uns unbewuCst ein
lebendiges Zeugnifs dieser babylonischen Weisheit.
Es hat lange gedauert, bis das babylonische System der Sphärenmea-
sung bei den griechischen Astronomen Aufiiahme &nd. Dafs bis zur Ein«
nähme Babylons durch Alexander den Grofsen und zur Gründung eines
hellenistischen Reiches daselbst nur ganz vereinzelte und allgemeine Kunde
davon nach dem Westen gedrungen ist'), kann Niemanden Wunder nehmen,
aber selbst nachher ist noch über ein Jaturfaundert darüber Iiingegangen, ehe
die babylomschen Normen angewandt und die von den Chaldäem angestellten
Beobachtungen für die Wissenschaft nutzbar gemacht worden sind. Hip-
parchos (um 150 v. Chr.), dem eigentlichen Begründer der astronomischen
Doichmessers (=1^) -^ Stande. Auf dieses Experiment besieht aieh daher aueh
die S. 17 Anm. 2 angeführte Stelle des Achilles Tatius.
^) Die erste (721 v. Chr.) Finstemiis trat ,eine gute Stande nach Ao^sag des
Mondes < ein, die zweite (720 v. dhr.) , am Mitternachts die dritte (720 v. Cäir.) »nach
Aufgang des Mondes', die vierte (621 v. Cbx.) »am Ende der eilften Stunde', die
fOnfte (523 v. Chr.) ,eine Stande vor Mittemacht'. Vgl. Ptolem. Ahn. IV. S. 244 f.
340 f. Ideler a. a. 0. S. 221 f. Delambre, Histoire de TAstronomie ano.1,4.
*) Dahin gehört vieUdcht die Angabe bei Diog. Laert I, 1, 24, dalli bereiü
Thaies den Durchmesser der Sonne auf -j^ des Um&ngs der Sphftre gesohfitit habe,
nadi Schaubaoh*s (Gesch. der Gr. Astron, S. 155) richtiger Auslegung d. a. St, sowie
die ungleich besser beaeogte Nachrieht (Her. 1, 74), dafe er die Sonnenfinstendlii
vom Jahre 585 v. Chr. voriiergesagt habe, da er dabei nur von einem MondcyclQS
ausgegangen sein kann, wie wir ihn den CSialdiem, die sieh übrigens auf Fkophe-
zeien von Soxmenfinstemissen nicht einlielsen (Diod. U, 31), in jener Zeit wohl allein
soschreiben kennen. Vgl. Ideler, Ueb. die St. d. Ch. S. 218. H. d. CSbron. 1, 209.
YeibreHoag dar babylonisehen Sphlmunessiuig. 21
Wissenschaft^), gebührt das Verdienst diese Quelle eröflhet zu haben. Er '
hat wahrscheinfich die feste Zeitrechnong nach Jahren Nabonassars in
€Üe Astronomie eingeführt und die in Babylon aufbewahrten Aufzeich-
nungen Aber Mondfinstemisse und yerschiedene Stemconstellationen fßr
seine Untersuchungen zuerst benutzt und gleichzeitig die chaldäisdie Ein-
theilung der Sph&re, sowie das babylonische Sexagesimalsystem ange-
nommen. Allein erst Ptolemaeos (um 150 n. Chr.) ist es gelungen, diese
Lehre zur allgemeinen Anerkennung zu bringen*). Dagegen sind die
babylonischen Hafse des Raumes und der Materie schon viel früher nach
dem Abendlande verpflanzt worden, nachdem sie in Vorderasien durch
die Eroberungen der mesopotamischen Grofsreiche fast überall schon
ttngst aQgemeine Gfiltigkeit erhalten hatten.
lY. Die Mafse des Raumes.
Die Messungen babylonischer Gebäude, Platten und Backsteine, welche
J. Oppert auf seiner Expedition nach Mesopotamien angestellt hat, haben
für die babylonische Elle eine Länge von 530 — 525 Millimetern, für den
Fufs eine Länge von 320 — 315 Millimetern') ergeben. Hierdurch ist
die Thatsache festgestellt, dafs der griechische FuTs von 315—308 Mil-
limetern^) nach dem babylonischen normirt worden ist, und von dieser
^) Vgl Delambre, Histoire de TAstr. anc. Disconn prölim, S. ziv.
*) Letronne a. a. 0. S. 744 f. zeigt, dafs bei Autolykos, Aristoteles, Aristarchos,
Archimedes, Eratosthenes sich noch keine Spar der Eintheilung in 360 <> findet
Selbst Ptolemaeos nimmt noch auf eine andere zu seiner Zeit übliche in 720 ^ Rück-
neht Die späteste ist die in 60<*, die erst Geminos (70 v. Chr.) anführt.
s) BOekh, Ber. der Berl. Akad. 1854. S. 77. 108. Qneipo Syst. mötr. I, 279 Die
EinÜieflang der Elle in 5 Theile und die Bestimmung des Fufses anf \ der Elle, ist
zwar auffallend (vgl. Haltsch S. 264), aber doch nicht durchaus unmöglich. Viel
unwahrscheinlicher ist jedenfalls die Annahme bei Hultsch S. 29, 10, dafs die baby-
lonische ^eiehwie die gleich lange königliche Elle der Aegypter in 7 Hand- und
28 Fingerbreiten eingetheilt gewesen sei, da dies dem Zahlensystem der Babylonier
durchaus widerspricht Oppert nimmt als Mafs für den Fufs 0.815"- an, während
einige seiner Messungen auf einen Fu(s von 0.320 "• und eine Elle von 0.530"* füh-
ren. Vgl. unten c. V. Mit den Bestimmungen Opperfs harmonirt das Mafs des
sunisdien Fufses von 0.315"* und der samischen Elle, die nach Herodot. n, 168
der ägyptischen von 0.527—0.525"' gleich war.
*) Der attische Fufs mafs zu Perikles Zeit 308 Millimeter, Hultsch S. 53; das*
selbe Mafs zeigen die Tempelruinen von Agrigent; an den Tempeln von Faestum
22 ^^ mdfcriflehe System der Babylonkr.
darfen wir ausgehn, um auch andere moi^enUiiidische Ltageamibbe unter
den hellenischen wiederzuentdedcen. Die Elle ward in GrieGbenland ton
jeher auf U Fufs berechnet und hieran hat man im europäischen Griecheiif*
land auch stets festgehalten und sich dort das fremde EUenmafs nie auf-
drängen lassen. Ja diese Yorstellung hatte sich den Hellenen so fest ein-
geprägt, dafs man in den kleinasiatischen Kolonien, wo die moTgeoIäii-
dische Elle von 525 Millim. sich wahrscheinlich durdi Yennittling der
Perser einbürgerte, von dieser ein neues FuCsmafs von 350 Millim.^) ab-
leitete, welche» wie das alte i dieser neuen Elle betrug.
Nur die Samier haben sich nicht nur den babylonischen Fufa, sondern
auch die babylonische Elle angeeignet. Das eine wissen wir aus Herodot*),
der bemerkt, dafs die samische EUe der ägyptischen gleich gewesen sei.
Letztere war aber keine andere als die königliche von 525 Millim., welche
der babylonischen identisch und wahrscheinlich wie die samische von den
Ufern des Euphrat herstammt. Den samischen Fufs kennen wir aus den
neuesten Messungen der Ruinen des dortigen alten Heraeon. Bekanntlich
war in Asien nicht der Fufs, sondern die Elle Einheit aller Längen-
mafse'). Berechnet man nun das griechische Stadion, das constant auf
600 Fufs und das Plethron, das immer auf 100 Fufs angegeben wird,
auf babylonische Ellen, nach dem thatsächlichen Yerhältnifs dieser Elle
zum babylonisch - griechischen Fufs wie 5:3, so betrug die Länge des
Stadion 360 und die des Plethron 60 babylonische Ellen. Es ist un-
möglich in diesen Zahlen babylonisches Maus zu verkennen. In der That
spricht Alles dafßr, dafs diese Normen dem Orient und dem griechischen
Westen gemeinsam waren und daher wie der griechische Fufs von dorther
eingeführt worden sind. Herodot, welcher die königliche, früher baby-
lonische, später persische Elle, nach welcher er Höhe und Breite der
Mauern von Babylon angiebt, von der griechischen unterscheidet^), kennt
einen Unterschied zwischen dem asiatischen und griechischen Stadion
hat Wittich einen FoTb von 314 Millim., an denen von Selinus einen von 310 MtU.,
an dem Heraeon zu Samos einen Fnis von 315 Mill. nachgewiesen. Vgl. Hultsoh
S. 264. Denkfiaäler n. Fonchungen. J. XVIII. n. 151— 1&8.
1) Hultsoh S. 267.
>) Herod. H, 168. Hultsoh S. 264. Die Länge der ägyptischen königlichen
Elle stimmt mit der babylonischen flberein; die Eintheilnng dagegen wahrsoheinllch
nicht. Vgl. oben S. 21. Anm. 3.
>) Herod. 1, 178. Hultsoh S. 30. Anm. 12.
«) Herod. a. a. 0.
Plethron, StwfioB, PluaMiigM, babylomseha BCabe. 28
offeDbar niefat; weim er Umlkiig und Dimensionen der Stadt nnd darin
befindlicher Geb&ude nach Stadien mifst und dabei solche Zahlen wieder-
giebt, die nur auf babylonischer Angabe beruhen können'). Dieselbe
Vorstellung finden wir bei anderen griechischen Schriftstellern wieder.
Denn wenn Ktesias die Lftngenseite der Stadtmauer von Ninive auf 150 Sta-
dien (= 15 X 3600 Ellen), die Breite auf 90 Stadien (= 9 X 3600 Ellen),
den umfang mithin auf 480 Stadien (= 48 X 3600 Ellen), die Höhe der
Mauern auf 100 Fu£b (= 60 Ellen), die Höhe der Thfirme auf das
Doppelte, wenn er femer den umfang von Babylon auf 360 Stadien,
die Höhe der Ringmauer auf 50 Klafter (= 3 X 60 Ellen) ansetzt') , so
zeigt eine Reduction der Fufs und Klafter auf babylonische Ellen, dafs
des Ktesias Gewährsmann nach babylonischem Mafs rechnete und das
Au^ehn der grö&em Hafse in runde Summen von griechischen Stadien,
sowie die Uebereinstimmung solcher Summen mit dem babylonischen
Zahlensystem, dafs das Stadion auch in der Skala der babylonischen
Ungenmafse seinen Platz hatte. Auf derselben Voraussetzung beruht
ebenfalls die Behauptung des Kleitarchos und anderer Begleiter Alexan-
ders des Grofsen, dafs man die Ringmauern Babylons mit Absicht auf
eine Länge von 365 Stadien gebracht habe, damit der Umfang der Stadt
ebenso viel Stadien betrage, als es Tage im Jahre gebe^).
üeberdies finden wir ein Stadion von 600 Fufs und die Erwähnung
eines Pletiiron von 60 Ellen auch bei den Israeliten^), auf deren Längen-
mafse uns weiter einzulassen, wir hier verzichten, und bei arabischen
0 Nach Herod. a. a. 0. mafs jede Seite der äufsersten Ringmauer von Babylon
120 Stadien (= 2 x 60), womit nach Oppert Messungen nnd Inschriften (Expedition
en M^sopotamie I, S. 229) übereinstimmen (doch vergl. unten S.24 Anm. 1), jede Seite
des Tempekaumes 2 Stadien (= 12 x 60 Ellen), der Baalsthurm 1 Stadion (= 6 x 60 El-
len) an EShe und Breite (c. 181).
*) Diodor n, 3. 7. 8. Die Brücke über den Euphrat war 5 Stadien lang, 30 Fuls
(s 18 Ellen) breit, die Königsburg von Babylon hatte 3 Ringmauern von 60, 40 und
20 Stadien; die mittlere war öO Klafter (=3 X 60 Ellen) hoch, die Thürme der-
selben 70 Klafter (= 252 Ellen) hoch. Das letztgenannte Mafe ist das einzige unter
denjenigen, bei denen wir solches erwarten können, welches nicht in das babylo-
nische Zahlensystem palst. Ein Wasserbassin zur Ableitung des Euphrat mafs
300 Stadien ins Gevierte, 35 Fuls (s 21 Ellen) Tiefe (Diod. n, 9) und die hängenden
Girten 4 Plethren (=4 X 60 EUen) ins Gevierte (Diodor II, 10).
») Diod. n, 7.
^) Fenner v* Fenneberg, lieber die Verschiedenheit der griechischen Stadien.
Berlin 1858. S. 89 f.
24 D** nelrisdi« System d«r BabykmMr.
Autoren wird die Asia als babylomsebes imd persisehes Mafr angeführt
imd zn 60 Ellen berechnet 0«
Sowie wir das morgenländische Stadion und Plethnm anf helleni-
schem Boden wiederfenden, so ist nns das grOlste babylonische W^pomfs
im persischen Parasanges erhalten, welcher genau 30 Stadien betrug').
Der Parasanges bezeichnete die Strecke, welche ein rüstiger Fufsg&nger
in einer Stunde zurücklegen konnte und so Yollendete auch die Sonne,
jenem yergleichbar, nach der babylonischen Vorstellung im Aequator jede
Stunde einen Weg von 30 Stadien, oder einen Parasanges*).
Was die ünterabtheilung der babylonischen Elle betrifft, so kann
man nicht daran zweifehi, dafs die älteste Eintheilung, wie bei der grie«
chischen, die in 24 Fingerbreiten oder Zoll gewesen sei; während die
ihr gleich lange ägyptische bekanntlich 28 Daktylen mab. Auch dies
ergiebt sich aus den Nachrichten über die astronomischen Untersuchungen
der Babylonier. Beim Ausdruck der scheinbaren Dimensionen von Sonne
und Mond, sowie der Abstände der Gestirne von einander, bedienten sich
nämlich die babylonischen Astronomen des Ellenmafses, indem sie den
360 ten Theil des ümfangs der Sphäre als ,Elle' betrachteten, und dem-
gemäfs auf den Durchmesser von Sonne und Mond, der eine halbe ,Elle^
zu 24 Zoll betrug, 12 Zoll rechneten^). Bekanntlich hat sich diese
Eintheilung bis auf den heutigen Tag behauptet.
Bei diesen astronomischen Messungen brauchte man sich auf gerin-
gere GrOfsenunterschiede nicht einzulassen, bei irtfischen Messungen wird
dagegen der Zoll als kleinste Einheit den Babyloniem ebensowenig genügt
haben, wie den Aegypt^m, auf deren Ellen noch 16tel der Fingerbreite
marldrt und unterschieden werden '). Es ist daher wohl vorauszusetzen,
0 Bernard, de mensnris et ponderibjis antiquis. Oxon. 1688. ed. 3. p. 224. 296.
Oppert giebt als Name des babylonischen Stadions ans der Inschrift des Nebucadneiar,
die früher im East Indla honse aufbewahrt wurde, am/matgagar an. Vgl. Expedition
en Mösbpotamie II, S21. An seiner Entziffirung 480 ammatgagar (ooL 45), statt Rawlin-
son's 400 u. s. w., zweifle ich sehr, da mir die Zahlen Uber 60 nie so wie dort aus-
gedruckt vorgekommen sind, und was Oppert als 80 liest, sonst Pluraladchen ist
*) Vgl. Holtsch, Metrologie. S. 274.
») Vgl oben S. 17. Anm. 2.
«) Die Beweise nach Ptolem. Alm. IV, 8. IX, S. 170. XI, S. 288 ed. Hahna, bd
Ideler, Ueber die Sternkunde der ChaldSer. S. 202. Anm. 1 und Letronne, Journal
des Sayans 1817. S. 742 f.
*) Vgl. die bei Queipo, Essai sur les systömes m^iriqnes. vol. L abgebildeten
3 EUen, bei denen die Eintheilung in 448tel der EUe sich wiederholt
Eintfaeihmg der BD«, yeibratnig der babyloniMheii Rummafse. 25
daft die Emtiieiliuig nach dem babylonisdieii Zahlensystem ancb an der
EDe weiter entwickelt wurde und der alten ans der Natnr sich ei^ebenden
Theilnng in 24 Fingerbreiten, die in 60 Linien n. s. w. an die Seite gestellt
wurde; nnd hiermit mag die Bestimmung des Fufses als f Elle zusammen-
hängen, die gewifs nicht ursprungUch ist, sondern wohl einer sp&teren
Mabnormirung ihre Entstehung yerdankt')' Hiemach würde sich das
Plethron zur Elle, die Elle zur Linie yerhalten wie der Saros zum Sossos,
der Sossos zu Eins und das Stadion aus 6 Sossen, der Parasanges aus
3 Saren EDen bestehen.
Wenn das Plethron als L&ngenmafs aus dem Orient importirt ist,
so wird es auch als Flächenmafs ursprunglich babylonisch und wie in
Griechenland das Quadrat von 100 Fufs, so in Babylon das Quadrat yon
60 Ellen gewesen sein^.
Es ist merkwürdig eine wie grofse Verbreitung diese babylonischen
Raummafse nicht nur in Yorderasien , sondern auch diesseits des Mittel-
meeres gefanden und wie sie in Griechenland die in der homerischen
Zeit noch üblichen Normen mehr oder weniger verdrängt haben. Man
ging dort zwar von der althergebrachten Rechnung nach Fufs nicht ab
und liefe auch die ebenso alte anderthalbfüfsige Elle ebensowenig wie die
sechsfufsige Klafter fahren, nahm aber im üebrigen die morgenländischen
Mafse einfach an, indem man den griechischen Fufs nach dem babylo-
nischen r^dirte, die Namen Plethron und Stadion auf babylonische Mafse
übertrug, und die einheimischen Feld- und Längenmafse ganz aufser
Gebrauch setzte. Wie es scheint, war diese neue Ordnung in Griechen-
land noch nicht durchgeführt oder noch nicht populär geworden, als die
spartanischen Parthenier Tarent gründeten (708 y. Chr.); wenigstens
finden wir in der tarentinischen Pflanzstadt Herakleia am Siris neben
der gewöhnlichen Rechnung nach Fufs, Schritt {oQsyfia) und Ruthe
{tfxo^vog) noch als Längen- und Feldmafs den alten Gyes in Anwendung *).
Es hat auch noch Niemand die mit grofser Bestimmtheit auftretende
üeberlieferung anzuzweifeln gewagt, dafs der argivische König Pheidon
^) Die alte Einlheilang der Elle ist gewUs in Babylon wie in Griechenland
die in 24 Fingerbreiten nnd 1-^ Fafs gewesen.
*) Opperty Expedition en Mösop. I. p. 229. Anm. 2, sncht ans babylonischen
Inschriften ein Flächenmafs von QO DFnfs und ein anderes von 360 X 3600 DFufs
nachznweiflen. Vgl. Queipo I, 285 f. Zu Herakleia am Siris gab es ein Flächenmafieiy
den i^oii^o^, welches 120 DFufs Ausdehnung hatte. C. J. Gr. III. p. 707.
») Vgl. C. J. Gr. m. p. 711.
2ß IN» flMtriMhe Sjrsten der Babyloiiiw.
in Hdlas zuerst ein geordnetes Hafs, Gewichts- und HtnzsysteBi ge-
schaffen habe und nach den Traditionen, welchen Herodot folgte, fiUh
die Hegiemng dieses Herrschers erst nm etwa funfisig Jahre nach dem
erwihnten Zeitpunkt^). Es ist wahrscheinlich, dalis einzebie dieser frem*
den Mafse "vor Pheidon bereits hier und da und besonders in den khnn-
asiatischen Kolonien in Anwendung waren; allein eine so systematische
Verpflanzung der fremden Normen und Regulirung der beibehaltenen alten
nach dem neuen Muster, wie wir sie bei der Skahi der Baummafse nach-
weisen konnten, bildet sich nicht allmählig, sondern konnte nur einer
von Staatswegen durchgefOhrten Ordnung, wie sie dem Pheidon zuge-
schrieben wird, ihre Entstehung yerdanken. Wenn wir daher auf Pheidon
die neue Begulirung dieser Mafse nach moigenltodischem Muster zurück-
fuhren, so stehen wir wohl auf historischem Boden.
V. Die Mause der Materie.
Wenden wir uns nun zu den Gewichts- und Hohlmafsen, so
finden wir auch hier das babylonische Zahlensystem durchgeffihrL Was
erstere betrifit, so mag hier die Anfuhrung der Thatsache genügen, dab
das Talent in 60 Iffinen, die Mine in 60 Shekel, der Shekel wieder in
30 Theile zerlegt wurde, dafs man mithin die Rechnung nach dem Saros
und Sossos so weit yerfolgte, als die Technik irgend zuliefs. Die weitere
Ausf&hmng und die Geschichte der yerschiedenen Modificationm und deren
Verbreitung über die alte Welt wird einem sp&teren Abschnitt yorbehalten.
Von den babylonischen Hohhnafsen würden wir nicht viel mehr als nichts
wissen, wenn nicht Alles für die Vermuthung spr&che, dab die antiken
Hohlmalse sämmtlich auf denselben Ursprung zurückzuführen sind, wie
die hellenischen Längenmaße und Gewichte. In der That ist die Ueber-
einstimmung zwischen den Hohlmafsen des alten Orients und Ocddents
sowohl ihrem Inhalt wie ihrer Eintheilung nach so grofs, dab man die
gemeiusame Herkunft aller dieser Normen nicht bezweifeln kann.
Die Wanderung der griechischen Hohlmafse iron Hellas nach Italien ist
eine ausgemachte Thatsache. Während die italischen Stämme ihr einheimi-
sches Flächen- und Gewichtsmafs mit grober Tenacität festhielten, haben sie
die griechischen Hohlmabe einfach herubergtoommen und sich vollständig
») Herod. VI, 127.
Windemag der HoUaafM ■■• Aiieii Bieb den Oeddent 27
aag66igiiet Offenbar hatte der biimenltadiBAe TaizBohyerk^ in Itafien
dafl) BedOifbifs eines exaet dnrdigeffilurten Mafssystems ftr Fltegigkeiten
und farockene 8chattbare Gegenstände noch sieht fUdbar gemacht, als
die Griechen anfinge, sieh auf d^ Halbinsel feetzosetzen. Erst mit
diesen Ansiedehmgen begann ein ausgedehnter Productenhandel. Der
Oelbanm nnd Yielleicht auch der Weinstock ist den: Italikem erst dorch
die Hellenen bekannt geworden, die erste Einfahr von Wein nnd Od
ging jeden&Us yon diesen ans^). Nimmt man hinzu, dafs die griechischen
Thongeläfse, die nach einheimischem Mafs angefertigt war«i, sehr frfih
ein beliebter Einfahrartikel in Italien geworden waren, wie dies die
Fnndsttlcke in Etrarioi, Lalinm nnd Gampanien, sowie die EinbArgernng
der griechischen Worte xffow^Q (cratera), afnpoQsvg (amphora) and nmav$i
(patina) beweisen^, so erscheint es nicht auffallend, dafs dort die grie*
duschen HohlmaTse mit ihren Namen ohne erheblidie Aenderungen Ein-
gang fanden. Audi Uüst sich noch nachweisen, dafs es der Handd mit
den sicilischen Pflanzsttdten war, durch den die Latiner diese neuen
Nonnen kennen lernten und anznnehmm veranlafst wurden').
Dieselben Verhältnisse, welche diese Axmahme bedingten, haben in einer
hrfiheren Zeit auch zwischen dem Orient und Griechenland obgewaltet Be-
denkt man, dafs die Komproduction in rielen Theilen Griechenlands fftr die
Consamtion ni<^ ausreichte, dafs Oel in der ältesten Zeit nur in Attika
gebaut wurde, dab indische und babylonische Gewürze und Salben, sy-
rische Weine, orientalischer Weihrauch schon froh, wenn auch meist erst
nach Homer aus Asien eingeführt wurden, wie dies die Fremdnamen
vagdo^j ßäXüctfAoyj xiwaikWj xvi^vov, ßdiXXiop, fkaldx^ß (avqov^ vhqoVj
Tmläd-f/j (TijfabfioVj atvan^, vixtaq, üovüoVj invqalS, vfSitwTEog*) xl a.
documentiren, so wird man die Einbüi^erung der asiatischen Mafse audi
in Hellas begreiflich finden. Sowie da» yenezianische Apothekei^ewicht
nadi Nümbei^*) gewandert ist, sowie das französische Weinmafs, die
brabanter Elle und holländische Flüssigkeitsmafse mit den Waaren und
den GefäTsen, in denen diese versandt werden, auf die Märkte der grofsen
europäischen Handelsstädte gelangen und dort beim Verkauf der betreffen-
1) MoBUttBen, Bdm« Gesdi. 3. Aufl. 1,184 f.
s) Ebenda S. 194.
?) Danmf weist die Aufnahme der sioilisohen ifura (vgl. Athen. XI, 479 B.)
und anderes hin. Mommaen a. a. 0. 1, 198.
*) Vgl Muys, Griechenland und der OmuL Movers Phoenis. III, 89—104,
•) Böokh, Metrolog. Unt S. Bd.
28 I^ BMtriaeha Syttem te BtliyloBier.
den Prodacte zur Anwenduiig kotannen'), ebenso brachte der phOnikifldie
Kanfmann mit den morgenländischen Weinen nnd Oelen die Mafsgeftfee,
in welche diese gefällt waren, nnd mit dem ton ihm importirten Ge-
treide das ScheffelmaTs, nach dem er dasselbe in Syrien oder Aegypten
eingehandelt hatte, in den griechischen Verkehr. So war das babylonische
Salböl in bimeni&rmigen Alabasterfläschchen, Palmwein in eigenthAmUchen
Krfigen, xado$ genannt (von dem semitischen kad)^ im griechischen Han-
del'), so mafs man in den hellenischen Hafenst&dten persisches Korn nach
der Addis nnd Äehane*)^ ägyptisches nnd syrisches nach dem näßog%
Wein nnd Oel ans denselben Ländern nach dem l^i^*) nnd seiner Hälfte
der ^(Upa; so bürgerten sich die Namen fftr die fremden Mafsgeftfse,
wie »ddog, mßoq, ßtxoq, Ip, u$ß46Q§w, ebenso me die Mafse selbst in
Hellas ein, wie überhaupt der Grieche das Handelsgesdiäft vom PhOnikier
gdemt, nnd von ihm die technischen Handelsansdrücke, wie ifffaßmp
nnd xolXvßogj in ähnlicher Weise angenommen hat, wie der europäische
Norden die seinigen vom lombardischen Kaufmann.
In der homerischen Zeit wurden Gerealien und Flüssigkeiten nadi
dem ,Mafs* (järoor) gemessen*). Daneben kommt aber schon die x^^*i
vor, ein Gefäfs, welches soviel hielt, als zur Tageskost eines Menschen
hinreichte^). Nadi der üeberliefemng soll das alte ,Mafs^ grOfser als
die Ghoenix gewesen sein*), seit Einführung der Solonischen Ordnung
galt indefs die letztere als das ,Mafs^ oder die Einheit und das Hemi-
hekton oder Zwölftel des Hedimnos, welches 4 Ghoeniken faCste, hiefs
daher Tetrametron oder ,vier Mafs^*).
0 So sind in Hamburg die französiBchen Weinma(Be und beim Thranhandel die
amsterdamer Schmaltonne, dort und in London die brabanter Elle in anerkanntem
Gebraach. Vgl. Gb. u. Fr. Noback, Taschenbach der Münz-, Mab- und Gewichts-
Yerhiatnisse 1861. I, S. 331. 332. 333. Anm. S. &43.
*) Herod. IIIi 20 /i«^oi; aldpactQor »ai fwruafiop o&ov Ma&oy» . Athen. 428 J3.
Kliiita^of Ip talg yloMMRTK to xtQdfuop q-tiituf "Intme nddop jutkflr, £v. Matth. 26, 7
nQoitilB^itf avrf yv^n ^ovditr dkdßatngop ßVQw, Ueber die Form dieser GefäOse vgl.
Jahn, Beschreibang der Hflnch. Yasensammlung S. cxv.
*) EU8t.p.l854l4^»<rro7'ibnfc* dUfitwy fularmp d^di^n, 'Axdrti, Ari8toph.Aeh.106 f.
^) Kdfloe (hebr. qab) färQop atnxotf xai ohixor Hesych. Soidas fügt hinan: xtd
noQOifAia xdßw xdßof. Davon xdßat^ot oder xifa^^ soviel wie amhisnt.
•) U (hebr. Ath) Enstat p. 1282, 61. 1763, 7 tlmw nUow fucp U.
•) TLiam.Um ä" &Qa fmqaxdi^ewiP (hxQtpn9). Vgl. D. XU, 422. Od.11,366.
IX, 209.
7) Hnltsch a. a. 0. S. 82. Anm. 16w
») Enst p. 1863, 63 f. - "») Hnltsch a. a. 0. S. 88. Anm. 17.
Die tntik«& HoUmabe benhea Mif düBMlb«! System. 29
Ob das homerische jHafs^ bereits zu den orientaliseheii HohlmaTsen
in Beziehung gestanden, wissen wir nicht; dafs ein in Sidon geaibeitetes
silbemes Ge&fs gerade ,6 Mafs^ enthielt, wahrend ein, wie es scheint,
in Hellas angefertigter kupferner Kessel deren 4 mafs^ kann man viel-
leicht dafor anfahren, aber nicht als Beweis gelten lassen. Dagegen sind
die naehhomerischen Körpermafse auf das Bestimmteste auf morgenlan-
dischen Ursprung zurückzuführen. Der attische xddog^ dem später der
griechische Name QfupoqBv^ oder fkttQiitijg beigelegt ward'), ist nichts
anderes als der gleichnamige phOnikische Weinkrug, der auf ein Baih,
das Maus des phönikisdi-hebrSischen Metretes, normirt war, die Kotyle,
das ,yiertelmarsS entsprach genau dem Inhalt der kleinen Alabaster-
jBischchen, in denen in Asien wie in Griechenland morgenltndische Salben
▼erkauft wurden*), womit es zusammenhängt, dafs diese Essenzen in
Griechenland auch in grOCseren Quantittten stets nach diesem Maus*) ge-
messen wurden. Der laked&monische Medimnos, der weit verbreitet ge-
wesen sein mufjB, da er später in Aegypten unter den Ptolemaeischen
Ibfsen wieder auftritt*), war ein Fünftel des grofsen phönikischen Kom-
mafses, des Kory und das Sechstel desselben, der Hekiew, dem phOni-
kischen Saton*) durchaus identisch; femer betrug der attische Medimnos
wiederum f des lakedämonischen und war der Absicht nach vielleicht der
persischen Artabe, die Persien nicht allein angehörte, sondern wohl in
ganz Yorderasien und jedenfalls in Aegypten ^ Geltung hatte, nachgebildet,
und dafs das phönikische Kab und £Bn, ersteres als Kommafs, letzteres
als Oehnafs, im griechischen Verkehr war, wird ausdrucklich bezeugt*).
In der Sdonischen MaTsordnung repräsentirte jenes das Dtchainikon, wäh-
rend dieses dem sechsten Theil des Metretes oder einem DoppelcAtw ent-
sprach.
Wie das spätere attische Mabsystem sich za dem vorsolonischen
und zu dem äginäischen verhielt, ist leider nicht mehr genau zu er-
') D. XXm, 741. 26a
*) Hultsch S. 80. Anm. 8. S. 89. Anm. 4.
*) Das ttldßwngw hielt nach Epiphanios p. 182 i Sextarias =s 1 x^itvkti.
«) BlSokh, Staatshaushalt 1, 149. 2. Aufl.
*) Der laked&monische Medimnos war gleich 1^ attischen (Haltsch S. 260)
s 144 Sextarien, der ptolemäisohe s 9 römischen Medien » 144 Sext Hultsch S. 284.
Das Kor = 45 Modien =s 720 Seitarien. Hultsch S. 272.
•) BOckh 8. 269. Satans H Modien s 24 Sextarien.
^ Hnlt8ch&284.
>) Vgl. oben S. 2& Anm. 4. 5. lieber die Werthe vgl. Haltsch S. 272 f.
3Q Das metriBclie System der Babylonier.
mitteln. Wir wissen nur im AUgemeinen, dafs das Rginftische Mafs gröfser
war, als das Solonische ^). Von dem agm&isdieii wird indefs wohl das
lakedftmonische , welches auf die Hafsregnlirang des Pheidon, der das
äginäische Gewicht im Pelopomies eingeführt hat, znrfickgehen mag, nicht
verschieden sein. Vom lakedämonischen Medimnos ist aber schon bemerkt
worden, dafs er 11 mal gröfser als der attische war und so wird auch
der laked&monische Chus, der nicht ganz I des attischen betrag "), ur-
sprünglich und der Absicht nach za dem attischen in dem einfachen
Yerhältnifs von 3:2 gestanden haben nnd die äginäisch-peloponnesischen
Hohlmafse ebenso gat wie die attischen nach orientalischen Mustern re-
gulirt worden sein.
Yon den asiatisdien KOipermafsen sind nur die hebräischen ihrer gan-
zen Skala nach bekannt, unter diesen werden uns das Kor oder Ghomer und
das Saton oder Seah auch als phOnikische Mafse genannt^; aber auch
das Hin, das Eab und das Batii müssen so gut den Phönikiem wie den
Hebräern angehört haben , weil wir sie im griechisdien Verkehr finden,
in den sie nur durch den phünikischen Handel gelangt sein können. Hin
und Epha sind, wie es scheint. Ausdrücke ägyptischen Ursprungs^.
Daraus folgt indefs nicht, dafs das Hafssystem, dem sie angehören, selbst
ägyptisch war. Im <xegen&eil begegnen wir andern Theilen desselben
nicht allein in Phönikien, sondern auch in Persien wieder. Denn in dem
persischen Trockenmafs Kapithe erkennt man das hebräisch -phönikische
Kab, welches, wie jenes, auf 2 Ghoeniken bestimmt wird'), und in der
Achane das SeehsfiBu^he des Kor*). Es war mithin audi das persische
Hohhnafs dem phönüdsch- hebräischen verwandt, und da wiederum der
persische Maris sichern Angaben nach die Hälfte des syrischen Metretee^
betrug, der wiederum zu den phönikisch-hebräischen Mafsen in einfachem
Yerhältnife steht, so wird hierdurch ein gemeinsamer Ursprung aller
vorderasiatischen Körpermafse sehr wahrscheinlich, und es ist viel glaub-
hafter, dafs diese Normen von dorther stammen, von wo die übrigen vorder-
asiatischen Gewichts- und Mafsbestimmungen ausgegangen sind, als von
Aegypten, welches selbst die königUche Elle von Babyl<m enüehnt hat
Dies läfst sich noch bestimmter nachweisen, denn auch die Einthei-
i) Böokh S. 275 1 Hnltsoh S. 26& — *) Hultooh & 260.
s) BOckh S. 269. — «) BOckh S. 344. — •) Hultsch S. 275.
•) Achane = 45 att Mediiiiiien (HaltBch S. 275) es 4390 Sext :sK 6 X 720 Sext.
^) Maris = 10 att. Cboen = 60 Sextarien, der syr. Metretes es läO Sexiarien.
HultBch 9. 271.
Eintheflang der Hohlmalse nach dem SengesbEalsystem. ^^
hmg der adatischen Hohlmafse beruht ebenso wie die der übrigen Mafse
auf dem babylonischen Zahlensystem.
Suchen wir nämlich die Skala der babylonischen Hohlmafse ans den-
persischen, syrischen, phönildschen und hebräischen Mafsen wieder her-
zasteilen mid gehen von der kleinsten Einheit der phönikisch- hebräischen
Körpermafse für trockene und flüssige Gegenstände dem Log ans, der
dem Inhalt nach genau dem Römischen Sextarius 0 und der halben atti-
schen Ghoenix oder dem spätem ^itnifg entspricht, so findet sich, dafs auf
den babylonischen Metretes, den Maris der Perser, 60, auf das doppelte
Mafs, den Metretes der Syrer'), 120, auf das grOfste Getreidemafs, die
Achane, 72x60, auf das nächste, das Kor, 12x60 solcher Einheiten
gehen, da£s der Maris mithin zum Log sich wie das Talent zur Mine, das
Plethron zur Elle und der Sossos zur Einheit verhält, und dafs das Kor
auf 12, die Achane auf 72 Sossen normirt war. Nimmt man hinzu, dafs
in dieser Skala mehrere Mittelglieder felilen, dafs, wie dem hebräisch-
phönikischen Bath als Metretes das Epha als Medimnos entsprach, ebenso
dem Maris und dem Metretes ein gleich grofses Trockenmafs gegenüber-
gestanden haben wird, indem das System offenbar ursprünglich nur ein
Mafs für flüssige wie für trockene Gegenstände kannte, so erhalten wir
folgendes Schema:
Babyloniadhei Hohlmafi.
Für Flüssiges. Fttr Trockenes.
L 1. . 3600X60
50 Achane 72 X 60
n. 1 . 60x60
5 Kor 12 X 60
30 Metretes .2x60 30 2x60
50 Bath . . . 60+12 50 Epha. . . 60-hl2
ffl. 1 Maris 60 1 60
2i 24 2i Saton 24
5 Hin 12 5 12
15 Kab 4 15 Kab 4
60 Log 1 60 Log 1
1) BOckh S. 261.
*) Leider ist über die Eintheilang des Syrischen Metretes nichts Sicheres sn
enmtteln, da die Leeart bei Kleopatia p. 770 aswischen 6 und 90 schwankt Hnltsch
S. 271. Amn. 1.
32
Dm OMtriMhe System der Babyloiiier.
Ob die auf dieser Tabelle vorausgesetzten Mafse von 216000 und
3600 Einheiten, welche zum Maris sich wie der Saros und Sossos zur
Eins verhalten wurden, je etwas Weiteres als blofse ReehnungsgrOfisen
gewesen, kann nicht mehr ermittelt werden, die Anwendung des baby-
lonischen Zahlensystems tritt ohnehin in der Skala hinreichend hervor und
bedarf keines weitem Beweises.
Ebenso wie die Römer den attischen Eörpermafsen gegenüber ver-
fiihren sind, wie sie die MaTse bis zum Modius und Gongius aufw&rts
einfach entlehnt, dagegen weder den Medimnos noch den Metretes an-
gwommen, sondern an die Stelle des letzteren als gröfstes MaiB ein Ge-
fitfs gesetzt haben, welches I des Metretes üalste^ ebenso haben die
Phönikier und Hebräer die babylomschen KörpermaGse ohne Veränderung
nur bis zum Saton aufwärts recipirt und als gröfste Einheit ihrer Flüssig-
keitsmaCse nicht den Maris, sondern ein MaTs gewählt, welches zwar
ebenfialls zur babylonischen Skala gehörte, indem es f des doppelten
babylonischen Metretes und -i» des Kor betrug, allein dort nicht als Ein«
heit, sondern als Theil auftrat.
0 Vgl. Holtsch S. 81. Mommsen, R. Gesch. 3. Aufl. I. S. 204. Bei den IfaTsen
des Trocknen liefo man die giöfiste Einheit, den ftidtfitfof, faUen and erhob statt
dessen den ixnvg, welchem man den aus (M^fA^ta cormmpirten Namen modini» bei-
legte, zur Einheit Ebenso warf man die /o*y*{ fiber Bord. Was die Mafoe des
Flüssigen betrifft, so entspricht dem /ovc nach Inhah und Namen der Gongius genau
und dieser mag in Italien längere Zeit fflr das Flüssige die Mafseinheit gebildet
haben, wie der Modius für das Trockne. Erst bei der allgemeinen von Staatswegen
unternommenen Begulirung der Römischen Gewichte und Mafse wird das Quadrantal,
welches der Absicht nach ein Gefa(s vom Inhalt eines römischen Kubikfulses dar-
stellen sollte, hinzugekommen sein. Diese neue Einheit ward aus dem | Metretes,
der 8 Gongien fiifiste, gebildet, und ^ur Begulirung desselben wahrscheinlich nach
griechischem Vorgang das Wassergewicht benutzt, wobei der attische GewichtsfuTii
zur Norm diente. Die folgende Tabelle soU diese YerfaSltnisse verdeatlichen.
Mafoe des Flüssigen. Ma&e des Trocknen.
Attische. BönÜBche. Attische. Bömische.
1 fitrqtfl^i
144 xorvhi
288 ihaQTov
576 h^vßatf'OP
8e4«MK^(
U
I
V
I
TT
1 amphora
2 uma
8congius
48 8extarius
96 hemina
192 quartarins
384 acetabulum
576 cyathus
TblMtl
1
X
\
1 modius
t
2 8emodius
16 sextarins
1
32 hemina
64quartarius
128 acetabulum
192 cyathus
1 fAtdifi^OC
Qixnvg
12 i/MtXMOtf
48 x^ty*^
96^'<rr9(
192 xoTvbi
1152 »ia9ot
Dafii der Sextarins ebenso wie der Quartarins römische ZnAat ist, beide aber spiter
auch im griechischen System Eingang fimden, hat schon BOckh bemerkt, S. 203 f.
Yer&hnn b«i der B«eeption der btbykniMheii HohlmaÜM. gg
Aehnlich ist man wiederam mit den phönUdsch-hehrSischen KOrper-
mafsen in Griechenland umgegangen, wo man ebenfalls bei der Regelung
dieser Verhältnisse sich die fremden Normen mit bestimmter Auswahl
angeeignet hat. Allein die einzelnen Theile des babylonischen Systems,
wie wir sie unter verschiedenen Namen in Phönilden, Palastina, Persien,
Athen und Rom wiederfinden, lassen sich alle mit Leichtigkeit der ur-
sprünglichen Skala wieder einordnen. Nur die Bestimmung, die uns
HerodotO von der persischen Artabe giebt, macht einige Schwierigkeit
Danach wurde dies Mafs 102 Log enthalten und somit weder :;u der
Achane (= 4320 Log), noch zur Kapithe (= 4 Log) und Addix (= 8 Log)
in rundem Theilverhältnifs stehn. Doch kennen wir weder die Einthei-
lung noch die Zwischenstufen der persischen Mafsskala, und sind auch
nicht im Stande die Genauigkeit der Herodotischen Bestimmung zu be-
urtheilen. Dafs ein dieser Artabe ähnliches Mafs im asiatischen Verkehr
war, darauf deutet der attische Medimnos hin, der ebenso wie der at^
tische Metretes wahrscheinlich einem schon vorhandenen Mafs nach-
gebildet worden ist und vielleicht ursprünglich und der Absicht nach
sich von jener nicht unterschied. Die altägyptische Artabe betrug wie
das hebräische Epha 1 des attischen Medimnos*) und gehört mithin auch
in dasselbe System.
VI. Wechselverhältnifs der Mafse und Gewichte.
Wenn selbst unserer so weit fortgeschrittenen Technik eine genaue
Herstellung der Hohlmafse nach ihrer geometrischen Definition schwer wird
und man dieselben auf keine bessere Art zu reguliren weifs, als durch Wäg^
der Wassermenge, welche ein solches Mafsgefäfs enthält"), so wird man
sich nicht wundem , dafs bereits die Alten den Inhalt der Hohlmafse nach
dem betreffenden Wasser- oder Weingewicht bestimmt haben. Denn diese
beiden Flüssigkeiten nahm man als gleich schwer an, wie denn auch der
Unterschied des spezifischen Gewichts zwischen beiden nidit sehr erheb-
lich ist*).
i) Herodot 1, 192. vgl. Htdtsch S. 275.
s) HoltBoh S. 284.
*) Dove, Ueber Mafia und Hessen. Berlin 1835. S. 23.
^) Das spezifische Gewicht verschiedener Weine nach Noback a. a. 0. zzxvn.
Bordeauxwein 0.9940
Burgunder 0.9915
Rheinwein 0.9925—0.0020
Portwein 0.9970.
3
34 I^ metrische System der Babylonier.
Die römische Amphora sollte, wie das Siüanische Plebiscit veroränet,
80 Pfund Wein enthalten und die kleinem Mafse im Verhältnifs. Auf
dem unter Yespasian im Jahre 75 n. Chr. geaichten Famesischen Congius
ist nur bemerkt, dafs er 10 Pfnnd hielt, eine nähere Angabe der Flüssig-
keit fehlt. Das System ist in den metrologischen Schriften der Eaiserzeit,
welche, wie die zu Grande liegende Berechnung nach einer Drachme von
-n- röm. Pfund beweist, dabei auf älteren Quellen fufsten, vollkommen
durchgeführt 0- Da dieselben Mafse far trockene und flüssige Producte
bis zum Sextarius aufwärts galten, so fand das Prindp selbstverständlich
auch auf die Körpennafse für Trocknes Anwendung.
Diese Normirung der Hohhnafse nach dem Gewicht ist von den Rö-
mern, welche die Nonnen selbst erst aus der Fremde entlehnten, nicht
erfunden worden; dafs nach der römischen Skala für den attischen Me-
tretes uAd Medimnos ein Gewicht von je li und 2 attischen Talenten
vorausgesetzt wird, deutet darauf hin, dafs eine derartige Regulirung be-
reits in Athen stattfand und zwar nach dortigem Gewicht. Allein das
Verfahren ist auch in Athen nicht zuerst geübt worden. Es ist vielmehr
altbabylonisch. Auf der Inschrift von Kamak, welche die Kriegszüge
Tuthmoses m. verewigt und dabei die von ihm theils im Felde erbeuteten,
theils als jährliche Tribute empfangenen Gegenstände im Einzelnen auf-
fuhrt, werden Wein, Honig, Spezereieu, Datteln — Producte, die dem König
von asiatischen Stämmen geliefert worden waren, nach ,Minen^ berechnet*).
An die Gewichtsmine ist hierbei nicht zu denken, obgleich Weihrauch in
späterer Zeit in Asien sowohl wie in Griechenland nach dem Gewicht
verkauft wurde*). Denn alsdann würden diese Quantitäten nicht nach
dem asiatischen Gewicht, sondern ebenso wie das in der Inschrift eben-
fsüHs als Tribut asiatischer Stämme angeführte Gold, Silber und Eisen
nach aegyptischen Pfunden gemessen worden sein. Jene ,Mine^ kann
nur als Körpermafs angesehen werden, der Name aber deutet mit Bestimmt-
heit auf Babylon hin. Erinnert man sich nun, dafs der babylonische
0 Böckh S. 16 f. 24. Holtsch S. 88. 95.
*) VgL The Annals of Tothmes m by S. Birch. Archaeologia voL zxxv. 1853.
Notice de quelques fragments de rinscription de Kaniak par M. de Rongö. Revue Arch.
1860. Es gehen ein von den Rutermu 1718 Mna sü(sen Weins, B. p. 14, von den Tahi
(Coelesyrien) 490 Mna Honig, 6428 Mna Wein, B. p. 24. R. p. 15; von denselben
828 üffia Spezereien, R. 18, 22; von den Ruienmt 308 Mna Wein, B. p. 27, 695 Mna
Spezereien, R. 21, 2080 Mna Datteln, ebendaselbst; von den Ast 2400 Mna Erdhan,
B. 27; aus Mesopotamien 81 Mna Spezereien, B. 28, 989 Mna ? R. 22. u. s. w.
*) Vgl. z. B. Herod. 1, 183. VI, 97. Polyaen IV, 3, 32. Pintarch Alex. 25, 4.
Norfldnmg der Hohteabe nioh d«ai Gewicht 35
Metretes in 60 Einheiten getheilt warde, wie das Talent in 60 Minen,
80 wird man es sehr wahrscheinlioh findoi, dafs dem Sechzigste! jenes
Hafses in Babylon derselbe Name beigelegt wurde, wie dem Sechzigstel
des Talents, nnd dafs das phönikisch- hebräische Log dasselbe Mafs dar-
stellt wie die ,Mine^ der Inschrift von Kamak. ,Mine^ bedeutet nichts
anderes als ,Theil^ uid es ist wohl denkbar, dafs dasselbe Wort für den
sechzigsten Thefl der Stmide, der Elle, des Talents und des Metretes in
gleicher Weise gebraucht wurde. Eine Bestimmung der Körpermafse nach
dem Gewicht würde also aus diesem Ausdruck allein mit Sicherheit noch
nicht zu folgern sein. Erwägt man aber, wie wenig wahrscheinlich es
ist, dafs dies. Verfahren in Rom oder in Athen erfunden worden sei, wie
femer die babylonische Messung der Zeit durch den Fall des Wassers,
bei der die einzelnen Quantitäten genau gewogen oder gemessen wurden,
ganz von selbst zur Ei^änzung der einen Operation durch die andere
leiten mufste^), so wird man dem Umstände, dafs dasselbe Wort die Ein-
heit des Körpermafses und des Gewichts bezeichnete, eine gröfsere Be-
deutung beilegen und der Yermuthung Raum geben dürfen, dafs das
babylonische Hohlmafs nach dem Wassergewicht bestimmt und der Me-
tretes Wasser auf ein Talent, das Log auf eine Mine Gewicht festgesetzt
worden ist.
Wenden wir nun die römischen Gewichtsbestimmungen der Hohl-
mafse auf den babylonischen Metretes oder den Maris, der auf 60 Sex-
tarien angegeben wird, sowie auf das Log, das dem Sextarius für iden-
tisch galt, an, so erhalten mr für jenen ein Gewicht von 100 römischen
Pfunden (zu 327.45 Gr.) oder 32.745 Kilogr., für dieses ein Gewicht von
11 Pfund oder 545.75 Gr., was so genau wie möglich dem Gewicht der
Mine und des Talents, welches die Griechen als das babylonische be-
zeichneten und nach welchem das lydische und persische Reichssilber
geschlagen worden ist, entspricht. Dies ist nicht das Gevricht, welches
wir erwarten würden ; es ist nicht das alte assyrisch - babylonische Talent
,des Königs^ wie es die Fundstücke von Ninive darstellen, sondern ein
von diesem abgeleitetes, welches sich zu jenem wie 10 : 9 verhielt und ur-
sprünglich nur für den Silberverkehr berechnet war. Indefe ist dasselbe,
wie wir zeig^ können, bereits sehr früh im Gebrauch des Morgenlands
gewesen. Seine Entstehung vrird ebenso wie die Bestimmung des Fufses
auf f Elle mit einer neuen Regelung der Mafs- und Gewichtsverhältnisse
') Vgl. Boeokh S. 37 f.
3*
gg Dm BMtriBelielSyileiii d«r Babylonier.
in Babylon zusammenhängen und darin der Gnmd liegen, weswegen es
als Basis f&r die Normirong der Hohlmafse gewählt wurde 0- Dies ge-
winnt durch folgende Erwägung noch an Wahrscheinlichkeit
Wir wissen, dafs die Römer sich nicht darauf beschränkt haben,
ihr Hohlmafs nach dem Gewicht zu r^^uliren, sondern dasselbe auch
mit den Linearmafsen in Verbindang gebracht haben, indem sie das Qua-
drantal dem Inhalt eines römischen Kubikfufses gleich setzten. Böckh*)
hat bereits mit Recht bemerkt, wie unwahrscheinlich es sei, dafs die un-
wissenschaftlichen Römer dies Verfahren zuerst eingeführt und angewandt
haben sollten; um so mehr, da sie es bei der Theorie bewenden liefsen
und in der Praxis die genauere Bestinunung der Hohlmafse auf das be-
reits gegebene Gewicht bjogründeten. Denn ein nach dem römischen
Kubikfnfs genau construirtes Gefäfs enthält bedeutend weniger als 80 rö-
mische Pfund Wasser. Es liegt daher die Voraussetzung sehr nah , dafs
auch hierin die ersten genauen Ordner von Mafs und Gewicht voran-
gegangen sind und als Basis zur Bestimmung des Hohlmafses und Ge-
wichts den Fufs angenommen haben. Die Babylonier sind dabei von einem
Fufs ausgegangen, welcher 0.320*- mafs und auf eine Elle von 0.530**
zuruckleitet. Wenn J. Oppert nach Backsteinen und Steinplatten beide
Mafse um 0.005 *- niedriger annimmt, so fuhren dagegen seine Messungen
von Gebäuden und Mauern des alten Babylon, sowie die Messungen
Anderer von ninivitLschen Monumenten vielfach auf ein höheres, welches
entweder dem genannten sehr nah kommt oder dasselbe noch übersteigt,
wie dies Böckh und Vazquez Queipo nachgewiesen haben'). Auch stimmt
das letztere noch besser mit dem Ma(s der ägyptischen Elle über-
^) Wenn man will, kann man dies VerhSltnifii auch so anfihssen, dafe das
Wassergewicht des Maris, der wie sich aus dem Folgenden ergiebt, ans dem baby-
lonischen Kubikiii(B gebildet wurde, auf -^ oder 4000 Sechagstel des assyrisch-
babylonischen Gewichtstalents, das Log auf -jf- der entsprechenden Mine festgesetzt
wurde.
>) a.a.O. S.27f.
") Böckh, Berichte der Beri. Akad. der Wissenschaften 1854. S. 78 f. Wenn
die Seite der Königsburg nach Oppert 380 ■-, das erste Stockwerk 24" mKbt, so
ergiebt jenes eine Elle yon 0,527.77"*, dieses eine Elle von 0,533.38--. Yaxquei
Queipo, Essai sur les systömes mötriques et monötaires. L S. 281 f., legt mit
Recht greises Gewicht nicht sowohl auf die Messungen niniyitiacher Gebäude
von Botta und Place, die sogar einen Fuls von 0.325"- eigeben, als besonders auf
die Bestimmung zweier Platten von Gold und Silber, die im Fundament des Palastes
von Khorsabad gefunden und auf einen Fufs von 0,320"* normirt sind. Auch die
ägyptischen EllenmaTse variiren zwischen 0.527--0.525"'. Hultsch S. 279. Anm. 4.
Noimimig des HohlmaCBes und G«wichti iiMh d«m KubikfiBliB. 37
ein, deren ursprüngliche Identit&t mit der babylonischen yoranszn-
setzen ist.
Der babylonische EnbikMs (zn 0.320*-) Wasser wiegt bei lö"" C. 32.7405
l^ügr. , bei einer Temperatur von 18.75^ G. = Ib^ R. , wie sie fBr Ba^
bylon etwa anzunehmen sein würde, 32.721 Kilogr.^) und dies trifift mit
dem oben gefandenen Werthe für den babylonischen Metretes von 60 Log
ebensowohl wie mit dem Gewicht des babylonischen Talents, nach
welchem jener normirt war, zusammen und führt ebenfalls auf eine Mine
von 545 Gr. oder genauer von 545.35 Gr. Hiermit dürfen wir woU die
Ableitung des Gewichts und des Hohlmafses vom babylonischen Fufs oder
die Begründung aller babylonischen Mafse auf dieselbe Einheit als be-
wiesen ansehn. Der Afaris war das babylonische Quadrantal, welches
den Inhalt eines Eubikfufses und das Wassergewicht eines Talentes hatte,
während der sechzigste Theil, das Log der Iffine, das doppelte oder der sy-
rische Metretes zwei leichten oder einem schweren babylonischen Talent
entsprach; so dafs sich derselbe Unterschied, den man beim Gewicht
zwischen schwerer und leichter Ifine aus den Monumenten nachweisen
kann, bei den Hohlmafsen wiederholt.
Wir haben gesehen, dafs das babylonische Zeitmafs derselben Ein-
theilung unterliegt wie das des Raumes und der Materie. Die beiden
letztem beruhen auf einer und derselben Einheit. Man kann kaum die
Yermuthung unterdrücken, dafs auch das Mafs der Zeit nicht nur die
Eintheilung, sondern auch die letztgenannte Eigenschaft mit diesen ge-
mein hatte.
Wir wissen, dafs die Babylonier die Länge der Aequinoctialstunde
durch den Fall des Wassers bestimmten. Wenn sie nun den Durchmesser
der Oefihung, durch welche das Wasser aus einem Gefäfs ins andere
ausflofs, so einrichteten, dafs während einer Aequinoctialstunde ein Ta-
lent, während der entsprechenden Minute eine Mine Wasser, im erstem
Fall in ein Mafs vom Inhalt eines Eubikfufses oder eines Maris, im
>) Qaeipo, der a. a. 0. L S. 322 bereits die Uebereinstimmang des ^babylo-
nlBchen' Talents der Griechen mit dem Wassergewicbt des babylonischen KubikfulBes
von 0.320 ■■ nachgewiesen hat, legt seiner Berechnong Flolswasser bei 15® G. zu Grunde
und gelangt so zu einem Gewicht von 32.768 Kilogr., welches dem Gewicht von de-
stülirtem Wasser bei seiner grO&ten Dichtigkeit gleich ist. Indels möchte die Tem-
peratur etwas zu niedrig genommen sein, da nach Dove's Temperaturtafehi Bagdad,
das nicht viel nördlicher liegt als Babylon, eine mittlere Temperatur von 18.5® R.
hat Bei der im Text angegebenen Berechnung ist mir Herr Dr. Weiland in Coblenz
behtUflich gewesen.
gg Das metruche Systsm der Babylonier.
andern Falle in ein Mafs vom Inhalt eines Log abfloCs, so war die Bestim--
mung der Aeqninoctialzeit durch das Talent und Hohlmafs gegeben und
man besafs zugleich ein sehr einfaches Mittel, die verschiedenen Mafse
gegenseitig immer wieder au6 Neue zu controliren , indem die Quantität
Wassers, die während dieser gegebenen Zeit abflofs, gewissermafsen eine
natürliche Gröfse repräsentirte, die durch Nachwägen und Nachmessen
sich wenigstens annäherungsweise stets wieder darstellen liefs.
Diese Yermuthung mag gegründet sein oder nicht, immerhin bleibt
die Thatsache bestehn, dab das babylonische Mafs- und Gewichtssystem
bereits alle seine Normen auf dieselbe Einheit begründete und die Ein-
theilung derselben nach einem Zahlenprincip anordnete, welches gerade
für den praktischen Gebrauch sehr wesentliche Yortheile vor unserem
dekadischen System darbietet. Uebrigens knüpfte man, wie es scheint,
bei Aufstellung dieses Systems an das bereits gegebene Gewicht in ähn-
licher Weise an, wie das metrische System der Franzosen an die alte
Toise; nur dafs bei der babylonischen Mafsreform das Talent nach einem
neu normirten Fufe geregelt und zugleich das Hohlmafs sowohl nach der
letztem wie nach der Gewichtseinheit festgestellt wurde. Man wird sich
hiemadi nicht darüber wundem können, dafs das System sich schon so
früh über Yorderasien und nach und nach auch über einen grofsen Theil
von Europa verbreitet hat. Yon den folgenden beiden Tabellen soll die
eine den gemeinsamen Ursprung aller antiken Hohlmafse aus demselben
System, wobei sämmtliche Werthe auf die dem Sextar identische und
dem Wassergewicht der bezeichneten babylonischen Mine entsprechende
Mabeinheit redudrt sind, die andere die gleichförmige Eintheilung aller
babylonischen Mafse übersichtlich darstellen.
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40
Das metrisch« System der Babylonier.
II Vebenieht ftber die Binfheilniig der babyloniflehen Habe.
Zahlenmafii.
San». Sossos. Einer.
1 60 3600
1 60
•
Zeitmafis.
Stande. Miniite. Secimde.
1 60 3600
1 60
Raummafii.
•
1. Aelteie Eintiieflniig
Elle. Fnb. Ungeibnite
1 li 24
1 16
2. Neuere Emdieflniig.
•
•
•
Parasang«
BS. StedioD. Plethron. Elle. Foti.
Linie.
1
30
180 10800 18000
648000
1
6 360
600
21600
1 60
100
3600
1
u
1
60
36
ABtronomifiches Mals.
Aequator. Paraaaiigea. Stadion. Minute.
Seeonde.
1
24 720 43200
1 30 1800
1 60
2592000
108000
3600
1
60
Gewicht
TOwt Wm. SMu.
Obols.
1 60 3600 108000
1 60
1800
1
30
Hohlmafs.
X Kor.
MatretM.
BathEphA. Maris. Saion.
Hm.
Kab.
Log.
1 5
30
50 60 150
300
900
3600
1
6
10 12 30
60
180
720
1
11 2 5
10
30
120
1 24
5
15
60
1
2
6
24
1
3
12
1
4
I
ZWEITER ABSCHNITT.
Geschichte des babylonischen Gewichts.
I. Das babylomsche Reichsgewicht.
JNichts liegt so offen zu Tage wie der morgenländische Ursprung des
griechischen Gewichtssystems. Wenn die Ausdrücke Mine und Stater, von
denen der eine aus dem Aramäischen entlehnt, der andere die Ueber-
Setzung des gleichbedeutenden semitischen Wortes Shekel ist, hierauf mit
Bestimmtheit hinweisen, so läfst im Besondem die eigenthümliche Einthei-
lung, der das hellenisdie Gewichtstalent unterliegt und die sich in allen
Yerschiedenen Modificationen, unter welchen dieses auftritt, wiederfindet,
auf die Herleitung aus Babylon schliefsen. Es ist bereits bemerkt O9 dafs
das Gewicht, welches an den Ufern des Euphrat zuerst festgestellt worden
und sich von dort aus über die alte Welt verbreitet und fast überall, mit
Ausnahme des Nilthals und der italischen Halbinsel geherrscht hat, nach
demselben Zahlensystem eingetheilt ist, wie die babylonischen Raum-,
Zeit- und Körpermafse. Schon in der Form, in welcher es zu den Hel-
lenen gelangt ist und die im orientalischen Verkehr sich bei Schätzung
Yon Gold- und Silberwerthen entwickelt hat und schon früh im Ge-
brauch gewesen ist, erkennt man die babylonische Zahlenordnung sogleich
wieder. Wenn 60 Minen auf das Talent, 50 Stator auf die Mine, 12 Obolen
auf den Stater und mithin 600 Obolen auf die Mine, 36000 auf das
Talent gingen, so sieht man wie hier die Grundzahl 60 eine hervor-
ragende Solle spielt. Indeüs ergiebt sich sogleich, dafs das Sexagesimal-
system nicht vollständig durchgeführt ist und die Eintheilung nicht wie
beim Plethron, bei der Elle und Linie, wie beim Grad, der Minute und
Secunde gleichmäfsig fortschreitet, sondern dafs die babylonische Zahlen-:
Ordnung durch Einschiebung einer Decimale unterbrochen und erst
mit der duodecimalen ünterabtheilung des Staters wieder in die Saren-
mid Sossenrechnung eingelenkt wird.
Glücklicher Weise kann man jedoch gegenwärtig nachweisen, dafs
die ursprüngliche Form dieses Gewichtssystems, aus welcher das helle-
») S. 26.
^ Geschichte des babylonischen Gewichts.
nische abgeleitet ist, der Zahlenordnimg der Babylonier ebenso genan
entspricht, wie deren Zeit-, Körper- nnd Ranmmafs. Das ursprBngliche
babylonische System theüte, wie das hellenische, das Talent in 60 Ißnen,
aber die Mine nicht in 50, sondern in 60 Theile nnd entwickelte am
Sechzigstel der Mine dieselbe Eintheilnngsweise , soweit sie praktisch
dnrchfahrbar war weiter, so dafs sich das Talent znr Mine, die Mine
znm Shekel, wie die Stunde zur Minute, die Minute zur Secunde, das
Talent zum Shekel, wie die Stunde zur Secunde und der Saros zur
Einheit verhielt, um hier der Kürze wegen das Sechzigstel der Mine mit
dem Ausdruck Shekel zu bezeichnen.
Man verdankt die Aufklärung dieser Verhältnisse der Entdeckung
einer Reihe altassyrischer Gewichtsstücke, welche Layard aus den Trüm-
mern Ninive's aufgegraben hat und die sich gegenwärtig im britischen
Museum befinden, sowie einer ninivitischen Keilschrifitabelle, die E.Hincks
zur Feststellung der aus jenen Monumenten sich ergebenden Resultate
benutzt hat'). Mit diesen Hülfsmitteln gelingt es, die Untersuchung über
das babylonische Talent zum Abschlufs zu bringen.
Jene assyrischen Gewichtsstücke zeigen, so weit sie nicht wesent-
liche Beschädigung erlitten haben, sehr genaue Jüstirung und zeichnen
sich hierdurch sehr vortheilhafk vor allen Monumenten der Art aus, die
man in Griechenland und Italien gefonden hat. Der feine Sinn für Er-
kenntnifs der kleinsten Unterschiede und der einfachsten Verhältnisse von
Mafs und Zahl, welcher die Bewohner Mesopotandens zur Erfindung eines
in sich abgeschlossenen Mafs- und Gewichtssystems führte, hat offenbar
auch die Kunstfertigkeit ihrer Handwerker geleitet.
Die meisten jener Monumente sind überdies, wie die Aufschriften
beweisen, Normaletalons gewesen, bei deren Jüstirung daher mit ganz
besonderer Genauigkeit verfahren werden mufste. Mit Ausnahme der
kleinem Stücke findet sich auf allen der Name des Königs, unter dem
sie angefertigt worden, ebenso genau bemerkt, wie das Nominal, welches
auf den Bronzegewichten in vierfach verschiedenem Ausdruck — in Keil-
0 On the ABsyrlan and Babylonian Weiglita by Mr. E. Norris im Journal of
the Roy«l As. Society 1856. B. XYL Ueber Hincks* Entdeckung vgl. ebenda S. 4^
Anm. 3. Die erste Beschreibung der GewichtstQcke findet sich bei Layard Disoo-
veries in the Roms of Nineveh and Babylon. 1853. S. 601. Die Erklärungen der ara-
mäischen Inschriften von Luynes, Memoire sur le sarcophage d'Esmunazar. Paris
1856. S. 81 f. und Levy, Geschichte der jüdischen Münzen. Breslau 1862. S. 148 f.,
weichen von der Norrisschen vielÜAch ab.
Di« ninifitisehflii GeviebtuMck«. 45
Schrift, in aramäischer Schrift und zweimal in Zahlzeichen — wiederholt
ist Von den 28 Gewichten, die Layard aus Ninive mitgebracht hat, sind
15 ans Erz, die übrigen von Stein. Jene, welche äofserlich schöner und
sorgfältiger gearbeitet sind wie diese, stellen einen liegenden Löwen, die
Steingewichte — freilich mehr angedeutet als ansgefohrt — die Figur
einer Ente dar. Diese beiden Formen sind offenbar typisch gewesen, da
die Monumente aus den verschiedensten Begierungen kaum irgend - einen
unterschied der &ulsem C^stalt darstellen.
Der liegende Löwe, dessen Bild auch auf das Gepräge der ältesten
Goldmünzen von Sardes und Milet übertragen worden ist, hat noch unter
der Achämenidenherrschaft als Modell für Erzgewichte gedient Ueber-
haupt mufs dieser Typus für den bezeichneten Zweck im Orient allge-
meiner verbreitet gewesen sein, als der andere, da die Enten, wenn
überhaupt beschrieben, nur mit Keilschrift versehen süid, die Löwen bis
auf eine oder zwei Ausnahmen neben dieser noch aramäische Inschriften
zeigen ; ein deutlicher Beweis, dafs sie auf einen ausgedehnteren Verkehr
berechnet waren. Auch im Gewicht unterscheiden sich die beiden Typen.
Die Enten stellen eine Mine von 505 Gr., die Löwen bis auf drei, die
eben&Us nach dem leichtem Gewicht normirt sind, eine doppelt so schwere
JCne von 1010 Gr. dar.
Edwin Norris, welchem das Verdienst gebührt, die aramäischen Le-
genden zuerst entziffert und die einzelnen Stücke nach ihren Gewichts^
unterschieden geordnet zu haben, nennt die erstere leichte Mine die
babylonische, weil eine der Enten, nach der darauf angebrachten Keil-
inschrift, unter eüiem babylonischen Könige und daher ohne Zweifel in
Babylon selbst angefertigt und geaicht worden ist. Dieser Grund ist nicht
aasreichend, allein da das Talent, welches die Griechen als das babylo-
nische bezeichneten, zunächst an dieses Gewicht anknüpft, so wird man
jene Bezeichnung in gewissem Sinne annehmen dürfen und sich die leichte
Mine als das vorzugsweise in Babylon, die schwere Mine als das in
Assyrien und wohl weiter in ganz Syrien üblich gewordene Landesgewicht
denken müssen^, für welches sich aus diesem Grunde die Hinzufügung
aramäischer Aufschrift empfahl.
'} £m Bleigewicht der Sammlung des Herzogs von Luynes von 1005 Gr. ge-
hört wahrscheinlich auch hierher. Auf demselben sieht man eine Art gehenkeltes
Kreuz und ein anderes Zeichen von der Fortn eines geschwungenen 4>, darunter einen
Strich, vielleicht zur Bezeichnung des Nominals. Queipo I, 423 sieht darin phöni-
kiache Zeichen.
46 Ge»eliichte des babyloiiiseheii Oewidits.
üebrigens waren in Ninive selbst beide Minen neben einander in
anerkanntem Gebrauch; beide werden als Gewichte ,de8 Königs^ bezeichnet
und wenn daneben auf den Stücken, die dem schweren Gewichtssystem
angehören, der Ausdruck ,Mine des Landes^, wie Norris die aramäischen
Worte erklärt, vorkommt, so kann man dies als Bestätigung der eben
entwickelten Ansieht betrachten. Es versteht sich aber, dafs beide Ge-
wichte ursprünglich in Babylon normirt worden sind.
Zu der leichten Mine gehören 18 Steingewichte in Entenform und
3 bronzene Löwen (No. 6. 10. 11 bei Norris), diese letztern haben nur
ihrer Aufschriften wegen einiges Interesse.
No. 6. Liegender Löwe mit offnem Rachen von Bronze ohne Henkel
und ohne Spur eines solchen. Aramäische Schrift fehlt, die Keilschrift
bedeutet , Palast des Tiglatpüesar, Königs von Assyrien. Zwei Minen
des [Königs].' Gewicht: 14120 engl. Gran = 914.98 Gr., was for die
Mine 457.49 Gr. ergiebt.
No. 10. Liegender Löwe mit offnem Rachen von Bronze ohne Spur
einer Handhabe. Auf der untern Fläche der Basis in aramäischer Schrift:
"]hD n^O I ,£ine Mine des Königs', auf dem Rücken des Löwen ein
Strich als Zahlmarke. Keilschrift undeutlich. Gewicht: 7409 engl. Gran
= 480.10 Gr.
No. 11. Liegender Löwe mit geschlossenem Maul von Bronze ohne
Spur einer Handhabe. Auf der untern Fläche der Basis in aramäisdier
Schrift: nSo njO ,Mine des Königs'. Die Keilschrift ^mana 3a sar^
bedeute dasselbe. An der Seite des Löwen ein Strich. Gewicht: 7229 e.Gran
= 468.44 Gr.
Zu einer irgendwie genaueren Bestimmung des Normalgewichts sind
die vorstehenden drei Monumente schon wegen ihres geringen Nominals
nicht zu gebrauchen. Dagegen ist hierfür das folgende, vollkommen er-
haltene dreifsig Minengewicht aus Stein von grofser Wichtigkeit.
No. L Ente aus grünem Basalt mit dreizeüiger Keilinschrift, welche
bedeutet:
, Dreifsig Minen Gewicht'
,Palast des Evil (?) Merodak'
, Königs von Babylon.'
Gewicht: 232420 e. Gran - 15060.91 Gr., auf die Mine 502.03 Gr.
No. n. Ente aus weifsem Marmor ist leider stark lädirt. Aus der
langem Keilinschrift ersieht man, dafs es ein dreifsig Minengewicht und
unter einem König von Assyrien geaicht worden ist. Das Gewicht be»
Die nach der leichten bahylonis^e» Ifine normirten Oewichtsstficke. 47
tragt 225150 engl. Gran = 14589.81 Gr., was auf die Mine 486.327 Gr.
aasmacht.
Die übrigen Gewichte dieser Gattang sind Theile der Mine, an
welchen man die eigenthümliche babylonische Eintheilungsweise ent-
wickelt findet.
Die Enten m und IV von 189.93, bezüglich 177.48 Gr., sind Ge-
wichte desselben Nominals, welches durch die Zahl 6 und eine auf diese
folgende Keilgruppe bezeichnet wird. Es sind also 6 Einheiten zu 31.655,
bezüglich 29.58 Gr., während Ente V von 127.72 Gr., deren Werth durch
die Zahl 8 und ein von dem eben erwähnten verschiedenes Monogramm
ausgedrückt wird, 8 Einheiten zu 15.965 Gr. enthält.
Offenbar ist die gröfsere Einheit von rund 32 Gr. das Doppelte der
kleineren von rund 16 Gr.; und jene beträgt ir, diese -w der Mine.
Dies Theilungsverhältnifs wird durch eine Keilschrifttabelle des britischen
Museums bestätigt, aus welcher Hincks^) nachweist, dafs die Mine in 60 Ein-
heiten und jede dieser Einheiten wieder in 30 Theile zerfiel. Es liegt
daher auf der Hand, dafs die Babylonier die Sossenrechnung ebenso an
der Mine wie am Talent soweit durchführten, wie überhaupt eine Ein-
theilung praktisch ausfuhrbar war. Eigenthümlicher Weise besafsen sie
aber nicht nur für das Sechzigstel, sondern auch für das Funfzehntel,
das Dreifsigstel und das Fünfundvierzigstel der Mine einen besonderen
Ausdruck und jedes dieser Theilstücke bildete wieder eine Einheit
für sich.
Für die beiden erstgenannten Theilstücke beweisen dies die bereits
angefahrten Monumente (Ente HI, IV, V), für das dritte ein kleines voll-
kommen erhaltenes Gewicht (Ente VI) von 21.36 Gr., welches am Rande
zwei deutlich markirte Striche zeigt und offenbar als -^ der Mine auf-
zufassen ist'). Die Erklärung dieser eigenthümlichen Stückelung wird sich
im Verlauf dieser Untersuchung ergeben.
In der folgenden Tabelle sind die bereits beschriebenen Theilstücke
der Mine mit allen übrigen in Assyrien aufgefundenen Monumenten dieser
>) Vgl. oben S. 44 Amn.
*) Dieses Monument, dessen Gewicht Layard a. a. 0. auf 329.36 engl. Gran
s= 21.34 Gr: angiebt, womit das Resultat meiner Wägung (21.36 Gr.) fast ganz überein-
stimmt, ist sehr wohl erhalten. Auf der Oberfläche ist das Bfld eines Vogels durch
ein Paar Striche angedeutet und links von ihm sind 7, rechts 5 Etigelchen einge-
graben. Am Rande sieht man sehr deutlich zwei Striche nebeneinander zur Bezeich-
nung des Nominals.
48 G«sdiidite dos batoyktniidMii GewiehtB.
Gattung, deren Nominal sich übrigens nur aas dem Gewicht bestimmen
läfst, zusammengestellt 0*
Beieichnung des Monnments. Gewicht. NominiL
Ente m 189.93 Gr. -fi- der Mine = 24 Sechzigstel.
„ IV 177.48 ,,-&-,,„ =24
D
V 127.72 , * , . = 16
„ VI 21.36 « * „ « =2*
, Vn 7.73 „ -k „ „ =1
„vm 7.49 „ -yt , „ =1
^ IK 5.67 „ -iftr ^ ^ = T jj
1
Gewicht aus Hematit 5.40 „ tHt
Ente X 5.20 ,, tHt ,, „ = I
Gewicht aus weifsem Marmor 4.38 ,, jirv „ j» = i
Ente XI 2.56 ,, rHe „ » = * »
„ Xn 2.19 « Ttfi,, „ =*
« Xm 1.99 y^Tih ,, y, =i
Wir gehn nun zu der Beschreibung der assyrischen Gewichsstücke
über, die dem System der schweren Mine angehören, und stellen^ an die
Spitze ein Monument, welches bisher noch nicht mit in Betracht gezogen
worden ist, aber wegen seines bedeutenden Nominals die gröfste Beachtung
verdient. Es ist dies ein Löwe von Bronze, von Botta in dem Palaste
von Khorsabad aufgegraben und gegenwärtig im Louvre aufgestellt, der
vollkommen erhalten und nach demselben Modell gearbeitet ist, wie die
Gewichte des britischen Museums.
Eine Aufschrift findet sich auf demselben nicht, indels zeigt das
Gewicht, von 60.400 Kilogr., dessen Bestimmung ich Herrn v. Longpärier's
Güte verdanke, dafs diejenigen Recht hatten, welche das Stück den Mo-
numenten jener Gattung zuzählten. Es ist ein Talent von 60 schweren
Minen zu 1006.6 Gr.
Die Gewichtsstücke des britischen Museums, die nachstehend zu-
sammengestellt werden, sind sämmtlich von geringerem Nominal.
^) Ente yi—Xm werden voü Norris nicht erwähnt; bei Layard a. a. 0. nur
deren Gewichte. Das Gewicht ans Hematit und das ans weKsem Marmor waren
bisher nicht bekannt, sie befinden sich im britischen Museum, woselbst fch dieselben
1868 gewogen habe. Ersteres ist eine kleine runde Platte, auf der man die Keil-
zeichen No. 1% u. 94 der Liste bei Oppert Exp. n, S. 111. 115. erkennt, letzteres soü
wahrscheinlich eine Ente darstellen, auf der übrigens glatten Oberfläche sind zwei
Punkte eingegraben.
Nach der nüamm liAb^oiiMhMi ICm nomtito QcwichtBftftcke.
49
in
Aeftdurift ud BeiMrittigti.
No. 1. Lie-
gender Löwe
mit offiiem
Radien
Ton Bronze.
15 Minen.
No. 2. Des^
FQnf Minen.
No. 3. Desgl.
Drei Minen.
An der einen Seite des Löwen
^fünfzehn Minen des Landes' (Norris),
an der andern Seite 15 Striche,
an der Seite der Basis njD IB^y JWDH
Mit Henkel. (,16 Minen*).
An der einen Seite des Löwen MT3 Hill ]3D
XpTJ<
,ffinf Minen des Landes* (Norris),
an der andern 5 Striche,
an der Seite der Basis mjTDPl Gftnf*),
auf dem Rücken des Löwen zwei Zeilen Keil-
schrift, die nach Löwe 8 ergänzt, bedeutet:
,Palast [des .... Königs von Assyrien]*
,5 Minen [des Königs]*.
Mit Henkel.
An der einen Seite des Löwen [^]Q III pD
,drei Minen des Landes* (Norris),
an der andern drei Striche,
an der Seite der Basis •^h[0 ilD]0 XB^[S]B^
,drei Minen des Königs* (Norris),
auf dem Rucken Keilschrift: ,3 Minen *
Die Handhabe ist abgebrochen.
Gewicht
«ewiekt
iif
die Wie.
2d0520E.Gnui
=14937.79 Gr.
77856 £. Gran
=5045.1 Gr.»)
995.85 Gr.
44184 £. Gran
=2863.14 Gr.
1009 Gr.
954.38 Gr.
0 Die gtötutd Schwierigkeit machen die Zeichen, die zwisdien der Züfer und
dem Wort Hp^H Auf No. 1. 2. 3. 4 vorkommen. Norrie liest sie n» gesteht aber,
dafo das erste Zeichen eher wie 2 aussieht und da(s auf No. 2 ein drittes Zeichen
zu erkennen ist, Luynes dagegen [n]]^, und Levy [^]}2i woftlr No. 4 zu sprechen
scheint, wo das i noch eriialten ist Derselbe fibersetzt No. 1 dem Sinne nach wie
Norris ,15 Minen Landesgewicht' und in gleicher Weise die übrigen Insduiften, indem
er 17, welches auch auf Satrapenmttnzen und dem Grewicht von Abydos vorkommt,
wohl richtig mit dem chaldäischen ^*i zusammenstellt Luynes erkennt in dem, wie
ich glaube, diplomatisch unanfechtbaren Wort xp*lt< die verschiednen Namen der
Personen, die die Gewichte geaicht haben, auf No. 1 ^ThirUada' tnü^Vif ^^^ No.2
,Sadoe^ HplUj auf No. 3 ,Adar' «niK, auf No. 4 t<pn^ ,/«•«?', auf No.9 tHlH
fAdar^ und übersetzt demgemäfs No. 1 ,numeravit 15 in hoc (pondere) Thirtsada
quinque et deoem nunas' und ebenso die übrigen Legenden. Jedenfsüls hat er gegen
Norris darin Recht, das erste Wort auf No. 1, 2, 3, 4, 5 |^ statt rUfi zu lesen, wo-
gegen die Deutung von No. 8 n^D[n]t<^D t^ dem Original nicht stimmt
>) Mommsen, Das Geld. Grenzboten 1863. S. 396, berechnet das Gewicht irrig
auf 5055 Gr. Queipo 1, 341 ganz richtig auf 5045 Gr.
4
50
Quokidtto d« UbykwJMbria Gaviekti.
Beseiekiug
OMridU
des
Aiftelirift nid Be««rkMfM.
Gewicht
airf
Kraimeits.
«ImJUm.
No.4. lie-
An der einen Seite des Löwen 3 II pD
30732 KGnn
995.72 Gr.
gender Löwe
Kp-»OT
= 1991.44 Gr.
mit offhem
.zwei Minen des Landes^ (Norris),
Rachen von
an der andern 2 Striche,
Bronze.
Zwei Minen.
an der Basis "^ho
die Eeilinschrift anf dem Racken des Löwen
bedeutet: ^Palast des Senacherib [Königs von
Assyrien], zwei Minen des Königs^
Mit Henkel.
Ko.5. Desgi.
An der einen Seite des Löwen U UO
29784 £. Gran
965 Gr.
mit geschlos-
■fro
s= 1930.01 Gr.
senem Mao!
,zwei Ißnen des Königs* (Norris),
von Bronze.
Zwei Minen.
an der andern zwei Striche,
die Keilschrift auf dem Rücken bedeutet:
,Palast des Salmanassar [Königs von
Assyrien], zwei Minen d^ Königs*.
Ohne Handhabe; das Innere des Löwen ist
zum Theil mit Blei ausgegossen.
Ko. 7. DesgL
Ohne Inschrift.
15491 £. Gran
1000.38 Gr.
mit offiiem
Handhabe ist nie vorhanden gewesen.
^ 1000.38 Gr.
Rachen
EmeMIne.
Ko.8. Desgl.
An der Seite des Löwen TXiO ,]ffine*,
14730 £. Gran
954.56 Gr.
Eine Mine.
an der andern Seite ein Strich,
an der Seite der Basis "^So njD
,Mine des Königs* (Norris),
auf dem Racken des Löwen Keilschrift:
,Palast des ....
,Königs Ton Assyrien*
,Mine des Königs*.
Handhabe abgebrochen.
s 9ö4.56Gr.
No.9. Desgl.
An der Seite der Basis H^Sti [?]rUQ,
10279 E. Gran
999.12 Gr.
Zweidrittel
an der Seite des Löwen t .
= 666.08Gr.
Mine.
Henkel vorhanden, Keilfichrift undeutlich.
Nach der telnraMi btbjloBiMhai IBn* Bannirta Gewlelitntfteke.
51
laekkauig
des
■•useits.
Av/sehrlft u4 Beverkugei.
Oewiekt
No. 12. Desgl.
mit geschlois-
nem Bachen.
Em Viertel
Mine.
No. 13. Desgl.
mit offii^n
Bachen.
Em Viertel
Mine.
No. 14. Desgl.
£m FOnftel
Mine.
No. 15. Des^.
Drei Shekel ?
Gewlckt
iif
elie Mise.
3709 £. Gran
= 240.34Gr.
%1.36 Gr.
3651 E. Gran
= 236.58 Gr.
946.32 Gr.
Unter der Basis [«pi].V VDD% vgl. Löwe 13
, Ein Viertel des Landes' (Norris),
Keilschrift auf dem Rücken des Löwen:
, Reich des Senacherib'
»Königs von Assyrien'
, [Ein Viertel] Mine'.
Ohne Handhabe.
Unter der Basis «p'W VDD
^in Viertel des Landes' (Norris),
an der Seite des Löwen vier Striche,
Keilschrift enthält nach Norris Spuren des Na-
mens Senacherib^s.
Hit Henkel.
An der Seite des Löwen fünf Striche, an der
andern BTOPt ,ein Fünftel' (Norris) und das-
selbe noch einmal unter der Basis.
Mit Henkel und einem Ring um den Kopf.
Unter der Basis III (?) rhptff*).
Ohne Henkel, ein eiserner Ring, der den
Löwen lose umgiebt, ist mit demselben ge-
funden und demgemäfs auch mit gewogen
worden.
Die Zusammenstellung aller dieser Monumente zeigt, dafs die Effectiv-
gewichte derjenigen Stücke, welche keine erhebliche Beschädigung erlitten
haben, sehr wenig unter einander differiren, wobei der Gewichtsverlust
zu der Gröfse des Nominals in Proportion steht und wie natürlich bei
den gröfsem Stücken geringer ist als bei den kleineren. Es ist daher
nicht zufallig, dafs die acht gröfsten unversehrten Exemplare die höch-
sten Effectivgewichte ergeben:
3059 E.Gran
= 198.22Gr.
991.10 Gr.
837 E. Gran
= 54.23 Gr.
(Norris),
52.39 Gr. nach
Gewicht des
Shekels ?
17.46 Gr.
eigner
Wägung.
*) Norris yermuthet in den vorhandenen Zeichen ein Wort wie \tnpi Levy
wagt kerne Deutung. Indefs ist die Legende offenbar nicht verschieden von No. 13.
') Von den Zeichen iH^t^vd, wie sie mir erschienen, kann das erste, dritte
und vierte nicht wohl anders als tS^ ^ n gedeutet werden, allein die Deutung des
xwetten ais p ist s^ asweifelhaft
r^
52 Gesehichto des iMbyloniieliai Gewidits.
Das dreifsig Minengewicht (Ente I) anf die leichte Mine 502 Gr.
Das Talent (Löwe des Lonvre) auf die schwere Mine 1006.6 „
Das 15 Minen -Stück (Löwe 1) „ » „ » 995.85 „
Das 5 Minen „ (Löwe 2) „ ^ „ ^ 1009 „
Das 2 Minen „ (Löwe 4) „ „ „ „ 995.72 „
Das 1 Minen » (Löwe 7) „ „ » ^ 1000.38 „
Das T Minen » (Löwe 9) „ „ „ „ 999.12 „
dann folgt die Fünftelmine (Löwe 14) mit 991.12 Gr. nnd die Reihe
schliefst das Einviertelminenstück, mit 946.32 Gr. auf die Mine, welches
aus einem unbekannten Grunde erhebliche GewichtseinbuTse erlitten, die
sich bei Löwe 3,8,12 aus dem Verluste der Handhabe , bei Löwe 5
aus der Art der Fabrikation erklärt. Diese IJebereinstimmung des Ge-
wichts ist um so bemerkenswerther, da die Stücke ganz verschiedenen
Zeiten und Regierungen angehören. Man darf daher wohl voraussetzen,
dafs diese assyrischen Gewichte sehr genau jfistirt worden sind und danach
das Normalgewicht der leichten Mine auf 505 Gr., das der schweren auf
1010 Gr. ansetzen, ohne sehr erheblichem Irrthum ausgesetzt zu sein.
Zum Glück steht uns überdies noch eine Controle zu Gebot, die
dieses Ergebnifs bestätigt.
Die älteste kleinasiatische Goldprägung bewegt sich um ein Ganz-
stück von höchstens 16.57 Gr., dessen Normalgewicht nach den im Yer-
hältnifs etwas schwerem Theilstflcken auf 16.80 Gr. angesetzt werden
kann und welches, wie es scheint, zuerst in Phokaea und Milet, später
am häufigstem in Eyzikos geprägt worden ist, die lydische und persische
Reichsmünze um einen Goldstater von 8.17 und 8.40 Gr. Jenes ist offen-
bar das Sechzigstel der schweren, dieser das Sechzigstel der leichten
babylonisch -assyrischen Mine^), von denen die eine hiemach sich auf
1008 Gr., die andere auf 490 und 504 Gr. stellen würde. Auch auf dem
griechischen Festland fand dieser Fufs schon in früher Zeit unter dem
Namen des euboischen Gewichtes Eingang ; der Stater stand dort in der
ältesten korinthischen Prägung auf 8.40 Gr., ward aber in der Solo-
nischen bis auf 8.52 Gr. und später in Athen noch weiter erhöht. Man
sieht wie genau diese Bestimmungen an das Gewicht heranfuhren, wie es
sich aus den ninivitischen Monumenten ergiebt. Dasselbe Resultat bietet
endlich auch die Wägung einer voUkonmien wohl conservirten Gold-
platte dar, die mit vier andern Tafeln von Silber, Erz, Blei und Anti-
^) Hierauf hat mierstMomiiisen in der a]igef.Sohiift 8. d^aofinerksamgeaia^
FeitsCeUimg des Nonnalgewiehts. gg
monium in den Fundamenten des Palastes Yon Khorsabad anfgefanden
worden und auf das Gewicht von -S der leichten oder •& der schweren
Mine normirt ist. Sie wiegt 167 Gr. nnd setzt daher eine Mine von
501 Gr. oder 1002 Gr. vorans.
Hieraus ergiebt sich als
Homalgewieht
des schweren Talents 60600 Gr. des leichten Talents 30300 Gr.
der ^ Mine 1010 „ der ^ Mine 505 „
des Fün£zehntels 67.33 „ des Fünfzehntels 33.66 „
des Dreifsigstels 33.66 ^ des Dreifsigstels 16.83 „
des Fünfondvierzigstels 22.44 „ des Ffinfondvierzigstels 11.22 „
des Sechzigstels 16.83 ^ des Sechzigstels 8.41 „
des Achtzehnhnndertstels 0.56 ^ des Achtzehnhnndertstels 0.28 „
n. Modificationen in der Eintheilung des babylonischen Talents.
Bei der groliaen Stetigkeit, mit der im Morgenland die einmal an-
genommenen Einrichtungen sich fortzupflanzen pflegen, erregt es eini-
ges Befremden , dafs die alte Emtheilung des babylonischen Gewichts-
systems zwar in ihren wesentlichen Grundzügen, aber doch nicht ganz
unverändert sich verbreitet hat. Die Sechzigtheilung des Talents ist
überall durchgedrungen und ebenso begegnen wir, wie schon angeführt,
dem identischen Gewicht des babylonisch - assyrischen Sechzigstels in
Hellas wie in Kleinasien, im lydischen wie im persischen Reiche wieder.
Allein der Grieche rechnete ebensowenig me der Perser 60, sondern 50
dieser Sechzigste auf die Mine, 3000 auf das Talent. Auch die weitere
Eintheilung erhielt sich nicht. In allen griechischen Münzordnungen
ward der Stater nicht in 30, sondern in 12 Obolen getheilt; während
an dem Goldstück kyprischer Dynasten daneben die Zehntheilung, wie
an dem Gevnchtsshekel der Juden die Zwanzigtheilung entwickelt wurde.
Diese Modificationen, in welchen man sehr deutliche Spuren des Kampfes
erkennt^ der zu allen Zeiten zwischen dem Duodecimal- und dem De-
cimalsystem gewaltet hat, haben sich erst mit der Einführung des Geldes
verbreitet und festgesetzt, süid aber keinenfalls erst mit und durch die-
selbe entstanden. Indefs knüpfen sie sich allercBngs auf das Engste an
den ältesten Gold- und Silberverkehr an.
Dafs bei den Hellenen keine andere Eintheilung des Talents und
der Mine als die genannte vorkommt, ist bekannt. Dasselbe gilt aber
g^ Gesehiefate des bab^^onisdieii Gewichts.
aach ffir den persiachen Reichsfufs. Der persische Golddareikos galt ge«
setzlicta 20 persische Silberdrachmen oder 10 Silberstater ; eine Silber-
mine von 100 Drachmen oder 50 Statem mofste mithin den Werth von
5 , ein Silbertalent von 6000 Drachmen oder 3000 Statem den Werth
von 300 Dareiken haben und in der That sind dies die Gleichungen,
die ausdrücklich bezeugt werden, die eine von griechischen Grammatikern,
die andere von dem asiatischer Verh^tnisse sehr kundigen Xenophon^.
Zu demselben Ergebnifs leitet ein in Abydos aufgefundenes, wohl-
erhaitenes, bronzenes Gewichtsstuck, welches genau nach demselben Modell
gearbeitet ist, wie die bronzenen Löwen aus Ninive, und wie jene an der
Basis eine aramäische Inschrift zeigt, fiber deren Bedeutung kein Zweifel
obwaltet^. Sie bezeugt, dafs das Gewicht von einem Schatzbeamten ge-
prüft worden sei, giebt aber sein Nominal nicht an. Bei einem Theü-
stfick würde diese Unterlassung unerklärlich sein, bei einem Talent nicht.
In der That stellt das Monument, wie sein Gewicht von 25.657 Eilogr.
zeigt, ein persisches Goldtalent von 3000 Statem zu 8.552 Gr. dar;
und eine Angabe des Nominals war hier daher ebenso überflüssig, wie
bei dem bronzenen Löwen aus Ehorsabad. Der Einwand, dafs das Ge-
wichtsstück ebensogut als attisches Talent aufgefafst werden könnte, er-
ledigt sich dadurch, dafs attischer Fufs in Kleinasien bis auf Alexander
den Grofsen nur ganz sporadisch und keinenfalls in Abydos vorkommt,
und die Art der Fabrikation, die aramäische Inschrift und der Fundort
*) Die Beweise weiter unten S. 63, Anm. 1.
*) Notice sur un talent de bronze trouvö a Abydos, par M. de Vogn^ ans der
R^vne Archöologique 18G2. Die Inschrift {<DDD ^T K^^IHD h^ph pDDfc< wird von ihm
erklärt ,Gontrdlö en prtoence des conservateurB de Targent' Dem Sinn nach über-
einstimmend übersetzt Levy a. a. 0. S. 153, ,Genehmigt oder recht befunden von
Seiten des Satrapen der über das Silber gesetzt ist' Auf dem Hintertheil des Löwen
ist das Zeichen \ eingravirt, welches Voguö wohl richtig für ein phönikisches resch
erklärt; doch ist seine Annahme, dafs dasselbe hundert bedeute und das Nominal
des Grewichts anzeige, wenig wahrscheinlich, da Buchstaben als Zahlzeichen so früh
nicht vorkommen. Auch in diesem Falle würde es inde& wohl nur etwa als Notiz über
die Mine dieses Talents aui^faTst werden können, die nach persischem System nicht
60 sondern 50 Shekel, oder nach griechischem Ausdruck 100 Drachmen enthielt
Als 100 Minengewicht würde das Monument eine Mine von 256 Gr. voraussetzen,
die nur halb so grofs ist, wie die leichte babylonische und zu der sich ein Dareikos
von 8.55 Gr. wie -^ und die Silberdrachme von 5.70 Gr. als -^ stellen würde. £b
liegt aber auf der Hand, wie wenig sich die Voraussetzung empfiehlt, dafs man auf
einem GrewichtBtück von 1| Talent zur Bezeichnung des Nominals einen so wenig
bestunmten Ausdruck sollte gewählt haben, während bei einem Talent die Abwesen-
heit jeder Nominalbezeichnung nicht auffallt.
Das Talaat Ton 3000 Statoni in Peni«ii imd PilistiiiB. 55
des Monuments dasselbe &st mit Gewifsheit der Achfimenidenzeit zu-
weisen und jeden&lls den Gedanken an eine sp&tere Entstehuhgszeit
aossehliefsen. In Yorderasien scheint die Kenntnifs der aramäischen
Sdirift und Sprache nngef&hr ebenso verbreitet gewesen zu sein, wie
jetzt im civilisirten Europa das Französische, und daher zur Ab&ssung
officieller Urkunden sich besonders geeignet zu haben. Daher ihre An-
wendung auf den niniyitischen Gewichten, auf dem LOwen von Abydos und
auf persischen Provinzialmtinzen, die h&ufig selbst an solchen Orten mit
aramäischer Aufschrift geprägt wurden, wo es eine irgend beträchtliche
aramäische Bevölkerung nicht gab. War nun, wie nicht anders anzu-
nehmen ist, das Gewichtsstuck von Abydos auf den persischen Reichs-
fufs normirt, so kannte dieser keine andere Eintheilung des Talents als
die hellenische in 8000 Stater.
Dafs Dareios bei seiner Ordnung von Gewicht und Mftnze diese Ein-
theilung erst von den Griechen entlehnt und dagegen eine im Orient
allgemein gültige Einrichtung aufgegeben haben sollte, wird Niemandem
glaublich erscheinen. Im Gegentheil labt sich nachweisen, dafs die Rech-
nung nach Talenten von 3000 und nach Minen von 50 Shekeln in Asien
sehr alt virar.
Wir begegnen ihr bei den Israeliten und zwar nicht nuc in den-
jenigen Angaben der Bibel , welche der persischen Zeit angehören , son-
dern auch in solchen, die. entschieden früher sind.
Wenn die Chronik das Gewicht der goldenen Tartschen, die Salomo
für den Tempel machen liefs, auf je 300 Gewichte Goldes bestimmt,
während das Buch der Könige den Betrag auf 3 Minen angiebt^ so be-
weist das fi^eilich nur, dafs man unter der griechisch -makedonischen
Herrschaft, in welche die Abfassungszeit der Chronik fällt'), in Palästina
ebenso wie in Hellas 100 Drachmen auf die Mine rechnete. Dagegen
darf man einer Stelle im Pentateuch ') wohl entnehmen, dafs die erwähnte
Eintheilung des Talents dort althergebracht war.
Die Gesammtsumme der vom Volke entrichteten Heiligthumssteuer
wird an jener Stelle auf 100 Talente 1776 Shekel angegeben, wozu
603,550 Männer jeder einen halben Shekel beitrugen, so dafs hiemach
auf das Talent 3000 Shekel und da das Talent durchgängig in 60 Minen
eingetheilt wird, auf die Mine 50 Shekel kommen.
>) 2 Chron. 9, 16. 1 KOn. 10, 17. vgl. JoBeph. Arch. Vm, 7, 2.
s) Bleek, Einleitung in das alte Testament S. 394.
») 2 Mob. 38, 25.
gg Gescbidite des babylonisch«!! Gewicbts.
Dasselbe System setzt ein auf heilige Getfibde bezügliches mosaisohes
Gesetz vorans, welches den Menschen nach Alter und Geschlecht, den
Acker nach seinem Ertrage abschätzt nnd dabei Yon einem Maximalsatz
von 50 Shekeln ausgeht^). Auch die Nachricht, dafs eine ,Zunge^ Goldes,
welche Achon aus der Beute von Jericho veruntreute, gerade 50 Shekel
gewogen habe*), darf als Bestätigung dieser Rechnung gelten, die nicht
mit 60, sondern mit 50 Shekeln abschlols.
Leider ist der Text der einzigen Stelle der Bibel, die ausdrflcklich
von der Eintheilung des Gewichts handelt, bei Ezechiel 45, t2 unver-
ständlich. Es heilst dort ,der Shekel soll zwanzig Gera haben, zwanzig
Shekel, fünfundzwanzig Shekel und fünfzehn Shekel soll euch die Mine
sein/ Der chaldäische Uebersetzer'), dem die 60theilige babylonische
Mine vorschwebte, fafet die Worte so auf: ,der Sela soll 20 Main haben,
der dritte Theil einer Mine soll 20 Sek, eine Silbermine soll 25 Sela,
der vierte Theil einer Mine soll 15 Sela, die 60 zusammen sollen euch
eine Mine und zwar eine grofse heilige Mine sein/ Man mag den Werth
dieser Erklärung für die vorliegende Stelle anschlagen wie man will,
jedenfalls befestigt sie die aus den Monumenten gegenwärtig gewonnene
Gewifsheit, dafs die Babylonier 60 Theile auf die Mine rechneten. Die
Ueberset^ung der Septuaginta ,der Shekel soll 20 Gera enthalten, das
Fünfshekelgewicht soll 5 Shekel und das Zehnshekelgewicht soll zdm und
fünfzig Shekel soll euch die Mine sein,^ geht dagegen von der helle-
nischen Z&hlungs- und Eintheilungsweise aus und diilngt dieselbe auf
gewaltsame Weise den Worten des Propheten auf. Einen sichern Schlufs
wird man aus der Stelle nicht ziehen können, auf keüien Fall wird sie
aber die Thatsache, dafs es in Asien eine doppelte Eintheilungsweise
der Mine und des Talents gab, entkräften können.
Es erscheint am wahrscheinlichsten, dafs die decimale Eintheilung
der Mine zuerst bei dem Gold- und Silberverkehr aufkam. Der gewöhn-
liche Waarenhandel drehte sich wie jetzt um Pfund und Gentner, so da-
mals um Mine und Talent, der Verkehr mit edlen Metallen dagegen vor-
zugsweise um den Shekel, wie bei uns um den Thaler oder Gulden. Schon
lange vor Prägung des Geldes cursirten im asiatischen Handel Silber- und
Goldstücke im Gewichte eüies ganzen, halben und viertel Shekels *) u. s. w.,
») 3 Mos. 27, 3. 16. — «) Josua 7, 21.
*) Bertheau, Zur Geschichte der IsraeUten S. 9 fg. Geschichte der jüdischen
Münzen von Levy. Breslau 1862. S. 14.
«) Halbe Shekel 2 Mos. 30, 13. 38, 26. 1 Mos. 24, 22. Yiertelshekel 1 Sam. 9, 8.
Das Talent la 8000 Staton kam beim Silber- und Ooldrerkehr auf. 57
die nachgewogen und probirt werden mnfsten, wie man zu allen Zeiten
Geldstücke hat nachwiegen und probirt müssen, die aber jenachdem
sie sorgfiUtig fabricirt waren, nicht yiel unbequemer für den Gebrauch
waren, als Goldmünzen ohne festen Curs.
Im Handel gewöhnte man sieh sehr bald daran, ausschliefslich nach
der Einheit zu reclmen, mit der man zahlte und die Werthe nicht nach
Minen, sondern nur nach Shekeln abzusch&tzen , ähnlich wie wir nicht
Yon Hark oder Pfänden Silbers, sondern nur von Thalem reden, und
die Athener meist nur nach Drachmen rechneten. Die Mine trat zurück
und neben dem Shekel blieb nur noch das Talent als gröfste Rechnungs-
einheit im Gebrauch ; so finden wir es im A. T. wenigstens in den altem
Büchern allenthalben wo von Gold- und Silberzahlungen die Rede ist^),
während die Mine nur als eigentliche Gewichtsnorm vorkommt *). Es
liegt auf der Hand, dafs sich diese Rechnungsweise um so mehr empfahl,
wenn es im asiatischen Verkehr Minen von verschiedenem Werthe gab,
während die Gewichtseinheit des Shekels dieselbe, blieb. Wo und wann
man es nun zuerst bequemer gefunden hat, auf das Talent 3000 statt
3600 Shekel zu rechnen, wissen wir nicht; diese Eintheilung ist aber
neben der streng sexagesimalen nicht nur in Palästina , sondern , wie
nachgewiesen werden soll, auch in Ninive und Babylon bereits in sehr
alter Zeit in Gebrauch gewesen. War auch das Talent von 3000 Shekeln
anfangs vielleicht nur Rechnungsgröfse , so war doch nichts natürlicher,
als dafs sich aus dieser sehr bald ein neues Gewichtstalent bildete, welches
von derselben Einheit wie das assyrisch -babylonische Reichstalent aus-
ging, sich zu diesem aber wie 3000 zu 3600 verhielt.
Dies war bereits geschehen, als man in Kleinasien Gold zu prägen
begann und den alten Goldshekel oder das Sechzigstel der babylonisch-
. assyrischen Mine, wie er in Barrenform in Asien cursirte, durch Einprä-
gung des Stempels zur Münze erhob. Keinenfalls ist die Eintheilung des
0 Vgl. z. B. 2 Mob. 38, 25 : 100 Talente 1775 Shekel Silbers aus der Heiligthums-
»teuer. Richter 16, 5: 1100 Shekel Silbers. Richter 9, 4: 70 Shekel Silbers. Hohes
Lied 8, 11 ff.: 1000 Shekel Sübers; 200 Shekel Sflbers. 1 Eon. 10, 29: 150 und
600 Shekel Silbers. 1 Chron. 21, 25: 600 Shekel Goldes. 2 Ron. 5,5: 6000 Shekel
Goldes. Erst in späteren Büchern werden auch grölsere Werthsummen nach der Mine
berechnet, vgl. Esra 2, 69. Neh. 7, ^1.
*) Vgl. Ezechiel 45, 12. 1 KÖn. 10, 17. Zuweilen wird auch bei Gewichtsbestim-
mungen die Mine übergangen. So 2 Mos. 38, 24: 29 Talente 730 Shekel Goldes. 2 Sa-
muel 14, 26: ,200 Shekel nach dem königlichen Gewicht.'
58 GeMhichte des b«byloiü8ch«ii Oewiclits.
m
Talents and der Mine, wie wir sie bei den Hellenen finden, eine yon
ihnen ausgegangene Neuemng^).
Das morgenländische Gewichtssystem scheint man in Griechenland
gleichzeitig mit Einführung der Münze angenommen zu haben. Dies
erkennt man am deutlichsten an der Drachme und der Geschidite ihrer
Entstehung. Die Drachme ist eine rein hellenische Schöpfung und dem
Morgenlande Tollkommen fremd. Sie hat sich nachweisbar zuerst an der
Silberprägung entwickelt, hat den Stater, der anfangs noch neben ihr
fortbestand, nach und nach verdrängt und ist zuletzt fBr Münze und
Gewicht die beliebteste Rechnungseinheit geworden.
Das Gewicht des ersten Munzstaters war durch das babylonisch-
assyrische Gewichtssystem gegeben ; es war in Gold, wie bereits gezeigt,
das Sechzigstel der schweren oder leichten Mine, im Gewicht von 16.80
oder 8.40 Gr., in Silber ein Stück von 14.9 oder 11.2 Gr., welches
zum Golde in einem festen, correlaten Yerhältnifs stand. Für den gewöhn-
lichen Verkehr war ein so schweres Geldstück nicht bequem. Am besten
wird sich hierfür immer ein Silberstück von 5 — 6 Gr. Gewicht eignen,
wie denn dem Engländer der Shilling von 6.02 Gr., dem Franzosen
sein Franc von 5 Gr. und uns das Fünfgroschenstück Ton 5.345 Gr. die
beliebteste Münze für den Gebrauch im gemeinen Leben ist. Man ge-
langte daher von selbst dazu, bestimmte Theilstücke des Staters, die
diesem Zwecke besser entsprachen, neben demselben in gröfserer Menge
zu prägen. Es hat seinen besondem, im Verfolg dieser Untersuchung
noch zu erörternden Grund, weshalb man den Silberstater von 14.9 Gr.
stets getheilt und geviertelt, den S tater von 11.2 Gr. gedrittelt hat und
wie auf diese Weise von dem einen die Hälfte oder das Viertel, von dem
andern das Drittel Courantmünze geworden ist. Hier genügt es, darauf
hinzuweisen, dafs sich die älteste hellenische Silberprägung in Kleinasien,
vor der Regierung des Dareios lediglich um den Stater von höchstens
14.90 Gr. bewegt, dafs die erste Silbermünze auf dem griechischen Fest-
lande, die ohne Zweifel nach kleinasiatischem Muster geplagt worden
ist, der äginäische Stater von 12.60 Gr., wie jener halbirt vmrde, dafs
hier zuerst der Name Drachme als Bezeichnung dieser Hälfte nachzu-
weisen ist, dafs dann in der Solonischen Silberprägung, die sich, obgleich
auf einem verschiedenen Münzfufs basirt, an die äginäische anschlofs,
die Drachme den Stater gänzlich verdrängt hat, und dafs diese Rech-
^) So stellt es Mommsen, Grenzboten 1863, S. 390, dar.
Die grieehiMli« Bintheiliiiig In Drtdimeii md Obolen. 59
mmgsweise auch ftr das attisehe Gewicht mafsgebend geworden ist. Die
Richtigkeit dieser Auffaasang wird durch die Thatsachen bestätigt, dafs
sich beim kleinasiatischeii und sogar beim athenischen Goldstack die Be-
zeichnong Stater erhalten hat, dafs auch die ältere korinthische Prägung,
die auf das Sechzigstel der babylonischen Mine Silber münzte, nicht die
Drachme, sondern nur diese Einheit kannte, und dafs dieselbe auch im
hellenischen Gewicht sich vielfach behauptet und vielleicht nur im atti-
schen System von der Drachme gänzlich verdrängt worden ist. Die
Auftchriflen CTAv^q und JICtan/Qov^) auf zwei Gewichtsstücken aus
Kyzikos beweisen, dafs man dort nicht wie in Attika nadi Dradimen,
sondern nach Statem wog und rechnete und dafs dies auch anderswo
üblich war, zeigt ein Fragment des Eupolis').
üebrigens ist der Ausdruck iganAij^ d. h. Handvoll, was im Gegen-
satz zum Stater oder der Wage mit ihren zwei gleichwichtigen Schalen
die Last der einen Schale bezeichnet, vom Gewicht hergenommen und
zeigt ebenso wie das Wort Stater, dafs man bei der ersten Anwendung
desselben das Geldstück noch als Waare betifachtete, bei der das ihren
Werth bestimmende Gewicht als die Hauptsache erschien.
. Beim Stater hat sich ebenso wie bei der Mine ün Orient bereits in
alter Zeit neben der babylonischen auf dem Sexagesimalsystem beruhen-
den Theilung eine Decimaleintheilung ausgebildet. Die Israeliten, welche
auf den Shekel 20 Gera rechneten'), scheinen eine andere als die letz-
tere nicht gekannt zu haben. Auch in dem orientalischen Münzwesen
haben sich hiervon noch vereinzelte Spuren erhalten, wie denn bei der
Goldprägung kyprischer Dynasten aus dem vierten Jahrhundert v. Chr.
Zwanzigstel und Yierzigstel des Ganzstücks vorkommen. Doch dies ist
eine vereinzelte Ausnahme ; das Gewöhnliche ist bei der Münze von An-
fang an die Duodecimaltheilung des Stators gewesen und geblieben; von
der babylonischen Trigesimaltheilung findet sich dagegen keine Spur.
Als die äginäische Münzordnung, die älteste des 'griechischen Fest-
landes dort eingeführt wurde, war in Kleinasien die Zwölftheiiung sowohl
>) Vgl. Longp^rier in d. Airnali deU' Institato. XIX. 1847. 336. 337. Mommsen,
Rom. Münzwesen S. 7.
») Pollux IX, 57. *ßy <W TalwQxoi^ (EvnoU^) f»}y ^oTijJy Uyn •
-— or fy (Luytot riwingoi KQoxtfC
niyn ffren^Qag el^it ^m (aci tov Jia
vvv de fvnov yi dvo ralayta ^^(fMi;.
<) 2 Mob. 30, 13. 3 Mos. 27, 25. 4 Mos. 3, 47. Ezech. 45, 12.
QQ Geschichte des babylonischeii Qewidifts.
beim Golde wie beim Silber bereits durchgefthrt uid wmrde nmi audi
auf das äginäische Silber angewandt, indem man auf die kleinste Einheit
den Namen der bis dahin im Peloponnes ids Werthmesser cnrsirenden
Eisenbarren ^) übertrug und 12 Obolen auf den Stater, 6 auf die Drachme
rechnete.
Dies ging auch in die attische Münzordnung Aber, nur dafs dort
bei dem Zarflcktreten des Staters sich die Obolentheilung lediglich an
die Drachme knüpfte. Wie fest sich der Begriff einer Drachme zu
6 Obolen in Griechenland eingebürgert hatte, zeigt die korinthische
Münzgeschicbte. In der altem Periode, die uns nur in der nach korin-
thischem Fufs normirten Münzordnung grolsgriechischer Städte entge-
gentritt, welche Stücke aus der Zeit vor 580 y. Chr. (50. Ol.) aufzu-
weisen hat, erkennt man als Theilstucke des Staters aufser dem Drittel
nur Sechstel und Zwölftel, daher kann von einer Drachme dort überhaupt
nicht die Rede sein, sondern nur vom Stater und seinen Theilen; die
Uebereinstimmung mit dein kleinasiatischen Goldstater, seinem ganzen
und halben Sechstel — der ixti/ und dem ^fAtexioy — ist noch voll-
kommen erbalten'). Dagegen begegnen wir in den Münzen der Stadt
Eorinth selbst einer wesentlichen Veränderung, die offenbar erst nach
üebersiedelung des dortigen Münzfufses nach Italien eingetreten ist. Dort
wurden nämlich aufser dem Drittel vorzugsweise nicht Zwölftel, sondern
Achtzehntel des Staters geprägt, und da Schriftsteller von einer korin-
thischen Drachme sprechen, so ist die von Mommsen") gefundene Er-
klärung ebenso einfach wie richtig; man übertrug auf das Drittel des
Staters den Namen der Drachme, der dem Wortsinn nach eigentlich der
Hälfte zukommt, und theilte diese, ebenso wie die äginäische und attische
Drachme, in 6 Obolen ein.
Nachdem man in Griechenland einmal begonnen hatte, die Dradime
als die eigentliche Rechnungsemheit anzusehn, verwischte sich der ur-
sprüngliche Begriff des Staters und sein Verhältnifs zur Drachme so
sehr, dafs man schliefslich auch das attische Yierdrachmenstück , von
dem doch nur 25 auf die Mine gingen, als Stater^) und jede Münze
von 3 — 4 Gr. Gewicht, ohne Rücksicht auf ihr Theilverhältnifs zum Ganz-
0 Böckh, Metr. S. 76. Mommsen, R. M. S. 169. Hultsch S. 106.
') Mommsen, Rom. Mttnzwesen. S. 109.
s) Mommsen a. a.-0. S. 60 f.
«) Hultsch S. 150. Anm. 7.
StiKtor und DnduiM TerUoran ilirt unprtBgUehe B«deiitimg. Q\
Stack, als Drachme^) bezeichnete. Am längsten hat sich der Begriff und
der Name des Staters beim Golde erhalten. Denn da auf dem griedii-
sehen Festlande sehr wenig Gold geprägt wurde, so eursirten dort fast
nur persische und kleinasiatische Goldstucke*), die natürlich ihre einhei-
mische Bezeichnung auch im Auslande beibehielten. Ja man war dort
so sehr an dies Geld gewohnt, da(s, wenn in Athen ausnahmsweise in
Gold gemfinzt wurde, der persische Dareikos dabei zum Vorbild genommen
und demgemäfs das Ganzstfick wie jener als Stater bezeidinet wurde.
So kam es, dafs man für gemünztes Gold in der Regel die morgen-
ländische Rechnung nach Statem beibehielt'), während für Silber durch-
gängig die Drachme zur Rechnungseinheit wurde.
m. Das babylonische Gewicht in der persischen und
lydischen Reichsprägung.
Nachdem wir das assyrisch -babylonische Reichstalent kennen ge-
lernt und die verschiedenen Modificationen, welche die Eintheilung des-
selben im Orient wie im Occident erlitten hat, uns vor Augen geführt,
wird nachzuweisen sein, welche Veränderungen im Laufe der Zeit
an dem Gewichte selbst, sowohl in Babylon, wie bei seiner Wanderung
durch die alte Welt eingetreten sind und unter wie vielen verschiedenen
Formen dasselbe System an den verschiedensten Orten erscheint. Es
wird sich ergeben, dafs, so grofs auch deren Mannigfaltigkeit zu sein
sdbeint, unter so verschiedenen Namen dieselben auch auftreten, sie
sämmtlich auf das Sechzigstel der schweren oder leichten babylonisch-
assyrischen Mine zurückgehn. um dieses bewegt sich das ganze asiatisch-
griechische Gewichts- und Münzsystem.
Man wird hierbei am passendsten von der persischen Reichsprägung
ausgehn, weil wir über diese am besten unterrichtet sind, weil sie am
unmittelbarsten auf dem babylonischen Sechzigstel beruht und sie uns
über das im asiatischen Verkehr seit uralter Zeit constante Verhältnifs
^) Dies gflt besonders von dem Drittel des babylonischen Süberstaters von
11.2 Gr., dag am häufigsten in Küikien geprägt und in römischer Zeit als Drachme
beseichnet wurde vgl. Vommsen R. M. S. 47, und von der rhodisohen Drachme
späterer Prägung oder dem Viertel des ursprünglichen Stateis von etwa 15 Gr.
vgl Ifommsen a. a. 0. S. 39.
*) Vgl Bückh, SteatsL d. Ath. 2. Aufl. 1, 31 f.
«) Vgl Hultsch S. 168 1
g2 G«Mbielit« dM babytoniidiai Qtwiehts.
zwischen Gold und Silber*, welches bei dieser üntersuchimg Ton der
gröfsten Wichtigkeit ist, Anfschlofs giebt.
Dem ftufsem Anschein nach ist die persische Reichsmünze, welche
sich wesentlich nur mn 2 Nominale bewegt, nach einem doppelten Ge-*
wichtsfdfs normirt, das Gold — der &ta^Q Jags^xog — nach dem Sech-
zigstel der leichten babylonischen Mine von 8.40 Gr., das Silber — der
atylog Mf/duiog — nach einem Gewicht von 5.60 Gr. Dies ist auch die
griechische Aafüassnng gewesen, die uns Herodot^ in seinem bekannten
Bericht über die von Dareios festgesetzten Tribute wiedergiebt. Denn
der zwiefache Fufs, welcher nach seiner Angabe für diese Leistungen,
je nachdem sie in Gold oder in Silber bestanden, angenommen war, ist
derselbe, um den auch die persische Münze sich bewegt. Das euboische
Gewicht, in welchem der Bestimmung des GrofskOnigs gemäfs der Gold-
tribut der Inder abgeführt werden sollte, war, wie Mommsen^ gezeigt
hat, das Talent, nach welchem die korinthische und attische Münzord-
nung normirt worden ist; diese beruhen wiederum auf derselben Einheit,
wie die persische Goldprägung, nämlich auf einem Stater von rund
8.40 Gr. Und dafs die Griebhen nicht nur das Gewicht, das nach He-
rodot bei Zahlung der Silbertribute der 19 übrigen Satrapien mafsgebend
sein sollte, sondern auch den Fufs, auf den das persische Reichssilber
geprägt wurde, als babylonisches Tident bezeichneten, wissen wir aus
dem ZeugniCs des Aelian'). Auch das Werthyerhältnifs des Goldes zum
Silber, welches für die Tributzahlung festgestellt war und von Herodot
abgerundet auf 13 : 1 angegeben wird, findet sich in der persischen Münze
wieder. Der Dareikos hatte nach dem Zeugnifs des Harpokration^) den
*) m, 89 f.
s) a.a.O. S.25£
*) Var. hißt. 1, 22: ^w^a ta iu ßtuftlims dkdofutm nig noQ* avtw ^n^wtt n^fisv»
talc, ftn na^a wr ^Blliji^my dipkcokrn itn inQm^ty, mvT ^y» Tdkavwo» (dp Mct^
BaßvXiuwtov imc^fiov doyogiov, raXarra di, ^uKJLa» dvo a^yvQah Jvtfonu dt to tdlavtop
to Baßvhaptov dvo xcd Ißdofijjxoyta fJLvdg ^Attkxdg,
^) Harpokration s. v. JaQUxog, tici für X9^^^ «mn^^^c ot Jaquxoi, ^dipowo
di ixtiimg avtmy Sni^ o noffd ttüg *Ägn»oit hvogjtti^fjitvog /pv<Kwc. ovs dbio Ja^iiov
tw Sf^^^v natf^oc, all* dtp* Mqov nvos nalatciti^p paaüJtH mpo(»da9if9ap, Uyopn^ «ff
fiTK diptt€&«u lor Ja^HXoy dqn^fidg A^yu^Uw iheocty, lüg tovc nim JttQ4$U9vt d6^
yu€^€» fip&y &QyvQiov, Dasselbe beim Schol. in Aristoph. Ecd. 598. und Suidas.
Früher nahm man die hier nnd bei Xenophon erwiämten Süberdraehmen, Milien und
Talente für attische und gewann dadaroh einen fianpibeweis fBr das vermemtUch
uralte WerthverhmtnilB des Goldes gegen das Süber ; wie 10 : 1. Tgl. Boeekh Staatsh.
Heiodot*t BMkht Aber die Ttüntmih^ das Dlureios. g3
Werth von 20 Silberdrachmen, worunter das eben erwähnte persische
Silberstfick Ton 5.60 Gr. zu verstehen ist, welches als Htifte des an der
ganzen Südkfiste Eleinasiens allgemein herrschenden Staters von 11.2 Gr.
ganz richtig als Drachme bezeichnet wurde, fünf Dareiken den Werth
einer Silbennine nnd damit stimmt die Angabe des Xenophon genau
überein, wenn er erz&Ut, Kyros der Jöngere habe dem Amprakioten
Silanos für die Erf&llung einer Weissagung 10 Talente verhiefsen und
dies Versprechen später durch Zahlung von 3000 Dareiken ausgelöst^).
Denn nach einem andern Talent als dem des persischen Münzfufses
konnte der persische Prinz, der an dieser Stelle redend eingeführt wird,
offenbar nicht rechnen.
Da sich nun das Gewicht des modischen Siglos zu dem des Dareikos
wie 13f :20 oder wie 2:3 verhält, so ging man offenbar auch in der
persischen Münze von der angegebenen oder einer ihr sehr nahe liegenden
Werthproportion der beiden Metalle gegen einander aus. Es versteht
sich, dafs Herodot dieses legal fixirte Cursverhältnifs der beiden per-
öschen Geldsorten gegen einander ebenso bekannt und geläufig war, wie
uns die Geltung des Thalers und Friedrichsd'ors. Nahm er nun nach
der im asiatischen Verkehr wahrscheinlich üblich gewordenen runden
Rechnung das Verhältnifs des Goldes zum Silber wie 13 : 1 an, so mufste
er das darauf basirte Gewicht der persischen Silberdrachme auf Sr des
Dareikos, die Silbennine von 100 Drachmen auf i§' der Goldmine von
50 Dareiken und das Verhältnifs der beiden entsprechenden Talente — des
euboischen und babylonischen — zu eiaander wie 60 : 78 ansetzen. Geht
man hiervon aus, so kann man die bereits angeführte, vielfach bespro-
chene Herodotische Stelle *) mit Sicherheit wieder herstellen. Nach seiner
Darstellung hatten neunzehn Satrapien zusammen 7600 babylonische
1, 42 ff. Mommsen. 13. 197. Hultsch S. 174. Indefs giebt es kein bestiiimiteB Zengnifs,
aus dem sieh dasselbe für die Zeit vor Alexander, selbst in Griechenland, wo das
Gold billiger war als im Orient, nachweisen lielse. Später ist der Oius des Goldes
M Griechenland gesunken. VgL unten c. IV. Vazquez Queipo (a. a. 0. 1, 300) gebührt
das Verdienst, die Stelle bei Xenophon richtig erklärt nnd das legale Cursverhältnüs
der Metalle in der persischen Münze zuerst nachgewiesen zn haben.
^) Xen. Anab. 1, 7, 18: itnav^a KvQog Itlarw naXittut iw *Afm^amvniP ftaynp
fupos 9hu¥ avT^ on ßaaUivt ov fu^Hrtu dhca ii(A§Qmf, Kvgog (f thtip* Ovm uqu in
fuq[Mat, tl ip wavtttH ov (u^^itm nif ^fsi^oH' iar cf* ttJüy^fvdpc wnüx^vfud cot (Dn
«) m, 90-94.
g4 'Geidiiclite des lNibyloiiisclM& ^«wiehti.
Talente Silber, die Inder 360 euboische Talente Gold als j&hrUche Ab-
gabe einzuzahlen, um beide Betr&ge in einen Gesammtansdrac^ zn-
sammenfaflsen zn können, reducirt Herodot die nadi babylonischem Ge-
wicht angegebenen Summen auf euboisches Tident, von dem er seinen
Lesern eine deutlichere Vorstellung zutrauen durfte als von jenem, rechnet
alsdann das indische Gold in Silberwerth um und zieht die beiden Pro-
ducte zusammen^). Die Umrechnung des Goldes auf Silber ist ganz
richtig; 360 Talente Goldes haben nach dem von ihm angenommenen
Preisveriiältnifs der beiden Metalle den Werth von 4680 Talenten Silbers.
Dagegen kann nach dem eben Gesagten die Proportion der euboischen
zur babylonischen Mine wie 60 : 70 ') ebensowenig richtig sein als die
Zahl 9540, welche im Text als das Product der Reduction von 7600 ba-
bylonischen Talenten auf euboisches Gewicht angegeben wird und die
weder mit der richtigen noch mit der fidschen Würderung des babylo-
nischen Talents stimmt. Verbessert man dagegen die Zahl 70 in 78 und
9540 in 9880 — 00 M in 0Qn — wie bereits Mommsen'), der auf einem
andern Wege zu diesem Resultat gekommen ist, vorgeschlagen hat, so
ist die ganze Rechnung in Ordnung und man darf vollkommen überzeugt
sein, dafs Herodot so und nicht anders gerechnet und geschrieben haben
kann. Indefs ist, virie die Vergleichung der persischen Münzen selbst
zeigt, seine Angabe über das denselben zu Grunde liegende Werthverhält-
nifs der beiden Metalle zu einander nicht ganz genau.
^) C. 95: To fiiy d^ a^yv^ior lo BaßvXmPkov tiqos ro Kvßc'iMoy üv/ifiallofuröy nr-
laytor yiyfjak uaffigaxoyta xai myraxoina xal tlvtattcxiha tdkayra' fo dÜ /^va^oy r^a-
xtudtxaCTttCtoy loyk^ofifvov, xo yf^y/aa §vQiax€T€u iop Evßo'ixwv lakdyttay iyddxoma xai
i^axoauor xai UTgaxK/)($kitor, Tontüw wr natmov isvm^ifuyop to TiJlqf^oc Evßoixa tdlarra
ifoi^tXiyno h tov initior ipoQOP Jagti^ fivgta xtU ntQaxtüxUMi xai Tnmoto^a xtä
i^^anra,
*) c. 89: fOM» /liiy avrat^ itgyvqtw anaybifiown tlfftgn Saßvluinop «vo^/mt -ni-
latnoif anuykpiikv^ roio» di /^v0Imv iauiykpiwin BißtHxor' vo di Baßplmftop wxltanw
dwüiuu Kvßotdac ißdofi^xorra /iyiaf.
*) Rom. Münzw'eseii.S. 23. Mommsen erklflrt die Gleiohung von 60 babylod-
Bchen mit 78 euboischen Talenten, die ursprünglich im Text stand, aber von der
richtigen = 60 : 80 ebenfiüls abweicht, durch eine im gemeinen Leben gangbare Glei-
chnng von attischen Drachmen mit persischem Sflbeigeld, wobei der gelinge Unter-
schied zwischen der etwas leichtem euboischen und etfras schwerem attisdien Wäh-
rung flbenehn worden wäre. Herodot hatte aber im Gregentheil nur die erstere vor
Augen und berechnete das GewiclitsveriiäUiiils des persisohen Gold- und SilbertalentB,
wie gezeigt, nach der von ihm abgerundeten Wertfaproportion der beiden Metalle und
aus der davon abh&ngigen Cursgleichung des Dareikos imc| Sig^os.
NoiBilgewicbt des parritclMii B«ie]iig«]dM. Q5
tTqter den mit dem BUde des gekrönten Bogenschfltzen bezeidmeten
persischen Königsmänzen lassen sieh auf Grand kleiner Modificationen
des Gepräges vier verschiedene Reihen unterscheiden ')• Von diesen kön-
nen die beiden letztem, wie es scheint, nicht sehr zahlreich geprägten,
nämlich die mit dem Typus des knieenden Königs, der im BegrijflP ist,
den Pfeil abzuschiefsen mid die^ welche nur den Oberkörper des Monarchen
darstellt, der in der Linken den Bogen, in der Rechten ein kurzes
Schwerdt hält, zur Bestimmung des Normalgewichts nicht dienen, da sie,
wie auch das durchschnittlich leichtere Gewicht verräth, einer jfingem Zeit
angehören und nur in Silber vorkommen«
Ihre Entstehung wird vermuthlich in eine Zeit fallen, in der die
Goldprägung ruhte oder ganz aufgegeben war. Dagegen giebt es von
den beiden älteren Reihen sowohl Gold- vne Silbermtinzen. Indefs läfst
sich auch von diesen wiederum nur eine f&r unsem Zwedc verwerthen^
Denn mit dem Typus des knieenden Königs, der in der Linken, den
Bogen, in der Rechten ein kurzes Schwerdt hält, ist bisher, so viel be-
kannt, erst ein Exemplar in Gold zum Vorschein gekommen'), welches
überdies entweder an Gewicht verloren hat oder jüngerer Fabrik ist.
Alle fibrigen Golddareiken stellen den knieenden gekrönten Grofskönig
mit dem Bogen in der au^estreckten Linken und dem Stab in der ge-
senkten Rechten dar, und dieser Sorte gehören audi die 300 Exemplare
an, welche sich vor einigen Jahren im Xerxeskanal am Berge Athos
gefunden haben und die daher unter Dareios oder Xerxes geprägt sein
werden. Von 125 Stuck, die Borrell*) gewogen hat, ergab sich ihm als
Durchschnittsgewicht 8.385 Gr. Doch ist das allein mafsgebende Maxi-
malgewicht nach einem im Cabinet des Herzogs von Modena und einem
andern im britischen Museum befindlichen Exemplar auf 8.40 Gr. anzu-
setzen, womit denn auch das Gewicht der correlaten und gleichzeitigen
Silberdrachme von höchstens 5.60 Gr.^) übereinstimmt.
0 VergL Abschnitt m. Tabelle B, 1, 1.
*) Dasselbe befindet sich im Britischen Museum und ist, so viel ich weifs, noch
nidit publidrt Es wiegt 8.32 Gr.
•) Numlsmatle Chronicle 6, 158.
^) Die sdiweraten Siglen der erwähnten L Reihe des Brit Par. Berlin. Mnseanis
und der Luynesschen Sammlung, die ich s&mmtlich untersucht habe, übersteigen das
Gewicht von 6.60 Gr. nicht 4 Exemplare des Par. Mus. von 5.86 (2), 5.80 und 5.78 Gr.,
die durch Feuer gelitten, sich dabei mit fremdartigen Stoffen verbunden und
so an Gewicht gewonnen haben müssen, kommen nicht in Betracht; ein einziges
5
g^ ÖMdiichte dM babylonladiai 6«iiidiii.
Denn diese beiden Einheiten verhalten sich, wie Mommsen znerst
richtig bemerkt hat^) , wie 2 : 3. Die nach Xerxes geprägten Dareiken
scheinen sftmmtiiich um ein Geringes leichter zn sein, sie wieg^ meist
etwa 8.36 Gr., wpza anch das Gewicht des seltnem und wie die vorhan-
denen Exemplare zeigen, ebenfalls einer jungem Periode angehörigen
Doppeldareikos von höchstens 16.70 Gr. sehr wohl pafst.
, Wir dürfen hiemach als das Normalgewicht der von Dareios zuerst
geprägten beiden Geldsorten 8.40 und 5.60 Gr. annehmen. Wahrschein-
lich ist aber das demselben zu Grunde liegende Reichstalent noch etwas
schwerer gewesen. Denn das in Abydos gefundene, sehr genau gearbei-
tete Talent ergiebt einen Stater von mindestens 8.552 Gr.'). Auch
stehen die in Lampdakos und andern griechischen Freistfidten nach dem
Muster des Dareikos geprägten Goldstater regehodäTsig etwas- höher als
dieser und steigen bis 8.49 Gr. Noch schwerer sind zwei Goldmfinzen
der Luynesschen Sammlung , die wahrscheinlich eben so wie die meisten
Doppeldareiken in einer hellenischen Stadt der kleinasiatischen Küste
geprägt sind, und von denen die eine, die sich von den übrigen Dareiken
durch die viel ausgeführtere Zeichnung und etwas verschiedene Bil-
dung des Kopfes unterscheidet, 8.50 Gr. und die andre mit dem knieen-
den Bogenschütz auf der Schauseite und einem Schiffsvordertheil auf der
Rückseite gar 8.57 Gr. wiegt'). Ja von einer phönikischen Dynastie auf
der Insel Kypros, die Gold vom halben Stater abwärts sehr reichlich
geprägt bat, besitzen wir Stücke dieses Nominals bis 4.30 Gr. Ifit
Exemplar des Berl. Mus. von 5.85 Gr. , welches acht zu sein scheint und wohl er-
halten ist, darf man daher als übermünzt ansehen. Von der zweiten Reihe ist mir
nur eins (von 5.68 Gr. im Br. Mus.) über 5.60 Gr. vorgekommen, die Maximalgewichte
der m. und IV. Reihe flbefsteigen 5.52 und 5.43 Qr. nicht
1) R. M. S. 18.
>) Der Löwe von Abydos wieigt 25,657 KU. = 3000 X 8.552 Gr. M. de Yoga«
bemerkt aber a. a. 0. ,sous la base se tronv£ une feuille snpplömentaire de mötal,
destin6e sans donte k ajuster le poids, et dont U manque une partie: M. Calvert
Avalue le firagment disparu k une ou denx livres angUises; la surfaoe a d'afllenn
peu souffert'
') Der Dareikos von 8.50 Gr. unterscheidet sich sehr wesentKch von aOen
übrigen Exemplaren, die mir vorgekommen sind, durch die ausgef&hrtere Zeichnung
des Gewandes und Stabes und den, wie es scheint, bartlosen Kopf des Königs. Die
Rückseite hat nichts Bemeckenswertlies und enthJUt am allerwenigsten eine Darstel*
lung des Marsyas, die Lenormant Rev. num. fran^. 1856. p.l4 so glücklich war darin
zu entdecken. Das Goldstück von 8.57 Gr. ist bei Luynes Num. des Satr. Tafel I.
n. 6 abgebildet
Das Gewicht des penifehen Rdnhi^ilifn und ehufer ProTinzialmflnseiL Q7
diesen Thatsachen wird die Beobachtung zu verbinden sein, dafs auch
das Silbergeld mehrerer Provinzialstädte des persischen Reiches besonders
im letzten Jahrhundert der Achämenidenherrsehaft nicht unerheblich höher
steht, als das persische Reichssilber. So wiegt in Phaseiis der älteste
Stater einseitiger Prägung höchstens 10.89 Gr. Der viel jüngere zwei-
seitig geprägte mit dem Stadtnamen 11.20 Gr., und die noch spätere
Drachme mit dem Magistratsnamen bis 5.71 Gr.% und um dieselbe
Zeit, wie Phaseiis die letztgenannte Münze, vielleicht noch etwas später,
prägten Amisos und Sinope Drachmen bis 5.67 und 6.03, das bithy-*
nische Herakleia Stater bis 11.70 Gr. und Hälften bis 5.71 Gr.'). Wahr-
scheinlich wird man diese Erscheinungen darauf zurückfahren dürfen,
dafs beim Reichsgelde ein gewisser Procentsatz fär den Sdilagschatz ab-
gerechnet und danach das Gewidit im Verhältnifs gekürzt wurde ^ dem
Provinzialgeld aber der gleiche Gurs mit dem Gold und Silber des
Groüskönigs, von dem besonders ersteres wegen seines feiuen Korns und
seiner genauen Ausprägung in allen Kassen Asiens wie Griechenlands
sehr gern angenommen wurde, nur dadurdi gesichert werden konnte,
dafs man es etwas vollwichtiger ausbrachte. Dies war um so nötiger,
je entlegener die Prägorte vom grolsen Weltmarkte lagen, und je weni-
ger man für die Geldsorten auf legale Gewähr oder Schutz rechnen
konnte. Ersteres gilt allerdings von Sinope, Herakleia und Amisos, mit
deren Prägung das an der West- und Südküste Kleioasiens nach persi-
schem Fufs geschlagne Silber, welches das Gewicht des Reichsgeldes mit
wenigen Ausnahmen nie übersteigt und häufig erheblich darunter bleibt,
sehr entschieden contrastirt, letzteres von dem angeführten Goldcourant
einiger griechischer Freistadte, dessen Entstehung in eine Zeit fallt, in
der diese Orte von persischer Herrschaft unabhängig waren.
Wenn nun die Gewichtseinheit des persischen Reichssilbers f von
dem Gewicht des Golddareikos betrug, sich mithin der doppelt so schwere
babylonische Stater zu dem, dem Dareikos gleichwichtigen, euboischen
Stater wie 4 : 3 verhielt und auf 80 euboische Minen 60 babylonische
gingen, so mufste dem schon erwähnten Cursverhältniss der beiden
Geldsorten gegen einander ein Werthverhältuüis des Goldes zum Silber
wie 13t 2iu 1 zu Grunde liegen, welches Herodot auf die angegebene
Zahl abgerundet hat').
1) Vgl. Absehn. IE. Tab. B, n, 2.
*) JSbenda Tab. U, 1.
•} Vgl. Mommsen, Gxenzboten 18^3. No. 10. S. 897.
6*
gg Geiddelite d«s babfloiiiseheB Oewickts.
THe wir ans Herodots, Xenophons und Anderer Angaben sehen,
rechnete man in Eleinasien bei Goldzahlongen in der Regel nach Da-
reiken, nur bei gröfsem Summen und auch nicht immer nach GoUr
talenten zu 3000 Dareiken, bei Silberzahlungen nach dem sogenannten
babylonischen Silbertaleut und gab auch im erstem Fall zuw^en nur
den SUberwerth nach der letztem Währung an^* Hiemach könnte man
geneigt sein, dieses , babylonische^ Talent far das eigentliche Reichsge-
¥ncht zu halten und den Dareikos nach dem relativen Werthe der Me-
talle ebenso aus dem Gewichte des Süberstaters sich entwickelt doiken,
wie in der französischen Mänze das Gewicht des Zwanzigfrankenstflcks
nach dem Normalgewicht des Silberfranken bestimmt worden ist Allein
es verhielt sich die Sache genau umgekehrt.
Das Gewicht des Dareikos ist das Sechzigstel der altbabylonisdien
leichten Gewichtsmine, aus dem sich eine neue Mine von öO statt von 60
und ein neues Talent von 3000 statt von 3600 solcher Einheiten entwickelt
hatte, welches in Griechenland schon lange vor Dareios unter dem Na-
men des euboischen Talentes Eingang gefunden hatte und in Persien
zum Reichsgewicht erhoben wurde. Nach diesem Uefs Dareios prägen,
wobei auf die Mine 50 Dareiken geschlagen und nach dem Preisverhält-
nifs des Goldes zum Silber wie 13i zu 1 die SUberdrachme zum Werth
von Ä Dareikos auf t desselben normirt wurde.
&) Herod.Vn,28f. Pythios besafo 2000Taleiite Silber und ddddOOODireiken. XeiL
Anäb. 1, 1,9: 10,000 Dareiken, vgl besonders die oben S.63 angeführte Stelle : 3000 Da-
reiken = 10 Talente. Xen. h. Gr.in, 5, 1 Tt&gavcvit . . . nifotH TtfioxQongtf tw P6d$oy ig
T^y 'SXXdda, dovg X9^^^ ^^ nimjxotria ralavra a^vgiov, das sind — das Talent als
babylonisches aufgefalst — 15000 Dareiken. Wenn Agesflaos, nach Plutarch Ages.
c. 15, in Bezug auf diese Bestechung nur von 10000 ,6ogenschfitzen' sprach, die ihn
ans Asien vertrieben hatten, so muls er entweder von einer andern Schätsung wie
Xenophon ausgegangen sein, oder 50Talente*de8 in den griechischen Städten Kleinadens
vorherrschenden (leichten) Fün&ehnstatertufiies im Sinne gehabt haben. Auch Aelian*f
(var. h. 1, 22) babylonisches Talent gemünzten Silbers, das er auf 72 (attische) Minen
bestimmt, ist kein anderes als das babylonische Talent des Herodot, Xenophon,
Ktesias n. s. w., und nicht, wie Mommsen, Grenzboten S. 396, mit Norris annimmt,
das alte babylonische Gewichtstalent, welches auch nicht 72, sondern 69 attische
Minen wog. £s ist auch an siofa kaum wahrsQheinlich, da(s sich ftlr ein Grewieht,
das bereits Herodot nicht mehr kannte, ein späteres Zeugnids erhalten haben sollte,
und daCs ein Grieche gemfinztes persisches Sflber nach einem andern Talent be-
rechnet haben sollte, als alle übrigen und, wie wahrscheinlich ist, als die Perser
selbst Die Nachricht mülste aus Babylon selbst stammen, wo das Gewicht aller-
dings wohl noch unter den Achämeniden in Gebrauch war. Y^ nodi unten S. 70.
PenUehe Oold- und SillMrwIliniiig. Q9
Hier lag üso die Goldw&hrang zu Grunde, wie in der franz&aischen
Hinze das Silbergewiciit. Wie dort nach dem Normalgewicht des Sil-
berfranken von 5 Gr. auf Grand des legal festgesetzten Werthverh<-
nisses der beiden Metalle wie 15i zu 1 nnd mit Ber&ekBichtigang der
vorgeschriebenen Legirong das goldne Zwanzigfrankenstfick anf 6.4516 Gr.
tarifirt ist% so ward in Persien umgekehrt die Silbermfinze von 5.60 Gr.
aas dem Goldstack von 8.40 Gr., welches die gesetzliche Geltang von 20
jener Silberstficke hatte, entwickelt.
Insofern man diese als Drachme and den derselben entspre*
chenden Stater wiederum als Einheit eines besonderen Gewichtssystems
ansah, ergab sich eine neue Mine zu 50 und em neues Talent zu
3000 Statem von 11.2 Gr., das sich zum correlaten euboischen wie
13t : 10 oder wie 4:3 und zum assyrisch -babylonischen Reichs-
gewicht wie 13i X 3000 zu 10 X 3600 oder wie 10 : 9 yerhielt. Die
Griechen haben dasselbe als das babylonische Talent bezeichnet. Man
kann daher nicht daran zweifeln, dafs dasselbe bereits in Babylon in
G^ranch war, wie denn überhaupt die erw&hnte Wfirderung des Goldes
gegen das Silber und die darauf begründete doppelte Gewichtsnormirung,
weder im persischen, noch im lydischen Reiche, wo sie in der Münze
des Krösos nachweisbar ist, zuerst aufgestellt worden, sondern eine alte
Einrichtung der mesopotamischen Grofsreiche war, die auf jene Monarchien
fiberging. Es ist daher wohl anzunehmen, dafs auch in Persien neben
dem Talent, wie es das Monument von Abydos darstellt, dieses babylo-
nische Sübergewicht als besonderes Talent gesetzliche Gültigkeit hatte.
Für die Städte Lampsakos und Chios beweisen es alte Gewichtsstücke,
welche auf diesen Fufs normirt sind').
üebrigens wurde die persische SUbennünze, der die Griechen den
einheimischen Namen ,Siglos\ d. h.'Shekel, beilegten und die sie im
Gegensatz zum ,babylonischen^ Stater als Drachme ansahen, nach persi-
scher Rechnung offenbar wiederum ebenso wie der Dareikos als Einheit
eines besonderen Talents aufgefaTst, welches nur die Hälfte des ,babylo-
nischen' Talents wog. Wir werden sehen, dafs dieser Gebrauch bereits
im assyrischen Reiche galt.
Indefs wurde im persischen Reiche, soviel wir wissen, das Silber
nicht nach diesem, sondern stets nach dem ,babylomschen^ Talente abge-
^) Chr. u. Fr. Noback, Taschenbnch der Münz-, Mafii- und GewiehtsvertMUtniflse
I, 797 f. 803. 812.
*) Vgl. cap.yn dieses Abschnitte.
70 6«sehiclite das bibyloiiiiclien QewsAts.
schätzt, wobei die Reduction der nach demselben angegebenen Werthe
auf das entsprechoide Goldgewicht höchst einfach war, d^ zehn solcher
Silbertalente dem Werthe eines Goldtalentes genan gleichkamoi. Unter
den mit asiatischen Verhältnissen vertrauten griechischen Schriftstelleni
ist die Rechnung nach dieser doppelten Gold- und Silberwihrang ganz
constant gewesen.
Aufser Herodot und Xenophon kann man noch Ktesias anffihren,
der in seiner persischen Geschichte häufig von Silber- und Goldtalenten
redet und dabei immer den persischen Mfinzfufs vor Augen hat Denn
wenn er von zehn BBllionen Talenten Goldes und hundert Millionen Ta-
lenten Silbers erzählt^), die mit dem Sardanapal auf dessen Scheiterhaufen
verbrannt seien, so verräth sich die Rechnung nach persischem Gdde
sogleich dadurch, dafs nach dieser die beiden ungleichen Summen den-
selben Betrag an Gold und Silber ergeben: eine Spielerei, wie sie für
Ktesias sehr bezeichnend ist. Hierhin gehört noch eine andere Erzäh-
lung desselben ^hriftstellers, die Nikolaos von Damaskus') ihm nach-
geschrieben hat und nach der Nanaros, der König von Babylon, von
seinem Oberlehnsherm, dem modischen König Artaeos, sich Straffreiheit
durch verschiedene Geschenke und Zahlung von 1000 Talenten Silbers
und 100 Talenten Goldes erkaufte, wobei der Satrap Mitraphemee für
10 Talente Goldes, 100 Talente Silbers und kostbare Geräthe die Ver-
mittelung übernahm. Hiemach scheint es fast, als sei es asiatische Hof-
sitte gewesen, bei gröfseren Geschenken an Gold und Silber von beiden
Metallen gleich viel zu spenden, womit auch die Angabe des Ktesias
^) Athen, p. 629. Bei der Beschreibung der babylonischen Schätze spricht
Ktesias bei Diodor. n, 9 stets von , babylonischen' Talenten. So wo^ eine goldene
Statue 'des Zeus 1000, eine der Rhea ebensoviel, von 3 goldenen Gefaisen eins 1200,
die andern beiden je 600 ,babylonische' Talente.
>) Fragm. hist Graecorum ed. C. Mueller HI. p.363. 'O di NdyaQot, raha axovcacg
ip dfty^ fpößip ^v xai inl MtJQaqiqyinv xatatptvyt», oV ^y tmy twov^ay cfpKemJfcrroc«
xai vTMcgfMfro aut^ x^^^ raXatna dixa, xai q^hokai xqvcai dixa, xal aQyvgaQ dta-
xodat, xal igyvffiov yofiUffjutfot tdlarta ixaror [xai Hu^cnydp ägyvgio» POfäcftaw&£
rdlapta ixaiot^], xai dXXac ic&Sjras Ttolvnlitg, ßamWi di XQva^v fUP Makartu ixaxnr, jm»
f*alaf jjr^fKTac ixany, d^yv^ai di tQtaxoaias, d(fypQüv di ¥Of»iCfiang nUarm /«iUa.
Aus dem weiter Folgenden: Ha^tnoydp di, notr^y ärid^adp, ixenor idlarra dQyv^iov
erhellt, dals des Parsondas Namen ausgefallen ist, Coray setzt denselben vor agyp^
^iop vüf/tiafimo€ tdlmvm ixany, vgl. "SiecL Dam. ed. OreUi, Suf^. p. 23; offenbar war
aber hier ein Homoioteleuton die Ursache, warum der Name übergangen worde, und
es ist daher zu erganzen, wie im Text angegeben worden ist
Die Bechnimg nach dem doppetten Gold- «nd SUbeigvwkkt wer im Orient eUgemein. 7]^
fiber das Vermögen des Sardanapal im Zusammenhang stehen mag.
Noch bemerkenswerther ist diese Rechnongsweise bei einem oiientalisdien
Schriftsteller, dem Verfasser der Bücher der Chronik, der so sehr in
persischer W&hrang befangen war, dafs er sogar dem Salomo persische
Dareiken in die Tasche spielt und anfseTdem, wenn andi weniger frei-
gebig wie Ktesias, den von David ererbten Schatz des weis^ Königs
mit 100000 Talenten Goldes nnd einer Million Talenten Silbers % das
heilst, nach der angefahrten Werthgldchnng, mit genau soviel Gold wie
Silber fällt
Vor Dareios hat bereits KrOsos aof das Sechzigstel der altbabylo-
nischra- leichten Mine den nadi ihm benannten Goldstater und auf ein
nach dieser Einheit im Verh<nifs von 10 : 13t oder 3 : 4 normirtes Ge-
wicht den entspredienden Silberstater geprägt, nur dafe beide Stücke
nm ein Geringes niedriger stehen, als der Dareikos und der correlate
babylonisehe Silberstater. Bei der Bestimmung des Nonnalgewichts kommt
der Umstand sehr zu statten, dafs aufser dem nach dem bezeichneten
Fufs nonnirten Goldstück mit dem gleichen Gepräge noch andere, ent-
weder gieicbzeitige oder etwas frühere Goldmünzen vorkommen, die dem-
selben Gewichte folgen, wie das correlate Silbergeld. Danach ist der
Kroesdsche Goldstater auf 8.1675 Gr., der entsprechende Silberstater auf
10.89 Gr. amzusetzen, wie dies die folgende Uebendcht im Besonderen
nachweist:
6 • 1
1 i.
S i 1 b « r.
Normelgewiehi
Nonaalgewicht.
Maiimalgewicht
Nonnalgewicht
4
._
1 10.89
10.67
10.89
10.70
1 8^675
8.10
i -
—
—
—
i -
—
* -
—
6.44
5.40
S ~
—
i 3.63
3.63
3.63
3.50
i 2.72
2.70
1
—
—
—
9
0
—
i 1.81
1.80
—
—
i 1.36
i.d5
1
—
—
—
i -
—
-^ 0.90
0.87
0.90
0.76
^ 0.68
a67
-k -
—
—
—
Offenbar hatte in Lydieu der Goldstater von 8.16 Gr. ebenso wie
später der Dareikos in Persien den Werth von 10 Silberstatem zu
») 1 Chr. 22, 14,
f 2 Oetdiielite das babylooiselieB Ckwldits.
10.89 Gr. oder 20 Drachmen zu 5.445 Gr., da die beiden Geldsorten
genau in demselben Gewichtsverhältnifs zu einander ansgebracht sind,
wie die Nominale des persischen Reichsgeldes.
Die Gold- and Silbeipragnng des Dareios nnterschied sich daher
weder im Gewichtsfnfs, noch in der^ zn Grunde gelegten Würderang der
Metalle wesentlich von der des Krösos und bei der groben Stetigkeit,
mit der sich organische Einrichhmgen im Morgenlande fortpflanzen und
von einem Staate auf den andern in gleicher Weise zu vererben pflegen,
darf man mit groCser Wahrscheinlichkeit voraussetzen, dafs der Ursprung
jener Nonnen, auf welche die beiden älteste orientalischen Reichsprä-
gungen b^prändet sind, viel höher in die Yei^^angenheit zurückgeht, als
die Erfindung des Geldes und in dem Reiche zu suchen ist, in dem wir
das erste geordnete Mafs- und Gewichtssystem finden.
Um dies weiter zu verfolgen, werden wir nicht umhin können, auf
den ältesten Gold- und Silberverkehr des Orients n&her einzugehen.
IV. Der älteste Gold- und Silberverkehr in Vorderasien.
Während der Occident im Handel und Verkehr sich noch der ur-
sprünglichsten Tauschmittel bediente, firüher des Heerdenviehs, später auf
einer etwas höheren Stufe der Civilisation der Nutzmetalle, des Kupfers
und Eisens, waren in Vorderasien bereits seit uralter Zeit die edehi
Metalle allgemein gültiger Werthmesser geworden. In den ältesten israe-
litischen üeberlieferungen wird der Preis der Waaren nach Gewichten
Goldes und Silbers bestimmt, die dem Empfänger von dem Verkäufer
zugewogen wurden. Auf diese Weise ward sowohl in Palästina selbst,
wie bei den Nachbarvölkern, den Kanaanitem, Philistern, Midianitem,
Syrern, Babyloniem, Assyrem, Phönikem und Aegyptem der Handel
vermittelt. So ersteht Abraham bei Hebron einen Begräbnifsplatz für
400 Shekel Silbers, ,welches im Kauf gang und gäbe war^ und das er
dem Ephron zuwiegt ^), empfängt als Entschädigung von Abimelech
1000 Shekel Silbers'), so erwirbt Jakob einen Landbesitz von den He-
moritem für 100 Qeaita\ was ebenso wie Shekel ein Stück Werthmetall
1) 1 Mos. 23, 15.
>) 1 Mos. 20, 16.
*) 1 Mos. 33, 19, vgl. Job. 24, 32 QeHta kommt noch Hieb 42, 11 vor, wo von
den Verwandten Hiobs eizihlt wiid, jeder habe flun eine Qesita und em goldenes
Stirnband geschenkt.
Gold- oBd aObvnlüsngin iaToidtnikD ieit Ukester Zeit 73
von bestimmtem Gewichte bezeiehnet, so wird Joeeph ftr 20 Shekel
Silbers an midianitisehe Kaufleate yerhandelt^), so kauft Salomo ägyp-
tische Wagen zu 600, ägyptische Pferde za 150 Silbershekehi'). Aach
for Abgaben, Gontribntionen and sonstige Leistongen finden wir in dies^
Ländern seit uralter Zeit bestimmte Summen in Silber und Gold fest-
gestellt So war der Schadenersatz in dem israelitischen Gesetzbuch nach
Shekeln Silbers normirt'), die Heiligthumssteaer, die jeder Jude Aber
20 Jahren leisten mufste, auf einen halben Shekel Silbers angesetzt %
. Eine bestimmte regelm&feige Organisation der Steuern und Abgaben
war in Asien yor Dareios unbekannt. Dieselben gingen den asiatischen
Dynasten entweder in Form yon Geschenken zu '), oder wurden, wie ynr
aus den niniyitischen Inschriften sehn, auf allj&hrig wiederholten Heeres-
zogen yon dem Herrscher oder seinem Feldherm eingetrieben; nebenbei
iRirden zur Unterhaltung des Hofes und Heeres Natural- und Werthliefe-
nmgen ausgeschrieben, die auf einzelne Proyinzen und St&dte in der Weise
yertheilt waren, dafs jede f&r eine bestimmte Zeit den ganzen Aufwand
zu bestreiten hatte'), oder zu bestimmten Lieferungen yerpflichtet war,
und diese Einrichtung wurde auch yon Dareios nicht aufgehoben^.
In den beiden ersteren Fällen spielen aber, ebenso wie bei den eigent-
lichen Eriegscontributionen , die Beträge an edelen Metallen fast immer
die Hauptrolle. So gingen dem Eönig Salomo, der jüdischen Ueberliefe-
mng nach, jährlich 666 Talente Goldes ein*), eine Summe, die, beiläufig
bemerkt, etwas hoch gegriffen ist, da sie hinter dem Gesammtbetrag der
Tribute der zyranzig persischen Satrapien nicht zurückbleibt. In den
Annalen des Eönigs ,Shalmanassar^, die auf der bekanten schwarzen
Stele des britischen Museums eingegraben sind, werden zwar die jähr-
lichen Tribute dem Mafs und Geyricht nach nicht näher specificirt, allein
unter den gelieferten Gegenständen erscheint an erster Stelle fast inuner
Gold und Silber*). Genauer sind andere assyrische Urkunden. Nach
1) 1 Mos. 37, 28.
s) 1 KOn. 10, 29.
') Moyers Üioeniz. IQ, 1, 28.
«) 2 Mos. 30, 13; 38, 25.
ft) Vgl. Heiod. m, 89. 2 Chr. 17, 11. 1 K(hi. 4, 21. 2 Sam. 8, 6.
<) 1 KOn. 4» 7 ff.
^ Herodot I, 192. Xen. Aaabas. I, 4, 9.
•) 1 Kön. 10,.14i
*) Vgl. Rawlinson, A oommentary on the Guneifonn Inecr. S. 32 fl aas dem
Journal of the Royal As. Soc. 1850. Die Entziffenuig 4er betreffenden Stellen ist im
74 G«Mlktehte d«B babylontoehm Genridils.
einer Inschrift des Assarhaddon empfängt dieser EOnig von ein^n Herr*
scher, dessen Name verloren ist, 10 Minen Goldes^), auf der Inschrift
eines, viel &Item Königs, des Assarakpal oder Assardanpal werden einmal
4 Minen Silbers, dann 10 Minen desselben Metalls, darauf 20 Talente
Silbers, weiterhin wieder 20 Talente Silbers nnd 10 Gewichte Goldes, als
Abgaben yerschiedener Könige Syriens anfgefBhrt'). Aehnliohe Angaben
enthalten die Annalen des Sanherib, der yom jfldischen Könige Hiskiah
nach der Bibel 30 Talente Goldes nnd 300 Talente Silbers'), nach den
Keilinschriften 30 Talente Goldes nnd 800 Talente Silbers als Contri-
bntion empfingt).
Die Feststellnng bestimmter Summen nnd Gewichte für derartige
Leistnngen labt auf ebenso bestimmte Ansätze Aber das Korn der Me-
taDe, in welchen dieselben den königlichen Beamten einzuzahlen waren,
schliefsen. Hierüber bemerken freilich die assyrischen Inschriften nichts.
Dagegen wissen wir, dafs das Metall, in dem die Inder dem Darmos
ihre jährliche Abgabe entrichteten, gediegener Goldstanb sein mnfste*).
Greisen nnd Ganzen sicher, da der Ansdnick für Tribut (mandatta) ans den drei-
sprachigen Inschriften bekannt ist und die Deutung der Worte Gold, Silber u. s« w.
durch verschiedene Combinationen längst feststeht. Vgl. Oppert, Etudes Assy-
riennes p. 67.
^) Die Inflcfarift steht auf einem Cylinder, der in Nimrud gefunden worden ist;
einige Stocke denelben hat F. Talbot (Assyrian tezts tnmalated. London 1858) tbei^
setKt Die Deutung der betreffisuden SteUe (GoL m, 22. Talb. p. 14) ist, wie der
mir vorliegende Textabdruck SKcigt, sicher.
>) Vgl. Talbot a. a. 0. p. 26. 27. Die betreffenden Stellen finden sich auf der
Inschrift: Col. m, 63, 64, 65, 73. Dieselbe ist auf mehrem Platten, die den Fulsboden
eines Tempels in Nimrud bedeckten, eingegraben und auf anderen Steinen wiederiiolt
>) 2 Kön. 18, 14.
«) Vgl BaFlmson, OutUnes of Ass. history p. qozv. Den Text entfa&it der
Cylinder, der, 1830 in Koyundschik gefunden, nach seinem firOheren BesitEer Oolonel
Taylor*s Cylinder heilst Die Stelle Col. m, 34 habe ich auf dem im Lonvre befind-
lichen Abdruck zu vergleichen Gelegenheit gehabt Oppert, Les inscriptions des
Sargonides, Annales de phüosophie chrötienne. t YL 5. sörie. 8. 45, flbenetzt ,30 ta-
lents d'or et 400 talents d'argent,' erklärt mir aber auf eine an um gerichtete An-
frage, dais die Zahl 400 statt 800 durch einen Druckfehler in seinen Text gelangt seL
Andere Angaben von Beträgen an Gold imd SOber finden sich noch in einer von
Oppert übersetzten Inschrift des Sargon. V^. a. a. 0. S. 30, wo 154 Talente
26 Minen 10 Drachmen (?) Gold, 1804 Talente* 20 Minen SOber, und S. 35, wo
11 Talente 30 Mmen Gold, 2100 Talente 24 Minen Sflber erwähnt weiden.
«) Herod. m, 94. 95.
Gold- und Silbenahlmigwi an» aafyilMhea imd iigfpliaobiBa Inschriften nachgewiesen. 75
der, aus goldhaltigem Sande gewonnenO? ^i* Beiiiigaiig mcht mehr be-
dmfte. Auch in ägyptischen Inschriften werden bei Erwihnnng von Ab-
gaben nnd Leistuigen mehrere Arten Goldes häufig unterschieden. So
in den Annalen Ramses IQ. , gutes Gold^, ,Gold des Landes aus Soptos'
nnd Gold ans Aethiopien (Eusch)'). In der höchst interessanten Inschrift,
welche die Wände des grofsen Tempels des Ammon Ra zu Kamak bedeckt
nnd Tathmosis m. Annalen enthält, seine verschiedenen Feldzfige nadi
y Orderasien beschreibt, die erbeuteten Gegenstände und die in jedem
Jahre eingegangenen Tribute einzeln aufzählt, yermissen wir genauere
Angaben von der Art; doch yerdanken wir diesem Dokument, von dem
kürzlich (1860) durch Mariette neue bis dahin unbekannte Fragmente
ans Licht gefördert sind, andrerseits die wichtigsten Aufschlüsse über die
in Asien im 16. Jahrhundert y. Chr. geltenden Gewichte und das datnalige
Werthverhältnifs der edelen Metelle gegen einander. Wir werden daher auf
Grund der bereits 1853 yon S. Birch') yeröffentliehten Uebersetzung nnd
der yon demselben und yon £. de Roug^O i^^h Mariette's Entdeckimg
gelirferten Nachträge nnd Verbesserungen auf dieses Monument näher ein«
gehen. Dasselbe enthält den Bericht über 15 Feldzüge des Königs, die
meist nach Mesopotamien, Syrien, Phönikien und Arabien gerichtet w^ren
und zwischen das 228te und 42ste Jahr seiner Regierung fielen^).
Nach der Geschichte jedes Feldzuges werden regelmäfsig die mnge^
zogenen Eriegscontributionen, sowie die erbeuteten Gegenstände und am
Schlufs nach einer bestimmten stets wiederkehrenden Ordnung die Tri-
bute, die jedes Jahr aus den yerschiedenen Theilen des Reichs eingegaur
gen waren') aufgezählt.
Aufser Sklayen, Vieh, Kom, kostbaren Geräthen, werthvoUen Stei-
nen, Eisen, Blei u. a. m. wurden yon den besiegten tributpflichtigen StämT
men Vorderasiens dem ägyptischen Herrscher auch regelmäfsig Beträge
0 Her. m, 98, 102 f. Dafe unter V^y^u« j^^v«^ nicht Goldsand, d.h. gold-
haltiger Sand in unserem Sinne, sondern reines Gold zu yerstehn ist, geht aach aus
andern Stellen heryor, y^ AntiphiL 21 (IX, 310 der Anthol. Palat y: Jacobs)
^liyf* änvgc¥ xQvtfBÜo, Auch KrOsos' Schatzkammer enthielt groise Mengen Goldes
in dieser Form Her. VI, 125.
*) Ohabas notes sur un poids ögyptien. R^yne archeol. 1861. Janv, p. 16.
*) Archeologia 1853 voLxxxy, 116—166. Die neuen Stflcke hat Birch gleich-
zeitig mit Rong^ flbersetast in den Transact of the Royal See. of Lit vol. VII. new series.
^) Notice de quelques fragments de Finscription de Kamak. Paris 1860 aus der
Räyue archeolog.
») Roug6 p. 12. — «) Ebenda p. 6.
7g Gfltdiicfato des btbylouichai Gerichte.
in Gold und Silber eingdiefert Diese werden nach einem eigenthimlidi
ligyptiBchen Gewicht berechnet, dessen grOfsere Einheit man Mher irr-
thümlicher Weise dem Namen nnd Werthe nach mit der babylonischen
Mine identificirte. Jetzt weifs man, dafs dieses Gewicht mit den asiati«
sehen Systemen in keinem nachweisbaren Znsammenhang steht, sondern
in jeder Besdehuig dem Nillande eigenthiimlidi ist Die ägyptische Ge-
widitsskala kennt nur zwei Einheiten mit decimaler Theilnng; nach einem
wohlerhaltenen nnd erst kfirzlich an^efondenen Gewichtsstack aas Ser-
pentin ist man berechtigt, die kleinere aaf 9.0717 Gran, die grOftere
anf 90.717 Gran anzusetzen. Der Name der einen wird vennathongs-
weise Kat, der der andern Uten gelesen^).
WerthvoUe Steine nnd insbesondere die edeln Metalle worden im
alten Aegypten nach diesem Fafse gewogen; zuweilen auch Eisen, welches
ebenso wie Blei meist in , Segel <^') oder Barrenform in den Verkehr
kam. So werden in der bezeichneten Inschrift einmal 108 Ziegel ge«
reinigtes Eisen*) im Gewicht yon 2040 ägyptisdien Pfänden angefahrt, die
d«n König von den Asi, einem arabischen Stamm, geliefert worden,
während sonst immer nur die Anzahl der Barren verzeichnet ist So
empftngt der König aas Arabien (Asi) 40 Ziegel Eisen, einen Ziegel
Blei^, später 6 Ziegel Blei and anfeerdem 108 Klompen Blei'), ans Me-
sapotamien (Naharaina) 47 Ziegel Blei"), aas Assjrrien (von den Rotennn)
40 Ziegel Eisen"), später 80 Ziegel Eisen'), 11 Ziegel Blei, ans Meso-
potamien (ans Anankasa) 276 Ziegel Eisen des Landes, 47 Ziegel Blei*).
«
^) Vgl. Chabas a. a. 0. In einem Zimmer des Nordwestpalastes von Ninmid
hat Layard zwei schön gearbeitete Wfirfel ans Erz gefunden, die auf einer Seite
einen Skarabäns, in Gold eingelegt, darsteOen. Layard (Babylon and Nhieveh p. 196,
woselbst anch die Abbfldong) vermathete, dais es Gewichte seien. Dies bestiUigt
sich. Der grOisere Wfirfel wiegt nach meiner Wägang 5122 (nach Layard 5124)
Engl. Gran s=s 265 Gramm, der andere 2696 Engl. Gran, (nach Layard 2199 £n^
Gran) s= 174.7 Gr. ; jener fiist genau drei, dieser 2 ägyptische Pfand; dafii die Mona-
mente ans ägyptischer Fabrik sind, zeigt auch der Skarabäos.
*) Bekanntlich haben aach die dassischen Sprachen diesen Anadmek für
Barren; den nlip^ot /^v^o» xai dgyvQoi (z. B. bei Polyb. X, 27, 12) entsprechen im
Lateinischen: lateres argentei atque aorei. vgl. Monmuen a. a. 0. 8. 308. Anm. 52.
*) ,Fer aflSn«.' Rougö a. a. 0. p. 21. 1. 35.
«) Birch p.21=:134. — >) Roogö p. 21. L 35. — •) Bhrch p. 22^=135.
^ Roogö a. a. 0. p. 16. 1. 11.
") Roug^ p. 20 ,fer en nature.'
•) Birch p. 30 = 143.
Gold- n&d SflbtfilMrrMi ton bifimmtam Gewicht. ff
Diese Eisen- nnd Bleibarren hatten vermnthlich ziemlich constante
Form imd Gewicht, so dafs es überflüssig schien, über dieses noch wei-
tere Angaben hinzuzufügen. Audi von Gold imd Silber wird das Ge-
wicht zwar in den meisten F&Uen, aber nicht immer angeführt. Wo der-
gleichen Angaben fehlen, war das Metall wohl meist zu Gef&fsen und
Ger&then verschiedener Art verarbeitet, w&hrend man es sich sonst ent-
weder in Form von gediegenen Klumpen, wie sie ayf den Wftnden des
von Tuthmosis in Kamak geweihten Heiligthums abgebildet sind *), oder
in Form von Ringen zu denken hat, von denen uns versdiiedene alt-
ägyptische Wandmalereien ein sehr deutliches Bild geben').
Von diesen Ringen wird dasselbe und in noch höherem Mabe gelten
wie das, was wir von den Eisen- und Bleibarren behauptet haben. Es
mu&te für den Verkehr, welcher sich noch nicht zum Gebrauch legaler
allgemein gültiger Werthzeichen emporgeschwungen hatte, angemessen
erscheinen, die edeln Metalle,, deren man sich statt dieser bediente, in
Formen von bestimmtem Gewicht und Feingehalt zu bringe deren un-
gefähren Werth jeder kannte und die daher im Handel eine mehr oder
weniger constante Geltung erhalten konnten. War noch dazu Gewicht
und Korn auf diesen Formen irgendwie bemerkt, so brauchte in
vielen F&llen, wenn der Credit des Käufers für die Genauigkeit der
Jfistirung büi|;te, nicht einmal nachgewogen zu werden; immer aber
mufste es die Berechnung erleiditem, wenn der Preis einer Waare nach
Gewichten Goldes oder Silbers angegeben war und man diesen Betrag
sich sogleich in eine bestimmte Anzahl von Stangen, Ringen oder in was
für Formen von der bezeichneten Eigenschaft das Metall gegossen war,
umrechnen und mit diesen bezahlen konnte. Andererseits mufste es
den Handel mit diesen Metallen selbst erleichtem, wenn dieselben in
einer Form angeboten wurden, über deren^ Gewicht und Werth man sich
auf den «ersten Blick einen wenn auch nur approximativen üeberschlag
machen konnte.
Es mochten also die Metalle als Tauschmittel oder als blofse Waare
auf den Ma^kt gelangen, immer mufste das nächste Bedürfhifs der Zweck-
mäfsigkeit dahin leiten, sie in Formen der erwähnten Art zu bringen,
über deren Wfirderung im Ganzen kein Zweifel sein konnte, wenn auch
bei einer ganz genauen Bestimmung weder Anwendung der Waage noch
1) Blich, a.a.O. p.42sl65.
s) Wilkinson Mannen and Costoms of ancient Egypt voL n, 10.
7g 6«fc]iidite dM babyloaiMhea Gewidito.
des Probirsteins ganz entbehrt werden konnte, wo niemand fOr die
richtige Jüstirong bürgte.
Der älteste griechische Verkehr ward durch Stangen Eisens^), der
italische durch Barren Kupfers vennittdt, von denen wenigstens die
gröfseren in regelmäfsige viereckige Formen gegossen, gewöhnlich auf
beiden Seiten mit einer Harke versehen und in diesem Falle, wie es
scheint, durchweg .auf das constante Gewicht von 5 Pfund ausgebracht
waren*). Auch in Britannien circulirten noch zu C&sars Zeit Knpfer-
und Eisenbarren von bestimmtem Gewidit'). In derselben Form war
im Orient seit frühester Zeit Gold und Silber im gewöhnliehen Ver-
kehr. Hierauf deutet nicht nur die Erwähnung einer , Zunge Goldes^
im Gewicht von öO Shekeln, die ein Israelit von den in Jericho erbeu-
teten Schätzen an sich brachte 0, sondern noch mehr die verschiedenen,
im A. T. angefahrten Zahlungen, die das Cursiren einzelner nach dem
Gewicht normirter Hetallstncke mit Bestimmtheit voraussetzen*). Im
Grofshandel scheinen die edehi Metalle in Aegypten wie in Asien, wenn
nicht in rohen Klumpen, der Regel nach in Ringform auf den Markt
gebracht worden zu sein, und dieser Gebrauch hat im Alterthum eine
grofse Verbreitung gefunden und sich hier und da bis auf den heu-
tigen Tag erhalten. Ffir Asien und Aegypten beweisen es die ägypti-
schen Bildwerke und die Inschrift von Kamak. Aufserdem aber erinnert
daran ebensowohl der hebräische Ausdruck für die schwerste Gewicht»»
0 PolliixIX,77. PlutLy8.17. Vgl Hultseh a. a. 0. S. 106 und S. 126. Mommsen
R. M« S. 169.
*) Mommsen, Rom. Münzw. S. 172.
*) Gaes. de b. g. V, 12. Utontor ant aere aut taleis (ammlis cod. Lond. und
grieeh. Ueben.) feneis ad certum pondus examinatiB pro nummo. vgl. Yaux Num.
Ctaon. XVI, 130.
*) Job. 7, 21.
') Dies gilt besonders von der schon oben erwähnten Heiligthumsstener, und
wenn 1 Samuel 9, 8 als etwas durchaus nicht Ungewöhnliches erzahlt wird, dals
der Bursche, der Saul begleitete, einen Viertelshekel in der Tasche hatte, so zeigt
dies, dals der Verkehr mit solchen Silberstficken sehr verbreitet war. Vgl. Movers
Phoenix, m, 1, 33 und Soetbeer ,Da8 Geld' in der ,6egenwart'. Heft 144. S. 685:
„Aus dieser Stelle (1 Mos. 23, 15), sowie aus den Berichten Ober den Landankanf
von den Kindern Hemor*s durch Jakob um 100 , Qesita^ über den Verkauf Josephs
an midianitische Kaufleute um 20 Silberllnge und aus anderen Erwähnungen läist
sich entnehmen, dais in jenen alten Zeiten Silbergeld, wenn auch noch nicht getaiflnzt,
sondern in abgewogenen St&cken von bestimmter Feinheit, sohom Iftngst im Gebrauch
gewesen sein wlrd.^
Oold oad SUber ia Fom von Bingen im Verkehr. 79
einheit, welcher eineii Krexs^ bezeichnet, wie die g>&(M€g ;tet»<rfof^ welche
hl athenischen Kassen yorkamen').
Auch unter den alten Kelten in Irland und England scheinen goldne
Rmge als Tanschmittel ganz allgemein angewandt worden zu sem. Die«
selben waren yon verschiedener GrOfse und Gewicht, wie dies ein in
Gambridgeshire gefundener Bund von solchen Ringen, die unter einander
in mehr oder minder genauer Gewichtaproportion stehen, verdeutücht").
Im Innern Afrikas wird noch heute der Handel durch goldne und silberne
Ringe vermittelt, von denen die erstem der Regel nach auf ein Gewicht
von 12 Engl. Gran (= 0.764 Gr.) normirt sein sollen ^). Auch in Arabien
unter den Beduinen und in mehreren Theilen Vorderindiens cursiren
silbeme Ringe von constantem Gewicht die als Tauschmittel dienen*).
*) nj? 2 Mob. 38, 25. 26. 1 Kön. 9, 14. 10, 10. 14. 2 Kön. 5, 5. 18, 14. 1 Chr.
22, 14. 29, 7. Ezr. 8, 26. Zachar. 5, 7.
«) Boeckh C. I. Gr. 1, 219. Staatsh. d. Ath. n, 76. 70 d. 2. Aufl.
*) Nimiism. Chron. XIV, 64. Der gro&e Ring, an dem swei Paar ktoinere Doppel-
finge und ein fünfter vierfacher Bhig wie SchUtssel an einem Bunde befestigt sfaad^
wiegt 612 £n^, Gran (=39.656 Gr.), der schwerste unter den kleinem, der aus vier
einzelnen unter einander verbundenen Ringen besteht, 360 Engl. Gran (= 23.3267 Gr.),
die beiden schwereren Doppelringe je 132 Engl. Gran (= 8.55 Gr.), die beiden leich-
teren je 68 Engl. Gran (=4.399 Gr.), diese letztgenannten also halb so viel als die
vorletEten, fast | des drittletzten und j des grofeen Ringes, an dem alle andern
hängen. Es mag erwähnt werden, dals diese €rewichte sehr wohl als -^f ^^ -j^^
■^ der babylonischen Mine, welche der karthagischen Prägung zu Grunde lag, auf-
gefaßt werden können, wie denn die beiden gröfsten Nominale auch in jener häufig
auftreten, vgl. Monatsber. der Berl, Akad. 15. Juni 1863 und unten cap. VH. Hoare
hat ein Verzeichnife aller bisher gefundenen kelto- irischen Groldringe zusammen-
BosteOen begonnen. Nnm. Chron. XYII, 71 f. Eine Sonderung der verschiedenen
Sorten wfivde woU zu einer Feststellung des malsgebenden Gewiohtsfhlses ffihren.
Es ist mdgUeh, dals die goldenen Ringe von einer halben, einer ganzen oder zwei
Mark Gewicht, welche in der Heimskringla, der isländischen Chronik der norwegi-
schen Seekönige aus dem 13. Jahrhundert erwähnt werden, auch hierhin gehören.
Dickinson N. C. Vm, 208 f.
^) Vgl. Dickinson Num. Chr. VI, 15 f. und ebenda' die Abbildung solcher Ringe.
vgL N. C. vm, 215. — K. Chr. XVI, 168 führt derselbe zwei afrikanisdie Goldringe
von 98^ £n«^ QtUi (= 6.37 Gr.) und von 134f Engl. Gran (= 8.70 Gr.) Gewicht an;
») Die indischen Ringe wiegen 12 Ruppees (=12 X 180 Engl. Gran = 12 xll.66Gr.)
Num. Chr. Vin, 217. Seiner Gestalt wegen mag hier noch das chinesische und japa-
nesische Kupfer- und Eisengeld erwähnt werden, das aus runden, in der Mitte durch-
löcherten Scheiben besteht und dort seit ucalter Zeit in derselben Weise fabrisirt worden
sein solL Vgl. Williams Num. Chron. XVI, 44: n'^'^^his money consisted ain^ily of
round discs of metal with a hole in the centre.^
gQ QeMhickte das babyiffniiichen Otwiebte.
In allen diesen FsUen entspricht der bestimmten Fonn, in welche
die edelen Metalle gebracht sind, ein bestimmtes Gewicht, nach welchem
sie nonnirt ist; und dasselbe wiederholt sich überall dort, wo Gleidies
oder Aehnliches yorkommt. Für die Zeit der rOmischen Republik, als Gold
nnd Silber noch vielfach in Barren circnlirte, können wir es vom Silber nach-
weisen und dürfen nicht anstehn, es vom Golde anzunehmen ^). Aach
in China, wo der Verkehr fast nnr dnrch Barren vermittelt wird, werden
solche nach einer festen Skala in Gold von i bis 10 Tähls, in Silber von
i bis 100 Tfthls fabrizirt. Was dort den Handel sehr erschwert, dab
weder die Gold- noch die Süberstücke gleichen Feingehalt haben, so
dafs es einer bei jeder Zahlung wiederholten Probirong bedarf), dies
mufs in Rom wenigstens für das Gold durch einen legalen Stempel, der
für das Korn bürgte, vermieden worden sein.
Ein ähnliches Verfahren wird für die reichen und handelskundigen
aramäischen Völker Vorderasiens vorauszusetzen sein, und man wird wohl
annehmen dürfen, da(s die erwähnten asiatischen und ägyptischen Gold-
und Silberscheiben nach bestimmten Gewichten nonnirt gewesen sind.
In der That können wir aus den Tributangaben der Inschrift von Kamak
dies im Besondem nachweisen. Nur einmal findet sich in den noch er-
haltenen Fragmenten dieser Urkunde neben dem Gewicht der Ringe auch
ihre Zahl angegeben. Im 33. Jahre erhielt Tuthmosis m von einem sy-
rischen Stanmi (den Cheta) aufser andern Gegenständen Silber in
8 Ringen, im Gesammtgewicht von 301 ägyptischen Pfunden"). Diese
Stelle allein, nach welcher sich der Ring auf 37.625 ägyptische Pfund
berechnet, bietet ein sicheres Resultat noch nicht dar; allein eine andere,
welche das Gewicht von 108 , Ziegeln' gereinigten Eisens, die der König
ans Arabien erhält, auf 2040 ägyptischePfund angiebt% kommt der Unter-
suchung zu Hülfe. Denn wenn diese Metallbarren und Ringe überhaupt
nach bestimmtem Gewicht nonnirt waren, so wird dabei ein und die-
selbe Skala so gut fär Eisen wie für Silber gegolten haben. Die Be-
rechnung bestätigt diese Voraussetzungen. Ein Eisenbarren wog 18.88 ägyp-
tische Pfund, also fast genau halb mal so viel, als ein Silberring, und
wir sehen hieraus, dafs das Metall in Vorderasien in Barren von ver-
schiedener Form und Gewicht, die nach ein und demselben Füfs normirt
A) Mommsen R. M. 401. d08. Anm. 52.
s) Chr. u. Friedr. Nobaok a.a.O. 1, 895.
*) Bong« p. 19. 1. 26.
«) £oug6 p. 21. 1. 35.
Dis Oewielkt der HtttaUbuMi der Inicbiift von Kamak. gX
waren, in den Handel kam'). Es Mgt sich nur noch, welche Gewichts-
skala dabei mafsgebend gewesen ist DaGs es nicht die altftgyptische
war, zeigen die nngraden Zahlen, die sich f&r das Gewicht des einzelnen
Ringes nnd Barrens bei der Rednction anf ägyptische Pfunde ergeben.
Auch wfirde dies bei Fabrikaten , die ans Yorderasien geliefert wurden,
im h()chsten Grade auffallend sein. Denn Gold und Silber findet sich in
der Inschrift yon Kamak in Form von Ringen nur imter den Tributen
mesopotamischer und syrischer Stämme erwähnt, und jene Barren ge-
reinigten Eisens kamen, wie bemerkt, aus Arabien.
Es drängt sich vielmehr von selbst die Vermuthung auf, dafs diese
Metallformen nach dem in ganz Asien gültigen babylonischen Gewichtsfnfs
normirt waren. Wenn sich nun zeigt, dafs das Gewicht eines jener Silber-
barren von 3413 Gr. genau 400, das eines jener Eisenbarren von 1712 Gr.
200 Sechzigstel der leichten babylonischen Mine beträgt, so wird man darin
wohl die Bestätigung dieser Vermuthung finden dürfen. Dafs dabei das Ge-
wicht der Mine sich um ein Geringes höher — beim Silber auf 511.9 Gr.,
beim Eisen auf 513 Gr. — als nach den ninivitischen Monumenten stellt,
hat kein Bedenken, wenn man erwägt, wie leicht bei der Verpflanzung des
Gewichtsfufses von einem Lande in das andere eine kleine Abweichung
von dem ursprünglichen Normalstande eintreten konnte und wie oft
dies nachweisbar geschehen ist In dem vorliegenden Falle dient der
Umstand vielleicht dazu, den Ort zu ermitteln, wo jene Formen normirt
worden sind. Es ist bekannt, dafs die reichsten Silber- und Eisengmben
der alten Welt in Spanien und auf der Insel Elba sich befanden, und
dafs ihre Bearbeitung durch die Phönikier in die älteste Zeit hinauf-
reicht. Die Annahme, dab das Metall jener Silber* und Eisenbarren von
flidonischen Bergwerksbesitzem in den bezeichneten Gegenden gewonnen
und nach dem dort gültigen Gewichtsfnfs abgewogen und in diese Formen
gegossen word^. sei, möchte daher nicht unwahrscheinlich sein. Wir
kennen das Gewicht, nach welchem die Karthager im dritten Jahrhundert
V. Chr. sowohl in Afrika, wie in Sidlien und besonders in Spanien Silber
und Gold geprägt haben und es ist um so eher vorauszusetzen, dafs das*
aelbe in den phOnikischen Kolonien des Westmeers seit alter Zeit Gültig«
keit gehabt, da es auf der altbabylonischen Mine beruht, deren Gewicht
übrigens in der Münze nicht unerheblich gesteigert worden ist; denn das
1) Die Amuioge, die Abrahams Knecht der Rebekka gab, von 5 Rekeln
Goldes (1 Mos. 24, 22), aind wohl als Schmuck aii£Bufiu»enw
6
g2 GMdiiolto das bab^oniMlMi Ocwiclits.
dort h&nfig geprägte Silberstfick yon 3.92 Gr. setzt arsprftnglich eine Mine
Yon Ö29 Gr. yoraus, zn der es sich wie 1 : 136 verhält Es scheint aber,
dafs das alte Handelsgewicht, wie dies häufig Torkommt, etwas niedriger
stand und dem Gewicht der in der Inschrift von Kamak erwähnten
Silber- und Eisenbarren ungefähr gleich kam , so dafs hierdurch die oben
geäufserte Yermuthung bestätigt werden würde. Da nun die Einheit des
karthagischen Münz- und Gewichtsfufses nicht das Sechzigste!, sondern
das Fünfnndyierzigstel der babylonischen Mine bildet^), so wird man diese
auch für die Normirung der erwähnten Silberbarren als mafsgebend be^
trachten dürfen und deren Gewicht richtiger auf 300 solcher Einheiten
bestimmen; was sich auch an und für sich mehr empfiehlt, indem das-
selbe alsdann — diese Einheit als Stater betrachtet — genau auf 5 oder
6 Mmen auskam, jenachdem man 60 oder 50 solcher Stater auf die Mine
rechnete. Es versteht sich, dafs SflberiMirren von so bedeutendem Gewicht,
welches sich bei den eben besprochenen auf mehr als 7 preufsische Pfund
beläuft, nur für den Grofshandel berechnet waren.
Der gewöhnliche Verkehr konnte kleinerer Gold- und Silberstftcke
nicht entbehren und wenn in Palästina ganze, halbe und viertel Silber-
shekel im gemeinen Gebrauch cursirten, wie dies die oben angeführten
Zeugnisse beweisen*), so müssen wir dasselbe für Ninive und Babylon
voraussetzen. Dafs dort Goldbarren im Gewichte eines Sechzigstels der
babylonischen Mine umliefen und dafs in Kleinasien solche Stücke als
Norm bei der, ältesten Goldprägung gedient haben, ist schon vermutiiet
worden. Dasselbe wird aber auch von den Theilstücken gelten.
Es befinden sich im Leydener Museum eine Reihe kleiner in Aegypten
gefundener Goldringe von eigenthümlicher Form, die nicht als Schmuck,
sondern wie die gröfseren bereits erwähnten Gold- imd Silberringe als Zah-
lungsmittel gedient zu haben scheinen'). Die Gewichte derselben, deren Mit-
theilung ich Herrn Leemans verdanke, lassen 6 verschiedene Nominale er-
kennen, die offenbar nicht zum ägyptischen, sondern zum babylonischen
Fufse gehören. Denn die schwersten Stücke zu 1.35 Gr. eharakterisiren
sich als Zwölftel des schweren babylonischen Sechzigstels zu 16.20 Gr. und
auch die übrigen lassen sich diesem System leicht einreihe, wie
in der folgenden üebersicht versucht worden ist
') Siehe unten c. VU. — *) Siehe oben S. 78.
^) Man findet ein Exemplar abgebildet in Aegyptische Monumenten van het KederL
Museum v. Leemans Abth.IL Taf.XLL n. 2d8, wo jedoch, wie mir der Verf. mit-
theflt, die eckige an einer Seite oflhe Fenn des Ringes nicht wiedergegeben ist
Dm eawkht dir Ueiaatii QoUbuam.
S8
Anxalü
der Bing«.
EffacÜTgewicht
Normalgewkht
Theile
dei
SechrigsteU der Hine.
2
1
1
1
1.35
1.30
1.25
1.20
L35
1,08
0.81
0.675
0.54
0.405
6 1
60 "" 11
2
0.95
4 1
60 16
1
0.80
6 1
60 SO
3
1
0.64
0.60
60 S4
1
2
2
0.55
0.50
0.48
S 1
60 tO
1
0.40
>v. _ »
60 40
Das Ergebnifs ist um so interessanter, da uns in diesen Monu-
menten Theilstücke "des Staters yorliegen , die fast alle später in der
Goldprägung wieder erscheinen, nämlich das Zwölftel und Vierund-
zwanzigstel beim phokaiscben Stater, das Zwanzigstel und Yierzigstel in
der kyprischen Prägung; nur das Fünfzehntel und Dreifsigstel läfst sich
in der Münze nicht mehr nachweisen. Auch sehen wir, dafs bei der
schweren Mine die Theilung bis zum Dreitausendsechshundertstel der-
selben fortgesetzt und damit das Sexagesimalsystem vollständig durch-
geführt wurde.
Was vom Golde gilt, wird in noch höherem Mafse auf das Silber
Anwendung finden, da der Eleinverkehr sich vorzugsweise um das letz-
tere Metall dreht und dieses in der älteren Zeit in den weniger reichen
Ländern Yorderasiens , wie zum Beispiel in Palästina , sogar ausschliefs-
liebes Zahlungsmittel war.
V. Die babylonische Doppelwährung.
Es mufs in den mesopotamischen Grofsstaaten schon sehr früh eine
auf legaler Bestimmung des Werthverhältiiisses der beiden edelen Metalle
gegeneinander basirte Doppelwährung geschaffen worden sein. Wahr-
scheinlich knüpfte sich diese Einrichtung zuerst an die Tribute und Con-
tributionen, die von den assyrischen und babylonischen Machthabem den
6*
g4 OeMhidite das babytomacliai Oewiehls.
unterworfenen Völkern auferlegt wurden, wobei nothwendiger Weise nieht
nur Gewicht und Feingehalt der betreffenden Metalle, in denen gezahlt
werden sollte, sondern auch die Würderung derselben ebenso genau fixirt
sein mufste, wie dies bei der Steuervertheilung des Dareios und später
in Rom in den yerschiedenen Verträgen, in denen bestimmte Leistungen
in Gold und Silber ausbedungen wurden 0, geschehen ist War nun für
derartige Abgaben eine festregulirte Doppelwährung von Staatswegen
eingerichtet, so war nichts natfirlicher, als dafs dieselbe auch sehr bald
im Handel mafsgebend wurde.
Wenn man im gewöhnlichen Verkehr mit kleinen Silber- und
Goldbarren von bestimmtem Gewichte zahlte, so liegt auf der Hand, wie
sehr es diesen erleichtem mufste, und wie sehr die mühsame Reductions-
rechnung yon Silber- auf Goldwerth vereinfacht wurde, wenn man die
erstem nicht auf dasselbe Gewicht ausbrachte wie die letzteren, sondern
nach einem Brachtheile der babylonischen Mine abwog, welches nach dem
Preisverhältnisse der beiden Metalle in der Weise normirt war, dafs der
Gewichtseinheit in Gold eine runde Anzahl von Gewichtseinheiten in Silber
dem Werthe nach entsprach. Auf diesem Verfahren beruht die lydische
und persische Reichsprägung und noch heute wird dasselbe überall, wo
überhaupt Gold und Silber regehnäfsig geprägt wird, unter verschiedenen
Modificationen befolgt üeberall richtet sich das correlate Gewicht der
beiden Sorten in erster Linie nach der Würderung der Metalle, die für
die Prägung festgesetzt ist, es mag nun Doppel-, Silber- oder Goldwäh-
rung herrschen. Hierdurch gewinnt die noch im Einzelnen nachzuweisende
Thatsache, dafs seit frühester Zeit in Asien nicht nur Gold-, sondern auch
Silberbarren von demselben Gewichte in Umlauf gewesen sind, nach wel-
chem Erösos und Dareios ihr Geld prägen liefsen, ein besonderes Interesse.
Es wurde bereits bemerkt, dafs der Name des lydischen und persi-
schen Silbergewichts, welches die Griechen als das babylonische Talent
bezeichneten, auf den babylonischen Ursprung der Doppelwährung und
mithin auf eine Zeit hinweist, in der man gemünztes Geld noch nicht
1) Z. B. in dem Yeitrage mit den Aetolem Polyb. XXTT, 15 ^atiocap dS AhmXol
ufjyv^iov fAfi x^iQoyos ldtf*xev na(fax^ifia [dp tdXmna EvßtüMi d^wto^a if dr^a-
T9/^ rf h ij 'ElXddt, arti r^iiov fiiffov^ yov ttQyvQiov xi^*^^» ^^ ßovkmrrtu, dMyne,
TW dixa ftycip oQyvQiop xQvctov fAvap dtdo^tif, Bowie in dßm mit Antiochos Polyb.
XXII) 26 d^yv^iov di dorn *Aytioxot *Anütov 'Pmfuuot^ aqitftovrdXttyta fiv^ta d^ilta
fii ikanop (T ilxfw id talartw hr^w 'Pmftalxäp oycfoiyatomi. Vgl« Liv. 38, 86
und Mommsen B. M. S. 25. Abdl 87.
Dm der Doppehrilmag in Omnde liegmde PniirerliiltaiUii dei GoldM. g5
kannte. Allein auch die Yerbreitnng der verschiedeiiw ans der Silber-
einheit abgeleiteten Gewichts- nnd Mfinzsysteme, die zum Theil in filtere
Zeit hinaufreicht als die Prägung des Krösos, spricht far das hohe Alter
jener Einrichtung.
Die asiatische Doppelwährung ging yon einer Wurdening der beiden
edeln Metalle (1 : 13t) aus, die der gegenwärtig gfiltig^ (1 : 15i) viel näher
steht, als die, welche im griediischen Verkehr mafsgebend war. Wenn
wir die yerschiedenen Angaben der Grammatiker über den Preis des
Goldes in Griechenland Abergehen, die zum Theil auf HiTsyerständnife
beruhen^ auf keinen Fall aber yon eriieblicher Bedeutung sind, da die
Zeit, auf welche sie sich beziehen, nicht genau zu ermitteln ist, und uns
nur an bestinmite datirbare Zeugnisse halten, so ergiebt sich, dafs auf
dem griechischen Markte Gold im 4. Jahrhundert y. Chr. höchstens den
12&chen Preis des Silbers hatte. Diesen Curs giebt das dem Plato zuge-
schriebene und seiner Zeit angehörige Gespräch über die Gewinnsucht *) an.
Yon einer etwas niedrigem Gleichung ging Lysias') in seiner Be-
redinung yon Eonon's Vermögen aus, welches 21} Talente Silber und
5000 Goldstater betrug und yon ihm im Ganzen auf ungefthr 40 Ta-
lente bestimmt wird, wobei er den Goldstater auf etwa 22 attische Drach-
men ansetzte. Da dies nur zum geringsten Theil attische, sondern wohl
meist persische Goldstücke 0 gewesen sein werden und der Dareikos
damala höchstens 8.35 Gr. wog, so kommen wir hiermit auf ein Preis-
yerhältnifs yon 11.55:1. Fast zu demselben Curs, zu 22 Drachmen
5« Obolen, wurde in Athen noch 50 Jahre später unter Lykurgos Finanz-
yerwaltung zwischen Ol. 110, 3 und 113,3 (338—326 y. Chr.) eine
gröfsere Quantität Goldes angekauft*).
1) Dies gut yon der oben S. 62 Anm. 4 lungeAhrten Stelle bei Haipokr. nnd Snidas.
s) Hipparch. p. 231 D.
*) In der Rede über das Vermögen des AriBtophanes p. 155, die Ol. 98, 1
=5 388 y. Chr. gehalten worden ist. Boeckh Staatsh. I, 33, welcher das zehnfache
PreiBYerhältnilr des Goldes znm Silber zu Gmnde legt, berechnet danach die Geaammt-
Bnmme auf 38} Talente, wof&r nur ein sehr oberflächlicher Rechner 40 Talente an-
geben konnte.
^) Attisches Gold wurde sehr sparsam geprägt und an kyzikenische oder pho-
kaische Stater, die zu Demosthenes Zeit (gegen Phormio 23) 28 attische Drachmen
galten, kann man wegen der Gleichung eines Goldstaters mit 22 Süberdrachmen,
die der Berechnung zu Gmnde liegt, nicht denken. £s bleiben daher nur Dareiken
oder diesen nachgeprägte kleinasiatische Goldstater flbrig.
») Mommsen R. M, S, 855. Hultsch S. 176,
gg Geschieht« des babyloniseheii Gewichts.
Der Preis des Goldes sdieint in Griechenland erst anf das zehnfache
des Silbers gesunken zu sein, als in Folge von Alexanders Erobernngs-
Zügen grofse Mengen dieses Metalles nach dem Westen geflossen waren');
so erklärt sich die Schätzung bei Menander, der 1 Talent Goldes 10 Silber-
talenten gleichsetzt'), und so mögen sich auch alle übrigen Angaben über
dieses niedrige Verhältnifs, die überdies meist auf späte Schriftsteller
zurückgeführt werden, auf diese Periode beziehen'). Auf keinen Fall ist
aber dieser Curs, wie man bisher gewöhnlich angenommen hat^), im Orient
oder im Oocident seit uralter Zeit gültig gewesen.
Dafs das Gold in Asien seit alter Zeit bedeutend theurer war, als
in Griechenland, wird sich dadurch erklären, dafs dort die Nachfrage
nach diesem Metalle stets sehr viel gröfser gewesen ist, als^ im Oocident,
indem nicht nur verhältnifsmäTsig viel mehr zu Schmuck verarbeitet
wurde, sondern audi der Handel seit frühester Zeit sich des Goldes eben-
sowohl wie des Silbers als Tauschmittel bediente und überdies grofse
Summen im königlichen und Privatbesitz aufgehäuft lagen, die dem Ver-
kehr vollständig entzogen waren. Die leichte Transportabilität grofser
Werthe in Gold* mufste den vorzugsweisen Gebrauch dieses Metalles in
Asien um so mehr empfehlen, da der Grofshandel dort zum grofsen
Theile zu Lande bewerkstelligt wurde. Diese Verhältnisse änderten sich
mit dem Beginne der Geldprägung niöht. In Asien wurde Gold massen-
haft gemünzt, während dasselbe auf dem griechischen Festlande bis anf
Philipp n von Makedonien so *gut wie gar nicht geprägt worden ist und
dort nur Silberwährung herrschte, unter solchen Umständen richtete
1) Vgl. Böckh, StaatBh. 1, 42. 2. Aufl.
«) PoUux IX, 76.
*) He^ychiOB unter ;f^fMnM»c beruft sich anf Polemarchos, Zonanw Annal. 10,
p. 540 B auf Cassius Dio. Die Angabe bei Hesychios ^^t^fii /^m)wv* oJbr^ »^^'«r-
fiowof, 9k Ä^yv^iov loymf ^fHxxfiwv •' (statt &^^^axfim» »' (Sronov.) und Suidas ist
aOgemein gehalten.
«) Böckh a. a. 0. d2 f. Mommsen R. M. 197. vgl. indefs S. 57. HnUaoh S. 174f:
Dafs auch vor Alexander der persische Dareikos im kleinen Verkehr anf dem grie-
chischen Festlande nicht manchmal nur zu 20 attischen Drachmen berechnet worden
sei, soü indels nicht behauptet werden; im Gegentheil scheint darauf eine Stelle des
Ktesias zu deuten, der (bei Nicol. Damasc. F. h. Gr. ed. Müller m, 406) erzählt, daft
die persischen Könige, so oft sie nach Pasaigadae kämen, jeder der dortigen per-
sischen Frauen Gold im Betrage von 20 , attischen Drachmen', wie es ausdrücklich
heilst, zum Geschenk machten. Denn damit will er offenbar den Werth eines Da-
reikos bezeichnen.
Eatatebiiig der babxJknüfdieB Doppelwilinmg. g^
sich hier die Nachfrage mehr auf Silber, dort mehr auf Gold und brachte
die PreiBYerhältnigse hervor, die wir nachgewiesen haben.
Wenn mm in Asien sich der Preis der beiden Metalle gegen ein-
ander wie 131:1 stellte, so war das Aeqniyalent des Jbabylonischen
Sechzigstels yon 8.415 Gr. in Gold, in Silber ein St&ck yon 112.2 Gr.,
welches genau -& der Mine betrug. Theilte man dieses ebenso wie die
Goldeinheit in 30 Theile, so ergab sich ein Silberstück von 3.74 Gr.,
dessen Werth dem kleinsten Nominal in Gold von 0.28 Gr. entsprach.
Um dieses Gewicht scheint sich der Silberverkehr des Morgenlandes
vor Erfindung des Geldes ebenso, wie später die gesammte kleinasiatische
und ein guter Theil der griechischen Silberprägung gedreht zu haben.
Das Dreifache desselben ist der Stater des von den Griechen als baby-
lonisch bezeichneten, das Vierfache der Stater des ältesten kleinasiatisohen
und des spätem tyrischen Silbertalents,, und da beide auf derselben Ein-
heit beruhen, so begreift man, warum jener in der Regel gedrittelt, dieser
immer halbirt und geviertelt auftritt. Wollte man nämlich neben der
Goldwährung eine correlate Silberwährung, und für diese eine im gewöhn-
lichen Verkehr bequeme Gewichtseinheit schaffen, so konnte hierzu das
Silberstück von 112.2 Gr., welches für diesen Zweck viel zu schwer war,
nicht dienen, während dessen Dreifsigstel allein nicht ausreichend war; es
kam darauf an, ein Theilstück zu wählen, das sich der Goldeinheit im Ge-
wichte näherte und zu dieser dem Werth nach zugleich in einfacher arithme-
tischer Proportion stand. Dies konnte auf verschiedene Weise erreicht wer-
den. Erhob man das Zehntel jenes Silberstückes von 112.2 Gr. zur Einheit,
so ergab sich die äufserst bequeme decimale Rechnung, die wir in der
lydischen und persischen Münze wiederfinden. Allein man konnte ebenso
gut auch dem fünfzehnten Theil den Charakter der Einheit verleihen
und blieb alsdann dem babylonischen Rechnungs- und Eintheilungssysteme
in Fünfzehntel, Dreifsigstel und Sechzigstel getreuer, als auf die andere
Weise. Auf die eine Art gelangte man zu einem Silberstater von
11.22 Gr., auf die andere zu einem von 7.48 Gr., oder wenn man von
der schweren babylonischen Mine und von dem Silberäquivalent des
schweren Goldstaters im Gewicht von 224.4 Gr. ausging, zu einem Stater
von 22.44 Gr. und einem von 14.96 Gr., der eine wog i^, der andere
lir der babylonischen Mine, von jenem gingen 10, von diesem 15 auf
die entsprechende Goldeinheit, wie dies die nachstehende Uebersicht im
Einzelnen darlegt:
88
Geschichte des bsbylouschea jQewkhte.
«•MweHli.
•llberwerftli.
T hei
1
Gewicht
T h
eil
der sdiwenn
Uine.
der leichtea
Uine.
Gold.
Silber.
der sdiweren
. ICne.
der leichten
JGne.
1
80
•
1
16
33.66
= 448.8
80
45
40
45
1
60
1
80
16.83
= 224.4
10
45
•
80
45
1
180
1
60
8.415
= 112.2
6
45
10
45
T h e 11
T h eil
*'Sr*
8i
.*r.
M. Mia^ 8«
niillBJii
k.
MiM.
Wmt, 1
4«
8
1800
1
10
6
1800
8
10
1.683
= 22.44
1
46
—
8
45
6
8
8
1800
1
15
4
1800
8
16
1.122
= 14.96
8
186
—
4
185
16
9
1%
1800
1
80
8
1800
1
10
0.841
= 11.22
1
80
^mmm
1
46
4
8
1
1800
1
80
8
1800
1
16
0.561
= 7.48
1
185
-r-
8
185
8
9
1
1
60
1
1
80
0.280
= 3.74
1
870
1
185
4
8600
1800
•
So entwickelte sich ein zwiefaches Sübei^ewicht, jenachdem die
Einheit auf den Werth von 10 oder 15 Sechzigstehi in Gold festgesetzt
wnrde, oder wie man es anch ansdrAcken kann, das Silberftqnivalent der
kleinsten Goldeinheit drei- oder viermal im Silberstater enthalten war.
So erklären sich alle verschiedene Modificationen, unter denen das ba-
bylonische Gewicht in der alten Welt sich darstellt Denn wenn man
sieht, wie in einigen Theilen Yorderasiens ansschlieMch das Silber&qoi-
valent des zehnten, in andern das des fünfzehnten Theiles des Sechzigstels
der babylonischen leichten oder schweren Mine in Gold, als Rechnnngseinheit
eines Münztaletes auftritt, wie zmn Beispiel die phftnikisehe ebenso wie
die Älteste kleinasiatische Silberprägang und der spätere rhodisohe und
syrische Münzfofs auf einein Stater von 14 — 15 Gr., dagegen die lydische
und persische Reichsmünze, sowie die Prägung der kilikischen und pam-
phylischen Städte auf einem Stater von 11.2 Gr. beruht, wie sich beide
Währungen häufig nah berühren, und obgleich das Drittel des einen Stators
sich mit dem Viertel des andern vollständig deckt, dennoch die Prägung
des einen Ganzstückes die des andern ausschliefet, ja wie sich bereits
vor Erfindung des Geldes in einigen Ländern jenes, in andern dieses als
mafsgebende Gewichtseinheit nachweisen läfst, so wird man diese Erschei-
nungen darauf zurückführen dürfen, dafs in Asien bereits seit uralter
Enftitebnig einer swiefidien SilbergvwidiMnheit gg
2^ ungepAgte, hier nach der einen, dort nach der andern Gewichtseinheit
normirte Silberatficke in Circnlation waren, die man ebenso wie das cor-
relate Goldgewicht als Shekel bezeichnete und als Theile eines besondem
Talentes behandelte, anf welches je nach der Eintheünng der Mine 3600
oder 3000 solcher MetaUst&cke gerechnet worden. Auf diese Weise ent-
stand neben dem Goldgewicht, das auf dem Sechzigstel der babylonischen
Mine beruhte, ein doppeltes Silbergewicht, dessen Einheiten sich gegen
einander wie 3:4 verhielten. Man wird die beiden hierauf basirten
Systeme als den Zehn- und Ffinfzehnstaterfufs unterscheiden dürfen,
wobei freilich die Bezeichnung nicht wie bei unserm 30 Thaler- und
24i GuldenfuTs an das Gewicht^ sondern zun&chst nur an das Werihver-
hUtnifs zu der entsprechaiden Goldeinheit erinnert. In Niniye und Ba-
bylon mag man ursprünglich Silberstücke sowohl im Werthe von -k wie
Ton nr Goldshekeln, zum Gewicht von -mr und ik^ Mine neben einander
in den Yerkdir gebracht haben ; doch mufs man mit der Zeit, besonders
hu babylonischen Reiche, die letztere Einheit vorgezogen haben, worauf
schon der Name des babylonischen Talentes, wie es die Griechen bezeich«
neten, hindeutet. Denn dieser beruht auf einem Stater von 11.2 Gr.,
oder dem Fünfnndvierzigstel der leichten königlichen Mine. Hierdurch
erkUurt sich auch der eigenthümliche oben^) schon erwähnte Umstand,
dafs man in Assyrien und mithin audi in Babylon aufser dem Sechzig-
stel der Mine noch das Fünf zehntel, Dreifsigstel und Fünfundvierzigstel
derselben als besondere Gewichtsnominale unterschied und dafs es Ge-
wichtsstücke giebt, die ausdrücklich als -jh, -&- und -ir der Mine bezeichnet
werden, w&hrend sie nach der einfachen Sexagesimaleintheilung 24, 16,
und 21 Sechzigstel repräsentiren würden. Offenbar waren die ersten beiden
Nominale für die Goldwährung, das letztere für die Silberwährung ge-
schaffen worden, indem Goldbarren im Gewichte von -jr, -k und w, Silber-
barren im Gewichte von -k Mine circulirten, für die man eigene Gewichts-
stücke construirte, um beim Nachwägen der lästigen sich stets wieder-
holenden Eeduction überhoben zu sein. Es erbellt hieraus, wie genau
die älteste Gold- und Silberprägung sich an die im Handel einmal gültig
gewordenen Formen angeschlossen hat, da auch später Goldmünzen im
Gewichte von 33.60, 16.80, 8.40 Gr.*), Silbermünzen im Gewichte von
») Seite 47 f.
*) Der altphokaische Stater wog normal 16.80 Gr.. der Dareikos 8.40 Gr. Dafii
im Aitertom auch Ueinaaiatiache Goldstücke vom doppelten Gewicht des phokoi-
schen Staters vorkamen, hat Mommaen R. M. S. 4 aus einer attischen InBofarift nach-
90 Gesdiiclita des babjloiiiMheii Gewiehis.
11.2 Gr. und deren Theile, den asiatischen Verkehr zun grofsen llieile
vermittelten. Glacklicher Weise kdnnen wir die babylMiische Doppel*
Währung noch an assyrischen Monumenten nachweisen, welche in das
8. Jahrhundert y. Chr. gehören.
In den Fundamenten des Palastes von Khorsabad, welchen Sargina,
der Vater des Sanl^erib, erbauen liefs, haben sich 5 mit Keflsdirift be-
deckte Tafeln von Gold, Silber, Erz, Antimonium und Blei gefunden, von
welchen die beiden erstgenannten von Vazquez Queipo gewogen und be*
reits zur Bestimmung des der persischen Münze zu Grunde liegenden
Normalgewichtes benutzt worden sind*). Nach seiner Untersuchung wiegt
die goldene Platte, welche 0.080"^ (= | babylonische FuTs zu 0.320**)
lang und 0.040* (= i Fufs) breit ist, 167 Gr. oder 20 Sechzigstel der
leichten babylonischen Mine; die silberne, von 0.120** (= t Fufs) L&nge
und 0.061** (= -k FuTs) Breite, 438.62 Gr., mithin, wie die oben gege*
bene Uebersicht zeigt, soviel wie das Silberftquivalent von -ir Mine Gold,
oder ^ der leiditen babylonischen Mine. Das Gewicht dieser ^ beiden
Tafeln bewegt sich daher um dieselben Einheiten, wie die lydische und
persische Reichsprägung, die Goldeinheit beträgt 8.36 Gr., die Silberein-
heit 10.965 Gr., dem Werthe nach verhalten sich dieselben zu einander, wie
5:1, dem beabsichtigten Gewichte nach, wie 3 : 8, ihrer räumlichen Ausdeh-
nung nach, wie 2 : 3 und der Zahl der Gewichtseinheiten nach, nach denen
sie normirt sind, wie 20:40. Das Ergebnifs ist um so sichrer, da die
gewiesen, in der ein uj^ad^axfMr x^wtow zum Gewicht von 7 Drachmen 2^ Obolen
= 32.38 Gr., welches im Parthenon zu Athen aufbewahrt wurde, erwähnt wird; in
den bekannten Museen finden sich solche Exemplare nicht
0 Qneipo a. a. 0. I, 292, 284. Die Tafel ans Blei ist mit'andem assyrischen
Monumenten auf dem Transport nach Bassora im Tigris untergegangen, die übrigen
4 sind im Louvre. Die Entzüferung der Inschriften findet man bei Oppert Eipö-
diti(Hi en Mösop. n, 343 f. Die Stelle, in der die Platten selbst erwihnt werden,
lautet nach seiner Uebersetzung (S. 350): „Sur des tables en or, en argent, enanti-
moine, en cuivre, en plomb, j'ai ^crit la gloire de mon nom, et je les ai mises dans
les fondations.^ — Queipo geht bei der Bestimmung des Normalgewichts der persi-
schen Reichsmttnze irriger Weise vom Durchschnittsgewicht der vorhandenen Exem-
plare und von dem durch Herodot nicht ganz genau fiberlieferten Werthverfailtnifii
der beiden Metalle aus und berechnet danach den Dareikos auf 8.376 Gr., den Siglos
auf 5.44 Gr. Dies Resultat paist zwar recht wohl zu den aus den beiden Platten
von Khorsabad sich ergebenden Gewichten, die nach einer etwas leichteren Mine
als die assyrischen Gewichtsstücke — die goldene nach einer Mine von 501 Gr., die
sübeme nach einer von 493.425 Gr. — normirt sind, aber durchaus nicht in dem
allein malsgebenden Maximalgewicht der persischen Mfinzen.
Die Doppelwftliniig flkr da8 8. JiJidnmd«rt ▼. Chr. nachgewiesea. 91
Platten in jeder Beziehung mit grofser Accnratesse gearbeitet sind, wie
dies auch von Monumenten, die die Gnmdsteinlegong eines Königshanaes
verewigen sollten, nicht anders zu erwarten ist Ihre Form erinnert an
die goldenen, yon Herodot') beschriebenen ,Halbziegel^, welche die Basis des
werthvollen Weihgeschenkes bildeten, das Krösos für den Tempel zu
Delphi anfertigen liefs, und die wie jene, genau doppelt so lang, wie
breit waren.
Die nach dem ISr&chen Werthe des Goldes gegen das Silber re-
golirte Doppelwährung, läfst sich noch weit über die Zeit des Sargina
hinaus bis in das 16. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, nicht nur
in Mesopotamien, sondern auch in Syrien nachweisen und zwar aus den
Angaben der Inschrift von Kamak.
£s ist nämUch in hohem Grade auf&Uend, daCs die in jener Ur-
kunde nach ägyptischem Gewichte aufgeführten Gold- und Silbertribute,
welche von asiatischen Stämmen eine Reihe von Jahren hindurch dem
ägyptischen Herrscher erlegt wurden, bis auf eine Ausnahme immer un-
grade Summen ergeben. Nur einmal erhält der König von einer syri-
schen Völkerschaft, den Tunep grade 100 Pfund Silber und ebensoviel
Gold^ ; sonst kommen nicht allein die Beträge der Kriegsbeute, sondern
auch die der alljährliehen Tribute auf ungrade Zahlen aus').
Diese Beobachtung fuhrt auf die Yermuthung, dafs diese Leistungen
der asiatischen Völkerschaften nicht nach ägyptischem, sondern nach ba-
bylonischem Gewichtsfufse normirt und die Summen erst vom Empfänger
auf ägyptische Pfände reducirt worden sind. Die Probe, welche sich
leicht machen läfst, seitdem das Gewicht des altägyptischen Pfundes be-
kannt ist, entspricht dieser Erwartung vollkommen.
Das Silber, im Betrage von 966 ägyptischen Pfänden , einem Loth,
welches Tuthmosis im 23. oder 24. Jahre seiner Regierung von den
») I, 50.
>) Im 29. Jahre der Regierung. Rougö p. 14. 1. 3.
>) Von den Aethiopiem erhält Tuthmosis im 37. Jahr 300 Pfund , im 38. Jahr
100 Pfund Goldes (vgl. Birch p. 29=: 142. 1. 49. 59 und Rougö p. 11), dagegen im
33. Jahr nur 154 ägyptische Pfund 2 Loth (Roug6 p. 19. 1. 27) und im 39. Jahr
von demselben Metall 144 ägyptische Pfund 3 Loth. (Vgl. Birch p. 21 = 134.
1. 2. vgl. Rougö p. 11). Bei RougS p. 21. 1. 35 und 1. 36 sind die Zahlen nicht ganz
erhalten, an der letzteren Steile ist noch übrig ... 254 Pfund Goldes, die Bezeich-
nung mehrerer Hunderte aber ausgefaUen. Die Reduction dieser Zahlen auf baby-
lonisches Gewicht gelingt ebensowenig iHe der Nachweis, welches System in Aethio-
pien im Gebrauch war.
92 Geschichte des htbylonlscheD GewiehU.
assyrischen Städten Januda, Anaugaaa and Burenkar nach seinem
Siege bei Megiddo eingeliefert wurde % war ursprünglich auf ein Gewicht
Yon 7800 Fünfundvierzigsteln der babylonischen Mine zu 11.20 Gr. nor-
mirt und entsprach einem Goldwerthe von 780 Sechzigsteln zu 8.40 Gr.
Der Silbertribut der Rotennu, ebenüalls eines mesopotamischen Stammes
aus dem 31. Jahre des Königs'), von 761 ägyptischen Pfimden, 2 Loth,
belief sich auf 6200 Fünfandvierzigstel zu 11.14 Gr. und repiiLsentirte
mithin einen Goldwerth von 620 Sechzigsteln zu 8.36 Gr.
Der Goldtribut der Fürsten Ton Mesopotamien von 45 ägyptischen
Pfunden, i Lioth'), den der KOnig im 33. Jahre wahrscheinlich in Ninive
empfing, stellt sich nach babylonischem Fufse auf 485 Sechzigste! zu
8.42 Gr.
Auch die in Anaugasa, in Mesopotamien, von Tuthmosis in seinem
34. Jahre erhobene Contribution, Gold ,in Geftfsen und Hingen^ im
Gesammtgewicht Ton 50 ägyptischen Pfunden, 8 Loth^), Silber im
Gewichte von 153 ägyptischen Pfunden'), scheint dem Sieger nach
babylonischem Gewichte zugewogen und von dem einen Metalle die Smnme
Ton 550 Sechzigsteln zu 8.379 Gr. , von dem andern ein Betrag von
1250 Fünfundvierzigstebi zu 11.10 Gr., im Werthe Ton 125 Goldstücken
zu 8.36 Gr., in verschiedenen Formen zusammengebracht worden
zu sein.
Mit Bestimmtheit läfst sich dies von d^ in demselben und den fol*
genden Jahren aus Asien eingegangenen Abgaben behaupten; denn der
Goldtribut der Rotennu im 34. Jahre von 55 ägyptischen Pfunden, 8 Loth*),
betrug 600 Sechzigstel zu 8.426 Gr., der Silbertribut desselben Stammes
im 39. Jahre von 1495 ägyptischen Pfonden, 1 Loth^, 12000 Fünfand-
vierzigstel zu 11.30 Gr., im Werthe von 1200 Goldshekebi zu 8.47 Gr.,
endlich der syrische Tribut der CKeta im 40. Jahre von 93 ägyptischen
Pfunden, 2 Loth") Goldes, eine Summe von 1000 Sechzigsteln zu
8.424 Gr.
1) Birch p. 13 = 126 ,nlver in rings'. Roiogö p.9.
>) Rongö p. 16. 1. 10.
>) Rougö p.l8. 1.22. Birch p. 26 = 139, 1. 22 Uest irrig 47 Pf. 9Loth.
*) Roug« p. 20. 1. 31.
*) ^gent des tss^ de ce pays avee des anneanx.'
<) Roug« p. 20. 1. 32.
^ Birch p. 30 =143. LH ,Bflver in rings.'
•) Birch p. 21 = 134, 8, Rougö p. 11.
Die Doppehvihnmg Mii der buchiift von ILuntk aAchgewiefteii. 93
Von der syrischen Abgabe aus demselben Jahre, welche in 8 Ringen
von 301 ägyptischen Pfunden Gewicht bestand, ist bereits oben die Rede
gewesen und nachgewiesen worden, nach welchem Fufse der einzelne
Ring normirt war'). Bei der Tributzahlung kam es aber selbstverständ-
lich nicht auf das ursprünglich beabsichtigte Fabrikgewicht der einzelnen
Metallbarren, sondern darauf an, dafs eine bestimmte Werthsumme durch
das Gesanmitgewicht der betreffenden Metallstücke erreicht werde. Legt
man daher unter dieser Voraussetzung der Reduction denselben Fufs, wie
bei den übrigen Abgaben, die dem Tuthmosis von mesopotamischen und
syrischen Stämmen gezahlt wurden, zu Grunde, so ergiebt sich für diesen
Silberbetrag ein Gewicht von 2450 Silbereinheiten zu 11.14 Gr. im Werthe
von 245 Goldshekeln zu 8.355 Gr.
Mit dieser Zusammenstellung wird der Beweis geführt sein, dafs
nicht nur die babylonische Mine von 505 Gr. bereits im 16. Jahrhundert
vor unserer Zeitrechnung in Mesopotamien und Syrien Geltung hatte,
sondern, dafs neben der Goldwährung eine besondere Silberwährung be-
stand, welche nach dem bekaimten Werthverhältnisse der Metalle zu
einander normirt und deren Einheit das Fünfundvierzigstel der Mine
war'). Dabei ist in hohem Grade bemerkenswerth, dafs dieses Gewicht
vom 16. bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. sehr geringe Schwankungen
zeigt. Nach den aus den Angaben der Inschrift von Kamak gewonnenen
Ergebnissen, bewegt sich zur Zeit des Tuthmosis das Sechszigstel zwi-
schen 8.35 und 8.47 Gr., steht aber meist auf 8.42 — 8.40 Gr., die Mine
mitbin zwischen 508 und 501 Gr. und auf 505 Gr. ist dieselbe auch
nach dem schwersten ninivitischen Gewichtsstück anzusetzen. Etwas
weniger, 501 — 493 Gr., wog die Mine, nach welcher die Gold- und Silber-
platten des Palastes von Khorsabad jüstirt worden sind. Die Münze des
Erösos endlich führt auf ein Gewicht von 490 Gr. und der älteste pho-
kaische Stater, sowie das Gold und Silber des Dareios wieder auf das
') Vgl. S. 80 f.
^ Man kann die verschiedenen, aus der Inschrift von Kamak angefahrten Be-
ttSge in Sflber natürlich ebenso gut auf den Ffinfeehnstater- wie auf den Zehnstater-
fufB berechnen. Allein die Zahlen selbst zeigen sogleich , daft nicht der erstere,
sondern der letastere bei der Einzahlung malsgebend war. Denn
7800 Einheiten des Zehnstaterfulses entsprechen 5350 des Fünfisehnstaterfulses
6200 , „ „ „ 4650 „ „ .
12000 nun n ^^^ n n
2450 ,„ „ „ 1887i„
^ Geidiiclite des 1iab3^oiuBclieii Gmdiis.
Ton 505 Gr., während die Mine, welche der älteste enboische Stater der
attisch - korinthischen Prägung ursprünglich voraussetzt, um 5 Gr.
schwerer ist. Diese Verhältnisse gewähren einen überraschenden Ein-
blick in die Geschichte des ältesten asiatischen Verkehrs, welcher sich
nach der in Babylon eingeführten Mafs- und Gewichtsordnung richtete
und durch Gold- und Silberstücke yermittelt wurde, die nach babyioni-
schem Curs und babylonischem Gewichte normirt waren. Ob diese Barren
irgendwie signirt oder gestempelt waren, darüber ist nichts zu ermitteln,
als gewifs dürfen wir dagegen die Thatsache ansehen, dafs das Wertli-
yerhältnifs des Goldes gegen das Silber, auf der das Gewicht der Silber-
einheit beruhte, ebenso wie diese in den mesopotamischen Grofsstaaten
legal festgestellt war und bei allen öffentlichen Zahlungen ebenso wie
später in Lydien und Persien mafsgebend gewesen ist
Während wir den Zehnstaterfufs in Mesopotamien bereits im 16. Jahr-
hundert T. Chr., und nach Erfindung des Geldes zuerst in der lydischen,
sodann in der persischen Reichsprägung, sowie an der ganzen kleinasia-
tischen Südküste Ton Phaseiis an und auf der Insel Cypem herrschend fin-
den, begegnen wir dem FünfzehnstaterfuTse von frühester Zeit bei den
Israeliten, in der ältesten wie in der spätem Silberprägung der griechi-
schen Kolonien an der kleinasiatischen Westküste, von Kalchedon bis
nach Knidos, femer sowohl vor wie nach Alexander dem Grofsen in den
Silbermünzen der meisten phönikischen Städte, endlich in einer Reihe
persischer KOnigsmünzen, die wahrscheinlich in Syrien geschlagen worden
sind, um die Verbreitung dieser beiden Systeme über Europa hier nicht
weiter zu verfolgen. Daneben blieb überall dem Golde das Sechs-
zigstel der leichten oder schweren babylonischen Mine als Gewichtseinheit
in der Weise vorbehalten, dafs jenes regelmäfsig mit dem Zehn-, dieses
mit dem Fünfzehnstaterfufse zusammen auftritt. Nur ausnahmsweise hat
man in der ältesten Zeit in Kleinasien und Kyrene, nach Alexander sowohl
in Aegypten unter den Ptolemäem, wie in der karthagischen Prägung, Gold
auf den für Silber bestimmten GewichtsfuCs gemünzt, wie umgekehrt in
Griechenland das attische und korinthische Silber auf die alte asiatische
Goldwährung geschlagen worden ist.
Die frühesten Spuren des FünfzehnstaterfuTses und der ihm corre-
laten Goldwährung treten uns bei den Israeliten entgegen. Josephos')
^) Aich. XIV, 7, 1 lafißaytt cf i (Grassos) xal doxoy okompvgijhztoif XQ^^» '* firm^
Das TorkoniBMB 4es Salm- und FHafiMhnittlerftiliBes. 96
bestimmt die jüdische Goldmine — demi von dieser ist an der betreffenden
SteDe die Rede — anf 2i römische Pfand oder 818.57 Gr., was für die
Einheit ein Gewicht von 16.37 Gr. ergiebt, indem die Israeliten, wie
nachgewiesen^), nach der fänfzigtheiligen Mine rechneten. Das Gewicht
dieses Shekels steht etwas niedriger als das entsprechende Sechszigstel,
wie es sich ans den ninivitischen Monumenten ergebt, dem Münzfafs
des KrOsischen Goldstaters dagegen gleich. Wenn Josephos an einer
andern Stelle') 10 Goldshekel durch 10 Dareiken wiedergiebt, so bestätigt
er insofern seine erste Bestimmnng, als das persische Goldstück demselben
Gewichtssysteme wie der jüdische Goldshekel angehört, doch ist seine
Ansdmcksweise ungenau, da jenem nicht der ein&che, sondern der dop-
pelte Dareikos, wie er manchmal, wenngleich selten, geprägt worden ist,
gleichstand.
