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Full text of "Das münz-, mass- und gewichtswesen in Vorderasien bis auf Alexander den Grossen;"

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DAS  MÜNZ- 


MASS-  UND  GEWICHTSWESEN 


IN  VOKDEEASIEN 


BIS  AUF  ALEXANDER  DEN   GROSSEN 


VOM.    .. 


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J.  BRANDIS 


BERLIN. 

VERLAG    VON  WILHELM   HERTZ. 

(BE88EBS0HS  BUOHHAllDLIJKO.) 
1866. 


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Vorrede. 


Jeder  geordnete  Handelsyerkehr  setzt  die  Möglichkeit  voraus,  den 
Werth  der  Waare  auf  allgemein  gültige  Weise  zu  bestimmen.  Dazu 
gehört  Feststellung  ihrer  Quantität,  ihrer  Qualität  und  ihres  Preises.  Die 
Quantität  ermitteln  wir  durch  Zählen,  Hessen  und  Wägen,  die  Qualität 
durch  Yergleichung  der  vorliegenden  Waare  mit  ihresgleichen,  den  Preis 
durch  deren  Yergleichung  mit  der  Masse  aller  übrigen  Yerkehrsobjecte, 
indem  wir  sie  höher  oder  geringer  schätzen,  jenachdem  ihr  Yerhältnifs 
von  Nachfrage  und  Angebot  sich  zu  dem  aller  übrigen  Waaren  stellt; 
Den  allgemeinen  Werthmesser  kann  nur  immer  eine  Waare  darstellen,  diese 
aber  sehr  mannigfaltiger  Art  sein.  In  Italien  und  Griechenland  hat  in 
einer  früheren  Culturperiode  das  Heerdenvieh,  in  einer  späteren  das  Nutz- 
metall als  Werthausdruck  für  alle  übrigen  Gegenstände  gedient.  Weder 
das  eine  noch  das  andere  erfüllt  die  Forderungen,  die  der  Yerkehr  an  ein 
bequemes  Zahlungsmittel  stellt.  Dasselbe  mnfs  leicht  transportabel,  darf 
im  YerhältoiTs  zu  den  übrigen  Waaren  weder  zu  selten  noch  zu  häufig, 
im  Yerhältnifs  zu  seinem  Werthe  weder  zu  schwer  noch  zu  leicht,  muls 
zu  andern  Zwecken  verwendbar  und  doch  nicht  unentbehrlich,  möglichst 
unveränderlich  und  schwer  zerstörbar,  und  was  zum  Theil  aus  diesen 
Eigenschaften  folgt,  einen  möglichst  stabilen  Eigenwerth  besitzen;  über- 
dies mufs  es  leicht  zu  formen  und  so  zu  theilen  sein,  dafs  der  Werth 
jedes  Theils  im  Yerhältnifis  zu  seinem  Yolumen  bleibt,  endlich  mufs  die 
Schätzung  seiner  Quantität  und  Qualität  auf  eine  möglichst  einfache  und 
allgemein  gültige  Weise  erzielt  werden  können.  Stoffe,  die  diese  Bedin- 
gungen besser  erfüllten  als  Gold  und  Silber,  sind  bisher  nicht  ausfindig 
gemacht  worden.  Das  Yerdienst,  dieselben  zu  dem  bezeichneten  Zwecke 
zuerst  verwandt  zu  haben,  gebührt  den  Orientalen.  In  ganz  Yorderasien 
finden  wir  sie  bereits  in  uralter  Zeit  in  allgemeinem  Gebrauch.  Yen  ihrer 


jy  Vomdo. 

YerwendoDg  als  Eaufmittel  bis  zn  ihrer  Yerwandlimg  in  Geld  ist  aber 
noch  ein  weiter  Schritt.  Je  schneller  nnd  leichter  der  Preis  der  Waare 
bestimmt  werden  kann,  desto  einfacher  wird  der  Verkehr.  Es  wird  darauf 
ankommen,  den  Werthmesser  so  einzurichten,  dafs  er  ebenso  wie  Zollstock 
und  Pfund  selbst  nicht  weiter  gemessen  zu  werden  braucht.  So  wie  Jenes 
erreicht  wird,  wenn  Hafs  und  Gewicht  gesetzlich  festgestellt  und  diese  Be- 
stimmungen durch  die  Behörde  aufrechterhalten  werden,  so  ist  auch  hierzu 
eine  höhere  Macht  nothwendig,  welche  den  Werthmesser  normirt  und  für  die 
Richtigkeit  ihrer  Normirung  bürgt.  Der  Unterschied  liegt  darin,  dafs 
Hafsstock  und  Gewicht  nur  als  solche  verwendbar,  der  Werthmesser  da- 
gegen, wofern  er  nicht  blofses  Symbol  des  dafür  einlösbaren  Werthes  ist, 
selbst  Waare  bleibt  Bürgt  nun  der  Staat  oder  ein  anderes  Institut  von  hin- 
reichender Greditf&higkeit  für  Schrot  und  Korn  der  von  ihm  zu  einem  be- 
stimmten Nennwerih  als  Zahlungsmittel  in  Umlauf  gesetzten  Stücke  Goldes 
oder  Silbers,  so  ist  jenes  Problem  gelöst  Diese  Stücke  erhalten  damit  die 
Eigenschaft  des  Geldes.  Als  blo(se  Waare  müfsten  sie  bei  jedem  Eaufact  au6 
Neue  probirt  und  gewogen  werden,  als  Geld  werden  sie  gezählt  In  welcher 
Form  sie  in  den  Verkehr  gebracht  werden,  ob  in  Barren-,  Stangen-, 
Platten-  oder  Kugelform  ist  vollkommen  gleichgültig;  nur  wird  ein 
Zeichen,  welches  die  Garantie  ihres  Nenn  werthes  versinnlicht,  unerläfslich 
sein.  In  den  Ruinen  von  Ninive  und  Babylon  haben  sich  derartig  ge- 
stempelte Stücke  Edelmetalls  ebensowenig  gefunden,  wie  in  Memphis  und 
Theben.  Das  Pharaonenreich  und  die  vorderasiatischen  Grofsstaaten  haben 
den  Gebrauch  des  Geldes  nicht  gekannt  Dasselbe  ist  vielmehr  eine 
Erfindung  der  in  Kleinasien  angesiedelten  Hellenen.  Nur  die  Grundlage 
war  gelegt.  Die  Edelmetalle  circulirten  in  Vorderasien  schon  seit  uralter 
Zeit  als  allgemein  anerkannte  Werthmesser;  Gröfse  und  Gewicht,  vielleicht 
auch  die  Form,  in  der  dieselben  sich  für  den  Verkehr  am  besten  eignen, 
waren  gegeben,  auch  die  Weise,  die  Bürgschaft  des  Staates  blos  durch 
Einprägung  des  Wappens  zu  bezeichnen,  wie  wir  dies  auf  den  ältesten 
Münzen  finden,  war  eine  alte  orientalische  Einrichtung  und  von  den 
Griechen  nur  zuerst  auf«  das  Geld  angewandt  worden.  Ja  die  Hellenen 
waren  so  abhängig  von  den  in  Babylon  und  Ninive  geltenden  Normen, 
dafs  sie  auch  die  dort  bestehende  Doppelwährung,  auf  der  die  Festsetzung 
eines  zwiefachen  Gewichtsfufses  für  Gold  und  Silber  beruhte,  mit  hinüber- 
nahmen. Die  beiden  Edelmetalle  ergänzen  sich  als  Verkehrsmittel  gegen- 
seitig. Es  ist  ebenso  unbequem  sehr  grofse  Werthe  mit  Silber,  vrie  sehr 
kleine  mit  Gold  zu  bezahlen.   Allein  es  ist  ein  Irrthum,  den  das  Alter-* 


Vorrede.  y 

thnin  sehr  oft  und  in  der  neuem  Zeit  Frankreich  wiederholt  hat,  Ar 
die  beiden  Metalle  ein  bestimmtes  WerthverhUtnils  festzusetzen.  Wie  der 
Preis  aller  übrigen  Waaren  im  Verhältnifs  zum  Golde  oder  Silber  nach 
dem  Mause  von  Nachfrage  und  Angebot  steigt  oder  fällt,  so  schwankt 
auch  der  Werth  des  einen  Metalls  im  Verhfiltnifs  zu  dem  des  andern,  und 
es  wäre  ebenso  verkehrt  für  beide  einop  festen  Tarif  bestimmen  zu  wollen, 
wie  für  Getreide  oder  Vieh,  wie  for  Ländereien  oder  Gebäude.  Wenn 
dies  in  der  ältesten  Münze  von  Phokaea,  wie  später  in  Sardes  und  Per- 
sepolis  dennoch  geschehen  ist,  so  geht  das  auf  Vorgänge  zurück, 
die  sich  in  den  vorderasiatischen  Grofsstaaten  lange  vor  Erfindung  des 
Geldes  nachweisen  lassen. 

Dies  genügt,  um  zu  erklären,  weswegen  der  Geschichte  des  asiati- 
schen Mfinzwesens,  eine  Darstellung  der  in  den  dortigen  Culturländem 
herrschenden  Gewichts-  und  Verkehrsverhältnisse  vorausgeschickt  werden 
muliste.  Da  sich  aber  zeigte,  daCs  die  der  ältesten,  ja  der  gesammten 
heOenischen  und  orientalischen  Münzprägung  zu  Grunde  liegenden  Gewichts- 
nonnen zu  einem  in  sich  vollkommen  abgeschlossenen  Mafs-  und  Ge- 
wichtssystem gehörten,  so  mufste  auch  dieses  in  den  Kreis  der  Unter- 
suchung und  Darstellung  gezogen  werden.  Es  kann  fflr  einen  jüngeren 
Forscher  nichts  Erfreulicheres  geben,  als  ein  von  einem  bewährten  Meister 
mit  unzulänglichen  Mitteln  gefundenes  wissenschaftliches  Resultat,  mit 
Hülfe  neuer  Quellen  und  Beweismittel  neu  zu  begründen  und  festzustellen. 
Wenn  Boeckh  in  seinen-  metrologischen  Untersuchungen  bereits  vor  fast 
30  Jahren  den  Beweis  zu  ffihren  versuchte,  dafs  alle  Mafse  des  Alterthums 
aus  einer  gemeinsamen  Quelle  abzuleiten  und  dafs  diese  in  Babylon  zu 
suchen  sei,  so  wird  die  nachstehende  Untersuchung,  wie  ich  hoffe,  dies 
Ergebnils  nicht  nur  bestätigen,  sondern  auch  einen  Schritt  weiter  gehn 
können  und  das  babylonische  Mafe-  und  Gewichtssystem,  das  sich  bis 
heute  in  der  Astronomie  und  selbst  in  unserer  alltäglichen  Zeiteintheilung 
behauptet  hat,  wenigstens  in  seinen  Hauptmomenten  wieder  herstellen 
können.  Boeckh's  metrologische  Forschungen  haben  ihre  eigenthümliche 
Geschichte  gehabt.  Während  seine  Bestimmung  des  babylonischen  und  ägi- 
näischen  Talents  und  des  babylonischen  Fufses  durch  umfangreichere  Münz- 
wägungen,  durch  die  Auffindung  wohljnstirter  assyrisch -babylonischer 
Originalgewichte  und  durch  Messungen  babylonischer  und  assyrischer  Ge- 
bäude und  Steine  widerlegt  und  hierdurch  seiner  Beweisführung  die  Haupt- 
stütze entzogen  schien,  gewann  die  Forschung  durch  Benutzung  dieser 
neuen  Quellen  zugleich  ein  Mittel,  um  das  von  ihm  entdeckte  Gesammt- 


VI 


Vorrede. 


resultat  auf  andere  und  umfassendere  Weise  zu  b^runden.  —  Es  ist  die  Auf- 
gabe des  ersten  Abschnitts  dieser  Untersuchungen,  das  babylonische  MaTs- 
und  Gewichtssystem,  welches  die  gleiche  culturgeschichttiche  Bedeutung  ffir 
die  alte  Welt  gehabt  hat,  wie  das  metrische  System  der  Franzosen  Ar  die 
moderne,  in  seiner  Gesammtheit  darzustellen.  Der  zweite  Abschnitt  bildet 
den  Uebei^ang  zum  dritten  und  behandelt  die  Geschichte  des  babyloni- 
schen Gewichts  vor  und  nach  Erfindung  des  Geldes.  Das  Geld  wird  hier 
vom  Standpunkte  des  Metrologen,  im  dritten  Abschnitt  vom  Standpunkte 
des  Historikers  betrachtet  Derselbe  f&hrt  die  Geschichte  des  asiatischen 
Htinzwesens  von  der  ersten  Mfinzpr^ung  in  Phokaea  bis  auf  die  Zeit 
Alexanders  des  Grofsen  hinab  und  stellt  die  Entwicklung  desselben  in  den 
einzelnen  hellenischen  St&dten  der  kleinasiatischen  Küste,  seine  Fortbil- 
dung im  lydischen  und  persischen  Reiche  und  den  Einfluis  der  Münz- 
ordnung des  Krösos  und  Dareios  bis  zum  Unteif;ang  der  persischen 
Monarchie  dar,  wo  zuerst  innerhalb  eines  gröfseren  Ganzen  ein  geord- 
netes Münzrecht  Geltung  erhielt  und  alle  verschiedenen  Fragen,  die  sich 
an  die  Münze  als  Verkehrsmittel  knüpfen,  zur  Lösung  gelangten.  —  Für 
die  Art  der  Behandlung  des  Gegenstandes  hatte  Mommsen  in  seiner 
Geschichte  des  Römischen  Mfinzwesens  den  Weg  gezeigt  und  auch 
im  Einzelnen  der  Untersuchung  durch  seine  Uebersicht  über  das 
asiatisch -griechische  Geldwesen  im  ersten  Abschnitt  jenes  Werkes  vor- 
gearbeitet. Numismatisch  waren  dagegen  nur  einzelne  Theile  dieses 
grolisen  Gebietes  in  einer  den  heutigen  Ansprüchen  genügenden  Weise 
bearbeitet  worden.  So  lagen  die  Untersuchungen  des  Herzogs  von  Luynes 
über  die  Satrapenmünzen  und  das  kyprische  Geld  und  Sir  Gh.  Fellows' 
Zusammenstellung  der  lykischen  Münzen,  aulserdem  einzelne  Beiträge  zur 
kleinasiatischen  Numismatik  von  Borrell,  Bürgen,  dem  Freiherm  v.  Prokesch- 
Osten,  Waddington  und  Leake  vor.  Für  die  Localisirung  der  einzelnen 
Sorten,  die  bei  der  grofsen  Mannig&liigkeit  von  Prigst&tten  und  bei  der 
Masse  aufschriftsloser  Münzen  für  diesen  Theil  der  Münzkunde  ganz  b^ 
sonders  schwierig  ist,  war  gewissermaßen  eher  zu  viel  als  zu  wenig  ge- 
schehen, eine  erneute  Prüfung  mufste  manches  vermeintliche  Resultat 
zerstören  und  die  Forschung  zur  Frage  oder  zum  Zweifel  zurückführen; 
als  die  erste  und  unerläfslichste  Aufgabe  blieb  noch  die  Zusammenstel- 
lung des  ganzen  Materials  und  die  Sichtung  der  einzelnen  Münzreihen 
nach  Gewicht  und  Alter  übrig.  Beides  konnte  mit  Aussicht  auf  Erfolg  nur 
durch  Untersuchung  der  in  den  hauptsächlichsten  Museen  befindlichen 
Münzschätze  selbst  gelingen.   Zu  diesem  Zweck  habe  ich  wiederholt  die 


Yomdo«  VH 

Sammlung  des  Britischen  Museums  (1861  und  1868),  das  Mfinzkabinet 
der  Biblioth^ue  imperiale  (1860,  1863,  1864)  und  die  sdt  1863  dort 
auj^estellte  fBr  die  vorliegende  Aufgabe  besonders  wichtige  Sammlung 
des  Herzogs  von  Luynes,  aulserdem  die  durch  seltene  kiemasiatische 
Münzen  ausgezeichnete  Sammlung  des  Herrn  W.  H.  Waddington,  sowie  die 
orientalischen  Münzen  des  Grafen  v.  Yogfiö  in  Paris,  in  Berlin  das  König- 
hebe  Mfinzkabinet,  die  Sammlung  des  Kammerherm  v.  Rauch  und  des 
Grafen  v.  Behr-Negendank,  endlich  in  Turin  die  Königliche  Sammlung 
für  die  betreffenden  Gebiete  durchgearbeitet,  überall  von  den  Besitzern 
und  Beamten  auf  das  Bereitwilligste  und  Zuvorkommendste  unterstfizt 
Ich  darf  es  nicht  unterlassen  bei  dieser  Gelegenheit  allen  diesen  Gelehrten, 
besonders  den  Herren  W.  S.  W.  Vaux,  Gh.  Newton,  F.  W.  Madden  und 
R.  S.  Poole  in  London,  den  Herren  Ghabouillet,  E.  Muret,  W.  H.  Waddington 
und  dem  Grafen  v.  Yoguä  in  Paris,  sowie  Herrn  v.  Rauch,  vor  Allem 
ab«  Herrn  Dr.  J.  Friedl&nder  in  Berlin  meinen  Dank  auszusprechen. 
Ebenso  bin  ich  Herrn  Dr.  Hayd  in  Mfinchen  für  Mittheilungen  über 
Münzen  des  dortigen  Kabinets,  Herrn  Leemans  in  Leiden  fär  Wftgungen 
altägyptischer  Goldringe  des  dortigen  Museums  und  Herrn  A.  de  Long- 
pörier  in  Paris  für  Wägungen  eines  im  Louvre  befindlichen  assyrischen 
und  einer  Anzahl  bis  dahin  unbekannter  babylonischer  Gewichtsstücke 
zu  gro&em  Danke  verpflichtet 

Das  in  den  genannten  Museen  und  in  dw  mir  zugänglichen  Litteratnr 
gesammelte  Material  findet  sich  in  dem  atn  Schlüsse  beigefügten  Münz- 
verzeichnKis  zusanmiengestellt  Dasselbe  umfabt  nicht  nur  das  asiatische 
Geld  bis  auf  Alexander  d.  Gr.  und  wo  es  nöthig  schien,  darüber  hinaus, 
sondern  auch  eine  Uebersicht  über  die  thrakisch- makedonischen  Münzen, 
wozu  die  Darstellung  der  Verbreitung  des  babylonischen  Gewichts  Ver- 
anlassung gab,  und  überdies  eine  Zusammenstellung  rhegimscher,  sicili- 
scher,  äginäischer  und  attischer  Kupfersorten,  auf  die  ich  nicht  umhin 
konnte  bei  der  Geschichte  des  asiatischen  Scheidegeldes  näher  einzugehn. 
Für  die  letzteren  habe  ich  fast  nur  das  Berliner,  für  die  thrakisch- 
makedonischen,  wie  for  die  asiatischen  Kupfermünzen  daneben  noch  das 
Pariser  Museum  benutzen  können.  Was  die  Einrichtung  des  Münzver- 
zeichnisses selbst  betrifft,  so  konnte  und  brauchte  auf  die  ältere  Litte- 
ratnr um  so  seltner  zurückgegangen  zu  werden,  da  dieselbe  für  die  asia- 
tische Numismatik  wenig  ergiebig  ist  und  überdies  in  der  Regel  von  dem 
Gewicht  der  Münzen  absieht  Dagegen  sind  Angaben  über  den  Fundort, 
wo  es  möglich  und  nöthig  war,  und  in  dem  Verzeichniis  der  asiatischen 


YljT  Yomdo. 

Gold-  nnd  Weiüsgoldmfinzen  eine  nähere  Bezeichnung  der  Farbe  des 
Metalls  beigefügt  Der  Augenschein  kann  zwar  den  Probirstein  nicht 
ersetzen;  dennoch  lassen  sich  schon  ans  der  Farbe  des  Goldes  in  Verbin- 
dung mit  den  gegenwärtig  yorliegenden  Analysen  auf  die  Mischungs- 
verhältnisse der  einzelnen  Sorten  wenigstens  im  AUgemeinen  richtige 
Schlüsse  ziehn.  Zu  den  bereits  bekannten  Analysen  habe  ich  noch  einige 
neue  hinzufügen  können,  die  theils  schon  früher  vom  Herzog  y.  Luynes, 
theils  für  diese  Arbeit  von  mir  veranlafst  worden  sind.  —  Da  es 
in  mancher  Beziehung  von  Interesse  ist  zu  wissen  wie  häufig  die  ein- 
zelnen Sorten  und  Nominale  vorkommen,  so  habe  ich  in  der  Regel  sämmt- 
liche  in  den  grOCseren  Kabineten  befindliche  Exemplare  notirt  und  in 
das  Verzeichnis  aufgenommen^).  Die  Schwierigkeit,  die  darin  liegt,  neben 
den  gemeinsamen  PrägbUdem  die  dem  einzelnen  Exemplare  eigenthüm- 
lichen  Schrift-  und  Beizeichen  aufzuführen  ohne  die  Uebersichtlichkeit 
zu  beinträchtigen,  habe  ich  dadurch  zu  lösen  versucht,  dafs  ich  die  letz- 
tem besonders  markirte').  Eine  vollständige  Sammlung  derselben  zu  geben, 
lag  indefs  außerhalb  des  Zweckes  dieser  Aufgabe,  zumal  da  Magistrats- 
namen auf  asiatischen  Münzen  kaum  50  Jahre  vor  dem  Zeitpunkt,  mit 
dem  die  Untersuchung  absehliefst,  auftreten.  Dennoch  sind  diese  sowohl 
wie  die  betreffenden  Nebensymbole  in  der  Regel  überall  beig^gt  worden« 
Da  nicht  nur  die  Untersuchung  selbst,  deren  erster  Abschnitt  bereits 
im  Herbst  1862  vollendet  war,  sondern  auch  der  Druck  dieses  Werkes 
eine  längere  Reihe  von  Jahren  in  Anspruch  genommen  hat,  so  haben 
sich  hier  und  da  Ungleichheiten  in  der  Orthographie  einzehier  Eigen- 
namen eingeschlichen,  die  der  Leser  entschuldigen  vdrd. 


^)  Die  Ziffern,  die  das  MünzverzeichnÜs  unmittelbar  hinter  Brit  Mos.,  Par. 
Mus.  u.  8.  w.  auüührt,  bezeichnen  die  Zahl  der  Exemplare,  die  von  dem  betreffen- 
den Gewicht  sich  in  der  bezüglichen  Sammlung  vorfanden. 

*)  Die  den  einzelnen  Exemplaren  eigentfatlmlichen 'Bei-  und  Sehnftzeichen 
sind  stets  in  runden  Klammem  eingeechloss^iL 


Berlin,  den  20.  Mai  1866. 


J.  Brandis. 


Verzeichnifs  der  Quellen. 


Uie  luulptB&ehlicIurteii  f&r  daa  MünzTeneichnilfi  benutsten  Werke  und  Sebriften  sind 
folgende : 

E.  Beul^  Les  monnaieB  d' Äthanes,  Paris  1858.  gr.  8.  rechnet,  wie  gegenwärtig  alle  Nu- 
mismatiker  mit  Ausnahme  der  englischeni  nach  dem  Gramme. 

O.  Blau  Beiträge  zor  phönikischen  Münzkunde,  Leipzig  1852  u.  1855.  8« 

—  De  nummis  Achaemenidarum  Aramaeo  -  persicis,  Lipsiae  1855.   4. 

H.  P.Bor  r  eil  Notice  sur  quelques  m^dailles  Gb>ecques  des  rois  de  Chypre,  Paris  1836 

4.  (ohne  Gewichtsangaben). 

—  Unedited  antonomous  and  imperial  Greek  coins  im  Kumismatic  Chronicle  yoI.  m,  103  ff. 
133  f.  vol.  IV,  1  ff.  V,  173  ff.  VI,  1 15  ff.  187  ff.  Vn,  45  ff.  Vm,  2  ff.  IX,  143  ff.  X,  80  ff. 
XI,  87  f.  rechnet  wie  alle  englischen  Numismatiker  nach  dem  engl.  Gh-ain  zu  0.064799  Gr. 

Catalogue  of  the  collection  of  Greek,  Roman,  Byzantine  and  MedUaeral  coins  of  the  late 
H.  P.  Borrell  of  Smvma,  London  1852.   8. 

CadalreneBecueU  de  mödailles  Cbocques,  Paris  1828.  4.  (ohne  Gewichtsangaben). 

C.  Combe  Nummorum  veterum  populorum  et  urbium  qui  in  museo  G.  Hunteri  asservantur 
descriptio,  Londini  1782.   4. 

Taylor  Combe  Vetenim  populorum  et  regum  numi  qui  in  Museo  Britannico  adserrantur, 
Londini  1814.   4. 

£•  M.  Cousin ^ry  Voyage  dans  la  Macödoine  1. 1.  2.  Paris  1831.  4.  (ohne  Gewichts- 
angaben). 

Du  Mersan  Description  des  mödaiUes  antiques  du  cabinet  de  M.  Allier  de  Haute- 
roche,  Paris  1829.  4.  (ohne  Gewichtsangaben). 

Sir  Charles  Fellows  Coins  of  ancient  Lycia,  London  1855.   8. 

C  B.  Fox  Engrarings  of  unedi^d  or  rare  Greek  coins,  London  1856.    1.  2.   4. 

Catalogue  of  the  unique  collection  of  Greek  and  Roman  coins  formed  in  the  Lerant  by 
C.  G.  Huber,  late  consul - general  for  Austria  in  Egypt,  London  1862.  8.  W&gungen 
sind  selten  beigeftgt. 

Catalogue  of  the  collection  of  ancient  Greek  coins  in  gold,  silrer  and  bronze,  formed 
during  a  long  of&cial  residence  in  Turkey  by  the  Cheralier  N.  lyanoff,  Consul  ge- 
neral  for  Russia  at  Smyma,  London  1863.   8. 

W.  M.  Leake  Numismata  hellenica:  a  catalogue  of  Gbeek  coins,  London  1854.  4.  A  Sup- 
plement to  K.  h.  London  1859.  4. 

Ch.  Lenormant  Essai  sur  les  stat^res  de  Cyzique  in  der  Rerue  numismatique  1856. 
7~  46,  88  —  98,  152 — 163. 

F.  Lenormant  Description  des  mödailles  et  antiquitös  composant  le  cabinet  de  M.  le 
Baron  de  Behr,  Paris  1857.  8. 

—  Essai  sur  le  classement  des  monnaies  d'argent  des  Lagides,  Blois  1855.  8. 
Adrien  de  Longpörier  Medaille  inödite  de  Lyde  in  der  Revue  numismatique  1843. 

5.  325  — 338.    Monnaies   du  Serapöum  de  Memphis.    TrouvaiUe  de  Myt-Rahineh  in 
der  Revue  Numismatique  1861.   S.  407—428. 

H.  de  Luynes  Essai  sur  la  numismatique  des  Satrapies  et  de  la  Phönide  toiiB  lee  rois 
Achaem^nides,  Paris  1846.  gr.  8.   Supplement  gr.  8. 

—  Numismatique  et  inscriptions  Cypriotes,  Paris  1852.  gr.  8. 


2.  YeneichmliB  der  Quellen. 

J.  Millingen  BecueQ  de  quelques  m^daiUes  greoqnes  inödites,  Some  1812.  4.  (olme 
Gewichtsangaben). 

—  Sylloge  of  ancient  unedited  coins,  London  1837.  4.  (ohne  Gewichtsangaben). 

T.  £.  Mionnet  Description  de  mödailles  antiques  Grecques  et  Bomaines,  Paris  1806 — 1813. 
6  voll  8. 

—  Becueil  des  planches,  Paris  1808.   8. 

—  Snpplöment  1819 — 1837.  9  volL  8.  Die  Gewichte  der  in  diesem  Werk  beschriebe- 
nen griechischen  Münzen  des  Par.  Mus.  hat  Mionnet  in  seinen:  Poids  de  mödailles 
Grecques  d'or  et  d'argent  du  cabinet  royal  de  France,  Paris  1839  zusammengestellt; 
er  rechnet  nach  g^ains  (=  0.0531  Gr.)  und  g^s  zu  72  g^ains. 

L.  Müller  Numismatique  d' Alexandre  le  Grand,  Copenhague  1855.  8.  Planches  4. 

—  Die  Münzen  des  thrakischen  Königs  Ljsimachus,  Kopenhagen  1858.   4. 

C.  T.  Newton  A  history  of  discoveries  at  Halicamassus,  Cnidus  and  Branchidae,  London 
1862.  8.  YoL  n.  p.  1.  S.  45. 60. 

—  Travels  in  the  Lerant,  London  1865.   8.   toL  11.  S.  24  f. 

Catalogue  of  the  Northwick  collection  of  coins  and  medals,  London  1859.  8. 

Catalogue  of  the  entire  Pembroke  collection  of  Greek,  Boman  —  coins  and  medak^ 
London  1848.   8.  Von  Bürgen  bearbeitet. 

M.  Pinder  Geschichte  und  Uebersicht  der  Berliner  Sammlung  nebst  erklärender  Be- 
schreibung einer  Auswahl  von  Münzen,  Berlin  1851.   8. 

Freiherr  v.  Prokesch-Osten  Inedita  meiner  Sammlung  autonomer  altgriechischer 
'  Münzen  in  den  Denkschriften  der  Kaiserl.  Wiener  Akademie  der  Wissenschaft.  Wien 
1854.  S.  231  ff.  Die  Fortsetzung  1859.  S.  302  ff.  rechnet  in  der  erstem  Abhandlung 
(In.  1854)  nach  franz.  grains,  in  der  zweiten  (In.  1859)  nach  g^os  und  grains. 

Domenico  Sestini  Descrizione  degli  stateri  autichi,  Fireuze  1817.  4.,  rechnet  nach 
Ducatengewicht  zu  3.49  Qt,  ;  doch  sind  seine  ungenauen  Wägungen  durch  die  Mit- 
theilungen Strebers  bei  Mommsen  B.  M.  S.  4  f.  überflüssig  geworden. 

Catalogue  of  the  —  collection  of  coins  and  medaU  formed  —  by  the  late  Thomas 
Thomas,  London  1844.  8.,  tou  Burgen  bearbeitet. 

üt^.  S.  W.  Vauz  On  coins  of  Marathus  im  Numismatic  Chronicle  toI.  XX.  S.  84 — 100. 

Yicomte  de  Yogüö  Tetradrachme  d'Azbaal  roi  de  Byblos  in  der  Bev.  num.  1865. 
S.  217-219. 

W.  H.  Waddington  Mölanges  de  Numismatique  et  de  Philologie,  Paris  1861,  Zusammen- 
stellung seiner  Aufsätze  aus  der  Bev.  numism.  1856 — 1861.  Neuere  Abhandlungen 
desselben  Verfassers  in  der  Bev.  numism.  1863.  S.  217—241.  und  1865.  S.  1—28. 
223  —  226. 

Catalogue  of  —  Greek.coina  —  the  property  of  James  Whitt all  —  ofSmyma.  London 
1858.  8. 


Inhaltsverzeichnifs. 


Seite. 

Erster  Abschnitt.  Das  metrische  System  der  Babylonier 1—40 

I.  Die  ersten  M&fsbestimmungen  bis  zur  Entwicklung  eines  metrischen 
Systems 3  —  6 

II.  Das  babylonische  Sexagesimalsystem 7  —  16 

III.  Die  Mafse  der  Sphäre  und  der  Zeit 16  —  21 

ly.  Die  Mafse  des  Raumes 21  —  26 

V.  Die  Mafse  der  Materie 26  —  33 

VI.   Wechselverhältnirs  der  Mafse  und  Gewichte 33-38 

Üebersicht  über  die  asiatisch -griechisch -römischen  Hohlmafse  .    .  39 

Uebersicht  über  die  Eintheilung  der  babylonischen  Mafse      ...  40 

Zweiter  Abschnitt.  Geschichte  des  babylonischen  Gewichts  .    .    .    .  41  —  160 

I.   Das  babylonische  Reichsgewicht 43  —  53 

IL  Modificationen  in  der  Eintheilung  des  babylonischen  Talents     .    .  53  —  61 

III.  Das  babylonische  Gewicht  in  der  persischen  und  lydischen  Reichs- 
prägung       61  —  72 

IV.  Der  älteste  Gold-  und  Silberverkehr  in  Vorderasien 72  —  83 

y.  Die  babylonische  Doppelwährung 83  — 105 

VI.  Geschichte  des  Fünfzehnstaterfufses  und  des  schweren  babyloni- 
schen Goldstaters  in  der  Münzprägung 105—134 

Üebersicht  über  die  Maximalgewichte  der  nach  dem  Fflnfzehnstater- 

fufs  normirten  asiatisch -griechischen  Silbermünzen 134—137 

VII.  Geschichte  des  Zehnstaterfufses  und  des  leichten  babylonischen 

Goldstaters  in  der  Münzprägung 138-160 

Dritter  Abschnitt.  Das  asiatische  Münzwesen  bis  auf  Alexander  den 

Grofsen 161-385 

I.  Das  asiatische  Münzwesen  vor  Dareios 163—217 

II.  Das  asiatische  Münzwesen  von  Dareios  bis  auf  Alexander  den  Grofsen  217—305 

1.  Die  Gold-  und  Silberprägung 217—274 

2.  Die  Kupferprägung 274—305 

m  Uebersicht  über  die  im  persischen  Reiche  geprägten  Münzsorten   .  305—385 

1.  m.  daskylitische  Satrapie 305—319 

2.  I.  ionische  Satrapie 319—348 

3.  IV.  Satrapie.  Kilikien 348—355 

4.  II.  lydische  Satrapie 355 


^U  Inhaltsyerzeichnib. 

Seite. 

5.  y.  Satrapie.  Kypros,  PfaOnikien  and  das  Gebiet  der  Philistfier  855—378 

Kypros 805—373 

Phönikien 373—378 

6.  Die  übrigen  Satrapien  des  persischen  Beiches 378—379 

Schlufs 880—385 

MÜNZVERZEICHNISS 386—594 

I.  Kleinasiatische  Gold-  und  Silbermflnzen  vor  Dareios 386 — 102 

1.  Lydisches  Reich 386—387 

2^  Griechische  Städte 387—402 

II.  Asiatische  Gold-  und  Silbermttnzen  von  Dareios  bis  Alexander     .  403—516 

Ä,  Eleinasiatische  Goldmünzen 403—419 

B.  Die  übrigen  Münzen  des  persischen  Reiches  Ton  Dareios  bis 

Alexander 420—516 

j4.  Groüskönigliches  und  Satrapengeld 420—431 

B.  Provinzialgeld 432—516 

1.  Silbermünzen  der  III.  daskylitischen  Satrapie 432—447 

2.  Silbermünzen  der  I.  ionischen  Satrapie  und  Goldmünzen  der 

Insel  Rhodos  und  der  karischen  Könige 447—497 

3.  Silbermünzen  der  IV.  Satrapie  Kilikien ^  497—501 

4.  Gold-  und  Silbermünzen  der  V.  Satrapie  Kypros  und  Phö- 
nikien       501-516 

Anhanq. 

1.  Gold-  und  Silbermünzen  von  Thrakien  und  Makedonien    .    .    .  517—548 

2.  Kupfermünzen  des  persischen  Reiches 549 

1.  Grofskönigliches  Kupfer 549 

2.  Städtisches  Kupfer 550-574 

1.  III.  daskylitische  Satrapie 550—557 

2.  I.  ionische  Satrapie 558—573 

3.  IV.  kilikisohe  Satrapie .    ..........  574 

4.  V.  Satrapie 574 

3.  Kupfermünzen  von  Thr^ikien  und  Makedonien 575—583 

a)  Thrakien 575-579 

b)  Makedonien 579—583 

4.  Kupfermünzen  von  Aegina  und  Athen 583—584 

Aegina 583—584 

Athen 584 

5.  Kupfermünzen  von  Rhegion  und  Sicilien 585—591 

Berichtigungen  und  Nachträge  zu  dem  Münzverzeichnifs    .    .    .  592-594 

Berichtigungen  und  Nachträge  zum  Text 595—601 

Register 602—622 

Werthbestimmung  der  häufigsten  asiatischen  Münzsorten  nach 

heutigem  Grelde 623 


ERSTER  ABSCHNITT. 


Das  metrische  System  der  Babylonier. 


\ 


L    Die  ersten  Mafsbestiminungen  bis  zur  Entwicklung  eines 

metrischen  Systems. 

Mafs  imd  Gewicht  gehören  in  so  hohem  Grade  zu  den  ersten 
und  nothwendigsten  BedfirMssen  der  menschlichen  Gesellscbaft  und  die 
Erfindung  derartiger  Normen  liegt  so  nah  mid  bietet  sich  so  unmittelbar 
und  natürlich  dar,  dafs  ein  Volk  selbst  auf  der  untersten  Stufe  der 
Civilisation  sich  kaum  ohne  diese  Elemente  denken  läfst.  Die  einfachsten 
Mittel  zu  messen  und  zu  wägen  findet  der  Mensch  in  der  Natur  selbst. 
Zur  Bestimmung  der  Länge  und  Breite  eines  Gegenstandes  bot  sich  der 
Finger,  die  Hand,  die  Spanne,  der  Ann,  der  Fufs,  der  Schritt  ganz  yon 
selbst  dar,  zur  Erfindung  der  Wage  leitete  die  menschliche  Gestalt ;  was 
man  zuerst  auf  den  beiden  Händen  gegeneinander  abgewogen  hatte,  legte 
man  später  auf  die  Schalen  der  Wage,  die  man  dem  eignen  Körper  ge- 
wissermafsen  nachgebildet  hatte;  ein  weitrer  Schritt  führte  zur  Ueber- 
tragung  eines  bestimmten,  nicht  wechselnden  Fufs-  oder  Ellenmafses 
auf  den  Mafsstock,  und  zur  Fixirung  einer  Gewichtseinheit,  nach  der 
man  die  Schwere  der  Gegenstände  gleichmäfsig  bestimmen  konnte.  Ebenso 
einfach  und  natürlich  ergab  sich  die  Eintheilung  des  Fufses  in  vier  Hand- 
und  sechszehn  Fingerbreiten,  wie  wir  sie  z.  B.  bei  den  Griechen  finden, 
aus  der  Vergleichung  und  Combination  dieser  beiden  Elementarmafse ; 
dagegen  setzt  die  duodecimale  Eintheilung  des  Fufses,  der  wir  in  Italien 
bereits  in  einer  frühen  Entwicklungsperiode  begegnen,  einen  Fortschritt 
und  die  Bildung  eines  bestimmten  Zahlen-  und  Eintheilungsprineips 
Yoraus. 

Ein  mehr  oder  weniger  bestimmt  fixirtes  Fufsmafs  und  Pfundgewicht 
wird  sich  daher  bei  allen  Völkern,  die  auf  einer  nicht  zu  tiefen  Cultur- 
stufe  stehen,  finden  und  bei  ihnen  wohl  meist  selbständig  und  unabhängig 
entwickelt  haben;   schwieriger   war  die  Gonstruirung  eines  irgendwie 

1» 


4  Das  metriBche  System  der  Babylonier. 

exacten  Hohlmafses,  ein  solches  wird  daher  wohl  in  der  Regel  einer  etwas 
hohem  Entwicklungsstufe  angehören. 

Die  beiden  nahverwandten  Stämme,  welche  sich  auf  der  italischen 
und  hellenischen  Halbinsel  festgesetzt  haben,  sind,  wie  man  bestimmt 
nachweisen  kann,  jeder  bereits  im  Besitz  eines  eigenthümlich  ausgebil- 
deten Längen-  und  Gewichtsmafses  gewesen,  ehe  sie  unter  einander  oder 
mit  dem  phönikischen  Kaufherrn  in  Verkehr  traten. 

Die  älteste  italische  Gewichtseinheit,  die  Itbray  das  heifst  die  auf 
der  ausgestreckten  Hand  schwebende  Last^)  mit  ihrer  duodecimalen 
UnterabtheUung  ist  ItaUen  ebenso  eigenthümUch  wie  der  italische  FuTs, 
auf  welchen  die  gleiche  Eintheilung  Anwendung  fand.  Beide  unterscheiden 
sich  wesentlich  von  den  ältesten  metrischen  Normen  der  Hellenen,  die 
wiederum  schon  lange  bestanden  hatten,  ehe  die  phönikischen  Kaufleute 
in  die  griechischen  Buchten  einliefen  und  tyrische  oder  babylonische 
Teppiche  und  Gewänder  nach  babylonischer  Elle,  oder  Kupfer,  Eisen  und 
Silber  nach  der  babylonischen  Mine,  oder  orientalisches  Oel,  Wein  nnd 
Salben  nach  dem  Kab,  Bath  oder  Maris  abwogen  und  verkauften. 

Die  homerische  Zeit  bedient  sich  schon  der  Wage,  und  ihr  Pfund 
war  das  %dlav%ov»  welches  Wage  und  Last  in  einem  Wort  bezeichnet. 
Dasselbe  war  Ton  geringem  Gewicht  und  hat  daher  mit  der  spätem  be- 
kannten gröfsten  Gewichtseinheit  nichts  als  den  Namen  gemein*). 
Auch  die  schon  angeführte  Eintheilung  des  Fufses  in  vier  Hand-  und 
sechszehn  Fingerbreiten  ist  gewifs  eine  uralte  hellenische  Erfindung. 
Homer  mifst  kleinere  Entfernungen  nach  Handbreiten  {d^Qov)  und  Ellen 
(Tn^oiV)'),  gröfeere  Abstände  nach  Plethren  oder  Furchenlängen  und 
Felder  oder  Gärten  nach  einem  Flächenmafs  (rt;^),  welches  wie  das 
Plethron  mit  dem  Bepflfigen  des  Ackers  in  Verbindung  steht  und  den 
Raum  bestimmt,  welcher  innerhalb  eines  bestimmten  Zeitabschnitts  mit 


>)  Vgl.  Mommsen  Rom.  G.  I  S.  201.  3.  Aufl. 

»)  Vgl.  Boeckh  Metrol.  Unters.  S.  33.  II.  XXIII,  269  wird  ab  dritter  Kampf- 
preis  ein  Kessel,  als  vierter  2  Talente  Goldes  angegeben,  vgl.  Pollux  IX,  55.  Haltsch 
Griechische  u.  Römische  Metrologie  S.  104,  4.  Böckh  giebt  Aristoteles  (SchoL  B. 
zu  d.  a.  St.)  Recht,  welcher  meint,  das  homerische  Talent  sei  ein  ganz  unbestimmtes 
Gewicht  gewesen.  Allein  da  stets  eine  bestimmte  Anzahl  von  Talenten,  bald  10 
ai.  IX,  122  XXIV,  232  XIX,  247  Od.  IV,  129),  bald  2  (D.  XVUI,  507  XXIH,  269. 614 
Od.  IV,  526),  bald  7  (Od.  XXIV,  274  IX,  202)  aufgeführt  werden,  so  kann  man  daran 
nicht  wohl  denken. 

>)  Vgl.  Hnltsch  S.  33  Anm.  2.  3.  S.  35  Anm.  13. 


Aelteste  UatM  in  Itaiien  mid  Hellu,  metrisdie  Syfteme.  g 

dem  Pfluge  bestellt  werden  kann^).  Bei  Hesiod  finden  wir  anfser  der 
Handbreite  ond  Elle  noch  den  Fufs  und  die  Spanne  in  Gebrauch'). 

Alles  dies  sind  eigenthnmlich  hellenische  Nonnen,  die  erst  später 
bis  auf  den  Namen  des  Plethron  und  die  alte  Eintheilung  des  Fufses 
und  der  Elle  den  orientalischen  Hafsen  gewichen  sind. 

Ebenso  wie  bei  den  griechischen  und  italischen  Stämmen  wird 
es  ursprfinglich  auch  bei  allen  übrigen  Völkern  der  alten  Welt  gewesen 
sein,  und  jedes  schon  sehr  frfih  seine  mehr  oder  weniger  genau  fixirten 
metrischen  Normen  gehabt  haben.  Allein  von  diesen  bis  zu  einem  durch- 
gefShrten  metrischen  System  ist  noch  ein  weiter  Schritt.  Wenn  auch 
erst  am  Ende  des  vorigen  Jahrhunderts  während  der  französischen  Re- 
Yolution  der  Versuch,  ein  solches  auf  rationeller  Basis  aufzubauen,  ge* 
macht  und  durchgeführt  worden  ist,  so  hat  man  doch  bereits  mehr  als 
dreitausend  Jahre  vorher  in  Babylon  eine  Ordnung  der  Mafse  und  Ge- 
wichte ausgebildet,  welcher  die  Principien,  denen  das  metrische  System 
der  Franzosen  folgt,  nicht  ganz  fremd  erscheinen  und  deren  Formen 
selbst  in  Frankreich  zum  Theil  noch  heute  in  Gidtigkeit  sind. 

Es  ist  bekannt,  daCs  das  französische  System  um  eine  natürliche 
onveränderliehe  Hafseinheit  zu  gewinnen,  von  der  Messung  eines  Qua- 
dranten des  Erdmeridians  oder  der  Entfernung  des  Pols  vom  Aequator 
ausging,  den  zehnmiUionsten  Theil  desselben  zur  Einheit  des  Längen- 
mafses,  demM6tre,  erhob,  das  Gramme  oder  die  Gewichtseinheit  nach 
dem  Gewicht  eines  Gubik-Centimeters  destillirten  Wassers  von  der  Tem- 
peratur thauenden  Eises  bestimmte,  für  die  Quadrat-,  Körper-  und  Hohl- 
mafse  ebenfalls  den  Ausgangspunkt  im  Meter  fand  und  die  Rechnung 
mit  allen  diesen  Gröfsen  durch  die  Durchfuhrung  der  Decimaltheilung 


0  niU^QOif  n.  XXI,  407  Od.  XI,  577.  Das  aus  der  ywj  abgeleitete  urgttyvov  Od.  XVIII, 
374  ist  nach  des  Dichters  Voratellang  ein  Stück  Land,  welches  unter  normalen  Ver- 
hältnissen in  einem  Tag  bepflügt  werden  kann  und  mals  nach  Eustathios  Erklärung 
zu  Od.  VII,  113  eine  yini  im  Quadrat  Hesychios  und  Etymologicum  m.  p.  242,  21 
erklären  yv^  mit  tüJ^^ov,  wahrscheinlich  der  ähnlichen  Wortbedeutung  wegen ;  da* 
gegen  bestimmt  der  Schol.  zu  Hom.  II.  IX,  579,  wo  ein  ufAtvog  neynjxoyroyvoy  vor- 
kommt, das  MaTs  auf  etwas  weniger  als  10  Klafter  =  60  Fufs.  Es  ist  nicht  zu  er- 
warten, dafs  das  MaTs  mit  einem  der  spätem  Längenmafse  genau  übereinstimmte, 
da  es  bei  der  Reduction  des  alten  hellenischen  Fufses  nach  dem  babylonischen  und 
der  Einführung  der  darnach  justirten  Längenmafse  übergangen  wurde  und  sich  nur 
hier  und  da  wie  in  Herakleia  am  Siris  (vgl.  die  Tafeln  von  Herakleia  G.  J.  III,  711) 
in  der  ursprüngliohen  Gestalt  in  (Gebrauch  erhielt. 

*)  Hesiod.  fgya  xat  ^fUQa»  v.  422  l  Holtaob  S,  33,  Anm.  2. 


g  Das  metrisohe  System  der  Babylonier. 

verein&ehte.  Die  Absicht  eine  natfirliche  feststehende  Einheit  allen 
Mafsen  und  Gewichten  zu  Grunde  zu  legen,  ist  auch  bei  diesem  System 
nicht  erreicht  worden^),  die  eigentliche  Grundlage  desselben  ist  die  alte 
Toise  geblieben  und  genauere  Erdmessungen  haben  seitdem  ganz  andre 
Bestimmungen  des  Erdquadranten  ei^eben.  In  dieser  Beziehung  ist  die 
neuere  englische  Mafsregulirung,  welche  auf  der  Messung  der  Länge 
eines  Pendels,  der  in  einer  gegebenen  Breite  unter  bestimmten  Vor- 
aussetzungen Secunden  angiebt,  basirt  ist*),  zweckmäfsiger  Yerfahren. 
Den  y ortheil,  welchen  es  hat,  aOe  Mafse  auf  dieselbe  Einheit  zu  be* 
gründen,  haben  die  beiden  genannten  Systeme  nnter  einander  nnd  mit 
den  meisten  jetzt  gfiltigen  Mafssystemen  gemein;  dagegen  zeichnet  sich 
das  französische  System  Tor  aOen  andern  durch  seine  bequeme  dedonale 
Theilung  aus  und  verdankt  dieser  seine  stets  wachsende  Verbreitung. 

Grade  hierin  wird  es  aber  durch  das  erste  metrische  System,  wel- 
ches überhaupt  diesen  Namen  verdient,  durch  das,  welches  die  Babylo- 
nier ausgebildet  haben,  übertroffen.  Denn  das  babylonische  Eintheilung»- 
princip  ward  nicht  nur  auf  die  Mafse  des  Raumes  und  der  Materie, 
sondern  auch  auf  die  der  Zeit  angewandt,  for  welche  es  sich  bis  auf 
den  heutigen  Tag  siegreich  behauptet  hat,  und  die  Zahl,  auf  der  es  be- 
ruht, verdient  für  den  praktischen  Gebrauch  beim  Wägen  und  Messen 
durch  ihre  mannigjEaltigere  Theilbarkeit  vor  der  Decimale  den  entschie- 
denen Vorzug. 

Auch  die  Idee  Flächen-,  Hohlmals  und  Gewicht  auf  eine  und  die- 
selbe Einheit  zu  begründen  und  so  die  eine  Norm  durch  die  andere  zu 
controlliren,  ist  wahrscheinlich  den  Babyloniem  nicht  fremd  gewesen. 
Dafs  sie  dabei  von  einer  natürlichen,  jederzeit  wieder  herzustellenden 
Bestimmung  ausgegangen  seien,  läfst  sich  freilich  nicht  nachweisen.  Indefs 
kann  man  bei  Erwägung  aller  in  Betracht  kommender  Momente  diä  Ver- 
muthung  nicht  unterdrücken,  dafs  sie  auch  hierzu  einen  wenn  auch  un- 
vollkommenen Versuch  gemacht  haben. 


0  Dove,  üeber  Mafo  und  Messen.  2.  Aufl.  Berlin  1835.  S.  12  £  „Von  dem  mötre 
vrai  et  definitif  kann  man  daher  nur  sagen,  dafis  es  em  gesetzlich  bestimmter  Theil 
der  Toise  du  Pöron  ist,  welcher  naheningsweise  dem  sehnmillionsten  Theil  des  Erd- 
quadranten gleich  ist  Die  Grundlage  des  neuem  finnzösischen  MaCses  ist  daher  die 
Toise  geblieben. 

«)  Dove  S.  33  f. 


Stros  und  SostM. 


n.    Das  babylonische  Sexagesimalsystem. 

Wir  gehen  zanäehst  auf  ihr  Einthefliragsprincip  nfther  ein.  Die 
babylonische  Weise  die  Zahlen  zn  benennen  ond  zu  bezeichnen  war  we- 
sentlich dieselbe  wie  die  der  übrigen  Völker  der  alten  Welt;  sie  beruhte 
wie  die  der  Semiten,  Griechen  and  Bömer  auf  der  Decimale;  die  Bßr 
bylonier  besafsen  besondere  Zeichen  fftr  Eins,  Zehn,  Hnndert,  Tausend 
und  druckten  alle  Zahlen  durch  die  Vervielfältigung  dieser  Zeichen 
aus^).  Unsere  Rechnung  nach  dem  indisch -arabischen  Zahlensystem 
kannten  sie  aber  eb^sowenig  wie  die  eben  genannten  Völker.  Da- 
gegen haben  sie  ein  anderes  arithmetisches  System  ausgebildet,  welches 
auf  der  Grundzahl  60  beruht  und  wie  das  sogenannte  dekadische  System 
jedem  Zahlzeichen  einen  von  seiner  Stellung  abhängigen  Werth  giebt 
Hiemach  waren  ihre  Rechentabellen  eingerichtet  und  sämmtliche  Mafse 
des  Raumes ,  der  Zeit  und  der  Materie  ^  eingetheilt  Wir  kennen  noch 
die  Namen  der  beiden  ersten  Rangstufen  dieser  Ordnung,  in  welcher  die 
Einheit  jedes  folgenden  Ranges  das  60  fache  des  vorhergehenden  beträgt. 
Es  ist  der  Soeeos,  welcher  60  und  der  Saroa^  welcher  60  X  60  oder 
3600  Einheiten  in  einem  Ausdruck  zusammenfafst.  Während  die 
Stufenleiter  des  Decimalsystems  von  Eins  zu  Zehn,  von  Zehn  zu  Hun- 
dert, von  Hundert  zu  Tausend  u.  s.  w.  fortschreitet,  und  durch  die  den 
Zahlen  angewiesene  Position  angedeutet  wird,  zu  welchem  Range  jede 
einzelne  Ziffer  gehört,  nimmt  das  Sexagesimalsystem  der  Babylonier  die 
Zahl  60  als  Grundzahl  an,  bildet  jeden  folgenden  Rang  durch  die  Multi- 
plication  des  vorhergehenden  mit  jener  Grundzahl,  schreitet  daher  von 
1  zu  60,  von  60  zu  3600,  von  3600  zu  216000,  von  216000  zu  12960000 
u.  s.  w.  in  geometrischer  Progression  fort  und  weist  jeder  Zahl  ihren 
Rang  durch  ihre  Stellung  an. 

Zunächst  finden  wir  dies  System  auf  dem  Fragment  einer  assy- 
rischen Zahlentabelle  angewandt,  welche  sich  im  Britischen  Museum  be- 


1)  Ueber  die  Zahlzeichen  für  1  und  10  vergl.  die  TabeUe  auf  S.  8,  für  die 
hohem  den  babylonischen  Text  der  Inschrift  von  Behiston  in  Bawlinson's  Memoir 
on  the  Babylonian  and  Aasyrian  InscriptionB  Journal  of  the  R.  As.  Soc.  vol.  XIV,  1 
z.  B.  Un.  56.  und  Norris  Memoir  on  the  Scythic  Version  of  the  Behistun  Inscription. 
S.  77  a.  a.  0.  vol.  XV.  Ueber  die  Zahlwörter  vergleiche  die  in  der  folgenden  Anmer- 
kung angeführte  Schrift  von  Rawlinson  S.  219  und  Oppert,  Elements  de  U  gram* 
maire  assyrienne.  Paris  1860.  S.  32  ff. 


g  Dm  metrisohe  Syttem  der  Babyloider. 

findet  und  von  Sir  H.  Rawlinson  entziffert  worden  ist^).  Anf  derselben 
werden  die  Quadrate  von  1  bis  60  angefahrt,  die  GrOfeen  nach  Saren, 
Sossen  und  Einem  abgetheilt  und  der  Rang  jeder  Ziffer  durch  ihre  Po- 
sition bestimmt,  so  da&  zum  Beispiel  dasselbe  Zeichen  zugleich  1 ,  60 
und  3600  ausdrückt. 

Ein  Blick  auf  die  letzten  Reihen  dieser  Tabelle,  welche  hier  mit 
einigen  erklärenden  Zusätzen  wiedergegeben  werden,  genfigt,  um  sich 
▼on  der  eigenthümlichen  Logistik  der  Babylonier  einen  B^;riff  zu 
bilden. 

(SoBsos)      (Einer)  Qnadnft  von   (Einer) 

(52x60  +  16  =  3136  =  )  ?/  H   <   fflf      —      ^}  ^^^   fflf  (=56«) 


(54x60  +  9  =3249=)  <//  V     |RR[         —  *P?   ^/<^    W  (  =  «») 

(56x60  +  4  =3364=)  <//  |ff    V  —  »^^    <^/    ]RR[  (=68») 

(68X60  +  1   =3481=)  <<<^  JJf    J  _  Vp]    ^<<<    ffif  (  =  59*) 

(Saros)  (SoaM») 

(60X60  =  3600=)   y  —  Spl      y  (=60«) 


^)  Journal  of  the  Boyal  As.  Soc.  XY.  Notes  on  the  early  history  of  Babylonia. 
S.  218  f.  Rawlinson  bemerkt  S.219  schon  ganz  richtig:  „there  was  probably  also  a 
higher  number  in  the  next  ascending  series  of  60  beyond  the  8ar,  which  gave  as  its 
prodnot  216,000  and  two  of  these  peribds  oonstitnted  the  antedünTlan  oyole  of  BerosnSi 
compnted  by  Synoellns  at  432,0(X)  years ;  *^  aber  da(s  dieser  ganzen  Rechnongsmethode 
ein  dem  dekadischen  analoges  2iahlensystem  zu  Gründe  liegt,  welches  auf  derselben 
Basis  bis  ins  Unendliche  aufsteigend  und  absteigend  fortschreitet,  ist  ihm  eben 
so  wenig  in  den  Sinn  gekommen,  wie  der  Zusammenhang,  der  zwischen  diesem 
System  und  der  babylonischen  Einthdlung  der  HaTse  besteht.  —  Oppert  hat,  wie  fol- 
gende Mittheilung  Bawlinson*s  zeigt,  „Mons.  Oppert  eommonicated  to  me  lastyear  a 
theory,  which  he  has  probably  published  before  thiSy  that  the  use  of  the  Soss,  Ner  and 
Sar  originated  in  the  minor  divisions  of  time.  The  Soss  he  supposed  to  be  the  honr 
of  60  minutes,  the  Ner  the  day  of  10  hours  (?);  and  the  Sar  the  month,  containing 
60  of  these  10-hour  periods,**  zuerst  an  die  Analogie  des  Sossos  mit  den  60  Theilen 
der  Stunde  gedacht,  aber  den  Sossos  und  Saros  als  Gröüsen  eines  Zahlensystems 
nicht  erkannt  Seine  Darstellung  in  seinen  ^löments  de  la  Grammaire  Assyrienne. 
Paris  1860.  S.  34  trifft  auch  das  Wesen  der  Sache  noch  nicht:  „Le  mot  ^^\tf  s'em- 
ploie  aussi  pour  soixantüme,  et  c*est  dans  cette  acception  qu'il  paratt  ordinairement. 
CTest  ainsi  que  sumu,  impliquant  le  sens  de  mimde,  est  devenn  le  prototype  du 
S0SS09  des  Grecs.  Dans  la  notation  des  Babyloniens,  les  fractions  s'exprimaient  en 
soUganükMa;  on  lyontait  dans  les  nombres  mixtes  du  nombre  entier  nn  aatre  chiiBre 


Redmimg  OMh  dem  Sezagesiiiudfystem.  9 

Offanbar  labt  sich  hier  nur  ans  der  SteUnng  der  Ziffern  erkennen, 
was  Saros,  Sossos  oder  Einer  ist,  nnd  ihr  Rang  wird  einfach  durch  das 
Nebeneinanderstellen  der  ZaUenreihen  so  bezeichnet,  daCs  die  Ziffern  der 
hohem  Ordnung  links  von  denen  der  vorhergehenden  stebn.  Natfirlich 
kann  dies  Verfahren  bis  ins  Unendliche  hin  fortgesetzt  werden  nnd  die 
Zahl  13,402,935  wfirde  z.  B.  danach  folgendennafsen  zu  schreiben  sein: 

4  Rang.  3.  Rang.  2.  Rang.  1.  Rang.  Einer. 

(Saros)  (Sossob) 

Dieselbe  Methode  läfst  sich  auch  ebenso  gut  von  der  Eins  abw&rts 
verfolgen,  wenn  man  dieselbe  geometrische  Progression  absteigend  bildet 
imd  sie  nach  den  Potenzen  von  w  fortschreiten  läfst  Es  wird  nur  darauf 
ankommen  die  Einheit,  von  der  ausgegangen  wird,  zu  markiren  und  im 
Uebrigen  die  Stufen  ebenso  auf  einander  folgen  zu  lassen,  wie  bei  der 
an&teigenden  Reihe.  Danach  würde  man  die  Gröfse  2iriioia  so  aus- 
drucken: 

Einer.  I.Rang.  2.  Rang.  S.Rang. 

To  3600  a  ifooo 

IT        <«       <^<r      ?<<n 

Es  ist  bekannt,  dafs  die  spätem  griechischen  Astronomen  bei  ihren 
Berechnungen  sich  dieser  Methode  bedient  haben.  Dieselbe  wird  bereits 
von  Geminos  (77  v.  Chr.)  und  zwar  in  Verbindung  nüt  den  altbabyloni- 
schen Untersuchungen  über  die  mittlere  Bewegung  des  Mondes  erwähnt  und 
angewandt').  Sie  stammt  daher,  wie  auch  die  oben  angeführte  ninivitische 
Zahlentabelle  bestätigt,  von  Babylon  her.  Dafs  sie  allgemeine  Verbreitung 
erhielt  und  noch  heute  im  Gebrauch  ist,  wird  der  Autorität  des  Ptole- 
maeos  zuzuschreiben  sein,  der  sie  zur  Ausführung  der  für  die  griechische 
Logistik  ebenso  schwierigen  wie  weitläufigen  Bruchrechnung  sehr  bequem 


qoi  ^tüt  le  numörateur  d*une  fraction  avec  le  dönominatenr  60.  Ainsi  20  40  veut 
dire  12-$^  s=  12|  etc.  Nous  ne  savons  pas  si  les  expressions  autres  que  ^^tS^'  re- 
prtaentaient  ögalement  les  fractions  an  dönominateur  dix  (?)  fois  plus  grand.''  In 
den  Assyrischen  Inschriften  kommt  der  Ausdrnck  sussus  sehr  häufig  zur  Beseich- 
nung  Ton  60  Einheiten  vor;  wie  denn  z.  B.  in  der  voA  Rawlinson,  Hincks,  Talbot 
nnd  Oppert  unabhängig  von  einander  übersetzten  Inschrift  des  TigUth  Pilesar  I. 
(Jonmal  of  the  R.  As.  Society.  1857.  S.  32.  38. 44  ,WagenS  ^Eisenbarren^  und  selbst 
,Könige'  auf  diese  Weise,  wie  wir  sagen  würden,  schockweise  gezählt  werden, 
^)  Vgl.  Elementa  Astron.  c.  15  p.  62  ed.  Petavius. 


\Q  Das  metrische  System  der  Babylonier. 

fimd  und  durch  sein  berühmtes  Werk  in  die  Astronomie  einfBhrte.  Der 
erste  Grieche,  welcher  sich  des  babylonischen  Zahlensystems  bedient  hat, 
ist  wahrscheinlich  Hipparchos  (150  y.  Chr.)  gewesen,  der  durch  Benntznng 
der  in  Babylon  angestellten  und  angezeichneten  Himmelsbeobachtimgen 
der  eigentliche  Begründer  der  astronomischen  Wissenschaft  geworden  ist 
Man  erkennt '  leicht  wie  nah  dasselbe  nnserm  dekadischen  System  steht, 
da  das  Princip  des  Stellenwerthes  der  Zahlen  in  demselben  bereits  ver- 
wirklicht ist.  Bekanntlich  haben  die  Griechen,  statt  die  Reihen  durch 
Zwischenräume  zu  trennen,  wie  die  Babylonier  es  thaten,  die  Weise  eiu- 
geführt,  die  einzelnen  Grade  noch  besonders  zu  bezeichnen  und  bei 
Ptolemäos  findet  sich  auch  bereits  ein  unserer  Null  ähnliches  Zeichen, 
welches  das  Fehlen  einer  der  Zahlenstufen  ausdrückt^). 

SteUt  man  die  Zahlen  nach  ihren  Werthen  genau  unter  einander, 
so  bedarf  man  weder  des  einen  noch  des  andern  und  das  System  steht 
dem  unsrigen  nur  darin  nach,  dafs  aufser  den  einzelnen  Graden  noch  in 
jedem  Grade  zwei  Stellen  für  die  Zehner  und  die  Einer  zu  unterscheiden 
sind,  ein  Uebelstand,  der  nur  durch  die  Ausbildung  von  59  verschiedenen 
Zahlzeichen  gehoben  werden  würde.  Es  möchte  aber  wohl  die  Frage 
sein,  ob  die  babylonische  Methode,  die  sämmtliche  Ziffern  durch  die 
Combination  von  zwei  Zeichen  auszudrücken  vermag,  durch  eine  solche 
Verbesserung  gewinnen  würde.  Wenn  auf  der  oben  angefahrten  Zahlen- 
tabelle der  Sossos  unter  die  Einer,  der  Saros  in  die  Reihe  der  Sossen 
gestellt  ist,  so  findet  das  darin  seine  Erklärung,  dafs  dort  die  regel- 
mäßige Progression  der  aufeinanderfolgenden  Gröfsen  den  Zahlenrang 
hinreichend  genau  markirte,  so  dafs  eine  besondere  Reihe  nicht  mehr 
gebildet  zu  werden  brauchte.  So  wenig  es  Jemanden  in  den  Sinn  fallen 
wird  dieses  Sexagesimalsystem,  wie  es  sich  in  Babylon  entwickelt  hat, 
unserm  Decimalsystem  vorzuziehn,  so  mufs  man  doch  gestehn,  dafs  das- 


^)  Hiernach  ward  I77V0  bo  geschrieben:  a*  0'  a",  Ueber  das  von  den  grie- 
cfaischen  Astronomen  angewandte  Sexagesimalsystem  vgl.  Versnch  einer  kritischen 
Qesch.  der  Algebra.  I.  Thl.  Die  Algebra  der  Griechen  v.  Nesselmann.  Berlin  1842. 
S.  68.  92. 136  ff.  A.  v.  Humboldt  über  die  bei  verschiednen  Völkern  fibllchen  Systeme 
von  Zahlzeichen  in  Grelle's  Journal  für  Mathematik.  Bd.  IV.  S.  225.  Nesselmann 
nimmt  noch  an,  dals  das  System  von  Ptolemaeos  zuerst  eingeführt  worden  sei. 
Der  erste,  bei  welchem  ich  den  babylonischen  Ursprung  vermuthet  finde,  ist  Lepsius 
Chronologie  der  Aegypter.  L  S.  129.  -—  DaGi  die  spatem  Astronomen  sich  auch  der  auf- 
steigend fortgebildeten  Progression  bedienten  nnd  z.  B.  eine  Anzahl  von  227015  Tagen 
anf  folgende  Weise  ausdrückten  V"  3"  3'  dö^  bezeugt  Wallis,  bei  Nesselmann, 
S.  137.  Anm,  24. 


Stellenwerth  der  ZaUen,  das  Syiten  bei  Beroggos.  J  J 

selbe  in  seiner  Anwendung  anf  metrische  Nonnen  vor  jenem  den  sehr 
entschiednen  Vortheil  voraus  hat,  daCs  seine  Gnmdzahl  11  Faktoren, 
nimlich  1.  2.  3.  4.  5.  6.  10.  12.  15.  20.  30,  enthält,  während  in  zehn  nnr 
drei,  in  hundert  nur  acht  Zahlen  aufgehn. 

Der  babylonische  Sprachgebrauch  hatte  ffir  das  Produkt  von 
10  Sossen  einen  besondem  Ausdruck  Neros  ausgebildet,  der  uns  von 
den  griechischen  Schriftstellern')  als  chronologische  Periode  angeführt 
wird.  Ffir  das  Zahlensystem  selbst  hatte  die  Gröfse  keine  Bedeutung, 
wie  sie  denn  auch  weder  auf  der  angefahrten  Tabelle,  noch  bei  der  Ein- 
theilung  der  babylonischen  Mafee  und  Gewichte  zur  Anwendung  gelangt. 
Sie  spielt  nur  eine  Rolle  in  der  Chronologie  des  babylonischen  SchriHr 
stellers  Berossos,  in  der  man  ebenfalls  die  Spuren  des  babylonischen 
Zahlensystems  sehr  deutlich  erkennt. 

Derselbe  berechnete  nämlich  die  mythische  Periode  der  babylonischen 
Vorzeit  von  Erschaffimg  der  Welt  bis  zur  Sündfluth  auf  120  Saren  oder 
432000  Jahre,  die  Zeit  nach  der  Sündfluth  auf  34091  Jahre  oder  9  Saren, 
2  Neren,  8  Sossen  und  11  Einer  und  den  ganzen  Kreis  der  Geschichte 
Yon  der  Sündfluth  bis  auf  Kyros  auf  10  Saren  oder  36000  Jahre*). 

Man  hat  zur  Erklärung  dieses  chronologischen  Zahlenspiels  unge- 
wöhnliche Anstrengungen  gemacht.  Eines  besondem  Beifalls  hat  sich 
die  Hypothese  zu  erfreuen  gehabt,  die  Babylonier  hätten  in  Schaltperioden 
von  60,  600  und  3600  Jahren  ihr  Mondjahr  mit  dem  periodischen  Sonnen- 
jahr in  Uebereinstimmung  zu  bringen  gesucht').   Man  konnte  hierffir  die 


^)  Vgl.  d.  folg.  Anmerkung. 

')  Fragm.  H.  Gr.  ^.  G.  Mneller.  II.  p.  498:  iXV  6  fih  B^gw^oe  dw  tfuQmy 
Mai  tnjfftir  iceu  Cf&cam¥  aviyqaytaxo,  iy  o  fjdy  aagof  rgm^tkirny  ttai  H^axuümv  it^v 
X^oyoy  cmAuimt,  o  (fc  w^qoQ  itmv  llaxocUay  6  di  ctaaüog  i^ijxorta.  Weiterhin  werden 
die  Jahre  der  zehn  vorsündflnthliohen  Könige  nach  Saren  (p.  499.  fr.  5),  die  der 
folgenden  Herrscher  des  Euechoos  und  Ghomasbelos  nach  Neren  nnd  Sossen  be- 
rechnet (fr.  11.  p.  503),  endlich  die  Gesammtzahl  von  34091  (vgl.  Muys  Quaest  Chron. 
Gtes.  p.  16)  Jahren  durch  9  Saren   =s  32400 

2  Neren  =  1200 

8  Sossen  =     480 

und  11  Einer   =       11 

34091  ausgedrückt. 
*)  So  setzt  Bnnsen  Aeg.  lY,  312  voraus,  dafs  den  Babyloniem  die  Gleichung 
von  742  synodisohen  Monaten  mit  60  Jahren  weniger  2  Tagen  20  Standen  bekannt 
gewesen  sei  und  nimmt  an,  dafs  sie  darnach  ihren  Kalender  geordnet  und  alle 
600  Jahre  einen  Monat  von  29  (eigentlich  28^)  Tagen  eingeschoben  hätten,  um  ihr 
Mondjahr  mit  dem  Sonnenjahr  in  Uebereinstimmung  zu  bringen.  „Die  Ausgleichung 


J2  ^'^  metrisehe  System  dor  Babylonior. 

Erwfthnmig  eines  Cyclus  Ton  600  Jahren  bei  Josephos^,  obgleich  ihn 
derselbe  nicht  aosdrucklich  den  Chaldäem  beilegt  nnd  die  Analogie 
600 jähriger  P.erioden  bei  Tartaren,  Indem  nnd  Chinesen  anf&hren*),  den 
Gebrauch  aller  drei  Perioden  nebeneinander  aber  doch  astronomisch  weder 
erklären,  noch  wahrscheinlich  machen. 

Alle  diese  Versuche  beruhen  überdies  auf  der  Voraussetzung,  dafs 
das  babylonische  Jahr  ein  Mondjahr  gewesen  sei  Indessen  hat  bereits 
Letronne')  diese  Ansicht  siegreich  bekämpft,  indem  er  darauf  aufinerk- 
sam  machte,  dafs  der  babylonische  Tag  mit  Sonnenaufgang  begann^), 
da(s  die  Eintheilung  des  Thierkreises')  und  die  Angaben  über  den  Um- 
fang der  Stadt  Babylon,  welcher  von  den  Bewohnern  auf  365  Stadien 
geschätzt  wurde  und  angeblich  nach  der  Anzahl  der  Tage  im  Jahr  nor- 
mirt  sein  sollte*),  mit  Bestimmtheit  auf  ein  Sonnenjahr  schliefeen  läfst 
Jetzt  liegt  die  Vergleichung  einer  Anzahl  bisher  für  diese  Untersuchung 
noch  nicht  benutzter  persischer  und  babylomscher  Daten  in  den  beiden 
entsprechenden  Texten  der  Inschrift  von  Behistun  vor  und  mit  ihrer  Hülfe 
können  wir  Letronne's  Behauptung  zur  Gewifsheit  erheben. 


nach  3600  Jahren  war  und  blieb  Sache  der  Theorie  und  diese  war  unvollkommen.^ 
Allein  wir  wissen  nor,  daüs  sie  die  bekannte  Periode  von  223  Mondwechseln  in 
6585  Tagen  8  Stunden  entdeckt  haben  (Ideler  H.  d.  Chronol.  I,  206).  Legt  man  diese 
Rechnung  zu  Grunde  und  nimmt  für  das  periodische  Sonnenjahr  eine  Dauer  von 
365^  Tagen  an,  wie  sie  sich  aus  derselben  Gleichung  ergiebt  (Ideler  1, 207),  so  be- 
trugen nach  babylonischer  Bestimmung  742  synodische  Monate  nur  59  Jahre  361  Tage 
23  St.  41'  ^W'y  Also  3  Tage  6  St  18'  50"  weniger  als  60  Jahre.  Auch  v.  Niebuhr's 
(Gesch.  Assurs  und  Babels  S.239)  Erklärung  hält  sich  nicht  an  das  Gegebene.  Lepsius 
(Chronol.  der  Aegypter  S.  227  f.),  welcher  glaubt,  dafs  nur  in  der  chaldäischen  Astro- 
nomie und  Chronologie  das  Sonnenjahr  angewandt  worden  sei  und  für  den  bürger- 
lichen (Gebrauch  ein  Mondjahr  annimmt,  hält  demgemäCs  den  Saros,  Neros,  Sossos 
für  chronologische  Gyclen,  gesteht  aber,  dafs  deren  astronomuche  Erklärung  nooh 
nicht  gelungen  sei. 

1)  Joseph  A.  J.  I,  3,  9. 

*)  Bnnsen  Aeg.  Y,  278.  Lepsius,  Chronologie  der  Aegypter  1, 22.  Lassen,  In- 
dische Alterth.  I.  S.825.  Bei  den  Indem  werden  Cyden  von  60, 3600  {ju^a  desVäkpati), 
von  216000  (juga  des  Pra^pati)  und  von  432000  Jahren  {K€dijuffa)  angeführt;  in 
den  drei  ersten  Zahlen  erkennt  man  sogleich  die  drei  ersten  Stufen  des  babyloni- 
schen Zahlensystems  wieder,  mit  dem  Kalender  werden  daher  auch  diese  Ejreise 
schwerlich  etwas  zu  thun  haben. 

')  Sur  Torigine  Grecque  des  zodiacques.  Revue  des  deux  mondes  1837. 

«)  Ideler  I,  224. 

•)  Diodor  n,  30. 

•)  Diodor  n,  7. 


Das  iMbyloniMhe  Jahr  ein  SouiMyahr.  J3 

Die  Namen  der  babylonischen  Monate,  die  auf  jener  Urkande  vor- 
kommen, sind  durchweg  yerschieden  von  den  entsprechenden  persischen, 
dagegen  stimmt  die  Zählung  der  Tage  so  vollkommen ^  überein,  dafs 
man  nicht  daran  zweifehi  kann,  dab  der  babylonische  und  persische 
Kalender  bis  auf  die  Namen  der  Monate  selbst  durchaus  identisch  waren. 
Der  letztere  ist  bekannt.  Das  Jahr  der  Perser  war  wie  das  der  Aegypter 
ein  Sonnenjahr  und  hielt  wie  jenes  12  dreiCsigt&gige  Monate  nnd  fünf 
ErgSnznngstage,  die  dem  letzten  Monat  angehängt  wurden.  Nach  der 
Ueberlieferung  der  persischen  Mohamedaner  ist  dieses  Jahr  schon  in  alter 
Zeit  nach  dem  periodischen  Sonnenjahr  von  rund  365i  Tagen,  hinter 
welchem  es  alle  4  Jahre  um  einen  Tag  zurfickblieb,  geregelt  worden, 
indem  man  alle  120  Jahre  einen  Monat  einschob'). 


0  Dem  H  Viyak'hna  entspricht  der  14  Tu  (?)  Col.  1, 11.  1. 15, 

dem  26  Atriyata  „  „    2QKan{7)  Col.  1, 18.  1.  36  der  Inschr.  von 

Behistnn  bei  Bawlinson  a.a.  0.  Der  persische  Text  nennt  hier  nach  Benfey  (die 
persischen  Keilinschriften  S.  18)  den  27Bten,  der  Text  der  zweiten  Keilgattang^, 
velcher  eigne  Monatsnamen  nicht  kennt,  sondern  die  persischen  Namen  der  Monate 
wiedergiebt,  richtig  den  26sten.  Norris  Memoir  on  the  Seythic  Version  of  the  Be- 
histnn Inscription,  J.  of  the  R«  As.  Soc.  XV.  S.  105.  Femer  dem  27  Anamaka  der 
27  Ab  (?)  CoL  II,  6. 1. 46,  auch  hier  ist  das  persische  Datum  in  der  zweiten  Keilgattung 
erhalten.  Vgl.  Norris  S.  109:  „the  date  is  clearly  the  27'^  as  in  the  Babylonian 
rersion.  In  the  Persian  it  is  indistinct."  Dem  9  Thaigarschisch  entspricht  der  9  Eltd  (?) 
n,  9.  1. 52.  Dem  „Ende**  des  Monats  ThurawÄhara  (im  persischen  und  im  Text  der 
zweiten  Keilgattung)  entspricht  der  30  Ijar  (?)  U,  11.  1. 56.  Deui  22  Viyakhna  (nur 
im  Text  der  zweiten  Keilgattung  erhalten.  Norris  S.  115)  entspricht  der  228te  — ? 
Col.  n,  16.  1.  65. 

*)  Die  Art  der  Einschaltung  wird  yerschieden  erklärt.  Ideler  II,  548  f.  ver- 
einigt die  widersprechenden  Nachrichten  dahin,  dafs  alle  120  Jahre  das  Nauruz- 
oder  Neujahrsfest,  welches  stets  auf  den  Frühling  fallen  sollte ,  auf  den  ersten  des 
folgenden  Monats  verschoben  worden  sei,  so  dafe  das  der  Versetzung  vorhergehende 
Jahr  13  Monate  gehabt,  da(s  es  mit  demselben  Monate  angefangen  und  geendigt 
habe  und  erst  nach  1440  Jahren  das  Neujahrsfest  mit  dem  ersten  Monat  des  Jahres 
wieder  zusammengetroffen  sei.  Dagegen  machen  Benfey  und  Stern  (lieber  die  Mo- 
natsnamen S.  144  f.)  geltend,  dafs  der  Nauruz  kein  Neujahrsfest  in  unserm  Sinne 
des  Worts,  dab  dieses,  wie  die  fibrigen  5  Hauptfeste  der  Perser,  nicht  nur  an  be- 
stimmte Jahreszeiten,  sondern  auch  an  bestimmte  Monate  und  Tage  geknüpft  ge- 
wesen sei,  und  dafs  man  den  Ferwerdin  immer  als  ersten  Monat  betrachtet  habe. 
Nach  ihrer  Ansicht  ist  der  Schaltmonat  stets  zwischen  dem  Ende  des  letzten  Monats 
Asfendarmed  und  den  5  Ergänzungstagen  eingeschoben  worden,  hat  keinen  beson- 
dem  Namen  gehabt,  sondern  erhielt  der  Reihe  nach  die  Namen  der  12  Monate 
(S.  152);  der  Nauruz  fiel  stets  auf  den  ersten  Dei,  der  Anfang  des  bürgerlichen 
Jahres  auf  den  ersten  Ferwerdin  (S.  149). 


J4  ^^  metruclie  System  der  Babylonier. 

Für  das  Alter  dieser  Jahresform  spricht  nicht  nur  die  Tradition 
der  persischen  Geschichtsschreiber,  welche  die  Erfindung  dem  Dsdiem- 
schid^)  zuschreiben  und  das  Zengnifs  der  heiligen  Bücher  der  Parsen 
über  das  Alter  der  persischen  Feste,  yon  denen  die  hauptsächlichsten, 
der  Nauruz  und  der  Mihrgän  oder  das  Mithrafest,  in  wesentlichem  Zu- 
sammenhang mit  diesem  Kalender  standen,  sondern  auch  die  eigenthüm- 
liehen  Namen  der  Monate  und  Tage,  sowie  der  Gebrauch,  jedem  Monats- 
tage seinen  besondem  Namen  zu  geben,  welcher  nicht  erst  unter  den 
Arsaciden  und  Sassaniden  aufgekommen  sein  kann.  Auch  wird  es  aus^ 
drucklich  bezeugt'),  dafs  das  altpersische  Jahr  365  Tage  gezählt  habe, 
und  die  Eintheilung  in  12  dreifeigtägige  Monate  findet  durch  die  Behistun- 
inschrift  insofern  ihre  Bestätigung,  als  dort  einmal  der  SOste  Tag  eines 
Monats  als  der  letzte  bezeichnet  wird').  Dafs  die  Perser  diese  Jahres- 
rechnung ebenso  wie  ihre  Mafse  und  Gewichte  von  den  Babyloniem 
entlehnten  und  nicht  umgekehrt  die  Babylonier  yon  den  Persem,  daran 
wird  Niemand  zweifeln.  Da  nun  die  Babylonier  bereits  die  Dauer  des 
periodischen  Jahres  auf  3651  Tage  bestunmt^)  haben,  so  wird  man  es 
auch  wahrscheinlich  finden,  dafs  sie  schon  mittelst  ii^end  einer  Schalt- 
periode das  bewegliche  Sonnenjahr  in  ein  festes  zu  yerwandeln  wufsten. 
Wenn  nun  auch  die  120jährige  Schaltperiode  einen  ursprünglichem  Cha- 
rakter an  sich  trägt,  als  die  julianische  und  daher  möglicher  Weise  im 
bürgerlichen  Gebrauch*  der  Babylonier  sich  erhalten  haben  kann,  so  mufste 
doch  der  vierjährige  Gyclus  for  alle  astronomischen  Berechnungen  viel 
bequemer  erscheinen  und  ist  gewifs  für  diesen  Zweck  in  Babylon  ebenso 
früh  im  Gebrauch  gewesen,  vrie  in  Aegypten*).  War  hiemach  die  alt- 
babylonische und  altägyptische  Jahresrechnung  etwa  bis  auf  den  Jahres- 
anfang und  die  Namen  der  Monate  durchaus  identisch,  so  begreift  sich 
wie  leicht  es  war  die  Daten  des  einen  Kalenders  auf  die  des  andern  zu 
reduciren,  wie  dies  mit  den  Daten  der  altem  im  Abnagest  erwähnten 
astronomischen  Beobachtungen  der  Ghaldäer  und  der  ersten  Abtheilungen 


^)  Ideler  II,  544  f. 

^  Gurtias  III,  3,  9:  Magi  proximi  patrium  Carmen  canebant  Magos  treeenti 
et  sexaginta  qoinque  iuvenes  sequebantur  punicis  amicnlia  velati,  diebua  totins  aam 
pares  numero;  quippe  Persis  in  totidem  dies  descriptOB  est  annus. 

')  Vgl-  oben  S,  13.  Anmerkung  1. 

*)  Ideler  I,  207. 

*)  Vgl.  Boeckh,  Ueber  die  vierjährigen  Sonnenkreise  der  Alten.  S.  256  f. 
Mommsen,  Rom.  Chronologie.  I.  Aufl.  S.  71. 


Stno,  N«roB,  8o8S«b  ksin«  SduUlperioden.  J5 

des  ebenfalls  in  Babylon  angelegten  astronomischen  Kanons,  die  dem 
ägyptischen  Kalender  folgen  %  geschehn  ist. 

Erst  spitter  wurde  das  Yerhältnifs  anders.  Durch  Alexanders  £r- 
obeningen  ward  der  makedonische  Kalender  auch  über  Asien  verbreitet 
und  erhielt  in  Babylon  selbst,  wahrscheinlich  nnter  Selenkos  L,  gesetz- 
liche Gfiltigkeit  Daher  datirt  Berossos  in  seiner  Geschichte,  die  er  bald 
nach  280  v.  Chr.  herausgab  und  dem  Antiochos  Soter  widmete,  nur  nach 
makedonischen  Mondmonaten  und  nach  demselben  Kalender  sind  von  den 
dreizehn  auf  uns  gekommenen  chaldäischen  Beobachtungen  die  drei  jüng- 
sten aus  den  Jahren  245,  237  und  229  y.  Chr.  notirt'). 

Es  liegt  mithin  auf  der  Hand,  dafs  an  eigentliche  Schaltperioden 
Yon  60,  600  oder  3600  Jahren  bei  den  Babyloniem  nicht  zu  denken  ist. 
Möglich,  dals  sie  aus  der  5maligen  Wiederholung  des  120jährigen  Gyclus 
oder  aus  der  löOmaligen  Wiederholung  der  4jährigen  Periode  einen 
gröfsem  Kreis  yon  600  Jahren  bildeten;  einen  praktischen  Zweck  fiir 
das  Kalenderwesen  konnte  man  dabei  unmöglich  im  Auge  haben;  eben- 
sowenig sind  die  beiden  Kreise  yon  432000  und  36000  Jahren,  in  denen 
rieh  des  Berossos  Chronologie  bewegt,  yiel  mehr  als  müTsige  Zahlenspiele ; 
selbst  wenn  der  eine  etwa  einen  Saros  hundertzwanzigjähriger  Schalt- 
perioden, der  andere  emen  Sossos  sechshundertjähriger  Kreise  umfassen 
sollte. 

Im  babylonischen  Zahlensystem,  welches  der  ganzen  Rechnung  in 
jedem  Fall  zu  Grunde  liegt,  bezeichnet  die  erste  Grö&e  2  Einheiten  des 
dritten,  die  zweite  10  Einheiten  des  zweiten  Grades.  Saren,  Neren  und 
Sossen  haben  auch  in  diesem  chronologischen  Spiel  keine  andere  Bedeu- 
tung als  die  arithmetischer  Gröfsen.  Etwas  anderes  sind  sie  nicht  und 
so  wird  auch  der  Saros  von  den  griechischen  Erklärem  ausdrücklich  als 
Zahl  bezeichnet')  und  wenn  einmal  die  den  Chaldäem  bekannte  Periode 


»)  Meier  I,  219  f. 

*)  Ptolem.  Almag.  IX,  7.  p.  170. 171.  XI,  7.  p.  288  ed.  Halma.  Ideler  I,  228: 
Sowohl  die  Aera  '»ata  Xaldaiovg*  (das  Jahr  311  v,  Chr.),  als  die  Datirung  nach 
makedoniachen  Monaten  spricht  gegen  die  Annahme  Letronne*8,  da(s  diese  Beobach- 
tungen in  Alezandrien  angestellt  worden  seien. 

')  Hesychios  Sagog  *  agt&fios  tk  na(fa  BaßvltartotS'  Es  mufs  im  Babylonischen 
zwei  ähnlich  lautende  Worte  gegeben  haben,  von  denen  das  eine  die  Zahl  3600, 
das  andere,  wahrscheinlich  mit  dem  chaldäischen  Sihara  (Mond)  zusammenhängend, 
die  bekannte  Periode  von  223  Bynodischen  Monaten  bezeichnete,  binnen  welcher 
alle  Mondfinstemisse  in  gleicher  Grobe  und  Menge  wiederkehren;  beide  Worte 
drfickte  der  Grieche  durch  cdgot  aus.  Auf  diese  Weise  erklärt  sich  die  Notiz  beim 


X6  Du  metritehe  System  der  Babyloiiier. 

Ton  223  synodischen  Monaten,  binnen  welcher  alle  Mondfinsternisse  in 
gleicher  Gröfse  und  in  den  gleichen  Zeiträumen  wiederkehren,  mit  dem 
Ausdruck  in  Verbindung  gebracht  wird,  so  beruht  dies  auf  einem  leicht 
erklärlichen  Mifsverständnifs.  Am  auflEallendsten  tritt  uns  die  Anwendung 
des  Sexagesimalsystems  bei  einer  nähern  Betrachtung  der  babylonischen 
Metrologie  entgegen. 


m.   Die  MaTse  der  Sphäre  und  der  Zeit. 

Wenn  es  heute  darauf  ankäme,  das  dekadische  Zahlensystem 
wieder  zu  entdecken  und  aufser  einzelnen  zerstreuten  Angaben  writer 
nichts  als  die  Eintheilung  der  französischen  Mafse  yorlS^e,  so  würden 
wir  aus  dieser  das  denselben  zu  Grunde  liegende  Zahlensystem  jedenfalls 
wieder  zur  Darstellung  bringen  können.  Ebenso  gelingt  dies  für  das 
System  der  Babylonier  aus  der  Eintheilung  ihrer  metrischen  Normen. 

Es  liegt  a^f  der  Hand,  dals  dasselbe  bei  denjenigen  Malsen  die 
vollkommenste  Anwendung  finden  und  daher  am  offenbarsten  zu  Tage 
treten  mufs,  bei  welchen  die  Theilung  sich  am  weitesten  fortsetzen  läCst 
Bei  praktischen  Mafsen  der  Materie  und  des  Raumes  wird  sich  sehr  bald 
ein  Ziel  ergeben,  über  welches  hinaus  eine  Theilung  nicht  weiter  durch- 
zufahren und  der  kleinste  Theil  nicht  mehr  wäg-  oder  mefsbar  ist  Da- 
gegen kennen  theoretische  Mafse  diese  Grenze  nicht.  Solcher  Art  sind 
die  Gröfsen,  deren  sich  die  Babylonier  und  deren  wir  uns  noch  heute 

Suidas:  JSago&.  fAhjQoy,  xat  agi&fio^  naga  Xakdaiots.  ol  yaQ  qx'  (120)  cä^ot  Tiütoviny 
ivuiviovs  ßtrxß'  (2222)  xara  ttjv  rojy  XaXdaimv  ynjtfop,  kXnsq  o  aaqo^  noul  ji^raf  atlti' 
vtaxvStf  axß'  (222).  ol  yiroyrat  ui'  (18)  iytavni  xal  fi^ns  H-  Auf  jeden  Fall  hat  der 
S600 haltige  Saros  mit  der  genannten  Periode  von  223  synodischen  Monaten,  die 
des  Suidas  Gewährsmann  bei  der  Erklärung  des  üdgog  als  fjiifQoy  im  Auge  hatte, 
nichts  zu  thun  (vgl.  Ideler  1, 206  f.) ;  wie  man  aus  Ptolemaeos  Almag.  IV.  S.  215  ed. 
Halma  und  Geminos  £1. 15  schliefsen  kann,  diente  sie  den  Ghald&em  dazu,  die 
Mondfinstemisse  vorherzubestimmen  und  die  Bewegung  des  Mondes  zu  berechnen, 
hatte  also  einen  wissenschaftlichen  Zweck.  Drei  solcher  Perioden  enthielten  eine 
volle  Anzahl  von  Tagen  (19756)  und  wurden  von  den  Ghaldäem  in  einem  beson- 
dem  Ausdruck  zusammengefafst,  den  Ptolemaeos  durch  i^iUyfios  wiedergiebt. 
Dieses  Zusammenfassen  von  3  und  weiterhin  120  Perioden,  sowie  die  Eintiieilung 
eines  solchen  Kreises  in  18  Jahre  7  Monate,  wonach  auf  120  Perioden  grade  2290 
solcher  Mon^ahre  kamen,  ward  möglicherweise  durch  die  Einrichtung  der  baby- 
lonischen Mondtafeln  veranlafst.  Die  falschen  Zahlen  bei  Suidas  wird  man  sich  nach 
diesen  Bemerkungen  leicht  verbessern  können. 


Die  Biallieifauif  der  Sphire.  J7 

bei  astronomischen  Berechnungen  bedienen  nnd  die  das  babylonische 
Zahlensystem  genau  medergeben.  Die  Babylonier  sind  wie  manche  andere 
Völker  der  Erde  wahrscheinlich  schon  früh  durch  die  Yergleichung  des 
Sonnai-  und  Mondlaufs  und  die  Beobachtung,  dafs  der  Umlauf  der  Sonne 
m  ungel&hr  12  Mondkreisläuften  vollbracht  wird,  zu  der  Eintheilung  des 
Jahres  iu  12  Monate  geleitet  worden  und  dazu  gekommen  die  Duo- 
decimaleintheilung  überiiaupt  auf  die  ftltesten  und  ersten  Mafse  anzu- 
wenden. BekanntUch  haben  die  Griechen  die  Zwölftheilung  des  Tages 
von  ihnen  entlehnt^)  und  auch  die  Elle  von  24  Fingerbreiten  ist  alt- 
babylonisch. 

Ein  weiterer  Schritt  führte  zur  Eintheilung  des  Kreislaufs,  den  die 
Sonne  während  der  Tag-  und  Nachtgleiche  im  Aequator  beschreibt,  in 
720  ,Stadien^  oder  360  Doppelstadien')  und  zur  Eintheilung  der  12  Zeichen 
der  Ekliptik  in  je  30  ,Theile^  oder  Grade').  Allein  auch  hierin  gewahrt 
man  noch  keine  Spur  des  babylonischen  Zahlensystems.  Das  erste  Be- 
dfirfiiifs,  Stellung  und  Abstände  der  Gestirne  gegeneinander  zu  bestimmen, 
veranlafste  die  Idee,  am  Himmel  selbst  den  Mafsstock  hierfür  zu  suchen. 
Als  solcher  bot  sich  der  Durchmesser  von  Sonne  und  Mond  wie  von  selbst 


»)  Herodot  ü,  109. 

*)  Achilles  Tatius  Isag.  in  Aratum  §  18  p.  137  ed.  Petav.  Xakdalot  di,  ntQUQ- 
Yoiatot  ytrofAfyotf  hol^AifCaif  lov  i^liov  top  dqofAOv  xai  tag  i&qag  dKogiaaüS^M.  T^y  yag  Iv 
mig  IctifÄfqiiut  mqdtw  avjoo,  xa^  ijp  fcmg  <f*f^/fia»  top  nolop,  tlg  tqUatopxa  oqovg  ^f- 
ffifiwchp  *  (Utfrc  to  l'  (iiqot  iJis  &qag  lijg  h  rp  IdifUQWff  ifiig^  oqop  Uyta^at  jov  dQOfiov 
n9  ikiov,  mit  Letronne*s  meisterhafter  Erklärung  im  Journal  des  Savans  1817.  S.  739 1 
Die  Bezeichnung  der  720  (=24  x  30)  oqo*  des  Sonnenläufe  als  Stadien,  auf  die 
Letronne  aus  Manüius  Astron.  III.  y.  274—- 280  Angaben  schlieist,  geht  auch  aus 
den  unmittelbar  folgenden  von  Letronne  nicht  berücksichtigten  Worten  hervor: 
liyovm  di  naUp  dr^Qog  nogiktp,  fojn  tgi^^^'^^t  f^^*  ^Q^t^^  ßadidoms,  fiifn  yiQoyng, 
fitjin  natdog,  t^p  nogtiop  il^at  tov  iiXhv,  xai  X  aradktp  xa&ag^p  tlpa$.  Die  Bahn  der 
Sonne  wübrend  einer  Aequinoctiatstunde  wird  mit  dem  Weg  verglichen,  den  ein 
tflchtiger  Folsgftnger  in  derselben  Zeit  zurttcklegen  kann.  Dieser  beträgt  volle 
30  Stadien  (s  f  geogr.  M .),  indem  die  Sonne  in  24  Stunden  720  Stadien,  in  einer  30, 
in  -^  Stunde  1  Stadion  abmacht 

*)  Die  Eintheilung  der  Ekliptik  in  12  Thierbilder  bezeugt  Diodor  TL,  30  rw 
^§mp  (tt  jopntp  xvgiovg  tlpai  tpac*  ^tidtxa  top  dg^fior,  £p  ixdüt^  ^9*^0  ****  ^^  ihidixa 
Uyoftipmp  CfNfMir  dp  nQogpifMov&$,  die  Unterabtheilung  in  860  Qrad  Sextus  Empir.  adv. 
Astroiogos  V.  p.  33ft  ed.  Fabrioius.  tlp  /up  ovp  C^Jutxop  xvxk»p,  SettsQ  xartixifAi&a 
dka$Q09^B¥  $lg  dixa^vo  f^a'  fxacnr  di  C^d^p,  Hg  fAoigag  tguatopta  (Itnu  ^dq  iDvto 
M  n9  naqoptog  cvfttpmpop  aotoig)  ixäcn/p  di  fioigntp  tlg  ij^^^yra  Ifnrs  (ovno  ydg  xa- 
Ma  id  ildxtcttt  xai  dfugi).  vgl.  p.  342.  Ideler,  Ueber  den  Ursprung  des  Thier- 
kieises.  S.  17.  Abh.  d.  Berl.  Akad.  1838. 

2 


Jg  Das  metrisdie  Syttsui  der  Babytoniiftr. 

dar  und  durch  die  Beobaditong,  dafs  dieser  nngefthr  720  Mal  im  grSfsten 
Kreise  der  Sphäre  enthalten  war,  war  das  erste  astronomische  EinthißUnngs- 
prindp  gegeben^).  Die  Verfolgung  der  Bahn  des  Mondes  und  der  Sonne  und 
die  Erfahrung,  dafs  diese  ungefähr  nach  12  dreifeigtägigen  Monaten  zu 
demselben  Stern  zurückkehrt,  von  dem  sie  ausgegangen  war,  leitete  zur 
Auswahl  und  Sonderung  der  12  Zeichen  der  Ekliptik  und  präcisirte,  be- 
festigte, erweiterte  die  genannte  Einttieilung  der  Sphäre.  Die  Anzahl  der 
, Stadien^  und  ,Theile^  oder  Grade  war  somit  bestimmt.  Dagegen  konnte 
die  Arithmetik  bei  der  Unterabtheilung  derselben  frei  walten  und  das 
Zahlensystem  in  vollem  Mafse  zur  Anwendung  bringen. 

Es  bedarf  keiner  langen  Auseinandersetzung,  um  zu  zeigen,  wie 
vollkommen  dies  durch  die  Eintheilung  des  ,Theiles^  in  ,er8te,^  ,z weite* 
, dritte,*  , vierte*  u.  s.  f.  ,Sechzigstel*  wie  es  die  Griechen  ausdrAckten, 
oder  in  Minuten,  Secunden,  Terzen,  Quarten  u.  s.  w.  wie  wir  zu  sagen 
pflegen,  erreicht  wird.  Denn  es  schreitet  hier  die  Eintheilung  abwärts 
genau  ebenso  von  Stufe  zu  Stufe  fort,  wie  aufwärts  der  Einer  zum  Sossos, 
der  Sossos  zum  Saros  u.  s.  f.  und  wie  im  metrischen  System  das  Milli- 
gramm w  des  Gentigramms,  dieses  -k  des  Decigramms  und  dieses  -jt  des 
Gramms  ist,  so  die  Terze  -k  der  Sekunde,  die  Sekunde  -^  der  Minute 
u.  s.  w.  Wir  würden  dies  Verfahren  nach  den  bereits  dargelegten  That- 
sachen  auf  die  chaldäischen  Astronomen  zurückführen  müssen,  selbst 
wenn  es  uns  nicht  durch  mittelbare  und  unmittelbare  Zeugnisse  als  ihnen 
eigenthümlich  dargestellt  würde  ^). 


1)  Vgl.  Letromie  a.  a.  0.  744  f. 

>)  Vgl.  die  S.  17  Anm.  3  angeflthrte  Stelle  des  Seztos  Emp.  und  Geminos  £1. 
Astr.  15.  ed.  Petav.  p.  62»  welcher  die  Eintheiliuig  des  Grades  in  Minuten,  Seennden 
0.  8.  w.  genau  beschreibt  und  zwar,  wie  der  ZuBammenhang  ergiebt,  so  wie  sie  in 
den  alten  astronomlBchen  Rechnungen  der  Ghaidier  in  Gebrauch  war.  tvificx§nu  d§ 
a^  (die  mittlere  tägliche  Bewegung  des  Mondes)  yiyofäytj  fiotgw  &y',  n^^thnp  i^ 
xc<fmy  t,  xal  thoii^y  kt',  MuliliM  di  to  ny;  fuag  fioiqut  i^^xotnw,  liffthoy  l^^mtwir* 
To  di  fov  n^tonv  l^^xocnrov  i^xocnor,  divwtQoy  i^icoatöy'  ofioimc  di  to  dkvti^oy  l{f- 
xocny  dnugt^iy  §h  fiign  i',  »aXtirat  jo  'iy  fjiiQos  if^iioy  i^oüroy.  o  di  oMf  loyoe 
xtu  ini  Jtiy  Imiuay  i^iptoctwy.  Totavm  di  tjc  dtaiäfit^s  vnagxovcif^  fäy  itf^fAttp,  vnb 
t£y  XaXdiumy  tS^at  17  fiicif  xiyti^s  rnf  ^Itiyiic  /io*g£y  *y\  »',  Af'.  Die  Entdeckung 
der  Periode  von  223  synodischen  Monaten,  mittelst  deren  die  QialdAer  dieses  Re- 
sultat fanden  und  von  der  Geminos  im  Vorhergehenden  handelt,  schreibt  Ptolemaeos 
Almag.  IV,  2  p.  215  ed.  Halma  den  fn  naXa&QnQo*^  (sc.  fia&^fianMois)  zu,  nachdem 
er  eben  bemerkt  hatte,  wie  natürlich  es  gewesen,  dafs  die  alten  Mathematiker  (ol 
nakmoi  fia^n/jianxoC)  sich  der  Untersuchung  der  mittlem  Bewegung  des  Mondes  an- 
gewandt hätten.  Vgl.  Ideler,  über  d.  Sternk.  der  (}hald.  Abh.  d.  BerL  Ak.  1614—15.. 


Mmntea-  und  SeenndeiMfaithaihmg  des  Ondea  und  der  Zelt  ]^9 

Ebenso  wie  auf  den  Ranm  ward  das  Sossensystem  von  den  baby- 
lonisdten  Astronomen  auch  auf  die  Messung  der  Zeit  angewandt  und  der 
bargetlidien  Eintbeilnng  des  Tages  und  der  Nacht  in  24  Standen  die 
astronomische  in  60  Tagesminuten,  Secnnden,  Terzen  u.  s.  w.  an  die  Seite 
gestellt.  Dean  offenbar  ist  aach  dies  ein  babylonisches  Erbstück  und  man 
begreift)  warmn  Ptolemaeos  sich  dieses  Verfahrens  grade  bei  Besprechung 
der  chaldäischen  und  EQpparchischen  Untersuchung^  fiber  den  Lauf  des 
Mondes  bedient'),  während  er  sonst  nach  Bruchtheilen  der  Zeit-  oder 
Aequinoctialstonde  rechnet. 

Die  Einiheilung  war  f&r  die  astronomische  Berechnung  sehr  bequem 
und  konnte  z.  B.  bei  dem  Calcnl,  durch  den  sie  mittelst  der  bekannten 
Periode  der  Finsternisse  die  L&nge  des  synodischen  und  periodischen 
Monats  bestimmten,  yoUe  Anwendung  finden. 

Eben  so  gut,  wie  auf  die  ganze  Dauer  von  Tag  und  Nacht,  lieCs 
sich  das  Zahlensystem  naturlich  auch  auf  die  Eintheilung  der  Stunde 
anwenden.  Diese  Eintheilung  der  Zeit  ist  in  Babylon,  so  weit  es  die 
noch  unvollkommene  Technik  zuliefs,  auch  zur  praktischen  Durchführung 
gelangt. 

Wir  wissen,  dafs  die  Babylonier  bei  ihrra  astronomischen  Beobachtun- 
gen Stunden  gemessen  haben  und  bei  ihrer  Methode  den  scheinbaren  Durch- 
messer der  Sonne  durch  das  Ausfliefsen  des  Wassers  zu  bestimmen,  noch  den 
drdbigsten  Theil  einer  Stunde  oder  die  Zeit  yon  dem  Augenblick,  in  dem 
ach  die  Sonnenscheibe  am  Tage  der  Nachtgleiche  am  Horizont  zeigt,  bis 
zu  ihrem  yoUendeten  Au%ang  zu  unterscheiden  wufsten*).  Hiermit  hftngt 

S.  217.  Unter  diesen  ,iioch  altern'  Astronomen  denkt  sich  Ptolemaeos  diejenigen, 
Ton  denen  die  ältesten  Beobaohtungen  yon  Mondfinsternissen  (vom  J.  721  y.  Chr. 
abwärts),  deren  er  habhaft  werden  konnte,   herrfihrten.    Vgl.  PtoL  Alm.  IV,  5. 

>)  Almag.  ly,  2.  Vgl.  Lepsios  ChronoL  S.  128  fl 

*)  Vgl  Ideler,  Ueber  die  Stemk.  d.  Ch.  214:  „in  dem  Angenbliok,  wo  sich  die 
Somienscheibe  am  Tage  der  Nachtgleiohe  im  Horizont  zeigte,  öffnete  man  ein  mit 
Wasser  angefülltes  and  durch  ZnAuis  aus  einem  Wasserbehälter  stets  gefüllt  blei- 
bendee  Oefäls,  das  mit  einem  Loch  im  Boden  yersehen  war.  Zum  Aufsaugen  des 
aostrOpfeladen  Wassers  bediente  man  sich  zweier  Behältnisse,  woyon  das  eine  bis 
lom  vollendeten  Anfang  der  Sonne  und  das  andere  ungleich  geräumigere  bis  zu 
fkger  ersten  Erscheinung  am  folgenden  Tage  untergeschoben  blieb.  Man  mafs  oder 
wog  nun  soigfältig  das  in  beiden  Behältnissen  gesammelte  Wasser,  und  schlofs:  wie 
sieb  die  gesammte  Quantität  desselben  zu  dem  im  kleinen  Behältnüs  vorhandenen 
yeriilli,  so  860%  der  Um&ng  der  Bimmelskugel,  zu  dem  gesuchten  Durchmesser.^ 
Wenn  die  Sonne  in  24  Standen  360*  zurücklegt,  so  kömmt  auf  die  Länge  ihres 

2* 


20  ^^  metzisd&e  System  der  Babj^oiiier. 

68  zusammen,  dafs  sie  die  Strecke,  welche  die  Somie  im  Aequator  w&hrend 
dieser  Zeit  zurücklegt,  als  einen  Abschnitt  ihrer  Bahn,  welche  derehi  720 
mafs,  bezeichneten,  und  den  Weg  yon  30  ,Stadien^  —  wie  diese  Abschnitte 
auch  genannt  wurden  —  auf  dem  die  Sonne  während  einer  Aequinocttalstonde 
am  Himmel  fortschreitet,  mit  der  gleichen  Anzahl  yon  Stadira  {=  i  geogr. 
Meilen),  die  ein  tüchtiger  Fufsgänger  in  derselben  Zeit  auf  der  Erde  ab- 
machen kann,  verglichen.  Natürlich  folgt  hieraus  noch  nicht,  dafs  eine 
derartige  Zeitspaltung  bei  allen  ihren  Himmelsbeobaehtungen  regehtiA&ig 
durchgeführt  worden  sei.  Im  Gegentheil  bewegt  sich  die  Angabe  der 
Zeiten  für  die  in  Babylon  observirten  Mondfinstemisse  innerhalb  ziemlich 
weiter  Grenzen  und  geht  über  die  Eintheilung  der  Stunde  selten  hinaus  0» 
AUein  jedenfalls  ist  zu  dem  noch  heute  gültigen  Verfahren,  die  Zolt  nach 
Stunden,  Minuten ,  Secunden  u.  s.  w.  zu  messen ,  in  Babylon  der  Grund 
gelegt  worden.  Jedes  Zifferblatt  unserer  Uhren  ist  uns  unbewuCst  ein 
lebendiges  Zeugnifs  dieser  babylonischen  Weisheit. 

Es  hat  lange  gedauert,  bis  das  babylonische  System  der  Sphärenmea- 
sung  bei  den  griechischen  Astronomen  Aufiiahme  &nd.  Dafs  bis  zur  Ein« 
nähme  Babylons  durch  Alexander  den  Grofsen  und  zur  Gründung  eines 
hellenistischen  Reiches  daselbst  nur  ganz  vereinzelte  und  allgemeine  Kunde 
davon  nach  dem  Westen  gedrungen  ist'),  kann  Niemanden  Wunder  nehmen, 
aber  selbst  nachher  ist  noch  über  ein  Jaturfaundert  darüber  Iiingegangen,  ehe 
die  babylomschen  Normen  angewandt  und  die  von  den  Chaldäem  angestellten 
Beobachtungen  für  die  Wissenschaft  nutzbar  gemacht  worden  sind.  Hip- 
parchos  (um  150  v.  Chr.),  dem  eigentlichen  Begründer  der  astronomischen 


Doichmessers  (=1^)  -^  Stande.  Auf  dieses  Experiment  besieht  aieh  daher  aueh 
die  S.  17  Anm.  2  angeführte  Stelle  des  Achilles  Tatius. 

^)  Die  erste  (721  v.  Chr.)  Finstemiis  trat  ,eine  gute  Stande  nach  Ao^sag  des 
Mondes <  ein,  die  zweite  (720  v.  dhr.)  , am  Mitternachts  die  dritte  (720  v.  Cäir.)  »nach 
Aufgang  des  Mondes',  die  vierte  (621  v.  Cbx.)  »am  Ende  der  eilften  Stunde',  die 
fOnfte  (523  v.  Chr.)  ,eine  Stande  vor  Mittemacht'.  Vgl.  Ptolem.  Ahn.  IV.  S.  244  f. 
340  f.  Ideler  a.  a.  0.  S.  221  f.   Delambre,  Histoire  de  TAstronomie  ano.1,4. 

*)  Dahin  gehört  vieUdcht  die  Angabe  bei  Diog.  Laert  I,  1,  24,  dalli  bereiü 
Thaies  den  Durchmesser  der  Sonne  auf  -j^  des  Um&ngs  der  Sphftre  gesohfitit  habe, 
nadi  Schaubaoh*s  (Gesch.  der  Gr.  Astron,  S.  155)  richtiger  Auslegung  d.  a.  St,  sowie 
die  ungleich  besser  beaeogte  Nachrieht  (Her.  1,  74),  dafe  er  die  Sonnenfinstendlii 
vom  Jahre  585  v.  Chr.  voriiergesagt  habe,  da  er  dabei  nur  von  einem  MondcyclQS 
ausgegangen  sein  kann,  wie  wir  ihn  den  CSialdiem,  die  sieh  übrigens  auf  Fkophe- 
zeien  von  Soxmenfinstemissen  nicht  einlielsen  (Diod.  U,  31),  in  jener  Zeit  wohl  allein 
soschreiben  kennen.  Vgl.  Ideler,  Ueb.  die  St.  d.  Ch.  S.  218.  H.  d.  CSbron.  1, 209. 


YeibreHoag  dar  babylonisehen  Sphlmunessiuig.  21 

Wissenschaft^),  gebührt  das  Verdienst  diese  Quelle  eröflhet  zu  haben.  Er ' 
hat  wahrscheinfich  die  feste  Zeitrechnong  nach  Jahren  Nabonassars  in 
€Üe  Astronomie  eingeführt  und  die  in  Babylon  aufbewahrten  Aufzeich- 
nungen Aber  Mondfinstemisse  und  yerschiedene  Stemconstellationen  fßr 
seine  Untersuchungen  zuerst  benutzt  und  gleichzeitig  die  chaldäisdie  Ein- 
theilung  der  Sph&re,  sowie  das  babylonische  Sexagesimalsystem  ange- 
nommen. Allein  erst  Ptolemaeos  (um  150  n.  Chr.)  ist  es  gelungen,  diese 
Lehre  zur  allgemeinen  Anerkennung  zu  bringen*).  Dagegen  sind  die 
babylonischen  Hafse  des  Raumes  und  der  Materie  schon  viel  früher  nach 
dem  Abendlande  verpflanzt  worden,  nachdem  sie  in  Vorderasien  durch 
die  Eroberungen  der  mesopotamischen  Grofsreiche  fast  überall  schon 
ttngst  aQgemeine  Gfiltigkeit  erhalten  hatten. 


lY.  Die  Mafse  des  Raumes. 

Die  Messungen  babylonischer  Gebäude,  Platten  und  Backsteine,  welche 
J.  Oppert  auf  seiner  Expedition  nach  Mesopotamien  angestellt  hat,  haben 
für  die  babylonische  Elle  eine  Länge  von  530 — 525  Millimetern,  für  den 
Fufs  eine  Länge  von  320 — 315  Millimetern')  ergeben.  Hierdurch  ist 
die  Thatsache  festgestellt,  dafs  der  griechische  FuTs  von  315—308  Mil- 
limetern^) nach  dem  babylonischen  normirt  worden  ist,  und  von  dieser 


^)  Vgl  Delambre,  Histoire  de  TAstr.  anc.  Disconn  prölim,  S.  ziv. 

*)  Letronne  a.  a.  0.  S.  744  f.  zeigt,  dafs  bei  Autolykos,  Aristoteles,  Aristarchos, 
Archimedes,  Eratosthenes  sich  noch  keine  Spar  der  Eintheilung  in  360  <>  findet 
Selbst  Ptolemaeos  nimmt  noch  auf  eine  andere  zu  seiner  Zeit  übliche  in  720  ^  Rück- 
neht    Die  späteste  ist  die  in  60<*,  die  erst  Geminos  (70  v.  Chr.)  anführt. 

s)  BOekh,  Ber.  der  Berl.  Akad.  1854.  S.  77. 108.  Qneipo  Syst.  mötr.  I,  279  Die 
EinÜieflang  der  Elle  in  5  Theile  und  die  Bestimmung  des  Fufses  anf  \  der  Elle,  ist 
zwar  auffallend  (vgl.  Haltsch  S.  264),  aber  doch  nicht  durchaus  unmöglich.  Viel 
unwahrscheinlicher  ist  jedenfalls  die  Annahme  bei  Hultsch  S.  29, 10,  dafs  die  baby- 
lonische ^eiehwie  die  gleich  lange  königliche  Elle  der  Aegypter  in  7  Hand-  und 
28  Fingerbreiten  eingetheilt  gewesen  sei,  da  dies  dem  Zahlensystem  der  Babylonier 
durchaus  widerspricht  Oppert  nimmt  als  Mafs  für  den  Fufs  0.815"-  an,  während 
einige  seiner  Messungen  auf  einen  Fu(s  von  0.320 "•  und  eine  Elle  von  0.530"*  füh- 
ren. Vgl.  unten  c.  V.  Mit  den  Bestimmungen  Opperfs  harmonirt  das  Mafs  des 
sunisdien  Fufses  von  0.315"*  und  der  samischen  Elle,  die  nach  Herodot.  n,  168 
der  ägyptischen  von  0.527—0.525"'  gleich  war. 

*)  Der  attische  Fufs  mafs  zu  Perikles  Zeit  308  Millimeter,  Hultsch  S.  53;  das* 
selbe  Mafs  zeigen  die  Tempelruinen  von  Agrigent;  an  den  Tempeln  von  Faestum 


22  ^^  mdfcriflehe  System  der  Babylonkr. 

darfen  wir  ausgehn,  um  auch  andere  moi^enUiiidische  Ltageamibbe  unter 
den  hellenischen  wiederzuentdedcen.  Die  Elle  ward  in  GrieGbenland  ton 
jeher  auf  U  Fufs  berechnet  und  hieran  hat  man  im  europäischen  Griecheiif* 
land  auch  stets  festgehalten  und  sich  dort  das  fremde  EUenmafs  nie  auf- 
drängen lassen.  Ja  diese  Yorstellung  hatte  sich  den  Hellenen  so  fest  ein- 
geprägt, dafs  man  in  den  kleinasiatischen  Kolonien,  wo  die  moTgeoIäii- 
dische  Elle  von  525  Millim.  sich  wahrscheinlich  durdi  Yennittling  der 
Perser  einbürgerte,  von  dieser  ein  neues  FuCsmafs  von  350  Millim.^)  ab- 
leitete, welche»  wie  das  alte  i  dieser  neuen  Elle  betrug. 

Nur  die  Samier  haben  sich  nicht  nur  den  babylonischen  Fufa,  sondern 
auch  die  babylonische  Elle  angeeignet.  Das  eine  wissen  wir  aus  Herodot*), 
der  bemerkt,  dafs  die  samische  EUe  der  ägyptischen  gleich  gewesen  sei. 
Letztere  war  aber  keine  andere  als  die  königliche  von  525  Millim.,  welche 
der  babylonischen  identisch  und  wahrscheinlich  wie  die  samische  von  den 
Ufern  des  Euphrat  herstammt.  Den  samischen  Fufs  kennen  wir  aus  den 
neuesten  Messungen  der  Ruinen  des  dortigen  alten  Heraeon.  Bekanntlich 
war  in  Asien  nicht  der  Fufs,  sondern  die  Elle  Einheit  aller  Längen- 
mafse').  Berechnet  man  nun  das  griechische  Stadion,  das  constant  auf 
600  Fufs  und  das  Plethron,  das  immer  auf  100  Fufs  angegeben  wird, 
auf  babylonische  Ellen,  nach  dem  thatsächlichen  Yerhältnifs  dieser  Elle 
zum  babylonisch  -  griechischen  Fufs  wie  5:3,  so  betrug  die  Länge  des 
Stadion  360  und  die  des  Plethron  60  babylonische  Ellen.  Es  ist  un- 
möglich in  diesen  Zahlen  babylonisches  Maus  zu  verkennen.  In  der  That 
spricht  Alles  dafßr,  dafs  diese  Normen  dem  Orient  und  dem  griechischen 
Westen  gemeinsam  waren  und  daher  wie  der  griechische  Fufs  von  dorther 
eingeführt  worden  sind.  Herodot,  welcher  die  königliche,  früher  baby- 
lonische, später  persische  Elle,  nach  welcher  er  Höhe  und  Breite  der 
Mauern  von  Babylon  angiebt,  von  der  griechischen  unterscheidet^),  kennt 
einen  Unterschied   zwischen  dem  asiatischen  und  griechischen  Stadion 


hat  Wittich  einen  FoTb  von  314  Millim.,  an  denen  von  Selinus  einen  von  310  MtU., 
an  dem  Heraeon  zu  Samos  einen  Fnis  von  315  Mill.  nachgewiesen.  Vgl.  Hultsoh 
S.  264.  Denkfiaäler  n.  Fonchungen.  J.  XVIII.  n.  151— 1&8. 

1)  Hultsoh  S.  267. 

>)  Herod.  H,  168.  Hultsoh  S.  264.  Die  Länge  der  ägyptischen  königlichen 
Elle  stimmt  mit  der  babylonischen  flberein;  die  Eintheilnng  dagegen  wahrsoheinllch 
nicht.  Vgl.  oben  S.  21.  Anm.  3. 

>)  Herod.  1, 178.  Hultsoh  S.  30.  Anm.  12. 

«)  Herod.  a.  a.  0. 


Plethron,  StwfioB,  PluaMiigM,  babylomseha  BCabe.  28 

offeDbar  niefat;  weim  er  Umlkiig  und  Dimensionen  der  Stadt  nnd  darin 
befindlicher  Geb&ude  nach  Stadien  mifst  und  dabei  solche  Zahlen  wieder- 
giebt,  die  nur  auf  babylonischer  Angabe  beruhen  können').  Dieselbe 
Vorstellung  finden  wir  bei  anderen  griechischen  Schriftstellern  wieder. 
Denn  wenn  Ktesias  die  Lftngenseite  der  Stadtmauer  von  Ninive  auf  150  Sta- 
dien (=  15  X  3600  Ellen),  die  Breite  auf  90  Stadien  (=  9  X  3600  Ellen), 
den  umfang  mithin  auf  480  Stadien  (=  48  X  3600  Ellen),  die  Höhe  der 
Mauern  auf  100  Fu£b  (=  60  Ellen),  die  Höhe  der  Thfirme  auf  das 
Doppelte,  wenn  er  femer  den  umfang  von  Babylon  auf  360  Stadien, 
die  Höhe  der  Ringmauer  auf  50  Klafter  (=  3  X  60  Ellen)  ansetzt') ,  so 
zeigt  eine  Reduction  der  Fufs  und  Klafter  auf  babylonische  Ellen,  dafs 
des  Ktesias  Gewährsmann  nach  babylonischem  Mafs  rechnete  und  das 
Au^ehn  der  grö&em  Hafse  in  runde  Summen  von  griechischen  Stadien, 
sowie  die  Uebereinstimmung  solcher  Summen  mit  dem  babylonischen 
Zahlensystem,  dafs  das  Stadion  auch  in  der  Skala  der  babylonischen 
Ungenmafse  seinen  Platz  hatte.  Auf  derselben  Voraussetzung  beruht 
ebenfalls  die  Behauptung  des  Kleitarchos  und  anderer  Begleiter  Alexan- 
ders des  Grofsen,  dafs  man  die  Ringmauern  Babylons  mit  Absicht  auf 
eine  Länge  von  365  Stadien  gebracht  habe,  damit  der  Umfang  der  Stadt 
ebenso  viel  Stadien  betrage,  als  es  Tage  im  Jahre  gebe^). 

üeberdies  finden  wir  ein  Stadion  von  600  Fufs  und  die  Erwähnung 
eines  Pletiiron  von  60  Ellen  auch  bei  den  Israeliten^),  auf  deren  Längen- 
mafse  uns  weiter  einzulassen,  wir  hier  verzichten,  und  bei  arabischen 


0  Nach  Herod.  a.  a.  0.  mafs  jede  Seite  der  äufsersten  Ringmauer  von  Babylon 
120  Stadien  (=  2  x  60),  womit  nach  Oppert  Messungen  nnd  Inschriften  (Expedition 
en  M^sopotamie  I,  S.  229)  übereinstimmen  (doch  vergl.  unten  S.24  Anm.  1),  jede  Seite 
des  Tempekaumes  2  Stadien  (=  12  x  60  Ellen),  der  Baalsthurm  1  Stadion  (=  6  x  60  El- 
len) an  EShe  und  Breite  (c.  181). 

*)  Diodor  n,  3. 7.  8.  Die  Brücke  über  den  Euphrat  war  5  Stadien  lang,  30  Fuls 
(s  18  Ellen)  breit,  die  Königsburg  von  Babylon  hatte  3  Ringmauern  von  60, 40  und 
20  Stadien;  die  mittlere  war  öO  Klafter  (=3  X  60  Ellen)  hoch,  die  Thürme  der- 
selben 70  Klafter  (=  252  Ellen)  hoch.  Das  letztgenannte  Mafe  ist  das  einzige  unter 
denjenigen,  bei  denen  wir  solches  erwarten  können,  welches  nicht  in  das  babylo- 
nische Zahlensystem  palst.  Ein  Wasserbassin  zur  Ableitung  des  Euphrat  mafs 
300  Stadien  ins  Gevierte,  35  Fuls  (s  21  Ellen)  Tiefe  (Diod.  n,  9)  und  die  hängenden 
Girten  4  Plethren  (=4  X  60  EUen)  ins  Gevierte  (Diodor  II,  10). 

»)  Diod.  n,  7. 

^)  Fenner  v*  Fenneberg,  lieber  die  Verschiedenheit  der  griechischen  Stadien. 
Berlin  1858.  S.  89  f. 


24  D**  nelrisdi«  System  d«r  BabykmMr. 

Autoren  wird  die  Asia  als  babylomsebes  imd  persisehes  Mafr  angeführt 
imd  zn  60  Ellen  berechnet  0« 

Sowie  wir  das  morgenländische  Stadion  und  Plethnm  anf  helleni- 
schem Boden  wiederfenden,  so  ist  nns  das  grOlste  babylonische  W^pomfs 
im  persischen  Parasanges  erhalten,  welcher  genau  30  Stadien  betrug'). 
Der  Parasanges  bezeichnete  die  Strecke,  welche  ein  rüstiger  Fufsg&nger 
in  einer  Stunde  zurücklegen  konnte  und  so  Yollendete  auch  die  Sonne, 
jenem  yergleichbar,  nach  der  babylonischen  Vorstellung  im  Aequator  jede 
Stunde  einen  Weg  von  30  Stadien,  oder  einen  Parasanges*). 

Was  die  ünterabtheilung  der  babylonischen  Elle  betrifft,  so  kann 
man  nicht  daran  zweifehi,  dafs  die  älteste  Eintheilung,  wie  bei  der  grie« 
chischen,  die  in  24  Fingerbreiten  oder  Zoll  gewesen  sei;  während  die 
ihr  gleich  lange  ägyptische  bekanntlich  28  Daktylen  mab.  Auch  dies 
ergiebt  sich  aus  den  Nachrichten  über  die  astronomischen  Untersuchungen 
der  Babylonier.  Beim  Ausdruck  der  scheinbaren  Dimensionen  von  Sonne 
und  Mond,  sowie  der  Abstände  der  Gestirne  von  einander,  bedienten  sich 
nämlich  die  babylonischen  Astronomen  des  Ellenmafses,  indem  sie  den 
360  ten  Theil  des  ümfangs  der  Sphäre  als  ,Elle'  betrachteten,  und  dem- 
gemäfs  auf  den  Durchmesser  von  Sonne  und  Mond,  der  eine  halbe  ,Elle^ 
zu  24  Zoll  betrug,  12  Zoll  rechneten^).  Bekanntlich  hat  sich  diese 
Eintheilung  bis  auf  den  heutigen  Tag  behauptet. 

Bei  diesen  astronomischen  Messungen  brauchte  man  sich  auf  gerin- 
gere GrOfsenunterschiede  nicht  einzulassen,  bei  irtfischen  Messungen  wird 
dagegen  der  Zoll  als  kleinste  Einheit  den  Babyloniem  ebensowenig  genügt 
haben,  wie  den  Aegypt^m,  auf  deren  Ellen  noch  16tel  der  Fingerbreite 
marldrt  und  unterschieden  werden ').   Es  ist  daher  wohl  vorauszusetzen, 


0  Bernard,  de  mensnris  et  ponderibjis  antiquis.  Oxon.  1688.  ed.  3.  p.  224. 296. 
Oppert  giebt  als  Name  des  babylonischen  Stadions  ans  der  Inschrift  des  Nebucadneiar, 
die  früher  im  East  Indla  honse  aufbewahrt  wurde,  am/matgagar  an.  Vgl.  Expedition 
en  Mösbpotamie  II,  S21.  An  seiner  Entziffirung  480  ammatgagar  (ooL  45),  statt  Rawlin- 
son's  400  u.  s.  w.,  zweifle  ich  sehr,  da  mir  die  Zahlen  Uber  60  nie  so  wie  dort  aus- 
gedruckt vorgekommen  sind,  und  was  Oppert  als  80  liest,  sonst  Pluraladchen  ist 

*)  Vgl.  Holtsch,  Metrologie.  S.  274. 

»)  Vgl  oben  S.  17.  Anm.  2. 

«)  Die  Beweise  nach  Ptolem.  Alm.  IV,  8.  IX,  S.  170.  XI,  S.  288  ed.  Hahna,  bd 
Ideler,  Ueber  die  Sternkunde  der  ChaldSer.  S.  202.  Anm.  1  und  Letronne,  Journal 
des  Sayans  1817.  S.  742  f. 

*)  Vgl.  die  bei  Queipo,  Essai  sur  les  systömes  m^iriqnes.  vol.  L  abgebildeten 
3  EUen,  bei  denen  die  Eintheilung  in  448tel  der  EUe  sich  wiederholt 


Eintfaeihmg  der  BD«,  yeibratnig  der  babyloniMheii  Rummafse.  25 

daft  die  Emtiieiliuig  nach  dem  babylonisdieii  Zahlensystem  ancb  an  der 
EDe  weiter  entwickelt  wurde  und  der  alten  ans  der  Natnr  sich  ei^ebenden 
Theilnng  in  24  Fingerbreiten,  die  in  60  Linien  n.  s.  w.  an  die  Seite  gestellt 
wurde;  nnd  hiermit  mag  die  Bestimmung  des  Fufses  als  f  Elle  zusammen- 
hängen, die  gewifs  nicht  ursprungUch  ist,  sondern  wohl  einer  sp&teren 
Mabnormirung  ihre  Entstehung  yerdankt')'  Hiemach  würde  sich  das 
Plethron  zur  Elle,  die  Elle  zur  Linie  yerhalten  wie  der  Saros  zum  Sossos, 
der  Sossos  zu  Eins  und  das  Stadion  aus  6  Sossen,  der  Parasanges  aus 
3  Saren  EDen  bestehen. 

Wenn  das  Plethron  als  L&ngenmafs  aus  dem  Orient  importirt  ist, 
so  wird  es  auch  als  Flächenmafs  ursprunglich  babylonisch  und  wie  in 
Griechenland  das  Quadrat  von  100  Fufs,  so  in  Babylon  das  Quadrat  yon 
60  Ellen  gewesen  sein^. 

Es  ist  merkwürdig  eine  wie  grofse  Verbreitung  diese  babylonischen 
Raummafse  nicht  nur  in  Yorderasien ,  sondern  auch  diesseits  des  Mittel- 
meeres gefanden  und  wie  sie  in  Griechenland  die  in  der  homerischen 
Zeit  noch  üblichen  Normen  mehr  oder  weniger  verdrängt  haben.  Man 
ging  dort  zwar  von  der  althergebrachten  Rechnung  nach  Fufs  nicht  ab 
und  liefe  auch  die  ebenso  alte  anderthalbfüfsige  Elle  ebensowenig  wie  die 
sechsfufsige  Klafter  fahren,  nahm  aber  im  üebrigen  die  morgenländischen 
Mafse  einfach  an,  indem  man  den  griechischen  Fufs  nach  dem  babylo- 
nischen r^dirte,  die  Namen  Plethron  und  Stadion  auf  babylonische  Mafse 
übertrug,  und  die  einheimischen  Feld-  und  Längenmafse  ganz  aufser 
Gebrauch  setzte.  Wie  es  scheint,  war  diese  neue  Ordnung  in  Griechen- 
land noch  nicht  durchgeführt  oder  noch  nicht  populär  geworden,  als  die 
spartanischen  Parthenier  Tarent  gründeten  (708  y.  Chr.);  wenigstens 
finden  wir  in  der  tarentinischen  Pflanzstadt  Herakleia  am  Siris  neben 
der  gewöhnlichen  Rechnung  nach  Fufs,  Schritt  {oQsyfia)  und  Ruthe 
{tfxo^vog)  noch  als  Längen-  und  Feldmafs  den  alten  Gyes  in  Anwendung *). 
Es  hat  auch  noch  Niemand  die  mit  grofser  Bestimmtheit  auftretende 
üeberlieferung  anzuzweifeln  gewagt,  dafs  der  argivische  König  Pheidon 


^)  Die  alte  Einlheilang  der  Elle  ist  gewUs  in  Babylon  wie  in  Griechenland 
die  in  24  Fingerbreiten  nnd  1-^  Fafs  gewesen. 

*)  Opperty  Expedition  en  Mösop.  I.  p.  229.  Anm.  2,  sncht  ans  babylonischen 
Inschriften  ein  Flächenmafs  von  QO  DFnfs  und  ein  anderes  von  360  X  3600  DFufs 
nachznweiflen.  Vgl.  Queipo  I,  285  f.  Zu  Herakleia  am  Siris  gab  es  ein  Flächenmafieiy 
den  i^oii^o^,  welches  120  DFufs  Ausdehnung  hatte.  C.  J.  Gr.  III.  p.  707. 

»)  Vgl.  C.  J.  Gr.  m.  p.  711. 


2ß  IN»  flMtriMhe  Sjrsten  der  Babyloiiiw. 

in  Hdlas  zuerst  ein  geordnetes  Hafs,  Gewichts-  und  HtnzsysteBi  ge- 
schaffen habe  und  nach  den  Traditionen,  welchen  Herodot  folgte,  fiUh 
die  Hegiemng  dieses  Herrschers  erst  nm  etwa  funfisig  Jahre  nach  dem 
erwihnten  Zeitpunkt^).  Es  ist  wahrscheinlich,  dalis  einzebie  dieser  frem* 
den  Mafse  "vor  Pheidon  bereits  hier  und  da  und  besonders  in  den  khnn- 
asiatischen  Kolonien  in  Anwendung  waren;  allein  eine  so  systematische 
Verpflanzung  der  fremden  Normen  und  Regulirung  der  beibehaltenen  alten 
nach  dem  neuen  Muster,  wie  wir  sie  bei  der  Skahi  der  Baummafse  nach- 
weisen konnten,  bildet  sich  nicht  allmählig,  sondern  konnte  nur  einer 
von  Staatswegen  durchgefOhrten  Ordnung,  wie  sie  dem  Pheidon  zuge- 
schrieben wird,  ihre  Entstehung  yerdanken.  Wenn  wir  daher  auf  Pheidon 
die  neue  Begulirung  dieser  Mafse  nach  moigenltodischem  Muster  zurück- 
fuhren, so  stehen  wir  wohl  auf  historischem  Boden. 


V.  Die  Mause  der  Materie. 

Wenden  wir  uns  nun  zu  den  Gewichts-  und  Hohlmafsen,  so 
finden  wir  auch  hier  das  babylonische  Zahlensystem  durchgeffihrL  Was 
erstere  betrifit,  so  mag  hier  die  Anfuhrung  der  Thatsache  genügen,  dab 
das  Talent  in  60  Iffinen,  die  Mine  in  60  Shekel,  der  Shekel  wieder  in 
30  Theile  zerlegt  wurde,  dafs  man  mithin  die  Rechnung  nach  dem  Saros 
und  Sossos  so  weit  yerfolgte,  als  die  Technik  irgend  zuliefs.  Die  weitere 
Ausf&hmng  und  die  Geschichte  der  yerschiedenen  Modificationm  und  deren 
Verbreitung  über  die  alte  Welt  wird  einem  sp&teren  Abschnitt  yorbehalten. 
Von  den  babylonischen  Hohhnafsen  würden  wir  nicht  viel  mehr  als  nichts 
wissen,  wenn  nicht  Alles  für  die  Vermuthung  spr&che,  dab  die  antiken 
Hohlmalse  sämmtlich  auf  denselben  Ursprung  zurückzuführen  sind,  wie 
die  hellenischen  Längenmaße  und  Gewichte.  In  der  That  ist  die  Ueber- 
einstimmung  zwischen  den  Hohlmafsen  des  alten  Orients  und  Ocddents 
sowohl  ihrem  Inhalt  wie  ihrer  Eintheilung  nach  so  grofs,  dab  man  die 
gemeiusame  Herkunft  aller  dieser  Normen  nicht  bezweifeln  kann. 

Die  Wanderung  der  griechischen  Hohlmafse  iron  Hellas  nach  Italien  ist 
eine  ausgemachte  Thatsache.  Während  die  italischen  Stämme  ihr  einheimi- 
sches  Flächen-  und  Gewichtsmafs  mit  grober  Tenacität  festhielten,  haben  sie 
die  griechischen  Hohlmabe  einfach  herubergtoommen  und  sich  vollständig 


»)  Herod.  VI,  127. 


Windemag  der  HoUaafM  ■■•  Aiieii  Bieb  den  Oeddent  27 


aag66igiiet  Offenbar  hatte  der  biimenltadiBAe  TaizBohyerk^  in  Itafien 
dafl)  BedOifbifs  eines  exaet  dnrdigeffilurten  Mafssystems  ftr  Fltegigkeiten 
und  farockene  8chattbare  Gegenstände  noch  sieht  fUdbar  gemacht,  als 
die  Griechen  anfinge,  sieh  auf  d^  Halbinsel  feetzosetzen.  Erst  mit 
diesen  Ansiedehmgen  begann  ein  ausgedehnter  Productenhandel.  Der 
Oelbanm  nnd  Yielleicht  auch  der  Weinstock  ist  den:  Italikem  erst  dorch 
die  Hellenen  bekannt  geworden,  die  erste  Einfahr  von  Wein  nnd  Od 
ging  jeden&Us  yon  diesen  ans^).  Nimmt  man  hinzu,  dafs  die  griechischen 
Thongeläfse,  die  nach  einheimischem  Mafs  angefertigt  war«i,  sehr  frfih 
ein  beliebter  Einfahrartikel  in  Italien  geworden  waren,  wie  dies  die 
Fnndsttlcke  in  Etrarioi,  Lalinm  nnd  Gampanien,  sowie  die  EinbArgernng 
der  griechischen  Worte  xffow^Q  (cratera),  afnpoQsvg  (amphora)  and  nmav$i 
(patina)  beweisen^,  so  erscheint  es  nicht  auffallend,  dafs  dort  die  grie* 
duschen  HohlmaTse  mit  ihren  Namen  ohne  erheblidie  Aenderungen  Ein- 
gang fanden.  Audi  Uüst  sich  noch  nachweisen,  dafs  es  der  Handd  mit 
den  sicilischen  Pflanzsttdten  war,  durch  den  die  Latiner  diese  neuen 
Nonnen  kennen  lernten  und  anznnehmm  veranlafst  wurden'). 

Dieselben  Verhältnisse,  welche  diese  Axmahme  bedingten,  haben  in  einer 
hrfiheren  Zeit  auch  zwischen  dem  Orient  und  Griechenland  obgewaltet  Be- 
denkt man,  dafs  die  Komproduction  in  rielen  Theilen  Griechenlands  fftr  die 
Consamtion  ni<^  ausreichte,  dafs  Oel  in  der  ältesten  Zeit  nur  in  Attika 
gebaut  wurde,  dab  indische  und  babylonische  Gewürze  und  Salben,  sy- 
rische Weine,  orientalischer  Weihrauch  schon  froh,  wenn  auch  meist  erst 
nach  Homer  aus  Asien  eingeführt  wurden,  wie  dies  die  Fremdnamen 
vagdo^j  ßäXüctfAoyj  xiwaikWj  xvi^vov,  ßdiXXiop,  fkaldx^ß  (avqov^  vhqoVj 
Tmläd-f/j  (TijfabfioVj  atvan^,  vixtaq,  üovüoVj  invqalS,  vfSitwTEog*)  xl  a. 
documentiren,  so  wird  man  die  Einbüi^erung  der  asiatischen  Mafse  audi 
in  Hellas  begreiflich  finden.  Sowie  da»  yenezianische  Apothekei^ewicht 
nadi  Nümbei^*)  gewandert  ist,  sowie  das  französische  Weinmafs,  die 
brabanter  Elle  und  holländische  Flüssigkeitsmafse  mit  den  Waaren  und 
den  GefäTsen,  in  denen  diese  versandt  werden,  auf  die  Märkte  der  grofsen 
europäischen  Handelsstädte  gelangen  und  dort  beim  Verkauf  der  betreffen- 


1)  MoBUttBen,  Bdm«  Gesdi.  3.  Aufl.  1,184  f. 
s)  Ebenda  S.  194. 

?)  Danmf  weist  die  Aufnahme  der  sioilisohen  ifura  (vgl.  Athen.  XI,  479  B.) 
und  anderes  hin.  Mommaen  a.  a.  0. 1, 198. 

*)  Vgl  Muys,  Griechenland  und  der  OmuL  Movers  Phoenis.  III,  89—104, 
•)  Böokh,  Metrolog.  Unt  S.  Bd. 


28  I^  BMtriaeha  Syttem  te  BtliyloBier. 

den  Prodacte  zur  Anwenduiig  kotannen'),  ebenso  brachte  der  phOnikifldie 
Kanfmann  mit  den  morgenländischen  Weinen  nnd  Oelen  die  Mafsgeftfee, 
in  welche  diese  gefällt  waren,  nnd  mit  dem  ton  ihm  importirten  Ge- 
treide das  ScheffelmaTs,  nach  dem  er  dasselbe  in  Syrien  oder  Aegypten 
eingehandelt  hatte,  in  den  griechischen  Verkehr.  So  war  das  babylonische 
Salböl  in  bimeni&rmigen  Alabasterfläschchen,  Palmwein  in  eigenthAmUchen 
Krfigen,  xado$  genannt  (von  dem  semitischen  kad)^  im  griechischen  Han- 
del'), so  mafs  man  in  den  hellenischen  Hafenst&dten  persisches  Korn  nach 
der  Addis  nnd  Äehane*)^  ägyptisches  nnd  syrisches  nach  dem  näßog% 
Wein  nnd  Oel  ans  denselben  Ländern  nach  dem  l^i^*)  nnd  seiner  Hälfte 
der  ^(Upa;  so  bürgerten  sich  die  Namen  fftr  die  fremden  Mafsgeftfse, 
wie  »ddog,  mßoq,  ßtxoq,  Ip,  u$ß46Q§w,  ebenso  me  die  Mafse  selbst  in 
Hellas  ein,  wie  überhaupt  der  Grieche  das  Handelsgesdiäft  vom  PhOnikier 
gdemt,  nnd  von  ihm  die  technischen  Handelsansdrücke,  wie  ifffaßmp 
nnd  xolXvßogj  in  ähnlicher  Weise  angenommen  hat,  wie  der  europäische 
Norden  die  seinigen  vom  lombardischen  Kaufmann. 

In  der  homerischen  Zeit  wurden  Gerealien  und  Flüssigkeiten  nadi 
dem  ,Mafs*  (järoor)  gemessen*).  Daneben  kommt  aber  schon  die  x^^*i 
vor,  ein  Gefäfs,  welches  soviel  hielt,  als  zur  Tageskost  eines  Menschen 
hinreichte^).  Nadi  der  üeberliefemng  soll  das  alte  ,Mafs^  grOfser  als 
die  Ghoenix  gewesen  sein*),  seit  Einführung  der  Solonischen  Ordnung 
galt  indefs  die  letztere  als  das  ,Mafs^  oder  die  Einheit  und  das  Hemi- 
hekton  oder  Zwölftel  des  Hedimnos,  welches  4  Ghoeniken  faCste,  hiefs 
daher  Tetrametron  oder  ,vier  Mafs^*). 

0  So  sind  in  Hamburg  die  französiBchen  Weinma(Be  und  beim  Thranhandel  die 
amsterdamer  Schmaltonne,  dort  und  in  London  die  brabanter  Elle  in  anerkanntem 
Gebraach.  Vgl.  Gb.  u.  Fr.  Noback,  Taschenbach  der  Münz-,  Mab-  und  Gewichts- 
Yerhiatnisse  1861.  I,  S.  331. 332.  333.  Anm.  S.  &43. 

*)  Herod.  IIIi  20  /i«^oi;  aldpactQor  »ai  fwruafiop  o&ov  Ma&oy» .  Athen.  428  J3. 
Kliiita^of  Ip  talg  yloMMRTK  to  xtQdfuop  q-tiituf  "Intme  nddop  jutkflr,    £v.  Matth.  26,  7 

nQoitilB^itf  avrf  yv^n  ^ovditr  dkdßatngop  ßVQw,  Ueber  die  Form  dieser  GefäOse  vgl. 
Jahn,  Beschreibang  der  Hflnch.  Yasensammlung  S.  cxv. 

*)  EU8t.p.l854l4^»<rro7'ibnfc*  dUfitwy  fularmp  d^di^n,  'Axdrti,  Ari8toph.Aeh.106 f. 

^)  Kdfloe  (hebr.  qab)  färQop  atnxotf  xai  ohixor  Hesych.  Soidas  fügt  hinan:  xtd 
noQOifAia  xdßw  xdßof.   Davon  xdßat^ot  oder  xifa^^  soviel  wie  amhisnt. 

•)  U  (hebr.  Ath)  Enstat  p.  1282, 61.  1763,  7  tlmw  nUow  fucp  U. 

•)  TLiam.Um  ä" &Qa  fmqaxdi^ewiP  (hxQtpn9).  Vgl. D. XU, 422.  Od.11,366. 
IX,  209. 

7)  Hnltsch  a.  a.  0.  S.  82.  Anm.  16w 

»)  Enst  p.  1863, 63  f.  -  "»)  Hnltsch  a.  a.  0.  S.  88.  Anm.  17. 


Die  tntik«&  HoUmabe  benhea  Mif  düBMlb«!  System.  29 

Ob  das  homerische  jHafs^  bereits  zu  den  orientaliseheii  HohlmaTsen 
in  Beziehung  gestanden,  wissen  wir  nicht;  dafs  ein  in  Sidon  geaibeitetes 
silbemes  Ge&fs  gerade  ,6  Mafs^  enthielt,  wahrend  ein,  wie  es  scheint, 
in  Hellas  angefertigter  kupferner  Kessel  deren  4  mafs^  kann  man  viel- 
leicht dafor  anfahren,  aber  nicht  als  Beweis  gelten  lassen.  Dagegen  sind 
die  naehhomerischen  Körpermafse  auf  das  Bestimmteste  auf  morgenlan- 
dischen Ursprung  zurückzuführen.  Der  attische  xddog^  dem  später  der 
griechische  Name  QfupoqBv^  oder  fkttQiitijg  beigelegt  ward'),  ist  nichts 
anderes  als  der  gleichnamige  phOnikische  Weinkrug,  der  auf  ein  Baih, 
das  Maus  des  phönikisdi-hebrSischen  Metretes,  normirt  war,  die  Kotyle, 
das  ,yiertelmarsS  entsprach  genau  dem  Inhalt  der  kleinen  Alabaster- 
jBischchen,  in  denen  in  Asien  wie  in  Griechenland  morgenltndische  Salben 
▼erkauft  wurden*),  womit  es  zusammenhängt,  dafs  diese  Essenzen  in 
Griechenland  auch  in  grOCseren  Quantittten  stets  nach  diesem  Maus*)  ge- 
messen wurden.  Der  laked&monische  Medimnos,  der  weit  verbreitet  ge- 
wesen sein  mufjB,  da  er  später  in  Aegypten  unter  den  Ptolemaeischen 
Ibfsen  wieder  auftritt*),  war  ein  Fünftel  des  grofsen  phönikischen  Kom- 
mafses,  des  Kory  und  das  Sechstel  desselben,  der  Hekiew,  dem  phOni- 
kischen  Saton*)  durchaus  identisch;  femer  betrug  der  attische  Medimnos 
wiederum  f  des  lakedämonischen  und  war  der  Absicht  nach  vielleicht  der 
persischen  Artabe,  die  Persien  nicht  allein  angehörte,  sondern  wohl  in 
ganz  Yorderasien  und  jedenfalls  in  Aegypten  ^  Geltung  hatte,  nachgebildet, 
und  dafs  das  phönikische  Kab  und  £Bn,  ersteres  als  Kommafs,  letzteres 
als  Oehnafs,  im  griechischen  Verkehr  war,  wird  ausdrucklich  bezeugt*). 
In  der  Sdonischen  MaTsordnung  repräsentirte  jenes  das  Dtchainikon,  wäh- 
rend dieses  dem  sechsten  Theil  des  Metretes  oder  einem  DoppelcAtw  ent- 
sprach. 

Wie  das  spätere  attische  Mabsystem  sich  za  dem  vorsolonischen 
und  zu  dem  äginäischen  verhielt,  ist  leider  nicht  mehr  genau  zu  er- 

')  D.  XXm,  741.  26a 

*)  Hultsch  S.  80.  Anm.  8.  S.  89.  Anm.  4. 

*)  Das  ttldßwngw  hielt  nach  Epiphanios  p.  182  i  Sextarias  =s  1  x^itvkti. 

«)  BlSokh,  Staatshaushalt  1, 149.  2.  Aufl. 

*)  Der  laked&monische  Medimnos  war  gleich  1^  attischen  (Haltsch  S.  260) 
s  144  Sextarien,  der  ptolemäisohe  s  9  römischen  Medien  » 144  Sext  Hultsch  S.  284. 
Das  Kor  =  45  Modien  =s  720  Seitarien.  Hultsch  S.  272. 

•)  BOckh  8. 269.  Satans H Modien s 24 Sextarien. 

^  Hnlt8ch&284. 

>)  Vgl.  oben  S.  2&  Anm.  4. 5.  lieber  die  Werthe  vgl.  Haltsch  S.  272  f. 


3Q  Das  metriBclie  System  der  Babylonier. 

mitteln.  Wir  wissen  nur  im  AUgemeinen,  dafs  das  Rginftische  Mafs  gröfser 
war,  als  das  Solonische  ^).  Von  dem  agm&isdieii  wird  indefs  wohl  das 
lakedftmonische ,  welches  auf  die  Hafsregnlirang  des  Pheidon,  der  das 
äginäische  Gewicht  im  Pelopomies  eingeführt  hat,  znrfickgehen  mag,  nicht 
verschieden  sein.  Vom  lakedämonischen  Medimnos  ist  aber  schon  bemerkt 
worden,  dafs  er  11  mal  gröfser  als  der  attische  war  und  so  wird  auch 
der  laked&monische  Chus,  der  nicht  ganz  I  des  attischen  betrag "),  ur- 
sprünglich und  der  Absicht  nach  za  dem  attischen  in  dem  einfachen 
Yerhältnifs  von  3:2  gestanden  haben  nnd  die  äginäisch-peloponnesischen 
Hohlmafse  ebenso  gat  wie  die  attischen  nach  orientalischen  Mustern  re- 
gulirt  worden  sein. 

Yon  den  asiatisdien  KOipermafsen  sind  nur  die  hebräischen  ihrer  gan- 
zen Skala  nach  bekannt,  unter  diesen  werden  uns  das  Kor  oder  Ghomer  und 
das  Saton  oder  Seah  auch  als  phOnikische  Mafse  genannt^;  aber  auch 
das  Hin,  das  Eab  und  das  Batii  müssen  so  gut  den  Phönikiem  wie  den 
Hebräern  angehört  haben ,  weil  wir  sie  im  griechisdien  Verkehr  finden, 
in  den  sie  nur  durch  den  phünikischen  Handel  gelangt  sein  können.  Hin 
und  Epha  sind,  wie  es  scheint.  Ausdrücke  ägyptischen  Ursprungs^. 
Daraus  folgt  indefs  nicht,  dafs  das  Hafssystem,  dem  sie  angehören,  selbst 
ägyptisch  war.  Im  <xegen&eil  begegnen  wir  andern  Theilen  desselben 
nicht  allein  in  Phönikien,  sondern  auch  in  Persien  wieder.  Denn  in  dem 
persischen  Trockenmafs  Kapithe  erkennt  man  das  hebräisch -phönikische 
Kab,  welches,  wie  jenes,  auf  2  Ghoeniken  bestimmt  wird'),  und  in  der 
Achane  das  SeehsfiBu^he  des  Kor*).  Es  war  mithin  audi  das  persische 
Hohhnafs  dem  phönüdsch- hebräischen  verwandt,  und  da  wiederum  der 
persische  Maris  sichern  Angaben  nach  die  Hälfte  des  syrischen  Metretee^ 
betrug,  der  wiederum  zu  den  phönikisch-hebräischen  Mafsen  in  einfachem 
Yerhältnife  steht,  so  wird  hierdurch  ein  gemeinsamer  Ursprung  aller 
vorderasiatischen  Körpermafse  sehr  wahrscheinlich,  und  es  ist  viel  glaub- 
hafter, dafs  diese  Normen  von  dorther  stammen,  von  wo  die  übrigen  vorder- 
asiatischen Gewichts-  und  Mafsbestimmungen  ausgegangen  sind,  als  von 
Aegypten,  welches  selbst  die  königUche  Elle  von  Babyl<m  enüehnt  hat 

Dies  läfst  sich  noch  bestimmter  nachweisen,  denn  auch  die  Einthei- 


i)  Böokh  S.  275 1  Hnltsoh  S.  26&  —  *)  Hultooh  &  260. 
s)  BOckh  S.  269.  —  «)  BOckh  S.  344.  —  •)  Hultsch  S.  275. 
•)  Achane  =  45  att  Mediiiiiien  (HaltBch  S.  275)  es  4390  Sext  :sK  6  X  720  Sext. 
^)  Maris  =  10  att.  Cboen  =  60  Sextarien,  der  syr.  Metretes  es  läO  Sexiarien. 
HultBch  9. 271. 


Eintheflang  der  Hohlmalse  nach  dem  SengesbEalsystem.  ^^ 

hmg  der  adatischen  Hohlmafse  beruht  ebenso  wie  die  der  übrigen  Mafse 
auf  dem  babylonischen  Zahlensystem. 

Suchen  wir  nämlich  die  Skala  der  babylonischen  Hohlmafse  ans  den- 
persischen,  syrischen,  phönildschen  und  hebräischen  Mafsen  wieder  her- 
zasteilen mid  gehen  von  der  kleinsten  Einheit  der  phönikisch- hebräischen 
Körpermafse  für  trockene  und  flüssige  Gegenstände  dem  Log  ans,  der 
dem  Inhalt  nach  genau  dem  Römischen  Sextarius  0  und  der  halben  atti- 
schen Ghoenix  oder  dem  spätem  ^itnifg  entspricht,  so  findet  sich,  dafs  auf 
den  babylonischen  Metretes,  den  Maris  der  Perser,  60,  auf  das  doppelte 
Mafs,  den  Metretes  der  Syrer'),  120,  auf  das  grOfste  Getreidemafs,  die 
Achane,  72x60,  auf  das  nächste,  das  Kor,  12x60  solcher  Einheiten 
gehen,  da£s  der  Maris  mithin  zum  Log  sich  wie  das  Talent  zur  Mine,  das 
Plethron  zur  Elle  und  der  Sossos  zur  Einheit  verhält,  und  dafs  das  Kor 
auf  12,  die  Achane  auf  72  Sossen  normirt  war.  Nimmt  man  hinzu,  dafs 
in  dieser  Skala  mehrere  Mittelglieder  felilen,  dafs,  wie  dem  hebräisch- 
phönikischen  Bath  als  Metretes  das  Epha  als  Medimnos  entsprach,  ebenso 
dem  Maris  und  dem  Metretes  ein  gleich  grofses  Trockenmafs  gegenüber- 
gestanden haben  wird,  indem  das  System  offenbar  ursprünglich  nur  ein 
Mafs  für  flüssige  wie  für  trockene  Gegenstände  kannte,  so  erhalten  wir 
folgendes  Schema: 

Babyloniadhei  Hohlmafi. 

Für  Flüssiges.  Fttr  Trockenes. 

L     1.  . 3600X60 

50  Achane 72  X  60 

n.     1 .  60x60 

5  Kor 12  X  60 

30  Metretes  .2x60  30 2x60 

50  Bath  .  .  .  60+12  50  Epha.  .  .  60-hl2 

ffl.    1  Maris 60  1 60 

2i 24  2i  Saton 24 

5  Hin 12  5 12 

15  Kab 4  15  Kab 4 

60  Log 1  60  Log 1 


1)  BOckh  S.  261. 

*)  Leider  ist  über  die  Eintheilang  des  Syrischen  Metretes  nichts  Sicheres  sn 
enmtteln,  da  die  Leeart  bei  Kleopatia  p.  770  aswischen  6  und  90  schwankt  Hnltsch 
S.  271.  Amn.  1. 


32 


Dm  OMtriMhe  System  der  Babyloiiier. 


Ob  die  auf  dieser  Tabelle  vorausgesetzten  Mafse  von  216000  und 
3600  Einheiten,  welche  zum  Maris  sich  wie  der  Saros  und  Sossos  zur 
Eins  verhalten  wurden,  je  etwas  Weiteres  als  blofse  ReehnungsgrOfisen 
gewesen,  kann  nicht  mehr  ermittelt  werden,  die  Anwendung  des  baby- 
lonischen Zahlensystems  tritt  ohnehin  in  der  Skala  hinreichend  hervor  und 
bedarf  keines  weitem  Beweises. 

Ebenso  wie  die  Römer  den  attischen  Eörpermafsen  gegenüber  ver- 
fiihren  sind,  wie  sie  die  MaTse  bis  zum  Modius  und  Gongius  aufw&rts 
einfach  entlehnt,  dagegen  weder  den  Medimnos  noch  den  Metretes  an- 
gwommen,  sondern  an  die  Stelle  des  letzteren  als  gröfstes  MaiB  ein  Ge- 
fitfs  gesetzt  haben,  welches  I  des  Metretes  üalste^  ebenso  haben  die 
Phönikier  und  Hebräer  die  babylomschen  KörpermaGse  ohne  Veränderung 
nur  bis  zum  Saton  aufwärts  recipirt  und  als  gröfste  Einheit  ihrer  Flüssig- 
keitsmaCse  nicht  den  Maris,  sondern  ein  MaTs  gewählt,  welches  zwar 
ebenfialls  zur  babylonischen  Skala  gehörte,  indem  es  f  des  doppelten 
babylonischen  Metretes  und  -i»  des  Kor  betrug,  allein  dort  nicht  als  Ein« 
heit,  sondern  als  Theil  auftrat. 

0  Vgl.  Holtsch  S.  81.  Mommsen,  R.  Gesch.  3.  Aufl.  I.  S.  204.  Bei  den  IfaTsen 
des  Trocknen  liefo  man  die  giöfiste  Einheit,  den  ftidtfitfof,  faUen  and  erhob  statt 
dessen  den  ixnvg,  welchem  man  den  aus  (M^fA^ta  cormmpirten  Namen  modini»  bei- 
legte, zur  Einheit  Ebenso  warf  man  die  /o*y*{  fiber  Bord.  Was  die  Mafoe  des 
Flüssigen  betrifft,  so  entspricht  dem  /ovc  nach  Inhah  und  Namen  der  Gongius  genau 
und  dieser  mag  in  Italien  längere  Zeit  fflr  das  Flüssige  die  Mafseinheit  gebildet 
haben,  wie  der  Modius  für  das  Trockne.  Erst  bei  der  allgemeinen  von  Staatswegen 
unternommenen  Begulirung  der  Römischen  Gewichte  und  Mafse  wird  das  Quadrantal, 
welches  der  Absicht  nach  ein  Gefa(s  vom  Inhalt  eines  römischen  Kubikfulses  dar- 
stellen sollte,  hinzugekommen  sein.  Diese  neue  Einheit  ward  aus  dem  |  Metretes, 
der  8  Gongien  fiifiste,  gebildet,  und  ^ur  Begulirung  desselben  wahrscheinlich  nach 
griechischem  Vorgang  das  Wassergewicht  benutzt,  wobei  der  attische  GewichtsfuTii 
zur  Norm  diente.  Die  folgende  Tabelle  soU  diese  YerfaSltnisse  verdeatlichen. 

Mafoe  des  Flüssigen.  Ma&e  des  Trocknen. 

Attische.  BönÜBche.  Attische.  Bömische. 


1  fitrqtfl^i 


144  xorvhi 
288  ihaQTov 
576  h^vßatf'OP 
8e4«MK^( 


U 


I 

V 


I 
TT 


1  amphora 

2  uma 
8congius 

48  8extarius 

96  hemina 
192  quartarins 
384  acetabulum 
576  cyathus 


TblMtl 


1 

X 

\ 


1  modius 

t 

2  8emodius 

16  sextarins 

1 

32  hemina 

64quartarius 

128  acetabulum 

192  cyathus 

1  fAtdifi^OC 

Qixnvg 

12  i/MtXMOtf 

48  x^ty*^ 

96^'<rr9( 

192  xoTvbi 


1152  »ia9ot 


Dafii  der  Sextarins  ebenso  wie  der  Quartarins  römische  ZnAat  ist,  beide  aber  spiter 
auch  im  griechischen  System  Eingang  fimden,  hat  schon  BOckh  bemerkt,  S.  203  f. 


Yer&hnn  b«i  der  B«eeption  der  btbykniMheii  HohlmaÜM.  gg 

Aehnlich  ist  man  wiederam  mit  den  phönUdsch-hehrSischen  KOrper- 
mafsen  in  Griechenland  umgegangen,  wo  man  ebenfalls  bei  der  Regelung 
dieser  Verhältnisse  sich  die  fremden  Normen  mit  bestimmter  Auswahl 
angeeignet  hat.  Allein  die  einzelnen  Theile  des  babylonischen  Systems, 
wie  wir  sie  unter  verschiedenen  Namen  in  Phönilden,  Palastina,  Persien, 
Athen  und  Rom  wiederfinden,  lassen  sich  alle  mit  Leichtigkeit  der  ur- 
sprünglichen Skala  wieder  einordnen.  Nur  die  Bestimmung,  die  uns 
HerodotO  von  der  persischen  Artabe  giebt,  macht  einige  Schwierigkeit 
Danach  wurde  dies  Mafs  102  Log  enthalten  und  somit  weder  :;u  der 
Achane  (=  4320  Log),  noch  zur  Kapithe  (=  4  Log)  und  Addix  (=  8  Log) 
in  rundem  Theilverhältnifs  stehn.  Doch  kennen  wir  weder  die  Einthei- 
lung  noch  die  Zwischenstufen  der  persischen  Mafsskala,  und  sind  auch 
nicht  im  Stande  die  Genauigkeit  der  Herodotischen  Bestimmung  zu  be- 
urtheilen.  Dafs  ein  dieser  Artabe  ähnliches  Mafs  im  asiatischen  Verkehr 
war,  darauf  deutet  der  attische  Medimnos  hin,  der  ebenso  wie  der  at^ 
tische  Metretes  wahrscheinlich  einem  schon  vorhandenen  Mafs  nach- 
gebildet worden  ist  und  vielleicht  ursprünglich  und  der  Absicht  nach 
sich  von  jener  nicht  unterschied.  Die  altägyptische  Artabe  betrug  wie 
das  hebräische  Epha  1  des  attischen  Medimnos*)  und  gehört  mithin  auch 
in  dasselbe  System. 

VI.  Wechselverhältnifs  der  Mafse  und  Gewichte. 

Wenn  selbst  unserer  so  weit  fortgeschrittenen  Technik  eine  genaue 
Herstellung  der  Hohlmafse  nach  ihrer  geometrischen  Definition  schwer  wird 
und  man  dieselben  auf  keine  bessere  Art  zu  reguliren  weifs,  als  durch  Wäg^ 
der  Wassermenge,  welche  ein  solches  Mafsgefäfs  enthält"),  so  wird  man 
sich  nicht  wundem ,  dafs  bereits  die  Alten  den  Inhalt  der  Hohlmafse  nach 
dem  betreffenden  Wasser-  oder  Weingewicht  bestimmt  haben.  Denn  diese 
beiden  Flüssigkeiten  nahm  man  als  gleich  schwer  an,  wie  denn  auch  der 
Unterschied  des  spezifischen  Gewichts  zwischen  beiden  nidit  sehr  erheb- 
lich ist*). 

i)  Herodot  1, 192.  vgl.  Htdtsch  S.  275. 

s)  HoltBoh  S.  284. 

*)  Dove,  Ueber  Mafia  und  Hessen.  Berlin  1835.  S.  23. 

^)  Das  spezifische  Gewicht  verschiedener  Weine  nach  Noback  a.  a.  0.  zzxvn. 

Bordeauxwein 0.9940 

Burgunder 0.9915 

Rheinwein 0.9925—0.0020 

Portwein 0.9970. 

3 


34  I^  metrische  System  der  Babylonier. 

Die  römische  Amphora  sollte,  wie  das  Siüanische  Plebiscit  veroränet, 
80  Pfund  Wein  enthalten  und  die  kleinem  Mafse  im  Verhältnifs.  Auf 
dem  unter  Yespasian  im  Jahre  75  n.  Chr.  geaichten  Famesischen  Congius 
ist  nur  bemerkt,  dafs  er  10  Pfnnd  hielt,  eine  nähere  Angabe  der  Flüssig- 
keit fehlt.  Das  System  ist  in  den  metrologischen  Schriften  der  Eaiserzeit, 
welche,  wie  die  zu  Grande  liegende  Berechnung  nach  einer  Drachme  von 
-n-  röm.  Pfund  beweist,  dabei  auf  älteren  Quellen  fufsten,  vollkommen 
durchgeführt  0-  Da  dieselben  Mafse  far  trockene  und  flüssige  Producte 
bis  zum  Sextarius  aufwärts  galten,  so  fand  das  Prindp  selbstverständlich 
auch  auf  die  Körpennafse  für  Trocknes  Anwendung. 

Diese  Normirung  der  Hohhnafse  nach  dem  Gewicht  ist  von  den  Rö- 
mern, welche  die  Nonnen  selbst  erst  aus  der  Fremde  entlehnten,  nicht 
erfunden  worden;  dafs  nach  der  römischen  Skala  für  den  attischen  Me- 
tretes  uAd  Medimnos  ein  Gewicht  von  je  li  und  2  attischen  Talenten 
vorausgesetzt  wird,  deutet  darauf  hin,  dafs  eine  derartige  Regulirung  be- 
reits in  Athen  stattfand  und  zwar  nach  dortigem  Gewicht.  Allein  das 
Verfahren  ist  auch  in  Athen  nicht  zuerst  geübt  worden.  Es  ist  vielmehr 
altbabylonisch.  Auf  der  Inschrift  von  Kamak,  welche  die  Kriegszüge 
Tuthmoses  m.  verewigt  und  dabei  die  von  ihm  theils  im  Felde  erbeuteten, 
theils  als  jährliche  Tribute  empfangenen  Gegenstände  im  Einzelnen  auf- 
fuhrt, werden  Wein,  Honig,  Spezereieu,  Datteln  —  Producte,  die  dem  König 
von  asiatischen  Stämmen  geliefert  worden  waren,  nach  ,Minen^  berechnet*). 
An  die  Gewichtsmine  ist  hierbei  nicht  zu  denken,  obgleich  Weihrauch  in 
späterer  Zeit  in  Asien  sowohl  wie  in  Griechenland  nach  dem  Gewicht 
verkauft  wurde*).  Denn  alsdann  würden  diese  Quantitäten  nicht  nach 
dem  asiatischen  Gewicht,  sondern  ebenso  wie  das  in  der  Inschrift  eben- 
fsüHs  als  Tribut  asiatischer  Stämme  angeführte  Gold,  Silber  und  Eisen 
nach  aegyptischen  Pfunden  gemessen  worden  sein.  Jene  ,Mine^  kann 
nur  als  Körpermafs  angesehen  werden,  der  Name  aber  deutet  mit  Bestimmt- 
heit auf  Babylon  hin.    Erinnert  man  sich  nun,  dafs  der  babylonische 

0  Böckh  S.  16  f.  24.   Holtsch  S.  88.  95. 

*)  VgL  The  Annals  of  Tothmes  m  by  S.  Birch.  Archaeologia  voL  zxxv.  1853. 
Notice  de  quelques  fragments  de  rinscription  de  Kaniak  par  M.  de  Rongö.  Revue  Arch. 
1860.  Es  gehen  ein  von  den  Rutermu  1718  Mna  sü(sen  Weins,  B.  p.  14,  von  den  Tahi 
(Coelesyrien)  490  Mna  Honig,  6428  Mna  Wein,  B.  p.  24.  R.  p.  15;  von  denselben 
828  üffia  Spezereien,  R.  18,  22;  von  den  Ruienmt  308  Mna  Wein,  B.  p.  27,  695  Mna 
Spezereien,  R.  21,  2080  Mna  Datteln,  ebendaselbst;  von  den  Ast  2400  Mna  Erdhan, 
B.  27;  aus  Mesopotamien  81  Mna  Spezereien,  B.  28,  989  Mna  ?  R.  22.  u.  s.  w. 

*)  Vgl.  z.  B.  Herod.  1, 183.  VI,  97.  Polyaen  IV,  3,  32.  Pintarch  Alex.  25,  4. 


Norfldnmg  der  Hohteabe  nioh  d«ai  Gewicht  35 

Metretes  in  60  Einheiten  getheilt  warde,  wie  das  Talent  in  60  Minen, 
80  wird  man  es  sehr  wahrscheinlioh  findoi,  dafs  dem  Sechzigste!  jenes 
Hafses  in  Babylon  derselbe  Name  beigelegt  wurde,  wie  dem  Sechzigstel 
des  Talents,  nnd  dafs  das  phönikisch- hebräische  Log  dasselbe  Mafs  dar- 
stellt wie  die  ,Mine^  der  Inschrift  von  Kamak.  ,Mine^  bedeutet  nichts 
anderes  als  ,Theil^  uid  es  ist  wohl  denkbar,  dafs  dasselbe  Wort  für  den 
sechzigsten  Thefl  der  Stmide,  der  Elle,  des  Talents  und  des  Metretes  in 
gleicher  Weise  gebraucht  wurde.  Eine  Bestimmung  der  Körpermafse  nach 
dem  Gewicht  würde  also  aus  diesem  Ausdruck  allein  mit  Sicherheit  noch 
nicht  zu  folgern  sein.  Erwägt  man  aber,  wie  wenig  wahrscheinlich  es 
ist,  dafs  dies.  Verfahren  in  Rom  oder  in  Athen  erfunden  worden  sei,  wie 
femer  die  babylonische  Messung  der  Zeit  durch  den  Fall  des  Wassers, 
bei  der  die  einzelnen  Quantitäten  genau  gewogen  oder  gemessen  wurden, 
ganz  von  selbst  zur  Ei^änzung  der  einen  Operation  durch  die  andere 
leiten  mufste^),  so  wird  man  dem  Umstände,  dafs  dasselbe  Wort  die  Ein- 
heit des  Körpermafses  und  des  Gewichts  bezeichnete,  eine  gröfsere  Be- 
deutung beilegen  und  der  Yermuthung  Raum  geben  dürfen,  dafs  das 
babylonische  Hohlmafs  nach  dem  Wassergewicht  bestimmt  und  der  Me- 
tretes Wasser  auf  ein  Talent,  das  Log  auf  eine  Mine  Gewicht  festgesetzt 
worden  ist. 

Wenden  wir  nun  die  römischen  Gewichtsbestimmungen  der  Hohl- 
mafse  auf  den  babylonischen  Metretes  oder  den  Maris,  der  auf  60  Sex- 
tarien angegeben  wird,  sowie  auf  das  Log,  das  dem  Sextarius  für  iden- 
tisch galt,  an,  so  erhalten  mr  für  jenen  ein  Gewicht  von  100  römischen 
Pfunden  (zu  327.45  Gr.)  oder  32.745  Kilogr.,  für  dieses  ein  Gewicht  von 
11  Pfund  oder  545.75  Gr.,  was  so  genau  wie  möglich  dem  Gewicht  der 
Mine  und  des  Talents,  welches  die  Griechen  als  das  babylonische  be- 
zeichneten und  nach  welchem  das  lydische  und  persische  Reichssilber 
geschlagen  worden  ist,  entspricht.  Dies  ist  nicht  das  Gevricht,  welches 
wir  erwarten  würden ;  es  ist  nicht  das  alte  assyrisch  -  babylonische  Talent 
,des  Königs^  wie  es  die  Fundstücke  von  Ninive  darstellen,  sondern  ein 
von  diesem  abgeleitetes,  welches  sich  zu  jenem  wie  10 : 9  verhielt  und  ur- 
sprünglich nur  für  den  Silberverkehr  berechnet  war.  Indefe  ist  dasselbe, 
wie  wir  zeig^  können,  bereits  sehr  früh  im  Gebrauch  des  Morgenlands 
gewesen.  Seine  Entstehung  vrird  ebenso  wie  die  Bestimmung  des  Fufses 
auf  f  Elle  mit  einer  neuen  Regelung  der  Mafs-  und  Gewichtsverhältnisse 


')  Vgl.  Boeokh  S.  37  f. 

3* 


gg  Dm  BMtriBelielSyileiii  d«r  Babylonier. 

in  Babylon  zusammenhängen  und  darin  der  Gnmd  liegen,  weswegen  es 
als  Basis  f&r  die  Normirong  der  Hohlmafse  gewählt  wurde  0-  Dies  ge- 
winnt durch  folgende  Erwägung  noch  an  Wahrscheinlichkeit 

Wir  wissen,  dafs  die  Römer  sich  nicht  darauf  beschränkt  haben, 
ihr  Hohlmafs  nach  dem  Gewicht  zu  r^^uliren,  sondern  dasselbe  auch 
mit  den  Linearmafsen  in  Verbindang  gebracht  haben,  indem  sie  das  Qua- 
drantal  dem  Inhalt  eines  römischen  Kubikfufses  gleich  setzten.  Böckh*) 
hat  bereits  mit  Recht  bemerkt,  wie  unwahrscheinlich  es  sei,  dafs  die  un- 
wissenschaftlichen Römer  dies  Verfahren  zuerst  eingeführt  und  angewandt 
haben  sollten;  um  so  mehr,  da  sie  es  bei  der  Theorie  bewenden  liefsen 
und  in  der  Praxis  die  genauere  Bestinunung  der  Hohlmafse  auf  das  be- 
reits gegebene  Gewicht  bjogründeten.  Denn  ein  nach  dem  römischen 
Kubikfnfs  genau  construirtes  Gefäfs  enthält  bedeutend  weniger  als  80  rö- 
mische Pfund  Wasser.  Es  liegt  daher  die  Voraussetzung  sehr  nah ,  dafs 
auch  hierin  die  ersten  genauen  Ordner  von  Mafs  und  Gewicht  voran- 
gegangen sind  und  als  Basis  zur  Bestimmung  des  Hohlmafses  und  Ge- 
wichts den  Fufs  angenommen  haben.  Die  Babylonier  sind  dabei  von  einem 
Fufs  ausgegangen,  welcher  0.320*-  mafs  und  auf  eine  Elle  von  0.530** 
zuruckleitet.  Wenn  J.  Oppert  nach  Backsteinen  und  Steinplatten  beide 
Mafse  um  0.005  *-  niedriger  annimmt,  so  fuhren  dagegen  seine  Messungen 
von  Gebäuden  und  Mauern  des  alten  Babylon,  sowie  die  Messungen 
Anderer  von  ninivitLschen  Monumenten  vielfach  auf  ein  höheres,  welches 
entweder  dem  genannten  sehr  nah  kommt  oder  dasselbe  noch  übersteigt, 
wie  dies  Böckh  und  Vazquez  Queipo  nachgewiesen  haben').  Auch  stimmt 
das  letztere  noch  besser  mit  dem  Ma(s   der  ägyptischen  Elle  über- 

^)  Wenn  man  will,  kann  man  dies  VerhSltnifii  auch  so  anfihssen,  dafe  das 
Wassergewicht  des  Maris,  der  wie  sich  aus  dem  Folgenden  ergiebt,  ans  dem  baby- 
lonischen Kubikiii(B  gebildet  wurde,  auf  -^  oder  4000  Sechagstel  des  assyrisch- 
babylonischen Gewichtstalents,  das  Log  auf  -jf-  der  entsprechenden  Mine  festgesetzt 
wurde. 

>)  a.a.O.  S.27f. 

")  Böckh,  Berichte  der  Beri.  Akad.  der  Wissenschaften  1854.  S.  78  f.  Wenn 
die  Seite  der  Königsburg  nach  Oppert  380  ■-,  das  erste  Stockwerk  24"  mKbt,  so 
ergiebt  jenes  eine  Elle  yon  0,527.77"*,  dieses  eine  Elle  von  0,533.38--.  Yaxquei 
Queipo,  Essai  sur  les  systömes  mötriques  et  monötaires.  L  S.  281  f.,  legt  mit 
Recht  greises  Gewicht  nicht  sowohl  auf  die  Messungen  niniyitiacher  Gebäude 
von  Botta  und  Place,  die  sogar  einen  Fuls  von  0.325"-  eigeben,  als  besonders  auf 
die  Bestimmung  zweier  Platten  von  Gold  und  Silber,  die  im  Fundament  des  Palastes 
von  Khorsabad  gefunden  und  auf  einen  Fufs  von  0,320"*  normirt  sind.  Auch  die 
ägyptischen  EllenmaTse  variiren  zwischen  0.527--0.525"'.  Hultsch  S.  279.  Anm.  4. 


Noimimig  des  HohlmaCBes  und  G«wichti  iiMh  d«m  KubikfiBliB.  37 

ein,   deren   ursprüngliche   Identit&t   mit   der  babylonischen   yoranszn- 
setzen  ist. 

Der  babylonische  EnbikMs  (zn  0.320*-)  Wasser  wiegt  bei  lö""  C.  32.7405 
l^ügr. ,  bei  einer  Temperatur  von  18.75^  G.  =  Ib^  R. ,  wie  sie  fBr  Ba^ 
bylon  etwa  anzunehmen  sein  würde,  32.721  Kilogr.^)  und  dies  trifift  mit 
dem  oben  gefandenen  Werthe  für  den  babylonischen  Metretes  von  60  Log 
ebensowohl  wie  mit  dem  Gewicht  des  babylonischen  Talents,  nach 
welchem  jener  normirt  war,  zusammen  und  führt  ebenfalls  auf  eine  Mine 
von  545  Gr.  oder  genauer  von  545.35  Gr.  Hiermit  dürfen  wir  woU  die 
Ableitung  des  Gewichts  und  des  Hohlmafses  vom  babylonischen  Fufs  oder 
die  Begründung  aller  babylonischen  Mafse  auf  dieselbe  Einheit  als  be- 
wiesen ansehn.  Der  Afaris  war  das  babylonische  Quadrantal,  welches 
den  Inhalt  eines  Eubikfufses  und  das  Wassergewicht  eines  Talentes  hatte, 
während  der  sechzigste  Theil,  das  Log  der  Iffine,  das  doppelte  oder  der  sy- 
rische Metretes  zwei  leichten  oder  einem  schweren  babylonischen  Talent 
entsprach;  so  dafs  sich  derselbe  Unterschied,  den  man  beim  Gewicht 
zwischen  schwerer  und  leichter  Ifine  aus  den  Monumenten  nachweisen 
kann,  bei  den  Hohlmafsen  wiederholt. 

Wir  haben  gesehen,  dafs  das  babylonische  Zeitmafs  derselben  Ein- 
theilung  unterliegt  wie  das  des  Raumes  und  der  Materie.  Die  beiden 
letztem  beruhen  auf  einer  und  derselben  Einheit.  Man  kann  kaum  die 
Yermuthung  unterdrücken,  dafs  auch  das  Mafs  der  Zeit  nicht  nur  die 
Eintheilung,  sondern  auch  die  letztgenannte  Eigenschaft  mit  diesen  ge- 
mein hatte. 

Wir  wissen,  dafs  die  Babylonier  die  Länge  der  Aequinoctialstunde 
durch  den  Fall  des  Wassers  bestimmten.  Wenn  sie  nun  den  Durchmesser 
der  Oefihung,  durch  welche  das  Wasser  aus  einem  Gefäfs  ins  andere 
ausflofs,  so  einrichteten,  dafs  während  einer  Aequinoctialstunde  ein  Ta- 
lent, während  der  entsprechenden  Minute  eine  Mine  Wasser,  im  erstem 
Fall  in  ein  Mafs  vom  Inhalt  eines  Eubikfufses  oder  eines  Maris,  im 

>)  Qaeipo,  der  a.  a.  0.  L  S.  322  bereits  die  Uebereinstimmang  des  ^babylo- 
nlBchen'  Talents  der  Griechen  mit  dem  Wassergewicbt  des  babylonischen  KubikfulBes 
von  0.320  ■■  nachgewiesen  hat,  legt  seiner  Berechnong  Flolswasser  bei  15®  G.  zu  Grunde 
und  gelangt  so  zu  einem  Gewicht  von  32.768  Kilogr.,  welches  dem  Gewicht  von  de- 
stülirtem  Wasser  bei  seiner  grO&ten  Dichtigkeit  gleich  ist.  Indels  möchte  die  Tem- 
peratur etwas  zu  niedrig  genommen  sein,  da  nach  Dove's  Temperaturtafehi  Bagdad, 
das  nicht  viel  nördlicher  liegt  als  Babylon,  eine  mittlere  Temperatur  von  18.5®  R. 
hat  Bei  der  im  Text  angegebenen  Berechnung  ist  mir  Herr  Dr.  Weiland  in  Coblenz 
behtUflich  gewesen. 


gg  Das  metruche  Systsm  der  Babylonier. 

andern  Falle  in  ein  Mafs  vom  Inhalt  eines  Log  abfloCs,  so  war  die  Bestim-- 
mung  der  Aeqninoctialzeit  durch  das  Talent  und  Hohlmafs  gegeben  und 
man  besafs  zugleich  ein  sehr  einfaches  Mittel,  die  verschiedenen  Mafse 
gegenseitig  immer  wieder  au6  Neue  zu  controliren ,  indem  die  Quantität 
Wassers,  die  während  dieser  gegebenen  Zeit  abflofs,  gewissermafsen  eine 
natürliche  Gröfse  repräsentirte,  die  durch  Nachwägen  und  Nachmessen 
sich  wenigstens  annäherungsweise  stets  wieder  darstellen  liefs. 

Diese  Yermuthung  mag  gegründet  sein  oder  nicht,  immerhin  bleibt 
die  Thatsache  bestehn,  dab  das  babylonische  Mafs-  und  Gewichtssystem 
bereits  alle  seine  Normen  auf  dieselbe  Einheit  begründete  und  die  Ein- 
theilung  derselben  nach  einem  Zahlenprincip  anordnete,  welches  gerade 
für  den  praktischen  Gebrauch  sehr  wesentliche  Yortheile  vor  unserem 
dekadischen  System  darbietet.  Uebrigens  knüpfte  man,  wie  es  scheint, 
bei  Aufstellung  dieses  Systems  an  das  bereits  gegebene  Gewicht  in  ähn- 
licher Weise  an,  wie  das  metrische  System  der  Franzosen  an  die  alte 
Toise;  nur  dafs  bei  der  babylonischen  Mafsreform  das  Talent  nach  einem 
neu  normirten  Fufe  geregelt  und  zugleich  das  Hohlmafs  sowohl  nach  der 
letztem  wie  nach  der  Gewichtseinheit  festgestellt  wurde.  Man  wird  sich 
hiemadi  nicht  darüber  wundem  können,  dafs  das  System  sich  schon  so 
früh  über  Yorderasien  und  nach  und  nach  auch  über  einen  grofsen  Theil 
von  Europa  verbreitet  hat.  Yon  den  folgenden  beiden  Tabellen  soll  die 
eine  den  gemeinsamen  Ursprung  aller  antiken  Hohlmafse  aus  demselben 
System,  wobei  sämmtliche  Werthe  auf  die  dem  Sextar  identische  und 
dem  Wassergewicht  der  bezeichneten  babylonischen  Mine  entsprechende 
Mabeinheit  redudrt  sind,  die  andere  die  gleichförmige  Eintheilung  aller 
babylonischen  Mafse  übersichtlich  darstellen. 


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40 


Das  metrisch«  System  der  Babylonier. 


II  Vebenieht  ftber  die  Binfheilniig  der  babyloniflehen  Habe. 


Zahlenmafii. 

San».     Sossos.        Einer. 

1        60        3600 
1            60 

• 

Zeitmafis. 

Stande.    Miniite.      Secimde. 

1        60        3600 
1           60 

Raummafii. 

• 

1.  Aelteie  Eintiieflniig 
Elle.     Fnb.  Ungeibnite 

1         li          24 

1            16 

2.  Neuere  Emdieflniig. 

• 

• 

• 

Parasang« 

BS.  StedioD.    Plethron.          Elle.               Foti. 

Linie. 

1 

30 

180         10800         18000 

648000 

1 

6            360 

600 

21600 

1              60 

100 

3600 

1 

u 

1 

60 
36 

ABtronomifiches  Mals. 

Aequator.  Paraaaiigea.  Stadion.         Minute. 

Seeonde. 

1 

24        720        43200 

1          30          1800 

1              60 

2592000 

108000 

3600 

1 

60 

Gewicht 

TOwt     Wm.         SMu. 

Obols. 

1        60        3600        108000 

1            60 

1800 

1 

30 

Hohlmafs. 

X        Kor. 

MatretM. 

BathEphA.  Maris.      Saion. 

Hm. 

Kab. 

Log. 

1        5 

30 

50         60         150 

300 

900 

3600 

1 

6 

10        12          30 

60 

180 

720 

1 

11        2           5 

10 

30 

120 

1            24 

5 

15 

60 

1 

2 

6 

24 

1 

3 

12 

1 

4 

I 


ZWEITER  ABSCHNITT. 


Geschichte  des  babylonischen  Gewichts. 


I.    Das  babylomsche  Reichsgewicht. 

JNichts  liegt  so  offen  zu  Tage  wie  der  morgenländische  Ursprung  des 
griechischen  Gewichtssystems.  Wenn  die  Ausdrücke  Mine  und  Stater,  von 
denen  der  eine  aus  dem  Aramäischen  entlehnt,  der  andere  die  Ueber- 
Setzung  des  gleichbedeutenden  semitischen  Wortes  Shekel  ist,  hierauf  mit 
Bestimmtheit  hinweisen,  so  läfst  im  Besondem  die  eigenthümliche  Einthei- 
lung,  der  das  hellenisdie  Gewichtstalent  unterliegt  und  die  sich  in  allen 
Yerschiedenen  Modificationen,  unter  welchen  dieses  auftritt,  wiederfindet, 
auf  die  Herleitung  aus  Babylon  schliefsen.  Es  ist  bereits  bemerkt O9  dafs 
das  Gewicht,  welches  an  den  Ufern  des  Euphrat  zuerst  festgestellt  worden 
und  sich  von  dort  aus  über  die  alte  Welt  verbreitet  und  fast  überall,  mit 
Ausnahme  des  Nilthals  und  der  italischen  Halbinsel  geherrscht  hat,  nach 
demselben  Zahlensystem  eingetheilt  ist,  wie  die  babylonischen  Raum-, 
Zeit-  und  Körpermafse.  Schon  in  der  Form,  in  welcher  es  zu  den  Hel- 
lenen gelangt  ist  und  die  im  orientalischen  Verkehr  sich  bei  Schätzung 
Yon  Gold-  und  Silberwerthen  entwickelt  hat  und  schon  früh  im  Ge- 
brauch gewesen  ist,  erkennt  man  die  babylonische  Zahlenordnung  sogleich 
wieder.  Wenn  60  Minen  auf  das  Talent,  50  Stator  auf  die  Mine,  12  Obolen 
auf  den  Stater  und  mithin  600  Obolen  auf  die  Mine,  36000  auf  das 
Talent  gingen,  so  sieht  man  wie  hier  die  Grundzahl  60  eine  hervor- 
ragende  Solle  spielt.  Indeüs  ergiebt  sich  sogleich,  dafs  das  Sexagesimal- 
system  nicht  vollständig  durchgeführt  ist  und  die  Eintheilung  nicht  wie 
beim  Plethron,  bei  der  Elle  und  Linie,  wie  beim  Grad,  der  Minute  und 
Secunde  gleichmäfsig  fortschreitet,  sondern  dafs  die  babylonische  Zahlen-: 
Ordnung  durch  Einschiebung  einer  Decimale  unterbrochen  und  erst 
mit  der  duodecimalen  ünterabtheilung  des  Staters  wieder  in  die  Saren- 
mid  Sossenrechnung  eingelenkt  wird. 

Glücklicher  Weise  kann  man  jedoch  gegenwärtig  nachweisen,  dafs 
die  ursprüngliche  Form  dieses  Gewichtssystems,  aus  welcher  das  helle- 

»)  S.  26. 


^  Geschichte  des  babylonischen  Gewichts. 

nische  abgeleitet  ist,  der  Zahlenordnimg  der  Babylonier  ebenso  genan 
entspricht,  wie  deren  Zeit-,  Körper-  nnd  Ranmmafs.  Das  ursprBngliche 
babylonische  System  theüte,  wie  das  hellenische,  das  Talent  in  60  Ißnen, 
aber  die  Mine  nicht  in  50,  sondern  in  60  Theile  nnd  entwickelte  am 
Sechzigstel  der  Mine  dieselbe  Eintheilnngsweise ,  soweit  sie  praktisch 
dnrchfahrbar  war  weiter,  so  dafs  sich  das  Talent  znr  Mine,  die  Mine 
znm  Shekel,  wie  die  Stunde  zur  Minute,  die  Minute  zur  Secunde,  das 
Talent  zum  Shekel,  wie  die  Stunde  zur  Secunde  und  der  Saros  zur 
Einheit  verhielt,  um  hier  der  Kürze  wegen  das  Sechzigstel  der  Mine  mit 
dem  Ausdruck  Shekel  zu  bezeichnen. 

Man  verdankt  die  Aufklärung  dieser  Verhältnisse  der  Entdeckung 
einer  Reihe  altassyrischer  Gewichtsstücke,  welche  Layard  aus  den  Trüm- 
mern Ninive's  aufgegraben  hat  und  die  sich  gegenwärtig  im  britischen 
Museum  befinden,  sowie  einer  ninivitischen  Keilschrifitabelle,  die  E.Hincks 
zur  Feststellung  der  aus  jenen  Monumenten  sich  ergebenden  Resultate 
benutzt  hat').  Mit  diesen  Hülfsmitteln  gelingt  es,  die  Untersuchung  über 
das  babylonische  Talent  zum  Abschlufs  zu  bringen. 

Jene  assyrischen  Gewichtsstücke  zeigen,  so  weit  sie  nicht  wesent- 
liche Beschädigung  erlitten  haben,  sehr  genaue  Jüstirung  und  zeichnen 
sich  hierdurch  sehr  vortheilhafk  vor  allen  Monumenten  der  Art  aus,  die 
man  in  Griechenland  und  Italien  gefonden  hat.  Der  feine  Sinn  für  Er- 
kenntnifs  der  kleinsten  Unterschiede  und  der  einfachsten  Verhältnisse  von 
Mafs  und  Zahl,  welcher  die  Bewohner  Mesopotandens  zur  Erfindung  eines 
in  sich  abgeschlossenen  Mafs-  und  Gewichtssystems  führte,  hat  offenbar 
auch  die  Kunstfertigkeit  ihrer  Handwerker  geleitet. 

Die  meisten  jener  Monumente  sind  überdies,  wie  die  Aufschriften 
beweisen,  Normaletalons  gewesen,  bei  deren  Jüstirung  daher  mit  ganz 
besonderer  Genauigkeit  verfahren  werden  mufste.  Mit  Ausnahme  der 
kleinem  Stücke  findet  sich  auf  allen  der  Name  des  Königs,  unter  dem 
sie  angefertigt  worden,  ebenso  genau  bemerkt,  wie  das  Nominal,  welches 
auf  den  Bronzegewichten  in  vierfach  verschiedenem  Ausdruck  —  in  Keil- 


0  On  the  ABsyrlan  and  Babylonian  Weiglita  by  Mr.  E.  Norris  im  Journal  of 
the  Roy«l  As.  Society  1856.  B.  XYL  Ueber  Hincks*  Entdeckung  vgl.  ebenda  S.  4^ 
Anm.  3.  Die  erste  Beschreibung  der  GewichtstQcke  findet  sich  bei  Layard  Disoo- 
veries  in  the  Roms  of  Nineveh  and  Babylon.  1853.  S.  601.  Die  Erklärungen  der  ara- 
mäischen Inschriften  von  Luynes,  Memoire  sur  le  sarcophage  d'Esmunazar.  Paris 
1856.  S.  81  f.  und  Levy,  Geschichte  der  jüdischen  Münzen.  Breslau  1862.  S.  148  f., 
weichen  von  der  Norrisschen  vielÜAch  ab. 


Di«  ninifitisehflii  GeviebtuMck«.  45 

Schrift,  in  aramäischer  Schrift  und  zweimal  in  Zahlzeichen  —  wiederholt 
ist  Von  den  28  Gewichten,  die  Layard  aus  Ninive  mitgebracht  hat,  sind 
15  ans  Erz,  die  übrigen  von  Stein.  Jene,  welche  äofserlich  schöner  und 
sorgfältiger  gearbeitet  sind  wie  diese,  stellen  einen  liegenden  Löwen,  die 
Steingewichte  —  freilich  mehr  angedeutet  als  ansgefohrt  —  die  Figur 
einer  Ente  dar.  Diese  beiden  Formen  sind  offenbar  typisch  gewesen,  da 
die  Monumente  aus  den  verschiedensten  Begierungen  kaum  irgend  -  einen 
unterschied  der  &ulsem  C^stalt  darstellen. 

Der  liegende  Löwe,  dessen  Bild  auch  auf  das  Gepräge  der  ältesten 
Goldmünzen  von  Sardes  und  Milet  übertragen  worden  ist,  hat  noch  unter 
der  Achämenidenherrschaft  als  Modell  für  Erzgewichte  gedient  Ueber- 
haupt  mufs  dieser  Typus  für  den  bezeichneten  Zweck  im  Orient  allge- 
meiner verbreitet  gewesen  sein,  als  der  andere,  da  die  Enten,  wenn 
überhaupt  beschrieben,  nur  mit  Keilschrift  versehen  süid,  die  Löwen  bis 
auf  eine  oder  zwei  Ausnahmen  neben  dieser  noch  aramäische  Inschriften 
zeigen ;  ein  deutlicher  Beweis,  dafs  sie  auf  einen  ausgedehnteren  Verkehr 
berechnet  waren.  Auch  im  Gewicht  unterscheiden  sich  die  beiden  Typen. 
Die  Enten  stellen  eine  Mine  von  505  Gr.,  die  Löwen  bis  auf  drei,  die 
eben&Us  nach  dem  leichtem  Gewicht  normirt  sind,  eine  doppelt  so  schwere 
JCne  von  1010  Gr.  dar. 

Edwin  Norris,  welchem  das  Verdienst  gebührt,  die  aramäischen  Le- 
genden zuerst  entziffert  und  die  einzelnen  Stücke  nach  ihren  Gewichts^ 
unterschieden  geordnet  zu  haben,  nennt  die  erstere  leichte  Mine  die 
babylonische,  weil  eine  der  Enten,  nach  der  darauf  angebrachten  Keil- 
inschrift, unter  eüiem  babylonischen  Könige  und  daher  ohne  Zweifel  in 
Babylon  selbst  angefertigt  und  geaicht  worden  ist.  Dieser  Grund  ist  nicht 
aasreichend,  allein  da  das  Talent,  welches  die  Griechen  als  das  babylo- 
nische bezeichneten,  zunächst  an  dieses  Gewicht  anknüpft,  so  wird  man 
jene  Bezeichnung  in  gewissem  Sinne  annehmen  dürfen  und  sich  die  leichte 
Mine  als  das  vorzugsweise  in  Babylon,  die  schwere  Mine  als  das  in 
Assyrien  und  wohl  weiter  in  ganz  Syrien  üblich  gewordene  Landesgewicht 
denken  müssen^,  für  welches  sich  aus  diesem  Grunde  die  Hinzufügung 
aramäischer  Aufschrift  empfahl. 


'}  £m  Bleigewicht  der  Sammlung  des  Herzogs  von  Luynes  von  1005  Gr.  ge- 
hört wahrscheinlich  auch  hierher.  Auf  demselben  sieht  man  eine  Art  gehenkeltes 
Kreuz  und  ein  anderes  Zeichen  von  der  Fortn  eines  geschwungenen  4>,  darunter  einen 
Strich,  vielleicht  zur  Bezeichnung  des  Nominals.  Queipo  I,  423  sieht  darin  phöni- 
kiache  Zeichen. 


46  Ge»eliichte  des  babyloiiiseheii  Oewidits. 

üebrigens  waren  in  Ninive  selbst  beide  Minen  neben  einander  in 
anerkanntem  Gebrauch;  beide  werden  als  Gewichte  ,de8  Königs^  bezeichnet 
und  wenn  daneben  auf  den  Stücken,  die  dem  schweren  Gewichtssystem 
angehören,  der  Ausdruck  ,Mine  des  Landes^,  wie  Norris  die  aramäischen 
Worte  erklärt,  vorkommt,  so  kann  man  dies  als  Bestätigung  der  eben 
entwickelten  Ansieht  betrachten.  Es  versteht  sich  aber,  dafs  beide  Ge- 
wichte ursprünglich  in  Babylon  normirt  worden  sind. 

Zu  der  leichten  Mine  gehören  18  Steingewichte  in  Entenform  und 
3  bronzene  Löwen  (No.  6. 10.  11  bei  Norris),  diese  letztern  haben  nur 
ihrer  Aufschriften  wegen  einiges  Interesse. 

No.  6.  Liegender  Löwe  mit  offnem  Rachen  von  Bronze  ohne  Henkel 
und  ohne  Spur  eines  solchen.  Aramäische  Schrift  fehlt,  die  Keilschrift 
bedeutet  ,  Palast  des  Tiglatpüesar,  Königs  von  Assyrien.  Zwei  Minen 
des  [Königs].'  Gewicht:  14120  engl.  Gran  =  914.98  Gr.,  was  for  die 
Mine  457.49  Gr.  ergiebt. 

No.  10.  Liegender  Löwe  mit  offnem  Rachen  von  Bronze  ohne  Spur 
einer  Handhabe.  Auf  der  untern  Fläche  der  Basis  in  aramäischer  Schrift: 
"]hD  n^O  I  ,£ine  Mine  des  Königs',  auf  dem  Rücken  des  Löwen  ein 
Strich  als  Zahlmarke.  Keilschrift  undeutlich.  Gewicht:  7409  engl.  Gran 
=  480.10  Gr. 

No.  11.  Liegender  Löwe  mit  geschlossenem  Maul  von  Bronze  ohne 
Spur  einer  Handhabe.  Auf  der  untern  Fläche  der  Basis  in  aramäisdier 
Schrift:  nSo  njO  ,Mine  des  Königs'.  Die  Keilschrift  ^mana  3a  sar^ 
bedeute  dasselbe.  An  der  Seite  des  Löwen  ein  Strich.  Gewicht:  7229  e.Gran 
=  468.44  Gr. 

Zu  einer  irgendwie  genaueren  Bestimmung  des  Normalgewichts  sind 
die  vorstehenden  drei  Monumente  schon  wegen  ihres  geringen  Nominals 
nicht  zu  gebrauchen.  Dagegen  ist  hierfür  das  folgende,  vollkommen  er- 
haltene dreifsig  Minengewicht  aus  Stein  von  grofser  Wichtigkeit. 

No.  L  Ente  aus  grünem  Basalt  mit  dreizeüiger  Keilinschrift,  welche 

bedeutet: 

, Dreifsig  Minen  Gewicht' 

,Palast  des  Evil  (?)  Merodak' 

,  Königs  von  Babylon.' 

Gewicht:  232420  e.  Gran  -  15060.91  Gr.,  auf  die  Mine  502.03  Gr. 

No.  n.  Ente  aus  weifsem  Marmor  ist  leider  stark  lädirt.  Aus  der 
langem  Keilinschrift  ersieht  man,  dafs  es  ein  dreifsig  Minengewicht  und 
unter  einem  König  von  Assyrien  geaicht  worden  ist.    Das  Gewicht  be» 


Die  nach  der  leichten  bahylonis^e»  Ifine  normirten  Oewichtsstficke.  47 

tragt  225150  engl.  Gran  =  14589.81  Gr.,  was  auf  die  Mine  486.327  Gr. 
aasmacht. 

Die  übrigen  Gewichte  dieser  Gattang  sind  Theile  der  Mine,  an 
welchen  man  die  eigenthümliche  babylonische  Eintheilungsweise  ent- 
wickelt findet. 

Die  Enten  m  und  IV  von  189.93,  bezüglich  177.48  Gr.,  sind  Ge- 
wichte desselben  Nominals,  welches  durch  die  Zahl  6  und  eine  auf  diese 
folgende  Keilgruppe  bezeichnet  wird.  Es  sind  also  6  Einheiten  zu  31.655, 
bezüglich  29.58  Gr.,  während  Ente  V  von  127.72  Gr.,  deren  Werth  durch 
die  Zahl  8  und  ein  von  dem  eben  erwähnten  verschiedenes  Monogramm 
ausgedrückt  wird,  8  Einheiten  zu  15.965  Gr.  enthält. 

Offenbar  ist  die  gröfsere  Einheit  von  rund  32  Gr.  das  Doppelte  der 
kleineren  von  rund  16  Gr.;  und  jene  beträgt  ir,  diese  -w  der  Mine. 
Dies  Theilungsverhältnifs  wird  durch  eine  Keilschrifttabelle  des  britischen 
Museums  bestätigt,  aus  welcher  Hincks^)  nachweist,  dafs  die  Mine  in  60  Ein- 
heiten und  jede  dieser  Einheiten  wieder  in  30  Theile  zerfiel.  Es  liegt 
daher  auf  der  Hand,  dafs  die  Babylonier  die  Sossenrechnung  ebenso  an 
der  Mine  wie  am  Talent  soweit  durchführten,  wie  überhaupt  eine  Ein- 
theilung  praktisch  ausfuhrbar  war.  Eigenthümlicher  Weise  besafsen  sie 
aber  nicht  nur  für  das  Sechzigstel,  sondern  auch  für  das  Funfzehntel, 
das  Dreifsigstel  und  das  Fünfundvierzigstel  der  Mine  einen  besonderen 
Ausdruck  und  jedes  dieser  Theilstücke  bildete  wieder  eine  Einheit 
für  sich. 

Für  die  beiden  erstgenannten  Theilstücke  beweisen  dies  die  bereits 
angefahrten  Monumente  (Ente  HI,  IV,  V),  für  das  dritte  ein  kleines  voll- 
kommen erhaltenes  Gewicht  (Ente  VI)  von  21.36  Gr.,  welches  am  Rande 
zwei  deutlich  markirte  Striche  zeigt  und  offenbar  als  -^  der  Mine  auf- 
zufassen ist').  Die  Erklärung  dieser  eigenthümlichen  Stückelung  wird  sich 
im  Verlauf  dieser  Untersuchung  ergeben. 

In  der  folgenden  Tabelle  sind  die  bereits  beschriebenen  Theilstücke 
der  Mine  mit  allen  übrigen  in  Assyrien  aufgefundenen  Monumenten  dieser 


>)  Vgl.  oben  S.  44  Amn. 

*)  Dieses  Monument,  dessen  Gewicht  Layard  a.  a.  0.  auf  329.36  engl.  Gran 
s=  21.34  Gr:  angiebt,  womit  das  Resultat  meiner  Wägung  (21.36  Gr.)  fast  ganz  überein- 
stimmt, ist  sehr  wohl  erhalten.  Auf  der  Oberfläche  ist  das  Bfld  eines  Vogels  durch 
ein  Paar  Striche  angedeutet  und  links  von  ihm  sind  7,  rechts  5  Etigelchen  einge- 
graben. Am  Rande  sieht  man  sehr  deutlich  zwei  Striche  nebeneinander  zur  Bezeich- 
nung des  Nominals. 


48  G«sdiidite  dos  batoyktniidMii  GewiehtB. 

Gattung,  deren  Nominal  sich  übrigens  nur  aas  dem  Gewicht  bestimmen 
läfst,  zusammengestellt  0* 

Beieichnung  des  Monnments.  Gewicht.  NominiL 

Ente  m  189.93  Gr.  -fi-  der  Mine  =  24  Sechzigstel. 

„     IV  177.48   ,,-&-,,„    =24 


D 


V  127.72  ,    *    ,      .    =  16 


„     VI  21.36  «    *    „  «  =2* 

,    Vn  7.73   „    -k    „  „  =1 

„vm  7.49  „  -yt  ,  „  =1 

^     IK  5.67   „  -iftr  ^  ^  =  T           jj 


1 


Gewicht  aus  Hematit       5.40  „  tHt 

Ente  X  5.20  ,,  tHt  ,,  „  =  I 

Gewicht  aus  weifsem  Marmor  4.38  ,,  jirv  „  j»  =  i 

Ente  XI  2.56  ,,  rHe  „  »  =  *  » 

„    Xn  2.19  «  Ttfi,,  „  =* 

«     Xm  1.99       y^Tih    ,,  y,        =i 

Wir  gehn  nun  zu  der  Beschreibung  der  assyrischen  Gewichsstücke 
über,  die  dem  System  der  schweren  Mine  angehören,  und  stellen^  an  die 
Spitze  ein  Monument,  welches  bisher  noch  nicht  mit  in  Betracht  gezogen 
worden  ist,  aber  wegen  seines  bedeutenden  Nominals  die  gröfste  Beachtung 
verdient.  Es  ist  dies  ein  Löwe  von  Bronze,  von  Botta  in  dem  Palaste 
von  Khorsabad  aufgegraben  und  gegenwärtig  im  Louvre  aufgestellt,  der 
vollkommen  erhalten  und  nach  demselben  Modell  gearbeitet  ist,  wie  die 
Gewichte  des  britischen  Museums. 

Eine  Aufschrift  findet  sich  auf  demselben  nicht,  indels  zeigt  das 
Gewicht,  von  60.400  Kilogr.,  dessen  Bestimmung  ich  Herrn  v.  Longpärier's 
Güte  verdanke,  dafs  diejenigen  Recht  hatten,  welche  das  Stück  den  Mo- 
numenten jener  Gattung  zuzählten.  Es  ist  ein  Talent  von  60  schweren 
Minen  zu  1006.6  Gr. 

Die  Gewichtsstücke  des  britischen  Museums,  die  nachstehend  zu- 
sammengestellt werden,  sind  sämmtlich  von  geringerem  Nominal. 

^)  Ente  yi—Xm  werden  voü  Norris  nicht  erwähnt;  bei  Layard  a.  a.  0.  nur 
deren  Gewichte.  Das  Gewicht  ans  Hematit  und  das  ans  weKsem  Marmor  waren 
bisher  nicht  bekannt,  sie  befinden  sich  im  britischen  Museum,  woselbst  fch  dieselben 
1868  gewogen  habe.  Ersteres  ist  eine  kleine  runde  Platte,  auf  der  man  die  Keil- 
zeichen No.  1%  u.  94  der  Liste  bei  Oppert  Exp.  n,  S.  111. 115.  erkennt,  letzteres  soü 
wahrscheinlich  eine  Ente  darstellen,  auf  der  übrigens  glatten  Oberfläche  sind  zwei 
Punkte  eingegraben. 


Nach  der  nüamm  liAb^oiiMhMi  ICm  nomtito  QcwichtBftftcke. 


49 


in 


Aeftdurift  ud  BeiMrittigti. 


No.  1.    Lie- 
gender Löwe 
mit  offiiem 

Radien 

Ton  Bronze. 

15  Minen. 

No.  2.  Des^ 
FQnf  Minen. 


No.  3.  Desgl. 
Drei  Minen. 


An  der  einen  Seite  des  Löwen 

^fünfzehn  Minen  des  Landes'  (Norris), 
an  der  andern  Seite  15  Striche, 
an  der  Seite  der  Basis  njD  IB^y  JWDH 

Mit  Henkel.  (,16  Minen*). 

An  der  einen  Seite  des  Löwen  MT3  Hill  ]3D 

XpTJ< 
,ffinf  Minen  des  Landes*  (Norris), 
an  der  andern  5  Striche, 
an  der  Seite  der  Basis  mjTDPl  Gftnf*), 
auf  dem  Rücken  des  Löwen  zwei  Zeilen  Keil- 
schrift, die  nach  Löwe  8  ergänzt,  bedeutet: 
,Palast  [des  ....  Königs  von  Assyrien]* 
,5  Minen  [des  Königs]*. 
Mit  Henkel. 
An  der  einen  Seite  des  Löwen  [^]Q  III  pD 

,drei  Minen  des  Landes*  (Norris), 
an  der  andern  drei  Striche, 
an  der  Seite  der  Basis  •^h[0  ilD]0  XB^[S]B^ 

,drei  Minen  des  Königs*  (Norris), 

auf  dem  Rucken  Keilschrift:  ,3  Minen * 

Die  Handhabe  ist  abgebrochen. 


Gewicht 


«ewiekt 
iif 

die  Wie. 


2d0520E.Gnui 
=14937.79  Gr. 


77856  £.  Gran 
=5045.1  Gr.») 


995.85  Gr. 


44184  £.  Gran 
=2863.14  Gr. 


1009  Gr. 


954.38  Gr. 


0  Die  gtötutd  Schwierigkeit  machen  die  Zeichen,  die  zwisdien  der  Züfer  und 
dem  Wort  Hp^H  Auf  No.  1.  2.  3.  4  vorkommen.  Norrie  liest  sie  n»  gesteht  aber, 
dafo  das  erste  Zeichen  eher  wie  2  aussieht  und  da(s  auf  No.  2  ein  drittes  Zeichen 
zu  erkennen  ist,  Luynes  dagegen  [n]]^,  und  Levy  [^]}2i  woftlr  No.  4  zu  sprechen 
scheint,  wo  das  i  noch  eriialten  ist  Derselbe  fibersetzt  No.  1  dem  Sinne  nach  wie 
Norris  ,15  Minen  Landesgewicht'  und  in  gleicher  Weise  die  übrigen  Insduiften,  indem 
er  17,  welches  auch  auf  Satrapenmttnzen  und  dem  Grewicht  von  Abydos  vorkommt, 
wohl  richtig  mit  dem  chaldäischen  ^*i  zusammenstellt  Luynes  erkennt  in  dem,  wie 
ich  glaube,  diplomatisch  unanfechtbaren  Wort  xp*lt<  die  verschiednen  Namen  der 
Personen,  die  die  Gewichte  geaicht  haben,  auf  No.  1  ^ThirUada'  tnü^Vif  ^^^  No.2 
,Sadoe^  HplUj  auf  No.  3  ,Adar'  «niK,  auf  No.  4  t<pn^  ,/«•«?',  auf  No.9  tHlH 
fAdar^  und  übersetzt  demgemäfs  No.  1  ,numeravit  15  in  hoc  (pondere)  Thirtsada 
quinque  et  deoem  nunas'  und  ebenso  die  übrigen  Legenden.  Jedenfsüls  hat  er  gegen 
Norris  darin  Recht,  das  erste  Wort  auf  No.  1, 2, 3, 4,  5  |^  statt  rUfi  zu  lesen,  wo- 
gegen die  Deutung  von  No.  8  n^D[n]t<^D  t^  dem  Original  nicht  stimmt 

>)  Mommsen,  Das  Geld.  Grenzboten  1863.  S.  396,  berechnet  das  Gewicht  irrig 

auf  5055  Gr.  Queipo  1, 341  ganz  richtig  auf  5045  Gr. 

4 


50 


Quokidtto  d«  UbykwJMbria  Gaviekti. 


Beseiekiug 

OMridU 

des 

Aiftelirift  nid  Be««rkMfM. 

Gewicht 

airf 

Kraimeits. 

«ImJUm. 

No.4.  lie- 

An der  einen  Seite  des  Löwen       3  II  pD 

30732  KGnn 

995.72  Gr. 

gender  Löwe 

Kp-»OT 

=  1991.44  Gr. 

mit  offhem 

.zwei  Minen  des  Landes^  (Norris), 

Rachen  von 

an  der  andern  2  Striche, 

Bronze. 
Zwei  Minen. 

an  der  Basis                              "^ho 

die  Eeilinschrift  anf  dem  Racken  des  Löwen 
bedeutet:  ^Palast  des  Senacherib  [Königs  von 
Assyrien],  zwei  Minen  des  Königs^ 
Mit  Henkel. 

Ko.5.  Desgi. 

An  der  einen  Seite  des  Löwen     U  UO 

29784  £.  Gran 

965  Gr. 

mit  geschlos- 

■fro 

s=  1930.01  Gr. 

senem  Mao! 

,zwei  Ißnen  des  Königs*  (Norris), 

von  Bronze. 
Zwei  Minen. 

an  der  andern  zwei  Striche, 

die  Keilschrift  auf  dem  Rücken  bedeutet: 

,Palast  des  Salmanassar  [Königs  von 

Assyrien],  zwei  Minen  d^  Königs*. 

Ohne  Handhabe;  das  Innere  des  Löwen  ist 

zum  Theil  mit  Blei  ausgegossen. 

Ko.  7.  DesgL 

Ohne  Inschrift. 

15491  £.  Gran 

1000.38  Gr. 

mit  offiiem 

Handhabe  ist  nie  vorhanden  gewesen. 

^  1000.38  Gr. 

Rachen 

EmeMIne. 

Ko.8.  Desgl. 

An  der  Seite  des  Löwen  TXiO  ,]ffine*, 

14730  £.  Gran 

954.56  Gr. 

Eine  Mine. 

an  der  andern  Seite  ein  Strich, 

an  der  Seite  der  Basis        "^So  njD 

,Mine  des  Königs*  (Norris), 
auf  dem  Racken  des  Löwen  Keilschrift: 
,Palast  des  .... 
,Königs  Ton  Assyrien* 
,Mine  des  Königs*. 
Handhabe  abgebrochen. 

s  9ö4.56Gr. 

No.9.  Desgl. 

An  der  Seite  der  Basis  H^Sti  [?]rUQ, 

10279  E.  Gran 

999.12  Gr. 

Zweidrittel 

an  der  Seite  des  Löwen  t . 

=  666.08Gr. 

Mine. 

Henkel  vorhanden,  Keilfichrift  undeutlich. 

Nach  der  telnraMi  btbjloBiMhai  IBn*  Bannirta  Gewlelitntfteke. 


51 


laekkauig 
des 

■•useits. 


Av/sehrlft  u4  Beverkugei. 


Oewiekt 


No.  12.  Desgl. 

mit  geschlois- 

nem  Bachen. 

Em  Viertel 

Mine. 


No.  13.  Desgl. 
mit  offii^n 

Bachen. 

Em  Viertel 

Mine. 


No.  14.  Desgl. 

£m  FOnftel 

Mine. 


No.  15.  Des^. 
Drei  Shekel  ? 


Gewlckt 
iif 

elie  Mise. 


3709  £.  Gran 
=  240.34Gr. 


%1.36  Gr. 


3651 E.  Gran 
=  236.58  Gr. 


946.32  Gr. 


Unter  der  Basis  [«pi].V  VDD%  vgl.  Löwe  13 

, Ein  Viertel  des  Landes'  (Norris), 
Keilschrift  auf  dem  Rücken  des  Löwen: 
,  Reich  des  Senacherib' 
»Königs  von  Assyrien' 
, [Ein  Viertel]  Mine'. 
Ohne  Handhabe. 
Unter  der  Basis  «p'W  VDD 

^in  Viertel  des  Landes'  (Norris), 
an  der  Seite  des  Löwen  vier  Striche, 
Keilschrift  enthält  nach  Norris  Spuren  des  Na- 
mens Senacherib^s. 
Hit  Henkel. 

An  der  Seite  des  Löwen  fünf  Striche,  an  der 
andern  BTOPt  ,ein  Fünftel'  (Norris)  und  das- 
selbe noch  einmal  unter  der  Basis. 
Mit  Henkel  und  einem  Ring  um  den  Kopf. 
Unter  der  Basis  III  (?)  rhptff*). 

Ohne  Henkel,  ein  eiserner  Ring,  der  den 
Löwen  lose  umgiebt,  ist  mit  demselben  ge- 
funden und  demgemäfs  auch  mit  gewogen 
worden. 


Die  Zusammenstellung  aller  dieser  Monumente  zeigt,  dafs  die  Effectiv- 
gewichte  derjenigen  Stücke,  welche  keine  erhebliche  Beschädigung  erlitten 
haben,  sehr  wenig  unter  einander  differiren,  wobei  der  Gewichtsverlust 
zu  der  Gröfse  des  Nominals  in  Proportion  steht  und  wie  natürlich  bei 
den  gröfsem  Stücken  geringer  ist  als  bei  den  kleineren.  Es  ist  daher 
nicht  zufallig,  dafs  die  acht  gröfsten  unversehrten  Exemplare  die  höch- 
sten Effectivgewichte  ergeben: 


3059  E.Gran 
=  198.22Gr. 

991.10  Gr. 

837  E.  Gran 
=  54.23  Gr. 

(Norris), 
52.39  Gr.  nach 

Gewicht  des 
Shekels  ? 
17.46  Gr. 

eigner 
Wägung. 

*)  Norris  yermuthet  in  den  vorhandenen  Zeichen  ein  Wort  wie  \tnpi  Levy 
wagt  kerne  Deutung.  Indefs  ist  die  Legende  offenbar  nicht  verschieden  von  No.  13. 

')  Von  den  Zeichen  iH^t^vd,  wie  sie  mir  erschienen,  kann  das  erste,  dritte 
und  vierte  nicht  wohl  anders  als  tS^  ^  n  gedeutet  werden,  allein  die  Deutung  des 
xwetten  ais  p  ist  s^  asweifelhaft 


r^ 


52  Gesehichto  des  iMbyloniieliai  Gewidits. 

Das  dreifsig  Minengewicht  (Ente  I)  anf  die  leichte  Mine      502  Gr. 
Das  Talent  (Löwe  des  Lonvre)  auf  die  schwere  Mine  1006.6   „ 
Das  15  Minen -Stück  (Löwe  1)  „     »         „         »       995.85  „ 
Das  5  Minen      „     (Löwe  2)  „     ^         „         ^  1009  „ 

Das  2  Minen      „     (Löwe  4)  „     „         „         „       995.72   „ 
Das  1  Minen      »     (Löwe  7)   „     „         »  ^      1000.38   „ 

Das  T  Minen  »  (Löwe  9)  „  „  „  „  999.12  „ 
dann  folgt  die  Fünftelmine  (Löwe  14)  mit  991.12  Gr.  nnd  die  Reihe 
schliefst  das  Einviertelminenstück,  mit  946.32  Gr.  auf  die  Mine,  welches 
aus  einem  unbekannten  Grunde  erhebliche  GewichtseinbuTse  erlitten,  die 
sich  bei  Löwe  3,8,12  aus  dem  Verluste  der  Handhabe ,  bei  Löwe  5 
aus  der  Art  der  Fabrikation  erklärt.  Diese  IJebereinstimmung  des  Ge- 
wichts ist  um  so  bemerkenswerther,  da  die  Stücke  ganz  verschiedenen 
Zeiten  und  Regierungen  angehören.  Man  darf  daher  wohl  voraussetzen, 
dafs  diese  assyrischen  Gewichte  sehr  genau  jfistirt  worden  sind  und  danach 
das  Normalgewicht  der  leichten  Mine  auf  505  Gr.,  das  der  schweren  auf 
1010  Gr.  ansetzen,  ohne  sehr  erheblichem  Irrthum  ausgesetzt  zu  sein. 

Zum  Glück  steht  uns  überdies  noch  eine  Controle  zu  Gebot,  die 
dieses  Ergebnifs  bestätigt. 

Die  älteste  kleinasiatische  Goldprägung  bewegt  sich  um  ein  Ganz- 
stück von  höchstens  16.57  Gr.,  dessen  Normalgewicht  nach  den  im  Yer- 
hältnifs  etwas  schwerem  Theilstflcken  auf  16.80  Gr.  angesetzt  werden 
kann  und  welches,  wie  es  scheint,  zuerst  in  Phokaea  und  Milet,  später 
am  häufigstem  in  Eyzikos  geprägt  worden  ist,  die  lydische  und  persische 
Reichsmünze  um  einen  Goldstater  von  8.17  und  8.40  Gr.  Jenes  ist  offen- 
bar das  Sechzigstel  der  schweren,  dieser  das  Sechzigstel  der  leichten 
babylonisch -assyrischen  Mine^),  von  denen  die  eine  hiemach  sich  auf 
1008  Gr.,  die  andere  auf  490  und  504  Gr.  stellen  würde.  Auch  auf  dem 
griechischen  Festland  fand  dieser  Fufs  schon  in  früher  Zeit  unter  dem 
Namen  des  euboischen  Gewichtes  Eingang ;  der  Stater  stand  dort  in  der 
ältesten  korinthischen  Prägung  auf  8.40  Gr.,  ward  aber  in  der  Solo- 
nischen bis  auf  8.52  Gr.  und  später  in  Athen  noch  weiter  erhöht.  Man 
sieht  wie  genau  diese  Bestimmungen  an  das  Gewicht  heranfuhren,  wie  es 
sich  aus  den  ninivitischen  Monumenten  ergiebt.  Dasselbe  Resultat  bietet 
endlich  auch  die  Wägung  einer  voUkonmien  wohl  conservirten  Gold- 
platte dar,  die  mit  vier  andern  Tafeln  von  Silber,  Erz,  Blei  und  Anti- 


^)  Hierauf  hat  mierstMomiiisen  in  der  a]igef.Sohiift  8.  d^aofinerksamgeaia^ 


FeitsCeUimg  des  Nonnalgewiehts.  gg 

monium  in  den  Fundamenten  des  Palastes  Yon  Khorsabad  anfgefanden 
worden  und  auf  das  Gewicht  von  -S  der  leichten  oder  •&  der  schweren 
Mine  normirt  ist.    Sie  wiegt  167  Gr.  nnd  setzt  daher  eine  Mine  von 
501  Gr.  oder  1002  Gr.  vorans. 
Hieraus  ergiebt  sich  als 

Homalgewieht 

des  schweren  Talents  60600  Gr.  des  leichten  Talents     30300  Gr. 

der        ^        Mine         1010  „  der       ^       Mine  505  „ 

des  Fün£zehntels  67.33  „  des  Fünfzehntels  33.66  „ 

des  Dreifsigstels  33.66  ^  des  Dreifsigstels  16.83  „ 

des  Fünfondvierzigstels  22.44  „  des  Ffinfondvierzigstels  11.22  „ 

des  Sechzigstels  16.83  ^  des  Sechzigstels  8.41  „ 

des  Achtzehnhnndertstels  0.56  ^  des  Achtzehnhnndertstels  0.28  „ 

n.  Modificationen  in  der  Eintheilung  des  babylonischen  Talents. 

Bei  der  groliaen  Stetigkeit,  mit  der  im  Morgenland  die  einmal  an- 
genommenen Einrichtungen  sich  fortzupflanzen  pflegen,  erregt  es  eini- 
ges Befremden ,  dafs  die  alte  Emtheilung  des  babylonischen  Gewichts- 
systems  zwar  in  ihren  wesentlichen  Grundzügen,  aber  doch  nicht  ganz 
unverändert  sich  verbreitet  hat.  Die  Sechzigtheilung  des  Talents  ist 
überall  durchgedrungen  und  ebenso  begegnen  wir,  wie  schon  angeführt, 
dem  identischen  Gewicht  des  babylonisch  -  assyrischen  Sechzigstels  in 
Hellas  wie  in  Kleinasien,  im  lydischen  wie  im  persischen  Reiche  wieder. 
Allein  der  Grieche  rechnete  ebensowenig  me  der  Perser  60,  sondern  50 
dieser  Sechzigste  auf  die  Mine,  3000  auf  das  Talent.  Auch  die  weitere 
Eintheilung  erhielt  sich  nicht.  In  allen  griechischen  Münzordnungen 
ward  der  Stater  nicht  in  30,  sondern  in  12  Obolen  getheilt;  während 
an  dem  Goldstück  kyprischer  Dynasten  daneben  die  Zehntheilung,  wie 
an  dem  Gevnchtsshekel  der  Juden  die  Zwanzigtheilung  entwickelt  wurde. 
Diese  Modificationen,  in  welchen  man  sehr  deutliche  Spuren  des  Kampfes 
erkennt^  der  zu  allen  Zeiten  zwischen  dem  Duodecimal-  und  dem  De- 
cimalsystem  gewaltet  hat,  haben  sich  erst  mit  der  Einführung  des  Geldes 
verbreitet  und  festgesetzt,  süid  aber  keinenfalls  erst  mit  und  durch  die- 
selbe entstanden.  Indefs  knüpfen  sie  sich  allercBngs  auf  das  Engste  an 
den  ältesten  Gold-  und  Silberverkehr  an. 

Dafs  bei  den  Hellenen  keine  andere  Eintheilung  des  Talents  und 
der  Mine  als  die  genannte  vorkommt,  ist  bekannt.    Dasselbe  gilt  aber 


g^  Gesehiefate  des  bab^^onisdieii  Gewichts. 

aach  ffir  den  persiachen  Reichsfufs.  Der  persische  Golddareikos  galt  ge« 
setzlicta  20  persische  Silberdrachmen  oder  10  Silberstater ;  eine  Silber- 
mine von  100  Drachmen  oder  50  Statem  mofste  mithin  den  Werth  von 
5 ,  ein  Silbertalent  von  6000  Drachmen  oder  3000  Statem  den  Werth 
von  300  Dareiken  haben  und  in  der  That  sind  dies  die  Gleichungen, 
die  ausdrücklich  bezeugt  werden,  die  eine  von  griechischen  Grammatikern, 
die  andere  von  dem  asiatischer  Verh^tnisse  sehr  kundigen  Xenophon^. 

Zu  demselben  Ergebnifs  leitet  ein  in  Abydos  aufgefundenes,  wohl- 
erhaitenes,  bronzenes  Gewichtsstuck,  welches  genau  nach  demselben  Modell 
gearbeitet  ist,  wie  die  bronzenen  Löwen  aus  Ninive,  und  wie  jene  an  der 
Basis  eine  aramäische  Inschrift  zeigt,  fiber  deren  Bedeutung  kein  Zweifel 
obwaltet^.  Sie  bezeugt,  dafs  das  Gewicht  von  einem  Schatzbeamten  ge- 
prüft worden  sei,  giebt  aber  sein  Nominal  nicht  an.  Bei  einem  Theü- 
stfick  würde  diese  Unterlassung  unerklärlich  sein,  bei  einem  Talent  nicht. 
In  der  That  stellt  das  Monument,  wie  sein  Gewicht  von  25.657  Eilogr. 
zeigt,  ein  persisches  Goldtalent  von  3000  Statem  zu  8.552  Gr.  dar; 
und  eine  Angabe  des  Nominals  war  hier  daher  ebenso  überflüssig,  wie 
bei  dem  bronzenen  Löwen  aus  Ehorsabad.  Der  Einwand,  dafs  das  Ge- 
wichtsstück ebensogut  als  attisches  Talent  aufgefafst  werden  könnte,  er- 
ledigt sich  dadurch,  dafs  attischer  Fufs  in  Kleinasien  bis  auf  Alexander 
den  Grofsen  nur  ganz  sporadisch  und  keinenfalls  in  Abydos  vorkommt, 
und  die  Art  der  Fabrikation,  die  aramäische  Inschrift  und  der  Fundort 

*)  Die  Beweise  weiter  unten  S.  63,  Anm.  1. 

*)  Notice  sur  un  talent  de  bronze  trouvö  a  Abydos,  par  M.  de  Vogn^  ans  der 
R^vne  Archöologique  18G2.  Die  Inschrift  {<DDD  ^T  K^^IHD  h^ph  pDDfc<  wird  von  ihm 
erklärt  ,Gontrdlö  en  prtoence  des  conservateurB  de  Targent'  Dem  Sinn  nach  über- 
einstimmend übersetzt  Levy  a.  a.  0.  S.  153,  ,Genehmigt  oder  recht  befunden  von 
Seiten  des  Satrapen  der  über  das  Silber  gesetzt  ist'  Auf  dem  Hintertheil  des  Löwen 
ist  das  Zeichen  \  eingravirt,  welches  Voguö  wohl  richtig  für  ein  phönikisches  resch 
erklärt;  doch  ist  seine  Annahme,  dafs  dasselbe  hundert  bedeute  und  das  Nominal 
des  Grewichts  anzeige,  wenig  wahrscheinlich,  da  Buchstaben  als  Zahlzeichen  so  früh 
nicht  vorkommen.  Auch  in  diesem  Falle  würde  es  inde&  wohl  nur  etwa  als  Notiz  über 
die  Mine  dieses  Talents  aui^faTst  werden  können,  die  nach  persischem  System  nicht 
60  sondern  50  Shekel,  oder  nach  griechischem  Ausdruck  100  Drachmen  enthielt 
Als  100  Minengewicht  würde  das  Monument  eine  Mine  von  256  Gr.  voraussetzen, 
die  nur  halb  so  grofs  ist,  wie  die  leichte  babylonische  und  zu  der  sich  ein  Dareikos 
von  8.55  Gr.  wie  -^  und  die  Silberdrachme  von  5.70  Gr.  als  -^  stellen  würde.  £b 
liegt  aber  auf  der  Hand,  wie  wenig  sich  die  Voraussetzung  empfiehlt,  dafs  man  auf 
einem  GrewichtBtück  von  1|  Talent  zur  Bezeichnung  des  Nominals  einen  so  wenig 
bestunmten  Ausdruck  sollte  gewählt  haben,  während  bei  einem  Talent  die  Abwesen- 
heit jeder  Nominalbezeichnung  nicht  auffallt. 


Das  Talaat  Ton  3000  Statoni  in  Peni«ii  imd  PilistiiiB.  55 

des  Monuments  dasselbe  &st  mit  Gewifsheit  der  Achfimenidenzeit  zu- 
weisen und  jeden&lls  den  Gedanken  an  eine  sp&tere  Entstehuhgszeit 
aossehliefsen.  In  Yorderasien  scheint  die  Kenntnifs  der  aramäischen 
Sdirift  und  Sprache  nngef&hr  ebenso  verbreitet  gewesen  zu  sein,  wie 
jetzt  im  civilisirten  Europa  das  Französische,  und  daher  zur  Ab&ssung 
officieller  Urkunden  sich  besonders  geeignet  zu  haben.  Daher  ihre  An- 
wendung auf  den  niniyitischen  Gewichten,  auf  dem  LOwen  von  Abydos  und 
auf  persischen  Provinzialmtinzen,  die  h&ufig  selbst  an  solchen  Orten  mit 
aramäischer  Aufschrift  geprägt  wurden,  wo  es  eine  irgend  beträchtliche 
aramäische  Bevölkerung  nicht  gab.  War  nun,  wie  nicht  anders  anzu- 
nehmen ist,  das  Gewichtsstuck  von  Abydos  auf  den  persischen  Reichs- 
fufs  normirt,  so  kannte  dieser  keine  andere  Eintheilung  des  Talents  als 
die  hellenische  in  8000  Stater. 

Dafs  Dareios  bei  seiner  Ordnung  von  Gewicht  und  Mftnze  diese  Ein- 
theilung erst  von  den  Griechen  entlehnt  und  dagegen  eine  im  Orient 
allgemein  gültige  Einrichtung  aufgegeben  haben  sollte,  wird  Niemandem 
glaublich  erscheinen.  Im  Gegentheil  labt  sich  nachweisen,  dafs  die  Rech- 
nung nach  Talenten  von  3000  und  nach  Minen  von  50  Shekeln  in  Asien 
sehr  alt  virar. 

Wir  begegnen  ihr  bei  den  Israeliten  und  zwar  nicht  nuc  in  den- 
jenigen Angaben  der  Bibel ,  welche  der  persischen  Zeit  angehören ,  son- 
dern auch  in  solchen,  die.  entschieden  früher  sind. 

Wenn  die  Chronik  das  Gewicht  der  goldenen  Tartschen,  die  Salomo 
für  den  Tempel  machen  liefs,  auf  je  300  Gewichte  Goldes  bestimmt, 
während  das  Buch  der  Könige  den  Betrag  auf  3  Minen  angiebt^  so  be- 
weist das  fi^eilich  nur,  dafs  man  unter  der  griechisch -makedonischen 
Herrschaft,  in  welche  die  Abfassungszeit  der  Chronik  fällt'),  in  Palästina 
ebenso  wie  in  Hellas  100  Drachmen  auf  die  Mine  rechnete.  Dagegen 
darf  man  einer  Stelle  im  Pentateuch ')  wohl  entnehmen,  dafs  die  erwähnte 
Eintheilung  des  Talents  dort  althergebracht  war. 

Die  Gesammtsumme  der  vom  Volke  entrichteten  Heiligthumssteuer 
wird  an  jener  Stelle  auf  100  Talente  1776  Shekel  angegeben,  wozu 
603,550  Männer  jeder  einen  halben  Shekel  beitrugen,  so  dafs  hiemach 
auf  das  Talent  3000  Shekel  und  da  das  Talent  durchgängig  in  60  Minen 
eingetheilt  wird,  auf  die  Mine  50  Shekel  kommen. 


>)  2  Chron.  9,  16.  1  KOn.  10,  17.  vgl.  JoBeph.  Arch.  Vm,  7,  2. 
s)  Bleek,  Einleitung  in  das  alte  Testament  S.  394. 
»)  2  Mob.  38,  25. 


gg  Gescbidite  des  babylonisch«!!  Gewicbts. 

Dasselbe  System  setzt  ein  auf  heilige  Getfibde  bezügliches  mosaisohes 
Gesetz  vorans,  welches  den  Menschen  nach  Alter  und  Geschlecht,  den 
Acker  nach  seinem  Ertrage  abschätzt  nnd  dabei  Yon  einem  Maximalsatz 
von  50  Shekeln  ausgeht^).  Auch  die  Nachricht,  dafs  eine  ,Zunge^  Goldes, 
welche  Achon  aus  der  Beute  von  Jericho  veruntreute,  gerade  50  Shekel 
gewogen  habe*),  darf  als  Bestätigung  dieser  Rechnung  gelten,  die  nicht 
mit  60,  sondern  mit  50  Shekeln  abschlols. 

Leider  ist  der  Text  der  einzigen  Stelle  der  Bibel,  die  ausdrflcklich 
von  der  Eintheilung  des  Gewichts  handelt,  bei  Ezechiel  45,  t2  unver- 
ständlich. Es  heilst  dort  ,der  Shekel  soll  zwanzig  Gera  haben,  zwanzig 
Shekel,  fünfundzwanzig  Shekel  und  fünfzehn  Shekel  soll  euch  die  Mine 
sein/  Der  chaldäische  Uebersetzer'),  dem  die  60theilige  babylonische 
Mine  vorschwebte,  fafet  die  Worte  so  auf:  ,der  Sela  soll  20  Main  haben, 
der  dritte  Theil  einer  Mine  soll  20  Sek,  eine  Silbermine  soll  25  Sela, 
der  vierte  Theil  einer  Mine  soll  15  Sela,  die  60  zusammen  sollen  euch 
eine  Mine  und  zwar  eine  grofse  heilige  Mine  sein/  Man  mag  den  Werth 
dieser  Erklärung  für  die  vorliegende  Stelle  anschlagen  wie  man  will, 
jedenfalls  befestigt  sie  die  aus  den  Monumenten  gegenwärtig  gewonnene 
Gewifsheit,  dafs  die  Babylonier  60  Theile  auf  die  Mine  rechneten.  Die 
Ueberset^ung  der  Septuaginta  ,der  Shekel  soll  20  Gera  enthalten,  das 
Fünfshekelgewicht  soll  5  Shekel  und  das  Zehnshekelgewicht  soll  zdm  und 
fünfzig  Shekel  soll  euch  die  Mine  sein,^  geht  dagegen  von  der  helle- 
nischen Z&hlungs-  und  Eintheilungsweise  aus  und  diilngt  dieselbe  auf 
gewaltsame  Weise  den  Worten  des  Propheten  auf.  Einen  sichern  Schlufs 
wird  man  aus  der  Stelle  nicht  ziehen  können,  auf  keüien  Fall  wird  sie 
aber  die  Thatsache,  dafs  es  in  Asien  eine  doppelte  Eintheilungsweise 
der  Mine  und  des  Talents  gab,  entkräften  können. 

Es  erscheint  am  wahrscheinlichsten,  dafs  die  decimale  Eintheilung 
der  Mine  zuerst  bei  dem  Gold-  und  Silberverkehr  aufkam.  Der  gewöhn- 
liche Waarenhandel  drehte  sich  wie  jetzt  um  Pfund  und  Gentner,  so  da- 
mals um  Mine  und  Talent,  der  Verkehr  mit  edlen  Metallen  dagegen  vor- 
zugsweise um  den  Shekel,  wie  bei  uns  um  den  Thaler  oder  Gulden.  Schon 
lange  vor  Prägung  des  Geldes  cursirten  im  asiatischen  Handel  Silber-  und 
Goldstücke  im  Gewichte  eüies  ganzen,  halben  und  viertel  Shekels  *)  u.  s.  w., 

»)  3  Mos.  27,  3. 16.  —   «)  Josua  7,  21. 

*)  Bertheau,  Zur  Geschichte  der  IsraeUten  S.  9  fg.  Geschichte  der  jüdischen 
Münzen  von  Levy.  Breslau  1862.  S.  14. 

«)  Halbe  Shekel  2  Mos.  30, 13.  38,  26.  1  Mos.  24,  22.  Yiertelshekel  1  Sam.  9,  8. 


Das  Talent  la  8000  Staton  kam  beim  Silber-  und  Ooldrerkehr  auf.  57 

die  nachgewogen  und  probirt  werden  mnfsten,  wie  man  zu  allen  Zeiten 
Geldstücke  hat  nachwiegen  und  probirt  müssen,  die  aber  jenachdem 
sie  sorgfiUtig  fabricirt  waren,  nicht  yiel  unbequemer  für  den  Gebrauch 
waren,  als  Goldmünzen  ohne  festen  Curs. 

Im  Handel  gewöhnte  man  sieh  sehr  bald  daran,  ausschliefslich  nach 
der  Einheit  zu  reclmen,  mit  der  man  zahlte  und  die  Werthe  nicht  nach 
Minen,  sondern  nur  nach  Shekeln  abzusch&tzen ,  ähnlich  wie  wir  nicht 
Yon  Hark  oder  Pfänden  Silbers,  sondern  nur  von  Thalem  reden,  und 
die  Athener  meist  nur  nach  Drachmen  rechneten.  Die  Mine  trat  zurück 
und  neben  dem  Shekel  blieb  nur  noch  das  Talent  als  gröfste  Rechnungs- 
einheit im  Gebrauch ;  so  finden  wir  es  im  A.  T.  wenigstens  in  den  altem 
Büchern  allenthalben  wo  von  Gold-  und  Silberzahlungen  die  Rede  ist^), 
während  die  Mine  nur  als  eigentliche  Gewichtsnorm  vorkommt  *).  Es 
liegt  auf  der  Hand,  dafs  sich  diese  Rechnungsweise  um  so  mehr  empfahl, 
wenn  es  im  asiatischen  Verkehr  Minen  von  verschiedenem  Werthe  gab, 
während  die  Gewichtseinheit  des  Shekels  dieselbe,  blieb.  Wo  und  wann 
man  es  nun  zuerst  bequemer  gefunden  hat,  auf  das  Talent  3000  statt 
3600  Shekel  zu  rechnen,  wissen  wir  nicht;  diese  Eintheilung  ist  aber 
neben  der  streng  sexagesimalen  nicht  nur  in  Palästina ,  sondern ,  wie 
nachgewiesen  werden  soll,  auch  in  Ninive  und  Babylon  bereits  in  sehr 
alter  Zeit  in  Gebrauch  gewesen.  War  auch  das  Talent  von  3000  Shekeln 
anfangs  vielleicht  nur  Rechnungsgröfse ,  so  war  doch  nichts  natürlicher, 
als  dafs  sich  aus  dieser  sehr  bald  ein  neues  Gewichtstalent  bildete,  welches 
von  derselben  Einheit  wie  das  assyrisch -babylonische  Reichstalent  aus- 
ging,  sich  zu  diesem  aber  wie  3000  zu  3600  verhielt. 

Dies  war  bereits  geschehen,  als  man  in  Kleinasien  Gold  zu  prägen 

begann  und  den  alten  Goldshekel  oder  das  Sechzigstel  der  babylonisch- 

.  assyrischen  Mine,  wie  er  in  Barrenform  in  Asien  cursirte,  durch  Einprä- 

gung  des  Stempels  zur  Münze  erhob.   Keinenfalls  ist  die  Eintheilung  des 


0  Vgl.  z.  B.  2  Mob.  38, 25 :  100  Talente  1775  Shekel  Silbers  aus  der  Heiligthums- 
»teuer.  Richter  16,  5:  1100  Shekel  Silbers.  Richter  9,  4:  70  Shekel  Silbers.  Hohes 
Lied  8,  11  ff.:  1000  Shekel  Sübers;  200  Shekel  Sflbers.  1  Eon.  10,  29:  150  und 
600  Shekel  Silbers.  1  Chron.  21,  25:  600  Shekel  Goldes.  2  Ron.  5,5:  6000  Shekel 
Goldes.  Erst  in  späteren  Büchern  werden  auch  grölsere  Werthsummen  nach  der  Mine 
berechnet,  vgl.  Esra  2,  69.  Neh.  7,  ^1. 

*)  Vgl.  Ezechiel  45, 12.  1  KÖn.  10, 17.  Zuweilen  wird  auch  bei  Gewichtsbestim- 
mungen die  Mine  übergangen.  So  2  Mos.  38,  24:  29  Talente  730  Shekel  Goldes.  2  Sa- 
muel 14,  26:  ,200  Shekel  nach  dem  königlichen  Gewicht.' 


58  GeMhichte  des  b«byloiü8ch«ii  Oewiclits. 

m 

Talents  and  der  Mine,  wie  wir  sie  bei  den  Hellenen  finden,  eine  yon 
ihnen  ausgegangene  Neuemng^). 

Das  morgenländische  Gewichtssystem  scheint  man  in  Griechenland 
gleichzeitig  mit  Einführung  der  Münze  angenommen  zu  haben.  Dies 
erkennt  man  am  deutlichsten  an  der  Drachme  und  der  Geschidite  ihrer 
Entstehung.  Die  Drachme  ist  eine  rein  hellenische  Schöpfung  und  dem 
Morgenlande  Tollkommen  fremd.  Sie  hat  sich  nachweisbar  zuerst  an  der 
Silberprägung  entwickelt,  hat  den  Stater,  der  anfangs  noch  neben  ihr 
fortbestand,  nach  und  nach  verdrängt  und  ist  zuletzt  fBr  Münze  und 
Gewicht  die  beliebteste  Rechnungseinheit  geworden. 

Das  Gewicht  des  ersten  Munzstaters  war  durch  das  babylonisch- 
assyrische Gewichtssystem  gegeben ;  es  war  in  Gold,  wie  bereits  gezeigt, 
das  Sechzigstel  der  schweren  oder  leichten  Mine,  im  Gewicht  von  16.80 
oder  8.40  Gr.,  in  Silber  ein  Stück  von  14.9  oder  11.2  Gr.,  welches 
zum  Golde  in  einem  festen,  correlaten  Yerhältnifs  stand.  Für  den  gewöhn- 
lichen Verkehr  war  ein  so  schweres  Geldstück  nicht  bequem.  Am  besten 
wird  sich  hierfür  immer  ein  Silberstück  von  5 — 6  Gr.  Gewicht  eignen, 
wie  denn  dem  Engländer  der  Shilling  von  6.02  Gr.,  dem  Franzosen 
sein  Franc  von  5  Gr.  und  uns  das  Fünfgroschenstück  Ton  5.345  Gr.  die 
beliebteste  Münze  für  den  Gebrauch  im  gemeinen  Leben  ist.  Man  ge- 
langte daher  von  selbst  dazu,  bestimmte  Theilstücke  des  Staters,  die 
diesem  Zwecke  besser  entsprachen,  neben  demselben  in  gröfserer  Menge 
zu  prägen.  Es  hat  seinen  besondem,  im  Verfolg  dieser  Untersuchung 
noch  zu  erörternden  Grund,  weshalb  man  den  Silberstater  von  14.9  Gr. 
stets  getheilt  und  geviertelt,  den  S tater  von  11.2  Gr.  gedrittelt  hat  und 
wie  auf  diese  Weise  von  dem  einen  die  Hälfte  oder  das  Viertel,  von  dem 
andern  das  Drittel  Courantmünze  geworden  ist.  Hier  genügt  es,  darauf 
hinzuweisen,  dafs  sich  die  älteste  hellenische  Silberprägung  in  Kleinasien, 
vor  der  Regierung  des  Dareios  lediglich  um  den  Stater  von  höchstens 
14.90  Gr.  bewegt,  dafs  die  erste  Silbermünze  auf  dem  griechischen  Fest- 
lande, die  ohne  Zweifel  nach  kleinasiatischem  Muster  geplagt  worden 
ist,  der  äginäische  Stater  von  12.60  Gr.,  wie  jener  halbirt  vmrde,  dafs 
hier  zuerst  der  Name  Drachme  als  Bezeichnung  dieser  Hälfte  nachzu- 
weisen ist,  dafs  dann  in  der  Solonischen  Silberprägung,  die  sich,  obgleich 
auf  einem  verschiedenen  Münzfufs  basirt,  an  die  äginäische  anschlofs, 
die  Drachme  den  Stater  gänzlich  verdrängt  hat,  und  dafs  diese  Rech- 


^)  So  stellt  es  Mommsen,  Grenzboten  1863,  S.  390,  dar. 


Die  grieehiMli«  Bintheiliiiig  In  Drtdimeii  md  Obolen.  59 

mmgsweise  auch  ftr  das  attisehe  Gewicht  mafsgebend  geworden  ist.  Die 
Richtigkeit  dieser  Auffaasang  wird  durch  die  Thatsachen  bestätigt,  dafs 
sich  beim  kleinasiatischeii  und  sogar  beim  athenischen  Goldstack  die  Be- 
zeichnong  Stater  erhalten  hat,  dafs  auch  die  ältere  korinthische  Prägung, 
die  auf  das  Sechzigstel  der  babylonischen  Mine  Silber  münzte,  nicht  die 
Drachme,  sondern  nur  diese  Einheit  kannte,  und  dafs  dieselbe  auch  im 
hellenischen  Gewicht  sich  vielfach  behauptet  und  vielleicht  nur  im  atti- 
schen System  von  der  Drachme  gänzlich  verdrängt  worden  ist.  Die 
Auftchriflen  CTAv^q  und  JICtan/Qov^)  auf  zwei  Gewichtsstücken  aus 
Kyzikos  beweisen,  dafs  man  dort  nicht  wie  in  Attika  nadi  Dradimen, 
sondern  nach  Statem  wog  und  rechnete  und  dafs  dies  auch  anderswo 
üblich  war,  zeigt  ein  Fragment  des  Eupolis'). 

üebrigens  ist  der  Ausdruck  iganAij^  d.  h.  Handvoll,  was  im  Gegen- 
satz zum  Stater  oder  der  Wage  mit  ihren  zwei  gleichwichtigen  Schalen 
die  Last  der  einen  Schale  bezeichnet,  vom  Gewicht  hergenommen  und 
zeigt  ebenso  wie  das  Wort  Stater,  dafs  man  bei  der  ersten  Anwendung 
desselben  das  Geldstück  noch  als  Waare  betifachtete,  bei  der  das  ihren 
Werth  bestimmende  Gewicht  als  die  Hauptsache  erschien. 

.  Beim  Stater  hat  sich  ebenso  wie  bei  der  Mine  ün  Orient  bereits  in 
alter  Zeit  neben  der  babylonischen  auf  dem  Sexagesimalsystem  beruhen- 
den Theilung  eine  Decimaleintheilung  ausgebildet.  Die  Israeliten,  welche 
auf  den  Shekel  20  Gera  rechneten'),  scheinen  eine  andere  als  die  letz- 
tere nicht  gekannt  zu  haben.  Auch  in  dem  orientalischen  Münzwesen 
haben  sich  hiervon  noch  vereinzelte  Spuren  erhalten,  wie  denn  bei  der 
Goldprägung  kyprischer  Dynasten  aus  dem  vierten  Jahrhundert  v.  Chr. 
Zwanzigstel  und  Yierzigstel  des  Ganzstücks  vorkommen.  Doch  dies  ist 
eine  vereinzelte  Ausnahme ;  das  Gewöhnliche  ist  bei  der  Münze  von  An- 
fang an  die  Duodecimaltheilung  des  Stators  gewesen  und  geblieben;  von 
der  babylonischen  Trigesimaltheilung  findet  sich  dagegen  keine  Spur. 

Als  die  äginäische  Münzordnung,  die  älteste  des  'griechischen  Fest- 
landes dort  eingeführt  wurde,  war  in  Kleinasien  die  Zwölftheiiung  sowohl 


>)  Vgl.  Longp^rier  in  d.  Airnali  deU'  Institato.  XIX.  1847.  336. 337.  Mommsen, 
Rom.  Münzwesen  S.  7. 

»)  Pollux  IX,  57.  *ßy  <W  TalwQxoi^  (EvnoU^)  f»}y  ^oTijJy  Uyn  • 

-—  or   fy  (Luytot  riwingoi  KQoxtfC 

niyn  ffren^Qag  el^it  ^m  (aci  tov  Jia 

vvv  de  fvnov  yi  dvo  ralayta  ^^(fMi;. 
<)  2  Mob.  30, 13.  3  Mos.  27,  25.  4  Mos.  3,  47.  Ezech.  45, 12. 


QQ  Geschichte  des  babylonischeii  Qewidifts. 

beim  Golde  wie  beim  Silber  bereits  durchgefthrt  uid  wmrde  nmi  audi 
auf  das  äginäische  Silber  angewandt,  indem  man  auf  die  kleinste  Einheit 
den  Namen  der  bis  dahin  im  Peloponnes  ids  Werthmesser  cnrsirenden 
Eisenbarren  ^)  übertrug  und  12  Obolen  auf  den  Stater,  6  auf  die  Drachme 
rechnete. 

Dies  ging  auch  in  die  attische  Münzordnung  Aber,  nur  dafs  dort 
bei  dem  Zarflcktreten  des  Staters  sich  die  Obolentheilung  lediglich  an 
die  Drachme  knüpfte.  Wie  fest  sich  der  Begriff  einer  Drachme  zu 
6  Obolen  in  Griechenland  eingebürgert  hatte,  zeigt  die  korinthische 
Münzgeschicbte.  In  der  altem  Periode,  die  uns  nur  in  der  nach  korin- 
thischem Fufs  normirten  Münzordnung  grolsgriechischer  Städte  entge- 
gentritt, welche  Stücke  aus  der  Zeit  vor  580  y.  Chr.  (50.  Ol.)  aufzu- 
weisen hat,  erkennt  man  als  Theilstucke  des  Staters  aufser  dem  Drittel 
nur  Sechstel  und  Zwölftel,  daher  kann  von  einer  Drachme  dort  überhaupt 
nicht  die  Rede  sein,  sondern  nur  vom  Stater  und  seinen  Theilen;  die 
Uebereinstimmung  mit  dein  kleinasiatischen  Goldstater,  seinem  ganzen 
und  halben  Sechstel  —  der  ixti/  und  dem  ^fAtexioy  —  ist  noch  voll- 
kommen erbalten').  Dagegen  begegnen  wir  in  den  Münzen  der  Stadt 
Eorinth  selbst  einer  wesentlichen  Veränderung,  die  offenbar  erst  nach 
üebersiedelung  des  dortigen  Münzfufses  nach  Italien  eingetreten  ist.  Dort 
wurden  nämlich  aufser  dem  Drittel  vorzugsweise  nicht  Zwölftel,  sondern 
Achtzehntel  des  Staters  geprägt,  und  da  Schriftsteller  von  einer  korin- 
thischen Drachme  sprechen,  so  ist  die  von  Mommsen")  gefundene  Er- 
klärung ebenso  einfach  wie  richtig;  man  übertrug  auf  das  Drittel  des 
Staters  den  Namen  der  Drachme,  der  dem  Wortsinn  nach  eigentlich  der 
Hälfte  zukommt,  und  theilte  diese,  ebenso  wie  die  äginäische  und  attische 
Drachme,  in  6  Obolen  ein. 

Nachdem  man  in  Griechenland  einmal  begonnen  hatte,  die  Dradime 
als  die  eigentliche  Rechnungsemheit  anzusehn,  verwischte  sich  der  ur- 
sprüngliche Begriff  des  Staters  und  sein  Verhältnifs  zur  Drachme  so 
sehr,  dafs  man  schliefslich  auch  das  attische  Yierdrachmenstück ,  von 
dem  doch  nur  25  auf  die  Mine  gingen,  als  Stater^)  und  jede  Münze 
von  3 — 4  Gr.  Gewicht,  ohne  Rücksicht  auf  ihr  Theilverhältnifs  zum  Ganz- 


0  Böckh,  Metr.  S.  76.  Mommsen,  R.  M.  S.  169.  Hultsch  S.  106. 
')  Mommsen,  Rom.  Mttnzwesen.  S.  109. 
s)  Mommsen  a.  a.-0.  S.  60  f. 
«)  Hultsch  S.  150.  Anm.  7. 


StiKtor  und  DnduiM  TerUoran  ilirt  unprtBgUehe  B«deiitimg.  Q\ 

Stack,  als  Drachme^)  bezeichnete.  Am  längsten  hat  sich  der  Begriff  und 
der  Name  des  Staters  beim  Golde  erhalten.  Denn  da  auf  dem  griedii- 
sehen  Festlande  sehr  wenig  Gold  geprägt  wurde,  so  eursirten  dort  fast 
nur  persische  und  kleinasiatische  Goldstucke*),  die  natürlich  ihre  einhei- 
mische Bezeichnung  auch  im  Auslande  beibehielten.  Ja  man  war  dort 
so  sehr  an  dies  Geld  gewohnt,  da(s,  wenn  in  Athen  ausnahmsweise  in 
Gold  gemfinzt  wurde,  der  persische  Dareikos  dabei  zum  Vorbild  genommen 
und  demgemäfs  das  Ganzstfick  wie  jener  als  Stater  bezeidinet  wurde. 

So  kam  es,  dafs  man  für  gemünztes  Gold  in  der  Regel  die  morgen- 
ländische Rechnung  nach  Statem  beibehielt'),  während  für  Silber  durch- 
gängig die  Drachme  zur  Rechnungseinheit  wurde. 

m.  Das  babylonische  Gewicht  in  der  persischen  und 

lydischen  Reichsprägung. 

Nachdem  wir  das  assyrisch -babylonische  Reichstalent  kennen  ge- 
lernt und  die  verschiedenen  Modificationen,  welche  die  Eintheilung  des- 
selben im  Orient  wie  im  Occident  erlitten  hat,  uns  vor  Augen  geführt, 
wird  nachzuweisen  sein,  welche  Veränderungen  im  Laufe  der  Zeit 
an  dem  Gewichte  selbst,  sowohl  in  Babylon,  wie  bei  seiner  Wanderung 
durch  die  alte  Welt  eingetreten  sind  und  unter  wie  vielen  verschiedenen 
Formen  dasselbe  System  an  den  verschiedensten  Orten  erscheint.  Es 
wird  sich  ergeben,  dafs,  so  grofs  auch  deren  Mannigfaltigkeit  zu  sein 
sdbeint,  unter  so  verschiedenen  Namen  dieselben  auch  auftreten,  sie 
sämmtlich  auf  das  Sechzigstel  der  schweren  oder  leichten  babylonisch- 
assyrischen Mine  zurückgehn.  um  dieses  bewegt  sich  das  ganze  asiatisch- 
griechische Gewichts-  und  Münzsystem. 

Man  wird  hierbei  am  passendsten  von  der  persischen  Reichsprägung 
ausgehn,  weil  wir  über  diese  am  besten  unterrichtet  sind,  weil  sie  am 
unmittelbarsten  auf  dem  babylonischen  Sechzigstel  beruht  und  sie  uns 
über  das  im  asiatischen  Verkehr  seit  uralter  Zeit  constante  Verhältnifs 


^)  Dies  gflt  besonders  von  dem  Drittel  des  babylonischen  Süberstaters  von 
11.2  Gr.,  dag  am  häufigsten  in  Küikien  geprägt  und  in  römischer  Zeit  als  Drachme 
beseichnet  wurde  vgl.  Vommsen  R.  M.  S.  47,  und  von  der  rhodisohen  Drachme 
späterer  Prägung  oder  dem  Viertel  des  ursprünglichen  Stateis  von  etwa  15  Gr. 
vgl  Ifommsen  a.  a.  0.  S.  39. 

*)  Vgl  Bückh,  SteatsL  d.  Ath.  2.  Aufl.  1, 31  f. 

«)  Vgl  Hultsch  S.  168 1 


g2  G«Mbielit«  dM  babytoniidiai  Qtwiehts. 

zwischen  Gold  und  Silber*,  welches  bei  dieser  üntersuchimg  Ton  der 
gröfsten  Wichtigkeit  ist,  Anfschlofs  giebt. 

Dem  ftufsem  Anschein  nach  ist  die  persische  Reichsmünze,  welche 
sich  wesentlich  nur  mn  2  Nominale  bewegt,  nach  einem  doppelten  Ge-* 
wichtsfdfs  normirt,  das  Gold  —  der  &ta^Q  Jags^xog  —  nach  dem  Sech- 
zigstel  der  leichten  babylonischen  Mine  von  8.40  Gr.,  das  Silber  —  der 
atylog  Mf/duiog  —  nach  einem  Gewicht  von  5.60  Gr.  Dies  ist  auch  die 
griechische  Aafüassnng  gewesen,  die  uns  Herodot^  in  seinem  bekannten 
Bericht  über  die  von  Dareios  festgesetzten  Tribute  wiedergiebt.  Denn 
der  zwiefache  Fufs,  welcher  nach  seiner  Angabe  für  diese  Leistungen, 
je  nachdem  sie  in  Gold  oder  in  Silber  bestanden,  angenommen  war,  ist 
derselbe,  um  den  auch  die  persische  Münze  sich  bewegt.  Das  euboische 
Gewicht,  in  welchem  der  Bestimmung  des  GrofskOnigs  gemäfs  der  Gold- 
tribut der  Inder  abgeführt  werden  sollte,  war,  wie  Mommsen^  gezeigt 
hat,  das  Talent,  nach  welchem  die  korinthische  und  attische  Münzord- 
nung normirt  worden  ist;  diese  beruhen  wiederum  auf  derselben  Einheit, 
wie  die  persische  Goldprägung,  nämlich  auf  einem  Stater  von  rund 
8.40  Gr.  Und  dafs  die  Griebhen  nicht  nur  das  Gewicht,  das  nach  He- 
rodot  bei  Zahlung  der  Silbertribute  der  19  übrigen  Satrapien  mafsgebend 
sein  sollte,  sondern  auch  den  Fufs,  auf  den  das  persische  Reichssilber 
geprägt  wurde,  als  babylonisches  Tident  bezeichneten,  wissen  wir  aus 
dem  ZeugniCs  des  Aelian').  Auch  das  Werthyerhältnifs  des  Goldes  zum 
Silber,  welches  für  die  Tributzahlung  festgestellt  war  und  von  Herodot 
abgerundet  auf  13 : 1  angegeben  wird,  findet  sich  in  der  persischen  Münze 
wieder.   Der  Dareikos  hatte  nach  dem  Zeugnifs  des  Harpokration^)  den 


*)  m,  89  f. 

s)  a.a.O.  S.25£ 

*)  Var.  hißt.  1,  22:  ^w^a  ta  iu  ßtuftlims  dkdofutm  nig  noQ*  avtw  ^n^wtt  n^fisv» 
talc,  ftn  na^a  wr  ^Blliji^my  dipkcokrn  itn  inQm^ty,  mvT  ^y»  Tdkavwo»  (dp  Mct^ 
BaßvXiuwtov  imc^fiov  doyogiov,  raXarra  di,  ^uKJLa»  dvo  a^yvQah  Jvtfonu  dt  to  tdlavtop 
to  Baßvhaptov  dvo  xcd  Ißdofijjxoyta  fJLvdg  ^Attkxdg, 

^)  Harpokration  s.  v.  JaQUxog,  tici  für  X9^^^  «mn^^^c  ot  Jaquxoi,  ^dipowo 
di  ixtiimg  avtmy  Sni^  o  noffd  ttüg  *Ägn»oit  hvogjtti^fjitvog  /pv<Kwc.  ovs  dbio  Ja^iiov 
tw  Sf^^^v  natf^oc,  all*  dtp*  Mqov  nvos  nalatciti^p  paaüJtH  mpo(»da9if9ap,  Uyopn^  «ff 
fiTK  diptt€&«u  lor  Ja^HXoy  dqn^fidg  A^yu^Uw  iheocty,  lüg  tovc  nim  JttQ4$U9vt  d6^ 
yu€^€»  fip&y  &QyvQiov,  Dasselbe  beim  Schol.  in  Aristoph.  Ecd.  598.  und  Suidas. 
Früher  nahm  man  die  hier  nnd  bei  Xenophon  erwiämten  Süberdraehmen,  Milien  und 
Talente  für  attische  und  gewann  dadaroh  einen  fianpibeweis  fBr  das  vermemtUch 
uralte  WerthverhmtnilB  des  Goldes  gegen  das  Süber ;  wie  10 : 1.  Tgl.  Boeekh  Staatsh. 


Heiodot*t  BMkht  Aber  die  Ttüntmih^  das  Dlureios.  g3 

Werth  von  20  Silberdrachmen,  worunter  das  eben  erwähnte  persische 
Silberstfick  Ton  5.60  Gr.  zu  verstehen  ist,  welches  als  Htifte  des  an  der 
ganzen  Südkfiste  Eleinasiens  allgemein  herrschenden  Staters  von  11.2  Gr. 
ganz  richtig  als  Drachme  bezeichnet  wurde,  fünf  Dareiken  den  Werth 
einer  Silbennine  nnd  damit  stimmt  die  Angabe  des  Xenophon  genau 
überein,  wenn  er  erz&Ut,  Kyros  der  Jöngere  habe  dem  Amprakioten 
Silanos  für  die  Erf&llung  einer  Weissagung  10  Talente  verhiefsen  und 
dies  Versprechen  später  durch  Zahlung  von  3000  Dareiken  ausgelöst^). 
Denn  nach  einem  andern  Talent  als  dem  des  persischen  Münzfufses 
konnte  der  persische  Prinz,  der  an  dieser  Stelle  redend  eingeführt  wird, 
offenbar  nicht  rechnen. 

Da  sich  nun  das  Gewicht  des  modischen  Siglos  zu  dem  des  Dareikos 
wie  13f  :20  oder  wie  2:3  verhält,  so  ging  man  offenbar  auch  in  der 
persischen  Münze  von  der  angegebenen  oder  einer  ihr  sehr  nahe  liegenden 
Werthproportion  der  beiden  Metalle  gegen  einander  aus.  Es  versteht 
sich,  dafs  Herodot  dieses  legal  fixirte  Cursverhältnifs  der  beiden  per- 
öschen  Geldsorten  gegen  einander  ebenso  bekannt  und  geläufig  war,  wie 
uns  die  Geltung  des  Thalers  und  Friedrichsd'ors.  Nahm  er  nun  nach 
der  im  asiatischen  Verkehr  wahrscheinlich  üblich  gewordenen  runden 
Rechnung  das  Verhältnifs  des  Goldes  zum  Silber  wie  13 : 1  an,  so  mufste 
er  das  darauf  basirte  Gewicht  der  persischen  Silberdrachme  auf  Sr  des 
Dareikos,  die  Silbennine  von  100  Drachmen  auf  i§'  der  Goldmine  von 
50  Dareiken  und  das  Verhältnifs  der  beiden  entsprechenden  Talente  —  des 
euboischen  und  babylonischen  —  zu  eiaander  wie  60 :  78  ansetzen.  Geht 
man  hiervon  aus,  so  kann  man  die  bereits  angeführte,  vielfach  bespro- 
chene Herodotische  Stelle  *)  mit  Sicherheit  wieder  herstellen.  Nach  seiner 
Darstellung  hatten  neunzehn  Satrapien  zusammen  7600  babylonische 


1, 42  ff.  Mommsen.  13. 197.  Hultsch  S.  174.  Indefs  giebt  es  kein  bestiiimiteB  Zengnifs, 
aus  dem  sieh  dasselbe  für  die  Zeit  vor  Alexander,  selbst  in  Griechenland,  wo  das 
Gold  billiger  war  als  im  Orient,  nachweisen  lielse.  Später  ist  der  Oius  des  Goldes 
M  Griechenland  gesunken.  VgL  unten  c.  IV.  Vazquez  Queipo  (a.  a.  0. 1, 300)  gebührt 
das  Verdienst,  die  Stelle  bei  Xenophon  richtig  erklärt  nnd  das  legale  Cursverhältnüs 
der  Metalle  in  der  persischen  Münze  zuerst  nachgewiesen  zn  haben. 

^)  Xen.  Anab.  1,  7, 18:  itnav^a  KvQog  Itlarw  naXittut  iw  *Afm^amvniP  ftaynp 

fupos  9hu¥  avT^  on  ßaaUivt  ov  fu^Hrtu  dhca  ii(A§Qmf,  Kvgog  (f  thtip*  Ovm  uqu  in 
fuq[Mat,  tl  ip  wavtttH  ov  (u^^itm  nif  ^fsi^oH'  iar  cf*  ttJüy^fvdpc  wnüx^vfud  cot  (Dn 

«)  m,  90-94. 


g4  'Geidiiclite  des  lNibyloiiisclM&  ^«wiehti. 

Talente  Silber,  die  Inder  360  euboische  Talente  Gold  als  j&hrUche  Ab- 
gabe einzuzahlen,  um  beide  Betr&ge  in  einen  Gesammtansdrac^  zn- 
sammenfaflsen  zn  können,  reducirt  Herodot  die  nadi  babylonischem  Ge- 
wicht angegebenen  Summen  auf  euboisches  Tident,  von  dem  er  seinen 
Lesern  eine  deutlichere  Vorstellung  zutrauen  durfte  als  von  jenem,  rechnet 
alsdann  das  indische  Gold  in  Silberwerth  um  und  zieht  die  beiden  Pro- 
ducte  zusammen^).  Die  Umrechnung  des  Goldes  auf  Silber  ist  ganz 
richtig;  360  Talente  Goldes  haben  nach  dem  von  ihm  angenommenen 
Preisveriiältnifs  der  beiden  Metalle  den  Werth  von  4680  Talenten  Silbers. 
Dagegen  kann  nach  dem  eben  Gesagten  die  Proportion  der  euboischen 
zur  babylonischen  Mine  wie  60 :  70 ')  ebensowenig  richtig  sein  als  die 
Zahl  9540,  welche  im  Text  als  das  Product  der  Reduction  von  7600  ba- 
bylonischen Talenten  auf  euboisches  Gewicht  angegeben  wird  und  die 
weder  mit  der  richtigen  noch  mit  der  fidschen  Würderung  des  babylo- 
nischen Talents  stimmt.  Verbessert  man  dagegen  die  Zahl  70  in  78  und 
9540  in  9880  —  00 M  in  0Qn  —  wie  bereits  Mommsen'),  der  auf  einem 
andern  Wege  zu  diesem  Resultat  gekommen  ist,  vorgeschlagen  hat,  so 
ist  die  ganze  Rechnung  in  Ordnung  und  man  darf  vollkommen  überzeugt 
sein,  dafs  Herodot  so  und  nicht  anders  gerechnet  und  geschrieben  haben 
kann.  Indefs  ist,  virie  die  Vergleichung  der  persischen  Münzen  selbst 
zeigt,  seine  Angabe  über  das  denselben  zu  Grunde  liegende  Werthverhält- 
nifs  der  beiden  Metalle  zu  einander  nicht  ganz  genau. 


^)  C.  95:  To  fiiy  d^  a^yv^ior  lo  BaßvXmPkov  tiqos  ro  Kvßc'iMoy  üv/ifiallofuröy  nr- 
laytor  yiyfjak  uaffigaxoyta  xai  myraxoina  xal  tlvtattcxiha  tdkayra'  fo  dÜ /^va^oy  r^a- 
xtudtxaCTttCtoy  loyk^ofifvov,  xo  yf^y/aa  §vQiax€T€u  iop  Evßo'ixwv  lakdyttay  iyddxoma  xai 
i^axoauor  xai  UTgaxK/)($kitor,  Tontüw  wr  natmov  isvm^ifuyop  to  TiJlqf^oc  Evßoixa  tdlarra 
ifoi^tXiyno  h  tov  initior  ipoQOP  Jagti^  fivgta  xtU  ntQaxtüxUMi  xai  Tnmoto^a  xtä 
i^^anra, 

*)  c.  89:  fOM»  /liiy  avrat^  itgyvqtw  anaybifiown  tlfftgn  Saßvluinop  «vo^/mt  -ni- 
latnoif  anuykpiikv^  roio»  di  /^v0Imv  iauiykpiwin  BißtHxor'  vo  di  Baßplmftop  wxltanw 
dwüiuu  Kvßotdac  ißdofi^xorra  /iyiaf. 

*)  Rom.  Münzw'eseii.S.  23.  Mommsen  erklflrt  die  Gleiohung  von  60  babylod- 
Bchen  mit  78  euboischen  Talenten,  die  ursprünglich  im  Text  stand,  aber  von  der 
richtigen  =  60 :  80  ebenfiüls  abweicht,  durch  eine  im  gemeinen  Leben  gangbare  Glei- 
chnng  von  attischen  Drachmen  mit  persischem  Sflbeigeld,  wobei  der  gelinge  Unter- 
schied zwischen  der  etwas  leichtem  euboischen  und  etfras  schwerem  attisdien  Wäh- 
rung flbenehn  worden  wäre.  Herodot  hatte  aber  im  Gregentheil  nur  die  erstere  vor 
Augen  und  berechnete  das  GewiclitsveriiäUiiils  des  persisohen  Gold-  und  SilbertalentB, 
wie  gezeigt,  nach  der  von  ihm  abgerundeten  Wertfaproportion  der  beiden  Metalle  und 
aus  der  davon  abh&ngigen  Cursgleichung  des  Dareikos  imc|  Sig^os. 


NoiBilgewicbt  des  parritclMii  B«ie]iig«]dM.  Q5 

tTqter  den  mit  dem  BUde  des  gekrönten  Bogenschfltzen  bezeidmeten 
persischen  Königsmänzen  lassen  sieh  auf  Grand  kleiner  Modificationen 
des  Gepräges  vier  verschiedene  Reihen  unterscheiden ')•  Von  diesen  kön- 
nen die  beiden  letztem,  wie  es  scheint,  nicht  sehr  zahlreich  geprägten, 
nämlich  die  mit  dem  Typus  des  knieenden  Königs,  der  im  BegrijflP  ist, 
den  Pfeil  abzuschiefsen  mid  die^  welche  nur  den  Oberkörper  des  Monarchen 
darstellt,  der  in  der  Linken  den  Bogen,  in  der  Rechten  ein  kurzes 
Schwerdt  hält,  zur  Bestimmung  des  Normalgewichts  nicht  dienen,  da  sie, 
wie  auch  das  durchschnittlich  leichtere  Gewicht  verräth,  einer  jfingem  Zeit 
angehören  und  nur  in  Silber  vorkommen« 

Ihre  Entstehung  wird  vermuthlich  in  eine  Zeit  fallen,  in  der  die 
Goldprägung  ruhte  oder  ganz  aufgegeben  war.  Dagegen  giebt  es  von 
den  beiden  älteren  Reihen  sowohl  Gold-  vne  Silbermtinzen.  Indefs  läfst 
sich  auch  von  diesen  wiederum  nur  eine  f&r  unsem  Zwedc  verwerthen^ 
Denn  mit  dem  Typus  des  knieenden  Königs,  der  in  der  Linken,  den 
Bogen,  in  der  Rechten  ein  kurzes  Schwerdt  hält,  ist  bisher,  so  viel  be- 
kannt, erst  ein  Exemplar  in  Gold  zum  Vorschein  gekommen'),  welches 
überdies  entweder  an  Gewicht  verloren  hat  oder  jüngerer  Fabrik  ist. 
Alle  fibrigen  Golddareiken  stellen  den  knieenden  gekrönten  Grofskönig 
mit  dem  Bogen  in  der  au^estreckten  Linken  und  dem  Stab  in  der  ge- 
senkten Rechten  dar,  und  dieser  Sorte  gehören  audi  die  300  Exemplare 
an,  welche  sich  vor  einigen  Jahren  im  Xerxeskanal  am  Berge  Athos 
gefunden  haben  und  die  daher  unter  Dareios  oder  Xerxes  geprägt  sein 
werden.  Von  125  Stuck,  die  Borrell*)  gewogen  hat,  ergab  sich  ihm  als 
Durchschnittsgewicht  8.385  Gr.  Doch  ist  das  allein  mafsgebende  Maxi- 
malgewicht nach  einem  im  Cabinet  des  Herzogs  von  Modena  und  einem 
andern  im  britischen  Museum  befindlichen  Exemplar  auf  8.40  Gr.  anzu- 
setzen, womit  denn  auch  das  Gewicht  der  correlaten  und  gleichzeitigen 
Silberdrachme  von  höchstens  5.60  Gr.^)  übereinstimmt. 


0  VergL  Abschnitt  m.  Tabelle  B,  1, 1. 

*)  Dasselbe  befindet  sich  im  Britischen  Museum  und  ist,  so  viel  ich  weifs,  noch 
nidit  publidrt  Es  wiegt  8.32  Gr. 

•)  Numlsmatle  Chronicle  6, 158. 

^)  Die  sdiweraten  Siglen  der  erwähnten  L  Reihe  des  Brit  Par.  Berlin.  Mnseanis 
und  der  Luynesschen  Sammlung,  die  ich  s&mmtlich  untersucht  habe,  übersteigen  das 
Gewicht  von  6.60  Gr.  nicht  4  Exemplare  des  Par.  Mus.  von  5.86  (2),  5.80  und  5.78  Gr., 
die  durch  Feuer  gelitten,  sich  dabei  mit  fremdartigen  Stoffen  verbunden  und 
so  an  Gewicht  gewonnen  haben  müssen,  kommen  nicht  in  Betracht;  ein  einziges 

5 


g^  ÖMdiichte  dM  babylonladiai  6«iiidiii. 

Denn  diese  beiden  Einheiten  verhalten  sich,  wie  Mommsen  znerst 
richtig  bemerkt  hat^) ,  wie  2 : 3.  Die  nach  Xerxes  geprägten  Dareiken 
scheinen  sftmmtiiich  um  ein  Geringes  leichter  zn  sein,  sie  wieg^  meist 
etwa  8.36  Gr.,  wpza  anch  das  Gewicht  des  seltnem  und  wie  die  vorhan- 
denen Exemplare  zeigen,  ebenfalls  einer  jungem  Periode  angehörigen 
Doppeldareikos  von  höchstens  16.70  Gr.  sehr  wohl  pafst. 

,  Wir  dürfen  hiemach  als  das  Normalgewicht  der  von  Dareios  zuerst 
geprägten  beiden  Geldsorten  8.40  und  5.60  Gr.  annehmen.  Wahrschein- 
lich ist  aber  das  demselben  zu  Grunde  liegende  Reichstalent  noch  etwas 
schwerer  gewesen.  Denn  das  in  Abydos  gefundene,  sehr  genau  gearbei- 
tete Talent  ergiebt  einen  Stater  von  mindestens  8.552  Gr.').  Auch 
stehen  die  in  Lampdakos  und  andern  griechischen  Freistfidten  nach  dem 
Muster  des  Dareikos  geprägten  Goldstater  regehodäTsig  etwas-  höher  als 
dieser  und  steigen  bis  8.49  Gr.  Noch  schwerer  sind  zwei  Goldmfinzen 
der  Luynesschen  Sammlung ,  die  wahrscheinlich  eben  so  wie  die  meisten 
Doppeldareiken  in  einer  hellenischen  Stadt  der  kleinasiatischen  Küste 
geprägt  sind,  und  von  denen  die  eine,  die  sich  von  den  übrigen  Dareiken 
durch  die  viel  ausgeführtere  Zeichnung  und  etwas  verschiedene  Bil- 
dung des  Kopfes  unterscheidet,  8.50  Gr.  und  die  andre  mit  dem  knieen- 
den Bogenschütz  auf  der  Schauseite  und  einem  Schiffsvordertheil  auf  der 
Rückseite  gar  8.57  Gr.  wiegt').  Ja  von  einer  phönikischen  Dynastie  auf 
der  Insel  Kypros,  die  Gold  vom  halben  Stater  abwärts  sehr  reichlich 
geprägt  bat,  besitzen  wir  Stücke  dieses  Nominals  bis  4.30  Gr.    Ifit 


Exemplar  des  Berl.  Mus.  von  5.85  Gr. ,  welches  acht  zu  sein  scheint  und  wohl  er- 
halten ist,  darf  man  daher  als  übermünzt  ansehen.  Von  der  zweiten  Reihe  ist  mir 
nur  eins  (von  5.68  Gr.  im  Br.  Mus.)  über  5.60  Gr.  vorgekommen,  die  Maximalgewichte 
der  m.  und  IV.  Reihe  flbefsteigen  5.52  und  5.43  Qr.  nicht 

1)  R.  M.  S.  18. 

>)  Der  Löwe  von  Abydos  wieigt  25,657  KU.  =  3000  X  8.552  Gr.  M.  de  Yoga« 
bemerkt  aber  a.  a.  0.  ,sous  la  base  se  tronv£  une  feuille  snpplömentaire  de  mötal, 
destin6e  sans  donte  k  ajuster  le  poids,  et  dont  U  manque  une  partie:  M.  Calvert 
Avalue  le  firagment  disparu  k  une  ou  denx  livres  angUises;  la  surfaoe  a  d'afllenn 
peu  souffert' 

')  Der  Dareikos  von  8.50  Gr.  unterscheidet  sich  sehr  wesentKch  von  aOen 
übrigen  Exemplaren,  die  mir  vorgekommen  sind,  durch  die  ausgef&hrtere  Zeichnung 
des  Gewandes  und  Stabes  und  den,  wie  es  scheint,  bartlosen  Kopf  des  Königs.  Die 
Rückseite  hat  nichts  Bemeckenswertlies  und  enthJUt  am  allerwenigsten  eine  Darstel* 
lung  des  Marsyas,  die  Lenormant  Rev.  num.  fran^.  1856.  p.l4  so  glücklich  war  darin 
zu  entdecken.  Das  Goldstück  von  8.57  Gr.  ist  bei  Luynes  Num.  des  Satr.  Tafel  I. 
n.  6  abgebildet 


Das  Gewicht  des  penifehen  Rdnhi^ilifn  und  ehufer  ProTinzialmflnseiL  Q7 

diesen  Thatsachen  wird  die  Beobachtung  zu  verbinden  sein,  dafs  auch 
das  Silbergeld  mehrerer  Provinzialstädte  des  persischen  Reiches  besonders 
im  letzten  Jahrhundert  der  Achämenidenherrsehaft  nicht  unerheblich  höher 
steht,  als  das  persische  Reichssilber.  So  wiegt  in  Phaseiis  der  älteste 
Stater  einseitiger  Prägung  höchstens  10.89  Gr.  Der  viel  jüngere  zwei- 
seitig geprägte  mit  dem  Stadtnamen  11.20  Gr.,  und  die  noch  spätere 
Drachme  mit  dem  Magistratsnamen  bis  5.71  Gr.%  und  um  dieselbe 
Zeit,  wie  Phaseiis  die  letztgenannte  Münze,  vielleicht  noch  etwas  später, 
prägten  Amisos  und  Sinope  Drachmen  bis  5.67  und  6.03,  das  bithy-* 
nische  Herakleia  Stater  bis  11.70  Gr.  und  Hälften  bis  5.71  Gr.').  Wahr- 
scheinlich wird  man  diese  Erscheinungen  darauf  zurückfahren  dürfen, 
dafs  beim  Reichsgelde  ein  gewisser  Procentsatz  fär  den  Sdilagschatz  ab- 
gerechnet und  danach  das  Gewidit  im  Verhältnifs  gekürzt  wurde  ^  dem 
Provinzialgeld  aber  der  gleiche  Gurs  mit  dem  Gold  und  Silber  des 
Groüskönigs,  von  dem  besonders  ersteres  wegen  seines  feiuen  Korns  und 
seiner  genauen  Ausprägung  in  allen  Kassen  Asiens  wie  Griechenlands 
sehr  gern  angenommen  wurde,  nur  dadurdi  gesichert  werden  konnte, 
dafs  man  es  etwas  vollwichtiger  ausbrachte.  Dies  war  um  so  nötiger, 
je  entlegener  die  Prägorte  vom  grolsen  Weltmarkte  lagen,  und  je  weni- 
ger man  für  die  Geldsorten  auf  legale  Gewähr  oder  Schutz  rechnen 
konnte.  Ersteres  gilt  allerdings  von  Sinope,  Herakleia  und  Amisos,  mit 
deren  Prägung  das  an  der  West-  und  Südküste  Kleioasiens  nach  persi- 
schem Fufs  geschlagne  Silber,  welches  das  Gewicht  des  Reichsgeldes  mit 
wenigen  Ausnahmen  nie  übersteigt  und  häufig  erheblich  darunter  bleibt, 
sehr  entschieden  contrastirt,  letzteres  von  dem  angeführten  Goldcourant 
einiger  griechischer  Freistadte,  dessen  Entstehung  in  eine  Zeit  fallt,  in 
der  diese  Orte  von  persischer  Herrschaft  unabhängig  waren. 

Wenn  nun  die  Gewichtseinheit  des  persischen  Reichssilbers  f  von 
dem  Gewicht  des  Golddareikos  betrug,  sich  mithin  der  doppelt  so  schwere 
babylonische  Stater  zu  dem,  dem  Dareikos  gleichwichtigen,  euboischen 
Stater  wie  4 : 3  verhielt  und  auf  80  euboische  Minen  60  babylonische 
gingen,  so  mufste  dem  schon  erwähnten  Cursverhältniss  der  beiden 
Geldsorten  gegen  einander  ein  Werthverhältuüis  des  Goldes  zum  Silber 
wie  13t  2iu  1  zu  Grunde  liegen,  welches  Herodot  auf  die  angegebene 
Zahl  abgerundet  hat'). 

1)  Vgl.  Absehn.  IE.  Tab.  B,  n,  2. 

*)  JSbenda  Tab.  U,  1. 

•}  Vgl.  Mommsen,  Gxenzboten  18^3.  No.  10.  S.  897. 

6* 


gg  Geiddelite  d«s  babfloiiiseheB  Oewickts. 

THe  wir  ans  Herodots,  Xenophons  und  Anderer  Angaben  sehen, 
rechnete  man  in  Eleinasien  bei  Goldzahlongen  in  der  Regel  nach  Da- 
reiken,  nur  bei  gröfsem  Summen  und  auch  nicht  immer  nach  GoUr 
talenten  zu  3000  Dareiken,  bei  Silberzahlungen  nach  dem  sogenannten 
babylonischen  Silbertaleut  und  gab  auch  im  erstem  Fall  zuw^en  nur 
den  SUberwerth  nach  der  letztem  Währung  an^*  Hiemach  könnte  man 
geneigt  sein,  dieses  , babylonische^  Talent  far  das  eigentliche  Reichsge- 
¥ncht  zu  halten  und  den  Dareikos  nach  dem  relativen  Werthe  der  Me- 
talle  ebenso  aus  dem  Gewichte  des  Süberstaters  sich  entwickelt  doiken, 
wie  in  der  französischen  Mänze  das  Gewicht  des  Zwanzigfrankenstflcks 
nach  dem  Normalgewicht  des  Silberfranken  bestimmt  worden  ist  Allein 
es  verhielt  sich  die  Sache  genau  umgekehrt. 

Das  Gewicht  des  Dareikos  ist  das  Sechzigstel  der  altbabylonisdien 
leichten  Gewichtsmine,  aus  dem  sich  eine  neue  Mine  von  öO  statt  von  60 
und  ein  neues  Talent  von  3000  statt  von  3600  solcher  Einheiten  entwickelt 
hatte,  welches  in  Griechenland  schon  lange  vor  Dareios  unter  dem  Na- 
men des  euboischen  Talentes  Eingang  gefunden  hatte  und  in  Persien 
zum  Reichsgewicht  erhoben  wurde.  Nach  diesem  Uefs  Dareios  prägen, 
wobei  auf  die  Mine  50  Dareiken  geschlagen  und  nach  dem  Preisverhält- 
nifs  des  Goldes  zum  Silber  wie  13i  zu  1  die  SUberdrachme  zum  Werth 
von  Ä  Dareikos  auf  t  desselben  normirt  wurde. 


&)  Herod.Vn,28f.  Pythios  besafo  2000Taleiite  Silber  und  ddddOOODireiken.  XeiL 
Anäb.  1, 1,9: 10,000  Dareiken,  vgl  besonders  die  oben  S.63  angeführte  Stelle :  3000  Da- 
reiken =  10  Talente.  Xen.  h.  Gr.in,  5, 1  Tt&gavcvit  . . .  nifotH  TtfioxQongtf  tw  P6d$oy  ig 
T^y  'SXXdda,  dovg  X9^^^  ^^  nimjxotria  ralavra  a^vgiov,  das  sind  —  das  Talent  als 
babylonisches  aufgefalst  —  15000  Dareiken.  Wenn  Agesflaos,  nach  Plutarch  Ages. 
c.  15,  in  Bezug  auf  diese  Bestechung  nur  von  10000 ,6ogenschfitzen'  sprach,  die  ihn 
ans  Asien  vertrieben  hatten,  so  muls  er  entweder  von  einer  andern  Schätsung  wie 
Xenophon  ausgegangen  sein,  oder  50Talente*de8  in  den  griechischen  Städten  Kleinadens 
vorherrschenden  (leichten)  Fün&ehnstatertufiies  im  Sinne  gehabt  haben.  Auch  Aelian*f 
(var.  h.  1, 22)  babylonisches  Talent  gemünzten  Silbers,  das  er  auf  72  (attische)  Minen 
bestimmt,  ist  kein  anderes  als  das  babylonische  Talent  des  Herodot,  Xenophon, 
Ktesias  n.  s.  w.,  und  nicht,  wie  Mommsen,  Grenzboten  S.  396,  mit  Norris  annimmt, 
das  alte  babylonische  Gewichtstalent,  welches  auch  nicht  72,  sondern  69  attische 
Minen  wog.  £s  ist  auch  an  siofa  kaum  wahrsQheinlich,  da(s  sich  ftlr  ein  Grewieht, 
das  bereits  Herodot  nicht  mehr  kannte,  ein  späteres  Zeugnids  erhalten  haben  sollte, 
und  daCs  ein  Grieche  gemfinztes  persisches  Sflber  nach  einem  andern  Talent  be- 
rechnet haben  sollte,  als  alle  übrigen  und,  wie  wahrscheinlich  ist,  als  die  Perser 
selbst  Die  Nachricht  mülste  aus  Babylon  selbst  stammen,  wo  das  Gewicht  aller- 
dings  wohl  noch  unter  den  Achämeniden  in  Gebrauch  war.  Y^  nodi  unten  S.  70. 


PenUehe  Oold-  und  SillMrwIliniiig.  Q9 

Hier  lag  üso  die  Goldw&hrang  zu  Grunde,  wie  in  der  franz&aischen 
Hinze  das  Silbergewiciit.  Wie  dort  nach  dem  Normalgewicht  des  Sil- 
berfranken von  5  Gr.  auf  Grand  des  legal  festgesetzten  Werthverh&lt- 
nisses  der  beiden  Metalle  wie  15i  zu  1  nnd  mit  Ber&ekBichtigang  der 
vorgeschriebenen  Legirong  das  goldne  Zwanzigfrankenstfick  anf  6.4516  Gr. 
tarifirt  ist%  so  ward  in  Persien  umgekehrt  die  Silbermfinze  von  5.60  Gr. 
aas  dem  Goldstack  von  8.40  Gr.,  welches  die  gesetzliche  Geltang  von  20 
jener  Silberstficke  hatte,  entwickelt. 

Insofern  man  diese  als  Drachme  and  den  derselben  entspre* 
chenden  Stater  wiederum  als  Einheit  eines  besonderen  Gewichtssystems 
ansah,  ergab  sich  eine  neue  Mine  zu  50  und  em  neues  Talent  zu 
3000  Statem  von  11.2  Gr.,  das  sich  zum  correlaten  euboischen  wie 
13t  :  10  oder  wie  4:3  und  zum  assyrisch -babylonischen  Reichs- 
gewicht wie  13i  X  3000  zu  10  X  3600  oder  wie  10 : 9  yerhielt.  Die 
Griechen  haben  dasselbe  als  das  babylonische  Talent  bezeichnet.  Man 
kann  daher  nicht  daran  zweifeln,  dafs  dasselbe  bereits  in  Babylon  in 
G^ranch  war,  wie  denn  überhaupt  die  erw&hnte  Wfirderung  des  Goldes 
gegen  das  Silber  und  die  darauf  begründete  doppelte  Gewichtsnormirung, 
weder  im  persischen,  noch  im  lydischen  Reiche,  wo  sie  in  der  Münze 
des  Krösos  nachweisbar  ist,  zuerst  aufgestellt  worden,  sondern  eine  alte 
Einrichtung  der  mesopotamischen  Grofsreiche  war,  die  auf  jene  Monarchien 
fiberging.  Es  ist  daher  wohl  anzunehmen,  dafs  auch  in  Persien  neben 
dem  Talent,  wie  es  das  Monument  von  Abydos  darstellt,  dieses  babylo- 
nische Sübergewicht  als  besonderes  Talent  gesetzliche  Gültigkeit  hatte. 
Für  die  Städte  Lampsakos  und  Chios  beweisen  es  alte  Gewichtsstücke, 
welche  auf  diesen  Fufs  normirt  sind'). 

üebrigens  wurde  die  persische  SUbennünze,  der  die  Griechen  den 
einheimischen  Namen  ,Siglos\  d.  h.'Shekel,  beilegten  und  die  sie  im 
Gegensatz  zum  ,babylonischen^  Stater  als  Drachme  ansahen,  nach  persi- 
scher Rechnung  offenbar  wiederum  ebenso  wie  der  Dareikos  als  Einheit 
eines  besonderen  Talents  aufgefaTst,  welches  nur  die  Hälfte  des  ,babylo- 
nischen'  Talents  wog.  Wir  werden  sehen,  dafs  dieser  Gebrauch  bereits 
im  assyrischen  Reiche  galt. 

Indefs  wurde  im  persischen  Reiche,  soviel  wir  wissen,  das  Silber 
nicht  nach  diesem,  sondern  stets  nach  dem  ,babylomschen^  Talente  abge- 

^)  Chr.  u.  Fr.  Noback,  Taschenbnch  der  Münz-,  Mafii-  und  GewiehtsvertMUtniflse 
I,  797  f.  803.  812. 

*)  Vgl.  cap.yn  dieses  Abschnitte. 


70  6«sehiclite  das  bibyloiiiiclien  QewsAts. 

schätzt,  wobei  die  Reduction  der  nach  demselben  angegebenen  Werthe 
auf  das  entsprechoide  Goldgewicht  höchst  einfach  war,  d^  zehn  solcher 
Silbertalente  dem  Werthe  eines  Goldtalentes  genan  gleichkamoi.  Unter 
den  mit  asiatischen  Verhältnissen  vertrauten  griechischen  Schriftstelleni 
ist  die  Rechnung  nach  dieser  doppelten  Gold-  und  Silberwihrang  ganz 
constant  gewesen. 

Aufser  Herodot  und  Xenophon  kann  man  noch  Ktesias  anffihren, 
der  in  seiner  persischen  Geschichte  häufig  von  Silber-  und  Goldtalenten 
redet  und  dabei  immer  den  persischen  Mfinzfufs  vor  Augen  hat  Denn 
wenn  er  von  zehn  BBllionen  Talenten  Goldes  und  hundert  Millionen  Ta- 
lenten Silbers  erzählt^),  die  mit  dem  Sardanapal  auf  dessen  Scheiterhaufen 
verbrannt  seien,  so  verräth  sich  die  Rechnung  nach  persischem  Gdde 
sogleich  dadurch,  dafs  nach  dieser  die  beiden  ungleichen  Summen  den- 
selben Betrag  an  Gold  und  Silber  ergeben:  eine  Spielerei,  wie  sie  für 
Ktesias  sehr  bezeichnend  ist.  Hierhin  gehört  noch  eine  andere  Erzäh- 
lung desselben  ^hriftstellers,  die  Nikolaos  von  Damaskus')  ihm  nach- 
geschrieben hat  und  nach  der  Nanaros,  der  König  von  Babylon,  von 
seinem  Oberlehnsherm,  dem  modischen  König  Artaeos,  sich  Straffreiheit 
durch  verschiedene  Geschenke  und  Zahlung  von  1000  Talenten  Silbers 
und  100  Talenten  Goldes  erkaufte,  wobei  der  Satrap  Mitraphemee  für 
10  Talente  Goldes,  100  Talente  Silbers  und  kostbare  Geräthe  die  Ver- 
mittelung  übernahm.  Hiemach  scheint  es  fast,  als  sei  es  asiatische  Hof- 
sitte gewesen,  bei  gröfseren  Geschenken  an  Gold  und  Silber  von  beiden 
Metallen  gleich  viel  zu  spenden,  womit  auch  die  Angabe  des  Ktesias 


^)  Athen,  p.  629.  Bei  der  Beschreibung  der  babylonischen  Schätze  spricht 
Ktesias  bei  Diodor.  n,  9  stets  von  , babylonischen'  Talenten.  So  wo^  eine  goldene 
Statue 'des  Zeus  1000,  eine  der  Rhea  ebensoviel,  von  3  goldenen  Gefaisen  eins  1200, 
die  andern  beiden  je  600  ,babylonische'  Talente. 

>)  Fragm.  hist  Graecorum  ed.  C.  Mueller  HI.  p.363.  'O  di  NdyaQot,  raha  axovcacg 
ip  dfty^  fpößip  ^v  xai  inl  MtJQaqiqyinv  xatatptvyt»,  oV  ^y  tmy  twov^ay  cfpKemJfcrroc« 
xai  vTMcgfMfro  aut^  x^^^  raXatna  dixa,  xai  q^hokai  xqvcai  dixa,  xal  aQyvgaQ  dta- 
xodat,  xal  igyvffiov  yofiUffjutfot  tdlarta  ixaror  [xai  Hu^cnydp  ägyvgio»  POfäcftaw&£ 
rdlapta  ixaiot^],  xai  dXXac  ic&Sjras  Ttolvnlitg,  ßamWi  di  XQva^v  fUP  Makartu  ixaxnr,  jm» 
f*alaf  jjr^fKTac  ixany,  d^yv^ai  di  tQtaxoaias,  d(fypQüv  di  ¥Of»iCfiang  nUarm  /«iUa. 
Aus  dem  weiter  Folgenden:  Ha^tnoydp  di,  notr^y  ärid^adp,  ixenor  idlarra  dQyv^iov 
erhellt,  dals  des  Parsondas  Namen  ausgefallen  ist,  Coray  setzt  denselben  vor  agyp^ 
^iop  vüf/tiafimo€  tdlmvm  ixany,  vgl.  "SiecL  Dam.  ed.  OreUi,  Suf^.  p.  23;  offenbar  war 
aber  hier  ein  Homoioteleuton  die  Ursache,  warum  der  Name  übergangen  worde,  und 
es  ist  daher  zu  erganzen,  wie  im  Text  angegeben  worden  ist 


Die  Bechnimg  nach  dem  doppetten  Gold-  «nd  SUbeigvwkkt  wer  im  Orient  eUgemein.      7]^ 

fiber  das  Vermögen  des  Sardanapal  im  Zusammenhang  stehen  mag. 
Noch  bemerkenswerther  ist  diese  Rechnongsweise  bei  einem  oiientalisdien 
Schriftsteller,  dem  Verfasser  der  Bücher  der  Chronik,  der  so  sehr  in 
persischer  W&hrang  befangen  war,  dafs  er  sogar  dem  Salomo  persische 
Dareiken  in  die  Tasche  spielt  und  anfseTdem,  wenn  andi  weniger  frei- 
gebig wie  Ktesias,  den  von  David  ererbten  Schatz  des  weis^  Königs 
mit  100000  Talenten  Goldes  nnd  einer  Million  Talenten  Silbers  %  das 
heilst,  nach  der  angefahrten  Werthgldchnng,  mit  genau  soviel  Gold  wie 
Silber  fällt 

Vor  Dareios  hat  bereits  KrOsos  aof  das  Sechzigstel  der  altbabylo- 
nischra-  leichten  Mine  den  nadi  ihm  benannten  Goldstater  und  auf  ein 
nach  dieser  Einheit  im  Verh&ltnifs  von  10 :  13t  oder  3 : 4  normirtes  Ge- 
wicht den  entspredienden  Silberstater  geprägt,  nur  dafe  beide  Stücke 
nm  ein  Geringes  niedriger  stehen,  als  der  Dareikos  und  der  correlate 
babylonisehe  Silberstater.  Bei  der  Bestimmung  des  Nonnalgewichts  kommt 
der  Umstand  sehr  zu  statten,  dafs  aufser  dem  nach  dem  bezeichneten 
Fufs  nonnirten  Goldstück  mit  dem  gleichen  Gepräge  noch  andere,  ent- 
weder gieicbzeitige  oder  etwas  frühere  Goldmünzen  vorkommen,  die  dem- 
selben Gewichte  folgen,  wie  das  correlate  Silbergeld.  Danach  ist  der 
Kroesdsche  Goldstater  auf  8.1675  Gr.,  der  entsprechende  Silberstater  auf 
10.89  Gr.  amzusetzen,  wie  dies  die  folgende  Uebendcht  im  Besonderen 
nachweist: 


6  •  1 

1  i. 

S  i  1  b  «  r. 

Normelgewiehi 

Nonaalgewicht. 

Maiimalgewicht 

Nonnalgewicht 

4 

._ 

1     10.89 

10.67 

10.89 

10.70 

1     8^675 

8.10 

i       - 

— 

— 

— 

i     - 

— 

*       - 

— 

6.44 

5.40 

S     ~ 

— 

i      3.63 

3.63 

3.63 

3.50 

i     2.72 

2.70 

1 

— 

— 

— 

9 
0 

— 

i      1.81 

1.80 

— 

— 

i      1.36 

i.d5 

1 

— 

— 

— 

i        - 

— 

-^     0.90 

0.87 

0.90 

0.76 

^     0.68 

a67 

-k      - 

— 

— 

— 

Offenbar  hatte  in  Lydieu  der  Goldstater  von  8.16  Gr.  ebenso  wie 
später  der  Dareikos   in  Persien   den  Werth  von  10  Silberstatem   zu 


»)  1  Chr.  22, 14, 


f  2  Oetdiielite  das  babylooiselieB  Ckwldits. 

10.89  Gr.  oder  20  Drachmen  zu  5.445  Gr.,  da  die  beiden  Geldsorten 
genau  in  demselben  Gewichtsverhältnifs  zu  einander  ansgebracht  sind, 
wie  die  Nominale  des  persischen  Reichsgeldes. 

Die  Gold-  and  Silbeipragnng  des  Dareios  nnterschied  sich  daher 
weder  im  Gewichtsfnfs,  noch  in  der^  zn  Grunde  gelegten  Würderang  der 
Metalle  wesentlich  von  der  des  Krösos  und  bei  der  groben  Stetigkeit, 
mit  der  sich  organische  Einrichhmgen  im  Morgenlande  fortpflanzen  und 
von  einem  Staate  auf  den  andern  in  gleicher  Weise  zu  vererben  pflegen, 
darf  man  mit  groCser  Wahrscheinlichkeit  voraussetzen,  dafs  der  Ursprung 
jener  Nonnen,  auf  welche  die  beiden  älteste  orientalischen  Reichsprä- 
gungen  b^prändet  sind,  viel  höher  in  die  Yei^^angenheit  zurückgeht,  als 
die  Erfindung  des  Geldes  und  in  dem  Reiche  zu  suchen  ist,  in  dem  wir 
das  erste  geordnete  Mafs-  und  Gewichtssystem  finden. 

Um  dies  weiter  zu  verfolgen,  werden  wir  nicht  umhin  können,  auf 
den  ältesten  Gold-  und  Silberverkehr  des  Orients  n&her  einzugehen. 

IV.  Der  älteste  Gold-  und  Silberverkehr  in  Vorderasien. 

Während  der  Occident  im  Handel  und  Verkehr  sich  noch  der  ur- 
sprünglichsten Tauschmittel  bediente,  firüher  des  Heerdenviehs,  später  auf 
einer  etwas  höheren  Stufe  der  Civilisation  der  Nutzmetalle,  des  Kupfers 
und  Eisens,  waren  in  Vorderasien  bereits  seit  uralter  Zeit  die  edehi 
Metalle  allgemein  gültiger  Werthmesser  geworden.  In  den  ältesten  israe- 
litischen üeberlieferungen  wird  der  Preis  der  Waaren  nach  Gewichten 
Goldes  und  Silbers  bestimmt,  die  dem  Empfänger  von  dem  Verkäufer 
zugewogen  wurden.  Auf  diese  Weise  ward  sowohl  in  Palästina  selbst, 
wie  bei  den  Nachbarvölkern,  den  Kanaanitem,  Philistern,  Midianitem, 
Syrern,  Babyloniem,  Assyrem,  Phönikem  und  Aegyptem  der  Handel 
vermittelt.  So  ersteht  Abraham  bei  Hebron  einen  Begräbnifsplatz  für 
400  Shekel  Silbers,  ,welches  im  Kauf  gang  und  gäbe  war^  und  das  er 
dem  Ephron  zuwiegt  ^),  empfängt  als  Entschädigung  von  Abimelech 
1000  Shekel  Silbers'),  so  erwirbt  Jakob  einen  Landbesitz  von  den  He- 
moritem  für  100  Qeaita\  was  ebenso  wie  Shekel  ein  Stück  Werthmetall 


1)  1  Mos.  23,  15. 

>)  1  Mos.  20,  16. 

*)  1  Mos.  33, 19,  vgl.  Job.  24,  32  QeHta  kommt  noch  Hieb  42, 11  vor,  wo  von 
den  Verwandten  Hiobs  eizihlt  wiid,  jeder  habe  flun  eine  Qesita  und  em  goldenes 
Stirnband  geschenkt. 


Gold-  oBd  aObvnlüsngin  iaToidtnikD  ieit  Ukester  Zeit  73 

von  bestimmtem  Gewichte  bezeiehnet,  so  wird  Joeeph  ftr  20  Shekel 
Silbers  an  midianitisehe  Kaufleate  yerhandelt^),  so  kauft  Salomo  ägyp- 
tische Wagen  zu  600,  ägyptische  Pferde  za  150  Silbershekehi').  Aach 
for  Abgaben,  Gontribntionen  and  sonstige  Leistongen  finden  wir  in  dies^ 
Ländern  seit  uralter  Zeit  bestimmte  Summen  in  Silber  und  Gold  fest- 
gestellt So  war  der  Schadenersatz  in  dem  israelitischen  Gesetzbuch  nach 
Shekeln  Silbers  normirt'),  die  Heiligthumssteaer,  die  jeder  Jude  Aber 
20  Jahren  leisten  mufste,  auf  einen  halben  Shekel  Silbers  angesetzt  % 

.  Eine  bestimmte  regelm&feige  Organisation  der  Steuern  und  Abgaben 
war  in  Asien  yor  Dareios  unbekannt.  Dieselben  gingen  den  asiatischen 
Dynasten  entweder  in  Form  yon  Geschenken  zu '),  oder  wurden,  wie  ynr 
aus  den  niniyitischen  Inschriften  sehn,  auf  allj&hrig  wiederholten  Heeres- 
zogen  yon  dem  Herrscher  oder  seinem  Feldherm  eingetrieben;  nebenbei 
iRirden  zur  Unterhaltung  des  Hofes  und  Heeres  Natural-  und  Werthliefe- 
nmgen  ausgeschrieben,  die  auf  einzelne  Proyinzen  und  St&dte  in  der  Weise 
yertheilt  waren,  dafs  jede  f&r  eine  bestimmte  Zeit  den  ganzen  Aufwand 
zu  bestreiten  hatte'),  oder  zu  bestimmten  Lieferungen  yerpflichtet  war, 
und  diese  Einrichtung  wurde  auch  yon  Dareios  nicht  aufgehoben^. 
In  den  beiden  ersteren  Fällen  spielen  aber,  ebenso  wie  bei  den  eigent- 
lichen Eriegscontributionen ,  die  Beträge  an  edelen  Metallen  fast  immer 
die  Hauptrolle.  So  gingen  dem  Eönig  Salomo,  der  jüdischen  Ueberliefe- 
mng  nach,  jährlich  666  Talente  Goldes  ein*),  eine  Summe,  die,  beiläufig 
bemerkt,  etwas  hoch  gegriffen  ist,  da  sie  hinter  dem  Gesammtbetrag  der 
Tribute  der  zyranzig  persischen  Satrapien  nicht  zurückbleibt.  In  den 
Annalen  des  Eönigs  ,Shalmanassar^,  die  auf  der  bekanten  schwarzen 
Stele  des  britischen  Museums  eingegraben  sind,  werden  zwar  die  jähr- 
lichen Tribute  dem  Mafs  und  Geyricht  nach  nicht  näher  specificirt,  allein 
unter  den  gelieferten  Gegenständen  erscheint  an  erster  Stelle  fast  inuner 
Gold  und  Silber*).    Genauer  sind  andere  assyrische  Urkunden.    Nach 

1)  1  Mos.  37,  28. 
s)  1  KOn.  10,  29. 
')  Moyers  Üioeniz.  IQ,  1,  28. 
«)  2  Mos.  30,  13;  38,  25. 

ft)  Vgl.  Heiod.  m,  89.  2  Chr.  17,  11.   1  K(hi.  4,  21.   2  Sam.  8,  6. 
<)  1  KOn.  4»  7  ff. 

^  Herodot  I,  192.  Xen.  Aaabas.  I,  4,  9. 
•)  1  Kön.  10,.14i 

*)  Vgl.  Rawlinson,  A  oommentary  on  the  Guneifonn  Inecr.  S.  32  fl  aas  dem 
Journal  of  the  Royal  As.  Soc.  1850.  Die  Entziffenuig  4er  betreffenden  Stellen  ist  im 


74  G«Mlktehte  d«B  babylontoehm  Genridils. 

einer  Inschrift  des  Assarhaddon  empfängt  dieser  EOnig  von  ein^n  Herr* 
scher,  dessen  Name  verloren  ist,  10  Minen  Goldes^),  auf  der  Inschrift 
eines,  viel  &Item  Königs,  des  Assarakpal  oder  Assardanpal  werden  einmal 
4  Minen  Silbers,  dann  10  Minen  desselben  Metalls,  darauf  20  Talente 
Silbers,  weiterhin  wieder  20  Talente  Silbers  nnd  10  Gewichte  Goldes,  als 
Abgaben  yerschiedener  Könige  Syriens  anfgefBhrt').  Aehnliohe  Angaben 
enthalten  die  Annalen  des  Sanherib,  der  yom  jfldischen  Könige  Hiskiah 
nach  der  Bibel  30  Talente  Goldes  nnd  300  Talente  Silbers'),  nach  den 
Keilinschriften  30  Talente  Goldes  nnd  800  Talente  Silbers  als  Contri- 
bntion  empfingt). 

Die  Feststellnng  bestimmter  Summen  nnd  Gewichte  für  derartige 
Leistnngen  labt  auf  ebenso  bestimmte  Ansätze  Aber  das  Korn  der  Me- 
taDe,  in  welchen  dieselben  den  königlichen  Beamten  einzuzahlen  waren, 
schliefsen.  Hierüber  bemerken  freilich  die  assyrischen  Inschriften  nichts. 
Dagegen  wissen  wir,  dafs  das  Metall,  in  dem  die  Inder  dem  Darmos 
ihre  jährliche  Abgabe  entrichteten,  gediegener  Goldstanb  sein  mnfste*). 


Greisen  nnd  Ganzen  sicher,  da  der  Ansdnick  für  Tribut  (mandatta)  ans  den  drei- 
sprachigen Inschriften  bekannt  ist  und  die  Deutung  der  Worte  Gold,  Silber  u.  s«  w. 
durch  verschiedene  Combinationen  längst  feststeht.  Vgl.  Oppert,  Etudes  Assy- 
riennes  p.  67. 

^)  Die  Inflcfarift  steht  auf  einem  Cylinder,  der  in  Nimrud  gefunden  worden  ist; 
einige  Stocke  denelben  hat  F.  Talbot  (Assyrian  tezts  tnmalated.  London  1858)  tbei^ 
setKt  Die  Deutung  der  betreffisuden  SteUe  (GoL  m,  22.  Talb.  p.  14)  ist,  wie  der 
mir  vorliegende  Textabdruck  SKcigt,  sicher. 

>)  Vgl.  Talbot  a.  a.  0.  p.  26.  27.  Die  betreffenden  Stellen  finden  sich  auf  der 
Inschrift:  Col.  m,  63,  64, 65, 73.  Dieselbe  ist  auf  mehrem  Platten,  die  den  Fulsboden 
eines  Tempels  in  Nimrud  bedeckten,  eingegraben  und  auf  anderen  Steinen  wiederiiolt 

>)  2  Kön.  18,  14. 

«)  Vgl  BaFlmson,  OutUnes  of  Ass.  history  p.  qozv.  Den  Text  entfa&it  der 
Cylinder,  der,  1830  in  Koyundschik  gefunden,  nach  seinem  firOheren  BesitEer  Oolonel 
Taylor*s  Cylinder  heilst  Die  Stelle  Col.  m,  34  habe  ich  auf  dem  im  Lonvre  befind- 
lichen Abdruck  zu  vergleichen  Gelegenheit  gehabt  Oppert,  Les  inscriptions  des 
Sargonides,  Annales  de  phüosophie  chrötienne.  t  YL  5.  sörie.  8. 45,  flbenetzt  ,30  ta- 
lents  d'or  et  400  talents  d'argent,'  erklärt  mir  aber  auf  eine  an  um  gerichtete  An- 
frage, dais  die  Zahl  400  statt  800  durch  einen  Druckfehler  in  seinen  Text  gelangt  seL 
Andere  Angaben  von  Beträgen  an  Gold  imd  SOber  finden  sich  noch  in  einer  von 
Oppert  übersetzten  Inschrift  des  Sargon.  V^.  a.  a.  0.  S.  30,  wo  154  Talente 
26  Minen  10  Drachmen  (?)  Gold,  1804  Talente*  20  Minen  SOber,  und  S.  35,  wo 
11  Talente  30  Mmen  Gold,  2100  Talente  24  Minen  Sflber  erwähnt  weiden. 

«)  Herod.  m,  94.  95. 


Gold-  und  Silbenahlmigwi  an»  aafyilMhea  imd  iigfpliaobiBa  Inschriften  nachgewiesen.      75 

der,  aus  goldhaltigem  Sande  gewonnenO?  ^i*  Beiiiigaiig  mcht  mehr  be- 
dmfte.  Auch  in  ägyptischen  Inschriften  werden  bei  Erwihnnng  von  Ab- 
gaben nnd  Leistuigen  mehrere  Arten  Goldes  häufig  unterschieden.  So 
in  den  Annalen  Ramses  IQ.  ,  gutes  Gold^,  ,Gold  des  Landes  aus  Soptos' 
nnd  Gold  ans  Aethiopien  (Eusch)').  In  der  höchst  interessanten  Inschrift, 
welche  die  Wände  des  grofsen  Tempels  des  Ammon  Ra  zu  Kamak  bedeckt 
nnd  Tathmosis  m.  Annalen  enthält,  seine  verschiedenen  Feldzfige  nadi 
y Orderasien  beschreibt,  die  erbeuteten  Gegenstände  und  die  in  jedem 
Jahre  eingegangenen  Tribute  einzeln  aufzählt,  yermissen  wir  genauere 
Angaben  von  der  Art;  doch  yerdanken  wir  diesem  Dokument,  von  dem 
kürzlich  (1860)  durch  Mariette  neue  bis  dahin  unbekannte  Fragmente 
ans  Licht  gefördert  sind,  andrerseits  die  wichtigsten  Aufschlüsse  über  die 
in  Asien  im  16.  Jahrhundert  y.  Chr.  geltenden  Gewichte  und  das  datnalige 
Werthverhältnifs  der  edelen  Metelle  gegen  einander.  Wir  werden  daher  auf 
Grund  der  bereits  1853  yon  S.  Birch')  yeröffentliehten  Uebersetzung  nnd 
der  yon  demselben  und  yon  £.  de  Roug^O  i^^h  Mariette's  Entdeckimg 
gelirferten  Nachträge  nnd  Verbesserungen  auf  dieses  Monument  näher  ein« 
gehen.  Dasselbe  enthält  den  Bericht  über  15  Feldzüge  des  Königs,  die 
meist  nach  Mesopotamien,  Syrien,  Phönikien  und  Arabien  gerichtet  w^ren 
und  zwischen  das  228te  und  42ste  Jahr  seiner  Regierung  fielen^). 

Nach  der  Geschichte  jedes  Feldzuges  werden  regelmäfsig  die  mnge^ 
zogenen  Eriegscontributionen,  sowie  die  erbeuteten  Gegenstände  und  am 
Schlufs  nach  einer  bestimmten  stets  wiederkehrenden  Ordnung  die  Tri- 
bute, die  jedes  Jahr  aus  den  yerschiedenen  Theilen  des  Reichs  eingegaur 
gen  waren')  aufgezählt. 

Aufser  Sklayen,  Vieh,  Kom,  kostbaren  Geräthen,  werthvoUen  Stei- 
nen, Eisen,  Blei  u.  a.  m.  wurden  yon  den  besiegten  tributpflichtigen  StämT 
men  Vorderasiens  dem  ägyptischen  Herrscher  auch  regelmäfsig  Beträge 


0  Her.  m,  98,  102  f.  Dafe  unter  V^y^u«  j^^v«^  nicht  Goldsand,  d.h.  gold- 
haltiger Sand  in  unserem  Sinne,  sondern  reines  Gold  zu  yerstehn  ist,  geht  aach  aus 
andern  Stellen  heryor,  y^  AntiphiL  21  (IX,  310  der  Anthol.  Palat  y:  Jacobs) 
^liyf*  änvgc¥  xQvtfBÜo,  Auch  KrOsos'  Schatzkammer  enthielt  groise  Mengen  Goldes 
in  dieser  Form  Her.  VI,  125. 

*)  Ohabas  notes  sur  un  poids  ögyptien.  R^yne  archeol.  1861.  Janv,  p.  16. 

*)  Archeologia  1853  voLxxxy,  116—166.  Die  neuen  Stflcke  hat  Birch  gleich- 
zeitig mit  Rong^  flbersetast  in  den  Transact  of  the  Royal  See.  of  Lit  vol.  VII.  new  series. 

^)  Notice  de  quelques  fragments  de  Finscription  de  Kamak.  Paris  1860  aus  der 
Räyue  archeolog. 

»)  Roug6  p.  12.  —    «)  Ebenda  p.  6. 


7g  Gfltdiicfato  des  btbylouichai  Gerichte. 

in  Gold  und  Silber  eingdiefert  Diese  werden  nach  einem  eigenthimlidi 
ligyptiBchen  Gewicht  berechnet,  dessen  grOfsere  Einheit  man  Mher  irr- 
thümlicher  Weise  dem  Namen  nnd  Werthe  nach  mit  der  babylonischen 
Mine  identificirte.  Jetzt  weifs  man,  dafs  dieses  Gewicht  mit  den  asiati« 
sehen  Systemen  in  keinem  nachweisbaren  Znsammenhang  steht,  sondern 
in  jeder  Besdehuig  dem  Nillande  eigenthiimlidi  ist  Die  ägyptische  Ge- 
widitsskala  kennt  nur  zwei  Einheiten  mit  decimaler  Theilnng;  nach  einem 
wohlerhaltenen  nnd  erst  kfirzlich  an^efondenen  Gewichtsstack  aas  Ser- 
pentin ist  man  berechtigt,  die  kleinere  aaf  9.0717  Gran,  die  grOftere 
anf  90.717  Gran  anzusetzen.  Der  Name  der  einen  wird  vennathongs- 
weise  Kat,  der  der  andern  Uten  gelesen^). 

WerthvoUe  Steine  nnd  insbesondere  die  edeln  Metalle  worden  im 
alten  Aegypten  nach  diesem  Fafse  gewogen;  zuweilen  auch  Eisen,  welches 
ebenso  wie  Blei  meist  in  ,  Segel  <^')  oder  Barrenform  in  den  Verkehr 
kam.  So  werden  in  der  bezeichneten  Inschrift  einmal  108  Ziegel  ge« 
reinigtes  Eisen*)  im  Gewicht  yon  2040  ägyptisdien  Pfänden  angefahrt,  die 
d«n  König  von  den  Asi,  einem  arabischen  Stamm,  geliefert  worden, 
während  sonst  immer  nur  die  Anzahl  der  Barren  verzeichnet  ist  So 
empftngt  der  König  aas  Arabien  (Asi)  40  Ziegel  Eisen,  einen  Ziegel 
Blei^,  später  6  Ziegel  Blei  and  anfeerdem  108  Klompen  Blei'),  ans  Me- 
sapotamien  (Naharaina)  47  Ziegel  Blei"),  aas  Assjrrien  (von  den  Rotennn) 
40  Ziegel  Eisen"),  später  80  Ziegel  Eisen'),  11  Ziegel  Blei,  ans  Meso- 
potamien (ans  Anankasa)  276  Ziegel  Eisen  des  Landes,  47  Ziegel  Blei*). 


« 

^)  Vgl.  Chabas  a.  a.  0.  In  einem  Zimmer  des  Nordwestpalastes  von  Ninmid 
hat  Layard  zwei  schön  gearbeitete  Wfirfel  ans  Erz  gefunden,  die  auf  einer  Seite 
einen  Skarabäns,  in  Gold  eingelegt,  darsteOen.  Layard  (Babylon  and  Nhieveh  p.  196, 
woselbst  anch  die  Abbfldong)  vermathete,  dais  es  Gewichte  seien.  Dies  bestiUigt 
sich.  Der  grOisere  Wfirfel  wiegt  nach  meiner  Wägang  5122  (nach  Layard  5124) 
Engl.  Gran  s=s  265  Gramm,  der  andere  2696  Engl.  Gran,  (nach  Layard  2199  £n^ 
Gran)  s=  174.7  Gr. ;  jener  fiist  genau  drei,  dieser  2  ägyptische  Pfand;  dafii  die  Mona- 
mente  ans  ägyptischer  Fabrik  sind,  zeigt  auch  der  Skarabäos. 

*)  Bekanntlich  haben  aach  die  dassischen  Sprachen  diesen  Anadmek  für 
Barren;  den  nlip^ot  /^v^o»  xai  dgyvQoi  (z.  B.  bei  Polyb.  X,  27,  12)  entsprechen  im 
Lateinischen:  lateres  argentei  atque  aorei.  vgl.  Monmuen  a.  a.  0.  8. 308.  Anm.  52. 

*)  ,Fer  aflSn«.'  Rougö  a.  a.  0.  p.  21.  1. 35. 

«)  Birch  p.21=:134.  —    >)  Roogö  p.  21.  L  35.  —    •)  Bhrch  p.  22^=135. 

^  Roogö  a.  a.  0.  p.  16.  1. 11. 

")  Roug^  p.  20  ,fer  en  nature.' 

•)  Birch  p.  30  =  143. 


Gold-  n&d  SflbtfilMrrMi  ton  bifimmtam  Gewicht.  ff 

Diese  Eisen-  nnd  Bleibarren  hatten  vermnthlich  ziemlich  constante 
Form  imd  Gewicht,  so  dafs  es  überflüssig  schien,  über  dieses  noch  wei- 
tere Angaben  hinzuzufügen.  Audi  von  Gold  imd  Silber  wird  das  Ge- 
wicht zwar  in  den  meisten  F&Uen,  aber  nicht  immer  angeführt.  Wo  der- 
gleichen Angaben  fehlen,  war  das  Metall  wohl  meist  zu  Gef&fsen  und 
Ger&then  verschiedener  Art  verarbeitet,  w&hrend  man  es  sich  sonst  ent- 
weder in  Form  von  gediegenen  Klumpen,  wie  sie  ayf  den  Wftnden  des 
von  Tuthmosis  in  Kamak  geweihten  Heiligthums  abgebildet  sind  *),  oder 
in  Form  von  Ringen  zu  denken  hat,  von  denen  uns  versdiiedene  alt- 
ägyptische Wandmalereien  ein  sehr  deutliches  Bild  geben'). 