Auch das jüdische Silbergewicht beruhte auf dem babylonischen Sy-
steme, aber die Einheit, ,der heilige Shekel^, belief sich nicht, wie der
babylonische, lydische und persische Silberstater, auf den Werth von -n-,
sondern auf den Werth von ife- Goldstater.
Nach Josephos^ wog ein goldner Leuchter im Tempel zu Jerusalem
100 Minen und dies war, wie er hinzufügt, das Gewicht eines hebräischen
Talentes. An Goldgewicht ist hier nicht zu, denken, denn auf eine Mine
von 818 Gr. fahrt die Angabe der vorliegenden Stelle auf keine Weise,
man mag unter der Mine die römisch -attische oder die altattische ver-
stehen. Nach vomeronischem Gewichte würde sich dieselbe auf 1.986,
nach dem neronischen auf 1.84, nach dem solonischen auf 2.22 römische
Pfunde berechnen. Wenn Josephos das erste vor Augen hatte, so wog
die hebräische Mine 650 Gr., wenn das letzte, 727.62 Gr. und der
entsprechende Shekel entweder 13.00 oder 14.55 Gr. Mit dem letztem
Resultat stimmt auch einestheils das Zeugnifs des Epiphanios*), der das
hebräische Talent rund auf 125 römische Pfunde schätzt; andrerseits das
Gewicht des nach syrischem Fufse geprägten jüdischen Münzshekels von
14.65 Gr.*), den Josephos für identisch mit dem mosaischen Shekel be-
1) Siehe oben S. 55 f.
*) Arch. m, 8, 10. Vgl. 4 Mos. 7, 14.
') Arch. m, 6, 7 : xtna ngocamor öi rjf rqani^g Xmtnak Xvx»^ia ix XQVttov
§h di tiiy 'ElXtjytx^y fAtraßaXXofÄtyor yhacffay oj/naivtk idlamy.
4) Epiphanios ed. Petavios n. p. 183. Das Talent wog 133.2 R. Pfund, was £p.
auf 125 Pfund abgerundet hat
*) De Saulcy, Rech, sur la num. Jud. p. 17 ff. Queipo m, 50f.
0g Getehiclito des iMbyloBiadicn Gewichts.
trachtete, da er den einen wie den andern anf 4 attische Drachmen
— d. h. nach dem Sprachgebranch seiner Zeit — anf 4 römische Denare
schätzt^). Diese Anschauung wiederholt sich anch bei Philon, Hesychios,
Hieronymos n. a.'), jedenfalls ist aber die Bestimmung des hebräischen
Talentes anf 100 attische Minen nicht aus dieser Gleichung, welche viel-
mehr auf ein Talent von 120 solcher Minen fahren würde, abgeleitet;
die Berechnung wird daher wohl auf altattisches Gewicht gestellt sein und
auf ein älteres Zeugnife zurückgehe.
Auf eine Mine von 7.27 Gr. und einen Shekel von 14.54 Gr. fUiren
aber noch andere Umstände, die von grOfserer Bedeutung sind, als ge-
legentliche Angaben später Schriftsteller. Wir haben oben nachgewiesen,
dafs und warum der babylonische Silber stater von etwa 11.2 Gr. stets
gedrittelt, der Stater von etwa 14.90 Gr. halbirt und geviertelt auftritt
Vom hebräischen Shekel gUt das letztere. Wir wissen, dafs die Heilig-
thumssteuer, die jeder Israelit zahlen mufste, einen halben Shekel betrug
und auch ein Yiertelshekel wird als Silberstück, welches im gewöhnlichen
Verkehr war, gelegentlich erwähnt'). Erst in der persischen Zeit, in der
persisches Geld, der Dareikos und der babylonische Silberstater mit seinem
Drittel, in Palästina Eingang fand, kommen Drittelshekel yor xüiä nun
ward auch statt des frühem Satzes die Tempelabgabe auf einen Drittel-
shekel festgesetzt^). Wenn diese Thatsache schon mit Bestimmtheit darauf
hindeutet, dafs in Palästina das Silbergewicht auf den Fünfzehnstaterfufs
begründet war, so erhält dies im Besondem durch die eigenthümliche
^) Arch. m, 8, 2: 'O di cixXof vofuüfjta 'ßß^alop &v Umxac di^wu d^n^/uts
ticca^tti, WO von dem heiligen Shekel die Rede ist Ebenso bestimmt er die gleich-
wichtige tyrische Sübennflnze auf 4 Drachmen. De beUo Jud. n, 21, 2: rov Ttqiw po-
futt^oTot, S lidtttgaf 'Atnxat dvi^tnt». Der hebräische Shekel war mithin dem Wert he
nach ein njqa^qaxiAop, seinem Y er hältnifs zur Mine nach dagegen ein ^i&qaxfMP,
wie ihn die Siebzig und Philen, oder ein mai^Qf wie' ihn das N. Testament anch be-
zeichnet BOckh S. 55. 61. Bei Matth. 17, 24. 27 findet man beide Vorstellungen ver-
mischt, mdem dort das Ganzstack ganz richtig urariQ, die HSlfte wegen ihrer Tari-
fimng auf 2 Denare (vgl. Mommsen S. 36) Mgiiq^fiop genannt wird, während dieselbe
bei den Siebzig d^axfi^ heilst
«) Vg^. Böckh, M.Ü. S.62fl
'} Siehe oben S. 78 Anm.5. Ebenso kommen als.Theüe des nach demselben
Fuls geprägten Münzshekels aulser Dreiviertehi, Hälften und Viertel vor.
^) Nehem. 10, 32. Später ist wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Münz-
prägung der Makkabäer die Tempelsteuer wieder anf einen halben Shekial, d. h.
I Mfinzshekel (von 7.32 Gr.) angesetzt worden, wie ans Matth. 17, 24. 27 hervorgeht
Der FttnfinliutateiliBfi ab SUbergeiwidit ia PaUstJa«. 97
Eintheilimg des hebrSischeii SUberahekels in 20 G^rah^), di& sp&ter auch
auf den Gewichtsshekel überging, seine volle Bestätigung. Das Secb-
zigstel der babylonischen Mine ward in 30 Theile zerlegt. Wenn diese
Stfickelniig nnn, wW nadigewiesen*), auch anf den gleichwichtigen Gold-
shekel angewandt wnrde, so darf man wohl voraussetzen, dafs das Yer-
üahren in derselben Weise an der correlaten Silbereinheit oder dem Fünf-
nndvierzigstel der königlichen Mine, aus der sich wieder ein neues Ta-
lent entwickelte,, geübt und der schwere und leichte Stater von 22.44 Gr.
und 11.22 Gr. ebenfalls in je 30 Theile getheilt wurde. Wenn nun in
Palästina das Zweidrittelstnck des erstem zum Silbershekel erhoben wurde,
so war es ganz natürlich, dafs man, dem entsprechend, diesen auch nur
in 20 Theile zerlegte, die der kleinsten babylonischen Silbereinheit gleich-
wichtig waren. Denn die hebräische Silberwährung ging von derselben Basis
ans wie die babylonische, auiser dafs dort das Aequivalent von -nr, hier von
'S- des correlaten Goldshekels die Rechnungseinheit bildete. Es ist nicht
schwer für dies YerhäUauis noch andere Beweise beizubringen. Die Be-
richte über David's und Salomo's Reichthümer in den hebräischen Ge-
schiehtsbüchem sind bekanntlich durchaus nicht mit übertriebener Beschei-
denheit abgefafst, bewegen sich vielmehr in grofsen runden Summen.
Die Angabe der Chronik, dafs David seinem Nachfolger 100000 Talente
Goldes und eine Million Talente Silbers hinterlassen, wurde bereits oben")
erwähnt Die Summen, die David für den Tempelbau bestimmte, be-
trugen nach derselben Quelle 3000 Talente Goldes, die aus Ophir bezogen
worden waren, und 7000 Talente Silbers, die freiwilligen Beiträge
5000 Talente Goldes, 10000 Dareiken und 10000 Talente Silbers*). Die
Büdier der Könige, welche altem üeberlieferungen folgen, wissen von
David^s Reichthümem noch nichts zu erzählen und geben nur Berichte
über Salomo's Einkünfte und Einzelnes über seine Ausgaben beim Tempel-
ban. Auch hier begegnen wir immer runden Summen. Von Hiram gehen
120 Talente, aus Ophir 420*), als Geschenk der SabäerkOnigin 120 Ta-
lente Goldes ein*), für 200 Schilder werden 40, für 300 Tartschen
15 Talente Goldes verwandt^. Um so auffallender erscheint die Nach-
richt, dab die jährliche Einnahme des Königs sich auf 666 Talente Goldes
>) 2 Mos. aO, 13. 3 Mos. 27, 25. 4 Mos. 3, 47. 18, 16. Ezech. 45, 12.
«) Siehe S. 82 f. " — ») Siehe S. 71.
*) 1 Chron. 30, 4. 7. — ») 1 Kön. 9, 14. 28.
•) 1 Kön. 10, 10. — ») Ebenda 10, 16. 17.
7
9g GeMbiobte des bab^MüfdieD OtmieUi.
belaufen habe^). Dieedbe ist ebenso libertrieben wie aUe ftbrigen. Denn
666 Goldtalente zn 3000 schweren Stateren betragen 13320 babylonisch-
persische Silbertalente also 2120 Talente mehr als die Einkünfte des
ganzen persischen Reiches unter Dareios. um so weniger Grand lag
vor, an dieser Stelle keine nmde Somme zn nennen. Das R&thsel lOst
sich, wenn wir uns erinnern, dafs nach der altbabylonischen Gold- und
Silberwürderung 15 Silbershekel zn etwa 14.5 Gr., wie wir ne mit Wahr-
scheinlichkeit den Juden zuschreiben dürfen, dem Werth eines schweren
Goldshekels, 15 hebr&ische Silbertalente einem Goldtalent gleichstanden
und 6661 Goldtalente, mithin genau 10000 SUbertalente betrugen. Man
sieht, die Rechnung war ursprfinglich auf Silber gestellt und ist nachher
erst auf jene Summe in Gold reducirt und auf 666 Talente abgerundet
worden.
Einen ferneren Beweis für die Annahme des Josephos, dafs der alt*
hebräische Silbershekel dem lyrischen Münzshekel gleichwicbtig war und
für seine Bestimmung der hebr&ischen Mine gewinnt man durch die fol-
gende Combination. Nach einer durchaus verläfslichen Nachricht der
Bücher der Könige*) legte der assyrische König Sanherib dem Hiskiah
eine Contribution von 30 Talenten Goldes und 300 Talenten Silbers anf.
Dagegen bezeugt der Bericht einer ninivitischen Inschrift über diesen
Feldzug Sanherib habe 30 Talente Goldes und 800 Talente Silbers vom
jüdischen König empfangen. An der richtigen Entzifferung dieser Stelle
kann man nicht wohl zweifeln'). Die Yergleichung der beiden Angaben
ist im höchste Grade merkwürdig, da sie zeigt, dafs die Hebräer nach
dem assyrischen Goldtalent, aber nach einem verschiedenen Silb^ialent
rechneten, welches sich zum assyrischen wie 8 : 3 verhielt Dies stimmt
mit den Ergebnissen der vorstehenden Forschung genan überein, wenn,
wie gezeigt, der israelitische Goldshekel vom schweren assyrisch -babylo-
nischen Secbzigstel nicht verschieden war und daneben ein Silbershekel
vom Gewichte des tyrischen Münzstaters, welches sich auf lir der schweren,
auf ifr der leichten babylomschen Mine belief, als Einheit des Silber-
talents galt. Denn diese betrug f des Silberstaters von 11.2 Gr., dessen
erste Normirung auf Babylon zurückgeführt wurde, und I des medischen
Siglos von 5.6 Gr., der, wie wir jetzt sehen, ebenso wie später in der
persischen Reichsmünze bereits in der assyrischen Silberwährung die
1) Ebenda 10, 14.
*) 2 Eon. 18, 14.
' ») Vj^ oben S. 74.
yeriii]tii& dM jftdiKiMB Ooviditi som aai7riflch«n. 99
Gewichts^liilieit bildete. W&hrend man alflo in Palästina nach einem
SilberstfLck rechnete, welches auf den Werih von -ir Goldshekel und das
Gewicht von lir Mine normirt war, drehte sich die assyrische Silber-
Währung um ein Hetallstack, von dem 40 dem Werthe der Goldeinheit
nnd 90 dem Gewichte der leichten babylonischen Mine entsprachen.
Auch Idirt die Zosammenstellong jener beiden Berichte, dafs in
Ninive ebenso wie in Palästina neben dem Gewichtstalent von 3600 Sech-
zigsteln der Mine bei Schätzung edeler Metalle eine besondere Rechnung
nach Talenten von 3000 Gold- und Silbereinheiten, die nach der be-
kannten Werthgleichung gegeneinander abgewogen waren, Anwendung
fand. Wenn daher nicht 3600, sondern 3000 Dareiken auf das persische
Goldtalent gezählt wurden, wie sich dies aus der üeberlieferung und dem
Gewicht von Abydos ergiebt, so beruht dies auf einer alten Einrichtung
der mesopotamischen Grofsreiche und wenn die Griechen ein Talent von
3000 Silberstateren zu 11.2 Gr. als das babylonische bezeichneten, so
haben sie darin vollkommen Recht gehabt; nur war dies nicht das assyrisch-
babylonische Gewichtstalent, wie es die ninivitischen Monumente dar-
stellen, sondern ein von diesem abgeleitetes Silbertalent von 33.660 Kilogr.
Wir haben gesehn ^), dafs dieses letztere dem Wassergewicht des babylo-
nisdien Metretes, der wiederum den Inhalt eines babylonischen Kubik-
fnfses repräsentirte , gleich war. Man ging bei dieser Bestimmung von
derselben Tarifirung der babylonischen Mine ans, die dem hebräischen
Talent, dem Gewicht der SUberplatte des Palastes von Khorsabad und
der KrOsischen Reichsmünze zu Grunde liegt, aber etwas unter dem Ge-
wicht der schwersten ninivitischen Gewichtsstücke bleibt, indem sie sich
auf 490.9 Gr. und ihr Fünfundviensigstel auf 10.91 Gr. stellt. Die Er-
höhung des Gewichts bis auf 505 Gr. mag in eine spätere Periode fallen.
Immerhin setzt aber die Nomürung eines beson4em Silbergewichts nach
einem bestimmten Bruchtheil der babylonischen Mine die letztere als schon
bestehend voraus, wie denn auch die damit zusammenhängende Beziehung
aller Mafse auf dieselbe Einheit auf eine Zeit höherer Entwicklung hindeutet.
Wir werden uns daher das schwere und leichte königliche Gewichtstalent
von 60.600 und 30.300 Kilogr., oder wenn wir die frühere Normirung
der Mine zu Grunde legen, von 58.908 und 29.454 EJlogr. als das alte
Beiehsgewicht zu denken haben. Aus diesem hat sich alsdann nach der
legalen Festsetzung des Werthes der beiden edeln Metalle gegeneinander.
») Vgl obeii8.36f:
7*
JQO Qegdiichto d»s babylonisch«!! Gewichts.
an die. sieh zngleich die nene Eiaiheilimg der EUe in li Fufs nnd die
neue Regnlinmg der Mafse und Gewichte nach der Einheit dieses Fufises
anschlofs, das neue Silbertalent entwickelt Warnm man bei diesem von
der sexagesimalen Eintheiluig der Afine abging und dieselbe auf 50 statt
auf 60 Einheiten normirte, ist nicht zu ermitteln. Es leuchtet aber ein,
dals, wenn man einmal Silberbeträge zu Talenten von 3000 Einheiten
berechnete, man eine einfache Reduction von Silberwerth auf Goldwerth
nur herstellen konnte, wenn man auch das Goldtalent auf 3000 Ein-
heiten festsetzte. So entstand in Mesopotamien ein dreifaches Talent:
1. Das eigentliche Gewichtstalent, das Talent ,des Königs' in dop-
pelter Form.
a) Das schwere von 60.600 Kilogr.
mit der Mine „ 1.010 „
mit deren Sechzigstel „ 16.83 Gr.
b) Das lachte „ 30.300 Kilogr.
mit der Mme „ 505 Gr.
und deren Sechzigstel „ 8.415 „
2. Das Goldtalent, welches sich in seinen beiden entsprechenden
Formen zu dem Gewichtstalent wie 5 : 6 yerhielt.
a) Das schwere ..... von 50.490 Kilogr. = 3000 Sechzigstel
mit der Mine . . . . „ 841.5 Gr. «-.*w«-fl«H.i.-i^
und deren Einheit (= -is^ M.) „ 16.83 „
b) das leichte „ 25.245 Kilogr. = 3000 Sechzigstel
mit der Mine .... „ 420.7 Gr. «-w^ü-c^-'m
und deren Einheit (= -m M.) 9, 8.415 „
3. Das Silbertalent, welches auf dem f&nfundvierzigsten Theil der
Mine ,des Königs' als Einheit basirt, sich zu dem Gewichtstalent wie
10 : 9 , zu dem Goldtalent wie 4 : 3 verhielt
a) Das schwere .... von 67.320 Kilogr. =4000 Sechzigstel
mit der Mme .... „ 1.122 „
' Btkmmm 0»wU
und deren Einheit (= -&- M.) „ 22.44 Gr.
b) Das leichte „ 33.660 Kilogr. = 4000 Sechzigstel
mit der Mine ....•„ 561 Gr. ** "***" *^' ■''*•■'"
und deren Einheit (= -9^ M.) „11.22 „
Es ist nicht wahrscheinlich, dafs alle diese Talente in ihren beiden
verschiedenen Formen nehea einander im Gebrauch gewesen sind. Mit
Gewifsheit läfst sich dies nur von dem schweren und leichten Gewichts-
talent behaupten, dagegen ist von den .Modificaiionen des Gold- und
Die Msyrisdi-btbylonisohflii Gewiehts-, Gold- und SObertalante. JQ]^
Sflbergewichts, die sämmtlich im asiatischen Verkehr Yorkamen, hier die
eine, dort die andere za legaler Gültigkeit gelangt. So finden wir den
schweren Goldstater anfser in Assyrien und Palästina in der ältesten pho-
kaischen Prägung, den leichten, der in Babylon mafsgebend gewesen sein
mufs, in der lydischen und persischen Goldprägung, die schwere Silbereinheit
im karthagischen Gewichtsfufs, die leichte im babylonischen Reiche, in der
PiAgnng des ErOsos und später nach Dareios in Eleinasien und anderswo
wieder; wogegen das Silber der persischen Eönigsprägnng eigenüich nicht
auf dem babylonischen Stater, sondern seiner Hälfte als Einheit beruhte,
die daher auch selbst wieder als Shekel oder Siglos bezeichnet wurde,
obgleich man das Stück in Eleinasien allgemein nicht als Fünfzigstel,
sondern als Hundertstel der babylonischen Silbermine betrachtete und
danach auch Beträge in persisdiem Gelde überall berechnete.
Aus der Yergleichung der beiden Berichte über die von Sanherib
in Jerusalem erhobene Contribution geht aber hervor, dafs das Neun-
zigstel der leichten assyrisch -babylonischen Gewichtsmine bereits in Ninive
Rechnungseinheit der dort üblichen Silberwährung war und es wird damit
im Zusammenhang stehn, dafs unter 7 niniTitischen Gewichtsstücken, die
Bmehtheile des Sechzigstels jener Mine darstellen, drei auf die bezeich-
nete Silbereinheit normirt sind^).
Das entsprechende assyrisdie Silbertalent wog mithin
16.830 Eilogr. = 1000 Sechzigste!
die Mine . . . • 280.5 Gr. *« -h«^ e-wi^ki^i..
die Einheit (= if M.) 5.61 „
Hiernach würde man das Gewicht der in Ehorsabad gefundenen
goldnen Platte nach assyrischer Rechnung auf 10, das der silbernen auf
80£inheiten der entsprechenden Gold- und Silberwährung anzusetzen haben.
üebrigens scheint die Thatsache, dafs man in Mesopotamien ebenso
wie in Palästina und später in Persien 50 Einheiten auf die Gold- und
Silbermine rechnete, auch aus den auf babylonisches Gewicht reducirten
Summen henrorzugehn, welche in der Inschrift von Eamak für die dorther
und aus Syrien bezogenen Tribute angegeben werden, wie dies die fol-
gende Zusammenstellung') zeigt.
0 Vgl. oben S. 48.
*) Es schien übeTflflssig, die oben S. 91 f. nach der leichten babylonischen Mine
redndrten Betaräge der assyrischen Tribute hier auf die in Ninive im 8. Jahrhundert
gültige Gold- und Süberwfthrung, von der jene auf -^, diese auf -fj^ der schweren
IGne beruht, umzurechnen, da das Resultat dasselbe bleibt iinid überdies sich
102 Gesdkichte dM bibyloiiiBcfaen Gewiohts.
Seehiigstal in Gold ergeben nach dem ^ ßtateifiib, nadi dem 60 Steterfiib. *
550 (aus Mesopotamien) 9 Mmen 10 Stater 11 Minen — Stater
485 „ „ 8 „ 5 , 9 „ 35 „
600 „ „ 10 „ - „ 12
1000 ( „ Syrien) 16 „ 40 „ 20
F^nfimdTienigstel in Silber.
7800 (aus Mesopotamien) 2 Tal. 10 „ — - „ 2 Tal. 36
1250 „ „ - „ 20 , 50 „ - n 25
6200 „ „ 1 , 43 „ 20 „ 2 , 4 „ - ,
12000 „ „ 3 „ 20 „ - „ 4 „ -
2450 ( „ .Syrien) — „40, 50^ — »49
» 9
n n
n 9
n »
n
Man sieht, dafs unter den 9 überhaupt in Betracht kommenden
Ziffern 6 entschieden die Normirong der öOtheiligen Mine yoraussetzen,
während in den 3 flbrigen F&Uen ebensognt diese wie die 60theil]ge
Mine mafsgebend gewesen sein kann, für die letztere ansschüefslich aber
nirgendwo die Entscheidimg fällt.
Wenden wir mm den Bück wieder anf das hebräische Gewichts-
wesen zurück, so finden wir dort dieselben Verhältnisse wie in Ninive
und Babylon wieder, nur dafs in Palästina für die Silberwähmng nicht
der Zehn-, sondern der Fünfzehnstaterfufs gebräuchlich war und die audi
dort zu Grunde liegende babylonische Mine um ein Geringes niedriger
tarifirt war, wie in Babylon. Die Emheit des Goldtalents — oder das
Sechzigstel der schweren babylonischen Gewichtsmine — betrug 16.37 Gr.,
die Einheit des Silbertalents oder -nr derselben Mine 14.55 Gr. Die
erstere fiel daher, abgesehn von der unwesentlichen Gewichtsdifferenz,
mit dem schweren assyrisch - babylonischen Goldshekel zusammen, wäh-
rend die letztere sich zu dein babylonischen Silberstater wie 4:3, zu
seiner Hälfte, dem assyrisch -persischen Silbershekel, wie 8:3 verhielt
und zugleich den Werth von ir des correlaten Goldshekels hatte.
Diese Silbereinheit wurde ebenso wie die entsprechende Goldeinheit als
, heiliger ShekeP^) bezeichnet, vermuthlich weil das Normalgewicht im
Tempel aufbewahrt wurde. Während nun Silber- und Goldbeträge in den
altem Büchern des alten Testaments in der Regel nach diesem Nominal
abgeschätzt wurden, begegnet man bei einer Angabe über das Gewicht von
zwischen dem 16. und 8. Jahrhundert die YerhfiltniBse möglicher Weiae konnten ge-
ändert haben.
1) Die SUberemheit 2 Mos. 30, 13. 38, 25. 3 Mos. 27, 25. 4 Mos. 3, 47. Die
Goldeinheit nur 2 Mos. 38, 24, wogegen sonst schleditfain von Shekehi Goldes die
Bede ist V^^. 2 Mos. 24, 22. Jos. 7, 21.
Dia jödUehen Gewichts-, Gold- und SÜbertaleiite.
103
Absalons Haar der Rechnnng nach , königlichem Gewicht^')- Das letztere
war ohne Zweifel identisch mit d^ assyrisch -babylonischen Mine des
Königs y wie sie aof den niniritischen Monnmenten bezeichnet wird nnd
die in Palästina so gut wie in Ninive als Landesgewicht galt Es yer-
steht sich, dafs diese , königliche ^ Gewichtsmine hier wie dort der baby-
lonischen EintheUnng in 60 Einheiten unterlag und der Silbershekel,
dessen Gewicht lir dieser Mine betrog, nach derselben normirt wurde.
Da die fünfzigtheilige Mine nur auf Gold- und Silberzahlungen Anwen-
dung fand, die oben erwähnte Stelle des Ezechiel^ aber von der Ge-
wichtsmine handelt, so folgt, wie man jetzt sieht, die rabbinische Er-
klärung offenbar einer Utem üeberliefenmg, wenn sie dem Propheten
die Eintheilung derselben in 60 Shekel zuschreibt'). Unter solchen Um-
stfinden war es auch, abgesehn von dem bereits angeführten Grunde^),
natüriidi, dafs m^ Beträge in Gold und Silber gewöhnlich nicht nach
IGnen, sondern nach Shekeln abschätzte, da die Gold- und Silbermine
leichter als die Gewichtsmine war. Hiemach wog
1. das hebräische Gewichtstalent 58.982 Kilogr. = 3600 X 16.37 Gr.
982 Gr. = 60X16.37 „
16.87 „
49.110 Kilogr. = 3000 X16;37 „
818.5 Gr. = 50X16.37 „
16.37 „ = ^ Gewichtsmine
43.650 Küogr. = 3000 X 14.55 Gr.
727.5 Gr. = 50X14.55 „
14.55 „ = itIt Gewidhtsmine.
Das Gewicht von 9 ,heiligen^ Silbershekeln betrug mithin soviel wie
8 Sechzigstel der Gewichtsmine und der Werth von 1 5 ,heiligen' Shekeln
in Silber stand dem Werth von einem Goldshekel gleich*). Es ist sehr
wahrscheinlich, dafs neben dem nach dieser Einheit normirten Silber-
stfick im Handel auch der babylonische Silbershekel zuweilen vorkam,
wie denn die Bezeichnung der 400 Shekel, die Abraham den kanaani-
tischen Ghittiem fftr einen Acker zahlte, als Silbers, ,welches bei dem
>) 2 Sam. 14, 26. — >) 45, 12.
') Dagegen ist die Bezeiohnimg dieser Gewichtsmine als der , heiligen*, welche
bei Esechiel sich nicht findet, wahrscheinlich falsch.
«) Siehe oben S. 57.
*) ^Haa sieht, wie die AnsätEe der Gold- und Silbereinheit ni^h Josephos sich
genau wie 9 ; 8 verhalten und auf dieselbe Qewicbtsmine von 982 Gr. führen«
die Mine . .
der Shekel .
2. das Goldtalent
die Mine . .
der Golddiekel
3. das Silbertalent
die Mine . .
der heilige Shekel
JQ^ Oesdüclite des babyloidaehen Gewichts.
Eaufinann gilt^O? ^<^ darauf beziehen mi^. Allein als regefanftfiriges
Zahlungsmittel galt der babylonische Silberstater in Palästina erst seit der
Regierung des Dareios. Von da ab ward persisches Gold nnd Silber andi
dort das gewöhnUche Gonrant nnd die Tempdstener nach diesem neu
festgesetzt und berechnet^. Erst als die Makkabäer eigenes Silbergeld
zu prägen anfingen, kam das , heilige^ Gewicht wieder zur Geltung, indem
die mit ,Shekel Israel^ bezeichnete Silbermünze nach der atten Silber*
einheit normirt wurde ^. Dies emp&hl sich um so mehr, da der sehr
verbreitete Silberstater der benachbarten Stadt Tyros demselben Fufse
folgte. Dabei ward, wie dies häufig vorkommt, das alte Gewicht in der
Münze um ein Geringes erhöht und das Ganzstück auf 14.65 Gr. Maximal-
gewicht ausgebracht, während das tyrische Tetradrachmon das Gewicht
von 14.34 Gr. nicht übersteigt.
So schwer die Frage zu beantworten ist, warum der Fünfzehnstater-
fufs und nicht der, wie es scheint, in Assyrien und Babylon vorzugs-
weise herrschend gewordene Zehnstaterfnfs in Palästina für die Silber*
Währung mafsgebend wurde, so darf dem Umstand, dafs man die Einheit
dieses Systems dort als heiligen Shekel bezeichnete, doch so viel entnommen
werden, dafs die Anwendung desselben in sehr alte Zeit und vielleicht
in eine Periode hinaufreicht, in der auch in Mesopotamien noch nach
dieser Einheit die für den allgemeinen Verkehr bestimmten Silberbarren
abgewogen wurden, wie denn auch die Normirung des Sübershekels auf
den Werth von -jr und tt Goldstater dem Sexagesimalsystem mehr ent-
spricht, wie das aus der dedmalen Werthgleichung entwickelte Gewicht.
Erwägt man, dafs die Israeliten mit ihren Handelsbeziehungen zu-
nächst auf die phOnikische Küste angewiesen waren und dafs ihr Hohl-
mafs dem phönikischen sich eng anschlofs, dafs femer der Fünfzehn-
staterfufs die älteste Silberprägung an der kleinasiatischen Küste be-
herrsehte, welche der phönikische Kaufmann seit den frühesten Zeiten
befuhr und ausbeutete, dafs unter der persischen Herrschaft die meisten
0 1 Mos. 23, 16. — s) Siehe oben S. 96 Anm. 4.
') Wenn die vorstehende DarsteUimg richtig ist, so verdient die rabbinisohe
Unterscheidung sswischen dem mosaischen und dem späteren, oder zwischen dem
heüigen und dem gemeinen Shekel, von denen der erstere bald auf |, bald auf das
Doppelte des letzteren bestimmt wird (vgl. Maimonides de siclis ed. Esgers. Leiden
1718. S.2f.20. Böckh S.58ff.) keine Beachtung, wie denn auch das ZengniA des
JosephoB derselben direct widerspricht Derselben liegt vielleicht der Unterschied
zwischen dem heiligen und dem unter den Achämeniden gflltigen babylonischen
Süberstater, der übri^ns \ des erstem betrug, zu Grunde,
Der FfinCMlmstaterftUli roaapmtiM in FliAiiiUai und Syrien lieimiseh. ^ \Q^
phönikisdien Städte nach demselben System gemünzt haben, wShrend in
Kilikien nnd auf der Insel Kypros der babylonische Silberfofs galt, dafs
derselbe dort nach Alexander in ansschliefslichem Gebranch war, nnd
daCs anfserdem in Asien dieser Fnls nnr in persischen Königsmfinzen
ersdieint, die wahrscheinlich in Syrien geprftgt worden sind, so wird
man zn der Annahme geleitet, daßi diese Währung in Syrien nnd Phft-
nikien Yorzngsweise einheimisch war nnd von dort einestheils nach Pa«
lästina, andemtheils nach Eleinasien und weiter nach Makedonien, wo
dieselbe auch schon frOh anftritt, yerpflanzt worden ist. Dafs dar-
neben in einigen Städten, besonders in Sidon nnd wohl auch in Tyros
der Zehnstaterlnfs in Geltung war, wie er denn schon Mh in Karthago
und den phönikischen Niederlassungen des Westmeers Anfiiahme fand,
spricht gegen jene Yermuthung nicht und man wird es daher nicht mifs-
verstehn, wenn wir das Funfzehnstatersystem, das ebensogut wie die
babylonische ZehnstaterwUirung an den Ufern des Euphrat entstanden
ist, der Kfirze wegen als den ph&nikischen GewichtsfuCs bezeichnen.
VI. Geschichte des Fün&elmstaterfiifses und des schweren
babylonischen Goldstaters in der Münzprägung.
Verfolgen wir die Geschichte des Funfzehnstaterfiifses seit Erfindung
des Geldes 0, so zeigt sich, dafs derselbe in der kleinasiatischen Silber*
prSgung von der ältesten Zeit an bis auf die Regierung des Dareios fast
ausschliefslich geherrscht hat und in den griechischen Städten der ganzen
Westküste, von Kalchedon an bis nach Knidos hin auch durch die Ein-
führung der persischen Reichswährung, welcher das babylonische Silber-
talent erst eine allgemeinere Verbreitung verdankt, nur hier und da ver-
drängt worden ist. Wie im asiatischen Barrenverkehr blieb dies Gewicht
seiner ursprfinglichen Bestimmung gemäfs in der Regel dem bezeich-
neten Metall vorbehalten. Indefs hat man es in der ältesten Zeit voräber-
gehend auch auf Gold übertragen.
Wir können von drei Städten gleichzeitige Gold- nnd Silbermünzen
aufweisen, die überhaupt zu den frühesten Erzeugnissen der Prägekunst
gehören und diesem System folgen. Dies sind Klazomenae, Chios und
1) Es flohien überflfisBig, in diesem und dem folgenden Kapitel jedesmal auf
die dem IIL Absohnitt beigefOgte Uebersicht über die Gewichte der asiatischen und
makedonisch- tfarakisehen Münaen vor Alexander dem Grolsen, auf die sich die nach-
stehende DaisteOang grOndet» au verweisen.
IQß Oetehieiil» dM babyloniBeliaD Gtiwichls.
Lampsakos. In Elazomenae, wo derselbe Stempel f&r beide Sorten diente,
ward das Ganzstftck von höehstens 14.06 Gr. nur in Gold, die HUfte
von 7 Gr. nnd deren Theilstacke nur in Silber; in Lampsakoe, wo
das Prftgbild und in Ghios, wo das Prftglnld nnd Gewidit nach den
Metallen etwas modificirt erscbeint, ward das Ganzstftck so gnt in Gold
wie in Silber ausgebracht, nur in Silber dagegen die HUfte. Li dem-
selben Metall ward in Chios neben dieser in der Sltesten Zeit noch das
Sechstel geprftgt, das indefs etwas später dem Viertel weichen moTste,
^R^rend dort in Gold, anfser dem Ganzstftck, Viertel nnd Zwölftel vor-
konmien; dagegen findet man in MQet nnd Samos, wo ebenso wie in Saides
der Ffinfzehnstaterfdrs bereits fftr die Goldprftgnng mabgebend geworden
war, bevor man dort Silber zu schlagen begonnen hatte, eine verschie-
dene Stuckelnng der Goldmftnze. Denn in beiden Städten erscheint nicht
das Viertel, sondern ^das Drittel als die gewöhnliche Theilmfinze, in Milet,
wo dies Geld ftberhanpt am massenhaftesten geprftgt worden ist, anfiBor-
dem, wenngleich seltner, Hälften, Sechstel, Zwölftel nnd Achtondvierzigstd,
Man kann hiemach nicht daran zweifeln, dafs das Grofstftck von etwa
14 Gr. als Stater zu betrachten ist, das in Silber niemals anders als
halbirt und geviertelt worden ist, in Gold di^egen abweichend von der
altasiatischen Weise und wahrscheinlich nach dem Muster des anderwärts
nnd anch in Milet gleichzeitig geschlagenen phokaischen Stators gesechstelt
und gedrittelt wurde.
Wie weit sich das nach diesem Fufs geprägte Goldstftck verbreitet
hat, lädst sich noch nicht genau feststellen. In Eleinasien müssen sich
anfser den genannten noch mehrere andere Städte, zu denen wahrschein-
lich auch Kyzikos gehört, an der Prägung betheiligt haben, wie denn
eine der frühesten Goldmflnzen, die es überhaupt giebt, die noch keim
Prägbüd, sondern nur die Spuren der beiden mit unebner Oberflädie
versehenen Stempel zeigt, zwischen denen der SchrOiling bei der Prä-
gung befestigt war, sich als Hälfte dieses Stators ausweist^). Aufserdom
^) Eine Abbfldung dieser Mfinze von 7.14 Gr., die sich im Pariser MnBeum be^
findet und dort von mir gewogen und untersnoht worden ist, giebt F. Lenormaal^
Essai sur le dassement des monnaies des Lsgides, pl. Vm, 9. Man kann auf dem
Revers allerdings keilartige, aber gewils nur suflUlige Formen erkennen; um die
a. a. 0. S. 152 abgedruckten beiden Gruppen der zweiten (I) Eeflgattimg, die den
Namen des Kyros aosdrlloken, darin sm sehn, muft man Lenormants Augen be-
sttsen, der übrigens bei dieser Eridlrung J. Oppert sa Ratfa gesogen hat: „Le se-
cond groupe est certain; fl prteente une Variante, aotoriste, du leste, par l*asage
Dia kleinaibilMlie Prignng nMh dem FttB&ehutaterfnb. \Q'J
giebt es noch eine uralte, wahrscheinlich makedonische Mfinze nnd sehr
primitive, in Aegina geschlagene Goldstficke, die hierher zu rechnen sind.
Das Alter dieser Goldpr&gung läfst sich am besten an den noch Yorhan-
denen lydischen Münzen yerfolgen. Denn die Sardes zugehörigen Gold-
münzen dieses FuTses, die in der Prägung die grOfste Verwandtschaft mit
den erwähnten milesischen und samischen Stücken bekunden, sind ungleich
älter als das Gold- und Silbercourant, welches mit Recht dem KrOsos zu-
gesehrieben wird, und unterscheiden sich von demselben sehr wesentlich
nidit nur durch das Gepräge, sondern auch durch das Korn und durch
den Gewichtsfufs. Auch hat man schon sehr früh aufgehört, nach diesem
System Gold zu schlagen; wahrscheinlich ist keine der erwähnten Münzen
jünger als KrOsos und gewils keine später als Dareios.
Ohne Zweifel ist es Phokaea gewesen, wo man für dieses Metall
zuerst die altasiatische Währung eingeführt und den Stator zuerst auf
das Gewicht des Sechzigstels der schweren babylonischen Mine ausge-
bracht hat; wie dies der Name des ,phokaisGhen Stators ^ der f&r das
kleinasiatische Goldstück von rund 16 Gr. bei den Griechen üblich ge-
blieben irt, mit Bestimmtheit andeutet'). Man kann nicht daran zwei-
feln, dafe die ältesten Goldstücke dieses FuTses, Yon Phokaea selbst, von
Teos^ Ghios und Milet ebenso alt sind, wie die primitiysten Münzen des
Fünfzehnstaterfufses und man sieht daher wie in Klein'asien gleich von
Anfang an beide Systeme nebeneinander in Gebrauch waren.
Indefs unterscheiden sich die Goldmünzen des einen FuCses im Korn
sehr wesenüich von denen des andern. Während der phokaische Stater in
der ältesten Zeit nicht nur Yollwichtig, sondern auch in möglichst reinem
Golde ausgeprägt wurde, sind die gleichzeitigen Münzen des Fün&ehn-
statersystems durchgängig von sehr blassem und häufig noch viel schlech-
terem Metall, als die späteren in Kleinasien so massenhaft geprägten
de ces tertes . . . Le premier groupe est moins positif ; il est cependant extrfimement
probable. Comme je ne buu nnllement versö dans Tötade des antares canöiformes,
je dirai qua cette lectore est le rösultat d*ane ötude de la pi6ce faite avec M. J. Op-
pert' Die übrigen a. a. 0. angeftUirten Münzen, die entweder gar kein Pragbild oder
nur eine stem- oder blumenartige Verziening zeigen, gehOren nach dem Fnndort
cum gtOftem Theil nach Makedonien, vgl. den KatUog der BorreDsehen Sammlung
S. 6. Einige derselben befinden sich im Pariser Museum unter den Elektronmünzen
▼on Kyzikos, andere in der Sammlung des Herzogs von Luynes. In dem Eiatalog
der Münzen von Wbittall, der nach Lenormant eine groüse Anzahl derselben besessen
haben soll, finde ich keine, die hierher zu rechnen sein möchte.
1) Mommsen, Grenzboten 1863. S. 389.
JOg Gesdddite des bab^onisdiai Gewicbts.
Stater und Hekten des phokaischen Fufses. Da beide Sorten an mehrern
Orten wie in Ghios, Lampsakos und Milet nebeneinander vorkommen, so
erkennt man deutlich , dafs die Wahl des Gewichtsfofses Yon der Bestim-
mung des Feingehalts abhing, und dafs man den ffir Silber geschaffenen
Fnfs orsprQnglich nur auf Elektron — wie man dieses Gold, das etwa
30 • Silber enthielt, bezeichnete — übertrug, dem feinen Golde dagegen
das daflir festgesetzte altbabylomsche Gewicht vorbehielt Mit dem letz-
tem nahm man ohne Zweifel auch das in den mesopotamischen Monar-
chien dorchgefohrte Frindp einer legalen Doppelw&hnmg an, indem man,
dem in Ninive und Babylon anerkannten Cors gem&fs, den Werth des
phokaischen Goldstaters von 16.80 Gr. normal auf 15 Silberstater zu
14 — 15 Gr., wie solche in Elazomenae, Lampsakos, Ghios und anderswo
^eichzeitig geschli^en worden, festsetzte. Yon demselben Gesichtspunkt
ging auch Krösos aus, als er das lydische Münzwesen reformirte und
seinen Goldstater, der die HUfte des phokaischen betrug und von mög-
lichst reinem Golde dai^estellt vmrde, auf den Werth von 10 Silber-
statem zu 10.89 Gr. , die sich zu dem eben erwähnten kleinasiatischen
Sflberstück wie 3 : 4 verhielten, normirte.
WUirend die Elektronpiftgung nach dem Fün&ehnstaterfnfs sehr früh
aufhörte, blieb dieses System in den griechischen Städten der kleinasiar
tischen Westküste die eigentliche Grundlage der Silberpi^gung.
Es gestaltete sich hier also schon in der ältesten Zeit mit der Ein-
fuhrung des phokaischen Fufses das Yerhältnifs zwischen Gold- und
Silbergewicht ebenso wie im Barrenverkehr der Israeliten; dem Silber-
stater des auch in Eleinasien einheimischen Fufses entsprach in Gold das
Sechzigstel der schweren babylonischen Mine, wogegen mit dem baby-
lonischen Silberstater in der R^el das Sechzigstel der leichten baby-
lonischen Mine zugleich auftritt.
Die erstere Combination wird, wie bereits vermuthet wurde ^), den-
jenigen phOnikischen Städten, die den Hauptverkehr zwischen den Euphrat-
ländem und den Küsten des ägäischen Meeres vermittelten, eigenthümlich
gewesen und durch diese nach Eleinasien verpflanzt worden sein, während
die letztere, welche kurz nach der Zerstörung Ninive^s und der Stiftung
der babylonischen Monarchie durch Nabopolassar (606 v. Chr.) in der
Reichsmünze des Krösos zuerst erscheint, auf einer in Babylon legalisirten
Einrichtung beruhen wird, womit denn auch die griechishe Bezeichnung
des Zehnstaterfufses als des ,babylonischen^ Talentes zusammenhängt
') Siebe S. 101.
Die nnite Slektionprlgniig Bach d«m YfatuhaMtiXiufatB,
109
Das Nonnalgewicht des nach dem phSnikisch-kleiiiasiatiseheii Fufse
gepiftgten Goldstaters ist fOr Milet, nach dem schwersten Sechstel von
2.40 nnd einem Drittel Yon 4.74 Gr., auf 14.40 Gr., f&r Chios, nach
einem Viertel von 3.65 Gr., auf 14.60 Gr. anzusetzen, obgleich die höch-
sten Effectiygewichte, die ftberhaupt vorkommen, 14.246 Gr. nicht fiber-
steigen. Dies ergiebt fftr die dem Systeme ursprfinglich zu Gnmde lie-
gende babylonische Mine, zu der sich das Ganzstuck wie 2 : 135 verhUt,
ein Gewicht von 972 bezuglich 985 Gr., das viel leichter ist, als das der
ninivitischen Gewichtsstficke sich dagegen an die Mine anschliefst, welche
der Krösische Stater von 8.17 Gr. voraussetzt. Die Maximalgewichte
sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt
Stater.
Hüften.
DritteL
Viertel
SechsteL
Zwölftel
Vier-
nndzwaa-
ligttel
Acht-
ondTier-
ligstel
Normal-
gewicht
SUters.
Ssrdes
14.18
— >
^—
_
^—
—
/
^—
14.52
Kyiikofl
—
—
4.702
—
—
— ■
—
LoipsakoB
13.86
Kymae
14.246
Klazornenae
14.06
\
Mflet
14.10
6.95
4.74
—
2.40
1.17
—
0.32
14.40
Chios
14.05
—
—
3.65
—
1.15
—
14.60
Samos
14.06
—
4.70
—
—
—
—
—
Abydos?
14.06
'
0
Kuh mit Kalb
13.95
Ohne Bfld
—
7.14
—
—
•i^^
1.18
0.63
—
Aegiiui
13.42
—
'
—
f _
1.185
—
—
Ifakedonien
—
—
—
2.23
—
—
Der Stater dieses Systems ist in der Mhem Zeit in Silber, wie es
scheint, selten geprägt worden, häufiger dagegen die H&lfte, welche in
Klazomenae, Lampsakos, Methymna und auch in Chios die gewöhnliche
Courantmünze war; von Phokaea kennt man bis jetzt kein gröfseres No-
minal als das Viertel von 3.79 Gr., dieses hat sich von dort aus zunächst
nach den phokaischen Kolonien Yelia und Massalia und weiter von Mas-
saJia aus Aber das obere Rhonethal, das Alpenland bis Trient und
Aber die Lombardei verbreitet, von Yelia aus in Poseidonia und in den
campanischen Städten eingebürgert, wo indefs wie in Eleinasien die Hälfte
des Stators von 7.60 Gr. wieder zum Vorschein kommt Auch Ephesos
hat sich, wie es scheint, in der ältesten Periode auf Prägung des Viertels
beschiitaikt und ist erst später zu gröfsem Nominalen fibergegangen. Das
XIO Ctoadikiile des bab^^oniMliMi Geviditi.
Ganzstfick erscheint am Mhesten in Chioe, sp&ter andi in Samos,
Klazomenae, Kyzikos, Byzanz, Abydos, Erythrae und Ephesos, wie es
denn znmal seit Beginn der nach derselben Währung normirten rhodi-
sdien Prägung (seit 408 v. Chr.) das beliebteste grOfisere SilberstCLck im
ganzen Westen Kleinasiens bis nach Lykien hin geworden ist, während
seit Dareios an der Süd- und Nordkuste der Halbinsel in den Städten
Pamphyliens, Pisidiens, Kilikiens, auf der Insel Kypros, in Sinope und
Herakleia, die dem persischen Einflüsse unmittelbarer unterworfen waren,
der babylonische Silberstater oder die dem persischen Silbersiglos nach«-
geprägte Drachme vorherrschend war. Diese hat unter der Achämeniden-
herrschaft ausnahmsweise auch hier und da in hellenischen Städten der
Westküste Eingang gefunden, eine grOfsere Verbreitung aber nie ge-
wonnen.
Neben dem Ffinfzehnstaterfulse war in der ältesten Silberprägung
noch ein anderes Gewicht mafsgebend, welches nach dem Orte, wo das-
selbe zuerst auftritt, als äginäisches Talent bezeichnet wurde. Dasselbe
hat sich wahrscheinlich aus jenem Systeme erst entwickelt und so l&fst
sich auch aus der Geschichte des äginäischen Fuises ein Beweis für das
hohe Alter der phönikisch-kleinasiatischen Silberwährung ableiten.
Es ist ausgemacht, dafs dieser Münzfufs vor Selon in Aegina und
in einem Theile des Peloponnes, wo er der üeberlieferung nach durch
den argivischen König Pheidon eingebürgert wurde, herrschte und daTs
man in Attika bis auf jene Zeit mit äginäischem Gelde zahlte und nach
äginäischem Gewichte wog^). Erw|gt man nun, dafs die älteste Prägung
Yon Kleinasien ausging, dafs femer der äginäische Stater von 12.60 Gr.
Maximalgewicht') ebenso wie das Ganzstuck des Fünfzehnstaterfuüses der
Theilung in zwei Hälften oder Drachmen unterliegt, während der baby-
lonische Silberstater stets gedrittheilt und nur vorübergehend in der Münze
des Kr(^sos neben dem Drittel die Hälfte desselben auftritt, die dann in
der persischen Reichsprägung zur neuen Einheit wird und erst seit Da-
reios auch in den hellenischen Städten der kleinasiatiscfaen Küste hier
und da Aufnahme findet, so wird man das Vorbild des äginäischen Sy-
stemes nicht im babylonischen Zehn-, sondern im kleinasiatisch-phöniki-
schen Fflnfzehnstaterfuüse zu suchen haben'). Diese Annahme gewinnt
0 Vgl. Mommsen R.M. S.43f: Hnltsch S.ld2f.
*) Nach Mommsen S. 44t, Amn. 185. 12.52 Gr. doch siehe w. u.
s) Monunsen a. a. 0. S.45 nimmt das entere an: „Ueber die Entstehung dieses
Fuises kann kein Zweifel sein; der äginäische Stater von 12.40 Gr. steht dem penisoh-
Abkitnig 4m IgjalliAMi Takafti wn dtm FtaiMfaiiftatezfiib. m
eine umnittelbare Bestätigung dnroh die Yergleiehnng des schon erwUmten
ftgin&ischen Goldstftckes, welches den ältesten äginäischen SUbennfinzen
gleichzeitig, aber nicht nach demselben Gewichte wie jene, sondern wie
die frühesten Goldmfinzen von Sardes, Milet, Ghios, Lampsakos, Samos n. s. w.
nach dem phönikischen Fänfzehnstaterfufse normirt ist. Wo Gold nnd Silber
nach yerschied^em Gewichtsfofse gemfinzt vorkommen, ist man nach der
Analogie der in Asien herrschenden Verhältnisse wohl berechtigt, eine
bestimmte Cnrsgleiehimg zwischen den beiden Sorten and mithin eine
Norminmg des Silbergewichtes nach dem Goldgewichte voraoszosetzen.
Dies scheint auch in dem vorliegenden Falle geschehen zu sein. Das
ftginäische Goldstuck ist ebenso wie die gleichartigen kleinasiatischen
Hnnzen sehr stark legirt^). Nehmen wir nun bei dem Ganzstdcke von
14.24 Gr. Maximalgewicht eine Beschicbrng von 33t pGt an, so ent-
spricht dem Goldgehalte im Gewichte von 9.49 Gr. nach der in Asien
anerkannten Werthproportion der beiden Metalle ein Silbertqnivalent von
126.5 Gr., das heiCst, ein l^;inäischer Goldstater hatte die Geltung
von 20 äginäischen Silberdrachmen zu 6.32 Gr., was, wie man leicht
erkennt, ein sehr wahrscheinliches Verhältnifs ergiebt, da dasselbe dem
im babylonischen Reiche festgesetzten und von Erösos und Dareios an*
genommenen Curse der bekannten beiden Gold- und Silbergewichts-
einheiten analog ist Hiemach wurde der äginäische Silberfofs aller-
dings formell zum Zehnstatersysteme gehören, in der That aber aus
dem FünfzehnstaterfoTse abgeleitet sein , worauf auch die Stückelung des
Ganzstackes fBhrt.
Es ist wohl anzunehmen, dafs man in der ältesten Zeit als noch
äginäisches Gold geschlagen wurde, in Griechenland ein doppeltes ägi-
näisches Gewicht unterschied, das schwerere Goldtalent und das leichtere
Silbertalent und daher mag es kommen, dafs, wie es scheint, auch noch
später das Gewicht des nach dem erstem Fufse geprägten Silbers, wie
kleinaalatiBchen gTolsen SflbentOck von reicblioh 11 Gr. zu nahe, um n^cht ursprttngr
lieh mit ihm identiflch und aus ihm abgeleitet zu sein, wobei, wie das schon vor-
kam (S. 12) und wie wir es auch sonst noch finden werden, das Qewicht neu fes^
gestellt und um eine Kleinigkeit erhöht ward. Wichtiger war die Veränderong in
der Eintheflong; sie geht hier nicht mehr wie in Kleinasien vom Drittel, sondern
▼on der Hälfte aas nnd ent¥rickelt an dieser die Sechstelung.*'
0 Dafii das Ganzstüek von 13.42 6r. im Paris. Mus., das Übrigens beträchtlich
an Gewicht verloren haben mofii, von sehr blassem Golde ist, kann ich selbst be-
zeugen; nach Hussey, S. 96, schemt das im Br. Mus. befindliche Zwölftel von 1.185
=s 18.3 Engl. Gran von besserem Korn zu sein.
J]^2 QeBcbidifta des babykaisefaai Gewiehfts.
es anfser in Kleiiiasien vor Allem noch in der Sltem makedonischen
Münze anftritt, ebensogut als äginäisches Talent bezeichnet wurde, wie
der Münzfnfs, nach welchem in Aegina, im Peloponnes und anderswo
Silber gemünzt wurde. So erklärt sich die Angabe des Pollux, der ein-
mal das äginäische Talent zu 10000 attischen Drachmen, ein anderes
Mal ganz übereinstimmend die äginäische Drachme zu 10 attischen Obolen
ansetzt^); denn diese Bestimmung paTst durchaus nicht auf das Gewicht
des äginäischen Silbergeldes, man mag unter der Drachme mit Boeckh
die altattische oder mit Hussey den Denar der Kaiserzeit verstreu *),
drückt dagegen die Gewichtsgleichung zwischen dem altäginäischen Gold-
talente und dem nach demselben Fufse geprägten altmakedonischen
und kleinasiatischen Gelde mit dem gleichzeitigen attischen Gourant
sehr richtig aus*). So würde also Pollux oder auch schon sein Gewährs-
mann das äginäische Goldtalent mit dem Silbertalent verwechselt und die
Gewiohtsbestimmung des erstem auf das letztere bezogen haben.
Die Analogie der äginäischen Währung mit dem Fünfzehnstaterfofse
gewährt einen sichern Anhalt für die Benennung des nach dem letztem
normirten kleinasiatischen Silbergeldes. Denn man wird hiemach das Sföck
Yon etwa 14.50 Gr. nicht nur in Gold, sondem auch in Silber als Stater,
die Hälfte als Drachme zu bezeichnen haben, und die Rechnung nach
1) IX, 86. 76.
^ BöckhM.U. S.77. Hussey, An essayontheancientweights and money. S.dlf.
Gh vgl HnltBch S. 136 f.
') Bekannllich hat BOckh M. U. S. 77 f. aas den angeführten Stellen des PoUnx
seine Bestimmung des äginäischen Talents, welches er mit dem babylonischen iden-
tificirt, abgeleitet. Da zu diesem Ansatz indels nur ein Stater von etwa 14^ Ghr.
(s=274par. Gran) palst, der äginäische Silberstater aber höchstens 12.60 Gr. wiegt,
so war er zu dem Auskunftsmittel gezwungen, das Grewicht des letztem als den
hemnterg^angenen äginäischen Fnis zu bezeichnen, obgleich die ältesten äginäischen
SüberstQcke nie ein höheres Gewicht daxstellen. Hultsch, S. 137, nimmt an, da& des
Pollux Gewährsmann das altmakedonische Süberstflck von 14.50 Gr. als äginäisches
Didrachmon angesehen habe, und da(s dadurch jener Ansatz entstanden sei, der den
legalen Curs zwischen dem makedonischen Silber vor und seit Alexander ausdrücke.
Diese Ansicht ist sehr wahrscheinlich, indels versteiit man erst wie eme solche Ver-
wechslung eintreten konnte, wenn man das altäginäische Goldtalent mit m Betracht
zieht Gegen die Yermnlhung Mommsens, S. 48 ff., dals P6llux mit der äginäischen
Drachme die Drachme der Gistophorenprägnng gemeint habe, hat Hultsch S. 136,
Anm.28 richtig bemerkt, dals die Annahme (S. 51), Pollux habe, den Cistophoros
als Tetradrachmon betrachtend, für das römische Talent 9600 Oistophorendrachmen
gefunden, seine Angabe, dals das äginäische Talent 10000 attische Drachmen be-
tragen habe, nicht wohl stfitzen könne.
BenfiDimiig d«i SAbergeldet phÖaÜUich-klelnaiiAtifoher Wlhmiig. 213
dieser Einheit wird sich mithin bereits in Eleinasien an der nach dem
Fünfzehnstaterfafse geordneten Silberprägang entwickelt haben.
In der That wiederholt sich dort, wenigstens in der altem Zeit,
mit wenigen Ausnahmen die Erscheinung, dafs ebenso wie in der ägi-
näischen Prägung neben dem Ganzstücke am meisten die Hälfte, ja in
der ältesten Zeit diese häufiger als jenes, das Viertel, dagegen nicht mehr
hervortritt als das übrige Kleingeld.
Es versteht sich, dafs hierbei Orte wie Lebedos, Prokonnesos, Pordo«
selene, Tenedos, Antissa, Abydos, Parion und Skepsis, wo überhaupt
nur sparsam oder nur Kleingeld wie das Viertel und dessen Theile ge-
prägt wurden, nicht in Betracht kommen kOnnen. Eine richtige Ein-
sicht können nur die Münzverhältnisse solcher Städte gewähren, wo mas-
s^haft und wenigstens von der Hälfte abwärts geprägt wurde. Wenn
wir aber sehen, wie in Erytbrae in der älteren Periode nur Hälften und
m Methymna nur Hälften, Achtel und Kleingeld, in Klazomenae fast nur
Hälften, in Ephesos daneben nur in der ersten Zeit, als das Ganzstück
noch gar nicht geprägt wurde. Viertel erscheinen und diese in der
zweiten Periode, als auch das Ganzstück hinzugekommen war, wieder
verschwinden, dafs in Magnesia und Samos nur Ganze, Hälften und
Kleingeld und an letzterem Orte erst später das Viertel, aber sparsam
hmzutritt, und dafs sich dieselben VerhlUtnisse in Rhodos und in Karien
wiederholen, dafs in Kyzikos und in der Münze der chalkidischen Halb-
insel das Viertel gar nicht, in der dieser verwandten Prägung Philipps H.
von Makedonien dasselbe sehr selten vorkommt und hier das Sechstel
des Ganzstücks als kleine Courantmünze an die Stelle tritt % so wird
man die Ansicht au%eben müssen, das Viertel als Drachme zu betrach-
ten und diese Bezeichnung dagegen wie in der äginäischen Münze der
Hälfte zuweisen.
Der makedonischen und chalkidischen Prägung analog ist auch das
früheste sehr alterthümliche Silbergeld der Stadt Chics, welches fast nur
aus Hälften besteht, an denen die Drittelung weiter entwickelt wird,
während das Viertel in der ältesten Periode fehlt und erst später hinzu-
kommt.
Dafs in der rhodischen Münze, welche von Hekatomnos in Karien
eingeführt wurde, das Grofsstück als Stater und die sehr häufige Hälfte
als Drachme aufzufassen sei, hat man in der That auch schon längst
1) Vgl. die am Ende des Kapitels beigefügte Tabelle.
8
IJ4 GMcMflbU dei babyloniscliMi Cbwiohts.
erkannt*), obgleich ein Hauptgnind, welcher dafür angegeben wird,
dafs sich neben dem Viertel auch Drittelstücke £nden, nicht stichhaltig
ist. . Allerdings wird ein solches £xemplar der Pariser Sammlang von
4.53 Gr. angefahrt, allein dasselbe ist gegossen*). Dag^^ erkennt man
aus zwei Nachrichten über die Tarifimng der rhodischen Drachme gegen
den römischen Denar , dafs bald das Halbstück von 6.92 Gr. , bald das
Viertel als Drachme angesehen worden ist'). Nan ist aber die Prägung
der oben genannten Städte der rhodischen so vollkommen gleichartig,
und überall wiederholt sich die Eintheilong in Ganze, Hälften, Viertel,
bisweilen Sechstel, Achtel, Zwölftel, Viernndzwanzigstel und das Vortreten
der Hälfte hier wie in der äginäischen Münze in dem MaTse , dafs man
diese Systeme unmöglich von einander trennen kann. Dasselbe gilt aadi
von dem Cistophorus, der von den Römern im J. 621 d. St (132 v.Chr.)
als Landesmünze der Provinz Asia ins Leben gerufen wurde*) und des-
sen Prägung nicht anders denn als Erneuerung und Fortsetzung der alten
FünfzehnstaterwähruQg, die damals in jenen Gegenden neben dem nadi
attischen Fufse gemünzten Courant noch in Geltung war, betrachtet
werden kann, wobei eine kleine Gewichtsabknappung das Gewicht des
Grofsstücks fast wieder auf die Höhe des ältesten samischen Silber-
staters herunterbrachte*). Durch diese Analogie erklärt es sich auch,
wie das Grofsstück überhaupt als Didrachmon oder Stater angesehm wer-
A&a konnte, was thatsäcblich, wenn auch nidit immer geschehen ist*) und
. 1) Boeckh M. ü. S. 101.
*) Mommsen S. 39: „mit Recht bemerkt Boeckh, dafs das letztere auch als Gani-
Btflck oder Stater betrachtet ward, wie dies namentlich die Drittel beweisen.*' Das
S. 38 Anm. 116 angef&hrte Drittel wird schon bei Mionnet III, 418, 182 als gegossen
bezeichnet Ein anderes Exemplar dieses Gewichts ist mir nirgends Torgekommen*
') Der anonyme Alexandriner, der nach Nero gelebt haben moDi (Hultsch S. 11)^
berechnet die rhodische Mine auf 5 ptolem&ische Minen« mithin die Drachme auf
1| Denar (Cap. 1^, Mai, IliadiB fragmenta et pictnrae. Mailand 1819, p. 155), wo-
gegen eine Inschrift von Kibyra vom J. 71 n. Chr. C. J. Gr. n. 4380 a die rhodische
Drachme auf f Denar ansetzt, so dafs das eine Mal das Grofsstflek als Didrachmon
oder Stater, das andere Mal als Dradhme betrachtet wurde. Vgl. Mommsen a.a.<X
S. 39. Hultsch S. 263.
^) Mommsen S. 48.
*) Der Cistophorus wog höchstens 12.71 Gr., der ältere sanuSche Süberstater
13.27— 12.20 Gr.
*) Nach dem ungenannten Alexandriner a. a. 0. stand die ägmüsche Draehme,
in der Mommsen S. 48 die Cistc^horendrachme erkennt, der rhodischen, die er auf
1^ Denar ansetzt, gleich und der Cistophorus ward Ton ihm mithin als Didrachmon
Dm firfthtra üneluiie wud ipitor imn DidnehmoiL WJ^
nicht durch die Yergleichimg des in Kleiiuunen fiigt .gar nicht mehr vor-
kommenden äginäischen Staters Yeranlafst sein kann^. DaCsi übrigens an
einigen Ort^, wo der Fünfzehnstaterfnfs herrschte, ausnahmsweise nicht
andi dem Viertel des Staters die Bezeichnung Drachme beigelegt worden
sei, wie dieses Nominal denn kurz vor und nach Alexander dem Gro&en
in Elazomenae, Kromna, Kolophon, Teos allein ausgebracht wurde, in
Erythrae und Ghios in derselben Periode das Halbstack verdr&ngt hat,
soll nicht behauptet werden.
Wahrscheinlich ward diese neue Benennung aber erst allgemeiner,
als durch Alexanders Eroberungszüge das attische Tetradrachmon auch
in Asien zur Herrschaft gelangte und nun allm&lig so sehr an Gewicht
verlor, dafs sich das Grofsstück des Fünfzehnstaterfufses von ihm nicht
sehr erheblich mehr unterschied'). Am frühesten labt sich der neue
Sprachgebrauch in Aegypten nachweisen, wo von den Ptolomäem auf
dasselbe Gewicht sowohl Gold wie Silber geprägt wurde und das goldne
Grofsstück von 27.88 Gr., welches übrigens als Stater bezeichnet wurde,
nach dem zwölfeinhalbfachen Werthe des Goldes gegen Silber gesetzlich
eine Mine oder 100 Drahmen von 3.56 Gr. Silber, das Grolssilberstück
von 14.23 Gr. mithin als Tetradrachmon galt"). Es war natürlich, dafs
demgem&Cs auch die den ptolemäischen gleichartigen Silbermünzen, wie
sie zur Diadochenzeit in Tyros (zu 14.34 Gr.), in Sidon (zu 13.97 Gr.),
in Arados (zu 16.29 Gr.) und seit Augustus in Antiochia (zu 15.28 Gr.),
sowie von den makkabäischen Fürsten in Jerusalem (zu 14.65 Gr.) ge-
schlagen worden sind, von den Griechen als Tetradrachmen betrachtet
wurden^), obgleich dies der orientalischen Auffassung widersprach. Denn
nach dieser blieb die Münze der in 12 oder 24 Theile getheilte Stater
oder Shekel, wie dies die Aufschrift des nach tyrischem Fufse gemünz-
ten Silberstücks der Makkabäer , Shekel Israel' beweist. Auch den ein-
angesehn, während er anderswo als Tetradrachmon bezeichnet und betrachtet wird.
vgL Monunsen S. 49.
^) Mommsen S. 47 nimmt das letztere an.
^ Vgl. Mommsen R. M. S. 73 Anm. 226. Wenn die oben S. 68 Anm. 1 vor«
geecfalagene Erklärong der bei Plut Ages. 15 vorausgesetzten Gleichung von 10000 Da-
xeiken mit 50 leichten kiemasiatisch -phönikiBchen Silbertalenten richtig ist, so hat
die Bezeichnung des Silberstücks von 3.75 Gr. als Drachme schon früher begonnen.
*) VgL Mommsen S. 41.
^) VgL Joseph, de b. Jud. 2, 21, 2 cwwndfu^os votr TvQiov rofd^fimog, o th-
€a^af Un*3Nxc cfv^aio*. Ant. J. 3, 8, 2 o cixXüf vo/acfia *Sfi^aiw mw UfliMttC dl()ffTa*
^^tg^ftae ticca^ae, vgl. Boeckh S. 62. 63. Mommsen S. 35 f.
8*
Jlg Geschieht« des babylomsehen Gewichts.
heimischen Namen dieser syrischen Mfinze kennen wir aus der rabbini-
schen Ueberlieferung. Sie hiefs Sela nnd ward in 24 Main geiheilt^),
wobei von einer besonderen Bezeichnung der Viertel nnd Hälften, wie sie
neben dem Ganzstück geprägt wurden, keine Rede ist. Diese ursprüng-
liche Auffassungsweise verschwand vollends, als Pompeius das syrische
Grofssilberstück zu 4 Denaren tarifirte'j, und man nun jene Münze
vier , attischen^ Drachmen gleichsetzte, worunter man in Rom seit der
gesetzlichen Ueber tragung dieses Namens auf den römischen Denar')
den letzteren verstand.
Man erkennt übrigens aus der einheimischen Benennung des spätem
syrisch -phOnikischen Silbergeldes noch deutlich genug, dafs diese Prägung
nur eine Reproduction und Fortsetzung der frühem war, welche unter der
Achämenidenherrschaft an der phönikischen Küste zwar nicht in den-
selben Orten, aber doch in nächster Nähe in Byblos, Asdod und vielleicht
auch in Tyros geübt worden ist
Hierhin gehört zunächst eine Reihe byblischer Königsmünzen
mit der Galere einerseits und dem stierwürgenden Löwen andrerseits,
auf denen sich die Namen Baal; Ainel, Azbaal, Adarmelek finden und
die sämmtlich eben so wie einige andre aufschriftlose desselben und
ähnlichen Gepräges auf den Fünfzehnstaterfufs geschlagen sind. Das
Grofsstück wiegt bis 14.40 Gr. , hält sich aber meist unter 14 Gr. und
steht mitliin in den schwerem und wahrscheinlich altem Exemplaren
dem spätem tyrischen , in den leichtem dem sidonischen Tetradrachmon
ganz gleich. Als Kleingeld kommen Viertel von 3.65 — 3.45 Gr., Sechs-
zehntel von 0.87—0.55 Gr. und Zweiunddreifsigtel von 0.39—0.36 Gr.
vor, oder wenn wir den einheimischen Namen darauf anwenden,
Stücke von 6, 1/, und '/^ Main. Bei ganz gleichartigen Silbermünzen,
die den Dagon auf der Schauseite, Galere über geflügeltem Seepferd auf
der Rückseite darstellen, und wohl nach Asdod zu bringen sind, begegnen
wir aufserdem Sechsteln und Achteln oder 4 und 3 Obolenstücken.
Diese Eüitheilung ist offenbar mit Rücksicht auf den correlaten baby-
lonischen Zehnstaterfufs gewählt worden, der nicht nur in der persischen
Reichsmünze, sondem an der ganzen Küste von Phaseiis an bis nach
Arados hin und auf der Insel Kypros mafsgebend war und sich
im phönikischen Verkehr mit der dort bestehenden Währung beständig
0 Eege» zn Maimonides de Siclifl S. 16 f. Böckh S. 59. 68.
*) MommBen S. 35. 715.
>) Im Jahre 608 d. St. == 145 v. Chr. Mommsen S. 71.
Der PBnüelmstiüteHiBfii in PhSnOden und Syrien. \\1
mischen mnfste. Daher empfahl es sieh sehr, das Kleingeld beider
conrelaten Währungen auf das gleiche Gewicht auszubringen, was um so
nSher lag, da der Drittelstater der einen sich mit dem Yiertelstater der
andern deckte. So kam es, dafs man in Phönikien von der Prägung des
Viemndzwanzigstels absah und dagegen la Obolenstucke mfinzte, die
dem häufig gemfinzten Zwölftel des babylonischen Silberstaters gleich
standen. Es verschwand mithin im Kleingeld äufserlich der Unterschied
zwischen dem Zehn- und Funfzehnstaterfufs gänzlich und blieb nur in
der Bezeichnung der einzelnen Nominale und beim Ganzstück in der
Weise bestehn, dafs wo die erstere Währung herrschte, nie das t Stück
oder^der kleinasiatisch -phönikische Stater von 14.40 Gr., wo die letztere
nie das 1 Stück oder der babylonische Stater von 1 1 Gr. geprägt wurde.
Niiigends zeigt sich dies deutlicher als an der phOnikischen Küste selbst.
Arados gehört noch dem Gebiete des babylonischen Staters an, wie die
Münzen mit dem bärtigen lorbeerbekränzten Kopf einerseits und der Ga-
kre andrerseits beweisen. Die übrigen Städte prägten nach dem Funf-
zehnstaterfufs. Dort steht das Ganzstück auf 10.67 — 10.04 Gr., hier
auf 14.40 — 13.04 Gr. Das Kleingeld dagegen gleich. Die folgende Ver-
gleichung der Königsmünzen von Byblos mit dem aradischen Gelde wird
dies verdeutlichen.
Byblos. Arados.
1 14.40 — = -frDareikos
i — 1 10.80 = -A-
i 3.60 i 3.60 = ^
I
16
1
10.80
3.60
i
3.60
0.90
A
0.90
= -ifc
Auch in Syrien mufs der Funfzehnstaterfufs von alter Zeit her ein-
heimisch gewesen sein, da sich auf andere Weise nicht erklären läfst,
warum die persischen Grofskönige, welche wenigstens 7 Regierungen hin-
durch in jener Satrapie, und zwar wahrscheinlich in Damaskos, Silber
mit einem grofsköniglichen Wappen haben prägen lassen, für diese Münzen
nicht den babylonisch -persischen Reichsfufs, sondern jenes Gewicht ge-
wählt haben. Das Grofsstück dieses Gourants betrug -ilr der schweren
assyrisch - babylonischen Gewichtsmine und hatte den Werth von -hr Da-
reikos. In den ältesten Exemplaren steht dasselbe auf höchstens 28.30 Gr.,
unter den spätem Regierungen erreicht es kaum 26.00 Gr. Es sind die
bekannten Münzen, welche häufig in der Nähe von Damaskos und in
Mesopotamien gefunden werden und die auf der ein^n Seite' den König
11g GMdddite dM bab^oniseh«» Gewiehis.
und Wagenlenker auf einem mit 4 — 6 Pferden bespannten Wagta, auf
der andern entweder Galere vor Thflrmen und Maner, oder nur die
Galere darstellen, über der sich meistens das Regierangsjahr des betref-
fenden Königs bemerkt findet. Dazn gehören Viertel nnd Zweinnddreifirig-
stel, die filteren yon 6.81 und 0.90, die spätem yon 6.75 nnd 0.865 6r.
Maximalgewicht, mit dem gleichen Gepräge der Rückseite, aber meist
einem andern grofsköniglichen Wappen — König als Löwentödter — auf
der Schanseite. Entsprechende Achtel yon 3.18 — 3.00 Gr. kommen selten
nnd nur yon einet späten Reihe yor.
Man sieht, das Grofsstflck nnd Viertel wiegt genan das Doppelte des
Stators nnd Viertelstaters der byblischen Königsmfinzen. Das Sechszehntel
hat man in Damaskos nicht geprägt, sondern das dem gleichen phöni-
kischen Nominal entsprechende Zweinnddreifsigstel, offenbar nm andi
hier eine dem Zwölftel des babylonischen Stators gleichgeltende Klein-
münze zn besitzen. Man wird auch bei diesem Gelde das Grofsstüdc als
Shekel oder Stator betrachten dürfen nnd die analoge Bezeichnung des
gleichwichtigen gröfsten ptolemäischen Goldstücks yon 27.88 Gr. als Stater*)
möchte daher der orientalischen Rechnnngs- nnd AnfEassongsweise ganz
entsprechend sein, während sie dem in Aegypteii eingebürgerten grie-
chischen Sprachgebrauch widerspricht, da nach diesem die Münze als
Oktadrachme aufzufassen ist.
Es wird altooi phönikischen Einflüsse zuzuschreiben sein, wenn der
schwere Münzstater yon 29.50 Gr. Maximalgewicht auch im Bereiche der
pangäischen Gold- und Silberbergwerke -yorkömmt, die wahrscheinlich
ebenso wie die Gruben des gegenüberliegenden Thasos zuerst yon den
PhöniUem ausgebeutet worden sind. Die hierher gehörigen Münzen, zum
Theil yon sehr barbarischer Prägung, sind yon den Bisaltem, den Edonem,
den Orreskiem und in Abdera geschlagen worden. Die ältesten derselben
gehören in die Zeit Alexanders L yon Makedonien, also in den Anfeut^
des 5. Jahrhunderts y. Chr. Denn nachdem dieser König in den BesitE
der reichen Bergwerke im Gebiet der Bisalter gelangt war, welche ihm
täglich ein Talent Silber einbrachten^, begann er dort nadi demselben
Fufse und mit dem gleichen Gepräge Silber auf eignen Namen' zu schlagen,
während die wahrscheinlich ebenso alten makedonischen Münzen der
Stadt Aegae dem babylonischen Zehnstaterfnfse folgen. Zu den yon den
^) Letroimey Böoompense promiBe k qui döoouviira . . deux esdayes. S. 10
aoB dem Joum. des Sayants 1833, Hommsen S. 41.
^ Herodot V, 16.
BisBltem geprägten Ganzstfieken von 29.26—28.62 Gr. kommen etwas
ip&tere, meist fibermfinzte Achtel von 4.10—3.14 Gr. mit der Aniischrift
MOCCEilyor; zn den Alexandermünzen von 29.15 — 28.20 Gr. anäer
den Achteln von 4.09—3.89 Gr. noch Sechszehntel von 1.88 Gr. nnd
Vienmdzwanzigstel von 1.03 Gr.
Die Utesten Münzen dieser Art sind wohl die Groüssilberstücke von
Abdera mit dem Bild des nach links gewendeten Greifen, deren Gewicht
auch bis 29.60 Gr. steigt; nnd so wird wohl znn&chst von dort die
makedonisch -thrakische Prägang nach dem schweren Fünfzehnstaterfofs
ansgegangen sein, wie denn anch das in Abdera ebensowohl wie anf den
Mftnzen der Hntterstadt Teos gebrftachliche, in vier regehnäfsige Felder
getheilte, eingeschlagene Viereck der Rückseite sich anf allen Münzen
dieser Währung wiederiiolt. Sehr lange hat diese Piftgong nicht gedanert,
fai Abdera ging man sehr bald znr Ansmünznng der Hälfte des Staters
von 15.17 — 14.24 Gr. über, bei den Orreskiem liefs man den in Make-
donien schon in ziemlich Mher Zeit vorkommenden babylonischen Zehn-
siaterfiifs an die Stelle treten nnd von den makedonischen Königen hat
nach Alexander I. Niemand mehr nach jener sdiweren Währung Geld
gesdüagen. Archelaos, Alexanders Nachfolger, hat zwar, wie es scheint,
noch knrze Zeit, aber mit verschiedenem Gepri^e, die Hälftie geprägt,
deren Gewicht (von 13.22 Gr.) indefs nicht zn dem alten Ganzstack,
sondern zn dein in Makedonien sehr niedrig steh^den babylonischen
Silberstater in Yerhälbiifs gesetzt wurde, ist aber dann zu der letztem
W&hmng übergegangen, die in der makedonischen Reichsmünze bis auf
Philipp n. geherrscht hat
Die spätesten makedonisch -thrakischen Münzen des schweren Fünf-
zehnstaterfufses tragen den Namen des Getas, des Königs der Edoner;
sie wiegen 27.70 — 27.10 Gr. und zeigen, ebenso wie die gleichartigen
Stücke der Orreskier auf der Schauseite einen nackten, mit der Kausia
bedeckten, mit zwei Speeren bewaffiieten Mann, hinter zwei Ochsen
stehend, während die der Bisalter einen ähnlich bekleideten und bewehrten
Mann neben dem Pferde stehend darstellen; verwandt ^ aber später und
wahrscheinlich nicht denselben Fuls angehörig, ist eine Sorte schwerer
Süberstficke von 40.55 und 34.50—34.35 Gr. Gewicht, die wohl als at-
tische Zehn- und Achtdrachmenstücke anfzu&ssen sind, obgleich sie nach
der Form der Buchstaben auf einem mit AERRONiKOi bezeichneten
Exemplar zu urtbeilen, noch vor Alexander dem Grofsen geprägt sein
werden.
120 Qesdiiöhte des hthyUadaünda Gewichts.
So findet man denselben Fuib an der Nord- nnd Sfidkfiste des mittel-
l&ndischen Meeres. Die schweren persischen Königsmünzen von Damaakod
standen dem beschriebenen, makedonisch- thrakischen Grofsgelde dem
Gewichte nach so nah, dafs sich beide Sorten im Verkehr mischen konnten
nnd in Folge dessen jenes in Europa nie häufig gewordene Geld nach
Asien hinüberwanderte, wo es den erwähnten, ziemlich hänfigen EOnigs-
münzen im Handel gleich stand. Wenigstens sind die beiden einzigen
mir bekannt gewordenen Exemplare der von Getas geschlagenen Münzen
im Tigris gefanden worden.
Was das Gewicht des nach dem Fünfzehnstaterfofse normirten Silbw-
geldes betrifii, so kann man nicht erwarten, an allen verschiedenen Orten,
wo derselbe geherrscht hat nnd zu allen verschiedenen Perioden genau
dasselbe zu finden. Dennoch begegnen wir einer gröberen Gleichm&Crig-
keit als man vorauszusetzen geneigt sein würde. Gehen wir von der
babylonischen Mine von 1010 Gr., wie sie sich ans den ninivitischen Monn-
menten ei^ebt, ans, so gewinnen wir für die anf ifr derselben bestimmte
Eiaheit ein Nonnalgewicht von 14.9 Gr. Dies erreichen die ältesten
kleinasiatischen Münzen dieses Fnfses in der Regel ebensowenig wie der
phokaische Stater das Normalgewicht des babylonischen Sechzigstels, oder
der babylonische Silberstater das des babylonischen Fünfondvierzigstels.
Die ältesten kleinasiatischen Silberstücke dieses Gewichts stehen ebenso
wie die gleichartigen Elektronmünzen selten höher als 14 Gr., die entspre-
chende Drachme meist unter 7 Gr., eine Ausnahme machen nur Ghios
und Phokaea, wo man aus einer besondem Veranlassung noch über das
Normalgewicht hinausgegangen ist Auch die ältesten orientalischen
Silbermünzen dieses Systems, die indefs sämmtlich jünger sind als Dar
reios, bleiben unter dem Normalgewicht; so wiegen die in Syrien ge-*
schlagenen persischen Königsmünzen höchstens 28.30 Gr., die Königs-
münzen von Byblos höchstens 14.40 Gr.; etwas schwerer sind dagegen
die makedonisch -thrakischen Grofssilberstficke, die in Abdera bis 29.50 Gr.
ausgebracht worden sind.
Das erwähnte phöniUsche und syrische Silbecgeld stand in der
persischen Zeit in constantem Gewichts- und Gursverfaältnifs zu dem
auf der Insel Kypros, in Eilikien, und weiter bis Arados hin herr<*
sehenden babylonischen Silberstater, welcher in der Regel nicht höher als
zu 11 Gr., meist darunter, in Arados z. B. ni6ht schwerer als zu 10.67 Gr.
ausgepi^ worden ist und sich zu dem phönikischen Stater wie 3 zu 4
verhielt
AbhlDglgkeit des 8flb«rK«widits tobi Qoldg«wichi 121
DaCs beide wieder vom Gewichte des perslEtchen GolddareikoB ab-
hingeii, braacht hier nicht wiederholt zu werden. Aehnlich können wir
bei der Normirang des kleinasiatischen Silbers von der ältesten Zeit an
in der Regel die Rücksicht anf das gleichzeitig geprägte Goldstück nach-
weisen, dieses mochte nnn demselben oder dem phokaischen Fofse folgen.
Der erstere Fall ist, wie wir sahen, in Klazomenae und Lampsakos ein-
getreten, wo denn auch das Gold- und Silbergewicht sich genau ent-
q[>iieht^), der letztere dagegen fast in allen übrigen hellenischen Sttdten
der kleinasiatischen Westküste, in denen überhaupt in beiden Metallen
geprtgt worden ist.
Es wurde bereite erwähnt^, dafs nach dem Sechzigstel der schweren
babylomsdien Mine zuerst in Phokaea Gold gemünzt worden ist. Yen
dort aus hat sich dieser Münzfofs über die meisten Griechenstädte der
kleinasiatischen Nordwestküste verbreitet; fast überall — zuletzt am häu-
figsten in Kyzikos — wurde Gold nach phokaischem Muster geprägt. Yen
den zum ionischen Bunde gehörigen zwölf Sfidten kennen wir nur vier
Ephesos, Kolophon, Prione und Myus, von denen wir bis jetzt keine derartige
Münzen nachweisen können; dagegen lassen sich aufser den übrigen acht,
noch zwölf Städte aufzählen, die sich an dieser Prägung betheiligt haben.
Ueberhaupt giebt es keinen nur einigermafsen bedeutenden Ort an der
ganzen Küste von HeraUeia am Pontes bis nach Milet, der auf dieser
Liste sich nicht fände. In den gröfsem Orten, in Phokaea selbst, in Kla-
zomenae, Ghios, Milet, Teos, Samos, Mytilene, Methymna, Lampsakos
und Kyzikos, wurde vom Ganzstücke abwarte, d. h. Steter, Sechstel,
Zwölftel, selten Yierundzwanzigstel und Achtundvierzigstel, in den klei-
nem, wie in Kyme , Erythrae, Herakleia, Antandros, Kebrene, Pergamon,
Abydos, Birytis, Dardanos, Smyma, wie es scheint, nur Sechstel und
kleinere Theilstücke geprägt.
Es lassen sich zwei Perioden dieser Prägung sehr bestimmt unter-
scheiden. In der altem ward das Metall im Ganzen noch wenig legirt
und das Norma^ewicht, besonders beim Theilstück bestimmt festgehalten.
In der jungem Periode verwandte man dagegen höchstens 70 S reines Gold
imd ersetzte den Rest hauptsächlich durch Silber. Zugleich sinkt das
Effectivgewicht des Ganzstückes von 16.57 auf höchstens 16.00 Gr., des
Sechstels von 2.80 Gr. auf höchstens 2.60 Gr. ; in den allermeisten Fällen
steht das letztere nicht höher als 2.55 Gr. Auch verschwindet die ein-
0 Siehe oben S. 106.
*) S. 107,
122 Ctosdddite dM bali]^oiiiteh«B
^itige Prägung, die in der älteren Zeit noch Regel ist, mebr und mehr.
Erst ans dieser jfingem Periode schreibt sich die VorsteUnng her, daft
das schlechteste Gold das phokaische sei^); denn die ältesten Mflnxen
dieser Stadt sind eben so rein, wie die frühesten Goldmfinxen dieses
Fnfses ans Ghios, Tees, Lesbos ond Milet, während die spätem allerdings
sttrker legirt und zugleich leichter sind, als die irgend einer andern
Stadt
Das Normalgewieht der frfihem Periode mofs für den Stater nach
zwei Sechsteln von 2.80 Gr., von denen das eine nach Mytilene, das aor
dere nach Chios gehört, auf mindestens 16.80 Gr. angesetzt werden, ob-
gleich, wie bereits bemerkt, das schwerste in Teos geschlagene Exemplar
nicht mehr wie 16.57 Gr. wiegt. In Phokaea und Ghios hat man das
Gewidit ursprunglich wohl noch höher gehalten, da dort das entsprechende
Silbergeld im Verhältnifs um ein Geringes schwere ist, und in Phokaea
das Viertel jdes Silberstaters auf 3.79 Gr. , in Chios die Drachme sogar
auf 7.97 Gr., das Ganzstfick freilich nur auf 15.26 Gr. steht Dieses anf-
aulend hohe Gewicht des Silbers, wie es sich in der altem Zei^ sonst
nicht findet, läfst sich für Ghios auf einen besondem Grund zurftckfBhren.
Es gab dort zur Zeit des peloponnesischen Eri^es eine gangbare M ftnze,
die als chüsches Vierzigstel bezeichnet wurde *). Mit Recht hat man diese
Theilbestimmung auf die Ifine bezogen*), darf aber weder mit Mommaen
an die attische, noch an die babylonische Silbermine denken, da der in
Chios von alter Zeit an sehr viel und stets zu etwa 15.2 Gr. ausgeprägte
Silberstater, der hier allein in Betracht kommen kann, weder als atttscbes,
noch als persisch-babylonisches Drittehalbdrachmenstflck aufge&Gst werden
konnte 0- Wie man leicht nachrechnen kann, pafst der Ausdmck nur anf
die in Griechenland, auf den Kykladen, in Rhodos, Kreta, Teos, Eyme,
Thasos u. a. 0. in der altem Zeit in der Münze ganz allgemein yerbrei-
tete äginäische Mine und es ergiebt sich hieraus die interessante That-
sache, dafs man in Chios die Silberprägung zwar im Allgemeinen naeh
1) Vgl. Hesychios: 4faxatg .,, lo ncnttinw xQvifio¥. MommBen S. 7.
s) Thukydides YIII, 101. 'O dl Mirdttgos ip iww^ »aj 1« f$f Xhv tßw ITtlo-
ciKQ4KKo0ittg fjNitnoc Xiat u. B. w.
*) HuBsey a. a. 0. S. 78.
^) MommBen S. 17 bezieht den AuBdruck daher auch nicht auf den kleinastatiBeh-
phönädBchen Stater von 15 Gr., Bondem auf den babyloniBchen Süberstater von 10.91 Gr.,
der aber, wie er selbst bemerkt, in Chios gar nicht geprägt wmde, wie dies doch
nach der Bezeichnung der Münze als , chüsches' Yienigstel zu erwarten sein würdet
DasYeriiiMalAi dei eliüselieii SObergeldet snm Iginiischen. ]^23
dem FfinfaflhnBtaterfgfse einrichtete, zugleich aber durch eine kleine Ge-
wichtserhöhung dafür sorgte, dafs die einheimische Silbermünze zu dem
nadi Sgin&ischem Fufse gepiügtdn ausländischen Gelde in ein einfaches
Csrsverhältnifs zu stehen kam. Es wurden 40 chiische Silberstater auf
eine Igin&ische Mine geprägt, so dafs vier chiische Drachmen fünf ägi-
lAiflchen an Werth und Gewicht vollkommen gleich standen. So erklärt
sich auch ein anderer Ausdruck für chiisches Geld, die bei Xenophon
vorkommende fuvtadQaxfAta% die aUerdings als Rechnungsmünze aufzu-
fassen ist, aber zwei chiischen Silberstatem genau entsprach.
Die Annahme einer derartigen Tarifirung des chiischen gegen ägi-
nlisehes Geld hat nichts Auffollendes, wenn man die grofse Verbreitung
des letztem in der ältesten Zeit und die frühere commercielle Bedeutung
v<m Aegina in Anschlag bringt. Die mehr als vollwichtige Ausprägung
des Sflbergeldes findet sich aufser ia Chios auch noch in Phokaea; an
beiden Orten steht damit das hohe Gewicht des gleichzeitigen, von möglichst
ranem Golde hergestellten Stators phokaischen Fufses ohne Zweifel in engem
Zusammenhange und es ist gewifs nicht zufällig, dafs wir in der ältesten
Zeit an denselben Prägstätten vollwichtig geschlagenem Silber und Gold
nebeneinander begegnen. Offenbar war das eine nach dem andern und
beides nach der in den asiatischen Grofsreichen legalisirten Doppelwäh-
rung normirt, wobei sieh der Werth des Goldes noch um ein Geringes
höher als im Barrenverkehre stellte. So ist denn also in Phokaea nicht
nur zuerst nach dem Sechzigstel der babylonischen Gewiehtsmine geprägt,
sondern gleichzeitig auch die auf dem bekannten Preisverhältnisse der
beiden Metalle beruhende asiatische Doppelwährung eingeführt worden.
In den übrigen Städten, wo in derselben Periode Silber nach dem Fünf-
zehnstaterfnfse gemünzt worden ist, hat sich das Gewicht desselben nicht
nach dem correlaten phokaischen Goldstater, sondern nach der meist
an den gleichen Orten geprägten Elektronmünze, deren Stater aber
effectiv nicht höher als bis 14.24 Gr., meist auf höchstens 14 Gr. stand,
gerichtet So wiegt in Elazomenae das Ganzstück aus Elektron 14 Gr.,
die entsprechende Silberdrachme 7 Gr., der Stater von Lampsakos in
beiden Metallen hödistens 14.24 Gr. Die Silberdrachme von Methymna
6.80 Gr., von Erythrae 7.10 Gr., das älteste ephesische Viertel 3.50 Gr.,
während die Drachme in der persischen Zeit, in der die Stadt Gold nach
^) Heüeiiie. I, 6, 1^ Xaßw «Xl mvta im'hof, xai in Xk» nwm^qtiq^fäw ixdetf
nir ravwi^ ifo^inM/Afapog, inl$wn n. 8. w.
124 Gesehichta des l»abyloiiiflc]ie& Ctowldili.
dem Dareikenfafse prägte, zn dieisem in VerhaltniTs gesetzt und bis auf
7.58 Gr. erhöht wurde.
In Samos begann die Silberprägang nicht so Mh, wie in den ge-
nannten Städten und wahrscheinlich erst, als man die Elektronprftgung naeb
dem phönikisch-kleinasiatischen Fufse bereits angegeben hatte und zam
Systeme des phokaischen Staters übergegangen war, diesen aber nicht
vollwichtig, sondern kaum zu 16 Gr., das Sechstel zu höchstens 2.57 Gr.
ausmünzte. Es scheint, dafs im Verhältnisse zu diesem Gewichte auch
das des Silbers festgesetzt und so niedrig normirt worden ist, dafs das
Ganzstuck von 13.27 Gr. und die Hälfte von 6.65 Gr. dem äginftischen
Stater und der entsprechenden Drachme näher steht, als den gleichen
Nominalen, der chiischen Silberprägung. Der samische Gewichtsfofs tritt
im Orient aufserdem nur noch in K3nrene und Barke auf, wohin er von
Samos aus eingeführt worden sein mag, wie denn von einem engem
Zusammenhange dieser Städte in älterer Zeit auch die geschichtilidie
üeberlieferung berichtet^), unter der Herrschaft der Battiaden (640 — 450
y. Chr.) wurde dort das Grofsstfick in beiden Metallen auf das Sedizigstel
der schweren babylonischen Mine, unter ^Anwendung der auch in Athen
gebräuchlichen Stückelung geschlagen, nur dafs die der attischen Drachme
entsprechende Münze als Stater, die der halben als Drachme bezeichnet
wurde, wie dies aus der Vei^leichung eines Fragments des Aristoteles
mit den Torhandenen Münzen hervoi^eht. Denn wenn dieser berichtet,
dab der Tetrastater, der Stater und der Halbstater kyrenäische Gold-
münzen gewesen seien*), so läfst sich dies nur auf die häufig yorkom«
1) Herod. IV, 162 f. Arkesflaos IH (um 530 y. Chr.), floh nach Samos, sammelte
dort ein Heer nnd bemächtigte sich mit dessen Hfllfe wieder der Herrschaft Die
ältesten Mfinzen des sifmischen Foises sind die mit dem Stadtnamen yon Kyiene
und Barke bezeichneten, die noch in die erste Periode, die mit dem Untergang der
Battiaden 450 v. Chr. endigt, fallen, ygl. Mflller Num. de Tanc. Afrique I, S. 42. 61. 78. 84.
*) Pollux IX, 62 ^tf fiiyrot, mg 'AgtcrcfiX^ fftictv, ip Kvgijyp *ai nrgtuntttfiQOP »ai
croT^Q xttt ifnaioTtiQor XQvca rofilfffutra. Mommsen S. 95 bezieht diese Ausdrücke
auf die kyrenäischen Goldstflcke yom Gewicht des (attischen) Tetrobolon nnd des
OboloB, die nach dem yoransgesetzten Verhfiltails des Goldes zum Silber wie 12:1
einem Tetrastater nnd Stater Silbers im WerÜie §^eich gewesen seien. Indeb kommt
das Tetrobolon nur selten, die Obole gar nicht yor, die yon Mommsen dahin ge-
rechneten Münzen gehören vielmehr dem samischen Fuise an und smd als Viertel-
drachmen aufzufassen (vgl. die Uebersicht bei MüDer, Numismatique de Fancienne
Afirique, table HI). Auch wurde in Kyrene Silber nach attischem Fufs fast nur in
der ältesten Periode gepiigt; etwa in der ersten HiUte des 5. Jahrh. y. Chr. ward
die samische Wahrung eingeführt und auf dieae |»lst jene Eiklirang niobt.
Dm kyieniische Hfinxwesen. ]^25
menden Stücke von 17.7 — 4.3 und 2.12 Gr. beziehen, während es auf
die attische Benennung dieser Nominale ebensowenig pafst, wie der schon
von Andern hervoi^ehobene Umstand, dafs in Kyrene nur halbe, nicht
ganze Obolen nach attischem Ausdrucke, gemünzt worden sind'). Diese
vermeintlichen Hemiobolien sind eben in Kyrene Obolen genannt worden.
Später, aber noch vor Einführung der Republik, vertauschte man dies
System mit dem Fünfzehnstaterfufse, wie er in Samos gebräuchlich war
und prägte Tetradrachmen von 13.4—12.4 Gr., Drachmen von 3.5 — 3 Gr.,
halbe Drachmen von 1.65—1.45 Gr. und Obolen von 0.87—0.67 Gr. in
Silber, die drei letzten Nominale zuweilen auch in Gold, und behielt nur
für das letztere Metall den altem Münzfufs daneben bei. Auch bei der
neuen Währung ward der Name der Drachme auf die Hälfte übertragen
and zugleich diese Geldsorte zu der altem so in Yerhältnifs gesetzt, dafs
fünf neue Drachmen dem Gewichte des frühem Oktadrachmon oder Tetra-
stater entsprachen, wie denn auch der letztere in Silber als Pentadrach-
mon bezeichnet wurde'). Unter den Ptolomäem ward die Silberdrachme
auf die Höhe von 3.95 Gr. gebracht^ so dafs sie nun den ptolemäischen
und tyrischen Drachmen ungefähr gleich stand. Auch in Samos ist das
Grofssilberstück in einer jungem Periode, aber wahrscheinlich noch vor
Alexander, bis auf 15.48 Gr. erhöht worden. Die gleiche Gewichtssteige-
nng des Fünfzehnstaterfufses bemerkt man gleichzeitig in mehreren
Städten, so in Erythrae, Kyzikos, femer in Thasos, wo damals an die
Stelle der frühem äginäischen Währung, die Prägung des Stators von
15.28 Gr. getreten ist. Wahrscheinlich hängt dies mit der Einführung
des Fünfzehnstaterfufses in der durch Vereinigung von Lindos, Jalysos
und Kameiros im Jahre 408 (Ol. 93, 1) neu gegründeten Stadt Rhodos
und mit dem gleichzeitigen raschen Aufblühen des rhodischen Handels
zusammen, durch welchen das sehr reichlich dort geprägte Silbercourant
eine groCse Verbreitung und Bedeutung gewann, so dafs es für die mit
diesem Staate in Geschäftsverbindung stehenden Orte vortheilhaft schien,
ihr Geldwesen nach rhodischem Muster zu ordnen. Auch in Rhodos ward
das Gewicht des Silbers durch das gleichzeitig nach dem Muster des
Dareikos geprägte Gold bestimmt, und da man das Normalgewicht des
Goldstaters bis auf wenigstens 8.68 Gr. erhöhte, so mufste auch das Grofs-
silberstück, wenn man es nach dem im persischen Reiche legalisirten
1) Mflner S. 20. Huitsch S. 287.
*) Polluz IX, 60. jrai ntprddQax/iior nagä KvQijyaioK nach Müllefs Erklärung
8. 121.
\26 Geschichte des babyloniMhen Qewichts.
Preisverhftltiiisse der beiden Metalle auf den Werth von -ir GoUtetater
bringen wollte, ein Gewicht von wenigstens 15.42 6r. erhalten« Die älte-
sten nnd schwersten rhodischen Zweidrachmenstficke wiegen sogar noch
etwas mehr nnd gehen bis 15.60 Gr., während die Mehrzahl sich nm ein
Gewicht von 15.20 Gr. bewegt.
Diese rhodische Währung ist seit Hekatomnos in dem karischen
Lehnreich in der Königsprägang sowohl, wie in den verschiedenen städ-
tischen Mfinzen eingeführt nnd maCsgebend geworden, hat aber ihren
Einflofs auch auf weiterliegende Gebiete ausgeübt und bald, wo der
Fonfzehnstaterfufs noch nicht bestand, zur Annahme desselben, bald,, wo
er bereits galt, zu einer Erhöhung des Gewichtes nach rhodischem Vor-
bild geleitet
Der Dareikos von 8.40 Gr. galt zehn babylonische Silberstater za
11.20 Gr. und da dieser sich zu dem phönikisch-kleinasiatischen Didradi-
mon wie 3 : 4 verhielt, auch soviel wie 15 Drachmen des letztem Fobes
zu 7.45 Gr., so wie der doppelt so schwere phokaisdie Goldstater von
16.80 Gr. dem Werthe von 15 Statem zu 14.90 Gr. entsprach. Indeb
konnte dieser, wie sich von selbst versteht, seinen Nomudwerth nur so
lange behalten, als er vollwichtig und das Metall in der ursprunglichen
Reinheit ausgeprägt wurde. Es galt unter dieser Voraussetzung
1 GoUbrtater zu 16.80 Gr. s 2 Daieiken : 15 Silbentater zu 14.9 Gr. s aO I^
zu 7.45 Gr.
= i Dareikos
n 0
M n
2| „ = 5 Drachmen
U n = n n
in = U n
TT » **"••»
Als man dagegen statt reinen Goldes Elektron zu prägen begann,
änderte sich das Verhältnifs. Zur Zeit des Demosthenes') galt ein Kyzi-
kener im Bosporos 28 attische Drachmen oder 132.78 Gr. Silber, mithin
nicht 15, sondern kaum 9 Stator zu 14.9 Gr. und ein ^f^Uxroy sogar
nicht mehr als 8 attische Obolen oder 5.84 Gr. Silber*). Nach dem
erstem Curs würde der Kyzikener den Werth von noch nicht 12 babylo-
nischen Silberstatem zu 11.2 Gr. gehabt haben, während auf den nur etwa
>) Demosth. 34, 23 gegen Phormio.
*) Krates bei Pollux IX, 62 ifutxror Icn /^ihtov, fiw^arns, 6xm oßoloi, was
Mommsen S. 57 f. auf attisches Gold, Hultsch S. 164 Amn. 9, wie mir scheint, richtiger
auf kleinasiatisches bezieht, da das ifutxnv als Zwölftel der Drachme aa%e&&t
Bedenken hat und dem gewöhnlichen griechischen Sprachgebrauch, nach dem es als
Theilstück des Staters angesehn ward, widerspricht
Der kplft Out te kkhMiittinhim Oddiaftiixe. ]27
halb so schweren, aber aus gediegenem Golde geprigten DareSkos zehn
solcher Stücke gingen. In der That galt auch nm.den An&ng des 4. Jahr-^
bnnderts v. Chr. in Kleinasien ein monatlicher Sold von einem Kyzikener
ftr nicht beträchtlich höher als der eines Dareikos, wie er gewöhnlich
den Miethstmppen gewährt wurde'). Es ist sehr wahrctoheinlich, dafs
die legirten Goldmünzen in mehreren Städten, besonders in Kyzikos
sdbst, wo sie am reichlichsten gemünzt worden sind, gegen das Silber
orsprünglich einen festen Curs hatten; auch läfst sich die Thatsache,
daÜB so viele und selbst kleinere Orte es vortheilhaft fanden, sich an
dieser Prägung zu betheiligen, wohl am einfachsten dadurch erklären,
dafs unter denselben eine gegenseitige Uebereinkunft darüber bestand,
dies Geld in den Kassen der betheiligten Städte zu dem einmal festgor
setzten Curs anzunehmen. AUdn lange und allgemein konnte dies schon
deswegen nicht durchgeführt werden, weil msm in den verschiedenen
Prägstätten mit der Beschickung sehr ungleich verfuhr. Daher entschlofs
nch eine Anzahl dieser Städte unter der Regierung der letzten Achäme-
niden, nämlich Lampsakos, Abydos und Ephesos, diese Prägung ganz
aufeugeben und statt dessen reines Gold nach persischem Gewichte zu
münzen. Es ist um so eher anzunehmen, dafs dasselbe dem Dareikos
im Curse gleich stand und wie dieser constant 20 persische oder 15 klein-
asiatische Silberdrachmen galt, da es in der Regel noch etwas über das
Dareikengevncht ausgebracht wurde. Für diese Tarifirung ist sehr be-
i^eichnend, dafs zwar nicht mehr unter persischer Herrschaft, aber doch
in einer Zeit, in der in den Hauptprägstätten Kleinasiens, wie in Chios,
Samos, Erythrae, Ephesos und Rhodos, Silber noch nach Ueinasiatisehem
Fn6e gemünzt und das danach normirte Geld die Verkehrsverhältnisse
der Halbinsel noch beherrschte, an mehreren Orten statt der sonst allein
üblichen Hälften und Viertel Zwei- und Eindrittels^ücke des Goldstaters
auftreten, die offenbar ebenso wie das Ganzstück das Goldäquivalent für
rine runde Anzahl Silbermünzen darstellten. Denn es galt
1 Goldstater zu 8.55 Gr. (efliBCtiv 8.47 Gr.) = 15 Sflberdrachmen zu etwa 7.50 Gr.
} , „ 5.70 , (ef. 5.7-5.629 „ ) = 10 „ „ „
i „ « 2.85 „ (ef. 2.91-2.85 „) = 5 „ n n n
Das Eindrittelstück finden wir in Pergamon, das Zweidrittelstück in Teos
und Klazomenae. Auch in Ephesos kommt eine Goldmünze von 5.46 Gr.,
und zwar hier neben dem Goldstater (von 8.47 Gr.) und mit dem gleichen
Gepräge me dieser, vor, die man vielleicht ebenfalls als Drittelstater auf-
1) YgL Hultsch S. 269.
128 Gefdiidito d«i babjrloiuMhen 0«wi«lits.
zufassen hat, wiewohl hier die Entscheidung wegen des yerhtitnifsm&Tsig
leichteren. Gewichts minder sicher ist.
Die Stackelang des Goldstaters giebt audi sonst Anfschlofs über die
Tarifirang desselben gegen das correlate Silber.
Es ist bereits darauf hingedeutet worden, dafs eine phönikische Dy«*
nastie, die in Kition auf der Insel Kypros herrschte und nach persischem
Reichsfttfse Gold und Silber prägte, eine von der gewöhnlichen abweichende
Stückelung des Goldes anwandte und Zehntel des Stators schlug. Die
hierhin gehörigen kitischen Münzen sind Halbstater von 4.30 — 4.15 Gr.
und Zehntel von 0.82—0.78 Gr. Die Veranlassung dieser Stückelung ist
nach dem Vorstehenden leicht zu errathen, denn Drittel, Sechstel und
Zwölftel des Goldstaters entsprechen nach babylonischer Währung keiner
runden Werthsumme in Silber, während dies bei dem Fünftel und Zehntel,
welche zwei bezüglich ^nen babylonischen Silberstater galten, der Fall
ist. Eine Bestätigung dieser Auffassung gewähren die gleichzeitigen
Münzen des Eaagoras. Dieser führte in Salamis im Gegensatz zu 4er
auch sonst in Kypros gültigen persisch-babylonischen Währung das rho-
dische Münzsystem ein, er prägte in Silber Drachmen zu 7.33 Gr., in
Gold ganze, Drittel- und Zwölftel -Stater zu 8.33— 2.63--0.64 Gr. Die
Ausdehnung seiner Herrschaft mochte ihn aber dazu veranlassen, auTser-
dem nach demselben Systeme und mit denselben oder ähnlichen Pii^-
bildern, wie die phönikischen Dynasten von Kition, Geld zu münzen.
Dabei ward aber die Stückelung des Goldstaters ebenfalls nach der in
Kition üblichen Silberwährung eingerichtet und als Theilstück derselben das
Zehntel und Zwanzigstel gemünzt. Der König prägte also nach doppeltem
Systeme, für seine griechischen Unterthanen mit griechischer Aufschrift i
Goldfi(tater (zu 8.33 Gr.) zum Wertfae von 15 Sflberdrachmen (zu 7.82 Gr.).
Drittel „ « » n ö »
Zwölftel , » » . U »
für die theils phönikische, theils einheimische Bevölkerung im Süden nnd
Südosten der Insel in der Regel mit kyprischer Aufschrift:
Zehntel Goldstater (zu 0.80 Gr.) zum Werthe von 1 Sflberstater (zu 10.90 Gr.).
Zwanzigstel „ (zu 0.39 Gr.) „ „ „ i „
Wir schliefsen an die Geschichte des FüHfzehnstaterfuTses und des
mit demselben in der altem Zeit gleichzeitig in der Goldprägung auftre-
tenden Sechzigstels der schweren babylonisch-assyrischen Mine, eine Ueber-
sicht über die Verbreitung des aus der erstem Währung hervorgegangenen
äginäischen Fufses an.
Vobniteng dar Ictailsehai Wihnmg. J29
Dafs dieser schon zu Pheidons Zeit (um 660 v. Chr.) in Aegina
Anwendung fand nnd von Pheidon im Peloponnes eingeführt wurde, ist
eine üeberliefenmg, an der man nicht wohl zweifeln kann. Vor Selon
wog nnd rechnete man auch in Athen nach äginäischem Gewicht nnd
nach ihm blieb dasselbe dort gültiges Harkt^ewicht, während fftr die
Mfinze der euboische Fnfs mafsgebend geworden war. Es ist bekannt,
dafs die äginäische Währong in der Sltem Zeit mit Ansschlofs von
Athen, Korinth, Aetolien, Akamanien und Epirus in ganz Griechenland,
sowie in den chalkidischen Kolonien Italiens nnd Siciliens, femer in der
Münze der paeonischen Könige, in Kreta, aof den Kykladen, insbeson-
dere in Keos, Naxos nnd Siphnos herrschte^).
Eine umfassendere Yergleichung und genauere Sichtung der vorhan-
denen Münzschätze zeigt aber, dafs die Verbreitung derselben gerade in
der ältesten Zeit eine noch viel allgemeinere gewesen ist. Vor Allem
tritt sie schon sehr früh in Kleinasien selbst auf, in Teos*), Kyme,
Snidos und in Herakleia am Pontes, femer auf dem thrakischen Cher-
sones, in Thasos vor Einführung des persisch -babylonischen Fufses,
in Kameiros vor Gründung der rhodischen Hauptstadt nnd selbst in dieser
vor Einführung des kleinasiatisch -pbönikischen Stators; ja man darf
wahrscheinlich auch die ältesten Münzen der Insel Kypros, die wenig-
stens zum Theil der Stadt Marion angehören, und den älteren Silber-
stater der gegenüberliegenden kilikischen Stadt Kelenderis zu demselben
System rechnen ; sowie auch die ältesten Münzen von Kork3nra nicht, wie
man angenommen hat, dem babylonisch -persischen Zehnstaterfufs, der dort
erst später ebenso wie in Dyrrhachion Eingang fand, sondern der äginäi-
schen Währung zuzuweisen sind*). Den unmittelbaren Beweis für die grofse
0 Vgl Mommsen B. IL S. 46. Hultsch S. 132.
s) Mommsen S. 47 rechnet dasteische Q^ä zum persisch -babylonischen FoTs,
obgleich dort der Stater bis 12.17 Gr. wiegt Entscheidend schien ihm für diese
Annahme der Umstand zu sein, dafs als einzige gröfsere Tbeümünze dort das Drittel,
die Hälfte aber nicht vorkomme, indeis findet sich das letztere Nominal, wäh-
rend die von ihm angeftlhrten Drittel mit dem Stadtnamen von 8.64 6r. bedeutend
später sind und nicht zu den nach äginfiischem Fuls geprägten Beihen gehören. Es
sind vielmehr Drachmen des in Teos in späterer Zeit eingeftttirten Fttn^Eehnstater^
fnCses.
*) V. Prokesch-Osten, Inedita m. Sammlung. 1854. in den Denkschriften der Wiener
Akademie ph.-histCl. Bd. V. S. 249 bemerkt, dafs das Gewicht des Staters der
äheren korkyräischen Mflnzen, die bald mit dem Bilde der Kuh, die ein Kalb säugt,
auf der einen und zwei stemartigen Verzierungen, den sogenaniiten Gärten des
9
Yerbreihmg dieses Fufises. in der Ältesten Zeit gewährt ein von H. BorreU
genau beschriebener Fnnd von 760 Stateren und Drachmen ftginiüseher
Alkinoos auf der andern Seite, bald mit der Amphora auf der Schauseite und dem
Stern auf der Rückseite bezeichnet sind, 218—200 Par. Gran = 11.58—10.62 Gr.
betragt und mit den altem Mfinzgewichten von ELreta, Arkadien und EHis fiberein-
stimmt Mommsen S. 64 f. dagegen rechnet dies Geld zum System des babylonisch*
persischen SOberstaters. Das Richtige liegt in der Mitte: die altem Reihen sind
Münzen äginäischer, die spätem persisch -babylonischer Währang, wie dies die
folgende Vergleichung der von mir im britischen Museum gewogenen Exemplare mit
denen der Prokeschschen Sammlung zeigt
Korkyra.
1. Aeltere Reihen. Aeginäische Währong. ,
11.87 Gr. Br. Mos. Kuh, Kalb saugend. )( Zwei Steme in tief eingeschlagenen
Vierecken.
11.58 „ Prokesch.
5.58
n
!
Br. Mus.
5.52 „
11.32 = 213 Prokesch. Amphora )( Stem in vertieftem ^ereek.
(abgegriffen.)
2.85 Gr. (2)
2.58 „ ) Br.Mus.
2.50 „
2. JUngere Reihen. Persischer Fuls.
Br. Mus. Kuhy Kalb säugend. X 2 Steme in Umglichen vertiefteo
11.00 Gr.
^'^ " ( Vierecken.
10.55 „ )
b)
10.98 Gr. .
10.90 „ J Br. Mus. Kuh, E^b säugend. )( KOP und versehiedene Symbole, wie
10.80 „ \ Keule, Lanzenspitze, Traube, um ein flach vertieftes, zwei
10.30 „ l Steme darstellendes ^ereck.
9.85 „ }
5.15 „ ^ Br. Mns. KOPKYPA Vordertheil einer Kuh. X Zwei Sterne in v. V.,
4.75 „ ) im Felde Amphora und Traube.
10.98
10.85
10.75
10.60
Dyrrhachion.
Persische Wahmng.
Br. Mus. Kuh, Kalb saugend. X ^YP und Keule um dasselbe ViereeL
Spätrer Fabrik.
3 25 (2) \
3 12 "* (^) i ^^" ^"*' Magistratsname. Dasselbe Bild. X AYP und Vaters-
*_ " ( name des Magistrats um dasselbe Viereck.
V«ibnitiiig d«r IgiBiisGiMB WUinag. J3J
Währung, der im Jahre 1821 auf der Insel Thera, dem heutigen San-
torin, gemacht worden ist*). Derselbe enthielt aoTser 541 Schlldkröten-
stateren und emer Anzahl peloponnesischer Silberstücke, 131 theils mit
dem halben Löwen, theils mit dem Eberkopf bezeichnete Münzen, die wahr-
scheinlich den Städten Olos') und Lyttos auf Kreta angehören, 14 Di-
drachmen mit dem bekannten Wappen von Naxos, der Yase mit Trauben
an beiden Henkeln, darüber ein Epheablatt, und 41 Stater mit dem halben
Pferde auf der Vorder- und zwei stemartig verzierten ungleichen Ein-
schlägen auf der Rückseite, die der Herzog von Luynes in seiner Samm-
lung Kyme beigelegt hat; aufserdem aber noch 29 Exemplare unbe-
kannter Herkunft, von denen 23 mit dem Bilde zweier Del^ne über-
einander in umgekehrter Richtung von Borrell dem Pheidon zugeschrieben
werden, wahrscheinlich aber in Thasos geprägt worden sind*). Ein ähn-
liches Ergebnifs lieferte ein anderer, mehrere Jahre später in Melos auf-
gegrabener Schatz, über den aber Genaueres nicht bekannt ist.
In der folgenden Uebersicht stellen wir die höchsten Effectivgewichte
der ältesten Munzsorten des äginäischen Fufses zusammen.
stater. Drachm«. Triobolon. Obolos. Hemiobolion.
Aegina*) 12.60 6.37 3.12 1.17 0.64
Korkyr» 11.87 5.58 2.85 — —
Kreta»): Aptara 11.34 — 2.75 — —
Itanoß 11.67 5.24 _ — —
0 Nmnunn. Cbronicle VI, S. lU.
") Unter den in Melos gefondenen Münzen fanden sich ebenfalls mehrere mit
dem halben Löwen uid aolserdem mit den Bachstahen O AY oder AYO bezeichnete»
Exemplare, v^. BoneU a. a. 0. Den letztem gewifii identisch sind die im Pariser
Museum Phokaea beigelegten SUberstater von 11.90, 11.75, 1165, 1160 (2) Gr. mit Kopf
nnd Hals eines Löwen mid der AufiKdirift O A V oder O VA, welche der Herzog von
Lnjmes, dessen Bammlang ähnliche Exemplare enthält, Glos zugetheilt hat
*) Borrell a. a. 0. S. 42 dienen als Anhaltspunkt für seine Zutheilung die spä-
tem argivischen Mfinzen, die auf der Rückseite die zwei Delphine, aber nicht allein,
sondern mit andern Symbolen zusammen, zeigen, während die thasischen Münzen
mit dem Stadtnamen ganz dasselbe Bild als das eigenilidie PrägbOd der Bückseite
darsteDen. vgl. Leake In. Gr. 4L
*) Die Stater der altem durch die Wasserschildkröte bezeichneten Reihe scheinen
leichter zu sein als die der spätem mit dem Bilde der Landschildkröte. Jene wiegen
nach Prokesch höchstens 12.43 Gr., von diesen das schwerste, bisher bekannte Ex-
emplar, das sich in der Sammlung des Herm v. Rauch befindet, 12.60 Gr.
*) Die Maximalgewicbte von Lyttos und Phaestos bei Mommsen S. 46 Anm. 143.
Knosos: 12.05 Gr., Brit Mus. Nackter Mann, ein Knie gebeugt, )( das Labyrinth in
9*
I
]^g2 Gesehiehte des babyloniscfaMi
Drachme. TriobolinL Obolos. Huniobolioii.
SUter.
KnoBOS
12.05
Lyttos
12.42
Phaestos
12.00
Gortyn
12.25
OlOB
11.90
Tylissos
11.60
Keos
11.78
Karthaea
11.98
KoresRia
a) Aeltere Reihe
11.85
b) Jflngere Reihe
12.10
Naxos
12.50
Siphnos
12.72
Kypros
11.75
Kelenderis
11.60
Kameiros
12.08
Rhodos
11.68
6.20 2.85
5.68 2.55 0.95 0.60
— — 0.93 0.57
5.80 3.10 0.87 0.46
— 2.90 — —
5.90
yert Viereck. Die bei Leake und iBomiet angefahrten Ex. sind simmüich leiehter.—
Gortyn: 12.25 Gr., Er. Mns. Weibliche Figur auf einem Baomstamm sitzend. X
rOPTYNION rttcklänfig. Ochs schreitend nach links mit nmgewandtem Kopfl
Die Drachme von 6.20 Gr. mit demselben Bild und der An&chrift TOPTY ist
jünger. Das Triobolon von 2.85 Gr. Stier liegend. X LOwenkopf von vom, da-
gegen gleichzeitig. Der älteste Stater mit der bei Leake a. a. 0. and Mommsen
a. a. 0. Anm. 144 wiedergegebenen Anfsohrift ist leichter. — Aptara : bei Leake Ins. Gr. 3
APTAPAIflN WeibUcher Kopf im Feld PY0A )( PTOAIOIKOS Krie-
ger mit Speer und Schild, die Rechte ausgestreckt über einem Baum. £in anderes
Exemphur ohne PYOA von 11.30 Gr. im Br. Mns. Ebenda mit gleichem Gepräge
das Triobolon von 2.75 Gr. — Itanos: vg^. Leake Ins. Gr. 22. — 01ns: vgL S. 131. Die
spätem, von denen ein Exemplar bei Leake Ins. Gr. 28 von 10.68 Gr. s 185, haben
persisches Gewicht — Tylissos: Leake Ins. Gr. 46. — Keos: 11.78Gr. BiitMns. DiolaX
Tief eingeschlagenes in 8 Felder gethefltes "^eEeck. Die spätem: Diota im Kreise X
Diagonal getheiltes Viereck, smd attischer Währong. Im Br. Mos. sind 2 Didraehmen
von 8.35, 8.25Gr. und 3 Trihemiobolien von 1.07— 0.95Gr.— Karthaea: 11.98Gr.=:185
Leake Ins. Gr. 6. Amphora X Eingeschlagenes Viereck, in dem 3 tiefe Dreieeke«
Ein anderes Exemplar desselben Gewichts mit KA^Q anf der Rflckseile, und
die Kleinmünsen ebenda. — Koressia: 11.85 Gr. Britf Mns. Sepia daneben Del^ihin X
Tief eingeschlagenes Viereck in Windmühlenflügelform. Die Kleinmünzen mit dem-
selben Gfepräge. Die Henüobolien mit der Anftchrift QO ebenda, vg^ Leake Ina.
Gr. 12. Die Jüngere Reihe unterscheidet der durch Kreuzband in 4 regehnä&ige
Felder getheflte Einschlag. Die Gewichte smd ebenfalls nach Exemplaren des Brit
Mus. bestimmt. >- Naxos 12.50 Gr. Berl. Mus. Amphora, an deren Henkehi Tranben
hängen, darüber Epheublatt 12.41 Gr. M. Waddington. -- Siphnos: 12.72 Gr. Brit Mus.
Adler von vom; )( Tief eingeschlagenes Viereck.
Uebergaag Tom Sginlischeii nuB babylonudien oder phönikUcheii Fofi. J3g
Stater.
Drmdime.
Triobolon.
Oboloi
Knidos
—
6.30
—
—
Kyme (?)
12.00
—
—
—
Teos
12.17
5.75
2.67
1,25
Henkleia
amPontos —
—
3.05
—
Thiak. ChenoneB
12.59
6.23
2.53
1.10
Tluwos
12.55
5.95
2.65
0.95
Hau wird hiernach das Normalgewicht des äginäischen Staters auf
12.60 6r. ansetzen dfirfen. Derselbe steht in der Mitte zwischen der
Einheit des Ffinfzehn- nnd Zehnstaterfofses und sein Auftreten in der
Münzprägung nimmt auch chronologisch diese Stellung ein. Im eigent-
lidien Griechenland herrschte er schon lange vor Selon und in Kleinasien
und dem griechischen Archipel kommt er nur in der ältesten Münze
Yor und macht in den meisten Fällen bald andern Systemen Platz.
So tritt in Rhodos, Enidos, Eyme und Teos die kleinasiatisch-phönikiscbe
Währung an seine Stelle, viel häufiger aber geht er in den seit Dareios'
Munzrefonn erst allgemeiner yerbreiteten babylonisch -persischen Zehn-
staterfufs fiber. Dies zeigt sich in Herakleia, Eelenderis, auf den Inseln
Thasos und Eypros ebenso wie in Korkyra, am deutlichsten aber auf
Kreta, wo alle Utem Münzsorten dem äginäischen Gewicht, die meisten
der jungem, wie insbesondere die yon Knosos, dem kretischen Ghersones,
Apollonia, Eleuthema, Hyrtakos, Olus, Phalasama, Polyrrhenion, Praesos,
Rhaukos und Sybritia dem System des persisch -babylonischen Silber-
staters folgen, obgleich auf dieser Insel ebenso wie in Kypros das ägi-
näische Geld dem Gewicht des ^letztem so nah steht, dafs die Unter-
scheidung oft schwer wird. Wenn man aber erwägt, dafs der babylonische
Silberstater yor Dareios nur äu&erst selten und nie vollwichtig auftritt,
das äginäische Didrachmon dagegen gerade in der ältesten Zeit am wei-
testen verbreitet war, so wird man für die Sonderung der beiden Systeme
in der Zeit vor Dareios folgende Regel aufstellen dürfen: Wenn ein
Silberstater, dessen Prägung dieser Periode angehört, das Gewicht von
11.20 Gr., regelmäfsig übersteigt, so ist er nach äginäischem, bleibt er
darunter, nach babylonischem System normirt; während dies von dem
spätem Sflbergelde durchaus nicht mehr gilt.
Man wird daher die ältesten kyprischen Silberstücke, obgleich deren
Maximalgewicht 11.75 Gr. nicht übersteigt und dazu gehörige Hälften bis
jetzt nicht vorkommen, zu demselben System rechnen dürfen, wie die ur-
alten Münzen von Olus, Tylissos und Keos, die ebenfalls das Gewicht von
134
Geschichte des habylonisohen Gewichts.
12 Gr. nie erreichen und meist nicht schwerer sind als jene, während
die kanm vor dem Anfang des 4. Jahrhunderts und meist sehr viel später
geschlagenen Silberstater und Drachmen von Phaseiis, Herakleia und
Sinope, die im Gewicht den ältesten Didrachmen von Kypros und den
ältesten Drachmen von Eoressia gleicbstehn, unzweifelhaft persisch -baby-
lonischer Währung sind.
Sowie diesseits des ägäischen Meeres und auf den Eykladen meist der
attische und korinthische Münzfufs, ebenso hat auf Kreta, Kypros, Thasos
und an der kleinasiatischen Küste der persisch -babylonische und der
ihm verwandte phönikisch- kleinasiatische Stater dem äginäischen die Herr-
schaft streitig gemacht und ihn schliefslich ganz verdrängt. Daher kommt
es, dafs diese Währung dort überhaupt nur in der altem Zeit vorkommt
und später mehr und mehr versehwindet
Uebersicht über die Maximalgewichte der nach dem Ffinfzehnstaterfufs
normirten asiatisch -griechischen Silbermünzen.
I Griaohisohe Hfinzen.
1. System der schweren Drachme.
o) Vor Dareibs:
Lampsakos *)
Methynma
Klaiomenae
Ephesos
Eiythne
Ghios")
h) Nach Dareios:
Kysikos
a) Aeltere Reihe
h) JQngere ,
Stater.
14.38
15.39
14.84
15.38
8
1
10
Drachme.
6.80
6.80
7.00
7.10
7.97
6.33
a
8
9
4
18
PmiImIm
Drachme
=4iOb.
G«wUhlBsfL
6.57
30bolen.
Gewicht [Bspt.
BMriAi
8.04
8.50
8.81
3
4
14
20bolen.
3.80
3.60
2.05
3.07
BxfL
1
1
u
Obolen.
G«in«kt.|BiEpL
1.80
1.58
1 Obolos.
^1
^Obolos.
1.07
1.16
0.68
0.40
0 Den Hazunalgewichten ist auf der Torstehenden Tabelle die Anzahl der Ton mir gewogenen oder hemb
▼on Andern beschriebenen Exemplare jedesmal beigef> nr Begr&ndmig der oben S. 118 1 &ber das sehiiere oder
h&ofigere Vorkommen der einzelnen Nominale gemachten Angaben; wobei ich bemerke, dab von den im Pariser aad
Britischen Husenm Torhandenen Münzen, die hierher gehören, die nnyerd&chtigen nnd nnversehrten Exemplare
simmtlich Ton mir gewogen worden sind, so daüi diese ans den Mflnztabellen des dritten Absehaitts ansgesogoM
Uebersicht aller Wahrscheinlichkeit nach ein richtiges Bild von der H&ofigkeit oder Seltenheit der einzelnen Noai-
nale gewährt.
") Das cfaUsche Viertel toh 8,81 Gr. ist etwas jiknger als dM Sechstel Yon 3.60 Gr.
Mftuen dee FftobehnttaterftifBeB.
135
PvBfr
^ 1
Stater. Drachme.
Drachme
=4i0b.
30bolen.
20bolen.
Obolen.
lObolos.
iObolos.
flvvuk«.
IspL Qawitht.
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GMrbhI.
Bsfl.
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Gnrii^lBipl.
G«wi«h4. Bxpl.
G«iriehL BspL
GcwichcJKspl.
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—
—
—
—
—
2.47
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—
—
—
—
—
1
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10
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1
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—
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—
—
—
—
—
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—
—
—
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—
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—
—
—
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1.60
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15.22
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12
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—
1.72
2
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—
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1
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2
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4
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—
—
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1.70
6
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1
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s
8.84
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1.70
2
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1.05
3
2
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4
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11
6.92
14
6.66
1
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—
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—
—
—
—
—
—
»
13.77
11
6.78
24
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1
3.36
39
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14
1.89
20
1.15
6
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9
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—
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1
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13.60
17
■
J38 Gesdüchte des babjlimiMheii Gewiehts.
VII. Geschichte des Zehnstaterfiifses und des leichten babylo-
nischen Goldstaters in der Münzprägung.
Wenn in den Monarchien am Euphrat und Tigris der Verkehr durch
kleine Goldbarren im Gewicht yon 16.80 Gr. oder 8.40 Gr. und durch
Silberbarren von 11.2 Gr. oder 5.60 Gr., das heifst durch Metallstücke
im Gewicht von -^ und -k Mine yermittelt wurde, die unter Voraussetzung
eines bestimmten Feingehalts nach dem gesetzlich festgestellten Curse des
Goldes gegen das Silber «ich dem Werthe nach wie 20, bezüglich 10 : 1
verhielten und dort alle Zahlungen nach diesen beiden Einheiten normirt
und geleistet wurden, so war es natürlich, dafs als Krösos in seinem
Reiche, welches sich unter Alyattes zur Grofsmacht emporgeschwungen
hatte, zuerst eine gleicbm&Tsige Gold- und Silberprägung einführte, er
dabei diese babylonische Doppelwährung zu Grunde legte. Zu seiner Zeit
eursirte in Eleinasien neben dem nach phönikisdiem Fufs geschlagnen
Elektronstater, wie er aufser in Sardes selbst, insbesondere in Milet,
Samos, Chios und Elazomenae geprägt wurde, Silbergeld, welches dem
gleichen oder dem nah verwandten äginäischen System folgte, und aufser-
dem der phokaische Goldstater. Erösos gab die Elektronprägung gänzlich
auf und schuf statt dessen wie neue Gold- und Silbermünze, die sich
der genannten Form fagte. Der Goldstater ward auf irf, der Silberstater
auf tf* der leichten babylonischen Mine angesetzt, jener zu 8.17 Gr.,
dieser zu 10.89 Gr. Normalgewicht ausgebracht und von dem einen
Drittel, Sechstel und Zwölftel, normal zu 2.72 — 1.36 — 0.68 Gr., von
dem andern Hälfton, seltner Drittel und ebenfalls Zwölftel zu 5.44 —
3.63 — 0.90 Gr. geschlagen').
Aufserdem liefs , Krösos noch eine zweite Sorte Goldstücke münzen,
mit dem gleichen Gepr^e, aber nicht nach dem Goldgevidcht , sondern
nach demselben FuTse vne das Silbei^eld abgewogen, und von dieser
Stater, Drittel, Sechstel und Zwölftel, aber keine Hälften, zu 10«67 —
3.63 — 1.80 — 0.87 Gr. Effectivgewicht ausbringen. Es ist dies der einzige
bekannte Fall in der asiatisch - griechischen Münzgesahichte, dafs Gold
auf das babylonische Silbergewicht geprägt worden ist. Die Veranlassung
dazu ist leicht zu errathen, denn das Goldstück von 10.89 Gr. Normal-
») Vgl. oben S. 71.
Die Prigong des Krösos. J39
gewidit stand in demselben Werthverh<nirs zu dem in den benachbarten
griechischen Städten, insbesondere in Phokaea, Lampsakos, Klazomenae,
Ephesos und Chios cnrsirenden Silbergeide, wie der KrOsische Goldstater
von 8.17 Gr. zu dem correlaten lydiscben Silbercourant, und sowie der
letztere den Curs von 20 Silberdrachmen zu 5.44 Gr. hatte , so galt die
erstere Münze 20 Silberstücke zu 7.25 Gr., indem die beiden entspre-
chenden Nominale sich zu einander gleichm&fsig wie 4:3 verhielten.
Hierzu kam, dafs, wie wir im folgenden Abschnitt zeigen werden, das
Goldstück von 10.89 Gr. zugleich den Werth des früher in Sardes ge-
prägten Elektronstaters von 14.2 Gr. genau repräsentirte, so dafs der
Zusammenhang dieser Verhältnisse sich klar genug darstellt, indem das
BedürMfs vorlag, für das lydische Reich eine Goldmünze zu schaffen,
die einerseits die frühere Elektronmünze ersetzte, andrerseits eine be-
queme Ausgleichung mit der Silberdrachme der reichen hellenischen
Eüstenstädte, die alle, bis auf Milet, dem lydiscben König tributpflichtig
waren, darbot. Uebrigens ist das Goldstück von normal 10.89 Gr. sdir selten
nnd bis jetzt erst in einem Exemplar bekannt; das am häufigsten vorkom-
mende Nominal dagegen die Münze von 8.17 Gr., in der man daher ganz
ganz richtig den ,Er56ischen Stater^ erkannt hat. Es scheint aber, dafs auch
der Doppelstater, also ein Stück von 16.34 Gr., geprägt worden ist; we-
nigstens versichert Borrell, dafs ihm ein solches Exemplar vorgekommen
sei'). Sollte sich dies bestätigen, so würden die beiden Goldsorten sich
als Theile diese« Ganzstficks darstellen und sich die einzelnen Nominale
folgendermafsen zu einander verhalten:
1 16.34 Gr. Gold = 20 Stater zu 10.89 Gr. SUber
9
T
10.89
7i
= 20 Drachmen
9)
7.25
1
9
8.17
»
= 20
i>
9»
5.44
9
3.63
»
= 6f
»
9»
7.25
i
2.72
»
= 6i
7i
9»
5.44
■
T
1.81
»
= 3f
7i
99
7.25
-fr
1.36
n
= 3t
Ji
9»
5.44
-fr
0.90
»
= 1}
9)
99
7.25
1
IT
0.68
9»
= 1}
9)
9»
5.44
0 N. C. n, 218: „ JosephuB mentionB that there were gold coins of Croesus,
which weighed four drachms, — so that we have evidence that the Lydians had a
iarger money. Indeed one of these tetradrachms eame nnder my notice in 1819 at
Q>n8tantiiiople.^ Die Angabe über Josephos beruht auf einem Iirthnm.
]^40 Oeschiohte des baliylomMheii Gewichts.
Die Pr&gnng des ErOsos, in der das babylonische SUbergewioht wahr-
scheinlich zum ersten Mal in der Münze anftritt, hat nur kurze Zeit ge-
dauert und ist daher ohne erheblichen Einflufs auf das kleinasiatisdie
Geldwesen geblieben. Bis auf ganz yereinzelte Ausnahmen kommt weder
im Orient noch im Occident nach dem bezeichneten Fufs normirtes Silber-
geld vor, welches 9lter w&re als Dareios, und wo es vorkommt, bleibt
das Gewicht, ebenso wie in der ErOsischen MSnze, stets unter dem von
Dareios fixirten Normalgewicht, welches ganz genau mit den assyrischen
Monumenten übereinstimmt.
Dahin gehören in Kleinasien einige alte, sehr seltene, einseitig ge-
pr>e Stücke mit dem Löwenkopf zu 11.02 — 9.97 Gr., die vielleicht Milet
zuzuweisen sind, wo in der spätem persischen Zeit der babylonische Silber-
stater geherrscht hat, femer einige andere, ebenso seltne mit dem Yorder-
theil eines Löwen bezeichnete Münzen zu 10.92 — 9.72 Gr., die, nach dem
eigenthümlichen, horizontal getheilten, oblongen Einschlag der Rückseite zu
urtheilen, in einer karischen Stadt geschlagen worden sind, endlich viel-
leicht noch die frühesten einseitig geprilgten Sflberstater von Phaseiis
zu 10.89 Gr. Maximalgewicht Aufserdem tritt dieser Fufs vor Dareios
nur in den sehr alterthümlichen, halbbarbarischen Münzen der makedo-
nischen Stadt Lete, die höchstens 10.22 Gr. wiegen, sowie in dem eben-
falls sehr primitiven Silbergeld von Neapolis auf, welches Stater und
Drittel zu 9.80 und 3.84 Gr. geschlagen und an dem letztem Nominal
dieselbe Theilung bis zum Sechstel zu 0.63 Gr. abwärts weiter entwickelt
hat. Denn alles andere Silbergeld dieser Zeit, das man wohl hierher ge-
rechnet hat, die Münzen von Eorkyra, Teos und der Insel Eypros folgen
dem äginäischen Gewicht.
Erst durch die Münzordnung des Dareios hat der Zehnstaterfufs
eine gröfsere Verbreitung gewonnen. Als derselben eigenthümlich wurde
bereits die Erhöhung des Gewichts bis auf den in Babylon angenommenen
Normalstand und die Erhebung der Hälfte des Silberstaters zur Münz-
einheit hervorgehoben; im übrigen unterscheidet sie sich nicht wesentlich
von der Prägung des Erösos, die auch schon durch die Halbirung des
Stators das spätere persische Verfahren vorbereitet hatte.
Wo nun der Zehnstaterfufs erst unter dem unmittelbaren persischen
Einflufs eingefahrt worden ist, da erscheint auch immer der Halbstater
als eigentliche Courantmünze , deren Gewicht gewöhnlich eher höher als
niedriger wie der modische Siglos steht Wo man dagegen die Anwen-
dung dieses GewichtsfuTses bereits in vorpersischer Zeit entweder nach-
Die Uten Foim des babylonbclMn ZehnttafterfbliMt. ]^41
weiMü oder voraiifisetzeii kann, aelbst wenn die Mflnzprftgong erst später
begann, da begegnen wir fiberaU nidit der Zwei-, sondern der Dreitheilnng
des Stators und einer Gewichtsnomürong, welche der des lydischen Silber-
geldes näher steht als der des persischen Goorants. Ersteres gilt z. B. Ton
Sinope, Amisos, Herakleia, Ton mehreren griechischen Städten der klein-
asiatischen Westküste, wie von Lampsakos, Eolophon, Mytilene, von Pha-
selis in einer jüngeren Periode, sowie von Abdera mid Maroneia, letz-
teres von den genannten makedonischen Städten, von Eilikien, Pamphylien
und Pisidien, wo man nicht vor Dareios zu prägen begann, aber wahr-
scheinlich schon viel früher nach der babylonischen Silbereinheit gerechnet
und gezahlt hat, da diese Landschaften bereits im 13. Jahrhundert v. Chr.
den assyrischen GrofskOnigen zinspflichtig waren nnd deren Herrschaft
im 8. Jahrhundert durch die Gründung von Tarsos und Anchiale erneuert
und befestigt wurde. Das Gebiet dieser Silberprägung nach babylonischem
Gewicht mit der ihm ursprünglich eigenthümlichen Stückelung beginnt
im Westen bei Phaseiis und erstreckt sich an der Südküste der Halbinsel
nnd an der Westküste Syriens bis Arados hin, sowie über die Insel Kypros.
Unter den dazu gehörigen Städten nahm nur Phaseiis in einer jüngeren
Periode das etwas höhere persische Münzgewicht an und prägte zugleich
statt des Drittelstaters die Hälfte, die sonst innerhalb der bezeichneten
Grenzen nur noch m Aspendos vorkommt, vne dies die folgende Ueber-
sicht der nachweisbaren Haximalgewichte zeigt:
Vienmd-
Doppelttater. SUter. Hüften. Drittel. Viertel Sechstel Zwölftel iwanzigsfeel
Phaselis 1. Periode — 10.89 — — — — — —
2. „ — 11.20 5.71 — 2.70 — — , —
Solo! Sstn^ngeld — 10.98 -. — — — — —
Stadtmttnaen 20.51 10.88 — — — — 0.69 —
MaDoB und Soloi — 11.00 — — — — — —
TarsoB Satrapengeld — 10.95 — — — — 0.75 —
Stadtmünzen — 10.89 -> 3.20 — — 0.72 —
Selge — 10.53 — , — — — — —
Kelenderis — 10.84 — — — 1.09 0.65 —
HaDos Satrapengeld — 10.43 — — — —— —
Stadtmünzen — 10.27 — — — — — —
Nagidos Satrapengeld — 10.50 — — — — — —
Stadtmünzen — 10.78 — — — — 0.86 —
Aapendos — 11.05 5.30 — — —— —
Side Satrapengeld — 10.74 — — — — — —
Stadtmünzen 1. — 10.95 — — — —— —
2. — 11.25 — 3.44 — — 0.55 0.30
AradOB — 10.67 — 3.53 — — 0.86 —
]^42 Gesdiiehte des babjtoifldiai Gewlclrts.
Unter den Sltem Mfinzen der Insel Kypros ist es eben so schw^
wie bei der Prägnng der kretischen Städte, diejenigen Sorten, welche
der äginftischen Währong folgen yon denen zn sondern, die dem baby-
lonischen Fufse angehören, da die beiden Gewichte hier eben so wie in
Kreta in einander übergehen. DaTs die ältesten Münzen, die dort über-
haupt geschlagen sind und die mit Wahrscheinlichkeit Salamis beigelegt
werden, den erstem beiznz&hlen sind und daTs auch Marion anfangs nach
äginäischem Gewichte gemünzt hat und erst später zum babylonischen
Systeme übergegangen ist, scheint gewifs zu sein. Dagegen ist die Frage
in Betreff der ältesten Münzen von Ämathus, die wohl zum Theil noch
vor Dareios geprägt sind, zweifelhaft Das Gewicht derselben steht zwi-
schen dem des äginäischen und babylonischen Stators in der Mitte, die
dem erstem eigenthümliche Zweitheilung ist aber wenigstens bei den
altem Reihen noch beibehalten, üeberhaupt scheint aber auf dieser Insel
die frühere Herrschaft der äginäischen Währung auf das Gewicht des
derselben folgenden babylonischen Fufses in ähnlicher Weise eingewirkt
zu haben, wie sich dies auf der Insel Kreta nachweisen läfst. Denn erst
die jüngste Prägung, die zum Theil Ton einzelnen Städten, zum Theil
von den in Kition residirenden Dynasten phönikischer Abkunft, zum Theil
endlich von den griechischen Königen von Salamis ausging, die, wie es
scheint, für ihre griechischen Unterthanen nach rhodischem Fufse und mit
griechischer Aufschrift, für die übrigen nach babylonischem Gewichte und mit
doppelter kyprischer und griechischer Aufschrift Silber prägten, stellt den
Stater so dar, wie wir ihn auf dem gegenüber liegenden FesÜand finden.
Durch die gleichzeitige Anwendung der beiden letzterwähnten Münzgewichte
auf der Insel erklärt es sich auch ^ daTs von einer Reihe babylonischen Fufses
Zweidrittel des Stators, die den von Euagoras geprägten Drachmen rho-
discher Wähmng gleichstehen, vorkommen. In der folgenden Tabelle sind
die höchsten hierhin gehörigen Münzgewichte zusammengestellt
Salamis SUter. ZweidritteL Hilften. Drittel VierteL Sechstel. Achtel Zwölftel
1. aginäischer Fuft 11.72 — — — 2.18 — — 0.99
2. babylonischer FoIb 11.36 6.70 — 3.60 2.52 — — 0.79
Amathus
1. aginäischer Fufii 11.40 — 5.72 — — — 1.50 —
2. babylonischer Fuft 11.34 — — 8.37 — — — —
Marion
1. aginäischer Fufe 11.75 — — —_-._ —
2. bab. Fufe a) erste Reihe 10.51 — — — — — — —
h) zweite „ 11.17 — — — — — — —
c) dritte „ — — — — 2.53— — —
Der ZahnititeiftiAi in Kyproe and HU«! 14$
Steter. ZwddriiteL fliUtea. Drittel Tieftet SedUtel. A^tel ZwtifteL
Paphos babylonischer Fufs
I.Reihe
10.65
2. „
10.95
3. »
11.20
Kyprische Könige
10.95
Baal Melek
10.90
Melekitan
10.31
Euagoras
10.90
DemomkOB
10.95
FirSgort unbekannt
11.18
O 1t
10.85
—
1.37
—
0.97
3.44
—
: —
—
0.77
3.60
__
.^_
^.
—^
3.80
2.45
1.90
—
0.90
3.40
—
—
—
3.04
2.70
..
....
m,mm
— 3.65 — — — —
Man erkennt deutlich, dafs in Eypros sowenig wie in den gegenüber-
liegenden Landschaften des kleinasiatischen Festlandes die Auffassung des
Staters von 11 Gr. als Tridrachmon, des Drittels als Drachme zulässig ist,
indem das letztere Theüstück nicht wie die griechische Drachme wieder
gesechstelt, sondern neben demselben Zweidrittel, Viertel, Sechstel und
Zwölftel des Staters geprägt und der letztere stets als das zwölftheilige
Ganzstück behandelt worden ist. Erst in späterer Zeit .wurde auf das
Drittel der Name der Drachme übertragen und das Ganzstück als Tri-
drachmon betrachtet*).
Das vollständigste Bild der am babylonischen Silberstater entwickelten
eigenthümlichen Stückelung gewährt die erst geraume Zeit nach Dareios
in Milet begonnene oder wieder aufgenommene Silberprägung , welche
vom Stater am häufigsten das Zwei- und Eindrittelstück, etwas seltener
die Hälfte, am seltensten Drei- und Einviertelstücke, aber alle neben
einander ausbrachte. Die in Inschriften vorkommende Bezeichnung einer
,milesischen' oder , einheimischen' Drachme'), kann nur entweder auf
das Ganzstück oder auf die Hälfte gehen. Für letzteres spricht, dafs die
dem ersteren Nominal gleichwichtige Münze den Griechen in der altem
Zeit stets als Stater, der dem letzteren gleichwichtige medische Siglos
als Drachme galt und in den Städten, wo wie in Amisos, Sinope, Lampsakos,
Kolophon, Erythrae, Priene, Jasos, Termera, kein gröfseres Theüstück des
babylonischen Staters als dieses und von demselben wieder Hälften, Zwei-
und Eindrittelstücke, sowie Sechstel geprägt wurden, eine andere Benen-
*) Vgl oben S. 61 Anin. 1. Mommsen B. M. S. 47. Pollax IX, 60.
*) C. J. 2855. 2858. Mommsen S. 15 Anm. 51 fa&t das Ganzstück als Draehme
auf, an welchem die attische Obolentheüung entwickelt worden sei.
144 GMohklde das btbjioiilMlMft Gmicbbu
nimg dieser Hflnze gar niobt denkbar ist. Die verschiedenen Nominale
des milesischen Silbergeldes würden hiernach folgendermafsen aii&ii£Eu»-
sen sein:
Stator BB 3 Dnehm. iVaDnchm. SObolon. 1 Dnebme. 40bol«n. 8 0bol«n. SOboloL
10.59(5)1) 8.39(1) 6.61(15) 5.21(13) 3.64(25) 2.50(2) 1.75(11)
und das Vorwiegen der Zwei- nnd Emdrittelstficke sich darans erklären,
dafs dieselben den Hälften und Vierteln des in den benachbarten grie-
chischen St&dten allgemein herrschenden Stators des kleinasiatisdi-phö-
nikischen Fofses im Gnrse gleich standen nnd sich damit mischen konnten.
Wie in Milet^ so hat die persische Wfthrong aach in den andern
griechischen Kolonien der kleinasiatischen West- nnd Nordkaste erst spät
nnd überhaupt nur hier und da sich einbürgem können.
Als das älteste Geld dieses Fufses in jenen Gegenden darf man die
bekannten Billonmünzen der Insel Lesbos betrachten. Es giebt deren
mehrere Sorten, yon denen die einen nadi dem Fünfzehnstaterfufse wahr-
scheinlich fär Methymna, die andern nach dem babylonisch -persischen
Silberfufse wahrscheinlich für Mytilene geprägt sind. Die letzteren zeigen
die dem persischen Reichsgelde eigenthümliche Eblbirung des Stators und
sind daher jünger als Dareios, wie denn auch der geringe Feingehalt auf
eine spätere Zeit deutet. Auch ihr Gewicht schliefst sich dem persischen
Reichsfufse näher an, als der altem etwas niedriger gehaltenen Währung,
wie sie sich im Silber des ErOsos im ältesten makedonischen und auch
noch im spätem Münzwesen der kleinasiatischen Südküste darstellt. Der
Stator wiegt 11.30—10.80 Gr., die Hälfte 5.50—5.40 Gr., das Zwölftel
0.80 Gr. und das Ganzstuck steht zu den aus demselben Metalle und
gleichartig geprl^n lesbischen Stücken von 15.40—14.15 Gr. durch-
schnittlich in dem Normalverhältnisse von 3 : 4. Alles übrige hierher ge-
hörige Silbergeld dieses Fu&es ist viel jünger. Wie die nachstehende
Uebersicht zeigt, spielt überall wo es auftritt die dem persischen Sigloa
nachgemünzte Drachme eine groüse Rolle; das Gewicht steht häufig aus
der oben schon erwähnten Veranlassung^ höher als der Reichsftifs. Dies
gut besonders von den Münzen der entlegensten Orte der kleinasiatasdiai
Nordküste, von Sinope, Amisos und Herakleia; in der letztem Stadt
ging der Münzfufs erst mit Beginn der Silberprägung der dort seit
0 Die eingeklammerten Ziffern bezeichnen in dieser und den folgenden üeber»
sichten die Anzahl der in den MflnztabeQen des dritten Abschnitts an^efthrten
Exemplare.
*) Siehe S. 67.
Der p«ndMh-btb7l<niisehe Fnb In Kleinuleii. \^
364 y. Oir. herrschenden Tyrannen, knrz vor Alexander dem Grofsen,
herunter.
Stater. Hälften. Drittel Viertel. Sechstel. Aehtel. Zwölftel.
SDndimeiL DnduM. 40bolfln. SObolan. SObolML iViObol. Obolot.
AnuBOS " 5.75 3.75 2.65 1.72 — —
Peir» — 5.65 — — 1,71 — —
Sinope — 6.03 — 3.08 1.95 — —
Herakleia
1. Periode aegin. Fofii
2. „ pen. ,, — 5.71 3.90 — 1.85 1.14 0.90
3. „ 11.70 5.45 3,85 — 1.85 — —
a) Stadtmflnzen 9.45 — — — _ — _
b) KönigBmfliizen 9.60 4.79 — 2.30 — — —
Kkw — — — 2.55 1.95 1.25 —
AdiwnytdoQ — — — 2.93 — — —
AntandiOB 11.05 — 3.66 2.60 — 1.15 —
A8SO0 . — 5.07 — 2.92 — — —
Lampsakos — 5.30 3.82 2.55 — 1.45 0.70
Abydos — 5.20 — 2.86 — — 0.87
Ophrynion _ — — 2.76 — — —
Aegae — — — 2.84 1.76 — 0.80
MytOene 11.40 ~ 3.93 2.88 1.75 1.37 0.95
Erythrae — 4.70 — — — 1.02 —
Kolophon — 5.48 — — — — —
Halikamassos 9.31 — — — — . — o.71
Jaaos — 5.32 — 2.45 — ~ —
Termera — 4.70 3.60 — — — —
Kalymna 10.55 — — _ .« .. —
Jaiysos 11.05 — — 2.45 — — —
Aatyr» 9.69 — — — — 1.10 0.91
Aofserdem wurden an manchen Orten, wo der Ffin&ehnstaterfafs
herrschte, neben dem Gelde dieses Systems, einzehi nnd Tor&bei^ehend
Münzen im Gewicht des persischen Siglos geschlagen; so in Eyzikos (zu
5^7 Gr.), Ephesos (zu 5.95 Gr.), Magnesia (zu 5.57 Gr.), Rhodos (zu
5.65 Gr.) und am häufigsten in Kalchedon und dem gegenüberliegenden
Byzanz, wo das Viertel des Staters yon 15.00 — 14.44 Gr. als Drachme,
die viel öfter geprägte Münze yon 5.41 Gr. als Neunobolenstück aufzu-
fassen und das yorkommende Kleingeld folgendermaCsen zu benennen ist.
Tetndntchmon. 9 Obolen. Drachme. 4 Obolen. 8 Obolen. 2 Obolen.
JUBZ 15.00-14.44(5) 5.41-5.09(9) 3.65-3.25(3) 2.49-2.30(4) 1.52-1.50(2) 1.20-0.85(4)
Jdchedon 14.70(1) 5.35-4.85(7) 3.55-3.25(5) 2.55-2.21(4) — 1.05(1)
10
J46 Gtscldchta des babyloniMheii Otwidite.
AehnliGh war das yerh<nifs in Abydos , nur dab dort dem nach
persischem Gewicht gemfinzten Silber ein besonderes Prägbild vorbdialten
war. Dafs dieser Münzfofs überall erst durch persischen Einflofs Ein-
gang gefanden hat, erhellt dort am deutlichsten, wo aufser der persischen
Silberdrachme auch ein dem Dareikos gleichwichtiges Goldstück geprägt
worden ist, wie wir dies in Äbydos, Ephesos, Lampsakos und Milet
finden; die Prägung nach persischer Währung unterschied sich in diesen
Städten von der des Grofskönigs im Allgemeinen nur dadurch, dals sie
sich nicht auf die beiden bekannten Nominale in Gold und Silber be-
schränkte und das Gold etwas über, das Silber eher unter dem Gewidit
der entsprechenden Reichsmünze tarifirt war.
Auch über Eleinasien hinaus, in Thrakien und Makedonien, machte
sich der Einflufs des persischen Münzwesens geltend. Am auffallendsten
tritt dies in den Städten Abdera und Maroneia hervor, die beide etwa
um den Anfang des 4. Jahrhunderts die Prägung nach dem Fünfeehn-
staterfufs aufgaben und den babylonischen Silberstater mit der persischen
Stückelung annahmen.
Steter. Hälften. Viertel. Sechstel.
2 DrachmeiL 1 Drachme. 3 Obolen. 2 Obolen.
Abdera 11.40—9.65 (11) 5.85—5.10 (2) 2.75-2.35 (23) 1.60—1.25 (4)
Maroneia 11.15—10.42(12) — 2.80—2*28(23) 1.34—1.25(2)
unter Archelaos (413 — 399 v. Chr.) ward dieselbe Währung auch
für die makedonische Königsprägung mafsgebend, bis Philipp 11. wieder
zum Fünfzehnstaterfufs überging, dem bereits die Münze Alexanders I.
gefolgt war.
Stater. Viertel. SeehsteL Zwölftel
Archelaos 10.72—9.63(10) 2.75—2.00(18) 1.98—1.85(5) 0.95—0.85(2)
Paosanias 9.41(1) — _ _
Amyntasn. 10.59—9.00(17) — 1.55— L08 (4) —
Perdikkaam. 9.85(1) 2.25(1) — —
Wo sonst in Makedonien und Thrakien nach dem babylonischen Silber-
stater geprägt worden ist, herrscht die Dreitheilung dessdben vor; so
in den eigenthümlichen halbbarbarischen Münzen der Orreskier und Le»
taeer und dem gleichartigen für Thasos geprägten Gelde, femer in dem
Courant von Neapolis, Aegae und wahrscheinlich auch Ton Orthagoreia
und Dikaea.
Der ZelnfllaicrftiCi in MskadoniM «ad Tlmkieii. J47
Stattr. ZweidrittoL OritteL SaduteL Achtel Zwölftel
Orreskier 10.22-9.00(17) — — — — —
Letaeer 10.25-8.26(27) — 3.90(1) — 1.30-0.90(13) 0.84-0.78(2)
ThMOB 10.25^.93(10) -r- 3.60-3.25(8) — — —
Aegae 9.825-9.20(5) 6.10(1) - - 1.08-0.98(8) 0.87(1)
Orthagoraa 10.38-9.81 (2) — — — — ~
Dikaea 9.61(1) 7.38(1) — — — —
Keapolis
1. Periode 9.80-9.30 (9) — 3.84-3.38 (6) — 1.10 (1) 0.63-0.60 (2)
2. „ — — 3.71-3.60(3) 1.90-1.70(11) — —
Die primittYsten neapolitanischen and letäischen Münzen gehören,
wie wir sahen, in yorpersische Zeit, auch von den fibr^en Reihen sind
die meisten älter als die schwerer ausgebrachten und nach dem per-
sischen System getheilten Stficke yon Haroneia und Abdera. Der baby-
lonische Silberstater ist daher in diesen Landschaften zuerst ia seiner
OTsprfinglichen Gestalt und erst später in der nach dem Master des per^
sischeii Beichsgeldes modificirten Form bekannt geworden.
Im eigentlichen Griechenland beg^;nen wir lediglich der letztem,
allein nur ia den akamanischen und ätolischen Gaumunzen, in dem
Silbergelde der Städte Dyrrhachion und Apollonia') und in der jfingem
Pri&gnng von Korkyra, wo diese Währung ebenso wie auf Eypros und
Kreta der altem äginäischen unmittelbar gefolgt ist*).
Man sieht, wie der babylonische Zehnstaterfnfs auf rein griechischem
Boden nur ausnahmsweise zur Geltung gelangt und in den meisten Fällen
sidi erst aus dem ä^äischen Gewicht entwickelt hat, so dafs er dort
als herabg^;angener äginäischer Fufs angesehen werden mufs. Auch in
Italien sind sichere Spuren desselben nicht nachzuweisen, denn die Münzen
von Yelia, Poseidonia und den campanischen Städten gdiören ebenso
wie das Silbergeld von Massalia nicht zum Zehn-, sondem zum Funf-
zehnstaterfnfs, während man die alten etruskischen Silberstater von
11.40 — 11. 1,25 Gr., die neben Goldstücken altmilesischen Gewichts von
4.67 und 1.15 Gr. vorkommen, eher dem äginäischen als dem persisch-
babylonischen System zuschreiben wird'), nachdem erwiesen ist, dafs
0 VgL Mommsen S. 64 f.
«) VgL oben 8. 133.
*) VgL Mommsen B. IL S. 216. 261. 859. Da die Entlehnung des etraskiBchen
Mflnzsystems ans Kleinasien in sehr alte Zeit und jedenfalls in die vorpersische Zeit
hinaofreicht, so kann man die erwähnten Sflberstater, deren (Gewicht beträchtlich
höher ist als es sich in der Sflberprägang nach babylonischem Fuis vor Dareios
10*
J48 GMdüelite des babyloBiieheii Gewkhtt.
jenes nicht nur in Griechenland, auf den Eykladen und in Kreta, son-
dern . anch in Eleinasien in der frühesten Zeit geherrscht hat.
Dagegen finden wir den Zehnstaterfofe in der karthagischen Pr&gong,
wie dieselbe theils in Afrika, theils in den überseeischen karthagischen
Niederlassungen in Sidlien und Spanien geübt worden ist, wieder. Als
diese begann, hatte jenes Gewicht seine ursprüngliche Bestimmung ein-
gebüfst und, ebenso wie in IQeinasien in der ältesten Zeit auf den Fünf-
zehnstaterfufs, so wurde auch auf dieses so gut Gold wie Silber ge-
schlagen. Auch scheint damals die hellenische Drachmenrechnung in
Karthago bereits Eingang gefunden zu haben; denn die eigentliche Gou-
rantmünze ist ein Stück von* 3.92 Gr. Maximalgewicht und die Gro(s-
silbermünzen von 45.99 — 38.65 — 29.38 — 23.40 — 14.83 — 11.21 Gr.
lassen sich nicht wohl anders denn als Vielfache dieser Einheit oder als
Zwölf-, Zehn-, Acht-, Sechs-, Vier- und Dreidrachmenstücke auffassen^),
wie denn auch die Nachricht, dafs dem Hanno von den Karthagern eine
Bufse von 6000 Goldstücken auferlegt worden sei*), auf eine Rechnung
nach Talenten zu 6000 Drachmen hindeutet.
Es ist wohl vorauszusetzen, dafs dieser karthagische Gewichtsfofs
in den phönikischen Kolonien des Westmeers seit uralter Zeit gültig ge-
wesen und schon mit den ersten Einwanderern dorthin gelangt sei, da
das Nominal von 3.92 Gr. offenbar rir der babylonischen ,Mine des Kö-
nigs^ darstellt und dem Gewicht des Silberäquivalents der kleinsten Ein-
heit in Gold entspricht'), welches nur gegen den alten Normalstand etwas
erhöht erscheint. Das System wird daher auch ursprüglich der gleichen
Eintheilung unterlegen haben wie dort, wo es zuerst festgestellt wor-
den ist
Suchen wir nun den alten Shekel oder Stater dieses Fufses wieder
zu entdecken, so werden wir uns wohl daran halten dürfen, dafs die
irgendwo darstellt, mit Mommsen dem persisch -babylonischen System nicht zuweisen,
vielmehr schlieisen sie sich den Silbermünzen äginäischer Währung an, wie sie in
Eyme, Teos, Kypros und Kreta geschlagen worden sind. An Kypros erinnert auch
die häufig glatte Rückseite etmskischer Münzen, die auiserdem meines Wissens nur
noch bei Sübermünzen von Amathus vorkömmt, wobei es irrevalent ist, dab diese
Eigenthümlichkeit bei den oben erwähnten Reihen zufiUlig nicht naehzuweisen ist
^) Vgl. Müller, Numismatique de Tancienne Afrique IT. S. 184. Zobel de Zan-
groniz, üeber einen bei Garthagena gemachten Fund spanisch -phOnikiacher Süber-
münzen, aus den Monatsberichten der Berl. Akad. der WIssensch. 1863.
*) Diodor. Tcxm^ li.
») Vgl oben S.87f,
Der ZflbBsiaterftib in Xtrtfaago. J49
sehwersten Stacke des von den Barkiden in Spanien geschlagenen Sil-
bers sich nm ein Gewicht von 23.40 Gr. bewegen und dafs das grOfste
Nominal, welches von den Karthagern überhaupt geprägt worden ist,
das Doppelte jenes Gewichts nicht fibersteigt. Man wird mithin in dem
Gewicht von 23.40 Gr. den alten Stater des karthagischen Gewichts-
fdfses erblicken dürfen, dessen Sechstel später in der Hfinze zur Rech-
nungseinheit oder Drachme erhoben worden ist.
In diesem Ganzstfick erkennt man sogleich den doppelten babylo-
nischen Silberstater wieder, welcher sich zu dem bis etwa 17.63 Gr.
erhöhten Sechzigstel der schweren babylonischen Mine wie der ein&che
zum gleichen Nominal der leichten verhielt. Und dafs das babylonische
Sechzigstel, wie es sich in Karthago als Goldgewicht bei den Juwelieren
im Gebranch erhalten zu haben scheint, wenigstens annähernd die ent-
sprechende GewiditshOhe erreichte, scheint sich aus Folgendem zu ergeben.
Bei der Einnahme von Neu -Karthago durch P. Scipio fanden sich
unter der römischen Beute 276 goldene Opferschalen, von denen die
meisten nach Livius ausdrficklichem Zeugnifs ein römisches Pfund wogen ^).
Dieselben waren gewifs nicht nach römischem Gewicht normirt. Es gab
aber im Alterthum ein kleines Goldtalent, welches mehrfach erwähnt
wird und, wie aus verschiedenen Angaben hervorgeht, in Griechenland,
Sidlien und auch in Karthago bei Schätzung von Goldschmiedearbeiten
in Anwendung war '). Dasselbe beruhte auf dem babylonischen Sech-
zigstel, indem es auf ein Gewicht von drei attischen Goldstatem oder
auf 26.19 Gr. bestimmt wird. Von diesem gehen genau 12a auf ein rö-
misches Pfand (von 327.4 Gr.) und so wird wohl dies Gewicht bei der
Fabrikation jener Schalen als Norm zu Grunde gelegen haben und zu
jedem Stfick 37? babylonische Sechzigstel zu 8.73 Gr. , oder nach grie-
chischem Ausdruck i Minen Metall verwandt worden sein.
^) Liv. XXVI, 47 paterae anreae fuerunt ducentae septaaginta sex, libras forme
omnes pondo.
*) V^. Etym. M. unter tdkayjop' to taXtnmtP xara rovs naXa&ovs jjf^robt;; tlxt
f^ffK* cfio xai 4'»XijfM»v 6 »offitxog ^^tfi* Jv' tt kaßo$ rdlayja^ jjf^vaovf 1^ txtot^ anoi-
atra*. Vgl. PoUux IV, 173: o di jjf^virovc mfo^Q duo ^t d^axfiac 'Amxas, to di ra*
lotTor tQih 4f(iMn»vff. JK, Ö3: i^dvinno <fi lo fov XQ^^v jaXarrop i^pcKjjf^vtfovf Umxofc.
Ensüt. XU S. IX. p. 740, 19: ro <fi Maxtdoy^xot^ ToXamor tQtls ijcay jf^vnkvo*. HoltBch
S. 109, Anm. 22 f^hrt 3 Stellen an, welche die Rechnung nach dem kleinen Talent
voraussetzen. In einer derselben, Diod. XI, 26, wird von einem «goldnen Kranze von
100 Talenten berichtet, den Damarate von den Karthagern empfing, lieber die
Entstehung dieses Goldtalents vgl. Mommsen S. 42 f.
]50 GMciiidito dei iMbyionifldMD Gewichts.
Es verstdit sieh, dafs der in Karthago nachgewiesene Stater yon
etwa 23 Gr. ursprfinglich ebenso wie das entsprechende babylonisdie
Nominal Silbergewicht war, indem er nach dem bekannten Werthyerhilt-
nifs der Metalle zn einander anf i des Sechssigstels der schweren baby-
lonischen Mine, wie jenes anf I des {^eichen Nominals der leichten nor-
mirt war. In den phönikischen Niederlassungen des Westmeers hat man
aber wahrscheinlich die gesonderte Rechnung nach Gold- nnd Silber-
gewicht schon froh angegeben nnd das letztere zmn aUgemeinen Gewichts-
fofs erhoben, nach dem denn auch später in beiden Metallen geprigt
worden ist, wobei, wie dies hänfig Torkonmit, das Gewicht eine Steige-
rung erlitten haben wird. Denn während die ninivitischen Gewichtsst&cke
auf einer Mine Ton 1010 Gr. beruhen, wurde sich dieselbe nach dem
Gewicht des Ffinfundyierzigstels von 23.4 Gr. anf 1053 Gr. stellen.
Aus dieser Darstellung ergiebt sich, dab an der phönikischen und
syrischen Küste in der ältesten Zeit die beiden Systeme des Zehn- und
Fünfzehnstaterfufses neben einander geherrscht haben. Jenem begegnen
wir, wie wir eben sahen, in den gröCstentheils von Tyros gegrfindeteii
Kolonien des Westmeers und auTserdem unter der Acfaftmenidenherrschaft
in den Münzen von Arados, endlich in ziemlidi späten Gewicfatsstüdcen
von Berytos und Antiocheia, welche eine (fanfisigtheilige) Mine von 1071.2Gr.
und mithin einen Stater von 21.42 Gr. darstdlen, der dem in Karthago
nachgewiesenen Gewichtsshekel bis auf die geringe durch Ort und Zeit
bedingte GewichtscUfferenz entspricht.
Dagegen finden wir den Fünf zehnstaterfiifs von der ältesten Zeit an
in Palästina, unter der persischen Herrschaft in der Silberprägung von
Byblos, Asdod und Damaskos, nach Alexander im tyrischen, aradischen
und sidonischen Gourant; femer — wahrscheinlich durch den in frühester
Zeit von Sidon beherrschten Handel vermittelt — an der kleinasiatischen
Westküste in den ältesten Münzen, die wir überhaupt kennen, sowie etwa
seit Beginn des fanften Jahrhunderts v. Chr. in Abdera und im Bereiche
des thrakisch- makedonischen Bergwerksbezirks.
Wir wenden uns nun zu der Geschichte der Münzw&hrungen , die
auf dem Sechzigstel der babylonischen Gewichtsmine beruhn, soweit die-
selben im Laufe der Untersuchung noch nicht berührt worden sind. Ob-
gleich auf dieses Gewicht ursprünglich nur Gold geschlagen worden ist,
auf das Sechzigstel der schweren Mine der phokaische Stater, auf das
der leichten, der Stater des Krösos, und später das persische Reichsgold,
dem sich die jüngere Goldprägung von Smyma, Ephesos, Milet, Abydos,
Die auf dem leichten babylonischen Seehaigstel bornhenden Wlhnmgen. J5]^
Teo8, Slazomenae, Pergamon, Lampsakos und Rhodos, sowie die der
Dynasten von Earien, Salamis und Eition angeschlossen hat, so ist das-
selbe im hellenischen Münzwesen doch schon sehr früh auf Silber über-
tragen worden. In Griechenland war dieser FuTs nnter dem Namen des
enboischen bekannt und wurde dort zuerst in Eorinth, später von Selon
in Attika eingeführt^).
Allein auch in Asien ist derselbe hier und da der Silberprägung
zu Grunde gelegt worden. Es giebt alte Münzen von Methymna zu
8.40—7.98 Gr., von Tenedos zu 8.15 Gr. und von Kos zu 16.83—16.25 Gr.,
die hierher gehören. Femer sind in Milet wahrscheinlich noch ehe man
dort die Prägung nach persischem System begann, attische Drachmen,
Zwei- und Einobolenstücke zu 4.26 — 1.24 — 0.69 Gr. und eigenthüm-
licher Weise auch Tridrachmen zu 13.05 Gr., die sonst nirgends vor-
kommen, geschlagen worden. Sodann hat der lykische Städtebund sein
Geld gröfstentheils nach diesem Fufse normirt und Stater, Drittel,
Sechstel, Zwölftel und seltner Hälften, Viertel, Achtel und Fünfsechstel
zu 8.89 — 7.70 — 4.08 — 2.97 — 1.98 — 1.55 — 1.10 - 0.71 Gr.
Maximalgewicht ausgebracht. Daneben kommen dort Stücke, meist mit
besonderm, zuweilen aber auch mit dem gleichen Gepräge^ zu höchstens
9.97 Gr. und, wenn auch selten, entsprechende Drittel bis 3.Q9 Gr. und
Sechstel bis 1.59 Gr. vor. Das VerhältniTs dieser beiden Sorten zu ein-
ander ist schwer zu bestimmen. Im Allgenieinen wird man die letztere
zum System des babylonischen Silberstaters rechnen dürfen, mit dem
sie die Dreitheilung gemein hat. Allein es ist unmöglich zu glauben,
daCs eine Münze von 9.97 — 9.17 Gr. dem Stater von etwa 11 Gr., wie
er in Kilikien und Pamphylien in der Regel ausgebracht wurde, oder
gar 2 persischen Siglen zu 5.60 Gr. im Curse gleichstehn konnte. Er-
wägt man nun, dafs das lykische Silberstück von 8.89 Gr., das ebenso
wie der Dareikos der Absicht nach -k der babylonischen Mine betrug,
sich zu diesem, nach dem im persischen Reich gültigen Werthverhältnifs
der Metalle gegen einander dem Werth nach wie 1 : 131 verhielt, so wird
man es nicht unwahrscheinlich finden, dafs zum Behuf einer einfachem
Rechnung eine Münze geschaffen wurde, die zugleich zu dem einheimi-
schen Gourant und zu dem Werthe des persischen Goldstücks in rundem
VerhältniTs stand. So mochte man dazu kommen, diese Münzen zu prägen,
deren Gewicht -r- des einheimischen Silberstaters betrug und deren Gur^s
sich demgemäfs auf -k Dareikos stellte.
i) Vgl. Mommson R. M. S. 24 f.
J52 Geschichte des babyloniBefaen Gewichts.
Lykische Münzen: »/»Stater. Stster. y.St y.St V,St y^St %St V,St y,.St
Anna — 8.49 — 3.77 — _ -. _ —
Koprile») 9.67(8) 8.80(14) 7.25 — 2.85(12) — 1.53(5) 1.10(2) 0.71(2)
Tuncjore 9.97(2) 8.53(2) — — — — — — —
Gareja 0.63 — _ _ _ —.«_-_
Patara 9.84 — 7.70 — — — — — —
Pcrekle — 8.07 — 4.08 2.84(9) 1.98 — — —
Techchefcwe«) 9.71 (2) 8.65(6) — — 2.51 — — — —
Troüneme 9.74 — — 4.08 2.65(3) — 1.55(4) — —
Münzen bezeichnet mit:
Löwenkopfhant 9.74(5) — — — 2.65(2) — 1.49(6) 1.10(2) —
PaUaskopf 9.98(2) 8.89(8) - — — — — — —
Halbem Eber 9.39(3) 8.67(2) — 3.97 2.79 -. — — _
Pegasus 9.75(2) — - - 2.97(3) — - — -
Mann mit Dreifuls — 8.42 -.7.45 — — — — — _
Der Stater von 8.89 Gr. ist um 0.49 Gr. schwerer als der Dareikos.
Genau auf der gleichen Höhe stehen Silbennfinzen dieses Fufses, die in
einer phOnikischen Stadt, wahrscheinlich Asdod, aber kaum vor Alexander
dem Grofsen geschlagen worden sind, die ebenso wie die frfihem eben-
daselbst nach dem Fünüzehnstatersystem geprägten Münzen auf derYorder-
seite einen bärtigen Mann auf geflügeltem Seepferd, auf der Rückseite
Eule und Peitsche darstellen. Endlich scheint auch das von dem Thraker-
könig Seuthes geschlagene Silber dasselbe Gewicht zu erreichen. Offen-
bar ist in allen diesen Fällen die Rücksicht auf den attischen Fufs, nach
dem sich das Didrachmon auf 8.73 Gr. stellte, bei der Normirung be-
stimmend gewesen. Doch behielt man im Orient die alte Dreitheilung
des Staters in der Regel bei, wie dies auch in der korinthischen Prä-
gung geschehn ist. Selbst beim attischen Fufse kann man es noch deut-
lich verfolgen, wie erst allmälig die neue Zweitheilung sich Bahn ge-
brochen, der alte Stater oder das Didrachmon, wenigstens beim Silber,
erst nach und nach verschwindet und sich die in älterer Zeit seltner
vorkommende Drachme mehr und mehr zur eigentlichen Gourantmünze er-
hebt, zu der sich das Tetradrachmon etwa wie unser Thaler zum Fünf-
groschenstfick verh<.
1) Ob 2 Stacke von 3.09 und 3.00 Gr. und 3 von 1.53 und 1.50 Gr. fibermümste
Drittel und Sechstel des Staters von 8.80 6r. oder untermünzte Theflstücke des
Staters von 9.97 Gr. sind, ist schwer zu entscheiden.
^ Drei im 3. Abschnitt unter diesem Namen aufgeftthrte Münzen von 1.59— 1.52Gr.
sind, ebenso wie 2 aus Troäneme von 1.55—1.52 Gr., Sechstel des Staters von 9.97 Ghr.
St&ckehuig und G«wielit des auf d«m Sedisigste] berahendea State». J53
Indefs hatte die soloiÜBche PrSgong hierzu bereits den Gnmd ge-
legt, indem sie, der Analogie des äginäischen Geldes folgend, nicht das
IMttel, sondern die Hftlfte des babylonischen Sechzigstels zur Rechnnngs-
einheit oder Drachme gestempelt hatte. Dagegen scheint dem Hflnzwesen
der makedonisehen Stftdte Mende, Potidaea und Terone, die in sehr hohes
Alterthnm hinanfreicht, die nene attische Stfickelnngs- und Rechnungs-
weise noch fremd zu sein, indem dort neben dem Ganzstflck ?on 16.91,
17.60 und 17.24 Gr. Maximalgewicht, das einestheils dem Gewicht des
attischen Tetradrachmon, andemtheils dem des phokaischen Goldstaters
ungefthr gleich steht, nicht das Viertel wie in Attika, sondern die der
phokaischen Hekte und dem Hemihekton entsprechenden Nominale ge-
münzt worden sind. — Was das Gewicht der verschiedenen auf dem
Sechzigstel der babylonischen Mine beruhenden Münzsysteme betrifft, so
ist hier ebenso wie beim babylonischen Silberstater eine fortgesetzte
Steigerung wahrnehmbar. Wir haben gesehn, dafs jener in der ältesten
babylonischen Gewichtsnormirung auf 10.90 Gr. stand und erst sp&ter
auf 11.22 Gr. erhöht wurde ^), dafs der älteste makedonische, sowie
der krösische Silberstater, ja auch noch das in späterer Zeit an der
kleinasiatischen Sudkfiste und in Kypros gemfinzte Geld dieses Fufses
sich an die erstere, der persische Reichsfufs dagegen an die letztere
Norm anschlofs, dafs die auf 5.60 Gr. angesetzte persische Drachme in
Herakleia bis 5.71, in Sinope sogar bis 6.03 Gr. und dafs in der kartha-
gischen Prägung des dritten Jahrhunderts v. Chr. der Doppelstater bis
23.4 Gr. gestiegen ist Dieselben Wandlungen hat auch das babylonische
Sechzigstel erfahren, welches in dem frühesten babylonischen und israe-
litischen Verkehr ebenso wie in der Erösischen Goldmünze auf 8.17 Gr.,
in der persischen Beichsmfinze und der ältesten korinthisdien Prägnng
auf 8.40 Gr., in der spätem auf 8.66 Gr. stand, in der attLschen aber
bis auf 8.73, in der lykischen bis 8.89, endlich in der Goldprägung von
Pantikapaeon sogar bis 9.07 Gr. erhöht worden ist.
Es ist bekannt, dafs Alexander der Grofse den attischen Fufs, den
Philipp n. bereits in die makedonische Goldprägung eingeführt hatte,
auch für die Silbermfinze seines Reiches angenommen hat, und dafs in
Folge seiner Eroberungen diese Währung sich über ganz Yorderasien ver-
breitet hat und sowohl in der königlichen Münze wie in der städtischen
Prägung, wie sie z. B. Smyma, Elazomenae, Magnesia, Tarsos u. a. 0.
geübt haben, herrschend geworden ist. Hier und da und besonders in
>) Vgl. 8. 90 f.
154 Oesehiehte des b&bylonischaii Gewichts.
TyroB, Sidon und Arados, sowie sp&ter in Antiochia, warde neben der
königlichen Münze noch nach dem alten phönikisdien Fimfzehnstaterfiils
fortgeprägt; im Allgemeinen aber sind die altem Währungen dnrdi das
neue System mehr oder weniger Verdrängt worden.
Auf diese Weise ist durch einen eigenthümlichen Erdalauf das auf
dem Sechzigste! der babylonischen Mine beruhende Münzgewicht in etwas
veränderter Gestalt aus dem Occident wieder dahin zurfickgewandert, von
wo es ursprünglich ausgegangen war.
Es bleibt uns noch übrig, auf eine Reihe von Gewiditsstucken ans
verschiedenen Theilen YorderasiensO näher einzugehn und dieselben zur
Ei^änzung der vorstehenden Forschung zu benutzen.
Man wird um so weniger erwarten dürfen, im Orient überall den-
selben Fufs in der Münze und im Gewicht in Anwendung zu finden, da
dort schon in der ältesten Zeit für Silber und Gold ein von dem Ge-
wichtstalent zwar abgeleitetes, aber gesondertes Talent sich entwickelt
hatte, während in Hellas, wo das asiatische Gewicht sich wahrscheinlich
erst mit Einführung der Münze einbürgerte, dasselbe Talent in der Regel
im Handel wie in der Münze mafsgebend wurde. Indefs ist auch dort
das Gegentheil eingetreten, wenn in der Münze von einer Währung zur
andern übergegangen und alsdann der ältere Gewiehtsfufs im Waaran-
verkehr beibehalten wurde. So war es z. B. in Athen, wo das früher
gültige äginäische Talent Handelsgewicht blieb, als die Münze nach dem
euboisdien Fufse geregelt wurde').
In dem Silbergeide der griechischen Kolonien in Kleinasien herrschte
seit der frühesten Zeit der phönikisch- kleinasiatische Fünbehnstaterfuis
vor, erst nach Dareios fand auch das persisch-babylonische System
gröfsere Verbreitung und wurde, wie es scheint, gleichzeitig legales
Marktgewicht, da selbst von solchen Städten, die in der Münze dem alten
System treu blieben, nach persischem Fufse geaichte Gewichtsstücke vor-
kommen. Dies gilt z. B. von Ghios, wo der Silberstater (von 15.27 Gr.)
nach einer Mine von 763 Gr. geprägt wurde, während im Handel nach
der persisch -babylonischen Mine von 547 Gr. gerechnet wurde, wie dies
zwei mit dem Stadtwappen, der Sphinx und der Amphora, bezeichnete
^) Die meisten der hier in Frage kommenden Monumente sind von A de Long-
p6rier in den Annales de Tlnstitut archM. X£^ 1847. S. 333 ff. zusammengestellt
und genau beschrieben worden, die der Luynesschen Sammlung habe ich selbst zu
untersuchen Gelegenheit gehabt.
•) Vgl. Böckh M. ü. S. 144 f.
KlemMiatUdie Gevioittsstfteko. 155
Bkigewidite, von denen das eine von 1124.10 Gr. die Anfschrift
AYOMNAA«, das andere von 547 Gr. die Äu&chrift MNA tri^, be^
weisen^). Aach von Lampsakos giebt es ein Gewichtsstack, welches
diesem System angehört nnd eine Mine von 545 Gr. ergiebt*). Dort war
dieser FaCs nach Dareios auch in der Münze eingeführt und dagegen die
ftltere kleinasiatische Währung aufgegeben worden.
Die beiden kyzikenischen Monumente'), die ein Ein- und Zweistater-
gewicht desselben Fuises darstellen, nach welchem die Stadt ihr Gold
prägte, sind schon oben erwähnt worden; das eine, ein Doppelstater,
wiegt 29.8 Gr., ist also etwa 2.20 Gr. zu leicht, das andere, ein Stater,
18.7 Gr. und daher 2.7 Gr. zu schwer ausgefallen, wie dies bei so kleinen
Nominalen häufig vorkommt.
Das ephesische Silbergeld folgt dem gleichen Münzfiifse wie das
ehüsche; wenn daher ein Monument der Luynesschen Sammlung von
38.42 Gr., welches mit dem bekannten Prägbild der ephesischen Münzen,
der Biene und E4> auf der einen, dem Kopf der Artemis auf der andern
Seite bezeichnet ist, richtig als 5 Drachmenstuck aufgefafst vnrd, so
stimmt dies mit dem Münzgewicht sehr wohl überein, das eine Drachme
von 7.61 Gr. voraussetzt.
In Syrien und an der phönikischen Küste' war, wie wir sahen, be-
reits in sehr alter Zeit der Zehn- und Fünfzehnstaterfufs nebeneinander
in Gültigkeit und es wurde unter den Achämeniden nach beiden Systemen
in verschiedenen Städten aber gleichzeitig Silber geprägt. Mit dem unter-
*) No. 1 u. 2 bei Longp^rier. Die drei Gewichte No. 3, 4 u. 5 mit dem Bilde der
ganzen nnd halben Amphora, scheinen nicht, wie Longp^rier vermuthet, nach Teos,
sondern nach Athen zu gehören, wo angeblich viele mit demselben Bilde bezeich-
nete Gewichtsstücke gefhnden werden. Eins der von Longp^rier beschriebenen
Konnmente (No. 3) soll aus Aegina, ein ganz gleichartiges des Berl. Musenms mit
dem halben Krag und HMITPITON aus Athen selbst kommen.. Nur auf No. 4
ist die Auftohrift HMITPITON unzweifelhaft, die Lesung THI auf den übrigen
beiden, wie Longpörier selbst zugiebt, zweifelhaft. Vgl. die Abbildungen Monum.
de rinat. IV. pL xlv.
^ Das Monument No. 7 bei LongpMer ist mit dem YoMertheil des geflügelten
8eq>ferd8 darüber H und darunter HENO bezeichnet. Es wiegt 290.9 Gr., doch
sind für den erst später daran befestigten Henkel 15—20 Gr. Gewicht abzurechnen.
Die Eiklinnig LongpMer's des H als ^fUfAPoiop wird durch das Gewicht bestätigt.
*) Das €^e Gewicht ^n 29.8 Gr. (No. 12 Longp.) mit KYZI AlC zeigt
dnen Thunfisch, das andere (No. 13 Longp.) von 18.7 Gr. KYZI ATD neben
Fackel, beide sind ans Erz. Die Inschrift des letztem hat Momnusen S. 7 zuerst
richtig gedeutet
Jgg GeBchichte des babyloniachaii Gewichte.
gang der persischen Monardiie verschwand das erstere aus der Mänze,
ward aber im gewöhnlichen Verkehr als Handelsgewicht beibehalten. Dies
beweisen zwei Gewichte ans Antiochia, von denen das eine von 1068.2 Gr.
die Anfschrift AHMOZIA MNA, das andere Yon 535.15 Gr. die Be-
zeichnung AHMOZiON HMiMNAlON trftgt'), sowie ein in Berytos
gefundenes Monument'), welches sich durch sein Gewicht Ton 267.8 Gr.
als ein dazu gehöriges Yiertelminenstück ausweist. Die Einheit dieser
drei Monumente bewegt sich zwischen 1071.2 und 1068.2 Gr. und steht
daher der Mine, welche dem altaradischen Silberstater von höchstens
10.67 Gr. zu Grunde liegt, vollkommen gleich. Dieselben sind sUmmtUch
aus einer Zeit, in der in Syrien nur noch nach attischem und tyrischem
Fufse geprägt wurde, indem das erste im Jahre 57, das zweite wahr-
scheinlich im Jahre 30, das dritte im Jahre 151 v. Chr. geaicht worden
ist. Das phöniUsche Münzgewicht stellen zwei Gewichtsstucke der Luy-
nesschen Sammlung, die derselben Epoche angehören, dar. Das eine
scheint in Sidon angefertigt worden zu sein, indem es das auf Erz-
mnnzen dieser Stadt mehr&ch vorkommende doppelte Fflllhom*) und eine
ebenfalls dort übliche, vermuthlich nach der Aera der Seleukiden berech-
nete Zeitbestimmung tragt.
1) In der Mitte von Schanseite und Rückseite zeigt No. 14 das Bild eines Tor-
warts schreitenden Elephanten und die LiBchrift: ArOPÄNOMOYNTCJN
ANTiOXOY KAI nOIlAlOY wiederholt, nur dals das zweite Hai der
zweite Name voransteht. Am Rande der Yorderseite befindet sich die Aufschrift:
ANTIOXEflN THZ MHT[POnO]AEflZ KAI lEPAZ KAI
AZYAOY KAI AYTONOMOY, auf dem Rande der RückseHe ETOYZ
EBAOMOY. AHMOZIA MNA. Dies Monument, bei dem ein kleines
Stfick ausgebrochen und das deswegen im VerhaltnÜs leichter ist, als das folgende, ist
von Blei ; No. 15 dagegen von Erz. Am Rande von No. 15 liest man auf der einen Seite
ArOPANOMOYNTtüN NIKANOPOZ TOY APTEMIAOPOY,
auf der andern KAI AnOAAtüNlAOY TOY AMcDAINETOY, in der
lütte der erstem ETOYZ B und die Monogramme der Namen Apollonides und
Nikanor neben dem Bude der auf einen Anker sich stützenden Fortuna, in der Mitte
der andern AHMOZION HMIMNAION neben dem BUde dnes Widders
unter Stern.
*) No. 16. Das Gewicht ist 1794 in den Ruinen von Berytos gefunden worden
und zeigt das Bild eines um den Griff eines Dreizacks geschlungenen Delphins darfiber
LAZPMZ und darunter AIONYZIOY ATOPANO. Die obere ZeUe er-
klärt Longpörier S. 345 durch hwg AHP (161) fuivbs i/ldb'/jov.
») Vgl. Mionnet V, 369, 207 f.
Sjriuh-pliQiiüdselie GewlcfattstAck«. J57
Dieses Monument mit der Aufschrift
ETOYZAA
AHMOZiA
AIMNA
nnd dem Zeichen p zwischen den beiden Füllhörnern, welche den Raum
zwischen der zweiten nnd dritten Zeile einnehmen, wiegt 678 Gr. und
ist mithin nach einer Einheit von 339 Gr. normirt, die von der aus dem
schwersten sidonischen Tetradrachmon von 13.97 Gr. abgeleiteten Mine
nnr wenig abweicht
Das andere Gewichtsstück, welches ebenso wie jenes von Blei ist,
trägt eine phönikische Inschrift, die ebenfalls eine chronologische Angabe
enthält, aber, wie es scheint, keine Nominalbezeichnung. Doch beweist
sein Gewicht von 1497 Gr., dafs es demselben System angehört').
Ein drittes, dem erstgenannten ganz gleichartiges Monument der-
selben Sammlung aus Stein wiegt 444 Gr. und fuhrt, wie die unter
den zwei Füllhörnern angebrachte Aufschrift TETAPTON beweist,
auf eine Mine von 1776 Gr., die das Vierfache der attischen beträgt.
Wahrscheinlich gehört dies entweder aus dem letzteren oder unmittelbar
aus dem Sechzigstel der schweren babylonischen Mine abgeleitete Ge-
wicht in dieselbe Kategorie, wie das von den Metrologen erwähnte an-
tiochische , Holztalent', welches 375 römische Pfund wog (d. L auf die
Mine 2046 Gr.) und wahrscheinlich bei der Gewichtsbestimmung sehr
schwerer Körper gebraucht wurde'). Wie oben nachgewiesen worden ist,
wurde das tyrische Tetradrachmon in der altem Zeit als Stater oder
Shekel angesehn, die ältere Mine war daher doppelt so schwer als die
spätere und in der jüdischen Silberprägung hielt man auch an der frü-
hem Auffassung fest. Das der letztem zu Grunde liegende Münztalent
wog etwa 132 römische Pfund, wurde aber von den Römern auf etwas
weniger, nämlich auf 125 Pfund tarifirt, wie dies ein von Montfaucon
beschriebenes steinernes Gewichtsstück') mit der Aufschrift: PONDO.
1) Das Monument wird schon bei Queipo 1, 423 erwähnt Die obere Reihe der
Inschiift:
£1 S1 V
Ar \
scheint die Zahl 21 neben der auch auf sidonischen Münzen vorkommenden Gruppe
Htt^ (Jahr) zu enthalten. Vgl Gesenius Script ling. Fhoenic. monom. 1, 88.
>) VgL Böckh M. U. S. 73.
s) MontfiMicoa Anliq. ezpl. Bd. m, 169. Böckh M. U. S. 151.
I
258 Geidiiehte das iMbjloidMlMii G«wiehte.
CXXV. TALENTUM SIGLORÜM m. und die daraus entstandene, bereite
angefahrte Bestunmnng des Epi[AaniosO beweist.
Neben den im Vorstehenden erwähnten Talenten hat sich im asia-
tischen Verkehr auch das altbabylonische königliche Reichsgewicht yiel-
fach sogar bis in späte Zeit hinab erhalten. Von einem hierher gehörigen
wahrscheinlich phönikischen und gewifs orientalischen Gewichtsstück der
Lnynesschen Sammlung von 1005 Gr. ist bereite oben S. 45 die Rede
gewesen. Ein zweites Monument derselben Gattung, ein Minenstuck aus
Blei von 516 Gr. , welches sich in der Luynesschen Sammlung befindet,
ist in Syrien unter Antiochos IV angefertigt worden. Dasselbe trägt die
Aufschrift BAZIAEÄZ ANTIOXOY 0EOY EPKDANOYZ MNA,
welche das Bild der Nike zwischen 2 Sternen, in der Rechten den Kranz,
in der Linken einen Palmzweig haltend, umgiebt, und gehört zum System
des leichten babylonischen Talente, wie das erstgenannte Monument
zu dem des schweren. Dasselbe gilt von einem sehr wohl erhaltenen
Viertelminenstück aus Erz von 122 Gr. aus Antiochia in Karien '). Es
wurde interessant sein, zu erfahren, ob diese Mine, welche noch lange
nach Alexander in Asien so verbreitet war, dafs sie sogar in einer erst
von Antiochos I. gegründeten Stadt Aufnahme fand, sich bei ihrer Verpflan-
zung auch die ursprüngliche Theilung in 60 Einheiten bewahrt hat;
indefs läfst sich hierüber leider nichte mehr ermitteln.
Zum Schlufs stellen wir noch die verschiedenen babylonischen Ta-
lente und die von ihnen abgeleiteten Gewichtesysteme übersichtlich zu-
sanmien.
L BabylonisdhM Gewiohtftalent
Aeltere Form. Jüngere Form.
1. Schweres Talent 58.896 KUogr. 60.600 Eilogr.
Mine .... 9.816 „ 1.010 „
^ Mine . . . 16.36 Gr. 16.83 Gr.
Abgeleitete Gewichte:
Die Handelsmine in Palästina .... 982 Gr.
Phönikische Handelsmine 1005 „
0 Siehe oben S. 95.
*) No. 10 bei Longpörier. Die eine Seite des MonumentB zeigt das Büd eines
Auerochsen, darüber ANTiOXElON , daronter TETAPTON.
Die TenchledAiien Fohmb das babylonbchen Gewtohtssystenifl. J59
Aeltare Form. Jfingare Form.
2. Leichtes Talent 29.448 Kilogr. 30.300 KUogr.
Mine .... 490.8 Gr. 505 Gr.
ii- Mine . . . 8.18 „ 8.415 „
Abgeleitete Gewichte:
1. Die Handelsmine in Antiochia am Mäander 488 Gr.
2. Syrische Handelsmine ^16»
IL BabyloniBohes Ooldtalent
AeHere Form. Jüngere Form.
1. Schweres Talent 49,080 Kilogr. 50.490 Kilogr.
Mine .... 818 Gr. 841.5 Gr.
-ä- Mipe . . . 16.36 „ 16.83 „
Abgeleitete Gewichte:
1. Der hebräische Goldshekel . . . 16.37 Gr.
2. Der phokaische Stater 16.80 „
Aeltere Form. Jüngere Form.
2. Leichtes Talent 24.540 KUogr. 25.245 Kilogr.
Mine .... 409 Gr. 420.7 Gr.
iö Mine . . . 8.18 ^ 8.415 „
Abgeleitete Gewichte:
1. Der Krösische Goldstater w . . . 8.17 Gr.
2. Der euboische Fofs
a) Der korinthische Stater .... 8.40 „
b) Der attische y, .... 8.73 „
3. Der -persische Goldstater .... 8.40 „
4. Der Goldstater von Pantikapaeon . 9.07 „
UL Babyloniflohes Silbertalent
1. Der Zehnstaterf ofs : Weitere Form. »Jüngere Form.
a) Schweres Talent 65.400 Kilogr. 67.320 KUogr.
Mine .... 1090 Gr. 1122 Gr.
-Ä^ Mine . . . 21.80 „ 22.44 ^
Abgeleitete Gewichte:
1. Der karthagische Münzstater . . 23.4 Gr.
2. Die Handelsmine von Antiochia . 1070.3 „
3- « „ y, Berytos . . 1071.2 „
2gO Gesdüebte des liiliyloniiGlMB Qewiehts.
Aeltere Form. ifiagon Forau
b) Leichtes Talent 32.700 Kilogr. 33.660 KUogr.
Mine .... 545 Gr. 561 Gr.
-k Mine . . . 10.90 „ 11.22 „
Abgeleitete Gewichte:
1. Der altmakedonische Silberstater . 10.22 Gr.
2. Der Krösische * „ . 10.89 »
3. Der babylonisch -persische „ . 11.20 ,,
2. Der FänfiEehnstaterfdfs :
Aeltere Form. JSngere Form.
a) Schweres Talent 87.180 Kilogr. 89.520 Kilogr.
Mine .... 1453 Gr. 1492 Gr.
^ Mine . . . 29.06 „ 29.84 „
Abgeleitete Gewichte:
1. Der Silberstater von Abdera. . . 29.50 Gr.
2. 9 f, ji Damaskos. . 28.30 „
Aeltere Form. Jttngere Fonn.
b) Leichtes Talent 43.590 KUogr. 44.760 KUogr.
Mine .... 726 Gr. 746 Gr.
-h Mine . . . 14.53 „ 14.92 „
Abgeleitete Gewichte:
1. Der hebräische SUbershekel . . • 14.55 Gr.
2. Der kleinasiatische Mfinzstater
a) in Elektron 14.40 „
b) in Süber 15.26—13.27 «
3. Der phOnikische SUberstater
a) vor Alexander d. Gr 14.40 „
b) nach „ ^ . 15.29—13.97 „
4. Das ptolemäische Tetradrachmon . 14.24 „
5. Das äginäische Didrachmon . . . 12.60 „
k
DRITTER ABSCHNITT.
Das asiatische Münz wesen bis auf Alexander
den Grofsen.
ti
I. Das asiatische Münzwesen yor Dareios.
Die Bearbeitung der edeln Metalle ist in Asien uralt und die Kunst
dieselben zu scheiden und möglichst rein darzustellen dort bereits in
frühester Zeit geübt worden. Sowie auf ägyptischen Inschriften aus dem
13. Jahrhundert v. Chr. yerschiedene Arten Goldes ausdrücklich unter-
schieden werden % so wird auch in einem der ältesten Stücke der Bibel
die Yortrefflichkeit des wahrscheinlich von der Ostküste Afrika's (Ghawilah)
bezogenen Goldes hervorgehoben'). Die Untersuchung verschiedener aus
Erz und Eisen gearbeiteter Gegenstände, die in Ninive aufgegraben worden
sind, zeigt, dafs man die eigenthümlichen unter verschiedenen Mischungs*
Verhältnissen wechselnden Eigenschaften der Metalle sehr genau kannte,
die Beschickung des Eupfere mit Zinn sowie die Anwendung von Eisen
oder Erz je nach der Bestimmung des aus diesen Stoffen zu fertigenden
Geräthes in durchaus zweckmäfsiger Weise modificirte, und z. B. Glocken-
gut durch eine Mischung von 86S Kupfer mit I4i Zinn darzustellen, bei
der Fabrikation von Gegenständen, die wie FuTsgestelle, Haken und
dergl. eine gewisse Widei-standskraft besitzen mufsten, dem Kupfer durch
eine Legirung von lOf Zinn die angemessene Sprödigkeit zu verleihen
wufste, dagegen für Geräthe, die noch dauerhafter gearbeitet sein mufsten.
Eisen wählte, endlich für Gefäfse, bei denen es auf die Härte und Festig-
keit der Masse nicht ankam, die Legirung fast ganz unterliefs').
Dies und Alles was wir von dem frühen Gold- und Silberverkehr
des Orients wissen, insbesondere die Einrichtung einer festen Doppel-
*) V^. oben S. 75.
s) 1 Hos. 2, 12. Vgl. Movers Phönizier m, 1, 58.
*) Vgl. Layard, Nineveh and Babyion S. 191 und die S. 670 f. abgedruckte
Untersuchung von Dr. Percy.
11*
\Q^ Das Asistische Mflnzwesen bis auf Alezander den Orofoen.
Währung berechtigt uns die Fertigkeit im Probiren und Scheiden der
edeln Metalle dort seit ältester Zeit eben so bestimmt yoraosznsetzen,
wie wir die Kunst der Mischung und Bearbeitung der unedlen Metalle
nachweisen können.
Die Alten wuTsten sehr wohl, dafs das Gold nie ganz vollkommen
rein und immer mit Silber aber verschieden gemischt vorkonmit. Nach
Plinius soll alles Gold Silber, und zwar bald 10!, bald 12.5!, nur das in
Galizien gewonnene albucarensische Gold nicht mehr als k Silber (=2.77!)
enthalten^). Neuere Analysen ergeben, dafs zum Beispiel das Waschgold von
Boruschka am Ural sich mit höchstens 16.15 !, das Gold von Yöröspatak in
Siebenbürgen dagegen mit höchstens 38.74! Silber versetzt findet *). Im
Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. galt das indische Gold für ganz be-
sonders rein, das in Lydien theils aus dem Paktolos, theils in den Gruben
am Tmolos und Sipylos gewonnene Metall dagegen für sehr silberhaltig.
Man bezeichnete das letztere bald als Elektros oder Elektron, bald
als weifses Gold. Jener Ausdruck findet sich zuerst bei Sophokles'),
dieser bei Herodot*), der unter Elektron nur Bernstein versteht*).
Wann man dieses ursprünglich wohl nur für den letzteren , Gegenstand
gemünzte Wort auf weifs legirtes Gold übertragen hat, ist nicht mit
Sicherheit zu bestimmen. In der Dias kommt es überhaupt nicht vor,
in den Stellen der Odyssee wo die Deutung sicher ist'), kann man es
nur auf Bernstein beziehen, bei Hesiod und in dem homerischen Gedicht
Eiresione ist die Entscheidung zweifelhaft, obgleich die Spätem an den
erwähnten Stellen unter diesem Ausdruck vielfach das genannte Metall
») Plin. h. n. 33, 4, 23.
') Vgl. die Zasammenstellung in Rammelsberg's Handbuch der Mineralchemie.
Leipzig 1860. S. 8.
*) Ant. 1037 : ifinoXm xw nQog Sd^dtior ^Uxr^op, §1 ßovitff9i, xat tor 'friftjror
XQWfoy.
^xaaror ^Ixovta, la de älka ^funli^^ta ktvxov XQVCov, cra^fiov dnalapta,
») m, 115.
') Dies gilt von Od. 15, 460: XQ^^^^ ogfior ix^v, fura «T ^Uxr^oic^r h^ und
Od. 18, 296 xQ^or iUxiQo$cty hQfiiyop, iiltoy cSr. Vgl. Buttmann, über das Ellektron.
Abh. d. Berl. Akad. 1818. S. 38 f. Dagegen ist aus Od. 4, 73 f., wo von den Sch&tsen
an ,£rz, Gold, Elektron, Silber und Elfenbein' im Hause des Menelaos zu Sparta
die Rede ist, ebenso unmöglich eine bestimmte Entscheidung abzuleiten, wie ans der
Beschreibung des Schildes des Herakles bei Hesiod. v. 141—143, zu dessen Verzierung
aniser Elfenbein und Emaille auch Elektron verwandt wurde, oder aos der Eiresione
v. 10, wo am FuisgesteU eines Webestuhls Elektron erwähnt wird.
Gold und Elaktron. Ig5
yerstanden haben*). Wahrscheinlich kam der neue Sprachgebranch erst
aof, als die lydischen Geldquellen eröffnet worden waren, was in der
homerischen Zeit noch nicht geschehen zu seih scheint; denn dafs Metall
von der bezeichneten Mischung auch noch anderswo, als in Eleinasien
gefanden worden sei, davon findet sich in älterer Zeit keine Spur, und
dafs Herodot sich des Ausdrucks in jenem Sinne nicht bediente, deutet
darauf hin, dafs derselbe unter den Griechen selbst damals noch keine
allgemeine Verbreitung gewonnen hatte. Später dagegen und besonders
bei den Römern') bezeichnete das Wort alles Gold, was eine bestimmte
Proportion Silber enthielt, es mochte künstlich hergestellt, oder in
dieser Mischung gewonnen sein, was indefs zu Plinius Zeit, wo die
Goldwäscherei am Paktolos aufgehört und die Gruben am Tmolos und
Sipylos nur noch sehr gefinge Erträge lieferten'), so selten vorkam, dafs
man dem natürlichen Elektron die fabelhaftesten Eigenschaften zuschrieb*).
Das in Lydien etwa im 7., 6. und 5. Jahrhundert v, Chr. mas-
senhaft gewonnene weifse Gold wurde im gewöhnlichen Verkehr als
ein von Silber und Gold gleich verschiedenes Metall betrachtet, welches
seinen besondem von beiden abweichenden Werth besafs. Dies deutet
sowohl die Sophokleische Stelle, welche lydisches Elektron und indisches
Gold bestimmt unterscheidet, vne auch die Nachricht des Herodot')
an, dafs von den 117 Halbziegeln, welche die Basis des kostbaren
Weihgeschenks bildeten, das Erösos dem Orakel zu Delphi schenkte.
0 Vgl. Plin. h. n. 33, 23. Virgfl's AeneiB 8, 403. 624 electro auroque recocto,
wo von der Rüstung des Aeneas die Rede ist.
*) Paosan. V, 12, 6: ro dt äXlo ^Xtxr^oy arafAtfAV/fAtpoi itnlv agyogi^ /^vcroc.
£i]Btadi. 2U Dionys. Perieg. v. 293: fktxTQos di vvy ou^i ro U /^t;<rot> xai ä^yvqov
TegnfAa. Heeych. 8. V. "HkixtQoy, nklorvnov /qvoioy, vgl. Photius Und Saidas. Servius
ZOT Aen. 8, 402. Isidor orig. 16, 24. Plin. h. n. 33, 4, 23 ed. Sillig: Omni auro inest
argentnm vaiio pondere, aliubi decuma parte, aliubi octava; in uno tantum Gallae-
dae metallo, qnod vocant Albucarense, tricesima sexta portio invenitur; ideo ce-
teris praestat. Ubicumqne quinta argenti portio est, et electrum vocatur; scobes
bae reperiuntnr in canaÜensi Fit et cura electrum argento addito. Quod si quintam
portionem excessit, incudibus non resistit. Vetusta et electro auctoritaa Homero teste,
qui Menel« regiam auro et electro; argento, ebore fulgere tradit Minervae templum
habet Lindos insulae Rhodiorum, in quo Helena sacravit calicem ex electro.
») Strabo p. 626. 591.
*) a. a. 0. Electri natura est ad lucernarum lumina clarius argento splen-
dere. Quod est nativom, et venena deprehendit; namque discurrunt in calicibus arcu9
caelestibus similes cum igneo Stridore et gemina ratione praedicunt,
•) I, 50,
IQQ Das asiatische Hüniwesen bis auf Alesander deo Grotsen.
die vier obem, ebenso wie der Löwe, der darauf stand, yon reinem im
Schmelztiegel geläuterten Golde, die übrigen 113 dagegen ans weiüsem
Golde d. h. aus Elektron getrieben waren. Auch Plinius^) berichtet yon
einem wahrscheinlich undten Kelch aus solchem Metall, der im Tempel
der Pallas zu Lindos sich befand und angeblich Ton der Helena geweiht
worden war.
Während in Asien seit uralter Zeit der Verkehr durch Gold* und
Silberbarren von bestimmtem Feingehalt und Grewicht yermittelt worden
war, wurde man an der kleinasiatischen Westküste, wo sich die Idee zu-
erst Bahn gehrochen hat, Metallstücke durch einen eingeprägten Stempd,
der far das festgesetzte Korn und Schrot büi^, in Geld zu Terwandeln,
durch die eben dargestellten Verhältnisse dazu yeranlafst, Münzen nidit
iiur von Gold und Silber, sondern auch aus dem in Lydien reidilich
gewonnenen Weifsgolde zu schlagen. Für die beiden letzteren Metalle
wählte man den yermuthlich durch den phönikischen Handel eingeführten
Fünfzehnstaterfufs, für Gold das altbabylonische Goldgewicht, dessen
Einheit das Sechzigstel der schweren konischen Mine war, und hieran
hielt man auch in der ältesten Zeit streng fest, unter allen kleinasiatiBehen
sogenannten Goldmünzen des phönikischen Fufses, die ich selbst gesehn
oder von denen ich eine genaue Beschreibung erlangen konnte, ist mir
nur eine einzige — der oben S. 106 beschriebene Halbstater ohne Bild —
Torgekommen, die nicht aus blassem, meist sehr silberweilsem Metall geprägt
gewesen wäre'), während die ältesten Stater phokaisdien Fufses sich yor
allen spätem nicht nur durch höheres Gewicht, sondern auch durch m(^-
1) a.a.O.
*) Hiernach ist M ommsen's Angabe S. 19 zu berichtigen, der seine Vennnthnng,
dals das Korn dieser Münzen beträchtlich besser sei, als das des phokaisehen Goldes,
durch das Zeugnifs Hossey's über das Zwölftel mit der SchfldkrOte und das Bnigon's
über die Exemplare der Thomasschen Sammlung stützt Indels versichert der letz-
tere -von den beiden milesischen Stücken n. 2153. 2104, dafii sie aus blassem Golde
(,palegold') seien, während seine Angabe über den klazomenischen Stater, n. 2129,
S. 296 , der sich jetzt in der Luynesschen Sammlang befindet', ungenau ist Das
Zwölftel mit der Schildkröte habe ich nicht gesehn, wohl aber den entsprechenden
Stater der Pariser Sammlung, der unbezweifelt ans WeÜsgold ist. Ueber die zahl-
reichen Exemplare des HÜnchener Museums verdanke ich Herrn Dr. H. Hayd genaue
Mittheflongen. Von den mir überhaupt bekannt gewordenen 58 Münzen dieser Gattung
habe ich 39 selbst gesehn und besitze von 17 verUÜsliche Beschreibnngen. Dem im Text
erwähnten Halbstater, welcher silberfrei zu sein scheint, kommen 2 in Müet geprilgte
Exemplare des Münch. und Brit Museums am nächsten, die sich vor den übrigen meist
sehr blassen milesischen Münzen dieser Sorte durch dunklere Farbe auszeichnen.
Die 8]t«!it« Pri^og in Gold, Elektron imd Silber. 2g7
fiehflt feines Korn anszeichnen. Am anfhllendsten tritt dieser Unterschied
in den Prftgstätten hervor, wo wie in Milet, Samos, Lampsakos und
Chios, nralte Mfinzen von beiden Sorten nebeneinander yorkommen, nnd
wo Termnthlich gleichzeitig die Prfigang in Gold and Elektron gefibt
worden ist.
Die Thatsache, dafs man den iirsprfinglich für Silber normirten
MünzfnTs nie auf reines Gold, sondern nur anf Weifsgold übertragen hat,
bestiütigt, dafs man die letztere Mischang als ein besonderes Metall,
das sich vom Golde unterschied, betrachtete. Sein Werth mufste
sieb nach dem Mischungsyerhältnifs richten; es ist aber sehr wahr-
scheinlich, dafs dasselbe beim Waschgold des Paktolos ein ziemlich con-
stantes entweder wirklich oder doch der Voraussetzung nach gewesen
ist, und dafs daher dieses Metall eineiig ebenso festen Curs hatte, wie
das indische Gold. Nach Plinius mufste das Gold um Elektron zu heifsen,
wenigstens 201 Silber enthalten, von Servius und Isidor') wird die Be-
schickung auf 2Ö7 angegeben. Diese Zeugnisse gelten aber schwerlich
vom lydischen Weifsgold, dessen Quelle früh versiegte. Für dieses läfst
sich indefs aus der Ueberlieferung des Herodot über die Gewichtsverh<-
msse der zu dem erwähnten Weihgeschenk des Erdsos verwandten Halb-
ziegel, von denen die goldenen je 21 die ganz gleichförmigen weifsgoldenen
nur 2 Talente wogen, und durch Yergleichung der spezifischen Gewichte
der beiden Mischkörper eine Silberlegirung von 30 f nachweisen '). Es
wird sich daher der Preis dieses Metalls zu dem des reinen Goldes nicht
ganz vde 3 : 4 verhalten und ein aus demselben geprägter Stater von
14.52 Gr. etwa den Werth von einem Goldstater zu 10.89 Gr. gehabt
haben. Dies ist aber wahrscheinlich auch das in der kleinasiatischen
Münze angenommene Normalverhältnifs gewesen. Hierauf deutet zunächst
die lydische Münzgescbichte hin. Die ältesten dem Gepräge und Stempel
nach der lydischen Hauptstadt zuzutheilenden Münzen sind aus Weifsgold
und auf den phönikischen Fufs geschlagen. Man kennt bis jetzt nur zwei
Exemplare dieser Sorte, die ungleich alterthümlicher sind als die spätem
Krösischen Goldstater und ihre Verwandtschaft mit diesen nur durch das
Prägbild verrathen.
Das eine aus dem Münchener Kabinet zeigt auf der Schauseite Vorder-
theil von Stier und Löwen von einander abgekehrt und mit den Nacken an-
einandergekoppelt, also das Wappen des Krösischen Courants in modificirter
0 Siehe oben S. 165 Anm. 2.
') YgL H. Stein's Ausgabe des Herodot zu d. a. St.
]^gg Das ariatisdie MiknxweMn bis auf Alexander den Groliwn.
Stellung, das andere aus der iTanoffschen Sammlung zwei in gleicher
Weise aneinandergefügte Löwenköpfe von vom; die Rückseite beider ist
gleich, sie charakterisirt sich dareh drei tief eingeschlagene Zapfenlöcher,
Ton denen das mittlere oblong, die beiden andern kleiner and Ton recht-
eckiger Form sind.
Von diesen Münzen, die gewifs zu den ältesten gehören, die man
überhaupt kennt, unterscheidet sich sehr wesentlich das ebenfalls ein-
seitig aber schon mit grofser Regelm&fsigkeit geprägte Gold* und Silber-
geld, welches sehr häufig in Gasaba, in der Nähe des alten Sardes, gefun-
den wird , und auf der Vorderseite Yordertheil von Stier und Löwen gegen-
einander gewendet, auf der Rückseite ein senkrecht getheiltes eingeschlagenes
Viereck darstellt, und in Bild, Eom und Schrot eine so grofse Gleichförmig-
keit zeigt, da(s es im Bereich eines kurzen Zeitraums geschlagen worden
sein mufs^). Man hat dasselbe ohne Zweifel mit Recht dem KrOsos zu-
geschrieben und in dem von reinem Golde geprägten Stater yon 8.17 Gr.
die Ton den Griechen als KgoiatMg ctanig ') bezeichnetci Münze erkannt
Ifit dieser Prägung führte Krösos die ganz genau nach babylonischem
Muster eingerichtete Doppelwährung in seinem Reiche ein, indem er ein
Goldstück (zu 8.17 Gr.) im Gewicht des Sechzigstels der königlichen
Mine schuf, welches den Werth von 10 auf in derselben Einheit nor-
0 Borrell, An inquiry into tiie eariy Lydiaa money, and an attempt to fix the
Classification of oertain coins to Croesns im NumiBm. Ghron. n, 216 f. »Very düferent
ftom coins sncoeBsiTely issued through a long period of time, and of which their
relative dates may be approximately fixed by the style of their execution, those
under consideration have this singolar peculiarity, — that they all appear neariy of
the same age. Neitiier in the workmanship of the principal type, nor in the form
of the indented Squares of the reverse is any material difference to be observed.^
BoireU begrttndet seine Glassificimng mit Recht anf die altertfiftmliche Fabrik, auf
den Fundort, das häufige Vorkommen und den Mflnafiifii dieses (Feldes, welcher in
beiden Metallen auf demselben Systeme beroht, wie der des Goldes und Sübers der per-
sischen Könige. Die nach dem Süberfals geprägten Goldmünzen sind BoireU, wie
es scheint, nnbekannt geblieben. Das einzige bis jetzt bekannte Ganzstflck von
10.67 Gr. befindet sich in München, Drittel kommen häufiger vor. Mommsen S. 19
fafiit diese Münzen als zu dem oben erwähnten, ebenfalls in München befindliohen
Weüsgoldstater von 13.955 Gr. gehörige Dreiviertel- und Viertelstttcke anf, wobei die
Verschiedenheit des Gepräges, der Fabrikation und des Korns übersehn wird; indefr
ist diese Ansicht auf das Gewicht beschränkt, insofern richtig, als sich die beiden
den verschiedenen Sorten zu Grunde liegenden Einheiten allerdings wie 3:4 ver-
halten. Sestini St ant S. 91 f. brachte noch alle diese Münzen nach Samos. Der
Verfasser des Jvanoffischen Katalogs S. 17 vermnthet, dab die Herkunft des oben
erwähnten Exemplars Milet seL — ') Pdlux m, 87. Vgl. Herod. 1, 54.
Der L«g»lcon des KrOsiBchen Geldes. 159
mirten SUberstatern (zu 10.89 Gr.j hatte) and sich zu diesQin wie der
spätere Dareikos zum babylonischem Silberstater verhielt. Neben dem
Goldstater wurden indefs aufser dem Drittel, Sechstel und Zwölftel, mit
genau demselben Stempel und Feingehalt, noch andere Nominale geprägt,
deren grdfstes mit dem Gewicht des Silberstaters übereinstimmt. Die-
selben sollten wahrscheinlich einestheils die Vermittlung zwischen den
altem Weifsgoldmünzen und dem neuen Courant bilden, während sie
andemtheils auf den Verkehr mit den tributpflichtigen hellenischen Städten
berechnet waren, die ihr Silber nicht nach dem Zehn-, sondern nach
dem Fünfzehnstaterfufs ausbrachten. Denn wenn, wie S. 7 1 nachgewiesen
wurde, der Krösische Goldstater zu 8.17 Gr. 10 Silberstater zu 10.89 Gr.
galt, so mnfste ein nach dem letztem Gewicht normirtes Goldstück den
Curs von 10 Silberstatem zu 14.52 Gr. oder 20 Drachmen zu 7.26 Gr.,
wie sie damals — wenn auch bald etwas leichter, bald etwas schwerer
in Lampsakos, Klazomenae, Chios und anderwärts ausgebracht wurden,
erreichen , da sich die beiden correlaten Nominale zu einander wie 3 : 4
Terhielten. Wenn ferner die nach der üeberlieferung des Herodot an-
gesetzte Würderung des weifslegirten lydischen Goldes richtig ist, so
^tsprach das Goldstück von 10.89 Gr., dessen Eom dem des Dareikos
kaum nachzustehen scheint'), soweit man in diesen Dingen Genauigkeit
erwarten kann, dem Goldgehalt der altem lydischen Elektronmünze ^),
deren^ Normalgewicht 14.52 Gr. betmg, und man hatte mithin durch die
feinere Darstellung des Eoms eine neue Münze geschaffen, die dem
altem Courant im Werthe gleich stand, obgleich sie nur auf } seines
Gewichts auskam.
^) Borrell a. a. 0. S. 218. „Herodotus mentfons that the coins strack by Darius,
and from him caUed Darics, were famouB for the extraordinary purity of the gold,
iised in their £ftbricationy — to wbich those existing bear ample testimony. The
Lydian coins, or those J presume to be of Lydia, of the same metal, appear to be
equally ftoe from alloy." Eine Analyse liegt nicht vor. Der Anschein aller mir vor-
gekommenen Exemplare bestätigt dies Urtheil.
*) Unter Voraussetzung von 30 { Silbergehalt besteht
der Stater von 14.52 Gr. aus 10.164 Gr. Gold,
4.356 „ Süber,
bei 25 § Beschickung aus 10.89 „ Gold,
3.63 „ Silber,
in dem erstem Falle enthält der Goldstater von 10.89 Gr. um 0.726 Gr. feines Metall
mehr als der Stater von 14.52 Gr., hat aber, wenn man den Sübergehalt des letz-
tem in Anschlag bringt, nur einen um 0.4 Gr. Grold hohem Werth; in dem letztem
FaUe dagegen einen um 0.26 Gr. Gold oder 3.63 Gr. Silber geringem Werth als jener.
J70 ^*^ Asiatisclke Mdnzwesen bis «nf Alexander den Grofsen.
Diese AufüassTuig erhält noch dadurch ihre Bestätigung, dafs der
am häufigsten und vor allem in Milet and Samos vorkommenden Stücke-
lung dieser Elektronmünze in Drittel, Sechstel und Zwölftel ganz ent-
sprechend, der auf den gleichen Werth, aber auf das babylonische Silber^
gewicht normirte lydische Goldstater von 10.89 6r. derselben Eintheilung
unterliegt, während vom gleichwichtigen Krösischen Silberstater fast nur
Hälften und sehr selten Drittel zum Vorschein kommen. Man wollte
offenbar die alte Weüsgoldmünze durch das neue Gourant ganz ersetzen
und prägte daher
statt des GanzstQcks aus Elektron von 14.52 Gr. die Groldmünze von 10.89 6r.
„ des Drittels „ „ „ 4.84 „ „ „ „ 3.63 „
„ des Sechstels „ „ „ 2.42 „ „ „ „ 1.81 „
„ des Zwölftels „ „ „ 1.21 „ „ „ n 0.90 „
Dies Ergebnifs gewährt einen weitem sichern Schlufs auf die Tari-
firung des nach phönikischem Fnfse normirten uralten kleinasiatischen
Elektrongeldes, einestheils gegen das in mehreren Städten, wie in Liamp-
sakos, Elazomenae und Chios gleichzeitig nach derselben Währung ge-
prägte Silber, anderntheils gegen das nach phokaischem Fufse gemünzte
Gold.
Denn wenn das lydische Goldstück von 10.89 Gr. dem Werthe von
10 Silberstatem zu 14.5 Gr. entsprach, so gilt das Gleiche von der auf
das letztere Gewicht normirten Elektronmünze, wie sie in den genannten
Städten geprägt wurde, und der wie gezeigt, jene Goldmünze im Gurse
gleichstand; und da die letztere zugleich auf Gewicht und Werth von
1 des fein ausgeprägten phokaischen Goldstaters auskam, so hatte auch
der Stater aus Weifsgold dieselbe Geltung.
Diese Verhältnisse werfen ein neues Licht auf das älteste klein-
asiatische Münzwesen, welches die asiatische Doppelwährung nicht nur
im Gold- und Silbergeld zur Darstellung brachte, sondern auch auf die aus
Mischgold geprägte Münzsorte übertrug, so dafs zur Zeit des Erösos im
lydischen Reiche, welches damals den ganzen Westen von Kleinasien bis
zum Halys umfafste, eine dreifache Währung bestand, die auch an meh-
reren Orten, wie in Lampsakos, Chios und Milet gleichzeitig auftritt.
Dabei schliefst sich das correlate Silbergeld in Gepräge und Gewicht bald
an die Gold- bald an die Elektronmünze näher an.
In Lampsakos und Elazomenae trat der letztere, in Chios und Milet
ebenso wie beim Krösischen Gelde der erstere Fall ein. Zu dem lampsake-
nischen Weifsgoldstater mit dem Yordertheil eines beflügelten Seepferdes,
Gold-, Elektron- und Silbergeld in Sardet ood LimpsakoB. \'J\
von etwa 14 Gr., gehört wahrscheinlich ein Silberstater gleichen Gewichts
und verwandten Geprftges, yon dem kürzlich ein Exemplar von 14.28 Gr.
in dem interessanten yon A. de Longp6rier beschriebenen Funde in Myt-
Rahineh, auf dem Boden des alten Memphis, zum Vorschein gekommen ist,
und dem zwei gleichartige im Britischen Museum befindliche Münzen Ton
6.80 und 6.74 Gr. als Hälften entsprechen ^). Diese Silberstficke steUen
freilich nicht das Seerofs, sondern ein beflügeltes Pferd dar. Indessen
wechseln diese Typen auch auf spätem unzweifelhaft lampsakenischen
Münzen, wie denn umgekehrt auf syrakusischen Erzmünzen der Pegasus
zuweilen durch das Seepferd ersetzt wird '). Und dafs Lampsakos in
älterer Zeit nach dem Fünfzehnstaterfiifs Silber münzte und erst unter
der persischen Herrschaft zur persischen Währung überging, zeigt eine
Drachme von sehr alter Fabrik mit dem gewöhnlichen Prägbilde, die
sich im Berliner Museum befindet, und deren Gewicht (6.50 Gr.) mit
dem der erwähnten Exemplare des Britischen Museums übereinstimmt,
so dafs selbst, wenn die letzteren nicht dahin gehören sollten, die gleich-
zeitige Elektron- und Silberprägung in der ältesten Zeit für Lampsakos fest-
steht. Daneben ist aber auch noch die Goldprägung nach phokaischem
Fufse dort geübt worden, indem sich sehr alte ziemlich vollwichtige und nicht
übennäfsig stark legirte Goldmünzen dieses Systems mit dem Prägbild
der erwähnten Elektronmünzen, dem als Nebensymbol der Thunfisch bei-
gesellt ist, finden.
Hier begegnen wir also einer dreifachen Währung, wobei das grofse
Silberstück vermuthlich auf -w Elektron- und ir Goldstater tarifirt war, und
die beiden letztem Sorten sich dem Wc^rthe nach wie 2 : 3 verhielten.
^) Die spätern Kapfermünzen von Lampsakos zeigen ganz deutlich die Gestalt
eines Seepferds, dessen Hintertheil fischartig aasläuft. Auch bei den altem Silber- und
Goldmünssen, die nur das Vordertheil des Thieres darstellen, scheint seine Fischnatnr
durch eine an dem Übrigens senkrecht durchtheilten Rücken angebrachte Flosse an-
gedeutet zu sein, die indefs auch als Flügel aufgefafst werden kann (vgl. die Abbil-
dungen bei Sestini st. a. Taf. VI) und bisweilen, wie auf einem Exemplar der
y. Raucfaschen Sammlung, ganz fehlt. Die Hufen des Thieres sind nur auf sehr
wenigen Exemplaren durch Flossen ersetzt. Longp^rier, Revue num. 1861. S. 417^
legt den pl. xvni, 5 abgebfldeten Stater, ebenso wie 4 andere ebenfalls in Myt- Ra-
hineh gefundene Münzen mit dem Pegasus, nach Kprinth. Die letztem gehören
dahin, die pl. xvm, 5 abgebildete aber unterscheidet sich von ihnen sehr wesentlich
nicht nur durch das Gewicht, sondern auch durch den Einschlag, und beides weist
nach Kleinasien hin. Die oben erwähnten HSlflen des Br. Mus. lagen 1861 unter
Erytfarae.
«) Vgl. Hunter Taf. 54. No. 13. 14. 15.
\'J2 Das uiatische Mfinxwescn bis «nf Alozander d«n Grofsen.
Genau ebenso lagen die Münzverh<nigse in Ghios, nur dab dort
das Silbergeld sidi nicht an die Elektron-, sondern an die Goldprägung
anlehnt. Denn das Gewicht der beiden ersteren Sorten beruht zwar auf
dem gleichen Fufs ist aber nicht wie in Klazomenae und Lampsakos
identisch, indem sich das Ganzstück in Elektron auf 14.60 Gr normal, das
in Silber auf 15.29 Gr., die Drachme sogar auf 7.97 Gr. stellt Dagegen
scheint der Stater phokaischen Fufses nach einem Sechstel des Pariser
Museums von fast 2.80 Gr. zu urtheilen, eher über als unter seinem Normal-
gewicht ausgebracht worden zu sein, womit denn auch die höhere Nor-
mirung des Silbergeldes, welches, wie wir gezeigt haben, zur äginäischen
Mine in ein rundes Yerhältnifs gesetzt war% zusammenhängt Doch
galt gewifs auch in Chics derselbe Werthtarif der Torschiednen Sorten
gegeneinander, wie in den übrigen kleinasiatischen Städten zu jener Zeit,
obgleich die Prägung einen etwas höheren Preis des Goldes voraussetzt
Das nur in Ghios vorkommende Viertel des weifslegirten Goldstaters
von 3.65 Gr. hatte mithin den Werth des Sechstels in Gold von 2.80 Gr.
und dieses die Geltung von 2i Silberstatem zu 15.26 Gr., indem die
betreffenden Ganzstücke auf den Gurs von 10 bezüglich 15 Didrachmen
in Silber festgesetzt waren. Auf allen drei Geldsorten findet man das
chiische Städtwappen, die Sphinx, wiederholt, jedoch auf den Gold-
münzen mit Beifügung des Thunfisches, auf den Silbennunzen meist mit
Beifügung des Weinkrugs und als Nebensymbols der Traube.
Am massenhaftesten ist das Geld aus Elektron in Milet geschlagen
worden und zwar auTser dem Stater Hälften, Drittel, Sechstel, Zwölftel
und Achtundvierzigstel zu 14.10 — 6.95 — 4.74—2.40— 1.17 —0.32 Gr.
Maximalgewicht. Das Metall der Theilstücke ist zum Theil so blafs,
dafs es Silber fast ähnlicher sieht als Gold. Auch hier schleus sich das
Silbergeld, wenn man die alterthümlichen Silberstücke babylonischen
Fufses mit dem Löwenkopf Milet beilegen darf'), im Gewicht und wie
es scheint auch im Gepräge den Goldmünzen an, unter denen sich ein
1) Vgl. oben S, 122.
*) Eine dieser Münzen ist in Myt-Rahineh gefunden und wird von Longpörier
Samos beigelegt, vgl. Rev. num. a. a. 0. S. 423, pl. zvm, No. 10, wogegen indeis ihr
Gewicht spricht, welches in der samischen Prägung nicht vorkommt, während Müet
bekanntlich unter persischer Herrschaft nach babylonischem Fufiie gemünzt und
dabei den Stater nicht höher als zu 10.59 Gr. ausgebracht hat Auch erscheint als
samisches Prägbfld zwar das Fell des Löwenkopfes von vom, aber nicht, soweit ich
sehe, der Löwenkopf s^bst
ttold-, Blelttroii^ osd Silbefveld 1b Chtos nnd Müet. ]73
Exemplar findet, das Bargen ffir die älteste Münze erklärt, die ihm je
vorgekommen sei'). Wahrscheinlich ist hier die Silberprägang nach dem
Master des Erösischen Silbei^eldes erst nach Einfuhrang der Goldprägang
eingerichtet worden, and daher statt des phönikischen FünfzehnstaterfoTses
der babylonische Zehnstaterfofs zar Geltang gelangt, während man sidi
fraher mit der Gold- and Elektronprägang begnügt hatte. Die Yeranlassnng
dazn mochte in den innigen Beziehongen liegen, die zwischen der reichen
hellenischen Handelsstadt and dem lydischen Reiche bestanden'). Da-
her entspricht das Gewicht des Silberstaters von höchstens 11.02 Gr.
einestheils dem des lydischen Silbercoarants, andemtheils dem des mile-
sischen Goldstaters, der nach dem schwersten Sechstel von 2.76 Gr. aaf
16.56 Gr. angesetzt werden darf, and mithin sich za der Silbereinheit
genan wie 3 : 2 verhielt. Ohne Zweifel lag aach dieser Norminmg die
babylonische Doppelwährang , welche das lydische and persische Mönz-
wesen beherrscht, za Grande, and der Goldstater galt daher gesetzlich
20 Silberstater wie der Dareikos 20 Silberdrachmen. Als Prägbild er-
scheint aaf beiden Sorten der Löwenkopf mit offnem Rachen, nar ein
Goldstater stellt den Löwen in ganzer Figar dar. Die Rückseite be-
zeichnet ein meist in 4 Felder getheiltes eingeschlagenes Viereck, deren
zwei aaf einer Silbermünze mit diagonalen Linien, ähnlich wie aaf dem
Revers der ältesten äginäischen Münzen darchzogen sind, während der
Goldstater mit dem Löwen dieselbe senkrechte Theilang darstellt, wie
das Krösische Geld and die milesischen Drittel aus Mischmetall. Wahr-
scheinlich ist die Prägang aas lydischem Weifsgold von Sardes, die aas
reinem Golde von Phokaea aasgegangen. Letzteres beweist der Name
des phokaischen Staters, welcher in der altem Zeit dem in verschiedenen
kleinasiatischen Städten nach demselben Fafs gemünzten Goldstück gleich-
mäfsig beigelegt'), and erst später, als Eyzikos die Haaptprägstätte für
dies Geld warde, darch die nach jener Stadt benannte Goldmünze ver-
drängt ward. Dagegen spricht für die Entstehung der Elektronmünze
in Sardes einestheils die Nachricht des Herodot^), dafs anter allen Völ-
kern die Lyder zuerst Gold und Silber gemünzt hätten, obgleich dieselbe
in Betreff des letzteren Metalls nicht zuzutreffen scheint, da sich vor
Krösos bis jetzt kein lydisches Silbergeld nachweisen läfst, und die
^) Katalog der Thomasschen Sammlung. S. 300.
«) Herod. 1, 140. — ») Vgl. Mommsen R. M. S. 7, Anm. 18. Hultsch S. 268.
J^4 ^^ «siAtlsclie MünxweseB bis mI Alezuder den Groben,
Silberprägimg von Chios, Klazomenae, Teos und Phokaea gewifs lange
vor ihm begann, andemtheils die anfiiallende Verwandtfichaft, welche die
uralten Elektronmünzen von Milet, Eyme, Samos, Ghios nnd Ejzikos nnter-
einander nnd mit den lydischen nicht nnr im Gewicht, sondern anch in
der Fabrikation bekmiden. Entscheidend ist dabei vor Allem die Pr&-
gnng der Rückseite, die aofser in Ghios beim Ganzstück die oben be-
schriebenen drei Zapfenlöcher, bei dem Drittel und Sechstel die auch
beim Erösischen Gelde beibehaltene senkrechte, mehr oder weniger deut-
lich markirte Halbirung in derselben Weise darstellt, nnr daSa die Ein-
schläge in Samos and häufig auch auf dem milesischen Drittel stem- oder
blumenartig verziert sind. Der umstand, dafs die Form und Zahl der
Einschläge mit dem Nominal wechselt, dafs der Stater und das Halb-
stück durch drei, das übrige Kleingeld durch zwei Einschläge bezeichnet
wird, dafs femer die fortschreitende Kunst die rohe Form dieser Zapfen-
lücher durch Ornamente veredelt, die eigenthümliche Gestalt derselben
aber unberührt gelassen hat, beweist sehr deutlich, dafs man durch modi-
fidrte Stempelung der Rückseite die Unterscheidung der Nominale erleich-
tem wollte. Für dies Bestreben ist auch der Revers der chiischen Elek-
tronmünzen charakteristisch, deren Einschlag beim Stater in 4, bei dem
Viertel in 2 Felder getheilt ist, während beim Zwölftel nur eins hervor-
tritt, und es wird nicht zufällig sein, dafs zu der Stückelung die An-
zahl der Felder im Verhältnifs steht, indem in Milet und Samos, wo der
Stater gedrittheilt wird 3, in Ghios, wo er geviertheilt wird, deren 4 auf
dem Ganzstück markirt sind. Uebrigens wurde in der Regel auch das
Prägbild nach dem Nominal modifiärt, wie denn in Milet der Stater und
Halbstater den liegenden zurückschauenden Löwen, das Kleingeld bis auf
ein Drittel mit demselben Gepräge, den Löwenkopf mit aufgesperrtem
Rachen, darüber Stem, der samische Stater Stier oder Vordertheil des
Stiers, das Drittel und Sechstel das auf den spätem Silbermünzen wieder
auftretende Löwenkopifell von vom darstellt. Es mag noch erwähnt wer-
den, dafs, soweit meine Beobachtung reicht, in der ältesten Zeit die
eigenthümlichen Verzierangen auf der Rückseite des beschriebenen mil^
sischen und samischen Geldes nie auf Goldstücken, sondem nur auf
Elektron- und Silbermünzen erscheinen; auf erstem aufser an den ge-
nannten beiden Orten noch in Ghios, auf letztem vielleicht in Kyme,
wie denn auch die sogenannten Gärten des Alkinoos auf dem Revers
der Münzen ältester Fabrik von Korkyra und Dyrrhachion an diese in
Kleinasien zuerst auftretenden Formen zu erinnem scheinen.
KItoktroB- uaA BOlbwwihnag tu Klisomenae, Kyme, Abydos. J J5
Wir gehen nim zu dem Mfinzwesen derjenigen Städte über, in denen
neben der Eletctronprägong keine Gold-, eondem nur Silberwährong
bestand. Unter diesen ist vor Allem Klazomenae zu nennen, wo ebenso
wie bei dem Gourant, welches Krösos schlagen liefs, derselbe Stempel
for das Elektron- nnd Silbergeld diente; denn der klazomenischen Silber-
drachme mit dem Vordertheil des beflügelten Ebers auf der Schanseite
nnd dem yiergetheilten Einschlag der Rückseite, von 7.00 Gr., entsprach
in Prägung und Gewicht ganz genau der Elektronstater von 14.06 Gr.
der auf 20 dieser Silberstücke normirt war. Theilstücke des letztem
finden sich nicht, von der Silberdrachme dagegen Triobolen, der ganze
und halbe Obolos, letzterer durch den Eberkopf bezeichnet.
Vielleicht darf man auch Kyme den Städten beizählen, die in ältester
Zeit Geld aus Elektron und Silber geschlagen haben. Diese Vermuthung
beruht auf der freilich durchaus nicht sichern Zutheilung eines Elek-
tronstaters der Ivanoffschen Sammlung von 14.246 Gr., der auf der Schau-
seite ein reich aufgezäumtes, mit Schabracke bedecktes Pferd, auf dem
Revers die schon beschriebenen drei Zapfenlöcher der gleichartigen sami-
sehen, lydischen und milesischen Münzen darstellt, und auf dem Vor-
schlag eine Reihe uralter Silberstücke äginäischen Fufses mit dem Vor-
dertheil eines springenden Pferdes und zwei blumenartig verzierten
Einschlägen derselben Stadt beizulegen; wobei wohl die Verwandschaft,
welche die wenig scharfe Prägung und das Metall dieser Münzen mit
dem Krösischen Silbergeld verräth, und die Vergleichung der in der per-
sischen Zeit geschlagenen kymäiscfaen Kleinsilberstücke, auf denen das
Vordertheil des Pferdes wieder erscheint, bestimmend gewesen ist^.
Mit gröfserer Bestimmtheit darf man Abydos hierher rechnen, denn
ein Elektronstater der Münchener Sammlung mit Adler neben Fisch, ist
^) Dafs der Elektronstater in Kyme geprägt sei, vermuthet der Verfasser des
Ivanoffschen Katalogs S. 17, 153, die Sflbermünzen mit dem Pferdekopf, die man bei
Dn Mersan, MMailles inMites S. 73, abgebildet findet, wurden Mher Maroneia, von
Mionnet, S. VI, 5, Kyme beigelegt. Wenn Sestini's Zeugnils verläislich wäre, welcher
auf drei Exemplaren der Hed^varschen , Paertasschen und Fontanaschen Sammlung
die Aufiichrift KAAXO auf der Schauseite nnd auf zweien derselben die Buch-
staben KAAX auch auf der Rückseite wiederholt gefunden hat (vgl. Mus. Hederv. ü,
p. 156, Taf. xvm, 15. 16. Mionnet S. VI, 84,- 19. 20), würden dieselben nach Khuso-
mens« gehören; doch spricht dagegen nicht nur das (Gepräge, sondern auch das
Growicht so entschieden, dals bei der bekannten Unzuverlässii^keit Sestini's eine Be-
Bt&tigang abzuwarten ist Mir sind nie andere als au&chrifUose Exemplare vor-
gekommen.
176 ^^ asiaüsche Münzwesen bis auf Alexsader den Qroben.
wahrscheinlich dort geprägt worden % ond eine Anzahl einseitig ge-
münzter Triobolen oder Drachmen in Silber von 3.79 — 2.99 Gr. haben
einen so alterthamlichen Charakter, dafs man sie wohl in dieselbe Periode
setzen darf, obgleich die beiden auf denselben vorkommenden Präg-
bilder Anker und Maske, die bei den spätem Silbermünzen aof Schan-
nnd Rückseite vertheilt erscheinen, dem des correlaten Elektronstaters
nicht entsprechen. Anfser diesen Städten ist bis jetzt keine bekannt,
welche die Elektron- und Silberprägang gleichzeitig geübt hätte.
Dagegen scheinen Eyzikos nnd Samos, deren Silberprägung ver-
hältnifsmäfsig spät begann, bereits in vorpersischer Zeit neben dem
ersteren Metall Gold nach phokaischem Fufse geschlagen zu haben.
Für Samos, von deren Elektronmünzen bereits (S. 1 74) die Rede war,
beweist dies ein in der Pariser Sammlung befindliches Sechstel dieses Fufses
von 2.70 Gr. mit fast demselben Prägbild (Löwenkopffell von vom über
Thun), welches die Drittel und Sechstel der Weifsgoldmünzen charakterisirt.
Dafs Samos schon zur Zeit des Polykrates Gold prägte, vrissen wir über-
dies aus der Nachricht des Herodot, dafs der Tyrann die Lakedaemonier
durch Zahlung von platirten Goldstücken, die inwendig mit Blei aus-
gefüllt v^ren, zum Abzug bewogen habe*). Dagegen ist der stets
zweiseitig geprägte samische Silberstater von 13.27 Gr., der das Löwen-
kopffell auf der Schauseite, auf der Rückseite Yordertheil des Stiers in
vertieftem Viereck meist mit Hinzufügung der Anfangsbuchstaben des
Stadtnamens darstellt, und so die beiden Prägbilder des Elektrongeldes
auf derselben Münze vereinigt, kaum vor Dareios anzusetzen. Diese
Zeitbestimmung beruht . auf der Vergleichung des übrigen kleinasiatischen
Geldes. Denn während man auf dem griechischen Festlande, insbesondre
in Athen die einseitige Prägung schon sehr, früh aufgegeben hat, sind
die griechischen Städte in Eleinasien und an der makedpnisch-thrakischen
Küste der alten Weise zum Theil noch bis über das Ende des sechsten
Jahrhunderts v. Chr. hinaus treu geblieben. Dies beweist zum Beispiel
das gröfstentheils nach persischem Fufse normirte Silbergeld von Ealchedon,
Byzanz und Salymbria, das zum Theil nach demselben, zum Theil nach dem
Fünfzehnstatersystem gemünzte Billongeld von Lesbos, die jungem Reihen
des ephesischen und teischen Silbergeldes mit dem Stadtnamen, wie denn
1) vgl. Sestini st an. S. 72 und TafVII, 12, sowie die bekannten späteren
Sübennünzen der Stadf (Hunter Taf. 1, 13 ff.) mit dem Stadtoamen nnd Adler auf
dem Revers.
s) Her. 111,56.
QM' und Slaktronfeld in Samoi imd KyiikoB. 177
selbst auf den noch sp&tern Münzen von Teos und Chios der Einseblag
erscheint und nur durch Erweiterung der Qaerbftnder, auf denen der
Stadt- und Magistratsname angebracht wurde, modifiürt worden ist. Auch
auf den Münzen von Abdera, welches nicht vor 543 v. Chr. zu prägen
anfing, ist der von der Mutterstadt Teos herubergenommene viergetheilte
Einsehlag noch längere Zeit beibehalten. Dieselbe Erscheinung wiederholt
dch in der makedonischen Ednigsprägung, die unter Alexander I. und
sogar unter Archelaos, also bis ans Ende des 5. Jahrhunderts gröfsten-
theils einseitig blieb. Bei der kleinasiatischen Goldprägung ist man von
dieser Eigenthümlichkeit noch später abgegangen. So ist ein kyzikeni-
scher Stater der Pariser Sammlung von 15.95 Gr., nach der Technik und
nach der Aufschrift EAEYGEPI zu urtheilen, kaum vor Alexander dem
Grofsen und ein andrer der Luynesschen Sammlung von 15.92 Gr., dessen
Prägbild — Zeus, in der Rechten Scepter auf der Linken Adler, kniend —
der Rückseite der Alexandermünzen nachgebildet zu sein scheint, wahr-
scheinlich noch später gemünzt worden. Auch das persische Reichs-
geld mufs hier erwähnt werden, welches den von Dareios eingeführten
einseitigen Stempel bis zum Untergang der Monarchie beibehalten hat.
üeberdies zeigt die samische Silberprägung, um zu dieser zurückzu-
kehren, im Vergleich mit den unzweifelhaft altem Gold- und Elektron-
munzen der Stadt, eine bereits sehr entwickelte Technik.
Von Eyzikos besitzt die Münchener Sammlung ein Drittel von
4.702 Gr. in Elektron mit dem Löwenkopf und der Aufschrift l>KU^^
die wohl mit Sestini KIXYKE zu lesen ist^).
Daneben wird wahrscheinlich auch die Goldprägung nach phokai-
schem Fufse, die später dort eine so aufserordentliche Ausdehnung ge-
wann, schon vor Dareios begonnen haben. Doch ist die Unterscheidung
zwischen den altem und jungem Sorten grade bei Kyzikos äuTserst
') Die im Text angegebene Form der Zeichen ist einer genauen von Dr. Hayd
in Mtlnchen angefertigten Zeichnung nachgebildet. Etwas verschieden sind sie bei
Sestini 9t ant. Taf. IV, 15 und bei Mommsen R. M. S. 20, Anm. 73 wiedergegeben,
der in denselben lykisehe Buchstaben vermutfaet. Für die Versetzung von I und Y
hat schon Sestini die Analogie des Namens MytUefie angeführt, der auf den Münzen
Mvnlimi, in den Handschriften meist MnvXtjyij geschrieben wird. Vgl. Plehn, Lesbiaca
S. lOf. Auffallend ist nur die Bildung des X, die der ursprünglichen phönikischen
Form Z (vgl. die Münze des Azbaal von Byblos bei Luynes Num. de Satr. pl. XV,
no. 35—42) näher steht als der des ionischen Alphabets aus OL 40—47, welches
übrigens auch die hier ebenfalls noch auftretende Anwendung des £ für langes e
schon nicht mehr kennt.
12
J^g Dm asiatische Iftniwesen Ms auf Alexander den GrolbeB.
sdiwieiig, da unter den, anf sehr verschiedene Stempel geprägten Reihen,
die nicht nur dorch das Wahrzeichen der Stadt, den Thunfisch, welcher
ebenso wie der ziemlich regelmäfsige yiergetheilte Einschlag der Rfick-
seite auch in andern Städten vorkömmt, sondern aach durch das Präg-
bild selbst sich als kyzikenische Mfinzen ausweisen, sich weder in der
Fabrikation, noch im Feingehalt eine so merkbare Verschiedenheit
zeigt, als unter den Goldmünzen von Phokaea, Milet und Teos, wie
denn auch die eigenthumliche einseitige Prägung, wie es scheint,
noch bis in die Zeit Alexanders des Grofsen beibehalten worden ist.
Als einziges Kriterium zur Bestimmung der Zeit bleibt daher die Diffe-
renz des Gewichts fibrig, das sich bei zwei Statem bis 16.37 und
16.26 Gr. erhebt, während es sich meist um 16 Gr. bewegt. Allein
auch diese Exemplare sind bedeutend jünger als die primitivsten Gold-
münzen der genannten drei Städte und demgemäfs auch ihr Feingehalt
beträchtlich geringer.
Üeberblicken wir das Gebiet, über welches sich die älteste von Lydien
ausgehende Elektronprl^ung nach phönikischem Gewicht erstreckte, so
zeigt sich, dafs sie in Kleinasien fast auf der guizen Westküste von Kyzikos
bis Ifilet ja vielleicht auch auf der Insel Kos herrschte, und dafs sich an der-
selben aufser Sardes unter den ionischen Städten Milet, Samos, Chios, Klazo-
menae, unter den äolischen wahrscheinlich Kyme und wenn man einige, dem-
selben Fufs folgende und mit dem Eberkopf bezeichnete Münzen Methymna
ztsöfareiben darf, auch Lesbos, aufserdem Lampsakos und die beiden mile^
sischen Kolonien Kyzikos und Abydos betheiligten. Von Kleinasien ver-
breitete sich die Währung einestheils nach Makedonien '), wo sie freilich
nur ganz vereinzelt auftritt, andemtheils nach Aegina') und sogar bis
an die italische Küste nach Etrurien hin'). In Kleinasien wird dieselbe
wahrscheinlich sehr bald, nachdem sie im lydischen Reidie durch die
Goldprägung des Kruses ersetzt worden war, eingegangen sein, und da-
gegen etwa gleichzeitig die in Phokaea zuerst eingeführte babylonische
Goldwährung sich in Elektronprägung verwandelt haben; denn obgleich
die ältesten Stater und Kleinmünzen phokaischen Fufses, wie sie in
Phokaea selbst, in Teos und Milet gemünzt worden sind, dem Anschon
nach von fast ganz silberfreiem Metall sind, so begegnen wir doch sehr
alten und gewifs noch der Zeit vor Dareios angehörigen Münzen dieses
») VgL S. 107.
«) Vgl. S. 111.
») Vgl. S. 147.
BriOMhw der Elektron- und yefsclile9litenuig der Ooldprlgimg. J79
Fnfres, die durch ihre blassere Farbe die Anwendung Irrten Metalls
yemtheii. Zuerst scheint man sidi dieses Mischgoldes bei Prägung der
Theilmfinzen bedient zu haben, wie sich dies besonders Y(m Phokaea nach-
weisen läfst; wo das ältere Sechstel minder rein ist, als der älteste Stater,
wiewohl äch der Feingehalt der phokaischen wie überhaupt aller altem
kleinasiatischen Sechstel, die selten unter 2.60 Gr. wiegen, noch sehr we*
senüich von dem der spätem, meist zu 2.50 6r. ausgeprägten Stöcke
unterscheidet, wie dies bereits Bürgen und Andere bemerkt haben'). Dafs
die letztem einen auifallend geringen Goldgebalt, in der Regel kaum
10 Karat, haben, ist gegenwärtig durch eine Reihe von Analysen, die
weiter unten mitzutheilen sein werden, festgestellt. Für die schlechtesten
von allen galten im Alterthume, nach dem bereits angeführten ZeugniÜB
der Grammatiker'), die phokaischen Goldmünzen und damit stimmen
auch die Thatsachen insofern überein, als dem geringem Schrot dieser
Goldmünzen der Erfahrung gemäfs auch ein gröberes Kom zu entsprechen
pflegt und die späteren unter den Achämeniden gemünzten, phokaischen
Sechstel mit dem Robben, auf die allein sich jene üebeiiiefemng bezieht,
durchschnittlich leichter sind, als die irgend einer andern kleinasiatischen
Prägstätte.
Bei der ältesten nach babylonischem Gewicht normirten klein-
asiatischen Goldprägung, wie wir sie vor Allem an einem phokaischen
Stater von 16.5 Gr. an einem teischen von 16.57 Gr. an einem mile-
siscben von 16.39 Gr. und an einer Reihe von entsprechenden Theil-
münzen nachweisen können, die dem Anschein nach von ebenso feinem
silberfreien Metall geprägt sind wie das Krösische Goldstück, läfst sich
^) Burgon bemerkt im Katalog der Thomasschen Sammlnng S. 316 von drei
phokaischen Münzen zu 2.68, 2.59 and 0.44 Gr.: „ this coin and the following being
of gold, are to be distingoished from the cLass of electrum coins which they sq»-
pear to have preceded" und von einer Reihe meist zweiseitig und an verschie-
denen Orten geprägter Elektronmünzen S. 282: „these coins immediately followed
those of more archaic style, of gold, and of a slightly heavier weight. Vgl. den
Katalog der Northwick Gollection zu No. 963: „It is worthy of remark that tbese
earij Hectae, when in göld, ahrayB reach 40 grains (=2.59 Gr.) in weight, bat tiiose
in electrum never . . . coins in electrum weighing about 39 grains (=2.519 Gr.). Den
tttem phokaischen Sechsteln steht bisweilen dem Anschein nach das Metall der nach
phönikischem Fuls geschlagenen Elektronmünzen ziemlich nah. Daher bezeichnet
Burgon a. a. 0. S. 301 das Gold zweier milesischer Drittel ebenso, wie das Metall
eines der erwähnten phokaischen Sechstel (S. 316), als , pale gold.'
>) Vgl. oben S. 122.
') Revue numism. 1856. S. 89.
12»
\QQ Du utatische BfAnsweteB bis auf Alezander den Oroben.
die Absicht nicht yerkennen, die in dem Barrenverkehr der adatischen
Grofsreiche üblich gewordene Doppelwährung aof die Mfinze zn über-
tragen. In Phokaea scheint sich die Umwandlung der nach der baby-
lonischen Mine abgewogenen Gold- und Silberbarren in Geld, d. h. in
Metallstücke, für deren Werth der Staat durch Einprägung des Stempels
die Garantie übernahm, zuerst vollzogen zu haben; hier wurde zuerst
Gold und Silber nach den an den Ufern des Euphrat und Tigris seit
Jahrhunderten eingeführten und festgehaltnen Gewichts- und Werthver-
UÜtnissen gemünzt und eine von möglichst feinem Metall geprägte Gold-
münze geschaffen, die den sechzigfachen Werth der mit dem gleichen
Bilde bezeichneten Silbermünze repräsentirte , indem die letztere dem
Silberäquiyalent des sechzigsten Theils der Goldeinheit nach der in den
vorderasiatischen Grofsreichen gültig gewordnen Werthproportion der
edeln Metalle entsprach. Diese Gold- und Silbermünzen stellen das
Wappen der Stadt, den Robben auf die gleiche Weise dar, das
einzige unterscheidende Merkmal ist das Zeichen O, welches auf den
erstem beigefagt ist, auf den letztern fehlt. Auch die Rückseite zeigt
durchaus ähnlich geformte Vertiefungen, welche durch den unterge-
' legten Stempel in den Schrütling eingedrückt wurden. Von der ältesten
phokaischen Piilgung in Gold und Silber kennen wir nur die beiden
genannten Nominale von 16.50 und 3.79 Gr. Eifectivgewicht. Denn die
mit verschiedenen Symbolen bezeichneten Theilmünzen in Gold, die
der beigefügte kleine Robbe charakterisirt, scheinen sämmtiich etwas
später zu sein als der beschriebene Stater. Abgesehn von einer Reihe,
mit dem Fischkopf über einem kleinen Fisch, die zum Theil vollwichtig
ausgeprägt und von ziemlich silberfreiem Metall zu sein scheint, deren
Zutheilung aber nicht ganz sicher ist, entsprechen diese Theilmünzen
weder dem Gewicht noch dem Feingehalt nach dem phokaischen Ganz-
stück. Dieselben sind zwar, wie schon bemerkt, weüiger blafs und
durchschnittlich bedeutend schwerer als die spätem phokaischen Sechstel,
die sich überdies durch eine viel jüngere Fabrik unterscheiden, sind
aber von weniger feinem Golde als der erwähnte Stater und aufser-
dem im Yerhältnifs bedeutend leichter. Man sieht daher, dafs man in
Phokaea schon früh und zuerst wie es scheint am Theilstück begonnen
hat, das zu einem festen Curse ausgebrachte Gold zum Yortheil des
Staates und zum Nachtheil des Publikums zu verschlechtem und die
*
ursprüngliche Werthmünze zur Creditmünze herabzudrücken. Diese suo-
cessive Verringerung des Eoms läTst sidi nun auch in den übrigen
Gold- nnd Silbeigeld in PhokiM und Teos. Jg}
Pr&gst&tten naehweisen , obgleich dort die ZwischeuBtafen nicht eben so
deaüich zu erkennen sind. Allein während z. B. der schwerste milesische
Goldstater von 16.39 Gr. wenig legirt zu sein scheint, zeigt ein andres
ebenfalls sehr altes aber leichteres Exepiplar von 16.06 Gr. schon eine
stärkere Silberbeschickung. Dieselbe Erscheinung wiederholt sich auch
in Samos, Chios und Lesbos, deren vollwicht^ geprägte Sechstel zwar
Ton feinerem Korn zu sein scheinen, als alle spätem, aber dem ältesten
teischen, milesischen und phokaischen Stater doch nachstehn.
Am reinsten scheint Teos nicht nur das Ganzstück, sondern auch
das Kleingeld, das Sechstel und das Zweidrittel des letztem Nominals von
1.879 Gr. in dieser Periode ausgeprägt zu haben, während das spätere
Gold phokaischen Fufses nicht besser ist, als das der übrigen Städte.
Auch durch seine Silberprägung nahm Teos eine besondre Stellung ein^
da diese nicht dem kleinasiatisch-phönikischen, sondem dem äginäischen
Fufse folgte. Als Prägbild erscheint auf dem Goldstater und dem
Sechstel der Greifenkopf, auf dem Neuntel und dem Silbergeide der
Greif, das Wappen der Stadt, welches von dort nach Abdera ver-
pflanzt und auch noch in der spätem teischen Prägung beibehalten
worden ist. Soweit man aus den vorhandenen Münzen einen Schlufs
ableiten kann, scheinen Teos und Kyzikos zuerst ihr Geld, wenn auch
nicht regelmäfsig mit dem Stadtnamen bezeichnet zu haben. Dort kommt
derselbe wie wir sahen bei einem Drittel aus Elektron, hier bei dem
ältesten Goldstater vor, welcher über dem Greifenkopf die sehr eigen-
thfimliohe Aufschrift T^GM zeigt, die man kaum anders als auf den
Namen Teos deuten kann'), zumal da auch das Prägbild auf diese Stadt
hinweist
^) Die 4 Zeichen sind weder bei Sestini st ant. IX, 5 noch bei MommBen S. 8
ganz genau wiedergegeben, auch bemerkt M., daOs im Abdruck das erste eher wie ein
X erscheine. Nach Dr. Hayd's Versicherung ist der obere Querstrich dieses Buch-
stabens, auf dessen Deutung es vor Allem ankommt, jedenfalls länger, fast noch
einmal so lang als der untere, wie dies auch seine Zeichnung, die im Text nach-
gebildet worden ist, bestätigt. Für ein i wird man daher das Zeichen nicht wohl
anaebn können, wie denn auch der Name, der in Abu Simbel THIOS geschrieben
Ist, nicht wohl TIOC lauten konnte und man die Mftnze auch nicht dem bithy-
mscben Tios beilegen kann, woran Mommsen gedacht hat (S. 8), da von dieser Stadt
nur späte Erzmflnzen mit ganz abweichendem Gepräge bekannt suid. Vgl. Mion.
11,409. S.y, 257. Vielleicht stellt dieses Zeichen, welches unmittelbar rechts neben
dem. Ohr des Greifen steht, die Spur eines E dar, das auf ein ausgefallenes T folgte.
Denn TEIOC fflr THIOC wtirde in dieser frühen Periode kein Bedenken er-
regen und in der Aufschrift des erwähnten kyzikenischen Drittels eine Analogie finden.
Jg2 ^*' asiatisclie Hikiizweseii bis auf AlezAiider den GrofMn.
Wahrscheinlich ftllt die Prägung dieser Mfinze yor die Entwiddnng
des ionischen Alphabets, wie es die Söldnerinschriften von Abu Simbel
aus dem An&ng des 6. Jahrhunderts y. Chr. darstellen , da die anf der-
selben angewandten Formen des t und «, die anf dorischen Inschriften
sich bekanntlich yiel länger erhalten haben , auf jenen Urkunden nicht
mehr erscheinen. Auf dem teischen Sflbergelde kommt der Stadtname
erst yiel später und zuerst bei einer Reihe yor, die nach dem Charakter
der Schrift') und des Gepräges etwa in die Zeit des Dareios gesetzt
werden darf, anfangs in THI yerkürzt und meist rückläufig später,
wenigstens auf dem Stater, ausgeschrieben; die dabei yerwandte Neu-
tralform THION setzt als Name dieses Geldstucks yermnthlich dtdQaxi»w
yoraus. DaTs ebenso wie Sardes, Phokaea und die übrigen kleinasiatischen
Städte auch Teos sein Gold zu einem festen Curse gegen das Silber
ausgebracht haben wird, ist um so eher anzunehmen, da dasselbe dort
in der ältesten Zeit ganz rein ausgeprägt wurde. Wendet man nun die
dort nachgewiesene Werthproportion auf das teische Geld an, so erhält
man für den Goldstater yon 16.80 Gr. Normal- und 16.57 Gr. Effectiy-
gewicht einen Werth yon 18 Silberstatem zu 12.50 Gr., bezüglich 12.27 Gr.,
wie sie in Teos thatsächlich geprägt worden sind, unter dieser Voraus-
setzung galt das Sechstel in Gold 3, das Neuntel 2 Silberstater, und
so wird wohl dieser Tarif die Pi^gung des letztem Nominals, welches sonst
nicht yorkommt, yeranlafst haben.
Unter den übrigen Städten, die in Kleinasien bereits in yorpersisdier
Zeit nach phokaischem Fufse Gold geprägt haben, kann man aufser den
erwähnten, noch Ealchedon und Methymna und etwa Hytilene namhaft
machen , denn yon den mit dem kalchedonischen Wappen dem schrei-
tenden Stier, dem hier der Thunfisch beigegeben worden ist, bezeichneten
Goldmünzen scheint ein yon Borrell beschriebnes Exemplar yon 16.10 Gr.
feineren Korns zu sein , als die übrigen und daher der altem Periode noch
anzugehören. Wenn man eine sehr alte Silbermünze mit ähnlichem Präg-
bilde aus dem Funde yon Myt-Rahineh derselben Stadt zuschreiben
darf), so ist auch die Silberprägang dort etwa gleichzeitig und früher
^) Das offene H eraeheint schon auf Inschnften yon Teos ans Ol. 76^484
V. Chr., yon Milet ans Ol. 65— 69 = 520 — 500 y. Chr. Vgl. Kiichhoff, Stadien snr
Geschichte des griechischen Alphabets S. 128. 190 f. Die linksläofige und forehen-
förmige Anordnung der Zeilen hört in den ionischen Städten Kleinasiens etwa g^^
das Ende des 6. Jahrhunderts nuf Kiichhoff a. a. 0. S. 129.
*) Rey. num. 1861. S. 421.
Gold' und Silberfald in Uiboi. 133
ge4bt worden, als man nach den abrigen, gvölstentheüs nach persischem
Fnise normirten und mit dem Stadtaiamen bezeichneten Mfinzen jüngerer
Fabrik anzunehmen berechtigt ist. Da indefs jenes Exemplar ein attisches
Didrachmon yon 8.58 Gr. darstellt, und dieses Gewicht in Kalchedon
gar nicht, in Eleinasien überhaupt nur ganz ausnahmsweise auftritt, so
ist die Zutheilung zweifelhaft.
Die lesbischen Goldmünzen sind ebenso wie die kalchedonischen von
minder reinem Metall als die erwähnten milesischen, phokaischen und
teischen Stater, dagegen erreichen sie wenigstens in den Theilstficken noch
bisweilen das Normalgewicht. So wiegt ein Sechstel mit dem Kalbskopf,
welches wohl Mytilene beizulegen ist, 2.75 Gr., die häufigem Sechstel
qüt dem Eber über Thunfisch, die in Methymna geprägt sind, bis 2.70 Gr.,
der entsprechende Stater dagegen nur 16.105 Gr. Eigenthfimlicher Weise
hat, wie es scheint, die erstere Stadt, der Hauptort der Insel erst nach
Dareios Silber zu schlagen begonnen, während es yon Metbynuia
zwei yerschiedene Reihen sehr alter Silberstucke giebt, yon denen die
einen einseitig und aufsdiiriftslos geprägte Drachmen des kleinasiatisch-'
phOnikischen FuCses zu 6.80 — 6.72 Gr., die andern zweiseitig ge-
münzte Didrachmen attischer Währung yon 8.40 — 7,98 Gr. dar-
stellen. Als Prägbild zeigen beide Sorten das Wappen yon Methymna^
wdidies auch die dortigen Goldmünzen charakterisirt, die Drachme yon
6.80 Gr., yielleicht im Gegensatz gegen den übrigens bisher noch nicht
vorkommenden Stater, den halben Eber, das attische Didrachmon den
Eber nach rechts schreitend auf der Schauseite, einen Pallaskopf archai-
schen Stils auf der Rückseite und die Aufschrift MAQVMNAIOS,
welche wohl als Name der Münze tnm^Q yoraussetzt, bald auf der einen,
bald auf der andern, bald auf beiden Seiten wiederholt^). Der Charakter
der Schrift, die Form des a, v und & weist diese Münzen in die Zeit
vor oder des Dareios und die sonst in dieser Periode nur noch in Te-
nedos und etwa in Eos yorkommende zweiseitige Prägu|ig mag wohl
ebenso wie das Geyncht attischem Einflufs zuzuschreiben sein, worauf
yielleid^t audi der Pallaskopf deutet. Es ist daher wohl nicht zufällig,
dals die eben erwähnten Silberstücke yon Tenedos mit der Aufschrift
^) Die AbbOdung der im Par. Müb. befindlichen Mfinze bei Mion. Fl. LVI, 1.
Die beiden Endbuchstaben des Stadtnamens sind auf derselben nicht zn erkennen,
die beiden Anfierngsbuchstaben hat IGonnet nicht richtig A^E statt /^A gelesen, wie
«lue nähere Bestohtigang des (Mginals und die Vergleichang anderer Exemplare
lehrt.
]^gg DtB asiatische Mfi]iiwes«ii bis auf Alexander den GraÜMn.
TEH^ oder TEHEAIO^, die bald rechts hin bald links hin, bald in
zwei Zeilen getheilt und fnrchenf5nnig läoft, sowie das koische 6dd,
ebenfalls nach attischem Fufse nonnirt sind, und dafs mithin die ein-
zigen zweiseitig geprägten kleinasiatischen Münzen dieser Periode einra
Zusammenhang mit Athen verrathen, wo man den doppelten Hfinzstempel
schon sehr früh eingeführt hat
Mit der Zeit wird es wohl gelingen die mannigfaltigen Reiben klein-
asiatischer Goldmünzen phokaischen FuTses, die ich im Anhang unter
Eyzikos zusammengestellt habe, nach ihren Prägstfttten zu ordnen. Einst-
weilen wird es gerathener sein in der Vorsicht zu weit, als nicht weit
genug zu gehn, um Irrthümer zu vermeiden, wie sie durch Sestmi^s
numismatischen Eifer in nicht geringer Zahl entstanden sind, und hier nur
die für das kleinasiatische Geldwesen wichtigen Ergebnisse, welche sich
aus einer allgemeinen Betrachtung dieser Münzen ableiten lassen, zu
entwickeln.
Auch bei diesen Reihen wiederholt sich die Wahrnehmung, dafs die
Sorten älterer Fabrik und einseitiger Prägung im Verhältnifs beMchtiich
schwerer und von reinerem Korn sind, als die spätem meist zweiseitig
gemünzten, deren Herkunft zum Theil bekannt ist. Die erstem und
von den spätem Goldmünzen alle einseitig geprägten charakterisiren sich
nicht nur durch den regelmäfsig wiederkehrenden, in vier Felder recht-
eckig getheilten Einschlag der Rückseite, sondern auch noch durch ein
besonderes fast allen gemeinsames Merianal, den Thunfisch, der meist unter
dem eigentlichen Prägbild, welches die aUerverschiedensten Wappen dar-
stellt, als Beizeichen angebracht ist.
Da diese Darstellung sich zwar nicht auf den altem, wohl aber
auf spätem kyzikenischen Silbermünzen der Stadt, die abweichend von
den etwas leiditem und frühem Reihen nach rhodischem Crewicht nor-
mirt und daher nicht vor Anfang des 4. Jahrhunderts geschlagen wor-
den sind, wiederholt und die aufserordentiiche Verbreitung des kyzikeni-
schen Stators etwa seit dem Ende des 6. Jahrhunderts eine massenhafte
Ausmünzung dieses Geldes beweist, so werden die meisten dieser Münzen
und insbesondere die jüngeren in Eyzikos geprägt worden sein. Indefs findet
sich der Thunfisch als Beizeichen nicht nur in Eyzikos, sondem auch auf
einer Reihe gleichartiger und meist sehr alter Goldmünzen, die mit den
Wappen von Samos, Chios, Teos, Methjrmna, Elazomenae, Lampsakos,
Ealchedon und vielleicht Abydos, dem Löwenkopfiell , der Sphinx, dem
Greifen, dem Eber, dem beflügelten Eber, dem beflügelten Seepferd, dem
Die OfkMmiiiseii mit d«iii Thnnflieli. ]g9
und dem Adler bezeichnet sind, und die Zahl dieser St&dte wird
sieh noch yennehren, wenn es gelingt, eine griyfsere Menge dieser Gold-
mtazen za localisiren. Es ist kaum zu glanben, dafs ein so charakte-
ristisches gemeinsames Wahrzeichen zufällig and bedeutungslos sei. Da
die kleinasiatische Goldprägung nicht von Kyzikos, sondern von Phokaea
ausging, so ist an die Nachahmung eines einmal bekannt und beliebt
gewordenen Typus in den genannten St&dten^ nicht zu denken. Erw>
man aber, dafs der phokaische Stater ursprfmglich auf einen bestimmten
Silberwerth tarifirt war und dalGs dieser, sowie man dies Geld nicht mehr aus
reinem Metall, sondern aus lydischem Weifsgold zu prägen begann, sinken
muste, wenn die einzelnen Städte, die sich an der Prägung betheiligten, sich
nicht zu der Aufrechterhaltung eines Zwangscurses gegenseitig yerpflich-
teten, so wird man die Thatsache, dafs eine Anzahl kleinasiatischer Städte
ihre Goldmünzen auf ein und dieselbe Weise zeichneten, durch die Annahme
eines yon ihnen geschlossenen Münzyertrags erklären dürfen, der diesem
Gelde in allen betheiligten Orten den Legaleurs garantirte. Aehnliche
Gonventionen bestanden bekanntlich auch unter den achäischen Kolonien
Grofsgriechenlands , unter' den Städten der achäischen Conf&deration im
Peloponnes^) und in Kleinasien unter den zum lykischen Bunde ge-
hörigen Gemeinden. Soweit man bis jetzt die Sachlage beurtheilen kann,
waren dieser Convention nicht nur ionische, sondern auch ^äolische und
selbst dorische Städte beigetreten, während Phokaea sich ihr nicht an^
gesdilossen hat, doch erstreckte sich ihr Gebiet allem Anschein nach
nicht weiter südlich als Milet, und nördlich nicht weiter als Kaldiedon.
Die Nominale, um welche sich die Prägung bewegt, sind die bekannten,
nämlich der Stater, das Sechstel, Zwölftel, Yierundzwanzigstel sowie
Zweidrittel und Hälften des letztem Theilstücks oder Sechsunddreifsigstel
und Achtundvierzigstel des Stators zu 16.35 — 2.70—1.35—0.70 —
0.40 und 0.30 Gr. Maximalgewicht; aufserdem kommt noch von einer
Reihe mit dem BQde des Hundes über Thunfisch, die Sestini nach einer
angeblichen Silbermünze gleichen Gepräges, auf der er die thatsächlich nicht
Torbandnen Zeichen KOAO erkannte, Kolophon beigelegt hat, ganz ver-
einzelt ein Achtel- und Dreiviertelstück zu 1.97 und 12.20 Gr. vor.
Nach der Fabrik der hierher gehörigen Münzen zu urtheilen hat
die Prägung mit dem Thunfisch lange vor Dareios begonnen, wurde
aber unter der persischen Herrschaft von den meisten Städten aufgegeben
0 TgL MonuttBen R. M. S. 106.
J90 ^^ adatisohe MftiiiweMn bii aal Alamdar den GroÜMiL
und fart nur von Kyzikos, das sich nach der ZerstAnmg von MUet zu
einer Hitndelsstadt ersten Ranges emporgeschwungen hatte, fortgesetzt,
' womit die Uebertragmig des Typus auf die erwähnten kyzikenischea
SUbermänzen zusammenhangt
Auf eine ähnliche Erscheinung in dieser spätem Periode deutet
eine Reihe goldner Sechstel durchaus gleichartiger Fabrik hin, die auf
einen doppelten Stempel, einen erhabnen und einen vertieften, geecblageu
sind und die verschiedensten Wappen tragen. Doch hat sich das Ge^
biet dieser Prägung wahrscheinlich auf einen kleinem Raum beschränkt,
als die ältere mit dem Thunfisch. Wenigstens kann man bis jetzt nur
Lesbos, Elazomenae und wahrscheinlich Erythrae als Münzstätten nam^
haft machen, und es durften sich die wenigen noch nicht looalisirteii
Hfinzen dieser Gattung kaum auf eine grofse Anzahl verschiedener Orte
vertheilen.
Als Krösos eine neue lydische Reichsmünze schuf, fand er in den ihm
unterworfenen hellenischen Küstenstädten drei Hauptgeldsorten in Circola-
tion: Elektronmfinzen kleinasiatisch -phdnikischen Fufses, wie sie besonders
in Müet, Samos, Chios, Elazomenae, Lesbos, Kyme, Lampsakos, Abydos,
Eyzikos und in seiner eigenen Hauptstadt geprägt wurden, nadi dem-
selben System normirtes Silbergeld aus Chios, Phokaea, Ephesos, SQazo-
menae, Met^ymna, Lampsakos, Abydos und Goldmünzen phokajscheii
Fufses aus Phokaea selbst, aus Samos, Chios, Teos, Milet, Lesbos,
Lampsakos, Eyzikos und Kalchedon. Der Goldstater stand wohl noch
zu dem ihm ursprünglich verliehenen Curse und galt 30, der Elektron-
stater 20 Silberdrachmen. Aufserdem kam noch Silber äginäischer Wäh-
rung von dem bithynischen Herakleia, von Enidos und von Teos vor,
zu dem sowohl das chiische Courant, wie das phokaische Gold, in einem
festen WerthverhältniCs stand, um hier das ganz vereinzelt geprägte Sil-
bergeld attischen Fufses zu übergehen. ErGsos führte nun im Gegensatz
zu der in den hellenischen Städten vorherrschenden Fünfzehnstaterwährung
die babylonische Zehnstaterwährung ein und liefs gleichzeitig die Elektron-
prägung aufhören. Dagegen behielt er das ebenüalls auf der babylonischen
Mine bemhende kleinasiatische Goldgewicht bei, liefs aber den phokaischen
Stater, der offenbar für den Verkehr viel zu schwer und unbequem war,
entweder gar nicht mehr oder nur noch sehr sparsam prägen und erhob
die Hälfte zur neuen Einheit, die sogar häufiger gemünzt wurde als das
Eleingold, für welches die ursprüngliche Stückelung bestehen blieb. Wie
in Phokaea und Elazomenae ward ein und derselbe Stempel für die Gold-
Die KröalMlie MtomforaL ]91
und SObermtiize yerwandt, und wie dort von der letzteren nicht der
Stater, sondern die Drachme zar eigentlichen Goarantmflnze bestimmt
Ihr Werth ward auf 17 der neuen Goldeinheit, ihr Gewicht auf I der-
selben nnd zugleich auf I der alten kleinasiatischen Silberdrachme
normirt.
Anch in anderer Beziehnng venilth die lydische Münzreform eine
stete Rficksichtsnahme anf das in der Monarchie circolirende griechische
Geld. Denn neben dem neuen Goldstater, seinem Drittel, Sechstel und
Zwölftel wurden noch andere Nominale in diesem Metall geprägt, n&m-
lieh 7, V, I und i der Einheit, die eine bequeme Ausgleichung sowohl
mit dem kleinasiatischen Elektronstater, wie mit der kleinasiatischen
Silberdrachme darboten, indem das Grofsstück dem ersteren im Cnrse
gleichgestellt war, und zu der letzteren sich wie 20 : 1 d. h. ebenso
wie der Goldstater zur KrOsischen Silberdrachme verhielt. Auch im G^
wicht schlofs sich die neue lydische Münzordnung enger an den in der
kleinasiätischen Geldprägung herrschend gewordenen EffectiTstand als an
die gleichzeitige babylonische Norm an, und ging nicht von dem Gewichte
des Sechzigstels und Fünfundvierzigstels der königlichen Mine von min-
destens 8.40 und 11.20 Gr. aus, wie es die ninivitischen Monumente
darstellen, sondern richtete sich nach dem thatsächlichen Gewicht des
Ueinasiatisdien Goldes, indem die Goldeinheit oder die Hälfte des pho-
kaiflchen Stators, der damals wahrscheinlich von seinem ursprünglichen
Nonnalstande schon beträchtlich herabgegangen war, auf 8.17 Gr., der
danach normirte Silberstater auf 10.89 Gr. und die entsprechende Drachme
auf 5.445 Gr. festgesetzt wurde, was wiederum ziemlich genau auf i des
gleichen Nominals kleinasiatisch-phönikischer Währung auskommt, wie es
in den griechischen Kolonien, wenn auch bald etwas schwerer, bald etwas
leichter, ausgebracht wurde.
Es wird hier am Orte sein, sich zu vergegenwärtigen, inwiefern das
älteste in Kleinasien geschlagene Geld denjenigen Ansprüchen, welche
man an ein gutes, den Bedürfiiissen des Verkehrs entsprechendes Mfinz-
weeen stellen darf, nachkam. Wenn für ein gutes Geldsystem als uner-
läfdicbe Bedingung vor Allem der Grundsatz gilt, dafs die Münze genau
den festgestellten Feingehalt und das legale Gewicht besitze, und dafs
ihr Nenn-, Metall- und Gurswerth übereinstimme, so ist die älteste Prä^
gung schon durch ihre Entstehung und ihre unmittelbare Entwicklung
aus dem asiatischen Barrenverkehr, deren Formen sie annahm, von selbst
dazu gelangt, diese Forderungen, der Absicht nach und soweit es die
192 I)** wistische HftuweeeD bis anf AlexMider don Qniun.
noch imyoUkommene Technik zuliefe, zu erfnllen. Das erste Geld war
eben, was Geld sein soll, ein Stuck Edehnetall von bestimmtem Gewicht,
welches durch den ihm eingeschlagenen Stempel, der für das festgestellte
Schrot und Korn bürgte, zu einem bequemeren Tauschmittel umgescfaaffen
worden war. Da aufserdem der Name jeder Münze zugleich ihr Gewicht
bezeichnete, so mufste schon dadurch die richtige Vorstellung vom Wesen
des Geldes sich erhalten, jede Abweichung von der festgesetzten Norm
erkennbarer und die Nothwendigkeit, dieselbe möglichst genau darzu*
stellen, zwingender werden. Die erste Prägung war im strengsten Sinn
des Wortes eine Werthprägung; der älteste gemünzte Goldstater sollte
einem Stück reinen Metalls vom Gewichte eines Sechzigstels der baby-
lonischen Mine in Schrot und Korn und daher auch im Werthe voll*
kommen entsprechen. Dasselbe galt vom Silber und dem aus lydischem
Weifsgold gemünzten Gelde, dessen Entstehung nicht durch die Absicht,
eine Creditmünze zu schaffen, sondern durch das häufige Vorkommen
dieses Metalls in Kleinasien veranlafst wurde. Die älteste Münzeinheit
war durch die im asiatischen Barrenverkehr übliche Gewichtseinheit ge-
geben. Indefs war der älteste Goldstater von 16.80 Gr., dessen Gewidit
mehr als das Doppelte eines englischen Sovereigns beträgt, offenbar für
den gewöhnlichen Verkehr viel zu schwer; daher wurde die nächste Thdl*
münze, das Sechstel, ungleich häufiger geprägt als das Ganzstüi^; allein
um letzteres ganz zu ersetzen, war dieses Nominal wieder zu klein.
Daher schlug die lydische Münzreform den richtigen Weg ein, indem sie
die Hälfte zur Einheit erhob und ein Goldstück schuf, welches seiner
bequemen Gröfse wegen in der persischen, makedonischen und selbrt noch
in der römischen Reichsprägung von Cäsar an bis ins dritte Jahrhundert
n. Chr. immer wieder reproducirt worden ist und im Dareikos, im Phi-
lippeos und im cäsarischen Aureus seine Vertreter findet, wie denn auch
noch heute das Gewicht des englischen Sovereigns fast derselben Norm folgt
Der älteste Silberstater von 15.27 — 14 Gr., der in heutigem Gelde
einen Münzwerth von 27 — 26 Sgr. hatte, war als Grofssilberstück sehr
angemessen, als Hauptmünze aber zu grofs. Daher wurde in den grie-
chischen Prägstätten gleich von Anfang an eine neue Einheit durdi Ad-
birung des Stators entwickelt und die Rechnung nach Drachmen statt
der orientalischen Rechnung nach Shekeln oder Statem eingeführt An
einigen Orten, wie in Phokaea und Abydos, scheint bereits in der ältesten
Zeit eine noch kleinere Münzeinheit gewählt und nicht die Hälfte, son-
dern das Viertel als Drachme, jene dagegen als Stator bezeichnet worden
Kritik der Utettea kletaMtsÜMkao Oetdpiiciiiigk 193
ZQ seiiL; wenigsten^ keimt man bis jetzt weder von Phokaea and Abydos,
noch von den phokaischen Kolonien in Italien und Gallien ans der älteren
Zeit eine gröfsere Conrantmünze als das erwähnte Nominal, während das
Doppelstück von etwa 7.50 Gr., wo es innerhalb der erwähnten Grenzen
Torkommt, erst in einer jüngeren Periode hervortritt. Doch blieb dies
Verfahren in der älteren Zeit ganz vereinzelt und hat auf die äginäische
Währung, die leichteste Form des Fünfzehnstaterfufses, die keine andere
Drachme als den Halbstater von 6.30 Gr. kennt, niemals Anwendni^
gefunden. Auch Krösos nahm das griechische Drachmensystem für seine
Silberprägung an, indem er die Hälfte des babylonischen Silberstaters
yon 5.445 Gr., beiläufig eine Münze von fast 10 Sgr. Silberwerth, vor-
zugsweise prägte«
In der Stückelung ist man im Alterthum, sowohl beim Golde wie
beim Silber, unglaublich weit heruntergegangen und hat die Methode,
die kleineren Münzsorten im Yerhältnifs stärker zu legiren , damit die-
selben durch ihre Kleinheit für den Verkehr nicht zu unbequem werden,
ebenso wenig gekannt, wie das Verfahren, die gröfseren Geldstücke durch
einen kleinen Kupfer- oder Silberzusatz härter und zum Gebrauch ge-
eigneter zu machen. Wenn man sich erinnert, wie wenig der Versuch
geglückt ist, goldene Fünffranken- oder Eindollarstücke in Curs zu setzen,
80 begreift man kaum, wie die häufig geprägten Goldmünzen, im Werthe
von etwa einem, bezüglich einem halben Thaler, d. h. Zwölftel und
Vierundzwanzigstel des phokaischen Staters, oder gar die freilich selt-
neren Zweidrittel und Hälften des letzteren Nominals, ja noch kleinere
Münzen, wie die attischen Brakteaton bis zu 0.10 Gr. abwärts, sich im
Verkehr halten konnten. Beim Silber hat man wenigstens in Kleinasien
die Grenze etwas höher gezogen und nicht leicht kleinere Münzen als
den Obolos und das Hemiobolion zu i .40 und 0.70 Gr. gemünzt; Hälften
des letzteren Nominals kommen in der ältesten Zeit gar nicht, in der
späteren äufserst selten vor, im Allgemeinen ging man beim Silber nicht
tiefer als bis zur Ausmünzung eines Stücks ungefähr vom Werthe eines
Silbergroschen herab. Auch Krösos ist beim Zwölftel des Gold- und
Silberstaters stehen geblieben. Scheidemünze war dagegen in der älteren
Zeit vollkommen unbekannt.
Was die Bezeichnung der einzelnen Münzsorten betrifft, so hat man
sich bei der ältesten Prägung darauf beschränkt, das Wappen der be-
treffenden Gemeinde, durch welches deren Garantie für den gesetzmäfsigen
Feingehalt und das richtige Gewicht der Münze angezeigt ward, auf dem
294 ^^ ulatUolM MttnswMaiii bis and Aknader d«tt Oroflian,
Geldstack anzubringen, die Beifägong des Stadtnamens kommt vor Da«
reios in Kleinanen nur ganz vereinzelt, später fast nnr beim Silbergeld
vor, eine Nominalbezeichnnng durch Aufschrift fehlt gänzlich und findet
sich überhaupt im ganzen Gebiet der griechischen Münzprägung nur aus-
nahmsweise. Die Erklärung für diese aulEedlende Erscheinung wird wohl
theils in dem beschränkten Grculationsgebiet der einzelnen Geldsorten,
theils in dem Umstände liegen, dafs die Münzeinheit in Kleinasien und
in der yorsolonischen Prägung des griechischen Festlandes überall in dem
gleichen Yerhältnifs zu dem jedesmal angenommenen Grundgewicht stand,
dafs das Grofsstück immer den Stater oder -if der Mine, die Hälfte oder
das nächstgröfste Stück in Silber immer die Drachme oder -rhr der Mine
repräsentirte und dafs andere gröüsere Nominale, wie 3, 4, 5 Drachmen-
oder Staterstficke , in der Regel nicht geschlagen wurden. Daher trat
bei diesen Münzsorten jener Mangel nicht hervor. Auch war das Sechstel
in Gold, das Drittel oder Viertel in Elektron durdi Grobe und Gewicht
leicht vom entsprechenden Stater zu unterscheiden. Dennoch hat man
in einigen Prägstätten schon in der ältesten Zeit den Gold* und Elektron-
stater im Gegensatz zu jenen Theilstücken entweder durch die modifidrte
Form des Einschlags, wie dies von Milet, Chios und Samos nachgewiesen
wurde % oder durch eine Veränderung des Prägbildes charakterisirt Dies
gilt z. B. von Phokaea, Kalchedon und Teos, wo auf dem Stater ge-
wühnlich der Robbe, der Stier, der Greif, auf dem entsprechenden Klein«
geld dagegen nur der Kopf oder das Vordertheil dieser Thierbilder ein-
geprägt erscheint. Die eigentliche Schwierigkeit lag in der Sondemng
der kleineren Theilstücke unter einander, um so aufEallender ist es,
dafs man diese Nominale nur ausnahmsweise durch besondere Merkmale
kenntlich gemacht hat. So sind von einer Phokaea beigelegten Reihe in
Gold mit dem Fischkopf, von der Sechstel, Zwölftel, Achtundvierzigstd
und Sechsnndneunzigstel des Stators voiHkommen, die beiden ersteren
Nominale durch Beifägung eines kleineren Fisches, der auf den beiden
letzteren fehlt, charakterisirt, von einer anderen Reihe das Sechstel durch
eine Harpyie, die in der Rechten den Thunfisch hält, das Zweidrittel- und
Halbstack dieses Nominals durch den Obertheil der Harpyie bezeichnet
So hat Klazomenae für den Stater in Elektron, die Drachme, das Trio-
bolon und den Obolos in Silber ein und dasselbe Prägbild, das Vorder-
theil des beflügelten Ebers, verwandt, das Hemiobolion durch den Eber-
kopf unterschieden. Diese Beispiele würden sich leicht vervielfältigen
») Vgl. oben S. 174.
IN« UtafA der Utoit«a OeMpiiginiff. ]^
lassen, 4samal wenn man die Yergleichung auf weitere Gebiete aasdehnoi
will; wie denn z. B. nur an die bekannte Gharakterisining') des attischen
Tetrobolon durch zwei Eulen, des Diobolon durch zwei Eulen, die in
einen Kopf zusammengehen, des Trihemiobolion durch die Eule mit weit
geOfiheten Flügeln, des Tritemorion durch drei, des Tetartemorion durch
eine Mondsichel erinnert zu werden braucht. Im Allgemeinen hat man
aber dem Augenmafs und Tastsinn die Unterscheidung der Sorten in
einem auffallenden Grade überlassen, und man begreift z. B. nicht leicht,
wie es möglich war, die einzehien Theilmünzen des Krösischen Gold-
statercr, insbesondere das Drittel, Sechstel und Zwölftel vom Vier-, Zwei-
und Einneuntelstück ohne Anwendung der Wage zu sondern. Wenn in
diesen Beziehungen die älteste Prägung sehr mangelhaft war, so war sie
es noch vielmehr in der Herstellung der Münze selbst. Die Weise, den
Stempel möglichst tief zu schneiden, die schon ziemlich früh aufkam
und später die schönste Entfaltung der griechischen Kunst auch auf
diesem Gebiete gefördert hat, war ökonomisch betrachtet wenig zweck-
mäfsig, da das hohe Relief des Prägbildes die Abnutzung der Münze er^
leichterte; erst etwa seit der Zeit Alexanders des Grofsen und besonders
in der römischen Prägung hat man sich bestrebt, die Forderungen der
Kunst und der Staatswirthschaft mehr gegen einander auszubleichen und
die Oberfläche flacher, die Form regelmäfsiger und den Rand schärfer
darzustellen begonnen. Denn abgesehen vom Stempel war auch die Be-
handlufig des SchröÜings in der ältesten Zeit eine höchst unvollkom-
mene, indem das Münzmetall nicht in plattgewalzten Stücken, sondern
m kugelförmigen aber wenig regelmäfsig geformten Klumpen auf den
Prägstock gelegt wurden, und die einzelnen Geldstücke weder in gleicher
Dicke, noch in gleicher Gestalt und umfang, sondern bald rund, bald
oval, bald kleiner, bald gröfser aus der Münze herauskamen, wodurch
sie der Abnutzung und absichtlichen Verletzung in viel höherem Grade
aasgesetzt waren, als dies bei regelrecht geformten und exact geränderten
Künzen möglich ist. Indefs hat man von Anfang an sich zu der Prä-
fpOLUg im Kreise bekannt, so unvollkommen dieselbe auch zuerst ausge-
Ahrt wurde, und damit diejenige Form des Geldstücks angenonmien,
welche stets und überall als die bequemste sich bewährt und nur aus-
nahmsweise mit anderen vertauscht worden ist.
Von grofser Bedeutung war für das kleinasiatische Münzwesen nicht
nur die Regelung nach dem babylonischen Gewicht, sondern besonders
') Vgl. Httltsch S. 158 f.
J96 ^^ asiattsdra IfQiiiwMaii bU vd Atoimder den Groltoi.
die damit verbundene Einfährung der babylonischen Doppelw&hmng. Dab
die Aofrechterhaltang einer doppelten Gold- und Silberwähning, welche
eine stabile üebereinstimmnng des für die Münze einmal festgesetzten
Werthverhältnisses der beiden Metalle mit dem nothwendiger Weise stets
schwankenden Marktpreise derselben voranssetzen würde, unmöglich ist,
braucht hier nicht weiter erörtert zu werden^). Mit der Zeit mufs sidi
das Verhältnifs verschieben und bald das Gold, bald das Silber gegen
den in der Münze angenommenen Werth steigen oder fallen. Die Folge
ist, da(s aus der beabsichtigten Doppelwährung eine einfache Währung
entsteht, indem alle Zahlungen, wenn sie ebenso gut in Silber wie in
Gold geleistet werden können, in dem jedesmal billigeren Metall ent-
richtet werden, und gleichzeitig das theurere aus dem Verkehr ver-
schwindet. Wie man dieser Schwierigkeit im Barrenverkehr der asia-
tischen Grofsreiche begegnet ist, in denen die correlaten Gold- und
Silbereinheiten nach dem ISHachen Werthe des Goldes gegen das
Silber so gegen einander abgewogen waren, dafs die eine zur andern
in einem einfachen Werth verhältnifs stand und aufserdem beide einem
runden Bruchtheil der Mine entsprachen, so dafs jede Abweichung ent-
weder den Nennwerth oder das Gewicht verändern mufste , läfst sich
natürlich nicht mehr ermitteln. Nach dem Tauschverhältnifs der beiden
Metalle, welches wir oben') für Griechenland nachgewiesen haben, möchte
man anzunehmen geneigt sein, dafs der legale Werth des Goldes in Ba-
bylon etwas über den thatsächlichen Marktpreis tarifirt war und dafs
mithin dort die Goldwährung vorherrschte, wie dies vom persischen
Reiche, dessen Münzwesen ganz genau nach der babylonischen Doppel-
währung geordnet war, mit Bestimmtheit behauptet werden darf.
Die älteste kleinasiatische Gold- und Silberprägung, wie sie beson-
ders in Phokaea und Ghios geübt wurde, ging zwar ebenfalls von der
aus Mesopotamien überlieferten Grundnorm aus, zeigt aber in der Aus-
führung unverkennbar eine noch gröfsere Hinneigung zur Goldwährung,
indem der Goldstater zum Normalgewicht, die Silberdrachme aber im
Verhältnift etwas schwerer ausgebracht und somit der legale Goldwerth
noch höher als in Babylon, nämlich auf das 13i fache des Silbers tarifirt
wurde, was den in Kleinasien üblichen Marktpreis gewifs beträchtlidi
überstieg. Damit stimmt denn auch der Umstand vollkommen tiberein,
>) Vgl. den Artikel Münzwesen von Adolph Wagner im Staatswörterbuch von
Bluntschli und Brater Vn, 75 f.
«) S. 85.
Torwiltaii der Goldwifanng, BntwIekliiBg der SUbeiprigniig. J97
dsb in Phokaea Gold massenhaft, Silber nar sparsam geschlagen
worden ist. Noch günstiger stellte sich das Yerhältnifs f&r das Gold,
als man den phokaischen Stater zq legiren begann. Indefs mofste daraas
anch sehr bald eine Entwerthang der Goldmünze hervorgehen, ihr Legal-
cnrs konnte nor künstlich aafrecht erhalten werden nnd von der be-
abeichdgten Doppelwährang nicht mehr die Rede sein. Vielleicht hat
der oben nachgewiesene Münzverband ^) mehrerer an der Goldprägang
betheiligter kleinasiatischer Städte, in denen der phokaische Stater wahr-
sdieinlich Zwangscars hatte nnd znr Creditmünze herabsank, seinen Zweck
eine Zeit lang erreicht, in allen demselben nidit angehürigen Orten vnirde
die Goldmünze wieder znr Waare, nnd war wie diese allen Preisschwan-
kungen unterworfen. Damit mofste nothwendiger Weise die Silberprägang,
die bis dahin in den meisten Städten sehr sparsam geübt worden war,
mehr znr Entwicklung gelangen. Es kam hinzu , dafs mit Einführung der
persischen Reichemünze durch Dareios die Goldprägung den unterworfenen
Städten und Staaten untersagt und Vorrecht des GroIskOnigs wurde. In
der Tbat beginnt die Silberprägung an der kleinasiatischen West- und Nord-
westküste erst jetzt einen bedeutenderen Aufschwung zu nehmen. Diese
Veränderung markirt sich nicht nur in dem Verhältnifs, in dem dort vor
und nach Dareios Silber und Gold geschlagen worden ist, sondern auch
durch die Nominale, in welchen beide Sorten ausgebracht wurden. Denn
es ist bezeichnend, dafs in Sardes, Samos und Kyzikos in der ältesten
Zat gar kein Silber, in Phokaea und Abydos wenig und nur in kleinen
Nominalen geprägt worden ist und dafs das letztere auch von Klazo-
menae gilt, dafs dies Metall überhaupt vor Dareios in Menge nur in Teos,
Chios und Klazomenae nnd dagegen Gold oder Elektron aufser an den er-
wähnten Orten, wie die grofse Anzähl noch nicht localisirter und mit den
verschiedensten Wappen bezeichneter älterer Goldmünzen phokaischen
Fufses beweist, wahrscheinlich noch in vielen anderen Städten ausschliefs-
lioh gemünzt worden ist Damit hängt zusammen, dafs man gleichzeitig den
Gold- und Elektronetater in Theile zerlegte, deren Werth vielfach unter
der kleinasiatischen Silberdrachme stand. Offenbar wollte man nicht nur
die Abschliefsung der gröfseren, sondern überhaupt möglichst aller Kauf-
aete durch Gold ermöglichen und das Silber, wo es daneben noch ge-
prägt wurde, sollte nur zur Aushülfe bei der Vermittelung des kleinen
VeikehiB dienen. Dagegen finden wir seit Dareios in dem bezeichneten
^) 8. 8. 189.
18
]^98 ^^ asiatisclie HAiisiraieB bii anf kUumänt dum GnAcn.
Gebiet überhaupt und im besonderen dort, wo frfiher nur odidr fast bw
Gold geschlagen wurde, eine sehr entwickelte SUberprägong. Am auf«
fallendsten zeigt sich dies in Samos, Kalchedon imd Milet; nur wenige
Orte , wie Phokaea, blieben der alten Weise getreu , unterliefsen aber in
Gold die Prägung der Einheit und kleinen Theiktücke und beschränkten
sich fast ganz auf das Sechstel und Zwölftel, indem alle gering wen Werthe
durch Silber ausgeglichen wurden.
Durch Legirung und Gewiditskürzung des phokaischen Stators, dessen
ursprünglicher Nennwerth gleichwohl möglichst aufrecht erhalten wurde,
yerliefs man zuerst das Prindp der WerÜiprägung und veranlabte zu-
gleich eine unerträgliche Munzverwirrung, indem man nun neben dem
nach kleinasiatisch -phönikischem Fufse normirten Elektronstater Ton
etwa 14 Gr. eine zweite Gddsorte von gleichfalls legirtem Golde erhielt,
deren Grofsstück nur wenig schwerer, nämlich höchstens 16.35 Gr.
wog. Die Haupttheilmünzen der baden Stator waren zwar vor«
schieden, von dem einen war es das Drittel, von dem änderen das
Sechstel; doch wurde auch von jenem das letzterls Nominal, von beiden
das Zwölftel, Yierundzwanzigstel und Achtundvierzigstel geprägt und
wer sich nur eiuigermaTsen um Münzgewichte bekümmert hat, weifs,
wie schwer es ist, Stücke zu 2.70, 1.35, 0.67, 0.33 Gr., von anderen
zu 2.40, 1.20, 0.60, 0.30 Gr. ohne Wage zu unterscheiden. So lange
der phokaiscbe Stator und seine Theile aus ganz oder möglichst reinem
Golde geprägt wurden, ergab sich die Sonderang dieser Münzsorten aus
der verschiedenen Farbe des Metalls von selbst ; als dies aufhörte, wurde
die Unterscheidung viel schwieriger und war in vielen Fällen nur dem
Kenner möglich^ indem das Elektrongeld im Allgemeinen zwar noch
immer eine etwas sUberweifsere Färbung hatte, als der wahrscheinlieh
schon früh nicht nur mit Silber, sondern, wie wir sehen werden, auch
mit Kupfer versetzte phokaiscbe Stator, aber doch häufig nur schwer
wahrnehmbare Abweichungen zeigte, und überdies das Gepräge zwar in
Milet, Samos und Chios, wo es für beide Sorten verschieden war, an-
derswo aber, wie z. B. in Lampsakos, wo es wesentlich identisch war,
keinen Anhalt gewährte. Unter solchen Umständen war es ganz natura
lieh, dafs die Elektronprägung nach dem kleinasiatisch-phönikischen Fufse,
die früher selbständig neben der Gold- und Silberprägung bestanden
hatte, einging, und dafs auch Krösos dieselbe ganz au%ah und nur reinoff
Gold und Silber nach babylonischer Währung schlug. Hierbei hielt er
sich streng an das in Babylon legalisirte Werthverhältnifs der beiden
KleinMiitiiehe Mfinirerwimuig, Ebdbli d«r krÖsUchen Piigng. J99
Metalle, indem er die Silberdraehme zum Nennwerth von -n*, zum Ge--
widit Yon I Goldstater, d. h. Gold gegea Silber zum Curse von 13r : 1
ausbrachte. Obgleich sich in dieser Münzordnung die Absicht, eine feste
Doppelwährung zu schaffen, auch dadurch verr&th, dafs allem Anschein
nach ebensoviel Silber wie Gold geprägt wurde, so ist doch wahrschein-
lich auch in der lydischen Münzcirculation das Gold vorherrschend ge-
wesen, da sein Marktpreis den legalen Münztarif schwerlich erreichte.
In der Auswahl des Prägbildes folgte Krösos dem Gebrauch der klein-
asiatischen Städte, welche auf ihrem Münzstempel ihr Stadtwappen an-
brachten. Denn das Gepräge seines Geldes — Yordertheil von Stier und
Löwe gegeneinander gekehrt — ist wohl nicht als königliches, sondern
als städtisches Emblem aufzufassen; -königliche Wappen erscheinen zuerst
auf der persischen Reicbsmünze.
Die krösische Münzordnung ist ohne erheblichen Einflufs auf das
kleinasiatische Geldwesen geblieben. Gold ist vor Dareios auf die neu
eingeführte Gewichtseinheit . nirgends 0 9 Silber nur an einigen Orten ge-
schlagen worden. Dafs die Silberstater babylonischen Fufses mit dem
Löwenkopf auf der Vorderseite und dem gewöhnlich in vier, zuweilen in noch
mehr Felder getheilten, eingeschlagenen Quadrat der Rückseite noch in
diese Periode gehören , ist gewifs, welcher Stadt sie dagegen zuzutheilen
sind, steht nicht in gleicherweise fest; doch spricht für Milet das Prägbild
und die auch auf den milesischen Goldmünzen vorkommende Form
der vertieften Kehrseite. Desselben Gewichts und ebenfalls sehr alter
Fabrik ist eine Reihe Silbermünzen, die mit dem Yordertheil eines Löwen
bezeichnet sind, und sich durch die beiden oblongen, durch ein horizon-
tales Band geschiedenen, eingeschlagenen Vierecke der Rückseite als ka-
rische Münzen ausweisen.
Femer wird wohl noch das älteste ebenfalls einseitig geprägte, mit
dem Yordertheil eines Ebers bezeichnete Silbergeld von Phaseiis in die-
selbe Zeit fallen; weiter hat sieh aber die babylonische Silberwährung in
0 Man könnte geneigt sein, hierher eine Münze des Ivanoffschen Cabinets
Ton 8.61 Gr. (ss 133.1 Gran), die im Katalog No. 151 so beschrieben wird: „a rüde
delineation of a bee, or fly? rev. two deep incuses» the one oblong, tbe otber Square,
the interior of both corioasly ornamented; of globular form, and most archaic fabric,^
zu rechnen. Indefs ist auch diese nicht von Gold, sondern von £Iektron und über-
dies, wie mehrere Stücke dieser Sammlang, von zweifelhafter Aechtheit, wie dies
aadi der niedrige Preis (3 £), der für das Exemplar bei der Auction bezahlt wor-
den ist, beweist
13*
200 ^^ asiatische Hüniweseii bis anf Alexander den QiofMn.
Eleinasien vor Dareios nicht verbreitet, und tritt anderwärts in derselben
Periode überhaupt nur noch in der thrakisch- makedonischein Prägang
auf, die ebensogut, wie die des griechischen Festlandes, auf kleinasiatische
Vorgänge unmittelbar zurückgeht. Denn das älteste, gewöhnlich zwei-
seitig geprägte') Silbergeld von Halikamafs, welches auf dem Avers
Yordertheil eines Pegasus, auf dem Revers ein panterähnliches Geschöpf,
oder Yordertheil einer Ziege, letzteres Bild mit beigefügten Initialen des
Stadtnamens darstellt und der gleichen Währung folgt, scheint ebenso,
wie der älteste Silberstater der karischen Insel Kalymna (behelmter bär-
tiger Kopf archaischen Stils )( Leier in Vertiefung) zu 10.55 Gr., von
Jalysos auf Rhodos (Stier )( Adlerkopf in vertieftem Viereck) zu 11 .05 Gr.
und von Side in Pamphylien (Granatapfel )( behelmter oder lorbeer-
bekränzter Kopf oder Delphin in vertieftem Viereck) zu 11.25 Gr., schon
nicht mehr vor, sondern in die Regierung des Dareios zu fallen, mit
dessen Münzordnung das babylonische Silbergewicht erst zu gröfserer
Verbreitung und allgemeinerer Geltung gelangte.
Sardes ist die erste nichtgriechische Stadt, Lydien das erste orien-
talische Reich gewesen, in dem Geld geprägt worden ist. Dafs die Erfindung
der Münze wesentlich griechisch, nicht orientalisch ist, erkennt man sehr
bestimmt aus der Geschichte des Geldes selbst. Während um die Mitte des
sechsten Jahrhunderts vor Chr. bereits alle bedeutenderen hellenischen
Städte auf der kleinasiatischen West^ und Nordwestküste von Herakleia bis
Phaseiis, auf den Inseln des ägäischen Meeres, in Makedonien und Thra-
kien, in Sicilien und Grofsgriechenland und vor Allem auf dem griechi-
schen FesÜande Geld prägten, ist aufser in der lydischen Monarchie,
deren Herrscher auch in anderen Beziehungen die Vortheile der griechi-
schen Givilisation erkannt hatten und dieser in ihrem Lande Eingang
zu verschaffen suchten, in keinem orientalischen Reiche Silber oder Gold
geschlagen worden. In Babylon und Ekbatana blieb man, ebenso wie in
den phönikischen Handelsstädten, beim Barrenverkehr stehn, während
der Westen bereits ein ausgebildetes Geldwesen besafs. Auch die Stif-
tung der persischen Monarchie brachte zunächst hierin keine andere
Veränderung hervor, als dafs mit der Zerstörung des lydischen Reiches
auch die lydische Reichsprägung aufhörte. Von Kyros und Kambyses
giebt es noch keine Münzen. Erst Dareios, der zuerst sein Augenmerk
>) Nur eine einseitig geprägte Eleinmünze, ein Zwölftel des Staters, ist bis
jetzt bekannt Vgl BorreU Numism. Ghrpn/B^ 152.
'_-'.' V
/
Die Creldprlgang eine beUeoiicbe Eiflndimg. 201
mehr aiif den Occident richtete und zaerst die Meerenge fiberschritt,
welche bis dahin den persischen Eroberungen gegen Westen ein Ziel ge-
setzt hatte, führte die Geldprägung in Persien ein und erst nach ihm,
zum Theil sogar erst viel später, begannen die überwiegend barbarischen
Orte von Pamphylien, Pisidien und Kilikien, ein Theil der phönikischen
Städte, wie Arados und Byblos, ebenso wie die phönikischen Dynast^i
auf der Insel Kypros, Geld zu schlagen. Noch später ist bekanntlich die
neue Erfindung in den phönikischen Kolonien des Westmeers zur An-
wendung gelangt und auf der ganzen afrikanischen Küste ist vor Alexander
dem Grofseo regelmäfsig nur in den alten dorischen Pflanzstädten Kyrene
und Barke Geld gemünzt worden; weder Aegypten noch Karthago hat
vor jener Epoche an den Yortbeilen dieser Yerkehrserleichterung Theil
genommen.
Diese Thatsachen sind um so auffallender, da die Grundlagen, auf
denen die älteste Prägung beruht, das Gewichtssystem, die Auswahl von
Gold und Silber als der zum allgemeinen Werthmesser geeignetsten Stoffe,
die Feststellung eines legalen Werthverhältnisses dieser beiden Metalle
und die von dem letzteren abhängige Normirung einer besonderen Gold-
und Silbereinheit, schon Jahrhunderte ehe der erste phokaische Stater
in Circulation gesetzt worden ist, in Babylon zu einer festen Gestaltung
gelangt waren. Was der Erfinder des Geldes hinzufügte, war formell
betrachtet sehr wenig und doch hinreichend, um dem Stück Metall,
welches als Zahlungsmittel, aber ohne Gewähr seines Werthes, der bei
jedem Kaufact immer wieder aufs Neue ermittelt werden mufste, im
Handel cursirte, einen anerkannten, ein für alle Mal feststehenden Werth
zu verleihen. Die Idee, hierfür den Staatscredit zu verwenden, der Ge-
meinde die Fabrikation des allgemeinen Zahlungsmittels vorzubehalten,
dem zur Münze bestimmten Gold- und Silberstück den legalen Stempel
als Gewähr der XJebereinstimmung zwischen ihrem Nenn- und Realwerth
einzuprägen, und so durch die Garantie des Staates alles Nachwägen und
Probiren überflüssig zu machen, ist nicht orientalisch, sondern rein hel-
lenisch. Wenn hierauf die Geschichte des Geldes mit Bestimmtheit führt
und alle Anzeichen dahin deuten, dafs die Prägung vom Golde ausging,
so zeigt im Besondem der Name des phokaischen Stators, dafs es Pho-
kaea war, wo der folgenreiche Gedanke zuerst zur Ausführung gelangte.
Damit ist auch die Frage gelöst, die nach der Beschaffenheit der Münzen
selbst zweifelhaft sein konnte, ob nicht die zuerst, vrie es scheint, in
Sardes geprägte Weifsgoldmünze älter ist, als der phokaische Goldstater,
(
202 ^'^ asiatische HflnzweBen bis aaf Alexander den Groben.
Im Gegentheil erkennt man jetzt, dafs bei der ersten Geldpr&gmig
von dem richtigen Princip ausgegangen warde, die Münze ans möglichst
reinem Metall darzustellen, und dafs man erst später den Versuch machte
auch das in Lydien gewonnene silberhaltige Waschgold ungeläutert ffir
die Prägung zu verwenden und neben dem Gold- und Silbergeld ein
drittes Courant zu schaffen. Auf die Folgen dieses Mifsgriffs, welcher
später dazu führte, auch den phokaischen Goldstater aus legirtem Metall
darzustellen, ist bereits hingewiesen worden^).
Die Zeit der ersten Prägung wird sich ebenfalls aus ihrer Entwick-
lungsgeschichte wenigstens annähernd bestimmen lassen. Am Ende des
T.Jahrhunderts v. Chr. wurde in Griechenland nach der äginäischcai
Drachme, welche aus der Einheit des ältesten kleinasiatischen Silber-
geldes, dem Aequivalent des dreifsigsten Theiles des phokaischen Gold-
staters, entstanden war, gerechnet, und im Peloponnes war sie wahr-
scheinlieh schon in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts von Pheidon
eingeführt worden'), in Aegina selbst daher noch früher in Gebrauch.
Auch nach dem euboischen Fufs, der sich aus der kleinasiatischen Gold-
einheit entwickelt hatte, ist in Italien beretts vor der 50. Olympiade
(580 V. Chr.) '), in Eorinth, von wo diese Prägung ausging, daher noch
früher und in Athen zuerst unter Solons Archontat (01.46, 3 = 594 v. Chr.)
Silber gemünzt worden. Diese Daten fahren etwa auf den Beginn des
7. Jahrhunderts als den Zeitpunkt, in dem in Phokaea die älteste Präg-
stätte eröffnet worden ist. Die Circulation des Utesten Geldes scheint
aber in diesem Jahrhundert über die griechische Welt nicht hinansge-
gangen zu sein; wenigstens haben sich in den Ruinen von Ninive, welches
606 V. Chr. zerstört worden ist, bis jetzt keine alten Münzen gefunden.
Ehe wir zur persischen Reichsprägung übergehen, wird es ange-
messen sein, nicht nur diejenigen älteren Prägstätten Kleinasiens näher
zu bezeichnen, die in der vorstehenden Darstellung noch nicht berührt
worden sind, sondern überhaupt alle verschiedenen Geldsorten zusammen-
zustellen, die vor und zur Zeit des Dareios an den Küsten und auf den
Inseln des ägäischen Meeres in Geltung waren.
Während in den hauptsächlich ionischen und äolischen Städten der
kleinasiatischen West- und Nordwestküste von Ealchedon bisMilet neben
') S. S. 198.
^) Vgl. Hultsch Metrologie S. 133. vgl. oben S. 26.
*) Mommsen S. 109.
Alter der Pfignag. Dae Oeld der deriMhea und kyprisclMn Stidte vor Dereios. 203
4eiD {diokuEBcheii GolcteUter die Silberdraokttie von durebgöhmtflioh 7.60 6r.
in der ^testen Zeit vorherrsehte, finden wir In den dorischen Städten und
«I der Sädkfiste der Halbinsel vor Dareios faet nur die beiden Währungen,
die zwar ans diesem doppelten kleinasiatiachen Monzgewicht entstanden
Waren, sich aber erst auf dem griechischen Festlande selbständig ausgebildet
Jhaben, nämlich den äginäischen und eaboischw Fnls. Dem erstem gehören
die älteste Münzen von Knidos an, die auf der Rückseite schon den Kopf
4er Apkrodite nnd meist auch die Initialen des Stadtnam^is, aber beides
in archaischem Stil nnd in vertieftem Viereck, atf der Schanseite Kopf oder
Yordertheil des Löwen darstellen; femer die gröfstentheils einseitig gepräg-
tffa nnd most anfschriftslosm Silbermünzen von Kämiros mit dem Feigen-
Matt, sowie das älteste kyprische wahrscheinlich in Amathus nnd Salamis
geschlagene Geld, das wenigstens zum Theil noch vor die Zeit des D^eios
lallt; endlich noch ein sehr alter Silberstater der gegenüberliegenden kili-
kischent rStadt Kelenderis mit dem anch auf dem spätere Gelde wieder^
vorkommenden mit 2 Speeren bewehrten Reiter, die älteste und jedenfalls
die einz^e räiseitig geprägte Grofsmünze, die aus Kilikien, Pisidien und
Pamphylien bekannt ist. Aufser in Knidos, wo fast nur die Drachme
bis 6.30 Gr. geschlagen wurde, war in den erwähnten Orten, ebenso wie
in der ältesten Zeit in Aegina'), auf Kreta und in Teos das Hauptmünz-
stuck das Didrachmon. Per euboische Fufs tritt nur in Lykien und auf
der Insel Kos auf; hier in ziemlich alterthümlichen Tetradrachmen zu
h&distens 16.83 Gr., von denen die altem noch auf der Schauseite die
Anfschrift KOC und die Figur eines nackenden Tänzers vor Drei-
fufs, auf der Rückseite die Krabbe — das einzige Prägbild der Klein-
münzen — in der Mitte eines unregelmäfsig vertieften, diagonal getheilten
Vierecks darstellen; in Lykien schon in den frühesten, mit dem Eber-
vordertheil bezeichneten Münzen^ die weder Aufschrift noch das lykische
Bündeswappen, das Dreibein, sondern statt dessen auf der Rückseite
ein eigenthümlicb gegliedertes, eingeschlagenes Viereck zeigen.
Wahrscheinlich gehören sowohl die kölschen Tetradrachmen, wie
dieses lykische Geld, welches ebenso wie das meiste spätere aus Di-
0 Im Pariser Museum befanden sich im J. 1864 von der älteren Sorte mit der
Wasserschildkröte 26 Didracbmen und 5 Drachmen, von der jüngeren Reihe mit der
Laadschüdkiöte 22 Didracbmen und 8 Drachmen. Auch der in Thera gefundene
Schatz enthielt fast nur Didracbmen äginäischen Fulses, vgl. Borrell Num. Ghron. VI,
134 — ein deutlicher Beweis, dais dieses Nominal zumal in der ältesten Zeit über-
haupt am häufigsten geprägt wurde.
^
204 ^"^ ftsiaüsdie MftBzwMen bis tnf Alexander den Groflwii.
drachmen, Drachmen und Dritteln oder Tetrobolen besteht, in emzebai
etwas jungem mit Aufschrift versehenen Exemplaren') aber auch schon
die Anwendung des in dieser Landschaft zu höchstens 9.98 Gr. ausge-
brachten babylonischen Silberstaters darstellt, noch in das sechste Jahr-
hundert^. Das Vorkommen der Drachme neben dem Didrachmon in
Lykien und das Vorherrschen des Tetradrachmon in Eos läfst Termutfaen,
dafs die Währung nicht von Eorinth , sondern von Athen aus in diesen
Gegenden eingeführt worden ist, in Lykien aber früher als in Eos, da
nur in der ältesten Zeit in Athen das Didrachmon vorzugsweise geprägt
wurde *).
Der kleinasiatischen Drachme oder dem entsprechenden Stater be-
gegnen wir in dieser Periode in den bezeichneten Gegenden nur auf
Rhodos, wo Lindos auf diesen Fufs schon sehr früh, anfangs aufschrifts-
los, mit dem Löwenkopf und dem dort und in Earien üblichen horizontal
getheilten oblongen Einschlag, später mit der Aufechrift lA^IA, die
auf dem zwischen beiden Vertiefungen des Reverses laufenden Rande an-
gebracht ist, Silberstücke zu 13.84—13.55 Gr. geprägt hat, und wohin
wahrscheinlich auch die ganz gleichartigen, rückseitig ebenso bezeidi-
neten Münzen zu 13.64 — 13.50 Gr. mit zwei Delphinen über einander,
einem dritten kleinem Delphine darunter, sowie eine ähnliche, vielleicht
Jalysos angehörige uralte Münze mit dem Eopf eines Raben, darüber ein
Delphin zu 13.49 Gr. zu bringen sind. Man sieht, dafs das ältere Münz-
wesen dieser hauptsächlich von Doriern coloMsirten Inseln und Städte
Eleinasiens sidi enger an die auf dem griechischen Festiand, als an die
in den ionischen und äolischen Eolonien gültigen Normen anschliefsL
Dies zeigt sich nicht nur am Münzfufs, sondern auch darin, dafs südlich
von Milet die Goldwährung aufhört und in diesen Gegenden, ebenso wie
auf Ereta, auf den Eykladen und in Griechenland, Silberwährung herrscht.
Die einzige Prägstätte, von der wir aus älterer Zeit Goldmünzen be-
sitzen, ist Eos und auch von dieser sind mir nur 2 Eleimnünzen bekannt
1) Z. B. 9.26 6r.=143 Fellows CofaiB of ancient Lyda pl. 1, 1. Die auf dem
Schulterblatt des Ebers angebrachte Auftchrift K : B liest Millingen Anc Coins
pl. y, 17 unrichtig KA6. Seine Attrihution nach Kabalis (S. 74) ist kaum weniger
gewagt, als die von FeDows (S.7) nach Kaunoa. Aehnliche Münzen mit eineeinen
Bachstaben auf der Rückseite befinden sich im Pariser Mnsenm. Ueber das Gewfobt
der lykiscben Mttnzen vgl. oben S. 151 f.
*) Siehe unten S. 213.
>} Vgl. Holtsch Metrol. S. 151.
Du Ittette Geld der IjÜselien itaid lilodifleliett Stldte, du makedonifch-tliraUsche Gold. 205
geworden, die sieb beide im Britiscben Museum befinden und dnrch das
eingeprägte koische Wappen, die Krabbe, kenntlich sind. Dieselben
scheinen zum System des lydischen Elektronstaters zu gehören, zu dem
miik die eine von 2.32 Gr. als Sechstel, die andere von 0.14 Gr. wablv
scheinlich als Sechsundneunz^stel stellt.
Aehnlieh wie an der kleinasiatischen Süd- und Sfldwestkfiste waren
die Münzverhältnisse an der Nordseite des ägäischen Meeres in Thrakien
imd Makedonien beschaffen. Auch hier ist bis auf Philipp 0. Gold nur
ganz vereinzelt und in kleinen Nominalen geschlagen worden, das eigent-
liche Courant war Silber, womit wohl zusammenhängt, dafs in diesem
MetaU ganz besonders grofse Stücke gemünzt wurden, indem man das
BedürfiuTs fohlte, auch für höhere Werthe Aequivalente in Geld zu be-
sitzen. Das Zurücktreten 'der Goldprägung in diesen Gegenden ist um
80 auf&llender, da in den Grüben des Pangaeon in Päonien, am Strymon,
bei Skapte Hyle und in Thasos Gold in Menge gefunden wurde 0-
Die gröfste makedoniseh-thrakische Goldmünze der altern Periode,
deren Gewicht man kennt, ist ein Sechstel phokaischen Fufses'), welches
das Wappen der thasischen Silbermünzen äginäischer Währung — zwei
Delphine über einander — und dazwischen zwei Kügelchen trägt. Dazu ge-
hört ein etwas jüngeres Tierundzwänzigstel zu 0.79 Gr. mit dem Satyrkopf
vi deir Schau - und dem eben beschriebenen Typus ohne Kügelchen aber
tmt O auf der Rüdeseite. Aufser diesen thasischen Goldstücken giebt es
eine Reihe einseitig geprägter Zwölftel, Yierundzwanzigstel und Acht-
nndrierzigstel der bezeichnete^ Einheit zu 1.34, 0.65, 0.32 Gr. Maximal-
gewicht,-die verschiedene Typen — Viereck in Relief, bisweilen mit 4 kleinen
Halbkreisen an den Aufsenseiten, Maske, Pferdekopf, Fischkopf, Halbkreis
vd E^el — darstellen und gröfstentheils in der Nähe des alten Thessa-
lonilce gefunden worden sind'). Wahrscheinlich sind die mit Maske be-
zeichneten Exemplare Neapolis, die mit Pferdekopf Maroneia beizulegen,
jedenfalls sind sie sämmtlich in Makedonien oder Thrakien und zwar in
lehr früher Zeit gemünzt worden. Das Metall derselben scheint ebenso
Teia zu sein, wie das der ältesten kleinasiatischen Goldmünzen, etwas
0 Boeckh Staatshanshalt I, 7.
*) Eine von Cadalvene S. 76 Fig. 1 und Gousinöry pLVI, 2 vgl. S. 182 abgebil-
to Goldmünze, die auf dem Boden des a]ten Lysimachia gefunden worden ist,
KesUnrFnu haltend X vieigethefltes eingescUagenes Viereck) von vierter GrOise, ist
Vibfleliefadich schwerer; ihr Gewicht ist leider nicht bekannt.
*) Vgl. den Katalog der BorreUschen Sammlang S. 6.
206 Dbb asutiBche Mfimweseii bis auf Aloxander den OroliMii.
blasser ist ein wahrscheinlich Akanthos zugehöriges YiemndzwaBngBtd
Yon 0.583 Gr. mit dem Stier, sowie eine Goldmünze, die sich durch ihr
Prägbild — diagonal getheiltes Viereck in Belief -^ ebenfalls als make-
donisch charakterisirt, obgleich ihr Gewicht von 2.23 Gr. nicht dem pho-
kaischen, sondern dem des kleinasiatischen Elektrongeldes folgt').
Anch zwei Goldmünzen einer etwas späteren Epoche, von denen
das eine von 3.60 Gr. Gepräge nnd Gewicht der vom Bisalterftrsten
Mosses gemünzten Silberdrachmen, die andere von 2.65 Gr. — abo ein
Sechstel phokaischer Währung — das Wappen von Potidaea daratellft,
sind beide von ganz blassem Metall, die erstere vidleicht nnr veiv
goldet Erst später nnd nicht sehr lange vor Philipp II. b^[ami man
in einige makedonischen nnd thrakischen Städten wieder Minzen
von feinem Gold nnd zum Theil in grOlisei*en Nominalen zn schlagen,
wobei man entweder wie in Thasos, Aenos nnd später in Philippi
persische Währung, oder wie in Abdera, Maroneia nnd im chalki-
dischen Städtebnnd einen eigenthümlichen Gewichtsfnfs zn Grunde legte,
der sonst nur noch in Pantikapaeon vorkommt. Allein auch diese
Goldmünzen sind äufserst selten') und so sieht man deutlich, dafs in
diesen Gegenden, ebenso wie in Griechenland und an der Süd- und Süd-
ostküste Kleinasiens, die Silberwährung vorherrschend war und es bis zur
Einführung des makedonischen Reichsgoldes durch Philipp n. blieb. Was
nun das älteste thrakisch- makedonische Silbergeld betrifft, so fügt ad
ein Theil desselben den Nonnen, welche bereits in frühester Zeit in Klein-
asien gegolten haben. Der geschichtliche Zusammenhang liegt dabei
ziemlich klar zu Tage. Denn wir finden den Klraiasien eigenfhämlichen
Fünfzehnstaterfufs zunächst und am frühesten in denjenigen Städten,
welche von dort aus kolonisirt worden sind, in Abdera, Maroneia und
Byzanz. Abdera, welches zuerst von Klazomenae ans etwa im J. 656
V. Chr. gegründet wurde, hat die bezeichnete Währung von dorther an-
genommen, obgleich die Thätigkeit seiner Münze erst nach der zweiten
im Jahre 544 v. Chr. von den Teiem ausgehenden Kolonisation begonnen
hat, wie dies das von Teos entlehnte Prägbild, der Greif, beweist. Död
ward in Abdera das Gewicht etwas erhöht, auch führte die ansschliefs-
liche Herrschaft der Silberwährung dazu, grOfsere Nominale auszubringen.
*) Vgl. oben S. 109.
*) L. Müller Nnmismatique d'Alezandie le grand £1.57 Anm.5 kemit von anta-
nomen makedonisch -thrakischen Gokbnünzen überhaupt nnr eine von Aenos, eiae
von Thasos und eine von PhilippL
Das nakedoBlteh-thnkis^e BfflMigeM Yor Danlof. 207
Statt der klazomenischen Draehme wurde der Stater you 15.17 Gr.
Maximalgewicht das Haaptmüiizstfick , daneben wurden aber auch nodh
doppelt 80 schwere Studie bis 29.50 Gr. und als kleineres Gourant haupt-
Bäehlich das Viertel von 3.64 Gr. geschlagen. Maroneia hat denselben
Münzfufs von ihrer Hutterstadt Ghios entlehnt, und wie diese in der
altem Zeit Drachmen zu 7.72 Gr., später die etwas niedriger normirte
Hälfte und als Grofsstück deren Vierfaches den Stater von 14.28 Gr. ge-
schlagen. Die Münzverhältnisse Ton Byzanz endlich, das ebenso wie
das gegenüberliegende Kalchedon von megarischen Kolonisten gegründet
wurde, sind denen der letztern Stadt ToUkommen identisch^). Von
Abdera aus ward das Grofssilberstück von 29.50 Gr. bei den make-
donisch - thrakischen Völkerschaften eingeführt, die in der nächsten
Nähe des metallreichen Pangaeon zwischen Strymon und Nestos und
über den Strymon hinaus wohnten, bei den Edonem, Bisaltem und Or-
reskiem. Die von diesen Stämmen auf das bezeichnete Gewicht geschla-
genen Münzen zeigen eine ganz gleichartige Fabrik, sie sind sämmtlich
einseitig geprägt, die Rückseite charakterisirt das von Teos nach Abdera
und von dort weiter verpflanzte, in 4 Quadrate getheilte, flach eingeschlagene
Viereck, auch die Zeichnung des Oberstempels ist zwar variirt, aber ähntidi,
auf den Münzen der Orreskier und Edoner gewöhnlich ein nackender, mit
2 Speere bewafiheter, mit der Eausia bedeckter Mann zwischen oder
hinter 2 Ochsen, auf denen der Bisalter und den ganz gleichartigen
Münzen Alexanders I. von Makedonien dieselbe Figur neben Pferd ste-
hend. Die ältesten Exemplare dieses eigenthümlichen Geldes scheinen
nächst den Münzen von Abdera, die mit der Aufschrift OPPH3HIOH
von höchstens 28.13 Gr., sowie die etwas leichtem des Edonerkönigs
Getas zu sein, auf denen bald TETA BAZIAEAC HAAN AN
bald TETAC HAONEOM BA^IAEY^ steht. Jünger sind jedenfalls
die Münzen mit der Aufschrift BICA ATIKON, auch die ganz gleich-
artigen mit der Aufschrift AAE3EANAPO auf dem Rande des der
Rückseite eingeprägten Vierecks, gehören in etwas spätere Zeit, und da
diese letzteren von Alexander I. im Anfang des 5. Jahrhunderts ge-
schlagen sind, müssen die drei erstgenannten Sorten noch in das 6. Jahr-
hundert gehören. Theilmünzen kommen nur von den beiden jüngsten
Reihen vor, nämlich Achtel zu 3.92 — 3.14 Gr., die, wie die Aufschrift
MOCCEA zeigt, für einen Bisalterfürsten des Namens geschlagen worden
1) Vgl. oben S. 145.
208 ^^ asbilisclie mknzweMn Ua anf Älexnder den Groben.
sind , und Achtel , Sechszehntel and Yienmdzwanzigstel zu 4.09 — 3.89,
1.83 und 1.03 Gr. mit dem Namen Alexanders L
Die Achtel der letzterwähnten Reibe sind meist so hoch ausgemünzt,
dafs man sie far attische Drachmen halten könnte, wenn die übrigen
Nominale dazu pafsten, auch von der erstem Reihe giebt es ein Exem-
plar zu 4.10 Gr., alle übrigen stehn aber auf oder nnter 3.92 Gr., ja es
giebt Stücke bis 3.14 Gr. Man wird daher bei den erwähnten zu schweren
Exemplaren eher eine zufällige ungenaue Ausmünzung anzunehmen haben
und demgemäfs eine Anzahl von makedonisch -thrakischen Grofssilber-
stücken zu 40.55 — 40.50 und 34.5 — 34.35 Gp., welche zum Theil den
Namen AEPPONIKOC ') tragen und dem eben beschriebenen Gelde der
Orreskier und Edoner durchaus verwandt und ungefthr gleichzeitig sind,
aber kleine Verschiedenheiten des Gepräges und ganz andere Gewichts-
nominale darstellen, nicht wie früher (S. 119) yermuthet wurde, als attische
Okta- oder Dekadrachmenstücke, sondern als Zehn- und Zwölflache der
auch den Silberstücken des Getas von 27.70 — 27.10 Gr. zu Grunde lie-
genden Einheit von 3.45 — 3.37 Gr. auffassen.
Neben diesen Münzen ist im Bereich des makedonisch -thrakischen
Bergwerksbezirks zum Theil gleichzeitig und von denselben Stämmen,
aber stets mit verschiedenen Prägbildem auch Silber babylonischen Fufises
geschlagen worden. Auch dieses Geld ist durchaus gleichartiger Fabrik,
obgleich es verschiedenen Orten und Völkerschaften angehört, unter denen
man nach den manchmal beigefügten Aufechriften die Letäer und Orreskier
namhaft machen kann. Der Ursprung dieser eigenthümlichen Prägung
läfst sich im Bissondem nicht m^r ermitteln, wenn auch die directe
Einfährung des Münzfdfses aus Eleinasien nicht zweifelhaft sein kann.
Nicht nur die Fabrik, sondern auch das Gewicht des ältesten Stators von
höchstens 10.22 Gr. beweist, daCs sie vor Dareios und in einer Periode
erfolgte, wo der wahrscheinlich von Erösos zuerst gemünzte babylonisdie
Silberstater noch weit unter dem späteren durch die persische Münze
legalisirten Normalgewicht stand. Das sie charakterisirende Priigbild ist
der auf verschiedene Weise, aber immer änfserst satyrhaft aufgefafste Faun,
1) Eine wiederholte nach dem Drnck von S. 119 vorgenommene Vergleichuiig
der Derronikosmflnze der Lujnesschen Sammlung hat gezeigt, dais die dort abge-
bildete Form des P durch Abgleiten des Schrötlings auf der Münze entstanden, sich
aber anf dem Stempel nrsprflnglich nicht befand. Auch das Exemplar der Biblio-
th^ne imperiale zeigt die gewöhnliche Form. Nach dem Gepräge wflrde man diese
beiden Münzen für nicht viel jünger als die des Getas und der Orreskier halten.
• •
Dm nudkedoniMh-ihnkitGlM Silbtiftld rot Dvvlot. 209
der bald neben einem Weibe stehend, bald kniend nnd Weib im Arme hal-
tend, im letzteren Falle häufig mit einem Kentaur vertauscht nnd nor
auf den Kleinmünzen allein, aber etwas vanirt dargestellt wird. Auf
dem Ganzstück bemerkt man in der R^el drei Kügelchen, die indefs
ZOT Nominalbezeicbnnng nicht dienten, da sie sich bisweilen aach auf
dem entsprechenden KleinsUber wiederfinden. Auf der Rückseite erscheint
in der Altem Zeit ein diagonal getheiltes tief eingeschlagenes Viereck, wie
es den jetzt allgemein Athen zngetheilten uralten Silbermünzen mit dem
Gorgohaupt, dem Knöchel, dem Rad, dem Pferd, dem Dreibein und der
Eule eigenthümlich ist und auch auf dem ältesten Gelde der makedonisch-
thrakischen Städte Neapolis, Dikaea und Potidaea, sowie auf einigen
Münzen vorkommt, deren Schauseite einen Schwan, im Schnabel Eidechse
haltend, oder auch zwei Schwäne darstellt, und die früher Kamarina in
Sicüien, jetzt mit Recht einer Stadt im Gebiet der pangäischen Berg-
werke, von einigen Herakleia, von anderen wenigstens theilweise Eion
beigelegt werden.
In einer jüngeren Epoche geht diese Form hier wie in allen ge-
nannten makedonisch -thrakischen Prägorten, insofern die Prägung nicht
sogleich zweiseitig wird, in den in vier Felder rechteckig getheilten Ein-
sehlag über, welcher, wie es scheint, zuerst von Teos aus an die Nord-
küste des ägäischen Meeres verpflanzt worden ist Nur auf wenigen
theils mit der auf beiden Seiten und auf einer sogar zweimal wiederholten
Aufschrift HOIAT3A, theils mit dem Namen der Orreskier bezeichneten
Münzen tritt auf dem Ünterstempel statt des Einschlags als besonderes
Prägbild der Helm hervor, der sich später auch auf einigen makedo-
nischen Königsmünzen wiederfindet.
Bezeichnend für das Präg- und Girculationsgebiet dieses Geldes ist
der umstand , dafs dasselbe immer an der Westgrenze von Thrakien ge-
funden wird% und dafs auch Thasos sich an dessen Prägung betheiligte
und neben seinem sonstigen, im Münzfufs wie im Gepräge durchaus ab-
weichenden Gourant Silbermünzen nach der Währung und mit dem Wappen
des letäisch-orreskischen Geldes nur mit Beifügung der Zeichen G oder
6A und weniger barbarisch ausgeführt, wahrscheinlich für den Verkehr mit
jenen Völkerschaften schlagen liefs, welche um die thasischen Besitzungen
'auf dem gegenüberliegenden Festlande herumwohnten. Diese Prägung
mnÜB übrigens in Thasos lange Zeit und vielleicht noch bis in die Zeit
>) Vgl. Cadslvene Recuefl 8. 78.
21(^ Du MiatiMho MüaswMoi bU «if Alexander den GrafMn.
Alexanders fortgesetzt worden sein; da das Gewicht dort allniSlig in den
attischen Fnfs abergeht, der Stater Yon 10.25 Gr. bis 8.10 Gr. sinkt nnd
statt des Drittels von höchstens 3.60 Gr. schliefslich die Hälfte zn 4.31 Gr.
aasgebracht wird.
Aach die Thasos gegenfiberliegende and von Atiien gegrfindete
Stadt Neapolis hat sich diesem Münzsystem angeschlossen, indem sie
zwar mit besonderem Gepräge, nämlich mit dem fraher anch von
ihrer Matterstadt 0 verwandten Wappen, dem Gorgohaapte, aber nach
demselben FaTse Stater, Drittel, sowie Sechstel and Drittel des letztem
Nominals, das wahrscheinlich als Drachme galt, za 9.80, 3.84, 1.10,
0.60 Gr. prägte. Dasselbe gilt von Dikaea, der östlichsten Stadt, wo
dieser Münzfofs vorkommt
Man erkennt aas diesen Thatsachen deatlich genag, dafs der Mittel«
pankt der eben beschriebenen Geldprägang im Bereiche des pangäisehen
Bergwerksbezirkes zwischen Nestos and Strymon lag nnd dafs die Wohn«
sitze der an derselben vorzugsweise betheiligten Stämme der Letfter and
Orreskier, deren Namen sich sonst nicht erhalten haben'), dort za sachen
sind. Von diesen haben die Orreskier daneben die nach kleinasiatiflch«
phönikisphem Fafse normirte schwere Geldsorte, welche anch bei den
Edonem, die zar Zeit des peloponnesischen Krieges nicht nar die Mfin-
dang des Strymon, sondern anch das Gebiet von Drabeskos inne hatten,
nnd bei den Bisaltem üblich war, geschlagen and so finden wir aaf der
Scheide zwischen Thrakien and Makedonien schon in alter Z^t die beiden
oorrelaten, aaf derselben Einheit beruhenden Währungen neben einander
in Gebrauch, die den frühesten asiatischen Silberverkehr beherrscht hatten
and um die sich besonders seit Dareios auch die gesammte asiatische
Silberprägang dreht
Während in Mareneia, Byzanz und Abdera, sowie zwischen Strymon und
Nestos die Geldprägang von Eleinasien aus eingeführt nnd nach dortigem
Master geordnet wurde, war dagegen das Münzwesen der cbaUddiBcbea
1) Was Cousin^ry voyage dsns U MacMoine n, 129 und Gadalvene Recneü
3. 68 aus dem Gepräge der Münzen sohlieisen, dais Neapolis athenische Kolonie ge-
wesen, wird nirgendwo bezeugt, ist aber ^wahrscheinlich, da dasselbe nach Skylax
S. 27 von dem benachbarten Daton gilt
') Man identificirte die Orreskier früher entweder mit den Orestern an der
Westgrenze von Makedonien oder mit den Bewohnern von Orestias, im nördlichen
Thrakien, dem späteren Hadrianopolis. Dals beides unmöglich ist, haben Cousin^
n, 184 f. Gadalvene S. 78 f. und Leake Num. Hell. £ar. Gr. S. 81 gezeigt
JhM aaki^oniMb-tlinklKlie SUbtigeld vor Daroioa. 211
iml UnnkiaGbell Halbinsel von dem des grieehischen Fesflandes abhängig,
indem die chaUddischen Stftdte Akanthos, Mende, Potidaea und Terone
den enboiseh^attiseben, die Städte des thrakiscben Cbersones den ägi-
idiBchen HfinzMs annahmen. Auch Thasos hat in der altern Zelt nach
letzterem Gewichte geprägt. Für den geschichtlichen Zusammenhang
bmckt nur daran erinnert zu werden, dafs die vorzugsweise von Euboea
ans colonisirten chalkidischen Städte in den engsten Beziehungen zu Athen
standen, dab femer Thasos von Faros aus, der thrakische Chersones von
Milfiades nodi vor Solons Tode colonisirt worden ist, als in Athen der
neue attische Münzfufs zwar bereits eingeführt, aber die alte Rechnung
nach äginäisohem Gelde daneben wohl noch ebenso üblich war, wie auf
den Kykladen, in Aegina, in Kreta und im Peloponnes.
Es wirft ein interessantes Licht auf die Verkehrsverhältnisse dieser
Linder im 6. Jahrhundert v. Chr., daCs die makedonische Könige, als
sie zu prägen anfingen, nicht den Münzfufs der ihnen zunächst gelegenen.
heUenischen Kastenstädte auf der chalkidischen Halbinsel, sondern den
der makedonisch -thrakiscben Stämme am Bertiskos und Pangäon an-
nahmen. Dean das in ihrer ältesten Hauptstadt in Aegae, dem späteren
Edessa, geschlagene Geld, welches durch das Bild des knienden und
znrtckschauenden Ziegenbocks kenntlich ist, besteht hauptsächlich aus
Qroftstüeken zu höchstens 9.825 Gr., zu dem das in Neapolis zur Drachme
gewordene Theilstück nicht vorkommt, wohl aber das Drittel des letz-
tem Nominak von 1.08 — 0.87 Gr. und aufserdem dme Münze von 6.10Gr.,
welche sowohl als Zweidrittel des Staters, wie als äginäische Drachme
anfgeftfst werden kann, und deren Prägung eine Rücksichtsnahme auf
die damak in ganz Griechenland herrschende und später auch von den
päonischen Königen angenommene äginäische Währung verräth, womit
denn vidleicht auch die niedrige Ansetzung des babylonischen Silber-
staters, der vermuthlich einen Curs von li äginäischen Drachmen hatte,
hier sowohl wie in Makedonien und Thrakien zusammenhängt. Die
ältesten Exemplare des in Aegae geprägten Silbers sind unzweifel-
haft Üter als die ersten mit einem makedonischen Königsnamen bezeich-
neten Münzen, die von Alexander L mit bisaltischem Wappen und nach
bisaltischer Währung wahrscheinlich geschlagen worden sind, als er sich
(nach 480 v. Chr.) ') der Bergwerke am Bertiskos bemächtigt hatte.
Die Frage, was für Geldsorten bereits vor der Münzreform des
A) Stein SU Herod. V, 17, 8.
2X2 ^^ MiatlMho MfkBiwesen bis mi Aleimder des GrolMii.
Dareios an den Küsten des ä^üschen Heeres cirddirt haben, wird Mt
im Allgemeinen aas dem Stil und der Fabrikation der yorhandenen
Münzen leicht beantworten lassen; Niemand würde zam Beispiel anstehn
die ältesten Münzreihen von Potidaea, Terone^ Neapolis, Akanthos, ThawM
nnd vom thrakischen Chersones, die schweren Silberstücke der Edoner
nnd Orreskier ebensowohl vor jene Epoche zu setzen, wie die uralten
Schildkrötenstater von Aegina oder das früher beschriebene Courant der
ersten kleinasiatischen Prägstätten. Zweifelhafter bleibt die BenrtlieiliiBg
in anderen Fällen, doch bietet der schon erwähnte Münzfand von Myt*
Bahineh^) häufig einen erwünschten Anhalt zur Prüfong und Beatätigiing
solcher Zeitbestimmungen dar. Dieser Schatz, ohne Zweifel das Besitz-
thum eines ägyptischen Goldschmieds, enthielt, anfser einigen SUberbarrat
im Gesammtgewicht von 73.320 Eilogr., aafser verschiedenen, theils vollen-
* deten, theils anvollendeten silbernen Schalen, aafser einem silbemen Ge-
räth, einem Schmelztiegel von Thon und einer kupfernen Kelle, eine
grofse Anzahl mehr oder weniger zerschnittener Silbermünzen, die aftmmt-
lich zom Einschmelzen bestimmt waren und von denen leider nur SS
soweit unversehrt sind, dafs ihre Typen erkennbar werden. Diese Silber*
stücke, welche 1 7 verschiedenen über die Küsten und Inseln des ägäisdien
Meeres vertheilten Prägorten angehören, sind sämmtlich von sehr alter-
thümlicher Fabrik und einseitiger Prägang. Da sie dem Anschein naok
kaum in Umlauf gewesen waren, als sie in die Hände des ägyptischen
Juweliers kamen, so müssen sie ungefähr in ein und derselben Epoche
gemünzt worden sein und A. deLongp^rier hat gewifs umsomehr Redit,
diese nicht tiefer als in das 6. Jahrhundert v. Chr. herabzurücken , da
sich unter den verschiedenen Sorten keine einzige persische Münze g^
funden hat; seine Yermuthang, dafs der Schatz aus Veranlassung der
persischen Eroberung im Jahre 525 v. Chr. vergraben worden sei, wird
daher wohl das Richtige treiFen.
Von dem damaligen Geldedes eigentlichen Griechenlands und im
Archipels finden sich in dem Schatze Münzen aus Korinth, Aegina, Ere-
tria und Naxos, von dem makedonischen und thrakischen Silber Mfinz«i
von Maroneia, Aegae und ein Stater mit dem Wappen der Letäer, end*
lieh aus Kleinasien Münzen von Kalchedon, Teos, Chios, Ephesos*), wahr-
A) Revue numism. 1861 S. 414 f.
') Die bei Longpörier a. a. 0. S. 419 beschriebene Münze mit der Biene Ton
3.42 Gr. ist wohl wegen ihres Gewichts nicht Keos, wo äginäischer Fofs herrschte,
sondern Ephesos beizulegen.
I
Der SelMti von Myt-RahinclL 213
aeheiiilieh von Milet and Lampsäkos^), ferner yon Eos, sowie eine lykische
Drachme attischen und ein kyprisches Didrachmon äginätschen FoTses,
mit dem Bilde des liegendoi Widders und glatter Rückseite, endlich Ton
der afrikanischen Küste zwei Tetra- oder nach einheimischem Ausdruck
zwei Oktadrachmen euboischen Fufses aus.Kyrene. Für die meisten det
genannten Prägstfttten durfte man bereits vor diesem Funde ein hohes Alter
▼öranssetzen; zweifelhaft dagegen mufste die Datirung der halbbarbari-
schen let&ischen, sowie der für ihr Alter auffallend niedrig und platt gepräg-
ten Münzen von Aegae bleiben. Auch der lyldschen Prägung und dem be-
zeichneten, wahrscheinlich in Amathns geschlagisnen kyprischen, sowie
dem kölschen Gelde, von dem bis jetzt nur zweiseitig gemünzte Grofs-
stücke bekamit sind, würde man ohne die Entdeckung des Schatzes von
Hyt-R&hineh ein so hohes Alter kaum zugetraut haben. Auf diese Weise
wird es gegenwärtig möglich sein, sich über das in dieser Periode circu-
lirende Geld wenigstens eine annähernd richtige Vorstellung zu bilden.
Versuchen wir nun nach der vorstehenden Darstellung eine Ge^
sammtüberricht über die verschiedenen Geldsorten zu gewinnen, welche
zur Zeit, als Dareios die persische Reichsmunze einführte, sowohl im
Orient wie in Griechenland und an dem Nordgestade des ägäischen Meeres
enrsirten, so finden wir, dafs das Präggebiet jener Zeit vi Eleinasien
sich zwar nördlidi nicht weiter als bis zum bithynischen Herakleia, östlich
nicht weiter als bis Kelenderis erstreckte, und dafs es in jener Periode
aufiier. in Herakleia ebensowenig eine Prägstätte an der Süd - wie an der
Westküste des schwarzen Meeres gab, dafs aber an den Küsten der Pro-
pontis, des Hellespont, des ägäischen und ionischen Meeres von Hera-
kleia bis Kelenderis und von Byzanz bis Korkyra fast in allen nam-
haften hellenischen Städten und selbst bei mehreren thrakisch- makedo-
nischen Stämmen, sowie in der Hauptstadt des makedoiiischen Reiches
schon damals Geld in Menge geschlagen worden ist, wobei in Bezug auf
Münzfufs und Gepräge überall die gröfste Mannigfaltigkeit herrschte. In
den thrakisch -makedonischen Ländern allein gab es damals wenigstens 16
versdiiedene Prägstätten, von denen Thasos und der Vorort des thraki-
schen Chersones nach äginäischem, Byzanz, Abdera und Maroneia, die
Münze der Orreskier und Edoner nach dem leichten oder schweren klein-
asiatisch - phönikischen , die der Letäer ebenso wie Aegae, Neapolis und
') Ueber die von Longp^rier Eorinth and Samos, von mir Lampsakos und
Mflet zngetheflten Münzen vgl. oben S. 171. 173.
14
214 ^"^ Miatisdio MtBiweten big auf Alexander den Groftoa.
Dikaea nach babylonischem, endlich Akanthos, Potidaea, Hende und Terone
nach attischem Fnfse Silber prägten, nm die dort zurücktretende Goldmttnze
mcht weiter zn erwähnen. Etwas grOfser war in jener Zeit die Münzeinheit
in dem Gebiet, welches Griechenland, die Eykladen nnd Kreta nm&fste,
wo zwar die Menge der Terschiedenra Münztypen und Prägstätten nicht
geringer war, wo aber bis auf Athen, Enboea and Eorinth, wo der
solonische nnd korinthische Fofs galten, öberall äginäische Wihnnig
herrschte, deren Nominale überdies in den verschiedenen Orten so gleidi-
mäfsig aasgebracht wurden, dafs sieh z. B. das Gdd Ton Kreta, Aegina
nnd Naxos sehr wohl mischen konnte, wie dies der oben erwähnte Fond
auf der Insel Thera benireist^).
Am grOfsten waor die Mannigfaltigkeit der yerschiedenen Mflnzwtin
rangen und Sorten in den reichen hellenischen HandelssOdten der klein-
asiatischen Nordwest- nnd Westküste, wo die Gddwirthschaft am meisten
entwickelt war, und auf die Dareios bei seiner Münzordnong zoniriist
Rücksicht nehmen mofstew Obgleich hier im Allgemeinen die SUberprä-
gttng zurüd^ikt und in dem ganzen Gebiete von Herakleia bis Milety
wo entschieden die Gold- nnd Elektronprägang yorwaltete, mehrere
Städte wie Kyzikes, Samos and Mytilene vor Dareios gar kein Silber,
die übrigen bis auf Klazomenae, Teos und Chios nur sehr wenig ge-
schlagen haben, so begegnen wir doch nirgends einer so grofsen Menge
verschiedener Silbersorten wie in Kleinasi^a. Denn obgleich der klein-
asiatische Stater von 14 bis 15 Gr. und die entsprechende Drachme ver-
herrschten, so war doch anch der enboisdie Fafs durch die Münzra von
Traedos, Methymna, Lyki« und Kos'), der äginäisdie darch die von
Herakleia*), Teos, Kameiros, Siiidos, Amathus, Salamis, sowie wahr**
scheinlicb vcm Kelenderis and vielleicht von Kyme vertreten'), endUdi
der babylonische Stater, von Kr5sos in Lydien eingeführt, in Phaseiis,
in Milet und in einer andern karischen Münzstätte bereits zur Anf*
nähme gelangt*), und wenn sich auch die nach dem erstgenannten'
System normirte Draehme von etwa 7 Gr. oder deren Hüfte in Lamp-
0 V«^ oben S. 13L
>) Vgl oben S. 203.
*) In Bezug aof Herakleia mufii hier naohtrSglich erwähnt werden, daft Leake
Eur. Gr. S. 54 die oben S. 129 dieser Stadt zugetheilten Münzen der arkadischen Stadt
Heraea beüegt
«) Siehe oben S. 175.
») Siehe S. 140. 199.
üebenieht Aber die hd IgUsehen Meere drciülrendeii lUntiOrtfliL 215
Mkos, M ethymna, Klazomenae, Ephesos imd Erythrae mit geringer Gewehte-
differenz geseUagen wurde^), so waren die entspreohenden Nominale da-
gegen in Chios, in Abydos nnd Pbokaea soviel schwerer*), dafs auch diese
Sorten unter einander nicht wohl im Gnrse gleich stehn konnten. Offenbar
war das Silbergeld der einzelnen Städte nur anf ein beschränktes Circn-
lationsgebiet berechnet, der gröfsere internationale Verkehr ward durch
Gold- nnd Elektronmünzen y ermittelt, und wenn auch für die letztem
beiden Sorten in den einzelnen Orten ein bestimmtes Werthverhältnifs
zu dem gleichzeitig geprägten Silber festgesetzt war und z. B. der pho-
kaische Goldstater ursprünglich auf 60 phokaische Silberdrachmen (zu
3.70 Gr.), wie der klazomenische Elektronstater auf 20 dortige Silber-
drachmen (zu 7 Gr.) tarifirt war*), so konnte diesen Werthgleichongen
doch nur eine mehr oder weniger lokale Bedeutung zukommen.
Eine gröfsere Gleichmäfsigkeit herrschte unter den verschiedenen
kleinasiatischen Gold- und Elektronmünzen. Besonders die letztem,
f&r die sich wenigstens 11 verschiedene Prägstätten nachweisen lassen,
zeigen unter einander eine verhältnifsmäfsig geringe Gewichtsdifferenz.
Sieht man von vemutzten Exemplaren ab, so schwankt das Gewicht
des Stators nur zwischen 14.246 und 13.86 Gr., das Drittel zwischen
4.74 und 4.66 Gr. Dagegen war es bei diesem Gelde die Eigen-
thfimlichkeit des Metalls selbst, welche eine Werthdifferenz der ein-
zelnen Exemplare, auch wenn ihr Gewicht wohl justirt war, veran->
lafste, indem es bei der Anwendung von Mischmetall äu&erst schwierig
ist, den einzelnen Münzen die gleiche Earatirang zu verleihen. Wir
haben oben*) gesehen, dafs man zu Herodots Zeit dem lydischen Weifs-
gold einen Gehalt von etwa 70 Procent Gold und 80 Procent Silber
beil^;te und dafs Erösos als Aequivalent des früher in Sardes geprägten
^ektronstäters ein Goldstück schuf, dessen Gewicht um etwa 25 Procent
geringer war, als jene Münze. In der That wird al)er der Goldgehalt in
den einzelnen Exemplaren bald etwas grüfser, bald etwas kleiner gewesen
sein, wie dies auch der Anschein der Münzen bestätigt, die zwar im
iUlgemeinen sehr blafs sind, sich aber doch wieder unter einander durch
eine sehr wahrnehmbare Farbenverschiedenheit unterscheiden. Um diesen
Yoraussetzungen und Yermuthungen gegenüber auch einen thatsächlichen
>) Siehe S. 134.
») Vgl. S. 136.
») Vgl S. 170. 175. 180.
*) 8. 167.
14»
•
215 Dm aaUtUche M&mwesen bis uf Aleiander den GroCMs,
Allhalt zn gewinnen, habe ich ein milesisches Zwölftel mit dem LOwem-
köpf, darüber Stern, von 1.15 Gr. Gewicht nnd sehr blasser silber-
weifser Farbe einschmelzen nnd analysiren lassen, woraus sich als So-
soltat die folgenden Mischungsverhältnisse ergeben haben:
Gold 53.6
SUber 43.8
*
Kupfer 2.6
100.0
Die Thatsache, da(s der Eupferzusatz dieser Münze sehr gering ist, er-
scheint um so bemerkenswerther , da derselbe, wie wir sehen werden,
bei den späteren, pach phokaischem Fufse normirten und zweiseitig ge-
prägten Sechsteln bis 11.6 Procent beträgt, und wird wohl als Besttti-
gung der Annahme betrachtet werden dürfen, dafs diese Geldsorte in
der That aus dem natürlichen in Lydien gewonnenen Weifsgold gescUagen
worden ist, welches ebenso wie das sibirische und siebenbürgische Gold
fast keine anderen Bestandtheile als Gold nnd Silber enthielt, während
bei der Prägung der Goldmünzen phokaischen Fufses in der ältesten Zeit
möglichst reines, später künstlich legirtes Metall verwandt wurde, dem man
durch einen starken Kupferzusatz die rothe Farbe des Goldes zu ver-
leihen suchte. Daher kommt es, dafs solche Münzen in der Regel be-
deutend dunkleres Aussehn haben, als jenes Elektrongeld, obgleich alle
bisher analysirten Exemplare einen geringeren Goldgehalt zeigen. Wie-
wohl nun dieser bei dem milesischen Zwölftel das von Herodot voraus-
gesetzte Yerhältnifs bei weitem nicht erreicht, so wird man bei Bestim-
mung der ursprünglichen Würderung dieser Sorte gegen das gleichzeitig
geprägte Silber und Gold doch die letztere Proportion als mafsgebend
betrachten dürfen, da sie der damaligen Schätzung entspricht, sowenig diese
auch in jedem einzdnen Stück mit der Wirklichkeit übereinstimmt«
Den besten Beweis dafür, wie wenig sich die Prägung dieses Elektron-
geldes bewährte, vermuthlich weil der ihm legal verliehene Curs im Ver-
kehr nicht aufrecht zu erhalten war, gewährt die Thatsache, dafs man
dieselbe sehr früh und jedenfalls schon vor Dareios aufgegeben hat. Die
häufig auf diesen Münzen vorkomm^den Nachstempel, in denen man
Dreibein und Apollokopf zu erkennen glaubt'), deuten freilich darauf
hin, dafs sie später zu irgend einer Zeit wieder in Umlauf gesetzt und
0 Vgl. Bnrgon im Katalog der Thomasschen Sammlung S. 301 No. 21&3. 2154.
Die TMtchiadenen Elektron- und Goldsoiten Tor Darelos. 217
als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt worden sind ; wann und wo dies
geschah, läfst sich aber nicht mehr bestimmen.
Aach das Gold phokaischen Fufses circolirte in Exemplaren von so
verschiedenem Schrot nnd Korn, dafs auch dieses den gröfsten Preis-
sdiwankungen unterworfen sein mufste. Neben dem ältesten in Phokaea^
Teos und anderwärts möglichst rein und yoUwichtig ausgeprägten Stater
von 16.57 Gr^ Maximalgewicht, gab es gewifs schon grofse Massen des
namentlich in Kyzikos, Kalchedon, Lampsakos, Methymna, Elazo-
menae, Teos, Chios, Samos und andjdrwärts mit dem Beizeichen deä
Thnnfisches geschlagenen Goldes, von dem der Stater in der Regel nicht
höher als bis 16.10 Gr., das entsprechende Sechstel häufiger unter als
fiber 2.68 Gr. ausgebracht und welches cime Zweifel schon stark nüt
Silber und Kupfer versetzt wurde. Eine Analyse solcher Stücke aus
dieser älteren Zeit liegt zwar nicht vor, indefs unterscheidet sich deren
Farbe von der der späteren nach Dareios und zweiseitig geprägten Sechstel,
fiber deren Feingehalt kein Zweifel mehr obwaltet, sehr wenig, während
die Differenz in dieser Beziehung zwischen diesen beiden Sorten und dem
ältesten phokaischen und teischen Stater von 16.57 und 16.50 Gr. sehr
Wesentlich ist. Die letzteren scheinen nicht weniger fein zu sein, ali
das krösisehe und persische Gold.
il. Das asiatische Münzwesen von Dareios bis anf Alexander
den Grofsen.
L Die Gold- und SUberprägong.
Bei einer so grofsen Münzverwirrung, wie sie nach der vorstehenden
Darstellung in den griechischen Städten Kleinasiens bis auf Dareios bestand,
lieis sich eine Münzeinheit nur durch Einführung einer allgemeinen als ge-
Betzlichen Zahlungsmittels anerkannten Landesmünze erzwingen, welche die
erwähnten Unvollkommenheiten nicht besafs, sondern bei deren Prägung in
Bezug auf Schrot und Korn die richtigen, in der ältesten Zeit mafsgebenden
Principien wieder befolgt wurden, und der gegenüber das übrige umlaufende
Geld entweder in ein festes Tarifverhältnifs gesetzt, oder zur Waare und
im besten Falle zur blofsen Scheidemünze herabgedrückt wurde. Diesen
Zweck haben sowohl Krösos wie Dareios zu erreichen gestrebt, jener,
wie es scheint, durch das erstere, die%Br durch das letztere Verfahren.
Beide sind auf das Princip der eigentlichen Werthprägung durch Her-
stellung möglichst feiner Gold- und Silbermünzen zurückgegangen. Es
2Xg Du asiatiMhe MlkiiswMeii bis auf Alexuidtr dm GrolaeB.
ist aber sdion darauf hingewiesen worden, wie sic^ die krOsisdie Mfinz-
ordnung dabei so eng wie m(y^ch an die Norm der im lydischen Reiche
unlanfenden Hünzsorten gehalten hat, indem sie den Goldstater ziemlich
genau auf die Hälfte des Effeotiygewichts der ältesten pbokaischen Gold«*
einheit, den correlaten Silberstater auf etwa li der damals am hänfigsten
Torkommenden Sflberdrachme normirte und zugleich neben dem Haapfc>
goldstfick und seinen TheUen eine zweite Reibe von Goldnominalen schu^
die wahrscheinlich den kleinasiatischen Elektronmtnzen im Curse gleidn
Stehen sollten^). Beides deutet mit Bestimmiheit auf eine feste Tarifirung
der yerschiedenra im lydisdien Reiche circnlirenden städtischen Münz-
sorten zu der neuen Reichsmflnze hin, wobei der letzteren vermuthlich
ein kleiner Vorzug eingeräumt war.
Dareios schlofs sich im Allgemeinen eng an die krösische Hünzordnmg
an. Dem krösischen Goldstater wurde das Hauptgoldstück des persischen
Reiches nachgebildet, und in Silber ein der krösischen SUberdrachme ent*
sprechendes Stuck und zwar als einziges Nominal geprägt; sowie denn auch
in Gold ursprünglich nur der Stater ausgebracht, alle Theilmünzen dagegen
unterdrückt und der Doppelstater erst später hinzugefügt wurde. Indefs hatte
Dareios bei der genauem Festsetzung des Gewichts keine Yeitmlassung auf
die in den griechischen Städten Eleinasiens circnlirenden Geldsorten Rück*
sieht zu nehmen, vielmehr wurde dabei auf die früher im babylonischen
^iche bestehende und in Persien recipirte Norm zurückgegangen luid
danach der Stater als das Secbzigstel der Mine auf 8.40 Gr., der Silber-
siglos als das Neunzigste! derselben Einheit auf 5.60 Gr. bestimmt. Dab
der Wahl dieser beiden Gewichtsnominale für Silber und Gold der ur-
alte asiatische Werthtarif der beiden Metalle zu Grunde lag und nach
diesem das persische Goldstück die legale Geltang von 20 Silberstglen
erhielt, ebenso wie früher die entsprechende krösische Münze auf 10 Silber^
stater, der älteste doppelt so schwere phokaische Goldstater auf 60 Süber-^
drachmen, deren Gewicht genau I vom Gewicht des persischen Silbersiglos
betrug, tarifirt war, braucht hier nicht noch einmal erörtert zu werden*).
Für den Grofshandel war ein Nominal in Gold im Werthe von etwa
7 Thlr. vollkommen genügend, im Kleinhandel konnte man dagegen
mit einem einzigen Nominale in Silber im Werthe von etwa 5 Sgr.
heutigen Geldes nicht ausreichen. Zur bequonen Erledigung der Q^
Schäfte bedarf es viel kleinereiii und mannigfaltigerer Werthäquivalente.
0 Siehe oben S. 169.
>) Vgl oben 8. 162 ff.
BechtfTwUlfaiiii dai Profinsiabilben d«m Baklugelda gttgoOW. 219
Es konste also nicht die Abdcht sein, durch dieses Reichsgeld das um«
laufende Silbercourant zu ersetze. Im Gegentheil moTste dasselbe be-
stehen bleiben, die städtische Prägung in Eleinasi^ fortgesetzt werden^
wenn nicht ein Stillstand im Verkehrsleben eintreten sollte. Auch lag
es nicht im Charakter der orientalischen Hcmarehien den unterworfenen
Städten und Staaten ihre Selbständigkeit gänzlich za entziehen. Selbst
in dem straffer organisirten persischen Reiche erlitt deren innere Ver-
fassung und Verwaltung eine wesentliche Aenderung nicht Die von Kö-
nigen herrschten kyprischen und phönikischen und die von Tyrannen
regierten griechischen Städte behielten ihre Dynasten, ebenso wie Kilikieii
seine angestammten Fürsten und Lykien seine alte BundesTerfassung.
Selbst als es nach dem ionischen Aufstand geboten schien, die verschie-
denen Tyrannen in den griechischen Kfistenstädten Kleinasiens zu besei«
tigen, wurden keine persischen Beamten an die Stelle gesetzt, sondern
in den einzelnen Orten die selbständige Einrichtung freier Verfassungen
veranlafst '). Daher behielten die einzelnen Städte mit ihrer munici-
palen Selbständigkeit auch ihr Mfinzrecht bei. Nur die Goldprägung
ward dem Grofskönig vorbehalten'). Allein, dafs an irgend einem Orte
die Silberprägung unterdruckt worden wäre, davon findet sich keine
Spur. In Sardes hat freilich nach KrOsos die Thätigkeit der Münze auf-
gehört. Allein dort war dieselbe nicht städtisch, sondern königlich g»-
wes|D und überdies die Stadt Residenz des Statthalters der zweiten
Satrapie geworden und hatte als solche wahrscheinlich jede Bedeutung
und municipale Selbständigkeit verloren. Dagegen beweisen es die in
grofsen Massen vorhandenen Münzen, dafs anderswo überall die Silber-
prägung unter persischer Herrschaft lebhaft fortbetrieben oder auch neu
eingerichtet vnirde. Aach ward Aryandes, der Satrap von Aegypten, wie
Herodot erzählt'), von Dareios mit dem Tode bestraft, nicht weil er
^ilbergeld schlug, sondern weil er dasselbe feiner ausbrachte als der
Grofskönig selbst, worin dieser einen hinreichenden Beweis für die Em-
pöiTU^sgelfiste des Statthalters jener vnchtigen Provinz zu finden glaubte.
Daher ward denn auch dies aryandische Geld nicht verrufen oder ein-
geschmolzen, sondern circulirte noch zu Herodots Zeit Allein eine ge-
setzliche Anerkennung genofs das Provinzialsilber nicht, in den Staats-
kassen vrurde nur grofskönigliches Gdd angenommen, alles übrige als
^) Herod. 6, 43.
*) Hierauf hat znent Mommsen B. M. S. 12 hingewieseiL
*) Herod. 4, 166.
220 ^^ asiatische Mfinswesen bis anf Alexander den Groben.
Barremnetall behandelt und nadi dem Gewicht berechnet. Dies dentsit
schon Herodots Bericht über die Tribatnmlage des Dareios an. Danadi
ward das von 19 Satrapien eingezahlte Silber ebenso wie das indische
Gold nach dem Reichsgewicht abgewogen, darauf eingeschmolzen und in
Barren von bestimmter Form solange im Schatze aufbewahrt, bis es znr
Münzprägung verwandt wurde ^.
Daher kam auch für die abhängigen Städte und Gebiete in ihren
Beziehungen zum Grofskönig wenig darauf an, nach welchem Fnfs sie
prägten und die meisten derselben blieben den einmal gültig gewordenen
Formen getreu, vrie denn selbst Satrapen häufig nicht nach dem Reidis*
fufs, sondern nach fremdem Gewicht gemünzt haben. Wenn dennoch das
Münzwesen vieler Städte seit Dareios nach dem persischen Rmchsfnfii
eingerichtet wurde, so lag dies in den Yerkehrsverhältnissen , indem es
allerdings für solche Gegenden und Städte, die in engem Handds- oder
sonstigen Beziehungen zu Persien standen, seine Yortheile haben mufste,
solches Geld zu prägen, welches sich im Verkehr mit dem Reichsgeld
mischen konnte, während alles übrige Courant dagegen vermuthlicb nmr
mit Verlust einzuwechseln war.
So ist es gewifs nicht zufallig, dafs in Pisidien, Pampbylien und
Eilikien, wo die mesopotamischen Eroberer schon früh Fufe gefafst hatten,
und wo auch nach Befreiung der kleinasiatischen Hellenenstädte die per-
sische Oberhoheit unangetastet blieb, die Prägung, die dort auTset iit
Eelenderis erst nach Dareios begann, durchweg nach babylonisch -persi-
scher Währung geordnet wurde. Dasselbe gilt von der Insel KyproB, wo
um dieselbe Zeit der äginäische Fufs mit dem persischen vertauscht ward,
sowie von der Stadt Arados, während die übrigen phönikischen Städte
sich eine selbständigere Stellung durch Annahme des auch in Kleinasioi
gültigen Funfzehnstaterfufses bewahrten. Auch an der kleinasiatischen
Nordküste, wo Sinope und Amisos erst in dieser Periode, Herakleia erst
jetzt massenhafter Silber zu schlagen anfing, wiederholen sich dieselben
Verhältnisse, so dafs man sieht, wie Städte, die OstUch von den kyimei-
schen Felsen und vom chelidonischen Vorgebirge lagen und im kimonischen
Frieden dem Perserkönig unterworfen blieben*), auch in JBezug anf ihr
Geldwesen sich in dem engsten Zusammenhang mit Persien befanden.
Dabei waltete nur der unterschied ob, dafs an der kleinasiatischen Süd-
^) Herod. 3, 89. 96.
*) Grote history of Greece V, 451 f.
Verbreitung des persischen Münzfufseft seit Dareios. 221
kfiste, wo das babylonische Gewicht wahrscheinlich schon seit der assy-
rischen Eroberung im Barrenverkehr eingebürgert war, der babylonische
Silberstater, also ein Stück doppelt so schwer wie der persische Siglos
Conrantmünze ward, neben der nur ausnahmsweise die Hälfte, meist das
Drittel der früher gebräuchlichen Stückelung gemäfs als Theilstück auf-
trat, während in Sinope und Amisos, wo keine solche Vorgänge waren,
die persische Drachme nachgeprägt und wie im Reichsfufs zur Einheit
-«irard, der man alsdann als Kleinmünzen das Zweidrittel, die Hälfte und
Drittel beifügte. Die oben') bereits berührte Thatsache, dafs hier
Gewicht ein wenig über den Normalstand erhöht worden ist, beweist
«l)€nifiaUs, dafs ein Zwang, nach dem Reichsfufs zu prägen, nicht geübt,
xnithin eine gesetzliche Anerkennung den danach normirten Sorten nicht
^«währt wurde. Vielmehr sah man sich wohl durch die abgelegene nnd
Isolirte Lage genöthigt, das CouraAt etwas schwerer auszubringen, um
ihm im Verkehr den gleichen Curs mit dem Reichsgelde zu sichern.
Solche Gründe lagen an der Küste des ägäischen Meeres niqjnt vor und
liier finden wir auch im Allgemeinen den Stater im Verhältnifs eher unter
alfl über dem Reichsgelde normirt.
Während also von Herakleia bis Sinope und von Phaseiis bis Arar-
dos der persisch -babylonische Fufs nach Dareios unbedingt herrschend
wurde, fand er an der kleinasiatischen West- und Nordwestküste zwar
Auch an vielen Orten, aber doch nur ausnahmsweise Aufiiahme. Es ist
sehr lehrreich im Einzelnen zu verfolgen, wo dies geschah und wo nicht
h Chics und Samos, wo nach der Schlacht von Mykale fast bis zum
Untergang des Reiches persische Besatzungen nicht mehr geduldet wor-
den sind, begegnen wir keiner Spur dieses Systems, auf der Insel Rho-
dos vor dem Synoikismos nur in Jalysos dem Stater, nachher ganz ver-
einzelten, dem persischen Siglos nachgeprägten Exemplaren. Dasselbe
gilt von den Inseln Tenedos, Eos und den gröfseren Küstenstädten, von
Klazomenae, Teos und Knidos, wo nach diesem Münzfufs gar nicht,
sowie von Ephesos, Magnesia, Kyzikos und Abydos, wo nur gele-
gentlich und neben dem Courant kleinasiatisch -phönikiseher Währung
ffie persische Draehme geschlagen worden ist; femer von Lesbos, wo nur
Mytilene das System sich angeeignet, Methymna nur ausnahmsweise
danach gemünzt hat. Dagegen finden wir dasselbe allerdings in einer
Xeoge von kleineren Orten, wo entweder wie in Eios, Ophrynion,
>) S. 67,
/
282 ^'^ asUtisohe M&iiiw«sen bis auf Alexander den Grofiwn.
Sigeion und Aegae nur bis zur halben Drachme oder wie in Assoe, Jaao«,
Termera und später in Priene bis zur Drachme aufwärts gemfinzt worden
ist Dem Stater begegnen wir nur in Milet, Antandros, Mytilene, M^
thymna, Jalysos, Halikamassos und Astyra, und von bedeutenderen Städten
haben sich aufser Milet nur Erythrae, Eolophon und Lampsakos, unter
denen die letzteren drei ebenso wie Sinope und Amisos nur die Drachme
und ihre Theile geschlagen haben, dem System angeschlossen. Hier und
da läfst sich auch noch die besondere Veranlassung errathen, unter der
nach persischem Gewicht Silber geprägt wurde. So tragen die dieser
Währung folgenden Münzen von Termera den Namen des Tymnes, weU
eher, wie mit einiger Wahrscheinlichkeit yermuthet wird, der Sohn des
Histiaeos war dessen Vater denselben Namen fahrte wie der Enkel, und
wohl von ihm die Tyrannis ererbte 0, die ihn, wie vorauszusetzen ist, zu
einem engeren Anschlufs an Persien veranlagte. Dafs femer Lampsakos
und Magnesia noch nadi der Schlacht von Mykale durchaus unter peran
scher Herrfchaft standen, beweist die Ueberlieferung, dafs dem Themi*
stokles deren Einkünfte nebst denen von Myus zugewiesed wurden , und
dafs er in Magnesia residirte. Später, als Lampsakos frei geworden war,
hat die Stadt nach dem Beichsfufs auch Gold gemünzt«
Bei den meisten dieser Orte erklärt sich die Annahme dee pent«
sehen Gewichts um so leichter, da sie, wie die Technik ihrer Munz«B
J)eweist, überhaupt erst nach Dareios Silber zu prägen anfinge. Diea
gilt von Kios, Antandroe, Assos, Ophrynion, Sigeion, Aegae, MytUene,
Kolophon, Jasos, Termera, Kalymna, Halikamafs, Jalysos und Artyra»
Nur Milet hat wahrscheinlich ebenso wie Phaseiis bereits vor Da«
reios, durch die krösische Prägung veranlafst, den babylonischen Stater
gemünzt'). Lampsakos und Erythrae sind die einzigen Orte, wo früher
die kleinasiatische Drachme geherrscht hatte und nun die persische ganz
an ihre Stelle trat, während diese in Eyzikos, Abydos, Ephesos, Magnesia
und Rhodos nur daneben geduldet und meist mit besonderem Geprägt
ausgebracht wurde. Dagegen wurden in Kalchedon und Byzanz, wo eben-
fedls jener Münzfufs als der frühere und ursprünglichere anzusehen ist,
nach Dareios aber auch die persische Drachme Eingang fand, beide Systeme
mit einander verbunden, nur dafs hier das Tetradrachmon von hAchsteoi
15 Gr. und die entsprechende Drachme von etwa 3.60 Gr. seltener^ am
häufigsten das dem persischen Siglos gleichwicfatige Neunobolenstück von
1) Vgl. Waddington Mölanges 9 ff.
<) Siehe S. 140. 199. 215.
YeibroitaDg des persischen Hfkmfiiftes seit Dareios. 223
6.60 Gr. und 2war mit dem gleichen Gepräge wie das übrige Geld geschkgen
wurde. Da sich n&mlich der Absicht nach nnd arsprfinglich das Tetra*
dmchmoh znm babylonischen Stater wie 4 : 3 yerhielt, so konnten diese
beiden Geldsorten sehr leicht gegeneinander in Verhältnifs gesetzt wer-
te nnd sich die betreffenden Theilstucke, insbesondere das Zweidrittel
der persischen Drachme mit der kleinasiatischen Drachme mischen; na-
ttriich wurden aber, je nachdem man von dem einen oder anderen Sy-
stem an^ng, die verschiedenen Nominale verschieden benannt nnd jedes-
mal nnr diejenigen geprägt, die znr betreffenden Einheit in einem ein-*
behen Theilverfaältnirs standen, wie dies der Münzbestaad der hier in
Fnge kommenden Städte zeigt und die folgende Uebersicht darsteMt:
14.92 11.20 5.60 3.73 2.80 2.48 1.86 0.93 0.62
Kleinasiatisches System.
Tetadr. 3 Dr. 90b. IDr. i^Ob. 40b. 3 Ob. (liOb.) 10b.
Persisches System.
160b. 2 Dr. IDr. 40b. 3 Ob. (2J0b.) 2 0b. 10b. (fOb.)
Die Einfahrtmg des babylonischen Silberstaters nnd seiner Hälfte in
M maneben hellenischen Städten des klemasiatischen Festlandes konnte
itttfirlich nicht ohne Einflofs auf weiterliegende Gebiete bleiben, zn denen
AesdbeQ in Handelsbeziehnng standen. So erklärt es sich, dafs die beiden
bedeatendsten nnd eben von Kleinasien ans colonisirten Städte der thra«
Uschen Küste Abdera nnd Maroneia etwa nm das Ende des 5. oder den
A&iuig des 4. Jahrhunderts v. Chr. die kleinasiatische Währung mit der
panischen vertauschten und Stater, ganze, halbe und sechstd Drachmen
(Mgten. Etwa gleichzeitig trat dieselbe Veränderung auch in der make-
donisdien Königsprägung ein, indem Archelaos (413—399 v. Chr.) den
vie es scheint von ihm selbst noch angewandten kleinasiatisch -phöniki*
Khen Fufs yerliels und den persischen annahm, den auch seine Nachfolger
bis auf Philipp U. beibehalten haben. Man sieht, das persische Gewicht
bt sich in diesen Gegenden erst eingebürgert, als die persische Herr»'
idiaft dort schon längst aufgehört hatte. Es ist also auch Mer der Handel
Qtd nicht der gesetzliche Zwang gewesen, der diese Erscheinung hervor-
gerufen hat.
Wie mächtig die Yerkehrsinteressen in dieser Beziehung wirken,
irkennt man auch daran, daGs noch vor Untergang des persischen Reichs
dnch das Aufblühen des rhodischen Handelsstaates eine Reaction zu
Gongten des dort eingeführten kleinasiatischen Fünfzehnstaterfufses Statt
^d, indem nicht nur ganze Gebiete wie Karlen und die kariscben Inseln,
224 Di8 MiatUehe Münzwesen bis anf Alaunder den Grol^n.
sowie die karischen und kyprischen Könige Hekatomnos nikd Em^oras
den Münzfufs einfach recipirten, sondern anch die bedeutendsten klein*
asiatischen Städte wie Eyzikos, Ephesos, Ghios und Samos, die zwar we-
sentlich demselben System folgten, aber den Stater und die Drachme bald
etwas höher, bald etwas tiefer ausbrachten, ihr Hünzwesen danach mo-
dificirten. Auch Thasos ist diesem Beispiele mit Aofgebung der dort
früher herrschenden äginäischen Währung gefolgt, und wenn wir sehen,
wie um die Mitte des 4. Jahrhunderts auch Akanthos das attische Tetrar-
drachmon gegen den kleinasiatischen Silberstater vertauscht und nicht
nur der chalkidische Bund , sondern auch Philipp ü. denselben Fufk aA-^
nimmt, so erkrant man, dafs auch diese Thatsaehe mit der Yerbreitang
des rhodischen Geldes und Handels zusammenhängt.
Was das Gewicht der nach persischem Fufse geschlagenen Drachme
betrifft, so bemerkt man, wie bereits angedeutet wurde % dafs dieselbe
an der West- und Nordwestküste Eleinasiens in der Regel ebenso wie der
babylonische Stater von Phaseiis bis Arados und auf der Insel Eypros
unter dem Normalstand bleibt und auf höchstens 5.48 Gr. steht. Gegen
Ende der persischen Herrschaft sank das Gewicht selbst an solchen Orten^
wo es früher sehr hoch gestanden hatte, noch mehr« Das zeigt sich am
deutlichsten m Herakleia am Pontes, wo bis zum Beginn der unter ge»
meinschaftlicher Herrschaft der beiden Brüder Timotheos und Dionyaios
(seit 352 v. Chr.) eingerichteten Königsprägung der. Stater bis ILTOGr.
ausgemünzt wurde, dann aber bis 9.45 Gr. fiel, indem auch die gleichzeitigall
KOnigsmünzen zu demselben Gewicht, der Stater zu höchstens 9.60 Gr.^
die Drachme zu 4.79 Gr., geschlagen wurden« Dieselbe Norm führte
Amastris, die ihrem Gemahl Dionysios in der Herrschaft über Herakleia
um das Jahr 306 v. Chr. folgte, in der nach ihr benannten Stadt, die
durch Vereinigung der Orte Tics, Kromna, Kytoros und Sesamos gebildet
worden war, ein. Auch in zwei ionischen Städten, in Erythrae und in
Prione, begegnen wir in dieser Periode einer Drachme yon höchstens
4.70 Gr. Doch gehört das Geld von Erythrae noch in die Zeit vor
Alexander dem Grofsen, das von Prione ist dagegen, ebenso wie das yon
Amastris, wahrscheinlich später.
Diese leichte Drachme steht im Yerhältnifs zu dem babylonischen
Stater, wie er in Lykien schon ziemlich früh geprägt worden ist, ijltm%
aber dafs hier irgend ein Zusammenhang Statt f&nde, indem der lykisehe
«) Seite 221.
OewiehiiTWrfaigeiTiiig des späteren Silben pertlseher Wihraig. 225
Bond ytelmehr bei dieser Normirnng eine bequemere Ausgleichung mit
dem Reichsgolde bezweckte, als sie sein flbriges Courant darbot ')• Auch
das Reiehsgeld ist unter den sp&teren persischen Königen sehr merklich
niedriger ausgeprägt worden, wie dies vom Golde bereits früher nach-
gewiesen, vom Silber angedeutet worden ist*). Die beiden ältesten Reihen
persischer Silberdrachmen, deren eine den knienden König mit Bogen in
der Linken und Stab in der Rechten, die andere bald mit Schwerdt, bald
mit Pfeil in der Rechten darstellt, sind meist vollwichtig ausgeprägt,
obgleich auch hier möglicher Weise eine Stufenleiter sich nachweisen
lassen würde, wenn man die unter den einzelnen Regierungen gemünzten
Stfidce von einander unterscheiden könnte; dagegen erreichen von den
beiden anderen Reihen, die in allen Exemplaren eine viel modernere
Fabrik verrathen und unter den letzten Grofskönigen gemünzt worden
sein müssen, keine das Normalgewicht. Die eine, welche den knienden
König, ün Begriff, den Pfeil abzuschiefsen, darstellt, wiegt bis 5.54 Gr.,
die andere, auf welcher nur der Oberkörper des Monarchen mit Bogen
und Schwerdt erscheint, bis 5.47 Gr.
Als Diureios die Münzprägung im persischen Reiche einführte,
iror in Kleinasien in der ersten, zweiten und in einem Theil der
dritten Satrapie, sowie auf der Insel Kypros die Geldwirthschaft bereits
vollständig entwickelt, und wo dies noch nicht der Fall war, wie in Ki-
likien oder der vierten Satrapie, sowie in den griechischen Städten der
ITordküste, da entfaltete sie sieh sehr bald nach Dareios. Auch die phö-
nikischen Städte, unter denen man Arados und Byblos namhaft machen
kann, erkannten die Vorzüge des Geldes und begannen Silber zu
prägen. Dagegen waren die fünfzehn übrigen Satrapien lediglich auf das
vom Grofskönig nicht etwa regelmäfsig, sondern nur gelegentlich ge-
münzte Geld beschränkt. Wo die Natundwirthschaft herrschend blieb,
wie dies wohl von den in Hochasien gelegenen Provinzen vorauszusetzen
ist, war dies gleichgültig; dagegen mufste in den grofsen Handelsstädten
in Syrien und Mesopotamien ebensowohl wie in Aegypten, nachdem dort
der Geldverkehr einmal begonnen hatte , sich sehr bald das Bedürfoifs
nach mehr Scheidegeld, welches durch das nur in einem Nominal und
k: unzureichender Menge in Curs gesetzte Reichssilber nicht befriedigt
wurde, in hohem Grade fühlbar machen.
>) Vgl. oben S. 151.
*) Vgl. oben S. 66.
226 I^ asiatische Mftnzwesen bis aaf Alexander flen Grofsett.
Dies mag den Grofskönig veranlafst haben, neben seineni mit detri
bekannten Bilde bezeichneten Reichsgelde in einigen syrischen St&dten
ftr die Circnlation in den genannten Ländern, besotideres Proyinzialgeld
nach dem dort landesfiblichen FoTse und mit besondei'en grofsköniglichen
Wappen prägen zu lassen. Es sind dies die hänfiger erwähnten grofeea
Silberstücke, welche anf der Schauseite den König nnd Wageülenker auf
einem mit 4 — 6 Pferden bespannten Wagen, entweder auf der Löwen-
jagd begriffen und schnell dahineilend, oder in feierlichem Aufzuge und
von einem zu Fufs nachfolgenden Stabträger begleitet, im Felde meist
anmiäiscbe Schrift, auf der Rückseite entweder eine mit fünf Thürmen
befestigte Stadt über Galere und unter der letzteren zwei L&wen, oder
nur eine Galere mit Ruderern und darüber meist aramäisehcf 2ahlzeii<Aie&
darstellen. Yon diesen Münzen, die 28.30 — 25.65 Gr. wiegeh, kann man
nach Modificationen des Cewichts, des Gepräges und der verschi^enen
Aufschriften wenigstens sechs yerschiedene Reihen unterscheiden. Die^
selben dind gewifs ebenso wenig an einem und demselben Orte wicl unter
einer und derselben Regierung geprägt Worden. Die Reihe, deren Rück-
seite die mit Thürmen befestigte Stadt charakterisirt und h()ohsten8
28.07 Gr. wiegt, gehört, wie die Technik beweist, fticht nur einer älteren
Periode, sondern auch einer anderen Fabrik an, als die verschiedenen
Sorten, welche auf der Hückseite eine mit Ruderern besetzte Galere dar-»
stellen. Die letzteren mögen zwar alle an demselben Orte gemünzt sein,
müssen aber wiederum sehr verschiedenen Zeiten angehören. Die älteste
Reihe dieser Klasse, die übrigens noch immer jünger ist als die erst
erwähnte Sorte, zeigt über der Galere gewöhnlich ein aramäisches Beth
und wiegt bis 28.30 Gr. Von den übrigen ist mir bis jetzt nur ein
Exemplar vorgekommen, welches das Gewicht von 26 Gr. eiteicbte.
unter diesen letzteren kann man wiederum zwei Gruppen sehr bestimmt
ton einander sondern. Auf der Schauseite der einen findet man das^
selbe Wort wieder, welches auf ziemlich späten, zum Theil nach Alexander
dem Grofsen geprägten tarsischen Stadt- und Satrapenmünzen erscheint,
und das wohl ebenso sicher 'HVD gelesen wird, wie seine Deutimg s^irei-
lelhaft ist '), auf der Rückseite ein aramäisches Beth, auf das verschiedene
Zahlzeichen — 1, 2, 20 und 21 — folgen. Von der zweiten Gruppe läfst
sich nach den drei verschiedenen Buchstabenzeichen yn, VV und 3y,
die im Felde über dem königlichen Gespann eingeprägt sind und mit
^) Vgl. Blau Phon. Münzk. U, S. 13 Anm. 1. Waddington M^Umges S. 71.
Das grofäkOnlgllche ProyluzlalsIIber. 22T
»
ißMi die Zahl2eiehen das Reter$es insöfeitn zu cdrfespöndlren scheinen,
^ die Zählung mit jeder neuen Aufschrift wieder mit eins beginnt und
loireit die Kenntnifs der vorhandenen Münzen reicht, zweimal bis 13
und einmal bis S fortschreitet, wiederum d yerschiedenc Reihen unter-
sAeiden, die wahrscheinlich ebensoyiel terschiedenen Regierungen ent-
ipreoben, so dafs sich diese Münzen, abgesehen von den beiden ältesten
fieÜMn, die TermutUich unter Dareios und Xerxes gesehlagen worden
liBd, auf mindestens 4 terschiedene Grofskönige vertbeilen würden, toü
denen einer wenigstens 41, zwei wenigstens 13 und einer mindestens
S J&hre geherrscht haben niüfste , eine Annahme , die auch die Dauer
der Regierungen Artaxerxes* L von 21, Dareios' 11. von 19, Artaxer-
teft* n. und m. von 46 und 21 Jahren volllcommen g^estattet ^). Die auf-
ftllende Gewichtsabknappung von 28.30 Gr. bis auf maximal 26.00 Gr.
Würde hiernach in die Regierung Artaxerxes' I. fallen, unter dem über-
laapt der Verfall des Reiches begann, der von da ab immer weiter fort-
und unter Artaxerxes Mnemon schon soweit gediehen war, dafs
*) Man wild diese Classifieatioii wohl der von Charles L6iioniiaiit zuerst im Trisot
[ue, Num. des ro» Grrecs augebahuten und von Frangois L^normant in diam
Katalog der Sammlung Behr S. 149 f. befolgten Yertheilung vorziehn. Die letztere sucht
^e einzelnen Reihen sowohl der hier in Frage kommenden persischen Groissilber-
^^ke, wie der Dareiken und Siglen nach den verschiedenen Porträts der darge-
''^teen Könige 2u unterscheiden, wobei für Dareios die Abbildung des Königs aaf
^^Qi^ Felsen von Behistmi und auf dem unten noch zn eiW&hnenden Siegel des
''^'^^archen, fir Xerxes die bekannte Xerzesvase des Vatican und ein in Kertsoh geinn-
9^er Gylinder, filr Artaxerxes n. eine Münze des Pliamabaaos, auf der nach Lönor-
>n*iif 8 Annahme das Porträt des Grolskönigs abgebildet ist (Luynes N.d.8atr. taf,l,5),
^dr Yergleichung zu Grunde gelegt wird. Die Berechtigung so zu verfahren kann
^'^^t in Abrede gesteUt werden, da der persische Stempelschneider ohne Zweifel,
'^"W^ dieg bei der am aufgegebenen typischen Darstellungsart möglich war, ebenso-
^<>kl eine Portrütähnlichkeit fai dem Bflde des Grolskönigs anstrebte, wie der Bfld-
^^M«r, wdc^r den Sanberib in seinem Palast in Ninivdi darstellte und den Namen
^ Königs darüber schrieb (vgl. Layard Mon. of Nin. sec. ser. pl. 23) oder der
Künstler, welcher den Dareios auf dem Fehen von Behistnn nebst seinen Bogen-
^>nA Köcherträgem' Gobryas und Aspathines, sowie die 10 von ihm besiegten Em-
il^ abgebfldet hat Vgl. Rawlinson Inscr. of Befaistun Joum. of the R. As. Soc.
^ X die dazugehörigen Inschriften in persischer Sprache ebenda S. XXTVf.; in baby->
^^^oiseher Uebersetzung a. a. 0. XIY, 1 detached inscriptions at Behistun, und in der
^pnehe der 2. Keilschriftgattung in Nords Memoir on the Scyth. Vers, ebenda vol. XV,
^13i Allein bei der kleinen Dimension, Welche der Kopf des Königs auf den
Ktiiea einnimmt, und der meist wenig scharfen Prägung halte ich es für unmöglich
^ diesem Wege zu befriedigenden Resultaten zu gelangen.
228 ^^ asiatische HünsweBan bis aof Alexander den Groben.
sogar die Offenflichen Urkonden nicht mehr oorrect beigestellt wurden %
Zu diesen Grofssilberstücken sind nun als Theilstucke Viertel und Sechs-
zehntel, seltener Achtel, Zweiunddreifsigstel und Vierundsechzigstel mit
denselben Typen auf der Rückseite , aber meist mit verschiedenen grob-
königlichen Wappen auf der Schauseite, die bald den König als LOwen-
tödter, bald als Bogenschützen darstellen, geprägt worden, um hier b^
sondere, auf einzelnen Exemplaren vorkommende Modificationen zu fiber-
gehen. Auch die erwähnten Buchstaben- und Zahlzeichen findet man auf
diesem zum Theil Kleingeld wieder.
Die älteste hellenische Prägung ist eine städtische, die ältesten
Münztypen sind Städtewappen gewesen, die wen^^ns in Kieinasien
meist aus Thiersymbolen bestanden. Auch Krösos ist dieser Tradition
noch gefolgt und hat auf sein Geld noch kein besonderes königliches,
sondern das Stadtsiegel von Sardes einprägen lassen. Erst Dareiofl hat
ein königliches Wappen auf seine Münzen, gesetzt. Der Gebraach des
Petschafts war im Orient uralt und viel allgemeiner verbreitet als im Abend-»
land. In den Sammlungen assyrischer und babylonischer Alterthümer ist
mchts häufiger als das cylinder- oder kreisförmige Siegel und in dem Ar-
chiv des Sohnes des Assarhaddon, welches zu Ninive ausgegraben wor-
den ist, fanden sich grofse Massen beschriebener Thontafeln, die sämmt-
lieh untersiegelt sind. Jeder Babylonier trug , wie Herodot berichtet %
seinen Siegelring, jede Urkunde wurde durch Aufdrücken des Siegels
vollzögen '). Da die Schrift, deren man sich in Babylon und Ninive be-
diente so complicirt war, dafs nur der Schriftgelehrte schreiben konnte,
so ergab sich dies von selbst: Ratification eines Actes durch Namens-
unterschrift war unmöglich. Wer ausnahmsweise kein Wappen besafs,
siegelte mit dem Nagel seines Daumens*), wie heute der Schriftunkun-
dige mit einem Kreuze unterzeichnet. Gewöhnlich bestand das Wappen
des Privatmannes aus einfachen Symbolen wie Hund, Aehre, Mondsichel^
Schwerdt, Skorpion, Rad, Kuh ihr Kalb säugend, Einhomkopf u. dgl.*),
1) Vgl. Oppert Ezp^tion scientifiqae en Mösopotamie n, 196.
«) 1, 195 vgl. Strabo XVI, 746.
") Layard Babylon and Nineyeh S. 608 Rawlinson bflingoal inacriptioiis. Im
Joninal of the R. As. Soc. new series 1, 1, 188 f.
«) Rawlinson a. a. 0. S. 189.
•) Layard TheMonumentsofNineveh 28. pL 69. Layard Babyl. and Nin^Deiitaohe
Uebersetz. taf. XIX, e.d, wo antike A^>drficke solcher Siegel abgebfldet sind. Assyrisch-.
babylonische und persische Siegehringe, die bei Pantikapaeon au^egraben sind, findet
man in den Antiquitös du Bosphore Cimmörien pl. XVI, 3. 6. 10. 14 daigesteUt
£0 vennotidieh in iigeiid eisMB Zosammeahang mit dem Namen oder
der Person des Eigenthftmers standen und ganz in der Art unserer
Siegel anf einer kreisfönnigm Fliehe eingravirt waren. Auf Cylindem
begegnen wir dagegen grfifseren Darstellungen, anf denen meist die be-
treffende Person, deren Namen aneh häufig beigefOgt ist,« in mannigfal-
tigen Situationen selbst ersdieint^). Dafs das Siegel eine morgenlän-
disehe Erfindung und erst von dem semitisdien Handelsmann, bei dem
es dne grofse Bolle spielen muiste, im Abendlande eingef&hrt worden
ist, daranf scheint Manches hinzudeuten. Jedenfalls war der Gebrauch
desselben nicht bei allen abendländischen Völkern ursprOngUch und ver-
breitete sich erst nach und nach, und es ist charakteristisch genug, dafs
die ältesten kleinasiatischen Sttdtewappen , wie sie auf den frühesten
Minzen erhalten sind, zum grofsen Theil cßeselben Thiercombinationen
darstellen, die auf assyrisch - babylonischen Monumenten constant sind,
wie die Sphinx mit erhobener Tatze, den beflfigelten Löwen, den beflü-
gelten Eber, das beflügelte Seepierd, den Greifen u. dgL, was sich wohl
nicht durch die Abhängigkeit der ältesten griechischen Stempelschneide-
kunst von der babylonisch -assyrischen, die sich in der Technik und der.
Art der Darstellung überall verräth*), allein erklären läTsi Als in Pho-
kaea der Gedanke zuerst aufkam, Goldstücke von bestimmtem Gewicht
und Feingehalt, für deren Nominalwerth sich der Staat verbürgte, in
den Verkehr zu bringen, wurde diese Bürgschaft der semitischen
Einrichtung ganz analog durch Einprägung des Stadtsiegels darge-
stellt*) und daher in derselben Weise verfahren, wie in Ninive, Babylon
und Tyros bei Unterzeichnung eines Eaufcontracts, bei Vollziehaug eines
Schuldscheins oder Quittirung einer Rechnung. Ebenso bezeichnete Da-
reioB sein königliches Geld mit seinem ktaiglichen Insiegel, wodurch
jeder dieser wandelnden Verträge, wie man das Geld in gewissem
Sinne wohl bezeichnen darf, als richtig und gültig anerkannt ward.
Das königlich persische Wappen stellte, wie dies auch den Griechen be-
^) Layard Mon. of Nin. a. a. 0. Babyl. and Nineveh. Deutsche Ansg. taf.XVIIL
*) Yfß. meinen ArtikeL aber Assyrien in Pauly's Realencydop&die. 2. Aufl.
I, 1906 f.
*) Wahiscbeinlich ergab sich auch die Friigung im Kreise ans der Form der
Sttesten Siegdi, wie denn flberhanpt eine Menge von Einselheiten, wie der Perien-
kranz, die Kägelcheo oder Rosetten n. s. w., von den orientalischen Siegehi anf die
iliesten griechisohen Mflaastempel übertragen sind. vgL Pauly's Bealencyd. a. a. 0.
8. 1907.
15
230 ^'^ Mbtlsche X&BMMMB Ms mi Atuander den Orobea.
kannt war'), des E&niga eigenes BUdüiTs. dar. Die persiscfaieJOanidluig»*
weise schlofs sich wie die persisobe Knast übertianpt hierbei eng an die
assyrischen und babylonischen Vorbilder und Muster an. Der assyriaebe
Grofskonig war in seinem Palast in den verschiedenaten Situationen bald
als Löwentödter zu Fofs , bald als Jäger oder Streiter zn Wagen , bald
in feierlicher Ruhe opfernd, tlironend oder auf seinem Wagen stehend
abgebildet worden'), nnd ebenso oder Shnlich erschien Dareios auf den
Basreliefs von Persepolis, wie man aus den wenigen, noch vorhandenen
Resten seines Königshauses schüefsen darf*). Diese typischen Darstel*
lungen gingen auch auf die königlichen Siegel über, die in Babylon und
Ninive ebensowohl wie in Persepolis das Bild des Monarchen selbet in ver*
schiedenen Situationen zeigten^), wie denn auch Alexander der Grafiie, der
die Erbschaft des asiatischen Grofskönigthums antrat, wenigstens die i&r
Makedonien und Griechenland erlassenen Edicte mit dem eigenen Bildnüs,
die für Asien bestimmten Verordnungen mit dem Siegel des letzten Perser«^
königs vollzog ').mid später. Augusttis, als sein Nachfolger in der Weltberr-
0 Schol. ad Thuc. I9';129 f ag^^oyk tov tUf^v ßactXk^, dxh «ort fuv mtof,
1^ ßactUtos thoya, xara di nyas, lijy Kvqw yov Tif^taTov ßaatlitiK almv, xora ü
nvas, Toy JaQiiov tnnoy, dt Sv ^Qtfitxiattyia ißaoiXivcty, Die beiden letztem Mit-
theflungen sind offenbar verkehrt. Denn dafs das unten S. 231 zu erwähnende Siegel
des Dareios ihn nnd nicht den Kyros darstellt beweist die Aufschrift. Der goldene
Adler des Kyros, dessen. Xenoph. Gyrop. YII, 1, 4 gedenkt^ war kein Wappen- oder
SiegelbUd, wie Bernd Die HauptstOcke der WappenWissensch. I, S. 240 aozanehmeii
scheint, sondern ein Feldzeichen, wie solche auch auf Denkmälern abgebildet sind,
vgl. Botta Honum. de Niniveh pl. 157. 158.
*) Der König als LÖwentödter auf einem Siegel, vgl. unten S. 231. Anm. 2.
Der König zu Fufs Botta pl. 105. Layard Nineveh and Babylon S. 361. Der KOnig
auf semetn Thron Layttd a. a. 0. S. 160. Monam. ol Ninev. sec. series pL 28. M eiL
of Nin. pl.5. pl.l2, anbetend pL 20. pLd9. Der König za Wagen auf der Jagd, Botta
(4. 113. Der König in feierlichem Au&ug zu Wagen, neben ihm ein Wagenlenker,
hinter ihm Stab- oder Sonnenschirmträger, Botta pl. 63. Layard Nineveh and Ba-
bylon S. 618, vgl. auch S. 111. Monnm. 2. ser. pl. 49, der König zu Wagen im
Kampf, Botta pl 58. pL 63. 71. 100, zu Wagen durch einen FIuIb fahrend Layard IHiu
and Babyl. S. 341.
*) Vgl Niebuhr's Beisebesohreibnng nach Arabien und aaderea amfiegenden
Ländern. Kopenhagen 1778. U, taf. 29. 30, wo der König auf dem Thron sitzend, und
taf. 35, wo er als Löwentödter dargestellt ist
^) lieber die verschiedenen Siegel der assyrischen Qrolaköaige vgL nefaMB
Artikel über Assyrien in Panly's Realencyclop. 2. Aufl. I, S. 1906.
^) Vgl. Curtins 6, 6 litteras qooqne, qaas in Ihuopam mitteret, vetarii aimll
gemma obsignabat, bis quas in Asiam scriberet, Darei anulus imprimebatuf. Dalii
Dm B«klMS«ld mit dm M«gd dM Ofottteiil btiatohM». 281
^chaft, zaerat nit dem Bilde Alexanders, gp&ier ikiit dem eigenen Per-
trtt giegelteO- Die im PalaM dee Senaohmb tu Eoyaaddchik anfgefim-
denmi Siegelabdraclse ') zeigen den EOnig genan in derselben Stellmig
^«vie dne persepolttanische Söalptar*) nnd wie die oben beschriebenen
Münzen, im Begiiff mit dem knrzen Schwerdt in der Rechten den anf*
-rMhtstebenden Löwen zn durchbohren, wfthrend er mit der Linken das
IThier am Ohre festhält, nnd auf einem im britisohen Mnseom befind-
lichen Siegel des DareiosV, anf dem in den drei oficiellen Sprachen des
Beiehes gesehrieben steht: „leh bin Dareios der grofse Eönig,^ sieht man
dea Honareihen in derselben Sitaation abgebildet, wie aaf der ältesten
Beihe jener Grofssüberstücke, düe ohne Zweifel demselben Herrscher bei-
zal^n sind, nar dafs mehrere Motive, die dort des besohränlcten JRanmee
^9g^ fehlen, hier vollstäadig 'wiedergegeben sind nnd die Haltong des
Kbaigs etwas modifidrt erscheint Hier ist derselbe im Begriff, den Pfeil
gegen emen zar Abwehr sich hoch aofrichtenden LAwen abznschieCsen,
«fthrend ein anderer sehen tödtlioh getroffen unter den dahineilenden
Pferden am Boden liegt, über ihm schwebt Anramazda, seitwärts steht eine
Dattelpalme. Anf dem Stempel der erahnten Münzen dagegm ist die Jagd-
iMne nur durch das am Boden liegende Thier angedeutet, über welches der
W'agen hinwegrollt, auch ist der König nicht mit dem Bogen bewaffiiet*),
i^Hulem häU wie gewöhnlich die Rechte eihoben, die Linke gesenkt
Kiner etwas verschiedenen Auffassung begegnen wir auf denjenigen Mfinz-
reihea, deren Rüdcseite die mit Ruderern besetzte Galere charakterisirt
^exanders eigenes Siegel sein Porträt darstellte, berichtet Plin. h. n. 37, 4. Confirmat
^ne opinionem edietam Alexandri magni quo vetuit in hac gemma ab alio se scalpi
<P&«in a Pyrgotele, offenbar nicht wie Plinlos meint, bloB deswegen, weil dieses
4er berCQsnteste Kinstler seiner Zeit war, sondern um einer FSIsehung des könig-
^■tQhen Siegels Torsnbeagen.
*) Flin. s. a. (X Suet Oct 50. FrOher hatte Angustas sich des Siegels seiner
Butter bedient, welches eine Sphinx darstellte.
*) Der König als Löwenkimpfer anf Siegelabdraoken, Layard Nineveh and Bab.
&• 16i 161 nnd Titdblatt Mon. of Nineveh 2. ser. pl. 69 n. 2. 4. vgl Botta pl. 164
V^ andere ktaic^iehe Siegel ans Nineveh, vgl. Layard SHn. and BabyL S. 160. 607.
^>ad die betreffenden Ahbildangen (deatsehe Ansg. taf.VI, 6. XVm, 3).
*) Niebohr a. a. 0. taC d& Das vom König angegriffene Thier hat Leib nnd
Kopf emes Löwen, aber auf der Stirn em Hern und Adlerkianen, anf einer anderen
teileanng ebenda ist es ein Löwe, der vom König erwflrgt wird.
«) YgL Annales de Unstitot arohMogiqne 1847. pl. W. 1.
') YgL die Abbikhing siner derartigen Münae bei Lenormant Monnaies des
LagidM. pL YUI, 3, Mion. S. 8, 427, 38. pLXIX,4.
15»
Hier erblicken wir den König eben&lls zu. Wagen, aber im Merlichtti
Anfznge, die Pferde in langsamer Bewegung tind den StabMger, der
nur auf dem Kleingelde fehlt, hinter dem Wagen einhersehreitend').
Anch for diese Darstellung finden sich die Vorbilder anf den nmiyitiacheD
Denkmälern. Dagegen ist das Wappen, welches den König als knienden^
Bogenschutz darstdlt und das eigraüiche Reicfasgeld bezeidmet, den
persische Königen dnrchans eigenthümlich').
Wenn sich nun das eben beschriebene GrofiBsilber nnd das dazu
gehörige Kleingeld dorch seine Typen im Allgemeinen als königliehe
Münze charakterisirt, so kommt weiter die Frage in Betracht, wo «ad
for welche Gebiete dasselbe geprägt worden ist In Ermangelang anderer
bestimmterer Merkmale mnfs uns bei dieser Untersaehvag zunächst der
Fundort, der Charakter der Schrift und der MfinzfoÜB leiten, welcher
sich von dem des Beichssilbers unterscheidet. Diese Momente deuten alle
auf Syrien und Mesopotamien hin. Die dem Yicomte de Yogüö zugehörtr
gen 16 Exemplare, von denen 13 auf der Rückseite die Cralere darsteUen,
sind zum grölaten Theil bei Damaskos, zwei im britiechen Masenm befind-^
liehe Grofssilberstucke mit der Galere vor einer mit 5 Thürmen befestigten
Mauer, im Tigris ') , 3 dazu gehörige ZweinnddreiÜBigstel und 1 VieruBd-
sechzigstel des turiner Museums sind in einem bleiernen Gef äfse in Aleppo
gefunden worden. Besonders die letztere Thatsache ist vtm Wichtigkrit, da
Kleingeld ein beschränkteres Cürculationsgebiet zu haben piegt, als Grob^
geld. Was nun die Schrift betrifft, so ist diese, nach der Reihe zu uUieilen,
auf der sich überhaupt eine längere Legende findet, entschieden aramäisch
und nicht phönikisch ; wie denn auch das dort vorkommende Wort ^*1T0
auTserdem nur auf tarsischen Stadt- und Satrapenmünzen erscheint, die
unzweifelhaft aramäische Aufschriften tragen. Die Eigenthümlicfakeit,
durch welche sich aramäische von. phönikischer Schrift anf den Monn«
menten aus der Achämeniden Zeit hauptsächlich unterscheidet, nämlich
^) Vgl. Lenormant a. a. 0. id. VIII, 2. Mionnet Planches. pL LXI, 1.
*) Senacherib auf seinem Throne hat freilich den PM in der Rechten, den Bogen
in der Linken (Layard Nin. and Bab. Deutsche Ausg. taf. XIa), auch wird der National
gott Aflsur den Bogen spannend dacgesteUt. Vgl Vanx haadbook to the antiquüiaB
of the Br. Mnsenm. 1851. S. 272, aUehi die DsnteUung des Königs als knienden
Bogenachfitzen kommt in Ninereh, soviel ieh weüs, nicht vor.
*) Nach einer mir im britischen Museum gemachten Mitiiieilung sind beide im
Jahre 1818, und die eine von Rieh gefunden worden; dagegen bemeikt Layard
Nmevdi and its remains H, 386: „those m the British Museum wcre pdndpally
found in the bed of the Euphrates, uear Babylon."
PkigiUttton dM Brofik5iiigliah«i ProvioiialfddM. £83
die Oeflhang der oberen Haken bei den Rönnen des Betb, Daleth, Resch
und Kopb ') kann Qian anf jenen Grofssilberstücken zwar nnr an den
beiden erstgeniEuinten Bachstaben nachweisen, indefs genügt dies, nm die
VefWandtBchaft dieser Schrift mit der, welche sich auf dem meisten Sa-
trapengeld nnd einem grofsen Theil der kiUkiscben Stadtmfinzen findet,
m erkennt, obgleich die letztere schon viel abgeschliffenere Formen
zeigt, als jene. Zweifdbafter ist die Entsdieidting bei d^ übrigen Münz-
reiben, jener Gattung, weil das dort gelegentlieh vorkommende Beth von
demsdben Buchstaben, wie ihn die EOnigsmünzen yon Byblos nnd Kition
dairstellen, sich nnr dnrch eine gröfsere Eckigkeit der Form aaszeichnet,
jNBe EigenthoBodiicbkeit, die sich ebenfalls auf dem erwähnten Silber mit
aramiischer Anfsehrift wiederholt. Dafs der Gewichtsfufs, nach dem die
Mü&zen geprägt sind , seit uralter Zeit in Phönikien und Palästina und
daher wahrscheinlich auch in Syrien in Gebrauch war, wogegen in Ni-
aive nnd Babylon der Zehnstaterfufs herrschte, ist Mher nachgewiesen
worden'). Kann man nttn an Babylon wegen des Gewichts, an Phönikien
wegen der Schrift nicht denken, so empfiehlt sich der Vorschlag, die
Prftgung der Münzen nach Syrien zu yerlegen, auch dadurch, dafs wir
der Darstellung des Königs auf seinem Wagen noch auf einer Silbermünze
begegnen, deren Rückseite das Bild der Atergatis, deren Schauseite den
Namen Abdhadad trtgt, und die mit grofser Wahrscheinlichkeit der
syrischen Stadt Bambyke zugetheilt wird').
Dagegen ist die Frage sehr schwierig, welchen Städten im Be-
sonderen die Prägung zuzuweisen sei. Für einen Prägort in der Nähe
Tom heutigen Aleppo spricht der Fandort der Münzen mit den 5 Thür-
men, f&c Damaskos die Thatsache, dafs dort die übrigen Reihen häufig
Torkoitimen; bei Thapsakos war auch eine Residenz des Satrapen von
Syrien*), in Damaskos ein königliches Schatzbaus'). Die Zeichnung der
beiden ünterstempel deutet dagegen auf einen am Wasser gelegenen Ort
hin, was wiederum aufHamath und Thapsakos besser als auf Damaskos
passen würde*).
>) Vgl Vic de Vogfiö Notiee sur un talent de Bronze trouvö k Ahydos S. 8
wßB der rey. archöoL 1862.
*) Siebe S.lOif. — *) Vgl Waddington Mölangea S. 90f.
*) Xenoph. Anab. 1, 4, 10.
*) CortinB de gestis Alex, m, 83.
•) F. Lenonnant MonnaieB des Lagides S. 169 glaubt auf einer Münze des Kabinets
Behr (Gat n. 839), jetzt im Par. Mus., welche der ältesten Beihe (KOnig zu Wagen auf der
234 ^^ Mlatlscii« mtsweNii bli nf Aleiiiid0r 4«b Groben.
Auf jeden Fall ist die Bedeatung tmd Bestiimiiimg dieses grofs*
königlichen Provinzialgeldes , das sicli als soldies durdi die Yerbindiuig
des grofsköniglichen mit einem st&dtiflehen Wappen chandcterisirt, toII»
kommen klar nnd anch über sein Circalationsgebiet waltet im AUg^
meinen ein Zweifel nicht ob.
Da dasselbe ebenso gnt wie das eigentHehe ReichssOber auf den
Namen nnd mit dem Bilde des Grofskönigs geprSgt war, so darf man
voraussetzen, dafs es jenem gesetzlich yoBkomm^ gleichgestellt war,
znm persischen Golde nnd Silber in einem festen legal anerkannten
Gnrse stand nnd in allen ktaiglichen Kassen anm Nennwerifa angMKmi-
men wurde. Die am binfigsten geprilgte kleine Gonrantmünze, das Yiertel
von höchstens 6.96 Gr., dessen Normalgewicht sich su dem 4es persisehen
Siglos wie 4:3 verhielt, mufs daher die Werthung von -ft-, das Achtel
die Geltung von -k Golddareikos oder -k Doppeldareikos gehabt haben
und zugleidi auf 3 Gro&silberstficke 16, auf 3 Viertelstftcke 4 persische
Drachmen gerechnet worden sein. Der grofse Vorzug dieses Geldes vor
dem Reichssilber lag in der Prftgung der verschiedenen Nominale, wobei
auch auf den Verkehr mit den zunächst gelegenen Gebieten RQcksidit
genommen war. Denn das häufig vorkommende Zweiunddreilsigstel
bot eine sehr bequeme Scheidemünze für den Handel nicht nur mit den
phönikischen Stikdten dar, die wie Byblos derselben Fünfzehnstaterwfthmng
folgten, aber nicht das Grofsstfick, sondern nur dessen Hftifte und als klei-
nere Gourantmünzen Viertel und Sechszehntel des letzteren Nominals präg-
ten, sondem auch mit Arados, Eüikien und Kypros, wo als kleinstes Theil»
stück des dort herrschenden babylonischen Silberstaters das Zwölftel ge-
schlagen wurde, welches dem Zweiunddreifsigstel des syrischen und dem
Sechszehntel des phönikischen Grofssilberstücks im Gewicht gleichstand.
Auch der persische Name dieses Nominals ist noch bekannt Es hiefs Danake
Jagd X Mauer mit 5 Thünsen daranter Qalere) angehören, die grieduseheu Buch*
Btaben ^ VP A su sehen und erkennt in denselben den Namen des Aryandes nnd in
diesem Gelde das von Herodot (4, 166) erwähnte Silber dieses Satrapen wieder. Bei
einer wiederholten Besichtigung der Mflnze ist es mir nicht gelungen, in jenen Zeichen
etwas anderes als znflOlige Striche zu finden. Dab Aryandes in Aegypten M flnxen
mit griechischer Anschrift sollte geprägt haben, ist schwer zu glauben. DieseHM
Au&chrift, nur noch vollständiger, nämlich APVAN , sott auf ^er unzwe^ttiaft
phönikischen Mfinze des Herzogs von Luynes (Kum. des Satr. 93, 47) stehen. Indelii
hat Luynes selbst sich von der Richtigkeit dieser Entdeckung, die ebenfidls von
Fr. Lenormant henührt, nicht überzeugen kOnnen (vgL S. 94 „si eette Mgende
plus posttive** u. 8. w.). Auch ich bekenne, niehts gesehn zu haben.
Wnfhnaf im groMAii^lklMa VroriagUlfMm, im teü ^diödgi Knpfer. 285
Bnd ward toh den Gtiedien ganz richtig auf elwas mehr als eiiieki attischen
Obdoa gescbltEtO- Die Notiz, daft es in spiterer Zeit in der syri-
sehen Stadt Antioeheia ciroolirte, pabt sehr wohl aof den Fundort dieser
Münzen. Das "von Hesyehios erw&bnfe HemidaBakion oder das Vierund*
seohzigstel Ist seltMier ak die Einheit, kommt aber ebenfalls vor, doch
wie es scheint nur in der froheren Zeitj ehe inan neben diesem Klein-
gelde aoeh liodi Kopfer prtgte. Denn nachdem die Geldwirthsohaft in
tieeen Gegendm sich einmal Bahn gebrodien hatte, genügte dasselbe für
den KklnTerkefar nicbt metur. Daher begann man unter den letzten Achä-
meniden nach griechischem Vorgang neben dem Silber auch Kupfermünze
zu sehlagen, wobei isan von dem gleichen Ge^chtsfofs ausging.
Es ^hntlen in diesebi Metädl haaptsftcUich zwei Nominale mit dem
Gepräge der Jüngeien syrischen KAnigsinänz^ g^prftltt; das grölisere zeigt
a«f der ScSnraseite ' den KOnig aof dem mit 4~6 Plsrden bespannten
Wagen, das kleinere tatweder nur den Kopf des Königs oder den KOnig
als Bogensobütz, auf der Rfiekseite beide die Galere. Jenes wiegt zwi-
seheü 6.70— 5.80 Gr., dieses 3.30 — 2.70 Gr., ein drittes kleineres No-
minal von e1^ 0.65 Gr. mit dem zuletzt beschriebenen Gepräge ist sehr
selten. Dieselben entsprechen offenbar dem Viertel, Achtel und Zweiund-
dfeifingstel in Silb^, und wir haben hier mithin ebenso wie später im
ptolemäischen Mfinzsystem bereits Silber- und Kupferdraehmen neben
einander. Ging man nuta, wie dies durchaus nicht unwahrscheinlich ist,
anish schon von demselben Werthverhältnirs der beiden Metalle (1:60)
ans, wie später in Aegypten, so galt das Achtel in Silber 60 Stücke des-
selben Gewichts in Kupfer, und 3600 der letzteren gilben mithin auf einen
Doppeldareikos, so dafs damit das altbabylonische Zahlensystem beim
Gdde wieder in Anwendung kam und bei der Reduction von Gold auf
Silber und Kupfer gebraucht werden konnte, indem der Doppeldareikos
sich zn jener Silbereinheit und die letztere zur Kupferdrachme dem Werthe
nach wie der Sossos zur Einheit, das Talent zur Mine, und das gröfste
Goldstflck zu dem erwähnten Kupferstuck wie der Saros zur Einheit oder
das Talent zum Shekel sich verhielten.
*) PoUttX 9, 82 Mai fi^ *€d joy dayax^ ilyai nyif faat yo^ur^a n BltQifixoy Suidss
^ayojni' lovn yo^kffitmg icny oyogAa, S roi; ytXQoig iSi&oaay naXat ffvyxijdfvoyTfs , . .
das folgende : int^fo^HÜCf^ rp fnydXp 'Ayrtoj^ti^ j^g Ivqktg to day»x6y, frifQ j^QuJyrat tls
/Mi(^ nQOYfAaniai Ist ein späterer, aber nicht zu verachtender Zusatz. Hesyehios
cftiKinny* yofuofionoy n ßoQßoQutoy, dln^a/Asyoy nUoy oßolov 9Uy^ ■»>'*• Hesych. 17^*-
4m^tmmy' rofu^fta noUy.
236 ^** tiiaHidie Mfioswesfl« Us auf Aleziiidar am OnimiL
Wir kommen mm %n dem von Satrapen geschlagenen Gelde. Dafii
den obersten persischen Provinzialbeamten ebensowohl wie den tribvt*
Pflichtigen Städten nnd Dynasten Silber zn prtgen geetattet war, >rer-
steht sich. Diese Yoranssetznng wird überdies dnrch eine grofse AnzäH
von Satrapenmünzen nnd dnrch die bereits erwähnte Erzählnng Henn
dots über die Prägnng des Aryandes bestätigt. Allein soweit wir ans
dem gegenwärtigen Mfinzbestande einen Schlnfs ableiten dürfen, haben
die Satrapen in ihren Provinzen eine regelmäfsige Münzprägung dnrck-
ans nicht geübt Dafs von den Satrapen der ionischen, lydisohen nnd
daskylitischen Satrapie etwa in Magnesia, Sardes nnd Daskyleion oder in
irgend einer anderen Stadt ihres Gebietes Geld gesdilagen wmrden wäre,
davon findet sich vor Artaxerxes II. überhaupt keine Spmr und ans spä-
terer Zeit nur vereinzelte Ausnahmen. Dagegen giebt es eme beträdit-
liehe Anzahl von Silberstatem., die in kilikischen Küstenstädten, aber
nicht von Statthaltern der vierten Satrapie, sondern von Satrapen ge-
prägt worden sind, von denen wir bestimmt wissen, dafs Eilikien nie-
mals unter ihrer Verwaltung gestanden hat Dazu gehören vor Alten
die sehr zahlreichen in Tarsos geschlagenen Münzen, die den Namen
des Phamabazos, des bekannten Satrapen der dritten daskylitischen Sa-
trapie, tragen. Die Annahme wird richtig sein, dafs deren Prägnng
dnrch eine der Expeditionen veranlafst forden ist, die Phamabazos als
Befehlshaber der persischen Heeresmacht nnd Flotte zwischen 992 und
374 V. Chr. von der kilikischen Küste aus gegen das abge&Uene Aegypten
fährte'). Aus derselben Fabrik ist noch eine andere Reihe ganz gleidi-
artiger Silbermünzen hervorgegangen, die wie jene nach babylonisdiem
Fufs und mit aramäischer Aufschrift geprägt aber statt des Namens des
Phamabazos, den des Datames tragen und mit grofser Wahrscheinliehkeit
dem bekannten Satrapen von Kappadokien und Paphlagonien zugeschrie-
ben werden, welcher dem Phamabazos im Oberbefehl gegen Aegypten
folgte*). Dafs durch solche Expeditionen Silberprägungen in grofsem
Umfange veranlafst wurden, wird endlich noch durch die in Nagidos ge-
schlagenen Münzen mit dem ebenfalls in aramäischer Schrift ausgedrückten
Namen des Tiribazos bestätigt. Dieser war zur Zeit des Rückzuges der
Zehntausend Statthalter des Ostlichen Armeniens. Später erhielt er den
Oberbefehl gegen die Spartaner im Westen von Kleinasien und schlofs
>) Waddhigton M^lAuges S.64fl
*) Waddington a. a. 0. S. 66 f. Der Name wird lD^*in (Tadnaoin) gesehrieben.
Dm pAMiehe aUnpo^dd. 28?
im Jahre 887 v. €9ir. mit Antalkidas den Frieden ab. Nagidos gehörte
also weder das eine, noch das andere Mal zn seinem Gebiet; das auf
seinen Namen dort femUnzte Silber wird yielm^r in eine spätere Zeit
(zmsehen 386 und 380 t. Chr.) fidlm, als Datames mit dem OberbeüeU
gegen Enagoras betrant war').
Ueberhanpt hat keine Provinz soviel Satrapengeld anfznweiseft wie
BilSkien. Denn aafser den genannten giebt es noch eine Reihe von Mfin-
zen, die den Stilen Tarsos, Mallds niid Soloi angehören und sich zwiir
nicht dnrch ihre Anfsdirift, wohl aber dnrch ihr PrägbiM^ das den Sa-
trapen in verschiedener Weise -darstdlt, ids Satrapenmfinzen docum««
tiren. Dies wird ohne Zweifel eben damit zusammenhängen, dafs für die
viekn in der letzten Zeit des persischen Reiches ansgerflsteten Seeexpe^
ditionen unter allen Prägstätten k^ine gelegener waren, als die Hafenh
Städte an der kiläiscben Kfiste, von wo ans die persischen Flotten aus-
liefen. Dagegen lassen sich bis jetzt nur sehr wenige solcher Münzen
aufsählen, die von persischen Satrapen in ihrer eigenen Statthalterschaft
geschlagen worden sind. Dies gilt nur von einem in Kyzikos geprägten
Tetradrachmon des Phamabazos mit griechischer Aufschrift, femer von
zwei auf der Rückseite mit den Wappen von Lampsakos und Klazome*
nae, dem beflögriten Pferd und Eber und der Aufschrift OPONTA be-
zeichnen Kleinmünzen, die gewiliEi dem gleichnamigen Satrapen von
Mysien beizulegen sind, welcher im' Jahre 362 an der Spitze der Em^
pOrang gegen Artaxerxes 11. stand, später zu ihm überging und als
Belolmung die Verwaltung der ionischen Satrapie erhielt'); femer von
mehreren Drachmenstücken mit dem Wappen von Sinope, von denen
eins den Namen des Datames in griechischer, andere den des Ariarathes
hu aramäischer Schrift tragen, endlich von einer Anzahl v(m Silberknfin-^
zen, die auf der Vorderseite Bild und Namen des Baal Gazor, auf der
Rückseite das eines Greifen, der einen Hirsch zerfleischt, und den Namen
des Ariarathes, ebenfalls in aramäischer Schrift, fuhren und wahrschein-
lich in dar paphlagonischen Stadt Gaziura geprägt worden sind.
Aber auch diese Münzen lassen sich nicht als Beweis geg^ den
Satz anführe, dafs die persischen Statthalter nur gelegentlich Geld it
ihren Satrapien geprägt haben, denn von dem Tetradrachmon des Phar-
nabazös und der Drachme des Datames ist bis jetzt nur je ein, von den
■) Waddington a. a. 0. S. 61.
*) Diodor. 15, 90. 91. Dem. 14, 31. Waddingfxm Rev. nnm. 18C8. Vm, 237.
^g Dtt MiiAisdia MmMmmn Ui ni Akniiiir d« Grafen.
Minzen des OnmteS) der beflfttffig bemerkt einige Zeit lang ädi gegen
Oberherm im Anfetand befand, sind nnr drei Exemplare bekannt, «nd
wenn andi Sinope nominell znr Satrapie des Datamea gehArt hat, der
Statthalter Ton Eappadokien nnd PapUagonien war, so hat die Stadt doch
dem Ariarathes, der während der letzten zwanzig Jahre Satrap eines TheOs
▼on Eappadokien gewesen ist, gewifs nnr yornbeigehend Tribat gezahlt
nnd ist wahrscheiidich andi dem Datames gegenüber die lingate ZAt
ebenso nnabhftngig gewesen^), wie sie es während des Rnekznges der
zehntansend Griechen war. Was endlich die in Gazinra geprlgtSA Draeh*
men des Ariarathes betrÜR;, so kann deren Zeit ebensowirid nach als j&t
den Untergang des persisohen Reidies fallen, da Ariarallies länger als
zehn Jahre nach jenem Zeitpunkte sich seme Unabhängigkeit der make*
donisdien Herrschaft gegenflber bewahrt hat").
Während also Ton den persischen Safa*apen die Goldprägung regel-
mäfsig nicht geübt worden ist, hat dagegen eine Menge kleinerer nnd
grüfserer Dynasten, die nicht direct unter dem GralskAnig, senden
ebenso wie die städtischen Oommunen unter dem obersten ProToudal-
beamten standet, Silber zum Theil d>enso massenhaft und regdndisig
geschlagen, wie die Ueinasiatisdien Städte. Dies gilt z. B. von den K5*
nigen von HeraUeia am Pontes, die unter der gemeinschaftlicheii Be*
giemng des Dionysios und Timotheos (um 344 t. CSnr.) die Prägung b^
gannen und bis zum Ende des Reiches fortsetzten; ferner von Themi-
stoUes als Herrn von Magnesia, von Tymnes als Tyrannen von Te^Be^^
von Zenis und Mania als Herrschern von Dardanos, von den kariachei
Königen, Hekatonmos, Maussolos, Idrieus und Othontopates, von Ena*
goras und seinen Nachfolgern in Salamis, von dm phOnüdsdien Königen
von Kition, sowie von den Königen Baal, Aind und Azbaal von Byblos.
Auch die lykischen Münzen, die auf der einen Seite einen mit der Tiara
bedeckten bärtigen Kop^ auf der anderen einen Pallaskopf darstellen und
mit dm Namen Artoapara und Ddenefele bezeichnet sind, sowie eine
Sflberdrachme mit dem gewöhnlichen Gepräge von Sinope und dem Nsr
men Abdemon in aramäischer Schrift*)« endlieh die vermatiilidi in Bam-
byke in Syrien auf den Namen des Abdhadad geprägten Münzen*) wer*
^) Von Expeditionen des Datames gogea Sinope enählt Polyaea Yü, 21, 2. b.
vgL Waddington S. 83.
*) Waddington MöL S. 82.
*) VgL Waddington M«l. S. 85. pL VI, 4.
«) Waddington a.a.O. 90£
den wdiT8obemlich Dynasten angehören, die in den genannton Gebieten
und Stftdten znr Herrschaft gelangt waren. Dafs von diesen üntefköni-
gen dnige wie Manesolos nnd Enagoras zeitweilig vom GrofskOnig mehr
oder weniger unabhängig waren, ändert in dieser Frage nichts, da ihr
Recht, Silber zu schlagen, in keinem Falle bezweifelt werden kann.
Immer bleibt die Thatsache auffallend, dafs die obersten persischen Pro-
vinzialbeamton, welche h&nfig ihre Satrapien ebenso wie jene Dynasten
ihre Herrschaft Ton Yater auf Sohn yererbten, sich der Geldpi^gung in
dsr Regel enthielten, die jene so massenhaft tbton. Zur Erklärung wird
man wohl einestbeils den Umstand gelten machen dürfen, dafs die Geld«
pitgung sich unter den Orientalen überhaupt erst allmählich Baim brach,
dafs hl Kleinasien das städtische Courant fttr den gewöhnliche Bedarf
genflgto und dals in den flbrigen Provinzen, wo Geldwirthschaft herrschte,
das von den GrofskOnigen in Syrien geprägte Silber aushalf, wo das
eigentliche Reichssilber allein nicht hinreichte. Ueberdies scheinen aber
^e Satrapen zwar das Recht, Silber zu mfinzen, aber unter denselben
Bescbd^kungen wie die tributpflichtigen Dynasten und Städte besessen
zu haben, indem ihr Geld vor dem flbrigen Provinzialsilber keinerlei
Vorrecht genofs und dem Reichsgelde ebenso wenig gleichgestellt war
wie jenes. Mit dieser Annahme erklärt sich am einfachsten die Erzählung
des Herodot') von dem Gelde des Aryandes, das vermuthlich deshalb
feiner als das Reichssilber hergestellt wurde, um dem letzteren, welches
das Vorrecht genofs, in den königlichen Kassen zum Nennwerth ange-
nommen zu werden, im Curse gleichzustehen. Auch ist bemerkenswerth,
dals das vorkommende Satrapengeld durchaus nicht immer nach dem
Reichsfiifs, sondem ebenso wie das von den Dynasten emittirte Silber
in der Regel nach der an dem jedesmaligen Prägort üblichen, oder nach
einer selbstgewählten Währung normirt ist. So prägte Phamabazos in
Kyzikos Tetradrachmen kleinasiatischen, in Tarsos Silberstater babyloni-
schen Fufses, Orontes in Mysien Drachmen, ein anderer Satrap wahr-
scheinlich in Kolophon Tetradrachmen der ersteren Währung, Datames
in Tarsos dasselbe Geld wie Phamabazos, in Sinope dagegen die dort
übliche persische Drachme, ebenso wieMykische Dynasten oder Satrapen
— worauf es bei dieser Frage nicht ankommt — lykisches, Maussolos
in Karien und Euagoras in Salamis rhodisches und Themistokles in
Magnesia attisches Gewicht für ihre Münzen angenommen haben.
>) 4, 166.
240 ^*' »aktitcke MftuwMcii bis auf AlBnader dm GiofMii.
Wer das Recht hatte', auf eigenen Namen GeM za scUag^n, dem
konnte es auch nidit verwehrt werden, sein eigenes Bild nnd Wapfwn
anf seine Münze zu setzen. Häufig haben sich freilich die Satnfeü
ebenso wie die yerschied^en Dynasten dessen entJialten und damit be-
gnügt, das Geld mit ihrem Namen za bezeichnen, ohne an dem Geprtge,
welches sie in der jedesmal von .ilmen b^ut2ten PrSg9t&tte vorfimdeB^
irgend etwas zu findem. So unterscheiden sich die in Sinope . geprägt^
Münzen des Datames, des Ariairathes nnd Abdemon von dm entsprechen*
den Stadtmunzen wesentlich nur durch Hmzufügang des Namens. Da^
gegen hegten wir auf dem übrigen Satrapengeide stets einem beson-
d^rai, von dem des städtischen Gourants vemchiedenen. GeprUge, wekhei
mehr oder weniger deutliche Beziehungen zum Mnnzherm erketinen Uftt
und daher als dessen Wappen ai^esehm werden darf, um so mdir, da
die meisten dieser Typen die auffallendste Analogie mit den assTrisch-
babylonischim und persischen Siegeln bekunden. So &idet sich auf der Sfiek-
seite der Silberstat^ des Ttribazos das Bild des Auramazda % auf tar-
flischen Münzen des Datames zwei Männer vor einem persischai Fsner-
altar")) auf anderen zwei persisdie Eri^er*), auf allen ebendaselbst
gepii^n Münzen des Phamabazos und den meisten des Datames der
Kopf eines mit griechischem Helm bekleideten Mannes*). Eine andere
Reihe tarsisoher Silberstater, die ebenfiills auf den Namen des Datames
geschlagen sind, stellt die Gestalt eines mit der Tiara bedeckten, auf
dem Sessel sitzenden, vornehme Perseris dar, in dem man nicht an*
stehen kann, den Satrapen selbst zu erkennen*). Auf anderen Münzen
erscheint der Satrap zu Pferde*), bidd die Rechte erhoben, bald die
1) Waddington MdL pLV, 1. TgL damit die Siegel bei Layaid Nfai« and Bah.
Deutsche Ausg. ta£ 18.
') Luyn. num. des Satr. pl. II, 2. Ein ganz fifanlicber Feueraltar anf einen
persischen Cylinder bei Layard Nineveh and Babylon 607.
») Vgl. Waddington a. a. 0. pl. V, 5.
*) Eine Reihe MUnzen mit demselben Gepräge, aber ohne Satrapennamen, sind,
wie Waddington Mölanges 8. 65 richtig bemerkt, ebenfalls von Phamabazos oder
Datames geprägt worden. Es wfirde^der Mfihe wertfa sein, am nntersiiehen, ob die
Hflnzen des Datames denselben Kopf tragen, wie die des Phamabazos. Nach den
Abbildungen bei Luynes pl. I u. n scheint er yerschieden zu sein.
») Vgl. Luynes N. d. S. pl. n, 3. 4. 5.
*) V^. Waddington M^langes pl. V, 5. 6. Stadtmflnzen („autonomes de Tarse*),
wie Waddington annimmt, können dies offenbar nicht sein. Luynes a. a. 0. pL YI, 1.
pl. Vm, 1. 2. Mion. S. 8. 428. 38. 39. pl. XIX, 6.
Die Wapp« «ad Bilder der StAtwfm aitf ihM attam.! 24t
LotdsbhiiD^ htdtend, bald wio assyrische Krieger auf nim^itisehen Siegel««
abdrucken mit dem Speere jagend') and vom Gro&könig nur dorck die
niedrige Tiara, die seinen Kopf bedeckt, zu unterscheiden*).
Auch der Kopf des Satrapen findet sich aaf einer Anzahl an Yer*
sehiedenen Orten g^rftgtor Mipzm dargestellt. Vor Allem auf dem in
Kyzikos mit griechischer Aufschrift geschlagenen Tetradrachmon des Phar^
nabazos, dessen Rfickseite das ancfa auf kyzikenischen Goldstatem Yori
kommende Schiffsvordertheil über Thunfisch, und dessen Schauseite den
Namen und das mit der Tiara bedeckte Haupt des Satrapen zeigt*).
Einen Kopf mit ähnlicher Bekleidung sehen wir auf Silberstatem , die
in den kilikischen Stildten Mallos und Soloi gemünzt sind^ ferner auf
den (ri>en erwähnten lykischen Dynasten- oder Satrapenmünzen, auf Tetra^
drachmen attischen Fufses, die Ton einem UnterkOnig oder Statthalter
von Baktrien — Wahrscheinlich einige Zeit nach Alexander — geschlagen
worden sind^), endlich auf der Vorderseite eines lampsakenischen Gold-
staters und z^weier kleinasiatischer Siljbermünzen, deren eine auf der
Rückseite eine Leier und die Aufschrift BACIA, die andere den König
als knknden Bogens<diütz, über dem König BACi AEXIC und im Felde
eine Galere darstellt, und die beide einer hellenischen Küstenstadt, die
erstere vielleicht Kolophon angehören^). DaTs auf den drei letztgenannten
Münzen sich dasselbe Porträt wiederholt, scheint gewifs zu sein. Doch
kann dies nicht das Bild Artaxerxes IL sein, wie man nach der Auf-
schrift der beiden Silberstücke und nach dem Charakter der Fabrication
dieser Münzen, die auf seine Zeit hinweist, angenommen hat, da das
unterscheidende Merkmal des Grofskönigs, die hohe von der Kitaris um-
gebene Tiara, fehlt*), mit welcher er in Persepolis sowohl wie in Behistun,
A) Yt^ Layaid Nin. «od BabjL S. Iö5.
s) V^. Layard Ifinereh aad Babylon. S. 618. 351. 111. Niebnhr*8 Reisebescbrei«
bnng nach Arabien und andern umliegenden Ländern ü. Tafel 29. 30 und die
DanteUong des Dareios auf dem Felsen von BehiBtun. Jonrnal of tfae Royal As. Soa
Yoi. X. Auch in dem knienden Bogenschtttsen auf der Schaoseite zweier in Sold
gepricpter Miinaen erkennt der Hmog von Lnynes a. a. 0. S. 51 (pl. VII, 2. 8) gewifii
gana ricbüg das Bild des Satvapen.
') Lnynea Num. des Satr. pl. 1, 6.
«) Lnynes a. a. 0. pl. VL Vaux Num. Ohr. 18, 14&
*) Waddington pl. VII, 3. 4. 5.
^) Anf den Bildwerken von Persepolis erscheinen Xerxes sowohl (bei Niebnhr
a. 9L.0. «af. 25«. vgl. 8. 138. 148), wie Dareios (r^ ITiebohr taf. 29. 30, vgL;
S. 147 und die lasehiiften tat 81) mit einem hohen sohackoaiügen Hnte bekleideC^
auf den syriscben Grofssüberatacken wie auf dem daxa gebörigea Kkte*
gelde, aiif den Golddtretken wie anf den Silberag^en^ er nag auf des
Throne sitzend oder auf dem Wagen stehend, ab LOwentOdter ') oder als
Bogenschütz aoftreten, stets dargestellt wird. Vielmehr wird man auch
dieses Bild als das des Satrapm anzuerkennen haben) der anapahmi*
weise auch die Gk>ldprägung übte und auf der Rückseite seiner Silber*
münzen Titel und manchmal auch Wappen seines Oberherm anbraebts^
in dessen besonderem Auftrage er vielleicht die Prftgung untemahoL
der nicht verschieden ist von der Kopfbedeckung der übrigen dort abgebfldetea
Perser, in dem aber einzelne LOeher sichtbar sind, die vennuthlich zor Befestigung
efaier von Metall gearbeiteten Kione (vgl Niebuhr S. 137. 147) dienten, wie sie aaf
dem Bfldwerke von Behistui (vgL Journal of the R, As. Soe. voL X) und aaf sSnmt*
Uchen Münzen dargestellt ist Diese Krone bezeichnet Xea. Cymp. (Vni, 3, 3 dp
^ xai duidnfia niQt Tp tmx^) als Diadem, andere wie Arrian. 4, 7, 4 (vg^ Diod. 17, 77.
Brissonius de reg. Pers. princ. S. 32) als xlSaQtf. Der letztere Ausdruck wird von
spätem wiederum mit tmt^ verwechselt Wahrscheinlich war jenes aber der elnhei-
mische (ursprflnglicb semÜlBehe) Name dieses kronenartigen Schmuckes, der n
die Tiara, wetohe jeder Pener trng (vgl. Herodot Vü, 62 ni^mu for iHt iäxtm^fU'
M»* mgi ^ f]p0» xiftdjffk tlj^y tmfKts Mtdäofuvüvg niiiovi, imntyktg und die BüA-
werke bei Niebuhr taf. 31, 32, 33), befestigt war und sie umgab und die Alezander als
dkrd^^a an seiner Kausia befestigte. vgL Arrian. 7, 22 ii riiv mtpciav xai lo dtad^iiu
avip cwix^fjLtvoy. Curtius de gest Alex. VI, 20. m, 8 und Brissonius a. a. 0. Hienntt
hing es zusammen, dab nur die Tiara des GrofidtOnlgs aufrecht stand (Xenoph. Anab.
2, 6| 23 und die bei Briasoiilus 28 1 angef. SteUen), dl« des Privatmannes swar anoh aas
steifem WoUenseug verfertigt, doch ohne jenen ansseiehnenden Sohsittok war, dnnk
den die Tiara des GroIskOnigs vennuthlich erst jene besondere von den griechischsa
Schriitstellem erwähnte Form erhielt. Auch die Tiara der assyrischen Monarchen
unterschied sich von der ihrer Unterthanen (vgl. Pauly Realenc. a. a. 0. S. 1912).
Luynes Nnm. des Satr. S. 55 und Waddington M61. S. 96 nennen die Kopfbedeckung
der Satrapen auf den bezeichneten Münzen Mitra, was sie nicht Ist Mitra Ist
viehn^ eine Art Turban, eine um den Kopf geschluagene Binde, wie sie nach
Herod. 1, 195 die Babylonier trugen, wahrend der hier in Frage stehende auf den
Mfinzen abgebfldete Hut eine niedrige ans Wollenzeog verfertigte Tiara darstellt^ die
Über der Stirn mit einem Bande zuaammengeselmtlrt ist und in ihren VeriiagennigSB
Über den Hala herabhiagt Ilntsefaeidend ist übrigens bei dieser Frage, dais die
Bekleidung der KOpfe auf den genaanten 3 Münzen, auf deoea mau das Portiit das
GroiakOnigs findet, sich durchaus nicht unterscheidet von deijenigen, welehe ans aaf
den baktrischen (Luynes pl.'VI. Vü), den lykisehen (Feltows Lyciaa Goins tat XYII)
und den Satrapenmfinzen von Mallos und Soioi (\fjL. Luynes ta£ VI, VH) beg^egnefti
deren Prägbild unzureifelhaft den Satn^n selbst darstellt
A) Wenn bei Niebuhr ta£ 36, e. cf. der GrofiikOnig, der als LeweaMMtet dar-
gestettt ist, nur mit einer Binde, die sein Haar zusammenhält, dargesteDt wird, so iai
diss entweder eine ungenaue Abbildung oder eine ganz vsreinaelta Ausnahme.
▼«ibiüdi^ TM fraftkaidglishai mä flMnpeMiypra. 248
IMeidbe YerbiDdiiiig des grofsköniglichen Wappens mit dem Namen oder
dem Bilde des zonSchst betheiligten Hfinzherm wiederholt sich auch auf
einer schon erwähnten Münze des syrischen Dynasten oder Satrapen
Abdhadad, anf einer tarsischen nnd andern noch nicht localisirten Satrapen-
mtbizen') endUcb anf einer Reihe einseitig nnd mit dem gewöhnlichen Da-
rnkentypns geprägter Tetradraehmen oder Didrachmen kleinanatischen
Fnfees von lö^7 — 14.40 Gr., die über dem knienden Grofskönig im
Felde hänfig den Namen PVeArOPHC führen nnd ohne Zweifel Ton
einem in persischem Dioist stehenden Griechen des Namens in einer
kleinasiatischen Kfistenstadt geschlagen worden sind*)« Ein grofskönig-*
fiehes Wappen kommt anfser auf den genannten Münzen noch anf zwei
tandschen Silberstatem vor, deren Oberstempd dieselbe Zeichnung —
König als Löwentödter — darstellt, wie die meisten syrischen Klein-
münzen, deren Unterstempel aber verschiedene Typen enthält Auf der
emen Münze sieht man das Bild des Königs, aber in modificirter Stellung
mt Krone und Lanze einhersohreitend wiederholt, im Felde die Bezeich«*
nang des Prigorts aramäisch und griechisch, auf der anderoi die Dar-
stellung einer Kuh, die ihr Kalb säugt, und darüber ein noch unerklärtes
Wort in aramäischer oder phönikisoher Schrift*).
Wenn die oben entwickelte Ansicht über das Yerhältnifs des Reichs*
md königlichen Prorinzialgeldes zu dem übrigen im persischen Reiche
eonirenden, von Satrapen, Dynasten oder Städten geprägten Courant
überhaapt richtig ist, so erscheint die Voraussetzung wahrscheinlich, da(s
im Allgemeinen alles Silber, welches das grofskönigiiche Wappen führte,
geeetzlKih anerkanntes Geld war und in den königlichen Kassen zum
Nennwerth acceptirt wurde, alles Uebrige dieses Vorzuges entbehrte*
Eine Ausnahme hiervon machte vermuthlich nur das Silber, welches für
bestimmte, im königlichen Auftrag unternommene Expeditionen gemünzt
wurde, und zu dessen Prägung wohl mit der Anweisung der für die
Kriegfährung nöthigen Summen Vollmacht ertheilt wurde«
0 8. oben S. 340. Waddington M6L pLV, 6. tfion. 8.8. plXIX, 6.
*) Vanx Nnmjsm. Ghromele 18, 147 hält den Pythagoras für identiaeh oOt
einem i^ehnamigen Giiechen, der aeinem Freunde, dem MiMtärgouYeniear von
Susiana in Suaa eine (von Loftna gefundene) grieebiache Inaehrift gesetzt hat, aoa der
zwar nicht mit Sicherheit hervorgeht, daia er in persischem Dienste stand, wohl aber,
da(a jene Münzen ihm nicht wohl zugeschrieben werden können, da er sich nur als «dth
/Mn»7«ia( bezelohnet, waaVaux irrthflmUch mh „oaptain of the body goard^ fibersetzt.
>) YgL Waddmgton Ha pL V, 7; 8.
244 D^ ad«ttMbe mtowmm Ms ntf Akaate d« GfolMn.
Indem wir ans non zu der persisehen Goldprägung wanden, htben
wir Ulis daran zu «rinnem, dafs vor Dareios in den haUeniacsheii Kflsten-*
st&dten Kleinasiens Goldwährung herrschte, und nachdem die Prägimg
des alten Elektrongeldes and des krösischen Goldes avfgehftrt hatte, ina-
gemein nach dem phokaischen Staier yon etwa 16 Gr. und dem dazit*
gehörigen Sechstel und Zwölftel gereefanot warde. Wie schwanfcuid und
nnsicher der Werth dieses Gddes sein mofste, yon dem die yerschieden^
sten, in Bezng auf Korn und Schrot durchaus angleichen Sorten drcu-
lirten, ist früher gezeigt worden^). Durch * Prägung des möglichst rem
und gleichmäßig ausgebrachten Golddareikos wurde die Einheit wieder-
hergestellt, und ein allgemeines, im ganzen persischen Reiche anerkanntM
Werthmab ^schaffen. Auf die Prägung dieses Goldes wurde die äabente
Sorgfalt verwandt, das Metall möglichst rein*), das Gewicht mög^ohst
gleichmäfsig hergestellt In der That enthält nach einer yon Letronne
mitgetheilten Analyse') der Dareikos nur ttue Beschickung von 0.03 Pro-
cent, und auch das. Gewi^ilit der einzelnen Exemplare zeigt verh&tiiufa-
mäCsig geringe Schwankungen. Die älteren yermathlicfa unter Dareios
and Xerxes geprägten St&oke von 8.40 Gr. Maximalgewicht wiegen durch-
schnittlich 8.385 Gr.*), die jüngeren gewöhnlich unter 8.36 Gr., fiiUen
aber nicht tiefer als bis 8.30 Gr. Die Doppeldaretken stehen gewöhnlich
zwischen 16.70 und 16.48 Gr. Für das Gold wurde dassdbe grofskönig-
fiehe Wappen verwandt wie für das Silber, die urspfüngiiche Zeichnung
aber mit noch ndehr Stetigkeit festgehalten. Die grofse Masse and ins-
besondere alle älteren, unter Dareios und Xerxes geschlagenen Dareiken
zeigen genau dasselbe Bild, den knienden König mit langem Haupt- und
Barthaar, mit dem langen peraischen Rock, dem Eandys und Hosen be-
kleidet, auf dem Kopf die Krone, auf dem Rücken den mehr oder w^
niget deutlich angedeuteten Köcher, in der Rechten Stab oder Lumj
in der ausgestreckten Linken den Bog«i haltend. Da der persische Grofi»-
könig ebenso wie die assyrischen und babylonischen Monarchen stets mit
langem Kinnbart dargestellt wird, so ist es wenig wahrscheinlich, daüs
die beiden oben S. 66 erwähnten Goldmünzen, auf denen der König bart-
los erscheint und statt des Oberkleides eine Art Schuppenpanzer trägt,
von einem Achämeniden gemünzt worden sind. Auch stimmt das Ge-
wicht des in der Sammlung des Herzogs von Luynes befindlichen Exem-
plars von 8.50 Gr. mehr mit dem Golde Alexanders als dem des Da-
») Vgl 8. 216 f. - «) Herod. IV, 166.
*) Ck)n8idöratioiis S. 108. — «) YgL oben S. 65.
Dm peniidie Reiehagold. 245
reios HbereinO* Es wäre nicht undenkbar, d&fs der makedonische Eroberer,
der sich f&r Asien auch des Siegels des Pareios Godomanas bediente'),
gelegentlich nnd in einer frühen Periode nach dem Dareikentypus Gold
hätte schlagen lassen. Anfserdem kommt nar noch eine persische Gold«
münze mit einem modificirten Gepräge vor, welches dem der zweiten
Reihe der Silbersiglen entspricht und den Monarchen statt mit dem Stab
mit dem kurzen Schwerdt in der Rechten abbildet Es ist oben*) be*
merkt worden, dafs die mit dem letztgenannten ebensowohl wie die mit
dem gewöhnlichen Typus geschlagenen Silbermünzen eine ältere Fabrik
bekunden, als die beiden in Gold nicht vertretenen Reihen, auf denen
der König entweder nur in halber Figur, oder im Begriff den Pfeil ab-
zuschnellen, dargestellt ist. Yermuthlich bezeichnen diese vier verschie«*
denen Modificationen des Gepräges der Silbermünzen, denen man noch
eine fünfte hinzufügen kann, indem auf den Drachmen der zweiten Reihe
der Grofskönig in der Rechten statt des kurzen Schwerdtes bisweilen
einen Pfeil hält, ebensoviel verschiedene Regierungen ; doch müssen, selbst
wenn man nur die 6 längeren Regierungen des Dareios, Xerxes, Arta-
xerxes L, Dareios Nothos, Artaxerxes II., und Ochos berücksichtigt, und
sowohl die Xerxes' 11. und des Sogdianos, von denen die erstere 45 Tage,
die letztere 6 Monate gedauert hat, wie die des Arses (2 Jahr) und Dareios
Codomanus (4 Jahr) auTser Acht läfst, immerhin mehrere Könige sich
desselben Münzstempels bei der Silberprägung bedient haben. Die Prä-
gung der drei älteren Reihen mag man den vier erstgenannten Königen zu-
schreiben, den Beginn der jüngeren Prägung, die zugleich ein entschieden
leichteres Gewicht darstellt, in die Zeit Artaxerxes 11. setzen, unter dem
der Verfall des Reiches reifsende Fortschritte machte. Gefutterte Exem-
plare, die überhaupt beim persischen Silber ziemlich häufig sind, findet
man übrigens schon bei den altem Reihen. Warum man beim Golde
den von Dareios eingeführten Stempel unverändert beibehielt und hier viel
conservativer verfuhr als beim Silber, wird wohl dieselbe Erklärung
finden, wie die Thatsache, dafs man noch lange nach Alexanders Tode
fortfuhr auf seinen Namen und Bild Geld zu prägen'). Bei einem Geld-
0 Vgl. oben S. 66. Doch ist das in der Sammlung des Herrn t. Prokesch be-
findliche Exemplar viel leichter, es wiegt 3 Grim (= 0.159 Gr.) weniger als die altem
Dareiken, mithin unter 8.25 Gr. YgL Ined. 1854. S. 293.