Von  diesen  Ringen  wird  dasselbe  und  in  noch  höherem  Mabe  gelten 
wie  das,  was  wir  von  den  Eisen-  und  Bleibarren  behauptet  haben.  Es 
mu&te  für  den  Verkehr,  welcher  sich  noch  nicht  zum  Gebrauch  legaler 
allgemein  gültiger  Werthzeichen  emporgeschwungen  hatte,  angemessen 
erscheinen,  die  edeln  Metalle,,  deren  man  sich  statt  dieser  bediente,  in 
Formen  von  bestimmtem  Gewicht  und  Feingehalt  zu  bringe  deren  un- 
gefähren Werth  jeder  kannte  und  die  daher  im  Handel  eine  mehr  oder 
weniger  constante  Geltung  erhalten  konnten.  War  noch  dazu  Gewicht 
und  Korn  auf  diesen  Formen  irgendwie  bemerkt,  so  brauchte  in 
vielen  F&llen,  wenn  der  Credit  des  Käufers  für  die  Genauigkeit  der 
Jfistirung  büi|;te,  nicht  einmal  nachgewogen  zu  werden;  immer  aber 
mufste  es  die  Berechnung  erleiditem,  wenn  der  Preis  einer  Waare  nach 
Gewichten  Goldes  oder  Silbers  angegeben  war  und  man  diesen  Betrag 
sich  sogleich  in  eine  bestimmte  Anzahl  von  Stangen,  Ringen  oder  in  was 
für  Formen  von  der  bezeichneten  Eigenschaft  das  Metall  gegossen  war, 
umrechnen  und  mit  diesen  bezahlen  konnte.  Andererseits  mufste  es 
den  Handel  mit  diesen  Metallen  selbst  erleichtem,  wenn  dieselben  in 
einer  Form  angeboten  wurden,  über  deren^  Gewicht  und  Werth  man  sich 
auf  den  «ersten  Blick  einen  wenn  auch  nur  approximativen  üeberschlag 
machen  konnte. 

Es  mochten  also  die  Metalle  als  Tauschmittel  oder  als  blofse  Waare 
auf  den  Ma^kt  gelangen,  immer  mufste  das  nächste  Bedürfhifs  der  Zweck- 
mäfsigkeit  dahin  leiten,  sie  in  Formen  der  erwähnten  Art  zu  bringen, 
über  deren  Wfirderung  im  Ganzen  kein  Zweifel  sein  konnte,  wenn  auch 
bei  einer  ganz  genauen  Bestimmung  weder  Anwendung  der  Waage  noch 


1)  Blich,  a.a.O.  p.42sl65. 

s)  Wilkinson  Mannen  and  Costoms  of  ancient  Egypt  voL  n,  10. 


7g  6«fc]iidite  dM  babyloaiMhea  Gewidito. 

des  Probirsteins  ganz  entbehrt  werden  konnte,  wo  niemand  fOr  die 
richtige  Jüstirong  bürgte. 

Der  älteste  griechische  Verkehr  ward  durch  Stangen  Eisens^),  der 
italische  durch  Barren  Kupfers  vennittdt,  von  denen  wenigstens  die 
gröfseren  in  regelmäfsige  viereckige  Formen  gegossen,  gewöhnlich  auf 
beiden  Seiten  mit  einer  Harke  versehen  und  in  diesem  Falle,  wie  es 
scheint,  durchweg  .auf  das  constante  Gewicht  von  5  Pfund  ausgebracht 
waren*).  Auch  in  Britannien  circulirten  noch  zu  C&sars  Zeit  Knpfer- 
und  Eisenbarren  von  bestimmtem  Gewidit').  In  derselben  Form  war 
im  Orient  seit  frühester  Zeit  Gold  und  Silber  im  gewöhnliehen  Ver- 
kehr. Hierauf  deutet  nicht  nur  die  Erwähnung  einer  , Zunge  Goldes^ 
im  Gewicht  von  öO  Shekeln,  die  ein  Israelit  von  den  in  Jericho  erbeu- 
teten Schätzen  an  sich  brachte  0,  sondern  noch  mehr  die  verschiedenen, 
im  A.  T.  angefahrten  Zahlungen,  die  das  Cursiren  einzelner  nach  dem 
Gewicht  normirter  Hetallstncke  mit  Bestimmtheit  voraussetzen*).  Im 
Grofshandel  scheinen  die  edehi  Metalle  in  Aegypten  wie  in  Asien,  wenn 
nicht  in  rohen  Klumpen,  der  Regel  nach  in  Ringform  auf  den  Markt 
gebracht  worden  zu  sein,  und  dieser  Gebrauch  hat  im  Alterthum  eine 
grofse  Verbreitung  gefunden  und  sich  hier  und  da  bis  auf  den  heu- 
tigen Tag  erhalten.  Ffir  Asien  und  Aegypten  beweisen  es  die  ägypti- 
schen Bildwerke  und  die  Inschrift  von  Kamak.  Aufserdem  aber  erinnert 
daran  ebensowohl  der  hebräische  Ausdruck  für  die  schwerste  Gewicht»» 


0  PolliixIX,77.  PlutLy8.17.  Vgl  Hultseh  a.  a.  0.  S.  106  und  S.  126.  Mommsen 
R.  M«  S.  169. 

*)  Mommsen,  Rom.  Münzw.  S.  172. 

*)  Gaes.  de  b.  g.  V,  12.  Utontor  ant  aere  aut  taleis  (ammlis  cod.  Lond.  und 
grieeh.  Ueben.)  feneis  ad  certum  pondus  examinatiB  pro  nummo.  vgl.  Yaux  Num. 
Ctaon.  XVI,  130. 

*)  Job.  7,  21. 

')  Dies  gilt  besonders  von  der  schon  oben  erwähnten  Heiligthumsstener,  und 
wenn  1  Samuel  9,  8  als  etwas  durchaus  nicht  Ungewöhnliches  erzahlt  wird,  dals 
der  Bursche,  der  Saul  begleitete,  einen  Viertelshekel  in  der  Tasche  hatte,  so  zeigt 
dies,  dals  der  Verkehr  mit  solchen  Silberstficken  sehr  verbreitet  war.  Vgl.  Movers 
Phoenix,  m,  1,  33  und  Soetbeer  ,Da8  Geld'  in  der  ,6egenwart'.  Heft  144.  S.  685: 
„Aus  dieser  Stelle  (1  Mos.  23,  15),  sowie  aus  den  Berichten  Ober  den  Landankanf 
von  den  Kindern  Hemor*s  durch  Jakob  um  100 ,  Qesita^  über  den  Verkauf  Josephs 
an  midianitische  Kaufleute  um  20  Silberllnge  und  aus  anderen  Erwähnungen  läist 
sich  entnehmen,  dais  in  jenen  alten  Zeiten  Silbergeld,  wenn  auch  noch  nicht  getaiflnzt, 
sondern  in  abgewogenen  St&cken  von  bestimmter  Feinheit,  sohom  Iftngst  im  Gebrauch 
gewesen  sein  wlrd.^ 


Oold  oad  SUber  ia  Fom  von  Bingen  im  Verkehr.  79 

einheit,  welcher  eineii  Krexs^  bezeichnet,  wie  die  g>&(M€g  ;tet»<rfof^  welche 
hl  athenischen  Kassen  yorkamen'). 

Auch  unter  den  alten  Kelten  in  Irland  und  England  scheinen  goldne 
Rmge  als  Tanschmittel  ganz  allgemein  angewandt  worden  zu  sem.  Die« 
selben  waren  yon  verschiedener  GrOfse  und  Gewicht,  wie  dies  ein  in 
Gambridgeshire  gefundener  Bund  von  solchen  Ringen,  die  unter  einander 
in  mehr  oder  minder  genauer  Gewichtaproportion  stehen,  verdeutücht"). 
Im  Innern  Afrikas  wird  noch  heute  der  Handel  durch  goldne  und  silberne 
Ringe  vermittelt,  von  denen  die  erstem  der  Regel  nach  auf  ein  Gewicht 
von  12  Engl.  Gran  (=  0.764  Gr.)  normirt  sein  sollen  ^).  Auch  in  Arabien 
unter  den  Beduinen  und  in  mehreren  Theilen  Vorderindiens  cursiren 
silbeme  Ringe  von  constantem  Gewicht  die  als  Tauschmittel  dienen*). 


*)  nj?  2  Mob.  38,  25.  26.  1  Kön.  9, 14.  10, 10. 14.  2  Kön.  5,  5.  18, 14.  1  Chr. 
22, 14.  29,  7.  Ezr.  8,  26.  Zachar.  5,  7. 

«)  Boeckh  C.  I.  Gr.  1, 219.  Staatsh.  d.  Ath.  n,  76.  70  d.  2.  Aufl. 

*)  Nimiism.  Chron.  XIV,  64.  Der  gro&e  Ring,  an  dem  swei  Paar  ktoinere  Doppel- 
finge  und  ein  fünfter  vierfacher  Bhig  wie  SchUtssel  an  einem  Bunde  befestigt  sfaad^ 
wiegt  612  £n^,  Gran  (=39.656  Gr.),  der  schwerste  unter  den  kleinem,  der  aus  vier 
einzelnen  unter  einander  verbundenen  Ringen  besteht,  360  Engl.  Gran  (=  23.3267  Gr.), 
die  beiden  schwereren  Doppelringe  je  132  Engl.  Gran  (=  8.55  Gr.),  die  beiden  leich- 
teren je  68  Engl.  Gran  (=4.399  Gr.),  diese  letztgenannten  also  halb  so  viel  als  die 
vorletEten,  fast  |  des  drittletzten  und  j  des  grofeen  Ringes,  an  dem  alle  andern 
hängen.  Es  mag  erwähnt  werden,  dals  diese  €rewichte  sehr  wohl  als  -^f  ^^  -j^^ 
■^  der  babylonischen  Mine,  welche  der  karthagischen  Prägung  zu  Grunde  lag,  auf- 
gefaßt werden  können,  wie  denn  die  beiden  gröfsten  Nominale  auch  in  jener  häufig 
auftreten,  vgl.  Monatsber.  der  Berl,  Akad.  15.  Juni  1863  und  unten  cap.  VH.  Hoare 
hat  ein  Verzeichnife  aller  bisher  gefundenen  kelto- irischen  Groldringe  zusammen- 
BosteOen  begonnen.  Nnm.  Chron.  XYII,  71  f.  Eine  Sonderung  der  verschiedenen 
Sorten  wfivde  woU  zu  einer  Feststellung  des  malsgebenden  Gewiohtsfhlses  ffihren. 
Es  ist  mdgUeh,  dals  die  goldenen  Ringe  von  einer  halben,  einer  ganzen  oder  zwei 
Mark  Gewicht,  welche  in  der  Heimskringla,  der  isländischen  Chronik  der  norwegi- 
schen Seekönige  aus  dem  13.  Jahrhundert  erwähnt  werden,  auch  hierhin  gehören. 
Dickinson  N.  C.  Vm,  208  f. 

^)  Vgl.  Dickinson  Num.  Chr.  VI,  15  f.  und  ebenda'  die  Abbildung  solcher  Ringe. 
vgL  N.  C.  vm,  215.  —  K.  Chr.  XVI,  168  führt  derselbe  zwei  afrikanisdie  Goldringe 
von  98^  £n«^  QtUi  (=  6.37  Gr.)  und  von  134f  Engl.  Gran  (=  8.70  Gr.)  Gewicht  an; 

»)  Die  indischen  Ringe  wiegen  12  Ruppees  (=12  X 180  Engl.  Gran = 12  xll.66Gr.) 
Num.  Chr.  Vin,  217.  Seiner  Gestalt  wegen  mag  hier  noch  das  chinesische  und  japa- 
nesische Kupfer-  und  Eisengeld  erwähnt  werden,  das  aus  runden,  in  der  Mitte  durch- 
löcherten Scheiben  besteht  und  dort  seit  ucalter  Zeit  in  derselben  Weise  fabrisirt  worden 
sein  solL  Vgl.  Williams  Num.  Chron.  XVI,  44:  n'^'^^his  money  consisted  ain^ily  of 
round  discs  of  metal  with  a  hole  in  the  centre.^ 


gQ  QeMhickte  das  babyiffniiichen  Otwiebte. 

In  allen  diesen  FsUen  entspricht  der  bestimmten  Fonn,  in  welche 
die  edelen  Metalle  gebracht  sind,  ein  bestimmtes  Gewicht,  nach  welchem 
sie  nonnirt  ist;  und  dasselbe  wiederholt  sich  überall  dort,  wo  Gleidies 
oder  Aehnliches  yorkommt.  Für  die  Zeit  der  rOmischen  Republik,  als  Gold 
nnd  Silber  noch  vielfach  in  Barren  circnlirte,  können  wir  es  vom  Silber  nach- 
weisen und  dürfen  nicht  anstehn,  es  vom  Golde  anzunehmen  ^).  Aach 
in  China,  wo  der  Verkehr  fast  nnr  dnrch  Barren  vermittelt  wird,  werden 
solche  nach  einer  festen  Skala  in  Gold  von  i  bis  10  Tähls,  in  Silber  von 
i  bis  100  Tfthls  fabrizirt.  Was  dort  den  Handel  sehr  erschwert,  dab 
weder  die  Gold-  noch  die  Süberstücke  gleichen  Feingehalt  haben,  so 
dafs  es  einer  bei  jeder  Zahlung  wiederholten  Probirong  bedarf),  dies 
mufs  in  Rom  wenigstens  für  das  Gold  durch  einen  legalen  Stempel,  der 
für  das  Korn  bürgte,  vermieden  worden  sein. 

Ein  ähnliches  Verfahren  wird  für  die  reichen  und  handelskundigen 
aramäischen  Völker  Vorderasiens  vorauszusetzen  sein,  und  man  wird  wohl 
annehmen  dürfen,  da(s  die  erwähnten  asiatischen  und  ägyptischen  Gold- 
und  Silberscheiben  nach  bestimmten  Gewichten  nonnirt  gewesen  sind. 
In  der  That  können  wir  aus  den  Tributangaben  der  Inschrift  von  Kamak 
dies  im  Besondem  nachweisen.  Nur  einmal  findet  sich  in  den  noch  er- 
haltenen Fragmenten  dieser  Urkunde  neben  dem  Gewicht  der  Ringe  auch 
ihre  Zahl  angegeben.  Im  33.  Jahre  erhielt  Tuthmosis  m  von  einem  sy- 
rischen Stanmi  (den  Cheta)  aufser  andern  Gegenständen  Silber  in 
8  Ringen,  im  Gesammtgewicht  von  301  ägyptischen  Pfunden").  Diese 
Stelle  allein,  nach  welcher  sich  der  Ring  auf  37.625  ägyptische  Pfund 
berechnet,  bietet  ein  sicheres  Resultat  noch  nicht  dar;  allein  eine  andere, 
welche  das  Gewicht  von  108  , Ziegeln'  gereinigten  Eisens,  die  der  König 
ans  Arabien  erhält,  auf  2040  ägyptischePfund  angiebt%  kommt  der  Unter- 
suchung zu  Hülfe.  Denn  wenn  diese  Metallbarren  und  Ringe  überhaupt 
nach  bestimmtem  Gewicht  nonnirt  waren,  so  wird  dabei  ein  und  die- 
selbe Skala  so  gut  fär  Eisen  wie  für  Silber  gegolten  haben.  Die  Be- 
rechnung bestätigt  diese  Voraussetzungen.  Ein  Eisenbarren  wog  18.88  ägyp- 
tische Pfund,  also  fast  genau  halb  mal  so  viel,  als  ein  Silberring,  und 
wir  sehen  hieraus,  dafs  das  Metall  in  Vorderasien  in  Barren  von  ver- 
schiedener Form  und  Gewicht,  die  nach  ein  und  demselben  Füfs  normirt 

A)  Mommsen  R.  M.  401.  d08.  Anm.  52. 

s)  Chr.  u.  Friedr.  Nobaok  a.a.O.  1, 895. 

*)  Bong«  p.  19.  1. 26. 

«)  £oug6  p.  21.  1. 35. 


Dis  Oewielkt  der  HtttaUbuMi  der  Inicbiift  von  Kamak.  gX 

waren,  in  den  Handel  kam').  Es  Mgt  sich  nur  noch,  welche  Gewichts- 
skala dabei  mafsgebend  gewesen  ist  DaGs  es  nicht  die  altftgyptische 
war,  zeigen  die  nngraden  Zahlen,  die  sich  f&r  das  Gewicht  des  einzelnen 
Ringes  nnd  Barrens  bei  der  Rednction  anf  ägyptische  Pfunde  ergeben. 
Auch  wfirde  dies  bei  Fabrikaten ,  die  ans  Yorderasien  geliefert  wurden, 
im  h()chsten  Grade  auffallend  sein.  Denn  Gold  und  Silber  findet  sich  in 
der  Inschrift  yon  Kamak  in  Form  von  Ringen  nur  imter  den  Tributen 
mesopotamischer  und  syrischer  Stämme  erwähnt,  und  jene  Barren  ge- 
reinigten Eisens  kamen,  wie  bemerkt,  aus  Arabien. 

Es  drängt  sich  vielmehr  von  selbst  die  Vermuthung  auf,  dafs  diese 
Metallformen  nach  dem  in  ganz  Asien  gültigen  babylonischen  Gewichtsfnfs 
normirt  waren.  Wenn  sich  nun  zeigt,  dafs  das  Gewicht  eines  jener  Silber- 
barren von  3413  Gr.  genau  400,  das  eines  jener  Eisenbarren  von  1712  Gr. 
200  Sechzigstel  der  leichten  babylonischen  Mine  beträgt,  so  wird  man  darin 
wohl  die  Bestätigung  dieser  Vermuthung  finden  dürfen.  Dafs  dabei  das  Ge- 
wicht der  Mine  sich  um  ein  Geringes  höher  —  beim  Silber  auf  511.9  Gr., 
beim  Eisen  auf  513  Gr.  —  als  nach  den  ninivitischen  Monumenten  stellt, 
hat  kein  Bedenken,  wenn  man  erwägt,  wie  leicht  bei  der  Verpflanzung  des 
Gewichtsfufses  von  einem  Lande  in  das  andere  eine  kleine  Abweichung 
von  dem  ursprünglichen  Normalstande  eintreten  konnte  und  wie  oft 
dies  nachweisbar  geschehen  ist  In  dem  vorliegenden  Falle  dient  der 
Umstand  vielleicht  dazu,  den  Ort  zu  ermitteln,  wo  jene  Formen  normirt 
worden  sind.  Es  ist  bekannt,  dafs  die  reichsten  Silber-  und  Eisengmben 
der  alten  Welt  in  Spanien  und  auf  der  Insel  Elba  sich  befanden,  und 
dafs  ihre  Bearbeitung  durch  die  Phönikier  in  die  älteste  Zeit  hinauf- 
reicht. Die  Annahme,  dab  das  Metall  jener  Silber*  und  Eisenbarren  von 
flidonischen  Bergwerksbesitzem  in  den  bezeichneten  Gegenden  gewonnen 
und  nach  dem  dort  gültigen  Gewichtsfnfs  abgewogen  und  in  diese  Formen 
gegossen  word^.  sei,  möchte  daher  nicht  unwahrscheinlich  sein.  Wir 
kennen  das  Gewicht,  nach  welchem  die  Karthager  im  dritten  Jahrhundert 
V.  Chr.  sowohl  in  Afrika,  wie  in  Sidlien  und  besonders  in  Spanien  Silber 
und  Gold  geprägt  haben  und  es  ist  um  so  eher  vorauszusetzen,  dafs  das* 
aelbe  in  den  phOnikischen  Kolonien  des  Westmeers  seit  alter  Zeit  Gültig« 
keit  gehabt,  da  es  auf  der  altbabylonischen  Mine  beruht,  deren  Gewicht 
übrigens  in  der  Münze  nicht  unerheblich  gesteigert  worden  ist;  denn  das 


1)  Die  Amuioge,  die  Abrahams  Knecht  der  Rebekka  gab,  von  5  Rekeln 
Goldes  (1  Mos.  24, 22),  aind  wohl  als  Schmuck  aii£Bufiu»enw 

6 


g2  GMdiiolto  das  bab^oniMlMi  Ocwiclits. 

dort  h&nfig  geprägte  Silberstfick  yon  3.92  Gr.  setzt  arsprftnglich  eine  Mine 
Yon  Ö29  Gr.  yoraus,  zn  der  es  sich  wie  1 :  136  verhält  Es  scheint  aber, 
dafs  das  alte  Handelsgewicht,  wie  dies  häufig  Torkommt,  etwas  niedriger 
stand  und  dem  Gewicht  der  in  der  Inschrift  von  Kamak  erwähnten 
Silber-  und  Eisenbarren  ungefähr  gleich  kam ,  so  dafs  hierdurch  die  oben 
geäufserte  Yermuthung  bestätigt  werden  würde.  Da  nun  die  Einheit  des 
karthagischen  Münz-  und  Gewichtsfufses  nicht  das  Sechzigste!,  sondern 
das  Fünfnndyierzigstel  der  babylonischen  Mine  bildet^),  so  wird  man  diese 
auch  für  die  Normirung  der  erwähnten  Silberbarren  als  mafsgebend  be^ 
trachten  dürfen  und  deren  Gewicht  richtiger  auf  300  solcher  Einheiten 
bestimmen;  was  sich  auch  an  und  für  sich  mehr  empfiehlt,  indem  das- 
selbe alsdann  —  diese  Einheit  als  Stater  betrachtet  —  genau  auf  5  oder 
6  Mmen  auskam,  jenachdem  man  60  oder  50  solcher  Stater  auf  die  Mine 
rechnete.  Es  versteht  sich,  dafs  SflberiMirren  von  so  bedeutendem  Gewicht, 
welches  sich  bei  den  eben  besprochenen  auf  mehr  als  7  preufsische  Pfund 
beläuft,  nur  für  den  Grofshandel  berechnet  waren. 

Der  gewöhnliche  Verkehr  konnte  kleinerer  Gold-  und  Silberstftcke 
nicht  entbehren  und  wenn  in  Palästina  ganze,  halbe  und  viertel  Silber- 
shekel  im  gemeinen  Gebrauch  cursirten,  wie  dies  die  oben  angeführten 
Zeugnisse  beweisen*),  so  müssen  wir  dasselbe  für  Ninive  und  Babylon 
voraussetzen.  Dafs  dort  Goldbarren  im  Gewichte  eines  Sechzigstels  der 
babylonischen  Mine  umliefen  und  dafs  in  Kleinasien  solche  Stücke  als 
Norm  bei  der, ältesten  Goldprägung  gedient  haben,  ist  schon  vermutiiet 
worden.   Dasselbe  wird  aber  auch  von  den  Theilstücken  gelten. 

Es  befinden  sich  im  Leydener  Museum  eine  Reihe  kleiner  in  Aegypten 
gefundener  Goldringe  von  eigenthümlicher  Form,  die  nicht  als  Schmuck, 
sondern  wie  die  gröfseren  bereits  erwähnten  Gold-  imd  Silberringe  als  Zah- 
lungsmittel gedient  zu  haben  scheinen').  Die  Gewichte  derselben,  deren  Mit- 
theilung ich  Herrn  Leemans  verdanke,  lassen  6  verschiedene  Nominale  er- 
kennen, die  offenbar  nicht  zum  ägyptischen,  sondern  zum  babylonischen 
Fufse  gehören.  Denn  die  schwersten  Stücke  zu  1.35  Gr.  eharakterisiren 
sich  als  Zwölftel  des  schweren  babylonischen  Sechzigstels  zu  16.20  Gr.  und 
auch  die  übrigen  lassen  sich  diesem  System  leicht  einreihe,  wie 
in  der  folgenden  üebersicht  versucht  worden  ist 


')  Siehe  unten  c.  VU.  —  *)  Siehe  oben  S.  78. 

^)  Man  findet  ein  Exemplar  abgebildet  in  Aegyptische  Monumenten  van  het  KederL 
Museum  v.  Leemans  Abth.IL  Taf.XLL  n.  2d8,  wo  jedoch,  wie  mir  der  Verf.  mit- 
theflt,  die  eckige  an  einer  Seite  oflhe  Fenn  des  Ringes  nicht  wiedergegeben  ist 


Dm  eawkht  dir  Ueiaatii  QoUbuam. 


S8 


Anxalü 
der  Bing«. 

EffacÜTgewicht 

Normalgewkht 

Theile 
dei 

SechrigsteU  der  Hine. 

2 
1 
1 
1 

1.35 
1.30 
1.25 
1.20 

L35 

1,08 
0.81 
0.675 

0.54 
0.405 

6                1 
60     ""     11 

2 

0.95 

4                 1 
60              16 

1 

0.80 

6                 1 

60               SO 

3 
1 

0.64 
0.60 

60               S4 

1 
2 
2 

0.55 
0.50 
0.48 

S                 1 

60              tO 

1 

0.40 

>v.  _  » 

60              40 

Das  Ergebnifs  ist  um  so  interessanter,  da  uns  in  diesen  Monu- 
menten Theilstücke  "des  Staters  yorliegen ,  die  fast  alle  später  in  der 
Goldprägung  wieder  erscheinen,  nämlich  das  Zwölftel  und  Vierund- 
zwanzigstel  beim  phokaiscben  Stater,  das  Zwanzigstel  und  Yierzigstel  in 
der  kyprischen  Prägung;  nur  das  Fünfzehntel  und  Dreifsigstel  läfst  sich 
in  der  Münze  nicht  mehr  nachweisen.  Auch  sehen  wir,  dafs  bei  der 
schweren  Mine  die  Theilung  bis  zum  Dreitausendsechshundertstel  der- 
selben fortgesetzt  und  damit  das  Sexagesimalsystem  vollständig  durch- 
geführt wurde. 

Was  vom  Golde  gilt,  wird  in  noch  höherem  Mafse  auf  das  Silber 
Anwendung  finden,  da  der  Eleinverkehr  sich  vorzugsweise  um  das  letz- 
tere Metall  dreht  und  dieses  in  der  älteren  Zeit  in  den  weniger  reichen 
Ländern  Yorderasiens ,  wie  zum  Beispiel  in  Palästina ,  sogar  ausschliefs- 
liebes  Zahlungsmittel  war. 


V.  Die  babylonische  Doppelwährung. 

Es  mufs  in  den  mesopotamischen  Grofsstaaten  schon  sehr  früh  eine 
auf  legaler  Bestimmung  des  Werthverhältiiisses  der  beiden  edelen  Metalle 
gegeneinander  basirte  Doppelwährung  geschaffen  worden  sein.  Wahr- 
scheinlich knüpfte  sich  diese  Einrichtung  zuerst  an  die  Tribute  und  Con- 

tributionen,  die  von  den  assyrischen  und  babylonischen  Machthabem  den 

6* 


g4  OeMhidite  das  babytomacliai  Oewiehls. 

unterworfenen  Völkern  auferlegt  wurden,  wobei  nothwendiger  Weise  nieht 
nur  Gewicht  und  Feingehalt  der  betreffenden  Metalle,  in  denen  gezahlt 
werden  sollte,  sondern  auch  die  Würderung  derselben  ebenso  genau  fixirt 
sein  mufste,  wie  dies  bei  der  Steuervertheilung  des  Dareios  und  später 
in  Rom  in  den  yerschiedenen  Verträgen,  in  denen  bestimmte  Leistungen 
in  Gold  und  Silber  ausbedungen  wurden  0,  geschehen  ist  War  nun  für 
derartige  Abgaben  eine  festregulirte  Doppelwährung  von  Staatswegen 
eingerichtet,  so  war  nichts  natfirlicher,  als  dafs  dieselbe  auch  sehr  bald 
im  Handel  mafsgebend  wurde. 

Wenn  man  im  gewöhnlichen  Verkehr  mit  kleinen  Silber-  und 
Goldbarren  von  bestimmtem  Gewichte  zahlte,  so  liegt  auf  der  Hand,  wie 
sehr  es  diesen  erleichtem  mufste,  und  wie  sehr  die  mühsame  Reductions- 
rechnung  yon  Silber-  auf  Goldwerth  vereinfacht  wurde,  wenn  man  die 
erstem  nicht  auf  dasselbe  Gewicht  ausbrachte  wie  die  letzteren,  sondern 
nach  einem  Brachtheile  der  babylonischen  Mine  abwog,  welches  nach  dem 
Preisverhältnisse  der  beiden  Metalle  in  der  Weise  normirt  war,  dafs  der 
Gewichtseinheit  in  Gold  eine  runde  Anzahl  von  Gewichtseinheiten  in  Silber 
dem  Werthe  nach  entsprach.  Auf  diesem  Verfahren  beruht  die  lydische 
und  persische  Reichsprägung  und  noch  heute  wird  dasselbe  überall,  wo 
überhaupt  Gold  und  Silber  regehnäfsig  geprägt  wird,  unter  verschiedenen 
Modificationen  befolgt  üeberall  richtet  sich  das  correlate  Gewicht  der 
beiden  Sorten  in  erster  Linie  nach  der  Würderung  der  Metalle,  die  für 
die  Prägung  festgesetzt  ist,  es  mag  nun  Doppel-,  Silber-  oder  Goldwäh- 
rung herrschen.  Hierdurch  gewinnt  die  noch  im  Einzelnen  nachzuweisende 
Thatsache,  dafs  seit  frühester  Zeit  in  Asien  nicht  nur  Gold-,  sondern  auch 
Silberbarren  von  demselben  Gewichte  in  Umlauf  gewesen  sind,  nach  wel- 
chem Erösos  und  Dareios  ihr  Geld  prägen  liefsen,  ein  besonderes  Interesse. 

Es  wurde  bereits  bemerkt,  dafs  der  Name  des  lydischen  und  persi- 
schen Silbergewichts,  welches  die  Griechen  als  das  babylonische  Talent 
bezeichneten,  auf  den  babylonischen  Ursprung  der  Doppelwährung  und 
mithin  auf  eine  Zeit  hinweist,  in  der  man  gemünztes  Geld  noch  nicht 


1)  Z.  B.  in  dem  Yeitrage  mit  den  Aetolem  Polyb.  XXTT,  15  ^atiocap  dS  AhmXol 
ufjyv^iov  fAfi  x^iQoyos  ldtf*xev  na(fax^ifia  [dp  tdXmna  EvßtüMi  d^wto^a  if  dr^a- 
T9/^  rf  h  ij  'ElXddt,  arti  r^iiov  fiiffov^  yov  ttQyvQiov  xi^*^^»  ^^  ßovkmrrtu,  dMyne, 
TW  dixa  ftycip  oQyvQiop  xQvctov  fAvap  dtdo^tif,  Bowie  in  dßm  mit  Antiochos  Polyb. 
XXII)  26  d^yv^iov  di  dorn  *Aytioxot  *Anütov  'Pmfuuot^  aqitftovrdXttyta  fiv^ta  d^ilta 

fii  ikanop  (T  ilxfw  id  talartw  hr^w  'Pmftalxäp  oycfoiyatomi.   Vgl«  Liv.  38,  86 

und  Mommsen  B.  M.  S.  25.  Abdl  87. 


Dm  der  Doppehrilmag  in  Omnde  liegmde  PniirerliiltaiUii  dei  GoldM.  g5 

kannte.  Allein  auch  die  Yerbreitnng  der  verschiedeiiw  ans  der  Silber- 
einheit abgeleiteten  Gewichts-  nnd  Mfinzsysteme,  die  zum  Theil  in  filtere 
Zeit  hinaufreicht  als  die  Prägung  des  Krösos,  spricht  far  das  hohe  Alter 
jener  Einrichtung. 

Die  asiatische  Doppelwährung  ging  yon  einer  Wurdening  der  beiden 
edeln  Metalle  (1 :  13t)  aus,  die  der  gegenwärtig  gfiltig^  (1 :  15i)  viel  näher 
steht,  als  die,  welche  im  griediischen  Verkehr  mafsgebend  war.  Wenn 
wir  die  yerschiedenen  Angaben  der  Grammatiker  über  den  Preis  des 
Goldes  in  Griechenland  Abergehen,  die  zum  Theil  auf  HiTsyerständnife 
beruhen^  auf  keinen  Fall  aber  yon  eriieblicher  Bedeutung  sind,  da  die 
Zeit,  auf  welche  sie  sich  beziehen,  nicht  genau  zu  ermitteln  ist,  und  uns 
nur  an  bestinmite  datirbare  Zeugnisse  halten,  so  ergiebt  sich,  dafs  auf 
dem  griechischen  Markte  Gold  im  4.  Jahrhundert  y.  Chr.  höchstens  den 
12&chen  Preis  des  Silbers  hatte.  Diesen  Curs  giebt  das  dem  Plato  zuge- 
schriebene und  seiner  Zeit  angehörige  Gespräch  über  die  Gewinnsucht  *)  an. 

Yon  einer  etwas  niedrigem  Gleichung  ging  Lysias')  in  seiner  Be- 
redinung  yon  Eonon's  Vermögen  aus,  welches  21}  Talente  Silber  und 
5000  Goldstater  betrug  und  yon  ihm  im  Ganzen  auf  ungefthr  40  Ta- 
lente bestimmt  wird,  wobei  er  den  Goldstater  auf  etwa  22  attische  Drach- 
men ansetzte.  Da  dies  nur  zum  geringsten  Theil  attische,  sondern  wohl 
meist  persische  Goldstücke  0  gewesen  sein  werden  und  der  Dareikos 
damala  höchstens  8.35  Gr.  wog,  so  kommen  wir  hiermit  auf  ein  Preis- 
yerhältnifs  yon  11.55:1.  Fast  zu  demselben  Curs,  zu  22  Drachmen 
5«  Obolen,  wurde  in  Athen  noch  50  Jahre  später  unter  Lykurgos  Finanz- 
yerwaltung  zwischen  Ol.  110,  3  und  113,3  (338—326  y.  Chr.)  eine 
gröfsere  Quantität  Goldes  angekauft*). 


1)  Dies  gut  yon  der  oben  S.  62  Anm.  4  lungeAhrten  Stelle  bei  Haipokr.  nnd  Snidas. 

s)  Hipparch.  p.  231 D. 

*)  In  der  Rede  über  das  Vermögen  des  AriBtophanes  p.  155,  die  Ol.  98,  1 
=5  388  y.  Chr.  gehalten  worden  ist.  Boeckh  Staatsh.  I,  33,  welcher  das  zehnfache 
PreiBYerhältnilr  des  Goldes  znm  Silber  zu  Gmnde  legt,  berechnet  danach  die  Geaammt- 
Bnmme  auf  38}  Talente,  wof&r  nur  ein  sehr  oberflächlicher  Rechner  40  Talente  an- 
geben konnte. 

^)  Attisches  Gold  wurde  sehr  sparsam  geprägt  und  an  kyzikenische  oder  pho- 
kaische  Stater,  die  zu  Demosthenes  Zeit  (gegen  Phormio  23)  28  attische  Drachmen 
galten,  kann  man  wegen  der  Gleichung  eines  Goldstaters  mit  22  Süberdrachmen, 
die  der  Berechnung  zu  Gmnde  liegt,  nicht  denken.  £s  bleiben  daher  nur  Dareiken 
oder  diesen  nachgeprägte  kleinasiatische  Goldstater  flbrig. 

»)  Mommsen  R.  M,  S,  855.  Hultsch  S.  176, 


gg  Geschieht«  des  babyloniseheii  Gewichts. 

Der  Preis  des  Goldes  sdieint  in  Griechenland  erst  anf  das  zehnfache 
des  Silbers  gesunken  zu  sein,  als  in  Folge  von  Alexanders  Erobernngs- 
Zügen  grofse  Mengen  dieses  Metalles  nach  dem  Westen  geflossen  waren'); 
so  erklärt  sich  die  Schätzung  bei  Menander,  der  1  Talent  Goldes  10  Silber- 
talenten gleichsetzt'),  und  so  mögen  sich  auch  alle  übrigen  Angaben  über 
dieses  niedrige  Verhältnifs,  die  überdies  meist  auf  späte  Schriftsteller 
zurückgeführt  werden,  auf  diese  Periode  beziehen').  Auf  keinen  Fall  ist 
aber  dieser  Curs,  wie  man  bisher  gewöhnlich  angenommen  hat^),  im  Orient 
oder  im  Oocident  seit  uralter  Zeit  gültig  gewesen. 

Dafs  das  Gold  in  Asien  seit  alter  Zeit  bedeutend  theurer  war,  als 
in  Griechenland,  wird  sich  dadurch  erklären,  dafs  dort  die  Nachfrage 
nach  diesem  Metalle  stets  sehr  viel  gröfser  gewesen  ist,  als^  im  Oocident, 
indem  nicht  nur  verhältnifsmäTsig  viel  mehr  zu  Schmuck  verarbeitet 
wurde,  sondern  audi  der  Handel  seit  frühester  Zeit  sich  des  Goldes  eben- 
sowohl wie  des  Silbers  als  Tauschmittel  bediente  und  überdies  grofse 
Summen  im  königlichen  und  Privatbesitz  aufgehäuft  lagen,  die  dem  Ver- 
kehr vollständig  entzogen  waren.  Die  leichte  Transportabilität  grofser 
Werthe  in  Gold*  mufste  den  vorzugsweisen  Gebrauch  dieses  Metalles  in 
Asien  um  so  mehr  empfehlen,  da  der  Grofshandel  dort  zum  grofsen 
Theile  zu  Lande  bewerkstelligt  wurde.  Diese  Verhältnisse  änderten  sich 
mit  dem  Beginne  der  Geldprägung  niöht.  In  Asien  wurde  Gold  massen- 
haft gemünzt,  während  dasselbe  auf  dem  griechischen  Festlande  bis  anf 
Philipp  n  von  Makedonien  so  *gut  wie  gar  nicht  geprägt  worden  ist  und 
dort  nur  Silberwährung  herrschte,    unter  solchen  Umständen  richtete 


1)  Vgl.  Böckh,  StaatBh.  1, 42.  2.  Aufl. 

«)  PoUux  IX,  76. 

*)  He^ychiOB  unter  ;f^fMnM»c  beruft  sich  anf  Polemarchos,  Zonanw  Annal.  10, 
p.  540  B  auf  Cassius  Dio.  Die  Angabe  bei  Hesychios  ^^t^fii  /^m)wv*  oJbr^  »^^'«r- 
fiowof,  9k  Ä^yv^iov  loymf  ^fHxxfiwv  •'  (statt  &^^^axfim»  »'  (Sronov.)  und  Suidas  ist 
aOgemein  gehalten. 

«)  Böckh  a.  a.  0.  d2  f.  Mommsen  R.  M.  197.  vgl.  indefs  S.  57.  HnUaoh  S.  174f: 
Dafs  auch  vor  Alexander  der  persische  Dareikos  im  kleinen  Verkehr  anf  dem  grie- 
chischen Festlande  nicht  manchmal  nur  zu  20  attischen  Drachmen  berechnet  worden 
sei,  soü  indels  nicht  behauptet  werden;  im  Gegentheil  scheint  darauf  eine  Stelle  des 
Ktesias  zu  deuten,  der  (bei  Nicol.  Damasc.  F.  h.  Gr.  ed.  Müller  m,  406)  erzählt,  daft 
die  persischen  Könige,  so  oft  sie  nach  Pasaigadae  kämen,  jeder  der  dortigen  per- 
sischen Frauen  Gold  im  Betrage  von  20  , attischen  Drachmen',  wie  es  ausdrücklich 
heilst,  zum  Geschenk  machten.  Denn  damit  will  er  offenbar  den  Werth  eines  Da- 
reikos bezeichnen. 


Eatatebiiig  der  babxJknüfdieB  Doppelwilinmg.  g^ 

sich  hier  die  Nachfrage  mehr  auf  Silber,  dort  mehr  auf  Gold  und  brachte 
die  PreiBYerhältnigse  hervor,  die  wir  nachgewiesen  haben. 

Wenn  mm  in  Asien  sich  der  Preis  der  beiden  Metalle  gegen  ein- 
ander wie  131:1  stellte,  so  war  das  Aeqniyalent  des  Jbabylonischen 
Sechzigstels  yon  8.415  Gr.  in  Gold,  in  Silber  ein  St&ck  yon  112.2  Gr., 
welches  genau  -&  der  Mine  betrug.  Theilte  man  dieses  ebenso  wie  die 
Goldeinheit  in  30  Theile,  so  ergab  sich  ein  Silberstück  von  3.74  Gr., 
dessen  Werth  dem  kleinsten  Nominal  in  Gold  von  0.28  Gr.  entsprach. 
Um  dieses  Gewicht  scheint  sich  der  Silberverkehr  des  Morgenlandes 
vor  Erfindung  des  Geldes  ebenso,  wie  später  die  gesammte  kleinasiatische 
und  ein  guter  Theil  der  griechischen  Silberprägung  gedreht  zu  haben. 
Das  Dreifache  desselben  ist  der  Stater  des  von  den  Griechen  als  baby- 
lonisch bezeichneten,  das  Vierfache  der  Stater  des  ältesten  kleinasiatisohen 
und  des  spätem  tyrischen  Silbertalents,,  und  da  beide  auf  derselben  Ein- 
heit beruhen,  so  begreift  man,  warum  jener  in  der  Regel  gedrittelt,  dieser 
immer  halbirt  und  geviertelt  auftritt.  Wollte  man  nämlich  neben  der 
Goldwährung  eine  correlate  Silberwährung,  und  für  diese  eine  im  gewöhn- 
lichen Verkehr  bequeme  Gewichtseinheit  schaffen,  so  konnte  hierzu  das 
Silberstück  von  112.2  Gr.,  welches  für  diesen  Zweck  viel  zu  schwer  war, 
nicht  dienen,  während  dessen  Dreifsigstel  allein  nicht  ausreichend  war;  es 
kam  darauf  an,  ein  Theilstück  zu  wählen,  das  sich  der  Goldeinheit  im  Ge- 
wichte näherte  und  zu  dieser  dem  Werth  nach  zugleich  in  einfacher  arithme- 
tischer Proportion  stand.  Dies  konnte  auf  verschiedene  Weise  erreicht  wer- 
den. Erhob  man  das  Zehntel  jenes  Silberstückes  von  112.2  Gr.  zur  Einheit, 
so  ergab  sich  die  äufserst  bequeme  decimale  Rechnung,  die  wir  in  der 
lydischen  und  persischen  Münze  wiederfinden.  Allein  man  konnte  ebenso 
gut  auch  dem  fünfzehnten  Theil  den  Charakter  der  Einheit  verleihen 
und  blieb  alsdann  dem  babylonischen  Rechnungs-  und  Eintheilungssysteme 
in  Fünfzehntel,  Dreifsigstel  und  Sechzigstel  getreuer,  als  auf  die  andere 
Weise.  Auf  die  eine  Art  gelangte  man  zu  einem  Silberstater  von 
11.22  Gr.,  auf  die  andere  zu  einem  von  7.48  Gr.,  oder  wenn  man  von 
der  schweren  babylonischen  Mine  und  von  dem  Silberäquivalent  des 
schweren  Goldstaters  im  Gewicht  von  224.4  Gr.  ausging,  zu  einem  Stater 
von  22.44  Gr.  und  einem  von  14.96  Gr.,  der  eine  wog  i^,  der  andere 
lir  der  babylonischen  Mine,  von  jenem  gingen  10,  von  diesem  15  auf 
die  entsprechende  Goldeinheit,  wie  dies  die  nachstehende  Uebersicht  im 
Einzelnen  darlegt: 


88 


Geschichte  des  bsbylouschea  jQewkhte. 


«•MweHli. 

•llberwerftli. 

T  hei 

1 

Gewicht 

T  h 

eil 

der  sdiwenn 
Uine. 

der  leichtea 
Uine. 

Gold. 

Silber. 

der  sdiweren 
.     ICne. 

der  leichten 
JGne. 

1 
80 

• 

1 
16 

33.66 

=  448.8 

80 
45 

40 
45 

1 

60 

1 
80 

16.83 

=  224.4 

10 
45 

• 

80 

45 

1 
180 

1 
60 

8.415 

=  112.2 

6 
45 

10 
45 

T  h  e  11 

T  h  eil 

*'Sr* 

8i 

.*r. 

M.       Mia^       8« 

niillBJii 

k. 

MiM. 

Wmt,     1 

4« 

8 

1800 

1 

10 

6 
1800 

8 
10 

1.683 

=  22.44 

1 
46 

— 

8 
45 

6 
8 

8 
1800 

1 

15 

4 
1800 

8 
16 

1.122 

=  14.96 

8 

186 

— 

4 
185 

16 

9 

1% 
1800 

1 
80 

8 

1800 

1 
10 

0.841 

=  11.22 

1 
80 

^mmm 

1 
46 

4 
8 

1 
1800 

1 
80 

8 
1800 

1 
16 

0.561 

=    7.48 

1 

185 

-r- 

8 
185 

8 
9 

1 

1 
60 

1 

1 
80 

0.280 

=    3.74 

1 
870 

1 
185 

4 

8600 

1800 

• 

So  entwickelte  sich  ein  zwiefaches  Sübei^ewicht,  jenachdem  die 
Einheit  auf  den  Werth  von  10  oder  15  Sechzigstehi  in  Gold  festgesetzt 
wnrde,  oder  wie  man  es  anch  ansdrAcken  kann,  das  Silberftqnivalent  der 
kleinsten  Goldeinheit  drei-  oder  viermal  im  Silberstater  enthalten  war. 
So  erklären  sich  alle  verschiedene  Modificationen,  unter  denen  das  ba- 
bylonische Gewicht  in  der  alten  Welt  sich  darstellt  Denn  wenn  man 
sieht,  wie  in  einigen  Theilen  Yorderasiens  ansschlieMch  das  Silber&qoi- 
valent  des  zehnten,  in  andern  das  des  fünfzehnten  Theiles  des  Sechzigstels 
der  babylonischen  leichten  oder  schweren  Mine  in  Gold,  als  Rechnnngseinheit 
eines  Münztaletes  auftritt,  wie  zmn  Beispiel  die  phftnikisehe  ebenso  wie 
die  Älteste  kleinasiatische  Silberprägang  und  der  spätere  rhodisohe  und 
syrische  Münzfofs  auf  einein  Stater  von  14 — 15  Gr.,  dagegen  die  lydische 
und  persische  Reichsmünze,  sowie  die  Prägung  der  kilikischen  und  pam- 
phylischen  Städte  auf  einem  Stater  von  11.2  Gr.  beruht,  wie  sich  beide 
Währungen  häufig  nah  berühren,  und  obgleich  das  Drittel  des  einen  Stators 
sich  mit  dem  Viertel  des  andern  vollständig  deckt,  dennoch  die  Prägung 
des  einen  Ganzstückes  die  des  andern  ausschliefet,  ja  wie  sich  bereits 
vor  Erfindung  des  Geldes  in  einigen  Ländern  jenes,  in  andern  dieses  als 
mafsgebende  Gewichtseinheit  nachweisen  läfst,  so  wird  man  diese  Erschei- 
nungen darauf  zurückführen  dürfen,  dafs  in  Asien  bereits  seit  uralter 


Enftitebnig  einer  swiefidien  SilbergvwidiMnheit  gg 

2^  ungepAgte,  hier  nach  der  einen,  dort  nach  der  andern  Gewichtseinheit 
normirte  Silberatficke  in  Circnlation  waren,  die  man  ebenso  wie  das  cor- 
relate  Goldgewicht  als  Shekel  bezeichnete  und  als  Theile  eines  besondem 
Talentes  behandelte,  anf  welches  je  nach  der  Eintheünng  der  Mine  3600 
oder  3000  solcher  MetaUst&cke  gerechnet  worden.  Auf  diese  Weise  ent- 
stand neben  dem  Goldgewicht,  das  auf  dem  Sechzigstel  der  babylonischen 
Mine  beruhte,  ein  doppeltes  Silbergewicht,  dessen  Einheiten  sich  gegen 
einander  wie  3:4  verhielten.  Man  wird  die  beiden  hierauf  basirten 
Systeme  als  den  Zehn-  und  Ffinfzehnstaterfufs  unterscheiden  dürfen, 
wobei  freilich  die  Bezeichnung  nicht  wie  bei  unserm  30  Thaler-  und 
24i  GuldenfuTs  an  das  Gewicht^  sondern  zun&chst  nur  an  das  Werihver- 
hUtnifs  zu  der  entsprechaiden  Goldeinheit  erinnert.  In  Niniye  und  Ba- 
bylon mag  man  ursprünglich  Silberstücke  sowohl  im  Werthe  von  -k  wie 
Ton  nr  Goldshekeln,  zum  Gewicht  von  -mr  und  ik^  Mine  neben  einander 
in  den  Yerkdir  gebracht  haben ;  doch  mufs  man  mit  der  Zeit,  besonders 
hu  babylonischen  Reiche,  die  letztere  Einheit  vorgezogen  haben,  worauf 
schon  der  Name  des  babylonischen  Talentes,  wie  es  die  Griechen  bezeich« 
neten,  hindeutet.  Denn  dieser  beruht  auf  einem  Stater  von  11.2  Gr., 
oder  dem  Fünfnndvierzigstel  der  leichten  königlichen  Mine.  Hierdurch 
erkUurt  sich  auch  der  eigenthümliche  oben^)  schon  erwähnte  Umstand, 
dafs  man  in  Assyrien  und  mithin  audi  in  Babylon  aufser  dem  Sechzig- 
stel der  Mine  noch  das  Fünf  zehntel,  Dreifsigstel  und  Fünfundvierzigstel 
derselben  als  besondere  Gewichtsnominale  unterschied  und  dafs  es  Ge- 
wichtsstücke giebt,  die  ausdrücklich  als  -jh,  -&-  und  -ir  der  Mine  bezeichnet 
werden,  w&hrend  sie  nach  der  einfachen  Sexagesimaleintheilung  24,  16, 
und  21  Sechzigstel  repräsentiren  würden.  Offenbar  waren  die  ersten  beiden 
Nominale  für  die  Goldwährung,  das  letztere  für  die  Silberwährung  ge- 
schaffen worden,  indem  Goldbarren  im  Gewichte  von  -jr,  -k  und  w,  Silber- 
barren im  Gewichte  von  -k  Mine  circulirten,  für  die  man  eigene  Gewichts- 
stücke construirte,  um  beim  Nachwägen  der  lästigen  sich  stets  wieder- 
holenden Eeduction  überhoben  zu  sein.  Es  erbellt  hieraus,  wie  genau 
die  älteste  Gold-  und  Silberprägung  sich  an  die  im  Handel  einmal  gültig 
gewordenen  Formen  angeschlossen  hat,  da  auch  später  Goldmünzen  im 
Gewichte  von  33.60,  16.80,  8.40  Gr.*),  Silbermünzen  im  Gewichte  von 

»)  Seite  47  f. 

*)  Der  altphokaische  Stater  wog  normal  16.80  Gr..  der  Dareikos  8.40  Gr.  Dafii 
im  Aitertom  auch  Ueinaaiatiache  Goldstücke  vom  doppelten  Gewicht  des  phokoi- 
schen  Staters  vorkamen,  hat  Mommaen  R.  M.  S.  4  aus  einer  attischen  InBofarift  nach- 


90  Gesdiiclita  des  babjloiiiMheii  Gewiehis. 

11.2  Gr.  und  deren  Theile,  den  asiatischen  Verkehr  zun  grofsen  llieile 
vermittelten.  Glacklicher  Weise  kdnnen  wir  die  babylMiische  Doppel* 
Währung  noch  an  assyrischen  Monumenten  nachweisen,  welche  in  das 
8.  Jahrhundert  y.  Chr.  gehören. 

In  den  Fundamenten  des  Palastes  von  Khorsabad,  welchen  Sargina, 
der  Vater  des  Sanl^erib,  erbauen  liefs,  haben  sich  5  mit  Keflsdirift  be- 
deckte Tafeln  von  Gold,  Silber,  Erz,  Antimonium  und  Blei  gefunden,  von 
welchen  die  beiden  erstgenannten  von  Vazquez  Queipo  gewogen  und  be* 
reits  zur  Bestimmung  des  der  persischen  Münze  zu  Grunde  liegenden 
Normalgewichtes  benutzt  worden  sind*).  Nach  seiner  Untersuchung  wiegt 
die  goldene  Platte,  welche  0.080"^  (=  |  babylonische  FuTs  zu  0.320**) 
lang  und  0.040*  (=  i  Fufs)  breit  ist,  167  Gr.  oder  20  Sechzigstel  der 
leichten  babylonischen  Mine;  die  silberne,  von  0.120**  (=  t  Fufs)  L&nge 
und  0.061**  (=  -k  FuTs)  Breite,  438.62  Gr.,  mithin,  wie  die  oben  gege* 
bene  Uebersicht  zeigt,  soviel  wie  das  Silberftquivalent  von  -ir  Mine  Gold, 
oder  ^  der  leiditen  babylonischen  Mine.  Das  Gewicht  dieser  ^  beiden 
Tafeln  bewegt  sich  daher  um  dieselben  Einheiten,  wie  die  lydische  und 
persische  Reichsprägung,  die  Goldeinheit  beträgt  8.36  Gr.,  die  Silberein- 
heit 10.965  Gr.,  dem  Werthe  nach  verhalten  sich  dieselben  zu  einander,  wie 
5:1,  dem  beabsichtigten  Gewichte  nach,  wie  3 : 8,  ihrer  räumlichen  Ausdeh- 
nung nach,  wie  2 : 3  und  der  Zahl  der  Gewichtseinheiten  nach,  nach  denen 
sie  normirt  sind,  wie  20:40.    Das  Ergebnifs  ist  um  so  sichrer,  da  die 


gewiesen,  in  der  ein  uj^ad^axfMr  x^wtow  zum  Gewicht  von  7  Drachmen  2^  Obolen 
=  32.38  Gr.,  welches  im  Parthenon  zu  Athen  aufbewahrt  wurde,  erwähnt  wird;  in 
den  bekannten  Museen  finden  sich  solche  Exemplare  nicht 

0  Qneipo  a.  a.  0.  I,  292,  284.  Die  Tafel  ans  Blei  ist  mit'andem  assyrischen 
Monumenten  auf  dem  Transport  nach  Bassora  im  Tigris  untergegangen,  die  übrigen 
4  sind  im  Louvre.  Die  Entzüferung  der  Inschriften  findet  man  bei  Oppert  Eipö- 
diti(Hi  en  Mösop.  n,  343  f.  Die  Stelle,  in  der  die  Platten  selbst  erwihnt  werden, 
lautet  nach  seiner  Uebersetzung  (S.  350):  „Sur  des  tables  en  or,  en  argent,  enanti- 
moine,  en  cuivre,  en  plomb,  j'ai  ^crit  la  gloire  de  mon  nom,  et  je  les  ai  mises  dans 
les  fondations.^ —  Queipo  geht  bei  der  Bestimmung  des  Normalgewichts  der  persi- 
schen Reichsmttnze  irriger  Weise  vom  Durchschnittsgewicht  der  vorhandenen  Exem- 
plare und  von  dem  durch  Herodot  nicht  ganz  genau  fiberlieferten  Werthverfailtnifii 
der  beiden  Metalle  aus  und  berechnet  danach  den  Dareikos  auf  8.376  Gr.,  den  Siglos 
auf  5.44  Gr.  Dies  Resultat  paist  zwar  recht  wohl  zu  den  aus  den  beiden  Platten 
von  Khorsabad  sich  ergebenden  Gewichten,  die  nach  einer  etwas  leichteren  Mine 
als  die  assyrischen  Gewichtsstücke  —  die  goldene  nach  einer  Mine  von  501  Gr.,  die 
sübeme  nach  einer  von  493.425  Gr.  —  normirt  sind,  aber  durchaus  nicht  in  dem 
allein  malsgebenden  Maximalgewicht  der  persischen  Mfinzen. 


Die  Doppelwftliniig  flkr  da8  8.  JiJidnmd«rt  ▼.  Chr.  nachgewiesea.  91 

Platten  in  jeder  Beziehung  mit  grofser  Accnratesse  gearbeitet  sind,  wie 
dies  auch  von  Monumenten,  die  die  Gnmdsteinlegong  eines  Königshanaes 
verewigen  sollten,  nicht  anders  zu  erwarten  ist  Ihre  Form  erinnert  an 
die  goldenen,  yon  Herodot')  beschriebenen  ,Halbziegel^,  welche  die  Basis  des 
werthvollen  Weihgeschenkes  bildeten,  das  Krösos  für  den  Tempel  zu 
Delphi  anfertigen  liefs,  und  die  wie  jene,  genau  doppelt  so  lang,  wie 
breit  waren. 

Die  nach  dem  ISr&chen  Werthe  des  Goldes  gegen  das  Silber  re- 
golirte  Doppelwährung,  läfst  sich  noch  weit  über  die  Zeit  des  Sargina 
hinaus  bis  in  das  16.  Jahrhundert  vor  unserer  Zeitrechnung,  nicht  nur 
in  Mesopotamien,  sondern  auch  in  Syrien  nachweisen  und  zwar  aus  den 
Angaben  der  Inschrift  von  Kamak. 

£s  ist  nämUch  in  hohem  Grade  auf&Uend,  daCs  die  in  jener  Ur- 
kunde nach  ägyptischem  Gewichte  aufgeführten  Gold-  und  Silbertribute, 
welche  von  asiatischen  Stämmen  eine  Reihe  von  Jahren  hindurch  dem 
ägyptischen  Herrscher  erlegt  wurden,  bis  auf  eine  Ausnahme  immer  un- 
grade Summen  ergeben.  Nur  einmal  erhält  der  König  von  einer  syri- 
schen Völkerschaft,  den  Tunep  grade  100  Pfund  Silber  und  ebensoviel 
Gold^ ;  sonst  kommen  nicht  allein  die  Beträge  der  Kriegsbeute,  sondern 
auch  die  der  alljährliehen  Tribute  auf  ungrade  Zahlen  aus'). 

Diese  Beobachtung  fuhrt  auf  die  Yermuthung,  dafs  diese  Leistungen 
der  asiatischen  Völkerschaften  nicht  nach  ägyptischem,  sondern  nach  ba- 
bylonischem Gewichtsfufse  normirt  und  die  Summen  erst  vom  Empfänger 
auf  ägyptische  Pfände  reducirt  worden  sind.  Die  Probe,  welche  sich 
leicht  machen  läfst,  seitdem  das  Gewicht  des  altägyptischen  Pfundes  be- 
kannt ist,  entspricht  dieser  Erwartung  vollkommen. 

Das  Silber,  im  Betrage  von  966  ägyptischen  Pfänden ,  einem  Loth, 
welches  Tuthmosis  im   23.  oder  24.  Jahre  seiner  Regierung  von  den 


»)  I,  50. 

>)  Im  29.  Jahre  der  Regierung.  Rougö  p.  14.  1. 3. 

>)  Von  den  Aethiopiem  erhält  Tuthmosis  im  37.  Jahr  300  Pfund ,  im  38.  Jahr 
100  Pfund  Goldes  (vgl.  Birch  p.  29=:  142.  1.  49.  59  und  Rougö  p.  11),  dagegen  im 
33.  Jahr  nur  154  ägyptische  Pfund  2  Loth  (Roug6  p.  19.  1.  27)  und  im  39.  Jahr 
von  demselben  Metall  144  ägyptische  Pfund  3  Loth.  (Vgl.  Birch  p.  21  =  134. 
1. 2.  vgl.  Rougö  p.  11).  Bei  RougS  p.  21.  1. 35  und  1. 36  sind  die  Zahlen  nicht  ganz 
erhalten,  an  der  letzteren  Steile  ist  noch  übrig  ...  254  Pfund  Goldes,  die  Bezeich- 
nung mehrerer  Hunderte  aber  ausgefaUen.  Die  Reduction  dieser  Zahlen  auf  baby- 
lonisches Gewicht  gelingt  ebensowenig  iHe  der  Nachweis,  welches  System  in  Aethio- 
pien  im  Gebrauch  war. 


92  Geschichte  des  htbylonlscheD  GewiehU. 

assyrischen  Städten  Januda,  Anaugaaa  and  Burenkar  nach  seinem 
Siege  bei  Megiddo  eingeliefert  wurde  %  war  ursprünglich  auf  ein  Gewicht 
Yon  7800  Fünfundvierzigsteln  der  babylonischen  Mine  zu  11.20  Gr.  nor- 
mirt  und  entsprach  einem  Goldwerthe  von  780  Sechzigsteln  zu  8.40  Gr. 
Der  Silbertribut  der  Rotennu,  ebenüalls  eines  mesopotamischen  Stammes 
aus  dem  31.  Jahre  des  Königs'),  von  761  ägyptischen  Pfimden,  2  Loth, 
belief  sich  auf  6200  Fünfandvierzigstel  zu  11.14  Gr.  und  repiiLsentirte 
mithin  einen  Goldwerth  von  620  Sechzigsteln  zu  8.36  Gr. 

Der  Goldtribut  der  Fürsten  Ton  Mesopotamien  von  45  ägyptischen 
Pfunden,  i  Lioth'),  den  der  KOnig  im  33.  Jahre  wahrscheinlich  in  Ninive 
empfing,  stellt  sich  nach  babylonischem  Fufse  auf  485  Sechzigste!  zu 
8.42  Gr. 

Auch  die  in  Anaugasa,  in  Mesopotamien,  von  Tuthmosis  in  seinem 
34.  Jahre  erhobene  Contribution,  Gold  ,in  Geftfsen  und  Hingen^  im 
Gesammtgewicht  Ton  50  ägyptischen  Pfunden,  8  Loth^),  Silber  im 
Gewichte  von  153  ägyptischen  Pfunden'),  scheint  dem  Sieger  nach 
babylonischem  Gewichte  zugewogen  und  von  dem  einen  Metalle  die  Smnme 
Ton  550  Sechzigsteln  zu  8.379  Gr. ,  von  dem  andern  ein  Betrag  von 
1250  Fünfundvierzigstebi  zu  11.10  Gr.,  im  Werthe  Ton  125  Goldstücken 
zu  8.36  Gr.,  in  verschiedenen  Formen  zusammengebracht  worden 
zu  sein. 

Mit  Bestimmtheit  läfst  sich  dies  von  d^  in  demselben  und  den  fol* 
genden  Jahren  aus  Asien  eingegangenen  Abgaben  behaupten;  denn  der 
Goldtribut  der  Rotennu  im  34.  Jahre  von  55  ägyptischen  Pfunden,  8  Loth*), 
betrug  600  Sechzigstel  zu  8.426  Gr.,  der  Silbertribut  desselben  Stammes 
im  39.  Jahre  von  1495  ägyptischen  Pfonden,  1  Loth^,  12000  Fünfand- 
vierzigstel zu  11.30  Gr.,  im  Werthe  von  1200  Goldshekebi  zu  8.47  Gr., 
endlich  der  syrische  Tribut  der  CKeta  im  40.  Jahre  von  93  ägyptischen 
Pfunden,  2  Loth")  Goldes,  eine  Summe  von  1000  Sechzigsteln  zu 
8.424  Gr. 


1)  Birch  p.  13  =  126  ,nlver  in  rings'.  Roiogö  p.9. 

>)  Rongö  p.  16.  1. 10. 

>)  Rougö  p.l8.  1.22.  Birch  p.  26  =  139,  1.  22  Uest  irrig  47  Pf.  9Loth. 

*)  Roug«  p.  20.  1. 31. 

*)  ^gent  des  tss^  de  ce  pays  avee  des  anneanx.' 

<)  Roug«  p.  20.  1. 32. 

^  Birch  p. 30  =143.  LH  ,Bflver  in  rings.' 

•)  Birch  p.  21  =  134, 8,  Rougö  p.  11. 


Die  Doppehvihnmg  Mii  der  buchiift  von  ILuntk  aAchgewiefteii.  93 

Von  der  syrischen  Abgabe  aus  demselben  Jahre,  welche  in  8  Ringen 
von  301  ägyptischen  Pfunden  Gewicht  bestand,  ist  bereits  oben  die  Rede 
gewesen  und  nachgewiesen  worden,  nach  welchem  Fufse  der  einzelne 
Ring  normirt  war').  Bei  der  Tributzahlung  kam  es  aber  selbstverständ- 
lich nicht  auf  das  ursprünglich  beabsichtigte  Fabrikgewicht  der  einzelnen 
Metallbarren,  sondern  darauf  an,  dafs  eine  bestimmte  Werthsumme  durch 
das  Gesanmitgewicht  der  betreffenden  Metallstücke  erreicht  werde.  Legt 
man  daher  unter  dieser  Voraussetzung  der  Reduction  denselben  Fufs,  wie 
bei  den  übrigen  Abgaben,  die  dem  Tuthmosis  von  mesopotamischen  und 
syrischen  Stämmen  gezahlt  wurden,  zu  Grunde,  so  ergiebt  sich  für  diesen 
Silberbetrag  ein  Gewicht  von  2450  Silbereinheiten  zu  11.14  Gr.  im  Werthe 
von  245  Goldshekeln  zu  8.355  Gr. 

Mit  dieser  Zusammenstellung  wird  der  Beweis  geführt  sein,  dafs 
nicht  nur  die  babylonische  Mine  von  505  Gr.  bereits  im  16.  Jahrhundert 
vor  unserer  Zeitrechnung  in  Mesopotamien  und  Syrien  Geltung  hatte, 
sondern,  dafs  neben  der  Goldwährung  eine  besondere  Silberwährung  be- 
stand, welche  nach  dem  bekaimten  Werthverhältnisse  der  Metalle  zu 
einander  normirt  und  deren  Einheit  das  Fünfundvierzigstel  der  Mine 
war').  Dabei  ist  in  hohem  Grade  bemerkenswerth,  dafs  dieses  Gewicht 
vom  16.  bis  zum  5.  Jahrhundert  v.  Chr.  sehr  geringe  Schwankungen 
zeigt.  Nach  den  aus  den  Angaben  der  Inschrift  von  Kamak  gewonnenen 
Ergebnissen,  bewegt  sich  zur  Zeit  des  Tuthmosis  das  Sechszigstel  zwi- 
schen 8.35  und  8.47  Gr.,  steht  aber  meist  auf  8.42 — 8.40  Gr.,  die  Mine 
mitbin  zwischen  508  und  501  Gr.  und  auf  505  Gr.  ist  dieselbe  auch 
nach  dem  schwersten  ninivitischen  Gewichtsstück  anzusetzen.  Etwas 
weniger,  501 — 493  Gr.,  wog  die  Mine,  nach  welcher  die  Gold-  und  Silber- 
platten des  Palastes  von  Khorsabad  jüstirt  worden  sind.  Die  Münze  des 
Erösos  endlich  führt  auf  ein  Gewicht  von  490  Gr.  und  der  älteste  pho- 
kaische  Stater,  sowie  das  Gold  und  Silber  des  Dareios  wieder  auf  das 

')  Vgl.  S.  80  f. 

^  Man  kann  die  verschiedenen,  aus  der  Inschrift  von  Kamak  angefahrten  Be- 
ttSge  in  Sflber  natürlich  ebenso  gut  auf  den  Ffinfeehnstater-  wie  auf  den  Zehnstater- 
fufB  berechnen.  Allein  die  Zahlen  selbst  zeigen  sogleich ,  daft  nicht  der  erstere, 
sondern  der  letastere  bei  der  Einzahlung  malsgebend  war.  Denn 

7800  Einheiten  des  Zehnstaterfulses  entsprechen  5350  des  Fünfisehnstaterfulses 

6200    ,     „       „         „    4650  „        „  . 

12000     nun  n  ^^^     n  n 

2450    ,„       „         „    1887i„ 


^  Geidiiclite  des  1iab3^oiuBclieii  Gmdiis. 

Ton  505  Gr.,  während  die  Mine,  welche  der  älteste  enboische  Stater  der 
attisch  -  korinthischen  Prägung  ursprünglich  voraussetzt,  um  5  Gr. 
schwerer  ist.  Diese  Verhältnisse  gewähren  einen  überraschenden  Ein- 
blick in  die  Geschichte  des  ältesten  asiatischen  Verkehrs,  welcher  sich 
nach  der  in  Babylon  eingeführten  Mafs-  und  Gewichtsordnung  richtete 
und  durch  Gold-  und  Silberstücke  yermittelt  wurde,  die  nach  babyioni- 
schem Curs  und  babylonischem  Gewichte  normirt  waren.  Ob  diese  Barren 
irgendwie  signirt  oder  gestempelt  waren,  darüber  ist  nichts  zu  ermitteln, 
als  gewifs  dürfen  wir  dagegen  die  Thatsache  ansehen,  dafs  das  Wertli- 
yerhältnifs  des  Goldes  gegen  das  Silber,  auf  der  das  Gewicht  der  Silber- 
einheit beruhte,  ebenso  wie  diese  in  den  mesopotamischen  Grofsstaaten 
legal  festgestellt  war  und  bei  allen  öffentlichen  Zahlungen  ebenso  wie 
später  in  Lydien  und  Persien  mafsgebend  gewesen  ist 

Während  wir  den  Zehnstaterfufs  in  Mesopotamien  bereits  im  16.  Jahr- 
hundert T.  Chr.,  und  nach  Erfindung  des  Geldes  zuerst  in  der  lydischen, 
sodann  in  der  persischen  Reichsprägung,  sowie  an  der  ganzen  kleinasia- 
tischen  Südküste  Ton  Phaseiis  an  und  auf  der  Insel  Cypem  herrschend  fin- 
den, begegnen  wir  dem  FünfzehnstaterfuTse  von  frühester  Zeit  bei  den 
Israeliten,  in  der  ältesten  wie  in  der  spätem  Silberprägung  der  griechi- 
schen Kolonien  an  der  kleinasiatischen  Westküste,  von  Kalchedon  bis 
nach  Knidos,  femer  sowohl  vor  wie  nach  Alexander  dem  Grofsen  in  den 
Silbermünzen  der  meisten  phönikischen  Städte,  endlich  in  einer  Reihe 
persischer  KOnigsmünzen,  die  wahrscheinlich  in  Syrien  geschlagen  worden 
sind,  um  die  Verbreitung  dieser  beiden  Systeme  über  Europa  hier  nicht 
weiter  zu  verfolgen.  Daneben  blieb  überall  dem  Golde  das  Sechs- 
zigstel  der  leichten  oder  schweren  babylonischen  Mine  als  Gewichtseinheit 
in  der  Weise  vorbehalten,  dafs  jenes  regelmäfsig  mit  dem  Zehn-,  dieses 
mit  dem  Fünfzehnstaterfufse  zusammen  auftritt.  Nur  ausnahmsweise  hat 
man  in  der  ältesten  Zeit  in  Kleinasien  und  Kyrene,  nach  Alexander  sowohl 
in  Aegypten  unter  den  Ptolemäem,  wie  in  der  karthagischen  Prägung,  Gold 
auf  den  für  Silber  bestimmten  GewichtsfuCs  gemünzt,  wie  umgekehrt  in 
Griechenland  das  attische  und  korinthische  Silber  auf  die  alte  asiatische 
Goldwährung  geschlagen  worden  ist. 

Die  frühesten  Spuren  des  FünfzehnstaterfuTses  und  der  ihm  corre- 
laten  Goldwährung  treten  uns  bei  den  Israeliten  entgegen.    Josephos') 


^)  Aich.  XIV,  7, 1  lafißaytt  cf i  (Grassos)  xal  doxoy  okompvgijhztoif  XQ^^»  '*  firm^ 


Das  TorkoniBMB  4es  Salm-  und  FHafiMhnittlerftiliBes.  96 

bestimmt  die  jüdische  Goldmine  —  demi  von  dieser  ist  an  der  betreffenden 
SteDe  die  Rede  —  anf  2i  römische  Pfand  oder  818.57  Gr.,  was  für  die 
Einheit  ein  Gewicht  von  16.37  Gr.  ergiebt,  indem  die  Israeliten,  wie 
nachgewiesen^),  nach  der  fänfzigtheiligen  Mine  rechneten.  Das  Gewicht 
dieses  Shekels  steht  etwas  niedriger  als  das  entsprechende  Sechszigstel, 
wie  es  sich  ans  den  ninivitischen  Monumenten  ergebt,  dem  Münzfafs 
des  KrOsischen  Goldstaters  dagegen  gleich.  Wenn  Josephos  an  einer 
andern  Stelle')  10  Goldshekel  durch  10  Dareiken  wiedergiebt,  so  bestätigt 
er  insofern  seine  erste  Bestimmnng,  als  das  persische  Goldstück  demselben 
Gewichtssysteme  wie  der  jüdische  Goldshekel  angehört,  doch  ist  seine 
Ansdmcksweise  ungenau,  da  jenem  nicht  der  ein&che,  sondern  der  dop- 
pelte Dareikos,  wie  er  manchmal,  wenngleich  selten,  geprägt  worden  ist, 
gleichstand. 

Auch  das  jüdische  Silbergewicht  beruhte  auf  dem  babylonischen  Sy- 
steme, aber  die  Einheit,  ,der  heilige  Shekel^,  belief  sich  nicht,  wie  der 
babylonische,  lydische  und  persische  Silberstater,  auf  den  Werth  von  -n-, 
sondern  auf  den  Werth  von  ife-  Goldstater. 

Nach  Josephos^  wog  ein  goldner  Leuchter  im  Tempel  zu  Jerusalem 
100  Minen  und  dies  war,  wie  er  hinzufügt,  das  Gewicht  eines  hebräischen 
Talentes.  An  Goldgewicht  ist  hier  nicht  zu,  denken,  denn  auf  eine  Mine 
von  818  Gr.  fahrt  die  Angabe  der  vorliegenden  Stelle  auf  keine  Weise, 
man  mag  unter  der  Mine  die  römisch -attische  oder  die  altattische  ver- 
stehen. Nach  vomeronischem  Gewichte  würde  sich  dieselbe  auf  1.986, 
nach  dem  neronischen  auf  1.84,  nach  dem  solonischen  auf  2.22  römische 
Pfunde  berechnen.  Wenn  Josephos  das  erste  vor  Augen  hatte,  so  wog 
die  hebräische  Mine  650  Gr.,  wenn  das  letzte,  727.62  Gr.  und  der 
entsprechende  Shekel  entweder  13.00  oder  14.55  Gr.  Mit  dem  letztem 
Resultat  stimmt  auch  einestheils  das  Zeugnifs  des  Epiphanios*),  der  das 
hebräische  Talent  rund  auf  125  römische  Pfunde  schätzt;  andrerseits  das 
Gewicht  des  nach  syrischem  Fufse  geprägten  jüdischen  Münzshekels  von 
14.65  Gr.*),  den  Josephos  für  identisch  mit  dem  mosaischen  Shekel  be- 

1)  Siehe  oben  S.  55  f. 

*)  Arch.  m,  8, 10.  Vgl.  4  Mos.  7, 14. 

')   Arch.  m,  6,  7 :  xtna  ngocamor  öi  rjf  rqani^g Xmtnak  Xvx»^ia  ix  XQVttov 

§h  di  tiiy  'ElXtjytx^y  fAtraßaXXofÄtyor  yhacffay  oj/naivtk  idlamy. 

4)  Epiphanios  ed.  Petavios  n.  p.  183.  Das  Talent  wog  133.2  R.  Pfund,  was  £p. 
auf  125  Pfund  abgerundet  hat 

*)  De  Saulcy,  Rech,  sur  la  num.  Jud.  p.  17  ff.  Queipo  m,  50f. 


0g  Getehiclito  des  iMbyloBiadicn  Gewichts. 

trachtete,  da  er  den  einen  wie  den  andern  anf  4  attische  Drachmen 
—  d.  h.  nach  dem  Sprachgebranch  seiner  Zeit  —  anf  4  römische  Denare 
schätzt^).  Diese  Anschauung  wiederholt  sich  anch  bei  Philon,  Hesychios, 
Hieronymos  n.  a.'),  jedenfalls  ist  aber  die  Bestimmung  des  hebräischen 
Talentes  anf  100  attische  Minen  nicht  aus  dieser  Gleichung,  welche  viel- 
mehr auf  ein  Talent  von  120  solcher  Minen  fahren  würde,  abgeleitet; 
die  Berechnung  wird  daher  wohl  auf  altattisches  Gewicht  gestellt  sein  und 
auf  ein  älteres  Zeugnife  zurückgehe. 

Auf  eine  Mine  von  7.27  Gr.  und  einen  Shekel  von  14.54  Gr.  fUiren 
aber  noch  andere  Umstände,  die  von  grOfserer  Bedeutung  sind,  als  ge- 
legentliche Angaben  später  Schriftsteller.  Wir  haben  oben  nachgewiesen, 
dafs  und  warum  der  babylonische  Silber stater  von  etwa  11.2  Gr.  stets 
gedrittelt,  der  Stater  von  etwa  14.90  Gr.  halbirt  und  geviertelt  auftritt 
Vom  hebräischen  Shekel  gUt  das  letztere.  Wir  wissen,  dafs  die  Heilig- 
thumssteuer,  die  jeder  Israelit  zahlen  mufste,  einen  halben  Shekel  betrug 
und  auch  ein  Yiertelshekel  wird  als  Silberstück,  welches  im  gewöhnlichen 
Verkehr  war,  gelegentlich  erwähnt').  Erst  in  der  persischen  Zeit,  in  der 
persisches  Geld,  der  Dareikos  und  der  babylonische  Silberstater  mit  seinem 
Drittel,  in  Palästina  Eingang  fand,  kommen  Drittelshekel  yor  xüiä  nun 
ward  auch  statt  des  frühem  Satzes  die  Tempelabgabe  auf  einen  Drittel- 
shekel festgesetzt^).  Wenn  diese  Thatsache  schon  mit  Bestimmtheit  darauf 
hindeutet,  dafs  in  Palästina  das  Silbergewicht  auf  den  Fünfzehnstaterfufs 
begründet  war,  so  erhält  dies  im  Besondem  durch  die  eigenthümliche 


^)  Arch.  m,  8,  2:  'O  di  cixXof  vofuüfjta  'ßß^alop  &v  Umxac  di^wu  d^n^/uts 
ticca^tti,  WO  von  dem  heiligen  Shekel  die  Rede  ist  Ebenso  bestimmt  er  die  gleich- 
wichtige  tyrische  Sübennflnze  auf  4  Drachmen.  De  beUo  Jud.  n,  21, 2:  rov  Ttqiw  po- 
futt^oTot,  S  lidtttgaf  'Atnxat  dvi^tnt».  Der  hebräische  Shekel  war  mithin  dem  Wert  he 
nach  ein  njqa^qaxiAop,  seinem  Y er hältnifs  zur  Mine  nach  dagegen  ein  ^i&qaxfMP, 
wie  ihn  die  Siebzig  und  Philen,  oder  ein  mai^Qf  wie'  ihn  das  N.  Testament  anch  be- 
zeichnet BOckh  S.  55. 61.  Bei  Matth.  17, 24. 27  findet  man  beide  Vorstellungen  ver- 
mischt, mdem  dort  das  Ganzstack  ganz  richtig  urariQ,  die  HSlfte  wegen  ihrer  Tari- 
fimng  auf  2  Denare  (vgl.  Mommsen  S.  36)  Mgiiq^fiop  genannt  wird,  während  dieselbe 
bei  den  Siebzig  d^axfi^  heilst 

«)  Vg^.  Böckh,  M.Ü.  S.62fl 

'}  Siehe  oben  S.  78  Anm.5.  Ebenso  kommen  als.Theüe  des  nach  demselben 
Fuls  geprägten  Münzshekels  aulser  Dreiviertehi,  Hälften  und  Viertel  vor. 

^)  Nehem.  10,  32.  Später  ist  wahrscheinlich  im  Zusammenhang  mit  der  Münz- 
prägung der  Makkabäer  die  Tempelsteuer  wieder  anf  einen  halben  Shekial,  d.  h. 
I  Mfinzshekel  (von  7.32  Gr.)  angesetzt  worden,  wie  ans  Matth.  17, 24. 27  hervorgeht 


Der  FttnfinliutateiliBfi  ab  SUbergeiwidit  ia  PaUstJa«.  97 

Eintheilimg  des  hebrSischeii  SUberahekels  in  20  G^rah^),  di&  sp&ter  auch 
auf  den  Gewichtsshekel  überging,  seine  volle  Bestätigung.  Das  Secb- 
zigstel  der  babylonischen  Mine  ward  in  30  Theile  zerlegt.  Wenn  diese 
Stfickelniig  nnn,  wW  nadigewiesen*),  auch  anf  den  gleichwichtigen  Gold- 
shekel  angewandt  wnrde,  so  darf  man  wohl  voraussetzen,  dafs  das  Yer- 
üahren  in  derselben  Weise  an  der  correlaten  Silbereinheit  oder  dem  Fünf- 
nndvierzigstel  der  königlichen  Mine,  aus  der  sich  wieder  ein  neues  Ta- 
lent entwickelte,,  geübt  und  der  schwere  und  leichte  Stater  von  22.44  Gr. 
und  11.22  Gr.  ebenfalls  in  je  30  Theile  getheilt  wurde.  Wenn  nun  in 
Palästina  das  Zweidrittelstnck  des  erstem  zum  Silbershekel  erhoben  wurde, 
so  war  es  ganz  natürlich,  dafs  man,  dem  entsprechend,  diesen  auch  nur 
in  20  Theile  zerlegte,  die  der  kleinsten  babylonischen  Silbereinheit  gleich- 
wichtig waren.  Denn  die  hebräische  Silberwährung  ging  von  derselben  Basis 
ans  wie  die  babylonische,  auiser  dafs  dort  das  Aequivalent  von  -nr,  hier  von 
'S-  des  correlaten  Goldshekels  die  Rechnungseinheit  bildete.  Es  ist  nicht 
schwer  für  dies  YerhäUauis  noch  andere  Beweise  beizubringen.  Die  Be- 
richte über  David's  und  Salomo's  Reichthümer  in  den  hebräischen  Ge- 
schiehtsbüchem  sind  bekanntlich  durchaus  nicht  mit  übertriebener  Beschei- 
denheit abgefafst,  bewegen  sich  vielmehr  in  grofsen  runden  Summen. 
Die  Angabe  der  Chronik,  dafs  David  seinem  Nachfolger  100000  Talente 
Goldes  und  eine  Million  Talente  Silbers  hinterlassen,  wurde  bereits  oben") 
erwähnt  Die  Summen,  die  David  für  den  Tempelbau  bestimmte,  be- 
trugen nach  derselben  Quelle  3000  Talente  Goldes,  die  aus  Ophir  bezogen 
worden  waren,  und  7000  Talente  Silbers,  die  freiwilligen  Beiträge 
5000  Talente  Goldes,  10000  Dareiken  und  10000  Talente  Silbers*).  Die 
Büdier  der  Könige,  welche  altem  üeberlieferungen  folgen,  wissen  von 
David^s  Reichthümem  noch  nichts  zu  erzählen  und  geben  nur  Berichte 
über  Salomo's  Einkünfte  und  Einzelnes  über  seine  Ausgaben  beim  Tempel- 
ban.  Auch  hier  begegnen  wir  immer  runden  Summen.  Von  Hiram  gehen 
120  Talente,  aus  Ophir  420*),  als  Geschenk  der  SabäerkOnigin  120  Ta- 
lente Goldes  ein*),  für  200  Schilder  werden  40,  für  300  Tartschen 
15  Talente  Goldes  verwandt^.  Um  so  auffallender  erscheint  die  Nach- 
richt, dab  die  jährliche  Einnahme  des  Königs  sich  auf  666  Talente  Goldes 


>)  2  Mos.  aO,  13.  3  Mos.  27,  25.  4  Mos.  3,  47.  18, 16.  Ezech.  45,  12. 

«)  Siehe  S.  82  f.   "  —       »)  Siehe  S.  71. 

*)  1  Chron.  30,  4.  7.    —    »)  1  Kön.  9,  14.  28. 

•)  1  Kön.  10,  10.      —     »)  Ebenda  10,  16.  17. 

7 


9g  GeMbiobte  des  bab^MüfdieD  OtmieUi. 

belaufen  habe^).  Dieedbe  ist  ebenso  libertrieben  wie  aUe  ftbrigen.  Denn 
666  Goldtalente  zn  3000  schweren  Stateren  betragen  13320  babylonisch- 
persische  Silbertalente  also  2120  Talente  mehr  als  die  Einkünfte  des 
ganzen  persischen  Reiches  unter  Dareios.  um  so  weniger  Grand  lag 
vor,  an  dieser  Stelle  keine  nmde  Somme  zn  nennen.  Das  R&thsel  lOst 
sich,  wenn  wir  uns  erinnern,  dafs  nach  der  altbabylonischen  Gold-  und 
Silberwürderung  15  Silbershekel  zn  etwa  14.5  Gr.,  wie  wir  ne  mit  Wahr- 
scheinlichkeit den  Juden  zuschreiben  dürfen,  dem  Werth  eines  schweren 
Goldshekels,  15  hebr&ische  Silbertalente  einem  Goldtalent  gleichstanden 
und  6661  Goldtalente,  mithin  genau  10000  SUbertalente  betrugen.  Man 
sieht,  die  Rechnung  war  ursprfinglich  auf  Silber  gestellt  und  ist  nachher 
erst  auf  jene  Summe  in  Gold  reducirt  und  auf  666  Talente  abgerundet 
worden. 

Einen  ferneren  Beweis  für  die  Annahme  des  Josephos,  dafs  der  alt* 
hebräische  Silbershekel  dem  lyrischen  Münzshekel  gleichwicbtig  war  und 
für  seine  Bestimmung  der  hebr&ischen  Mine  gewinnt  man  durch  die  fol- 
gende Combination.  Nach  einer  durchaus  verläfslichen  Nachricht  der 
Bücher  der  Könige*)  legte  der  assyrische  König  Sanherib  dem  Hiskiah 
eine  Contribution  von  30  Talenten  Goldes  und  300  Talenten  Silbers  anf. 
Dagegen  bezeugt  der  Bericht  einer  ninivitischen  Inschrift  über  diesen 
Feldzug  Sanherib  habe  30  Talente  Goldes  und  800  Talente  Silbers  vom 
jüdischen  König  empfangen.  An  der  richtigen  Entzifferung  dieser  Stelle 
kann  man  nicht  wohl  zweifeln').  Die  Yergleichung  der  beiden  Angaben 
ist  im  höchste  Grade  merkwürdig,  da  sie  zeigt,  dafs  die  Hebräer  nach 
dem  assyrischen  Goldtalent,  aber  nach  einem  verschiedenen  Silb^ialent 
rechneten,  welches  sich  zum  assyrischen  wie  8 : 3  verhielt  Dies  stimmt 
mit  den  Ergebnissen  der  vorstehenden  Forschung  genan  überein,  wenn, 
wie  gezeigt,  der  israelitische  Goldshekel  vom  schweren  assyrisch -babylo- 
nischen Secbzigstel  nicht  verschieden  war  und  daneben  ein  Silbershekel 
vom  Gewichte  des  tyrischen  Münzstaters,  welches  sich  auf  lir  der  schweren, 
auf  ifr  der  leichten  babylomschen  Mine  belief,  als  Einheit  des  Silber- 
talents galt.  Denn  diese  betrug  f  des  Silberstaters  von  11.2  Gr.,  dessen 
erste  Normirung  auf  Babylon  zurückgeführt  wurde,  und  I  des  medischen 
Siglos  von  5.6  Gr.,  der,  wie  wir  jetzt  sehen,  ebenso  wie  später  in  der 
persischen  Reichsmünze  bereits  in  der  assyrischen  Silberwährung  die 

1)  Ebenda  10,  14. 

*)  2  Eon.  18,  14. 

'  »)  Vj^  oben  S.  74. 


yeriii]tii&  dM  jftdiKiMB  Ooviditi  som  aai7riflch«n.  99 

Gewichts^liilieit  bildete.  W&hrend  man  alflo  in  Palästina  nach  einem 
SilberstfLck  rechnete,  welches  auf  den  Werih  von  -ir  Goldshekel  und  das 
Gewicht  von  lir  Mine  normirt  war,  drehte  sich  die  assyrische  Silber- 
Währung  um  ein  Hetallstack,  von  dem  40  dem  Werthe  der  Goldeinheit 
nnd  90  dem  Gewichte  der  leichten  babylonischen  Mine  entsprachen. 

Auch  Idirt  die  Zosammenstellong  jener  beiden  Berichte,  dafs  in 
Ninive  ebenso  wie  in  Palästina  neben  dem  Gewichtstalent  von  3600  Sech- 
zigsteln  der  Mine  bei  Schätzung  edeler  Metalle  eine  besondere  Rechnung 
nach  Talenten  von  3000  Gold-  und  Silbereinheiten,  die  nach  der  be- 
kannten Werthgleichung  gegeneinander  abgewogen  waren,  Anwendung 
fand.  Wenn  daher  nicht  3600,  sondern  3000  Dareiken  auf  das  persische 
Goldtalent  gezählt  wurden,  wie  sich  dies  aus  der  üeberlieferung  und  dem 
Gewicht  von  Abydos  ergiebt,  so  beruht  dies  auf  einer  alten  Einrichtung 
der  mesopotamischen  Grofsreiche  und  wenn  die  Griechen  ein  Talent  von 
3000  Silberstateren  zu  11.2  Gr.  als  das  babylonische  bezeichneten,  so 
haben  sie  darin  vollkommen  Recht  gehabt;  nur  war  dies  nicht  das  assyrisch- 
babylonische Gewichtstalent,  wie  es  die  ninivitischen  Monumente  dar- 
stellen, sondern  ein  von  diesem  abgeleitetes  Silbertalent  von  33.660  Kilogr. 
Wir  haben  gesehn  ^),  dafs  dieses  letztere  dem  Wassergewicht  des  babylo- 
nisdien  Metretes,  der  wiederum  den  Inhalt  eines  babylonischen  Kubik- 
fnfses  repräsentirte ,  gleich  war.  Man  ging  bei  dieser  Bestimmung  von 
derselben  Tarifirung  der  babylonischen  Mine  ans,  die  dem  hebräischen 
Talent,  dem  Gewicht  der  SUberplatte  des  Palastes  von  Khorsabad  und 
der  KrOsischen  Reichsmünze  zu  Grunde  liegt,  aber  etwas  unter  dem  Ge- 
wicht der  schwersten  ninivitischen  Gewichtsstücke  bleibt,  indem  sie  sich 
auf  490.9  Gr.  und  ihr  Fünfundviensigstel  auf  10.91  Gr.  stellt.  Die  Er- 
höhung des  Gewichts  bis  auf  505  Gr.  mag  in  eine  spätere  Periode  fallen. 
Immerhin  setzt  aber  die  Nomürung  eines  beson4em  Silbergewichts  nach 
einem  bestimmten  Bruchtheil  der  babylonischen  Mine  die  letztere  als  schon 
bestehend  voraus,  wie  denn  auch  die  damit  zusammenhängende  Beziehung 
aller  Mafse  auf  dieselbe  Einheit  auf  eine  Zeit  höherer  Entwicklung  hindeutet. 
Wir  werden  uns  daher  das  schwere  und  leichte  königliche  Gewichtstalent 
von  60.600  und  30.300  Kilogr.,  oder  wenn  wir  die  frühere  Normirung 
der  Mine  zu  Grunde  legen,  von  58.908  und  29.454  EJlogr.  als  das  alte 
Beiehsgewicht  zu  denken  haben.  Aus  diesem  hat  sich  alsdann  nach  der 
legalen  Festsetzung  des  Werthes  der  beiden  edeln  Metalle  gegeneinander. 


»)  Vgl  obeii8.36f: 

7* 


JQO  Qegdiichto  d»s  babylonisch«!!  Gewichts. 

an  die.  sieh  zngleich  die  nene  Eiaiheilimg  der  EUe  in  li  Fufs  nnd  die 
neue  Regnlinmg  der  Mafse  und  Gewichte  nach  der  Einheit  dieses  Fufises 
anschlofs,  das  neue  Silbertalent  entwickelt  Warnm  man  bei  diesem  von 
der  sexagesimalen  Eintheiluig  der  Afine  abging  und  dieselbe  auf  50  statt 
auf  60  Einheiten  normirte,  ist  nicht  zu  ermitteln.  Es  leuchtet  aber  ein, 
dals,  wenn  man  einmal  Silberbeträge  zu  Talenten  von  3000  Einheiten 
berechnete,  man  eine  einfache  Reduction  von  Silberwerth  auf  Goldwerth 
nur  herstellen  konnte,  wenn  man  auch  das  Goldtalent  auf  3000  Ein- 
heiten festsetzte.   So  entstand  in  Mesopotamien  ein  dreifaches  Talent: 

1.  Das  eigentliche  Gewichtstalent,  das  Talent  ,des  Königs'  in  dop- 
pelter Form. 

a)  Das  schwere von  60.600  Kilogr. 

mit  der  Mine „      1.010      „ 

mit  deren  Sechzigstel „    16.83    Gr. 

b)  Das  lachte „    30.300  Kilogr. 

mit  der  Mme „         505  Gr. 

und  deren  Sechzigstel „      8.415  „ 

2.  Das  Goldtalent,  welches  sich  in  seinen  beiden  entsprechenden 
Formen  zu  dem  Gewichtstalent  wie  5 : 6  yerhielt. 

a)  Das  schwere   .....    von  50.490  Kilogr.  =  3000  Sechzigstel 
mit  der  Mine     .    .    .    .      „     841.5  Gr.  «-.*w«-fl«H.i.-i^ 

und  deren  Einheit  (=  -is^  M.)    „   16.83    „ 

b)  das  leichte „  25.245  Kilogr.  =  3000  Sechzigstel 

mit  der  Mine     ....      „     420.7  Gr.  «-w^ü-c^-'m 

und  deren  Einheit  (=  -m  M.)    9,     8.415    „ 

3.  Das  Silbertalent,  welches  auf  dem  f&nfundvierzigsten  Theil  der 
Mine  ,des  Königs'  als  Einheit  basirt,  sich  zu  dem  Gewichtstalent  wie 
10 : 9 ,  zu  dem  Goldtalent  wie  4 : 3  verhielt 

a)  Das  schwere      ....    von  67.320  Kilogr.  =4000  Sechzigstel 


mit  der  Mme     ....      „     1.122      „ 


'  Btkmmm  0»wU 


und  deren  Einheit  (=  -&-  M.)    „   22.44  Gr. 

b)  Das  leichte „  33.660  Kilogr.  =  4000  Sechzigstel 

mit  der  Mine     ....•„        561  Gr.  **  "***"  *^' ■''*•■'" 

und  deren  Einheit  (= -9^  M.)    „11.22    „ 
Es  ist  nicht  wahrscheinlich,  dafs  alle  diese  Talente  in  ihren  beiden 
verschiedenen  Formen  nehea  einander  im  Gebrauch  gewesen  sind.    Mit 
Gewifsheit  läfst  sich  dies  nur  von  dem  schweren  und  leichten  Gewichts- 
talent behaupten,   dagegen  ist  von  den  .Modificaiionen  des  Gold-  und 


Die  Msyrisdi-btbylonisohflii  Gewiehts-,  Gold-  und  SObertalante.  JQ]^ 

Sflbergewichts,  die  sämmtlich  im  asiatischen  Verkehr  Yorkamen,  hier  die 
eine,  dort  die  andere  za  legaler  Gültigkeit  gelangt.  So  finden  wir  den 
schweren  Goldstater  anfser  in  Assyrien  und  Palästina  in  der  ältesten  pho- 
kaischen  Prägung,  den  leichten,  der  in  Babylon  mafsgebend  gewesen  sein 
mufs,  in  der  lydischen  und  persischen  Goldprägung,  die  schwere  Silbereinheit 
im  karthagischen  Gewichtsfufs,  die  leichte  im  babylonischen  Reiche,  in  der 
PiAgnng  des  ErOsos  und  später  nach  Dareios  in  Eleinasien  und  anderswo 
wieder;  wogegen  das  Silber  der  persischen  Eönigsprägnng  eigenüich  nicht 
auf  dem  babylonischen  Stater,  sondern  seiner  Hälfte  als  Einheit  beruhte, 
die  daher  auch  selbst  wieder  als  Shekel  oder  Siglos  bezeichnet  wurde, 
obgleich  man  das  Stück  in  Eleinasien  allgemein  nicht  als  Fünfzigstel, 
sondern  als  Hundertstel  der  babylonischen  Silbermine  betrachtete  und 
danach  auch  Beträge  in  persisdiem  Gelde  überall  berechnete. 

Aus  der  Yergleichung  der  beiden  Berichte  über  die  von  Sanherib 
in  Jerusalem  erhobene  Contribution  geht  aber  hervor,  dafs  das  Neun- 
zigstel  der  leichten  assyrisch -babylonischen  Gewichtsmine  bereits  in  Ninive 
Rechnungseinheit  der  dort  üblichen  Silberwährung  war  und  es  wird  damit 
im  Zusammenhang  stehn,  dafs  unter  7  niniTitischen  Gewichtsstücken,  die 
Bmehtheile  des  Sechzigstels  jener  Mine  darstellen,  drei  auf  die  bezeich- 
nete Silbereinheit  normirt  sind^). 

Das  entsprechende  assyrisdie  Silbertalent  wog  mithin 

16.830  Eilogr.  =  1000  Sechzigste! 

die  Mine      .    .    .    •      280.5  Gr.  *« -h«^  e-wi^ki^i.. 

die  Einheit  (=  if  M.)      5.61     „ 

Hiernach  würde  man  das  Gewicht  der  in  Ehorsabad  gefundenen 
goldnen  Platte  nach  assyrischer  Rechnung  auf  10,  das  der  silbernen  auf 
80£inheiten  der  entsprechenden  Gold-  und  Silberwährung  anzusetzen  haben. 

üebrigens  scheint  die  Thatsache,  dafs  man  in  Mesopotamien  ebenso 
wie  in  Palästina  und  später  in  Persien  50  Einheiten  auf  die  Gold-  und 
Silbermine  rechnete,  auch  aus  den  auf  babylonisches  Gewicht  reducirten 
Summen  henrorzugehn,  welche  in  der  Inschrift  von  Eamak  für  die  dorther 
und  aus  Syrien  bezogenen  Tribute  angegeben  werden,  wie  dies  die  fol- 
gende Zusammenstellung')  zeigt. 


0  Vgl.  oben  S.  48. 

*)  Es  schien  übeTflflssig,  die  oben  S.  91  f.  nach  der  leichten  babylonischen  Mine 
redndrten  Betaräge  der  assyrischen  Tribute  hier  auf  die  in  Ninive  im  8.  Jahrhundert 
gültige  Gold-  und  Süberwfthrung,  von  der  jene  auf  -^,  diese  auf  -fj^  der  schweren 
IGne  beruht,  umzurechnen,  da  das  Resultat  dasselbe  bleibt  iinid  überdies  sich 


102  Gesdkichte  dM  bibyloiiiBcfaen  Gewiohts. 

Seehiigstal  in  Gold  ergeben      nach  dem  ^  ßtateifiib,  nadi  dem  60  Steterfiib.  * 

550  (aus  Mesopotamien)                 9  Mmen  10  Stater  11  Minen  —  Stater 

485     „              „                            8      „        5      ,  9      „      35     „ 

600     „              „                          10      „      -      „  12 

1000  (  „         Syrien)                       16      „      40      „  20 

F^nfimdTienigstel  in  Silber. 

7800  (aus  Mesopotamien)   2  Tal.  10   „   — -   „  2  Tal.  36 

1250  „      „       -  „  20   ,   50   „  -  n  25 

6200  „      „       1  ,  43   „   20   „  2  ,   4   „   -  , 

12000  „      „                 3  „  20   „   -   „  4  „  - 

2450  (  „        .Syrien)     —  „40,   50^  —  »49 


»  9 

n  n 

n  9 

n  » 


n 


Man  sieht,  dafs  unter  den  9  überhaupt  in  Betracht  kommenden 
Ziffern  6  entschieden  die  Normirong  der  öOtheiligen  Mine  yoraussetzen, 
während  in  den  3  flbrigen  F&Uen  ebensognt  diese  wie  die  60theil]ge 
Mine  mafsgebend  gewesen  sein  kann,  für  die  letztere  ansschüefslich  aber 
nirgendwo  die  Entscheidimg  fällt. 

Wenden  wir  mm  den  Bück  wieder  anf  das  hebräische  Gewichts- 
wesen zurück,  so  finden  wir  dort  dieselben  Verhältnisse  wie  in  Ninive 
und  Babylon  wieder,  nur  dafs  in  Palästina  für  die  Silberwähmng  nicht 
der  Zehn-,  sondern  der  Fünfzehnstaterfufs  gebräuchlich  war  und  die  audi 
dort  zu  Grunde  liegende  babylonische  Mine  um  ein  Geringes  niedriger 
tarifirt  war,  wie  in  Babylon.  Die  Emheit  des  Goldtalents  —  oder  das 
Sechzigstel  der  schweren  babylonischen  Gewichtsmine  —  betrug  16.37  Gr., 
die  Einheit  des  Silbertalents  oder  -nr  derselben  Mine  14.55  Gr.  Die 
erstere  fiel  daher,  abgesehn  von  der  unwesentlichen  Gewichtsdifferenz, 
mit  dem  schweren  assyrisch  -  babylonischen  Goldshekel  zusammen,  wäh- 
rend die  letztere  sich  zu  dein  babylonischen  Silberstater  wie  4:3,  zu 
seiner  Hälfte,  dem  assyrisch -persischen  Silbershekel,  wie  8:3  verhielt 
und  zugleich  den  Werth  von  ir  des  correlaten  Goldshekels  hatte. 

Diese  Silbereinheit  wurde  ebenso  wie  die  entsprechende  Goldeinheit  als 
, heiliger  ShekeP^)  bezeichnet,  vermuthlich  weil  das  Normalgewicht  im 
Tempel  aufbewahrt  wurde.  Während  nun  Silber-  und  Goldbeträge  in  den 
altem  Büchern  des  alten  Testaments  in  der  Regel  nach  diesem  Nominal 
abgeschätzt  wurden,  begegnet  man  bei  einer  Angabe  über  das  Gewicht  von 


zwischen  dem  16.  und  8.  Jahrhundert  die  YerhfiltniBse  möglicher  Weiae  konnten  ge- 
ändert haben. 

1)  Die  SUberemheit  2  Mos.  30,  13.  38,  25.  3  Mos.  27,  25.  4  Mos.  3,  47.  Die 
Goldeinheit  nur  2  Mos.  38,  24,  wogegen  sonst  schleditfain  von  Shekehi  Goldes  die 
Bede  ist  V^^.  2  Mos.  24,  22.  Jos.  7,  21. 


Dia  jödUehen  Gewichts-,  Gold-  und  SÜbertaleiite. 


103 


Absalons  Haar  der  Rechnnng  nach  , königlichem  Gewicht^')-  Das  letztere 
war  ohne  Zweifel  identisch  mit  d^  assyrisch -babylonischen  Mine  des 
Königs  y  wie  sie  aof  den  niniritischen  Monnmenten  bezeichnet  wird  nnd 
die  in  Palästina  so  gut  wie  in  Ninive  als  Landesgewicht  galt  Es  yer- 
steht  sich,  dafs  diese  ,  königliche  ^  Gewichtsmine  hier  wie  dort  der  baby- 
lonischen EintheUnng  in  60  Einheiten  unterlag  und  der  Silbershekel, 
dessen  Gewicht  lir  dieser  Mine  betrog,  nach  derselben  normirt  wurde. 
Da  die  fünfzigtheilige  Mine  nur  auf  Gold-  und  Silberzahlungen  Anwen- 
dung fand,  die  oben  erwähnte  Stelle  des  Ezechiel^  aber  von  der  Ge- 
wichtsmine handelt,  so  folgt,  wie  man  jetzt  sieht,  die  rabbinische  Er- 
klärung offenbar  einer  Utem  üeberliefenmg,  wenn  sie  dem  Propheten 
die  Eintheilung  derselben  in  60  Shekel  zuschreibt').  Unter  solchen  Um- 
stfinden  war  es  auch,  abgesehn  von  dem  bereits  angeführten  Grunde^), 
natüriidi,  dafs  m^  Beträge  in  Gold  und  Silber  gewöhnlich  nicht  nach 
IGnen,  sondern  nach  Shekeln  abschätzte,  da  die  Gold-  und  Silbermine 
leichter  als  die  Gewichtsmine  war.    Hiemach  wog 

1.  das  hebräische  Gewichtstalent    58.982  Kilogr.  =  3600  X  16.37  Gr. 

982  Gr.  =  60X16.37  „ 
16.87  „ 
49.110  Kilogr.  =  3000  X16;37  „ 
818.5  Gr.  =  50X16.37  „ 
16.37  „  =  ^  Gewichtsmine 
43.650  Küogr.  =  3000  X  14.55  Gr. 
727.5  Gr.  =  50X14.55  „ 
14.55  „         =  itIt  Gewidhtsmine. 

Das  Gewicht  von  9  ,heiligen^  Silbershekeln  betrug  mithin  soviel  wie 
8  Sechzigstel  der  Gewichtsmine  und  der  Werth  von  1 5  ,heiligen'  Shekeln 
in  Silber  stand  dem  Werth  von  einem  Goldshekel  gleich*).  Es  ist  sehr 
wahrscheinlich,  dafs  neben  dem  nach  dieser  Einheit  normirten  Silber- 
stfick  im  Handel  auch  der  babylonische  Silbershekel  zuweilen  vorkam, 
wie  denn  die  Bezeichnung  der  400  Shekel,  die  Abraham  den  kanaani- 
tischen  Ghittiem  fftr  einen  Acker  zahlte,  als  Silbers,  ,welches  bei  dem 

>)  2  Sam.  14,  26.    —    >)  45, 12. 

')  Dagegen  ist  die  Bezeiohnimg  dieser  Gewichtsmine  als  der , heiligen*,  welche 
bei  Esechiel  sich  nicht  findet,  wahrscheinlich  falsch. 

«)  Siehe  oben  S.  57. 

*)  ^Haa  sieht,  wie  die  AnsätEe  der  Gold-  und  Silbereinheit  ni^h  Josephos  sich 
genau  wie  9 ;  8  verhalten  und  auf  dieselbe  Qewicbtsmine  von  982  Gr.  führen« 


die  Mine   .    . 
der  Shekel     . 

2.  das  Goldtalent 
die  Mine  .  . 
der  Golddiekel 

3.  das  Silbertalent 
die  Mine    .    . 
der  heilige  Shekel 


JQ^  Oesdüclite  des  babyloidaehen  Gewichts. 

Eaufinann  gilt^O?  ^<^  darauf  beziehen  mi^.  Allein  als  regefanftfiriges 
Zahlungsmittel  galt  der  babylonische  Silberstater  in  Palästina  erst  seit  der 
Regierung  des  Dareios.  Von  da  ab  ward  persisches  Gold  nnd  Silber  andi 
dort  das  gewöhnUche  Gonrant  nnd  die  Tempdstener  nach  diesem  neu 
festgesetzt  und  berechnet^.  Erst  als  die  Makkabäer  eigenes  Silbergeld 
zu  prägen  anfingen,  kam  das  , heilige^  Gewicht  wieder  zur  Geltung,  indem 
die  mit  ,Shekel  Israel^  bezeichnete  Silbermünze  nach  der  atten  Silber* 
einheit  normirt  wurde ^.  Dies  emp&hl  sich  um  so  mehr,  da  der  sehr 
verbreitete  Silberstater  der  benachbarten  Stadt  Tyros  demselben  Fufse 
folgte.  Dabei  ward,  wie  dies  häufig  vorkommt,  das  alte  Gewicht  in  der 
Münze  um  ein  Geringes  erhöht  und  das  Ganzstück  auf  14.65  Gr.  Maximal- 
gewicht ausgebracht,  während  das  tyrische  Tetradrachmon  das  Gewicht 
von  14.34  Gr.  nicht  übersteigt. 

So  schwer  die  Frage  zu  beantworten  ist,  warum  der  Fünfzehnstater- 
fufs  und  nicht  der,  wie  es  scheint,  in  Assyrien  und  Babylon  vorzugs- 
weise herrschend  gewordene  Zehnstaterfnfs  in  Palästina  für  die  Silber* 
Währung  mafsgebend  wurde,  so  darf  dem  Umstand,  dafs  man  die  Einheit 
dieses  Systems  dort  als  heiligen  Shekel  bezeichnete,  doch  so  viel  entnommen 
werden,  dafs  die  Anwendung  desselben  in  sehr  alte  Zeit  und  vielleicht 
in  eine  Periode  hinaufreicht,  in  der  auch  in  Mesopotamien  noch  nach 
dieser  Einheit  die  für  den  allgemeinen  Verkehr  bestimmten  Silberbarren 
abgewogen  wurden,  wie  denn  auch  die  Normirung  des  Sübershekels  auf 
den  Werth  von  -jr  und  tt  Goldstater  dem  Sexagesimalsystem  mehr  ent- 
spricht, wie  das  aus  der  dedmalen  Werthgleichung  entwickelte  Gewicht. 

Erwägt  man,  dafs  die  Israeliten  mit  ihren  Handelsbeziehungen  zu- 
nächst auf  die  phOnikische  Küste  angewiesen  waren  und  dafs  ihr  Hohl- 
mafs  dem  phönikischen  sich  eng  anschlofs,  dafs  femer  der  Fünfzehn- 
staterfufs  die  älteste  Silberprägung  an  der  kleinasiatischen  Küste  be- 
herrsehte,  welche  der  phönikische  Kaufmann  seit  den  frühesten  Zeiten 
befuhr  und  ausbeutete,  dafs  unter  der  persischen  Herrschaft  die  meisten 

0  1  Mos.  23,  16.   —    s)  Siehe  oben  S.  96  Anm.  4. 

')  Wenn  die  vorstehende  DarsteUimg  richtig  ist,  so  verdient  die  rabbinisohe 
Unterscheidung  sswischen  dem  mosaischen  und  dem  späteren,  oder  zwischen  dem 
heüigen  und  dem  gemeinen  Shekel,  von  denen  der  erstere  bald  auf  |,  bald  auf  das 
Doppelte  des  letzteren  bestimmt  wird  (vgl.  Maimonides  de  siclis  ed.  Esgers.  Leiden 
1718.  S.2f.20.  Böckh  S.58ff.)  keine  Beachtung,  wie  denn  auch  das  ZengniA  des 
JosephoB  derselben  direct  widerspricht  Derselben  liegt  vielleicht  der  Unterschied 
zwischen  dem  heiligen  und  dem  unter  den  Achämeniden  gflltigen  babylonischen 
Süberstater,  der  übri^ns  \  des  erstem  betrug,  zu  Grunde, 


Der  FfinCMlmstaterftUli  roaapmtiM  in  FliAiiiUai  und  Syrien  lieimiseh.       ^       \Q^ 

phönikisdien  Städte  nach  demselben  System  gemünzt  haben,  wShrend  in 
Kilikien  nnd  auf  der  Insel  Kypros  der  babylonische  Silberfofs  galt,  dafs 
derselbe  dort  nach  Alexander  in  ansschliefslichem  Gebranch  war,  nnd 
daCs  anfserdem  in  Asien  dieser  Fnls  nnr  in  persischen  Königsmfinzen 
ersdieint,  die  wahrscheinlich  in  Syrien  geprftgt  worden  sind,  so  wird 
man  zn  der  Annahme  geleitet,  daßi  diese  Währung  in  Syrien  nnd  Phft- 
nikien  Yorzngsweise  einheimisch  war  nnd  von  dort  einestheils  nach  Pa« 
lästina,  andemtheils  nach  Eleinasien  und  weiter  nach  Makedonien,  wo 
dieselbe  auch  schon  frOh  anftritt,  yerpflanzt  worden  ist.  Dafs  dar- 
neben in  einigen  Städten,  besonders  in  Sidon  nnd  wohl  auch  in  Tyros 
der  Zehnstaterlnfs  in  Geltung  war,  wie  er  denn  schon  Mh  in  Karthago 
und  den  phönikischen  Niederlassungen  des  Westmeers  Anfiiahme  fand, 
spricht  gegen  jene  Yermuthung  nicht  und  man  wird  es  daher  nicht  mifs- 
verstehn,  wenn  wir  das  Funfzehnstatersystem,  das  ebensogut  wie  die 
babylonische  ZehnstaterwUirung  an  den  Ufern  des  Euphrat  entstanden 
ist,  der  Kfirze  wegen  als  den  ph&nikischen  GewichtsfuCs  bezeichnen. 

VI.    Geschichte   des   Fün&elmstaterfiifses    und   des   schweren 
babylonischen  Goldstaters  in  der  Münzprägung. 

Verfolgen  wir  die  Geschichte  des  Funfzehnstaterfiifses  seit  Erfindung 
des  Geldes 0,  so  zeigt  sich,  dafs  derselbe  in  der  kleinasiatischen  Silber* 
prSgung  von  der  ältesten  Zeit  an  bis  auf  die  Regierung  des  Dareios  fast 
ausschliefslich  geherrscht  hat  und  in  den  griechischen  Städten  der  ganzen 
Westküste,  von  Kalchedon  an  bis  nach  Knidos  hin  auch  durch  die  Ein- 
führung der  persischen  Reichswährung,  welcher  das  babylonische  Silber- 
talent erst  eine  allgemeinere  Verbreitung  verdankt,  nur  hier  und  da  ver- 
drängt worden  ist.  Wie  im  asiatischen  Barrenverkehr  blieb  dies  Gewicht 
seiner  ursprfinglichen  Bestimmung  gemäfs  in  der  Regel  dem  bezeich- 
neten Metall  vorbehalten.  Indefs  hat  man  es  in  der  ältesten  Zeit  voräber- 
gehend  auch  auf  Gold  übertragen. 

Wir  können  von  drei  Städten  gleichzeitige  Gold-  nnd  Silbermünzen 
aufweisen,  die  überhaupt  zu  den  frühesten  Erzeugnissen  der  Prägekunst 
gehören  und  diesem  System  folgen.    Dies  sind  Klazomenae,  Chios  und 

1)  Es  flohien  überflfisBig,  in  diesem  und  dem  folgenden  Kapitel  jedesmal  auf 
die  dem  IIL  Absohnitt  beigefOgte  Uebersicht  über  die  Gewichte  der  asiatischen  und 
makedonisch- tfarakisehen  Münaen  vor  Alexander  dem  Grolsen,  auf  die  sich  die  nach- 
stehende DaisteOang  grOndet»  au  verweisen. 


IQß  Oetehieiil»  dM  babyloniBeliaD  Gtiwichls. 

Lampsakos.  In  Elazomenae,  wo  derselbe  Stempel  f&r  beide  Sorten  diente, 
ward  das  Ganzstftck  von  höehstens  14.06  Gr.  nur  in  Gold,  die  HUfte 
von  7  Gr.  nnd  deren  Theilstacke  nur  in  Silber;  in  Lampsakoe,  wo 
das  Prftgbild  und  in  Ghios,  wo  das  Prftglnld  nnd  Gewidit  nach  den 
Metallen  etwas  modificirt  erscbeint,  ward  das  Ganzstftck  so  gnt  in  Gold 
wie  in  Silber  ausgebracht,  nur  in  Silber  dagegen  die  HUfte.  Li  dem- 
selben Metall  ward  in  Chios  neben  dieser  in  der  Sltesten  Zeit  noch  das 
Sechstel  geprftgt,  das  indefs  etwas  später  dem  Viertel  weichen  moTste, 
^R^rend  dort  in  Gold,  anfser  dem  Ganzstftck,  Viertel  nnd  Zwölftel  vor- 
konmien;  dagegen  findet  man  in  MQet  nnd  Samos,  wo  ebenso  wie  in  Saides 
der  Ffinfzehnstaterfdrs  bereits  fftr  die  Goldprftgnng  mabgebend  geworden 
war,  bevor  man  dort  Silber  zu  schlagen  begonnen  hatte,  eine  verschie- 
dene Stuckelnng  der  Goldmftnze.  Denn  in  beiden  Städten  erscheint  nicht 
das  Viertel,  sondern  ^das  Drittel  als  die  gewöhnliche  Theilmfinze,  in  Milet, 
wo  dies  Geld  ftberhanpt  am  massenhaftesten  geprftgt  worden  ist,  anfiBor- 
dem,  wenngleich  seltner,  Hälften,  Sechstel,  Zwölftel  nnd  Achtondvierzigstd, 
Man  kann  hiemach  nicht  daran  zweifeln,  dafs  das  Grofstftck  von  etwa 
14  Gr.  als  Stater  zu  betrachten  ist,  das  in  Silber  niemals  anders  als 
halbirt  und  geviertelt  worden  ist,  in  Gold  di^egen  abweichend  von  der 
altasiatischen  Weise  und  wahrscheinlich  nach  dem  Muster  des  anderwärts 
nnd  anch  in  Milet  gleichzeitig  geschlagenen  phokaischen  Stators  gesechstelt 
und  gedrittelt  wurde. 

Wie  weit  sich  das  nach  diesem  Fufs  geprägte  Goldstftck  verbreitet 
hat,  lädst  sich  noch  nicht  genau  feststellen.  In  Eleinasien  müssen  sich 
anfser  den  genannten  noch  mehrere  andere  Städte,  zu  denen  wahrschein- 
lich auch  Kyzikos  gehört,  an  der  Prägung  betheiligt  haben,  wie  denn 
eine  der  frühesten  Goldmflnzen,  die  es  überhaupt  giebt,  die  noch  keim 
Prägbüd,  sondern  nur  die  Spuren  der  beiden  mit  unebner  Oberflädie 
versehenen  Stempel  zeigt,  zwischen  denen  der  SchrOiling  bei  der  Prä- 
gung befestigt  war,  sich  als  Hälfte  dieses  Stators  ausweist^).  Aufserdom 


^)  Eine  Abbfldung  dieser  Mfinze  von  7.14  Gr.,  die  sich  im  Pariser  MnBeum  be^ 
findet  und  dort  von  mir  gewogen  und  untersnoht  worden  ist,  giebt  F.  Lenormaal^ 
Essai  sur  le  dassement  des  monnaies  des  Lsgides,  pl.  Vm,  9.  Man  kann  auf  dem 
Revers  allerdings  keilartige,  aber  gewils  nur  suflUlige  Formen  erkennen;  um  die 
a.  a.  0.  S.  152  abgedruckten  beiden  Gruppen  der  zweiten  (I)  Eeflgattimg,  die  den 
Namen  des  Kyros  aosdrlloken,  darin  sm  sehn,  muft  man  Lenormants  Augen  be- 
sttsen,  der  übrigens  bei  dieser  Eridlrung  J.  Oppert  sa  Ratfa  gesogen  hat:  „Le  se- 
cond  groupe  est  certain;  fl  prteente  une  Variante,  aotoriste,  du  leste,  par  l*asage 


Dia  kleinaibilMlie  Prignng  nMh  dem  FttB&ehutaterfnb.  \Q'J 

giebt  es  noch  eine  uralte,  wahrscheinlich  makedonische  Mfinze  nnd  sehr 
primitive,  in  Aegina  geschlagene  Goldstficke,  die  hierher  zu  rechnen  sind. 
Das  Alter  dieser  Goldpr&gung  läfst  sich  am  besten  an  den  noch  Yorhan- 
denen  lydischen  Münzen  yerfolgen.  Denn  die  Sardes  zugehörigen  Gold- 
münzen dieses  FuTses,  die  in  der  Prägung  die  grOfste  Verwandtschaft  mit 
den  erwähnten  milesischen  und  samischen  Stücken  bekunden,  sind  ungleich 
älter  als  das  Gold-  und  Silbercourant,  welches  mit  Recht  dem  KrOsos  zu- 
gesehrieben wird,  und  unterscheiden  sich  von  demselben  sehr  wesentlich 
nidit  nur  durch  das  Gepräge,  sondern  auch  durch  das  Korn  und  durch 
den  Gewichtsfufs.  Auch  hat  man  schon  sehr  früh  aufgehört,  nach  diesem 
System  Gold  zu  schlagen;  wahrscheinlich  ist  keine  der  erwähnten  Münzen 
jünger  als  KrOsos  und  gewils  keine  später  als  Dareios. 

Ohne  Zweifel  ist  es  Phokaea  gewesen,  wo  man  für  dieses  Metall 
zuerst  die  altasiatische  Währung  eingeführt  und  den  Stator  zuerst  auf 
das  Gewicht  des  Sechzigstels  der  schweren  babylonischen  Mine  ausge- 
bracht hat;  wie  dies  der  Name  des  ,phokaisGhen  Stators ^  der  f&r  das 
kleinasiatische  Goldstück  von  rund  16  Gr.  bei  den  Griechen  üblich  ge- 
blieben irt,  mit  Bestimmtheit  andeutet').  Man  kann  nicht  daran  zwei- 
feln, dafe  die  ältesten  Goldstücke  dieses  FuTses,  Yon  Phokaea  selbst,  von 
Teos^  Ghios  und  Milet  ebenso  alt  sind,  wie  die  primitiysten  Münzen  des 
Fünfzehnstaterfufses  und  man  sieht  daher  wie  in  Klein'asien  gleich  von 
Anfang  an  beide  Systeme  nebeneinander  in  Gebrauch  waren. 

Indefs  unterscheiden  sich  die  Goldmünzen  des  einen  FuCses  im  Korn 
sehr  wesenüich  von  denen  des  andern.  Während  der  phokaische  Stater  in 
der  ältesten  Zeit  nicht  nur  Yollwichtig,  sondern  auch  in  möglichst  reinem 
Golde  ausgeprägt  wurde,  sind  die  gleichzeitigen  Münzen  des  Fün&ehn- 
statersystems  durchgängig  von  sehr  blassem  und  häufig  noch  viel  schlech- 
terem Metall,  als  die  späteren  in  Kleinasien  so  massenhaft  geprägten 


de  ces  tertes  . . .  Le  premier  groupe  est  moins  positif ;  il  est  cependant  extrfimement 
probable.  Comme  je  ne  buu  nnllement  versö  dans  Tötade  des  antares  canöiformes, 
je  dirai  qua  cette  lectore  est  le  rösultat  d*ane  ötude  de  la  pi6ce  faite  avec  M.  J.  Op- 
pert'  Die  übrigen  a.  a.  0.  angeftUirten  Münzen,  die  entweder  gar  kein  Pragbild  oder 
nur  eine  stem-  oder  blumenartige  Verziening  zeigen,  gehOren  nach  dem  Fnndort 
cum  gtOftem  Theil  nach  Makedonien,  vgl.  den  KatUog  der  BorreDsehen  Sammlung 
S.  6.  Einige  derselben  befinden  sich  im  Pariser  Museum  unter  den  Elektronmünzen 
▼on  Kyzikos,  andere  in  der  Sammlung  des  Herzogs  von  Luynes.  In  dem  Eiatalog 
der  Münzen  von  Wbittall,  der  nach  Lenormant  eine  groüse  Anzahl  derselben  besessen 
haben  soll,  finde  ich  keine,  die  hierher  zu  rechnen  sein  möchte. 
1)  Mommsen,  Grenzboten  1863.  S.  389. 


JOg  Gesdddite  des  bab^onisdiai  Gewicbts. 

Stater  und  Hekten  des  phokaischen  Fufses.  Da  beide  Sorten  an  mehrern 
Orten  wie  in  Ghios,  Lampsakos  und  Milet  nebeneinander  vorkommen,  so 
erkennt  man  deutlich ,  dafs  die  Wahl  des  Gewichtsfofses  Yon  der  Bestim- 
mung des  Feingehalts  abhing,  und  dafs  man  den  ffir  Silber  geschaffenen 
Fnfs  orsprQnglich  nur  auf  Elektron  —  wie  man  dieses  Gold,  das  etwa 
30  •  Silber  enthielt,  bezeichnete  —  übertrug,  dem  feinen  Golde  dagegen 
das  daflir  festgesetzte  altbabylomsche  Gewicht  vorbehielt  Mit  dem  letz- 
tem nahm  man  ohne  Zweifel  auch  das  in  den  mesopotamischen  Monar- 
chien dorchgefohrte  Frindp  einer  legalen  Doppelw&hnmg  an,  indem  man, 
dem  in  Ninive  und  Babylon  anerkannten  Cors  gem&fs,  den  Werth  des 
phokaischen  Goldstaters  von  16.80  Gr.  normal  auf  15  Silberstater  zu 
14 — 15  Gr.,  wie  solche  in  Elazomenae,  Lampsakos,  Ghios  und  anderswo 
^eichzeitig  geschli^en  worden,  festsetzte.  Yon  demselben  Gesichtspunkt 
ging  auch  Krösos  aus,  als  er  das  lydische  Münzwesen  reformirte  und 
seinen  Goldstater,  der  die  HUfte  des  phokaischen  betrug  und  von  mög- 
lichst reinem  Golde  dai^estellt  vmrde,  auf  den  Werth  von  10  Silber- 
statem  zu  10.89  Gr. ,  die  sich  zu  dem  eben  erwähnten  kleinasiatischen 
Sflberstück  wie  3 : 4  verhielten,  normirte. 

WUirend  die  Elektronpiftgung  nach  dem  Fün&ehnstaterfnfs  sehr  früh 
aufhörte,  blieb  dieses  System  in  den  griechischen  Städten  der  kleinasiar 
tischen  Westküste  die  eigentliche  Grundlage  der  Silberpi^gung. 

Es  gestaltete  sich  hier  also  schon  in  der  ältesten  Zeit  mit  der  Ein- 
fuhrung des  phokaischen  Fufses  das  Yerhältnifs  zwischen  Gold-  und 
Silbergewicht  ebenso  wie  im  Barrenverkehr  der  Israeliten;  dem  Silber- 
stater des  auch  in  Eleinasien  einheimischen  Fufses  entsprach  in  Gold  das 
Sechzigstel  der  schweren  babylonischen  Mine,  wogegen  mit  dem  baby- 
lonischen Silberstater  in  der  R^el  das  Sechzigstel  der  leichten  baby- 
lonischen Mine  zugleich  auftritt. 

Die  erstere  Combination  wird,  wie  bereits  vermuthet  wurde  ^),  den- 
jenigen phOnikischen  Städten,  die  den  Hauptverkehr  zwischen  den  Euphrat- 
ländem  und  den  Küsten  des  ägäischen  Meeres  vermittelten,  eigenthümlich 
gewesen  und  durch  diese  nach  Eleinasien  verpflanzt  worden  sein,  während 
die  letztere,  welche  kurz  nach  der  Zerstörung  Ninive^s  und  der  Stiftung 
der  babylonischen  Monarchie  durch  Nabopolassar  (606  v.  Chr.)  in  der 
Reichsmünze  des  Krösos  zuerst  erscheint,  auf  einer  in  Babylon  legalisirten 
Einrichtung  beruhen  wird,  womit  denn  auch  die  griechishe  Bezeichnung 
des  Zehnstaterfufses  als  des  ,babylonischen^  Talentes  zusammenhängt 

')  Siebe  S.  101. 


Die  nnite  Slektionprlgniig  Bach  d«m  YfatuhaMtiXiufatB, 


109 


Das  Nonnalgewicht  des  nach  dem  phSnikisch-kleiiiasiatiseheii  Fufse 
gepiftgten  Goldstaters  ist  fOr  Milet,  nach  dem  schwersten  Sechstel  von 
2.40  nnd  einem  Drittel  Yon  4.74  Gr.,  auf  14.40  Gr.,  f&r  Chios,  nach 
einem  Viertel  von  3.65  Gr.,  auf  14.60  Gr.  anzusetzen,  obgleich  die  höch- 
sten Effectiygewichte,  die  ftberhaupt  vorkommen,  14.246  Gr.  nicht  fiber- 
steigen. Dies  ergiebt  fftr  die  dem  Systeme  ursprfinglich  zu  Gnmde  lie- 
gende babylonische  Mine,  zu  der  sich  das  Ganzstuck  wie  2 :  135  verhUt, 
ein  Gewicht  von  972  bezuglich  985  Gr.,  das  viel  leichter  ist,  als  das  der 
ninivitischen  Gewichtsstficke  sich  dagegen  an  die  Mine  anschliefst,  welche 
der  Krösische  Stater  von  8.17  Gr.  voraussetzt.  Die  Maximalgewichte 
sind  in  der  nachstehenden  Tabelle  zusammengestellt 


Stater. 

Hüften. 

DritteL 

Viertel 

SechsteL 

Zwölftel 

Vier- 

nndzwaa- 

ligttel 

Acht- 

ondTier- 

ligstel 

Normal- 
gewicht 

SUters. 

Ssrdes 

14.18 

— > 

^— 

_ 

^— 

— 

/ 

^— 

14.52 

Kyiikofl 

— 

— 

4.702 

— 

— 

—  ■ 

— 

LoipsakoB 

13.86 

Kymae 

14.246 

Klazornenae 

14.06 

\ 

Mflet 

14.10 

6.95 

4.74 

— 

2.40 

1.17 

— 

0.32 

14.40 

Chios 

14.05 

— 

— 

3.65 

— 

1.15 

— 

14.60 

Samos 

14.06 

— 

4.70 

— 

— 

— 

— 

— 

Abydos? 

14.06 

' 

0 

Kuh  mit  Kalb 

13.95 

Ohne  Bfld 

— 

7.14 

— 

— 

•i^^ 

1.18 

0.63 

— 

Aegiiui 

13.42 

— 

' 

— 

f      _ 

1.185 

— 

— 

Ifakedonien 

— 

— 

— 

2.23 

— 

— 

Der  Stater  dieses  Systems  ist  in  der  Mhem  Zeit  in  Silber,  wie  es 
scheint,  selten  geprägt  worden,  häufiger  dagegen  die  H&lfte,  welche  in 
Klazomenae,  Lampsakos,  Methymna  und  auch  in  Chios  die  gewöhnliche 
Courantmünze  war;  von  Phokaea  kennt  man  bis  jetzt  kein  gröfseres  No- 
minal als  das  Viertel  von  3.79  Gr.,  dieses  hat  sich  von  dort  aus  zunächst 
nach  den  phokaischen  Kolonien  Yelia  und  Massalia  und  weiter  von  Mas- 
saJia  aus  Aber  das  obere  Rhonethal,  das  Alpenland  bis  Trient  und 
Aber  die  Lombardei  verbreitet,  von  Yelia  aus  in  Poseidonia  und  in  den 
campanischen  Städten  eingebürgert,  wo  indefs  wie  in  Eleinasien  die  Hälfte 
des  Stators  von  7.60  Gr.  wieder  zum  Vorschein  kommt  Auch  Ephesos 
hat  sich,  wie  es  scheint,  in  der  ältesten  Periode  auf  Prägung  des  Viertels 
beschiitaikt  und  ist  erst  später  zu  gröfsem  Nominalen  fibergegangen.  Das 


XIO  Ctoadikiile  des  bab^^oniMliMi  Geviditi. 

Ganzstfick  erscheint  am  Mhesten  in  Chioe,  sp&ter  andi  in  Samos, 
Klazomenae,  Kyzikos,  Byzanz,  Abydos,  Erythrae  und  Ephesos,  wie  es 
denn  znmal  seit  Beginn  der  nach  derselben  Währung  normirten  rhodi- 
sdien  Prägung  (seit  408  v.  Chr.)  das  beliebteste  grOfisere  SilberstCLck  im 
ganzen  Westen  Kleinasiens  bis  nach  Lykien  hin  geworden  ist,  während 
seit  Dareios  an  der  Süd-  und  Nordkuste  der  Halbinsel  in  den  Städten 
Pamphyliens,  Pisidiens,  Kilikiens,  auf  der  Insel  Kypros,  in  Sinope  und 
Herakleia,  die  dem  persischen  Einflüsse  unmittelbarer  unterworfen  waren, 
der  babylonische  Silberstater  oder  die  dem  persischen  Silbersiglos  nach«- 
geprägte  Drachme  vorherrschend  war.  Diese  hat  unter  der  Achämeniden- 
herrschaft  ausnahmsweise  auch  hier  und  da  in  hellenischen  Städten  der 
Westküste  Eingang  gefunden,  eine  grOfsere  Verbreitung  aber  nie  ge- 
wonnen. 

Neben  dem  Ffinfzehnstaterfulse  war  in  der  ältesten  Silberprägung 
noch  ein  anderes  Gewicht  mafsgebend,  welches  nach  dem  Orte,  wo  das- 
selbe zuerst  auftritt,  als  äginäisches  Talent  bezeichnet  wurde.  Dasselbe 
hat  sich  wahrscheinlich  aus  jenem  Systeme  erst  entwickelt  und  so  l&fst 
sich  auch  aus  der  Geschichte  des  äginäischen  Fuises  ein  Beweis  für  das 
hohe  Alter  der  phönikisch-kleinasiatischen  Silberwährung  ableiten. 

Es  ist  ausgemacht,  dafs  dieser  Münzfufs  vor  Selon  in  Aegina  und 
in  einem  Theile  des  Peloponnes,  wo  er  der  üeberlieferung  nach  durch 
den  argivischen  König  Pheidon  eingebürgert  wurde,  herrschte  und  daTs 
man  in  Attika  bis  auf  jene  Zeit  mit  äginäischem  Gelde  zahlte  und  nach 
äginäischem  Gewichte  wog^).  Erw|gt  man  nun,  dafs  die  älteste  Prägung 
Yon  Kleinasien  ausging,  dafs  femer  der  äginäische  Stater  von  12.60  Gr. 
Maximalgewicht')  ebenso  wie  das  Ganzstuck  des  Fünfzehnstaterfuüses  der 
Theilung  in  zwei  Hälften  oder  Drachmen  unterliegt,  während  der  baby- 
lonische Silberstater  stets  gedrittheilt  und  nur  vorübergehend  in  der  Münze 
des  Kr(^sos  neben  dem  Drittel  die  Hälfte  desselben  auftritt,  die  dann  in 
der  persischen  Reichsprägung  zur  neuen  Einheit  wird  und  erst  seit  Da- 
reios auch  in  den  hellenischen  Städten  der  kleinasiatiscfaen  Küste  hier 
und  da  Aufnahme  findet,  so  wird  man  das  Vorbild  des  äginäischen  Sy- 
stemes  nicht  im  babylonischen  Zehn-,  sondern  im  kleinasiatisch-phöniki- 
schen  Fflnfzehnstaterfuüse  zu  suchen  haben').    Diese  Annahme  gewinnt 

0  Vgl. Mommsen  R.M.  S.43f:   Hnltsch  S.ld2f. 
*)  Nach  Mommsen  S.  44t,  Amn.  185.  12.52  Gr.  doch  siehe  w.  u. 
s)  Monunsen  a.  a.  0.  S.45  nimmt  das  entere  an:  „Ueber  die  Entstehung  dieses 
Fuises  kann  kein  Zweifel  sein;  der  äginäische  Stater  von  12.40  Gr.  steht  dem  penisoh- 


Abkitnig  4m  IgjalliAMi  Takafti  wn  dtm  FtaiMfaiiftatezfiib.  m 

eine  umnittelbare  Bestätigung  dnroh  die  Yergleiehnng  des  schon  erwUmten 
ftgin&ischen  Goldstftckes,  welches  den  ältesten  äginäischen  SUbennfinzen 
gleichzeitig,  aber  nicht  nach  demselben  Gewichte  wie  jene,  sondern  wie 
die  frühesten  Goldmfinzen  von  Sardes,  Milet,  Ghios,  Lampsakos,  Samos  n.  s.  w. 
nach  dem  phönikischen  Fänfzehnstaterfufse  normirt  ist.  Wo  Gold  nnd  Silber 
nach  yerschied^em  Gewichtsfofse  gemfinzt  vorkommen,  ist  man  nach  der 
Analogie  der  in  Asien  herrschenden  Verhältnisse  wohl  berechtigt,  eine 
bestimmte  Cnrsgleiehimg  zwischen  den  beiden  Sorten  and  mithin  eine 
Norminmg  des  Silbergewichtes  nach  dem  Goldgewichte  voraoszosetzen. 
Dies  scheint  auch  in  dem  vorliegenden  Falle  geschehen  zu  sein.  Das 
ftginäische  Goldstuck  ist  ebenso  wie  die  gleichartigen  kleinasiatischen 
Hnnzen  sehr  stark  legirt^).  Nehmen  wir  nun  bei  dem  Ganzstdcke  von 
14.24  Gr.  Maximalgewicht  eine  Beschicbrng  von  33t  pGt  an,  so  ent- 
spricht dem  Goldgehalte  im  Gewichte  von  9.49  Gr.  nach  der  in  Asien 
anerkannten  Werthproportion  der  beiden  Metalle  ein  Silbertqnivalent  von 
126.5  Gr.,  das  heiCst,  ein  l^;inäischer  Goldstater  hatte  die  Geltung 
von  20  äginäischen  Silberdrachmen  zu  6.32  Gr.,  was,  wie  man  leicht 
erkennt,  ein  sehr  wahrscheinliches  Verhältnifs  ergiebt,  da  dasselbe  dem 
im  babylonischen  Reiche  festgesetzten  und  von  Erösos  und  Dareios  an* 
genommenen  Curse  der  bekannten  beiden  Gold-  und  Silbergewichts- 
einheiten analog  ist  Hiemach  wurde  der  äginäische  Silberfofs  aller- 
dings formell  zum  Zehnstatersysteme  gehören,  in  der  That  aber  aus 
dem  FünfzehnstaterfoTse  abgeleitet  sein ,  worauf  auch  die  Stückelung  des 
Ganzstackes  fBhrt. 

Es  ist  wohl  anzunehmen,  dafs  man  in  der  ältesten  Zeit  als  noch 
äginäisches  Gold  geschlagen  wurde,  in  Griechenland  ein  doppeltes  ägi- 
näisches  Gewicht  unterschied,  das  schwerere  Goldtalent  und  das  leichtere 
Silbertalent  und  daher  mag  es  kommen,  dafs,  wie  es  scheint,  auch  noch 
später  das  Gewicht  des  nach  dem  erstem  Fufse  geprägten  Silbers,  wie 

kleinaalatiBchen  gTolsen  SflbentOck  von  reicblioh  11  Gr.  zu  nahe,  um  n^cht  ursprttngr 
lieh  mit  ihm  identiflch  und  aus  ihm  abgeleitet  zu  sein,  wobei,  wie  das  schon  vor- 
kam (S.  12)  und  wie  wir  es  auch  sonst  noch  finden  werden,  das  Qewicht  neu  fes^ 
gestellt  und  um  eine  Kleinigkeit  erhöht  ward.  Wichtiger  war  die  Veränderong  in 
der  Eintheflong;  sie  geht  hier  nicht  mehr  wie  in  Kleinasien  vom  Drittel,  sondern 
▼on  der  Hälfte  aas  nnd  ent¥rickelt  an  dieser  die  Sechstelung.*' 

0  Dafii  das  Ganzstüek  von  13.42  6r.  im  Paris.  Mus.,  das  Übrigens  beträchtlich 
an  Gewicht  verloren  haben  mofii,  von  sehr  blassem  Golde  ist,  kann  ich  selbst  be- 
zeugen; nach  Hussey,  S.  96,  schemt  das  im  Br.  Mus.  befindliche  Zwölftel  von  1.185 
=s  18.3  Engl.  Gran  von  besserem  Korn  zu  sein. 


J]^2  QeBcbidifta  des  babykaisefaai  Gewiehfts. 

es  anfser  in  Kleiiiasien  vor  Allem  noch  in  der  Sltem  makedonischen 
Münze  anftritt,  ebensogut  als  äginäisches  Talent  bezeichnet  wurde,  wie 
der  Münzfnfs,  nach  welchem  in  Aegina,  im  Peloponnes  und  anderswo 
Silber  gemünzt  wurde.  So  erklärt  sich  die  Angabe  des  Pollux,  der  ein- 
mal das  äginäische  Talent  zu  10000  attischen  Drachmen,  ein  anderes 
Mal  ganz  übereinstimmend  die  äginäische  Drachme  zu  10  attischen  Obolen 
ansetzt^);  denn  diese  Bestimmung  paTst  durchaus  nicht  auf  das  Gewicht 
des  äginäischen  Silbergeldes,  man  mag  unter  der  Drachme  mit  Boeckh 
die  altattische  oder  mit  Hussey  den  Denar  der  Kaiserzeit  verstreu  *), 
drückt  dagegen  die  Gewichtsgleichung  zwischen  dem  altäginäischen  Gold- 
talente und  dem  nach  demselben  Fufse  geprägten  altmakedonischen 
und  kleinasiatischen  Gelde  mit  dem  gleichzeitigen  attischen  Gourant 
sehr  richtig  aus*).  So  würde  also  Pollux  oder  auch  schon  sein  Gewährs- 
mann das  äginäische  Goldtalent  mit  dem  Silbertalent  verwechselt  und  die 
Gewiohtsbestimmung  des  erstem  auf  das  letztere  bezogen  haben. 

Die  Analogie  der  äginäischen  Währung  mit  dem  Fünfzehnstaterfofse 
gewährt  einen  sichern  Anhalt  für  die  Benennung  des  nach  dem  letztem 
normirten  kleinasiatischen  Silbergeldes.  Denn  man  wird  hiemach  das  Sföck 
Yon  etwa  14.50  Gr.  nicht  nur  in  Gold,  sondem  auch  in  Silber  als  Stater, 
die  Hälfte  als  Drachme  zu  bezeichnen  haben,  und  die  Rechnung  nach 

1)  IX,  86.  76. 

^  BöckhM.U.  S.77.  Hussey,  An  essayontheancientweights  and  money.  S.dlf. 
Gh   vgl  HnltBch  S.  136  f. 

')  Bekannllich  hat  BOckh  M.  U.  S.  77  f.  aas  den  angeführten  Stellen  des  PoUnx 
seine  Bestimmung  des  äginäischen  Talents,  welches  er  mit  dem  babylonischen  iden- 
tificirt,  abgeleitet.  Da  zu  diesem  Ansatz  indels  nur  ein  Stater  von  etwa  14^  Ghr. 
(s=274par.  Gran)  palst,  der  äginäische  Silberstater  aber  höchstens  12.60  Gr.  wiegt, 
so  war  er  zu  dem  Auskunftsmittel  gezwungen,  das  Grewicht  des  letztem  als  den 
hemnterg^angenen  äginäischen  Fnis  zu  bezeichnen,  obgleich  die  ältesten  äginäischen 
SüberstQcke  nie  ein  höheres  Gewicht  daxstellen.  Hultsch,  S.  137,  nimmt  an,  da&  des 
Pollux  Gewährsmann  das  altmakedonische  Süberstflck  von  14.50  Gr.  als  äginäisches 
Didrachmon  angesehen  habe,  und  da(s  dadurch  jener  Ansatz  entstanden  sei,  der  den 
legalen  Curs  zwischen  dem  makedonischen  Silber  vor  und  seit  Alexander  ausdrücke. 
Diese  Ansicht  ist  sehr  wahrscheinlich,  indels  versteiit  man  erst  wie  eme  solche  Ver- 
wechslung eintreten  konnte,  wenn  man  das  altäginäische  Goldtalent  mit  m  Betracht 
zieht  Gegen  die  Yermnlhung  Mommsens,  S. 48  ff.,  dals  P6llux  mit  der  äginäischen 
Drachme  die  Drachme  der  Gistophorenprägnng  gemeint  habe,  hat  Hultsch  S.  136, 
Anm.28  richtig  bemerkt,  dals  die  Annahme  (S.  51),  Pollux  habe,  den  Cistophoros 
als  Tetradrachmon  betrachtend,  für  das  römische  Talent  9600  Oistophorendrachmen 
gefunden,  seine  Angabe,  dals  das  äginäische  Talent  10000  attische  Drachmen  be- 
tragen habe,  nicht  wohl  stfitzen  könne. 


BenfiDimiig  d«i  SAbergeldet  phÖaÜUich-klelnaiiAtifoher  Wlhmiig.  213 

dieser  Einheit  wird  sich  mithin  bereits  in  Eleinasien  an  der  nach  dem 
Fünfzehnstaterfafse  geordneten  Silberprägang  entwickelt  haben. 

In  der  That  wiederholt  sich  dort,  wenigstens  in  der  altem  Zeit, 
mit  wenigen  Ausnahmen  die  Erscheinung,  dafs  ebenso  wie  in  der  ägi- 
näischen  Prägung  neben  dem  Ganzstücke  am  meisten  die  Hälfte,  ja  in 
der  ältesten  Zeit  diese  häufiger  als  jenes,  das  Viertel,  dagegen  nicht  mehr 
hervortritt  als  das  übrige  Kleingeld. 

Es  versteht  sich,  dafs  hierbei  Orte  wie  Lebedos,  Prokonnesos,  Pordo« 
selene,  Tenedos,  Antissa,  Abydos,  Parion  und  Skepsis,  wo  überhaupt 
nur  sparsam  oder  nur  Kleingeld  wie  das  Viertel  und  dessen  Theile  ge- 
prägt wurden,  nicht  in  Betracht  kommen  kOnnen.  Eine  richtige  Ein- 
sicht können  nur  die  Münzverhältnisse  solcher  Städte  gewähren,  wo  mas- 
s^haft  und  wenigstens  von  der  Hälfte  abwärts  geprägt  wurde.  Wenn 
wir  aber  sehen,  wie  in  Erytbrae  in  der  älteren  Periode  nur  Hälften  und 
m  Methymna  nur  Hälften,  Achtel  und  Kleingeld,  in  Klazomenae  fast  nur 
Hälften,  in  Ephesos  daneben  nur  in  der  ersten  Zeit,  als  das  Ganzstück 
noch  gar  nicht  geprägt  wurde.  Viertel  erscheinen  und  diese  in  der 
zweiten  Periode,  als  auch  das  Ganzstück  hinzugekommen  war,  wieder 
verschwinden,  dafs  in  Magnesia  und  Samos  nur  Ganze,  Hälften  und 
Kleingeld  und  an  letzterem  Orte  erst  später  das  Viertel,  aber  sparsam 
hmzutritt,  und  dafs  sich  dieselben  VerhlUtnisse  in  Rhodos  und  in  Karien 
wiederholen,  dafs  in  Kyzikos  und  in  der  Münze  der  chalkidischen  Halb- 
insel das  Viertel  gar  nicht,  in  der  dieser  verwandten  Prägung  Philipps  H. 
von  Makedonien  dasselbe  sehr  selten  vorkommt  und  hier  das  Sechstel 
des  Ganzstücks  als  kleine  Courantmünze  an  die  Stelle  tritt  %  so  wird 
man  die  Ansicht  au%eben  müssen,  das  Viertel  als  Drachme  zu  betrach- 
ten und  diese  Bezeichnung  dagegen  wie  in  der  äginäischen  Münze  der 
Hälfte  zuweisen. 

Der  makedonischen  und  chalkidischen  Prägung  analog  ist  auch  das 
früheste  sehr  alterthümliche  Silbergeld  der  Stadt  Chics,  welches  fast  nur 
aus  Hälften  besteht,  an  denen  die  Drittelung  weiter  entwickelt  wird, 
während  das  Viertel  in  der  ältesten  Periode  fehlt  und  erst  später  hinzu- 
kommt. 

Dafs  in  der  rhodischen  Münze,  welche  von  Hekatomnos  in  Karien 
eingeführt  wurde,  das  Grofsstück  als  Stater  und  die  sehr  häufige  Hälfte 
als  Drachme  aufzufassen  sei,  hat  man  in  der  That  auch  schon  längst 


1)  Vgl.  die  am  Ende  des  Kapitels  beigefügte  Tabelle. 

8 


IJ4  GMcMflbU  dei  babyloniscliMi  Cbwiohts. 

erkannt*),  obgleich  ein  Hauptgnind,  welcher  dafür  angegeben  wird, 
dafs  sich  neben  dem  Viertel  auch  Drittelstücke  £nden,  nicht  stichhaltig 
ist.  .  Allerdings  wird  ein  solches  £xemplar  der  Pariser  Sammlang  von 
4.53  Gr.  angefahrt,  allein  dasselbe  ist  gegossen*).  Dag^^  erkennt  man 
aus  zwei  Nachrichten  über  die  Tarifimng  der  rhodischen  Drachme  gegen 
den  römischen  Denar ,  dafs  bald  das  Halbstück  von  6.92  Gr. ,  bald  das 
Viertel  als  Drachme  angesehen  worden  ist').  Nan  ist  aber  die  Prägung 
der  oben  genannten  Städte  der  rhodischen  so  vollkommen  gleichartig, 
und  überall  wiederholt  sich  die  Eintheilong  in  Ganze,  Hälften,  Viertel, 
bisweilen  Sechstel,  Achtel,  Zwölftel,  Viernndzwanzigstel  und  das  Vortreten 
der  Hälfte  hier  wie  in  der  äginäischen  Münze  in  dem  MaTse ,  dafs  man 
diese  Systeme  unmöglich  von  einander  trennen  kann.  Dasselbe  gilt  aadi 
von  dem  Cistophorus,  der  von  den  Römern  im  J.  621  d.  St  (132  v.Chr.) 
als  Landesmünze  der  Provinz  Asia  ins  Leben  gerufen  wurde*)  und  des- 
sen Prägung  nicht  anders  denn  als  Erneuerung  und  Fortsetzung  der  alten 
FünfzehnstaterwähruQg,  die  damals  in  jenen  Gegenden  neben  dem  nadi 
attischen  Fufse  gemünzten  Courant  noch  in  Geltung  war,  betrachtet 
werden  kann,  wobei  eine  kleine  Gewichtsabknappung  das  Gewicht  des 
Grofsstücks  fast  wieder  auf  die  Höhe  des  ältesten  samischen  Silber- 
staters  herunterbrachte*).  Durch  diese  Analogie  erklärt  es  sich  auch, 
wie  das  Grofsstück  überhaupt  als  Didrachmon  oder  Stater  angesehm  wer- 
A&a  konnte,  was  thatsäcblich,  wenn  auch  nidit  immer  geschehen  ist*)  und 


.  1)  Boeckh  M.  ü.  S.  101. 

*)  Mommsen  S.  39:  „mit  Recht  bemerkt  Boeckh,  dafs  das  letztere  auch  als  Gani- 
Btflck  oder  Stater  betrachtet  ward,  wie  dies  namentlich  die  Drittel  beweisen.*'  Das 
S.  38  Anm.  116  angef&hrte  Drittel  wird  schon  bei  Mionnet  III,  418, 182  als  gegossen 
bezeichnet    Ein  anderes  Exemplar  dieses  Gewichts  ist  mir  nirgends  Torgekommen* 

')  Der  anonyme  Alexandriner,  der  nach  Nero  gelebt  haben  moDi  (Hultsch  S.  11)^ 
berechnet  die  rhodische  Mine  auf  5  ptolem&ische  Minen«  mithin  die  Drachme  auf 
1|  Denar  (Cap.  1^,  Mai,  IliadiB  fragmenta  et  pictnrae.  Mailand  1819,  p.  155),  wo- 
gegen eine  Inschrift  von  Kibyra  vom  J.  71  n.  Chr.  C.  J.  Gr.  n.  4380  a  die  rhodische 
Drachme  auf  f  Denar  ansetzt,  so  dafs  das  eine  Mal  das  Grofsstflek  als  Didrachmon 
oder  Stater,  das  andere  Mal  als  Dradhme  betrachtet  wurde.  Vgl.  Mommsen  a.a.<X 
S.  39.   Hultsch  S.  263. 

^)  Mommsen  S.  48. 

*)  Der  Cistophorus  wog  höchstens  12.71  Gr.,  der  ältere  sanuSche  Süberstater 
13.27— 12.20  Gr. 

*)  Nach  dem  ungenannten  Alexandriner  a.  a.  0.  stand  die  ägmüsche  Draehme, 
in  der  Mommsen  S.  48  die  Cistc^horendrachme  erkennt,  der  rhodischen,  die  er  auf 
1^  Denar  ansetzt,  gleich  und  der  Cistophorus  ward  Ton  ihm  mithin  als  Didrachmon 


Dm  firfthtra  üneluiie  wud  ipitor  imn  DidnehmoiL  WJ^ 

nicht  durch  die  Yergleichimg  des  in  Kleiiuunen  fiigt  .gar  nicht  mehr  vor- 
kommenden  äginäischen  Staters  Yeranlafst  sein  kann^.  DaCsi  übrigens  an 
einigen  Ort^,  wo  der  Fünfzehnstaterfnfs  herrschte,  ausnahmsweise  nicht 
andi  dem  Viertel  des  Staters  die  Bezeichnung  Drachme  beigelegt  worden 
sei,  wie  dieses  Nominal  denn  kurz  vor  und  nach  Alexander  dem  Gro&en 
in  Elazomenae,  Kromna,  Kolophon,  Teos  allein  ausgebracht  wurde,  in 
Erythrae  und  Ghios  in  derselben  Periode  das  Halbstack  verdr&ngt  hat, 
soll  nicht  behauptet  werden. 

Wahrscheinlich  ward  diese  neue  Benennung  aber  erst  allgemeiner, 
als  durch  Alexanders  Eroberungszüge  das  attische  Tetradrachmon  auch 
in  Asien  zur  Herrschaft  gelangte  und  nun  allm&lig  so  sehr  an  Gewicht 
verlor,  dafs  sich  das  Grofsstück  des  Fünfzehnstaterfufses  von  ihm  nicht 
sehr  erheblich  mehr  unterschied').  Am  frühesten  labt  sich  der  neue 
Sprachgebrauch  in  Aegypten  nachweisen,  wo  von  den  Ptolomäem  auf 
dasselbe  Gewicht  sowohl  Gold  wie  Silber  geprägt  wurde  und  das  goldne 
Grofsstück  von  27.88  Gr.,  welches  übrigens  als  Stater  bezeichnet  wurde, 
nach  dem  zwölfeinhalbfachen  Werthe  des  Goldes  gegen  Silber  gesetzlich 
eine  Mine  oder  100  Drahmen  von  3.56  Gr.  Silber,  das  Grolssilberstück 
von  14.23  Gr.  mithin  als  Tetradrachmon  galt").  Es  war  natürlich,  dafs 
demgem&Cs  auch  die  den  ptolemäischen  gleichartigen  Silbermünzen,  wie 
sie  zur  Diadochenzeit  in  Tyros  (zu  14.34  Gr.),  in  Sidon  (zu  13.97  Gr.), 
in  Arados  (zu  16.29  Gr.)  und  seit  Augustus  in  Antiochia  (zu  15.28  Gr.), 
sowie  von  den  makkabäischen  Fürsten  in  Jerusalem  (zu  14.65  Gr.)  ge- 
schlagen worden  sind,  von  den  Griechen  als  Tetradrachmen  betrachtet 
wurden^),  obgleich  dies  der  orientalischen  Auffassung  widersprach.  Denn 
nach  dieser  blieb  die  Münze  der  in  12  oder  24  Theile  getheilte  Stater 
oder  Shekel,  wie  dies  die  Aufschrift  des  nach  tyrischem  Fufse  gemünz- 
ten Silberstücks  der  Makkabäer  , Shekel  Israel'  beweist.    Auch  den  ein- 


angesehn,  während  er  anderswo  als  Tetradrachmon  bezeichnet  und  betrachtet  wird. 
vgL  Monunsen  S.  49. 

^)  Mommsen  S.  47  nimmt  das  letztere  an. 

^  Vgl.  Mommsen  R.  M.  S.  73  Anm.  226.  Wenn  die  oben  S.  68  Anm.  1  vor« 
geecfalagene  Erklärong  der  bei  Plut  Ages.  15  vorausgesetzten  Gleichung  von  10000  Da- 
xeiken  mit  50  leichten  kiemasiatisch -phönikiBchen  Silbertalenten  richtig  ist,  so  hat 
die  Bezeichnung  des  Silberstücks  von  3.75  Gr.  als  Drachme  schon  früher  begonnen. 

*)  VgL  Mommsen  S.  41. 

^)  VgL  Joseph,  de  b.  Jud.  2,  21,  2  cwwndfu^os  votr  TvQiov  rofd^fimog,  o  th- 
€a^af  Un*3Nxc  cfv^aio*.  Ant.  J.  3,  8,  2  o  cixXüf  vo/acfia  *Sfi^aiw  mw  UfliMttC  dl()ffTa* 
^^tg^ftae  ticca^ae,  vgl.  Boeckh  S.  62.  63.  Mommsen  S.  35  f. 

8* 


Jlg  Geschieht«  des  babylomsehen  Gewichts. 

heimischen  Namen  dieser  syrischen  Mfinze  kennen  wir  aus  der  rabbini- 
schen  Ueberlieferung.  Sie  hiefs  Sela  nnd  ward  in  24  Main  geiheilt^), 
wobei  von  einer  besonderen  Bezeichnung  der  Viertel  nnd  Hälften,  wie  sie 
neben  dem  Ganzstück  geprägt  wurden,  keine  Rede  ist.  Diese  ursprüng- 
liche Auffassungsweise  verschwand  vollends,  als  Pompeius  das  syrische 
Grofssilberstück  zu  4  Denaren  tarifirte'j,  und  man  nun  jene  Münze 
vier  , attischen^  Drachmen  gleichsetzte,  worunter  man  in  Rom  seit  der 
gesetzlichen  Ueber tragung  dieses  Namens  auf  den  römischen  Denar') 
den  letzteren  verstand. 

Man  erkennt  übrigens  aus  der  einheimischen  Benennung  des  spätem 
syrisch -phOnikischen  Silbergeldes  noch  deutlich  genug,  dafs  diese  Prägung 
nur  eine  Reproduction  und  Fortsetzung  der  frühem  war,  welche  unter  der 
Achämenidenherrschaft  an  der  phönikischen  Küste  zwar  nicht  in  den- 
selben Orten,  aber  doch  in  nächster  Nähe  in  Byblos,  Asdod  und  vielleicht 
auch  in  Tyros  geübt  worden  ist 

Hierhin  gehört  zunächst  eine  Reihe  byblischer  Königsmünzen 
mit  der  Galere  einerseits  und  dem  stierwürgenden  Löwen  andrerseits, 
auf  denen  sich  die  Namen  Baal;  Ainel,  Azbaal,  Adarmelek  finden  und 
die  sämmtlich  eben  so  wie  einige  andre  aufschriftlose  desselben  und 
ähnlichen  Gepräges  auf  den  Fünfzehnstaterfufs  geschlagen  sind.  Das 
Grofsstück  wiegt  bis  14.40  Gr. ,  hält  sich  aber  meist  unter  14  Gr.  und 
steht  mitliin  in  den  schwerem  und  wahrscheinlich  altem  Exemplaren 
dem  spätem  tyrischen ,  in  den  leichtem  dem  sidonischen  Tetradrachmon 
ganz  gleich.  Als  Kleingeld  kommen  Viertel  von  3.65 — 3.45  Gr.,  Sechs- 
zehntel von  0.87—0.55  Gr.  und  Zweiunddreifsigtel  von  0.39—0.36  Gr. 
vor,  oder  wenn  wir  den  einheimischen  Namen  darauf  anwenden, 
Stücke  von  6,  1/,  und  '/^  Main.  Bei  ganz  gleichartigen  Silbermünzen, 
die  den  Dagon  auf  der  Schauseite,  Galere  über  geflügeltem  Seepferd  auf 
der  Rückseite  darstellen,  und  wohl  nach  Asdod  zu  bringen  sind,  begegnen 
wir  aufserdem  Sechsteln  und  Achteln  oder  4  und  3  Obolenstücken. 

Diese  Eüitheilung  ist  offenbar  mit  Rücksicht  auf  den  correlaten  baby- 
lonischen Zehnstaterfufs  gewählt  worden,  der  nicht  nur  in  der  persischen 
Reichsmünze,  sondem  an  der  ganzen  Küste  von  Phaseiis  an  bis  nach 
Arados  hin  und  auf  der  Insel  Kypros  mafsgebend  war  und  sich 
im  phönikischen  Verkehr  mit  der  dort  bestehenden  Währung  beständig 

0  Eege»  zn  Maimonides  de  Siclifl  S.  16  f.  Böckh  S.  59.  68. 

*)  MommBen  S.  35.  715. 

>)  Im  Jahre  608  d.  St.  ==  145  v.  Chr.  Mommsen  S.  71. 


Der  PBnüelmstiüteHiBfii  in  PhSnOden  und  Syrien.  \\1 

mischen  mnfste.  Daher  empfahl  es  sieh  sehr,  das  Kleingeld  beider 
conrelaten  Währungen  auf  das  gleiche  Gewicht  auszubringen,  was  um  so 
nSher  lag,  da  der  Drittelstater  der  einen  sich  mit  dem  Yiertelstater  der 
andern  deckte.  So  kam  es,  dafs  man  in  Phönikien  von  der  Prägung  des 
Viemndzwanzigstels  absah  und  dagegen  la  Obolenstucke  mfinzte,  die 
dem  häufig  gemfinzten  Zwölftel  des  babylonischen  Silberstaters  gleich 
standen.  Es  verschwand  mithin  im  Kleingeld  äufserlich  der  Unterschied 
zwischen  dem  Zehn-  und  Funfzehnstaterfufs  gänzlich  und  blieb  nur  in 
der  Bezeichnung  der  einzelnen  Nominale  und  beim  Ganzstück  in  der 
Weise  bestehn,  dafs  wo  die  erstere  Währung  herrschte,  nie  das  t  Stück 
oder^der  kleinasiatisch -phönikische  Stater  von  14.40  Gr.,  wo  die  letztere 
nie  das  1  Stück  oder  der  babylonische  Stater  von  1 1  Gr.  geprägt  wurde. 
Niiigends  zeigt  sich  dies  deutlicher  als  an  der  phOnikischen  Küste  selbst. 
Arados  gehört  noch  dem  Gebiete  des  babylonischen  Staters  an,  wie  die 
Münzen  mit  dem  bärtigen  lorbeerbekränzten  Kopf  einerseits  und  der  Ga- 
kre  andrerseits  beweisen.  Die  übrigen  Städte  prägten  nach  dem  Funf- 
zehnstaterfufs. Dort  steht  das  Ganzstück  auf  10.67  — 10.04  Gr.,  hier 
auf  14.40 — 13.04  Gr.  Das  Kleingeld  dagegen  gleich.  Die  folgende  Ver- 
gleichung  der  Königsmünzen  von  Byblos  mit  dem  aradischen  Gelde  wird 
dies  verdeutlichen. 

Byblos.  Arados. 

1      14.40  —       =   -frDareikos 

i        —         1    10.80    =   -A- 
i       3.60        i      3.60    =   ^ 


I 
16 


1 

10.80 

3.60 

i 

3.60 

0.90 

A 

0.90 

=  -ifc 


Auch  in  Syrien  mufs  der  Funfzehnstaterfufs  von  alter  Zeit  her  ein- 
heimisch gewesen  sein,  da  sich  auf  andere  Weise  nicht  erklären  läfst, 
warum  die  persischen  Grofskönige,  welche  wenigstens  7  Regierungen  hin- 
durch in  jener  Satrapie,  und  zwar  wahrscheinlich  in  Damaskos,  Silber 
mit  einem  grofsköniglichen  Wappen  haben  prägen  lassen,  für  diese  Münzen 
nicht  den  babylonisch -persischen  Reichsfufs,  sondern  jenes  Gewicht  ge- 
wählt haben.  Das  Grofsstück  dieses  Gourants  betrug  -ilr  der  schweren 
assyrisch  -  babylonischen  Gewichtsmine  und  hatte  den  Werth  von  -hr  Da- 
reikos.  In  den  ältesten  Exemplaren  steht  dasselbe  auf  höchstens  28.30  Gr., 
unter  den  spätem  Regierungen  erreicht  es  kaum  26.00  Gr.  Es  sind  die 
bekannten  Münzen,  welche  häufig  in  der  Nähe  von  Damaskos  und  in 
Mesopotamien  gefunden  werden  und  die  auf  der  ein^n  Seite'  den  König 


11g  GMdddite  dM  bab^oniseh«»  Gewiehis. 

und  Wagenlenker  auf  einem  mit  4 — 6  Pferden  bespannten  Wagta,  auf 
der  andern  entweder  Galere  vor  Thflrmen  und  Maner,  oder  nur  die 
Galere  darstellen,  über  der  sich  meistens  das  Regierangsjahr  des  betref- 
fenden Königs  bemerkt  findet.  Dazn  gehören  Viertel  nnd  Zweinnddreifirig- 
stel,  die  filteren  yon  6.81  und  0.90,  die  spätem  yon  6.75  nnd  0.865  6r. 
Maximalgewicht,  mit  dem  gleichen  Gepräge  der  Rückseite,  aber  meist 
einem  andern  grofsköniglichen  Wappen  —  König  als  Löwentödter  —  auf 
der  Schanseite.  Entsprechende  Achtel  yon  3.18 — 3.00  Gr.  kommen  selten 
nnd  nur  yon  einet  späten  Reihe  yor. 

Man  sieht,  das  Grofsstflck  nnd  Viertel  wiegt  genan  das  Doppelte  des 
Stators  nnd  Viertelstaters  der  byblischen  Königsmfinzen.  Das  Sechszehntel 
hat  man  in  Damaskos  nicht  geprägt,  sondern  das  dem  gleichen  phöni- 
kischen  Nominal  entsprechende  Zweinnddreifsigstel,  offenbar  nm  andi 
hier  eine  dem  Zwölftel  des  babylonischen  Stators  gleichgeltende  Klein- 
münze zn  besitzen.  Man  wird  auch  bei  diesem  Gelde  das  Grofsstüdc  als 
Shekel  oder  Stator  betrachten  dürfen  nnd  die  analoge  Bezeichnung  des 
gleichwichtigen  gröfsten  ptolemäischen  Goldstücks  yon  27.88  Gr.  als  Stater*) 
möchte  daher  der  orientalischen  Rechnnngs-  nnd  AnfEassongsweise  ganz 
entsprechend  sein,  während  sie  dem  in  Aegypteii  eingebürgerten  grie- 
chischen Sprachgebrauch  widerspricht,  da  nach  diesem  die  Münze  als 
Oktadrachme  aufzufassen  ist. 

Es  wird  altooi  phönikischen  Einflüsse  zuzuschreiben  sein,  wenn  der 
schwere  Münzstater  yon  29.50  Gr.  Maximalgewicht  auch  im  Bereiche  der 
pangäischen  Gold-  und  Silberbergwerke  -yorkömmt,  die  wahrscheinlich 
ebenso  wie  die  Gruben  des  gegenüberliegenden  Thasos  zuerst  yon  den 
PhöniUem  ausgebeutet  worden  sind.  Die  hierher  gehörigen  Münzen,  zum 
Theil  yon  sehr  barbarischer  Prägung,  sind  yon  den  Bisaltem,  den  Edonem, 
den  Orreskiem  und  in  Abdera  geschlagen  worden.  Die  ältesten  derselben 
gehören  in  die  Zeit  Alexanders  L  yon  Makedonien,  also  in  den  Anfeut^ 
des  5.  Jahrhunderts  y.  Chr.  Denn  nachdem  dieser  König  in  den  BesitE 
der  reichen  Bergwerke  im  Gebiet  der  Bisalter  gelangt  war,  welche  ihm 
täglich  ein  Talent  Silber  einbrachten^,  begann  er  dort  nadi  demselben 
Fufse  und  mit  dem  gleichen  Gepräge  Silber  auf  eignen  Namen'  zu  schlagen, 
während  die  wahrscheinlich  ebenso  alten  makedonischen  Münzen  der 
Stadt  Aegae  dem  babylonischen  Zehnstaterfnfse  folgen.  Zu  den  yon  den 

^)  Letroimey  Böoompense  promiBe  k  qui  döoouviira  . .  deux  esdayes.    S.  10 
aoB  dem  Joum.  des  Sayants  1833,  Hommsen  S.  41. 
^  Herodot  V,  16. 


BisBltem  geprägten  Ganzstfieken  von  29.26—28.62  Gr.  kommen  etwas 
ip&tere,  meist  fibermfinzte  Achtel  von  4.10—3.14  Gr.  mit  der  Aniischrift 
MOCCEilyor;  zn  den  Alexandermünzen  von  29.15 — 28.20  Gr.  anäer 
den  Achteln  von  4.09—3.89  Gr.  noch  Sechszehntel  von  1.88  Gr.  nnd 
Vienmdzwanzigstel  von  1.03  Gr. 

Die  Utesten  Münzen  dieser  Art  sind  wohl  die  Groüssilberstücke  von 
Abdera  mit  dem  Bild  des  nach  links  gewendeten  Greifen,  deren  Gewicht 
auch  bis  29.60  Gr.  steigt;  nnd  so  wird  wohl  znn&chst  von  dort  die 
makedonisch -thrakische  Prägang  nach  dem  schweren  Fünfzehnstaterfofs 
ansgegangen  sein,  wie  denn  anch  das  in  Abdera  ebensowohl  wie  anf  den 
Mftnzen  der  Hntterstadt  Teos  gebrftachliche,  in  vier  regehnäfsige  Felder 
getheilte,  eingeschlagene  Viereck  der  Rückseite  sich  anf  allen  Münzen 
dieser  Währung  wiederiiolt.  Sehr  lange  hat  diese  Piftgong  nicht  gedanert, 
fai  Abdera  ging  man  sehr  bald  znr  Ansmünznng  der  Hälfte  des  Staters 
von  15.17 — 14.24  Gr.  über,  bei  den  Orreskiem  liefs  man  den  in  Make- 
donien schon  in  ziemlich  Mher  Zeit  vorkommenden  babylonischen  Zehn- 
siaterfiifs  an  die  Stelle  treten  nnd  von  den  makedonischen  Königen  hat 
nach  Alexander  I.  Niemand  mehr  nach  jener  sdiweren  Währung  Geld 
gesdüagen.  Archelaos,  Alexanders  Nachfolger,  hat  zwar,  wie  es  scheint, 
noch  knrze  Zeit,  aber  mit  verschiedenem  Gepri^e,  die  Hälftie  geprägt, 
deren  Gewicht  (von  13.22  Gr.)  indefs  nicht  zn  dem  alten  Ganzstack, 
sondern  zn  dein  in  Makedonien  sehr  niedrig  steh^den  babylonischen 
Silberstater  in  Yerhälbiifs  gesetzt  wurde,  ist  aber  dann  zu  der  letztem 
W&hmng  übergegangen,  die  in  der  makedonischen  Reichsmünze  bis  auf 
Philipp  n.  geherrscht  hat 

Die  spätesten  makedonisch -thrakischen  Münzen  des  schweren  Fünf- 
zehnstaterfufses  tragen  den  Namen  des  Getas,  des  Königs  der  Edoner; 
sie  wiegen  27.70 — 27.10  Gr.  und  zeigen,  ebenso  wie  die  gleichartigen 
Stücke  der  Orreskier  auf  der  Schauseite  einen  nackten,  mit  der  Kausia 
bedeckten,  mit  zwei  Speeren  bewaffiieten  Mann,  hinter  zwei  Ochsen 
stehend,  während  die  der  Bisalter  einen  ähnlich  bekleideten  und  bewehrten 
Mann  neben  dem  Pferde  stehend  darstellen;  verwandt ^  aber  später  und 
wahrscheinlich  nicht  denselben  Fuls  angehörig,  ist  eine  Sorte  schwerer 
Süberstficke  von  40.55  und  34.50—34.35  Gr.  Gewicht,  die  wohl  als  at- 
tische Zehn- und  Achtdrachmenstücke  anfzu&ssen  sind,  obgleich  sie  nach 
der  Form  der  Buchstaben  auf  einem  mit  AERRONiKOi  bezeichneten 
Exemplar  zu  urtbeilen,  noch  vor  Alexander  dem  Grofsen  geprägt  sein 
werden. 


120  Qesdiiöhte  des  hthyUadaünda  Gewichts. 

So  findet  man  denselben  Fuib  an  der  Nord-  nnd  Sfidkfiste  des  mittel- 
l&ndischen  Meeres.  Die  schweren  persischen  Königsmünzen  von  Damaakod 
standen  dem  beschriebenen,  makedonisch- thrakischen  Grofsgelde  dem 
Gewichte  nach  so  nah,  dafs  sich  beide  Sorten  im  Verkehr  mischen  konnten 
nnd  in  Folge  dessen  jenes  in  Europa  nie  häufig  gewordene  Geld  nach 
Asien  hinüberwanderte,  wo  es  den  erwähnten,  ziemlich  hänfigen  EOnigs- 
münzen  im  Handel  gleich  stand.  Wenigstens  sind  die  beiden  einzigen 
mir  bekannt  gewordenen  Exemplare  der  von  Getas  geschlagenen  Münzen 
im  Tigris  gefanden  worden. 

Was  das  Gewicht  des  nach  dem  Fünfzehnstaterfofse  normirten  Silbw- 
geldes  betrifii,  so  kann  man  nicht  erwarten,  an  allen  verschiedenen  Orten, 
wo  derselbe  geherrscht  hat  nnd  zu  allen  verschiedenen  Perioden  genau 
dasselbe  zu  finden.  Dennoch  begegnen  wir  einer  gröberen  Gleichm&Crig- 
keit  als  man  vorauszusetzen  geneigt  sein  würde.  Gehen  wir  von  der 
babylonischen  Mine  von  1010  Gr.,  wie  sie  sich  ans  den  ninivitischen  Monn- 
menten  ei^ebt,  ans,  so  gewinnen  wir  für  die  anf  ifr  derselben  bestimmte 
Eiaheit  ein  Nonnalgewicht  von  14.9  Gr.  Dies  erreichen  die  ältesten 
kleinasiatischen  Münzen  dieses  Fnfses  in  der  Regel  ebensowenig  wie  der 
phokaische  Stater  das  Normalgewicht  des  babylonischen  Sechzigstels,  oder 
der  babylonische  Silberstater  das  des  babylonischen  Fünfondvierzigstels. 
Die  ältesten  kleinasiatischen  Silberstücke  dieses  Gewichts  stehen  ebenso 
wie  die  gleichartigen  Elektronmünzen  selten  höher  als  14  Gr.,  die  entspre- 
chende Drachme  meist  unter  7  Gr.,  eine  Ausnahme  machen  nur  Ghios 
und  Phokaea,  wo  man  aus  einer  besondem  Veranlassung  noch  über  das 
Normalgewicht  hinausgegangen  ist  Auch  die  ältesten  orientalischen 
Silbermünzen  dieses  Systems,  die  indefs  sämmtlich  jünger  sind  als  Dar 
reios,  bleiben  unter  dem  Normalgewicht;  so  wiegen  die  in  Syrien  ge-* 
schlagenen  persischen  Königsmünzen  höchstens  28.30  Gr.,  die  Königs- 
münzen  von  Byblos  höchstens  14.40  Gr.;  etwas  schwerer  sind  dagegen 
die  makedonisch -thrakischen  Grofssilberstficke,  die  in  Abdera  bis  29.50  Gr. 
ausgebracht  worden  sind. 

Das  erwähnte  phöniUsche  und  syrische  Silbecgeld  stand  in  der 
persischen  Zeit  in  constantem  Gewichts-  und  Gursverfaältnifs  zu  dem 
auf  der  Insel  Kypros,  in  Eilikien,  und  weiter  bis  Arados  hin  herr<* 
sehenden  babylonischen  Silberstater,  welcher  in  der  Regel  nicht  höher  als 
zu  11  Gr.,  meist  darunter,  in  Arados  z.  B.  ni6ht  schwerer  als  zu  10.67  Gr. 
ausgepi^  worden  ist  und  sich  zu  dem  phönikischen  Stater  wie  3  zu  4 
verhielt 


AbhlDglgkeit  des  8flb«rK«widits  tobi  Qoldg«wichi  121 

DaCs  beide  wieder  vom  Gewichte  des  perslEtchen  GolddareikoB  ab- 
hingeii,  braacht  hier  nicht  wiederholt  zu  werden.  Aehnlich  können  wir 
bei  der  Normirang  des  kleinasiatischen  Silbers  von  der  ältesten  Zeit  an 
in  der  Regel  die  Rücksicht  anf  das  gleichzeitig  geprägte  Goldstück  nach- 
weisen, dieses  mochte  nnn  demselben  oder  dem  phokaischen  Fofse  folgen. 
Der  erstere  Fall  ist,  wie  wir  sahen,  in  Klazomenae  und  Lampsakos  ein- 
getreten, wo  denn  auch  das  Gold-  und  Silbergewicht  sich  genau  ent- 
q[>iieht^),  der  letztere  dagegen  fast  in  allen  übrigen  hellenischen  Sttdten 
der  kleinasiatischen  Westküste,  in  denen  überhaupt  in  beiden  Metallen 
geprtgt  worden  ist. 

Es  wurde  bereite  erwähnt^,  dafs  nach  dem  Sechzigstel  der  schweren 
babylomsdien  Mine  zuerst  in  Phokaea  Gold  gemünzt  worden  ist.  Yen 
dort  aus  hat  sich  dieser  Münzfofs  über  die  meisten  Griechenstädte  der 
kleinasiatischen  Nordwestküste  verbreitet;  fast  überall  —  zuletzt  am  häu- 
figsten in  Kyzikos  —  wurde  Gold  nach  phokaischem  Muster  geprägt.  Yen 
den  zum  ionischen  Bunde  gehörigen  zwölf  Sfidten  kennen  wir  nur  vier 
Ephesos,  Kolophon,  Prione  und  Myus,  von  denen  wir  bis  jetzt  keine  derartige 
Münzen  nachweisen  können;  dagegen  lassen  sich  aufser  den  übrigen  acht, 
noch  zwölf  Städte  aufzählen,  die  sich  an  dieser  Prägung  betheiligt  haben. 
Ueberhaupt  giebt  es  keinen  nur  einigermafsen  bedeutenden  Ort  an  der 
ganzen  Küste  von  HeraUeia  am  Pontes  bis  nach  Milet,  der  auf  dieser 
Liste  sich  nicht  fände.  In  den  gröfsem  Orten,  in  Phokaea  selbst,  in  Kla- 
zomenae, Ghios,  Milet,  Teos,  Samos,  Mytilene,  Methymna,  Lampsakos 
und  Kyzikos,  wurde  vom  Ganzstücke  abwarte,  d.  h.  Steter,  Sechstel, 
Zwölftel,  selten  Yierundzwanzigstel  und  Achtundvierzigstel,  in  den  klei- 
nem, wie  in  Kyme ,  Erythrae,  Herakleia,  Antandros,  Kebrene,  Pergamon, 
Abydos,  Birytis,  Dardanos,  Smyma,  wie  es  scheint,  nur  Sechstel  und 
kleinere  Theilstücke  geprägt. 

Es  lassen  sich  zwei  Perioden  dieser  Prägung  sehr  bestimmt  unter- 
scheiden. In  der  altem  ward  das  Metall  im  Ganzen  noch  wenig  legirt 
und  das  Norma^ewicht,  besonders  beim  Theilstück  bestimmt  festgehalten. 
In  der  jungem  Periode  verwandte  man  dagegen  höchstens  70  S  reines  Gold 
imd  ersetzte  den  Rest  hauptsächlich  durch  Silber.  Zugleich  sinkt  das 
Effectivgewicht  des  Ganzstückes  von  16.57  auf  höchstens  16.00  Gr.,  des 
Sechstels  von  2.80  Gr.  auf  höchstens  2.60  Gr. ;  in  den  allermeisten  Fällen 
steht  das  letztere  nicht  höher  als  2.55  Gr.    Auch  verschwindet  die  ein- 


0  Siehe  oben  S.  106. 
*)  S.  107, 


122  Ctosdddite  dM  bali]^oiiiteh«B 

^itige  Prägung,  die  in  der  älteren  Zeit  noch  Regel  ist,  mebr  und  mehr. 
Erst  ans  dieser  jfingem  Periode  schreibt  sich  die  VorsteUnng  her,  daft 
das  schlechteste  Gold  das  phokaische  sei^);  denn  die  ältesten  Mflnxen 
dieser  Stadt  sind  eben  so  rein,  wie  die  frühesten  Goldmfinxen  dieses 
Fnfses  ans  Ghios,  Tees,  Lesbos  ond  Milet,  während  die  spätem  allerdings 
sttrker  legirt  und  zugleich  leichter  sind,  als  die  irgend  einer  andern 
Stadt 

Das  Normalgewieht  der  frfihem  Periode  mofs  für  den  Stater  nach 
zwei  Sechsteln  von  2.80  Gr.,  von  denen  das  eine  nach  Mytilene,  das  aor 
dere  nach  Chios  gehört,  auf  mindestens  16.80  Gr.  angesetzt  werden,  ob- 
gleich, wie  bereits  bemerkt,  das  schwerste  in  Teos  geschlagene  Exemplar 
nicht  mehr  wie  16.57  Gr.  wiegt.  In  Phokaea  und  Ghios  hat  man  das 
Gewidit  ursprunglich  wohl  noch  höher  gehalten,  da  dort  das  entsprechende 
Silbergeld  im  Verhältnifs  um  ein  Geringes  schwere  ist,  und  in  Phokaea 
das  Viertel  jdes  Silberstaters  auf  3.79  Gr. ,  in  Chios  die  Drachme  sogar 
auf  7.97  Gr.,  das  Ganzstfick  freilich  nur  auf  15.26  Gr.  steht  Dieses  anf- 
aulend hohe  Gewicht  des  Silbers,  wie  es  sich  in  der  altem  Zei^  sonst 
nicht  findet,  läfst  sich  für  Ghios  auf  einen  besondem  Grund  zurftckfBhren. 
Es  gab  dort  zur  Zeit  des  peloponnesischen  Eri^es  eine  gangbare  M ftnze, 
die  als  chüsches  Vierzigstel  bezeichnet  wurde  *).  Mit  Recht  hat  man  diese 
Theilbestimmung  auf  die  Ifine  bezogen*),  darf  aber  weder  mit  Mommaen 
an  die  attische,  noch  an  die  babylonische  Silbermine  denken,  da  der  in 
Chios  von  alter  Zeit  an  sehr  viel  und  stets  zu  etwa  15.2  Gr.  ausgeprägte 
Silberstater,  der  hier  allein  in  Betracht  kommen  kann,  weder  als  atttscbes, 
noch  als  persisch-babylonisches  Drittehalbdrachmenstflck  aufge&Gst  werden 
konnte  0-  Wie  man  leicht  nachrechnen  kann,  pafst  der  Ausdmck  nur  anf 
die  in  Griechenland,  auf  den  Kykladen,  in  Rhodos,  Kreta,  Teos,  Eyme, 
Thasos  u.  a.  0.  in  der  altem  Zeit  in  der  Münze  ganz  allgemein  yerbrei- 
tete  äginäische  Mine  und  es  ergiebt  sich  hieraus  die  interessante  That- 
sache,  dafs  man  in  Chios  die  Silberprägung  zwar  im  Allgemeinen  naeh 

1)  Vgl.  Hesychios:  4faxatg  .,,  lo  ncnttinw xQvifio¥.  MommBen  S.  7. 

s)  Thukydides  YIII,  101.  'O  dl  Mirdttgos  ip  iww^  »aj  1«  f$f  Xhv  tßw  ITtlo- 

ciKQ4KKo0ittg  fjNitnoc  Xiat  u.  B.  w. 

*)  HuBsey  a.  a.  0.  S.  78. 

^)  MommBen  S.  17  bezieht  den  AuBdruck  daher  auch  nicht  auf  den  kleinastatiBeh- 
phönädBchen  Stater  von  15  Gr.,  Bondem  auf  den  babyloniBchen  Süberstater  von  10.91  Gr., 
der  aber,  wie  er  selbst  bemerkt,  in  Chios  gar  nicht  geprägt  wmde,  wie  dies  doch 
nach  der  Bezeichnung  der  Münze  als  , chüsches'  Yienigstel  zu  erwarten  sein  würdet 


DasYeriiiMalAi  dei  eliüselieii  SObergeldet  snm  Iginiischen.  ]^23 

dem  FfinfaflhnBtaterfgfse  einrichtete,  zugleich  aber  durch  eine  kleine  Ge- 
wichtserhöhung dafür  sorgte,  dafs  die  einheimische  Silbermünze  zu  dem 
nadi  Sgin&ischem  Fufse  gepiügtdn  ausländischen  Gelde  in  ein  einfaches 
Csrsverhältnifs  zu  stehen  kam.  Es  wurden  40  chiische  Silberstater  auf 
eine  Igin&ische  Mine  geprägt,  so  dafs  vier  chiische  Drachmen  fünf  ägi- 
lAiflchen  an  Werth  und  Gewicht  vollkommen  gleich  standen.  So  erklärt 
sich  auch  ein  anderer  Ausdruck  für  chiisches  Geld,  die  bei  Xenophon 
vorkommende  fuvtadQaxfAta%  die  aUerdings  als  Rechnungsmünze  aufzu- 
fassen ist,  aber  zwei  chiischen  Silberstatem  genau  entsprach. 

Die  Annahme  einer  derartigen  Tarifirung  des  chiischen  gegen  ägi- 
nlisehes  Geld  hat  nichts  Auffollendes,  wenn  man  die  grofse  Verbreitung 
des  letztem  in  der  ältesten  Zeit  und  die  frühere  commercielle  Bedeutung 
v<m  Aegina  in  Anschlag  bringt.  Die  mehr  als  vollwichtige  Ausprägung 
des  Sflbergeldes  findet  sich  aufser  ia  Chios  auch  noch  in  Phokaea;  an 
beiden  Orten  steht  damit  das  hohe  Gewicht  des  gleichzeitigen,  von  möglichst 
ranem  Golde  hergestellten  Stators  phokaischen  Fufses  ohne  Zweifel  in  engem 
Zusammenhange  und  es  ist  gewifs  nicht  zufällig,  dafs  wir  in  der  ältesten 
Zeit  an  denselben  Prägstätten  vollwichtig  geschlagenem  Silber  und  Gold 
nebeneinander  begegnen.  Offenbar  war  das  eine  nach  dem  andern  und 
beides  nach  der  in  den  asiatischen  Grofsreichen  legalisirten  Doppelwäh- 
rung normirt,  wobei  sieh  der  Werth  des  Goldes  noch  um  ein  Geringes 
höher  als  im  Barrenverkehre  stellte.  So  ist  denn  also  in  Phokaea  nicht 
nur  zuerst  nach  dem  Sechzigstel  der  babylonischen  Gewiehtsmine  geprägt, 
sondern  gleichzeitig  auch  die  auf  dem  bekannten  Preisverhältnisse  der 
beiden  Metalle  beruhende  asiatische  Doppelwährung  eingeführt  worden. 
In  den  übrigen  Städten,  wo  in  derselben  Periode  Silber  nach  dem  Fünf- 
zehnstaterfnfse  gemünzt  worden  ist,  hat  sich  das  Gewicht  desselben  nicht 
nach  dem  correlaten  phokaischen  Goldstater,  sondern  nach  der  meist 
an  den  gleichen  Orten  geprägten  Elektronmünze,  deren  Stater  aber 
effectiv  nicht  höher  als  bis  14.24  Gr.,  meist  auf  höchstens  14  Gr.  stand, 
gerichtet  So  wiegt  in  Elazomenae  das  Ganzstück  aus  Elektron  14  Gr., 
die  entsprechende  Silberdrachme  7  Gr.,  der  Stater  von  Lampsakos  in 
beiden  Metallen  hödistens  14.24  Gr.  Die  Silberdrachme  von  Methymna 
6.80  Gr.,  von  Erythrae  7.10  Gr.,  das  älteste  ephesische  Viertel  3.50  Gr., 
während  die  Drachme  in  der  persischen  Zeit,  in  der  die  Stadt  Gold  nach 


^)  Heüeiiie.  I,  6, 1^  Xaßw  «Xl  mvta  im'hof,  xai  in  Xk»  nwm^qtiq^fäw  ixdetf 
nir  ravwi^  ifo^inM/Afapog,  inl$wn  n.  8.  w. 


124  Gesehichta  des  l»abyloiiiflc]ie&  Ctowldili. 

dem  Dareikenfafse  prägte,  zn  dieisem  in  VerhaltniTs  gesetzt  und  bis  auf 
7.58  Gr.  erhöht  wurde. 

In  Samos  begann  die  Silberprägang  nicht  so  Mh,  wie  in  den  ge- 
nannten Städten  und  wahrscheinlich  erst,  als  man  die  Elektronprftgung  naeb 
dem  phönikisch-kleinasiatischen  Fufse  bereits  angegeben  hatte  und  zam 
Systeme  des  phokaischen  Staters  übergegangen  war,  diesen  aber  nicht 
vollwichtig,  sondern  kaum  zu  16  Gr.,  das  Sechstel  zu  höchstens  2.57  Gr. 
ausmünzte.  Es  scheint,  dafs  im  Verhältnisse  zu  diesem  Gewichte  auch 
das  des  Silbers  festgesetzt  und  so  niedrig  normirt  worden  ist,  dafs  das 
Ganzstuck  von  13.27  Gr.  und  die  Hälfte  von  6.65  Gr.  dem  äginftischen 
Stater  und  der  entsprechenden  Drachme  näher  steht,  als  den  gleichen 
Nominalen,  der  chiischen  Silberprägung.  Der  samische  Gewichtsfofs  tritt 
im  Orient  aufserdem  nur  noch  in  K3nrene  und  Barke  auf,  wohin  er  von 
Samos  aus  eingeführt  worden  sein  mag,  wie  denn  von  einem  engem 
Zusammenhange  dieser  Städte  in  älterer  Zeit  auch  die  geschichtilidie 
üeberlieferung  berichtet^),  unter  der  Herrschaft  der  Battiaden  (640 — 450 
y.  Chr.)  wurde  dort  das  Grofsstfick  in  beiden  Metallen  auf  das  Sedizigstel 
der  schweren  babylonischen  Mine,  unter  ^Anwendung  der  auch  in  Athen 
gebräuchlichen  Stückelung  geschlagen,  nur  dafs  die  der  attischen  Drachme 
entsprechende  Münze  als  Stater,  die  der  halben  als  Drachme  bezeichnet 
wurde,  wie  dies  aus  der  Vei^leichung  eines  Fragments  des  Aristoteles 
mit  den  Torhandenen  Münzen  hervoi^eht.  Denn  wenn  dieser  berichtet, 
dab  der  Tetrastater,  der  Stater  und  der  Halbstater  kyrenäische  Gold- 
münzen gewesen  seien*),  so  läfst  sich  dies  nur  auf  die  häufig  yorkom« 

1)  Herod.  IV,  162  f.  Arkesflaos  IH  (um  530  y.  Chr.),  floh  nach  Samos,  sammelte 
dort  ein  Heer  nnd  bemächtigte  sich  mit  dessen  Hfllfe  wieder  der  Herrschaft  Die 
ältesten  Mfinzen  des  sifmischen  Foises  sind  die  mit  dem  Stadtnamen  yon  Kyiene 
und  Barke  bezeichneten,  die  noch  in  die  erste  Periode,  die  mit  dem  Untergang  der 
Battiaden  450  v.  Chr.  endigt,  fallen,  ygl.  Mflller  Num.  de  Tanc.  Afrique  I,  S.  42. 61. 78. 84. 

*)  Pollux  IX,  62  ^tf  fiiyrot,  mg  'AgtcrcfiX^  fftictv,  ip  Kvgijyp  *ai  nrgtuntttfiQOP  »ai 
croT^Q  xttt  ifnaioTtiQor  XQvca  rofilfffutra.  Mommsen  S.  95  bezieht  diese  Ausdrücke 
auf  die  kyrenäischen  Goldstflcke  yom  Gewicht  des  (attischen)  Tetrobolon  nnd  des 
OboloB,  die  nach  dem  yoransgesetzten  Verhfiltails  des  Goldes  zum  Silber  wie  12:1 
einem  Tetrastater  nnd  Stater  Silbers  im  WerÜie  §^eich  gewesen  seien.  Indeb  kommt 
das  Tetrobolon  nur  selten,  die  Obole  gar  nicht  yor,  die  yon  Mommsen  dahin  ge- 
rechneten Münzen  gehören  vielmehr  dem  samischen  Fuise  an  und  smd  als  Viertel- 
drachmen aufzufassen  (vgl.  die  Uebersicht  bei  MüDer,  Numismatique  de  Fancienne 
Afirique,  table  HI).  Auch  wurde  in  Kyrene  Silber  nach  attischem  Fufs  fast  nur  in 
der  ältesten  Periode  gepiigt;  etwa  in  der  ersten  HiUte  des  5.  Jahrh.  y.  Chr.  ward 
die  samische  Wahrung  eingeführt  und  auf  dieae  |»lst  jene  Eiklirang  niobt. 


Dm  kyieniische  Hfinxwesen.  ]^25 

menden  Stücke  von  17.7 — 4.3  und  2.12  Gr.  beziehen,  während  es  auf 
die  attische  Benennung  dieser  Nominale  ebensowenig  pafst,  wie  der  schon 
von  Andern  hervoi^ehobene  Umstand,  dafs  in  Kyrene  nur  halbe,  nicht 
ganze  Obolen  nach  attischem  Ausdrucke,  gemünzt  worden  sind').  Diese 
vermeintlichen  Hemiobolien  sind  eben  in  Kyrene  Obolen  genannt  worden. 
Später,  aber  noch  vor  Einführung  der  Republik,  vertauschte  man  dies 
System  mit  dem  Fünfzehnstaterfufse,  wie  er  in  Samos  gebräuchlich  war 
und  prägte  Tetradrachmen  von  13.4—12.4  Gr.,  Drachmen  von  3.5 — 3  Gr., 
halbe  Drachmen  von  1.65—1.45  Gr.  und  Obolen  von  0.87—0.67  Gr.  in 
Silber,  die  drei  letzten  Nominale  zuweilen  auch  in  Gold,  und  behielt  nur 
für  das  letztere  Metall  den  altem  Münzfufs  daneben  bei.  Auch  bei  der 
neuen  Währung  ward  der  Name  der  Drachme  auf  die  Hälfte  übertragen 
and  zugleich  diese  Geldsorte  zu  der  altem  so  in  Yerhältnifs  gesetzt,  dafs 
fünf  neue  Drachmen  dem  Gewichte  des  frühem  Oktadrachmon  oder  Tetra- 
stater  entsprachen,  wie  denn  auch  der  letztere  in  Silber  als  Pentadrach- 
mon  bezeichnet  wurde').  Unter  den  Ptolomäem  ward  die  Silberdrachme 
auf  die  Höhe  von  3.95  Gr.  gebracht^  so  dafs  sie  nun  den  ptolemäischen 
und  tyrischen  Drachmen  ungefähr  gleich  stand.  Auch  in  Samos  ist  das 
Grofssilberstück  in  einer  jungem  Periode,  aber  wahrscheinlich  noch  vor 
Alexander,  bis  auf  15.48  Gr.  erhöht  worden.  Die  gleiche  Gewichtssteige- 
nng  des  Fünfzehnstaterfufses  bemerkt  man  gleichzeitig  in  mehreren 
Städten,  so  in  Erythrae,  Kyzikos,  femer  in  Thasos,  wo  damals  an  die 
Stelle  der  frühem  äginäischen  Währung,  die  Prägung  des  Stators  von 
15.28  Gr.  getreten  ist.  Wahrscheinlich  hängt  dies  mit  der  Einführung 
des  Fünfzehnstaterfufses  in  der  durch  Vereinigung  von  Lindos,  Jalysos 
und  Kameiros  im  Jahre  408  (Ol.  93, 1)  neu  gegründeten  Stadt  Rhodos 
und  mit  dem  gleichzeitigen  raschen  Aufblühen  des  rhodischen  Handels 
zusammen,  durch  welchen  das  sehr  reichlich  dort  geprägte  Silbercourant 
eine  groCse  Verbreitung  und  Bedeutung  gewann,  so  dafs  es  für  die  mit 
diesem  Staate  in  Geschäftsverbindung  stehenden  Orte  vortheilhaft  schien, 
ihr  Geldwesen  nach  rhodischem  Muster  zu  ordnen.  Auch  in  Rhodos  ward 
das  Gewicht  des  Silbers  durch  das  gleichzeitig  nach  dem  Muster  des 
Dareikos  geprägte  Gold  bestimmt,  und  da  man  das  Normalgewicht  des 
Goldstaters  bis  auf  wenigstens  8.68  Gr.  erhöhte,  so  mufste  auch  das  Grofs- 
silberstück, wenn  man  es  nach  dem  im  persischen  Reiche  legalisirten 


1)  Mflner  S.  20.  Huitsch  S.  287. 

*)  Polluz  IX,  60.   jrai  ntprddQax/iior  nagä  KvQijyaioK  nach  Müllefs  Erklärung 


8.  121. 


\26  Geschichte  des  babyloniMhen  Qewichts. 

Preisverhftltiiisse  der  beiden  Metalle  auf  den  Werth  von  -ir  GoUtetater 
bringen  wollte,  ein  Gewicht  von  wenigstens  15.42  6r.  erhalten«  Die  älte- 
sten nnd  schwersten  rhodischen  Zweidrachmenstficke  wiegen  sogar  noch 
etwas  mehr  nnd  gehen  bis  15.60  Gr.,  während  die  Mehrzahl  sich  nm  ein 
Gewicht  von  15.20  Gr.  bewegt. 

Diese  rhodische  Währung  ist  seit  Hekatomnos  in  dem  karischen 
Lehnreich  in  der  Königsprägang  sowohl,  wie  in  den  verschiedenen  städ- 
tischen Mfinzen  eingeführt  nnd  maCsgebend  geworden,  hat  aber  ihren 
Einflofs  auch  auf  weiterliegende  Gebiete  ausgeübt  und  bald,  wo  der 
Fonfzehnstaterfufs  noch  nicht  bestand,  zur  Annahme  desselben,  bald,,  wo 
er  bereits  galt,  zu  einer  Erhöhung  des  Gewichtes  nach  rhodischem  Vor- 
bild geleitet 

Der  Dareikos  von  8.40  Gr.  galt  zehn  babylonische  Silberstater  za 
11.20  Gr.  und  da  dieser  sich  zu  dem  phönikisch-kleinasiatischen  Didradi- 
mon  wie  3 : 4  verhielt,  auch  soviel  wie  15  Drachmen  des  letztem  Fobes 
zu  7.45  Gr.,  so  wie  der  doppelt  so  schwere  phokaisdie  Goldstater  von 
16.80  Gr.  dem  Werthe  von  15  Statem  zu  14.90  Gr.  entsprach.  Indeb 
konnte  dieser,  wie  sich  von  selbst  versteht,  seinen  Nomudwerth  nur  so 
lange  behalten,  als  er  vollwichtig  und  das  Metall  in  der  ursprunglichen 
Reinheit  ausgeprägt  wurde.    Es  galt  unter  dieser  Voraussetzung 

1  GoUbrtater  zu  16.80  Gr.  s  2  Daieiken :  15  Silbentater  zu  14.9  Gr.  s  aO  I^ 

zu  7.45  Gr. 


=  i  Dareikos 


n         0 
M         n 


2|       „  =  5  Drachmen 

U         n  =    n        n 

in  =    U        n 

TT         »  **"••» 


Als  man  dagegen  statt  reinen  Goldes  Elektron  zu  prägen  begann, 
änderte  sich  das  Verhältnifs.  Zur  Zeit  des  Demosthenes')  galt  ein  Kyzi- 
kener  im  Bosporos  28  attische  Drachmen  oder  132.78  Gr.  Silber,  mithin 
nicht  15,  sondern  kaum  9  Stator  zu  14.9  Gr.  und  ein  ^f^Uxroy  sogar 
nicht  mehr  als  8  attische  Obolen  oder  5.84  Gr.  Silber*).  Nach  dem 
erstem  Curs  würde  der  Kyzikener  den  Werth  von  noch  nicht  12  babylo- 
nischen Silberstatem  zu  11.2  Gr.  gehabt  haben,  während  auf  den  nur  etwa 

>)  Demosth.  34, 23  gegen  Phormio. 

*)  Krates  bei  Pollux  IX,  62  ifutxror  Icn  /^ihtov,  fiw^arns,  6xm  oßoloi,  was 
Mommsen  S.  57  f.  auf  attisches  Gold,  Hultsch  S.  164  Amn.  9,  wie  mir  scheint,  richtiger 
auf  kleinasiatisches  bezieht,  da  das  ifutxnv  als  Zwölftel  der  Drachme  aa%e&&t 
Bedenken  hat  und  dem  gewöhnlichen  griechischen  Sprachgebrauch,  nach  dem  es  als 
Theilstück  des  Staters  angesehn  ward,  widerspricht 


Der  kplft  Out  te  kkhMiittinhim  Oddiaftiixe.  ]27 

halb  so  schweren,  aber  aus  gediegenem  Golde  geprigten  DareSkos  zehn 
solcher  Stücke  gingen.  In  der  That  galt  auch  nm.den  An&ng  des  4.  Jahr-^ 
bnnderts  v.  Chr.  in  Kleinasien  ein  monatlicher  Sold  von  einem  Kyzikener 
ftr  nicht  beträchtlich  höher  als  der  eines  Dareikos,  wie  er  gewöhnlich 
den  Miethstmppen  gewährt  wurde').  Es  ist  sehr  wahrctoheinlich,  dafs 
die  legirten  Goldmünzen  in  mehreren  Städten,  besonders  in  Kyzikos 
sdbst,  wo  sie  am  reichlichsten  gemünzt  worden  sind,  gegen  das  Silber 
orsprünglich  einen  festen  Curs  hatten;  auch  läfst  sich  die  Thatsache, 
daÜB  so  viele  und  selbst  kleinere  Orte  es  vortheilhaft  fanden,  sich  an 
dieser  Prägung  zu  betheiligen,  wohl  am  einfachsten  dadurch  erklären, 
dafs  unter  denselben  eine  gegenseitige  Uebereinkunft  darüber  bestand, 
dies  Geld  in  den  Kassen  der  betheiligten  Städte  zu  dem  einmal  festgor 
setzten  Curs  anzunehmen.  AUdn  lange  und  allgemein  konnte  dies  schon 
deswegen  nicht  durchgeführt  werden,  weil  msm  in  den  verschiedenen 
Prägstätten  mit  der  Beschickung  sehr  ungleich  verfuhr.  Daher  entschlofs 
nch  eine  Anzahl  dieser  Städte  unter  der  Regierung  der  letzten  Achäme- 
niden,  nämlich  Lampsakos,  Abydos  und  Ephesos,  diese  Prägung  ganz 
aufeugeben  und  statt  dessen  reines  Gold  nach  persischem  Gewichte  zu 
münzen.  Es  ist  um  so  eher  anzunehmen,  dafs  dasselbe  dem  Dareikos 
im  Curse  gleich  stand  und  wie  dieser  constant  20  persische  oder  15  klein- 
asiatische  Silberdrachmen  galt,  da  es  in  der  Regel  noch  etwas  über  das 
Dareikengevncht  ausgebracht  wurde.  Für  diese  Tarifirung  ist  sehr  be- 
i^eichnend,  dafs  zwar  nicht  mehr  unter  persischer  Herrschaft,  aber  doch 
in  einer  Zeit,  in  der  in  den  Hauptprägstätten  Kleinasiens,  wie  in  Chios, 
Samos,  Erythrae,  Ephesos  und  Rhodos,  Silber  noch  nach  Ueinasiatisehem 
Fn6e  gemünzt  und  das  danach  normirte  Geld  die  Verkehrsverhältnisse 
der  Halbinsel  noch  beherrschte,  an  mehreren  Orten  statt  der  sonst  allein 
üblichen  Hälften  und  Viertel  Zwei-  und  Eindrittels^ücke  des  Goldstaters 
auftreten,  die  offenbar  ebenso  wie  das  Ganzstück  das  Goldäquivalent  für 
rine  runde  Anzahl  Silbermünzen  darstellten.   Denn  es  galt 

1  Goldstater  zu  8.55  Gr.  (efliBCtiv  8.47  Gr.)  =  15  Sflberdrachmen  zu  etwa  7.50  Gr. 

}         ,  „   5.70   ,    (ef.  5.7-5.629  „  )  =  10  „  „      „ 

i         „  «   2.85   „    (ef.  2.91-2.85  „)  =    5  „  n      n         n 

Das  Eindrittelstück  finden  wir  in  Pergamon,  das  Zweidrittelstück  in  Teos 
und  Klazomenae.  Auch  in  Ephesos  kommt  eine  Goldmünze  von  5.46  Gr., 
und  zwar  hier  neben  dem  Goldstater  (von  8.47  Gr.)  und  mit  dem  gleichen 
Gepräge  me  dieser,  vor,  die  man  vielleicht  ebenfalls  als  Drittelstater  auf- 

1)  YgL  Hultsch  S.  269. 


128  Gefdiidito  d«i  babjrloiuMhen  0«wi«lits. 

zufassen  hat,  wiewohl  hier  die  Entscheidung  wegen  des  yerhtitnifsm&Tsig 
leichteren.  Gewichts  minder  sicher  ist. 

Die  Stackelang  des  Goldstaters  giebt  audi  sonst  Anfschlofs  über  die 
Tarifirang  desselben  gegen  das  correlate  Silber. 

Es  ist  bereits  darauf  hingedeutet  worden,  dafs  eine  phönikische  Dy«* 
nastie,  die  in  Kition  auf  der  Insel  Kypros  herrschte  und  nach  persischem 
Reichsfttfse  Gold  und  Silber  prägte,  eine  von  der  gewöhnlichen  abweichende 
Stückelung  des  Goldes  anwandte  und  Zehntel  des  Stators  schlug.  Die 
hierhin  gehörigen  kitischen  Münzen  sind  Halbstater  von  4.30 — 4.15  Gr. 
und  Zehntel  von  0.82—0.78  Gr.  Die  Veranlassung  dieser  Stückelung  ist 
nach  dem  Vorstehenden  leicht  zu  errathen,  denn  Drittel,  Sechstel  und 
Zwölftel  des  Goldstaters  entsprechen  nach  babylonischer  Währung  keiner 
runden  Werthsumme  in  Silber,  während  dies  bei  dem  Fünftel  und  Zehntel, 
welche  zwei  bezüglich  ^nen  babylonischen  Silberstater  galten,  der  Fall 
ist.  Eine  Bestätigung  dieser  Auffassung  gewähren  die  gleichzeitigen 
Münzen  des  Eaagoras.  Dieser  führte  in  Salamis  im  Gegensatz  zu  4er 
auch  sonst  in  Kypros  gültigen  persisch-babylonischen  Währung  das  rho- 
dische  Münzsystem  ein,  er  prägte  in  Silber  Drachmen  zu  7.33  Gr.,  in 
Gold  ganze,  Drittel-  und  Zwölftel -Stater  zu  8.33— 2.63--0.64  Gr.  Die 
Ausdehnung  seiner  Herrschaft  mochte  ihn  aber  dazu  veranlassen,  auTser- 
dem  nach  demselben  Systeme  und  mit  denselben  oder  ähnlichen  Pii^- 
bildern,  wie  die  phönikischen  Dynasten  von  Kition,  Geld  zu  münzen. 
Dabei  ward  aber  die  Stückelung  des  Goldstaters  ebenfalls  nach  der  in 
Kition  üblichen  Silberwährung  eingerichtet  und  als  Theilstück  derselben  das 
Zehntel  und  Zwanzigstel  gemünzt.  Der  König  prägte  also  nach  doppeltem 
Systeme,  für  seine  griechischen  Unterthanen  mit  griechischer  Aufschrift i 

Goldfi(tater  (zu  8.33  Gr.)  zum  Wertfae  von  15  Sflberdrachmen  (zu 7.82 Gr.). 
Drittel  „  «        »       n     ö  » 

Zwölftel         ,  »        »        .     U  » 

für  die  theils  phönikische,  theils  einheimische  Bevölkerung  im  Süden  nnd 
Südosten  der  Insel  in  der  Regel  mit  kyprischer  Aufschrift: 

Zehntel       Goldstater  (zu  0.80  Gr.)  zum  Werthe  von  1  Sflberstater  (zu  10.90  Gr.). 
Zwanzigstel        „         (zu  0.39  Gr.)     „         „         „    i  „ 

Wir  schliefsen  an  die  Geschichte  des  FüHfzehnstaterfuTses  und  des 
mit  demselben  in  der  altem  Zeit  gleichzeitig  in  der  Goldprägung  auftre- 
tenden Sechzigstels  der  schweren  babylonisch-assyrischen  Mine,  eine  Ueber- 
sicht  über  die  Verbreitung  des  aus  der  erstem  Währung  hervorgegangenen 
äginäischen  Fufses  an. 


Vobniteng  dar  Ictailsehai  Wihnmg.  J29 

Dafs  dieser  schon  zu  Pheidons  Zeit  (um  660  v.  Chr.)  in  Aegina 
Anwendung  fand  nnd  von  Pheidon  im  Peloponnes  eingeführt  wurde,  ist 
eine  üeberliefenmg,  an  der  man  nicht  wohl  zweifeln  kann.  Vor  Selon 
wog  nnd  rechnete  man  auch  in  Athen  nach  äginäischem  Gewicht  nnd 
nach  ihm  blieb  dasselbe  dort  gültiges  Harkt^ewicht,  während  fftr  die 
Mfinze  der  euboische  Fnfs  mafsgebend  geworden  war.  Es  ist  bekannt, 
dafs  die  äginäische  Währong  in  der  Sltem  Zeit  mit  Ansschlofs  von 
Athen,  Korinth,  Aetolien,  Akamanien  und  Epirus  in  ganz  Griechenland, 
sowie  in  den  chalkidischen  Kolonien  Italiens  nnd  Siciliens,  femer  in  der 
Münze  der  paeonischen  Könige,  in  Kreta,  aof  den  Kykladen,  insbeson- 
dere in  Keos,  Naxos  nnd  Siphnos  herrschte^). 

Eine  umfassendere  Yergleichung  und  genauere  Sichtung  der  vorhan- 
denen Münzschätze  zeigt  aber,  dafs  die  Verbreitung  derselben  gerade  in 
der  ältesten  Zeit  eine  noch  viel  allgemeinere  gewesen  ist.  Vor  Allem 
tritt  sie  schon  sehr  früh  in  Kleinasien  selbst  auf,  in  Teos*),  Kyme, 
Snidos  und  in  Herakleia  am  Pontes,  femer  auf  dem  thrakischen  Cher- 
sones,  in  Thasos  vor  Einführung  des  persisch -babylonischen  Fufses, 
in  Kameiros  vor  Gründung  der  rhodischen  Hauptstadt  nnd  selbst  in  dieser 
vor  Einführung  des  kleinasiatisch -pbönikischen  Stators;  ja  man  darf 
wahrscheinlich  auch  die  ältesten  Münzen  der  Insel  Kypros,  die  wenig- 
stens zum  Theil  der  Stadt  Marion  angehören,  und  den  älteren  Silber- 
stater  der  gegenüberliegenden  kilikischen  Stadt  Kelenderis  zu  demselben 
System  rechnen ;  sowie  auch  die  ältesten  Münzen  von  Kork3nra  nicht,  wie 
man  angenommen  hat,  dem  babylonisch -persischen  Zehnstaterfufs,  der  dort 
erst  später  ebenso  wie  in  Dyrrhachion  Eingang  fand,  sondern  der  äginäi- 
schen  Währung  zuzuweisen  sind*).  Den  unmittelbaren  Beweis  für  die  grofse 


0  Vgl  Mommsen  B.  IL  S.  46.  Hultsch  S.  132. 

s)  Mommsen  S.  47  rechnet  dasteische  Q^ä  zum  persisch -babylonischen  FoTs, 
obgleich  dort  der  Stater  bis  12.17  Gr.  wiegt  Entscheidend  schien  ihm  für  diese 
Annahme  der  Umstand  zu  sein,  dafs  als  einzige  gröfsere  Tbeümünze  dort  das  Drittel, 
die  Hälfte  aber  nicht  vorkomme,  indeis  findet  sich  das  letztere  Nominal,  wäh- 
rend die  von  ihm  angeftlhrten  Drittel  mit  dem  Stadtnamen  von  8.64  6r.  bedeutend 
später  sind  und  nicht  zu  den  nach  äginfiischem  Fuls  geprägten  Beihen  gehören.  Es 
sind  vielmehr  Drachmen  des  in  Teos  in  späterer  Zeit  eingeftttirten  Fttn^Eehnstater^ 
fnCses. 

*)  V.  Prokesch-Osten,  Inedita  m.  Sammlung.  1854.  in  den  Denkschriften  der  Wiener 
Akademie  ph.-histCl.  Bd.  V.  S.  249  bemerkt,  dafs  das  Gewicht  des  Staters  der 
äheren  korkyräischen  Mflnzen,  die  bald  mit  dem  Bilde  der  Kuh,  die  ein  Kalb  säugt, 
auf  der  einen  und  zwei  stemartigen  Verzierungen,   den  sogenaniiten  Gärten  des 

9 


Yerbreihmg  dieses  Fufises.  in  der  Ältesten  Zeit  gewährt  ein  von  H.  BorreU 
genau  beschriebener  Fnnd  von  760  Stateren  und  Drachmen  ftginiüseher 

Alkinoos  auf  der  andern  Seite,  bald  mit  der  Amphora  auf  der  Schauseite  und  dem 
Stern  auf  der  Rückseite  bezeichnet  sind,  218—200  Par.  Gran  =  11.58—10.62  Gr. 
betragt  und  mit  den  altem  Mfinzgewichten  von  ELreta,  Arkadien  und  EHis  fiberein- 
stimmt  Mommsen  S.  64  f.  dagegen  rechnet  dies  Geld  zum  System  des  babylonisch* 
persischen  SOberstaters.  Das  Richtige  liegt  in  der  Mitte:  die  altem  Reihen  sind 
Münzen  äginäischer,  die  spätem  persisch -babylonischer  Währang,  wie  dies  die 
folgende  Vergleichung  der  von  mir  im  britischen  Museum  gewogenen  Exemplare  mit 
denen  der  Prokeschschen  Sammlung  zeigt 

Korkyra. 
1.  Aeltere  Reihen.  Aeginäische  Währong. , 

11.87  Gr.  Br.  Mos.    Kuh,  Kalb  saugend.  )(  Zwei  Steme  in  tief  eingeschlagenen 

Vierecken. 

11.58  „       Prokesch. 


5.58 


n 


! 


Br.  Mus. 


5.52  „ 

11.32  =  213  Prokesch.  Amphora  )(  Stem  in  vertieftem  ^ereek. 

(abgegriffen.) 
2.85  Gr.  (2) 


2.58   „        )  Br.Mus. 
2.50  „ 


2.  JUngere  Reihen.   Persischer  Fuls. 


Br.  Mus.  Kuhy  Kalb  säugend.  X  2  Steme  in  Umglichen  vertiefteo 


11.00  Gr. 

^'^   "    (  Vierecken. 

10.55  „    ) 

b) 

10.98  Gr.  . 

10.90  „  J  Br.  Mus.  Kuh,  E^b  säugend. )(  KOP  und  versehiedene  Symbole,  wie 

10.80  „  \  Keule,  Lanzenspitze,  Traube,  um  ein  flach  vertieftes,  zwei 

10.30  „  l  Steme  darstellendes  ^ereck. 

9.85  „  } 

5.15  „  ^  Br.  Mns.  KOPKYPA  Vordertheil  einer  Kuh.  X  Zwei  Sterne  in  v.  V., 

4.75  „  )  im  Felde  Amphora  und  Traube. 


10.98 
10.85 
10.75 
10.60 


Dyrrhachion. 
Persische  Wahmng. 

Br.  Mus.  Kuh,  Kalb  saugend.  X  ^YP  und  Keule  um  dasselbe  ViereeL 


Spätrer  Fabrik. 
3  25       (2)  \ 
3 12  "*  (^)  i  ^^"  ^"*'   Magistratsname.  Dasselbe  Bild.  X   AYP  und  Vaters- 

*_  "        (  name  des  Magistrats  um  dasselbe  Viereck. 


V«ibnitiiig  d«r  IgiBiisGiMB  WUinag.  J3J 

Währung,  der  im  Jahre  1821  auf  der  Insel  Thera,  dem  heutigen  San- 
torin,  gemacht  worden  ist*).  Derselbe  enthielt  aoTser  541  Schlldkröten- 
stateren  und  emer  Anzahl  peloponnesischer  Silberstücke,  131  theils  mit 
dem  halben  Löwen,  theils  mit  dem  Eberkopf  bezeichnete  Münzen,  die  wahr- 
scheinlich den  Städten  Olos')  und  Lyttos  auf  Kreta  angehören,  14  Di- 
drachmen  mit  dem  bekannten  Wappen  von  Naxos,  der  Yase  mit  Trauben 
an  beiden  Henkeln,  darüber  ein  Epheablatt,  und  41  Stater  mit  dem  halben 
Pferde  auf  der  Vorder-  und  zwei  stemartig  verzierten  ungleichen  Ein- 
schlägen auf  der  Rückseite,  die  der  Herzog  von  Luynes  in  seiner  Samm- 
lung Kyme  beigelegt  hat;  aufserdem  aber  noch  29  Exemplare  unbe- 
kannter Herkunft,  von  denen  23  mit  dem  Bilde  zweier  Del^ne  über- 
einander in  umgekehrter  Richtung  von  Borrell  dem  Pheidon  zugeschrieben 
werden,  wahrscheinlich  aber  in  Thasos  geprägt  worden  sind*).  Ein  ähn- 
liches Ergebnifs  lieferte  ein  anderer,  mehrere  Jahre  später  in  Melos  auf- 
gegrabener Schatz,  über  den  aber  Genaueres  nicht  bekannt  ist. 

In  der  folgenden  Uebersicht  stellen  wir  die  höchsten  Effectivgewichte 
der  ältesten  Munzsorten  des  äginäischen  Fufses  zusammen. 

stater.         Drachm«.     Triobolon.         Obolos.     Hemiobolion. 
Aegina*)  12.60  6.37  3.12  1.17  0.64 

Korkyr»  11.87  5.58  2.85  —  — 

Kreta»):  Aptara      11.34  —  2.75  —  — 

Itanoß       11.67  5.24  _  —  — 


0  Nmnunn.  Cbronicle  VI,  S.  lU. 

")  Unter  den  in  Melos  gefondenen  Münzen  fanden  sich  ebenfalls  mehrere  mit 
dem  halben  Löwen  uid  aolserdem  mit  den  Bachstahen  O AY  oder  AYO  bezeichnete» 
Exemplare,  v^.  BoneU  a.  a.  0.  Den  letztem  gewifii  identisch  sind  die  im  Pariser 
Museum  Phokaea  beigelegten  SUberstater  von  11.90, 11.75, 1165, 1160  (2)  Gr.  mit  Kopf 
nnd  Hals  eines  Löwen  mid  der  AufiKdirift  O  A V  oder  O VA,  welche  der  Herzog  von 
Lnjmes,  dessen  Bammlang  ähnliche  Exemplare  enthält,  Glos  zugetheilt  hat 

*)  Borrell  a.  a.  0.  S.  42  dienen  als  Anhaltspunkt  für  seine  Zutheilung  die  spä- 
tem argivischen  Mfinzen,  die  auf  der  Rückseite  die  zwei  Delphine,  aber  nicht  allein, 
sondern  mit  andern  Symbolen  zusammen,  zeigen,  während  die  thasischen  Münzen 
mit  dem  Stadtnamen  ganz  dasselbe  Bild  als  das  eigenilidie  PrägbOd  der  Bückseite 
darsteDen.  vgl.  Leake  In.  Gr.  4L 

*)  Die  Stater  der  altem  durch  die  Wasserschildkröte  bezeichneten  Reihe  scheinen 
leichter  zu  sein  als  die  der  spätem  mit  dem  Bilde  der  Landschildkröte.  Jene  wiegen 
nach  Prokesch  höchstens  12.43  Gr.,  von  diesen  das  schwerste,  bisher  bekannte  Ex- 
emplar, das  sich  in  der  Sammlung  des  Herm  v.  Rauch  befindet,  12.60  Gr. 

*)  Die  Maximalgewicbte  von  Lyttos  und  Phaestos  bei  Mommsen  S.  46  Anm.  143. 
Knosos:  12.05  Gr.,  Brit  Mus.  Nackter  Mann,  ein  Knie  gebeugt, )(  das  Labyrinth  in 

9* 


I 


]^g2  Gesehiehte  des  babyloniscfaMi 

Drachme.      TriobolinL       Obolos.     Huniobolioii. 


SUter. 

KnoBOS 

12.05 

Lyttos 

12.42 

Phaestos 

12.00 

Gortyn 

12.25 

OlOB 

11.90 

Tylissos 

11.60 

Keos 

11.78 

Karthaea 

11.98 

KoresRia 

a)  Aeltere  Reihe 

11.85 

b)  Jflngere  Reihe 

12.10 

Naxos 

12.50 

Siphnos 

12.72 

Kypros 

11.75 

Kelenderis 

11.60 

Kameiros 

12.08 

Rhodos 

11.68 

6.20  2.85 


5.68  2.55  0.95  0.60 

—  —  0.93  0.57 

5.80  3.10  0.87  0.46 

—  2.90  —  — 


5.90 


yert  Viereck.  Die  bei  Leake  und  iBomiet  angefahrten  Ex.  sind  simmüich  leiehter.— 
Gortyn:  12.25  Gr.,  Er.  Mns.  Weibliche  Figur  auf  einem  Baomstamm  sitzend.  X 
rOPTYNION  rttcklänfig.  Ochs  schreitend  nach  links  mit  nmgewandtem  Kopfl 
Die  Drachme  von  6.20  Gr.  mit  demselben  Bild  und  der  An&chrift  TOPTY  ist 
jünger.  Das  Triobolon  von  2.85  Gr.  Stier  liegend.  X  LOwenkopf  von  vom,  da- 
gegen gleichzeitig.  Der  älteste  Stater  mit  der  bei  Leake  a.  a.  0.  and  Mommsen 
a.  a.  0.  Anm.  144  wiedergegebenen  Anfsohrift  ist  leichter.  —  Aptara :  bei  Leake  Ins.  Gr.  3 
APTAPAIflN  WeibUcher  Kopf  im  Feld  PY0A  )(  PTOAIOIKOS  Krie- 
ger mit  Speer  und  Schild,  die  Rechte  ausgestreckt  über  einem  Baum.  £in  anderes 
Exemphur  ohne  PYOA  von  11.30  Gr.  im  Br.  Mns.  Ebenda  mit  gleichem  Gepräge 
das  Triobolon  von  2.75  Gr.  —  Itanos:  vg^.  Leake  Ins.  Gr.  22.  —  01ns:  vgL  S.  131.  Die 
spätem,  von  denen  ein  Exemplar  bei  Leake  Ins.  Gr.  28  von  10.68  Gr.  s  185,  haben 
persisches  Gewicht  —  Tylissos:  Leake  Ins. Gr. 46.  —  Keos:  11.78Gr.  BiitMns.  DiolaX 
Tief  eingeschlagenes  in  8  Felder  gethefltes  "^eEeck.  Die  spätem:  Diota  im  Kreise  X 
Diagonal  getheiltes  Viereck,  smd  attischer  Währong.  Im  Br.  Mos.  sind  2  Didraehmen 
von  8.35, 8.25Gr.  und  3  Trihemiobolien  von  1.07— 0.95Gr.—  Karthaea:  11.98Gr.=:185 
Leake  Ins.  Gr.  6.  Amphora  X  Eingeschlagenes  Viereck,  in  dem  3  tiefe  Dreieeke« 
Ein  anderes  Exemplar  desselben  Gewichts  mit  KA^Q  anf  der  Rflckseile,  und 
die  Kleinmünsen  ebenda.  —  Koressia:  11.85  Gr.  Britf  Mns.  Sepia  daneben  Del^ihin  X 
Tief  eingeschlagenes  Viereck  in  Windmühlenflügelform.  Die  Kleinmünzen  mit  dem- 
selben Gfepräge.  Die  Henüobolien  mit  der  Anftchrift  QO  ebenda,  vg^  Leake  Ina. 
Gr.  12.  Die  Jüngere  Reihe  unterscheidet  der  durch  Kreuzband  in  4  regehnä&ige 
Felder  getheflte  Einschlag.  Die  Gewichte  smd  ebenfalls  nach  Exemplaren  des  Brit 
Mus.  bestimmt.  >-  Naxos  12.50  Gr.  Berl.  Mus.  Amphora,  an  deren  Henkehi  Tranben 
hängen,  darüber  Epheublatt  12.41  Gr.  M.  Waddington.  --  Siphnos:  12.72  Gr.  Brit  Mus. 
Adler  von  vom; )(  Tief  eingeschlagenes  Viereck. 


Uebergaag  Tom  Sginlischeii  nuB  babylonudien  oder  phönikUcheii  Fofi.  J3g 


Stater. 

Drmdime. 

Triobolon. 

Oboloi 

Knidos 

— 

6.30 

— 

— 

Kyme  (?) 

12.00 

— 

— 

— 

Teos 

12.17 

5.75 

2.67 

1,25 

Henkleia 

amPontos   — 

— 

3.05 

— 

Thiak.  ChenoneB 

12.59 

6.23 

2.53 

1.10 

Tluwos 

12.55 

5.95 

2.65 

0.95 

Hau  wird  hiernach  das  Normalgewicht  des  äginäischen  Staters  auf 
12.60  6r.  ansetzen  dfirfen.  Derselbe  steht  in  der  Mitte  zwischen  der 
Einheit  des  Ffinfzehn-  nnd  Zehnstaterfofses  und  sein  Auftreten  in  der 
Münzprägung  nimmt  auch  chronologisch  diese  Stellung  ein.  Im  eigent- 
lidien  Griechenland  herrschte  er  schon  lange  vor  Selon  und  in  Kleinasien 
und  dem  griechischen  Archipel  kommt  er  nur  in  der  ältesten  Münze 
Yor  und  macht  in  den  meisten  Fällen  bald  andern  Systemen  Platz. 

So  tritt  in  Rhodos,  Enidos,  Eyme  und  Teos  die  kleinasiatisch-phönikiscbe 
Währung  an  seine  Stelle,  viel  häufiger  aber  geht  er  in  den  seit  Dareios' 
Munzrefonn  erst  allgemeiner  yerbreiteten  babylonisch -persischen  Zehn- 
staterfufs  fiber.  Dies  zeigt  sich  in  Herakleia,  Eelenderis,  auf  den  Inseln 
Thasos  und  Eypros  ebenso  wie  in  Korkyra,  am  deutlichsten  aber  auf 
Kreta,  wo  alle  Utem  Münzsorten  dem  äginäischen  Gewicht,  die  meisten 
der  jungem,  wie  insbesondere  die  yon  Knosos,  dem  kretischen  Ghersones, 
Apollonia,  Eleuthema,  Hyrtakos,  Olus,  Phalasama,  Polyrrhenion,  Praesos, 
Rhaukos  und  Sybritia  dem  System  des  persisch -babylonischen  Silber- 
staters  folgen,  obgleich  auf  dieser  Insel  ebenso  wie  in  Kypros  das  ägi- 
näische  Geld  dem  Gewicht  des  ^letztem  so  nah  steht,  dafs  die  Unter- 
scheidung oft  schwer  wird.  Wenn  man  aber  erwägt,  dafs  der  babylonische 
Silberstater  yor  Dareios  nur  äu&erst  selten  und  nie  vollwichtig  auftritt, 
das  äginäische  Didrachmon  dagegen  gerade  in  der  ältesten  Zeit  am  wei- 
testen verbreitet  war,  so  wird  man  für  die  Sonderung  der  beiden  Systeme 
in  der  Zeit  vor  Dareios  folgende  Regel  aufstellen  dürfen:  Wenn  ein 
Silberstater,  dessen  Prägung  dieser  Periode  angehört,  das  Gewicht  von 
11.20  Gr.,  regelmäfsig  übersteigt,  so  ist  er  nach  äginäischem,  bleibt  er 
darunter,  nach  babylonischem  System  normirt;  während  dies  von  dem 
spätem  Sflbergelde  durchaus  nicht  mehr  gilt. 

Man  wird  daher  die  ältesten  kyprischen  Silberstücke,  obgleich  deren 
Maximalgewicht  11.75  Gr.  nicht  übersteigt  und  dazu  gehörige  Hälften  bis 
jetzt  nicht  vorkommen,  zu  demselben  System  rechnen  dürfen,  wie  die  ur- 
alten Münzen  von  Olus,  Tylissos  und  Keos,  die  ebenfalls  das  Gewicht  von 


134 


Geschichte  des  habylonisohen  Gewichts. 


12  Gr.  nie  erreichen  und  meist  nicht  schwerer  sind  als  jene,  während 
die  kanm  vor  dem  Anfang  des  4.  Jahrhunderts  und  meist  sehr  viel  später 
geschlagenen  Silberstater  und  Drachmen  von  Phaseiis,  Herakleia  und 
Sinope,  die  im  Gewicht  den  ältesten  Didrachmen  von  Kypros  und  den 
ältesten  Drachmen  von  Eoressia  gleicbstehn,  unzweifelhaft  persisch -baby- 
lonischer Währung  sind. 

Sowie  diesseits  des  ägäischen  Meeres  und  auf  den  Eykladen  meist  der 
attische  und  korinthische  Münzfufs,  ebenso  hat  auf  Kreta,  Kypros,  Thasos 
und  an  der  kleinasiatischen  Küste  der  persisch -babylonische  und  der 
ihm  verwandte  phönikisch- kleinasiatische  Stater  dem  äginäischen  die  Herr- 
schaft streitig  gemacht  und  ihn  schliefslich  ganz  verdrängt.  Daher  kommt 
es,  dafs  diese  Währung  dort  überhaupt  nur  in  der  altem  Zeit  vorkommt 
und  später  mehr  und  mehr  versehwindet 

Uebersicht  über  die  Maximalgewichte  der  nach  dem  Ffinfzehnstaterfufs 

normirten  asiatisch -griechischen  Silbermünzen. 


I  Griaohisohe  Hfinzen. 
1.   System  der  schweren  Drachme. 


o)  Vor  Dareibs: 

Lampsakos  *) 

Methynma 

Klaiomenae 

Ephesos 

Eiythne 

Ghios") 
h)  Nach  Dareios: 

Kysikos 

a)  Aeltere  Reihe 
h)  JQngere     , 


Stater. 


14.38 


15.39 


14.84 
15.38 


8 


1 
10 


Drachme. 


6.80 
6.80 
7.00 


7.10 
7.97 


6.33 


a 

8 

9 


4 
18 


PmiImIm 

Drachme 
=4iOb. 


G«wUhlBsfL 


6.57 


30bolen. 

Gewicht  [Bspt. 


BMriAi 


8.04 
8.50 


8.81 


3 

4 


14 


20bolen. 


3.80 


3.60 


2.05 
3.07 


BxfL 


1 
1 


u 

Obolen. 

G«in«kt.|BiEpL 


1.80 


1.58 


1  Obolos. 

^1 


^Obolos. 


1.07 


1.16 


0.68 


0.40 


0  Den  Hazunalgewichten  ist  auf  der  Torstehenden  Tabelle  die  Anzahl  der  Ton  mir  gewogenen  oder  hemb 
▼on  Andern  beschriebenen  Exemplare  jedesmal  beigef&gt  nr  Begr&ndmig  der  oben  S.  118 1  &ber  das  sehiiere  oder 
h&ofigere  Vorkommen  der  einzelnen  Nominale  gemachten  Angaben;  wobei  ich  bemerke,  dab  von  den  im  Pariser  aad 
Britischen  Husenm  Torhandenen  Münzen,  die  hierher  gehören,  die  nnyerd&chtigen  nnd  nnversehrten  Exemplare 
simmtlich  Ton  mir  gewogen  worden  sind,  so  daüi  diese  ans  den  Mflnztabellen  des  dritten  Absehaitts  ansgesogoM 
Uebersicht  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  ein  richtiges  Bild  von  der  H&ofigkeit  oder  Seltenheit  der  einzelnen  Noai- 
nale  gewährt. 

")  Das  cfaUsche  Viertel  toh  8,81  Gr.  ist  etwas  jiknger  als  dM  Sechstel  Yon  3.60  Gr. 


Mftuen  dee  FftobehnttaterftifBeB. 


135 


PvBfr 

^   1 

Stater.     Drachme. 

Drachme 
=4i0b. 

30bolen. 

20bolen. 

Obolen. 

lObolos. 

iObolos. 

flvvuk«. 

IspL  Qawitht. 

fapi 

GMrbhI. 

Bsfl. 

OMri^«.!a>pi. 

Gnrii^lBipl. 

G«wi«h4.  Bxpl. 

G«iriehL  BspL 

GcwichcJKspl. 

13.68 

1 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

2.47 

20 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

1 

15.40 

10 

7.00 

1 

• 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

lA 

re  Reihe 

^^ 

^  ^.^ 

_ 

_ 

^^^ 

1.85 

6 

1.20 

4 

0.62 

4 

«re     , 

— 

— 

6.45 

3 

— 

— 

3.19 

3 

— 

— 

— 

— 

1.27 

1 

— 

— 

BAe 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

3.48 

6 

— 

— 

— 

— 

1.02 

1 

— 

— 

re  Reihe 

— . 

_ 

7.58 

5 

_ 

— 

8.34 

12 

— 

_ 

1.60 

2 

1.10 

6 

— 

_ 

ire     , 

15.22 

87 

6.60 

12 

5.42 

4 

3.05 

1 

— 

— 

1.72 

2 

— 

— 

— 

— 

k 

13.35 

1 

7.25 

2 

6.67 

4 

— 

— 

— 

— 

1.70 

6 

1.02 

1 

0.65 

1 

re^eihe 

13.27 

32 

6.66 

2 

— i. 

— 

_ 

— 

2.20 

1 

1.45 

3 

0.98 

6 

0.49 

2 

r©     , 

15.48 
14.46 
13.79 

11 
6 

4 

6.71 

10 

— 

s 

8.84 

3 

— 

— 

1.70 

2 

1.05 
1.05 

3 
2 

0.70 

4 

Reihe 

15.60 

11 

6.92 

14 

6.66 

1 

8.40 

4 

— 

_- 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

» 

13.77 

11 

6.78 

24 

6.50 

1 

3.36 

39 

2.40 

14 

1.89 

20 

1.15 

6 

— 

-- 

Könige 

DOS 

16.17 

1 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

■  — 

— 

« 

16.10 
16.06 

7 
2 

6.66 

8 

^^ 

■""* 

8.70 
8.60 

6 
3 

^^ 

: 

1.69 

1 

"*• 

^^ 

^^^ 

: 

• 

— 

— 

7.02 

8 

— 

— 

3.55 

1 

— 

— 

— 

— 

0.80 

2 

— 

— 

lales 

15.01 

1 

— 

— 

-. 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

6.62 

7 

— 

— 

8.11 

3 

— 

— 

1.49 

1 

— 

— 

0.86 

1 

15.22 

6 

6.80 

12 

— 

^ 

8.54 

6 

2.04 

8 

1.45 

2 

1.10 

2 

— 

— 

_ 

— 

7.32 

4 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

OS 

— 

— 

6.98 

1 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

6.88 

2 

— 

— 

— 

— 

2.10 

2 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

»ns 

— 

— 

7.01 

4 

— 

— 

— 

— 

2.36 

4 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

ien  and 

ien 

s 

13.22 

9 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

I. 

14.48 

34 

7.23 

2 

— 

— 

3.60 

2 

2.64 

^ 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

ce 

14.55 

17 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

2.87 

9 

— 

— 

— 

0.82 

1 

lis 

14.47 

11 

— 

— 

— 

— 

3.60 

3 

2.40 

2 

1.72 

4 

— 

— 

0.55 

4 

13.81 

4 

— 

— 

— 

— 

3.18 

3 

— 

— 

1.68 

3 

— 

— 

— 

— 

i 

14.43 

9 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

1 

14.28 

6 

7.72 

2 

— 

— 

3.66 

8 

— 

— 

1.86 

1 

0.96 

3 

— 

— 

15.17 

22 

6.28 

1 

— 

— 

8.64 

7 

— 

— 

— 

— 

1.20 

1 

0.70 

6 

15.28 

4 

7J00 

4 

— 

— 

3.84 

8 

— 

— 

1.70 

5 

— 

— 

— 

-^ 

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OtMhiditg  dM  b>brl«ü«elten  0««lelit«. 


SUter. 

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AchtelBtater. 

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S-hM. 

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Abdin 

S9.M 

_ 

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Edonci 

87,70 

- 

- 

- 

- 

- 

- 

- 

Biraltct 

39.36 

- 

- 

tlO-3.U 

11 

- 

- 

- 

OireiUer 

38.18 

- 

- 

- 

_ 

_ 

- 

- 

AlBiuderL 

39.16 

- 

- 

4.09-3,89 

e 

1.83 

1 

1.«       1 

2,  Syatem  der  leichten  Drscbme. 


Tetro- 
dractni. 

G-i-l..  E>pl 

Di- 

dllchlD. 

DrlThmf. 
>=9  0b- 

0«r,    K.,1 

G~.    ».Fl 

4  ObolBD. 

3  Oboleu. 

3  Obolea. 

1  Obolos, 

■/.OboU 

■)  Tot  Dueio*; 
Abydo. 
Phok«. 
i)  Nach  Dwak»: 
Byuni 
Etomn* 
EilchtdoD 
<.)A<lt<reB«Oie 
i)Jta««o    . 
0  Jüngste    . 
Puion 
Abydo. 
JAngenBeUMD 

PtokoDDoioe 
Pordoulens 
Meg«. 

Skepü. 
Tduodo» 

Jfliggn  SdhB 
Phokiu 

Jfingon  RailiB 
Tool 

JflngenBtilu 

Kolophon 

JfingenIMlie 
Chlo« 

JlngenEUihe 
SMnoi 

JbCtteReUui 

1&.00 

14.T0 
13.9S 

14.70 

14.79 
16.W 

- 

- 

16.33 

- 

6 

3 
9 

S 
3 

U 

(S.46 

1 

8.41 

S.S5 

S.30 

6.30 

9 

7 
S 

3 

B.79 
3.79 

3.66 
S.H 

8.56 
3.90 

S.78 
8.06 
3.66 
8.96 
S.BO 
8.81 
SJil 

8.90 

8.64 

8.60 
8.96 
8.18 

8 
3 

8 

14 

h 

4 

16 
1 

8 

1 

6 

4 

35 

9 

6 
31 
9 

3.49 

3.56 
3.00 

3.47 

3.49 

3.36 

3.01 
3.64 

4 

6 
30 
6 

1 

1 
8 

1.63 

1.60 

1.86 
1.96 

1.69 

1J3 

1.69 
1.69 

1.66 

1.90 

9 

_ 

1 

1.20 
1.06 

1.16 
1.16 

1.00 
1.17 
1.18 

1.10 

4 
1 

1 

3 

1 
S 

1 

0.69 

0.66 
0.68 
0.83 

3 

9 

1 
1 

OJO 

1 

XHaien  dM  FftnfkeiiiisteCerfiülMi. 


137 


Tetn- 
dnehm. 


|b>vI. 


Di- 
dndim. 


«•V.  BafL 


Drachme. 


Dradime. 


6«w.   BspL 


iObolen. 


.  EzpL 


SObolen. 


2  Obolen. 


lObolos. 


VtObolos. 


Knidog 

Jftngen  Reihe 
IdymA 
l^dos 

f^Mh  Alemider) 
TabM 
^ach  Alexmder) 


16.14 


8.75 
8.80 

8.90 

8.60 


17 
6 


3.40 


8 


8.67 


1.78 


1.93 


1.81 


1.10 


1.01 


tt(MfllitftlilQhA  MHiuML 


• 

Dom)el- 
shekel. 

Shekel. 

ShekeL 

Shekel. 

Shekel. 

i 

Shekel. 

Shekel. 

ShekeL 

Gnrickl.  BipL 

GMvfaM.  Biyl. 

Gewicht.  ■zpL 

Q«wi<l«.|B>pL 

GMritki  Bsfl. 

HflwiflM.  BSpL 

QtmUkt. 

fari 

OmrfcM. 

■>ri. 

LReihfi 

28.07 

6 

— 

— 

6.96 

7 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

0.76 

4 

0.87 

3 

3.     . 

37.80 

2 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

r— 

— 

— 

— 

mmm 

3.     . 

38.80 

8 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

0.90 

14 

— 

4.     . 

26.90 

8 

— 

— 

— 

— 

— 

—   . 

— 

— 

— 

0.77 

4 

— 

— 

y   . 

26.96 

7 

— 

— 

— 

^— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

0.66 

1 

— 

— 

<-   • 

26.85 

10 

— 

— 

6.76 

4 

8.20 

4 

— 

— 

— 

— 

0.86 

4 

— 

— 

7.     , 

26.00 

8 

— 

— 

— 

8.86 

1 

— 

— 

— 

— 

0.866 

8 

— 

— 

8.     , 

^ 

— 

— 

— 

6.80 

1 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

0.76 

8 

OJM) 

1 

lybkM 

Ainel 

— 

— 

18.89 

6 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

0.76 

8 

— 

— 

Albaal 

— 

— 

18.26 

6 

— 

^ 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

0.86 

6 

— 

— 

Bul 

— 

— 

14.40 

3 

— 

-^ 

8.65 

3 

— 

— 

— 

— 

— 

7 

— 

— 

Adanaelek 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

0.76 

3 

— 

— 

— 

— 

14.00 

2 

— 

— 

8.66 

6 

— 

— 

— 

— 

0.87 

3 

0.89 

1 

Aadod 

1.  Reihe 

— 

— 

— 

— 

— 

— 

8.26 

7 

3.70 

4 

1.80 

4 

0.76 

3 

— 

— 

«.     . 

— 

— 

13.60 

8 

— 

-^ 

8.00 

1 

— 

— 

— 

0.76 

6 

— 

— 

».     • 

13.60 

17 

■ 

J38  Gesdüchte  des  babjlimiMheii  Gewiehts. 


VII.   Geschichte  des  Zehnstaterfiifses  und  des  leichten  babylo- 
nischen Goldstaters  in  der  Münzprägung. 

Wenn  in  den  Monarchien  am  Euphrat  und  Tigris  der  Verkehr  durch 
kleine  Goldbarren  im  Gewicht  yon  16.80  Gr.  oder  8.40  Gr.  und  durch 
Silberbarren  von  11.2  Gr.  oder  5.60  Gr.,  das  heifst  durch  Metallstücke 
im  Gewicht  von  -^  und  -k  Mine  yermittelt  wurde,  die  unter  Voraussetzung 
eines  bestimmten  Feingehalts  nach  dem  gesetzlich  festgestellten  Curse  des 
Goldes  gegen  das  Silber  «ich  dem  Werthe  nach  wie  20,  bezüglich  10 : 1 
verhielten  und  dort  alle  Zahlungen  nach  diesen  beiden  Einheiten  normirt 
und  geleistet  wurden,  so  war  es  natürlich,  dafs  als  Krösos  in  seinem 
Reiche,  welches  sich  unter  Alyattes  zur  Grofsmacht  emporgeschwungen 
hatte,  zuerst  eine  gleicbm&Tsige  Gold-  und  Silberprägung  einführte,  er 
dabei  diese  babylonische  Doppelwährung  zu  Grunde  legte.  Zu  seiner  Zeit 
eursirte  in  Eleinasien  neben  dem  nach  phönikisdiem  Fufs  geschlagnen 
Elektronstater,  wie  er  aufser  in  Sardes  selbst,  insbesondere  in  Milet, 
Samos,  Chios  und  Elazomenae  geprägt  wurde,  Silbergeld,  welches  dem 
gleichen  oder  dem  nah  verwandten  äginäischen  System  folgte,  und  aufser- 
dem  der  phokaische  Goldstater.  Erösos  gab  die  Elektronprägung  gänzlich 
auf  und  schuf  statt  dessen  wie  neue  Gold-  und  Silbermünze,  die  sich 
der  genannten  Form  fagte.  Der  Goldstater  ward  auf  irf,  der  Silberstater 
auf  tf*  der  leichten  babylonischen  Mine  angesetzt,  jener  zu  8.17  Gr., 
dieser  zu  10.89  Gr.  Normalgewicht  ausgebracht  und  von  dem  einen 
Drittel,  Sechstel  und  Zwölftel,  normal  zu  2.72  —  1.36  —  0.68  Gr.,  von 
dem  andern  Hälfton,  seltner  Drittel  und  ebenfalls  Zwölftel  zu  5.44  — 
3.63  —  0.90  Gr.  geschlagen'). 

Aufserdem  liefs ,  Krösos  noch  eine  zweite  Sorte  Goldstücke  münzen, 
mit  dem  gleichen  Gepr^e,  aber  nicht  nach  dem  Goldgevidcht ,  sondern 
nach  demselben  FuTse  vne  das  Silbei^eld  abgewogen,  und  von  dieser 
Stater,  Drittel,  Sechstel  und  Zwölftel,  aber  keine  Hälften,  zu  10«67  — 
3.63  —  1.80  —  0.87  Gr.  Effectivgewicht  ausbringen.  Es  ist  dies  der  einzige 
bekannte  Fall  in  der  asiatisch  -  griechischen  Münzgesahichte,  dafs  Gold 
auf  das  babylonische  Silbergewicht  geprägt  worden  ist.  Die  Veranlassung 
dazu  ist  leicht  zu  errathen,  denn  das  Goldstück  von  10.89  Gr.  Normal- 


»)  Vgl.  oben  S.  71. 


Die  Prigong  des  Krösos.  J39 

gewidit  stand  in  demselben  Werthverh&ltnirs  zu  dem  in  den  benachbarten 
griechischen  Städten,  insbesondere  in  Phokaea,  Lampsakos,  Klazomenae, 
Ephesos  und  Chios  cnrsirenden  Silbergeide,  wie  der  KrOsische  Goldstater 
von  8.17  Gr.  zu  dem  correlaten  lydiscben  Silbercourant,  und  sowie  der 
letztere  den  Curs  von  20  Silberdrachmen  zu  5.44  Gr.  hatte ,  so  galt  die 
erstere  Münze  20  Silberstücke  zu  7.25  Gr.,  indem  die  beiden  entspre- 
chenden Nominale  sich  zu  einander  gleichm&fsig  wie  4:3  verhielten. 
Hierzu  kam,  dafs,  wie  wir  im  folgenden  Abschnitt  zeigen  werden,  das 
Goldstück  von  10.89  Gr.  zugleich  den  Werth  des  früher  in  Sardes  ge- 
prägten Elektronstaters  von  14.2  Gr.  genau  repräsentirte,  so  dafs  der 
Zusammenhang  dieser  Verhältnisse  sich  klar  genug  darstellt,  indem  das 
BedürMfs  vorlag,  für  das  lydische  Reich  eine  Goldmünze  zu  schaffen, 
die  einerseits  die  frühere  Elektronmünze  ersetzte,  andrerseits  eine  be- 
queme Ausgleichung  mit  der  Silberdrachme  der  reichen  hellenischen 
Eüstenstädte,  die  alle,  bis  auf  Milet,  dem  lydiscben  König  tributpflichtig 
waren,  darbot.  Uebrigens  ist  das  Goldstück  von  normal  10.89  Gr.  sdir  selten 
nnd  bis  jetzt  erst  in  einem  Exemplar  bekannt;  das  am  häufigsten  vorkom- 
mende Nominal  dagegen  die  Münze  von  8.17  Gr.,  in  der  man  daher  ganz 
ganz  richtig  den  ,Er56ischen  Stater^  erkannt  hat.  Es  scheint  aber,  dafs  auch 
der  Doppelstater,  also  ein  Stück  von  16.34  Gr.,  geprägt  worden  ist;  we- 
nigstens versichert  Borrell,  dafs  ihm  ein  solches  Exemplar  vorgekommen 
sei').  Sollte  sich  dies  bestätigen,  so  würden  die  beiden  Goldsorten  sich 
als  Theile  diese«  Ganzstficks  darstellen  und  sich  die  einzelnen  Nominale 
folgendermafsen  zu  einander  verhalten: 

1    16.34  Gr.  Gold  =  20  Stater        zu  10.89  Gr.  SUber 


9 

T 

10.89 

7i 

=  20  Drachmen 

9) 

7.25 

1 

9 

8.17 

» 

=  20 

i> 

9» 

5.44 

9 

3.63 

» 

=    6f 

» 

9» 

7.25 

i 

2.72 

» 

=    6i 

7i 

9» 

5.44 

■ 

T 

1.81 

» 

=    3f 

7i 

99 

7.25 

-fr 

1.36 

n 

=    3t 

Ji 

9» 

5.44 

-fr 

0.90 

» 

=    1} 

9) 

99 

7.25 

1 
IT 

0.68 

9» 

=    1} 

9) 

9» 

5.44 

0  N.  C.  n,  218:  „  JosephuB  mentionB  that  there  were  gold  coins  of  Croesus, 
which  weighed  four  drachms,  —  so  that  we  have  evidence  that  the  Lydians  had  a 
iarger  money.  Indeed  one  of  these  tetradrachms  eame  nnder  my  notice  in  1819  at 
Q>n8tantiiiople.^  Die  Angabe  über  Josephos  beruht  auf  einem  Iirthnm. 


]^40  Oeschiohte  des  baliylomMheii  Gewichts. 

Die  Pr&gnng  des  ErOsos,  in  der  das  babylonische  SUbergewioht  wahr- 
scheinlich zum  ersten  Mal  in  der  Münze  anftritt,  hat  nur  kurze  Zeit  ge- 
dauert und  ist  daher  ohne  erheblichen  Einflufs  auf  das  kleinasiatisdie 
Geldwesen  geblieben.  Bis  auf  ganz  yereinzelte  Ausnahmen  kommt  weder 
im  Orient  noch  im  Occident  nach  dem  bezeichneten  Fufs  normirtes  Silber- 
geld vor,  welches  9lter  w&re  als  Dareios,  und  wo  es  vorkommt,  bleibt 
das  Gewicht,  ebenso  wie  in  der  ErOsischen  MSnze,  stets  unter  dem  von 
Dareios  fixirten  Normalgewicht,  welches  ganz  genau  mit  den  assyrischen 
Monumenten  übereinstimmt. 

Dahin  gehören  in  Kleinasien  einige  alte,  sehr  seltene,  einseitig  ge- 
pr&gte  Stücke  mit  dem  Löwenkopf  zu  11.02 — 9.97  Gr.,  die  vielleicht  Milet 
zuzuweisen  sind,  wo  in  der  spätem  persischen  Zeit  der  babylonische  Silber- 
stater  geherrscht  hat,  femer  einige  andere,  ebenso  seltne  mit  dem  Yorder- 
theil  eines  Löwen  bezeichnete  Münzen  zu  10.92  —  9.72  Gr.,  die,  nach  dem 
eigenthümlichen,  horizontal  getheilten,  oblongen  Einschlag  der  Rückseite  zu 
urtheilen,  in  einer  karischen  Stadt  geschlagen  worden  sind,  endlich  viel- 
leicht noch  die  frühesten  einseitig  geprilgten  Sflberstater  von  Phaseiis 
zu  10.89  Gr.  Maximalgewicht  Aufserdem  tritt  dieser  Fufs  vor  Dareios 
nur  in  den  sehr  alterthümlichen,  halbbarbarischen  Münzen  der  makedo- 
nischen Stadt  Lete,  die  höchstens  10.22  Gr.  wiegen,  sowie  in  dem  eben- 
falls sehr  primitiven  Silbergeld  von  Neapolis  auf,  welches  Stater  und 
Drittel  zu  9.80  und  3.84  Gr.  geschlagen  und  an  dem  letztem  Nominal 
dieselbe  Theilung  bis  zum  Sechstel  zu  0.63  Gr.  abwärts  weiter  entwickelt 
hat.  Denn  alles  andere  Silbergeld  dieser  Zeit,  das  man  wohl  hierher  ge- 
rechnet hat,  die  Münzen  von  Eorkyra,  Teos  und  der  Insel  Eypros  folgen 
dem  äginäischen  Gewicht. 

Erst  durch  die  Münzordnung  des  Dareios  hat  der  Zehnstaterfufs 
eine  gröfsere  Verbreitung  gewonnen.  Als  derselben  eigenthümlich  wurde 
bereits  die  Erhöhung  des  Gewichts  bis  auf  den  in  Babylon  angenommenen 
Normalstand  und  die  Erhebung  der  Hälfte  des  Silberstaters  zur  Münz- 
einheit hervorgehoben;  im  übrigen  unterscheidet  sie  sich  nicht  wesentlich 
von  der  Prägung  des  Erösos,  die  auch  schon  durch  die  Halbirung  des 
Stators  das  spätere  persische  Verfahren  vorbereitet  hatte. 

Wo  nun  der  Zehnstaterfufs  erst  unter  dem  unmittelbaren  persischen 
Einflufs  eingefahrt  worden  ist,  da  erscheint  auch  immer  der  Halbstater 
als  eigentliche  Courantmünze ,  deren  Gewicht  gewöhnlich  eher  höher  als 
niedriger  wie  der  modische  Siglos  steht  Wo  man  dagegen  die  Anwen- 
dung dieses  GewichtsfuTses  bereits  in  vorpersischer  Zeit  entweder  nach- 


Die  Uten  Foim  des  babylonbclMn  ZehnttafterfbliMt.  ]^41 

weiMü  oder  voraiifisetzeii  kann,  aelbst  wenn  die  Mflnzprftgong  erst  später 
begann,  da  begegnen  wir  fiberaU  nidit  der  Zwei-,  sondern  der  Dreitheilnng 
des  Stators  und  einer  Gewichtsnomürong,  welche  der  des  lydischen  Silber- 
geldes näher  steht  als  der  des  persischen  Goorants.  Ersteres  gilt  z.  B.  Ton 
Sinope,  Amisos,  Herakleia,  Ton  mehreren  griechischen  Städten  der  klein- 
asiatischen Westküste,  wie  von  Lampsakos,  Eolophon,  Mytilene,  von  Pha- 
selis  in  einer  jüngeren  Periode,  sowie  von  Abdera  mid  Maroneia,  letz- 
teres von  den  genannten  makedonischen  Städten,  von  Eilikien,  Pamphylien 
und  Pisidien,  wo  man  nicht  vor  Dareios  zu  prägen  begann,  aber  wahr- 
scheinlich  schon  viel  früher  nach  der  babylonischen  Silbereinheit  gerechnet 
und  gezahlt  hat,  da  diese  Landschaften  bereits  im  13.  Jahrhundert  v.  Chr. 
den  assyrischen  GrofskOnigen  zinspflichtig  waren  nnd  deren  Herrschaft 
im  8.  Jahrhundert  durch  die  Gründung  von  Tarsos  und  Anchiale  erneuert 
und  befestigt  wurde.  Das  Gebiet  dieser  Silberprägung  nach  babylonischem 
Gewicht  mit  der  ihm  ursprünglich  eigenthümlichen  Stückelung  beginnt 
im  Westen  bei  Phaseiis  und  erstreckt  sich  an  der  Südküste  der  Halbinsel 
nnd  an  der  Westküste  Syriens  bis  Arados  hin,  sowie  über  die  Insel  Kypros. 
Unter  den  dazu  gehörigen  Städten  nahm  nur  Phaseiis  in  einer  jüngeren 
Periode  das  etwas  höhere  persische  Münzgewicht  an  und  prägte  zugleich 
statt  des  Drittelstaters  die  Hälfte,  die  sonst  innerhalb  der  bezeichneten 
Grenzen  nur  noch  m  Aspendos  vorkommt,  vne  dies  die  folgende  Ueber- 
sicht  der  nachweisbaren  Haximalgewichte  zeigt: 

Vienmd- 
Doppelttater.  SUter.    Hüften.  Drittel.  Viertel  Sechstel  Zwölftel  iwanzigsfeel 

Phaselis  1.  Periode  —  10.89  —  —  —  —         —  — 

2.      „  —  11.20  5.71  —  2.70  —         —   ,       — 

Solo!  Sstn^ngeld  —  10.98  -.  —  —  —         —  — 

Stadtmttnaen     20.51  10.88  —  —  —  —       0.69  — 

MaDoB  und  Soloi  —  11.00  —  —  —  —         —  — 

TarsoB  Satrapengeld  —  10.95  —  —  —  —       0.75  — 

Stadtmünzen  —  10.89  ->  3.20  —  —       0.72  — 

Selge  —  10.53  —  ,  —  —  —         —  — 

Kelenderis  —  10.84  —  —  —  1.09      0.65  — 

HaDos  Satrapengeld  —  10.43  —  —  —  ——  — 

Stadtmünzen  —  10.27  —  —  —  —         —  — 

Nagidos  Satrapengeld  —  10.50  —  —  —  —         —  — 

Stadtmünzen  —  10.78  —  —  —  —       0.86  — 

Aapendos  —  11.05  5.30  —  —  ——  — 

Side  Satrapengeld  —  10.74  —  —  —  —         —  — 

Stadtmünzen  1.  —  10.95  —  —  —  ——  — 

2.  —  11.25  —  3.44  —  —       0.55  0.30 

AradOB  —  10.67  —  3.53  —  —       0.86  — 


]^42  Gesdiiehte  des  babjtoifldiai  Gewlclrts. 

Unter  den  Sltem  Mfinzen  der  Insel  Kypros  ist  es  eben  so  schw^ 
wie  bei  der  Prägnng  der  kretischen  Städte,  diejenigen  Sorten,  welche 
der  äginftischen  Währong  folgen  yon  denen  zn  sondern,  die  dem  baby- 
lonischen Fufse  angehören,  da  die  beiden  Gewichte  hier  eben  so  wie  in 
Kreta  in  einander  übergehen.  DaTs  die  ältesten  Münzen,  die  dort  über- 
haupt geschlagen  sind  und  die  mit  Wahrscheinlichkeit  Salamis  beigelegt 
werden,  den  erstem  beiznz&hlen  sind  und  daTs  auch  Marion  anfangs  nach 
äginäischem  Gewichte  gemünzt  hat  und  erst  später  zum  babylonischen 
Systeme  übergegangen  ist,  scheint  gewifs  zu  sein.  Dagegen  ist  die  Frage 
in  Betreff  der  ältesten  Münzen  von  Ämathus,  die  wohl  zum  Theil  noch 
vor  Dareios  geprägt  sind,  zweifelhaft  Das  Gewicht  derselben  steht  zwi- 
schen dem  des  äginäischen  und  babylonischen  Stators  in  der  Mitte,  die 
dem  erstem  eigenthümliche  Zweitheilung  ist  aber  wenigstens  bei  den 
altem  Reihen  noch  beibehalten,  üeberhaupt  scheint  aber  auf  dieser  Insel 
die  frühere  Herrschaft  der  äginäischen  Währung  auf  das  Gewicht  des 
derselben  folgenden  babylonischen  Fufses  in  ähnlicher  Weise  eingewirkt 
zu  haben,  wie  sich  dies  auf  der  Insel  Kreta  nachweisen  läfst.  Denn  erst 
die  jüngste  Prägung,  die  zum  Theil  Ton  einzelnen  Städten,  zum  Theil 
von  den  in  Kition  residirenden  Dynasten  phönikischer  Abkunft,  zum  Theil 
endlich  von  den  griechischen  Königen  von  Salamis  ausging,  die,  wie  es 
scheint,  für  ihre  griechischen  Unterthanen  nach  rhodischem  Fufse  und  mit 
griechischer  Aufschrift,  für  die  übrigen  nach  babylonischem  Gewichte  und  mit 
doppelter  kyprischer  und  griechischer  Aufschrift  Silber  prägten,  stellt  den 
Stater  so  dar,  wie  wir  ihn  auf  dem  gegenüber  liegenden  FesÜand  finden. 
Durch  die  gleichzeitige  Anwendung  der  beiden  letzterwähnten  Münzgewichte 
auf  der  Insel  erklärt  es  sich  auch ^  daTs  von  einer  Reihe  babylonischen  Fufses 
Zweidrittel  des  Stators,  die  den  von  Euagoras  geprägten  Drachmen  rho- 
discher  Wähmng  gleichstehen,  vorkommen.  In  der  folgenden  Tabelle  sind 
die  höchsten  hierhin  gehörigen  Münzgewichte  zusammengestellt 

Salamis  SUter.  ZweidritteL  Hilften.  Drittel  VierteL  Sechstel.  Achtel  Zwölftel 

1.  aginäischer  Fuft  11.72       —         —       —      2.18       —       —       0.99 

2.  babylonischer  FoIb  11.36      6.70        —      3.60     2.52       —        —       0.79 
Amathus 

1.  aginäischer  Fufii  11.40       —       5.72      —       —        —      1.50       — 

2.  babylonischer  Fuft  11.34       —        —      8.37       —        —       —       — 

Marion 

1.  aginäischer  Fufe  11.75       —        —        —_-._        — 

2.  bab.  Fufe  a)  erste  Reihe   10.51       —        —        —       —       —       —        — 

h)  zweite  „       11.17       —        —        —       —       —       —       — 

c)  dritte    „         —         —        —        —      2.53—       —       — 


Der  ZahnititeiftiAi  in  Kyproe  and  HU«!  14$ 

Steter.  ZwddriiteL  fliUtea.  Drittel  Tieftet  SedUtel.  A^tel  ZwtifteL 


Paphos  babylonischer  Fufs 

I.Reihe 

10.65 

2.     „ 

10.95 

3.     » 

11.20 

Kyprische  Könige 

10.95 

Baal  Melek 

10.90 

Melekitan 

10.31 

Euagoras 

10.90 

DemomkOB 

10.95 

FirSgort  unbekannt 

11.18 

O                      1t 

10.85 

— 

1.37 

— 

0.97 

3.44 

— 

: — 

— 

0.77 

3.60 

__ 

.^_ 

^. 

—^ 

3.80 

2.45 

1.90 

— 

0.90 

3.40 

— 

— 

— 

3.04 

2.70 

.. 

.... 

m,mm 

—       3.65       —        —        —        — 


Man  erkennt  deutlich,  dafs  in  Eypros  sowenig  wie  in  den  gegenüber- 
liegenden Landschaften  des  kleinasiatischen  Festlandes  die  Auffassung  des 
Staters  von  11  Gr.  als  Tridrachmon,  des  Drittels  als  Drachme  zulässig  ist, 
indem  das  letztere  Theüstück  nicht  wie  die  griechische  Drachme  wieder 
gesechstelt,  sondern  neben  demselben  Zweidrittel,  Viertel,  Sechstel  und 
Zwölftel  des  Staters  geprägt  und  der  letztere  stets  als  das  zwölftheilige 
Ganzstück  behandelt  worden  ist.  Erst  in  späterer  Zeit  .wurde  auf  das 
Drittel  der  Name  der  Drachme  übertragen  und  das  Ganzstück  als  Tri- 
drachmon  betrachtet*). 

Das  vollständigste  Bild  der  am  babylonischen  Silberstater  entwickelten 
eigenthümlichen  Stückelung  gewährt  die  erst  geraume  Zeit  nach  Dareios 
in  Milet  begonnene  oder  wieder  aufgenommene  Silberprägung ,  welche 
vom  Stater  am  häufigsten  das  Zwei-  und  Eindrittelstück,  etwas  seltener 
die  Hälfte,  am  seltensten  Drei-  und  Einviertelstücke,  aber  alle  neben 
einander  ausbrachte.  Die  in  Inschriften  vorkommende  Bezeichnung  einer 
,milesischen'  oder  , einheimischen'  Drachme'),  kann  nur  entweder  auf 
das  Ganzstück  oder  auf  die  Hälfte  gehen.  Für  letzteres  spricht,  dafs  die 
dem  ersteren  Nominal  gleichwichtige  Münze  den  Griechen  in  der  altem 
Zeit  stets  als  Stater,  der  dem  letzteren  gleichwichtige  medische  Siglos 
als  Drachme  galt  und  in  den  Städten,  wo  wie  in  Amisos,  Sinope,  Lampsakos, 
Kolophon,  Erythrae,  Priene,  Jasos,  Termera,  kein  gröfseres  Theüstück  des 
babylonischen  Staters  als  dieses  und  von  demselben  wieder  Hälften,  Zwei- 
und  Eindrittelstücke,  sowie  Sechstel  geprägt  wurden,  eine  andere  Benen- 


*)  Vgl  oben  S.  61  Anin.  1.   Mommsen  B.  M.  S.  47.  Pollax  IX,  60. 
*)  C.  J.  2855. 2858.   Mommsen  S.  15  Anm.  51  fa&t  das  Ganzstück  als  Draehme 
auf,  an  welchem  die  attische  Obolentheüung  entwickelt  worden  sei. 


144  GMohklde  das  btbjioiilMlMft  Gmicbbu 

nimg  dieser  Hflnze  gar  niobt  denkbar  ist.  Die  verschiedenen  Nominale 
des  milesischen  Silbergeldes  würden  hiernach  folgendermafsen  aii&ii£Eu»- 
sen  sein: 

Stator  BB  3  Dnehm.    iVaDnchm.    SObolon.    1  Dnebme.    40bol«n.    8  0bol«n.     SOboloL 
10.59(5)1)  8.39(1)      6.61(15)    5.21(13)    3.64(25)    2.50(2)     1.75(11) 

und  das  Vorwiegen  der  Zwei-  nnd  Emdrittelstficke  sich  darans  erklären, 
dafs  dieselben  den  Hälften  und  Vierteln  des  in  den  benachbarten  grie- 
chischen St&dten  allgemein  herrschenden  Stators  des  kleinasiatisdi-phö- 
nikischen  Fofses  im  Gnrse  gleich  standen  nnd  sich  damit  mischen  konnten. 

Wie  in  Milet^  so  hat  die  persische  Wfthrong  aach  in  den  andern 
griechischen  Kolonien  der  kleinasiatischen  West-  nnd  Nordkaste  erst  spät 
nnd  überhaupt  nur  hier  und  da  sich  einbürgem  können. 

Als  das  älteste  Geld  dieses  Fufses  in  jenen  Gegenden  darf  man  die 
bekannten  Billonmünzen  der  Insel  Lesbos  betrachten.  Es  giebt  deren 
mehrere  Sorten,  yon  denen  die  einen  nadi  dem  Fünfzehnstaterfufse  wahr- 
scheinlich fär  Methymna,  die  andern  nach  dem  babylonisch -persischen 
Silberfufse  wahrscheinlich  für  Mytilene  geprägt  sind.  Die  letzteren  zeigen 
die  dem  persischen  Reichsgelde  eigenthümliche  Eblbirung  des  Stators  und 
sind  daher  jünger  als  Dareios,  wie  denn  auch  der  geringe  Feingehalt  auf 
eine  spätere  Zeit  deutet.  Auch  ihr  Gewicht  schliefst  sich  dem  persischen 
Reichsfufse  näher  an,  als  der  altem  etwas  niedriger  gehaltenen  Währung, 
wie  sie  sich  im  Silber  des  ErOsos  im  ältesten  makedonischen  und  auch 
noch  im  spätem  Münzwesen  der  kleinasiatischen  Südküste  darstellt.  Der 
Stator  wiegt  11.30—10.80  Gr.,  die  Hälfte  5.50—5.40  Gr.,  das  Zwölftel 
0.80  Gr.  und  das  Ganzstuck  steht  zu  den  aus  demselben  Metalle  und 
gleichartig  geprl^n  lesbischen  Stücken  von  15.40—14.15  Gr.  durch- 
schnittlich in  dem  Normalverhältnisse  von  3 : 4.  Alles  übrige  hierher  ge- 
hörige Silbergeld  dieses  Fu&es  ist  viel  jünger.  Wie  die  nachstehende 
Uebersicht  zeigt,  spielt  überall  wo  es  auftritt  die  dem  persischen  Sigloa 
nachgemünzte  Drachme  eine  groüse  Rolle;  das  Gewicht  steht  häufig  aus 
der  oben  schon  erwähnten  Veranlassung^  höher  als  der  Reichsftifs.  Dies 
gut  besonders  von  den  Münzen  der  entlegensten  Orte  der  kleinasiatasdiai 
Nordküste,  von  Sinope,  Amisos  und  Herakleia;  in  der  letztem  Stadt 
ging  der  Münzfufs   erst  mit  Beginn  der  Silberprägung  der  dort  seit 

0  Die  eingeklammerten  Ziffern  bezeichnen  in  dieser  und  den  folgenden  üeber» 
sichten  die  Anzahl  der  in  den  MflnztabeQen  des  dritten  Abschnitts  an^efthrten 
Exemplare. 

*)  Siehe  S.  67. 


Der  p«ndMh-btb7l<niisehe  Fnb  In  Kleinuleii.  \^ 

364  y.  Oir.  herrschenden  Tyrannen,  knrz  vor  Alexander  dem  Grofsen, 
herunter. 

Stater.  Hälften.  Drittel  Viertel.  Sechstel.  Aehtel.  Zwölftel. 

SDndimeiL  DnduM.  40bolfln.  SObolan.  SObolML  iViObol.  Obolot. 

AnuBOS                              "  5.75       3.75  2.65  1.72  —  — 

Peir»                                 —  5.65         —  —  1,71  —  — 

Sinope                               —  6.03         —  3.08  1.95  —  — 
Herakleia 

1.  Periode  aegin.  Fofii 

2.  „       pen.      ,,      —  5.71       3.90        —  1.85       1.14       0.90 

3.  „  11.70       5.45       3,85        —  1.85         —  — 

a)  Stadtmflnzen          9.45  —  —  —  _  —  _ 

b)  KönigBmfliizen       9.60  4.79  —  2.30  —  —  — 
Kkw                                  —  —  —  2.55  1.95  1.25  — 
AdiwnytdoQ                     —  —  —  2.93  —  —  — 
AntandiOB  11.05  —  3.66  2.60  —  1.15  — 
A8SO0  .                             —  5.07  —  2.92  —  —  — 
Lampsakos                        —  5.30  3.82  2.55  —  1.45  0.70 
Abydos                              —  5.20  —  2.86  —  —  0.87 
Ophrynion                         _  —  —  2.76  —  —  — 
Aegae                               —  —  —  2.84  1.76  —  0.80 
MytOene  11.40  ~  3.93  2.88  1.75  1.37  0.95 
Erythrae                            —  4.70  —  —  —  1.02  — 
Kolophon                           —  5.48  —  —  —  —  — 
Halikamassos                    9.31  —  —  —  — .  —  o.71 
Jaaos                                —  5.32  —  2.45  —  ~  — 
Termera                           —  4.70  3.60  —  —  —  — 
Kalymna  10.55  —  —  _  .«  ..  — 
Jaiysos  11.05  —  —  2.45  —  —  — 
Aatyr»                              9.69  —  —  —  —  1.10  0.91 

Aofserdem  wurden  an  manchen  Orten,  wo  der  Ffin&ehnstaterfafs 
herrschte,  neben  dem  Gelde  dieses  Systems,  einzehi  nnd  Tor&bei^ehend 
Münzen  im  Gewicht  des  persischen  Siglos  geschlagen;  so  in  Eyzikos  (zu 
5^7  Gr.),  Ephesos  (zu  5.95  Gr.),  Magnesia  (zu  5.57  Gr.),  Rhodos  (zu 
5.65  Gr.)  und  am  häufigsten  in  Kalchedon  und  dem  gegenüberliegenden 
Byzanz,  wo  das  Viertel  des  Staters  yon  15.00 — 14.44  Gr.  als  Drachme, 
die  viel  öfter  geprägte  Münze  yon  5.41  Gr.  als  Neunobolenstück  aufzu- 
fassen und  das  yorkommende  Kleingeld  folgendermaCsen  zu  benennen  ist. 

Tetndntchmon.         9  Obolen.  Drachme.  4  Obolen.  8  Obolen.  2  Obolen. 

JUBZ       15.00-14.44(5)    5.41-5.09(9)    3.65-3.25(3)    2.49-2.30(4)    1.52-1.50(2)    1.20-0.85(4) 

Jdchedon       14.70(1)         5.35-4.85(7)    3.55-3.25(5)    2.55-2.21(4)  —  1.05(1) 

10 


J46  Gtscldchta  des  babyloniMheii  Otwidite. 

AehnliGh  war  das  yerh&ltnifs  in  Abydos ,  nur  dab  dort  dem  nach 
persischem  Gewicht  gemfinzten  Silber  ein  besonderes  Prägbild  vorbdialten 
war.  Dafs  dieser  Münzfofs  überall  erst  durch  persischen  Einflofs  Ein- 
gang gefanden  hat,  erhellt  dort  am  deutlichsten,  wo  aufser  der  persischen 
Silberdrachme  auch  ein  dem  Dareikos  gleichwichtiges  Goldstück  geprägt 
worden  ist,  wie  wir  dies  in  Äbydos,  Ephesos,  Lampsakos  und  Milet 
finden;  die  Prägung  nach  persischer  Währung  unterschied  sich  in  diesen 
Städten  von  der  des  Grofskönigs  im  Allgemeinen  nur  dadurch,  dals  sie 
sich  nicht  auf  die  beiden  bekannten  Nominale  in  Gold  und  Silber  be- 
schränkte und  das  Gold  etwas  über,  das  Silber  eher  unter  dem  Gewidit 
der  entsprechenden  Reichsmünze  tarifirt  war. 

Auch  über  Eleinasien  hinaus,  in  Thrakien  und  Makedonien,  machte 
sich  der  Einflufs  des  persischen  Münzwesens  geltend.  Am  auffallendsten 
tritt  dies  in  den  Städten  Abdera  und  Maroneia  hervor,  die  beide  etwa 
um  den  Anfang  des  4.  Jahrhunderts  die  Prägung  nach  dem  Fünfeehn- 
staterfufs  aufgaben  und  den  babylonischen  Silberstater  mit  der  persischen 
Stückelung  annahmen. 

Steter.  Hälften.  Viertel.  Sechstel. 

2  DrachmeiL  1  Drachme.  3  Obolen.  2  Obolen. 

Abdera         11.40—9.65  (11)      5.85—5.10  (2)      2.75-2.35  (23)      1.60—1.25  (4) 

Maroneia       11.15—10.42(12)  —  2.80—2*28(23)      1.34—1.25(2) 

unter  Archelaos  (413 — 399  v.  Chr.)  ward  dieselbe  Währung  auch 
für  die  makedonische  Königsprägung  mafsgebend,  bis  Philipp  11.  wieder 
zum  Fünfzehnstaterfufs  überging,  dem  bereits  die  Münze  Alexanders  I. 
gefolgt  war. 

Stater.  Viertel.  SeehsteL  Zwölftel 

Archelaos       10.72—9.63(10)  2.75—2.00(18)  1.98—1.85(5)  0.95—0.85(2) 
Paosanias            9.41(1)                      —                        _  _ 

Amyntasn.    10.59—9.00(17)  —  1.55— L08  (4)  — 

Perdikkaam.      9.85(1)  2.25(1)  —  — 

Wo  sonst  in  Makedonien  und  Thrakien  nach  dem  babylonischen  Silber- 
stater geprägt  worden  ist,  herrscht  die  Dreitheilung  dessdben  vor;  so 
in  den  eigenthümlichen  halbbarbarischen  Münzen  der  Orreskier  und  Le» 
taeer  und  dem  gleichartigen  für  Thasos  geprägten  Gelde,  femer  in  dem 
Courant  von  Neapolis,  Aegae  und  wahrscheinlich  auch  Ton  Orthagoreia 
und  Dikaea. 


Der  ZelnfllaicrftiCi  in  MskadoniM  «ad  Tlmkieii.  J47 

Stattr.         ZweidrittoL       OritteL  SaduteL  Achtel  Zwölftel 

Orreskier      10.22-9.00(17)      —  —  —  —  — 

Letaeer        10.25-8.26(27)      —  3.90(1)  —  1.30-0.90(13)  0.84-0.78(2) 

ThMOB         10.25^.93(10)      -r-  3.60-3.25(8)  —                     —  — 

Aegae          9.825-9.20(5)  6.10(1)  -  -  1.08-0.98(8)  0.87(1) 

Orthagoraa  10.38-9.81  (2)        —  —  —                    —  ~ 

Dikaea             9.61(1)  7.38(1)  —  —                    —  — 

Keapolis 

1.  Periode  9.80-9.30  (9)         —  3.84-3.38  (6)  —                1.10  (1)  0.63-0.60  (2) 

2.  „  —  —       3.71-3.60(3)    1.90-1.70(11)  —  — 

Die  primittYsten  neapolitanischen  and  letäischen  Münzen  gehören, 
wie  wir  sahen,  in  yorpersische  Zeit,  auch  von  den  fibr^en  Reihen  sind 
die  meisten  älter  als  die  schwerer  ausgebrachten  und  nach  dem  per- 
sischen System  getheilten  Stficke  yon  Haroneia  und  Abdera.  Der  baby- 
lonische Silberstater  ist  daher  in  diesen  Landschaften  zuerst  ia  seiner 
OTsprfinglichen  Gestalt  und  erst  später  in  der  nach  dem  Master  des  per^ 
sischeii  Beichsgeldes  modificirten  Form  bekannt  geworden. 

Im  eigentlichen  Griechenland  beg^;nen  wir  lediglich  der  letztem, 
allein  nur  ia  den  akamanischen  und  ätolischen  Gaumunzen,  in  dem 
Silbergelde  der  Städte  Dyrrhachion  und  Apollonia')  und  in  der  jfingem 
Pri&gnng  von  Korkyra,  wo  diese  Währung  ebenso  wie  auf  Eypros  und 
Kreta  der  altem  äginäischen  unmittelbar  gefolgt  ist*). 

Man  sieht,  wie  der  babylonische  Zehnstaterfnfs  auf  rein  griechischem 
Boden  nur  ausnahmsweise  zur  Geltung  gelangt  und  in  den  meisten  Fällen 
sidi  erst  aus  dem  ä^äischen  Gewicht  entwickelt  hat,  so  dafs  er  dort 
als  herabg^;angener  äginäischer  Fufs  angesehen  werden  mufs.  Auch  in 
Italien  sind  sichere  Spuren  desselben  nicht  nachzuweisen,  denn  die  Münzen 
von  Yelia,  Poseidonia  und  den  campanischen  Städten  gdiören  ebenso 
wie  das  Silbergeld  von  Massalia  nicht  zum  Zehn-,  sondem  zum  Funf- 
zehnstaterfnfs,  während  man  die  alten  etruskischen  Silberstater  von 
11.40 — 11. 1,25  Gr.,  die  neben  Goldstücken  altmilesischen  Gewichts  von 
4.67  und  1.15  Gr.  vorkommen,  eher  dem  äginäischen  als  dem  persisch- 
babylonischen System  zuschreiben  wird'),  nachdem  erwiesen  ist,  dafs 


0  VgL  Mommsen  S.  64  f. 

«)  VgL  oben  8. 133. 

*)  VgL  Mommsen  B.  IL  S.  216.  261. 859.  Da  die  Entlehnung  des  etraskiBchen 
Mflnzsystems  ans  Kleinasien  in  sehr  alte  Zeit  und  jedenfalls  in  die  vorpersische  Zeit 
hinaofreicht,  so  kann  man  die  erwähnten  Sflberstater,  deren  (Gewicht  beträchtlich 
höher  ist  als  es  sich  in  der  Sflberprägang  nach  babylonischem  Fuis  vor  Dareios 

10* 


J48  GMdüelite  des  babyloBiieheii  Gewkhtt. 

jenes  nicht  nur  in  Griechenland,  auf  den  Eykladen  und  in  Kreta,  son- 
dern .  anch  in  Eleinasien  in  der  frühesten  Zeit  geherrscht  hat. 

Dagegen  finden  wir  den  Zehnstaterfofe  in  der  karthagischen  Pr&gong, 
wie  dieselbe  theils  in  Afrika,  theils  in  den  überseeischen  karthagischen 
Niederlassungen  in  Sidlien  und  Spanien  geübt  worden  ist,  wieder.  Als 
diese  begann,  hatte  jenes  Gewicht  seine  ursprüngliche  Bestimmung  ein- 
gebüfst  und,  ebenso  wie  in  IQeinasien  in  der  ältesten  Zeit  auf  den  Fünf- 
zehnstaterfufs,  so  wurde  auch  auf  dieses  so  gut  Gold  wie  Silber  ge- 
schlagen. Auch  scheint  damals  die  hellenische  Drachmenrechnung  in 
Karthago  bereits  Eingang  gefunden  zu  haben;  denn  die  eigentliche  Gou- 
rantmünze  ist  ein  Stück  von*  3.92  Gr.  Maximalgewicht  und  die  Gro(s- 
silbermünzen  von  45.99  —  38.65  —  29.38  —  23.40  —  14.83  —  11.21  Gr. 
lassen  sich  nicht  wohl  anders  denn  als  Vielfache  dieser  Einheit  oder  als 
Zwölf-,  Zehn-,  Acht-,  Sechs-,  Vier-  und  Dreidrachmenstücke  auffassen^), 
wie  denn  auch  die  Nachricht,  dafs  dem  Hanno  von  den  Karthagern  eine 
Bufse  von  6000  Goldstücken  auferlegt  worden  sei*),  auf  eine  Rechnung 
nach  Talenten  zu  6000  Drachmen  hindeutet. 

Es  ist  wohl  vorauszusetzen,  dafs  dieser  karthagische  Gewichtsfofs 
in  den  phönikischen  Kolonien  des  Westmeers  seit  uralter  Zeit  gültig  ge- 
wesen und  schon  mit  den  ersten  Einwanderern  dorthin  gelangt  sei,  da 
das  Nominal  von  3.92  Gr.  offenbar  rir  der  babylonischen  ,Mine  des  Kö- 
nigs^ darstellt  und  dem  Gewicht  des  Silberäquivalents  der  kleinsten  Ein- 
heit in  Gold  entspricht'),  welches  nur  gegen  den  alten  Normalstand  etwas 
erhöht  erscheint.  Das  System  wird  daher  auch  ursprüglich  der  gleichen 
Eintheilung  unterlegen  haben  wie  dort,  wo  es  zuerst  festgestellt  wor- 
den ist 

Suchen  wir  nun  den  alten  Shekel  oder  Stater  dieses  Fufses  wieder 
zu  entdecken,  so  werden  wir  uns  wohl  daran  halten  dürfen,  dafs  die 


irgendwo  darstellt,  mit  Mommsen  dem  persisch -babylonischen  System  nicht  zuweisen, 
vielmehr  schlieisen  sie  sich  den  Silbermünzen  äginäischer  Währung  an,  wie  sie  in 
Eyme,  Teos,  Kypros  und  Kreta  geschlagen  worden  sind.  An  Kypros  erinnert  auch 
die  häufig  glatte  Rückseite  etmskischer  Münzen,  die  auiserdem  meines  Wissens  nur 
noch  bei  Sübermünzen  von  Amathus  vorkömmt,  wobei  es  irrevalent  ist,  dab  diese 
Eigenthümlichkeit  bei  den  oben  erwähnten  Reihen  zufiUlig  nicht  naehzuweisen  ist 

^)  Vgl.  Müller,  Numismatique  de  Tancienne  Afrique  IT.  S.  184.  Zobel  de  Zan- 
groniz,  üeber  einen  bei  Garthagena  gemachten  Fund  spanisch -phOnikiacher  Süber- 
münzen, aus  den  Monatsberichten  der  Berl.  Akad.  der  WIssensch.  1863. 

*)  Diodor.  Tcxm^  li. 

»)  Vgl  oben  S.87f, 


Der  ZflbBsiaterftib  in  Xtrtfaago.  J49 

sehwersten  Stacke  des  von  den  Barkiden  in  Spanien  geschlagenen  Sil- 
bers sich  nm  ein  Gewicht  von  23.40  Gr.  bewegen  und  dafs  das  grOfste 
Nominal,  welches  von  den  Karthagern  überhaupt  geprägt  worden  ist, 
das  Doppelte  jenes  Gewichts  nicht  fibersteigt.  Man  wird  mithin  in  dem 
Gewicht  von  23.40  Gr.  den  alten  Stater  des  karthagischen  Gewichts- 
fdfses  erblicken  dürfen,  dessen  Sechstel  später  in  der  Hfinze  zur  Rech- 
nungseinheit oder  Drachme  erhoben  worden  ist. 

In  diesem  Ganzstfick  erkennt  man  sogleich  den  doppelten  babylo- 
nischen Silberstater  wieder,  welcher  sich  zu  dem  bis  etwa  17.63  Gr. 
erhöhten  Sechzigstel  der  schweren  babylonischen  Mine  wie  der  ein&che 
zum  gleichen  Nominal  der  leichten  verhielt.  Und  dafs  das  babylonische 
Sechzigstel,  wie  es  sich  in  Karthago  als  Goldgewicht  bei  den  Juwelieren 
im  Gebranch  erhalten  zu  haben  scheint,  wenigstens  annähernd  die  ent- 
sprechende GewiditshOhe  erreichte,  scheint  sich  aus  Folgendem  zu  ergeben. 

Bei  der  Einnahme  von  Neu -Karthago  durch  P.  Scipio  fanden  sich 
unter  der  römischen  Beute  276  goldene  Opferschalen,  von  denen  die 
meisten  nach  Livius  ausdrficklichem  Zeugnifs  ein  römisches  Pfund  wogen  ^). 
Dieselben  waren  gewifs  nicht  nach  römischem  Gewicht  normirt.  Es  gab 
aber  im  Alterthum  ein  kleines  Goldtalent,  welches  mehrfach  erwähnt 
wird  und,  wie  aus  verschiedenen  Angaben  hervorgeht,  in  Griechenland, 
Sidlien  und  auch  in  Karthago  bei  Schätzung  von  Goldschmiedearbeiten 
in  Anwendung  war ').  Dasselbe  beruhte  auf  dem  babylonischen  Sech- 
zigstel, indem  es  auf  ein  Gewicht  von  drei  attischen  Goldstatem  oder 
auf  26.19  Gr.  bestimmt  wird.  Von  diesem  gehen  genau  12a  auf  ein  rö- 
misches Pfand  (von  327.4  Gr.)  und  so  wird  wohl  dies  Gewicht  bei  der 
Fabrikation  jener  Schalen  als  Norm  zu  Grunde  gelegen  haben  und  zu 
jedem  Stfick  37?  babylonische  Sechzigstel  zu  8.73  Gr. ,  oder  nach  grie- 
chischem Ausdruck  i  Minen  Metall  verwandt  worden  sein. 


^)  Liv.  XXVI,  47  paterae  anreae  fuerunt  ducentae  septaaginta  sex,  libras  forme 
omnes  pondo. 

*)  V^.  Etym.  M.  unter  tdkayjop'  to  taXtnmtP  xara  rovs  naXa&ovs  jjf^robt;;  tlxt 
f^ffK*  cfio  xai  4'»XijfM»v  6  »offitxog  ^^tfi*  Jv'  tt  kaßo$  rdlayja^  jjf^vaovf  1^  txtot^  anoi- 
atra*.  Vgl.  PoUux  IV,  173:  o  di  jjf^virovc  mfo^Q  duo  ^t  d^axfiac  'Amxas,  to  di  ra* 
lotTor  tQih  4f(iMn»vff.  JK,  Ö3:  i^dvinno  <fi  lo  fov  XQ^^v  jaXarrop  i^pcKjjf^vtfovf  Umxofc. 
Ensüt.  XU  S.  IX.  p.  740,  19:  ro  <fi  Maxtdoy^xot^  ToXamor  tQtls  ijcay  jf^vnkvo*.  HoltBch 
S.  109,  Anm.  22  f^hrt  3  Stellen  an,  welche  die  Rechnung  nach  dem  kleinen  Talent 
voraussetzen.  In  einer  derselben,  Diod.  XI,  26,  wird  von  einem  «goldnen  Kranze  von 
100  Talenten  berichtet,  den  Damarate  von  den  Karthagern  empfing,  lieber  die 
Entstehung  dieses  Goldtalents  vgl.  Mommsen  S.  42  f. 


]50  GMciiidito  dei  iMbyionifldMD  Gewichts. 

Es  verstdit  sieh,  dafs  der  in  Karthago  nachgewiesene  Stater  yon 
etwa  23  Gr.  ursprfinglich  ebenso  wie  das  entsprechende  babylonisdie 
Nominal  Silbergewicht  war,  indem  er  nach  dem  bekannten  Werthyerhilt- 
nifs  der  Metalle  zn  einander  anf  i  des  Sechssigstels  der  schweren  baby- 
lonischen Mine,  wie  jenes  anf  I  des  {^eichen  Nominals  der  leichten  nor- 
mirt  war.  In  den  phönikischen  Niederlassungen  des  Westmeers  hat  man 
aber  wahrscheinlich  die  gesonderte  Rechnung  nach  Gold-  nnd  Silber- 
gewicht schon  froh  angegeben  nnd  das  letztere  zmn  aUgemeinen  Gewichts- 
fofs  erhoben,  nach  dem  denn  auch  später  in  beiden  Metallen  geprigt 
worden  ist,  wobei,  wie  dies  hänfig  Torkonmit,  das  Gewicht  eine  Steige- 
rung erlitten  haben  wird.  Denn  während  die  ninivitischen  Gewichtsst&cke 
auf  einer  Mine  Ton  1010  Gr.  beruhen,  wurde  sich  dieselbe  nach  dem 
Gewicht  des  Ffinfundyierzigstels  von  23.4  Gr.  anf  1053  Gr.  stellen. 

Aus  dieser  Darstellung  ergiebt  sich,  dab  an  der  phönikischen  und 
syrischen  Küste  in  der  ältesten  Zeit  die  beiden  Systeme  des  Zehn-  und 
Fünfzehnstaterfufses  neben  einander  geherrscht  haben.  Jenem  begegnen 
wir,  wie  wir  eben  sahen,  in  den  gröCstentheils  von  Tyros  gegrfindeteii 
Kolonien  des  Westmeers  und  auTserdem  unter  der  Acfaftmenidenherrschaft 
in  den  Münzen  von  Arados,  endlich  in  ziemlidi  späten  Gewicfatsstüdcen 
von  Berytos  und  Antiocheia,  welche  eine  (fanfisigtheilige)  Mine  von  1071.2Gr. 
und  mithin  einen  Stater  von  21.42  Gr.  darstdlen,  der  dem  in  Karthago 
nachgewiesenen  Gewichtsshekel  bis  auf  die  geringe  durch  Ort  und  Zeit 
bedingte  GewichtscUfferenz  entspricht. 

Dagegen  finden  wir  den  Fünf zehnstaterfiifs  von  der  ältesten  Zeit  an 
in  Palästina,  unter  der  persischen  Herrschaft  in  der  Silberprägung  von 
Byblos,  Asdod  und  Damaskos,  nach  Alexander  im  tyrischen,  aradischen 
und  sidonischen  Gourant;  femer  —  wahrscheinlich  durch  den  in  frühester 
Zeit  von  Sidon  beherrschten  Handel  vermittelt  —  an  der  kleinasiatischen 
Westküste  in  den  ältesten  Münzen,  die  wir  überhaupt  kennen,  sowie  etwa 
seit  Beginn  des  fanften  Jahrhunderts  v.  Chr.  in  Abdera  und  im  Bereiche 
des  thrakisch- makedonischen  Bergwerksbezirks. 

Wir  wenden  uns  nun  zu  der  Geschichte  der  Münzw&hrungen ,  die 
auf  dem  Sechzigstel  der  babylonischen  Gewichtsmine  beruhn,  soweit  die- 
selben im  Laufe  der  Untersuchung  noch  nicht  berührt  worden  sind.  Ob- 
gleich auf  dieses  Gewicht  ursprünglich  nur  Gold  geschlagen  worden  ist, 
auf  das  Sechzigstel  der  schweren  Mine  der  phokaische  Stater,  auf  das 
der  leichten,  der  Stater  des  Krösos,  und  später  das  persische  Reichsgold, 
dem  sich  die  jüngere  Goldprägung  von  Smyma,  Ephesos,  Milet,  Abydos, 


Die  auf  dem  leichten  babylonischen  Seehaigstel  bornhenden  Wlhnmgen.  J5]^ 

Teo8,  Slazomenae,  Pergamon,  Lampsakos  und  Rhodos,  sowie  die  der 
Dynasten  von  Earien,  Salamis  und  Eition  angeschlossen  hat,  so  ist  das- 
selbe im  hellenischen  Münzwesen  doch  schon  sehr  früh  auf  Silber  über- 
tragen worden.  In  Griechenland  war  dieser  FuTs  nnter  dem  Namen  des 
enboischen  bekannt  und  wurde  dort  zuerst  in  Eorinth,  später  von  Selon 
in  Attika  eingeführt^). 

Allein  auch  in  Asien  ist  derselbe  hier  und  da  der  Silberprägung 
zu  Grunde  gelegt  worden.  Es  giebt  alte  Münzen  von  Methymna  zu 
8.40—7.98  Gr.,  von  Tenedos  zu  8.15  Gr.  und  von  Kos  zu  16.83—16.25  Gr., 
die  hierher  gehören.  Femer  sind  in  Milet  wahrscheinlich  noch  ehe  man 
dort  die  Prägung  nach  persischem  System  begann,  attische  Drachmen, 
Zwei-  und  Einobolenstücke  zu  4.26  — 1.24  —  0.69  Gr.  und  eigenthüm- 
licher  Weise  auch  Tridrachmen  zu  13.05  Gr.,  die  sonst  nirgends  vor- 
kommen, geschlagen  worden.  Sodann  hat  der  lykische  Städtebund  sein 
Geld  gröfstentheils  nach  diesem  Fufse  normirt  und  Stater,  Drittel, 
Sechstel,  Zwölftel  und  seltner  Hälften,  Viertel,  Achtel  und  Fünfsechstel 
zu  8.89  —  7.70  —  4.08  —  2.97  —  1.98  —  1.55  —  1.10  -  0.71  Gr. 
Maximalgewicht  ausgebracht.  Daneben  kommen  dort  Stücke,  meist  mit 
besonderm,  zuweilen  aber  auch  mit  dem  gleichen  Gepräge^  zu  höchstens 
9.97  Gr.  und,  wenn  auch  selten,  entsprechende  Drittel  bis  3.Q9  Gr.  und 
Sechstel  bis  1.59  Gr.  vor.  Das  VerhältniTs  dieser  beiden  Sorten  zu  ein- 
ander ist  schwer  zu  bestimmen.  Im  Allgenieinen  wird  man  die  letztere 
zum  System  des  babylonischen  Silberstaters  rechnen  dürfen,  mit  dem 
sie  die  Dreitheilung  gemein  hat.  Allein  es  ist  unmöglich  zu  glauben, 
daCs  eine  Münze  von  9.97  —  9.17  Gr.  dem  Stater  von  etwa  11  Gr.,  wie 
er  in  Kilikien  und  Pamphylien  in  der  Regel  ausgebracht  wurde,  oder 
gar  2  persischen  Siglen  zu  5.60  Gr.  im  Curse  gleichstehn  konnte.  Er- 
wägt man  nun,  dafs  das  lykische  Silberstück  von  8.89  Gr.,  das  ebenso 
wie  der  Dareikos  der  Absicht  nach  -k  der  babylonischen  Mine  betrug, 
sich  zu  diesem,  nach  dem  im  persischen  Reich  gültigen  Werthverhältnifs 
der  Metalle  gegen  einander  dem  Werth  nach  wie  1 :  131  verhielt,  so  wird 
man  es  nicht  unwahrscheinlich  finden,  dafs  zum  Behuf  einer  einfachem 
Rechnung  eine  Münze  geschaffen  wurde,  die  zugleich  zu  dem  einheimi- 
schen Gourant  und  zu  dem  Werthe  des  persischen  Goldstücks  in  rundem 
VerhältniTs  stand.  So  mochte  man  dazu  kommen,  diese  Münzen  zu  prägen, 
deren  Gewicht  -r-  des  einheimischen  Silberstaters  betrug  und  deren  Gur^s 
sich  demgemäfs  auf  -k  Dareikos  stellte. 

i)  Vgl.  Mommson  R.  M.  S.  24  f. 


J52  Geschichte  des  babyloniBefaen  Gewichts. 

Lykische Münzen:  »/»Stater.       Stster.  y.St  y.St       V,St  y^St  %St  V,St  y,.St 

Anna  —  8.49  —  3.77  —  _  -.  _  — 

Koprile»)  9.67(8)  8.80(14)    7.25  —  2.85(12)  —  1.53(5)  1.10(2)  0.71(2) 

Tuncjore  9.97(2)  8.53(2)  —  —  —  —  —  —  — 

Gareja  0.63            —  _  _  _  —.«_-_ 

Patara  9.84            —  7.70  —  —  —  —  —  — 

Pcrekle  —  8.07  —  4.08  2.84(9)  1.98  —  —  — 

Techchefcwe«)  9.71  (2)  8.65(6)  —  —  2.51  —  —  —  — 

Troüneme  9.74            —  —  4.08  2.65(3)  —  1.55(4)  —  — 

Münzen  bezeichnet  mit: 

Löwenkopfhant  9.74(5)       —  —  —  2.65(2)  —  1.49(6)  1.10(2)  — 

PaUaskopf  9.98(2)  8.89(8)  -  —  —  —  —  —  — 

Halbem  Eber  9.39(3)  8.67(2)  —  3.97  2.79  -.  —  —  _ 

Pegasus  9.75(2)       —  -  -  2.97(3)  —  -  —  - 

Mann  mit  Dreifuls      —  8.42      -.7.45  —  —  —  —  —  _ 

Der  Stater  von  8.89  Gr.  ist  um  0.49  Gr.  schwerer  als  der  Dareikos. 
Genau  auf  der  gleichen  Höhe  stehen  Silbennfinzen  dieses  Fufses,  die  in 
einer  phOnikischen  Stadt,  wahrscheinlich  Asdod,  aber  kaum  vor  Alexander 
dem  Grofsen  geschlagen  worden  sind,  die  ebenso  wie  die  frfihem  eben- 
daselbst nach  dem  Fünüzehnstatersystem  geprägten  Münzen  auf  derYorder- 
seite  einen  bärtigen  Mann  auf  geflügeltem  Seepferd,  auf  der  Rückseite 
Eule  und  Peitsche  darstellen.  Endlich  scheint  auch  das  von  dem  Thraker- 
könig Seuthes  geschlagene  Silber  dasselbe  Gewicht  zu  erreichen.  Offen- 
bar ist  in  allen  diesen  Fällen  die  Rücksicht  auf  den  attischen  Fufs,  nach 
dem  sich  das  Didrachmon  auf  8.73  Gr.  stellte,  bei  der  Normirung  be- 
stimmend gewesen.  Doch  behielt  man  im  Orient  die  alte  Dreitheilung 
des  Staters  in  der  Regel  bei,  wie  dies  auch  in  der  korinthischen  Prä- 
gung geschehn  ist.  Selbst  beim  attischen  Fufse  kann  man  es  noch  deut- 
lich verfolgen,  wie  erst  allmälig  die  neue  Zweitheilung  sich  Bahn  ge- 
brochen, der  alte  Stater  oder  das  Didrachmon,  wenigstens  beim  Silber, 
erst  nach  und  nach  verschwindet  und  sich  die  in  älterer  Zeit  seltner 
vorkommende  Drachme  mehr  und  mehr  zur  eigentlichen  Gourantmünze  er- 
hebt, zu  der  sich  das  Tetradrachmon  etwa  wie  unser  Thaler  zum  Fünf- 
groschenstfick  verh&lt. 


1)  Ob  2  Stacke  von  3.09  und  3.00  Gr.  und  3  von  1.53  und  1.50  Gr.  fibermümste 
Drittel  und  Sechstel  des  Staters  von  8.80  6r.  oder  untermünzte  Theflstücke  des 
Staters  von  9.97  Gr.  sind,  ist  schwer  zu  entscheiden. 

^  Drei  im  3.  Abschnitt  unter  diesem  Namen  aufgeftthrte  Münzen  von  1.59— 1.52Gr. 
sind,  ebenso  wie  2  aus  Troäneme  von  1.55—1.52  Gr.,  Sechstel  des  Staters  von  9.97  Ghr. 


St&ckehuig  und  G«wielit  des  auf  d«m  Sedisigste]  berahendea  State».  J53 

Indefs  hatte  die  soloiÜBche  PrSgong  hierzu  bereits  den  Gnmd  ge- 
legt, indem  sie,  der  Analogie  des  äginäischen  Geldes  folgend,  nicht  das 
IMttel,  sondern  die  Hftlfte  des  babylonischen  Sechzigstels  zur  Rechnnngs- 
einheit  oder  Drachme  gestempelt  hatte.  Dagegen  scheint  dem  Hflnzwesen 
der  makedonisehen  Stftdte  Mende,  Potidaea  und  Terone,  die  in  sehr  hohes 
Alterthnm  hinanfreicht,  die  nene  attische  Stfickelnngs-  und  Rechnungs- 
weise noch  fremd  zu  sein,  indem  dort  neben  dem  Ganzstflck  ?on  16.91, 
17.60  und  17.24  Gr.  Maximalgewicht,  das  einestheils  dem  Gewicht  des 
attischen  Tetradrachmon,  andemtheils  dem  des  phokaischen  Goldstaters 
ungefthr  gleich  steht,  nicht  das  Viertel  wie  in  Attika,  sondern  die  der 
phokaischen  Hekte  und  dem  Hemihekton  entsprechenden  Nominale  ge- 
münzt worden  sind.  —  Was  das  Gewicht  der  verschiedenen  auf  dem 
Sechzigstel  der  babylonischen  Mine  beruhenden  Münzsysteme  betrifft,  so 
ist  hier  ebenso  wie  beim  babylonischen  Silberstater  eine  fortgesetzte 
Steigerung  wahrnehmbar.  Wir  haben  gesehn,  dafs  jener  in  der  ältesten 
babylonischen  Gewichtsnormirung  auf  10.90  Gr.  stand  und  erst  sp&ter 
auf  11.22  Gr.  erhöht  wurde  ^),  dafs  der  älteste  makedonische,  sowie 
der  krösische  Silberstater,  ja  auch  noch  das  in  späterer  Zeit  an  der 
kleinasiatischen  Sudkfiste  und  in  Kypros  gemfinzte  Geld  dieses  Fufses 
sich  an  die  erstere,  der  persische  Reichsfufs  dagegen  an  die  letztere 
Norm  anschlofs,  dafs  die  auf  5.60  Gr.  angesetzte  persische  Drachme  in 
Herakleia  bis  5.71,  in  Sinope  sogar  bis  6.03  Gr.  und  dafs  in  der  kartha- 
gischen Prägung  des  dritten  Jahrhunderts  v.  Chr.  der  Doppelstater  bis 
23.4  Gr.  gestiegen  ist  Dieselben  Wandlungen  hat  auch  das  babylonische 
Sechzigstel  erfahren,  welches  in  dem  frühesten  babylonischen  und  israe- 
litischen Verkehr  ebenso  wie  in  der  Erösischen  Goldmünze  auf  8.17  Gr., 
in  der  persischen  Beichsmfinze  und  der  ältesten  korinthisdien  Prägnng 
auf  8.40  Gr.,  in  der  spätem  auf  8.66  Gr.  stand,  in  der  attLschen  aber 
bis  auf  8.73,  in  der  lykischen  bis  8.89,  endlich  in  der  Goldprägung  von 
Pantikapaeon  sogar  bis  9.07  Gr.  erhöht  worden  ist. 

Es  ist  bekannt,  dafs  Alexander  der  Grofse  den  attischen  Fufs,  den 
Philipp  n.  bereits  in  die  makedonische  Goldprägung  eingeführt  hatte, 
auch  für  die  Silbermfinze  seines  Reiches  angenommen  hat,  und  dafs  in 
Folge  seiner  Eroberungen  diese  Währung  sich  über  ganz  Yorderasien  ver- 
breitet hat  und  sowohl  in  der  königlichen  Münze  wie  in  der  städtischen 
Prägung,  wie  sie  z.  B.  Smyma,  Elazomenae,  Magnesia,  Tarsos  u.  a.  0. 
geübt  haben,  herrschend  geworden  ist.    Hier  und  da  und  besonders  in 

>)  Vgl.  8. 90  f. 


154  Oesehiehte  des  b&bylonischaii  Gewichts. 

TyroB,  Sidon  und  Arados,  sowie  sp&ter  in  Antiochia,  warde  neben  der 
königlichen  Münze  noch  nach  dem  alten  phönikisdien  Fimfzehnstaterfiils 
fortgeprägt;  im  Allgemeinen  aber  sind  die  altem  Währungen  dnrdi  das 
neue  System  mehr  oder  weniger  Verdrängt  worden. 

Auf  diese  Weise  ist  durch  einen  eigenthümlichen  Erdalauf  das  auf 
dem  Sechzigste!  der  babylonischen  Mine  beruhende  Münzgewicht  in  etwas 
veränderter  Gestalt  aus  dem  Occident  wieder  dahin  zurfickgewandert,  von 
wo  es  ursprünglich  ausgegangen  war. 

Es  bleibt  uns  noch  übrig,  auf  eine  Reihe  von  Gewiditsstucken  ans 
verschiedenen  Theilen  YorderasiensO  näher  einzugehn  und  dieselben  zur 
Ei^änzung  der  vorstehenden  Forschung  zu  benutzen. 

Man  wird  um  so  weniger  erwarten  dürfen,  im  Orient  überall  den- 
selben Fufs  in  der  Münze  und  im  Gewicht  in  Anwendung  zu  finden,  da 
dort  schon  in  der  ältesten  Zeit  für  Silber  und  Gold  ein  von  dem  Ge- 
wichtstalent zwar  abgeleitetes,  aber  gesondertes  Talent  sich  entwickelt 
hatte,  während  in  Hellas,  wo  das  asiatische  Gewicht  sich  wahrscheinlich 
erst  mit  Einführung  der  Münze  einbürgerte,  dasselbe  Talent  in  der  Regel 
im  Handel  wie  in  der  Münze  mafsgebend  wurde.  Indefs  ist  auch  dort 
das  Gegentheil  eingetreten,  wenn  in  der  Münze  von  einer  Währung  zur 
andern  übergegangen  und  alsdann  der  ältere  Gewiehtsfufs  im  Waaran- 
verkehr  beibehalten  wurde.  So  war  es  z.  B.  in  Athen,  wo  das  früher 
gültige  äginäische  Talent  Handelsgewicht  blieb,  als  die  Münze  nach  dem 
euboisdien  Fufse  geregelt  wurde'). 

In  dem  Silbergeide  der  griechischen  Kolonien  in  Kleinasien  herrschte 
seit  der  frühesten  Zeit  der  phönikisch- kleinasiatische  Fünbehnstaterfuis 
vor,  erst  nach  Dareios  fand  auch  das  persisch-babylonische  System 
gröfsere  Verbreitung  und  wurde,  wie  es  scheint,  gleichzeitig  legales 
Marktgewicht,  da  selbst  von  solchen  Städten,  die  in  der  Münze  dem  alten 
System  treu  blieben,  nach  persischem  Fufse  geaichte  Gewichtsstücke  vor- 
kommen. Dies  gilt  z.  B.  von  Ghios,  wo  der  Silberstater  (von  15.27  Gr.) 
nach  einer  Mine  von  763  Gr.  geprägt  wurde,  während  im  Handel  nach 
der  persisch -babylonischen  Mine  von  547  Gr.  gerechnet  wurde,  wie  dies 
zwei  mit  dem  Stadtwappen,  der  Sphinx  und  der  Amphora,  bezeichnete 


^)  Die  meisten  der  hier  in  Frage  kommenden  Monumente  sind  von  A  de  Long- 
p6rier  in  den  Annales  de  Tlnstitut  archM.  X£^  1847.  S.  333  ff.  zusammengestellt 
und  genau  beschrieben  worden,  die  der  Luynesschen  Sammlung  habe  ich  selbst  zu 
untersuchen  Gelegenheit  gehabt. 

•)  Vgl.  Böckh  M.  ü.  S.  144  f. 


KlemMiatUdie  Gevioittsstfteko.  155 

Bkigewidite,  von  denen  das  eine  von  1124.10  Gr.  die  Anfschrift 
AYOMNAA«,  das  andere  von  547  Gr.  die  Äu&chrift  MNA  tri^,  be^ 
weisen^).  Aach  von  Lampsakos  giebt  es  ein  Gewichtsstack,  welches 
diesem  System  angehört  nnd  eine  Mine  von  545  Gr.  ergiebt*).  Dort  war 
dieser  FaCs  nach  Dareios  auch  in  der  Münze  eingeführt  und  dagegen  die 
ftltere  kleinasiatische  Währung  aufgegeben  worden. 

Die  beiden  kyzikenischen  Monumente'),  die  ein  Ein-  und  Zweistater- 
gewicht  desselben  Fuises  darstellen,  nach  welchem  die  Stadt  ihr  Gold 
prägte,  sind  schon  oben  erwähnt  worden;  das  eine,  ein  Doppelstater, 
wiegt  29.8  Gr.,  ist  also  etwa  2.20  Gr.  zu  leicht,  das  andere,  ein  Stater, 
18.7  Gr.  und  daher  2.7  Gr.  zu  schwer  ausgefallen,  wie  dies  bei  so  kleinen 
Nominalen  häufig  vorkommt. 

Das  ephesische  Silbergeld  folgt  dem  gleichen  Münzfiifse  wie  das 
ehüsche;  wenn  daher  ein  Monument  der  Luynesschen  Sammlung  von 
38.42  Gr.,  welches  mit  dem  bekannten  Prägbild  der  ephesischen  Münzen, 
der  Biene  und  E4>  auf  der  einen,  dem  Kopf  der  Artemis  auf  der  andern 
Seite  bezeichnet  ist,  richtig  als  5  Drachmenstuck  aufgefafst  vnrd,  so 
stimmt  dies  mit  dem  Münzgewicht  sehr  wohl  überein,  das  eine  Drachme 
von  7.61  Gr.  voraussetzt. 

In  Syrien  und  an  der  phönikischen  Küste'  war,  wie  wir  sahen,  be- 
reits in  sehr  alter  Zeit  der  Zehn-  und  Fünfzehnstaterfufs  nebeneinander 
in  Gültigkeit  und  es  wurde  unter  den  Achämeniden  nach  beiden  Systemen 
in  verschiedenen  Städten  aber  gleichzeitig  Silber  geprägt.   Mit  dem  unter- 

*)  No.  1  u.  2  bei  Longp^rier.  Die  drei  Gewichte  No.  3,  4  u.  5  mit  dem  Bilde  der 
ganzen  nnd  halben  Amphora,  scheinen  nicht,  wie  Longp^rier  vermuthet,  nach  Teos, 
sondern  nach  Athen  zu  gehören,  wo  angeblich  viele  mit  demselben  Bilde  bezeich- 
nete Gewichtsstücke  gefhnden  werden.  Eins  der  von  Longp^rier  beschriebenen 
Konnmente  (No.  3)  soll  aus  Aegina,  ein  ganz  gleichartiges  des  Berl.  Musenms  mit 
dem  halben  Krag  und  HMITPITON  aus  Athen  selbst  kommen..  Nur  auf  No.  4 
ist  die  Auftohrift  HMITPITON  unzweifelhaft,  die  Lesung  THI  auf  den  übrigen 
beiden,  wie  Longpörier  selbst  zugiebt,  zweifelhaft.  Vgl.  die  Abbildungen  Monum. 
de  rinat.  IV.  pL  xlv. 

^  Das  Monument  No.  7  bei  LongpMer  ist  mit  dem  YoMertheil  des  geflügelten 
8eq>ferd8  darüber  H  und  darunter  HENO  bezeichnet.  Es  wiegt  290.9  Gr.,  doch 
sind  für  den  erst  später  daran  befestigten  Henkel  15—20  Gr.  Gewicht  abzurechnen. 
Die  Eiklinnig  LongpMer's  des  H  als  ^fUfAPoiop  wird  durch  das  Gewicht  bestätigt. 

*)  Das  €^e  Gewicht  ^n  29.8  Gr.  (No.  12  Longp.)  mit  KYZI  AlC  zeigt 
dnen  Thunfisch,  das  andere  (No.  13  Longp.)  von  18.7  Gr.  KYZI  ATD  neben 
Fackel,  beide  sind  ans  Erz.  Die  Inschrift  des  letztem  hat  Momnusen  S.  7  zuerst 
richtig  gedeutet 


Jgg  GeBchichte  des  babyloniachaii  Gewichte. 

gang  der  persischen  Monardiie  verschwand  das  erstere  aus  der  Mänze, 
ward  aber  im  gewöhnlichen  Verkehr  als  Handelsgewicht  beibehalten.  Dies 
beweisen  zwei  Gewichte  ans  Antiochia,  von  denen  das  eine  von  1068.2  Gr. 
die  Anfschrift  AHMOZIA  MNA,  das  andere  Yon  535.15  Gr.  die  Be- 
zeichnung AHMOZiON  HMiMNAlON  trftgt'),  sowie  ein  in  Berytos 
gefundenes  Monument'),  welches  sich  durch  sein  Gewicht  Ton  267.8  Gr. 
als  ein  dazu  gehöriges  Yiertelminenstück  ausweist.  Die  Einheit  dieser 
drei  Monumente  bewegt  sich  zwischen  1071.2  und  1068.2  Gr.  und  steht 
daher  der  Mine,  welche  dem  altaradischen  Silberstater  von  höchstens 
10.67  Gr.  zu  Grunde  liegt,  vollkommen  gleich.  Dieselben  sind  sUmmtUch 
aus  einer  Zeit,  in  der  in  Syrien  nur  noch  nach  attischem  und  tyrischem 
Fufse  geprägt  wurde,  indem  das  erste  im  Jahre  57,  das  zweite  wahr- 
scheinlich im  Jahre  30,  das  dritte  im  Jahre  151  v.  Chr.  geaicht  worden 
ist.  Das  phöniUsche  Münzgewicht  stellen  zwei  Gewichtsstucke  der  Luy- 
nesschen  Sammlung,  die  derselben  Epoche  angehören,  dar.  Das  eine 
scheint  in  Sidon  angefertigt  worden  zu  sein,  indem  es  das  auf  Erz- 
mnnzen  dieser  Stadt  mehr&ch  vorkommende  doppelte  Fflllhom*)  und  eine 
ebenfalls  dort  übliche,  vermuthlich  nach  der  Aera  der  Seleukiden  berech- 
nete Zeitbestimmung  tragt. 


1)  In  der  Mitte  von  Schanseite  und  Rückseite  zeigt  No.  14  das  Bild  eines  Tor- 
warts schreitenden  Elephanten  und  die  LiBchrift:  ArOPÄNOMOYNTCJN 
ANTiOXOY  KAI  nOIlAlOY  wiederholt,  nur  dals  das  zweite  Hai  der 
zweite  Name  voransteht.    Am  Rande  der  Yorderseite  befindet  sich  die  Aufschrift: 

ANTIOXEflN    THZ    MHT[POnO]AEflZ    KAI     lEPAZ    KAI 

AZYAOY  KAI  AYTONOMOY,  auf  dem  Rande  der  RückseHe  ETOYZ 
EBAOMOY.  AHMOZIA  MNA.  Dies  Monument,  bei  dem  ein  kleines 
Stfick  ausgebrochen  und  das  deswegen  im  VerhaltnÜs  leichter  ist,  als  das  folgende,  ist 
von  Blei ;  No.  15  dagegen  von  Erz.  Am  Rande  von  No.  15  liest  man  auf  der  einen  Seite 

ArOPANOMOYNTtüN  NIKANOPOZ   TOY  APTEMIAOPOY, 

auf  der  andern  KAI  AnOAAtüNlAOY  TOY  AMcDAINETOY,  in  der 

lütte  der  erstem  ETOYZ  B  und  die  Monogramme  der  Namen  Apollonides  und 
Nikanor  neben  dem  Bude  der  auf  einen  Anker  sich  stützenden  Fortuna,  in  der  Mitte 
der  andern  AHMOZION  HMIMNAION  neben  dem  BUde  dnes  Widders 
unter  Stern. 

*)  No.  16.  Das  Gewicht  ist  1794  in  den  Ruinen  von  Berytos  gefunden  worden 
und  zeigt  das  Bild  eines  um  den  Griff  eines  Dreizacks  geschlungenen  Delphins  darfiber 
LAZPMZ  und  darunter  AIONYZIOY  ATOPANO.  Die  obere  ZeUe  er- 
klärt Longpörier  S.  345  durch  hwg  AHP  (161)  fuivbs  i/ldb'/jov. 

»)  Vgl.  Mionnet  V,  369,  207  f. 


Sjriuh-pliQiiüdselie  GewlcfattstAck«.  J57 

Dieses  Monument  mit  der  Aufschrift 

ETOYZAA 

AHMOZiA 

AIMNA 

nnd  dem  Zeichen  p  zwischen  den  beiden  Füllhörnern,  welche  den  Raum 
zwischen  der  zweiten  nnd  dritten  Zeile  einnehmen,  wiegt  678  Gr.  und 
ist  mithin  nach  einer  Einheit  von  339  Gr.  normirt,  die  von  der  aus  dem 
schwersten  sidonischen  Tetradrachmon  von  13.97  Gr.  abgeleiteten  Mine 
nnr  wenig  abweicht 

Das  andere  Gewichtsstück,  welches  ebenso  wie  jenes  von  Blei  ist, 
trägt  eine  phönikische  Inschrift,  die  ebenfalls  eine  chronologische  Angabe 
enthält,  aber,  wie  es  scheint,  keine  Nominalbezeichnung.  Doch  beweist 
sein  Gewicht  von  1497  Gr.,  dafs  es  demselben  System  angehört'). 

Ein  drittes,  dem  erstgenannten  ganz  gleichartiges  Monument  der- 
selben Sammlung  aus  Stein  wiegt  444  Gr.  und  fuhrt,  wie  die  unter 
den  zwei  Füllhörnern  angebrachte  Aufschrift  TETAPTON  beweist, 
auf  eine  Mine  von  1776  Gr.,  die  das  Vierfache  der  attischen  beträgt. 
Wahrscheinlich  gehört  dies  entweder  aus  dem  letzteren  oder  unmittelbar 
aus  dem  Sechzigstel  der  schweren  babylonischen  Mine  abgeleitete  Ge- 
wicht in  dieselbe  Kategorie,  wie  das  von  den  Metrologen  erwähnte  an- 
tiochische  , Holztalent',  welches  375  römische  Pfund  wog  (d.  L  auf  die 
Mine  2046  Gr.)  und  wahrscheinlich  bei  der  Gewichtsbestimmung  sehr 
schwerer  Körper  gebraucht  wurde').  Wie  oben  nachgewiesen  worden  ist, 
wurde  das  tyrische  Tetradrachmon  in  der  altem  Zeit  als  Stater  oder 
Shekel  angesehn,  die  ältere  Mine  war  daher  doppelt  so  schwer  als  die 
spätere  und  in  der  jüdischen  Silberprägung  hielt  man  auch  an  der  frü- 
hem Auffassung  fest.  Das  der  letztem  zu  Grunde  liegende  Münztalent 
wog  etwa  132  römische  Pfund,  wurde  aber  von  den  Römern  auf  etwas 
weniger,  nämlich  auf  125  Pfund  tarifirt,  wie  dies  ein  von  Montfaucon 
beschriebenes  steinernes  Gewichtsstück')  mit  der  Aufschrift:  PONDO. 


1)  Das  Monument  wird  schon  bei  Queipo  1, 423  erwähnt  Die  obere  Reihe  der 
Inschiift: 

£1  S1  V 

Ar       \ 

scheint  die  Zahl  21  neben  der  auch  auf  sidonischen  Münzen  vorkommenden  Gruppe 
Htt^  (Jahr)  zu  enthalten.  Vgl  Gesenius  Script  ling.  Fhoenic.  monom.  1, 88. 

>)  VgL  Böckh  M.  U.  S.  73. 

s)  MontfiMicoa  Anliq.  ezpl.  Bd.  m,  169.  Böckh  M.  U.  S.  151. 


I 


258  Geidiiehte  das  iMbjloidMlMii  G«wiehte. 

CXXV.  TALENTUM  SIGLORÜM  m.  und  die  daraus  entstandene,  bereite 
angefahrte  Bestunmnng  des  Epi[AaniosO  beweist. 

Neben  den  im  Vorstehenden  erwähnten  Talenten  hat  sich  im  asia- 
tischen Verkehr  auch  das  altbabylonische  königliche  Reichsgewicht  yiel- 
fach  sogar  bis  in  späte  Zeit  hinab  erhalten.  Von  einem  hierher  gehörigen 
wahrscheinlich  phönikischen  und  gewifs  orientalischen  Gewichtsstück  der 
Lnynesschen  Sammlung  von  1005  Gr.  ist  bereite  oben  S.  45  die  Rede 
gewesen.  Ein  zweites  Monument  derselben  Gattung,  ein  Minenstuck  aus 
Blei  von  516  Gr. ,  welches  sich  in  der  Luynesschen  Sammlung  befindet, 
ist  in  Syrien  unter  Antiochos  IV  angefertigt  worden.  Dasselbe  trägt  die 
Aufschrift  BAZIAEÄZ  ANTIOXOY  0EOY  EPKDANOYZ  MNA, 
welche  das  Bild  der  Nike  zwischen  2  Sternen,  in  der  Rechten  den  Kranz, 
in  der  Linken  einen  Palmzweig  haltend,  umgiebt,  und  gehört  zum  System 
des  leichten  babylonischen  Talente,  wie  das  erstgenannte  Monument 
zu  dem  des  schweren.  Dasselbe  gilt  von  einem  sehr  wohl  erhaltenen 
Viertelminenstück  aus  Erz  von  122  Gr.  aus  Antiochia  in  Karien ').  Es 
wurde  interessant  sein,  zu  erfahren,  ob  diese  Mine,  welche  noch  lange 
nach  Alexander  in  Asien  so  verbreitet  war,  dafs  sie  sogar  in  einer  erst 
von  Antiochos  I.  gegründeten  Stadt  Aufnahme  fand,  sich  bei  ihrer  Verpflan- 
zung auch  die  ursprüngliche  Theilung  in  60  Einheiten  bewahrt  hat; 
indefs  läfst  sich  hierüber  leider  nichte  mehr  ermitteln. 