>) Siehe oben S. 230.
•) 8.65.
^) Vgl. MUller Nnmismatique d* Alexandre le Grand S. 87 £.
16
g46 ^*^ aaUÜBche HtenPtMB bii auf Al^mdar dm QrolMiL
Stack, weldhea wie der Dardkos deoi intemationatoii Verkehr nidit nur
in Asien, sondern aach ober Asien hinaus Tennittelte, war es geboten,
das einmal bekannte und anerkannte Gepräge nicht zu yerlassen, aon-
dem immer wieder zu reproduciren. Aueh die Doppeldareiken- zeigen
das gewöhnliche Prägbild, obgleich dieselben nicht nnr einer jungem
Epoche angehören, sondern auch an andern Orten gemünzt worden sind,
wie das übrige Reichsgeld. Während letzteres wahrscheinlich in Perse*
polis oder in Susa fabricirt wurde, wo sich die gröfsten königlichen Schätze
befanden % kann man nicht umhin, die Doppeldareiken einer griechischen
Prägstätte zuzuweisen. Darauf führen vor Allem die im Felde links oder
rechts vom Könige beigefügten Beizeichen, die mir auf dem übrigen
Beichsgeld nie begegnet, hier aber, wie es scheint, constant sind und
meist griechische Buchstaben wie 01, 0, X und X, bisweilen einzelne
A op
Gegenstände wie Lorbeerkranz und Tiara darstellen. Auch der ünter-
stempel ist minder unregelmäfsig behandelt und durch parallel gezogene
Rillen in eine Anzahl von horizontalen Feldern getheilt. Dies und das
niedrige Gewicht deutet zugleich mit Bestimmtheit auf eine spätere Ent-
stehungszeit hin. Veranlassung und Ort der Prägung sind nicht näher
zu fixiren, von den auf den Alexandermünzen vorkommenden Münz-
zeichen läfst sich kein einziges zur Vergleichung herbeiziehn. Dagegen
erkennt man aus den angefahrten Thatsachen deutlich genug, dafs es in
der Prägung des Dareios noch keine Doppeldareiken, sondern nur je
ein Nominal in Gold und Silbet* gab und dafs jene erst später hinzu-
gefügt wurden.
Wenn man erwägt, dafs die einseitige Prägung zwar in den klein-
asiatischen StMten am Anfang des 5. Jahrhunderts noch ziemlich allge-
mein war, aber das vertiefte Viereck der Rückseite schon vor Dareios
fast überall eine regelmäfsige Form angenommen hatte, wie dies nicht
nur das ältere Elektrongeld, sondern auch das kleinasiatische Gold und
insbesondere das Courant des Erösos beweist, so erscheint es einiger-
mafsen auffollend, dafs die Kehrseite des von Dareios zuerst geprägten
Geldes durchaus vernachlässigt und die durch den ünterstempel bewirkte
Einsenkung zwar nicht sehr tief, aber durchaus primitiv erscheint. Da
die wahrscheinlich ebenfalls schon unter Dareios beginnende Prägung des
syrischen Proviazialsilbers zweiseitig ist, so wird man kaum umhin können,
1) Ueber Persepolis, vgl. Biissomus de regio Persaram princ. S. 46, 122. Diodor
17. 70 f. Cnrtiiifl 5, 2, ta>er Susa vgl. Briasonius S. 4&. Herodot 5, 83.
DoppüäanODULf B«iwimiiDf das RaiehsgddM. 247
in dieser Bri»iidlimg des dgentlichen Reichsgeldes eine gewisse Absicht-
lichkeit zu erkennen. Bei dem letzteren kam es eben nnr darauf an,
das gro&könjgliche Wappen dentiüch zn markiren nnd es dadarch als
das vom Monarchen emittirte legale Conrant zn bezeichnen, die Räck-
Seite war gleichgültig, je nnregelmäfsiger sie sich darstellte, umsomehr
trat das königliche Siegel herror, welches diesem Stück Metall, wie jedem
vom Oberherm erlassenen Edict, die gesetzliche Geltung verlieh.
Man hat bereits im Alterthnm die Ansicht aufgestellt, dafs das Gold-
stück, welches die Grieche mit dem Namen JaQe$x6g <ncn>ijQ .oder schlecht-
hin ^oQetxög bezeichneten') — denn dieser Ausdrack haftet ursprünglich nur
am Golde') — Uter sei als Dareios. Indefs läfst sibh für diese Behauptung,
die anch noch in der neueren Zeit Vertreter gefunden hat'), kein stich-
haltiger Grund anfuhren. Yiehnehr widerlegt sie , abgesehn vom Zeug-^
nifs des Herodot, schon der Name auf das Bestimmteste, der den ür^
Sprung ebenso genau bezeichnet, wie die Ausdrücke Kqoiachoq, OiUrrmtog,
^Al6^dpSQ€iog inaTijQ*) den Ursprung der von diesen Königen zuerst ge-
schlagenen Goldmünzen. Der einheimische in Persien gebräuchliche Name
ist verloren gegangen, für das Silberstück hat er sich dagegen erhalten.
Vermuthlich wurde dasselbe als tflyXog M^dtxog^) im Gegensatz zum baby-*
Ionischen und kleinasiatisch-phönikischen Stater bezeichnet, die im Orient
ohne Zweifel denselben Namen führten. Nach dem für das persische Geld-
wesen mafsgebenden babylonischen Gewichtssystem kam der dem grie-
chischen tfirlog zu Grunde liegende Ausdruck Shekel sowohl der Gold-
wie der Silbereinheit zu, insofern beide als der 60. Tbeil der nach dem
Werthverhältniis dieser Metalle in Verbältnifs zu einander gesetzten cor-
relaten Minen betrachtet wurden. Wahrscheinlich unterschied man daher
m Persien die beiden Münzen als goldene und silberne Shekel, mochte
aber für den ersteren noch ein besonderes Wort ausgebildet haben.
Insofern der Dareikos so gut wie der Silbersiglos als gesetzliches
Zahlungsmittel galt, herrschte im persischen Reiche Doppelwährung. In-
^) Vgl. Holtsch S. 277. Amn. 9.
*) Vgl. Mommsen B. M. 8. 18.
•) Vgl. Hultsch S. 180. Anm. 7.
*) Holtsch S. 277. Anm. 9. gegen die von Blau Beiträge znr pbfinik. Münzkunde
I, S. 17 £ Yorgetragene Abldtong des Namens diugt99i6f hat sich Mommsen S. 11, 41
mü; Becht eiUärt
*) Mommsen S. 18, 48. Xen. anab. 1, 6, 6. . P<^ux 9, 82. Phot Hesych. C. J. Gr.
n. IM, 20. Bangabö ant Hell 2. n.8dQ. 887. 843.
16»
248 ^^ asi&tiBelie Mlinzwesea bb auf Alexander den Groben«
defs mofste thats&cUich sehr bald die Goldwährung entschieden die Ober*
band erhalten. Dies lag schon darin, dafs es in Silber nur ein Nominal
gab, welches für den Verkehr dnrchans nicht genfigte. Wichtiger war
aber der unterschied zwischen dem Welttauschwerth des Goldes nnd
dem diesem Metall in der persischen Münze verliehenen Legalwerth. Der
letztere war höher als der erstere. Während der Dareikos in Persien
zum 131 fachen Betrage gegen das Silber ansgebracht wurde, betrug der
Realwerth des Goldes in Athen höchstens das 12fache des Silbers^) und
kann in Kleinasien bei dem lebhaften Handelsverkehr, der zwischen den
Küstenländern des ägäischen Meeres stattfand, nicht viel höher gewesen
sein. Es mufste mithin derselbe Fall eintretiBU, wie in Frankreich, wo
seit 1 850 das Gold unter das in der Münze angenommene Werthverhält-
nifs von 151 : 1 sank und in Folge dessen allgemeines Zahlungsmittel
wurde, während das theurere Silber mit Prämie exportirt ward. So
wurde die bereits vor Dareios in Kleinasien übliche Goldwährung auch
im persischen Reiche allgemein herrschend: alle Rechnungen, die über
einen Dareikos betrugen, wurden nicht wie in Griechenland und ^ seit
Alexander dem Grofsen im ganzen Bereich seiner Monarchie auf Silber-
drachmen, sondern regelmäfsig auf Dareiken oder kleinasiatisehe Gold-
stater gestellt und alle gröfseren Zahlungen in Gold geleistet
Dies erkennen wir zunächst aus den unter persischer Herrschaft in
Kleinasien abgefofsten Urkunden, in denen die Rechtiungseinheit stets
das persische oder kleinasiatische Goldstück bildet. So vrird in der
üebereinkunft zwischen den Gemeinden von Halikamassos und Salmakis
und dem Tyrannen Lygdamis aus dem Jahr 449 v. Chr. (Olymp. 82,4)*)
nach Statem und Zwölfteln gerechnet, d. h. nach Goldstatera und Zwölf-
teln |diokaischen Fufses, wie sie zwar, so vid bekannt, in Halikamassos
selbst nicht, aber in den meisten übrigen griechischen Städten der Halbinsel
geschlagen wurden'). Ebenso kommt in Inschriften jener Zeit aus Kyzikos*)
*) Vgl. oben S.85.
*) Kirchhof Studien zur Gesch. des griechischen Alphabets S. 126.
*) Vgl. Newton Halicamassns U, 2. S. 672. 1. 26 — o^xovy di t[ovc ixjdkitainus
4/u«[c]xTov diiafi[iyov]s und 1. 37 ^y ifi fifj p av[r]^ äSta dixa [majwi^oty,
*) G. J, Gr. no. 3657 craM^gas knraxncUmg. Böckh's Zweifel , ob dies goldene
oder silberne Stater waren, wird man kaum theüen können, da das Wort ohne Beisats
gewils immer Goldmünzen bezeichnete, n. 3658 «mrrT^s- kxmu. Da in den Inschriften
rGmischer Zeit, wie no. 3692 u. 3694, stets nach Denaren gerechnet wird, so wird
diese Urkunde doch wohl noch in vorrönusche Zeit fsUen, obgleich in Eysikos eine
nach Statem normirte Zahlung auch in späterer Zeit am wenigsten auffiülen wlbde.
Yorhemehra der Goldwihmig in Peniai. 249
Lampsakoff') imd Smyrna*) als einziger Werthausdruck fär alle grOfsern
Beträge in der Regel nnr der Goldstater vor, während später die
Drachmenrechnung an die Stelle tritt. Besond^s deutlich läfst sich dies
in dra smymäischen Rechnnngsurkunden verfolgen, indem die älteren
sämmtliche Summen in Gold-, die jüngeren in Silbergeld ausdrücken.
Auch der Dareikos erscheint als Wertheinheit in einem Ehrendecret
der Stadt Erythrae für den *karischen Dynasten Maussolos*). Dafs
im persischen Reiche Gold viel massenhafter cirenlirte als Silber bestä-
tigen femer die Berichte der Schriftsteller über Sold- und andere Zah-
lungen, die eben im persischen Reiche stets in diesem Metall geleistet
wurden. So bestand die Summe von 50,000 Talenten, die Tithraustes
znr Bestechung der griechischen Staatsmänner nach Griechenland sandte,
wie ausdrücklich angegeben wird, aus Golddareiken'), so gab Kyros der
Jüngere -dem Klearchos zur Anwerbung eines Heeres 10,000 Dareiken*)
und zahlte dem Amprakioten Silanos die ihm versprochene Summe von
10 Talenten in Gold aus*). Auch der Truppensold ward in Gold be^
rechnet und bezahlt^).
Wenn femer der Lyder Pythes, der Herr von Kelaenae, wie Herodot^
erzählt, 3,993,000 Dareiken und nur 2000 Talente Silbers besafs, wenn im
königlichen Schatz zu Susa 9000 Talente in gemünztem Golde und 40,000 Tar
lente ungemünzten Metalls*) sich vorfanden, als Alexander sich dieser
^) C. J. Gr. no. 8641 6. 1. 31 anontctttm üm^^s neyrixoyTa nai (fi^/(/iaf]. Qe^
ringere Beträge als ein Stater werden auch 1. 6 durch Drachmen und Obolen auBgedrflckt
') In dem ältesten VerzeichnÜB C. J. Gr. n. 3140 der zu einem öffentlichen Werk
beigesteuerten Gelder wird nur nach Goldstatem, in spätem, wie n. 3141 und n. 8
bei "Le Bas Voyage arch6ol. en Gr^ce et en Asie mineure, nach Drachmen, und
ebenso in 2 Urkunden C. J. n. 3142 u. 3143, in denen zwar rOmische Eigennamen vor-
kommen, die aber noch in vorrCmische Zeit gehören, nach Drachmen gerechnet
*) Le Bas partie ö, 3. Erythres no. 40. S. 40 xai [at»p]aywtat Mavc^tailoy fäy
[ix däQJsuc^y myvixoyxa, *AQ[TifiHritiy] di ix tqttpuoyta daf^i{xöiy\
*) Xenoph. Hellen. 3, 5, 1. Plutarch. Ages. 15.
•) Xen. An. 1, 1, 9.
•) Xen. An. 1. 7. 18.
^ Xen. An. 1, 3, 21. 7, 6, 1. 5, 6, 23.
8) vn,28.
*) Diodor. 17, 66 a<niftov /^m>v xai tcQyvQov nUUo riiy ntQaxHS/xvqUty raldytmy
.... x^*^ ^^ tovnoy vn^^x^y iyaxufxiha, ralayra jf^inrov /a^oxr^a da^ixoy fy'^yta,
Arrian. lU, 16, 7 und Curtius 6, 8 geben die ganze Summe rund auf 50,000 Talente an,
Ptutaroh. Alex. 86. Stnbo XY, 781. Just. XI, 14, 10 erwähnen nur die 40,000 Talente
migemfinzten MetaUs. Bei atten diesen Berechnungen ist die Einheit das Silber-
250 ^" asiatiBdi« Mfbuwcson bU «of Alexiader den GioIImii.
Schätze bemächtigte, so darf man daraas wohl den Schlnfs ziehn, dab
die Goldwähnmg im persischen Reiche durchaus Yorherrsohte und dab
dies thatsächliche Verhältnifs auch von der Regierung des GrofskOnigs
insofern anerkannt wurde, als in der persisdien Münze vorzugsweise
Gold geprägt ward.
Erst durch Alexander den Grofsen wurde in Asien Silberwährung
eingeführt Es wird hier umsomehr am Ort sein, etwas näher auf die
Münzverhältnisse des makedonischen Reiches einzugehen, da sich durch
Yergleichung der im dortigen Münzrecht gültigen Principien mit den im
persischen Reiche herrschend gewordenen Normen, zugleich eine deut-
lichere Erkenntnifs der letzteren gewinnen läfst. Philipp 11. sah mit
Recht in der Schöpfung eines einheitlichen Münzwesens ein Hauptmittel
zur Gonsolidati(m seines Reiches. Unter allen Silbermünzsorten, weldie
zu seiner Zeit an den Küsten des ägäischen Meeres drculirten, war keine
so verbreitet, wie das nach dem kleinasiatischen FünJEzehnstaterfars ge*
prägte Geld, das bereits früher in den meisten Städten der kleinasiati-
echen West- und Nordwestküste und in einigen Orten Thrakiens und
Makedoniens gemünzt wurde, aber seit Beginn und Entwicklung der
rhodischen Prägung in diesen Ländern entschieden das üebergewicht er-
halten hatte. Diese Währung, welche an der thrakisch- makedonischen
Küste in Byzanz, Aenos, Thasos, Akanthos und Neapolis bereits galt,
in Amphipolis und im chalkidischen Städtebund im vierten Jahrhundert
Y. Chr. Eingang fand, ward nun von Philipp als Norm für die neue
makedonische Reichssilbermünze gewählt. Zu gleicher Zeit ward jetzt
zuerst eine regelmäfsige Goldprägung von Philipp eingerichtet, für welche
ihm als Muster das damals verbreitetste Goldstück, der Dareikos, diente.
Doch liefs er die Goldwährung nicht an die Stelle, sondern an die Seite der
früher allein herrschenden Silberwährung treten und fahrte damit in
seinem Reiche Doppelwährung ein. um dieselbe aufrecht zu erhalten,
mufste das Gold in der Münze zu einem Gurse ausgebracht werden, welcher
dem Welttauschwerth desselben möglichst entsprach und ihm jedenfalls
näher kam, als das in der persischen Münze angenommene Verhältnifs.
talent, wie dies Diodor. 17, 71 in seinem Bericht fiber die von Alezander in Perae-
poliB Yorgefondenen Schütze ansdrficklich bemerkt: dtiihxa fsv^w^H valiyimy, iif
ii^yvqiov liyw ayofsiyov ivv /^vtf»ot;. Vermuthljch hat man sich auch unter den 2600 Ta-
lenten gemfinzten Geldes, die sich nach Gurtios de gest AI. 3, 35 Bonuna peeoniae
signatae fnit talentom dao milia et sezoenta, focti (oodd. £Mile) aigenti pondns quin-
genta aequabat, in Damaskos befanden, Golddaieiken zu denken.
MoBMlit lA MikedbBlfdMa Baickt. 251
Welches der Legalcors ded von Philipp imd Alexander gemünzten
Goldes gewesen, wird nirgends überliefert Indefs ist derselbe leicht zu
finden. Denn wenn der Dareikos gesetzHch die Geltung yon 10 babylo-*
nischen Silberstatem zu 11.2 Gr. nnd im Handel den Werth ton 15 Silber- ,
drachmen zn 7.46 Gr. oder 7i entsprechenden Statem zu normal 14.92 Gr.
hatte nnd dasselbe YerhftltnKs später auch für das rbodische dem Dareikos
ebenfalls nachgeprftgte Gold beibehalten wnrde, so liegt die Yoranssettfling
nahe, dafs auch Philipp, dessen Mfinzwesen sich dem rhodischen im
Allgemeinen anschlofs, diese Wertbang annahm. Da er indessen das
Gewicht des Goldstaters von 8.40 bis 8.63 Gr. erhöhte nnd dagegen
den Silberstater nur zu 14.48 Gr. ausbrachte, so blieb das Werth-
verhältnifs der beiden Metalle, welches der Prägung zu Grunde lag,
unter der persischen Norm und betrug ziemlich genau 129 : 1. Es
ist um so wahrscheinlicher, dafs Alexander der Grofse, der den Ffinf-
zehnstaterfufii Philipps mit der attischen Währung vertauschte, hierin
nichts geändert hat, da bekanntlich dieselbe Werthproportion später
auch in dem ptolemäischen Reiche mafsgebend wurde, und dafs sein
Goldstater mithin den Werth von 25 Silberdrachmen erhielt. Diese An-
nahme gewinnt dadurch noch an Probabilität , dafs Caesar .der von ihm
neugeschaffenen Goldmünze, die im Gewicht dem Goldstück Philipps und
Alexanders nachgebildet war, denselben Nennwertb verlieh, indem er sie
auf 25 Denare tarifirte*); denn sein Zweck, ihr im Orient neben dem
Phüippeus Eingang zn verschaffen, wurde offenbar erst erreicht, wenn er
sie dem letzteren auch gesetzlich vollkommen gleichstellte und da der
Denar der Alexanderdrachme bereits legal gleichstand, so geschah dies
durch jene Tarifirung.
Philipp hat nun zuerst das voUe Munzrecht für die Krone in An-
spruch genommen und nicht nur das von ihm geschaffene Reichsgeld
zum alleingnltigen gesetzlichen Zahlungsmittel erhoben, sondern auch
d^e Prägung des städtischen Courants überall untersagt, wo es in
seiner Macht stand, und dagegen die vermuthlich von königlichen Be-
amten beaufsichtigte Fabrikation des mit seinem Wappen bezeichneten
Geldes angeordnet Denn eine andere Bedeutung kann es nicht haben,
dafs mit Ausnahme der von Philipp colonisirten und nach ihm benannten
Stadt Philippi mit einem Male in allen unmittelbar abhängigen Gebieten
seines Reiches, insbesondere in Thrakien und Makedonien, die locale
0 Mommsen R. M. S. 751. Holtsch S. 232. Anm. 6.
252 ^^ tsiitische IGbuniesen bis «of Alexiader den GtoImb.
HfinzprSgimg aufhört und dagegen nicht nur in solchen Stidten, die
früher eigenes Mfinzrecht gehabt, sondern auch in andern, die früher nie
Geld geschlagen hatten, die königliche Pi^gung massenhaft geübt ^rird*).
Dasselbe System ward nun Yon Alexander auch Qber Asioi yerbreitet
Nur diejenigen Städte und Gebiete, denen die Autonomie gewährleistet
war, wie insbesondere die hellenischen Städte Kleinasiens, behielten das
Recht, eigenes Courant zu münzen*). Allen anderen ward die Yerpffich-
tung auferlegt, nach dem legalen Gewichtsfdfs und mit dem königlichen
Stempel ihr Geld zu schlagen.
Weder unter Philipp noch unter Alexander sdieint eine Theilung
des Mfinzrechts in der Weise bestanden zu haben, dafs dem Oberherm
die Goldprägang allein vorbehalten blieb. Mit der vollen Autonomie war
vielmehr audi das volle Münzrecht verbunden. So hat Philippi unter
Philipp nicht nur eigenes Silber, sondern auch eigenes Gold geschlagen;
und wenn auch die Goldprägnng in den hellenischen Städten Kleinasiens
mit der Herrschaft der Alexanderdrachme fast ganz aufhörte, so ist sie
doch nicht ganz versiegt ^ Dafs Kyzikos noch unter oder nach Alexander
Stater phokaischen Fufses geprägt hat, ist schon erwähnt*). Aber auch von
Pergamon, Ephesos, Milet, Smyma, Teos und Elazomenae giebt es einzelne
Goldmünzen, die keinenfedls mehr unter den Achämeiiiden gemünzt sind,
und von denen die smymäischen sogar den erst etwa am Ende des 3. Jahr-
hunderts in dieser Stadt ausgebrachten Tetradrachmen gleichzeitig sind,
die von Klazomenae aber, welche dasselbe Gepräge zeigen, wie das dor*
tige sehr schön und noch vollwichtig ausgemünzte Silber attischen Fufses
(lorbeerbekränzter Apollokopf )( KAAXO Schwan, Magistratsname) wohl
noch unter oder kurz nach Alexander dem Grofsen, die von Teos, MOet und
Ephesos jedenfalls noch neben der Silberprägung Ueinasiatischen und baby-
lonischen Fufses, welche in Ephesos etwa um den oben erwähnten Zeitpunkt,
in Milet und Teos aber vid früher erlosch, geschlagen worden sind.
Wenn femer die ersten Seleukiden sehr wenig, die späteren ebenso wie
die pergamenischen , parthischen und kappadokischen Herrscher, wie es
1) Vgl. Mfifler Namism. d'Alexandre le Grand S. 56. 57. Anm. 6. Vgl. die Liste
der Städte, in denen unter Philipp Reichsgeld geschlagen ward S. 376 ff., unter denea
Pella, Traelion, Akroathon, Skione, Therma, Pelagonia, Dion, Herakleion, KardiSi
Krithote, Eoela, Aegospotamos vor Philipp, nach dem Mflnzbestand zu artheilen,
kein Silber geschlagen haben.
«) Vgl. MüDer a. a. O.'S. 68 fc
•) Vgl. S. 177.
Emfahnmg der SUberwihnmg dnrcb Alexander den GroÜMn. 258
scheint, gar nicht, Yon den makedonischen Königen nur Philippos Ari-
daeos viel Gold geschlagen hat, so liegt der Grond gewifs nicht in der
Vorstellung, dafs dem GrofskGnigthum allein das Vorrecht der Goldprägung
zukam'), zumal da die Nachfolger derDiadochen sich dieser Vorstellnng
doch leichter hätten entschlagen können, als jene selbst und Niemand
mächtig genug war, um sie an der üsurpirung eines Vorrechts zu hin-
dern, dessen Träger nicht mehr existirte und das dessen nächste Erben
gar nicht, die Ptolemäer überhaupt nie anerkannt haben. Vielmehr liegt
die Ursache dieser Erscheinung darin, dafs durch Alexander den Grofsen die
griechische Silberwährung über den Orient verbreitet und Silber fortan das
gewöhnliche und wohlfeilere Zahlungsmittel wurde. Alexander hat bereits,
wie es scheint, weniger Gold geprägt als Philipp *) und dagegen die von ihm
eingefahrte mid massenhaft gemünzte Alexanderdrachme zur allgemeinen,
in seinem ganzen Reiche gültigen Zahlungseinheit erhoben. Nach ihr
wird seitdem in den öffentlichen Urkunden der Monarchie regelmäfsig
gerechnet') und nur in den freien oder halbfreien Städten, di% ihr
1) Diese Ansicht yertritt Mommsen R. M. S. 702: „Das Versiegen der makedo-
nisch-kiemasiatischen Goldprägung ist ein noch unaufgeklärtes geschichtliches RäthseL
Wenn man hinzunimmt, dafs die Prägung des Goldes auf Philipps und Alexanders
Namen auch nach ihrem Tode sicher constatirt ist, so lälst sich die Vermuthung
nicht abweisen, da(s die Goldprägung gedacht ward als verknüpft mit dem Grofii-
königtfaam und da(s alle diejenigen KOnlge, welche sich dem daraus enrachsenen
Staatensystem zuzählten — was von Aegypten nicht unbedingt gut — und nicht
eben augenblicklich auf die Alexandermonarchie in ihrem ganzen Umfang Anspruch
machten, sich der Goldprägung unter eigenem Namen enthielten.^
s) Mfiller a. a. 0. S. 87. 373, der dafür Ekhel Doctr. num. H, 96 nicht anführen
durfte.
*) So in Inschriften von Teos 0. J. Gr. n. 3069 (nach 152^51 v. Chr.) ÄQypQiw
UUCardi^»o« dqaxfAog /xtfqUtg mal mmaeo^fiac te Bas Sect XIIL Add. n. 1557. Thyatira
G. J. n. 3521 (unter Attalos I« 239 y. Chr.) &no e^xi^^ 'AJa^ay^i^irny Ixaroy. n. 3598
*AlB^ayd^*kef ixavoy. Bion n. 3599 (aus dem 3. oder 2. Jahrh. t. Chr.) vu; fiv^iaf xtä
nT^xHixtluKs *Alii€iydQ§iag. Dasselbe Geld wird in derselben Inschrift vorher und
nachher ohne nähere Bezeichnung schlechtweg Drachme genannt; ebenso wie in dem
Vertrage zwischen der Gemeinde yen Bion und der von Skamandria n. 3597 und in
den oben S.249 angeführten smymäischen Inschriften, wo nur von Alexanderdrachmen
die Bede sein kann, da dort anderes Silber a)s nach diesem Fnis nie geprägt worden
ist Dagegen wird in der ephesischen Inschrift m 29531*, ^^ wahrschdnlich kurz
nach Alexander f&Ut, und wo ebenfidls nur nach Drachmen gerechnet wird, die ein-
heimische Drachme des dort noch ziemlich lange nach Alexander beibehaltenen klein*
asiatischen Fulses gemeint sein. Was für eme Drachme in Mylasa n. 2694**, Patara
n. 4293 v^ Add.n, 1127, Termessos n. 4366", Asperla n. 4300«. 4300», Myra n. 4303*
§54 ^^ asiatische Mtknaweaen bis auf Alexander den Groben.
eigenes Mfinzrecht behalten hatten, die einheimische Drachme daneben
geduldet, aber überall die Silberwähmhg durcbans an die Stelle der Gold-
w&hnmg gesetzt. Aach stand wahrscheinlich der Münzwerth des geprägten
Goldes etwas unter dem Welttauschwerth dieses Metalls, welcher im Orient
nicht nur Tor, sondetn auch nach Alexander gegen Silber etwas fiber 12.5 : 1
betragen haben mufs, da die Nachfolger des Ptolemaeos Soter sich Ter-
anlafst gesehen haben, die Golddrachme niedriger (bis 3.48 Gr.) auszu-
bringen, als die Mher ganz entsprechende Silberdradime (zu 3.57 Gr. %
wodurch das Gold in der Münze auf das ZwOlfzweidritteUache des Silbers
zu stehen kam — offenbar, weil sie sonst ihr (jold mit Verlust ausge-
prägt haben würden.
üeberdies scheint in einigen Thdlen Asiens von An&ng an eine be-
sondere Vorliebe fftr Silbergeld bestanden zu haben. Sowie dies heute
insbesondere von Indi^i gilt, so unter den AchSmeniden und sp&ter yon
Syrien, wo die persischen GrofskGnige eine besondere Silberpr&gung ein-
richtete, und wo die unter den Seleukiden massenhaft geübte kOnig*
liehe und städtische Silberprägung so wenig dem Bedürihifs entsprach,
dafs die Silberstater attischen Fufses von Smyma, Myrina, Kyme, Le-
bedos, Magnesia und Herakleia in lonien massenhaft dorthin wanderten
und dort offenbar mehr circulirten, als in Eleinasien, wie dies der Fund-
ort dieser Münzen zeigt'), ähnlich wie man heute den französischen
Funffiunkenthaler selten in Frankreich, aber desto häufiger jenseits der
Pyrenäen in Spanien und Portugal findet.
Wenn hiemach im makedonischen und in den Diadochenreichen Gold
und Silber zu münzen alleiniges Vorrecht der Krone war und dies auf abhän-
gige Städte und, Staaten nur mit der Autonomie und durch besondere Auto-
▼gl. Add. S. 1139, Hos n. 4344 und n. 4303>>*. 4303>'«. 4316^ und was fOr ehi Talent
in der etwas altera Inachrift von Pinaran. 4259 gemeint Bei, ist minder sicher, obgleich
in Lykien und an der ganzen Sfldkflste Kleinaaiens die Alexanderdrachme schon in
Mher Zelt geprägt worden ist (Mflller a. a. 0. S. 278 f.). In Halikamafo n. 2656 ist
wolil ebenso wie in Rhodos selbst n. 2525^ die ihodiscfae Drachme Wertheinheit ge-
wesen, die auch n. 2693* u^m^ tu navm ä^yvQiov ^Pwfiov liTtwav di^tq[fi£y intaKK-
jMUur Tgl. 1. 11. 13, ebenso wie auf mflesischen Inschriften n* 2356 (vgL Mommsen
B. 26, 88) und n.2858 vorkommt, wo „einheimische" oder „müesische*', „rhodiscbe*
und AlexaiHlerdrachmen neben einander genannt werden. Der letztern begegnen wir
auiserdem auf bOotischen und argivischen Inschriften und bei Appian Sic. 2 und
Prrfyb. 34, 8, 7 (vgl. Mommsen a. a. 0.).
M Vgl. Mommsen S. 40.
') BorreU Numism. Chr. 6, 155.
Die 6oldpri|(ii]ig war dem Grobkdaig Torbehatten. 256
risatioii übertragen wurde 0, 80 war dagegen im persischen Reiche Silber nnd
Knpfer zn schlagen Niemandem verwehrt; nur galt das mit dem grofskönig«
liehen Wappen bezeichnete Geld als das alleinige gesetzliche Zahlnngsmittel,
alles übrige diesem gegenüber als Waare. Die Goldprägung behielt sidi
die Krone ganz allein vor. Dies letztere deutet, wie Mommsen') be-
mei^t, schon die Ueberliefenmg des Herodot über Aryandes an, welcher
nur Silber münzte, yermnthlich weil ihm Gold zu schlagen nicht ge-
stattet war. Auch besitzen wir nur einen in Lampsakos geprägten und
mit dem Bilde eines Satrapen bezeichneten Goldstater'), den man gegen
diese Annahme anführen könnte. Da aber sonstiges Satrapengold gar
nicht und jene Münze eben nur in einem Exemplar yorkommt, so be-
stätigt diese Ausnahme nur die Regel. Auch die von dem persischen
Scepter abhängigen Dynasten haben nur ausnahmsweise und unter be-
sonderen umständen Gold geschlagen. Von den Königen von Herakleia
und Byblos giebt es nur Silbermünzen, von den karisehen Dynasten hat
weder Hekatomnos, noch Maussolos, noch Idrieus, sondern erst Fixe*
daros 340 — 336 v. Chr. , also innerhalb der letzten fünf Jahre der per-
sischen Herrsdiaft, Gold gemünzt, aber nur vom halben Stater abwärts.
Dasselbe gilt von einer phönikischen Dynastie, die im vierten Jahrhun-
dert V. Chr. in Kition herrschte und mit dem gleichen. Gepräge (strei-
tender Herakles )( Löwe Hirsch würgend) eine Zeit lang Silber und Gold,
jenes nach babylonischem, dieses nach dem Dareikenfafs, aber ebenfalls
nur vom halben Stater abwärts geschlagen hat. Die auf diesen Münzen
befindlichen phönikischen Aufschriften ergeben fünf verschiedene Königs-
namen, von denen zwei — Azbal und Balmelek — nur auf Silbermünzen,
zwei — Meleknamas (?) und Melekramkit — nur auf Gold- und einer
— Melkjiten — sowohl auf Gold wie auf Silbermünzen vorkommt*). Es
^) So verlieh Antiochos Vn. Sidetes den Juden das Recht der Münzprägang.
l.llakk.lö,6.
») R. M. 8. 12. — •) Vgl. oben S. 241.
*) Auf diesen Münsen fsnd Luynes Nnm. des Sfttr. S. 69f., abgesehn von
den ersten beiden Königsnamen, hauptsächlich vier verschiedene Aufschriften,
die er anf den König von Kition, den König von Kition und Tyros, den König
von Tyros und den König der Ghittim in Syrien deutete. Die im Text ge-
gebene Zntheilnng beruht auf einer Mittheilung des Vicomte de Vogüö, dab
dieses Gold ebenso wie das dazu gehörige SUber, welches man ohnehin nidit gern
mehreren verschiedenen Prägstätten zuweise würde, immer auf der Insel Kypros
gefunden wird und auf seiner Entdeckung, da(s zwei dieser Mfinzau&chriften die
Namen zweier Könige enthalten, die auf drei phönikischen Inschriften ans Kition
2gg Das asittische Münswesen bis auf Älexaader den GroCsen.
wiederholt sich hier also dieselbe Erscheinung, wie bei den karischen
Dynasten, dafs die Goldprägung durchaus nicht von allen und mithin
wohl nur kraft besonderer Ermächtigung geübt wurde. Die nähere Veran-
lassung läfst sich fftr die kitischen Könige, welche die Silberprägnng sogar
gegen die Goldprägung zeitweise ganz zurücktreten liefsen , am so weniger
nachweisen , da ihre Namen nur aus Münzen und Yielleicht aus Inschriften
bekannt sind. Indefs ist doch bemerkenswerth , dafs Eition mit Amathus
und Soloi zusammen in dem Unabhängigkeitskriege des Euagoras stets
einen Hanptstützpnnkt der persischen Herrschaft bildete, und dafs die dort
herrschenden phOnikischen Könige, wie es scheint, schon früher im Kampf
mit den griechischen Dynasten Yon Salamis sich gegen deren Angriffe
durch engen Anschlufs an Persien zu schützen suchten^). Auch als
Alexander Asien eroberte, scheint Kition zu Persien sich gehalten zu
haben und deswegen dem salaminischen Herrscher Pnythagoras zm*
Belohnung für die bei der Eroberung von Tyros gewährte Unter-
stützung übergeben worden zu sein'); so dafs die Yermnthimg nahe liegt,
dafs die kitischen Dynasten sich das Recht der Goldprägung, welches
ihren Gegnern, den salaminischen Königen, nicht yerwehrt werden konnte,
durch besondere, dem Grofskönig geleistete Dienste erworben hatten.
als Herrscher von Kition und Idalion genannt werden. Diese Dynastie wurde nach
jenen Urkunden, von denen eine bereits von Pococke bekannt gemacht (yg). Gresen.
Mon. 1. Phoenic. 1, 125. ym, 1. taf. 11, 1), aber zaent von Vogfiö Bev. Arch^oleg.
1862. VI, 247 f. im Zusammenhang mit den beiden übrigen behandelt und fibersetit
werden konnte, von Melkjiten gegründet, dessen Vater Bairam noch nicht al^ König be-
zeiclmet wird, ihm folgte sein Sohn Namesitan (?), von dessen 21. Jahr, wie es scheint,
die eine und von dessen 37. Jahr die andere Inschrift datirt ist Aus Münzen lernen wir
auDserdem noch drei' KOnigsnamen kennen Melekramkit, Azbal und Balmelek, die beiden
letzteren haben nur Silber gemünzt Selbst wenn die Identification der auf den Münzen
and Inschriften vorkommenden beiden Namen, über die man erst nach Erscheinen der
von Vogttö (bereits im Jahre 1863) vorbereiteten Abhandlung wird urtheilen kOnw»,
sich nicht bewähren sollte, bleibt es durchaus wahrscheinlich, da& diese ebenso wie
andere ganz gleichartige Grold- und Silbermfinzen, die sich jenen nicht nur dem Ge-
prfige, sondern auch dem G^ewiditsfhfs nach eng anschlielflen und ebenfaUs meist
phönUdsohe Aufschrift, wenn auch nur einzelne Buchstaben wie "t^, "13, j^, 3^, 3,
zeigen (vgl. Luynes N. d. Satr. pl. XTV. XV), in der phünikiBohen Pflanzstadt Kition
geprägt und der Dynastie zuzuschr^ben sind, die dort nach Andeutungen der Schrift-
steller und den angeführten Inschriften in der letzten Zeit der Achämenidenherrsohaft
und daher gleidizeitig mit den griechiBchen Königen von Salamis regiert hat
>) Engel Kypros I, 296. 300. 311. 316.
*) Engel a. a. 0. S. 363.
Du mter besonderen YerhiltnUsen gem&nsto AroTimialgol^- S67
Dafs die erwähnten Goldmünzen nicht vor die Regierung Arta-
xerxes n. fallen, beweist im Allgemeinen ihre Fabrik; ob die zwei
Künigsnamen beigefügten Zahlen (25, 27, 30, 45, 46 und 3, 10)
Regierungsjahre des kitischen Dynasten, nach denen auch kitische In*^
Schriften datirt sind, oder des Grofskönigs bezeichnen und alsdann auf
Artaxerxes 11. nnd Ochos za beziehen sind, läfst sich nicht entscheiden %
Anch die hellenischen Dynasten yon Salamis Enagoras, Nikokles nnd
Pnythagoras haben neben ihrem Silbergeide rhodischen Fufses Gold
nach dem DareikenfuTse nnd zwar vom Stater abw&rts geschlagen, was
seine Erklärung darin findet, dafs Enagoras fast während der ganzen
Daner seiner Regierang sich im Kampfe mit dem Grofskönig befand und
nur unter der ausdrücklichen Bedingung, vom Grofsktoig als König an-
erkannt zu werden*), sich unterwarf und Tribut zu zahlen sich ver-
pflichtete. Diese Auszeichnung, mit der vermuthlich die Ermächtigung,
Gold zu prägen, verknäpft war, mufs auf seine Nachfolger sich vererbt
haben, die ebenso wie Enagoras jenen Titel auf ihren Münzen führten,
während die Dynasten von Karien sämmtlich und die von Herakleia sich
bis auf Amastris desselben enthalten und stets mit der blofsen Namens-
bezeichnung begnügt haben.
Es ist oben') nachgewiesen worden, dafs sich etwa seit Dareios eine
starke Vermehrung des Silbergeldes in den kleinasiatischen Städten der
West- und Nordwestküste bemerkbar macht, in denen bis dahin Gold
und Elektron ganz überwiegend und zum Theil aussdiUefsUch geprägt
worden war. Auch ist diese Erscheinung bereits damit in Verbindung
gebracht worden, dafs Dareios mit der Einführung der Reichsmünze die
Goldprägung in den unterworfenen Städten untersagt und sich vorbehal-
ten hatte. Als nun nach den hellenischen Befreiungskriegen die meisten
dieser Städte ihre Autonomie wiedererlangten, begann die Goldprägung
aufs Neue und ward wieder sehr lebhaft, in einigen Orten wie in Pho-^^
kaea sogar fast ausschliefslich geübt. Mehrere derselben, nämlich Lam-
^) Das letztere nimmt der Herzog yon Luynes N. des Satr. S. 74. 80 an, be-
steht aber das 46. Jahr irrigerweise auf die Begierong Artaxerxea I., der nach dem
allein maßgebenden ptolemäischen Canon nur 41 Jahr regiert hat. Dagegen könnte
die Datirung sehr wohl auf Artaxerxes n. passen, der nach dem Canon 46 Jahre
geherrscht hat. Es ist bekannt, dals die nnter dem „Satrapen Maussolos^ verfalsten
Decrete von Mylasa ebenfalls nach Jahren des Grofskönigs Artaxerxes n., und nicht
des einheimischen Dynasten datirt sind. Vgl. C. J. Gr. 2691c. d. e,
«) Vgl. Engel a. a. 0. — ») S. 197.
258 ^^ aÜatiMhe HSiisweMB bii uf Alexander den OrofiMA.
psakos, Abydos und Ephesos, fingen jetzt an, reines Gold nach dem
Dareikenfafs zu münzen ; besonders zahlreich sind die lampsakenischen
Stater, seltener die Goldmünzen der beiden übrigen St&dte ans dieser
Periode. Dafs anch der Grofskönig gelegentlich diese hellenischen Pii&g-
stfttten benutzen liefs, beweist anfser den Doppeldareiken ') ein Gold-
stater, dessen Oberstempel den gewöhnlichen Typus des persischen Reichs-
geldes und dessen Unterstempel das Bild eines SchifFsvordertheils dar-
stellt '), welches mit Bestimmtheit auf die bezeichnete Herkunft schliefsen
läfst. Das Gewicht dieser autonomen Münzen steht, wie bereits bemerkt,
durchschnittlich höher, als das des persischen Reichsgoldes').
Viel massenhafter wurde aber die Prägung nach phokaischem FuTse
geübt, am massenhaftesten in Eyzikos, da der kyzikenische Stater neben
dem Dareikos jetzt das verbreitetste Goldstück wird. In der Prägung
selbst traten indefs grofse Veränderungen ein; man gab die einseitige
Prägung beim Theilstück fast ganz auf und behielt sie nur für den
Stater regelmäfsig bei; auch hörte die Prägung des letzteren Nominals
aufser in Eyzikos, wie es scheint, in den meisten Städten auf; man
beschränkte sich nicht nur in den kleineren Orten, wie in Parion,
Birytis, Kehren, sondern auch in Städten wie Abydos, Smyma, Teos
Phokaea, Ghios und Samos auf Prägung von Kleingold und im Be-
sonderen fast ganz auf das Sechstel; Zwölftel und kleinere Nominale
aus dieser Periode kommen nur äufserst selten yor. Femer fing man
gleichzeitig an, die Münzen noch stärker zu legiren wie früher und um
ihnen zum unterschiede von dem kleinasiatischen Elektrongelde einen
rothen, goldähiilichen Anschein zu geben, dem von Natur sehr silberhal-
tigen Metall auch noch bis 11.6 Procent Kupfer beizumengen, während
die milesischen WeiTsgoldmünzen nur 2.6 Procent enthalten. Allein anch
der Silbergehalt dieser Münzen ist stärker, als der des letzteren Geldes
und wenigstens bei den Theilmünzen bedeutender als der Goldgeh
Es liegen gegenwärtig drei Analysen von zweiseitig geprägten goldei
Sechsteln dieser Periode vor, welche fast die gleichen Resultate ergeben.
Von zwei auf Veranlassung des Herzogs von Luynes untersuchten Münzen
enthielt die eine mit dem Löwenkopf auf der Vorderseite und einem
vertieft geprägten Thierkopf auf der Rückseite 0 bezeichnete Münze von
2.52 Gr. Gewicht:
»dB
>) Vgl oben S. ^4ß. — *) Vgl. Luynes N. des Satr. pl. I, 6.
•) Siehe. oben S. 66. — «) Vgl. Sestim Stat ant IV, 9 --14.
Dift JÜ0i]iMlttiMhe Qoldprigvng Mob pbobaMian FttfM. 269
Gold 41.33
SUber 51.00
Kupfer 7.67 ,
BleispuT .
100.00
Die andere') vom gleichen Crewicht mit dem lorbeerbekr&nzten
Apollokopf auf der Schau- und einem Ephebenkopf mit langem, herab«-
wallenden Haar') auf der Rückseite:
Gold 41.167
SUber 53.940
Kupfer 4.893
100.000
Eine dritte auf meine Veranlassung analysirte Münze yon 2.40 Gr.
Gewicht'), die auf der Schauseite einen weiblichen Kopf, auf der Rück-
seite die Leier darstellte und wahrscheinlich in Lesbos geprägt ist, hatte
eine noch geringere Karatirung und enthielt:
Gold 39.50
SUber 48.90
Kupfer 11.60
100.00
Wenn hiemach der Feingehalt dieser Münzen sich auf nur etwa
40 Procent steUte, so betrug das Silberäquivalent eines solchen Sechstels
^ch dem in Persien fixirten Werthverhältnils der Metalle etwa 13.46 Gr.,
i^ach der in Griechenland üblichen Würderung nur etwa 12 Gr. und man
I^^greift daher sehr wohl, dafs ein kleinasiatisches Zwölftel in Athen nur
^ Obolen, d.h. 5.84 Gr. SUber gelten konnte*). Indels mub der kyzi-
^enische Stater beträchtlich feiner ausgeprägt worden sein, da dieser im
^U)8poros den Werth von 28 attischen Drachmen hatte'), was nach dem
^^Olffiachen Werthe des Goldes gegen SUber auf einen Goldgehalt yon
1) Von diesen beiden Analysen war nur das Resultat der zweiten ans der Rev.
iftnm. fr. 186S, S. 89, wo indefii das Gepräge der Münze nicht angegeben war, be-
^jouit Das Nähere über die letztere und die Mittheflung der ersteren Analyse yer-
^jake ioh Heirm Waddiogton, dem der Herzog von Luynes die Ergebnisse dieser
Untersuchungen zur Verfilgung gestellt hatte.
«) Vgl. Sestini Stat ant Vn, 15.
*) Sestini Stat. ant YII, 17. Die hier und S. 216 angefthrte Analyse hat
Hr. F. Pisani in Paris ausgeführt
*) Vgl. oben S. 126.
*) Demosthenes 34, 23.
2QQ Du adaÜMhe HSuswesen bis auf Alexander den OiÜiuü.
63.5 Procent fahrt Auch ist der Stater dieser Periode, der gewöhnlich
16.00 Gr. wiegt, yerhältnifsmäfsig etwas schwerer als das zweiseitig g^
münzte Sechstel von etwra 2.65 Gr. Die Thatsache, dafs gerade die TheU-
stficke am leichtesten nnd grobkörnigsten hergestellt worden, scheint an-
zudeuten, dafs dieses nach dem phokaischen Fufs geprägte Gold in den
betheiligten Städten auch in dieser Periode noch zu einem festen Curse
ausgegeben wurde. Dies darf wohl mit Bestimmtheit von einer Klasse
goldener Sechstel behauptet werden, die sehr verschiedene Wappen dar-
stellen, aber sich durch ein gemeinsames Wahrzeichen, nämlich die ver-
tiefte Prägung der Rückseite, auszeichnen. Diese Eigenthümlichkeit er-
klärt sich, wie bereits hervorgehoben wurde'), am einfachsten durch
Annahme einer Münzconvention, die nur die gegenseitige Garantie des
für das Vereindgeld festgesetzten Nennwerthes bezwecken konnte und
dieselbe auf die angegebene Weise bezeichnete. Diese Münzen charakte-
risiren sich auch dadurch als Vereinsmünzen, dafs sie regelmäfsig zwei
verschiedene Städtewappen, wie Löwenkopf und Kalbskopf, Löwenkopf
und beflügelter Eber, Maske und Pantherkopf u. s. w., auf Rück- und
Schauseite vertheilt, darstdlen. In der Fabrikation zeichnen sie sich vor
allen auf zwei erhabene Stempel geschlagenen kleinasiatischen Gold-
stücken sehr vortheilhaft aus, einige Sorten 'gehören zu dem Besten, was
die antike Prägekunst überhaupt geleistet hat. Die ihnen gemeinsame
dunkle Farbe des Metalls ist, wie die oben') mitgetheilte Analyse zeigt,
durch rothe Legirung hervorgebracht.
Wie viel Städte diese Convention umfafst hat, läfst sich ebensowenig
mehr nachweisen, wie der Nennwerth, unter dem die Münzen innerhalb
derselben cursirten. Indefs darf man mit Gewifsheit die lesbischen Städte,
die mehrere Sorten mit dem Kalbskopf auf der Rückseite und verschie-
denen Prägbildem wie Widderkopf über Vogel, Pantherkopf, Löwenkopf
meist mit beigefügten Initialen des Inselnamens (AE) auf der Vorderseite für
gemeinsame Rechnung gemünzt haben, femer Klazomenae und Samtt,
deren Wappen beflügelter Eber und Löwenkopfiell auf mehreren Münzen
erscheinen, nnd wohl auch Dardanos, Kehren, Erythrae und Abydos nntw
diesen Orten namhaft machen und dafs sich noch eine Reihe anderer an
der Prägung betheiUgte, aus den verschiedenen Münztypen schliefsen.
Jedenfalls hat sich der Verein aber nur über die vorzugsweise ionischen und
0 Siehe S. 190.
«) S.2Ö9.
Der ltl«iiiaBUtUche Httauveibaad zur Prifimg yon Tenintgold. 261
äolischen Kolonien der Wert- nnd.Nordwestkfiste erstreckt, da die do-
rische Hexapolis und £e Städte an der Südküste Kleinasiens sich über-
haupt an der Goldprägang so gut wie gar nicht betheiligt haben'). Es
Yersteht sich, dafs der Nennwerth dieser Münzen nicht nur den Metall-
werth, sondern anch den Harktwerth, den sie im auswärtigen Handel
hatten, überstieg. Das Sechstel mofs daher wenigstens ll Stater klein-
asiatisch-rhodischen Fofses zu etwa 15 Gr. oder 31 persische Drachmen
gegolten haben, wenn man den Minimalwerth nach dem von Demosthenes
angefahrten Curs des Kyzikeners im Bosporos berechnet, und dafs das
letztere Goldstück in Eleinasien eher höher als niedriger wie der Da-
reikos, d. h. eher über als anter 20 Silbersiglen stand, geht auch daraus
hervor, dafs statt des gewöhnlichen monatlichen Soldes von einem Da-
reikos*) den unter Xenophon's Oberbefehl stehenden Truppen gelegentlich
ein Kyzikener angeboten wird').
Dab die Auffassung dieser kleinasiatischen Goldmünzen als Vereins-
münzen richtig ist, erhält noch dadurch eine Bestätigung, dafs dieselben
Orte, die sich an deren Prägung betheiligt haben, mit Ausnahme von
DardanoB, auch gleiehwichtiges und gleichartiges Silbergeld ausgebracht
haben, welches zwar nicht die Eigenthümlidikeit des vertieften Unter-
stempeis 0, wohl aber alle anderen Eigenschaften des Yereinsgoldes theilt
und wie dieses immer zwei verschiedene Städtewappen auf der Schau-
und Rückseite combinirt So haben Samos mit dem Löwen- oder Pan-
therkopf und dem halben Pferde dem Münzzeichen von Erythrae, oder
dem Eber dem Wahrzeichen von Methymna, sowohl Samos wie Abydos
mit ihren entsprechenden Wappen und dem beflügelten Eber von Klazo-
menae, oder der Sphinx von Chios, oder dem Widderkopf von Kehren,
endlich die letztere Stadt mit ihrem Wappen und dem Greifen von Teos
Silbergeld geschlagen, welches gewöhnlich aus Drachmen und Triobolen
zu 3.55 und 1.75 Gr. Maximalgewicht, seltener aus entsprechenden Te-
trobolen, Diobolen und Obolen besteht. Es ist offenbar sehr wahr-
scheinlich, dafs diese Silberprägung zu der erwähnten Goldprägung in
Beziehung stand und dafs man in jenem Münzverband das Bedürfiiifs
fühlte, neben einer einheitlichen Goldmünze eine gleichartige Scheide-
münze in Silber zu schaffen. Ebenso finden wir neben den für ge-
1) Siehe S. 204. — <) Hnltsch S. 269, 10. — *) Xenoph. Anab. 5, 6, 23.
*) Bei Hanter taf. 66, 16 wird eine auf den Stempel eines Gonventionssechstels
gesohlsgene Sflbermfinze von 2.62 Gr. (=49.5) angeführt, eine andere derartige
Münze ist mir nicht vorgekommen.
17
2g2 ^^ aaiaüache Mftaxwesen bu aaf Alexander den Qroben.
meinsame Rechnai^ der lesbischen Städte gemünzten und mit AE bd>
zeichneten goldenen Sechsteln, aus Potin und einseitig geprägte Obolen
babylonischen Fofses zu 0.92 Gr. Maximalgewicht, die aof der Scbanseite
verschiedene Typen wie Eber- oder Negerkopf neben der Anfschrift
AE^ oder AE tragen. Aufserdem hat sich, nm dies hier anzuknüpfen,
abgesehen von einigen Tetradrachmen attischen Gewichts mit den Prägbil-
dem von Klazomenae nnd Kyzikos*), ^e in ihrer Art allein stehen, nnd
über die noch weitere Anfklamng abzuwarten ist, innerhalb des Bereiches
der kleinasiatischen Goldprägung nnr noch die Spnr einer Münzeinigong
zwischen Ephesos, Samos nnd Rhodos in einer freilich geringen Anzahl
von Silberstücken erhalten, die auf der Rückseite als Yereinsseeichen dmi
jugendlichen Herakles schlangenwürgend und die Aufschrift CYN, anf
der Schauseite die betreffenden Stadtwappen, die Biene, das LOwenkopf-
fell und die jhodische Blume mit den Initialen der bezüglichen Städte-
namen darstellen'). Da das Gewicht dieser Münzen sich zwischen 11.53
und 9.24 Gr. bewegt, so können sie ebensowohl als schwere Stater baby-
lonischen, wie als leichte Didrachmen ägütäischen Fufses betrachtet wer-
den. Dab nach dem letzteren Gewicht Rhodos auch eigenes Geld geprägt
hat, haben wir oben gesehn').
Eine Yereinsprägung in Silber von grOfserem Umfuig und einiger
Bedeutung ging in Kleinasien nur vom lykischen Städtebund aas, also
von einer Landschaft, wo überhaupt nie Gold geschlagen worden ist
Die lykischen Silbermfinzen folgen ebenso wie das übrige Bundesgeld
einem gemeinsamen Gewichtsfofs und tragen auf der Rückseite ein ge-
meinsames Bundeszeichen, die Triquetra, während auf der Schauseite die
Wappen der einzelnen Prägstätten angebracht sind. Es ist möglich, dafis
auch die kilikischen Städte untereinander und mit den pamphyliscben
und pisidischen, wo überall ausschlie&lioh der babylonische SUberstater
herrschte, sich zur Annahme dieses gemeinsamen Gewichtsfu&es rereinigt
haben. Doch findet sich hier ein gemeinsames Yereinszeichen nicht
») 17.16=264.9. Fox n, 27.
*) Vgl. Waddington rev. num. 186S, 223 ff., der die Entstehnngsseit dieser
Münzen zwischen 394 und 390 v. Chr. setet Seine Aoffassung des Wortes ^YN
als Präposition nnd die Ericläning derselben im Zusammenhang mit dem Pragbilde
(„le mot CYN, inscrit auprös d'ane repr^sentation de la force h^ioiqae, comme
si Ton ayaitTonlu dire ,rnnion ^t la force <'<) scheint mir bedenkliciL YieUdcht ist
^YN(ofji(Htia oder mit Leake Num. h^. Ins. Qr. 38 CYN/<a/i« su ergiaMB.
s) Siehe oben S. 129.
Andere kleiiiuiatls«he lf&iiST«ri>inde. 263
Nor die beiden Sttdte Mallos und Soloi haben eine Zeit lang wie es
scheint eine Yereinsmünze mit dem gleichen Prägbilde geschlagen ^).
Andere Conyentionspr&gnngen in dieser Periode sind zwischen klein-
asiatischen Städten mit Sicherheit nicht nachzuweisen, wohl aber kommen
Hfinzyereinigongm mit auswärtigen Orten vor. Eine derartige bestand
▼on der ältesten Zeit an zwischen den beiden megarischen Kolonien
Kalchedon nnd Byzanz, die nicht nur stets nach dem gleichen Gewichts-
fnls, sondern auch mit sehr ähnlichen Prägbildem anfangs nur Silber,
später auch Kupfer geschlagen haben. In der Periode der einseitigen
Prägung, in der Grofsstucke zu 15 Gr. neben Kleinmünzen zu 5.40, 3.65,
2.55, 1.2 Gr. Maximalgewicht gemünzt wurden, stellte das kalchedo-
nische Geld den Stier über Aebre schreitend, das byzantische ein Rind
über Delphin dar, später münzten beide Städte das Grofssilberstück
zu 13.96, das Theilstück zu 5.30 Gr. mit dem verhüllten Demeterkopf
auf der einen, Byzanz mit dem Bilde des Poseidon, Kalchedon mit
dem des Apollo auf der Rückseite aus, während das gleichzeitige Yer-
einskupfer nur das byzantische Wappen, aber mit Beifügung beider
Städtenamen trägt'). Auch Samos und Athen scheinen vorübergehend
einen ähnlichen Bund geschlossen zu haben, wenn man als Beweis dafür
eine Münze mit dem gewöhnlichen samischen Typus anfahren darf, die
am Rande der Rückseite die bekannten Initialen des Namens der Stadt
Athen, wie sie auf den älteren attischen Münzen erscheinen, zeigt').
Da die Provinzialmünze im persischen Reiche gegen das grofskOnig-
Hebe Geld nicht tarifirt war, so mufste der Wechselcurs dieser Sorten
gegen einander ein durchaus schwankender sein. Doch war dem Reichs-
geld dadurch ein Vorzug vor dem Provinzialgeld gesichert, dafs das
erstere in den königlichen Kassen zum Nennwerth, das letztere nach
dem Gewicht berechnet wurde; im Handel wird daher eine nach dem
Reichsfufs geschlagene städtische oder Dynastenmünze dem grofskönig-
lichen Gelde nur dann gleich gestanden haben, wenn sie etwas voller
ausgebracht war. Dies findet in der bereits angeführten Thatsache*)
seine Bestätigung, dafs besonders in den vom Verkehr entfernter liegen-
den Gebieten, wo nach persischem Gewicht Silber geprägt wurde, das-
selbe ebenso wie alles nach dem Reichsfufs geschlagene Provinzialgeld
in der Regel etwas über den Normalstand ausgemünzt ward. Bestimmte
i) Vgl. Luynes Numism. des Satr. S. 63 f. pl. XI.
*) Vgl. Mion. 1, 377, 35—86. 92. Hunter taf. 13, 18.
») Vgl BorreU Num. chron. Vn, 74. — ♦) Siehe oben S. 67.
17*
254 ^*^ asiatische Mltauwesen bis aaf Alexander den Grofton.
Angaben, wodurch dieser Beweis ergänzt werden konnte, fehlen. Die von
Xenophon^) mitgetheilte Gleichung eines Siglos mit 7i Obolen bezieht sich
ebenso wie die Ueberlieferung des Photios und Hesychiös, wonach der-
selbe sich auf 8 Obolen stellen würde, auf attisches Geld ; weder die eine
noch die andere beruht auf etwas mehr als auf einer approzimatiyen
Schätzung, wie denn auch wenigstens zu Xenophons Zeit yon einem be-
stimmten Wechselcurs dieser beiden Münzsorten, die sidi im Handel nur
ausnahmsweise mischten, nicht die Rede sein konnte. Die erstere Glei-
chung ist etwas zu niedrig, die zweite etwas zu hoch, beide sind daher
für die vorliegende Frage ohne Werth.
Während im innem Asien das persische Reichssflber vermuthlich
das einzige oder hauptsächliche Zahlungsmittel im Kleinverkehr war und
in Babylonien und Syrien gegen das grofskOnigliche Provinzialgeld zurück-
trat, mischte es sich in Kleinasien wohl überall mit dem einheimischen
Gourant. Dafs dasselbe in Karlen häufig cursirte, zeigt ein vor einigen
Jahren (1823) auf der Insel Kalymna au^egrabener Schatz^, in dem
sich mehrere tausend persischer Silberdrachmen und einige wenige kili-
kische Satrapenmünzen') neben vorwiegend Drachmen und Triobolen^
von Rhodos, Kos und Kalymna, Kleingeld der karischen Könige Maos-
solos, Idrieus und Pixodaros und je einem Didrachmon von Knidos und
Maussolos, im Ganzen etwa zehntausend Silbermünzen gefunden haben.
Dabei ist es gleichgültig, ob dieser Schatz bereits vor Alexander dem
Grofsen vergraben worden ist, wie man dies mit einiger Wahrscheinlich-
keit daraus geschlossen hat'), dab die Alexanderdrachme in demselben
fehlt, oder erst später, da der letztere Fall nur beweisen würde, dab
die Einführung der Alexanderwährung in der Geldcirculation von Karlen
«) Aiiab.1,5,6. — *) Vgl.BorrellN.C.IX,165. Vgl. Prokesch In. 1854. 8.289.
») Mion. V, 644, 26.
*) Borrell nennt Drachmen and Didrachmen von Rhodos und Kos, Tetradraohmen
von Maassolos and Knidos und Münzen von Kalymna zu 101 £. Gran s 6.54 Gr. ; im
Text Bind diese Bezeichnungen naoh S. 113 geändert worden. Charakteristisch ist
Dir die Richtigkeit der Ansicht, daCs das Süberstficii: von etwa 6.54 Gr. als Drachme,
nicht als Didrachmon betrachtet wurde, auch die Thatsache, dafe in diesem Schatze
aus Kalymna selbst sich fast nur jenes Nominal befand. „E^rst in ganz neuerer Zeit
wurden aach einige Drachmen (d. h. Triobolen) aufigefhnden." Prokesch a. a. 0.
') P^kesch a. a. 0. Mommsen S. 34. Anm. 103 will diesen Grand nicht gelten
lassen. In der That wurde an der Westküste Kleinasiens die Alexanderdraehme erst
nach seinem Tode zu prägen begonnen (vgl. Mflller N. d'Alex. S. 2S2) and snf ka-
rischen Inschriften ward noch ziemlich sp&t nach rhodischem Silber gerechnet C. J.
Gr. 2693 «./.
Curs und CircaUtion des Reichssilben. 265
wenigstens in der ersten Zeit keine erhebliche Aenderung hervorge-
bracht hat
Auch bei Sardes hat man Silbersiglen neben einer Anzahl von krö-
sischen Silberdrachmen vergraben gefunden*), nnd dafs jenes Geldstück
in Lykien drculirte, zeigen die mit dem fykischen Yereinswappen , dem
Dreibein, gestempelten Exemplare^. Ob diese Stempelung noch unter
der Herrschaft der Achämeniden stattfand, ist freilich nicht mit Bestimmt-
heit zu entscheiden, doch ist dies um so wahrscheinlicher, da die damit
zasammenhängende YereinspiUgung mit der persischen Herrschaft auf-
hörte und erst unter den römischen Kaisem wieder erneuert worden ist
üeberdies begegnen wir diesen und andern Nachstempeln nur auf den
filtern Sorten des persischen Reichssilbers, was unerklärlich wäre, wenn
dieselben erst unter Alexander oder später angebracht worden wären.
Diese Stempelung ist nicht so aufzufassen, als wäre dadurch jener im
ganzen persischen Reiche ohnehin gfiltigen Mfinze erst die Circulation im
lykischen Bundesgebiete gleichsam ermöglicht worden, sondern sie hat
vielmehr die Bedeutung gehabt, dafs das betreffende Geldstück dadurch
den Vorzug erhielt, innerhalb der lykischen Grenzen gegen die Landes-
münze zu einem bestimmten Gurse angenommen zu werden, der diesem
fremden Courant im Allgemeinen verliehen worden war, aber nur an
den gestempelten Exemplaren haftete. Wie das lykische Silber in den
grofsköniglichen Kassen, so ward das grofskönigliche Geld in den lyki-
schen Yereinskassen nicht nach dem Nennwerth, sondern nach dem Ge-
wicht abgeschätzt und erhielt erst durch Einprägung des bezeichneten
Zeichens seinen bestimmten nach der Landesmünze normirten Werth.
üeberhaupt sind Nachstempel auf den persischen Silbermünzen sehr
häufig, von 81 Exemplaren, die ich im Britischen Museum (im J. 1863)
untersucht habe, waren 47 damit versehn. Dieselben zeigen aufser dem Drei-
bein verschiedene andere Typen, wie den Kalbskopf, der an das Wappen der
lesbischen Bundesmünzen erinnert'), und die Kuh, mit der auch pamphylische
nnd kOikische Satrapenmünzen signirt erscheinen *). Offenbar haben diese
>> YgL Lenormant Cat Behr S. 150.
*) Die beiden betreffenden bei Fellows Coins of anc. Lycia pl. YIII, 1. 2 abge^
bOdeten Siglen gehören der zweiten Klasse (König kniend, in der Linken Bogen, in
der Rechten Schwerdt) an. Auch die bei Mionnet S. 8, 424, 9 beschriebene Mfinze
(„une oontremarqne divis^e en quatre parties triangulaires") ist wohl hierher zu rechnen.
>) Vgl. oben S. 260. Leake Kings of Persia 52.
*) Vgl. Leake a. a. 0. Lujnes Num. d. Satr. pl. L II „Syennesis". pLm, 5 pl. VL
,iS. de Mallas". Longpörier und Lnynes erklären die Kuh für die Jo, deren Namen
2ßg Das asiatische Mfinzwesen bis auf Alexander den Groben.
Zeichen denselben Zweck gehabt, wie der eben besprodiene lykiadie
und andere Stemj^el dieser Art, welche im Altertham vorkommen; sie
waren dazu bestimmt, fremden Geldsorten innerhalb des Gebietes, welches
die Stempelung anordnete, Heimathsrecht zn Terschaffen, indem man ihnen
gleichzeitig einen bestimmteiT^uf die Landesmünze lautenden Nennwerth
verlieh und sie so durch Beifügung des eignen Wappens gewissermafsen
zur eigenen Münze umschuf, für deren richtige Ausprägung die Gemeinde
ebensowohl die Bürgschaft übernahm, wi^ für das in der eigenen Münze
geschlagene Geld. Diese Aichung konnte im AUgenteinen natürlich eben-
sogut von einer einzelnen Gemeinde, vne von einem Münzverein, oder
von der obersten Reichsbehörde ausgehen. Der letztere Fall war in Per-
sien ausgeschlossen, da dort nur das grofskönigliche Geld als solches
anerkannt war; dagegen kommt später im Seleukidenreich ein derartiger
Stempel vor, durch welchen eigene Münzen als yoUvrichtig, fremde Sorten
als gleichberechtigt anerkannt wurden*). Dem lykischen Stempel analog
ist die Contremarke, durch welche der an der Gstophorenprägung be-
theiligte Münzverband Tetradrachmen von Side und Tetradrachmen
Alexanders des Grofsen*) innerhalb seiner Grenzen unter Festsetzung
eines bestimmten Nennwerthes ') umlauffähig machte. Ob die übrigen
zuweilen auch in griechischer Schrift beigefügt zu sein scheint, vgl. Luynes S. 5. 11. 51,
auf einer ähnlichen, ebenfalls auf einer kilikischen MUnze befindlichen Contremarke
erkennt Luynes einen Stier und daneben das Wort Bai in phOnüdscher Schrift, vgL
a. a. 0. S. 20. pl. II, 9. Prokesch In. 1854, 2H glaubt in den Nachstempeln der persischen
SilbermUnzen Zeichen meist barbarischer Art zu sehn, die ,den (östlichen*' oder „scj-
thischen im Norden gelegenen Gebieten*' angehörten.
^) Vgl. Müller Numism. d'Alex. le Gr. S. 105. Anm. 4 zur Vergleichung mag hier
noch der Nachstempel erwähnt werden, „wodurch verschliffene repubUkanisehe De-
nare in der ersten Kaiserzelt wieder umlauffahig gemacht wurden.** Mommsen R. IL
8.343.
*) Vgl. Müller a. a. 0.
') Mommsen R. M. S. 73 nimmt an, dafs der auf diesen Tetradrachmen einge-
schlagene Cistophorenstempel nur beweisen könne, dals diese dadurch dem Cisto-
phonis formell gleichgestellt worden seien und findet darin eine BestiUignng der
livianischen Berechnung (34, 52, 6), wonach das attische Tetradraohmon 3 Denare
wog und seiner Emendation der von Paulus überlieferten Stelle des Feetus p. 359
„Euboicum talentum nummo Graeco sex milium cistophorum est^ AUein ebenso-
wenig wie man daran irgend denken kann, dafs der persische Siglos von 5.60 Gr.
durch das eingeprägte Dreibein der lykischen Drachme von 4.2 Gr. ^eicligesteDt
werden sollte, ebensowenig wird man annehmen dürfen, dafs im vorliegenden Falle
eine Münze von 17.46 Gr. auf den Werth des Gistophorus von 12.64 Gr. tarifirt wor-
Die Ntdistempel anf dem persisdieii Reiehsgelde. 267
auf persisehen S^berdrachmen yorkommenden Naehstempel eben&Us
Bandeswappen oder (üe Zeicben einzelner Gemeinden darstellen, ist nicbt
m ermitteln; wahrscheinlich geboren sie sämmtlich noch in die Zeit vor
Alexander dem Grofsen, da sie, soweit meine Beobachtung reicht, nnr
anf den beiden altem Reihen des persischen Silbersiglos Torkommen').
IrribllmUcher Weise hat man anch Eins^nitte , die sidi auf make-
donisch-thrakischen GrofssilberstAcken Alexanders I., des Edonerkönigs
Getas und der Bisalter, femer auf alten athenischen Deka- und Tetra*
dradimen und auf kUikischen Satrapenmtinzen zeigen, als eine Art von
Marke angesehn, durch welche die Perser diese Münzen als gültiges
Gourant bezeichnet h&tten'). Vielmehr machte man diese Einschnitte, die,
eharakteristisch genug, nur auf grofsen Stücken vorkommen, um Aecht»
heit und etwa Feingehalt der einzelnen Exemplare zu probiren, wie dies
im Orient nodi heutigen Tages geschieht. Dies brauchte indefs nicht von
dea Behörden auszugehn, sondern konnte ebensowohl im Privatverkebr
und Handel voi^enommen werden.
Mit der Erobemng Alexanders des Grofsen hörte die autonome Münz*
prftgnng in Kleinasien durchaus nicht überall auf, vielmehr eriiielt eine
Anzahl hellenischer Städte jetzt erst unbeschränktes Münzrecht, welches
ihnen nicht nur gestattete, die lokale Silber- und Kupferprägung unge«
stört fortzusetzen, sondern auch Gold zu schlagen wovon sie auch gele-
gentlich Gebrauch gemacht haben. Dies gilt besonders^ von den ionischen
und ädischen Kolonien der West- und Nordwestkfiste , in denen noch
den sei. Wamm durch einen derartigen Stempel eine fremde Sorte der Landes-
münze gerade gleich gesetzt worden sein soll, ist nicht abzusehn. Es kam doch
nur darauf an, ein allgemein verbreitetes Geldstück umlauf!^ig zu machen und
dies war erreicht, wenn man ihm einen festen gegen die Landesmünze tarifirten
Cors verlieh und überdies die betreffenden Exemplare stempelte. Ein Cnrs, wie der
von Momsasea angenommene, liels sich aber keinen Tag aufrechterhalten. Vielmehr
wird, da der Cistophoms auf 3, das attische Tetradrachmon sonst überall auf 4 De-
nare tarifirt war (vgl. Mommsen 71 f. 690 f. Hultsch S. 185), dieses Verhältnifs auch
hier das mafsgebende gewesen sein. Livius' Berechnung ist in jedem Falle falsch,
da er vom Gewicht spricht, die Stelle des Festus ganz ungewifs.
0 Dies gilt von allen 47 Exemplaren, die ich im Britischen Museum gefunden
habe. Auch Mionnet führt nur contremarkirte Süberslglen der ersten Klasse an,
vgl. 5, 641, 4, S. 8, 423, 4. 6. 9. 10. 13. 15. 17. 18. 19. 21. 22. 24. 25. 27 und bemerkt,
dals im BesitK Ckmsin6ry*B^ sich 17 Exemplare befänden (vgl. 5, 641 Anm.), die der-
selben Epoche wie die von ihm beschriebenen Exemplare angehörten.
*) Dies nehmen Leake N. hell. Khigs 1. 19. As. Gr. 127. Eur. Gr. 23. 157 und
Hultsch S. 152. Anm. 11 an.
2gg Das asiattsche Mfiazwesen bis auf Alexander den Groben.
nach dem Untergang des persischen Reiches mdirfach^ wie in Kyzikoa
und anderwärts, sowohl Mischgold nach phokaischem, als reines Gold
. nach attischem Gewicht gemünzt worden ist*). Eines der jüngsten
Exemplare der erstem Sorte ist ein sehr spätes und demgemäfs auch
sehr anifallend leichtes Sechstel (zu 2.34 Gr.) aas der Stadt Alexandreia
in Troas, die Ton Antigonos gegründet, aber erst von Lysimachos mit
dem bezeichneten Namen belegt worden ist Von dem hierhergehörig«i
pergamenischen, ephesischen, milesischen, klazomenischen, smymäischen
und rhodischen Golde ist bereits die Rede gewesen*). Hier ist noch
hinzuzufügen, dafs in diesen Prägstätten anch das städtische Silber mit
entsprechenden Typen und nach einheimischer Währung noch längere
Zeit fortgemünzt worden ist Nur Klazomenae ist vielleicht schon unter
Alexander zum attischen Fufs übergegangen und hat nach diesem Gewicht
die wunderschon und vollwichtig geprägten Tetradradunen, Didrachmen
und Triobolen in Silber, mit dem Apollokopf auf der Vorderseite, dem
Schwan, dem Stadt- und Magistratsnamen auf der Rückseite zu münzen
brennen und daneben gelegentlich auf denselben Stempel in Gold den
Zweidrittelstater geschlagen. Dagegen setzte Ephesos die Silberprägang
nach kleinasiatischem, Milet nach babylonischem und Rhodos nach rho-
dischem Fufs fort. Erst spät, vermuthlich nicht vor der Ifitte des
3, Jahrhunderts, ging Ephesos zur Alexanderwährung über und noch
später fing auch Rhodos an, attische Drachmen zu schlagen'), während
in Milet die städtische Prägung wohl schon früher gänzlich erlosch.
Aufser diesen Städten , die in beiden Metallen gemünzt haben, hat die
städtische Prägung nach einheimischer Währung in Silber nachweisbar auch
in Herakleia am Pontes, Sinope, Kalchedon, Kyzikos, Adramyteion, Parion,
Erythrae, Phygela, Prione, Chios, Samos, Tarsos, und wohl audi in Teos,
Knidos, Kos, Side und Soloi noch nach Untergang des persischen Reiches fort«
gedauert. In diese Periode fallen zumal die chiotischen Drachmen (Sphinx
vor Diota )( Stadt- und Magistratsname Diota) zu 3.95 Gr., die samischen
(Löwenkopfhaut )( Stadtname Stiervordertheil) zu 3.18 Gr., die prienischen
(behelmter Pallaskopf )( Dreizack in mäandrischem Zierrath neben Magi-
*) Vgl. oben 8. 127 f.
s) S. a.a.O.
*) Die Fabrikation dieser attischen Drachmen veirftth eine sehr späte Zeit, sie
zeigen anf der Sohaoseite Apollokopf von Slnhlen mngeben Yoa vom, auf der
Bfickseite neben Initialen des Stadt- und Magisteatsnamens die rhodisohe Bhune
von vom.
FortdMMT dar Mtonom«» Piigong in Asi« nach d. J. 831 v. Chr. 269
stratsnamen and Initialen des Stadtnamens) zu 4.92 Gr. und eine Anzahl
tarsiseher Silberstater babylonischen FofseB, die znm Theil erst im 2. Jahrb.
y. Chr. geschlagen worden sind')* Anfserdem haben Dionysios (336—304
y. Chr.) der Tyrann yon Herakleia nnd nach ihm seine Wittwe und Nach-
folgerin Amastris (304 — 288 y. Chr.) in eigenem Namen sowohl anter
wie nach Alexander leichte babylonische Stater zu h(k^h8ten8 9.60 Gr.,
ersterer anch Drachmen za 4.79 Gr. in ihrer Residenz gemünzt and
Amastris dasselbe Nominal aach in der yon ihr gegründeten nnd nach
ihr benannten Stadt mit dem gleichen Gepräge, aber nicht mit ihrem,
sondern mit dem Gemeindenamen bezeichnet, ausbringen lassen. Nach
ihr ist die autonome Prägung in beiden Orten eingegangen.
Ol^leich es nun wahrscheinlich ist, dafs die meisten hellenischen
St&dte auf der kleinasiatischen Halbinsel ihr Mfinzrecht unter der Segie^
rang Alexanders des Grofsen, der ihnen überhaupt mancherlei Frei-
heiten zugestand, behielten und erst nach seinem Tode, zum Theil erst
lange nachher, einbüfeten, indem namentlich alles im westlichen Klein-
asien auf den Namen Alexanders geprägte Reichsgeld yermuthlicfa erst
in die letztere Zeit gehört'), so gilt dies doch durchaua nicht yon
ganz Kleinasien und audi nicht einmal yon allen Prägstätten der
ganzen Süd- und Westküste"). Im Gegentheil zeigen sich mehrfache
Spuren, die beweisen, dafs die autonome Prägung in manchen Orten
gleich mit dem Untergang des persischen Reiches aufhörte. So tragen
die letzten karisdien Königsmünzen den Namen des Othontopates;
unter Ada, der nach dessen Vertreibung yon Alexander die Verwaltung
Kariens übergeben wurde, ist dort kein Geld mehr geprägt worden. Die-
selbe Erscheinung wiederholt sich, wie es sdieint, in Salamis auf der
Insel Kypros, indem die letzten salaminischen Königsmünzen die des
Pnythagoras sind, der sich dem makedonischen Eroberer unterwarf, wäh-
rend yon Nikokreon, der dort nach ihm, aber noch unter Alexander
regierte, keine Münzen yorkommen. Wahrscheinlich ist auf der ganzen
Insel unter Alexander autonomes Geld nicht mehr geprägt worden. Erst
später finden sich dort wieder einzelne derartige Münzen, wie das Grofs-
silberstück des Nikokles, des Königs yon Paphos, und die kleine Gold-
münze des Menelaos, des Statthalters Ptolemaeos I. Dasselbe wird yon
den lykischen und mehrem andern kleinasiatischen Städten gelten, wiewohl
>) Vgl. Waddington Mölanges 8. 78.
*) VgLMllUer Nom. d'Alex. le Grand 8.68.
*) Dies nimmt Mflller a. a. 0. 8. 67 f. an.
270 ^*^ asiatische Mftnswesen bis aaf Alottnder den Grofseii.
es natürlich im einzelnen Falle unmöglich ist^ nachzuweisen, ob die Fa-
brikation einer Hünzsorte in die Zeit vor oder unter Alexander dem
Grofsen gesetzt werden darf. Gewifs ist aber, dafs nach seinem Tode sehr
bald die autonome Prägung aufeer in den oben genannten Städten überall
^Irlosch und erst liel später und nach attischem FuTse wieder begann.
Die Münzfreiheit, die Ton dem makedonischen Eroberer vielen klein-
asiatischen Gemeinden gewährt wurde, erhielten, wiewohl wahrscheinlich
erst nach seinem Tode, auch einzelne phönikische Städte. DaTs Tyros,
Sidon und Arados unter den Seleukiden ihr eigenes Courant geschllEigen
haben, ist bekannt; die aradische Aera beginnt ndt d. J. 269, das nach-
weisbar älteste aradische Tetradrachmon, welches dabin gehört, ist vom
Jahre 163 t. Chr. (^ 96 der Aera)'), Kleinmünzen mit phönikischen Zahl-
zeichen giebt es schon vom Jahre 239 v. Chr. (= 20 der Aera) an, das
Idteste tyrische Tetradrachmon datirt vom Jahre 122 v. Chr. (^=4 der
tyrischen Aera), das älteste sidonische vom Jahre 106 v. Chr. (= 5 der
sidonisohen Aera). Allein es giebt andere phönikische Silbermünzen, die
beträchtlich älter sind, als dieses Geld und zugleich jünger als das unter
den Achämeniden gemünzte Courant. So kommt mit dem Gepii^ der
oben*) erwähnten Silberstater babylonischen Fufses, die auf der Schau-
seite den bärtigen lorbeerbekränzten Kopf, auf der Rückseite die Galere,
phönikische Buchstaben und Zahlzeichen darstellen') und die wahrschein-
lich in Arados und gewifs unter der persischen Herrschaft gepiügt wor-
den sind, ein Tetradrachmon attischen Fufses vor, welches der Seleukiden-
zeit zuzuweisen sein wird. An dieses schliefsen sich der Zeit nach zu-
nächst die dort zwischen 313 und 258 v.Chr. geprägten Alexandermünzen 0)
dann die bereits genannten Kleinmünzen an, die gewöhnlich auf der
Schauseite den lorbeerbekränzten Zeuskopf oder einen thurmgekrönten
Frauenkopf, auf der Rückseite ein Schiffsvordertheil und darüber den
Stadtnamen im Monogramm darunter phönikische Zahlzeichen darstellen,
die sich auf die erwähnte Aera beziehn. Auch in einer andern phöni-
kischen Stadt, die unter den Achämeniden Stater, Viertel und Sechszehntel
>) Vgl. Hommsen R, M. S. 35. Anm. 107 auf den dort nicht erwähnten Klehi*
Bflbermflnzen von 2.72 Gr. Mazimalgewioht mit phönikischen Zahlseiohen finden lieh
die Zahlen 20 (Mion. 5, 458, 806) und 42 (Mion. 807), auf dem entsprechenden Kupier
die Zahlen 20 (M. 809), 45 (M. 813), 54 (M. 812), 72 (M. 814. 815), 76 (M. 811).
») S. oben S. 117. 141. 220.
>) Vgl. Mionnet S. 8, 426, 30—32. Lenormant M. des Lag. pl. vm, 4.
*) Vgl. MüUer Num. d'Alexandre 8. 294.
Di0 utoBome Piigiag in AtUii aach d. J. Ml. 271
ZU 13.60, 3.00 und 0.75 Gr. mit d«lB Bilde eines bärtigen Kuums auf
befifigeltem Seepferd auf dem Oberi- und der Enle neben Peitsche and
Haken auf dem ünteratempelO geschlagen hat, ward nach Untergang des
persischen Reiches dieser Gewichtsfdfs mit der Ton Alexander eingeführten
Währung vertauscht und Didrachmen zu höchstens 8.80 Gr., seltner Tetro-
holen zu 2.86 Gr. und Obolen zu 0.65 Gr. mit dem gleichen Gepräge
gemfinzt. Nach dem Gewicht und der Fabrik wird man diese Münzen
in die Zeit der ersten Seleakiden setzen und die auf der Rückseite an-
gebrachten Zahlzeichen (2 — 35) wohl auf die Aera der Seleukiden (312
▼. Chr.) beziehen dürfen.
Dagegen b^;ann in Kleitasien die jüngere städtische Pi^gung
nach attischem Fufse, der wir in Sinope, Lampsakos, Abydos, Alexan«
dreia in Troas, Ilion, Tenedos, Aegae, Kyme, Myrina, Ephesos,
Erytbrae, Herakleia, Lebedos, Magnesia, Smyma, Chios, Alabanda, An-
tiochia, Halikamassos , Kos, Rhodos, Perga, Side und Tarsos begegnen,
kaum vor Ende des 3. Jahrhunderts v.Ohr. und zum Theil sogar noch
viel später. Dies erkennt man nicht nur an dem platten, hohlen Gepräge
dieses Geldes'), sondern auch am Gewicht. Denn das Tetradrachmon
dieser Städte erreicht aufser in Side nirgendwo mehr 17 Gr., ja bleibt
sogar meist erheblich darunter und steht daher ebenso niedrig wie in der
Münze der Seleukiden seit Antiochos Y. (164 — 162), im makedonischen
Reiche seit Philipp Y. (220 — 179), im kappadokischen unter Aria-
rathesIY. (220 — 163) und m der gesammten bithynischen Königsprägung
von Prusias I. bis Nikomedes m. (228 — 76). Offenbar trat am Ende
des 3. Jahrhunderts in Makedonien sowohl wie in Asien in der städ-
tischen vne in der königlichen Münze überall eine ziemlich gleich-
m&fsige Yerminderung des Gewichtes ein'), nur das Silber der pergame-
*) Vgl. Lenonnant a. a. 0. pl.VIII,5. — «) Vgl. Müller a. a. 0. 8. 77, 12.
*) In der folgenden Uebersicht sind die höchsten Gewichte der Gold- und
Silbennflnzen der betreffenden makedonischen, thrakischen, syrischen, pergameni-
Bchen, kappadokischen und bithynischen Könige nach Mionnet (Poids S. 72, 46, 172,
140, 136), Leake Num. hell, und Prokesch Ined. 1854, und aller kleinasiatischen
Städte, die nach Untergang des persischen Reiches nach der Alexanderwährung ge-
mfinzt haben, nach den mir vorliegenden Wägungen zusammengestellt lieber Zeit
und Gewicht der Tetradrachmen von Side vgl. BorreU N. G. 8, 84 f.
Makedonische Könige.
Gold. Silber. Gold. Silber.
Phil!ppo8Aridaeos(d2d— 317) 8.68 17.18 Antigonos Gonatas (277— 240) — 17.207
AntigonoB (306— 301) 8.58 17.02 Phffippos V. (220 - 179) -- 16.94
Demetrios Poliorketes (294— 287) 8.60 17.17 Perseus (179—168) — 16.88
272
Das uiallsohe Mteiwesen bis anf Alezander den Grofoen.
nischen KSnige machte eine Ausnahme, indem das Tetradrachmon zwar
nnter Philetaeros nnd Enmenes L, wie es scheint, das Normalgewicht in
der Regel nicht erreichte, aber nnter Attalos I. n. 11. wieder yoll aus-
geprägt wurde.
Thrakische Könige.
Gold. Silber.
Ly8imachos(dll--281) 8.54 17.207
Pergamenische Könige.
Gold.
PhüetaeroB (283—263)
Eumenes L (263—241)
Attalos L (241—197)
Enmenes n. (197—159)
AttaloB U. (159—138)
SUber.
16.83
16.97
17.15
16.83
17.11
Syrische Könige.
Gold. Silber.
SdenkoB I. (312—281) 8.60 17.20
Antiochos I. Soter (281—262) 8.59 17.31
Antiochos U. (262—246) 8.52 17.21
Selenkos H. (246—227) 8.54 17.04
Antiochos Hieraz (227) — 17.30
Gold.
Selenkos HL (227-224)
Antiochos in. (224—187)
Selenkos IV. (187—175)
Antiochos IV. (175—164)
Antiochos V. (164—16%
Demetrios I. (162—150)
Alexander I. (150—146)
Silber.
17.04
17.20
17.20
17.20
16.78
16.88
16.88
Kappadokisohe Könige.
Gold. Siflier.
IV. (220—163) — 16.41
Ariarathes V. (163 — 130) — 4.22
Bithynisehe Könige.
Gold. SUber.
PruBias I. (228—183) — 16.41
PmBiaB n. (183—149) — 16.70
Nikomedes D. (149—91) 8.45 16.88
Nikomedes m. (91—76) - 16.80
Kleinasiatische Städte.
Sinope
Kalchedon
Lampsakos
Pergamon
AbydoB
Alexandreia
nion
Tenedos
Kyme
Myrina
Klazomenae
EphesOB
Gold. Silber.
— 16.8
8.25
— 16.65
— 16.47
2.91 —
(£1. 2.30)
5.70
8.47
(5.46)
16.62
16.38
16.70
16.79
15.98
16.80
16.83
17.06
8.18
4.21
Erythrae
Herakleia
Lebedos
Magnesia
Miletos
Smyma
TeoB
Chios
Alabanda
Antiochia
HalikamasBOS
Kos
Rhodos
Perga
Side
TarBOS
Gold.
8.45
8.47
5.629
Silber.
4.15
16.58
16.2S
16.57
16.80
3.95
16.464
16.25
4.25
16.51
4.30
16.198
17.02
16.95
Die aatoBMw SObwpiigug Mit etwa 9S5 ▼. Chr. Sehlab. 27S
Die IdeinasiatiBche Elektronpiftgung war bereits vor Dareios einge«-
gangen, die Goldprägung rahte an der Nordwest- und Westküste der
Halbinsel nach Einfohrong der persischen Mfinzordnung nur kurze Zeit
und wurde dann in derselben Weise wie früher wieder aufgenommen
und fortgesetzt, die Silberprägung nahm seit Dareios einen neuen
Anfechwung und gewann eine gröfser« Verbreitung, behielt aber im
Uebrigen ihren Charakter wesentlich bei. Darch die persische Münz-
reform war zwar zu den bereits bestehenden Währungen eine neue
hinzugekommen, die auch an der Nord- und Südküste Kleinasiens zur
imbedingten Herrschaft gelangte, an der Nordwest- und Westküste viel-
fach Verbreitung, fand. Dagegen trat im uebrigen allmälig eine grüfsere
üniformität ein, indem der äginäische GewichtsfuTs in Kleinasien nach
und nach gänzlich verschwand, der attische nur in Lykien beibe-
halten wurde. Denn in Tenedos und Methymna, wo vor Dareios nach
attischem Fufs geprägt worden war, finden wir nach Dareios keine
Spur mehr davon, in Kos ward derselbe im Anfang des 4. Jahrhun-
derts mit dem rhodischen Gewicht vertauscht Nur in Milet wurden
eine Zeit lang nach attischer Währung Drachmen und Kleingeld, seltner
Tridrachmen mit Löwenkopf auf dem Ober-, Stern in vertieftem
Viereck auf dem Dnterstempel geschlagen, später aber der persisch-
babylonische Silberstater, der dort wahrscheinlich bereits vor Dareios ge-
herrscht hatte, wieder eingeführt. Die äginäische Währung hörte in Ka-
meiros mit dem rhodisdien Synoikismos, in Knidos mit Einführung des
rhodischen Gewichtsfnfses auf, und ging auf der Insel Kypros ebenso wie
in Kreta und Korkyra in derselben Periode in den persisch - babylonischen
Fufs über. So wurde im Anfang des 4. Jahrhunderts v. Chr. in Asien Silber
nur noch entweder nach kleinasiatisch -phönikischem oder nach persisch-
babylonischem Fulse gemünzt. Der erstere war in dieser Periode neu
emgefohrt worden in Kromna, Kyzikos, Prokonnesos, Skepsis, Tenedos,
Teos, Samos, Rhodos und im ganzen Gebiet der rhodischen Währung,
endlich in zwei phönikisdien Prägstätten, der letztere in allen oben^
aulgezählten Orten. Den Nachweis der einzelnen Sorten behalten wir
dem letzten Absdmitt vor, welcher eine nach Satrapien und Städten
geordnete üebersicht über das im Berdche des persischen Reiches ge-
münzte Geld zu geben versucht Die wesentlichste Neuerung, welche
nach Dareios in der Geldprägung eintrat, war die Einführung des Kupfer-
geldes, dessen Geschichte wir nun darzustellen haben. Dies wird un-
') S.22lf.
274 ^"^ aaUtisehe MtnsweMn liii anf Alexander dM GroÜBaiL
möglich sein, ohne zugleich auf die Kopfetpr&goiig in anderen Lfindeni
der alten Welt -nlLher einzogehn.
8. Die Kupferprägang.
Der orientalische Verkehr hatte sich seit uralter Zeit des Goldes
und Silbers als Werthmesser bedient und die älteste ideinasiatische Prä-
gung war hierbei stehn geblieben, indem sie neben diesen Metallen zwar
noch eine Mischung aus beiden, aber andere geringere Stoffe zur Münze
nicht verwandte. Der Gedanke zum Ausdruck solcher Werthe, die durch
Silber ohne Unbequemlichkeit nicht mehr ausgeglichen werden können,
sich minder werthvoller Metalle zu bedienen, tauchte erst sp&t auf. Bis
in das 5. Jahrhundert hinein begnügte man sich an den Küsten des ägäi-
sehen Meeres entweder damit, dem mit Ausbreitang der Geldwirthschaft
immer fühlbarer werdenden Bedürfiufs nach Scheidemünze durch eine
bis zum üebennafs getriebene Stückelung des Silbers zu entsprechen,
oder überliefe es dem Kleinverkehr, sich durch Tausch- oder andere
Mittel selbst zu helfen.
Umgekehrt war in Italien und Sidlien in der ältesten Zeit Kupfer
das allgemeine Zahlungsmittel und die Kupferwährung zu einer so un-
bedingten Herrschaft gelangt, dafs in Rom und den Ton ihm abhängigen
italischen Städtra anfangs nur in diesem Metall Münze geschlagen und
die Silberprägung erst im Jahre 268 y. Chr. eingeffihrt wurde ^), wälucend
in SieiUen das nach attischem Fufs bereits in der ersten Hälfte des
6. Jahrhunderts') gemünzte Silbei^eld zur alten italisdi-sicilischen Werth-
einheit, dem Pfände, oder der in zwölf Unzen theilbaren Litra KupferB
in der Weise in Yerhältnüs gesetzt ward, dafs die letztere Rechnungi-
einheit blieb. Denn die Litra Kupfers, deren Gewicht man ^eichzeitig
auf eine halbe attische Mine fixirte, ward dem Werth von t Silberdrachme
oder -if Stater, d. h. das Didrachmon dem Werth von 10 Kupferlitren
gleichgestellt und sowohl dieses Nominal , wie die entsprechenden Theil-
stücke nicht nach der attischen Silber-, sondern nach der sidlisch-
italischen Kupferwährung benannt, wodurch die letztere ak die ma(s-
gebende anerkannt wurde. So verwandelte sich der Stater in ein Deka-
litron, der Obalos in ein Zehnunzenstück und das viel häufiger als dieser
und dem System entsprechender geprägte Zehntel des Staters ward zur
0 Vgl. Mommsen R. M. S. 300.
^ Mommsen R. M. S. 70.
Die Knpfefwihmiig in Iteliea und Sldlittn nnH, die Knpl!»rpriging >p&t. S75
Litra, w&llreiid die nrsprfisgiiehen giiecfaiscben Nam^ gSnzlich ver-
schwanden oder in den Hintergrand traten').
An und Ar sich würde es hiemach im hödisten Grade wahrschein*
Mch erscheinen, dafs in den Lindem, wo man yon der Knpferwährong
an^ng nnd erst nach und nach zur Silberw&hrung fortschritt, auch das
erste Kupfergeld geschlagen worden und dafs die Kupferpriligung daher
zuerst in Sicilien und Italien aufgekommen und erst später nach Griedien-
land und Kleinasien verpflanzt worden sei. untersucht man aber die
Thatsachen genauer, so ergiebt sich, dafs in den L&ndem des Westmeers
die Kupferwährung zwar bis in die Uteste Zeit hinaufreicht, die Prä-
gung in diesem Metalle aber auf Vorgängen beruht, die in Griechenland
und Kleinasien nachzuweisen sind. Denn wiewohl das Litrensystem,
dessen Anwendung bereits sehr alte Silbermünzen bezeugen'), in Sicilien
nieht jünger ist, als die Einführung der Münze, so begnügte man sich
auf dieser Insel doch fast bis . zum Beginn des 4. Jahrhunderts damit,
das Werthverhältnifs der beiden Metalle gegen einander legal festgesetzt
zu haben, ohne der Silberprägung eine entsprechende Kupferprägung an
die Seite zu stellen. Auch von Kupferbarren mit gesetzlichem Stempel,
die sich von der Münze wesentlich nur durch die Form unterscheiden,
scheint in Sicilien keine Spur vorzukommen. Die ältesten sicilischen
Kupfermünzen sind wohl ohne Zweifel die syrakusischen und diese sind
beträchtlich jünger als das älteste Silbergeld der Stadt; keine einzige
zeigt mehr die jenem eigenthfimliche archaische Schrift, vielmehr sind
sie wohl sämmtlich erst nach Einführung des jungem, ionischen Alpha-
bets, welches in Sicilien etwa um dieselbe Zeit wie in Athen (Ol. 94, 1
= 404) vielleicht etwas früher') recipirt worden ist, geprägt worden*).
Auch ist das durch einen in der Mitte angebrachten Stern verzierte ein-
geschlagene Viereck, welches sich auf einigen Kleinkupfermünzen zeigt,
deren Vorderseite die Inschrift CYPA und den Korekopf darstellt, wie
die Form dieser Buchstaben und die Zeichnung des Prägbildes beweist,
A) Vgl. Mommaen B. M. S. 77 f. — *) Mommsen R. M. S. 80.
>) Siehe Mommsen S. 110. Anm. 68.
^) Obgleich die jfingeren FcMrmeii des a und v, die sich in den Ältesten
Ao&ehttffcen des Knpfergeldes darstellen, mOglioher Weise Tor Einfflhmng des
ioBisofaen Alphabets ao^senommen worden sein k<(nnten, so beweist doch die
Vergieichiuig der nach dem Sieg bei Kyme (OL 76, 3 ss 474) abgefaulten Inschrift
des Hiero (G. J. 1, 16), die ebenso wie die Demaieteia aus Ol. 75, 1 = 480 (t|^
Mommsen S. 7a Leake Sic. 71 ) noch A und V seigt, sowie der Entwicklungsgang
der Schrift in andern Orten, dals dies nicht sehr viel früher geschehen sein kann.
WQ Das ftsUtische Mfiszwesen bis snf Alexander den Groben. '^
kein Kriterion ihres Alters. Das Qaadratum incnsttin wiederholt «eh in
Syrakus aach auf Goldmünzen, die «nerkanntermafsen in eine yerhütr
nifsmäfsig späte Periode gehören 0 ai^d man siebt daher deutlich, wie
dort in späterer Zeit die Stempel des ältesten lälbei^eldes gel^wtiich
fär die Gold- und Kupfermünzen wieder hervorgezogen und nachgeahmt
worden sind*). Die ältesten bekannten Kupfermünzen der Stadt sind
vielmehr schwere Stücke achter GrOfse mit Pallaskopf und der Aufschrift
CYPA auf der Vorderseite und Stern zwischen zwei Delphinen auf der
Rückseite, die gew&hnlich zwischen 33.739 und 28.97 Gr. wiegen').
Es vrird bei der nachstehenden üebersieht über die Geschichte der
antiken Kupferprägung um so angemessener sein, auch die Gewichte des
sidlischen und italischen Kupfergeldes, soweit dies von Andern nodi
nicht geschehen ist^), einer Untersuchung zu unterwerfen, da eine ge-
naue Prüfung dieser Verhältnisse zugleich die Benrtheilung der ältesten
kleinasiatischen Kupferprägung fördert und erleichtert. Es kommt Tor
Allem darauf an, zu bestimmen, inwiefern und vrie lange das Kupfergeld
1) Mommseu R. M. S. 94.
*) Die richtige Ansicht über diese Kupfennünzen verdanke ich Dr. J. Fried-
länder. Mommsen S. 81, vgl. S. 113, 63 erklärt dieselben für das älteste Kupfergeld
and ist, weU sie zu klein und leicht smd , um als Werthstücke betrachtet zu werden,
zu der Annahme genöthigt, dais man hier wie in Rhegion (s. S. 97 vgl. unten S. 280),
obgleich von der ältesten Zeit an dem Litrensystem folgend, das eben auf der Kupfer
währong beruht, doch anfangs das Kupfer als Zeichengeld ansgeprfigt und ent spilar
wenigstens annähernd in Werthmtloze umgewandelt habe — eine YoraossetBUiig,
die dem natOrUchen Entwicklungsgange nicht entspricht.
•) ^-^^^ 1 Beri. Mus.
32.614 5
31.35 = 484 Leake Ins. Gr. 74.
30.70 Berl. Mus.
29.93 s 462 Leake.
29.20 ) „ , ^
28.979 5
Zwei Exemplare des Berl. Mus. von 40.415 und 88 Gr. sind ofifenbar Übermflnzt
*) Die Untersuchung über das rOmisoh- italische Kupfergeld ist durch Momm-
sens Geschichte des R. Münzwesens abgeschlossen, über das Kupfergeld von Sieilien
und Groisgriechenland liegen aus früherer Zeit die von Böoldi Metr. U. S. 868 ff. n-
sammengestellten Angaben vor, zu denen jetzt noch einzelne Wignngen und Be-
merkungen Leake*8 in s. Topogri^hical and historioal notes on Syracnse in Tians-
act of the K. Soc. of Litter. sec. series ni, 239 f. und in s. Numismata heHeniot
unter Sioily hinzukommen. Mommsen ist auf die Gewichte dieser Münzen nicht niber
eingegangen.
Dm lltafte synkaiisehe Kvpfergeld. 277
Werthmünze war und blieb. Offenbar war dies in Syrakns und in ganz Sici-
lien so lange der Fall , als die nrsprfingliche Werthang der beiden Metalle
wie 250: 1, welche anf der oben angeführten Gleichnng beruhte, festgehalten
wurde. Dieser Zeit gehören die eben erw&hnten Münzen an, die als Doppel-
nngkien vollen Gewichts, welches normal sich anf 34 — 36 Gr. stellt^), anf-
amüassen sind, und denen andere etwas jüngere Knpferstücke 7. bis 6. GrOfse
mit dem Zenskopf und der Anfschrift XEYC EAEVeEPIOC ') anf der
einen, dem springenden Pferd oder Donnerkeil und dem Stadtnamen auf der
andern Seite von 18.168 oder 16.97 — 14.80 Gr.') als Ungkien entsprechen.
Au<di Theile der Unze wurden in dieser Periode in Kupfer ausgebracht, deren
der Kleinverkehr zur Ausgleichung der geringeren Werthe bedurfte. Die
halbe Unze von 9 — 8.5 Gr. Normalgewicht wird durch eine Münzreihe
repräsentirt, die mit den ältesten Grofsstücken das Gepräge der Schau-
seite gemein hat, auf der Rückseite aber statt der Delphine und des
Sterns Seepferd zeigt und deren Gewicht sich zwischen 9.30 und 7.20 Gr.
bewegt^). Dagegen ist es sehr fraglich, ob die oben erwähnten Kupfer-
münzen mit eingeschlagenem Viereck, die 4.92 — 4.20 Gr.^) wiegen, sowie
eine andere ähnliche Sorte, deren Rückseite CYPA und 2;wei Delphine
zwischen 4 Radspeichen darstellt, von 4.30 — 3.65 Gr.*), dieser oder einer
späteren Periode angehören, indem sie ebensowohl als Yiertelunzen Voll-
*) Jenachdem man von der Bchweraten Silberlitra zu 0.83 Gr. (vgl. Mommsen
61y 9) oder von dem Maximalgewicht des Staters zu 8.50 Gr. aasgeht
*) Der Dienst dieses Gottes ward in Syrakn» 466 v. Chr. eingefOhrt Vgl. Diodor
11, 72. Leake a. a. 0. S. 74.
*) 18.168 Berl. Mus. (springendes Pferd).
16.97 = 262 Leake (Donnerkeil, Adler).
15.67 = 242 „ (Donnerkeil).
15.62 Berl. Mus. (Donnerkeil, Gerstenkorn).
15.48 =s 238 Leake (Donnerkeil, Gerstenkorn).
14.80 BerL Mos. (Donnerkeil, GersteiÜLom).
Ein Exemplar des Berl. Mus. mit dem springenden Pferde wiegt 22 Gr.
*) 9.30)
8.50 1 Berl. Mus. Pallaskopf CYPA j( Seepferd.
7.20)
») 4.92 BerL Mus. | C YPA Korekopf )( ViergetL Quadr. ine, in dessen
4.79 s= 74 Leake 76 ) Mitte Stern.
. ^ \ Berl. Mus.
4.20)
•) 4.30 ) Berl. Mus. Korekopf )( C YPA und 2 Delphine zwischen 4 Bad-
3.65) Speichen.
18
278 ^^ asiaüsche MUnsweian Uf suf Alomder den GroüBteL
gewicht, wie als Dreiunzenstüeke der leichten zu Aristoteles Zeit schon
um KT reducirten Litra anfgeiafst werden kdimen.
Die Werthproportion von Silber zu Kupfer wie 250: 1 mag bei der Ein-
führung des Litrensystems in der ersten Hälfte des 6. J^rfaunderts dem
Marktpreise der beiden Metalle entsprochen haben, nach und naeh trat
aber mit der allm&lig fortschreitenden Preissteigerung des Kupfers, wdches
in der Prägung der PtolemSer im Yerhältnifs von 1 : 60, in der späten
römischen Kaiserzeit wieder etwas niedriger, nämüeh im Yerhältnifs Yon
1 : 100 — 125, ausgebracht worden i8t% eine wesentliche Aendenmg ein.
Das unter seinem wirkliehen Werthe ausgegebene Knpfergeld muCste noth-
wendiger Weise aus dem Verkehr verschwinden, die Silberwähmng daher von
selbst die Oberhand gewinnen und der ursprfingliche Legaleurs der beiden
Metalle aufgegeben werden. So wurde man theils hierdurch, theils durch
die unter Dionyslos dem Aeltem (f 367) eingetretene Finanznoth ver-
anlafst^, das Gewicht der Kupferlitra um t herabzumindern. Damit sank
diese Einheit von 219 — 204 Gr. auf 42— 40.8 Gr., das Hemilitron oder
das SechsunzenstQck von 109.5—102 Gr. auf 21—20.4 Gr., die Unze
von 18— 17 Gr. auf 3.6 — 3.4 Gr. und das Yerhältnifs des Silbers zum
Kupfer stellte sich nun wie 50: 1. Diese reducirte Litra bezeichnet Aristo»
teles als die ,alte^*) im Gegensatz zu der noch leichtem, die zu seiner
Zeit in Gültigkeit war, und deren Gewicht nur die Hälfte der eben be-
zeichneten Einheit betrug. Durch die erste Reduction gewann die Kupfer-
währung wieder die Oberhand, zugleich begann aber das Kupfergeld zur
Creditmünze herabzusinken, was die spätere Reduction vollendete, in-
dejn seitdem der Nominalwerth der Münzen mehr als zweimal, ja viel-
leicht drei« oder viermal soviel als ihr Realwerth betrug. Wenn nun,
wie dies die Münzgewichte beweisen^), dennoch das Normalgewicht der
einzelnen Nominale selbst noch bis in die Zeit Hieron's 11. und wahr-
scheinlich noch später in Syrakus möglichst genau eingehalten wurde, so
lag dies in der Macht der Tradition, die die ursprüngliche Werthprägung
wenigstens scheinbar aufrecht erhielt.
Es hängt mit der Reduction der Litra zusammen, dafis die eben er-
wähnten Gewichtsnominale des ältesten syrakusischen Kupfei^des in
den jungem Reihen durchaus nicht mehr vorkommen und dagegen an-
1) Vgl. Hultsch S. 210. 242.
*) Vgl. Mommsen S. 84. PoUaz 9, 79.
•) PoUttx 9, 87.
«) Vgl. die Mflnztabellen.
Dw wfnkuMM Knpforfild entor ud iw«]lar BtdncttoB. 279
dere an die Stdle fa^eten, die sidi dem neaen Gewichtsfdfs fflgen und
ebenso genan absehneiden im jene. Daher kann über die Benennung
der einzelnen in dieser jfingeren Pmode yorisommenden Nominale Yon
11, 5.20, 3.60, 2.90, 1.90 Gr.') im Allgemeinen kein Zweifel obwalten,
obgleich dieselben nicht wie in den andern sicilischen SOdten mit Werth-
zeichen versehen sind. Nor ist es unmöglich, die Münzen der älteren
▼on denen der jfingeren Ifteduction zu nnterschdden, indem durch die
letztere das Altere Hemilitron zur Litra, die halbe Unze zur Unze wurde.
Daher können die Kupiferstücke von 10 — 11 Gr. und 3.60 Gr. ebensogut
in der zweiten wie in der dritten Periode gepiiLgt worden sein, wogegen
die von 1.90 Gr. und von 5.20 Gr. mit überwiegender Wahrscheinlichkeit
der letzteren beigelegt werden, da sie offenbar Ein- und Dreiunzenstücke
der zweiten Beduction darstellen, während es nicht wahrscheinlich ist,
dafs überiianpt je li und ^seit der ersten Reduction halbe Unzenstücke
geschlagen worden sind. Am häufigsten ist in Syrakus das Kupferstück
von höchstens 11 Gr., welches auch noch von Agathokles, Hieron 11.,
von Gelon und Hieronymos geprägt wurde, und zwar von Hieron IL neben
der Litra von 20.5 Gr., dem Dreiunzenstück von 5.10 Gr. und einem
seltneren Stück von 33.25 Gr., das als 2 Litrenstück aufzufassen sein
möchte, am seltensten die Kupfermünze von 1.90 Gr. oder die Ungkia
ausgebracht worden, die von Aristoteles als Wertheinheit auch mit dem
Namen Chalkus bezeichnet wird. Werthzeichen kommen auf den syraku-
sischen Kupfermünzen sehr selten und in sehr später Zeit vor; mit ihnen
tritt, charakteristisch genug, zugleich eine nochmalige Gewichtsverminde-^
rang ein, indem der früher bis 5.40 Gr. und später doch wenigstens noch
bis 4.90 Gr. ausgebrachte Dreier jetzt bis auf 3.78 Gr. sinkt'). Nachdem
das Kupfergeld bereits längst zum Zeichengeld geworden war, ward dies
durch Einprägung des Werthzeichens und die gleichzeitige wiederholte
Gewichtsabknappung nun auch vom Staate thatsächlich anerkannt.
In anderen sicilischen Städten hat man viel früher begonnen, die
einzelnen Nominale des Kupfergeldes durch die meist auf der Rückseite
1) Vc^ die Hünztabenen.
*) Vgl. die in den Münztabellen zosammengestellten Gewichte der mit drei Kugeln
bezeichneten Dreinnzenstficke. Die bei Hanter S. 299. n. 138 angeführte Münze mit
der Aufschrift OFKI gehört zu einer gröistentheils durch UmprSgung älterer Stücke
entstandenen Reihe (Mommsen S. 82, 12. Hunter n. 137), die Deutung der Auftchrift
ist daher nicht ganz zwetfeilos; ebensowenig die UeberUeferung in Betreff einer
iltem Münze, auf der Mionnet (S. 1, 437, 642) ein Kugelzeiohen fand.
18»
230 ^^ uialitclid MtmwMen Us auf Aleiaiider dn GtoImb.
angebrachten Engelzeichen von einander zn sondern. Daher kann man
hier mit noch gröfserer Sicherheit als in Byrakos die Geschichte seiner
Entwickelnng in. den verschiedenen Perioden nach den Mänzgewichten
verfolgen, nnd da man fast überall den gleichen Nominalen begegnet, so
gewährt diese üntersuchnng vielfiich die Best&tignng der für das syra-
knsische Scheidegeld gewonnenen Resultate. Wie in Syrakns ist auch
in den übrigen in Betracht kommenden sicilisc&en Prägstätten das Kupfer
jünger als das Silbergeld nnd im Allgemeinen auch noch beträchtlich
später als die syraknsische Eupferprägong ; denn von Enpfergeld aus
der Periode der vollwichtigen Litra ist weder in den chalkidischen Kolo-
nien, noch sonstwo irgend eine Spnr nachzuweisen nnd nur hier nnd da
begegnen wir Exemplaren, die auf eine etwas schwerere Einheit, als die
Litra der ersten Reduction, normirt und daher noch vor dieser geprägt
sind. Auch deutet die Fabrik der Münzen auf dieses Yerhältnib hin,
indem besonders die scharfe und sorgfiUtige Ränderung der ältesten
Sorten von Himera, Akragas und Lipara gegen die ältesten syraku-
sischen Eupferstücke eine fortgeschrittene Technik verräth. Da nun auf
allen diesen Münzen das vorenkleidische Alphabet, das in Sicilien un-
gefähr um dieselbe Zeit wie in Athen beseitigt wurde'), bereits ver-
schwunden ist, und die ältesten Münzen jünger sind, als die syrakusi-
sehen, von denen dasselbe gut, so wird man den Beginn der Kupfer-
prägung in diesen Orten nicht vor^ sondern erst nach Anfang des 4. Jahr-
hunderts ansetzen dürfen, womit denn auch übereinstimmt, dals weder
von Selinus, welches im Jahre 408 = 01.92,4, noch von Naxos, das im
Jahre 403 = Ol. 94, 2 zerstört wurde, Kupfergeld nachzuweisen ist*).
Die einzigen in Grofsgriechenland und Sicilien mit voreukleidischer
Schrift vorkonmiienden Kupferstücke hat Rhegion aufzuweisen. Es sind
dies kleine Münzen zweiter Gröfse mit R E und Punkt im Kreise inner-
halb eines Perlenkranzes auf der einen nnd dem Löwenkopf anf der
andern Seite*), die zu den mit REC oder RECI bezeichneten Diobolen
(von 1.12 Gr.) und Obolen (von 0.77—0.51 Gr.) ganz gleichen oder nur
wenig abweichenden Gepräges in Silber gehören und entschieden einer
Zeit zuzuschreiben sind, in der die Litrenrecfanung sich in Rhegion nodi
1) Mommsen R. M. S. 110, 5a
*) Mommsen S. 113.
*) Die bei CareUi deser. n. 23. 25. 26. Hion. S. 1. 849. 1049. 1052. 1053 ao^efUfarleD
grOlsem Kupfermflnzen mit RECI, RECIN, RECINON und demselben Punkts
im Kreise sind mcht fainreicfaend beglaubigt Vgl. Mommsen S. 97, 40.
Dm Itteito und ipitere iheginiKlie ^npfergtUL 281
nicbt eingebfirgert hatte. Dies geschah dort nicht vor Eiaf&hnmg des ioni-
schen Alphabets, indem vor dieser Epoche SUbermünzen, die das Gewicht der
Silberlitra oder des Zehntelstaters erreichten, nicht Yorkommen'). Denn
Mommsens Annahme, dafs der auf den ältesten Kupfermünzen erscheinende
Ponkt im Kreise als Werthzeichen nnd die Stficke selbst als üngkien
anfzo^EUisen seien, ist nm so unwahrscheinlicher, da die Münzen noch
beträchtlich leichter sind, als die Unze, wie sie sich nach der zweiten
Rednction der Kapferlitra, die in Syrakus erst yiel später eintrat, dar-
stellt. Vielmehr sind es Knpferobolen, wie das älteste Silber der Stadt
nach äginäischem Mnster geprägt, nnd haben mit dem sicilisch -italischen
Litrensystem nichts gemein. Als das letztere geraume Zeit nachher in
Rhegion Aufiiahme fand, hatte sich die eben erwähnte zweite Gewichts-
reduction des Kupfers in Sicilien bereits vollzogen. Daher wurde dieser
Fufe in Rhegion mäfsgebend und neben dem Kleinsilber in Kupfer Ein-,
Drei- und Fünfunzenstücke zum Gewicht von 1.80, 5.60 und 10 Gr.
geprägt. Obgleich bei diesem rheginischen Kupfergelde Werthbezeich-
nungen ebenso vne beim syrakusischen fehlen, so ist doch die Benen-
nung dieser dem Gewicht und der Gröfse nach scharf abschneidenden
Sorten durchaus sicher, da Münzen des kleinsten Nomiuals manchmal
die Aufschrift PHPINH tragen"), wozu man eben nur ovyxkt ergänzen
kann und dem schwersten Nominal dem Gewicht und der Gröfse nach
entsprechende Stücke späterer Prägung das Werthzeichen P fahren.
Man erkennt aus der Prägung dieses letzteren Nominals, dafs in Rhegion
die Rechnung nach Drachmen und Obolen durch die Litrenrecbnung nicht
verdrängt worden ist, sondern in Silber sogar die Oberhand behalten
hat. Man münzte dort in der Regel Litren oder Hemilitren weder in
Sflber noch in Kupfer, sondern gewöhnlich nur ganze und halbe Obolen
in ersterem und dem Hemiobolion dem Werthe nach entsprechende Fünf-
unzenstücke in letzterem Metall. Ob in Rhegion neben dem Obolos über-
^) Die Silbermünzen mit der noch rückläufigen Aufschrift REC wiegen 0.67
—0.51 Gr., die mit RECI 0.77 — 0,61 Gr. (Mommsen S. 125. 3 Exemplare des
Berl. Museums 0.70, 0.68, 0.67 Gr.) ; nach dem Tetradrachmon von 17.35 Gr. berechnet
sich der Obol auf 0.723 Gr., die Litra auf 0.867 Gr., so dafs man Mommsens Yer-
muthnng (S. 93), dalis die letztere Reihe theUs Obolen, theils Litren seien, nicht bei-
pflichten kann. Im Berl. Museum finde ich aus der älteren Periode aufserdem noch
ein bei Mommsen S. 125 nicht angeführtes Nomhial, ein Diobolon in Silber von
1.12 Gr. (Löwenkopf )( REC rückläufig im Perlenkranz).
*) Vgl. Münztabellen. Berl. Mus. Löwenkopf )( Ephebenkopf mit Stirnband
PHriNH. Bei Mionnet fehlt die Münze.
232 ^^ atiatiBcko HtaswMen bb aiif Alanador den Groben.
haupt je Litrenstfieke in ^ber ausgebracht worden sind, ist sehr zwofel-
haft, da zwar einige Exemplare von 0.82 — 0.77 Gr. angeführt werden,
die das gewöhnliche Obdlengewicht abersteigen, die meisten Münzen der-
selben Reihe aber sich dem letzteren f&genO nnd es überdies eine noch
nnedirte kleinere mit H bezeidinete ^Ibermünze giebt, die in einem
wohlerhaltenen Exemplar 0.30 Gr. wiegt, und daher nur als HemioboUon
anfgeMst werden kann^. Bei dem späteren mit Werthzeichen Yersehenoi
rheginischen Kupfergelde kann man eine successive Gewichtsverminde-
rong deutlich wahrnehmen, indem die filtern Pentongkien 12.60 — 10.706r.,
ein mit IH bezeichnetes Yiemnzenstflck 7.15 Gr.*) wiegt, während die
jungem Pentongkien sich auf 6.S0 Gr., die entsprechenden Vier- nnd Drei-
unzenstücke auf 3%9ö nnd 2.50 Gr. stellen. Immeiinn worden aber, wie
man sieht, die einzelnen Nominale streng nach dem-Verfaältnirs der jedes-
maligen Einheit nnd nicht willkürlich normirt, obgleich ihr Gewicht ia
keiner Wechselbeziehung zu ihrem Werthe mehr stand.
Anf das übrige in den grofsgriechisdien Städten geprägte Kupfer-
geld braucht hier nic^t weiter eingegangen zu werden, da dasselbe la
diesem ganzen Münzgebiet überhaupt selten und ebenso wie in Campa»
nien erst spät auftritt^). Wenden wir uns dagegen zur sicilischen Kupfer-
prägung zurück, so finden wir zwar, wie bereits bemerkt, auTser ii
Syrakus nirgendwo mehr die vollwichtige Litra repräsentirt, wohl aba*
einzelne Münzen von Agrigent und Lipara, die auf eine Unze normirt
sind, die etwa doppelt so schwer ist, als die syrakususche der ersten
Reduction. So giebt es Trianten von Lipara zu 26.55 — 21.23 Gr. und
dazu gehörige aber verhältnifsmälsig schon etwas leichtere Hexanten mit
dem gleichen Gepräge (Yulcankopf AIPAPAION mit 3, AIP mit 2 Kugetai)
von 15.50 — 14.246 Gr., femer ein Hemilitron von Akragas (AKPA Adler
Hase zerfleischend )( Krebs, Krabbe, 6 Kugeln) von 28.95 Gr. Es muls
daher kurz nach Beginn des 4. Jahrhunderts, aber vermuihlich noch vor
der in Syrakus unter Dionys erfolgten Gewichtsreform in den bezeich-
neten Städten der schwere vollwichtige Litrenfuls beseitigt gewesen sem,
1) YgL Mommsen 8. 125. Zwei Exemplare des Beri. Mus. wiegen 0.76 md
0.74 6r.
*) LCwenkopf K H im Kreis. Diese Münze befindet sieh im BeiL Mos.
*) Auch dieasB Nominal ist mir nur in einem Exemj^ar des Beri. Mus. voigekott-
men und war bisher nnbeluumt Vgl. Mommsen S. 98, 42, der nnr die AnftoliiifteD
P, •••. oder IUI und ||| anführt
«) Vgl. Mommsen R. M. S. 103. 113. 117.
Du KupisEgeld der liofllwdim Städte. 283
WOZU dort wie in Syrakns die PreisyerändetUBg des Kupfers die Haupt-
yeranlassung dargeboten haben wird.
Indefs blieb man nicht lange bei diesem schwereren Fofs stehn,
sondern ging bald za der durch die bezeichnete Reform bis anf etwa
40.8 Gr. herabgesetzten Litra über. Ein grofser Theil des Enpfergeldes
der genannten nnd anderer sieiliseher Städte f> sich diesem Fnfse.
Dahin zählt ein Dreier von Himera mit dem Hahn anf der einen und
drei Kugeln auf der andern Seite von 11.20 Gr., welcher älter ist,
als alle flbrigen in den Tabellen des ni. Abschnitts zusammengestellten
Mfinzen desselben Gepräges^ femer aus Akragas Trianten mit den oben
angefahrten Typen von 12.20 — 10 Gr. Hemilitren in zwei verschiedenen
Reihen, von denen die ältere (mit oder ohne AKPAPANTINON, Adler
auf Delphin )( Krebs, Krabbe, 6 Kugeb) 21.30—20.50 Gr., die jüngere
(AKPAfAC Kopf des Flufsgotts )( Adler auf ionischer Säule, 6 Kugeln
Krabbe) 18.60^-15.10 Gr. wiegt und endlich zu der erstem Reihe gehö-
rige Hexanten von 7.20-- 7.10 Gr., um auf die Kleimnflnzen von 2.10 Gr.
(Adlerkopf )( Krebs) ohne Nominalbezeiehnung , die vermuthlich als
Ungkien aufzufassen sind, hier nicht weiter einzugehn.
Ebenso wie man in Akragas und Lipara vom Vollgewicht nicht direet
zu der um 20o reducirten Litra überging, ist z. B. in Himera auch ein all-
mäliger FortscMtt von der ersten zur zweiten Reduction und später noch
weiter abwärts nachzuweisen. So giebt es Hemilitren jener Stadt mit dem
bereits angefahrten Gepräge von 12.dO— 12.25 Gr. und entsprechende
Dreier von 7.80 Gr., die eine Unze von höchstens 2.15 Gr. voraussetzen,
welche zwischen dem Gewicht der ersten und zweiten Reduction in der
Mitte steht; mit Einf&hmng der letzteren sinkt der Dreier bis auf 5.80 Gr.
und auch hierbei blieb man nicht stehn, da das Hemilitren der spätem
Reihen 6.45 — 5.50 Gr., d. h. nur so viel wie der Dreier der frühem
wiegt, bis sein Gewicht schliefslich bis auf 3.50 Gr. herabgeht. Dem
letztem entsprechend giebt es von Leontini Dreier zu 2.10 — 1.55 Gr.
von Lipara Hemilitren zu 4.05 — 3.38 Gr., Hexanten zu 1.75 Gr., etwas
spätere Dreier zu 1.25 Gr. Ueberall wird das ursprungliche Werthkupfer
nach und nach zum Zeichengeld, obgleich dabei die nach der jedesma-
ligen Einheit sich richtende Gewichtsdiiferenz der einzelnen Nominale
im Allgemeinen noch möglichst beobachtet wird; wie denn z. B. auch
die Vierunzenstücke von Segeste 9.80—8.60 Gr., der entsprechende
Hexas 4.00 Gr. wiegt, obgleich hier Nenn- und Realwerth schon
soweit differirten, dafs es wesentlich gleichgültig war, ob man die
2g4 ^*^ Miatitohe Mfinnrescn bis nf Al«xaad«r dm GroliMii.
Kupfemommale in richtigem YerhUtDifs zu einander aiisbraidite oder
nicht
Ganz ähnlich wie in Sicilien haben sich die Teriiftltnisse in Italien
gestaltet. Die älteste Wertheinheit war das Pfand Enpfer, welches
anch die ältesten gestempelten, auf 5 Pfund normirten Barren noch dar-
stellen*). Dagegen steht fest, dafs das älteste rOmische Geld der Eupferas,
Termuthlich aus Rücksicht auf das gleichzeitig cursirende auslindische
Silber'), nur auf 10 Unzen normal (== 273 Gr.) und die Theilmünze dem
entsprechend ausgebracht worden ist'). Auf dieser Hohe hielt sidi das
Kupfer etwa 200 Jahre lang, vom J. 451 bis zum J. 269 y. Chr., sank
aber mit der Einführung der Silbermünze im J. 268 zuerst auf den Trientai
und später allmälig bis auf den Sextantar, den Unzial (537=217 y. Chr.)
und schlieCslich bis auf den Semunzlalf ufs (wahrscheinlich 665 = 89 ▼• Chr.)
herab 0-
Dem ZehnunzenfuCs lag vermuthlich die Gleichung von einem Scmpel
Silbers mit 250 Scrupeln Kupfers') (= IO-5- Unzen), d. h. dasselbe Werth*
verhältnifs der beiden Metalle zu Grunde, welches in Sicilien etwa bis
zum Anfang des 4. Jahrhunderts in Gültigkeit war. Im Trientalfaft
war die Eupfer- zur Silbermünze noch immer im Verhältnifs ?on 1 : 240,
also für das erstere Metall sehr gering angesetzt*), was um so aufEiil-
lender ist, da man in Sicilien Yon dieser Gleichung schon seit mehr als
100 Jahren abgegangen war. Die stetige und allmälig fortschreitende
Yerringerung des Gewichtes der Eupfermünze war daher ebenso natür-
lieh wie nothwendig. Mit Einführung des Sextantarfufses erreichte man
ein Verhältnifs der beiden Metalle (1:120 — 140), welches ihrem dama-
ligen Welttausch werthe ungefähr entsprochen haben wird^). Als aber das
Gewicht noch mehr sank und schon yor dem zweiten punischen Erieg«
0 Vgl. Mommsen R. M. S. 172.
*) Mommsen R. M. S. 190 1 192.
*) Mommsen R. M. S. 206 f.
«) Mommsen S. 288 f. S8S. 379. 383. 421.
«) Mommsen S. 206 f.
•) Hnltsch S. 210.
f) So artheilt auch Hnltsch S. 211. 218 f. Anm. 26. Mommsen S. 379 t nimmt
dagegen an, dals das Verhältnifs zwischen Kupfer und Silber = 1 : 250 im Jahre 217
im Handel noch ma&gebend gewesen sei und kommt daher S. 421 zu dem Schlüsse,
dals die römische Kupfermünze thatsachlich durch die Verringerung des trientalen,
rechtlich durch die Einführung des unzialen Fuises aufgehört habe Werthmünse
EU sein.
Dm rtmlseh« Enpferfeld. 285
aieh thateSchlich dem ünzialfafs nSherte, war die Knpfermfbize auf dem
Wege zum Zeichengeide 2u werden. Dies Terhinderte das flaminische
Gesetz vom J. 217, indem es den Denar auf 16, statt anf 10 Asse fest-
setzte, gleichzeitig den UnziaUoTs legalisirte, und dadurch die Werthpro-
portion zwischen den Metallen auf 1:112 fixirte.
Das Kupfer ward in Rom erst zur Zeichenmfinze, als am Ende des
zweiten puniscben Krieges in Folge der reichen Kriegsbeute das Silber
in Masse in Rom zusanmienstrOmte und damit (vom J. 194 an) die
Silberwährung zur alleinigen Herrschaft gelai^^). Das Gewicht ging
von da ab immer tiefer herab, die Ausmunzung der einzeben, beson-
ders der geringeren Nominale begann unregehnäfsiger zu werden*) und
im Jahre 89 ward durch das papirische Gesetz der thatsächlich l&ngst
beseitigte Unzialfufs mit dem Semunzialfnfs Ycrtauscht'), was aber
nicht Terhinderte , dafs der As zuweilen noch leichter ausgebracht
wurde ^). In der That war es, seitdem die Kupferwfthrung angegeben
worden war, yollkommen gleichgültig, wie hoch oder wie niedrig
man die Kupfermünze ausprägte, Yorausgesetzt, dafs ihr Munzwerth über
ihrem Realwerth blieb. Wenn man dennoch im J. 89 ein Yerhältnifsm&big
noch ziemlich hohes Gewicht, das einen 66 fachen Werth des Silbers gegen
das Kupfer Yoraussetzt, als Minimalsatz*) fixirte, so zeigt dies, daCs man
die WerthprSgung beim Kupfer der Form nach noch immer festhielt, ob-
gleich sie es thatsächlich zu sein längst aufgehört hatte. Diese Fiction
lälst sich sogar noch weiter abwärts verfolgen. Nachdem zwischen 84
und 74 Y. Chr.- die Kupferprägung ganz aufgegeben worden war, begann
sie Yon neuem im J. 15 y. Chr. und zwar mit Wiederherstellung der
alten Formen. Die hfthem Nominale, den Sesterz (=4 As) undDupon-
dius, ,die beide in Messing ausgemünzt wurden, normirte man auf den
Ünzialfafs und brachte jenen auf eine Unze (= 27.29 Gr.), diesen wahr-
scheinlich auf ¥ Unze, den As, Semis und Quadrans dagegen, die aus
Kupfer waren, auf den Semunzialfnfs, nämlich auf i, i und -k Unze aus*).
Obgleich die Kupferwährung in Italien und Sicilien uralt war, so
begann die Kupferprägung nach diesem System doch, wie wir gesehn
haben, in Sicilien nicht lange Yor Anfang des 4. Jahrhunderts O9 in Rom
nicht Yor d. J. 451 y. Chr. Selbst die stets auf beiden Seiten gemarkten rö-
0 Mommsen S. 380 f. — *) Mommsen S. 423.
s) Mommsen S. 338. 383. 423.
«) Mommsen S. 383. — •) Mommsen 8. 423.
•) Mommsen 8. 765 f. — ^) Siehe oben 8. 275.
2gg Das adstische MfinsweMn bis avf Alemder den GrofMo.
mischen Knpferbarren, die sich vom Gelde nicht wesentlich nntersdlieideii,
sind schwerlich viel älter, da sie die Anwendung des doppdten Stem-
pels in der Münze voraassetzen und aach ftbrigens meist einen jungem
Stil bekunden^). Die einzige in diesen Ländern Yorkommende Kupfer*
münze, die in ältere wenn auch nicht in viel ältere Zeit zu setzen ist,
das älteste Kupferstück der chaUddischen Kolonie Rfaegion steht aufser
Znsammenhang mit der italischen Knpferwährong nnd findet sein Voihild
vielmehr ebenso wie der älteste in dieser Stadt herrschende Münzfofs in
A^ina. Schon dies dentet mit Bestimmtheit daranf hin, dafs die Knpfer-
prägong nicht in den Ländern des Westmeers, sondern dort erfanden nnd
zuerst geübt worden ist, wo die Kunst des Prägens überhaupt sich zuerst
entwickelt hat
In der Zeit vor Dareios begnügte man sich in Kleinasien damit, für
Werthe bis zum Belauf von etwa 1 Sgr. abwärts Silbermünze zu schlagen
und überliefs es dem Verkehr, die geringem Beträge durch andere Mittel
auszugleichen. Den ersten Versuch minder werthhaftes Metall als Silber
zur Münze zu verwenden, scheint man in Lesbos gemadit zu haben, wo
eine ziemlich ausgedehnte Potinprägung zu einer Zeit auftritt, wo man
an Kupfergeld , welches dort überhaupt verh<nifsmäfsig erst spät und
wohl kaum vor dem 4. Jahrhundert eingeführt ward, noch nicht dachte.
Denn die bekannten theils auf kiemasiatischen, theils auf persisch-
babylonischen Fufs einseitig geprägten und mit verschiedenen Wappen
bezeichneten Münzen aus diesem Metall, die äieils Methymna, th^
Mytilene zuzuschreiben sind, können nicht viel jünger sein, als die
Münzordnung des Darekw. Da Lesbos gleichzeitiges SäHl)ergeld nidit
aufzuweisen hat, indem das älteste in Methymna geschlagene älter, alles
übrige jünger ist, so haben diese Potinmünzen offenbar das Silber er-
setzen sollen und daher nicht als Scheide-, sondern als Creditgeld ge-
dient; sie standen in demselben Verhältnifs zum Silber, ym das legirte
phokaische Gold oder das Elektron zum rein^ Golde. Auch später als
die Silberprägung in Methymna vrieder aufgenommen worden war, in
Mytilene begonnen hatte und in beiden Orten gleichzeitig die Knpfer-
prägung geübt wurde, hat man gelegentlich und vorübergehend statt des
Silbers wieder Potin verwandt und far die gleichzeitige lesbische Bundes-
piiigung überhaupt neben dem Golde kein anderes Metall als dieses ver-
arbeitet.
0 Vgl. Mommsen S. 174. „Luynes (Lenoraiaiit ^lite c^ram. intr. I, p. zxznO
sah freilich in einer italienischen Sammlung ein viereckiges Kupferstück s^ir alten Stils.*
Dm ilkwta ^riMbtodio Sekddageld. 287
Wo zuerst Enpfer gesehlagen worden ist, ob in Elemasien oder in
Griechenland, ist schwer zu bestimmen. Die aiterthfimlichsten Kupfer-
ratnzen des griechischen Festlandes kommen, soviel mir bekannt, in
Aegina yor, wo es zwar neben dem allerftltesten mit der Seeschildkröte
bezeichneten Silber, dessen ünterstempel noch sehr roh und unregel-
mäbig gearbeitet ist, noch kein gleichzeitiges Kupfer giebt, wohl aber
neben den jüngeren Reihen, deren Rüdcseite das bekannte eigenthflmlich
geformte, in 5 Felder getheilte, vertiefte Viereck darstellt Das älteste
Kupfer — ein Stftck zweiter Gröfse von beiläufig 2.3 — 1.70 Gr. Gewicht —
nnterscheidet sich von dem entsprechenden Silber wesentlich nur durch
die verschiedeBe Zeichnung des Oberstempels, der statt der Schildkröte
zwei, seltner drei Delphine und dazwischen A oder A zeigt, während
der Unterstempel genau denselben Einschlag darstellt, wie das Silber«-
geld, nur dafs in dessen Feldeni gewöhnlich die Initialen des Insd*
namens oder einzehie Buchstaben vortheilt sind, was übrigens hier
imd da auch bei jenem vorkommt. Erst als die SUberprägung in
Aegina eingegangen war, tritt dort zweiseitig gemünztes Kupfer in
einem gröfseren Nominal und mit ganz anderen Prägbildem auf. Wenn
man diese Yeränderung, wie an und für sich wahrscheinlich und nach
Beschaffenheit der Münzen selbst wohl erlaubt ist, mit dem Beginn
der athenischen Herrschaft im J. 456 v. Chr. oder mit der Verthei-
lung der Insel an athenische Kolonisten im J. 431 in Zusammenhang
bringen darf, so würde damit ein bestimmtes Datum gegeben sein und
hierBech der Anfang der Kiipferpri^ng in Aegina etwa in das erste
Viertel des 5. Jahrhunderts v. Chr. gesetzt werden können. Dahin leitet
auch die Yergleichung des ältesten attischen Kupfei^eldes, welches be-
trächtlich jünger ist als das äginäische und dessen Einführung wahr-
scheinlich vor das Jahr 444 (Ol. 84, 1) fällt, in dem der Dichter
und Staatsmann Dionysios, der diese Mafsregel anrieth, als einer der
Anfuhrer der Kolouie nach Thurii ging^).
Auch in Kleinasien begegnen wir Kupfermünzen, die dem Zeitalter
des Dareios näher stehn, als dem zuletzt erwähnten Zeitpunkt und jeden-
falls älter sind, als das athenische Kupfergeld. Dahin gehören namentlich
die sehr dick und alterthümlich geschlagenen Kupferstücke von Kalchedon,
denen die durchaus gleichartigen byzantischen Kupfermünzen gleichzeitig
sind, femer das Kupfer von Klazomenae und wohl auch von Ghios, wo die
Prägung dieses Metalls begann, ehe man die Anwendung des einseitigen
0 Boeckh Staatohaush. I, 770.
238 ^" asifttiBche Münnresen bis nf Akumäßt den GrobeiL
Stempels aufgegeben hatte. Hier ist ebenso wie in Aegma die Enpfer-
prägong wohl noch in die erste Hälfte des 5. Jahrfa. zu setzen. Auch in
anderen Städten wie in Lampsakos, Abydos nnd Samos kommt Enpfer-
geld Yor, welches zwar etwas jfinger als das der genannten Städte iBt,
aber doch noch derselben Periode aügdört.
Die Kupferprägnng hat sich ebenso wie die Gold- nnd SilberprSgnng
erst allmälig y erbreitet. Auf der kl^nasiatischen Nordkaste ist vor Alexander
d. Gr. nur in Eromna, Sesamos nnd Herakleia, allein in letzterer Stadt nicht
Yor Beginn der Eönigsprägong im J. 344 y. Chr., in Eromna nnd Sesamos
wahrscheinlich noch später, Enpfer geschlagen worden, in Eilikien sind nor
Phaseiis, Side nnd etwa Selge zu pennen, wo Yor jener Zeit Sdieide-
geld ausgebracht wurde. Auch in Eypros und in Lykien konmit ebenso
wie in Phönikien Eupfei^eld Yor Untergang des persischen Reiches nur
ausnahmsweise Yor; die karischen und salaminischen Dynasten haben
ebenso wie die phönikischen und kitischen Eönige dasselbe bei sieh
einzufuhren Ycrschmäht und Yon allen unter dem persischen Scepter
stehenden Dynasten, aufser den Eönigen Yon Herakleia, nur Mama, die
Herrscherin Yon Dardanos, Eupfer geprägt. Ebenso giebt es kein Sa-
trapenkupfer und die oben erwähnten ^) mit dem grofsköniglichen Wappen
bezeichneten und in Syrien geschlagenen Eupfermünzen gehören nicht
zu den älteren, sondern zu den jüngeren Reihen des entsprechenden
Silbergeldes. Man siebt, die Eupferprägnng wie die Geldprägung fiber-
haupt war eine rein griechische Erfindung, die in dieser Periode tut
nur auf hellenischem Boden geübt wurde. Allein auch hier fand sie nur
nach und nach, und erst am Ende des 5. Jahrhunderts allgemeinen Anklang.
So ist auf der Insel Rhodos nicht Yor dem Synoikismos im Jahre 406,
in Enidos und Ealymna nicht Yor der noch späteren Einführung der
rhodischen Währung Eupfer gemünzt worden, und die ionisch -äolischen
Städte der kleinasiatischen West- und Nordwestküste sind daher hierin,
wie in so rielem Andern, den dorischen Yorangeeilt. Allein auch jetzt kam
in den hellenischen Städten Eleinasiens die Eupferprägnng wohl nur auf,
wo die Silberprägung bereits herrschte; so haben z. B. Phygeh^ Priene
und Smyma in beiden Metallen erst nach Untergang des persischei
Reiches zu münzen begonnen; auch Elazomenae, wo nach Dareios die
frühere Silberprägnng aufgegeben und statt dessen neben <7old nur
Eupfer geschlagen worden ist, macht hierYon keine Ausnahme.
Ebenso ist in den entfernter liegenden Gebieten die Prägung dieses
*) S. 235.
Dm Utafte UciiiasUtiMiie und thrakifcli-nakedoidselie KnpfergeM. 289
Metalls erst seit dem Ende des 5. oder An&Dg des 4w Jahrhunderts nach^
zuweisen. Unter den makedonischen Königen war es Archelaos (413—399),
der B^enerator des Reiches, der zuerst Kupfer schlug, und um dieselbe
Zeit begann die Prägung auch in Akanthos, wo es noch Kupfergeld neben
dem Silber attischer Währung giebt, welche erst im 4. Jahrhundert mit
der kleinasiatischen vertauscht worden ist, in Neapolis erst im Anfang
des 4. Jahrhunderts, auch in Amphipolis, im chalkidisehen Städtebund und
in Philippi nach Einbürgerung der kleinasiatisch -rhodischen Währung,
fiberhaupt vor Alexander wohl nur noch in Olynthos, in Orthagoreia,
Pydna und Terone, in den meisten fibrigen Städten erst nach jenem
Zei^unkt.
Ebenso datirt in Thrakien die Kupferprägung, abgesehn von Byzanz,
erst etwa von der letzten Hälfte oder dem Ende des 5. Jahrh. Die ersten
datirbaren Münzen sind die in Maroneia geschlagenen Kupferstücke mit dem
Namen der Odryserforsten Sparadokos und Amadokos, von denen der letz-
tere um 400 v.Chr. herrschte und Verbündeter des Seuthes war, alsXenophon
mit seinen Kampfgenossen in Ghrysopolis landete^), während Sparadokos
vielleicht mit dem Vater des älteren Seuthes identisch ist, der zur Zeit
des peloponnesischen Krieges lebte'). Das älteste Kupfergeld von Maroneia
und Abdera wird ungefähr gleichzeitig, das von Aenos, Dikaea, Metambria
und Thasos etwas später sein, und die meisten übrigen Städte, wie na-
mentlich Kardia, Sestos und Aegospotamos , in denen noch kein gleich-
zeitiges Silber vorkommt, nicht vor Alexander d. Gr. zu münzen be-
gonnen haben.
Da die älteste kleinasiatische Prägung wesentlich Werthprägung war,
da femer auch nach Dareios auf der Halbinsel Silber in kleineren No-
minalen als bis zum Obolos der leichten, oder dem Hemiobolion der
schweren kleinasiatischen Drachme herab selten und auch dieses Nominal
nicht oft geprägt wurde, so darf man erwarten, dafs auch bei der Kupfer-
münze, welche das Kleinsilbergeld ersetzen sollte, dies Princip festge-
halten wurde. Es ist bekannt, dafs in Aegypten unter den Ptolemäem
neben der Gold- und Silber- auch Kupferwährung bestand und dafs da-
bei ein Verhältnifs des Goldes zum Silber wie 12i : 1, des Silbers zum
Kupfer wie 60:1 angenommen war'), welches dem Welttauschwerth dieser
1) Xen. Anab. YII, 7, 3. HeU. IV, 8, 26. Raool-Rochette Lettre ä M. Grote-
fend in d. Annal. de Flnst aroh. 1836, S. 115.
. *) Thuc. n, 101. IV, 101. Baoul-Bodiette a. a. 0. S. 105 ff.
*) Yg^ Mommsen B. M. S. 40 f.
290 ^^ uuilisdie MlBSirasm bis auf Alonader dn GnfaM.
Metalle wenigstens so nahe stehen mnfste, dab die einzelnen WfthnmgeQ
dadurch nicht aofiser Gleichgewicht kamen. Man rechnete nach Drachmeii
Kupfers und Silbers, der Stater oder das Oktadrachmon in Gold war auf
eine Silbermine oder ein Kupfertalent, die Silberdrachme auf 60 Kupfer-
drachmen normirt, und da man in Silber nur GroTsgeld, nämlidi Tetrsr
drachmen zu 14.23 Gr. und daneben nur nodi Didrachmen, aber seltner,
münzte, so war der ganze Kleinverkehr auf Kupfer beschrSnkt Dieses ward
daher wenigstens formell nicht als Zeichen-, sondern als Werthmunze behan-
delt, auf deren annähernd genaue Gewichtsnomiirung eine gewisse Sorgfidt
verwandt werden mufste. Die Thatsachen entsprechen dieser Voraus-
setzung wohl. Denn es giebt Penta- und Tetradrachmen von Ptolemaeos L
zu 18.40 und 14.50 Gr. Drachmen und Didrachmen von ihm und Be-
renike zu 3.95—3.60 und 7.80— 6.60 Gr., Didrachmen von Ptolemaeos m.
zu 5.70 — 5.50 Gr., halbe Drachmen von Berenike 11. zu 1.60 — 1.50 Gr.,
Drei-, Sechs- und Zwanzigdrachmenstucke von Ptolemaeos Vlll. zu 9.60,
23.40—22.30, 66.50 Gr., und selbst noch von Ptolemaeos IX. Tridrachmoi
zu 10.80— 9,46 Gr., Didrachmen zu 7.60 und Pentadrachmen zu 16.90 Gr.,
die, wie man sieht, von dem Normalgewicht nicht allzuweit abweichenO-
Dafe auch die persischen GroIskOnige in Syrien Kupferprägung übten,
1) Diese Angaben bernhen anf WSgongen, die von mir (i. J. 1865) im Beil. Mos.
angestellt worden sind, wobei die dort angenommene Classifieation der Mflnaen bei*
behalten worden ist R. S. Poole („Weif^ts'' in Smith*9 Dictionary of tfae BiUe
wiederliolt in Madden'B history of Jewiah Coinage. London 1864. S. 277 f.) findet
nnter den Kupfermünzen der Ptolemäer 5 verschiedene Nominale xu 4.535 (=70),
9.07 (= 140), 18.14 (= 280), 45.30 (= 700) und 90.7 Gr. (= 1400 E. Gran) und nimmt
an, dafis dieselben nicht nach der Mfinzdrachme, sondern nach dem altägyptischen
m 10 Lotii theilbaren Pfhnde von 90.717 Gr. (vgl. oben S. 76) normirt, dabei aber
nach der Milnadrachme benannt worden seien (a» a. O. S.284), so da(s das Loth
Kupfer von 9.07 Gr. in der Mfinze zur Drachme, das Pfund zum Dekadrachmon
geworden wäre und dadurch das Verhältnils von Silber zu Kupfer sich wie 152:1
— nacl^ Poole 78 oder 80 : 1, weil er das Didrachmon von 7.126 (= 110 £. Gr.) als Drachme
nimmt -~ gestellt haben würde. Man wird die Möglichkeit dieses Verfahrens nicht
in Abrede steUen können, indefs sind die oben mitgetheQten Wägungen nicht damit
in Uebereinstimmung zu bringen, insbesondere nicht die häufig vorkommenden Stücke
fünfter Grö&e zu 7.80, 7.00, 6.60 (Ptolemaeos L und Berenike), 7.60 (Ptolemaeos DL)
und die erster Gröise von 1.60, L50 Gr. (fierenike n.), während man die angeblichen
Triobolen, Drachmen, Didrachmen und Pentadrachmen sehr wolü als nntermfinzte
Zwei-, Drei-, Sechs- und Zwölfdrachmenstücke und das vermeintliche Dekadraehmon
als 25 Drachmenstüek ansehen kann. Frühere Wägnngen vgl. bei Boeckh M. U.
8.143.
Das ptobBÜMke Knitfer, d« Prindji d«r ätttstoa Knpferpiitniig. 29}
dieselbe nach dem SUbergewicht normirten und das Enpfer anf dieselben
Nominale ausbrachten me jenes ist schon bemerkt worden'). Es versteht
sich, dafs dies Verfahren, wie die Mfinzprägang überhaupt, weder in
Persien noch in Aegypten erfanden, sondern dort zuerst gefibt worden
ist, wo die Eupferprägung begann. Diese Annahme scheint sich zu
bestätigen.
Es konnten bei der Kupferprägung überhaupt zwei yerschiedene
Wege eingeschlagen werden: Entweder man ging von einem bestimmten
Werthyerhaltnifs der Kupfer- zur Silbereinheit aus und fixirte danach
das Gewicht der erstem, ohne dafs dieses einem der Silbemominale,
der Drachme oder dem Obolos entsprach, oder man brachte das
Kupfer auf dieselben Gewichtsnominale aus, wie das Silber und setzte
dann nach dem Verhältnifs der beiden Metalle zu einander fest, wieviel
Kupfereinheiten auf die entsprechende Silbereinheit gerechnet werden
sollten. Das erstere Verfahren befolgte man in Athen, das zweite in der
persischen, in der ptolemäischen und in der altem Kupferprägang von
Aegina und der kleinasiatischen Städte; bei diesem stimmte das Ge^
wicht der Kupfereinheit mit dem der Silbereinheit überein, bei jenem
nicht. Es walten hier eben dieselben Verhältnisse wie bei der Gold- und
Silberprägung ob. Während man in Athen, sowie seit Alexander im
makedonischen und später im ptolemäischen Reiche beide Metalle nach
demselben Gewichtsfufse münzte, hatte man in der orientalischen Prä-
gung far Gold und Silber von jeher doppeltes Gewicht. Die Golddrachme
Alexanders und die der Ptolemäer war gleich schwer wie die entspre«
chende Silberdracbme, und beide zu einander in ein rundes Werthver-
bältnifs gesetzt. Dagegen ging die älteste kleinasiatische Prägang, die
Prägung des Krösos, des Dareios und PhiUppos von einem vorher fest-
gesetzten WerthverhältnilGs der beiden Metalle zu einander aus und be-
stimmte danach die betreifenden, davon abhängigen correlaten Gewichts-
einheiten. Wo wir daher im Kupfer dieselben Gewichtsnominale finden,
wie im Silber, darf man das erstere, wo dies nicht der Fall ist, das
letztere Verhältnifs voraussetzen.
Zu x^^ov^y dem Namen der athenischen Kupfereinheit, wird
man entweder tfan^g oder oßoXog zu ergänzen haben. Welches von
beiden ist um so schwerer zu sagen, da wir nicht wissen, wo diese Be-^
Zeichnung zuerst entstand. Geschah dies in Aegina, wo in der älteren
0 Oben S. 235.
292 ^^ Miitifehe Mfkmweteii bis raf AlAxaadar den Oroben.
Zeit nur ein Nominal in Knpfer von 2.30—1.70 Gr. Gewicht geprägt
wurde, so würde man oßoUg als die nat&rlicbste Er^lnzung ansehn und
annehmen dürfen, dafs der äginäische Kupferobol der Absicht nach auf
das Ge'wicht von 2 Silberobolen normirt war. Als aber in Athen die
Kupferprägung begann , scheint das Wort seine ursprüngliche Bedeutung
verloren zu haben. Man prägte dort bekanntlich bis zur Zeit Alexan-
ders des Grofsen Silber bis zum Tetartemorion (dem Viertelobol = 4 Pf.)
herab, und daneben etwa seit der Mitte des 5. Jahrhunderts Kupferstficke,
deren 8 auf einen Obol, 2 auf das eben bezeichnete Nominal gingen.
Nur vorübergehend seheint man im Jahre 406 v. Chr. statt der kleinsten
Silbereinheit Kupfer geprägt zu haben. Die M&fsregel war eine Notb-
mafsregel, die bald wieder aufgegeben wurde, indem das durch dieselbe
entstandene Kupfer verrufen ward^).
unter den athenischen Kupfermünzen, die noch dem älteren Stil
und daher der Zeit vor Alexander angehören, lassen sich innerhalb
der einzelnen Reihen regelmäfsig zwei durch Gewicht und Gröise
scharf von einander gesonderte Nominale erkennen, von denen das
grOfsere in der wahrscheinlich ältesten Reihe 6.5 — 5.5 Gr., das klei-
nere von jenem auch durch das Gepräge verschiedene Stück ungeflUir
i von jenem (2.25 — 1.85 Gr.) und ebensoviel wie der äginäische Ghalkus
vnegt. Bei einer spätem Reihe beträgt das Gewicht des grüfsem Stucks
nur 5.5 — 4.9 Gr., dag^en das des kleinem etwa die Hälfte, lül^mlidi
2.6 — 2.5 Gr., und beide Nominale sinken noch später im Yerhältnifs auf
8.9—3.2 Gr., bezüglich 1.60—1.20 Gr., bis nach Alexander mit Auf-
hören der Kleinsilberprägung grGfsere Kupfemominale an die Stelle treten.
Da es nicht wahrscheinlich 'ist, dafs solange das kleinste Silberstück das
Tetartemorion war, man schwerere Kupfermünzen als zum halben Werthe
dieses Nominals gepiligt hat, so wird man in dem Grofsstück den atti-
schen Chalkus, in dem dazugehörigen Theilstück den uöXlvßog^ der als
kleinste Scheidemünze häufiger erwähnt vnrd'), erkennen dürfen. Es
wurde mithin das Kupfer in der ersten Zeit zum Silber im Yerhältnifs
vne 1 : 72.2 ausgebracht, was sowohl etwas über der in der ptolemäi-
schen Prägung wie über der in Syrakus nach der ersten Reduction ange-
nommenen Werthung steht. Auch kann man nicht umhin, sowohl in dem
Gewicht des ältesten Chalkus, wie in dem des entsprechenden Theilstücks,
^) YgL. Hnltsch M. S. 166.
1) Hnltsch a. a. 0.
Die attiMhd Knpferprlgimg, die verscäiedMien EiBtheünngen dei Obolos. 293
eine Annähenmg an den in Athen als Handelsgewieht beibehaltenen ägi-
idisehen Gewichtsfufs zu erblicken, indem vennnthlich das Ganzstack
der Absicht nach auf eine äginäische Drachme, das Drittel ebenso wie
in Aegina der Ghalkug auf 1 Diobolon normirt war, womit auch zusammen-
hängen wird, dafs man dem Drittel wenigstens in der ältesten Reihe das
Gepräge des Diobolon (zwei Eulen in einen Kopf zusammengehend ^)) gab.
Es liegt auf der Hand, dafs die athenische Theilung des Obols in
8 Chalkus durch die Stfiekelung des Silbers veranlafst worden ist, die
dort älter war, als die Kupferprägung. Dagegen walteten in Aegina, wo
man, wie es scheint, nur in der ältesten Zeit Silber bb zum Hemi-
obolion, später nur noch bis zur Drachme abwärts münzte, derartige
Yerhältoisse nicht ob und es ist daher wahrscheinlich, dafs man dort
ein bequemeres und dem Theilungsprincip des Talents, der Mine und
der Drachme analogeres Eintheilungssystem beobachtete. Da der älteste
attische Chalkus genau 3 mal schwerer war, als der äginäische und der
attische Obolos nicht ganz f des äginäischen betrug, so entsprach der
letztere ungefähr zehn attischen Kupferstücken und wird daher — wenn
man in Aegina von einem ähnlichen Werthverhältnifs der beiden Metalle
ausging, wie in Athen — vermuthlich auf 30 (äginäische) Chalkus nor-
mirt gewesen sein. Diese Zahl deutet auf ein ursprüngliches Verhältnifs
hin. Dasselbe oder ein analoges entstand überall dort ganz Ton selbst,
wo man, wie in Aegypten, in Persien und in vielen Städten Kleinasiens,
Kupfer uiid Silber auf dieselben Gewichtsnominale ausbrachte und dabei
von dem bekannten im Orient vielleicht dem Marktwerth ungefähr ent-
sprechenden Preisverhältnifs der beiden Metalle ausging, nach welchem
die Silberdrachme auf 60, der Silberobol auf 10 Kupferdrachmen oder
60 Kupferobolen zu stehen kam.
In der That wird die Eintheilnng des Obols in 10 Chalkus, womit
man eben die Kupfereinheit bezeichnete, ausdrücklich bezeugt*), wie sie
denn auch in Aegypten mit Gewifsheit nachgewiesen ist, und dafs in
Delphi der Obol wenigstens mehr als 8 Chalkus galt, geht aus einer
Inschrift hervor').
Dab aber nicht nur in Aegina, sondern auch in Kleinasien, wo
vielleicht die Kupferprägung wie die Prägung überhaupt erfunden worden
ist, diese Münze ebenso wie das Silbergeld nach dem Drachmen- und
1) Vgl. Hultsch S. 159 Aiun. 29.
>) Flin. h. n. 21, 34.
•) C. J. 1, 8185.
294 ^^ Miatisdi« MflnnreMB bis anf AlexindBr &tm GroÜMB.
Obolensystem, d. h. nach dem in jedem Orte gfiltigen Münz- oder 6e-
wichtsfufs ausgebracht worden ist, zeigen nicht nur die von mir f&r
diesen Zweck angestellten Wägangen, sondern auch einzelne freilieh sehr
sporadisch anfkretende Münzwerthbezeichnungen. Was die letztem be-
tritt, 80 müssen natürlich diejenigen, die sich anf Münzen sp&terer
Zeiten finden nnd überdies nur den entsprechenden Silberwerth angeben,
aoTser Acht bleiben. So sind die Münzen von Metapont, mit der Auf-
schrift OBOAOC'), ans Samothrake mit TPIABOAO*), ans Aegion
in Achaia mit HMIOB6AIN AiriON'), ans Chios mit OBOAOZ
XIXIN') nnd ans Rhodos mit AIAPAXM*) oder AIAPAXMON
POAlfiN*), sämmtlich als reines Zeichengeld zn betrachten, bei
dem die Werthbezeichnnng zum Gewicht in keiner Beziehung stand.
Anders verh< es sich mit zwei Kupferstücken, die beide geraume Zeit
vor Alexander dem Grofs^ geprägt worden sind und auf denen Münz-
namen, voi^ommen, die nicht dem entsprechenden Münzwerth in Silber
gelten, sondern nur das Eigengewicht ausdrücken kOnnen. Das eine
ist eine Münze des Berliner Museums, die auf der Rückseite das Ge-
präge des ältesten zweiseitig gemünzten Silbergeldes der Stadt und die
Aufschrift XAAK III zeigt ^, welche nach dem Gebrauch der Inschriften
nur durch %alxo%> oßolol tq^ gedeutet werden kann. Auch das Gewicht
von 1.85 Gr. stimmt hiermit überein, indem dieses genau auf 3 Obolen
des in Abydos auch für das Silber mafsgebenden kleinasiatischen Fnfses
auskommt. Neben diesem tritt ein anderes Nominal in Kupfer hier gleich-
zeitig ebensowenig auf wie in Aegina. Die andere hier in Betracht kom-
mende Münze ist etwas späteren Datums, in Byzanz geprägt, und fühlt
die Aufschrift APAX/AA. Dieselbe wiegt nur 2*60 Gr., was offenbar
^) Vgl. MomoiBen E. M. S. 112. Anm. 60. Drei Ezemplsie wogea MI, 8.42 imd
7.95 Gr.
>) Ekhel 1, XXZVni; 2, 52. Die bei Hnnter taf. 47, 12 «bgebüdete Münze ist
5.— 6.Gröf8e.
>) Ekhel a. a. 0. Die bei Khell Adpend. alt ad Numism. Graeca S. 10 besohrie-
bene, taf. 1, 3 abgebfldete Hfinze 5. Grölse wiegt nach S. 19 6.406 Gr. = 1| Drachmen
(KU 3.73 Gr.) 19 1 Giran nfimberger Gewichts. Das entipreehende Hen^bolion in
Silber wog 0.24 Gr., die Dradime 2.91 Gr. VgL Mommsen ILM. S.96f.
«) Vgl. Mion. 3, 277, 121, Grölse 8f. Das bei Khell 8. 19 angeftttirte Stack
wiegt 15.09 Gr. (= 269 nürnb. Gran).
>) Vgl. Ekhel. 2, 603. Hanter iaf. 45 (GrOfte 10).
•) Mion. 3, 427, 277 (Gr. 9^) von Tiberius und Livia,. S82 von Keio (Gr. 10).
^) Beschrieben von J. Friedländer in den Berl. El. f&r Mflnakoads lH, 12.
Die Nonninnig d. KapikgeldM n. d. Gewicht in Ahydo«, Bynu «• Gbioi SMligewiaaeii. 295
der B&lfte des persischen SUbersiglos entepricbt, dessen Gewidit sich
dort seit Dareios im Silber mit dem des kieinasiatischen Münzfnises ge^
mischt hat% und ist daher viel za leicht, als dafs die Nominalbezeiehnang
den Silberwerth ansdrüdcen ktante. Auch ist in Byzan^, wie es scheint,
sowohl früher wie gleichzeitig das Kupfer nach diesem Fufs normirt worden,
indem ältere Ein-, Zwei- uud halbe Drachmen zu 4,76, 2.30, 1^ 6n
Maximalgewicht, sowie neben dem angeführten Exemplar gleichzeitige und
etwas spätere Drei- und Zweidrachmenstucke zu 7.8 und 5.9 Gr. vor-
kommen, an deren Stelle in einer noch jüngeren Periode das Tetra-
draehmon in Kupfer zu 9.95 Gr. tritt. Es ist sehr charakteristisch, dafs
audi Kalchedon, das demselben MünzfuCs folgte, in der ersten Zeit der
Kupferprägung, die dort ebenso alt ist wie in Byzanz und wohl noch
in die erste Hälfte des 5. Jahrhunderts zu setzen ist, Kupfermünzen zu
5.60 Gr., also zum Gewicht des dort ebenfalls in Silber nachgeprägtea
persischen Siglos ausbrachte, und erst später das Gewicht der kieinasiatischen
Silberdrachme von 3.60 Gr. auch für die Scheidemünze annahm. Dafs
dies kein zufalliges Zusammentreffen ist, beweist das Kupfergeld der
meisten übrigen kleinasiatischen Städte, und zwar nicht nur derjenige,
in denen die Prägung wie in Ghios und Klazomenae, wo die ältesten
Reihen noch das eingeschlagene Viereck bewahrt haben, wahrscheinlich
ebenso früh begann, wie in Byzanz und in Kalchedon, sondern auch
anderer Orte, die erst später diesem Beispiel gefolgt sind.
Die älteste Kupfermünze von Chios entspricht in Gewicht und
Gepräge fast genau der Silberdrachme von 3.81 Gr., wie sie dort vor
Einführung des rhodischen Fufses, also im 5. Jahrhundert, geprägt worden
ist. Sie zeigt auf der Schauseite die Sphinx und davor den zweihenk-
ligen Krug, auf der Rückseite das viergetheilte eingeschlagene Viereck
imd wiegt 3.35 Gr.'). Dasselbe Nominal ward auch noch neben
4em Silber rhodischer Währung beibehalten. Doch war hier bis auf
Alexander die Sdieidemünze noch sehr selten, erst später gewinnt
sie an Umfang, indem nun neben der Silberdrachme von 3.95 Gr. und
deren Hälfte von 1.90 Gr. drei verscUedene Nominale in Kiipfer von
1) Siehe eben S. 145.
*) Da in Gbios die einseitige Prägung bis zum Anfang des 4. Jahrhunderts,
die Andeutung des quadr. ine. bis auf Alexander d. Gr. und länger beibehalten worden
ist, 80 kann die in mehreren Sammlungen, wie im Par. Mus. und in dem Eabinet
Falbe*8 in Kopenhagen (vgl. Whitte de rebus Ghiorum S. 75, 10) vorkommende Kupfer-
münze mit dem Gepräge der jungem einseitigen Silberdrachme recht wohl acht sein.
19*
296 ^^ afiatische M&nzwesen bis auf ÄlexBoder den GrofseiL
5.50, 2.50, 1.17 Gr. Maximalgewicht auftraten, von denen das erste, am
häufigsten geprägte wahrseheinlich die Einheit repräsentirt , die anfangs
der persischen Silberdrachme entspricht, nach und nach aber auf das
Gewicht der kleinasiatischen Drachme herabsinkt.
Elazomenae hat dagegen unter den Achämeniden vorzugsweise Kupfer
und zwar nach persischem Gewicht, eigenes Silber gar nicht geschlagen,
sondern sich nur an der oben erwähnten Vereinsprägung betheiligt. Audi
hier bildet das Grofestück, welches in den drei ältesten auf einander
folgenden Reihen sich stets um das Gewicht der persischen Drachme von
höchstens 5.80 Gr. bewegt, die Einheit, der die daneben regelmäfsig vor-
kommenden und durch ihre Gröfse genau von einander und von der Einheit
abgegränzten Theilstücke von etwa 3.85 und 1.80 Gr.^) vermuthlich als
Zwei- und Eindrittelstücke entsprechen, so dafs hier also dasselbe Ge-
wichtssystem auf die Kupfermünze angewandt erscheint^ welches in Si-
nope, Amisos, Lampsakos und vielen andern Städten für die gleichzeitige
, Silberprägung mafsgebend war'). Erst nach Untergang des persischen
Reiches wird auch hier das Kupfer in gröfseren Stücken, aber zugleidi
unregelmäfsiger und, wie es scheint, nur noch in 2 Nominalen ausge-
bracht, von denen das gröfsere bis 8.25, das kleinere — wahrscheinlich
die Hälfte — bis 4.70 Gr. wiegt. Genau demselben Gewichtsfufs wie in
Klazomenae begegnen wir auch in der ältesten Kupferprägung von Lamp-
sakos, wo ebenfalls neben dem Ganzstück (Doppelkopf )( AAM halbes
Seepferd) von 5.00 Gr. Zweidrittel zu 3.90 Gr., seltner Hälften zu
2.70 Gr. und mit besonderem Gepräge auch Viertel gemünzt worden sind.
Dort tritt dies um so deutlicher hervor, da das gleichzeitige Silber der
Stadt genau dieselben Nominale darstellt, und mit der Beseitigung des
persischen Fufses für das letztere Metall, auch im Kupfer eine Gewicbts-
veränderung eintritt, indem nun neben der Silberdrachme von 3.08 und
3.44 Gr. doppelt so schwere Kupferstücke von 6.80 Gr. ausgebracht wer-
den, denen Sechstel zu 1.15 Gr. genau entsprechen. Erst nach Alexander
treten hier ebenso vne in Klazomenae 2 andere Kupfemominale von
9.80 und 4.80 Gr. Gewicht an die Stelle, die sich offenbar wie die Ein-
heit zur Hälfte verhalten.
Im Allgemeinen ist der persische Fufs in der ältesten kleinasiatischen
Kupferprägung vorwiegend gewesen, was sich einfach dadurch erklärt, dafs
diese aufkam, als jenes Gewicht nicht lange vorher Reichsgewicht geworden
>) Die Zweidrittelstacke der ältesten Reihe sind häufig etwas schwerer und
wiegen bis 4.35 Gr. — «) Vgl. S. 145.
Die NonniruDg des UeinMiatischen Knpfergeldes nach peniseb. oder kleintsiat. Oevicht 297
war. Dasselbe ist aafser an den erwähnten Orten in Birytis, Eresos, Me-
tbymna, Mytilene, Magnesia, Phokaea, Samos, Oenoe anf Ikaria und in Pha-
selis mit Bestimmtheit und vielleicht auch in Tion und Astakos nachzuweisen.
Von diesen Orten haben Astakos, Tion Birytis, Eresos, Oenoe und Phokaea
gar kein oder nur sehr wenig und kleines Silbergeld aufzuweisen, Myti-
lene und Phaseiis nach persischem Fufs, Magnesia und Meth3rmna neben
dem Courant kleinasiatischer Währung gelegentlich auch die persische
Drachme geprägt. Das beim Silber übliche Theilungssystem finden wir
am vollständigsten auf das Kupfergeld von Methymna, Mytilene und
Magnesia übertragen, wo neben der Einheit Zweidrittel, Hälften, Drittel
nnd Sechstel, d. h. nach der beim Silber herkömmlichen Bezeichnung
Drachmen, Vier-, Drei-, Zwei- und Einobolenstücke auftreten.
Sehr charakteristisch sind auch die Münzverhältnisse von Milet, wo
den beiden verschiedenen Silbergeldsorten ebensoviel verschiedene Kupfer-
geldsorten mit entsprechendem Gewicht und Gepräge gegenüberstehn.
Das Kupfer, welches zu dem altem Silber attischen Fufses gehört und auf
der Schauseite einen umschauenden Löwen, auf der Rückseite einen Stern
zeigt, besteht aus kleinen Münzen von höchstens 2.25 Gr., die offenbar
das Gewicht eines attischen Triobolon repräsentiren , während die Kupfer-
stücke mit dem gewöhnlichen Gepräge (Apollokopf )( Löwe umschauend
nach Stern, Magistratsname, Monogramm) dieselben 3 Nominale dar-
stellen, die gleichzeitig auch in Silber am häufigsten geprägt worden
sind, nämlich Münzen zu 7.40, 3.75 und 1.45 Gr. Maximalgewicht, unter
denen das der kleinasiatischen Drachme entsprechende Stück vorwiegt,
so dafs dieses wohl als die Einheit angesehn werden mufs^- Demselben
kleinasiatischen Fufs begegnen wir aufser in Milet und den oben') er-
wähnten Prägstätten, in der Kupferprägung mehrerer anderer Orte, wo
die entsprechende Silberdrachme entweder wie in Herakleia und auf
der Insel Kypros als Drittel des babylonischen Staters, oder wie in
Kyzikos, in Abydos, Neandria und Teos als selbständige Einheit auftritt.
Unter diesen Prägstätten ist besonders Teos hervorzuheben, wo die Kupfer-
prägung erst spät begann, sich aber in Gewicht und Gepräge eng an
die Silbermünze anschlofs und neben der Silberdrachme von 3.45 Gr.
und dem dazugehörigen Kleingeld Drachmen und Triobolen in Kupfer
zu 3.80 und 1.60 Gr. geschlagen wurden. Dieselben beiden Nominale
') Ob eine HÜsze des Par. Mus. 3—4. Grödse von 5.20 Gr. ein eigenes Nominal
darstellt, wage ich nicht zn entscheiden; dais ein gleiches in Silber oft vorkommt,
ist bekannt. — >) S. 294. 296.
298 ^^ «siatiiche MliimroMtt Mff «nf Alexander dflB Qntam.
finden wir in der älteren Periode in Eyzikos, sp&ter tritt in der
letzteren Stadt an die Stelle des gröfsem das Doppelstfick von 6.70 Gr.
und anfserdem eine der persischen Drachme gleichwichtige Mfinze von
5.44 Gr., die dort gleichzeitig in Silber vorkommt nnd sidi znm Klein-
knpferstück von 1.35 Gr. als Tetrobolon, znr Einheit als Zweidrittelst&ck
verhält
Man wird nach den angeführten Thatsaehen wohl kanm mehr daran
zweifeln können, dafs in der altem kleinasiatischen Enpferprägong die
einzelnen Stücke nicht nach der GrOüse, sondern zunächst nach dem
Gewicht normirt nnd danach die Gröfse erst bestimmt worden ist nnd
dafs dabei diejenigen Systeme zu Grande gelegt wurden, die anch in der
Silberprägnng vorherrschten. Dafs es sich hierbei nicht der Mühe lohnte,
die einzelnen Exemplare ebenso genau zti justiren, wie bei der Silber-
und Goldmünze, versteht sich von selbst und es wird daher Niemanden
wundem, wenn hier gröfsere Schwankungen stattfinden, als dort. Allein
wenn wir an den verschiedensten Orten dieselben Gewichte wiederfinden und
zugleich, wie dies z.B. in Klazomenae und Samos der Fall ist, ganz verschie-
dene Scheidegeldsorten immer wieder um die Reichen Nominale sich be-
wegen sehn, so kann man an ein Spiel des Zufalls nicht wohl denken.
Bereits in der letzten Zeit der persischen Herrschaft fing die Aus-
mfinzung des Kupfers an, unregelmäfsiger zu werden, das Princip die
Stücke nach dem Münzgewicht zu normiren, wurde aber beibehalten.
Wir haben gesehn, dafs man sich sowohl in Aegina, wie in Rhegion und
in den kleinasiatischen Städten, in denen zuerst Kupfer geschlagen worden
ist, in der ältesten Zeit auf kleine Nominale beschränkt hat. In Aegina
und Rhegion wurden in der frühesten Periode nur Kupf erobolen , in
Abydos Triobolen und in Kleinasien überhaupt vor Alexander kein
schwereres, als ein der persischen oder der leichten kleinasiatischen
Drachme gleichwichtiges Kupferstück gemünzt; ein Didrachmon des erstem
Fufses kommt in Kupfer gar nicht, eins des letztem nur ganz verein-
zelt vor.
Nach Untergang des persischen Reiches erhielt die Kupferprägung
mit Verbreitung des von Alexander geschafiienen Reichsgeldes im ganzen
Bereich seiner Monarchie eine gröfsere Bedeutung. Das Reichssilber ward
in der Regel nur in grofsen Nominalen, in Tetradrachmen und Drachmen
ausgebracht, nur ausnahmsweise Triobolen und noch seltner Obolen ge-
prägt % alle kleinem Geschäfte mufsten daher durch Kupfergeld vermit-
^) Vgl. MüUer Nnmismatiqne d'Alezandre le Grand S. 2.
Die Normirnng dM späteren Knpfergeldas oacb attUchom Qevicht 299
teU werden. Di^ übte aucb auf <)ii||en]gen Prägatätten, in denen anto*
acMnee Geld fortgemünzt warde, aeinen Eiufiufs aus. Von Atheii ist die«
bereits angedeutet worden \ dort begegnen wir jetzt erst K)ipfenuanzen
fänfler und sechster Gröfse von 10 und 15.30 Gr. Gewicht.
In.KleUiasien macht sich diese Veränderung um 90 mehr geltend, da hier
beim Kupfer zugleich, ein Gewicbtswechsel eintritt und jetzt in den meisten
Orten an d^ Stelle des kleintisiatisoben oder persischen Fufses der neue
Reichsfufs erscheint. Da, wie bereits bemerkt, die Genauigkeit der Aus^
mfinzung in dieser Periode mehr und mehr abnimmt, so ist der Beweis
für die vorstehende Behauptung nicht mit der gleichen Evidenz zu führen,
wie fuTi die ältere Zeit. Doch wiederholt sich die Beobachtung an so
vielen verschiedenen Prägstätten, dafs das jüngere Kupfergeld, welches
nach dem entsprechenden Silbergeld und andern Anzeichen zu urtheilen,
in diese Periode gesetzt werden mufs, sich nicht m^r um die frühem,
sondern hauptsächlich um zwei Gewichtsnomipale, ein grQlseres vop durch-
scbnittUch 8.50 Gr. und «in . kleineres von etwa 4.30 Gr. bewegt, die
offenbar nadi attischem Fufs normirt sind, dafs man an dem Vorwaltep
dieses Systems in allen« jenen Orten nicht zweifeln kann. Dafs das Grofs-
stack hier und da, wie in Dardanos bis 9.10 Gr., in Abydos bis 8.95 Gr.,
oder wie in Assos und Gargara nur bis 7,8* und 7.2 Gr. und die Hälfte
wie in Abydos imd Skepsis niur bis 3.85 und 3.60 Gr. Maximalgewicht
ausgebracht worden ist, wird Niemanden irre führen. Dagegen trifft in
Sgeion und Prione mit dem attischen Gewicht audi attisches. Gepräge
ziuiammen. In Sigeion begegnen wir neben dem Ganzstück von 8.50 Gr.
mit dem Prägbild des attischen Diobolon (zwei Eulen in einen Kopf zu^
sammengehend ) ') Viertel- und Achtelstucken von 2.10 und 1.05 Gr. mit
dem gewdhnlioten Typus der altem attischen Drachme (Eule daneben
Mondsichel)'). Da die Stadt von alter Zeit her in engster Beziehung zu
Athen stand, so könnte hier die Prägung müglidier Weise schon vor
Alexander d. Gr. begonnen haben, indefs deuten die gleichzeitigen, übri-
gens seltenen Silbermünzen auf eine spätere Zeit hin. Lange hat die Thätig-
keit der Münze dort jedenfalls nicht gedauert, da die Stadt einige Zeit
>) Siehe oben S. 292, auch wird jetzt erst em dixaXxoy nnd mvtixahtay er-
wähnt, vgl. Holtsch S. 166. 168.
*) Die Münzen von 6.30 Gr. sind wohl als Dreiviertel- und nicht als kleiner
nnd leichter ausgebrachte Ganzstücke anzusehn.
*) Attisches Gepräge findet sich aulserdem auch sMif dem Kupfer von Mileto-
polis, v^. Mion. S. 5, 381, 616, und Adramyteion, vgl. Leake As. Gr. 3,
300 I^ asittische Hfliixwesen Us anf Alezaader ^ea Qnbm»
nach Untergang dBS persischen Reiches von den Iliem zerstört imrd^
und zu Strabo's Zeit nicht mehr existirte. Dagegen sind die Silber- vnd
Kttpfertnünzen Tön Priene, die anf der Schänseite den Pallaskopf und
auf dem Grofskupferstück von 8.30 Gr. rdekseitig auch die Eule dar-
stellen, gewifs erst nach Untergang des persischen Reiches gemünzt
Äufsefdem finden ^r nach diesem Zeitpunkt attisches Didrachmen-
und Drachmen-, seltner Tdobolea- und Didbolengewicht beim Kupfergelde
von Assos, Gargara, Abydos, Dardanos, Kehren, Ophryneion, Skepsis, Klazo-
menae, Priene, Smyrna und Sdmos, Drachmengewicht in Gergetha, An-
tandros, Pergamon, Aegae und Gambrion, vielleicht darf man auch noch
Rhodos hierherrechnen, wo früher, ebenso wie in Ealymna utid Eos, wie
«s scheint, nur Kleinfcnpfer zweiter Gröfse von höchstes v 2 Gr. Gewicht,
dessen Rückseite noch die Spuren des vertieften Vierecks zeigt, spater
auch (jFöfsstflcke bis zum Gewicht eines atdsdien Tetradrachmon und
daneben kleinere Münzen von 8.95 und 1.70 Gr. Maximalgewicht ge-
schlagen worden sind, die man wohl ab Viertel und Achtel jenes Nomi»
ncds ansehn kann.
Auch über Kleinasien hinaus und besonders in einigen thrakisehen
und makedonischen Städten, die erst seit ' Einführung der Alexander-
Währung Kupfef gemünzt haben, wiederholen sidi dieselben Gewichti-
nominale wie in Kleinasien. Dies Iftfst sich namentlich von Aphytis,
Aegospotamos ^ Alopekonnesos , Saraothrake und wohl auch von Kardia
behauptet. Was das frühere Kupfergeld dieser Länder betrifft, so ist
dasselbe weder so alt, noch mit derselben Genauigkeit ausgeprägt worden
wie das kleinasiatische , ein näheres Eingehn darauf mithin zwecklos.
Von besonderem Interesse ist nur das bereits erwähnte')^ in Manmeia
für den Odryserfürsten Amadökos geschlagene Kupfer, das ans aufiEallend
dick und schön gemünzten Stücken fünfter Grüfse besteht, die auf das
Gewicht eines attischen Tetradrachmon nonnirt zu sein scheinen, wobei
man sich daran zu erinnern bat, dafs auch sein Verbündeter Seathes
diesen Gewichtsfnfs angenommen und attische Didrachmen (von 8.60 Gr.)
in Silber geschlagen hat').
Auch würde es lehrreich sein, die Kupferprägung der makedonischen
Könige zu verfolgen, da diese sich chronologisch genau bestimmen läfst;
allein erst von Amyntas III. (389— S83; 381—369) ab wird das Scheide-
geld in gröfserer Menge, zugleich aber sehr ungleich geschlagen. Die
0 Siehe oben 8. 28d.
>; Vgl. Luyuee Num. d. Satr. 8. i&
\
Dm Kiqpfefgvld Philipps vnd Mesaadon vtr nach dem Beiehtfcli nonnirt 301
EinhfHt bildet eine Mfinze dritter GrOfse Ton 4.40 Gr. (unter Perdikkas
Ton 5.40 Gr.)? neben der nur noch die Hälfte von 2.05 Gr. (anter Äeropoe
von 2.70 Gr.) vorkommt
Da das kleinste von Philipp 11. häufig geschlagene Silberstück eine.
MQnze von 2.775 Gr. war, so ist zn erwarten, dafs das Kupfergeld bei
ihm eine gröfsere Rolle spielte, wie unter seinen Vorgängern, die die
St&ckelung des Silbers etwas weiter fortgesetzt haben. In der That tritt
dasselbe unter ihm massenhafter auf; zugleich werden die Stücke gröfser
und schwerer und die Hauptcourantmünze bis 7.20 Gr., die Hälfte bis
3.20 Gr. ausgebracht Während die Einheit früher dem Gewicht nach
ungefähr der Drachme des babylonisch -persischen Fufses entsprod^en
hatte, der bis dt^in in der makedonischen Königsprägung mafsgebend
gewesen war, entspricht diese jetzt dem Halbstater (oder Didrachmon)
der von Philipp U. neu eingeführten kleinasiatischen Währung^ wie die
HäUle dem dazugehörigen Viertel %
Die Münzordnung Aleianders des Grofsen um&fste die Prägung des
Scheidegeldes nicht minder wie die des Goldes und Silbers; auch diese
war nach einem einheitlichen System geregelt und in allen verschiedenen
königlichen Prägstätten des Reiches wurde das Eupfergeld auf sein^
Namen mit seinem Wappen und in denselb^ Nominalen gleichmäfsig
ausgebracht Das Hauptcourantstüdc bildet auch hier eine Münze 4. Gröfse
von 7.40 Gr. Maximalgewicht, daneben tritt nur ein kleineres Nominal'),
eine Münze zweiter Gröfse von etwa 2.00 Gr. — vermuthlich das Viertel
det Einheit — aber höchst selten auf. Wir dürfen daher in dem erstem
den (äalkns erblicken, der wohl der Absicht nach ebenso das Gewicht
eines Didrachmon des neuön Reichsfnfses darstellen sollte, wie die Kupfer-
einheit Philipp's n. und seiner Vorgänger nach den entsprechenden jedes-
mal herrschenden Währungen nomrirt worden war.
Die gesammte Münzprägung Alexanders beruhte mithin auf ein und
derselben Einheit, der attischen Drachme, die in Gold, Silber und Kupfer
in gleicher Weise und nur mit dem Unterschiede ausgemünzt wurde, dafs
in Gold und Kupfer das Didrachmon, in Silber das Tetradrachmon das am
häufigsten ausgebrachte Nominal war. Man wird nicht umhin können, hierin
1) Ob das kleinere Nominal zweiter GröGse von 1.65 Gr. Maximalgewicht (bei
MfiUer Kum. d'Alez. 339, 24. 28) mit dem jugendlichen Herakleskopf und Keule oder
Donnerkeil Philipp II. oder Phib'ppos Aridaeos zuzuschreiben ist, ist zweifelhaft.
*) Die seltenen Stflcke 3. Grölse stellen gewüa ein von den Münzen 4. QröAe
vetBchiedenes Nominal nicht dar.
g02 Dm Miatbohe HfinzweMn b» auf Aiextader den GrofiMii.
4ie offonbardte Analogie mit dem ptolemftisclieB Münzwesen zu erkemieQ,
welchem dasselbe Princip zu Grunde lag, nur dafs dort die SilberprSgung
gegen die Eupferprägung zur&ckstand und dadurch die Dradime Kupfers
zur Rechaungseinheit wurde, während in der Münze Alexanders dieses
Nommal nicht als Drachme bezeichnet wurde, sondern yermuthlich den-
selben Namen führte, wie die Eupfereinheit iu der attischen Prägung.
Dagegen erseheint es im höchsten Grade wahrscheinlich, dafs die Werthong
der einzelnen Geldsorten gegeneinander, ebenso wie die Einheit des Ge-
wichts, keine von Ptoletnaeos I. herrfihrende Neuerung, sondern aus der
Münzordnung Alexanders entlehnt war. Vom Nennwerth des Goldes ist dies
bereits nachgewiesen wordm *) und so wird dasselbe auch wohl vom Eupfer
gelten; das heifst, die Alexanderdrachme ebenso wie die ptolem&ische auf
60, d,er entsprechende Obolos auf lOGhalkus normirt gewesen und damit
ein System auf die attische Währung übertragen worden sein, welches nur
wenig modificirt in Aegina') und ebenso in den meisten Städten Klein-
asiens, in der persischen, ja yielleicht auch in der makedonischen Beichs-
prägung Philipps 11^ kurz fast überall dort gegolten hatte und noch galt, wo
der Ghalkus ursprünglich als Obolos oder als Drachme angesehn worden war,
wogegen wohl die attische Eintheilungsweise nur lokal und im Ansdiiuft
an die in Athen übliche und bereits bestehende Stückelung des Silbers
entständen war. Dafs auch die letztere vor Alexander dem Grofsen sieh
von Athen aus nach andern, Orten Verbreitet hat, ist sehr mögUch. So
wird man das attische Eintheilungssystem wohl in Mytilene und Methymna
yoraussetzen dürfen, wofern nätnlich die in beiden Städten der attischen
Stückelung durchaus entsprechend ausgebrachten Tetartemorien, sowie
die in Mytilene gemünzten Hälften dieses Nominals dem ältesten Eupfer-
gelde noch gleichzeitig sind. Dasselbe gilt fär die spätere Zeit vieU^ieht
von Sigeion und Priene, wo das Eupfer attisches Gepräge führte.
* Seit Alexander gab es mithin eine zwiefache Eintheilung des attischen
Obolos, eine in 10 und die andere in 8 Ghalkus, die erstere war die von
Alexander zuerst auf den attischen Münzfufs übertragene und für das Reichs-
geld festgesetzte, die zweite die in Athen seit der Mitte des 5. Jahrhun-
derte übliche Rechnung. Daher erklärt es sich, dafs beide Systeme auf
attisches Geld, allein das eine auf das altattische, das andere auf das
attisch -römische, d. h. die auf einen römischen Denar tarifirte Alexander-
drachme bezogen werden, ersteres finden wir bei Pollux'), der sich dabei
V Siebe oben S. 251. - *) Siebe S. 293. — ») PöUiix », 66.
Die EintheanBK dM nakadoniiclien vnd ptolMDÜMlMi Oboloi in 10 Chalkos. 303
auf den KomOdiendiehter Philenum beruft, letzteres bei Plinios'). Die
altattiflcbe Eintb^imggweifle mag sich in Athen und auch anderwärts
hier und da erhalten haben, constant blieb sie nur beim Gewicht, wie
es die Aerzte f&r ihre Zwecke ausgebildet hatten und bei dem der Chalkus,
obgleich ursprünglich Münze und nicht wie Stater, Drachme und Obolos
zugleich stathmische Gröfse, Theilstück der bis didiin kleinsten Einheit
wurde. In dieser Eigenschaft begegnet uns derselbe in den metrologischen
Tabellen der römischen Kaiserzeit, die auf Dioskorides und Galen zurück-
geführt werden').
Die Bezeichnung der Kupfereinheit als Drachme und ihres Sechstels
als Obolos, die mit deren Normirung nach dem Munzgewicht in Zusammen-
hang stand, wird in den mdsten Prägstätten bereits vor Untergang des
persischen Reiches aufgegeben worden, kann aber am Ende des 4. Jahr-
hunderts noch nicht ganz aufser Gebrauch gekommen sein, da wir sie
bei den Ptolemäem wiederfinden. Diese Benennung ist allein schon ein
Beweis dafür, dafs man das Kupferstuck ursprünglich nicht minder als
Werthstüdc ansah, wie die Silber- und Goldmünze, und mit ihm eben-
sowohl den Begriff eines bestimmten Metallgewichts und mithin eines
bestimmten Werthes verband , wie mit jenen. Inwiefern und wie lange
nun dieser Begriff festgehalten worden ist, läfst sich nicht ermitteln.
Einen genügenden Aufschlufs darüber würde uns nur das in den ein-
zelnen Orten angenommene Werthverhältnifs der Metalle zu einander
gewähren.
In der ältesten attischen Scheidemünzprägung ward das Kupfer zum
Silber im Yerhältnifs von 1 : 72 ausgebracht ') und kam daher ver-
muthlich der Werthmfinze noch ziemlich nah. Später verringerte man
das Gewicht des attischen Chalkus und steigerte dadurch den Münzwerth
^) Flinius XXI, 34 Drachma Attica •— fere enim Attica observatione medid
ntantor — denari argentei habet pondus, eademque 6 obolos pondere efficit, obolus
10 chalcos.
«) Vgl. Hultsch Metr. S. 106. PoUux 4, 168 (bei Hultsch Metr. scr. rel. fr. 29, 2).
Ferner Hultsch a. a. 0. fr. 63, 8. fr. 60, 8. 13. fr. 72, 7 ; Aber die falsche Zahl in fr. 59, 8
und anderwärts vgl. Boeckh Arcb. Zeitung 1847. S. 44f, Die Angaben des anonymen
Alexandriners (Hultsch fr. 95, 1), des Metrologen Diodoros, des Suidas unter raJLavfoir,
des Pbotios und Suidas unter oßolo^, oder ihrer Gewährsmänner können sich eben-
sogut auf das Gewicht, wie auf attisches Greld beziehn. Die drei letztgenannten sind
aus sehr später Zeit, da sich bei ihnen die Unterabtheilung des Chalkus in 7 Lepta
findet, vgl. Hultsch Metr. rel S. 157.
*) Siehe oben S. 292.
304 Dm asiatische Mlkuwesen bis auf Alexander den GroCsen.
des Kupfers, so dafs dieses nun vollends znr Zeichemnünze warde. Was
far eine Norm in den kleinasiatischen Städten und übeiiül, wohin die
Kupferprägnng von dort ans sich verbreitete, in der ältesten Zeit angenom-
men war, wissen wir nicht. Dafs aber anch hier ursprünglich das Prindp
der Werthprägung an die Spitze gestellt wurde, zeigt nicht nur bisweilen die
Aufschrift und regelmäfsig das Gewicht, sondern auch häufig die äufsere Form
der ältesten Kupferstücke, wie sie namentlich in Kalchedon, Tion und Chios,
sowie in Byzanz und in Maroneia vorkommen, die im Verhältnifs zu ihrem
Durchmesser auffallend dick und dabei regelmäfsig und schön geprägt
sind, so dafs man erkennt, dafs die Quantität des Metalls, welches seinen
W^rth bestimmte, als die Hauptsache, die Gröfse des Stückes als Neben-
sache betrachtet wurde. Es versteht sich, dafs das Princip nach und nach
überall aufgegeben und schliefslich nur die äufsere Form desselben bei-
behalten wurde, das heifst, dafs man das Kupfergeld zwar nach bestimm-
tem Gewichte und nicht willkürlich, insbesondere die einzelnen Theil-
stücke im richtigen Verhältnifs untereinander und zur Einheit normirte,
aber ihren Münzwerth bedeutend über ihrem Metallwerth ansetzte. Dies
mag vor Alexander bereits an vielen einzelnen Orten geschehen sein, wird
aber gewifs erst lange nachher allgemein geworden sein. Wie das in der
Münzordnung Alexanders und der Ptolemäer angenommene Werthverhält-
nifs von Kupfer zu Silber sich zum damaligen Marktpreis verhielt, ist
nicht zu ermitteln. Es ist aber wahrscheinlich, dafs dadurch das Kupfei^d
zwar nicht zur ganz werthlosen Zeichenmünze, wohl aber zur Creditmünze
wurde, wiewohl die äufsere Form derWerthprägung, die möglichst genaue
Normirung nach dem Gewicht, die ihre Bedeutung verlor, sowie der
Pfennig viel weniger Kupfer enthielt, als sein Nennwerth besagte und
dieser viel höher war, als der Realwerth, auch hier ebenso festgehalten
wurde, wie dies beim römischen Kupfergelde noch in der Kaiserzeit ge-
schah. Wie auch diese Form nach und nach immer mehr vernachlässigt
und das Gewicht immer niedriger und zugleich unregehnäfsiger wurde, läfst
sich am besten an den in der Kaiserzeit geprägten und mit den Bezeich-
nungen ACCAPION HMYCY oder HMYACCAPIONO, ACCAPION,
ACCAPIA AYfloder AYO und ACCAPIA TPIA versehenen chioüschen
Kupfermünzen verfolgen, die nach der in der römischen Kaiserprägung
angenommenen Norm*) bezüglich 6.82, 13.64, 27.29 und 40.92 Gr. wiegen
>) Vgl. Madden's Jewish Ck)mage S. 243.
») Vgl. S. 185.
Die Ki^feimaaM wird mehr und mehr nr ZeichmunftsM. gQg
müfsten, in der That aber in den sehwersten und wohl andi ältesten
Exemplaren sich höchstens anf ein Gewicht von 8.70, 7.20, 10.80 und
17.05 Gr. belaufen, welches aber später bis auf 1.42, 2.91, 4.34 und
6.82 Gr. sinkt '), so dafs man sieht, wie das Nominalgewicht überhaupt
nur bei dem kleinsten Nominal und auch bei diesem nur vorübergehend
beobachtet worden ist.
ni. üebersicht über die im persischen Reiche geprägten
Münzsorten.
L in. Satrapie.
(ümfalBte die Gebiete der am Hellespont angesiedelten Hellenen, der Phryger, Thraker,
PapUagonier, Maryandyner und S3rrer, d. h. Mysien, Bitfaynien, Gro&phrygien, Paphla-
gonien, Galatien und Kappadokien. Residenz des Satrapen Daskyleion.)
Paph'lagonien. Amisos, ursprünglich milesische Pflanzstadt,
später nach dem zweiten Perserkrieg von athenischen Ansiedlern neu
kolonisirt, die der Stadt den Namen Peiraeeus beilegten. Die Prägung
begann erst nach der zweiten Gründung, wie der Stil der Münzen, die
Aufschrift PEIPA oder PEIPAIflN und die Eule, das Prä^ild der
Rückseite, beweist. Vor Alexander ist nur Silber geschlagen worden,
dasselbe besteht aur Drachmen persischen Fufses zu 5.67, Tetrobolen zu
3.75, Triobolen zu 2.65 und Diobolen zu 1.72 Gr. Maximalgewicht.
Eupfergeld kommt erst später vor, als die Stadt den Namen Amisos
wieder angenommen hatte.
Amastris, welches die gleichnamige Gründerin, die Nichte des
Dareios Codomanus und Gemahlin des Dionysios, des Tyrannen von He-
rakleia, auf dem Boden von Sesamos und mit Einverleibung der Städte
Tion, Eytoros und Kromna nach ihrer Trennung von ihrem zweiten Ge-
mahl Lysimachos (302 v. Chr.) gebaut hatte , schlug unter deren Regie-
rung (t 288 V. Chr.) mit demselben Gepräge wie sie, aber mit bei-
gefügtem Stadtnamen, SUberstater babylomschen Fufses zu 9.70 Gr.
^) Nach Madden Jewish Coinage S. 143 sind bei diesem chlotisohen Eupfer-
gelde zwei und vieUeicht noch mehr yerschiedene Gewichtssysteme befolgt worden,
von denen dag schwerere das Assarion im^ Durchschnitt anf 5.47 Gr. (= 85.45 £. gr.),
das leichtere anf 2.34 Gr. (=36.16 £. gr.) bringt Im Text konnten die Maximal-
gewichte nach den in den Mtlnztabellen aofgefUhrten, von mir ermittelten Wägungen,
die Minimalgewichte und die Gewichte der Dreiassarionstttcke nach J. Ehell Appen-
dicula altera ad numismata graeca. Yindobonae 1764. S. 18 f. ang^eben werden.
30g Dm MiillMh« MfauwMtt liis auf AltnadM' dm OnÜMi.
Da Eromna, Tion und Sesamos mit der Grfindimg von Amastru
zu existiren aufhörten, so sind die Silberdrachmen von Eromna zu 3^ Gr.
ebenso wie das in allen drei Stftdten geschlagene Kupfeigeld vor diesem
Zeitpunkt, das Geld der erstem Stadt aber wahrscheinlich nicht lange vorher
und vielleicht erst nach Untergang der persischen Herrschaft geschlagen
worden.
Sinope, milesische Kolonie, hat erst lange nach Dareios und wohl
kaum vor Ende des 5. Jahrhunderts Silber nach persischem Fufs zu
münzen begonnen, da sich von dem vertieften Viereck der Rückseite,
welches wenigstens an der Westküste Eleinasiens am Anfang des 4. Jahr-
hunderts verschwindet'), keine Spur mehr zeigt und dagegen der Magi-
stratsname, dessen BeifOgung in Kleinasien in der Regel dieselbe Epoche
bezeichnet, regelmäfsig auftritt. Es lassen sich drei Prägperioden wohl
unterscheiden. Aus der ältesten giebt es Drachmen zu 6.03, Triobolen
zu 3.083, Diobolen zu 1.9ö Gr., später sinkt das Ganzstück bis 4.93*), das
Triobolon bis 2.45, das Diobolon gewöhnlich bis 1.50 Gr.'). Für die Drachme
hat man stets dasselbe Gepräge (Kopf der Sinope )( ^IN A Adler auf Thuo,
Initialen des Magistratsnamens) beibehalten, für das Kleingeld aber nicht
Das letztere unterschied sich von Hause aus vom Ganzstück durch einen
verschiedenen ünterstempel (Adler mit ausgebreiteten Flügeln von vom),
in der zweiten Periode ward aber auch der Oberstempel varürt und f&r das
Triobolon ein neuer Unterstempel (Schiffsvordertheil) geschnitten. Es
läfst sich noch approsdmativ bestimmen, wann die ältere Periode auf-
hörte. Datames, der Satrap von Paphlagonien, der um 362 v. Chr. starb,
liefs in Sinope mit seinem Namen in griechischer Schrift noch Drachmen
nach dem altem GewichtsfuTs (5.85 Gr.) schlagen, während die ebenfsÜB
in Sinope geprägten Drachmen des Ariarathes, der eine geraume Zeit hin-
durch und bis zu seinem Tode (322 v.Chr.) Kappadokien beherrschts,
höchstens 5.25, meist aber nur etwa 5.00 Gr. wiegen. Daher werden
die autonomen Münzen desselben oder noch leichtem Gewichts in die
Zeit Alexanders und später fidlen, ym sie audi zu dem von Amastiis
^) V|^. Waddlngton Rev. nom. 1856, 61. 1868, 83i^ Die bei Sestini LettIL
taf.4 angeföhrte Münze: Stolaender Stier, Magutratename )( ^INA Bad in veit
Viereek, ist mir nicht vorgekommen.
*) Bcokesch In. 18H 281.
*) Ob die leichteren Stficke von 1.35— IJll 6r. als Oholen persischen oder
als Diobolen attischen Fnlses anfiaifsssen sind, wie Frokesch In. 185d> 281 vemmtlM^
wage ich nioht m entscheiden.
Die Wbm&a T<m Amiioi, Anaitris, Binope, Asiakof^ Eilohidon. gffj
Semftnzten Stater von 9.70 Gr. imVeriiUtnife stehn. Erst etwa am Ende des
S. Jahrhunderts ist die Stadt zur attischen Prägung abergegangen und
liat, wiewohl selten, Tetradrachmen zu 16.80, häufiger Didrachmen
zu 8.25 Gr. geschlagen. Zu dem Silbeigeld persischen Fufses gehöriges
^Eupfergehl ist mir nicht vorgekommen.
Bithynien. Der Stadt Astakos, dem spätem Nikomedeia, ge^
hören Kupfer- und äUbermünzen zu, die auf der Vorderseite das Stadt-
wappen den Krebs (acmxx^^^)), auf der Rückseite einen weiblichen Kopf
darstellen; das Gewicht der Silbermünzen ist nicht bekannt.
In der megarischen Kolonie Kalchedon (gegr. Ol. 26, 2 = 675)
kann man vier Münzperioden unterscheiden. Sie scheint schon in
sehr alter Zeit die Prägung begonnen und zu den Städten gehört zu
haben, die Gold nach phokaischem Fofs mit dem ihrem Stadtwappen
beigefügten Thunfisch münzten*). Wenn eine in Myt-Rahineh gefundene
Silbermünze mit dem schreitenden Rind'), wie wohl anzunehmen ist,
dahin gehört, so hat die Stadt daneben Silber nach euboischem oder
korinthischem Fuls geprägt*). In der zweiten Periode, wahrscheinlich
kurz vor Dareios, begann die kalchedonisch^byzantische Vereinsprägung*),
die Tetradrachmen, Drachmen und Diobolen zu 14.70, 3.55, 1.05 Gr.
Und seit Einführung des persischen Reichsfufses auch Drachmen persischen
Pufses oder nach einheimischem Ausdruck Neunobolenstücke und deren
Hfilflen zu 5.35 und 2.55 Gr. ausbradite. Die analogen Wappen der beiden
Städte, von Kalchedon das Rind über Aehre, von Byzanz das Rind über
B'iseh, sind bekannt, auch der Unterstempel ist in beiden Prägstätten ganz
^l^chmäfsig bebandelt und zeigt vier meist punktirte Einschläge in
^indmühlenflügelform. Auf den altem Silbermünzen von Kalchedon be-
merkt msm bisweilen noch die älteren Fonnen H und A, die aber noch
^or der einseitigen Prägung angegeben wurden. Diese behielt man in
Silber sehr lange bei, wiewohl sie für das Kupfer schon längst beseitigt
worden war. Denn man kann nicht umhin, anzunehmen, dafs eine An-
zahl von Kupferstücken, die auf der einen Seite dasselbe Bild wie diese
') Vgl. Mülingen R^ueil S. 61.
*) Siehe oben S. 188 f.
*) Rev. Wim. 1861. pL 18» 9.
«) Die bei Mion. 2, 421, 64 beschriebene und PL 41, 4 abgebildete Münze, Dioia
im Felde Fisch )( 4 dreieckige Vertiefungen, in denen die Buchstaben KAA, ist
Wohl nicht hinlänglich bezeugt.
») Vgl oben S. 263.
30g Das Miatiiiflhft Mfbuwesen bis anf Akmider dm ^roban.
Sflbermiinzen, auf der andern Seite Palläskopf oder drei Aehren dar-
stellen , den jüngeren Exemidaren dieser Reihe gleichzeitig sind.
In die dritte Periode, deren Beginn etwa mit dem Anfimg des
4. Jahrh. zasammenfallen mag, gehört eine Anzahl Drachmen, Triobolen
nnd Obolen zu 3.90, 2.00 nnd 0.67 Gr., die sowohl schwereres Gewicht
wie anderes Gepräge als die Vereinsmünzen haben, und daher in eine
Zeit fallen, wo die Verbindung mit Byzanz gdöst war; das gleidizdtige
Eupferstuck trägt das Gepräge der Drachme, aof die dasselbe vermnthlich
auch dem Gewicht nach normirt war. In der vierten Periode ward
wieder Yereinsgeld geschlagen, nftmlich kleinasiatische Tetradrachmen
und persische Drachmen zu etwas niedrigerem Gewicht, wie in der
zweiten Periode, zu 13.96 und 5.30 Gr. Auf dem Oberstempel dieses
Geldes erscheint in beiden Städten der Demeterkopf, auf der Ruckseite
in Byzanz Poseidon, in Eakhedon Apollo, auf beiden mit den Initialen,
bezüglich dem Monogramm des Stadtnamens, auf byzantischen Kupf^-
stücken dieser Epoche kommen auch beide Stadtnamen nebaieinander
Tor^). Als das in Ealchedon in dieser Zeit geschlagene Eupfergeld mag
man die Reihe mit Apollokopf und Dreifufs neben der Aufechrift
KAAXAAONIAN, die in 7., 5. und 2. Gröfse vorkommt, ansehn *).
Der Münzverband mit Byzanz scheint die letzterwähnte Silberprägung
überdauert zu haben, da der Doppelname noch auf späteren byzantischen
Eupferstücken sich wiederholt'), wie denn auch kalchedonische Eupfer-
münzen dieser Zeit aus byzantischen umgeprägt word^ sind*). Wenn
die Bemei^ung Borrell^s') richtig ist, dafs der Demeterkopf auf diesen
kalchedonischen Münzen das Porträt der Arsinoe, der Gemahlin des Ly-
simachos, darstellt, so ist danüt die Zeit ihrer Prägung bestimmt Die
mit dem Porträt Alexanders und des Lysimachos dort geschlag^MO
Stadtmünzen sind Tetradrachmen attiüBchen Fufses.
Herakleia, eine Eolonie von Megara nnd Tanagra, schdnt in der
ältesten Zeit derselben Währung gefolgt zu sein, welche im Peloponnes
üblich war, und Triobolen äginäischen FuCses mit den Initialen des Städte
») Vgl. Hunter taf. 13, 18.
*) Vgl. Leake As. Gr. 40. Combe 159. Pembroke IL taf. 13, 8. Mion. 2, 423, 73.
8. 5, 26, 132.
<) Hnnter taf. 13, 22.
«) Vg^. Mion. S. 5, 25, 130.
*) Knm. chron. 5, 191.
Dia MftBSMi Ton Kaldiedon md HertUeia. 309
namens anf der einen, einem archaisch gebildeten weiblichen Kopf mit
Schleier auf der andern Seite und gleichzeitig goldene Sechstel phokai-
sehen Fnfses mit einem ähnlich geformten Kopf geprägt zu haben, doch
läfst sich darüber mit Sicherheit noch nicht artheilen, da die Attribntion
dieser Hfinzen zweifelhaft ist *). Nach Dareios fand die persische Wäh-
rung Eingang, zugleich erscheinen von jetzt ab vorzugsweise Typen, die
in unmittelbarem Bezug zu dem Stadtheros stehn. Vor dem Beginn der
Kdnigsprägnng lassen sich 'zwei Epochen scharf sondern; in der altem
war das grOfste und häufigste Silberstück die Drachme von 5.71, neben
der das Tetrobolon von 3.90, das Diobolon zu 1.67 und der Obolos zu
0.97 Gr. erscheint, in der spätem tritt auch der Stater von 11.70 Gr.
hinzu, der mit oder bald nach dem Beginn der Königsprägung unter Dio-
nysios und Timotheos plötzlich bis auf 9.60 Gr. sinkt. Die jetzt gewöhn-
lich derselben Prägstätte zugewiesenen Münzen*), die auf der Rückseite
den Stadtnamen um viergetheiltes Quadratum incusum darstellen, von 2.80,
1.85, 0.90, 0.35 Gr., gehören doch wohl nach Herakleia Sintike, in
deren Nähe dieselbe Behandlung des Unterstempels häufig vorkommt, na-
mentlich in Akanthos, Aeneia und bei den Bisaltem gebräuchlich war und
gelegentlich sich auch in Maroneia und Abdera findet. Auch das Gewicht
widerstreitet nicht, da Maroneia und Abdera in der Zeit, wo sie dem
persischen Fufse folgten, ebenfalls halbe und Dritteldrachmen zu 2.80
und 1.60 Gr. geschlagen haben. Die königliche Piilgung begann in He-
rakleia erst unter der gemeinschaftlichen Regierung des Timotheos und
Dionysios; von Klearchos (364 — 352), dem Gründer der Dynastie, und
von seinem Bruder und Nachfolger Satyros (352 — 344) giebt es keine
Münzen. Neben der Königsprägung, die Stater, Drachmen und Triobolen
zu 9.60, 4.79 und 2.30 Gr. lieferte, hörte die Thätigkeit der städtischen
Münze hier ebensowenig wie in Amastris auf; nur wurde natürlich auch in
der letztern das Gewicht reducirt. Städtisches Kupfer ist in Herakleia nur
in 2 kleinen Nominalen und sparsam geschlagen worden, in der Königsprä-
gnng tritt es ebenfalls zurück, doch sind die Nomioale schwerer, da die Prä-
gung des Obolos und Diobolon in dieser unterlassen und neben dem Stater
nur die Drachme und wiewohl seltener auch ^UisTriobolon ausgebracht wurde.
^) VgL oben S. 214 Anm. 3. Eine dieser Sorte verwandte Münze des BerL Mus.
xeigt einen männlichen Kopf und auf der Rückseite ERA^ mithin eine Form des r,
4i6 sonst in Eleinasien nicht vorkommt
*) Wobei wohl mafiigebend war, dais Allier eine solche Münze in Herakleia
am Pontos gefunden hat, vgl. Mion. 1, 476 Anm.
20
310 ^'^ asktiscbe Münswesea bis aof Alennder doi Grofiien.
Die Silbermünzen der milesischen Kolonie Kios, Triobolen und
Diobolen persischen Gewichts zn 2.55 und 1.25 Gr., werden, dem Gewidit
und der Fabrik nach zu urtheilen, den Königsm&nzen von Herakleia etwa
gleichzeitig sein. Das mit TIAMON bezeichnete, sehr schon nnd dick
geprägte Knpferstuck der milesisdien Kolonie Tios ist jedenfalls älter.
Erst seit Kurzem weifs man, dafs Kios auch Goldstater geschlagen hat,
dieselben stehen dein Gewicht nach dem Alexandei^olde gleich') nnd sind
daher nicht vor seine Zeit zu setzen.
Mysien. Die äolische Stadt Antandros hat erst nach Dareios
nnd zwar nach persischem Fnfse zn prägen begonnen, in der älteste
Zeit Stater zu 1 1 Gr., später nur Kleingeld, wie Drittel zu 3.66, Viertel
zu 2.60 und Sechstel zu 1.81 Gr., d. h. wenn das erstere Nominal als
Einheit galt, Drachmen, Tetrobolen und Triobolen. Das Goldstück mit
dem halben springenden Ziegenbock von 1 .38 Gr. wird, obgleich einseitig
geprägt, auch noch in diese Epoche gehören und vermuthlich nicht als
Zwölftel des phokaischen, sondern als Sechstel des persischen Stators auf*
zufassen sein, zu dem es dem Gewicht nach besser pafst. Das Kupfergeld
der Stadt ist vermuthlich nicht gleichzeitig, sondern erst nach Untergang des
persischen Reiches gemünzt'). Die ebenfalls äolische Stadt Assos begann
die Prägung später als Antandros, vermuthlich nicht vor dem 4. JahfiL
V. Chr. und also nicht lange ehe Eubulos sich zum Tyrannen von Assos
und Atameus aufgeschwungen hatte, dem später Hermeias (f 345 v.Chr.)
dort folgte. Auch hier ward nur Kleinsilber und ebenfalls nach persi-
schem FuTse geschlagen, nämlich die Drachme zu 5.07 Gr., häufiger deren
Hälfte zu 2.92 Gr. mit der Aufschrift A^^ION (auf späteren Exem-
plaren AZZION), endlich das Hemiobolion zu 0.48 Gr. Nur die kleinen
Kupfermünzen mit dem gleichen Gepräge wie das Triobolon sind gleidi-
zeitig, die Reihe mit Pallaskopf und Greifen, die auch gröfsere Nominale
enthält, gehört wohl, ebenso wie das noch spätere zum Cistophorei^lde
gehörige Kupfer und Kleinsilber von Atameus'), in die Zeit nach Alexander.
Die Kleinkupfermünzen mit der Aufschrift A^TY werden der Stadt
A*styra zu2Utheilen sein, die zum Unterschied von dem gleichnamigen,
in Troas, östlich von Dardanos gelegenen Orte, die mysische hiefs und
zwischen Adramyteion und Antandros lag^).
^) Vgl. Waddmgton Bev. nanüsm. 1865. S. 8 ff. — *) Vgl. oben S. 900.
*) Bei Mion. 2, 525, 67. S. 5, 297, 97. Hunter taf. 8, 5. A(. Berl. Mus. 8.00 Or.
Lorbeerbekr. ApoHokopf )( AT Vordertheil eines Pferdes dahinter Schlange.
*) Vgl. Böckh Staatsh. U, 673.
Kiot, Tioa, AifttaidrM, Astot, Aityra, Kyiikoi. 3U
Ebenso wie der Robbe das Wahrzeichen von Phokaea, so war
der Thunfisch das von Kyzikos. Beide Symbole worden auf den
Münzen dieser Städte in durchaus analoger Weise mit den verschie-
densten Prägbildem combinirt, auf den kyzikenischen Silbermfinzen
mit dem SchifFsvordertheiP), mit dem LGwenkopf, mit dem Eber, mit
dem Kopf des Atys, mit dem der Proserpina und mit dem Bilde des
Apollo, auf Kupfermfinzen der Stadt mit dem Dreifufs. Sehr viel gröfser
ist aber die Mannigfaltigkeit der Darstellungen, denen der Thunfisch auf
den bekannten Goldstatem und entsprechenden Theilstücken phokaischen
Fufses beigefügt ist. Abgesehn von den Sorten, welche die Wappen an-
derer kleinasiatischer Städte, wie das beflügelte Seepferd von Lampsakos,
den schreitenden Stier von Kalchedon, den Eber von Methymna, den
beflügelten Eber von Klazomenae, den Greif von Teos, die Sphinx von
Chios und das Löwenkopffiell von Samos mit dem Thunfisch verbinden
und die wahrscheinlich alle vor Dareios geprägt und den genannten
Städten zuzuschreiben sind '), lassen sich noch wenigstens 75 verschiedene
Reihen aufzählen, die auf dieselbe Weise verschiedene Typen mit dem
Thunfisch combiniren. Dieselben sind sämmtlich einseitig geprägt und
haben nicht nur dasselbe Wahrzeichen, sondern zeigen dieselbe Farbe und
Mischung des Metalls, dieselbe Behandlung des in 4 Quadrate getheilten auf
dem Grunde gewöhnlich punktirten Unterstempels. Da nun der kyzike-
nische Stater im Anfange des 4. Jahrh. v. Chr. neben dem Dareikos das
verbreitetste Goldstück war, und da wir wissen, dafs die übrigen helle-
nischen Städte Kleinasiens, die sich früher zum Theil an der Goldprä-
gung mit dem Thunfisch betheiligt hatten, in dieser Periode zur Anwen-
dung des doppelten Stempels übergegangen und nur noch zweiseitig ge-
prägte Sechstel ausbrachten, so wird man alle jüngeren mit dem Thun-
fisch bezeichneten Goldmüuzen Kyzikos, von den älteren der Stadt alle
diejenigen zuschreiben dürfen, auf denen sich nicht fremde Städtewappen
finden. Da der Schöpferkraft des Stempelschneiders für die Typen der
kyzikenischen Goldmünzen der weiteste Spielraum gelassen war, dagegen
das Silber und ältere Kupfer ebenso wie in andern Prägstätten behan-
delt wurde, so lassen sich nur die wenigsten Goldmünzen durch Yer-
gleichung der Prägbilder als kyzikenisch nachweisen. Dies gilt allerdings
von den Reihen, die mit dem Kopf des Atys, einer andern, die mit dem
0 Vgl. die Münze des Phamabazos Luynes N. des Satr. taf. 1, 5.
*) Vgl. oben S. 188.
20*
312 ^<^ asiatiBclie Mfbuwesen bis «of Aloauider dm GrofiMn.
LOwen und einer dritten, die mit dem SchifFsvordertheü bezeichnet ist
Indefs erkennt man sehr wohl, dafs die meisten Darstellungen ebenso
wie die T3^en der übrigen kyzikenischen Geldsorten an den Dienst der
Stadtgottheiten anknüpfen, insbesondere an den der Proserpina ,. der
Hauptgöttiu von Eyzikos, der Demeter % des Bakchos, des Herakles, des
Apollo, des Zeus, des Poseidon und der Pallas. Die älteren Eyzikener
von den jüngeren zu unterscheiden, ist schwierig. Das einzige Kriterium
Inldet aufser dem Stil, der leicht trügt, das Gewicht, die Farbe des Me-
talls und die Wahrnehmung, dafs in der späteren Epoche in Eyzikos
ebensowenig wie in den übrigen kleinasiatischen Städten weiter als bis
zum Sechstel abwärts gemünzt worden ist. Im Allgemeinen kann man
behaupten, dafs Thierbilder meistens eine ältere, andere Darstellungen
eine jüngere Epoche bezeichnen. Dafs die Stadt in der äitesteh Zeit auch
Weifsgoldmünzen mit dem Löwenkopf und den Initialen des Stadtnamens
geschlagen hat, ist oben nachgewiesen*). Die Silberprägung begann ver-
muthlich erst nach Dareios. Bis zum Anfiang des 4. Jahrhunderts trat
das Grofssilbergeld, später das Eleinsilber gänzlich zurück. In der altem
Epoche iet der Stater yon 14.84 Gr. und die Drachme von 6.22 Gr.
selten, dagegen häufiger das Eleingeld, das Diobolon, Trihemiobolton, der
ganze und halbe Obolos zu 2.07, 1.58, 1.16 und 0.40 Gr., was natürlich
ist, da alle gröfsem Geschäfte durch Gold vennittelt wurden. Am An-
fiang des 4. Jahrhunderts ward rhodisches Gewicht angenommen, aber
nur der Stater zu 15.23 Gr. und statt des Eleinsilbers Eupfer in zwei
Nominalen geprägt. Dieses Silberstück trägt das Wappen, welches bei
Suidas') irrthümlich dem , Stater', d. h. dem Goldstater beigelegt wird,
nändich den Eopf der als ^llTEtPA bezeichneten Proserpina auf der
einen und den LOwenkopf über Thunfisch auf der andern Säte. Die
noch spätere Sflbersorte die auf der Schauseite das gleiche Bild, auf der
Rückseite Apollo über Thunfisch darstellt und deren Stater gewöhnlich
nur 13.48 Gr. und darunter wiegt, wird vermuthlich dem gleich wichtigen
Süberstater von Ealchedon gleichzeitig und daher erst nadi Untergang
des persischen Reiches gemünzt sein^). Dafs auch die kyzikenisdie Gold-
prägung die persische Herrschaft überdauert hat, ist oben gezeigt*).
>) Vgl Gh. Lenonnaiit Essai sur les stat^res de Cyzique Rev. num. 1856. 8.36.
Amn. Borrell K. G. 6, 150.
*) S. 177.
') S. V. Jüffnnfvoc nat^.
«) Siehe S. 808. — >) Siehe S. 177.
Kyiikos, Oargan, 0«rgtthoi, Lunpsakos. 3J3
Von Gargara, das erst in der letzten Zeit der Ach&menidenherr-
Schaft yon den Tyrannen von Assos znerst unter dem Namen Gargaros
gegründet und erst später verlegt und umgetauft worden ist'), giebt es nur
sehr leichte Silberdrachmen zu 3.05 Gr., die auch durch ihr Gewicht zeigen,
dafs sie spät und vermuthlich ans derselben Zeit sind, wie das späteste
Sflbergeld von Kyzikos. Hauptsächlich wurde in der Stadt Kupfer ge-
schlagen, letzteres, wie es scheint, nach attischem Gewicht und daher
erst nach der makedonischen Eroberung.
Die Kupfermünzen von Gergithos oder Gergitha*) sind wahr-
scheinlich nicht aus der alten Stadt im Rhodiosthal'), nordwestlich von
Skepsis, sondern aus der gleichnamigen neuen, die erst Attalos an den
Quellen des Kaikos erbaute*), und daher wie die von Gargara attischen
Gewichts.
Die Mfinztypen der phokaischen Kolonie L am psakos bewegen sich
vorzugsweise um den Gultus des Poseidon, des Priapos, des Bakchos und
der Pallas, das eigentliche Stadtwappen war aber das Seepferd des Po-
seidon. Bis auf Dareios ward dort nur mit diesem Bilde geprägt, in
Weifsgold und Silber nach kleinasiatischem, in schon ziemlich stark
legirtem Golde nach phokaischem Fufse, in Silber die Drachme zu 6.80,
aufserdem das Diobolon zu 2.30, das Trihemiobolion zu 1.30 Gr. und,
wie es scheint, das Tetrobolon zu 4.52 Gr.'); das Didrachmon und die
Drachme mit dem beflügelten Pferde, die oben') erwähnt wurden,
darf man jetzt Erythrae zuweisen ^). Nach Dareios erlitt das Münz-
wesen eine vollständige Umgestaltung. Die einseitige Prägung ward auf-
gegeben, neues Bild und Gewicht angenommen, in reinem Gold auf
die verschiedensten Oberstempel, aber mit dem Stadtwappen auf der
Kehrseite, Stater zu 8.49 Gr., daneben Silberdrachmen, Tetrobolen, Trio-
bolen, Diobolen und Obolen zu 5.30, 3.82, 2.55, 1.45, 0.72 Gr. Maximal-
gewicht nach persischem Fufs geschlagen. Ebenso wie in Kyzikos
1) Forbiger H. d. alt Geogr. 2, 143.
*) Die der Stadt von ProkeBch In. 1854 beigelegten Goldmttnzen gehören wohl
nach Chios.
») Herod. V, 122. Vü, 43.
«) Strabo 616 vgl. Leake As. Gr. 62.
^) So ist das Gewicht der von Fox n, 6, 33 bekannt gemachten Münze au&nfasseo,
wofern dieselbe nicht etwa von Weifsgold ist und dn Drittel des Staters darstellt.
•) S. 171.
') Vgl. unten S. 325.
314 ^'^ asistisdie Mflnzireseii bis auf Alexander den Orofsen.
ist hier das Eleinsilber vorherrschend und die Drachme, wie es scheint,
seltner als deren Theilstücke. Dennoch tritt bereits jetzt gleichzeitiges
Kupfer auf, welches, wie es scheint, nach dem gleichen Gewicht normirt
war, wie das Silber.
In Parion sind erst in später Zeit aber noch vor Alexander in
Silber Tetrobolen kleinasiatischer Währung zu 2.47 Gr. Maximalgewicht
mit Medusenhaupt und dem rCLckblickenden Stier und gleichzeitig stark
legirte Sechstel phokaischen Fufses zu 2.55 Gr. geschlagen worden, wenn
man nämlich die mit Demeterkopf und dem stofsenden Stier oder mit
Dreifnfs bezeichneten Hekten in der That dorthin bringen darf; erst nach
Alexander kommt das Tetradrachmon zu 13.58 Gr. vor'). Die Unter-
scheidung der älteren Münzen von Parion und von Paros ist nm so
schwieriger, da sie Aufschrift und MünzfüTs mit einander gemein haben.
Indefs haben die Parianer andere Nominale geprägt wie die Parier, diese
Didrachmen und Drachmen (zu 6.69 und 3.34 Gr.) , jene Tetrobolen und
Tetradrachmen^. Dies und der Fundort entscheidet.
Auf der Insel Prokonnesos ist unter der Achämenidenherrschaft
sowohl Silber wie Kupfer geschlagen worden, ersteres, soviel bekannt,
in 3 Nominalen, der Drachme, dem Tetrobolen und dem Diobolon za
3.56, 2.35 und 1.15 Gr., letzteres nur in zwei Nominalen. Das Stadt-
wappen, welches auch auf den Silbermünzen erscheint, ist der Hirsch
oder ein ihm nah verwandtes Thier (/r^(($)'), von welchem die Insel nach
der gewöhnlichen Etymologie ihren Namen erhalten haben sollte.
Troas. In der milesischen Kolonie Abydos herrschte von Hans aus
für Silber derselbe Münzfnfs wie in Phokaea, vor Dareios wurde dort mit
Maske oder Anker die Drachme bis 3.79 Gr. und daneben mit dem Bilde
des Adlers, der erst viel später auch auf den Silbermünzen sich zeigt,
der Weifsgoldstater zu 14.05 Gr. gemünzt^); auch nach Dareios blieb die
Drachme, auf der jetzt gewöhnlich jene beiden Typen, die in der älteren
^) Hiemach ist S. 135 zu verbessern, wo die Mflnzen von Parion zum System
der schweren Drachme des FIlnfiBehnstaterfalses gerechnet worden sind.
*) Vgl. Leake As. Gr. 93. BorreU N. C. 6, 157 weist nach dem Fundort die
Silbermünzen mit Demeterkopf und PAPI in Ephenkranz, yon denen Ptokesch
In. 1854 zwei Nominale zu 6.69 Gr. (= 126) und zu 3.34 Gr. (es 64) anführt, der
Insel Paros zn.