Zum  Schlufs  stellen  wir  noch  die  verschiedenen  babylonischen  Ta- 
lente und  die  von  ihnen  abgeleiteten  Gewichtesysteme  übersichtlich  zu- 
sanmien. 

L  BabylonisdhM  Gewiohtftalent 

Aeltere  Form.  Jüngere  Form. 

1.   Schweres  Talent    58.896  KUogr.      60.600  Eilogr. 
Mine   ....      9.816      „  1.010     „ 

^  Mine  .    .    .      16.36  Gr.  16.83  Gr. 

Abgeleitete  Gewichte: 

Die  Handelsmine  in  Palästina ....      982  Gr. 
Phönikische  Handelsmine 1005  „ 


0  Siehe  oben  S.  95. 

*)  No.  10  bei  Longpörier.   Die  eine  Seite  des  MonumentB  zeigt  das  Büd  eines 
Auerochsen,  darüber  ANTiOXElON ,  daronter  TETAPTON. 


Die  TenchledAiien  Fohmb  das  babylonbchen  Gewtohtssystenifl.  J59 

Aeltare  Form.  Jfingare  Form. 

2.   Leichtes  Talent     29.448  Kilogr.      30.300  KUogr. 
Mine   ....      490.8  Gr.  505  Gr. 

ii-  Mine   .    .    .        8.18  „  8.415  „ 

Abgeleitete  Gewichte: 

1.  Die  Handelsmine  in  Antiochia  am  Mäander    488  Gr. 

2.  Syrische  Handelsmine ^16» 

IL  BabyloniBohes  Ooldtalent 

AeHere  Form.  Jüngere  Form. 

1.  Schweres  Talent    49,080  Kilogr.      50.490  Kilogr. 
Mine   ....         818  Gr.  841.5  Gr. 

-ä-  Mipe   .    .    .      16.36   „  16.83   „ 

Abgeleitete  Gewichte: 

1.  Der  hebräische  Goldshekel     .     .    .     16.37  Gr. 

2.  Der  phokaische  Stater 16.80  „ 

Aeltere  Form.  Jüngere  Form. 

2.  Leichtes  Talent     24.540  KUogr.      25.245  Kilogr. 
Mine   ....         409  Gr.  420.7  Gr. 

iö  Mine   .    .    .        8.18  ^  8.415  „ 

Abgeleitete  Gewichte: 

1.  Der  Krösische  Goldstater    w    .    .    .    8.17  Gr. 

2.  Der  euboische  Fofs 

a)  Der  korinthische  Stater  ....  8.40  „ 

b)  Der  attische            y,      ....  8.73  „ 

3.  Der -persische  Goldstater    ....  8.40  „ 

4.  Der  Goldstater  von  Pantikapaeon     .  9.07  „ 

UL  Babyloniflohes  Silbertalent 

1.    Der  Zehnstaterf ofs :  Weitere  Form.  »Jüngere  Form. 

a)  Schweres  Talent    65.400  Kilogr.      67.320  KUogr. 
Mine   ....       1090  Gr.  1122  Gr. 

-Ä^  Mine   .    .    .      21.80  „  22.44  ^ 

Abgeleitete  Gewichte: 

1.  Der  karthagische  Münzstater    .    .        23.4  Gr. 

2.  Die  Handelsmine  von  Antiochia    .    1070.3  „ 
3-     «  „  y,    Berytos  .    .    1071.2  „ 


2gO  Gesdüebte  des  liiliyloniiGlMB  Qewiehts. 

Aeltere  Form.  ifiagon  Forau 

b)  Leichtes  Talent     32.700  Kilogr.      33.660  KUogr. 
Mine   ....         545  Gr.  561  Gr. 

-k  Mine   .    .    .      10.90  „  11.22  „ 

Abgeleitete  Gewichte: 

1.  Der  altmakedonische   Silberstater   .    10.22  Gr. 

2.  Der  Krösische    *  „  .    10.89  » 

3.  Der  babylonisch -persische  „  .    11.20  ,, 

2.  Der  FänfiEehnstaterfdfs : 

Aeltere  Form.  JSngere  Form. 

a)  Schweres  Talent    87.180  Kilogr.      89.520  Kilogr. 
Mine   ....       1453  Gr.  1492  Gr. 

^  Mine   .    .    .      29.06  „  29.84  „ 

Abgeleitete  Gewichte: 

1.  Der  Silberstater  von  Abdera.    .    .    29.50  Gr. 

2.  9  f,  ji    Damaskos.    .    28.30  „ 

Aeltere  Form.  Jttngere  Fonn. 

b)  Leichtes  Talent     43.590  KUogr.      44.760  KUogr. 
Mine   ....         726  Gr.  746  Gr. 

-h  Mine  .    .    .      14.53  „  14.92  „ 

Abgeleitete  Gewichte: 

1.  Der  hebräische  SUbershekel  .    .    •    14.55  Gr. 

2.  Der  kleinasiatische  Mfinzstater 

a)  in  Elektron 14.40  „ 

b)  in  Süber 15.26—13.27   « 

3.  Der  phOnikische  SUberstater 

a)  vor  Alexander  d.  Gr 14.40  „ 

b)  nach       „  ^        .     15.29—13.97  „ 

4.  Das  ptolemäische  Tetradrachmon    .     14.24  „ 

5.  Das  äginäische  Didrachmon  .    .    .    12.60  „ 


k 


DRITTER  ABSCHNITT. 


Das  asiatische  Münz  wesen  bis  auf  Alexander 

den  Grofsen. 


ti 


I.  Das  asiatische  Münzwesen  yor  Dareios. 

Die  Bearbeitung  der  edeln  Metalle  ist  in  Asien  uralt  und  die  Kunst 
dieselben  zu  scheiden  und  möglichst  rein  darzustellen  dort  bereits  in 
frühester  Zeit  geübt  worden.  Sowie  auf  ägyptischen  Inschriften  aus  dem 
13.  Jahrhundert  v.  Chr.  yerschiedene  Arten  Goldes  ausdrücklich  unter- 
schieden werden  %  so  wird  auch  in  einem  der  ältesten  Stücke  der  Bibel 
die  Yortrefflichkeit  des  wahrscheinlich  von  der  Ostküste  Afrika's  (Ghawilah) 
bezogenen  Goldes  hervorgehoben').  Die  Untersuchung  verschiedener  aus 
Erz  und  Eisen  gearbeiteter  Gegenstände,  die  in  Ninive  aufgegraben  worden 
sind,  zeigt,  dafs  man  die  eigenthümlichen  unter  verschiedenen  Mischungs* 
Verhältnissen  wechselnden  Eigenschaften  der  Metalle  sehr  genau  kannte, 
die  Beschickung  des  Eupfere  mit  Zinn  sowie  die  Anwendung  von  Eisen 
oder  Erz  je  nach  der  Bestimmung  des  aus  diesen  Stoffen  zu  fertigenden 
Geräthes  in  durchaus  zweckmäfsiger  Weise  modificirte,  und  z.  B.  Glocken- 
gut durch  eine  Mischung  von  86S  Kupfer  mit  I4i  Zinn  darzustellen,  bei 
der  Fabrikation  von  Gegenständen,  die  wie  FuTsgestelle,  Haken  und 
dergl.  eine  gewisse  Widei-standskraft  besitzen  mufsten,  dem  Kupfer  durch 
eine  Legirung  von  lOf  Zinn  die  angemessene  Sprödigkeit  zu  verleihen 
wufste,  dagegen  für  Geräthe,  die  noch  dauerhafter  gearbeitet  sein  mufsten. 
Eisen  wählte,  endlich  für  Gefäfse,  bei  denen  es  auf  die  Härte  und  Festig- 
keit der  Masse  nicht  ankam,  die  Legirung  fast  ganz  unterliefs'). 

Dies  und  Alles  was  wir  von  dem  frühen  Gold-  und  Silberverkehr 
des  Orients  wissen,  insbesondere  die  Einrichtung  einer  festen  Doppel- 

*)  V^.  oben  S.  75. 

s)  1  Hos.  2, 12.  Vgl.  Movers  Phönizier  m,  1,  58. 

*)  Vgl.  Layard,  Nineveh  and  Babyion  S.  191  und  die  S.  670  f.  abgedruckte 
Untersuchung  von  Dr.  Percy. 

11* 


\Q^  Das  Asistische  Mflnzwesen  bis  auf  Alezander  den  Orofoen. 

Währung  berechtigt  uns  die  Fertigkeit  im  Probiren  und  Scheiden  der 
edeln  Metalle  dort  seit  ältester  Zeit  eben  so  bestimmt  yoraosznsetzen, 
wie  wir  die  Kunst  der  Mischung  und  Bearbeitung  der  unedlen  Metalle 
nachweisen  können. 

Die  Alten  wuTsten  sehr  wohl,  dafs  das  Gold  nie  ganz  vollkommen 
rein  und  immer  mit  Silber  aber  verschieden  gemischt  vorkonmit.  Nach 
Plinius  soll  alles  Gold  Silber,  und  zwar  bald  10!,  bald  12.5!,  nur  das  in 
Galizien  gewonnene  albucarensische  Gold  nicht  mehr  als  k  Silber  (=2.77!) 
enthalten^).  Neuere  Analysen  ergeben,  dafs  zum  Beispiel  das  Waschgold  von 
Boruschka  am  Ural  sich  mit  höchstens  16.15  !,  das  Gold  von  Yöröspatak  in 
Siebenbürgen  dagegen  mit  höchstens  38.74!  Silber  versetzt  findet  *).  Im 
Anfang  des  5.  Jahrhunderts  v.  Chr.  galt  das  indische  Gold  für  ganz  be- 
sonders rein,  das  in  Lydien  theils  aus  dem  Paktolos,  theils  in  den  Gruben 
am  Tmolos  und  Sipylos  gewonnene  Metall  dagegen  für  sehr  silberhaltig. 

Man  bezeichnete  das  letztere  bald  als  Elektros  oder  Elektron,  bald 
als  weifses  Gold.  Jener  Ausdruck  findet  sich  zuerst  bei  Sophokles'), 
dieser  bei  Herodot*),  der  unter  Elektron  nur  Bernstein  versteht*). 
Wann  man  dieses  ursprünglich  wohl  nur  für  den  letzteren ,  Gegenstand 
gemünzte  Wort  auf  weifs  legirtes  Gold  übertragen  hat,  ist  nicht  mit 
Sicherheit  zu  bestimmen.  In  der  Dias  kommt  es  überhaupt  nicht  vor, 
in  den  Stellen  der  Odyssee  wo  die  Deutung  sicher  ist'),  kann  man  es 
nur  auf  Bernstein  beziehen,  bei  Hesiod  und  in  dem  homerischen  Gedicht 
Eiresione  ist  die  Entscheidung  zweifelhaft,  obgleich  die  Spätem  an  den 
erwähnten  Stellen  unter  diesem  Ausdruck  vielfach  das  genannte  Metall 


»)  Plin.  h.  n.  33,  4,  23. 

')  Vgl.  die  Zasammenstellung  in  Rammelsberg's  Handbuch  der  Mineralchemie. 
Leipzig  1860.  S.  8. 

*)  Ant.  1037 :  ifinoXm  xw  nQog  Sd^dtior  ^Uxr^op,  §1  ßovitff9i,  xat  tor  'friftjror 
XQWfoy. 

^xaaror  ^Ixovta,  la  de  älka  ^funli^^ta  ktvxov  XQVCov,  cra^fiov  dnalapta, 

»)  m,  115. 

')  Dies  gilt  von  Od.  15,  460:  XQ^^^^  ogfior  ix^v,  fura  «T  ^Uxr^oic^r  h^  und 
Od.  18,  296  xQ^or  iUxiQo$cty  hQfiiyop,  iiltoy  cSr.  Vgl.  Buttmann,  über  das  Ellektron. 
Abh.  d.  Berl.  Akad.  1818.  S.  38  f.  Dagegen  ist  aus  Od.  4,  73  f.,  wo  von  den  Sch&tsen 
an  ,£rz,  Gold,  Elektron,  Silber  und  Elfenbein'  im  Hause  des  Menelaos  zu  Sparta 
die  Rede  ist,  ebenso  unmöglich  eine  bestimmte  Entscheidung  abzuleiten,  wie  ans  der 
Beschreibung  des  Schildes  des  Herakles  bei  Hesiod.  v.  141—143,  zu  dessen  Verzierung 
aniser  Elfenbein  und  Emaille  auch  Elektron  verwandt  wurde,  oder  aos  der  Eiresione 
v.  10,  wo  am  FuisgesteU  eines  Webestuhls  Elektron  erwähnt  wird. 


Gold  und  Elaktron.  Ig5 

yerstanden  haben*).  Wahrscheinlich  kam  der  neue  Sprachgebranch  erst 
aof,  als  die  lydischen  Geldquellen  eröffnet  worden  waren,  was  in  der 
homerischen  Zeit  noch  nicht  geschehen  zu  seih  scheint;  denn  dafs  Metall 
von  der  bezeichneten  Mischung  auch  noch  anderswo,  als  in  Eleinasien 
gefanden  worden  sei,  davon  findet  sich  in  älterer  Zeit  keine  Spur,  und 
dafs  Herodot  sich  des  Ausdrucks  in  jenem  Sinne  nicht  bediente,  deutet 
darauf  hin,  dafs  derselbe  unter  den  Griechen  selbst  damals  noch  keine 
allgemeine  Verbreitung  gewonnen  hatte.  Später  dagegen  und  besonders 
bei  den  Römern')  bezeichnete  das  Wort  alles  Gold,  was  eine  bestimmte 
Proportion  Silber  enthielt,  es  mochte  künstlich  hergestellt,  oder  in 
dieser  Mischung  gewonnen  sein,  was  indefs  zu  Plinius  Zeit,  wo  die 
Goldwäscherei  am  Paktolos  aufgehört  und  die  Gruben  am  Tmolos  und 
Sipylos  nur  noch  sehr  gefinge  Erträge  lieferten'),  so  selten  vorkam,  dafs 
man  dem  natürlichen  Elektron  die  fabelhaftesten  Eigenschaften  zuschrieb*). 
Das  in  Lydien  etwa  im  7.,  6.  und  5.  Jahrhundert  v,  Chr.  mas- 
senhaft gewonnene  weifse  Gold  wurde  im  gewöhnlichen  Verkehr  als 
ein  von  Silber  und  Gold  gleich  verschiedenes  Metall  betrachtet,  welches 
seinen  besondem  von  beiden  abweichenden  Werth  besafs.  Dies  deutet 
sowohl  die  Sophokleische  Stelle,  welche  lydisches  Elektron  und  indisches 
Gold  bestimmt  unterscheidet,  vne  auch  die  Nachricht  des  Herodot') 
an,  dafs  von  den  117  Halbziegeln,  welche  die  Basis  des  kostbaren 
Weihgeschenks  bildeten,   das  Erösos  dem  Orakel  zu  Delphi  schenkte. 


0  Vgl.  Plin.  h.  n.  33,  23.  Virgfl's  AeneiB  8,  403.  624  electro  auroque  recocto, 
wo  von  der  Rüstung  des  Aeneas  die  Rede  ist. 

*)  Paosan.  V,  12,  6:  ro  dt  äXlo  ^Xtxr^oy  arafAtfAV/fAtpoi  itnlv  agyogi^  /^vcroc. 
£i]Btadi.  2U  Dionys.  Perieg.  v.  293:  fktxTQos  di  vvy  ou^i  ro  U  /^t;<rot>  xai  ä^yvqov 
TegnfAa.  Heeych.  8.  V.  "HkixtQoy,  nklorvnov  /qvoioy,  vgl.  Photius  Und  Saidas.  Servius 
ZOT  Aen.  8,  402.  Isidor  orig.  16,  24.  Plin.  h.  n.  33,  4,  23  ed.  Sillig:  Omni  auro  inest 
argentnm  vaiio  pondere,  aliubi  decuma  parte,  aliubi  octava;  in  uno  tantum  Gallae- 
dae  metallo,  qnod  vocant  Albucarense,  tricesima  sexta  portio  invenitur;  ideo  ce- 
teris  praestat.  Ubicumqne  quinta  argenti  portio  est,  et  electrum  vocatur;  scobes 
bae  reperiuntnr  in  canaÜensi  Fit  et  cura  electrum  argento  addito.  Quod  si  quintam 
portionem  excessit,  incudibus  non  resistit.  Vetusta  et  electro  auctoritaa  Homero  teste, 
qui  Menel«  regiam  auro  et  electro;  argento,  ebore  fulgere  tradit  Minervae  templum 
habet  Lindos  insulae  Rhodiorum,  in  quo  Helena  sacravit  calicem  ex  electro. 

»)  Strabo  p.  626.  591. 

*)  a.  a.  0.  Electri  natura  est  ad  lucernarum  lumina  clarius  argento  splen- 
dere.  Quod  est  nativom,  et  venena  deprehendit;  namque  discurrunt  in  calicibus  arcu9 
caelestibus  similes  cum  igneo  Stridore  et  gemina  ratione  praedicunt, 

•)  I,  50, 


IQQ  Das  asiatische  Hüniwesen  bis  auf  Alesander  deo  Grotsen. 

die  vier  obem,  ebenso  wie  der  Löwe,  der  darauf  stand,  yon  reinem  im 
Schmelztiegel  geläuterten  Golde,  die  übrigen  113  dagegen  ans  weiüsem 
Golde  d.  h.  aus  Elektron  getrieben  waren.  Auch  Plinius^)  berichtet  yon 
einem  wahrscheinlich  undten  Kelch  aus  solchem  Metall,  der  im  Tempel 
der  Pallas  zu  Lindos  sich  befand  und  angeblich  Ton  der  Helena  geweiht 
worden  war. 

Während  in  Asien  seit  uralter  Zeit  der  Verkehr  durch  Gold*  und 
Silberbarren  von  bestimmtem  Feingehalt  und  Grewicht  yermittelt  worden 
war,  wurde  man  an  der  kleinasiatischen  Westküste,  wo  sich  die  Idee  zu- 
erst Bahn  gehrochen  hat,  Metallstücke  durch  einen  eingeprägten  Stempd, 
der  far  das  festgesetzte  Korn  und  Schrot  büi^,  in  Geld  zu  Terwandeln, 
durch  die  eben  dargestellten  Verhältnisse  dazu  yeranlafst,  Münzen  nidit 
iiur  von  Gold  und  Silber,  sondern  auch  aus  dem  in  Lydien  reidilich 
gewonnenen  Weifsgolde  zu  schlagen.  Für  die  beiden  letzteren  Metalle 
wählte  man  den  yermuthlich  durch  den  phönikischen  Handel  eingeführten 
Fünfzehnstaterfufs,  für  Gold  das  altbabylonische  Goldgewicht,  dessen 
Einheit  das  Sechzigstel  der  schweren  konischen  Mine  war,  und  hieran 
hielt  man  auch  in  der  ältesten  Zeit  streng  fest,  unter  allen  kleinasiatiBehen 
sogenannten  Goldmünzen  des  phönikischen  Fufses,  die  ich  selbst  gesehn 
oder  von  denen  ich  eine  genaue  Beschreibung  erlangen  konnte,  ist  mir 
nur  eine  einzige  —  der  oben  S.  106  beschriebene  Halbstater  ohne  Bild  — 
Torgekommen,  die  nicht  aus  blassem,  meist  sehr  silberweilsem  Metall  geprägt 
gewesen  wäre'),  während  die  ältesten  Stater  phokaisdien  Fufses  sich  yor 
allen  spätem  nicht  nur  durch  höheres  Gewicht,  sondern  auch  durch  m(^- 

1)  a.a.O. 

*)  Hiernach  ist  M ommsen's  Angabe  S.  19  zu  berichtigen,  der  seine  Vennnthnng, 
dals  das  Korn  dieser  Münzen  beträchtlich  besser  sei,  als  das  des  phokaisehen  Goldes, 
durch  das  Zeugnifs  Hossey's  über  das  Zwölftel  mit  der  SchfldkrOte  und  das  Bnigon's 
über  die  Exemplare  der  Thomasschen  Sammlung  stützt  Indels  versichert  der  letz- 
tere -von  den  beiden  milesischen  Stücken  n.  2153.  2104,  dafii  sie  aus  blassem  Golde 
(,palegold')  seien,  während  seine  Angabe  über  den  klazomenischen  Stater,  n.  2129, 
S.  296 ,  der  sich  jetzt  in  der  Luynesschen  Sammlang  befindet',  ungenau  ist  Das 
Zwölftel  mit  der  Schildkröte  habe  ich  nicht  gesehn,  wohl  aber  den  entsprechenden 
Stater  der  Pariser  Sammlung,  der  unbezweifelt  ans  WeÜsgold  ist.  Ueber  die  zahl- 
reichen Exemplare  des  HÜnchener  Museums  verdanke  ich  Herrn  Dr.  H.  Hayd  genaue 
Mittheflongen.  Von  den  mir  überhaupt  bekannt  gewordenen  58  Münzen  dieser  Gattung 
habe  ich  39  selbst  gesehn  und  besitze  von  17  verUÜsliche  Beschreibnngen.  Dem  im  Text 
erwähnten  Halbstater,  welcher  silberfrei  zu  sein  scheint,  kommen  2  in  Müet  geprilgte 
Exemplare  des  Münch.  und  Brit  Museums  am  nächsten,  die  sich  vor  den  übrigen  meist 
sehr  blassen  milesischen  Münzen  dieser  Sorte  durch  dunklere  Farbe  auszeichnen. 


Die  8]t«!it«  Pri^og  in  Gold,  Elektron  imd  Silber.  2g7 

fiehflt  feines  Korn  anszeichnen.  Am  anfhllendsten  tritt  dieser  Unterschied 
in  den  Prftgstätten  hervor,  wo  wie  in  Milet,  Samos,  Lampsakos  und 
Chios,  nralte  Mfinzen  von  beiden  Sorten  nebeneinander  yorkommen,  nnd 
wo  Termnthlich  gleichzeitig  die  Prfigang  in  Gold  and  Elektron  gefibt 
worden  ist. 

Die  Thatsache,  dafs  man  den  iirsprfinglich  für  Silber  normirten 
MünzfnTs  nie  auf  reines  Gold,  sondern  nur  anf  Weifsgold  übertragen  hat, 
bestiütigt,  dafs  man  die  letztere  Mischang  als  ein  besonderes  Metall, 
das  sich  vom  Golde  unterschied,  betrachtete.  Sein  Werth  mufste 
sieb  nach  dem  Mischungsyerhältnifs  richten;  es  ist  aber  sehr  wahr- 
scheinlich, dafs  dasselbe  beim  Waschgold  des  Paktolos  ein  ziemlich  con- 
stantes  entweder  wirklich  oder  doch  der  Voraussetzung  nach  gewesen 
ist,  und  dafs  daher  dieses  Metall  eineiig  ebenso  festen  Curs  hatte,  wie 
das  indische  Gold.  Nach  Plinius  mufste  das  Gold  um  Elektron  zu  heifsen, 
wenigstens  201  Silber  enthalten,  von  Servius  und  Isidor')  wird  die  Be- 
schickung auf  2Ö7  angegeben.  Diese  Zeugnisse  gelten  aber  schwerlich 
vom  lydischen  Weifsgold,  dessen  Quelle  früh  versiegte.  Für  dieses  läfst 
sich  indefs  aus  der  Ueberlieferung  des  Herodot  über  die  Gewichtsverh&lt- 
msse  der  zu  dem  erwähnten  Weihgeschenk  des  Erdsos  verwandten  Halb- 
ziegel, von  denen  die  goldenen  je  21  die  ganz  gleichförmigen  weifsgoldenen 
nur  2  Talente  wogen,  und  durch  Yergleichung  der  spezifischen  Gewichte 
der  beiden  Mischkörper  eine  Silberlegirung  von  30  f  nachweisen ').  Es 
wird  sich  daher  der  Preis  dieses  Metalls  zu  dem  des  reinen  Goldes  nicht 
ganz  vde  3 : 4  verhalten  und  ein  aus  demselben  geprägter  Stater  von 
14.52  Gr.  etwa  den  Werth  von  einem  Goldstater  zu  10.89  Gr.  gehabt 
haben.  Dies  ist  aber  wahrscheinlich  auch  das  in  der  kleinasiatischen 
Münze  angenommene  Normalverhältnifs  gewesen.  Hierauf  deutet  zunächst 
die  lydische  Münzgescbichte  hin.  Die  ältesten  dem  Gepräge  und  Stempel 
nach  der  lydischen  Hauptstadt  zuzutheilenden  Münzen  sind  aus  Weifsgold 
und  auf  den  phönikischen  Fufs  geschlagen.  Man  kennt  bis  jetzt  nur  zwei 
Exemplare  dieser  Sorte,  die  ungleich  alterthümlicher  sind  als  die  spätem 
Krösischen  Goldstater  und  ihre  Verwandtschaft  mit  diesen  nur  durch  das 
Prägbild  verrathen. 

Das  eine  aus  dem  Münchener  Kabinet  zeigt  auf  der  Schauseite  Vorder- 
theil  von  Stier  und  Löwen  von  einander  abgekehrt  und  mit  den  Nacken  an- 
einandergekoppelt,  also  das  Wappen  des  Krösischen  Courants  in  modificirter 

0  Siehe  oben  S.  165  Anm.  2. 

')  YgL  H.  Stein's  Ausgabe  des  Herodot  zu  d.  a.  St. 


]^gg  Das  ariatisdie  MiknxweMn  bis  auf  Alexander  den  Groliwn. 

Stellung,  das  andere  aus  der  iTanoffschen  Sammlung  zwei  in  gleicher 
Weise  aneinandergefügte  Löwenköpfe  von  vom;  die  Rückseite  beider  ist 
gleich,  sie  charakterisirt  sich  dareh  drei  tief  eingeschlagene  Zapfenlöcher, 
Ton  denen  das  mittlere  oblong,  die  beiden  andern  kleiner  and  Ton  recht- 
eckiger Form  sind. 

Von  diesen  Münzen,  die  gewifs  zu  den  ältesten  gehören,  die  man 
überhaupt  kennt,  unterscheidet  sich  sehr  wesentlich  das  ebenfalls  ein- 
seitig aber  schon  mit  grofser  Regelm&fsigkeit  geprägte  Gold*  und  Silber- 
geld, welches  sehr  häufig  in  Gasaba,  in  der  Nähe  des  alten  Sardes,  gefun- 
den wird ,  und  auf  der  Vorderseite  Yordertheil  von  Stier  und  Löwen  gegen- 
einander gewendet,  auf  der  Rückseite  ein  senkrecht  getheiltes  eingeschlagenes 
Viereck  darstellt,  und  in  Bild,  Eom  und  Schrot  eine  so  grofse  Gleichförmig- 
keit zeigt,  da(s  es  im  Bereich  eines  kurzen  Zeitraums  geschlagen  worden 
sein  mufs^).  Man  hat  dasselbe  ohne  Zweifel  mit  Recht  dem  KrOsos  zu- 
geschrieben  und  in  dem  von  reinem  Golde  geprägten  Stater  yon  8.17  Gr. 
die  Ton  den  Griechen  als  KgoiatMg  ctanig ')  bezeichnetci  Münze  erkannt 
Ifit  dieser  Prägung  führte  Krösos  die  ganz  genau  nach  babylonischem 
Muster  eingerichtete  Doppelwährung  in  seinem  Reiche  ein,  indem  er  ein 
Goldstück  (zu  8.17  Gr.)  im  Gewicht  des  Sechzigstels  der  königlichen 
Mine  schuf,  welches  den  Werth  von  10  auf  in  derselben  Einheit  nor- 

0  Borrell,  An  inquiry  into  tiie  eariy  Lydiaa  money,  and  an  attempt  to  fix  the 
Classification  of  oertain  coins  to  Croesns  im  NumiBm.  Ghron.  n,  216  f.  »Very  düferent 
ftom  coins  sncoeBsiTely  issued  through  a  long  period  of  time,  and  of  which  their 
relative  dates  may  be  approximately  fixed  by  the  style  of  their  execution,  those 
under  consideration  have  this  singolar  peculiarity,  —  that  they  all  appear  neariy  of 
the  same  age.  Neitiier  in  the  workmanship  of  the  principal  type,  nor  in  the  form 
of  the  indented  Squares  of  the  reverse  is  any  material  difference  to  be  observed.^ 
BoireU  begrttndet  seine  Glassificimng  mit  Recht  anf  die  altertfiftmliche  Fabrik,  auf 
den  Fundort,  das  häufige  Vorkommen  und  den  Mflnafiifii  dieses  (Feldes,  welcher  in 
beiden  Metallen  auf  demselben  Systeme  beroht,  wie  der  des  Goldes  und  Sübers  der  per- 
sischen Könige.  Die  nach  dem  Süberfals  geprägten  Goldmünzen  sind  BoireU,  wie 
es  scheint,  nnbekannt  geblieben.  Das  einzige  bis  jetzt  bekannte  Ganzstflck  von 
10.67  Gr.  befindet  sich  in  München,  Drittel  kommen  häufiger  vor.  Mommsen  S.  19 
fafiit  diese  Münzen  als  zu  dem  oben  erwähnten,  ebenfalls  in  München  befindliohen 
Weüsgoldstater  von  13.955  Gr.  gehörige  Dreiviertel-  und  Viertelstttcke  anf,  wobei  die 
Verschiedenheit  des  Gepräges,  der  Fabrikation  und  des  Korns  übersehn  wird;  indefr 
ist  diese  Ansicht  auf  das  Gewicht  beschränkt,  insofern  richtig,  als  sich  die  beiden 
den  verschiedenen  Sorten  zu  Grunde  liegenden  Einheiten  allerdings  wie  3:4  ver- 
halten. Sestini  St  ant  S.  91  f.  brachte  noch  alle  diese  Münzen  nach  Samos.  Der 
Verfasser  des  Jvanoffischen  Katalogs  S.  17  vermnthet,  dab  die  Herkunft  des  oben 
erwähnten  Exemplars  Milet  seL    —    ')  Pdlux  m,  87.  Vgl.  Herod.  1, 54. 


Der  L«g»lcon  des  KrOsiBchen  Geldes.  159 

mirten  SUberstatern  (zu  10.89  Gr.j  hatte)  and  sich  zu  diesQin  wie  der 
spätere  Dareikos  zum  babylonischem  Silberstater  verhielt.  Neben  dem 
Goldstater  wurden  indefs  aufser  dem  Drittel,  Sechstel  und  Zwölftel,  mit 
genau  demselben  Stempel  und  Feingehalt,  noch  andere  Nominale  geprägt, 
deren  grdfstes  mit  dem  Gewicht  des  Silberstaters  übereinstimmt.  Die- 
selben sollten  wahrscheinlich  einestheils  die  Vermittlung  zwischen  den 
altem  Weifsgoldmünzen  und  dem  neuen  Courant  bilden,  während  sie 
andemtheils  auf  den  Verkehr  mit  den  tributpflichtigen  hellenischen  Städten 
berechnet  waren,  die  ihr  Silber  nicht  nach  dem  Zehn-,  sondern  nach 
dem  Fünfzehnstaterfufs  ausbrachten.  Denn  wenn,  wie  S.  7 1  nachgewiesen 
wurde,  der  Krösische  Goldstater  zu  8.17  Gr.  10  Silberstater  zu  10.89  Gr. 
galt,  so  mnfste  ein  nach  dem  letztem  Gewicht  normirtes  Goldstück  den 
Curs  von  10  Silberstatem  zu  14.52  Gr.  oder  20  Drachmen  zu  7.26  Gr., 
wie  sie  damals  —  wenn  auch  bald  etwas  leichter,  bald  etwas  schwerer 
in  Lampsakos,  Klazomenae,  Chios  und  anderwärts  ausgebracht  wurden, 
erreichen ,  da  sich  die  beiden  correlaten  Nominale  zu  einander  wie  3 : 4 
Terhielten.  Wenn  ferner  die  nach  der  üeberlieferung  des  Herodot  an- 
gesetzte Würderung  des  weifslegirten  lydischen  Goldes  richtig  ist,  so 
^tsprach  das  Goldstück  von  10.89  Gr.,  dessen  Eom  dem  des  Dareikos 
kaum  nachzustehen  scheint'),  soweit  man  in  diesen  Dingen  Genauigkeit 
erwarten  kann,  dem  Goldgehalt  der  altem  lydischen  Elektronmünze ^), 
deren^  Normalgewicht  14.52  Gr.  betmg,  und  man  hatte  mithin  durch  die 
feinere  Darstellung  des  Eoms  eine  neue  Münze  geschaffen,  die  dem 
altem  Courant  im  Werthe  gleich  stand,  obgleich  sie  nur  auf  }  seines 
Gewichts  auskam. 


^)  Borrell  a.  a.  0.  S.  218.  „Herodotus  mentfons  that  the  coins  strack  by  Darius, 
and  from  him  caUed  Darics,  were  famouB  for  the  extraordinary  purity  of  the  gold, 
iised  in  their  £ftbricationy  —  to  wbich  those  existing  bear  ample  testimony.  The 
Lydian  coins,  or  those  J  presume  to  be  of  Lydia,  of  the  same  metal,  appear  to  be 
equally  ftoe  from  alloy."  Eine  Analyse  liegt  nicht  vor.  Der  Anschein  aller  mir  vor- 
gekommenen Exemplare  bestätigt  dies  Urtheil. 

*)  Unter  Voraussetzung  von  30  {  Silbergehalt  besteht 

der  Stater  von  14.52  Gr.  aus  10.164  Gr.  Gold, 

4.356  „    Süber, 
bei  25  §  Beschickung  aus  10.89   „    Gold, 

3.63   „    Silber, 
in  dem  erstem  Falle  enthält  der  Goldstater  von  10.89  Gr.  um  0.726  Gr.  feines  Metall 
mehr  als  der  Stater  von  14.52  Gr.,  hat  aber,  wenn  man  den  Sübergehalt  des  letz- 
tem in  Anschlag  bringt,  nur  einen  um  0.4  Gr.  Grold  hohem  Werth;  in  dem  letztem 
FaUe  dagegen  einen  um  0.26  Gr.  Gold  oder  3.63  Gr.  Silber  geringem  Werth  als  jener. 


J70  ^*^  Asiatisclke  Mdnzwesen  bis  «nf  Alexander  den  Grofsen. 

Diese  AufüassTuig  erhält  noch  dadurch  ihre  Bestätigung,  dafs  der 
am  häufigsten  und  vor  allem  in  Milet  and  Samos  vorkommenden  Stücke- 
lung dieser  Elektronmünze  in  Drittel,  Sechstel  und  Zwölftel  ganz  ent- 
sprechend, der  auf  den  gleichen  Werth,  aber  auf  das  babylonische  Silber^ 
gewicht  normirte  lydische  Goldstater  von  10.89  6r.  derselben  Eintheilung 
unterliegt,  während  vom  gleichwichtigen  Krösischen  Silberstater  fast  nur 
Hälften  und  sehr  selten  Drittel  zum  Vorschein  kommen.  Man  wollte 
offenbar  die  alte  Weüsgoldmünze  durch  das  neue  Gourant  ganz  ersetzen 
und  prägte  daher 

statt  des  GanzstQcks  aus  Elektron  von  14.52  Gr.  die  Groldmünze  von  10.89  6r. 

„     des  Drittels  „          „         „  4.84  „      „           „  „      3.63  „ 

„     des  Sechstels  „          „          „  2.42  „      „           „  „      1.81  „ 

„     des  Zwölftels  „          „         „  1.21  „      „           „  n      0.90  „ 

Dies  Ergebnifs  gewährt  einen  weitem  sichern  Schlufs  auf  die  Tari- 
firung  des  nach  phönikischem  Fnfse  normirten  uralten  kleinasiatischen 
Elektrongeldes,  einestheils  gegen  das  in  mehreren  Städten,  wie  in  Liamp- 
sakos,  Elazomenae  und  Chios  gleichzeitig  nach  derselben  Währung  ge- 
prägte Silber,  anderntheils  gegen  das  nach  phokaischem  Fufse  gemünzte 
Gold. 

Denn  wenn  das  lydische  Goldstück  von  10.89  Gr.  dem  Werthe  von 
10  Silberstatem  zu  14.5  Gr.  entsprach,  so  gilt  das  Gleiche  von  der  auf 
das  letztere  Gewicht  normirten  Elektronmünze,  wie  sie  in  den  genannten 
Städten  geprägt  wurde,  und  der  wie  gezeigt,  jene  Goldmünze  im  Gurse 
gleichstand;  und  da  die  letztere  zugleich  auf  Gewicht  und  Werth  von 
1  des  fein  ausgeprägten  phokaischen  Goldstaters  auskam,  so  hatte  auch 
der  Stater  aus  Weifsgold  dieselbe  Geltung. 

Diese  Verhältnisse  werfen  ein  neues  Licht  auf  das  älteste  klein- 
asiatische Münzwesen,  welches  die  asiatische  Doppelwährung  nicht  nur 
im  Gold-  und  Silbergeld  zur  Darstellung  brachte,  sondern  auch  auf  die  aus 
Mischgold  geprägte  Münzsorte  übertrug,  so  dafs  zur  Zeit  des  Erösos  im 
lydischen  Reiche,  welches  damals  den  ganzen  Westen  von  Kleinasien  bis 
zum  Halys  umfafste,  eine  dreifache  Währung  bestand,  die  auch  an  meh- 
reren  Orten,  wie  in  Lampsakos,  Chios  und  Milet  gleichzeitig  auftritt. 
Dabei  schliefst  sich  das  correlate  Silbergeld  in  Gepräge  und  Gewicht  bald 
an  die  Gold-  bald  an  die  Elektronmünze  näher  an. 

In  Lampsakos  und  Elazomenae  trat  der  letztere,  in  Chios  und  Milet 
ebenso  wie  beim  Krösischen  Gelde  der  erstere  Fall  ein.  Zu  dem  lampsake- 
nischen  Weifsgoldstater  mit  dem  Yordertheil  eines  beflügelten  Seepferdes, 


Gold-,  Elektron-  und  Silbergeld  in  Sardet  ood  LimpsakoB.  \'J\ 

von  etwa  14  Gr.,  gehört  wahrscheinlich  ein  Silberstater  gleichen  Gewichts 
und  verwandten  Geprftges,  yon  dem  kürzlich  ein  Exemplar  von  14.28  Gr. 
in  dem  interessanten  yon  A.  de  Longp6rier  beschriebenen  Funde  in  Myt- 
Rahineh,  auf  dem  Boden  des  alten  Memphis,  zum  Vorschein  gekommen  ist, 
und  dem  zwei  gleichartige  im  Britischen  Museum  befindliche  Münzen  Ton 
6.80  und  6.74  Gr.  als  Hälften  entsprechen  ^).  Diese  Silberstficke  steUen 
freilich  nicht  das  Seerofs,  sondern  ein  beflügeltes  Pferd  dar.  Indessen 
wechseln  diese  Typen  auch  auf  spätem  unzweifelhaft  lampsakenischen 
Münzen,  wie  denn  umgekehrt  auf  syrakusischen  Erzmünzen  der  Pegasus 
zuweilen  durch  das  Seepferd  ersetzt  wird ').  Und  dafs  Lampsakos  in 
älterer  Zeit  nach  dem  Fünfzehnstaterfiifs  Silber  münzte  und  erst  unter 
der  persischen  Herrschaft  zur  persischen  Währung  überging,  zeigt  eine 
Drachme  von  sehr  alter  Fabrik  mit  dem  gewöhnlichen  Prägbilde,  die 
sich  im  Berliner  Museum  befindet,  und  deren  Gewicht  (6.50  Gr.)  mit 
dem  der  erwähnten  Exemplare  des  Britischen  Museums  übereinstimmt, 
so  dafs  selbst,  wenn  die  letzteren  nicht  dahin  gehören  sollten,  die  gleich- 
zeitige Elektron-  und  Silberprägung  in  der  ältesten  Zeit  für  Lampsakos  fest- 
steht. Daneben  ist  aber  auch  noch  die  Goldprägung  nach  phokaischem 
Fufse  dort  geübt  worden,  indem  sich  sehr  alte  ziemlich  vollwichtige  und  nicht 
übennäfsig  stark  legirte  Goldmünzen  dieses  Systems  mit  dem  Prägbild 
der  erwähnten  Elektronmünzen,  dem  als  Nebensymbol  der  Thunfisch  bei- 
gesellt  ist,  finden. 

Hier  begegnen  wir  also  einer  dreifachen  Währung,  wobei  das  grofse 
Silberstück  vermuthlich  auf  -w  Elektron-  und  ir  Goldstater  tarifirt  war, und 
die  beiden  letztem  Sorten  sich  dem  Wc^rthe  nach  wie  2 : 3  verhielten. 


^)  Die  spätern  Kapfermünzen  von  Lampsakos  zeigen  ganz  deutlich  die  Gestalt 
eines  Seepferds,  dessen  Hintertheil  fischartig  aasläuft.  Auch  bei  den  altem  Silber-  und 
Goldmünssen,  die  nur  das  Vordertheil  des  Thieres  darstellen,  scheint  seine  Fischnatnr 
durch  eine  an  dem  Übrigens  senkrecht  durchtheilten  Rücken  angebrachte  Flosse  an- 
gedeutet zu  sein,  die  indefs  auch  als  Flügel  aufgefafst  werden  kann  (vgl.  die  Abbil- 
dungen bei  Sestini  st.  a.  Taf.  VI)  und  bisweilen,  wie  auf  einem  Exemplar  der 
y.  Raucfaschen  Sammlung,  ganz  fehlt.  Die  Hufen  des  Thieres  sind  nur  auf  sehr 
wenigen  Exemplaren  durch  Flossen  ersetzt.  Longp^rier,  Revue  num.  1861.  S.  417^ 
legt  den  pl.  xvni,  5  abgebfldeten  Stater,  ebenso  wie  4  andere  ebenfalls  in  Myt- Ra- 
hineh gefundene  Münzen  mit  dem  Pegasus,  nach  Kprinth.  Die  letztem  gehören 
dahin,  die  pl.  xvm,  5  abgebildete  aber  unterscheidet  sich  von  ihnen  sehr  wesentlich 
nicht  nur  durch  das  Gewicht,  sondern  auch  durch  den  Einschlag,  und  beides  weist 
nach  Kleinasien  hin.  Die  oben  erwähnten  HSlflen  des  Br.  Mus.  lagen  1861  unter 
Erytfarae. 

«)  Vgl.  Hunter  Taf.  54.  No.  13. 14. 15. 


\'J2  Das  uiatische  Mfinxwescn  bis  «nf  Alozander  d«n  Grofsen. 

Genau  ebenso  lagen  die  Münzverh&ltnigse  in  Ghios,  nur  dab  dort 
das  Silbergeld  sidi  nicht  an  die  Elektron-,  sondern  an  die  Goldprägung 
anlehnt.  Denn  das  Gewicht  der  beiden  ersteren  Sorten  beruht  zwar  auf 
dem  gleichen  Fufs  ist  aber  nicht  wie  in  Klazomenae  und  Lampsakos 
identisch,  indem  sich  das  Ganzstück  in  Elektron  auf  14.60  Gr  normal,  das 
in  Silber  auf  15.29  Gr.,  die  Drachme  sogar  auf  7.97  Gr.  stellt  Dagegen 
scheint  der  Stater  phokaischen  Fufses  nach  einem  Sechstel  des  Pariser 
Museums  von  fast  2.80  Gr.  zu  urtheilen,  eher  über  als  unter  seinem  Normal- 
gewicht ausgebracht  worden  zu  sein,  womit  denn  auch  die  höhere  Nor- 
mirung  des  Silbergeldes,  welches,  wie  wir  gezeigt  haben,  zur  äginäischen 
Mine  in  ein  rundes  Yerhältnifs  gesetzt  war%  zusammenhängt  Doch 
galt  gewifs  auch  in  Chics  derselbe  Werthtarif  der  Torschiednen  Sorten 
gegeneinander,  wie  in  den  übrigen  kleinasiatischen  Städten  zu  jener  Zeit, 
obgleich  die  Prägung  einen  etwas  höheren  Preis  des  Goldes  voraussetzt 
Das  nur  in  Ghios  vorkommende  Viertel  des  weifslegirten  Goldstaters 
von  3.65  Gr.  hatte  mithin  den  Werth  des  Sechstels  in  Gold  von  2.80  Gr. 
und  dieses  die  Geltung  von  2i  Silberstatem  zu  15.26  Gr.,  indem  die 
betreffenden  Ganzstücke  auf  den  Gurs  von  10  bezüglich  15  Didrachmen 
in  Silber  festgesetzt  waren.  Auf  allen  drei  Geldsorten  findet  man  das 
chiische  Städtwappen,  die  Sphinx,  wiederholt,  jedoch  auf  den  Gold- 
münzen mit  Beifügung  des  Thunfisches,  auf  den  Silbennunzen  meist  mit 
Beifügung  des  Weinkrugs  und  als  Nebensymbols  der  Traube. 

Am  massenhaftesten  ist  das  Geld  aus  Elektron  in  Milet  geschlagen 
worden  und  zwar  auTser  dem  Stater  Hälften,  Drittel,  Sechstel,  Zwölftel 
und  Achtundvierzigstel  zu  14.10  —  6.95  —  4.74—2.40— 1.17  —0.32  Gr. 
Maximalgewicht.  Das  Metall  der  Theilstücke  ist  zum  Theil  so  blafs, 
dafs  es  Silber  fast  ähnlicher  sieht  als  Gold.  Auch  hier  schleus  sich  das 
Silbergeld,  wenn  man  die  alterthümlichen  Silberstücke  babylonischen 
Fufses  mit  dem  Löwenkopf  Milet  beilegen  darf'),  im  Gewicht  und  wie 
es  scheint  auch  im  Gepräge  den  Goldmünzen  an,  unter  denen  sich  ein 


1)  Vgl.  oben  S,  122. 

*)  Eine  dieser  Münzen  ist  in  Myt-Rahineh  gefunden  und  wird  von  Longpörier 
Samos  beigelegt,  vgl.  Rev.  num.  a.  a.  0.  S.  423,  pl.  zvm,  No.  10,  wogegen  indeis  ihr 
Gewicht  spricht,  welches  in  der  samischen  Prägung  nicht  vorkommt,  während  Müet 
bekanntlich  unter  persischer  Herrschaft  nach  babylonischem  Fufiie  gemünzt  und 
dabei  den  Stater  nicht  höher  als  zu  10.59  Gr.  ausgebracht  hat  Auch  erscheint  als 
samisches  Prägbfld  zwar  das  Fell  des  Löwenkopfes  von  vom,  aber  nicht,  soweit  ich 
sehe,  der  Löwenkopf  s^bst 


ttold-,  Blelttroii^  osd  Silbefveld  1b  Chtos  nnd  Müet.  ]73 

Exemplar  findet,  das  Bargen  ffir  die  älteste  Münze  erklärt,  die  ihm  je 
vorgekommen  sei').  Wahrscheinlich  ist  hier  die  Silberprägang  nach  dem 
Master  des  Erösischen  Silbei^eldes  erst  nach  Einfuhrang  der  Goldprägang 
eingerichtet  worden,  and  daher  statt  des  phönikischen  FünfzehnstaterfoTses 
der  babylonische  Zehnstaterfofs  zar  Geltang  gelangt,  während  man  sidi 
fraher  mit  der  Gold-  and  Elektronprägang  begnügt  hatte.  Die  Yeranlassnng 
dazn  mochte  in  den  innigen  Beziehongen  liegen,  die  zwischen  der  reichen 
hellenischen  Handelsstadt  and  dem  lydischen  Reiche  bestanden').  Da- 
her entspricht  das  Gewicht  des  Silberstaters  von  höchstens  11.02  Gr. 
einestheils  dem  des  lydischen  Silbercoarants,  andemtheils  dem  des  mile- 
sischen  Goldstaters,  der  nach  dem  schwersten  Sechstel  von  2.76  Gr.  aaf 
16.56  Gr.  angesetzt  werden  darf,  and  mithin  sich  za  der  Silbereinheit 
genan  wie  3 : 2  verhielt.  Ohne  Zweifel  lag  aach  dieser  Norminmg  die 
babylonische  Doppelwährang ,  welche  das  lydische  and  persische  Mönz- 
wesen  beherrscht,  za  Grande,  and  der  Goldstater  galt  daher  gesetzlich 
20  Silberstater  wie  der  Dareikos  20  Silberdrachmen.  Als  Prägbild  er- 
scheint aaf  beiden  Sorten  der  Löwenkopf  mit  offnem  Rachen,  nar  ein 
Goldstater  stellt  den  Löwen  in  ganzer  Figar  dar.  Die  Rückseite  be- 
zeichnet ein  meist  in  4  Felder  getheiltes  eingeschlagenes  Viereck,  deren 
zwei  aaf  einer  Silbermünze  mit  diagonalen  Linien,  ähnlich  wie  aaf  dem 
Revers  der  ältesten  äginäischen  Münzen  darchzogen  sind,  während  der 
Goldstater  mit  dem  Löwen  dieselbe  senkrechte  Theilang  darstellt,  wie 
das  Krösische  Geld  and  die  milesischen  Drittel  aus  Mischmetall.  Wahr- 
scheinlich ist  die  Prägang  aas  lydischem  Weifsgold  von  Sardes,  die  aas 
reinem  Golde  von  Phokaea  aasgegangen.  Letzteres  beweist  der  Name 
des  phokaischen  Staters,  welcher  in  der  altem  Zeit  dem  in  verschiedenen 
kleinasiatischen  Städten  nach  demselben  Fafs  gemünzten  Goldstück  gleich- 
mäfsig  beigelegt'),  and  erst  später,  als  Eyzikos  die  Haaptprägstätte  für 
dies  Geld  warde,  darch  die  nach  jener  Stadt  benannte  Goldmünze  ver- 
drängt ward.  Dagegen  spricht  für  die  Entstehung  der  Elektronmünze 
in  Sardes  einestheils  die  Nachricht  des  Herodot^),  dafs  anter  allen  Völ- 
kern die  Lyder  zuerst  Gold  und  Silber  gemünzt  hätten,  obgleich  dieselbe 
in  Betreff  des  letzteren  Metalls  nicht  zuzutreffen  scheint,  da  sich  vor 
Krösos   bis  jetzt  kein   lydisches  Silbergeld  nachweisen  läfst,   und  die 

^)  Katalog  der  Thomasschen  Sammlung.  S.  300. 

«)  Herod.  1, 140.    —    »)  Vgl.  Mommsen  R.  M.  S.  7,  Anm.  18.   Hultsch  S.  268. 


J^4  ^^  «siAtlsclie  MünxweseB  bis  mI  Alezuder  den  Groben, 

Silberprägimg  von  Chios,  Klazomenae,  Teos  und  Phokaea  gewifs  lange 
vor  ihm  begann,  andemtheils  die  anfiiallende  Verwandtfichaft,  welche  die 
uralten  Elektronmünzen  von  Milet,  Eyme,  Samos,  Ghios  nnd  Ejzikos  nnter- 
einander  nnd  mit  den  lydischen  nicht  nnr  im  Gewicht,  sondern  anch  in 
der  Fabrikation  bekmiden.  Entscheidend  ist  dabei  vor  Allem  die  Pr&- 
gnng  der  Rückseite,  die  aofser  in  Ghios  beim  Ganzstück  die  oben  be- 
schriebenen drei  Zapfenlöcher,  bei  dem  Drittel  und  Sechstel  die  auch 
beim  Erösischen  Gelde  beibehaltene  senkrechte,  mehr  oder  weniger  deut- 
lich markirte  Halbirung  in  derselben  Weise  darstellt,  nnr  daSa  die  Ein- 
schläge in  Samos  and  häufig  auch  auf  dem  milesischen  Drittel  stem-  oder 
blumenartig  verziert  sind.  Der  umstand,  dafs  die  Form  und  Zahl  der 
Einschläge  mit  dem  Nominal  wechselt,  dafs  der  Stater  und  das  Halb- 
stück durch  drei,  das  übrige  Kleingeld  durch  zwei  Einschläge  bezeichnet 
wird,  dafs  femer  die  fortschreitende  Kunst  die  rohe  Form  dieser  Zapfen- 
lücher  durch  Ornamente  veredelt,  die  eigenthümliche  Gestalt  derselben 
aber  unberührt  gelassen  hat,  beweist  sehr  deutlich,  dafs  man  durch  modi- 
fidrte  Stempelung  der  Rückseite  die  Unterscheidung  der  Nominale  erleich- 
tem wollte.  Für  dies  Bestreben  ist  auch  der  Revers  der  chiischen  Elek- 
tronmünzen charakteristisch,  deren  Einschlag  beim  Stater  in  4,  bei  dem 
Viertel  in  2  Felder  getheilt  ist,  während  beim  Zwölftel  nur  eins  hervor- 
tritt, und  es  wird  nicht  zufällig  sein,  dafs  zu  der  Stückelung  die  An- 
zahl der  Felder  im  Verhältnifs  steht,  indem  in  Milet  und  Samos,  wo  der 
Stater  gedrittheilt  wird  3,  in  Ghios,  wo  er  geviertheilt  wird,  deren  4  auf 
dem  Ganzstück  markirt  sind.  Uebrigens  wurde  in  der  Regel  auch  das 
Prägbild  nach  dem  Nominal  modifiärt,  wie  denn  in  Milet  der  Stater  und 
Halbstater  den  liegenden  zurückschauenden  Löwen,  das  Kleingeld  bis  auf 
ein  Drittel  mit  demselben  Gepräge,  den  Löwenkopf  mit  aufgesperrtem 
Rachen,  darüber  Stem,  der  samische  Stater  Stier  oder  Vordertheil  des 
Stiers,  das  Drittel  und  Sechstel  das  auf  den  spätem  Silbermünzen  wieder 
auftretende  Löwenkopifell  von  vom  darstellt.  Es  mag  noch  erwähnt  wer- 
den, dafs,  soweit  meine  Beobachtung  reicht,  in  der  ältesten  Zeit  die 
eigenthümlichen  Verzierangen  auf  der  Rückseite  des  beschriebenen  mil^ 
sischen  und  samischen  Geldes  nie  auf  Goldstücken,  sondem  nur  auf 
Elektron-  und  Silbermünzen  erscheinen;  auf  erstem  aufser  an  den  ge- 
nannten beiden  Orten  noch  in  Ghios,  auf  letztem  vielleicht  in  Kyme, 
wie  denn  auch  die  sogenannten  Gärten  des  Alkinoos  auf  dem  Revers 
der  Münzen  ältester  Fabrik  von  Korkyra  und  Dyrrhachion  an  diese  in 
Kleinasien  zuerst  auftretenden  Formen  zu  erinnem  scheinen. 


KItoktroB-  uaA  BOlbwwihnag  tu  Klisomenae,  Kyme,  Abydos.  J  J5 

Wir  gehen  nim  zu  dem  Mfinzwesen  derjenigen  Städte  über,  in  denen 
neben  der  Eletctronprägong  keine  Gold-,  eondem  nur  Silberwährong 
bestand.  Unter  diesen  ist  vor  Allem  Klazomenae  zu  nennen,  wo  ebenso 
wie  bei  dem  Gourant,  welches  Krösos  schlagen  liefs,  derselbe  Stempel 
for  das  Elektron-  nnd  Silbergeld  diente;  denn  der  klazomenischen  Silber- 
drachme mit  dem  Vordertheil  des  beflügelten  Ebers  auf  der  Schanseite 
nnd  dem  yiergetheilten  Einschlag  der  Rückseite,  von  7.00  Gr.,  entsprach 
in  Prägung  und  Gewicht  ganz  genau  der  Elektronstater  von  14.06  Gr. 
der  auf  20  dieser  Silberstücke  normirt  war.  Theilstücke  des  letztem 
finden  sich  nicht,  von  der  Silberdrachme  dagegen  Triobolen,  der  ganze 
und  halbe  Obolos,  letzterer  durch  den  Eberkopf  bezeichnet. 

Vielleicht  darf  man  auch  Kyme  den  Städten  beizählen,  die  in  ältester 
Zeit  Geld  aus  Elektron  und  Silber  geschlagen  haben.  Diese  Vermuthung 
beruht  auf  der  freilich  durchaus  nicht  sichern  Zutheilung  eines  Elek- 
tronstaters  der  Ivanoffschen  Sammlung  von  14.246  Gr.,  der  auf  der  Schau- 
seite ein  reich  aufgezäumtes,  mit  Schabracke  bedecktes  Pferd,  auf  dem 
Revers  die  schon  beschriebenen  drei  Zapfenlöcher  der  gleichartigen  sami- 
sehen,  lydischen  und  milesischen  Münzen  darstellt,  und  auf  dem  Vor- 
schlag eine  Reihe  uralter  Silberstücke  äginäischen  Fufses  mit  dem  Vor- 
dertheil eines  springenden  Pferdes  und  zwei  blumenartig  verzierten 
Einschlägen  derselben  Stadt  beizulegen;  wobei  wohl  die  Verwandschaft, 
welche  die  wenig  scharfe  Prägung  und  das  Metall  dieser  Münzen  mit 
dem  Krösischen  Silbergeld  verräth,  und  die  Vergleichung  der  in  der  per- 
sischen Zeit  geschlagenen  kymäiscfaen  Kleinsilberstücke,  auf  denen  das 
Vordertheil  des  Pferdes  wieder  erscheint,  bestimmend  gewesen  ist^. 

Mit  gröfserer  Bestimmtheit  darf  man  Abydos  hierher  rechnen,  denn 
ein  Elektronstater  der  Münchener  Sammlung  mit  Adler  neben  Fisch,  ist 


^)  Dafs  der  Elektronstater  in  Kyme  geprägt  sei,  vermuthet  der  Verfasser  des 
Ivanoffschen  Katalogs  S.  17, 153,  die  Sflbermünzen  mit  dem  Pferdekopf,  die  man  bei 
Dn  Mersan,  MMailles  inMites  S.  73,  abgebildet  findet,  wurden  Mher  Maroneia,  von 
Mionnet,  S.  VI,  5,  Kyme  beigelegt.  Wenn  Sestini's  Zeugnils  verläislich  wäre,  welcher 
auf  drei  Exemplaren  der  Hed^varschen ,  Paertasschen  und  Fontanaschen  Sammlung 
die  Aufiichrift  KAAXO  auf  der  Schauseite  nnd  auf  zweien  derselben  die  Buch- 
staben KAAX  auch  auf  der  Rückseite  wiederholt  gefunden  hat  (vgl.  Mus.  Hederv.  ü, 
p.  156,  Taf.  xvm,  15. 16.  Mionnet  S.  VI,  84,- 19.  20),  würden  dieselben  nach  Khuso- 
mens«  gehören;  doch  spricht  dagegen  nicht  nur  das  (Gepräge,  sondern  auch  das 
Growicht  so  entschieden,  dals  bei  der  bekannten  Unzuverlässii^keit  Sestini's  eine  Be- 
Bt&tigang  abzuwarten  ist  Mir  sind  nie  andere  als  au&chrifUose  Exemplare  vor- 
gekommen. 


176  ^^  asiaüsche  Münzwesen  bis  auf  Alexsader  den  Qroben. 

wahrscheinlich  dort  geprägt  worden  %  ond  eine  Anzahl  einseitig  ge- 
münzter Triobolen  oder  Drachmen  in  Silber  von  3.79 — 2.99  Gr.  haben 
einen  so  alterthamlichen  Charakter,  dafs  man  sie  wohl  in  dieselbe  Periode 
setzen  darf,  obgleich  die  beiden  auf  denselben  vorkommenden  Präg- 
bilder Anker  und  Maske,  die  bei  den  spätem  Silbermünzen  aof  Schan- 
nnd  Rückseite  vertheilt  erscheinen,  dem  des  correlaten  Elektronstaters 
nicht  entsprechen.  Anfser  diesen  Städten  ist  bis  jetzt  keine  bekannt, 
welche  die  Elektron-  und  Silberprägang  gleichzeitig  geübt  hätte. 

Dagegen  scheinen  Eyzikos  nnd  Samos,  deren  Silberprägung  ver- 
hältnifsmäfsig  spät  begann,  bereits  in  vorpersischer  Zeit  neben  dem 
ersteren  Metall  Gold  nach  phokaischem  Fufse  geschlagen  zu  haben. 

Für  Samos,  von  deren  Elektronmünzen  bereits  (S.  1 74)  die  Rede  war, 
beweist  dies  ein  in  der  Pariser  Sammlung  befindliches  Sechstel  dieses  Fufses 
von  2.70  Gr.  mit  fast  demselben  Prägbild  (Löwenkopffell  von  vom  über 
Thun),  welches  die  Drittel  und  Sechstel  der  Weifsgoldmünzen  charakterisirt. 
Dafs  Samos  schon  zur  Zeit  des  Polykrates  Gold  prägte,  vrissen  wir  über- 
dies aus  der  Nachricht  des  Herodot,  dafs  der  Tyrann  die  Lakedaemonier 
durch  Zahlung  von  platirten  Goldstücken,  die  inwendig  mit  Blei  aus- 
gefüllt v^ren,  zum  Abzug  bewogen  habe*).  Dagegen  ist  der  stets 
zweiseitig  geprägte  samische  Silberstater  von  13.27  Gr.,  der  das  Löwen- 
kopffell  auf  der  Schauseite,  auf  der  Rückseite  Yordertheil  des  Stiers  in 
vertieftem  Viereck  meist  mit  Hinzufügung  der  Anfangsbuchstaben  des 
Stadtnamens  darstellt,  und  so  die  beiden  Prägbilder  des  Elektrongeldes 
auf  derselben  Münze  vereinigt,  kaum  vor  Dareios  anzusetzen.  Diese 
Zeitbestimmung  beruht .  auf  der  Vergleichung  des  übrigen  kleinasiatischen 
Geldes.  Denn  während  man  auf  dem  griechischen  Festlande,  insbesondre 
in  Athen  die  einseitige  Prägung  schon  sehr, früh  aufgegeben  hat,  sind 
die  griechischen  Städte  in  Eleinasien  und  an  der  makedpnisch-thrakischen 
Küste  der  alten  Weise  zum  Theil  noch  bis  über  das  Ende  des  sechsten 
Jahrhunderts  v.  Chr.  hinaus  treu  geblieben.  Dies  beweist  zum  Beispiel 
das  gröfstentheils  nach  persischem  Fufse  normirte  Silbergeld  von  Ealchedon, 
Byzanz  und  Salymbria,  das  zum  Theil  nach  demselben,  zum  Theil  nach  dem 
Fünfzehnstatersystem  gemünzte  Billongeld  von  Lesbos,  die  jungem  Reihen 
des  ephesischen  und  teischen  Silbergeldes  mit  dem  Stadtnamen,  wie  denn 

1)  vgl.  Sestini  st  an.  S.  72  und  TafVII,  12,  sowie  die  bekannten  späteren 
Sübennünzen  der  Stadf  (Hunter  Taf.  1, 13  ff.)  mit  dem  Stadtoamen  nnd  Adler  auf 
dem  Revers. 

s)  Her.  111,56. 


QM'  und  Slaktronfeld  in  Samoi  imd  KyiikoB.  177 

selbst  auf  den  noch  sp&tern  Münzen  von  Teos  und  Chios  der  Einseblag 
erscheint  und  nur  durch  Erweiterung  der  Qaerbftnder,  auf  denen  der 
Stadt-  und  Magistratsname  angebracht  wurde,  modifiürt  worden  ist.  Auch 
auf  den  Münzen  von  Abdera,  welches  nicht  vor  543  v.  Chr.  zu  prägen 
anfing,  ist  der  von  der  Mutterstadt  Teos  herubergenommene  viergetheilte 
Einsehlag  noch  längere  Zeit  beibehalten.  Dieselbe  Erscheinung  wiederholt 
dch  in  der  makedonischen  Ednigsprägung,  die  unter  Alexander  I.  und 
sogar  unter  Archelaos,  also  bis  ans  Ende  des  5.  Jahrhunderts  gröfsten- 
theils  einseitig  blieb.  Bei  der  kleinasiatischen  Goldprägung  ist  man  von 
dieser  Eigenthümlichkeit  noch  später  abgegangen.  So  ist  ein  kyzikeni- 
scher  Stater  der  Pariser  Sammlung  von  15.95  Gr.,  nach  der  Technik  und 
nach  der  Aufschrift  EAEYGEPI  zu  urtheilen,  kaum  vor  Alexander  dem 
Grofsen  und  ein  andrer  der  Luynesschen  Sammlung  von  15.92  Gr.,  dessen 
Prägbild  —  Zeus,  in  der  Rechten  Scepter  auf  der  Linken  Adler,  kniend  — 
der  Rückseite  der  Alexandermünzen  nachgebildet  zu  sein  scheint,  wahr- 
scheinlich noch  später  gemünzt  worden.  Auch  das  persische  Reichs- 
geld mufs  hier  erwähnt  werden,  welches  den  von  Dareios  eingeführten 
einseitigen  Stempel  bis  zum  Untergang  der  Monarchie  beibehalten  hat. 
üeberdies  zeigt  die  samische  Silberprägung,  um  zu  dieser  zurückzu- 
kehren, im  Vergleich  mit  den  unzweifelhaft  altem  Gold-  und  Elektron- 
munzen  der  Stadt,  eine  bereits  sehr  entwickelte  Technik. 

Von  Eyzikos  besitzt  die  Münchener  Sammlung  ein  Drittel  von 
4.702  Gr.  in  Elektron  mit  dem  Löwenkopf  und  der  Aufschrift  l>KU^^ 
die  wohl  mit  Sestini  KIXYKE  zu  lesen  ist^). 

Daneben  wird  wahrscheinlich  auch  die  Goldprägung  nach  phokai- 
schem  Fufse,  die  später  dort  eine  so  aufserordentliche  Ausdehnung  ge- 
wann, schon  vor  Dareios  begonnen  haben.  Doch  ist  die  Unterscheidung 
zwischen   den   altem   und  jungem  Sorten  grade  bei  Kyzikos   äuTserst 


')  Die  im  Text  angegebene  Form  der  Zeichen  ist  einer  genauen  von  Dr.  Hayd 
in  Mtlnchen  angefertigten  Zeichnung  nachgebildet.  Etwas  verschieden  sind  sie  bei 
Sestini  9t  ant.  Taf.  IV,  15  und  bei  Mommsen  R.  M.  S.  20,  Anm.  73  wiedergegeben, 
der  in  denselben  lykisehe  Buchstaben  vermutfaet.  Für  die  Versetzung  von  I  und  Y 
hat  schon  Sestini  die  Analogie  des  Namens  MytUefie  angeführt,  der  auf  den  Münzen 
Mvnlimi,  in  den  Handschriften  meist  MnvXtjyij  geschrieben  wird.  Vgl.  Plehn,  Lesbiaca 
S.  lOf.  Auffallend  ist  nur  die  Bildung  des  X,  die  der  ursprünglichen  phönikischen 
Form  Z  (vgl.  die  Münze  des  Azbaal  von  Byblos  bei  Luynes  Num.  de  Satr.  pl.  XV, 
no.  35—42)  näher  steht  als  der  des  ionischen  Alphabets  aus  OL  40—47,  welches 
übrigens  auch  die  hier  ebenfalls  noch  auftretende  Anwendung  des  £  für  langes  e 
schon  nicht  mehr  kennt. 

12 


J^g  Dm  asiatische  Iftniwesen  Ms  auf  Alexander  den  GrolbeB. 

sdiwieiig,  da  unter  den,  anf  sehr  verschiedene  Stempel  geprägten  Reihen, 
die  nicht  nur  dorch  das  Wahrzeichen  der  Stadt,  den  Thunfisch,  welcher 
ebenso  wie  der  ziemlich  regelmäfsige  yiergetheilte  Einschlag  der  Rfick- 
seite  auch  in  andern  Städten  vorkömmt,  sondern  aach  durch  das  Präg- 
bild selbst  sich  als  kyzikenische  Mfinzen  ausweisen,  sich  weder  in  der 
Fabrikation,  noch  im  Feingehalt  eine  so  merkbare  Verschiedenheit 
zeigt,  als  unter  den  Goldmünzen  von  Phokaea,  Milet  und  Teos,  wie 
denn  auch  die  eigenthumliche  einseitige  Prägung,  wie  es  scheint, 
noch  bis  in  die  Zeit  Alexanders  des  Grofsen  beibehalten  worden  ist. 
Als  einziges  Kriterium  zur  Bestimmung  der  Zeit  bleibt  daher  die  Diffe- 
renz des  Gewichts  fibrig,  das  sich  bei  zwei  Statem  bis  16.37  und 
16.26  Gr.  erhebt,  während  es  sich  meist  um  16  Gr.  bewegt.  Allein 
auch  diese  Exemplare  sind  bedeutend  jünger  als  die  primitivsten  Gold- 
münzen der  genannten  drei  Städte  und  demgemäfs  auch  ihr  Feingehalt 
beträchtlich  geringer. 

Üeberblicken  wir  das  Gebiet,  über  welches  sich  die  älteste  von  Lydien 
ausgehende  Elektronprl^ung  nach  phönikischem  Gewicht  erstreckte,  so 
zeigt  sich,  dafs  sie  in  Kleinasien  fast  auf  der  guizen  Westküste  von  Kyzikos 
bis  Ifilet  ja  vielleicht  auch  auf  der  Insel  Kos  herrschte,  und  dafs  sich  an  der- 
selben aufser  Sardes  unter  den  ionischen  Städten  Milet,  Samos,  Chios,  Klazo- 
menae,  unter  den  äolischen  wahrscheinlich  Kyme  und  wenn  man  einige,  dem- 
selben Fufs  folgende  und  mit  dem  Eberkopf  bezeichnete  Münzen  Methymna 
ztsöfareiben  darf,  auch  Lesbos,  aufserdem  Lampsakos  und  die  beiden  mile^ 
sischen  Kolonien  Kyzikos  und  Abydos  betheiligten.  Von  Kleinasien  ver- 
breitete sich  die  Währung  einestheils  nach  Makedonien '),  wo  sie  freilich 
nur  ganz  vereinzelt  auftritt,  andemtheils  nach  Aegina')  und  sogar  bis 
an  die  italische  Küste  nach  Etrurien  hin').  In  Kleinasien  wird  dieselbe 
wahrscheinlich  sehr  bald,  nachdem  sie  im  lydischen  Reidie  durch  die 
Goldprägung  des  Kruses  ersetzt  worden  war,  eingegangen  sein,  und  da- 
gegen etwa  gleichzeitig  die  in  Phokaea  zuerst  eingeführte  babylonische 
Goldwährung  sich  in  Elektronprägung  verwandelt  haben;  denn  obgleich 
die  ältesten  Stater  und  Kleinmünzen  phokaischen  Fufses,  wie  sie  in 
Phokaea  selbst,  in  Teos  und  Milet  gemünzt  worden  sind,  dem  Anschon 
nach  von  fast  ganz  silberfreiem  Metall  sind,  so  begegnen  wir  doch  sehr 
alten  und  gewifs  noch  der  Zeit  vor  Dareios  angehörigen  Münzen  dieses 

»)  VgL  S.  107. 
«)  Vgl.  S.  111. 
»)  Vgl.  S.  147. 


BriOMhw  der  Elektron-  und  yefsclile9litenuig  der  Ooldprlgimg.  J79 

Fnfres,  die  durch  ihre  blassere  Farbe  die  Anwendung  Irrten  Metalls 
yemtheii.  Zuerst  scheint  man  sidi  dieses  Mischgoldes  bei  Prägung  der 
Theilmfinzen  bedient  zu  haben,  wie  sich  dies  besonders  Y(m  Phokaea  nach- 
weisen läfst;  wo  das  ältere  Sechstel  minder  rein  ist,  als  der  älteste  Stater, 
wiewohl  äch  der  Feingehalt  der  phokaischen  wie  überhaupt  aller  altem 
kleinasiatischen  Sechstel,  die  selten  unter  2.60  Gr.  wiegen,  noch  sehr  we* 
senüich  von  dem  der  spätem,  meist  zu  2.50  6r.  ausgeprägten  Stöcke 
unterscheidet,  wie  dies  bereits  Bürgen  und  Andere  bemerkt  haben').  Dafs 
die  letztem  einen  auifallend  geringen  Goldgebalt,  in  der  Regel  kaum 
10  Karat,  haben,  ist  gegenwärtig  durch  eine  Reihe  von  Analysen,  die 
weiter  unten  mitzutheilen  sein  werden,  festgestellt.  Für  die  schlechtesten 
von  allen  galten  im  Alterthume,  nach  dem  bereits  angeführten  ZeugniÜB 
der  Grammatiker'),  die  phokaischen  Goldmünzen  und  damit  stimmen 
auch  die  Thatsachen  insofern  überein,  als  dem  geringem  Schrot  dieser 
Goldmünzen  der  Erfahrung  gemäfs  auch  ein  gröberes  Kom  zu  entsprechen 
pflegt  und  die  späteren  unter  den  Achämeniden  gemünzten,  phokaischen 
Sechstel  mit  dem  Robben,  auf  die  allein  sich  jene  üebeiiiefemng  bezieht, 
durchschnittlich  leichter  sind,  als  die  irgend  einer  andern  kleinasiatischen 
Prägstätte. 

Bei  der  ältesten  nach  babylonischem  Gewicht  normirten  klein- 
asiatischen Goldprägung,  wie  wir  sie  vor  Allem  an  einem  phokaischen 
Stater  von  16.5  Gr.  an  einem  teischen  von  16.57  Gr.  an  einem  mile- 
siscben  von  16.39  Gr.  und  an  einer  Reihe  von  entsprechenden  Theil- 
münzen  nachweisen  können,  die  dem  Anschein  nach  von  ebenso  feinem 
silberfreien  Metall  geprägt  sind  wie  das  Krösische  Goldstück,  läfst  sich 

^)  Burgon  bemerkt  im  Katalog  der  Thomasschen  Sammlnng  S.  316  von  drei 
phokaischen  Münzen  zu  2.68,  2.59  and  0.44  Gr.:  „  this  coin  and  the  following  being 
of  gold,  are  to  be  distingoished  from  the  cLass  of  electrum  coins  which  they  sq»- 
pear  to  have  preceded"  und  von  einer  Reihe  meist  zweiseitig  und  an  verschie- 
denen Orten  geprägter  Elektronmünzen  S.  282:  „these  coins  immediately  followed 
those  of  more  archaic  style,  of  gold,  and  of  a  slightly  heavier  weight.  Vgl.  den 
Katalog  der  Northwick  Gollection  zu  No.  963:  „It  is  worthy  of  remark  that  tbese 
earij  Hectae,  when  in  göld,  ahrayB  reach  40  grains  (=2.59  Gr.)  in  weight,  bat  tiiose 
in  electrum  never  . . .  coins  in  electrum  weighing  about  39  grains  (=2.519  Gr.).  Den 
tttem  phokaischen  Sechsteln  steht  bisweilen  dem  Anschein  nach  das  Metall  der  nach 
phönikischem  Fuls  geschlagenen  Elektronmünzen  ziemlich  nah.  Daher  bezeichnet 
Burgon  a.  a.  0.  S.  301  das  Gold  zweier  milesischer  Drittel  ebenso,  wie  das  Metall 
eines  der  erwähnten  phokaischen  Sechstel  (S.  316),  als  ,  pale  gold.' 

>)  Vgl.  oben  S.  122. 

')  Revue  numism.  1856.  S.  89. 

12» 


\QQ  Du  utatische  BfAnsweteB  bis  auf  Alezander  den  Oroben. 

die  Absicht  nicht  yerkennen,  die  in  dem  Barrenverkehr  der  adatischen 
Grofsreiche  üblich  gewordene  Doppelwährung  aof  die  Mfinze  zn  über- 
tragen. In  Phokaea  scheint  sich  die  Umwandlung  der  nach  der  baby- 
lonischen Mine  abgewogenen  Gold-  und  Silberbarren  in  Geld,  d.  h.  in 
Metallstücke,  für  deren  Werth  der  Staat  durch  Einprägung  des  Stempels 
die  Garantie  übernahm,  zuerst  vollzogen  zu  haben;  hier  wurde  zuerst 
Gold  und  Silber  nach  den  an  den  Ufern  des  Euphrat  und  Tigris  seit 
Jahrhunderten  eingeführten  und  festgehaltnen  Gewichts-  und  Werthver- 
UÜtnissen  gemünzt  und  eine  von  möglichst  feinem  Metall  geprägte  Gold- 
münze geschaffen,  die  den  sechzigfachen  Werth  der  mit  dem  gleichen 
Bilde  bezeichneten  Silbermünze  repräsentirte ,  indem  die  letztere  dem 
Silberäquiyalent  des  sechzigsten  Theils  der  Goldeinheit  nach  der  in  den 
vorderasiatischen  Grofsreichen  gültig  gewordnen  Werthproportion  der 
edeln  Metalle  entsprach.  Diese  Gold-  und  Silbermünzen  stellen  das 
Wappen  der  Stadt,  den  Robben  auf  die  gleiche  Weise  dar,  das 
einzige  unterscheidende  Merkmal  ist  das  Zeichen  O,  welches  auf  den 
erstem  beigefagt  ist,  auf  den  letztern  fehlt.  Auch  die  Rückseite  zeigt 
durchaus  ähnlich  geformte  Vertiefungen,  welche  durch  den  unterge- 
'  legten  Stempel  in  den  Schrütling  eingedrückt  wurden.  Von  der  ältesten 
phokaischen  Piilgung  in  Gold  und  Silber  kennen  wir  nur  die  beiden 
genannten  Nominale  von  16.50  und  3.79  Gr.  Eifectivgewicht.  Denn  die 
mit  verschiedenen  Symbolen  bezeichneten  Theilmünzen  in  Gold,  die 
der  beigefügte  kleine  Robbe  charakterisirt,  scheinen  sämmtiich  etwas 
später  zu  sein  als  der  beschriebene  Stater.  Abgesehn  von  einer  Reihe, 
mit  dem  Fischkopf  über  einem  kleinen  Fisch,  die  zum  Theil  vollwichtig 
ausgeprägt  und  von  ziemlich  silberfreiem  Metall  zu  sein  scheint,  deren 
Zutheilung  aber  nicht  ganz  sicher  ist,  entsprechen  diese  Theilmünzen 
weder  dem  Gewicht  noch  dem  Feingehalt  nach  dem  phokaischen  Ganz- 
stück. Dieselben  sind  zwar,  wie  schon  bemerkt,  weüiger  blafs  und 
durchschnittlich  bedeutend  schwerer  als  die  spätem  phokaischen  Sechstel, 
die  sich  überdies  durch  eine  viel  jüngere  Fabrik  unterscheiden,  sind 
aber  von  weniger  feinem  Golde  als  der  erwähnte  Stater  und  aufser- 
dem  im  Yerhältnifs  bedeutend  leichter.  Man  sieht  daher,  dafs  man  in 
Phokaea  schon  früh  und  zuerst  wie  es  scheint  am  Theilstück  begonnen 
hat,   das  zu  einem  festen  Curse  ausgebrachte  Gold  zum  Yortheil  des 

Staates  und  zum  Nachtheil  des  Publikums  zu  verschlechtem  und  die 

* 
ursprüngliche  Werthmünze  zur  Creditmünze  herabzudrücken.  Diese  suo- 

cessive  Verringerung   des  Eoms   läTst   sidi  nun   auch  in  den  übrigen 


Gold-  nnd  Silbeigeld  in  PhokiM  und  Teos.  Jg} 

Pr&gst&tten  naehweisen ,  obgleich  dort  die  ZwischeuBtafen  nicht  eben  so 
deaüich  zu  erkennen  sind.  Allein  während  z.  B.  der  schwerste  milesische 
Goldstater  von  16.39  Gr.  wenig  legirt  zu  sein  scheint,  zeigt  ein  andres 
ebenfalls  sehr  altes  aber  leichteres  Exepiplar  von  16.06  Gr.  schon  eine 
stärkere  Silberbeschickung.  Dieselbe  Erscheinung  wiederholt  sich  auch 
in  Samos,  Chios  und  Lesbos,  deren  vollwicht^  geprägte  Sechstel  zwar 
Ton  feinerem  Korn  zu  sein  scheinen,  als  alle  spätem,  aber  dem  ältesten 
teischen,  milesischen  und  phokaischen  Stater  doch  nachstehn. 

Am  reinsten  scheint  Teos  nicht  nur  das  Ganzstück,  sondern  auch 
das  Kleingeld,  das  Sechstel  und  das  Zweidrittel  des  letztem  Nominals  von 
1.879  Gr.  in  dieser  Periode  ausgeprägt  zu  haben,  während  das  spätere 
Gold  phokaischen  Fufses  nicht  besser  ist,  als  das  der  übrigen  Städte. 
Auch  durch  seine  Silberprägung  nahm  Teos  eine  besondre  Stellung  ein^ 
da  diese  nicht  dem  kleinasiatisch-phönikischen,  sondem  dem  äginäischen 
Fufse  folgte.  Als  Prägbild  erscheint  auf  dem  Goldstater  und  dem 
Sechstel  der  Greifenkopf,  auf  dem  Neuntel  und  dem  Silbergeide  der 
Greif,  das  Wappen  der  Stadt,  welches  von  dort  nach  Abdera  ver- 
pflanzt und  auch  noch  in  der  spätem  teischen  Prägung  beibehalten 
worden  ist.  Soweit  man  aus  den  vorhandenen  Münzen  einen  Schlufs 
ableiten  kann,  scheinen  Teos  und  Kyzikos  zuerst  ihr  Geld,  wenn  auch 
nicht  regelmäfsig  mit  dem  Stadtnamen  bezeichnet  zu  haben.  Dort  kommt 
derselbe  wie  wir  sahen  bei  einem  Drittel  aus  Elektron,  hier  bei  dem 
ältesten  Goldstater  vor,  welcher  über  dem  Greifenkopf  die  sehr  eigen- 
thfimliohe  Aufschrift  T^GM  zeigt,  die  man  kaum  anders  als  auf  den 
Namen  Teos  deuten  kann'),  zumal  da  auch  das  Prägbild  auf  diese  Stadt 
hinweist 


^)  Die  4  Zeichen  sind  weder  bei  Sestini  st  ant.  IX,  5  noch  bei  MommBen  S.  8 
ganz  genau  wiedergegeben,  auch  bemerkt  M.,  daOs  im  Abdruck  das  erste  eher  wie  ein 
X  erscheine.  Nach  Dr.  Hayd's  Versicherung  ist  der  obere  Querstrich  dieses  Buch- 
stabens, auf  dessen  Deutung  es  vor  Allem  ankommt,  jedenfalls  länger,  fast  noch 
einmal  so  lang  als  der  untere,  wie  dies  auch  seine  Zeichnung,  die  im  Text  nach- 
gebildet worden  ist,  bestätigt.  Für  ein  i  wird  man  daher  das  Zeichen  nicht  wohl 
anaebn  können,  wie  denn  auch  der  Name,  der  in  Abu  Simbel  THIOS  geschrieben 
Ist,  nicht  wohl  TIOC  lauten  konnte  und  man  die  Mftnze  auch  nicht  dem  bithy- 
mscben  Tios  beilegen  kann,  woran  Mommsen  gedacht  hat  (S.  8),  da  von  dieser  Stadt 
nur  späte  Erzmflnzen  mit  ganz  abweichendem  Gepräge  bekannt  suid.  Vgl.  Mion. 
11,409.  S.y,  257.  Vielleicht  stellt  dieses  Zeichen,  welches  unmittelbar  rechts  neben 
dem.  Ohr  des  Greifen  steht,  die  Spur  eines  E  dar,  das  auf  ein  ausgefallenes  T  folgte. 
Denn  TEIOC  fflr  THIOC  wtirde  in  dieser  frühen  Periode  kein  Bedenken  er- 
regen und  in  der  Aufschrift  des  erwähnten  kyzikenischen  Drittels  eine  Analogie  finden. 


Jg2  ^*'  asiatisclie  Hikiizweseii  bis  auf  AlezAiider  den  GrofMn. 

Wahrscheinlich  ftllt  die  Prägung  dieser  Mfinze  yor  die  Entwiddnng 
des  ionischen  Alphabets,  wie  es  die  Söldnerinschriften  von  Abu  Simbel 
aus  dem  An&ng  des  6.  Jahrhunderts  y.  Chr.  darstellen ,  da  die  anf  der- 
selben angewandten  Formen  des  t  und  «,  die  anf  dorischen  Inschriften 
sich  bekanntlich  yiel  länger  erhalten  haben ,  auf  jenen  Urkunden  nicht 
mehr  erscheinen.  Auf  dem  teischen  Sflbergelde  kommt  der  Stadtname 
erst  yiel  später  und  zuerst  bei  einer  Reihe  yor,  die  nach  dem  Charakter 
der  Schrift')  und  des  Gepräges  etwa  in  die  Zeit  des  Dareios  gesetzt 
werden  darf,  anfangs  in  THI  yerkürzt  und  meist  rückläufig  später, 
wenigstens  auf  dem  Stater,  ausgeschrieben;  die  dabei  yerwandte  Neu- 
tralform THION  setzt  als  Name  dieses  Geldstucks  yermnthlich  dtdQaxi»w 
yoraus.  DaTs  ebenso  wie  Sardes,  Phokaea  und  die  übrigen  kleinasiatischen 
Städte  auch  Teos  sein  Gold  zu  einem  festen  Curse  gegen  das  Silber 
ausgebracht  haben  wird,  ist  um  so  eher  anzunehmen,  da  dasselbe  dort 
in  der  ältesten  Zeit  ganz  rein  ausgeprägt  wurde.  Wendet  man  nun  die 
dort  nachgewiesene  Werthproportion  auf  das  teische  Geld  an,  so  erhält 
man  für  den  Goldstater  yon  16.80  Gr.  Normal-  und  16.57  Gr.  Effectiy- 
gewicht  einen  Werth  yon  18  Silberstatem  zu  12.50  Gr.,  bezüglich  12.27  Gr., 
wie  sie  in  Teos  thatsächlich  geprägt  worden  sind,  unter  dieser  Voraus- 
setzung galt  das  Sechstel  in  Gold  3,  das  Neuntel  2  Silberstater,  und 
so  wird  wohl  dieser  Tarif  die  Pi^gung  des  letztem  Nominals,  welches  sonst 
nicht  yorkommt,  yeranlafst  haben. 

Unter  den  übrigen  Städten,  die  in  Kleinasien  bereits  in  yorpersisdier 
Zeit  nach  phokaischem  Fufse  Gold  geprägt  haben,  kann  man  aufser  den 
erwähnten,  noch  Ealchedon  und  Methymna  und  etwa  Hytilene  namhaft 
machen ,  denn  yon  den  mit  dem  kalchedonischen  Wappen  dem  schrei- 
tenden Stier,  dem  hier  der  Thunfisch  beigegeben  worden  ist,  bezeichneten 
Goldmünzen  scheint  ein  yon  Borrell  beschriebnes  Exemplar  yon  16.10  Gr. 
feineren  Korns  zu  sein ,  als  die  übrigen  und  daher  der  altem  Periode  noch 
anzugehören.  Wenn  man  eine  sehr  alte  Silbermünze  mit  ähnlichem  Präg- 
bilde aus  dem  Funde  yon  Myt-Rahineh  derselben  Stadt  zuschreiben 
darf),  so  ist  auch  die  Silberprägang  dort  etwa  gleichzeitig  und  früher 


^)  Das  offene  H  eraeheint  schon  auf  Inschnften  yon  Teos  ans  Ol.  76^484 
V.  Chr.,  yon  Milet  ans  Ol.  65— 69  =  520  —  500  y.  Chr.  Vgl.  Kiichhoff,  Stadien  snr 
Geschichte  des  griechischen  Alphabets  S.  128. 190  f.  Die  linksläofige  und  forehen- 
förmige  Anordnung  der  Zeilen  hört  in  den  ionischen  Städten  Kleinasiens  etwa  g^^ 
das  Ende  des  6.  Jahrhunderts  nuf  Kiichhoff  a.  a.  0.  S.  129. 

*)  Rey.  num.  1861.  S.  421. 


Gold'  und  Silberfald  in  Uiboi.  133 

ge4bt  worden,  als  man  nach  den  abrigen,  gvölstentheüs  nach  persischem 
Fnise  normirten  und  mit  dem  Stadtaiamen  bezeichneten  Mfinzen  jüngerer 
Fabrik  anzunehmen  berechtigt  ist.  Da  indefs  jenes  Exemplar  ein  attisches 
Didrachmon  yon  8.58  Gr.  darstellt,  und  dieses  Gewicht  in  Kalchedon 
gar  nicht,  in  Eleinasien  überhaupt  nur  ganz  ausnahmsweise  auftritt,  so 
ist  die  Zutheilung  zweifelhaft. 

Die  lesbischen  Goldmünzen  sind  ebenso  wie  die  kalchedonischen  von 
minder  reinem  Metall  als  die  erwähnten  milesischen,  phokaischen  und 
teischen  Stater,  dagegen  erreichen  sie  wenigstens  in  den  Theilstficken  noch 
bisweilen  das  Normalgewicht.  So  wiegt  ein  Sechstel  mit  dem  Kalbskopf, 
welches  wohl  Mytilene  beizulegen  ist,  2.75  Gr.,  die  häufigem  Sechstel 
qüt  dem  Eber  über  Thunfisch,  die  in  Methymna  geprägt  sind,  bis  2.70  Gr., 
der  entsprechende  Stater  dagegen  nur  16.105  Gr.  Eigenthfimlicher  Weise 
hat,  wie  es  scheint,  die  erstere  Stadt,  der  Hauptort  der  Insel  erst  nach 
Dareios  Silber  zu  schlagen  begonnen,  während  es  yon  Metbynuia 
zwei  yerschiedene  Reihen  sehr  alter  Silberstucke  giebt,  yon  denen  die 
einen  einseitig  und  aufsdiiriftslos  geprägte  Drachmen  des  kleinasiatisch-' 
phOnikischen  FuCses  zu  6.80  —  6.72  Gr.,  die  andern  zweiseitig  ge- 
münzte Didrachmen  attischer  Währung  yon  8.40  —  7,98  Gr.  dar- 
stellen. Als  Prägbild  zeigen  beide  Sorten  das  Wappen  yon  Methymna^ 
wdidies  auch  die  dortigen  Goldmünzen  charakterisirt,  die  Drachme  yon 
6.80  Gr.,  yielleicht  im  Gegensatz  gegen  den  übrigens  bisher  noch  nicht 
vorkommenden  Stater,  den  halben  Eber,  das  attische  Didrachmon  den 
Eber  nach  rechts  schreitend  auf  der  Schauseite,  einen  Pallaskopf  archai- 
schen Stils  auf  der  Rückseite  und  die  Aufschrift  MAQVMNAIOS, 
welche  wohl  als  Name  der  Münze  tnm^Q  yoraussetzt,  bald  auf  der  einen, 
bald  auf  der  andern,  bald  auf  beiden  Seiten  wiederholt^).  Der  Charakter 
der  Schrift,  die  Form  des  a,  v  und  &  weist  diese  Münzen  in  die  Zeit 
vor  oder  des  Dareios  und  die  sonst  in  dieser  Periode  nur  noch  in  Te- 
nedos  und  etwa  in  Eos  yorkommende  zweiseitige  Prägu|ig  mag  wohl 
ebenso  wie  das  Geyncht  attischem  Einflufs  zuzuschreiben  sein,  worauf 
yielleid^t  audi  der  Pallaskopf  deutet.  Es  ist  daher  wohl  nicht  zufällig, 
dals  die  eben  erwähnten  Silberstücke  yon  Tenedos  mit  der  Aufschrift 


^)  Die  AbbOdung  der  im  Par.  Müb.  befindlichen  Mfinze  bei  Mion.  Fl.  LVI,  1. 
Die  beiden  Endbuchstaben  des  Stadtnamens  sind  auf  derselben  nicht  zn  erkennen, 
die  beiden  Anfierngsbuchstaben  hat  IGonnet  nicht  richtig  A^E  statt  /^A  gelesen,  wie 
«lue  nähere  Bestohtigang  des  (Mginals  und  die  Vergleichang  anderer  Exemplare 
lehrt. 


]^gg  DtB  asiatische  Mfi]iiwes«ii  bis  auf  Alexander  den  GraÜMn. 

TEH^  oder  TEHEAIO^,  die  bald  rechts  hin  bald  links  hin,  bald  in 
zwei  Zeilen  getheilt  und  fnrchenf5nnig  läoft,  sowie  das  koische  6dd, 
ebenfalls  nach  attischem  Fufse  nonnirt  sind,  und  dafs  mithin  die  ein- 
zigen zweiseitig  geprägten  kleinasiatischen  Münzen  dieser  Periode  einra 
Zusammenhang  mit  Athen  verrathen,  wo  man  den  doppelten  Hfinzstempel 
schon  sehr  früh  eingeführt  hat 

Mit  der  Zeit  wird  es  wohl  gelingen  die  mannigfaltigen  Reiben  klein- 
asiatischer Goldmünzen  phokaischen  FuTses,  die  ich  im  Anhang  unter 
Eyzikos  zusammengestellt  habe,  nach  ihren  Prägstfttten  zu  ordnen.  Einst- 
weilen wird  es  gerathener  sein  in  der  Vorsicht  zu  weit,  als  nicht  weit 
genug  zu  gehn,  um  Irrthümer  zu  vermeiden,  wie  sie  durch  Sestmi^s 
numismatischen  Eifer  in  nicht  geringer  Zahl  entstanden  sind,  und  hier  nur 
die  für  das  kleinasiatische  Geldwesen  wichtigen  Ergebnisse,  welche  sich 
aus  einer  allgemeinen  Betrachtung  dieser  Münzen  ableiten  lassen,  zu 
entwickeln. 

Auch  bei  diesen  Reihen  wiederholt  sich  die  Wahrnehmung,  dafs  die 
Sorten  älterer  Fabrik  und  einseitiger  Prägung  im  Verhältnifs  beMchtiich 
schwerer  und  von  reinerem  Korn  sind,  als  die  spätem  meist  zweiseitig 
gemünzten,  deren  Herkunft  zum  Theil  bekannt  ist.  Die  erstem  und 
von  den  spätem  Goldmünzen  alle  einseitig  geprägten  charakterisiren  sich 
nicht  nur  durch  den  regelmäfsig  wiederkehrenden,  in  vier  Felder  recht- 
eckig getheilten  Einschlag  der  Rückseite,  sondern  auch  noch  durch  ein 
besonderes  fast  allen  gemeinsames  Merianal,  den  Thunfisch,  der  meist  unter 
dem  eigentlichen  Prägbild,  welches  die  aUerverschiedensten  Wappen  dar- 
stellt, als  Beizeichen  angebracht  ist. 

Da  diese  Darstellung  sich  zwar  nicht  auf  den  altem,  wohl  aber 
auf  spätem  kyzikenischen  Silbermünzen  der  Stadt,  die  abweichend  von 
den  etwas  leiditem  und  frühem  Reihen  nach  rhodischem  Crewicht  nor- 
mirt  und  daher  nicht  vor  Anfang  des  4.  Jahrhunderts  geschlagen  wor- 
den sind,  wiederholt  und  die  aufserordentiiche  Verbreitung  des  kyzikeni- 
schen Stators  etwa  seit  dem  Ende  des  6.  Jahrhunderts  eine  massenhafte 
Ausmünzung  dieses  Geldes  beweist,  so  werden  die  meisten  dieser  Münzen 
und  insbesondere  die  jüngeren  in  Eyzikos  geprägt  worden  sein.  Indefs  findet 
sich  der  Thunfisch  als  Beizeichen  nicht  nur  in  Eyzikos,  sondem  auch  auf 
einer  Reihe  gleichartiger  und  meist  sehr  alter  Goldmünzen,  die  mit  den 
Wappen  von  Samos,  Chios,  Teos,  Methjrmna,  Elazomenae,  Lampsakos, 
Ealchedon  und  vielleicht  Abydos,  dem  Löwenkopfiell ,  der  Sphinx,  dem 
Greifen,  dem  Eber,  dem  beflügelten  Eber,  dem  beflügelten  Seepferd,  dem 


Die  OfkMmiiiseii  mit  d«iii  Thnnflieli.  ]g9 

und  dem  Adler  bezeichnet  sind,  und  die  Zahl  dieser  St&dte  wird 
sieh  noch  yennehren,  wenn  es  gelingt,  eine  griyfsere  Menge  dieser  Gold- 
mtazen  za  localisiren.  Es  ist  kaum  zu  glanben,  dafs  ein  so  charakte- 
ristisches gemeinsames  Wahrzeichen  zufällig  and  bedeutungslos  sei.  Da 
die  kleinasiatische  Goldprägung  nicht  von  Kyzikos,  sondern  von  Phokaea 
ausging,  so  ist  an  die  Nachahmung  eines  einmal  bekannt  und  beliebt 
gewordenen  Typus  in  den  genannten  St&dten^  nicht  zu  denken.  Erw&gt 
man  aber,  dafs  der  phokaische  Stater  ursprfmglich  auf  einen  bestimmten 
Silberwerth  tarifirt  war  und  dalGs  dieser,  sowie  man  dies  Geld  nicht  mehr  aus 
reinem  Metall,  sondern  aus  lydischem  Weifsgold  zu  prägen  begann,  sinken 
muste,  wenn  die  einzelnen  Städte,  die  sich  an  der  Prägung  betheiligten,  sich 
nicht  zu  der  Aufrechterhaltung  eines  Zwangscurses  gegenseitig  yerpflich- 
teten,  so  wird  man  die  Thatsache,  dafs  eine  Anzahl  kleinasiatischer  Städte 
ihre  Goldmünzen  auf  ein  und  dieselbe  Weise  zeichneten,  durch  die  Annahme 
eines  yon  ihnen  geschlossenen  Münzyertrags  erklären  dürfen,  der  diesem 
Gelde  in  allen  betheiligten  Orten  den  Legaleurs  garantirte.  Aehnliche 
Gonventionen  bestanden  bekanntlich  auch  unter  den  achäischen  Kolonien 
Grofsgriechenlands ,  unter' den  Städten  der  achäischen  Conf&deration  im 
Peloponnes^)  und  in  Kleinasien  unter  den  zum  lykischen  Bunde  ge- 
hörigen Gemeinden.  Soweit  man  bis  jetzt  die  Sachlage  beurtheilen  kann, 
waren  dieser  Convention  nicht  nur  ionische,  sondern  auch  ^äolische  und 
selbst  dorische  Städte  beigetreten,  während  Phokaea  sich  ihr  nicht  an^ 
gesdilossen  hat,  doch  erstreckte  sich  ihr  Gebiet  allem  Anschein  nach 
nicht  weiter  südlich  als  Milet,  und  nördlich  nicht  weiter  als  Kaldiedon. 
Die  Nominale,  um  welche  sich  die  Prägung  bewegt,  sind  die  bekannten, 
nämlich  der  Stater,  das  Sechstel,  Zwölftel,  Yierundzwanzigstel  sowie 
Zweidrittel  und  Hälften  des  letztem  Theilstücks  oder  Sechsunddreifsigstel 
und  Achtundvierzigstel  des  Stators  zu  16.35  —  2.70—1.35—0.70  — 
0.40  und  0.30  Gr.  Maximalgewicht;  aufserdem  kommt  noch  von  einer 
Reihe  mit  dem  BQde  des  Hundes  über  Thunfisch,  die  Sestini  nach  einer 
angeblichen  Silbermünze  gleichen  Gepräges,  auf  der  er  die  thatsächlich  nicht 
Torbandnen  Zeichen  KOAO  erkannte,  Kolophon  beigelegt  hat,  ganz  ver- 
einzelt ein  Achtel-  und  Dreiviertelstück  zu  1.97  und  12.20  Gr.  vor. 

Nach  der  Fabrik  der  hierher  gehörigen  Münzen  zu  urtheilen  hat 
die  Prägung  mit  dem  Thunfisch  lange  vor  Dareios  begonnen,  wurde 
aber  unter  der  persischen  Herrschaft  von  den  meisten  Städten  aufgegeben 


0  TgL  MonuttBen  R.  M.  S.  106. 


J90  ^^  adatisohe  MftiiiweMn  bii  aal  Alamdar  den  GroÜMiL 

und  fart  nur  von  Kyzikos,  das  sich  nach  der  ZerstAnmg  von  MUet  zu 
einer  Hitndelsstadt  ersten  Ranges  emporgeschwungen  hatte,  fortgesetzt, 
'  womit  die  Uebertragmig   des  Typus  auf  die  erwähnten   kyzikenischea 
SUbermänzen  zusammenhangt 

Auf  eine  ähnliche  Erscheinung  in  dieser  spätem  Periode  deutet 
eine  Reihe  goldner  Sechstel  durchaus  gleichartiger  Fabrik  hin,  die  auf 
einen  doppelten  Stempel,  einen  erhabnen  und  einen  vertieften,  geecblageu 
sind  und  die  verschiedensten  Wappen  tragen.  Doch  hat  sich  das  Ge^ 
biet  dieser  Prägung  wahrscheinlich  auf  einen  kleinem  Raum  beschränkt, 
als  die  ältere  mit  dem  Thunfisch.  Wenigstens  kann  man  bis  jetzt  nur 
Lesbos,  Elazomenae  und  wahrscheinlich  Erythrae  als  Münzstätten  nam^ 
haft  machen,  und  es  durften  sich  die  wenigen  noch  nicht  looalisirteii 
Hfinzen  dieser  Gattung  kaum  auf  eine  grofse  Anzahl  verschiedener  Orte 
vertheilen. 

Als  Krösos  eine  neue  lydische  Reichsmünze  schuf,  fand  er  in  den  ihm 
unterworfenen  hellenischen  Küstenstädten  drei  Hauptgeldsorten  in  Circola- 
tion:  Elektronmfinzen  kleinasiatisch -phdnikischen  Fufses,  wie  sie  besonders 
in  Müet,  Samos,  Chios,  Elazomenae,  Lesbos,  Kyme,  Lampsakos,  Abydos, 
Eyzikos  und  in  seiner  eigenen  Hauptstadt  geprägt  wurden,  nadi  dem- 
selben System  normirtes  Silbergeld  aus  Chios,  Phokaea,  Ephesos,  SQazo- 
menae,  Met^ymna,  Lampsakos,  Abydos  und  Goldmünzen  phokajscheii 
Fufses  aus  Phokaea  selbst,  aus  Samos,  Chios,  Teos,  Milet,  Lesbos, 
Lampsakos,  Eyzikos  und  Kalchedon.  Der  Goldstater  stand  wohl  noch 
zu  dem  ihm  ursprünglich  verliehenen  Curse  und  galt  30,  der  Elektron- 
stater  20  Silberdrachmen.  Aufserdem  kam  noch  Silber  äginäischer  Wäh- 
rung von  dem  bithynischen  Herakleia,  von  Enidos  und  von  Teos  vor, 
zu  dem  sowohl  das  chiische  Courant,  wie  das  phokaische  Gold,  in  einem 
festen  WerthverhältniCs  stand,  um  hier  das  ganz  vereinzelt  geprägte  Sil- 
bergeld attischen  Fufses  zu  übergehen.  ErGsos  führte  nun  im  Gegensatz 
zu  der  in  den  hellenischen  Städten  vorherrschenden  Fünfzehnstaterwährung 
die  babylonische  Zehnstaterwährung  ein  und  liefs  gleichzeitig  die  Elektron- 
prägung  aufhören.  Dagegen  behielt  er  das  ebenüalls  auf  der  babylonischen 
Mine  bemhende  kleinasiatische  Goldgewicht  bei,  liefs  aber  den  phokaischen 
Stater,  der  offenbar  für  den  Verkehr  viel  zu  schwer  und  unbequem  war, 
entweder  gar  nicht  mehr  oder  nur  noch  sehr  sparsam  prägen  und  erhob 
die  Hälfte  zur  neuen  Einheit,  die  sogar  häufiger  gemünzt  wurde  als  das 
Eleingold,  für  welches  die  ursprüngliche  Stückelung  bestehen  blieb.  Wie 
in  Phokaea  und  Elazomenae  ward  ein  und  derselbe  Stempel  für  die  Gold- 


Die  KröalMlie  MtomforaL  ]91 

und  SObermtiize  yerwandt,  und  wie  dort  von  der  letzteren  nicht  der 
Stater,  sondern  die  Drachme  zar  eigentlichen  Goarantmflnze  bestimmt 
Ihr  Werth  ward  auf  17  der  neuen  Goldeinheit,  ihr  Gewicht  auf  I  der- 
selben nnd  zugleich  auf  I  der  alten  kleinasiatischen  Silberdrachme 
normirt. 

Anch  in  anderer  Beziehnng  venilth  die  lydische  Münzreform  eine 
stete  Rficksichtsnahme  anf  das  in  der  Monarchie  circolirende  griechische 
Geld.  Denn  neben  dem  neuen  Goldstater,  seinem  Drittel,  Sechstel  und 
Zwölftel  wurden  noch  andere  Nominale  in  diesem  Metall  geprägt,  n&m- 
lieh  7,  V,  I  und  i  der  Einheit,  die  eine  bequeme  Ausgleichung  sowohl 
mit  dem  kleinasiatischen  Elektronstater,  wie  mit  der  kleinasiatischen 
Silberdrachme  darboten,  indem  das  Grofsstück  dem  ersteren  im  Cnrse 
gleichgestellt  war,  und  zu  der  letzteren  sich  wie  20 : 1  d.  h.  ebenso 
wie  der  Goldstater  zur  KrOsischen  Silberdrachme  verhielt.  Auch  im  G^ 
wicht  schlofs  sich  die  neue  lydische  Münzordnung  enger  an  den  in  der 
kleinasiätischen  Geldprägung  herrschend  gewordenen  EffectiTstand  als  an 
die  gleichzeitige  babylonische  Norm  an,  und  ging  nicht  von  dem  Gewichte 
des  Sechzigstels  und  Fünfundvierzigstels  der  königlichen  Mine  von  min- 
destens 8.40  und  11.20  Gr.  aus,  wie  es  die  ninivitischen  Monumente 
darstellen,  sondern  richtete  sich  nach  dem  thatsächlichen  Gewicht  des 
Ueinasiatisdien  Goldes,  indem  die  Goldeinheit  oder  die  Hälfte  des  pho- 
kaiflchen  Stators,  der  damals  wahrscheinlich  von  seinem  ursprünglichen 
Nonnalstande  schon  beträchtlich  herabgegangen  war,  auf  8.17  Gr.,  der 
danach  normirte  Silberstater  auf  10.89  Gr.  und  die  entsprechende  Drachme 
auf  5.445  Gr.  festgesetzt  wurde,  was  wiederum  ziemlich  genau  auf  i  des 
gleichen  Nominals  kleinasiatisch-phönikischer  Währung  auskommt,  wie  es 
in  den  griechischen  Kolonien,  wenn  auch  bald  etwas  schwerer,  bald  etwas 
leichter,  ausgebracht  wurde. 

Es  wird  hier  am  Orte  sein,  sich  zu  vergegenwärtigen,  inwiefern  das 
älteste  in  Kleinasien  geschlagene  Geld  denjenigen  Ansprüchen,  welche 
man  an  ein  gutes,  den  Bedürfiiissen  des  Verkehrs  entsprechendes  Mfinz- 
weeen  stellen  darf,  nachkam.  Wenn  für  ein  gutes  Geldsystem  als  uner- 
läfdicbe  Bedingung  vor  Allem  der  Grundsatz  gilt,  dafs  die  Münze  genau 
den  festgestellten  Feingehalt  und  das  legale  Gewicht  besitze,  und  dafs 
ihr  Nenn-,  Metall-  und  Gurswerth  übereinstimme,  so  ist  die  älteste  Prä^ 
gung  schon  durch  ihre  Entstehung  und  ihre  unmittelbare  Entwicklung 
aus  dem  asiatischen  Barrenverkehr,  deren  Formen  sie  annahm,  von  selbst 
dazu  gelangt,  diese  Forderungen,  der  Absicht  nach  und  soweit  es  die 


192  I)**  wistische  HftuweeeD  bis  anf  AlexMider  don  Qniun. 

noch  imyoUkommene  Technik  zuliefe,  zu  erfnllen.  Das  erste  Geld  war 
eben,  was  Geld  sein  soll,  ein  Stuck  Edehnetall  von  bestimmtem  Gewicht, 
welches  durch  den  ihm  eingeschlagenen  Stempel,  der  für  das  festgestellte 
Schrot  und  Korn  bürgte,  zu  einem  bequemeren  Tauschmittel  umgescfaaffen 
worden  war.  Da  aufserdem  der  Name  jeder  Münze  zugleich  ihr  Gewicht 
bezeichnete,  so  mufste  schon  dadurch  die  richtige  Vorstellung  vom  Wesen 
des  Geldes  sich  erhalten,  jede  Abweichung  von  der  festgesetzten  Norm 
erkennbarer  und  die  Nothwendigkeit,  dieselbe  möglichst  genau  darzu* 
stellen,  zwingender  werden.  Die  erste  Prägung  war  im  strengsten  Sinn 
des  Wortes  eine  Werthprägung;  der  älteste  gemünzte  Goldstater  sollte 
einem  Stück  reinen  Metalls  vom  Gewichte  eines  Sechzigstels  der  baby- 
lonischen Mine  in  Schrot  und  Korn  und  daher  auch  im  Werthe  voll* 
kommen  entsprechen.  Dasselbe  galt  vom  Silber  und  dem  aus  lydischem 
Weifsgold  gemünzten  Gelde,  dessen  Entstehung  nicht  durch  die  Absicht, 
eine  Creditmünze  zu  schaffen,  sondern  durch  das  häufige  Vorkommen 
dieses  Metalls  in  Kleinasien  veranlafst  wurde.  Die  älteste  Münzeinheit 
war  durch  die  im  asiatischen  Barrenverkehr  übliche  Gewichtseinheit  ge- 
geben. Indefs  war  der  älteste  Goldstater  von  16.80  Gr.,  dessen  Gewidit 
mehr  als  das  Doppelte  eines  englischen  Sovereigns  beträgt,  offenbar  für 
den  gewöhnlichen  Verkehr  viel  zu  schwer;  daher  wurde  die  nächste  Thdl* 
münze,  das  Sechstel,  ungleich  häufiger  geprägt  als  das  Ganzstüi^;  allein 
um  letzteres  ganz  zu  ersetzen,  war  dieses  Nominal  wieder  zu  klein. 
Daher  schlug  die  lydische  Münzreform  den  richtigen  Weg  ein,  indem  sie 
die  Hälfte  zur  Einheit  erhob  und  ein  Goldstück  schuf,  welches  seiner 
bequemen  Gröfse  wegen  in  der  persischen,  makedonischen  und  selbrt  noch 
in  der  römischen  Reichsprägung  von  Cäsar  an  bis  ins  dritte  Jahrhundert 
n.  Chr.  immer  wieder  reproducirt  worden  ist  und  im  Dareikos,  im  Phi- 
lippeos und  im  cäsarischen  Aureus  seine  Vertreter  findet,  wie  denn  auch 
noch  heute  das  Gewicht  des  englischen  Sovereigns  fast  derselben  Norm  folgt 
Der  älteste  Silberstater  von  15.27 — 14  Gr.,  der  in  heutigem  Gelde 
einen  Münzwerth  von  27 — 26  Sgr.  hatte,  war  als  Grofssilberstück  sehr 
angemessen,  als  Hauptmünze  aber  zu  grofs.  Daher  wurde  in  den  grie- 
chischen Prägstätten  gleich  von  Anfang  an  eine  neue  Einheit  durdi  Ad- 
birung  des  Stators  entwickelt  und  die  Rechnung  nach  Drachmen  statt 
der  orientalischen  Rechnung  nach  Shekeln  oder  Statem  eingeführt  An 
einigen  Orten,  wie  in  Phokaea  und  Abydos,  scheint  bereits  in  der  ältesten 
Zeit  eine  noch  kleinere  Münzeinheit  gewählt  und  nicht  die  Hälfte,  son- 
dern das  Viertel  als  Drachme,  jene  dagegen  als  Stator  bezeichnet  worden 


Kritik  der  Utettea  kletaMtsÜMkao  Oetdpiiciiiigk  193 

ZQ  seiiL;  wenigsten^  keimt  man  bis  jetzt  weder  von  Phokaea  and  Abydos, 
noch  von  den  phokaischen  Kolonien  in  Italien  und  Gallien  ans  der  älteren 
Zeit  eine  gröfsere  Conrantmünze  als  das  erwähnte  Nominal,  während  das 
Doppelstück  von  etwa  7.50  Gr.,  wo  es  innerhalb  der  erwähnten  Grenzen 
Torkommt,  erst  in  einer  jüngeren  Periode  hervortritt.  Doch  blieb  dies 
Verfahren  in  der  älteren  Zeit  ganz  vereinzelt  und  hat  auf  die  äginäische 
Währung,  die  leichteste  Form  des  Fünfzehnstaterfufses,  die  keine  andere 
Drachme  als  den  Halbstater  von  6.30  Gr.  kennt,  niemals  Anwendni^ 
gefunden.  Auch  Krösos  nahm  das  griechische  Drachmensystem  für  seine 
Silberprägung  an,  indem  er  die  Hälfte  des  babylonischen  Silberstaters 
yon  5.445  Gr.,  beiläufig  eine  Münze  von  fast  10  Sgr.  Silberwerth,  vor- 
zugsweise prägte« 

In  der  Stückelung  ist  man  im  Alterthum,  sowohl  beim  Golde  wie 
beim  Silber,  unglaublich  weit  heruntergegangen  und  hat  die  Methode, 
die  kleineren  Münzsorten  im  Yerhältnifs  stärker  zu  legiren ,  damit  die- 
selben durch  ihre  Kleinheit  für  den  Verkehr  nicht  zu  unbequem  werden, 
ebenso  wenig  gekannt,  wie  das  Verfahren,  die  gröfseren  Geldstücke  durch 
einen  kleinen  Kupfer-  oder  Silberzusatz  härter  und  zum  Gebrauch  ge- 
eigneter zu  machen.  Wenn  man  sich  erinnert,  wie  wenig  der  Versuch 
geglückt  ist,  goldene  Fünffranken-  oder  Eindollarstücke  in  Curs  zu  setzen, 
80  begreift  man  kaum,  wie  die  häufig  geprägten  Goldmünzen,  im  Werthe 
von  etwa  einem,  bezüglich  einem  halben  Thaler,  d.  h.  Zwölftel  und 
Vierundzwanzigstel  des  phokaischen  Staters,  oder  gar  die  freilich  selt- 
neren Zweidrittel  und  Hälften  des  letzteren  Nominals,  ja  noch  kleinere 
Münzen,  wie  die  attischen  Brakteaton  bis  zu  0.10 Gr.  abwärts,  sich  im 
Verkehr  halten  konnten.  Beim  Silber  hat  man  wenigstens  in  Kleinasien 
die  Grenze  etwas  höher  gezogen  und  nicht  leicht  kleinere  Münzen  als 
den  Obolos  und  das  Hemiobolion  zu  i .40  und  0.70  Gr.  gemünzt;  Hälften 
des  letzteren  Nominals  kommen  in  der  ältesten  Zeit  gar  nicht,  in  der 
späteren  äufserst  selten  vor,  im  Allgemeinen  ging  man  beim  Silber  nicht 
tiefer  als  bis  zur  Ausmünzung  eines  Stücks  ungefähr  vom  Werthe  eines 
Silbergroschen  herab.  Auch  Krösos  ist  beim  Zwölftel  des  Gold-  und 
Silberstaters  stehen  geblieben.  Scheidemünze  war  dagegen  in  der  älteren 
Zeit  vollkommen  unbekannt. 

Was  die  Bezeichnung  der  einzelnen  Münzsorten  betrifft,  so  hat  man 
sich  bei  der  ältesten  Prägung  darauf  beschränkt,  das  Wappen  der  be- 
treffenden Gemeinde,  durch  welches  deren  Garantie  für  den  gesetzmäfsigen 
Feingehalt  und  das  richtige  Gewicht  der  Münze  angezeigt  ward,  auf  dem 


294  ^^  ulatUolM  MttnswMaiii  bis  and  Aknader  d«tt  Oroflian, 

Geldstack  anzubringen,  die  Beifägong  des  Stadtnamens  kommt  vor  Da« 
reios  in  Kleinanen  nur  ganz  vereinzelt,  später  fast  nnr  beim  Silbergeld 
vor,  eine  Nominalbezeichnnng  durch  Aufschrift  fehlt  gänzlich  und  findet 
sich  überhaupt  im  ganzen  Gebiet  der  griechischen  Münzprägung  nur  aus- 
nahmsweise. Die  Erklärung  für  diese  aulEedlende  Erscheinung  wird  wohl 
theils  in  dem  beschränkten  Grculationsgebiet  der  einzelnen  Geldsorten, 
theils  in  dem  Umstände  liegen,  dafs  die  Münzeinheit  in  Kleinasien  und 
in  der  yorsolonischen  Prägung  des  griechischen  Festlandes  überall  in  dem 
gleichen  Yerhältnifs  zu  dem  jedesmal  angenommenen  Grundgewicht  stand, 
dafs  das  Grofsstück  immer  den  Stater  oder  -if  der  Mine,  die  Hälfte  oder 
das  nächstgröfste  Stück  in  Silber  immer  die  Drachme  oder  -rhr  der  Mine 
repräsentirte  und  dafs  andere  gröüsere  Nominale,  wie  3,  4,  5  Drachmen- 
oder Staterstficke ,  in  der  Regel  nicht  geschlagen  wurden.  Daher  trat 
bei  diesen  Münzsorten  jener  Mangel  nicht  hervor.  Auch  war  das  Sechstel 
in  Gold,  das  Drittel  oder  Viertel  in  Elektron  durdi  Grobe  und  Gewicht 
leicht  vom  entsprechenden  Stater  zu  unterscheiden.  Dennoch  hat  man 
in  einigen  Prägstätten  schon  in  der  ältesten  Zeit  den  Gold*  und  Elektron- 
stater  im  Gegensatz  zu  jenen  Theilstücken  entweder  durch  die  modifidrte 
Form  des  Einschlags,  wie  dies  von  Milet,  Chios  und  Samos  nachgewiesen 
wurde  %  oder  durch  eine  Veränderung  des  Prägbildes  charakterisirt  Dies 
gilt  z.  B.  von  Phokaea,  Kalchedon  und  Teos,  wo  auf  dem  Stater  ge- 
wühnlich  der  Robbe,  der  Stier,  der  Greif,  auf  dem  entsprechenden  Klein« 
geld  dagegen  nur  der  Kopf  oder  das  Vordertheil  dieser  Thierbilder  ein- 
geprägt erscheint.  Die  eigentliche  Schwierigkeit  lag  in  der  Sondemng 
der  kleineren  Theilstücke  unter  einander,  um  so  aufEallender  ist  es, 
dafs  man  diese  Nominale  nur  ausnahmsweise  durch  besondere  Merkmale 
kenntlich  gemacht  hat.  So  sind  von  einer  Phokaea  beigelegten  Reihe  in 
Gold  mit  dem  Fischkopf,  von  der  Sechstel,  Zwölftel,  Achtundvierzigstd 
und  Sechsnndneunzigstel  des  Stators  voiHkommen,  die  beiden  ersteren 
Nominale  durch  Beifägung  eines  kleineren  Fisches,  der  auf  den  beiden 
letzteren  fehlt,  charakterisirt,  von  einer  anderen  Reihe  das  Sechstel  durch 
eine  Harpyie,  die  in  der  Rechten  den  Thunfisch  hält,  das  Zweidrittel-  und 
Halbstack  dieses  Nominals  durch  den  Obertheil  der  Harpyie  bezeichnet 
So  hat  Klazomenae  für  den  Stater  in  Elektron,  die  Drachme,  das  Trio- 
bolon  und  den  Obolos  in  Silber  ein  und  dasselbe  Prägbild,  das  Vorder- 
theil des  beflügelten  Ebers,  verwandt,  das  Hemiobolion  durch  den  Eber- 
kopf unterschieden.    Diese  Beispiele  würden  sich  leicht  vervielfältigen 

»)  Vgl.  oben  S.  174. 


IN«  UtafA  der  Utoit«a  OeMpiiginiff.  ]^ 

lassen,  4samal  wenn  man  die  Yergleichung  auf  weitere  Gebiete  aasdehnoi 
will;  wie  denn  z.  B.  nur  an  die  bekannte  Gharakterisining')  des  attischen 
Tetrobolon  durch  zwei  Eulen,  des  Diobolon  durch  zwei  Eulen,  die  in 
einen  Kopf  zusammengehen,  des  Trihemiobolion  durch  die  Eule  mit  weit 
geOfiheten  Flügeln,  des  Tritemorion  durch  drei,  des  Tetartemorion  durch 
eine  Mondsichel  erinnert  zu  werden  braucht.  Im  Allgemeinen  hat  man 
aber  dem  Augenmafs  und  Tastsinn  die  Unterscheidung  der  Sorten  in 
einem  auffallenden  Grade  überlassen,  und  man  begreift  z.  B.  nicht  leicht, 
wie  es  möglich  war,  die  einzehien  Theilmünzen  des  Krösischen  Gold- 
statercr,  insbesondere  das  Drittel,  Sechstel  und  Zwölftel  vom  Vier-,  Zwei- 
und  Einneuntelstück  ohne  Anwendung  der  Wage  zu  sondern.  Wenn  in 
diesen  Beziehungen  die  älteste  Prägung  sehr  mangelhaft  war,  so  war  sie 
es  noch  vielmehr  in  der  Herstellung  der  Münze  selbst.  Die  Weise,  den 
Stempel  möglichst  tief  zu  schneiden,  die  schon  ziemlich  früh  aufkam 
und  später  die  schönste  Entfaltung  der  griechischen  Kunst  auch  auf 
diesem  Gebiete  gefördert  hat,  war  ökonomisch  betrachtet  wenig  zweck- 
mäfsig,  da  das  hohe  Relief  des  Prägbildes  die  Abnutzung  der  Münze  er^ 
leichterte;  erst  etwa  seit  der  Zeit  Alexanders  des  Grofsen  und  besonders 
in  der  römischen  Prägung  hat  man  sich  bestrebt,  die  Forderungen  der 
Kunst  und  der  Staatswirthschaft  mehr  gegen  einander  auszubleichen  und 
die  Oberfläche  flacher,  die  Form  regelmäfsiger  und  den  Rand  schärfer 
darzustellen  begonnen.  Denn  abgesehen  vom  Stempel  war  auch  die  Be- 
handlufig  des  SchröÜings  in  der  ältesten  Zeit  eine  höchst  unvollkom- 
mene,  indem  das  Münzmetall  nicht  in  plattgewalzten  Stücken,  sondern 
m  kugelförmigen  aber  wenig  regelmäfsig  geformten  Klumpen  auf  den 
Prägstock  gelegt  wurden,  und  die  einzelnen  Geldstücke  weder  in  gleicher 
Dicke,  noch  in  gleicher  Gestalt  und  umfang,  sondern  bald  rund,  bald 
oval,  bald  kleiner,  bald  gröfser  aus  der  Münze  herauskamen,  wodurch 
sie  der  Abnutzung  und  absichtlichen  Verletzung  in  viel  höherem  Grade 
aasgesetzt  waren,  als  dies  bei  regelrecht  geformten  und  exact  geränderten 
Künzen  möglich  ist.  Indefs  hat  man  von  Anfang  an  sich  zu  der  Prä- 
fpOLUg  im  Kreise  bekannt,  so  unvollkommen  dieselbe  auch  zuerst  ausge- 
Ahrt  wurde,  und  damit  diejenige  Form  des  Geldstücks  angenonmien, 
welche  stets  und  überall  als  die  bequemste  sich  bewährt  und  nur  aus- 
nahmsweise mit  anderen  vertauscht  worden  ist. 

Von  grofser  Bedeutung  war  für  das  kleinasiatische  Münzwesen  nicht 
nur  die  Regelung  nach  dem  babylonischen  Gewicht,  sondern  besonders 

')  Vgl.  Httltsch  S.  158  f. 


J96  ^^  asiattsdra  IfQiiiwMaii  bU  vd  Atoimder  den  Groltoi. 

die  damit  verbundene  Einfährung  der  babylonischen  Doppelw&hmng.  Dab 
die  Aofrechterhaltang  einer  doppelten  Gold-  und  Silberwähning,  welche 
eine  stabile  üebereinstimmnng  des  für  die  Münze  einmal  festgesetzten 
Werthverhältnisses  der  beiden  Metalle  mit  dem  nothwendiger  Weise  stets 
schwankenden  Marktpreise  derselben  voranssetzen  würde,  unmöglich  ist, 
braucht  hier  nicht  weiter  erörtert  zu  werden^).  Mit  der  Zeit  mufs  sidi 
das  Verhältnifs  verschieben  und  bald  das  Gold,  bald  das  Silber  gegen 
den  in  der  Münze  angenommenen  Werth  steigen  oder  fallen.  Die  Folge 
ist,  da(s  aus  der  beabsichtigten  Doppelwährung  eine  einfache  Währung 
entsteht,  indem  alle  Zahlungen,  wenn  sie  ebenso  gut  in  Silber  wie  in 
Gold  geleistet  werden  können,  in  dem  jedesmal  billigeren  Metall  ent- 
richtet werden,  und  gleichzeitig  das  theurere  aus  dem  Verkehr  ver- 
schwindet. Wie  man  dieser  Schwierigkeit  im  Barrenverkehr  der  asia- 
tischen Grofsreiche  begegnet  ist,  in  denen  die  correlaten  Gold-  und 
Silbereinheiten  nach  dem  ISHachen  Werthe  des  Goldes  gegen  das 
Silber  so  gegen  einander  abgewogen  waren,  dafs  die  eine  zur  andern 
in  einem  einfachen  Werth  verhältnifs  stand  und  aufserdem  beide  einem 
runden  Bruchtheil  der  Mine  entsprachen,  so  dafs  jede  Abweichung  ent- 
weder den  Nennwerth  oder  das  Gewicht  verändern  mufste ,  läfst  sich 
natürlich  nicht  mehr  ermitteln.  Nach  dem  Tauschverhältnifs  der  beiden 
Metalle,  welches  wir  oben')  für  Griechenland  nachgewiesen  haben,  möchte 
man  anzunehmen  geneigt  sein,  dafs  der  legale  Werth  des  Goldes  in  Ba- 
bylon etwas  über  den  thatsächlichen  Marktpreis  tarifirt  war  und  dafs 
mithin  dort  die  Goldwährung  vorherrschte,  wie  dies  vom  persischen 
Reiche,  dessen  Münzwesen  ganz  genau  nach  der  babylonischen  Doppel- 
währung geordnet  war,  mit  Bestimmtheit  behauptet  werden  darf. 

Die  älteste  kleinasiatische  Gold-  und  Silberprägung,  wie  sie  beson- 
ders in  Phokaea  und  Ghios  geübt  wurde,  ging  zwar  ebenfalls  von  der 
aus  Mesopotamien  überlieferten  Grundnorm  aus,  zeigt  aber  in  der  Aus- 
führung unverkennbar  eine  noch  gröfsere  Hinneigung  zur  Goldwährung, 
indem  der  Goldstater  zum  Normalgewicht,  die  Silberdrachme  aber  im 
Verhältnift  etwas  schwerer  ausgebracht  und  somit  der  legale  Goldwerth 
noch  höher  als  in  Babylon,  nämlich  auf  das  13i  fache  des  Silbers  tarifirt 
wurde,  was  den  in  Kleinasien  üblichen  Marktpreis  gewifs  beträchtlidi 
überstieg.    Damit  stimmt  denn  auch  der  Umstand  vollkommen  tiberein, 

>)  Vgl.  den  Artikel  Münzwesen  von  Adolph  Wagner  im  Staatswörterbuch  von 
Bluntschli  und  Brater  Vn,  75  f. 
«)  S.  85. 


Torwiltaii  der  Goldwifanng,  BntwIekliiBg  der  SUbeiprigniig.  J97 

dsb  in  Phokaea  Gold  massenhaft,  Silber  nar  sparsam  geschlagen 
worden  ist.  Noch  günstiger  stellte  sich  das  Yerhältnifs  f&r  das  Gold, 
als  man  den  phokaischen  Stater  zq  legiren  begann.  Indefs  mofste  daraas 
anch  sehr  bald  eine  Entwerthang  der  Goldmünze  hervorgehen,  ihr  Legal- 
cnrs  konnte  nor  künstlich  aafrecht  erhalten  werden  nnd  von  der  be- 
abeichdgten  Doppelwährang  nicht  mehr  die  Rede  sein.  Vielleicht  hat 
der  oben  nachgewiesene  Münzverband  ^)  mehrerer  an  der  Goldprägang 
betheiligter  kleinasiatischer  Städte,  in  denen  der  phokaische  Stater  wahr- 
sdieinlich  Zwangscars  hatte  nnd  znr  Creditmünze  herabsank,  seinen  Zweck 
eine  Zeit  lang  erreicht,  in  allen  demselben  nidit  angehürigen  Orten  vnirde 
die  Goldmünze  wieder  znr  Waare,  nnd  war  wie  diese  allen  Preisschwan- 
kungen unterworfen.  Damit  mofste  nothwendiger  Weise  die  Silberprägang, 
die  bis  dahin  in  den  meisten  Städten  sehr  sparsam  geübt  worden  war, 
mehr  znr  Entwicklung  gelangen.  Es  kam  hinzu ,  dafs  mit  Einführung  der 
persischen  Reichemünze  durch  Dareios  die  Goldprägung  den  unterworfenen 
Städten  und  Staaten  untersagt  und  Vorrecht  des  GroIskOnigs  wurde.  In 
der  Tbat  beginnt  die  Silberprägung  an  der  kleinasiatischen  West-  und  Nord- 
westküste erst  jetzt  einen  bedeutenderen  Aufschwung  zu  nehmen.  Diese 
Veränderung  markirt  sich  nicht  nur  in  dem  Verhältnifs,  in  dem  dort  vor 
und  nach  Dareios  Silber  und  Gold  geschlagen  worden  ist,  sondern  auch 
durch  die  Nominale,  in  welchen  beide  Sorten  ausgebracht  wurden.  Denn 
es  ist  bezeichnend,  dafs  in  Sardes,  Samos  und  Kyzikos  in  der  ältesten 
Zat  gar  kein  Silber,  in  Phokaea  und  Abydos  wenig  und  nur  in  kleinen 
Nominalen  geprägt  worden  ist  und  dafs  das  letztere  auch  von  Klazo- 
menae  gilt,  dafs  dies  Metall  überhaupt  vor  Dareios  in  Menge  nur  in  Teos, 
Chios  und  Klazomenae  nnd  dagegen  Gold  oder  Elektron  aufser  an  den  er- 
wähnten Orten,  wie  die  grofse  Anzähl  noch  nicht  localisirter  und  mit  den 
verschiedensten  Wappen  bezeichneter  älterer  Goldmünzen  phokaischen 
Fufses  beweist,  wahrscheinlich  noch  in  vielen  anderen  Städten  ausschliefs- 
lioh  gemünzt  worden  ist  Damit  hängt  zusammen,  dafs  man  gleichzeitig  den 
Gold-  und  Elektronetater  in  Theile  zerlegte,  deren  Werth  vielfach  unter 
der  kleinasiatischen  Silberdrachme  stand.  Offenbar  wollte  man  nicht  nur 
die  Abschliefsung  der  gröfseren,  sondern  überhaupt  möglichst  aller  Kauf- 
aete  durch  Gold  ermöglichen  und  das  Silber,  wo  es  daneben  noch  ge- 
prägt wurde,  sollte  nur  zur  Aushülfe  bei  der  Vermittelung  des  kleinen 
VeikehiB  dienen.    Dagegen  finden  wir  seit  Dareios  in  dem  bezeichneten 

^)  8.  8. 189. 

18 


]^98  ^^  asiatisclie  HAiisiraieB  bii  anf  kUumänt  dum  GnAcn. 

Gebiet  überhaupt  und  im  besonderen  dort,  wo  frfiher  nur  odidr  fast  bw 
Gold  geschlagen  wurde,  eine  sehr  entwickelte  SUberprägong.  Am  auf« 
fallendsten  zeigt  sich  dies  in  Samos,  Kalchedon  imd  Milet;  nur  wenige 
Orte ,  wie  Phokaea,  blieben  der  alten  Weise  getreu ,  unterliefsen  aber  in 
Gold  die  Prägung  der  Einheit  und  kleinen  Theiktücke  und  beschränkten 
sich  fast  ganz  auf  das  Sechstel  und  Zwölftel,  indem  alle  gering  wen  Werthe 
durch  Silber  ausgeglichen  wurden. 

Durch  Legirung  und  Gewiditskürzung  des  phokaischen  Stators,  dessen 
ursprünglicher  Nennwerth  gleichwohl  möglichst  aufrecht  erhalten  wurde, 
yerliefs  man  zuerst  das  Prindp  der  WerÜiprägung  und  veranlabte  zu- 
gleich eine  unerträgliche  Munzverwirrung,  indem  man  nun  neben  dem 
nach  kleinasiatisch -phönikischem  Fufse  normirten  Elektronstater  Ton 
etwa  14  Gr.  eine  zweite  Gddsorte  von  gleichfalls  legirtem  Golde  erhielt, 
deren  Grofsstück  nur  wenig  schwerer,  nämlich  höchstens  16.35  Gr. 
wog.  Die  Haupttheilmünzen  der  baden  Stator  waren  zwar  vor« 
schieden,  von  dem  einen  war  es  das  Drittel,  von  dem  änderen  das 
Sechstel;  doch  wurde  auch  von  jenem  das  letzterls  Nominal,  von  beiden 
das  Zwölftel,  Yierundzwanzigstel  und  Achtundvierzigstel  geprägt  und 
wer  sich  nur  eiuigermaTsen  um  Münzgewichte  bekümmert  hat,  weifs, 
wie  schwer  es  ist,  Stücke  zu  2.70,  1.35,  0.67,  0.33  Gr.,  von  anderen 
zu  2.40,  1.20,  0.60,  0.30  Gr.  ohne  Wage  zu  unterscheiden.  So  lange 
der  phokaiscbe  Stator  und  seine  Theile  aus  ganz  oder  möglichst  reinem 
Golde  geprägt  wurden,  ergab  sich  die  Sonderang  dieser  Münzsorten  aus 
der  verschiedenen  Farbe  des  Metalls  von  selbst ;  als  dies  aufhörte,  wurde 
die  Unterscheidung  viel  schwieriger  und  war  in  vielen  Fällen  nur  dem 
Kenner  möglich^  indem  das  Elektrongeld  im  Allgemeinen  zwar  noch 
immer  eine  etwas  sUberweifsere  Färbung  hatte,  als  der  wahrscheinlieh 
schon  früh  nicht  nur  mit  Silber,  sondern,  wie  wir  sehen  werden,  auch 
mit  Kupfer  versetzte  phokaiscbe  Stator,  aber  doch  häufig  nur  schwer 
wahrnehmbare  Abweichungen  zeigte,  und  überdies  das  Gepräge  zwar  in 
Milet,  Samos  und  Chios,  wo  es  für  beide  Sorten  verschieden  war,  an- 
derswo aber,  wie  z.  B.  in  Lampsakos,  wo  es  wesentlich  identisch  war, 
keinen  Anhalt  gewährte.  Unter  solchen  Umständen  war  es  ganz  natura 
lieh,  dafs  die  Elektronprägung  nach  dem  kleinasiatisch-phönikischen  Fufse, 
die  früher  selbständig  neben  der  Gold-  und  Silberprägung  bestanden 
hatte,  einging,  und  dafs  auch  Krösos  dieselbe  ganz  au%ah  und  nur  reinoff 
Gold  und  Silber  nach  babylonischer  Währung  schlug.  Hierbei  hielt  er 
sich  streng  an  das  in  Babylon  legalisirte  Werthverhältnifs  der  beiden 


KleinMiitiiehe  Mfinirerwimuig,  Ebdbli  d«r  krÖsUchen  Piigng.  J99 

Metalle,  indem  er  die  Silberdraehme  zum  Nennwerth  von  -n*,  zum  Ge-- 
widit  Yon  I  Goldstater,  d.  h.  Gold  gegea  Silber  zum  Curse  von  13r :  1 
ausbrachte.  Obgleich  sich  in  dieser  Münzordnung  die  Absicht,  eine  feste 
Doppelwährung  zu  schaffen,  auch  dadurch  verr&th,  dafs  allem  Anschein 
nach  ebensoviel  Silber  wie  Gold  geprägt  wurde,  so  ist  doch  wahrschein- 
lich auch  in  der  lydischen  Münzcirculation  das  Gold  vorherrschend  ge- 
wesen, da  sein  Marktpreis  den  legalen  Münztarif  schwerlich  erreichte. 
In  der  Auswahl  des  Prägbildes  folgte  Krösos  dem  Gebrauch  der  klein- 
asiatischen Städte,  welche  auf  ihrem  Münzstempel  ihr  Stadtwappen  an- 
brachten. Denn  das  Gepräge  seines  Geldes  —  Yordertheil  von  Stier  und 
Löwe  gegeneinander  gekehrt  —  ist  wohl  nicht  als  königliches,  sondern 
als  städtisches  Emblem  aufzufassen;  -königliche  Wappen  erscheinen  zuerst 
auf  der  persischen  Reicbsmünze. 

Die  krösische  Münzordnung  ist  ohne  erheblichen  Einflufs  auf  das 
kleinasiatische  Geldwesen  geblieben.  Gold  ist  vor  Dareios  auf  die  neu 
eingeführte  Gewichtseinheit .  nirgends  0  9  Silber  nur  an  einigen  Orten  ge- 
schlagen worden.  Dafs  die  Silberstater  babylonischen  Fufses  mit  dem 
Löwenkopf  auf  der  Vorderseite  und  dem  gewöhnlich  in  vier,  zuweilen  in  noch 
mehr  Felder  getheilten,  eingeschlagenen  Quadrat  der  Rückseite  noch  in 
diese  Periode  gehören ,  ist  gewifs,  welcher  Stadt  sie  dagegen  zuzutheilen 
sind,  steht  nicht  in  gleicherweise  fest;  doch  spricht  für  Milet  das  Prägbild 
und  die  auch  auf  den  milesischen  Goldmünzen  vorkommende  Form 
der  vertieften  Kehrseite.  Desselben  Gewichts  und  ebenfalls  sehr  alter 
Fabrik  ist  eine  Reihe  Silbermünzen,  die  mit  dem  Yordertheil  eines  Löwen 
bezeichnet  sind,  und  sich  durch  die  beiden  oblongen,  durch  ein  horizon- 
tales Band  geschiedenen,  eingeschlagenen  Vierecke  der  Rückseite  als  ka- 
rische Münzen  ausweisen. 

Femer  wird  wohl  noch  das  älteste  ebenfalls  einseitig  geprägte,  mit 
dem  Yordertheil  eines  Ebers  bezeichnete  Silbergeld  von  Phaseiis  in  die- 
selbe Zeit  fallen;  weiter  hat  sieh  aber  die  babylonische  Silberwährung  in 


0  Man  könnte  geneigt  sein,  hierher  eine  Münze  des  Ivanoffschen  Cabinets 
Ton  8.61  Gr.  (ss  133.1  Gran),  die  im  Katalog  No.  151  so  beschrieben  wird:  „a  rüde 
delineation  of  a  bee,  or  fly?  rev.  two  deep  incuses»  the  one  oblong,  tbe  otber  Square, 
the  interior  of  both  corioasly  ornamented;  of  globular  form,  and  most  archaic  fabric,^ 
zu  rechnen.  Indefs  ist  auch  diese  nicht  von  Gold,  sondern  von  £Iektron  und  über- 
dies, wie  mehrere  Stücke  dieser  Sammlang,  von  zweifelhafter  Aechtheit,  wie  dies 
aadi  der  niedrige  Preis  (3  £),  der  für  das  Exemplar  bei  der  Auction  bezahlt  wor- 
den ist,  beweist 

13* 


200  ^^  asiatische  Hüniweseii  bis  anf  Alexander  den  QiofMn. 

Eleinasien  vor  Dareios  nicht  verbreitet,  und  tritt  anderwärts  in  derselben 
Periode  überhaupt  nur  noch  in  der  thrakisch- makedonischein  Prägang 
auf,  die  ebensogut,  wie  die  des  griechischen  Festlandes,  auf  kleinasiatische 
Vorgänge  unmittelbar  zurückgeht.  Denn  das  älteste,  gewöhnlich  zwei- 
seitig geprägte')  Silbergeld  von  Halikamafs,  welches  auf  dem  Avers 
Yordertheil  eines  Pegasus,  auf  dem  Revers  ein  panterähnliches  Geschöpf, 
oder  Yordertheil  einer  Ziege,  letzteres  Bild  mit  beigefügten  Initialen  des 
Stadtnamens  darstellt  und  der  gleichen  Währung  folgt,  scheint  ebenso, 
wie  der  älteste  Silberstater  der  karischen  Insel  Kalymna  (behelmter  bär- 
tiger Kopf  archaischen  Stils  )(  Leier  in  Vertiefung)  zu  10.55  Gr.,  von 
Jalysos  auf  Rhodos  (Stier  )( Adlerkopf  in  vertieftem  Viereck)  zu  11 .05  Gr. 
und  von  Side  in  Pamphylien  (Granatapfel  )(  behelmter  oder  lorbeer- 
bekränzter Kopf  oder  Delphin  in  vertieftem  Viereck)  zu  11.25  Gr.,  schon 
nicht  mehr  vor,  sondern  in  die  Regierung  des  Dareios  zu  fallen,  mit 
dessen  Münzordnung  das  babylonische  Silbergewicht  erst  zu  gröfserer 
Verbreitung  und  allgemeinerer  Geltung  gelangte. 

Sardes  ist  die  erste  nichtgriechische  Stadt,  Lydien  das  erste  orien- 
talische Reich  gewesen,  in  dem  Geld  geprägt  worden  ist.  Dafs  die  Erfindung 
der  Münze  wesentlich  griechisch,  nicht  orientalisch  ist,  erkennt  man  sehr 
bestimmt  aus  der  Geschichte  des  Geldes  selbst.  Während  um  die  Mitte  des 
sechsten  Jahrhunderts  vor  Chr.  bereits  alle  bedeutenderen  hellenischen 
Städte  auf  der  kleinasiatischen  West^  und  Nordwestküste  von  Herakleia  bis 
Phaseiis,  auf  den  Inseln  des  ägäischen  Meeres,  in  Makedonien  und  Thra- 
kien, in  Sicilien  und  Grofsgriechenland  und  vor  Allem  auf  dem  griechi- 
schen FesÜande  Geld  prägten,  ist  aufser  in  der  lydischen  Monarchie, 
deren  Herrscher  auch  in  anderen  Beziehungen  die  Vortheile  der  griechi- 
schen Givilisation  erkannt  hatten  und  dieser  in  ihrem  Lande  Eingang 
zu  verschaffen  suchten,  in  keinem  orientalischen  Reiche  Silber  oder  Gold 
geschlagen  worden.  In  Babylon  und  Ekbatana  blieb  man,  ebenso  wie  in 
den  phönikischen  Handelsstädten,  beim  Barrenverkehr  stehn,  während 
der  Westen  bereits  ein  ausgebildetes  Geldwesen  besafs.  Auch  die  Stif- 
tung der  persischen  Monarchie  brachte  zunächst  hierin  keine  andere 
Veränderung  hervor,  als  dafs  mit  der  Zerstörung  des  lydischen  Reiches 
auch  die  lydische  Reichsprägung  aufhörte.  Von  Kyros  und  Kambyses 
giebt  es  noch  keine  Münzen.    Erst  Dareios,  der  zuerst  sein  Augenmerk 


>)  Nur  eine  einseitig  geprägte  Eleinmünze,  ein  Zwölftel  des  Staters,  ist  bis 
jetzt  bekannt  Vgl  BorreU  Numism.  Ghrpn/B^  152. 


'_-'.'        V 


/ 


Die  Creldprlgang  eine  beUeoiicbe  Eiflndimg.  201 

mehr  aiif  den  Occident  richtete  und  zaerst  die  Meerenge  fiberschritt, 
welche  bis  dahin  den  persischen  Eroberungen  gegen  Westen  ein  Ziel  ge- 
setzt hatte,  führte  die  Geldprägung  in  Persien  ein  und  erst  nach  ihm, 
zum  Theil  sogar  erst  viel  später,  begannen  die  überwiegend  barbarischen 
Orte  von  Pamphylien,  Pisidien  und  Kilikien,  ein  Theil  der  phönikischen 
Städte,  wie  Arados  und  Byblos,  ebenso  wie  die  phönikischen  Dynast^i 
auf  der  Insel  Kypros,  Geld  zu  schlagen.  Noch  später  ist  bekanntlich  die 
neue  Erfindung  in  den  phönikischen  Kolonien  des  Westmeers  zur  An- 
wendung gelangt  und  auf  der  ganzen  afrikanischen  Küste  ist  vor  Alexander 
dem  Grofseo  regelmäfsig  nur  in  den  alten  dorischen  Pflanzstädten  Kyrene 
und  Barke  Geld  gemünzt  worden;  weder  Aegypten  noch  Karthago  hat 
vor  jener  Epoche  an  den  Yortbeilen  dieser  Yerkehrserleichterung  Theil 
genommen. 

Diese  Thatsachen  sind  um  so  auffallender,  da  die  Grundlagen,  auf 
denen  die  älteste  Prägung  beruht,  das  Gewichtssystem,  die  Auswahl  von 
Gold  und  Silber  als  der  zum  allgemeinen  Werthmesser  geeignetsten  Stoffe, 
die  Feststellung  eines  legalen  Werthverhältnisses  dieser  beiden  Metalle 
und  die  von  dem  letzteren  abhängige  Normirung  einer  besonderen  Gold- 
und  Silbereinheit,  schon  Jahrhunderte  ehe  der  erste  phokaische  Stater 
in  Circulation  gesetzt  worden  ist,  in  Babylon  zu  einer  festen  Gestaltung 
gelangt  waren.  Was  der  Erfinder  des  Geldes  hinzufügte,  war  formell 
betrachtet  sehr  wenig  und  doch  hinreichend,  um  dem  Stück  Metall, 
welches  als  Zahlungsmittel,  aber  ohne  Gewähr  seines  Werthes,  der  bei 
jedem  Kaufact  immer  wieder  aufs  Neue  ermittelt  werden  mufste,  im 
Handel  cursirte,  einen  anerkannten,  ein  für  alle  Mal  feststehenden  Werth 
zu  verleihen.  Die  Idee,  hierfür  den  Staatscredit  zu  verwenden,  der  Ge- 
meinde die  Fabrikation  des  allgemeinen  Zahlungsmittels  vorzubehalten, 
dem  zur  Münze  bestimmten  Gold-  und  Silberstück  den  legalen  Stempel 
als  Gewähr  der  XJebereinstimmung  zwischen  ihrem  Nenn-  und  Realwerth 
einzuprägen,  und  so  durch  die  Garantie  des  Staates  alles  Nachwägen  und 
Probiren  überflüssig  zu  machen,  ist  nicht  orientalisch,  sondern  rein  hel- 
lenisch. Wenn  hierauf  die  Geschichte  des  Geldes  mit  Bestimmtheit  führt 
und  alle  Anzeichen  dahin  deuten,  dafs  die  Prägung  vom  Golde  ausging, 
so  zeigt  im  Besondem  der  Name  des  phokaischen  Stators,  dafs  es  Pho- 
kaea  war,  wo  der  folgenreiche  Gedanke  zuerst  zur  Ausführung  gelangte. 
Damit  ist  auch  die  Frage  gelöst,  die  nach  der  Beschaffenheit  der  Münzen 
selbst  zweifelhaft  sein  konnte,  ob  nicht  die  zuerst,  vrie  es  scheint,  in 
Sardes  geprägte  Weifsgoldmünze  älter  ist,  als  der  phokaische  Goldstater, 


( 


202  ^'^  asiatische  HflnzweBen  bis  aaf  Alexander  den  Groben. 

Im  Gegentheil  erkennt  man  jetzt,  dafs  bei  der  ersten  Geldpr&gmig 
von  dem  richtigen  Princip  ausgegangen  warde,  die  Münze  ans  möglichst 
reinem  Metall  darzustellen,  und  dafs  man  erst  später  den  Versuch  machte 
auch  das  in  Lydien  gewonnene  silberhaltige  Waschgold  ungeläutert  ffir 
die  Prägung  zu  verwenden  und  neben  dem  Gold-  und  Silbergeld  ein 
drittes  Courant  zu  schaffen.  Auf  die  Folgen  dieses  Mifsgriffs,  welcher 
später  dazu  führte,  auch  den  phokaischen  Goldstater  aus  legirtem  Metall 
darzustellen,  ist  bereits  hingewiesen  worden^). 

Die  Zeit  der  ersten  Prägung  wird  sich  ebenfalls  aus  ihrer  Entwick- 
lungsgeschichte wenigstens  annähernd  bestimmen  lassen.  Am  Ende  des 
T.Jahrhunderts  v.  Chr.  wurde  in  Griechenland  nach  der  äginäischcai 
Drachme,  welche  aus  der  Einheit  des  ältesten  kleinasiatischen  Silber- 
geldes, dem  Aequivalent  des  dreifsigsten  Theiles  des  phokaischen  Gold- 
staters,  entstanden  war,  gerechnet,  und  im  Peloponnes  war  sie  wahr- 
scheinlieh  schon  in  der  zweiten  Hälfte  des  7.  Jahrhunderts  von  Pheidon 
eingeführt  worden'),  in  Aegina  selbst  daher  noch  früher  in  Gebrauch. 
Auch  nach  dem  euboischen  Fufs,  der  sich  aus  der  kleinasiatischen  Gold- 
einheit  entwickelt  hatte,  ist  in  Italien  beretts  vor  der  50.  Olympiade 
(580  V.  Chr.) '),  in  Eorinth,  von  wo  diese  Prägung  ausging,  daher  noch 
früher  und  in  Athen  zuerst  unter  Solons  Archontat  (01.46, 3  =  594  v.  Chr.) 
Silber  gemünzt  worden.  Diese  Daten  fahren  etwa  auf  den  Beginn  des 
7.  Jahrhunderts  als  den  Zeitpunkt,  in  dem  in  Phokaea  die  älteste  Präg- 
stätte eröffnet  worden  ist.  Die  Circulation  des  Utesten  Geldes  scheint 
aber  in  diesem  Jahrhundert  über  die  griechische  Welt  nicht  hinansge- 
gangen  zu  sein;  wenigstens  haben  sich  in  den  Ruinen  von  Ninive,  welches 
606  V.  Chr.  zerstört  worden  ist,  bis  jetzt  keine  alten  Münzen  gefunden. 

Ehe  wir  zur  persischen  Reichsprägung  übergehen,  wird  es  ange- 
messen sein,  nicht  nur  diejenigen  älteren  Prägstätten  Kleinasiens  näher 
zu  bezeichnen,  die  in  der  vorstehenden  Darstellung  noch  nicht  berührt 
worden  sind,  sondern  überhaupt  alle  verschiedenen  Geldsorten  zusammen- 
zustellen, die  vor  und  zur  Zeit  des  Dareios  an  den  Küsten  und  auf  den 
Inseln  des  ägäischen  Meeres  in  Geltung  waren. 

Während  in  den  hauptsächlich  ionischen  und  äolischen  Städten  der 
kleinasiatischen  West- und  Nordwestküste  von  Ealchedon  bisMilet  neben 


')  S.  S.  198. 

^)  Vgl.  Hultsch  Metrologie  S.  133.  vgl.  oben  S.  26. 

*)  Mommsen  S.  109. 


Alter  der  Pfignag.  Dae  Oeld  der  deriMhea  und  kyprisclMn  Stidte  vor  Dereios.        203 

4eiD  {diokuEBcheii  GolcteUter  die  Silberdraokttie  von  durebgöhmtflioh  7.60  6r. 
in  der  ^testen  Zeit  vorherrsehte,  finden  wir  In  den  dorischen  Städten  und 
«I  der  Sädkfiste  der  Halbinsel  vor  Dareios  faet  nur  die  beiden  Währungen, 
die  zwar  ans  diesem  doppelten  kleinasiatiachen  Monzgewicht  entstanden 
Waren,  sich  aber  erst  auf  dem  griechischen  Festlande  selbständig  ausgebildet 
Jhaben,  nämlich  den  äginäischen  und  eaboischw  Fnls.  Dem  erstem  gehören 
die  älteste  Münzen  von  Knidos  an,  die  auf  der  Rückseite  schon  den  Kopf 
4er  Apkrodite  nnd  meist  auch  die  Initialen  des  Stadtnam^is,  aber  beides 
in  archaischem  Stil  nnd  in  vertieftem  Viereck,  atf  der  Schanseite  Kopf  oder 
Yordertheil  des  Löwen  darstellen;  femer  die  gröfstentheils  einseitig  gepräg- 
tffa  nnd  most  anfschriftslosm  Silbermünzen  von  Kämiros  mit  dem  Feigen- 
Matt,  sowie  das  älteste  kyprische  wahrscheinlich  in  Amathus  nnd  Salamis 
geschlagene  Geld,  das  wenigstens  zum  Theil  noch  vor  die  Zeit  des  D^eios 
lallt;  endlich  noch  ein  sehr  alter  Silberstater  der  gegenüberliegenden  kili- 
kischent  rStadt  Kelenderis  mit  dem  anch  auf  dem  spätere  Gelde  wieder^ 
vorkommenden  mit  2  Speeren  bewehrten  Reiter,  die  älteste  und  jedenfalls 
die  einz^e  räiseitig  geprägte  Grofsmünze,  die  aus  Kilikien,  Pisidien  und 
Pamphylien  bekannt  ist.  Aufser  in  Knidos,  wo  fast  nur  die  Drachme 
bis  6.30  Gr.  geschlagen  wurde,  war  in  den  erwähnten  Orten,  ebenso  wie 
in  der  ältesten  Zeit  in  Aegina'),  auf  Kreta  und  in  Teos  das  Hauptmünz- 
stuck  das  Didrachmon.  Per  euboische  Fufs  tritt  nur  in  Lykien  und  auf 
der  Insel  Kos  auf;  hier  in  ziemlich  alterthümlichen  Tetradrachmen  zu 
h&distens  16.83  Gr.,  von  denen  die  altem  noch  auf  der  Schauseite  die 
Anfschrift  KOC  und  die  Figur  eines  nackenden  Tänzers  vor  Drei- 
fufs,  auf  der  Rückseite  die  Krabbe  —  das  einzige  Prägbild  der  Klein- 
münzen  —  in  der  Mitte  eines  unregelmäfsig  vertieften,  diagonal  getheilten 
Vierecks  darstellen;  in  Lykien  schon  in  den  frühesten,  mit  dem  Eber- 
vordertheil  bezeichneten  Münzen^  die  weder  Aufschrift  noch  das  lykische 
Bündeswappen,  das  Dreibein,  sondern  statt  dessen  auf  der  Rückseite 
ein  eigenthümlicb  gegliedertes,  eingeschlagenes  Viereck  zeigen. 

Wahrscheinlich   gehören    sowohl  die  kölschen  Tetradrachmen,  wie 
dieses  lykische  Geld,  welches  ebenso  wie  das  meiste  spätere  aus  Di- 


0  Im  Pariser  Museum  befanden  sich  im  J.  1864  von  der  älteren  Sorte  mit  der 
Wasserschildkröte  26  Didracbmen  und  5  Drachmen,  von  der  jüngeren  Reihe  mit  der 
Laadschüdkiöte  22  Didracbmen  und  8  Drachmen.  Auch  der  in  Thera  gefundene 
Schatz  enthielt  fast  nur  Didracbmen  äginäischen  Fulses,  vgl.  Borrell  Num.  Ghron.  VI, 
134  —  ein  deutlicher  Beweis,  dais  dieses  Nominal  zumal  in  der  ältesten  Zeit  über- 
haupt am  häufigsten  geprägt  wurde. 


^ 


204  ^"^  ftsiaüsdie  MftBzwMen  bis  tnf  Alexander  den  Groflwii. 

drachmen,  Drachmen  und  Dritteln  oder  Tetrobolen  besteht,  in  emzebai 
etwas  jungem  mit  Aufschrift  versehenen  Exemplaren')  aber  auch  schon 
die  Anwendung  des  in  dieser  Landschaft  zu  höchstens  9.98  Gr.  ausge- 
brachten babylonischen  Silberstaters  darstellt,  noch  in  das  sechste  Jahr- 
hundert^. Das  Vorkommen  der  Drachme  neben  dem  Didrachmon  in 
Lykien  und  das  Vorherrschen  des  Tetradrachmon  in  Eos  läfst  Termutfaen, 
dafs  die  Währung  nicht  von  Eorinth ,  sondern  von  Athen  aus  in  diesen 
Gegenden  eingeführt  worden  ist,  in  Lykien  aber  früher  als  in  Eos,  da 
nur  in  der  ältesten  Zeit  in  Athen  das  Didrachmon  vorzugsweise  geprägt 
wurde  *). 

Der  kleinasiatischen  Drachme  oder  dem  entsprechenden  Stater  be- 
gegnen wir  in  dieser  Periode  in  den  bezeichneten  Gegenden  nur  auf 
Rhodos,  wo  Lindos  auf  diesen  Fufs  schon  sehr  früh,  anfangs  aufschrifts- 
los, mit  dem  Löwenkopf  und  dem  dort  und  in  Earien  üblichen  horizontal 
getheilten  oblongen  Einschlag,  später  mit  der  Aufechrift  lA^IA,  die 
auf  dem  zwischen  beiden  Vertiefungen  des  Reverses  laufenden  Rande  an- 
gebracht ist,  Silberstücke  zu  13.84—13.55  Gr.  geprägt  hat,  und  wohin 
wahrscheinlich  auch  die  ganz  gleichartigen,  rückseitig  ebenso  bezeidi- 
neten  Münzen  zu  13.64 — 13.50  Gr.  mit  zwei  Delphinen  über  einander, 
einem  dritten  kleinem  Delphine  darunter,  sowie  eine  ähnliche,  vielleicht 
Jalysos  angehörige  uralte  Münze  mit  dem  Eopf  eines  Raben,  darüber  ein 
Delphin  zu  13.49  Gr.  zu  bringen  sind.  Man  sieht,  dafs  das  ältere  Münz- 
wesen dieser  hauptsächlich  von  Doriern  coloMsirten  Inseln  und  Städte 
Eleinasiens  sidi  enger  an  die  auf  dem  griechischen  Festiand,  als  an  die 
in  den  ionischen  und  äolischen  Eolonien  gültigen  Normen  anschliefsL 
Dies  zeigt  sich  nicht  nur  am  Münzfufs,  sondern  auch  darin,  dafs  südlich 
von  Milet  die  Goldwährung  aufhört  und  in  diesen  Gegenden,  ebenso  wie 
auf  Ereta,  auf  den  Eykladen  und  in  Griechenland,  Silberwährung  herrscht. 
Die  einzige  Prägstätte,  von  der  wir  aus  älterer  Zeit  Goldmünzen  be- 
sitzen, ist  Eos  und  auch  von  dieser  sind  mir  nur  2  Eleimnünzen  bekannt 


1)  Z.  B.  9.26  6r.=143  Fellows  CofaiB  of  ancient  Lyda  pl.  1, 1.  Die  auf  dem 
Schulterblatt  des  Ebers  angebrachte  Auftchrift  K :  B  liest  Millingen  Anc  Coins 
pl.  y,  17  unrichtig  KA6.  Seine  Attrihution  nach  Kabalis  (S.  74)  ist  kaum  weniger 
gewagt,  als  die  von  FeDows  (S.7)  nach  Kaunoa.  Aehnliche  Münzen  mit  eineeinen 
Bachstaben  auf  der  Rückseite  befinden  sich  im  Pariser  Mnsenm.  Ueber  das  Gewfobt 
der  lykiscben  Mttnzen  vgl.  oben  S.  151  f. 

*)  Siehe  unten  S.  213. 

>}  Vgl.  Holtsch  Metrol.  S.  151. 


Du  Ittette  Geld  der  IjÜselien  itaid  lilodifleliett  Stldte,  du  makedonifch-tliraUsche  Gold.     205 

geworden,  die  sieb  beide  im  Britiscben  Museum  befinden  und  dnrch  das 
eingeprägte  koische  Wappen,  die  Krabbe,  kenntlich  sind.  Dieselben 
scheinen  zum  System  des  lydischen  Elektronstaters  zu  gehören,  zu  dem 
miik  die  eine  von  2.32  Gr.  als  Sechstel,  die  andere  von  0.14  Gr.  wablv 
scheinlich  als  Sechsundneunz^stel  stellt. 

Aehnlieh  wie  an  der  kleinasiatischen  Süd-  und  Sfldwestkfiste  waren 
die  Münzverhältnisse  an  der  Nordseite  des  ägäischen  Meeres  in  Thrakien 
imd  Makedonien  beschaffen.    Auch  hier  ist  bis  auf  Philipp  0.  Gold  nur 
ganz  vereinzelt  und  in  kleinen  Nominalen  geschlagen  worden,  das  eigent- 
liche Courant  war  Silber,  womit  wohl  zusammenhängt,  dafs  in  diesem 
MetaU  ganz  besonders  grofse  Stücke  gemünzt  wurden,  indem  man  das 
BedürfiuTs  fohlte,  auch  für  höhere  Werthe  Aequivalente  in  Geld  zu  be- 
sitzen.   Das  Zurücktreten  'der  Goldprägung  in  diesen  Gegenden  ist  um 
80  auf&llender,  da  in  den  Grüben  des  Pangaeon  in  Päonien,  am  Strymon, 
bei  Skapte  Hyle  und  in  Thasos  Gold  in  Menge  gefunden  wurde  0- 

Die  gröfste  makedoniseh-thrakische  Goldmünze  der  altern  Periode, 
deren  Gewicht  man  kennt,  ist  ein  Sechstel  phokaischen  Fufses'),  welches 
das  Wappen  der  thasischen  Silbermünzen  äginäischer  Währung  —  zwei 
Delphine  über  einander  —  und  dazwischen  zwei  Kügelchen  trägt.  Dazu  ge- 
hört ein  etwas  jüngeres  Tierundzwänzigstel  zu  0.79  Gr.  mit  dem  Satyrkopf 
vi  deir  Schau  -  und  dem  eben  beschriebenen  Typus  ohne  Kügelchen  aber 
tmt  O  auf  der  Rüdeseite.  Aufser  diesen  thasischen  Goldstücken  giebt  es 
eine  Reihe  einseitig  geprägter  Zwölftel,  Yierundzwanzigstel  und  Acht- 
nndrierzigstel  der  bezeichnete^  Einheit  zu  1.34,  0.65,  0.32  Gr.  Maximal- 
gewicht,-die  verschiedene  Typen  — Viereck  in  Relief,  bisweilen  mit  4  kleinen 
Halbkreisen  an  den  Aufsenseiten,  Maske,  Pferdekopf,  Fischkopf,  Halbkreis 
vd  E^el  —  darstellen  und  gröfstentheils  in  der  Nähe  des  alten  Thessa- 
lonilce  gefunden  worden  sind').  Wahrscheinlich  sind  die  mit  Maske  be- 
zeichneten Exemplare  Neapolis,  die  mit  Pferdekopf  Maroneia  beizulegen, 
jedenfalls  sind  sie  sämmtlich  in  Makedonien  oder  Thrakien  und  zwar  in 
lehr  früher  Zeit  gemünzt  worden.  Das  Metall  derselben  scheint  ebenso 
Teia  zu  sein,  wie  das  der  ältesten  kleinasiatischen  Goldmünzen,  etwas 


0  Boeckh  Staatshanshalt  I,  7. 

*)  Eine  von  Cadalvene  S.  76  Fig.  1  und  Gousinöry  pLVI,  2  vgl.  S.  182  abgebil- 
to  Goldmünze,  die  auf  dem  Boden  des  a]ten  Lysimachia  gefunden  worden  ist, 
KesUnrFnu  haltend  X  vieigethefltes  eingescUagenes  Viereck)  von  vierter  GrOise,  ist 
Vibfleliefadich  schwerer;  ihr  Gewicht  ist  leider  nicht  bekannt. 

*)  Vgl.  den  Katalog  der  BorreUschen  Sammlang  S.  6. 


206  Dbb  asutiBche  Mfimweseii  bis  auf  Aloxander  den  OroliMii. 

blasser  ist  ein  wahrscheinlich  Akanthos  zugehöriges  YiemndzwaBngBtd 
Yon  0.583  Gr.  mit  dem  Stier,  sowie  eine  Goldmünze,  die  sich  durch  ihr 
Prägbild  —  diagonal  getheiltes  Viereck  in  Belief  -^  ebenfalls  als  make- 
donisch charakterisirt,  obgleich  ihr  Gewicht  von  2.23  Gr.  nicht  dem  pho- 
kaischen,  sondern  dem  des  kleinasiatischen  Elektrongeldes  folgt'). 

Anch  zwei  Goldmünzen  einer  etwas  späteren  Epoche,  von  denen 
das  eine  von  3.60  Gr.  Gepräge  nnd  Gewicht  der  vom  Bisalterftrsten 
Mosses  gemünzten  Silberdrachmen,  die  andere  von  2.65  Gr.  —  abo  ein 
Sechstel  phokaischer  Währung  —  das  Wappen  von  Potidaea  daratellft, 
sind  beide  von  ganz  blassem  Metall,  die  erstere  vidleicht  nnr  veiv 
goldet  Erst  später  nnd  nicht  sehr  lange  vor  Philipp  II.  b^[ami  man 
in  einige  makedonischen  nnd  thrakischen  Städten  wieder  Minzen 
von  feinem  Gold  nnd  zum  Theil  in  grOlisei*en  Nominalen  zn  schlagen, 
wobei  man  entweder  wie  in  Thasos,  Aenos  nnd  später  in  Philippi 
persische  Währung,  oder  wie  in  Abdera,  Maroneia  nnd  im  chalki- 
dischen  Städtebnnd  einen  eigenthümlichen  Gewichtsfnfs  zn  Grunde  legte, 
der  sonst  nur  noch  in  Pantikapaeon  vorkommt.  Allein  auch  diese 
Goldmünzen  sind  äufserst  selten')  und  so  sieht  man  deutlich,  dafs  in 
diesen  Gegenden,  ebenso  wie  in  Griechenland  und  an  der  Süd-  und  Süd- 
ostküste  Kleinasiens,  die  Silberwährung  vorherrschend  war  und  es  bis  zur 
Einführung  des  makedonischen  Reichsgoldes  durch  Philipp  n.  blieb.  Was 
nun  das  älteste  thrakisch- makedonische  Silbergeld  betrifft,  so  fügt  ad 
ein  Theil  desselben  den  Nonnen,  welche  bereits  in  frühester  Zeit  in  Klein- 
asien gegolten  haben.  Der  geschichtliche  Zusammenhang  liegt  dabei 
ziemlich  klar  zu  Tage.  Denn  wir  finden  den  Klraiasien  eigenfhämlichen 
Fünfzehnstaterfufs  zunächst  und  am  frühesten  in  denjenigen  Städten, 
welche  von  dort  aus  kolonisirt  worden  sind,  in  Abdera,  Maroneia  und 
Byzanz.  Abdera,  welches  zuerst  von  Klazomenae  ans  etwa  im  J.  656 
V.  Chr.  gegründet  wurde,  hat  die  bezeichnete  Währung  von  dorther  an- 
genommen, obgleich  die  Thätigkeit  seiner  Münze  erst  nach  der  zweiten 
im  Jahre  544  v.  Chr.  von  den  Teiem  ausgehenden  Kolonisation  begonnen 
hat,  wie  dies  das  von  Teos  entlehnte  Prägbild,  der  Greif,  beweist.  Död 
ward  in  Abdera  das  Gewicht  etwas  erhöht,  auch  führte  die  ansschliefs- 
liche  Herrschaft  der  Silberwährung  dazu,  grOfsere  Nominale  auszubringen. 


*)  Vgl.  oben  S.  109. 

*)  L.  Müller  Nnmismatique  d'Alezandie  le  grand  £1.57  Anm.5  kemit  von  anta- 
nomen  makedonisch -thrakischen  Gokbnünzen  überhaupt  nnr  eine  von  Aenos,  eiae 
von  Thasos  und  eine  von  PhilippL 


Das  nakedoBlteh-thnkis^e  BfflMigeM  Yor  Danlof.  207 

Statt  der  klazomenischen  Draehme  wurde  der  Stater  you  15.17  Gr. 
Maximalgewicht  das  Haaptmüiizstfick ,  daneben  wurden  aber  auch  nodh 
doppelt  80  schwere  Studie  bis  29.50  Gr.  und  als  kleineres  Gourant  haupt- 
Bäehlich  das  Viertel  von  3.64  Gr.  geschlagen.  Maroneia  hat  denselben 
Münzfufs  von  ihrer  Hutterstadt  Ghios  entlehnt,  und  wie  diese  in  der 
altem  Zeit  Drachmen  zu  7.72  Gr.,  später  die  etwas  niedriger  normirte 
Hälfte  und  als  Grofsstück  deren  Vierfaches  den  Stater  von  14.28  Gr.  ge- 
schlagen. Die  Münzverhältnisse  Ton  Byzanz  endlich,  das  ebenso  wie 
das  gegenüberliegende  Kalchedon  von  megarischen  Kolonisten  gegründet 
wurde,  sind  denen  der  letztern  Stadt  ToUkommen  identisch^).  Von 
Abdera  aus  ward  das  Grofssilberstück  von  29.50  Gr.  bei  den  make- 
donisch -  thrakischen  Völkerschaften  eingeführt,  die  in  der  nächsten 
Nähe  des  metallreichen  Pangaeon  zwischen  Strymon  und  Nestos  und 
über  den  Strymon  hinaus  wohnten,  bei  den  Edonem,  Bisaltem  und  Or- 
reskiem.  Die  von  diesen  Stämmen  auf  das  bezeichnete  Gewicht  geschla- 
genen Münzen  zeigen  eine  ganz  gleichartige  Fabrik,  sie  sind  sämmtlich 
einseitig  geprägt,  die  Rückseite  charakterisirt  das  von  Teos  nach  Abdera 
und  von  dort  weiter  verpflanzte,  in  4  Quadrate  getheilte,  flach  eingeschlagene 
Viereck,  auch  die  Zeichnung  des  Oberstempels  ist  zwar  variirt,  aber  ähntidi, 
auf  den  Münzen  der  Orreskier  und  Edoner  gewöhnlich  ein  nackender,  mit 
2  Speere  bewafiheter,  mit  der  Eausia  bedeckter  Mann  zwischen  oder 
hinter  2  Ochsen,  auf  denen  der  Bisalter  und  den  ganz  gleichartigen 
Münzen  Alexanders  I.  von  Makedonien  dieselbe  Figur  neben  Pferd  ste- 
hend. Die  ältesten  Exemplare  dieses  eigenthümlichen  Geldes  scheinen 
nächst  den  Münzen  von  Abdera,  die  mit  der  Aufschrift  OPPH3HIOH 
von  höchstens  28.13  Gr.,  sowie  die  etwas  leichtem  des  Edonerkönigs 
Getas  zu  sein,  auf  denen  bald  TETA  BAZIAEAC  HAAN  AN 
bald  TETAC  HAONEOM  BA^IAEY^  steht.  Jünger  sind  jedenfalls 
die  Münzen  mit  der  Aufschrift  BICA ATIKON,  auch  die  ganz  gleich- 
artigen mit  der  Aufschrift  AAE3EANAPO  auf  dem  Rande  des  der 
Rückseite  eingeprägten  Vierecks,  gehören  in  etwas  spätere  Zeit,  und  da 
diese  letzteren  von  Alexander  I.  im  Anfang  des  5.  Jahrhunderts  ge- 
schlagen sind,  müssen  die  drei  erstgenannten  Sorten  noch  in  das  6.  Jahr- 
hundert gehören.  Theilmünzen  kommen  nur  von  den  beiden  jüngsten 
Reihen  vor,  nämlich  Achtel  zu  3.92  —  3.14  Gr.,  die,  wie  die  Aufschrift 
MOCCEA  zeigt,  für  einen  Bisalterfürsten  des  Namens  geschlagen  worden 


1)  Vgl.  oben  S.  145. 


208  ^^  asbilisclie  mknzweMn  Ua  anf  Älexnder  den  Groben. 

sind ,  und  Achtel ,  Sechszehntel  and  Yienmdzwanzigstel  zu  4.09 — 3.89, 
1.83  und  1.03  Gr.  mit  dem  Namen  Alexanders  L 

Die  Achtel  der  letzterwähnten  Reibe  sind  meist  so  hoch  ausgemünzt, 
dafs  man  sie  far  attische  Drachmen  halten  könnte,  wenn  die  übrigen 
Nominale  dazu  pafsten,  auch  von  der  erstem  Reihe  giebt  es  ein  Exem- 
plar zu  4.10  Gr.,  alle  übrigen  stehn  aber  auf  oder  nnter  3.92  Gr.,  ja  es 
giebt  Stücke  bis  3.14  Gr.  Man  wird  daher  bei  den  erwähnten  zu  schweren 
Exemplaren  eher  eine  zufällige  ungenaue  Ausmünzung  anzunehmen  haben 
und  demgemäfs  eine  Anzahl  von  makedonisch -thrakischen  Grofssilber- 
stücken  zu  40.55 — 40.50  und  34.5 — 34.35  Gp.,  welche  zum  Theil  den 
Namen  AEPPONIKOC ')  tragen  und  dem  eben  beschriebenen  Gelde  der 
Orreskier  und  Edoner  durchaus  verwandt  und  ungefthr  gleichzeitig  sind, 
aber  kleine  Verschiedenheiten  des  Gepräges  und  ganz  andere  Gewichts- 
nominale darstellen,  nicht  wie  früher  (S.  119)  yermuthet  wurde,  als  attische 
Okta-  oder  Dekadrachmenstücke,  sondern  als  Zehn-  und  Zwölflache  der 
auch  den  Silberstücken  des  Getas  von  27.70 — 27.10  Gr.  zu  Grunde  lie- 
genden Einheit  von  3.45 — 3.37  Gr.  auffassen. 

Neben  diesen  Münzen  ist  im  Bereich  des  makedonisch -thrakischen 
Bergwerksbezirks  zum  Theil  gleichzeitig  und  von  denselben  Stämmen, 
aber  stets  mit  verschiedenen  Prägbildem  auch  Silber  babylonischen  Fufises 
geschlagen  worden.  Auch  dieses  Geld  ist  durchaus  gleichartiger  Fabrik, 
obgleich  es  verschiedenen  Orten  und  Völkerschaften  angehört,  unter  denen 
man  nach  den  manchmal  beigefügten  Aufechriften  die  Letäer  und  Orreskier 
namhaft  machen  kann.  Der  Ursprung  dieser  eigenthümlichen  Prägung 
läfst  sich  im  Bissondem  nicht  m^r  ermitteln,  wenn  auch  die  directe 
Einfährung  des  Münzfdfses  aus  Eleinasien  nicht  zweifelhaft  sein  kann. 
Nicht  nur  die  Fabrik,  sondern  auch  das  Gewicht  des  ältesten  Stators  von 
höchstens  10.22  Gr.  beweist,  daCs  sie  vor  Dareios  und  in  einer  Periode 
erfolgte,  wo  der  wahrscheinlich  von  Erösos  zuerst  gemünzte  babylonisdie 
Silberstater  noch  weit  unter  dem  späteren  durch  die  persische  Münze 
legalisirten  Normalgewicht  stand.  Das  sie  charakterisirende  Priigbild  ist 
der  auf  verschiedene  Weise,  aber  immer  änfserst  satyrhaft  aufgefafste  Faun, 


1)  Eine  wiederholte  nach  dem  Drnck  von  S.  119  vorgenommene  Vergleichuiig 
der  Derronikosmflnze  der  Lujnesschen  Sammlung  hat  gezeigt,  dais  die  dort  abge- 
bildete Form  des  P  durch  Abgleiten  des  Schrötlings  auf  der  Münze  entstanden,  sich 
aber  anf  dem  Stempel  nrsprflnglich  nicht  befand.  Auch  das  Exemplar  der  Biblio- 
th^ne  imperiale  zeigt  die  gewöhnliche  Form.  Nach  dem  Gepräge  wflrde  man  diese 
beiden  Münzen  für  nicht  viel  jünger  als  die  des  Getas  und  der  Orreskier  halten. 


•  • 


Dm  nudkedoniMh-ihnkitGlM  Silbtiftld  rot  Dvvlot.  209 

der  bald  neben  einem  Weibe  stehend,  bald  kniend  nnd  Weib  im  Arme  hal- 
tend,  im  letzteren  Falle  häufig  mit  einem  Kentaur  vertauscht  nnd  nor 
auf  den  Kleinmünzen  allein,  aber  etwas  vanirt  dargestellt  wird.  Auf 
dem  Ganzstück  bemerkt  man  in  der  R^el  drei  Kügelchen,  die  indefs 
ZOT  Nominalbezeicbnnng  nicht  dienten,  da  sie  sich  bisweilen  aach  auf 
dem  entsprechenden  KleinsUber  wiederfinden.  Auf  der  Rückseite  erscheint 
in  der  Altem  Zeit  ein  diagonal  getheiltes  tief  eingeschlagenes  Viereck,  wie 
es  den  jetzt  allgemein  Athen  zngetheilten  uralten  Silbermünzen  mit  dem 
Gorgohaupt,  dem  Knöchel,  dem  Rad,  dem  Pferd,  dem  Dreibein  und  der 
Eule  eigenthümlich  ist  und  auch  auf  dem  ältesten  Gelde  der  makedonisch- 
thrakischen  Städte  Neapolis,  Dikaea  und  Potidaea,  sowie  auf  einigen 
Münzen  vorkommt,  deren  Schauseite  einen  Schwan,  im  Schnabel  Eidechse 
haltend,  oder  auch  zwei  Schwäne  darstellt,  und  die  früher  Kamarina  in 
Sicüien,  jetzt  mit  Recht  einer  Stadt  im  Gebiet  der  pangäischen  Berg- 
werke, von  einigen  Herakleia,  von  anderen  wenigstens  theilweise  Eion 
beigelegt  werden. 

In  einer  jüngeren  Epoche  geht  diese  Form  hier  wie  in  allen  ge- 
nannten makedonisch -thrakischen  Prägorten,  insofern  die  Prägung  nicht 
sogleich  zweiseitig  wird,  in  den  in  vier  Felder  rechteckig  getheilten  Ein- 
sehlag über,  welcher,  wie  es  scheint,  zuerst  von  Teos  aus  an  die  Nord- 
küste des  ägäischen  Meeres  verpflanzt  worden  ist  Nur  auf  wenigen 
theils  mit  der  auf  beiden  Seiten  und  auf  einer  sogar  zweimal  wiederholten 
Aufschrift  HOIAT3A,  theils  mit  dem  Namen  der  Orreskier  bezeichneten 
Münzen  tritt  auf  dem  Ünterstempel  statt  des  Einschlags  als  besonderes 
Prägbild  der  Helm  hervor,  der  sich  später  auch  auf  einigen  makedo- 
nischen Königsmünzen  wiederfindet. 

Bezeichnend  für  das  Präg-  und  Girculationsgebiet  dieses  Geldes  ist 
der  umstand ,  dafs  dasselbe  immer  an  der  Westgrenze  von  Thrakien  ge- 
funden wird%  und  dafs  auch  Thasos  sich  an  dessen  Prägung  betheiligte 
und  neben  seinem  sonstigen,  im  Münzfufs  wie  im  Gepräge  durchaus  ab- 
weichenden Gourant  Silbermünzen  nach  der  Währung  und  mit  dem  Wappen 
des  letäisch-orreskischen  Geldes  nur  mit  Beifügung  der  Zeichen  G  oder 
6A  und  weniger  barbarisch  ausgeführt,  wahrscheinlich  für  den  Verkehr  mit 
jenen  Völkerschaften  schlagen  liefs,  welche  um  die  thasischen  Besitzungen 
'auf  dem  gegenüberliegenden  Festlande  herumwohnten.  Diese  Prägung 
mnÜB  übrigens  in  Thasos  lange  Zeit  und  vielleicht  noch  bis  in  die  Zeit 


>)  Vgl.  Cadslvene  Recuefl  8. 78. 


21(^  Du  MiatiMho  MüaswMoi  bU  «if  Alexander  den  GrafMn. 

Alexanders  fortgesetzt  worden  sein;  da  das  Gewicht  dort  allniSlig  in  den 
attischen  Fnfs  abergeht,  der  Stater  Yon  10.25  Gr.  bis  8.10  Gr.  sinkt  nnd 
statt  des  Drittels  von  höchstens  3.60  Gr.  schliefslich  die  Hälfte  zn  4.31  Gr. 
aasgebracht  wird. 

Aach  die  Thasos  gegenfiberliegende  and  von  Atiien  gegrfindete 
Stadt  Neapolis  hat  sich  diesem  Münzsystem  angeschlossen,  indem  sie 
zwar  mit  besonderem  Gepräge,  nämlich  mit  dem  fraher  anch  von 
ihrer  Matterstadt  0  verwandten  Wappen,  dem  Gorgohaapte,  aber  nach 
demselben  FaTse  Stater,  Drittel,  sowie  Sechstel  and  Drittel  des  letztem 
Nominals,  das  wahrscheinlich  als  Drachme  galt,  za  9.80,  3.84,  1.10, 
0.60  Gr.  prägte.  Dasselbe  gilt  von  Dikaea,  der  östlichsten  Stadt,  wo 
dieser  Münzfofs  vorkommt 

Man  erkennt  aas  diesen  Thatsachen  deatlich  genag,  dafs  der  Mittel« 
pankt  der  eben  beschriebenen  Geldprägang  im  Bereiche  des  pangäisehen 
Bergwerksbezirkes  zwischen  Nestos  and  Strymon  lag  nnd  dafs  die  Wohn« 
sitze  der  an  derselben  vorzugsweise  betheiligten  Stämme  der  Letfter  and 
Orreskier,  deren  Namen  sich  sonst  nicht  erhalten  haben'),  dort  za  sachen 
sind.  Von  diesen  haben  die  Orreskier  daneben  die  nach  kleinasiatiflch« 
phönikisphem  Fafse  normirte  schwere  Geldsorte,  welche  anch  bei  den 
Edonem,  die  zar  Zeit  des  peloponnesischen  Krieges  nicht  nar  die  Mfin- 
dang  des  Strymon,  sondern  anch  das  Gebiet  von  Drabeskos  inne  hatten, 
nnd  bei  den  Bisaltem  üblich  war,  geschlagen  and  so  finden  wir  aaf  der 
Scheide  zwischen  Thrakien  and  Makedonien  schon  in  alter  Z^t  die  beiden 
oorrelaten,  aaf  derselben  Einheit  beruhenden  Währungen  neben  einander 
in  Gebrauch,  die  den  frühesten  asiatischen  Silberverkehr  beherrscht  hatten 
and  um  die  sich  besonders  seit  Dareios  auch  die  gesammte  asiatische 
Silberprägang  dreht 

Während  in  Mareneia,  Byzanz  und  Abdera,  sowie  zwischen  Strymon  und 
Nestos  die  Geldprägang  von  Eleinasien  aus  eingeführt  nnd  nach  dortigem 
Master  geordnet  wurde,  war  dagegen  das  Münzwesen  der  cbaUddiBcbea 


1)  Was  Cousin^ry  voyage  dsns  U  MacMoine  n,  129  und  Gadalvene  Recneü 
3. 68  aus  dem  Gepräge  der  Münzen  sohlieisen,  dais  Neapolis  athenische  Kolonie  ge- 
wesen, wird  nirgendwo  bezeugt,  ist  aber  ^wahrscheinlich,  da  dasselbe  nach  Skylax 
S.  27  von  dem  benachbarten  Daton  gilt 

')  Man  identificirte  die  Orreskier  früher  entweder  mit  den  Orestern  an  der 
Westgrenze  von  Makedonien  oder  mit  den  Bewohnern  von  Orestias,  im  nördlichen 
Thrakien,  dem  späteren  Hadrianopolis.  Dals  beides  unmöglich  ist,  haben  Cousin^ 
n,  184  f.  Gadalvene  S.  78  f.  und  Leake  Num.  Hell.  £ar.  Gr.  S.  81  gezeigt 


JhM  aaki^oniMb-tlinklKlie  SUbtigeld  vor  Daroioa.  211 

iml  UnnkiaGbell  Halbinsel  von  dem  des  grieehischen  Fesflandes  abhängig, 
indem  die  chaUddischen  Stftdte  Akanthos,  Mende,  Potidaea  und  Terone 
den  enboiseh^attiseben,  die  Städte  des  thrakiscben  Cbersones  den  ägi- 
idiBchen  HfinzMs  annahmen.  Auch  Thasos  hat  in  der  altern  Zelt  nach 
letzterem  Gewichte  geprägt.  Für  den  geschichtlichen  Zusammenhang 
bmckt  nur  daran  erinnert  zu  werden,  dafs  die  vorzugsweise  von  Euboea 
ans  colonisirten  chalkidischen  Städte  in  den  engsten  Beziehungen  zu  Athen 
standen,  dab  femer  Thasos  von  Faros  aus,  der  thrakische  Chersones  von 
Milfiades  nodi  vor  Solons  Tode  colonisirt  worden  ist,  als  in  Athen  der 
neue  attische  Münzfufs  zwar  bereits  eingeführt,  aber  die  alte  Rechnung 
nach  äginäisohem  Gelde  daneben  wohl  noch  ebenso  üblich  war,  wie  auf 
den  Kykladen,  in  Aegina,  in  Kreta  und  im  Peloponnes. 

Es  wirft  ein  interessantes  Licht  auf  die  Verkehrsverhältnisse  dieser 
Linder  im  6.  Jahrhundert  v.  Chr.,  daCs  die  makedonische  Könige,  als 
sie  zu  prägen  anfingen,  nicht  den  Münzfufs  der  ihnen  zunächst  gelegenen. 
heUenischen  Kastenstädte  auf  der  chalkidischen  Halbinsel,  sondern  den 
der  makedonisch -thrakiscben  Stämme  am  Bertiskos  und  Pangäon  an- 
nahmen. Dean  das  in  ihrer  ältesten  Hauptstadt  in  Aegae,  dem  späteren 
Edessa,  geschlagene  Geld,  welches  durch  das  Bild  des  knienden  und 
znrtckschauenden  Ziegenbocks  kenntlich  ist,  besteht  hauptsächlich  aus 
Qroftstüeken  zu  höchstens  9.825  Gr.,  zu  dem  das  in  Neapolis  zur  Drachme 
gewordene  Theilstück  nicht  vorkommt,  wohl  aber  das  Drittel  des  letz- 
tem Nominak  von  1.08  — 0.87 Gr.  und  aufserdem  dme  Münze  von  6.10Gr., 
welche  sowohl  als  Zweidrittel  des  Staters,  wie  als  äginäische  Drachme 
anfgeftfst  werden  kann,  und  deren  Prägung  eine  Rücksichtsnahme  auf 
die  damak  in  ganz  Griechenland  herrschende  und  später  auch  von  den 
päonischen  Königen  angenommene  äginäische  Währung  verräth,  womit 
denn  vidleicht  auch  die  niedrige  Ansetzung  des  babylonischen  Silber- 
staters,  der  vermuthlich  einen  Curs  von  li  äginäischen  Drachmen  hatte, 
hier  sowohl  wie  in  Makedonien  und  Thrakien  zusammenhängt.  Die 
ältesten  Exemplare  des  in  Aegae  geprägten  Silbers  sind  unzweifel- 
haft Üter  als  die  ersten  mit  einem  makedonischen  Königsnamen  bezeich- 
neten Münzen,  die  von  Alexander  L  mit  bisaltischem  Wappen  und  nach 
bisaltischer  Währung  wahrscheinlich  geschlagen  worden  sind,  als  er  sich 
(nach  480  v.  Chr.) ')  der  Bergwerke  am  Bertiskos  bemächtigt  hatte. 

Die  Frage,  was  für  Geldsorten  bereits  vor  der  Münzreform  des 


A)  Stein  SU  Herod.  V,  17, 8. 


2X2  ^^  MiatlMho  MfkBiwesen  bis  mi  Aleimder  des  GrolMii. 

Dareios  an  den  Küsten  des  ä^üschen  Heeres  cirddirt  haben,  wird  Mt 
im  Allgemeinen  aas  dem  Stil  und  der  Fabrikation  der  yorhandenen 
Münzen  leicht  beantworten  lassen;  Niemand  würde  zam  Beispiel  anstehn 
die  ältesten  Münzreihen  von  Potidaea,  Terone^  Neapolis,  Akanthos,  ThawM 
nnd  vom  thrakischen  Chersones,  die  schweren  Silberstücke  der  Edoner 
nnd  Orreskier  ebensowohl  vor  jene  Epoche  zu  setzen,  wie  die  uralten 
Schildkrötenstater  von  Aegina  oder  das  früher  beschriebene  Courant  der 
ersten  kleinasiatischen  Prägstätten.  Zweifelhafter  bleibt  die  BenrtlieiliiBg 
in  anderen  Fällen,  doch  bietet  der  schon  erwähnte  Münzfand  von  Myt* 
Bahineh^)  häufig  einen  erwünschten  Anhalt  zur  Prüfong  und  Beatätigiing 
solcher  Zeitbestimmungen  dar.  Dieser  Schatz,  ohne  Zweifel  das  Besitz- 
thum  eines  ägyptischen  Goldschmieds,  enthielt,  anfser  einigen  SUberbarrat 
im  Gesammtgewicht  von  73.320  Eilogr.,  aafser  verschiedenen,  theils  vollen- 
*  deten,  theils  anvollendeten  silbernen  Schalen,  aafser  einem  silbemen  Ge- 
räth,  einem  Schmelztiegel  von  Thon  und  einer  kupfernen  Kelle,  eine 
grofse  Anzahl  mehr  oder  weniger  zerschnittener  Silbermünzen,  die  aftmmt- 
lich  zom  Einschmelzen  bestimmt  waren  und  von  denen  leider  nur  SS 
soweit  unversehrt  sind,  dafs  ihre  Typen  erkennbar  werden.  Diese  Silber* 
stücke,  welche  1 7  verschiedenen  über  die  Küsten  und  Inseln  des  ägäisdien 
Meeres  vertheilten  Prägorten  angehören,  sind  sämmtlich  von  sehr  alter- 
thümlicher  Fabrik  und  einseitiger  Prägang.  Da  sie  dem  Anschein  naok 
kaum  in  Umlauf  gewesen  waren,  als  sie  in  die  Hände  des  ägyptischen 
Juweliers  kamen,  so  müssen  sie  ungefähr  in  ein  und  derselben  Epoche 
gemünzt  worden  sein  und  A.  deLongp^rier  hat  gewifs  umsomehr  Redit, 
diese  nicht  tiefer  als  in  das  6.  Jahrhundert  v.  Chr.  herabzurücken ,  da 
sich  unter  den  verschiedenen  Sorten  keine  einzige  persische  Münze  g^ 
funden  hat;  seine  Yermuthang,  dafs  der  Schatz  aus  Veranlassung  der 
persischen  Eroberung  im  Jahre  525  v.  Chr.  vergraben  worden  sei,  wird 
daher  wohl  das  Richtige  treiFen. 

Von  dem  damaligen  Geldedes  eigentlichen  Griechenlands  und  im 
Archipels  finden  sich  in  dem  Schatze  Münzen  aus  Korinth,  Aegina,  Ere- 
tria  und  Naxos,  von  dem  makedonischen  und  thrakischen  Silber  Mfinz«i 
von  Maroneia,  Aegae  und  ein  Stater  mit  dem  Wappen  der  Letäer,  end* 
lieh  aus  Kleinasien  Münzen  von  Kalchedon,  Teos,  Chios,  Ephesos*),  wahr- 

A)  Revue  numism.  1861  S.  414  f. 

')  Die  bei  Longpörier  a.  a.  0.  S.  419  beschriebene  Münze  mit  der  Biene  Ton 
3.42  Gr.  ist  wohl  wegen  ihres  Gewichts  nicht  Keos,  wo  äginäischer  Fofs  herrschte, 
sondern  Ephesos  beizulegen. 


I 


Der  SelMti  von  Myt-RahinclL  213 

aeheiiilieh  von  Milet  and  Lampsäkos^),  ferner  yon  Eos,  sowie  eine  lykische 
Drachme  attischen  und  ein  kyprisches  Didrachmon  äginätschen  FoTses, 
mit  dem  Bilde  des  liegendoi  Widders  und  glatter  Rückseite,  endlich  Ton 
der  afrikanischen  Küste  zwei  Tetra-  oder  nach  einheimischem  Ausdruck 
zwei  Oktadrachmen  euboischen  Fufses  aus.Kyrene.  Für  die  meisten  det 
genannten  Prägstfttten  durfte  man  bereits  vor  diesem  Funde  ein  hohes  Alter 
▼öranssetzen;  zweifelhaft  dagegen  mufste  die  Datirung  der  halbbarbari- 
schen let&ischen,  sowie  der  für  ihr  Alter  auffallend  niedrig  und  platt  gepräg- 
ten Münzen  von  Aegae  bleiben.  Auch  der  lyldschen  Prägung  und  dem  be- 
zeichneten, wahrscheinlich  in  Amathns  geschlagisnen  kyprischen,  sowie 
dem  kölschen  Gelde,  von  dem  bis  jetzt  nur  zweiseitig  gemünzte  Grofs- 
stücke  bekamit  sind,  würde  man  ohne  die  Entdeckung  des  Schatzes  von 
Hyt-R&hineh  ein  so  hohes  Alter  kaum  zugetraut  haben.  Auf  diese  Weise 
wird  es  gegenwärtig  möglich  sein,  sich  über  das  in  dieser  Periode  circu- 
lirende  Geld  wenigstens  eine  annähernd  richtige  Vorstellung  zu  bilden. 

Versuchen  wir  nun  nach  der  vorstehenden  Darstellung  eine  Ge^ 
sammtüberricht  über  die  verschiedenen  Geldsorten  zu  gewinnen,  welche 
zur  Zeit,  als  Dareios  die  persische  Reichsmunze  einführte,  sowohl  im 
Orient  wie  in  Griechenland  und  an  dem  Nordgestade  des  ägäischen  Meeres 
enrsirten,  so  finden  wir,  dafs  das  Präggebiet  jener  Zeit  vi  Eleinasien 
sich  zwar  nördlidi  nicht  weiter  als  bis  zum  bithynischen  Herakleia,  östlich 
nicht  weiter  als  bis  Kelenderis  erstreckte,  und  dafs  es  in  jener  Periode 
aufiier.  in  Herakleia  ebensowenig  eine  Prägstätte  an  der  Süd  -  wie  an  der 
Westküste  des  schwarzen  Meeres  gab,  dafs  aber  an  den  Küsten  der  Pro- 
pontis,  des  Hellespont,  des  ägäischen  und  ionischen  Meeres  von  Hera- 
kleia bis  Kelenderis  und  von  Byzanz  bis  Korkyra  fast  in  allen  nam- 
haften hellenischen  Städten  und  selbst  bei  mehreren  thrakisch- makedo- 
nischen Stämmen,  sowie  in  der  Hauptstadt  des  makedoiiischen  Reiches 
schon  damals  Geld  in  Menge  geschlagen  worden  ist,  wobei  in  Bezug  auf 
Münzfufs  und  Gepräge  überall  die  gröfste  Mannigfaltigkeit  herrschte.  In 
den  thrakisch -makedonischen  Ländern  allein  gab  es  damals  wenigstens  16 
versdiiedene  Prägstätten,  von  denen  Thasos  und  der  Vorort  des  thraki- 
schen  Chersones  nach  äginäischem,  Byzanz,  Abdera  und  Maroneia,  die 
Münze  der  Orreskier  und  Edoner  nach  dem  leichten  oder  schweren  klein- 
asiatisch -  phönikischen ,  die  der  Letäer  ebenso  wie  Aegae,  Neapolis  und 


')  Ueber  die  von  Longp^rier  Eorinth  and  Samos,  von  mir  Lampsakos  und 
Mflet  zngetheflten  Münzen  vgl.  oben  S.  171. 173. 

14 


214  ^"^  Miatisdio  MtBiweten  big  auf  Alexander  den  Groftoa. 

Dikaea  nach  babylonischem,  endlich  Akanthos,  Potidaea,  Hende  und  Terone 
nach  attischem  Fnfse  Silber  prägten,  nm  die  dort  zurücktretende  Goldmttnze 
mcht  weiter  zn  erwähnen.  Etwas  grOfser  war  in  jener  Zeit  die  Münzeinheit 
in  dem  Gebiet,  welches  Griechenland,  die  Eykladen  nnd  Kreta  nm&fste, 
wo  zwar  die  Menge  der  Terschiedenra  Münztypen  und  Prägstätten  nicht 
geringer  war,  wo  aber  bis  auf  Athen,  Enboea  and  Eorinth,  wo  der 
solonische  nnd  korinthische  Fofs  galten,  öberall  äginäische  Wihnnig 
herrschte,  deren  Nominale  überdies  in  den  verschiedenen  Orten  so  gleidi- 
mäfsig  aasgebracht  wurden,  dafs  sieh  z.  B.  das  Gdd  Ton  Kreta,  Aegina 
nnd  Naxos  sehr  wohl  mischen  konnte,  wie  dies  der  oben  erwähnte  Fond 
auf  der  Insel  Thera  benireist^). 

Am  grOfsten  waor  die  Mannigfaltigkeit  der  yerschiedenen  Mflnzwtin 
rangen  und  Sorten  in  den  reichen  hellenischen  HandelssOdten  der  klein- 
asiatischen Nordwest-  nnd  Westküste,  wo  die  Gddwirthschaft  am  meisten 
entwickelt  war,  und  auf  die  Dareios  bei  seiner  Münzordnong  zoniriist 
Rücksicht  nehmen  mofstew  Obgleich  hier  im  Allgemeinen  die  SUberprä- 
gttng  zurüd^ikt  und  in  dem  ganzen  Gebiete  von  Herakleia  bis  Milety 
wo  entschieden  die  Gold-  nnd  Elektronprägang  yorwaltete,  mehrere 
Städte  wie  Kyzikes,  Samos  and  Mytilene  vor  Dareios  gar  kein  Silber, 
die  übrigen  bis  auf  Klazomenae,  Teos  und  Chios  nur  sehr  wenig  ge- 
schlagen haben,  so  begegnen  wir  doch  nirgends  einer  so  grofsen  Menge 
verschiedener  Silbersorten  wie  in  Kleinasi^a.  Denn  obgleich  der  klein- 
asiatische Stater  von  14  bis  15  Gr.  und  die  entsprechende  Drachme  ver- 
herrschten, so  war  doch  anch  der  enboisdie  Fafs  durch  die  Münzra  von 
Traedos,  Methymna,  Lyki«  und  Kos'),  der  äginäisdie  darch  die  von 
Herakleia*),  Teos,  Kameiros,  Siiidos,  Amathus,  Salamis,  sowie  wahr** 
scheinlicb  vcm  Kelenderis  and  vielleicht  von  Kyme  vertreten'),  endUdi 
der  babylonische  Stater,  von  Kr5sos  in  Lydien  eingeführt,  in  Phaseiis, 
in  Milet  und  in  einer  andern  karischen  Münzstätte  bereits  zur  Anf* 
nähme  gelangt*),  und  wenn  sich  auch  die  nach  dem  erstgenannten' 
System  normirte  Draehme  von  etwa  7  Gr.  oder  deren  Hüfte  in  Lamp- 


0  V«^  oben  S.  13L 

>)  Vgl  oben  S.  203. 

*)  In  Bezug  aof  Herakleia  mufii  hier  naohtrSglich  erwähnt  werden,  daft  Leake 
Eur.  Gr.  S.  54  die  oben  S.  129  dieser  Stadt  zugetheilten  Münzen  der  arkadischen  Stadt 
Heraea  beüegt 

«)  Siehe  oben  S.  175. 

»)  Siehe  S.  140. 199. 


üebenieht  Aber  die  hd  IgUsehen  Meere  drciülrendeii  lUntiOrtfliL  215 

Mkos,  M ethymna,  Klazomenae,  Ephesos  imd  Erythrae  mit  geringer  Gewehte- 
differenz  geseUagen  wurde^),  so  waren  die  entspreohenden  Nominale  da- 
gegen in  Chios,  in  Abydos  nnd  Pbokaea  soviel  schwerer*),  dafs  auch  diese 
Sorten  unter  einander  nicht  wohl  im  Gnrse  gleich  stehn  konnten.  Offenbar 
war  das  Silbergeld  der  einzelnen  Städte  nur  anf  ein  beschränktes  Circn- 
lationsgebiet  berechnet,  der  gröfsere  internationale  Verkehr  ward  durch 
Gold-  nnd  Elektronmünzen  y ermittelt,  und  wenn  auch  für  die  letztem 
beiden  Sorten  in  den  einzelnen  Orten  ein  bestimmtes  Werthverhältnifs 
zu  dem  gleichzeitig  geprägten  Silber  festgesetzt  war  und  z.  B.  der  pho- 
kaische  Goldstater  ursprünglich  auf  60  phokaische  Silberdrachmen  (zu 
3.70  Gr.),  wie  der  klazomenische  Elektronstater  auf  20  dortige  Silber- 
drachmen (zu  7  Gr.)  tarifirt  war*),  so  konnte  diesen  Werthgleichongen 
doch  nur  eine  mehr  oder  weniger  lokale  Bedeutung  zukommen. 

Eine  gröfsere  Gleichmäfsigkeit  herrschte  unter  den  verschiedenen 
kleinasiatischen  Gold-  und  Elektronmünzen.  Besonders  die  letztem, 
f&r  die  sich  wenigstens  11  verschiedene  Prägstätten  nachweisen  lassen, 
zeigen  unter  einander  eine  verhältnifsmäfsig  geringe  Gewichtsdifferenz. 
Sieht  man  von  vemutzten  Exemplaren  ab,  so  schwankt  das  Gewicht 
des  Stators  nur  zwischen  14.246  und  13.86  Gr.,  das  Drittel  zwischen 
4.74  und  4.66  Gr.  Dagegen  war  es  bei  diesem  Gelde  die  Eigen- 
thfimlichkeit  des  Metalls  selbst,  welche  eine  Werthdifferenz  der  ein- 
zelnen Exemplare,  auch  wenn  ihr  Gewicht  wohl  justirt  war,  veran-> 
lafste,  indem  es  bei  der  Anwendung  von  Mischmetall  äu&erst  schwierig 
ist,  den  einzelnen  Münzen  die  gleiche  Earatirang  zu  verleihen.  Wir 
haben  oben*)  gesehen,  dafs  man  zu  Herodots  Zeit  dem  lydischen  Weifs- 
gold einen  Gehalt  von  etwa  70  Procent  Gold  und  80  Procent  Silber 
beil^;te  und  dafs  Erösos  als  Aequivalent  des  früher  in  Sardes  geprägten 
^ektronstäters  ein  Goldstück  schuf,  dessen  Gewicht  um  etwa  25  Procent 
geringer  war,  als  jene  Münze.  In  der  That  wird  al)er  der  Goldgehalt  in 
den  einzelnen  Exemplaren  bald  etwas  grüfser,  bald  etwas  kleiner  gewesen 
sein,  wie  dies  auch  der  Anschein  der  Münzen  bestätigt,  die  zwar  im 
iUlgemeinen  sehr  blafs  sind,  sich  aber  doch  wieder  unter  einander  durch 
eine  sehr  wahrnehmbare  Farbenverschiedenheit  unterscheiden.  Um  diesen 
Yoraussetzungen  und  Yermuthungen  gegenüber  auch  einen  thatsächlichen 

>)  Siehe  S.  134. 

»)  Vgl.  S.  136. 

»)  Vgl  S.  170. 175. 180. 

*)  8. 167. 

14» 


• 


215  Dm  aaUtUche  M&mwesen  bis  uf  Aleiander  den  GroCMs, 

Allhalt  zn  gewinnen,  habe  ich  ein  milesisches  Zwölftel  mit  dem  LOwem- 
köpf,  darüber  Stern,  von  1.15  Gr.  Gewicht  nnd  sehr  blasser  silber- 
weifser  Farbe  einschmelzen  nnd  analysiren  lassen,  woraus  sich  als  So- 
soltat  die  folgenden  Mischungsverhältnisse  ergeben  haben: 

Gold      53.6 
SUber    43.8 

* 

Kupfer    2.6 


100.0 


Die  Thatsache,  da(s  der  Eupferzusatz  dieser  Münze  sehr  gering  ist,  er- 
scheint um  so  bemerkenswerther ,  da  derselbe,  wie  wir  sehen  werden, 
bei  den  späteren,  pach  phokaischem  Fufse  normirten  und  zweiseitig  ge- 
prägten Sechsteln  bis  11.6  Procent  beträgt,  und  wird  wohl  als  Besttti- 
gung  der  Annahme  betrachtet  werden  dürfen,  dafs  diese  Geldsorte  in 
der  That  aus  dem  natürlichen  in  Lydien  gewonnenen  Weifsgold  gescUagen 
worden  ist,  welches  ebenso  wie  das  sibirische  und  siebenbürgische  Gold 
fast  keine  anderen  Bestandtheile  als  Gold  nnd  Silber  enthielt,  während 
bei  der  Prägung  der  Goldmünzen  phokaischen  Fufses  in  der  ältesten  Zeit 
möglichst  reines,  später  künstlich  legirtes  Metall  verwandt  wurde,  dem  man 
durch  einen  starken  Kupferzusatz  die  rothe  Farbe  des  Goldes  zu  ver- 
leihen suchte.  Daher  kommt  es,  dafs  solche  Münzen  in  der  Regel  be- 
deutend dunkleres  Aussehn  haben,  als  jenes  Elektrongeld,  obgleich  alle 
bisher  analysirten  Exemplare  einen  geringeren  Goldgehalt  zeigen.  Wie- 
wohl nun  dieser  bei  dem  milesischen  Zwölftel  das  von  Herodot  voraus- 
gesetzte Yerhältnifs  bei  weitem  nicht  erreicht,  so  wird  man  bei  Bestim- 
mung der  ursprünglichen  Würderung  dieser  Sorte  gegen  das  gleichzeitig 
geprägte  Silber  und  Gold  doch  die  letztere  Proportion  als  mafsgebend 
betrachten  dürfen,  da  sie  der  damaligen  Schätzung  entspricht,  sowenig  diese 
auch  in  jedem  einzdnen  Stück  mit  der  Wirklichkeit  übereinstimmt« 

Den  besten  Beweis  dafür,  wie  wenig  sich  die  Prägung  dieses  Elektron- 
geldes bewährte,  vermuthlich  weil  der  ihm  legal  verliehene  Curs  im  Ver- 
kehr nicht  aufrecht  zu  erhalten  war,  gewährt  die  Thatsache,  dafs  man 
dieselbe  sehr  früh  und  jedenfalls  schon  vor  Dareios  aufgegeben  hat.  Die 
häufig  auf  diesen  Münzen  vorkomm^den  Nachstempel,  in  denen  man 
Dreibein  und  Apollokopf  zu  erkennen  glaubt'),  deuten  freilich  darauf 
hin,  dafs  sie  später  zu  irgend  einer  Zeit  wieder  in  Umlauf  gesetzt  und 


0  Vgl.  Bnrgon  im  Katalog  der  Thomasschen  Sammlung  S.  301  No.  21&3. 2154. 


Die  TMtchiadenen  Elektron-  und  Goldsoiten  Tor  Darelos.  217 

als  gesetzliches  Zahlungsmittel  anerkannt  worden  sind ;  wann  und  wo  dies 
geschah,  läfst  sich  aber  nicht  mehr  bestimmen. 

Aach  das  Gold  phokaischen  Fufses  circolirte  in  Exemplaren  von  so 
verschiedenem  Schrot  nnd  Korn,  dafs  auch  dieses  den  gröfsten  Preis- 
sdiwankungen  unterworfen  sein  mufste.  Neben  dem  ältesten  in  Phokaea^ 
Teos  und  anderwärts  möglichst  rein  und  yoUwichtig  ausgeprägten  Stater 
von  16.57  Gr^  Maximalgewicht,  gab  es  gewifs  schon  grofse  Massen  des 
namentlich  in  Kyzikos,  Kalchedon,  Lampsakos,  Methymna,  Elazo- 
menae,  Teos,  Chios,  Samos  und  andjdrwärts  mit  dem  Beizeichen  deä 
Thnnfisches  geschlagenen  Goldes,  von  dem  der  Stater  in  der  Regel  nicht 
höher  als  bis  16.10  Gr.,  das  entsprechende  Sechstel  häufiger  unter  als 
fiber  2.68  Gr.  ausgebracht  und  welches  cime  Zweifel  schon  stark  nüt 
Silber  und  Kupfer  versetzt  wurde.  Eine  Analyse  solcher  Stücke  aus 
dieser  älteren  Zeit  liegt  zwar  nicht  vor,  indefs  unterscheidet  sich  deren 
Farbe  von  der  der  späteren  nach  Dareios  und  zweiseitig  geprägten  Sechstel, 
fiber  deren  Feingehalt  kein  Zweifel  mehr  obwaltet,  sehr  wenig,  während 
die  Differenz  in  dieser  Beziehung  zwischen  diesen  beiden  Sorten  und  dem 
ältesten  phokaischen  und  teischen  Stater  von  16.57  und  16.50  Gr.  sehr 
Wesentlich  ist.  Die  letzteren  scheinen  nicht  weniger  fein  zu  sein,  ali 
das  krösisehe  und  persische  Gold. 

il.   Das  asiatische  Münzwesen  von  Dareios  bis  anf  Alexander 

den  Grofsen. 

L  Die  Gold-  und  SUberprägong. 

Bei  einer  so  grofsen  Münzverwirrung,  wie  sie  nach  der  vorstehenden 
Darstellung  in  den  griechischen  Städten  Kleinasiens  bis  auf  Dareios  bestand, 
lieis  sich  eine  Münzeinheit  nur  durch  Einführung  einer  allgemeinen  als  ge- 
Betzlichen  Zahlungsmittels  anerkannten  Landesmünze  erzwingen,  welche  die 
erwähnten  Unvollkommenheiten  nicht  besafs,  sondern  bei  deren  Prägung  in 
Bezug  auf  Schrot  und  Korn  die  richtigen,  in  der  ältesten  Zeit  mafsgebenden 
Principien  wieder  befolgt  wurden,  und  der  gegenüber  das  übrige  umlaufende 
Geld  entweder  in  ein  festes  Tarifverhältnifs  gesetzt,  oder  zur  Waare  und 
im  besten  Falle  zur  blofsen  Scheidemünze  herabgedrückt  wurde.  Diesen 
Zweck  haben  sowohl  Krösos  wie  Dareios  zu  erreichen  gestrebt,  jener, 
wie  es  scheint,  durch  das  erstere,  die%Br  durch  das  letztere  Verfahren. 
Beide  sind  auf  das  Princip  der  eigentlichen  Werthprägung  durch  Her- 
stellung möglichst  feiner  Gold-  und  Silbermünzen  zurückgegangen.    Es 


2Xg  Du  asiatiMhe  MlkiiswMeii  bis  auf  Alexuidtr  dm  GrolaeB. 

ist  aber  sdion  darauf  hingewiesen  worden,  wie  sic^  die  krOsisdie  Mfinz- 
ordnung  dabei  so  eng  wie  m(y^ch  an  die  Norm  der  im  lydischen  Reiche 
unlanfenden  Hünzsorten  gehalten  hat,  indem  sie  den  Goldstater  ziemlich 
genau  auf  die  Hälfte  des  Effeotiygewichts  der  ältesten  pbokaischen  Gold«* 
einheit,  den  correlaten  Silberstater  auf  etwa  li  der  damals  am  hänfigsten 
Torkommenden  Sflberdrachme  normirte  und  zugleich  neben  dem  Haapfc> 
goldstfick  und  seinen  TheUen  eine  zweite  Reibe  von  Goldnominalen  schu^ 
die  wahrscheinlich  den  kleinasiatischen  Elektronmtnzen  im  Curse  gleidn 
Stehen  sollten^).  Beides  deutet  mit  Bestimmiheit  auf  eine  feste  Tarifirung 
der  yerschiedenra  im  lydisdien  Reiche  circnlirenden  städtischen  Münz- 
sorten zu  der  neuen  Reichsmflnze  hin,  wobei  der  letzteren  vermuthlich 
ein  kleiner  Vorzug  eingeräumt  war. 

Dareios  schlofs  sich  im  Allgemeinen  eng  an  die  krösische  Hünzordnmg 
an.  Dem  krösischen  Goldstater  wurde  das  Hauptgoldstück  des  persischen 
Reiches  nachgebildet,  und  in  Silber  ein  der  krösischen  SUberdrachme  ent* 
sprechendes  Stuck  und  zwar  als  einziges  Nominal  geprägt;  sowie  denn  auch 
in  Gold  ursprünglich  nur  der  Stater  ausgebracht,  alle  Theilmünzen  dagegen 
unterdrückt  und  der  Doppelstater  erst  später  hinzugefügt  wurde.  Indefs  hatte 
Dareios  bei  der  genauem  Festsetzung  des  Gewichts  keine  Yeitmlassung  auf 
die  in  den  griechischen  Städten  Eleinasiens  circnlirenden  Geldsorten  Rück* 
sieht  zu  nehmen,  vielmehr  wurde  dabei  auf  die  früher  im  babylonischen 
^iche  bestehende  und  in  Persien  recipirte  Norm  zurückgegangen  luid 
danach  der  Stater  als  das  Secbzigstel  der  Mine  auf  8.40  Gr.,  der  Silber- 
siglos  als  das  Neunzigste!  derselben  Einheit  auf  5.60  Gr.  bestimmt.  Dab 
der  Wahl  dieser  beiden  Gewichtsnominale  für  Silber  und  Gold  der  ur- 
alte asiatische  Werthtarif  der  beiden  Metalle  zu  Grunde  lag  und  nach 
diesem  das  persische  Goldstück  die  legale  Geltang  von  20  Silberstglen 
erhielt,  ebenso  wie  früher  die  entsprechende  krösische  Münze  auf  10  Silber^ 
stater,  der  älteste  doppelt  so  schwere  phokaische  Goldstater  auf  60  Süber-^ 
drachmen,  deren  Gewicht  genau  I  vom  Gewicht  des  persischen  Silbersiglos 
betrug,  tarifirt  war,  braucht  hier  nicht  noch  einmal  erörtert  zu  werden*). 

Für  den  Grofshandel  war  ein  Nominal  in  Gold  im  Werthe  von  etwa 
7  Thlr.  vollkommen  genügend,  im  Kleinhandel  konnte  man  dagegen 
mit  einem  einzigen  Nominale  in  Silber  im  Werthe  von  etwa  5  Sgr. 
heutigen  Geldes  nicht  ausreichen.  Zur  bequonen  Erledigung  der  Q^ 
Schäfte  bedarf  es  viel  kleinereiii  und  mannigfaltigerer  Werthäquivalente. 

0  Siehe  oben  S.  169. 
>)  Vgl  oben  8. 162  ff. 


BechtfTwUlfaiiii  dai  Profinsiabilben  d«m  Baklugelda  gttgoOW.  219 

Es  konste  also  nicht  die  Abdcht  sein,  durch  dieses  Reichsgeld  das  um« 
laufende  Silbercourant  zu  ersetze.  Im  Gegentheil  moTste  dasselbe  be- 
stehen bleiben,  die  städtische  Prägung  in  Eleinasi^  fortgesetzt  werden^ 
wenn  nicht  ein  Stillstand  im  Verkehrsleben  eintreten  sollte.  Auch  lag 
es  nicht  im  Charakter  der  orientalischen  Hcmarehien  den  unterworfenen 
Städten  und  Staaten  ihre  Selbständigkeit  gänzlich  za  entziehen.  Selbst 
in  dem  straffer  organisirten  persischen  Reiche  erlitt  deren  innere  Ver- 
fassung und  Verwaltung  eine  wesentliche  Aenderung  nicht  Die  von  Kö- 
nigen herrschten  kyprischen  und  phönikischen  und  die  von  Tyrannen 
regierten  griechischen  Städte  behielten  ihre  Dynasten,  ebenso  wie  Kilikieii 
seine  angestammten  Fürsten  und  Lykien  seine  alte  BundesTerfassung. 
Selbst  als  es  nach  dem  ionischen  Aufstand  geboten  schien,  die  verschie- 
denen Tyrannen  in  den  griechischen  Kfistenstädten  Kleinasiens  zu  besei« 
tigen,  wurden  keine  persischen  Beamten  an  die  Stelle  gesetzt,  sondern 
in  den  einzelnen  Orten  die  selbständige  Einrichtung  freier  Verfassungen 
veranlafst ').  Daher  behielten  die  einzelnen  Städte  mit  ihrer  munici- 
palen  Selbständigkeit  auch  ihr  Mfinzrecht  bei.  Nur  die  Goldprägung 
ward  dem  Grofskönig  vorbehalten').  Allein,  dafs  an  irgend  einem  Orte 
die  Silberprägung  unterdruckt  worden  wäre,  davon  findet  sich  keine 
Spur.  In  Sardes  hat  freilich  nach  KrOsos  die  Thätigkeit  der  Münze  auf- 
gehört. Allein  dort  war  dieselbe  nicht  städtisch,  sondern  königlich  g»- 
wes|D  und  überdies  die  Stadt  Residenz  des  Statthalters  der  zweiten 
Satrapie  geworden  und  hatte  als  solche  wahrscheinlich  jede  Bedeutung 
und  municipale  Selbständigkeit  verloren.  Dagegen  beweisen  es  die  in 
grofsen  Massen  vorhandenen  Münzen,  dafs  anderswo  überall  die  Silber- 
prägung unter  persischer  Herrschaft  lebhaft  fortbetrieben  oder  auch  neu 
eingerichtet  vnirde.  Aach  ward  Aryandes,  der  Satrap  von  Aegypten,  wie 
Herodot  erzählt'),  von  Dareios  mit  dem  Tode  bestraft,  nicht  weil  er 
^ilbergeld  schlug,  sondern  weil  er  dasselbe  feiner  ausbrachte  als  der 
Grofskönig  selbst,  worin  dieser  einen  hinreichenden  Beweis  für  die  Em- 
pöiTU^sgelfiste  des  Statthalters  jener  vnchtigen  Provinz  zu  finden  glaubte. 
Daher  ward  denn  auch  dies  aryandische  Geld  nicht  verrufen  oder  ein- 
geschmolzen, sondern  circulirte  noch  zu  Herodots  Zeit  Allein  eine  ge- 
setzliche Anerkennung  genofs  das  Provinzialsilber  nicht,  in  den  Staats- 
kassen vrurde  nur  grofskönigliches  Gdd  angenommen,  alles  übrige  als 

^)  Herod.  6,  43. 

*)  Hierauf  hat  znent  Mommsen  B.  M.  S.  12  hingewieseiL 

*)  Herod.  4, 166. 


220  ^^  asiatische  Mfinswesen  bis  anf  Alexander  den  Groben. 

Barremnetall  behandelt  und  nadi  dem  Gewicht  berechnet.  Dies  dentsit 
schon  Herodots  Bericht  über  die  Tribatnmlage  des  Dareios  an.  Danadi 
ward  das  von  19  Satrapien  eingezahlte  Silber  ebenso  wie  das  indische 
Gold  nach  dem  Reichsgewicht  abgewogen,  darauf  eingeschmolzen  und  in 
Barren  von  bestimmter  Form  solange  im  Schatze  aufbewahrt,  bis  es  znr 
Münzprägung  verwandt  wurde  ^. 

Daher  kam  auch  für  die  abhängigen  Städte  und  Gebiete  in  ihren 
Beziehungen  zum  Grofskönig  wenig  darauf  an,  nach  welchem  Fnfs  sie 
prägten  und  die  meisten  derselben  blieben  den  einmal  gültig  gewordenen 
Formen  getreu,  vrie  denn  selbst  Satrapen  häufig  nicht  nach  dem  Reidis* 
fufs,  sondern  nach  fremdem  Gewicht  gemünzt  haben.  Wenn  dennoch  das 
Münzwesen  vieler  Städte  seit  Dareios  nach  dem  persischen  Rmchsfnfii 
eingerichtet  wurde,  so  lag  dies  in  den  Yerkehrsverhältnissen ,  indem  es 
allerdings  für  solche  Gegenden  und  Städte,  die  in  engem  Handds-  oder 
sonstigen  Beziehungen  zu  Persien  standen,  seine  Yortheile  haben  mufste, 
solches  Geld  zu  prägen,  welches  sich  im  Verkehr  mit  dem  Reichsgeld 
mischen  konnte,  während  alles  übrige  Courant  dagegen  vermuthlicb  nmr 
mit  Verlust  einzuwechseln  war. 

So  ist  es  gewifs  nicht  zufallig,  dafs  in  Pisidien,  Pampbylien  und 
Eilikien,  wo  die  mesopotamischen  Eroberer  schon  früh  Fufe  gefafst  hatten, 
und  wo  auch  nach  Befreiung  der  kleinasiatischen  Hellenenstädte  die  per- 
sische Oberhoheit  unangetastet  blieb,  die  Prägung,  die  dort  auTset  iit 
Eelenderis  erst  nach  Dareios  begann,  durchweg  nach  babylonisch -persi- 
scher Währung  geordnet  wurde.  Dasselbe  gilt  von  der  Insel  KyproB,  wo 
um  dieselbe  Zeit  der  äginäische  Fufs  mit  dem  persischen  vertauscht  ward, 
sowie  von  der  Stadt  Arados,  während  die  übrigen  phönikischen  Städte 
sich  eine  selbständigere  Stellung  durch  Annahme  des  auch  in  Kleinasioi 
gültigen  Funfzehnstaterfufses  bewahrten.  Auch  an  der  kleinasiatischen 
Nordküste,  wo  Sinope  und  Amisos  erst  in  dieser  Periode,  Herakleia  erst 
jetzt  massenhafter  Silber  zu  schlagen  anfing,  wiederholen  sich  dieselben 
Verhältnisse,  so  dafs  man  sieht,  wie  Städte,  die  OstUch  von  den  kyimei- 
schen  Felsen  und  vom  chelidonischen  Vorgebirge  lagen  und  im  kimonischen 
Frieden  dem  Perserkönig  unterworfen  blieben*),  auch  in  JBezug  anf  ihr 
Geldwesen  sich  in  dem  engsten  Zusammenhang  mit  Persien  befanden. 
Dabei  waltete  nur  der  unterschied  ob,  dafs  an  der  kleinasiatischen  Süd- 


^)  Herod.  3,  89.  96. 

*)  Grote  history  of  Greece  V,  451  f. 


Verbreitung  des  persischen  Münzfufseft  seit  Dareios.  221 

kfiste,  wo  das  babylonische  Gewicht  wahrscheinlich  schon  seit  der  assy- 
rischen Eroberung  im  Barrenverkehr  eingebürgert  war,  der  babylonische 
Silberstater,  also  ein  Stück  doppelt  so  schwer  wie  der  persische  Siglos 
Conrantmünze  ward,  neben  der  nur  ausnahmsweise  die  Hälfte,  meist  das 
Drittel  der  früher  gebräuchlichen  Stückelung  gemäfs  als  Theilstück  auf- 
trat, während  in  Sinope  und  Amisos,  wo  keine  solche  Vorgänge  waren, 
die  persische  Drachme  nachgeprägt  und  wie  im  Reichsfufs  zur  Einheit 
-«irard,  der  man  alsdann  als  Kleinmünzen  das  Zweidrittel,  die  Hälfte  und 
Drittel  beifügte.    Die  oben')  bereits  berührte  Thatsache,  dafs  hier 
Gewicht  ein  wenig  über  den  Normalstand  erhöht  worden  ist,  beweist 
«l)€nifiaUs,  dafs  ein  Zwang,  nach  dem  Reichsfufs  zu  prägen,  nicht  geübt, 
xnithin  eine  gesetzliche  Anerkennung  den  danach  normirten  Sorten  nicht 
^«währt  wurde.   Vielmehr  sah  man  sich  wohl  durch  die  abgelegene  nnd 
Isolirte  Lage  genöthigt,  das  CouraAt  etwas  schwerer  auszubringen,  um 
ihm  im  Verkehr  den   gleichen  Curs  mit  dem  Reichsgelde  zu  sichern. 
Solche  Gründe  lagen  an  der  Küste  des  ägäischen  Meeres  niqjnt  vor  und 
liier  finden  wir  auch  im  Allgemeinen  den  Stater  im  Verhältnifs  eher  unter 
alfl  über  dem  Reichsgelde  normirt. 

Während  also  von  Herakleia  bis  Sinope  und  von  Phaseiis  bis  Arar- 
dos  der  persisch -babylonische  Fufs  nach  Dareios  unbedingt  herrschend 
wurde,  fand  er  an  der  kleinasiatischen  West-  und  Nordwestküste  zwar 
Auch  an  vielen  Orten,  aber  doch  nur  ausnahmsweise  Aufiiahme.  Es  ist 
sehr  lehrreich  im  Einzelnen  zu  verfolgen,  wo  dies  geschah  und  wo  nicht 
h  Chics  und  Samos,  wo  nach  der  Schlacht  von  Mykale  fast  bis  zum 
Untergang  des  Reiches  persische  Besatzungen  nicht  mehr  geduldet  wor- 
den sind,  begegnen  wir  keiner  Spur  dieses  Systems,  auf  der  Insel  Rho- 
dos vor  dem  Synoikismos  nur  in  Jalysos  dem  Stater,  nachher  ganz  ver- 
einzelten, dem  persischen  Siglos  nachgeprägten  Exemplaren.  Dasselbe 
gilt  von  den  Inseln  Tenedos,  Eos  und  den  gröfseren  Küstenstädten,  von 
Klazomenae,  Teos  und  Knidos,  wo  nach  diesem  Münzfufs  gar  nicht, 
sowie  von  Ephesos,  Magnesia,  Kyzikos  und  Abydos,  wo  nur  gele- 
gentlich und  neben  dem  Courant  kleinasiatisch -phönikiseher  Währung 
ffie  persische  Draehme  geschlagen  worden  ist;  femer  von  Lesbos,  wo  nur 
Mytilene  das  System  sich  angeeignet,  Methymna  nur  ausnahmsweise 
danach  gemünzt  hat.  Dagegen  finden  wir  dasselbe  allerdings  in  einer 
Xeoge  von  kleineren  Orten,  wo  entweder  wie  in  Eios,   Ophrynion, 


>)  S.  67, 


/ 


282  ^'^  asUtisohe  M&iiiw«sen  bis  auf  Alexander  den  Grofiwn. 

Sigeion  und  Aegae  nur  bis  zur  halben  Drachme  oder  wie  in  Assoe,  Jaao«, 
Termera  und  später  in  Priene  bis  zur  Drachme  aufwärts  gemfinzt  worden 
ist  Dem  Stater  begegnen  wir  nur  in  Milet,  Antandros,  Mytilene,  M^ 
thymna,  Jalysos,  Halikamassos  und  Astyra,  und  von  bedeutenderen  Städten 
haben  sich  aufser  Milet  nur  Erythrae,  Eolophon  und  Lampsakos,  unter 
denen  die  letzteren  drei  ebenso  wie  Sinope  und  Amisos  nur  die  Drachme 
und  ihre  Theile  geschlagen  haben,  dem  System  angeschlossen.  Hier  und 
da  läfst  sich  auch  noch  die  besondere  Veranlassung  errathen,  unter  der 
nach  persischem  Gewicht  Silber  geprägt  wurde.  So  tragen  die  dieser 
Währung  folgenden  Münzen  von  Termera  den  Namen  des  Tymnes,  weU 
eher,  wie  mit  einiger  Wahrscheinlichkeit  yermuthet  wird,  der  Sohn  des 
Histiaeos  war  dessen  Vater  denselben  Namen  fahrte  wie  der  Enkel,  und 
wohl  von  ihm  die  Tyrannis  ererbte  0,  die  ihn,  wie  vorauszusetzen  ist,  zu 
einem  engeren  Anschlufs  an  Persien  veranlagte.  Dafs  femer  Lampsakos 
und  Magnesia  noch  nadi  der  Schlacht  von  Mykale  durchaus  unter  peran 
scher  Herrfchaft  standen,  beweist  die  Ueberlieferung,  dafs  dem  Themi* 
stokles  deren  Einkünfte  nebst  denen  von  Myus  zugewiesed  wurden ,  und 
dafs  er  in  Magnesia  residirte.  Später,  als  Lampsakos  frei  geworden  war, 
hat  die  Stadt  nach  dem  Beichsfufs  auch  Gold  gemünzt« 

Bei  den  meisten  dieser  Orte  erklärt  sich  die  Annahme  dee  pent« 
sehen  Gewichts  um  so  leichter,  da  sie,  wie  die  Technik  ihrer  Munz«B 
J)eweist,  überhaupt  erst  nach  Dareios  Silber  zu  prägen  anfinge.  Diea 
gilt  von  Kios,  Antandroe,  Assos,  Ophrynion,  Sigeion,  Aegae,  MytUene, 
Kolophon,  Jasos,  Termera,  Kalymna,  Halikamafs,  Jalysos  und  Artyra» 
Nur  Milet  hat  wahrscheinlich  ebenso  wie  Phaseiis  bereits  vor  Da« 
reios,  durch  die  krösische  Prägung  veranlafst,  den  babylonischen  Stater 
gemünzt').  Lampsakos  und  Erythrae  sind  die  einzigen  Orte,  wo  früher 
die  kleinasiatische  Drachme  geherrscht  hatte  und  nun  die  persische  ganz 
an  ihre  Stelle  trat,  während  diese  in  Eyzikos,  Abydos,  Ephesos,  Magnesia 
und  Rhodos  nur  daneben  geduldet  und  meist  mit  besonderem  Geprägt 
ausgebracht  wurde.  Dagegen  wurden  in  Kalchedon  und  Byzanz,  wo  eben- 
fedls  jener  Münzfufs  als  der  frühere  und  ursprünglichere  anzusehen  ist, 
nach  Dareios  aber  auch  die  persische  Drachme  Eingang  fand,  beide  Systeme 
mit  einander  verbunden,  nur  dafs  hier  das  Tetradrachmon  von  hAchsteoi 
15  Gr.  und  die  entsprechende  Drachme  von  etwa  3.60  Gr.  seltener^  am 
häufigsten  das  dem  persischen  Siglos  gleichwicfatige  Neunobolenstück  von 

1)  Vgl.  Waddington  Mölanges  9  ff. 
<)  Siehe  S.  140. 199.  215. 


YeibroitaDg  des  persischen  Hfkmfiiftes  seit  Dareios.  223 

6.60  Gr.  und  2war  mit  dem  gleichen  Gepräge  wie  das  übrige  Geld  geschkgen 
wurde.   Da  sich  n&mlich  der  Absicht  nach  nnd  arsprfinglich  das  Tetra* 
dmchmoh  znm  babylonischen  Stater  wie  4 : 3  yerhielt,  so  konnten  diese 
beiden  Geldsorten  sehr  leicht  gegeneinander  in  Verhältnifs  gesetzt  wer- 
te nnd  sich  die  betreffenden  Theilstucke,  insbesondere  das  Zweidrittel 
der  persischen  Drachme  mit  der  kleinasiatischen  Drachme  mischen;  na- 
ttriich  wurden  aber,  je  nachdem  man  von  dem  einen  oder  anderen  Sy- 
stem an^ng,  die  verschiedenen  Nominale  verschieden  benannt  nnd  jedes- 
mal nnr  diejenigen  geprägt,  die  znr  betreffenden  Einheit  in  einem  ein-* 
behen  Theilverfaältnirs  standen,  wie  dies  der  Münzbestaad  der  hier  in 
Fnge  kommenden  Städte  zeigt  und  die  folgende  Uebersicht  darsteMt: 

14.92        11.20      5.60       3.73        2.80  2.48         1.86  0.93  0.62 

Kleinasiatisches  System. 
Tetadr.     3  Dr.     90b.      IDr.     i^Ob.       40b.        3  Ob.      (liOb.)       10b. 

Persisches  System. 
160b.       2 Dr.      IDr.      40b.     3  Ob.      (2J0b.)      2  0b.         10b.       (fOb.) 

Die  Einfahrtmg  des  babylonischen  Silberstaters  nnd  seiner  Hälfte  in 
M  maneben  hellenischen  Städten  des  klemasiatischen  Festlandes  konnte 
itttfirlich  nicht  ohne  Einflofs  auf  weiterliegende  Gebiete  bleiben,  zn  denen 
AesdbeQ  in  Handelsbeziehnng  standen.  So  erklärt  es  sich,  dafs  die  beiden 
bedeatendsten  nnd  eben  von  Kleinasien  ans  colonisirten  Städte  der  thra« 
Uschen  Küste  Abdera  nnd  Maroneia  etwa  nm  das  Ende  des  5.  oder  den 
A&iuig  des  4.  Jahrhunderts  v.  Chr.  die  kleinasiatische  Währung  mit  der 
panischen  vertauschten  und  Stater,  ganze,  halbe  und  sechstd  Drachmen 
(Mgten.  Etwa  gleichzeitig  trat  dieselbe  Veränderung  auch  in  der  make- 
donisdien  Königsprägung  ein,  indem  Archelaos  (413—399  v.  Chr.)  den 
vie  es  scheint  von  ihm  selbst  noch  angewandten  kleinasiatisch -phöniki* 
Khen  Fufs  yerliels  und  den  persischen  annahm,  den  auch  seine  Nachfolger 
bis  auf  Philipp  U.  beibehalten  haben.  Man  sieht,  das  persische  Gewicht 
bt  sich  in  diesen  Gegenden  erst  eingebürgert,  als  die  persische  Herr»' 
idiaft  dort  schon  längst  aufgehört  hatte.  Es  ist  also  auch  Mer  der  Handel 
Qtd  nicht  der  gesetzliche  Zwang  gewesen,  der  diese  Erscheinung  hervor- 
gerufen hat. 

Wie  mächtig  die  Yerkehrsinteressen  in  dieser  Beziehung  wirken, 
irkennt  man  auch  daran,  daGs  noch  vor  Untergang  des  persischen  Reichs 
dnch  das  Aufblühen  des  rhodischen  Handelsstaates  eine  Reaction  zu 
Gongten  des  dort  eingeführten  kleinasiatischen  Fünfzehnstaterfufses  Statt 
^d,  indem  nicht  nur  ganze  Gebiete  wie  Karlen  und  die  kariscben  Inseln, 


224  Di8  MiatUehe  Münzwesen  bis  anf  Alaunder  den  Grol^n. 

sowie  die  karischen  und  kyprischen  Könige  Hekatomnos  nikd  Em^oras 
den  Münzfufs  einfach  recipirten,  sondern  anch  die  bedeutendsten  klein* 
asiatischen  Städte  wie  Eyzikos,  Ephesos,  Ghios  und  Samos,  die  zwar  we- 
sentlich demselben  System  folgten,  aber  den  Stater  und  die  Drachme  bald 
etwas  höher,  bald  etwas  tiefer  ausbrachten,  ihr  Hünzwesen  danach  mo- 
dificirten.  Auch  Thasos  ist  diesem  Beispiele  mit  Aofgebung  der  dort 
früher  herrschenden  äginäischen  Währung  gefolgt,  und  wenn  wir  sehen, 
wie  um  die  Mitte  des  4.  Jahrhunderts  auch  Akanthos  das  attische  Tetrar- 
drachmon  gegen  den  kleinasiatischen  Silberstater  vertauscht  und  nicht 
nur  der  chalkidische  Bund ,  sondern  auch  Philipp  ü.  denselben  Fufk  aA-^ 
nimmt,  so  erkrant  man,  dafs  auch  diese  Thatsaehe  mit  der  Yerbreitang 
des  rhodischen  Geldes  und  Handels  zusammenhängt. 

Was  das  Gewicht  der  nach  persischem  Fufse  geschlagenen  Drachme 
betrifft,  so  bemerkt  man,  wie  bereits  angedeutet  wurde  %  dafs  dieselbe 
an  der  West-  und  Nordwestküste  Eleinasiens  in  der  Regel  ebenso  wie  der 
babylonische  Stater  von  Phaseiis  bis  Arados  und  auf  der  Insel  Eypros 
unter  dem  Normalstand  bleibt  und  auf  höchstens  5.48  Gr.  steht.  Gegen 
Ende  der  persischen  Herrschaft  sank  das  Gewicht  selbst  an  solchen  Orten^ 
wo  es  früher  sehr  hoch  gestanden  hatte,  noch  mehr«  Das  zeigt  sich  am 
deutlichsten  m  Herakleia  am  Pontes,  wo  bis  zum  Beginn  der  unter  ge» 
meinschaftlicher  Herrschaft  der  beiden  Brüder  Timotheos  und  Dionyaios 
(seit  352  v.  Chr.)  eingerichteten  Königsprägung  der.  Stater  bis  ILTOGr. 
ausgemünzt  wurde,  dann  aber  bis  9.45  Gr.  fiel,  indem  auch  die  gleichzeitigall 
KOnigsmünzen  zu  demselben  Gewicht,  der  Stater  zu  höchstens  9.60  Gr.^ 
die  Drachme  zu  4.79  Gr.,  geschlagen  wurden«  Dieselbe  Norm  führte 
Amastris,  die  ihrem  Gemahl  Dionysios  in  der  Herrschaft  über  Herakleia 
um  das  Jahr  306  v.  Chr.  folgte,  in  der  nach  ihr  benannten  Stadt,  die 
durch  Vereinigung  der  Orte  Tics,  Kromna,  Kytoros  und  Sesamos  gebildet 
worden  war,  ein.  Auch  in  zwei  ionischen  Städten,  in  Erythrae  und  in 
Prione,  begegnen  wir  in  dieser  Periode  einer  Drachme  yon  höchstens 
4.70  Gr.  Doch  gehört  das  Geld  von  Erythrae  noch  in  die  Zeit  vor 
Alexander  dem  Grofsen,  das  von  Prione  ist  dagegen,  ebenso  wie  das  yon 
Amastris,  wahrscheinlich  später. 

Diese  leichte  Drachme  steht  im  Yerhältnifs  zu  dem  babylonischen 
Stater,  wie  er  in  Lykien  schon  ziemlich  früh  geprägt  worden  ist,  ijltm% 
aber  dafs  hier  irgend  ein  Zusammenhang  Statt  f&nde,  indem  der  lykisehe 


«)  Seite  221. 


OewiehiiTWrfaigeiTiiig  des  späteren  Silben  pertlseher  Wihraig.  225 

Bond  ytelmehr  bei  dieser  Normirnng  eine  bequemere  Ausgleichung  mit 
dem  Reichsgolde  bezweckte,  als  sie  sein  flbriges  Courant  darbot  ')•   Auch 
das  Reiehsgeld  ist  unter  den  sp&teren  persischen  Königen  sehr  merklich 
niedriger  ausgeprägt  worden,  wie  dies  vom  Golde  bereits  früher  nach- 
gewiesen, vom  Silber  angedeutet  worden  ist*).   Die  beiden  ältesten  Reihen 
persischer  Silberdrachmen,  deren  eine  den  knienden  König  mit  Bogen  in 
der  Linken  und  Stab  in  der  Rechten,  die  andere  bald  mit  Schwerdt,  bald 
mit  Pfeil  in  der  Rechten  darstellt,  sind  meist  vollwichtig  ausgeprägt, 
obgleich  auch  hier  möglicher  Weise  eine  Stufenleiter  sich  nachweisen 
lassen  würde,  wenn  man  die  unter  den  einzelnen  Regierungen  gemünzten 
Stfidce  von  einander  unterscheiden  könnte;  dagegen  erreichen  von  den 
beiden  anderen  Reihen,  die  in  allen  Exemplaren  eine  viel  modernere 
Fabrik  verrathen  und  unter  den  letzten  Grofskönigen  gemünzt  worden 
sein  müssen,  keine  das  Normalgewicht.  Die  eine,  welche  den  knienden 
König,  ün  Begriff,  den  Pfeil  abzuschiefsen,  darstellt,  wiegt  bis  5.54  Gr., 
die  andere,  auf  welcher  nur  der  Oberkörper  des  Monarchen  mit  Bogen 
und  Schwerdt  erscheint,  bis  5.47  Gr. 

Als  Diureios  die  Münzprägung  im  persischen  Reiche  einführte, 
iror  in  Kleinasien  in  der  ersten,   zweiten  und  in   einem  Theil  der 
dritten  Satrapie,  sowie  auf  der  Insel  Kypros  die  Geldwirthschaft  bereits 
vollständig  entwickelt,  und  wo  dies  noch  nicht  der  Fall  war,  wie  in  Ki- 
likien  oder  der  vierten  Satrapie,  sowie  in  den  griechischen  Städten  der 
ITordküste,  da  entfaltete  sie  sieh  sehr  bald  nach  Dareios.   Auch  die  phö- 
nikischen  Städte,  unter  denen  man  Arados  und  Byblos  namhaft  machen 
kann,    erkannten    die  Vorzüge    des   Geldes    und   begannen   Silber   zu 
prägen.  Dagegen  waren  die  fünfzehn  übrigen  Satrapien  lediglich  auf  das 
vom  Grofskönig  nicht  etwa  regelmäfsig,  sondern  nur  gelegentlich  ge- 
münzte Geld  beschränkt.   Wo  die  Natundwirthschaft  herrschend  blieb, 
wie  dies  wohl  von  den  in  Hochasien  gelegenen  Provinzen  vorauszusetzen 
ist,  war  dies  gleichgültig;  dagegen  mufste  in  den  grofsen  Handelsstädten 
in  Syrien  und  Mesopotamien  ebensowohl  wie  in  Aegypten,  nachdem  dort 
der  Geldverkehr  einmal  begonnen  hatte ,  sich  sehr  bald  das  Bedürfoifs 
nach  mehr  Scheidegeld,  welches  durch  das  nur  in  einem  Nominal  und 
k:  unzureichender  Menge  in  Curs  gesetzte  Reichssilber  nicht  befriedigt 
wurde,  in  hohem  Grade  fühlbar  machen. 


>)  Vgl.  oben  S.  151. 
*)  Vgl.  oben  S.  66. 


226  I^  asiatische  Mftnzwesen  bis  aaf  Alexander  flen  Grofsett. 

Dies  mag  den  Grofskönig  veranlafst  haben,  neben  seineni  mit  detri 
bekannten  Bilde  bezeichneten  Reichsgelde  in  einigen  syrischen  St&dten 
ftr  die  Circnlation  in  den  genannten  Ländern,  besotideres  Proyinzialgeld 
nach  dem  dort  landesfiblichen  FoTse  und  mit  besondei'en  grofsköniglichen 
Wappen  prägen  zu  lassen.  Es  sind  dies  die  hänfiger  erwähnten  grofeea 
Silberstücke,  welche  anf  der  Schauseite  den  König  nnd  Wageülenker  auf 
einem  mit  4 — 6  Pferden  bespannten  Wagen,  entweder  auf  der  Löwen- 
jagd  begriffen  und  schnell  dahineilend,  oder  in  feierlichem  Aufzuge  und 
von  einem  zu  Fufs  nachfolgenden  Stabträger  begleitet,  im  Felde  meist 
anmiäiscbe  Schrift,  auf  der  Rückseite  entweder  eine  mit  fünf  Thürmen 
befestigte  Stadt  über  Galere  und  unter  der  letzteren  zwei  L&wen,  oder 
nur  eine  Galere  mit  Ruderern  und  darüber  meist  aramäisehcf  2ahlzeii<Aie& 
darstellen.  Yon  diesen  Münzen,  die  28.30 — 25.65  Gr.  wiegeh,  kann  man 
nach  Modificationen  des  Cewichts,  des  Gepräges  und  der  verschi^enen 
Aufschriften  wenigstens  sechs  yerschiedene  Reihen  unterscheiden.  Die^ 
selben  dind  gewifs  ebenso  wenig  an  einem  und  demselben  Orte  wicl  unter 
einer  und  derselben  Regierung  geprägt  Worden.  Die  Reihe,  deren  Rück- 
seite die  mit  Thürmen  befestigte  Stadt  charakterisirt  und  h()ohsten8 
28.07  Gr.  wiegt,  gehört,  wie  die  Technik  beweist,  fticht  nur  einer  älteren 
Periode,  sondern  auch  einer  anderen  Fabrik  an,  als  die  verschiedenen 
Sorten,  welche  auf  der  Hückseite  eine  mit  Ruderern  besetzte  Galere  dar-» 
stellen.  Die  letzteren  mögen  zwar  alle  an  demselben  Orte  gemünzt  sein, 
müssen  aber  wiederum  sehr  verschiedenen  Zeiten  angehören.  Die  älteste 
Reihe  dieser  Klasse,  die  übrigens  noch  immer  jünger  ist  als  die  erst 
erwähnte  Sorte,  zeigt  über  der  Galere  gewöhnlich  ein  aramäisches  Beth 
und  wiegt  bis  28.30  Gr.  Von  den  übrigen  ist  mir  bis  jetzt  nur  ein 
Exemplar  vorgekommen,  welches  das  Gewicht  von  26  Gr.  eiteicbte. 
unter  diesen  letzteren  kann  man  wiederum  zwei  Gruppen  sehr  bestimmt 
ton  einander  sondern.  Auf  der  Schauseite  der  einen  findet  man  das^ 
selbe  Wort  wieder,  welches  auf  ziemlich  späten,  zum  Theil  nach  Alexander 
dem  Grofsen  geprägten  tarsischen  Stadt-  und  Satrapenmünzen  erscheint, 
und  das  wohl  ebenso  sicher  'HVD  gelesen  wird,  wie  seine  Deutimg  s^irei- 
lelhaft  ist '),  auf  der  Rückseite  ein  aramäisches  Beth,  auf  das  verschiedene 
Zahlzeichen  —  1,  2,  20  und  21  —  folgen.  Von  der  zweiten  Gruppe  läfst 
sich  nach  den  drei  verschiedenen  Buchstabenzeichen  yn,  VV  und  3y, 
die  im  Felde  über  dem  königlichen  Gespann  eingeprägt  sind  und  mit 


^)  Vgl.  Blau  Phon.  Münzk.  U,  S.  13  Anm.  1.  Waddington  M^Umges  S.  71. 


Das  grofäkOnlgllche  ProyluzlalsIIber.  22T 

» 

ißMi  die  Zahl2eiehen  das  Reter$es  insöfeitn  zu  cdrfespöndlren  scheinen, 

^  die  Zählung  mit  jeder  neuen  Aufschrift  wieder  mit  eins  beginnt  und 

loireit  die  Kenntnifs  der  vorhandenen  Münzen  reicht,  zweimal  bis  13 

und  einmal  bis  S  fortschreitet,  wiederum  d  yerschiedenc  Reihen  unter- 

sAeiden,  die  wahrscheinlich  ebensoyiel  terschiedenen  Regierungen  ent- 

ipreoben,  so  dafs  sich  diese  Münzen,  abgesehen  von  den  beiden  ältesten 

fieÜMn,  die  TermutUich  unter  Dareios  und  Xerxes  gesehlagen  worden 

liBd,  auf  mindestens  4  terschiedene  Grofskönige  vertbeilen  würden,  toü 

denen  einer  wenigstens  41,  zwei  wenigstens  13  und  einer  mindestens 

S  J&hre  geherrscht  haben  niüfste ,  eine  Annahme ,  die  auch  die  Dauer 

der    Regierungen  Artaxerxes*  L  von  21,  Dareios'  11.  von  19,  Artaxer- 

teft*  n.  und  m.  von  46  und  21  Jahren  volllcommen  g^estattet  ^).   Die  auf- 

ftllende  Gewichtsabknappung  von  28.30  Gr.  bis  auf  maximal  26.00  Gr. 

Würde  hiernach  in  die  Regierung  Artaxerxes'  I.  fallen,  unter  dem  über- 

laapt  der  Verfall  des  Reiches  begann,  der  von  da  ab  immer  weiter  fort- 

und  unter  Artaxerxes  Mnemon  schon  soweit  gediehen  war,  dafs 


*)  Man  wild  diese  Classifieatioii  wohl  der  von  Charles  L6iioniiaiit  zuerst  im  Trisot 
[ue,  Num.  des  ro»  Grrecs  augebahuten  und  von  Frangois  L^normant  in  diam 
Katalog  der  Sammlung  Behr  S.  149  f.  befolgten  Yertheilung  vorziehn.  Die  letztere  sucht 
^e    einzelnen  Reihen  sowohl  der  hier  in  Frage  kommenden  persischen  Groissilber- 
^^ke,  wie  der  Dareiken  und  Siglen  nach  den  verschiedenen  Porträts  der  darge- 
''^teen  Könige  2u  unterscheiden,  wobei  für  Dareios  die  Abbildung  des  Königs  aaf 
^^Qi^  Felsen  von  Behistmi  und  auf  dem  unten  noch  zn  eiW&hnenden  Siegel  des 
''^'^^archen,  fir  Xerxes  die  bekannte  Xerzesvase  des  Vatican  und  ein  in  Kertsoh  geinn- 
9^er  Gylinder,  filr  Artaxerxes  n.  eine  Münze  des  Pliamabaaos,  auf  der  nach  Lönor- 
>n*iif  8  Annahme  das  Porträt  des  Grolskönigs  abgebildet  ist  (Luynes  N.d.8atr.  taf,l,5), 
^dr  Yergleichung  zu  Grunde  gelegt  wird.    Die  Berechtigung  so  zu  verfahren  kann 
^'^^t  in  Abrede  gesteUt  werden,  da  der  persische  Stempelschneider  ohne  Zweifel, 
'^"W^  dieg  bei  der  am  aufgegebenen  typischen  Darstellungsart  möglich  war,  ebenso- 
^<>kl  eine  Portrütähnlichkeit  fai  dem  Bflde  des  Grolskönigs  anstrebte,  wie  der  Bfld- 
^^M«r,  wdc^r  den  Sanberib  in  seinem  Palast  in  Ninivdi  darstellte  und  den  Namen 
^  Königs  darüber  schrieb  (vgl.  Layard  Mon.  of  Nin.  sec.  ser.  pl.  23)  oder  der 
Künstler,  welcher  den  Dareios  auf  dem  Fehen  von  Behistnn  nebst  seinen  Bogen- 
^>nA  Köcherträgem'  Gobryas  und  Aspathines,  sowie  die  10  von  ihm  besiegten  Em- 
il^ abgebfldet  hat   Vgl.  Rawlinson  Inscr.  of  Befaistun  Joum.  of  the  R.  As.  Soc. 
^  X  die  dazugehörigen  Inschriften  in  persischer  Sprache  ebenda  S.  XXTVf.;  in  baby-> 
^^^oiseher  Uebersetzung  a.  a.  0.  XIY,  1  detached  inscriptions  at  Behistun,  und  in  der 
^pnehe  der  2.  Keilschriftgattung  in  Nords  Memoir  on  the  Scyth.  Vers,  ebenda  vol.  XV, 
^13i   Allein  bei  der  kleinen  Dimension,  Welche  der  Kopf  des  Königs  auf  den 
Ktiiea  einnimmt,  und  der  meist  wenig  scharfen  Prägung  halte  ich  es  für  unmöglich 
^  diesem  Wege  zu  befriedigenden  Resultaten  zu  gelangen. 


228  ^^  asiatische  HünsweBan  bis  aof  Alexander  den  Groben. 

sogar  die  Offenflichen  Urkonden  nicht  mehr  oorrect  beigestellt  wurden  % 
Zu  diesen  Grofssilberstücken  sind  nun  als  Theilstucke  Viertel  und  Sechs- 
zehntel,  seltener  Achtel,  Zweiunddreifsigstel  und  Vierundsechzigstel  mit 
denselben  Typen  auf  der  Rückseite ,  aber  meist  mit  verschiedenen  grob- 
königlichen  Wappen  auf  der  Schauseite,  die  bald  den  König  als  LOwen- 
tödter,  bald  als  Bogenschützen  darstellen,  geprägt  worden,  um  hier  b^ 
sondere,  auf  einzelnen  Exemplaren  vorkommende  Modificationen  zu  fiber- 
gehen. Auch  die  erwähnten  Buchstaben-  und  Zahlzeichen  findet  man  auf 
diesem  zum  Theil  Kleingeld  wieder. 

Die  älteste  hellenische  Prägung  ist  eine  städtische,  die  ältesten 
Münztypen  sind  Städtewappen  gewesen,  die  wen^^ns  in  Kieinasien 
meist  aus  Thiersymbolen  bestanden.  Auch  Krösos  ist  dieser  Tradition 
noch  gefolgt  und  hat  auf  sein  Geld  noch  kein  besonderes  königliches, 
sondern  das  Stadtsiegel  von  Sardes  einprägen  lassen.  Erst  Dareiofl  hat 
ein  königliches  Wappen  auf  seine  Münzen,  gesetzt.  Der  Gebraach  des 
Petschafts  war  im  Orient  uralt  und  viel  allgemeiner  verbreitet  als  im  Abend-» 
land.  In  den  Sammlungen  assyrischer  und  babylonischer  Alterthümer  ist 
mchts  häufiger  als  das  cylinder-  oder  kreisförmige  Siegel  und  in  dem  Ar- 
chiv des  Sohnes  des  Assarhaddon,  welches  zu  Ninive  ausgegraben  wor- 
den ist,  fanden  sich  grofse  Massen  beschriebener  Thontafeln,  die  sämmt- 
lieh  untersiegelt  sind.  Jeder  Babylonier  trug ,  wie  Herodot  berichtet  % 
seinen  Siegelring,  jede  Urkunde  wurde  durch  Aufdrücken  des  Siegels 
vollzögen ').  Da  die  Schrift,  deren  man  sich  in  Babylon  und  Ninive  be- 
diente so  complicirt  war,  dafs  nur  der  Schriftgelehrte  schreiben  konnte, 
so  ergab  sich  dies  von  selbst:  Ratification  eines  Actes  durch  Namens- 
unterschrift war  unmöglich.  Wer  ausnahmsweise  kein  Wappen  besafs, 
siegelte  mit  dem  Nagel  seines  Daumens*),  wie  heute  der  Schriftunkun- 
dige mit  einem  Kreuze  unterzeichnet.  Gewöhnlich  bestand  das  Wappen 
des  Privatmannes  aus  einfachen  Symbolen  wie  Hund,  Aehre,  Mondsichel^ 
Schwerdt,  Skorpion,  Rad,  Kuh  ihr  Kalb  säugend,  Einhomkopf  u.  dgl.*), 

1)  Vgl.  Oppert  Ezp^tion  scientifiqae  en  Mösopotamie  n,  196. 

«)  1, 195  vgl.  Strabo  XVI,  746. 

")  Layard  Babylon  and  Nineyeh  S.  608  Rawlinson  bflingoal  inacriptioiis.  Im 
Joninal  of  the  R.  As.  Soc.  new  series  1, 1, 188  f. 

«)  Rawlinson  a.  a.  0.  S.  189. 

•)  Layard  TheMonumentsofNineveh  28.  pL  69.  Layard  Babyl.  and  Nin^Deiitaohe 
Uebersetz.  taf.  XIX,  e.d,  wo  antike  A^>drficke  solcher  Siegel  abgebfldet  sind.  Assyrisch-. 
babylonische  und  persische  Siegehringe,  die  bei  Pantikapaeon  au^egraben  sind,  findet 
man  in  den  Antiquitös  du  Bosphore  Cimmörien  pl.  XVI,  3. 6. 10. 14  daigesteUt 


£0  vennotidieh  in  iigeiid  eisMB  Zosammeahang  mit  dem  Namen  oder 
der  Person  des  Eigenthftmers  standen  und  ganz  in  der  Art  unserer 
Siegel  anf  einer  kreisfönnigm  Fliehe  eingravirt  waren.  Auf  Cylindem 
begegnen  wir  dagegen  grfifseren  Darstellungen,  anf  denen  meist  die  be- 
treffende Person,  deren  Namen  aneh  häufig  beigefOgt  ist,« in  mannigfal- 
tigen Situationen  selbst  ersdieint^).  Dafs  das  Siegel  eine  morgenlän- 
disehe  Erfindung  und  erst  von  dem  semitisdien  Handelsmann,  bei  dem 
es  dne  grofse  Bolle  spielen  muiste,  im  Abendlande  eingef&hrt  worden 
ist,  daranf  scheint  Manches  hinzudeuten.  Jedenfalls  war  der  Gebrauch 
desselben  nicht  bei  allen  abendländischen  Völkern  ursprOngUch  und  ver- 
breitete sich  erst  nach  und  nach,  und  es  ist  charakteristisch  genug,  dafs 
die  ältesten  kleinasiatischen  Sttdtewappen ,  wie  sie  auf  den  frühesten 
Minzen  erhalten  sind,  zum  grofsen  Theil  cßeselben  Thiercombinationen 
darstellen,  die  auf  assyrisch  -  babylonischen  Monumenten  constant  sind, 
wie  die  Sphinx  mit  erhobener  Tatze,  den  beflfigelten  Löwen,  den  beflü- 
gelten Eber,  das  beflügelte  Seepierd,  den  Greifen  u.  dgL,  was  sich  wohl 
nicht  durch  die  Abhängigkeit  der  ältesten  griechischen  Stempelschneide- 
kunst  von  der  babylonisch -assyrischen,  die  sich  in  der  Technik  und  der. 
Art  der  Darstellung  überall  verräth*),  allein  erklären  läTsi  Als  in  Pho- 
kaea  der  Gedanke  zuerst  aufkam,  Goldstücke  von  bestimmtem  Gewicht 
und  Feingehalt,  für  deren  Nominalwerth  sich  der  Staat  verbürgte,  in 
den  Verkehr  zu  bringen,  wurde  diese  Bürgschaft  der  semitischen 
Einrichtung  ganz  analog  durch  Einprägung  des  Stadtsiegels  darge- 
stellt*) und  daher  in  derselben  Weise  verfahren,  wie  in  Ninive,  Babylon 
und  Tyros  bei  Unterzeichnung  eines  Eaufcontracts,  bei  Vollziehaug  eines 
Schuldscheins  oder  Quittirung  einer  Rechnung.  Ebenso  bezeichnete  Da- 
reioB  sein  königliches  Geld  mit  seinem  ktaiglichen  Insiegel,  wodurch 
jeder  dieser  wandelnden  Verträge,  wie  man  das  Geld  in  gewissem 
Sinne  wohl  bezeichnen  darf,  als  richtig  und  gültig  anerkannt  ward. 
Das  königlich  persische  Wappen  stellte,  wie  dies  auch  den  Griechen  be- 


^)  Layard  Mon.  of  Nin.  a.  a.  0.  Babyl.  and  Nineveh.  Deutsche  Ansg.  taf.XVIIL 
*)  Yfß.  meinen  ArtikeL  aber  Assyrien  in  Pauly's  Realencydop&die.    2.  Aufl. 
I,  1906  f. 

*)  Wahiscbeinlich  ergab  sich  auch  die  Friigung  im  Kreise  ans  der  Form  der 
Sttesten  Siegdi,  wie  denn  flberhanpt  eine  Menge  von  Einselheiten,  wie  der  Perien- 
kranz,  die  Kägelcheo  oder  Rosetten  n.  s.  w.,  von  den  orientalischen  Siegehi  anf  die 
iliesten  griechisohen  Mflaastempel  übertragen  sind.  vgL  Pauly's  Bealencyd.  a.  a.  0. 
8. 1907. 

15 


230  ^'^  Mbtlsche  X&BMMMB  Ms  mi  Atuander  den  Orobea. 

kannt  war'),  des  E&niga  eigenes  BUdüiTs. dar.  Die  persiscfaieJOanidluig»* 
weise  schlofs  sich  wie  die  persisobe  Knast  übertianpt  hierbei  eng  an  die 
assyrischen  und  babylonischen  Vorbilder  und  Muster  an.  Der  assyriaebe 
Grofskonig  war  in  seinem  Palast  in  den  verschiedenaten  Situationen  bald 
als  Löwentödter  zu  Fofs ,  bald  als  Jäger  oder  Streiter  zn  Wagen ,  bald 
in  feierlicher  Ruhe  opfernd,  tlironend  oder  auf  seinem  Wagen  stehend 
abgebildet  worden'),  nnd  ebenso  oder  Shnlich  erschien  Dareios  auf  den 
Basreliefs  von  Persepolis,  wie  man  aus  den  wenigen,  noch  vorhandenen 
Resten  seines  Königshauses  schüefsen  darf*).  Diese  typischen  Darstel* 
lungen  gingen  auch  auf  die  königlichen  Siegel  über,  die  in  Babylon  und 
Ninive  ebensowohl  wie  in  Persepolis  das  Bild  des  Monarchen  selbet  in  ver* 
schiedenen  Situationen  zeigten^),  wie  denn  auch  Alexander  der  Grafiie,  der 
die  Erbschaft  des  asiatischen  Grofskönigthums  antrat,  wenigstens  die  i&r 
Makedonien  und  Griechenland  erlassenen  Edicte  mit  dem  eigenen  Bildnüs, 
die  für  Asien  bestimmten  Verordnungen  mit  dem  Siegel  des  letzten  Perser«^ 
königs  vollzog ').mid  später.  Augusttis,  als  sein  Nachfolger  in  der  Weltberr- 


0  Schol.  ad  Thuc.  I9';129  f  ag^^oyk  tov  tUf^v  ßactXk^,  dxh  «ort  fuv  mtof, 
1^  ßactUtos  thoya,  xara  di  nyas,  lijy  Kvqw  yov  Tif^taTov  ßaatlitiK  almv,  xora  ü 
nvas,  Toy  JaQiiov  tnnoy,  dt  Sv  ^Qtfitxiattyia  ißaoiXivcty,  Die  beiden  letztem  Mit- 
theflungen sind  offenbar  verkehrt.  Denn  dafs  das  unten  S.  231  zu  erwähnende  Siegel 
des  Dareios  ihn  nnd  nicht  den  Kyros  darstellt  beweist  die  Aufschrift.  Der  goldene 
Adler  des  Kyros,  dessen.  Xenoph.  Gyrop.  YII,  1,  4  gedenkt^  war  kein  Wappen-  oder 
SiegelbUd,  wie  Bernd  Die  HauptstOcke  der  WappenWissensch.  I,  S.  240  aozanehmeii 
scheint,  sondern  ein  Feldzeichen,  wie  solche  auch  auf  Denkmälern  abgebildet  sind, 
vgl.  Botta  Honum.  de  Niniveh  pl.  157. 158. 

*)  Der  König  als  LÖwentödter  auf  einem  Siegel,  vgl.  unten  S.  231.  Anm.  2. 
Der  König  zu  Fufs  Botta  pl.  105.  Layard  Nineveh  and  Babylon  S.  361.  Der  KOnig 
auf  semetn  Thron  Layttd  a.  a.  0.  S.  160.  Monam.  ol  Ninev.  sec.  series  pL  28.  M eiL 
of  Nin.  pl.5.  pl.l2,  anbetend  pL  20.  pLd9.  Der  König  za  Wagen  auf  der  Jagd,  Botta 
(4. 113.  Der  König  in  feierlichem  Au&ug  zu  Wagen,  neben  ihm  ein  Wagenlenker, 
hinter  ihm  Stab-  oder  Sonnenschirmträger,  Botta  pl.  63.  Layard  Nineveh  and  Ba- 
bylon S.  618,  vgl.  auch  S.  111.  Monnm.  2.  ser.  pl.  49,  der  König  zu  Wagen  im 
Kampf,  Botta  pl  58.  pL  63. 71. 100,  zu  Wagen  durch  einen  FIuIb  fahrend  Layard  IHiu 
and  Babyl.  S.  341. 

*)  Vgl  Niebuhr's  Beisebesohreibnng  nach  Arabien  und  aaderea  amfiegenden 
Ländern.  Kopenhagen  1778.  U,  taf.  29. 30,  wo  der  König  auf  dem  Thron  sitzend,  und 
taf.  35,  wo  er  als  Löwentödter  dargestellt  ist 

^)  lieber  die  verschiedenen  Siegel  der  assyrischen  Qrolaköaige  vgL  nefaMB 
Artikel  über  Assyrien  in  Panly's  Realencyclop.  2.  Aufl.  I,  S.  1906. 

^)  Vgl.  Curtins  6,  6  litteras  qooqne,  qaas  in  Ihuopam  mitteret,  vetarii  aimll 
gemma  obsignabat,  bis  quas  in  Asiam  scriberet,  Darei  anulus  imprimebatuf.    Dalii 


Dm  B«klMS«ld  mit  dm  M«gd  dM  Ofottteiil  btiatohM».  281 

^chaft,  zaerat  nit  dem  Bilde  Alexanders,  gp&ier  ikiit  dem  eigenen  Per- 
trtt  giegelteO-  Die  im  PalaM  dee  Senaohmb  tu  Eoyaaddchik  anfgefim- 
denmi  Siegelabdraclse ')  zeigen  den  EOnig  genan  in  derselben  Stellmig 
^«vie  dne  persepolttanische  Söalptar*)  nnd  wie  die  oben  beschriebenen 
Münzen,  im  Begiiff  mit  dem  knrzen  Schwerdt  in  der  Rechten  den  anf* 
-rMhtstebenden  Löwen  zn  durchbohren,  wfthrend  er  mit  der  Linken  das 
IThier  am  Ohre  festhält,  nnd  auf  einem  im  britisohen  Mnseom  befind- 
lichen Siegel  des  DareiosV,  anf  dem  in  den  drei  oficiellen  Sprachen  des 
Beiehes  gesehrieben  steht:  „leh  bin  Dareios  der  grofse  Eönig,^  sieht  man 
dea  Honareihen  in  derselben  Sitaation  abgebildet,  wie  aaf  der  ältesten 
Beihe  jener  Grofssüberstücke,  düe  ohne  Zweifel  demselben  Herrscher  bei- 
zal^n  sind,  nar  dafs  mehrere  Motive,  die  dort  des  besohränlcten  JRanmee 
^9g^  fehlen,  hier  vollstäadig  'wiedergegeben  sind  nnd  die  Haltong  des 
Kbaigs  etwas  modifidrt  erscheint  Hier  ist  derselbe  im  Begriff,  den  Pfeil 
gegen  emen  zar  Abwehr  sich  hoch  aofrichtenden  LAwen  abznschieCsen, 
«fthrend  ein  anderer  sehen  tödtlioh  getroffen  unter  den  dahineilenden 
Pferden  am  Boden  liegt,  über  ihm  schwebt  Anramazda,  seitwärts  steht  eine 
Dattelpalme.  Anf  dem  Stempel  der  erahnten  Münzen  dagegm  ist  die  Jagd- 
iMne  nur  durch  das  am  Boden  liegende  Thier  angedeutet,  über  welches  der 
W'agen  hinwegrollt,  auch  ist  der  König  nicht  mit  dem  Bogen  bewaffiiet*), 
i^Hulem  häU  wie  gewöhnlich  die  Rechte  eihoben,  die  Linke  gesenkt 
Kiner  etwas  verschiedenen  Auffassung  begegnen  wir  auf  denjenigen  Mfinz- 
reihea,  deren  Rüdcseite  die  mit  Ruderern  besetzte  Galere  charakterisirt 

^exanders  eigenes  Siegel  sein  Porträt  darstellte,  berichtet  Plin.  h.  n.  37, 4.  Confirmat 
^ne  opinionem  edietam  Alexandri  magni  quo  vetuit  in  hac  gemma  ab  alio  se  scalpi 
<P&«in  a  Pyrgotele,  offenbar  nicht  wie  Plinlos  meint,  bloB  deswegen,  weil  dieses 
4er  berCQsnteste  Kinstler  seiner  Zeit  war,  sondern  um  einer  FSIsehung  des  könig- 
^■tQhen  Siegels  Torsnbeagen. 

*)  Flin.  s.  a.  (X  Suet  Oct  50.   FrOher  hatte  Angustas  sich  des  Siegels  seiner 
Butter  bedient,  welches  eine  Sphinx  darstellte. 

*)  Der  König  als  Löwenkimpfer  anf  Siegelabdraoken,  Layard  Nineveh  and  Bab. 
&•  16i  161  nnd  Titdblatt  Mon.  of  Nineveh  2.  ser.  pl.  69  n.  2. 4.  vgl  Botta  pl.  164 
V^  andere  ktaic^iehe  Siegel  ans  Nineveh,  vgl.  Layard  SHn.  and  BabyL  S.  160. 607. 
^>ad  die  betreffenden  Ahbildangen  (deatsehe  Ansg.  taf.VI,  6.  XVm,  3). 

*)  Niebohr  a.  a.  0.  taC  d&  Das  vom  König  angegriffene  Thier  hat  Leib  nnd 
Kopf  emes  Löwen,  aber  auf  der  Stirn  em  Hern  und  Adlerkianen,  anf  einer  anderen 
teileanng  ebenda  ist  es  ein  Löwe,  der  vom  König  erwflrgt  wird. 
«)  YgL  Annales  de  Unstitot  arohMogiqne  1847.  pl.  W.  1. 
')  YgL  die  Abbikhing  siner  derartigen  Münae  bei  Lenormant  Monnaies  des 
LagidM.  pL  YUI,  3,  Mion.  S.  8, 427, 38.  pLXIX,4. 

15» 


Hier  erblicken  wir  den  König  eben&lls  zu.  Wagen,  aber  im  Merlichtti 
Anfznge,  die  Pferde  in  langsamer  Bewegung  tind  den  StabMger,  der 
nur  auf  dem  Kleingelde  fehlt,  hinter  dem  Wagen  einhersehreitend'). 
Anch  for  diese  Darstellung  finden  sich  die  Vorbilder  anf  den  nmiyitiacheD 
Denkmälern.  Dagegen  ist  das  Wappen,  welches  den  König  als  knienden^ 
Bogenschutz  darstdlt  und  das  eigraüiche  Reicfasgeld  bezeidmet,  den 
persische  Königen  dnrchans  eigenthümlich'). 

Wenn  sich  nun  das  eben  beschriebene  GrofiBsilber  nnd  das  dazu 
gehörige  Kleingeld  dorch  seine  Typen  im  Allgemeinen  als  königliehe 
Münze  charakterisirt,  so  kommt  weiter  die  Frage  in  Betracht,  wo  «ad 
for  welche  Gebiete  dasselbe  geprägt  worden  ist  In  Ermangelang  anderer 
bestimmterer  Merkmale  mnfs  uns  bei  dieser  Untersaehvag  zunächst  der 
Fundort,  der  Charakter  der  Schrift  und  der  MfinzfoÜB  leiten,  welcher 
sich  von  dem  des  Beichssilbers  unterscheidet.  Diese  Momente  deuten  alle 
auf  Syrien  und  Mesopotamien  hin.  Die  dem  Yicomte  de  Yogüö  zugehörtr 
gen  16  Exemplare,  von  denen  13  auf  der  Rückseite  die  Cralere  darsteUen, 
sind  zum  grölaten  Theil  bei  Damaskos,  zwei  im  britiechen  Masenm  befind-^ 
liehe  Grofssilberstucke  mit  der  Galere  vor  einer  mit  5  Thürmen  befestigten 
Mauer,  im  Tigris ') ,  3  dazu  gehörige  ZweinnddreiÜBigstel  und  1  VieruBd- 
sechzigstel  des  turiner  Museums  sind  in  einem  bleiernen  Gef  äfse  in  Aleppo 
gefunden  worden.  Besonders  die  letztere  Thatsache  ist  vtm  Wichtigkrit,  da 
Kleingeld  ein  beschränkteres  Cürculationsgebiet  zu  haben  piegt,  als  Grob^ 
geld.  Was  nun  die  Schrift  betrifft,  so  ist  diese,  nach  der  Reihe  zu  uUieilen, 
auf  der  sich  überhaupt  eine  längere  Legende  findet,  entschieden  aramäisch 
und  nicht  phönikisch ;  wie  denn  auch  das  dort  vorkommende  Wort  ^*1T0 
auTserdem  nur  auf  tarsischen  Stadt-  und  Satrapenmünzen  erscheint,  die 
unzweifelhaft  aramäische  Aufschriften  tragen.  Die  Eigenthümlicfakeit, 
durch  welche  sich  aramäische  von.  phönikischer  Schrift  anf  den  Monn« 
menten  aus  der  Achämeniden  Zeit  hauptsächlich  unterscheidet,  nämlich 

^)  Vgl.  Lenormant  a.  a.  0.  id.  VIII,  2.  Mionnet  Planches.  pL  LXI,  1. 

*)  Senacherib  auf  seinem  Throne  hat  freilich  den  PM  in  der  Rechten,  den  Bogen 
in  der  Linken  (Layard  Nin.  and  Bab.  Deutsche  Ausg.  taf.  XIa),  auch  wird  der  National 
gott  Aflsur  den  Bogen  spannend  dacgesteUt.  Vgl  Vanx  haadbook  to  the  antiquüiaB 
of  the  Br.  Mnsenm.  1851.  S.  272,  aUehi  die  DsnteUung  des  Königs  als  knienden 
Bogenachfitzen  kommt  in  Ninereh,  soviel  ieh  weüs,  nicht  vor. 

*)  Nach  einer  mir  im  britischen  Museum  gemachten  Mitiiieilung  sind  beide  im 
Jahre  1818,  und  die  eine  von  Rieh  gefunden  worden;  dagegen  bemeikt  Layard 
Nmevdi  and  its  remains  H,  386:  „those  m  the  British  Museum  wcre  pdndpally 
found  in  the  bed  of  the  Euphrates,  uear  Babylon." 


PkigiUttton  dM  Brofik5iiigliah«i  ProvioiialfddM.  £83 

die  Oeflhang  der  oberen  Haken  bei  den  Rönnen  des  Betb,  Daleth,  Resch 
und  Kopb ')  kann  Qian  anf  jenen  Grofssilberstücken  zwar  nnr  an  den 
beiden  erstgeniEuinten  Bachstaben  nachweisen,  indefs  genügt  dies,  nm  die 
VefWandtBchaft  dieser  Schrift  mit  der,  welche  sich  auf  dem  meisten  Sa- 
trapengeld nnd  einem  grofsen  Theil  der  kiUkiscben  Stadtmfinzen  findet, 
m  erkennt,  obgleich  die  letztere  schon  viel  abgeschliffenere  Formen 
zeigt,  als  jene.  Zweifdbafter  ist  die  Entsdieidting  bei  d^  übrigen  Münz- 
reiben, jener  Gattung,  weil  das  dort  gelegentlieh  vorkommende  Beth  von 
demsdben  Buchstaben,  wie  ihn  die  EOnigsmünzen  yon  Byblos  nnd  Kition 
dairstellen,  sich  nnr  dnrch  eine  gröfsere  Eckigkeit  der  Form  aaszeichnet, 
jNBe  EigenthoBodiicbkeit,  die  sich  ebenfalls  auf  dem  erwähnten  Silber  mit 
aramiischer  Anfsehrift  wiederholt.  Dafs  der  Gewichtsfufs,  nach  dem  die 
Mü&zen  geprägt  sind ,  seit  uralter  Zeit  in  Phönikien  und  Palästina  und 
daher  wahrscheinlich  auch  in  Syrien  in  Gebrauch  war,  wogegen  in  Ni- 
aive  nnd  Babylon  der  Zehnstaterfufs  herrschte,  ist  Mher  nachgewiesen 
worden').  Kann  man  nttn  an  Babylon  wegen  des  Gewichts,  an  Phönikien 
wegen  der  Schrift  nicht  denken,  so  empfiehlt  sich  der  Vorschlag,  die 
Prftgung  der  Münzen  nach  Syrien  zu  yerlegen,  auch  dadurch,  dafs  wir 
der  Darstellung  des  Königs  auf  seinem  Wagen  noch  auf  einer  Silbermünze 
begegnen,  deren  Rückseite  das  Bild  der  Atergatis,  deren  Schauseite  den 
Namen  Abdhadad  trtgt,  und  die  mit  grofser  Wahrscheinlichkeit  der 
syrischen  Stadt  Bambyke  zugetheilt  wird'). 

Dagegen  ist  die  Frage  sehr  schwierig,  welchen  Städten  im  Be- 
sonderen die  Prägung  zuzuweisen  sei.  Für  einen  Prägort  in  der  Nähe 
Tom  heutigen  Aleppo  spricht  der  Fandort  der  Münzen  mit  den  5  Thür- 
men,  f&c  Damaskos  die  Thatsache,  dafs  dort  die  übrigen  Reihen  häufig 
Torkoitimen;  bei  Thapsakos  war  auch  eine  Residenz  des  Satrapen  von 
Syrien*),  in  Damaskos  ein  königliches  Schatzbaus').  Die  Zeichnung  der 
beiden  ünterstempel  deutet  dagegen  auf  einen  am  Wasser  gelegenen  Ort 
hin,  was  wiederum  aufHamath  und  Thapsakos  besser  als  auf  Damaskos 
passen  würde*). 


>)  Vgl  Vic  de  Vogfiö  Notiee  sur  un  talent  de  Bronze  trouvö  k  Ahydos  S.  8 
wßB  der  rey.  archöoL  1862. 

*)  Siebe  S.lOif.   —  *)  Vgl  Waddington  Mölangea  S.  90f. 

*)  Xenoph.  Anab.  1, 4, 10. 

*)  CortinB  de  gestis  Alex,  m,  83. 

•)  F.  Lenonnant  MonnaieB  des  Lagides  S.  169  glaubt  auf  einer  Münze  des  Kabinets 
Behr  (Gat  n.  839),  jetzt  im  Par.  Mus.,  welche  der  ältesten  Beihe  (KOnig  zu  Wagen  auf  der 


234  ^^  Mlatlscii«  mtsweNii  bli  nf  Aleiiiid0r  4«b  Groben. 

Auf  jeden  Fall  ist  die  Bedeatung  tmd  Bestiimiiimg  dieses  grofs* 
königlichen  Provinzialgeldes ,  das  sicli  als  soldies  durdi  die  Yerbindiuig 
des  grofsköniglichen  mit  einem  st&dtiflehen  Wappen  chandcterisirt,  toII» 
kommen  klar  nnd  anch  über  sein  Circalationsgebiet  waltet  im  AUg^ 
meinen  ein  Zweifel  nicht  ob. 

Da  dasselbe  ebenso  gnt  wie  das  eigentHehe  ReichssOber  auf  den 
Namen  nnd  mit  dem  Bilde  des  Grofskönigs  geprSgt  war,  so  darf  man 
voraussetzen,  dafs  es  jenem  gesetzlich  yoBkomm^  gleichgestellt  war, 
znm  persischen  Golde  nnd  Silber  in  einem  festen  legal  anerkannten 
Gnrse  stand  nnd  in  allen  ktaiglichen  Kassen  anm  Nennwerifa  angMKmi- 
men  wurde.  Die  am  binfigsten  geprilgte  kleine  Gonrantmünze,  das  Yiertel 
von  höchstens  6.96  Gr.,  dessen  Normalgewicht  sich  su  dem  4es  persisehen 
Siglos  wie  4:3  verhielt,  mufs  daher  die  Werthung  von  -ft-,  das  Achtel 
die  Geltung  von  -k  Golddareikos  oder  -k  Doppeldareikos  gehabt  haben 
und  zugleidi  auf  3  Gro&silberstficke  16,  auf  3  Viertelstftcke  4  persische 
Drachmen  gerechnet  worden  sein.  Der  grofse  Vorzug  dieses  Geldes  vor 
dem  Reichssilber  lag  in  der  Prftgung  der  verschiedenen  Nominale,  wobei 
auch  auf  den  Verkehr  mit  den  zunächst  gelegenen  Gebieten  RQcksidit 
genommen  war.  Denn  das  häufig  vorkommende  Zweiunddreilsigstel 
bot  eine  sehr  bequeme  Scheidemünze  für  den  Handel  nicht  nur  mit  den 
phönikischen  Stikdten  dar,  die  wie  Byblos  derselben  Fünfzehnstaterwfthmng 
folgten,  aber  nicht  das  Grofsstfick,  sondern  nur  dessen  Hftifte  und  als  klei- 
nere Gourantmünzen  Viertel  und  Sechszehntel  des  letzteren  Nominals  präg- 
ten, sondem  auch  mit  Arados,  Eüikien  und  Kypros,  wo  als  kleinstes  Theil» 
stück  des  dort  herrschenden  babylonischen  Silberstaters  das  Zwölftel  ge- 
schlagen wurde,  welches  dem  Zweiunddreifsigstel  des  syrischen  und  dem 
Sechszehntel  des  phönikischen  Grofssilberstücks  im  Gewicht  gleichstand. 
Auch  der  persische  Name  dieses  Nominals  ist  noch  bekannt  Es  hiefs  Danake 


Jagd  X  Mauer  mit  5  Thünsen  daranter  Qalere)  angehören,  die  grieduseheu  Buch* 
Btaben  ^  VP A  su  sehen  und  erkennt  in  denselben  den  Namen  des  Aryandes  nnd  in 
diesem  Gelde  das  von  Herodot  (4, 166)  erwähnte  Silber  dieses  Satrapen  wieder.  Bei 
einer  wiederholten  Besichtigung  der  Mflnze  ist  es  mir  nicht  gelungen,  in  jenen  Zeichen 
etwas  anderes  als  znflOlige  Striche  zu  finden.  Dab  Aryandes  in  Aegypten  M flnxen 
mit  griechischer  Anschrift  sollte  geprägt  haben,  ist  schwer  zu  glauben.  DieseHM 
Au&chrift,  nur  noch  vollständiger,  nämlich  APVAN ,  sott  auf  ^er  unzwe^ttiaft 
phönikischen  Mfinze  des  Herzogs  von  Luynes  (Kum.  des  Satr.  93, 47)  stehen.  Indelii 
hat  Luynes  selbst  sich  von  der  Richtigkeit  dieser  Entdeckung,  die  ebenfidls  von 
Fr.  Lenormant  henührt,  nicht  überzeugen  kOnnen  (vgL  S.  94  „si  eette  Mgende 
plus  posttive**  u.  8.  w.).  Auch  ich  bekenne,  niehts  gesehn  zu  haben. 


Wnfhnaf  im  groMAii^lklMa  VroriagUlfMm,  im  teü  ^diödgi  Knpfer.  285 

Bnd  ward  toh  den  Gtiedien  ganz  richtig  auf  elwas  mehr  als  eiiieki  attischen 
Obdoa  gescbltEtO-  Die  Notiz,  daft  es  in  spiterer  Zeit  in  der  syri- 
sehen  Stadt  Antioeheia  ciroolirte,  pabt  sehr  wohl  aof  den  Fundort  dieser 
Münzen.  Das  "von  Hesyehios  erw&bnfe  HemidaBakion  oder  das  Vierund* 
seohzigstel  Ist  seltMier  ak  die  Einheit,  kommt  aber  ebenfalls  vor,  doch 
wie  es  scheint  nur  in  der  froheren  Zeitj  ehe  inan  neben  diesem  Klein- 
gelde aoeh  liodi  Kopfer  prtgte.  Denn  nachdem  die  Geldwirthsohaft  in 
tieeen  Gegendm  sich  einmal  Bahn  gebrodien  hatte,  genügte  dasselbe  für 
den  KklnTerkefar  nicbt  metur.  Daher  begann  man  unter  den  letzten  Achä- 
meniden  nach  griechischem  Vorgang  neben  dem  Silber  auch  Kupfermünze 
zu  sehlagen,  wobei  isan  von  dem  gleichen  Ge^chtsfofs  ausging. 

Es  ^hntlen  in  diesebi  Metädl  haaptsftcUich  zwei  Nominale  mit  dem 
Gepräge  der  Jüngeien  syrischen  KAnigsinänz^  g^prftltt;  das  grölisere  zeigt 
a«f  der  ScSnraseite '  den  KOnig  aof  dem  mit  4~6  Plsrden  bespannten 
Wagen,  das  kleinere  tatweder  nur  den  Kopf  des  Königs  oder  den  KOnig 
als  Bogensobütz,  auf  der  Rfiekseite  beide  die  Galere.  Jenes  wiegt  zwi- 
seheü  6.70— 5.80  Gr.,  dieses  3.30  —  2.70  Gr.,  ein  drittes  kleineres  No- 
minal von  e1^  0.65  Gr.  mit  dem  zuletzt  beschriebenen  Gepräge  ist  sehr 
selten.  Dieselben  entsprechen  offenbar  dem  Viertel,  Achtel  und  Zweiund- 
dfeifingstel  in  Silb^,  und  wir  haben  hier  mithin  ebenso  wie  später  im 
ptolemäischen  Mfinzsystem  bereits  Silber-  und  Kupferdraehmen  neben 
einander.  Ging  man  nuta,  wie  dies  durchaus  nicht  unwahrscheinlich  ist, 
anish  schon  von  demselben  Werthverhältnirs  der  beiden  Metalle  (1:60) 
ans,  wie  später  in  Aegypten,  so  galt  das  Achtel  in  Silber  60  Stücke  des- 
selben Gewichts  in  Kupfer,  und  3600  der  letzteren  gilben  mithin  auf  einen 
Doppeldareikos,  so  dafs  damit  das  altbabylonische  Zahlensystem  beim 
Gdde  wieder  in  Anwendung  kam  und  bei  der  Reduction  von  Gold  auf 
Silber  und  Kupfer  gebraucht  werden  konnte,  indem  der  Doppeldareikos 
sich  zn  jener  Silbereinheit  und  die  letztere  zur  Kupferdrachme  dem  Werthe 
nach  wie  der  Sossos  zur  Einheit,  das  Talent  zur  Mine,  und  das  gröfste 
Goldstflck  zu  dem  erwähnten  Kupferstuck  wie  der  Saros  zur  Einheit  oder 
das  Talent  zum  Shekel  sich  verhielten. 


*)  PoUttX  9, 82  Mai  fi^  *€d  joy  dayax^  ilyai  nyif  faat  yo^ur^a  n  BltQifixoy  Suidss 
^ayojni'  lovn  yo^kffitmg  icny  oyogAa,  S  roi;  ytXQoig  iSi&oaay  naXat  ffvyxijdfvoyTfs  , . . 
das  folgende :  int^fo^HÜCf^  rp  fnydXp  'Ayrtoj^ti^  j^g  Ivqktg  to  day»x6y,  frifQ  j^QuJyrat  tls 
/Mi(^  nQOYfAaniai  Ist  ein  späterer,  aber  nicht  zu  verachtender  Zusatz.  Hesyehios 
cftiKinny*  yofuofionoy  n  ßoQßoQutoy,  dln^a/Asyoy  nUoy  oßolov  9Uy^  ■»>'*•  Hesych.  17^*- 
4m^tmmy'  rofu^fta  noUy. 


236  ^**  tiiaHidie  Mfioswesfl«  Us  auf  Aleziiidar  am  OnimiL 

Wir  kommen  mm  %n  dem  von  Satrapen  geschlagenen  Gelde.   Dafii 
den  obersten  persischen  Provinzialbeamten  ebensowohl  wie  den  tribvt* 
Pflichtigen  Städten  nnd  Dynasten  Silber  zn  prtgen  geetattet  war,  >rer- 
steht  sich.   Diese  Yoranssetznng  wird  überdies  dnrch  eine  grofse  AnzäH 
von  Satrapenmünzen  nnd  dnrch  die  bereits  erwähnte  Erzählnng  Henn 
dots  über  die  Prägnng  des  Aryandes  bestätigt.   Allein  soweit  wir  ans 
dem  gegenwärtigen  Mfinzbestande  einen  Schlnfs  ableiten  dürfen,  haben 
die  Satrapen  in  ihren  Provinzen  eine  regelmäfsige  Münzprägung  dnrck- 
ans  nicht  geübt    Dafs  von  den  Satrapen  der  ionischen,  lydisohen  nnd 
daskylitischen  Satrapie  etwa  in  Magnesia,  Sardes  nnd  Daskyleion  oder  in 
irgend  einer  anderen  Stadt  ihres  Gebietes  Geld  gesdilagen  wmrden  wäre, 
davon  findet  sich  vor  Artaxerxes  II.  überhaupt  keine  Spmr  und  ans  spä- 
terer Zeit  nur  vereinzelte  Ausnahmen.   Dagegen  giebt  es  eme  beträdit- 
liehe  Anzahl  von  Silberstatem.,  die  in  kilikischen  Küstenstädten,  aber 
nicht  von  Statthaltern  der  vierten  Satrapie,  sondern  von  Satrapen  ge- 
prägt worden  sind,  von  denen  wir  bestimmt  wissen,  dafs  Eilikien  nie- 
mals unter  ihrer  Verwaltung  gestanden  hat   Dazu  gehören  vor  Alten 
die  sehr  zahlreichen  in  Tarsos  geschlagenen  Münzen,  die  den  Namen 
des  Phamabazos,  des  bekannten  Satrapen  der  dritten  daskylitischen  Sa- 
trapie, tragen.    Die  Annahme  wird  richtig  sein,  dafs  deren  Prägnng 
dnrch  eine  der  Expeditionen  veranlafst  forden  ist,  die  Phamabazos  als 
Befehlshaber  der  persischen  Heeresmacht  nnd  Flotte  zwischen  992  und 
374  V.  Chr.  von  der  kilikischen  Küste  aus  gegen  das  abge&Uene  Aegypten 
fährte').   Aus  derselben  Fabrik  ist  noch  eine  andere  Reihe  ganz  gleidi- 
artiger  Silbermünzen  hervorgegangen,  die  wie  jene  nach  babylonisdiem 
Fufs  und  mit  aramäischer  Aufschrift  geprägt  aber  statt  des  Namens  des 
Phamabazos,  den  des  Datames  tragen  und  mit  grofser  Wahrscheinliehkeit 
dem  bekannten  Satrapen  von  Kappadokien  und  Paphlagonien  zugeschrie- 
ben werden,  welcher  dem  Phamabazos  im  Oberbefehl  gegen  Aegypten 
folgte*).    Dafs   durch   solche  Expeditionen  Silberprägungen  in  grofsem 
Umfange  veranlafst  wurden,  wird  endlich  noch  durch  die  in  Nagidos  ge- 
schlagenen Münzen  mit  dem  ebenfalls  in  aramäischer  Schrift  ausgedrückten 
Namen  des  Tiribazos  bestätigt.   Dieser  war  zur  Zeit  des  Rückzuges  der 
Zehntausend  Statthalter  des  Ostlichen  Armeniens.   Später  erhielt  er  den 
Oberbefehl  gegen  die  Spartaner  im  Westen  von  Kleinasien  und  schlofs 


>)  Waddhigton  M^lAuges  S.64fl 

*)  Waddington  a.  a.  0.  S.  66  f.  Der  Name  wird  lD^*in  (Tadnaoin)  gesehrieben. 


Dm  pAMiehe  aUnpo^dd.  28? 

im  Jahre  887  v.  €9ir.  mit  Antalkidas  den  Frieden  ab.  Nagidos  gehörte 
also  weder  das  eine,  noch  das  andere  Mal  zn  seinem  Gebiet;  das  auf 
seinen  Namen  dort  femUnzte  Silber  wird  yielm^r  in  eine  spätere  Zeit 
(zmsehen  386  und  380  t.  Chr.)  fidlm,  als  Datames  mit  dem  OberbeüeU 
gegen  Enagoras  betrant  war'). 

Ueberhanpt  hat  keine  Provinz  soviel  Satrapengeld  anfznweiseft  wie 
BilSkien.  Denn  aafser  den  genannten  giebt  es  noch  eine  Reihe  von  Mfin- 
zen,  die  den  Stilen  Tarsos,  Mallds  niid  Soloi  angehören  und  sich  zwiir 
nicht  dnrch  ihre  Anfsdirift,  wohl  aber  dnrch  ihr  PrägbiM^  das  den  Sa- 
trapen in  verschiedener  Weise  -darstdlt,  ids  Satrapenmfinzen  docum«« 
tiren.  Dies  wird  ohne  Zweifel  eben  damit  zusammenhängen,  dafs  für  die 
viekn  in  der  letzten  Zeit  des  persischen  Reiches  ansgerflsteten  Seeexpe^ 
ditionen  unter  allen  Prägstätten  k^ine  gelegener  waren,  als  die  Hafenh 
Städte  an  der  kiläiscben  Kfiste,  von  wo  ans  die  persischen  Flotten  aus- 
liefen. Dagegen  lassen  sich  bis  jetzt  nur  sehr  wenige  solcher  Münzen 
aufsählen,  die  von  persischen  Satrapen  in  ihrer  eigenen  Statthalterschaft 
geschlagen  worden  sind.  Dies  gilt  nur  von  einem  in  Kyzikos  geprägten 
Tetradrachmon  des  Phamabazos  mit  griechischer  Aufschrift,  femer  von 
zwei  auf  der  Rückseite  mit  den  Wappen  von  Lampsakos  und  Klazome* 
nae,  dem  beflögriten  Pferd  und  Eber  und  der  Aufschrift  OPONTA  be- 
zeichnen Kleinmünzen,  die  gewiliEi  dem  gleichnamigen  Satrapen  von 
Mysien  beizulegen  sind,  welcher  im'  Jahre  362  an  der  Spitze  der  Em^ 
pOrang  gegen  Artaxerxes  11.  stand,  später  zu  ihm  überging  und  als 
Belolmung  die  Verwaltung  der  ionischen  Satrapie  erhielt');  femer  von 
mehreren  Drachmenstücken  mit  dem  Wappen  von  Sinope,  von  denen 
eins  den  Namen  des  Datames  in  griechischer,  andere  den  des  Ariarathes 
hu  aramäischer  Schrift  tragen,  endlich  von  einer  Anzahl  v(m  Silberknfin-^ 
zen,  die  auf  der  Vorderseite  Bild  und  Namen  des  Baal  Gazor,  auf  der 
Rückseite  das  eines  Greifen,  der  einen  Hirsch  zerfleischt,  und  den  Namen 
des  Ariarathes,  ebenfalls  in  aramäischer  Schrift,  fuhren  und  wahrschein- 
lich in  dar  paphlagonischen  Stadt  Gaziura  geprägt  worden  sind. 

Aber  auch  diese  Münzen  lassen  sich  nicht  als  Beweis  geg^  den 
Satz  anführe,  dafs  die  persischen  Statthalter  nur  gelegentlich  Geld  it 
ihren  Satrapien  geprägt  haben,  denn  von  dem  Tetradrachmon  des  Phar- 
nabazös  und  der  Drachme  des  Datames  ist  bis  jetzt  nur  je  ein,  von  den 


■)  Waddington  a.  a.  0.  S.  61. 

*)  Diodor.  15,  90.  91.  Dem.  14,  31.  Waddingfxm  Rev.  nnm.  18C8.  Vm,  237. 


^g  Dtt  MiiAisdia  MmMmmn  Ui  ni  Akniiiir  d«  Grafen. 

Minzen  des  OnmteS)  der  beflfttffig  bemerkt  einige  Zeit  lang  ädi  gegen 
Oberherm  im  Anfetand  befand,  sind  nnr  drei  Exemplare  bekannt,  «nd 
wenn  andi  Sinope  nominell  znr  Satrapie  des  Datamea  gehArt  hat,  der 
Statthalter  Ton  Eappadokien  nnd  PapUagonien  war,  so  hat  die  Stadt  doch 
dem  Ariarathes,  der  während  der  letzten  zwanzig  Jahre  Satrap  eines  TheOs 
▼on  Eappadokien  gewesen  ist,  gewifs  nnr  yornbeigehend  Tribat  gezahlt 
nnd  ist  wahrscheiidich  andi  dem  Datames  gegenüber  die  lingate  ZAt 
ebenso  nnabhftngig  gewesen^),  wie  sie  es  während  des  Rnekznges  der 
zehntansend  Griechen  war.  Was  endlich  die  in  Gazinra  geprlgtSA  Draeh* 
men  des  Ariarathes  betrÜR;,  so  kann  deren  Zeit  ebensowirid  nach  als  j&t 
den  Untergang  des  persisohen  Reidies  fallen,  da  Ariarallies  länger  als 
zehn  Jahre  nach  jenem  Zeitpunkte  sich  seme  Unabhängigkeit  der  make* 
donisdien  Herrschaft  gegenflber  bewahrt  hat"). 

Während  also  Ton  den  persischen  Safa*apen  die  Goldprägung  regel- 
mäfsig  nicht  geübt  worden  ist,  hat  dagegen  eine  Menge  kleinerer  nnd 
grüfserer  Dynasten,  die  nicht  direct  unter  dem  GralskAnig,  senden 
ebenso  wie  die  städtischen  Oommunen  unter  dem  obersten  ProToudal- 
beamten  standet,  Silber  zum  Theil  d>enso  massenhaft  und  regdndisig 
geschlagen,  wie  die  Ueinasiatisdien  Städte.  Dies  gilt  z.  B.  von  den  K5* 
nigen  von  HeraUeia  am  Pontes,  die  unter  der  gemeinschaftlicheii  Be* 
giemng  des  Dionysios  und  Timotheos  (um  344  t.  CSnr.)  die  Prägung  b^ 
gannen  und  bis  zum  Ende  des  Reiches  fortsetzten;  ferner  von  Themi- 
stoUes  als  Herrn  von  Magnesia,  von  Tymnes  als  Tyrannen  von  Te^Be^^ 
von  Zenis  und  Mania  als  Herrschern  von  Dardanos,  von  den  kariachei 
Königen,  Hekatonmos,  Maussolos,  Idrieus  und  Othontopates,  von  Ena* 
goras  und  seinen  Nachfolgern  in  Salamis,  von  dm  phOnüdsdien  Königen 
von  Kition,  sowie  von  den  Königen  Baal,  Aind  und  Azbaal  von  Byblos. 
Auch  die  lykischen  Münzen,  die  auf  der  einen  Seite  einen  mit  der  Tiara 
bedeckten  bärtigen  Kop^  auf  der  anderen  einen  Pallaskopf  darstellen  und 
mit  dm  Namen  Artoapara  und  Ddenefele  bezeichnet  sind,  sowie  eine 
Sflberdrachme  mit  dem  gewöhnlichen  Gepräge  von  Sinope  und  dem  Nsr 
men  Abdemon  in  aramäischer  Schrift*)«  endlieh  die  vermatiilidi  in  Bam- 
byke  in  Syrien  auf  den  Namen  des  Abdhadad  geprägten  Münzen*)  wer* 


^)  Von  Expeditionen  des  Datames  gogea  Sinope  enählt  Polyaea  Yü,  21,  2.  b. 
vgL  Waddington  S.  83. 

*)  Waddington  MöL  S.  82. 

*)  VgL  Waddington  M«l.  S.  85.  pL  VI,  4. 

«)  Waddington  a.a.O.  90£ 


den  wdiT8obemlich  Dynasten  angehören,  die  in  den  genannton  Gebieten 
und  Stftdten  znr  Herrschaft  gelangt  waren.  Dafs  von  diesen  üntefköni- 
gen  dnige  wie  Manesolos  nnd  Enagoras  zeitweilig  vom  GrofskOnig  mehr 
oder  weniger  unabhängig  waren,  ändert  in  dieser  Frage  nichts,  da  ihr 
Recht,  Silber  zu  schlagen,  in  keinem  Falle  bezweifelt  werden  kann. 
Immer  bleibt  die  Thatsache  auffallend,  dafs  die  obersten  persischen  Pro- 
vinzialbeamton,  welche  h&nfig  ihre  Satrapien  ebenso  wie  jene  Dynasten 
ihre  Herrschaft  Ton  Yater  auf  Sohn  yererbten,  sich  der  Geldpi^gung  in 
dsr  Regel  enthielten,  die  jene  so  massenhaft  tbton.  Zur  Erklärung  wird 
man  wohl  einestbeils  den  Umstand  gelten  machen  dürfen,  dafs  die  Geld« 
pitgung  sich  unter  den  Orientalen  überhaupt  erst  allmählich  Baim  brach, 
dafs  hl  Kleinasien  das  städtische  Courant  fttr  den  gewöhnliche  Bedarf 
genflgto  und  dals  in  den  flbrigen  Provinzen,  wo  Geldwirthschaft  herrschte, 
das  von  den  GrofskOnigen  in  Syrien  geprägte  Silber  aushalf,  wo  das 
eigentliche  Reichssilber  allein  nicht  hinreichte.  Ueberdies  scheinen  aber 
^e  Satrapen  zwar  das  Recht,  Silber  zu  mfinzen,  aber  unter  denselben 
Bescbd^kungen  wie  die  tributpflichtigen  Dynasten  und  Städte  besessen 
zu  haben,  indem  ihr  Geld  vor  dem  flbrigen  Provinzialsilber  keinerlei 
Vorrecht  genofs  und  dem  Reichsgelde  ebenso  wenig  gleichgestellt  war 
wie  jenes.  Mit  dieser  Annahme  erklärt  sich  am  einfachsten  die  Erzählung 
des  Herodot')  von  dem  Gelde  des  Aryandes,  das  vermuthlich  deshalb 
feiner  als  das  Reichssilber  hergestellt  wurde,  um  dem  letzteren,  welches 
das  Vorrecht  genofs,  in  den  königlichen  Kassen  zum  Nennwerth  ange- 
nommen zu  werden,  im  Curse  gleichzustehen.  Auch  ist  bemerkenswerth, 
dals  das  vorkommende  Satrapengeld  durchaus  nicht  immer  nach  dem 
Reichsfiifs,  sondem  ebenso  wie  das  von  den  Dynasten  emittirte  Silber 
in  der  Regel  nach  der  an  dem  jedesmaligen  Prägort  üblichen,  oder  nach 
einer  selbstgewählten  Währung  normirt  ist.  So  prägte  Phamabazos  in 
Kyzikos  Tetradrachmen  kleinasiatischen,  in  Tarsos  Silberstater  babyloni- 
schen Fufses,  Orontes  in  Mysien  Drachmen,  ein  anderer  Satrap  wahr- 
scheinlich in  Kolophon  Tetradrachmen  der  ersteren  Währung,  Datames 
in  Tarsos  dasselbe  Geld  wie  Phamabazos,  in  Sinope  dagegen  die  dort 
übliche  persische  Drachme,  ebenso  wieMykische  Dynasten  oder  Satrapen 
—  worauf  es  bei  dieser  Frage  nicht  ankommt  —  lykisches,  Maussolos 
in  Karien  und  Euagoras  in  Salamis  rhodisches  und  Themistokles  in 
Magnesia  attisches  Gewicht  für  ihre  Münzen  angenommen  haben. 

>)  4, 166. 


240  ^*'  »aktitcke  MftuwMcii  bis  auf  AlBnader  dm  GiofMii. 

Wer  das  Recht  hatte',  auf  eigenen  Namen  GeM  za  scUag^n,  dem 
konnte  es  auch  nidit  verwehrt  werden,  sein  eigenes  Bild  nnd  Wapfwn 
anf  seine  Münze  zu  setzen.  Häufig  haben  sich  freilich  die  Satnfeü 
ebenso  wie  die  yerschied^en  Dynasten  dessen  entJialten  und  damit  be- 
gnügt, das  Geld  mit  ihrem  Namen  za  bezeichnen,  ohne  an  dem  Geprtge, 
welches  sie  in  der  jedesmal  von  .ilmen  b^ut2ten  PrSg9t&tte  vorfimdeB^ 
irgend  etwas  zu  findem.  So  unterscheiden  sich  die  in  Sinope .  geprägt^ 
Münzen  des  Datames,  des  Ariairathes  nnd  Abdemon  von  dm  entsprechen* 
den  Stadtmunzen  wesentlich  nur  durch  Hmzufügang  des  Namens.  Da^ 
gegen  hegten  wir  auf  dem  übrigen  Satrapengeide  stets  einem  beson- 
d^rai,  von  dem  des  städtischen  Gourants  vemchiedenen.  GeprUge,  wekhei 
mehr  oder  weniger  deutliche  Beziehungen  zum  Mnnzherm  erketinen  Uftt 
und  daher  als  dessen  Wappen  ai^esehm  werden  darf,  um  so  mdir,  da 
die  meisten  dieser  Typen  die  auffallendste  Analogie  mit  den  assTrisch- 
babylonischim  und  persischen  Siegeln  bekunden.  So  &idet  sich  auf  der  Sfiek- 
seite  der  Silberstat^  des  Ttribazos  das  Bild  des  Auramazda  %  auf  tar- 
flischen  Münzen  des  Datames  zwei  Männer  vor  einem  persischai  Fsner- 
altar"))  auf  anderen  zwei  persisdie  Eri^er*),  auf  allen  ebendaselbst 
gepii^n  Münzen  des  Phamabazos  und  den  meisten  des  Datames  der 
Kopf  eines  mit  griechischem  Helm  bekleideten  Mannes*).  Eine  andere 
Reihe  tarsisoher  Silberstater,  die  ebenfiills  auf  den  Namen  des  Datames 
geschlagen  sind,  stellt  die  Gestalt  eines  mit  der  Tiara  bedeckten,  auf 
dem  Sessel  sitzenden,  vornehme  Perseris  dar,  in  dem  man  nicht  an* 
stehen  kann,  den  Satrapen  selbst  zu  erkennen*).  Auf  anderen  Münzen 
erscheint  der  Satrap  zu  Pferde*),  bidd  die  Rechte  erhoben,  bald  die 


1)  Waddington  MdL  pLV,  1.  TgL  damit  die  Siegel  bei  Layaid  Nfai«  and  Bah. 
Deutsche  Ausg.  ta£  18. 

')  Luyn.  num.  des  Satr.  pl.  II,  2.  Ein  ganz  fifanlicber  Feueraltar  anf  einen 
persischen  Cylinder  bei  Layard  Nineveh  and  Babylon  607. 

»)  Vgl.  Waddington  a.  a.  0.  pl.  V,  5. 

*)  Eine  Reihe  MUnzen  mit  demselben  Gepräge,  aber  ohne  Satrapennamen,  sind, 
wie  Waddington  Mölanges  8.  65  richtig  bemerkt,  ebenfalls  von  Phamabazos  oder 
Datames  geprägt  worden.  Es  wfirde^der  Mfihe  wertfa  sein,  am  nntersiiehen,  ob  die 
Hflnzen  des  Datames  denselben  Kopf  tragen,  wie  die  des  Phamabazos.  Nach  den 
Abbildungen  bei  Luynes  pl.  I  u.  n  scheint  er  yerschieden  zu  sein. 

»)  Vgl.  Luynes  N.  d.  S.  pl.  n,  3. 4. 5. 

*)  V^.  Waddington  M^langes  pl.  V,  5.  6.  Stadtmflnzen  („autonomes  de  Tarse*), 
wie  Waddington  annimmt,  können  dies  offenbar  nicht  sein.  Luynes  a.  a.  0.  pL  YI,  1. 
pl.  Vm,  1.  2.  Mion.  S.  8.  428.  38.  39.  pl.  XIX,  6. 


Die  Wapp«  «ad  Bilder  der  StAtwfm  aitf  ihM  attam.!  24t 

LotdsbhiiD^  htdtend,  bald  wio  assyrische  Krieger  auf  nim^itisehen  Siegel«« 
abdrucken  mit  dem  Speere  jagend')  and  vom  Gro&könig  nur  dorck  die 
niedrige  Tiara,  die  seinen  Kopf  bedeckt,  zu  unterscheiden*). 

Auch  der  Kopf  des  Satrapen  findet  sich  aaf  einer  Anzahl  an  Yer* 
sehiedenen  Orten  g^rftgtor  Mipzm  dargestellt.  Vor  Allem  auf  dem  in 
Kyzikos  mit  griechischer  Aufschrift  geschlagenen  Tetradrachmon  des  Phar^ 
nabazos,  dessen  Rfickseite  das  ancfa  auf  kyzikenischen  Goldstatem  Yori 
kommende  Schiffsvordertheil  über  Thunfisch,  und  dessen  Schauseite  den 
Namen  und  das  mit  der  Tiara  bedeckte  Haupt  des  Satrapen  zeigt*). 
Einen  Kopf  mit  ähnlicher  Bekleidung  sehen  wir  auf  Silberstatem ,  die 
in  den  kilikischen  Stildten  Mallos  und  Soloi  gemünzt  sind^  ferner  auf 
den  (ri>en  erwähnten  lykischen  Dynasten-  oder  Satrapenmünzen,  auf  Tetra^ 
drachmen  attischen  Fufses,  die  Ton  einem  UnterkOnig  oder  Statthalter 
von  Baktrien  —  Wahrscheinlich  einige  Zeit  nach  Alexander  —  geschlagen 
worden  sind^),  endlich  auf  der  Vorderseite  eines  lampsakenischen  Gold- 
staters  und  z^weier  kleinasiatischer  Siljbermünzen,  deren  eine  auf  der 
Rückseite  eine  Leier  und  die  Aufschrift  BACIA,  die  andere  den  König 
als  knknden  Bogens<diütz,  über  dem  König  BACi AEXIC  und  im  Felde 
eine  Galere  darstellt,  und  die  beide  einer  hellenischen  Küstenstadt,  die 
erstere  vielleicht  Kolophon  angehören^).  DaTs  auf  den  drei  letztgenannten 
Münzen  sich  dasselbe  Porträt  wiederholt,  scheint  gewifs  zu  sein.  Doch 
kann  dies  nicht  das  Bild  Artaxerxes  IL  sein,  wie  man  nach  der  Auf- 
schrift der  beiden  Silberstücke  und  nach  dem  Charakter  der  Fabrication 
dieser  Münzen,  die  auf  seine  Zeit  hinweist,  angenommen  hat,  da  das 
unterscheidende  Merkmal  des  Grofskönigs,  die  hohe  von  der  Kitaris  um- 
gebene Tiara,  fehlt*),  mit  welcher  er  in  Persepolis  sowohl  wie  in  Behistun, 


A)  Yt^  Layaid  Nin.  «od  BabjL  S.  Iö5. 

s)  V^.  Layard  Ifinereh  aad  Babylon.  S.  618. 351. 111.  Niebnhr*8  Reisebescbrei« 
bnng  nach  Arabien  und  andern  umliegenden  Ländern  ü.  Tafel  29.  30  und  die 
DanteUong  des  Dareios  auf  dem  Felsen  von  BehiBtun.  Jonrnal  of  tfae  Royal  As.  Soa 
Yoi.  X.  Auch  in  dem  knienden  Bogenschtttsen  auf  der  Schaoseite  zweier  in  Sold 
gepricpter  Miinaen  erkennt  der  Hmog  von  Lnynes  a.  a.  0.  S.  51  (pl.  VII,  2. 8)  gewifii 
gana  ricbüg  das  Bild  des  Satvapen. 

')  Lnynea  Num.  des  Satr.  pl.  1, 6. 

«)  Lnynes  a.  a.  0.  pl.  VL  Vaux  Num.  Ohr.  18, 14& 

*)  Waddington  pl.  VII,  3. 4. 5. 

^)  Anf  den  Bildwerken  von  Persepolis  erscheinen  Xerxes  sowohl  (bei  Niebnhr 
a.  9L.0.  «af.  25«.  vgl.  8. 138. 148),  wie  Dareios  (r^  ITiebohr  taf.  29.  30,  vgL; 
S.  147  und  die  lasehiiften  tat  81)  mit  einem  hohen  sohackoaiügen  Hnte  bekleideC^ 


auf  den  syriscben  Grofssüberatacken  wie  auf  dem  daxa  gebörigea  Kkte* 
gelde,  aiif  den  Golddtretken  wie  anf  den  Silberag^en^  er  nag  auf  des 
Throne  sitzend  oder  auf  dem  Wagen  stehend,  ab  LOwentOdter ')  oder  als 
Bogenschütz  aoftreten,  stets  dargestellt  wird.  Vielmehr  wird  man  auch 
dieses  Bild  als  das  des  Satrapm  anzuerkennen  haben)  der  anapahmi* 
weise  auch  die  Gk>ldprägung  übte  und  auf  der  Rückseite  seiner  Silber* 
münzen  Titel  und  manchmal  auch  Wappen  seines  Oberherm  anbraebts^ 
in   dessen  besonderem  Auftrage  er  vielleicht  die  Prftgung  untemahoL 


der  nicht  verschieden  ist  von  der  Kopfbedeckung  der  übrigen  dort  abgebfldetea 
Perser,  in  dem  aber  einzelne  LOeher  sichtbar  sind,  die  vennuthlich  zor  Befestigung 
efaier  von  Metall  gearbeiteten  Kione  (vgl  Niebuhr  S.  137. 147)  dienten,  wie  sie  aaf 
dem  Bfldwerke  von  Behistui  (vgL  Journal  of  the  R,  As.  Soe.  voL  X)  und  aaf  sSnmt* 
Uchen  Münzen  dargestellt  ist  Diese  Krone  bezeichnet  Xea.  Cymp.  (Vni,  3, 3  dp 
^  xai  duidnfia  niQt  Tp  tmx^)  als  Diadem,  andere  wie  Arrian.  4, 7, 4  (vg^  Diod.  17, 77. 
Brissonius  de  reg.  Pers.  princ.  S.  32)  als  xlSaQtf.  Der  letztere  Ausdruck  wird  von 
spätem  wiederum  mit  tmt^  verwechselt  Wahrscheinlich  war  jenes  aber  der  elnhei- 
mische  (ursprflnglicb  semÜlBehe)  Name  dieses  kronenartigen  Schmuckes,  der  n 
die  Tiara,  wetohe  jeder  Pener  trng  (vgl.  Herodot  Vü,  62  ni^mu  for  iHt  iäxtm^fU' 
M»*  mgi  ^  f]p0»  xiftdjffk  tlj^y  tmfKts  Mtdäofuvüvg  niiiovi,  imntyktg  und  die  BüA- 
werke  bei  Niebuhr  taf.  31, 32,  33),  befestigt  war  und  sie  umgab  und  die  Alezander  als 
dkrd^^a  an  seiner  Kausia  befestigte.  vgL  Arrian.  7, 22  ii  riiv  mtpciav  xai  lo  dtad^iiu 
avip  cwix^fjLtvoy.  Curtius  de  gest  Alex.  VI,  20.  m,  8  und  Brissonius  a.  a.  0.  Hienntt 
hing  es  zusammen,  dab  nur  die  Tiara  des  GrofidtOnlgs  aufrecht  stand  (Xenoph.  Anab. 
2, 6|  23  und  die  bei  Briasoiilus  28 1  angef.  SteUen),  dl«  des  Privatmannes  swar  anoh  aas 
steifem  WoUenseug  verfertigt,  doch  ohne  jenen  ansseiehnenden  Sohsittok  war,  dnnk 
den  die  Tiara  des  GroIskOnigs  vennuthlich  erst  jene  besondere  von  den  griechischsa 
Schriitstellem  erwähnte  Form  erhielt.  Auch  die  Tiara  der  assyrischen  Monarchen 
unterschied  sich  von  der  ihrer  Unterthanen  (vgl.  Pauly  Realenc.  a.  a.  0.  S.  1912). 
Luynes  Nnm.  des  Satr.  S.  55  und  Waddington  M61.  S.  96  nennen  die  Kopfbedeckung 
der  Satrapen  auf  den  bezeichneten  Münzen  Mitra,  was  sie  nicht  Ist  Mitra  Ist 
viehn^  eine  Art  Turban,  eine  um  den  Kopf  geschluagene  Binde,  wie  sie  nach 
Herod.  1, 195  die  Babylonier  trugen,  wahrend  der  hier  in  Frage  stehende  auf  den 
Mfinzen  abgebfldete  Hut  eine  niedrige  ans  Wollenzeog  verfertigte  Tiara  darstellt^  die 
Über  der  Stirn  mit  einem  Bande  zuaammengeselmtlrt  ist  und  in  ihren  VeriiagennigSB 
Über  den  Hala  herabhiagt  Ilntsefaeidend  ist  übrigens  bei  dieser  Frage,  dais  die 
Bekleidung  der  KOpfe  auf  den  genaanten  3  Münzen,  auf  deoea  mau  das  Portiit  das 
GroiakOnigs  findet,  sich  durchaus  nicht  unterscheidet  von  deijenigen,  welehe  ans  aaf 
den  baktrischen  (Luynes  pl.'VI.  Vü),  den  lykisehen  (Feltows  Lyciaa  Goins  tat  XYII) 
und  den  Satrapenmfinzen  von  Mallos  und  Soioi  (\fjL.  Luynes  ta£  VI,  VH)  beg^egnefti 
deren  Prägbild  unzureifelhaft  den  Satn^n  selbst  darstellt 

A)  Wenn  bei  Niebuhr  ta£  36,  e.  cf.  der  GrofiikOnig,  der  als  LeweaMMtet  dar- 
gestettt  ist,  nur  mit  einer  Binde,  die  sein  Haar  zusammenhält,  dargesteDt  wird,  so  iai 
diss  entweder  eine  ungenaue  Abbildung  oder  eine  ganz  vsreinaelta  Ausnahme. 


▼«ibiüdi^  TM  fraftkaidglishai  mä  flMnpeMiypra.  248 

IMeidbe  YerbiDdiiiig  des  grofsköniglichen  Wappens  mit  dem  Namen  oder 
dem  Bilde  des  zonSchst  betheiligten  Hfinzherm  wiederholt  sich  auch  auf 
einer  schon  erwähnten  Münze  des  syrischen  Dynasten  oder  Satrapen 
Abdhadad,  anf  einer  tarsischen  nnd  andern  noch  nicht  localisirten  Satrapen- 
mtbizen')  endUcb  anf  einer  Reihe  einseitig  nnd  mit  dem  gewöhnlichen  Da- 
rnkentypns  geprägter  Tetradraehmen  oder  Didrachmen  kleinanatischen 
Fnfees  von  lö^7 — 14.40  Gr.,  die  über  dem  knienden  Grofskönig  im 
Felde  hänfig  den  Namen  PVeArOPHC  führen  nnd  ohne  Zweifel  Ton 
einem  in  persischem  Dioist  stehenden  Griechen  des  Namens  in  einer 
kleinasiatischen  Kfistenstadt  geschlagen  worden  sind*)«  Ein  grofskönig-* 
fiehes  Wappen  kommt  anfser  auf  den  genannten  Münzen  noch  anf  zwei 
tandschen  Silberstatem  vor,  deren  Oberstempd  dieselbe  Zeichnung  — 
König  als  Löwentödter  —  darstellt,  wie  die  meisten  syrischen  Klein- 
münzen,  deren  Unterstempel  aber  verschiedene  Typen  enthält  Auf  der 
emen  Münze  sieht  man  das  Bild  des  Königs,  aber  in  modificirter  Stellung 
mt  Krone  und  Lanze  einhersohreitend  wiederholt,  im  Felde  die  Bezeich«* 
nang  des  Prigorts  aramäisch  und  griechisch,  auf  der  anderoi  die  Dar- 
stellung einer  Kuh,  die  ihr  Kalb  säugt,  und  darüber  ein  noch  unerklärtes 
Wort  in  aramäischer  oder  phönikisoher  Schrift*). 