*) n^ol wird auch als Reh und als ffinchkalb erklärt Das M tbubild seheiiit
einen Hirsch darzustellen.
*) Vgl. oben S. 175.
ParioB, Prokonnesot, Abydos, Btrytia. 315
l^eriode abwechseln, auf Vorder* und Rückseite vertheilt erscheinen, die
Haaptmünze, viel seltner ist das Kleingeld, das Tetrobolon, das Trio-
bolon nnd das Diobolon, sowie das Tetradrachmon zu 2.40, 1.60, 1.16
imd 14.65 Gr., fast ebenso häufig dagegen ein der halben persischen
Drachme entsprechendes Stück von 2.90 Gr., zu dem in einer jüngeren
Periode, die ein Wechsel der Prägbilder bezeichnet, indem an Stelle des
Ankers der Adler, an Stelle der Maske meist der Apollo- oder der
Pallaskopf tritt, auch das der Einheit gleichwichtige Münzstfick zu 5.20 Gr.,
Yon dem übrigen Courant darch besonderes Prägbild gesondert, hinzu-
kommt. Dasselbe hatte die Geltung von 9, die Hälfte die Geltung von
4¥ Obolen^. Auch die Goldprägung ist in dieser Periode ziemlich eifrig
betrieben worden, wozu die Stadt wohl durch ihre Goldgruben^ veran-
lafst wurde. Denn sie hat nach Dareios sowohl reines Gold nach dem
Reichsfofs, wie legirte Sechstel phokaischen Fufses zu höchstens 2.52 Gr.
ausgebracht Da beide Sorten auf der Rückseite dasselbe Münzwappen
(den Adler) führen, wie das obenerwähnte jüngere Silbergeld, so fallen
sie ohne Zweifel auch in dieselbe Periode , d. h. in das 4. Jahrhundert
V. Chr. Kupfergeld giebt es sowohl aus der zweiten wie aus der dritten
Periode, ans jener nur Kleinkupfer, aus dieser dagegen auch gröfsere
Nominale. Doch scheint die jüngere Kupferprägung, obgleich sie die-
selben Typen zeigt, wie das spätere Silber, nicht vor Alexander d. Gr.
begonnen zu haben'), wie denn auch das entsprechende Silber nach
Untergang des persischen Reiches noch einige Zeit fortgemünzt worden
sein wird. Auch an der Yereinsprägong hat sich Abydos betheiligt und
sowohl Conventionssechstel, wie Conventionsdrachmen, Triobolen und
Obolen mit dem eigenen Wappen und dem Wappen entweder von Kla-
zomenae, von Chios oder von Kehren geschlagen.
Yon der kleinen Stadt Birytis giebt es bis jetzt nur Sechstel in
legirtem Gold und Kupfermünzen*), beide Sorten sind aus persischer Zeit,
allein wohl erst aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., und auf der Schauseite
mit dem Kopf eines Dioskuren mit eiförmigem Helm zwischen zwei Sternen
bezeichnet.
») S. 145. 223.
«) Xen. HeU. IV, 8, 37.
>) Siehe S.299f.,
«) Früher wurden diese Müoien Berytis (vgl. PeUerin Reo. n. tal 81, 1. 2) in
Fhönikien, die Sechstel von Sestini (St. ant S. 14) Phokaea zngetheüt; Bfionnet führt
sie S. 5, 550 unter Birytis auf.
3Jg Das asiatisdie MOnnreMii bis auf Alaxandor den Oroboi.
Die Minzen von Eebren kennt man erst seit wenigen Jahren dnrtl
Borrell^) und Waddington ^. Die Prl^^g der Stadt geht in ziemlich
hohes Älterthum hinauf und hat vielleicht sogar vor Dareios begonnen,
wenn man zwei kleine mit dem Widderkopf, dem kebrenischen Stadt-
wappen, bezeichnete Elektronmünzen von 2.34 und 0.61 Gr., die offenbar
zum System des Weifsgoldstaters als Sechstel und Yierundzwanzigstel ge-
hören, der Stadt zuweisen darf. Nach Dareios ist das Sechstel phokai*
sehen Fufses (Pan - oder Apollokopf )( zwei gegeneinandergekehrte Widder-
köpfe, dazwischen Zweig) "), sowie Kleinsilber und Eleinkupfer geschlagen
worden, letzteres in einem, ersteres in drei Nominalen zu 1.12, 0.50
unä D.15 Gr. Maximalgewicht, d. h. Diobolen, Obolen und Tetartemorien.
Das zweiseit^ geprägte Gold gehört wohl in die Zeit vor dem Ende des
peloponnesischen Krieges, denn später kam Kehren ebenso wie die äoli-
schen Städte wieder unter persische Herrschaft und hat nur kurze Zeit den
Lakedämoniem gehört^). Eine dort geprägte Kupfermünze mit einem tiara-
bedeckten Kopf rührt woU entweder von Zenis, dem Dynasten von Dar-
danos, dem Phamabazos die Verwaltung dieses Gebietes übertragen hatte,
oder vom Satrapen Artabazos her, der Troas im Jahre 360 beherrschte.
Das spätere Kupfergeld mit dem Apollo- und Widderkopf, welches auch
gröfsere Nominale kennt , ist wahrscheinlich nicht vor Alexander d. Gr.
zu setzen, wie denn auch ein Exemplar dieser Sorte auf der Rückseite
die Initialen des Namens Antigonia trägt, den Antigonos der mit Skepsis
verbundenen und neu gegründeten Stadt gab. Später ward sie von Lysi-
machos in Alexandreia umgetauft und hat unter diesem Namen sowohl
Sechstel von legirtem Golde'), wie Kupfer geschlagen. Es ist bemerkens-
werth, dafs der lorbeerbekränzte Apollokopf aufser auf den eben erwähnten
Münzen von Kehren auch auf der Schauseite der meist gleichzeitigen Mün-
zen von Megara, Gentinos, Hamaxitos, Larissa, Neandreia, Atameus und
Aegae erscheint, und auch in Alexandreia beibehalten worden ist Vielleicht
steht dies damit in Zusammenhang, dafs das Gebiet der meisten dieser
Orte in das von Alexandreia incorporirt wurde, wiewohl sie sich im üebri-
gen, ebenso wie Kehren ihre Selbstständigkeit noch einige Zeit bewahrten;
») BorreU N. C. 6, 190 f. (1844).
*) Waddington M^ 24 f.
>) Sestini St ant 84 bringt diese Sechstel ebenso wie die mit AE bexeich-
Beten leabischen Goldmflnzen noch nach Lebedos.
«) Waddington M61. S. 25.
») Vgl. oben S. 268.
Kebnn, Dudanoi, Ophryneloii, Skeptb. 317
bestimmt wissen wir dies anfser vo& Kehren von Hamaxitos mid Nean-
dreia')- Von diesen Münzen scheinen die Silhermünzen von Megara and
Neandreia die frühesten zn sein und noch in die Zeit vor Alexander dem
Grofsen zu gehören. Kehren hat als Mitglied des kleinasiatischen Mfinz-
Vereins sowohl Silber wie Gold, nämlich Sechstel mit dem eigenen Wappen
nnd dem von Lesbos nnd Obolen mit dem eigenen nnd dem von Teos
geschlagen.
Aach die Prftgnng von Dardanos scheint in hohes Altertham hinaaf-
zagehn. Es ist sehr wahrscheinlich, dafs das Sechstel ans legirtem Gold
von 2.63 Gr. mit den beiden streitenden Hähnen, dem Prägbild, welches
PoUox*) allen dardanischen Münzen beilegt nnd das entsprechende Visr-
andzwanzigstel mit dem Hahnenkopf, sowie die dazagehörige Silber-
drachme von 3.95 Gr. mit dem letztem Typas noch vor Dareios ge-
prägt sind. Ans der Zeit nach Dareios giebt es sowohl aatonome wie Dy-
nastenmünzen des Zenis nnd seiner Gemahlin Mania, die ihm in der Herr-
schaft über Aeolis folgte nnd 399 von ihrem Schwiegersohn Meidias er-
mordet ward'); jenes sind Tetrobolen und Triobolen kleinasiatischer Wäh-
rang za 2.35 nnd 1.97 Gr., dieses Drachmen, Obolen nnd Tetartemorien
persischen Fnfses zo 4.63, 0.58 and 0.21 Gr., za letzteren gehört gleich-
zeitiges Kleinkapfer, während das städtische Kapfergeld mit dem Reiter
wohl erst nach üntei^ng des persischen Reiches gemünzt ist, als die
Silberprägang bereits eingegangen war.
Dagegen ist das Silber nnd das entsprechende Kapfergeld von
Ophryneion in die Zeit vor Alexander za setzen; ersteres besteht aas
halben Drachmen persischen Gewichts zn 2.76 Gr.
Das Silbergeld von Skepsis, welches hauptsächlich aas Drachmen
bis 3.81 Gr., seltner Didrachmen za 6.45 Gr. and Triobolen za 1.85 Gr.,
Trihemiobolien za 0.80 and Obolen za 0.518 Gr. besteht, ist nicht sehr
alt, das älteste etwa aas dem Ende des 5. Jahrhanderts ; Gold kommt,
soviel bekannt, in der Stadt gar nicht, Kapfer in der altem Zeit, mit
andern Typen als das Silber, aber nar in kleinen Nominalen vor, die
grOCsem sind anch hier erst später and jedenfalls jünger als das meiste
mit den gleichen Münztypen (Seepferd )( Palmbaam) versehene Silber,
dessen Aaftchrift stets die ältere Form des C verwendet, während anf
1) Strabo 604.
«) IX,84.
s) Xen. Hell. 111,1,10— 14. Polyaen. 8, 54.
31g Das asiatische U&UKWwva bis anf Alaziiidar don Groben.
dem Kupfer die jüngere Form des £ gebriLachlicher ist Die SUberpr&*
gung wird wohl mit dem Untergang des persischen Reiches oder sehr
bald nachher aufgehört haben, während die Knpferprftgong mit densdben
Stempeln noch längere Zeit fortgesetzt ward. Das Silber wird noch Yor die
Zeit fallen, in der Skepsis nach Antigonia verpflanzt wnrde, das er«
wähnte Kupfer in die Zeit nach Rftckkehr der Bewohner in ihre alte
Stadt.
Auch Sigeion hat Silber und Kupfer spät zu münzen begonnen, wahr-
schdnlich erst nach Alexander d. Gr., beides mit attischen Typen (Pallas-
kopf und Eule) und nach attischem Gewicht, was dahin deutet, dafs die
Beziehungen, welche die Stadt in älterer Zeit zu Athen hatte, auch
später noch fortdauerten. Nur ein zweiseitig geprägtes Sechstel von
legirtem Oolde (Pallaskopf von vom und J^rmeskopf ), welches der Stadt
mit Wahrscheinlichkeit zugeschrieben wird, ist älter. Die Prägung hat
nicht lange gedauert, da die Stadt einige Zeit nach ünteif;ang des per-
sischen Reiches von den Iliem zerstört wurde, und schliefst mit den
erwähnten Kupfermünzen ab.
In Tenedos ist in der ältesten Zeit Silber nach attischem Fufs ge-
prägt und dann wahrscheinlidi noch vor Begmn des 5. Jahrhunderts
zum kleinasiatischen Fufs übergegangen worden. Die beiden bekannten
Wappen von Tenedos, Doppelkopf 0 nnd Doppelaxt, die bereits im Alter-
thum die verschiedensten Erklärungsversuche hervoigerufen haben*), er-
scheinen zusammen zuerst auf einem Triobolon attischen Fufses und sind
seitdem sowohl in der persischen Zeit, in der Tetradrachmen, Drachmen
und Triobolen kleinasiatischer Währung zu 14.79, 3.51, 1.66 Gr. und
daneben Kleinkupfer ausgebracht wurde, wie auch in der Tetradrachmen-
und Drachmenprägung des 3. Jahrhunderte, stets beibehalten worden.
Nur das älteste Silber und das spätere Kupfer hat bald den einen, baki
den anderen dieser Typen durch fremde ersetzt. Die Silberprägung klein-
asiatischen Fulses scheint mit der makedonischen Eroberung eingegangen
zu sein.
Satrapen- und Dynastengeld ist in der daskylitischen Provinz nur
wenig geschlagen worden: in Sinope persische Drachmen von Datames,
Ariarates und Abdemon, dasselbe Nominal wahrscheinlich in Gaziura von
^) Nach Leake Zeus und Hera.
*) Vgl. Arist Pol. 8. y. Ttvidtos niltxvs fr. 170 fr. h. Gr. ed. Mfllto II, 157. He-
raklides Pont fr. 7. Phot 28. Leake Ins. Gr. 4S.
Sigtion, Tenedos, AdnmjteioD, Pergunon, Pordosia. 3^9
Ariarate8% in Herakleia das erwähnte königliche Conrant, in Kyzikos
Tetradrachmen kleinasiatischen Gewichts von Pbamabazos, in Lampsakos
kleinasiatische Drachmen von Orontes, in Dardanos das bereits angeführte
Silber- nnd Kupfergeld des Zenis und der Mania, welches, wie es scheint,
mit dem Bilde der letztem und zuweilen mit dem Namen des erstem
in Monogramm bezeichnet ist. Aufserdem kommt noch ein lampsakeni-
scher Goldstater') and eine Kupfermünze') aus Kehren vor, die beide
den Kopf eines vomehmen Persers darstellen und daher ebenfalls hierher
gehören.
2. I Satrapie.
(Begreift Aeolis, lonien, das Gebiet der Magneten, Earien, Lykien, Milyas und
Pamphylicn. Sitz des Satrapen wahrscheinlich das mäandrische Magnesia.)
Da Herodot Killa mit zu Aeolis rechnet, welches am Ausfiufs des
Waldbachs Killos lag*), so gehörte nicht nur das eigentliche Aeolis zwi*
sehen Kaikos und Hermos, sondern auch der Küstenstrich von der Spitze
des adramytenischen Meerbusens an bis zum Kaikos hin zur ionischen
Satrapie. Nur Adramyteion, welches übrigens erst nach Alexander
Süberstücke zu 2.93 Gr. Maximalgewicht, die man doch wohl als leichte
kleinasiatische Drachmen wird aufzufassen haben ^), und entsprechendes
Kupfer geschlagen hat, ward noch zur daskylitisehen Provinz gerechnet*).
Von den übrigen dort gelegenen Städten hat Pergamon in persischer Zeit
Triobolen zu 1.50 Gr. (mit Apollo- und tiarabedecktem Kopf), die vielleicht
dem Gongylos, dem Herrn von Pergamon, Gambreion, Myrina und Gryneia
zuzuschreiben sind, später Münzen mit anderem Gepräge (Herakleskopf
und Palladion) in Silber und Gold, ersteres in zwei Nominalen zu 1.36
und 0.84 Gr., von letzterem Stater und Drittel geprägt, die sowohl ihrem
Gewicht wie dem Gepräge nach nicht mehr in die persische Zeit gehören^).
Dasselbe gilt von dem pergamenischen Kupfer. Dagegen ist eine Silber-
dradime von 3.95 Gr. der Stadt Pordosia auf der Insel Pordoselene noch
in die Zeit vor Alexander zu setzen. Ob sich dasselbe von dem Kupfer-
geld von Kisthene behaupten läfst, wage ich nicht zu entscheiden.
») Vgl. oben S. 237 f. - >) Vgl oben S. 241. 255.
») Vgl. S. 316. — *) Forbiger H. d. alt. Geogr. II, 144.
*) Hiemach ist S. 145 zu verbessern.
•) Vgl. Thnk. 5, 1.
7) Anders urtheilt Waddington Rev. num. 1865. S. d f. über die in SaXda auf-
gefundenen Stater.
320 ^^ asiatisehe Hünsweten bis inf Alemder den Groben.
Von den Städten der Landschaft Aeolis zwischen Kaikos nnd
Hermos hat Aegae sehr bald nach Einfohrang der persischen Münz-
ordnung begonnen Kleinsilber nach dem Reichsfdfs zu prägen, näm-
lich Triobolen und Obolen zu 2.84 und 0.80 Gr. Die älteste Reihe
mit dem Stadtwappen, dem Ziegenvordertheil , zeigt noch die alte
Form des a , die später verschwindet, während die auch in Korinth und
in den chalkidischen Kolonien des Westmeers übliche runde Form des g
sich auf den Münzen der Stadt etwa bis auf die Zeit Alexanders des
Grofsen erhalten hat. Denn erst die Kleinmünzen mit der Aufschrift
AIFAE, die, wie es scheint, attische Triobolen zu 2.15 Gr. darstellcD,
zeigen die jüngere Form. Kupfergeld scheint vor dieser Epoche nicht
vorzukommen.
lieber die Münzgeschichte von Kyme ist noch wenig Gewisses er-
mittelt^). Die einzigen Münzen, die man der Stadt mit Sicherheit bei-
legen darf, sind sehr alte einseitig geprägte Süberobolen kleinasiatischen
Fufses zu 0.59 Gr., die wohl noch in das 5. Jahrhundert v. Chr. gehören
und mit dem Adlerkopf und zuweilen den Initialen des Stadtnamens KV
bezeichnet sind. Von Dareios bis Alexander scheint der Ort nicht
gemünzt zu haben'), die von Borrell') ihr vermuthungsweise beigelegten
Sechstel phokaischen Fufses sind wohl Erythrae zuzuschreiben. Die
doppelseitig geschlagenen Kleinsilbermünzen mit Adler und Pferdevorder-
theil werden wohl attisches Gewicht haben und daher in die Zeit nach
der makedonischen Eroberung gehören. Die übrigen äolischen Städte
des Festlandes, scheinen entweder wie Larissa, Notion, Gryneia, Kanae,
gar nicht, oder wie Neonteichos, Pitane, Elaea (wohl das frühere Aegi-
roessa), Myrina, Atameus und Tamnos erst später gemünzt zu haben;
über das Geld von Myrina, Neonteichos und Pitane kann kein Zweifel
obwalten, dafs aber das Kleinsilber von Elaea in die Zeit nach Alexander
gehört, beweist auch das niedrige Gewicht der Drachme von 3.167 Gr.,
nur Tamnos hat ein Triobolen von 1.78 Gr. aufzuweisen, das möglicher-
weise noch in persische Zeit gehört. Das Kupfer der beiden letzteren
Städte ist jedenfalls spät. Gergitha ist bereits erwähnt worden^).
Von dem ältesten Golde der Insel Lesbos ist bereits oben die Rede
gewesen und angeführt worden, dafs vor Dareios nur ans Methymna
») Vgl. oben S. 175.
*) Vielleicht gehört die kleine Kupfermünze mit Adlerkopf und Stern Fox 11,50
noch in die perstsche Periode.
») N. G. 7, 46. — *) Siehe oben S. 813.
Die MftBien ▼on Aegte, KyoM, Lofboi. 321
Sflber, aber wahrscheinlich sowohl von dieser Stadt wie von Mytilene
Gold vorkommt'). Nach Dareios haben die 5 lesbischen Städte, die He*«
Todot') kannte, Mytilene, Antissa, Pyrrha, Eresos und Methymna, und
anTserdem noch Nasiope Geld geschlagen, letzteres aber wahrscheinlich
erst, nachdem der Glanz von Antissa, welches an derselben Bacht lag,
erloschen war*). Die lesbische Münzgeschichte dieser Periode hat ein
besonderes Interesse sowohl dadurch, dafs sich die einzelnen Städte zu
einer gemeinschaftlichen Prägung vereinigten, wie dadurch, dafs hier
zuerst ein geringeres Metall neben Gold und Silber als Prägstoff ange-
wandt ward. Das lesbische Bnndesgeld, welches vermuthlich in Mytilene
geschlagen wurde, bestand aus goldenen Sechsteln phokuschen Fufses,
die Pallas- oder Bakchoskopf auf der Schauseite, auf der Rückseite ge-
wöhnlich die Initialen des Inselnamens (AE) und das Bild zweier gegen-
einandergekehrter Kalbsköpfe trägt, zwischen denen meist ein Zweig
sichtbar wird, und aus einseitig geprägten Potinmünzen von 0.92 Gr.,
offenbar Obolen persischer Währung mit dem Neger- oder Eberkopf, den
Wappen von Antissa und Methymna und der Aufschrift AE^ qder AE
bezeichnet Dafs Lesbos zugleich an der oben erwähnten gröfsem klein-
asiatischen Münzconvention betheiligt war, ist bereits erwähnt worden*);
auch far diese wurden goldene Sechstel, mit incus geprägter Rückseite
und häufig mit den Initialen des Inselnamens, aber mit verschiedenen
und zum Theil aufserlesbischen Städtewappen geschlagen^). Die Potin-
prägung mufs in Lesbos sehr früh, vielleicht noch unter Dareios begonnen
haben und wird damals das Silbergeld ebenso wie früher die Prl^^g
aus legirtem Gold das reine Gold ersetzt haben. Die ältesten Münzen
aus diesem Metall sind aufschriftslos und theils persischer, theils klein-
ashitischer Währung, zeigen aber im Uebrigen dieselbe flache Prä-
gung, dasselbe rechteckig geformte Zapfenloch statt des ünterstempels,
und überhaupt dieselbe Technik. Die Didrachmen und Drachmen
persischer Währung von 11.30 und 5.50 Gr. tragen dasselbe Präg-
bild — die beiden Kalbsköpfe dazwischen Zweig — wie die goldenen
Bundesmfinzen und sind daher wie diese vermuthlich in und für Mytilene
gemünzt worden, wo das persische Gewicht später beim Silbergeide geltend
blieb; die Didrachmen, Drachmen nnd Obolen kleinasiatischen Fufses von
15.30, 7.00, 1.40 Gr. fahren verschiedene Wappen, wie Löwenkopf, LOwen-
1) Siehe oben S. 188. — >) 1, 151.
<) Leake Ins. Gr. 27. •
«) Siehe 8. 260 £. — >) Siehe a. a. 0.
322 ^^ asiatitdie Mümw^sea bii auf Alezander den Groben.
kopffeü, Rosette und Maske, ihr Gewicht schliefst sich an dasjenige
an, das bereits in alter Zeit in Methymna und später wahrscheinlich
auch in Antissa herrschte^). Diese verschiedenen Sorten r^räsentiren also
die beiden Wähmngen, die seit Dareios aaf der Insel nebeneinander in
Geltang waren und da dieselben eine so verwandte Fabrikation bekunden,
dafs man sie am liebsten alle ein und derselben Prägstätte zuweisen
würde, da es femer auch einzelne mit dem Wappen von Mytilene, den
zwei EalbskOpfen, bezeichnete Potinmünzen von 1.20 — 0.60 Gr. giebt,
die oflenbar nicht auf persischen, sondern auf kleinasiatischen Fufs nor-
mirt sind, so erkennt man deutlich, dafs dies Geld gleichzeitig fär den
Gebrauch in den einzelnen Städten nach den beiden Hauptwährungen ausge-
bracht wurde und dafs, yne vorauszusetzen, durch ein bestimmtes Tarif-
verhältnifs dafür gesorgt war, dafs die Sorten sich unter einander mischen
konnten, wie denn auch der Stater von 11.30 — 11.10 ziemlich genau auf
1 des Grofsstüdcs von 15.40 — 15.05 Gr. auskommt, so dafs far Lesbos das
oben dargelegte Werthverhältnifs ') offenbar als das legale zu betrachten
ist. Auch bei der Silberprägung, die in Hytilene erst nach Dareios und
wahrscheinlich erst nach Aufgabe der eben erwähnten Potinprägong be-
gann, in Methymna um dieselbe Zeit einen neuen Aufschwung nahm, ist
eine derartige Rficksiditsnahme wahrzunehmen, indem Methymna anfser
seinem Silber kleinasiatischen Fufses, welches meist die Amphora auf
dem ünterstempel zeigt, Triobolen und Didrachmen persischen Fufses mit
Pallaskopf und Leier gemünzt hat, die wohl zunächst für den Veikehr mit
M3rtilene bestimmt waren, dessen Gourant ausschliefslich diesem Gewicht
folgt und gewöhnlich ebenfalls die Leier auf der Rückseite fuhrt. Da es
zu dem Silber persischer Währung von Mytilene und zu dem Silber
kleinasiatischen Gewichts von Methymna zugehöriges Kupfergeld giebt
und es nicht wahrscheinlich ist, dafs neben diesen beiden Sorten noch
Pokin geprägt worden ist, so wird das für jene beiden Städte ans diesem
Metall gemünzte Geld wohl in eine frühere Periode zu setzen sein,
worauf auch die Fabrikation desselben führt. Nur ganz vereinzelt konunt
in Mytilene, mit demselben Gepräge (Apollokopf und Löwenkopf) wie
^) Gegen die Zutheilaag dieser Münzen nach Pergamon auf Grand später Kupfer-
münzen dieser Stadt mit zwei Ochsen- oder Stierköpfen gegeneinander (vgl. Hunter
taf.42, 13. PeUer. reo. pl. 50, 47), die F. Bompois revne num. 1863^ 314 ff. yorge-
BcUagen hat, sprechen die Aufiichriften der ganz gMchaitigen, unzweifelliaft lesbi-
sehen Potinmflnzen und der oben erwähnten goldenen Sedistel.
s) Siehe S. 88 f. 223. 234.
Die MtBien von Leibos. 323
das Sflber bezeichnetes Kleingeld in Potin vor. Dort hat also in der
städtischen Piügong gelegentlich die Anwendung von Potin und Silber
abgewechselt, die eigentliche Potinprägang aber ebenso wie in Me-
thymna aufgebort, als die Silberpr&gnng begann. Nur Bandesgeld ward
in diesem Mischmetall fortgemünzt, denn dieses gehOrt in dieselbe Pe-
riode wie das erwähnte städtische Silber and Kupfer. Die Typen des
letztem entsprechen bald denen des gleichzeitigen Silbers (Apollokopf
und Leier), bald denen des gleichzeitigen städtischen Goldes (weiblidier
[Sappho]kopf und Leier). Man sieht daher wie zu derselben Zeit in dieser
Prägstätte fQr Kosten der Stadt Gold, Silber und Kupfer, fQr Rechnung
der Insel Gold und Potin und aufserdem noch für den kleinasiatischen
Münz verband Gold mit vertieftem Unterstempel gemünzt worden ist. Von
dem letztem ist dasjenige bereits erwähnt worden, welches die Aufschrift
AE trägt, aufserdem giebt es aber noch anderes, welches mit dem An-
fangsbuchstaben des Stadtnamens bezeichnet ist. Beide Sorten combiniren
mit dem einheimischen Wappen, dem Kalbskopf, welcher auch auf my-
tilenäischem Kupfergelde auftritt, Wahrzeichen verschiedener Städte des
kleinasiatischen Festlandes, wie den Widderkopf von Kehren oder den
Hahnenkopf von Dardanos. Die Stückelung des Silbergeldes ist in My-
tOene weiter getrieben worden wie irgend wo anders, denn es kommen
neben dem Stater nicht nur Triobolen, sondern Trihemiobolien , ferner
ganze, halbe. Viertel- und Achtelobolen zu 11.40, 2.88, 1.37, 0.97,
0.46, 0.20 und 0.10 Gr. Maximalgewicht vor; in Jlffethymna finde ich
unter dem Gelde kleinasiatischer Währung nur Drachmen, Triobolen,
Trihemiobolien, ganze, halbe und Viertelobolen zu 6.45, 8.20, 1.45,
1.15, 0.50, 0.28 Gr., wenn in dieser Periode das Stück von S.20 Gr.
nicht vielmehr als Drachme zu bezeichnen ist. Von Antissa kommt nur
Potln, von Eresos, Nasiope und Pyrrha nur Kupfer und Kleinsilber vor,
von Eresos Triobolen persischen Fufses zu 2.65 Gr., wenn die Münzen,
mit Demeterkopf und EP in Monogramm von zwei zusammengeschlun-
genen A^ren umgeben, dahin gehören^), von Nasiope dasselbe Nominal
und Hemiobolien, endlich von Pyrrha Obolen zu 0.60 Gr. Wie es scheint,
hat nach der makedonischen Eroberung die Prägung in edeln Metallen auf
der Insel sehr bald aufgehört, und ist die Prägung der Alexanderdrachme
sogleich an die Stelle gelreten').
') Vgl. MioD. 3, S. 36 Anm., der sie lieber nach Eretria auf Euboea bringen
möchte.
*) Vgl. Leake Ins. Gr. 26.
324 ^^ anttische Hftogveten bis auf Al«iiBd«r den GrofMiL
lonia. Nachdem in Elazomenae die iltere Elektron-, Silber- und
Goldprägung*) eingegangen war, hat man sich dort &st ganz auf die
Kapferprägang beschränkt, and nach Dareios weder eigenes Gold noch
Silber gemfinzt, sondern sich nur an der Yereinspr&gang betheiligt Denn
es giebt in Silber Drachmen, Triobolen, Diobolen und Obol^i n
3.55, 1.95, 1.02, 0.60 Gr. mit dem Wappen von Elazomenae, entweder
in Yerbindong mit dem von Samos, oder dem von Abydos, nnd goldene
Sechstel mit dem beflügelten Seepferd anf der einen nnd dem Löwenkopf
von Samos oder dem Hahnenkopf von Dardanos auf der andern Seite.
Dagegen ist die Knpferpr&gnng in Elazomenae in dieser Periode zu einem
Aufschwang gelangt, wie kaum in einer andern Stadt Eleinasiens, wie
sie denn auch schon froh und mit Beibehaltung der einseitigen Prägang
begann'). Erst unter oder gleich nach Alexander fing die Stadt wieder
an Silber und zwar nach attischem Fofse zu münzen*).
Die Mfinzgeschichte von Eolophon beginnt erst nach Dareios und
zerfällt in zwei scharf abschneidende Perioden. In der altem wird die
persische Drachme und nur diese, in der spätem die kleinasiatisehe zu
3.62 Gr., daneben Triobolen und Diobolen zu 1.55 und 1.10 Gr. geprägt
Auf den altem Münzen erscheint der Stadtname noch häufig rfiddäufig
und das Prägbild der Rückseite stets im vertieften Viereck, auf den jun-
gem fällt dies fort, dag^en wird der Magistaratsname beigefägt Eolo-
phonisches Gold kommt gar nicht, Eupfer vor Alexander, wie es scheint,
nur selten vor; dahin gehört wohl nur die mit Apollokopf und Leier,
dem Prägbild der Silbermfinzen, bezeichnete Sorte, während die Eupfer*
münzen mit dem Bilde des bewehrten Reiters auf der Rückseite später,
.wie wohl natürlich vor Zerstörung der Stadt durch Lysimacbos (299 v.Chr.),
zu setzen sind.
In Ephesos fing die Silberprägung etwa zu derselben Zeit an
wie in Elazomenae und war genau nach demselben GewichtsfoÜB einge-
richtet, nur dafs dort Drachme hiefs was hier Didrachmon war. In der
Zeit vor Dareios ward, wie es scheint, nur die Drachme zu 8.50 Gr.
gemünzt, später mit E<l> auch das Doppelstück nnd zwar etwas schwerer
zu 7.58 Gr., daneben Drachmen, Triobolen und Diobolen zu 3.30, 1.60,
1.10 Gr. ausgebracht. Die Anwendung eines einzigen Stempels, auf dem
die Biene, das ephesische Stadtwappen, und E4>, später E4>EdON er-
i) Siehe S. 175.
s) Siehe S. 296.
*) Siehe oben S. 252. 272.
Dm 6dd von Kiaiomanm«, Kolophon, Ephetoi sad Srytlme. 326
scheint, erhielt sich bis zum Anfang des Yierten Jahrhunderts, wo die
nach rhodischem FuTse balancirte Tetradrachmenprägong begann ')• Aach
die Goldpr&gUDg nach persischem Fofse f&llt vor diese Epoche, und das
Bandesgeld, das Ephesos mit Rhodos, Knidos and Samos zusammen
schlag*), mag etwa auf der Scheide zwisdien beiden Perioden stehen.
Aaf dem Tetradrachmon kleinasiatisch-rhodischen Fa&es ward das Pr&g-
bild der Schauseite beibehalten, der Unterstempel dagegen mit Symbolen
des Artemisdienstes , dem halben Hirsch und der Palme, verziert und
zugleich der Magistratsname beigefflgt. Von Kleinmünzen kömmt mit
demselben Gepräge nur ein Stuck vom Gewidit der persischen Drachme
vor, das gleichzeitige Triobolon von 1.72 Gr. ist durch modificirte Zeich-
nung des Unterstempels von dem übrigen Gelde unterschieden. Erst in
dieser Periode beginnt die Kupferprägung, bleibt aber auf kleine Nominale
beschränkt. In der dritten Prägperiode wird auch die Biene mit dem Ar-
temiskopf vertausehDi und statt des Tetradrachmon ein leichtes Didrach-
mon von 6.60 Gr. Maximalgewicht geprägt. Daneben kommen mit etwas
modificirter Zeichnung der Rückseite Münzen vom Gewicht des persischen
Siglos vor, die wohl noch unter persischer Herrschaft entstanden sein
werden, wie denn auch auf einigen derselben der Name des Echeanax
auftritt, der vielleicht mit dem Vater des Anaxagoras, Kodros und Dio-
doros identisch ist, die unter Alexanders Regierung den Tyrannen Hege-
Sias erschlugen und die Stadt beireiten'). Danach würde diese Periode
noch kurze Zeit vor Alexander beginnen, aber nicht mit ihm schliefsen,
wie denn insbesondere das Goldstück von 8.47 Gr., welches auf der Schau-
Seite ebenfalls den Artemiskopf darstellt, bedeutend später ist. Dab etwa
am Ende des dritten Jahrhunderts Ephesos zur attischen Währung über-
ging, ist bereits bemerkt worden^).
Die Thätigkeit der Münze von Erythrae ist von alter Zeit an sehr
bedeutend gewesen; erythräisches Silber wird in grofser Menge nicht nur
in der N4he, sondern an allen Gestaden des europäischen und asiatischen
Griechenlands gefunden*), und obgleich die Stadt nicht zu den bedeutend*
sten des ionischen Städtebundes gehörte, so nahm sie doch durch die
Masse des von ihr geprägten Geldes eine hervorragende Stelle in dem-
0 Vgl. oben S. 125. 223.
*) Siehe S. 262.
*) YgL. Pdyaen. VI, 49. Dies nimmt Boigon an. Vgl. Cat Thomas S. 297.
«) Siehe oben S. 271.
») Prokesch Ined. 1854. S. 285.
21
526 ^^ •aiatudie Mftngveaea bis anf Aloiaoder den GroÜBen.
selbeii ein. Vor Dareios wurden Silberstater and Dracbmen zn 14.!
nnd 6.80 Gr. mit dem Bilde des Pegasns, das letztere Nominal etwas
vollwichtiger (zn 7.10 Gr.) auch mit dem lanzemfahrenden Reiter geschla-
gen. Denn die erstere Sorte wird man nach Veigleichung der unzweifel-
haft erythräischen Kleinmünze mit dem halben Pegasus and Stern, die in
verschiedenen Sammlungen, wie in der des General Fox^ im Berl. Mns. n. s. w.
vorkommt, nicht Lampsakos, sondern Erythrae zuschreiben müssen').
Auch em goldenes Secdbstel, mit dem Bilde einer aufgeblühten Rose, die
auf spätem Silbermünzen der Stadt gelegentlich wieder erscheint, darf
man mit um so mehr Wahrscheinlichkeit ihr zutheilen, da dasselbe auf
dem Boden des alten Erythrae gefunden worden ist Weniger sicher ist
die Zutheilung der einseitig geprägten Sechstel mit dem lowenhauttie-
deckten Herakleskopf *). Nach Dareios scheint die Prägung einige Zeit
geruht zu haben, denn die leichten Silberdrachmen persischen Fufses zu
4.70 Gr., die dch an die ältesten Sorten zunädiM anreihen und ganz
verschiedene Prägbilder, auf der Vorderseite eine nackte männliche Ge-
stalt, die ein Pferd führt, auf der Rückseite eine Rosette in vertieftem
Viereck nebst den Liitialen des Stadtnamens zeigen, sind wohl kaum
älter als 450 v. Chr., nach dem Gewicht zu urtheilen, würde man sie
sogar noch viel später setzen, da eine so leichte persische Drachme sonst *
überall erst naoh Alexander auftritt Das dazu gehörige Kleingeld von
1.32, 0.95 und 0.30 Gr. mag man als Trihemiobolien, Obolen und Hemi-
obolien auffiadsen. Als die rhodische Währung sich mehr nnd mehr ver-
braitete, ward sie auch in Erythrae redpirt, aber das Grofsstück ak
Tetradrachmon betrachtet und daneben Drachmen und Triobolen zu
3.65 und 1.69 Gr. Maximalgewicht, mit Hers^eskopf auf der einen und
seinen Attributen, Köcher, Bogen, Keule auf der andein Seite, geprägt,
auf dem Kleinsilber, dem Zwei- nnd Einobolenstück zu 1.00 und 0.65 Gr.,
verwandte Typen angebracht Auch hier ward jetzt ebenso wie in £]^eso6
nnd Kolophon der Magistratsname hinzugefügt und gleichzeitig die Kupfer-
prägung begonnen, üebrigens scheint diese Tetradrachmenprägnng in Ery-
thrae später angefangen zu haben, als in den übrigen Städten, wahr-
sdieinfich kaum vor Alexander, den sie jedenfsdls lange überdauert hat,
vrie dies auch die Formen des £ und M bestätigen, die auf diesem
Silbergeide und dem dazu gehörigen Kupfer meist die altem ersetzen.
1) Hiernaoli isl S. 171 zu boriohttgea.
*) Vgl. Gat Thomas S. 299 n. 2144 „this coin is of gold, and anterior to the
class of electmm coins. B^ the type it is presumed to belong to Erytiurae.**
Di« M&mea toi» EnrtbriM», Gaail>rHMi, Ul»«dD8, H^giMii«, NUei 327
Erythrae hat aocb Yer^msgold gesctalagen, auf dem das eigena Wappen,
der Herakleskopf, mit dem Löwenkopf yoq Samos, oder mit dem Widder*
köpf von Kehren oder der Maske von Ahydoa eombinirt ist; auoh Silber«-
geld kommt vor, welches mit dem samischen Löwenkopf nnd einem an^
dem erytfaräischen Prägbilde, dem Pferdevordertheil, bezeichnet, aber
wohl in Samos geschlagen ist.
Ob das Kupfergeld der kleinen Stadt Gambrion ilter als Alexander
ist, wage ich nicht zu entscheiden. Silber kennt man von der Stadt bis
lebst nicht. Lebedos scheint vor diesem Zeitpunkt kein Kupfer, in Silber
nur Triobolen zn 1.69 Gr. — gelegentlich mit nulesisehem PrUgbUd ^^
geschlagen zu haben. Auch wird man zweiseitig gemünzte Sechstel
später Fabrik aus legirtem Golde mit Palhiskopf und Eule, oder mit
halbem Geisbock und Eale der Stadt wohl zuw^sen dfirfenO* Obgleich
Lysimachos die Einwohner von Lebedos gröfstentheils nach Ephesos verr
setzte, hat die Stadt sich doch sp{iter wieder erholt und etwa im 2. Jabr*^
hundert v. Chr» Tetradrachmen attischen Fufses zu münzen begcmn^n.
Die ältesten Münzen von Magnesia sind die von Themistoklee g&^
prägten Drachmen attischen Fu&es, unter zwei Exemplaren, die überhaupt
bekannt sind, ist eins platirt, was zu beweisen scheint, dafs der
sehlaue Athener mit dieser GeldprSgung eine Finrazspeculation verband').
Die magnesischen Stadtmflnzen sind Stater und Drachmen, Trih^iobp^
Uen, Obolen und flemiobolien kleinasiatiscben und Drachmen persischen
Fufses zu U£b, 7.25, 1.70, 1X)2,0.66, ö<57 Gr. Maximalgewicht; das
Prägbild, der thessaUscbe Reiter') mit der Lan^e bewaffnet und d^r
stofsende Stier, findet sieh sowohl auf d^m Silber wie auf dem ent^re^
dienden Kupfer; im dritten Jahrhundert nahm die Stadt AlexanderwSh-
rung an.
Ueber die vor Dareios geseblagienen miieiischen Münzen ist pben^)
das Ndthige gesagt, hier ist nur noch nachzutragen, da|b es in der Samm-
lung des Herzogs von Luynes eise Anzahl platirter Weifiagoldseehstel zu
2.32—2.20 Gr. mit Löwenkopf und Stem giebt, die wohl di^ spätesten
Münzen dieser Sorte sind, aber zugleich zeigen, dafs der Betrug, welchen
Polykrates den Lakedämoniem spielte^), in dieeer Periode nicht einzig in
») Vgl. Burgon Cat ThpmsP Ä038, Dag^gpp fjnd wedw die pn» AB bezeich-
neten goldenen Sechstel mit Sestini Stat ant S. H, noph di« Potimnünicea mit ver-
wandtem Geiprilge mit Prokesch InedL 1854 S. 286^ nach Lebedos zu setzen.
>) Ueber die Piatinmg der alten Münzen vgl Mommsen S. 387 f.
») Vgl. Leake As. Gr. S. 77. - *) S. 172 f. — ^) Serod. 3, 56.
21*
328 ^'^ ftsifttisehe Mftiinreseii bii aaf Alexander den Grofsen.
Beiner Art dasteht, sondern gelegentlich auch von Stadtverwaltungen nach-
geahmt wurde. Die Stadt erholte sich nach der Zerstörung durch die
Perser im Jahre 499 v. Chr. nur sehr allmälig. Die ältesten nach diesem
Zeitpunkt geschlagenen milesischen Münzen fallen nicht vor den Anfang
des 4. Jahrhunderts 0. Dieselben sind erst genauer durch einen Fund
bekannt geworden, den man im Jahre 1B53 in Gherelli, drei Stunden
nördlich von Budrum (Halikarnassos), gemacht hat*). Es sind Tridrach-
men, Drachmen, Triobolen, Diobolen und Obolen attischen Gewichts von
13.05, 4.25,' 2.19, 1.13, 0.69 Gr. mit dem Löwenkopf oder auch dem
ganzen Löwen auf der Schau-, dem Stern auf der Rückseite bezeichnet.
Da sich die beiden verschiedenen dem Löwenkopf beigefügten Aufschrif-
ten EKA und MA sehr einfach auf Hekatomnos und Maussolus deuten
lassen, so hat man daran gedacht, die Münzen den gleichnamigen karischen
Dynasten zuzuweisen'), die alsdann auch Milet in ihrem Besitz gehabt
haben müfsten, und dort nach attischem, in Halikamassos nach rhodi-
schem Fufse geprägt hätten. Dafs die Vergleichung einer Silbermünze
des Pixodaros mit demselben Stern auf der Rückseite^), femer eines von
Prokesch bekannt gemachten aufschriftlosen Trioj>olons der eben erwähn-
ten Sorte mit dem Löwen') mit dem Tetradrachmon des Hekatomnos
aus dem Berliner Museum, und endlich der Fundort für jene Vermuthung
spricht, läfst sich nicht leugnen, unzweifelhaft ist aber die Sache nicht.
Auf jeden Fall sind diese Münzen in Milet geprägt und ebenso gewifs
älter*), als die bekannten milesischen SSbermünzen persischen Gewichts
mit Apollokopf und Löwe nach Stern aufblickend, über die nach dem
oben^ Bemerkten hier nichts mehr hinzugefügt zu werden braucht. Wenn
die eben erwähnten Münzen Hekatomnos und Maussolos (t353) zuge-
hören, so begann die Prägung des jungem milesischen Silbers nicht vor
der Mitte des 4. Jahrhunderts und mithin erst kurz vor Alexander. Dafs
die Kupferprägung neben dieser Silberprägung geübt ward, ist bereits
angefahrt*). Die früher so ergiebige Goldprägung ist in Milet unter der
Achämenidenherrschaft versiegt.
1) Vgl. Waddington Mä. S. 15.
*) Vgl Newton a history of discov. at Halicamassus n, 1. S. 46.
*) Vgl. Waddington Möl. S. 14 f. Newton a. a. 0.
«) Vgl. Newton a. a. 0. S. 60.
*) Prokesch Ined. 1854 pl. IV, 16. Waddington MM. taf. 1, 3. Newton S. 45. 61.
*) Leake Sup. S. 69 setzt sie sogar in d. J. 500 v. Chr., aber gewifs su frflh.
') S. 144. — «)' S. 297.
MUet, PhokMft, PhygiU, PiitM, Smyniiu 329
Die erste Epoche der phokai sehen Mflnzgeschichte schlofs wahr-
scheiolich mit der Zerstörung der Stadt durch Harpagos. Denn wiewohl
die Phok&er nach ihren verschiedenen Fahrten and Kämpfen znm grolsen
Theil znr Heimath wieder zurückkehrten ^ und die Stadt darauf auch
wieder zu einigem Wohlstand sich emporschwang, so fällt doch ihre
Bluthezeit vor jene Epoche, wie dies auch die Münzen bestätigen. So-
wohl die Prägung des phokaischen Goldstaters, wie die der Silberdrachme
von 3.79 Gr., die von Phokaea aus zunächst in den beiden Kolonien
Massalia und Velia (gegr. um 553 v.Chr.) eingeführt wurde und von dort aus
sich weiter verbreitete*), fällt vor jenen Zeitpunkt; aus späterer Zeit be-
sitzen wir nur Triobolen zu höchstens 1 .82 Gr., Diobolen und Obolen zu
1.20 und 0.6G Gr. in Silber') und Sechstel zu höchstens 2.57 Gr. von
sehr schlechtem Golde, die sich vor den gleichzeitigen Goldstücken an-
derer kleinasiatisch^ Städte nicht nur hierdurch und durch ihr geringes
Schrot*), sondern auch durch die einseitige Prägung auszeichnen, welche
die Stadt ebenso wie Kyzikos bis zur Zeit Alexanders des Grofsen
beibehalten hat. Die Prägbilder sind auch in dieser Periode sehr man-
nigfaltig, doch bleibt der Robbe das Wahrzeichen der Stadt und wird
ebenso wie der Thnn in Kyzikos den verschiedenen Typen beigefügt. Kupfer
seheint in dieser Periode in gröfserer Menge geschlaigen worden zu sein
wie Silber, das älteste Kupfer wird dem jüngsten Silber etwa gleich-
zeitig sein.
Von der kleinen Stadt Phygela besitzen wir in Silber nur ein
Tetradrachmon von 13.96 Gr. und gleichzeitiges Kupfer, beides wird
nicht älter, sondern jünger sein als Alexander, da das Gewicht des
erstem mit den unter Lysimachos in Kalchedon und Byzanz geprägten
Tetradrachmen übereinstimmt*).
Dasselbe gilt von den Silberdrachmen leichten persischen Fufses von
Prione und dem entsprechenden Kupfergelde.
Auch Smyrna hat vor Alexander weder Silber noch Kupfer ge-
münzt. Leichte goldene Sechstel zu 2.55 Gr., gröfstentheils mit Dar-
stellungen aus dem Cultus der Kybele und des Hermes geschmückt,
1) Her. 1, 165. — *) Mommsen R. M. S. 113 f.
*) Vielleicht sind die einseitigen Drei- nnd Zweiobolenstficke mit dem Greifen-
kopf noch vor Dareios zu setzen; da bei Eleinstücken die einseitige Prägung l&nger
beibehalten worden ist, als beim Groisgelde, bleibt die Entscheidung in solchen
Fällen immer besonders schwierig.
«) Siehe oben S. 122. 179. ^ ») S. d08.
g^ Du aaittfMh« Millii»6«eB bte taf Aleiaader den GroiMii.
Welche der Stadt deit Sestini') meist zugesehtieben werden, gehören
ihr nicht zn. Vielmehr hat wie Strabo') berichtet, Smyma seit ihrer Zer-
titorang durch Alyattes (631 — 664)*) bis zur Wiederherstellung durch
Antigonos wüste gelegen, die Einwohner in kleinen Ortschaften zer-
streut gewohnt und von Geldpr&gung in dieser Zeit keine Rede sein
können. Auch kommt ihr Name in den attischen Tributlisten nicht vor*).
Wenn eine Gemeinde des Namens in dieser Periode überhaupt bestanden
hat, wie dies des Skylax*) Erwähnung wahrscheinlich macht, so ist sie
jedenfalls nur ganz unbedeutend gewesen.
Ebenso wie die Münze von Phokaea ist die der Stadt Teos in gröfse-
rer Thfttigkeit ror als nach Dareios gewesen; den Scheidepunkt bildete
öhüe Zweifel die teische Auswanderung nach Abdera im Jahre 546 v. Chr.;
insbesondere wird alles alte teische Gold*) yor diesen Zeitpunkt feilen, da«
gegen mag die Silberprägung nach ägin&ischem Fufse auch später ab
die Stadt wieder aufgeblüht war noch fortgesetzt worden sein und sidi
nicht nur bis in die Zeit des Dareios, sondern noch länger erhalten
haben. Allee Silber äginäisohen Fufses ist einseitig geprägt, nur auf einer
Kleinmünze findet sich auf der Rückseite dieselbe stemartige Verzierung,
wie auf den alten samischen und einigen milesisohen Weifsgoldmünzen.
Auf der ältesten Reihe, die aus Didrachmen, Drachmen und Diobolen zu
12.05, 5.75, 2.10 Gr. besteht und innerhalb deren wiederum eine Menge
verschiedener Abstufungen des Alters sich zeigen, fehlt jegliche Aufscbnfl,
dem Stadtwappen, dem rechtshin gewendet sitzenden Greifen, werden
nur kleine Beizeichen, die meist zum Bakchosdienst in Bezug stehen,
beigefügt, auf den ältesten Exemplaren fehlen indessen auch diese ; später
finden wir aufserdem die Aufschrift THI, zum Theil rückläufig, oder
THION auf dem Didrachmon, TH oder T auf dem Triobolon, dem
ganzen und halben Obolos. Das Gewicht, welches jetzt für die betref-
fenden Nominale bis 12.17, 2.67, 1.25 und 0.65 Gr. steigt, erhält sich
von nun an ungefähr auf derselben Höhe. Ob THION für THIAN
steht, was später allerdings an seine Stelle tritt, oder wie die Auf-
schriften TEPMEPIKON, TEP^IKON, COAIKON, NAPli^lKON
und wohl auch CA/AION, KßlON, KIAIKION, KOAO<l>ANION,
lAAYClON, POAION u. s. w. sich auf den Namen des Geld-
stückes bezieht, ist schwer zu entscheiden. Wahrscheinlicher ist der
^) Statant 8.85. *) S. 646.
«) Her. 1, 16. «) Vgl. Boeokh TL n, 658.
*) S.97c. «) Siehe oben S.18L
Dm 6«ia TOB T«OB imd GUoi. 33J
angefUiTten Analogien wegen das letztere, fiberdies sind die be-
treffenden Münzen ans einer Zeit, in der das », das in Milet bereits um
Ol. 60 auftritt 0, in den ionischen Städten Kleinasiens schon in Gebraueh
war. Wann der ägin&ische Fnfs aufgegeben ward, l&fst sich nicht
ganz genau bestimmen, doch wird man nicht allzuweit irren, wenn man
den Anfang der jungem Prftgperiode um das Ende des 5. Jahrhunderts
setzt. Um diese Zeit mag man begonnen haben die Drachmen, Triobolen
und Diobolen kleinasiatischen Fufses zu 3.64, 1.39, 1.13 Gr. zu münzen,
die auf der Rückseite das eingeschlagene Viereck noch andeuten, aber
durch ein Querband, auf dem der Stadt- und Magistratsname angebracht
ist, trennen.
Erst gleichzeitig mit der jüngsten Reihe, deren ünterstempel einen
zweihenkligen Weinkrug darstellt, die aber gelegentlich auf Schau- und
Rückseite ganz verschiedene Bilder bringt und im Gewicht etwas niedriger
steht, kommt Kupfergeld vor. Wahrscheinlich ist auch ein Sechstel aus
legirtem Golde von 2.51 Gr. mit Bakchoskopf und Weinkrug aus der-
selben Periode, die noch einige Zeit über Untergang des persischen
Reiches hinaus gewährt haben wird. Auch Teos hat sich an der Yereins-
prägung betheiligt, bis jetzt kennt man aber nur Silbermünzen mit dem
Doppelwappen von Teos und Kehren, mit dem Greifen bezeichnetes Yer-
einsgold kommt nicht vor.
Keine Stadt hat ihr Wappen auf den Münzen so lange festgehalten, wie
Chi OS. Auf dem ältesten wie auf dem spätesten Silbergeide erscheint die
Sphinx mit andern Symbolen des Bakchos, dem Weinkrug und der
Traube; damit hängt zusammen, dafs in Chios ebenso wie in der per-
sischen Reichsmünze die einseitige Prägung beibehalten und erst lange
nach Alexander ganz aufgegeben worden ist. Bis zum Anfang des 4. Jahr-
hundert« fehlt auf dem Unterstempel jegliche Andeutung irgend eines
Bildes ; nur auf den Weifsgoldmünzen zeigen sich Verzierungen, die aber
auf diese beschränkt blieben. Erst um den angegebenen Zeitpunkt wird
das Querband des eingeschlagenen Vierecks wie in Teos beschrieben und
der Magistratsname darauf angebracht, ein Prägbild aber nicht hinzuge-
fügt. Etwa im 3. Jahrhundert v. Chr. ward der Weinkrug von der Schau-
seite auf die Rückseite versetzt und als selbständiges Prägbild ver^
wandt ; dafs Chios vor Dareios Gold und Weifsgold, sowie Silberdracbmen
zu 7.97 und Diobolen zu 2.60 Gr., daneben, aber doch wohl etwas später
1) Kirchhoff Stud. z. Gesch. des gr. Alph. 132 ff.
332 ^" asiitUche Mfimwwen Mb auf Alenndtr den QrofMiL
Didrachmen zu 16.26 Gr. geprägt hat, ist oben ^) bemerkt worden. Es
ist möglich, dafs die Einfährang der leichten Drachme yon 3.81 Gr. be-
reits vor Dareios stattfand, jedenfalls ist sie von Dareios ab bis zum Ende
des 5. Jahrhunderts die Haupt- und vielleicht die einzige Goarantmnnze
gewesen. Ob neben ihr schon Knpfergeld auftritt, ist nicht ganz zweifel-
los 0 9 eu^e umfangreichere Kupferpr&gung begann hier wie in anderen
Städten wohl erst gleidizeitig mit der durch Verbreitung der rhodischen
Währung veranlafsten Tetradrachmenprägung, allein nicht mit dem gleichen
Typus, sondern mit dem Prägbild (Sphinx und Weinkrug), welches später
auch auf das Silber übertragen ward. Dafs das frühere Didrachmon,
spätere Tetradrachmon, von 15.26 Gr. als chiotisches Yierzigstel bezeich-
net ward, ist oben') nachgewiesen, und auch bereits erwähnt worden %
dafs Chios sowohl vor Dareios zu den kleinasiatischen Mfinzvereinsstaaten
gehört hat, die Gold mit dem Thunfisch, wie am Ende des 5. oder An-
fang des 4. Jahrhunderts v. Chr. zu denjenigen, die Silber nach gleichem
Gewicht und mit doppeltem Wappen geprägt haben.
Samos scheint vor Dareios kein Silber, sondern nur Gold und
Weifsgold geschlagen zu haben'), wie denn auch das Geld des Polykrates
platirtes Gold war*). Die spätere Münzgeschichte der Stadt von Dareios
bis Alexander zerftUt ebenso wie die von Teos und Chios in zwei Pe-
rioden , indem bis zum Ende des 5. Jahrhunderts ein Silberstater mit
LSwenkopffell, Stiervordertheil und der Aufschrift CA oder CAMION
bezeichnet, zum Maximalgewicht von 13.27 Gr. und daneben, aber viel
seltner, mit verschiedenen kleinen Modificationen des Gepräges und in
der Regel ohne Aufschrift Drachmen zu 6.67 — 5.89 Gr., Triobolen zu
2.70—2.68 Gr., Diobolen zu 2.10, Trihemiobolien zu 1.70—1.45,
Obolen zu 0.85 — 0.60 und Hemiobolien zu 0.49 — 0.45 Gr. ausgebracht
wurden, dann aber ebenso wie in Chios die Prägung nach rh'odischem FufiBe
begann. In Samos blieb indefs das Grofsstück von 15.48 Gr. Didrachmon,
neben dem auch die Drachme von 6.71, das Triobolon von 3.84 und
das Trihemiobolien von 1.70 Gr., sowie mit verschiedenem Gepi^e und
wohl auch erst später der Obolos von 1.05 — 0.55 Gr. gemünzt wurden.
Die Prägbilder blieben auch in der jüngeren Periode dieselben, doch ward
das des Unterstempels nicht mehr in Vertiefung dai^estellt und ebenso
wie um dieselbe Zeit in Teos, Chios, Milet und Erythrae der Magi-
») S. 127. 172. «) WgL. S. 295.
*) Siehe S. 122. «) Siehe S. 188. 261.
*) Siehe oben S. 176. •) Her. 3, 56.
Dtt CMd Tim SwM«. 333
stratsname beigeffigt. Der Nacken des Stiers ist in dieser Periode Ukufig
mit einer Gmrlande umgeben, die ihn ebenso wie der beigefftgte Lorbeer-
zweig yermuthlich als Preisstier charakterisirt, wie er dem Sieger beim
dith3rrambischen Wettgesang verliehen wurde. Samos hat sich ebenso wie
Chios, Teos, Klazomenae, Lampsakos, Kaiehedon u. s. w/) in der frfl«
heren Zeit an der Goldprägung mit dem Thunfisch betheiligt und ist
auch nach Dareios eins der hauptsächlichsten Glieder des h&ufig er-
wähnten kleinasiatischen Mfinzverbandes gewesen. Als solches hat die Stadt
sowohl Drachmen, Triobolen und Diobolen zu 3.55, 1.45 und 1.29 Gr.
Maximalgewicht in Silber mit dem eigenen Wappen und dem von Elazome«-
nae, Kehren, Erythrae oder Methymna, wie Vereinssechstel in Gold mit dem
incus geprägten Ldwenkopf oder dem Löwenkopffell auf der Rückseite
und dem Pferdevordertheil von Erythrae, oder dem halben beflügelten
Eber von Klazomenae oder der Maske von Abydos, oder endlich dem
Widderkopf von Kehren auf der Schauseite geschlagen, wie umgekehrt
Lesbos und Dardanos Münzen des gleichen Nominals mit dem dgenen
Wippen auf der Rückseite und dem samischen auf der Schauseite ge-
münzt haben. Es ist nicht immer leicht zu entscheiden, an welchem
Orte eine Yereinsmünze geprägt worden ist. Im Allgemeinen gilt aber
die Regel, dafs dieselben das Wappen ihrer Prägstätte auf der Rückseite
fuhren, wie dies die mit CA und den Doppelwappen von Klazomenae
und Samos bezeichneten samischen Silbermünzen ebensowohl wie die
mit AE und den Doppelwappen von Kehren und Lesbos bezeichneten
lesbischen Sechstel, sowie die Vereinsmünzen von Rhodos, Samos, Knidos
und Ephesos beweisen ; indeb kommt auch das Gegentheil vor, wie denn
die Diobolen mit Panther- und Widderkopf und der Aufschrift CA
ebenfalls in Samos geprägt worden sind , wiewohl sie das eigene Wahr-
zeichen auf der Schanseite, das von Kehren auf der Rückseite führen.
Das samische Vereinssilber war früher sehr selten, ist aber jetzt in
gröfserer Menge zum Vorschein gekommen'). Dasselbe mag eben-
sowohl wie das entsprechende Vereinsgold noch vor den An&ng des
4. Jahrhunderts fallen. Es ist bemerkenswerth, da(s eine Reihe von sa-
mischen Prägbildem, die theils auf diesem Conventionssilber, theils auf
dem späteren städtischen Gelde auftreten, wie der Pantherkopf, das
Schiffsvordertheil und der Weinkrug bereits auf dem ältesten Didrachmon
als Beizeichen vorkommen. Dafs neben dem Silber rhodischen Fufses
>) Siehe oben S. 188.
*) Vgl. Prokesch Ined. 185i. 8.288.
334 ^^ asiatische H&niweMii bis auf Alexander den Groben.
Kupfer geschlagen worden iBt, ist gewifs, wahrscheinlich hat aber die
Knpferprägung in Samos bereits früher begonnen und die Reihe mit
Prauenkopf und Löwenkopffell wird wohl noch in die zweite Münzperiode
gehören. Sowohl diese wie die spätere Sorte mit halbem Stier oder
Frauenkopf und Schiffsvordertheil besteht aus drei Nominalen zu 2.70, 1.80
und 1.2 Gr., von denen das schwerste der halben persischen Drachme
entspricht, die übrigen sich zu ihm wie Zwei - und Eindrittelstücke ver-
halten. Das auf diesen und den entsprechenden Silberobolen abgebildete
Schiff wird vermuthlich das als ^aftaitni bezeichnete, Samos eigenthflm-
liehe Fahrzeug ^) darstellen, wonach auch diese Münzen ebenso bezeichnet
wurden*), wie die Dareiken als Bogenschützen, die attischen Drachmoi
als Eulen oder Jungfrauen und die äginftischen Drachmen als Schild-
kröten. Der der Hera heilige Pfau, dessen Athenäos') als samischen
Mtnztypus erwähnt, erscheint erst auf sehr sfAten Kupfermünzen*).
Ob die Silberdrachme zu 3.23 Gr., aus Oenoe auf der Insel Ikaria,
mit Artemiskopf und dem stofsenden Stier, yon der bis jetzt nur ein Exem-
plar bekannt ist, sowie das dazugehörige Kupfer noch in die persische
Zeit gehört, ist zweifelhaft.
Karlen. Aufser den 6 dorischen Städten, Knidos, Kos, Halikamassos,
Jalysos, Lindos und Kamiros haben in Karlen und auf den karischen Inseln
vor dem 4. Jahrb. v. Chr. nur Astyra, Termera, Leros und Kalymna und über-
haupt vor Alexander aufserdem nur noch Jasos, Idyma, Tabae und Rhodos
Geld geschlagen; Gold nur Rhodos, Kos und Leros, aber die beiden
letzteren Orte äufserst wenig, Kos vor, Leros und Rhodos nach Dareios.
Knidos hat auf seinem Silbergeld andere Wappen nicht geduldet,
als den Kopf der Aphrodite, der knidischen Hauptgöttin, sowie ihr Symbol,
den Löwenkopf, und nur auf ganz spätem Kleinsilber den letzteren Typus
mit Dreifufs oder Ochsenkopf vertauscht. Die Prägung hat hier wahr«*
scheinlich schon vor Dareios begonnen und bis ans Ende des 5. Jahr-
hunderts den äginäischen Münzfufs beibehalten, sich aber auf Drachmen
— früher zu 6.20, später zu 6.30 Gr. Maximalgewicht — und Obolen
zu 0.90 Gr. beschränkt. Dieselbe bediente sich von Anfang an eines
doppelten Stempels, sowohl Bild wie Schrift ward aber anfangs in archai-
schem Stil und das Hauptbild in der ganzen ersten Periode in Vertiefäng
0 Vgl. Plutarch Perikles c. 26. Suidas s. v. SafjiUay 6 d^fio^.
*) Suidas a. a. 0. oi di Tfjy cdfjitthvav yofiHffAa tlvm,
») XVI, p. 655^.
*) Vgl. Hunter tef. 47, 8. Allier pl. XVI, 16. PeH. taf. CVü, 9.
OMoe, Knidos, Hdik«raiMos. 3^5
gehalten. In Fdge der Yerbreitang, welche das rhodische Geld insbeson-
dere in den karischen Städten erftdir, ward dann nm den bezeichneten
Zeitpunkt oder etwas sp&ter zum kleinasiatischen Münzfofs fibergegangen
und nach dem rhodischen Didrachmon normirte Tetradrachmen zu 15.14,
entsprechende Drachmen zu 3.75 und Triobolen zu 1.78 Gr. Maximal-
gewicht ausgebracht, zugleich die Vertiefung des Oberstempels aufgegeben
nnd den Initialen des Stadtnamens der Magistratsname beigeffigt. Später,
aber erst nach Alexander, sank die Drachme bis auf 8.17 Gr., das Triobolon
bis 1.56 Gr. Maximalgewicht herab, wozu sieh jetzt ein Tetrobolon zu 2.40
und ein Diobolon zu 1.10 Gr. hinzugesellten. Kupfergeld tritt erst gleichzeitig
mit der Tetradrachmenprägung auf. Eigenthfimlich ist eine Reihe in Enidos
geprägter Drachmen, theils persischen, theils attischen Gewichts, mit
dem knidischen Löwen auf der Rud^seite und dem rhodischen Apollo^
köpf auf der Schauseite, die man wohl als Bnndesmfinzen aufhssen und
in dieselbe Zeit setzen darf, wie die Gonventionsmunzen , die Rhodos,
Knidos, Samos and Ephesos nach dem gleichen Gewichtssystem geschlagen
haben'). Auch mit dem gew6hiAichen Gepräge kommen attische Drach-
men wiewohl selten und aus q)äter Zeit vor.
Von Halikarnassos giebt es auffallend wenig Stadtmänzen aus
älterer Zeit, aus der ersten Periode, die erst unter oder nach Dareios be-
gann') und bis zum Ende des 5. Jahrb. dauerte, ist nur ein persisch -babylo-
nischer Stater zu 9.31 Gr., dazugehörige Obolen zu 0.71—0.61 Gr. und
eine Drachme äginäischen Fufses bekannt, die indefs auf knidisches Ge-
widit und Gepräge und daher yermuthlich in Knidos selbst gemünzt
worden ist ; aus der zweiten Periode, in welcher die Stadt Residenz der
karischen Könige wurde, nur wenige Drachmen kleinasiatischer Währung.
Wahrscheinlich hat in der früheren Zeit der Ausschlufs der Stadt yon
der dorischen Eidgenossenschaft') ihr Aufblähn verkümmert, und unter
Maussolos und seinen Nachfolgern die Münze vorzugsweise königliches
Geld geliefert. Häufiger wird das städtische Silbergeld erst lange nach
Alexander, als die Stadt sich von ihrer gänzlichen Zerstörung wieder
erholt hatte und nun mit ganz verschiedenen Wappen (Medusenhaupt und
Pallaskopf) Drachmen und Kleingeld theils nach kleinasiatischem, theils
nach dem Reichsfufs zu prägen begann. Die Kleinkupfermünzen mit
Seepferd und Leier*) gehören vielleicht noch in die erste Münzperiode
der Stadt.
') Vgl. oben S. 262» wo Kaidos nicht erwIOint ist.
«) S. 200. — ») Herod. 1, 144. — ♦) Fox II, 101,
336 ^^ isUtische Mlbiiweieii bis auf Alemder den OtoImii.
Die Silbermünzen yon Jasos, Drachmen and Triobolen persischen
Fofses, zu 5.32 und 2.45 Gr. mit ApoUokopf and Knaben aaf Delphin
reitend ^ sind ebenso wie die Drachmen oder Triobolen rhodischer Währung
zu 3.80 Gr. von Idyma erst aus dem 4. Jahrh. v. Chr., f&r die letzteren
beweist es Gewicht und Prägbild (rhodischer Apollokopf auf der Schau*
Seite), fär die ersteren die Technik und der beigefagte Magistratsname,
der sich auf den meisten kleinasiatischen Münzen erst in dieser Periode
findet. Das Geld von Myndos und Tabae ist jünger als Alexander,
die letztere Stadt, die von einer aus Phrygiem und Pisidiem gemischten
Bevölkerung bewohnt war'), ist wohl ebenso wie Alabanda, Alinda, My-
lasa und andere karische Städte erst nach Alexander gräcisirt worden.
Dagegen giebt es von Termera nur Drachmen und Tetrobolen per-
sischen Gewichts mit dem Namen des Tyrannen Tymnes, die unter der
Regierung des Xerxes gemünzt sind'); unter Maussolos ging die Stadt
ein, ihre Bevölkerung ward nach Halikamassos verpflanzt und nur die
Burg blieb als Gefängnifs bestehen^); daher verschwindet sie seitdem ans
der Geschichte. Auf diesen Münzen finden wir zuerst') als Ortsbezeich-
nung das Adjectivum in sächlicher Form ( TEPMEPIKON ), wozu aQ^v-
QiOVj vöfMtfia oder nöfifMx zu suppliren ist.
Kalymna hat ebenso wie Halikamassos im 6. Jahrhundert v. Chr.
den babylonischen Silberstater, zu 10.55 Gr., geprägt und ist dann im
4. Jahrhundert zur rhodischen Währung übergegangen, nach der Drachmen,
Triobolen, Trihemiobolien und Hemiobolien zu 6.62, 3.17, 1.49 und
0.S5 Gr. Maximalgewicht ausgebracht wurden. Nach Alexander kommen
auch Didrachmen attischen Fufses zu 8.48 Gr. vor. Das Prägbild bleibt
in allen drei Perioden dasselbe; die Aufschrift KAAYMNION, die wie
TEP/AEPIKON, TEPCIKON u. s.w. den oben angeführten Begriff vor-
aussetzt, erscheint erst in der zweiten Periode; auch begann damals
erst die Ki^ferprägung, die sich auf ein kleines Nominal beschränkte.
In Kos fing die Prägung später an als in Athen, woher der Münz-
fufs entlehnt ward, aber noch vor Dareios und jedenfalls in einer Zeit, wo
das ionische Alphabet, welches in der ursprflnglich zum dorischen Bunde
») Vgl. PoUux K, 6. Ael. nat an. VI, 15.
») Strabo 629.
») Vgl. oben S. 238. Waddington M61. S. 10.
^) Waddington a. a. 0.
*) Doch ist YieUeicht auch die Au&chrift TENE^ION auf den noch älte-
ren Münzen von Tenedos ebenso zn erklären.
Dts Oeld TOB JMotf Tennen, KalymnA ud Koe. ^7
gehörigen, aber freilich doch vorzagsweise ionischen Stadt Halikamassos
nm Ol. 82 bereits angewandt wurde % noch nicht bekannt war und in
Athen bereits auf doppelten Stempel gemünzt wurde. Denn die Auf«-
scbrift der ältesten Silbermfinzen KOC wird erst auf jüngeren Tetra-
drachmen mit KAC vertauscht und die Anwendung des Doppelstempels,
den die ionisch -äolischen St&dte Kleinasieos erst viel sp&ter annahmen*),
ist vermuthlich ebenso wie der Münzfufs und das Princip der Silber-
währung von Athen aus eingeführt worden"), wie denn auch das diagonal
getheilte eingeschlagene Viereck des ünterstempels der ältesten Tetra-
drachmen, in dessen Mitte das Stadtwappen, der Seekrebs, erscheint, an
den ünterstempel der ältesten einseitig geprägten athenischen Münzen
erinnert Die Zeichnung des Oberstempels, nackende Figur vor Dreifufs,
die gew4)hnlich und wohl richtig als tanzender Apollo mit dem Tym*-
panon, von Sestini*) und Luynes*) als Discuswerfer erklärt wird, ver-
schwindet in der zweiten Periode, in der hier wie in Kalymna, Halikar-
nassos und Knidos rhodische Währung eingeführt wird , und wird durch
den Kopf des Herakles ersetzt, dessen Symbole, Keule, Bogen und Köcher,
auf der Rückseite beigefügt werden. Erst nach Alexander, als die
Stadt nach dem makedonischen Reichsfufs zu münzen begonnen hatte,
treten Prägbilder auf, die sich auf den wenigstens in späterer Zeit be>-
rühmtesten Dienst der Insel, den Aeskulapdienst, beziehn und das alte
Stadtwappen, welches schon auf einer Reihe Drachmen rhodischen Ge-
wichts durch andere Motive ersetzt worden war, verschwindet jetzt ganz.
Die zweite Periode bezeichnet auch in Kos die Beifügung des Hagistrat»-
namens und die Neutralform KI2ION, die sich bis in die 3. Periode
hinein erhält, aber freilich schon früher gelegentlich mit KQIAN ab-
wechselt. In der ersten Periode -münzte die Stadt, die im Jahre 366
T. Chr. (= Ol. 103, 3) zwar neu aufgebaut, aber nicht erst entstanden *) imd
wie dies auch wohl die Münzaufschrift bestätigt, bereits früher denselben
Namen wie die Insel gefuhrt hat, fast nur Tetradrachmen zu 16.83 Gr.,
>) Vgl. Kirchhof nur Gesch. des griech. Alpfa. S. 126.
*) Siehe S. 176.
<) Vgl. oben S. 1203 f.
*) Lett t. IV, 81.
•) Amiales de l'Inst arehtel. 1886, 876 Anm. ^
«) Knester de Co ins. 7 nimmt dies nach Diodor. XV, 76 und Strabo 683 an,
obgleich Thnk. 8, 106 von Befestigung der früher darch ein Erdbeben zerstörten
Stadt Kos spricht
338 ^-^ Miatticho MftnsweMo bU nf AlttMder den Gcolaeii.
Belten Diobolen zu 1 .60 Gr., die letzteren ebenso wie das Gold ^) einseitig,
in der zweiten Periode, deren Anfang man in die erste HSlfte des 4. Jahr-
hnnderts setzen darf, Didrachmen, Drachmen, Triobolen and Diobolen
zn 15.22, 6.80, 3.54 und 1.10 Gr., nach Alexander wieder Tetradraeh-
men attischen Fufises nnd danebm Triobolen and Diobolen, aber käue
Drachmen. Kupfer giebt es erst in der zweiten Periode und zwar hier
wie in Kalymna, Halikamassos und Rhodos nur in einem kleinen No-
minal ausgebracht.
Die rhodische Währung ist in diesen Städten ohne Zweifd unter
dem Einflufs des Hekatomnos und seiner Nachfolger eingeführt worden,
die etwa seit 387 v. Chr. Karien als erbliche Satrapie inne hatten*), yor-
übergehend sogar Rhodos und Kos beherrschten*) und ihr Silbergeld nach
rhodischem Gewicht und seit Maussolus auch mit dem rhodischen Helios*
köpf auf der Schauseite münzten.. Es bezeichnet die eigenthümliche Stel-
lung dieser Dynasten, die dem Rdchthum der ihnen untergebenen helle-
nischen Städte ihre Macht verdankte und der hellenischen Civilisation
huldigten, aber, selbst Karier von Abstammung und von dem Wunsche
beseelt, ein vollkommen unabhängiges karisches Reich zu stiften, sich
zunächst auf ihre eigene Nationalität stützen mufsten, dafs sie als Hauswap-
pen das Bild des karischen Nationalgottes, des Zeus Stratios von Labranda
mit der ihm eigenthümlichen Doppelaxt der Labrys*), führten and anf
ihren Münzen anbrachten. Von Hekatomnos besitzt man bis jetzt nur
ein Dldrachmon rhodischer Währung zu 15.17 Gr., an dessen AechtbeH
man mit Unrecht gezweifelt hat*), von Maussolos Didrachmen, Triobolen
») Vgl. S. 204 f. — «) Boeckh zu C. J. 2691.
') Demosth. de pace p. 63 de Rhod. lib. p. 121. Vgl. Newton a. a. 0. 45. 46.
*) Vgl. Plataroh quaest Oraec. p. 30S A.
*) Newton Halkanuuwos n, 1. 45. „I would «dd that the eohi of Hekatonuius
firom the Berlin colleetion . . . though to be found in Eekhel, was not thooght free from
BUBpidon by that distinguished namismatist, tbe late Mr. Burgon ; and an inspection
of this coin some years ago gave me an unfavourable Impression of it" Hiergegen
hat mir Dr. J. Friedländer in Berlin gestattet, die folgenden Bemerkungen absu-
drucken: „Das Tetradrachmon des Hekatomnoa, ein Unioiun der Königl. Samminng,
ist von dem berfihmten Reisenden Herrn Newton, welcher es hier gesehen hat, f&r
verdächtig wklärt worden. Diese Mttnze ist unzweifelhaft ficht Sie war frOher ge-
henkelt wie es scheint, ein Rest der Löthung des abgebrochenen Henkeki entsteDt
einen Theil des Randes und Feldea; vieUeio^ ist es dieser üm^tend, welsher Herrn
Newton getänselit hat Denn die Mfinae hat alle Kennaeichen der Aechtfaelt Sie
•lammt aus der berühmten Sammlung des Kurffliaten Karl Ludwig von der Fftb,
welche im Jahre 1685 durch Erbschaft in den Besitz des grofiien KuiAiytea gelaagte,
Die kariflclie Eönigsprigiing. 339
und Trihemiobolioi zu 15.05, 3.70 und 1.59 Gr. Maximalgewiobt, von
Idrieus Didrachmen , Drachmen , Triobolen zu 15.06, 6.5, 3.60 Gr., von
Pixodaros, der anch Gold (halbe, Sechstel nnd Viemndzwanzigstel Stater
za 4.14, 1.41, 0.37 Gr.) prägte^), keine Didrachmen, sondern Vorzugs*
weise Drachmen, anfserdem Triobolen und Obolen zu 7.02, 3.55 und
0.80 Gr., endlich von Otbontopates, der von Alexander d. Gr. vertrieben
ward, ^ Didrachmen zu 15.01 Gr. Die Frage, ob das in Milet ge-
prägte Silber attischer Währung mit den AulEBchriften EKA oder MA den
beiden erstgenannten Königen zuzuschreiben sei, ist oben erörtert worden').
Beger hat sie im Thesaurus Palatinus S. 148 und dann im Thesaurus Brandenbur-
gicus I. S. 266 abgebildet, und später hat Sestini in der Lettera Vlll (S. 81 Taf.VI, 1),
welehe die Königl. Sammlung betrifft, sie abermals publicirt, ohne irgendwelchen
Anstofe zu nehmen. Er war ein höchst erfahrener Kenner, der selten oder nie, so-
viel ich weiis, sieh von falschen Münzen hat tauschen lassen, so leiehtfertig er auch
oft griechische Münzen gelesen und zugetheiit hat*). — Nichts leichter als eine
Münze zu verdächtigen; wenigstens sollte in solchen Fällen angegeben werden,
warum man die Aechtheit bezweifelt, welcher Theil des Typus oder der Aufschrift
Zweifel erregt, in welcher Weise sie falsch ist, ob gegossen, mit dem Grabstichel
gefälscht, oder mit modernen Stempeln geprägt. Diese Münze des Hekatomnos hat
nun Aufschrift, Typen und Gewicht, welche völlig zu denen seiner Folger stimmen.
Aus den inneren Kennzeichen können also keine Zweifel entstehen. Was aber die
äufeeren betrifft, so kann die Münze nicht gegossen sein, dazu müfste es ein Ori-
ginal geben, und sie ist ja ein Unicum. Dafs sie nicht mit dem Grabstichel gefälscht,
sondern geprägt ist, sieht jeder, das Feld ist rein, auch dicht an den Figuren, die
Buchstaben vortrefflich im Charakter, der Rand zeigt deutlich die Spuren der Prä-
gung. Es bleiben also nur moderne Stempel. Allein aUe Münzen aus modernen
Stempeln sind in zahlreichen Exemplaren vorhanden, weil die Fälscher, welche sich
doch nur des Gewinnes wegen der grofeen Mühe unterziehen, falsche Stempel zu
schneiden, auch immer viele Exemplare prägen und verkaufen. Und unsere Münze
ist ja ein Unicum. Griechische Münzen im Charakter der ächten sind auch erst in
unserer Zeit erfanden worden, nnd diese ist seit 1685 bekannt. — Leider ist es
immer schwer und bedarf guter Grttade und vieler Worte den Ruf einer verdäeh-
tigteu Münze herzusteUen. Zum Schlüsse nehme ich keinen Anstand, so ungern ich
dem berühmten englischen Gelehrten widerspreche, zu versichern, dafs es nach meiner
Ansicht keine Münze giebt, welche mit gröiserer Sicherheit als acht bezeichnet
werden kann." — *) Vgl. oben S. 255.
*) S. 327. Die Veranlassung dieser Prägung in Milet ist schwer zu ermitteln.
Ob die Stadt je zum kaiwchen Reich gehört bat, ist sehr zweifelhaft, wir wissen um,
4afs )fausaolo8 einen Versuch zu ihrer Eroberung »achte, der aber mif^iang. Vffl.
Newton a. a. 0. ü, 1, 45.
*) In der Rerae munismatiqne fran^ise 1856 S. 60 ist unser Exemplar wiedemm besprochen
und Taf. in, 3 abgebildet, nicht völlig genau, der Löwe schlägt auf der Münze mit dem Schweif
seine Flanke.
340 ^^ anatitche MftiiiwaMii bis auf AliiMidJar den GioImil
Die Mfinzgeschichte von Rhodos zerfiült in zwei Hauptperioden,
die Prägung der drei Städte Jalysos, Kamiros und Lindos, die cddi
Ol. 93, 1 = 408 y. Chr. zur Gründung der neuen Hauptstadt yereinigten
und seitdem ans der Geschichte verschwinden, und die Prägung der letz-
tem seit 408 y. Chr. Die ältesten Münzen der Insel scheinen die «ta-
seitig geprägten anfschriftlosen Didrachmen äginäischen Fnfses von Ka-
miros zu sein, welches vor dem angegebenen Zei^>unkt der-fianptort
der Insel war. Hier tritt zuerst das in zwei horizontale oblonge Vierecke
getheilte Quadratum incusum auf, welches wir auch in Lindos, in Hali-
kamassos und auf mehrem noch nicht lokalisirten Münzen dieses Präg-
gebietes wiederfinden*). Später erscheint hier wie in Lindos auf dem Rande
zwischen den beiden Vertiefungen der Stadt- oder Städtername und zwar in
der Form KAMIPEAN. Erst aus dieser Zeit giebt es ffleingeld in zwei
Nominalen von 1.25—1.17 und 0.90 — 0.50 Gr., die aber wohl als Obolen
und Hemiobolien kleinasiatischen FuTses aufzufassen sind, nach dem
auch in Lindos und Jalysos geprägt ward. Die letztere Stadt war
ebenso wie Halikamassos vorwi^end ionisch, da der älteste Silber-
stater mit dem Stadtnamen die Aufschrift lEAYClON") führt, die
erst später mit I A AYCION vertauscht wird. Diese Münze ist vor Einfuh-
rung des ionischen Alphabets und daher vor dem Jahre 449 s= Ol. 82, 4 ge-
münzt worden, in dem wir dieses Alphabet in Halikamassos bereits finden.
Vor Annahme des kleinasiatischen Fufses, nach dem Jalysos Stater und
Diobolen zu 14.45 und 2.50 Gr., Lindos') Stater und Obolen zu 13.84 und
1 .05 Gr. ausgebracht hat, scheint die erstere Stadt den persisch-babyloni-
schen Silberstater zu 11.05 Gr. gemünzt zu haben, dem auch die bereits an-
gefahrten noch nicht bestimmter lokalisirten karischen Münzen mit dem
Löwenvordertheil folgen. Ein ebenfalls in Jalysos geprägtes Tetradrach-
mon attischen Fufses fährt auf der Schauseite das kyrenäische und sa-
misdie Wappen, die Silphionstaude und den Löwenkopf, es mag daher
als Bundesmünze anzusehen sein, und dadurch die Anwendung des in
Eyrene damals üblichen Münzfufses sich erklären, wiewohl die üeber-
lieferung nur von politischen Beziehungen zwischen Kyrene und Samos
weils, die auch sonst durch die Münzgeschichte bestätigt werden« Da-
g^en möchte es bedenklich sein, aus der Beifügung des klazomenischoi
Münzzeichens auf der Schauseite des jalysiscfaen Geldes auf eine Mfinz-
») Vgl. Borren N. C. 9, 153.
*) Diese Angabe beruht freflich ^ur auf dem ZeognÜB des Gat Ivanoff n. 367.
>) S.20i.
Die Mfinxen von Kamirot, Jalysot, LindoSf Attyn, Rhodos. g41
Convention zwischen Klazomenae und Jalydos zn sehlielSsen *) , da der
Silberstater der letztem Stadt im Verhältnifs beträchtlich schwerer ist
ab die klazomenische Drachme.
Als die Stadt Rhodos gegründet war, ward die Prägung der Insel
hier centnüisirt. Auch Astyra auf der rhodischen Peraea, welches früher
Stator, Obolen, halbe und Viertel -Obolen babylonisch -persischen Fufses
zn 9.69, 0.91, 0.48, 0.22 Gr. in Silber') gemünzt hatte, gab jetzt, wie
es scheint, diese Prägung auf und beschränkte sich auf Fabrikation von
Kupfergeld.
Das rhodische Stadtwappen, die Granatblüthe ') , kommt schon
vor Gründung der Stadt auf Kleinmünzen von Eamiros, der frü-
hem Hauptstadt, und vielleicht auf einem Tetartemorion von Astyra*)
vor, und ist daher wohl schon früher Wahrzeichen der Insel gewesen,
deren Namen und Wappen auf die neue Stadt übertragen wurden. Das
letztere ward wie gewöhnlich auf dem ünterstempel, auf dem Oberstempel
dagegen das Bild des rhodischen Hauptgottes, des Helios, angebracht.
Den bis dahin in Jalysos und Lindos gebräuchlichen Münzfufs behielt
man in der neuen Prägung bei, erhöhte aber das Gewicht des Stators
bis 15.60 Gr. und münzte neben demselben auch die Drachme (zu 6.95 Gr.),
das Triobolofi (zu 3.40 Gr.), dessen Hälfte (zu 1.89 Gr.) und später
noch anderes Kleingeld aus. Die Münzgeschicbte der Stadt zerfällt in
drei Epochen. In der ersten erscheint der Helioskopf ohne Strahlen^),
das Bild des Unterstempels, die Granatblüthe nebst Knospe und Bei-
zeichen wie Sphinx, Krag, Dreizack u. s. w. in der Mitte eines vertieften
Vierecks, welches nur bei der Drachme häufig verschwindet; der Auf-
schrift POAION sind gewöhnlich, aber nicht immer, ein oder zwei
Buchstaben, vermuthlich die Initialen des Magistratsnamens, beigefügt
Auch in der zweiten Epoche, in der das Gewicht etwas sinkt, der Stator
nur noch zu 13.77, die Drachme zu 6.78, das Triobolon nur bei einer
altem Reihe zu 3.36 Gr. Maximalgewicht, später zu höchstens 3.17 Gr.,
meist aber viel niedriger und aufserdem Diobolen zu 2.31, Trihemiobo-
lien zu 1.45 und Obolen zu 1.08 Gr. ausgebracht werden, erhält sich
beim Triobolon und dem übrigen Kleingeld auf dem Unterstempel die
0 Danui denkt Leake Aeg. Sea 21.
*) Die Münze von 1.10 Gr. ist wohl als übennünzter Obolos au&ufassen.
*) YgL Leake Aeg. Sea 35.
«) Borrell N. C. 9, 167, 6. Die Besehreibung lafst kern alMohlielsendes Urtheil zu.
>) Vgl. Waddington Rev. num. 1865 S. 3 ff.
22
342 ^'^ Mifttiflch« HftoswdseD bb »of Alexander den Groben.
Spar einer flachen Vertiefung, wiewohl aoeh hier regelmäfsig nur bei einer
Utem Reihe (Helioskopf rechtshin gewandt), zugleich wird ebenso wie in
der gleichzeitigen Prägung der karischen Städte und Inseln, die wahrschein-
lich erst unter Maussolos, also wohl nicht vor dem Jahre 377 y. Chr. begann^),
der Magistratsname dem Stadtnamen beigesellt, und der letztere auf der
Drachme und dem übrigen Kleingelde in PO verkürzt. Der Anfang
dieser Epoche darf hiemach etwa in das Jahr 380 v. Chr. gesetzt wer-
den, ihr Ende lange nach Alexander'). Auch das Prägbild blieb wesent-
lieh unverändert, die Modifikationen treffen nur die Schauseite, auf der
der Helioskopf jetzt regelmäfsig von Strahlen umkränzt erscheint, dieser
mag nun wie gewöhnlich von vom oder im Profil dargestellt sein. Letzteres
gilt von der eben erwähnten Sorte, von der nur Kleingeld vorkommt, die
aber wohl noch vor die Zeit Alexanders des Grofsen gehört, da sie noch das
flach vertiefte Viereck der Rückseite zeigt. Nur auf einer Reihe, die sich
zugleich durch verschiedenes Gewicht auszeichnet, indem sie Drachmen
und Triobolen persischen Gewichts darstellt, sieht man den Helioskopf
ohne Strahlen, aber mit fliegendem Haar^) und zuweilen mit kleinen Flü-
geln über der Stim^). Drachmen desselben Gewidits kommen auch mit
dem gewöhnlichen Gepräge, wiewohl vereinzelt, vor und während die
Stadt im Münzverbande mit Samos, Knidos imd Ephesos stand, hat sie
auch babylonische Stater sowohl als Conventionsgeld wie für eigene Rech-
nung geschlagen*). Erst seit dem kürzlieh beschriebenen Funde von
i) Siehe oben S. 338.
*} Mionnet 3, 414. Anm. findet auf einer Münze (n. 117) mit flach vertieftem
Viereck einen Magistratsnamen, der auch auf dem Alexandergelde wieder vorkommt,
und schlierst daraus, dafe die Anwendung des vertieften Vierecks sich bis in Alexan-
ders Zeitalter erhalten habe. Offenbar ist aber dieser Schlafe nicht gerechtfertigt,
da dieselben Magistratsnamen zu verschiedenen Zeiten wieder erscheinen kOnnen.
Ein chronologisch sicheres Datum würde man gewinnen, wenn Mionnet's Beschrei-
bong einer andern Münze (n. 150) verläßlich wäre, anf der er als C!ontrenuirke den
Kopf des Antigonos Gonatas zu entdecken glaubte, was er aber später selbst wieder
aufgegeben hat Vgl. Mionnet S. 6, 597, 254. Anm. c.
>) Mionnet 3, 418, 162 beschreibt den Kopf wohl nicht richtig als t6te de M^
duse ailöe et herias^e de serpens, vue de fiiee, vgl. S. 6, 697. Anm. a. „la tdte qui n*est
pas radite n'est point celle du soleil, mais la tßte de la Go^one.*' Vgl. die Abbfl-
dung bei Hunter taf. 45, 5. Leake a. a. 0. : „head of Apollo adv. , witfa hair as tiie
sun but not snrronnded with rays.
*) Wenn die Abbildung bei Hunter p. 247, 11. taf. 45, 5 genau ist.
*) Vgl. S. 262. Die Ansicht, dais die bezeichneten Gonventionsmthizen von 11.53Gff.
Maximalgewicht möglicher Weise äginäische Stater sein konnten, ist au£rageben und
Das rhodiBche G«ld. S43
Salda') weifs maD, dafs Rhodos mit dem Gepr&ge der ersten Periode
und mithin schon vor Alexander dem Grofsen Gold geschlagen hat. Spä-
tere Goldmünzen waren schon früher bekannt Dagegen tritt rhodisches
Knpfergeld erst in der zweiten Epoche nnd wie es scheint anfangs nur
in «inem kleinen Nominale auf, erst nach Alexander ward hier wie
anderswo Grofskupfergeld geschlagen, üebrigens erkennt man ans der
aoifallend niedrigen Gewichtsnormirong des späteren rhodischen Klein-
silbergeldes, dafs auch dieses als Scheidemünze bebandelt wurde. In der
römischen Kaiserzeit ist man sogar noch weiter gegangen und hat, ähn-
lich wie in Rom den Sesterz, so hier das damalige Didrachmon, die frü-
here Drachme"), die auf i Denar tarifirt war, in Kupfer angebracht.
Die rhodische Währung ward nicht nur auf den benachbarten Inseln
und Städten, in Megiste, Kalymna, Kos, Knidos, Halikamassos, Idyma
und Tabae, von den kyprischen und karischen Königen Euagoras und
Hekatomnos, zum Theil mit beiden Prägbildem wie in Megiste, zum Theil
nur mit dem Bilde des Oberstempels, dem Helioskopf, recipirt, sondern auch
in entferntem Prägstätten in der Weise eingefährt, dafs entweder der bis
dahin gültige Münzfufs au^egeben oder das Gewicht der entsprechenden No-
minale danach normirt wurde'). Erst in der dritten Münzperiode, die
Termuthlich nicht vor Anfang des 2. Jahrhunderts v. Chr. eintrat, ward
die Währung in Rhodos selbst aufgegeben und mit dem attischen Münz-
fufs Tertauscht Auch wird jetzt erst die Zeichnimg des Stadtwappens,
dais bekanntlich in derselben Gestalt wie auf den Münzen auf den rho-
dischen Thongefafsen als Aichungsstempel Terwandt wurde, verändert
nnd die Blume nicht mehr halb, sondern voll aufgeblüht und von oben
gesehn dargestellt.
Lykien stellte von der Natur besonders begünstigt, von Alters her
sowohl in Sprache und Schrift, wie in seiner politischen Verfassung ein
abgesondertes in sich geschlossenes Ganze dar. Die lykische Eidgenossen-
schaft bewahrte ihre alten Satzungen bis in Strabo^s^) Zeit hinein. Der
die bei Plrokesch In. 1854 angeführte gleichwichtige Stadtmünze wohl als gleichzeitig
anznsehn. Die emseitig geprägte, in Rhodos gefundene nnd ebenfaDs von Plrokesch
in. 1869. taf. 1 , 3 bekannt gemachte Münze mit dem Helioskopf von 5.90 Gr. ist
allerdings eine äginäische Drachme, aber älter als die Stadt Rhodos und vermnthlich
in KamiroB geprägt
1) Waddington Rev. num. 1865. S. 3 ff.
S) Vgl. oben S. 294.
*) Vgl oben S. 125. 223. 224. 312. 325. 326. 332. 334 ff.
*) S.665.
22*
344 ^^ asiatische HiiBiw«sen bis auf Alexander den Groben.
Bundestag, bei dem damals 23 St&dte nach ihrer Grftfse durch je drei,
zwei oder eine Stimme vertreten waren, entschied über sdle allgemeinen
Angelegenheiten. Dahin gehörten vor Allem die Abgaben nnd Steuern
nnd damit auch das Münzwesen, welches bereits in früher Zeit in dieser
Landschaft einheitlich geordnet war. Der Bund hatte sein eigenes Bundes-
wappen, die sogenannte Triquetra, die auf der Kehrseite der Landes-
münze eingeprägt wurde; nur dieses oder das mit demselben Stempel
contremarldrte ausländische Geld ^) ward in den Landeskassen zum Nenn-
werth angenommen. Wie alt die lykische Bundesprägung sei, l&fst sidi
schwer bestimmen. Es scheint aber eine Reihe von Münzen zu geben,
die meist auftchriftlos und älter sind als das gewöhnliche Bundesgeld
mit dem Dreibein, und auf der Schauseite Eberkopf, auf der Rückseite
eine eigenthümlich gegliederte Vertiefung zeigen, die sich auf späteren
Münzen zu einem, dem lykischen Dreibein analog gebildeten Vierbein
entwickelt. Eine dieser Münzen ist in Myt-Rahineh gefunden und gehört
daher noch in das 6. Jahrhundert v. Chr. Die Bundesprägung mag daher
unter oder bald nach Dareios begonnen haben. Es ist vorauszusetzen,
dafs sie alle bedeutendem Bundesstädte umMst hat. Dies scheint auch
nicht blos die Mannigfaltigkeit der Typen des Oberstempels, wiewohl
diese häufig ein und derselben Prägstätte angehören, sondern besonders
die verschiedenen Aufschriften zu bestätigen. Die letzteren bezeichnen
wohl theils Gau-, theils Städtenamen. Ersteres scheint von dem Namen
KOPPAAE zu gelten"), der sich auf einer Menge verschiedener Münz-
reihen wiederfindet, die die mannigfaltigsten Specialtypen fuhren und
daher wohl einer Anzahl verschiedener Städte desselben Districts zuzu-
schreiben sind, worauf auch der umstand führt, dafs wir auf einem
derartigen Geldstück den Initialen des lykischen Namens der Stadt
Xanthos begegnen*). Dagegen wird man die Aufschriften Perekle (nadi
Sharpe = Heraklea, nach Longpörier = Aperrae oder Aperlae*),
1) Vgl. S. 265 f.
*) Die Deutung des Namens ist schwierig. Sharpe bei Fellows An account of
discoveries in Lycia p. 460 denkt an Kabalia (Ptolem. Plinius) oder KabaUis (Strabo),
einen District, der die Städte Oenoanda, Balbura und Bubon umfa&t hat Unter dea
verschiedenen Wappen ist auch der stierwürgende Löwe Fellows Lyc. c. pl. X, 1. 2. S,
der Ober einem Felsengrabe in Myra, aber auch in Xanthos als Wappen voikommt.
Fellows Account S. 197. 174
») Vgl. Fellows Lyc. coins pl. XU, 7.
*) Sharpe a. a. 0. S. 465. Longp^rier Rev. num. 1843. S. 432. Ueber den Namen
Aperlae vgl. Forbiger Handb. d. G. II. S. 259.
Dw Gdd dei lykiscben Bandes. 345
Tröuneme (Tlos SharpeO) und Mechrapata (nach Fellows dasselbe wie
das jetzige Makri, das griechische Telmessos ') ) , die snr aaf Münzen
desselben Gepräges vorkommen nnd noch mehrere andere*) anf Orts-
namen ^deuten dürfen. Im Allgemeinen ist aber die Looalisirang der
einzelnen Sorten nm so schwieriger, da die Bedeutung der lykischen
Bachstaben zwar bis anf zwei ermittelt*) nnd die Münzanfschriften daher
wohl zn entziffern, aber die einheimischen Ortsnamen meist unbekannt
sind, indem die lykisdien St&dte ebenso wie heute die meisten Orte im
WadÜand, im Elsafs und in Lothringen doppelte Nansen, einen griechi-
schen und einen einheimischen hatten, von denen sich meist nur der
erstere erhalten hat^). Eine Anzahl yon St&dten, unter denen wir Xanthos
(Arina) und Patara (Pttarazu), also gerade die bedeutendsten Orte nam-
haft machen können, hat neben dem Bundesgeld auch eigenes Gourant
mit besonderem Gepräge gemünzt, welches zwar des Bandeswappens ent-
behrt, aber in Bezug auf den Gewichtsfüfs sich dem übrigen Gelde eng
anschliefst. Dahin zählen auch die oben*) angeführten und wahrscheinlich
in Patara gepikten Satrapen- oder Dynastenmünzen, die auf der einen
Seite das Bild des Münzherm, auf der andern den Pallaskopf darstellen.
Aach die zahlreichen mit dem Yierbein bezeichneten Silberstücke ^ sind
als Sondermünzen aufzufassen; eine Anzahl derselben ist durch ein im
Felde beigefügtes Dreibein^) zugleich als Bundesgeld charakterisirt.
Das häufigste lykische Münzstück war der Silberstater von höch-
stens 8.89 Gr.'). Da- dasselbe dem Gewicht des Dareikos ungefähr
entsprach, so ist mit Bestimmtheit vorauszusetzen, dafs dasselbe nach
dem im persischen Reiche festgesetzten Werthverhältnifs von Gold zu
Silber auf l/l^i oder, wie wahrscheinlicher, auf rund l/ld Golddareikos
tarifirt war. Dies bestätigen die lykischen Grabinschriften, auf denen
mehrmals als Straf summe für den Schädiger des Grabes 13 Einheiten *°),
») A. a. 0. S. 458. — ») Lycian coins S. 9.
•) Wie Begssere, vielleicht Pegasa, vgl. Sharpe S. 459. LaBsen über die lyk.
Inschriften Z. d. M. 6. 1856. X, S. 335. Uebume und G^reca (Eorykos Lassen S. 336).
«) Ygl. Lassen a. a. 0. S. 336.
*) So hieb Xanthos auf lykisch Arina oder Ama, vgl. Steph. Byz., Antiphellos
Habessos, vgl. Plin. h. n. 5, 27, 28. — «) S. 238.
7) Eine dieser Münzen (Ivanoff 414) zeigt dasselbe Wappen (Kuh ihr Kalb säu-
gend), welches auch auf dem berühmten Grab (dem Harpyienmonument) von Xanthos
über der Thür angebracht ist, vgl. Fellows Account S. 170.
8) Fellows XVI, 2. — ^) Siehe S. 151.
^^) Vgl. Lassen a. a. 0. S. 350. Sharpe bei Fellows Account pl. 36. n. 12 u. 8.483.
346 ^*^ asiatische Ufftknzweseii bis auf Alexander den Grofsen.
d. h. ohne Zweifel 13 solcher Silberstater angegeben werden, was am
80 auffallender erscheint, da sonst immer mnde Summen wie 2, 3, 10,
12, 20, 30 genannt werden, aber in der angefahrten Annahme seine
Erklärung findet. Man erkennt hieraus deutlich, dafs auch in Lykien,
wo nur Silber, kein Gold geprägt und nach der Landesmünze gerechnet
ward, die persische Goldwährung beröcksichtigt wurde. Neben dieser
Münze ward eine andere etwas schwerere von höchstens 9.97 Gr. ge*
prägt, die zu einer bequemeren Ausgleichung mit dem persischen Reichs-
golde diente, da sie auf -k Dareikos tarifirt war. Für die Theilmünzen
kann auf das oben*) Bemerkte verwiesen werden. Eupfergeld kommt nur
aus der Prägstätte vor, der die mit PSreklg bezeichneten Mftnzreihen
zuzuschreiben sind*). Es sind wie das älteste äginäische und rheginiscfae
Kupfergeld kleine Stücke zweiter Gröfse.
Pamphylien und Pisidien südlich vom Tanros. Die dorische Kolonie
Phaseiis, obgleich später zu Lykien gerechnet, hat niemals zum lykischm
Bunde gehört*) und stets ihre Selbständigkeit demselben gegenüber bewahrt
Dies zeigt sich auch in dem Münzwesen , welches mit dem lykischen nichts
gemein hat, sondern sich an das pamphylische und kilikische anschliefst
Von Phaseiis an beginnt die Herrschaft des babylonischen Silberstaters,
die hier, wie es scheint, bereits vor Dareios und zwar zu 10.89 Gr.,
anfangs einseitig, später zweiseitig und nach dem persischen Normal-
gewicht, daher etwas höher, nämlich bis zu 11.20 Gr. geprägt vrard.
Prägbild der Stadt war das nach ihr benannte schnells^elnde Fahrzeug,
von dem vor Dareios nur das Yordertheil, in einen Eberkopf auslaufend,
in der zweiten Periode auch das Hintertheil mit beigefügten Initialen des
Stadtnamens dargestellt ward. In der dritten Periode, deren Anfang man
in die erste Hälfte des 4. Jahrh. setzen mag, tritt auch der Magistrats-
name hinzu, wogegen das Stadtwappen durch andere Prägbilder, wie
Apollokopf und Leier, theilweise oder ganz verdrängt wird. In der
ersten und zweiten Periode wird nur der Stater, später auch die Drachme
und das Triobolon gemünzt, und gleichzeitig die Kupferprägung begonnen.
Phaseiis war eine ganz griechische Stadt Auch in den übrigen Präg-
stätten dieses Gebiets, nämlich in Aspendos, Selge und Side,
wohnten hellenische Kolonisten, ja die Gründung dieser Städte wurde
sogar auf Hellenen zurückgeführt, Aspendos sollte von Argivem, Selge
_^^___^_^__ «
>) Siehe S. 151.
*) Vgl. FeUows C. of L. S. 10.
«) Strabo 678. Boeckh Staatsh. II, 705.
Die Mftiueii ▼on PhtMliSf Side, Aspendos. g47
von LakedSmoniem, Side Ton Kyme ans cokmisirt worden sein. Allein
die barbarischen Elemente scheinen hier nnter der persischen Herrschaft
wieder die Oberhand erhalten za haben: in Side ward zu Alexanders
Zeit kein Griechisch mehr gesprochen ^9 auch in Aspendos fand der ma-
kedonische Eroberer keine Hellenen mehr und die aspendischen Münzen,
welche sämmtHch nicht den griechischen, sondern den einheimisqben
Stadtnamen fahren, bestätigen diese Angaben ebensowohl, wie die einzi-
gen beschriebenen Silberstater von Side, die nicht griechische, sondern
eine ganz eigenthümliidie aramäische Aufschrift zeigen*). In Side hat
mitbin ein semitischer Stamm, in Aspendos die einheimisdie pamphylische
Bevölkerung , die den Griechen zwar arsprfinglich stammverwandt war,
anch das griechische Alphabet — mit dem Diganmia — angenommen
hatte, aber doch eine ganz verschiedene Mondart sprach'), das Ueber-
gewicht gewonnen. Dennoch verräth die Prägung dieser Orte mittelbar
oder unmittelbar hellenischen Einflofs. Derselbe zeigt sich nicht nur in
der Technik, sondern auch ^ in den Prägbildem der Münzen, indem der
Granatapfel von Side und der freilich erst in einer jungem Periode auf-
tretende Schleuderer von Aspendos, offenbar mit Rücksicht auf die
gleich- oder ähnlich lautenden Stadtnamen, gewählt worden sind*). Be-
sonders gilt jenes von Side, wo die Prägung begonnen haben wird, als
das hellenische Element noch vorherrschte. Auch hat man hier, abwei-
chend von der orientalischen Rechnungsweise, den Drittelstater als
Drachme behandelt, und nicht vom Halbstater, sondern von diesem No-
minal Sechstel und Zwölftel zu 0.55 und 0.80 Gr. Maximalgewicht ge-
münzt, üebrigens ist in Side ebenso wie in den benachbarten Prägstätten
Kleinsilber sehr selten, zu dem Silberstater mit aramäischer Aufschrift,
welcher wohl erst nach Alexander d. Gr. gemünzt worden ist, fehlt es
gänzlich ; Kupfergeld tritt, wie es scheint, erst neben dem Tetradrachmon
der Alexanderwährung auf.
Während Phaseiis sich vom lykischen Bunde entfernt hielt, scheint
Aspendos zu demselben in Beziehung gestanden zuhaben. Wenigstens
fähren die aspendischen Münzen der ersten Periode, die einige Zeit nach
1) Arrian 1, 26.
*) Laynes Nam. des. Satr. S. 23.
>) Laseen Z. d. m. G. 1856. X, 384 f.
*) Wahrscheinlich klang der einheimische Name von Aspendos, wie die Mfinz-
aufschrift ECTFEAIIYC (wohl das Gentilitium) ahnden lädst, noch mehr an «r^tfi^-
doytjTig an, wie der griechische.
348 ^'^ asiatische Miliuweseu bis anf Aleiander den Grolseii.
Dareios begann und bis zum Anfang des 4. Jahrhunderts gedauert haben
mag, anf der Rückseite das lykische Bundeswappen, das Dreibein, welches
auch in der zweiten Periode neben dem Schleuderer, der jetzt als Wappen-
bild aaftritt, als Beizeichen beibehalten wird. Wie es scheint, gehört das
Kleingeld, der Halb- und Yiertelstater, der vom Grofssilberstfick stets
durch besonderes Prägbild unterschieden wird, noch der ersten Periode an.
Die Münzen von Selge sind sämmtlich sp&t, die älteste dem aspen-
dischen Silberstater der zweiten Periode nicht nur gleichzeitig, sondern
auch in Gepräge und Gewicht und bis auf die Aufschrift^) durchaus iden-
tisch ; die beiden Städte müssen also in jener Zeit in einem Münzverband
gestanden haben. Später nahm die Stadt eigene» Gepräge an und behielt
nur die beiden Ringer auf der Schauseite ihrer Münzen bei. An der
ganzen Südküste Kleinasiens, östlich von Phaseiis, scheint nnr Selge und
vielleicht Kelenderis vor Alexander d. Gr. Kupfer geprägt zu haben. Von
Satrapen und Untersatrapen geprägtes Geld giebt es aus der ersten Sa*
trapie von Klazomenae, wo Orontes') leichte kleinasiatische Drachmen
zu 3.13 Gr., von Magnesia, wo Themistokles Didrachmen attischen Ge-
wichts, und von einer lykischen Stadt, wo Artoapara und Ddenefele
Stater, letzterer aufserdem Dreiviertel und Sechstel desselben Nominals
zu 8.40, 6.55 und 1.36 Gr., geschlagen haben.
3. IV. Satrapie. Kilikien.
Kilikien war unter der persischen Herrschaft Lehnreich geblieben
und wurde von eigenen Fürsten regiert'). Der Grundstock der kilikisehen
Bevölkerung war wahrscheinlidi semitisch^), Kelenderis, Tarsos und An-
chiale ursprünglich assyrische Gründungen. Daher erklärt sich der Ge-
brauch der aramäischen Schrift und Sprache nicht blos auf den tarsischen
Satrapenmünzen, sondern auch auf den meisten dortigen Stadtmünzen.
In den übrigen Prägstätten überwog indefs das griechische Element ; so-
wohl Solei, welches von Argivern und Lindiem gegründet war, wie Mallos
und Nagidos und selbst Kelenderis, wo sich hauptsächlich Samier nieder-
gelassen hatten, waren schon im 5. Jahrhundert v. Chr. hellenische Städte.
1) Die Münzen mit demselben Gepräge ^ aber abweioheodem Gewicht (von
7.91—7.24 Gr.), sind vielleicht mit Rdcksicht auf das lykische Gourant geprägt
>) Siehe oben S. 287.
s) Vgl. H. Stein zu Herod. 3, 90.
«} Lassen Z. d. m. G. X, 1856. S. ä8ö.
Di« Mftnieii Ton S«lge und Tarsot. g^g
Die ältesten Münzen von Tarsos sind Satrapenmünzen. Da ihr Stil
noch recht archaisch ist, so wird man sie etwa in die Regierung des Xerxes
setzen dürfen 0* Dem Bilde and Wappen des Münzherrn ist sein Name nicht
beigefügt, wohl aber der Stadtname nnd zwar in aramäischer, auf einer
jungem Münze mit grofsköniglichem Wappen zugleich in griediischer
Schrift. Die letztere allein — in der Form TEPCIKON — finden wir
nur auf einer etwa gleichzeitigen Stadtmünze, welche auf der Rückseite
eine Darstellung des löwenbekämpfenden Herakles zeigt, die wohl hier
ebenso wie auf zwei andern aufschriftlosen, aber ebenfalls tarsischen
Silberstatorn mit Rücksicht auf das ähnliche in derselben Prägstätte ver-
wandte grofskönigliche Wappen (König als Löwen tödter) gewählt und
wahrscheinlich Nachahmung eines um das Ende der Regierung Dionysios
des Aeltem (f 367) oder etwas später vorkommenden syrakusischen Präg-
bildes ist"). Um das Ende des 5. oder den Anfang des 4. Jahrhunderts
erscheint zuerst der Baal von Tarsos nebst der aramäischen Umschrift
,Baaltaras' — wie später auf Münzen des Hadrian AlOZ TAPZEAN*)
— sowohl auf dem städtischen Gelde, wie auf den meisten Satrapen-
münzen, thronend und bald das Scepter in der Rechten, bald die Linke
auf dieses gestützt und alsdann in der ausgestreckten Rechten Traube
und Aehre, auf spätera Münzen auch Adler haltend. Während auf dem
Satrapengeide aus der Zeit vor Alexander das Wappen des Münzherm,
wo sich ein solches überhaupt findet, stete die Schauseite ausfüUt und
der Rückseite das tarsische Stadtwappen oder ein anderer Typus vorbe-
halten bleibt, erscheint auf der Schauseite des städtischen Silbers von
nun an immer die eben erwähnte Darstellung des tarsischen Gottes, auf
der Rückseite dagegen verschiedene Typen — vor Alexander zuerst der
hirschzerfleischende Löwe, den auch das gleichzeitige Geld der phöniki-
schen Dynasten von Kition zeigt; auf dem sehr seltenen Kleingeld
Yordertheil' eines Wolfes; später der stierfressende Löwe, zugleich das
Prägbild von Byblos; endlich unter den Seleukiden der Löwe ruhig
dahinschreitend; das letztere Bild wird auch noch in der Zeit, als die
Stadt, etwa im S.Jahrhundert v.Chr., zur Alexanderwährung übergegangen
war, beibehalten. Aufser dem Bilde des Baal begegnen wir in der zweiten
Münzperiode auf der Rückseite des städtischen Geldes zuerst und von
^) Vgl. Lnynes Num. des. Salr. S. 56.
*) Luynes a. a. 0. 8. 61 f.
*) Lnynee a. a. 0. S. 6.
ggQ Das RsUtische H&nxwesen bis aof Alexander den Grofsen.
dieser Zdt an gewöhnlich dem Worte *nTO) welches sich nie auf tarsi-
schen Satrapenmünzen, ans der Zeit vor Alexander wohl aber auf einer
der Jüngern Reihen des in Syrien geschlagenen grofsköniglichen Prolin-
zialsilbers — anf Grofsstücken so gut wie «aaf Kleinmünzen ^) — findet
nnd vermuthlich eine ähnliche Bezeichnung enthält") wie die Aofsdirift
oQyvQioy oder xofj^fia auf den Silberstatem des Seuthes. Ob die in Tarsos
residirenden ') kilikischen Lehnsfürsten, die, wie es scheint, sämmtUdi
den Titel oder Namen Syennesis führten, überhaupt Geld gesdilagen
haben, ist sehr fraglich. Die von Luynes^ dem letzten unter diesem
Namen vorkommenden Fürsten, dem Zeitgenossen des jungem Kyros, zu-
geschriebenen Silberstater (Apollo libirend )( Herakles mit Bogen und
Keule), sind wohl nicht in Tarsos, sondern in Side gepri>, welches
nie zu Kilikien gehört hat, die Deutung der aramäischen Aufschrift
sehr zweifelhaft'). Dasselbe gilt von den Legenden auf einer Anzahl un-
zweifelhaft sidetischer Münzen, die nach Luynes Erklärung*) tbeils den
Namen des Demos, des Satrapen von Phönikien während des Zuges der Zdin-
tausend, und der Stadt Side, theils den des Syennesis und des Demos in einem
Alphabet darstellen, welches mit dem palmyrenischen die gröfste Aehnlich-
keit hat. Man könnte daran denken, die mit KIAIKION oder nhn^)
oder mit beiden Worten bezeichneten Silberstater als kilikisches Reidis-
geld anzusehen. Allein dieselben haben das gleiche Gepräge (behelmter
männlicher Kopf )( Frauenkopf von vom^)) wie das meiste mit den Namen
1) Vgl oben S. 226. — ») Vgl. Waddington Ma S. 76 f.
») Xen. Anab. 1, 11, 12—27. — *) Num. des. Satr. S. 11.
^) Insbesondere ist die Annahme, da(s der dritte Bnchstabe, der die Form eines
griechischen N hat, ein ^ repräsentirt, sehr bedenklich.
*) Num. des. Satr. S. 22 f.
7) Waddngton M6L 65 liest -^^3, allein sowohl die Abbfldung (pL V, 4) der Ton
ihm beschriebenen Münze (vgl. Judas rev. n. 1863, 106), wie die in der Sammlung
des Herzogs v. Luynes befindlichen Exemplare zeigen ein n als ersten Bnohstabea.
Dasselbe gilt von der Münze des Phamabazos. Luynes Num. des. Satr. S. 4. n. 3.
Man kennt nur eine Münze mit ^^^ (bei Luynes pl. I, 1), vgl. Judas a. a. 0., wo
Luynes "nfpt^ zu lesen glaubte. Vgl. Luynes a. a.O. S.5, wogegen Waddington Mti. S.63
mit Recht Einspruch erhebt Auf der Mfinze der Behrschen Sammlung (Cat. n. 866),
anf der Waddii^n if)2 lt33*in üest, ist die Deutung des zweiten Wortes iweiftlhaft.
Vgl. Judas a. a. 0. S. 109. Daus übrigens die Form "i^n Kilikien bezeichnete, beweist
die büingue Inschrift auf der bei Waddington Möl. pl. V, 4 abgebOdeten Mfinze»
^) Nach Luynes S. 6 ist der Frauenkopf eine Ck>pie der TOn Kimon anf syia-
kusischen Münzstempeln, vgl. Mionnet 1, 297, 762, dargestellten Arethusa, vgl. E. Gar-
tius Beitr. z. alt M. 1, 234.
Die tftitiiehe Stadt- imd SatnpenprigoBg. 35 J
des Phamabazos und Datames bezeiclmete Sflber, und da wir auf dem
Stater des Pharnabazos den Landesnamen zuweilen ebenfiüls in aramäi-
scher Sdirift beigefügt finden^), so wird auch dies Geld vennuthlich von
ihm geschlagen worden sein^. Die Mfinze der kilikischen Hauptstadt
wurde vom 5. Jahrhundert v. Chr. an vielfach von fremden Satrapen be-
nutzt, die zum Theil dort Expeditionen ausr&steten, zum Theil in der
Nähe residirten. Ersteres gilt von Phamabazos, der daselbst, vermuthlich
während seines Feldzugs gegen Aegypten zwischen 378 und 373 v. Chr.,
prägen liefs, sowie von Datames, der hierzu dieselbe Veranlassung hatte*),
da er jenem im Oberbefehl folgte. Dagegen werden Abdsohar oder Ba-
dissares und Sames, von denen wir Münzen mit dem gleichzeitigen städti-
schen Gepräge besitzen, denen auf der Rfickseite die bezeichneten Namen
in aramäischer Sdirift beigefägt sind^), vermuthlich als einheimische Dy-
nasten anzusehen sehn, die um die 2eit Alexanders Theüe von Kili-
kien oder Kappadokien beherrschten. Dieselben Namen kommen noch
auf griechischen Münzen des 2. Jahrhunderts v. Chr. vor'), die ebenfidls
Dynasten zugehören, die in jenen Gegenden mehr oder weniger unab-
hängige Furstenthümer besafsen. Dafs die Silberstater des Sames nicht
vor Alexander dem Grofsen geprägt sind, zeigt der Adler, der hier, wie
auf dem gleichzeitigen städtischen Courant, auf der Rechten des Baal Ter-
sios steht und offenbar erst aus Nachahmung der Zeusdarstellung auf
dem Alexandersilber den übrigen Symbolen beigefugt ist. Die autonome
Silberprägung ist in Tarsos ziemlich bald nach Alexander eingegangen,
und hat erst etwa im 3. Jahrhundert nach der Alexanderwährung, aber
noch immer mit den frühem Typen und aramäischer Aufschrift, wieder
begonnen. Wie sehr die Gräcisirung der Stadt mitüerweile fortgeschritten
war, sieht man an den griechischen Buchstabenzeichen, die jetzt häufig
im Felde der Rückseite erscheinen. Wiewohl in Tarsos Kleinsilber äufserst
0 Num. des. Satr. S. 4. n. 2. 3. — ^) Waddington M^i. S. 65.
•) Waddington S. 65. 71.
•) Die Umschrift der Münzen des Abdsohar: -^^n 1fc<inn2y bv ^^ HIO hat wohl
Blau Phon. Münzk. 2, 13 nnd damit übereinstimmend Waddington M6L S. 70 f. richtig ge-
lesen und im Allgemeinen richtig gedeutet: „Monnaie d'Abdsohara de Cilicie''; nur ist der
beigefügte Landesname hier ebenso aufzufassen wie auf den Siiberstatem des Phama-
bazos und steht nicht in Beziehung zum Münzherm, der niemals Aber Kilikien geherrscht
hat, sondern bezeichnet nur die Satrapie in der das Geld geprägt worden ist. Eine
andere ErkUimng versucht Levy Z. d. m. G. 1861 XV, 623 f. Auf den Mtlnzen des
Sames, vgl. Luyn. N. d. S. pl. lY, 1—6, steht nur t)D "HTD n^l^ ^®b Sames **. Das
0 ist zuerst richtig gelesen von Blau a. a. 0. 1, 2. — *) Vgl. Mion. 4, 455.
352 ^'^ asiatische Mtknsweaen bis auf Aleiander den Groben.
selten ist und in gröfserer Menge erst neben dem attisdien Tetradrachmon
auftritt, vor Alexander d. Gr. überhaupt neben dem Stater nur das Zwölftd
aber ebenfalls sehr sporadisch vorkommt, so hat die Scheidegeldpii^ong den-
noch hier nicht vor Untergang der persisdien Herrschaft begonnen. Viel-
mehr sind die ältesten tarsischen Kupfergeldsorten viel später. Die auf den
tarsischen Münzen übliche Darstellung des Baal ging auch auf andere
kilikische Münzen über und ward sogar in benachbarten Gebieten nach-
geahmt. Insbesondere findet sie sich auf der Rückseite einer Mflnzreihe,
deren Vorderseite ein Pallaskopf ziert, wie er ähnlich auf einer in Mallos
geprägten Münze Demetrios 11. wieder vorkommt, und die, wie hiemach
und nach den beigefügten griechischen Buchstabenzeichen (M, C, C) mit
einiger Wahrsdieinlichkeit vermuthet wird'), für die Städte Mallos und
Soloi geschlagen worden ist. Femer begegnen wir diesem Typus auf
einer Kleinmünze mit ähnlichem' Gepräge, die man Nagidos beigelegt
hat'), die aber wohl auch der eben bezeichneten Prägstätte angehört
Auch die Silberdrachmen, welche Ariarates (f 322 v.Chr.)') als Satn^
oder Dynast eines Theils von Kappadokien, während der Regierung Alexan-
ders des Grofsen^), wie es scheint, in Gaziura am Iris prägen liefs'),
zeigen auf der Schauseite das Bild des Baal Gazor, nach dem Vorbild
des Baal von Tarsos gearbeitet. Dafs die Zeusdarstellung auf dem im
südöstlichen Eleinasien und in den benachbarten Ländern geprägten
Alexandersilber ebenfalls als eine C!opie des tarsischen Münztypus an-
gesehen werden darf, ist schon von Andern bemerkt worden*).
Ebenso wie in Tarsos sind auch in Soloi die Satrapenmünzen, die
wie dort das Bild des Münzherm (forteilender Bogen schütz) auf der Schau-
seite, das Stadtwappen (Traube) auf der Rückseite führen, älter als das
städtische Geld. Der Satrapenname fehlt hier ebenso wie auf den frühem
tarsischen Satrapenmünzen. Der Stil ist auf den ältesten Exemplaren,
die mit COAEON oder CO bezeichnet sind, noch archaisch, erst mit
der Aufschrift COAEAN tritt eine modernere Fabrik ein^), noch später
wird der forteilende Bogenschütz mit dem tiarabekleideten Kopf des Sa-
0 Luynes a. a. 0. S. 63 f.
>) Vgl. Gat Behr n. 686.
*) Vgl. Waddington mi S. 84.
«) Für diese Periode spricht der hüangefügte Adler. Vgl. S. 351.
») Waddington Möl. S. 88.
•j Müller Nnm. d'Aiezandre le Grand. S. 98.
^) Vgl. Hanter S. 286, 2.
Die MflnieB tob Soloi, Mtttos nnd Kel«pd«rit. g5g
trapen, die Traube mit dem Herakleskopf und darauf^) auch die er-
wähnte Form der Ortsbezeichnung mit COAIKON vertauscht. Das älteste
städtische Conrant ist wohl etwas älter als das jüngste Satrapengeld, da
es das vertiefte Quadrat beibehalten hat und die Aufschrift zuerst
COAEAN, später COAIKON oder COAION lautet Erst in der
jüngsten Periode wird wieder die erstere Form des Namens gewählt.
Auch in Soloi kommt Kleingeld fast gar nicht und neben dem Stater nur
noch der Doppelstater vor, der aufserdem meines Wissens nur auf der
Insel Kypros, aber erst in der Zeit des Ptolemaeos Soter von Nikokles,
dem Könige von Paphos, geprägt worden ist. Kupfergeld giebt es wohl
erst aus der Zeit nach Untergang der persischen Herrschaft.
Das älteste Geld von M alles ist nicht älter als der oben erwähnte
tarsische Silberstater mit griechischer Aufschrift, dessen Rückseite das
gleiche Prägbild, den löwenbekämpfenden Herakles, trägt, in dem man
die Nachahmung eines gleichzeitigen syrakusischen Münzstempels erkannt
hat *) ; die Prägung begann daher in der ersten Hälfte des 4. Jahrhun-
derts, und ward sowohl für Rechnung der Stadt, wie für persische Sa-
trapen geübt, deren Namen übrigens hier ebensowenig wie in Soloi und
in der altem Zeit in Tarsos beigefügt sind. Gleichzeitiges Kupfer findet
sich nicht.
Kelenderis, obgleich ursprünglich assyrische Gründung, ward
schon früh eine griechische Stadt, wie dies ihre Prägung beweist. Wenn
ein Didrachmon äginäischen Fufses') mit dem mit 2 Wurfspiefsen be*
wafineten Reiter dahin gehört, so fing die dortige Münze bereits vor Da-
reios an zu arbeiten ; allein auch die ältesten, noch aufschriftlosen Silber-
stater persischen Fufses mit dem seitwärts sitzenden Reiter und dem
knieenden zurückschauenden Ziegenbock, dem Prägbild, welches von da
an für das Grofsgeld stets beibehalten worden ist, sind noch aus dem
5. Jahrhundert v. Chr. Neben dem Stater kommen hier, wiewohl sehr
selten, auch das Drittel zu 3.59 Gr., sowie das Drittel und Sechstel des
letzteren Nominals zu 1.09 und 0.65 Gr. vor, letztere Nominale mit be-
sonderem Gepräge, Kupfergeld erst nach Alexander.
In Nagidos begann die Prägung ebenso spät wie in Mallos; wenn
die Silberstater des Tiribazos, der zur Zeit des Feldzugs der Zehntau-
^) Luynes a. a. 0. S. 51.
*) Siehe oben S. 349.
») Vgl. oben S. 129.
354 ^^ uistiMfae MüoiwMeB bis Anf AlezaBdsr den GrofiieiL
send Satrap des westlichen Armeniexis war, später (387) den Frieden
des Antalkidas abschlofs und zwischen 386 — 380 gegen Eoagoras oom-
mandirte, überhaupt der Stadt zuzuweisen sind, so mag dies das älteste
dort gemünzte Geld sein; das städtische Gourant mit meist sehr künst-
lichen Darstellungen des Bakchos und der Aphrodite, auf dem ähnlich
wie auf den Münzen von Soloi die Aufschrift NAFIAEXIN mit
NAPIAIKON wechselt, ist gewifs später, Kupfer aus der Zeit der per-
sischen Herrschaft nicht vorhanden, obgleich auch hier der Stator Haupt-
courantstück war und aufser diesem nur das Zwölftel und auch dieses
äufserst selten auftritt.
Auf dem ganzen Gebiet, welches hauptsächlich die IV. Satrapie, aufser-
dem aber Pamphylien und das südliche Pisidien, kurz die ganze kldnasia-
tische Südküste von Phaseiis bis zum issischen Meerbusen um&fste, herrschte
unter der persischen Herrschaft die vollkommenste Münzeinheit. Dennoch
varürt das Gewicht des hier fast ausschUefslich gemünzten Silberstaters
an den einzelnen Orten zwischen 11.25 und 9.20 Gr. Es scheint nun,
dafs man in einer jüngeren Periode die zu leichten Stücke aufser Curs
gesetzt und die vollwichtigen durch einen Stempel als umlaufßUiig von
Neuem anerkannt hat. So erklärt sich am einfachsten eine viereckige Contre-
marke mit dem Bilde einer Kuh , die auf einer grofsen Anzahl innerhalb
dieses Gebietes geschlagener Silberstater sich findet. Denn man mag die
Bedeutung dieses Zeichens auf die in jenen Gegenden vielfach verbrei-
teten Sagen von der Jo, deren Namen auch häufig beigefügt ist, be-
ziehen oder nichtO, jedenfalls ist dasselbe kilikischen Ursprunges, da es
fast ausschUefslich auf Münzen dieser Landschaft vorkommt, und scheint,
was unsere Yermutiiung bestätigt, überdies nur den schwereren Exem-
plaren eingeprägt zu sein'). In welche Zeit dieser Stempel gehört und
von wem er ausging, ist schwer zu sagen, jedenfalls entstand er in einer
Epoche, in der der babylonische Silberstater und seine Hälfte, der per^
sische Siglos, — denn auch auf diesem begegnen wir jenem Stempel') —
noch das Hauptcourant in jenen Gegenden bildete. Dies wird noch lange
1) Vgl. oben S. 266. Luynes a. a. 0. S. 5 f.
*) Das Zeichen der Kuh ist bemerkt worden auf drei Münzen von Side (Luynes
pl. I, U. „Syennesis"' pl. HI, 5) zu 10.74, 10.72, 10.70 Gr. (= 145 Mion.), auf einer
Datamesmfinze von Tarsos (Laynes pl. II, 9) za 10.87 Gr., auf zwei Münzen von
MaUoB (Laynes pLVI, Leake) zu 10.10, 10.43 Gr. und auf einer aus Soloi (Bunter
taf. 51, 30) zu 10.88 Gr.
*) Siehe oben S. 265, 4.
Die Mensen von Nagidos, kilikiicbe Nachstempel. 355
nach Alexander der Fall gewesen sein. Denn wiewirfil von den pamphy-
lischen^ pisidischen und kilikischen Städten wohl nur Tarsos noch einige
Zeit nach Untergang des persischen Reiches autonomes Silber nach diesem
Fufse fortgemünzt hat und namentlich in Mallos, Soloi und Nagidos die
Prägung des Alexandergeldes an die Stelle trat^? so mufsten doch in
diesen Gegenden solche Massen älteren Gourants noch vorhanden sein,
dafs dieses sich im Gurs erhielt. Daher wird es nöthig geworden sein
das Werthverhältnifs des neuen zum alten Silber zu regeln, den vollwich-
tigen Exemplaren des letzteren einen bestimmten Tarif gegen die neue
Reiehsmunze zu verleihen und dies durch einen Stempel ebenso zu be-
zeichnen, wie es unter der Achämenidenherrschaft in Lykien und später
im Seleukidenreich und anderswo geschah').
4. IL Satrapie.
In der zweiten Satrapie, welche das Land der Myser, Lyder, Lasonier,
Kabalier und Hygenner umfafste, hat unter den Achämeniden wohl keine
Pragstätte bestanden, die Hauptstadt Sardes, wo auch später der Satrap re-
sidirte, nach Krösos kein Geld mehr gemünzt. In BetreflF des älteren lydi-
schen Gourants kann auf das früher Bemerkte hingewiesen werden*); dafs
das Silber des Erösos auch noch unter den Achämeniden neben der persi-
schen Drachme circulirte und sich mit dieser mischte, ist ebenfalls oben
gezeigt*).
6. V. Satrapie. Kypxos, Fhönikien und das Gebiet der Fhilistaer.
Kypros. Zu Herodots Zeit bestand die kypnsche Bevölkerung aus
Griechen, Phönikiem und Aethiopem^). Ob unter den letztem asiatische
oder afrikanische Aethioper*) zu verstehen sind, erfahren wir nicht,
jedenfalls ist ihnen die eigenthümliche Schrift und Sprache zuzuschreiben,
die wir auf kyprischen Münzen und Inschriften finden. Ihre Deutung
0 Vgl. MtiUer Num. d'Alex. ie Grand. S. 273. 282 ff.
*) Vgl. oben S. 265. Hiemach würde dieser Stempel nicht wie der lykische und
der le8biBche(?), die sich auch auf dem persischen Beichssilber angebracht finden,
vor, sondern nach Alexander faUen, wie dies auch wegen der griechischen Umschrift
an nnd f&r sich wahrscheinlich ist (vgl. Luynes a. a. 0. S. 5 f.). Wenn er nur auf per-
Blschen Drachmen älterer Fabrik erscheint (vgl. oben S. 266), so kann man dies anoh
dadurch erklären, dais nur diese vollwichtig waren (vgl. S. 224).
») Vgl. oben S, 168 f. 190 f. — ♦) Vgl. 8. 265.
») Herod. 7, 90. — «) Herod. 7, 69. 70.
356 ^^ isiaüsehe Mfkniwesen bis «nf Alexander den Groben.
und Erklärung, die bis jetzt noch nicht gelangen ist, wird uns über die
Herkunft dieses Stammes Auskunft geben. Da die Schrift aus mehr
als 80 Zeichen besteht, so ist es wahrscheinlich, dafs sie aus einer im
üebergang zur Lautschrift begriffenen Bilderschrift entstand, sie wird
sich daher wohl entweder an die assyrisch - babylonische Keilschrift, die
von Armenien bis Susiana und von den modischen Gebirgen bis an den
Ausflufs des Eaphrat und Tigris hin verbreitet war, oder an die ägyptische
Hieroglyphik anschliefsen'). Historische Anknüpfungspunkte fehlen weder
für die eine noch für die andere Annahme. Unter dem assyrischen Grofs-
könig Sargina (720 — 703) wurde ein Feldzug gegen die Insel von Ninive
aus unternommen, und in Larnaka, dem frühem Eition, zum Zeichen
der Eroberung eine Trophäe errichtet, auch unter seinem Grofssohn
Assarhaddon (680 — 667) war die Insel Ninive tributpflichtig*), daher die
Verpflanzung asiatischer Stämme nach Eypros, wie sie in den asiatischen
Grofsreichen üblich war'), sehr wahrscheinlich. Was andrerseits die Be-
ziehungen zu Aegypten betrifil, so ist bekannt, dafs Amasis (570 — 525)
Kypros eroberte und dafs die Insel bis zum Beginn der persischen Herr-
schaft ägyptische Provinz blieb. Daher würde eine Emigration von
Aethiopem nach Kypros um diese Zeit ebenfalls denkbar, wiewohl nicht
80 wahrscheinlich sein, wie eine von den Assyrem veranlafste Koloni-
sation. Auch spricht nicht nur der Charakter der Kunst*), was bei der
Lage der Insel an und für sich ohne Bedeutung wäre, sondern auch die
religiösen Darstellungen auf den mit kyprischer Schrift bezeichneten
1) Letzteres nimmt Laynes an Nom. Gypr. S. 46. Vgl. auch Lenormant im
Cat. Behr S. 121.
*) Vgl. Assyrien in Pauly's Realencyclopädie. 2. Aufl. 1, 1898.
*) Vgl. Pauly'8 Realencyclop&die a. a. 0. 1911.
*) Vgl. zum Beispiel den über dem Löwen schwebenden Adler Laynes pLIIyS— ^
mit Layard Nin. n, 340 und anderswo, die Blume der Rückseite und die VerzieiungeB
unter der Sphinx Luynes pl. II, 17 und pl. VI, 3. 9, mit ähnlichen Ornamenten bei
Layard Nin. II, 296 f., das Zeichen des Gottes Asaur fiber dem Stier Laynes pl. DI,
mit Layard Nineveh II, 448, den heiligen Stab aof dem LOwenriicken and dem flügd
des Hermes Laynes pl. n, 14. 15, mit der Darstellung auf einem babyknusclien €y-
linder Laynes pl. VU, 1. TgL Laynes S. 13; femer den Stier mit menschlichem Ab-
geriebt Laynes pl. VI, 2 mit dem „ man-bnU" von Nimreh, endlieh die vielen Venie-
rangen durch Blatte Knöchel, Stern, gehenkeltes Kreoz o. s. w., die die leeren Bione
im Felde der HanpiprSgUlder bedecken. Dafe die Isistafel in Turin (Laynes S. 52
pl. XI) kyprische AufMshrift zeigt, beweist nur, dab in Kypros aar Zeit und anter
der Herrschaft der Ptolemaer Kunstwerke nach ägyptischen Mustern Cftbrieirt warden.
Abkunft der Kyprier. 367
MAnzen und Alles, was wir über die Götterdienste der Insel wissen, f&r
den engsten Zusammenhang mit Asien and insbesondere mit den Cultos-
gebrauchen der mesopotamischen Grofsstaaten. Dahin gehört der Dienst
der Astarte, der uns auf mannigfaltige Weise auf den Münztjrpen ent-
gegentritt, femer der Hauptcultus der Insel, der der Aphrodite, deren
uraltes Symbol, das gehenkelte Kreuz, welches sie auch auf dem assy-
rischen Bildwerke von Pteria in der Hand hält*) und das noch heute
wie früher bei den Babyloniem den ihr geweihten Planeten bezeichnet,
nur auf wenigen kyprischen Münzen fehlt, aufserdem der Dienst des
Assur, dessen Bild auf Geldstücken dieser Insel ebenso wie in Ninive dar-
gestellt wird, endlich der CuHus des assyrischen Herakles, dem der Stier
mit dem menschlichen Haupte heilig war*), welchen wir ebenfalls auf
einer kyprischen Münze wiederfinden. Auch kyprische Sitten und
Gebräuche knüpfen an die in Babylon und Ninive herrschenden Ein-
richtungen aif. So bedeckten die Könige ihr Haupt, wie die Babylonier,
mit der Mitra') und kämpften die Salaminier auf Streitwagen^), wie die
Assyrier. Ueberdies ist nicht ohne Bedeutung, dafs die kyprische Schrift,
ebenso wie die phönikische von rechts nach links läuft, während die
ägyptischen Hieroglyphen in der Regel von links nach rechts geschrieben
werden. Die letztere Richtung ist freilich auch der Keilschrift eigen,
allein wenn man aus dieser eine der phönikischen ähnliche Lautschrift
bildete, so war nichts natürlicher, als dafs man auch in der Richtung
sich der letztern fügte ^).
Jedenfalls war die nichtgriechische und nichtphönikische Bevölkerung
der Insel im 5. Jahrhundert v. Chr. die überwiegende. Die Mehrzahl der
vor Euagoras (etwa vor 408) geprägten Münzen zeigen, wenn überhaupt,
kyprische Aufschrift. Dagegen scheint die erste Kolonisation, insbesondere die
Erbauung der Städte, von den Phönikiem ausgegangen zu sein. Dafs Kition,
Paphos, Amathus, Karpasia, Lapathos phönikische Gründungen waren, steht
durch Zeugnisse fest*), von Idalion, Tamassos'), Soloi*), Golgoi'), Salamis **),
*) Vgl. Layard Nin. H, 456. — «) Vgl. Pauly's Realencycl. 2. Ausg. I. S. 1910.
») Her. 7, 90. — *) Her. 5, 113.
^) Noch ist zu bemerken, dafe das die einzelnen Wörter scheidende Interpunk-
tionszeichen sich ganz ähnlich in der persischen Keilschrift wiederfindet, in Aegypten
nicht vorkommt
«) Vgl. Movers Die Phönizier n, 2, 222.
f ) Olshausen Rh. M. N. F. 8, 337.
s) Movers S. 243, 113. Olshausen Rh. M. N. F. 8. S. 330 Anm.
») Movers a. a. 0. S. 223, 43. — >«) Movers 238, 92.
23
358 ^'^ asiatische Mfkniwesen bis auf Alexander den Groben.
Ammochostos (assyrisch Amtichadasti ) beweisen es die Namen; Ki-
tion blieb bis zur Zeit Alexanders und wohl noch länger eine ph5ni-
kische Stadt. Doch haben sich hellenische Ansiedler vorzugsweise ans
dem Peloponnes schon früh auf Eypros festgesetzt, in der ersten Hälfte
des 7. Jahrh. gab es bereits, wie auch später'), zehn kleine Königreiche
auf der Insel, von diesen hatten Idalion, Kition, Soloi, Kurion, Tamassos,
Ammochostos, Limenion, Aphrodisia und wahrscheinlich auch Salamis
hellenische Herrscher, nur Paphos wurde von einem Phönikier regiert^.
Der Griechenfreund Amasis wird hierin eine Aendernng nicht hervor-
gebracht haben. Auch wissen wir, dafs zu Solons Zeit in Soloi und zur
Zeit der persischen Eroberung in Salamis griechische Könige residirten*),
und bereits vor Dareios wurde die Geldprägung vom griechischen Fest-
lande aus auf der Insel eingeführt*). Ebenso finden wir ^^rend des
ionischen Aufstandes die Städte Salamis, Soloi und Kurion unter grie-
chischen Dynasten'), auch als die Insel den Persern sich wieder nnter-
worfen hatte, änderte sich dies nicht; im zweiten Perserkrieg wurden
die kyprischen Schiffe von griechischen Königen*) befehligt, selbst P^hos
gehorchte damals einem griechischen Herrscher^). Aus der folgenden
Zeit wissen wir über die inneren Zustände der Insel sehr wenig. Im
Jahre 478 wurden zwar die meisten Städte von den Hellenen befreit*),
aber im kimönischen Frieden (449) ganz Kypros dem GrofskOnig über-
lassen*); die Entthronung des hellenischen Herrschergeschlechts von Sa-
lamis durch einen phönikischen Usurpator^®) mag kurz darauf Statt ge-
funden haben. Salamis blieb von da ab längere Zeit hindurch im Besitz
dieser neuen Dynastie, bis Abdemon, König von Kition"), sich der
») Engel Kypros 1, 231 f. — «) Pauly's Realencyclopädie a. a. 0. S. 1898.
') Engel a. a. 0. S. 256. 263. Movers a. a. 0. S. 245 nimmt an, dais Siromos
(Her. 5, 104), der Sohn des Enelthon, der zur Zeit der persischen Eroberung in Sa-
lamis herrschte, ein Phönikier gewesen sei, weil er denselben Namen fthrt, wie em
gleichzeitiger tyrischer Herrscher (Her. 1, 98). Doch leuchtet ein, wie wenig 9xd
einen solchen Gleichklang der Namen zu geben ist.
<) Vgl. oben S. 20Sf.
*) Her. 5, 113.
•) Hcrod. 7, 90. 98. Vgl 5, 104.
') Herod. 9, 195.
•) Grote history of Greece V, 339.
») Grote a.a.O.V,451ff.
^^) Isokrates Euagor. 192. Grote a. a. 0. X, 21.
") Nach Isokrates p. 193 wurde einer der Nachkommen des phönikischen
Usurpators von einem der damaligen kyprischen Herrscher (^ vär dWi^««n«oV
HeUeaen, Phteikiax nad eiaheimtodio Bevdkenmg «nf Kjrpros. 359
Stadt bemäehtigte uad sie zur Residenz seines Reiches machte. Unter
der phOnikisehen Herrschaft ward das griechiscfae Element ganz zurück-
gedrängt') nnd gelangte erst wieder zur Herrschaft, als Eaagoras, ans
dem alten Geschlecht der Tenkriden, Abdemon tötete, die Stadt eroberte
und sich zum Tyrannen von Salamis emporschwang. Jetzt ward das
griechische Uebergewicht anf der Insel wieder hergestellt; neben Ena-
goras wird nns ans dieser Zeit noch ein anderer hellenischer Dynast
genannt'); nur in Kition erhielt sich eine phönikische Dynastie, die
dort bis zur makedonischen Eroberung geherrscht hat. Man sieht,
dals die in den kyprischen Städten regierenden Könige entweder der
hellenischen oder der phönikischen Nation angehörten. Um so auffallen-
der ist es, dafs mit Ausnahme der Münzen von Marion, eines späten
Silberstaters von Paphos und der Münzen der hellenischen Könige von
Salamis, welche griechische Aufschrift, sowie der Münzen der phönikischen
Könige von Kition, die phönikische Aufschrift haben, alles Geld, was in
Kypros vor Alexander geprägt worden, mit kyprischer Schrift bezeichnet
ist. Offenbar gehörte in den meisten Städten der Hauptstock der Be-
völkerung dem Stamm an, welchen Herodot als äthiopisch bezeichnet
und dessen Sprache nnd Schrift nns anf den kyprischen Münzen und
Monnmenten entg^entritt. Nur die Aristokratie und die einzelnen Dy-
nastenhäuser waren fremder Abkunft, entweder Hellenen oder Phönikier.
Daher kam es, dafs hier sich das griechische Königthum länger erhalten
bat, wie irgend wo anders, weil die Träger desselben nicht über ihres-
gleichen, sondern über Barbaren herrschten. Es war mithin ganz natür-
lieh, dafs bis anf Euagoras auf dem kyprischen Gelde, welches, wie über-
haupt das meiste städtische Courant im Alterthnm auf ein beschränktes
Circulationsgebiet berechnet war, nur einheimische Schrift angewandt
wurde, und erst Euagoras, der seine Kraft und Stütze in der hellenischen
Civilisation suchte, griechische Aufschrift auf seinen Münzen einführte.
fwy wohl identisch mit den vorher erwähnten lorf ßactXivovtig) vom Throne gesto&en
nnd von diesem Euagoras verbannt Nach Theopomp (Pbotius 120 ed. Bekker) war
er dn Kitier, also wohl der König von Kition, der zugleich über Salamis herrschte.
Wenn Diodor 14, 98 ihn einen Tyiier nennt, so ist auch das möglich, da er aus
Tyros gebürtig und zugleich Dynast von Kition sein konnte. Nach der Eroberung
von Salamis schlug er dort seine Residenz auf! Die Münze, welche der Herzog von
Luynes Bev. n. 1860. S. 310. pL XI, 1 dem Abdemon zuschreibt, gehört nach Bambyke
in Syrien. VgL Waddington MÖL 91.
^) Grote a. a. 0. X, 21.
*) Ktesias bei Phot 44.
23*
ggQ Das asiatische Münxwesen bis auf Alexander den Grofsen.
Üebrigens hörte die Geldprägang mit einhdmischer Schrift seit der Thron-
besteigang des Euagoras auf der Insel nicht auf, vielmehr findet sich noch
eine Anzahl von Münzen ans seiner und der spätem Zeit, welche kyprisdie
Legenden entweder allein oder in Verbindung mit griechischer Schrift tragen.
Ja nicht nur auf dem Gelde seiner Nachfolger, sondern sogar noch auf dem
Goldstück, welches Menelaos, der Statthalter des Ptolemaeos Soter, prägen
liefs, erscheint ein kyprisches Buchstabenzeichen neben griechischer Schrift').
Man wird die Münzgeschichte von Kypros, von der ältesten Zeit bis
auf Alexander den Grofsen, am angemessensten in zwei Abschnitte theilen,
zwischen denen der Anfang der griechischen Königsprägung in Salamis,
sowie der der phönikischen in Kition, den Seheidepunkt bildet. Die
erstere begann nicht vor 408 v. Chr., die andere wohl etwas früher. In
der ersten Periode ward von der Zeit an, wo man überhaupt die Münzen
mit Aufschrift versah, aufser in Marion überall mit kyprischer Schrift
geprägt, anfangs nach äginäischem Gewicht, welches indessen hier, ebenso
wie in Kreta und Korkyra, später in das babylonisch-persische überging.
Am deutlichsten tritt dies in Marion hervor, wenn man, wie dies
sehr wahrscheinlich ist*), dieser Stadt eine Reihe zum Theil sehr alter
Silberstater zuschreiben darf, die auf der Schauseite ein forteilendes*),
beflügeltes Weib (wohl Astarte) , auf tler Rückseite eine konische Säule
— wahrscheinlich das Bild, unter dem Aphrodite in Paphos und ander-
wärts verehrt ward — zwischen zwei Trauben und einzelne griechische
Buchstaben tragen. Denn von diesen wiegt das älteste vidleicht nodi
im 6. Jahrhundert gemünzte Exemplar 11.75 Gr., die jüngeren weniger,
0 Luynes hält dieses Zeichen t für den Anfangsbuchstaben des Namens Salamis.
Indeis findet sich dasselbe auch auf einer Kupfermünze (Luynes pl. V, 5), die das
Wappen von Paphos führt und daher dort geprägt ist
«) Vgl. Waddington M«l. 56 f.
*) Ich verdanke £. Curtius die Bemeiknng, dafe in der älteren Kunst die eflende
Bewegung durch ein eigenthümUches Beugen der Kniee dargestellt wird, weichet
man gewöhnlich als eine knieende Stellung ansieht; nichts kann mehr (Ür die Rich-
tigkeit dieser Beobachtung sprechen, als die DarsteUung der Astarte auf den erwähnten
Münzen von Marion (Luynes N. G. plVII, 2. 3. 4). Wahrscheinlich gilt aber dasselbe auch
von der Darstellung des beflügelten Hermes, des Bogenschützen und des laaien-
führenden Kriegers auf Münzen' von Salamis (Luynes pl.VI, 7. 8), vonSoloi und von
Tarsos m Küikien (Luynes N. d. S. plVII, 2. 3. pl. VIII, 2) und von der älteren Dar-
steUung des mit Bogen und Scepter bewafibieten Grolskünigs auf dem persischen
Reichsgelde, die erst auf der spätesten Reihe vielleicht aus Mifsverständnift des
Stempelschneiders in einen schie&enden und daher in der That knieenden Bogen-
schützen verwandelt wird.
Die MQnzen von Marion. 361
aber immer noch mehr als der babylonisch-persische Stater an der gegen-
tberliegenden kleinasiatischen Küste und in Eypros selbst. Sie gehören
daher dem äginäischen Gevichtssystem an, während eine jüngere Reihe
von Silbermünzen, die mit den Initialen des Stadtnamens und mit Typen
bezeichnet sind, die sieh aaf dieselben Götterculte beziehen, — auf
der Schauseite mit dem Bilde der Astarte, die den vom Himmel gefal-
lenen und in Phönikien aufgelesenen Stern eilend fortträgt, auf der Rück-
seite mit dem Schwan der Aphrodite ^) — babylonische Silberstater und
Viertel zu 11.17 — 9.91 Gr. und 2.53 Gr. darstellen. Sowie diese Präg-
bilder die Behandlung ph5nikischer Mythen durch griechische Künstler
zeigen, ebenso verrathen die Aufschriften Verbindung griechischen und
orientalischen Wesens. Der ursprüngliche Name der Stadt — vielleicht
kyprischen Ursprungs — scheint Marlu gewesen zu sein. So ward er
wenigstens von den dort neben den Hellenen angesiedelten Phönikiem
ausgesprochen, wie dies eine Münze zeigt, die auf der Schauseite den
Namen in phönikischer, auf der Rückseite in griechischer Schrift wieder-
giebt Auch die griechische Aussprache wich in der älteren Zeit nicht
ab, wie dies die Legenden MAPA und MAPAO, an deren Stelle sich
nur auf der Münze mit bilinguer Aufschrift die offenbar barbarische Form
^AAP findet, beweisen. Erst als die Stadt vollständig gräcisirt war,
was gewifs erst einige Zeit nach Euagoras geschah, erhielt der Name
die bekannte hellenische Form, die uns zuerst auf einer Münze etwa
aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts*) entgegentritt. -
Die übrigen kyprischen Münzen dieser Periode tragen, wie bereits
bemerkt, wenn überhaupi;, kyprische Aufschrift. Da das Alphabet
noch nicht entziffert worden ist, und die phönikischen Legenden, die
der Herzog von Luynes auf einigen dieser Geldstücke gefunden hat,
entweder sehr undeutlich oder ganz problematisch sind'), so hat man
keinen andern Anhalt zur Localisirung der einzelnen Sorten als die Typen.
1) Vgl. Luyn. K C. S. 37.
•) Waddington a. a. 0. S. 56.
*) Ersteres gilt yon der Drachme pl. 1, 10, auf der Luynes die Spuren des
W^ortes ntSX (Amathus) zu lesen glaubt, vgl. S. 5. 7 , letzteres von zwei Süberatatem
(pl. ni, 9. 10. 11. 12), auf denen Schriftzüge sich finden, die zum Theil Aehnlichkeit
mit phönikischen haben, die aber doch wohl dem kypriBchen Alphabet angehören.
Dieselben mögen den phönikischen Zeichen 1D)3S"1D entsprechen, stellen diese aber
gewils nicht selbst dar, wie Lu3mes S. 18 annimmt. Dagegen scheint die Legende
auf der Rfickseite von pl. VI, 5 und V, 3 phönikisch zu sein; der erste Buchstabe ist
aber keinenfalls, wie Luynes glaubt, ein q, sondern ein t).
gg2 ^*^ asiatische MAnzwesen bis auf Alezander den Grorsen.
So wird man wohl nicht irren, wenn man alle Mfinzen, die bald
auf der einen, bald auf der andern, bald anf beiden Seiten den Löwen
häufig mit denselben Beizeiohen darstellai, wie das bekannte Goldstück
des Euagoras, welches auf der Schauseite den Aphroditenkopf, auf der
Rückseite den fressenden Löwen, auf dessen Rücken Adler, über seinem
Haupte Stern zeigt, der Stadt Salamis zuschreibt. Auch bei diesen
Münzreihen kann man sehr deutlich den Uebergang des äginäischen Fnfses
in den babylonisch - persischen verfolgen. Die älteste einseitig und auf-
schrifüos geprägte Münze, die ebenfalls dahin gehört, da sie, wie es sdieint,
dasselbe Prägbild, den beflügelten, dahineilenden Hermes, darstellt, wie
die spätem, deren Rückseite der umschauende Löwe charakterisirt, wiegt
11.72 Gr., von den letztem, die stets mit kyprischer Schrift verseh«!
sind, ein Exemplar noch 11.70 Gr., die übrigen weniger, ein IMobolon
2.18, ein Obolos 0.99 Gr. Dafs diese Münzen ebensowohl wie die von
Marion zum äginäischen Gewichtssystem gehören, ist gewifs, wahrschein-
lich ist dasselbe auch noch von einer zweiten Reihe mit dem liegenden
Löwen auf der Schauseite und dem Löwenvordertheil in vertieftem YieredL
auf der Rückseite, von der das älteste, noch aufschrifüose Exemplar, zwar
schon nach Dareios, wiewohl nicht lange nach ihm geprägt ist^), aber
doch noch 11.36 Gr., mithin mehr wiegt als das Normalgewicht des ba-
bylonisch-persischen Silberstaters von 1 1 .20 Gr. beträgt. Es kommt nidit
viel darauf an, welchem System man sie zuschreibt; wenn ein Drittel
mit Löwenkopf und gehenkeltem Kreuz von 3.50 Gr.*) zu dieser Reihe
gehört, so entscheidet dies die Frage. Als Euagoras den Thron bestieg,
herrsdite jedenfalls schon der babylonische Fufs. Denn ein Stater von
11.10 Gr., der den Adler über Löwen auf der Schauseite, Löwenvorder-
theil auf der Rückseite zeigt, und daher ohne Zweifel in Salamis und
zwar zu jener Zeit gemünzt ist, erreicht ziemlich genau das angegebene
Normalgewicht.
Wie die Münzen mit dem Löwen nach Salamis, so gehören wohl
die mit dem Widder nach Amathus, wo dieses Thier mit seinem Fell
der Aphrodite geopfert wurde"). Die älteste in Myt-Rahineh gefundene*)
Münze dieser Art ist aufschriftlos, die Rückseite ganz glatt. Nach dem
Gewicht dieses Exemplars von 11.25 Gr. würde man diese Reihe, bei
^) Vgl. Lnynes S. 12.
>) Lnynes pl. ü, 12.
>) Vgl. Lnynes S. 5 f.
«) Vgl. oben S. 213-
i
Die Mftaxen mit kyprischer Schrift der I. Periode. 3g3
der die einseitige PrSgong auch noch nach Dareios beibehalten worden
ist, als man bereits I&ngst angefangen hatte Aoftchrift hinzuzufügen, zum
System des babylonischen Stators rechnen, da indefs yon dieser Sorte
auch der Halbstater von 5.72 Gr. vorkommt, nnd das Ganzstäck zweier
anderer Sorten derselben Prägst&tte (mit Widder nnd Widderkopf oder
gehenkeltem Krenz) bis 11.40 und 11.34 Gr. wiegt, so erkennt man
deutlich, dafs auch in Amathus ebenso wie in Salamis und Marion ur-
sprünglich äginäisches Gewicht galt, welches hier indefs schon früh bis
auf das Gewicht des babylonischen Stators herabging, neben dem in der
spätem Zeit auch Drittel zu 3.37 und Sechstel zu 1.60 Gr. geschlagen
wurden. Die eben beschriebenen Münzen von Amathus sind sämmtUch,
die von Salamis zum gröfsten Theil noch vor der Regierung des Euago-
ras geschlagen. Dasselbe gut von den meisten übrigen mit kyprischer
Schrift versehenen Sorten, wi'^ namentlich der mit Löwenkopf und Medusen-
baupt, mit Stier und Yogel*), mit Minotaur und Knöchel , femer von der
einseitig geprägten Münze mit der Sphinx und wohl auch noch von den
Reihen mit Apollokopf und Astarte (Europa) auf Stier*), mit Stier und
Aphrodite auf Widder, obgleich die letztem, von denen ein Exemplar über
einen jungem Stater von Aspendos geprägt ist'), wohl schon bis in die Zeit
des Euagoras, d. h. in den Anfang des 4. Jahrh. hineinreichen. Alle diese Rei-
hen folgen dem babylonisch-persischen Gevnchtsfufs, es sind Stater zu 1 1 .20,
—9.79, Drittel zu 3.65 — 3.36, Viertel zu 2.12, Achtel zu 1.37-1.25 und
Zwölftel zu 0.97 — 0.65 Gr., eine sichere Localisirang derselben ist bisher
nicht gelungen. Daher läfst sich auch die interessante Frage noch nicht
lösen, ob der Stamm, welcher sich der kyprischen Schrift und Sprache
bediente, über die ganze Insel verbreitet war. Gewifs ist nur, dafs er
aufser in Kition, welches phönikisch war, in der ganzen südlichen Hälfie
vorherrschte, sich aber auch über den Nordwesten bis Soloi erstreckte.
^) Wenn man in dem Vogel, der bald stehend, bald fliegend dargesteUt ist,
eine Taube erkennen dürfte, so würden die Münzen ohne Zweifel Paphos ziizoBchreiben
sein (vgl. Borrell Not pl. n. 16). Indefe ist die Bestimmung schwierig; einige halten ihn
fOr eine Wachtel, die andern für einen Raubvogel. Luynes S. 18 sagt: „cet oisean,
qui a le port d'nn oiseau de proie et n'en a pas les caractöres distinctifs.'' Mir
selbst schien der stehende Vogel das Bild eines Adlers, der fliegende das einer Taube
darzustellen.
*) Zu dieser Reihe gehört wohl die von Luynes N. d. S. S. 40, 3 dem Boges
zagesehriebene Münze, die einen sehr fihnlich gebildeten lorbeerbekränzten Apollo-
kopf darstellt.
») Vgl. Luynes S. 27.
334 ^^ asiatische Münswesen bis auf Aleiander den Groben.
Für Amathus and Salamis beweisen dies die Münzen, für Idalion die
bekannte dort gefundene Bronzetafel *), für Golgoi (das jetzige Athieno bei
Dali) eine bilingue'), für Alt- nnd Neu-Paphos, sowie für Solei eine
Anzahl von Felsen- und Monumentalinschriften ^}.
Von Salamis kommen aus der Zeit vor Euagoras ebensowenig grie-
chisch wie phönikisch beschriebene Münzen vor. Doch giebt es eine Reihe
von Silberstatern zu 11.20 — 10.91 Gr. mit der auf Schau- und Rückseite
wiederholten phönitdschen Aufschrift •"{hsp'V(S, die wahrscheinlich in
Eypros*), aber gewifs noch vor der Mitte des 5. Jahrhunderts geschlagen
sind, und daher noch in die erste Münzperiode der Insel gehören würden.
Das Gepräge, Pallaskopf sehr eigenthümlichen archaischen Stils, auf der
einen Seite von vom und in vertieftem Viereck, auf der andern seitwärts
dargestellt, giebt für eine nähere Bestimmung keinen Anhalt. Die Schrift
deutet ebensowohl auf Phönikien wie auf Eypros, das Gewicht, der Stil
und die Fabrik aber auf letzteres hin. Man könnte daran denken sie
einem Könige von Amathus zuzuschreiben, dessen Namen die Griechen
Rhoikos aussprachen, von dem wir aber weiter nichts wissen, als dafs er
in Gefangenschaft gerieth, befreit wurde und darauf die Athener mit Koni
versah^), womit denn möglicher Weise die Wahl des Prägbildes zusammen-
hängen könnte. Andere phönikische Münzen aus dieser Epoche sind bis
jetzt in Kypros nicht nachzuweisen^).
Während die Goldprägung mit kyprischer Schrift in der ersten Pe-
riode bei weitem überwogen hatte, ward sie in der zweiten immer mehr
zurückgedrängt. Euagoras führte in Salamis eine nach hellenischem Muster
eingerichtete, und ziemlich gleichzeitig die phönikischen Könige von Kition
eine mit orientalischen Prägbildem und mit phönikischer Schrift ver-
sehene Gold- und Silberprägung ein. Griechisches und phönikisches Geld
vnirde jetzt das Hauptcourant der Insel.
Euagoras reformirte nicht nur die Münzstempel in Bild, Schrift
und Stil und liefs sie im Gegensatz gegen die höchst unvollkommenen
anbed
) Luynes S. 39. pl. VIII. IX.
) Vogüö Rev. arch. 1862. II, 347.
) Vgl. Luynes S. ÖO. pl. XI. Vogü6 a. a. 0. II, 246. 247.
) Vgl. Luynes N. d. Satr. S. 96.
) Hesych. Foixov xgtdimofinia Suidas K^^&onofinia,
) Die mit 2 bezeichnete Münze bei Luynes N. d. S. pl. VI, 3 kann man nickt
ngt dahin rechnen, da sie zu einer Reihe von Münzen mit kyprischer Schrift
zu gehören scheint
Ph^^nikiscbes Geld der L Periode. II. Periode, Enagoru. 365
Erzeagnisse der emheimischen Prägstätten im edelsten griechischen Stil
ausfuhren, sondern führte auch anderes Gewicht ein, indem er den in
Kypros üblichen babylonischen Silberstater mit der rhodischen Drachme
vertauschte. Aufserdem begann er Gold zu schlagen, was vor ihm auf
der Insel noch nicht geschehen war. Nichts charakterisirt mehr seine
Stellung, die er dem GroCskönig gegenüber einnahm, als dafs er gleich
ihm Goldstater (zu 8.33 Gr.) und aufserdem Drittel und Zwölftel
zu 2.63 und 0.72 Gr. schlug, das Grofsstück mit dem nur wenig
modificirten salaminischen Stadtwappen, auf der Kehrseite dem Löwen,
auf dessen Rücken Adler und über dem ein Stern steht, und dem Kopf
der Aphrodite auf der Schauseite ; das Kleingeld mit den gleichen Typen
wie das Silber (Aphroditen-: und Pallaskopf). In letzterem Metall kommt
neben der Drachme von 7.50 Gr. nur das Viertel oder das Trihemiobo-
lion zu 1.78 Gr. vor^). Ohne Zweifel war ebenso wie in Rhodos der
Goldstater auf 15, das Drittel mithin auf 5 Drachmen normirt').
Neben diesem königlichen Courant ward in Salamis wie schon früher
bemerkt, auch städtisches Silber nach babylonischem Fufs und mit
dem Stadtwappen weiter geprägt, aber neben dem Stater von 11.12 Gr.
nicht nur wie früher Ein-, sondern auch Zweidrittelstücke zu 6.60 Gr.,
offenbar mit Rücksicht auf die gleichwichtige Drachme des Euagoras aus-
gebracht. Wann Euagoras den Thron bestieg, ist bekanntlich nicht
^) Borrell (Rois de Chypre 15 f.), dem das Verdienst gebührt, die kyprischen
Eönigsmünzen zuerst erkannt zu haben, will nur den Goldstater dem Euagoras bei-
legen, alles übrige mit EY oder EYA bezeichnete Gold und Silber Euagoras U.
(auch Luynes war 1852 dieser Ansicht, N. Cypr. S. 15), der zwar Ansprüche auf den
Thron von Salamis erhoben, diesen selbst aber nie inne gehabt zu haben scheint; denn
aulser einer Stelle in ehiem Briefe des Pbilippos (Demosth. 161. Engel S. 346) lä&t sich
nur die ganz allgemein gehaltene Nachricht des Diodor 16, 42: roy iy voig inayat
X^yoH ßfßaatXfvxota xatä r^y y^aoy dafür anführen, wo übrigens nicht einmal be-
hauptet wird, dals er in Salamis geherrscht habe. Auch ist es nicht wahrscheinlich,
da(s Euagoras I. kein Silber und nur Goldstater sollte gemünzt und da(8, nachdem
Nikokles die Silberdrachme nur zu 6.33 Gr., jetzt Euagoras U. sie viel höher, zu
7.50 Gr., sollte ausgebracht haben. Vielmehr wird die schwerste Drachme auch dem
ältesten König gehören. Die Unterscheidung nach dem Stil der Münzen täuscht be-
kanntlich sehr. Dagegen wäre es möglich, dafs die Münzen mit Herakleskopf und
Bock und der Auüschrift EY Euagoras II. zuzutheilen wären, der in diesem Falle
etwa ein von Salamis abhängiges und früher zur Herrschaft des Euagoras I. gehöriges
Fürstenthum inne gehabt und später bei einem Thronwechsel Ansprüche auf das
Haupterbe gemacht haben könnte.
«) Vgl. oben S. 126 f.
3gg Du asittische Manxwesea bis auf Alexander den GraJ^en.
überliefert, yermuUiIich geschah es am das Jahr 410, seine GeldprSgimg,
die sich an die rhodischen Nonnen anschlofs, begann jedoch nicht vor
408 Y. Chr. Aach über die Ausdehnang seiner Herrschaft liegen nur
allgemeine Angaben vor. Gewifs ist, dafs sie sich weiter als über Sala-
mis and karze Zeit fast über 9ie ganze Insel erstreckte. Da wir sowohl
Gold- and Silbermünzen besitzen, die mit den Initialen seines Namens,
aber zugleich mit kyprischer Schrift and mit ganz yerschiedenem Ge-
präge wie das königliche and städtische Goarant von Salamis (meist
Herakleskopf oder Herakles and Bock oder Bocksvordertheil) bezeichnet
sind, so kann man kaam daran zweifeln, dafs aofser in seiner Residenz
noch in einer anderen Prügstätte aaf seinen Namen gemünzt worden ist ')•
Offenbar war dies letzt erwähnte Geld, welches aas Statem and Drittehi
zu 10.90 und 3.05 Gr. in Silber, und aus Zehnteln, Zwölfteln and Zwan-
zigstelstatem in Gold zu 0.80, 0.60 und 0.39 Gr. bestand , nach baby-
lonischem Fufs mit Rücksicht auf das übrige inländische Goarant ge-
schlagen und die Stückelang des Goldes um so angemessener, da das
Zehntel den legalen Werth yon einem, das Zwanzigstel den Werth Ton
einem halben babylonischen Silberstater hatte').
Nach der Ermordung des Euagoras (374 y. Chr.) folgte ihm sein
Sohn Nike kl es, der die königliche Gold und Silberprägang mit kleinen
Yerilnderangen des Prägbildes (auf dem Goldstater, zu 8.27 Gr., statt
des Löwen weiblicher Kopf mit Stirnband, auf dem Kleingold, dem
Zwölftel zu 0.65 Gr., der Silberdrachme, zu 6.33 Gr., und dem Di-
obolon, zu 2.10 Gr., Apollo- statt Pallaskopf) fortsetzte.
Während er in Salamis herrschte, mufs Demonikos'), der aas
der an ihn gerichteten Rede des Isokrates bekannt ist, eines der an-
deren kyprischen Königreiche inne gehabt haben. Ihm ist ohne Zweifel
eine Silberdrachme rhodischen Gewichts von 6.98 Gr. zuzuschreiben, die
auf der Schauseite Herakles mit Bogen und Keule, auf der Rückseite
Pallas mit Schild und Lanze nebst den Initialen seines Namens zeigt
^) Luynes S. 20 f. legt sowohl diese Münzen, wie die Reihe mit Stier und Vogel,
nach semer Deutang der Anfechrift Salamis bei. Indefis sind die betreffenden Auf-
Schriften verschieden imd die Identität nur durch Annahme von homophonen Zeichen
zu beweisen, was immer bedenklich ist Vgl. über den yermeintUohen Anfi^ngsbucli-
Stäben des Namens Salamis oben S. 360, 1.
*) Siehe oben S. 128.
') Nach Tzetzes war er ein Sohn des Euagoras, nach Isokrates des Hippo-
nikos. Engel S.32Ö.
Nikokles, DemonikoB, Pnyta^rat. 367
and Tielleieht auch ein Stater babylonischen Fnfses zu 10.95 Gr. mit
demselben Gepräge nnd phönikischer Aufschrift, in der yermuthlich sein
Name enthalten ist'). Offenbar ist das Bild des streitenden Herakles
eine hellenische Nachahmung des Typus, welchen die phönikischen Kö-
nigsmfinzen von Kition gleichzeitig darstellten. Dies und die phönikische
Aufschrift deuten wohl auf einen der halb phönikischen Orte der Insel,
wie Amathns oder Paphos, als Prägstfttte hin.
Es war, wie es scheint, dieselbe, in der auch Euagoras das erwähnte
kyprische Conrant nach einheimischem Gewicht und mit dem fiilde des
Herakles und Bocks schlagen liefe. Denn es giebt auch Silbermünzen
mit dem gleichen Gepräge und denselben kyprischen Schriftzügen, aber
nicht mi«. EY oder E, sondern mit A bezeichnet, die man wohl dem
Demonikos wird zuschreiben dürfen'). Ob dasselbe von einem goldenen
Zwölftel oder Zehntel zu 0.70 Gr. mit Zeus* und Frauenkopf gilt, auf
dem man denselben griechischen Buchstaben zu sehen glaubt, steht dahin.
Auch hier wiederholt sich die Erscheinung, dafs an demselben Orte mit
griechischer Schrift nach rhodischem, mit kyprischer oder phönikischer
Schrift nach babylonischem Fufse gemünzt ward.
Wann Pnytagoras') den Thron bestieg, wissen wir nicht, im Jahre
351 hatte er denselben bereits inne. Ebenso wenig ist überliefert, ob
er ein Nachkomme des Euagoras war. Jedenfalls setzte er die von jenem
b^onnene Münzprägung in derselben Weise fort, indem er Goldstater
mit demselben, goldene Sechstel mit ähnlichem Gepräge wie Nikokles
zu 8.35 Gr., Silberdrachmen und Diobolen zu 7.01 und 2.36 Gr. mit
lorbeerbekränztem Frauen- und Artemiskopf ausbrachte.
Wie sich das griechische Element seit der Thronbesteigung des Eua-
goras auf der Insel ausbreitete, sieht man am deutlichsten an den Münzen.
Während in der ersten Periode nur Marion mit griechischer Schrift ge-
^) Auf die Identität des Gäriges der beiden Medaillen bat zuerst Lenormaat
Cat Behr n. 698 aufinerksam gemacht Die Yermuthung, dals der Name nicht wie
Luynes N. d. S. 82 las nDD*1 "l'POj sondern n^oi ihü (König Demonikos) asu
deuten sei, rfibrt von dem Grafen Vogflö her.
*) Vgl. Luynes S. 28. Cat. Behr n. 705.
*) Einen König Pythagoras von Salamis, den £ngel und auch Borrell vom
Pnytagoras untersoheiden, bat es nicht gegeben. Die von letzterem B. 48 daf&r an-
gefahrte Münze aus dem Par. Mus. zeigt nicht PY, sondern PN. Dasselbe wird
von der andern TOn ihm beschriebenen und ans dem Cabinet eines Liebhabers
stammenden gelten, da weder in London , noch in Paris und Berlin ein derartiges
Exemplar vorkommt.
ggg Das asiatische Mfinzweseu bis anf Alexander den GroÜBen.
prägt hatte, geschah jetzt dasselbe nicht nur in Salamis and in einer an-
deren kyprischen Prägstätte, wo der einheimischen Schrift die griechiseben
Initialen des Namens der betreifenden königlichen Münzherm beigefügt
wurden, sondern auch in Paphos, wo aus dieser Epoche ein Silberstater ba-
bylonischen Fnfses mit der Aofschrift PA4>I vorkommt. Auch die Eupfer-
prägung fand jetzt auf Kypros Eingang. Es giebt verschiedene Reihen
kyprischer Kupfermünzen dritter und zweiter GrOfse, von denen die eine
dasselbe Prägbild (Aphroditekopf und Tanbe) zeigt wie die eben er-
wähnte Silbermünze und daher nach Paphos gehört, die andere mit Löwe
und Pferd bezeichnete Salamis zuzuschreiben sein wird, wo indefs nur
die städtische, nicht die königliche Münze Kupfer geschlagen hat. Zu-
gleich bemerkt man wie das Geld mit einheimischer Schrift in dieser
Zeit seltener wird. Aufser den erwähnten salaminischen Stadtmanzen
lassen sich nur zwei oder drei Sorten aufweisen, die in diese Epodie
zu setzen wären. Dahin gehören die mit Sphinx oder Pallaskopf und
Blume und die mit dem löwenwürgenden Herakles und Pallas bezeich-
neten Münzen, von denen besonders die ersteren sehr modemer Fabrik
und nicht lange vor Alexander gemünzt sind '). Auch standen als Alexan-
der Asien eroberte, nicht nur Salamis, wo Pnytagoras noch herrschte,
sondern auch die meisten übrigen Orte wieder unter der Herrschaft grie-
chischer Könige, insbesondere wissen wir dies von Amathus, Kurion *)
und von Soloi und aus dem Jahr 312 von Lapathos, Kerynia und von
Marion'); nur Kition wurde ebenso wie zu Enagoras Zeit von einem
Phönikier regiert, wie dies der Name des damaligen Königs Pygmalion^
beweist. Dafs dort im 5. und 4. Jahrhundert phönikische Dynasten ge-
herrscht haben, bestätigen jetzt auch sowohl Münzen wie Inschriften.
Da es feststeht, dafs die Gold- und Silbermünzen, die mit dem streiten-
^) Vgl. Luynes S. 34. Dasselbe gilt wohl auch von den Mflnzen mit Pallaaki^f
und Stern (pl. V, 10), tod denen indeft ein Exemplar mit kyprischer Schrift noch nicht
sumVorBchein gekommen iaL
*) Airian 2, 21. 22.
») Diodor 19, 79.
«) Getödtet 312. Diod. 19, 79 und 59. Engel a. a. 0. S. 353 vermuthet, da&
das Gebiet, welches Alexander nach dem Zeugniis des Duris (bei Athen. 4, 167)
dem Pnytagoras auf seine Bitte in Kypros geschenkt und welches in früherer Zdt
der König Pasikyproa dem Kitier Pymatos fdr 50 Talente flberhissen hatte,
gewesen sei. Wenn dies richtig ist, so fallt jedenfalls die Geschichte des
in eine sehr viel frühere Zeit, auch mülste nach dem Tode des Pnytagoras alsdann
die Stadt wieder abgegeben worden sein, was nicht wahrscheinlich ist.
Di« phtaikisdieii KOnigsintüiseii Ton Kition. 3g9
den Herakles nnd dem hirsohfressenden Löwen bezeichnet sind, in der
Regel in Kypros gefanden werden % kann man nicht mehr daran zwei*
fein, dafs dieselben sämmtlich dort gemünzt sind. Dafür spricht auch
das beigefügte kyprische Wahrzeichen, das gehenkelte Kreuz, das auf
diesen Stücken wie überhaupt auf dem kyprischen Gelde nur selten fehlt.
Das Prägbild der Schauseite ist eigenthümlich, das der Rückseite findet sich
auch auf einer Reihe tarsischer Silberstater wieder, ein ähnliches, der
stierzerfleischende Löwe auf dem Königsgelde von Byblos. Die phöni-
kische Aufschrift enthält Königsnamen, von denen zwei Azbaal und Baal^
melek^, die nur auf Silbermünzen vorkommen, mit Sicherheit entziffert
worden sind. Da der erstere sich auch auf dem königlichen SUbergelde
von Byblos findet, wiewohl dort mit dem Zusatz „König von Gebal^,
welcher hier fehlt, so hat man diese kitischen Münzen derselben Stadt
zugetheilt'), aber mit unrecht, da nicht nur das Prägbild, sondern auch
das Gewicht abweicht. Das kitische Geld folgt wie alles kyprische, mit
Ausnahme des griechischen Königssilbers, dem babylonischen, das by-
blische dem kleinasiatisch * phönikischen Fufse. Auch wiederholt sich
jener Name in andern phönikischen Städten^), so dafs das Zusammentreffen
kein Bedenken erregt^). Das Geld des Azbaal besteht aus Statem und
Dritteln zu 10.95 und 3.60 Gr., das des Baalmelek aufserdem aus Vierteln,
Sechsteln und Zwölfteln zu 2.25, 1.90 und 0.90 Gr. Dies Geld ist schwerer
und daher wahrscheinlich älter, als das übrige kitische Königssilber, wel-
ches, wie es scheint. Alles ein und demselben Herrscher zuzuschreiben ist
Da nun dieser schon gleichzeitig Gold gemünzt und die Goldprägung in
den Vasallenstaaten des persischen Reichs und zumal in Kypros erst am
Ende der Achämenidenherrschäft begonnen hat, das Silber des Azbaal und
1) Mündliche Mittheilung des Grafen Yogfiö, welcher im Jahre 1862 im Auf-
trage der franzOsiachen Regierang Ausgrabungen auf der Insel Kypros geleitet
und selbst 9 dieser Münzen in seiner Sammlung hat.
*) Melek gehört zum Namen and ist nicht Titel; als Titel würde das Wort
wie auf kitischen Inschriften und Münzen entweder vorgesetzt oder wie auf den
Münzen von Byblos der betreffende Stadtname beigefügt worden sein.
») Vgl. Luynes N. d. Satr. S. 88 f. 91. Vaux N. C. XX. S. 98.
*) Vgl. Laynes a. a. 0. S. 89.
*) Ueberdies scheinen die Münzen d^s Azbaal von Kition älter zu sein, als die
des gleichnamigen Königs von Byblos, so dals man immerhin zwei Könige desselben
Namens annehmen mülste. Laynes N. d. S. S. 89 wenigstens setzt die Münzen des
Azbaal von Kition in die 2teit Artazerxes I., die des gleichnamigen Königs von
Byblos später. Dagegen vgl. Vaux a. a. 0. S. 99.
370 ^^ asiatiiehe MOnzweMB bis anf Altxaader den Groben.
Baalmelek aber gewifs noch in das 5. Jatarhiindert g^ört, so deutet aach
dies auf eine frohere Entstehongszeit des letztem hin. Es ist offenbar
am wahrscheinlichsten, dafs ebenso wie im karischen Lehnreich andi
hier die altem Könige nar Silber, die spätem auch Gold gescUagen
haben. Wie es scheint haben sich aber in Kitton alle jungem Dynasten
auf die Goldprägung beschränkt, wenigstens mit den gleichen Priigbildeni
kein Silber ausgebracht, nur ein König hat gleichzeitig Gold und Silb^
auf dieselben Stempel gemünzt Wahrscheinlich ist dies derselbe, weldier
in drei kitischen Inschriften als König von Kition und Idalion bezeichnet
wird und dessen Name Melkjiten lautete 0- Derselbe hat das Gepräge
^) Von diesen 3 Inschriften ist die eine im Bentz des Herrn Pierides befind-
liche asiemlich gleichzeitig vom Vicomte de Vogflö im Octoberhefte der Eey. sieh.
1862. S. 248 f. und von H. Ewald in den Gott gel. Anz. v. 5. Nov. 1862 (vorgetr. am
1. Nov.) mitgetheilt and gedeutet worden , von dem erstem sowohl mit Beifügung
des Textes und der Uebersetzung der zweiten Herrn Rey zugehörigen, wie der
dritten durch Pococke längst bekannten Urkunde (vgl. Gresenius m. l. Ph. tab. 11, VllI, 1).
An der letztem hatten sich bereits im J. 1846 der Herzog v. Luynes N. d. S. S. 110 f.,
im J. 1850 Movers PhOniz. H, 2, 212 Anm. und im J. 1860 Blau Zeitschr. d. m. Ges.
XIV, 654 f. versucht; doch konnte sie erst im Zusammenhang mit den beiden fibrigen
verstanden werden. Nachdem dieselbe nun auch H. Ewald in einem Nachtrag
(Gott. gel. Anz. 17. Dec. 1852) behandelt und M. A. Levy in den Phöniz. Studien H.HI,
1—17 das Original der Inschrift des Herrn Pierides in einer nach dem Abklatsdi ver-
fertigten Lihographie herausgegeben und Vogfi6*s Erklärang der 3 Inschriften einer
Revision unterworfen hat, kann ttber Namen und Titel der einzelnen Könige, soweH
sie erhalten sind, kaum ein Zweifel mehr obwalten. Die älteste Inschrift (des Hein
6. Rey) beginnt: „am 16. Tag des Monats Pa . . . . im 3. Jahr des Königs Melkjiten
[des Königs von Kition und] Idalion, des Sohnes von Baalram." Die folgende (die des
Herm Pierides): „ am 6. Tag des Monats Bul im 21. Jahr des Königs .... [des Königs
von Kition] Idalion und Tamassos, des Sohnes des Königs Melkjiten, des Königs von
Kition und Idalion.*' Die jflngste (Pococke H, taf. 33): „am 4. (24. Ewald) Tag des
Monats Marphe (Marba, Blau und Levy) im 37. Jahr des Königs Namsijiten (VogM
und Ewald), des Königs von Kition und Idalion, des Sohnes des Königs M^jitan,
des Königs von Kition und Idalion." In der zweiten ist der Königsname leider zer-
stört, Yogfiö's am Stein selbst geprüfte Vermathnng ist aber offenbar sehr wahrseheiB-
lieh, daCs es Namsijiten war, der auch in der dritten als Sohn von Melkjiten beseiehnet
wird. Dais derselbe in seinem 21. Jahr auch Tamassos beherrschte, im 87. dagegen
ebenso wie sein Vater nur Kition und Idalion, seheint Ewald (S. 546) bedenklich,
möchte aber doch erkläriich sein, besonders wenn man, auf die Veigleichmig der
Münzen gestötst, die Regierung des Königs etwa in die Zeit des Eoagoras setiea
darf. Der Name Kition wird ebenso wie Athen. 3, 2 (vgl. Levy a. a. 0. S. 6) ^^ ge-
schrieben. Daher Luynes' Deutung der Buchstaben n^^ und der angeblidien Form
nn durch Kition sehr bedenklich ist Der Name Melkjiten bis auf das Sehlols n ebenso
Axbaal, Bialmel«k, MeOgiton nnd die übrigen Hemcher. 37}
seiner Voii^nger, des Azbaal und Baalmelek, die vielleicht nicht derselben
Dynastie angehörten, da sein Vater Baalram den Königstitel noch nicht
geführt zu haben scheint, beibehalten, nnd nur das gehenkelte Krenz,
welches anf dem altem Silbergeide fehlt, hinzugefügt. Wie die Inschriften
zeigen, umfafste das Reich die beiden nah bei einander liegenden Städte
Eition und Idalion, denen später auf kurze Zeit noch Tamassos hinzu-
gefugt wurde. Denn Melkjiten's Sohn wird in einer Urkunde, die von
seinem 21. Jahr datirt ist, König von Eition, Idalion und Tamassos ge-
nannt, dagegen in einer andern in seinem 37. Jahr verfafsten Inschrift
ebenso wie sein Vater titnlirt. Während wir auf dem Silber des Azbaal
und Baalmelek, sowie auf dem Gold und Silber des Melkjiten noch keinen
Daten begegnen, sind dieselben auf allen spätem Goldmünzen ebenso con-
staut, wie auf jenen kitischen Inschriften; auf einer Reihe steigen die
Ziffern von 14 — 46, auf einer andern von 3 — 10. Auf der letztem liest
man mehr oder weniger deutlich den Namen Melekramkit, der aus den
Insdiriften nicht bekannt ist, die Aufschriften der erstem Sorte sind
schwerer zu deuten; der Versuch, den Namen des Königs Namsijiten
darin zu finden, liegt nah, scheint aber nicht zu gelingen. Das Zeitalter
dieser Dynasten würde sich leicht bestimmen lassen, wenn man mit
Luynes die Daten auf Regiemngsjahre des Grofskönigs beziehen dürfte,
da nur Artaxerxes II. 46 Jahre lang regiert hat. Allein die Analogie der
Inschriflen spricht dagegen. Im Allgemeinen wird man aber wohl kaum
daran zweifeln können, dafs die drei oder vier Könige, welche Gold
geschlagen haben, Zeitgenossen des Euagoras, Nikokles und Pnytagoras
waren, und dafs die Silberprägung etwa um die Hälfte des 5. Jahrhun-
derts begann. In acht orientalischer Weise prägte diese Dynastie ebenso
geschrieben wie auf der Inschrift, ist ganz deutlich auf der Goldmünze Luyn. N. d. S. Xin, 5
und der Sübermfinze Xni, 8 und auch auf der Abbildung Luynes' zu erkennen. Ob
die Münzen XIII, 19. 20, anf denen n^3, aber nichts weiter zu lesen ist, und auch
statt des gehenkelten Kreuzes als Beizeichen eine Tiara beigefügt ist, demselben
König zugehören, ist minder gewils. Ebensowenig wage ich nuch über die Münz-
legenden pl.Xin,2.4 zu entscheiden, die Luynes durch ^!Jö^ •^'pö nnd ^j^irT'D "^^D*?,
,de8 ersten Königs von Tyros' nnd ,de8 Königs von Kition und Tyros', deutet, da ich
die Münzen selbst nicht habe sehen können. Nur die Aufschriften der Münzen des
Pariser Museums, der Sammlungen des Herzogs von Luynes und des Grafen Yogüö
habe ich untersucht und die einzelnen Zeichen durch hebräische Buchstaben in den
Tabellen so wiedergegeben, wie ich sie deuten zu müssen glaubte, eine vollständige
Vergleichung aller einzelnen Exemplare in Erwartung der vom Grafen Vogüö ver-
sprochenen Abhandlung unterlassen.
372 ^" aristisehe MfiniweBen bis auf Aleiaader den Grofoen.
wie Krösos und Dareios Gold and Silber mit den gleichen Prägbildern,
in Silber die genannten Nominale, in Gold nur den Halbstater, beides
nach dem Reicbsfufs, allein das Gold Terhältnifsmäfsig viel schwerer als
der Grofskönig, anfangs bis 4.30,. später bis 4.25 und 4.15 Gr. Nur ein-
zelnes Kleingeld ward in dieser Prägstätte gelegentlich mit modificirten
Typen ausgebracht, in Gold Zehntelstater zuO.82— 0.78Gr., wie sich versteht
im Werthe eines SUberstaters , in Silber Zwölftel und Vierundzwanzigstel
der Einheit zu 0.95 und 0.45 Gr. mit Herakleskopf und dem hirsch-
fressenden oder sitzenden Löwen, das Silber auch mit einzelnen phüni-
kischen Buchstaben, wie "^h, yn, "^D, 3h, 3, bezeichnet, deren Deutung
noch nicht gelungen ist. Auch ist bemerkenswerth , dafs etwa von der
zweite Hälfte des 5. Jahrb. bis auf Alexander, unter dem die Prägung
wohl aufhörte, eine wesentliche Veränderung des Stempels nicht vorge-
nommen, sondern stets nach demselben Muster gearbeitet wurde, eine
VTahmehmung, die sich überhaupt in der orientalischen Kunst häufiger
wiederholt % und auch an der persischen Reichsmunze von Dareios bis
auf Artaxences II. zu beobachten ist.
Mit Hülfe der Münzen und Inschriften gewinnen wir im Allgemeinen
ein ziemlich vollständiges Bild von den Bevölkemngs- und Machtverhält-
nissen der Insel, auf der sich hellenische und orientalische Elemente auf
das Mannigfaltigste durchkreuzten und zusammentrafen. Neben dem
Königreich des Euagoras blieb offenbar das Fürstentham, welches Kition
und Idalion, ja vor Euagoras Thronbesteigung wohl auch Salamis und
später kurze Zeit hindurch das wegen seiner Kupfergruben wichtige Ta-
massos umfafste, der mächtigste Staat auf der Insel und beide wetteiferten
mit einander in der Schöpfung eines guten und einheitlichen Münzwesens.
Die phönikischen Herrscher schlössen sich hierbei, wie wohl überhaupt
in ihrer Politik, eng an Persien, Euagoras dagegen an Griechenland
an. Als er sich des Thrones bemächtigte lagen Industrie und Handel
in Salamis vollständig darnieder, die Hellenen waren von aller Betheili-
gung ausgeschlossen'). Er eröfihete die ky prischen Häfen aufs Neue den
griechischen Schiffen und schuf zugleich ein neues Courant, welches dem
an der kleinasiatischen Küste zu seiner Zeit verbreitetsten Gelde in Schrot
und Korn gleich stand und daher für den Verkehr mit Rhodos und
Karien, mit Samos, Ghios und Kyzikos sich am Besten eignete.
^) Vgl. meinen Artikel über Assyrien in Pauly's Realencydop. 1, 1. 2. Aufl.
S. 1904.
*) Vgl. Grote a. a. 0. X, 21.
Erloschen der Prigang nnter Aleiaader, Wiederbeginn unter den PtolemlenL g^S
Der letzte König von Salamis, welcher dies Geld münzte, war Pny-
tagoras (f 312 v. Chr.), von seinem Sohn Nikokreon, der im Jahre 311
den Thron bereits inne hatte '), sind keine Münzen nachzuweisen, vielmehr
hörte mit Beginn der makedonischen Herrschaft wahrscheinlich die auto-
nome Münzprägung in Kypros auf. Erst unter der Herrschaft der Ptole-
mäer hat dieselbe wieder begonnen, und nicht nur Menelaos, der Statt-
halter des Ptolemaeos Soter, sondern auch Nikokles, der König von Pa-
phos, Geld geschlagen, dieser in seiner Residenz Doppelstater babylonischen
Gewichts in Silber zu 20.09 Gr., jener in Salamis Drittelstater in Gold
zu 2.70 Gr. mit dem bereits von Pnytagoras verwandten Gepräge (thurm-
gekrönter weiblicher Kopf )( weiblicher Kopf mit Stirnband geschmückt).
Auch anderes, theils mit denselben Typen und den Buchstaben K und
BA, theils mit Pallas- und thurmgekröntem Kopf und den Buchstaben K
und A bezeichnetes Silber und vielleicht auch entsprechendes Gold ist
damals in Salamis geprägt worden, die Attribution desselben aber ganz
nngewifs*).
Phönikien. Unter den Münzen mit phönikischer Aufschrift, die
nach Phönikien gehören, lassen sich mit vollkommener Sicherheit nur
die Königsmünzen von Byblos localisiren. Es steht jetzt durchaus
*) Vgl. Plut Alex. 29 mit Aman exp. AI. 42, 22. Man könnte daran denken,
einen Theil der mit AK bezeichneten und bisher dem Nikokles zugeschriebenen
Hfinzen dem Nikokreon zu geben. Dann mü&te der letztere aber die Prägbilder
seines Vaters aufgegeben und die des viel früheren Königs wieder angenommen
haben, was nicht wahrscheinlich ist.
*) Borrell a. a. 0. S. 51 f. erklärt K und A für Anfangsbuchstaben der Namen
Kypros und Alexander; da indefs dem K auf der einen Seite, ebenso wie auf den
fibrigen salaminischen Königsmünzen auf der andern Seite B Aa»JleW entspricht, so wird
man darin wohl den Anfangsbuchstaben eines Königsnamens zu sehn haben. Wenn die
zwei entsprechenden im Berl.Mus. befindlichen Goldstücke, die 6.83 und 6.82 Gr. wiegen,
acht sind , so gehört das Greld in die Zeit der Ptolemäer, da das Gewicht der letztge-
nannten Stücke offenbar ziemlich genau dem Gewicht eines ptolemäischen Didrach-
mon entspricht, wie sie in Gold häufig ausgebracht wurden. Bei Mionnet Poids 201
wiegen 2 Exemplare des Ptolemaeos I. 7.05 ( = 132}) und 7.04 Gr. (=1321), später
sinkt das Gewicht. Jnlius Friedländer theilt mir über diese Münzen Folgendes mit:
„Die beiden kyprischen Goldmünzen und die silberne des Euagoras (vgl. unten die
Tabelle) stammen wirklich aus der kurpfälzischen Sammlung, welche 1685 dem
Groisen Kurfürsten vereibt worden ist. Die goldene mit dem Pallaskopf ist auch
in Silber bekannt (Borrell S. 51. Abbildung 7), unser Exemplar scheint mir gegossen
und ist also vielleicht ein Abgufe eines silbernen; die beiden anderen, die goldene
und die silberne des Euagoras, sind aber geprägt — ob acht weüs ich nicht sicher."
24
374 ^" asiatisch« MäBzwesen bis anf Aleiaader den GroÜBen.
fest, dafs alles Silbergeld, welches auf der Schaaseite ein mit Hopliten
besetztes Schiff über Seepferd, auf der Rückseite den stierfressenden
Löwen nebst phönikischer Aufschrift darstellt, dieser Stadt zuzuschreiben
ist^, während eine andere Sorte verwandter Fabrik und ähnlichen Ge-
präges (streitender Herakles )( hirschfressender Löwe), die man bisher
mit ihr zusammengestellt hat, mit Bestimmtheit Kition zugewiesen wer-
den darf*). Man erkennt auf diesem byblischen Gelde die Namen 5 ver-
schiedener Herrscher, Baal, Ainel, Azbaal, Adarmelek und Og (?), die
bis auf den letzten, der nur auf einer wohl nicht ganz erhaltenen Klein-
münze vorkommt, sämmtlich den Titel , König von Gebal^ fuhren'). Zahlen
sind nicht beigefugt, andere Kriterien des Alters fehlen, man wird die
Münzen daher nur nach dem Gewicht ordnen können und die schwersten
Reihen an die Spitze stellen. Unter Baal steht der Stater oder Shekel
bis 14.40, das Viertel bis 3.55 Gr., unter Ainel das Ganzstück bis 13.89,
unter Azbaal sogar nur bis 13.25 Gr. Von den übrigen beiden Herrschern
giebt es bis jetzt nur Sechszehntel, die auch unter Ainel und Azbaal das
einzige Kleingeld neben dem Stater bilden und bis 0.85 Gr. wiegen.
Aufserdem sind aus derselben Prägstätte noch zwei andere in der Regel
anfschriftlose Silbermünzsorten hervorgegangen, die anf der Schauseite
wesentlich dasselbe Gepräge*), auf der Rückseite dagegen entweder Geier
auf incus geprägter Ziege oder Löwen auf incus geprägtem Stier dar-
stellen; nur auf einem Zweiunddreifsigstel zu 0.39 Gr. tritt das Bild eines
Greifen an die Stelle. Auch dieses Geld ist als königliches Geld zu be-
trachten , da Byblos ebenso wie Sidon , Tyros und Arados bis auf die
makedonische Periode von Königen regiert worden ist'). Die eine Reihe,
die aus Statem, Vierteln, Sechszehnteln und Zweiunddreifsigsteln zu 14.00,
1) Vgl. Luynes Nnm. des Satr. S. 91 f. , welcher (1846) zuerst die Anftchriften
richtig gelesen hat Vgl. Moveis Fhön. II, 1. 103.
*) Siehe oben S. 369.
*) Auf den Mttnzen des Baal ist auch die Präposition ^ beigefügt, die sieh
zuweilen ebenfalls auf den erwähnten kilikischen Mfinzen (Luynes N. d. S. tat XIV,
22—26. XV, 35 --40) und auf einer wahrscheinlich noch älteren Bdhe phönikiseher
Djrnastenmfinzen aus Eypros findet Vgl. oben S. 364. Luynes N. d. S. tau XVI,
49-5L
*) Doch geht anf den eben erwähnten Münzen das Vordertheil der Galeie in
einen LOwenkopf, auf diesen bald in einen Pferde-, bald in einen Greifenkopf aas;
fiber die vermeintliche Anftchrift AP VAN, die sich auf einem Exemiriar (Luynes
tat XVI, 47) finden soU, ist oben S. 234 das Nöthige gesagt
*) Vgl. Movers Phoen. ü, 1, 530.
Du bjblische KönigssUber. 375
3.65, 0.70 and 0.30 Gr. besteht, folgt dem Gewicht nach unmittelbar anf
die Münzen des Baal, die andere, bei der die betreffenden Nominale maximal
13.67, 3.40 nnd 0.39 Gr. wiegen, auf die des Ainel. Der Gebraach, einzelne
Theile des Prägbildes vertieft za schneiden, findet sich in diesem Theil
Yon Asien häufiger, so auf der ältesten Reihe des in Syrien geschlagenen
grofsköniglichen Provinzialsilbers, wo der unter dem Wagen des jagenden
Grofskönigs dahingestreckte Löwe ebenso behandelt ist, wie der Stier
und die vom Geier zerfleischte Ziege auf diesen byblischen Münzen. Auch
in Bezug auf das Gewicht stehen diese im üebrigen ganz verschiedenen
Münzsorten in Wechselverhältnifs zu einander. Denn der älteste byblische
Stater von 14.40 — 14.00 Gr. beträgt ziemlich genau die Hälfte der äl-
testen syrischen Grofssilberstücke von 28.30—28.07 Gr. und später sinkt
das Gewicht sowohl in der syrischen wie in der phönikischen Prägstätte
in gleicher Proportion, so dafs man hierdurch einen Anhalt gevnnnt, um
das Alter der einzelnen in Byblos gemünzten Reihen wenigstens ap-
proximativ zu bestimmen. Das Geld des Baal sowie die ältere darauf
folgende aufschriftlose Sorte werden etwa in die Zeit des Xerxes I., die
Münzen des Ainel in die Zeit Artaxerxes I. und die übrigen vier Reihen
noch später zu setzen sein, indem auch bei dem grofsköniglichen Pro-
vinzialsilbergelde eine analoge Gewichtsabknappung frühestens unter Arta-
xerxes I. einzutreten scheint 0- Keinenfalls ist daher Ainel mit dem
gleichnamigen König (Enylos) identisch, der nach Arrians Zeugnifs zur
Zeit Alexanders über Byblos herrschte*).
Dem byblischen Gelde durchaus verwandt, aber doch wohl einer
anderen Prägstätte zugehörig'), ist eine Sorte Kleinsilberstücke, Viertel
Achtel und Sechszehntel des leichtem kleinasiatisch-phönikischen Staters,
zu 3.25, 1.80 und 0.76 Gr., die auf der Rückseite das byblische Präg-
bild der Schauseite, Galere über Seepferd, auf der Schauseite den Fisch-
gott Dagon darstellen, der bekanntlich besonders in Askalon, aber auch
in anderen Städten der phönikischen Küste verehrt wurde. Die meisten
dieser Münzen sind aufschriftlos, auf einigen finden sich aber dieselben
Buchstaben 2<(D, die nicht nur auf dem in Arados gemünzten Alexander-
silber*), sondern auch auf einer anderen unter den Achämeniden und
1) Vgl. 8. 227.
') Anian.n, 20, 1. Luynes a. a. 0. S. 92. Das Gegentheü nimmt Moveis a. a. 0.
S. 103 an.
*) Luynes hat die Münzen in seiner Sammlung Asdod zugetheüi
«) Vgl. MüUer Num. d'Aiex. 295.
24*
g^g Das asiatische Münzwesen bis auf Alexander den Grofisen.
wohl ebenfalls dort geprägten phOnikischen Geldsorte sich wiederholen,
nnd da sie auf den letzteren Münzen gewöhnlich in Verbindung mit Zahl-
zeichen auftreten, als Zeichen för die Zahl 100^), von Andern als Initialen
verschiedener Städtenamen erklärt worden sind'). Das einzige ältere
phönikische Eupfergeld, welches vorkommt, gehört zu dieser Sorte.
Wir kommen nun zu einer dritten Reihe phönikischer Münzen, die
sämmtlich auf der Rückseite eine Eule und daneben Peitsche und Kmmm-
Stab, wie wir ihn ähnlich in der Hand eines assyrischen Königs, dessen
Statue in Nimrud aufgefunden worden ist, erblicken'), auf der Schauseite
bald Delphin über Purpurschnecke, bald einen mit Bogen bewafiheten
bärtigen Mann, auf Seepferd sitzend, darstellen. Es scheint, dafs die
Münzen mit dem Delphin, die eine eigenthümliche Behandlung des unter-
stempeis zeigen, indem das Bild aus einer den Conturen genau folgenden
Vertiefung herausgearbeitet ist, älter sind, als alle übrigen. Nur von
dieser älteren Sorte giebt es Kleingeld, nämlich Viertel und Sechszehntel
von 3.00 und 0.75 Gr. — das letztere Nominal zuweilen mit modificirtem
Prägbild (Seepferd über Delphin) — neben dem Stater von 13.60 Gr.
Maximalgewicht; auf einigen Exemplaren bemerkt man auch phönikische
Schrift*).
Von der zweiten Sorte, welche das Bild des bärtigen Mannes auf
Seepferd bezeichnet, lassen sich zwei Reihen auf das bestimmteste son-
dern, die ältere, welche zum Theil noch sehr unregelmäfsig und klumpig
ausgeprägte Exemplare aufzuweisen hat und aus Statem zu 13.60 Gr.
Maximalgewicht besteht, ist vor Alexander, die jüngere, die schon durch
ihre flache Prägung eine spätere Entstehungszeit verräth und überdies
einem andern Gewichtsfufs folgt, nach Alexander gemünzt worden. Die
letztere besteht aus Statem euboischen Fufses zu 8.70 — 8.05 Gr., sel-
tener aus Dritteln und Zwölfteln zu 2.86 und 0.65 Gr.; auf der Rück-
seite des Grofsstücks sind stets Zahlzeichen beigefügt (2 — 35), die man
wohl auf die Seleukidenaera wird beziehen dürfen*), so dafs diese Prä-
1) Gesen. Scr. 1. ph. mon. S. 270. taf. 35, 1.
*) Vgl. MQUer a. a. 0. 296.
») Vgl. Layard Nineveh and Babylon S. 361.
*) Auf einem Stater des Par. Mus. nach Mion. 6, 643, 15 |{0^t2^ d. i. im Jahre 1,
nach meiner Abschrift i^^tfi^, auf einem Stater des Yicomte de Vogfiö W^Jt/, auf
einem Viertel aus der Sammlung Luynes' t^tdi &ber undeutlicL
>) Vgl. S. 271. VieUeicht auch 102 {\m\ wenn o in der That 100 bezeichnet
Vgl. Gesen. a. a. 0. S. 87.
Das ftbrige phdnikische Geld. 3*^7
gang bis zum Jahre 276 v. Chr. gedauert haben würde. Auch auf ein-
zelnen Exemplaren der älteren Reihe begegnen wir Zahlzeichen (2 und 4 ^)),
die entweder, wie die auf dem grofsköniglichen Provinzialgelde yorkom-
menden Ziflfem, Regierungsjahre des Grofskönigs oder, wie auf dem ki-
tischen Gelde, Regierungsjahre des Münzherm bezeichnen.
Man könnte daran denken, diese Münzen Tyros beizulegen, weil auf
der älteren Reihe die Purpurschnecke, das bekannte Wahrzeichen dieser
Stadt'), beigefügt ist. Aach ist wohl zu erwarten, dafs Tyros ebensowohl
wie Byblos und Arados unter den Achämeniden geprägt haben wird,
und nachdem die von Luynes der Stadt beigelegten Königsmünzen (strei-
tender Herakles )( Stier Hirsch zerfleischend) sich als kyprisch heraus-
gestellt haben, so würden für Tyros andere kaum übrig bleiben.
Wir wenden uns schliefslich zu einer häufig vorkommenden Münz-
sorte, die wahrscheinlich Arados zugetheilt werden darf, obgleich sie nicht
dem System des kleinasiatischen, sondern dem des babylonischen Stators
angehört. Ihr Prägbild stellt auf der Schauseite einen bärtigen lorbeer-
bekränzten Kopf, auf der Rückseite eine Galere, darüber in der Regel
das Wort XO in phönikischer Schrift mit und ohne Zahlzeichen (10, 13,
14, 15, 20)") dar. Das Gewicht des Grofsstücks variirt zwischen 10.67
und 9.75 Gr., das Drittel wiegt höchstens 3.53 Gr., das viel seltnere
Zwölftel bis 0.86 Gr. Auch diese Prägung hat die persische Herrschaft
überdauert, da ein Tetradrachmon attischen Gewichts zu 16.60 Gr. mit
dem gleichen Gepräge vorkommt*). Gehören diese Münzen Arados an,
wie wohl anzunehmen ist, da die spätem unter den Seleukiden geprägten
Kleinsilbermünzen der Stadt sich diesen dem Gepräge nach anzuschliefsen
scheinen*^), und sind die Silbermünzen mit Delphin oder Krieger auf See-
^) Wenn das auch hier einmal yorkommende td 100 bedeuten sollte, so könnte
diese Zahl nur auf die Aera des K>to8 (536 v. Chr.) bezogen werden.
') Vgl. Müller Num. d' Alexandre le Gr. S. 302. Die Purpurschnecke erscheint
auf dem in Tyros geprägten Alexandersilber als Beizeichen und auf autonomen Kupfer-
münzen als Contremarke Mion. 5, 419, 554. S. 8, 302, 309, 311. Leake As. Gr. S. 140.
■) 10 ist durch — , 20 durch O ausgedrückt, auch die Zeichen \ und f* wird
man wohl als Varianten für das erstere Zeichen ansehen und nicht mit dem fllr 100
(Levy Phöniz. Stud. 3, 32, vgl. Blau Z. d. d. m. G. 1865. S. 353) identificiren dürfen. Worauf
sich Blau's Ausspruch a. a. 0. : „ Die Daten auf phönikischen Münzen nach der Aera
des Cjnrus laufen mit 185, vielleicht mit 190 (351—346 v. Chr.) aus," bezieht, weifs
ich nicht
*) Vgl. oben S. 270.
*) Vgl. Lenormant Essai sur le classement des monnaies d*argent des Lagides
3. 162 Anm. und die dort erwähnte im tr^sor num. pl. LXV, 2 abgebildete Münze des
gY8 ^^ asiatische Münswesen bis auf Alexander den Groben.
pferd und Delphin Tyros zuzuschreiben, so würden die drei bedeutend-
sten phönikischen Städte in der Münzgeschichte dieser Periode reprSsen-
tirt sein. Von Sidon, welches unter Artaxerxes Ochos 351 t. Chr. zer-
stört wurde, würde man nur ältere Münzen erwarten können.
6. Die übrigen Satrapien des persischen Reiches.
Von den übrigen 16 Satrapien haben nur drei unter^ der persischen
Herrschaft Prägstätten gehabt, die sechste ägyptische, in der vorüber-
gehend unter Aryandes Satrapengeld, dagegen von Barke und Eyrene
ununterbrochen zahlreiches städtisches Courant, sowohl in Gold wie in
Silber geprägt worden ist^), femer diejenige Satrapie, in der das grofs-
königliche Reichsgeld'), und endlich die neunte assyrische, in welcher
wahrscheinlich sowohl das grofskönigliche Provinzialsilber, wie auch an-
deres Dynastengeld gemünzt worden ist. In der zweiten lydischen ist nur
bis zur persischen Eroberung geprägt worden und ebenso haben sich die
übrigen binnenländischen Provinzen unter den Achämeniden theils mit
dem umlaufenden grofsköniglichen Geld, theils mit dem nicht nur aus
den Küstenstädten von Kleinasien und Phönikien, sondern auch aus dem
Auslande, wie Athen '), Makedonien und Thrakien*), dorthinströmenden
Mus. Luynes mit dem bärtigen lorbeerbekränzten Kopf und ScbifiBvorderthei], darüber
/R, und oben S. 270. Die Buchstaben ^)^ könnten möglicher Weise die Initialen von
Marathus nnd Arados bezeichnen (vgl. die bei Müller N. d^Alex. a. a. 0. S. 296 an-
geführte Abhandlung von Judas Et dem. de la langue ph^n. p. 114); denn Marathus
gehörte vor Alexander d. Gr. allerdings zum Gebiete von Arados, doch war letzteres
der Vorort. Vgl. Movers a. a. 0. II, 1, 102, Anm. 80.
^) Auf das Geld von Barke und Kyrene hier näher einzugehen, schien nach
der gründlichen Untersuchung L. Müller's Numism. de Tanc. A&, I, 1 ff. Kopen-
hagen 1860, überflüssig, über den Mfinzfn(s kann auf das oben S. 125 Bemerkte ver-
wiesen werden.
>) Persien oder Susiana s. oben S. 246.
*) Siehe Prokesch Ined. 1859. S. 331 : „ dafs dort (in den Ländern südlich und
südöstlich der gro&en Salzwüste von Khorasan bis Kerman und bis an den indischen
Kaukasus) schon in ältester Zeit die Tetradrachmen Athens liefen, ist mir nicht blos
dadurch erwiesen, dafs ich gerade von dorther mehrere und darunter auch des äl-
testen Stils (ohne Olivenblätter am Helme) erhielt, sondern durch eine seltene Folge
der Ausartung des athenischen Gepräges, das in dem Lande am See Zarrah, dem
Sakestan oder Sehestan, durch eine Reihe von Jahrhunderten nachgebildet wurde.*'
Dahin gehören wohl auch die sehr eigenthümlichen Kleinsilbermünzen mit behelmtem
Frauen- oder Doppelkopf und Eule von vom, oder Doppelkopf und Pferdevordor-
Das in den binnenUndiseheo Provinzen geprSgte Geld. 379
und vielfach nicht nur bis Mesopotamien, sondern bis nach Hochasien hin
circnlirenden Coarant beholfen. Von Prägstätten im Innern des Reiches
kennen wir bis jetzt ans der persischen Zeit überhaupt nur Gazinra in
Kappadokien, wo AriaratesO? Bambyke in Syrien, wo der Satrap oder
Dynast Ahdemon*) theils mit eigenem (tiarabedeckte männliche Figur an-
betend')), theils mit grofsköniglichem Wappen (König auf Wagen), wahr-
scheinlich unter Artaxerxes Mnemon, Silber gemünzt hat, femer Snsa
oder Persepolis, wo das Reichsgeld, endlich die noch nicht näher be-
kannten, aber wahrscheinlich in der neunten Satrapie gelegenen Orte, in
denen das grofskönigliche Provinzialsilber geprägt worden ist*). Denn
das angeblich unter den Achämeniden in Baktrien gemünzte Silbergeld'),
welches auf der Schauseite den tiarabedeckten Kopf des Münzherm, auf
der Kehrseite Priester vor einem Tempel anbetend darstellt, ist viel jünger
und folgt dem durch Alexander d. Gr. eingeführten Münzfufs. Es sind
Obolen, Drachmen, Tetra- und, wie es scheint, Hexadrachmen attischen
Gewichts zu 0.69, 3.82, 16.80 und 27.40 Gr.""). üeber die yerschiedenen
Sorten, das Gepräge und die Prägstätten des grofsköniglichen Reichs- und
Proyinzialgeldes ist oben das Nöthige gesagt^).
theil, die in zwei Nominalen von 4.12 — 3.45 Gr. und 0.80—0.50 Gr., offenbar
Drachmen und Obolen attischen Fufses, auftreten und bald einzelne griechische, bald
aramäische Buchstaben, bald beides neben einander, aber immer sehr ungeübte Prä-
gung zeigen. Auf einem Exemplar des Mus. Vogüö finden sich neben yLijL (3^3^
Belib?) sogar die Initialen des Namens Athen selbst in griechiscben Scbriftformen, die
offenbar denen der attischen Münzen älteren Stils nachgeahmt sind. Die im Turiner
Museum befindlichen Exemplare dieser Sorte sind mit Sechszehnteistatem aus Phönikien
(bärtiger Mann auf Seepferd )( Eule mit Peitsche und Scepter) und Yierundzwanzigsteln
mit grofsköniglichem Wappen (König als Bogenschütz )( Thurm und Mauer) zusammen
in einem Grefäfe in Aleppo gefunden worden.
«) Siehe oben S. 120.
1) Siehe oben S. 238.
>) Vgl. Waddington Möl. S. 90 f. Die Jahreszahlen 30 und 20, die auf der Schau-
seite beigefügt sind, könnten wohl auf Regierungsjahre des Grolskönigs gehn, da
der Dynast sich theUweise auch des grofeköniglichen Wappens bedient hat. lieber
den Münzfufs lallst sich noch nichts Bestimmtes angeben, da das eine Exemplar (von
8.50 Gr.) vemutzt, das andere gefuttert ist
*) Vgl. die assyrischen und persischen Siegel bei Layard Nineveh and Babylon
S. 607. 604, deren Inhaber auf denselben ebenfalls opfernd oder anbetend dargestellt ist.
«) S. 225 f. 233.
^) Vgl. Luynes Num. des Satr. S. 42.
•) Vgl. die Münztabellen und Prokesch In. 1859. S. 331.
') Vgl. S. 226 f. 244 f.
3gO ^^ asiatische Mfinswesen bis auf Alazander den Groüseo.
Yersachen wir zum Schlufs uns in den Haaptgnuidzfigen zu ver*
gegenwärtigen, welche Fortschritte das asiatische Geldwesen seit Einfuh-
rang der persischen Reichsmünze gemacht, so tritt ans zunächst die grolse
Verbreitung entgegen, welche diese hellenische Erfindung in der bezeich-
neten Periode erfahren hat. Vor Dareios gab es im Norden von Elein-
asien keine Prägstatte östlich von Herakleia, an der Südküste keine ösüich
von Phaseiis, wenn nicht etwa Kelenderis schon früher Geld geschlag«!
hat*). Mit der Zerstörung des lydischen Reiches war auch die einzige
rein orientalische Münze eingegangen, die bis dahin bestanden hatte.
Nach Dareios begann man nicht nur in fast allen gröfsem und vorzugsweise
griechischen Städten der Nordküste, in Sinope, Amisos, Tics und Kromna'),
sondern auch in den ganz oder fast ganz barbarischen Städten von Pam-
phylien, Pisidien und Kilikien, sowie in den meisten phönikischen Staatoi
Geld zu schlagen. In Lykien entwickelte sich die Bundesprägung und
auch in Kypros yermehrten sich die Prägstätten, die zuerst unter grie-
chischem Einflufs entstanden waren und sich jetzt mehr von demselben
loslösten.
Dagegen ist die Münzeinheit im persischen Reiche auch durch die
Schöpfung des Reichsgeldes nicht erreicht worden. Es war allerdings ein
grofser Fortschritt, dafs jetzt in der ganzen Monarchie nach dem Gold-
dareikos gerechnet wurde und somit sämmüiche Werthe nach demselben
Mafse bestimmt werden konnten; auch war es von erheblichem Gewinn,
dafs es daneben grofskönigliches Silbergeld gab, welches in einem l^al
fixirten Werthverhältnifs zu diesem allgemein cursirenden Goldstück stand.
Hätte man die autonome Silberprägang, die allein freigegeben war, überall
nach dem Reichsfufs reformirt, so war die vollkommenste Münzeinheit
hergestellt. Da aber zur Annahme desselben ein Zwang nicht bestand,
so blieb man in den Orten, wo bereits die Münze in Thätigkeit war, in
der Regel bei den alten Normen stehen. Nur wo die Prägung jetzt erst
1) Vgl. S. 129. 353.
*) Die nördlichste kleinasiatische, aber nicht mehr zum persischen Reich
gehörige Prägstätte war wohl in einer der Städte von Kolchis, wohin Termuthlich
die Kleinmfinzen von anscheinend ziemlich schlechtem Silber zu 2.25—1.70 Gr.
— o£fenbar Triobolen attischen Grewichts — zu bringen sind, die auf der Schau-
Seite einen weiblichen Kopf in archaischem Stü im Perlenkranz, auf der Rück-
seite einen Ochsenkopf im Kreis darstellen und, wie es scheint, nicht sehr alter, aber
keineswegs barbarischer Fabrik sind. Die im Berl. Mus. befindlichen Exemplare sind
vom Botaniker Koch am Kaukasos gesammelt worden.
Die Münzeinheit im penischen Reiche. ggj
neu eingerichtet wurde, ward das Reichsgewicht meistens recipirt. Daher
kommt es, dafs in dem ganzen nicht hellenischen Munzgebiet, welches
die Mittelmeerküste Yon Phaseiis bis Arados nnd von da bis Tyres, femer
das syrische Hinterland zwischen Phönikien nnd dem Euphrat und Tigris,
sowie die Insel Kypros umfafste, unter den Achämeniden eine gröfsere
Münzeinheit herrschte, als in den hellenischen Prägstätten der kleinasia-
tischen Halbinsel. Man kannte dort nur den babylonischen und phönikisch-
kleinasiatischen Silberstater, das Gewicht des einen regutirte man nach
der grofskdniglichen Reichsdrachme, das des andern nach dem grofskönig-
Uchen Provinzialsilber, so dafs der für das Reichsgeld festgestellte Tarif
auch auf dieses autonome Silber Anwendung finden und die betreffenden
Sorten zu -rr und iV Golddareikos ausgegeben werden konnten 0- In den
hellenischen Prägstätten hat man sich dagegen nur ausnahmsweise ent-
schlossen zum Reichsfufs überzugehen. Abgesehen von Lykien, welches
eine besondere Stellung einnahm, übrigens auch als einer der zum athe-
nischen Bunde gehörigen Staaten') recht wohl zum hellenischen Münz-
gebiet gerechnet werden darf, blieb hier bis zum Ende des 5. Jahrh.
die grofste Mannigfaltigkeit in den Geldsorten bestehen; dieselbe verrin-
gerte sich seit der Reform des Dareios nicht, sondern ward im Gegen-
theil noch gröfser, indem zwar in den meisten Orten das alte Courant
in Gültigkeit blieb, aber in vielen daneben der babylonisch -persische
Silberstater oder die entsprechende Drachme geprägt zu werden begann und
somit zu den vorhandenen Sorten noch eine neue hinzukam. Dabei blieb man
in Teos, Knidos und Kamiros noch lange dem äginäischen, in Kos dem atti-
schen Gewichtsfufs getreu, und brachte nicht nur die kleinasiatische schwere
und leichte Drachme oder den entsprechenden Stater, sondern auch das
der persischen Drachme nachgemünzte Geldstück zu den verschiedensten
Gewichten aus, die nicht minder unter einander, wie vom Normalstande
abwichen. Hierdurch wurde die Münzverwirrung gröfser denn je und der
einzige allgemeine Werthmesser blieb das persische Goldstück. Als nun
aber die hellenischen Städte nach der Schlacht am Eurymedon (469) ihre
Freiheit wiedererlangten, die ihnen später durch den kimonischen Frieden
(449) verbrieft ward un(l bis nach der Niederlage der Athener auf Sicilien
erhalten blieb, da begann man dort auch wieder zu der frühern sehr un-
vollkommenen Goldprägung zurückzukehren und nach phokaischem Fufse
») Vgl. oben S. 126 f.
*) Vgl. Boeckh Staatsb. U, 704.
gg2 ^^ asiatische Hünzwesen bis auf Alexander den Groben.
in stark legirtem Metall, in Kyzikos Stater, in den übrigen Städten Sechstel
zn münzen, so dafs jetzt auch der Dareikos wieder einen Concarrenten in
dem kyzikenischen Goldstück erhielt. Nnr wenige Städte zogen es vor, reines
Gold nach dem Reichsgewicht zn schlagen. In dieser allgemeinen Münz-
verwirrung versuchte man an verschiedenen Orten sich durch Bildung von
Münzconventionen zu retten und an der Stelle der mannigfaltigen SoxUai
Vereinsgeld von gleichem Schrot und Korn in Gold und Silber zu schaffen.
Doch blieben alle diese Versuche vereinzelt und mifslangen daher. Eine
Besserung trat erst ein, als am Ende des 5. Jahrhunderts der rhodische
Einheitsstaat gestiftet und gleichzeitig ein neues Hünzwesen geschaffen
wurde, welches auf dem alten kleinasiatischen Silberstater beruhte, diesen
aber gegen den damaligen Mittelstand etwas erhöhte, so dafs er auf reich-
lich Vierdrittel des babylonisch -persischen Silberstaters zu stehen kam.
Da gleichzeitig nach dem Muster des Dareikos Gold geprägt wurde, so
ist vorauszusetzen, dafs dieses jenem möglichst gleichgestellt und ihm da-
her derselbe Werth yon 15 Silberdrachmen oder achtehalb Silberstatem
beigelegt ward^), zu dem auch der Dareikos nach dem im persischen
Reiche einmal bestehenden legalen Tarifverhältnifs ausgegeben werden
konnte. Der Vortheil der neuen Schöpfung lag also zunächst wohl darin,
dafs das rhodische Geld zum persischen in Verhältnifs gesetzt und durch
diese Umformung die alte ursprüngliche Gursgleichung') der beiden Systeme
wiederhergestellt ward. Indefs auch diese Reform wäre vereinzelt geblieben,
wenn sie nicht theils durch das rasche Aufblühen des rhodischen Staates,
theils dadurch eine besondere Bedeutung erhalten hätte, dafs sie ziemlich
gleichzeitig auch in den beiden ebenfalls neu erstehenden Staaten, in dem
des Euagoras und des Hekatomnos, Aufnahme fand und sich bald über
das ganze karische Gebiet und noch weiter verbreitete. Denn die bedeutend-
sten kleinasiatischen Handelstädte, nämlich Samos, Chios, Teos, Ephesos,
Erythrae, Kyzikos, Kolophon, richteten jetzt ihr Geldwesen in der früher
bezeichneten Weise'), wenigstens in Bezug auf Gewicht und vermuthlich
auch in Bezug auf Feingehalt, nach dem rhodischen ein. Nachdem nun
auch Philipp von Makedonien (359 — 336) den kleinasiatisch -rhodischen
Silberstater und gleichzeitig das dem Dareikos nachgebildete Goldstück
^) Vgl. oben S. 126. Leider ist das Gewicht des älteren rhodischen Goldstficks,
welches erst bei dem Funde in SaXda zum Vorschein gekommen ist, nicht bekannt.
Die späteren sind nat&rlich nach dem Alexandergelde normirt
•) Vgl. oben S. 87 f. 222 f. 234.
*) Siehe S. 343.
Die Bedeatang der rhodischen W&hmng. 383
in seinem Reich eingeführt^) and in allen ihm unmittelbar untergebenen
Städten die ausschliefsliche Prägung seiner königlichen Münze angeordnet
hatte, so war beim Regierungsantritt Alexanders d. Gr. der nach dem
persischen Reichsfnfs normirte Goldstater und das nach dem bezeichneten
Gewichte normirte Silbergeld das verbreitetste Courant an den Küsten
des ägäischen Meeres. Man kann daher wohl fragen, ob Alexander nicht
besser gethan haben würde, das Geldwesen, wie es sein Vater eingerichtet
hatte, zu belassen, anstatt noch einmal eine Aenderung vorzunehmen und
wie Philippos den babylonisch-persischen mit dem kleinasiatisch-rhodischen
Silberstater, jetzt wieder den letztem mit dem attischen Tetradrachmon
zu vertauschen.
Ziemlich gleichzeitig mit der rhodischen Währung kam eine Einrich-
tung im kleinasiatischen Münzwesen auf, die man wohl als eine Verbesse-
rung ansehen darf, nämlich der Gebrauch, die Namen der Magistrate,
unter deren Verantwortlichkeit die Prägung geschah, auf dem Gelde zu
vermerken. Ohne Zweifel wurde hierdurch sowohl die Gefahr der obrig-
keitlichen Münzverschlechterung wie der Münzfälschung vermindert. Es
ist bekannt, dafs in Athen diese Neuerung erst etwa zur Zeit Alexanders
Eingang fand'), wo sie zuerst vorkommt, ist schwer zu sagen; in Rhodos
selbst wurden etwa bis zum Jahr 380 nur die Initialen, erst dann der
ganze Name beigefügt'). Ganz analog ist der Gebrauch auf dem grofs-
königlichen Provinzialgeld, auf dem Golde der kitischen Könige und auf
phönikischen Silberstücken Daten anzubringen, die sich in der Regel auf
die Regierungsjahre des betreifenden Münzherm bezogen haben werden;
indefs findet sich auch dies erst auf den jungem Reihen, am frühesten
und wohl schon seit Artaxerxes I. auf dem grofsköniglichen Provinzial-
gelde, auf allem übrigen nicht vor Beginn des 4. Jahrhunderts.
Eine andere Reform auf dem Gebiete der Geldprägung, die eben-
falls von den Hellenen ausging, ist in dieser Periode dem Orient noch
fast ganz fremd geblieben, nämlich die Einfühmng des Scheidegeldes, die
um so noth wendiger war, da die Stückelung des Silbers, wie man
sie früher geübt hatte, zu den gröfsten Unbequemlichkeiten führte. Die
Kupferprägung ward etwa seit dem Anfang des 4. Jahrhunderts in den
griechischen Städten Kleinasiens ziemlich allgemein, fafste dagegen im
eigentlichen Orient nur hier und da Fufs^); in Kilikien und Pamphylien
») Siehe S. 113. 250. — •) Vgl. Hultsch Metr. S. 161.
') In Teos kommen einzelne Buchstaben, die gewifs als Initialen des Magistrats-
namens aufzufassen sind, viel früher vor. — ^) Vgl. oben S. 288.
334 ^'^ asiatische Münzwesen bis auf Alexander den Groüsen.
ist dies um so auffallender, da dort auch die Prägung des Kleinsilben
Ausnahme war, so dafs man für alle kleineren Geschäfte auf Tausch-
handel beschränkt blieb. Während hierin der Orient von Hellas über-
flügelt wurde, war das orientalische Geld in andern Beziehungen viel
voUkommner als 'das griechische. Es ist bekannt, dafs die hellenischen
Stempelschneider in dieser Periode ihre Kunst zur gröfsten YoUendang
brachten und sowohl in der Erfindung wie in der Ausführung den orien-
talischen weit überlegen waren, allein was, vom Standpunkte des Künst-
lers betrachtet, unvollkommen erschien, das Beharren an typischen einmal
angenommenen Formen, war in seiner Anwendung auf Geld von unend-
lichem Yortheil. Während in Hellas nur die Haopthandelstädte wie Athen,
Chios, Samos und Rhodos es erkannten, wie wichtig es für den Credit
des Geldes ist, das Prägbild möglichst wenig zu modificiren und dem ein-
mal angenommenen Wappen in Gruppirung und Ausfuhrung treu zu bleiben,
ward dies in der orientalischen Prägung überall auf das Strengste durch-
geführt. Das Reichsgeld, das grofskönigliche Provinzialgeld, das Gold und
Silber der Dynasten von Kition behielt viele Regierungen hindurch stets
dasselbe Gepräge, nur andere Namen, Buchstaben und Zahlzeichen wurden
beigefügt, im Uebrigen keine nennenswerthe Modification vorgenommen;
dieselbe Beobachtung machen wir bei dem gleichzeitigen phönikischen
Gelde, zumal bei dem Königssilber von Byblos und von einer be-
stimmten Zeit an auch bei dem in Tarsos geschlagenen Courant. Selbst die
karischen Dynasten haben sich seit Maussolos in der Darstellung ihrer
Münztypen namhafte Aenderungen nicht erlaubt. Es versteht sich,
dafs hieran allein der conservative Charakter der asiatischen Kunst
nicht schuld war. Es kam hinzu, dafs für den Orientalen das Prägbild
stets die Bedeutung des Wappens behielt. Der Grofskönig konnte mehrere
Wappen besitzen, verschiedene Geldsorten mit verschiedenen derselben be-
zeichnen, allein alle seine Wappen bewegten sich um die Darstellung seiner
Person und jedes einzelne mufste seinen bestimmten Charakter behalten.
Auch wechselten dieselben nicht wesentlich mit dem einzelnea Dynasten,
sondein vererbten sich von Grofsreich zu Grofsreich, von Thron zu Thron
und von Herrscher zu Herrscher. Ebenso oder ähnlich war es bei seinen Va-
sallen, und so sehen wir, dafs während die phönikischen Dynasten von Kition
stets an dem Bilde ihres Schutzgottes des phönikischen Herakles und
dem Symbol des hirschbändigenden Löwen festhielten, ihre Nebenbuhler,
die griechischen Könige von Salamis, nicht einmal während ein und der-
selben Regierung stets die gleichen Stempel verwandten und nur den
Reformen in der M&nzprftgung. 3gg
thurmgekrönten Kopf der Aphrodite aber auch nicht immer reproducirten.
Besonders gegen Ende dieser Epoche begann die Sucht in den griechi-
schen Städten die Typen zu wechseln und mit der Mannigfaltigkeit und
Künstlichkeit der Prägbilder zu prunken. Wie sehr die Girculation des
Geldes, die auf dem Credit dessen beruht, der es ausbringt, erleichtert
wird, wenn das Zeichen dieser Bürgschaft auf allgemein verständliche Weise
dargestellt wird, wie wichtig es ist, jenes Symbol im Gedächtnifs dessen
zu befestigen, bei dem es circuliren soll und ein wie einfaches Mittel
hierzu die stete Wiederholung desselben Bildes bietet, — dieser Erfah-
rungssatz scheint damals vielfach mifsachtet worden zu sein. So sehn
vnr in Kalchedon um das Ende des 5. Jahrh. das alte Stadtwappen, den
über Aehre schreitenden Stier auf immer vom Gelde verschwinden, um
ganz abweichenden Prägbildem Platz zu machen, die später noch einmal
wechseln. Aehnliches bemerken wir auf dem Silbergeide von Kyzikos,
Lampsakos, Abydos, Klazomenae, Erythrae, Halikamassos u. a. 0. Es
mochte hierzu die weitgreifende Aenderung verführen, die in Klein-
asien sich erst in dieser Epoche, im eigentlichen Griechenland schon
früher an der Münze vollzogen hatte, die Ersetzung des einfachen Stem-
pels durch einen doppelten und die Nothwendigkeit neben dem eigentlichen
Wappen ein neues Prägbild zum Schmuck der bis dahin leeren Seite zu
erfinden. Das eigentliche Stadtwappen ward jetzt in der Regel auf der
Rückseite angebracht'), so in Sinope, Amisos, Kios, Antandros, Assos,
Prokonnesos, Miletos, Kos, Rhodos, Aspendos, Side, sowie auf dem meisten
kleinasiatischen Bundesgelde, anders verfuhr man dagegen in Ephesos, wo
die Biene auf der Schauseite blieb und die Rückseite mit andern Präg-
bildem geschmückt wurde, sowie in Chios und Teos, wo man die ein-
seitige Prägung im Wesentlichen beibehielt und auf der Rückseite nur
Stadt- oder Magistratsnamen oder beides anbrachte.
1) Vgl. oben S. 333.
386
MÜNZVERZEICHNISS.
I. Kleinasiatische Gold- und Silbermünzen vor Dareios.
1. Lydisches Reich.
I. Periode. Vor Krösos. Weifsgoldprägung kleinasiatischen Fufses.
13.955
Sestini St. ant. p.91.
Sehr blasses
Vordertheil von Stier und
Drei tief eingesch
n. 1. taf. IX, 13.
Gold.
Löwe von einander abge-
Zapfenlöcher^da
Mommsen Böm. M.
kehrt und mit den Nacken
lere oblong, die
S. 18, 65.
aneinandergefügt.
andern quadrat
14.18
= 219 Ivanoflfl52»).
Blasses Gold.
Zwei Löwenköpfe von vorn,
mit den Nacken anein-
andergefügt.
Oasselbe.
n. Periode. Geld des Krösos.
1. Gold. Babylonischer Fafs.
a> Erste Rellie.
10.67
Sestini p. 91. n. 2.1
taf. IX, 14. Momm-
sen 19, 70.
Paris. Mus.
Sestini p. 92. n. 4.
taf. IX, 16. Momm-
sen 19, 70.
Mas. Luynes.
^Vordertheil von Stier und
> Reines Gold. < Löwe gegeneinander ge-
( kehrt.
3.63
3.55
Senkrecht getheilb
geschlagenes Vi
1.80
1.76
Mas. Prokesch*}.
Mus. Prokesoh.
0.87
b) Zweite Reihe.
8.10
= 125 Borrell N. C.
n, 216.
8.075
Mus. Prokesoh.
•
8.07
8.065
Paris. Mus.
Sestini p. 91. n. 3.
taf. IX, 15. Momm-
sen 5, 8.
^Vordertheil von Stier und
^ Reines Gold. < Löwe gegeneinander ge-
( kehrt
Dasselbe.
8.054
= 124,3 Thomas
p. 339.
8.05
Brit. Mus.
0 .Electmm or Gold ... two lions' heads seen in front, and nnited together by the napes of their neck
tiiree deep and rongh incnses, that in the centre oblong, the othen Square, bat of different slzes."
^ Die Wägongen der Münzen des Freiherm ▼. Prokesoh sind mir von Th. Mommsen mitgetheilt word
887
2.60
2.55
2.55
d.03
= 124 Ivanoff 531.
8.03
Mob. Lnynea.
7.996
= 123, 4 Pembroke
p. 219. p. 1, 1. 1.
Mus. Luynes.
2.70
2.675
Hub. Prokesch.
Mas. Rauch.
l Vordertheil von Stier und
1.35
► Keines bold. { Löwe gegeneinander ge-
( gekehrt
1.35
Mas. Luynes.
1.35
Mus. Prokesch.
Sestini p. 92. n. 6.
0.673
taf.IX,17. Momm-
sen a. a. 0.
0.67
Mqb. Prokesch.
2. Silber. Babylonischer Fufs.
1070
Paris. Mus.
10.59
= 163^ Ivan. 532.
10.43
= 161 Borrell N. C.
n, 216.
10.22
Mus. Luynes.
= 83^ Ivan. 533.
5.40
5.40
Cat. Behr 833.
5.39
= 83^ Borrell a.a.O.
i Vordertheil von Stier und
5.35
Mus. Luynes.
> \ Löwe gegeneinander ge-
5.30
Par. Mus. Mlon. PI.
XXXVI, 2.
( kehrt.
5.24
= 81 Borrell a.a.O.
5.20
Par. Mus.
*
5.18
= 80 Borrell a. a. 0.
5.15
Par. Mus.
Cat Behr 834.
= llf Borrell a.a.O.^
3.50
0.76
1
Senkrecht getheiltes ein-
geschlagenes Viereck.
Dasselbe.
Par. MuB.
Par. Mus.
Mus. Luynes.
2. Griechische Städte.
Herakleia in BiihynieiL
1. Gold. Phokaischer Fufs.
Archaisch geformt. Frauen-
n, in, ,. I kopfnach links, die Haare
Blasses Gold. { ^ . . ; , . ^ ,^
sorgfaltig gelockt, durch
ein Stirnband gehalten.
Tiefes viergeth. Quadr.
incusum.
388
2. Silber. Aeginäisoher Fufs.
8.05
Par. Mus. vgl. oben
Frauenkopf, den Hinterkopf
^^ innerhalb eines von
S. 214, 3. 309.
mit Schleier bedeckt, ar-
chaischen Stils nach links.
einer Verziemng ein-
gefafsten vert Vier-
ecks.
2.95
Par. Mus. Mion. S. 5,>
51,256. vgl. Sestini
lett. nam.CoDt.yiI,
•
47,1. taf. 1,15.
>
Dasselbe Gepräge.
A^3 Dasselbe.
2.94
Par. Mus. vgl. Leake
£ur. Gr. 54.
•
2.75
Par. Mus.
2.29
Berl. Mus.
Archaisch geformter männ-
licher Kopf.
E^A Dasselbe.
Kalchedon.
1. Oold. Phokaischer Fufs.
16.10
= 284.5 Borrell N. C.
VI, 150.
„Gold.« 1
16.00
15.91
Par. Mas.
= 245.5 Leake As.
Gr.50a.d.Br.Mus.
Brit Mus.
„Elektrum."'
>
>Schreitend. Stier über Thun-
fisch.
Unregelmäfsiger in vier
Abschnitte getheilteo
Einschlag.
2.60
2. Silber. Euboischer Fufs.
8.58
Myt-Rahineh R. n.
1861. p. 421. pl.18,9.
Stier schreitend nach links,
ant. d. Bauch eine Rosette.
Eingeschlag. Viereck.
KynkoB ')•
Weifsgold. Kleiaasiatischer Fufs.
4.702
Sestini St. ant. p. 51.
Blasses Gold.
bttUN^ Löwenkopf nach
Senkrecht getheilt ein-
n. 12. taf. IV, 15.
links.
geschlagenes Viereck.
Mommsen S. 18.
Anm. 66.
LampsakoB.
1. Weifsgold. Kleinasiatischer Fufs.
13.85
Sest St. ant. p. 62, 2. i Blasses Oold.
Vordertheil eines beflügel-
Viergetheiltes eingesehl'
Mommsen S.18, 65.
ten Seepferdes nach links,
darüber Blume.
Viereck.
*) Die kyzikenischen Goldm&nzen phokaischen FnÜMi sind S. 403 zusammengesteUt
389
3. Gold. Phokaisoher Fnfs.
Mus. LnyneB.
Par.Miu. Vgl. Sest
VI, 14.
Blaaaes Gold.
Zieml. blasses
Gold.
Vordertfaeil eines beflflgel-
ten Seepferdes.
«
Dasselbe, daranter Thun.
Viergeth. eingesohlage-
nes Viereck.
Dasselbe.
3. Silber. Kleinasiatischer Fnfs.
Berl. Mos.
= 69.8 Fox II, 33.
Brit. Mus.
Par. Mus.
Mion. 2, 560, 292.
Brit Mos.
=19^ Hanter taf. 31,
24.
Vordertheil eines beflügel-
ten Seepferdes.
Tief eingesehl. vierge-
theiltes Quadrat.
Abydos.
1. Weifsgold. Kleinasiatisoher Fnfs.
Sestini p. 72. n. 7.
taf. Vn, 12.
Par. Mos.
Blasses Gold.
Adler neben Fisch.
Adler n. rechts umschauend.
Eingeschlag. Viereck.
Dasselbe.
2. Silber. Kleinasiatischer Fufs.
Mus. Wadd. Vgl. Pel-
ler, n. taf. 51, 1
Mion. PI. XXXVI,
7.
= 48.1 Leake As.
Gr. 1.
Mn8.Wadd. (sehral-
tertfaümlich).
Maske von vom.
Anker.
Dasselbe.
Dasselbe.
KebfdiL
Weifsgold. Kleinasiatischer Fufs.
= 36.3 Whittall 398.
=:= 9.7 WhittaU 399.
„Electrum."
Widderkopf nach links.
Widderkopf von roher Ar-
beit.
Tief eingesehl. Viereck.
Dasselbe.
25
890
DardanoB.
1. Oold. Phokaischer Fufs.
2.63
= 40.4LeakeAB.Gr.
51. Borrell N. C. 6,
„Eleotrum."
Zwei Hähne gegeneinander.
In 4 gleiche Fe
theUtes tief
196. a. d. Br. Mas.
1
regelmäfiiig ei
Par. Mus.
Legirt. Gold.
Hahnenkopf nach rechts.
Viereck.
0.&0
Vertieftes Viere
2. Silber. Kleinasiatischer Fufs.
3.95
Par. Mos.
Hahnenkopf nach rechts.
Viergeth. eingc
Brit. Mas.
•
Hahn nach rechts.
nes Viereck.
1.15
Dasselbe.
Tenedos.
Silber. Eaboischer Fafs.
8.15
Brit Mas.
Doppelkopf archaisch. Stils.
TEHE beheb
tiger Kopf in
Brit Mas.
Dasselbe.
tem Viereck.
2.10
Weiblicher Kop
2.01
= 31.1 Leake Ins. %
Or. 43. i
tieftem Vieie
1.80
Par. Mas. >
Dasselbe.
3V\3T Dopi
1.78
= 27.5 Leake Ins. 1
Gr. 43. /
\AOIA vert
1.55
= 24 Leake Ins. Gr.
43.
Dasselbe.
... Dasselbe.
1 1 1
Kyiii6.
1. Weifsgold. Kleinasiatischer Fufs.
14.246
= 220 Ivanoff 153.
„Blosses Elec-
Vordertheil eines anfge-
Drei tiefe Zapf<
y
trum."
zäumten Pferdes m. Scha-
bracke nach rechts, dar-
über eine Art Blnme.
das mitüere
die andern q
891
2. Silber, a) Aeginäisoher Fnla.
12.00 Mob. Luynes. vgl. S.^
-
175, 1. Kreta?
11.90
Berl. Mos.
►
Vordertheil eines springen-
Zwei Stern- od. blnmen-
11.80
Berl. Mus.
den Pferdes.
artig verzierte vertiefte
11.40
Mob. Bauch.
^
Einschläge.
0.59
0.46
0.43
0.41
16.105
2.70
2.655
2.64
= 9i BorreU N. G.
7,46.
Hub. Lnynes.
Mus. Luynes.
= 6^ BorreU N. G.
7,46.
b) Kleinasiatischer Fufs.
Adlerkopf nach links.
■..•■•
2.75»)
Paris. Mus., ähnlich
Sest IV, 25.
2.60
= 49 Prokesch In.
1854. taf. IV, 12.
1.30
Par. Mus.
0.60
Par. Mus.
0.56
Par. Mus.
KV Dasselbe.
KV Dasselbe nach rechts.
Lesbos. Hytileiie.
Gold. Phokaischer Fufs.
Dunkl.6old.^
Rohes eingeschlagenes
Viereck.
Vier eingeschl. Vierecke
in Windmühlenflügelf.
Dasselbe.
„Gold.«
Dunkl.Gold. r ^^^^^^^P^»'^**®^*®**^^"^-
EingeschUg. Viereck.
MetbymiuL
1. Gold. Phokaischer Fufs.
6.80
6.72
SeBtiniSt.antpl.IV,
27.28. Momms.S.4.
Par. Mus. Mion. S. 6,
55,26.
=41 Huntertf. 66, 2.
Mus. Luynes.
2.
Par. Mus. (Potin ?).
Brit. Mus.
Mittelfarbiges
Gold.
II
Gold.«
II
Eber nach links, darunter
Thunfisch.
BesseresGold. | Dasselbe.
Silber, a) Kleinasiatischer Fufs.
Vorderth. eines Ebers nach
rechts.
Dasselbe.
Viergeth. eingeschlage-
nes Viereck.
Dasselbe.
In 4 Quadrate geth. ein-
geschlagenes Viereck.
Roh eingeschl. Viereck.
0 Nadi einer 1864 wiederholten Wigong; firOher 2.80, vgl 8. 122.
25*
392
b) Eaboisoher Fafs.
8.45
8.20
8.16
7.98
8.15
8.00
Par.Mus. Mion. 3, 38,
43. PI. LVI, 1.
Par. Mas.
= 126LeakeIn8.Gr.
25 aus d« Brit Mus.
= 123.2 Thomas
2021.
Mas. Layues.
Mus. Laynes.
mA©VMNAI.. Eber
nach rechts schreitend.
Ohne Schrift Dasselbe.
MÄeVMNAlOC Das-
selbe.
Schrift andeatl. Dasselbe.
. . ®V/A Dasselbe.
Archaisch geform.
köpf in vert V:
MAe VM ....
Dasselbe ohne Sc
MAeVM...O
MAewNAlO
Dasselbe.
Klasomenae.
1. Weifsgold. Kleinasiatischer Fafs.
14.06 = 217 Thomas. 2129
Mos. Laynes. Fand-
ort Samos.
Blasses Grold.
Halber beflügelt Eber nach
rechts.
Viergeth. eingesc
nes Viereck.
2. Gold. Phokaischer Fafs.
16.04 Par. Mas. Mion. S. 5,
301,106. )Legirt.Gold.
16.00 Brit. Mas.
Vordertheil eines beflügel-
ten Ebers über Thnn.
Viergeth. Qaadr.i
3. Silber. Kleinasiatischer Fafs.
7.00 Brit. Mas. Vgl. Allier
pl. XIV, 10.
6.95 Par. Mas.
6.93 =107 Thomas 296.
6.90 Par. Mas.
6.89 Brit Mas.
6.88 Mas. Wadd.
6.75 Brit Mos.
6.70 Par. Mas.
6.65 Par. Mas.
3.04 Brit Mus.
2.95 Mus. Wadd.
1.31 =20^Hunttaf.66,15.
1.07 = 20^ Mion. S. 6,
85, 23.
Vordertheil eines beflügel-
ten Ebers.
Viergeth. eingesol
nes Viereck.
393
0.98
0.93
0.87
0.94
0.63
8.62
1.20
3.50
3.42
3.34
3.25
Brit. Mos.
= 14.4 Thomas 296.
= 16| Mionnet S.6,
86,24.
s= 14.7 Leake As.
Gr. 43.
m
s=12 Prokesch Ihed.
1854.
Vorderiheil eines beflflgel-
ten Eben.
Eberkopf.
Vierj^th. ein^^schlsge-
nes Viereck.
K in einem d. Abschnitte
des Einschlags.
Vertiefter Einschlag.
Bpliesoa.
1. Weifsgold. Kleinasiatisoher Fals.
= 133.1 Ivanoff 151.
ob ficift?
Par. Mos.
„Electmm.''
Blasses Gold.
Roh gezeichnete Biene (oder
Fliege).
Vorderth. eines amschanen-
den Hirsches nach rechts.
Zwei tiefe Zapfenlöcher,
das eine oblong, das
andere quadratisch, im
Innern eigenthümlich
verziert
Eingeschlag. Viereck.
2. Silber. Kleinasiatischer Fufs.
Mas. Laynes.
Longp^rierO R. n.
1861, 419 aus Myt-
Rahin. pl.XVni,7.
=63 Prokesch Ined.
1854.
Brit. Mus.
Biene, sehr roh gearbeitet
Biene nach rechts.
Fliegende Biene.
Alterihflmliches einge-
schUgenes Viereck.
Durch 2 Diagonalen ge-
theiltes eingeschlage-
nes Viereck.
Unregelm. eingeschlag.
Viereck.
Erythrae.
1. Gold. Phokaischer Fufs.
2.58
Brit Mus.
\
\
2.55
Brit Mus. 1 Dunkleres G.
/ Herakleskopf mit d. Löwen-
2.55
Par. Mus. j
/ haut bedeckt, archaischen
2.50
= 38.8 Thomas n.
2144.
„Gold."
\ Stils.
2.59
= 40 Borrell N. C.
VI 1,64 in Erythrae
gefunden (a very
primitive coin).
„Gold."
Aufgeblühte Rose.
1.40
= 22 Whittall 520.
„Electrum."
Aufgeblühte Blume.
Vieigeth. eingeschlage-
nes Viereck.
Zwei parallele eingeschl.
Vierecke.
Eingeschlag. Viereck.
*) Longp^rier getzt die Müiue OAch Eeoi; allem dort herrschte &gin&iflche8 Gewicht und ftr eine halbe Igt-
Büsche Drachme ist das Stack sn schwer.
894
2. Silber. Eleinasiatiseher Fafs.
7.10
7.05
7;04
14.28
6.80
6.74
=109.2 Thom.p.299.
Vgl. Mion. 3, 568,
151.S.7.pl.6,l.
Brit. Mus. 2.
Brit. Mos.
Rev. num. 1861. pl.
18, 5 aus Myt-Ra-
hineh.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
.......
....••.
Reiter nach rechts.
Reiter mit Lanze n. rechts.
Beflügeltes Pferd n. rechts.
Vordertheil eines beflügel-
ten Pferdes.
Eingeschlag. VierecL
Dasselbe.
Eingeschlag. Viereek in
Windmühlenflügelfonn.
Eingeschlag. Viereok.
14.10
14.076
6.95
4.72
4.68
4.74
4.73
4.73
4.73
4.72
4.72
4.72
4.72
4.702
4.70
4.70
4.70
Brit. Mus.
= 165 Mion. S. 9,
227, 1. pl. X, 1.
Brit. Mus.
= 71 Ivanoff 264.
Par. Mus.
= 89 j Mionnet 2,
528, 78.
Mus. Waddingt.
= 73 Leake As. Gr.
Brit. Mus.
Sestini p. 50. n. 2.
taf. IV, 2. Momm-
sen S. 18, 66.
= 73 Ivanoff 262.
=72.8 Thom.p, 301.
Par. Mus.
Sestini p. 51. n. 12.
Mommsen a. a. 0.
Brit. Mus. 2.
Mus. Lnynes 2.
=72.6 Leake = Tho-
mas n. 2154.
XiletOB.
1. Weifsgold. Eleinasiatiseher Fnfs.
Zieml.d.Qold.
Sehr bL Gold. /"'" ^^f: ^f'J^^^'
wendend, m Einfassung
von Doppellinien.
Blasses Gold. Löwe liegend nach rechts,
den Kopf umwend. n. 1.
„Gold" (?) JLöwe liegend nach links,
( den Kopf nach rechts.
Sehr bl. Gold. )
Blasses Gold. ^
„Electrum.^'
Blasses Gold.
Zieml. dunk-
les Gold.
„Gold" (?)
Blasses Gold.
n
n
Sehr bl. Gold.
Blasses Gold.
Löwenkopf mit aufgesperr-
tem Rachen,darüber meist
Stern, im Felde häufig
kleine CJontremarken.
Drei tiefe Zapfenlöcher,
das mittlere obloDg,
die beiden anden
quadratisch.
Dasselbe.
Zwei eingeschl. Viereeb
(in einem ders. einStern)
(beide Vierecke veniert).
In zwei Rechtecke ge-
theiltes eingeschlage-
nes Viereck, oft »tero-
förmig verziert
396
Pur. Mna.
Par. Mna.
Brit Mos.
Sestini p. 49. n. 1.
Mommsen a. a. 0.
Lenorm. Cat. Bahr
p. 94. n. 564.
Brit. Mna.
Par. Haa.
Seetini p. 60. n. 7.
tat IV» 7. Momm-
aen a.a. 0.
Brit. Mna. 2.
Moa. Lnynea.
Mna. Luynea.
Moa. Luynea platirt
Sehr bl. Gold.
Blasaea Gold.
Löwenkopf mit aafgeaperr-
^ temBaohen, darflber meiat
Stern.
Zieml. blaasea
Gold.
„Gold« (?)
Bla&ea Gold.
(Neben Löwenkopf ein an-
erkennbarer Ctogenatand.)
Sehr bl. Gold.
Blaaaea Ctold.
Löwenkopf mit anfgeaperr-
> tem Bachen, darfiber meiat
Stern.
Brit. Mna.
Sehrwenigle-
girteaGold.
=248.6 BoneUN.G.
Desgl.
6,160.
Brit Mna.
Deagl.
= 247.9 Thom.p.300.
,BLGK>ldnicht
n.2162. (the oldeat
Electmm.*
coin of any col-
lection).
Mna. Lnynea.
Blaasea Gold.
=42.6 Thom.p. 300.
„Gold."
n. 2162.
Brit. Mna.
Dnnkl. Gold.
Par. Mna.
»
sr41.5Tfaom.p.dOL
„Gold."
n. 2163.
Par. Mna.
Dnnklerea G.
Par. Mus.
Sehr bl. Gold.
Par. Mna.
Blaases Gold.
Löwenkopf nach linka.
2. Gold. Phokaiaoher Fnfa.
Löwe atehend nach linka.
Zwei eingeachlag. Vier-
ecke, oft atemförmig
verziert; bei den klei-
nem Stücken iat meiat
nur ein eingCBchlag.
Viereck anerkennen.
Daaaelbe.
Daaaelbe.
Stern in
nem Viereck.
Löwenkopf mit weit geöff-
^ netem Rachen, sehr ar-
chaiachen Stüa.
Löwenkopf mit offnem Ra-
chen auf mndem Schild.
Löwenk. mit offnem Rachen.
Daaaelbe nach linka, roher
Stil.
Löwenkopf von vom.
Löwenk. m.offn. Rachen n. 1.
Aehnlicher Löwenk. n.linkB.
Aehnliches Bild.
In zwei Rechtecke geth.
eingCBchlag. Viereck.
Roh eingeachl. Viereck.
Eingeachlag. Viereck.
Daaaelbe.
UnregelmikiBig einge-
achlagenea Viereck.
Daaaelbe.
Viergeth. Qoadr. ino.
Roh eingeachl. Viereck.
Vierg. eing. Viereck.
396
3. Silber, tebylonischer Fafs.
11.02
10.878
9.97
16.50
2.59
2.60
2.65
2.60
2.58
2.57
0.645
0.42
2.59
2.59
2.56
2.655
2.59
2.59
2.5a
Mus. Luynes unter
Lydien.
= 168 Ivanoflf 534.
Aus Myt - Rahineh.
Rev. 11.1861. p. 423.
n.l8. pl. XVIII, 10.
Kopf und Hals eines Löwen.
LOwenk. mit ofihem Rachen.
Dasselbe nach rechts.
In 4 Felder gedieflta
eingesefalag. YiereoL
In 4 Rechtecke getfaeOl
etngeachlag. Viereck.
Diagonal gethefltesvis-
feldriges Qnadr. iaem.
zwei Felder noch eis-
mal getfaeOt.
Fhokftea.
1. Gold. Phokaischer Fufs.
Sestini St ant I, 1.
Mommsen 3.
=40 Thomas p. 316.
n. 2260.
Par. Mus.
lins. Luynes.
Par. Mus.
= 39.8 Leake As.
Ghr. 100.
Mus. Lnynes.
Mus. Wadd.
Par. Mus.
=40.1 Northw. 1047.
= 40 lYanoff 158.
Mus. Luynes. .
= 41 Ivanoff 156.
= 40 Ivanoff 157.
=: 40 Ivanoff 159.
= 39.6 Thom.p. 315.
n. 2259.
Reines Qold.
„Bl.Gold^aber
nichtElektr.**
Dunkleres G.
Robbe, darunter O.
Kopf eines Robben, darunter
ein kleinerer Robbe.
Helm n. links Aber Robbe.
Behelmter, bärtiger Kopf n.
links über Robbe.
„Electrum." (Ziegen- oder Widderkopf
Aber Robbe.
Dunkleres G.
Legirt. Gold.
>i
„Gold."
fi
LegirtesGold.
„Gold."
17
II
Gold."
Dasselbe.
Dasselbe.
Löwenk. n. links flb. Robbe.
Löwenkopf nach links da-
neben Robbe.
Vordertheil eines Löwen,
Robbe fressend.
Kopf eines Ebers n. links,
dabei Robbe.
Kopf eines Kalbes, dabei
Robbe.
Ziege knieend nach links,
darüber Robbe.
Weiblicher Kopf archaisch.
Stils mit herabhängendem
Haar, runden Ohrringen
und Halsschmuck, dahin-
ter Robbe.
Zwei nngleidie onregel-
m&&ige ZapfenlOdNi.
Eingeschlag. Viereck.
Unregelm. Qoadr. ineiii.
Viergeth. Qojidr. iac
Viergetfa. Quadr. i
Dasselbe.
Verziening L Qnadr. isc
Roh eingeflchl. Viered.
Eingeschlag. l^ereek
Dasselbe.
Roh eingeechl. VteneL
Dasselbe.
Dasselbe.
Eingeschlag. Viereek
397
60
Brit Mus.
Wenig legir-
tes Gold.
Fiseh, darunter Robbe.
Dasselbe in WindmtOi-
sT
Brit. M118.
Desgl. *
lenflflgelform.
72"
Par.Ma8.Se8t.IX,24.
Pellerin Rec. III.
pl. 115.
n
Fischkopf nach links, dar-
unter ein kleiner Fisch.
Eingeschlag. Viereck.
70
Par. Mns.
n
Dasselbe, darunter Blume.
Dasselbe.
iÖ"
Par. Mus.
1
32
30
Par. Mos.
Par. Mob.
1
(
Dasselbe ohne Blume.
Dasselbe.
34
15"
5L
Brit Mus.
Par. Mus.
= 40 Whittall 471.
1
„Eleetrum."
Fisohkopf nach links.
Dasselbe.
65
t>5
65
14
Brit. Mus.
= 10.2 Whittall 472.
Mus. Wadd.
=6.9 Thom.n. 2260.
19
II
Blasses Gold.
II
Greifenkopf mit offnem Ra-
chen, daneben Robbe.
Dasselbe.
2. Silber. Kl
einasiatischer Fufs.
79
Brit Mus.
Robbe nach rechts, sehr
alterthfimlicher Fabrik.
Viergeth. Quadr. ine.
68
Mus. Luynes.
Dasselbe.
Alterthflmliches Quadr.
incus., dem des Gold-
staters bei Sest Stat
1
ant 1, 1 ähnlich.
Teoi.
1. Gold. F
hokaischer Fufs.
m} AI
)lt«re BelMe.
57
Sestini Stat ant IX,
Beines Gold.
TSCM Greifenkopf mit
Eingeschlag. Viereck.
f. 5. Mommsen 3.
aufgesp. Rachen n. links.
75"
Mus. Luyues.
Gold.
Greifenkopf nach rechts.
Dasselbe.
60
Par. Mus. Peller. Rec.
Dunkles Gold.
Greifenkopf nach links.
Viergeth. eingeschlage-
III. pL 115. Mion.
nes Viereck.
6, 614, 12. PI. 43,
5. Sest 1, 27.
379
= 29 Borrell N. C.
11
Greif mit ausgebreiteten
Dasselbe.
7, 70. Fundort
Flfigeln nach links.
Teos.
bT
Par. Mus. Mionnet
II
Greifenkopf nach rechts.
Alterthümliches vierge-
8.6,373. 1868. AI-
theiltes eingeschlage-
UerXY, 22.
nes Viereck.
898
i^) Jlagere Rellie.
16.04
16.02
15.88
MuB-Luyn. vgl.Sest^
IX, 3.
Mob. Waddington =
Northwiok 956.
Brit Mob.
Brit Mob.
Brit MnB.
Brit MnB.
Brit MnB.
^ BIabbob Gold.
Greif nacii linkfl Aber Thnn-
fiBOh.
Viergeäi. eingMcU
2.66
2.53
068 Yiexeck.
1.30
1.25
11.88
12.05
Brit Mob.
= 186 Noriliw. 1071.
2. Silber. AeginÜBober FofB^).
«) Aeltere Reilic.
Greif siebend naeh reebts.
11.95
Brit MnB.
11.94
= 225 Mion. 3, 257,
1456. PL XLIV, 6.
11.86
s= 183.1 Leake 131.
11.86
= 183.1 Tbom. 2269.
11.82
Brit MnB.
11.79
= 222 Mion. 1455.
11.75
Brit MnB.
11.70
Par. MnB. (sebr klnm-
Pig«)
11.55
Brit Mns.
11.54
= 17&2 Tbom. 2268.
11.50
= 177.4 Tbom. 2270.
11.43
=215i Mion. 3, 257,
1454. (platter.)
11.41
=176iBorrellN.C.
7,70.
10.40
Mns. Ranob (ver-
nutzt).
5.75
Berl. MnB.
.......
......
Greif sitsend nacb reebts,
die Flügel an%erollt, den
einen VorderfniB erbeben,
- im Felde yerBobied. Sym-
bole (biet Oebeenkopf).
DasBolbe.
. (Tranbe.)
....
......
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
(SebüdkrOte.)
(Tranbe.)
AlterÜifimL viecgetb
eingeaehL Viemk
Viergetb. eiogeBeU
> nes Viereck, der Gf
meist ponktirt
(Kopf.)
(Maske.)
(obne SymboL)
(Sebwan.)
(obne Symbol.)
(Tranbe?)
Greif sitzend n. reebts, den
einen Vorderfnls erbeben.
AltertbUmliebes rie
tbeiltes Qoadr. m
") Es sind Mer «Ilo teischen Sflb«rmlkiixeii iginiischer Wihnmg iiisainm«BgMtdlt,
B«ihe erfi ia die Zeit OMh Dareios gehört
399
2.10
Myt-Bahineh. Long-
pörierB.iLyi,423.
ygl.AlUerXV,17.
Greifenkopf.
Ein Stern mit 8 Strahlen
im eingeschl. Viereck.
11.94
Finder 343. \
Greif sitzend nach rechts.
Viergeth. eingeschlagen
11.91
= 224i Mion. S. 6, f
den rechten Vorderfufs
Viereck.
374, 1874. 1
erhoben. An&ngabaoh-
11.90
=183.5 Hfinter 319.]
ataben d. Magistratsnam.
i^) JlB^cre RelMe.
■
12.17 = 187.8 Thom. 2267.
THI Dasselbe Gepräge, im
'. »
vgl. Allier XV, 25.
Felde meist Symbole.
12.15
Moa. Luynes.
(IHT) (Blume.)
11.98
Mus. Luynes.
(Gerstenkorn.)
11.71
= 180.9 BorreUN.C.
7,70.
(Dasselbe.)
11.65
Mofl. Wadd.
11.60
Mob. Luynea.
11.50
Brit. Mob.
11.41
= 176.2 Thom. 2266.
(Dasselbe.)
11.70
= 2201 Mion. S. 6,
THION Greif schreitend.
375, 1886.
darunter Bobbe.
Viergeth. eingeschlage-
I nes Viereck.
10.88
= 168 Borrell N. G.
THION Greif sitzend, im
7,71.
—52 Mion. 1462.
Felde Grerstenkom.
TH Greifsitsendn. rechts.
2.76
im Felde verschied. Sym-
bole (Kopf).
2.67
= 41i Hanter 319.
= 23^ Mion. 3, 258,
T Dasselbe. (Blume.)
„ (Epheuzweig.)
1.25
1463.
1.23
= 19 Hanter 319.
= 8i Hanter 320.
„ (Traube.)
„ (Kein Symbol.)
0.57
14.05
14.00
13.85
Ohioa.
1. Weifsgold. Kleinasiatischer Fufs.
Par. Mus. (= 14.02
Lenorm. mon. des
Lagides S. 153.)
Par. Mus.
Sestini p. 89. n. 1.
taf. IX, 7. Momm-
sen S. 18, 65.
Sehr blasses,
fast Silber-
weifs. Gold.
Desgl.
Desgl.
Sphinx sitzend nach links.
Dasselbe nach rechts.
Dasselbe.
Eingeschlag. Viereck in
4 Beohtecke getheilt.
Dasselbe.
Dasselbe. Drei Felder
wieder diagonal geth.
400
3.65
Mob. Wadd.
BlaBBOB Gold.
Sphinx nach links.
Zwei blomen- oder itc
Par. Mus.
Sehr bl. Gold.
Greif n. links, darunter X.
förmig ▼erz.Vieree
1.15
Ein ebenso yerz.yien
2. Gold. Phokaischer FuTb.
2.80
Par. Mus. Mion. S. 9,
BlasBes Gold.
Zwei Sphinxe in einen Kopf
4 Einschlige in Wi
229. 13. pl. X, 5.
zusammengehend ▼.Yom,
fiber Thun.
mflhlenflfigdfonD.
2.70
= 51 Prokescb Ined.
1854. S. 282 (anter
Gergithos)taf.lV,6.
n
Sphinx fiber Thunfisch n. 1.
Dasselbe.
16.10
Par. Mas. Vgl. R. n.
„ \ Vordertheil einer Sphinx n.
ViergeihflilteB punk
1856. pl. I, 5.
( links Aber Thun, den rech-
tes Viereck.
16.05
Mas. Wadd.
„ ] ten Vorderfals erhoben.
16.00
Mas. Luyn. vgl. Seat
n \
TX,8.AllierXVI,l.
15.93
Mus. Wadd.
Mob. LnyneB.
Par. MuB.
Dunkleres G.
Blasses Gold.
Sphinx Aber Thua stehend,
> die rechte Vordertatse er-
hoben.
Dasselbe.
2.69
2.65
2.65
Par. Mos.
Dunkleres G.
2.62
= 40.6 Ivanoflf 160.
n ^
3. Silber. Kleinasiatischer Fufs.
15.26
Brit. Mos. = 235.6
Leake Ins. Gr. 8.
(Sehr alterthaml.)
Sphinx Bitsend nach links.
Vier tiefe ZapfenUd
15.29
= 236 Northw. 1073.
>
Sphinx sitz. n. 1., meist davor
Myt-Rahineh. R. n.
Vase u. im Felde Traube,
(ohne Vase u. Traube.)
7.97
186l.p.423,17.Vgl.
Mion. PI. XTilV, 2.
7.95
Brit MuB.
7.90
7.89
Mus. Laynes.
= 148.5 Mion. 3, 266,
4. PI. XUV. n. 1.
(ohne Traube.)
Viergeth. eingeschli
[ nes Viereck.
7.85
Par. Mus.
7.825
Mus. Wadd.
7.82
= 120| Hunter 95.
7.80
Par. Mus. 2.
7.77
= 120 Thomaa 2277.
7.75
Brit Mus.
7.75
Par. Mus.
s
*
401
7.73
7.50
2.60
2.55
2.52
2.30
14.06
13.99
4.70
4.65
2.34
2.70
2.64
0.65
2.32
0.14
s 145| Mion. 5. PL
XLIV,2.
Brit. Mus.
Par. Mtu. 3.
Par. Mus.
Brit. Mos.
Brit Mua.
(Statt Vase n. Traube rechts
Zweig).
Sphinx sitzend, meist davor
Vase u. im Felde Traube
Viergeth. eingeschlage-
nes Viereck.
= 217 Borrell N. G.
7, 72, 1. In Samos
gefunden.
Par. Mus. s Lenorm.
mon. des. Lagides
p. 152. pi. vm, 8.
Samoa.
1. Weifsgold. Rleinasiatischer Fufs.
„Gold." (?) Vordertheil eines Stiers n.
rechts, den Kopf nach
links gewandt.
Stier schreitend nach rechts,
den Kopf umwendend n.
links.
Mus. Wadd.
Par.Mos.^). vgUSest
IX, 18.
Sestini p. 92. n. 7.
taf.IX,18. Momm-
sen S. 18, 66.
Sehr bl. Gold.
Roh eingeschl. Viereck.
Blasses Gold.
{ Löwenkopfhaut von vom.
n
n
Dasselbe.
Drei Zapfenlöcher, das
mittlere oblong, die
anderen quadratisch^
aber stem- oder blu-
menartig versiert
Ein senkr. geth. einge-
schlag. Viereck, verziert
Oblonges eingeschlage-
nes Viereck.
2. Gold. Phokaischer Fufs.
Par. Mus. Mion. S. 9,^
231, 26. PL X, 9. JLegirtesGold.
Par.M.vgl.SestIV,6.
Par. Mus.
»
Löwenkopfhaut von vom,
darunter Thun.
Stier nach rechts, Kopf
wendend nach links.
Viergeth. eingeschUige-
nes Viereck.
Eingeschlag. Viereck.
Kos.
Weifsgold. Kleinasiatischer Fufs.
Brit Mus.
Blasses Gold.
Krebs.
Eingeschlag. Viereck.
Die Silbermünzen dieser Periode von: Karlen, Kamiros, Lindos, Phaseiis, Lykien
und Kypros siehe unten.
") Die bei MommBen S. 18, 66 ans Mon. 1, 460, 81 angefahrte Münze mit liegendem Stier, dr&ber Kügelchen
^on 4.78 Gr. ^ 89 par. gr. ist Ton Silber nnd gehört wohl, wie das regelmitBige rierfeldrige eingeschlagene Viereck
und das Kügelchen verrith, nach dem thraUschen Chersones.
402
Münzen, deren Zntheilnng zweifelhaft ist.
1. WelTsgold. Kleinasiatisoher Fnrs.
13.952
13.95
7.14
2.40
0.59
2.31
1.18
2.31
0.34
0.27
0.60
1.71
0.30
2.58
0.29
1.39
2.70
Sest St ant. IV, 23.
Mommsen 18.
Brit Mus.
Par. Mns. Lenormant
moD. des Lagides
pi. vm, 9.
Brit. Mus.
= 9.3 Whittall 416.
Mns. Rauch.
Mus. Luynes.
= 35.9 Brit Mus.
(Methymna?)
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
Blasses Gold.
Ziemlich bl.G.
Dunkles Gold.
Blasses Gold.
„Electrum.'^
Blasses Gold.
n
n
fi
Kuh ihr Kalb leckend, da-
bei Blume und Aehre.
Ghimära liegend n. links.
Vertieftes von Linien be-
gränztes Viereck.
Pferdekopf nach links.
Vorderth. eines aufgerichtet
streitenden Löwen, den
Kopf mit aufgesperrtem
Rachen nach links gewen-
det, eine Tatze erhoben^).
„Typus fasciatus."
Eberkopf (?) nach rechts, im
Felde T.AI.
; Eberkopf.
Eber (?) nach rechts.
Eingeschlag. Viered
Drei tiefe Z^fenlOe
das mitÜ. oblong,
beiden fibrigen qv
Eingeschl. Viereck,
es seheint mit dt
naler Theilnag.
Eingeschlag. Viered
Dasselbe.
Quadratum incusaai
Eingeschlag. Viered
Dasselbe.
Dasselbe.
= 26.5 Brit Mns.
Par. Mus.
Brit Mus.
= 4.7 Brit Mus.
Brit Mus.
Par. Mus. Mion. S. 9,
229, 11. pL X, 2.
(Kehren?)
2. Gold. Phokaischer Fufs.
Dunkles Gold.
M )
Blasses Gold.
Rosette.
M
)l
Dunkl. Gold.
Sperber(?)kopf, darunter
Fisch.
Adlerkopf (?).
Beflügelter Fisch nach links.
Widder stehend n. rechts.
Eingeschlag. Vieied
Dasselbe.
Dasselbe.
Eingeschlag. Viene
Dasselbe.
^ Wie ftiif assyriicheii Siegeln, TgL Layard BabyL aad l^e?eh S. 164. 166.
408
n. Asiatische Gold- und Silbermanzen yon Dareios bis Alexander.
A. Eleinasiatiscbe Goldmünzen.
Kioa
Gold. Alexanderwährung. (Nach Untergang des persischen Reiches.)
8.50
2.67
2.70
2.67
2.65
2.55
2.55
2.686
2.68
a20
2.65
2.64
2.60
Waddingt Rev. nnm.
1865.pl. 1,1. 2. 8.4.
Beines GK)ld.
Lorbeerbekränzter Apollo-
kopf nach rechts.
Kynkos ^).
Legirtes Gold phokaischen Fafses.
t. Vi &■■•■ mit Thlerblldera.
Par.Miis.8est.iy,16.
Par. Mus.
Bdt. Mus.
Mos. Luyn. wie Sest.
IV, 18.
Mus. Luynes.
Mas. Laynes. Sestini
IV, 19. 20.
Mos. Laynes.
Par. Mos.
Brit. Mos.
Par. Mus.
Sest taf. VUI, 14 *).
Mommsen 5, 7.
s41.4 Ivanoff 155.
Par. Mos. = Mion. S.
p. 176, 816. Sestini
St anl taf. VUI, 18.
Brit Hos.
Brit Mqs.
Pv. Mus.
DonklesGold.
Blasses Gold. V
Löwe über Thunfisch.
I
>f
n
n
n
'Löwe fressend über Thun-
fisch.
I
Bessres Gold.
n
ff
»»
Zieml.dunkles
Gold.
Blasses Gold.
Sehr bl. Gold.
'Löwe sitzend über Thun-
fisch, die rechte Vorder-
tatze erhoben.
Fressender Löwe n. links.
Vorderth. eines Hundes n.l.,
den Kopf n. r. gewendet
Blasses Gold.
>f
f9
Hund nach links auf Thnn-
»
fisch.
Ifagistratsname, Schifis-
vordertheil mit einem
Stern geschmückt
Alterthüml. viergetheilt
eingeschl. Viereck.
Viergeth. eingeschlage-
nes Viereck.
Dasselbe.
Viergeth. Qnadr. ino.
Viergeth. eingeschlage-
nes Viereck.
Dasselbe.
0 Unter Kyiikos sind alle Goldm&nzeii mit dem Thunfisch nsAmmengeitellt, soweit dieselben nicht Wappen
iaderer Stidte tragen, ein grofser Theil derselben, besonders der nnter 1. anfgel&hrten gehören noch in die Zeit
Tor Dareios, eine bestimmte chronologische Sonderang schien aber bedenklich.
") Diese MBnxen worden Ton Sestini Eolophon beigelegt, nach einer angeblichen Silberm&nie gleichen Oe-
nins mit dem Namen KOAO Statant taf.yin,15. hidefii ist nach Dr. Hayd'sfiüttheilnnganf dieser nicht nnr das
KO AO nicht dentlich, sondern überhaupt gar nicht yorhanden, man sieht nichts als ein ~ O über dem Schweife
des Hnndes. Die M&nxe seheint von Weüsgold nnd nach dem Gewicht (4.97 Gr.) ein freilich sehr schwer aosge-
prigtes Drittel des phOnikischen Staters ra sein. Die Zatheilong nnter Kyzikos ist, wie kaum baMmders henror-
gdioben sa werden braucht, nichts wieniger wie sicher.
404
1.97
Sest taf. VIII, 16.
Brit Mas.
Par. Mas. 2.
Par. Mas.
Par. Mas.
Mas. Luynes.
Blasses Gold.
1
1.35
1.34
1.30
" )Hund n. links auf Tbanfisch.
Viergeth. eingesehl
nes Viereck.
2.65
II
II
Kerberos fibeiThan n. links.
Viergeth. Qoadr. i«
16.13
16.05
Brit. Mos.
Blasses Gold.
Geüskopf nach links flber
Viergeth. eingesehl
nes Viereck.
2.655
= 4H Ivanoff 154.
Par. Mas. Mion. S. 5,
„Gold."
BesseresGold.
' Thun.
Dasselbe.
1.30
Viergeth. Quadr. Im
301, 105. taf. II, 1.
Par. Mos.
= 247 Ivanoff 191.
Blasses Gold.
„Gold."
Geüskopf ohne Fisch.
Ziege kniend auf Fisch nach
0.40
Dasselbe.
15.998
Viergeth. eiliges^
Par. Mas.
Par. Mos.
Par. Mas.
Blasses Gold.
links.
Ghimfira fiber Than.
nes Viereck.
2.60
Viergeth. Quadr. isi
16.00
II j
f Pantherkopf nach links, da-
2.60
Viergeth. Qnadr. ii
2.59
Mus. Luynes.
[ hinter Thunfisch.
" 1
punktirt
2.52
Mus. Laynes.
>' /
2.58
Par. Mus. Sest. IV, 8.
Par. Mos.
Mas. Waddington.
Par.M. Mion. S.5, 300,
» ) Pantherkopf n. links, ohne
Thnnfisch.
II i
Dasselbe.
0.63
1.30
II
Löwen(?)kopf flber Thun.
Dasselbe.
16.05
„ \VoTdertheil eines beflQgel-
Tiefes viergeth. Qi
104. Alliertaf.12,3.
> ten Panthers, darunter
ine.
16.00
Mos. Baaoh.
Man. Waddington.
Sehr bl. Gold. ) Thun.
2.58
II
Beflflgelter Löwe (?) n. ].,
Dasselbe.
Brit Mas.
Mus. Laynes.
II '
Kopf wendend n. rechts.
16.04
Dasselbe.
2.67
BessereaOold. [ ^^^^
2.51
Brit Mus.
Mos. Laynes.
)
1
1.34
II
LOwenkopf und Widderkopf
ViergetiL Qnadr. in
nach verschiedenen Seiten
Mus. Laynes.
II
blickend, darunter Thun.
Beflflgelter Stier nach links,
1.30
Dasselbe.
•
Brit Mas.
II
darunter Than.
Stierkopf n. 1. auf Thun.
,
2.57
Eingesehl. Viereck.
2.52
Brit Mus.
«
Vorderth. eines Stiers nach
Dasselbe.
2.49
•
Brit Mos.
II
links.
405
2.45
15.998
2.68
16.00
2.50
2.70
16.36
16.30
16.26
16.03
16.01
2.665
2.65
15.95
16.00
16.10
15.93
16.09
16.00
15.87
15.85
16.00
16.00
16.00
16.09
16.90
2.65
Brit Mob.
=247 Thomas 1782.
HaB.Liiyne8. Sestini
VI,U.
Par. Mnfl. Abydos?
Pur. Mos.
Par. Mos. Sest. IV,
28. Hanter 66, 2.
Dunkleres 6.
LegirtesGold.
II
II
II
Dankleres G.
^Viergeth. eingeschlage-
^ nes ViMeok.
2 StierYorderth.abereinand.
Vordertheil eines Stiers mit
Mensohenkopf vor Tbnn.
Vorderth. eines beflfigelten
Hirsches n. 1. dunntllian.
Adler von vom in einem
Kreis über Than.
Zwei Delphine fibereinander } Viergeth. Qoadr. incos.
in entgegengesetzt Rich-
tung, dazw. 2 Kügelchen.
Sau schreitend auf Thun
nach links.
Viergeth. Quadr. incos.
b) Münzen mit Darstellung menschlicher Figuren.
=252.3 BorrellN.G.
6, 151.
Par. Mus.
= 251 BorreU N. G.
6,150.
Brit Mus. vgl. Rev.
n. 1856, 7. PI. n, 7.
Mus. Luynes.
Sest p. 59. n. 43. pl.
V, 18.
Par. Mus.
Par. Mus.
Par. Mus. Mion. S. 5,
301, 110. pl. in, 2.
Par. Mus.
Brit Mus.
=303Prok.In.l854,
281. taf. IV, 2.
Par. Mus. Sest VI, 12.
= 245 Thomas 1777.
Brit Mus.
Par. Mus.
Par. Mus.
Mus. Luynes.
=248.8 Hunter 66,1.
Par. Mus. SestV,8.
Par. Mus.
LegirtesGold.
Blasses Gold.
LegirtesGrold.
II
II
II
II
>i
II
II
II
II
II
II
II
II
II
II
i>
II
II
Nackter bärt. Mann kniend
U.Thunfisch am Schwänze ( Viergeth. eingeschlage-
^^^^^' l nes Viereck.
Dasselbe, archaische Arbeit.
Demeter auf Drachenwagen,
darunter Thunfisch.
Dasselbe.
Dasselbe.
Kentaur über Thunfisch.
Männliche Figur sitzend n.'
links, darunter Thun.
Nackter Knabe n. r., in der
Rechten Thunfisch halt
Nackter Knabe sitzend auf
Thun, in der Linken Stab.
Knabe auf Thunfisch n. r.
jZwei Knaben kniend und
} schlangenwürgend über
) Thun.
! Knabe auf Delphin reitend,
in der Rechten Fisch, da-
runter Thun.
Nackte Figur auf Delphin
reitend.
) Herakles Löwen bekämpf,
j über Thun.
.Herakles kniend, in der R.
Keule, in der L. Thun.
Roh eingeschl. Viereck.
Viergeth. Quadr. ine.
Viergeth. Quadr. incns.
punktirt
Viergeth. eingeschlage-
nes Viereck.
^Dasselbe punktirt
26
406
2.66
2.60
1.22
0.68
2.60
2.60
16.11
16.10
15.90
0.70
16.01
2.40
16.03
15.998
15.95
16.00
2.65
2.61
15.97
15.95
2.74
15.92
16.00
2.708
3.70
16.06
Mob. Lnynes.
Par. Mus.
Par. Mos.
Par. Mas.
Mus. Lnynes.
Sest. p. 65, 14. taf.
VI, 11.
= 248.7 BorreUN.G.
6,150.
Mas. Luynes.
Mus. Waddington.
Par. Mus.
Brit. Mob.
Brit Mos.
= 8011 Mion.2,527,
77. Pl.43,3. Sest.V,8.
= 247 Ivan. 189.
Par. Mus.
Par. Mos.
LegirtesGold.
Brit. Mas.
Brit Mos.'
Brit Mus.
Mas. Laynes.
Mob. Laynes.
Mos. Laynes.
Mas. Laynes.
= 51 Prokescb Ined.
1854. p. 281. tf.iy,3.
Mos. Laynes.
= 247.9 Thomas
1774.
n
n
n
n
n
n
»
II
II
I*
n
ft
II
II
M
II
fl
II
^Herakles kniend, in der R. Vlergetfa.eingesehL^
Reale, in der L. Thun. eck panktirt
Herakles n. R, in der L.^
Bogen, hinter ihm Thanf.
Herakles schlangenwflrg.,
darunter Thun.
IPerseas n. rechts carflok-
schauend, in der Rechten
Harpa, in der Linken Me-
dusenkopf, über Thun. S. Viergeth. Qoadr. ia
Männl. Figur kniend, den
Kopf umgewandt, Fisch
in der R. haltend.
Männliche Figur kniend, n.
links, Thunfisch in der
R. haltend.
|Naokter behelmter Krieger^
kniend n. r., Bogen und
PfeU haltend, hinter ihm
Thunfisch.
Nackter behelmter Krieger
mit Schild und Schwert
Aber Thunfisch.
Männliche Figur kniend n. r.
(über Thun).
Männl. Figur sitzend n. r.,
auf der ausgebreiteten R.
Thunfisch haltend.
Krieger gekrfimmt stehend
nach rechts, in d. Linken
Schild, die Rechte aus-
gestreckt fiber Fisch.
KriQger, Schild in d. L., die
R. ausgestr., r. Fisch.
Zeus kniend, in d. R. Scepter,
in d. L. Adler.
Bakchos sitzend n. 1. fiber
Thun.
Triton auf Thunf. sitzend,'
in d.R Kranz od. Schlinge.
Kniender Satyr Fisch in der
Rechten haltend.
'Dass. in der Regel pi
Vierseth. Qnadr. ii
Windmflhlenflfigdi
Weibliche beflfig. Figur in
Bewecping n. 1, in d. R.
Thunfisch haltend: daa
Haar in langen ZOpfen
herabhängend. ->
Vieigeth. Qoadr. k
407
03
.70
.67
Hos. Laynes.
Flur. MuB.
Mob. Lnynes.
LegirteaGold.
99
Beflfigeltes Weib nach links,
umgewandt nach rechts,
in d. R. Thnn.
55
.00
= 39.6 Brit Mns.
Far. Hna.
91
Kniende befl. weibl. Fiffnr
nach rechts umgewandt
Beflügelte Nike in der R.
Palmzweig, auf Thnn kn.
^ Viergeth. Quadr. ine.
W
Brit MnB. = ^i
Thomas 1776.
>»
Kniende halbnackte beflüg.
Figur n.l. auf Thun, einen
Zweig haltend.
.00
Par. Mns. Mionnet
S. 5, 304, 127. pL
m,d.
99
Weibliche Figur sitzend auf
Altar n. 1., in d.R. Kranz,
darunter Thun, anf Altar
EAEY0EPI.
.00
Par. Mns.
99
Aphrodite nnd Amor.
.00
Hns. Lnynes.
99
Aphrodite anf Schwan sitz.,
darunter Thnn.
.90
.95
Mns. Lnynes. Bey.
n. 1856. pl. II, 8.
Brit Mns.
99
99
Demeter n. r. kniend Aber
Thunfisch.
Weibliche Fignr mit Fisch-
schwanz floer Thnn.
' Viergeth. Q. ine. pnnkt
.03
Mns. Lnynes.
99
\
.70
Par. Mns. Mion. S. IX,
230, 2L Millingen
Syll. taf. III, 89.
99
[Harpye n. 1. umschauend
> n. r., in der R. Thunfisch
l haltend.
.67
Mns. Lnynes.
99
)
.62
Mns. Lnynes.
99
Harpye in d. R. Thnn halt
.89
Par. Mns. Mion. S. 9,
229,14. pl.X,4.
Par. Mns.
99
99
Oberth. einer Harpye Thun-^
fisch haltend.
.05
Brit Mns. = 247.6
Thomas 1775.
99
Weibl. Fignr anf Delphin
sitzend n. l, in d. R. Lor-
beerkranz, in d. L Schild,
darunter Thunfisch.
.90
Brit Mns.
99
Halbnackte Fignr auf Fisch
sitzend n.l., in d.R Thnn,
die L. an^^tützt
^Viergeth. Qnadr. ine.
!öÖ"
Brit Mns.
99
Nackte Figur sitzend n. l.,
d.L aufgestützt, darunter
Thun.
^
.57
Brit Mns.
99
Nackte Figur kniend zwi-
schen 2 Pferden, damnter
Thun.
ioT
Mns. Waddington.
99
Kybele auf Löwe sitzend
n. L, unt Löwe Thunfisch.,
e) Uflnac
in mit Darst
ellnng menschlicher Köpfe.
.00
.93
Par. Mns.
=::146FoxU,83.
99
19
) Herakleskopf mit d. Löwen-
1 haut über Thnn.
Viergeth. Q. ine. pnnki
26»
408
16.02
16.02
15.70
15.95
15.94
Par. Mns.
Mob. Luynes.
Par. Mos. Sest. V, 20.
Mionnet 2, 527, 75.
Par. Mus.
= 246 Thomas 1781.
Brit Mos. 3.
Par. Mos.
= 247.5 Thom. 1780.
Brit Mns.
Par. Mns.
Mus. Luynes.
Par. Mob. Mion. S. 5,
301. 108. PL U, 4.
vgL Bev. num. 1856
PL U, 2.
Mus. Luynes.
Par. Mus.
Brit Mus.
Par. Mus.
Par. Mns. Mionnet 2,
528,80.Bev.n.l856.
PL I, 7.
Par. Mos.
Par. Mas.
Par. Mus.
Par. Mos. Mion. S. 5,
301. 109. PL II, 5.
Mus. Luynes. Sestini
VI, 2.
Brit Mus.
Par. Mus.
Sestini p. 67. n. 21.
VI, 18.
Brit Mus.
Par. Mus.
Par. Mus.
Par. Mus. Sest V, 1.
YgL Bey. n. 1856»
pL 1, 6.
Par. Mos.
LegirtesGold.
»
99
99
II
II
II
II
II
II
»»
II
II
n
99
91
II
1
II
II
91
II
19
•1
II
[Lorbeerbekr. bftrtiger Kopf
( über Thun.
Bärtiger Kopf auf Thun.
Bart, epheubekr. Bakcbos-
r köpf über Thun.
[ Jugend!, mit Epheu bekr.^
L Bakchoskonf über Thun.
>. Vieigeth. Q. ino. pa
2.55
m
16.05
16.04
\
2.52
^ i VlerKeih. eimmefal
16.00
16.05
16.00
Zeus Ammonskopf nach r.
über Thun.
Dasselbe yarürt
Unbärtiger Kopf mit phiy-^
> giBch.Hute bedeckt (Atys)
ttb. Thun n. r.
Dasselbe n. L
' Bärtieer Kopf n. 1. üb. Thun,-
\ archaische Arbeit
Unbärt Kopf n. L flb. Thnn.
Archaisch gebildeter, an-
bftrtiger, behelmter Kopf
Yon vom über Thun.
Bftrt lorbeerbekr. Kopf mit
spitMr Kopfbedeckung.
Satyrk. zwischen 2 Fischen.
Silenkopf von vom.
Lorbeerbekr. weiblich. Kopf
n. R über Thun.
Weiblicher Kopf mit stralff
herabhängendem Haar.
r nes Vtereok ponk
2.68
2.55
2.53
2.60
2.65
2.50
.Viergetfa. Q.ine.pa
15.95
15.80
16.00
15.97
' Vieigeth. Q. ine.
2.53
2.65
1.303
2.58
16.00
Vieigeth. Q. ine. pn
2.50
Viergeth. Q. ino.
15.70
1&90
Weiblicher Kopf im Kreise \
überThon. Arch.Stil. j
WeibL Kopf mit Diadem n, ( » ^ «—
L. über Thun. i
409
LOO
1.99
•.95
•.998
u44
= 247.6 Thom. 1778.
BritMiiB.
Par. Mofl.
Ma8.Layn. ygLBev.
Dum. 1856. pl. II, 9.
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
Par. Mus.
Mos. Luynes.
Par. Mos.
= 247 Thomas 1779.
Brit Mas.
= 247 Foztaf.11,25.
Mus. Luynes.
LegirtesGold.
19
n
n
if
»f
»)
n
V
n
i9
Demeterkopf Aber Thnn.
Demeterkopf nach links.
I Behelmter Pallaskopf von
) vorn über Thun.
Pallaskopf n. links, darunter
Thun.
Pallaskopf n. 1. Aber Thun..
Pallaskopf n. 1. fiber Thun,
archaischen Stils.
^Viergeth. Q. ino. in der
Begel punkt
Viergeth. Q. ino.
d) Mflnzen mit Darstellungen verschiedener Gegenstände.
Mus. Luyn. Rev.num.
1856. pl. n, 6.
Mus. Luynes.
Par. Mus. Mion. S. 5.
pl. m, 1.
Par. Mus.
LegirtesGold.
Sohiffsvordertheil in einen"^
beflügelten Wolf auslau-
fend, darunter Thun.
^ Viergeth. Q. ine.
Leier, darunter Thun.
= 26 Prokesoh Ined.
1859.
Brit Mus.
Antandroi.
Reines Gold. Persischer Fufs.
„Gold." \
/Halber Ziegenbock spring.
Zieml. dkl. G. )
Eingesohl Viereck.
Alexandreia in Troas (nach Alexander).
Legirtes Gold. Phokaischer Fufs.
Par. Mus. Mionnet 2,
639,64. vgl. R. n.
1856, 41. pl. 1, 10.
Stark leg. G.
Unbärt Kopf mit Diadem.
AAeiANAPe . . .
Weidendes Pferd von r.
n. 1. schreitend.
Mus. Luynes.
= 130.5 Ivanoff 192.
=:158i Mion. 2, 559,
284.
Mus. Luynes.
Lampsakos.
Reines Gold. Persischer Fufs.
Reines Gold. | Herakopf nach links.'
Jugendl. Herakles in jeder (Vordertheil eines beflü-
Hand eine Schlange wür- ) gelten Seepferdes in
gend. i vertieftem Viereck.
Kopf der Ariadne n. links.
}f
V
410
a44
8.43
8.39
8.43
8.488
8.46
8.41
&36
8.39
8.38
8.375
8.36
8.34
8|30
= 130i BorrellN.C.
VI, 155.
Mus. Loynes.
= 158 Prokesch In.
1854, 282.
Mis. Laynes.
= 131 Hanter taf. 31,
23.
=130.6 Thom. 1998
= LeakeAB.Qr.72.
= 129.8 Pembroke
n.880.
= 157.5 Mionnet II,
560,286.
=158Mion.S.V,371,
558. PL LXXV, 3.
= 157} Mionnet II,
559, 285.
Se8tp.63,9. taf.6,7.
MuB. Luynes.
= 128 9 Leake As.
Gr. 72. Seat St ant
taf. 6, 3.
Mos. Lnynes.
T
Reines Gold.
2.55
2.55
2.55
2.54
2.531
2.60
2.55
2.55
2.53
2.52
n
n
n
tf
n
)i
n
Nike kniend mit Hammer^
and Nagel Helm an Tro-
phäe befestigend.
Helle aaf dem Widder.
Zeuskopf nach links.
Epheabekrfinzt. anhfirtiger
^ (Bakehos-) Kopf.
Vordertheil eines bc
>. gelten Seepferdes
Vierecl
i>
Kopf eines jagendL Heros.
Weib aaf Delphin.
Demeterkopf.
Nikekopf nach links.
Bartiger Poseidonskopf.
Kopf des Zeas Ammon.
Parion.
Legirtes Gold. Phokaischer Fafs.
2.91
2.85
Par. Mas. 2. Sestini
VH, 1.
Brit Mas.
Mas. Laynes.
Par. Mas. Mionnet
S. 5, 385, 634.
Brit Mas.
Mas. Laynes. Sestini
V,13.
Brit Mas.
Par.Mas.Pinder.326.
Brit Mns.
Par. Mas.
Legirtes Gold.
V
n
n
n
n
II
II
II
II
Aehrenbekrfinzter Demeter-
kopf nach rechts.
Demeterkopf nach rechts.
Stier stofsend n. Uni
Viereck von Uni
Dreifols in TertVier
PefgftinoiL
Reines Gold (nach Alexander). Persischer Fufs.
= 44.9 Borrell N.C.
6,158.
Brit Mas.
Reines Gk)ld.
n
Behelmter Pallaskopf.
Palladien.
411
Abydot.
1. Legirtes Gold. Phokaischer Fafs.
a) Städtisches Qold.
2.50
2.55
2.52
Par. Mos.
Par.Mns.8e8t.yn,13.
= 39.2 Whitall 388.
Legirtes Gold.
ff
Unbärtiger Kopf n. rechts.
Kopf des Zeus Ammon.
Adler n. r. in Yiereck
von Linien.
Adler in Viereck v. L.
2^1
Brit. MnA.
II
Dasselbe.
Ueber Adler 3E.
b) Yereinsgold.
2.49
s::47 Mioii.2,631,4.
PI. 59, 12. Sestini
vn,io.
Legirtes Gold.
Maske mit ausgestreckter Herakleskopf m. LQwen-
Zunge. haut incus.
2. Beines Gold. Persischer Fufs.
8.35
Brit. Mas. Sest Yll,
16.
Reines Gold.
Beflüg. weibl. Figur kniend
auf Opferlamm.
Adler steh. n. r., im Felde
Akrostolion, das Ganze
in vert Yiereck.
BirytlB.
Legirtes Gold. Phokaischer Fafs.
2.57
2.56
2.55
= 39f Hnnter pl. 66,
8. Sest 1, 19. Pell.
Rec. 11, 18, 1.
Brit. Mas.
Par. Mus.
Legirtes Gold.
II
II
Kopf eines Dioskuren zwi-
^ sehen 2 Sternen.
Weibl. Kopf nach rechts
in Yiereck v. Linien.
2.53
Brit Mus.
II
2.51
Mos. Luynes.
II
Kehren.
Legirtes Gold. Phokaischer Fufs.
a) Städtisches Gold.
2.50
2.45
2.52
Par. Mns. SestVIU,
22.
Par.M.Mion.Pl.53,9.
Brit Mus. SestVili,
21.
Stark leg. G.
II
n
Pankopf nach rechts.
Lorbeerbekr. Apollokopf.
2 Widderk. gegen ein-
ander, dazw. Zweig in
vert. Viereck.
Dasselbe.
6) Yereinsgold Siehe S. 416.
Sigeion.
Legirtes Gold. Phokaischer Fufs.
2.55
Mus. Luyn.ygl. Mion.
S. 5, 581, 509. Allier
XITI,15. Sest 1,13.
Stark leg. G.
Behelmter Pallaskopf von
vom.
Jugendl. Hermesk. einen
Hut auf d. Rücken hän-
gend im Yiereck v. Lin.
412
LoBbot.
Legirtes Gold. Phokaischer Fnfs.
2.54
2.50
2.48
2.56
2.55
2.55
2.50
2.50
2.50
2^
2.55
2.54
Brit. Mus. vgl. Leake
Ins. Gr. 26. Thom.
2028. Sest VIII, 18.
Mus. Luynes.
Brit. Mus.
Leake Ins. Gr. 26.
Brit Mus.
Par. Mus.
Mus. Lnynes.
Par. Mus.
Par. Mus.
Legirtes Gold.
»
II
Behelmter Pallaskopf.
(AE)
n
II
II
II
II
» Bakohoskopf.
Par. Mus. Tgl. Sest.
VIII, 25.
Mus. Luynes.
=39.3 Leake As. Gr.
117.
(AE unter dems. Typus.)
Vereinsgold siehe S. 416.
EresoB.
Legirtes Gold. Phokaischer Fufs.
Legirtes Gold.*
II
II
ThurmgekrOnter Frauenk.
Kytüene.
Legirtes Gold. Phokaischer Fufs.
AE Zwei KalhsUtpft
gegeneinander, in ?er
tieftem Viereck.
(Ohne Schrift)
Zwei KalbskSpfe gm-
einander, dazwudm
Zweig. Das Game n
Tertieftem Viereck
Hermeskopf mitPMiioi
bedeckt in Viereck f.
Linien.
2^7
Brit Mus. Sest VII,
19. Allier XIV, 3.
Legirtes Gold.
2.55
Brit Mus.
19
2.53
Brit Mus.
II
^Weibl. „Sapphokopf " n. r.
2.50
Brit Mus.
II
2.50
Par. Mus. VII, 17.
II
2.60
Mus. Luyues.
J
II
„Alkäoskopf " nach rechts.
2.45
Par. Mus. Mion. S. 9,
232,33.
II
Weiblicher Kopf von vom.
2.58
= 39.9 Borrell N. C.
VU,53.
II
•
YSTeibllcher Kopf \ Profil
mit doppeltem Stirnband.
Vereinsgold.
2.55
Par. Mus. Mion. S. 3,
280,133. PL LIX,
10. Sest IX, 19.
Legirtes Gold.
Vordertheil eines Kalbes,
darunter M (oder ^).
2.55
Par. Mos.
II
Dasselbe ohne M-
Leier in Viereck ▼. Ui.
„Sapphokopf" n. reehti.
Stier- od. Kalbskopf, dtf-
fiber /A in Viereck f.
Linien.
Stier- od. Kalbskopf d.L
in vertieftem Viereck
LOwenkopf incns.
Hahnenkopf inens.
üiEiftintiMiti
1. Vereinsgold. Pbokaisoher Fnft.
2.60
2.58
2.55
2.52
2.51
2.50
5.70
5.69
Par. Mus. vgl. Sest
VIII, 2.
= 39} Hunt. tf. 66, 5.
Hob. Lnynes.
Brit. Mob. 2.
Brit Mus. 2.
Brit. Mtts.
LegirtesGold/
n
7t
Vordertheil des beflfigelten
^ £b^.
LOwenkopf incnB.
2. Reines Gold. Persiseher Fnfs (nach Alexander).
Brit. Mos. = 87.8
Leake As. Gr. 43.
=107iMion.3,6d,8.
Beines Gold.
n
! Lorbeerbekränzter Apollo-
kopf.
KAA oder KAAIO
Magistratsn., Schwan,
i. F. befl. Eber od. Mon.
Spheios.
Beines Gold. Persischer Fnfs.
1. Vor Alexander.
8.31 ;
8.28 <
= 128, 5 Borr. 470.
= 128 Borrell 471.
Beines Gold.
EOECION Biene.
4.20
s= 65.1 Borrell 473.
» )
4.U
= 78 Prokesch Ined.
1854.
„ }E0 Biene.
2. Nach Alexander.
8.47
= 159i Mion. 3, 84,
151. S. 6. pl. 3, 2.
Beines Gold.
Kopf der Artemis m. KOcher
' und Bogen.
8.435
Mos. Waddington.
= 84.3Thom.n.2132.
99
Dasselbe.
Dasselbe.
5.46
Eryfhra6t
Vereinsgold. Siehe unten S. 417.
Lebedos.
Legirtes Gold. Phokaischer Fnfs.
2.55
Brit. Mas. vgl. Tho-
mas 2032. Mionnet
S. 9. pl. X, 14.
Legirtes Gold.
Behelmter Pallaskopf n. 1.
2.52
2.48
BritMns. Sest VIII,
7. Mion. PI. 53, 8.
Mos. Luynes.
99
Vordertheil eines znrttck-
[ schauenden Geisbocks.
Viergeth. eingeschlage-
nes Viereck.
Dasselbe.
EOEZIfiN Bild der
Artemis, im F. Hirsch
und Biene.
E0 Dasselbe.
Dasselbe ohne Schrift.
Eule nach rechts in ver-
tieftem Viereck.
Eule von vom in ver-
tieftem Viereck.
414
IDMot.
Reines Gold. PersisoheB Gewicht
a45
8.44
2.55
2.50
2^7
2.55
2.55
2.50
2.55
2.53
2.52
2.50
2.55
2.55
2.57
2.56
2.54
2.50
2.54
2.57
8.47
&46
Brit. Mas.
= 130i Borrell N. C.
VII, 68.
Reines Gold.
»
Lorbeerbekränzter nnbärt
Kopf.
(MIAHZION Ml
J stratsname, L5we
( Stern auf blickend
Mos. Lnynes.
Par. Mus.
Pbokaea.
Legirtes Gold. Phokaischer Fafs.
IWeibl. Kopf nach links, das'
Haar in einen Beutel zu-
sammenffebnnden, dahin-
ter Robbe. Archaische
Arbeit
Mos. Loynes.
Par. Mns. Mion. S. 9,
230, 23. pd. X, 6.
Sestini 11, 3.
Mus. Lnynes.
Mus. Lnynes.
Par. Mus. Sest I, 6.
Mion. S. 9. pl.X,7.
Mns. Lnynes.
Par. Mus.
Par.Mos. Sestll, 11.
Par. Mus. Sest. 1, 14.
Par. Mus. Sest U, 15.
Mus. Luyn. Sest II,
13.
Par. Mns. Sest 11,19.
= 48 Prokesch Ined.
1854. IV, 17.
Mns. Luyn. Sest II,
25.
Par. Mus.
Par. Mus.
n
1}
yi
1}
ij
}i
)i
>i
»»
II
1»
II
II
II
II
Kopf der Omphale über
' Robbe.
Pallaskopf Aber Robbe.
I Lorbeerbekränzt weiblich. ^ Viergeth. Qoadr. ine
) Kopf n. 1. Aber Robbe.
Weiblicher Kopf n. links.
Weibl. Kopf mit Diadem
Aber Robbe.
Frauenkopf nach links Aber
Robbe.
Bakchoskopf über Robbe.
Mit Trauben bedeckter Bak-
choskopf, dahinter Robbe.
Epheubekränzter Bakchos-
kopf über Robbe.
LOwenkopf Ton vom, links
davon Robbe.
Helm n. 1., darunter Robbe
= 130.8 Leake As.
Gr. 117.
= 159i Mion. 3, 190,
909.
Sayraa.
Reines Gold. Persischer Fufs. Nach Alexander.
Reines Gold, v , IMYPNAlÄh
nPYTANElI
Frauenk. m. Mauerkrone. {Weibliche Gestalt
Säule gestützt in
Linken Nike halte
415
Tmm.
1. Legirtes Gold. Pbokaisoher Fafs.
3^1
5.629
:47iMion.8.6,373,
1869. Seat. IX, 6.
LegirtesOold.
Epheabekr&DEter Bakchos-
köpf.
Diota zwischen 2 Epheu-
blättern.
2. Beines Gold. Persischer Fnfs. Nach Alexander.
= 109 Mion.S. 1870.
Reines Gold.
Greif sitzend.
THI, darunter Diota.
Magistratsname.
Chioa.
L
egirtes Gold
. Phokaischer Fufs.
2.57
= 39.8 Northw. C.
1048.
Legirtes Gold.
2.55
2.50
Par. Mus. Mion. S. 9,
233,38. Se8t.IX,9.
vgl. AlUer XVI, 2.
Par. Mas. Mion. S. 3,
265,2. vgl. PI. LUI,
12.
II
II
^Vordertheil eines beflügel-
ten Löwen.
2.50
Brit. Mus. vgl. Tho-
mas 2031.
1
II
2.52
— 39TieakeIns.Gr.8.
II
Vordertheil eines LOwen
mit offnem Rachen.
2.54
=48 Prokesch Ined.
1859.
91
Halber beflagelter Eber.
Samos.
Legirtes Gold. Phokaischer Fufs.
2.56
Brit. Mufl.
Legirtes Gold.
Löwenkopffell von vom.
2.50
Brit. Mus.
II
Dass. rechts, davor Thun.
2.52
Brit. Mus.
II
Weiblicher Kopf n. r.
Sphinx sitzend in ver-
tieftem Viereck.
Sphinx in vert. Viereck.
Kopf der Herophile in
vertieftem Viereck.
Eingeschlag* Viereck.
Dasselbe.
Löwenkopffell von vom.
Die Vereinsmünzen mit incnser Rückseite von
Lesbos und Samos (Pantherkopf),
Lesbos und Samos (Löwenkopf),
Dardanos und Samos,
Samos und Erythrae,
Samos. und Klazomenae,
Samos? und Kehren,
Samos und einer unbekannten Stadt (Herakleskopf),
Samos und Abydos (Pantherkopf), siehe S. 416f.
4J6
Leros
Legirtes Gold. Phokaisober Fafs.
0.28
Mus. Waddingt.
LegirtesGold.
LOwenkopf von vom.
Skorpion.
Bhodos.
Reines Gold. PersiBoher Fafa.
a) Vor Alexander.
Mob. Wadd. Rev. n.
1865. pl. I, 5.
Reines Gold.
Apollokopf von vom.
PoAloN Blume, im
Felde Ei Spuren des
vertieften Vierecks.
b) Nach Alexander.
8.50
8.48
Brit. Mus.
Brit Mas.
Brit Mus.
Reines Gold. ) Strahlenumkriinzter ApoUo-
,, j köpf von vom.
PO Magistrataname,
Blume. DasGanxeiB
flach vert Viereck.
2.17
2.05
Brit. Mus.
w
2.005
Pinder 354.
l>
2.00
Par. Mus. Mion. S. 6,
587, 159.pl. VIII, 4.
)l
^Dasselbe nach rechts.
PO Magbtratsname.
1.97
Pinder 355.
n
Dass. im Perlenkrui.
1.91
= 29.6 Leake Ins.
Gr. 34.
u
1.80
Brit Mus.
» -^
Das Gold des Pixodaros und der kyprisohen Könige, siehe unten.
Kleinasiatische Yereinssechstel aus legirtem Golde, deren Rfick-
Seite incus geprägt ist.
Lesbos und Kehren.
2.55
2.50
2.60
2.60
2.55
Par. Mus. M. PI. 59, 7.
Par. Mus. Allier pl.
14,9.
Par. Mus.
Par. Mus. Mionnet 2,
528, 83. PL LIX,
11. Sest IV, 12.
Par. Mus. Mionnet 2,
528,81. PI. LIX, 8.
Sest. IV, 13.
LegirtesGold.
Widderkopf, darant Vogel.
AE (fehlt auch) Widderk.,
darunter Pfau.
Kalbskopf incus.
LOwenkopf incus.
Lesbos und Samos
LegirtesGold. | AE Pantherkopf n. rechts. | Kalbskopf incus.
Lesbos und Samos.
LegirtesGold.
»
Löwenk. m. offnem Bachen
nach rechts.
Dasselbe.
Dasselbe nach rechts.
Dasselbe nach links.
417
LoBboi und nnbekAimte Stadt
2.60
a08
2.45
2.52
2.52
2.55
1^ Pw.Mufl.
1
LegirteBGold.
Kopf der Omphale,
KalbBkopf incuB.
PuTdanot vad Ghios (f).
2.55
2.55
Mus. Luynes. Sest
VIII, 3.
Brit. Mus. vgl. Tho-
mas n. 2024
LegirtesGold.^
99
> Beflügelter Löwe n. linkB.
Hahnenkopf incuB.
2.55
= 39.5 Hunter taf.
66,4.
Dardanos und Ehunoa.
2.61
= 40.4 Whittall 402.
LegirteBGold.]
2.57
2.20
Mob. Lnynes 2.
BritMuB. vgl.Thom.
n. 2029. All. pL14,8.
" ) Löwenk. m. offnem Rachen.
Hahnenkopf incoB.
Ehunofl und BryfhraA.
2.55
Par. Hub.
Stark leg. G.
Vorderth. einoB Pferdes n. r.
LOwenkopf mit offnem
Bachen incoB.
2.50
c= dSf Borrell N. C.
VIT, 46.
Mob. LuyneB. Allier
13,22.
unbekannte
Stadt nnd Brythrae.
Vorderth. einoB Pferdee n. r.
2.47
n
DaBBelbe.
Herakleekopf m. LOwen-
haot inouB.
Par.lLSe8tVin,2<).
Mqb. LuyneB, ähnlich
sest. I, £a»
Brit Mob.
Brit. MuB. 2.
Mus. LuyneB.
MuB. Luyn. Sest VII,
10. Mion. PL LIX,
12 = 2,631,4.
SamoB und Klaiomenae.
„ I Halber beflügelter Eber. | LOwenkopf incuB.
SamoB (f ) und Kebren.
Dunkleres G.
Widderk.u.VorderfarB n. r.
Samos nnd unbekannte Stadt
LegirtesGold.
»
Herakleskopf mit Löwen-
haut nach rechts.
Dasselbe.
SamoB und Abydos.
LegirtesGold.
Maske mit ausgestreckter
Zunge von yom.
unbekannte Stadt und Abydos.
LegirtesGold.
Maske mit ausgestreckter
Zunge von vom.
Stier- oder Kalbskopf n.
r. incus.
Stierkopf incus. (?)
Löwenkopf n. r. incus.
Pantherkopf incus.
Herakleskopf n. r. incus.
^ Die fibrigen Exemplar« nnter KhaomeBae S. 418; die Yereinssechatel Ton Mytüene und Dardanos, sowie
Ton Mytilene nnd Samos S.412.
418
\
Noch nicht lokalisirte zweiseitig geprägte Sechstel ans legirten
Golde.
2^
Brit Mos.
LegirtesGold.
Mit Weinlaab bekränzter
Kopf nach links.
2.55
Par. Mob.
)
2.53
MaB.Lnyii. Seat. IX,
22. Mion.Pl.51,2.
VEphebenkopfl
2.55
2.55
Par. Mus. Sestiiii VII,
7.
Par. Mus.
" (Lorbeerbekränzter bärtiger
( Kopf nach rechts.
2.55
Brit.Mufi.Se8t.VII, 8.
>t
WeibL beflügelt. Brustbild.
2.55
2.50
Par. Mus. Sest VIII,
24. A11ierXV,l&
Par. Mus. Brit Mus.
n i
) Hermeskopf.
2.30
Par. Mus. gefuttert.
M /
2.52
Par. Mus.
n
Wdbl. Kopf nach rechts.
2.48
Par. Mna Seat II, 29.
n
Pankopf nach rechts.
2.55
2.50
Par. Mus.
Par. Mus.
" 1 Behelmter PiOlaskopf.
2.55
Par. Mus.
if
Unbärtiger Kopf n. rechts.
2.45
Par. Mus.
»
Unbärtiger Iorbeer(?)bekr.
Kopf nach rechts.
2.55
2.50
Mos. Luynes.
Par. Mus.
" >Lorbeerbekr. Kopf n. r.
n )
2.55
Par.Mua.SeBtVi,17.
n
Weibl. Kopf nach rechts.
2.55
Par. Mus. Sest. VIU,
17.
II
Dasselbe.
2.54
Par. Mos. Se8tVil,5.
(Lesbos?)
I
Stark leg. G. \
2.50
Par. Mus. Mionnet
PI. 55, 6.
LegirtesGold. >Unbärtiger Kopf n. rechts.
2.55
Par.Ma8.SeBt.VII,6.
w /
2.55
Par.Mus.Mion. 8. IX.
pl. X, 10. Peller.
Rec m, 10.
99
Pallaskopf nach rechts.
2^
Par. Mus. Sest. VII,
15.
Blassea Gold.
Loibeeibekr. Kopf n. r.
Fressender Löwe a. r.
Helm, daneben ^, h
Viereck Ton liniea
SchUnge in VieieekT.
Linien.
Lorbeerbekiänzler bv-
tiger Kopf n. reehti.
Panther n. r. im Vienek
von Linien.
LOwenkopf nach reelle
Hnndekopf von vwa n
Viereck Ton Liniea
Dasselbe.
Hundekopf nach redli
in vertieftem Viemk.
Greifenkopf nach reekti
in Viereck, dnrch Per
lenreihen begiiiiit
Dreizack in Viereck foi
Linien.
8 Hermeasäulen in sit-
gegengeaetster Bidi-
tung.
Fackel in
Linien.
Kalbskopf in
Linien.
2 Köpfe gegen- n. Aber
einander.
Weibl. Kapi mit Inf
herat^iängendem Hair
nach rechts in Viereck
von
419
2£6
2.52
2.55
2.50
2.55
2.50
2.55
2.52
2.50
2.48
2.50
2.50
2.55
2.55
2.50
2.55
2.50
2.50
2.50
2.50
2.50
2.54
2.51
2.55
2.50
2.00
Fto. Mus. 2. Sestiiii
VII, 22.
Par. Mus. Sest VII,
21.
Par. Mos. Sest. VII,
23.
Par. Mos. MiiB.Lnyii.
Par. Mob. 2. Sestini
VII, 24.
Par. Mos. Sest. VII,
20.
Par. Mas.
Par. Mus.
Par. Mob.
Par. Mos. Sest II, 39.
Par. Mns. 2.
Par.Mus. Sest.11,16.
Par. Mas. Sest II, 20.
Par. Mus. 2. Sest II,
21. Mion. Pl.55,9.
Par. Mas. Sest 11,22.
Par. Mas. ähnlich
Sest VIII, 27.
Par. Mas. wie Sest
VIII, 26.
Par. Mos. Sest I, 9.
Fht. Mob.
Par. Mas. Mion. S. 9.
p. 235. pl. X, 12.
Prokesch Ined. 1854,
anter Pergamon.
Brit Mas.
Par. Mas. Sest 1, 2&
Mns. Luynes.
Par. Mns. Lenormant
R. n. 1856. S. 39.
pLI,9 (Smyma?).
Blasses Gold.
19
»>
9>
n
Lorbeerbekr. Kopf n. r., da-
hinter Schlinge.
Dasselbe.
Dasselbe.
Lorbeerbekr. Kopf n. r.
Sehr bl. Gold.
Weniger blas-
ses Gold.
Blasses Gold.
1}
Sehr bl. Gold.
LegirtesGold.
i>
}»
99
n
*
19
9t
99
^Weibl. Kopf nach rechts.
Weibl. Kopf mit Haarbentel
nach rechts.
ünbärtiger Kopf mit lang
herabhängendem Haar.
Weibl. Kopf nach rechts,
das Haar in einen Schopf
oben zasammengebunden.
Ephenbekr. Bakchosk. n. r.
Dasselbe.
Ephebenkopf nach rechts.
Weibl. Kopf mit Diadem.
Pallaskopf nach rechts.
Behelmter bärtiger Kopf.
Pallaskopf nach rechts.
Lorbeerbekr. Aesknlapkopf.
Satyrkopf von vom.
Lorbeerbekr. Apollokopf.
Weibl. Kopf nach rechts
in Viereck v. Linien.
Dass., dahinter Schlinge.
Weibl. Kopf nach rechts
in Viereck v. Linien.
Dasselbe.
Epheubekränzter anbär-
tiger Kopf nach rechts
in Viereck v. Linien.
Behelmter Pallaskopf n.
rechts in vert. Viereck.
Maske v. vom in Viereck
von Linien.
Unbärt. Kopf in Viereck
V. Linien. Das Ganze
vertieft
Franenkopf nach rechts.
Pankopf von vom in
Viereck von Linien.
Pankopf in vert Viereck.
Maske in Viereck von
Linien. Das Ganze
vertieft.
Weibl. Kopf mit Diadem
nach rechts in Viereck
von Linien.
Pallaskopf in Viereck
von Linien.
Männl. Kopf in Viereck
von Linien.
Horakleskopf mit der
Löwenhant in Viereck
von Linien.
Löwenkopf in Viereck
von Linien.
Greif, den r. Vorderfnfs
anf Rad, daneben Fl.
420
B, Die übrigen Münzen des persischen Reiches yon Dareios bis
Alexander.
A. Gro&kSnigliohes und SatrapengeUL
1. Persische Reiohsmflnzeii.
1. Reihe.
1. Gold-Dareiken.
16.70
Mas. Luynes.
König mit Krone, in d. L. Bogen/
in d. B. Lanze, kniend n. r.
16.05
Par. Mns.
Dasselbe, anter dem rechten Ellen-
bogen im Felde 01.
16.65
16.646
Par. Mas. vgl. Rev. nam.
1856. pl. 1, 4.
= 256 Ivanoff 665.
Dasselbe, im Felde Lorbeerkrans,
rechts vom König X.
Dasselbe, im Felde Tiara, mit Band.
^ RiUenförmig eingesehUg
Qaadr. ine.
16.50
Par. Mas. vgl. Lenormant
Rev. n. 1856. pLI,3i).
Dasselbe, im Felde OO, darüber X.
16.48
Par. Mas.
Dasselbe, im Felde Lorbeerkranz. ^
16.30
Mos. Vogaö.
Mos. Layn. vgl. La7nes>|
Choix de möd. Grecq.
pl.XII, 14. Prokesoh
In. 1854, 4, 31.
Gavedoni Nom.bibl. p.87.
Dasselbe, im Felde <|>,daranterA.
(Sehr aasgeführte Zeichnung, der
König bartlos, vgl. S. 66. 245.)
Mehrfeldriges Qoadr. ine
8.50
8.40
8.40
a38
Brit. Mas. vgl. Mionnet
PI. 36, 1.
Berl. Mas.
8.37
Brit. Mas. 2.
8.37
Mas. Laynes. 2.
8.37
Beri. Mus. 2.
&36
Brit. Mas.
&35
&35
8.34
Brit. Mas.
Ptur. Mas. 4.
Par. Mas. 2.
König mit Krone, in der Linken
>- Bogen, in der Rechten Lanze,
kniend nach rechts.
Unregelmäbig eingesck
nes Zapfenloch.
8.33
Mos. Laynes.
8.33
Par. Mas. 2.
8.32
8.31
Par. Mos. 2. tr. nam.
TiXlV, 3.
Par. Mas. tr.n.LXiy,2.
a3i
= 128.5 Ivanoff 667.
8.30
Berl. Mas. 2.
8.30
8.30
Par. Mas. Mionnet S. 8,
422, 1. tr^ num. 64, 1.
Par. Mas. 2.
&286
= 128 Ivanoff 666.
8.25
Mas. Laynes (vematzt).
ai5
Mas. Laynes (vematzt).'^
0 Lenonnant a. a. 0. S. 16 giebt die Zeichen: M. Die oberen beiden Reihen lind nicht ganz denilich.
8 «
I
421
2. Sflber.
Ö Par. Mus. (etw. vemutet).^
0 Par. Mus. 2. (roheZeichn.)
i9 ' Par. Mus. vgl C. Behr
pl. 2, 12. 3, 1.
«
Par. Mob. 3.
^
Berl. Mob. 2.
»5
Par. Mus. 6.
»5
Brit Mob. 2.
•
4
Par. Mas. 4.
»3
Par. Mos. 4.
»2
Berl. Mus.
•
i2
Par. Mus. 6.
»1
Par. Mus. 4.
lO
Par. Mus. 9.
lO
Berl. Mus.
r9
Par. Mus. 2.
r8
Par. Mas. 2.
:7
Brit. Mus.
[1
Par. Mus. 2.
^
Par. Mus. 9. (2 vernutzt).
5
Brit. Mus. 11.
König mit Krone, in der Linken
LnregelmäTsig eingeschlage-
S
Par. Mus.
> Bogen, in der Rechten Lanze,
nes Zapfenloch.
t2
Par. Mus.
kniend nach rechts.
^
Mus. Luynes.
^
Berl. Mus.
[0
Par. Mus. 2.
tO
Brit Mus. 4.
(9
Par. Mus. 2.
(9
Mus. LujTues.
18
Brit. Mus.
^7
Brit Mus. 2.
\1
Pftr. Mus. (yemutzt).
16
Mus. Luynes.
(5
Berl. Mus.
(5
Par. Mus. (vemutzt).
tö
Mus. Vogü6.
M
Par. Mus. (vemutzt).
12
Berl. Mus.
M)
Par. Mus. 2.
i9
Par. Mus. (vemutzt).
So
Par. Mus. (wohl erhalt.).
18
Par. Mus. (sehr wohl erh.)
11
Par. Mus.^) (vemutzt). ^
«) Vier Exemplare des Pariser Maseams — ▼on 6.86 (2), 6.80 und 6.78 Gr. Gewicht — sind in der obigen
) nicht mitan^efohrt worden, da sie Sparen einer starken YeriLndenmg leigen, ihr Metall, yermnthlich im Fener,
27
422
II. Reibe.
1. Gold.
8.32
Brit Mas.
König mit Krone kniend, in der
zurückgestreckt Rechten kurzes
Schwerdt in der Linken Bogen.
2. Silber.
Qoadr. ine.
5.68
Brit. Mos. (ganz un-
förmlich).
5.60
Brit. Mus. vgl. Fellows
Lyc. c. pl. 8, 1.2.
5.56
Par. Mus.
5.55
Brit Mus. 5.
5.54
Brit Mus.
5.52
Berl. Mus.
5.50
5.49
5.48
5.47
Brit Mus.
Par. Mus.
Brit Mns. 3.
Brit Mus. 2.
König mit Krone kniend, in der
, zurückgestreckt Rechten kurzes
Schwerdt oder Pfeil, in der Linken
Bogen.
Dasselbe.
5.46
Par. Mus.
5.45
Brit. Mus. 7.
5.439
= 84 Ivanotf 668. 669.
5.43
Brit Mus.
5.40
Mus. Luynes ^).
5.40
Par. Mus. 3.
5.37
Mus. Luynes. 2.
(Pfeil.)
1
5.25
Berl. Mus. (wohl erhalt.):
III. Reihe«
5.52
BerL Mus.
Silber.
5.40
Par. Mus.
5.40
Berl. Mus.
5.40
Brit Mus. 2.
.•
5.39
Par. Mus.
5.37
5.35
5.35
Brit. Mus.
Brit Mus. 3.
Mus. Vogflö.
König mit Krone kniend, im Be-
griff einen Pfeil abzuschiefsen.
Dasselbe.
5.30
Par. Mus.
5.30
Mus. Luynes.
■
5.25
Brit Mus.
5.10
Brit. Mus.
5.10
Mus. Luynes.
eine Yerbindimg mit fremdartigen Stoffen einge||;angen ist und sie daher an Gewicht gewonnen haben. BSa
des Berliner Moseams von 5.86 Gr. ist entweder übermünzt oder nnicht
0 Das Gewicht war Tom Dnc de Laynes irrthömlich anf 5.90 Gr. angegeben worden.
428
IT. Reihe«
SUber.
5.43
Brit. Mus. vgl. C. Behr
pl. 3, 3.
5.40
Par. Mus. 2.
5.40
Brit. Mos.
Halbe Figur des Königs mit Krone,
Quadr. ine.
5.38
Mos. Lnynes.
^ in der Linken Bogen, in der vor-
gestreckten R. kurzes Schwerdt
5.37
Mus. Luynes.
haltend.
5.32
Brit. Mas.
5.30
Mus. Vogü6.
5.15
Brit. Mus.
2. Mit dem Wappen oder auf den Namen des Grofskönigs geschlagene
Provinzia Im Unzen.
m. Daskylitische Satrapie.
Kyzikoa.
Gold.
8.57
14.85
14.76
15.37
15.27
15.10
15.09
14.85
14.80
14.75
14.714
14.40
12.90
• 15.27
14.90
Mus. Luynes. N. d. Satr.
pl. 1, 6.
Berl. Mus.
Brit. Mus. Tresor Num.
p. 139. pl. 66.
Brit. Mus. vgl. G. Behr
pl. 3, 4.
Brit. Mus.
Mus. Luynes.
= 233.1 North W.C.1476.
Mus. Vogü^.
Par. Mus.
Brit. Mus.
Berl. Mus.
Mus. Luynes.
Par. Mus.
König kniend) in der Linken Bogen,
in der Rechten Lanze.
I. Ionische Satrapie.
Silber. Unbekannte Prägstätte.
König mit Krone kniend, in der
Linken Bogen, in der R. Lanze,
PYGArOPHS.
Dasselbe Gepräge, PYGAPOP.
Schiffsvordertheil.
> Quadr. ine.
> Dasselbe ohne Schrift.
Wadd.M61.96,l. pl.Vn,
4. Luynes pl. VL
Kolophon.
Bärtiger Kopf mit niedriger Tiara
bedeckt.
BASIA Leier.
Unbekannte kleinasiatische Prägstätte.
Waddington M61. 96, 2.
pKVIl,5.
Dasselbe.
BACIAE AC König mit
Bogen u. Lanze kniend,
im Felde Galere.
27*
424
IX. Satrapie. Assyrien und Babylonien.
28.07
Par.Mus. (alt Fabr.) vgl.
tr. d. n. pl. 66, 3. Lenorm.
Mon. d. Lag. pl.8,3. Mion.
S.8,426,33. pL19,4.
Gküere vor «ner Stadt
5 ThOrmen, luter Gi
zwei Löwen.
27.60
•27.60
27.55
Mob. Luyn. (nach Layn.
27.96).
Brit. Mus.
Brit MdB.
König und Wagenlenker auf einem
mit 4—6 Pferden beapannten Wa-
gen. Unter Wagen ein Thier in-
cuB. Die Pferde in vollem Lauf.
(Dasselbe, am VordeH
des Schifb H )•
•26.80
Brit. MuB.
25.80
Par. Mii8.= 26.00 G. Behr
839 (yemutzt). J
(Dass., im Felde V^^ ff,
6.%
Brit Mns. ^
6.81
MuB. Luynes.
6.75
Mos. Vogüö.
6.70
6.65
6.51
Hub. Laynes.
Mob. Vogfl^.
Par. Mob.
>^ König Löwe bek&mpfend.
Galere vor einer Stadt
vier üiflrmen, dan
zwei Thiere.
6.45
Brit Mas.
0.76
Mob. Luynes. .
•
••0.75
••0.70
••0.52
Tur. Mas. j
Tur. Mhh 2. f^^i Bogenschütz stehend nach
Tur. Mos. \
Tur. Mus. /
Hauer mit drei Thfin
darunter Galeie.
••0.37
0.28
Mus. Vogflö.
König kniend, in der Linken Bogen,
in der Rechten Lame.
Dasselbe.
II. KlMM.
1. B«iho.
28.30
Hub. Luynes. >|
^ aber Galere.
28.10
Par. Mos. (alt Fabrik).
27.97
Mus. Luynes.
27.85
27.80
27.70
27.60
C. Behr 838.
MuB. Vogflö.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
König und Wagenlenker anfeinem
1 mit 4—6 Pferden beapannten Wa-
^ gen, dah. Stabträger, die Pferde
ruhig einherschreitend.
(ohne Schrift.)
27.50
27.45
Hub. Luynes.
Hns. Vogfl«.
(ohne Schrift).
26.62
MuB. Luynes. J
* Die mit * beieichnetfln lind ISIS im Tigris, die meisten der dem Museum des ^eonte de Yo^ m
rigen bei Dtmeskns gefunden.
** Die mit ** beseidmeten sind in einem bleiernen OefiUi in Aleppo geinnden.
425
H 08. Haber.
Brit Hob.
Par. Mos.
Brit Hos.
Brit Mus.
Mob. Luynes.
Brit Mus.
Hos. Lnynes.
Mus. Huber.
Par. Mua.
MuB. Lnyues.
Mus. Vogflö.
Mus. Luynes.
Mus. Vogflö.
Mus. Vogfiö.
Mus. LujTues.
Par. Mus.
Par. Mus.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Mus. Vogflö (yemutzt).
Par. Mus. Behr 841. pl.
III, 2.
Par. Mus.
Brit Mus.
Mus. Luynes.
Mus. Vogflö.
Mus. Luynes.
Mus. Vogfl^.
Mus. Vogfl^.
Par. Mus.
Mus. Luynes.
Mus. Vogflö 2.
Mus. Luynes.
Mus. Vogüö.
Brit. Mus.
Brit Mus.
Mus. Luynes.
Par. Mus.
^König Löwe bekämpfend, dazwi-
schen O.
König Löwe bekämpfend, dazwi-
schen Hahn und O.
2. Reih«.
König und Wagenlenker auf einem
mit 4—6 Pfeäen bespannten Wa-
gen, dahinter Stabträger, im Felde
OK
Dasselbe.
König Löwe bekämpfend, dazwi-
schen O^.
Dasselbe.
8. Reihe.
König und Wagenlenker auf einem
mit 4 Pferden bespannten Wagen,
hinter demselben ein Stabtri^;er,
im Felde OO*
I Dasselbe.
? Dasselbe.
König Löwe bekämpfend, dazwi-
schen OO«
4. Reihe.
|König und Wagenlenker auf einem
mit 4—6 Pfeifen bespannten Wa-
gen, hinter demselben Stabträger,
im Felde 9o.
(>0.)
n
1}
^ aber Galere.
Galere.
Galere, darüber I.
Galere, darüber III.
Galere, darüber III''.
Dasselbe ohne Zahlzeichen.
Galere, darüber IM.
Dasselbe IL
Dasselbe I.
Galere.
Dasselbe 1.
Dasselbe IL
Dasselbe IIL
Dasselbe IUI.
Dasselbe litt III.
Dasselbe II •
426
6.75
Par. Mus.
König und Wagenlenker auf einem
mit 4—6 Pferden bespannten Wa-
gen, im Felde ^.
Galere darfiber (?).
6.35
Par. Mus.
Dasselbe.
Dasselbe Hill III.
6.10
Mus. Luynes.
Dasselbe.
Dasselbe darfiber (V).
6.20
Brit. Mus.
Mus. Luynes.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe III.
3.18
Dasselbe L
3.20
Par. Mus.
König und Wagenlenker auf einem
mit 4 Pferden bespannten Wagen,
im Felde So.
Dasselbe \ (?).
3.00
Mus. Vogü6.
Dasselbe.
Dasselbe fll III.
3.00
Mus. VogüC\
Par. Mus.
Brit. Mus.
Dasselbe.
(JJo.)
König Löwe bekämpfend, dazwi-
Dasselbe III IUI.
25.70
Dasselbe llt.
0.65
Dasselbe IL
schen So.
0.85
Par. Mus.
Dasselbe.
Dasselbe IIL
0.75
Mus. Luynes.
Dasselbe.
Dasselbe 1 IIIL
0.65
Brit. Mus.
Dasselbe.
Dasselbe III .
Par.Mus.Mion. Pl.LXI,!.
5. Reihe.
König und Wagenlenker auf einem
25.80
Dasselbe )H.
mit 4—6 Pferden bespannten Wa-
gen, dah. Wagenlenker, im Felde
^ w
25.70
Mus. Luynes.
Dasselbe.
Dasselbe 1^
25.74
Par. Mus.
Dasselbe.
Dasselbe darfiber (?).
25.72
Tur. Mus.
Dasselbe.
Dasselbe darfiber (?).
25.65
Mus. Vogüö.
DjiRselbe.
Dasselbe ^.
26.00
Mus. Luynes.
Dasselbe.
Dasselbe |^.
25.83
25.79
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Berl. Mus.
Dasselbe.
Dasselbe ||^.
0.855
0.73
Berl. Mus.
[König Löwe bekämpfend.
Dasselbe ^ und O-
0.72
Berl. Mus.
\
0.75
Mus. Luynes.
[König Löwe bekämpfend, dazwi-
0.67
Mus. Luynes.
Galere darüber (?).
0.65
Mus. Vogü6.
r sehen . . 1"|.
0
0.67
Mus. Luynes.
0.70
Mus. Luynes.
König Löwe bekämpfend, dazwi-
schen Hahn.
Dasselbe ^l"!.
3.35
Brit. Mus.
Unbärtiger Kopf nach rechts.
Drei Thfirme und M«
zwischen den Thfini
Mus. Mus.
Mus.Vogüö.
König als BogenschQtz stehend n. r.
Kniender König, in der Linken Bo-
zwei Palmen.
6.80
Galere.
0.75
Dasselbe Bild wie auf c
gen, in der Rechten Lanze.
Scbauseite in Veitiefiu
427
0.70
14.95
14.85
14.75
14.60
14.40
10.50
9.85
5.85
5.25
5.02
4.97
5.20
5.31
5.03
13.77
8.43
Mus. LujneB.
0.70 Mos. Vogüö.
0.30 Mus. Vogü^.
Par. Mus. Mion. S. 8, 428,
38. 39. pl. XIX, 6.
Mas. Luynes.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
Mus. Luynes.
Par. Mus.
Mus. Luynes.
König kniend, im Begriff den Bo-
gen abzuscbiefsen.
König stehend, im Begriff den Bo-
gen abzuscbiefsen.
König kniend, in der Linken Bogen,
in der Kecbten Lanze.
Prägstätte nngewifs.
1. Reihe.
König kniend, im Begriff den Pfeil
abzuscbiefsen.
Dasselbe.
Dasselbe.
2. Reihe.
) König kniend, in der Linken Bogen,
! in der Rechten Lanze.
Galere mit Segeln.
Dasselbe.
Galere.
Krieger zu Pferde im vollen
Lauf, Lanze halt, unter
Pferd Delphin, im Felde O«
Dasselbe (ohne Delphin).
Dasselbe, im Felde O.
König in der ausgestreckten
L. Bogen, mit der R. Pfeil
aus Köcher nehmend.
3. Satrapengeld. .
1. III. Daskylitische Satrapie.
Sinope (Datames).
Wadd. M61. 82. pl.VI,l. 1 Frauenkopf.
AAT AA Adler auf Del-
phin stehend.
(Ariorates.)
Wadd. Möl. 83, 4. Luyn. Frauenkopf, davor Akrostollon (im
V,4.
Wadd. mi 83, 3.
Wadd. Möl. 83, 2.
Wadd. 85. Luynes pl.
XII, 1.
Felde y).
Dasselbe (im Felde t^y).
Dasselbe.
(Abdemon.)
Frauenkopf.
n*ir*1t< (io ATKm. Schrift)
Dasselbe.
|t3*13y Adler auf Delphin.
Oaziara (Ariorates).
Wadd. 86, 8. Luynes pl.) "niu^y^ (in aram. Schrift) Baal I n'ni'»'nN Greif Hirsch fres-
y, 2. r sitzend , die Linke auf Scepter | send.
l gestützt, in der ausgestreckten '
Wadd. 86, 6. ; Rechten Aehre, Adler u. Traube. |
Kyzikos (Pharnabazos).
3.13
Luyn. N. d. S. p. 4. pl.
1,5.
= 130^ Hunter 165. taf.
31, 22. Wadd. M61.
96,3.
Mus. Wadd. Rev.n. 1863.
taf. XI, 4.
<I>AP . ABA Bärtiger Kopf mit
der Tiara bedeckt.
Lampaakos. 1. Gold.
Bärtiger Kopf mit der Tiara bedeckt.
2. Silber. (Orontes).
Pallaskopf nach links.
Schiffsvorderth., an d. Seite
Delphin, darunt.Thunfisch.
Halbes beflügeltes Seepferd.
OPONTA Vordertheil
eines beflügelt. Seepferdes.
428
4.63
0.68
0.21
2.78
8.06
8.40
ao4
7.85
6.66
1.36
8.27
10.66
3.20
3.16
2.80
10.64
10.88
Daxdanoi. Silber (Zenis, Mania).
= 87{ Mion. 2, 664, 166.
vgl. Luynes N. d. S.
pl. VI.
= 9 Fox II, 46.
= 4 Prokesch In. 1864.
Gotha SoBtini tom. IX.
Mion. 2, 654, 166.
^Reiterin.
Dasselbe.
g AAP Hahn In üaff
schlagenem Viereck. Dk
Kleinmfinzen (^neSehiü
Dasa., zwei Hahne geg»
einander.
Mas.Wadd. Rev.n.l863.
taf. XI, 6.
2. I. Ionische Satrapie.
Klaiomenae (Orontes).
Nackter Krieger kniend nach links,
in der Rechten Lanze, in der
Linken Schild.
OPONTA VordertW
eines beflOgelten Eben.
Lykien 1. (Artoäpara).
Brit Mus. Fell. XVH, 7. 1 APTOXPAPA Bärtiger Kopf 1 Pallaskopf nach rechts.
I niit persischer Kopfbedeckung. |
Finder 360. FeU. XVII,
2. Waddingt. M61. 95.
Luyn. pl. VII.
= 124.1 FeU. XVII, 6.
= 121.34 Fell. XVn, 6.
= lOl.l Fell. XVn, 3.
=21.1 Northw.C. 1160. J
= 127.9 Fell. XVII, 1.
2. (Ddenefele.)
^Bärtiger Kopf mit persischer Kopf-
^ bedeckung.
AAtNtFtAt F^llaskspL
Ungenannter Satrap.
Dasselbe.
Ein Gegenstand mit dm
Zacken.
3. IV. Satrapie KIlikien.
Tanoi.
a) Aeltere ohne Satrapennamen.
Luynes 65, 1. pl. VIU, 1. v
Luynes 66, 2. pl.VIII,2. f Satrap zu Pferde, mit beiden H&n
^ j ) den die Zflgel haltend, davor ge
Mus. Luynes. ^ henkeltes Kreuz.
Mus. Luynes.
Wadd.M6L79,Lpl.6,6.
Wadd. 79, 2. pl. V, 6.
Satrap zu Pferde, die Rechte er-
hoben, unter dem Pferde gehen-
keltes Kreuz.
I'nn (?) Satrap zu Pferde, In der
Rechten Lotosblume.
)*in Krieger kniend, in der
Rechten Laoae, in der
Linken Schild, in
tem Viereck.
I'nn Zwei persische
g^r mit Lanzen bewaflnet
einander gegenfiberstek,
in yert Viereck.
König kniend und im Be-
griff den Bogen tbto-
schiefsen, in Tertieften
^ereck.
429
39
Wadd. 79, 3. pl. V, 7.
78
Wadd. M61. 81, 1. pl.V,
8. Luyn. pl.V, 2. („Ba-
gaeaa^)
KOnig Löwen bekämpfend.
Dasselbe.
nn TEPCI König, in der
Linken gehenkelt Kreuz,
in d. R. Lanze; im Felde
Lotosblnme.
MV2 Kuh, ihr Kalb säu-
gend, in vert. Viereck.
15
10
15
[L
»5
^9
iL
75
So"
75
.65
.02
.45
.37
i20_
.75
.75
165
L50
L25
115
.00
Brit. Mus. Luyn. N. d. S.
pl. I, 1.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Par. Mus.
Mus. Vogüö.
Mus. Vogüö.
Mus. Luyn. pl. I, 4. (ge-
futtert.)
Wadd. Möl. 65. pl. V, 4.
Wadd. Möl. 65. pl. V, 3.
Judas Rev. num. 1863,
106.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
b) Jdngere mit Satrapennamen.
(Pharnabazos.)
•]^1Di*lB (in aram. Schrift). Be-
helmter männlicher Kopf.
1T3i*lB Dasselbe.
I Dasselbe Bild und Schrift.
Dasselbe, im Felde OIK.
Dasselbe i. F. gehenkeltes Kreuz.
KIAIKION -j^n. Dass. Pragbild.
KIAIKION.
Weiblicher Kopf von vom, rechts
im Felde ein Thun, links ein
Delphin.
n^n Frauenkopf von vom.
lhr\ yn Dasselbe.
Dasselbe.
ID^in (^^ aramäischer Schrift). Be-
helmter männlicher Kopf.
(Datames, nach Luynes Demes.)
Par. Mus. Luyn. 16, 10.
pl. II, 10.
Brit Mus.
Par. Mus. Luynes 16 , 9.
pl. n, 9.
Mus. Luyn. cf. Satr. 16, 8.
Mus. Vogflö.
Brit. Mus.
Mus. Luynes 16, 11.
Brit. Mus. Luyn. 16, 12..
Mus. Luyn. N. d. S. 16, 5.^
pl. II, 5.
Brit. Mus.
Pinder 369.
Mus. Vogüö.
(Ohne Schrift).
IDnn Sitzender Satrap mit der
• Tiara bekleidet, Pfeil vor sich
haltend, darüber Auramazda.
nn ^JD (in aram. Schrift).
Baal thronend, die Rechte
auf Stab gesttitzt.
Dasselbe.
(Ohne Schrift.)
Weiblicher Kopf von vom.
Dasselbe.
Frauenkopf von vom.
Dasselbe.
n^n Behelmter Kopf nach
links.
Behelmter Kopf nach links.
Dasselbe.
Dasselbe.
Weiblicher Kopf von vom.
(Im Felde Fisch.)
]'nn ^«2 Baal thronend, in
der R. Scepter, über dem
Adler sitzt, in d. L^raube
u. Aehre, darunter Weih-
rauchfafs. Das Ganze von
einer runden Verzierang
— Mauer mit Zinnen —
umgeben. Unter d.Throne
verschiedene Symbole.
430
10.95
10.64
10.30
10.93
10.91
10.67
10.50
9.90
10.80
10.80
10.70
10.50
8.40
10.39
10.39
10.43
10.10
9.96
9.92
9.47
10.50
10.36
9.98
Mus. Lnyn. N. d. S. 15, 2.
pl. n, 2.
Mus. Luynes.
Mus. Lnynes.
Lenorm. Cat. Behr 866.
Judas Rev.num. 1863,
109.
Par. Mus. Luyn. N. d. S.
26, 1. pl. III, 1.
Luynes 26, 5.
Mus. Luynes 26, 3.
Mus. Lnynes 26, 4.
Mus. Luynes.
iD^inZwei Männer unter einerTem-
peltbür einand. gegenüberstehend,
der eine bekleidet, der andere
nicht, beide die Rechte erhoben,
. zwischen ihnen Rauchfafs.
"I^D ID^nn *) Dasselbe.
11T) hy2 S^ thronend, ii
der Rechten Scepter, in
der Linken Aehre und
Traube. Das Granze tob
einer runden Yerziemi;
wie die vorigen amgebo.
(AbdBohar.)
tin hv^ ß**^ thronend, in der R.
' Scepter, i. F. meist Traube und
ein aram. Buchstab.
(aramäisch). LDwe Stier
zerfleischend fiber rvd
Mauern mit je 4ThürBea
(Sames (Wadd. M6i. p. 79, nach Lnynes N. d. S. p. 31 f. Gaos.)
= 166.9 Northw.C. 1184. \nn hV2 (aramäisch). Baal thro-
Cat. Behr 677. / "®°<^> ^° ^^^ Rechten Traube und
* > Aehre, darüber Adler, die Linke
Luynes 31, 1. pl. IV, 1. 1 auf Scepter gestützt; im Felde
Mus. Luynes 31, 2. j einzelne aramäische Buchstaben.
DD ^IID Löwe Stier «r-
fleischend.
Mus. Lnynes (gefuttert).
Luyn.S.97.pi.XVI,l.
=160.5 Hunter 185. Du-
tens taf. I, 6.
=160.3 Leake As. Gr. 80.
Pembroke taf. II, 75.
= 161 Leake As. Gr. 80.
(Alexander ?)
Dnny Frauenkopf nach rechts.
Malloa.
Bart. Krieger mit persischer Kopf-
bedeckung, in der Rechten Speer,
in der Liiiken Bogen.
(Gerstenkorn im Felde).
Dasselbe; alle drei Exemplare mit
Contremarken.
MAAAßTßN Tiarabedeckter
Kopf (beide Ex. mitOontremark.).
Mus. Lnynes pl. VI.
= 187iMion.3,591,247.
S. 7. pl. VI, 3.
=153.1LeakeAs.Gr.80. l(MAAA).
= 146.25 Northw.C.1185. )(Ohne Schrift.)
HagidM (Tiribasog).
Luynes N. d. S. pl. 1, 1. U^^^^^ (in aram. Schrift). Zeus auf
Mus. Hunter. Wadd.Möl. f Scepter gestützt, auf d. Rechten
61. pl. 5, 1. 2. / Adler, im Felde einzelne griech.
Brit. Mus. Wadd: mi 60. ) Buchstaben.
nn^DD^K (?) (aram.). Löwe
Stier lerfl., darnnter "V
M AA Herakles Löwen be-
kämpfend, L Felde Keok.
Dasselbe Gepräge wie aif
der Schauseite; aber statt
des Speers KOeher.
Weiblicher Kopf n. reehli>
Auramazdah von von.
*) Nach Waddington Mel.69, Lenormant liest a.a.O. ih^ lOnPi Jndaa >r IDTIP.«
431
SoloL
)8
70
= 169A Hanter 285. taf/
51, 24. vgl. Luynes pl.
vn, 3.
Brit. Mus.
^Kniender Bogenschütz, Köcher an
der Seite. Im Felde Helm.
COAEON Traube, im F.
Lorbeerzweig. Das Ganze
in vertieftem Viereck.
70
= 201^ Mion. 333. Tgl.
8. 7. taf. 6, 6. J
(COAE . N)
52
= 167 Hunter 286. taf. )
^h ^' ) Dasselbe ohne Helm.
CO Traube in vert V.
54
Brit. Mus. )
79
51
= 166f Hunter 286. taf. \
51, 25. /
= 199| Mion. 334. )I>M8elbe.
COAEilN Dasselbe.
10
Brit. Mus. )
.
10
= 190iMion.3,611,343.
Luynes taf. VI. (ziem-
lich schöner Stil.)
COAE . Satrapenkopf.
Heraklesk. im Perlenkranz.
31
76
= 188^ Mion. 342. Luyn.
taf. Vi. (schlechterer
Stil.)
Mus. Lnyn. N. d. S. pl.
VU, 1.
<OAIKON Dasselbe.
Dasselbe.
56
= 180 Mion. 3, 610,341.)
4. IX. Assyrische Satrapie.
•
Bambyke (Abd-Üadad).
50
Mus. Luyn. Wadd. Möl.
90,2. pl. 7, 2 (vernutzt).
Kopf der Atergatis, im F. oQ (30).
nrnsy i^ aram. Schrift,
König und Wagenlenker
auf einem mit 2 Pferden
bespannten Wagen.
73
Mus. Luyn. Wadd. 90,1.
pl. 7, 1 (gefuttert).
inyiny Kopf der Atergatis v.v., im
Felde o (20).
Dieselbe Legende. Priester
vor einem Thvmiaterion,
die Rechte erhoben.
5. XII. Satrapie Baktrien.
Nach Alezander.
BO
70
iPar. Mus. vgl. Luyn. N.^
\ d. S. pl. VL p. 42.
= 516 Prokesch Ined.
1859. taf. II, 20.
= 306 Prok. H, 21.
> Bärtiger tiarabedeckter Kopf.
B2
= 73 Prokesch 11, 22.
62
Tur. Mus.
69
= 13 Prokesch II, 23. -
6. Thrakien.
Seuthes.
50
Brit. Mus.
Nackter Reiter mit Speer bewaffnet.
10
Mus. Luyn. pl. VI.
Dasselbe.
(hint. d. Magier befl. Figur)
Aram. Sehr. Magier v. einem
geschl. Tempel, hinter dem
ein auf Säule aufgepflanz-
tes heiliges Zeichen,
(auf der Säule Vogel.)
( Dasselbe.)
CEY0A in einem vert.
KOMMA Viereck.
CEY0A . .
Apr-w m einem vert.
'^' ■ ■ Vi Ar Ar k
PION ^'*"^
432
5.60
5.57
5.50
5.45
5.00
3.75
3.16
2.65
1.72
1.72
1.63
1.60
1.56
5.65
5.65
5.54
5.60
5.42
5.33
4.72
1.71
9.70
9.50
9.39
9.31
9.30
9.15
B. Ptoviniialgfild
1. Siibermfinzen der IIL daskylitisohen Satrapie.
Pontos. Amisoa.
Peniaohe Wihrmig.
Brit Mob. Hion. 2, 340,35.
=105 Hion. 36.
Brit Mus.
Brit Mob.
Par. Mus.
Brit Mus.
= 49 Hunter taf. 41, 25.
Par. MuB.
= 26.6 Thomas 1731.
=:32(Mion.S.4,435,98.
=25.3 Leake As. Gr. 9.
Brit Hoa. 2.
= 29} Mion. 32.
= 87} Hunter pag. 227.
tat 41, 24.
Brit Mus.
Par. Mus.
= 85} Hunter pag. 227.
taf. 41, 22.
Brit Mus.
Brit Mus.
= 82.2 Leake As. Gr. 9.
= 73 Hunter pag. 227.
taf. 41, 23.
= 32^ Mionnet 31.
^Weiblicher m. hohem thurmartigem
^ Aufsatz geschmfickter Kopfl
^ Dasselbe.
Fftphlagonia. Amastria.
Persisch -babylonische Wfihmng.
Brit Mus.
Par. Mus.
= 145 Borrell N. C. V,
187.
= 175} Mion. S. 4, 552, 8.
Brit Mus.
Brit Mus.
M&nnl. mit Tiara bedeckter Kopf
> (des Lysimachos nach Visconti,
des Mithra nach Borrell).
(Stern.)
Eule von vom mit an
breiteten Flügeln; in
Magistrataname oder
fiingsbachstaben desi
PEIPA meist Initialea
Magistratsnamens o. !
seichen. Daa8.G^ri|
(PEIPAinN).
I
AMACTPIEÄN 1
liehe Figur ( Amastdl
d. Rechten Nike hä
J
488
KromiUL
KleinsBiatisch- persische Währung.
3.64
s=54.6LeftkeAs.Gr.48.^
3.54
=54.7 Thomas 1732.
3.525
Pinder 316.
3.51
=: 54.3 Thom. 1731 (vgl.
Hion. 2, 396, 54.)
3.49
=54Hnnterll6. Peller.
taf. 40, 6.
3.46
= 65^ Mionnet 54.
3.46
Brit. Mos.
3.45
Brit Mos.
'Lorbeerbekränzter Kopf.
3.43
Brit Mos.
^.42
Brit Mus.
3.41
= 52.8 Leake As. Gr.48.
8.41
= 52.8 Leake Sup.48.
3.38
Brit Mus.
3.36
Brit Mus.
3.35
Beri. Mus.
3.17
= 49 Hunter p. 116. Dasselbe.
Sinope.
Persische Währung.
I. P«rl«te.
6.03
= 93} Hunter 273.
6.00
=113 Mion.S. 4,572,117.
6.00
Brit Mus.
5.99
=92.6 Thomas 1733.
5.99
Brit Mus.
5.98
= 92.4 Leake As. Gr.l 16.
5.97
Brit Mus.
5.94
= 112Mion.2,400,71.
5.94
=91.8 Hunter 273. taf.
49, 19.
•
5.93
=91.6 Thomas 1731.
5.90
Brit Mus.
Weiblicher Kopf (der Nymphe Si-
nope) im Felde meist Akrostolion.
5.89
= 111 Mion. 2,400, 74.
5.86
Brit Mus.
5.85
Brit Mus.
5.84
=90.3 Leake As.Gr.116.
5.79
= 109i Mion. S.4,573,
120.
5.76
= 108! Mion. S.118.
5.75
Brit Mus.
5.68
= 107 Mionnet 72.
5.63
= 106} Mionnet 75.
5.60
Brit Mus.
KPßMNA Frauenk. mit
Tiara bedeckt; im Felde
meist Monogr. u. ein oder
zwei Buchstaben, zuwei-
len Beizeichen.
KPOMNA Dasselbe.
^INA I) Adler auf Thun-
fisch. Initialen des Ma-
gistratsnamens.
0 SUU N hinfig M.
434
3.083
2.92
Mas. Waddington. ^
= 55 Mionnet 79.
2.65
Brit. Mus.
2.40
Brit. Mus.
Brit Mas.
= 31 Mionnet 78.
Brit Mas.
> Kopf der Nymphe Sinope.
CINA Adler mH aosf
Flügeln von Yom, ii
oft ein Buchstabe o.
zeichen (Traube).
1.95
1.64
1.56
1.55
Brit Brit
= 46 Leake S. 91.
=26.2LeakeA8.Gr.ll6.
Weibl. thurmgekrOntor Kopf seitw.
Dasselbe.
2.98
CINIl Adler mit aiu|
Flfigeln.
1.69
Dasselbe im Felde Tni
rechts Monoi^nunm.
II. Pcrtodc.
4.93
= 93 Prok. Ined. 1854.1
281.
^
4.81
4.80
4.78
4.70
=74.1 Leake A8.Gr.l 16,
= 74.1 Thomas 1732.
Berl. Mus. (vemutzt).
Brit. Mus.
= 46i Mionnet S. 124. ^
'Weibl. Kopf, im Felde Akrostolion.
CINA Adler auf F
Initialen des Magiai
namens.
2.45
2.45
Brit. Mus.
2.43
Brit Mus.
2.41
Brit. Mus.
2.40
2.39
2.31
2.30
Berl. Mns.
Brit Mus.
= 35f Hunter.
= 13| Mionnet 83.
»Weiblicher thurmgekrönter Kopf.
CINß (ZINß) Sc
vordertheil, imFeld<
nogramm and Ten
dene Beixeichen.
2.24
2.19
= 42} Mionnet S. 123.
= 41 i Mionnet 82.
1
1.85
1.75
1.50
Berl. Mus. )
= 27Le«keSupl.91. {»«««»be.
Berl. Mus. x
CINIl Dasselbe.
1.46
= 22.7 Le^ke. Thomas
1732.
1.45
Brit Mos.
1.44
1.41
1.38
= 27} Mionnet 81.
Brit. Mus.
= 26 Mionnet S. 128.
»Weiblicher Kopf von vom.
^INfi Adler mit anai
Flflgeln von vchl
1.25
Brit Mus.
1.15
Brit Mus.
1.11
= 21 Mionnet S. 127.
1.20
Berl. Mus.
Hermeskopf.
CINß rechts, darflbei
Adler von von.
435
m. Periode.
Attische Währung.
!5
K)
Par. Mos.
Frauenkopf mit Mauerkrone.
Brit. Mus. \ Dass.i darüber Gontremarke m. dem
Par. Mus. (vgl. Mionnet { Heliosk. zwischen dessen Strahlen
S. 4, 573, 122). ) CINfiriEfiN.
EINAriEAN Apollo mit
Leier.
EIN Poseidon sitz., in der
Rechten Dreizack.
30
29
28
2b
X)
dO
35
Mionnet S. 5, 17, 88. PI.
50,9.
Bithynien. Astakoa.
Krebs.
CA Frauenkopf in vertief-
tem Viereck.
KakhedoiL
II. Perlode. (I. Periode vgl. oben S. 388.)
Kleinasiatische Währung.
Par. Mus.
Brit. Mus.
Brit Mus. 2.
= 81.6 Leake As. Gr. 40.
Mus. Waddington.
Par. Mus. = 99 Mionnet
2,421,65. vgl. PI. 38,
3.4.
Par. Mus.
Par. Mus.
Brit. Mus.
KAAX Rind schreitend auf Aehre.
bb \ Brit. Mus.O*
10
37
25^
S5
35
31
31_
05
90
33
!L
»8
KAA oder KAAX, auf einigen
>• Exemplaren KAA oder HAA
Dasselbe.
= 641^ Mionnet S. 5, 24,
123.
= 52.1 Mus. Br. Combe
159.
Brit. Mus.
Brit Mus.
Brit. Mus.
= 43} Mionnet 67.
s= 34.2 Leake As. Gr.40.>'
Brit. Mus.
KAAX Rind schreitend.
III. Periode.
Brit. Mus.
= 59.6 Thomas 1733
vgl. Mionnet 68.
Mus. Waddington.
= 69| Mionnet 68.
= 30.8 Mus. Br. Ck>mbe
159. pl. 9, 11.
> Unbedeckter unbärtiger Kopf.
Viergeth. punkt. Quadr. ine.
Vier dreieckige Einschläge
in WindmÜhlenflägelform,
häufig punktirt.
Dasselbe.
KAAX zwischen 4 Rad-
speichen.
^ Die mit * beieidmeten Exemplare tragen die Aufschrift K A A .
i
4S6
2.00
2.00
1.99
1.98
0.68
0.49
Brit Mos.
Par. Mus. .
=30.9 Leake A8.Gr.40. ( ünb&rtiger Kopf.
=37^ Mionnet S. 124.
= 10.7 Leake Ab. Gr. 40.
=7.7 Leake As. Gr. 40.
Dasselbe.
Bad mit 12 Speichen.
IV. Periode.
Nach Alexander (vgl. Borrell N. Chr. 5, 191).
KA A and Epheablatt :
sehen 4 Badqteichen
Bad mit 4 Speichen.
Vier dreieckige
13.96
=215.6 Leake Sup. 35.
13.95
Brit. Mus.
13.64
=210.8 Leake Sup. 35.
Brit Mus.
^ Demeterkopf mit Schleier.
5.30
5.28
=81.5 Leake Sup. 35.
5.09
= 96 Mionnet S. 126.
PI. 74, 9.
•
= 257.2 Thomas 1734.
Attischer FuTs.
16.65
Kopf Alexanders m. WidderhOmem.
1
16.64
= 257 Borrell N. Chr. 5,
Kopf des Lysimachos mit Diadem
190.
und WidderhOmem.
11.
Pertode. (L Periode vgl. S. 387.)
Persische Währong.
5.71
= 88.2 Leake Sup. 58. ^
5.23
= 98| Mionnet 2, 439,
158.
4.90
Brit Mus.
4.80
Brit. Mos.
'B&rtiger Heraklesk. m. Löwenhaut
4.50
= 69.7 Thomas 1737.
Hunter taf. 29, 9.
Brit Mus.
3.90
3.85
Brit. Mus.
Par. Mus.
Dasselbe.
1.10
Heraklela, Slatike (T).
2.80
Par. Mob. 2. ^
rSö
Brit Mqb.
1.81
Brit Mus.
> Blrtiger HeraUeskopf mit LOw«nbant
1.81
■s28 Hanter 80, 3.
1.80
a841iioiiiietS.258.
0.90
CS 14 Hontor 80, 8.
0.90
B 17 Mionnet 152.
Jugendlicher Herakleskopf mit LOwenhaot
0.86
Par. Mos.
1
KAAX oder KAA}
Apollo sitzend mitPfi
Bogen; im Felde n
einzelne Bachstabea.
KAAXAAONIXl
Pallas sitzend, wie anf
Tetradrachmen des 1
machoa.
KAAXAAONIXl
Pallas sitzend, der L E
bogen auf Schild gest
darunter Aehre.
HPAKAEIA stierst
HPAK Halber Stier.
HPAKAEIA »^
Qoadr.inc Du Gaues
tieftem Viereck.
HPAKAEIA od. HP
DMMibe.
437
= 35.9 Thomas 17d8 1
▼gl. Hnnter taf. 29, 10.
Finder 318.
Brit Hns.
=15 Hunterp. 149. taf.
29,10.
= 16i Mionnet 156.
Brit. Hns.
= 177 Thomas 1735.
Brit Mus.
zs 171 Hanter p. 149.
taf. 29, 8.
= 208 Mionnet 154.
= 84.2 Thomas 1738.
Brit. Mus.
= 69| Mionnet 155.
= 56.4 Thomas 1737.
Brit. Mos.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
= 144.3 Thomas 1736.
= 173^ Mion. 153. Hnn-
ter Uf. 29, 6.
^B&rtiger Heraklesicopf mit der LO-
'' wenhaut.
III« Pvrf«««.
(im Felde Keule.)
*> Herakleskopf mit Löwenhaut,
(im Felde Kenl«.)
IV. P«vl««e.
Herakleskopf mit Löwenhaut
(Ohne Traube.)
HPAKAEIA Keule, im
Felde Traube.
HPAKAEIA Frauenkopf
mit hohem Kop4[>utz ge-
schmückt
HPAKAEn oder
HPAKAEßTAN
Bakchos sitzend, unter dem
Sitze oft Monogramm oder
einzelner Buchstabe.
Könige von Herakleia.
und TimoiheoB (344—336).
Brit Mus. 2.
= 179 Mionnet 2, 444,
180.
=sl46 Leake Sup.58.
= 175i Mionnet 179.
= 142.9 Thomas 1739.
Brit Mus.
Par. Mus.
^Bakchoskopf, dahinter Thyrsusstab.
TIMO0EOY
AIONYSIOY
Herakles Trophäe erricht
(im Felde Widder.)
*) Ton den bei Mionnet 8. 6, 62» 2S0, 261, vgl. Sesi Lett Gont tyn,48. n. 6. 7. taf. 1, 16. beschriebenen Münzen:
Ueskopf )( Nike auf Schild gestfttit mit der Lansenspltse den lettten Buchstaben von HPAKAEIA oder
AKAEIA achreibend, atehen mir keine Gewichte an Gebote.
28
438
DianyriM (336—804).
9.60
Brit Mn8.
^
4.79
4.60
MuB. Waddington. (ßakchoskpp^ dahinter ThyrsiuiBtob.
BnL Mos. 1
AIONYCIOY Dm
4.54
= 70.1 Leake Snp. 58. )
Amaitria (304—288).
9.57
Berl. Mas. ygl. Seatini ^
AMAerPI . .
Mna. Hedervar. II.
taf. 16, 3.
BACIAICCH^
Siteende Fran (Amaitri
^Minnl. Kopf mit phrygiach. Mttie.
d. B. Nike, hicl.L. See
(BACIAICCHC, >
y
BACIAICCAC,
9.40
s 177 Mionnet 182.
dem Schwefetabdraek
noa.
PeniBchea Gewicht
•
5.25
Berl. MttB.
Lorbeerfoekr. Kopf nach rechts.
SchüTsTOidertlieU, M^
stratsname
(PXlCElAfiNIO
2.55
Brit. Mos. 2.
2.51
Brit Mos. 2.
«
•
2.50
Brit Mna.
2.50
Par. Mna. vgl. Mionnet
S. 5, 246, 1439 f.
(KIA)
(BAKMETA)
2.50
= 38.9 Thom. 1733 vgl.
Mionnet 2, 491, 435.
(Ohne Schrift)
(AeHNO^lfiPO!
2.50
= 38.8 Leake As. Gr.
(nPOHENO^
42. (2.)
(MIAHTOO
2.45
Brit Mus.
ApoUokopf, darunter meist Kl
Schifbrordertheü, dar
2.45
Par. Mns.
oder KIA.
od. darunter meät S(
2.44
= 37.7 Leake.
Magiatrataname.
2.40
Brit Mns. 2.
2.35
Brit Mas.
2.ao
Brit Mus.
2.28
= 34.5 Leake.
Brit Mas.
(EYMENHC)
1.95
1
1.25
Par. Mos.
■
•
1.15
Brit Mas. ^ 1
Nach Untergang des persischen Reiches.
2.93
= 65iMion, S.5,275,l.|
AAPAMYTHNfl
2.80
BritMas. (durchlöchert) J Bärtiger Kopf mit Diadem.
Adler auf Donnerkiil
2.75
Brit Mns. 1
1
Felde MonogiMUB.
4S9
Babylonisch -peniBChes Gewicht
0
IT
16
»
15
iL
K)
)6
r2
K)
)4
E
)7
>8
M)
Fmt. Mni. Mion. 3, 665,
659. ine. Cilic
= 29.25 Borrell N. C. 6,
1460.
Pur. Mos.
=s60( Mion. S. 5,286,
48. Alüer Uf. 12, 1. J j^enkopf.
Brit Mai.
Pur. Mus.
Halber LOwe nach rechts.
Vorderthell eines Löwen n. rechts.
Ziegenbock vor Baam in
vert. Viereck.
LOwenkopf nach rechts.
ANTAN Ziege v. Baum.
Persisches Gewicht
= 95^ Mion. S. 5, 294, 81. | Franenkopf na^ rechts.
=r55 Mionnet 50.
Berl. Mus.
Brit Mus.
=42 Leake A«. Gr. 29. S Pallaskopf.
Brit Mus.
Brit Mus.
= a4.5 Leake Sup. 26. >
= 7i Fox Gr. c. taf. 2,
Greif liegend nach links.
Stierkopf y. Tom, darunter
Symbol.
ACeiON (AZZION)
Stierkopf von vom.
Löwenkopf m. offn. Rachen,
links im Felde A, das
Ganze in vert Viereck.
II.
= 279i Mionnet 2, 528,
85.
= 117^ Mion. 2, 528» 86.
Brit Mus.
= 39 Mionnet 87. vgl.
Pellerin IL pl. 48,
12. Bev. num. 1856.
pl. II, 4.
Mus. Waddington. vgl.
AUier pl. XLl, 7.
Brit Mus.
Kyskos.
Periode. (I. Periode vgl. S. 388.)
KleinasiaüBche Wäbmng.
Frauenkopf mit Diadem.
Frauenkopf nach rechts in vert V.
Löwenkopf mit oühem Rachen.
Kopf mit phrygischer Mütze über
Thun.
Vordertheü einea Ebers, dahinter
Thun.
Löwenkopf in vert Quadr.
LöwcDkopf.
Vertieftes Quadrat
^ Löwenkopf in vertieftem
Viereck.
Löwenkopf in vert. Viereck,
bisweilen )|.
0 hl der Nlh« von Antaadios gekanft.
28*
440
1.20 Mob. Luynes. ^
(Ohne Schrift.)
1.16
BritHoB.
1.15
Brit Mos. 2.
1.04
= 19f Mion. S. 5, 305,
135 (vgl. Pl.Un, 10
0.90
= 2, 529, 88).
Brit. MnB.
^Vordertheil eines Ebers, dahinter
Than.
Löwenkopf in vertVk
bisweilen V.
(Ohne Schrift.)
0.85
= 16^ Hionnet S. 131.
0.80
Mii8.Luyii. (nntSamos).
(K).
0.79
Mus. Lnynes.
(Ohne Schrift.)
0,75
Brit Hos.
*
0.70
Brit M118.
»
0.78
Mus. Lnjnes. \
= 7^ Mionnet S. 135. (Dasselbe.
(Löweu. r. TI.H.
0.40
0.35
Brit Mos. )
1.05
Pur. Mas.
Dasselbe.
>| Dasselbe.
0.80
Brit Mos.
Dasselbe.
K DasselbeL
in. l»«rl«de.
15.23
= 235 Northw. C. 982. CflTElPA Kopf der Proserpina.
Löwenkopf Aber Thoi
15.189
= 286 Mionnet 2, 529a (Ohne Schrift.)
90. ygl. Hanter taf.
24,5.
KY oder KYTI <
15.07
Mas. Wadd. vffl. Bev.
nam. 1856. pT. II, 10.
KYXYKHNXU
"Dasselbe.
Löwenkopf, dahintei
14.69
Mas. Waddington.
schiedene Symbole
14.50
Berl. Mas.
(Ohne Schrift.)
rnnter Thimfiscli.
14.45
Beri. Mos. ^ (Ohne Schrift.)
IV. Peri««e.
14.76
13.48
13.30
Mas. Waddington.
= 208 N.G. 983.
Par. Mas. vgl. Sest Stat
Kopf der Prosperpina. \
Dasselbe Aber Thanfisch.
1
Meist KY oder K^
Apollo sitaendy in d
^ Plectnim, in d. L.
ant taf. fll, 10. kflTElPA Kopf der Proserpina. !
daninter Thanfisch
12.75
Brit Mus. ) ^
verschiedene Symb
5.57
Mos. Waddington.
Dasselbe Gepräge ohne Schrift.
KY Jl ApoUo gestftt
l^ier.
1
GaifinL
*^w*w*.
Kleinaaiatieches Gtowicfat
3.05
Berl. Mas. vgl. Mionnet \
2, 552, 246. | Lorbeerbekriinzter Apollokopf.
TAPr Stier tttmm
2.975
= 46 Fox n, 5, 29. )
Haipagiont
r
Kleinasiatisches Gewicht
(
3.77
= 71 Prokesch In. 1854.
Harpyenkopf von vom.
Haipye mit 4 Flflg]
vertieftem Viereck?
i
i
441
Lampfakoi.
II« PcrUde. (I. Periode siehe S. 388.)
Persische Wähning.
3rit. Mos.
Mt Hos.
Mt Mna.
SritMos.
3rit Mos.
Brit. Mus.
= 87i Mion. 2, 560, 293.
= 72 Prokesch In. 1864.
SritMoB.
s 22| Piok. In. 1859.
Srit Hos»
= 23^ Prok. In.
Brit Mns.
Brit. Mos.
=38.7LeakeAs.Gr.72.
=47 Mionnet 2, 561, 296.
Brit Mos.
Brit Mos.
Brit Mus.
Brit Mns.
BerL Mos. 2.
Brit Mos.
Brit Mns.
Brit Mns.
= 2bi Mionnet 295.
Brit Mus.
Brit Mns.
Brit Mns.
Mns. Lnynes.
= 23 Prokesch In. 1854.
= 18.6LeakeAs.Gr.72.
= 22^ Mionnet 297.
Brit Mus.
= 17.6 Leake Sup. 62.
Mus. Lnynes.
Brit. Mns.
Berl. Mns.
^ Doppelkopf.
Dasselbe.
Pallaskopf in vert. Viereck.
Eingeschlagenes Viereck.
Dasselbe.
(Unter Doppelkopf Delphin.)
(Auf einem Bande um den Hals des
Doppelkopfes GEO)
(Unter Doppelkopf Delphin.)
Pallaskopf.
AAod.AAMod.AAMH'
Pallaskopf.
(Ohne Schrift.)
(Ohne Schrift.)
(Ohne Schrift.)
Beflügeltes Seepferd.
Di« mit * beseichneten H&ozen sind jängeror Fabrik.
442
3.08
Mob. Luynes.
Pallaskopt
BeflfigelteB Seepftid.
2.33
= 36 Leake As. Gr. 72. \
2.32
= 43|HionnetM.2,561,/
^^' /Dasselbe.
AAM Beflügelt. Ses|
2.30
Brit Mns. \
daronter KoiBihre.
1.15
Brit Mns. /
^■W* V*** V^#^ 4h^^^ V ■■^^H A ^^9
3.44
= 53Borr.N.C.VI,155.
Brit Hos.
Bärtiger Bakchoskopf n. rechts.
Dasselbe.
AAM Stierkopf voa
1.38
Dasselbe.
III« Perlode«
Attische Währung.
16.47
- 253.2 Leake As. 6r.
Bakchoskopf.
AAM4'AKHN1]
72 (nach Eckhel 11,458
.^>ollo, in der R. Plee
nach der Schlacht von
Actiam).
•
aOKPATOY
TOY EENO0Ah
FftrioiL
I. Perle««.
2,47
= 46f Mion. 2, 574, 887.
(Zweig.)
2.46
= 46i Mionnet 383.
(Ohne SymboL)
2.45
Brit Mos.
2.44
= 46 Mionnet 384.
(Kranz.)
2.43
Brit Mus.
2.43
=: 37.4 Leake As. Gr. 93.
(Ohne SymboL)
2.42
Brit Mas.
•
2.40
Brit Mns.
2.39
= 451 Mionnet 386.
(Stern.)
2.38
Brit Mus.
2.38
= 45 Mionnet 381.
^Medusenhaupt
PAPI Stier sieh na
2.38
= 45 Mion. S. 637.
dend; im Felde ven
2.35
Mus. Waddington.
dene Symbole.
2.35
= 44} Mionnet 382.
(Stiersch&del.)
2.34
= 86.2 Leake As. Gr. 93.
•
(Mnschel and Aehre.)
2.33
= 44 Mionnet S. 639.
(Vogel)
2.28
= 43 Mionnet 380.
(Blatt wie 381.)
2.27
Brit Mus.
2.24
= 42i Mionnet S. 640.
(Stern.)
2.20
Brit Mus.
2.12
= 40 Mionnet 385.
(O).
11. Perletfe«
«
Nach Alexander.
j
13.58
= 209} Hanter taf. 41,
Medusenhanpt von vom.
PAPIANfiN Kdl
16.
der Bechten Kraoa
nommm, FOllhoia
Aebe im Felde.
443
Ptokonnesoi.
KleinasiatischeB Gewicht.
Brit. Mob.
= 55 Borrell N. G. VI,
189.
= 6if Honter 241. taf.
44, 7. vgl AlUer pl.
13,1.
Berl. Mob.
Brit Mus.
Brit MuB.
T
»•Weiblicher Kopf, Magistratsname.
Brit. MnB.
Brit Mos.
= 63 j Mionnet 2, 632, 12.
▼gl. Hnnter taf. 1. 11.
(vgl. Peller. n. taf. 51,
4.5).
= 62^ 2 Hionnet 11.
Brit Mob. 2.
Brit Mob. 2.
Brit Mob.
= 61| Hionnet 12.
= 61 Mionnet 12*
Brit Mob. 8.
=s49.9 Leake Ab. Gr. 1.
= 49.2 Leake Ab. Gr. 1.
Brit Mob.
Brit. Mub.
Brit Mns.
= 52^ Mionnet 12.
= 52i Mionnet 12.
= 42.6 Leake Sap. 10.
Brit Mub.
Brit Mub.
Brit Mub.
Brit Mub.
Brit Mus.
Mub. Rauch.
Weibl. Kopf nach linkB.
WeÄU. Kopf nach rechte.
Troaa. AbydOB.
KleinaBiatiBchcB Gewicht.
II. Periode.
Lorbeerbekriosler ApeUpkopf.
>> Maake.
DasBclbe.
Anker, im Felde Skorpion.
PPOKON Vorderth. ein.
liegend. HIrBchkalbeB, im
Felde Vaae.
PPOKON ElnhenkeUge
VaBC.
PPOKON Vorderth. ein.
liegenden HirschkalbeB.
A Anker, Magiatrataname
in eingeBchl. Viereck.
(ohne A)*
A (fehltauch) Anker, meiBt
im Felde Skorpion.
A Anker, Magiatrataname.
Zwei Haken über einander
in Belief. Das Ganze in
vert Viereck (in den vier
Feldern Fiache).
444
3.21
3.20
3.15
2.74
2.40
1.60
3.88
3.55
1.95
0.60
1.90
1.75
14.70
3.31
2.49
2.45
2.44
2.25
5.20
4.84
4.83
0.65
0.55
2.86
0.81
0.87
0.34
Brit. Mus.
Brit. Hub.
Brit. Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
= 60 N. C. 1017.
Maske.
Dasselbe.
Dasselbe.
1. Vereinsgeld.
Abydos und Klasomeiuie.
Par. Mus. Mion. 3, 64, 13. ]
Brit Mus. (Beflügelter Eber.
Par. Mus. \
Abydoa und OhiM.
= 29.6 Leake Ins. Gr. 8. | Sphinx sitzend nach rechts.
= 27 Fox II, 44.
Par. Mus. Mion. 2, 633.^
17. vgl. PeUer. IL taf.
51,9.
Brit Mus. vgl. Hunter
taf. 1, 10. Pellerin U.
taf. 51, 8.
= 47 Mionnet 20.
Brit Mus. 2.
Brit. Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
74.7 N. C. 1018.
Mus. Waddington.
Brit. Mus. vgl. Pell. II.
taf. 51, 6.
Brit. Mus.
= 54 Mion. S. 5, 498, 8.
= 15^ Mionnet 14.
SS 161 Mionnet 15. vgl.
Peller. II. taf. 51, 3.
= 16i Prok. In. 1854.
Abydoi nnd Keixren.
Widderkopf nach links.
2. Städtisches Geld.
>> Lorbeerbekränzter Apollokopß
(in vert. Viereck.)
>. Maske.
Pallaskopf, dahinter Knöchel.
Pallaskopf.
Dasselbe.
Stemartiges eingeschlai^
nes Viereck.
Dasselbe.
Harpye? in vert Viereck.
Maske v. vom in vertieftein
Viereck.
I Maske (Gorgdiaupt) v.vom
Maske in Viereck v. Linien.
ABY Adler, MagistnIsD.,
zuweilen im F. Symbol^
wie Fisch, Dreizack.
ABYod.AßYAHNON
Adler.
Jugendlicher Kopf v. voni*
Maske.
Viergeth. Quadr. ine.
445
« IT. P«rl94e.
Attische Währang.
16.52
16.62
16.52
16.35
16.28
16.12
15.95
1.96
2.35
1.87
1.12
1.00
0.85
0.50
0.45
0.15
0.583
Mas. WaddtDgtoQ.
£= 813 Mionnet 30.
s=311i Mionnet 25.
= 252.4 Leake As. Gr. 1.
= d06f Mionnet 28.
= 308| Mionnet 24.
=z m{ Mionnet 22.
s=87 Prokesch In. 1854.
ApoUokopf nach links.
^Kopf der Artemis, dahinter Köcher
nnd Bogen.
Brit Mas.
Bardanoi. Kleinasiatischer Fnb.
Herakleskopf mit der Löwenhaut.
=r37iMion.2,655,167.
= 33t Mionnet S. 5, 651, ) Dasselbe.
363.
A . . Magistratsn., Anker in
vert. Viereck.
ABYAHNAN
Adler mit ausgebreiteten
Flügeln, Magistratsname,
i. F. yersch. Symbole. Das
Ganze im Lorbeerkranz.
ABY Dan,, {.F. Kraus o. HP.
AAP Bogen nnd Köcher
in vertieftem Viereck.
Hahn in eingeschl. Viereck.
Mus. Wadd. M^langes
taf. in, 1.
Par. Mns.
Par. Mus.
Par. Mus.
Par. Mus.
Berl. Mus.
Kehren. Kleinasiatischer Fub.
1. Städtisches Geld.
KEBP Widderkopf nach rechts.
Widderkopf nach rechts.
3.30
0.61
0.58
1.84
= 9 Borrell N. G. 7, 7L
Mionnet S. 6, 376, 1892.
Vordertheil eines Widders.
Zwei Widderköpfe gegeneinander,
dazwischen Zweig.
Widderkopf nach links.
2. Bundesgeld.
Kehren und Tees.
Greif n. rechts, den linken Vorder-
fufs erhoben.
Viergetheiltes eingeschlage-
nes Viereck.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Berl. Mus.
Greif.
Xegara. Kleinasiatischer ^nfli.
Lorbeerbekränzter Apollokopf.
Heandreia. Kleinasiatisclies Gewicht.
Zwei Widderköpfe gegen-
einander.
Ein Widderkopf.
MErAP zwischen den 6
Strahlen einer stemarti-
gen Figur.
=lliMion.Poidsp.l42.
n. eigner Wäg. 0.58 Gr.
= 11 Prok. In. 1854.
= 28.5 Borrell K. C. 6,
198.
Lorbeerbekränzter Apollokopf.
Dasselbe.
NEAN Widder in vertief-
tem Viereck.
NEAN Pferd weidend in
flach vertieftem Viereck.
446
Ophrya^ioiL
PersiBches Glewieht
2.76
=s 52 Mionnet S. 5, 577,
4%.Allierpl.XIII,ll.
Behelmter bärtiger Kopf von yom,
Helm in drei Spitzen auslaufend.
O^PYNEÄN
Reiter Lorbeerkrans in der
Beehten haltend.
Skepds.
»
6.45
KleinasUtiflohes Gewicht.
Mus. Waddingt. ^
(im Felde N)
3.81
Brit. Mn8.
3.80
8.79
3.79
=. 58.7 Leake A n. Gr. 106.
Brit Mns.
=i58.5 Leake As. Gr. 106.
^CKHH^ION Beflfigeltes Seepferd.
Palmbanm, im Felde hisfi
hole. Das Gaue in ith
3.71
= 70 Mion. 2, 668, 246.
UCIM^iU T IVFvCm*
3.17
= 49 Borrell N. C. VI,
198.
(Ohne Schrift.)
(«KHI'ION)
1.85
Brit MuB. Ivordertheil eines Stiers.
= 8 Fox II, 49. )
Palmbanm in vert Viflnek
0.518
A 9HMMAKF9HA »M» At> W vK Vk * MWIA^
von Linien.
0.80
0.72
Brit Mus. eKHH^ION Vordertheil eines
Brit Mus. i Pferdes.
Sigeion.
Palmbaum in eingeBeh]Ji9^
nem Viereck.
2.47
= 38.8 Borrell N. C. VI,
199:
Behelmter Kopf.
ZirE Eole, im Nde
MondsicheL
TerlA.
I. Periode.
—
Mionnet S. 5, 582, 515.
AUier Xin, 18.
Lorbeerbekr&nzter Apollokopf.
THPI Lorbeerxweig ii
Viereck.
Mionnet S. 5, 582, 516.
Millingen.
Weiblicher Kopf.
THPI OebEweig in cn«
Viereck von Linien. Dm
Ganze in vert l^eceek.
Itaedoi.
n. P«H««e. (I. Periode siehe 8. 390.)
Kleinasiatische Währung.
14.79
= 228^ Hhnter p. 318.^
pl. 57, 7.
14.60
= 275 Mion. 2, 672, 267.
%
14.57
= 225 N. C. 1022.
TENE^ION
3.51
3.48
3.45
= e^ Mionnet 268.
Mus. Waddingt.
= 65 Mionnet 269.
>• Doppelkopf.
Doppelaxt, im F^e nr
schied. Symbole (Trübe,
Fliege, Nike, Aehre). Dh
Ganze in vert Viereck.
3.32
=61| Hunter p. 818.
Brit Mus.
Brit Mus.
(Traube ZA Leier.)
1.65
1.40
(TENE)
(TENE)
III. Vwto««. Attiache Währung.
447
16.82
s= 2&9 Hiifiter 318. PeU
taf. 113,4.
16.79
= 258.3 Leake 43.
16.78
= 316 Mionnet 273.
16.76
= 257.7 Leake 43.
16.62
= 813 Mionnet 271.
16.45
= 309} Mionnet 270.
3.82
= 72 Mionnet 276.
3.80
=71A Mionnet 275.
>^ Derselbe Doppelkopf.
(TENEAION)
TENEAlflN
Dasselbe Gepräge, im Felde
▼erschied. Symb. (wie Eule,
Traube u. a.) und Monogr.
Das Ganze i. Lorbeerkranz.
8. Silbermflnsen der I. ionischen 8atrapie und Goldmflnzen der Insel Rhodos
und der karischen und kyprisohen Könige.
Atamtni.
(N«ch Alexander, snm Cistophomigelde gehörig.)
3.00 I BerL Mus. (Tematzt). | Lorbeerbekränzter Apollokopf. | AT Schlange.
PergamoiL
!• P«rl«tf • vor Alexander.
Kleinasiatischer Fuis.
1.50
1.35
1.32
1.30
1.25
0.84
3.95
2.84
0.80
0.78
Par. Mus.
Mus. Wadd.
Brit. Mus. Tgl. Peller. IL
taf. 50, 38.
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
= 16 Prok. Ined. 1854.
Unbärtiger (Apollo)kopf n. rechts.
II. P0rl«tf • nach Alexander.
y Herakleskopf mit der Löwenhaut
Brit Mus. = 61 Leake
Ins. Gr. 32.
Brit Mus.
Brit Mus.
=12iBorrellN.G.7,45.
Pordoaift auf PordoselAiie.
Kleinasiatischer Fufs.
Bartloser Kopf.
Aeolis. Aegaa
1. Persische Währung.
i\ Vordertheil einer Ziege n. links.
I Ziegenkopf
und Hals nach rechts.
PEPr Bärtiger Kopf mit
einer Art Tiara bedeckt
in vertteftem Viereck.
(PEPrA).
PEPFAMI Palladion.
POPAOSIA Leier in
eingeschlagenem Viereck.
. . . ION Lorbeerbekränz-
ter Apollokopf in vertief-
tem Viereck.
2 rautenförmige Einschläge.
448
2.75
Brit Mos. \ *
2.62
2.55
= 40.5 Leake As. Gr. 3. f
Brit Mns. mlCAlON Bakchoskopf.
(AlCI).
Vorderthefl einer Ziege A.
2.55
2.62
Berl. Hu8. \(AICA).
= 491 Mion. 3, 2, 4. HAICAION rücklÄufig).
2. Attische Währung (nach Alexander).
2.15
Brit. Mus. ^
2.14
2.10
=32.2BorreUN.C.7,45.
Brit Mus. ? Pallaskopf.
AirAE Daaaelbe.
1.76
= 27i BorreU N.C. 7,
45. J
1
AirAIEfiN Zeus auf te
B. Adler, i. d.L.Lanie,LF.
Mon. Das G. LEichenkiaiL
15.98
= 301 Mionnet 3.
Lorbeerbekränister Apollokopf, im
Felde Köcher und Bogen.
Elaea.
2.47
Kle
= 38.3 Leake Äs. Gr. 54.
= 49 Fox n, 55.
Brit Mus.
inasiatischer Fu(s (nach Alexander).
Demeterkopf.
Pallaskopf.
Dasselbe.
EAAI im Oelkrana.
8.167
E A (?) Gerstenkorn im Lor
beerkrans.
1.28
EAAI aufserlialb cinei
Lorbeerkranses.
LH
0.84
s= 21 Mionnet 3^ 15, 84. )
Peller. IL taf. 53, 4. Dasselbe.
» 16 Prok. Ined. 1859. )
Kyme.
(Im Felde i).
Dasselbe innerhalb eii«
Lorbeerkranzea.
II. Periode. Nach Alexander. (I. Periode siehe
1 S. 390.)
Attische Währung.
2.54
Mn8.Luyne8.
Brit Mus. = BorreU N. C.
7,47.
KY Adler nach rechts.
Adler umsehend, im Felde Mono-
gramm.
Vorderthefl einea FMm
nach rechts.
Vorderthefl eInea Fkritbt,
darunter Komihre.
2.03
2.00
Brit Mus. )
1.95
Brit. Mus. JDaaselbe, Magistratsaame.
KY Dasselbe.
1.89
Mus. Wadd. )
III. Periode.
16.80
= 258.4 Leake As. Gr.1
48
16.72
16.70
16.61
16.14
= 315 Mion. 3, 7, 33.
Pinder 336.
= 312| Mionnet 32.
= 304 Mionnet 31.
^Kopf der Amazone Kyme.
KYMAIAN Geiaamtn
Bob, im Felde QeßU,
Magistratsn. Das Gaaie
im Lorbeerkranx.
15.94
= 300[ Mionnet 34. .
449
1.78
11.30
11.25
11.15
1110
ILIO
10.99
10.95
10.80
MyriiuL
Nach Alexander.
Attische Währung.
16.84
= 317 Mionnet 3,22, 124.
\
16.57
=: 312 Mionnet 126.
16.50
=r 310f Mionnet 2, 128.
Apollokopf.
15.83
= 298iM. 8.6, 35, 222.
15.30
= 236.3 Leake As. Gr. 85.
— 29 Leake As. Gr. 85.
= 25 Mionnet S. 221.
= 14.1 Leake.
Pallaskopf.
MY Prauenk.
Pallaskopf.
1.87
1.32
n. r., dahinter Diota.
0.90
>27i BorreU N. C. VII,
50.
Tanmos.
Lorbeerbekrftnzter Apollokopf.
MYPINAinN
Halbnackte Figur, in der
Rechten Lorbeerzweig, in
der Linken Schale, i. F.
Diota, Cortina u. Monogr.
Das Ganze im Lorbeerkr.
M Y Weibl. Kopf ▼. ▼., i. F. Symb.
Apollokopf.
Apollokopf von vom.
TA. AM Vase zwischen
Trauben.
Lesboi.
1. Potihmfinzen älterer Zeit.
a) Eleinasiatisches Gewicht (Methymna).
15.20
15.05
Brit Mus.
Par. Mus.
Par. Mus.
Par. Mus.
Par. Mus.
Löwenkopf mit offnem Rachen.
Löwenkopf nach rechts.
Löwenkopf mit offnem Rachen.
LOwenkopf haut von vom.
7.00
1.40
14.80
14.35
BerLMus. vgl. Rev. num.^
1863, 328.
14.29
= 220.6 Leake Ins. Gr.
14.28
26.
Beri. Mus.
> Maske oder Gorgohaupt von vom.
14.20
Par. Mus. Brit. Mus.
14.15
Brit. Mus. ^
15.40
15.30
.Brit Mus.
Par. Mus.
Rosette in einem Perlenkreis.
Eingeschlsgenes Viereck.
Dasselbe.
Dasselbe.
Unregelmäfsig eingeschla-
genes Viereck.
Eingeschlagenes Viereck.
Dasselbe.
l) Persisches Gewicht (Mytllene).
Berl. Mus. vgl. Rev. num.
1863, 314.
G. Behr 548,
Berl. Mus.
Par. Mus. Berl. Mus.
Brit Mus.
-10.88 = 207-205 Pro-
kesch In. 1854. p. 286.
Brit Mus.
= 171 Leake Ins. Gr. 26.^'
2 KalbskOpfe gegeneinander, zwi-
emmuk Zweig.
sehen d<
Eingeschkigenes Viereck.
460
5.40
5.50
Brit Mos. Leake
26.
Par. Hu8.
Par. Mos.
Par. Mos.
lins. Gr.
2 Kalbsköpfe gegeneinander, da^
zwischen Zweig.
1
Eingeschlagenes Viereck
0.70
0.50
/Kalbskopf nach links.
e) Kleinasiatisches Gewicht (Mytilene.)
Dasselbe.
2.20
Par. Mos.
Par. Mus.
^
1.45
1.40
Par. Hu8.
1.37
1.20
Mos. Rauch.
Par. Mus.
»Zwei Kalbsköpfe gegeneinander.
Dasselbe.
1.10
Par. Mus. 2.
Par. Mus.
»
•
0.70
aeo
Par. Mu9.
Dasselbe, dazwischen Zweig.
2. Potinmflnzen jüngerer Zeit
Bondesgeld.
Dasselbe.
0.85
0.80
0.75
a92
0.90
Par. Mus.
=12.4 Leake Ins. Gr. 26
Berl. Mus.
Par. Mos.
Par. Mus.
AEC Eberkopf nach links.
Dasselbe, Eberkopf nach links.
AE Eberkopf.
AE Negerkopf nach links.
Eingeschlagenes Viereck
Dasselbe«
Dasselbe.
Dasselbe.
1.25
1.00
0.60
0.58
0.30
0.25
0.18
2.65
2.35
Brit Mus.
Par. Mus.
AntiiSfti
Potin. Kleinasiatisches Gewicht
Zwei Eberköpfe (?) gegeneinander,
darunter M.
Negerkopf nach links.
Negerkopf nach rechts.
Fox Engr. of un. Gr.
coins II, 62.
Par. Mus.
Par. Mus. (Zwei Augen (oder Kömer) neben-
Par. Mus. 2.
Par. Mus.
P«. Mos. ^^" ^"«e (oder Korn).
einander.
Dasselbe.
Auge od. Korn in diag.Bid)-
tung, darunter KflgelebeB,
darüber A.
2 Augen oder Kömer nebea
einander.
Eingeschlagenes Viereck.
Dasselbe.
Silber. Persisches (jcwicht
Berl. Mus. Mion. 3, 36, ) . . u i-«« -^ i^ * i_ _i^
29 lAehrenbekränzter Demeterkoplf n.
i links.
Berl. Mus.
"E in der Mitte zweier n-
sammengeschlung. Aehreo*
461
IbthymiUL
II. Periode. (I. Periode sfefae 8. 991.)
Eleinasiatisches Gewicht
a) Potin.
)
Par. Hub.
Zwei EberkOpfe gegeneinander.
1
)
Par. Heb. j
Par. MuB. r"«^^^-
Kreuz in vertieftemViereok.
l
)
P"*^'"- DuBelbe.
Par. Hub. )
b) Silber.
EingeBchlagencB Viereck
)
Par. MuB.
M Zwei EberkOpfe gegeneinander.
Diagonal getheiltes flach
eingCBchlageneB Viereck.
)
)
Par. Hub. |
JDaBBelbe.
Par. MuB. )
(In einem Felde Kflgelchen).
^Rechteckig getheiltee ein-
geBchlagencB Viereck.
)
Brit Hub. ]
)
Par. Mns.
>
Brit Mas. 8.
>
Par. Hob.
Berl. Mob.
Zwei EberkOpfe gegeneinander.
Flach eingeschlag. Viereck.
r
Brit Hub.
(M).
)
Brit Hob.
5
Brit Mob.
>
=:&7Le8keInB.Gr.25..
(M im eingeBchl. Viereck).
r
1
m
y
Brit. Hub.
= 99.4 Thomas 2022.
= 98.2 Pembroke 899.
PallaBkopC
DaBselbe.
MAOY Leier in vertieftem
Viereck.
MA0YMNAION Daas.
r
= 24 Prok. Ined. 1859.
PallaBkopf nach linkB.
EingeschlageneB viergeth.
Quadrat
III. Pertede. 1. PersiBcheB Gewicht
)
Par. Mob. (vemutzt).
MA0YMNAION
Weiblicher Kopf nach rechts.
i
Pallaskopf in vert Viereck.
^
7
Par. MdB. 2.
(Biene.)
3
Beri. Hub.
1
)
)
Brit. Hub.
Par. Mob.
1
(Flaeh).
(B).
(Delphin.)
MA0Y Leier in Viereck
von Linien ) im Felde ver-
schiedene Symbole oder
Buchstaben.
}
}
5
Par. Mob.
Brit Hub.
= 41.6 ThomaB 2022.
Par. Mus.
Brit MuB.
1
* PallaBkopf.
)
Brit Mob.
)
Par. Hub. Hion. 3, 38 45.
t
(I)
452
S. Kleinasiatisches Gewicht.
3.20
Par. Mas. \
3.19
3.)3
=49.4LeakeIn8.Gr.25. / « „ , ^ u v u
.« . ^ „*, « - -^ ) Pallaskopf nach links.
= 48.5 Borrell N. C. 7, 52. l ^
M Amphor» in Viereck
0 A V.L. Das Ganze vert
3.07
Brit. Mas. /
MA Arion mit Leier anf
0Y Delphin.
1.38
Par. Mus.
Herakleskopf mit der Löwenhaut.
1.45
Par. Mas.
Par. Mas.
Par. Mas.
Par. Mus. •
Pallaskopf.
Zwei EberkOpfe gegeneinander.
Pallaskopf.
Dasselbe.
MA LOwenkopffellinVie^
eck von Linien.
1.19
Krag in vert. Viereck.
0.50
0 A ^^'
0.20
Traube.
0.27
Par. Mas.
Bartiger Silenkopf.
Dasselbe.
0.28
Par. Mas.
Dasselbe.
Schildkröte.
KytUene.
•
1. Potin.
1.20
Kleinasiatisches Qewicht.
Par. Mus. )
Par. Mns. ' JApoUokopf nach links.
Par. Mus.
Par. Mus. ^"«^^*>«-
Par. Mos. | Dasselbe.
^^ ^ ^l_ A. _ - ^^# -^ „ — . AM_ .^f tX.KK MMMk
0.60
Rechteckig getheiltes en-
geschlagenes VierecL
Löwenkopf in vertieftem
Viereck.
Y Löwenkopf.
0.90
0.80
1.90
2. Silber.
•
11.40
Persisch -babylonischer Fnfs.
Er. M]0B.ssLeake 175.9.^
(Ohne Symbol.)
11.30
Par. Mas. vgl. Mionnet
8, 43, 72. S. 43.
10.94
= 169 Borrell N. C. VU,
54.
10.92
=5168.9 Thom.2023. vgl.
Mion. S. 6. pl. III, 1.
.
(Plectmm oder DelphiD.)
10.85
Par. Mas.
10.77
= 166i N. Chr. VII, 54.
Brit. Mas.
Par. Mas. Berl. Mas.
Wadd. Mas.
Par. Mus.
' Lorbeerbekränzter Apollokopf«
(ThyrsOB.)
2.88
2.80
2.77
2.70
MYTI in swei Zeilen, de-
zwischen Lvra in vertief-
tem Viereck. Im Felde
meist versch. Symbole.
2.65
Brit. Mas.
2.60
Brit Mos. 2.
2.55
Par. Mas.
Par. Mas.
0.90
MY Dasselbe.
0.60
Brit. Mus.
n n
0.46
Brit. Mas. ^ 1
n n
453
>
r
)
r
r
r
i
)
j^
7
r
>
>
r
s
Pftr. Mus.
=löBorrellN.C.VII,ö3.
Par. Mob.
Par. Mob.
= 8BorrellN.C.Vn,ö3.
=7fBorrellN.C.VII,53.
Par. Mus. (vernutzt).
Par. Mufl.
Berl. Mas.
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit. Mus.
= 191 N. Chr. VII, 53.
=19BorrellN.C.VU,54.
Brit. Mos.
Brit Mim.
Brit. Mas.
Wadd. Mus.
=27.1 Leake Ins. Gr. 26.
= 14.9 Leake Ins. Gr. 26.
=11.8 Leake Ins. Gr. 26.
Brit. Mob. \
=6.8 Leake ins. Gr. 26.
)
[
Par. Mus. Mion. S. 6, 78,
150.
Par. Mus. (vemutzt).
Lorbeerbekrftnzter Kopf des Apollo.
Dasselbe.
Derselbe Kopf von vom.
ApoHokopf nach rechts.
MYT Leier.
(Ohne Schrift?)
Apollokopf.
Lorbeerbekränzter Apollokopf.
Dasselbe.
Weiblicher Kopf, das Haar mit Band
zusammengebunden.
Dasselbe.
MYTIAHNAON
Lorbeerbekr. Apollokopf n. rechts.
Herakleskopf mit Löwenhaut.
Vordertheil eines Ebers.
[Apollokopf nach rechts.
Weiblicher Kopf nach rechts, das
Haar aufgebunden.
Nasiope.
Persisches Gewicht.
Lorbeerbekränzter ApoHokopf.
Dasselbe.
Pyirha.
Par. Mus.
Weiblicher Kppf nach rechts.
Leier ohne Schrift
'^YTI Löwenkopf in ver-
tieftem Viereck.
(Ohne Schrift).
Leier.
Traube.
Weiblicher Kopf n. rechts.
MYTI Dasselbe,
(im Felde Diota).
MYTI Kalbskopf n. r.
Eingeschlagenes Viereck.
Weibl. Kopf n. 1. in vert.V.
MYT Adler den Kopf
wendend.
Vorderth. e.E[alb.od.Och8en.
MYTIA Dasselbe.
MY Löwenkopf n. rechts
mit ofPhem Bachen.
NAZI Panther, im Felde
Widderkopf.
Dasselbe ohne Schrift.
Geisbock
PYP
A0E
lonia. Klazcmenae.
II. Perlode. Nach Untergang des persischen Reiches. (L Per. siehe S. 392.)
Attischer Fafs.
= 265 Northw. G. 1049. 1 Löwe nach links, darüber Vogel?
= 263.3 Leake As.Gr.43. '
Apollokopf (im Felde
= 262.5 Leake. I ©EOAOTO« EHOEI).
= 126 j Hunter 100. (Dasselbe ohne Schrift.
= 31J Hunter 100. ) „ „ „
Vorderth. eines befl. Ebers
in eing. Viereck.
KAAXO Magistratsname,
Schwan.
(KAAI).
29
\
454
17.20
17.17
5.48
6.52
5.40
5.40
5.25
5.17
5.44
5.18
5.42
5.27
3.62
3.60
3.50
3.40
3.30
1.10
3.47
TSö
7.58
•7.58
•7.57
7.35
7.20
TSo"
.3.20
3.20
3.16
3.10
Brit MiiB.
= 264.9 Fox II, 27.
Brit. Mus.
Fressender Löwe, darüb. Pfeil (?).
Kolophon.
I« Pertode.
1. Persischer Fufs.
Lorbeerbekränzter Apollokopf.
Beflflgelter Eber in Tertief-
tem Viereck.
=85.2 Leake As. Gr. 44.
Brit Mns.
= 83.4 Leake Sup. 40. } Dasselbe.
= 99 Mionnet S. 6, 95,
91.
Mas. Waddington.
=s 102| Mion. 3, 75, 106.
= 97} Mion. 107.
= 102i Mion. 104.
= 99i Mion. 105.
KOA Lorbeerbekränzter Apollo-
kopf, archaisch.
Franenkopf (dahinter A).
Dasselbe (dahinter ft).
KOA Lorbeerbekr. „Franenkopf."
KOAO<l>flNION rückl. Dass.
II« Periode«
Kleinasiatischer Fols.
KOAO<DfiNIAN
rflckläufig, Leier in yertief-
tem Viereck.
(KOAOcDflNIflN)
KOAO<l>fiNION
Dasselbe.
Leier in Tertiefiem VierecL
KOA<DnNIO
rückläufig dass. in veriV.
(KOAOcDfiNION).
Dass. Grepräge ohne Schrift
im vert Viereck.
= 56 Hanter taf. 19, 5.
Brit Mus.
Brit Mas.
=52.7 Leake As. Gr. 44. (
Brit Mas.
Brit Mas.
= 65^ Mion. 110.
Brit Mus. 2.
>^ Lorbeerbekränzter Apollokopf.
Lorbeerbekränzter Frauenkopf.
Lorbeerbekränzter Apollokopf.
KOAO<Dfl
Magistratsname, Leier.
KOAO<D
Magistratsname, Leier.
KOAO*
Magistratsname, Dreifoli»
Ephesos.
II. Perlode. (L Periode siehe S. 393.)
Kleinasiatisches Grewicht.
= 117.1 Thomas p. 297.
Brit. Mus.
Brit Mus.
Mos. Waddington.
Par. Mus. vgl. Mionnet
PI. XXXVI, 4.
Brit Mas.
Brit. Mus. 3.
= 49.5 Thomas p. 297.
Mus. Waddington.
Brit. Mus.
^ E<l> Biene.
In 4 Quadrate getheiltes du-
geschlagenes Viereck.
455
1
0
3
E<l> Biene.
Brit Mob.
Brit. Mus.
Brit. Mos.
Brit. Mas.
= 19} Hionnet 3, 84,
154. 165.
= 63 Mion. 156.
= 62^ Mion. 152. , ^ ^
= 50.5 Leake As. Gr.55. }E<»>E«ION Biene.
Brit. Mas.
Mus. Waddington.
Mus. Waddington. \ Biene.
Mas. Waddington.
=217.öNorthw.C.1050.|E<l> Biene.
III. Periode.
1. Eleinasiatisches Gewicht.
Pinder n. 337 vgl. Mion.
S. 6. taf. III, 5. Allier
taf. XIV, 14.
= 234{ Hunter 135.
= 234i Hanter 135.
Brit. Mas.
= 234 Hanter 135.
Brit. Mas.
= 2851 Mion. 172.
= 285i Mion. 171.
= 233i Hanter 135.
Brit Mus.
Brit Mas.
= 232J Hanter 135.
= 232.7 Leake As.Gr. 55.
= 232 Hanter 135.
Brit Mas. (= 23U
Northw. C. 1051).
=282^ Mion. 163.
Brit Mas. 2.
= 280| Mion. 169.
= 230 Northw. C. 1052.
Par. Mus. = Mion. 168
(283J).
= 229| Hanter 135.
Brit Mas.
Par. Mas.
> E<l> Biene.
In 4 Qaadrate geth. einge-
schlagenes Viereck.
Dasselbe.
Vordertheil eines Hirsches,
Palme.
Dasselbe.
(MENE«inno«)
(MOIPArOPA)
(IHNOAOTO«)
(POAYKAHC)
(cDEPAlO«)
(«ANArOPH)
(PYGArOPH«)
(IHNHC Hanter)
(API5TOAOXO« L.)
Magistratsn.yVorderth. eines
rücksch. Hirsches, Palme.
(API€TArOPH€)
(MENIPPOC)
(BOlflTOS)
(PEAArXlN)
(PANAI)
(PAP0ENIO?)
(,YTANI€)
*) Die mit * bezeichneten St&cke haben ein alterthÜmUches Aosseben.
29*
466
14.80
14.75
14.73
14.71
14.65
14.65
14.50
14.28
5.42
1.72
1.66
0.90
0.88
0.80
11.45
9.24
5.58
5.58
5.58
6.60
6.58
6.58
6.58
6.56
6.55
6.52
6.51
6.50
6.47
6.42
> E<l> Biene.
Brii Mus. 2.
Brit. Mas.
= 277i Mion. 170.
= 277 Mion. 166.
= Mion. 161.
Par. Mas. = Mionnet 160
(2781).
Par. Mas. = Mion. S. 184
(=275).
= 269 Prok. In. 1854.
= 83} Hunter 135.
Mus. Waddington.
= 31i Mionnet S. 6, 111, } Dasselbe.
181.
Brit. Mus.
= 13i Hunter 136. taf. [Biene. (E0)
26,5.
Brit. Mus. I Biene.
(THAECTPA«)
(AYKßN)
(APXEAOXO«)
Magistratsn., Vorderth.
rücksch. Hirsches, Pa
(API^TOAEflN)
(KAAAIEENH .)
(MHCTßH . )
(AOKKAAOS)
(MENEC0EY)
Magistratsname auf Ki
(KOPYAAC)
E<l> Zwei Hirschköpfe
geneinander.
E4> Vorderth. ein. Hirse
2. Babylonisch -persisches Grewicht
a) Bundesmünzen für Ephesos, Rhodos, Samos, Enidos.
Brit. Mus. = 172. 71. (?) \
Leake As. Gr. 55. jg^j) pg 51^^^ j^ Perienkranz.
= 142f Hunter 135. )
b) Stadtmünzen.
= 86.2 Thomas p.297. )^ . . . ■ .
„ .^ -, i Kopf der Artemis.
Bnt Mus. ) '^
Dasselbe.
CYN Herakles schlan
würgend.
Mus. Waddington.
E<DE exeana:
Bogen, Köcher, L F. Bi
E<DE A0HNAIO
Dasselbe Gepräge.
IV. Perlode.
1. Kleinasiatisches Gewicht. Nach Alexander.
Brit. Mus. 2. vgl. Mion.'
S. 6. pl. 3, 3. 4. Allier
pl. XIV, 15. 16.
Brit. Mus.
= 101.5 Northw.C. 1054.
= 124 Mion. S. 222.
Mus. Waddington.
=101.1 Leake As. Gr.55.
Brit. Mus.
= 100.5 Northw. C.1053.
Brit. Mus.
= 122 Mion. S. 213. 215.
= 121 Mion. S. 218.
^Kopf der Artemis, dahinter Bogen
und Köcher.
E<l> Magistratsn., Yoi
theil eines HirscbeS;
Felde Biene.
457
2. AttiBches Gewicht
4.70
4.66
4.64
4.62
4.21
4.20
4.18
= 65i Hunter 135.
BritMus. ▼gLPembr.2.
taf. 10, 11.
= 64.4LeakeAR.Gr.55.
4.15
Brit Mos.
4.14
= 78 Mionnet 176.
4.12
Brit. Mus.
4.11
= 631 Hunter 135.
4.11
4.10
= 77} Mionnet 177.
= 771 Mion. 179, 190.
4.10
Pinder n. 338.
4.09
= 63} Hunter 135.
4.06
= 77 Mionnet 188.
4.07
Brit Mus. 2.
4.05
Brit Mus.
4.02
= 62 Hunter 135.
4.01
4.00
= 75} Mionnet 182.
Brit Mus. 2.
>•
4.00
3.99
= 75} Mionnet 192.
= 61} Hunter 135.
3.98
= 75 Mionnet S. 241.
o.9v
3.9d
Mus. Waddington.
= 61} Hunter 135.
3.96
= 74} Mionnet S. 253.
3.91
3.90
= 73} Mionnet 175.
Brit Mus.
3.89
= 73} Mionnet 180.
3.85
Brit. Mus.
3.84
Brit Mus.
3.82
= 59 Hunter 135.
3.79
= 71} Mionnet S. 242.
3.79
= 58} Hunter 136.
3.75
Pinder n. 839.
3.72
= 57.6 Leake As. Gr. 55.^
E<l> Biene.
Magistratsname, Hirsch vor
Palmbaum stehend.
Erythrae.
II. Perlode. (I. Periode siehe S. 394).
Persisches Gewicht.
= 72.7 Leake As. Gr.A
59. vgl.Allierpl.XlV.
25.26. [Nackender Mann, Pferd führend,
Brit. Mus. f im Felde neben Pferd, zuweilen
= 71.8 Leake Sup. 51. Beizeichen.
Brit. Mus.
Rosette in vertieftem Vier-
eck, in dessen Ecken
EPY0 vertiieilt
458
4.68
Mus. Waddington.
*
4.64
Mus. Waddington.
4.61
Brit. MuB. 2. .
4.60
Mos. Luynes.
4.60
Brit. Mus.
4.56
= 70.6 Leake Ab. Gr. 59.
(Ameise).
4.55
4.50
4.48
Brit. Mus. 2.
= 69.4 Leake Ab. Gr. 59.
Brit. Mus.
^Nackender Mann, Pferd führend,
im Felde neben Pferd, zuweilen
Beizeichen (Aehre).
4.45
Mus. Luynes.
4.44
= 83f Mionnet 473.
4.30
= 81 Mionnet 474.
4.10
Brit. Mus.
Beri. Mus. vgl. Mionnet
S. 3, 515, 76.
= 20i Fox II, 69.
Pegasus nach rechts.
Pegasus, im Felde Beizeichen.
2.50
1,32
1.02
= 15.9 Leake As. Gr. 59.^
0.95
Par. Mus.
Brit. Mus. > Nackender Mann Pferd führend.
0.90
0.90
Mus. Luynes.
0.80
Mus. Luynes. J
0.30
Brit. Mus. Vordertheil eines Pferdes.
III. Periode.
iriAinoaiofiaAltAv f^iifa
15.02
Brit. Mus.
AJMWAAA«l9ACailAOWIiAVft A UAOtt
14.82
Mus. Waddington.
14.45
Brit. Mus.
Brit. Mus. 3.
3.65
3.64
= 56.3 Leake 59.
k
3.63
=r 56.1 Leake 59.
3.62
Brit. Mus.
3.62
Mus. Waddington.
3.60
= 55.9 Leake 59.
3.60
3.59
Brit. Mus. 5.
= 55.7 Leake 59.
^ Herakleskopf mit der Löwenhaut.
3.58
Brit. Mus.
3.57
Brit. Mus.
3.55
Par. Mus.
3.55
Brit. Mus. 5.
3.53
=54.6 Iieake59.
3.50
Brit Mus. 3.
3.45
Brit. Mus.
3.40
Brit. Mus.
3.31
= 51 Leake 59.
Rosette in vertieftem Vi<
eck, in dessen £ck<
EPY0 vertheUt
Dasselbe.
EP Y0 Rosette inV. V.Li
Rosette in vert Viereck
Rosette.
(<DANNO0EMIL)
ERY Magistratsn., Köcb
Bogen a. Keule, im Fei
Eule.
(AIONYZIOZ)
(AZKAHPIAAHX
AHMAA)
(Kleiner Krug statt Eolc
(«ANNOQEMIL)
459
3.24
3.17
1.69
1.40
1.30
1.00
0.90
0.65
0.60
4.15
4.10
4.02
3.90
16.53
1.69
1.45
1.25
16.23
5.85
8.56
= 50.3 Leake Sap.52.
= 49.2 Leake 59.
= 26.2 Leake 59.
Brit Mus.
Brit. Mas.
Brit. Mas.
Brit. Mos.
Brit Mas.
Brit. Mus.
Brit Mas.
Brit Mus.
= 62.1 Leake 59.
Par. Mos.
Herakleskopf m. LOwenh.
Dasselbe.
Behelmt Kopf nach rechts.
Keule.
EP Drei Gefafoe.
IV. Pertode.
Attisches Qewicht
Herakleskopf m. LOwenh.
Dasselbe.
(Krug).
EPY Magistrats!!., Köcher, Bogen
u. Keule, im F. Eule (u. Mon.).
(Ohne Eule u. Magistratsname).
EPY Magistratsn., Köcher, Bogen,
Keule, Rad.
EPY Dreifuls.
Dasselbe.
EP Pferd nach rechts.
EPY Magistratsname mit dem Pa-
tro^mikon ; Köcher, Bogen, Keule,
in Ajanz.
EPY Magistratsn., Köcher, Bogen,
Keule.
HeraUeia.
Attisches (Gewicht (nach Alexander).
: 311} Mion. L p. 477.
n.200. vgl. S. VI, 224.
Kopf der Pallas.
HPAKAEflTflN
Keule, darunter Nike u. zwei Mono-
gramme. Das (janze in Eichenkr.
Lebedos.
Kleinasiatisches Gewicht.
= 32 Prokesch In. 1854. | Lorbeerbekr. Apollokopf.
Brit Mus.
Brit. Mos.
[Behelmter Pallaskopf.
y% Löwe n. 1., umschauend n. r.
/^ Eule, Magistratsname.
s 305| Mionnet 582.
Attisches Gewicht
Pallaskopf.
AEBEAIX2N Magistratsn., Eule
auf Keule zwischen 2Failh. Das
Ganze in I/)rbeerkranz.
Mftgnesift.
1. Geld des Themistokles.
Brit Mus. platirt.
Mus. Luynes. vgl. Wad-
dington m\. taf. 1, 2.
0EMI5T rückl., Apollo
auf Lorbeer gestützt n. r.
0EMI5TOKAEO«
Dasselbe.
MA Habicht fliegend in vertieftem
Viereck.
MA Dasselbe.
460
14.65
13.35
7.25
7.15
5.57
5.55
5.17
1.70
1.66
1.65
1.60
1.36
0.65
5.15
1.66
1.02
16.57
16.48
4.16
0.80
0.75
0.66
4.25
4.24
4.24
4.23
4.20
4.19
4.10
4.00
2. Städtisches Geld.
1. Kleinasiatisoher FoIb.
^Reiter mit Lanze bewafbet
Berl. Mns.
Brit. Mus.
Finder n. 340.
Mos. Waddington.
= 86 Borr.N.C.VU,67.
Brit. Mus.
Brit Mus.
Brit. Mus.
= 25.8 Leake As. Gr. 77.
Brit. Mus.
Brit Mns.
Brit Mns.
Mns. Waddington.
= 97 Mion. 3, 143, 600. ^ (darunter A)
=311 Mionnet S.6, 233, (Dasselbe.
1003. (
Brit. Mns.
Lorbeerbekränzter Kopf.
(AYKOMNA)
(Im Felde Blume).
MAHN Magistratsn., Stier sU
dahinter Aehre, umiher mian
scher Zierrath.
(Ohne Magistrataname).
(AIOPEIGH)
MArNHTnN Magiatratsaa
(mit dem Patronymikon ) st
Stier, darunter mäandr. Ziern
MAPN Vordertheil eines stob
den Stiers.
2. Attischer Fufs. Nach Alexander.
= 312 Mion. 596.
= 310 j Mion. 598.
= 78| Mion. 599.
Artemiskopf hinter ihm Bo-
gen und Röcher.
Lorbeerbekränzt Zeuskopf,
(im Felde Monogramm.)
Brit Mus. .
Brit Mus. (= 11.5 N.Ch. L ,, , -
VII, 67.) jPallaskopf.
= 10.5 Leake As. Gr. 77. )
MArNHTfiN
Magistratsname mit Patronymiki
Apollo auf d. Symb. des iüa»
stehend.
MArNHTÜN
Frau auf Schiffsvordertheil sitie
im Felde Symb. u. Monogr.
MA Dreizack in mäandr. Ziem
IGletOi.
1. Unter den karischen Dynasten (?). Hekatomnos (?).
Attisches Gewicht.
Brit Mus. 2.
Brit Mns.
= 65.5 Leake Sup. 69.
Wadd.Möl. 14.pl. 1,6.
Wadd. mi 14. pl. 1. 7.
= 79 Prokesch In. 1859.
Par. Mus.
Brit. Mns.
Löwenkopf mit offn.Rachen,
darflber EKA.
Stern in vertieftem Viereck.
461
>
\
)
r
y
w
>
T
9
4
1
0
6
1
;i
)2
17
13
10
35
28
Mas. Lnynes.
Mos. Luynes. 2.
Brit Mas.
Brit Mos.
Brit Mas.
Mus. WaddiDgton.
Mas. Laynes.
Brit. Mas.
Brit. Mas.
Mas. Laynes.
Brit. Mas. 4.
17.5 Leake Sap. 69.
Mas. Laynes.
Par. Mas.
= 16.7 Leake Sap. 69.
Brit. Mas. 2.
Brit. Mas. 2.
Brit. Mas.
Mas. Waddington.
Par. Mns.
Mas. Waddington.
=41iProke3chIn.lB54.
pl. IV, 16.
>-LOwenkopf m. oflfn. Rachen.
Stern in vertieftem Viereck.
LOwenkopf von vom.
[Dasselbe.
Löwe rechts schleichend.
Qaadr. incusam.
Stern in Qaadr. ine.
Dasselbe.
Maassolos (?).
Wadd. M61. p.l4. pl.1,5. MA Löwenk. mit offnem R. Stern in vertieftem Viereck.
2. Städtische Münzen.
Babylonisch -persische Währang.
= 163.5 Leake As. Gr. 83.
= 162.2 Thomas n.2258.
Mas. Waddington.
Mas. Laynes.
= 195 Mionnet 737. vgl.
Allier pl. XV, 8.
= 158 Mion. 742. S. 6.
pl. 5, 2.
Mus. Waddington.
=102.1 Pembrokep.194.
Mas. Waddington.
= 122| Mion. 729.
= 122 Mion. 731.
Mas. Waddington.
Brit. Mus. 2.
Mus. Laynes.
= 97 Hanter 203.
^ Lorbeerbekr. Apollokopf.
(CAMIOC ohne Monogramm).
(AAIANAPIO)
(AIONYCIOC)
(MAIANAPIO)
(niKOYPOC und Monogr.)
N1 Magistratsn. , Löwe nach Stern
aufblickend.
(ANTIAEflN)
(ZlAMACIA«)
(lEYIIAE)
( . ITIAEfl . )
462
6.26
6.25
= 96.9 Leake 83.
Brit Mus.
(EPriNOC)
6.25
6.20
MuB. Luynes*
Brit Mus.
6.16
= 116 Mion. 730.
Brit. Mnn.
(EAPINOC)
5.21
5.20
5.20
Mus. Waddington.
Brit. Mus. 2.
(OEOKPINHC)
5.18
Brit. Mus.
5.14
Brit. Mus.
5.13
Brit Mus.
5.13
5.05
4.99
4.90
= 79.3 Leake 83.
= 78 Hunter.
= 94 Mion. 748.
Brit Brit
(KTHCIAS)
(BABAN)
(«TPATOKAH«)
4.86
4,76
= 91} Mion. 725.
= 89| Mion. S.1175.
Brit. Mus.
(ANTirONOC)
(BlßN . A)
3.64
3.63
3.62
3.61
3.60
3.60
= 56 Hunter (2).
Mus. Luynes.
Mus. Waddington.
Brit Mus. 2.
=55.8 Thomas p.315.
^ Lorbeerbekr. Apollokopf.
(ANTIPAT) (nOAlQ!
M Hajri8tratsname,L0we nael
aufblickend, im Felde lu'
ein zweites Monogramm.
3.58
3.58
3.57
3.55
= 55.3 Thomas.
= 671 Mion. 726. 742.
Mus. Waddington.
Brit Mus. 3.
(POAIOC) (KAAAAIÖ
(ANTIPAC) (PIKOYP
3.54
Brit Mus. 2.
3.51
3.51
3.51
3.50
= 66i Mion. 738.
= 54.3 Thomas.
Mus. Waddington.
Brit. Mus. 2.
(MHTPOAnPOC)
(AAMNA«)
3.50
3.50
3.47
3.45
3.42
3.39
3.35
= 54.2 Thomas.
= 66 Mion. S. 1183.
= 65^ Mion. 736.
= 65 Mion. 744.
= 64,^ Mion. 746. 723.
= 64 Mion. 749.
Brit Mus.
(OEOPPOPO)
(. . . POMPO)
(AYKOC)
(PAMEINO)
(POZENOC) (AHNA
(TIMOCTPATOC)
3.30
Brit. Mus.
Mus. Waddington.
Brit. Mus.
Mus. Luynes. J
'
2.50
2.20
1.75
463
75
745
72
70
66
65
55
99
)2
16
)6
92
Brit. Mos.
Mub. Waddington.
Brit Mas.
= 324 Mion. 8.6,1204.
pl.V,L
= 3U Mion. 746.
= 31} Mion. 734.
Brit. Mus.
= 30 Mion. 735.
= 23.5 Leake.
= 22.4 Thomas 2254.
(Apollokopf von Tom).
^ Lorbeerbekr. Apollokopf.
M Magistratsname, LOwe nach Stern
aufblickend.
(EK AIAYMAN lEPHstHn)
(POHENOC)
(lOnOMPO)
(KAPIAAC)
(.NriANA)
II. Periode« (I. Periode siehe S. 396.)
Kletnasiatisches Gewicht.
= 28t Mion. S. 6, 285,
1304.
Brit. Mos.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
= 34^ Mionnet S. 1307.
vgl. AUier XV, 12.
Par. Mos.
Mus. Waddington.
Greifenkopf nach links.
Behelmter unbärtiger Kopf
nach links.
Dasselbe.
Thygela.
Kleinasiatisches Gewicht.
Kopf d. Artemis Munychia.
Eingeschlagenes Viereck.
0£l Greifenkopf n. 1., darunter A.
Eingeschlagenes Viereck.
cDYrEA..flN OINOniAHE
Stofsender Stier.
=76.1Borr.N.C.VII,69.
vgl. AllierXV, 15.
92 = 76 Northw. C. 1066.
87 ! = 91f Mion. S. 6, 296,
1364.
Ftiene.
Persisches Gewicht (nach Alexander).
(EHAM)
75
74
66
65
63
62
24
74
50
Par. Mus.
= 73{Borr.N.C.VII,69.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
= 71f Borr.N.C.VII,69.
Brit Mus.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
Par. Mus.
> Behelmter Pallaskopf.
(EHAM)
(RAZIKAH)
(IflIAO) nPIH
Magistratsname, Dreizack in mäan-
drischem Zierrath.
(BIAC)
\
464
3.76
0.65
16.80
16.72
16.51
16.35
16.09
16.62
16.43
4.15
3.64
3.64
3.60
3.58
3.58
3.57
3.55
3.54
3.05
1.69
1.57
1.55
1.53
1.52
1.39
1.11
1.13
1.04
0.95
0.87
1.66
1.64
0.53
58Borr.N.C.VII,69.
12| Mion. 3, 187, 889.
Behelmter Pallaskopf.
npiH
Maske in vertieftemViereck.
nPIH . . . Pegasos.
Pegasus, darunter 9» darübei
zack.
Smynuu
Attischer Fufs (nach Alexander).
= 259.3 Leake As. Gr.^
117.
= 315 Mion. 915.
= 311 Mion. 916.
= 308 Mion. 914.
= 303 Mion. 918.
= 313 Mion. 910.
= 253.6 Leake 117. •
>Frauenkopf m. Mauerkrone.
= 78 J Mion. 919. S. 6.
pl. 6, 1.
Dasselbe.
Lorbeerbekränzter Kopf.
IMYPNAIflN
Magistratsname, Löwe. Das
in Eichenkranz.
IMYPNAIflN
i.F.Mon. D.G.y.Eichenkr.nmi
ZMYPNAIflN
Magistratsname, Homer sitze
Greif sitzend n. r. mit zu-
gespitzten Flügeln.
Teot.
II. Perlode. ( I. Periode siehe S. 397).
Kleinasiatischer Fufs.
= 56.2 Thomas p. 317.
vgLMion. S.6. pl.6,2.
= 56.2 Leake As.Gr.l32.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
= 67f Mion. S. 1890.
Mus. Luynes.
Berl. Mus.
= 54.9 Pembroke 912.
Brit. Mus.
= 26J Hunter p. 320.
taf. 57, 20.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
= 21.5 Leake.
^ Dasselbe.
= 21 Mion. 1465.
= 17.5 Leake.
= 16| Hunter p. 320.
taf. 57, 21.
Brit. Mus.
= 13} Hunter 320.
Brit. Mus.
= 25^ Fox II, 83.
Mus. Luynes.
Dasselbe.
[Dasselbe.
[Kopf einer Bakchantin n. r.
Greif nach links.
(APNßN)
( » )
THIflN
und Magistratsname aufKrea
eines viergeth. vert Vierecl
(API«TflN)
THI Magistratsname, Diota
(Magistratsname fehlt).
n
n
n
7t
n
n
(AHMO)
(TH A0ENAIC)
(A0ENAIC)
THI Magistratsname, Leier
(A0H . . . PHC)
Magistratoname im Quadr. in
(PO? . AßPOS)
THIßN Leier.
Kopf eines Habichts.
465
Chioi.
II. Perlode. (I. Periode siehe S. 400.)
Kleinasiatischer Fufa.
= 59 Leake I. Gr. 8. ^
1
= 58.9 Leake.
>
= 58.9 Thomas 2271.
1
Brit. Mus.
m
= 68} Mion. 3, 166, 8.
r
PiDder 344.
= 55.7 Northw. C. 1075.
= 67} Mion. 8.
= 67^ Mionnet 7. vgl.
PI. XLVI, 3.
Sphinx vor Diota, im Felde
Traube , jüngerer Fabrik
' als die S. 400 aufgeführ-
ten Silbermünzen.
Viergeth. eingeschl. Viereck.
r
Brit. Mos.
)
Brit Hos.
>
Brit. Mus. 2.
)
Brit. Mus.
)
=56 Hunter 95. vgl. Pel-
ler, taf. 114, 3.
Dasselbe im Felde K.
1
Dasselbe.
III. PeFlode.
3
= 235.1 Leake 8. vgL>,
Mion. S. 6. pl. VI, 3.
(KAAAIKAH^)
3
5
i
4
1
= 286 Prok. In. 1859.
= 283 Prok. In. 1859.
= 230.8 Thom. 2272^
= 230.5 Thom. 2273.
Mus. Waddingt.
Mus. Waddingt.
.•
(BA^IAEIAH?)
(EPMAPXO^)
(©EOAßPOS)
(PocEiAinnos)
(OEOAflPO«)
5
= 218.5 Brit. Mus.
5
= 218.5 Hnnter.
(inniHC)
5
0
4
Par. Mus.
Par. Mus.
= 210 J Hunter.
Sphinx sitzend vor Diota,
' im Felde Traube.
Magigtratsname auf dem Querbande
des eingescblagenen Quadrate.
(KH<DICOKPI)
0
3
Par. Mus.
= 209 Hunter.
(HPIAANO^)
6
7
= 67J Mion. 3, 267, 2L
PI. XLVII, 9.
= 65} Mion. 3, 267, 19.
PI. XLVII, 8.
(«ßSTPA.)
(inniA^)
0
Par. Mus.
9
Mus. Waddington.
:6
Brit Mus.
= 53.5 Leake LGr.8.
((DHCINOC)
466
3.45
3.40
Brit Mus. \
(Sphinx sitzend vor Diota,
= 64 Prok. In. 1859. > im Felde Traube.
Magistratsname auf dem Querl]
des eingeschlagenen Qoadn
((DHÖNOC)
3.34
= 63 Prok. In. 1859. )
(APTEMÄN)
IT. Periode.
Spätere Reihe nach Alexander.
3.95
Par. MuB.
3.95
= 61 Northw. C. 1076.
(i. F. befl. Hermesstab).
8.90
3.85
Brit. MuB.
Par. MuB.
XIOZI Magistratsname, Diota
3.84
Brit MuB.
von Weinkranz umgeben.
3.75
Brit Mus. 2.
3.72
n 57.5 Leake 8.
(im Weinkranz).
3.70
3.68
Brit Mas.
= 57 Hnnter 95. taf. 17,
12.
^Sphinx, davor meist Traube
oder andere Beizeichen.
(2 Hüte mit Sternen, im Wein
3.65
= 56.4 Leake 8.
(Füllhorn).
3.63
= 56i Hanter 95. taf.
17, 11.
(Akrostollon).
3.60
= 46.5 Leake 8.
(im Felde Stern und Halbmoiu
3.45
= 53.2 Brit Mus.
3.43
= 53 Hnnter 95.
(im Felde Füllhorn).
(
Insel Ikazia. Oenoe.
»3.23
Kleinasiatischer FoIb.
== 50 Ivanoflf 294. vgl. ) A^o«.«-ir««f
Prokesch In. 1854, 287. \ Artemiskopf.
OINAI Stier stofsend.
•
Samoi.
11. Periode. (L Periode siehe S. 401.)
Kleinasiatisches Gewicht
12.97
= 200i Borrell N. C. 7, \
12.90
72 2') f
Par.Mas! Mion.S.6,407,r^''^^'^^P**'^* ^^^ ^^^^•
128 taf. VI, 4. )
Stierkopf in viereckiger Perl«
fassung. Das Ganze in vertQi
13.27
Brit Mus. ^
CA Stiervorderth. n. r. (ohn. Be
i. F. meist versch. Symb.
Ganze in vertieftem Kreist
13.24
= 204.4 Borrell N. G. 7,
72,6.
(Vogel).
13.21
*
= 20df Borrell 8.
> Dasselbe.
(Unerkennbares Thier).
13.14
= 202.9 Leake.
(Diota).
13.12
= 202.5 Hunt taf. 47, 3.
(Ohne Symbol).
13.12
= 202.5 Borrell 5.
(Lorbeerzweig hinter Stier).
18.12
= 202.5 Borrell 3.
(Ohne Symbol).
>) Die Ton Borrell N. G. 7, 72 ff. beschriebenen 86 EzempUre befinden sieh im Biit Mns.
467
= 201.7 Northwick 1079.
= 201.5 Borrell 9.
= 201.5 Borrell 7.
= 201 Borrell 4.
= 200 Borrell 10.
= 199 Borrell 11.
Par.Mu8.Mion.S.6,407,)
127.pl. VI, 5. u^^ii,,,
= 196i Borrell 12. )
= 204.5 Borrell 16.
>>LOwenkopfhaat von vom.
= 203i Borrell 17.
202; Borrell 19.
= 2025 Hanter 258. taf.
47,2.
= 202.5 Borrell 15.
Mos. Waddington.
= 201^ Borrell 14.
= 200| Borrell 13.
= 200 Leake.
Fox II, 86.
Mus. Waddington.
Brit. Mas.
Brit. Mas.
= 12 Fox n, 87.
= 111 Prok. In. 1854.
taf. IV, 20. .
= 51 Prok. In. 1859.
= 41.6 Fox II, 85.
Mas. Laynes.
Mas. Laynes.
Brit. Mas.
= 22.5 Leake.
Brit. Mas.
= 32.6 Borrell 24.
= 71 Borrell 23.
Brit Mos.
> Dasselbe.
Vorderth. eines Stiers n. r.
Stierkopf nach rechts.
Stier nach rechts liegend,
Kopf umwendend.
LOwenkopfhaat von vom.
Dasselbe.
LOwenkopf od. Pantherkopf
von vom.
LOwenkopfhaat von vom
in Perleneinfassang.
Stier nach links, darüber
H, dahinter Fisch.
Vordertheil eines Stiers n. 1.
LOwenkopfhaat von vom.
CA Stiervorderth. n. r. (ohn. Beine),
i. F. meist versch. Symb. Das
Ganze in vert. Kreise (ohne S.).
(Bad).
(Fisch).
(Astragalas).
(Blatt).
(Schi£fsvordertheil hinter Stier).
CAMION Dass. ohne Symbol.
CA Stiervordertheil n, r. (mit den
Beinen), i. F. meist einz. Bach-
staben, hinter Stier Lorbeerzw.
Das Ganze in flach vertieftem
Viereck (K).
(Pantherkopf, kein Bachstabe).
(Der Hals bekränzt).
(Ohne Symbol).
(0)
(K)
(H)
(H
CAM Dasselbe.
Löwenkopf n.r. in Perleneinfassang,
Das Ganze in vert. Viereck.
Dasselbe.
LOwenkopfhaat von vom in vert.
Viereck mit Perleneinfassang.
Eingeschlagenes Viereck.
Zweigeth. Qaadr. ine.
Stem.
Stierkopf nach links in vertieftem
Viereck mit Perleneinfassang.
LOwenkopf n. 1. in Vertiefang.
Das Bild der Schaaseite in vert. V.
Stierkopf a. -Hals in vert. Viereck.
468
1.29
1.14
1.12
1.02
0.98
0.87
0.85
0.80
0.82
3.55
3.50
3.48
3.48
3.45
3.40
3.25
3.25
3.20
3.17
3.05
1.02
1.45
1.40
1.30
1.29
1.26
1.25
1.23
1.23
1.20
1.19
1.19
1.19
1.18
1.11
1.05
Vereinsgeld.
L Samos nnd Kebren (!).
=r 20 Leake Ins. Gr. 38.^
= 17f Borrell 30.
Mus. Luynes.
= 15J Borrell 29.
= 15.2 Leake 38.
= 13.6 Borrell 31.
= 13J Borrell 32.
^Panther- oder Löwenkopf
seitwärts.
Brit Mus. 2.
Mus. Luynes.
Widderkopf in vertieftem Yii
das zuweilen mit Perlenverzi
eingefalst ist.
(Das Ganze in vertieftem ^e
(CA über Widderkopf, du
Lorbeerzweig).
2. Samof nnd Xethymna (!).
Stier nach links. 1 Ebervordertheil nach rechts.
3. Samos nnd Klazomenae.
Brit. Mus.
Mus. Luynes.
=53.8 Hunter taf. 66,17.
= 53.7 Leake As. Gr. 43.
Brit. Mus.
Mus. Waddington.
Brit. Mus.
Par. Mus.
= 49.5 Leake As. Gr. 48.
Mus. Luynes.
Brit. Mus.
=19i Mion. S. 6, 85, 25. | Dasselbe.
Brit. Mus.
Brit. Mus. 3.
Brit. Mus.
= 19.9 Borrell 27.
= 19.5 Leake Ins. Gr. 38.
Brit. Mus. 2.
= 19 Borrell 25.
= 19 Borrell 26.
Par. Mns.
= 18.6 Leake Ins. Gr. 38.
= 18.6 Leake Ins. Gr. 38.
== 18.5 Borrell 28.
= 18.2 Leake Ins. Gr. 38.
^Vordertheil eines beflflgel-
ten Ebers.
^ Dasselbe.
Mus. Luynes.
Brit. Mus.
(Ueber Schulter des Ebers
H oder I).
LOwenkopf haut v. vom in vert
eck, dessen Rand häufig v. L
n. Perlenreihen eingefafst it
Dasselbe.
Löwenkopf mit offnem Rachel
wärts in vertieftem Viereck
(A3)
(3A)
(Olivenzweig im Felde).
(A5)
(Zwei Olivenblätter mit Fracl
(CA darunter Lorbeerzweigl
(^A)
469
4. Samoi und Sryfhrae.
07
= 32 Fox n, 76.
75
= 33 Prokesoh In. 1869.
▼gl. AUier XVI, 3.
06
63
47
18
48
= 202 Borrell 18.
Vordertheil eines Pferdes.
6. Samos und Chios.
Sphinx sitz. n. 1., die rechte
Vordertatze erhoben.
6. Samos und Afhen.
Löwenkopfhaat von vom.
LOwenkopf in vert. Viereck n. I.
Löwenkopf n. l. in vert. Viereck,
dessen Kand mit Linien u. Perlen
eingefafst ist.
CA Vordertheil eines Stiers (mit
d. Beinen), dahint. Lorbeerzweig.
Das Ganze in vertieftem Viereck,
aulserhalb dessen A0EN
32
286
24
23
18
165
15
05
90
80
55
17
71
.59
.56
52
.48
Samos, Epheios, Knidos, Ehodos.
Persisch -babylonischer Fafs.
= 178 Leake 38. ]
= 177.1 Northw. 1077. (^. ^^ u «. x
Mns. Wadd. ReT. num. \^^ Löwenkopfhaut v. v.
1863. pl. X, 1. ]
III. Periode.
Kleinasiatisches Gewicht.
CA Magistratsname, Vordertheil
CYN Herakles schlangenwfirgend.
== 239 Northw. 1078.
Mas. Wadd.
= 236 Fox n, 88.
= 236.1 Thomas 2275.
= 236 Leake Ins. Gr. 37.
= 2341 BorreU 26.
Mus. Waddington.
Brit. Mus. 2.
Brit. Mus.
= 230 Hunter 268. taf.
47, L
Par. Mus.
Brit. Mus.
= 267 Mion. 3, 280, 139.
Brit Mos.
=: 124i Mion. 146.
== 101 Borrell 21.
Mus. Waddington.
= 100 Hnnter 268. taf.
47, 6.
^
Löwenkopffell von vom.
> Dasselbe.
eines Stiers, dessen Hals häufig
Guirlande umgiebt, dahinter
Lorbeerzw., i.F. oft Beizeichen.
(AEAC, Monogpramm im Kreis).
(HrHÖANAE)
(AOXITHC Biene).
(HrHCIAN AH Mon. im Kreis).
(HrHCIANAH Monogramm).
(AHMHTPI ANTIA . . Der
Hals bekränzt).
(HrHÖANAE)
(PflTHC)
CA Magistratsname, Stiervorder-
theil. Lorbeerzweig.
(PEICICTPATOC)
(PirENHC)
(.HTPO0ÄN)
30
470
6.44
6.30
6.29
6.16
6.09
6.05
3.84
8.70
1.70
1.69
0.81
2.10
1.05
1.04
0.95
0.55
0.72
0.58
0.57
0.91
3.18
3.03
2.96
2.95
2.93
2.91
2.90
2.88
2.85
2.75
2.54
2.38
6.20
= 121i Mion. 146.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
= 95{ Hunter taf.47,4.
= 94.3 Northw. 1082.
= 93.5 Leake 38.
Brit Mus.
Par. Mus.
= 26 Borrell 22.
= 26.3 Leake.
«
Mus. Luynes.
= 32.5 Fox II, 89.
Brit. Mus. 2.
= 16.3 Borrell 35. vgl.
>. LOwenkopffell von vorn.
Frauenkopf n. l. m. Diadem.
Löwenkopffell von yom.
>
> Dasselbe.
Schiffsvordertheil.
Dasselbe.
CA Magistratsname, Stier
theil, Lorbeerzweig.
(PirENHC)
(BATTOC)
(BATTOC)
(BATTOC)
(AOX Das Ganze in vert ^
ohne Lorbeer).
(AEPTI . . ohne Lorbeer
CA Löwenkopf haat von v<
CA Stiervordertheü. Das
innerhalb eines Lorbeerzvi
Allier XVI, 14.
Brit. Mus.
=r 8.4 Borrell 33.
= 11{ Borrell N. C. 34.
Brit. Mus.
Brit Mus.
= 14.2 Borrell 36. ] Herakopf nach rechts.
IV. Periode. Noch Alezander.
= 60 Mion. 3, 281, 148. )
Brit. Mos.
s= 45| Hunter 258. taf.
47,6.
Brit. Mqb.
= 45.2 Leake 38.
Pinder 346.
Brit Mus.
= 44.4 Leake.
Brit Mus. 2.
Brit. Mus.
= 48 Mion. 149.
= 36.9 Leake L Gr. 88 J
Karlen. Knidoi.
I. Perlode«
Aeginäischer Fuüs.
aj Aeltere Sorte.
I< Hl Kopf d. Aphrodite, das
Haar in einem Beutel zu-
sammengefafst, i. vertieft.
Viereck (archaisch. Stils).
CA Sohiifovordertheil.
Diota in vertieftem Viereck.
CA Diota, daneben Lorbee
in Vertiefung.
CA MI AN Schiffsvorderth^
> Löwenkopfhaut von vom.
ZAMIAN Vorderth. eines
im Felde verscb. Nebensei
Mus. Rauch.
LOwenkopf nach rechts.
471
6.21
5.96
Mos. Hanch. ) Dies. Schrift a. Bild in ▼. V.,
\ das Haar lang herabhäng.
( (etwas jüngerer Stil).
= 92 NorAw. 1123. )(Ohne Schrift.)
LOwenkopf nach rechts.
6) Jfingere Sorte.
6.30
Mos. Ranch, vgl. AUieri
XVI, 23.
6.25
Mns. Waddington.
(Ohne Schrift.)
•
6.20
Par. Mns. Mion. 2,528,
86 nnter Kysikos.
n n
6.18
Mns. Waddington.
w >l
6.18
= 95i Northw. 1124.
M »
6.15
Brit. Mns.
6.12
Brit Mus.
'KNI Dass. Bild in veriL V.
LOwenkopf nnd -Pfote.
6.10
Brit Mns.
6.05
= 114 Mion. 3, 389, 208.
5.90
Brit Mns.
5.90
Mns. Lnynes.
5.70
Par. Mos.
(Der Kopf jfingeren Stils).
5.61
Mos. Lnynes.
Par. Mns.
(Ohne Schrift).
0.90
II. Perlode.
Kleinasiatisoher Fufs.
14.80
Par. Mns. Mion.2, 528,85. \
14.29
=220.8LeakeA8.Gr.44. L ,^ „„^ . ^, _. ^
.«^T ^ ^ r. ^A /Dasselbe Bild nicht vertieft.
—52.6 I^eake As. Gr. 44. 1
= 27.3 Leake 44. )(KN)
DftAflAlhA
3.40
l^m/OaOllnS»
1.78
15.14
15.02
Brit Mus.
Mus. Waddington.
Brit Mus.
Brit Mus.
= 6H Mionnets. 6, 482,
223.
Kopf der Aphrodite nicht
*' vertieft.
(Monogramm im Felde).
Vordertii. eine« LOwen, Magistrattn.
(EOBflAO)
(KAEO€0ENHC)
3.75
3.50
3.25
(KNI Ohne Magistratsname).
(TEAE)
3.21
= 60f Mionnet S. 224.
(TEAEAC)
3.14
= 59i Mionnet S. 225. ) (Dasselbe).
Vereinsgeld.
KnidoB und Bhodoi.
Persisches Gewicht.
5.05
4.70
Brit. Mus. )
Brit Mns. 1 ^^P^ ^^ rhodischen Apollo.
LOwenvordertheil, Schrift undeutl.
Dasselbe, darflber KN darunter
AIOKAHC
Attischer Fuis.
4.20
Brit Mus.
Kopf des rhodischen Apollo.
KNI LOwenvordertheil.
m*
472
Knidos, Bhodos, SamoSy Epheios.
Persisch -babylonischer Fafs.
8.17
3.15
3.10
3.05
3.04
3.00
2.94
2.93
2.70
2.69
2.66
1.56
2.79
2.40
2.30
1.43
1.10
4.04
0.71
9.31
9.02
0.61
Waddington Rev. nnm.
1863. pi. X, 3.
KNIAIAN
Aphroditekopf, i. F. Schiffs-
vordertheil. Das Ganze in
einem flach vert. Kreise.
CYN Jngendl. Herakles achlangea-
wftrgend.
III. Perlode. Nach Alexander.
Kleinasiatisches (Gewicht.
= 59f Mion. 3, 339, 206.^
Brit Mas. 3.
Brit. Mus.
Brit. Mns.
= 47 Leake.
= 56 J Mionnet 204.
Finder 348.
= 55i Mionnet 206. vgl.
Allier XVI, 25.
= 51 Mionnet 212.
= bOi Mionnet 210.
= 50| Mionnet 205.
= 24.2 Leake 44.
= 52} Mionnet 207.
Brit Mus.
Brit. Mas.
Par. Mus. Mion. 3, 340,
215.
= 16.7 Leake 44.
(Tranbe im Felde).
»> Aphroditekopf.
(Helm im Felde).
= 62.4 Leake 44.
Aphroditekopf.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Attischer Fuls.
Aphroditekopf, i. F. Monogr.
(EAEEIOPfiN)
KNI Magistratsn., LöweoTOideitk.
(GEYMEAflN)
(ArAQO)
(Ohne Namen).
(GEYMEAÄN)
(Ohne Namen).
(ZTAAIEYZ)
(AYTOKPATHE)
(Schrift verloren).
KNIAIAN Dass. EYAfiPOZ
LGwenvordertheil.
KNIAIAN
Magistratsname, Dreifofs.
KNIAinN (KYAOKA)
KNI ANTinATPOZ
Ochsenkopf von vom.
KNI TEAEAZ LOwenvordeitk
I. Perlode.
1. Persisch -babylonisches Gewicht.
= 11 Borrell N. G. 9, 152. | Vorderth. eines Pegasus n. r.
= 143| Borrell N. Chr. )
9,152. } Dasselbe.
= 139i Ivanoff 342.
=9J Borrell N.C. 9, 152.
Dasselbe.
Zwei parallele eingeschl. Vierecke.
Ein Panther ähnliches Thier liegead
n. l., den r. Vorderfiifii erhebet.
AAI Vordertheil einer SB^ ii
vertieftem Kreise.
478
2. Aeginäischer Fuft, KbidiBchoB Gepräge.
6.18
3.44
3.15
4.25
4.18
3.66
2.04
1.00
0.95
0.90
0.88
0.75
0.70
0.87
Ö.32
5.00
4.85
2.45
3.80
3.73
3.72
3.66
3.53
3.37
Mob. Waddington. A Aphroditekopf.
Löwenvordertheil.
II. Periode.
RhodiBcher FuCb.
"^^♦^^•"^•^•^'^^^•iLorbeerbekränzter ApoUo-
Brit Mob.
BriL MuB.
( köpf von vorn.
AAI Eule, im Felde Blume. Dbb
Ganze in flach vert. Viereck.
Brit. MnB.
= 64i Borrell a. a. 0.
= 56| BorreU a. a. 0.
= 38| Mionnets. 6, 492,
277.
III. Perlode. Nach Alexander.
Attischer FnfB.
AAIKAPNAC
MagiBtratBn., behelmter PallaBkopf.
(AAlKAPNAEEEfiN
MOZ)
(AAIKAPNA MOCXOC)
AAlKAPNAZZEßN Leier.
Medusenhaupt von vom.
Lorbeerbekränzter Apollo-
kopf nach reohtB.
Brit MuB.
Brit MuB.
Brit Mas.
= 13.8 Leake Ab. Gr. 63.
Brit MüB.
Brit Mob.
=3 13| Borrell a. a. 0. I PallaBkopf nach rechts.
^ Medusenhaupt von vom.
Behelmt PallaBkopf, i. F. Beizeiohen.
AAIK MagiBtratBname, Eule.
JaBoa.
PerBiBcher FuTb.
= 82 Borrell N. C. 9,156.^
= 77| Brit Mob. Borrell
a. a. 0. 155.
Brit Mob.
Brit MuB.
Lorbeerbekränzter Apollo-
kopf nach rechts.
Dasselbe.
lA Magistratsname, nackter Jüng-
ling auf Delphin reitend.
(AAMPITOS)
(MENECOI . . . )
lACEAN Dasselbe.
Idyma.
Rhodischer Fufs.
Brit. Mus. >^
=57.9 Leake As. Gr. 70.
= Thomas 2281.
= 57.5 Borrell N. C. 9,
157.
Mus. Wadd.
= 54| Brit Mus. Bor-
rell a. a. 0.
=52 Br.M. Borr.a.a.O.>
Rhodischer Apollokopf von
vom.
lAYMION
Feigenblatt. Das Ganze in vert V.
474
Myndoi.
Attischer FuIb. Nach Alezander.
4.20
3.90
3.75
3.52
3.31
1.92
1.87
1.01
3.50
3.40
3.30
2.67
1.71
1.68
1.81
1.71
1.29
1.16
4.70
4.69
Brit. Mob.
^ Lorbeerbekränzt Zenskopf.
Mus. Waddington.
Brit Mas.
= 66^ Mion. 3, 359, 327.
= 51.1 Leake As. Gr. 85.
= 29|Brit.Mn8.Borrell
N. C. 9, 158. ,
=29BorreUN.C.9,158.[^Pi^J^p'^^^^^^ ^^*"*"-
= 15| Brit Mos. Borrell
a. a.0.
MYNAUIN
Magistratsname, Urans (Globus iwi-
sehen Hörnern, darüber iwei Fe-
dern, darunter zwei Aehren).
(AHMOOÄN)
(MHNOAÄPOZ)
(Ohne Magistratsname).
MYNAIAN Magistratsname,
Donnerkeil (MHNOAO)
(ZIMMAX)
(EY . . .)
Brit. Mos.
Brit. Mas.
Brit Mns.
= 41.3 Leake As.Gr.l26.
=26{ Brit Mus. Borrell
N. C. 9, 160.
= 26 Brit. Mas. Borrell
N.C.9,160.
= 28 Leake Sap. 58.
= 25.5 Leake Sap. 97.
Heraklesk. in Perlenkranz.
= 20 Borrell 9,161.
Tabae^
Rhodischer Fnüs. Nach Alexander.