Wenn  die  oben  entwickelte  Ansicht  über  das  Yerhältnifs  des  Reichs* 
md  königlichen  Prorinzialgeldes  zu  dem  übrigen  im  persischen  Reiche 
eonirenden,  von  Satrapen,  Dynasten  oder  Städten  geprägten  Courant 
überhaapt  richtig  ist,  so  erscheint  die  Voraussetzung  wahrscheinlich,  da(s 
im  Allgemeinen  alles  Silber,  welches  das  grofskönigiiche  Wappen  führte, 
geeetzlKih  anerkanntes  Geld  war  und  in  den  königlichen  Kassen  zum 
Nennwerth  acceptirt  wurde,  alles  Uebrige  dieses  Vorzuges  entbehrte* 
Eine  Ausnahme  hiervon  machte  vermuthlich  nur  das  Silber,  welches  für 
bestimmte,  im  königlichen  Auftrag  unternommene  Expeditionen  gemünzt 
wurde,  und  zu  dessen  Prägung  wohl  mit  der  Anweisung  der  für  die 
Kriegfährung  nöthigen  Summen  Vollmacht  ertheilt  wurde« 


0  8.  oben  S.  340.  Waddington  M6L  pLV,  6.  tfion.  8.8.  plXIX,  6. 

*)  Vanx  Nnmjsm.  Ghromele  18,  147  hält  den  Pythagoras  für  identiaeh  oOt 
einem  i^ehnamigen  Giiechen,  der  aeinem  Freunde,  dem  MiMtärgouYeniear  von 
Susiana  in  Suaa  eine  (von  Loftna  gefundene)  grieebiache  Inaehrift  gesetzt  hat,  aoa  der 
zwar  nicht  mit  Sicherheit  hervorgeht,  daia  er  in  persischem  Dienste  stand,  wohl  aber, 
da(a  jene  Münzen  ihm  nicht  wohl  zugeschrieben  werden  können,  da  er  sich  nur  als  «dth 
/Mn»7«ia(  bezelohnet,  waaVaux  irrthflmUch  mh  „oaptain  of  the  body  goard^  fibersetzt. 

>)  YgL  Waddmgton  Ha  pL  V,  7;  8. 


244  D^  ad«ttMbe  mtowmm  Ms  ntf  Akaate  d«  GfolMn. 

Indem  wir  ans  non  zu  der  persisehen  Goldprägung  wanden,  htben 
wir  Ulis  daran  zu  «rinnem,  dafs  vor  Dareios  in  den  haUeniacsheii  Kflsten-* 
st&dten  Kleinasiens  Goldwährung  herrschte,  und  nachdem  die  Prägimg 
des  alten  Elektrongeldes  and  des  krösischen  Goldes  avfgehftrt  hatte,  ina- 
gemein nach  dem  phokaischen  Staier  yon  etwa  16  Gr.  und  dem  dazit* 
gehörigen  Sechstel  und  Zwölftel  gereefanot  warde.  Wie  schwanfcuid  und 
nnsicher  der  Werth  dieses  Gddes  sein  mofste,  yon  dem  die  yerschieden^ 
sten,  in  Bezng  auf  Korn  und  Schrot  durchaus  angleichen  Sorten  drcu- 
lirten,  ist  früher  gezeigt  worden^).  Durch  *  Prägung  des  möglichst  rem 
und  gleichmäßig  ausgebrachten  Golddareikos  wurde  die  Einheit  wieder- 
hergestellt, und  ein  allgemeines,  im  ganzen  persischen  Reiche  anerkanntM 
Werthmab  ^schaffen.  Auf  die  Prägung  dieses  Goldes  wurde  die  äabente 
Sorgfalt  verwandt,  das  Metall  möglichst  rein*),  das  Gewicht  mög^ohst 
gleichmäfsig  hergestellt  In  der  That  enthält  nach  einer  yon  Letronne 
mitgetheilten  Analyse')  der  Dareikos  nur  ttue  Beschickung  von  0.03  Pro- 
cent, und  auch  das.  Gewi^ilit  der  einzelnen  Exemplare  zeigt  verh&tiiufa- 
mäCsig  geringe  Schwankungen.  Die  älteren  yermathlicfa  unter  Dareios 
and  Xerxes  geprägten  St&oke  von  8.40  Gr.  Maximalgewicht  wiegen  durch- 
schnittlich 8.385  Gr.*),  die  jüngeren  gewöhnlich  unter  8.36  Gr.,  fiiUen 
aber  nicht  tiefer  als  bis  8.30  Gr.  Die  Doppeldaretken  stehen  gewöhnlich 
zwischen  16.70  und  16.48  Gr.  Für  das  Gold  wurde  dassdbe  grofskönig- 
fiehe  Wappen  verwandt  wie  für  das  Silber,  die  urspfüngiiche  Zeichnung 
aber  mit  noch  ndehr  Stetigkeit  festgehalten.  Die  grofse  Masse  and  ins- 
besondere alle  älteren,  unter  Dareios  und  Xerxes  geschlagenen  Dareiken 
zeigen  genau  dasselbe  Bild,  den  knienden  König  mit  langem  Haupt-  und 
Barthaar,  mit  dem  langen  peraischen  Rock,  dem  Eandys  und  Hosen  be- 
kleidet, auf  dem  Kopf  die  Krone,  auf  dem  Rücken  den  mehr  oder  w^ 
niget  deutlich  angedeuteten  Köcher,  in  der  Rechten  Stab  oder  Lumj 
in  der  ausgestreckten  Linken  den  Bog«i  haltend.  Da  der  persische  Grofi»- 
könig  ebenso  wie  die  assyrischen  und  babylonischen  Monarchen  stets  mit 
langem  Kinnbart  dargestellt  wird,  so  ist  es  wenig  wahrscheinlich,  daüs 
die  beiden  oben  S.  66  erwähnten  Goldmünzen,  auf  denen  der  König  bart- 
los erscheint  und  statt  des  Oberkleides  eine  Art  Schuppenpanzer  trägt, 
von  einem  Achämeniden  gemünzt  worden  sind.  Auch  stimmt  das  Ge- 
wicht des  in  der  Sammlung  des  Herzogs  von  Luynes  befindlichen  Exem- 
plars von  8.50  Gr.  mehr  mit  dem  Golde  Alexanders  als  dem  des  Da- 

»)  Vgl  8. 216  f.    -    «)  Herod.  IV,  166. 

*)  Ck)n8idöratioiis  S.  108.    —    «)  YgL  oben  S.  65. 


Dm  peniidie  Reiehagold.  245 

reios  HbereinO*  Es  wäre  nicht  undenkbar,  d&fs  der  makedonische  Eroberer, 
der  sich  f&r  Asien  auch  des  Siegels  des  Pareios  Godomanas  bediente'), 
gelegentlich  nnd  in  einer  frühen  Periode  nach  dem  Dareikentypus  Gold 
hätte  schlagen  lassen.  Anfserdem  kommt  nar  noch  eine  persische  Gold« 
münze  mit  einem  modificirten  Gepräge  vor,  welches  dem  der  zweiten 
Reihe  der  Silbersiglen  entspricht  und  den  Monarchen  statt  mit  dem  Stab 
mit  dem  kurzen  Schwerdt  in  der  Rechten  abbildet  Es  ist  oben*)  be* 
merkt  worden,  dafs  die  mit  dem  letztgenannten  ebensowohl  wie  die  mit 
dem  gewöhnlichen  Typus  geschlagenen  Silbermünzen  eine  ältere  Fabrik 
bekunden,  als  die  beiden  in  Gold  nicht  vertretenen  Reihen,  auf  denen 
der  König  entweder  nur  in  halber  Figur,  oder  im  Begriff  den  Pfeil  ab- 
zuschnellen, dargestellt  ist.  Yermuthlich  bezeichnen  diese  vier  verschie«* 
denen  Modificationen  des  Gepräges  der  Silbermünzen,  denen  man  noch 
eine  fünfte  hinzufügen  kann,  indem  auf  den  Drachmen  der  zweiten  Reihe 
der  Grofskönig  in  der  Rechten  statt  des  kurzen  Schwerdtes  bisweilen 
einen  Pfeil  hält,  ebensoviel  verschiedene  Regierungen ;  doch  müssen,  selbst 
wenn  man  nur  die  6  längeren  Regierungen  des  Dareios,  Xerxes,  Arta- 
xerxes  L,  Dareios  Nothos,  Artaxerxes  II.,  und  Ochos  berücksichtigt,  und 
sowohl  die  Xerxes'  11.  und  des  Sogdianos,  von  denen  die  erstere  45  Tage, 
die  letztere  6  Monate  gedauert  hat,  wie  die  des  Arses  (2  Jahr)  und  Dareios 
Codomanus  (4  Jahr)  auTser  Acht  läfst,  immerhin  mehrere  Könige  sich 
desselben  Münzstempels  bei  der  Silberprägung  bedient  haben.  Die  Prä- 
gung der  drei  älteren  Reihen  mag  man  den  vier  erstgenannten  Königen  zu- 
schreiben, den  Beginn  der  jüngeren  Prägung,  die  zugleich  ein  entschieden 
leichteres  Gewicht  darstellt,  in  die  Zeit  Artaxerxes  11.  setzen,  unter  dem 
der  Verfall  des  Reiches  reifsende  Fortschritte  machte.  Gefutterte  Exem- 
plare, die  überhaupt  beim  persischen  Silber  ziemlich  häufig  sind,  findet 
man  übrigens  schon  bei  den  altem  Reihen.  Warum  man  beim  Golde 
den  von  Dareios  eingeführten  Stempel  unverändert  beibehielt  und  hier  viel 
conservativer  verfuhr  als  beim  Silber,  wird  wohl  dieselbe  Erklärung 
finden,  wie  die  Thatsache,  dafs  man  noch  lange  nach  Alexanders  Tode 
fortfuhr  auf  seinen  Namen  und  Bild  Geld  zu  prägen').  Bei  einem  Geld- 


0  Vgl.  oben  S.  66.  Doch  ist  das  in  der  Sammlung  des  Herrn  t.  Prokesch  be- 
findliche Exemplar  viel  leichter,  es  wiegt  3  Grim  (=  0.159  Gr.)  weniger  als  die  altem 
Dareiken,  mithin  unter  8.25  Gr.  YgL  Ined.  1854.  S.  293. 

>)  Siehe  oben  S.  230. 

•)  8.65. 

^)  Vgl.  MUller  Nnmismatique  d* Alexandre  le  Grand  S.  87  £. 

16 


g46  ^*^  aaUÜBche  HtenPtMB  bii  auf  Al^mdar  dm  QrolMiL 

Stack,  weldhea  wie  der  Dardkos  deoi  intemationatoii  Verkehr  nidit  nur 

in  Asien,  sondern  aach  ober  Asien  hinaus  Tennittelte,  war  es  geboten, 

das  einmal  bekannte  und  anerkannte  Gepräge  nicht  zu  yerlassen,  aon- 

dem  immer  wieder  zu  reproduciren.    Aueh  die  Doppeldareiken-  zeigen 

das  gewöhnliche  Prägbild,  obgleich  dieselben  nicht  nnr  einer  jungem 

Epoche  angehören,  sondern  auch  an  andern  Orten  gemünzt  worden  sind, 

wie  das  übrige  Reichsgeld.    Während  letzteres  wahrscheinlich  in  Perse* 

polis  oder  in  Susa  fabricirt  wurde,  wo  sich  die  gröfsten  königlichen  Schätze 

befanden  %  kann  man  nicht  umhin,  die  Doppeldareiken  einer  griechischen 

Prägstätte  zuzuweisen.   Darauf  führen  vor  Allem  die  im  Felde  links  oder 

rechts  vom  Könige   beigefügten  Beizeichen,   die  mir  auf  dem  übrigen 

Beichsgeld  nie  begegnet,  hier  aber,  wie  es  scheint,  constant  sind  und 

meist  griechische  Buchstaben  wie  01,  0,  X  und  X,  bisweilen  einzelne 

A  op 

Gegenstände  wie  Lorbeerkranz  und  Tiara  darstellen.    Auch  der  ünter- 

stempel  ist  minder  unregelmäfsig  behandelt  und  durch  parallel  gezogene 
Rillen  in  eine  Anzahl  von  horizontalen  Feldern  getheilt.  Dies  und  das 
niedrige  Gewicht  deutet  zugleich  mit  Bestimmtheit  auf  eine  spätere  Ent- 
stehungszeit hin.  Veranlassung  und  Ort  der  Prägung  sind  nicht  näher 
zu  fixiren,  von  den  auf  den  Alexandermünzen  vorkommenden  Münz- 
zeichen  läfst  sich  kein  einziges  zur  Vergleichung  herbeiziehn.  Dagegen 
erkennt  man  aus  den  angefahrten  Thatsachen  deutlich  genug,  dafs  es  in 
der  Prägung  des  Dareios  noch  keine  Doppeldareiken,  sondern  nur  je 
ein  Nominal  in  Gold  und  Silbet*  gab  und  dafs  jene  erst  später  hinzu- 
gefügt wurden. 

Wenn  man  erwägt,  dafs  die  einseitige  Prägung  zwar  in  den  klein- 
asiatischen StMten  am  Anfang  des  5.  Jahrhunderts  noch  ziemlich  allge- 
mein war,  aber  das  vertiefte  Viereck  der  Rückseite  schon  vor  Dareios 
fast  überall  eine  regelmäfsige  Form  angenommen  hatte,  wie  dies  nicht 
nur  das  ältere  Elektrongeld,  sondern  auch  das  kleinasiatische  Gold  und 
insbesondere  das  Courant  des  Erösos  beweist,  so  erscheint  es  einiger- 
mafsen  auffollend,  dafs  die  Kehrseite  des  von  Dareios  zuerst  geprägten 
Geldes  durchaus  vernachlässigt  und  die  durch  den  ünterstempel  bewirkte 
Einsenkung  zwar  nicht  sehr  tief,  aber  durchaus  primitiv  erscheint.  Da 
die  wahrscheinlich  ebenfalls  schon  unter  Dareios  beginnende  Prägung  des 
syrischen  Proviazialsilbers  zweiseitig  ist,  so  wird  man  kaum  umhin  können, 


1)  Ueber  Persepolis,  vgl.  Biissomus  de  regio  Persaram  princ.  S.  46, 122.  Diodor 
17.  70  f.  Cnrtiiifl  5,  2,  ta>er  Susa  vgl.  Briasonius  S.  4&.  Herodot  5, 83. 


DoppüäanODULf  B«iwimiiDf  das  RaiehsgddM.  247 

in  dieser  Bri»iidlimg  des  dgentlichen  Reichsgeldes  eine  gewisse  Absicht- 
lichkeit  zu  erkennen.  Bei  dem  letzteren  kam  es  eben  nnr  darauf  an, 
das  gro&könjgliche  Wappen  dentiüch  zn  markiren  nnd  es  dadarch  als 
das  vom  Monarchen  emittirte  legale  Conrant  zn  bezeichnen,  die  Räck- 
Seite  war  gleichgültig,  je  nnregelmäfsiger  sie  sich  darstellte,  umsomehr 
trat  das  königliche  Siegel  herror,  welches  diesem  Stück  Metall,  wie  jedem 
vom  Oberherm  erlassenen  Edict,  die  gesetzliche  Geltung  verlieh. 

Man  hat  bereits  im  Alterthnm  die  Ansicht  aufgestellt,  dafs  das  Gold- 
stück, welches  die  Grieche  mit  dem  Namen  JaQe$x6g  <ncn>ijQ  .oder  schlecht- 
hin ^oQetxög  bezeichneten')  —  denn  dieser  Ausdrack  haftet  ursprünglich  nur 
am  Golde')  —  Uter  sei  als  Dareios.  Indefs  läfst  sibh  für  diese  Behauptung, 
die  anch  noch  in  der  neueren  Zeit  Vertreter  gefunden  hat'),  kein  stich- 
haltiger Grund  anfuhren.  Yiehnehr  widerlegt  sie ,  abgesehn  vom  Zeug-^ 
nifs  des  Herodot,  schon  der  Name  auf  das  Bestimmteste,  der  den  ür^ 
Sprung  ebenso  genau  bezeichnet,  wie  die  Ausdrücke  Kqoiachoq,  OiUrrmtog, 
^Al6^dpSQ€iog  inaTijQ*)  den  Ursprung  der  von  diesen  Königen  zuerst  ge- 
schlagenen Goldmünzen.  Der  einheimische  in  Persien  gebräuchliche  Name 
ist  verloren  gegangen,  für  das  Silberstück  hat  er  sich  dagegen  erhalten. 
Vermuthlich  wurde  dasselbe  als  tflyXog  M^dtxog^)  im  Gegensatz  zum  baby-* 
Ionischen  und  kleinasiatisch-phönikischen  Stater  bezeichnet,  die  im  Orient 
ohne  Zweifel  denselben  Namen  führten.  Nach  dem  für  das  persische  Geld- 
wesen mafsgebenden  babylonischen  Gewichtssystem  kam  der  dem  grie- 
chischen tfirlog  zu  Grunde  liegende  Ausdruck  Shekel  sowohl  der  Gold- 
wie  der  Silbereinheit  zu,  insofern  beide  als  der  60.  Tbeil  der  nach  dem 
Werthverhältniis  dieser  Metalle  in  Verbältnifs  zu  einander  gesetzten  cor- 
relaten  Minen  betrachtet  wurden.  Wahrscheinlich  unterschied  man  daher 
m  Persien  die  beiden  Münzen  als  goldene  und  silberne  Shekel,  mochte 
aber  für  den  ersteren  noch  ein  besonderes  Wort  ausgebildet  haben. 

Insofern  der  Dareikos  so  gut  wie  der  Silbersiglos  als  gesetzliches 
Zahlungsmittel  galt,  herrschte  im  persischen  Reiche  Doppelwährung.   In- 


^)  Vgl.  Holtsch  S.  277.  Amn.  9. 

*)  Vgl.  Mommsen  B.  M.  8. 18. 

•)  Vgl.  Hultsch  S.  180.  Anm.  7. 

*)  Holtsch  S.  277.  Anm.  9.  gegen  die  von  Blau  Beiträge  znr  pbfinik.  Münzkunde 
I,  S.  17  £  Yorgetragene  Abldtong  des  Namens  diugt99i6f  hat  sich  Mommsen  S.  11,  41 
mü;  Becht  eiUärt 

*)  Mommsen  S.  18, 48.  Xen.  anab.  1,  6,  6. .  P<^ux  9,  82.  Phot  Hesych.  C.  J.  Gr. 
n.  IM,  20.  Bangabö  ant  Hell  2.  n.8dQ.  887.  843. 

16» 


248  ^^  asi&tiBelie  Mlinzwesea  bb  auf  Alexander  den  Groben« 

defs  mofste  thats&cUich  sehr  bald  die  Goldwährung  entschieden  die  Ober* 
band  erhalten.  Dies  lag  schon  darin,  dafs  es  in  Silber  nur  ein  Nominal 
gab,  welches  für  den  Verkehr  dnrchans  nicht  genfigte.  Wichtiger  war 
aber  der  unterschied  zwischen  dem  Welttauschwerth  des  Goldes  nnd 
dem  diesem  Metall  in  der  persischen  Münze  verliehenen  Legalwerth.  Der 
letztere  war  höher  als  der  erstere.  Während  der  Dareikos  in  Persien 
zum  131  fachen  Betrage  gegen  das  Silber  ansgebracht  wurde,  betrug  der 
Realwerth  des  Goldes  in  Athen  höchstens  das  12fache  des  Silbers^)  und 
kann  in  Kleinasien  bei  dem  lebhaften  Handelsverkehr,  der  zwischen  den 
Küstenländern  des  ägäischen  Meeres  stattfand,  nicht  viel  höher  gewesen 
sein.  Es  mufste  mithin  derselbe  Fall  eintretiBU,  wie  in  Frankreich,  wo 
seit  1 850  das  Gold  unter  das  in  der  Münze  angenommene  Werthverhält- 
nifs  von  151 : 1  sank  und  in  Folge  dessen  allgemeines  Zahlungsmittel 
wurde,  während  das  theurere  Silber  mit  Prämie  exportirt  ward.  So 
wurde  die  bereits  vor  Dareios  in  Kleinasien  übliche  Goldwährung  auch 
im  persischen  Reiche  allgemein  herrschend:  alle  Rechnungen,  die  über 
einen  Dareikos  betrugen,  wurden  nicht  wie  in  Griechenland  und  ^ seit 
Alexander  dem  Grofsen  im  ganzen  Bereich  seiner  Monarchie  auf  Silber- 
drachmen, sondern  regelmäfsig  auf  Dareiken  oder  kleinasiatisehe  Gold- 
stater  gestellt  und  alle  gröfseren  Zahlungen  in  Gold  geleistet 

Dies  erkennen  wir  zunächst  aus  den  unter  persischer  Herrschaft  in 
Kleinasien  abgefofsten  Urkunden,  in  denen  die  Rechtiungseinheit  stets 
das  persische  oder  kleinasiatische  Goldstück  bildet.  So  vrird  in  der 
üebereinkunft  zwischen  den  Gemeinden  von  Halikamassos  und  Salmakis 
und  dem  Tyrannen  Lygdamis  aus  dem  Jahr  449  v.  Chr.  (Olymp.  82,4)*) 
nach  Statem  und  Zwölfteln  gerechnet,  d.  h.  nach  Goldstatera  und  Zwölf- 
teln |diokaischen  Fufses,  wie  sie  zwar,  so  vid  bekannt,  in  Halikamassos 
selbst  nicht,  aber  in  den  meisten  übrigen  griechischen  Städten  der  Halbinsel 
geschlagen  wurden').  Ebenso  kommt  in  Inschriften  jener  Zeit  aus  Kyzikos*) 

*)  Vgl.  oben  S.85. 

*)  Kirchhof  Studien  zur  Gesch.  des  griechischen  Alphabets  S.  126. 

*)  Vgl.  Newton  Halicamassns  U,  2.  S.  672.  1. 26  —  o^xovy  di  t[ovc  ixjdkitainus 
4/u«[c]xTov  diiafi[iyov]s  und  1. 37  ^y  ifi  fifj  p  av[r]^  äSta  dixa  [majwi^oty, 

*)  G.  J,  Gr.  no.  3657  craM^gas  knraxncUmg.  Böckh's  Zweifel ,  ob  dies  goldene 
oder  silberne  Stater  waren,  wird  man  kaum  theüen  können,  da  das  Wort  ohne  Beisats 
gewils  immer  Goldmünzen  bezeichnete,  n.  3658  «mrrT^s-  kxmu.  Da  in  den  Inschriften 
rGmischer  Zeit,  wie  no.  3692  u.  3694,  stets  nach  Denaren  gerechnet  wird,  so  wird 
diese  Urkunde  doch  wohl  noch  in  vorrönusche  Zeit  fsUen,  obgleich  in  Eysikos  eine 
nach  Statem  normirte  Zahlung  auch  in  späterer  Zeit  am  wenigsten  auffiülen  wlbde. 


Yorhemehra  der  Goldwihmig  in  Peniai.  249 

Lampsakoff')  imd  Smyrna*)  als  einziger  Werthausdruck  fär  alle  grOfsern 
Beträge  in  der  Regel  nnr  der  Goldstater  vor,  während  später  die 
Drachmenrechnung  an  die  Stelle  tritt.  Besond^s  deutlich  läfst  sich  dies 
in  dra  smymäischen  Rechnnngsurkunden  verfolgen,  indem  die  älteren 
sämmtliche  Summen  in  Gold-,  die  jüngeren  in  Silbergeld  ausdrücken. 
Auch  der  Dareikos  erscheint  als  Wertheinheit  in  einem  Ehrendecret 
der  Stadt  Erythrae  für  den  *karischen  Dynasten  Maussolos*).  Dafs 
im  persischen  Reiche  Gold  viel  massenhafter  cirenlirte  als  Silber  bestä- 
tigen femer  die  Berichte  der  Schriftsteller  über  Sold-  und  andere  Zah- 
lungen, die  eben  im  persischen  Reiche  stets  in  diesem  Metall  geleistet 
wurden.  So  bestand  die  Summe  von  50,000  Talenten,  die  Tithraustes 
znr  Bestechung  der  griechischen  Staatsmänner  nach  Griechenland  sandte, 
wie  ausdrücklich  angegeben  wird,  aus  Golddareiken'),  so  gab  Kyros  der 
Jüngere -dem  Klearchos  zur  Anwerbung  eines  Heeres  10,000  Dareiken*) 
und  zahlte  dem  Amprakioten  Silanos  die  ihm  versprochene  Summe  von 
10  Talenten  in  Gold  aus*).  Auch  der  Truppensold  ward  in  Gold  be^ 
rechnet  und  bezahlt^). 

Wenn  femer  der  Lyder  Pythes,  der  Herr  von  Kelaenae,  wie  Herodot^ 
erzählt,  3,993,000  Dareiken  und  nur  2000  Talente  Silbers  besafs,  wenn  im 
königlichen  Schatz  zu  Susa  9000  Talente  in  gemünztem  Golde  und  40,000  Tar 
lente  ungemünzten  Metalls*)  sich  vorfanden,  als  Alexander  sich  dieser 


^)  C.  J.  Gr.  no.  8641 6.  1.  31  anontctttm  üm^^s  neyrixoyTa  nai  (fi^/(/iaf].  Qe^ 
ringere  Beträge  als  ein  Stater  werden  auch  1. 6  durch  Drachmen  und  Obolen  auBgedrflckt 
')  In  dem  ältesten  VerzeichnÜB  C.  J.  Gr.  n.  3140  der  zu  einem  öffentlichen  Werk 
beigesteuerten  Gelder  wird  nur  nach  Goldstatem,  in  spätem,  wie  n.  3141  und  n.  8 
bei  "Le  Bas  Voyage  arch6ol.  en  Gr^ce  et  en  Asie  mineure,  nach  Drachmen,  und 
ebenso  in  2  Urkunden  C.  J.  n.  3142  u.  3143,  in  denen  zwar  rOmische  Eigennamen  vor- 
kommen, die  aber  noch  in  vorrCmische  Zeit  gehören,  nach  Drachmen  gerechnet 

*)  Le  Bas  partie  ö,  3.  Erythres  no.  40.  S.  40  xai  [at»p]aywtat  Mavc^tailoy  fäy 
[ix  däQJsuc^y  myvixoyxa,  *AQ[TifiHritiy]  di  ix  tqttpuoyta  daf^i{xöiy\ 

*)  Xenoph.  Hellen.  3,  5,  1.  Plutarch.  Ages.  15. 

•)  Xen.  An.  1, 1,  9. 

•)  Xen.  An.  1.  7. 18. 

^  Xen.  An.  1,  3,  21.  7,  6, 1.  5,  6,  23. 

8)  vn,28. 

*)  Diodor.  17,  66  a<niftov  /^m>v  xai  tcQyvQov  nUUo  riiy  ntQaxHS/xvqUty  raldytmy 
....  x^*^  ^^  tovnoy  vn^^x^y  iyaxufxiha,  ralayra  jf^inrov  /a^oxr^a  da^ixoy  fy'^yta, 
Arrian.  lU,  16,  7  und  Curtius  6, 8  geben  die  ganze  Summe  rund  auf  50,000  Talente  an, 
Ptutaroh.  Alex.  86.  Stnbo  XY,  781.  Just.  XI,  14, 10  erwähnen  nur  die  40,000  Talente 
migemfinzten  MetaUs.    Bei  atten  diesen  Berechnungen  ist  die  Einheit  das  Silber- 


250  ^"  asiatiBdi«  Mfbuwcson  bU  «of  Alexiader  den  GioIImii. 

Schätze  bemächtigte,  so  darf  man  daraas  wohl  den  Schlnfs  ziehn,  dab 
die  Goldwähnmg  im  persischen  Reiche  durchaus  Yorherrsohte  und  dab 
dies  thatsächliche  Verhältnifs  auch  von  der  Regierung  des  GrofskOnigs 
insofern  anerkannt  wurde,  als  in  der  persisdien  Münze  vorzugsweise 
Gold  geprägt  ward. 

Erst  durch  Alexander  den  Grofsen  wurde  in  Asien  Silberwährung 
eingeführt  Es  wird  hier  umsomehr  am  Ort  sein,  etwas  näher  auf  die 
Münzverhältnisse  des  makedonischen  Reiches  einzugehen,  da  sich  durch 
Yergleichung  der  im  dortigen  Münzrecht  gültigen  Principien  mit  den  im 
persischen  Reiche  herrschend  gewordenen  Normen,  zugleich  eine  deut- 
lichere Erkenntnifs  der  letzteren  gewinnen  läfst.  Philipp  11.  sah  mit 
Recht  in  der  Schöpfung  eines  einheitlichen  Münzwesens  ein  Hauptmittel 
zur  Gonsolidati(m  seines  Reiches.  Unter  allen  Silbermünzsorten,  weldie 
zu  seiner  Zeit  an  den  Küsten  des  ägäischen  Meeres  drculirten,  war  keine 
so  verbreitet,  wie  das  nach  dem  kleinasiatischen  FünJEzehnstaterfars  ge* 
prägte  Geld,  das  bereits  früher  in  den  meisten  Städten  der  kleinasiati- 
echen  West-  und  Nordwestküste  und  in  einigen  Orten  Thrakiens  und 
Makedoniens  gemünzt  wurde,  aber  seit  Beginn  und  Entwicklung  der 
rhodischen  Prägung  in  diesen  Ländern  entschieden  das  üebergewicht  er- 
halten hatte.  Diese  Währung,  welche  an  der  thrakisch- makedonischen 
Küste  in  Byzanz,  Aenos,  Thasos,  Akanthos  und  Neapolis  bereits  galt, 
in  Amphipolis  und  im  chalkidischen  Städtebund  im  vierten  Jahrhundert 
Y.  Chr.  Eingang  fand,  ward  nun  von  Philipp  als  Norm  für  die  neue 
makedonische  Reichssilbermünze  gewählt.  Zu  gleicher  Zeit  ward  jetzt 
zuerst  eine  regelmäfsige  Goldprägung  von  Philipp  eingerichtet,  für  welche 
ihm  als  Muster  das  damals  verbreitetste  Goldstück,  der  Dareikos,  diente. 
Doch  liefs  er  die  Goldwährung  nicht  an  die  Stelle,  sondern  an  die  Seite  der 
früher  allein  herrschenden  Silberwährung  treten  und  fahrte  damit  in 
seinem  Reiche  Doppelwährung  ein.  um  dieselbe  aufrecht  zu  erhalten, 
mufste  das  Gold  in  der  Münze  zu  einem  Gurse  ausgebracht  werden,  welcher 
dem  Welttauschwerth  desselben  möglichst  entsprach  und  ihm  jedenfalls 
näher  kam,  als  das  in  der  persischen  Münze  angenommene  Verhältnifs. 


talent,  wie  dies  Diodor.  17,  71  in  seinem  Bericht  fiber  die  von  Alezander  in  Perae- 
poliB  Yorgefondenen  Schütze  ansdrficklich  bemerkt:  dtiihxa  fsv^w^H  valiyimy,  iif 
ii^yvqiov  liyw  ayofsiyov  ivv  /^vtf»ot;.  Vermuthljch  hat  man  sich  auch  unter  den  2600  Ta- 
lenten gemfinzten  Geldes,  die  sich  nach  Gurtios  de  gest  AI.  3,  35  Bonuna  peeoniae 
signatae  fnit  talentom  dao  milia  et  sezoenta,  focti  (oodd.  £Mile)  aigenti  pondns  quin- 
genta  aequabat,  in  Damaskos  befanden,  Golddaieiken  zu  denken. 


MoBMlit  lA  MikedbBlfdMa  Baickt.  251 

Welches  der  Legalcors  ded  von  Philipp  imd  Alexander  gemünzten 
Goldes  gewesen,  wird  nirgends  überliefert  Indefs  ist  derselbe  leicht  zu 
finden.  Denn  wenn  der  Dareikos  gesetzHch  die  Geltung  yon  10  babylo-* 
nischen  Silberstatem  zu  11.2  Gr.  nnd  im  Handel  den  Werth  ton  15  Silber-  , 
drachmen  zn  7.46  Gr.  oder  7i  entsprechenden  Statem  zu  normal  14.92  Gr. 
hatte  nnd  dasselbe  YerhftltnKs  später  auch  für  das  rbodische  dem  Dareikos 
ebenfalls  nachgeprftgte  Gold  beibehalten  wnrde,  so  liegt  die  Yoranssettfling 
nahe,  dafs  auch  Philipp,  dessen  Mfinzwesen  sich  dem  rhodischen  im 
Allgemeinen  anschlofs,  diese  Wertbang  annahm.  Da  er  indessen  das 
Gewicht  des  Goldstaters  von  8.40  bis  8.63  Gr.  erhöhte  nnd  dagegen 
den  Silberstater  nur  zu  14.48  Gr.  ausbrachte,  so  blieb  das  Werth- 
verhältnifs  der  beiden  Metalle,  welches  der  Prägung  zu  Grunde  lag, 
unter  der  persischen  Norm  und  betrug  ziemlich  genau  129  :  1.  Es 
ist  um  so  wahrscheinlicher,  dafs  Alexander  der  Grofse,  der  den  Ffinf- 
zehnstaterfufii  Philipps  mit  der  attischen  Währung  vertauschte,  hierin 
nichts  geändert  hat,  da  bekanntlich  dieselbe  Werthproportion  später 
auch  in  dem  ptolemäischen  Reiche  mafsgebend  wurde,  und  dafs  sein 
Goldstater  mithin  den  Werth  von  25  Silberdrachmen  erhielt.  Diese  An- 
nahme gewinnt  dadurch  noch  an  Probabilität ,  dafs  Caesar  .der  von  ihm 
neugeschaffenen  Goldmünze,  die  im  Gewicht  dem  Goldstück  Philipps  und 
Alexanders  nachgebildet  war,  denselben  Nennwertb  verlieh,  indem  er  sie 
auf  25  Denare  tarifirte*);  denn  sein  Zweck,  ihr  im  Orient  neben  dem 
Phüippeus  Eingang  zn  verschaffen,  wurde  offenbar  erst  erreicht,  wenn  er 
sie  dem  letzteren  auch  gesetzlich  vollkommen  gleichstellte  und  da  der 
Denar  der  Alexanderdrachme  bereits  legal  gleichstand,  so  geschah  dies 
durch  jene  Tarifirung. 

Philipp  hat  nun  zuerst  das  voUe  Munzrecht  für  die  Krone  in  An- 
spruch genommen  und  nicht  nur  das  von  ihm  geschaffene  Reichsgeld 
zum  alleingnltigen  gesetzlichen  Zahlungsmittel  erhoben,  sondern  auch 
d^e  Prägung  des  städtischen  Courants  überall  untersagt,  wo  es  in 
seiner  Macht  stand,  und  dagegen  die  vermuthlich  von  königlichen  Be- 
amten beaufsichtigte  Fabrikation  des  mit  seinem  Wappen  bezeichneten 
Geldes  angeordnet  Denn  eine  andere  Bedeutung  kann  es  nicht  haben, 
dafs  mit  Ausnahme  der  von  Philipp  colonisirten  und  nach  ihm  benannten 
Stadt  Philippi  mit  einem  Male  in  allen  unmittelbar  abhängigen  Gebieten 
seines  Reiches,  insbesondere  in  Thrakien  und  Makedonien,   die  locale 


0  Mommsen  R.  M.  S.  751.  Holtsch  S.  232.  Anm.  6. 


252  ^^  tsiitische  IGbuniesen  bis  «of  Alexiader  den  GtoImb. 

HfinzprSgimg  aufhört  und  dagegen  nicht  nur  in  solchen  Stidten,  die 
früher  eigenes  Mfinzrecht  gehabt,  sondern  auch  in  andern,  die  früher  nie 
Geld  geschlagen  hatten,  die  königliche  Pi^gung  massenhaft  geübt  ^rird*). 
Dasselbe  System  ward  nun  Yon  Alexander  auch  Qber  Asioi  yerbreitet 
Nur  diejenigen  Städte  und  Gebiete,  denen  die  Autonomie  gewährleistet 
war,  wie  insbesondere  die  hellenischen  Städte  Kleinasiens,  behielten  das 
Recht,  eigenes  Courant  zu  münzen*).  Allen  anderen  ward  die  Yerpffich- 
tung  auferlegt,  nach  dem  legalen  Gewichtsfdfs  und  mit  dem  königlichen 
Stempel  ihr  Geld  zu  schlagen. 

Weder  unter  Philipp  noch  unter  Alexander  sdieint  eine  Theilung 
des  Mfinzrechts  in  der  Weise  bestanden  zu  haben,  dafs  dem  Oberherm 
die  Goldprägang  allein  vorbehalten  blieb.  Mit  der  vollen  Autonomie  war 
vielmehr  audi  das  volle  Münzrecht  verbunden.  So  hat  Philippi  unter 
Philipp  nicht  nur  eigenes  Silber,  sondern  auch  eigenes  Gold  geschlagen; 
und  wenn  auch  die  Goldprägnng  in  den  hellenischen  Städten  Kleinasiens 
mit  der  Herrschaft  der  Alexanderdrachme  fast  ganz  aufhörte,  so  ist  sie 
doch  nicht  ganz  versiegt  ^  Dafs  Kyzikos  noch  unter  oder  nach  Alexander 
Stater  phokaischen  Fufses  geprägt  hat,  ist  schon  erwähnt*).  Aber  auch  von 
Pergamon,  Ephesos,  Milet,  Smyma,  Teos  und  Elazomenae  giebt  es  einzelne 
Goldmünzen,  die  keinenfedls  mehr  unter  den  Achämeiiiden  gemünzt  sind, 
und  von  denen  die  smymäischen  sogar  den  erst  etwa  am  Ende  des  3.  Jahr- 
hunderts in  dieser  Stadt  ausgebrachten  Tetradrachmen  gleichzeitig  sind, 
die  von  Klazomenae  aber,  welche  dasselbe  Gepräge  zeigen,  wie  das  dor* 
tige  sehr  schön  und  noch  vollwichtig  ausgemünzte  Silber  attischen  Fufses 
(lorbeerbekränzter  Apollokopf  )(  KAAXO  Schwan,  Magistratsname)  wohl 
noch  unter  oder  kurz  nach  Alexander  dem  Grofsen,  die  von  Teos,  MOet  und 
Ephesos  jedenfalls  noch  neben  der  Silberprägung  Ueinasiatischen  und  baby- 
lonischen Fufses,  welche  in  Ephesos  etwa  um  den  oben  erwähnten  Zeitpunkt, 
in  Milet  und  Teos  aber  vid  früher  erlosch,  geschlagen  worden  sind. 
Wenn  femer  die  ersten  Seleukiden  sehr  wenig,  die  späteren  ebenso  wie 
die  pergamenischen ,  parthischen  und  kappadokischen  Herrscher,  wie  es 


1)  Vgl.  Mfifler  Namism.  d'Alexandre  le  Grand  S.  56.  57.  Anm.  6.  Vgl.  die  Liste 
der  Städte,  in  denen  unter  Philipp  Reichsgeld  geschlagen  ward  S.  376  ff.,  unter  denea 
Pella,  Traelion,  Akroathon,  Skione,  Therma,  Pelagonia,  Dion,  Herakleion,  KardiSi 
Krithote,  Eoela,  Aegospotamos  vor  Philipp,  nach  dem  Mflnzbestand  zu  artheilen, 
kein  Silber  geschlagen  haben. 

«)  Vgl.  MüDer  a.  a.  O.'S.  68  fc 

•)  Vgl.  S.  177. 


Emfahnmg  der  SUberwihnmg  dnrcb  Alexander  den  GroÜMn.  258 

scheint,  gar  nicht,  Yon  den  makedonischen  Königen  nur  Philippos  Ari- 
daeos  viel  Gold  geschlagen  hat,  so  liegt  der  Grond  gewifs  nicht  in  der 
Vorstellung,  dafs  dem  GrofskGnigthum  allein  das  Vorrecht  der  Goldprägung 
zukam'),  zumal  da  die  Nachfolger  derDiadochen  sich  dieser  Vorstellnng 
doch  leichter  hätten  entschlagen  können,  als  jene  selbst  und  Niemand 
mächtig  genug  war,  um  sie  an  der  üsurpirung  eines  Vorrechts  zu  hin- 
dern, dessen  Träger  nicht  mehr  existirte  und  das  dessen  nächste  Erben 
gar  nicht,  die  Ptolemäer  überhaupt  nie  anerkannt  haben.  Vielmehr  liegt 
die  Ursache  dieser  Erscheinung  darin,  dafs  durch  Alexander  den  Grofsen  die 
griechische  Silberwährung  über  den  Orient  verbreitet  und  Silber  fortan  das 
gewöhnliche  und  wohlfeilere  Zahlungsmittel  wurde.  Alexander  hat  bereits, 
wie  es  scheint,  weniger  Gold  geprägt  als  Philipp  *)  und  dagegen  die  von  ihm 
eingefahrte  mid  massenhaft  gemünzte  Alexanderdrachme  zur  allgemeinen, 
in  seinem  ganzen  Reiche  gültigen  Zahlungseinheit  erhoben.  Nach  ihr 
wird  seitdem  in  den  öffentlichen  Urkunden  der  Monarchie  regelmäfsig 
gerechnet')  und  nur  in  den  freien  oder  halbfreien  Städten,   di%  ihr 


1)  Diese  Ansicht  yertritt  Mommsen  R.  M.  S.  702:  „Das  Versiegen  der  makedo- 
nisch-kiemasiatischen  Goldprägung  ist  ein  noch  unaufgeklärtes  geschichtliches  RäthseL 
Wenn  man  hinzunimmt,  dafs  die  Prägung  des  Goldes  auf  Philipps  und  Alexanders 
Namen  auch  nach  ihrem  Tode  sicher  constatirt  ist,  so  lälst  sich  die  Vermuthung 
nicht  abweisen,  da(s  die  Goldprägung  gedacht  ward  als  verknüpft  mit  dem  Grofii- 
königtfaam  und  da(s  alle  diejenigen  KOnlge,  welche  sich  dem  daraus  enrachsenen 
Staatensystem  zuzählten  —  was  von  Aegypten  nicht  unbedingt  gut  —  und  nicht 
eben  augenblicklich  auf  die  Alexandermonarchie  in  ihrem  ganzen  Umfang  Anspruch 
machten,  sich  der  Goldprägung  unter  eigenem  Namen  enthielten.^ 

s)  Mfiller  a.  a.  0.  S.  87.  373,  der  dafür  Ekhel  Doctr.  num.  H,  96  nicht  anführen 
durfte. 

*)  So  in  Inschriften  von  Teos  0.  J.  Gr.  n.  3069  (nach  152^51  v.  Chr.)  ÄQypQiw 
UUCardi^»o«  dqaxfAog  /xtfqUtg  mal  mmaeo^fiac  te  Bas  Sect  XIIL  Add.  n.  1557.  Thyatira 
G.  J.  n.  3521  (unter  Attalos  I«  239  y.  Chr.)  &no  e^xi^^  'AJa^ay^i^irny  Ixaroy.  n.  3598 
*AlB^ayd^*kef  ixavoy.  Bion  n.  3599  (aus  dem  3.  oder  2.  Jahrh.  t.  Chr.)  vu;  fiv^iaf  xtä 
nT^xHixtluKs  *Alii€iydQ§iag.  Dasselbe  Geld  wird  in  derselben  Inschrift  vorher  und 
nachher  ohne  nähere  Bezeichnung  schlechtweg  Drachme  genannt;  ebenso  wie  in  dem 
Vertrage  zwischen  der  Gemeinde  yen  Bion  und  der  von  Skamandria  n.  3597  und  in 
den  oben  S.249  angeführten  smymäischen  Inschriften,  wo  nur  von  Alexanderdrachmen 
die  Bede  sein  kann,  da  dort  anderes  Silber  a)s  nach  diesem  Fnis  nie  geprägt  worden 
ist  Dagegen  wird  in  der  ephesischen  Inschrift  m  29531*,  ^^  wahrschdnlich  kurz 
nach  Alexander  f&Ut,  und  wo  ebenfidls  nur  nach  Drachmen  gerechnet  wird,  die  ein- 
heimische Drachme  des  dort  noch  ziemlich  lange  nach  Alexander  beibehaltenen  klein* 
asiatischen  Fulses  gemeint  sein.  Was  für  eme  Drachme  in  Mylasa  n.  2694**,  Patara 
n.  4293  v^  Add.n,  1127,  Termessos  n.  4366",  Asperla  n. 4300«.  4300»,  Myra  n. 4303* 


§54  ^^  asiatische  Mtknaweaen  bis  auf  Alexander  den  Groben. 

eigenes  Mfinzrecht  behalten  hatten,  die  einheimische  Drachme  daneben 
geduldet,  aber  überall  die  Silberwähmhg  durcbans  an  die  Stelle  der  Gold- 
w&hnmg  gesetzt.  Aach  stand  wahrscheinlich  der  Münzwerth  des  geprägten 
Goldes  etwas  unter  dem  Welttauschwerth  dieses  Metalls,  welcher  im  Orient 
nicht  nur  Tor,  sondetn  auch  nach  Alexander  gegen  Silber  etwas  fiber  12.5 : 1 
betragen  haben  mufs,  da  die  Nachfolger  des  Ptolemaeos  Soter  sich  Ter- 
anlafst  gesehen  haben,  die  Golddrachme  niedriger  (bis  3.48  Gr.)  auszu- 
bringen, als  die  Mher  ganz  entsprechende  Silberdradime  (zu  3.57  Gr.  % 
wodurch  das  Gold  in  der  Münze  auf  das  ZwOlfzweidritteUache  des  Silbers 
zu  stehen  kam  —  offenbar,  weil  sie  sonst  ihr  (jold  mit  Verlust  ausge- 
prägt haben  würden. 

üeberdies  scheint  in  einigen  Thdlen  Asiens  von  An&ng  an  eine  be- 
sondere Vorliebe  fftr  Silbergeld  bestanden  zu  haben.  Sowie  dies  heute 
insbesondere  von  Indi^i  gilt,  so  unter  den  AchSmeniden  und  sp&ter  yon 
Syrien,  wo  die  persischen  GrofskGnige  eine  besondere  Silberpr&gung  ein- 
richtete, und  wo  die  unter  den  Seleukiden  massenhaft  geübte  kOnig* 
liehe  und  städtische  Silberprägung  so  wenig  dem  Bedürihifs  entsprach, 
dafs  die  Silberstater  attischen  Fufses  von  Smyma,  Myrina,  Kyme,  Le- 
bedos, Magnesia  und  Herakleia  in  lonien  massenhaft  dorthin  wanderten 
und  dort  offenbar  mehr  circulirten,  als  in  Eleinasien,  wie  dies  der  Fund- 
ort dieser  Münzen  zeigt'),  ähnlich  wie  man  heute  den  französischen 
Funffiunkenthaler  selten  in  Frankreich,  aber  desto  häufiger  jenseits  der 
Pyrenäen  in  Spanien  und  Portugal  findet. 

Wenn  hiemach  im  makedonischen  und  in  den  Diadochenreichen  Gold 
und  Silber  zu  münzen  alleiniges  Vorrecht  der  Krone  war  und  dies  auf  abhän- 
gige Städte  und,  Staaten  nur  mit  der  Autonomie  und  durch  besondere  Auto- 


▼gl.  Add.  S.  1139,  Hos  n.  4344  und  n.  4303>>*.  4303>'«.  4316^  und  was  fOr  ehi  Talent 
in  der  etwas  altera  Inachrift  von  Pinaran.  4259  gemeint  Bei,  ist  minder  sicher,  obgleich 
in  Lykien  und  an  der  ganzen  Sfldkflste  Kleinaaiens  die  Alexanderdrachme  schon  in 
Mher  Zelt  geprägt  worden  ist  (Mflller  a.  a.  0.  S.  278  f.).  In  Halikamafo  n.  2656  ist 
wolil  ebenso  wie  in  Rhodos  selbst  n.  2525^  die  ihodiscfae  Drachme  Wertheinheit  ge- 
wesen, die  auch  n.  2693*  u^m^  tu  navm  ä^yvQiov  ^Pwfiov  liTtwav  di^tq[fi£y  intaKK- 
jMUur  Tgl.  1. 11. 13,  ebenso  wie  auf  mflesischen  Inschriften  n*  2356  (vgL  Mommsen 
B.  26,  88)  und  n.2858  vorkommt,  wo  „einheimische"  oder  „müesische*',  „rhodiscbe* 
und  AlexaiHlerdrachmen  neben  einander  genannt  werden.  Der  letztern  begegnen  wir 
auiserdem  auf  bOotischen  und  argivischen  Inschriften  und  bei  Appian  Sic.  2  und 
Prrfyb.  34,  8,  7  (vgl.  Mommsen  a.  a.  0.). 

M  Vgl.  Mommsen  S.  40. 

')  BorreU  Numism.  Chr.  6, 155. 


Die  6oldpri|(ii]ig  war  dem  Grobkdaig  Torbehatten.  256 

risatioii  übertragen  wurde  0, 80  war  dagegen  im  persischen  Reiche  Silber  nnd 
Knpfer  zn  schlagen  Niemandem  verwehrt;  nur  galt  das  mit  dem  grofskönig« 
liehen  Wappen  bezeichnete  Geld  als  das  alleinige  gesetzliche  Zahlnngsmittel, 
alles  übrige  diesem  gegenüber  als  Waare.  Die  Goldprägung  behielt  sidi 
die  Krone  ganz  allein  vor.  Dies  letztere  deutet,  wie  Mommsen')  be- 
mei^t,  schon  die  Ueberliefenmg  des  Herodot  über  Aryandes  an,  welcher 
nur  Silber  münzte,  yermnthlich  weil  ihm  Gold  zu  schlagen  nicht  ge- 
stattet war.  Auch  besitzen  wir  nur  einen  in  Lampsakos  geprägten  und 
mit  dem  Bilde  eines  Satrapen  bezeichneten  Goldstater'),  den  man  gegen 
diese  Annahme  anführen  könnte.  Da  aber  sonstiges  Satrapengold  gar 
nicht  und  jene  Münze  eben  nur  in  einem  Exemplar  yorkommt,  so  be- 
stätigt diese  Ausnahme  nur  die  Regel.  Auch  die  von  dem  persischen 
Scepter  abhängigen  Dynasten  haben  nur  ausnahmsweise  und  unter  be- 
sonderen umständen  Gold  geschlagen.  Von  den  Königen  von  Herakleia 
und  Byblos  giebt  es  nur  Silbermünzen,  von  den  karisehen  Dynasten  hat 
weder  Hekatomnos,  noch  Maussolos,  noch  Idrieus,  sondern  erst  Fixe* 
daros  340 —  336  v.  Chr. ,  also  innerhalb  der  letzten  fünf  Jahre  der  per- 
sischen Herrsdiaft,  Gold  gemünzt,  aber  nur  vom  halben  Stater  abwärts. 
Dasselbe  gilt  von  einer  phönikischen  Dynastie,  die  im  vierten  Jahrhun- 
dert V.  Chr.  in  Kition  herrschte  und  mit  dem  gleichen. Gepräge  (strei- 
tender Herakles )( Löwe  Hirsch  würgend)  eine  Zeit  lang  Silber  und  Gold, 
jenes  nach  babylonischem,  dieses  nach  dem  Dareikenfafs,  aber  ebenfalls 
nur  vom  halben  Stater  abwärts  geschlagen  hat.  Die  auf  diesen  Münzen 
befindlichen  phönikischen  Aufschriften  ergeben  fünf  verschiedene  Königs- 
namen, von  denen  zwei  —  Azbal  und  Balmelek  —  nur  auf  Silbermünzen, 
zwei  —  Meleknamas  (?)  und  Melekramkit  —  nur  auf  Gold-  und  einer 
—  Melkjiten  —  sowohl  auf  Gold  wie  auf  Silbermünzen  vorkommt*).   Es 


^)  So  verlieh  Antiochos  Vn.  Sidetes  den  Juden  das  Recht  der  Münzprägang. 
l.llakk.lö,6. 

»)  R.  M.  8. 12.    —    •)  Vgl.  oben  S.  241. 

*)  Auf  diesen  Münsen  fsnd  Luynes  Nnm.  des  Sfttr.  S.  69f.,  abgesehn  von 
den  ersten  beiden  Königsnamen,  hauptsächlich  vier  verschiedene  Aufschriften, 
die  er  anf  den  König  von  Kition,  den  König  von  Kition  und  Tyros,  den  König 
von  Tyros  und  den  König  der  Ghittim  in  Syrien  deutete.  Die  im  Text  ge- 
gebene Zntheilnng  beruht  auf  einer  Mittheilung  des  Vicomte  de  Vogüö,  dab 
dieses  Gold  ebenso  wie  das  dazu  gehörige  SUber,  welches  man  ohnehin  nidit  gern 
mehreren  verschiedenen  Prägstätten  zuweise  würde,  immer  auf  der  Insel  Kypros 
gefunden  wird  und  auf  seiner  Entdeckung,  da(s  zwei  dieser  Mfinzau&chriften  die 
Namen  zweier  Könige  enthalten,  die  auf  drei  phönikischen  Inschriften  ans  Kition 


2gg  Das  asittische  Münswesen  bis  auf  Älexaader  den  GroCsen. 

wiederholt  sich  hier  also  dieselbe  Erscheinung,  wie  bei  den  karischen 
Dynasten,  dafs  die  Goldprägung  durchaus  nicht  von  allen  und  mithin 
wohl  nur  kraft  besonderer  Ermächtigung  geübt  wurde.  Die  nähere  Veran- 
lassung läfst  sich  fftr  die  kitischen  Könige,  welche  die  Silberprägnng  sogar 
gegen  die  Goldprägung  zeitweise  ganz  zurücktreten  liefsen ,  am  so  weniger 
nachweisen ,  da  ihre  Namen  nur  aus  Münzen  und  Yielleicht  aus  Inschriften 
bekannt  sind.  Indefs  ist  doch  bemerkenswerth ,  dafs  Eition  mit  Amathus 
und  Soloi  zusammen  in  dem  Unabhängigkeitskriege  des  Euagoras  stets 
einen  Hanptstützpnnkt  der  persischen  Herrschaft  bildete,  und  dafs  die  dort 
herrschenden  phOnikischen  Könige,  wie  es  scheint,  schon  früher  im  Kampf 
mit  den  griechischen  Dynasten  Yon  Salamis  sich  gegen  deren  Angriffe 
durch  engen  Anschlufs  an  Persien  zu  schützen  suchten^).  Auch  als 
Alexander  Asien  eroberte,  scheint  Kition  zu  Persien  sich  gehalten  zu 
haben  und  deswegen  dem  salaminischen  Herrscher  Pnythagoras  zm* 
Belohnung  für  die  bei  der  Eroberung  von  Tyros  gewährte  Unter- 
stützung übergeben  worden  zu  sein');  so  dafs  die  Yermnthimg  nahe  liegt, 
dafs  die  kitischen  Dynasten  sich  das  Recht  der  Goldprägung,  welches 
ihren  Gegnern,  den  salaminischen  Königen,  nicht  yerwehrt  werden  konnte, 
durch  besondere,  dem  Grofskönig  geleistete  Dienste  erworben  hatten. 


als  Herrscher  von  Kition  und  Idalion  genannt  werden.  Diese  Dynastie  wurde  nach 
jenen  Urkunden,  von  denen  eine  bereits  von  Pococke  bekannt  gemacht  (yg).  Gresen. 
Mon.  1.  Phoenic.  1, 125.  ym,  1.  taf.  11, 1),  aber  zaent  von  Vogfiö  Bev.  Arch^oleg. 
1862.  VI,  247  f.  im  Zusammenhang  mit  den  beiden  übrigen  behandelt  und  fibersetit 
werden  konnte,  von  Melkjiten  gegründet,  dessen  Vater  Bairam  noch  nicht  al^  König  be- 
zeiclmet  wird,  ihm  folgte  sein  Sohn  Namesitan  (?),  von  dessen  21.  Jahr,  wie  es  scheint, 
die  eine  und  von  dessen  37.  Jahr  die  andere  Inschrift  datirt  ist  Aus  Münzen  lernen  wir 
auDserdem  noch  drei' KOnigsnamen  kennen  Melekramkit,  Azbal  und  Balmelek,  die  beiden 
letzteren  haben  nur  Silber  gemünzt  Selbst  wenn  die  Identification  der  auf  den  Münzen 
and  Inschriften  vorkommenden  beiden  Namen,  über  die  man  erst  nach  Erscheinen  der 
von  Vogttö  (bereits  im  Jahre  1863)  vorbereiteten  Abhandlung  wird  urtheilen  kOnw», 
sich  nicht  bewähren  sollte,  bleibt  es  durchaus  wahrscheinlich,  da&  diese  ebenso  wie 
andere  ganz  gleichartige  Grold-  und  Silbermfinzen,  die  sich  jenen  nicht  nur  dem  Ge- 
prfige,  sondern  auch  dem  G^ewiditsfhfs  nach  eng  anschlielflen  und  ebenfaUs  meist 
phönUdsohe  Aufschrift,  wenn  auch  nur  einzelne  Buchstaben  wie  "t^,  "13,  j^,  3^,  3, 
zeigen  (vgl.  Luynes  N.  d.  Satr.  pl.  XTV.  XV),  in  der  phünikiBohen  Pflanzstadt  Kition 
geprägt  und  der  Dynastie  zuzuschr^ben  sind,  die  dort  nach  Andeutungen  der  Schrift- 
steller und  den  angeführten  Inschriften  in  der  letzten  Zeit  der  Achämenidenherrsohaft 
und  daher  gleidizeitig  mit  den  griechiBchen  Königen  von  Salamis  regiert  hat 

>)  Engel  Kypros  I,  296.  300.  311.  316. 

*)  Engel  a.  a.  0.  S.  363. 


Du  mter  besonderen  YerhiltnUsen  gem&nsto  AroTimialgol^-  S67 

Dafs  die  erwähnten  Goldmünzen  nicht  vor  die  Regierung  Arta- 
xerxes  n.  fallen,  beweist  im  Allgemeinen  ihre  Fabrik;  ob  die  zwei 
Künigsnamen  beigefügten  Zahlen  (25,  27,  30,  45,  46  und  3,  10) 
Regierungsjahre  des  kitischen  Dynasten,  nach  denen  auch  kitische  In*^ 
Schriften  datirt  sind,  oder  des  Grofskönigs  bezeichnen  und  alsdann  auf 
Artaxerxes  11.  nnd  Ochos  za  beziehen  sind,  läfst  sich  nicht  entscheiden  % 
Anch  die  hellenischen  Dynasten  yon  Salamis  Enagoras,  Nikokles  nnd 
Pnythagoras  haben  neben  ihrem  Silbergeide  rhodischen  Fufses  Gold 
nach  dem  DareikenfuTse  nnd  zwar  vom  Stater  abw&rts  geschlagen,  was 
seine  Erklärung  darin  findet,  dafs  Enagoras  fast  während  der  ganzen 
Daner  seiner  Regierang  sich  im  Kampfe  mit  dem  Grofskönig  befand  und 
nur  unter  der  ausdrücklichen  Bedingung,  vom  Grofsktoig  als  König  an- 
erkannt zu  werden*),  sich  unterwarf  und  Tribut  zu  zahlen  sich  ver- 
pflichtete. Diese  Auszeichnung,  mit  der  vermuthlich  die  Ermächtigung, 
Gold  zu  prägen,  verknäpft  war,  mufs  auf  seine  Nachfolger  sich  vererbt 
haben,  die  ebenso  wie  Enagoras  jenen  Titel  auf  ihren  Münzen  führten, 
während  die  Dynasten  von  Karien  sämmtlich  und  die  von  Herakleia  sich 
bis  auf  Amastris  desselben  enthalten  und  stets  mit  der  blofsen  Namens- 
bezeichnung begnügt  haben. 

Es  ist  oben')  nachgewiesen  worden,  dafs  sich  etwa  seit  Dareios  eine 
starke  Vermehrung  des  Silbergeldes  in  den  kleinasiatischen  Städten  der 
West-  und  Nordwestküste  bemerkbar  macht,  in  denen  bis  dahin  Gold 
und  Elektron  ganz  überwiegend  und  zum  Theil  aussdiUefsUch  geprägt 
worden  war.  Auch  ist  diese  Erscheinung  bereits  damit  in  Verbindung 
gebracht  worden,  dafs  Dareios  mit  der  Einführung  der  Reichsmünze  die 
Goldprägung  in  den  unterworfenen  Städten  untersagt  und  sich  vorbehal- 
ten hatte.  Als  nun  nach  den  hellenischen  Befreiungskriegen  die  meisten 
dieser  Städte  ihre  Autonomie  wiedererlangten,  begann  die  Goldprägung 
aufs  Neue  und  ward  wieder  sehr  lebhaft,  in  einigen  Orten  wie  in  Pho-^^ 
kaea  sogar  fast  ausschliefslich  geübt.  Mehrere  derselben,  nämlich  Lam- 


^)  Das  letztere  nimmt  der  Herzog  yon  Luynes  N.  des  Satr.  S.  74.  80  an,  be- 
steht aber  das  46.  Jahr  irrigerweise  auf  die Begierong Artaxerxea  I.,  der  nach  dem 
allein  maßgebenden  ptolemäischen  Canon  nur  41  Jahr  regiert  hat.  Dagegen  könnte 
die  Datirung  sehr  wohl  auf  Artaxerxes  n.  passen,  der  nach  dem  Canon  46  Jahre 
geherrscht  hat.  Es  ist  bekannt,  dals  die  nnter  dem  „Satrapen  Maussolos^  verfalsten 
Decrete  von  Mylasa  ebenfalls  nach  Jahren  des  Grofskönigs  Artaxerxes  n.,  und  nicht 
des  einheimischen  Dynasten  datirt  sind.  Vgl.  C.  J.  Gr.  2691c.  d.  e, 

«)  Vgl.  Engel  a.  a.  0.    —    »)  S.  197. 


258  ^^  aÜatiMhe  HSiisweMB  bii  uf  Alexander  den  OrofiMA. 

psakos,  Abydos  und  Ephesos,  fingen  jetzt  an,  reines  Gold  nach  dem 
Dareikenfafs  zu  münzen ;  besonders  zahlreich  sind  die  lampsakenischen 
Stater,  seltener  die  Goldmünzen  der  beiden  übrigen  St&dte  ans  dieser 
Periode.  Dafs  anch  der  Grofskönig  gelegentlich  diese  hellenischen  Pii&g- 
stfttten  benutzen  liefs,  beweist  anfser  den  Doppeldareiken ')  ein  Gold- 
stater,  dessen  Oberstempel  den  gewöhnlichen  Typus  des  persischen  Reichs- 
geldes und  dessen  Unterstempel  das  Bild  eines  SchifFsvordertheils  dar- 
stellt '),  welches  mit  Bestimmtheit  auf  die  bezeichnete  Herkunft  schliefsen 
läfst.  Das  Gewicht  dieser  autonomen  Münzen  steht,  wie  bereits  bemerkt, 
durchschnittlich  höher,  als  das  des  persischen  Reichsgoldes'). 

Viel  massenhafter  wurde  aber  die  Prägung  nach  phokaischem  FuTse 
geübt,  am  massenhaftesten  in  Eyzikos,  da  der  kyzikenische  Stater  neben 
dem  Dareikos  jetzt  das  verbreitetste  Goldstück  wird.  In  der  Prägung 
selbst  traten  indefs  grofse  Veränderungen  ein;  man  gab  die  einseitige 
Prägung  beim  Theilstück  fast  ganz  auf  und  behielt  sie  nur  für  den 
Stater  regelmäfsig  bei;  auch  hörte  die  Prägung  des  letzteren  Nominals 
aufser  in  Eyzikos,  wie  es  scheint,  in  den  meisten  Städten  auf;  man 
beschränkte  sich  nicht  nur  in  den  kleineren  Orten,  wie  in  Parion, 
Birytis,  Kehren,  sondern  auch  in  Städten  wie  Abydos,  Smyma,  Teos 
Phokaea,  Ghios  und  Samos  auf  Prägung  von  Kleingold  und  im  Be- 
sonderen fast  ganz  auf  das  Sechstel;  Zwölftel  und  kleinere  Nominale 
aus  dieser  Periode  kommen  nur  äufserst  selten  yor.  Femer  fing  man 
gleichzeitig  an,  die  Münzen  noch  stärker  zu  legiren  wie  früher  und  um 
ihnen  zum  unterschiede  von  dem  kleinasiatischen  Elektrongelde  einen 
rothen,  goldähiilichen  Anschein  zu  geben,  dem  von  Natur  sehr  silberhal- 
tigen Metall  auch  noch  bis  11.6  Procent  Kupfer  beizumengen,  während 
die  milesischen  WeiTsgoldmünzen  nur  2.6  Procent  enthalten.  Allein  anch 
der  Silbergehalt  dieser  Münzen  ist  stärker,  als  der  des  letzteren  Geldes 
und  wenigstens  bei  den  Theilmünzen  bedeutender  als  der  Goldgeh 
Es  liegen  gegenwärtig  drei  Analysen  von  zweiseitig  geprägten  goldei 
Sechsteln  dieser  Periode  vor,  welche  fast  die  gleichen  Resultate  ergeben. 
Von  zwei  auf  Veranlassung  des  Herzogs  von  Luynes  untersuchten  Münzen 
enthielt  die  eine  mit  dem  Löwenkopf  auf  der  Vorderseite  und  einem 
vertieft  geprägten  Thierkopf  auf  der  Rückseite  0  bezeichnete  Münze  von 
2.52  Gr.  Gewicht: 


»dB 


>)  Vgl  oben  S.  ^4ß.    —    *)  Vgl.  Luynes  N.  des  Satr.  pl.  I,  6. 
•)  Siehe. oben  S.  66.    —    «)  Vgl.  Sestim  Stat  ant  IV,  9 --14. 


Dift JÜ0i]iMlttiMhe  Qoldprigvng  Mob  pbobaMian  FttfM.  269 

Gold  41.33 
SUber  51.00 
Kupfer    7.67  , 

BleispuT  . 

100.00 
Die   andere')  vom  gleichen  Crewicht  mit  dem  lorbeerbekr&nzten 
Apollokopf  auf  der  Schau-  und  einem  Ephebenkopf  mit  langem,  herab«- 
wallenden  Haar')  auf  der  Rückseite: 

Gold      41.167 
SUber    53.940 
Kupfer     4.893 
100.000 
Eine  dritte  auf  meine  Veranlassung  analysirte  Münze  yon  2.40  Gr. 
Gewicht'),  die  auf  der  Schauseite  einen  weiblichen  Kopf,  auf  der  Rück- 
seite die  Leier  darstellte  und  wahrscheinlich  in  Lesbos  geprägt  ist,  hatte 
eine  noch  geringere  Karatirung  und  enthielt: 

Gold        39.50 
SUber      48.90 
Kupfer     11.60 
100.00 
Wenn  hiemach  der  Feingehalt  dieser  Münzen  sich  auf  nur  etwa 
40  Procent  steUte,  so  betrug  das  Silberäquivalent  eines  solchen  Sechstels 
^ch  dem  in  Persien  fixirten  Werthverhältnils  der  Metalle  etwa  13.46  Gr., 
i^ach  der  in  Griechenland  üblichen  Würderung  nur  etwa  12  Gr.  und  man 
I^^greift  daher  sehr  wohl,  dafs  ein  kleinasiatisches  Zwölftel  in  Athen  nur 
^  Obolen,  d.h.  5.84  Gr.  SUber  gelten  konnte*).    Indels  mub  der  kyzi- 
^enische  Stater  beträchtlich  feiner  ausgeprägt  worden  sein,  da  dieser  im 
^U)8poros  den  Werth  von  28  attischen  Drachmen  hatte'),  was  nach  dem 
^^Olffiachen  Werthe  des  Goldes  gegen  SUber  auf  einen  Goldgehalt  yon 

1)  Von  diesen  beiden  Analysen  war  nur  das  Resultat  der  zweiten  ans  der  Rev. 

iftnm.  fr.  186S,  S.  89,  wo  indefii  das  Gepräge  der  Münze  nicht  angegeben  war,  be- 

^jouit  Das  Nähere  über  die  letztere  und  die  Mittheflung  der  ersteren  Analyse  yer- 

^jake  ioh  Heirm  Waddiogton,  dem  der  Herzog  von  Luynes  die  Ergebnisse  dieser 

Untersuchungen  zur  Verfilgung  gestellt  hatte. 

«)  Vgl.  Sestini  Stat  ant  Vn,  15. 

*)  Sestini  Stat.  ant  YII,  17.  Die  hier  und  S.  216  angefthrte  Analyse  hat 
Hr.  F.  Pisani  in  Paris  ausgeführt 

*)  Vgl.  oben  S.  126. 

*)  Demosthenes  34, 23. 


2QQ  Du  adaÜMhe  HSuswesen  bis  auf  Alexander  den  OiÜiuü. 

63.5  Procent  fahrt  Auch  ist  der  Stater  dieser  Periode,  der  gewöhnlich 
16.00  Gr.  wiegt,  yerhältnifsmäfsig  etwas  schwerer  als  das  zweiseitig  g^ 
münzte  Sechstel  von  etwra  2.65  Gr.  Die  Thatsache,  dafs  gerade  die  TheU- 
stficke  am  leichtesten  nnd  grobkörnigsten  hergestellt  worden,  scheint  an- 
zudeuten, dafs  dieses  nach  dem  phokaischen  Fufs  geprägte  Gold  in  den 
betheiligten  Städten  auch  in  dieser  Periode  noch  zu  einem  festen  Curse 
ausgegeben  wurde.  Dies  darf  wohl  mit  Bestimmtheit  von  einer  Klasse 
goldener  Sechstel  behauptet  werden,  die  sehr  verschiedene  Wappen  dar- 
stellen, aber  sich  durch  ein  gemeinsames  Wahrzeichen,  nämlich  die  ver- 
tiefte Prägung  der  Rückseite,  auszeichnen.  Diese  Eigenthümlichkeit  er- 
klärt sich,  wie  bereits  hervorgehoben  wurde'),  am  einfachsten  durch 
Annahme  einer  Münzconvention,  die  nur  die  gegenseitige  Garantie  des 
für  das  Vereindgeld  festgesetzten  Nennwerthes  bezwecken  konnte  und 
dieselbe  auf  die  angegebene  Weise  bezeichnete.  Diese  Münzen  charakte- 
risiren  sich  auch  dadurch  als  Vereinsmünzen,  dafs  sie  regelmäfsig  zwei 
verschiedene  Städtewappen,  wie  Löwenkopf  und  Kalbskopf,  Löwenkopf 
und  beflügelter  Eber,  Maske  und  Pantherkopf  u.  s.  w.,  auf  Rück-  und 
Schauseite  vertheilt,  darstdlen.  In  der  Fabrikation  zeichnen  sie  sich  vor 
allen  auf  zwei  erhabene  Stempel  geschlagenen  kleinasiatischen  Gold- 
stücken sehr  vortheilhaft  aus,  einige  Sorten  'gehören  zu  dem  Besten,  was 
die  antike  Prägekunst  überhaupt  geleistet  hat.  Die  ihnen  gemeinsame 
dunkle  Farbe  des  Metalls  ist,  wie  die  oben')  mitgetheilte  Analyse  zeigt, 
durch  rothe  Legirung  hervorgebracht. 

Wie  viel  Städte  diese  Convention  umfafst  hat,  läfst  sich  ebensowenig 
mehr  nachweisen,  wie  der  Nennwerth,  unter  dem  die  Münzen  innerhalb 
derselben  cursirten.  Indefs  darf  man  mit  Gewifsheit  die  lesbischen  Städte, 
die  mehrere  Sorten  mit  dem  Kalbskopf  auf  der  Rückseite  und  verschie- 
denen Prägbildem  wie  Widderkopf  über  Vogel,  Pantherkopf,  Löwenkopf 
meist  mit  beigefügten  Initialen  des  Inselnamens  (AE)  auf  der  Vorderseite  für 
gemeinsame  Rechnung  gemünzt  haben,  femer  Klazomenae  und  Samtt, 
deren  Wappen  beflügelter  Eber  und  Löwenkopfiell  auf  mehreren  Münzen 
erscheinen,  nnd  wohl  auch  Dardanos,  Kehren,  Erythrae  und  Abydos  nntw 
diesen  Orten  namhaft  machen  und  dafs  sich  noch  eine  Reihe  anderer  an 
der  Prägung  betheiUgte,  aus  den  verschiedenen  Münztypen  schliefsen. 
Jedenfalls  hat  sich  der  Verein  aber  nur  über  die  vorzugsweise  ionischen  und 


0  Siehe  S.  190. 
«)  S.2Ö9. 


Der  ltl«iiiaBUtUche  Httauveibaad  zur  Prifimg  yon  Tenintgold.  261 

äolischen  Kolonien  der  Wert-  nnd.Nordwestkfiste  erstreckt,  da  die  do- 
rische Hexapolis  und  £e  Städte  an  der  Südküste  Kleinasiens  sich  über- 
haupt an  der  Goldprägang  so  gut  wie  gar  nicht  betheiligt  haben').  Es 
Yersteht  sich,  dafs  der  Nennwerth  dieser  Münzen  nicht  nur  den  Metall- 
werth,  sondern  anch  den  Harktwerth,  den  sie  im  auswärtigen  Handel 
hatten,  überstieg.  Das  Sechstel  mofs  daher  wenigstens  ll  Stater  klein- 
asiatisch-rhodischen  Fofses  zu  etwa  15  Gr.  oder  31  persische  Drachmen 
gegolten  haben,  wenn  man  den  Minimalwerth  nach  dem  von  Demosthenes 
angefahrten  Curs  des  Kyzikeners  im  Bosporos  berechnet,  und  dafs  das 
letztere  Goldstück  in  Eleinasien  eher  höher  als  niedriger  wie  der  Da- 
reikos,  d.  h.  eher  über  als  anter  20  Silbersiglen  stand,  geht  auch  daraus 
hervor,  dafs  statt  des  gewöhnlichen  monatlichen  Soldes  von  einem  Da- 
reikos*)  den  unter  Xenophon's  Oberbefehl  stehenden  Truppen  gelegentlich 
ein  Kyzikener  angeboten  wird'). 

Dab  die  Auffassung  dieser  kleinasiatischen  Goldmünzen  als  Vereins- 
münzen richtig  ist,  erhält  noch  dadurch  eine  Bestätigung,  dafs  dieselben 
Orte,  die  sich  an  deren  Prägung  betheiligt  haben,  mit  Ausnahme  von 
DardanoB,  auch  gleiehwichtiges  und  gleichartiges  Silbergeld  ausgebracht 
haben,  welches  zwar  nicht  die  Eigenthümlidikeit  des  vertieften  Unter- 
stempeis  0,  wohl  aber  alle  anderen  Eigenschaften  des  Yereinsgoldes  theilt 
und  wie  dieses  immer  zwei  verschiedene  Städtewappen  auf  der  Schau- 
und  Rückseite  combinirt  So  haben  Samos  mit  dem  Löwen-  oder  Pan- 
therkopf und  dem  halben  Pferde  dem  Münzzeichen  von  Erythrae,  oder 
dem  Eber  dem  Wahrzeichen  von  Methymna,  sowohl  Samos  wie  Abydos 
mit  ihren  entsprechenden  Wappen  und  dem  beflügelten  Eber  von  Klazo- 
menae,  oder  der  Sphinx  von  Chios,  oder  dem  Widderkopf  von  Kehren, 
endlich  die  letztere  Stadt  mit  ihrem  Wappen  und  dem  Greifen  von  Teos 
Silbergeld  geschlagen,  welches  gewöhnlich  aus  Drachmen  und  Triobolen 
zu  3.55  und  1.75  Gr.  Maximalgewicht,  seltener  aus  entsprechenden  Te- 
trobolen,  Diobolen  und  Obolen  besteht.  Es  ist  offenbar  sehr  wahr- 
scheinlich, dafs  diese  Silberprägung  zu  der  erwähnten  Goldprägung  in 
Beziehung  stand  und  dafs  man  in  jenem  Münzverband  das  Bedürfiiifs 
fühlte,  neben  einer  einheitlichen  Goldmünze  eine  gleichartige  Scheide- 
münze in  Silber  zu  schaffen.    Ebenso  finden  wir  neben  den  für  ge- 


1)  Siehe  S.  204.    —    <)  Hnltsch  S.  269, 10.    —    *)  Xenoph.  Anab.  5,  6,  23. 

*)  Bei  Hanter  taf.  66, 16  wird  eine  auf  den  Stempel  eines  Gonventionssechstels 
gesohlsgene  Sflbermfinze  von  2.62  Gr.  (=49.5)  angeführt,  eine  andere  derartige 
Münze  ist  mir  nicht  vorgekommen. 

17 


2g2  ^^  aaiaüache  Mftaxwesen  bu  aaf  Alexander  den  Qroben. 

meinsame  Rechnai^  der  lesbischen  Städte  gemünzten  und  mit  AE  bd> 
zeichneten  goldenen  Sechsteln,  aus  Potin  und  einseitig  geprägte  Obolen 
babylonischen  Fofses  zu  0.92  Gr.  Maximalgewicht,  die  aof  der  Scbanseite 
verschiedene  Typen  wie  Eber-  oder  Negerkopf  neben  der  Anfschrift 
AE^  oder  AE  tragen.  Aufserdem  hat  sich,  nm  dies  hier  anzuknüpfen, 
abgesehen  von  einigen  Tetradrachmen  attischen  Gewichts  mit  den  Prägbil- 
dem  von  Klazomenae  nnd  Kyzikos*),  ^e  in  ihrer  Art  allein  stehen,  nnd 
über  die  noch  weitere  Anfklamng  abzuwarten  ist,  innerhalb  des  Bereiches 
der  kleinasiatischen  Goldprägung  nnr  noch  die  Spnr  einer  Münzeinigong 
zwischen  Ephesos,  Samos  nnd  Rhodos  in  einer  freilich  geringen  Anzahl 
von  Silberstücken  erhalten,  die  auf  der  Rückseite  als  Yereinsseeichen  dmi 
jugendlichen  Herakles  schlangenwürgend  und  die  Aufschrift  CYN,  anf 
der  Schauseite  die  betreffenden  Stadtwappen,  die  Biene,  das  LOwenkopf- 
fell  und  die  jhodische  Blume  mit  den  Initialen  der  bezüglichen  Städte- 
namen darstellen').  Da  das  Gewicht  dieser  Münzen  sich  zwischen  11.53 
und  9.24  Gr.  bewegt,  so  können  sie  ebensowohl  als  schwere  Stater  baby- 
lonischen, wie  als  leichte  Didrachmen  ägütäischen  Fufses  betrachtet  wer- 
den. Dab  nach  dem  letzteren  Gewicht  Rhodos  auch  eigenes  Geld  geprägt 
hat,  haben  wir  oben  gesehn'). 

Eine  Yereinsprägung  in  Silber  von  grOfserem  Umfuig  und  einiger 
Bedeutung  ging  in  Kleinasien  nur  vom  lykischen  Städtebund  aas,  also 
von  einer  Landschaft,  wo  überhaupt  nie  Gold  geschlagen  worden  ist 
Die  lykischen  Silbermfinzen  folgen  ebenso  wie  das  übrige  Bundesgeld 
einem  gemeinsamen  Gewichtsfofs  und  tragen  auf  der  Rückseite  ein  ge- 
meinsames Bundeszeichen,  die  Triquetra,  während  auf  der  Schauseite  die 
Wappen  der  einzelnen  Prägstätten  angebracht  sind.  Es  ist  möglich,  dafis 
auch  die  kilikischen  Städte  untereinander  und  mit  den  pamphyliscben 
und  pisidischen,  wo  überall  ausschlie&lioh  der  babylonische  SUberstater 
herrschte,  sich  zur  Annahme  dieses  gemeinsamen  Gewichtsfu&es  rereinigt 
haben.    Doch  findet  sich  hier  ein  gemeinsames  Yereinszeichen  nicht 


»)  17.16=264.9.  Fox  n,  27. 

*)  Vgl.  Waddington  rev.  num.  186S,  223  ff.,  der  die  Entstehnngsseit  dieser 
Münzen  zwischen  394  und  390  v.  Chr.  setet  Seine  Aoffassung  des  Wortes  ^YN 
als  Präposition  nnd  die  Ericläning  derselben  im  Zusammenhang  mit  dem  Pragbilde 
(„le  mot  CYN,  inscrit  auprös  d'ane  repr^sentation  de  la  force  h^ioiqae,  comme 
si  Ton  ayaitTonlu  dire  ,rnnion  ^t  la  force  <'<)  scheint  mir  bedenkliciL  YieUdcht  ist 
^YN(ofji(Htia  oder  mit  Leake  Num.  h^.  Ins.  Qr.  38  CYN/<a/i«  su  ergiaMB. 

s)  Siehe  oben  S.  129. 


Andere  kleiiiuiatls«he  lf&iiST«ri>inde.  263 

Nor  die  beiden  Sttdte  Mallos  und  Soloi  haben  eine  Zeit  lang  wie  es 
scheint  eine  Yereinsmünze  mit  dem  gleichen  Prägbilde  geschlagen  ^). 

Andere  Conyentionspr&gnngen  in  dieser  Periode  sind  zwischen  klein- 
asiatischen Städten  mit  Sicherheit  nicht  nachzuweisen,  wohl  aber  kommen 
Hfinzyereinigongm  mit  auswärtigen  Orten  vor.  Eine  derartige  bestand 
▼on  der  ältesten  Zeit  an  zwischen  den  beiden  megarischen  Kolonien 
Kalchedon  nnd  Byzanz,  die  nicht  nur  stets  nach  dem  gleichen  Gewichts- 
fnls,  sondern  auch  mit  sehr  ähnlichen  Prägbildem  anfangs  nur  Silber, 
später  auch  Kupfer  geschlagen  haben.  In  der  Periode  der  einseitigen 
Prägung,  in  der  Grofsstucke  zu  15  Gr.  neben  Kleinmünzen  zu  5.40,  3.65, 
2.55,  1.2  Gr.  Maximalgewicht  gemünzt  wurden,  stellte  das  kalchedo- 
nische  Geld  den  Stier  über  Aebre  schreitend,  das  byzantische  ein  Rind 
über  Delphin  dar,  später  münzten  beide  Städte  das  Grofssilberstück 
zu  13.96,  das  Theilstück  zu  5.30  Gr.  mit  dem  verhüllten  Demeterkopf 
auf  der  einen,  Byzanz  mit  dem  Bilde  des  Poseidon,  Kalchedon  mit 
dem  des  Apollo  auf  der  Rückseite  aus,  während  das  gleichzeitige  Yer- 
einskupfer  nur  das  byzantische  Wappen,  aber  mit  Beifügung  beider 
Städtenamen  trägt').  Auch  Samos  und  Athen  scheinen  vorübergehend 
einen  ähnlichen  Bund  geschlossen  zu  haben,  wenn  man  als  Beweis  dafür 
eine  Münze  mit  dem  gewöhnlichen  samischen  Typus  anfahren  darf,  die 
am  Rande  der  Rückseite  die  bekannten  Initialen  des  Namens  der  Stadt 
Athen,  wie  sie  auf  den  älteren  attischen  Münzen  erscheinen,  zeigt'). 

Da  die  Provinzialmünze  im  persischen  Reiche  gegen  das  grofskOnig- 
Hebe  Geld  nicht  tarifirt  war,  so  mufste  der  Wechselcurs  dieser  Sorten 
gegen  einander  ein  durchaus  schwankender  sein.  Doch  war  dem  Reichs- 
geld dadurch  ein  Vorzug  vor  dem  Provinzialgeld  gesichert,  dafs  das 
erstere  in  den  königlichen  Kassen  zum  Nennwerth,  das  letztere  nach 
dem  Gewicht  berechnet  wurde;  im  Handel  wird  daher  eine  nach  dem 
Reichsfufs  geschlagene  städtische  oder  Dynastenmünze  dem  grofskönig- 
lichen  Gelde  nur  dann  gleich  gestanden  haben,  wenn  sie  etwas  voller 
ausgebracht  war.  Dies  findet  in  der  bereits  angeführten  Thatsache*) 
seine  Bestätigung,  dafs  besonders  in  den  vom  Verkehr  entfernter  liegen- 
den Gebieten,  wo  nach  persischem  Gewicht  Silber  geprägt  wurde,  das- 
selbe ebenso  wie  alles  nach  dem  Reichsfufs  geschlagene  Provinzialgeld 
in  der  Regel  etwas  über  den  Normalstand  ausgemünzt  ward.   Bestimmte 

i)  Vgl.  Luynes  Numism.  des  Satr.  S.  63  f.  pl.  XI. 

*)  Vgl.  Mion.  1, 377, 35—86.  92.  Hunter  taf.  13, 18. 

»)  Vgl  BorreU  Num.  chron.  Vn,  74.    —    ♦)  Siehe  oben  S.  67. 

17* 


254  ^*^  asiatische  Mltauwesen  bis  aaf  Alexander  den  Grofton. 

Angaben,  wodurch  dieser  Beweis  ergänzt  werden  konnte,  fehlen.  Die  von 
Xenophon^)  mitgetheilte  Gleichung  eines  Siglos  mit  7i  Obolen  bezieht  sich 
ebenso  wie  die  Ueberlieferung  des  Photios  und  Hesychiös,  wonach  der- 
selbe sich  auf  8  Obolen  stellen  würde,  auf  attisches  Geld ;  weder  die  eine 
noch  die  andere  beruht  auf  etwas  mehr  als  auf  einer  approzimatiyen 
Schätzung,  wie  denn  auch  wenigstens  zu  Xenophons  Zeit  yon  einem  be- 
stimmten  Wechselcurs  dieser  beiden  Münzsorten,  die  sidi  im  Handel  nur 
ausnahmsweise  mischten,  nicht  die  Rede  sein  konnte.  Die  erstere  Glei- 
chung ist  etwas  zu  niedrig,  die  zweite  etwas  zu  hoch,  beide  sind  daher 
für  die  vorliegende  Frage  ohne  Werth. 

Während  im  innem  Asien  das  persische  Reichssflber  vermuthlich 
das  einzige  oder  hauptsächliche  Zahlungsmittel  im  Kleinverkehr  war  und 
in  Babylonien  und  Syrien  gegen  das  grofskOnigliche  Provinzialgeld  zurück- 
trat, mischte  es  sich  in  Kleinasien  wohl  überall  mit  dem  einheimischen 
Gourant.  Dafs  dasselbe  in  Karlen  häufig  cursirte,  zeigt  ein  vor  einigen 
Jahren  (1823)  auf  der  Insel  Kalymna  au^egrabener  Schatz^,  in  dem 
sich  mehrere  tausend  persischer  Silberdrachmen  und  einige  wenige  kili- 
kische  Satrapenmünzen')  neben  vorwiegend  Drachmen  und  Triobolen^ 
von  Rhodos,  Kos  und  Kalymna,  Kleingeld  der  karischen  Könige  Maos- 
solos,  Idrieus  und  Pixodaros  und  je  einem  Didrachmon  von  Knidos  und 
Maussolos,  im  Ganzen  etwa  zehntausend  Silbermünzen  gefunden  haben. 
Dabei  ist  es  gleichgültig,  ob  dieser  Schatz  bereits  vor  Alexander  dem 
Grofsen  vergraben  worden  ist,  wie  man  dies  mit  einiger  Wahrscheinlich- 
keit daraus  geschlossen  hat'),  dab  die  Alexanderdrachme  in  demselben 
fehlt,  oder  erst  später,  da  der  letztere  Fall  nur  beweisen  würde,  dab 
die  Einführung  der  Alexanderwährung  in  der  Geldcirculation  von  Karlen 

«)  Aiiab.1,5,6.  —  *)  Vgl.BorrellN.C.IX,165.  Vgl.  Prokesch  In.  1854.  8.289. 

»)  Mion.  V,  644,  26. 

*)  Borrell  nennt  Drachmen  and  Didrachmen  von  Rhodos  und  Kos,  Tetradraohmen 
von  Maassolos  and  Knidos  und  Münzen  von  Kalymna  zu  101  £.  Gran  s  6.54  Gr. ;  im 
Text  Bind  diese  Bezeichnungen  naoh  S.  113  geändert  worden.  Charakteristisch  ist 
Dir  die  Richtigkeit  der  Ansicht,  daCs  das  Süberstficii:  von  etwa  6.54  Gr.  als  Drachme, 
nicht  als  Didrachmon  betrachtet  wurde,  auch  die  Thatsache,  dafe  in  diesem  Schatze 
aus  Kalymna  selbst  sich  fast  nur  jenes  Nominal  befand.  „E^rst  in  ganz  neuerer  Zeit 
wurden  aach  einige  Drachmen  (d.  h.  Triobolen)  aufigefhnden."  Prokesch  a.  a.  0. 

')  P^kesch  a.  a.  0.  Mommsen  S.  34.  Anm.  103  will  diesen  Grand  nicht  gelten 
lassen.  In  der  That  wurde  an  der  Westküste  Kleinasiens  die  Alexanderdraehme  erst 
nach  seinem  Tode  zu  prägen  begonnen  (vgl.  Mflller  N.  d'Alex.  S.  2S2)  and  snf  ka- 
rischen  Inschriften  ward  noch  ziemlich  sp&t  nach  rhodischem  Silber  gerechnet  C.  J. 
Gr.  2693  «./. 


Curs  und  CircaUtion  des  Reichssilben.  265 

wenigstens  in  der  ersten  Zeit  keine  erhebliche  Aenderung  hervorge- 
bracht hat 

Auch  bei  Sardes  hat  man  Silbersiglen  neben  einer  Anzahl  von  krö- 
sischen  Silberdrachmen  vergraben  gefunden*),  nnd  dafs  jenes  Geldstück 
in  Lykien  drculirte,  zeigen  die  mit  dem  fykischen  Yereinswappen ,  dem 
Dreibein,  gestempelten  Exemplare^.  Ob  diese  Stempelung  noch  unter 
der  Herrschaft  der  Achämeniden  stattfand,  ist  freilich  nicht  mit  Bestimmt- 
heit zu  entscheiden,  doch  ist  dies  um  so  wahrscheinlicher,  da  die  damit 
zasammenhängende  YereinspiUgung  mit  der  persischen  Herrschaft  auf- 
hörte und  erst  unter  den  römischen  Kaisem  wieder  erneuert  worden  ist 
üeberdies  begegnen  wir  diesen  und  andern  Nachstempeln  nur  auf  den 
filtern  Sorten  des  persischen  Reichssilbers,  was  unerklärlich  wäre,  wenn 
dieselben  erst  unter  Alexander  oder  später  angebracht  worden  wären. 
Diese  Stempelung  ist  nicht  so  aufzufassen,  als  wäre  dadurch  jener  im 
ganzen  persischen  Reiche  ohnehin  gfiltigen  Mfinze  erst  die  Circulation  im 
lykischen  Bundesgebiete  gleichsam  ermöglicht  worden,  sondern  sie  hat 
vielmehr  die  Bedeutung  gehabt,  dafs  das  betreffende  Geldstück  dadurch 
den  Vorzug  erhielt,  innerhalb  der  lykischen  Grenzen  gegen  die  Landes- 
münze  zu  einem  bestimmten  Gurse  angenommen  zu  werden,  der  diesem 
fremden  Courant  im  Allgemeinen  verliehen  worden  war,  aber  nur  an 
den  gestempelten  Exemplaren  haftete.  Wie  das  lykische  Silber  in  den 
grofsköniglichen  Kassen,  so  ward  das  grofskönigliche  Geld  in  den  lyki- 
schen Yereinskassen  nicht  nach  dem  Nennwerth,  sondern  nach  dem  Ge- 
wicht abgeschätzt  und  erhielt  erst  durch  Einprägung  des  bezeichneten 
Zeichens  seinen  bestimmten  nach  der  Landesmünze  normirten  Werth. 

üeberhaupt  sind  Nachstempel  auf  den  persischen  Silbermünzen  sehr 
häufig,  von  81  Exemplaren,  die  ich  im  Britischen  Museum  (im  J.  1863) 
untersucht  habe,  waren  47  damit  versehn.  Dieselben  zeigen  aufser  dem  Drei- 
bein verschiedene  andere  Typen,  wie  den  Kalbskopf,  der  an  das  Wappen  der 
lesbischen  Bundesmünzen  erinnert'),  und  die  Kuh,  mit  der  auch  pamphylische 
nnd  kOikische  Satrapenmünzen  signirt  erscheinen  *).  Offenbar  haben  diese 

>>  YgL  Lenormant  Cat  Behr  S.  150. 

*)  Die  beiden  betreffenden  bei  Fellows  Coins  of  anc.  Lycia  pl.  YIII,  1.  2  abge^ 
bOdeten  Siglen  gehören  der  zweiten  Klasse  (König  kniend,  in  der  Linken  Bogen,  in 
der  Rechten  Schwerdt)  an.  Auch  die  bei  Mionnet  S.  8,  424,  9  beschriebene  Mfinze 
(„une  oontremarqne  divis^e  en  quatre  parties  triangulaires")  ist  wohl  hierher  zu  rechnen. 

>)  Vgl.  oben  S.  260.  Leake  Kings  of  Persia  52. 

*)  Vgl.  Leake  a.  a.  0.  Lujnes  Num.  d.  Satr.  pl.  L II  „Syennesis".  pLm,  5  pl.  VL 
,iS.  de  Mallas".  Longpörier  und  Lnynes  erklären  die  Kuh  für  die  Jo,  deren  Namen 


2ßg  Das  asiatische  Mfinzwesen  bis  auf  Alexander  den  Groben. 

Zeichen  denselben  Zweck  gehabt,  wie  der  eben  besprodiene  lykiadie 
und  andere  Stemj^el  dieser  Art,  welche  im  Altertham  vorkommen;  sie 
waren  dazu  bestimmt,  fremden  Geldsorten  innerhalb  des  Gebietes,  welches 
die  Stempelung  anordnete,  Heimathsrecht  zn  Terschaffen,  indem  man  ihnen 
gleichzeitig  einen  bestimmteiT^uf  die  Landesmünze  lautenden  Nennwerth 
verlieh  und  sie  so  durch  Beifügung  des  eignen  Wappens  gewissermafsen 
zur  eigenen  Münze  umschuf,  für  deren  richtige  Ausprägung  die  Gemeinde 
ebensowohl  die  Bürgschaft  übernahm,  wi^  für  das  in  der  eigenen  Münze 
geschlagene  Geld.  Diese  Aichung  konnte  im  AUgenteinen  natürlich  eben- 
sogut von  einer  einzelnen  Gemeinde,  vne  von  einem  Münzverein,  oder 
von  der  obersten  Reichsbehörde  ausgehen.  Der  letztere  Fall  war  in  Per- 
sien ausgeschlossen,  da  dort  nur  das  grofskönigliche  Geld  als  solches 
anerkannt  war;  dagegen  kommt  später  im  Seleukidenreich  ein  derartiger 
Stempel  vor,  durch  welchen  eigene  Münzen  als  yoUvrichtig,  fremde  Sorten 
als  gleichberechtigt  anerkannt  wurden*).  Dem  lykischen  Stempel  analog 
ist  die  Contremarke,  durch  welche  der  an  der  Gstophorenprägung  be- 
theiligte Münzverband  Tetradrachmen  von  Side  und  Tetradrachmen 
Alexanders  des  Grofsen*)  innerhalb  seiner  Grenzen  unter  Festsetzung 
eines  bestimmten  Nennwerthes ')  umlauffähig  machte.    Ob  die  übrigen 


zuweilen  auch  in  griechischer  Schrift  beigefügt  zu  sein  scheint,  vgl.  Luynes  S.  5. 11. 51, 
auf  einer  ähnlichen,  ebenfalls  auf  einer  kilikischen  MUnze  befindlichen  Contremarke 
erkennt  Luynes  einen  Stier  und  daneben  das  Wort  Bai  in  phOnüdscher  Schrift,  vgL 
a.  a.  0.  S.  20.  pl.  II,  9.  Prokesch  In.  1854, 2H  glaubt  in  den  Nachstempeln  der  persischen 
SilbermUnzen  Zeichen  meist  barbarischer  Art  zu  sehn,  die  ,den  (östlichen*'  oder  „scj- 
thischen  im  Norden  gelegenen  Gebieten*'  angehörten. 

^)  Vgl.  Müller  Numism.  d'Alex.  le  Gr.  S.  105.  Anm.  4  zur  Vergleichung  mag  hier 
noch  der  Nachstempel  erwähnt  werden,  „wodurch  verschliffene  repubUkanisehe  De- 
nare in  der  ersten  Kaiserzelt  wieder  umlauffahig  gemacht  wurden.**  Mommsen  R.  IL 
8.343. 

*)  Vgl.  Müller  a.  a.  0. 

')  Mommsen  R.  M.  S.  73  nimmt  an,  dafs  der  auf  diesen  Tetradrachmen  einge- 
schlagene Cistophorenstempel  nur  beweisen  könne,  dals  diese  dadurch  dem  Cisto- 
phonis  formell  gleichgestellt  worden  seien  und  findet  darin  eine  BestiUignng  der 
livianischen  Berechnung  (34,  52,  6),  wonach  das  attische  Tetradraohmon  3  Denare 
wog  und  seiner  Emendation  der  von  Paulus  überlieferten  Stelle  des  Feetus  p.  359 
„Euboicum  talentum  nummo  Graeco  sex  milium  cistophorum  est^  AUein  ebenso- 
wenig  wie  man  daran  irgend  denken  kann,  dafs  der  persische  Siglos  von  5.60  Gr. 
durch  das  eingeprägte  Dreibein  der  lykischen  Drachme  von  4.2  Gr.  ^eicligesteDt 
werden  sollte,  ebensowenig  wird  man  annehmen  dürfen,  dafs  im  vorliegenden  Falle 
eine  Münze  von  17.46  Gr.  auf  den  Werth  des  Gistophorus  von  12.64  Gr.  tarifirt  wor- 


Die  Ntdistempel  anf  dem  persisdieii  Reiehsgelde.  267 

auf  persisehen  S^berdrachmen  yorkommenden  Naehstempel  eben&Us 
Bandeswappen  oder  (üe  Zeicben  einzelner  Gemeinden  darstellen,  ist  nicbt 
m  ermitteln;  wahrscheinlich  geboren  sie  sämmtlich  noch  in  die  Zeit  vor 
Alexander  dem  Grofsen,  da  sie,  soweit  meine  Beobachtung  reicht,  nnr 
anf  den  beiden  altem  Reihen  des  persischen  Silbersiglos  Torkommen'). 

IrribllmUcher  Weise  hat  man  anch  Eins^nitte ,  die  sidi  auf  make- 
donisch-thrakischen  GrofssilberstAcken  Alexanders  I.,  des  Edonerkönigs 
Getas  und  der  Bisalter,  femer  auf  alten  athenischen  Deka-  und  Tetra* 
dradimen  und  auf  kUikischen  Satrapenmtinzen  zeigen,  als  eine  Art  von 
Marke  angesehn,  durch  welche  die  Perser  diese  Münzen  als  gültiges 
Gourant  bezeichnet  h&tten').  Vielmehr  machte  man  diese  Einschnitte,  die, 
eharakteristisch  genug,  nur  auf  grofsen  Stücken  vorkommen,  um  Aecht» 
heit  und  etwa  Feingehalt  der  einzelnen  Exemplare  zu  probiren,  wie  dies 
im  Orient  nodi  heutigen  Tages  geschieht.  Dies  brauchte  indefs  nicht  von 
dea  Behörden  auszugehn,  sondern  konnte  ebensowohl  im  Privatverkebr 
und  Handel  voi^enommen  werden. 

Mit  der  Erobemng  Alexanders  des  Grofsen  hörte  die  autonome  Münz* 
prftgnng  in  Kleinasien  durchaus  nicht  überall  auf,  vielmehr  eriiielt  eine 
Anzahl  hellenischer  Städte  jetzt  erst  unbeschränktes  Münzrecht,  welches 
ihnen  nicht  nur  gestattete,  die  lokale  Silber-  und  Kupferprägung  unge« 
stört  fortzusetzen,  sondern  auch  Gold  zu  schlagen  wovon  sie  auch  gele- 
gentlich Gebrauch  gemacht  haben.  Dies  gilt  besonders^  von  den  ionischen 
und  ädischen  Kolonien  der  West-  und  Nordwestkfiste ,  in  denen  noch 


den  sei.  Wamm  durch  einen  derartigen  Stempel  eine  fremde  Sorte  der  Landes- 
münze gerade  gleich  gesetzt  worden  sein  soll,  ist  nicht  abzusehn.  Es  kam  doch 
nur  darauf  an,  ein  allgemein  verbreitetes  Geldstück  umlauf!^ig  zu  machen  und 
dies  war  erreicht,  wenn  man  ihm  einen  festen  gegen  die  Landesmünze  tarifirten 
Cors  verlieh  und  überdies  die  betreffenden  Exemplare  stempelte.  Ein  Cnrs,  wie  der 
von  Momsasea  angenommene,  liels  sich  aber  keinen  Tag  aufrechterhalten.  Vielmehr 
wird,  da  der  Cistophoms  auf  3,  das  attische  Tetradrachmon  sonst  überall  auf  4  De- 
nare tarifirt  war  (vgl.  Mommsen  71  f.  690  f.  Hultsch  S.  185),  dieses  Verhältnifs  auch 
hier  das  mafsgebende  gewesen  sein.  Livius'  Berechnung  ist  in  jedem  Falle  falsch, 
da  er  vom  Gewicht  spricht,  die  Stelle  des  Festus  ganz  ungewifs. 

0  Dies  gilt  von  allen  47  Exemplaren,  die  ich  im  Britischen  Museum  gefunden 
habe.  Auch  Mionnet  führt  nur  contremarkirte  Süberslglen  der  ersten  Klasse  an, 
vgl.  5,  641,  4,  S.  8,  423,  4.  6.  9. 10. 13. 15. 17. 18. 19.  21.  22.  24.  25.  27  und  bemerkt, 
dals  im  BesitK  Ckmsin6ry*B^  sich  17  Exemplare  befänden  (vgl.  5,  641  Anm.),  die  der- 
selben Epoche  wie  die  von  ihm  beschriebenen  Exemplare  angehörten. 

*)  Dies  nehmen  Leake  N.  hell.  Khigs  1. 19.  As.  Gr.  127.  Eur.  Gr.  23. 157  und 
Hultsch  S.  152.  Anm.  11  an. 


2gg  Das  asiattsche  Mfiazwesen  bis  auf  Alexander  den  Groben. 

nach  dem  Untergang  des  persischen  Reiches  mdirfach^  wie  in  Kyzikoa 
und  anderwärts,  sowohl  Mischgold  nach  phokaischem,  als  reines  Gold 
.  nach  attischem  Gewicht  gemünzt  worden  ist*).  Eines  der  jüngsten 
Exemplare  der  erstem  Sorte  ist  ein  sehr  spätes  und  demgemäfs  auch 
sehr  anifallend  leichtes  Sechstel  (zu  2.34  Gr.)  aas  der  Stadt  Alexandreia 
in  Troas,  die  Ton  Antigonos  gegründet,  aber  erst  von  Lysimachos  mit 
dem  bezeichneten  Namen  belegt  worden  ist  Von  dem  hierhergehörig«i 
pergamenischen,  ephesischen,  milesischen,  klazomenischen,  smymäischen 
und  rhodischen  Golde  ist  bereits  die  Rede  gewesen*).  Hier  ist  noch 
hinzuzufügen,  dafs  in  diesen  Prägstätten  anch  das  städtische  Silber  mit 
entsprechenden  Typen  und  nach  einheimischer  Währung  noch  längere 
Zeit  fortgemünzt  worden  ist  Nur  Klazomenae  ist  vielleicht  schon  unter 
Alexander  zum  attischen  Fufs  übergegangen  und  hat  nach  diesem  Gewicht 
die  wunderschon  und  vollwichtig  geprägten  Tetradradunen,  Didrachmen 
und  Triobolen  in  Silber,  mit  dem  Apollokopf  auf  der  Vorderseite,  dem 
Schwan,  dem  Stadt-  und  Magistratsnamen  auf  der  Rückseite  zu  münzen 
brennen  und  daneben  gelegentlich  auf  denselben  Stempel  in  Gold  den 
Zweidrittelstater  geschlagen.  Dagegen  setzte  Ephesos  die  Silberprägang 
nach  kleinasiatischem,  Milet  nach  babylonischem  und  Rhodos  nach  rho- 
dischem  Fufs  fort.  Erst  spät,  vermuthlich  nicht  vor  der  Ifitte  des 
3,  Jahrhunderts,  ging  Ephesos  zur  Alexanderwährung  über  und  noch 
später  fing  auch  Rhodos  an,  attische  Drachmen  zu  schlagen'),  während 
in  Milet  die  städtische  Prägung  wohl  schon  früher  gänzlich  erlosch. 

Aufser  diesen  Städten ,  die  in  beiden  Metallen  gemünzt  haben,  hat  die 
städtische  Prägung  nach  einheimischer  Währung  in  Silber  nachweisbar  auch 
in  Herakleia  am  Pontes,  Sinope,  Kalchedon,  Kyzikos,  Adramyteion,  Parion, 
Erythrae,  Phygela,  Prione,  Chios,  Samos,  Tarsos,  und  wohl  audi  in  Teos, 
Knidos,  Kos,  Side  und  Soloi  noch  nach  Untergang  des  persischen  Reiches  fort« 
gedauert.  In  diese  Periode  fallen  zumal  die  chiotischen  Drachmen  (Sphinx 
vor  Diota  )(  Stadt-  und  Magistratsname  Diota)  zu  3.95  Gr.,  die  samischen 
(Löwenkopfhaut )(  Stadtname  Stiervordertheil)  zu  3.18  Gr.,  die  prienischen 
(behelmter  Pallaskopf  )(  Dreizack  in  mäandrischem  Zierrath  neben  Magi- 


*)  Vgl.  oben  8. 127  f. 

s)  S. a.a.O. 

*)  Die  Fabrikation  dieser  attischen  Drachmen  veirftth  eine  sehr  späte  Zeit,  sie 
zeigen  anf  der  Sohaoseite  Apollokopf  von  Slnhlen  mngeben  Yoa  vom,  auf  der 
Bfickseite  neben  Initialen  des  Stadt-  und  Magisteatsnamens  die  rhodisohe  Bhune 
von  vom. 


FortdMMT  dar  Mtonom«»  Piigong  in  Asi«  nach  d.  J.  831  v.  Chr.  269 

stratsnamen  and  Initialen  des  Stadtnamens)  zu  4.92  Gr.  und  eine  Anzahl 
tarsiseher  Silberstater  babylonischen  FofseB,  die  znm  Theil  erst  im  2.  Jahrb. 
y.  Chr.  geschlagen  worden  sind')*  Anfserdem  haben  Dionysios  (336—304 
y.  Chr.)  der  Tyrann  yon  Herakleia  nnd  nach  ihm  seine  Wittwe  und  Nach- 
folgerin Amastris  (304 — 288  y.  Chr.)  in  eigenem  Namen  sowohl  anter 
wie  nach  Alexander  leichte  babylonische  Stater  zu  h(k^h8ten8  9.60  Gr., 
ersterer  anch  Drachmen  za  4.79  Gr.  in  ihrer  Residenz  gemünzt  and 
Amastris  dasselbe  Nominal  aach  in  der  yon  ihr  gegründeten  nnd  nach 
ihr  benannten  Stadt  mit  dem  gleichen  Gepräge,  aber  nicht  mit  ihrem, 
sondern  mit  dem  Gemeindenamen  bezeichnet,  ausbringen  lassen.  Nach 
ihr  ist  die  autonome  Prägung  in  beiden  Orten  eingegangen. 

Ol^leich  es  nun  wahrscheinlich  ist,  dafs  die  meisten  hellenischen 
St&dte  auf  der  kleinasiatischen  Halbinsel  ihr  Mfinzrecht  unter  der  Segie^ 
rang  Alexanders  des  Grofsen,  der  ihnen  überhaupt  mancherlei  Frei- 
heiten zugestand,  behielten  und  erst  nach  seinem  Tode,  zum  Theil  erst 
lange  nachher,  einbüfeten,  indem  namentlich  alles  im  westlichen  Klein- 
asien auf  den  Namen  Alexanders  geprägte  Reichsgeld  yermuthlicfa  erst 
in  die  letztere  Zeit  gehört'),  so  gilt  dies  doch  durchaua  nicht  yon 
ganz  Kleinasien  und  audi  nicht  einmal  yon  allen  Prägstätten  der 
ganzen  Süd-  und  Westküste").  Im  Gegentheil  zeigen  sich  mehrfache 
Spuren,  die  beweisen,  dafs  die  autonome  Prägung  in  manchen  Orten 
gleich  mit  dem  Untergang  des  persischen  Reiches  aufhörte.  So  tragen 
die  letzten  karisdien  Königsmünzen  den  Namen  des  Othontopates; 
unter  Ada,  der  nach  dessen  Vertreibung  yon  Alexander  die  Verwaltung 
Kariens  übergeben  wurde,  ist  dort  kein  Geld  mehr  geprägt  worden.  Die- 
selbe Erscheinung  wiederholt  sich,  wie  es  sdieint,  in  Salamis  auf  der 
Insel  Kypros,  indem  die  letzten  salaminischen  Königsmünzen  die  des 
Pnythagoras  sind,  der  sich  dem  makedonischen  Eroberer  unterwarf,  wäh- 
rend yon  Nikokreon,  der  dort  nach  ihm,  aber  noch  unter  Alexander 
regierte,  keine  Münzen  yorkommen.  Wahrscheinlich  ist  auf  der  ganzen 
Insel  unter  Alexander  autonomes  Geld  nicht  mehr  geprägt  worden.  Erst 
später  finden  sich  dort  wieder  einzelne  derartige  Münzen,  wie  das  Grofs- 
silberstück  des  Nikokles,  des  Königs  yon  Paphos,  und  die  kleine  Gold- 
münze des  Menelaos,  des  Statthalters  Ptolemaeos  I.  Dasselbe  wird  yon 
den  lykischen  und  mehrem  andern  kleinasiatischen  Städten  gelten,  wiewohl 

>)  Vgl.  Waddington  Mölanges  8.  78. 

*)  VgLMllUer  Nom.  d'Alex.  le  Grand  8.68. 

*)  Dies  nimmt  Mflller  a.  a.  0.  8. 67  f.  an. 


270  ^*^  asiatische  Mftnswesen  bis  aaf  Alottnder  den  Grofseii. 

es  natürlich  im  einzelnen  Falle  unmöglich  ist^  nachzuweisen,  ob  die  Fa- 
brikation einer  Hünzsorte  in  die  Zeit  vor  oder  unter  Alexander  dem 
Grofsen  gesetzt  werden  darf.  Gewifs  ist  aber,  dafs  nach  seinem  Tode  sehr 
bald  die  autonome  Prägung  aufeer  in  den  oben  genannten  Städten  überall 
^Irlosch  und  erst  liel  später  und  nach  attischem  FuTse  wieder  begann. 

Die  Münzfreiheit,  die  Ton  dem  makedonischen  Eroberer  vielen  klein- 
asiatischen Gemeinden  gewährt  wurde,  erhielten,  wiewohl  wahrscheinlich 
erst  nach  seinem  Tode,  auch  einzelne  phönikische  Städte.  DaTs  Tyros, 
Sidon  und  Arados  unter  den  Seleukiden  ihr  eigenes  Courant  geschllEigen 
haben,  ist  bekannt;  die  aradische  Aera  beginnt  ndt  d.  J.  269,  das  nach- 
weisbar älteste  aradische  Tetradrachmon,  welches  dabin  gehört,  ist  vom 
Jahre  163  t.  Chr.  (^  96  der  Aera)'),  Kleinmünzen  mit  phönikischen  Zahl- 
zeichen giebt  es  schon  vom  Jahre  239  v.  Chr.  (=  20  der  Aera)  an,  das 
Idteste  tyrische  Tetradrachmon  datirt  vom  Jahre  122  v.  Chr.  (^=4  der 
tyrischen  Aera),  das  älteste  sidonische  vom  Jahre  106  v.  Chr.  (=  5  der 
sidonisohen  Aera).  Allein  es  giebt  andere  phönikische  Silbermünzen,  die 
beträchtlich  älter  sind,  als  dieses  Geld  und  zugleich  jünger  als  das  unter 
den  Achämeniden  gemünzte  Courant.  So  kommt  mit  dem  Gepii^  der 
oben*)  erwähnten  Silberstater  babylonischen  Fufses,  die  auf  der  Schau- 
seite  den  bärtigen  lorbeerbekränzten  Kopf,  auf  der  Rückseite  die  Galere, 
phönikische  Buchstaben  und  Zahlzeichen  darstellen')  und  die  wahrschein- 
lich in  Arados  und  gewifs  unter  der  persischen  Herrschaft  gepiügt  wor- 
den sind,  ein  Tetradrachmon  attischen  Fufses  vor,  welches  der  Seleukiden- 
zeit  zuzuweisen  sein  wird.  An  dieses  schliefsen  sich  der  Zeit  nach  zu- 
nächst die  dort  zwischen  313  und  258  v.Chr.  geprägten  Alexandermünzen 0) 
dann  die  bereits  genannten  Kleinmünzen  an,  die  gewöhnlich  auf  der 
Schauseite  den  lorbeerbekränzten  Zeuskopf  oder  einen  thurmgekrönten 
Frauenkopf,  auf  der  Rückseite  ein  Schiffsvordertheil  und  darüber  den 
Stadtnamen  im  Monogramm  darunter  phönikische  Zahlzeichen  darstellen, 
die  sich  auf  die  erwähnte  Aera  beziehn.  Auch  in  einer  andern  phöni- 
kischen  Stadt,  die  unter  den  Achämeniden  Stater,  Viertel  und  Sechszehntel 


>)  Vgl.  Hommsen  R,  M.  S.  35.  Anm.  107  auf  den  dort  nicht  erwähnten  Klehi* 
Bflbermflnzen  von  2.72  Gr.  Mazimalgewioht  mit  phönikischen  Zahlseiohen  finden  lieh 
die  Zahlen  20  (Mion.  5, 458, 806)  und  42  (Mion.  807),  auf  dem  entsprechenden  Kupier 
die  Zahlen  20  (M.  809),  45  (M.  813),  54  (M.  812),  72  (M.  814.  815),  76  (M.  811). 

»)  S.  oben  S.  117. 141. 220. 

>)  Vgl.  Mionnet  S.  8,  426,  30—32.  Lenormant  M.  des  Lag.  pl.  vm,  4. 

*)  Vgl.  MüUer  Num.  d'Alexandre  8.  294. 


Di0  utoBome  Piigiag  in  AtUii  aach  d.  J.  Ml.  271 

ZU  13.60,  3.00  und  0.75  Gr.  mit  d«lB  Bilde  eines  bärtigen  Kuums  auf 
befifigeltem  Seepferd  auf  dem  Oberi-  und  der  Enle  neben  Peitsche  and 
Haken  auf  dem  ünteratempelO  geschlagen  hat,  ward  nach  Untergang  des 
persischen  Reiches  dieser  Gewichtsfdfs  mit  der  Ton  Alexander  eingeführten 
Währung  vertauscht  und  Didrachmen  zu  höchstens  8.80  Gr.,  seltner  Tetro- 
holen  zu  2.86  Gr.  und  Obolen  zu  0.65  Gr.  mit  dem  gleichen  Gepräge 
gemfinzt.  Nach  dem  Gewicht  und  der  Fabrik  wird  man  diese  Münzen 
in  die  Zeit  der  ersten  Seleakiden  setzen  und  die  auf  der  Rückseite  an- 
gebrachten Zahlzeichen  (2  —  35)  wohl  auf  die  Aera  der  Seleukiden  (312 
▼.  Chr.)  beziehen  dürfen. 

Dagegen  b^;ann  in  Kleitasien  die  jüngere  städtische  Pi^gung 
nach  attischem  Fufse,  der  wir  in  Sinope,  Lampsakos,  Abydos,  Alexan« 
dreia  in  Troas,  Ilion,  Tenedos,  Aegae,  Kyme,  Myrina,  Ephesos, 
Erytbrae,  Herakleia,  Lebedos,  Magnesia,  Smyma,  Chios,  Alabanda,  An- 
tiochia,  Halikamassos ,  Kos,  Rhodos,  Perga,  Side  und  Tarsos  begegnen, 
kaum  vor  Ende  des  3.  Jahrhunderts  v.Ohr.  und  zum  Theil  sogar  noch 
viel  später.  Dies  erkennt  man  nicht  nur  an  dem  platten,  hohlen  Gepräge 
dieses  Geldes'),  sondern  auch  am  Gewicht.  Denn  das  Tetradrachmon 
dieser  Städte  erreicht  aufser  in  Side  nirgendwo  mehr  17  Gr.,  ja  bleibt 
sogar  meist  erheblich  darunter  und  steht  daher  ebenso  niedrig  wie  in  der 
Münze  der  Seleukiden  seit  Antiochos  Y.  (164  —  162),  im  makedonischen 
Reiche  seit  Philipp  Y.  (220 — 179),  im  kappadokischen  unter  Aria- 
rathesIY.  (220 — 163)  und  m  der  gesammten  bithynischen  Königsprägung 
von  Prusias  I.  bis  Nikomedes  m.  (228  —  76).  Offenbar  trat  am  Ende 
des  3.  Jahrhunderts  in  Makedonien  sowohl  wie  in  Asien  in  der  städ- 
tischen vne  in  der  königlichen  Münze  überall  eine  ziemlich  gleich- 
m&fsige  Yerminderung  des  Gewichtes  ein'),  nur  das  Silber  der  pergame- 

*)  Vgl.  Lenonnant  a.  a.  0.  pl.VIII,5.    —    «)  Vgl.  Müller  a.  a.  0.  8.  77, 12. 

*)  In  der  folgenden  Uebersicht  sind  die  höchsten  Gewichte  der  Gold-  und 
Silbennflnzen  der  betreffenden  makedonischen,  thrakischen,  syrischen,  pergameni- 
Bchen,  kappadokischen  und  bithynischen  Könige  nach  Mionnet  (Poids  S.  72,  46, 172, 
140,  136),  Leake  Num.  hell,  und  Prokesch  Ined.  1854,  und  aller  kleinasiatischen 
Städte,  die  nach  Untergang  des  persischen  Reiches  nach  der  Alexanderwährung  ge- 
mfinzt haben,  nach  den  mir  vorliegenden  Wägungen  zusammengestellt  lieber  Zeit 
und  Gewicht  der  Tetradrachmen  von  Side  vgl.  BorreU  N.  G.  8,  84  f. 

Makedonische  Könige. 

Gold.     Silber.  Gold.  Silber. 

Phil!ppo8Aridaeos(d2d— 317)      8.68     17.18      Antigonos  Gonatas  (277— 240)  —    17.207 

AntigonoB  (306— 301)  8.58     17.02      Phffippos  V.  (220  - 179)  --    16.94 

Demetrios  Poliorketes  (294— 287)  8.60     17.17      Perseus  (179—168)  —    16.88 


272 


Das  uiallsohe  Mteiwesen  bis  anf  Alezander  den  Grofoen. 


nischen  KSnige  machte  eine  Ausnahme,  indem  das  Tetradrachmon  zwar 
nnter  Philetaeros  nnd  Enmenes  L,  wie  es  scheint,  das  Normalgewicht  in 
der  Regel  nicht  erreichte,  aber  nnter  Attalos  I.  n.  11.  wieder  yoll  aus- 
geprägt wurde. 


Thrakische  Könige. 

Gold.    Silber. 
Ly8imachos(dll--281)        8.54    17.207 


Pergamenische  Könige. 


Gold. 


PhüetaeroB  (283—263) 
Eumenes  L  (263—241) 
Attalos  L  (241—197) 
Enmenes  n.  (197—159) 
AttaloB  U.  (159—138) 


SUber. 
16.83 

16.97 

17.15 

16.83 

17.11 


Syrische  Könige. 

Gold.  Silber. 

SdenkoB  I.  (312—281)        8.60  17.20 

Antiochos  I.  Soter  (281—262)  8.59  17.31 

Antiochos  U.  (262—246)       8.52  17.21 

Selenkos  H.  (246—227)        8.54  17.04 

Antiochos  Hieraz  (227)  —  17.30 


Gold. 


Selenkos  HL  (227-224) 
Antiochos  in.  (224—187) 
Selenkos  IV.  (187—175) 
Antiochos  IV.  (175—164) 
Antiochos  V.  (164—16% 
Demetrios  I.  (162—150) 
Alexander  I.  (150—146) 


Silber. 
17.04 

17.20 

17.20 

17.20 

16.78 

16.88 

16.88 


Kappadokisohe  Könige. 

Gold.    Siflier. 
IV.  (220—163)   —     16.41 
Ariarathes  V.  (163 — 130)     —      4.22 

Bithynisehe  Könige. 

Gold.  SUber. 

PruBias  I.  (228—183)  —  16.41 

PmBiaB  n.  (183—149)  —  16.70 

Nikomedes  D.  (149—91)     8.45  16.88 

Nikomedes  m.  (91—76)      -  16.80 


Kleinasiatische  Städte. 


Sinope 

Kalchedon 

Lampsakos 

Pergamon 

AbydoB 

Alexandreia 

nion 

Tenedos 


Kyme 

Myrina 

Klazomenae 

EphesOB 


Gold.        Silber. 

—  16.8 

8.25 

—  16.65 

—  16.47 
2.91  — 


(£1.  2.30) 


5.70 

8.47 
(5.46) 


16.62 
16.38 
16.70 
16.79 
15.98 
16.80 
16.83 
17.06 
8.18 
4.21 


Erythrae 

Herakleia 

Lebedos 

Magnesia 

Miletos 

Smyma 

TeoB 

Chios 

Alabanda 

Antiochia 

HalikamasBOS 

Kos 

Rhodos 

Perga 

Side 

TarBOS 


Gold. 


8.45 
8.47 
5.629 


Silber. 
4.15 

16.58 

16.2S 

16.57 

16.80 

3.95 
16.464 
16.25 

4.25 
16.51 

4.30 
16.198 
17.02 
16.95 


Die  aatoBMw  SObwpiigug  Mit  etwa  9S5  ▼.  Chr.  Sehlab.  27S 

Die  IdeinasiatiBche  Elektronpiftgung  war  bereits  vor  Dareios  einge«- 
gangen,  die  Goldprägung  rahte  an  der  Nordwest-  und  Westküste  der 
Halbinsel  nach  Einfohrong  der  persischen  Mfinzordnung  nur  kurze  Zeit 
und  wurde  dann  in  derselben  Weise  wie  früher  wieder  aufgenommen 
und  fortgesetzt,  die  Silberprägung  nahm  seit  Dareios  einen  neuen 
Anfechwung  und  gewann  eine  gröfser«  Verbreitung,  behielt  aber  im 
Uebrigen  ihren  Charakter  wesentlich  bei.  Darch  die  persische  Münz- 
reform war  zwar  zu  den  bereits  bestehenden  Währungen  eine  neue 
hinzugekommen,  die  auch  an  der  Nord-  und  Südküste  Kleinasiens  zur 
imbedingten  Herrschaft  gelangte,  an  der  Nordwest-  und  Westküste  viel- 
fach Verbreitung,  fand.  Dagegen  trat  im  uebrigen  allmälig  eine  grüfsere 
üniformität  ein,  indem  der  äginäische  GewichtsfuTs  in  Kleinasien  nach 
und  nach  gänzlich  verschwand,  der  attische  nur  in  Lykien  beibe- 
halten wurde.  Denn  in  Tenedos  und  Methymna,  wo  vor  Dareios  nach 
attischem  Fufs  geprägt  worden  war,  finden  wir  nach  Dareios  keine 
Spur  mehr  davon,  in  Kos  ward  derselbe  im  Anfang  des  4.  Jahrhun- 
derts mit  dem  rhodischen  Gewicht  vertauscht  Nur  in  Milet  wurden 
eine  Zeit  lang  nach  attischer  Währung  Drachmen  und  Kleingeld,  seltner 
Tridrachmen  mit  Löwenkopf  auf  dem  Ober-,  Stern  in  vertieftem 
Viereck  auf  dem  Dnterstempel  geschlagen,  später  aber  der  persisch- 
babylonische Silberstater,  der  dort  wahrscheinlich  bereits  vor  Dareios  ge- 
herrscht hatte,  wieder  eingeführt.  Die  äginäische  Währung  hörte  in  Ka- 
meiros  mit  dem  rhodisdien  Synoikismos,  in  Knidos  mit  Einführung  des 
rhodischen  Gewichtsfnfses  auf,  und  ging  auf  der  Insel  Kypros  ebenso  wie 
in  Kreta  und  Korkyra  in  derselben  Periode  in  den  persisch  -  babylonischen 
Fufs  über.  So  wurde  im  Anfang  des  4.  Jahrhunderts  v.  Chr.  in  Asien  Silber 
nur  noch  entweder  nach  kleinasiatisch -phönikischem  oder  nach  persisch- 
babylonischem Fulse  gemünzt.  Der  erstere  war  in  dieser  Periode  neu 
emgefohrt  worden  in  Kromna,  Kyzikos,  Prokonnesos,  Skepsis,  Tenedos, 
Teos,  Samos,  Rhodos  und  im  ganzen  Gebiet  der  rhodischen  Währung, 
endlich  in  zwei  phönikisdien  Prägstätten,  der  letztere  in  allen  oben^ 
aulgezählten  Orten.  Den  Nachweis  der  einzelnen  Sorten  behalten  wir 
dem  letzten  Absdmitt  vor,  welcher  eine  nach  Satrapien  und  Städten 
geordnete  üebersicht  über  das  im  Berdche  des  persischen  Reiches  ge- 
münzte Geld  zu  geben  versucht  Die  wesentlichste  Neuerung,  welche 
nach  Dareios  in  der  Geldprägung  eintrat,  war  die  Einführung  des  Kupfer- 
geldes, dessen  Geschichte  wir  nun  darzustellen  haben.    Dies  wird  un- 

')  S.22lf. 


274  ^"^  aaUtisehe  MtnsweMn  liii  anf  Alexander  dM  GroÜBaiL 

möglich  sein,  ohne  zugleich  auf  die  Kopfetpr&goiig  in  anderen  Lfindeni 
der  alten  Welt  -nlLher  einzogehn. 

8.  Die  Kupferprägang. 

Der  orientalische  Verkehr  hatte  sich  seit  uralter  Zeit  des  Goldes 
und  Silbers  als  Werthmesser  bedient  und  die  älteste  ideinasiatische  Prä- 
gung war  hierbei  stehn  geblieben,  indem  sie  neben  diesen  Metallen  zwar 
noch  eine  Mischung  aus  beiden,  aber  andere  geringere  Stoffe  zur  Münze 
nicht  verwandte.  Der  Gedanke  zum  Ausdruck  solcher  Werthe,  die  durch 
Silber  ohne  Unbequemlichkeit  nicht  mehr  ausgeglichen  werden  können, 
sich  minder  werthvoller  Metalle  zu  bedienen,  tauchte  erst  sp&t  auf.  Bis 
in  das  5.  Jahrhundert  hinein  begnügte  man  sich  an  den  Küsten  des  ägäi- 
sehen  Meeres  entweder  damit,  dem  mit  Ausbreitang  der  Geldwirthschaft 
immer  fühlbarer  werdenden  Bedürfiufs  nach  Scheidemünze  durch  eine 
bis  zum  üebennafs  getriebene  Stückelung  des  Silbers  zu  entsprechen, 
oder  überliefe  es  dem  Kleinverkehr,  sich  durch  Tausch-  oder  andere 
Mittel  selbst  zu  helfen. 

Umgekehrt  war  in  Italien  und  Sidlien  in  der  ältesten  Zeit  Kupfer 
das  allgemeine  Zahlungsmittel  und  die  Kupferwährung  zu  einer  so  un- 
bedingten Herrschaft  gelangt,  dafs  in  Rom  und  den  Ton  ihm  abhängigen 
italischen  Städtra  anfangs  nur  in  diesem  Metall  Münze  geschlagen  und 
die  Silberprägung  erst  im  Jahre  268  y.  Chr.  eingeffihrt  wurde  ^),  wälucend 
in  SieiUen  das  nach  attischem  Fufs  bereits  in  der  ersten  Hälfte  des 
6.  Jahrhunderts')  gemünzte  Silbei^eld  zur  alten  italisdi-sicilischen  Werth- 
einheit,  dem  Pfände,  oder  der  in  zwölf  Unzen  theilbaren  Litra  KupferB 
in  der  Weise  in  Yerhältnüs  gesetzt  ward,  dafs  die  letztere  Rechnungi- 
einheit  blieb.  Denn  die  Litra  Kupfers,  deren  Gewicht  man  ^eichzeitig 
auf  eine  halbe  attische  Mine  fixirte,  ward  dem  Werth  von  t  Silberdrachme 
oder  -if  Stater,  d.  h.  das  Didrachmon  dem  Werth  von  10  Kupferlitren 
gleichgestellt  und  sowohl  dieses  Nominal ,  wie  die  entsprechenden  Theil- 
stücke  nicht  nach  der  attischen  Silber-,  sondern  nach  der  sidlisch- 
italischen  Kupferwährung  benannt,  wodurch  die  letztere  ak  die  ma(s- 
gebende  anerkannt  wurde.  So  verwandelte  sich  der  Stater  in  ein  Deka- 
litron,  der  Obalos  in  ein  Zehnunzenstück  und  das  viel  häufiger  als  dieser 
und  dem  System  entsprechender  geprägte  Zehntel  des  Staters  ward  zur 

0  Vgl.  Mommsen  R.  M.  S.  300. 
^  Mommsen  R.  M.  S.  70. 


Die  Knpfefwihmiig  in  Iteliea  und  Sldlittn  nnH,  die  Knpl!»rpriging  >p&t.  S75 

Litra,  w&llreiid  die  nrsprfisgiiehen  giiecfaiscben  Nam^  gSnzlich  ver- 
schwanden oder  in  den  Hintergrand  traten'). 

An  und  Ar  sich  würde  es  hiemach  im  hödisten  Grade  wahrschein* 
Mch  erscheinen,  dafs  in  den  Lindem,  wo  man  yon  der  Knpferwährong 
an^ng  nnd  erst  nach  und  nach  zur  Silberw&hrung  fortschritt,  auch  das 
erste  Kupfergeld  geschlagen  worden  und  dafs  die  Kupferpriligung  daher 
zuerst  in  Sicilien  und  Italien  aufgekommen  und  erst  später  nach  Griedien- 
land  und  Kleinasien  verpflanzt  worden  sei.  untersucht  man  aber  die 
Thatsachen  genauer,  so  ergiebt  sich,  dafs  in  den  L&ndem  des  Westmeers 
die  Kupferwährung  zwar  bis  in  die  Uteste  Zeit  hinaufreicht,  die  Prä- 
gung in  diesem  Metalle  aber  auf  Vorgängen  beruht,  die  in  Griechenland 
und  Kleinasien  nachzuweisen  sind.  Denn  wiewohl  das  Litrensystem, 
dessen  Anwendung  bereits  sehr  alte  Silbermünzen  bezeugen'),  in  Sicilien 
nieht  jünger  ist,  als  die  Einführung  der  Münze,  so  begnügte  man  sich 
auf  dieser  Insel  doch  fast  bis .  zum  Beginn  des  4.  Jahrhunderts  damit, 
das  Werthverhältnifs  der  beiden  Metalle  gegen  einander  legal  festgesetzt 
zu  haben,  ohne  der  Silberprägung  eine  entsprechende  Kupferprägung  an 
die  Seite  zu  stellen.  Auch  von  Kupferbarren  mit  gesetzlichem  Stempel, 
die  sich  von  der  Münze  wesentlich  nur  durch  die  Form  unterscheiden, 
scheint  in  Sicilien  keine  Spur  vorzukommen.  Die  ältesten  sicilischen 
Kupfermünzen  sind  wohl  ohne  Zweifel  die  syrakusischen  und  diese  sind 
beträchtlich  jünger  als  das  älteste  Silbergeld  der  Stadt;  keine  einzige 
zeigt  mehr  die  jenem  eigenthfimliche  archaische  Schrift,  vielmehr  sind 
sie  wohl  sämmtlich  erst  nach  Einführung  des  jungem,  ionischen  Alpha- 
bets, welches  in  Sicilien  etwa  um  dieselbe  Zeit  wie  in  Athen  (Ol.  94, 1 
=  404)  vielleicht  etwas  früher')  recipirt  worden  ist,  geprägt  worden*). 
Auch  ist  das  durch  einen  in  der  Mitte  angebrachten  Stern  verzierte  ein- 
geschlagene Viereck,  welches  sich  auf  einigen  Kleinkupfermünzen  zeigt, 
deren  Vorderseite  die  Inschrift  CYPA  und  den  Korekopf  darstellt,  wie 
die  Form  dieser  Buchstaben  und  die  Zeichnung  des  Prägbildes  beweist, 

A)  Vgl.  Mommaen  B.  M.  S.  77  f.    —    *)  Mommsen  R.  M.  S.  80. 

>)  Siehe  Mommsen  S.  110.  Anm.  68. 

^)  Obgleich  die  jfingeren  FcMrmeii  des  a  und  v,  die  sich  in  den  Ältesten 
Ao&ehttffcen  des  Knpfergeldes  darstellen,  mOglioher  Weise  Tor  Einfflhmng  des 
ioBisofaen  Alphabets  ao^senommen  worden  sein  k<(nnten,  so  beweist  doch  die 
Vergieichiuig  der  nach  dem  Sieg  bei  Kyme  (OL  76, 3  ss  474)  abgefaulten  Inschrift 
des  Hiero  (G.  J.  1, 16),  die  ebenso  wie  die  Demaieteia  aus  Ol.  75,  1  =  480  (t|^ 
Mommsen  S.  7a  Leake  Sic.  71 )  noch  A  und  V  seigt,  sowie  der  Entwicklungsgang 
der  Schrift  in  andern  Orten,  dals  dies  nicht  sehr  viel  früher  geschehen  sein  kann. 


WQ  Das  ftsUtische  Mfiszwesen  bis  snf  Alexander  den  Groben.         '^ 

kein  Kriterion  ihres  Alters.  Das  Qaadratum  incnsttin  wiederholt  «eh  in 
Syrakus  aach  auf  Goldmünzen,  die  «nerkanntermafsen  in  eine  yerhütr 
nifsmäfsig  späte  Periode  gehören  0  ai^d  man  siebt  daher  deutlich,  wie 
dort  in  späterer  Zeit  die  Stempel  des  ältesten  lälbei^eldes  gel^wtiich 
fär  die  Gold-  und  Kupfermünzen  wieder  hervorgezogen  und  nachgeahmt 
worden  sind*).  Die  ältesten  bekannten  Kupfermünzen  der  Stadt  sind 
vielmehr  schwere  Stücke  achter  GrOfse  mit  Pallaskopf  und  der  Aufschrift 
CYPA  auf  der  Vorderseite  und  Stern  zwischen  zwei  Delphinen  auf  der 
Rückseite,  die  gew&hnlich  zwischen  33.739  und  28.97  Gr.  wiegen'). 

Es  vrird  bei  der  nachstehenden  üebersieht  über  die  Geschichte  der 
antiken  Kupferprägung  um  so  angemessener  sein,  auch  die  Gewichte  des 
sidlischen  und  italischen  Kupfergeldes,  soweit  dies  von  Andern  nodi 
nicht  geschehen  ist^),  einer  Untersuchung  zu  unterwerfen,  da  eine  ge- 
naue Prüfung  dieser  Verhältnisse  zugleich  die  Benrtheilung  der  ältesten 
kleinasiatischen  Kupferprägung  fördert  und  erleichtert.  Es  kommt  Tor 
Allem  darauf  an,  zu  bestimmen,  inwiefern  und  vrie  lange  das  Kupfergeld 


1)  Mommseu  R.  M.  S.  94. 

*)  Die  richtige  Ansicht  über  diese  Kupfennünzen  verdanke  ich  Dr.  J.  Fried- 
länder. Mommsen  S.  81,  vgl.  S.  113,  63  erklärt  dieselben  für  das  älteste  Kupfergeld 
and  ist,  weU  sie  zu  klein  und  leicht  smd ,  um  als  Werthstücke  betrachtet  zu  werden, 
zu  der  Annahme  genöthigt,  dais  man  hier  wie  in  Rhegion  (s.  S.  97  vgl.  unten  S.  280), 
obgleich  von  der  ältesten  Zeit  an  dem  Litrensystem  folgend,  das  eben  auf  der  Kupfer 
währong  beruht,  doch  anfangs  das  Kupfer  als  Zeichengeld  ansgeprfigt  und  ent  spilar 
wenigstens  annähernd  in  Werthmtloze  umgewandelt  habe  —  eine  YoraossetBUiig, 
die  dem  natOrUchen  Entwicklungsgange  nicht  entspricht. 

•)  ^-^^^  1  Beri.  Mus. 

32.614  5 

31.35  =  484  Leake  Ins.  Gr.  74. 

30.70  Berl.  Mus. 

29.93  s  462  Leake. 

29.20   )  „    ,  ^ 

28.979  5 
Zwei  Exemplare  des  Berl.  Mus.  von  40.415  und  88  Gr.  sind  ofifenbar  Übermflnzt 

*)  Die  Untersuchung  über  das  rOmisoh- italische  Kupfergeld  ist  durch  Momm- 
sens  Geschichte  des  R.  Münzwesens  abgeschlossen,  über  das  Kupfergeld  von  Sieilien 
und  Groisgriechenland  liegen  aus  früherer  Zeit  die  von  Böoldi  Metr.  U.  S.  868  ff.  n- 
sammengestellten  Angaben  vor,  zu  denen  jetzt  noch  einzelne  Wignngen  und  Be- 
merkungen Leake*8  in  s.  Topogri^hical  and  historioal  notes  on  Syracnse  in  Tians- 
act  of  the  K.  Soc.  of  Litter.  sec.  series  ni,  239  f.  und  in  s.  Numismata  heHeniot 
unter  Sioily  hinzukommen.  Mommsen  ist  auf  die  Gewichte  dieser  Münzen  nicht  niber 
eingegangen. 


Dm  lltafte  synkaiisehe  Kvpfergeld.  277 

Werthmünze  war  und  blieb.  Offenbar  war  dies  in  Syrakns  und  in  ganz  Sici- 
lien  so  lange  der  Fall ,  als  die  nrsprfingliche  Werthang  der  beiden  Metalle 
wie  250: 1,  welche  anf  der  oben  angeführten  Gleichnng  beruhte,  festgehalten 
wurde.  Dieser  Zeit  gehören  die  eben  erw&hnten  Münzen  an,  die  als  Doppel- 
nngkien  vollen  Gewichts,  welches  normal  sich  anf  34 — 36  Gr.  stellt^),  anf- 
amüassen  sind,  und  denen  andere  etwas  jüngere  Knpferstücke  7. bis  6.  GrOfse 
mit  dem  Zenskopf  und  der  Anfschrift  XEYC  EAEVeEPIOC ')  anf  der 
einen,  dem  springenden  Pferd  oder  Donnerkeil  und  dem  Stadtnamen  auf  der 
andern  Seite  von  18.168  oder  16.97 — 14.80  Gr.')  als  Ungkien  entsprechen. 
Au<di  Theile  der  Unze  wurden  in  dieser  Periode  in  Kupfer  ausgebracht,  deren 
der  Kleinverkehr  zur  Ausgleichung  der  geringeren  Werthe  bedurfte.  Die 
halbe  Unze  von  9  —  8.5  Gr.  Normalgewicht  wird  durch  eine  Münzreihe 
repräsentirt,  die  mit  den  ältesten  Grofsstücken  das  Gepräge  der  Schau- 
seite gemein  hat,  auf  der  Rückseite  aber  statt  der  Delphine  und  des 
Sterns  Seepferd  zeigt  und  deren  Gewicht  sich  zwischen  9.30  und  7.20  Gr. 
bewegt^).  Dagegen  ist  es  sehr  fraglich,  ob  die  oben  erwähnten  Kupfer- 
münzen mit  eingeschlagenem  Viereck,  die  4.92 — 4.20  Gr.^)  wiegen,  sowie 
eine  andere  ähnliche  Sorte,  deren  Rückseite  CYPA  und  2;wei  Delphine 
zwischen  4  Radspeichen  darstellt,  von  4.30 — 3.65  Gr.*),  dieser  oder  einer 
späteren  Periode  angehören,  indem  sie  ebensowohl  als  Yiertelunzen  Voll- 


*)  Jenachdem  man  von  der  Bchweraten  Silberlitra  zu  0.83  Gr.  (vgl.  Mommsen 
61y  9)  oder  von  dem  Maximalgewicht  des  Staters  zu  8.50  Gr.  aasgeht 

*)  Der  Dienst  dieses  Gottes  ward  in  Syrakn»  466  v.  Chr.  eingefOhrt  Vgl.  Diodor 
11,  72.  Leake  a.  a.  0.  S.  74. 

*)  18.168  Berl.  Mus.  (springendes  Pferd). 

16.97  =  262  Leake  (Donnerkeil,  Adler). 
15.67  =  242      „      (Donnerkeil). 
15.62  Berl.  Mus.  (Donnerkeil,  Gerstenkorn). 
15.48  =s  238  Leake  (Donnerkeil,  Gerstenkorn). 
14.80  BerL  Mos.  (Donnerkeil,  GersteiÜLom). 
Ein  Exemplar  des  Berl.  Mus.  mit  dem  springenden  Pferde  wiegt  22  Gr. 
*)    9.30) 

8.50 1  Berl.  Mus.  Pallaskopf  CYPA  j(  Seepferd. 
7.20) 
»)  4.92  BerL  Mus.  |   C YPA  Korekopf )( ViergetL  Quadr.  ine,  in  dessen 

4.79  s=  74  Leake  76  )  Mitte  Stern. 

.  ^  \  Berl.  Mus. 
4.20) 

•)   4.30 )  Berl.  Mus.    Korekopf  )(  C YPA  und  2  Delphine  zwischen  4  Bad- 

3.65)  Speichen. 

18 


278  ^^  asiaüsche  MUnsweian  Uf  suf  Alomder  den  GroüBteL 

gewicht,  wie  als  Dreiunzenstüeke  der  leichten  zu  Aristoteles  Zeit  schon 
um  KT  reducirten  Litra  anfgeiafst  werden  kdimen. 

Die  Werthproportion  von  Silber  zu  Kupfer  wie  250: 1  mag  bei  der  Ein- 
führung des  Litrensystems  in  der  ersten  Hälfte  des  6.  J^rfaunderts  dem 
Marktpreise  der  beiden  Metalle  entsprochen  haben,  nach  und  naeh  trat 
aber  mit  der  allm&lig  fortschreitenden  Preissteigerung  des  Kupfers,  wdches 
in  der  Prägung  der  PtolemSer  im  Yerhältnifs  von  1 :  60,  in  der  späten 
römischen  Kaiserzeit  wieder  etwas  niedriger,  nämüeh  im  Yerhältnifs  Yon 
1 :  100 — 125,  ausgebracht  worden  i8t%  eine  wesentliche  Aendenmg  ein. 
Das  unter  seinem  wirkliehen  Werthe  ausgegebene  Knpfergeld  muCste  noth- 
wendiger  Weise  aus  dem  Verkehr  verschwinden,  die  Silberwähmng  daher  von 
selbst  die  Oberhand  gewinnen  und  der  ursprfingliche  Legaleurs  der  beiden 
Metalle  aufgegeben  werden.  So  wurde  man  theils  hierdurch,  theils  durch 
die  unter  Dionyslos  dem  Aeltem  (f  367)  eingetretene  Finanznoth  ver- 
anlafst^,  das  Gewicht  der  Kupferlitra  um  t  herabzumindern.  Damit  sank 
diese  Einheit  von  219  — 204  Gr.  auf  42— 40.8  Gr.,  das  Hemilitron  oder 
das  SechsunzenstQck  von  109.5—102  Gr.  auf  21—20.4  Gr.,  die  Unze 
von  18— 17  Gr.  auf  3.6 — 3.4  Gr.  und  das  Yerhältnifs  des  Silbers  zum 
Kupfer  stellte  sich  nun  wie  50: 1.  Diese  reducirte  Litra  bezeichnet  Aristo» 
teles  als  die  ,alte^*)  im  Gegensatz  zu  der  noch  leichtem,  die  zu  seiner 
Zeit  in  Gültigkeit  war,  und  deren  Gewicht  nur  die  Hälfte  der  eben  be- 
zeichneten Einheit  betrug.  Durch  die  erste  Reduction  gewann  die  Kupfer- 
währung wieder  die  Oberhand,  zugleich  begann  aber  das  Kupfergeld  zur 
Creditmünze  herabzusinken,  was  die  spätere  Reduction  vollendete,  in- 
dejn  seitdem  der  Nominalwerth  der  Münzen  mehr  als  zweimal,  ja  viel- 
leicht drei«  oder  viermal  soviel  als  ihr  Realwerth  betrug.  Wenn  nun, 
wie  dies  die  Münzgewichte  beweisen^),  dennoch  das  Normalgewicht  der 
einzelnen  Nominale  selbst  noch  bis  in  die  Zeit  Hieron's  11.  und  wahr- 
scheinlich noch  später  in  Syrakus  möglichst  genau  eingehalten  wurde,  so 
lag  dies  in  der  Macht  der  Tradition,  die  die  ursprüngliche  Werthprägung 
wenigstens  scheinbar  aufrecht  erhielt. 

Es  hängt  mit  der  Reduction  der  Litra  zusammen,  dafis  die  eben  er- 
wähnten Gewichtsnominale  des  ältesten  syrakusischen  Kupfei^des  in 
den  jungem  Reihen  durchaus  nicht  mehr  vorkommen  und  dagegen  an- 

1)  Vgl.  Hultsch  S.  210.  242. 

*)  Vgl.  Mommsen  S.  84.  PoUaz  9,  79. 

•)  PoUttx  9,  87. 

«)  Vgl.  die  Mflnztabellen. 


Dw  wfnkuMM  Knpforfild  entor  ud  iw«]lar  BtdncttoB.  279 

dere  an  die  Stdle  fa^eten,  die  sidi  dem  neaen  Gewichtsfdfs  fflgen  und 
ebenso  genan  absehneiden  im  jene.  Daher  kann  über  die  Benennung 
der  einzelnen  in  dieser  jfingeren  Pmode  yorisommenden  Nominale  Yon 
11,  5.20,  3.60,  2.90,  1.90  Gr.')  im  Allgemeinen  kein  Zweifel  obwalten, 
obgleich  dieselben  nicht  wie  in  den  andern  sicilischen  SOdten  mit  Werth- 
zeichen  versehen  sind.  Nor  ist  es  unmöglich,  die  Münzen  der  älteren 
▼on  denen  der  jfingeren  Ifteduction  zu  nnterschdden,  indem  durch  die 
letztere  das  Altere  Hemilitron  zur  Litra,  die  halbe  Unze  zur  Unze  wurde. 
Daher  können  die  Kupiferstücke  von  10 — 11  Gr.  und  3.60  Gr.  ebensogut 
in  der  zweiten  wie  in  der  dritten  Periode  gepiiLgt  worden  sein,  wogegen 
die  von  1.90  Gr.  und  von  5.20  Gr.  mit  überwiegender  Wahrscheinlichkeit 
der  letzteren  beigelegt  werden,  da  sie  offenbar  Ein-  und  Dreiunzenstücke 
der  zweiten  Beduction  darstellen,  während  es  nicht  wahrscheinlich  ist, 
dafs  überiianpt  je  li  und  ^seit  der  ersten  Reduction  halbe  Unzenstücke 
geschlagen  worden  sind.  Am  häufigsten  ist  in  Syrakus  das  Kupferstück 
von  höchstens  11  Gr.,  welches  auch  noch  von  Agathokles,  Hieron  11., 
von  Gelon  und  Hieronymos  geprägt  wurde,  und  zwar  von  Hieron  IL  neben 
der  Litra  von  20.5  Gr.,  dem  Dreiunzenstück  von  5.10  Gr.  und  einem 
seltneren  Stück  von  33.25  Gr.,  das  als  2  Litrenstück  aufzufassen  sein 
möchte,  am  seltensten  die  Kupfermünze  von  1.90  Gr.  oder  die  Ungkia 
ausgebracht  worden,  die  von  Aristoteles  als  Wertheinheit  auch  mit  dem 
Namen  Chalkus  bezeichnet  wird.  Werthzeichen  kommen  auf  den  syraku- 
sischen  Kupfermünzen  sehr  selten  und  in  sehr  später  Zeit  vor;  mit  ihnen 
tritt,  charakteristisch  genug,  zugleich  eine  nochmalige  Gewichtsverminde-^ 
rang  ein,  indem  der  früher  bis  5.40  Gr.  und  später  doch  wenigstens  noch 
bis  4.90  Gr.  ausgebrachte  Dreier  jetzt  bis  auf  3.78  Gr.  sinkt').  Nachdem 
das  Kupfergeld  bereits  längst  zum  Zeichengeld  geworden  war,  ward  dies 
durch  Einprägung  des  Werthzeichens  und  die  gleichzeitige  wiederholte 
Gewichtsabknappung  nun  auch  vom  Staate  thatsächlich  anerkannt. 

In  anderen  sicilischen  Städten  hat  man  viel  früher  begonnen,  die 
einzelnen  Nominale  des  Kupfergeldes  durch  die  meist  auf  der  Rückseite 


1)  Vc^  die  Hünztabenen. 

*)  Vgl.  die  in  den  Münztabellen  zosammengestellten  Gewichte  der  mit  drei  Kugeln 
bezeichneten  Dreinnzenstficke.  Die  bei  Hanter  S.  299.  n.  138  angeführte  Münze  mit 
der  Aufschrift  OFKI  gehört  zu  einer  gröistentheils  durch  UmprSgung  älterer  Stücke 
entstandenen  Reihe  (Mommsen  S.  82, 12.  Hunter  n.  137),  die  Deutung  der  Auftchrift 
ist  daher  nicht  ganz  zwetfeilos;  ebensowenig  die  UeberUeferung  in  Betreff  einer 
iltem  Münze,  auf  der  Mionnet  (S.  1, 437, 642)  ein  Kugelzeiohen  fand. 

18» 


230  ^^  uialitclid  MtmwMen  Us  auf  Aleiaiider  dn  GtoImb. 

angebrachten  Engelzeichen  von  einander  zn  sondern.  Daher  kann  man 
hier  mit  noch  gröfserer  Sicherheit  als  in  Byrakos  die  Geschichte  seiner 
Entwickelnng  in.  den  verschiedenen  Perioden  nach  den  Mänzgewichten 
verfolgen,  nnd  da  man  fast  überall  den  gleichen  Nominalen  begegnet,  so 
gewährt  diese  üntersuchnng  vielfiich  die  Best&tignng  der  für  das  syra- 
knsische  Scheidegeld  gewonnenen  Resultate.  Wie  in  Syrakns  ist  auch 
in  den  übrigen  in  Betracht  kommenden  sicilisc&en  Prägstätten  das  Kupfer 
jünger  als  das  Silbergeld  nnd  im  Allgemeinen  auch  noch  beträchtlich 
später  als  die  syraknsische  Eupferprägong ;  denn  von  Enpfergeld  aus 
der  Periode  der  vollwichtigen  Litra  ist  weder  in  den  chalkidischen  Kolo- 
nien, noch  sonstwo  irgend  eine  Spnr  nachzuweisen  nnd  nur  hier  nnd  da 
begegnen  wir  Exemplaren,  die  auf  eine  etwas  schwerere  Einheit,  als  die 
Litra  der  ersten  Reduction,  normirt  und  daher  noch  vor  dieser  geprägt 
sind.  Auch  deutet  die  Fabrik  der  Münzen  auf  dieses  Yerhältnib  hin, 
indem  besonders  die  scharfe  und  sorgfiUtige  Ränderung  der  ältesten 
Sorten  von  Himera,  Akragas  und  Lipara  gegen  die  ältesten  syraku- 
sischen  Eupferstücke  eine  fortgeschrittene  Technik  verräth.  Da  nun  auf 
allen  diesen  Münzen  das  vorenkleidische  Alphabet,  das  in  Sicilien  un- 
gefähr um  dieselbe  Zeit  wie  in  Athen  beseitigt  wurde'),  bereits  ver- 
schwunden ist,  und  die  ältesten  Münzen  jünger  sind,  als  die  syrakusi- 
sehen,  von  denen  dasselbe  gut,  so  wird  man  den  Beginn  der  Kupfer- 
prägung in  diesen  Orten  nicht  vor^  sondern  erst  nach  Anfang  des  4.  Jahr- 
hunderts ansetzen  dürfen,  womit  denn  auch  übereinstimmt,  dals  weder 
von  Selinus,  welches  im  Jahre  408  =  01.92,4,  noch  von  Naxos,  das  im 
Jahre  403  =  Ol.  94, 2  zerstört  wurde,  Kupfergeld  nachzuweisen  ist*). 

Die  einzigen  in  Grofsgriechenland  und  Sicilien  mit  voreukleidischer 
Schrift  vorkonmiienden  Kupferstücke  hat  Rhegion  aufzuweisen.  Es  sind 
dies  kleine  Münzen  zweiter  Gröfse  mit  R  E  und  Punkt  im  Kreise  inner- 
halb eines  Perlenkranzes  auf  der  einen  nnd  dem  Löwenkopf  anf  der 
andern  Seite*),  die  zu  den  mit  REC  oder  RECI  bezeichneten  Diobolen 
(von  1.12  Gr.)  und  Obolen  (von  0.77—0.51  Gr.)  ganz  gleichen  oder  nur 
wenig  abweichenden  Gepräges  in  Silber  gehören  und  entschieden  einer 
Zeit  zuzuschreiben  sind,  in  der  die  Litrenrecfanung  sich  in  Rhegion  nodi 

1)  Mommsen  R.  M.  S.  110, 5a 

*)  Mommsen  S.  113. 

*)  Die  bei  CareUi  deser.  n.  23. 25. 26.  Hion.  S.  1. 849. 1049. 1052. 1053  ao^efUfarleD 
grOlsem Kupfermflnzen  mit  RECI,  RECIN,  RECINON  und  demselben  Punkts 
im  Kreise  sind  mcht  fainreicfaend  beglaubigt  Vgl.  Mommsen  S.  97, 40. 


Dm  Itteito  und  ipitere  iheginiKlie  ^npfergtUL  281 

nicbt  eingebfirgert  hatte.  Dies  geschah  dort  nicht  vor  Eiaf&hnmg  des  ioni- 
schen Alphabets,  indem  vor  dieser  Epoche  SUbermünzen,  die  das  Gewicht  der 
Silberlitra  oder  des  Zehntelstaters  erreichten,  nicht  Yorkommen').  Denn 
Mommsens  Annahme,  dafs  der  auf  den  ältesten  Kupfermünzen  erscheinende 
Ponkt  im  Kreise  als  Werthzeichen  nnd  die  Stficke  selbst  als  üngkien 
anfzo^EUisen  seien,  ist  nm  so  unwahrscheinlicher,  da  die  Münzen  noch 
beträchtlich  leichter  sind,  als  die  Unze,  wie  sie  sich  nach  der  zweiten 
Rednction  der  Kapferlitra,  die  in  Syrakus  erst  yiel  später  eintrat,  dar- 
stellt. Vielmehr  sind  es  Knpferobolen,  wie  das  älteste  Silber  der  Stadt 
nach  äginäischem  Mnster  geprägt,  nnd  haben  mit  dem  sicilisch -italischen 
Litrensystem  nichts  gemein.  Als  das  letztere  geraume  Zeit  nachher  in 
Rhegion  Aufiiahme  fand,  hatte  sich  die  eben  erwähnte  zweite  Gewichts- 
reduction  des  Kupfers  in  Sicilien  bereits  vollzogen.  Daher  wurde  dieser 
Fufe  in  Rhegion  mäfsgebend  und  neben  dem  Kleinsilber  in  Kupfer  Ein-, 
Drei-  und  Fünfunzenstücke  zum  Gewicht  von  1.80,  5.60  und  10  Gr. 
geprägt.  Obgleich  bei  diesem  rheginischen  Kupfergelde  Werthbezeich- 
nungen  ebenso  vne  beim  syrakusischen  fehlen,  so  ist  doch  die  Benen- 
nung dieser  dem  Gewicht  und  der  Gröfse  nach  scharf  abschneidenden 
Sorten  durchaus  sicher,  da  Münzen  des  kleinsten  Nomiuals  manchmal 
die  Aufschrift  PHPINH  tragen"),  wozu  man  eben  nur  ovyxkt  ergänzen 
kann  und  dem  schwersten  Nominal  dem  Gewicht  und  der  Gröfse  nach 
entsprechende  Stücke  späterer  Prägung  das  Werthzeichen  P  fahren. 

Man  erkennt  aus  der  Prägung  dieses  letzteren  Nominals,  dafs  in  Rhegion 
die  Rechnung  nach  Drachmen  und  Obolen  durch  die  Litrenrecbnung  nicht 
verdrängt  worden  ist,  sondern  in  Silber  sogar  die  Oberhand  behalten 
hat.  Man  münzte  dort  in  der  Regel  Litren  oder  Hemilitren  weder  in 
Sflber  noch  in  Kupfer,  sondern  gewöhnlich  nur  ganze  und  halbe  Obolen 
in  ersterem  und  dem  Hemiobolion  dem  Werthe  nach  entsprechende  Fünf- 
unzenstücke in  letzterem  Metall.   Ob  in  Rhegion  neben  dem  Obolos  über- 

^)  Die  Silbermünzen  mit  der  noch  rückläufigen  Aufschrift  REC  wiegen  0.67 
—0.51  Gr.,  die  mit  RECI  0.77  —  0,61  Gr.  (Mommsen  S.  125.  3  Exemplare  des 
Berl.  Museums  0.70,  0.68,  0.67  Gr.) ;  nach  dem  Tetradrachmon  von  17.35  Gr.  berechnet 
sich  der  Obol  auf  0.723  Gr.,  die  Litra  auf  0.867  Gr.,  so  dafs  man  Mommsens  Yer- 
muthnng  (S.  93),  dalis  die  letztere  Reihe  theUs  Obolen,  theils  Litren  seien,  nicht  bei- 
pflichten kann.  Im  Berl.  Museum  finde  ich  aus  der  älteren  Periode  aufserdem  noch 
ein  bei  Mommsen  S.  125  nicht  angeführtes  Nomhial,  ein  Diobolon  in  Silber  von 
1.12  Gr.  (Löwenkopf  )(  REC  rückläufig  im  Perlenkranz). 

*)  Vgl.  Münztabellen.  Berl.  Mus.  Löwenkopf  )(  Ephebenkopf  mit  Stirnband 
PHriNH.   Bei  Mionnet  fehlt  die  Münze. 


232  ^^  atiatiBcko  HtaswMen  bb  aiif  Alanador  den  Groben. 

haupt  je  Litrenstfieke  in  ^ber  ausgebracht  worden  sind,  ist  sehr  zwofel- 
haft,  da  zwar  einige  Exemplare  von  0.82 — 0.77  Gr.  angeführt  werden, 
die  das  gewöhnliche  Obdlengewicht  abersteigen,  die  meisten  Münzen  der- 
selben Reihe  aber  sich  dem  letzteren  f&genO  nnd  es  überdies  eine  noch 
nnedirte  kleinere  mit  H  bezeidinete  ^Ibermünze  giebt,  die  in  einem 
wohlerhaltenen  Exemplar  0.30  Gr.  wiegt,  und  daher  nur  als  HemioboUon 
anfgeMst  werden  kann^.  Bei  dem  späteren  mit  Werthzeichen  Yersehenoi 
rheginischen  Kupfergelde  kann  man  eine  successive  Gewichtsverminde- 
rong  deutlich  wahrnehmen,  indem  die  filtern  Pentongkien  12.60 — 10.706r., 
ein  mit  IH  bezeichnetes  Yiemnzenstflck  7.15  Gr.*)  wiegt,  während  die 
jungem  Pentongkien  sich  auf  6.S0  Gr.,  die  entsprechenden  Vier-  nnd  Drei- 
unzenstücke  auf  3%9ö  nnd  2.50  Gr.  stellen.  Immeiinn  worden  aber,  wie 
man  sieht,  die  einzelnen  Nominale  streng  nach  dem-Verfaältnirs  der  jedes- 
maligen Einheit  nnd  nicht  willkürlich  normirt,  obgleich  ihr  Gewicht  ia 
keiner  Wechselbeziehung  zu  ihrem  Werthe  mehr  stand. 