Magistratsn. mit dem Patronymikoi
APx«v TABHNnN
Ephesische Diana, rechts Mond-
sichel, links Stern.
(APTEMIIN HAniOY)
TABHNCJN (APTEMüJN)
Nike, in d. einen Hand Lorbeerkr.,
in der andern Palmzw. (i.F. flA).
(BPAXYA AI AAE) (LF.KAA)
TABHNflN Nike, i. d.R. KianL
D. Ganze innerh. e. Lanbgewind»
TABHNAN Nike, aafd.finkei
Schalter mit Adler gesehmttckl
Feldzeichen, i.F. Kranz, danmter
PO. ^<^ ^- i° Laubgewinde.
TABHNWN CeACYKOC
Bakchos aaf Gippns gest, i. F. BPA.
Pallaskopf.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Stratonikeia.
Nach Alexander.
= 22 Prok. Ined. 1854. Lorbeerbekränzt Zenskopf. CT Magistratsn., Eale in vertV.
Tennera.
Persische Währang
Brit Mus. Wadd. M^l. \TVA\N Bärtiger Herakles
pl* 1| 1- f kniend, in d. R. Kenle, in
? d. L. Bogen.
= 72.4 Leake Snp. 102. ITVMNO Dasselbe.
TEDMEDIKON
LOwenkopfmit offnem Sachen. D«
Ganze in vertieftem Viereek.
475
Könige von Karlen.
Eekatomnos (f 377 ▼. Chr.).
Rhodischer Fufs.
D
5
5
0
i
5
0_
0
5
4
0
0
5_
9
6
5
ö
0
&
0
6
iO
Pinder 349. Rev. num.
1856. taf.lll,3 (vgl.
oben S. 338).
Zeus Stratios mit Doppel-
axt (Labrys) n. Scepter.
EKATOM Löwe.
Xaiuwoloi (t 353 v. Chr.).
1
Brit Mas.
Brit Mos.
Par. Mos.
Par. Mu8.
=230.7 LeakeA8.Gr.64.
Par. Mas.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
Brit Mos.
= 55.5 Leake As. Gr. 64.
Par. Mus. vgl. Mionnet
S. 6. pl. VII, 2.
Par. Mns.
= 30 Prokesch In. 1854.
=232.4 Brit. Mus. Leakex
As. Gr. 64.
Par. Mus. vgl. S. 6. pl.
VII, 3.
Par. Mus.
Brit. Mus.
Mus. Waddington.
Brit Mus.
Par. Mus.
Brit. Mus.
^Rhodischer Apollokopf lor-
beerbekränzt von vorn.
MAYCCIIAAO Zeus Stratios
mit Doppelaxt und Scepter. Als
Beizeichen erscheinen die Buch-
staben B, I, M, ME, P
oder Lorbeerkranz).
Idrens (351—344 v. Chr.).
^ Dasselbe.
IAPI€fiC Dasselbe.
(Von Beizeichen kommen vor E, I).
Fixodaroi (t 335 v. Chr.).
1. Gold. Persischer Fufs.
= 64.1 Borrell N. C. 9, ^ Lorbeerbekränzter Apollo-
162.
köpf nach rechts.
rl = 26| Mion. 3, 339, 12.
S. 6. pl. VII, 4.
t21 Gott Univ. Sammlung. ) Dasselbe.
Schmidt z. Gesch. der
kar. Könige S. 14.
'0 I Brit. Mus. I Dasselbe nach links.
PIEflAAPO
Zeus Stratios, in der R. Doppelaxt,
in der L. Lanze.
PIEßA Dasselbe.
PIEfiAA Dasselbe.
476
0.37
= Mion. 3, 399, 13. j
0.34
0.32
= 6f Prokesch In. 1859. iLorbeerbekränzter Apollo-
= 5 IvanoflF 333. l ^^opf nach links.
PI Doppelaxt
0.305
Mas. Waddington. /
*
2. Silber. iOiodisoher Fnfo.
7.02
7.00
6.99
6.98
6.97
6.84
6.80
Pinder 350. ^
Brit. Mos.
Mns. Waddington.
Brit Mos.
=107.6 Leake As. Gr.64.
Pinder 851. [^fc'^'^^r ^'""'-
Par. Mos.
PEOAAPOY
Zens Stntioe, in der B. Doppda
in der Linken Lance (Beiaeieli
E oder O).
(PISßAAPO)
(PIZflAAPOY)
6.60
Brit Mus.
= 59 Mion. 3, 399, 15.
PI. 76, 8.
3.66
( » )
355
Par. Mus. j
Dasselbe.
( „ )
0.80 ;
0.77
Brit Mos. vgl. Newton
Halle, n, 1, 60.
PIHOAAPO
rflckl. zw. d. Strahlen einee Stei
Oihontopates (335).
Silber. Bbodischer Fufs.
15.01
= 282 Mionnet 3, 400.
S.VI. taf.7,5.
Lorbeerbekränzter Apollo-
kopf von vom.
OeONTOPATO
Zeas StratioB mit Labrys o. Lta
Karische Inseln.
Kalymna.
I« Perlode.
Persisch -babylonischer Falk.
10.55
10.10
Brit Mus. 1 Behelmt b&rt Kopf n. L,
Brit Mas. (durchlöchert). ) archaische Arbeit
Leier in Vertiefang.
II. Periode.
6.62
Rhodischer FoTb.
Brit Mas. ^
6.61
Brit Mas.
6.60
Brit Mas. 2.
6.54
6.50
6.49
= 101 Borrdl N. C. 9,
165,50.
= 100.8 Northw. 1126.
Brit Mas.
Jagendl. Kopf n. r. m. Helm,
^ der Kinn a. Hals bedeckt.
KAAYMNION
Leier. Das Granze in vierecki
Perlenein&saang.
6.47
= 100.8 Thomas 321.
6.27
= %.8 Leake Ins. Gr. 5.
6.26
=96.8 Thom.320. Mion.
S.6. pi.vm,i.
«
477
17
11
08
Co
ü
35
.48
.20
i.83
i.65
;.50
5.32
).25
L60
6.70
5.22
m
177
198
=49BoiTellN.C.9,165,
50.
= 48 Leake Ins. Gr. 5. Uö?«°d>-KoP^°- '• m.Helm,
de
= 47.8 Thomas 320.
Brit. Mus.
=23 Borrell a.a.O. 164.
= 5iProk.In.l854,289.
[er Kinn n.Hals bedeckt.
Dasselbe.
Delphin.
KAAYMNION
Leier. Das Ganze in viereckiger
Perieneinfassung.
KAAY Dasselbe.
K in vertieftem Viereck.
Brit. Mas.
Par. Mus.
111. Periode.
Attischer Fnis. Nach Alezander.
KAAYMNION
Leier in Viereck von Punkten.
Jugendlicher Kopf m. Helm,
der Kinn n. Hals bedeckt.
=259Northw.ll27. vgl.
Hion. S.6. pl. 8, 2.3.
Brönstedt Reisen 2 Uv.
311 fr. Ansg.).
= 256 Northw. 1128
= Thomas 2289.
= 253.7 Leake Ins. Gr.
13.
Brit. Mus.
Brit Mus.
Brit Miis.
Brit Mus.
Koi.
I. Perlode.
Attischer Fufs.
Aeltere Reihe.
KOC Nackte m. Fig., in d.
> Rechten das Tympanon,
tanzend vor Dreifufs.
Eiehs,
Jfingere Reihe.
KXIC Nackte m. Figur tan-
zend vor Dreifufs.
Diagonal getheiltes vertieftViereck,
in dessen Mitte Krebs.
Qoadr. ine.
Dii^onal geth. Qnadr. ine, in dessen
Mitte Krebs.
192
166
140
4.27
Tu
6.7ft
Brit Mus.
Brit. Mus.
Brit Mus. ^
= 282 Prok. In. 1859. ^
II. Perlode.
Bhodischer Fu(s.
/jugendlicher Herakleskopf
l mit der Löwenhaut
Brit Mus.
= 226.5 Bunter 112,3.
Brit Mns.
= 220^ Hunter 2. vgl.
Peller. pl. 102, 1.
= 127 Prokesch 1854.
> Dasselbe.
Dasselbe.
Hwi* Ifni
KAION
Hagistratsname, Krebs, Keule.
KAION
Hagistratsn., Krebs, KOcher, Bogen.
D. G. inneni. e. Viereck. Perlaieinf.
(PNACIAIKO^
(MOCXIAN)
(NIKAPOPAC)
(KAEINOC)
KAION
Hagistratsname, Krebs, Keale.
(XAPMinno«)
478
6.68
6.67
6.60
6.57
6.47
6.40
6.31
6.90
3.54
3.37
3.16
3.15
3.10
3.05
2.90
3.48
2.62
3.39
6.60
6.40
6.30
6.08
Brit. Mus.
= 103 Hunter 5.
Brit. Mus.
= 101.5 Hunter.
= 100 Leake.
Brit. Mus.
= 97i Hunter 6.
Brit. Mus.
Brit. Mus.
= 52i Hunter 7.
= 49 Hunter 8.
Brit. Mus. 2.
= 48 Hunter 9.
Brit. Mus. 3.
Brit. Mus.
= 53.9 Leake Ins. Or. 13.
Finder 352.
= 40i Hunter 11.
= 64 Prok. In. 1854.
Jugendlicher Herakleskopf
y mit der LOwenhaut.
(Herakleskopf von vom.)
^Brit. Mus. Pell. pl. 102,3.
Bärtiger Herakleskopf.
^ Herakleskopf mit d. Löwen-
haut.
Dasselbe.
Dasselbe.
KillON
Magistntmaine, Krebs, Keal
(KAEINOC)
(EMPREPilN)
(KAEINOC)
(MENAN)
(NAZANAPO^)
(EMPREPÜN)
(POAYAPXOC)
KAION AM0IAAM
Krebs in Viereck von Perlet
KfilflN (AEYKIPP(
Magistratsname, Krebs, Keul«
Ganze in vertieftem Viere<
(APICTAIC)
KAI Krebs, Keule, im F.
Das Ganze in vertieftem V:
KAION
Magistratsn., weibl. Kopf m.Sc
(ohne Magistratsname).
( „
f>
)
III. PerloA«.
Attischer Fufs. Nach Alezander.
16.60 =256.3 Leake 13. =
Hunter 112, 1.
2.15 = 40^ Prok. In. 1854.
2.04 Brit. Mus.
2.03 Brit Mus.
2.01 31.2 Leake Ins. Gr. 13.
2.00 =31 Leake.
1.91 =29.4 Leake.
1.48 =22| Hunter taf.20,2.
1.45 Brit. Mus.
1.35 Brit. Mus.
1.10 Brit. Mus.
Lorbeerbekränzter Apollo-
kopf nach rechts.
^-Asklepioskopf.
^Unbftrtiger lorbeerbekränzt.
( Apollo)kopf nach rechts.
KßlßN NIKOZPAT
Aesknlap a. Schlangenstab gt
KAI 1 od. 2 Magistratsn., Sei
Das Game in yerdeftem V
(nPOZTAZYAOY)
(NIKOMH 0EY0ANI)
(HAIOA EYAPA)
( » „ )
(H'OYOIKÄN MENn^
KAIAN
(Hogistratsname?) Leier.
479
Lerot (ygl. oben 8. 416).
■egiflte.
Rhodischer FuDb.
18
5
0
9
O
5
>6
Finder 353.
Mion. 3, 412, 100. vgl.
Haym 1, 235.
Kopf des rhodischen Apollo
im Strahlenkreise.
ffityroi.
Nach Alezander.
Aphroditekopf.
ME rückläufig rhodische Blume.
NIEYPION
Magistratsname, Neptun auf einem
Felsen sitzend, in d. R. Dreizack.
Bhodoi. Jalysot.
1. Babylonisch -persischer Fuis.
Mus. Waddington.
Par. Mus.
Par. Mus.
Mus. Luynes^) alterth.
=s 222.5 Ivanoff 357.
= 223Hnntertaf.66,18.
Stier stehend.
Unerkennbares Bild.
Eber nach rechts.
2. Kleinasiatischer Fufs.
Kopf eines Raben, darüber
Fischschwanz.
Vorderth. eines beflügelten
Ebers.
= 215^ Borrell N. G. 9. >Da88elbe.
170, jetzt i. Mus. Luyn.
Mus. Waddington.
= 31.6 Leake Ins. 6r. 21 . i Dasselbe.
Adlerkopf in vertieftem Viereck.
Adlerkopf, im Schnabel Schlange
haltend, in vertieftem Viereck.
Dasselbe.
Unregelmäfsiges eingeschlagenes
Viereck.
lEAYClON
Adlerkopf in vertieftem Viereck.
lAAYClON
Dass., darunt. ein Symb. (Knöchel?
(Herz).
Adlerkopf in vert Viereck.
Jalysoi nnd Kyrene.
Attischer Fufs.
17
=265.6 Leake.
Silphion, rechts LOwenkopf,
darunter herzartiger Ge-
genstand.
Kamiros.
Aeginäischer Fufs.
36
= 186.5 Ivanoff 356.
X
30
Brit. Mus.
1
30
95
Par. Mus.
Brit. Mus.
) Feigenblatt.
W)
Berl. Mus.
/
Adlerkopf, Schlange im Schnabel,
darüber blumenartiges Beizeichen.
Zwei längl., horizontale eingeschla-
gene Vierecke, durch ein breites
Band geschieden.
*) Die Zatheilimg ist sehr zweifelhaft, sie ithrt Ton Laynes her, der in seiner Sammlung die Münse, imter
Gleichung tob Müllers Fr. h. Gr. IV, 406, Jalytos beigelegt hat
480
15.60
14.43
15.20
15.17
15.15
15.10
15.09
14.90
14.83
14.73
14.61
11.85
Mus. Luynes.
\
11.79
= 182 Borrell N. C. 9, (
169. Brit. Mus. / Feigenblatt.
11.60
Berl. Mus. )
11.35
Brit. Mos. = 175 Leake
In. 5.
= 18A Borrell N. C. 9,
169.
Dasselbe.
Dasselbe.
1.17
0.58
0.50
=9.1 Borrell N.C. 9,169.)^ ,,
Brit. Mus. \^^^^^'
1.25
Brit. Mus.
Dasselbe.
0.90
= I4j Borrell N. C. 9,
169.
Rhodisohe Blume.
13.84
= 213.65 Fellows Lyc. ^
c. VIII, 3.
Kleinasiatischer Fn&.
13.60
Par. Mus.
13.55
ia55
Par. Mus. ygl. Mion. 6,
627,107. PI. XXXVI, 5.
Mus. Luynes.
^Löwenkopf nach rechts mit
offnem Rachen.
13.79
= 213 Ivanoff 358. vgl.
Borrell N. C. 9, 171. J
1.05
1.00
Brit. Mus. 2. ) ^ ^ ^^
n .^ „ [Löwe nach rechts.
Bnt Mus. )
Bhodoi.
I. PeFlode.
Bhodischer Fufs.
Par. Mus.
= 238^ Hunter p. 247.
n. 2. taf. 45, 2.
Brit. Mus.
= 234.2 Leake In. 35.
Mus. Waddington.
Brit Mus.
Brit. Mus.
Brit. Mus. 2.
= 229 Leake In. 35.
= 277J Mion. S. 6, 587,
161.
= 275 Mion. 3, 416, 146.^
> Apollokopf von vom.
Zwei längL, horisontale eing
gene Vierecke, durch ein
Band geschieden.
KAA/VI in den zwei einges
PEilN non Vierecken.
KA in d. zwei eingeschl.Viei
Dasselbe ohne Schrift.
Rad.
K A Greifenkopf in vert Vi(
Zwei oblonge, horizontal gel
vertiefte Vierecke.
Dasselbe. Auf d. Rande z«
den Vierecken lAMIA.
Dass. Auf dem Rande AYI
Eingechlagenes Viereck.
POAION
Blume mit einer Knospe, im
links Symbol und zuweil
Buchstabe. Das Ganze in i
(Sphinx).
(Sphinx).
(A Auge).
(Sphinx).
(X Dreizack).
*) Der ZuMtx: »the flnt letter being well deflned* scheint axuudeuten, daüi die andern nicht n c
sind; doch Us anch Borrell auf einem Exemplar ([which] ,now embelHshes a celebrated cabinet in Paris*) A 1
481
Berl. Mus.
>- ApoUokopf Ton Toni.
=ld(H Mionnet 184
Berl. Mas.
= 129| Mionnet 147.
= 129| Mionnet 149.
=105 Leake In. Gr. 36.
Pinder 3&8.
Brit. Mus.
Mob. Waddington.
= 103i- Hanter 12.
Brit Mas.
s=125Mion.S.165.
= 102{ Hanter 247. n. 3.
taf. 45, 3.
= 102 Hnnter 14.
= lOOJ Hanter 248, 13.
= 120^ Mionnet 148.
= 98J Hnnter 248, 15.
Brit. Mns.
= 63^ Mionnet S. 163. ) Dasselbe.
Brit. Mas.
= 62 Mionnet S. 164.
Brit Mas. 3. Apollokopf v. ▼. archaisch.
II. Perlsd«.
1. KlasM.
=63JMion.ll7.P1.52,2.^
Brit. Mas.
= 48.2 Leake 2.
Brit Mas. 3.
Brit. Mus. 2.
Brit Mos.
Brit. Mos.
Brit. Mas.
= 46} Hanter 37.
= 46} Hnnter 49.
=56iMion.ll3. Pl.LII,
1. vgl. 114=2.78 Gr.
= 56 Mionnet 115.
Brit Mas.
^Strahlenbekränzter Apollo-
kopf nach rechts.
POAION
Blame mit einer Knospe, im Felde
Symbol, daneben einzelne Buch-
staben. Das Ganze in Vertiefung.
(EY Harpe) nicht vertieft).
(E Traabe).
(A Stern nieht vertieft).
(EY Traabe nicht vertieft).
{ty Traube).
(A Dreizack).
(AI Stern).
(E Traube).
(EY Ast).
(AAA Dreizack nicht vertieft).
(EY Krug nicht vertieft).
(EY Thyrsus nicht vertieft).
POAION
Dasselbe. Das G. in vert. Viereck.
(Stern).
(A Traabe).
PO Blume in vertieftem Viereck.
PO Magistratsname, rhod. Blume,
im Felde Beizeiohen. Das Gkinze
in flach vertieftem Viereck.
(AAMATPIOL Delphin).
(MNHMflN Füllhorn).
(EZYMENH . Helm.
0PAZYMENH aufgeh. Sonne).
APTEMflN Monogr. Lotus).
(ANTirENHL Fliege).
482
2.95
= 45f Hanter 45.
PO Magistratsname y rfaod.
im Felde Beizeichen. Da
in flach vertieftem Viere«
(<DIAOKPATHZ Ochaei
2.94
= 45i Hanter 38.
(HZIZ^AK Helm).
2.92
= 55 Mionnet 140.
(XAAINOE Btrahlenaml
2.91
= 45 Hanter 50.
(lENOKPATHZ Leie
2.90
= 44| Hanter 36.
(AfEMAXOE Akrosto
2.B9
= 54| Mion.110.
(ANAZIAIKOZ Krami
2.89
= 54} Mionnet 131. Tgl.
132 = 2.73 Gr.
(MNHMfiN FaUborn).
2.89
= 54| Mion. 136.
(TIMOZTPATOZ ft
2.89
= 54; Mion. 137.
(«DIAOKPATHZ Ocha«
2.88
= 51j Mion. 112.
(APIZTOBOYAOZ B
2.86
= 44| Hunter 41. y^.
42 = 2.82 Gr.
•
(MNHMAN Hermesstab)
2.86
= 44| Hunter 44.
(nHNOA(«)POZ Stein
2.85
= 44 Leake. vgl. Mion.
135=2.78 Gr.
(ZTAZIflN Stern).
2.84
= 53i Mionnet 109.
(AGANOAflPOZ FW
2.83
= 43.8 Leake.
(APTEMflN Üräus).
2.82
= 47J Hunter 35. vgl.
Gesner taf. 58, 14.
Strahlenbekränzter Apollo-
^ köpf nach rechts.
(AFAGAPXOZ Drei»
2.81
= 43.4 Leake.
(AETIflN Amphora).
2.78
= 43 Hanter 47.
(0PAZYME Lotus).
2.65
= 41 Hunter 39.
(AEHIKPATHZ rechte
2.63
= 40J Hanter 40.
(MAHZ Lotus).
2.56
= 48i Mion. 133.
(NIKH<l>OPOZ Kein 8y
2.52
= 47| Mion. 111.
(ANAZIZ^OTOZ Schi
2.49
= 47 Mion. 128.
(AYZIMAXOZ Ohne S
2.45
= 38 Hanter 48.
(0PAZYMENH . Dreift
2.44
= 46 Mion. 126.
(KAAAIEENI BeflOgel«
messtab).
2.38
= 36| Hunter 46. vgl.
Mion. 139 = 2.28 Gr.
= 33.5 Hunter 43.
(<i>IAAN Ohne Symbol).
2.17
(NIKH<t>OPOZ r. Haad
^
und 2 Mohnicdpfe halte»
2.12
= 40 Mion. 122.
(ZHNflN Ohne Symbol)
2.06
= 58} Mion. 119.
(Z^EHIKPATHZ Ohne
2.02
= 57 Mion. 118.
(AAMATPIOZ Delphi
1.86
= 55} Mionnet 138.
(«DIAOCTPAT Eule).
1.67
= 31| Mion. 120.
(EY<|)ANHZ Lotus).
1.61
= 30} Mionnet 125.
(KAAAIHEIN Hermesstt
0.98
= 18} Mionnet 210. \
PO Zwei Knospen der rho
0.95
= 18 Mionnet 211. [ Dasselbe.
(Kranz). ^lame (1
0.84
= 16 Mionnet 209.
)
(Traube).
3. Klüse.
488
ia77
Finder 367.
13.44
13.37
13.03
12.96
12.70
6.78
6.76
6.75
6.74
6.73
6.71
6.68
6.67
6.65
6.64
6.60
6.58
6.51
6.44
6.32
3.17
2.925
2.83
2.83
2.79
2.76
= 210| Hunter 5. Tgl.
Leake 208.2 =13.49 Gr.
Mion.n. 185 =13.44 Gr.
= 207 J Bunter 4.
= 251.5 Mion.S.175.
= 201.3 Brit. Mus. 180,1.
= 244 Mion. 191.
= 239 Mion. 192.
= 104.9 Leake.
= 104.5 Leake.
= 104} Hunter 10. Tgl.
Hunter 9 = 6.70 Gr.
Mion. 195 = 6.58 Gr.
=1127 Mionnet 194. vgl.
Mion. 193 = 6.64 Leake
= 6.61 Gr.
= 104 Hunter 17.
= 103.7 Leake. vgl.Hun-
ter n. 7 = 6.64 Gr.
= 103} Hunter 8.
= 103 Leake.
= 125.5 Mion. 189. Tgl.
188 = 6.63 Gr.
= 102.6 Leake.
= lOlf Hnnter 18.
= 124 Mionnet S. 175.
= 100.5 Hunter 19.
= 99.6 Leake.
= 97.8 Brit. Mus.
= 49} Hunter 26.
Finder 356.
= 43} Hunter 30.
= 43} Leake.
=43.1 Leake. vgl. Mion.
176 = 2.68 Gr.
= 52 Mionnet 155.
.Strahlenumkränzter Helios-
kopf von vom.
{ Dasselbe.
POAION Magistratsname, rho-
dische Blume mit Knospe. Bei-
zeichen. Das G. in Perlenkreis.
(0 APZ YT AZ Adler auf Blitz).
(AMEINIAE Schiffsvordertheil).
(EYKPATHL Bütz).
(AMEINIAZ Schiffsvordertheil).
(PO 0APZYTAZ: Adler auf
Blitz.
( » it Dasselbe).
PO Haglstratsname, Blume mit
. Knospe. Beizeichen.
(ANAHANAPOZ Schild).
(EPAZIKAHZ Symbol?).
(TIMOOEOE Grenzpfahl).
(MNAZIMAXOZ Pallas Nike
haltend).
(ANTIRATPOr Kornähre).
(MNAZIMAXOr Beflttg.Weib,
in der Rechten Akrostolion).
(ZTAZIAN Bogen in KOoher).
(TIMO0EOZ Trophäe).
(EPAZIKAHL Helm).
(ANTinATPOY Kornähre).
(APIZTOBI Zweig).
(POAION EYKPATHZ
Donnerkeil).
(<|)|AflNIA Lampe).
(ArHZIAAMOZ Figur mit
Fackel).
(APIZTOMAXOZ Harpe).
(ArHZIAAZ Figur, in beiden
Händen Fackel).
(AGANOAflPOZ Flügel)
(EYKPATHZ Dreifub).
(APTEMflN üräus).
(ZTAZIflN Keule auf Bogen).
(ANTinATPOZ Aehre).
484
2.75
= 42.4 Leake. Tgl.Hano
ter 27 = 2.70 Gr.
2.70
= 51 Mion. 158.
2.67
= 41i Hunter 31.
2.67
= 41.3 Leake.
2.67
= 41.3 Leake.
2.59
= 40 Hanter 25.
2.56
= 48.5 Mion. 153.
2.54
= 48 Mion. 180.
2.46
= 461 Mion. 178.
2.40
= 37| Hanter n. 29.
2.40
= 45i Mion. 175.
= 35f Hanter n. 22. =:
23 (2.18).
\
2.31
♦2.31
= 35f Hanter n. 34. =
n. 33 (2.23)
2.20
= 41i Mion. 179.
2.18
= 33| Hanter 32.
2.04
1.98
= 31i Hantern. 20. vgl.
Mion. 152.
= 37i Mion. 181.
[Strahlenumkrftnzter Helioe-
kopf von vom.
♦1.89
= 29i Hanter n. 28.
1.86
= 35i Mion. 152.
1.69
= 32 Mion. 177.
= 27 Mion. 143.
1.43
1.42
= 22 Hunter n. 62.
1.40
=: 21} Hunter 64.
1.39
= 21i Hunter 63.
1.34
= 25^ Mion. 154.
1.29
= 24i Mion. 141.
1.29
= 20 Hunter n. 55.
1.28
= 19f Hunter 52.
1.28
= 19j^ Hunter 58.
1.28
SS 19} Hunter 59.
1.23
= 19 Hunter n.54.
1.20
= 18^ Hunter 57.
•
1.20
= 18| Hunter 65.
1.15
= 17{ Hunter 60.
*) Di« mit * BMciobiMtan sind nit Naehstempda TttMlMD.
PO Hagtotratmuune, Blame n
(rOPrOZ Bogen im KaH
(APIZTOKPATHZ Km
(KAAIZTPATOZ)
(AINHTAP HemMMteb).
(fOPrOZ Hermesateb).
(APIZTAKOZ Henneate
(AMEINIAZ Dreizack).
(ZAZANAPI Hermeasteb:
(ZTPATflN Delphin).
(EYBIOZ Delphin).
(ZTAZIAN Ohne Symbol;
(AINHTX2N Schmetterihi«
(Ohne Namen).
(CTPATßN HermeiBtab).
(ZTPATilN HermeMUb).
(AINHTAN Hermeaatab).
(Ohne Name und Symbol).
(AAM . . DonnerkeO).
(AINHTfiP Heraeaatab).
(Ohne PO, ZTPATßr
Delphin).
(MEAANTA Fackel).
(ÄEHArOPAZ Traube).
(MHNIAI)
(AIONYZIOZ Fflllhon).
(AMEINIAZ Grenxpfiüil).
(AAMA Schmetterling. D.(
in flach vertieftem Viereck]
(APIZTOBHA)
(ANTAIZ)
(APXINOY)
(AZKAAniAZ)
(AnOAAANIOZ Siatm
(APXIAZ)
(nOFEITA Hut).
(AAMATPIAZ)
I
k
485
L4
= 17i Hnntar 61.
PO Magistratsname, Blume a.s.w.
(AAMAZ)
=:16f Hanter 51. Tgl.
Gesner taf. 58, 20.
= 16{ Hanter 66.
Strahlennmkrftnzter Helios-
^ köpf von vom.
(ANAPONIKOZ Donnerkeil).
(nHNOAXlPOZ Stern).
)7
= 16^ Hanter 56.
%
(APTEMON Kenle).
)5
= 16| Hanter 53.
(ANTinATPOZ)
Persiflch- babylonischer Foft.
>8
= 220 Prok. In. 1854,
Strahlennrnkränzter Apollo-
Blame mit zwei Knospen in Perlen-
289. taf. IV, 22.
kopf von vom.
kranz.
iö"
Brit Hob.
Apollokopf von vom.
POAION Blame.
)0
Brit Mas.
Strahlenamkrftnzter Apollo-
kopf von vom.
PO Magistratsname, Blame.
U)
s=:681Hnntern.ll. tafl
PO Magistratsn., Blame, Symbol.
45,5.
(FfiTOZ Stem).
1
= 52 Hion. 167.
= 51J Mion. 163. (
Beflügelter (?) Apollokopf
von vorn.
(rOPrOZ Stern).
(rOPrOZ ohne PO Traabe).
0
= 51 Mion. 170.
(KAAAIZ0ENH Keale).
6
= 501 Mion. 164 (=165
(rOPrOZ Fackel).
= 2.55). /
Vereinsmflnzen.
Bhodos, Samos, Ephesos, Xnidoi.
5
Mus. Laynes. Bot. nam. \
1863. pl. 10, 3. (5YN Jagendl. Herakim
PO Rhod. Blame, Spuren eines
8
= 167{ Hanter 247, 1. ( schlangenwflrgend.
taf. 45,1. )
vertieften Vierecks.
III. Periode* Naek Alexander.
Attischer Fais.
O
fl
Brit. Mos.
= 79i Mion. 201.
O
= 79| Mion. 208.
9
= 79 Mion. 198.
7
Berl. Mos.
ö
Brit. Mos. 2.
.5
= 64 Hanter n. 67. vgl.
taf. 45, 6.
PO oder POAI
5
Berl. Mas.
LStrahlennmkränzter Apollo-
kopf von vom.
Magistratsname um Blume v. vom.
.0
Brit Mns. Mion. 203. 206.
im Felde Beizeichen.
)9
= 63} Hanter n. 68.
15
Brit. Mas. Mion. 199.
Nl
= l^ Mion. 197.
K)
= 751 Mion. 202. 205.
»
Brit. Mas.
»
= 73iMion.200.204.207.
L5
—53} Hant. n.69. J
«
31
486
2.65
Berl. Mos.
9.69
I.IO
0.91
0.78
0.64
0.48
0.22
13.64
13.50
5.90
5.45
10.95
10.92
10.80
9.70
8.67
8.55
2.71
3.97
9.32
9.26
: 149i Borrell N. G. 9,
166.
17 Borrell.
14i Borrell.
\2\ Borrell.
10 Borrell.
7 j Borrell.
3i Borrell.
StrahlenamkrSnzter Apollo-
kopf von vom.
Astyra auf der rhodisclieiL Peraea.
Babylonisch -persischer Fufs.
Grolse Vase.
POAICJN
Blume von vom.
A Einhenklige Vase.
Dasselbe ohne Schrift.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Blume.
ACTY
Einhenklige Vase; im Felde Leier.
Das Ganze in vertieftem Viereck.
Einhenklige Vase.
Unbestimmbaves Bild in vertY.
Einhenklige Vase in vert. Viereck
Vertieftes Viereck.
Drei vertiefte Vierecke.
A in vertieftem '\^ereck.
Noch nicht lokalisirte rhodische oder karische Mfinzen.
a) Kleinasiatischer Fuls.
= 257 Prok. In. 1859. ]
(unter Kamiros). fzwei Delphine übereinan-
Brit. Mus. (vgl. Fellows ( der, darunt. ein kleinerer.
L. c. Vm, 5). )
In zwei oblonge, horizontale Tw-
ecke getheiltes eingeschL Qßtä.
b) Aeginäischer FuCi.
= 111 Prok. In. 1859. Unbftrtiger Kopf von vom.
taf. 1, 3.
= 88.2 Fellows Vm, 7.
Brit Mus. vgl. Fellows > Dasselbe halb n.r. gewandt.
vm,6.
Viergeth. eingeschlagenes VieneL
Zwei Delphine übereinander in m-
geschl. Viereck, in 2 Ecken Yea
Par. Mus.
Mus. Luynes. (unter Ky-
pros).
Brit Mus.
Brit Mus.
c) Babylonisch -persischer Fnls.
Vorderth. eines Löwen n. 1.
Dasselbe nach rechts.
In 2 horizont oblonge YeitielincBi
geth. eingeschl. Viereck.
Dasselbe nach links.
Lykien.
1. Münzen ohne Bnndeswappen.
=r 134 Ivanoff 897. )
fVordertheil eines Ebers n.
( links.
= 132 Fellows I, 10. }
Eberkopf.
Dasselbe.
) (auf dem Schulterblatt K).
= 143 Fellows 1, 1. Brit } Vordertheil eines Ebers n. 1.
Mus. ) (K : B)
= 42 Fellows I, 2.
aus Myt-Rahineh. R. n.
1861, 425.
= 144 Ivan. 395.
Eingeschlagenes Viereck, dorekcii
breites Band und zwei sich cSi-
ander kreuzende Linien in o-
gleiohe Theile gedieilt
Dasselbe.
Tiefes eingesohlageneB Vienok.
EingeschL Viereck wie oben geti
487
9.39
9.20
9.20
9.10
9.40
9.20
3.77
8.49
9.84
7.70
2.33
3.103
9.98
8.13
8.59
8.19
8.29
8.29
8.07
8.55
=145 Ivanoff 398.
Par. Mos.
Par. Mus.
Par. Mas.
Par. Mos.
Par. Mos.
y oidertheil eines Ebers n. 1.
Vordertheil eines Ebers.
= 71 Mionnet 3, 681.
FeUows XVIII, 6.
= 131.27 FelLXVUI,7.
Eber nach rechts.
Aiina (Xanthos).
Pallaskopf.
Dasselbe.
Pttarasa CPatara).
Pallaskopf nach rechts.
Dasselbe etwas variirt.
Oareoa!
'^^^•\^®?^^* ^^' ^' I Zwei streitende Hähne,
durchlöchert. I
Eingeschl. Viereck, in dem 4 trian-
Siläre Floren, in deren Mitte
einer Ring, in einer Ecke Kopf.
Diagonal getheiltes (vgl. FeUows 1,
10) eingeschl. Viereck, in dessen
rechter Ecke X.
(C links unten O)
(Ohne sichtbare Zeichen).
Schildkröte in vert Viereck.
= 152 FeUows XVIII, 1.
= 119 FeUows XVm, 2.
= 48 FeUows pl. XV, 8.
Hagat
Vorderth. eines beflügelten
Hirsches.
APINA
Pallas sitzend, in der B. Lanze, die
Linke auf Schild gestützt.
VkiPWE
Dasselbe, auf Schild Eule.
PTTAPAIW
Hermeskopf n. r.. dahinter Hermes-
stab in vertienem Viereck.
PT Hermeskopf n. 1. in Perlenkr.
^ . . Adler in vert. Viereck.
A^A^AT
Zweibein, darüber dreizackiges In-
strument in vertieftem Viereck.
Telebexexe*) (Telephios? Sharpe S.462 oder Elebesos).
s: 154 FeUows VH, 2.
=125.77 FeUows Vn, 8. \ PalUskopf nach rechts.
(vematzt).
=132.8 FeUows VII, 3. i
=126.6 FeUows Vü, 4. 1 ^"»«^^e.
= 128 FeUows VH, 1.
=128 FeUows VII, 5.
= 124.8 FeUows VII, 6.
= 132 FeUows VII, 7.
Teleb-eroena.
PalUskopf nach rechts.
Dasselbe.
Azobuteiiae.
Pallaskopf nach links.
TlAlBi+E+1
Herakleskopf mit der Löwenhaut
in vertieftem Viereck.
Herakleskopf (ohne Schrift), dahin-
ter eine Art Dreibein.
TIAIB IPBBE/VA
Herakleskopf mit der Löwenhaut
in Perlenkranz.
IPBBE/VA
Herakles mit Keule und Bogen.
APOFVTEIl/E
Löwe in vertieftem Viereck.
*) Die Bedeatung des Bachstabens + ist nicht bekannt, wahrscheinlich war es ein Zischlaut. Vgl. Kirchhof
S.248.
31*
488
8.89
=137.3 Fell. XVm, 4.
9.58
9.19
1.23
1.32
1.19
1.10
9.17
aiö
8.50
8.03
8.35
8.49
8.48
2.51
9.58
9.71
1.59
1.52
1.59
8!55
9.60
9.58
9.45
=148Pellow8XVni,5.
=142 Ivanoff 403.
= 19 Ivanoff 422.
Pallaskopf nach r., darüber
Zweibein.
Verwandte Münzen.
Pallaskopf nach rechts.
Sphinx nach links, den r.
Vorderfufs erhoben.
Tloi!
Löwenkopfhaut
Vordertheil eines Löwen.
Pallaskopf nach rechts.
Löwenkopfhaut.
= 20 J Ivanoff 423.
= 18.5 Fellows IV, 4.
= 16.98 Fellows IV, 5.
2. Mit Vierbein bezeichnete
Texx^beewe.
= 141.6 Fellows XVI, 2.
Behr 643. Fellows I, 3.
Pinder 361. Fell. 1, 5.
= 124 Fellows 1, 4.
= 129 Ivan. 411. (Fell.
n,3).
= 131.2 Mus. Waddingt.
Fellows II, 2.
= 131.1 Mus. Waddingt.
Fellows n, 1.
= 39 Ivanoff 413.
= 148 Ivanoff 412.
= 150 Fellows I, 6.
Eber.
= 24.5 Fellows 1, 8.
= 23.5 Fellows 1, 7.
= 24.5 Fellows I, 9.
Vordertheil eines Ebers.
Vordertheil einer Kuh auf
Schild.
Beflügelter Löwe.
Gehörnter Silenkopf v. vorn.
Weiblicher Kopf nach links.
Greif nach links.
tfiB aiBOist).
JKopf mit mithraähnlicher
I Bedeckung.
Ebne.
I Delphin über Kugel.
Lorbeerbekränzter Kopf, lykisehe
Inschrift.
Sphinx nach rechts, den 1. Vorder-
fufs erhoben, in Vertiefung.
TA Zwei Hunde einander gegen-
übersitzend, zwischen ihnen Zwei-
bein, in Vertiefung.
Dasselbe ohne Schrift u. Zweibem.
TAAFE
Weiblicher Kopf von vom.
Münzen.
Vierbein, in dessen mittlerem Ringe
Dreibein, in vertieftem Viereck.
TiXXEFlEBE
Vierbein in vertieftem Viereck
(T...F)
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
= 132 Ivanoff 414. | Kuh ihr Kalb säugend n. 1.
I
Dasselbe Bild und wahrscheinlich
dieselbe Schrift.
Vierbein in vertieftem Viereck.
EBVt Dasselbe Bild.
Vierbein, darum 7 lyk. Buchstsbes,
deren erster p^ in vert Viereck.
3.. Münzen mit dem Bundeswappen.
Kopille (Xabalis).
Behr 648. Fellows X, 6. ^(triq. als Gontremarke).
= 148.14 Fellows X, 5.
= 146 Ivanoff. Fellows
XII,9.
* Greif liegend.
KOPPAAE
Dreibein in vertieftem Viereck.
489
Brit Mob. (= Pembroke
1011) FellowBXI,2.
=: 20 Fellows XI, 5.
= 132.5 Br. Hub. Sharpe
3. FellowB X, 2.
= 130.5 FellowB XII, 2.
= 130 Pembroke 1012.
=s 126.7 FellowB X, 1.
s= 40.1 Brit Mob. Fell.
X,3.
Brit MuB. (= Sharpe 5)
FellowB XI, 1.
= 132f Fellows IX, 9.
Sharpe p.296.
= 43.17 FeUowBlX,8.
= 38.3 FeUowB IX, 10.
= 127 FellowB X, 7.
=: 149 FellowB X, 8.
= 132.67 FellowB X, 9.
= 36 J FellowB X, 10.
= 132.6 FellowB XI, 9.
= 42 Sharpe 4. Fellows
XI, 7.
= 16.4 Fellows XI, 3.
Beflügelter L5we n. links.
Vorderih. eines befl. Löwen.
>> Löwe Stier zerfleischend.
Behr 649. Fellows X, 4.
Behr 652.
= 130 Fellows IX, 3.
Nackter Krieger mit Keule.
Vordertheile zweier Stiere
in entgegengesetzter Rich-
tung, die Kttcken anein-
andergefügt, darüb. Dreib.
Vorderuieile zweier Leopar-
den ebenso, darüb. Dreib.
Vordertheil eines Stiers und
e. Pferdes gegeneinander,
darüber Dreibein.
Pferd . sich in's Hinterbein
beifsend.
Pferd stehend n. 1., darüber
Dreibein.
Stier m. MenschenangcBicht
Kopf des Zeus Ammon.
Bärtiger Kopf mit Helm,
darunter Dreibein.
LOwe den Kopf zurückge-
wandt
Stier Btofsend.
LOwe Hegend.
Vordertheile zweier Eber in
entgegengesetzt. Richtung,
die Rücken zusammenge-
fügt, in der Mitte Dreibein.
= 134 Fellows Xm, 2. i . ^u - i?u u
i^ö w 11 VTT Q (Vorderth. emes Ebers nach
= 149 Fellows XH, 3. > rechts.
= 142.75 FeUows XH, 4. )
= 112 Fellows XI, 10.
= 47.84 Fellows IX, 2.
= 20.8 Fellows IX, 1.
= 135.76 Fell. XIV, 8.
= 40.12 Fellows IX, 7.
= 40 Fellows IX, 6.
= 38 Fellows IX, 4.
Eber nach rechts.
Vorderth. eines Ebers n. 1.
Dasselbe nach rechts.
Eber nach rechts.
Dasselbe.
Dasselbe.
Eber nach links.
KOPPAAE Dasselbe.
KOP Dasselbe.
KOPPAAE Dasselbe.
KOP Dasselbe.
KOP Dasselbe.
K . Dasselbe.
KOP Dasselbe.
KOPPAAE Dasselbe.
Dasselbe Bild n. Schrift in yert.V.
KOP Dasselbe.
KOPPAA Dasselbe.
KOPPA Dasselbe.
KOP Dasselbe.
KOPPAA Dasselbe.
Dreibein in vertieftem Viereck.
Dasselbe.
DaBselbe.
Dasselbe (vernutzt).
KOPPAAE Dasselbe.
Eingeschlagenes Viereck.
Dreibein in vertieftem Viereck.
Dreibein, dessen Enden in Hahnen-
köpfe auslaufen, in vert Viereck.
KOPP Dreibein in vert. Viereck.
Dreibein in vertieftem Viereck.
490
1.23
8.61
= 19 Fellows IX, 5.
= 133 Fellows XIll, 7.
= 23.8 Fellows XTI, 5.
= 11 Fellows Xm,8.
= 41i Ivaooff 428.
= 41 Fellows xn, 7.
= 23.8 Fellows XII, 6.
= 12 Fellows XIII, 1.
= 7 FeUows XIll, 3.
= 147 Ivaaoff 425. Fell.
XII, 10.
= 46.5 Fellows XII, 1.
= 44 Ivanoff 424. Fell.
XII, 8.
= 40 Fellows XI, 8.
Eber nach rechts.
Eber nach links.
Eber nach rechts.
Dasselbe.
Kopf eines Panthers v. vorn,
darum KOPPAAE
rückläufig.
APZ Stier nach links.
Halber Ochs springend.
Vordertheil eines Stiers.
Dasselbe.
Ziege.
Hirsch, darüber Uräus (?).
Auge.
Steinbock.
Dreibein in yert. Viereck.
Dasselbe.
1.53
Dasselbe.
0.71
Dasselbe in Perlenknmz.
2.68
2.65
Dreibein in vertieftem Viereck.
KOPPAA Dreibein in vertV.
1.53
1.10
Dreibein in vertieftem Viereck.
KOPPAA Dreibein in vertY.
0.45
Dreibein in vertieftem Viereck.
9.52
KOP Dreibein in vert Viereck
3.00
2.85
2.59
KOP Dreibein in Perlenkians.
KO Dreibein in vert. Viereck.
KO AA Dreibein in vertV.
9.97
8.53
8.49
9.58
9.63
4.08
2.74
2.65
2.65
2.59
2.53
2.51
2.48
2.42
2.40
1.98
2.84
= 154 Fellows XIV, 21
= 131.5 Fell. XIV, 3.
= 131 Fellows XIV, 1.
= 148 Fellows XIV, 4.
Toiiecore.
Gehörnter beflügelter Greif,
darüber gehenk. Kreuz.
Dass. (darunter . WNtVO)
Dasselbe.
Vordertheil eines beflügel-
ten Ebers nach links.
Dreibein, im Felde 2 gehenkelte
Kreuze, in vert. Viereck.
Dreibein in vertieftem Viereck.
TWNtVOPt Dass., geh. Kiew.
Dreibein in vert. Viereck (Schrift
undeutlich).
Gareca (Korykon. Lassen S. 336).
= 148.75 Fell. XIV, 5.
Hnnter taf. 66, 23.
Beflügelter Löwe.
>*'APEVA Dreibein in vert.V.
Firekle (Limyra? vgl. Sharpe p.294).
: 63 Fellows V, 4.
: 42.43 Fellows V, 2.
: 41 Fellows IV, 9.
: 41 Fellows V, 10.
: 40 Fellows V, 7.
; 39.3 Fellows V, 6.
: 39 Fellows V, 5.
: 38.5 Fellows V, 9.
: 37.8 Fellows V, 1.
; 37.25 Fellows V, 3.
Hunter taf. 66, 25.
: 30.88 Fellows V, 8.
: 44 Ivanoff 420.
y Löwenkopfhant.
Dasselbe.
PtPEKAt Dreibein.
Dasselbe im F. Kopf der ArtemiS'
491
XnnuiMiie (Dih),
74
= 150.5 Ivanoff 415.
Löwenkopfhaut von vom.
TPB zwischen d. Schenkeln eines
Dreibeins, i. F. Keule; invert.V.
06
= 63 Fellows III, 1.
.65
= 41 Fellow^ III, 2.
.27
= 85 Fellows IV, 6.
' Dasselbe.
TPBBWNEME Dreibein.
.09
= 32.5 FeUows III, 4.
.45
= 22.5 Fellows III, 3.
J55
.52
= 24. FellowB IV, 8. |..^ , r^^^ n. -u .
= 23.5 FeUow. 111,5. JMO + OIW Dreibein.
Mexrapata ( j. Maori).
Dasselbe Bild und Schrift.
.27
= 113 FeUows IV, 7.
LAwenkopfhaut von vom.
MEXPAPATA
Ivanoff 418.
in drei Abtheilungen zwischen den
Schenkeln eines Dreibeins, unter
der ersten ein Pfeil, in vert. V.
!39"
= 37 Fellows III, 8. ) ^ ,^
= 23 Fellows 111,6. l^"^^^'
MEX Dreibein.
.49
MEXPA Dasselbe (Fisch).
.24
= 19.3 Fellows III, 10.
Dasselbe.
MEXPAPATA Dasselbe.
.97
= 15 Fellows III, 7.
Dasselbe.
ME Dasselbe.
.18
= 18 Ivanoff 417.
Dasselbe.
MEX rückläufig zwischen Schen-
keln eines Dreibeins in vert. V.
Zaoaza.
las"
= 21.3 Fellows IV, 2.
Kopf u. Pfoten der Löwen-
haut.
lAVA+A Dreibein.
ÜT
= 146 FeUows IV, 1.
(ans Brit. Mus. nach
eigener Wägang 9.60).
LGwenkopf haut v. v.
lAV Dasselbe,
Bed.
.71
= 150 Ivanoff 421. )
.46
= 146 Fellows IV. 3. \ Löwenkopfhaut.
FtA Dreibein.
= 127 Fellows XIV, 9. )^^, „^ ^ ,. ^
^«z. «1 1. v«r ^/> O+l Eber nach links.
Dreibein in vertieftem Viereck.
•wlÖ
= 126 Fellows XIV, 10. j
u67
= 134 Fellows XIV, 7. Vordertheil eines Stiers.
•
OlFAt Dreibein in vert Viereck.
i.42
= 130 Fellows XV, 1. ) Nackter Mann mit DreifuTs
FlVk//lPl
.45
1 und Keule.
= 115 Fellows XV, 2. ) (Ohne Dreifufs).
Dreibein in vertieftem Viereck.
.35
= 129 Fellows XV, 3.
Vordertheil eines beflügel-
Fl>^// Dasselbe Bild, im Felde
ten Ebers auf Schild.
Zweibein.
ÜL
= 42 Fellows XV, 4.
Beflügelter Eber.
Dreibein in Perlenkranz.
492
9.75
9.64
2,97
2.79
9.62
6.47
OTÖ"
9.58
9.71
T99"
10.89
10.88
10.75
11.10
11.08
11.06
11.05
10.90
9.96
9.83
11.20
10.80
= 150.5 Fellows XVI, 1.
= 149 Fellows XV, 6.
=7 46 Fellows XV, 5.
= 43.2 Fellows XV, 10.
= 148.45 Fell. XVI, 3.
|(daruiiter Ziegenkopf).
^Pegasus.
Dreibein in vertieftem Viereck.
ITelrame.
Eber.
u
WIFWME
Dreibein in vertieftem Viereck. i
= 100 Fellows VIII, 8.
= 10.8 Fellows VIII, 9.
= 148 Ivanoff 407.
= 150 Ivanoff 408.
= 123^ Ivanoff 404.
Verschiedene Münzen.
Zwei Delphine Aber einan-
der, darunter ein kleine-
rer Delphin.
Delphin.
Delphin n. rechts, darunter'
Doppelhaken.
Pegasus n. links auf einem
runden Schild.
Männlicher Kopf mit koni-
scher Mütze, mit Lorbeer-
zweig geschmückt.
XA P Dreibein in vert Viereck.
Dreibein in vertieftem Viereck.
Lyk. Schrift. Dreibein in vertV.
ENt in den Backen eines Dreibetm
in vertieftem Viereck.
«
Dreibein, mehrere lykische Bach-
Stäben in vertieftem Viereck.
Fhatelis.
I. Periode.
Babylonischer Fuls. Wahrscheinlich vor Dareios.
= 1681 Hunter 234. taf.
43,8.
= 205 Mion. 3, 442, 65.
Mus. Wadding^n.
In einen Eberkopf auslau-
fendes SchiffsvorderUieil.
In zwei länglicheViereoke senkrecht
getheiltes Quadr. ine Das eise
der Vierecke wieder in mdnere
Felder durchschnitten.
II. Periode.
Babylonisch -persischer Fufs. Nach Dareios.
Par. Mus.
=208} Mion. 64.pl. 53,7.
= 170iHuntertaf.43,9. \I» «nen Eberkopf auslau-
^T/viTT X xrjo^/%1 fendes Schiffsvordertheil.
= 170| Hunter taf.43,10.
Brit Mus.
4>AC SchiffshintertheU in yeriV.
III. PerUde.
=153|Hunt. taf.43,11.
Schiffsvordertheil.
= 175f Mion. 67. S. 7. \(darüber Helioskopf),
pl. 3, 1.
Brit Mns.
Par. Mus.
Bärtiger Mann, hhiter Hi-
notaur (?)
Spätere Reihen.
Lorbeerbekr. Apollokopf.
<DACH
Magistratsname, SchiffshintertiieiL
(EYKPAT . .)
(NIKANA)
SchiffshintertheU.
MNALI... SchifbhintertheiL
498
2.70
2.55
2.55
2.21
11.15
5.71
5.eo
5.55
T
11.05
11.0i
i 11.03
r
10.98
10.94
10.94
10.92
^ 10.91
: 10.90
10.887
10.88
10.84
10.82
10.70
10.60
5.30
5.47
5.12
2.59
2.23
Brit Mos.
= 39| Hunt tat 43, 13.
= 39.6 Leake A8.Gr.99. l Lo^beerbekr. ApoUokopf.
= 34^ Hanter 234.
Brit. Mos. I Sohifbvordertheil, darunter
Fisch.
= 88i Hunter 234.
Brit. Mus. ^Eole auf Schiffsvordertheil.
= 85f Hunt taf. 43, 12.
0ACHAI
Leier, i.F. Lotosblume (?) n. Fackel,
in flach vertieftem Viereck.
Leier.
<|> Uagistratsn., behelmte Pallas.
(0EOXPHCTOC b. H.)
(KA6GJNYM0C)
FftmphylimL Afpendoi.
Babylonisch- persischer Fuüi.
10.99
Brit Mus. 2.
= 1701 Hunter taf. 7, 18.
= 207i Mionnet 3, 519,
147. PL 53, 5.
= 169| Hunter S. 46, 3.
Pell. taf. 70, 7.
= 169 Hunter taf. 7, 16.
= 206 Mion. 145.
Brit Mus.
=205iMi.l48. PL53,6.
Brit Mus.
= 205 Mionnet 143. 144.
149.
=168} Hunter taf. 7, 15.
Brit Mus.
Leake As. Gr. 28.
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
s= 844 Hunter 47, 15.
Ekhel taf. 13, 3.
(EC)
Nackter Streiter n. rechia
mit Schild und Schwerdt
Reiter mit Wurfspiefs nach
rechts.
! Dasselbe.
=40 Hunter taf. 7, 20. jQeisbock (n. Hunter Stier)
= 42 Prok. In. 1804,290.} kniend n. r., den Kopf
taf. 4, 25 unter Aegae. ' ^»ach links.
E, E«, E€T oder ECTFE
Dreibein, im Felde Beizeichen, in
vertieftem Viereck (E^TFE).
Ohne Schrift, Blatt).
Knöchel, 2 Bl&tter).
Blatt).
Hahn).
E Blatt).
Adlenrordertheil).
)
143 ohne Schrift, Bogen, Blatt
144 E Blatt 149 ECTF Hahn,
Lorbeerzweig).
hinter Dreibein Adler).
Löwe).
)
Löwe).
Eber nach rechts.
E«TFEAIIYC
Eber (kniender Geisbock als Gontre-
marke).
Dreibein in Vertiefung.
= 169.5 Leake 28.
II. Periode.
Zwei Ringer streitend.
E«TFEAIIY«
Schleuderer, i. F. Dreibein u. häufig
Gontremarke. Das Ganze in qua-
dratischer Einfsssung v. Punkten.
494
10.97
10.89
10.887
10.88
10.87
10.84
10.81
10.80
10.78
10.73
10.70
10.67
10.59
10.58
10.99
11.00
10.90
10.89
10.887
10.887
10.88
10.86
10.85
10.80
10.70
10.67
10.66
10.60
10,55
10.55
10.50
10.46
10.40
10.38
= 206J Mionil72»).
Mas. WaddingtOD.
= 205 Mion. 171.
Mua. Lnynes.
= 204} Hion. 163.
Mos. Luynes.
Finder 362.
Brit. Mus.
Mus. Waddingt
Mos. Lajrnes.
= 201i Mion. 150.
=:201 Mionnet 154.
=z 163.5 Leake A8.6r.28.
= 199} Mion. 151.
= 169} Hunter pl. 7, 19.
Brit. Mus.
Brit. Mus. 2 ( 1 Ezempl.
unter Seige).
= 205} Mionnet 162.
= 205 Mion. 152.
= 205 Mion. 153.
=168.1 Leake As.Gr. 28.
= 204.5 Mion. 160.
Brit. Mus.
Brit. Mus. 3.
Brit Mus. 4.
= 201 Mionnet 155. 159.
Finder 363. taf. 1, 8.
Behr 662. pl. 1, 10.
Brit Mus. 3.
Brit Mus.
= 198.5 Mion. 156.
Brit Mus.
Mus. Luynes.
Brit Mus.
= 195.5 Mionnet 166.
^ Zwei Ringer streitend.
Dasselbe etwas variirt
Zwei Ringer streitend, da-
zwischen Buchstaben.
(A<D)
(BA)(
)
(FA)
(E^)
(HO)
(A€)
(H)
(Kl, A\A, SA)
(ÄA, PO, FK, L<D)
(155 Kl . 159 nO)
(FN, nnter dem BQde
MENETYC EAYM'A)
(FN, nnter dem Bilde
EIAIT YIEAYIA»)
(L«, Kl, E€)
(ME)
(L<D)
(PO)
(MO)
(HO)
Scfaleuderer, i. F. Dreibein o. hi
Gontremarke. Das Ghmae in
dratischer Einfassang ▼. Pnnl
(
Dasselbe.
Dasselbe Gepräge u. Schrift, h
contremarkirt.
(On zwischen d. Beinen d. 8
(159 i. F. K)
(Im F. statt Dreibein, Pfeideii
I tfaeil, Stern).
1) Im Felde der Rftckseite KOcher. - ^ Nach der Abbfldimg.
496
10.35
Brit. Mas.
10.31
1O20
10.05
9.55
10.90
10.80
10.56
9.79
9.66
9.62
10.95
10.90
10.92
10.80
11.15
10.70
11.25
10.91
10.90
10.80
3.55
3.50
3.44
0.55
0.30
0.30
. 0.27
10.74
^Zwei Binger streitend, da-
zwischen Buchstaben.
(Kl)
= 194^^ Mion. 165. 173.
(= 10.30).
Brit. Mus.
Brit. Mus.
Brit Hns.
Brit. Mus. 2.
Brit Hns.
= 199 Mionnet 168.
= 184^ Mion. 169.
= 182 Mion. 170.
= 148.6 Leake As.Gr.29.
(no 2)
(AA)
(PO)
(E)
Dasselbe.
kno)
(KO)
(E)
(E)
E?TFEAIIY€
Sohleadeier, i. F. Dreibein d. hinfig
Contremarice. Du Ganze in qua-
dratischer Eünfaaaung t. Panlcten.
(165 Pferdevordertbeil, Honogr.).
Daeaelbe, i. F. Keule o. Buchst
(HO, n)
(H)
(K)
(KE)
(O)
(O)
Side.
Babylonisch -persischer Fuls.
= 169J Bunter taf.49,6. |GranatapfW von Zweig nm-
Brit Mus. \ geben.
=3 168f Bunter taf.49,5.
10.72
Brit. Mns. )
= 172iHnntertaf.49,4.
Berl. Mus.
Dasselbe.
Granatapfel mit Zweig.
Granatapfel in Perlenkranz.
^Granatapfel, darunt Fisch.
Brit. Mus.
= 168iHnntertaf.49,d.
Brit. Mns.
Brit Mns.
Berl. Mns. \(Mit Zweig).
Berl. Mos. vgl. Beiträge (^ a^ * i / «* « « v
1, 184. taffö, 9. )Granatapfel (mit Zweig).
Brit Mns. /(darunter Fisch).
Brit Mus.
= 4f Hunter taf. 49, 7.
Brit Mus.
Brit Mus.
^Granatapfel.
Delphin, darunter Granatblüthe (?)
in vertieftem Viereck.
Zwei Delphine übereinander in ent-
gegengesetzt. Richtung, darunter
rranatblüthe, in vert. Viereck.
Lorbeerbekränzter unbärtiger Kopf
in vertieftem Viereck.
Behelmter (Pallas-) Kopf, im F.
Oelblatt. Das Ganze in vert. V.
Behelmter (Pallas-) Kopf arch. Stils
in vertieftem Viereck.
Dasselbe, i. F. Delphin.
Bekränzter (Pallas-) Kopf in v.V.
Behelmter Pallaskopf in v. V.
Viergeth. eingeschlagenes Quadrat
II. Periode.
( Satrapenmttnsen ? )
Luyn. N.d. Satrap. 11,1. NQO^IH (?) in &ram. Schrift,
taf. 2. (Syennesis). / Nackter Apollo, die L. auf
> Lorbeer, mit der R. über
l Altar libirend (beide £z-
Luyn. 11, 2. taf. 2. / emplare gestempelt).
Herakles auf dem 1. Arm Löwen-
haut, in der Hand Bogen, die
Rechte auf Keule gestützt, vor
ihm gehenkeltes Kreuz.
496
(DerneB [?] und Syennesis [?] nach Laynes)
Mu8.Luyn.22,l. taf.d,l.
Pan Mus. (Mion. 3, 472, ^p^„ ^f ^^^ ^ ^^^^ ^^
L. auf Schild gestfitzt, im
Felde Granatapfel.
Dasselbe (im Felde Keil-
scbriftzeichen?).
10.70
10.55
142).
10.50 Luynes taf 3, 7.
10.19 = 192 Mionnet 141.
10.80 Tur. Mus. Luvnes Sup.
101, 2. tef. 7, 9.
10.71 Blau Beitr. 2, 3. taf. 1, 1.
10.70 Brit. Mus. (von 7 Exem
plaren das schwerste).
10.70 =: 201i Mionnet 3, 472,
145. BUu taf. 1, 4.
10.68 Blau taf. 1,2.
10.67 = 164.7 Leake As. Gr.
113.
10.65 Blau taf. 1, 3. 7. 8.
10.62 = 164 Leake. Blau taf.
1,9.
10.59 s=z 199^ Mion. 144. Blau
taf. 1, 6.
10.50 Blau taf. 1, 5.
10.49 = 197| Blau tef. 1, 11.
10.40 Luynes tef. 3, 6.
10.38 Blau tef. 1, 10.
10.20 Luynes Suppl. 101, 1.
tef. 7, 5 (Dernee).
Pallas, auf der B. Nike, in
. der L. Schild, im Felde
Granatepfel und häufig
mehrere aram. Bnchstab.
Meist 8 Bucbsteben eines dem pal-
myrenischen ähnlichen Alphsbeti.
Apollo in der R. Lorbeersweii,
in der L. Bogen, vor ihm Altar,
hinter ihm Biabe. Das Gaue in
vertieftem Viereck.
9 Bucbsteben desselben AlphabetB.
Dasselbe.
8 oder 9 Buchsteben eines dem pai-
my renischen ähnlichen Alpbabeti.
Apollo, die L. auf Lorbeerbtum
gestfitet, mit der R. libirend Aber
Altar, dahinter meist Rabe (oder
Adler).
III. Periode.
Attischer Fufs. Nach Alezander.
17.02 = 262} Hunter.
16.85 = 260.2 Leake.
16.78 =s2591 Hunter. Peller.
tef. 71, 20.
15.77 = 243.6 Leake.
3.86 s=59.7 Leake As. Gr.ll3.
>^ Behelmter Pallaskopf.
Nike schreitend n. 1. davor Granit-
apfel. Zweig nnd 2 oder mehrere
griecnische Buchsteben.
10.53 Mus. Waddington.
9.99 Mus. Waddington.
9.80 Brit. Mus.
9.70 Brit Mus.
9.60 Brit. Mus.
Sdge.
1. Babylonisch -persischer Fuls.
.Zwei Ringer, «wischen ihnen
1 oder 2 Buchsteben.
CEAfEflN (CEAPEflN)
Schleuderer, i. F. Dreibein n. ver-
schiedene Symbole. Das Game
in Perlenkrans.
497
r
l
i
=3 16(4- Hunter 967. taf. \Zwei Ringer, zwischen ihnen
48, 20. i 1 oder 2 Bachstaben.
(ni)
= 159^ Hunter 267. ( (fib. einem Stater von Aspen-
1 dos geschlagen.)
Mos. Luynes. '(Monogr.)
CEAFEflN
Herakles, Keule schwingend, in der
L. Löwenhaut, i. F. Schild. Das
Ganze in Perlenkranz.
2. Attischer FuDb. Nach Alexander.
BritMus. \(im Felde K)-
= 122| Hunter 268. Pel- ( n...^iK-» /,• u» if ..«..«. \
lerin taf. 70,5. /Dasselbe (i. F. Monogr.).
= 111.9 Leake 112. )(K)
(K) ZEArEfiN
Scbleuderer, i. F. Dreibein, Keule
(B) Q* Füllhorn u. 1 Buchstabe.
Mus. Luynes.
IV. Silbermfinzen der Satrapie Kilikien.
Xtlendieris.
I. Perlode.
Aeginäischer Fufs.
I Reiter mit 2 Wurfspiefsen. | Vierfelderiges eingeschl. Viereck.
II« Perlode.
Babylonisch - persischer
D
Brit. Mufl. '
iReiter seitwärts sitzend,
1 der L. Lanze.
9
r=166i Hunt. taf. 16, 13.
(im Felde Delphin).
9
= 165 Hunt. Uf. 16, 14. 1
(A)
0
Mus. Luynes.
B
Mus. Luynes. (Im Felde
derRfiokseite Knöchel).
i
= 166.9 Northw. 1177.
2
Brit Mus.
0
C. Behr 685.
0
Brit Mus. 3.
(P)
8
= 199} Mionnet 3, 568,
156. S. 7. pl. 6, 2.
(im Felde A)
5
1
Finder 366.
= 198 Mionnet 158.
> Dasselbe.
7
= 161.5 Northw. 1179.
6
= 197 Mionnet 155.
0
Brit Mus.
0
Brit Mus.
0
Brit MuB.
5
Brit Mus.
9
=137.2 Leake As. Gr.41.
9
Mus. Luynes.
Fufs.
in
Kniender zurückschauender Ziegen-
bock in Vertiefung.
(Im Felde H)
(Zweig).
" KEAEN (KEA)
Kniender zurückschauender Ziegen-
bock, darüber häufig Beizeichen
oder einz. Buchst.
(Als Nachstempel: Ochs u. Kl [?]).
(KEA 2, KEAE)
(Epheuzweig).
(Ohne Symbol).
(Ohne Symbol).
(KEA im Felde A)
(KEAE)
(KEAEN)
(
(
n
99
>»
)
)
(KE)
498
1.09
10.84
10.83
10.78
10.72
10.70
1.04
0.65
1.04
10.27
10.62
10.34
10.78
10.35
10.05
10.38
9.90
9.80
10.35
10.18
9.43
0.80
0.86
= 16.9 Northw. 1181.
=166.4 Norfhw.C. 1178.^
Brit Mos.
= 167{ Hunter 90. Pel-
lerin 73, 1.
= 203 Mion. 154.
Brit. Mus.
Brit. Mos.
Brit. Mus.
Brit. Hub.
Ztegeubock kniend n.r.
>^KE A Beiter seitw. sitzend.
I Weiblicher Kopf n. r.
Mus. Luynes.
Pferdekopf.
Eingeschlagenet Viereek.
Kniender zarftckschauenderZ
bock (darflber Knöchel).
(Knöchel).
(K)
K Eingeschlagenes Viereck.
Ejiiender zurflokschauenderZ
bock.
Hallos.
Babylonisch -persiBi^her Fuüs.
Mus. Luynes. N. d. Satr.
61, 2. Pembroke taf. 75.
Mus. Luynes.
MA . . . Lorbeerbekrftnz-
ter Zeuskopf.
MAA
=159.8 PooleN.C. 1861, 1 ^^„^^3 ^^^ Aphrodite.
oo.
Herakles lövenwfligend.
Pallas sitzend, in der R, I^uii
L. auf SchUd gestfltzt
= 203 Mion. 3, 596, 269.
= 159} Hunter 209. taf.
39,7.
Pinder 367.
=160.3 Brit. Mus. Leake^
Add. 150.
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit Mus. = 145.5 Leake
Add. 150.
Brit Mus.
= 13.4 Northw. 1181
= Thomas 23.91.
Mus. Luynes.
Hagidos.
Babylonisch -persischer Fnüi.
NAriAEfiN
Bakchos mit Traube und
Thyrsos (i.F. fl).
(NAPI^) Dasselbe.
Dasselbe.
NAriAIKON
Dasselbe, i. F. Monogr. und
Initialen des Magistratsn.
(POAY)
(KA)
PYx
Ig
0h;
^Weinbekr. Bakchoskopf.
NAri Dasselbe.
NAriAl
Männl. Kopf in vert Feld.
Pallas, in der L. Schild, auf
der B. Nike.
Aphrodite sitzend , vor ihr
dahinter Eros.
(Contremaike: Ochs).
Aphrodite in der R. Sehale, 1
ihr Eros.
Aphrodite mit Schale wird
heranschwebenden E^tM \A
(Unter Sessel Thier and A).
Dasselbe (L F. Blume, unter I
Muschel).
NAriAEAN Aphroditeki
Aphroditekopf.
Weiblicher Kopf.
Aphrodite, in der B. Bloisfl
Sphinx sitaend.
499
SoloL
Babylonisch -peraiBcher Fuüi.
2
7
2
0
0
0
2
s
B
0
2^
1
b"
09
= 163 Northv.1182.
= 153.2 Leake 123
= Pembr. 1018.
Behelmter Pallaskopf, der
Helm mit Greif geschm.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
=5 184 Hion. 3, 610, 336.
s 183 Mion. 3, 610, 335.
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit Mus.
Brit Mos.
= 150} Hunt taf. 51, 29. 1
= 150^ Hunt tef.51,27. P*»«*'^«-
= 155.2 Leake As. 6r.
123. } Dasselbe.
Mus. Luynes.
Behr 684.
4
'8
10
|0
E
K)
=168| Hunt taf. 51, 30.
= 196 Mionnet 337. PI.
51, 8.
= 200} Mion. 339.
Behelmter Pallaskopf, der
Helm mit Greif geschm.
(C Auf dem Helm).
1 Behelmter Pallaskopf ohne
Verziemng.
X)
= 187} Mionnet 338 1).
S. 7. pL 7, 1.
= 151 Hunter 286. Uf.
51,28.
Brit Mus.
Brit Mus.
s= 13 Mion. 340.
Mns. Luynes.
(Mit Greif auf Helm).
Dasselbe.
Bakchoskopf.
KUloi und Soloi (t).
COAI Traube in vert. Viereck.
COAION Dasselbe.
COAIO Dasselbe.
COAI rflckläufig dasselbe.
COAIO Dasselbe.
COA Dasselbe.
COAIO Traube nicht vertieft.
COAI Dasselbe.
(Im Felde TIM).
COAIKON
um vert Viereck, in dem Traube.
COAEfiN
um vert. Viereck, in dem Traube
und einzelne Buchstaben.
(TD
COAEflN
Traube, i. F. Symbol und einzelne
Buchstaben.
(Eule XH).
(AI PE, mit Gontrem.).
(APT Eule).
(Eule, Granatbiathe AHO).
5;OA Dasselbe (A P).
. . AIKON Franenkopf n. rechts.
Brit Mus.
Brit. Mus. Luynes 63, 4.
Brit Mus. Luynes 63, 6.
^Behelmter weibl. Kopf v. v.
Baal thronend , die R. auf Scepter
gestützt, i. F. Traube und Aehre,
unter dem Thron ein Buchstabe.
(M)
>) Im Text bei Mionatt 8.7,740, falteh pi«.610 ii.SS7.
500
10.94
10.95
10.94
10.90
10.70
10.95
0.80
10.50
10.71
10.64
10.95
10.90
10.90
10.51
10.00
9.53
Luyne8 6d,5. Mus.yiiid.
^ Behelmt, veibl. Kopf v. v.
Hu8. Luynes 63, 1.
Brit. Hu8.
Brit. Mus.
Brit. Hub.
Luyne8 64, 1. Mu8.ymd.
Behr 686 unter Nagidos. Pallaskopf nach rechts.
Baal thronend, die R. auf Scepter
gestützt, i. F. Tiaabe und Aeoie,
anter dem Thron ein Bnchstsbe.
(^)
(C)
(I)
(T)
(T)
(Lorbeerblatt).
Baal thron., auf d. B. Adler, die L. saf
Sessel gestützt, daneben Scepter.
Taiaos.
I. Periode.
Babyloi^isch - persischer Fufs.
Par. Mus. Luynes 61.
pl. XL
Wadd. Möl. 81, 3.
Wadd. Mä. 81, 2. Luyn.
pl. 5, 1.
TEPCIKON
Frauenkopf n. 1. mit hohem
Ropfau&atz.
Herakles m. d. Keule Löwen
schlagend, den er am
Schwänze h<.
Kuh ihr Kalb saugend.
II. Perlode.
Mus. Vogüö.
Mus, Luynes (2). vgl. N.
d. S. 55, 4. pl. 8, 4.
10.65
Mus. Luynes.
10.62
Mus. Luynes.
10.35
Mus. Luynes.
10.20
Brit. Mus.
9.40
Mus. Luynes.
0.72
Behr 679.
0.65
Luynes S. 57, 15. 16. pl.
9, 15. 16.
11.80
Mus. Vogüö. vgl. Behr
Tinbya l^i wam. Schrift.
Baal thronend, in der R.
Traube u. Aehre, die L.
auf Scepter gestützt, un-
ter dem Thron meist Bei-
zeichen.
Dasselbe ohne Schrift.
678.
Mus. Luynes. vgl. N. d.
S. 55, 6. pl. 8, 6.
Behr 676.
Luynes 56, 7. pl. 8, 7.8.
Mus. Luynes.
iTinbyS l^^ oiner der ara-
bischen ähnlichen Schrift)
Baal thronend u. s. w., die
L. auf Scepter gestützt, in
der R. Traube und Aehre
(unter Thron Widderkopf}.
III. Perlode«
a) Zeit des Badissares.
Herakles Löwe bek&mpfend.
Kuh ihr Kalb säugend, darttber
Monogr. Das Ganze in vert V.
Herakles mit der Keole LOwes
Schlagend, den er am Schwanie
hält
>nit) 11^ ao^m- Schrift, Löwe Hineh
zerfleischend, im Felde oft etn
aramäischer Buchstabe.
(O)
(D)
Vordertheil eines Wolfes, im Felde
Mondsichel. D. Ganze in Perleo-
einfassung.
^*1Tt) Löwe Hirsch zerfleischeod.
T'inbW in aram. Schrift.
Baal thronend, in der B.
Scepter, vor ihm Aehre,
unter Thron ar. Zeichen.
Löwe Stier zerfleischend, daranter
2 Mauern mit je 4 Thürmen, im
Felde Keule.
601
5) Zeit des Sames.
BO
75
55
47
33
70
70
60
50
76
94
85
73
30
30
10
.68
65
.415
i75
.28
.455
.445
33
Mob. Vogflö.
Mos. Luynei.
I*in7]p Baal thronend, in
lynes OY, la. pi. viii, d. fi. Traube, Aehre, dar-
9. 10. pl. IX, 11. 12. \ *^^er Adler, die Linke auf
^ Scepter gestützt, unter d.
Thron meist t)» im Felde
einzelne aram. Buchstab.
Mus. Vogflö.
Luynes 57, 10.
Mos. Luynes.
>nTD LOwe Stier zerfleiaohend.
e) Spfttere Reihe.
Brit. Mus. \
Luynes 57, 13. pl. K, (nnbya Baal thronend, in
13. / der R. Scepter, vor ihm
Brit. Mus. ) Thymiaterion.
Mus. Luynes.
Adler.
inrt) Löwe schreitend.
Baal thronend, in der R. Traube,
die Linke auf Scepter gestützt.
d) Attischer Fufs unter den Seleukiden.
Luynes N. d. S. 59, 17. )^ , ^^ ^ ,. „ i.
d1 IX 17 (Baal thronend, die R. auf
if„.'TnLJ Soepter gestützt
Mus. Luynes. )
Luyn. 59, 20. pl. IX, 20. \
Luyn. 59, 23. pl. X, 23. ^
Luynes 60, 28. M in^yj
Luynes 60, 29. /
= 10J Northw. C. 1181. | Baal thron., d.R. auf So. gest.
Luynes 60, 35. j (unter Thron 2).
Berl. Mus. vgl. Luynes \
taf. XI, 34. /
Berl. Mus. vgl Luynes >B^ thronend, die R. auf
XI M, \ Scepter gestützt.
Berl. Mus. Luyn. XI, 35. )(3)
Berl. Mus. \^^ thronend, auf der Un-
Berl. Mus. > ken Adler, in der Rech- Löwe.
Berl. Mus. ) *®° Scepter.
Löwe schreitend nach links, dar-
über Donnerkeil.
>nit) Löwe schreitend nach links,
(im Felde griechischer Buchstab),
(im Felde Monogramm).
Löwe schreitend,
(darüber 3).
Löwe (darüber Anker),
(darüber 3).
.75
.70
5. Gold- und Silbermfinzen der V. Satrapie Kypros und Phönikien.
A. Kypros.
1. St&dtische Münzen mit griechischer Schrift.
XaxioiL
I. Perlode.
a) Aeginäischer Fuls.
Brit. Mus. Wadd. mi]
56,9. pl.IV, 1. (abge-r Beflügelte Frau eilend, die Kegelförmige Säule, an beiden Sei-
nutzt, sehr arch. StU.) / Arme ausgestreckt ten eine Traube, in vert Viereck.
Brit Mus. ) (darüber V).
32
602
11.55
11.33
11.29
11.23
11.70
10.51
10.42
10.37
9.91
11.17
11.13
11.04
2.53
1.37
10.65
11.25
11.11
10.90
Par.Mus. Wadd.57,13.^
BritMos. Wadd.56,10.
pl. IV, 2.
Brit. Mus. Wadd. 56, 11.
pl. IV, 3.
Brit. Mus. Wadd. 57, 12.
pl. IV, 4.
Brit Mus. Wadd. 57, 14.
pl. IV, 6.
Wadd. mi 52, 1. pl.
IV, 7.
Beflüg. Frau eilend, in d. R.
> Scepter, in der L. Kranz
haltend.
b) Babylonischer Fnls.
I^^D Beflüg. Frau eilend,
m. beiden Händen Discus
haltend (i. F. Fischkopf ).
Dasselbe ohne Schrift.
Wadd. 54, 3. Luyn. N.
Cypr. pl. 7, 4.
Wadd. 54, 4. pl. IV, 8. )(im Felde Scepter).
Wadd. 54, 2. Luyn. pl.
7,3.
Wadd. 54, 5. Hunter pl.
66,20.
Wadd. 55, 7. Hanter pl.
66, 21.
Wadd. 55, 6. Hnnter pl.
66, 19.
Beflügelt nackter Jüngling
eilend u. Discus haltend.
Obertheil einer beflügelten
Figur mit zwei bärtigen
Köpfen, die Discus hält
Im Felde Vorderth. eines
Stiers mit menschlichem
Antlitz.
Bärtige Figur m. 4 Flügeln,
eilend, Discus haltend.
II. Perlode.
Babylonischer Fufs.
Wadd. 55, 8. pL IV, 9. jLorbeerbekr. bärtiger Kopf.
Beri. Mus. Find. 372. ((im Felde Lorbeerzweig).
Kegelf. Säule, an beiden Sdtei
Traube in v.V. (darüber ^
(ohne ^).
(darüber V, in der Mitte Hf
(darüber V)«
(im Felde V | T)-
MAAP Schwan die Flügel
gend, im Felde Henschred
MAP Schwan, im Felde |
keltes Kreuz (und Fisch).
(Altar, Aehre T).
(Altar).
MAPA Schwan, darüber 1
MA^A Schwan mit den F
schlagend.
MAPAO Schwan, auf
Rücken kleiner Vogel.
MAPI Unbärt. lorbeerbekr.
im Felde Lorbeer- od. Myrtl
MAPI Derselbe Kopf zu
zwei Lorbeerzweigen.
Paphos.
II. Periode. (L Periode siehe S. 504).
Babylonischer Fufs.
= 164.5 Leake Ins. Gr.
29. Borrell R. d. Ch.
pl. n. 16.
Kopf der Aphrodite mit
höh. Kopfschmuck geziert
nA4>i Taube, im Felde Ki
2. Städtische Münzen mit kyprischer Schrift.
MyIrRahineh R. n. 1861.
p. 416 (kngelich).
Luynes I, 8.
Mos. Rauch (vemutst).
1. Aeginäischer Fuls.
1. Eeihe.
Widder liegend nach links.
Dasselbe, kyprische Schrift
im Felde.
Glatte Oberfiäehe.
Dasselbe.
503
fo
[1
K)
t8
[o
K)
LO
LO
M)
11
jT
K)
)5
LI
[4
20
72
70
iL
27
10
So
Behr 703.
Luynes 1, 10.
Mas. Bauch.
Laynes 1, 14.
Brit. Mus.
Lnynes I, 2.
Brit Mus.
Luynes I, d.
Brit. Mus.
Luynes 1, 12.
Luynes XII, 1.
Brit Mus. Luynes 1, 5.
Brit Mus.
Luynes I, 7.
Luynes VI, 10.
Luynes 1, 11.
Behr 706. pl. II, 5.
[Widder liegend nach links,
kypr. Schrift im Felde.
►(ntj«?)
Glatte Oberfläche.
3. Reihe.
^Widder liegend, im Felde
kyprische Schrift.
Widderkopf, im Felde kyprische
Schrift. D. Ganze in kreisf^Vert
(Im Felde Lorbeerzweig).
2. Babylonisch -persischer Fufs.
(In den 4 Ecken Olivenzweige).
^Widder liegend, im Felde
kyprische Schrift.
Gehenkeltes Kreuz, im Felde ky-
prische Schrift. Das Ganze in
vertieftem Viereck.
Mus. Luynes (sehr alter-
thUmlich).
Brit Mus.= Luyn. N. G.
VI, 8.
Brit Mus. = Luyn. VI, 7.
Luynes II, 14.
G. Behr 710.
Luynes II, 15.
Brit Mus. Luynes II, 2.
(alt)
Luynes XII, 2.
Brit. Mus. Luynes 11, 1.
(alt)
Luynes II, 12.
Salamis.
I. Perlode.
1. Aeginäischer Fufs.
Beflügelte Figur auf den
Hacken sitzend.
Unbärtige männliche nackte
Gestalt mit Flügeln an
Schultern u. Fersen, an-
scheinend auf den Hacken
hockend, auf dem rechten
Flügel der heilige Stab.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
2. Babylonischer FuDb.
Löwe liegend nach rechts.
Dasselbe, im Felde vier ky-
prische Buchstaben.
LOwe liegend nach rechts.
Löwenkopf.
Eingeschlagenes Viereck.
Sechs kyprische Buchstaben, Löwe
nach links, den Kopf wendend
nach rechts, in vertieft Viereck.
Ueber dem Schwänze der heilige
Stab.
Dasselbe, andere Schrift.
Dasselbe, dies. Schrift wie L. VI, 8.
Dasselbe ohne Schrift u. heil. Stab.
Vordertheil eines Löwen in vertief-
tem Viereck.
Dasselbe.
Gehenkeltes Kreuz in vert. Viereck.
Dasselbe, in den Ecken Flenretten.
32*
504
II* Pertode.
(Zeit des Euagoras.)
11.12
6.70
6.60
6.60
6.42
351
2.52
2.10
2.00
0.68
10.95
10.80
10.15
1.37
1.35
0.97
11.20
11.15
11.06
11.03
11.00
3.44
3.36
0.77
9.81
10.85
3.55
3.67
Tar. Mus.
Brit. Mus.
Brit. Mus. Luynes II, 5.
(2) Luynes II, 7. 8.
Luynes II, 3.
Luynes II, 9.
Luynes II, 11.
Brit. Mus. Luynes II, 10.
Behr 707.
Luynes II, 13.
Löwe liegend nach rechts,
darüber Adler.
, Dasselbe, im Felde darunter
kyprische Schrift.
Löwe, darüber Stern.
Vorderth. eines fressenden
Löwen , i. F. gewöhnlich
1 kypr. Buchstabe.
Krieger Pferd haltend.
Brit. Mus.
Luynes III, 3.
Luynes III, 2.
Luynes 111,6(0. Schrift).
Luynes 111,4 (o. Schrift),
Luynes III, 5.
Luynes III, 9.
= 172i^Nori;hw.C.1188
Luynes, III, 11
Luynes III, 12.
Luynes III, 10.
= 53 North w.o. 1189.
Luynes III, 13.
Luynes III, 14.
Nicht
Luynes VI, 2.
Paphos (1).
I. Periode*
Stier, im Felde vor ihm
gehenk. Kreuz, darüber
Zeichen d. Gottes Aura-
mazda oder d. Assur.
^Dasselbe, im Felde Schrift.
Dasselbe ohne Schrift.
I Dasselbe ohne Schrift und
) ohne Kreuz.
Vorderth. eines Löwen nach reohtB,
im Felde kypriache Schrift.
Dasselbe.
(Ohne Schrift).
Dasselbe ohne Schrift.
Löwenkopf.
Löwe nach links, Kopf umwendend,
darunter Widderkopf.
Vogel (Adler?) stehend, im Felde
verschiedene Symbole and kypri-
sche Schrift Das Ganza in Te^
tieftem Viereck.
Vogel tTaube?) fliegend in vertief-
tem Viereck, in der untern Ecke
Epheublatt
Dasselbe.
Dasselbe ohne Ephenblatt.
genauer zu localisirende Münzen.
I. Perlode*
1. Reihe.
Stier m. menschl. Angesicht,
darum kyprische Schrift.
Zwei kyprische Zeichen, Knöchel
2. Reihe.
Brit. Mus. = Luyn. V, 1
(9.46 Gr.), über einem L ^,u^^,K-»ir- A«r»^ii^w^«^
Stater von Aspendos T wÄ J'qÄ^
geprägt. i Kypn»«oe Schnft
Brit Mus. = Luyn. V, 2.
Mus. Luynes N. d. S. pl.
VI, 3.
Lorbeerbekr. Apollokopf.
Weib auf Stier sitzend und den-
selben an den Hörnern haltend.
Kyprische Schrift. Das Game in
vertieftem Viereck.
2 Löwe liegend, darunter Eber lie-
gend. Das Ganze in veri. Vierect
505
8. Reihe.
9.79
3.65
9.10
11.10
0.65
0.65
1.25
11.18
11.16
2.12
0.71
11.20
10.95
10.91
10.95
10.75
10.60
Luynes VI, 5.
Stier, das rechte Vorder-
u. Hinterbein zasammen-
gebund., Kopf vorn über-
Brit. Mob. = Lnyn. V, 3. } gebeugt. Kypr. Schrift.
^O (?) Nackte Frau an Widder hän-
gend.
Luynes VI, 1 (alt).
Laynes XII, 3.
Luynea V, 10.
Luynee V, 11.
Luynes VI, 4.
Luynes XII, 5.
Luynes XII, 4.
Luynes VI, 3.
Luynes VI, 9. vgl. II, 17.
4. Reihe.
Löwenkopf.
6. Reihe.
Sphinx sitzend.
II. Perlode«
1. Reihe.
Behelmter Pallaskopf.
3. Reihe.
Frauenkopf mit Diadem n.
rechts.
8. Reihe.
Herakles LOwen würgend.
4. Reihe.
Sphinx sitzend, kyprische
Schrift.
Dasselbe.
Pallaskopf.
Medusenhaupt, kyprische Schrift.
Das Ganze in vertieftem Viereck.
Eingeschlagenes Viereck.
Stern mit acht Strahlen.
Satrapenkopf (?) von vom, links
Stern.
Zwei kyprische Buchstaben, Pallas
sitzena auf Schiffsvordertheil, g. Kr.
Blume, im Felde rechts Knöchel,
links Blatt
Blume, im Felde Blatt und gehen-
keltes Kreuz.
Blume, im Felde Symbole.
3. Königliche Münzen mit phönikischer Schrift
I. Periode.
Mus. Luynes N. d. S. 93,
49. pl. XVI, 49. /-Ljjjp^^u, in phönik. Sehr
Par. Mus.
Behelmter Pallaskopf ar-
Wien. Mus. Luynes 93, l chaischen Stils n. links.
61. pl. XVI
iUyn
,ÖL
^btDp1fc<b '^ phönikischer Schrift.
Behelmter Pallaskopf von vorn.
II. Perlode.
Münzen der phönikischen Dynastie von KitioxL
Babylonischer Fufs.
Azbaal.
Silber.
Par. Mus. Luyn. N. d. S.
88,36. taf.XV.
-- _ .Herakles streitend m. Keule
Mus. Luynes. ^ ^^^ Bogen.
Mus. Luynes taf. XV.
no. 35.
^yy^yb >o phönikischer Schrift.
Löwe Hirsch fressend. Das Ganze
in Vertiefung, von Perlen einge-
fafst.
506
3.60
Par. Mus. 2.
3.40
3.35
Mus. Luynes taf. XV.
DO. 40.
Par. Mus. Luyn.taf.XV,
39.
^Herakles streitend m. Keule
und Bogen.
^y2)Vh in phOnikischer S<
Löwe Hirsch fressend. Das <
in Vertiefune. von Perlen (
fiOst.
3.30
Par. Mus.
3.22
Mus. Luynes.
Baal-Melek.
10.90
Par. Mus. N. d. S. 84.1
taf. XIV, 22.
Silber.
10.55
Mus. Vogüö.
10.50
Par. Mos.
Mus. Luynes n. 23.
-
3.80
3.65
Mus. Vogfi^.
3.55
3.53
Mus. Vogü6.
Luynes no. 24.
Herakles streitend m. Keule
nnd Bogen.
l^biohv^h Dtaselbe.
3.49
Mus. Vogüö (vemutzt).
•
3.40
Mus. Luynes n. 23 6.
Mus. Luynes n. 25.
Mus. Luynes n. 25 6.
2.45
1.90
1.75
Par. Mus.
Mus. Luynes n. 26.
3.30
3.30
2.90
Par. Mns. (Schrift ?).
Mus.Vogaä. (Sehr. und.).
Mns. Vogfl^.
^Dasselbe.
nbö*?lDb Löwe fritsend, dxn
hfinkeltea Krenz
0.90
(2b)
0.75
Par. Mus. (vemutzt).
'
Melkjiten.
4.30
4.17
Luynes 76, 8. XIII, 8. ]
Mus Luynes N. d. S. 76, (
5. XIII, 5. ]
1. Gold.
Herakles streitend m. Kenle
und Bogen, im Felde ge-
henkeltes Kreuz.
Löwe Hirsch fressend. Das (
in Vertiefung v. Perlen dngi
2. Silber.
10.31
Par. Mus. N. d. S. 82, 20.
\
n^D») Dasselbe.
10.15
XTil, 20.
Mus. Luynes N. d. S. 82,
19. XIII, 19.
Par. Mus. Luyn. N. d. S.
76, 8. XIII, 8.
Par. Mns. Luyn. N. d. S.
82, 18. XTII, 18.
Dasselbe Gepräge, im Felde
l Tiara.
Dasselbe Gepräge, im Felde
gehenkeltes Kreuz.
1
no
3.40
3.40
*) Oben im Felde rechts von der Inschrift kann kaum andere Schrift gestanden haben, mOf^cher Weil
nnten rechts Tom Hirsche, wo auf den Goldm&nzen (S. 607) die Jahreszahl angebracht ist.
*) Ob der letzte Buchstabe als ^ aohofsssen sei, ist mir nach meiner Abschrift zweifelhaft.
607
NamflQiten (?).
Gold.
4.25
Par.Miifl.Luyn. XIII, 11.
Herakles streitend, in der
Linken Bogen, in der
Rechten Keule, vor ihm
gehenkeltes Kreuz.
4.15
Par. Mas. Luyn. XIII, 6.
Dasselbe.
4.13
Mob. Lnynes.
Dasselbe.
4.20
Par. Mnfl.
Dasselbe.
4.20
Par. Mas.
Dasselbe.
4.15
Mna. Vogfiö.
Dasselbe.
4.10
Mos. Vogüö.
Dasselbe.
4.15
Mus. Luynes.
Dasselbe.
4.15
Mus. Luynes N. d. S. 77,
13. XIII, 13.
Dasselbe.
4.20
Mus. Luynes N. d. S. 77,
16. XIII, 16.
Dasselbe.
4.20
Par. Mus.
Dasselbe.
4.20
Par. Mos.
Dasselbe.
4.13
Mus. Luynes.
Dasselbe.
Melekramkit (?).
Gold.
4.13
Mus. Luynes.
Herakles streitend m. Keule
und Bogen, vor ihm das
gehenkelte Kreus.
4.15
Mus. Luynes.
Dasselbe.
4.15
Mus, Luynes N, d. S. 76.
7. XIII, 7.
Dasselbe.
Ungenannte Könige.
Silber.
3.40
Mus. Luynes N. d. S. 86, \
27. pl. XIV. 1
Mus. Luynes. > Löwe schreitend.
0.82
0.70
Mus. Luynes (2) N. d. 8. \
n. 28. /
Gold.
0.82
0.80
0.78
Mus. Luynes n. 29. )^ ^ . „ .. , *
w r ( Unbärtiger Herakleskopf m.
Mus. Luynes. der djwenhaut.
Par. Mus. /
Silber.
0.43
0.37
Mus. Luynes no. 30. ,
Mus. Luynes.
Unbärtiger Heraklesk. mit
der Löwenhaut.
t^DJ ']b • (Zahl nicht sichtbar) in
phönikisch. Schrift. Löwe Hirsch
fressend. Das Ganze in Vertie-
fung, von Perlen eingefaist.
B^öj ^'?öb III II w M
B^DJ "l^D III III A\ M
— /V\ (keine Schrift sichtbar).
W - ( „ „ )
— W (ohne Schrift),
(ohne Zahl).
td^.^iDOimi
— fA (ohne Schrift).
.it^iD:i.^iD')will II
. öj T . . IUI'"
1D*1 *]blD in phönikischer Schrift.
Löwe Hirsch fressend u. s. w., im
Felde III.
n • öl "17D im Felde t..
riDOl •] . (ohne Zahl).
Löwe sitzend, davor gehenkeltes
Kreuz.
Löwe Hirsch fressend.
Löwe Hirsch fressend.
*) Der letxte Buchstabe sieht in meiner Abschrift wie 3 ans.
508
0.85
0.83
0.77
0.80
0.95
0.45
0.95
0.93
0.91
0.88
0.76
0.75
0.72
0.70
0.40
0.75
0.80
0.76
0.34
3.30
8.33
8.20
2.63
0.72
0.64
0.57
0.60
7.50
7.32
7.09
7.05
6.80
1.78
Par. Mob.
Mus. Lujnes n. 31.
Mus. Luynes.
Par. Mus.
Par. Mua.
Par. Mus.
Mus. Luynes.
Luynes n. 33. (pl. XV.)
Luynes n. 32.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Luynes n. 836.
Mus. Luynes.
Luynes n. 34.
Par. Mus.
Par. Mus.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Mus. Vogfiö.
i Unbärtiger Herakleskopf m.
der Löwenhaut.
(Hieratisch geformt) Hera-
klesk. m. d. Löwenhaut
; Dasselbe.
^Unb&rtiger Herakleekopf m.
' der Löwenhaut
^ Löwe sitsend, dsTor geheo
tes KieuB.
*^3 Löwe Hirsch fireasend.
.3 Dasselbe.
Herakles streitend.
4. Münzen der Teukriden von Salamis.
Euagoras.
n^ Löwe sitzendy dayor meiii
henkeltes Krens.
(ohne Schrift).
^ .. » )
Kopf des Zeus Ammon.
a) In Salamis geprügtes Geld.
1. Oold.
= 128i Hunter p. 121, 4. | £ y A Frauenk. mit Mauer-
Luynes N. Cyp. pl. II, 18. j kröne.
= 49^ Mion. 47. Borrell B A Franenkopf.
pl. n. 4.
Berl. Mus. Borr. pl. n. 3.
Mus. Luynes. j ß^ Frauenkopf mit Mauer-
= 10| Mion. 44. Borrell ( kröne,
pl. n. 3. )
Mus. Luynes. | Weibl. Kopf mit Mauerkr.
3. Silber.
Berl. Mus
= 113A Hunter p. 123,
35. Borrell pl. n. 5.
= 133 * Mion. 6, 563, 86.
= 132f Mionnet 86.
Brit. Mus.
= 21\ Fox II, 132. .
Löwe, auf dessen Rücken i
flber ihm Stern,
EY Frauenkopf.
EYA Pallaakopf.
t Pallaskopf.
> EYA Pallaskopf.
Pallaskopf.
BA Thnrmgekrönter Franenk
EYA Dasselbe.
509
b) Anderwftrts geprägtes Geld.
1. Gold.
K)
)ö
)0
J7
i5
(3
|5
10
K)
)5
JO
i5
)1
50
36
Par. Mos. vergl. Luynes
IV, 2.
Mas. Vogüö.
Hns. Luynei IV, 3.
Mus. Vogü«.
Lnjnea IV, 1.
Behr 701. vernutzt.
Mus. Luyiies IV, 4.
Luynes IV, 6. 1^).
Luynes IV, 5.
= 127.6 Thom. 2405, wie
Borrell pl. n. 8.
Fftr. Mos.
= 119} Mionnet 6,562,
81. vgl. Borr. pl. n. 1. 2.
= 117 Mionnet 82. .
= 98J Huni p. 123, 36.
Par. Mus.
= 37| Mionnet 83.
Heraklesk. mit Löwenhaut.
Dasselbe.
Weibl. Kopf nach rechts.
3. Silber.
) Herakleskopf m. derLöwen-
j haut, kyprische Schrift,
I Herakles mit d. Löwenhaut
bedeckt auf Felsen sitz.,
in der L. Füllhorn, die R.
auf Keule gestützt.
Nikokles.
1. Gold.
BA • Aphroditekopf mit
Stirnband.
Nl Lorbeerbekr. Apollo-
kopf.
8. Silber.
(Im Felde T).
NC Lorbeerbekr. Apollok.,
Vß A) ^^' ^^^^°'
Pnytagoras.
1. Gold.
Wadd. Rev. n. 1865. pl.
1,6.
Brit. Mus. vergl. Borrell \BA Aphroditenkopf mit
pl* n. 8. ( Stirnband.
Mus. Luynes.
Par. Mus. Luynes V, 4. Derselbe Kopf mit Stirn-
band, im Felde j:.
3. Silber.
= 132 Mionnet 85. vgl.
Borrell pl. n. 10.
= 107 J Hunt p. 123, 37.
= 129 Mionnet 85.
Brit Mus.
Pinder 373. taf. 1, 9. J
^PN Lorbeerbekr. Frauenk.
PN Aphroditekopf.
Vordertheil eines Bocks,
(darunter Keule).
Kopf eines Bocks.
EY Unbärtiger Kopf mit Hom.
EY Bock liegend, kypr. Schrift,
i F. Gerstenkorn.
6 Dass. Ctopr., dies. kypr. Schrift,
(ohne E).
( » )
Nl Fiauenkopf mit Mauerkrone.
Weiblicher Kopf, im Felde t -
BA (fehlt auch) Frauenkopf mit
Mauerkrone.
(NO
PN Thurmgekrönter Franenkopf.
P Frauenkopf nach links.
BA (fehlt auch) Artemiskopf und
Köcher.
BA Artemiskopf.
*) Diesen HQnzen rerwandt sind die mit ^ anf der Rückseite bezeichneten Viertel. Vgl. Lnynos lY, 8. 9
.510.
510
2.19
2.15
2.10
0.69
0.68
0.66
0.70
0.80
0.66
0.65
0.42
6.98
10.95
0.70
2.70
6.82
= 4U Mion. 6, 563, 84.
Borrell pl. n. 6. .
Brit Mus. (^^ Aphroditekopf.
Brit. Hos.
BA (fehlt auch) Artemiskopfl
Anonyme Königsmfinzen.
Gold.
Mus. Lnynee.
MuB. Lnynes.
Mus. Luynes pl. V, 6.
Berl. Mos. Borrell pl.
n. 14.
Behr 703.
= 12^ Mion. 6, 559, 42
= Borrell pl. n. 13.
= 10.8 Thomas 328.
Mus. Vogflö (= Borrell
pl. n. 13?).
MuB. Lnynee pl. V, 8.
Frauenkopf nach links.
Frauenkopf mit Blumen ge-
schmückt, ein kyprische-
Buohstab.
4: Lorbeerbekränzter weib-
licher Kopf nach rechts.
Behelmter Pallaskopf.
Dasselbe.
Behelmter Pallaskopf.
Pallaskopf nach links.
4: Franenkopf mitOhrgehiageiBi
Halskette.
Weiblicher Kopf nach li
Aphroditenk. mit hohem Kop^pitL
Aphroditenkopf nach li
Zwei kjrprische Baehstaben, flüs
schreitend.
Par. Mns. Oat Behr 698.
pl. 11, 3.
Mus. Luynes N. d. S. 82,
21. taf XIV, 21.
Münzen des Demonikos.
Silber.
Herakles in der Linken Bo-
gen, in der Rechten Keole,
(im Felde gehenk. Kreuz).
niöT "I^O D»«». Bild.
BA AH Pallas stehend n.
in der R. Lance, in der L. SeUÜ
Dass. Bild ohne Schrift, im FeUe
gehenkeltes Kreoa.
Vielleicht Demonikos.
Gold.
Par. Mus. Luynes pl. V, Lorbeerbekränzt. Zenskopf, ^ (?) Weiblicher Kopf.
9. zwei kyprische Zeichen.
Behr 705. vgl. Luyn. IV,
8.9.
Silbtr.
Kyprische Zeichen, Hera-
kles sitzend, in der Lin-
ken Füllhorn, die Rechte
auf Keule gestützt.
^ Vier kyprische Zeieheo, Bock
liegend.
5. Unter den Ptolemäern gepr>es königliches Qeld.
1. Reihe.
Oold.
Berl. Mos.^).
K Thurmgekrönter weibli-
cher Kopf.
A Behelmter PaUaskopf.
Silber.
Borrell pl. n. 7.
Dasselbe.
Dasselbe.
*) Das Exemplar scheint gegossen.
511
2. Reihe.
Gold.
6.83 I Berl. Mas. vgl. Borrell
pl. n. 12.
2.70
21.09
14.40
14.05
3.55
3.45
14.00
3.65
3.50
3.45
2.90
0.Ö7
0.70
0.36
13.89
13.55
13.20
13.10
K TbarmgekrOnter weibli-
cher Kopf nach iinlu.
BA Weibl. Kopf mit Stirnband.
Silber.
Borrell pl. n. 12.
I Daaselbe.
Dasselbe.
Menelaos (Statthalter des Ptolemaeos Soter).
Gold.
Luynes pl. V, 7.
AAEN Tfanrmgekr. weibli-
cher Kopf.
Frauenkopf mit Stirnband.
Nikokles (König von Paphos).
Babylonisch -persischer Fufs.
Silber.
:396] Mion.d,678,48.
S. 7,310; ebda. Abbil-
dung.
BA Aphroditenkopf mit
hohem Kopfaufsatz.
NIKOKAEOYZ nA<DION
Apollo sitzend, in der Rechten PfeU,
in der Linken Bogen, zu seinen
Füfsen Zweig.
B. Phönikien.
I. Kleinasiatisch -phOnikischer
Bybloi.
1. Reihe.
Baal.
Par. Miu. Sehr. Tollst b. a. 1 .B. \
Par. Mus. (1. Wort voUat.) r^®'« mit Hopliten besetzt,
« .- \ „^ ,. > darunter geflügeltes See-
Par. Mus. (I.Wort vollst.)! ^£^^^ ^ ^
Par. Mus. (1 .Wort vollst) )
2. Reihe.
Mus. Luynes.
Mus. Vogüö.
Mus. Luyn. taf.XVI, 48.
Mus. Vogü6.
Mus. Vogü6.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Fufs.
h^ l^?© byab in phönik, Schrift.
Löwe Stier fressend, der Stier
vertieft geprägt
Galere (am Vordertheil Grei-
. fenkopf ) mit Hopliten be-
setzt, darunter geflügeltes
Seepferd.
(.ob«)
Löwe Stier zerfleischend, der Stier
incus.
Wien. Mus. Luyn. 91, 44. %
taf. XV, 44.
Mus. Luynes N. d. S. 91,
45. taf. XV, 45.
Mus. Luynes.
Mus. Vogfiö.
3. Reihe.
Ainel.
Schiff mit Hopliten besetzt,
das Vordertheil in einen
LÖwenk. ausgehend, dar-
unter geflügelt. Seepferd.
Bei Luynes 45 unter dem
Seepferd Muschel.
^23 l^D bt<y^V *° phönik. Schrift.
Löwe Stier fressend.
512
13.04
Mns. Lnynes.
13.00
Mus. Vogflö.
= 11.9 Northw.C. 1186.
Schiff mit Hopliten besetzt.
0.76
0.75
Mns.Luyn. Mns.Vog. 3.
^ das Vordertheil in einen
^33 l^D bjDTP in pWnik. Sd
0.70
Mus. Lnynes.
LOwenk. ausgehend, dar-
Löwe Stier fressend.
0.67
Mns. Lnynes.
unter gefl. Seepf.
0.65
Mus. Lnynes N. d. S. 91.
taf. XV, 43. J
4. Reihe.
13.67
Wien. Mns. Lnynes N.d.
S. 93} 46.
Gkilere (am Vorderth. Pferde-
kopf) m. Hopliten besetxt,
darunter geflügeltes See-
Qeier anf einer incns. gepri
Ziege.
8.40
Mns. Lnynes 93, 47.
3.32
Mns. Lnynes.
Mus. Luynes.
pferd.
Dasselbe.
0.39
Greif nach linkii.
5. Reihe.
AsbaaL
13.25
Mns. Lnynes.
18.20
= 203 Brit Mus. Vanx
N. C. XX, 98, 6.
(Muschel).
13.16
Mus. Vogfi^.
13.12
Mns. Luynes.
13.05
Mns. Vogfiö.
Mus. Vogü^.
Schiff mit Hopliten besetzt,
^ das Vordertheil in einen
0.85
b^y iftü ^jDiy » Phon. Sc
0.80
Mns. Vogfi^.
LOwenk. ausgehend, dar-
L5we Stier fressend.
0.80
Mus. Luynes 2.
unter gefl. Seepf.
0.77
Brit. Mus. Vaux 99, 9.
(Schrift n. ganz erhalten).
0.75
Brit. Mns. 2. Vaux N. C.
2LX, 98, o.
0.65
Mus. Luyn. taf. XV, 42.
.
0.55
Par. Mus.
6. Reihe.
0.77
Mus. Lnynes.
Og?
Dasselbe.
jp in phönikiseher Schrift
Stier fressend.
7. Reihe.
Adarmelek. t
0.75
0.67
Mns. Lnynes.
Mus. Lnynes.
jj^,^ (unter Schiff n«)
tea ^bü I^TI« Dawelbe.
Mus. Luynes.
Marafhna (!).
3.19
Dagon in der R. Fisch hal-
Qeflflgelfces Seepferd.
tend in einem punktirten
Kreis.
3.05
Brit Mus.
2.97
= 46 Ivanoflf 670.
2.70
Mns. Lnynes.
Mns. Lnynes.
Dasselbe.
Ghüere, darunter Seepferd.
1.62
618
Pw. Mas. tr. 66, 4.
Miu. Luynes.
Par. Mos. M.S. 8, 427,86.
tr. 66, 18.
Mob. Luynes.
Brit. Mob.
Mob. Lnynea.
Brit Mos.
Hub. Luynes.
Brit MuB.
Brit Mus.
Mus. Vogfiö.
Brit Mus.
MuB. Vogflö. 2.
MuB. Luynes.
Mus. Luynes.
Dagon.
Dsgon, dariiber >^ %
Dieselbe Schrift und Bild.
Galere, darunter geflüg. Seepferd.
Dasselbe.
ScbifEsvordertheiL
Tyros (t).
1. Reihe.
Delphin auf Wogen, dar-
unter Purpurschnecke.
(darQber . lOjtt^).
(im Felde t^U^i^U) ).
(darüber "1"i?).
Par. MuB. (alt) Mion. 5,
643, 15. tr. 65,18. ygl.
Lenorm. Mon. d. Lag.
pl. 8, 6.
Mus. Vogfiö (alt).
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Par. Mus. Mion. 16. tr.
65,12.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Brit Mus.
Mus. Luynes. tr.65,11. [Geflügeltes Seepferd, dar-
„ „ . \ unter Delphin.
Mus. Huber. ^ "^
2. Reihe.
Par. Mus. Mionnet 18.
Brit Mus.
Mus. Luynes.
Par. Mus. vgl. S. 8. pl.
19,5.
Mus. Luynes.
Par. Mus.
Brit Mus.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Bärtiger Mann auf geflflgel-
^ tem Seepferd, in der L.
Bogen, darunter Delphin.
D. Ganze in Perlenkranz.
Eule mit Peitsche und Scepter in
Vertiefung.
Eule mit Peitsche und Scepter.
Eule mit Peitsche und Scepter. Das
Granze in Perlenkranz.
614
13.00
12.90
Brit. Mus.
Par. Mus. (yernutzt).
■
Enle mit Peitsche md Soepter.
Ganze in Perlenkrani.
13.45
13.36
13.38
13.24
Par. Mus. (alt, klumpig).
Mus. Luynes.
Mus. Vogü^.
Mus. Luynes.
Bärtiger Mann auf geflfigel-
^ tem Seepferd, in der L.
Bogen, darunter Delphin.
Das Ganze i. Perlenkranz.
(neben Eule II).
(neben Eule ?).
(neben Eule IUI).
VI» n » )•
13.54
12.60
Mus. Luynes (alt).
Mus. Vogflö (jüngerer
Fabrik). J
(neben Eule ^.
( I» 1» >» )•
Spätere Reihe.
Euboischer Fulis.
8.70
8.70
8.80
8.75
8.45
Par. Mus.
Mus. Luynes.
Brit Mus.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
[Bärtiger Mann auf geflügel-
) tem Seepferd, i. d. L. Bo-
l gen, darunter Delphin.
Dasselbe.
Enle, daneben Peitsche u. Scq
neben Eule ||.
Dasselbe, neben Eule |||.
» , lll|0(S^
Uli
„ rOOO).
8.20
8.80
8.70
Par. Mus,
Par. Mus.
Mus. Luynes.
Dasselbe.
Dasselbe.
» „ » II <^0 (3
» » » III 'V) (
8.65
8.60
Brit. Mus.
Mus. Luynes.
Dasselbe.
» . 1111(34).
8.65
Par. Mus.
k
7.95
7.65
Mus. Vogfiö.
Par. Mus.
(Dasselbe.
» , ni?i(36
8.05
8.70
7.85
Brit. Mus.
Par. Mus. tr. 65, 8.
Mus.Luyn. (gefuttert) 0-
Dasselbe.
Dasselbe.
n n III Ulla
» 1» I» 11".
2.86
Mus. Vogü^.
Tnr. Mus.«).
^Dasselbe.
•0.65
„ ohne Schrift.
•0.62
Tur. Mus.
)
U. Babylonisches Oewieht.
10.67
Par. Mus. Mionnet 8.8.1
426, 31. tr. 64, 20.
Arados.
10.27
Mus. Luynes.
Par. Mus.
Par. Mus.
'Bart Kopf m. Lorbeerkranz.
8.40
8.25
Galere. Das Ganze in vert.Vie
3.20
Par. Mus.
Par. Mus.
0.60
*) Im Pariser Moseiun sind noch 2 mit derselben Jahresxahl bezeichnete gefutterte Exemplar«.
*) Die hier nnd Seite 616 mit * beseichneten Mfinzta sind mit den oben S. 434 angefthrten Mfinzen in i
GeflUs in Aleppo geftmden.
516
30 Mas. Lnjmes.
04
Mus. Vogfiö.
53
Par. Mos.
35
Mos. Yogfiö. Par. Mas.
32
Mns. Luynes.
30
Mas. Laynes.
> Bart Kopf m. Lorbeerkr.
Galere,
darübei
^tl
12
Mas. Laynes.
^ 1
.86
Mas. Laynes.
.75
Mas. Vogaö.
75
Mas. Laynes.
60
Par. Mas.
27
Mas. Laynes.
Dasselbe.
n
II
-X:Mj
.35
Par. Mas. tr. 65, 1.
Dasselbe.
n
II
mi")^iH
.55
Mas. Luynes 2.
27
Mas. Laynes.
.00
Par. Mas. =£ Mion. 5, 643,
13. tr. 64, 18. vgl. Le-
norm. Lag. pl. 8, 4.
'Dasselbe.
II
II
oX:'H
IßT
Brit. Mas.
.
.42
Brit. Mas.
.40
Brit. Mas.
.85
Mas. Vogfi^.
Dasselbe.
II
99
ill^>^
10
Brit Mas.
Dasselbe.
II
II
iiiii>^
.75
Mus. Luynes.
Dasselbe.
II
II
llll^ X**
.90
Par. Mus.
Dasselbe.
II
II
III »\ ys:H{
40
Brit. Mus. \
.30
.25
Mus. Laynes. f
%r r / Dasselbe.
Mas. Laynes. l '^"«»"*""'
II
II
^)^n\
.10
Brit Mus. /
I
.40
Mus. Laynes.
Dasselbe.
II
II
^
Mus. Laynes.
Mas. Laynes.
Mos. Laynes vgl. trösor
num. pl. 65, 2.
= 39 Mion. 5, 458, 807.
= 37^ Mionnets. 8, 317,
383.
= 29f Hunter 41. taf.6,
18.
Spätere Reiben.
Attischer FuTs.
Lorbeerbekränzter bärtiger
Kopf nach rechts.
ünbärt. lorbeerbekr. Kopf.
Bärtiger lorbeerbekr. Kopf.
^Thurmgekrönt Frauenkopf.
Galere, darüber X:
Schiffsvordertheil, darüber >^lj|
99 II /R.
SchiffsYordertheil, darüber /^
darunter phönik. Inschrift.
(Inschrift fehlt).
616
Asiatische Httnsen Ungewisser Herkunft
4.12
Mus.Luynes. alterthüml.
Frauenkopf nach rechts.
Eule T. T. mit ansgebr. Flfigeh, u
Felde ^A\j(^> in veit. Vieraek.
3.95
Mus. Vogaö.
Frauenk. mit rundem Helm.
(im Felde '^^).
*3.80
Tur. Mus. ygl. Prokesch
Ined. 1859. II, 34.
Dasselbe.
(ohne Schrift).
3.80
Mus. Vogfiö.
Mas. Vogfiö.
Tur. Mus.
Dasselbe.
Dasselbe.
Doppelkopf.
(im Felde \QC
(im Felde 1).
0.80
*3.87
Kein Bild.
•3.82
Tor. Mos.
Dasselbe.
Eule von vorn.
3.45
Prokesoh Ined. 1859. taf.
11,35.
Dasselbe.
Dasselbe.
•0.70
Tur. Mus. )
•0.60
Tur. Mus. 1 Dasselbe
Halbes Pferd, darüber a
•0.Ö0
Tor. Mas.
)
617
ANHANG.
99.50
39.475
S9.30
28.96
15.17
14.24
3.48
2.69
0.70
0.50
14.96
14.88
15.00
14.80
1. Gold- und Silbermünzen von Thrakien und Makedonien.
a) Thrakien. .
Abdera.
1. Gold. n. Periode.
8U>4
»■47.2 B<»rraU 468.
Greif auf Fisch stehend n. links,
Magistntsnsme.
(KAAAIAAMA€)
2.93
»■45.S BoireU 467 .is it
came from th« di«.*
DMselbe ohne Magistratsname.
Dasselbe.
2. Silber. I.Periode. Kleiaasiatischer Fafs.
Par. Mns.
CS 455 BorreU N. G. 8,108
(▼on der Insel Lenmos).
Par. Mos.
sa447 BorreU 8, 108 (ans
Solonica).
a284V.Himter819. taf.57,
16. TgL GadalTene Recoeil
tall,l. 2 Ex. bei Hnnter,
6 im Brit. Mns., 8 bei Bor-'
reD a. a. C, 2 bei Prokesch
In. 18690.
Greif mit zusammengerollten Flü-
geln n. L, im Felde einzelne
Bachstaben.
Yiergetheiltes eingeschlagenes Viereck.
(P nnd Monogramm).
(EP)
Greif, n. 1. Initialen des Magi-
stratsnamens, im Felde gewAhn-
lich Beizeichen.
SS 268 Prokesch.
Brü Mos. 4 Ex. im Brit. Mns.,
2 bei Borrell a. a. 0., 1 bei
Hnnter.
a 41.5 Brü Mns. BorreU N.
Chr. 8, 104.
Brit Mos. 5 Exemplare.
Brit Mns.*).
AEO. HPAK. EPIAI.
CYM. TAAO.
l MEIAI. CMOPA.
APTE. AAM.
AEO. HPO. ANT.
AlO (ohne Symbol).
Greit
Dasselbe.
Dasselbe.
II. Periode. 1. Kleinasiatischer Fnfg.
ES 281 Leake Enr. Gr. 1. ) Greif n. links, Magistratsname.
(KAAAIAAMAC)
Pinder 194. tal 1, 2. K n )
Brit Mns. 8Ex.imBritMa8.,^
1 bei Leake, 1 bei Mionnet
1, 865, 5. S. 2. pL 5, 1.
328U(Borr. N.0.8,105').
^Greif n. links , im Felde Symbol
Piota, Krebs, Hahn n. s.w.).
ABZlHPITEßN
nm den Rand eines Qnadr. ine, in dessen
Mitte ein Tiergetheiltes kleineres Q. ine.
Eni Magistratsname, dasselbe.
(CMOPAOTOPMOKAA)
(<DITTAAO)
(HPOAOTO)
(MEAANIPPO)
(EPA^OKPATIAEfl)
*) Der Kfine wegen sind hi^ nnr die höchsten nnd niedrigsten Münzgewichte anfgeülhrt
dd
518
14^
14.09
18.61
2.63
1.20
12.64
12.64
6.28
Brit Mw. T^. Mion. PI. 49, \ Greif n. L, darunter meift S/mboL
1.2»1,866, 6.7a>18.88
und 18.79 Gr.
>B 217.8 BorreU N.G. 8, 105. /(EpheabUtt).
8 210 Fox 43.
SB 89 Borrell a. a. 0.
aa 18.6 Borrell a. a. 0.
'(Ohne Symbol).
Greif.
2. Aeginäischer Fufs.
T^®1V^*o^T^^^•T?•fi?^ \ABAHPI Greit
In. 1859. taf. 1, 3= 12.58 Gr.
= 195% BorreU a.a^O Tgl. ^( AB AHPITEÄN)
MilUngen Syl. pL2, 18. '^
=sll7V. Mion. 11. PI. 49, 4. )(
)
EPI (fehlt auch)
eines Terl Y., in datsen Hüte &
(AAOAPAAO« Kopo
(ANAZIAIKOC oim. E!
Hermes)
(POAYAPHTOC Trib.
Msgistratsname, dsitelbe.
(PPflTHC Stieikopf)
( , Profil des Apollo]
PYOXIN Df«ifiili^dai«lMrFkl
in vertieftem Viereck.
EPI MOAPArOPEfi
Weibliehe Flgnr in Tert. ViaredL)
EPOPAIO nm Uwe LV. D.<3
IIL Periode. Babylonisch persischer Fafs.
11.40 Brit Mos.
11.05 Brit Mos.
10.20 Brit Mos.
10.10 Brit Mos.
8.64 = 68% Mion. 12. PI. 54, 8.
2.70 Brit Mos.
2.65 Brit Mos.
2.68 »49*/« Mion. 80.
2.61 B49V4 Mion. 32.
2.60 « 49 Mion. 27.
2.59 «40 Leake.
2.49 « 47 Mion. 29.
2.48 =87% Honter 2.
1.71 = 26.4 Thomas 752.
10.85 B 196 Mion. 15.
10.20 a 157.5 Honter.
10.07 « 155.6 Leake.
9.90 Brit Mos.
9.76 Pinder 195.
9.65 SS 149 Honter. TgL PeUerin
._ ^' *•
2.55 Brit Mo^. 2.
2.54 Brit Mos.
2.50 Brit Mos.
2.50 aa88.9 Leake.
2.49 « 88.5 Leake. Mion. 26. 21 .
2.46 «88.1 Thomas 763.
2.44 «46 Mion. 24.
(EPI . KECIOY) Greif.
(
(
(
(
PAYCANin)
„ AIOct)ANTOY)
„ AIONY€AAOC)
„ PAYCANIXl)
( „ XAPMO)
( „ ... EYYOA)
( „ 4>A...)
(Schrift ondeotUch)
(EPI .AYCANin)
(AYCANA ohn. EPI)
J (AYKO im Felde Keule)
ABAHPITEAN Dt».
ABAHPITEHN
Lorbeerbekrinater ApoUokopL Das
in vertieftem Qoadr.
(ABAH)
EPI Magistratsnana, '^'ttitfilht
( . . MHTPIOY)
( . MHPOY)
(AH MHTPIOY)
(IPPnNAKTOÖ
(AHMHTPIOY)
(EYPHCIPPOY)
(ANTO)
(IPPflNAKTOC;
POA . . . TOY;
. . PßNYMO)
(.EK..fi..MO)
(AiriAAEßO
619
%M
t«87y, Hutor.
EPI Magistratsname, Lorbeerbekriniter
Apollokopf. Das Gänse in Tertieftem
Quadrat
( . . . KAEOYC)
S.40
S.S8
Bril Hna.
«46 ]fioiLl8.28.
-s36.6 Lenke.
«44.6 lfioii.20.
' QreiL
(OMHPO . )
(AI0NY€AA05;
(r....KACIOC)
(AIONYCAAOC)
(OMHP)
1.60
Bitt. Mm.
6.85
Brit MuB.
EPI Magistntsname am Bande einci
▼ert Vierecks, in dessen Mitte SymboL
6.10
Brit Mw. Schrift mdentilieh.
Brit Mni.
Prokeich 1864. tel 1, 4.
Brit Mw.
Biit Mm.
Brit Mm.
B 61 Prokeseh In. 1869. Inf.
1, 6 (Fmdort Abden).
Brit Mni. y^ Ifiomut 8.2.
pL6,2.8.
'Qreil
(ABA)
Oreü
Greil
(OP . Löwe)
2.80
2.76
2.70
2.60
2.40
2.70
(ANAIIAIKOC [ohne EPI]
um Geisbock)
(HPO0ANEOC Hermeskopf und
(0IAAIO Hermes) ''^^
(HPO0AN ohne EPI Hermesk.)
(ONHC Hirsch)
NHC darüber 0 AntUope.
1.66
1.47
1.26
Stierkopf in vert Viereck ohne Schrift)
( )
( . . . . mit Schrift)
—
CtdalTene tat 1» 2.
GadalTene ta£l»8.
GreiL
Greil
KAEAN Widdeikopf in Tert Viereck.
EPI .... Fisch in Tert Viereck.
Aenoi.
1. Gold. III. Periode. Attischi
Br Fafs.
2.10
a82.6 Borrell N. G. 8, 106.
tal 11.1.
Hermeskopf mit rundem PetMot
nach linkf.
AINION
Herme auf einem Thron, i. F. Heroldsitab.
2. Silber. I.Periode. Attisch«
er Fufii.
16.70
IfioiL 1, 869, 89 (808). v^^
ADier 8, 1.
AINI
um ein Viereck, in dessen Mitte Geisbock
(oder Antilope), im F. Symbole (Fliege).
Das Game in vert Viereck.
16.40
16.S3
Ifioii. 87 (806).
Mion. 41. PI. 49, 8.
(Anf dem Helme AINI)
(II/IIA MuscheQ
(Magistratsname [ANIAAA^ statt
des Stadnamens; Satyr)
16.52
16.30
a262Borren N.C.8,107.
Mion. 88.
Hermeskopf mit runder Kopfbe-
deckung seitwfats.
(Hermesstab)
(Muschel).
16.30
Mion. 40.
(Hermesstab)
16.12
a 249 Northw. C. 486.
(Diota)
3.90
Mion. 42.
(Ohne Symbol)
8.88
Borrell N. C. 8, 107.
(Diota)
1^40
Mion. 48. \
(Ohne Symbol)
1.30
Finder 197. >DasMlbe.
(Keule)
1.296
a 20 Northw. 488. )
AIN Stehend. Ziegenbock (ohne Symb.).
0.98
-B 14.6 Fox 1, 46.
AIN Stier aal Komlhre.
Vier Einschläge in WindmikUenllftgelform.
520
n. Periode. KleinasUtischer Fofik
15.36
1.S6
16.60
16.666
16.29
16.38
16.094
16.06
2.46
2.4D
4.10
8.88
8.57
8.81
8.75
»2867« Foz 1,44.
Ifionnet 44.
Par. Hui. Mionnet 46. S. 2.'
pl.6, 4. Ygl. AlUer 8, 2.
Pinder 196.
«286*/« BorreU 8,106.
B 286 BorreU 8, 106.
a288 Northw.487.
Mion. 47.
Ifion. 48.
Par. Mas.
Hermeskopf mit rrmder Kopfbe«
deckoBg nach rechts.
Dasselbe nach links.
> Derselbe Kopf Ton Tom.
AINION
Hennesstab in vertieftem
tA Dasselbe.
AINION Ziegenbock. LF. Sj^
(Helm)
(Krau)
(Biene)
(Lorbeenweifj
(Dreifub)
(Krans)
(Fackel)
IIL Periode. Attischer Fufs.
15.00
14.966
14.90
14.44
• 14.81 ■)
* 14.60
5.41
5.89
6J1
6.80
5.28
6.25
6.20
5.10
5.09
8.66
Mlon. 49. TgL Allier 8, 8.
60.1 Leake E. Gr. 6.
CS 5574 Northw. C. 488.
«59 Hnnter 18.
«58 Hnnter 18.
Hermeskopf Ton vom mit plattem
Petasos.
Henneskopf mit Petaaos t. Tom.
AINION Herne anf Thra.
AINION Herme auf Thn» sli
im Felde Symbol (Diota).
(Diota)
(Aehre)
(Diota)
BynntioiL
KleinasiatiBcber Fufii. I. Periode.
Brit Mns. 2.
T'YO Rind schreitend über
Fisch.
SS 281 G. iTSnoff 18.
Brit Mos. 2.
Pinder 198.
«279 lüon. 2, 497, 468. PL xPY Dasselbe (im Felde Mono
46,2. I gramm im Kram).
Par. Mns. ) (unter Banch des Rindes B)
Brit. Mns.
Brit. Mns.
»100 Mion. 470.
Brit. Mns.
« 80.6 Leake Enr. 80.
Brit Mns.
»98 Mion. 471. 478.
Brit Mns.
« 96 Mion. 469.
Brit Mns.
^T*Y Dasselbe.
^ergetheiltes eingesdilageaeaTierei
Gmnd pnnktirt
Dasselbe.
Eingeschlagenes Yiereck in Wndn
flfigelform.
^ üeber das Zeichen ^ = B Tgl. Waddington Roy. nnm. 1865, 228 f.
^ Die mit * beieicbneten MQnien sind ilter ala das Kleingeld.
k
521
»67% ]fioiL472.
Brit Mos.
« 88.6 L«ake 80.
«: 46% Mion. 474. PI. 88, 6.
Brit Mm.
Brit Mos.
Brit Mas. 3.
» 17.1 Leake 80.
Brit Mni«
Brit Mos.
Brit Mas.
(Unter Rind Dreiuck).
>T^ Y Rind schreit Aber Fisch.
(PY)
|T^Y Yordertheil eines Rinds.
Eingeschlsgenes Viereck in Windmfihlen-
fll^elform.
Dreisick.
IL Periode (nach Alexander).
CS 315 Leake 80.
»314% Hanter p. 74.
«318 Hanter.
»307.1 Thomas 861.
Brit Mas.
Brit Mos.
> YerhfiUter Demeterkopf n. r.
T^Y Poseidon aaf Fels 8itMnd,m.8chilEi-
wedel and Dreisack, danmter EPI
and Magistratsname , im Felde einzelne
Bachstaben.
DikaeEt
1. Babylonisch -persischer Fufs.
Brit Mos.
Par, Mas.
» 114 BonreU N. C. 8, 109.
Par. Mos. sa Mionnet 186
(darchlöchert).
Par. Mas.
Par. Mas.
Herakleskopf mit LOwenhant
^IKA Umschaaender Stier.
2. Kleinasiatischer Fufs.
Herakleskopf m. LAwenhaat, sehr
alten StUs.
Fraaenkopl
Dasselbe.
Dasselbe.
Maroneia.
1. Gold. IL Periode.
Disgonal getheiltes vertieftes Viereck.
Yiergethefltes eingeschlagenes Viereck.
AIK Stierkopf in ProiU in flach vert V.
AIKAI Dasselbe.
AIKAIA Dasselbe.
AIKAIA Stierkopf Ton Tom.
i48Ji Borrell N. G. 8, 109 , Pferd in Tollem Laaf.
(1839 in Yola gefonden).
MAPnNITEflN
Weinstock mit Traaben in flach vert V.
2. Silber. L Periode. Kleinasiatischer Fufs.
1. Reihe.
118 Fox 1, 48 (dorchlOch.).
14.8 Foz 1,47.
MAPXl
Pferd im Laaf, darüber Blame.
Yordertheil eines Pferdes n.r.
Eingeschlagenes Viereck.
Vier triangal&re Einschllge.
622
7.73
8.50
8.60
8.35
8.20
1.85
0.95
0.98
0.67
8.66
8.48
8.45
8A5
8.85
8.19
8.11
8.10
14.88
14.08
18.98
18.80
14.00
18.60
6.58
8.38
3.90
11.15
11.01
10.94
10.90
10.88
B 119.8 Par. Mas. Leake
Ear. 70.
Par. Mos.
Mion. S. 2, 884; 811. AlUer
8,11.
Brit Mns.
B49.6 Leake 70.
«85Prok.In.l854. tat 1,5
Brit Mus.
Brit Mos.
Brit Mna.
3. Reihe.
Yordertheil eines Pferdes Qm F.
8 Blamen).
iMAPA Dasselbe.
IMAP)
Yordertiieil eines Pferdes.
Yordertheil eines Pferdes n.r.
I
iDssselbe n.L
■»56*/« HnnterlSO. taf.85
19.
Par. Mos. 3.
Mion. 158.
Brit Mos.
Brit Mos.
Brit Mns. a 49.6 Leake.
a 48 V« Borrell N. G. 8, 109.
Brit Mns. B 47. 4 Leake.
8. Reihe.
MAPflNOC
(rückL) Yordertheil eines Pferdes.
MAP Dasselbe.
(Ohne Schrift).
(MAPXl)
(MAPXl r5ckllnfi|}.
(Ueber n. nnter Pferd Kügelchen).
4. Reihe.
CS 869 Mion. 170. PL 48, 6. \(Rad).
Pferd im Laufe, darüber Symbol.
^(DioU).
Brit Mns.
Brit Mns. a 315 Leake. TgL ]
Fox 1,49. MAPÄN Dass. (DioU).
Prokesch In. 1854. tau 1, 6. )
Par. Mns.
Brit Mns.
Brit Mns.
Brit Mns.
Brit Mns.
MAPXlNITEnN Dass.
MAPflNEITEXlN .
Yordertheil eines Pferdes.
i Dasselbe.
(MA)
Stern in Tertisftem Yiereck.
Dasselbe.
/AAPfl
in den 4 Feldem eines TwtieAsnTii
Stern in eingeschlagenem Yierecfc.
Dasselbe.
Widderkopf fai flach TertiefUm Tiv
Dasselbe.
(AeH)
(AOH)
(MHTPO«DnN)
am Bande eines vert Yierecks, in
Mitte Weinstock mit Tranben. D.
in quadratischer Einfassoag ▼. Li
(MHTPOAOTO)
(AEONYC)
(EPI MHTPOAOTO)
(» ^.^» )
/AHTPOAOTO
Magistratsname nm dasselbe
Dasselbe ohne Schrift
II. Periode. Babylonisch -penischer Fuls.
Finder 300. TgL CadalTcne R.
tau 1,7.
■ 307.5 Mion. 166.
■ 306 Mion. 168.
> 168 BorreU N. C. 8, 109.
> 304 Mion. 169.
Pferd im Lanfe, im Felde Sym-
bol (Dreiiack).
>.CHnnd).
(Enle).
(Ohne Symbol).
(Ohne Symbol).
EPI Magistratoi. (XHNfiN
Dasselbe; im Felde snweilen Syi
(KAAAIKPATEOC)
(POAYAPHTOPtr.sd
(A^HTPOAÄPO)
(XOPHrO nif)
I
628
Brit Mni.
^ Pferd im Laufe.
Brit Mob.
Finder 201.
saSOO MioB.178.
«162 Northw.490.
al96V. Mion.171.
Brit Mw. 2.
Brit Mas. 2.
Brit Mai. 2.
IGon. 166.
Hanter 189.
Hoater taf. 86, 20.
Brit. Mos.
Mion. 167.
Brit Mai.
B 87.6 Lealce Eor. 70.
Brit Mai.
Brit Mas.
SS 48 Hanter 189.
Brit Mos.
Brit Mos.
Brit Mos.
Brit Mas.
Ifion. 168.
Mion. 164
Mion. 162.
Brit Mai.
B86V4 Honter 189.
Brit Mos.
Brit. Mas.
Brit Mas.
Finder 202.
.(MAPÄ)
(MAPn)
Yordertheil eines Fferdes.
Einselne Bachstsben (EY)
(PA) DMselbe.
(M) (EYP)
X
(EYP)
l(H)
^(AMG)
(HA)
(MH)
(KA)
(MHT)
(HA)
DustÜM (AP)
(MA)
(AAA)
(A^A)
l(A^Apn)
^oP)
(AAAPß)
(AXP)
(A^A)
(A^APfi)
(A/SAP)
Yordertheil eines Pferdes.
{Duselbe.
(POSIAEIOY)
nm den Rand eines vert Vierecks, in
dessen Mitte WeinstocL Das Osnze in
qnadr.Einlass. ▼.L., i.F. saw. Beiseieheo«
(KEIO)
(POAYNIKOY)
(BO YT . Diota, Thyrsas)
(HPAKAEIAOY)
(KECIO Hermesstab)
MA Traobe in Tertieftem Viereck.
Dasselbe.
(MA EPI)
(i. F. DioU)
(L F. EphesbUtt)
(MAPflNI)
(MA) EPI
Magistratsname (fehlt), dasselbe.
(MHTPO^nPO)
(?)
(API€TOAE .)
(HPAKAEIAEß)
(A^A EP)
(NOYMHNIOY)
(MA EPI)
(APlCTOAEfl)
(?)
(..O.MHNIOY)
MAPA Dreifob.
Tnmbe.
(MAPXi)
m. Periode. Attischer FoIb.
^Ephenbekriniter Bakchoskopf.
Finder 206.
AIONYZOY ZßTHPOZ
MAPflNITfiN
Bakchos mit Weintraabe, Binde and iwd
Warfspielsen, im Felde 2 Monogr.
624
MetambilA.
0.76
1.21
1.20
1.10
1.06
0.82
0.68
0.46
11.78
12.69
120^9
2.69
1.10
6.28
2.68
a86
0.26
16.80
Brit Hos.
B> 18.6 Honter 197.
Brit Hos.
lGon.846. A]lier3,12.
Pur. Hos.
Brit Hos.
Hdm.
Helm Ton ¥0».
Yiergetheiltet eingMcUageBM Tivack.
META
fwiBchen dan Speichon eines
«B 9% BorraU N. G. 8, 112.
TgL Streber N.^taf.1,18.
B VU BorreU N. G. 8, 112.
▼gl. Streber N. taf. 1, 19 ff.
BritHae. «b 67« BorreU N.
G.8, 112.
TiridA (1>
Pegasus nach rechts, dartber
Dreisack, danmter Q
Lorbeerbekriiister Apollokopf.
Yordertheü eines Pferdes n.r.
TP in den 4 Ecken «inM ▼<
H I in dessen Mitte Haske ym Tta
Dasselbe in den Ecken eines TwiTw
ecks, in dessen Mitte Lorbeenvo^
TP
Hl
in den 4 Feldern eines YlerMb.
ThralÖBoher OhanoAOt.
1. Reihe, a) Aegioftiseher FoDi.
■■181.8 Leake Enr. 88. i LOwenkopf nnd -Hals.
»287 Prokesch In. 1859.
taf. 1, 7 (ans dem hohem
Asien). > Löwenkopf mit oflhem Rachen.
■■ 287 Mionnet 6, 680, 128. \(dahinter 2 Bachstaben)
PL 60, 6. '
«40 WhHftaU92.
Brit Mos. (sehr slteithümL).
«117*/« Mion. 1,246,296.
LOwenkopf nach links.
L6wen¥ordertheiL
»477« Mion. 297. 802. PL /VordertheU eines Löwen.
41, 6. 7 «808. 298. TOigL
Allier pL 4,4.
ünregelmUkiges eingescUagenes Tnnd
i3X Ochsenkopf in
(XEP)
Rohes eingeschlagenes Yieracfc.
Yiergetheiites eingeschlagenes Tkred.
In 4 Felder diagonal geAhailter Kreis, im
Felder erhaben, swei Tertieft, ia te
▼ertieften Kfigelchen, Sjmbol ind klrf(
Buchstaben oder Monogramn.
(Aehre, Kftgelchen).
17 EzempL im Par. Mos., Mion. 1, 246, 296-812; 6 Ex. im Brit ln>
(E Kftgelchen, Kmg; E Kfigelchen, Stab; A Kfig., Biene; SEnaspLat
2 Kfigelchen; Aehre, Kfigelchen), 14 Exemplare bei Leake Ev. Gr. 33t
8 bei Honter 808, 82 bei Prokesch In. 1869, 4. .Ton diesen hinfigen Tri*-
bolen ist Tor Knrsem in der Umgegend Ton Adrianopel eine Zahl von eini*
Honderten sosammen mit fast eben sonel Triobolen ron Parius — «
kleiner Schati in einem Topfo — gefionden worden."
Brit Mns.
Brit Mos.
lYordertheil eines Löwen.
YiexgetheUtes
Par. Mos. Tgl. Allier pL 4, 6.
6) Attischer Fu(s.
Löwe nach rechts, Kopf umwen*
dend nach links.
XEP Athenekopf n. r. in aith. AM
in
525
2. R e i h e. Aegin&ischer Fafs.
11.35
Par. Hos. Mion. 6, $29, 119.
PL 41, 6.
Mondfisch nach rechts, darunter
kleiner Fisch.
In 4 Felder diagonal getheilter Kreis, 8
erhaben, 2 vertieft, in letztem je 1 Kft-
gelchen.
11.05
Par. Hns.
11.00
Par. Hns.
(Ohne Kügelehen)
11.00
Par Mus. Tematzt
11.00
Par. Hos.
> Dasselbe nach links.
Dasselbe.
6.05
Brit Mus. 3.
'
5.93
Brit Mus.
5.85
BerL Mos.
X6.45
4.95
4.90
4.30
4.27
4.10
4.08
2.00
1.65
0.90
3.68
1.67
8.10
1.19
Odessos.
Attisches Gewicht (nach Alexander).
8 254Par.Mns. LeakeE.Gr.
79. Mion. 1, S95, 221.
Zenskopf nach rechts.
0EOY MErAAOY
KYPZA OAHZITilN
Figur mit langem Gewände n. L, in d. R.
Patent, in der L. F&llhom.
Brit Uns.
Par. Hob.
Balymbria.
1. Persischer Fufo.
|CA Hahn in Perlenkranz.
2. Attischer Fufs.
Viergetheütes eingeschlagenes Viereck.
^ ^A Hahn in Perlenkranz.
Dasselbe.
Par. Mus.
SS 66 Borrell N. G. 4, 6. pl.
n.1.
Par. Mns.
bb6S Borrell N. G. 4, 6. pl.
n.3.
Par. Hns.
»25% BorreU N. G. 4, 6.
pL n.3.
Par. Mns.
Spätere Reihe. Kleinasiatischer Fufs.
Bdt. Mns. \
«26V4 BorreU N. C. 4, 6. ( Herakleskopf mit Löwenhant
pL n.4. /
Bamoihrake.
Attischer Fufs.
Pallaskopf nach links.
Hahn n. r. in pnnktirter Einfassung. Das
Ganze in vertieftem Einschlag.
Par. Mns. Mion. S. 2, 542, 9.
= 22% Piokesch In. 1854.
Verschleierter Demeterkopf.
€AMO
Magistratsname, Kybele auf Sessel sitzend,
in der R. Schaale, die L. anf Lanze ge-
stützt, neben dem Sessel Löwe.
Widderkopf nach links in vert Viereck.
34
526
Thaaos.
1. Gold. L Periode.
2.68
0.79
S.95
2.79
12.55
12.35
12.25
12.20
12.10
11.85
9.71
5.95
0.65
0.43
0.82
0.48
0.47
0.40
0.36
0.35
0.30
2.65
= 50.5 Mion. 6, 615, 17. PL
40,2.
Mos. Lnynes.
Zwei Delphine über einander, der
eine n. r., der andere n. 1., da-
swischen 2 Kügelchen.
Satyrkopf nach links.
Diagonal getheiltes Qaadr.iae.
O Zwei Delphine.
III. Periode. Attischer FuCb.
Par. Mos. Mion. 1, 433, 18.
== 43 % iTanoir 4.
> Bakchoskopf mit Ephen bekiinzt
GACION
Herakles kniend nnd Bogen ahidu
im Felde Tranbe.
2. Silber. I. Periode. Aegin&ischer Fufo.
Brit Mus.
Brit Mus. (Tgl. Hion. PL 37,
5).
Brit Mas.
Brit. Mus.
Brit Mas. 2we\ Delphine übereinander, der
eine n. r., der andere n.L
Brit Mus.
SB 183 Leake Ins. Gr. 44.
Brit Mas.
Brit Mus.
Brit Mas.
Brit Mus.
SS 9.1 Leake Ins. Gr. 44. (vgL
Goasinery pLyi,19) Ifion.
S. 2. pl. 8, 2.
Brit Mas.
Brit Mos. 2.
Mos. Laynes.
sss 6.8 Leake Ins. Gr. 44. (Brit.
Mus.) TgL Coasin. pLYI, 16.
Mion. S. 2. pl. 8, 3.
Brit Mas. (ygl. Blion. S.2. pL
n.7. za S.545[?]).
Ein Delphin.
Zwei Delphine übereinander, der
eine n. r., der andere n. L, im
Felde 8 Kügelchen.
Silenkopl
Süenkopf (?)
Alterthümliches, mit diagonalci !
dnrchxogenes, mehrfeldrigw, ciagi
genes Viereck.
Eingeschlagenes '^ereck.
Viergetfaeiltes eingeschlagenes Tier«
OACI
Zwei Delphine über einander, da
nach rechts, der andere nach In
A0 Delphin.
II. Periode. Babylonisch -persischer Fufs.
Brit Mos. (Mion. S. 2, 545.
pL n. 8).
= 32% Mionnet 1,434, 26.
(2)
Brit Mos. Tgl. Mionnet S. 2,
545. pLn.9.
(2)
Brit Mos. TgL Gadalvene taf.
1,14.
Doppelkopf des Bakchos.
Nackender Satyr kniend, in der
aasgestreckten Rechten Diota
haltend.
Dasselbe.
OAC Zwei Dioten in TertVifln
OACIfiN Diota.
CAPATO Diota.
527
Den Mfinzen der Pangäisohen Bergwerke nachgebildet
1. Babylonisch - persischer Fufs.
Brit Mas.
Brit Hns.
Brit Hos.
Brit Hns.
Brit Mos.
Brit. Hns.
Brit Mus.
nl89V« Northw.C.498.
Brit Mos.
«B 188 Northw. C. 497.
Brit Mus.
b136% Noithw. C. 497.
Brit Mob. 2.
b1S0% Nortiiw. G. 498.
Brit Mos.
BS 128.9 Leake Ins. Or. 44.
BritMns. 2.
Brit Mos.
Brit Mns. 2.
Brit Mns. 2.
Brit Mns.
Brit Mos.
^63.1 ^eake Ins. Gr. 46.
Brit Mns.
Nackender Satyr kniend n. Weib
im Arme kältend, inweilen
O A Tgl. Mion. S. 2. pL n. 2.
8. in S.546.
Yiergetheiltes eingeschlaf^enes Viereck.
2. Attischer Fu(s.
(0)
> Dasselbe.
Die leichtem Exemplare dieser
Kleinmnnzen werden Drittel des
Staters babylonisch - persischen
Fnfses sein.
Dasselbe.
m. Periode. Kleinasiatischer Fufs.
1 236 Leake Ins. Gr. 44 (vgl.
Mion. pl. 55» 5 ^ n. 14).
8 287% Mion. 16.
s28274Mion.l6.
Brit Mos.
Mns. Lnynes.
Brit Mns.
= 181% Mion. 24.
Brit Mns.
«124 Mion. 25.
Brit Mas. (vgl Mion. PL 55,
ll»n.24).
Brit Mns.
a71 Mion. 18.
BS 58.1 Leake Ins. Or. 44.
> Ephenbekrftnzter Bakchoskopf.
0A€ION
Herakles kniend den Bogen spannend in
Tertieftem Viereck, im Felde Symbol.
(Biene oder Gicade)
(Fliege)
(Schild)
(SchUd)
(Eenle)
(Monogramm)
(Monogramm)
(Monogramm)
(Biene)
(Vase)
(Kopf)
(Kopf)
528
8.76
Brit Mu.
0ACION
8.70
*
Brit. Mas.
•
>• Ephenbekiinzter Bakehoskopl
Herakles kniend den Bogen spannend n
Tertieftem Viereck, im Felde Symbol
(Kopf)
(Helm)
8.68
»69 V, Mion.l9.
(Gaduceos)
8.57
8 67% Mion.28.
(Henschrecke)
8.56
Pinder 206.
■d
Brit. Mus.
^
(Schild)
1.76
1.78
1.67
1.59
Pinder 207.
es 25.8 Leake Tnn. 6r.45.
s 24.7 Leake Ins. Gr. 46.
^ Dasselbe.
0ACIAN
Eenle, beides nmgeben Ton Loibeeikrnix.
IV. Periode. Attischer Fnr8.
16.61
=8 256.6 Leake Ins. Gr. 45.
Unb&rt. epheabekr. Bakchoskopf.
HPAKAEOYZ ZflTHPOI
Nackter Herakles t. t., die R. anf Enlt
gestütxt, auf d. L. Löwenbant, im Felde
M danmtor OAZIAN.
27.70
27.10
Münzen der thrakisch- makedonischen Völkerschaften zwischen dem Bertiskos
und Nestes.
a) In Thrakien.
Edoner.
1. Getas.
Nackter Mann mit der Kansia
bedeckt, hinter' zwei Ochsen.
Das Ganze in Perlenkranz.
Dasselbe.
40.50
34.50
40.55
34.35
Brit. Mns. SS Leake Kings 19
(427.6) vgl. Millingen SyU.
pl. 1, 15 (wie das folgende
Exemplar 1818 im Tigris
gefunden).
Brit Mns. B=s Leake Kings 19
(417.6) Tgl. MiUingen Syll.
pL 1, 16.
TETA BACIAEfi^
HAßNAN
nm den Rand eines viergetheilten elnp-
schlagenen Quadrats.
TETAC HAO/^EO/v
Par. Mns.
Mns. Lnynes.
2. Derronikos.
Mann neben 2 Ochsen (in d. R«
Gaduceos haltend). Das Ganze
in Perlenkranz.
AEPPONIKOt
2 stiere vor Pflug n. L, im Felde
Kugel im Kreise.
Viergetheiltes flach vertieftes Quadrat
Vierschenklige Figur in flacher Veiüefag.
Brit. Mns. (in Istib gefunden)
Tgl. Nnm. Chr. 1864, 104.
pl. 6, 1.
Mus. Lnynes.
Mus. Gumberbatch. Newton
Tr.i.th.Lcvant2,24 ,Do-
decadrachm.*
MInnl. Figur in einem von 2 Stie-
ren gezogenen Wagen sitzend,
im Felde darüber Helm.
Dasselbe.
Dass., unter Wagen Lotosblume.
Dreibein, zw. dessen Schenkeln BhimeB.
Dreibein.
Dasselbe.
529
37.40
9.60
9.00
9.83
ao.22
10.10
9.50
10.00
9.75
9.48
9.40
9.87
9.85
9.19
9.18
9.77
8.81
8.^
Mas. Christ Chorch. Newton
a.a.O. ,12 dr.'
Miis.6flet Newton a.a.O.
,12 dr.'
CadalTene Ree. S.76. Yign.
n.l. ,6old* (bei Lysimachia
gefunden).
MinnL Fignr in einem t. 2 Stieren
gez. Wagen sitz.f üb. d. Gespann
Rosette, unter Wagen Blome.
Dasselbe, über Gespsnn Helm,
daranter Blume.
Oireskier.
l. Gold.
KentanrWeib tragend n.r., Kopf
umgewandt
2. Silber.
Brit Mus. =3 Leake Eur. 82 \ i^ooi_J-^i/irM>i
(434.1) vgl Cousinery IL I UPPHSKlün
pl.yi, 6. 7. \ Nackter Mann hinter 2 Ochsen
516 Miomiet S. 8. 86. 523. l^tehend, in der R. 2 Speere hal-
pL 8, 2.
Mus. Luynes. Tgl. Gousinery
n. pl. 6, 10.
Mus. Luynes.
Mus. Luynes.
Brit Mus. s Leake Eur. 82
(167.7).
Brit Mus.
Par. Mus. Mion. S. 524. pL 8,
1. vgl. Cousin, n. pl. 6, 9.
= 154»/, Northw. 576.
»=150% Northw. 577.
8 178% Mion. 3, 88, 15.
Brit Mus.
SS 176% Mion. 8, 34, 17.
8=144.3 Thomas 997.
al42 Northw. 577.
SS 172 Mlonnet 8, 38, 14. PI.
46,7.
SS 184.2 Mion. 3,34, 18. PL
50,2.
tend, in Perlenkranx.
nRHsKION
Reiter m. Tunica bekleidet neben
Pferd, das er am Zaume hfilt
Satyr (? Kentaur) kniend, Weib
im Arm haltend.
HODI 1HS . O Damlb«.
NflDl^mO
Kentaur kniend, Weib in den
Armen haltend.
Schrift unleserlich. Dasselbe.
Mßl>l5HJin
Dasselbe, darüber Kügelchen.
Dasselbe ohne Schrift.
Dasselbe mit Schrift und einem
Kügelchen.
Dasselbe ohne Schrift
^ Kentaur kniend, Weib in seinen
I Armen haltend, mit Schrift
[(Ohne Schrift).
(Ohne Schrift).
(Mit Schrift u. einem Kügelchen).
Prokesch In. 1859. taf. 1, 11.
Par. Mus.
Dasselbe mit Schrift.
Berga.
Satyr, Weib in den Armen halt
Dasselbe.
Dreibein.
Helm (oder behelmter Kopf).
Viergetheiltes Tertieftes Viereck.
Flaches riergetheiltes eingesehL Viereck
Unregelm&tsiges Qoadr. ine.
Viergetheiltes eingeschlagenes Viereck
Dasselbe.
Viergetheiltes Quadr. ine.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Viergetheiltes eingeschlagenes Viereck.
Helm in der Mitte eines eingeschlagenen
Vierecks.
BEPPAION •)
um ein riergetheiltes Tertieftes Viereck,
dessen Grund punktirt ist
B[EP]rAiOY (der letxte Buchstabe
kann auch N sein) Dasselbe.
0 Nach der Beschreibung, auf der AbbUdung PEPrAlON.
530
Odrysen.
SparadokoB.
8.90
1.S5
1.84
1.80
1.19
29.26
38.44
28.16
28.06
8.92
29.08
28.62
8.60
4.10
8.87
Par. Mob.
Par. Mus.
Par. Mus.
Par. Mus.
Bisy, WhittaU 92.
SPAPAAOKO Pferd.
«PAP
Vordertheil eines Pferdes.
Adler od. Taube Schlange im M nnde k
in Tertieftem Viereck.
Adler oder Taube bk TertieftemTiei
es 661 Mion. S. 8, 48, 824.
»489.1 NorUiw.644.
Brit Mns. (unter Alezander I.)
Mus. Lnynes.
Mus. Luynes.
BS 448 Leake Eur. 167.
a 440.2 Leake.
b) In Makedonien.
Bisalter.
'Nackter Mann mit der Kansia
bedeckt n. 2 Speeren bewai&iet
neben Pferd stehend.
Par. Mus. (Blasses Gold, wohl
nur verg., TgLoben S.206).
BICAATIKON Dasselbe.
Mosses.
1. Gold (?).
Dasselbe ohne Schrift.
Yiergetheiltes eingear Jilagenea Tmm
Dasselbe.
MOCCEfl
um ein viergetheiltes Viereck in
Das Ganxe in Tertieftem VierecL
2. Silber. 1. Attischer Fufs.
Brit. Mus. Tgl. Gousinery IL
P^-^>^^' (Nackter Mann mit der Kausia
SS 73 Mionnet S. 3, 49, 827. ) bedeckt u. 2 Speeren bewaffiiet
pL 6, 7. (L F. des At. Epheu- \ neben Pferd stehend,
zweig).
2. Kleinasiatischer FuTs.
MOCCEA Dasselbe.
8.70
Brit Mus.
8.66
■B 69 Mion. S. 828. pL 6, 6.
8.64
BS 64.9 Leake Eur. 82.
8.48
B68.9 Thom.1001. Northw.
648.
8.40
Brit Mns. 2.
8.86
Mus. Luynes.
8.14
BS 48.6 Leake Eur. 82.
Nackter Mann mit der Kansia
* bedeckt u. 2 Speeren bewaffiiet
neben Pferd stehend.
ClF. Helm)
MOCCEfl
um ein yiergetheiltes Viereck in
Das Ganze in Tertieftem Viereck.
/MOC\
UE5J
681
Botteateo«
Kleinasiatischer Fafs.
8.53
BS 54.5 WhittaU 118. \
BOTTEATßN
anf Yordertheil einer Galere.
3.10
> Makedonischer Schild.
K3 48 lyanoff 39. 1
(Im Felde <t>l AI)
(HP in Monogramm)
1.64
SB 35.4 Le«ke Enr. 6r. 39. *
Letaer.
Babylonischer Fufs.
1. Aeltere Reihe.
10.32
Longp^rier R^ar. 1861. p. 414.
pl.18,4.
Satyr, Weib, das vor ihm steht,
am Arm fassend, im F. 4Eü-
gelchen.
Eingeschlagenes Viereck.
10.00
Brit Mus. 5 andere Expl. xa^
9.90, 9.85, 9.66, 9.55, 9.45.
10.00
Mas. Lnynes. 3 andere Ex.
XU 9.70, 9.60 (ant Paeones).
9.70
Par.Mas. Mion. 3,32,3. vgl.
Fl. 40, 7, 8. 8 andere Expl.
im Par. Mos. xu 9.60, 9.50,
9.30 Gr.
^Dasselbe, i.F. meist Kfigelchen.
AHerthüAliches diagonal getheiltes einge-
schlagenes Quadrat
9.64
Pinder 205. taf. 1, 3.
Brit Mos.
a.90
9.95
9.95
9.80
9.69
9.55
9.27
9.36
9^
t30
1.33
Brit Mos. 5 andere Ezempl.
sn 9.82, 9.75, 9.73, 9.60,
9.33 Gr.
Par. Mos.
Par. Mus. IGon. 8, 83, 8. vgl
S. 3. pl. 6, 5.
■»183 V« Mion. S.494. pl.6,6.
SS 147.7 Leake Ear. Gr. 60.
Tgl. Mionnet PL 44, 4.
Mos. Lnynes. 2 andere Ez. xu
8.95, 8.75 Gr.
B3 143 Leake Enr. Gr. 60.
es 178 Mion. 3, 34, 19 s: S. 8,
81,497. PL 50, 3. Coosinery
n. taf. 6, 13.
3. Jüngere Reihen.
Satyr, Weib, das vor ihm steht,
am Arm fassend, saweilen Kü-
gelchen im Felde.
^ Satyr stehend, Weib, das vor
ihm steht am Arme fisssend,
im Felde Kögelchen.
^ Satyr kniend, in seinen Armen
Weib haltend.
VV0IAT3A
Kentanr, Weib in seinen Aimon
haltend.
C. Behr 1 32. vgl. Consinery U.
taf. 6, 18.
Brit Mns. 8 andere ExpL sa ( Geschwlnster Satyr anf einem
1.07, 0.92, 0.90, 0.84, 1.05 / Bein kniend«
(2), 1.06,0.78 Gr., die Rück-
seite der letxtoren 8 dia-
gonal getheilt
In 4 Qoadrate senkrecht getheiltes einge-
schlagenes Viereck.
Dasselbe.
Dasselbe.
Helm, links davon
v\0IAT3A
danmter derselbe Name noch einmal, aber
undontlicL
Flaches, senkrecht oder diagonal in 4 Qua-
drate getheiltes eingeschl. Viereck.
589
1.18
1.10
1.05
1.20
1.17
1.02
1.00
0.93
8.63
1.26
1.28
1.19
0.588
BS 17.5 Leake Eur. 61.
Mns. Laynes.
Mos. Lnynes.
G. Behr 1 24. Tgl. Coasinery U.'
Uf. 6,15. MioiLPL41, 2
(=2,112,17).
8 18.1 Leake Ear. 61.
BS 15.8 Leake Enr. 61.
G. Behr 123.
Hos. Lnynes.
Mns. Lnynes.
Qeschwfinzter Satyr anf einem
Bein kniend.
Geschwänzter Satyr anf seinen
Hacken hockend, in der R.
Rhyton, i. F. Eügelchen.
^(3 Kügelchen)
(2 Kügelchen)
(1 Kügelchen)
Satyr kniend nach rechts.
Flaches, senkrecht oder diagoval in
drate getheiltes eingescbL Yiered
Dasselbe.
(Diagonal getheUt)
(Diagonal gothelH)
L5wenkopf nach rechts in Tert Tm
b) Makedonien.
Goldmünzen angewisser Herkunft.
19.4 Borrell 88 (Par.Mns.).\
Par. Mns.
18.4 Borrell 37 (Par. Mns.).
Ein Viereck in Relief mit nnregel-
m&foiger Oberfliche, Halbkreise
an den vier Ecken. Diese nnd
die folgenden im Gat. der Bor-
rellschen Sammlnng angeführ-
ten Goldmünzen sind in der
Nihe Ton Salonica gefunden
worden.
0.65
Mns. Behr -Negendank 2.
0.62
Mus. Behr -Negendank 2.
0.61
CS 9.5 Borrell 34.
0.60
a 9.4 BorreU 35. 36 (2).
0.60
s 9.3 Boirell 36.
0.31
8 4.4 BorreU 39. Nei4>oU8?
0.32
CS 4.9 BorreU 40. Maroneia?
1.34
BS 20.8 Whittall 108.
1.34
BS 20.8 Whitun 107.
0.65
CS 10.2 BorreU 42.
0.64
CS 10.1 BorreU 41.
0.63
SB 9.8 WhittaU 108. Amphi-
poUs?
8.28
Par. Mns. Leaorm. M. des Lag.
pivm, 9 (ZiemL donUes
Gold).
Dasselbe ohne die Halbkreise.
Roh ansgeführte Maske t. Tom.
Kopf eines Pferdes.
Halbkreis anf Kegel?
Fischkopf nnd Kopf eines Hahns?
Kopf eines Fisches.
ec9 ^^ttaU 106.
Diagonal getheUtes Qnadnt in
ReUef.
Akaafhos.
1. Elekron.
stier n. r., Kopf rückw. gewendet.
ünregelmiisiges Qnadr. ine.
DasseU»«.
UnregeLmUriger Einschlag.
Dasselbe.
Vertiefter Einschlag.
Dasselbe.
Eingeschlagenes Yiereck.
DasseUM.
Einschlag.
688
2. Silber. I. Periode. Attischer FoTs.
» 8827« monnet 1, 461, 86.^
S« S. pl. 8, 7*
■B 838 Mionnet 86. S. 8. pL
8,6.
Brit. Mos.
«s 364.6 Noithw. C. 668.
Pfaider 318.
BS 363*/« Hnntet p.8.
Brit Hub.
Mos. Lnynes. Im Brit. Mas.
noch 8 Ex. KQ 16.95, 16.90,
16.75 6r. Bei Mion. 88. S. 8.
pL 8, 5 za 15.80 «397.5. .
MB 817% Mion. 83. PL 46, 6.
Brit. Mos., noch 8 Ex. im Brit
Mos. za 8.90, 8.75, 8.61 Gr.
Brit Mas.
Brit Mas.
Behr 116.
Brit Mos.
■■68.6 Leake Ear.3.
C. Belir 116.
(O StierscULdel)
(Stienchldel)
(Im Felde O)
>L6w9 Stier zerfleischend, im F.
oft Stierschftdel nnd 0.
Yiergetheiltes eingeschlagenes Viereck.
L5we Eber zerfleischend.
YordertheU eines fress. Löwen.
'(i. F. Kranz)
^YordertheU eines Löwen n. r. in
Perlenkranz.
|(Blame)
Stier kniend n. r. , omschanend
n.1., darüber Delphin.
Dasselbe.
Dasselbe.
Flach Tertieftes nergetheiltes Yiereck.
Bad in yertieftem Yiereck.
Brit Mos.
YordertheU eines rflckschanenden
Stiers, i. F. meist Beizeichen oder
Bachstaben.
(Blame)
BS 40.3 Leake Eor.S.
(Stierschftdel)
Brit Mas.
(Ohne Beizeichen)
a44YB Mion. 94.
►( . . )
cs86 Leake EQr.2.
(Im Felde Lorbeenweig)
Brit Mos.
(Ohne Beixetehen}
Brit Mos.
( . . )
US 88.8 Leak« Kor. 3.
(Im Feld« A)
Brit Mas.
(PE)
Brit Mas.
4
(EY)
Brit Mas.
Löwe Stier zerfleischend.
(Im Felde BUtt)
«344.7 Leake Ear.3.
(Im Felde Thanfisch)
Brit Mas. TgL Hanter tall,17.
\
Gadalvene tat 1, 38.
[
Brit Mas.
> Behelmter Pallaskopf.
Brit Mos.
•
Eingeschlagenes yiergetheUtes Viereck.
AKANOION
am ein viergetheiltes Qnadrat Das Game
in yertieftem Yiereck.
AKAN
zwischen den Speichen eines Bades.
35
534
n. Periode. Kleinaaiatiseher FuSk,
11.43
8 271% Mion. 89. S. 3. pLi
4,4.
meist Magistratsname.
( . AEilOC)
14.30
Brit Mob.
(AAEIIS)
14.28
=s 269 Mion. 92. S.3. pL4,l.
(Ohne Magistratsname)
14.27
= 268% Mionnet 88. 8.3.
(AAEZIC)
AKANeiON
14.25
pl. 4, 5.
Brit Mos.
>
(Ohne Name)
am viergethaütes Quadrat in Bdid
Ganxe in Tertieftem Viereck.
14.20
HioiL90. PI. 48, 2.
(AAE)
14.12
=3 218.1 Northw. C. 569.
(Delphin i. F.)
14.07
B 265 Mion. 91. S. 3. pl. 4, 2.
(PO)
14.05
= 217.1 Leake Enr.2.
(AAEIIC)
14.00
Brit. Mos. J (Tisch, ohne Schrift) ^
Aeane.
Babylonisch -persischer Fafs.
9.20
= 142 Borrell N. G. 8, 133.
AEANIß
(sehr alterthamliche Schrift) Ken-
taar Weib forttragend, im F.
Blome.
Yiergetheiltes eingeschlafsnes Tun
Aeneia.
2.55
Brit Mos. SS Leake Enr. 5.
(89 Gr.)
Behelmt Aeneaskopf archaischen
Stils.
4 rechtwinklige Zapfenldcher.
2.35
2.35
Brit Mas. ^ Leake Eor. 5. \
(34.8 Gr.) MiUingen SyU. (Behelmter Aeneaskopf mit kunem
pL2,18. } Bart
Brit Mas. )
AINEAC
Tertieftem Viereck.
Amphipolis.
Kleinasiatischer Fars.
14.32
Mas. Laynes. \
AM«inoAiTEnr
am ein Viereck, in dessen Mitte
Das Ganxe in Terüeftan Vieced
14.31
Mas. Laynes. >Lorh«ert>ekr«nxt ApoUokopfY.r.
(im Felde DreifiiCs)
14.10
Brit Mas. = 217.4 Leake
Eur. 10.
•
(Biene)
14.06
= 217 V4 Borrell N. C. 3, 134..
(DreilnliB)
14.47
14.42
sBs 272.5 Mion. 1, 463, 101 *). \
S. 3. pl. 5, 2. J
= 271.5 Mion. 102. 8.3. pL > Dasselbe.
5, 1. PI. 49, 6. l
AM*IPOAITnN
Dasselbe (Schild).
(Pflanxe)
14.34
= 221.5 Northwick 570. )
(SchUd)
8.60
Brit Mas. Tgl. Mion. S. 3. pL
5,8.
Dasselbe.
AM4>inOAITEllN Da«
*) So ist wohl bei Mion. Poids S. 51 statt 108 (£ 3%) in schreiben.
535
Mos. Liiynef .
Hu. Lnynes.
Brit Uns.
es 25.4 Leake Enr. 10.
Brit Hos.
Mus. Lnynes.
» SSV« BorreU N. a 3, 184.
pLlLl.
Brit Hnfl.
Mos. Lnynes.
Brit Hos.
3= 6.9 Leake Enr. 10.
a= 6.9 Leake Ear. 10.
Lorbeerbekrinxt Apollokopf ▼. ▼.
Dasselbe.
LoriMerbekrSxizt Apollokopf n. r.
AM<DinOAITEnN
um ein Viereck, in dessen Mitte FackeL
Das Ganze in vertieftem Viereck.
AM<DI
Fackel. Das Ganze in Lorbeerkranz.
AM<t>l Fisch in yertieftem Viereck.
(AAA)
25.S BorreU N.G. 11, 67,1.
S.8 BorreU a. a. 0. 2.
8.7 BoireU a. a. 0. 8.
SS 176 Mionnet S. 8, 60, 884
nnd AbbUdnng ebendas.
a 138 BorreU 81.
ApoUonia.
KleinasiatiBcher Fufs.
LOwenkopf yon Tom.
Dasselbe.
Ameise.
Chalkis.
1. Gold.
Lorbeerbekränzt. Apollokopf n. r.
APOA
in den 4 Abschnitten eines rert Vierecks.
2 Engeln in 2 von 4 Abschnitten eines
vertieften Vierecks.
APOA wie No.l.
XAAKIAEAN Leier, darunter
EPI OAYMPIKOS.
(Magistratsname nicht gekommen)
2. Silber. Kleinasiatischer Fufs.
Brit Mns.
Brit Mns.
Brit Mns.
Brit Mns.
B27lV4Mion.2,804,28.
Mos. Lnynes.
SS 271 Vi Mion.22.
SS 221% Northw. C. 673.
SS 221 Leake Enr. 83.
Mns. Lnynes.
Mns. Lnynes.
Brit Mns.
SB 262 Mion.24.
«224 Northw. C. 572.
SS 272 V, Mion.26. PL 74,1.
> Lorbeerbekr&nzter ApoUokopf.
Dasselbe.
(DreifuTs)
XAAKIAEXIN
Leier in flachem Qnadrat
XAAKIAEAN Duselbe. EPI
Magistratsname.
(POAYIENOY)
(ASKAHPIOAflPO dwüber
KPA)
536
14.42
14.81
14.S0
14.18
14.03
14.05
9.87
3.86
3.83
8.80
8.387
8.38
8.16
0.83
4.10
8.60
1.30
1.15
1.05
1.39
1.10
1.03
0.90
0.90
0.90
0.85
0.85
0.86
371% lGoii.37.
= 369% llioii.39.
Brit Mus. (Le«ke 330.5).
8 319 Foz 1, 67.
» 316.6 Leak« Eur. 88.
Brit Uns.
«447« lfion.35.
BS 86.6 Leake Eur. 88.
Mas. Lnynos.
Brit Mos. 8.
Brit Mus.
Finder 319.
Brit Hos.
B 40 V4 Ifion. S. 8, 60, 888.
GftdalTene tat 1, 38.
Brit Mos. TgL Cadalyene R.
tall,35.
> Lori>6eri>ekziiuEter ApoUokopf.
XAAKIAEAN Dmdb.. E
Magistntsname.
(AEAAEoC)
(CTPATßNOC)
(POAYiENo)
(EYAflPIAA)
(APICTÄNo^
( . )
>■ DuMlb«.
(OAYN0)
Dasselbe.
XAAKIAEfiN
Leier in flach ▼ertieftem YieiecL
(Dreifnls)
XAAKI rftcUinflg Drtifiiik
Eerakleia Smtike (siehe oben S. 436).
Eion>) (1)
1. Aeltere Reihe. Attischer Fa(s.
Par. Mos.
Par. Mnt.
\ Zwei Schwine gegen einander ge-
> kehrt, daxwischen O^ darfiber
) Eidechse.
Par. Mns. Ifion. 1, 331, 107
nnter Kamarina(iB286r.). /Ein Schwan n. r., der den Kopf
p«. ir-. /o\ ; ^'^ znrfickwendet im Schnabel
Far.Mos. (3}. J Eidechse.
Par. Hvs.
Diagonal gethefltes eingesch]. Vmtm
Dasselbe.
2. Jüngere Reihe (flacheres Geprfige).
a 34 V. Mion. S. 8, 79, 485.
Par. Mns.
es 19.6 IGonnetl, 323, 108.
Mion. 1, 333, 109 (« 17 Gr.).
Mion. S. 479. pLYI,!.
Mion. 1,333, 111.
Par. Mns. Mion. 110.
IGon. S. 8, 78, 480.
BS 5 Vs Borrell N. G. m, 138.
Schwan, i. F. Eidechse, damnter
Vogel O, daTor O.
Dau. in der Mitte eines Perlenkr.
(O) (Ohne Eidechse)
(H)
(AY)
(H)
Zwei Schwine, darüber Ephen-
blatt, daranter H.
In 4 Felder senkredit
schlagenes Viereck.
Eingeschlagenes '^ereck.
^ Nach Mion. S. 8, 78 gehOren diese Miknsen nach HeraUeia Sintike, nach Dnmersaa nach fion, nach
N. C. 8, 188 die mit H beseichaeten nach letzterer Stadt, die mit andern Bochstahen beieichiietea nach
537
Xende.
Attisches Gewicht 1. Aeltere Reihe.
16.91
I6.8S
16.82
a.7S
.71
9J»5
9.80
9.80
9.75
9.78
9.60
9.50
9.47
9J0
3.84
3.74
8.70
SM
rSlSV, Hion.S.8,82,500,
(pL vn, 1).
es 317 Mionnet 1 , 477, 304.
PL 88, 6.
Hos. Lnynes.
B 61 V« Mion. 208. TgL S. 3.
pL 7, 3. Die An&chrift nn-
Tollstindig bei Hionnet
Hna. Lnyiiet. TgL GftdalTene
pL 1, 27.
B 8147« Mionnet 308. PL
48,4.
«b308% Mion. 307.
Brit Mos.
Brit. Hos.
BS 38% Vion. 306. Tgl. S. 3.
pL 7, 8.
Mos. Lnynes. TgL Mion. S. 8.
pl.7.4.
Prokesch 1864.
GedilTene pl. 1, 36. Gr. V..
MIN
Geiler Esel, auf dessen R&cken
Rftbe, Tor Weinstock.
MINAAON
Geiler Esel, anf dessen Rücken
Rabe.
Geiler Esel, anf dessen R&cken
Rabe.
MINAA
Geiler Esel, vor Weinstock.
Geiler EseL
2. Jflngere Reihe.
j(i.F. Rabe anf Zweig)
[silen anf Esel, in der R. Diota.
Eingeschlagenes Yiereck in Windmfihlea-
flogelform.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
I
BeireR N. 0. 8, 189, in Ga-
Talla, dem frtkberen Neo-
polis, gefonden. Gr. Yt.
Silen anf EseL
9Uen neben Esel stehend.
Behelmt. Kopf .der Mende' n. L
EselTordertheiL
Heopolis.
1. Gold.
Maske von Tom.
MENAAION
Weinstock in der Mitte eines Ylerscks.
Das Ganxe in Tertieftem Quadrat.
MENAAIH Diota in TertYi«rMk.
MENAAION Rabe in ▼ertV.
AA Ganthanim, sn beiden Seiten EphonbL
Diota.
Tranben inena.
2. Silber. Babylonischer Fufs.
Brit Mns.
« 184% Mion. S. 3, 88, 606.^
pL 7, 6, im Par. Mns. 2 an
dere Ex. sn 9.66, 9.60 Gr.
C. Behr 110.
Brit. Mns.
Mns. Lnynes.
Brit. Mns.
Mns. Ranch.
SS 146.3 Leake Enr. 76.
SS 148.6 Northw. G. 678.
s:73V« Mion. S. 604.
es 67.9 Leake Enr. 76.
Par. Mns. (3).
Brü Mns. J
Gorgokopf oder Maske Ton Toni
mit ausgestreckter Zunge.
>' Dasselbe.
Diagonal getheiltes tief eingeschlagenes
Viereck.
In 4 Quadrate getheiltes eingeschlagenes
Viereck.
538
8.62
=s 54.6 Northw. C. 578.
8.45
Brit. Mas.
S.S8
SS63V4 Mion. 2, 682, 7.
1.10
Brit Mos.
8= 9.9 Leake Enr. 76.
mit ansgestreckter Zange.
In 4 Quadrate getheiltes eingeschlacenN
Viereck.
0.63
(Diagonal getheiltes eingeschL Yiereck}
0.61
BS 11.6 Prokesch 1854.
* . »
( . • . . )
0.60
Brit Mus.
(
\ ■ W ■ ■ #
JAdj
SS 70 Mionnet S. 8, 84, 612.1
Conain. IL pl. 4, 8.
B^ere Reihen. Kleinasiatischf
ir Fafs.
8.71
(NEO . )
8.60
Mus. Lnynes.
s=29'A Northw. C. 578.
•
1.90
NE
PO
Weiblicher Kopf n. rechts, die Haare nach
hinten zurückgestrichen. Das GaoM in
vertieftem Viereck. '
1.88
1.88
1.80
bS5% Mion. 210.
Pinder 220.
b34 MIoQ. S.510. .
*• Dasselbe.
.1.80
«84 Mion. 211.
•
1.80
G. Behr 111.
1.77
»82% Mion. 209.
1.72
BS 82% Mion. S. 511.
(NEO . )
8.62
Brit. Mos. Tgl. Consin^ry II.
pl.4, 1. CftdftlTene S.68.
■
8.60
Brit Mns.
Dasselbe.
NE
f^f^ Lorbeerbekrinzter Frtnenkopf B.r.
1.88
Brit Mns.
1.77
BS 38.5 Mion. 212.
•
Olynfhos.
Persischer Fuls.
5.875
BS 88 Northw. C. 579.
Weiblicher Eopl
OAYNGINßN
nm ein Viereck, in dessen Mitte Leier.
8.80
Brit Mos. Tgl. GadalTene Re-
cneii S. 72. pl. 1, 80.
Pferd Tor Altar oder Sinle.
OAYN
in den 4 Ecken eines Qnad. ine, in den
Adler mit ansgebreit Flügeln, Schlnge
im Schnabel haltend.
—
CadalTene pl. 1, 81.
GadalTene pl. 1, 29.
Pferd springend.
Yordertheil eines springenden
Dieselbe Schrift und Bild.
—
Dasselbe ohne Schrift
Pferdes, darüber H.
Orthagoreia.
1. Babylonisch -persischer F
afs.
10.60
Mos. Lnynes. ^
1
OPGArOPEflN
10.88
1
BS 160.2 Northw. C. 580. 1
* Artemiskopf mit dem Köcher.
1
Spitxer makedonischer Helm, Ton eineB
(Monogramm) Stern gekrönt
9.81
BS 154.4 Leake Enr. 82.
2. Attischer Fufs.
1
16.80
Brit Mns.
Fraaen(Artemis ?)kopf.
OPOArOPEÄN Ki«b..
589
FhülppL
1. Gold. Attischer Fufs.
8.62
8.60
18.81
13.22
13.00
12.86
3.18
3.10
3.08
1.69
1.60
1.65
2.56
17.60
2.80
2.75
2.69
2.64
2.63
2.85
2.78
2.69
2.65
1.22
3.017
0.849
:133 BritMos. Le«ke Enr.
91.
/Herakleskopf mit der LOwenhtnt
Mos. Lujnes. \
2. Silber. Kleiaasiatiacher Fufs.
SB 260*/« Mion. 1 , 486, 274.N
(Zweig, phiygischer Hut).
OlAIPPflN
Dreifiolii, im Felde meist yerschiedene Symb.
=b249 Mion. 273.
Mos. Laynee.
Mos. Luynes.
Mos. Luynes.
Brit Mos. BS Leake Ear. 91
(47.6).
Brit. Mos.
SS 26.1 Leake Enr. 91.
Mos. Loynes.
Brit Mns.
> Herakleskopf mit der Lflwenhaot.
«DIAIPPÄN
Dreifofs, im Felde meist yerschiedena Sym-
bole (Keole HPA).
(Lorbeerzweig, Hacke)
(Bogen)
(ohne Symbol)
(?)
(SUb)
Par. Mos. (wohl nor yergold.)
Potidaea.
1. Gold.
Reiter mit Dreizack.
Mit Helm Ton Drahtgeflecht bedeckter ar-
chaisch gebildeter Pallaskopf nach rechts
in Terüeftem Viereck.
2. Silber. Attischer Fufa.
Brit Mos. vgl. Millingen of gr.
dt and k. pl. 6, 1.
Par. Mos.
Par. Mos. 2.
= 41 Vi Borrell N. G. 3, 139.
BS 40.8 Leake Eor. 94.
CSS 40.6 Leake Eor. 94.
B 44 Borrell N. G. IH, 189. )
Nackter Reiter, Dreizack haltend,
nnter Pferd Stern.
> Nackter Reiter Dreizack haltend.
:42 Br. Mos. Borrell a. a. 0.
:41.7 Brit Mos. Leake Eor.
94 (=41 Borrell a.a.O.).
:41 BorreU N. G. in, 140
(MiUingen SylL pl. 2, 22).
B 18.8 Leake Enr. 94.
Reiter, Dreizack haltend,
(ontor Pferd Stern).
(Stern)"
>{PO)
= 38 Prok. 1854. tat 1, 17.
BS 16 Prokesch In. 1859.
(PO)
Reiter nach rechts.
Skione.
Attischer FuDs.
Fraoenkopf nach rechts.
Birtiger Eopi
Diagonal getheütes eingeschlag. Yiereck.
In 4 Qoadrate getheiltes eingeschl. Viereck.
IGt Helm Ton Drahtgeflecht bedeckter ar-
chaisch geformter Pallaskopf in yertief-
tem Viereck.
Dasselbe.
SKIA Hehn in Tertieftem Viereck.
Hehn in vertieftem Viereck.
640
Terone.
Attischer FoTiB.
18.68
*
17.00
17.24
2.20
2.12
2.S8
0.77
BS 850 Prokesch Ined. 1854
(stark ozydiit).
Brii Mos.
»824*/« Mioimet S.782. pl.
8,6.
Brit Mos.
Brit Mus.
B=S6.8 Brit Mas. Leake Ear.
Gr. 107. Tgl. MUlingen Goins
of Gr. c a. k. pl. 8, 6.
Amphora ohne Fob innerhalb
eines stark gehobenen Kranzes.
Dasselbe in Perlenkranz.
I E Dasselbe mit Weintranben
nmrankt
|TE Kmg.
Nackte bärtige Figur, auf linkem
Bein kniend, in einen groben
Eng blidcend, in Perlenkranz.
Thennae (!).
= 14.5 Prokesch Inad. 185^ 1 Stier kniend, den Kopf nmwen-
taf. 1, 18. I dend.
GadalTene pL 11, 5. 6. Gr. 1.
Gadalvene pL II, 7. Gr. Vi*
TraelioiL
Aehre in Perlenkranz.
Traube in Perlenkranz.
Flaches Tiergetheiltet eiDgeacU. Tmi
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
iE Ziege mit laagem Bait in iae
tieftem Viereck.
Angeblich O in Qaadr. incos.
TP
I A hl dan 4 Faldem «iiwa Qodi
Dasselbe.
t.825
9.48
9^
9.20
9.89
6.10
1.08
1.02
0.98
0.87
4.50
2.50
2Sl
Makedonische Könige.
1. Königs- oder Stadtmünzen von Aegae.
Babylonischer Fafs.
Prokesch In. 1859 unter Ale-
zander L taf. 1, 18, platirt
b185 Mionnet S. 8, 175, 5.
pl. 9, 4.
Brit Mos. TgL Consin^ry IT.
pl. 7, 11. Mionnet S. 8. pl.
9,6.
Pinder 221.
Mns. Lnynes.
AAm
Kniender znrückschaaender Zie-
genbock in Perlenkranz.
Dasselbe ohne Schrift Qm Felde
2 K&gelchen).
(im Felde /^)
(im Felde 0)
(
)
BS 145 Honter 91. pl. 16, 15.^' (im Felde Blome)
Longp^rier R. n. 1861 , 416. Dasselbe (ohne Symbol).
▼gL Coosin^ry IL pL 7, 2.
Mns. Lnynes.
B 19.5 Mion. S. 1. pL 9, 5. f (im Felde 2 Kügelchen)
^ 18.5 Mionnet S. 2.
^ 16.5 Mionnet S. 4.
Mns. Lnynes.
Mns. Lnynes.
Moa. Loyiies.
Dasselbe ( , ).
ICun Felde 2 Kügelchen)
1 Bfickschanender Stier.
IYorderth. eines r&ckschanendea
Stiers.
Yiergetheütes flach einf eseUag. Tit
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
641
Alexander I. (498—454).
Kleinasfatischer Fafs.
Queipo p. 150. TgL Goasin^ry
U. pL 6, 16.
8s 448 Hnnter M. Leake K.
p. 1.
a545% Hion. & 8, 177, 18.
pL 10, 1.
cb442 Br. Mus. Leake K. p. 1.
b:5S1 Mionnet 3. PL 48, 1.
(im Felde Halbmond)
Nackter nur mit kurzer Ghlamys
and Kaosia bekleideter Mann
SS 408 Hnnter H. Leake E. > neben Pferd stehend , 2 Speere
p. 1.
SB 77 Mionnet S. 19.
= 62.4 Leake K. 1,
= 62 Ivanoff 62.
Brit Mos.
«78*/« Hion.l, 506, 5.
haltend. Das Ganze in Porlen-
kreis.
I
s28.S Leake K. 1. TgL Mion.
S. 3, 177, 17. j pfg^
B 15.9 Leake K. 1.
AAEIANAPO
nm ein viergeUieiltes Viereck. Das Ganze
in Tertieftem Quadrat.
Viergetheiltes flach eingeschlag. Viereck.
Wahrscheinlich Alexander I. zagehörige Münzen.
246 Mionnet 1, 506, 2. ) Reiter mit der Kaosia bedeckt I ^.
BS 179.3 Whittall 124.
a 249 Mionnet 1, 507, 7. Pl.^
65,1.
Par. Mna. s Mion. S. S, 178,
24 (durchbohrt und ver-
nntzt). TgL Consin^ry U.
pl. 7, 7.
Mns. Laynes.
es 202.2 Thomas 1004.
SS 192.8 Leake K. 1.
Brit. Mas. (älter als d. Mfinzen
mit APXEAAO).
nnd 2 Speere haltend.
(im Felde A)
^ Dasselbe.
Viergetheiltes eingeschlagenes Viereck.
Vordertheil eines rückschanenden Ziegen-
bocks in Tertieftem Viereck.
(im Felde Hermesstab)
(im Felde dasselbe)
*■
(Im Felde dasselbe)
Perdikkas H. (?) (454—418).
8 36 Prokesch Inod. 1859.
ta£.l,18.
= 85V, Prokesch In. 1854.
taf.1, 20.
Ziegenbock kniend und den Kopf
umwendend (im Felde Lotos-
blume).
Dasselbe.
Vordertheil eines gez&umten springenden
Pferdes.
Helm in flach Tcrtieftem Viereck.
Archelaod (413—399).
1. Aafschriftlose Münzen, deren Zutheilang daher nicht ganz
sicher ist
Babylonisch -persischer Fnfs.
1. Reihe.
Helm in flach vertieftem Viereck.
Mus. Lnyn. (unter Alex. I.)
Mus. Luynes.
Reiter mit der Kausia bedeckt,
2 Speere haltend.
Dasselbe.
Vierfach getheiltes eingeschlagenes ViereeL
36
542
3. Reike.
3.76
Brit Mos.
3.S5
Brit Mos.
3.30
3.28
3.31
Brit Mos.
«43 Mion. 1, 507, 8.
-sS4.1 Le«ke 8.
^Reiter mit der Kansia, 3 Speere
haltend, nach rechts.
Yorderthefl eines Lttwen in ladt mH
Viereck.
(uF. HemessCab)
3.10
Brit. Hos.
0. F. Hermesstab)
3.09
«32.3 Letke 3.
2.10
«33w4 Thomas 1006. j
1
3.07
OB 89 Mionnet 10.
^Dasselbe, das Pferd im Lauf.
Dasselbe 0-F. Hermeaatab).
3.06
-s 88V4 Mionnet 9.
1 (darunter Pflanze)
3.05
3.04
1.98
1.91
1.90
1-78
0.95
14.34
10.73
10.60
10.87
10.18
10.17
10^7
9.95
9.68
10.80
9.93
9.71
3.00
1.96
3. Beihe.
sBs 88.5 Mionnet 13.
«38.35 Mionnet 11.
«30.7 Leake 3.
«39.5 Leake 8.
Brit Mus.
Behr 100.
«18 Mionnet S. 31.
Pferd nach rechts schreitend,
(das Pferd im Lanf)
Vordertheil eines Pferdes n. links.
Helm in Teitieftem Viereck.
Dasselbe.
2. Mit dem Namen bezeichnete Münzen.
1. Kleinasiatischer Fnfs.
B 370 Prokesch In. 1859.
▼gL Mionnet 14.
Jugendlicher Kopf (des Apollo)
mit Tiaia.
APXEAAO
Bols mit herabhiageadi
2. Babylonisch -persischer Fab.
1. Reihe.
« 303 Mion. 14. PL 55, 4.^
Consin^ry taf. 7. 15.
Mns. Lnynes.
«160.1 Thomas 1005.
Pinder 322.
«194% Mion. S. 8, 179, 28.
« 157 Northw. 646.
Brit Mos.
Brit Mns.
Mos. Lnynes.
Jngendlicher Kopf (des ApoUo)
^ mit Tinia.
Franeakopf (?) nach rechts.
8. Beihe.
APXEAAO Dasselbe.
(APXEAA)
dasselbe)
APXEAA Pfeid
a.r.
«153.8 Brit Mns. Leake 1. )„ ., *.:.„,«-,
vgl. Cousin^ry Uf. 7, 14. {^^^ ™* ^«^ ^ansia, 2 Speere
- *. . ( haltend.
«150 Northw. 645. 1
Kleinmflnsen.
BritMns. tgL Conaia^fy tif.\
7, 12. I pfoi^ schnitead.
Mionnet 18. )
APXEAAO.
Vordertheil eines snrftcktchaaMid«
bocks in veitieftem Viere^
APXEAAO
Hefaa ia TertiefUm Vicrad;.
543
B 38*/« Brit Mus. BorreU N.
G. 8, liO. taf. n. 2.
ma 8374 Ifion. S. 36. pL 10, 8.
«6 Prokefch In. 1859. taf.
1,15.
Behr 105.
Pferd laufend.
Herakleskopf mit der LOwenhant
Dasselbe.
= 5V« Himter44.pl. 7, 9. ^ D.g«,ibe.
>7 Prokesch In. 1859. taf.
1,16.
APXEA
Adler mit aasgebreiteten Flfigeln ziurfick-
sebanend in Tertieitem Viereck.
APXE
Yordertheil eines Wolfes, im Felde Keule
APXEWoUskopfiny.V. ^''•^•
(Scbrift fehlt)
AP LOwenkopf , danmter Eenle in ver-
tieftem Viereck.
PansaniftB (390—389).
:145V4 BorreU N.G. 8, 141.
1. TgL Gonsin^ry taf. 7, 16.
= 148 monnet 1, 608, 15 ( Ja««ndUcher Kopf mit Taenia.
(pUtirt).
sa 108.7 Leake 3. (wohl pla-
tirt ▼gl.Borr.N.0.8,141.)
Borrell a. a. 0. (platirt).
■a 48.6 Mion. S. 8, J81. 88 J ^^^^ ™ ^*°*-
(gegossen).
Jagendlicher «Herakleskopf' mit
Taenia.
PAYCANIA
Pferd schreitend n.r. in wenig vertV.
PAYCANIA
Oass., aof der Lende des Pferdes saweilen
Hennesstab.
PAYCANIA
Vordertheil eines L5wen.
Amyntas III. (389—383; 381 — 369).
= 168 V. Borr. N. C. ffl, 144.^
▼gl. Gadalvene B. S. 101, 3.
Brit Mas.
Mos. Lajnes.
Brit Mas. « 160.1 Leake 3.
» 155.1 Northw. C. 649.
■ 153 V4 Borrell N. C. 8, 144.
«179 Vi Mionnet 8.41.
Mos. Layn. TgL Cadalvene B.'
101, 1.
Pinder 338.
BS 146.8 Leake 3.
a 146 iTaaoff 64.
Par. Mos.
SB 148 Northw. G. 650.
Mos. Laynes.
Brit Mos.
al73V4 Mionnet 17.
Brit Mas.
s3 138 Northw. C. 651.
(aof der Lende des Pferdes Her-
messtab).
Reiter in Galopp mit der Kaasia
' bedeckt, im Begriff die Lanze
sa werfen.
Mos. Laynes.
Brit Mas.
«s 30.5 Mionnet S. 43.
> Herakleskopf mit der Löwenhant
Dasselbe.
AMVNTA
L5we, im Rachen einen Lanzenschaft, die
Spitze in seinem rechten Vorderfafs. Das
Ganze in Yertieftem Vieredc.
(AMY/V)
(AMVNT)
(AMVNT)
AMVNTA
Ungez&amtes Rofs in vertieftem Viereck.
(Leake giebt alle /R des Amyntas mit
der in den Text aufgenommenen Form
des t;, die von mir im Mas. Luynes ond
im Par. Mos. inspicirten Münzen haben
indeb alle Y).
AMVNTA
Adler stehend. Das Ganze in vert Viereck.
(AMVN)
544
Perdikkas HI. (365-359).
9.85
2.06
2.25
2.00
8.68
14.50
14.48
14.43
14.42
14.41
14.39
14.38
14.87
14.25
14.12
18.87
= 185'/, Mionnet 1, 509, 24
(dnrchlöchert, Tematzt).
«s88y4 Mion. S. 8, 177, 20.
pl. 10, 2.
Brit Mas.
Mos. Lnjnes.
Henkleskopf mit der Löwenhant
Dasselbe.
Reiter, darunter P.
Pferd nach rechts, darunter r".
PEPAIKKA
Pferd schreitend, im Felde Keak.
PEP Bogen, Keule in TertTia
Vordertheil eines L5weii in Ter!
Helm in flach Tertieflem VimcL
Philipp n. (359-336).
1. Grold. Attischer Fnfs.
Mos. Lnynes. Tg]. MiUler taf.
28,1.
B 182.9 Leake 8.
«»182.8 Leake 8.
Pinder 224.
B 161'/« Mionnet 1, 511, 84.
»132.3 Leake 3. Pinder 225.
es 133.2 Leake 8.
Brit Mos.
Brit Mos. (barbarisch).
B 78 Mion. 45 (barbarisch).
-s89V. Mion. 47 (baibar.).
Brit Mns.
> Lorbeerbekrinzter Apollokopl
0.72
Brit Mus. Müller n. 6.
0.71
Brit Mos. 2.
4.30
«=81 Mionnet 1,564, 664.
MnUer n. 8.
2.15
«40.5 Mion. 660. MfiUer n.4.
1.06
» 20 Mion. 666. M&ller n. 5.
Mfiller n. 2 (Stater).
Jugendlicher Kopf.
Lorbeeri>ekrfinzter Apollokopf.
Jugendlicher Herakleskopf mit
der L5wenhant
Dasselbe.
Dasselbe.
Lorbeerbekränzter Apollokopt
2. Silber. KleinasiatiBcher FuTs.
<DIAIPPOY
Eilendes Zwiegespann, im Felds
xeichMi. statt O oft O.
(Dreizack)
(Donnerkeil)
(Biene)
(Dreizack)
(? Dreizack)
(?)
(Biene)
(ohne Betzeichen)
(barbar. Schrifl)
(Dasselbe)
Dasselbe ohne Schrift Qm Fddt
Dies. Sehr., Donnerkeil (danmte
«WAIPPOY
Vordertheil «nes Löven (Donn<
Dieselbe Schrift, Keole, Bogen {
Dies. Sehr., Donnerkeil oder Dr
Keole, Kmg od. Bocksbein, hi
Dieselbe Schrift Nackter Reiter i
Bert. Mos.
Mos. Lnynes.
Pinder 226.
-s 222.8 Leake 8.
BS 271.5 Mion. 49, anberdem
26 Ex. Ton 14.36 (s 270.5)
-13.96=253.5; n.55.79.
74. 52.72.66.81.71. S. 69.69.
77. 80. 62. 50. 57. 59. 68. 88.
5.S. 56. 70. 51. 76. 75.58.60.
«=222.2 Leake.
Brit Mns.
Pinder 227.
Brit Mos. Leake 3.
»266 Prokesch In. 1854w
= 261 Prokesch In. 1854. -
1. Beihe.
> Lorbeerbekrinzter Kopf des Zens.
0IAIPPOY
Nackter jugendlicher Reiter mit <
zweig, im Felde BeizeidieB. v
taf. 28, 7. SUtt O zmweUcB
:i. Keibe.
■ 264 Prok. In. 1854, viel-
leicht SS Mion. S. 70, nicht
bei Müller.
Lorbeerbekräniter Kopf des Zens.
3. Reihe.
Mos. Layses.
s 371 Mion. 1, 614, 86.
B 270.5 Mion. 90.
= 270 Mion. 87. 88.
a 267 Mion. 89.
= 266 Mion. 85.
= 265 Prokesch In. 1854.
^ Dasselbe.
Kleinmfinzen.
Mns. Lnynes.
B 110.5 Leake 8.
PP • )Herakle8kopf mit der Löwenhaut.
Gothaer Mns. MiUler 887. ^
Anrn. 8, ein f&nftes Exem-
plar in München.
B 67 Mion. 1,567, 704. |
/DasMlbe.
B 67 Mion. 8.8,284,484. ]
Par. Mns. Mion. 1, 567, 703, )
Gew. nach Müller. /Dasselbe.
Mus. Lnynes. )
Müller 337. Anm. 12. 2 Ex.
s 25 Oest Gran Wien. Mns.
Müller 838. Anm. 17.
Dasselbe.
ünb&rtiger ApoUokopf mit der
Taenia.
cDiAinnoY
Nackter Reiter mit der Kansia, in der R.
Scepter, unter Pferd Symbol.
(Schiffszierde und P)
♦lAIPPOY
Reiter mit Hut und Mantel, die Rechte
erhoben nach links (MüUer tal. 28, 8)
unter dem Pferde Symbol. Diese und
die folgenden Reihen haben statt O
meist 0*
(Donnerkeil)
<i)iAinnoY
Reiter nach rechts, die Rechte erhoben,
unter Pferd Symbol (Müller n. 9).
«DIAIPPOY
Jugendlicher Reiter, in der L. Zwel|, die
R. erhoben, i.F. Symbol (M.337. n.11).
oiAinnoY
Reiter mit Hut und Mantel nach links, im
F. Symbol (Müller n. 12).
«lAIPPOY
Nackter Reiter, die R. erhoben, im Felde
Beizeichen (Müller n. 13).
OIAIPPOY
Reiter n. 1., i. F. Beizeichen (Müller n. 18).
Philipp II. oder Philippos Aridaeos. Attisches Gewicht*).
84 Mion. 92 (barbarisch).
BerL Mus. dnrchlOch. Müller
337,9. Friedländer B.BL
f. M. 1864. S. 166, einziges
bekanntes Exemplar.
Kopf der Proserpina, davor zwei
Fische.
Herakleskopf mit der LOwenhant.
0IAIPPO rüekl. Reiter im Galopp.
<l>IAIPPOY
Reiter mit Palmzweig (wie MüUer n. 7 n. 10).
^ Die Ansichten über die Attribution der Münzen Philipps II. und des Philippos Aridaeos haben mehrmals
itindig gewechselt In den altem Werken wurden Philipp II. nicht nur alle im Text aufgeführten Reihen, son-
I auch die Gold- und Silbermünzen mit den Typen Alezanders und der Aufschrift H^IAir^r^OY oder
iCIAEA^ 0IAIPPOY zngetheUt Eckhel führte zuerst die Scheidung ein, welche bis anf L. MüUer
gewftlmliehe geblieben ist, und nach der Philipp II. nur der Goldstater mit Apollokopf und Biga (Müller n. 1),
ie die GrofssUberstücke kleinasiatischen Fufses mit Zenskopf und Reiter (MüUer n. 7. 8), dem Phüippos Aridaeos
,'gen sowohl die mit dem Alezandertypus bezeichneten Tetradrachmen und Dfachmen attischen Fufses und der
prqcbende Goldstater, wie die bei MüUer unter 3—6 aufgeführten goldenen Theilmünzen, und die Eleinsilber-
ica mit ApoUokopf und Reiter (MüUer n. 14—16) angehören. MüUer dagegen llist dem Aridaeos nur die erst-
646
AtÜsoher FaCi?
2.776
SS52V4 Mion. 1,568,717.
2.77
Berl. Mos. Friedl&nder a. a. 0.
S.167, 4 andere von 2.7 —
2.6; 7 gut erhalt 2.6 -2.5;
6 nun Theil Bchlecht erhalt
2.5-2.4.
2.76
= 52.5 Thomas 1021.
2.7S
es 42.3 Leake 3.
2.64
= 40.9
2.63
= 40.7
2.55
B 89.5
2.50
= 38.7
2.86
= 36.6
2.85
= 86.5
2.86
BS 36.6 Leake.
^ünb&rtiger Apollokopf mit der
Taenia.
LorbeerbekrSnzter Apollokopf.
<i)iAinnoY
Jugendlicher Reiter im Galopp, im FcUi
Symbol (MüUer n. 14-15).
Dasselbe (Malier n. 16).
genannton Gold- ond SUberst&eke mit dem Alezandertypns, und nenerdings ist J. Friedlinder (üeber die GewicUbi
der SUbermflnxen PhiL II. Berl. BL fiir Mfinz-, Siegel- und Wappenknnde 11, 2. Berlin 1864. S. 166 ff.) wieder mt
der Yermathnng aufgetreten , dafe aneh diese dem Philippos Arldaeos, der ebensowenig wie Kassander Gold oder Silber
geprftgt habe, abznspreehen nnd Philipp II. znrückzngeben seien. Nach dieser Ansicht wikrde der Letztere snerst oaA
kleinasiatischem Gewicht das Didrachmon Ton 14.50 Gr., daneben aber seltener die Drachme Ton 7.28 Gr., das Tm-
bolon Ton 3.55 Gr. ond die H&lfte des letzten Nominals von 1.65 Gr. geprägt haben; denn mit Friedlinder dis Stieb
▼on 3.55 Gr. als attische Pentobolen, die überhaopt nur ganz Tereinzelt vorkommen (vgL Hnltsch M. 150. 159,90),
an&nfassen, wird sich kaum Jemand entschlielsen kOnnen. Hierauf wikrde Ph., ebenso wie er beroits einmal, bita
Beginn seiner Regienrag, den von seinen Voigingem seit Archelaos constant angewandten persischen Münzfob gegn
den kleinasiatischen Tertanscht und gleichzeitig die Prigbüder gewechselt hatte, so jetzt den kleinasiatischen wictom
mit dem attischen Fofse yertanscht haben nnd nach diesem sowohl Gold wie Silber, letzteres snertt in klemcaHo*
minalon — meist Tetrobolen — nnd mit gleichem oder nur wenig Yerindertem Typus geschlagen haben, nnd «Mi
dann erst zur Prägung attischer Tetradrachmen und Drachmen mit ganz neuem Typus — demselben, dessen ikk
auch Alezander f&r seine Minzen bediente — übergegangen sein. In die üebergangsperiode würden hiemach zusiehst
die Kleinsilbermünzen mit Apollokopf und Reiter von 2.775 Gr., sowie deren Hilften mit Pferdeyordertheil oder Pferd«-
köpf Ton 1.24 Gr., die Müller ohne Zweifel unrichtig ab Sechstel nnd Zwölftel des groben Silberstücks von 14.50 Gr.,
Friodlinder dagegen als Tetrobolen und Diobolen attischen Gewichts auffafst, und anfseidem die Drachme des BeiL
Mus. Ton 4.07 Gr. gehören. Es leuchtet ein , dab Niemand einen derartigen zwiefachen Wechsel Ton Münzfnb nnd
Geprige unter ein und derselben Regierung ohne die zwingendsten Gründe annehmen wird. Dahin darf man voU
kaum die Voraussetzung rechnen, dafs unter der freilich sehr nnruhigen Regierung des Aridaeos Gold und Silba
nicht wohl geprigt worden sein könne , da dieselbe doch sieben Jshre dauerte und er während dieser Zeit stets als
rechtmibiger KOnig anerkannt war, was z. B. von Kasssnder, dessen Analogie man angeführt hat, nicht gilt (vgl
Plut. Demetr. 18. Jnstin. 15, 2).' Dagegen sprechen doch wohl sehr gewichtige Gründe gegen die Ton Friedlinder ftbri-
gens auch nur als Yermnthnng geiuberte Annahme, dab .die mit dem Namen Philipps und dem Alezandertypus be-
zeichneten Stater, Tetradrachmen und Drachmen attbchen Fobes Philipp II. zuzutheilen seien. Vor Allem die Bei-
fügung des KOnigstitels, der Tor Philipp und auf den ihm unzweifelhaft zugehörigen Tetradrachmen kleinaaiatisGheB
Fubes nie, auf den mit demselben Namen bezeichneten Tetradrachmen attischen Fubes fast immer auftritt (nntcr
21 Exemplaren bei Mionnet haben ihn nur 4 nicht), und nur auf den entsprechenden Münzen kleineren ümfimgs, dm
Stater nnd der Drachme, wie natürlich, seltener bt, während Ton den Tetradraohmen Alexanders ihn nur die IGnte-
zahl führt (unter 810 ExempL bei Mionnet — Bd. 1 = 228. S. 8=82 — führen den Txtd 102). Man könnte dies ftr
Zufall erklären, wenn dieser überhaupt in solchen Dingen zu walten pflegte. Es ist daher offenbar viel wahrseheiB-
licher, dab die Sitte auf den Grobstücken den Königstitel beizufügen, unter Philipp n. noch nicht herrschte, dab
sie tielmehr erst unter Alezander aufkam, und unter Aridaeos zur Regel wurde. Indeb kommen noch andere Ein-
wände gegen die bezeichnete Zutheilung hinzu. Man mag sich ^egen die Bestimmung der einzelnen Prigorte für die
makedonische Reichsmünze nach den Beizeichen, welche die Geldstücke führen, so skeptbch yeihalten wie msB viBi
so bleibt doch immer eine Anzahl Ton FiUen übrig, die nur eine Deutung zulassen. So wird eine mit der Taabe
und £1 bezeichnete Drachme (Müller taf. 28, 95) doch wohl nur Sikyon, zwei andere mit dem Granata|ifiBl beieich*
%50
2.44
1.34
BeiL Mns. Traniotit»
MfinchiL Mos. MfiUer 888,16. lArtemiAopf toh toih mit Bogen
•»^ «r....x ,. .<«« l '"»d Köcher.
0 87.9 WhitUU 196.
B 19.8 Brit Mos.
Ünb&rtiger ApoUokopf mit der
Taenia.
647
♦lAIPPOY
Reiter, in der R. Zweig (Hüller b. 17).
♦lAIPPOY
Vordertheü eines Pferdes (Iffiller n. 19).
nete MBnxen desselben Nominals (M. a.a.O. 101. 102. vgl taf. 17, 1248) nur Side nnd niclit, wie Friedender vor-
schligt, Melos casntheilen sein, dessen Wappenbild der Apfel, mit der Fracht, von welcher die Griechen den Namisn
jener kleinasiAtlschen Stadt ableiteten, keine Yerwechselong snliÜBt Endlich wird anch ein Tetradrachmon mit Schüb-
TordeitheU nnd AY (Müller 100), wie die ebenso signirten Alezandermünxen (Müller 1275) mit nm so mehr Recht
Ljkiai in geben sein, da, wie Waddington Tersichert, letxtere in Lylden nnd Eilikien hinfig Torkommen (ygl. Müller
S. 274, Anm. 4). Daus in diesen Stftdten aber für Philipp II. Silber sollte gemünzt worden sein, ist nicht in glauben.
Wenn dagegen eingewandt wird, daXs doch ein Goldstater desselben EOnigs in Rhodos (Müller taf. 26, 308) geschlagen
worden sei, so lenchtet ein, dafs diese Analogie nicht ganz zntrifil, besonders wenn man bedenkt, daCs das gesammte
Mflnzwesen Philipps nach dem rhodischen eingerichtet war, hier wie dort Gold nacjl dem babylonischen, Silber nach
Ueinaaiatischem FoÜBe geschlagen wnrde (Tgl. oben S. 224. 382), nnd es daher leicht geschehen konnte, daüs der König
Ar seine Redmnng gerade doit Gold prigen lieb; wenn nicht etwa — was ja auch möglich, ja sogar wahrscheinlich
ist — das bezeichnete Goldstück erst nach Philipps Tode anf dem einmal im Yerkehr bekannten nnd beliebten
Stempel ausgebracht worden ist Wenn die Münzen mit dem Alezandertypns Philipp II. nicht angehören, so bleibt
als Stütze für die Annahme Friedlftnders, dafs die ihm gewöhnlich zngeschriebenen Kleinmünzen mit ApoHokopf nnd
Reiter attische Tetrobolen nnd Diobolen darstellen, nnd dats Philipp II. mithin anfser seinem Gelde kleinasiatischen
FnCses, anch Kleinmünzen attischen Gewichts geprägt habe, nnr die im Berliner Musenm befindliche Drachme von
4.07 Gr. übrig, Ton der aber, wie erwähnt, ein zweites Exemplar nicht bekannt ist Dafs eine derartige Silberprägnng
oaeh doppeltem Gewicht an nnd für sich unmöglich sei, wird Niemand behaupten, wiewohl zu einer partiellen Prägung
nach attischem Fnlse gerade für Philipp II. die geringste Yeranlassung Torlag, da in seinem Reiche, aber nur in
iltar Zeit, überhaupt blos in Mende, Akanthos nnd Aenos, unter seiner Regierung aber nirgends mehr nach diesem
Gewichte gemünzt wurde, sondern nnr der persische oder der anch Ton Philipp angenommene kleinasiatische Fufs
^mehte. Allein dats er nach attischem Fufse kein anderes Nominal ab Tetrobolen und Diobolen sollte ausgebracht
haben, ist ganz unglaublich. Wenn daher die oben bezeichneten Tetradrachmen und Drachmen dieses Gewidits-
lystems nicht demselben König gehören, wie die Kleinmünzen mit Apollokopf und Reiter Ton 2.775 Gr. Mazimal-
gewieht imd die entsprechenden Hälften Ton 1.24 Gr. mit ähnlichem Gepräge, so wird man auch die AufiFassnng der
letztem ab attbcher Tetrobobn und Diobolen fallen lassen müssen. Indefs kann man wohl die Frage anbtellen, ob
diese Kleimnünzen nicht doch mit Eckhel u. a. dem Philippos Aridaeos zuzuschreiben sind. Dieselben schlieben sich
allerdings in Bezug auf die Fabrik den Didrachmen Philipps IL an, auch in den Typen haben sie entschieden mehr
Verwandtschaft mit diesen, ab mit den Tetradrachmon und Drachmen des Aridaeos. Allein ein zwingender Beweb
ist dies nicht, da wir, um hier das Knpfergeld gänzlich zu übergehen, zwei SUbermünzen gleichen Gewichts und
Gepräges nachweben können (TgL Müller, Münzen des Lysimachus S. 39. taf. 1, 1), die unzweifelhaft jünger sind ab
Alezander, man mag nun deren Bebeichen und die beigefügten Initialen A Y auf Lysimachos oder, wie mir wahr-
scheinlicher erscheint, anf die Stadt Lysimachia (gegr. 309) deuten. Ebensowenig darf man den Umstand dagegen
geltend machen, dab die in Frage stehenden Kleinmünzen mit den gleichen Bebeichen yorkommen wie die Didrach-
men Philipps n. — die Münze des BerL Mus. von 2.77 Gr. hat ebenso wie die schönen Süberstater von 14.5 Gr.
Blitz nnd N — , da dies eben nur beweist, dafs sie in denselben Prägstätten ausgebracht sind. Es bleibt also nur
die Unterscheidung nach dem Stile übrig und diese trügt bekanntlich sehr. Ich wage die Frage indeb nicht zu ent-
seheiden. Gewib scheint mir nnr Folgendes: Gehören die Münzen dem Aridaeos, so bt die Ansicht Friedländers
über ihr Gewicht richtig; die kleinem Stücke sind abdann attische Diobolen, die grobem Tetrobolen, die man zur
Unterscheidung Ton der Drachme mit Terschiedenem Gepräge ausbrachte; sind sie dagegen Philipp n. zuzuschreiben,
so sind es weder Theilstücke des attischen noch des kleinasbtbchen Grofssilberstücks , sondern Yiertel und Achtel
des babylonbch-persbchen Stators, wie sie neben diesem Nominal ab Haupttheilmünzen nicht nur gleichzeitig in
den ergiebigsten Prägstätten der Nordküste des ägäbchen Meeres, in Abdera und MaroneU, sondem auch in der
makedonischen Königsprägung Ton Archelaos bb suf Philipp 11. ausgebracht wurden. Es würden diese Stücke daher
ZV Yexmittelnng swbchen dem alten nnd nenen Reichscourant gedient haben, für das hier ebenso wie in den beiden
548
1.19
18.4 Brit Mob.
UioiL 8.3,234,483.
ünb&iüger Apollokopf mit der
Taenia.
Henkleskopf mit der Löwenhaut.
♦lAIPPOY
Pferdekopf nnd -Hals (MUkr n-lO).
«DIAIPPOY
Keule (Monogramm) (Möller n.Sl).
genannten St&dten, wo man ja anch Ton dem einen nun andern Fnb übergegangen war, ein beatimmtea Cnmrift
nifs festgestellt sein mnÜBte. Es war dies das bekannte nrspr&ngUche Verhiltnils des babylonischen zum UeoMfr
schra Stater, wie 3:4 (Tgl. oben S. 89. 108. 116. 120); es gingen mithin Ton dem grGisem dieser Theibtäckea
2.775 Gr. 4 aof den alten makedonischen Thaler nnd 8 auf 1 % nene. Sowie Archelaos neben dem babylonisdicB SbtEr
von 10.80 Gr. zuweilen auch den Stater klcinasiatischen Fuüses von 14.84 Gr. geschlagen hat, so wnrde al» atk
Philipp neben seinem Silbergeide des letztem Systems auch noch Kleingeld des erstem haben ansbringen lassa. al
hier mithin dieselbe Mischung eingetreten sein, die wir in Byzanz und Kalchedon nachgewiesen haben (t-oha
S. 145. 223).
549
2. Kupfermünzen des persischen Reiches.
1. GrofskOmgliches Kupfer.
Ccwialit.
Ortfa»
6.70
8
SM
8
6.80
8
6.16
8
6.10
8
6.96
8
6.80
8
6.76
8
6.70
8
6.80
8
6.20
8
6.00
8
8.30
9V.
8.10
27.
8.05
2%
X96
2V.
3.95
2%
3.90
2V.
3.80
2V.
2.70
2y.
2.70
2%
2.60
2%
0.66
1
8.80
8
8J0
8
—
2
•
^
2
I
König und Wagenlcnker uf einem
> mit mehreren Pferden beipann-
ten Wagen.
BeiL Mos.
Par. Mns.
Per. Mvs.
Mofl. LBynea.
Mion. 5, 647, iO. tr. pl. 66, 6.
Mo«. Lnynes.
Per. Mos. 2.
BerL Mos. 2.
Per. Mus.
BerL Mob.
Mion. 41.
BerLMns. Tenntit
Mion. 6| 647, 48. tr.n.68,8. ) König kniend, in der L. Bogen,
Mion.44. } inderR.LMiM.
BerL Mm.
BerL Mm. '
Mm. Lnynea.
Pv. Mm.
Mos. Lnjn/H.
Per. Mm.
Par. Mm.
Beri. Mm. Ternntit.
> Dasselbe.
BerL Mns.
Mion. 6, 648, 46. TgL 8.8. pL
19,7.
Par. Mm. TgL Prok. In. 59.
pL m, 86. tr. n. 66, 9. 10.
Prokesch In. 1859. tal 1, 14.
Mion. 8.8,428, 41. «r.66,11.
Dasselbe.
Bärtiger Kopf mit Tian bedeekt
Reiter mit Lanse dahineilend.
König kniend mit Bogen n. Laue.
Galere.
Galere, darftber III II.
(Ohne Schrift)
Galere» darüber III*
Galere.
Galere II—.
König, in der L. Bogen, in der B.
Scepter. Die Knie gebeugt
Eine Art Feldxeichen.
87
650
2. Städtisches Kupfer.
1. m. Satrap ie.
Amastiii ) Kein Kapfer vor Alexander.
Sinope
Kronma.
2.86
8
—
8-4
1
^^
8
6.00
8%
6.60
4-6
6.20
4.90
4-6
4-6
8-4
8.60
8.60
2
2-8
2—8
.^
4
BeiL Mob.
Bomll N. Chr. 6, 188.
HioB. S. 4, 671, 116. AIU«r
1,16.
Eckhel n, 189.
nmimgekrOntar Fnntiikopf in
Perieoknas.
WeibUcher mit Mitn bedackiar
Kopl
Sesamos.
(Wohl nach Alezander).
LorbeeriMkrlüxter Apollokopl
KPnMKn«.
KPfiM Afl^lmm
Daiselb«.
EHEA KracdaiilMrWä^
EHEA WeibUdMrEoii
Astakoa.
Kap&r dem Silber mit fast gleichen PrSgbildem (S. 436) etwa
gleichzeitig.
Par. Mob. ▼eniiitst
AC Krabe.
Fmcnkopf n. ünki, mH Hh
iaTerÜafu^
Kakbedon.
Kapfer: 1. dem Silber von 6.35, 3.Ö6 und 2.55 Gr. gleichieitig.
Par. Mos. ▼gl.Mio]m0t2,422, \
69. PeUarBoe.41,10. /
Beri. Mus. / Pallaskopf.
Par. Mas. 1
Mas. Ranch. TgL Hanter tal
17, 2. Mion. 70.
Prok. In. 1864, 281.
Par. Mos. (dick). TgL Mionnet
8. 6, 26, 188.
KAAX Bind anf Aehra.
Stierkopf m. Binden gesckm&ekt
Tranbe am Zweig.
KAAX Rind anf
Drei
KAA swiaekeadr«
KA Aekn, dimdar
2. Der Silberdrachme von 3.90 Gr. gleichzeitig.
Mion. S. 6,36, 127, ans Gombe
Brii Mas. tat IX, 11.
unbedeckter nnbirtiger Kopl
KAAX sviflchMi 4 Bad^
Hfliakleiat
Kupfer: 1. dem Silber der 3. Periode von 11.7, 5.45, 3.85 a. 1.85 Gr.
gleichzeitig.
Hnnter tal 29, 11.
HPA Jogendl. HeraUeskopi
Ftaneakopf mit
Kof4pi
551
S. Dem, Silbentater der 4. Periode von 9.45 Gr. gleichzeitig.
8.00
1.30
4^6
8
s
5.90
8
4.5
4.25
8.90
1.80
1.80
0.60
1.30
8-4
8-4
8
8-8
2-8
8.80
8
8
4
IV.
1
8
Par. Mob. Hion. 2, 489, 159.
Par. Jlns.
Mion. S. 5« 55, 280.
Honter tal 80, 4.
Mion. S. 282.
Jogendlicher Herakleakopf.
Dasselbe.
Dasselbe.
Leier.
Keule.
HPAKAE Seide, Köcher.
(Im Felde OP)
HPAKAE
in einem Krans, in dessen M. Keule.
Bogen, Keule, Köcher.
HPAKAE EMI..
HPA
KAE
Leier.
Könige von Hertkleia.
Kupfer von Diooysios und Timotheos 57. Gr. (vgl. Mion. S. &, 70, 869),
von Amastris 4 Gr. (vgL Mion. 2, 445, 183).
Mion. S. 5, '247, 1445.
Par. Mus. sehr dick, schöne
Prftgimg. Mion. S. 5, 257,
1497. AUier tal 11, 14.
Kioi.
Kupfer nach Alezander.
ünbärtiger Kopf mit phrygischer
Bedeänng und mit Lorbeer
geschitaackt
lion.
Kein Silber.
Loibeeibekiinxter Zenskopf n. L,
darunter Aehre.
KIANAN
Keole, darunter 2 Monogramme.
TIAMON Adler anf BUti.
AdramyteioiL
Kupfer, dem späten Silber von 2.93 Gr. gleichseitig (vgl Mion. S. 5, 276, 2).
Antandros.
Kupfer, dem Silber von 3.66, 2.6 u. 1.15 Gr. gleichzeitig (?).
Mns. Ranch. \
BerL Mos. \ Lorbeerbekrftnster Apollokopf.
Par. Mns. 1
Mion. S. 5, 286, 50.
Bert Mns.
Berl. Mns.
Far. Mns.
BorreU N.Chr. 6, 147.
Borrell a.a.O.
Mion. S. 49.
Leake As. Or. 12.
Leake As. Gr. 12.
Par. Mns.
Dasselbe.
Loibeerbekrftnzter Apollokopl
Dasselbe.
WeibUcher Kopf.
Verschleierter weiblicher Kopf.
Weiblicher Kopf.
Derselbe Kopf (?).
ANTANA Löwenkopf, im F.
oft Beizeichen.
(i. F. Traube)
ANTAN Dasselbe.
■
ANTA Wdderkopf.
Dies. Schrift, Vordertheü emes Stiers.
ANTAN AFI AN zi.g. 11.1.
Dasselbe, ffirsch.
ANTAN Löwenkopf n. rechts.
ANTAN^ Dasselbe.
562
Enpfer: 1. dem Silber peraischea Qewiohte yon 5.07 n. 2.92 Gr. gldohxeitig.
wvwiflM*
GrSte
IM
3
1.20
2
7.80
6
7.60
6
7.00
6
4.20
8
i.15
8
1
1.00
—
2
S.60
2-8
I
1.66
6.70
6.80
(.46
1.86
Bon. Mus.
Pur. Miu. T^ mm. % 628, \ PaOMkopi
67. Hnnter tal 7, 21.
Stierkopf ▼. von (darftber DM
2. Nach Alezander.
Par.Miu. ▼g^.lfioD. 2,628,68.^
Par. Mob.
Beri. Mus.
Par. Mm.
Pv. Mu. 2.
Par. Mos.
^ Pallaakopt
SltMiidarQraif;LF.
Ifion. S. 6, 296, 98.
Afltynu
I ünblrtiger Kopf toii Tom.
lACTYHaip«.
Kynkoi.
Kupfer: 1. dem Sflber der n. Periode von U.8i, 6.2, 2.07, 1.58^ 1.20
und 0.40 Gr. gleichseitig (?).
6
6
4
2-8
Par.Mos. Mi«iLS.6,807,160. \
} Stielkopf nadi reclila.
dick.
Par. Mos.
KY imXiaiiio, daswiaebeB«
^ I Bnchstabon oder MoBOfi
Mion. S. 168. Stierkopf Toa Ton. Dreifoik, Avfrdirifl md— Iget
2. Dem Silber der III. a. IV. Periode von 15.23 a. 5.57 Gr. gleichseitig.
BerL Mos.
Berl. Mos. TgL Hoater tal 24,
10. Mion. 2, 681, 109 ff.
Berl. Mus. 2; 2 andere Exem-
plare Ton 6.80 n. 6.20 6r.
BerL Mos. 2 ; 8 andere Exem-
plare Ton 1.80, 1.20 md
1.00 Gr., letxteres temntit^
> Kopf der Proserpina nach rechts.
KYII
DreifBÜi Über Thnnflach, im
Tersdiieden« Beineichi— od.M
7.20
4
8-4
4.80
4.20
8-4
4.00
8-4
1.90
2-8
0.20
1
Oargan.
Enpfer nach Alexander, dem Silber von 3.05 Gr. gleichseitig.
Par. Mus.
Par.Mos. Ifion. S.6, 868,491.
Par. Mos. Mion. S. 492.
Beii. Mos.
Par. Mos.
BerL Mns.
^ Loibeeibekrinster ApoUokopl
PAP
Pferd lavfend, damntw
Beiseidien.
(Hermestab)
558
LampsftkoB.
Kapfer: 1. dem Silber von 5.30, 3.82, 2.55, 1.45 und 0.72 Gr. gleiohzeitig.
4-6
4-6
4-6
8-4
8-4
3-4
8-4
1
1
4-6
4^6
4-6
4
Par. Mus. Mion. S. 6, 872, 666.
PeU.recn.taf. 49, 34.
Berl. Mob.
Hos. Raach.
Par. Hos.
Par. Mos.
Berl. Mob.
Par. Mns. Mionnet S. 6, 872,
668. PelL n. tal. 49, 26.
Par. Mob.
BerL MtiB.
Par. Mob. vgl Mion. S. 6, 876,
689.
Berl. Mob.
Doppelkopl (AAAA)
DaBBelbe.
DaBBelbe.
Daaaelbe.
(darunter 0)
AAM (Schr.fehlt) Halbea Seepferd.
Helm.
. . . TA DaBBelbe.
(Schrift fehlt)
AAM Behelmter PallaBkopl
AA DaBBelb«.
HalbeB Seepferd, danmter FiBch.
(MAA)
4-6
1
1
6
8
4%
2. Dem Silber von 3.20, 2.33 nnd 1.15 Gr. gleichzeitig.
Par. Mos. Behehnter PaSiBkopf b. rechte. AA H. Seepferd, danmi Donnerkeil
Par. MuB. PalUiBkopL Halbes Seepferd (ohne Schrift).
Par. Mas. Dasselbe. H' Dasselbe.
Beri. Mu. Dasselbe. Dass. ohne Schrift, L F. Beiseichan (?).
3. Dem Silber von 3.44 nnd 1.38 Gr. gleichzeitig.
Berl. Mos.
Beri. MnB.
Berl. Mns.
BerL Mus.
Par. Mob.
Par. Mob.
BerL Mus. Tgl. Mion. S, 662,
818.
Lorbeerbekrinzter Apollokopl
A A Weiblicher Kopf n. r.
Weiblicher Kopf nach rechts.
B&rtiger lorbeerbekrinzter Kopf.
4. Nach Alexander.
[Weiblicher Kopf nach links.
5. Wahrscheinlich später.
Pri^ioskopl
H. Seepferd, Monogramm, xA«
Halbes Seepferd, darunter Blatt
H'A Seepferd, danmter C.
AAM (?) Halbes Seepferd.
AAMS' Leier.
AAMS'A
Zweigehenkelter Krag, Monogramm.
Mion. 8, 669, 86S.
HÜetopolii.
Pallaskopl
MIAHTO
Zwei Enlen in einen Kopf
gehend.
554
Psudoo.
Knpfer, gleichseitig dem Silber von 2.47 Qr.?
all ■■><
1.65
2-8
5
BerLMus. ygl.Mion. S.5,389,
664.
Mos. Ranch.
Medosenkopf Ton Tom.
Madnaenkopt
p 1 Enla Ton tofb.
9.80
PARI
•
Adler mit augebrcHelen Fllgri
9.70
5
Par. Mos.
LorbeariMkriaxtar Kopi
PAPI
StoüMnderStiar, dnraatnr Hoaep
und Aakra.
FlakifL
2
Prokesch In. 1854, 282. taf. Thiinns«kr5nter Kopf dar Kybela. PIAAKIA L5we Kaidt hnd
4,9. Tgl.Bort»N.G.6,188.
Frokonnesoi.
Knpfer, dem Silber von 3.56, 2.35 und 1.16 Or. gleiebieitig.
«
6.20
4
1
Berl. Kos.
Berl. Mos. Tgl. N. C. 6, 189.
n. 2. 8. Leake Ins. Gr. 38.
Aehrenbekrinzt Dematarkopf n. r.
Dasselbe.
PPOKON K.^
1.40
Dassalba.
Abydoi.
Kupfer: 1. dem Silber von 14.65, 3.73, 2.9, 1.60 und 1.15 Qr.
gleichzeitig.
1^
2-«
Bari. Mus.
Lort>earbekrinzt ApoBokopf n. r.
XAAK III
Anker, links A, rachts Kidbt.
1.45
1-2
Par. Mos. Ifion. 2, 635, 40.
Dasselbe B.L
Anker, links A, raohts Knks.
2. Nach Untergang des persischen Reiches. Dem Silber der 3. Periode
▼on 14.70, 3.81 and 2.49 6r. i^eichzeitig.
8.95
4-5
Par. Mas. ygl. Honter taf.l,]
13; 2 andere Examplare m
8.45 und 8.10 Gr.
8.00
4-5
Bari. Mos. 2.
8.85
8.40
2.10
8-4
8-4
2
Par. Mas.
Par. Mos.
«
Par. Hos.
>■ Lori>eari>akrinitar ApoUokopl
ABY
Adler, im PeUa meist wtcki
Symbole.
1.80
2
BerL Mos.
F
1.02
1-2
Par. Mu.
0.90
1-2
Berl. Mas. ^
Birytis.
Kein Silber.
5.60
SM
4
4
Par. Mos.
Par. Mus. ¥g1.Mion.S.5,550.
860.
Minnliclier Kopf mit spitsam Hot,
an beiden ^siten Stern.
PY Keue im Knaa.
666
15
10
J7
10
»
bT
SO
46
40
1%
IV.
1V4
95
15
80
4
S
8
8
rA
3-S
2%
2-8
2
Beil. Hos. ygl. UOUngin Syl-
log. pL2,41.
Pir.Jfiu. Mio]LS.S61.
BeiLlfu.
Pir. Hos. Ifion. 8. 862. TgL
tGlÜBgen S7U.iiL3,42.
, ICftnnlicher Kopf mit Bpitsem Hat,
an beiden Seiten Stein.
Dauelbe.
pw Kenle im Krau.
BIPY Dreibein.
Dardanoi.
1. Unter lUpia geprikgL
Pur. Mos. Iajs. piLTL p. 48,
2.
Weiblicher Kopf toh vom mit
fliegenden Haaren.
AAP Reiterin, unter Pferd M.
2. Spätere Reihe (nach Untergang des persischen Reiches).
1
1
1
Par. Moa. MioB. 2, 664, 168. ^
Par. Mos. Mion. 3, 686, 170.
▼gL PeUer. IL 68, 20.n9d
Allier pL 18, 4.
Beri. Mna.
BerL Mna.
(danmter Hagiatrataname ii.Eale)
> Reiter im Lanf.
Par. Mna. Mion. 160.
Berl. Hos. tgl. Mion. 8.6, 662,
871.
Beil. Mos.
Par. Mna.
Prokesch In. 1864, 288.
Par. Mna.
Par. Mna.
Mann hinter Pferd hergehend,
damnter fiP»
Reiter im Lauf.
Daaaelbe.
^APAAN
Hahn, im Felde Beiaeichen (Stern).
(AAP Pflanie)
(AAPA Kein BeUeiehen)
(AAPAA)
AAP Hahn.
Hahn.
AAP Daaeelbo (L F. Fackel).
Kebran.
1. Aeltere Reihe, dem Kleinsilber von t.l2. 0.50 und 0.15 Gr.
gleichzeitig.
Par. Mna.
BerL Mna.
iZwei Widderköpfe gegeneinander,
daiwiachen Zweig.
Pftr. Mna. Wadd. MM. tat m, Kopf mit lorbeerbekriniter Tiara
6. bedeckt
>E
Dasselbe.
60
4V4
00
—
40
96
96
96
90
B4
2. Jüngere Reihe.
Par. Mos. TgL Mion. 2, 208, 8.^
Wadd.M2Lpl.m,8.
Par. Mos.
Wadd. M^L 23, 2. Mion. S. 4,
184, 9.
Par. Mna. 2.
^Kc LorbeoibekrinitA^llokopf.
BerL Mna.
Par. Mna. TgL Wadd. MAL m,
4.
BerL Moa.
Par. Mna.
BerL Mna^
^ ApoUokopt
Widderkopf, danmter Adler.
(ANTI)
Widderkopf, danmter K.
566
OtmUyL
1.40
7.90
8.10
1.80
4.90
8.40
6.40
4.90
a.76
3.20
3.00
IM
0.60
GMm.
4V4
8
3
8
3
BorreU N. G. 6, 196.
MioB. 8. 6, 665, 884.
Ge&tinoi.
Lorbeerbekrinxter ApoUokopf.
ThumgekrOnter Fnnankopl
TENT
Biene, durmtor Stam mit 8 StnUa
Dm QaiiM in Lorbeerknoi.
TENTI
Biene, Blfttt in Viereck tob Liam
jHiOflkttnil«'
Eapfer, der Sübermfinae von 3^ Qr. gleichzeitig.
BerL Mos.
Lorbeerbekriniter Apollokopl
MEr
zwiichen d. Sdienkeln eines DieOMini.
HeftiidieiA«
Kupfer, der Silbermünse 700 1.84 und 0.61 Qr. gleichzeitig.
Par. Mob.
Hion. 8. 6, 677, 494.
IQon. 3, 667, 344.
Loibeerbekiinxter ApoUokopi
Dasselbe.
Dasselbe.
NEAN
Pferd weidend, dantnter Oeitteskon.
NEAN Dtttdb«. AAEZAN
in Contremarke.
NEAN Gerstenkorn n. Trnk
OphryneioiL
1. Kupfer, der SilbermQnze von 2.76 Qr. gleichzeitig.
4-6
4
4
3
3
3
2%
1
Par. Mos. (wie Mion. S. 6, 677,
496. AlUerXm,!!).
Mion. S. 497. Allier Xm, 13.
Bärtiger behelmter Kopf ▼. Tom,
Helm in drei Spitien asslanf end.
Loibeerbekrimter birtiger Kopf.
0<|)PYNEflN
Reiter, in der Rechten Lorbeenwsifr
OcDPY
Nacktec Streiter mit Speer v. Schild.
2. Spätere Beihe.
BerL Mos.
Par. Mus. Hion. S. 6, 678,499.
Par. Mos.
BerL Hos.
Hion. 3, 668, 346.
Par. Hos.
BerL Hos.
^Bärtiger Kopf mit nmdem Helm
nnd Ochsenohren Ton yom.
Lofbeecbekriniter Kopf n. r.
(Im Felde Ephennnke)
04)PY
Junger Bakehos kniend, Tranbe hilt
O0PY Blatt?
Skepiis.
Kupfer, dem Silber tou 6.45, 8.81, 1.85 u. 0. 80 Gr. gleichzeitig.
1. Aeltere Reihet^.
Prokesch In.l864. tat 17,11.
Par. Hos. TgL BorreU N. G. 6,
198.
Behelmter Pallaskopf.
Weiblicher Kopf nach rechts.
H>I3 PfM.
CKA Tranbe.
\
557
2. Jüngere Reihe.
«••Mt.
GiAb*.
8.40
4V.
Beil. Mas.
(danintar Stern)
7.80
4V.
Mionnet S. 5, 578, 501. AUier
pl. 18, 18.
6.70
3
3
1'/.
Ptr. Hiu.
BerL Mna. 2.
Berl. Mus.
Pw. Mitf.
» Seepferd.
£KH
Palmbanm im Viereck yon Liniem, im
Felde stfweilen SymboL
8.60
8.45
1.80
(CK)
0.95
1%
BerL Mos.
—
1
Prokesch In. 1854.
(Ohne R«hrift)
8^
8
Par. Mut.
Dasselbe.
■
£KH
Bigeion.
•
Kupfer, der Silbermünze von 2.47 Gr. gleichzeitig.
8.55
6
BerL Mna. \
8.50
5
Par. Mna. ^gL Mion. 2, 671, /
cire
8.10
7.50
5
5
4
4
2%
^^* > Behelmter PallBakopf TOn Tom.
Par. Mna. l
Mion. S. 5, 581, 511 (yemntst). )
Mion. 5, 581, 510. )
P«r. Mna. 5 i/"aeiDe.
Mion. S. 518. A11ierXin,16. \
Zwei Enlen in einen Kopf xnsammen-
gehend, rechts daTon Mondsichel.
(ZirE)
6.50
5.60
ÖPE
Enle, links davon Mondsichel.
2.10
zirE
Enle, links davon MondsicheL
2.08
2.05
2%
2V.
P&r. Mna. ; Dasselbe.
Mion. 8. 512. )
2.10
2V.
1
3V.
Par. Mna.
Mion. 8. 514. ÄUier Xm, 17.
Mion. 2, 671, 268.
Behelmter Pallaakopl
Behelmter Pallaakopf n. r.
Lorbeerbekrinzter Zenakopi
ZIPE Enle.
pp MondsicheL
1.05
—
ZirE Eule.
lenedoB ^).
Kaiser, dem Silber der 2. Periode von 14.79, 3.51 a.l.<
SO Gr. gleichzeitig.
2.00
2
BerL Mna.
Doppelkopf.
TEN. ^ ,^
0.80
0.45
V.
V.
BerL Mna. J^ ..^
« . •. jDasaelbe.
BerL Mna. )
Iheba.
XE Dasselbe.
8
MilliTtfrAn SyllnfrA n1. 4, 4^,
Weibl. Kopf, daa Haar in einem
Bentel snaammengefalat
GHBA Dreibein (vgl. Birytia).
Allier pL 13, 19.
*) Das Kupfer von Tenedos im Par. Mus. war zu schlecht erhalten, um Wägnngen in yersnchen. Nach Pro«
keach In. 1854. S. 283 hat die kleinste /E anl Vor- und Bftckaeite Doppelbeil, dort mit 2 Sternen, hier mit TE.
VgL Mionnet S. 5, 584, 522.
38
568
2. L loniaohe Satrtpie.
Atameiuk
Kupfer, dem Cistophorensilber glelehzeitig. vgl. Mion. 2, 525, 67. S. 5,
297, 97. Hunter taf.8,5.
Kiflthene.
Gcwiekl.
4.85
8.80
8.80
8.80
0.46
4J0
4.20
0.70
4.30
Grtbc
4
8
5
4
4
4
4
8
BorreU N. G. 6, 149.
Bfion. 2, 626, 72.
> Demeterkopi
KireH
Reiter in ToUem Lauf (danmlerBia4
(KIZ L F. FiBch)
Oergeiha.
Kein gleichzeitigeB Silber, Kupfer nach Alezander.
Prokesch In. 1864, 282.
Par.Hos. ygl. Mion. S.6, 869,
496. Hnntertal 42,10. Al-
Uer pl. 12, 10.
Par. Hns.
Berl. Mob.
Mos. Luynes.
BerL Mus.
►LorbeerbekrXnxt Apollokopf t.t.
()E im Felde)
TEP
Sphinx nach rechts utieBd, dtmte
zuweilen Symbol (Aehre) oder Mo-
nogramm.
Prok. In. 1869. taf.1,1.
3
8-4
Gyrne.
I Helioskopf Ton vom.
Fergamon.
Kupfer nach Alezander.
Par. Mos. vgL Hnnter taf. 42,
18; 2 andere Ex. zn 8.90
und8.80 Gr., letxUres Ter- }p,ji^opf nach links.
Mos. Lnynes.
rYPNHifaucM.
4.20
8-4
8.87
8-4
0.90
1
0.86
1
1.20
1
8.90
s'A
8.70
8V4
Par. Mus.
Par. Hos. 2. Hion. S. 6, 420,
869.
Mion. 2, 688, 484.
Berl. Mos. Tgl. Mion. 2, 688,
486.
Dasselbe.
> Behelmter Pallaskopi
Dasselbe.
BerL Mns. ^
Berl. Mus. ygl. Mion. 2, 688, (P^»«kopt
488. Streber N.n. taf.8,4. ((PEPrA)
(PEP).
Beri. Hu. I PilUakopf.
PEPPA
Zwei Stieik6pfe gegen einandv, itf •
nnter zuweilen DonnerkeiL
Dasselbe ohne Schrift.
PEPPA Stiierkopf (daUoL A).
(Im Felde Ephenblatt, Eule).
PEPr Dasselbe, dahinter Vogel
Jugendlicher Herakleskopf mit dir
Löwenhaut.
PEPr (?) Zwei Steine.
Aegaa
Kupfer, dem Silber attischen Fufses gleichzeitig.
BerlMus. 2. Tgl. Mion. 6,2,4. ), ^ ^ ^. ^ . «^ * AIPAE
n , m, iLoibeeibekrlnfler ApoHokopt ^ ^ ^,. ., . " PrZ ,
BerL Mns. ) '^ '^ Yordertheil eines Oeisbocks.
569
Elaea.
Wahrscheinlich kein altes Kupfer.
Kyme.
(YieUeiGht Fox II, 51 : Adlerkopf )( Stern. Gr. 1 */,.)
Lazissa.
(Tgl. Prokesch In. 1854. S. 284.)
Xyiina.
Kein altes Kupfer.
Letboe^ Antisaai
Kein altes Knpfbr.
Breaos.
Kein gleiohieitiges Silber.
Kupfer:
«•«Mbt.
GcifM.
6.80
4
Mion. 8, 87, 87. vgl. PeUer.
B«c 108, 4.
Hermeskopl
EPECI Aehre.
2.80
2%
Pw. Hm. TgL Borrtll N. G.
7,63.
Dasselbe.
EPECI . . WeibL Kopf n. r.
1.80
1%
Pur. Mqj.
Dasselbe.
EPECI Aebre.
—
1
BomU N. C. 7, 63.
Dasselbe.
EPE Aebre.
—
IV.
Fox n, 69.
Dasselbe.
EP Hermesstab.
6.30
4
Berl. Mos.
Aebranbekriiotar weibL
. Kopi
EPE5I
darunter Ampbora. Das Ganae ii
IbihynuuL
Knpfer: 1. dem Silber von 3.20 and 0.50 Qr. gleichzeitig.
5jOO
4
Hion. 8, 89, 48.
(Leier als Nacbstempel)
4.70
4
Par. Mos.
4.30
4
Berl. Mus.
( . . . )
4.10
4
S
8
8
BeiLMiui. ygl.liloiL 8» 89,46.
Berl. Mus.
Par. Mus.
Berl. Mos.
8.70
8.70
8US0
COw ZweigebenkeUer Krvg.
0Y
8.60
8
Par. Miu.
3.10
3V.
Par. Mus.
1.16
IV.
1
Par. UuB,
Par. Mm.
Dasselbe.
0.60
A/VA Dasselbe.
OM
1
Par. Mus.
Dasselbe.
•
■ ■
*) Wenn die Angabe Ton Prokescb In. 1864. S. 286 richtig ist, data die (oben S. 449) angeföbrten Münzen
mit dem Bilde der zwei gegeneinander stehenden KalbskOpfe aach in Kupfer Torkommen, so sind dies die Utesten
lesbischen Kopfermfinaen.
560
GcwwbC
2.50
0.90
4.50
4.20
8.95
3.40
0.65
0.60
0.60
2.50
2.00
1.90
1.85
1.70
1.60
0.70
2.08
1.80
6.70
6.70
4.60
4.15
0.65
0.60
12.20
1.80
GrftlJM.
1
4V.
8
1
4
8
4
4
1
1
1
8
3
2V4
2%
2V4
2
1
2
1
Leake Ins. Gr. 26.
Leake a.a.O.
PallaskopL
Dasselbe.
AAA Zweigehenkdttf Eng.
MA Dreifals.
2. Dem Silber von 1.38 und 0.27 Gr. gleichzeitig.
Par. Mus. Uion. S. 6, 56, 82.
ygL Peller. taf.lOS,8.
Berl. Mus.
Pallaskopf.
Dasselbe.
MA
I^Y Arion mit L«ier uf Del|ii
MA Tranbe.
Xytilene.
Kupfer: 1. dem Silber persisoher Währung von 11.40, 2.88, 1.37, 0.90,
0.46, 0.20 und 0.10 Gr. gleichzeitig.
Par. Mos.
BerL Mas. ( MY
Berl. Mus. j Apollokopf. ^^ Leier.
Par. Mos. yenntxt
Par. Mus.
Par. Mus.
BerL Mos. 8 andere EiempL
zu 0,59, OM und 0.55 Gr.
Berl. Hub.
Berl. Mds.
Dasselbe.
Sappho(?)kopl
Par. Hos. Tgl. Mion. 8, 48,80.
Par. Mos.
Par. Mus. ) Dasselbe.
BerL Mus.
Par. Mus.
BerL Mos.
Berl. Mus.
e (BerL Mus. ygl. Mion. 8, 44,
l 90.
4
Dasselbe.
! Weiblicher Kopf, das Baar mit
einem Bande festgehalten.
2. Spätere Reihe.
Kopf des Zeos Ammon n. r.
AAY Kalbs- oder OchsenkopL
MY , . , , „
-^1 ^ Leier, L F. MonognoB.
Dasselbe.
MY
Tl
«ip I Bogen.
MY Leier.
8
1
1
6
2%
MYTI
Orenssftole auf SchUbTordeith«!
Felde Beizeiehen.
Hadope.
Kupfer: 1. dem Silber von 2.60 und 0.25 Qr. gleichzeitig.
Par. Mus. 1 Panther.
Par. Mus.
Par. Mus. 8.
Par. Mus.
Par. Mus. Mion. S. 6, 78, 158.
lApollokopi
NAH Leier und Palmsweig.
NAZI Panther.
2. Spätere Reihen.
ApoUokopf.
Dasselbe.
Delphin, Palmzweig.
NAZI Dasselbe.
561
Fyxrlia.
Kupfer, dem Silber von 0.60 Gr. gleichseitig.
1.40
1.40
1.26
6.80
5.70
5.40
4.36
1.60
1.50
1.40
6.30
6.90
6.10
6.00
S.18
1.60
1.80
1.75
8.00
6au)
1-2
1-2
1-2
4
4
2%
IV.
1%
IV.
Par. Mos. 8 andere EzpL za
1.S5, 1.80 und 1.00 Gr.
Ben« Mm.
BerL Mus.
'Weiblicher Kopf nadi links.
PYP Geisbock.
Klaloiiieiiae.
Kupfer: 1. dem Vereinssilber von 3.55 6r. gleichzeitig (vgl. oben S.444 u.468).
1. Reihe.
^Yordertheil eines gefltkg. Ebers,
Magistratsname.
BerL Kos.
Par. Hüb. ▼gLMion.PLZLYI,
6.7.
Mion. 8, 65, 20; 6 andere Ez.
M. 21b5JM), M. 23. 24.
18 b 5.20, M. 22 «5.10,
M. 19 » 5.00 Gr.
Berl. Mus. 8 andere Ex. sn
4.00, S.50 Gr., letstares
dünner.
Uion. 25. Tgl. Pell. K. pl. 56,
19. (Dasselbe, ohne Schrift.
Mion. S. 6, 87, 43. ((Monogramm)
Berl. Mas.
KAAXOMENIAN
und meist Monogramm innerhalb eines
rechteckig getheilten flach einge-
schlagenen Vierecks.
Dasselbe, im Felde Beizeichen (Her-
messti^).
2. Reihe.
Berl. Mas., sehr schöne Arb. ^
BerL Mos.
2
2
2
2
8
4V.
Ifion. S. 6, 90, 60.
Mion. 40.
Berl Mos. ygl. Mion. 8, 67, 48.
Mion. 41. Tgl. PeU. U, 56, 20.
25; 2 andere Ez. sa 1.50
and 1.45 Gr.
Par. Mas. 2., schOne Arbeit
> Behelmter Pallaskopf Ton Torn.
Pallaskopf nach rechts.
Par. Mas. )
Prokesch In. 1854, 284. ) ^ , . ^ ,
„ , , . {Behelmter Areskopf.
Prokesch a.a.O. )
Prokesch a.a.O.
I Widderkopi
2. Nach Untergang des persischen Reiches.
KAA
im Tiergetheilten yertieften Tiereck.
Widder schreitend, Magistratsname.
(KAAXOMENIAN obn«
Magistratsname)
(KAAXOMHNIAN oim«
Magixtntaitme, i. F. Tnnb.)
0- F. K&geklien.
(0ANArOPAC)
(l Ex. <|)ANArOPA^
Widderkopf, Bfilgistratsname, L F.
Beizeichen.
(APOAAIOC)
KAA Widderkopf.
(Im Lorbeeikrani)
K im yertieftem Kreis.
8. Reihe.
Mion. 49; 4 andere Exemplare ]
M. 61. 52 sa 6.50, M.48 «a f „ „ ^ ^
6.00, M. 62 ra 6.60 Gr. /P»U«kopf Ton Tom.
4 i Par. Mos.
KAAIOMENIAN
halber Widder liegend, Magistratsn.,
i.F. oft Beizeichen.
562
Gewicht. Grab«.
5.85
4.55
4.20
3J5
2.50
8.25
4.70
4.20
8.65
8.05
2.90
&10
4.70
4.60
4.00
2.80
2.80
2.85
2.30
1.30
0.60
1.65
1.20
1.10
1^
8%
8%
3
Berl. Mus. vgl. Pell. 56, 22, 28.
Mion. 57.
Berl. Mos. ygl. Hioii. 59.
Mion. 59; 4 andere Ex. M.60
zu 4.00, M. 62 so 8.80,
M. 63 zu 3.80, M. 64 zu
3.75 Gr.
BerL Mas.; 1 anderes ExpL
zu 3.65, 2 za 8.60 Gr. ^
BerL Mus.
Behelmter Pallaskopf ii.r.
> PaUaskopf n. r.
KAAXOMENIfiN
liegend, LF. oft Beueichen.
KAAXOMENUIN
4
8
3
8
8
5
3V.
4%
4V.
4V«
4V.
2
2
2
Par. Mos., 8 andere Ezempl.
Mion.31za8.20, 1L28.32
za 7.35 Gr.
Mion. 85.
Mion. 36.
Mion. S.52.
Par. Mos.
Par. Mos.
Behelmter PaUaskopf n« L
4. Reihe.
Loibeerbekrinzter Zeoskopf.
I Dasselbe.
Lorbeerbekrinzter Apollokopi
Widder liegend,
zaweüen Beizeichen.
lF.
KAAIOM
Widder Uegend (Sdifift nndeHfii^
KAAIOMENinN
Magistratsname (fehlt anch), Sckva.
LF. zaweüen Hennetstab.
KAAXOMENIIIN
Schwan, Magistralsname.
Kolophoii.
Kupfer: 1. dem Silber von 3.62 und 1.55 Gr. gleichzeitig.
Leake 44.
Mion. 8, 76, 112.
Loibeerbekrinzter Apollokopf.
Dasselbe.
KOA Leier.
KOAO<t>A Magistraisa. ta>^
2. Spätere Beihe (nach Alexander).
1%
y.
IV.
1%
IV.
1%
BerL Mos. vgl. Mion. S.6, 97,
114; 8 andere Ez. za 6.00,
5.80 nnd 500 Gr.
Par. Mos.
Mion. 3, 76, 113.
Par. Mos. yemntit.
Mion. 111. T^ Peller. pL 57,
31.
Par. Mus.
Mion. S. 6, 96, 103.
Loibeerbekrinzter ApoUokopt
Dasselbe.
KOA (fehtt aach)
Magistrataname, BeitfOr mit
O.F. Leier)^
KOA
Magi8tratsn.,yordeiih«fl einssFM»
Ephesoa.
Kapfer: 1. dem Silber der III. Periode von 15.2, 5.42, 1.72 nnd
0.90 Qr. gleichseitig.
Berl. Mns.
Prokesch In. 1854.
Par. Mos.
Par. Mos.
Berl. Mos.
Berl. Mas.
Berl. Mos.
BerL Mos.
E4> Biene.
Biene.
Biene.
Biene.
> Biene.
Hirsch amschaaend.
(Ma^istratsname, KAcher).
Hirschkopf.
«
E4> Hirschkopf.
Halber Hirsch nmaehaaend.
Hirsch amschaaend.
668
2. Dem SUber der IV. Periode von 6.60 Qr. gleiobaeitig.
GrtSM.
2'/.
1
1
1
8%
4
ey.
4V.
4%
4
4
SV.
4
Par. Mns , zieml. dickes Stflck.
P«r. Mob. Mion. S.6, 120, 280.
BerL Mus.
Ptr. Hos.
Berl. Mus.
Par.Mas. 2 andere Ei. Mion.
3,88,207 zu 10.20; Iza
8.20 Gr.
BerL Mob.
Berl. Mas. 2 andere Expl. zu
3.85 nnd 3.40 Gr.
Hion. 215.
Mion. 208 ; 2 andere Ex. sn
5.30 und 4.20 Gr.
Mion. 217.
Mion. 228.
Par. Mos.
Mion. 224.
Mion. 220.
Artemiskopf.
Aitemiflkopf, dahinter K6cher.
> Artemiskopf n. L
3. Spätere Reihen.
Artemiskopf.
E(|> Biene.
E0 Halber nmschanender Hirsch,
Magistrataname.,
E0 Biene.
E0 Biene.
Biene.
E9 Artemis als J&gerin n. r.
schreitend, zu ihren F&fsen
Hund.
Artemiskopf.
Lorbeerbekrfinzter Zenskopf.
E9 Biene im Kranze.
Biene im Kranze.
E$ Halber Hirsch nmschanend, da-
hinter Fackel, Magistratsname.
Hirsch stehend und geradeans schan-
end, Magistratsname.
Hirsch ebenso vor Palme, Magistrats-
name.
Magistratsname, Hahn. Das Ganze
in Lorbeerkranz.
3 Magistratsnamen, 2 Hinche, da-
zwischen Fackel.
E4> Hirsch, i. F. N, das Ganze
in Lorbeerkranz.
Magistratsn., Hirsch fressend, darüber
Köcher.
Hirsch yor Palme.
4V.
4V.
8%
8
3
3
2
2
1
1
Erythrae.
Kupfer: 1. dem Silber von 15.02, 3.65, 1.69, und 0.65 Gr.
gleichzeitig.
Berl. Mos.
Berl. Mas.
Beri. Mns.
Berl. Mos.
Berl. Mas.
Mion. 3, 128, 490.
Berl. Mos.
Berl. Maa. 3 andere Ezempl.
zn 2.10, 2.05, 2.00 Gr.
Mion. 488 (ohne Magistratsn.).
Par. Maa.
Fox n, 71.
Fox n, 72.
>> Herakleakopf mit der L5wenhaat
Dasselbe.
Dasselbe.
EPY
Köcher, Keale, Bogen, Magistratsname
(i. F. oft Beizeichen , Monogramm
nnd einzelne Buchstaben).
EPY Stierrordertheil.
EPYO Vase and Gerstenkorn.
564
2. Dem Silber tttisohen Fobes gleiohseitig. Vgl. Prokesoh In. 1854. 8. 885.
G«wi«ht.
GfAfs«.
6.80
4V«
Hion. 499. \
EPY
>Jiige&dUtther HenUMkopi
Bogen, Köcher, Magutratanan
6.20
4V.
Bfion. 498. )
Patronymikon (L F« Heiakksh
•
EPY
4.00
8
BerL Hos. > Jugendlicher Henkleskopf m. der
Mion. 503. ) Löwenhaat
Magistratsname mit Paftrosyittk
8.80
8
4 Linien.
4.80
Ol/
Hion. 515. B&rtiger Henkleskopi
Oambreion.
Nur Kupfer.
1. Reihe.
Dasselbe.
4.65
4
Par. Hos. vgl BfioB.8, 186/
559. 2 andere Ex. za 8.82,
3.80 Gr.
4.40
4
Par. Mas.
8.50
4
Berl. Hob. 2 andere Ex. xn
Stern, zwischen denen Sink
3.48, 8.45 Gr.
> Lorbeerhekrinxter Apollokopf.
TAM.
1.00
1
Berl. Mna. 2.
1.00
1
Par. Hos. 2.
0.99
1
BerL Mos.
0.95
1
Par. Mos.
1.00
1
BerL Hos. ¥gl. Mion. 8, 136,
560.
Dasselbe.
PAM Dreünto.
8
8
2. Reihe.
BerL Mus. vgL Mion. 558. K,rf^i,,Vr«nif r ApoUokopt
BerL Mus. )
8.45
8.10
TAAA
Stier stolMnd, durftber Sten.
1.00
1
Par. Mos. )
0.99
1
BerL Mos. > Dasselbe.
Stier stofsend.
0.95
1
BerL Mos. )
Henkleia )
T IumI 1 Kupfer wohl nieht vor Alexander.
Magnesia.
•
Kupfer: 1. dem Silber von 14.65, 7.25, 5.57, 1.70,
1.02 n. 0.65 6r.
gleichzeitig.
4.80
8V.
Par. Mns. TgL Allier pLXY, 4.^
2 andere ExempL sn 4.50,
4.20 Gr. (Mion. 606).
4.20
sy.
BerL Mus.
MAPN
8
Mion. 607.
K Reiter in ToUem Galopp.
Stier stofsend, MagistratsDaaie i
8.75
8.50
8
Berl. Mos.
BerL Mns.
•
rang. Im F. raveilea Beiacii
1.90
1.60
n
1
BerL Mosi
1.20
Mion. 612. }
%rV«.a<.1KA
Dasselbe ohne miandr. Venien
0.50
V4
Berl. Mns.
r A^assDivv.
565
2. Dem Silber attischen Fafses gleichzeitig.
GrtCM.
6
2
2
2
2
5
5
»y.
3
S
8
2V.
6
2V.
2V.
IV.
4
3
8
3
4
4
2%
2
2
4V.
4%
Mion. 615.
Artemiskopf, dahinter Bogen und
Köcher.
MArNHTflN
2 Hagistratsnunen, stoliBender Stier.
Kiletoa.
Kupfer: 1. den Silbermanzen attischen Fufses von 13.05, 4 25, 2.19,
1.24 und 0.69 Gr. gleichzeitig.
Berl. Mos. \
Par. Mos. f
n , » /L<Vwe nmichaaend nach links.
Ben. Mos. l
Prokesch In. 1854. }(im Felde M)
Stern, zwischen dessen Strahlen oft
einzelne Buchstaben (O A).
2. Den Silbermünzen persischen Fufses von 10.59, 8.39, 6.61, 5.21,
3.64, 2.5 und 1.75 Gr. gleichzeitig.
Par. Hns.
Berl. Mos.
Par. Mns.
Berl. Mos.
Par. Mas.
Mion. 754.
Berl. Mns.
Mion. 8. 1218.
BerL Mas.
Mion. 755.
Berl. Mns.
BerL Mns.
Par. Mos.
Mion. 756.
Mion. S. 1222.
^ Lorbeerbekrinster ApollokopL
Derselbe Kopf von yom.
M (fehlt aach) Löwe nmschanend
nach St^m, Magistratsname. Das
Ganze h&nfig in Kranz. Im Felde
oft Beizeichen.
Löwe nach Stern aufblickend, Ma-
gistratsname.
Fhokaea.
Kupfer: 1. den Silbermttnzen von 1.82 Gr. gleichzeitig.
Blionnet 3, 176, 824 (schSne
Prigunö-
Berl. Mns.
Prokesch In. 1854.
> Hermeskopt
Berl. Mns. 2 andere Ez. zn
8.10, 2.90 Gr.
Par. Mas. Tgl. Mion. S. 6, 286,
1314. AlUer pL 15, 18.
Berl. Mds.
Berl. Mns.
Weiblicher Kopf nach links.
2. Spätere Reihe.
4)ß
Halber Greif, Magistratsname.
(OAKAEAN ohn. MagUtratsn.)
Greifenkopf.
Mion. 829.
Par. Mos.
(Behelmter Pallaskopf.
(DßKAIE . .
Greif (im Felde Beizeichen).
39
566
GswmM.
6.80
6.95
6.70
6.20
8.00
3.99
1.90
4.10
0.80
14.80
18.40
4%
4%
27.
2V.
3
2V«
2V.
3
3
3
1
8
6
6
4
Berl. Mus.
Berl. Hos.
Par. Mos.
Bori. Mos.
Par. Miu.
P&r. Hins.
Par. Mos. ygL IGoil S. 1883.
* Behelmter Pallaskopf.
I Dasselbe.
Weibliche^ Kopf mit Manerlorone.
4>AKAI11N Gfdt
(DÄKAIAN
Magistratsname, 6r«il
4)11 Gnifenkopf swischn KsfAi
deckoDg d. Dioakoroi.
Phygela.
Kupfer, dem SUbecatttek Ton 13.96 Gr. gleichzeitig.
Par. Mos. ygl. Mion. 8, 186,
885. AlUer X?, 14.
Berl. Mos.
BerL Mus.
Berl. Mos.
BerL Mas.
Par. Mos.
BerL Mos.
^Kopf der Artemis MimychiA tob
yom.
Weiblicher Kopf nach rechts.
<l>Yr stier «tobend.
4)Yr Stttf fltofMDd.
6%
6
4
4
6
Friene.
Kupfer, dem Süber pers. FuCws v. 4.92, 3.76, 2.24, 1.74 u. 0.65 Gr. gleichzeitig.
8.00
8
3.90
8
3.80
8
3.80
8
0.90
1%
0.80
IV.
0.80
1%
Uion. 896.
BerL Mas.
MioB. 898.
Par. Mob.
Par. Mas.
Par. Mos.
Par. Mos.
Mion. 896.
Par. Mos.
Par. Mos.
Par. Mas.
Behelmter Pallaskopf.
(Dasselbe.
Pallaskopl
^Dasselbe.
^Dasselbe.
nPIHNEÄN
(Stern) nPIH
Eole Yon Tom anf Krag, ift W
Fracht imd Blatt.
npiH
Magistratsname in der Mttte *
miandrischen VenifliraBZ.
nPIHNE
Magistrainiame fin der Mitli m
miandrischen Yerxieraig.
npiH
Magistratsname in der MHte «i
BmynuL
Kupfer nach Alezander, dem Silber attischen FuÜBea gleichzdtig.
Mion. S. 6, 808, 1401.
Mion. 8, 197, 1001. 3 andere
Eiempl. Mion. 929 sn 18.20
nnd Mion. 938 sn 18.00 6r.
Par. Mns.
Mion. S. 1404.
Mion. 931.
>>Lorbeerbekrlnster ApoUokopi
6 Ifion. 948.
IMYPNAIfiN
Magistratsname, meist nebst sde
Patronymikon. Homer titseni
Felde oft Sten nnd cft Mensf
(ohne MagistialaaaBie)
567
2%
8
2V.
2V.
1
1
1
1
4
4
8
4
MioiLlOSS.
Hion. 1029. 2 andere Exempl.
Uion. S. 1457 la 3.20 und
Mion. 1023 zu 3.10 Gr.
Mion. 1084.
Mion. 1087.
Hion. S. 1466.
Mion. 1089.
Ifion. S. 1469. 1471.
Mion. S. 1467,
>• Loxbeeibekriiizter Apollokopf.
Dasselbe.
(IMY)
IMYPNAIflN
Magistratsname, Hand mit Streithaad-
schoh. Im Felde meist Palme nnd
oft Monogramm.
(2 Palmen)
ZMYP (IMYP)
Magistratsname, Leier.
leos.
Kupfer: 1. dem Silber der II. Periode Ton 3.64, 1.69, 1.11 O.0.53 Gr.
gleichzeitig.
2
2
2
2
4
8
8
4
4
8V4
4
Mion. S. 6, 379, 1912.
Mion. 8, 269, 1472.
Mion. S. 1918.
Mion. 1478.
Hnnter taf. 67, 28.
Mion. 1467.
Hnnter taf. 57, 20.
Mion. 1471.
Par.Mns. Mion. 1471.
IGoB. 1482.
Mion. 1476.
Greif sitzend nach rechts,
(in der Rechten Scepter)
Greif sitzend nach rechts.
Greif laufend nach rechts.
Greif sitzend nach rechts.
Greif laufend nach rechts.
Spätere Reihen.
Greif sitzend.
Dasselbe.
THIflN
Magistratsn., Diota, darüber Tranbe.
(ohne Tranbe)
THinN Diota.
TH Diota.
Dasselbe.
THinN
Tranbe, Magistratsname.
THIAN Magistratsname, Leier.
THIAN in 2 Linien in der Mitte
eines Ephenkranzes.
Chioi.
Kupfer: 1. dem Silber der II. Periode von 3.81 6r. gleiohseitig.
Par. Mns.*)« 1 Sphinx sitzend n. L, davor Diota. 1 Yiergetheiltes eingesehlag. Viereck.
2. Dem Silber rhodischen Foftes yon 15.32 und 3.58 Gr. gleichzeitig.
Par. Mos.
Blion. 8. 6, 896, 78.
Sphinx sitzend nach links.
Dasselbe.
Krenz in der Mitte eines Lanbkranzes.
Magistratsn. nnd XIO£ anf Krenz
in der Mitte eines Kranzes.
3. Nach Alexander, dem Silber von 3.95 6r. gleichzeitig.
(GHPßN)
Par. Mns. (dick).
BerL Mas.
Par. Mns.
Par. Mns.
Par. Mns.
^Sphinx, davor Beiseichen (meist
Tranbe).
XI 0£ Magistratsname, Diota, im
Felde oft Beizeichen.
*) Die Aeehtheit ist doch wohl zweifelhaft, Tgl. ein snderes Exemplar in der Sammlung Falbe's nnd Whitte
rebus Chionun pnbL S. 76, 10.
568
4.00
3.85
3.70
3.25
3.00
2.50
2.20
2.20
2.10
1.17
1.15
2.80
8.70
8.50
7.20
6.00
10.80
6.50
9.80
8.40
5.85
5.80
5.10
CSräÜM.
4
4
4
8
4
2V.
2V.
«V.
2%
1
1
8%
6
4V.
5
5
Hion. 35.
Mion. 32.
Par. Mas. 2.
Berl. Mos.
Mion. 32.
Mion. 79 ■).
Par. Mos. 2.
Berl. Mas.
BerL Mus.
Berl. Mas.
Berl. Mas.
k(Traabe)
'(Aehre)
I Sphinx, dafor BeiielchoiL
I (Aehre)
(Sphinx aof einem AeskoUpstab)
»Dasselbe.
6V.
7
7
4
4
3
Berl. Mos. ygl. Mion. 8, 278,
126.
/Dasselbe.
XIAN Sphmx.
XI 0£ Magistratsname,
Felde oft Beixeichen.
XIOZ
MagistratSBime, Diota iwuriiJfc
Weinlaabkranzes.
Dasselbe.
TETPAXAAKON t.
Mion. 97.
Mioo. 99.
4. Aus römischer Kaiserzeit.
XlßN
I Sphinx, d. rechten Fob aof Diota.
Mion. 94.
Mion. 92. 4 andere Exempl. / XIAN (M.94 rftckliafig)
Mion. 93 zu 5.60, M. 95 zn /Sphinx (M. 94 anf Keole), den r.
5.10, M. 96 za 4.50, das \ Fvds anf Traabe.
Tierte zu 4.20 6r.
Mion. 102.
Mion. 101. Tgl. Pembroke p. 2.
t82.
ACCAPIA AYO
Sphinx nach rechts, den rechten
YorderfaÜB anf SchüEsvordeith.
ACCAPIA AYfl D«..
Berl. Mus. vgl. Mionnet S. 6,
402,112. \nor%Ar%r
BerL Mos. TgJ. Miomiet 8. 6, ^OBOAOC Bphi»x.
402, 112.
Ikaria. Oanoe.
Nar Kupfer später Zeit
Artemiskopt
ACCAPION HMYC
Zwei Fackeln über Krenz (im 1
Traabe. Das G. in Epheokm
(im Felde Traabe und Stein)
ACCAPION Diota. LF.i
(H.93.95 zwei Sterne)
€ni APX KO ov
nP€IMOY XlllN
Herakles stehend.
€n APX AY
XPYCOrONOY XI
Dasselbe.
XIAN
Nackte Gertah, die Bachte ad
gestützt
Prokesch In. 1854. tallY, 19.
Tgl. noch Hey. n. 1843, 420.
pL 22, 2. 8.
Berl. Mas. vgl. Prok. In. 1854,
287. taf. IV, 18.
Berl. Mas.
Berl. Mas.
Borrell Tgl. Prok. Ined. 1854,
287.
Jagendlich, epheabekrimter Bak-
choskopL
StoDsender Stier.
OINAIAN Stoßender Stii
OINAIfiN Tianbe.
DINAIAN Schal
') Per Hagistratsnsme laatet: APTEMHZ nicht TEM HZ wie Mion. 3, 273, 79
569
Samot.
Kupfer: 1. dem Silber von 18^4, 6.67, 2.70 and 1.70 Gr. wohl zum Theil nooh gleichseitig.
2.70
9.40
2.60
1.80
1.70
1.2
6.45
5.75
5.05
S.75
2.25
2.05
2.70
1.80
1.30
1.55
1.50
1.50
0.8O
84»
7.00
1.70
1.80
1.50
27.
2%
IV.
%
4
4
4
8
2
2
2%
2V.
2%
2V.
2%
2V.
1
5
2%
2%
2V.
Par. Mos. vgl. Mion. S. 6, 409,
152.
Par. Hos. yenotst
Par. Mos. vgl. Hont taf. 47, 7
mit SA. 8 andere Ex. zu
2.52, 2.50, 2.48 Gr.
Par. Mag.
Par. Mos.
Par. Mob.
IweibH
WeibHcber Kopf nach rechts.
Dasselbe nach links.
^Dasselbe.
L5wenkopffell von vom.
Dasselbe.
LOwenkopffell von vom.
2. Dem Silber von 15.48, 6.71, 3.84, 1.70, 1.05 u. 0.72 Gr. gleichzeitig.
>- Dasselbe n. r.
Stierrordertheil.
Berl. Mos.
BerL Mos.
Berl. Mos.
Berl. Mos. vgL Mion. 155.
Berl. Mos.
BerL Mos.
4
Berl. Mos. Tgl. Mionnet S. 6,
410, 160. 2 andere Ex. so
2.60, 2.20 Gr.
Berl. Mos.
Berl. Mos,
Berl. ])fas.
Par. Mos. vgl Mion. 8, 282, ^ Dasselbe.
157.
Berl. Mos.
Berl. Mos.
Mion. 8, 281, 158.
(Weiblicher (Hera-)Kopf ▼. Tom.
Weiblicher Kopf nach links.
Weiblicher Kopf nach links.
LOwenkopffell y.v., Magistratsname.
EAMIAN SchiffsvordertheiL
ZAMIAN Dasselbe
SA Magistratsname, dasselbe.
Stierrordertheil.
SA Weib sitzend aof Koxb, davor
Grenzsiole.
Alftbandft
Alinda
Wahrscheinlich kein Geld vor Alexander.
Bargylia.
(Spät.)
Berl. Mos. vgl Allier XVI, 21.
Weibl. Kopf in der Mitte eines
Lorbeerkranzes.
Kannos.
Berl. Mos. vgl. Streber N. n. J ^^
taf. 8, 6. 7. onter Kanae. J K A Sphinx nach rechts.
Par. Mos.
Par. Mos.
HKAY'))
KA ) Dasselbe.
BA(PrYAIHT(ON)
Pegasos, dahinter Stern.
Stier stobend.
StierrordertheiL
0 Nach meiner Abschrift KAY ond KA.
670
Knidot.
Kupfer, dem jflngeren Silber kleinasiatlschen Fafses von 15.14 and 8.75 6r. gleichseitig.
v#Wl0Sl«
GrBb«.
5.10
8.80
4V4
4
Pv. Mos.
Mion.8,841,319.
[Weiblicher tharmgekrönter Kopf.
KNIAIXIN
Ldwenvordertheil m Teft. YlanA.
2.40
2%
Berl. Mos.
KNI
WeibLKopf (Aphrodite) n. rechts.
SchiibTordMifaea, MagisInlauM
3.80
2%
Büon. 328.
1
1.95
3
Berl. Mos. Tgl. Leake Sap. 40.
[Dasselbe ohne Schrift.
KNI Dass., iF. seist PinaiA«
1.70
1
Mion. 234.
)
•
1.80
1.50
1
2
BerL Mos. (dick).
Mion. 333.
jLorbeerbekrinster Apollokopi
KNI Dasselb«.
1.30
1
Par. Mas. (dick).
Weiblicher Kopf nach rechts.
KN Dasselbe.
1.15
1%
Mion. 335.0
Dasselbe.
KNI Dasselb«.
Kupfer: 1. dem älteren Silber persischen FuHies von 9.31 n. 0.61 Gr.
gleichzeitig (?).
1.00
1
Par. Mos. vgl. Fox n, 101.
A A A
0.80
0.70
1
1
Par. Mos.
Par. Mas.
AAI
Yordertheü eines Pegisns.
Leier.
2. Dem Silber rhodischen Fuftes vielleicht gleichseitig, Mion. S.6, 492, 279» daa fibrige Kqis
aus der Periode des attischen Fulses.
Jasos.
Kupfer, dem Silber persischen Fufses gleichzeitig. Vgl. Leake Snppl. 60. Fox I^ lOS. lOi
Mion. 3, 863, 283—285. S. 6, 504, 334-336.
Idyma.
Kupfer nicht bekannt
Hylasa
Kupfer nach Aleiander.
Hyndos
Tabae.
Kupfer nach Alexander.
Karisehe Dynaiten.
Kein Kupfer.
Astypalaea.
Altes Kupfer? Mion. S. 6, 563, 1—4.
^ Mion. 228. 224. 225 schienen mir nicht ApoUokopf (.mftme tite, les cheveat^iunstis düMreinaMnt*),
weibUchen Kopf dannsteUen.
571
XalymiUL
Knpfer, dem Silber rhodischen Fafnes von 6.62| 3.17, 1.49 n. 0.35 Gr. gleichzeitig.
QmmUkL
Ortteu
2.55
9V.
2.45
2'/.
8il5
«V.
1.95
s
1.80
1%
1.80
3
1.G0
IV.
1.45
IV.
1.40
IV.
1.65
IV.
1.60
i'A
1.20
IV.
3.25
8
IM
S
1.45
3
1^
3
Berl. Mos.
Pv. Mus. vgl. Mionnet S. 6,
665, 14.
Berl. Mob.
BeiL Mus.
Par. Mus.
Berl. Mob.
Par. Mas,
Par. Mos.
BerL Mos.
Mion. S. 9.
Par. Mos.
Mion. S. 8 (▼enrntst).
^ünblrtiger Kopf mit Helm, der
Küm Tind Hals bedeckt
Dasselbe.
Dasselbe.
KAAY Leier.
(KAAYMNn ?)
KA Lorbeerkranz.
Weiblicher Kopf nach rechts.
Kot.
Kapfer, dem Silber rhodischen Fufses von 15.22, 6.74, 3.54 und
2.77 Gr. gleichzeitig.
Berl. Mos.
Mion. S. 6, 576, 102.
Mion. S, 404, 54.
Mion. 86.
{Herakleskopf mit der Löwenkant.
Fraaenkopf mit Schleier.
Dasselbe.
KAIAN
Magistratsn., Krabbe, danmter Kaule.
Dasselbe ohne Stadtname.
K Krabbe, Kenle.
Hisyros.
Altes Kupfer? vgl. Mion. S. 6, 588, 141 1
Bhodot. Jalyioi \
Kamiros > Kein Kupfer.
Lindos )
Bhodos.
Kupfer: 1. dem Silber der H. Periode von 13.77, 6.78, 3.25, 2.31, 1.43
und 0.98 Gr. gleichzeitig.
2.00
2
Par. Mos.
1^
2
Par. Mns.
1.40
1%
IGon. 8, 422, 219.
1.10
IV.
Par. Mos.
1.90
2
Berl. Mos.
1.40
2
Berl. Mns.
1.70
1
Par. Mns.
1.60
IV.
BerL Mns.
1.50
IV.
BerL Mns. 2.
1.00
1
Mion. 244.
Strahlennmkränxter Apollokopf.
(Dasselbe linkshin.
»Rhodische Blnme.
PO Rhodische Blnme. Des Qsnse
in vertieftem Viereck.
Dasselbe.
PO Rhodische Blnme diistk» M).
572
2. Spätere Reihen (nach Untergang des persischen Reiches).
Gewicht.
6i«fa«.
17.2
9
16.8
7
16.4
7
4
S.95
8.70
8%
8.50
SV.
8.00
8
IV4
1.40
1.30
1%
1.80
1
6.00
5
34.16
21.5
4.70
8.60
8.40
17.4
21.5
10V.
11
4
4
4
10
9
Mion. 219.
Mion. 222. 2 andere Ex. xn
16.20 (M.23i), 16.60 Gr. IStnhlennmMiizter ApoUökopf,
(M. 220. Gr. 8 Vi). [ rechtshin gewandt
Berl. Mos. 2 andere Ex. xn
16.20, 15.60 Gr.
Dasselbe nach links.
Par. Mos.
Mion. 234.
Mion. 285.
Par. Mos.
BerL Mns.
Berl. Mns.
MioD. 240.
BerL Mos.
Dasselbe nach rechts.
Weiblicher Kopf nach links.
^Weiblicher Kopf nach rechts.
Bakchoskopf nach rechts.
PO Bhod. Blume, L F. Beixei^
POA Bhodiache Blome.
POAlOüN
Rhodische Blume, i.F. Beixeidie
PO AI AN Bhod. Blume.
PO Bhod. Blume, LF. Beileid
PO Blome. (Ol)
Mion. 215.
Mion. 214.
3. Dem Silber der III. Periode attischen Fufses gleichzeitig.
PO Magistratsname, rhod. Bh
▼on vom. Das Ganxe iaaei
eines Eichenkranzea.
iStrahlenomkrinxter Apollokopf,
▼on vom.
Par. Mos. 4 andere Exempl.
xo 4.60, 4.50, 4.40,4.20 Gr.
(Mion. 229).
Mion. 232.
Ifion. 231.
Dasselbe nach rechts.
Dasselbe.
PO Magistratsname, Bloma t.t
LF. Beixeichen.
POAlGüN
Biomo von vom, Beixeichea.
4. Aas der römischen Eaiserzeit
Nerva.
Mion. 282. Ein anderes Ex. mit")
(AYTOKPATflP
KAICAP
CEBACTOC
NEPOYAC)
ond gleicher Schrift und
BUd (?) aof der R&ckseite
▼on 18.6 Gr.
Lorbeerbekrinxt Kopf der Nerra.
^ (AYTOKPATßP
fKAICAP NEPOYAN
CEBACTOC)
AIAPAXMON
POAlfiN
Helios mit strahlenbekiinxtem Hi
die Hand einer Tor ihm stehe
Frao gebend.
Mion. 288. Ein anderes Ex. mit \
AYTOKPATOPA
KAICAPA
NEPOYAN
TPAI... POAIÄN
AIAPAXMON
aof der Schaoseite ond
AYTOKPATOPA
KAICAPA NEP
TPA
AIAPAXMON
ond gleichem (?) Bild aof
der Rückseite ▼on 28 Gr.-'
TraJanuB.
Lorbeerbekr. Kopf des Tnyan.
l.( . . . . KPA KAICAPA
NEPOYAN TPAIAN)
Bakchos, die Rechte fiber dem Hi
eines Panthers, in d. L.Thjn
POAlfiN
AIAPAXMON
673
2
1%
2%
IV.
IV.
8
8
8
8
8
1
1
1
4V.
4
2
2
2
AftjT&i
Letke S. 26. .
JApoIlokopf TOB Ton.
MioiL8,429,288. ^
Par. Mos. TgL Leake a. a. 0. | Weiblicher Kopf nach rechti.
Lykische Kupfermfinzen.
Firdde.
Par.Müa.«sa6.28Fell.VI,8.) , , , .. ,
w>^ %» «. . n .1 <^ ^ JPankopf nach hnks.
Brtt Kos. a 2&.4 FalLVI, 2. ) '^
«80 FellowB VI, 5.
Par. Mus. a 21.6 FelLYI,8. }YordertheQ eines Ziegenbock!.
Brit Moa. «■ 18.5 FelL YI, 7.
A^TYPA
Diota, ans dem Lorbeenweig herans-
jieht, daneben <ritftkan«ft.
A^ Diota, daneben kleine Kanne.
PtPEKAt Dretb«m. (IPE)
(EK)
(PIPEKA)
Dieselbe Schrift und Bild.
fhaaelis.
Kupfer, dem späteren Silber persischen Fulset der IIL Periode yon
9.% Gr. gleichseeitig.
BeiL Mns. TgL Ifion. 8, 448^
72.
Berl. Mns.
Berl. Mus.
Par. Mns.
Par. Mns.
BerL Mns.
BezL Mns.
Prokesch In. 1854.
Mion. 8, 448, 69.
SchiftTordertheil, darftber meist
Beiieiekon.
SchiffshintertheU.
SchiffsTordertheil, darftber Nike.
0ACH SehiffshintortheiL
(0A€)
( . )
0A^ in doppeltem Kreis.
0A Behelmte Pallas.
Aspendos.
Kupfer, dem Silber babyl.- persischen Fulses der II. Periode gleichzeitig.
BerL Mas. Beitr. 1, 88, 45. taf.
2, 46. Gefunden in Banlo.
Dreibein.
nO auf sehildi^imiger Erhöhung.
Bide.
Kapfer, wohl erst dem Silber der III. Periode att. Fafses gleichzeitig.
BerL Mns. vgL Mion« 8, 476,
179.
Beri. Mns.
Beri. Mus.
»paliaskopf nach reehti.
Selge.
ChranatapM.
Knpferi dem Silber babylonisch -persischen Fulses gleichzeitig.
Berl. Mus.
Berl. Mns. 2 andere Exempl.
XU 1.85, 1.20 Gr.
LE Lanzenspitze.
Dasselbe.
SchUd.
Schüd.
40
674
8. IV. Kilikiaohe Satrapie.
Kelendeiu.
Kupferi dem späteren Silber babylonisch -persischen Foises gleichseitig.
6.80
15.60
IffiO
8.00
7.50
8.95
8.85
8.40
2.80
S.65
2.60
1.17
2.80
Prokesch In. 1859.
2%
8V.
4%
7
7
4%
8%
8V.
8
8
8
2
8
2V.
Mednsenhanpryon Ton.
SoloL
KE Ho€k«ndar ^aesoilwck.
Enpferi dem sp&testen Silber babylon.« persischen FoTses gleichzeitig.
Hanter tal 51, 81.
Honter tal 51, 82.
Pallaskopf nach rechts.
Daaselbe.
ZOAEXIN Traube, Mom^.
ZOAEAN B.U (66).
Enpfer nach Alezander, dem Silber attischen Fnfses gleichieitig.
BerL Mas.
Berl. Mos. Tg^ Hnnter tal. 56,
20.
BerL Mos.
BerL Mos.
BeriL Mos.
TharmgekrGnter weiblicher Kopi
Dasselbe.
TAPZEHN
Zeus thronend, in der R. Scefli
TAPZEflN
Hit Adler gekrOnte Pynaidi
hoher Bads, m der Mitte 1
des Gottes, auf einem Thkft
hend, im Felde Moim
Bachstaben.
4. y. Satrapie. Kypros und PhOnikien.
Kypros.
Paphos.
Laynes Y, 5.
Weiblicher mit Polos bedeckter 1 4^ Tanbe n. r., darOber
Kopi I
Salamist
BeiL Mos. TgL Ifion. 8, 77, \
119. /
Par. Mas. 8 andere ExempL (^^•' darüber Widderkopt
m 8.25, 8.00, 2.90 Gr. )
Lnynes Y, 12.
BerL Mos.
Beil. Mos. TgL Hnnter tal 68,
20.
Lnynes Y, 18.
Behr 711. pL 2, 6 ^.
Mlon. S. 8, 428, 40. tr. 66, 12.
Millingen SylL pL 4, 60. 61.
^Dasselbe.
L5we liegend.
Loibeerbekrtaister Kopf n. L
IhSnikien. Xaiathni (1).
Dagon.
Pferd, dar&ber Sten,
keltes Kreoz.
Dasselbe.
Pferd wcideiid.
Gehenkeltes Ktmb
beenweigen.
X:"l Chden.
0 Die Mfinse ist nach der Abbildnng, nicht nach dem Text (S. 125) beschrieben.
675
3. Kapfermünzen von Thrakien nnd Makedonien.
a) Thrakien.
Abdera.
Kupferi dem Silber penischen FulBes von 11.40, 5.85, 3.64, 2.80 n. 1.60 Gr. gleichseitig.
1. Frflhere Reihen.
6.wi^
CfUs.
5.2
4.10
8
8
Mion. 1, 867, 82. \
Mion. 8,2,210,26. ▼gLHimter ( ABAHPITEflN
tal 1, 9 ; im Par. Mos. 2 an- ( nm Apollokopf in Viereck t. L.
dere Ex. in 8.90 o. 8.40 Gr. f
•
Magistratsname, Greif, darunter Kenle.
8.90
8
1%
Par. Miu.
Leake Enr. Qr. 1.
ABAHPITEnN Greif.
Grell
—
EPI EPMflNAKTO^
•
in ▼. V. um Yiergetheiltes Viereck, in
dessen 4 Feldern je ein Kl^elchen.
2. Spätere Beihen.
«
4.96
4
8
6-7
Par. Mus. )
{ Qr«if liegend, Uagistratmame.
Par. Mos. )
Hermeskopt
3.70
7.2
Par. Mos.
Riitlger Kopf naeh rechts.
ABAHPITßN Greif.
7.35
5-6
Par. Mos. TgL Hvnter taf . 1 , 8.
Lorbeerbekrftnzt Apollokopf n. r.
ABAHPIT Greif.
Aenoii
1. Adtere Reihe, dem Silber Ideinasiatischen Fufsc
» von 15.60, 2.46
and 1.35 Gr. gleichzeitig.
8.8
1.65
SV.
2
Mion. 52. ^ Hermeskopf mit runder Kopfbe-
( decknng seitwirts.
Mion. 58. 2 andere EzempUre (Dasselbe,
n 1.15 a. 1.05 Gr. (M. 54). 9
AINION Gadncens.
AINI Dasselbe. (Vase)
2. Jfingere Reihe, dem Silber attischen Fafses von 4.1
10 Gr. gleichzeitig.
10.10
5
Mion. 1,870, 51. ^
AINION
7.70
6.80
8
8
( Hermeskopf mit plattem Petasos
Mxon.60. i seitwirts.
Par. Mas. yemntit )
Byzans.
Gadncens, L F. verschiedene Symbole,
wie Mnsohel, Donnerkeil, FackeL
(Fackel).
1. Kupfer, dem Silber von 15.0, 5.41, 3.65, 2.49, 1
1.52 n. 1.20 Gr.
meist gleichzeitig.
1. Reihe.
4.75
8.90
SV.
8%
2V.
2V.
2y.
Par. Mos., sehr dickes Stück. ^-._
Berl. Mus. \^^ ^^^ ^^«^ ^«'P^
Par. Mns. )
« , w ,« ,. . ^. . ^.^ 5 Rindskopf in Perlenkranz.
BerL Mns. (Sehr, nicht sichtb. ) ^
Dreizack, rechti nnd links Delphin.
1.80
1.1
VY Dreizack.
24{0
Par. Mns.
Rindskopf?
Zwei Delphine, in der Mitte T'Y.
676
Gawieht.
6.2
4.6
2.60
7^
7.10
6.9
5.75
2.20
7.6
7.2
7.8
10.2
9.95
9.90
9.80
9.40
7J>
4.00
4V.
4
8
6
5
5
5
6
5
5
6V.
7
6
5
6.2
8
6.00
8
4.80
8
4.50
8
i.10
8
Par. Mus.
Pv. Mus.
SGon. 1, 877, 98.
Par. Hoa.
Mioii.94.
Par. Mna.
Mion. 92.
Hion. 91.
Mion. 97.
Par. Mob.
Par. Mu.
Par. Mob.
2. Reihe.
Weiblicher Kopf nach links.
WeibL Kopf mit Diadem n. 1.
3. Reihe.
BYZA
Iforbeeihekriaxter ApoUokopf.
Daaaelbe Rüd.
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
4. Reihe.
Rirtiger RakchoskopL
Dasselbe.
Dasselbe.
T'Y Rind iU>er Delphin EPIAl
Dreizack.
dazwischen Obelisk.
ZiPA
XMA
BYXANTIXIN li^m.
BYJAN Em <t>iiKPa:
Dasselbe.
BYIAN
Magistratsname, Dreifnlis, Draimk.
BYXAN ui«r.
BVTANTIfiN
T'Y Aber SchiibTOiderthal, L E.
BYIANTIÄN EPI
Magistratsname, Traube.
Par. Mos.
Dem Silber von 13.92 und 5.3 Gr. gleichzeitig.
BYIAN oder BYZANT
ey. Mion. 86.
Mion. 86.
Mion. 87.
Mion. 88.
'Verschleierter Demeteikopi
Dasselbe.
Magistratsname, Poseidon aafFilM
sitzend, das Akrostolioa tntel,
den Dreizack in der L., im FcUi
Monogramm.
BYIANTIÄN Eni
Magistratsname, F&llhon.
Bikaeiu
Kupfer, dem Silber von 2.30 und 1.05 Gr. gleichzeitig.
Par. Mos. TglJüon. 1,884,186. | Weihlicher Kopf nach rechts. | Stierkopf AIKAI in
Borrell N. 0. 8, 107.
KypselA.
Hermeskopf.
KYM'E
Dioia, darikber Symbol, wie
MondsicheL
Kupfer, dem Silber persischen Fufses von 11.15| 2.75 und 1.34 Gr.
gleichzeitig, späteres bei Borrell N. G. 3, 110, 10.
IGon. 201.
Par. Mos.
Par. Mus., sehr dickes Ex. ) pferd, darunter Monogramm.
Mion. 202.
Par. Mos.
MAPXINITXIN
nmWemstock mRTnnben, iF. «ft
Monogramm«
577
8.70
8.45
2.35
1.3
1.3
GffSfiM.
8
8
2
2
8.9
8.4
5.50
5.00
7.00
17.00
16.00
1.20
8.95
4
4
4V.
6
6
5%
• 8.8
«V.
Mioii.207. yeniiitzi
Hion. 208.
Par. Hns.
Pv. Mo«.
Par. Mos.
Pferd, dtnmter Honogninm.
Halbes Pferd.
Pferdekopl
Vordertheil eines Pferdes.
MAPflNITÄN
um Weinstock mit Trauben, im Felde
oft Monogramm oder Bachstabe.
p Traube.
MA Traube.
Dasselbe, Schrift undeutlich.
Metambria.
Kupfer, dem Silber von 1.20 und 0.32 Gr. gleichzeitig.
Par. Mus. vgl Allier pl. 3,12. \^^^
Par. Mus. vgl. AUier pL 8, 12. I
Mion. 216.
Par. Mus.
Mion. 216 spUer.
{Helm.
Späteres Kupfer.
Frauenkopf mit Diadem.
META
xwischen den Speichen eines Rades.
A/NETAMBPIANnN
ScbUd.
METAMBPIANflN
Pallas, in der Rechten Schild, in der
Linken Lanze.
Könige der Odrysen.
Amadokos um 400 v. Chr.
Par. Mus., sehr dick, TgLann.
de rinst arch.l8S6. pl.B, 7.
Par. Mus. Tgl. ann. de l'Inst
1836. pLB,8.
AMA . . KO Doppelaxt
Traube.
Mion. 3.2,864,968. tr.n. pl.
IV, 5.
Amadokos IL um 350.
Lorbeerbekriinzter Zeuskopf.
Weinstock mit Trauben innerhalb
eines Vierecks, um welches
EPIAHM.TO..
Dasselbe Bild, darum AAO. Das
Ganze in vertieftem Viereck.
... AOKOY OAPIZITfiN
Nackter Reiter.
Par. Mus.
SparadokoB.
Kupfer, dem Silber von 3.90 und 1.35 Gr. gleichseitig.
SP
B&rtiger Kopf nach rechts.
Mion. S. 2, 864, 964 o. Sestini
Letn.t8,38.
Teres.
THPEÄ Doppelbett.
T Halbes Pferd.
o
Weinstock im Viereck.
Thrakischer Chersones.
Kupfer nach Alexander.
Aegospotamos.
Kein Silber.
Par. Mus. Mionnet 1, 425, 1. \
3 andere Expl., alles dicke j
StadJezu8.7,8.5(Mion.2),U^i^,U^^^^ ^^ ^ ^-^ Tiara n.L
7.0 ur. l
Par. Mus. ^
(darunter Stern)
AirO^PO Qeisbock.
678
Alopekonnesos.
Kein Silber.
Gewicht.
Grtbo.
9.2
6%
6.00
4
8
4.25
2.20
*^^
2
7.8
5
lA
5
8.10
8
2
1.20
—
2
2.00
2
1.40
2
8
■"-
9
—
8
—
3
5
6.8
5.2
4V.
4.6
4%
5.4
4V.
4.50
4%
1.8
«X
lA
n
Par. Mus.
Par. Mus.
Mion.1,425,4.
Par. Mos.
AUier. pl. 4, 1.
Par. Mos.
iünb&rtiger epheabekrSaiter Kopf
nach rechts.
[Weiblicher ährenhekrimter Kopf
nach rechts.
Lorbeerbekr. birtiger Kopf n. r.
Kardia.
Kein gleichzeitiges Silber.
AAXl Yase, anf der ^am Sdi
kleiner Fachs (?).
AAÄPE . ON
Yase, aof der einen Seite Ubhi
Fachs, anf der anden Tmh»,
darftber Geistenkora.
A AQ Helle anf Widder.
Mion. 1,426, 10. 2andereEz. (Aehrenbekrinster Demeterkopi
za 7.45 o. 6.00 Gr. )
Par. Mas.
Par. Mas. Cadalvene B. taf.
1,11.
AlUer pl. 4, 2. Mion. 12.
Dasselbe.
Löwenkopf.
Ochs schreitend.
Qhmoimos.
KAPAIA
L5we, daront Gerstenkoa n. oft letiL
(KAPAIAN) sj-w-
KAPAIA GentaBkofB.
KAPAIA
Oerstenkom in l^ereck Ton
KAP^llA
Oerstenkom in l^ereck Ton
Par. Mos. ]
Par. Mos. vgl. Ifion. S. 2, 525, [ Löwenkopi
17. )
XEPPO Aehim.
Krithote.
Gadalvene pl. 1, 12.
CadalYene pl. 1, 18.
{Pallaskopl
■adytoi,
Miningen Anc c. pl. 8, 7. I MA AY Hand sitiend.
KPI Gersteakon.
(KP)
Stier stoÜNod, daiftbnr Aehrs.
Balymlnia.
Kein Kupfer.
Sestos.
Kein gleichzeitiges Silber.
Allier pl. 8, 16. Streber Nom.
non. Gr. 105. taf. 1, 7. 8.
Tg^-Borreli N.C. 8,112.
Mion. 80.
Par. Mas.
Par. Mos. TgL Streber taf. 1,
10.
Par. Mos. jrgl. Mion. S.2,587,
81. Streber taf. 1, 11.
Par. Mos.
Mion. S. 2, 586, 77. Streber )
taf.1,5. I
Hermessiale iwischen Aehre nnd
Cadaceos.
/Franenkopf nach ü
Henneskopf.
Weiblicher Kopf nach links.
Weiblicher Kopf nach rechts.
Dasselbe nach links.
Mion. S. 78.
tA (^H) Diotn.
5HCTI
Fran sitsend, in der Rechta Aehia
haltend, davor eine PriapnttiwH
Dasselbe ohne Schrift.
^H HerHies, in der
daranter Kmg.
^H^ Dasselbe.
£H£ Heimess&nle.
(ZH, im Feldn A)
BechtaSlA
579
7.70
6.80
«.10
4.25
8.60
8.80
8.65
8JM)
1.9
IJM)
1.80
6.40
8.36
9.3
1.60
8JM)
8.00
8.66
1.80
1.60
Bunofhnke.
Kupfer, dem Silber attitchen FiÜBes von 8.10 u. 1.19 Gr. gleichzeitig.
4
8%
4
4
8
8
8
27.
8
3
Pur. Mm.
Mion. 8.8,648,10.
Mion. S.14.
Mion. 1, 483, 10.
Mion. 8. 17.
TalUikopf.
Dasselbe (im Felde Stern).
Dasselbe.
Dasselbe.
ZAMO
Magistratsname, Kjbele sitzend.
ZAMOOPAKÄN
Kybele sitzend, in der R. Schale, die
L. anf Lanze gestützt, unter Sessel
Stern.
Z!A Magistratsn., Kybele sitzend.
ZAMO . . . Dasselbe.
8%
8V.
3
ly.
4V.
5
2%
2%
Tha808.
Kupfer 6. Grölse, dem Silber rhodischen Fafses wohl gleichzeitig.
Vgl. Mion. 1, 436, 48.
b) Makedonien.
Akaatho8.
Kupfer, der 2. Reihe von Silbermünzen attischen Fufses von 16.40 und
1.80 Gr. gleichzeitig.
Mion. 97. Hnnter tat 1, 17.
Mion. 96.
Par. Mns.
Par. Mns.
Par. Mos.
Par. Mos.
>• Behelmter Pallaskopf.
AKAN
zwischen den Speichen eines Rades.
Aewie )
. . > Kein Kupfer.
AmpUpolis.
Kupfer, dem Silber von 14.47, 3.60, 2.40, 1.72, 0.55 Gr. gleichzeitig.
Mion. 1, 468, 108.
Par. Mns.
Mion. 104.
Par. Mos. 8 andere Expl. zn
1.80, 1.15 Gr.
ApoUokopf nach links.
Mion. 1, 469, 160.
Mion. 161.
Mion. 163.
Mion. 168.
Mion. S. 8, 47; 819.
Unb&rtiger Kopf mit Stirnband
nach rechts. '
Aphytii.
Nur Kupfer.
Jnpiter Ammonskopt
Dasselbe.
Dasselbe.
Dasselbe.
Unb&rtiger gehOmter Kopi
AM<t>l
Brennende Fackel in der Mitte eines
Vierecks.
Dasselbe.
A0YTAI Adler nach rechts.
A0YTAIflN Dasselbe.
A0Y Zwei Adler.
A0Y Adler.
Dasselbe, im Felde Ephenblatt
680
Botttaaer.
Kupfer später als das Silber von 8.52, 1.64 Gr. (s. S. &81).
8.6
9.25
9.10
8.20
1.70
1.45
6.35
1.70
QMm,
8
4%
4V.
8
274
Mion. 1,470, 168.
Mion. 169.
Pur. Mos. SS Mion. S. 8, 51,
887.
Apollokopf nach rechts.
Pallaskopf nach rechts.
Dasselbe.
BOTTIAWIN Lefar
BOTTAIllN Stier
r A loY Kuh fressend, dam
TAMIoY Monogr. imd PY
Kupfer, dem Gold von 9.29 und Silber von 14.65, 2.37 und 0.82 Gr.
gleichzeitig.
mon. S. 8, 60, 388. 1 Lorbeerbekr. Apollokopf n. rechts. 1 X A AKI AEAN
Hende.
Vgl. Mionnet S. 8, 82, 503. BorreU N. C. 8, 138.
Heopolii.
Kupfer, dem Silber kleinasiatischen Fulses tou 3.71 u. 1.9 Gr. gleich-
zeitig.
Par. Mus.
Par. Mos.
I Gorgohaapt
NEon
Weiblicher Kopf in yeiüeft. Tin
SV.
1%
Olynthos.
Kupfer wohl nioht vor Alexander d. Gr. Vgl. Mionnet 1, 479, 216.
S. 8, 85, 519.
Orihagoreia.
Kupfer 3. Gröfse, dem Silber pers. Fufses von 10.60 Gr. gleichzeitig.
Vgl. Leake Eur. Gr. 82. Mioa. S. 3, 87, 528.
Pella.
Kupfer nicht vor Alexander.
FhilippL
Kupfer, dem Gold von 8.62 und Silber von 13.81, 3.18 und 1.69 6r.
gleichzeitig.
Par. Mus. 8 andere Expl. zo ^
6.80, 5.80 (Mion. 1, 486, /
276) und 5.10 Gr. ) Herakleskopf.
Mion. 279. \
cWAIPPXlN
Dreifols, im F. meist Nebeoseicl
Fotidaea.
Kein Kupfer.
Pydna.
Kupfer vor Alexander (?)« Vgl. Mion. 1, 487^285.
661
PyfhioiL
Kupfer (5. GfOfse) nicht vor Alexander. Vgl. Hion. S. 3, 105, 654.
Skione.
Vgl Mionnet S. 3, 106, 655. 656.
Terone.
Kupfer (2. GrOfse) selten, aber wohl vor Alexander. Mionnet S. 3, 118, 735.
TraelioiL
2-70
1010
4.00
d.05
1.80
S.30
4.40
4.06
6.40
8JM)
4
3
«V.
2
8
6
8
8
8
Mion. S. 8, 179, 1 112. PI. 46, 8.
Mion. S. 1114.
Mion. S. 1116.
Hermeskopf mit dem Petasiu.
I Dasselbe.
TPAI
im Tiergetheilten veftieften Yiereek.
TPAI
in den Speichen eines Rades.
Makedonische Könige.
ArchelaoB I. (413—399).
Mion. S. 3, 179, 29. Allier pl.
6, 6. unter Aichelaos U.
Mion. 8.8,180,36.
Mion. S. 88. pl. 10, 4.
Mion. S. 40.
Jugendlicher HeraUeskopf m. der
Löwenhaut
Aeropos (396 — 392).
Kein Silber.
Jagendlicher m&nnlicher Kopf mit
makedonischem Hute.
Jugendlicher Kopf mit makedo-
nischem Hute.
Pausanias.
Silber 9.41 Gr.
Jugendlicher Kopf mit d. T&nia.
APXEAAO
Keule, Bogen, Köcher.
AEPOn . . Pferf.
A . . . Vorderth. eines Löwen Eber-
kopf fresaand in vertieft Yiereek.
PAYZANIA
Yordertheil eines Uufenden Lowes.
Amyntas lü.
Silber 10.59 und 1.55 Gr.
Par. Muff. ygL Mion. 1, 609, 20.
Par. Mus.
Sünb&rtiger Kopf nach rechts.
Par. Mus. Mion. S. 48 (nach
Mion. wohl anima).
Herakleskopf.
Mion. 22. 2 ändere Expl. zu
4.10 (Mion. 22), 4.00 Gr.
(Mion. 21).
BerL Mus. 6 andere Ex. zu /J»««'^^«^^«' Herakleskopf.
3.96,8.80,8.70,8.66,3.60,
8.60 Gr.
AMYNTA Helm.
AAAYNTA
Pferd in vertieftem Viereck«
AMYNTA
Adler Schlange fressend, meist in ver-
tieftem Viereck.
Blion. 1, 610, 28.
8 I Mion. 29.
Perdikkas IIL
Silber 9.85 und 2.25 Gr.
HerakleskopL
Dasselbe.
PEPAIKKA sti«.
PEPAIKKA Adi«.
41
582
4.15
7.20
8^
2.80
1.65
1.85
1.80
5.70
6.50
5.98
5.85
5.70
4.90
6J
5Ji
8.40
5.60
6.80
6.00
5.85
6.80
6.80
Giite.
8
47.
2
2
2
4
4
4
4
4
4
4
8
4
4
4
4
BerL Mos.') TgL Allier pl. 5,
5. 2 udere Ez. m 8.60,
8.50 Gr.
Mion. 1, 510, 25.
Henldeskopf.
PEPAIKKA
L5we LiiiM in tcmem Bifiifi ■
bnchend in Tuüefkem ^omL
Philipp n.
SUber 14.48, 7.23, 3.60 und 1.55 Gr.
Berl. Mas. TgL MOUer 889, 22.
23. 8 andere Ex. zn 6.90,
6.40, 6.85, 6.80, 6.20, 6.00,
5.85, 5.70 Gr.
BerL Mos. vgL Hfliler 889, 27.
BerL Hos.
BerLMus. vgL MüUer 389, 24.
4 andere Ez. lu 1.52, 1.50,
1.25 (Temntx^, 1.15 Gr.
BerL Mos. ygL M&Uer S. 889, )
28. )
BerL Mob.
Jugendlicher Apollokopf mit der
Tinia.
I Herakleskopf mit der LSwenhant.
Jugendlicher HeraUeskopf m. der
Löwenhaut.
BerL Mns.
BerL Hos.
BerL Mns.
BerL Mos.
BerL Mos.
BerL Mns.
BeiL Mos.
BerL Mos.
BerL Mos.
BerL Ma&
Derselbe Kopf.
Alexander III.
Prägort Amphipolia.
Jugendlicher HeraUeskopf m. der
Löwenhaut.
Dasselbe.
PrSgort in Thrakien.
Dasselbe.
0iAinnoY
Galoppirender Reiter, L F. SpM.
<DiAinnoY
Galoppirender Reiter, im Feldi Ba-
seichen.
«lAIPPOY
Keule, darunter Beiaeichen.
0IAinPOY
In Hellas oder Eaboea.
> Jugendlicher Heiakleskopi
BerL Mus.
BerL Mus.
BerL Mus.
BerL Mus.
Beri. Mus.
Dasselbe.
Dasselbe.
Prägort unbestimmt
Dasselbe.
baciaehc
Keule, Bogen, Köcher (FaidaQ.
AAEZAN^POY
DmmUm (DniuelO.
DtMdb«.
(Fiieh)
( . )
( . )
AAEHANAPO
Ksok, Bogaa, ESehar (0).
AAEZANAPOxMk^AA
AAEEANAPO
Keule, Bogen, Köcher (3E).
AAEEANAPOY
Dasselbe CTranbe}.
(Traube A)
(Traube N)
(^)
0 Diese Reihe ist h&ufig Über die mit Adler beseidineten Stficke des Amyntas ftbeigeprigt
▲Uier pL 5, 5. Mionnet S. 8, 188, 49. 1, 510, 27.
583
«•wkhi.
Grtbs.
*
7.40
4
BerL Mob.
AAEHANAPOY
Keole, Bogen, Köcher.
6.50
4
Beil. Mos. 2.
(>E)
6.10
4
BerL Mas.
( . )
7.00
4
BerL Mos.
ff
(€A)
6.00
4
2
BerL Mos.
mon. 1, 561, 542. 648.
> Jogendlicher Herakleskopi
(CA)
—
(N)
—
2
Mioo. S. 8, 220, 872.
(Anker)
1.80
IV.
BerL M. Tg^.ML 8. 882. 4 and..
Ezm 1.40, 1.85 (2), 1.25 6r.
BerL Mos. MtUler S. 21. n. 6.
5.65
4
Apollokopf mit der TInia.
AAEEANAPOY
Galoppirender Reiter (Blitz).
4.60
S
BerL Mos. M&ll. 0.7. dick. St
5 andere Ex. m 4.20, 4.10,
8.95, 8.80, 8.20 6r. Die
Dasselbe.
AAEEANAPOY
Laofendes Pferd, L F. Beizeichen.
letztem drei dfinner. 1
Wahnchelnlich erat nach Alexanders Tod geprSgt.
6.06
4
BerL Mos. MftUer S. 28. n. 10.
Jogendlicher HeraUeskopf m. der
B A Keole, Bogen, KGcher, im Felde
8 andere EzempL zo 6.15,
LGwenhaot.
Beizeichen.
6.12, 6.05 6r.
4^
3
BerL Mos. MfiUer S.25. d. 12.
4 andere EzempL zn 4.10,
4.00 (2), 8.70 Gr.
Behelmter Pallaskopf n. rechts.
BA SchlffsTordertheU, im Felde Bei-
zeichen.
1-70
2
BerL Mos.
Dasselbe.
AAEH Dasselbe.
—
2
2V.
Mion. 1, 552, 561.
Beii Mos. Müller S.25. n. 13.
Dasselbe.
Poseidonkopf nach rechts.
BA Dasselbe. (Akrostolion MX)
8.30
BA Dasselbe.
2 andere ExempL n 8.05,
2.80 Gr.
4. Kupfermünzen von Aegina und Athen.
Aegina.
1. Aeltere Reihe.
8.30
2
Par. Mos.
Yiergetheilt eiagetchlag. Viereck, efai
Feld diagonal ge^eUt (AI in den
obem Feldern Tertheilt).
2.20
2
Par. Mos.
2.10
9
Mos. Behr-Negendank.
(A)
1.90
2
Par. Mos.
\ #
(NO)
1.90
2
Par. Mos.
^^ ■ ^^ A%
1.80
2
Par. Mos.
^ Zwei Delphine, dazwischen A.
(NOI)
1.70
2
Par. Mo5.
(NO)
1.90
2
Par. Mos.
(Ohne SAhrift)
1.85
2
Par. Mos.
( . . )
1.75
2
Par. Mos.
( . . )
1.70
2
Mos. Behr-Negendank.
(KA?)
1.60
2
Mos. Behr-Negendank. J
(?)
1.70
2
Par. Mos. Drei Delphine A.
2. Spätere Reihen.
Dasselbe ohne Schrift
8.75
n
Par. Mos. 2 andere ExempL
so 8.70, 8.20 Gr.
Airi SchiffsTordertheiL
Ain Widderkopt
584
Ocwicht.
4.8
8.5
6.6
6.6
^ 4V.
b.^
4%
5.2
4Y.
2.25
•2'/.
2.20
2'/.
2.15
2V.
2.18
2V.
1.85
2V.
5.50
8
4.90
8
1.6
2
8.90
1.60
1.20
16.80
14.70
10.1
9.76
8.4
4.1
2.8
1.10
SrSfM.
8
8
4%
8
1%
MioD. 2, 148» 87.
Par. Mas.
B&rtiger Kopf nach rechts.
Lorbeerbekr. Kopf nach nchts.
AiriNH
Nackter Mann, in der Hand 6
Dasselbe ohne Schrift.
Athen.
I. Aeltere Kupfermünzon.
1. Zum Silbergeld der 2. Klasse der Münzen des alten Stils gehörig.
Vgl. Prokesch In. 1854. taf. II, 66 - 68.
1. Reihe.
Par. Mas. vg}. Beal^ S. 74.
4. Reihe.
p » fPallaskopf nach rechts, der Helm
*^"- ""'• > mit 8 stehenden OlivenbUttem
BS 84 Pembroke p. 2. tf.48. [ geschmückt
Par. Mas. Tenratzt.
Par. Mas. vgl. Hnnter ti 12, 2.
Par. Mas.
Par. Mas. ) Dasselbe.
«88 Pembr.p.2,48. (AO)
Par. Mas.
A Eole mit uiBgebreitcli
0P gelQT.Tom, imFdde
C Oelkmg.
A Zwei Eulen in eiaa
£ Q susammengeheDd.
5
5
4V.
Par. Mas. Mion. 2, 181, 211.
vgl. Beol^ 1. Reihe. Hanter
taf. 12, 1.
Par. Mas. 2 andere Exempl.
xa 1.80, 1.20 Gr.
2. Reihe.
Pallaskopf nach rechts.
A0E
darfther 2 Bolen in einem Km
2. Zum Silbergeld der 3. Klasse der Münzen des iUtem Stils gehörig.
Vgl. Prokesch a. a. 0. S. 260. Uf. II, 75.
Par. Mas. Tgl. Beal^ 8. Reihe.
4 andere Exempl. zu 3.90,
8.70, 3.40, 3.20 Gr.
Par. Mns.
Par. Mos.
^Pallaskopf mit vom spits xnlan-
fendem Helm nach rechts.
A oder A0 oder A6I
Eole im Knuua.
II. Jüngere Kupfermünzen.
Den Silbermünzen jungem Stils gleichzeitig. Vgl. Mion. PI. LXXII, 8.
Par. Mos. dicke l^tücke.
Par. Mas.
8
2V.
Par. Mas. dünnere Stücke.
Par. Mas.
Par. Mas. Tgl. Hanter taf. 11,
18. 3 andere EzempL sa
7.8, 7.2, 6.5 Gr.
Par. Mas. Mion. S. 8, 579, 817.
Par. Mos.
Par. Mas. 8 andere Exempl.
sa 1.00, 0.90, 0.80 Gr.
'Behelmter Pallaskopf nach rechts,
der Helm mit AkrostoUon ver-
sehen.
Behelmter PaUaskopf nach rechts.
Lorbeetbekrinzter Franenkopf.
FUege.
A0E
Eole anf Krag. Das Gaase iam
eines Oelknnxes.
A0E
Zeas schreitend, mit der Ri
Donnerkeil sdüendemd, n i
F&ben Adler.
A0E FUege.
AOE Kng.
585
1.05
0.92
2.00
1.60
1.80
6.60
10.10
9.90
9.50
8.00
7.80
7.10
6.70
4.95
4.80
8.60
8.00
3.95
12.60
12.40
12.20
10.70
7.15
5. Knpfermttnzen von Rhegion und Sicilien.
BhogioiL
1. Hellenisches System.
2
2
2
2
2
6
6
6
5
5
5
5
4
4
4
8
8
6
6
6
6
SP E dazwischen Punkt im Kreis.
Das Ganze in Perlenkranz.
Löwenkopf.
2. Litrensystem.
a) Ohne Werthzeichen. III. Periode. Litra 21 Gr., 1 Unze = 1.7 Gr.
üngkia.
BerLMns. ) PHriNH
Berl. Mos. vernntzt j
Dasselbe.
Berl. Hos. TgL Hnnter taf. 44,
18.
B«rL Hns.
Berl. Mos.
Berl. Mos.
Berl. Mns.
Berl. Hns.
Berl. Mas.
Beri. Mns.
BerL Mns.
Berl Mos.
Berl. Mns.
Berl. Mns.
Berl. Mns.
BerL Mos.
Trias.
Löwenkopf.
Pentongkion.
Löwenkopf in Perlenkranz.
Dasselbe.
BerL Mns.
BerL Mns.
BerL Mos.
Berl. Mns.
BerL Mus.
BerL Mns. TgL Mion. 1, 203,
984.
Trias.
Löwenkopf in Perlenkraaz.
5 Dasselbe.
b) Mit Werthzeichen.
1. Reihe. Pentongkion.
Weiblicher Doppelkopt
Tetras.
I Weiblicher DoppelkopL
2. Reihe. Pentongkion.
Pallaskopf.
Lorbeerbekrinzter Apollokopf.
PH 2 Bl&tter, an denen 8 Frftchte.
PH in der Mitte eines Kranzes.
PHHNßN
Lorbeerbekr&nzter Apollokopf, i. F.
Beizeichen. Das 0. in Perlenkranz.
Dasselbe.
PHriN Dasselbe.
(Schrift?)
( . }
Leier.
PHriNAN Aescnlap anf dem
Thron, die R. anf Stab stützend, fl
damnter Dreifofs.
Dasselbe Ifl.
PHflNAN Pallas, in derR. Pal-
ladion, in d. L. Schild, PI« ii»^ Felde
Beizeichen.
586
Tetras.
8.96
8.80
8.76
2.60
38.96
12.^0
10.00
21.80
21.20
20.60
20.26
7.20
7.10
2.10
2.10
18.60
18.20
10.62
GrtCM.
8
8
8
8
8%
Beil. Mos.
Berl. Miu.
BerL Mos.
Die swei DioiknreiikSpfe neben-
einander.
Dasselbe.
PHriNflN
Hermes, in der Rechten Zweig, is
der L. Cadnceos, im Felde IUI.
Schrift? Nackte minnliche Fignr, in
der R. Vogel, die L. anf Bnm-
stamm geatfttzt, Drelfids IUI.
Berl. Mift.
Trias.
Die 2 Diosknrenk. nebeneinander.
Sioilien. Akragas.
PHriNAN Hermes n...w. III.
Berl. Mos. scharf gerändertes
St&ck.
I. Periode. Litra Aber 42, | Litra Aber 21 6r.
Hemilitron.
Krebs, danmter Krabbe, 6 KugdiL
AKPA
Adler Hasen zerfleischend.
6
6
8
8
8
4%
4%
8
8
6%
6V.
6V.
IL Periode. Litra = 42, i = 21 Gr.
Trias.
Berl. Mas. Tgl. llion.1, 21 6,60. K^. „ ^ , v ..
„ , ,, (Adler Hasen lerfleisehend.
Berl. Mns. )
Krebs, danmter Krabbe, 8 Kngda
Berl. Mns.
Berl. Mos.
Berl. Mns. &hnlichTorrem.n[,
2. vernntst.
■s 822.6 Leake Ins. Or. 60.
Hemilitron.
! Adler anf Delphin, den Kopf nach
oben.
AKPAfANTINON
Dasselbe.
Adler auf Hase.
Krtobs, dannter Krabbe, 6 Kogili.
Dasselbe.
Triton, in der R. Muschel, dii9btf
Krabbe, darum GKngelii.
Hezas.
Berl. Mos.
BerL Mns. vematst
Berl. Mos. Tgl.Torrem
Berl. Mns.
jAPKA Adler auf Fisch, den
) Kopf nach unten.
Krebs, 2 Kngehi.
.X.9. )
üngkia.
Adlerkopt
Hemilitron.
Krebs.
Berl. Mus. vgl Mion. S. 1, 868, \ . m^j^ a ^ a ^
47. 2 andere Ex. in 16.10, ( AKT AlAC.
16.10 Gr. / Jugendlich. Kopf mit kursen H6r-
Leakea 381.4.
Leake «3» 164.
nem an der Stirn.
m. Periode, j Litra = 10*5 Gr.
Adler auf Hasen, den Kopf nach
unten, im Perlenkranz.
Adler auf ionischer Siole, L Krsbba,
rechts 6 Kugeln.
Krebs, kleinen Aal haltend, diiottf
Polyp, darum 6 Kugeln.
687
9S.00
33^
31.61
16.90
18.00
10.30
7.40
8.60
8.45
4.60
4.30
11.20
14.06
12.90
7.80
6.80
S9jO
n. Periode. litm = 43, j Utm = 21 Gr.
Hamllltron.
8
8
6V.
8
6
6
T
8
8
8
8
4V.
6
6
n
Bark Hob. «durf gerindert
Beri. Mm. sehBxf gelindert
Leake b 882.6 Or.
BerL Hm.
Bert Mm.
Beri Mm.
BeiLMof.
Oorgohinpt
6 Kugeln.
Trias.
1 6orgoliMq;»t
Hexas.
Goigohanpt
8 Kugeln.
2 Kugeln.
m. Periode. Litra s 31, i Litra =: 10.5, { Litra = 5.25 6r.
BerL Mos. Mion. 1, 228, 127.
Berl. Mm. Tgl Mion. 1 , 224,
181. Torrem. tat II, 1.
Behelmter Pallaskopt
Oorgohanpt
CMa.
KAMA
Eule Eidechae halt, darunter 8 Kng.
KAM
Eule Eidechae halt, darunter 8 Kng.
m. Periode. Utn = 21, i Litra s 5.25 6r.
Trias.
BerL Mm. Tenmtst TgL Tor-
rem. tat 88, 21.
BerL Mm. Tg^ Torrem. tat 88,
16.
TEAA^
stier stolsend, drei Kogeln.
Jugendlich. Kopf, dahinter Aehre.
Smera.
Bad swiich. dessen Speichen 4 Aehren.
TEAAC Stier stoiSiend, 8 Kng.
n. Periode. Litra = 42, i Litra = 21, i Litra =: 10.5 6r.
1. Klasse. Trias.
BerL Hm. scharf gerindert 1 Hahn. 1 8 Kugeln.
Temntzt
Leake «217.6 Gr.
BerL Mm. Tenntst 2 andere
ExpL an 12.80, 12.26 Gr.
BerL Mm.
Hemilitron.
Hahn.
2. Klasse. Trias.
Hahn.
6 Kugeln.
8 KngehL
HL Periode. Litra = 21, i Litra =: 10.5, i Litra s= 5.25 6r.
Trias.
BerL Mos. I Hahn im Perlenkrans. 1 8 Kogehu
BeiLMos.
Litra. (?)
lAqg/wi 5
nm halben Stier mit menschlich.
Angesicht Das Ganxe im Kreis.
[5]AA[I5]
Mann mit Speer n. Schild, itreitend.
688
Spätere Reihen.
Hemilitroi.
7.80
9.45
645
5.72
5.80
5.50
8.63
8.50
8.10
155
9.80
8.60
4X)0
10.95
lOJBO
10.10
9.80
8.60
8.80
8.30
4%
6
4V.
4
4
8
8
8
BerL Miu.
Leake «= 146 Gr. vgL Torrem.
tal 87, 2.
A..M
Halb. Stier m. menschl. Aagencht
Apollokopl, dahinter Leipr.
Nike, danim 6 Kngelii.
IM[EPAIX2N]
Nike, Im Felde seclu Kngeh.
IV. Periode. Litra anter 81 Gr.
Hemilitron.
(Fisch)
Nackte Fignr anf Ziegenbock.
WeibL Kopf, linkt daTon 6 Kogehi.
(IM)
(IM)
LeontinL
IV. Periode. Litra anter 21 6r.
Trias.
8 iBerL Mos. vgl Torrem. tal ) AEON
8 i 41,7. )Loibeexbekrinzter Apollokopf.
BerL Hos.
8 88.5 Leake.
BerL Hos. vernntst
BerL Mos.
Leake ss 56 6r.
BerL Mos. Temntit
IMEPA Niko, 6 Kugeln.
(Schrift nndentlich)
6 Kogeln in Loihewliaiii
Dreifiatii, 3 Aehren, 3 Kngeh.
4V.
Elegeite.
III. Periode. Litra => 21, i Litra = 10.5, l Litra = 3.50 Gr.
Tetras.
B«rL Mns. jWeibUeher Kopf nach rechts im
BerL Mos. etwas Temntzt ) Perlenkrans.
Hand, 4 Kogdn.
Hezas.
6
6
6
6
4
4
4
BerL Mus. Tematit TgL Tor-
rem. tal 44, 14.
(?)
Weiblicher Kopf nach rechts.
Hand, 3 Kogeln.
Synkns*
I. Periode siehe oben S. 276 f. Litra = 219, 1 Unae rs 18 Gr.
II. Periode beginnt vor 367 v. Chr. Litra = 42, | Litra = 20, 1 Unae
= 3.6 Gr.
BerL Mos.
BerL Mos.
BerL Mos.
BerL Mos.
BerL Hos.
Befi Mos.
BerL Kos.
Drei ünsen.
CYPAKO^IflN
^Korekopf, im Felde meist Bfi-
seichen, wie Fackel, Stein.
'(Fackel)
Unse.
^YPAKOCIflN
LKorekopL
\
Stier stofsend, im Felde 3 Delpk
ond eins ehie Bnchttabsn oder I
nogramme.
(AD
(A im KreU)
Stier stofsend, im Feld« Delphin i
Monogramm.
(tf»)
689
GtwUkl.
10.80
9.00
9.00
8.80
6.40
6.20
4.90
4.76
4.93
4.70
4.50
4.20
4.80
8.66
2.90
2.00
190
11.40
11.06
10.20
6.00
11.16
10.80
9.80
11.70
10.80
12.10
11.40
9.50
11.60
10.80
8.15
2.80
m. Periode. 1 litra = 21, | Litn == 10.5, 1 Unse = 1.8 Gr.
HemlUtron.
5V.
5Y.
6'/,
6%
BerL Mm.
Berl. Mus.
Berl. Mos.
BerL Mas.
Berl. Mns.
Berl. Mas.
Berl. Mos.
Berl. Mas.
Behelmter FsUaskopf n. rechts.
^YPAKO Korekopt
Trias (S Unzen).
{ CYPAKOCIflN
jEorekopf.
I Dasselbe.
Pegasos.
Dasselbe.
, Berl. Mas. vgl. Hanter taf. 54,
29.
] Berl. Mos. TgL Honter taf. 54,
) 26.
8
8
8
8
6
6
6
^YPA Korekopt
KorokopL
Hezas (2 Unzen).
BerL Mos. \
BerL Mas. Tgl. Torrem. tat jWeibUcher Kopf Ton Yom.
86,20.
i
Pegasos, im Felde AP.
Halber Pegasos, im Felde ^.
Viergetheiltes eingeschlagen. Viereck,
in dessen Mitte Stern.
CYPA
2 Delphine zwischen 4 Radspeichan.
^YPAKO^IßN
Halber Pegasos.
SBerl. Mas. TgL Torrem. tat
86, 20.
üngkia.
Weiblicher Kopf ton Tom.
Polyp.
«v.
6V.
67.
8
8
Hemilitroo.
BerL Mos. ▼gl.Mion.l ,307,856. ) SYPAKO^IAN
Pinder 175.
BerL Mos. Mion.863.
BerL Mos.
Aehrenbekr&nzi Demeterkopf, im
Felde Beizeichen.
Zweigespann, darnber Stern, im Felde
Buchstaben«
Trias.
Dasselbe.
Dasselbe.
BerL
Berl.
BerL
Berl.
Berl.
Berl.
BerL
Berl.
BerL
BerL
BerL
Bed.
Hemilitron.
M. TgL Ißon. 1,813, 985. \
Mos. ) Herskieskopf mit Löwenhaot.
Mos. )
Mos.
Mos.
Mos. fibergeprflgt
Mus.Tgl.M.1.809,888.( AlOS EAAANIOY
11^^ ( Lorbeerbekr&nzter Zeoskopf.
Mos.
CYPAK0CIX2N Dm..
Dasselbe ohne Schrift.
Mos.
Mos.
I Lorboerbekr. onb&rt. mftnnl. Kopf.
Trias.
1 Korekopf nach rechts.
CYPAKOCIßN
Pallas streitend, im Felde Beizeichen.
Dasselbe ohne Schrift.
a • a
CYPAKOCIX2N
Adler aof Donnerkeil, L F. Beizeichen.
ZYPAKoZIßN
Zwei Reiter (Dioskaren).
LYPAKOZIflN
in drei Linien im Kranz.
42
590
8.78
8.80
3.98
9.90
9.50
9.80
8.60
88.25
WM
19.00
19.00
18.50
17.00
16.90
16.00
9.30
7.06
7.00
6.60
11.00
5.10
9J0
8.50
8.80
7.50
10.85
10.80
9.00
36.55
31.30
4
4
Beri. Mns. t^. Mion. 1, 805,
886. Temntzt
CYPA Eorekopf nich nehts.
Polyp, im Band« 8 Kugeli.
Agathokles (817—289).
6
6
6
6
BerL Mot. TgL MioiL 1, 888,
64.
Hemilitron.
CflTElPA
Artomiskopf mit KOcher.
ArAGOKAEoZ
BAZIAEoZ
DonnerkeiL
9%
6%^
6%
6%
e%
6%
6
6
5
5
6V.
Leakt — 514 In. Gr. 76.
Hieron n. (270 --226).
3 Litren?
Kopf .des Gelon« mit derTinii. | lEPflNoZ Mika
1 Litrft.
im Wac«
>'B«iLM«i. Yf^hukibtL,9L.O.
ünb&rtiger m&nidieher Kopf mit
der TSnijL
lEPANoZ
Better mit Lcnxe, unter dem Pf
einielne BochsUben.
6
6
6
6
BeiL Hos.
BerL Mos.
BerL Mtas.
Hemilitron.
Biztiger Kopf (du Poseidon).
Korekopf.
• Beri. Mos. Mion. 1, 839, 10.
Trias.
Korekopl
Gelon.
Hemilitron.
ZYPAKOZIflN
Kopf des Gelon mit der Tinia.
lEPXlNoZ
Dreizack, im Felde 8
einselne Bochstaboi.
[lEPflNOCI
IEstierstobend,LF.
Stäben nnd Keöle.
L5we, im Felde meist Keolt,
zeiöhen oder «iiuelne Backsl
Hieronymos (216—215).
Hemilitron«
6V.
6 % ^Beri. Mns. Mion. 1, 887, 93 f.
6V.
9
9
Kopf des Hieronymos mit der T&-
nia nach links.
BAZIAEoZ
lEPßNYMoY
Donnerkeil, L F. eiaiehie Bnchsl
Lipara.
I. Periode. Litn Aber 42 Gr.
Trias.
Beri. Mns. Tg|LTorr. taf.94,8. ) Behelmter bärtiger (Vnlka&OKopf
BerL Mns. venuiist ) im Perienkranz.
AIPAPAION
S Kugeln. Dm Gtaa» in Polata
691
OMVtvht.
GrtCM.
15.50
7
14.246
5
17.42
7
8.60
5
8^5
6
4.05
4
8.88
4
1.76
8
1.25
2
1.15
2
BerL Mas.
BS 220 L«ake Ins. Gr. 61.
Hezas.
Behelmter b&rtiger (Vii]]un-}Kopf
im Perlenknnz.
Kopf des Volkan.
niA iwischen 2 Kngeln.
AIP xwischeB 2 Engeln.
n. Periode. 1 Litra = 42, j Litra = 21 Gr.
HemilitroB (?).
SS 268 Leake.
Nackte Figar sitzend, in der R.
Hammer, in der Linken zwei-
henkligen Emg.
AIPAPAION nm Delphin.
ni. Periode. 1 Litra =n 21, j Litra a 10.5 Gr.
Hemilitron.
Berl. Mns. tg^ Mion. 1, 842,
^2* l Dasselbe.
BS 129 Leake.
IV. Periode. Litra anter 21 Gr.
Hemilitron.
Berl. Mas. \
SS 60 Leake. vgl. Blion. 1,844, { Dasselbe.
AIPAPAION 6 Kngeln.
42.
Berl. Mos.
BerL Mas. tematzt )
.8.1,468,9.)
Berl. Mos. TgL M.
Hezas.
Dasselbe.
Trias.
Dasselbe.
AIPAPAION 6 Knjeta.
AIP nriaohm 3 EDgdn.
AIPAP[AION] 8 K,wd.u
Berichtigungen und Nachträge zu dem Münzverzeichnifs.
Die Zeilen sind nach der ersten Spalte links gexShlt
MdthymiiA.
S. 392. VgL noch: Gotha num. ed. Liebe S. 187: 9>er )( MEOVMNAIOC Pallas>
köpf nach recht» in Yortieftem Viereck, nnd Cat mnsei Yindobonnensis ed. Eckhel p. 1. tat S, 13:
MAOVMNAIO^ Eber )( MAOVMNAIOC PaUaskopf.
Kyzikos.
S. 404. Zefle 20 lies: Vordertheü eines beflagelten Panthers, dahinter Thnn.
Birytia.
S. 411. Zeile 7 Vng: Pen. Rec. H, 81, 1.
Noch nicht lokalisirte zweiseitig gepr>e Sechstel ans legirtem
Golde.
S. 418. Zeile 23 tUge: PeU. Bee. IH, 10.
S. 419 ist hinxnsofügen:
0.27
SB 48 Newton Halicamassns
II, 684 in Bndnin gekauft.
Blume.
Blume Ton Ton, inois.
HeraUeia am Pontes.
S. 437 zu Anm. 1. TgL noch Streber N. n. S. 188. taf.8, 1 nnd über die Form EPAKAEIA
ebenda S. 190. Anm. 6.
g 441 Lampiakos.
Zeile 8 Ues: 8.82 I BS 72 Prokefch In. 1864. | (Auge im Felde) t
„15 . 2.60 I = 88.7 Leake As.Gr. 72. | | (A A daiw. St«}
29 . 1.22
Mus. Lnynes.
(Auf einem Bande um den Hals
des Doppelkopfs OcO)
(AAMM'A)
n
30 . ' 1.22 I ra28 Prok. In. 1864. 1 (Dasselbe)
Abydos.
S. 443. Das dem Anker meist beigefügte Beixeichen stellt Krebs, nicht Skofpton dar.
BmchtigoBgoB imd Naehtrige iq dem MflnsTeneiehniXs. 593
Xegara.
S.445. ZeUe 20 Um: MEPAP il s. w.
Ophryneionu
8. 446. Zelle 1 Hes .* Reiter Lorbeerzweig n. s. w.
Teria.
S. 446. Die nach Mionnet unter Teria anfgefiilurten Silbermfinzen gehören derselben Prlg-
st&tte wie die S. 524 Tirida (?) zngetheilten Münzen an. Das eigenthümliche Geprige der Räck-
seit« daatet mehr nach Makedonien oder Thrakien (vgl. S. 540 Traelion), als nach Eloinaaien bin;
bestimmter lassen sich die Mdnzen aber noeh nicht lokalisiren.
LesboB.
S. 450. Zeile 13 die ans Par. Mas. angeführte Münze (AE^ Eberkopf n. 1. )( Eingeschla-
genes Viereck) ist mit dem folgenden nach Leake In. 6r. 26 beschriebenen Exemplar identisch; ob
das Bild Eber- oder Kalbskopf darstellt, ist sehr schwer zn entscheiden.
Antissa.
S. 450. Zeile 18 ist noch ans Newton Travels in the Levant 2, 19 hinznznfligen : 2 Ealbs-
(oder Eberköpfe) gegeneinander, darüber Ange )( Eingeschlagenes Viereck.
Meihynuia.
S. 452. Zeile 5 vgl. die Abbildung dieser bis dahin nnedirten Münze bei Newton tra?. in
the Levant 2, 19.
MytUene.
S. 452. Bei Prokeach In. 1864, 284 1 Ex. (»Mion. 8, 48, 76) mit MYTY.
Ephesoi.
8. 456. Zn den Stadtmüaien babylonisch -persischen Pulses sind noch hinsnzniügen:
9.825 ^ 185 Prok. In. 1854. Lorbeerbekrinzter Artemiskopf. | Vordertheil eines rückschanenden
Hirsches, Palmbaam, Legende
zerstört
Dasselbe. E0 in diagonal geth.VierecL
0.687
sl2 Prokeach In. 1854.
tal 4, 13.
1.699
Samos.
S. 468. Zn dem Samischen Vereinsgelde (Samos nnd Lesbos) gehört anch wohl noch:
Stierkopf in tertieftem Viereck.
: 82 Prok. In. 1854 (Tgl.
Mion.8,280,185 nach
Sestini).
Zwei Stier- od. Kalbsköpfe gegen-
einander.
Halikarnassos.
S. 472. Die Ton Newton Halicamassns 2, 1, 886 angeführten, in Gribem Ton Bndmn gefun-
denen Kleinsilbermünzen mit Löwenkopf nnd Dreizack von 0.27 Gr. (88 4.8 E. gr.), zn denen inch
entsprechendes Knpfer vorkommt, gehören wohl der Zeit nach Alezander an.
Bhodot.
S.480. Zeile 18 lies: 15.48.
S. 497 lies: 4. Sübennlbizen der IV. Satrapie Kilikien.
594v
Berichtigimgaii nnd Nachtrige in dem
S. 501. Unter d) Attischer Fnfs unter den Selenkiden hliwnwiftfen;
17.04
0.74
: 36S.2 Leake Äs. Gr.
127.
SS 309 Prok. In. 1854.
ThurmgekrOnter Franenkopi
s= 16 y^ Prokesch a. a.0. |b^ ^^^^ ^arsos) thronend, die
Linke aof Scepter, in der R.
Traube und Aehre.
14 Prokesch a. a. 0.
TAPZEQN
Apollo, in der L. Leier, in dar
R. Plektmm, L F. Bnchstibe
nnd Monograoun.
LOwe links, LF. Pentagon.
Yordeitheil eines kanemdenLO-
wen, i.F. Mondsichel, in toi
Perlenreihe eingelalat. YierecL
Adler anf Siolenhaais ia
selben Yiereek.
Abdera.
8. 519. Zeile 13 die beschriebene Ri von 2.40 Gr. des Brit Mos. hat wohl dastelbe Oe-
pxige wie die folgende Ton 2.70 Gr. des Uns. Prokesch.
Edoner.
S. 528. Zeile 15 lies: Nnm. Chron. 1861, 104. pL 6, 1.
Akanfhos.
S. 532. Die als Elektronmftnie anfgeföhrte Mfinxe ist wohl gewib nicht aus eigenffidieB
Elektron, d. h. aas WeiXsgold, sondern ans legirtem Golde, die Bexeichnnng nach Whittall beibehallea.
Philipp IL
S. 545 Anm. Hnltsch Metrologie S. 266. Anm. 4 übt die Kleinmitaiiea tob 3.775 Gl
(ApoUokopf )( 4>IAinnOY JogendUcher Reiter) shi sn niedrig ansgeprilgte Viertel des Silber-
st&ckes von 14.50 Gr. anf. Diese Yermnthnng verdient nmsomehr Beaehtong, da «ach in Bhodot,
woher Philipp seine Münzordnung entlehnte, der Yiertelstater oder das Triobolon Terhiltnifimlfsig
sehr niedrig aosgebracht ward. Tgl. oben S. 843. 481. 488 f., und wird, wenn die Münzen, wie ftber-
wiegend wahrscheinlich, Philipp n. zoznschreiben sind, dv von mir geEolserten Ansicht TorsnzielMn
sein. Damit w&re auch die Frage, ob das Ganzstück als Di- oder als Tetradrachmon anfrilMS«
sei, sn Gvnsten der letzteren Annahme entschieden, und somit das S. 118 (vgl S.18Ö) BesMikti
SU berichtigen.
Berichtigungen und Nachträge zum Text
S. 5. Das Gramme wird nach dem Gewicht eines Gabik-Centimeters destil-
lirten Wassers, bei i^G. dem Punkt der gröfsten Dichtigkeit, nicht von der Tem-
peratur schmelzenden Eises bestimmt, wie hier nach Noback's Taschenbuch der
Münz-, Mafo- und Gewichtsverh. 1851. I, 838 irrthflmlich angegeben ist Vgl. noch
Magnus Rechenschaftsbericht über die 5. Sitzungsperiode des Internat Statistischen
Congresses in Berlin I, 201 1 VI. Sect Internationale Ma(se und Gewichte.
S. 8. E. Hinoks hat die Anwendung des babylonischen SezagesimalsystemB
noch vor Rawlinson aaf einer astronomischen Tafel entdeckt. Vgl. On the Assyrian
Mythology, Transactions of the R. Irish Academy Polite Litterature XXII, 6. S.40$ ti
.... „he (the god Ann) has the number 60 connected with him. This is expressed
by T which also ezpresses 1. I discovered this nse of the different numbers to
express sixty tlmes what they would most natnrally do by means of the tablet
K« 90 in whioh the magnitude of the iUuminated portion of the moon*s diso is given
for each day of the month. On the 15. day when the moon was füll, 240 partB»
written Y, IV were illuminated; on the preceding day 3 44 were visible
i. e. 224
before this 3 28 „ 208
3 12 „ 192
2 56 „ 176
2 40 „ 160
etc. The numbers are in arithmetical progression, the common difference befng
sixteen parts. In the beginning of the month, however they are in geometrical pro-
gression being 5, 10, 20, 40, 1 20 i. e. 80 after which the arithmetical series begins."
Doch scheint auch Hincks in dieser Rechnungsweise ein bis ins Unendliche auf-
wärts und abwärts anwendbares Zahlensystem, dessen sich die babylonischen und
assyrischen Gelehrten bei allen arithmetischen Operationen bedienten, noch nicht
erkannt zu haben. H. Martin Les sigües num^raux et Tarithmötique chez les peuples
de Tantiquitö et du moyen-&ge (Kritik des Werkes von Dr. Moritz Cantor Mathe-
matische Beiträge zum Culturleben der Völker. Halle 1863). Extrait du tV. No.5
et 6 des Annali di matematica pura ed applicata. Roma 1864. S. 9, dem übrigens
die von Rawlinson und Hincks mitgetheilten Daten noch nnbekannt waren, glaubt
596 Berichtigiuigeii imd Nachtrfige mm Text
die Anwendung des Systems auf die Bnxohrechnang beschränkt, leitet aber mit
Becht daraus den babylonischen Ursprung sowohl der Eintheilung des Elreises und
Tages, wie des Grades und der Stunde ab: „Le numörateur de la fraction s'ezprime
seul k la suite des nombres entiers, et le dönominateur sous-entendn est toDJoon
60. Si M. Gantor avait connu ce fait, il n'aurait pas hesitß, sans doute, 4 plaoer
en Babylonie Torigine tant de la division sexagösimale du cercle et du jonr, qoe
de la division sezagösimale, restöe plus usuelle, du degrö et de Theure.*
S. 9 Anm. Zeile 4 lies sumu statt sussu».
S. 19. DaSs die Babylonier die Eintheilung des Tages und der Nacht in
60 Stunden kannten und anwandten, ergiebt sich auch aus der Entstehung der
noch heute üblichen Benennungsweise der Tage nach den Planeten, die ohne Zweifel
ebenfalls auf die Babylonier zurückzuführen ist, wiewohl sie von Herodot 2, 82 und
Dio Cassius 37, 19 den Aegyptem beigelegt wird. Dieselbe beruht auf der An-
schauung, dafs jede Stunde der Reihe nach von einem der sieben Planeten regiert
werde und dafs der Planet der ersten Stunde dem Tag den Namen geben müsse.
Wenn nun, wie Sir H. Rawlinson zu G. Rawlinson's Herodotus I, 243 schar&innig
bemerkt, nach der auch von Ptolemäos adoptirten Reihenfolge der Planeten, die
durch ihre verschiedenen Abstände von der Erde bestimmt wird (1. Mond, 2. Merkur,
8. Venus, 4. Sonne, ö. Mars, 6. Jupiter, 7. Satarn), die erste Stunde des ersten
Tages dem ersten Planeten, dem Mond zugetheilt wird, so gehört die 61. Stande,
die nach dieser Eintheilung des Tages die erste Stunde des zweiten Tages bildet,
dem Mars, die 121. (=3. Tag) dem Merkur, die 181. (=4. Tag) dem Jupiter, die
241. (=5. Tag) der Venus, die 301. (=6. Tag) dem Saturn und die 361. (=7.Taä
iler Sonne. Wendet man dagegen die Eintheilung des Tages in 24 Stunden an, so
muls man die Ordnung der 7 Planeten umkehren, damit sich die richtigen Tage»-
namen ergeben, und nicht mit dem ersten, sondern mit dem letzten Planeten, dam
Saturn, die Reihe binnen. Alsdann Wlt die 25. Stunde auf die Sonne^ die 49. auf
den Mond, die 73. auf den Mars u. s. w.
S. 24. Jetzt hat Lepsius »Die Altägyptische Elle und ihre Einth^ong* in
d. Abh. d. Berl. Akad. der Wissensch. 1865 nachgewiesen, dafs auch die ^Ise könig-
liche Elle der Aegypter von 525 Mülim. nicht in 28, sondern in 24 Fingerbreiten
eingetheilt wurde.
S. 24. Anm. 1. Vgl. noch E. Hincks Transact. of the R. Irish Academy
VoL XXIII, 2 polite litterature S.39: „I believe that no such measure as an ommol-
ga^ar existed and that Nebucadnezzar does not give the dimensions of Babylon ai
all What Dr. Oppert has really discovered in relation to measures is that the par
was I of the cubit, and that the length of these two measures were 525 and
825 MiUim.''
S. 32. Anm. 1. lies: Mafise des Trockenen.
Römische. Attische.
S.33. Amn.4. Zeile 4. lies: Rheinwein 0.9925—1.0020.
S. 48. Durch A. de LongpMer's Güte sind mir nachträglich noeh die von
ihm selbst besorgten Wägungen 5 kleiner Gewichtsstücke, die Mr. DeUporte in
einem Cbrabe bei Hillah gefunden hat, mitgetheilt worden. Dieselben sind von Eisen
(«fer oligiate'') und» wie ee scheint, ebenfalls in Entenibnn, wie sie denn aoeh
Berichtlgungoii nnd Naehtitge tarn Text 597
Vielfache and Theile des letebten babylonischen Seofazigstels darstellen. Der Fandort
bestätigt meine Annidime (S. 45), dafs das letztere vorzugsweise in Babylon ge-
br&achlicfa war. Die Gewichte dieser Monumente yerbalten sich folgendermafsen zu
einander: « v • * i
Secnzigstei.
leichte, schwere.
das schwerste Stück von 0.046 Millimeter wiegt 81.98 Gr. =s 10
das zweite „ „ 0.023 „ „ 8.10 Gr. = 1
das dritte , „ 0.018 , , 4.66 Gr. = jf^ ^
das vierte „ „ a017 „ „1.67 Gr. = ^V "fr
das fünfte , ^ 0.007 „ „ 0.95 Gr. = -^ -^
nur das letztere Stflck ist bezeichnet und zwar in Keilschrift mit:
«TT >f^^^^
S. 49. Die assyrischen Gewichte des britischen Museums sind neuerdings
noch einmal von Madden Jewish Coinage S. 259 f. beschrieben worden , wo auch
LOwe No. 7 abgebildet ist Die verschiedenen Lesarten (auf Löwe 1 und 3 «^t)
statt riyo, doch vergl. LOwe No. 8. 10. 11, auf LOwe 2 nach Ktt^iDn die beiden
Worte: p^)^ «[^to» die dort ohne Zweifel gestanden habeUi aber weder fürNorris
noch fttr mich sichtbar waren, ebenso auf LOwe 4 n^^ . . «^t)) ^uf No. 5 n^'o i],
auf No. 9 ^<p*^^< 2y0) was aber nicht erklärt wird, auf No. 12 t^ip) sind ohne grofse
Bedeutung, wichtig ist aber die flfSttbeilung eines bis dabin unbekannten Gewichts,
eines LOwen (No. 16) von 557.9 E.gr.= 36.04 Gr., auf dem das Wort ]hp2^ neben zwei
Strichen deutlich sichtbar ist, wodurch die Lesung der Inschrift auf LOwe 15
III ]bp^ bestätigt wird. Das Gewicht ist, wie überhaupt bei den kleineren Stücken,
wenig genau. Es ergiebt auf den Shekel 18 Gr. statt 16.8 Gr. und ist daher noch
ungenauer als das kyzikenisohe Zweistatergewicht von 29.8 Gr. (vgl. S. 155. Anm. 3),
dagegen wird S. 264 Anm. und S. 266 noch ein LOwe (15 A), der ohne Ring und
Aufschrift aber mit 3 Strichen bezeichnet ist, zu 752 Gr. = 48.67 Gr. angeführt,
welcher ein recht wohl justirtes Dreishekelgewicht zu 16.22 Gr. darstellt
S. 54. Anm. 2. Die erste Anwendung griechischer Buchstaben als Zahl-
zeichen in ihrer Reihenfolge im Alphabet ist jetzt von Newton Httlicarnassus II, 2,
670, wie es scheint, aus der Zeit des Maussolos nachgewiesen.
S. 96. Zeile 9 lies: Auf eine Mine von 727 Gr.
S. 109. Zeile 16 lies: Kyme.
S. 113. Die hier ausgesprochene Ansicht L. Müller*s, dafs die Philipp II. zu-
geschriebenen Kleinmünzen von 2.775 Gr. Sechstel des Ganzstückes von 14.50 Gr.
seien, ist aufzugeben, siehe S. 545. Anm. und S. 594.
ß. 116. Die Zutheilung sowohl der mit Dagon und Galere über Seepferd,
wie der mit bärtiger Mann auf Seepferd und Eule mit Peitsche und Scepter be-
zeichneten Münzen (S. 152) nach Asdod ist durchaus unsicher, vgl. S. 375 u. S. 512.
S. 117. Vgl. S. 120. 150. Ueber die Prägstätte der Grofssilberstücke, mit Grofs-
kOnig auf Wagen u. s. w., die wohl gewifs nicht in Damaskos zu suchen ist, siebe S. 226 f.
S. 121. Zeile 27 striche Smyma, nnd ebenso S.258. Zeile 19 und S. 288.
Zeile 33.
S. 125. Zeile 1 lies: 17.7, 4.3 und 2.12 Gr.
43
598 BerichtigiiBgen imd Naditrfige tarn Text
S. 127. Elektron Ist hier nicht in dem prigmmten Sinn für WeiC^ld ge-
hrauoht (vgl. S. 164 f.), Bondem in dem gewöhnlichen für legirtes Gold.
S. 127. Zeile 4 yon unten. Mommsen S. 14. Anm. 46 erkürt die teiselien
and klazomenischen Goldmünzen von 5.70^5.629 Gr. f&r Golddrachmen des baby-
lonischen Silberfufses, was um so unwahrscheinlicher ist, da sie nicht mehr in die
persische Periode gehören. Die ephesische Goldmfinze zu 5.46 Gr. rechnet min
jetzt gewöhnlich zum snllanischen Golde. Vgl. Cat. Thomas 8.297. n.21S2. Mommseo
S. 594. Vielleicht gehört auch düB „ rätbselhafte ** Goldmfinze des Amyntas von Ga-
latien von 1.43 Gr. (Mommsen S. 703, 132) als Sechstelstater hierher.
S. 131. Anm. 2. Die mit OAV oder OVA und Löwen- oder Bfirenkopf
bezeichneten Silberstater von 11.90^11.60 Gr. sind wohl gewifs nach Kreta, wie-
wohl nicht nach Olus zu bringen. Vgl. Prokesch Ined. 1854 S.277f. taf. 111,99. 100,
der sie dem kretischen Chersones zutheilt und zweier Exemplare erwähnt, von
denen ihm das eine, ein Stater von 11.896 (= 224) Gr. aus Konstantinopd, das
andere aufschriftlose, das eine Drachme attischen Fufses zn 4.142 (=^78) Gr. dar-
stellt, aus Kreta zugekommen war.
S. 134. Anf der Uebersichtstabelle der Maximalgewicht« der nach dem Fünf-
aehnstaterfufs normirten asiatisch -griechischen Silbermfinzen sind die Mftnsen von
Parion (S. 135. Zeile 1) und ebenso die von Abdera und Maroneia irrthfimlioh san
System der schweren Drachme gerechnet worden; femer ist unter den StSdten, die
vor Dareios nach dem System der leichten Drachme prägten, noch Dardanos auf-
zuführen, vgl. S. 390. Die Zahlenangaben fiber das Vorkommen der einzelnen Milni-
Borten finden in dem S. 386 folgenden Mfinzverzeichnifs ihre Bestätigung; da indeft
seit dem Druck der Tabelle (im Jahre 1864) mir nachträglich einzebe Mflnzwi-
gungen bekannt geworden sind, die in dem Verzeichniis Aufnahme finden mnCstea,
so wird man hier und da einige Abweichungen finden, die aber fttr die Zahlen-
Verhältnisse selbst ohne Bedeutung sind.
S. 149. Meine Annahme, dafs die von den Römern in Nen-ELarthago erbeu-
teten Opferschalen, von denen nach Livins Zeugnifs die meisten ungef&hr ein r5>
misches Pfund wogen, nicht nach dem letzteren, sondern nach karthagiaehem Ge-
wicht normirt waren, wird durch ein auf dem Boden von Julia Caesarea an^fondenas
karthagisches Gewichtsstfick aus Bronce bestätigt. Dasselbe stellt eine runde Scheibe
dar, vgl. die Abbildung in Madden's Jewish Goinage S. 279, und wiegt 321 Gr.,
mithin nur 6.4 Gr. weniger als ein römisches Pfund — eine Differeni, die um so
weniger in Betracht kommt, da das Monument etwas verloren hat (vgl. Jndaa in
der Rev. arch. XVI und Levy in den J. d. D. morgenl. Ges. XIV. 1860. S. 710 f.).
Die Aufschrift enthält den ^amen des Agoranomen und die Nominalbeaeichnang
n^Ü bplS^Ü) ^' 1* n^^ Gewicht, eine Mine", wie sie Levy wohl richtig gedeutet
hat. Da diese Mine ungefähr auf die Hälfte der althebräischen Silbennine ans-
kommt (S. 95), so wird man sie wohl als die alte karthagische Gewichtamine be-
trachten dürfen, die zu irgend einer Zeit nach dem römischen Pfunde, oder wie
dieses nach dem attischen Talent regnlirt worden ist. Die letztere Annahme ist
um so wahrscheinlicher, da, wie es scheint, auch bei den Karthagern das kleine
Goldtalent gültig war, das drei attischen Goldstatem genau ent^nu^h (vgl. S. 149.
Anm. 2 ). Von dem letzteren gingen 12f auf die karthagische Gewichtsminei and
Beiichtigmgen nnd Naehtrlge lom Teit 599
der 100 Talente sehwere goldene Kranz, den Demarate Ton den Karthagern empfing,
wog mitiiin genau 8 karthagiaohe Gewichtsminen. In welcher Verbindang hiermit
das epitere karthagische Mflnzgewieht steht, das sich zwar um eine Drachme von
3.93 Gr. bewegt, aber, wie es scheint, ursprünglich auf einem Shekel von 23.40 Gr.
beruht, ist schwer zu entscheiden.
S. 155. Anm. 4. Die Vermuthung, dafs die Gewichte mit dem Bilde der
ganzen nnd halben Amphora nicht nach Teos, sondern nach Athen gehören, be-
st&tigen sowohl die von Pinder in den Beiträgen zur älteren Münzkunde Bd. I,
61 ff. herausgegebenen athenischen Grcwichte mit dem gleichen Bilde, von denen
AO
das eine mit HMlfiVätov APOPaTov und ^^ bezeichnete von 335.406 Gr.
■^ attische Handelsmine zu 670.8 Gr., das andere mit dem halben Oelkrug be-
selchnete von 152.285 Gr. | Handelsmine zu 609.140 Gr. darstellt, wie die von
B. S. Poole in Smyth*s Dictionary Art. Weights nnd bei Madden Jewish Coinage
S. 257 f. mitgetheilten athenischen Gewichte Burgon*s, von denen fünf, No. 5
(mit ganzem Krug) von 286.2 Gr. (=4424 Engl, gr.), No. 10 (mit halbem Krug)
von 191.8 Gr. = 2959 Engl, gr., No. 19 (mit i Krug) von 79.7 Gr. = 1231 Engl, gr.,
No. 24 (mit Krug von Zweig umgeben) von 64 Gr. = 968 Engl. gr. und No. 29
(mit i Krug) von 58.4 Gr. = 901 Engl. gr. dasselbe Symbol tragen. Wahr*
scheinlich sind auch die letzteren Thellstücke der Handelsmine, auf der au(^
zuweilen der Delphin vorkommt, vergl. Gewicht No. 1 mit MNA AFOPatog
von 9980 Engl. gr. = 646 Gr. Die mit der Schildkröte bezeichneten Gewichte Bur-
gon's gehören nicht, wie man nach dem Aegina eigenthümlichen Wahrzeichen an-
nehmen möchte, demselben System an, sondern stellen, wie Poole richtig bemerkt,
eine Mine dar, die doppelt so schwer ist wie die solonische und gleich der kyzi-
kenischen ebenso auf dem schweren babylonischen Sechzigstel beruht, wie die solo-
nische auf dem leichten. Von den beiden Exemplaren, auf denen das Nominal ver-
merkt ist, führt das eine (No. 9) mit TETAPTov bezeichnete von 208.2 Gr.
(=5 3218 E. gr.) auf eine Mine von 832.8 Gr., das andere (No. 14) mit halber Schild-
kröte und EA/VITETAPtov bezeichnete von 114.7 Gr. (= 1770 Engl, gr.) auf eine
Mine von 917.8 Gr.; ein in der Sammlung des Herzogs von Blacas befindliches
Stück von Blei (aus Phokis) mit der Aufschrift HMlTETagroy von 116 Gr. sogar
auf eine Mine von 928 Gr. Wenn man ein viertes in Athen gefundenes Bleigewicht
AH
derselben Sammlung mit gleichem Bilde und aa /^ von 219 Gr. als | Mine auf-
fassen darf, so ergiebt dieses eine Mine von 876 Gr., die der doppelten attischen
ziemlich genau entspricht. Die Entdeckung eines schweren attischen Talents neben
dem leichten ist um so merkwürdiger, da wir darin einen neuen Beweis dafUr er-
blicken, wie eng sich das hellenische Gewichtswesen an das babylonische anschlofs,
indem es nicht nur das Gewicht selbst, sondern auch diese sehr eigenthümliche
Einrichtung entlehnte, die sonst nirgends vorkommt.
Bei dieser Gelegenheit mag bemerkt werden, dafs die von Gh. Newton im
Temenos der Demetra zu Knidos aufgefundenen Brüste aus Marmor, wenn sie in
der That als Gewichtsstücke aufgefafst werden dürfen (vgl. Gh. Newton Halicar-
nassus, Cnidus and Branohidae. vol. 2. S. 387. 804 f.), worauf die Verschiedenheit ihrer
QQQ BeriehtigaiigMi und Naehtrigo lom Text
Grö&e und der Umstand f&hrt, dafe sie sämmtUch mit Henkeln venehen sind, wM
nicht, wie Newton vermatbet, anf eine Drachme von 91.747 Engl. gr. = &93 Gr.,
sondern auf die attische Drachme von 4.366 Gr. =s 67.5 Engl.gr. normirt sind, so
dafs No.407 von 669 Engl gr. ein Gewicht von 10 (normal 675) No. 456 c= 1342 ein Ge-
wicht von 20 (normal 1341), No. 455 (vemutst) = 2535 £. gr. eins von 40 (normal 2662),
No. 453:= 5459 £. gr. von 80 (normal 5364), No. 450 = 12289 E. gr. eins von 200
(normal 13410), No. 461, 460 und 452 = 14604> 14634 und 14237 £. gr. ein Gewicht
von 250 (normal 16762), No. 449 = 27434 E. gr. von 400 (normal 26820), No. 448
= 32008 E. gr. eins von 500 (normal 33525) und No. 447 = 40252 ein Oewicht von
600 Drachmen (normal 40430) repräsentiren wtlrde. Nur das Gewicht des kleinsten
Stackes No. 458 = 464 E. gr. ist auf eine runde Zahl von Drachmen nicht zu re-
duciren, was indefs bei einem so leichten Stfiok nicht auffallt.
S. 1Ö7. Das mit TETAPTON und iwei Failbömem bezeichnete Mo-
nument ist, wie sich mir bei einer wiederholten Besichtigung desselben gezeigt hat,
kein Gewicht, sondern eine Form, in welcher Gewichte des bezeichneten Nominals
gegossen wurden.
S. 172. Anm. 2. Die Angabe, dafs das LOwenkopffell, nicht der Ldwenkopf,
anf samischen Mtlnzen erscheint, ist nicht richtig, wiewohl dieses Büd auf den
eigentlichen Stadtmfinzen allerdings selten und nur auf dem samischen Vereinngelde
häufiger ist, vgl. S. 467 f.
S. 199. Das Münzwappen von Phaseiis stellt ein in einen Eberkopf anslan-
fendes Schiffsvordertheil dar. Siehe S. 492.
S. 218. Anm. 2 lies: vgl. oben S. 62 ff.
S. 227. Zeile 9 lies: 21 statt 41.
S. 247. Ich habe es f&r überflassig gehalten, die Ansicht Mionnef s (S. 8, 423
Anm.), dafs die Bflckseite der Dareiken und Silbersiglen bildliche Daratellnngen
enthalte, zu widerlegen. Vgl. (}h. Lenormant tr. n. des Rois Grecs S. 135 i^ces de-
scriptions de Mr. Mionnet sont chimöriques."
S. 248. Zu den Urkunden, die man als Beweis für die unter persischer Herr-
schaft geltende Goldwährung anführen kann, gehört auch die erste der von
A. Gonze (Reise anf der Insel Lesbos. Hannover 1865. S. 34f.) zuerst vollständig
abgeschriebenen und bekannt gemachten Inschriften von Eresos, die allerdings nicht
vor Alezander dem Grofsen verfafst, aber an den betreffenden Stellen (v. 3 n. 10),
wo Greldbetrige — zuerst 2000, dann 32(X) Goldstater — erwähnt werden, von einer
Zeit spricht, in der die Insel noch unter persischer Herrschaft stand (334 — 332
V. Chr.). Vgl. Sauppe Nachr. von der Univ. und der K. Ges. der Wiss. zu (x5ttingen
1863. n. 2a S. 359 ff.
S. 2Ö2. Anm. 1. Zu den makedonisch- thrakischen Städten, die vor Philipp
nnd Alexander kein Silber geschlagen haben, gehört Traelion nicht, wenn die
S.540 verzeichneten ^ dieser Stadt mit Gadalvene und Mionnet S. 3, 172, 1111 bei-
zulegen sind.
S. 262. Die Mflnzeinignng zwischen Rhodos, Ephesos, Samos entreckte sich
anch über Rnidos, s. S. 342.
S. 269. Zeile 2 lies: nnd eine Anzahl tarsisoher Silberstater babylonisdieB
Fufsesy die znm Theil erst nach Alexander geschlagen worden sind.
l
Berichtigungen und Nachträge zum Text gQ]^
S. 28.7. Die Rfickseite der ältesten äginäischen Kupfermünzen enthält nicht
die Initialen des Inselnamens, sondern die von Hagistratsnamen, die zum Theil (wie
AI und Nl) auch auf dem entsprechenden Silbergeide wiedererscheinen.
S. 295. Bei Beurtheilung der Frage, ob die einseitig geprägten Kupfermünzen
▼on Chios acht sein könnten, ist es von Interesse, die Fälle anzuführen, in denen
in Kleinasien und an der makedonisch -thrakischen Küste Kupfer und Silber mit
gleichen Prägbildem vorkommt. Dies gilt unbedingt von Akanthos (vgl. Cadalvene
Rec. 57 und oben S.533 u.ö79) und von Abydos (S.444,2. 554,2), aufserdem aber
auch noch von Skepsis (S.446 u. 557), von Lampsakos (S.442. 553) und Astakos
(S. 435. 550), wenn man hier von kleinen Modificationen, die sich aber fast ganz auf die
verschiedene Vertheilung des Stadtnamens beschränken, absieht
S. 305. Zeile 12 lies: Galatien, Theil von Pontos und Kappadokien.
Zeile 13 lies: Pontos und Paphlagonien.
S. 320. Zeile 22. Wenn, wie wahrscheinlich, Gryneia der Schriftsteller und
Gyme der Münzen nicht verschieden ist, so ist auch dort eine Prägstätte gewesen.
Vgl. S. 558.
S. 336. Zu den Münzen von Idyma vgl. noch Luynes Annales de linst. Arch.
XIII. 1842. S. 149 f.
S. 340. Zu den Münzen von Jalysos vgl. noch Luynes a. a. 0. S. 145 f.
S.' 357. Aus der Richtung der kyprischen Schrift von rechts nach links läfst
sich ein Beweis für ihre Verwandtschaft mit der ägyptischen Hieroglyphenschrift
nicht ableiten, aber ebensowenig dagegen, da die letztere zwar ebensowohl in der
einen wie in der andern Richtung geschrieben werden konnte, in der Regel aber
nicht von links nach rechts, sondern umgekehrt lief. vgl. Lepsius die altägyptiscbe
Elle S. 19.
S. 379. Zeile 5 lies: Abdhadad statt Abdemon.
Register.
Gm., Sm., Km. es Ooldm&iue, Sübennftme, Kupfennüaie. IffoCi. a> M&mfiifk IfgotdL
geschichte. Mverz.^ Muiurreneicbnils. W. bb Wappeabild tob. YeigoliLss
Yersilb. B YereinssQber. M.bb Münze.
A.
A b d e m 0 n , Satrap in Rleinaden 238. 240.
318. H¥6Tz. 427. ROnig Ton Kition
358» 11.
Abdera Sm.118.146. Gm. 206. Rm.289.
Mverz. 517. 575. Naohtr. 594. Gepräge
der Rfickseite 119. 177.
Abdhadad, Satrap in Syrien 233.238.
243.379. Mverz. 431.
Abdsohar = Badissares, Satrap 351.
Mverz. 430.
Abydos Gm. 121. 127. 258. Sm. 146. 221.
271. Rm.288. 294.299.300. 601. Mgesch.
vor Dareios 175 f., nach Dareios 314.
Mwap.385. Vergold. 188. 260. Versilb.
261. Mverz. v. Dar. 389, n. Dar. 411.
417.443.554. Nachtrag 592. Drachme
192, wenig Silber v. Dar. 197.
A ch a n e persisch. Hohlmafs = 6 Kor. 30.
Ada, Königin von Karien 269.
Adarmelek, R. V. Byblos 374. Mverz.
512.
Adler W. Abydos 314.
Adler neben Fisch 175, Aber Thnn 189.
W. Abydos , auf Thnn W. Sinope 306.
Adler des Baaltaras erst nach Alexander
auf d. M. von Tarsos hinzugefügt 351.
352,4.
Adlerkopf W. Kyme 320. Jalysos 200.
Adramyteion Sm. 268. Mgesch. 319.
Mverz. 438. 551.
Aeane in Makedonien Mven. 534. 579.
Aegae in Aeolis Sm. 211. 212. 222. 271.
Km. 300. 316. Mgesch. 820. Mvers.447.
568.
Aegae in Makedonien Mvers.540.
A e g i n a Weilsgoldmfinzen 107 f. 178.
Sm.212. Km. 287. 601. Mverz. 583. Aegi-
näisches Talent der Münzen 110, des
Pollox 112. Verbreitung des iginaiach.
Mfufses 129, in Kleinasien 203, in Thra-
kien u. Makedonien 211. 213 f. Ueber-
gang desselben in den persisch -babjL
Mfufs 133. 142. 360, verschwindet früh
in Kleinasien 273. Das Didrachmon
Haaptcourantstück 203. System der
Kupferprigung 281. 292. Stflckeliuig
des Obols 293.
Aegion in Achaia, HemioboUon von
Kupfer 294.
Aegospotamos Rm.289. 300. Mverz.
577.
Aegypten kein einheimisches Geld vor
den Ptolemäem 201.
Aeneia in Makedonien Mverz. 534. 579.
Aenos in Thrakien Gm. 206. Sm. 250.
Km. 289. Mverz. 519. 575.
Aeropos, K. v. Makedonien Mverz. 581.
Aeskulapsymbole in Kos erst auf spä-
tem M. 337.
Aethioper in Rypros 354, ans Asten
oder Afrika 355, herrachten vor im
Süden der Insel 363 f.
iUsiftcr.
60S
AetoliacheB Geld 147.
Agason W. Erythrae d26.
Aga th 0 kies van Syrakns Yen. von Km.
590.
Ainel, König y. Byblos 238. 374.
AkanthoB Om. 206. 8m. 211. 212. 223.
224. 2&0. Km. 289. 601. Mverz. 632.
579. Nachtr. 594.
Akragas Km. 280. 282. Mverz. 586.
Alabanda Sm.271.Km.569, nach Alex,
gräciairt 336.
Albncarensisohes Gold 164.
Aleppo 232.
Alexander I., König von Makedonien,
Sm. 118. Sm. mit bisaltisohem Gepräge
207.211. Mverz. 541.
Alexander der Grofse führt attisches
Gewicht ein 153. Veränderungen der
Prägekunst seit AI. 195, sein Wappen
230, seine Tiara 242 Anm., führt Sil-
berwähmng ein 253, sein Gold nach
seinem Tode fortgeprägt 245, Legal-
cnrs seines Goldsts 25 Drachmen 251.
Mttnzreoht251. Km. 301. ImPrincipist
seine Mfinzordnnng mit der ptolemäi-
schen identisch 301 f., Critik seiner
Münzordnung 383, schenkt Kition an
Pnytagoras 368, 4. Verz. von Km.
582.
Alexanderdrachme 253, früh in Les-
bos 323.
Alexandreia in Troas Gm. 268. Sm.
271. Mgesch.316. Mverz. 409.
Alinda gräcisirt 336. Km.569.
Alopekonnesos Km. 300. Mverz. 578.
Alphabet, altgriechisches, auf einem
teischen Goldstater 181, auf Sm. von
Jalysos (?) 340, ionisches in Sicilien
eingeführt 275, auf den sicil. M. 280.
Aeltere Form des ( auf M. von Kyzikos
177, 1, des Ar und / 307, des r 309, des
g 320, des a 320, des v 320, des s
317. 326, des m 326. Gebrauch des a>
in lonien 331, des o statt ai in Kos
337, des < für n in Kyzikos 177, 1,
Versetzung von • und v 177, 1. Grie-
chisches Alphabet in Aspendos 347,
Palmyrenisches auf kilikischen M. 350.
Alyattes 131.330.
Amadokosl., König der Odrysen, Km.
289. 300. Mverz. 577.
Amadokos IL Mverz. 577.
Amasis 356.
Amastris, Königin v. Henüdeia, 224.
305. 269.
Amastris in Paphlagonien 224. Mgesoh.
305. Mverz. 432. 550.
Amathns auf Kypros Mfufs. 142, phö-
nik. Golonie 358, persisch 256, gräci-
sirt 368. Mgesoh. 362. Mverz. 502.
Amisos Sm. 220. 222. Gepräge 385.
Mgesch. 305. Mverz. 432. 550.
Ammochostos phOnik. C!olonie auf Ky-
pros 358.
Amphipolis Km. 289. Mverz. 534. 579.
Amphora, röm. Hohlmals 32, enthielt
80 Pfd. Wein, | des Amphoreus.
A m p h 0 r e u s , griech. Hohlmals z=s 1 Bath
29.
Amyntas III. 300. Mverz. 543. 581.
Anchiale 348.
Anker W. Abydos 314.
Antalkidas 237.
Antandros Mf. 121. Km. 300. Mgesch.
310. Mverz. 409. 439. 550. Münzwappen
385.
Antigonia in Troas 316.
Antigonos I. 316.330.
Antiocheia in Syrien Gewichtsfufs
150. 158. Cnrsirendes Kleingeld 235.
Antiocheia in Karlen Sm. 271.
Antiochos VII. verleiht d. Juden Münz-
recht 255, 1.
Antiphellos = Habessos 345,5.
Antissa Mgesch. 321. 323. Mverz. 450.
559. Nachtr. 593.
Apfel W. Melos 547 Anm.
Aphrodisia in Kypros 358.
A p h r 0 d i t e auf Widder W. Kypros 363.
Kopf der Aphrodite auf M. des Eua-
goras 365. Knidos 203. 334. Nagidos
354. Kypros 357. Ihr Symbol in Ky-
pros 360.
Aphytis in Pallene Km. 300« Mverz.
579.
Apollo und Thun W. Kyzikos 311.
Apollo libirend W. Side 350. Apollo tan-
zend W. Kos 337.
604
R6giBter.
Apollokopf W. Klazornenae 252. W.
der Städte im Oebiet v. Alezandreia
in Troas 316. W. Milet 328. Rhodiacher
A. 341. Enidos 335. Idyma 336.
Apollonia in Illyrien 147, in Makedo-
nien Mverz. &35.
Aptara in Kreta Mfufs. 131.
Arados Mfufs. d. Sm. 117. 141. 220. 224.
234, spätere Sm. 270. Münzgesch. 377.
Mverz. 514.
Archelaos I. König v. Makedonien 148,
prägt zuerst Kupfer 289. Myerz. 541.
581.
Arethnsakopf, Prägbild auf syraknsi-
Bcben und kilikischen M; 350.
Ariarates, Satrap 237. 238. 240. 306.
317.352.379. Myerz. 427.
A r i na = Xanthos 345, 5. Mverz. 487.
Aristoteles über das Litrensystem 278.
Arkmelek pbönik. König von Kypros?
364. Mverz. 505.
Arobttteiese in Lykien Mverz. 487.
Arses 245.
Arsinoe als Demeter dargestellt 308.
Artaxerxes I. 227.375. Mnemon 227.
236. 237. 245. 257. 371. 379. Ochos 227.
245. 378.
Artemis köpf W. Epbesos 325.
Artabazos 316.
Artabe, persisches u. ägypt. Hohlmafs
29. 33, vielleicht dem att. Medimnos ur-
sprünglich identisch 29.
Artoapara, Satrap 238.348. Mverz. 428.
Aryandes, Satrap 219. 236. 239. 255.
378.
Aspendos Mfufs. 141. Uebergepr. Sm.
363. Mgesch. 347. Mverz. 493. 573.
Münzwappen 385.
A s p e r 1 a Inschrift 254, 3.
Assarhaddon 228, beherrscht Kypros
356.
Assarion 304.
Assos Münzwappen 385. Sm. 212. Km.
299.300. Mgesch. 310. Mverz. 439; 552.
Assur a. kypr. M. 357.
Astakos in Bithynien Km. 297. 601.
Mgesch. 307. Mverz. 435. 550.
Astarte W. auf kypr. M. 357. 360. 361.
363.
Astronomie, Babylonische Eintheflaag
des Aequators in 720 Stadien oder
360 Doppelatadien (Grade) 17, oder
Ellen 24, der Ekliptik in 30 ,Theile'< 17,
des Grades in Minuten, Secanden n. 8. w.
18, 2r des Durchmessers der Sonne and
des Mondes in 12 Zoll 24, Babyl. Be-
obachtung der Mondfinstemisse 15, 2.
20, Griechische Eintheilung der Sphäre
in 600 21, 2.
Astypalaea, karische Insel Mven. 570.
Astyra auf d. rhod. Peraea 341. Mven.
486. 573.
Astyra in Mysien 222. Mgeaoh. 310l
Mverz. 552.
Atarneus 316.320. Mverz. 447. 658.
Athen Mfula. 188. 202. Sm. 194. 209.
Gm. 259. Vereinsm. 263. Km. 387. 292.
299. Verz. von Km. 584. S. Gewicht
Attischer Mfufs. in Kleinasien 271. 273.
299 f., in Milet 297, in Kos 337, in
Makedonien und Thrakien 300. 547,
Gewicht desselben nach Alex. 271, 3.
Attische Prägbilder auf Orient. Sm. 378,
auf kleinasiatisch. Km. in Sigeion 318^
Priene 299, Miletopolis 299, auf Sm. v.
Amisos 305.
Attisches Quadratum incusum 337. Bei-
fügung des Magistratsnamens aaf at-
tischen M. 383. Alt- und neoAttisclie
Eintheilung des Obolos 302.
Atyskopf auf Thun W. Kyzikoa 311.
Auramazda 231. 240.
Aureus Gäsars = 25 Denare 192.
Autonome Prägung in Kleinasien nach
Untergang des pers. Reiches 267, naeh
Alezander nach einheimischem Mfals.
268. 269, taaeh att. Fufs 271.
A z b aa 1 , KOn. v. Byblos 238. 374. Mverz.
512.
Azbaal, König v. Kition 255. Mgesch.
369. Mverz. 505.
B.
Baal, König v. Byblos 238. 374.
Baalgazor 237.352.
Baalm«lek, König v. Kition 256. 369.
Mverz. 506.
606
Baalram, König v. Kition 371. Mverz.?
507.
Baa Itaras 349, nach Alezander auf tar-
sischen M. als aStophoros 349, auf M.
▼. Mallos 352.
Babylon s. Astronomie, Barren, Cylin-
der, Duodecimaltheilung, Elle, Fufs,
Gewicht, Hohlmafs, Mine, Münsfuls,
Sezagesimalsystem, Sbekel, Stückelung,
Talent, Währung, Werthyerhältnife,
Zehnstaterfufii, Zeitrechnung.
Bakcho8dien8tinTeoB330, Chi08 331,
Nagidos 354.
Baktrische Satrapenmtlnzen 241. 242.
379. yerzeiohnifs431.
Bambyke Satrapengeld 233. 238. 379.
Mverz. 431.
Barbarisirung von Side und Aspendos
unter persischer Herrschaft 347.
Bargylia Mverz. Km. 569.
Barke 124. 378.
Barren, Verkehr mit Gold- und Silber-
barren in Asien 72, bei den Israe-
liten 72. 73, Aegyptern 76, Kelten
79, Chinesen 80, in Babylon 82. 84;
mit Knpferbarren in Italien 75. 284;
Eisenbarren in Hellas 78, Britannien
78. Goldbarren in Zungenform bei den
Israeliten 75, in Kuchenform in Athen
79, in Ringform bei den Israeliten 78.
Aegyptern 80, Kelten 79, in Afrika
und Arabien 79, in Vorderindien 79;
Gold- und Silberbarren in Asien nach
babylonischem Gewicht normirt 77. 80.
81.JB2. 83; Kupferbarren von bestimm-
tem Gew. 80. 284, ebenso EisenbarrenSl.
Bath, der phönik.-hebr. Metretes = dem
attfachen Amphoreus 29. 30. 39.
Bed in Lykien Mverz. 491.
Begssere = Pegasa? in Lykien 345,3.
Mverz. 491.
Behistun Inschrift 227, Bildwerke 242.
Beizeichen auf samischen Sm. erschei-
nen später als Hauptprägbilder 333.
Berenike Km. 289.
Berga in Thrakien Mverz. 529.
Berossos 11,2.
Bertiskos 211.
Berytos 150. 315,4.
Biene W. Epheeos 824.385.
Biryti8Gm.121.858. Km.297. Mgeach.
315. Mverz. Gm. 411. Km. 564. Nach-
träge 592.
Bisalter Sm. 118 f. 205. 207. Mverz.
530.
Blau 247,4. 351,4. 377,3.
Book u. Herakleskopf W. d. Euagoraa II.
365, 1.
Boeckh 4,2. 21,3. 85,3. 11^,3.
Bogensohfltz Mfinzwappen des penri-
Bchen Satrapen auf M. v. Soloi 241, 2.
352. S. GroCikOnig.
Bompois 322,1.
Borrell 168. 169,1. 316. 320. 365, 1.
373, 2.
Botteaten Mverz. 531. 580.
Bunsen, Carl Josias v. 11,3,
Burgon 179,1.
Buttmann, 164,6.
Byblos Mfufs. 116. 117. 234. Sm. 238.
Gepräge 384. Mgesch.d73. Mverz. 511.
Byzanz Mfufs. 110. 145. 250. Gepr. 176.
Münzwesen mit dem kalchedonisohen
identisch 207. 222. 263. Km. 287. 289.
304. Kupferdrachmen 294. 295. Mverz.
520. 575.
c.
Campanien Mfufo 147.
Casab4 bei d. alten Sardes 168.
Chaldäische Periode von 223 synodi*
sehen Monaten 15.
Chalkis, Hauptstadt des chalkidischen
Städtebundes Gm. 206. Sm. 224. 250.
Km. 289. Mverz. 535. 580.
Chalkus 291 =: i oder -^ Obol. 293; =
10
Obol. in Aegina, Kleinasien, in der
Münzordnung d. Ptolemäer 293 f., Ale-
xanders 302, in Athen und später als
Gewichtsgröfse^iOb. 303.
Chawilah, Gold von 163.
Chersonesos, thrakischer. Mfufs 129.
133. 211. Sm.211. 212. Mverz. Sm.524.
Km. 577.
Chios, ältere Sm. 106. 122. 170. 197. 207.
212. 224, spätere Sm. 268. 271. Elm.
44
606
Begictor.
109. 174. Gm. 121. 188. 258. Vergold.
188. Versilb. 261. Km. 287. 295. 304.
601. Kupferobolen 294. 295. Gepräge
174. 177. 194. 385. Gesch. des altern
Geldes 172, des spätem 331. Mvers. 399.
415. 416. 465. 567.
Choenix, Mafseinheit bei Homer und
Selon 28, unbekannt in Italien 32, 1.
Cbronika, Bücher der 55.97.
Ghu8=:congins 32, 1.
Circnlation d. persischen Reichssilbers
in Karien 264, Lykien 265, des ery-
thräischen Silbers in Asien 325, frem-
der Münzsorten im persischen Reiche
120. 378. 379.
Circnlationsgebiet des autonomen Silber-
geldes beschränkt in Kleinasien 215.
ContremarkenaufElm. 216, lykischen
Sm. 265. 344, küikischen Sm. (Kuh)
354. 355, kilikischen u. lesbischen M.
265, phönikischen Km. 377, 2, persi-
schem Reichsgelde, doch nur auf dem
altem 267. 354, 2. Römische Contrem.
266, 1. Contrem. des Gebiets des Cisto-
phorengeldes 266.
Gurs des kleinasiatischen Goldes des
Dareikenfufses 126 f., des kleinasiat.
legirten Goldes 126. 259. 260 f., des
Provinzialsilbers gegen das Reichsgeld
263. 375. 381, d. Silbergeldes kleinasiat
u. persischen Fufses 88. 222 f. 234. 322,
des persischen u. attischen Silbers 264,
des Cistophorns 266, 3.
Legaleurs des krOsischen Goldes 71.
169, d. ältesten kleinasiatisch. Goldes,
Elektron- und Silbergeldes 170 f., des
Reichs- u. grofskönigl. Provinzialsilbers
234, des Dareikos = 20 pers. Silber-
drachmen 62 f. 218, des Philippeios =
7| Silberstater 251 , des Aiexandreios
=25 Silberdrachmen des Cäsar. Aureus
= 25 Denare 251 , des Goldes des Eua-
goras 365, des kitischen KOnigsgoldes
372, des lykischen Silbers 151. 345.
Curtius, Ernst 350, 8. 360, 3.
Cylinder, babylonisch -assyrische wa-
ren Siegel 229.
D.
Dagon auf phOnik. M. 375.
Damaskos, Fundort des gro(sklHiigL
Provinzialsilbers 232, wohl nicht Piig^
ort 233. 597.
D a n a k e , persische Kleinsilbermfiiiie
234 f.
Dardanos Gm. 121. Vergold. 360. Km.
299. 300. Satrapeng. 238. 319. Mgeseh.
317. Mven. 390. 417. 428. 555.
Dareios* Mönzordnung 177. 217 f., setne
Mfinzen 227. 244. 245, deren Gepiige
246, sein Siegel 231, sein Bild 241, 6.
Dareios II. 227. 245. D. Codomanos 245.
Dareikos 62. 244 f. 247. D. mit bart-
losem Kopf des GrofskOnigs 66, a 192.
244.
Doppeldareiken 244. 246. Rechnung nach
Dareiken 248 f. 381. Dareikenprigung
in hellenischen Städten 246. 258.
Daskylitische Satrapie, Mflnsen 306
— 319.
Datames, Satrap 236. 237. 239. 24a
306. 318. 351. Myerz. 427. 429.
Daten auf Münzen vgl. Zahlzeichen.
Da ton 210.
Dayid's Schätze 97.
Ddenefele 238.348. Mverz.iSS.
Delphi, Eintheilung des OboloB 293.
Delphin, 2 D. W. karischen M. 904,
Argos 131, 3, Thasos 131, 3. 205, D. fibu
Purpurschnecke, W. Tyros? 376. 377.
Demeterkopf, W. Kalchedon und By-
zanz 308, Parion 314.
Demetrios II. 352.
Demonikos MgesQh. 366. 367. Mverz.
510.
Demos, MQnzen? 350.
Derron i kos, König der Edoner Sm. 119.
208. Hverz. 528.
Di gamma in Aspendos 347.
Dikaea Km. 289. Mverz. Sm. 521. Km.
576.
Dionyslos der ältere von Syrakos 278.
349.
Dionysios fährt Kupferpräg, in Atiiea
ein 287.
Register.
607
DionysioB, Tyrann von Herakleia 224.
238. 269. 309. Mverz. 8. Herakleia a.
Pontos.
Dioskurenkopf, W. Birytis 315.
Diota, W. TeoB 331.
Doppelkopf u. Doppelaxty W. Tenedos
318.
Doppelnamen lykisoher Orte 345.
Dorier in Kleinaaien, deren Geldwesen
ans Griechenland entlehnt 204.
DrabeskoB 210.
Drachme, griechische Zuthat 58, an d.
ägin. Silberprägang entwickelt 58, auf
die soloniflche übertragen 58, Tiel spä-
ter in Korinth 60, von KrOsos ange-
nommen 193.
Drachmenrechnung in der Alexandermo-
narchie 249.
Kupferdrachme in Rhodos 294. 343. By-
zanz 294.
Dreibein, W. d. lykischen Bund 203,
in AspendoB 348.
Dreifufs, W. Parion 314, Enidos 334,
über Thun, W. Kyzikos 311.
Duodecimaltheilnng, babyionische
des Jahres, des Tages, der Elle 17.
Dynastengeld im persisch. Reich 238.
Dyrrhachion Sm. 130. 147. 174.
E.
Eber, W. Methymna 183. 188, neben
Thun, W. Kyzikos 311. Eberkopf, W.
Lykien 344. Beflügelter Eber, W. Rla-
zomenae 188. 237. Vorderth. d. beflüg.
Ebers, W. Lykien 203.
Ebne in Lykien Mverz. 488.
Eoheanax aus Milet 325.
Eckhel 442.545,1.
£ doner 207. Mverz. 528. Nachtr. 594.
Eion 209. Mverz. 536.
Elaea in Aeolis 320. Mverz. 448. 559.
Elektron, natürliches 164, enthält 30$
Silber 167. Elektronmünzen 107 f. 109.
178 f. 198. Analyse 216.
EAEYGEPI auf einem Goldstater von
Kyzikos 177.
Elle, babylonische von 530 Mülim. 21,
= der ägyptischen u. samischen 21, 3.
22. Theilung der bab. Elle in 24 Finger-
breiten 24, od. 60 Linien 24, der ägypti-
schen in 24 Fingerbreiten 596.
Epha, phönikisch-ägyptisches Hohlmais
30.39.
Ephesos Sm. 109. 145. 212. 221. 252.
258. 268. Gm. 127. 252. 258. 268. 271.
Gepräge 176. 385. Mgesch.324. Mverz.
393. 413. 454. 562. Nachtr. 593.
Er es OS Km. 297. Mgesoh. 321. Mverz.
412. 450. 559. Inschrift 600.
Eretria 212.
Erythrae Sm. 110. 125. 222. 224. 268.
271. 313. Gm. 121. Vergold. 190. 260.
Versilber. 261. 262. Gepr. 385. Mgesch.
325. Mverz. 393. 413. 417. 457. 563.
Inschriften 249. 253, 3.
Etruskische Silberstater 147.
Euagoras I. 237. 256. 359. Sm. 224. 238.
239. Gm. 362. Mgesch. 364. Mverz. 508.
Euagoras II. 365, 1. Mverz. 508.
Euboisches Talent = d. altattischen n.
korinthischen 62. Euboisch - attischer
Fufs in Lykien und Kos 203, in Me-
thymna und TenedoB 183.
Eubttlos 310.
Euelthon 358,3.
Eule, W. Amisos 305, £. u. Pallaskopf,
W. Lebedos 327. S. attische Prägbilder.
E. mit Peitsche und Scepter, W. phön.
M. 376.
Europa (Astarte) auf Stier, W. kypr.M.
363.
Eurymedon, Schlacht 381.
Ewald, H. 370,1.
E z e c h i e 1 , vom hebräischen Gewicht 56.
F.
Faun, auf M. d. Letaeer 209.
Feigenblatt, W. Kamiros 203.
Feueraltar, persischer auf Satrapenm.
und Siegein 240.
Fischkopf, W. Phokaea? 180. 194, W.
makedon. Gm. 205.
Friediänder über syrakusanische Km.
276, 2, über Sm. d. Hekatomnos 338, 5,
über kyprische Gm. 373, 2, über Sm.
Philipp's II. 545, 1.
608
Register.
Fanfzehnstaterfufs 89, Einheit des-
selben ist d. Silberäquiyalent ▼. -^ des
babylonischen Goldstaters = -^ der
babyl. Gewichtsmine 87. Verbreitung
d. F. bei d. Israeliten 95, in Phönikien
104, in Kleinasien in der Elektron-
und Silberprägang 106^109. 113. 207.
273, von Phokaea aus nach dem
Westen 109, F. in Rhodos 113. 264, 4,
Ph0nikienll6, Syrien 117, Makedonien
U.Thrakien lia 206f., Halbirung der
Einheit von etwa 14.5 6r. 113, ur-
sprfingl. galt die Hälfte als Drachme
113 f., später das Viertel 115. Gewichts-
steigerung des betr. Stators 125. Zu-
sammenstellung der MüDKgewichte des
Fnfses 134-137.
Fufs, natürliche Eintheilung in Hand-
und Fingerbreiten 3. 4, künstliche in
12 Theile 3. Babylonischer FuOb von
315 — 320 Millim. = f Elle 21. 36, 3,
dem samischen identisch 21, 3. 22, erst
bei der babylon. Mafsreform constmirt
35. 38. Der babylon. Cabikfufs Wasser
= 1 Maris 37.
Fütterung der Goldmünzen des Poly-
krates 176, des persischen Silbers 245,
der Sm. des Tbemistokles 327, des
Pausanias 543, des milesischen Weils-
goldes 327.
G.
G alere auf dem grotsk. Provincialgeld
226, auf kleinasiat Satrapenm. 241, auf
M. V. Arados 377. Galere mit Hopliten
über Seepferd W. Byblos 374.
Gambrion Km. 300. 319. Mgesch. 327.
G ar e c a in Lykien Mverz. 487. 490.
Gargara Km. 299. 300. Mgesch. 313.
Mverz. 440. 552.
Gaunamen auf lykischen M. 844.
Gaziura Satrapenm. 237. 318. 352. 379.
Mverz. 427.
Geier auf Ziege auf M. v. Byblos 374.
Gela in Sicilien Verz. v. Km. 587.
Geld wir th Schaft in Kleinasien 225.
Gelon, König v. Syrakus Verz. v. Km.
590.
Geminos 9.
Gentinos 316. Mverz Km. 556.
Ger ah = -^ des Israel. Shekeb 97.
GergethaKm.300.313.320. Mverz. 558.
Getas, König der Edoner 207. Mverz.
528.
Gewicht, specifisches d. Weins 33,4.
Gewichte, baby ionische n. assyrische
44, des Brit Mus. in Löwenfonn 46.
48 f. 597, in Entenf. 47. 48, des Loovre
48, aus Hillah 596, persisches v. Aby*
dos 54, griechische von Kyzikos 59.
155, Chios 154, Lampsakos 155, £|Ae-
sos 155, von Athen Nachtr. S. 599, von
Berytos und Antiocheia 150. 156, sy-
risches Gew. 158, phönikische 157, kar-
thagisches 598, knidische 599 f.
Gewichtsmindemng des späteren persi-
schen Reichsgeldes 151. 225^ des spä-
teren Silbers babyl. -pers. Fa&es 224.
Gewichtssteigernng des Provinsialsilben
babyl. -pers. Fufses gegen das Beidis-
Silber 67. 144. 221. 263, des Provinnal-
silbers kleinaaiatischen Fnises 125, dei
Provinzialgoldes 67. 258.
Glockengut, assyrisches 163.
Gold, verschiedene Arten in Aegyptea
75, phokaisches 122, von der OsÜLÜale
V. Afrika 163, ans Spanien, indiacbei»
lydisches, siebenbttrgisches 164.
Goldbergwerke in Thrakien u. Makedo-
nien 205. Goldmünze ohne Bild 106, 1.
Goldplatten von Khorsabad 53. 90.
Goldwährung in Babylon, Kleinasien 196,
Lyd. Reich 199, im pers. Beieh 218»
Nachtr. S. 600. Goldstater, phok. =-^
der schweren babylon. Mine 52, per-
sischer = -^ der leichten babylonisehen
Mine 52.
Golgoi in Kypros phönik. Kolonie 357.
Bilingue Inschr. 364.
Gongylos, Herr v. Pergamon 319.
Gortyn in Kreta 132.
GräcisirungvonMarion361, kaiisefaer
Städte 336, von Tarsos 351, Kelenderis
353, von Kypros 358, seit £aagoias
367. 368. 372.
Granatapfel W.Side200.347.547ABm.
Granatblüthe W. Rhodos 341.343.
Begistor.
609
Greif W. Teos 181. 188. 380. Abdera
206, Aasos 310.
Grofskönig in Wagen aaf M. 226, 233,
aaf Siegeln 230, als Löwenjäger auf
M. 228, Bildwerken 242, anf Siegeln
230, als Bogenschfltz 228.232.241.244.
245, sein Titel aaf Satrapenm. 241.
Gryneia 319. 320 = Gyme Mverz. Km.
558. Nacbtr. S. 601.
Gye, altgriech. FlächenmaCn 4. 5,1. 25.
H.
Hadrianopolis 210,2.
Hähne streitend W. Dardanos 317.
Halbkreis auf Kegel W. maked. Gm.
205.
HalikarnasBOs ionisch 337. Sm. 200.
222. 271. Gepräge 385. Mgesch. 335.
Mverz. 472. 570. Nachtr. 593. Inschr.
248. 253, 3.
Hamath 233.
Hamazitos 316.
Handelsinteressen mafsgebend bei
Wahl des Mfufses. 220 ff.
Hanno 148.
Harpagion Mverz. 440.
Harpagos 329.
Harpye auf kleinas. Gm. 194.
Hayd, H., Aber Gm. d. münchener Mus.
166.2. 177,1. 181,1. 403,2.
Hege Sias, Tyrann v. Ephesos 325.
Heiligthumssteuer der Israeliten 55.
78, 5. 96.
Hekatomnos 126. 224. 238. 328. 338.
Mverz. 475.
H e k t e u s , attisches Hohlmals = d. phö-
nikischen Saton 29. 39.
Hemihekton, kieinasiatisch. Goldstück
126. 248. 259.
Hemina, die Hälfte des Hin 28.
Henkelkrenz, Symbol der Aphrodite
357, auf Münzen 369.
Herakleia in lonien Sm. 254. Mverz.
459.564.
Herakleia am Pontes Gm. 121« Sm.l29.
214. 3. 220. 224. 238. 255. 268. 271. Km.
288. Mgesch. 308 f. Mverz. 387. 436. 550.
Nachtr. 592.
Herakleia SintikeSm. 209.309. Mverz.
436.
Herakleia am Siris, Mafse 5. 25.
Herakles streitend W. Kition 255. 369,
mit Bogen u. Keule auf M. des Demo-
nikos 366, auf M. v. Side 350, als Lö-
wentOdter auf M. v. Tarsos 349, auf M.
V. Mallos 353, Herakles u. Herakleekopf
auf M. des Euagoras 366, Herakleskopf
anf M. V. Soloi 353, Kos 337, £rythrae
326. Cnltus des assyrischen Herakles
in Kypros 357.
Herme las, Herr von Atamens 310.
Hermes dahineilend W. Salamis 362.
Herodot 62.64. 164. 173 f.
Hesiodische Mafse 5. ,
Hieroglyphen 356.357. Nachtr. 604.
Hier on IL v. Syrakus Verz. v. Km. 590.
Hieronymos v. Syrakus Verz. v. Km«
590.
Himera Km. 280. 283. Mveiz. Km. 587.
Hin, ph5nik.-ägypt Hohlmais im grieefa.
Verkehr 29. 30.
Hinoks 47.595.596.
Hipparchos 10, Begründer der wissen-
schafU. Astronomie 20.
Hirsch W. Prokonnesos 314. Ephesos
324.
Hiskiah's Tributzahlung an Sanherib
98.
H 0 h 1 m a fs e , Wanderung derselben von
Griechenland n. Italien 27, vom Orient
nach Griechenland 27 f., die griechi-
schen, persischen, babylonischen, ph(V-
nikischen, hebräischen ursprünglich
identisch 29, alle aus dem babyloni-
schen entstanden 29 f., die äginäischen
= den lakedämonischen, beide grölser
als das attische 30. Reconstruotion der
babylon.Hohlmafse 31. Die Hohlmafse
von Griechen und Römern nach dem
Wassergewicht regulirt 33, auch dies
war eine babylonische Einrichtung 34.
Homerische Mafse 4. 5.28.
Hultsch 303,2. 594.
Hund über Thun auf Kyziken. Goldm«
189.
Hussey 166,2.
610
Register.
J.
Jahr, babylonisches u. peraiBches Sonnen-
jahr 12 f. Makedonisches Mondjahr seit
Seleukos I. in Asien verbreitet 15.
JalysoB Sm. 200. 204. 2^. 222. Mgesch.
340.601. Mverz.479. Km. 571.
Ja80BSm.222. Mgesch. 336. Mverz.Sm.
473. Km. Ö70.
Idalion, phönikische Kolonie 357, ge-
hörte zum kitischen Reich 255, 4. 371.
Broncetafel v. J. 364.
Ideler 19,2. 20,1.
Idrieas, Dynast von Karlen 238. 338.
Mverz. 475.
Idyma Mgesch.336. 601. MTerz.473.570.
1 1 i 0 n , spätere Sm. 27 1. Inschrift 253.
Indien, Silberwahmng 254.
Interpunctionszeichen der kypri-
Bchen Schrift und pers. Keilschrift 357.
Jo, Kuh der Jo als Contremarke 354.
Ionische Satrapie, deren Grenzen 319.
Isistafel mit kyprischer Schrift 356,4.
I tan OS auf Kreta Sm. 131.
Juden erhalten Münzrecht 255,1.
lyanoff 199,1.
K.
Kab, phOnikisdi- hebräisches Hohlmafe
im griechischen Verkehr 29. 30 = der
persischen Kapithe = 2 Ghoiniken 30.
Kabalia in Lykien 344,2.
Kadbs = phOnik. Kad, Name des phOn.
u. attischen Weinkrugs 28, auf 1 Me-
tretes = 1 Bath normirt 29.
Kalbskopf W.Lesbos 183.321.322.323.
Kalchedon 6m. 188. 194. 198. Sm.l45.
176. 207. 212. 222. 268. Versilb. 263.
Km. 287. 295. 304. Geprilge 176. 194.
385. Mgesch. 182.307 f. Mverz.388.435.
Km. 550.
KalymnaSm.200. Km.288.300. Mflnz-
gesch.336. Mverz. 476. 571.
Kamarina209. Verz. v. Km. 587.
Kambyses 200.
Kami r OS Sm. 132.203. 273. Mgeeeh.34a
Mverz. 479. 571.
Kanae in Aeolis 320.
Kandys, persischer Bock 244.
Kardia Km. 289. 300. Mvefs.578.
Karien Sm. 126. 140. 199.224. Kariaehe
Könige 224. Mgesch. 334—343. Yen.
nicht lokalisirter Kar. M. 486.
Karnak, Inschrift von 34. 75. 80. 91.
Karpasia, i^önik. Kolonie auf Kypros
357.
Karthaea Sm.l32.
Karthago, Gewichts- n. Mfofs. 148. 598.
Kassander 546.
Kat, ägyptisches Loth 76.
K a u n o s Mverz. Km. 569.
Kehren Gm. 121. Yerein^gold 260. Yer-
einssilber 261. Km. 300. Stttrapenm.
319. Mgesch. 316. Mverz. 389. 411. 416.
445.555.
Keilachifift, Yerbieitang den. 356.
Kelenderis, assyrische Grfindaiig 348.
Sm. 129. 132. 203. 220. Mgesch. 353w
Mverz. 497. 574.
Keos Sm. 132.
Kerynia auf Kyproe 368.
Kesita 72, 3.
Kidaris, persische Krone 242.
Kilikien, Grundstock der Bevölkenug
semitisch 348, der aram. Name veiBchid-
den geschrieben 350, 7.
Killa in Aeolis 319.
Kimonisoher Frieden 220. 381.
Kios Sm. 221. Mverz. 403. 438. 551.
Kisthene Km. 319. Mverz. 558.
Kition, phönikische Stadt 358l 368. In-
schriften 255, 4. 370, 1. Gm. der phö-
nikischen Dynasten 255. 368 f. Sm. S38w
Gepräge 384. Mgesch. 368—372. Dop-
pelwährung 372. NameniMohreibong
370, 1. Mverz. 505.
Klazomenae Gm. 121. 127. 188. 189.
252. 268. £1. 106. 109. 170. Satrapesm.
237. Yergold. 260. Yersüber. 261. Sm.
106. 197. 268. Km. 288. 296. 298. aoa
Gepräge 194. 385. Mgesoh. 175. SM.
Mverz. 392. 412. 428. 453. 561.
Klearchos, Tyrann v. Herakleia 909.
Kleinasiatischer M&nzfoia a. Ffinf-
zehttstaterfnla.
Knabe auf Delphin, W. Jaaoa 336.
Begictor.
611
Knidos Sm. 129. 133. 908. 268. 378. yei>
eiüBsilber 262. Km. 288. MgeBch. 334.
Myens. 470. 570.
Knovos auf Kreta Sm. 132.
Königstitel auf d. M. Alexandere nnd
Philipps 546.
Kolchi« Sm. 380,2.
KoUyboB 292.
Kolophon 189. Sm.222. 8atrapenm.2d9.
241. Mgesoh. 324. Mverz. 423. 454. 562.
Kopf, lorbeerbekr. m&nnlicher, W. Ära-
dos 377. Heroen- oder Satrapenkopf
behelmt auf Satrapenm. 240.
Koprlle in Lykien 344. Mverz. 488 f.
Kor pder Chomer, phönik. hebr. Hohl-
maß 30. 38.
Koressia auf Kreta Sm. 132.
Korinth Mfufs. 202. 212.
Korkyra Sm. 129f. 147. 174. 273.
Kos, neu aufgebaut 337, 6. Sm. 151. 183.
203. 213. 268. Elektr. 204 f. Km. 300.
Gepräge 385. Mgesch. 836. Mverz. 401.
477. 571.
Kotyle, griech. Hohlmafii vom Inhalt
des Alabastron 29.
Krabbe, W. Kos 203.
Krebs (adraxo^), W. Astakos 307.
Kreta Sm. 131. 203. 273.
Krieger, 2 pereische auf tareischen Sa-
trapenm. 240.
Krithote Mverz. 578.
K(^Umog tnaxfiQ 168.
Kroesos Münzwesen 71. 138. 168. 178.
190. 199. 217. 247. Mverz. 386 f. Gepr.
228. Weibgeschenke 165.
Kromna,zeratört305. Sm.224. Km. 288.
Mgesch. 306. Mverz. 433. 550.
Krummstab auf assyr. Monum. u. phö-
nikischen Sm. 376.
Kuh Kalb sfiugend, W. Korkyra u. Dyr-
rhaehion 1 29, au f tarsischen Satrapen m .
243, lykisch. Prägbild u. Wappen 347,7.
Kfigelchen auf d. M. v.Thasos 205. 209.
der Letaeer 209.
Kupfer, Kupferdrachmeft in Byzanz,
Rhodos 294. Kupferobolen in Aegina
292, Metapont, Samothrake, Aegion,
Chios, Abydos 294.
Kupferwährung in Italien u. Sicilien 274.
277. 286. Kupferprilgung eher im Osten
als im Westen 275 f., begann in Sicilien
400 V. Chr. 275, in Rom 451 v. Chr. 285,
früher in Athen u. Aegina 287, in Grie-
chenland und Kleinasien allgemein am
Ende des 5. Jahrb. 288, ebenso in Ma-
kedonien u. Thrakien 289, in den aeol.
u. ionischen Kolonien früher als in den
dorischen 288, in Kilikien, Lykien,
Phönikien sehr selten 288. Die älteste
griech. Knpferprägung, Werthprägung
289 f. Normirung d. Kupfergeldes nach
einem bestimmt. Gewichtssystem 294 f.
Ausdehnung der Kupferpr. seit Alexan-
der 298. Kupfergeld v. Syrakus 275 ff.,
V. andern sicil. Städten 282 f., Rhegion
280, Italien 284 f., Aegina 287, Aegy-
pten 289, Athen 292, Kleinasien 294 f.,
Makedonien 300 f. Grofskönigliches K.
235. 291, besonders reichlich in Klazo-
menae 324.
Kurion 358, graecisirt 368.
Kyme Elm. 109. 174. Gm. 121. Sm. 129.
133. 254. 271. Mgesch. 175. 320. Mverz.
390 f. 448. 559.
Kypros, Bevölkernngsverhältnisse 355.
359. 372. Schrift 356, 359. Kunst 356.
Gultus 357. Kolonisation 357 f. Graeci-
8irung358. Phönikisirung 359. Sm.l29.
132. 142. 143. 203. 213. 220. 224. 234.
Aeltere phönikische M. 364. Das Geld
der Könige v. Salamis 364—367, der
phönik. K. von Kition 128. 368—372.
Kupferprägung 368. Mverz. 501—511.
574.
Kypsela in Thrakien Mverz. Km. 576.
Kyrene, Bezeichnung der (attischen)
Drachme als Stater 124. Sm. 124. 213.
378, 1. Vereinsgeld 340. 479.
Kytoros, zeretört 305. Sm.224. Mgesch.
306.
Kyzikos Elm. 106. 109. 177. Gm. 121.
126. 173. 197. 258. 382. Goldstater nach
Alexander 177. 252. Sm. 125. 145. 221.
224. 268. 378. 382. Vergold. 188 f. Ver-
silber. 262. Km. 298. Satrapenm. 237.
239. 241. 319. Gepräge 385. Mgesch.
177. 311 ff. Mverz. 388. 403. 423.427.
439. 552. Nachtr. 592. Inschr. 248.
612
Bagistu;
L.
Labrys 338.
LampsftkoB Elektrong. 106. 109. Gm.
121. 127. 258. Sm. 106. 213. 222. Ver-
gold. 188. Satrapengeld 237. 241. 255.
319. Km. 288.296. 601. Inschriften 249.
Mgesch. 170 f. 313. Mverz. 388 f. 409.
427. 441. 553. Nachtr. 592.
Lapathos, phönik. Kolonie 357, grae-
ciairt d6&
Larisaa 316. 320. Mven. 559.
Larnaka, das frühere Kition 356.
Leake, über sicilisches Kapfer 276,4.
Lebedos Sm. 254. 271. Mgesch. 327.
Mverz. 413. 459. 564.
Legirnng des Goldes, natürliche mit
Silber 108. 164 f. 167. 216, kfinstUche
mit Silber und Kapfer 121. 217. 260.
Leg. des phokaischen Goldes 122. 179.
258 f. 329, des makedonisch-thrakischen
Goldes 205 f., des Dareikos 244, des
Kapfers 163.
Leier, W. Mytilene 323, Kolophon241.
324, Kalymna 200, aaf spätem M. v.
Hallkamassos 335.
Lenermant 227, 1. 233^ 6. 367, 1. 600.
Leontini Km. 283. Verz. ▼. Km. 588.
Lepsios 11, 3. Nachtr. 601.
Leros Mvera. 416.
Lesbos Potin 144. 176. 286. Gm. 190.
259. Vergoid. 260. Versilber. 262. Ge-
prüge 176. Mgesch. 183. 320 f. Mverz.
391. 412. 416. 417. 449. 559. 593.
Letaeer Sm. 140.208. 212. Mverz. 531.
Letronne 12. 15, 2. 17, 2. 21, 2. 244.
Levy 351, 4. 370, 1. 598.
Libra 4.
Limenion 358.
Lindos Sm. 166. 204. Mgesch. 340. Mverz.
480. 571.
Lipara Km. 280. 282 f. Verz. v. Km. 590.
Litra v. 219 Gr. 274, reducirte v. 42 Gr.
278, reducirte v. 21 Gr. 279.
Löwe, W. Hekatomnos 338, 5, Taroos
349, Kition 372.
Lowe mit* Adler, W. Salamis 362, W.
Eoagoras 365.
L5we Hirseh fressend, W. Kition 256. 368.
372, Tarsos 339. Stier fressend, W. Ly-
kien 344, Tarsos n. Byblos 349. 369. 374.
Löwe auf incos gepr. Stier, W. Byblos 374
Löwe nach Stern blickend, W. Mflet 328.
Löwe u. Löwenkopf, darüber Stern, W.
Milet 172. 173. 199. Löwenkopf ebenda
828, W. Lesbos 322, Kyxikoa 177. 31L
Löwen vordertheil, W. Knidos 203. 334^
Lindos 204.
Löwenvorderth. auf karischen M. 199. 34QL
LöwenkopffeU, W. Samos 172. 332. 600,
über Than 176. 188.
Löwe incas auf grofokönigl. Provinsialm.
375. Löwenkopf incns, W. Sam<y 333.
Log, phönik.-hebr. Uohlmafsss dem Sex-
tarius 31. 39, entsprach im babylön.
Mafssystem der Mine 37.
Longp6rier, A.de 154. 17L 172,2. 212.
Lorbeerkranz, Beizeichen aaf Doppel-
daceiken 246.
Lotosblume in der Hand des Satn^en
24 L
Luy nes 258. 337. 349. 350. 350, a 358^
11. 360, 1. 361. 366, 1. 370, L 374.
Lygdamis 248.
Lykien, Verfassang 343. Sm. 15111 201
213. 225. Vereinsprüg. 262. Satimpea-
geld 23a 242. Mgesch. 343— 34a d8L
Mverz. 428. 486-492. 57a
Lysimachia 547.
Lysimachos 3ia 324. 337. 329. 547.
Lyttos Sm. 131. 132.
M.
0 = 100? 377,1.
^13, Au&chrift auf phönikischen M. 3751
Madden Nachtr. 597. 599.
Madytosin IHirakien Mven. Km. 57a
Magistratsnamen, Beifügung derael-
ben 383, anf jungem M. v. Koloi^on
324, Ephesos 325, Ery thrae 326, Milot
328, Teos 331, Chios 331, Knidos 335,
Jasos 336, Rhodos 341, Phaseiis 34a
Magnesia Sm. 145. 221. 264. 271. Dy-
nastenm. 238. 239. 348. Km. 297. Mgesch.
327. Mverz. 459. 564.
Maln = ^Shekel 116.
Bagifltor.
613
Hallos Sm. 141. Satrapenm. 237. 241.
242. Vereinsm. 263. Mgeseh. 352 f.
Mverz. 430. 498.
Makedonien Sm. 112,3. 118. 178. 205 f.
Gm. 206. Königliche Prägung 211. 223.
Myerz. 532—548. Km. 579—583.
Makedonisches Goldtalent 149, 2.
M a n i a , Herrin y. Dardanos 238. Km. 288.
317. 319.
Marathus Myerz. 512. 574.
Marion, frflher Marin 361, graecisirt
368. Sm. 129. 142. Sm. mit griechischer
Schrift 359. Mgeseh. 360 f. Myerz. 501.
Maris, das babyl. Quadrantal 30. 31. 32,
sein Wassergewicht = 1 babyl. Silber-
talent 34 = -{^ babylon. Grewichtstalent
35, 1, s. Inhalt = 1 babyl. Knbikfars 37.
Maroneia Gm. 206. Sm. 207. 212. 223.
598. Km. 289. 300. 303. Myerz. 521. 576.
Martin, U. 595.
Maske od. Gorgohaupt, W. Neopolis 205,
Abydos 314, Lesbos 322.
Massalia Mfafs. 109. 147. 328.
Mafssystem der Babylonier yergliehen
mit d. französischen 6, das gesammte S.
beruhte auf ders. Einheit 37, u. dem-
selb. Eintheilungsprinzip 18—21. 25. 31.
MausBoloB 238. 239. 249. 328. 342.
Mgeseh. 338. Myerz. 475.
Medimnos, attischer =s der persischen
Artabe 29, =d. römischen modius 32, 1,
lakedämonlscber = | Kor 29.
Medusenhaupt auf spätem M. y. Ha-
likarnassos 335, y. Kypros 363, ygl.
Maske.
Megara, M. Kolonien: Byzanz, Kalche-
don 307, Herakleia am Pontos 308.
M e g a r a in Troas Myerz. 445. 556. Nach tr.
593.
Megiste, karische Insel Mgeseh. 343.
Myerz. 479.
Meidias Sil.
Melek, Titel 369,2.
Meleknamas, K. y. Kition 255.
Melekramkit, K. y. Kition 255. 371.
Myerz. 507.
Melkjiten,K.y. Kition 255. 370. Myerz.
506.
Melos, Wappen 547.
Mende Sm*.211. Myerz. 537. 680.
Menelaos, Statthalter des Ptolemaeos
Soter Gm. 269. 360.
Metambfia Km. 289. Myerz. 524. 577.
Metapont Km. 294.
Methymna Gm. 121. Vergold.188. Sm.
109. 151. 221. 222. 286. Versilber. 261.
Km. 297. Mgeseh. 183. 321. Myerz. 391.
451.559. Nachtr.592.
Metretes, attischer 29. 31, syrischer
31, 2.
Metrisches System der Franzosen 5.
Me/rapata, lykischer Orts- oder Gaa-
name 345. Myerz. 491.
Milet Gm. phok.F.121. 181. 198, pers.F.
127. 150. 252. 268. Elektronm. 106. 109.
174. 198. Sm. 140. 143. 199. 213. 222.
268. 373. Km. 297. Gepräge 174. 194.
386. Mgeseh. 172 f. 327. Myerz. 394 f.
414. 460. 565, milesische Drachme 143.
— Kolonien Amisos 305, Sinope 306,
Kios 310, Abydos 314.
Mlletopolis Km. 299.
Miltiades 211.
Mine in Aegypten Hohlmafs 34 = dem
hebr. Log 35. Babylon. Gewichtsmine,
leichte, schwere 45. Eintheilung der-
selben in -^, -^, -^, -^ 47. Erklärung
dieser Eintheilung 89. Die Eintheilung
der persischen, griechischen u. israeli-
tischen Mine in 50 Shekel oder Stater
54. 55, ward beim Gold- und Silber-
yerkehr eingeführt 57, war bereits in
Babylon u. Assyrien gebräuchlich 101.
Minotaur auf kypr. M. 363.
Mitra 242.357.
Mommsen,Th.60.62.64,3. 110,3. 129,1.
166, 2. 253. 255. 266, 3. 276, 4. 281.
401, 1. 598.
Mondtafel, babylonische 595.
Mosses, K.d. Bisalter Gm. 206. Sm.ll9.
207.
Müller, L. 352,6. 377,5. 545,1. 597.
Münzen, oxydirte 421, 1, übermünzte
421, 1.
Münzeinheit angestrebt durch Krösos
217, und Dareios 217. Erfolge des
letztem 380. Münzeinheit in Pamphy-
lien, Pisidien, Kilikien 354, Lykien 265,
614
BegiBtar.
angestrebt durch die rfaodbohe Mfinz-
ordnung und Münzvereine 382.
Münzfreiheit kleinasiatisoher Städte
unter und nach Alexander 267— 270,
in Phönikien 270.
Münzprägung helleniBche Erfindung
200, in Phokaea zuerst geübt 200,
Zeitalter der ersten Pr. 202.
Münzrecht im pers. Reich 219 — 243.
Goldprägung dem GroMönig vorbe-
halten 219. 255. Silberpr. freigegeben,
Provincialsilber war dem Reichsgelde
gegenüber Waare 219. Münzrecht d. Sa-
trapen 236, d. D/nasten 238. Münzreoht
im makedon. Reiche 250 f. 252.
Mfinzvereine in Kleinasien für Gold
189. 260, ftlr Silber s. Yereinsmünze.
Münzverwirrung in Kleinasien im
6. Jahrh. v. Ohr. 214 f., und am Ende
des 5. Jahrh. 381.
M7la8a336. Mverz. 570. In8chr.253,a
257, 1.
M y n d 0 s ^36. Mverz. 474. 570.
Myra Inschrift 254.
Myrina Sm. 254. Mgesch. 319. 320.
Mverz. 449. 559.
Mytilene Namensschreibung 177,1. Gm.
121. 183. Sm. 221. 222. 286. Sm. u. Km.
302. Km. 297. Stückelung d. Obolos nach
attischem System 302. Mgesch. 321.
323. Mverz. 391. 412. 452. 560. Kaohtr.
593.
Myt-Rahineh 212. 362 vgl Schatz.
Mzdi, aram. Wort auf asiat. M. 226. 350.
N.
Nagat in Lykien Mverz. 487.
N ag i d 0 B Sm. 141. Satrapenmünaen 236«
Mgesch. 353. Mverz. 430. 498.
Namsijiten, K. v. Kition 370,1. 371.
Mverz. 507.
Nasiope Insel, Antissa gegenüber 321.
Mverz. 453. 560.
Naturalwirthschaft im Ocoident 72,
in Hoohasien 225.
Naxos in Slcilien Km. 280.
Nazos, Insel Sm. 132.212.
Neandreia316. Mverz. 445. 566.
Negerkopf W. Antissa 321.
Neonteichos 320.
Neopolis, attische Kolonie 210,1. Sm.
212. 250. Km. 289. Mven. 537. 580.
Neu-Karthago 149.
Neutrum des Appellativs auf Mfinsen
182. 330, zuerst in Termera 336, aa
andern Orten 349. 350. 352. 353. 354,
Bedeutung desselben 336.
Newton, Oharles 338. 599.
Nicolans Damascenns emendiit 70,^
erklärt 86, 4.
Niebuhr, M. v. 12Anm.
Nikokles, K. v. Salamis Mgesch. 366.
Mverz. 509. K. v. Paphos 269. 353. 373.
Mverz. 511.
Nikokreon, Sohn des Pnytagoraa 269.
373.
Nimrud 376.
Ninive 202. 228.
Nisyros Mverz. 479. 571.
Nominalunterscheidung durch das
Gepri^ der Rückseite 174. 306. 325^
der Schauseite 194. 306. Das Nominal
angedeutet durch das Geschlecht des
Appellativums 182. 183. 281. VgL
Neutrum; durch Auftchrift in Chiot
304, Metapont, Rhodos, Samothrake^
Abydos, Byzanz, Aegion 294.
Norris, Edwin 45.
Notion 320.
0.
Obolos 60, Stückelung dess. 29a 302.
Odessos Mverz. 525.
Odrysen Km. 289. Mverz. 530. 577.
OenoeKm.297. Mgesch. 334. Mven.466.
568.
Og (?) K. V. Byblos 374.
Olynthos Km. 289. Mverz. 538. 58a
Ophry neion Sm.221. Km.300. Mgesch.
317. Mverz. 446. 556. Naohtr.5d3.
Oppert 8, 1. 21. 23, 1. 24, 1. 74, 4.
Orontes,Satr. 237.239.319.348. Mvers.
427.428.
Orreskier Sm. 207. 208. Mvers. 629.
Wohnort 210, 2.
Regliter.
615
OrthagoreiaKm.289. Myera.5d8.580.
Ortsnamen spät auf M. beigefügt 194.
Othontopates, Dynast ▼. Karien 288.
269. Mge8ch.d39. MTen.476.
P.
Paktolos 167.
Pallas a. M. des Demonikos 366.
P a 1 1 a 8 k 0 p f auf M. V. Halikarnassos 885,
von Kypros mit phOnik. Schrift 864,
Methymna 183, Mallos u. Soloi 352.
Palme anf M. v. Ephesos 324.
Pangaeon 205. Pangäisch. Bergwerks-
bezirk 210.
Panther (?) W. Halikarnass 200.
Pantherkopf W. Samos 338.
Pantikapaeon 153. 206. 228, 5.
Paphos, phönikisohe Kolonie 357. Sm.
. 142. M. mit griechisoher Schrift 868.
Kypr.Inschr. 364. Mverz. 502. 504. 574.
Parasanges, babyl.- persisch. Wegmafo
von 30 Stadien 24.
P a r i 0 n Sm. 268. 598. Mgesch. 314. Mvera.
410. 442. 554,
Paros 211. 814,2.
Pasikypros 368.
Patara Inschrift 253, 3. Sm. 345. Mverz.
487.
Pansanias, K. v. Makedonien Mverz.
543. 581.
Pegasus W.Erythrae326 vgl. 171. Vor-
dertheil des Pegasus auf M. v. Hali-
karnass 200.
Peiraeeus, sp&terer Name von Amisos
805.
Pella Mverz. 580.
Perdikkas II. Mverz. 541.
Perdikkas III. Mverz. 544. 581.
Per ekle in Lykien 344. Mverz. 490. 573.
Perga Sm.271.
Pergamon Gm. 121.127. 252. 268. Km.
300. Mgesch. 319. Mverz. 4 10. 447. 558.
Persepolis 245. 250. 378. 379.
Perser erhielten Kalender, Mafs u. Ge-
wicht V. d. Babyloniem 14. Persisches
Beichsgeld 65. 244 f. Kupfergeld 235.
288. Verzeichnifs d. Reichem. 420—423,
des grolskOniglichen Provinzialgeldes
424—427, d. Reichsknpfergeldes 549.
Vgl. Dareios, Grofskönig.
Persisch -babylonischer Mfinzfufs in
Kleinasien, Arados, Kypros 140 f., Ma-
kedonien, Thrakien 220 f. 273, in Kar-
thago 149, Lykien 149 f., auch beim
kleinas. Kupfergelde mafsgebend 295.
296. 297, Mischung desselben mit dem
kleinasiatischen 145. 223. 547.
Pfau W. Samos 334.
Pferdevordertheil W. Erythrae 327.
— a. M. einer kretischen Stadt 175. 214.
391, W. Maroneia 205, a. M. v. Kyme 320.
Phaestos 131.
Pharnabazos 227. 236. 237. 239. 241.
316. 319. 351. Mverz. 427. 429.
Phaseiis Sm. 140. 141. 199. 224. Km.
288. 297. Wappen 600. Mgesch. 846.
Mverz. 492. 573.
Pheidon 26.
4»iki7t7ii$as OTOT^ 192.
Philipp! Gm. 206. Km. 289. Mgesch.
251. Mverz. 539. 580.
Philippos II. Münzordnung 153. 224.
250.882. Gm. 192. Sm. 113. 597. Km.
801. Mverz. 544 f. 582. Nachtr.594.
Philippos Aridaeos Gm.253. 545,1.
Phönikien Sm. 115. 116. 117. 141. 220.
597. Km. 288. Mgesch. 373— 378. Mverz.
511—516. 574.
P h Ö n i k i e r , Lehrer d. Handelsgeschäfts
in Griechenland 28, colonisiren Kypros
357, phönikiairen die Insel 359. Phö-
nikische HohlmaTse 28 f. PhOnik. Zahl-
zeichen auf M. 377, 3. s. Zahlzeichen.
Phokaea, Phokaisoher Fufs 107, seine
Verbreitung 121. Von Ph.aus verbreitet
sich der kleinasiat. Fufs nach Italien
109. In Phokaea ward die Geldprägung
erfunden 173. 201. Gepräge 194. Der
phok. Goldstater = -^ der altbabylon.
Gewichtsmine 121, sein Normalgewicht
122. Gm. 257. 258. Sm. 197, die Silber-
drachme 192. Km. 297. Mgesch. 180.
329. Mverz. 896. 414. 463. 565. Phok.
Kolonie: Lampsakos 313.
Phygela Sm. 268. Km. 288. Mgesch.
329. Mverz. 463. 566.
Pinara Inschr. 253, 3.
616
Bogister.
PisiÜB in Lykien Mverz. 488.
Pitane 320.
Pixodaros Gm. 255. Sm. 328. Mgesch.
339. Mverz. 475.
PI akia Mverz. 554.
Platirung vgl. Fatterang.
P 1 e t h r o n Längenmafs = 60 babyl. Ellen
22 f. P. der Israeliten 23, Araber 24.
Flächenmafs 25.
Plinius 164 f.
Pny tagoras, K. von Salamis 255. 269.
Mgessh. 367. 373. Mverz. 509.
Poole R. S. 289, 1. 599.
Polykrates 176.327.332.
Pordosia auf Pordoselene 319. Mverz.
447.
Porträtdarstellung anf orientalisch.
Münzen und Monumenten 227, 1.
Poseidonia 147.
Potidaea Sm. 206. 211. 212. Mverz.589.
Potingeld 144.286.321.
Prägbild beibehalten in der grofekönig-
lich- persischen Goldprägung 245, in
der Goldprägung Alexanders des Gr.
245, in der Prägung der kitischen Kö-
nige 372, im Orient überhaupt mehr
als in Griechenland 384, syrak. Prägbild
in Tarsos nachgebildet 349. S. Wappen,
Siegel. Identisch. Pr. für Sm. u. Em. 601 .
Präggebiet in Kleinasien vor Dareios
213. 380. Präggebiet im persisch. Reich
nach Dareios 378. 380.
Prägung im Kreis 229. Einseitige Prä-
gung hört in Kleinasien später auf als
in Griechenland 176 f. Frühe zweisei-
tige Prägung in Tenedos und Kos 183,
in Athen 188, vgl. Quadr. ine. Glatte
Prägung der Rückseite in Etrurien und
Kypros 147, 3. 362. Charakter der äl-
testen Prägung 191 f., ihre Mängel 195.
Spätere Reformen d. Prägung 384. 385,
Vergleichung der orientalischen u. grie-
chischen 384. Incuse Prägung d. Rück-
seite auf kleinasiat Gm. 190. 260. In-
cuse Prägung einzelner Theile d. Münz-
bildes in Phönikien u. Syrien 374. 375,
erhabene Prägung 195, dicke Prägung
des Kupfers in früherer Zeit 304. Alter
der Prägung 202.
Prione Sm. 322. 224. 268. Km. 299.300.
302. Mgesch. 329. Mverz. 463. 566.
Priester vor Tempel auf baktr. Satia-
penm. 379.
Probiren von Sm. durch Einschnitt
267.
Prokesoh-Osten,Freih.v.378,d. 559,1.
Prokonnesos Gepr. 385.- Mgesch. 314
Mverz. 443. 554.
ir^of 314.
Proserpinakopf u. Thun W.Kyukos
311.
Pteria, assyrische Sculpturen 357.
Ptolemaeus Claudius verbreitet die
Anwendung des babylon. Sexagesimal-
systems in der Astronomie 9. Die
astronomischen Beobachtungen des Pt
stammen aus Babylon 15,2. 21.
Ptolemaeos Soter 254.353.
Ptolemäisches Münzwesen 115. 125.
301. Gm. 254. Km. 289. 290.
Purpurschnecke W. Tyros 377.
Pydna Km. 289.
Pygmalion, K. v. Kition 368.
Pymatos, Kitier 368,4.
Pyrrha Mgesch. 321. Mverz. 453. 561.
Pythagoras auf persischen Sm. 243.
Mverz. 423.
Pythes, Herr v. Kelaenae 249.
Pythion in Makedonien Km. 581.
Q.
Quadrantal 32.36.
Quadratum incusum. Drei Zapfenlöcher
auf den Weifsgoldstatem v. Milet, Sa-
mos, Kyme, Lydien 174, zwei senk-
recht getheilte eing. Quadrate auf den
entspr. Theilstücken u. dem Geld des
Krösos 174. Viergetheiltes Qnadr. ine
in Teos n. Abdera 119. 177, Makedo>
nien und Thrakien 119. 207. 209. 309,
Kyzikos 188 auf allen kleinasiat Gm.
phokaisohen Fufses 311, in Kalcbedon
u. Byzanz 309. Zwei oblonge paiaUele
Qu. in Karlen u. Rhodos 199. 204. 340.
Diagonal geth. Qu. ino. in Makedonien
209, in Athen 837, Spuren deeaelben
Biglitor.
617
in Kos 337. Q. ine. der Dareiken 346.
600, der iltest. lykiseh. M. 344. Qnadr.
ine. verziert 130. 131. 174. Quadr. ine.
spät aufgegeben in Kleinaaien 306. 385,
erhielt sich bis Anfang d. 4. Jahrh. in
Ephesos 325, bis Alezander auf pho-
kaischen Gm. 329, noch länger auf ky-
zikenischen 177, spät aufgegeben in
der maked.KOnigsprägung 177, in Ab-
dera 177. ,Teos u. Ghios 331. Bhodos
342. Q. Inc. spät auf syrakusischen Km.
287.
Queipo 36,3. 37,1. 62,4.
R.
Babe fiber Fisch W. Jalysos 204.
Bawlinson, Sir Henry 8. 228. 5%.
Beiter W. Kelenderis 203. 353.
Beiter mit Lanze W. Kolophon 324.
Erythrae 326. Magnesia 327.
Bhegion Km. 280 f. Sm. 281,1. Vers.
y. Km. 585.
Bhodos Sm. 113 f. 125. 132. 145. 268.
Die Drachme 253, 3, kleine und grofse
rhod. Drachme 1 14, Tarifirung derselben
gegen den Denar 114. Verbreitung des
rhod. Fnfses 223 f., des rhod. Gepräges
343. Bedeutung des rhod. Geldes 382.
Versilb. 262. Gm. 268. Km. 288. 300.
Didrachmon in Kupfer 294. Gepr. 385.
Mgesch. 341. Mverz. 416. 480— 486.
571 f. 593.
Bhoikos, K. v. Amathus 364.
Bind auf Aehre W. Kalchedon 307, auf
Delphin Byzanz 307.
Binger W. Aspendos u. Selge 348.
Bobbe W. Phokaea 180.329.
Born Km. 284. Alter der Kupferprägung
386. B5m. Knpferprägung. blieb lange
Wefthprägung 304.
Böse, aufgeblühte, a. M. ▼. Erythrae 326.
Bosette a. M. v. Lesbos 322.
s.
Salamis auf Kypros phönikisohe Kolonie
. Sm. 142. 357, Sm. mit griechisch. Sehr.
359. Stadt Geld neben königlichem
865. Spätere Goldprägung unter den
Ptolemäemd78,2. Mgesch.362. Mverz.
503.574.
Salmakis 248.
Salomo's Einkaufte 73.97.
Saly mbria Gepräge d. Sm. 176. Mvers.
525. 578.
Xafiaiyii 334.
Sames Satrap 351. Mverz. 430.
Samos Gm. 121.188. 197.258. Elektroirm.
106. 174. Sm. 124. 19& 224. 268. 382.
Km. 288. 298. 300. Vergold. 188. Ver-
silb. 261. 262. 263. Gepräge 172,2. 174.
176. 194. 600. Mgesch. 176. 332. Mverz.
401. 415. 416. 417. 466. 569. 593.
Samothrake Km. 294.300. Mverz.525.
579.
Sanherib 227. 232.
Sappho?kopf W. Mytilene 323.
S a r d e s Gm. 168. Elm. 106. Aelteste Prä-
gung in Elektron 173. Keine Silber-
prägung in der ältesten Zeit 197. Ein-
gehn der Geldprägung 355. Mverz. 386.
Vgl. Krösos.
Sargina's Feldzug nach Kypros 356.
Saros 7. 15,3. S. Sossos.
Saton oder Seah, phOnik.- hebräisches
Hohlmafs 30. 39.
Satrap thronend 240, zu Pferd 240,
jagend 241, als Bogensohtttz 241,2.
Satrapengeld 236 f., dem übrigen Pro-
vincialgeld gesetzl. gleichgestellt 239.
Münzfufs 239. Satrapengeld v. Lykien
345, der 3. Satrapie 318, der 1. Satrapie
348, d.4.Satr.349ff. Verz.427— 431.
Satrapenkopf a.M.v.Kyzikos, Mallos,
Lampsakos, Kolophon u. a. 0. 241, von
Soloi 241. 353.
Satyrkopf W. Thasos 205.
Satyr OS, K. v. Herakleia 309.
Säule der Aphrodite auf Münzen von
Marion 360.
Schatz von 300 Dareiken und attischen
Tetradrachmen im Athos 65, 8. v. Thera
n.Melos 131.214, Garthagena 148, Myt-
Bahineh 171. 183. 212, Kalymna 264,
Sardes 265, Gherelli 328, SsXda 343,
Aleppo 378,3.
Scheidemünze vor Dareios unbekannt
618
■y^^V^%8^VI^0B 9
198, in Tanos nicht vor Alexander 352.
EinfOhrang des Soheidegeldes 883. Vgl.
Kupferprägung.
Schiffsvordertheil flberThunW.Ky-
zikos 241. 311. SchifilBvordertheil und
Hintertheil W. Phaseiis 346. 600.
Schildkröte W. Aegina 131,4.
Sohleuderer W. Aspendos 347.
Schoinos 25.
Schrift auf MOnzen: aramäische 226.
232. Unterschied der phönikisohen und
aramäischen 282, aram. u. griech. 243.
848. 850, griechische a. Doppeldareiken
246, phönikische n. kyprische 361, 3,
rückläufige a. M. v. Kolophon 824, Teos
830. Vgl. Alphahet
Schwan W. Elazomenae 252. S. der
Aphrodite W. Marion 361.
Seekrebs W. Kos 337.
Seepferd W. Lampsakos 171. 813, Aber
Thun 188, W. Halikamassos 835, Aber
Delphin auf phönik. M. 876. Bärtiger
Mann auf Seepferd auf phönik. M. 876.
Segeste Km. 283. Verz. y. Km. 588.
Sola, syrische Silbermflnze 116.
Selenkiden hatten Silberwährung 252.
Aera d. S. auf phönik. M. 376.
Selge 346. Sm. 141. Km. 288. Mgesoh.
848. Mverz. 496. 573.
Selinus kein Kupfer 280.
Sesamos zerstört 224. 305. Km. 288.
Mgesch.d06. Mverz. 550.
Sestini 168. 175,1. 188. 189. 316,3. 327,
1.830.887.388,5.403,2.
Sestos Km. 289. Mverz. 578.
Seuthes, der ältere 289, der jflngere
152. 289. Sm. 300. Mverz. 481.
Sexagesimalsystem, babylonisches
7. 595. Positionswerth der Ziffern im
Sex. 9. 10. Das Sex. angewandt auf die
Eintheilung der Sphäre 18, des Tages
19. 596., der Stunde 19, der Flächen-
maTse 22 f. u. Hohlmafse 81 f.
Shekel = Stater 43, -^ der Mine 51, der
babylon. Sh. waid in 30 Theile 47, der
hebräische in 20 Gerah getheilt 53. Bei
den Israeliten war der Silbershekel die
gewöhnliche Zahlungseinheit 57. Halbe,
Viertelshekel 78, 5. 82. 96. Drittelshekel
96. Shekel der Makksbier 104. Hei-
liger Shekel 102.
Sicilien, Kupferpräg. 275— 280. 882-
284. Verz. von Km. 586— 590.
Side Sm. 141. 200. 271. Km. 288. Pkig-
bUd 385. 547. Mgeech. 347. MTen.49&
578.
Sidon Sm. 270. 378.
Siegel des Dareios 227. Aesyr. Segel
402, 1. Bedeutung des Siegeb im Orient
228 f.
SigeionSm.222. Km.299.302. Mgesch.
318. Mverz.411.446.557.
Siglos = Shekel pers. Silbennflnze 61
69. 247. 264.
Sikyon 546.
Silanos 249.
Silbergeld, Kleinsilbergeld voriieir-
sehend in Kysikos 312, Lamp8akoa314.
Kleinsilbergeld in Rhodos als Sch^e-
geld 343. 594.
Silberprägung entwickelt sieh in
Kleinasien erst seit Dareios 197. 257,
später besonders reichlich in Erytlua»
825.
Silberwährung in Griechenland inft
in dem dorischen Kleinasfen 204, is
Lykien 346, in Thrakien u. Makedonien
205 f., in Asien durch Alexander d. Gr.
eingeführt 250. 258, in Indien 254.
Silphion W. Kyrene 340.
Sinope Sm. 220. 221. 268. 271. Satrapm.
287.238.239.318. Gepriige385. Mgesch.
806. Vers, der SairapennL 427, der
Stadtmfinzen 488 f. 550.
Siphnos Sm. 132.
Siromos, König von Salamis 368.
Skapte Hyle 205.
Skepsis Km. 299. 800.601. Mge8ch.817.
Mvers. 446, 556.
Skione in Makedonien Mven. 539. 581.
Skylax 210. 830.
Smyrna Gm. 127. 252. 268. Km. 297.
Sm. 254. 271. Inschr. 249. 253. Mgesch.
329. Mverz. 414. 464. 566.
Sogdianos 245.
Soldzahlnng in Gold 249, Betrag des
persischen Soldes 261. ,
Selon 151. 202.
Bagifter.
619
S oloi in Kilikieii Sm. 141. 268. Satrapm.
237. 241. 242. Venilber. 263. Mg6Mb.
352. Yen. cL SatTtpm.4dl, der StAdtm.
499. 574.
Soloi in KyproB 256, phönikische Kolo-
nie 357, kyprische Inschrift 364, grä-
ciflirt 368.
Sophokles 164.
Sossos, Saros, Neros, Ziffern 7, keine
Schaltperioden 11 f. 15.
Soteirakopf W. Kyzikos 312.
Sovereign 192.
Sparadokos, K. derOdrysen Km. 289.
Mverz. 577.
Sphinx W. Ohios 172. 188. 331, auf M.
V. Kypros 363.
Stadt am Wasser anf gro(skönigUchem
ProTincialgelde 226.
Stadion, babylonisches (= 360 Ellen)
u. griechisches (= 600 Fafs) identisch
22 f., das israelitische 23.
Stater, GewichtsgrOfse = -^ Mine 53.
Einheit in der Goldprägang 59. 61, als
Gewichtseinheit in Kyzikos 59, ver-
drängt von der Drachme 58. Decimale
und duodecimale Theilung des St 59.
Falsche Bezeichnung dess. 60. Krösi-
scher Goldstater 168, kyzikenischer
118 f., Goldstater Philipps und Ale-
zanders 247. Doppelstater in Silber
in Soloi und Kypros 353. 373.
Stern auf dem Rev. d. M. von Erytiirae
326, Milet 327. 328, Pixodaros 328.
stemartige Verzierung auf d. M. v. Teos
330, auf M. V. Korkyra 130, Kreta 131.
Vgl. 175, a. d. Elektrongelde von Milet
und Samos 174.
Stier stofsend W. Parion 314, Magnesia
327, Oenoe 334. Stier oder Rind Aber
Aehre W. Kalchedon 182. 188. 263.
Vgl. Rind. Stier u. Stiervordertheil W.
Samos 174. 333, anf M. v. Jalysos 200,
Akanthos 206.
Stratonikeia Mverz.474.
Stflckelung des Elektronstaters 172.
198, des phokaischen Stators 189. 198,
des kyprischen Goldstaters 128, des
Goldstaters pers. FoTses in Teos, Kla-
zomenae, Ephesos, Pergamon 129, des
Goldst. phok. Fnbes in Teos 181, des
krOsischen Gold- u. Silberstaters 138,
des pers.- babylonischen Silberstaters in
Kleinasien 140. 221 , in Thrakien und
Makedonien 211, in Side 347, des mi-
lesischen Silberst 143, des lykischen
Silberst. 204, des euboischen Silberst
152 f. , des Silberst. kleinasiat F. 192,
des makedon.-thrak. Grofssilberstücks
207, des Alexandergeldes 298, d. gro(s-
königl. Grofssilberstficks 228. 234, des
lesbischen Silbergeldes 323, d. Knpfei^
einheit in kleinasiat Städten 297, dop-
pelte Stflckelung des Obolos 293. 302 1
Vgl. Obolos.
Susa 245. 249. 378. 379.
Syennesis, Titel der kilikischen Lehns-
fürsten 350.
Syrakus Knpfergeld 275—280. Verz.
von Km. 588—590.
T.
Tabae 336. Mverz. 474. 570.
Tage, Benennung derselben nach den
Planeten 596.
Talent, homerisches 4, babyl. u.griech.
in 60l Minen getheilt 53, schweres ba-
bylon. Gewichtstalent = 3600 Shekel
zu 16.83 Gr., das leichte halb so schwer
53. 99. 100. Babylon. - pers. Goldtalent
= 3000 Shekel zu 8.41 Gr. = dem eub.
Talent 68. 100, schweres und leichtes
eub.- attisch. Talent Nachtr. 599, baby-
lonisch - pers. Silbertalent = 3000 Shek.
zu 11.20 Gr. 100, israelitisches Goldta-
lent == 3000 Shekel zu 16.37 Gr. 95,
israelitisch. Silbertalent = 3000 Shekel
zu 14.54 Gr. 95, hebräisches Gewicht»-
talent = dem babylon. Gewichtstalent
103, kleines makedonisches Goldtalent
149.
Tamassos, phönik. Kolonie 357, zum
kitischen Reich gehörig 370,1.371.
Tamnos Mverz. 449.
Tarsos, assyrische Gründung 348. Sm.
141.268.271. Satrapenm.236.239.24a
243. Gepräge 384. Mgesch.349. Mvers.
428. 500. 574. Nachtr. 594.
620
RegUter.
Tanbe W. Papho« 863, 1.
Tenedos Sm. 188. Aa&chr. 188. 836,5.
Mge6ch.dl8. Ilyen.d90.446.&57.
Teleb-eroena) .^ Lykien. Mverz. 487.
Teleb-exexe )
Teo8 Gm. phok. Fafii. 121. 178. 188. 258.
Gm. pera.F. 127.252.598. Sm. 129. 133.
197. 203. 206. 312. 268. Km. 297. Ver-
gold.188. Venilber.261. Gepräge 119.
177. 194. 206. 385. Mgeeeh. 181. 330.
Mverz. 397.415.464. 567. In8chr.353,3.
TereSy König der Odrysen Mverz. 577.
Teria Mverz. 446. Nachtr.59d.
Termera Sm. 222. 288. Mgesch. 336.
Mverz. 474.
Terone Sm. 211. 212. Km. 289. Mverz.
540.581.
TetartemorioQ 292, geprägt in Kebren
316, Dardanos 317, MytUene und Me-
thymna 323.
Tetradrachmon, goldnes 89,2.
Te//ebeewe in Lykien Mverz. 488.
Thaies 20,2.
Thapsakos 233.
ThasoB Gm.205.206.Sm.l25.129.131,l.
133. 209. 211. 212. 224. 250. Km. 289.
Mverz. 526. 579. Goldbergwerke 205.
Thebe 557.
Themi8tokle8222.238.2d9.d27.Mverz.
459.
Thera 131.
Thermae Mverz. 540.
Thierbilder als PrägbUder älter als an-
dere Wappen 312.
Thrakien Sm. 118. 146. 205. Gm. 205.
Km. 289. Mverz. 517—532.
Thun W. Kyzikos 178. 188f. 311. Gm.
mit dem Thnn 188. 311.
Thyatira Inacbr. 253, 3.
Tiara des Grofokönigs 241,6, als Bei-
zeiohen auf Doppeidareiken 246.
Tigris 232.
Timotheos, König vonHerakleia 224.
238.309.
Tion zerstört 224. 805. Km. 297. 304.
Mgesch. 310. Mverz. 551.
Tiribazos 286.353.
Tirida Mverz. 524, vgl.446. Nachtr.593.
Tithraastes 68,1.249. S.Trouneme.
Tlos 253,3. Mverz. 488. S.Trouneme.
Tonnrknnden, assyrische 228.
Traelion Mverz. 540. 581. 600.
Traube W. Soloi 352.
Tribute, assyrische 74, ägyptische 75.
80. 91 f., attische TribnÜiste 330.
Tridrachmon 143.151.
Triqnetra Wappen d. lykischen Bundes
262.344.
Trouneme (Tlos)inLykieoi345. Mv«z.
491.
Tunecore in Lykien Mverz. 490.
Tuthmoses III. 75£ 80. 91.
Tylissos auf Kreta Sm. 132.
Tymnes 222. 238.336. Mvera.474.
TyroB ältere Sm. 377, spätere Sm.270.
Mverz. 513.
ü.
Uebume in Lykien Mverz. 492.
Ugkia, die syrakusische ü. war su
Aristoteles Zeit der Chalkus 279, ihe-
ginische U. 281.
Umprägung aspendischer Silberstater
in kyprische 363, syrakusischer Em.
279, 2.
Unzialfufs 285.
Uten, das ägypt Pfund 76.
V.
Vatix W. S.W. 243, 2.
Velia 109.147.329.
Vereinsmfinse, kleinasiatiscbes Ver-
einsgold mit dem Thunfisch 188 f., mit
incuser Rflckseite 190. 260 , kleinasia-
tisch. Vereinssilb. 261, V. v. Klasomenae
324, Ghios 332, Samos 833, Erythrse
327, Methymna 261, Abydos 315, Teos
331, Kehren 317, Verein^rägung der
lesbisohen Städte 321, von Rhodos,
Knidos, Samos, Ephesos 325. 335. 342,
von Jalysos u. Kyrene 340^ von Jalysoe
und Klazomenae 841, des lyk. Bundes
262. 344 f., von Mallos u. Soloi 358, Kai-
chedon u. Byzanz 268. 307, Samos u.
Athen 268, Kilikien und Pamphytien
262, Verzeiohniis des Vereinsgoides:
a) mit dem Thunfisch 888. 889. 39L
RegiBter.
621
392. 398. 400. 401. 403 f., b) mit inca-
ser Bfickaeite 412. 413. 416. 417, des
Vereinsailbera 444. 445. 468. 471. 479.
485. 499. Vennlassang zai Bildung
von Mfinzvereinen 382.
Verfassung des perdsohen Reichs 219.
Vi erb ein in Lykien 344.
Viereck in Relief auf makedon. H. 205.
Vogflö, Vicomte de 255,4. 367, 1. 369,1.
370, 1.
w.
Waddington 222. 236. 240,6. 262,2.
316. 350,7. 351,4. 360 f.
Währung, doppelte, uralt in Babylon
u. Assyrien 83 f., Entstehung derselben
87 f., nachgewiesen im 8. Jahrh. v. Chr.
90, im 16. Jahrh. v. Chr. 91 f., Doppel-
währung in Kleinasien 108. 123. 180.
196 f., im lydischen Reich 71. 170, im
persischen Reich 248, in Makedonien
unter Philipp 250. Vgl. Gold, Silber.
Wappen der Stadt ward gewöhnlich
auf dem Rv. der Münzen angebracht
333. 385. Das W. ward in Beziehung
zum Stadtnamen gewählt in Prokon-
nesos 314, Side347, Rhodos u. Aspendos
347, 4, Melos 547 Anm., Alopekonnesos
578, Wappen des Grofskönigs 230, von
Satrapen 240, des Grofskönigs u. Sa-
trapen verbunden auf M. 241 f. , ver-
schiedene Städtewappen verbunden auf
Vereinsmünzen 260, 261 , vgl. Vereins-
münze. Wappen von Privatpersonen im
Orient 228, vgl. Siegel, Prägbild.
Weinkrug W. Samos 333, vgl. Diota.
Werthprägung. Die älteste Goldprä-
gung war Werthprägung 192, ebenso
die ältere Kupferprägung in Sicilien
277, in Rom 284, im Osten 303. Die
Werthprägung ward in d. röm. Kupfer-
prägung als Fiction beibehalten 285.
Werthverhältnifs von Silber u. Gold
in Babylon = l:13j 69., ebenso in der
persischen Münze 67, ebenso in der
krösischen M. 71, in Griechenland im
4. Jahrb. v. Chr. wie 1 : 12 oder 1 : 11^
85. 248, erst nach Alexander wie 1 : 10
86, in der Prägung Philipps, Alexan-
ders wie 1 : 12| 251 , ebenso in der
der Ptolemäer 251. 254. Werthverhält-
niA von Kupfer n. Silber in Syrakns
wie 1 : 250 277, später in der Prägung
wie 1 : 50 278, zuletzt wie 1 : 25 278,
in d. Prägung d. röm. Republ. wie 1 : 284
284,^ dann 1:112 285, endlich 1:56
und darunter 285, in der Kaiserzeit wie
1:100—125 278, in der ptolemäischen
Prägung wie 1:60 289, in Athen wie
1:72 292. 303, in der persischen
Reichsprägung wie 1:60 235.
Werthzeichen auf syrakus. Km. 279,
geleugnet auf rhegin. Km. 281, W. auf
kleinasiatischen und griechischen Km.
294.304.
Widder W. Amathus 213. 362. 2 Wid-
derköpfe gegeneinander W. Kehren
316.
Wolfsvordertheil auf M. von Tarsos
349.
X.
Xanthos 345.
Xerxesl. 244.245.375. XerxesII. 245.
z.
Zacaxa in Lykien Mverz.491.
Zahlzeichen, babylonische 7, phöni-
kische 226. 257. 371. 377,3. 383, grie-
chische 54, 2. 294. 597.
Zehnstaterfufs, Einheit desselben ist
das Silberäquivalent von -^ des baby-
lon. schweren Goldstaters (=^ Mine)
87, heimisch in Mesopotamien 89, seine
Verbreitung durch die Münzprägung
über Kleinasien und Makedonien 140,
aufgenommen in der lydischen und
persischen Reichsmünze, wird erst seit
Dareios (babylon.- persischer Fufs) all-
gemein 140 f., Zusammenstellung der
M. dieses Fufses 145, Gewichtserhöhung
des F. in abgelegeneren Gebieten 153,
Mischung desselben mit dem kleinasia-
tischen (Fünfzehnstaterfufs) 223. Ueber-
46
622
Register.
gang desselben in den attischen in
thrakisch- makedonischen Piftgstätten
210.
Zeitmessung der Babylonier durch den
Fall des Wassers 19, 2. 35.
Zenis, Herr v. Dardanos 238. 316. 317.
Zeus Aetophoros 177. 352.
Zeus Eleutherios in Syrakus 277.
Zeus Stratios auf den karisehen KOnigi>
münzen 338.
Ziegenbook W. Antandros 310, Aegie
320, Kelenderis 353.
— u. Eule W. Lebedos 327.
Werthbestimmung der häufigsten asiatischen Münzsorten nach
heutigem Gelde.
Dei der nachstehenden Berechnung ist unser Vereinsthaler von 16| Gr. Fein-
gehalt za Gmnde gelegt ond bei dem persischen, krösischen und ältesten rein aus-
geprägten phokaischen Goldstater nach Mafsgabe der bei dem Dareikos nachgewie-
senen MischnngsTerhältnisse (S. 244) eine Legirung von dj, bei dem krösischen,
persischen, chiischen und rhodischen Silber die gleiche Proportion angenommen, wie
sie annähernd auch die Analyse des ältesten attischen (von ^), korinthischen (von -^),
äginäischen (von -^), argivischen (von -jg) und des Alexandersilbers (von -^ Legi-
rung, vgl. Hussey An essay on the ancient weights and money S. 45. 53. 60. 65. 71)
ergiebt Bei Schätzung des Goldes nach dem heutigen Curswerth bin ich wie
Mommsen und Hultsch von dem 15^ fachen Werthe dieses Metalls gegen das Silber
ausgegangen.
Hormalgewieht Hetallwerth
nach nmeh nach
Orammeiu damAligem Curs. heatigem Cnn.
*• Gold. Xhlr. Sgr. Thlr. Sgr.
Krösisches Goldstück 10.89 8 12.8 9 19.6
ErOsischer Goldstater 8.17 6 9.6 7 7.2
Dareikos 8.40 6 15.5 7 17.1
Doppeldareikos 16.80 13 1.0 15 4.2
Phokaischer Stater aus reinem Golde.. . 16.60 12 26.4 14 29.0
Phokaisches Sechstel aus reinem Golde 2.76 2 4.4 2 14.8
Ky2ikener(=28attDrachm.vgl.S.259) ll8.()0 7 11.2 — —
Dazugehöriges Sechstel ......... .^ 2.66 1 6.8 — —
Sechstel m.42J fein (S.259). ...... 2.55 — — — 29.8
2. Silber.
Krösischer Silberstater 10.89 — — -. 18.9
KrOsische Silberdrachme 5.44 — ~ _ 9.4
Babylonischer Silberstater 11.20 — — ' — 19.5
Persischer Siglos 5.60 — — — 9.7
Ghiisohes Vierzigste! 15.23 — — ^ 26.5
Rhodisches Didrachmon 15.60 -. _ -. 27.2
*
4
BERLIN, DKÜCK VOM QÜBTAV 8CHADB.
10.
4.- • jt/ to **'
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