Anf  das  übrige  in  den  grofsgriechisdien  Städten  geprägte  Kupfer- 
geld  braucht  hier  nic^t  weiter  eingegangen  zu  werden,  da  dasselbe  la 
diesem  ganzen  Münzgebiet  überhaupt  selten  und  ebenso  wie  in  Campa» 
nien  erst  spät  auftritt^).  Wenden  wir  uns  dagegen  zur  sicilischen  Kupfer- 
prägung  zurück,  so  finden  wir  zwar,  wie  bereits  bemerkt,  auTser  ii 
Syrakus  nirgendwo  mehr  die  vollwichtige  Litra  repräsentirt,  wohl  aba* 
einzelne  Münzen  von  Agrigent  und  Lipara,  die  auf  eine  Unze  normirt 
sind,  die  etwa  doppelt  so  schwer  ist,  als  die  syrakususche  der  ersten 
Reduction.  So  giebt  es  Trianten  von  Lipara  zu  26.55 — 21.23  Gr.  und 
dazu  gehörige  aber  verhältnifsmälsig  schon  etwas  leichtere  Hexanten  mit 
dem  gleichen  Gepräge  (Yulcankopf  AIPAPAION  mit  3,  AIP  mit  2  Kugetai) 
von  15.50 — 14.246  Gr.,  femer  ein  Hemilitron  von  Akragas  (AKPA  Adler 
Hase  zerfleischend  )(  Krebs,  Krabbe,  6  Kugeln)  von  28.95  Gr.  Es  muls 
daher  kurz  nach  Beginn  des  4.  Jahrhunderts,  aber  vermuihlich  noch  vor 
der  in  Syrakus  unter  Dionys  erfolgten  Gewichtsreform  in  den  bezeich- 
neten Städten  der  schwere  vollwichtige  Litrenfuls  beseitigt  gewesen  sem, 


1)  YgL  Mommsen  8. 125.  Zwei  Exemplare  des  Beri.  Mus.  wiegen  0.76  md 
0.74  6r. 

*)   LCwenkopf  K  H  im  Kreis.  Diese  Münze  befindet  sieh  im  BeiL  Mos. 

*)  Auch  dieasB  Nominal  ist  mir  nur  in  einem  Exemj^ar  des  Beri.  Mus.  voigekott- 
men  und  war  bisher  nnbeluumt  Vgl.  Mommsen  S.  98, 42,  der  nnr  die  AnftoliiifteD 
P,  •••.  oder  IUI  und  |||  anführt 

«)  Vgl.  Mommsen  R.  M.  S.  103. 113. 117. 


Du  KupisEgeld  der  liofllwdim  Städte.  283 

WOZU  dort  wie  in  Syrakns  die  PreisyerändetUBg  des  Kupfers  die  Haupt- 
yeranlassung  dargeboten  haben  wird. 

Indefs  blieb  man  nicht  lange  bei  diesem  schwereren  Fofs  stehn, 
sondern  ging  bald  za  der  durch  die  bezeichnete  Reform  bis  anf  etwa 
40.8  Gr.  herabgesetzten  Litra  über.  Ein  grofser  Theil  des  Enpfergeldes 
der  genannten  nnd  anderer  sieiliseher  Städte  f&gt  sich  diesem  Fnfse. 
Dahin  zählt  ein  Dreier  von  Himera  mit  dem  Hahn  anf  der  einen  und 
drei  Kugeln  auf  der  andern  Seite  von  11.20  Gr.,  welcher  älter  ist, 
als  alle  flbrigen  in  den  Tabellen  des  ni.  Abschnitts  zusammengestellten 
Mfinzen  desselben  Gepräges^  femer  aus  Akragas  Trianten  mit  den  oben 
angefahrten  Typen  von  12.20 — 10  Gr.  Hemilitren  in  zwei  verschiedenen 
Reihen,  von  denen  die  ältere  (mit  oder  ohne  AKPAPANTINON,  Adler 
auf  Delphin  )(  Krebs,  Krabbe,  6  Kugeb)  21.30—20.50  Gr.,  die  jüngere 
(AKPAfAC  Kopf  des  Flufsgotts  )(  Adler  auf  ionischer  Säule,  6  Kugeln 
Krabbe)  18.60^-15.10  Gr.  wiegt  und  endlich  zu  der  erstem  Reihe  gehö- 
rige Hexanten  von  7.20--  7.10  Gr.,  um  auf  die  Kleimnflnzen  von  2.10  Gr. 
(Adlerkopf  )(  Krebs)  ohne  Nominalbezeiehnung ,  die  vermuthlich  als 
Ungkien  aufzufassen  sind,  hier  nicht  weiter  einzugehn. 

Ebenso  wie  man  in  Akragas  und  Lipara  vom  Vollgewicht  nicht  direet 
zu  der  um  20o  reducirten  Litra  überging,  ist  z.  B.  in  Himera  auch  ein  all- 
mäliger  FortscMtt  von  der  ersten  zur  zweiten  Reduction  und  später  noch 
weiter  abwärts  nachzuweisen.  So  giebt  es  Hemilitren  jener  Stadt  mit  dem 
bereits  angefahrten  Gepräge  von  12.dO—  12.25  Gr.  und  entsprechende 
Dreier  von  7.80  Gr.,  die  eine  Unze  von  höchstens  2.15  Gr.  voraussetzen, 
welche  zwischen  dem  Gewicht  der  ersten  und  zweiten  Reduction  in  der 
Mitte  steht;  mit  Einf&hmng  der  letzteren  sinkt  der  Dreier  bis  auf  5.80  Gr. 
und  auch  hierbei  blieb  man  nicht  stehn,  da  das  Hemilitren  der  spätem 
Reihen  6.45 — 5.50  Gr.,  d.  h.  nur  so  viel  wie  der  Dreier  der  frühem 
wiegt,  bis  sein  Gewicht  schliefslich  bis  auf  3.50  Gr.  herabgeht.  Dem 
letztem  entsprechend  giebt  es  von  Leontini  Dreier  zu  2.10 — 1.55  Gr. 
von  Lipara  Hemilitren  zu  4.05 — 3.38  Gr.,  Hexanten  zu  1.75  Gr.,  etwas 
spätere  Dreier  zu  1.25  Gr.  Ueberall  wird  das  ursprungliche  Werthkupfer 
nach  und  nach  zum  Zeichengeld,  obgleich  dabei  die  nach  der  jedesma- 
ligen Einheit  sich  richtende  Gewichtsdiiferenz  der  einzelnen  Nominale 
im  Allgemeinen  noch  möglichst  beobachtet  wird;  wie  denn  z.  B.  auch 
die  Vierunzenstücke  von  Segeste  9.80—8.60  Gr.,  der  entsprechende 
Hexas  4.00  Gr.  wiegt,  obgleich  hier  Nenn-  und  Realwerth  schon 
soweit  differirten,   dafs   es  wesentlich  gleichgültig   war,   ob  man   die 


2g4  ^*^  Miatitohe  Mfinnrescn  bis  nf  Al«xaad«r  dm  GroliMii. 

Kupfemommale  in  richtigem  YerhUtDifs  zu  einander  aiisbraidite  oder 
nicht 

Ganz  ähnlich  wie  in  Sicilien  haben  sich  die  Teriiftltnisse  in  Italien 
gestaltet.  Die  älteste  Wertheinheit  war  das  Pfand  Enpfer,  welches 
anch  die  ältesten  gestempelten,  auf  5  Pfund  normirten  Barren  noch  dar- 
stellen*). Dagegen  steht  fest,  dafs  das  älteste  rOmische  Geld  der  Eupferas, 
Termuthlich  aus  Rücksicht  auf  das  gleichzeitig  cursirende  auslindische 
Silber'),  nur  auf  10  Unzen  normal  (==  273  Gr.)  und  die  Theilmünze  dem 
entsprechend  ausgebracht  worden  ist').  Auf  dieser  Hohe  hielt  sidi  das 
Kupfer  etwa  200  Jahre  lang,  vom  J.  451  bis  zum  J.  269  y.  Chr.,  sank 
aber  mit  der  Einführung  der  Silbermünze  im  J.  268  zuerst  auf  den  Trientai 
und  später  allmälig  bis  auf  den  Sextantar,  den  Unzial  (537=217  y.  Chr.) 
und  schlieCslich  bis  auf  den  Semunzlalf ufs  (wahrscheinlich  665 = 89  ▼•  Chr.) 

herab  0- 

Dem  ZehnunzenfuCs  lag  vermuthlich  die  Gleichung  von  einem  Scmpel 

Silbers  mit  250  Scrupeln  Kupfers')  (=  IO-5-  Unzen),  d.  h.  dasselbe  Werth* 

verhältnifs  der  beiden  Metalle  zu  Grunde,  welches  in  Sicilien  etwa  bis 

zum  Anfang   des  4.  Jahrhunderts  in  Gültigkeit  war.     Im  Trientalfaft 

war  die  Eupfer-  zur  Silbermünze  noch  immer  im  Verhältnifs  ?on  1 :  240, 

also  für  das  erstere  Metall  sehr  gering  angesetzt*),  was  um  so  aufEiil- 

lender  ist,  da  man  in  Sicilien  Yon  dieser  Gleichung  schon  seit  mehr  als 

100  Jahren  abgegangen  war.    Die  stetige  und  allmälig  fortschreitende 

Yerringerung  des  Gewichtes  der  Eupfermünze  war  daher  ebenso  natür- 

lieh  wie  nothwendig.    Mit  Einführung  des  Sextantarfufses  erreichte  man 

ein  Verhältnifs  der  beiden  Metalle  (1:120 — 140),  welches  ihrem  dama- 

ligen  Welttausch werthe  ungefähr  entsprochen  haben  wird^).   Als  aber  das 

Gewicht  noch  mehr  sank  und  schon  yor  dem  zweiten  punischen  Erieg« 


0  Vgl.  Mommsen  R.  M.  S.  172. 

*)  Mommsen  R.  M.  S.  190 1  192. 

*)  Mommsen  R.  M.  S.  206  f. 

«)  Mommsen  S.  288  f.  S8S.  379.  383. 421. 

«)  Mommsen  S.  206  f. 

•)  Hnltsch  S.  210. 

f)  So  artheilt  auch  Hnltsch  S.  211.  218  f.  Anm.  26.  Mommsen  S.  379  t  nimmt 
dagegen  an,  dals  das  Verhältnifs  zwischen  Kupfer  und  Silber  =  1 :  250  im  Jahre  217 
im  Handel  noch  ma&gebend  gewesen  sei  und  kommt  daher  S.  421  zu  dem  Schlüsse, 
dals  die  römische  Kupfermünze  thatsachlich  durch  die  Verringerung  des  trientalen, 
rechtlich  durch  die  Einführung  des  unzialen  Fuises  aufgehört  habe  Werthmünse 
EU  sein. 


Dm  rtmlseh«  Enpferfeld.  285 

aieh  thateSchlich  dem  ünzialfafs  nSherte,  war  die  Knpfermfbize  auf  dem 
Wege  zum  Zeichengeide  2u  werden.  Dies  Terhinderte  das  flaminische 
Gesetz  vom  J.  217,  indem  es  den  Denar  auf  16,  statt  anf  10  Asse  fest- 
setzte, gleichzeitig  den  UnziaUoTs  legalisirte,  und  dadurch  die  Werthpro- 
portion  zwischen  den  Metallen  auf  1:112  fixirte. 

Das  Kupfer  ward  in  Rom  erst  zur  Zeichenmfinze,  als  am  Ende  des 
zweiten  puniscben  Krieges  in  Folge  der  reichen  Kriegsbeute  das  Silber 
in  Masse  in  Rom  zusanmienstrOmte  und  damit  (vom  J.  194  an)  die 
Silberwährung  zur  alleinigen  Herrschaft  gelai^^).  Das  Gewicht  ging 
von  da  ab  immer  tiefer  herab,  die  Ausmunzung  der  einzeben,  beson- 
ders der  geringeren  Nominale  begann  unregehnäfsiger  zu  werden*)  und 
im  Jahre  89  ward  durch  das  papirische  Gesetz  der  thatsächlich  l&ngst 
beseitigte  Unzialfufs  mit  dem  Semunzialfnfs  Ycrtauscht'),  was  aber 
nicht  Terhinderte ,  dafs  der  As  zuweilen  noch  leichter  ausgebracht 
wurde ^).  In  der  That  war  es,  seitdem  die  Kupferwfthrung  angegeben 
worden  war,  yollkommen  gleichgültig,  wie  hoch  oder  wie  niedrig 
man  die  Kupfermünze  ausprägte,  Yorausgesetzt,  dafs  ihr  Munzwerth  über 
ihrem  Realwerth  blieb.  Wenn  man  dennoch  im  J.  89  ein  Yerhältnifsm&big 
noch  ziemlich  hohes  Gewicht,  das  einen  66  fachen  Werth  des  Silbers  gegen 
das  Kupfer  Yoraussetzt,  als  Minimalsatz*)  fixirte,  so  zeigt  dies,  daCs  man 
die  WerthprSgung  beim  Kupfer  der  Form  nach  noch  immer  festhielt,  ob- 
gleich sie  es  thatsächlich  zu  sein  längst  aufgehört  hatte.  Diese  Fiction 
lälst  sich  sogar  noch  weiter  abwärts  verfolgen.  Nachdem  zwischen  84 
und  74  Y.  Chr.-  die  Kupferprägung  ganz  aufgegeben  worden  war,  begann 
sie  Yon  neuem  im  J.  15  y.  Chr.  und  zwar  mit  Wiederherstellung  der 
alten  Formen.  Die  hfthem  Nominale,  den  Sesterz  (=4  As)  undDupon- 
dius,  ,die  beide  in  Messing  ausgemünzt  wurden,  normirte  man  auf  den 
Ünzialfafs  und  brachte  jenen  auf  eine  Unze  (=  27.29  Gr.),  diesen  wahr- 
scheinlich auf  ¥  Unze,  den  As,  Semis  und  Quadrans  dagegen,  die  aus 
Kupfer  waren,  auf  den  Semunzialfnfs,  nämlich  auf  i,  i  und  -k  Unze  aus*). 

Obgleich  die  Kupferwährung  in  Italien  und  Sicilien  uralt  war,  so 
begann  die  Kupferprägung  nach  diesem  System  doch,  wie  wir  gesehn 
haben,  in  Sicilien  nicht  lange  Yor  Anfang  des  4.  Jahrhunderts  O9  in  Rom 
nicht  Yor  d.  J.  451  y.  Chr.  Selbst  die  stets  auf  beiden  Seiten  gemarkten  rö- 


0  Mommsen  S.  380  f.    —    *)  Mommsen  S.  423. 
s)  Mommsen  S.  338.  383. 423. 
«)  Mommsen  S.  383.    —    •)  Mommsen  8. 423. 
•)  Mommsen  8.  765  f.    —    ^)  Siehe  oben  8.  275. 


2gg  Das  adstische  MfinsweMn  bis  avf  Alemder  den  GrofMo. 

mischen  Knpferbarren,  die  sich  vom  Gelde  nicht  wesentlich  nntersdlieideii, 
sind  schwerlich  viel  älter,  da  sie  die  Anwendung  des  doppdten  Stem- 
pels in  der  Münze  voraassetzen  und  aach  ftbrigens  meist  einen  jungem 
Stil  bekunden^).  Die  einzige  in  diesen  Ländern  Yorkommende  Kupfer* 
münze,  die  in  ältere  wenn  auch  nicht  in  viel  ältere  Zeit  zu  setzen  ist, 
das  älteste  Kupferstück  der  chaUddischen  Kolonie  Rfaegion  steht  aufser 
Znsammenhang  mit  der  italischen  Knpferwährong  nnd  findet  sein  Voihild 
vielmehr  ebenso  wie  der  älteste  in  dieser  Stadt  herrschende  Münzfofs  in 
A^ina.  Schon  dies  dentet  mit  Bestimmtheit  daranf  hin,  dafs  die  Knpfer- 
prägong  nicht  in  den  Ländern  des  Westmeers,  sondern  dort  erfanden  nnd 
zuerst  geübt  worden  ist,  wo  die  Kunst  des  Prägens  überhaupt  sich  zuerst 
entwickelt  hat 

In  der  Zeit  vor  Dareios  begnügte  man  sich  in  Kleinasien  damit,  für 
Werthe  bis  zum  Belauf  von  etwa  1  Sgr.  abwärts  Silbermünze  zu  schlagen 
und  überliefs  es  dem  Verkehr,  die  geringem  Beträge  durch  andere  Mittel 
auszugleichen.  Den  ersten  Versuch  minder  werthhaftes  Metall  als  Silber 
zur  Münze  zu  verwenden,  scheint  man  in  Lesbos  gemadit  zu  haben,  wo 
eine  ziemlich  ausgedehnte  Potinprägung  zu  einer  Zeit  auftritt,  wo  man 
an  Kupfergeld ,  welches  dort  überhaupt  verh&ltnifsmäfsig  erst  spät  und 
wohl  kaum  vor  dem  4.  Jahrhundert  eingeführt  ward,  noch  nicht  dachte. 
Denn  die  bekannten  theils  auf  kiemasiatischen,  theils  auf  persisch- 
babylonischen  Fufs  einseitig  geprägten  und  mit  verschiedenen  Wappen 
bezeichneten  Münzen  aus  diesem  Metall,  die  äieils  Methymna,  th^ 
Mytilene  zuzuschreiben  sind,  können  nicht  viel  jünger  sein,  als  die 
Münzordnung  des  Darekw.  Da  Lesbos  gleichzeitiges  SäHl)ergeld  nidit 
aufzuweisen  hat,  indem  das  älteste  in  Methymna  geschlagene  älter,  alles 
übrige  jünger  ist,  so  haben  diese  Potinmünzen  offenbar  das  Silber  er- 
setzen sollen  und  daher  nicht  als  Scheide-,  sondern  als  Creditgeld  ge- 
dient; sie  standen  in  demselben  Verhältnifs  zum  Silber,  ym  das  legirte 
phokaische  Gold  oder  das  Elektron  zum  rein^  Golde.  Auch  später  als 
die  Silberprägung  in  Methymna  vrieder  aufgenommen  worden  war,  in 
Mytilene  begonnen  hatte  und  in  beiden  Orten  gleichzeitig  die  Knpfer- 
prägung  geübt  wurde,  hat  man  gelegentlich  und  vorübergehend  statt  des 
Silbers  wieder  Potin  verwandt  und  far  die  gleichzeitige  lesbische  Bundes- 
piiigung  überhaupt  neben  dem  Golde  kein  anderes  Metall  als  dieses  ver- 
arbeitet. 

0  Vgl.  Mommsen  S.  174.  „Luynes  (Lenoraiaiit  ^lite  c^ram.  intr.  I,  p.  zxznO 
sah  freilich  in  einer  italienischen  Sammlung  ein  viereckiges  Kupferstück  s^ir  alten  Stils.* 


Dm  ilkwta  ^riMbtodio  Sekddageld.  287 

Wo  zuerst  Enpfer  gesehlagen  worden  ist,  ob  in  Elemasien  oder  in 
Griechenland,  ist  schwer  zu  bestimmen.  Die  aiterthfimlichsten  Kupfer- 
ratnzen  des  griechischen  Festlandes  kommen,  soviel  mir  bekannt,  in 
Aegina  yor,  wo  es  zwar  neben  dem  allerftltesten  mit  der  Seeschildkröte 
bezeichneten  Silber,  dessen  ünterstempel  noch  sehr  roh  und  unregel- 
mäbig  gearbeitet  ist,  noch  kein  gleichzeitiges  Kupfer  giebt,  wohl  aber 
neben  den  jüngeren  Reihen,  deren  Rüdcseite  das  bekannte  eigenthflmlich 
geformte,  in  5  Felder  getheilte,  vertiefte  Viereck  darstellt  Das  älteste 
Kupfer  —  ein  Stftck  zweiter  Gröfse  von  beiläufig  2.3 — 1.70  Gr.  Gewicht — 
nnterscheidet  sich  von  dem  entsprechenden  Silber  wesentlich  nur  durch 
die  verschiedeBe  Zeichnung  des  Oberstempels,  der  statt  der  Schildkröte 
zwei,  seltner  drei  Delphine  und  dazwischen  A  oder  A  zeigt,  während 
der  Unterstempel  genau  denselben  Einschlag  darstellt,  wie  das  Silber«- 
geld,  nur  dafs  in  dessen  Feldeni  gewöhnlich  die  Initialen  des  Insd* 
namens  oder  einzehie  Buchstaben  vortheilt  sind,  was  übrigens  hier 
imd  da  auch  bei  jenem  vorkommt.  Erst  als  die  SUberprägung  in 
Aegina  eingegangen  war,  tritt  dort  zweiseitig  gemünztes  Kupfer  in 
einem  gröfseren  Nominal  und  mit  ganz  anderen  Prägbildem  auf.  Wenn 
man  diese  Yeränderung,  wie  an  und  für  sich  wahrscheinlich  und  nach 
Beschaffenheit  der  Münzen  selbst  wohl  erlaubt  ist,  mit  dem  Beginn 
der  athenischen  Herrschaft  im  J.  456  v.  Chr.  oder  mit  der  Verthei- 
lung  der  Insel  an  athenische  Kolonisten  im  J.  431  in  Zusammenhang 
bringen  darf,  so  würde  damit  ein  bestimmtes  Datum  gegeben  sein  und 
hierBech  der  Anfang  der  Kiipferpri^ng  in  Aegina  etwa  in  das  erste 
Viertel  des  5.  Jahrhunderts  v.  Chr.  gesetzt  werden  können.  Dahin  leitet 
auch  die  Yergleichung  des  ältesten  attischen  Kupfei^eldes,  welches  be- 
trächtlich jünger  ist  als  das  äginäische  und  dessen  Einführung  wahr- 
scheinlich vor  das  Jahr  444  (Ol.  84,  1)  fällt,  in  dem  der  Dichter 
und  Staatsmann  Dionysios,  der  diese  Mafsregel  anrieth,  als  einer  der 
Anfuhrer  der  Kolouie  nach  Thurii  ging^). 

Auch  in  Kleinasien  begegnen  wir  Kupfermünzen,  die  dem  Zeitalter 
des  Dareios  näher  stehn,  als  dem  zuletzt  erwähnten  Zeitpunkt  und  jeden- 
falls älter  sind,  als  das  athenische  Kupfergeld.  Dahin  gehören  namentlich 
die  sehr  dick  und  alterthümlich  geschlagenen  Kupferstücke  von  Kalchedon, 
denen  die  durchaus  gleichartigen  byzantischen  Kupfermünzen  gleichzeitig 
sind,  femer  das  Kupfer  von  Klazomenae  und  wohl  auch  von  Ghios,  wo  die 
Prägung  dieses  Metalls  begann,  ehe  man  die  Anwendung  des  einseitigen 

0  Boeckh  Staatohaush.  I,  770. 


238  ^"  asifttiBche  Münnresen  bis  nf  Akumäßt  den  GrobeiL 

Stempels  aufgegeben  hatte.  Hier  ist  ebenso  wie  in  Aegma  die  Enpfer- 
prägong  wohl  noch  in  die  erste  Hälfte  des  5.  Jahrfa.  zu  setzen.  Auch  in 
anderen  Städten  wie  in  Lampsakos,  Abydos  nnd  Samos  kommt  Enpfer- 
geld  Yor,  welches  zwar  etwas  jfinger  als  das  der  genannten  Städte  iBt, 
aber  doch  noch  derselben  Periode  aügdört. 

Die  Kupferprägnng  hat  sich  ebenso  wie  die  Gold-  nnd  SilberprSgnng 
erst  allmälig  y erbreitet.  Auf  der  kl^nasiatischen  Nordkaste  ist  vor  Alexander 
d.  Gr.  nur  in  Eromna,  Sesamos  nnd  Herakleia,  allein  in  letzterer  Stadt  nicht 
Yor  Beginn  der  Eönigsprägong  im  J.  344  y.  Chr.,  in  Eromna  nnd  Sesamos 
wahrscheinlich  noch  später,  Enpfer  geschlagen  worden,  in  Eilikien  sind  nor 
Phaseiis,  Side  nnd  etwa  Selge  zu  pennen,  wo  Yor  jener  Zeit  Sdieide- 
geld  ausgebracht  wurde.  Auch  in  Eypros  und  in  Lykien  konmit  ebenso 
wie  in  Phönikien  Eupfei^eld  Yor  Untergang  des  persischen  Reiches  nur 
ausnahmsweise  Yor;  die  karischen  und  salaminischen  Dynasten  haben 
ebenso  wie  die  phönikischen  und  kitischen  Eönige  dasselbe  bei  sieh 
einzufuhren  Ycrschmäht  und  Yon  allen  unter  dem  persischen  Scepter 
stehenden  Dynasten,  aufser  den  Eönigen  Yon  Herakleia,  nur  Mama,  die 
Herrscherin  Yon  Dardanos,  Eupfer  geprägt.  Ebenso  giebt  es  kein  Sa- 
trapenkupfer und  die  oben  erwähnten  ^)  mit  dem  grofsköniglichen  Wappen 
bezeichneten  und  in  Syrien  geschlagenen  Eupfermünzen  gehören  nicht 
zu  den  älteren,  sondern  zu  den  jüngeren  Reihen  des  entsprechenden 
Silbergeldes.  Man  siebt,  die  Eupferprägnng  wie  die  Geldprägung  fiber- 
haupt  war  eine  rein  griechische  Erfindung,  die  in  dieser  Periode  tut 
nur  auf  hellenischem  Boden  geübt  wurde.  Allein  auch  hier  fand  sie  nur 
nach  und  nach,  und  erst  am  Ende  des  5.  Jahrhunderts  allgemeinen  Anklang. 
So  ist  auf  der  Insel  Rhodos  nicht  Yor  dem  Synoikismos  im  Jahre  406, 
in  Enidos  und  Ealymna  nicht  Yor  der  noch  späteren  Einführung  der 
rhodischen  Währung  Eupfer  gemünzt  worden,  und  die  ionisch -äolischen 
Städte  der  kleinasiatischen  West-  und  Nordwestküste  sind  daher  hierin, 
wie  in  so  rielem  Andern,  den  dorischen  Yorangeeilt.  Allein  auch  jetzt  kam 
in  den  hellenischen  Städten  Eleinasiens  die  Eupferprägnng  wohl  nur  auf, 
wo  die  Silberprägung  bereits  herrschte;  so  haben  z.  B.  Phygeh^  Priene 
und  Smyma  in  beiden  Metallen  erst  nach  Untergang  des  persischei 
Reiches  zu  münzen  begonnen;  auch  Elazomenae,  wo  nach  Dareios  die 
frühere  Silberprägnng  aufgegeben  und  statt  dessen  neben  <7old  nur 
Eupfer  geschlagen  worden  ist,  macht  hierYon  keine  Ausnahme. 

Ebenso  ist  in  den  entfernter  liegenden  Gebieten  die  Prägung  dieses 

*)  S.  235. 


Dm  Utafte  UciiiasUtiMiie  und  thrakifcli-nakedoidselie  KnpfergeM.  289 

Metalls  erst  seit  dem  Ende  des  5.  oder  An&Dg  des  4w  Jahrhunderts  nach^ 
zuweisen.  Unter  den  makedonischen  Königen  war  es  Archelaos  (413—399), 
der  B^enerator  des  Reiches,  der  zuerst  Kupfer  schlug,  und  um  dieselbe 
Zeit  begann  die  Prägung  auch  in  Akanthos,  wo  es  noch  Kupfergeld  neben 
dem  Silber  attischer  Währung  giebt,  welche  erst  im  4.  Jahrhundert  mit 
der  kleinasiatischen  vertauscht  worden  ist,  in  Neapolis  erst  im  Anfang 
des  4.  Jahrhunderts,  auch  in  Amphipolis,  im  chalkidisehen  Städtebund  und 
in  Philippi  nach  Einbürgerung  der  kleinasiatisch -rhodischen  Währung, 
fiberhaupt  vor  Alexander  wohl  nur  noch  in  Olynthos,  in  Orthagoreia, 
Pydna  und  Terone,  in  den  meisten  fibrigen  Städten  erst  nach  jenem 
Zei^unkt. 

Ebenso  datirt  in  Thrakien  die  Kupferprägung,  abgesehn  von  Byzanz, 
erst  etwa  von  der  letzten  Hälfte  oder  dem  Ende  des  5.  Jahrh.  Die  ersten 
datirbaren  Münzen  sind  die  in  Maroneia  geschlagenen  Kupferstücke  mit  dem 
Namen  der  Odryserforsten  Sparadokos  und  Amadokos,  von  denen  der  letz- 
tere um 400  v.Chr.  herrschte  und  Verbündeter  des  Seuthes  war,  alsXenophon 
mit  seinen  Kampfgenossen  in  Ghrysopolis  landete^),  während  Sparadokos 
vielleicht  mit  dem  Vater  des  älteren  Seuthes  identisch  ist,  der  zur  Zeit 
des  peloponnesischen  Krieges  lebte').  Das  älteste  Kupfergeld  von  Maroneia 
und  Abdera  wird  ungefähr  gleichzeitig,  das  von  Aenos,  Dikaea,  Metambria 
und  Thasos  etwas  später  sein,  und  die  meisten  übrigen  Städte,  wie  na- 
mentlich Kardia,  Sestos  und  Aegospotamos ,  in  denen  noch  kein  gleich- 
zeitiges Silber  vorkommt,  nicht  vor  Alexander  d.  Gr.  zu  münzen  be- 
gonnen haben. 

Da  die  älteste  kleinasiatische  Prägung  wesentlich  Werthprägung  war, 
da  femer  auch  nach  Dareios  auf  der  Halbinsel  Silber  in  kleineren  No- 
minalen als  bis  zum  Obolos  der  leichten,  oder  dem  Hemiobolion  der 
schweren  kleinasiatischen  Drachme  herab  selten  und  auch  dieses  Nominal 
nicht  oft  geprägt  wurde,  so  darf  man  erwarten,  dafs  auch  bei  der  Kupfer- 
münze, welche  das  Kleinsilbergeld  ersetzen  sollte,  dies  Princip  festge- 
halten wurde.  Es  ist  bekannt,  dafs  in  Aegypten  unter  den  Ptolemäem 
neben  der  Gold-  und  Silber-  auch  Kupferwährung  bestand  und  dafs  da- 
bei ein  Verhältnifs  des  Goldes  zum  Silber  wie  12i :  1,  des  Silbers  zum 
Kupfer  wie  60:1  angenommen  war'),  welches  dem  Welttauschwerth  dieser 

1)  Xen.  Anab.  YII,  7,  3.  HeU.  IV,  8,  26.  Raool-Rochette  Lettre  ä  M.  Grote- 
fend  in  d.  Annal.  de  Flnst  aroh.  1836,  S.  115. 

.  *)  Thuc.  n,  101.  IV,  101.  Baoul-Bodiette  a.  a.  0.  S.  105  ff. 
*)  Yg^  Mommsen  B.  M.  S.  40  f. 


290  ^^  uuilisdie  MlBSirasm  bis  auf  Alonader  dn  GnfaM. 

Metalle  wenigstens  so  nahe  stehen  mnfste,  dab  die  einzelnen  WfthnmgeQ 
dadurch  nicht  aofiser  Gleichgewicht  kamen.  Man  rechnete  nach  Drachmeii 
Kupfers  und  Silbers,  der  Stater  oder  das  Oktadrachmon  in  Gold  war  auf 
eine  Silbermine  oder  ein  Kupfertalent,  die  Silberdrachme  auf  60  Kupfer- 
drachmen normirt,  und  da  man  in  Silber  nur  GroTsgeld,  nämlidi  Tetrsr 
drachmen  zu  14.23  Gr.  und  daneben  nur  nodi  Didrachmen,  aber  seltner, 
münzte,  so  war  der  ganze  Kleinverkehr  auf  Kupfer  beschrSnkt  Dieses  ward 
daher  wenigstens  formell  nicht  als  Zeichen-,  sondern  als  Werthmunze  behan- 
delt, auf  deren  annähernd  genaue  Gewichtsnomiirung  eine  gewisse  Sorgfidt 
verwandt  werden  mufste.  Die  Thatsachen  entsprechen  dieser  Voraus- 
setzung wohl.  Denn  es  giebt  Penta-  und  Tetradrachmen  von  Ptolemaeos  L 
zu  18.40  und  14.50  Gr.  Drachmen  und  Didrachmen  von  ihm  und  Be- 
renike  zu  3.95—3.60  und  7.80— 6.60  Gr.,  Didrachmen  von  Ptolemaeos  m. 
zu  5.70 — 5.50  Gr.,  halbe  Drachmen  von  Berenike  11.  zu  1.60 — 1.50  Gr., 
Drei-,  Sechs-  und  Zwanzigdrachmenstucke  von  Ptolemaeos  Vlll.  zu  9.60, 
23.40—22.30,  66.50  Gr.,  und  selbst  noch  von  Ptolemaeos  IX.  Tridrachmoi 
zu  10.80— 9,46  Gr.,  Didrachmen  zu  7.60  und  Pentadrachmen  zu  16.90  Gr., 
die,  wie  man  sieht,  von  dem  Normalgewicht  nicht  allzuweit  abweichenO- 
Dafe  auch  die  persischen  GroIskOnige  in  Syrien  Kupferprägung  übten, 


1)  Diese  Angaben  bernhen  anf  WSgongen,  die  von  mir  (i.  J.  1865)  im  Beil.  Mos. 
angestellt  worden  sind,  wobei  die  dort  angenommene  Classifieation  der  Mflnaen  bei* 
behalten  worden  ist  R.  S.  Poole  („Weif^ts''  in  Smith*9  Dictionary  of  tfae  BiUe 
wiederliolt  in  Madden'B  history  of  Jewiah  Coinage.  London  1864.  S.  277  f.)  findet 
nnter  den  Kupfermünzen  der  Ptolemäer  5  verschiedene  Nominale  xu  4.535  (=70), 
9.07  (=  140),  18.14  (=  280),  45.30  (=  700)  und  90.7  Gr.  (=  1400  E.  Gran)  und  nimmt 
an,  dafis  dieselben  nicht  nach  der  Mfinzdrachme,  sondern  nach  dem  altägyptischen 
m  10  Lotii  theilbaren  Pfhnde  von  90.717  Gr.  (vgl.  oben  S.  76)  normirt,  dabei  aber 
nach  der  Milnadrachme  benannt  worden  seien  (a»  a.  O.  S.284),  so  da(s  das  Loth 
Kupfer  von  9.07  Gr.  in  der  Mfinze  zur  Drachme,  das  Pfund  zum  Dekadrachmon 
geworden  wäre  und  dadurch  das  Verhältnils  von  Silber  zu  Kupfer  sich  wie  152:1 
— nacl^  Poole  78  oder  80 : 1,  weil  er  das  Didrachmon  von  7.126  (=  110  £.  Gr.)  als  Drachme 
nimmt  -~  gestellt  haben  würde.  Man  wird  die  Möglichkeit  dieses  Verfahrens  nicht 
in  Abrede  steUen  können,  indefs  sind  die  oben  mitgetheQten  Wägungen  nicht  damit 
in  Uebereinstimmung  zu  bringen,  insbesondere  nicht  die  häufig  vorkommenden  Stücke 
fünfter  Grö&e  zu  7.80,  7.00,  6.60  (Ptolemaeos  L  und  Berenike),  7.60  (Ptolemaeos  DL) 
und  die  erster  Gröise  von  1.60,  L50  Gr.  (fierenike  n.),  während  man  die  angeblichen 
Triobolen,  Drachmen,  Didrachmen  und  Pentadrachmen  sehr  wolü  als  nntermfinzte 
Zwei-,  Drei-,  Sechs-  und  Zwölfdrachmenstücke  und  das  vermeintliche  Dekadraehmon 
als  25  Drachmenstüek  ansehen  kann.  Frühere  Wägnngen  vgl.  bei  Boeckh  M.  U. 
8.143. 


Das  ptobBÜMke  Knitfer,  d«  Prindji  d«r  ätttstoa  Knpferpiitniig.  29} 

dieselbe  nach  dem  SUbergewicht  normirten  und  das  Enpfer  anf  dieselben 
Nominale  ausbrachten  me  jenes  ist  schon  bemerkt  worden').  Es  versteht 
sich,  dafs  dies  Verfahren,  wie  die  Mfinzprägang  überhaupt,  weder  in 
Persien  noch  in  Aegypten  erfanden,  sondern  dort  zuerst  gefibt  worden 
ist,  wo  die  Eupferprägung  begann.  Diese  Annahme  scheint  sich  zu 
bestätigen. 

Es  konnten  bei  der  Kupferprägung  überhaupt  zwei  yerschiedene 
Wege  eingeschlagen  werden:  Entweder  man  ging  von  einem  bestimmten 
Werthyerhaltnifs  der  Kupfer-  zur  Silbereinheit  aus  und  fixirte  danach 
das  Gewicht  der  erstem,  ohne  dafs  dieses  einem  der  Silbemominale, 
der  Drachme  oder  dem  Obolos  entsprach,  oder  man  brachte  das 
Kupfer  auf  dieselben  Gewichtsnominale  aus,  wie  das  Silber  und  setzte 
dann  nach  dem  Verhältnifs  der  beiden  Metalle  zu  einander  fest,  wieviel 
Kupfereinheiten  auf  die  entsprechende  Silbereinheit  gerechnet  werden 
sollten.  Das  erstere  Verfahren  befolgte  man  in  Athen,  das  zweite  in  der 
persischen,  in  der  ptolemäischen  und  in  der  altem  Kupferprägang  von 
Aegina  und  der  kleinasiatischen  Städte;  bei  diesem  stimmte  das  Ge^ 
wicht  der  Kupfereinheit  mit  dem  der  Silbereinheit  überein,  bei  jenem 
nicht.  Es  walten  hier  eben  dieselben  Verhältnisse  wie  bei  der  Gold-  und 
Silberprägung  ob.  Während  man  in  Athen,  sowie  seit  Alexander  im 
makedonischen  und  später  im  ptolemäischen  Reiche  beide  Metalle  nach 
demselben  Gewichtsfufse  münzte,  hatte  man  in  der  orientalischen  Prä- 
gung far  Gold  und  Silber  von  jeher  doppeltes  Gewicht.  Die  Golddrachme 
Alexanders  und  die  der  Ptolemäer  war  gleich  schwer  wie  die  entspre« 
chende  Silberdracbme,  und  beide  zu  einander  in  ein  rundes  Werthver- 
bältnifs  gesetzt.  Dagegen  ging  die  älteste  kleinasiatische  Prägang,  die 
Prägung  des  Krösos,  des  Dareios  und  PhiUppos  von  einem  vorher  fest- 
gesetzten WerthverhältnilGs  der  beiden  Metalle  zu  einander  aus  und  be- 
stimmte danach  die  betreifenden,  davon  abhängigen  correlaten  Gewichts- 
einheiten. Wo  wir  daher  im  Kupfer  dieselben  Gewichtsnominale  finden, 
wie  im  Silber,  darf  man  das  erstere,  wo  dies  nicht  der  Fall  ist,  das 
letztere  Verhältnifs  voraussetzen. 

Zu  x^^ov^y  dem  Namen  der  athenischen  Kupfereinheit,  wird 
man  entweder  tfan^g  oder  oßoXog  zu  ergänzen  haben.  Welches  von 
beiden  ist  um  so  schwerer  zu  sagen,  da  wir  nicht  wissen,  wo  diese  Be-^ 
Zeichnung  zuerst  entstand.    Geschah  dies  in  Aegina,  wo  in  der  älteren 


0  Oben  S.  235. 


292  ^^  Miitifehe  Mfkmweteii  bis  raf  AlAxaadar  den  Oroben. 

Zeit  nur  ein  Nominal  in  Knpfer  von  2.30—1.70  Gr.  Gewicht  geprägt 
wurde,  so  würde  man  oßoUg  als  die  nat&rlicbste  Er^lnzung  ansehn  und 
annehmen  dürfen,  dafs  der  äginäische  Kupferobol  der  Absicht  nach  auf 
das  Ge'wicht  von  2  Silberobolen  normirt  war.  Als  aber  in  Athen  die 
Kupferprägung  begann ,  scheint  das  Wort  seine  ursprüngliche  Bedeutung 
verloren  zu  haben.  Man  prägte  dort  bekanntlich  bis  zur  Zeit  Alexan- 
ders des  Grofsen  Silber  bis  zum  Tetartemorion  (dem  Viertelobol  =  4  Pf.) 
herab,  und  daneben  etwa  seit  der  Mitte  des  5.  Jahrhunderts  Kupferstficke, 
deren  8  auf  einen  Obol,  2  auf  das  eben  bezeichnete  Nominal  gingen. 
Nur  vorübergehend  seheint  man  im  Jahre  406  v.  Chr.  statt  der  kleinsten 
Silbereinheit  Kupfer  geprägt  zu  haben.  Die  M&fsregel  war  eine  Notb- 
mafsregel,  die  bald  wieder  aufgegeben  wurde,  indem  das  durch  dieselbe 
entstandene  Kupfer  verrufen  ward^). 

unter  den  athenischen  Kupfermünzen,  die  noch  dem  älteren  Stil 
und  daher  der  Zeit  vor  Alexander  angehören,  lassen  sich  innerhalb 
der  einzelnen  Reihen  regelmäfsig  zwei  durch  Gewicht  und  Gröise 
scharf  von  einander  gesonderte  Nominale  erkennen,  von  denen  das 
grOfsere  in  der  wahrscheinlich  ältesten  Reihe  6.5 — 5.5  Gr.,  das  klei- 
nere von  jenem  auch  durch  das  Gepräge  verschiedene  Stück  ungeflUir 
i  von  jenem  (2.25 — 1.85  Gr.)  und  ebensoviel  wie  der  äginäische  Ghalkus 
vnegt.  Bei  einer  spätem  Reihe  beträgt  das  Gewicht  des  grüfsem  Stucks 
nur  5.5 — 4.9  Gr.,  dag^en  das  des  kleinem  etwa  die  Hälfte,  lül^mlidi 
2.6 — 2.5  Gr.,  und  beide  Nominale  sinken  noch  später  im  Yerhältnifs  auf 
8.9—3.2  Gr.,  bezüglich  1.60—1.20  Gr.,  bis  nach  Alexander  mit  Auf- 
hören der  Kleinsilberprägung  grGfsere  Kupfemominale  an  die  Stelle  treten. 
Da  es  nicht  wahrscheinlich 'ist,  dafs  solange  das  kleinste  Silberstück  das 
Tetartemorion  war,  man  schwerere  Kupfermünzen  als  zum  halben  Werthe 
dieses  Nominals  gepiligt  hat,  so  wird  man  in  dem  Grofsstück  den  atti- 
schen Chalkus,  in  dem  dazugehörigen  Theilstück  den  uöXlvßog^  der  als 
kleinste  Scheidemünze  häufiger  erwähnt  vnrd'),  erkennen  dürfen.  Es 
wurde  mithin  das  Kupfer  in  der  ersten  Zeit  zum  Silber  im  Yerhältnifs 
vne  1 :  72.2  ausgebracht,  was  sowohl  etwas  über  der  in  der  ptolemäi- 
schen  Prägung  wie  über  der  in  Syrakus  nach  der  ersten  Reduction  ange- 
nommenen Werthung  steht.  Auch  kann  man  nicht  umhin,  sowohl  in  dem 
Gewicht  des  ältesten  Chalkus,  wie  in  dem  des  entsprechenden  Theilstücks, 


^)  YgL.  Hnltsch  M.  S.  166. 
1)  Hnltsch  a.  a.  0. 


Die  attiMhd  Knpferprlgimg,  die  verscäiedMien  EiBtheünngen  dei  Obolos.  293 

eine  Annähenmg  an  den  in  Athen  als  Handelsgewieht  beibehaltenen  ägi- 
idisehen  Gewichtsfufs  zu  erblicken,  indem  vennnthlich  das  Ganzstack 
der  Absicht  nach  auf  eine  äginäische  Drachme,  das  Drittel  ebenso  wie 
in  Aegina  der  Ghalkug  auf  1  Diobolon  normirt  war,  womit  auch  zusammen- 
hängen wird,  dafs  man  dem  Drittel  wenigstens  in  der  ältesten  Reihe  das 
Gepräge  des  Diobolon  (zwei  Eulen  in  einen  Kopf  zusammengehend  ^))  gab. 

Es  liegt  auf  der  Hand,  dafs  die  athenische  Theilung  des  Obols  in 
8  Chalkus  durch  die  Stfiekelung  des  Silbers  veranlafst  worden  ist,  die 
dort  älter  war,  als  die  Kupferprägung.  Dagegen  walteten  in  Aegina,  wo 
man,  wie  es  scheint,  nur  in  der  ältesten  Zeit  Silber  bb  zum  Hemi- 
obolion,  später  nur  noch  bis  zur  Drachme  abwärts  münzte,  derartige 
Yerhältoisse  nicht  ob  und  es  ist  daher  wahrscheinlich,  dafs  man  dort 
ein  bequemeres  und  dem  Theilungsprincip  des  Talents,  der  Mine  und 
der  Drachme  analogeres  Eintheilungssystem  beobachtete.  Da  der  älteste 
attische  Chalkus  genau  3 mal  schwerer  war,  als  der  äginäische  und  der 
attische  Obolos  nicht  ganz  f  des  äginäischen  betrug,  so  entsprach  der 
letztere  ungefähr  zehn  attischen  Kupferstücken  und  wird  daher  —  wenn 
man  in  Aegina  von  einem  ähnlichen  Werthverhältnifs  der  beiden  Metalle 
ausging,  wie  in  Athen  —  vermuthlich  auf  30  (äginäische)  Chalkus  nor- 
mirt gewesen  sein.  Diese  Zahl  deutet  auf  ein  ursprüngliches  Verhältnifs 
hin.  Dasselbe  oder  ein  analoges  entstand  überall  dort  ganz  Ton  selbst, 
wo  man,  wie  in  Aegypten,  in  Persien  und  in  vielen  Städten  Kleinasiens, 
Kupfer  uiid  Silber  auf  dieselben  Gewichtsnominale  ausbrachte  und  dabei 
von  dem  bekannten  im  Orient  vielleicht  dem  Marktwerth  ungefähr  ent- 
sprechenden Preisverhältnifs  der  beiden  Metalle  ausging,  nach  welchem 
die  Silberdrachme  auf  60,  der  Silberobol  auf  10  Kupferdrachmen  oder 
60  Kupferobolen  zu  stehen  kam. 

In  der  That  wird  die  Eintheilnng  des  Obols  in  10  Chalkus,  womit 
man  eben  die  Kupfereinheit  bezeichnete,  ausdrücklich  bezeugt*),  wie  sie 
denn  auch  in  Aegypten  mit  Gewifsheit  nachgewiesen  ist,  und  dafs  in 
Delphi  der  Obol  wenigstens  mehr  als  8  Chalkus  galt,  geht  aus  einer 
Inschrift  hervor'). 

Dab  aber  nicht  nur  in  Aegina,  sondern  auch  in  Kleinasien,  wo 
vielleicht  die  Kupferprägung  wie  die  Prägung  überhaupt  erfunden  worden 
ist,  diese  Münze  ebenso  wie  das  Silbergeld  nach  dem  Drachmen-  und 

1)  Vgl.  Hultsch  S.  159  Aiun.  29. 
>)  Flin.  h.  n.  21,  34. 
•)  C.  J.  1, 8185. 


294  ^^  Miatisdi«  MflnnreMB  bis  anf  AlexindBr  &tm  GroÜMB. 

Obolensystem,  d.  h.  nach  dem  in  jedem  Orte  gfiltigen  Münz-  oder  6e- 
wichtsfufs  ausgebracht  worden  ist,  zeigen  nicht  nur  die  von  mir  f&r 
diesen  Zweck  angestellten  Wägangen,  sondern  auch  einzelne  freilieh  sehr 
sporadisch  anfkretende  Münzwerthbezeichnungen.  Was  die  letztem  be- 
tritt, 80  müssen  natürlich  diejenigen,  die  sich  anf  Münzen  sp&terer 
Zeiten  finden  nnd  überdies  nur  den  entsprechenden  Silberwerth  angeben, 
aoTser  Acht  bleiben.  So  sind  die  Münzen  von  Metapont,  mit  der  Auf- 
schrift OBOAOC'),  ans  Samothrake  mit  TPIABOAO*),  ans  Aegion 
in  Achaia  mit  HMIOB6AIN  AiriON'),  ans  Chios  mit  OBOAOZ 
XIXIN')  nnd  ans  Rhodos  mit  AIAPAXM*)  oder  AIAPAXMON 
POAlfiN*),  sämmtlich  als  reines  Zeichengeld  zn  betrachten,  bei 
dem  die  Werthbezeichnnng  zum  Gewicht  in  keiner  Beziehung  stand. 
Anders  verh&lt  es  sich  mit  zwei  Kupferstücken,  die  beide  geraume  Zeit 
vor  Alexander  dem  Grofs^  geprägt  worden  sind  und  auf  denen  Münz- 
namen, voi^ommen,  die  nicht  dem  entsprechenden  Münzwerth  in  Silber 
gelten,  sondern  nur  das  Eigengewicht  ausdrücken  kOnnen.  Das  eine 
ist  eine  Münze  des  Berliner  Museums,  die  auf  der  Rückseite  das  Ge- 
präge des  ältesten  zweiseitig  gemünzten  Silbergeldes  der  Stadt  und  die 
Aufschrift  XAAK  III  zeigt  ^,  welche  nach  dem  Gebrauch  der  Inschriften 
nur  durch  %alxo%>  oßolol  tq^  gedeutet  werden  kann.  Auch  das  Gewicht 
von  1.85  Gr.  stimmt  hiermit  überein,  indem  dieses  genau  auf  3  Obolen 
des  in  Abydos  auch  für  das  Silber  mafsgebenden  kleinasiatischen  Fnfses 
auskommt.  Neben  diesem  tritt  ein  anderes  Nominal  in  Kupfer  hier  gleich- 
zeitig ebensowenig  auf  wie  in  Aegina.  Die  andere  hier  in  Betracht  kom- 
mende Münze  ist  etwas  späteren  Datums,  in  Byzanz  geprägt,  und  fühlt 
die  Aufschrift  APAX/AA.    Dieselbe  wiegt  nur  2*60  Gr.,  was  offenbar 


^)  Vgl.  MomoiBen  E.  M.  S.  112.  Anm.  60.  Drei  Ezemplsie  wogea  MI,  8.42  imd 
7.95  Gr. 

>)  Ekhel  1,  XXZVni;  2, 52.  Die  bei  Hnnter  taf.  47, 12  «bgebüdete  Münze  ist 
5.— 6.Gröf8e. 

>)  Ekhel  a.  a.  0.  Die  bei  Khell  Adpend.  alt  ad  Numism.  Graeca  S.  10  besohrie- 
bene,  taf.  1, 3  abgebfldete  Hfinze  5.  Grölse  wiegt  nach  S.  19  6.406  Gr.  =  1|  Drachmen 
(KU  3.73  Gr.)  19 1  Giran  nfimberger  Gewichts.  Das  entipreehende  Hen^bolion  in 
Silber  wog  0.24 Gr.,  die  Dradime  2.91  Gr.  VgL Mommsen  ILM.  S.96f. 

«)  Vgl.  Mion.  3,  277,  121,  Grölse  8f.  Das  bei  Khell  8. 19  angeftttirte  Stack 
wiegt  15.09  Gr.  (=  269  nürnb.  Gran). 

>)  Vgl.  Ekhel.  2,  603.  Hanter  iaf.  45  (GrOfte  10). 

•)  Mion.  3,  427,  277  (Gr.  9^)  von  Tiberius  und  Livia,.  S82  von  Keio  (Gr.  10). 

^)  Beschrieben  von  J.  Friedländer  in  den  Berl.  El.  f&r  Mflnakoads  lH,  12. 


Die  Nonninnig  d.  KapikgeldM  n.  d.  Gewicht  in  Ahydo«,  Bynu  «•  Gbioi  SMligewiaaeii.     295 

der  B&lfte  des  persischen  SUbersiglos  entepricbt,  dessen  Gewidit  sich 
dort  seit  Dareios  im  Silber  mit  dem  des  kieinasiatischen  Münzfnises  ge^ 
mischt  hat%  und  ist  daher  viel  za  leicht,  als  dafs  die  Nominalbezeiehnang 
den  Silberwerth  ansdrüdcen  ktante.  Auch  ist  in  Byzan^,  wie  es  scheint, 
sowohl  früher  wie  gleichzeitig  das  Kupfer  nach  diesem  Fufs  normirt  worden, 
indem  ältere  Ein-,  Zwei-  uud  halbe  Drachmen  zu  4,76,  2.30,  1^  6n 
Maximalgewicht,  sowie  neben  dem  angeführten  Exemplar  gleichzeitige  und 
etwas  spätere  Drei-  und  Zweidrachmenstucke  zu  7.8  und  5.9  Gr.  vor- 
kommen, an  deren  Stelle  in  einer  noch  jüngeren  Periode  das  Tetra- 
draehmon  in  Kupfer  zu  9.95  Gr.  tritt.  Es  ist  sehr  charakteristisch,  dafs 
audi  Kalchedon,  das  demselben  MünzfuCs  folgte,  in  der  ersten  Zeit  der 
Kupferprägung,  die  dort  ebenso  alt  ist  wie  in  Byzanz  und  wohl  noch 
in  die  erste  Hälfte  des  5.  Jahrhunderts  zu  setzen  ist,  Kupfermünzen  zu 
5.60  Gr.,  also  zum  Gewicht  des  dort  ebenfalls  in  Silber  nachgeprägtea 
persischen  Siglos  ausbrachte,  und  erst  später  das  Gewicht  der  kieinasiatischen 
Silberdrachme  von  3.60  Gr.  auch  für  die  Scheidemünze  annahm.  Dafs 
dies  kein  zufalliges  Zusammentreffen  ist,  beweist  das  Kupfergeld  der 
meisten  übrigen  kleinasiatischen  Städte,  und  zwar  nicht  nur  derjenige, 
in  denen  die  Prägung  wie  in  Ghios  und  Klazomenae,  wo  die  ältesten 
Reihen  noch  das  eingeschlagene  Viereck  bewahrt  haben,  wahrscheinlich 
ebenso  früh  begann,  wie  in  Byzanz  und  in  Kalchedon,  sondern  auch 
anderer  Orte,  die  erst  später  diesem  Beispiel  gefolgt  sind. 

Die  älteste  Kupfermünze  von  Chios  entspricht  in  Gewicht  und 
Gepräge  fast  genau  der  Silberdrachme  von  3.81  Gr.,  wie  sie  dort  vor 
Einführung  des  rhodischen  Fufses,  also  im  5.  Jahrhundert,  geprägt  worden 
ist.  Sie  zeigt  auf  der  Schauseite  die  Sphinx  und  davor  den  zweihenk- 
ligen Krug,  auf  der  Rückseite  das  viergetheilte  eingeschlagene  Viereck 
imd  wiegt  3.35  Gr.').  Dasselbe  Nominal  ward  auch  noch  neben 
4em  Silber  rhodischer  Währung  beibehalten.  Doch  war  hier  bis  auf 
Alexander  die  Sdieidemünze  noch  sehr  selten,  erst  später  gewinnt 
sie  an  Umfang,  indem  nun  neben  der  Silberdrachme  von  3.95  Gr.  und 
deren  Hälfte  von  1.90  Gr.  drei  verscUedene  Nominale  in  Kiipfer  von 


1)  Siehe  eben  S.  145. 

*)  Da  in  Gbios  die  einseitige  Prägung  bis  zum  Anfang  des  4.  Jahrhunderts, 
die  Andeutung  des  quadr.  ine.  bis  auf  Alexander  d.  Gr.  und  länger  beibehalten  worden 
ist,  80  kann  die  in  mehreren  Sammlungen,  wie  im  Par.  Mus.  und  in  dem  Eabinet 
Falbe*8  in  Kopenhagen  (vgl.  Whitte  de  rebus  Ghiorum  S.  75, 10)  vorkommende  Kupfer- 
münze mit  dem  Gepräge  der  jungem  einseitigen  Silberdrachme  recht  wohl  acht  sein. 

19* 


296  ^^  afiatische  M&nzwesen  bis  auf  ÄlexBoder  den  GrofseiL 

5.50,  2.50,  1.17  Gr.  Maximalgewicht  auftraten,  von  denen  das  erste,  am 
häufigsten  geprägte  wahrseheinlich  die  Einheit  repräsentirt ,  die  anfangs 
der  persischen  Silberdrachme  entspricht,  nach  und  nach  aber  auf  das 
Gewicht  der  kleinasiatischen  Drachme  herabsinkt. 

Elazomenae  hat  dagegen  unter  den  Achämeniden  vorzugsweise  Kupfer 
und  zwar  nach  persischem  Gewicht,  eigenes  Silber  gar  nicht  geschlagen, 
sondern  sich  nur  an  der  oben  erwähnten  Vereinsprägung  betheiligt.  Audi 
hier  bildet  das  Grofestück,  welches  in  den  drei  ältesten  auf  einander 
folgenden  Reihen  sich  stets  um  das  Gewicht  der  persischen  Drachme  von 
höchstens  5.80  Gr.  bewegt,  die  Einheit,  der  die  daneben  regelmäfsig  vor- 
kommenden  und  durch  ihre  Gröfse  genau  von  einander  und  von  der  Einheit 
abgegränzten  Theilstücke  von  etwa  3.85  und  1.80  Gr.^)  vermuthlich  als 
Zwei-  und  Eindrittelstücke  entsprechen,  so  dafs  hier  also  dasselbe  Ge- 
wichtssystem auf  die  Kupfermünze  angewandt  erscheint^  welches  in  Si- 
nope,  Amisos,  Lampsakos  und  vielen  andern  Städten  für  die  gleichzeitige 
,  Silberprägung  mafsgebend  war').  Erst  nach  Untergang  des  persischen 
Reiches  wird  auch  hier  das  Kupfer  in  gröfseren  Stücken,  aber  zugleidi 
unregelmäfsiger  und,  wie  es  scheint,  nur  noch  in  2  Nominalen  ausge- 
bracht, von  denen  das  gröfsere  bis  8.25,  das  kleinere  —  wahrscheinlich 
die  Hälfte  —  bis  4.70  Gr.  wiegt.  Genau  demselben  Gewichtsfufs  wie  in 
Klazomenae  begegnen  wir  auch  in  der  ältesten  Kupferprägung  von  Lamp- 
sakos, wo  ebenfalls  neben  dem  Ganzstück  (Doppelkopf  )(  AAM  halbes 
Seepferd)  von  5.00  Gr.  Zweidrittel  zu  3.90  Gr.,  seltner  Hälften  zu 
2.70  Gr.  und  mit  besonderem  Gepräge  auch  Viertel  gemünzt  worden  sind. 
Dort  tritt  dies  um  so  deutlicher  hervor,  da  das  gleichzeitige  Silber  der 
Stadt  genau  dieselben  Nominale  darstellt,  und  mit  der  Beseitigung  des 
persischen  Fufses  für  das  letztere  Metall,  auch  im  Kupfer  eine  Gewicbts- 
veränderung  eintritt,  indem  nun  neben  der  Silberdrachme  von  3.08  und 
3.44  Gr.  doppelt  so  schwere  Kupferstücke  von  6.80  Gr.  ausgebracht  wer- 
den, denen  Sechstel  zu  1.15  Gr.  genau  entsprechen.  Erst  nach  Alexander 
treten  hier  ebenso  vne  in  Klazomenae  2  andere  Kupfemominale  von 
9.80  und  4.80  Gr.  Gewicht  an  die  Stelle,  die  sich  offenbar  wie  die  Ein- 
heit zur  Hälfte  verhalten. 

Im  Allgemeinen  ist  der  persische  Fufs  in  der  ältesten  kleinasiatischen 
Kupferprägung  vorwiegend  gewesen,  was  sich  einfach  dadurch  erklärt,  dafs 
diese  aufkam,  als  jenes  Gewicht  nicht  lange  vorher  Reichsgewicht  geworden 

>)  Die  Zweidrittelstacke  der  ältesten  Reihe  sind  häufig  etwas  schwerer  und 
wiegen  bis  4.35  Gr.    —    «)  Vgl.  S.  145. 


Die  NonniruDg  des  UeinMiatischen  Knpfergeldes  nach  peniseb.  oder  kleintsiat.  Oevicht     297 

war.  Dasselbe  ist  aafser  an  den  erwähnten  Orten  in  Birytis,  Eresos,  Me- 
tbymna,  Mytilene,  Magnesia,  Phokaea,  Samos,  Oenoe  anf  Ikaria  und  in  Pha- 
selis  mit  Bestimmtheit  und  vielleicht  auch  in  Tion  und  Astakos  nachzuweisen. 
Von  diesen  Orten  haben  Astakos,  Tion  Birytis,  Eresos,  Oenoe  und  Phokaea 
gar  kein  oder  nur  sehr  wenig  und  kleines  Silbergeld  aufzuweisen,  Myti- 
lene  und  Phaseiis  nach  persischem  Fufs,  Magnesia  und  Meth3rmna  neben 
dem  Courant  kleinasiatischer  Währung  gelegentlich  auch  die  persische 
Drachme  geprägt.  Das  beim  Silber  übliche  Theilungssystem  finden  wir 
am  vollständigsten  auf  das  Kupfergeld  von  Methymna,  Mytilene  und 
Magnesia  übertragen,  wo  neben  der  Einheit  Zweidrittel,  Hälften,  Drittel 
nnd  Sechstel,  d.  h.  nach  der  beim  Silber  herkömmlichen  Bezeichnung 
Drachmen,  Vier-,  Drei-,  Zwei-  und  Einobolenstücke  auftreten. 

Sehr  charakteristisch  sind  auch  die  Münzverhältnisse  von  Milet,  wo 
den  beiden  verschiedenen  Silbergeldsorten  ebensoviel  verschiedene  Kupfer- 
geldsorten mit  entsprechendem  Gewicht  und  Gepräge  gegenüberstehn. 
Das  Kupfer,  welches  zu  dem  altem  Silber  attischen  Fufses  gehört  und  auf 
der  Schauseite  einen  umschauenden  Löwen,  auf  der  Rückseite  einen  Stern 
zeigt,  besteht  aus  kleinen  Münzen  von  höchstens  2.25  Gr.,  die  offenbar 
das  Gewicht  eines  attischen  Triobolon  repräsentiren ,  während  die  Kupfer- 
stücke mit  dem  gewöhnlichen  Gepräge  (Apollokopf  )(  Löwe  umschauend 
nach  Stern,  Magistratsname,  Monogramm)  dieselben  3  Nominale  dar- 
stellen, die  gleichzeitig  auch  in  Silber  am  häufigsten  geprägt  worden 
sind,  nämlich  Münzen  zu  7.40,  3.75  und  1.45  Gr.  Maximalgewicht,  unter 
denen  das  der  kleinasiatischen  Drachme  entsprechende  Stück  vorwiegt, 
so  dafs  dieses  wohl  als  die  Einheit  angesehn  werden  mufs^-  Demselben 
kleinasiatischen  Fufs  begegnen  wir  aufser  in  Milet  und  den  oben')  er- 
wähnten Prägstätten,  in  der  Kupferprägung  mehrerer  anderer  Orte,  wo 
die  entsprechende  Silberdrachme  entweder  wie  in  Herakleia  und  auf 
der  Insel  Kypros  als  Drittel  des  babylonischen  Staters,  oder  wie  in 
Kyzikos,  in  Abydos,  Neandria  und  Teos  als  selbständige  Einheit  auftritt. 
Unter  diesen  Prägstätten  ist  besonders  Teos  hervorzuheben,  wo  die  Kupfer- 
prägung erst  spät  begann,  sich  aber  in  Gewicht  und  Gepräge  eng  an 
die  Silbermünze  anschlofs  und  neben  der  Silberdrachme  von  3.45  Gr. 
und  dem  dazugehörigen  Kleingeld  Drachmen  und  Triobolen  in  Kupfer 
zu  3.80  und  1.60  Gr.  geschlagen  wurden.    Dieselben  beiden  Nominale 


')  Ob  eine  HÜsze  des  Par.  Mus.  3—4.  Grödse  von  5.20  Gr.  ein  eigenes  Nominal 
darstellt,  wage  ich  nicht  zn  entscheiden;  dais  ein  gleiches  in  Silber  oft  vorkommt, 
ist  bekannt.   —    >)  S.  294. 296. 


298  ^^  «siatiiche  MliimroMtt  Mff  «nf  Alexander  dflB  Qntam. 

finden  wir  in  der  älteren  Periode  in  Eyzikos,  sp&ter  tritt  in  der 
letzteren  Stadt  an  die  Stelle  des  gröfsem  das  Doppelstfick  von  6.70  Gr. 
und  anfserdem  eine  der  persischen  Drachme  gleichwichtige  Mfinze  von 
5.44  Gr.,  die  dort  gleichzeitig  in  Silber  vorkommt  nnd  sidi  znm  Klein- 
knpferstück  von  1.35  Gr.  als  Tetrobolon,  znr  Einheit  als  Zweidrittelst&ck 
verhält 

Man  wird  nach  den  angeführten  Thatsaehen  wohl  kanm  mehr  daran 
zweifeln  können,  dafs  in  der  altem  kleinasiatischen  Enpferprägong  die 
einzelnen  Stücke  nicht  nach  der  GrOüse,  sondern  zunächst  nach  dem 
Gewicht  normirt  nnd  danach  die  Gröfse  erst  bestimmt  worden  ist  nnd 
dafs  dabei  diejenigen  Systeme  zu  Grande  gelegt  wurden,  die  anch  in  der 
Silberprägnng  vorherrschten.  Dafs  es  sich  hierbei  nicht  der  Mühe  lohnte, 
die  einzelnen  Exemplare  ebenso  genau  zti  justiren,  wie  bei  der  Silber- 
und Goldmünze,  versteht  sich  von  selbst  und  es  wird  daher  Niemanden 
wundem,  wenn  hier  gröfsere  Schwankungen  stattfinden,  als  dort.  Allein 
wenn  wir  an  den  verschiedensten  Orten  dieselben  Gewichte  wiederfinden  und 
zugleich,  wie  dies  z.B.  in  Klazomenae  und  Samos  der  Fall  ist,  ganz  verschie- 
dene Scheidegeldsorten  immer  wieder  um  die  Reichen  Nominale  sich  be- 
wegen sehn,  so  kann  man  an  ein  Spiel  des  Zufalls  nicht  wohl  denken. 

Bereits  in  der  letzten  Zeit  der  persischen  Herrschaft  fing  die  Aus- 
mfinzung  des  Kupfers  an,  unregelmäfsiger  zu  werden,  das  Princip  die 
Stücke  nach  dem  Münzgewicht  zu  normiren,  wurde  aber  beibehalten. 
Wir  haben  gesehn,  dafs  man  sich  sowohl  in  Aegina,  wie  in  Rhegion  und 
in  den  kleinasiatischen  Städten,  in  denen  zuerst  Kupfer  geschlagen  worden 
ist,  in  der  ältesten  Zeit  auf  kleine  Nominale  beschränkt  hat.  In  Aegina 
und  Rhegion  wurden  in  der  frühesten  Periode  nur  Kupf erobolen ,  in 
Abydos  Triobolen  und  in  Kleinasien  überhaupt  vor  Alexander  kein 
schwereres,  als  ein  der  persischen  oder  der  leichten  kleinasiatischen 
Drachme  gleichwichtiges  Kupferstück  gemünzt;  ein  Didrachmon  des  erstem 
Fufses  kommt  in  Kupfer  gar  nicht,  eins  des  letztem  nur  ganz  verein- 
zelt vor. 

Nach  Untergang  des  persischen  Reiches  erhielt  die  Kupferprägung 
mit  Verbreitung  des  von  Alexander  geschafiienen  Reichsgeldes  im  ganzen 
Bereich  seiner  Monarchie  eine  gröfsere  Bedeutung.  Das  Reichssilber  ward 
in  der  Regel  nur  in  grofsen  Nominalen,  in  Tetradrachmen  und  Drachmen 
ausgebracht,  nur  ausnahmsweise  Triobolen  und  noch  seltner  Obolen  ge- 
prägt %  alle  kleinem  Geschäfte  mufsten  daher  durch  Kupfergeld  vermit- 

^)  Vgl.  MüUer  Nnmismatiqne  d'Alezandre  le  Grand  S.  2. 


Die  Normirnng  dM  späteren  Knpfergeldas  oacb  attUchom  Qevicht  299 

teU  werden.  Di^  übte  aucb  auf  <)ii||en]gen  Prägatätten,  in  denen  anto* 
acMnee  Geld  fortgemünzt  warde,  aeinen  Eiufiufs  aus.  Von  Atheii  ist  die« 
bereits  angedeutet  worden  \  dort  begegnen  wir  jetzt  erst  K)ipfenuanzen 
fänfler  und  sechster  Gröfse  von  10  und  15.30  Gr.  Gewicht. 

In.KleUiasien  macht  sich  diese  Veränderung  um  90  mehr  geltend,  da  hier 
beim  Kupfer  zugleich,  ein  Gewicbtswechsel  eintritt  und  jetzt  in  den  meisten 
Orten  an  d^  Stelle  des  kleintisiatisoben  oder  persischen  Fufses  der  neue 
Reichsfufs  erscheint.  Da,  wie  bereits  bemerkt,  die  Genauigkeit  der  Aus^ 
mfinzung  in  dieser  Periode  mehr  und  mehr  abnimmt,  so  ist  der  Beweis 
für  die  vorstehende  Behauptung  nicht  mit  der  gleichen  Evidenz  zu  führen, 
wie  fuTi  die  ältere  Zeit.  Doch  wiederholt  sich  die  Beobachtung  an  so 
vielen  verschiedenen  Prägstätten,  dafs  das  jüngere  Kupfergeld,  welches 
nach  dem  entsprechenden  Silbergeld  und  andern  Anzeichen  zu  urtheilen, 
in  diese  Periode  gesetzt  werden  mufs,  sich  nicht  m^r  um  die  frühem, 
sondern  hauptsächlich  um  zwei  Gewichtsnomipale,  ein  grQlseres  vop  durch- 
scbnittUch  8.50  Gr.  und  «in .  kleineres  von  etwa  4.30  Gr.  bewegt,  die 
offenbar  nadi  attischem  Fufs  normirt  sind,  dafs  man  an  dem  Vorwaltep 
dieses  Systems  in  allen«  jenen  Orten  nicht  zweifeln  kann.  Dafs  das  Grofs- 
stack  hier  und  da,  wie  in  Dardanos  bis  9.10  Gr.,  in  Abydos  bis  8.95  Gr., 
oder  wie  in  Assos  und  Gargara  nur  bis  7,8*  und  7.2  Gr.  und  die  Hälfte 
wie  in  Abydos  imd  Skepsis  niur  bis  3.85  und  3.60  Gr.  Maximalgewicht 
ausgebracht  worden  ist,  wird  Niemanden  irre  führen.  Dagegen  trifft  in 
Sgeion  und  Prione  mit  dem  attischen  Gewicht  audi  attisches.  Gepräge 
ziuiammen.  In  Sigeion  begegnen  wir  neben  dem  Ganzstück  von  8.50  Gr. 
mit  dem  Prägbild  des  attischen  Diobolon  (zwei  Eulen  in  einen  Kopf  zu^ 
sammengehend ) ')  Viertel-  und  Achtelstucken  von  2.10  und  1.05  Gr.  mit 
dem  gewdhnlioten  Typus  der  altem  attischen  Drachme  (Eule  daneben 
Mondsichel)').  Da  die  Stadt  von  alter  Zeit  her  in  engster  Beziehung  zu 
Athen  stand,  so  könnte  hier  die  Prägung  müglidier  Weise  schon  vor 
Alexander  d.  Gr.  begonnen  haben,  indefs  deuten  die  gleichzeitigen,  übri- 
gens seltenen  Silbermünzen  auf  eine  spätere  Zeit  hin.  Lange  hat  die  Thätig- 
keit  der  Münze  dort  jedenfalls  nicht  gedauert,  da  die  Stadt  einige  Zeit 


>)  Siehe  oben  S.  292,  auch  wird  jetzt  erst  em  dixaXxoy  nnd  mvtixahtay  er- 
wähnt, vgl.  Holtsch  S.  166. 168. 

*)  Die  Münzen  von  6.30  Gr.  sind  wohl  als  Dreiviertel-  und  nicht  als  kleiner 
nnd  leichter  ausgebrachte  Ganzstücke  anzusehn. 

*)  Attisches  Gepräge  findet  sich  aulserdem  auch  sMif  dem  Kupfer  von  Mileto- 
polis,  v^.  Mion.  S.  5,  381,  616,  und  Adramyteion,  vgl.  Leake  As.  Gr.  3, 


300  I^  asittische  Hfliixwesen  Us  anf  Alezaader  ^ea  Qnbm» 

nach  Untergang  dBS  persischen  Reiches  von  den  Iliem  zerstört  imrd^ 
und  zu  Strabo's  Zeit  nicht  mehr  existirte.  Dagegen  sind  die  Silber-  vnd 
Kttpfertnünzen  Tön  Priene,  die  anf  der  Schänseite  den  Pallaskopf  und 
auf  dem  Grofskupferstück  von  8.30  Gr.  rdekseitig  auch  die  Eule  dar- 
stellen, gewifs  erst  nach  Untergang  des  persischen  Reiches  gemünzt 

Äufsefdem  finden  ^r  nach  diesem  Zeitpunkt  attisches  Didrachmen- 
und  Drachmen-,  seltner  Tdobolea-  und  Didbolengewicht  beim  Kupfergelde 
von  Assos,  Gargara,  Abydos,  Dardanos,  Kehren,  Ophryneion,  Skepsis,  Klazo- 
menae,  Priene,  Smyrna  und  Sdmos,  Drachmengewicht  in  Gergetha,  An- 
tandros,  Pergamon,  Aegae  und  Gambrion,  vielleicht  darf  man  auch  noch 
Rhodos  hierherrechnen,  wo  früher,  ebenso  wie  in  Ealymna  utid  Eos,  wie 
«s  scheint,  nur  Kleinfcnpfer  zweiter  Gröfse  von  höchstes  v  2  Gr.  Gewicht, 
dessen  Rückseite  noch  die  Spuren  des  vertieften  Vierecks  zeigt,  spater 
auch  (jFöfsstflcke  bis  zum  Gewicht  eines  atdsdien  Tetradrachmon  und 
daneben  kleinere  Münzen  von  8.95  und  1.70  Gr.  Maximalgewicht  ge- 
schlagen worden  sind,  die  man  wohl  ab  Viertel  und  Achtel  jenes  Nomi» 
ncds  ansehn  kann. 

Auch  über  Kleinasien  hinaus  und  besonders  in  einigen  thrakisehen 
und  makedonischen  Städten,  die  erst  seit '  Einführung  der  Alexander- 
Währung  Kupfef  gemünzt  haben,  wiederholen  sidi  dieselben  Gewichti- 
nominale  wie  in  Kleinasien.  Dies  Iftfst  sich  namentlich  von  Aphytis, 
Aegospotamos  ^  Alopekonnesos ,  Saraothrake  und  wohl  auch  von  Kardia 
behauptet.  Was  das  frühere  Kupfergeld  dieser  Länder  betrifft,  so  ist 
dasselbe  weder  so  alt,  noch  mit  derselben  Genauigkeit  ausgeprägt  worden 
wie  das  kleinasiatische ,  ein  näheres  Eingehn  darauf  mithin  zwecklos. 
Von  besonderem  Interesse  ist  nur  das  bereits  erwähnte')^  in  Manmeia 
für  den  Odryserfürsten  Amadökos  geschlagene  Kupfer,  das  ans  aufiEallend 
dick  und  schön  gemünzten  Stücken  fünfter  Grüfse  besteht,  die  auf  das 
Gewicht  eines  attischen  Tetradrachmon  nonnirt  zu  sein  scheinen,  wobei 
man  sich  daran  zu  erinnern  bat,  dafs  auch  sein  Verbündeter  Seathes 
diesen  Gewichtsfnfs  angenommen  und  attische  Didrachmen  (von  8.60  Gr.) 
in  Silber  geschlagen  hat'). 

Auch  würde  es  lehrreich  sein,  die  Kupferprägung  der  makedonischen 
Könige  zu  verfolgen,  da  diese  sich  chronologisch  genau  bestimmen  läfst; 
allein  erst  von  Amyntas  III.  (389— S83;  381—369)  ab  wird  das  Scheide- 
geld  in  gröfserer  Menge,  zugleich  aber  sehr  ungleich  geschlagen.    Die 

0  Siehe  oben  8. 28d. 

>;  Vgl.  Luyuee  Num.  d.  Satr.  8.  i& 


\ 


Dm  Kiqpfefgvld  Philipps  vnd  Mesaadon  vtr  nach  dem  Beiehtfcli  nonnirt  301 

EinhfHt  bildet  eine  Mfinze  dritter  GrOfse  Ton  4.40  Gr.  (unter  Perdikkas 
Ton  5.40  Gr.)?  neben  der  nur  noch  die  Hälfte  von  2.05  Gr.  (anter  Äeropoe 
von  2.70  Gr.)  vorkommt 

Da  das  kleinste  von  Philipp  11.  häufig  geschlagene  Silberstück  eine. 
MQnze  von  2.775  Gr.  war,  so  ist  zn  erwarten,  dafs  das  Kupfergeld  bei 
ihm  eine  gröfsere  Rolle  spielte,  wie  unter  seinen  Vorgängern,  die  die 
St&ckelung  des  Silbers  etwas  weiter  fortgesetzt  haben.  In  der  That  tritt 
dasselbe  unter  ihm  massenhafter  auf;  zugleich  werden  die  Stücke  gröfser 
und  schwerer  und  die  Hauptcourantmünze  bis  7.20  Gr.,  die  Hälfte  bis 
3.20  Gr.  ausgebracht  Während  die  Einheit  früher  dem  Gewicht  nach 
ungefähr  der  Drachme  des  babylonisch -persischen  Fufses  entsprod^en 
hatte,  der  bis  dt^in  in  der  makedonischen  Königsprägung  mafsgebend 
gewesen  war,  entspricht  diese  jetzt  dem  Halbstater  (oder  Didrachmon) 
der  von  Philipp  U.  neu  eingeführten  kleinasiatischen  Währung^  wie  die 
HäUle  dem  dazugehörigen  Viertel  % 

Die  Münzordnung  Aleianders  des  Grofsen  um&fste  die  Prägung  des 
Scheidegeldes  nicht  minder  wie  die  des  Goldes  und  Silbers;  auch  diese 
war  nach  einem  einheitlichen  System  geregelt  und  in  allen  verschiedenen 
königlichen  Prägstätten  des  Reiches  wurde  das  Eupfergeld  auf  sein^ 
Namen  mit  seinem  Wappen  und  in  denselb^  Nominalen  gleichmäfsig 
ausgebracht  Das  Hauptcourantstüdc  bildet  auch  hier  eine  Münze  4.  Gröfse 
von  7.40  Gr.  Maximalgewicht,  daneben  tritt  nur  ein  kleineres  Nominal'), 
eine  Münze  zweiter  Gröfse  von  etwa  2.00  Gr.  —  vermuthlich  das  Viertel 
det  Einheit  —  aber  höchst  selten  auf.  Wir  dürfen  daher  in  dem  erstem 
den  (äalkns  erblicken,  der  wohl  der  Absicht  nach  ebenso  das  Gewicht 
eines  Didrachmon  des  neuön  Reichsfnfses  darstellen  sollte,  wie  die  Kupfer- 
einheit Philipp's  n.  und  seiner  Vorgänger  nach  den  entsprechenden  jedes- 
mal herrschenden  Währungen  nomrirt  worden  war. 

Die  gesammte  Münzprägung  Alexanders  beruhte  mithin  auf  ein  und 
derselben  Einheit,  der  attischen  Drachme,  die  in  Gold,  Silber  und  Kupfer 
in  gleicher  Weise  und  nur  mit  dem  Unterschiede  ausgemünzt  wurde,  dafs 
in  Gold  und  Kupfer  das  Didrachmon,  in  Silber  das  Tetradrachmon  das  am 
häufigsten  ausgebrachte  Nominal  war.  Man  wird  nicht  umhin  können,  hierin 


1)  Ob  das  kleinere  Nominal  zweiter  GröGse  von  1.65  Gr.  Maximalgewicht  (bei 
MfiUer  Kum.  d'Alez.  339,  24.  28)  mit  dem  jugendlichen  Herakleskopf  und  Keule  oder 
Donnerkeil  Philipp  II.  oder  Phib'ppos  Aridaeos  zuzuschreiben  ist,  ist  zweifelhaft. 

*)  Die  seltenen  Stflcke  3.  Grölse  stellen  gewüa  ein  von  den  Münzen  4.  QröAe 
vetBchiedenes  Nominal  nicht  dar. 


g02  Dm  Miatbohe  HfinzweMn  b»  auf  Aiextader  den  GrofiMii. 

4ie  offonbardte  Analogie  mit  dem  ptolemftisclieB  Münzwesen  zu  erkemieQ, 
welchem  dasselbe  Princip  zu  Grunde  lag,  nur  dafs  dort  die  SilberprSgung 
gegen  die  Eupferprägung  zur&ckstand  und  dadurch  die  Dradime  Kupfers 
zur  Rechaungseinheit  wurde,  während  in  der  Münze  Alexanders  dieses 
Nommal  nicht  als  Drachme  bezeichnet  wurde,  sondern  yermuthlich  den- 
selben Namen  führte,  wie  die  Eupfereinheit  iu  der  attischen  Prägung. 
Dagegen  erseheint  es  im  höchsten  Grade  wahrscheinlich,  dafs  die  Werthong 
der  einzelnen  Geldsorten  gegeneinander,  ebenso  wie  die  Einheit  des  Ge- 
wichts, keine  von  Ptoletnaeos  I.  herrfihrende  Neuerung,  sondern  aus  der 
Münzordnung  Alexanders  entlehnt  war.  Vom  Nennwerth  des  Goldes  ist  dies 
bereits  nachgewiesen  wordm  *)  und  so  wird  dasselbe  auch  wohl  vom  Eupfer 
gelten;  das  heifst,  die  Alexanderdrachme  ebenso  wie  die  ptolem&ische  auf 
60,  d,er  entsprechende  Obolos  auf  lOGhalkus  normirt  gewesen  und  damit 
ein  System  auf  die  attische  Währung  übertragen  worden  sein,  welches  nur 
wenig  modificirt  in  Aegina')  und  ebenso  in  den  meisten  Städten  Klein- 
asiens, in  der  persischen,  ja  yielleicht  auch  in  der  makedonischen  Beichs- 
prägung  Philipps  11^  kurz  fast  überall  dort  gegolten  hatte  und  noch  galt,  wo 
der  Ghalkus  ursprünglich  als  Obolos  oder  als  Drachme  angesehn  worden  war, 
wogegen  wohl  die  attische  Eintheilungsweise  nur  lokal  und  im  Ansdiiuft 
an  die  in  Athen  übliche  und  bereits  bestehende  Stückelung  des  Silbers 
entständen  war.  Dafs  auch  die  letztere  vor  Alexander  dem  Grofsen  sieh 
von  Athen  aus  nach  andern, Orten  Verbreitet  hat,  ist  sehr  mögUch.  So 
wird  man  das  attische  Eintheilungssystem  wohl  in  Mytilene  und  Methymna 
yoraussetzen  dürfen,  wofern  nätnlich  die  in  beiden  Städten  der  attischen 
Stückelung  durchaus  entsprechend  ausgebrachten  Tetartemorien,  sowie 
die  in  Mytilene  gemünzten  Hälften  dieses  Nominals  dem  ältesten  Eupfer- 
gelde  noch  gleichzeitig  sind.  Dasselbe  gilt  fär  die  spätere  Zeit  vieU^ieht 
von  Sigeion  und  Priene,  wo  das  Eupfer  attisches  Gepräge  führte. 

*  Seit  Alexander  gab  es  mithin  eine  zwiefache  Eintheilung  des  attischen 
Obolos,  eine  in  10  und  die  andere  in  8  Ghalkus,  die  erstere  war  die  von 
Alexander  zuerst  auf  den  attischen  Münzfufs  übertragene  und  für  das  Reichs- 
geld festgesetzte,  die  zweite  die  in  Athen  seit  der  Mitte  des  5.  Jahrhun- 
derte übliche  Rechnung.  Daher  erklärt  es  sich,  dafs  beide  Systeme  auf 
attisches  Geld,  allein  das  eine  auf  das  altattische,  das  andere  auf  das 
attisch -römische,  d.  h.  die  auf  einen  römischen  Denar  tarifirte  Alexander- 
drachme bezogen  werden,  ersteres  finden  wir  bei  Pollux'),  der  sich  dabei 


V  Siebe  oben  S.  251.  -    *)  Siebe  S.  293.  —    »)  PöUiix  »,  66. 


Die  EintheanBK  dM  nakadoniiclien  vnd  ptolMDÜMlMi  Oboloi  in  10  Chalkos.  303 

auf  den  KomOdiendiehter  Philenum  beruft,  letzteres  bei  Plinios').  Die 
altattiflcbe  Eintb^imggweifle  mag  sich  in  Athen  und  auch  anderwärts 
hier  und  da  erhalten  haben,  constant  blieb  sie  nur  beim  Gewicht,  wie 
es  die  Aerzte  f&r  ihre  Zwecke  ausgebildet  hatten  und  bei  dem  der  Chalkus, 
obgleich  ursprünglich  Münze  und  nicht  wie  Stater,  Drachme  und  Obolos 
zugleich  stathmische  Gröfse,  Theilstück  der  bis  didiin  kleinsten  Einheit 
wurde.  In  dieser  Eigenschaft  begegnet  uns  derselbe  in  den  metrologischen 
Tabellen  der  römischen  Kaiserzeit,  die  auf  Dioskorides  und  Galen  zurück- 
geführt werden'). 

Die  Bezeichnung  der  Kupfereinheit  als  Drachme  und  ihres  Sechstels 
als  Obolos,  die  mit  deren  Normirung  nach  dem  Munzgewicht  in  Zusammen- 
hang stand,  wird  in  den  mdsten  Prägstätten  bereits  vor  Untergang  des 
persischen  Reiches  aufgegeben  worden,  kann  aber  am  Ende  des  4.  Jahr- 
hunderts noch  nicht  ganz  aufser  Gebrauch  gekommen  sein,  da  wir  sie 
bei  den  Ptolemäem  wiederfinden.  Diese  Benennung  ist  allein  schon  ein 
Beweis  dafür,  dafs  man  das  Kupferstuck  ursprünglich  nicht  minder  als 
Werthstüdc  ansah,  wie  die  Silber-  und  Goldmünze,  und  mit  ihm  eben- 
sowohl den  Begriff  eines  bestimmten  Metallgewichts  und  mithin  eines 
bestimmten  Werthes  verband ,  wie  mit  jenen.  Inwiefern  und  wie  lange 
nun  dieser  Begriff  festgehalten  worden  ist,  läfst  sich  nicht  ermitteln. 
Einen  genügenden  Aufschlufs  darüber  würde  uns  nur  das  in  den  ein- 
zelnen Orten  angenommene  Werthverhältnifs  der  Metalle  zu  einander 
gewähren. 

In  der  ältesten  attischen  Scheidemünzprägung  ward  das  Kupfer  zum 
Silber  im  Yerhältnifs  von  1 :  72  ausgebracht ')  und  kam  daher  ver- 
muthlich  der  Werthmfinze  noch  ziemlich  nah.  Später  verringerte  man 
das  Gewicht  des  attischen  Chalkus  und  steigerte  dadurch  den  Münzwerth 


^)  Flinius  XXI,  34  Drachma  Attica  •—  fere  enim  Attica  observatione  medid 
ntantor  —  denari  argentei  habet  pondus,  eademque  6  obolos  pondere  efficit,  obolus 
10  chalcos. 

«)  Vgl.  Hultsch  Metr.  S.  106.  PoUux  4, 168  (bei  Hultsch  Metr.  scr.  rel.  fr.  29, 2). 
Ferner  Hultsch  a.  a.  0.  fr.  63, 8.  fr.  60, 8. 13.  fr.  72, 7 ;  Aber  die  falsche  Zahl  in  fr.  59, 8 
und  anderwärts  vgl.  Boeckh  Arcb.  Zeitung  1847.  S.  44f,  Die  Angaben  des  anonymen 
Alexandriners  (Hultsch  fr.  95, 1),  des  Metrologen  Diodoros,  des  Suidas  unter  raJLavfoir, 
des  Pbotios  und  Suidas  unter  oßolo^,  oder  ihrer  Gewährsmänner  können  sich  eben- 
sogut auf  das  Gewicht,  wie  auf  attisches  Greld  beziehn.  Die  drei  letztgenannten  sind 
aus  sehr  später  Zeit,  da  sich  bei  ihnen  die  Unterabtheilung  des  Chalkus  in  7  Lepta 
findet,  vgl.  Hultsch  Metr.  rel  S.  157. 

*)  Siehe  oben  S.  292. 


304  Dm  asiatische  Mlkuwesen  bis  auf  Alexander  den  GroCsen. 

des  Kupfers,  so  dafs  dieses  nun  vollends  znr  Zeichemnünze  warde.  Was 
far  eine  Norm  in  den  kleinasiatischen  Städten  und  übeiiül,  wohin  die 
Kupferprägnng  von  dort  ans  sich  verbreitete,  in  der  ältesten  Zeit  angenom- 
men war,  wissen  wir  nicht.  Dafs  aber  anch  hier  ursprünglich  das  Prindp 
der  Werthprägung  an  die  Spitze  gestellt  wurde,  zeigt  nicht  nur  bisweilen  die 
Aufschrift  und  regelmäfsig  das  Gewicht,  sondern  auch  häufig  die  äufsere  Form 
der  ältesten  Kupferstücke,  wie  sie  namentlich  in  Kalchedon,  Tion  und  Chios, 
sowie  in  Byzanz  und  in  Maroneia  vorkommen,  die  im  Verhältnifs  zu  ihrem 
Durchmesser  auffallend  dick  und  dabei  regelmäfsig  und  schön  geprägt 
sind,  so  dafs  man  erkennt,  dafs  die  Quantität  des  Metalls,  welches  seinen 
W^rth  bestimmte,  als  die  Hauptsache,  die  Gröfse  des  Stückes  als  Neben- 
sache betrachtet  wurde.  Es  versteht  sich,  dafs  das  Princip  nach  und  nach 
überall  aufgegeben  und  schliefslich  nur  die  äufsere  Form  desselben  bei- 
behalten wurde,  das  heifst,  dafs  man  das  Kupfergeld  zwar  nach  bestimm- 
tem  Gewichte  und  nicht  willkürlich,  insbesondere  die  einzelnen  Theil- 
stücke  im  richtigen  Verhältnifs  untereinander  und  zur  Einheit  normirte, 
aber  ihren  Münzwerth  bedeutend  über  ihrem  Metallwerth  ansetzte.  Dies 
mag  vor  Alexander  bereits  an  vielen  einzelnen  Orten  geschehen  sein,  wird 
aber  gewifs  erst  lange  nachher  allgemein  geworden  sein.  Wie  das  in  der 
Münzordnung  Alexanders  und  der  Ptolemäer  angenommene  Werthverhält- 
nifs  von  Kupfer  zu  Silber  sich  zum  damaligen  Marktpreis  verhielt,  ist 
nicht  zu  ermitteln.  Es  ist  aber  wahrscheinlich,  dafs  dadurch  das  Kupfei^d 
zwar  nicht  zur  ganz  werthlosen  Zeichenmünze,  wohl  aber  zur  Creditmünze 
wurde,  wiewohl  die  äufsere  Form  derWerthprägung,  die  möglichst  genaue 
Normirung  nach  dem  Gewicht,  die  ihre  Bedeutung  verlor,  sowie  der 
Pfennig  viel  weniger  Kupfer  enthielt,  als  sein  Nennwerth  besagte  und 
dieser  viel  höher  war,  als  der  Realwerth,  auch  hier  ebenso  festgehalten 
wurde,  wie  dies  beim  römischen  Kupfergelde  noch  in  der  Kaiserzeit  ge- 
schah. Wie  auch  diese  Form  nach  und  nach  immer  mehr  vernachlässigt 
und  das  Gewicht  immer  niedriger  und  zugleich  unregehnäfsiger  wurde,  läfst 
sich  am  besten  an  den  in  der  Kaiserzeit  geprägten  und  mit  den  Bezeich- 
nungen ACCAPION  HMYCY  oder  HMYACCAPIONO,  ACCAPION, 
ACCAPIA  AYfloder  AYO  und  ACCAPIA  TPIA  versehenen  chioüschen 
Kupfermünzen  verfolgen,  die  nach  der  in  der  römischen  Kaiserprägung 
angenommenen  Norm*)  bezüglich  6.82,  13.64,  27.29  und  40.92  Gr.  wiegen 


>)  Vgl.  Madden's  Jewish  Ck)mage  S.  243. 
»)  Vgl.  S.  185. 


Die  Ki^feimaaM  wird  mehr  und  mehr  nr  ZeichmunftsM.  gQg 

müfsten,  in  der  That  aber  in  den  sehwersten  und  wohl  andi  ältesten 
Exemplaren  sich  höchstens  anf  ein  Gewicht  von  8.70,  7.20,  10.80  und 
17.05  Gr.  belaufen,  welches  aber  später  bis  auf  1.42,  2.91,  4.34  und 
6.82  Gr.  sinkt '),  so  dafs  man  sieht,  wie  das  Nominalgewicht  überhaupt 
nur  bei  dem  kleinsten  Nominal  und  auch  bei  diesem  nur  vorübergehend 
beobachtet  worden  ist. 


ni.    üebersicht  über  die  im  persischen  Reiche  geprägten 

Münzsorten. 

L   in.  Satrapie. 

(ümfalBte  die  Gebiete  der  am  Hellespont  angesiedelten  Hellenen,  der  Phryger,  Thraker, 

PapUagonier,  Maryandyner  und  S3rrer,  d.  h.  Mysien,  Bitfaynien,  Gro&phrygien,  Paphla- 

gonien,  Galatien  und  Kappadokien.  Residenz  des  Satrapen  Daskyleion.) 

Paph'lagonien.  Amisos,  ursprünglich  milesische  Pflanzstadt, 
später  nach  dem  zweiten  Perserkrieg  von  athenischen  Ansiedlern  neu 
kolonisirt,  die  der  Stadt  den  Namen  Peiraeeus  beilegten.  Die  Prägung 
begann  erst  nach  der  zweiten  Gründung,  wie  der  Stil  der  Münzen,  die 
Aufschrift  PEIPA  oder  PEIPAIflN  und  die  Eule,  das  Prä^ild  der 
Rückseite,  beweist.  Vor  Alexander  ist  nur  Silber  geschlagen  worden, 
dasselbe  besteht  aur  Drachmen  persischen  Fufses  zu  5.67,  Tetrobolen  zu 
3.75,  Triobolen  zu  2.65  und  Diobolen  zu  1.72  Gr.  Maximalgewicht. 
Eupfergeld  kommt  erst  später  vor,  als  die  Stadt  den  Namen  Amisos 
wieder  angenommen  hatte. 

Amastris,  welches  die  gleichnamige  Gründerin,  die  Nichte  des 
Dareios  Codomanus  und  Gemahlin  des  Dionysios,  des  Tyrannen  von  He- 
rakleia,  auf  dem  Boden  von  Sesamos  und  mit  Einverleibung  der  Städte 
Tion,  Eytoros  und  Kromna  nach  ihrer  Trennung  von  ihrem  zweiten  Ge- 
mahl Lysimachos  (302  v.  Chr.)  gebaut  hatte ,  schlug  unter  deren  Regie- 
rung (t  288  V.  Chr.)  mit  demselben  Gepräge  wie  sie,  aber  mit  bei- 
gefügtem Stadtnamen,  SUberstater  babylomschen  Fufses  zu  9.70  Gr. 


^)  Nach  Madden  Jewish  Coinage  S.  143  sind  bei  diesem  chlotisohen  Eupfer- 
gelde  zwei  und  vieUeicht  noch  mehr  yerschiedene  Gewichtssysteme  befolgt  worden, 
von  denen  dag  schwerere  das  Assarion  im^  Durchschnitt  anf  5.47  Gr.  (=  85.45  £.  gr.), 
das  leichtere  anf  2.34  Gr.  (=36.16  £.  gr.)  bringt  Im  Text  konnten  die  Maximal- 
gewichte nach  den  in  den  Mtlnztabellen  aofgefUhrten,  von  mir  ermittelten  Wägungen, 
die  Minimalgewichte  und  die  Gewichte  der  Dreiassarionstttcke  nach  J.  Ehell  Appen- 
dicula  altera  ad  numismata  graeca.  Yindobonae  1764.  S.  18  f.  ang^eben  werden. 


30g  Dm  MiillMh«  MfauwMtt  liis  auf  AltnadM'  dm  OnÜMi. 

Da  Eromna,  Tion  und  Sesamos  mit  der  Grfindimg  von  Amastru 
zu  existiren  aufhörten,  so  sind  die  Silberdrachmen  von  Eromna  zu  3^  Gr. 
ebenso  wie  das  in  allen  drei  Stftdten  geschlagene  Kupfeigeld  vor  diesem 
Zeitpunkt,  das  Geld  der  erstem  Stadt  aber  wahrscheinlich  nicht  lange  vorher 
und  vielleicht  erst  nach  Untergang  der  persischen  Herrschaft  geschlagen 
worden. 

Sinope,  milesische  Kolonie,  hat  erst  lange  nach  Dareios  und  wohl 
kaum  vor  Ende  des  5.  Jahrhunderts  Silber  nach  persischem  Fufs  zu 
münzen  begonnen,  da  sich  von  dem  vertieften  Viereck  der  Rückseite, 
welches  wenigstens  an  der  Westküste  Eleinasiens  am  Anfang  des  4.  Jahr- 
hunderts verschwindet'),  keine  Spur  mehr  zeigt  und  dagegen  der  Magi- 
stratsname, dessen  BeifOgung  in  Kleinasien  in  der  Regel  dieselbe  Epoche 
bezeichnet,  regelmäfsig  auftritt.  Es  lassen  sich  drei  Prägperioden  wohl 
unterscheiden.  Aus  der  ältesten  giebt  es  Drachmen  zu  6.03,  Triobolen 
zu  3.083,  Diobolen  zu  1.9ö  Gr.,  später  sinkt  das  Ganzstück  bis  4.93*),  das 
Triobolon  bis  2.45,  das  Diobolon  gewöhnlich  bis  1.50  Gr.').  Für  die  Drachme 
hat  man  stets  dasselbe  Gepräge  (Kopf  der  Sinope  )(  ^IN  A  Adler  auf  Thuo, 
Initialen  des  Magistratsnamens)  beibehalten,  für  das  Kleingeld  aber  nicht 
Das  letztere  unterschied  sich  von  Hause  aus  vom  Ganzstück  durch  einen 
verschiedenen  ünterstempel  (Adler  mit  ausgebreiteten  Flügeln  von  vom), 
in  der  zweiten  Periode  ward  aber  auch  der  Oberstempel  varürt  und  f&r  das 
Triobolon  ein  neuer  Unterstempel  (Schiffsvordertheil)  geschnitten.  Es 
läfst  sich  noch  approsdmativ  bestimmen,  wann  die  ältere  Periode  auf- 
hörte. Datames,  der  Satrap  von  Paphlagonien,  der  um  362  v.  Chr.  starb, 
liefs  in  Sinope  mit  seinem  Namen  in  griechischer  Schrift  noch  Drachmen 
nach  dem  altem  GewichtsfuTs  (5.85  Gr.)  schlagen,  während  die  ebenfsÜB 
in  Sinope  geprägten  Drachmen  des  Ariarathes,  der  eine  geraume  Zeit  hin- 
durch und  bis  zu  seinem  Tode  (322  v.Chr.)  Kappadokien  beherrschts, 
höchstens  5.25,  meist  aber  nur  etwa  5.00  Gr.  wiegen.  Daher  werden 
die  autonomen  Münzen  desselben  oder  noch  leichtem  Gewichts  in  die 
Zeit  Alexanders  und  später  fidlen,  ym  sie  audi  zu  dem  von  Amastiis 


^)  V|^.  Waddlngton  Rev.  nom.  1856,  61.  1868,  83i^  Die  bei  Sestini  LettIL 
taf.4  angeföhrte  Münze:  Stolaender  Stier,  Magutratename  )(  ^INA  Bad  in  veit 
Viereek,  ist  mir  nicht  vorgekommen. 

*)  Bcokesch  In.  18H  281. 

*)  Ob  die  leichteren  Stficke  von  1.35— IJll  6r.  als  Oholen  persischen  oder 
als  Diobolen  attischen  Fnlses  anfiaifsssen  sind,  wie  Frokesch  In.  185d>  281  vemmtlM^ 
wage  ich  nioht  m  entscheiden. 


Die  Wbm&a  T<m  Amiioi,  Anaitris,  Binope,  Asiakof^  Eilohidon.  gffj 

Semftnzten  Stater  von  9.70  Gr.  imVeriiUtnife  stehn.  Erst  etwa  am  Ende  des 
S.  Jahrhunderts  ist  die  Stadt  zur  attischen  Prägung  abergegangen  und 
liat,  wiewohl  selten,  Tetradrachmen  zu  16.80,  häufiger  Didrachmen 
zu  8.25  Gr.  geschlagen.  Zu  dem  Silbeigeld  persischen  Fufses  gehöriges 
^Eupfergehl  ist  mir  nicht  vorgekommen. 

Bithynien.  Der  Stadt  Astakos,  dem  spätem  Nikomedeia,  ge^ 
hören  Kupfer-  und  äUbermünzen  zu,  die  auf  der  Vorderseite  das  Stadt- 
wappen den  Krebs  (acmxx^^^)),  auf  der  Rückseite  einen  weiblichen  Kopf 
darstellen;  das  Gewicht  der  Silbermünzen  ist  nicht  bekannt. 

In  der  megarischen  Kolonie  Kalchedon  (gegr.  Ol.  26,  2  =  675) 
kann   man  vier  Münzperioden    unterscheiden.     Sie    scheint   schon  in 
sehr  alter  Zeit  die  Prägung  begonnen  und  zu  den  Städten  gehört  zu 
haben,  die  Gold  nach  phokaischem  Fofs  mit  dem  ihrem  Stadtwappen 
beigefügten  Thunfisch  münzten*).   Wenn  eine  in  Myt-Rahineh  gefundene 
Silbermünze  mit  dem  schreitenden  Rind'),  wie  wohl  anzunehmen  ist, 
dahin  gehört,  so  hat  die  Stadt  daneben  Silber  nach  euboischem  oder 
korinthischem  Fuls  geprägt*).    In  der  zweiten  Periode,  wahrscheinlich 
kurz  vor  Dareios,  begann  die  kalchedonisch^byzantische  Vereinsprägung*), 
die  Tetradrachmen,  Drachmen  und  Diobolen  zu  14.70,  3.55,  1.05  Gr. 
Und  seit  Einführung  des  persischen  Reichsfufses  auch  Drachmen  persischen 
Pufses  oder  nach  einheimischem  Ausdruck  Neunobolenstücke  und  deren 
Hfilflen  zu  5.35  und  2.55  Gr.  ausbradite.  Die  analogen  Wappen  der  beiden 
Städte,  von  Kalchedon  das  Rind  über  Aehre,  von  Byzanz  das  Rind  über 
B'iseh,  sind  bekannt,  auch  der  Unterstempel  ist  in  beiden  Prägstätten  ganz 
^l^chmäfsig   bebandelt  und    zeigt  vier  meist  punktirte  Einschläge   in 
^indmühlenflügelform.  Auf  den  altem  Silbermünzen  von  Kalchedon  be- 
merkt msm  bisweilen  noch  die  älteren  Fonnen  H  und  A,  die  aber  noch 
^or  der  einseitigen  Prägung  angegeben  wurden.    Diese  behielt  man  in 
Silber  sehr  lange  bei,  wiewohl  sie  für  das  Kupfer  schon  längst  beseitigt 
worden  war.   Denn  man  kann  nicht  umhin,  anzunehmen,  dafs  eine  An- 
zahl von  Kupferstücken,  die  auf  der  einen  Seite  dasselbe  Bild  wie  diese 


')  Vgl.  Mülingen  R^ueil  S.  61. 

*)  Siehe  oben  S.  188  f. 

*)  Rev.  Wim.  1861.  pL  18»  9. 

«)  Die  bei  Mion.  2,  421,  64  beschriebene  und  PL  41, 4  abgebildete  Münze,  Dioia 
im  Felde  Fisch  )(  4  dreieckige  Vertiefungen,  in  denen  die  Buchstaben  KAA,  ist 
Wohl  nicht  hinlänglich  bezeugt. 

»)  Vgl  oben  S.  263. 


30g  Das  Miatiiiflhft  Mfbuwesen  bis  anf  Akmider  dm  ^roban. 

Sflbermiinzen,  auf  der  andern  Seite  Palläskopf  oder  drei  Aehren  dar- 
stellen ,  den  jüngeren  Exemidaren  dieser  Reihe  gleichzeitig  sind. 

In  die  dritte  Periode,  deren  Beginn  etwa  mit  dem  Anfimg  des 
4.  Jahrh.  zasammenfallen  mag,  gehört  eine  Anzahl  Drachmen,  Triobolen 
nnd  Obolen  zu  3.90,  2.00  nnd  0.67  Gr.,  die  sowohl  schwereres  Gewicht 
wie  anderes  Gepräge  als  die  Vereinsmünzen  haben,  und  daher  in  eine 
Zeit  fallen,  wo  die  Verbindung  mit  Byzanz  gdöst  war;  das  gleidizdtige 
Eupferstuck  trägt  das  Gepräge  der  Drachme,  aof  die  dasselbe  vermnthlich 
auch  dem  Gewicht  nach  normirt  war.  In  der  vierten  Periode  ward 
wieder  Yereinsgeld  geschlagen,  nftmlich  kleinasiatische  Tetradrachmen 
und  persische  Drachmen  zu  etwas  niedrigerem  Gewicht,  wie  in  der 
zweiten  Periode,  zu  13.96  und  5.30  Gr.  Auf  dem  Oberstempel  dieses 
Geldes  erscheint  in  beiden  Städten  der  Demeterkopf,  auf  der  Ruckseite 
in  Byzanz  Poseidon,  in  Eakhedon  Apollo,  auf  beiden  mit  den  Initialen, 
bezüglich  dem  Monogramm  des  Stadtnamens,  auf  byzantischen  Kupf^- 
stücken  dieser  Epoche  kommen  auch  beide  Stadtnamen  nebaieinander 
Tor^).  Als  das  in  Ealchedon  in  dieser  Zeit  geschlagene  Eupfergeld  mag 
man  die  Reihe  mit  Apollokopf  und  Dreifufs  neben  der  Aufechrift 
KAAXAAONIAN,  die  in  7.,  5.  und  2.  Gröfse  vorkommt,  ansehn *). 
Der  Münzverband  mit  Byzanz  scheint  die  letzterwähnte  Silberprägung 
überdauert  zu  haben,  da  der  Doppelname  noch  auf  späteren  byzantischen 
Eupferstücken  sich  wiederholt'),  wie  denn  auch  kalchedonische  Eupfer- 
münzen  dieser  Zeit  aus  byzantischen  umgeprägt  word^  sind*).  Wenn 
die  Bemei^ung  Borrell^s')  richtig  ist,  dafs  der  Demeterkopf  auf  diesen 
kalchedonischen  Münzen  das  Porträt  der  Arsinoe,  der  Gemahlin  des  Ly- 
simachos,  darstellt,  so  ist  danüt  die  Zeit  ihrer  Prägung  bestimmt  Die 
mit  dem  Porträt  Alexanders  und  des  Lysimachos  dort  geschlag^MO 
Stadtmünzen  sind  Tetradrachmen  attiüBchen  Fufses. 

Herakleia,  eine  Eolonie  von  Megara  nnd  Tanagra,  schdnt  in  der 
ältesten  Zeit  derselben  Währung  gefolgt  zu  sein,  welche  im  Peloponnes 
üblich  war,  und  Triobolen  äginäischen  FuCses  mit  den  Initialen  des  Städte 


»)  Vgl.  Hunter  taf.  13, 18. 

*)  Vgl.  Leake  As.  Gr.  40.  Combe  159.  Pembroke  IL  taf.  13, 8.  Mion.  2, 423, 73. 
8.  5,  26, 132. 

<)  Hnnter  taf.  13, 22. 

«)  Vg^.  Mion.  S.  5,  25, 130. 

*)  Knm.  chron.  5, 191. 


Dia  MftBSMi  Ton  Kaldiedon  md  HertUeia.  309 

namens  anf  der  einen,  einem  archaisch  gebildeten  weiblichen  Kopf  mit 
Schleier  auf  der  andern  Seite  und  gleichzeitig  goldene  Sechstel  phokai- 
sehen  Fnfses  mit  einem  ähnlich  geformten  Kopf  geprägt  zu  haben,  doch 
läfst  sich  darüber  mit  Sicherheit  noch  nicht  artheilen,  da  die  Attribntion 
dieser  Hfinzen  zweifelhaft  ist  *).  Nach  Dareios  fand  die  persische  Wäh- 
rung Eingang,  zugleich  erscheinen  von  jetzt  ab  vorzugsweise  Typen,  die 
in  unmittelbarem  Bezug  zu  dem  Stadtheros  stehn.  Vor  dem  Beginn  der 
Kdnigsprägnng  lassen  sich 'zwei  Epochen  scharf  sondern;  in  der  altem 
war  das  grOfste  und  häufigste  Silberstück  die  Drachme  von  5.71,  neben 
der  das  Tetrobolon  von  3.90,  das  Diobolon  zu  1.67  und  der  Obolos  zu 
0.97  Gr.  erscheint,  in  der  spätem  tritt  auch  der  Stater  von  11.70  Gr. 
hinzu,  der  mit  oder  bald  nach  dem  Beginn  der  Königsprägung  unter  Dio- 
nysios  und  Timotheos  plötzlich  bis  auf  9.60  Gr.  sinkt.  Die  jetzt  gewöhn- 
lich derselben  Prägstätte  zugewiesenen  Münzen*),  die  auf  der  Rückseite 
den  Stadtnamen  um  viergetheiltes  Quadratum  incusum  darstellen,  von  2.80, 
1.85,  0.90,  0.35  Gr.,  gehören  doch  wohl  nach  Herakleia  Sintike,  in 
deren  Nähe  dieselbe  Behandlung  des  Unterstempels  häufig  vorkommt,  na- 
mentlich in  Akanthos,  Aeneia  und  bei  den  Bisaltem  gebräuchlich  war  und 
gelegentlich  sich  auch  in  Maroneia  und  Abdera  findet.  Auch  das  Gewicht 
widerstreitet  nicht,  da  Maroneia  und  Abdera  in  der  Zeit,  wo  sie  dem 
persischen  Fufse  folgten,  ebenfalls  halbe  und  Dritteldrachmen  zu  2.80 
und  1.60  Gr.  geschlagen  haben.  Die  königliche  Piilgung  begann  in  He- 
rakleia erst  unter  der  gemeinschaftlichen  Regierung  des  Timotheos  und 
Dionysios;  von  Klearchos  (364 — 352),  dem  Gründer  der  Dynastie,  und 
von  seinem  Bruder  und  Nachfolger  Satyros  (352 — 344)  giebt  es  keine 
Münzen.  Neben  der  Königsprägung,  die  Stater,  Drachmen  und  Triobolen 
zu  9.60,  4.79  und  2.30  Gr.  lieferte,  hörte  die  Thätigkeit  der  städtischen 
Münze  hier  ebensowenig  wie  in  Amastris  auf;  nur  wurde  natürlich  auch  in 
der  letztern  das  Gewicht  reducirt.  Städtisches  Kupfer  ist  in  Herakleia  nur 
in  2  kleinen  Nominalen  und  sparsam  geschlagen  worden,  in  der  Königsprä- 
gnng  tritt  es  ebenfalls  zurück,  doch  sind  die  Nomioale  schwerer,  da  die  Prä- 
gung des  Obolos  und  Diobolon  in  dieser  unterlassen  und  neben  dem  Stater 
nur  die  Drachme  und  wiewohl  seltener  auch  ^UisTriobolon  ausgebracht  wurde. 


^)  VgL  oben  S.  214  Anm.  3.  Eine  dieser  Sorte  verwandte  Münze  des  BerL  Mus. 
xeigt  einen  männlichen  Kopf  und  auf  der  Rückseite  ERA^  mithin  eine  Form  des  r, 
4i6  sonst  in  Eleinasien  nicht  vorkommt 

*)  Wobei  wohl  mafiigebend  war,  dais  Allier  eine  solche  Münze  in  Herakleia 
am  Pontos  gefunden  hat,  vgl.  Mion.  1,  476  Anm. 

20 


310  ^'^  asktiscbe  Münswesea  bis  aof  Alennder  doi  Grofiien. 

Die  Silbermünzen  der  milesischen  Kolonie  Kios,  Triobolen  und 
Diobolen  persischen  Gewichts  zn  2.55  und  1.25  Gr.,  werden,  dem  Gewidit 
und  der  Fabrik  nach  zu  urtheilen,  den  Königsm&nzen  von  Herakleia  etwa 
gleichzeitig  sein.  Das  mit  TIAMON  bezeichnete,  sehr  schon  nnd  dick 
geprägte  Knpferstuck  der  milesisdien  Kolonie  Tios  ist  jedenfalls  älter. 
Erst  seit  Kurzem  weifs  man,  dafs  Kios  auch  Goldstater  geschlagen  hat, 
dieselben  stehen  dein  Gewicht  nach  dem  Alexandei^olde  gleich')  nnd  sind 
daher  nicht  vor  seine  Zeit  zu  setzen. 

Mysien.  Die  äolische  Stadt  Antandros  hat  erst  nach  Dareios 
nnd  zwar  nach  persischem  Fnfse  zn  prägen  begonnen,  in  der  älteste 
Zeit  Stater  zu  1 1  Gr.,  später  nur  Kleingeld,  wie  Drittel  zu  3.66,  Viertel 
zu  2.60  und  Sechstel  zu  1.81  Gr.,  d.  h.  wenn  das  erstere  Nominal  als 
Einheit  galt,  Drachmen,  Tetrobolen  und  Triobolen.  Das  Goldstück  mit 
dem  halben  springenden  Ziegenbock  von  1 .38  Gr.  wird,  obgleich  einseitig 
geprägt,  auch  noch  in  diese  Epoche  gehören  und  vermuthlich  nicht  als 
Zwölftel  des  phokaischen,  sondern  als  Sechstel  des  persischen  Stators  auf* 
zufassen  sein,  zu  dem  es  dem  Gewicht  nach  besser  pafst.  Das  Kupfergeld 
der  Stadt  ist  vermuthlich  nicht  gleichzeitig,  sondern  erst  nach  Untergang  des 
persischen  Reiches  gemünzt').  Die  ebenfalls  äolische  Stadt  Assos  begann 
die  Prägung  später  als  Antandros,  vermuthlich  nicht  vor  dem  4.  JahfiL 
V.  Chr.  und  also  nicht  lange  ehe  Eubulos  sich  zum  Tyrannen  von  Assos 
und  Atameus  aufgeschwungen  hatte,  dem  später  Hermeias  (f  345  v.Chr.) 
dort  folgte.  Auch  hier  ward  nur  Kleinsilber  und  ebenfalls  nach  persi- 
schem FuTse  geschlagen,  nämlich  die  Drachme  zu  5.07  Gr.,  häufiger  deren 
Hälfte  zu  2.92  Gr.  mit  der  Aufschrift  A^^ION  (auf  späteren  Exem- 
plaren AZZION),  endlich  das  Hemiobolion  zu  0.48  Gr.  Nur  die  kleinen 
Kupfermünzen  mit  dem  gleichen  Gepräge  wie  das  Triobolon  sind  gleidi- 
zeitig,  die  Reihe  mit  Pallaskopf  und  Greifen,  die  auch  gröfsere  Nominale 
enthält,  gehört  wohl,  ebenso  wie  das  noch  spätere  zum  Cistophorei^lde 
gehörige  Kupfer  und  Kleinsilber  von  Atameus'),  in  die  Zeit  nach  Alexander. 

Die  Kleinkupfermünzen  mit  der  Aufschrift  A^TY  werden  der  Stadt 
A*styra  zu2Utheilen  sein,  die  zum  Unterschied  von  dem  gleichnamigen, 
in  Troas,  östlich  von  Dardanos  gelegenen  Orte,  die  mysische  hiefs  und 
zwischen  Adramyteion  und  Antandros  lag^). 

^)  Vgl.  Waddmgton  Bev.  nanüsm.  1865.  S.  8  ff.   —    *)  Vgl.  oben  S.  900. 
*)  Bei  Mion.  2,  525,  67.  S.  5,  297,  97.  Hunter  taf.  8,  5.  A(.  Berl.  Mus.  8.00  Or. 
Lorbeerbekr.  ApoHokopf  )(  AT  Vordertheil  eines  Pferdes  dahinter  Schlange. 
*)  Vgl.  Böckh  Staatsh.  U,  673. 


Kiot,  Tioa,  AifttaidrM,  Astot,  Aityra,  Kyiikoi.  3U 

Ebenso  wie  der  Robbe  das  Wahrzeichen  von  Phokaea,  so  war 
der  Thunfisch  das  von  Kyzikos.  Beide  Symbole  worden  auf  den 
Münzen  dieser  Städte  in  durchaus  analoger  Weise  mit  den  verschie- 
densten Prägbildem  combinirt,  auf  den  kyzikenischen  Silbermfinzen 
mit  dem  SchifFsvordertheiP),  mit  dem  LGwenkopf,  mit  dem  Eber,  mit 
dem  Kopf  des  Atys,  mit  dem  der  Proserpina  und  mit  dem  Bilde  des 
Apollo,  auf  Kupfermfinzen  der  Stadt  mit  dem  Dreifufs.  Sehr  viel  gröfser 
ist  aber  die  Mannigfaltigkeit  der  Darstellungen,  denen  der  Thunfisch  auf 
den  bekannten  Goldstatem  und  entsprechenden  Theilstücken  phokaischen 
Fufses  beigefügt  ist.  Abgesehn  von  den  Sorten,  welche  die  Wappen  an- 
derer kleinasiatischer  Städte,  wie  das  beflügelte  Seepferd  von  Lampsakos, 
den  schreitenden  Stier  von  Kalchedon,  den  Eber  von  Methymna,  den 
beflügelten  Eber  von  Klazomenae,  den  Greif  von  Teos,  die  Sphinx  von 
Chios  und  das  Löwenkopffiell  von  Samos  mit  dem  Thunfisch  verbinden 
und  die  wahrscheinlich  alle  vor  Dareios  geprägt  und  den  genannten 
Städten  zuzuschreiben  sind '),  lassen  sich  noch  wenigstens  75  verschiedene 
Reihen  aufzählen,  die  auf  dieselbe  Weise  verschiedene  Typen  mit  dem 
Thunfisch  combiniren.  Dieselben  sind  sämmtlich  einseitig  geprägt  und 
haben  nicht  nur  dasselbe  Wahrzeichen,  sondern  zeigen  dieselbe  Farbe  und 
Mischung  des  Metalls,  dieselbe  Behandlung  des  in  4  Quadrate  getheilten  auf 
dem  Grunde  gewöhnlich  punktirten  Unterstempels.  Da  nun  der  kyzike- 
nische  Stater  im  Anfange  des  4.  Jahrh.  v.  Chr.  neben  dem  Dareikos  das 
verbreitetste  Goldstück  war,  und  da  wir  wissen,  dafs  die  übrigen  helle- 
nischen Städte  Kleinasiens,  die  sich  früher  zum  Theil  an  der  Goldprä- 
gung mit  dem  Thunfisch  betheiligt  hatten,  in  dieser  Periode  zur  Anwen- 
dung des  doppelten  Stempels  übergegangen  und  nur  noch  zweiseitig  ge- 
prägte Sechstel  ausbrachten,  so  wird  man  alle  jüngeren  mit  dem  Thun- 
fisch bezeichneten  Goldmüuzen  Kyzikos,  von  den  älteren  der  Stadt  alle 
diejenigen  zuschreiben  dürfen,  auf  denen  sich  nicht  fremde  Städtewappen 
finden.  Da  der  Schöpferkraft  des  Stempelschneiders  für  die  Typen  der 
kyzikenischen  Goldmünzen  der  weiteste  Spielraum  gelassen  war,  dagegen 
das  Silber  und  ältere  Kupfer  ebenso  wie  in  andern  Prägstätten  behan- 
delt wurde,  so  lassen  sich  nur  die  wenigsten  Goldmünzen  durch  Yer- 
gleichung  der  Prägbilder  als  kyzikenisch  nachweisen.  Dies  gilt  allerdings 
von  den  Reihen,  die  mit  dem  Kopf  des  Atys,  einer  andern,  die  mit  dem 


0  Vgl.  die  Münze  des  Phamabazos  Luynes  N.  des  Satr.  taf.  1, 5. 
*)  Vgl.  oben  S.  188. 

20* 


312  ^<^  asiatiBclie  Mfbuwesen  bis  «of  Aloauider  dm  GrofiMn. 

LOwen  und  einer  dritten,  die  mit  dem  SchifFsvordertheü  bezeichnet  ist 
Indefs  erkennt  man  sehr  wohl,  dafs  die  meisten  Darstellungen  ebenso 
wie  die  T3^en  der  übrigen  kyzikenischen  Geldsorten  an  den  Dienst  der 
Stadtgottheiten  anknüpfen,  insbesondere  an  den  der  Proserpina ,.  der 
Hauptgöttiu  von  Eyzikos,  der  Demeter  %  des  Bakchos,  des  Herakles,  des 
Apollo,  des  Zeus,  des  Poseidon  und  der  Pallas.  Die  älteren  Eyzikener 
von  den  jüngeren  zu  unterscheiden,  ist  schwierig.  Das  einzige  Kriterium 
Inldet  aufser  dem  Stil,  der  leicht  trügt,  das  Gewicht,  die  Farbe  des  Me- 
talls und  die  Wahrnehmung,  dafs  in  der  späteren  Epoche  in  Eyzikos 
ebensowenig  wie  in  den  übrigen  kleinasiatischen  Städten  weiter  als  bis 
zum  Sechstel  abwärts  gemünzt  worden  ist.  Im  Allgemeinen  kann  man 
behaupten,  dafs  Thierbilder  meistens  eine  ältere,  andere  Darstellungen 
eine  jüngere  Epoche  bezeichnen.  Dafs  die  Stadt  in  der  äitesteh  Zeit  auch 
Weifsgoldmünzen  mit  dem  Löwenkopf  und  den  Initialen  des  Stadtnamens 
geschlagen  hat,  ist  oben  nachgewiesen*).  Die  Silberprägung  begann  ver- 
muthlich  erst  nach  Dareios.  Bis  zum  Anfiang  des  4.  Jahrhunderts  trat 
das  Grofssilbergeld,  später  das  Eleinsilber  gänzlich  zurück.  In  der  altem 
Epoche  iet  der  Stater  yon  14.84  Gr.  und  die  Drachme  von  6.22  Gr. 
selten,  dagegen  häufiger  das  Eleingeld,  das  Diobolon,  Trihemiobolton,  der 
ganze  und  halbe  Obolos  zu  2.07,  1.58,  1.16  und  0.40  Gr.,  was  natürlich 
ist,  da  alle  gröfsem  Geschäfte  durch  Gold  vennittelt  wurden.  Am  An- 
fiang  des  4.  Jahrhunderts  ward  rhodisches  Gewicht  angenommen,  aber 
nur  der  Stater  zu  15.23  Gr.  und  statt  des  Eleinsilbers  Eupfer  in  zwei 
Nominalen  geprägt.  Dieses  Silberstück  trägt  das  Wappen,  welches  bei 
Suidas')  irrthümlich  dem  , Stater',  d.  h.  dem  Goldstater  beigelegt  wird, 
nändich  den  Eopf  der  als  ^llTEtPA  bezeichneten  Proserpina  auf  der 
einen  und  den  LOwenkopf  über  Thunfisch  auf  der  andern  Säte.  Die 
noch  spätere  Sflbersorte  die  auf  der  Schauseite  das  gleiche  Bild,  auf  der 
Rückseite  Apollo  über  Thunfisch  darstellt  und  deren  Stater  gewöhnlich 
nur  13.48  Gr.  und  darunter  wiegt,  wird  vermuthlich  dem  gleich  wichtigen 
Süberstater  von  Ealchedon  gleichzeitig  und  daher  erst  nadi  Untergang 
des  persischen  Reiches  gemünzt  sein^).  Dafs  auch  die  kyzikenisdie  Gold- 
prägung die  persische  Herrschaft  überdauert  hat,  ist  oben  gezeigt*). 


>)  Vgl  Gh.  Lenonnaiit  Essai  sur  les  stat^res  de  Cyzique  Rev.  num.  1856.  8.36. 
Amn.  Borrell  K.  G.  6, 150. 
*)  S.  177. 

')  S.  V.  Jüffnnfvoc  nat^. 
«)  Siehe  S.  808.  —    >)  Siehe  S.  177. 


Kyiikos,  Oargan,  0«rgtthoi,  Lunpsakos.  3J3 

Von  Gargara,  das  erst  in  der  letzten  Zeit  der  Ach&menidenherr- 
Schaft  yon  den  Tyrannen  von  Assos  znerst  unter  dem  Namen  Gargaros 
gegründet  und  erst  später  verlegt  und  umgetauft  worden  ist'),  giebt  es  nur 
sehr  leichte  Silberdrachmen  zu  3.05  Gr.,  die  auch  durch  ihr  Gewicht  zeigen, 
dafs  sie  spät  und  vermuthlich  ans  derselben  Zeit  sind,  wie  das  späteste 
Sflbergeld  von  Kyzikos.  Hauptsächlich  wurde  in  der  Stadt  Kupfer  ge- 
schlagen, letzteres,  wie  es  scheint,  nach  attischem  Gewicht  und  daher 
erst  nach  der  makedonischen  Eroberung. 

Die  Kupfermünzen  von  Gergithos  oder  Gergitha*)  sind  wahr- 
scheinlich nicht  aus  der  alten  Stadt  im  Rhodiosthal'),  nordwestlich  von 
Skepsis,  sondern  aus  der  gleichnamigen  neuen,  die  erst  Attalos  an  den 
Quellen  des  Kaikos  erbaute*),  und  daher  wie  die  von  Gargara  attischen 
Gewichts. 

Die  Mfinztypen  der  phokaischen  Kolonie  L am psakos  bewegen  sich 
vorzugsweise  um  den  Gultus  des  Poseidon,  des  Priapos,  des  Bakchos  und 
der  Pallas,  das  eigentliche  Stadtwappen  war  aber  das  Seepferd  des  Po- 
seidon. Bis  auf  Dareios  ward  dort  nur  mit  diesem  Bilde  geprägt,  in 
Weifsgold  und  Silber  nach  kleinasiatischem,  in  schon  ziemlich  stark 
legirtem  Golde  nach  phokaischem  Fufse,  in  Silber  die  Drachme  zu  6.80, 
aufserdem  das  Diobolon  zu  2.30,  das  Trihemiobolion  zu  1.30  Gr.  und, 
wie  es  scheint,  das  Tetrobolon  zu  4.52  Gr.');  das  Didrachmon  und  die 
Drachme  mit  dem  beflügelten  Pferde,  die  oben')  erwähnt  wurden, 
darf  man  jetzt  Erythrae  zuweisen  ^).  Nach  Dareios  erlitt  das  Münz- 
wesen eine  vollständige  Umgestaltung.  Die  einseitige  Prägung  ward  auf- 
gegeben, neues  Bild  und  Gewicht  angenommen,  in  reinem  Gold  auf 
die  verschiedensten  Oberstempel,  aber  mit  dem  Stadtwappen  auf  der 
Kehrseite,  Stater  zu  8.49  Gr.,  daneben  Silberdrachmen,  Tetrobolen,  Trio- 
bolen,  Diobolen  und  Obolen  zu  5.30,  3.82,  2.55, 1.45,  0.72  Gr.  Maximal- 
gewicht  nach   persischem  Fufs   geschlagen.     Ebenso   wie  in  Kyzikos 


1)  Forbiger  H.  d.  alt  Geogr.  2, 143. 

*)  Die  der  Stadt  von  ProkeBch  In.  1854  beigelegten  Goldmttnzen  gehören  wohl 
nach  Chios. 

»)  Herod.  V,  122.  Vü,  43. 

«)  Strabo  616  vgl.  Leake  As.  Gr.  62. 

^)  So  ist  das  Gewicht  der  von  Fox  n,  6, 33  bekannt  gemachten  Münze  au&nfasseo, 
wofern  dieselbe  nicht  etwa  von  Weifsgold  ist  und  dn  Drittel  des  Staters  darstellt. 

•)  S.  171. 

')  Vgl.  unten  S.  325. 


314  ^'^  asistisdie  Mflnzireseii  bis  auf  Alexander  den  Orofsen. 

ist  hier  das  Eleinsilber  vorherrschend  und  die  Drachme,  wie  es  scheint, 
seltner  als  deren  Theilstücke.  Dennoch  tritt  bereits  jetzt  gleichzeitiges 
Kupfer  auf,  welches,  wie  es  scheint,  nach  dem  gleichen  Gewicht  normirt 
war,  wie  das  Silber. 

In  Parion  sind  erst  in  später  Zeit  aber  noch  vor  Alexander  in 
Silber  Tetrobolen  kleinasiatischer  Währung  zu  2.47  Gr.  Maximalgewicht 
mit  Medusenhaupt  und  dem  rCLckblickenden  Stier  und  gleichzeitig  stark 
legirte  Sechstel  phokaischen  Fufses  zu  2.55  Gr.  geschlagen  worden,  wenn 
man  nämlich  die  mit  Demeterkopf  und  dem  stofsenden  Stier  oder  mit 
Dreifnfs  bezeichneten  Hekten  in  der  That  dorthin  bringen  darf;  erst  nach 
Alexander  kommt  das  Tetradrachmon  zu  13.58  Gr.  vor').  Die  Unter- 
scheidung der  älteren  Münzen  von  Parion  und  von  Paros  ist  nm  so 
schwieriger,  da  sie  Aufschrift  und  MünzfüTs  mit  einander  gemein  haben. 
Indefs  haben  die  Parianer  andere  Nominale  geprägt  wie  die  Parier,  diese 
Didrachmen  und  Drachmen  (zu  6.69  und  3.34  Gr.) ,  jene  Tetrobolen  und 
Tetradrachmen^.   Dies  und  der  Fundort  entscheidet. 

Auf  der  Insel  Prokonnesos  ist  unter  der  Achämenidenherrschaft 
sowohl  Silber  wie  Kupfer  geschlagen  worden,  ersteres,  soviel  bekannt, 
in  3  Nominalen,  der  Drachme,  dem  Tetrobolen  und  dem  Diobolon  za 
3.56,  2.35  und  1.15  Gr.,  letzteres  nur  in  zwei  Nominalen.  Das  Stadt- 
wappen, welches  auch  auf  den  Silbermünzen  erscheint,  ist  der  Hirsch 
oder  ein  ihm  nah  verwandtes  Thier  (/r^(($)'),  von  welchem  die  Insel  nach 
der  gewöhnlichen  Etymologie  ihren  Namen  erhalten  haben  sollte. 

Troas.  In  der  milesischen  Kolonie  Abydos  herrschte  von  Hans  aus 
für  Silber  derselbe  Münzfnfs  wie  in  Phokaea,  vor  Dareios  wurde  dort  mit 
Maske  oder  Anker  die  Drachme  bis  3.79  Gr.  und  daneben  mit  dem  Bilde 
des  Adlers,  der  erst  viel  später  auch  auf  den  Silbermünzen  sich  zeigt, 
der  Weifsgoldstater  zu  14.05  Gr.  gemünzt^);  auch  nach  Dareios  blieb  die 
Drachme,  auf  der  jetzt  gewöhnlich  jene  beiden  Typen,  die  in  der  älteren 


^)  Hiemach  ist  S.  135  zu  verbessern,  wo  die  Mflnzen  von  Parion  zum  System 
der  schweren  Drachme  des  FIlnfiBehnstaterfalses  gerechnet  worden  sind. 

*)  Vgl.  Leake  As.  Gr.  93.  BorreU  N.  C.  6,  157  weist  nach  dem  Fundort  die 
Silbermünzen  mit  Demeterkopf  und  PAPI  in  Ephenkranz,  yon  denen  Ptokesch 
In.  1854  zwei  Nominale  zu  6.69  Gr.  (=  126)  und  zu  3.34  Gr.  (es  64)  anführt,  der 
Insel  Paros  zn. 

*)  n^ol  wird  auch  als  Reh  und  als  ffinchkalb  erklärt  Das  M  tbubild  seheiiit 
einen  Hirsch  darzustellen. 

*)  Vgl.  oben  S.  175. 


ParioB,  Prokonnesot,  Abydos,  Btrytia.  315 

l^eriode  abwechseln,  auf  Vorder*  und  Rückseite  vertheilt  erscheinen,  die 
Haaptmünze,  viel  seltner  ist  das  Kleingeld,  das  Tetrobolon,  das  Trio- 
bolon  nnd  das  Diobolon,  sowie  das  Tetradrachmon  zu  2.40,  1.60,  1.16 
imd  14.65  Gr.,  fast  ebenso  häufig  dagegen  ein  der  halben  persischen 
Drachme  entsprechendes  Stück  von  2.90  Gr.,  zu  dem  in  einer  jüngeren 
Periode,  die  ein  Wechsel  der  Prägbilder  bezeichnet,  indem  an  Stelle  des 
Ankers  der  Adler,  an  Stelle  der  Maske  meist  der  Apollo-  oder  der 
Pallaskopf  tritt,  auch  das  der  Einheit  gleichwichtige  Münzstfick  zu  5.20  Gr., 
Yon  dem  übrigen  Courant  darch  besonderes  Prägbild  gesondert,  hinzu- 
kommt. Dasselbe  hatte  die  Geltung  von  9,  die  Hälfte  die  Geltung  von 
4¥  Obolen^.  Auch  die  Goldprägung  ist  in  dieser  Periode  ziemlich  eifrig 
betrieben  worden,  wozu  die  Stadt  wohl  durch  ihre  Goldgruben^  veran- 
lafst  wurde.  Denn  sie  hat  nach  Dareios  sowohl  reines  Gold  nach  dem 
Reichsfofs,  wie  legirte  Sechstel  phokaischen  Fufses  zu  höchstens  2.52  Gr. 
ausgebracht  Da  beide  Sorten  auf  der  Rückseite  dasselbe  Münzwappen 
(den  Adler)  führen,  wie  das  obenerwähnte  jüngere  Silbergeld,  so  fallen 
sie  ohne  Zweifel  auch  in  dieselbe  Periode ,  d.  h.  in  das  4.  Jahrhundert 
V.  Chr.  Kupfergeld  giebt  es  sowohl  aus  der  zweiten  wie  aus  der  dritten 
Periode,  ans  jener  nur  Kleinkupfer,  aus  dieser  dagegen  auch  gröfsere 
Nominale.  Doch  scheint  die  jüngere  Kupferprägung,  obgleich  sie  die- 
selben Typen  zeigt,  wie  das  spätere  Silber,  nicht  vor  Alexander  d.  Gr. 
begonnen  zu  haben'),  wie  denn  auch  das  entsprechende  Silber  nach 
Untergang  des  persischen  Reiches  noch  einige  Zeit  fortgemünzt  worden 
sein  wird.  Auch  an  der  Yereinsprägong  hat  sich  Abydos  betheiligt  und 
sowohl  Conventionssechstel,  wie  Conventionsdrachmen,  Triobolen  und 
Obolen  mit  dem  eigenen  Wappen  und  dem  Wappen  entweder  von  Kla- 
zomenae,  von  Chios  oder  von  Kehren  geschlagen. 

Yon  der  kleinen  Stadt  Birytis  giebt  es  bis  jetzt  nur  Sechstel  in 
legirtem  Gold  und  Kupfermünzen*),  beide  Sorten  sind  aus  persischer  Zeit, 
allein  wohl  erst  aus  dem  4.  Jahrhundert  v.  Chr.,  und  auf  der  Schauseite 
mit  dem  Kopf  eines  Dioskuren  mit  eiförmigem  Helm  zwischen  zwei  Sternen 
bezeichnet. 


»)  S.  145.  223. 

«)  Xen.  HeU.  IV,  8,  37. 

>)  Siehe  S.299f., 

«)  Früher  wurden  diese  Müoien  Berytis  (vgl.  PeUerin  Reo.  n.  tal  81, 1.  2)  in 
Fhönikien,  die  Sechstel  von  Sestini  (St.  ant  S.  14)  Phokaea  zngetheüt;  Bfionnet  führt 
sie  S.  5,  550  unter  Birytis  auf. 


3Jg  Das  asiatisdie  MOnnreMii  bis  auf  Alaxandor  den  Oroboi. 

Die  Minzen  von  Eebren  kennt  man  erst  seit  wenigen  Jahren  dnrtl 
Borrell^)  und  Waddington  ^.  Die  Prl^^g  der  Stadt  geht  in  ziemlich 
hohes  Älterthum  hinauf  und  hat  vielleicht  sogar  vor  Dareios  begonnen, 
wenn  man  zwei  kleine  mit  dem  Widderkopf,  dem  kebrenischen  Stadt- 
wappen, bezeichnete  Elektronmünzen  von  2.34  und  0.61  Gr.,  die  offenbar 
zum  System  des  Weifsgoldstaters  als  Sechstel  und  Yierundzwanzigstel  ge- 
hören, der  Stadt  zuweisen  darf.  Nach  Dareios  ist  das  Sechstel  phokai* 
sehen  Fufses  (Pan  -  oder  Apollokopf )(  zwei  gegeneinandergekehrte  Widder- 
köpfe, dazwischen  Zweig) "),  sowie  Kleinsilber  und  Eleinkupfer  geschlagen 
worden,  letzteres  in  einem,  ersteres  in  drei  Nominalen  zu  1.12,  0.50 
unä  D.15  Gr.  Maximalgewicht,  d.  h.  Diobolen,  Obolen  und  Tetartemorien. 
Das  zweiseit^  geprägte  Gold  gehört  wohl  in  die  Zeit  vor  dem  Ende  des 
peloponnesischen  Krieges,  denn  später  kam  Kehren  ebenso  wie  die  äoli- 
schen  Städte  wieder  unter  persische  Herrschaft  und  hat  nur  kurze  Zeit  den 
Lakedämoniem  gehört^).  Eine  dort  geprägte  Kupfermünze  mit  einem  tiara- 
bedeckten Kopf  rührt  woU  entweder  von  Zenis,  dem  Dynasten  von  Dar- 
danos,  dem  Phamabazos  die  Verwaltung  dieses  Gebietes  übertragen  hatte, 
oder  vom  Satrapen  Artabazos  her,  der  Troas  im  Jahre  360  beherrschte. 
Das  spätere  Kupfergeld  mit  dem  Apollo-  und  Widderkopf,  welches  auch 
gröfsere  Nominale  kennt ,  ist  wahrscheinlich  nicht  vor  Alexander  d.  Gr. 
zu  setzen,  wie  denn  auch  ein  Exemplar  dieser  Sorte  auf  der  Rückseite 
die  Initialen  des  Namens  Antigonia  trägt,  den  Antigonos  der  mit  Skepsis 
verbundenen  und  neu  gegründeten  Stadt  gab.  Später  ward  sie  von  Lysi- 
machos  in  Alexandreia  umgetauft  und  hat  unter  diesem  Namen  sowohl 
Sechstel  von  legirtem  Golde'),  wie  Kupfer  geschlagen.  Es  ist  bemerkens- 
werth,  dafs  der  lorbeerbekränzte  Apollokopf  aufser  auf  den  eben  erwähnten 
Münzen  von  Kehren  auch  auf  der  Schauseite  der  meist  gleichzeitigen  Mün- 
zen von  Megara,  Gentinos,  Hamaxitos,  Larissa,  Neandreia,  Atameus  und 
Aegae  erscheint,  und  auch  in  Alexandreia  beibehalten  worden  ist  Vielleicht 
steht  dies  damit  in  Zusammenhang,  dafs  das  Gebiet  der  meisten  dieser 
Orte  in  das  von  Alexandreia  incorporirt  wurde,  wiewohl  sie  sich  im  üebri- 
gen,  ebenso  wie  Kehren  ihre  Selbstständigkeit  noch  einige  Zeit  bewahrten; 


»)  BorreU  N.  C.  6, 190  f.  (1844). 
*)  Waddington  M^  24  f. 

>)  Sestini  St  ant  84  bringt  diese  Sechstel  ebenso  wie  die  mit  AE  bexeich- 
Beten  leabischen  Goldmflnzen  noch  nach  Lebedos. 
«)  Waddington  M61.  S.  25. 
»)  Vgl.  oben  S.  268. 


Kebnn,  Dudanoi,  Ophryneloii,  Skeptb.  317 

bestimmt  wissen  wir  dies  anfser  vo&  Kehren  von  Hamaxitos  mid  Nean- 
dreia')-  Von  diesen  Münzen  scheinen  die  Silhermünzen  von  Megara  and 
Neandreia  die  frühesten  zn  sein  und  noch  in  die  Zeit  vor  Alexander  dem 
Grofsen  zu  gehören.  Kehren  hat  als  Mitglied  des  kleinasiatischen  Mfinz- 
Vereins  sowohl  Silber  wie  Gold,  nämlich  Sechstel  mit  dem  eigenen  Wappen 
nnd  dem  von  Lesbos  nnd  Obolen  mit  dem  eigenen  nnd  dem  von  Teos 
geschlagen. 

Aach  die  Prftgnng  von  Dardanos  scheint  in  hohes  Altertham  hinaaf- 
zagehn.  Es  ist  sehr  wahrscheinlich,  dafs  das  Sechstel  ans  legirtem  Gold 
von  2.63  Gr.  mit  den  beiden  streitenden  Hähnen,  dem  Prägbild,  welches 
PoUox*)  allen  dardanischen  Münzen  beilegt  nnd  das  entsprechende  Visr- 
andzwanzigstel mit  dem  Hahnenkopf,  sowie  die  dazagehörige  Silber- 
drachme von  3.95  Gr.  mit  dem  letztem  Typas  noch  vor  Dareios  ge- 
prägt sind.  Ans  der  Zeit  nach  Dareios  giebt  es  sowohl  aatonome  wie  Dy- 
nastenmünzen des  Zenis  nnd  seiner  Gemahlin  Mania,  die  ihm  in  der  Herr- 
schaft über  Aeolis  folgte  nnd  399  von  ihrem  Schwiegersohn  Meidias  er- 
mordet ward');  jenes  sind  Tetrobolen  und  Triobolen  kleinasiatischer  Wäh- 
rang  za  2.35  nnd  1.97  Gr.,  dieses  Drachmen,  Obolen  nnd  Tetartemorien 
persischen  Fnfses  zo  4.63,  0.58  and  0.21  Gr.,  za  letzteren  gehört  gleich- 
zeitiges Kleinkapfer,  während  das  städtische  Kapfergeld  mit  dem  Reiter 
wohl  erst  nach  üntei^ng  des  persischen  Reiches  gemünzt  ist,  als  die 
Silberprägang  bereits  eingegangen  war. 

Dagegen  ist  das  Silber  nnd  das  entsprechende  Kapfergeld  von 
Ophryneion  in  die  Zeit  vor  Alexander  za  setzen;  ersteres  besteht  aas 
halben  Drachmen  persischen  Gewichts  zn  2.76  Gr. 

Das  Silbergeld  von  Skepsis,  welches  hauptsächlich  aas  Drachmen 
bis  3.81  Gr.,  seltner  Didrachmen  za  6.45  Gr.  and  Triobolen  za  1.85  Gr., 
Trihemiobolien  za  0.80  and  Obolen  za  0.518  Gr.  besteht,  ist  nicht  sehr 
alt,  das  älteste  etwa  aas  dem  Ende  des  5.  Jahrhanderts ;  Gold  kommt, 
soviel  bekannt,  in  der  Stadt  gar  nicht,  Kapfer  in  der  altem  Zeit,  mit 
andern  Typen  als  das  Silber,  aber  nar  in  kleinen  Nominalen  vor,  die 
grOCsem  sind  anch  hier  erst  später  and  jedenfalls  jünger  als  das  meiste 
mit  den  gleichen  Münztypen  (Seepferd  )(  Palmbaam)  versehene  Silber, 
dessen  Aaftchrift  stets  die  ältere  Form  des  C  verwendet,  während  anf 


1)  Strabo  604. 

«)  IX,84. 

s)  Xen.  Hell.  111,1,10— 14.  Polyaen.  8, 54. 


31g  Das  asiatische  U&UKWwva  bis  anf  Alaziiidar  don  Groben. 

dem  Kupfer  die  jüngere  Form  des  £  gebriLachlicher  ist  Die  SUberpr&* 
gung  wird  wohl  mit  dem  Untergang  des  persischen  Reiches  oder  sehr 
bald  nachher  aufgehört  haben,  während  die  Knpferprftgong  mit  densdben 
Stempeln  noch  längere  Zeit  fortgesetzt  ward.  Das  Silber  wird  noch  Yor  die 
Zeit  fallen,  in  der  Skepsis  nach  Antigonia  verpflanzt  wnrde,  das  er« 
wähnte  Kupfer  in  die  Zeit  nach  Rftckkehr  der  Bewohner  in  ihre  alte 
Stadt. 

Auch  Sigeion  hat  Silber  und  Kupfer  spät  zu  münzen  begonnen,  wahr- 
schdnlich  erst  nach  Alexander  d.  Gr.,  beides  mit  attischen  Typen  (Pallas- 
kopf  und  Eule)  und  nach  attischem  Gewicht,  was  dahin  deutet,  dafs  die 
Beziehungen,  welche  die  Stadt  in  älterer  Zeit  zu  Athen  hatte,  auch 
später  noch  fortdauerten.  Nur  ein  zweiseitig  geprägtes  Sechstel  von 
legirtem  Oolde  (Pallaskopf  von  vom  und  J^rmeskopf ),  welches  der  Stadt 
mit  Wahrscheinlichkeit  zugeschrieben  wird,  ist  älter.  Die  Prägung  hat 
nicht  lange  gedauert,  da  die  Stadt  einige  Zeit  nach  ünteif;ang  des  per- 
sischen  Reiches  von  den  Iliem  zerstört  wurde,  und  schliefst  mit  den 
erwähnten  Kupfermünzen  ab. 

In  Tenedos  ist  in  der  ältesten  Zeit  Silber  nach  attischem  Fufs  ge- 
prägt und  dann  wahrscheinlidi  noch  vor  Begmn  des  5.  Jahrhunderts 
zum  kleinasiatischen  Fufs  übergegangen  worden.  Die  beiden  bekannten 
Wappen  von  Tenedos,  Doppelkopf  0  nnd  Doppelaxt,  die  bereits  im  Alter- 
thum  die  verschiedensten  Erklärungsversuche  hervoigerufen  haben*),  er- 
scheinen zusammen  zuerst  auf  einem  Triobolon  attischen  Fufses  und  sind 
seitdem  sowohl  in  der  persischen  Zeit,  in  der  Tetradrachmen,  Drachmen 
und  Triobolen  kleinasiatischer  Währung  zu  14.79,  3.51,  1.66  Gr.  und 
daneben  Kleinkupfer  ausgebracht  wurde,  wie  auch  in  der  Tetradrachmen- 
und  Drachmenprägung  des  3.  Jahrhunderte,  stets  beibehalten  worden. 
Nur  das  älteste  Silber  und  das  spätere  Kupfer  hat  bald  den  einen,  baki 
den  anderen  dieser  Typen  durch  fremde  ersetzt.  Die  Silberprägung  klein- 
asiatischen Fulses  scheint  mit  der  makedonischen  Eroberung  eingegangen 
zu  sein. 

Satrapen-  und  Dynastengeld  ist  in  der  daskylitischen  Provinz  nur 
wenig  geschlagen  worden:  in  Sinope  persische  Drachmen  von  Datames, 
Ariarates  und  Abdemon,  dasselbe  Nominal  wahrscheinlich  in  Gaziura  von 


^)  Nach  Leake  Zeus  und  Hera. 

*)  Vgl.  Arist  Pol.  8.  y.  Ttvidtos  niltxvs  fr.  170  fr.  h.  Gr.  ed.  Mfllto  II,  157.  He- 
raklides  Pont  fr.  7.   Phot  28.  Leake  Ins.  Gr.  4S. 


Sigtion,  Tenedos,  AdnmjteioD,  Pergunon,  Pordosia.  3^9 

Ariarate8%  in  Herakleia  das  erwähnte  königliche  Conrant,  in  Kyzikos 
Tetradrachmen  kleinasiatischen  Gewichts  von  Pbamabazos,  in  Lampsakos 
kleinasiatische  Drachmen  von  Orontes,  in  Dardanos  das  bereits  angeführte 
Silber-  nnd  Kupfergeld  des  Zenis  und  der  Mania,  welches,  wie  es  scheint, 
mit  dem  Bilde  der  letztem  und  zuweilen  mit  dem  Namen  des  erstem 
in  Monogramm  bezeichnet  ist.  Aufserdem  kommt  noch  ein  lampsakeni- 
scher  Goldstater')  and  eine  Kupfermünze')  aus  Kehren  vor,  die  beide 
den  Kopf  eines  vomehmen  Persers  darstellen  und  daher  ebenfalls  hierher 
gehören. 

2.  I  Satrapie. 

(Begreift  Aeolis,  lonien,  das  Gebiet  der  Magneten,  Earien,  Lykien,  Milyas  und 
Pamphylicn.   Sitz  des  Satrapen  wahrscheinlich  das  mäandrische  Magnesia.) 

Da  Herodot  Killa  mit  zu  Aeolis  rechnet,  welches  am  Ausfiufs  des 
Waldbachs  Killos  lag*),  so  gehörte  nicht  nur  das  eigentliche  Aeolis  zwi* 
sehen  Kaikos  und  Hermos,  sondern  auch  der  Küstenstrich  von  der  Spitze 
des  adramytenischen  Meerbusens  an  bis  zum  Kaikos  hin  zur  ionischen 
Satrapie.  Nur  Adramyteion,  welches  übrigens  erst  nach  Alexander 
Süberstücke  zu  2.93  Gr.  Maximalgewicht,  die  man  doch  wohl  als  leichte 
kleinasiatische  Drachmen  wird  aufzufassen  haben  ^),  und  entsprechendes 
Kupfer  geschlagen  hat,  ward  noch  zur  daskylitisehen  Provinz  gerechnet*). 
Von  den  übrigen  dort  gelegenen  Städten  hat  Pergamon  in  persischer  Zeit 
Triobolen  zu  1.50  Gr.  (mit  Apollo-  und  tiarabedecktem  Kopf),  die  vielleicht 
dem  Gongylos,  dem  Herrn  von  Pergamon,  Gambreion,  Myrina  und  Gryneia 
zuzuschreiben  sind,  später  Münzen  mit  anderem  Gepräge  (Herakleskopf 
und  Palladion)  in  Silber  und  Gold,  ersteres  in  zwei  Nominalen  zu  1.36 
und  0.84  Gr.,  von  letzterem  Stater  und  Drittel  geprägt,  die  sowohl  ihrem 
Gewicht  wie  dem  Gepräge  nach  nicht  mehr  in  die  persische  Zeit  gehören^). 
Dasselbe  gilt  von  dem  pergamenischen  Kupfer.  Dagegen  ist  eine  Silber- 
dradime  von  3.95  Gr.  der  Stadt  Pordosia  auf  der  Insel  Pordoselene  noch 
in  die  Zeit  vor  Alexander  zu  setzen.  Ob  sich  dasselbe  von  dem  Kupfer- 
geld von  Kisthene  behaupten  läfst,  wage  ich  nicht  zu  entscheiden. 


»)  Vgl.  oben  S.  237  f.    -    >)  Vgl  oben  S.  241. 255. 
»)  Vgl.  S.  316.    —    *)  Forbiger  H.  d.  alt.  Geogr.  II,  144. 
*)  Hiemach  ist  S.  145  zu  verbessern. 
•)  Vgl.  Thnk.  5, 1. 

7)  Anders  urtheilt  Waddington  Rev.  num.  1865.  S.  d  f.  über  die  in  SaXda  auf- 
gefundenen Stater. 


320  ^^  asiatisehe  Hünsweten  bis  inf  Alemder  den  Groben. 

Von  den  Städten  der  Landschaft  Aeolis  zwischen  Kaikos  nnd 
Hermos  hat  Aegae  sehr  bald  nach  Einfohrang  der  persischen  Münz- 
ordnung begonnen  Kleinsilber  nach  dem  Reichsfdfs  zu  prägen,  näm- 
lich Triobolen  und  Obolen  zu  2.84  und  0.80  Gr.  Die  älteste  Reihe 
mit  dem  Stadtwappen,  dem  Ziegenvordertheil ,  zeigt  noch  die  alte 
Form  des  a ,  die  später  verschwindet,  während  die  auch  in  Korinth  und 
in  den  chalkidischen  Kolonien  des  Westmeers  übliche  runde  Form  des  g 
sich  auf  den  Münzen  der  Stadt  etwa  bis  auf  die  Zeit  Alexanders  des 
Grofsen  erhalten  hat.  Denn  erst  die  Kleinmünzen  mit  der  Aufschrift 
AIFAE,  die,  wie  es  scheint,  attische  Triobolen  zu  2.15  Gr.  darstellcD, 
zeigen  die  jüngere  Form.  Kupfergeld  scheint  vor  dieser  Epoche  nicht 
vorzukommen. 

lieber  die  Münzgeschichte  von  Kyme  ist  noch  wenig  Gewisses  er- 
mittelt^). Die  einzigen  Münzen,  die  man  der  Stadt  mit  Sicherheit  bei- 
legen darf,  sind  sehr  alte  einseitig  geprägte  Süberobolen  kleinasiatischen 
Fufses  zu  0.59  Gr.,  die  wohl  noch  in  das  5.  Jahrhundert  v.  Chr.  gehören 
und  mit  dem  Adlerkopf  und  zuweilen  den  Initialen  des  Stadtnamens  KV 
bezeichnet  sind.  Von  Dareios  bis  Alexander  scheint  der  Ort  nicht 
gemünzt  zu  haben'),  die  von  Borrell')  ihr  vermuthungsweise  beigelegten 
Sechstel  phokaischen  Fufses  sind  wohl  Erythrae  zuzuschreiben.  Die 
doppelseitig  geschlagenen  Kleinsilbermünzen  mit  Adler  und  Pferdevorder- 
theil  werden  wohl  attisches  Gewicht  haben  und  daher  in  die  Zeit  nach 
der  makedonischen  Eroberung  gehören.  Die  übrigen  äolischen  Städte 
des  Festlandes,  scheinen  entweder  wie  Larissa,  Notion,  Gryneia,  Kanae, 
gar  nicht,  oder  wie  Neonteichos,  Pitane,  Elaea  (wohl  das  frühere  Aegi- 
roessa),  Myrina,  Atameus  und  Tamnos  erst  später  gemünzt  zu  haben; 
über  das  Geld  von  Myrina,  Neonteichos  und  Pitane  kann  kein  Zweifel 
obwalten,  dafs  aber  das  Kleinsilber  von  Elaea  in  die  Zeit  nach  Alexander 
gehört,  beweist  auch  das  niedrige  Gewicht  der  Drachme  von  3.167  Gr., 
nur  Tamnos  hat  ein  Triobolen  von  1.78  Gr.  aufzuweisen,  das  möglicher- 
weise noch  in  persische  Zeit  gehört.  Das  Kupfer  der  beiden  letzteren 
Städte  ist  jedenfalls  spät.   Gergitha  ist  bereits  erwähnt  worden^). 

Von  dem  ältesten  Golde  der  Insel  Lesbos  ist  bereits  oben  die  Rede 
gewesen  und  angeführt  worden,   dafs  vor  Dareios  nur  ans  Methymna 

»)  Vgl.  oben  S.  175. 

*)  Vielleicht  gehört  die  kleine  Kupfermünze  mit  Adlerkopf  und  Stern  Fox  11,50 
noch  in  die  perstsche  Periode. 

»)  N.  G.  7, 46.   —    *)  Siehe  oben  S.  813. 


Die  MftBien  ▼on  Aegte,  KyoM,  Lofboi.  321 

Sflber,  aber  wahrscheinlich  sowohl  von  dieser  Stadt  wie  von  Mytilene 
Gold  vorkommt').  Nach  Dareios  haben  die  5  lesbischen  Städte,  die  He*« 
Todot')  kannte,  Mytilene,  Antissa,  Pyrrha,  Eresos  und  Methymna,  und 
anTserdem  noch  Nasiope  Geld  geschlagen,  letzteres  aber  wahrscheinlich 
erst,  nachdem  der  Glanz  von  Antissa,  welches  an  derselben  Bacht  lag, 
erloschen  war*).  Die  lesbische  Münzgeschichte  dieser  Periode  hat  ein 
besonderes  Interesse  sowohl  dadurch,  dafs  sich  die  einzelnen  Städte  zu 
einer  gemeinschaftlichen  Prägung  vereinigten,  wie  dadurch,  dafs  hier 
zuerst  ein  geringeres  Metall  neben  Gold  und  Silber  als  Prägstoff  ange- 
wandt ward.  Das  lesbische  Bnndesgeld,  welches  vermuthlich  in  Mytilene 
geschlagen  wurde,  bestand  aus  goldenen  Sechsteln  phokuschen  Fufses, 
die  Pallas-  oder  Bakchoskopf  auf  der  Schauseite,  auf  der  Rückseite  ge- 
wöhnlich die  Initialen  des  Inselnamens  (AE)  und  das  Bild  zweier  gegen- 
einandergekehrter  Kalbsköpfe  trägt,  zwischen  denen  meist  ein  Zweig 
sichtbar  wird,  und  aus  einseitig  geprägten  Potinmünzen  von  0.92  Gr., 
offenbar  Obolen  persischer  Währung  mit  dem  Neger-  oder  Eberkopf,  den 
Wappen  von  Antissa  und  Methymna  und  der  Aufschrift  AE^  qder  AE 
bezeichnet  Dafs  Lesbos  zugleich  an  der  oben  erwähnten  gröfsem  klein- 
asiatischen Münzconvention  betheiligt  war,  ist  bereits  erwähnt  worden*); 
auch  far  diese  wurden  goldene  Sechstel,  mit  incus  geprägter  Rückseite 
und  häufig  mit  den  Initialen  des  Inselnamens,  aber  mit  verschiedenen 
und  zum  Theil  aufserlesbischen  Städtewappen  geschlagen^).  Die  Potin- 
prägung  mufs  in  Lesbos  sehr  früh,  vielleicht  noch  unter  Dareios  begonnen 
haben  und  wird  damals  das  Silbergeld  ebenso  wie  früher  die  Prl^^g 
aus  legirtem  Gold  das  reine  Gold  ersetzt  haben.  Die  ältesten  Münzen 
aus  diesem  Metall  sind  aufschriftslos  und  theils  persischer,  theils  klein- 
ashitischer  Währung,  zeigen  aber  im  Uebrigen  dieselbe  flache  Prä- 
gung, dasselbe  rechteckig  geformte  Zapfenloch  statt  des  ünterstempels, 
und  überhaupt  dieselbe  Technik.  Die  Didrachmen  und  Drachmen 
persischer  Währung  von  11.30  und  5.50  Gr.  tragen  dasselbe  Präg- 
bild —  die  beiden  Kalbsköpfe  dazwischen  Zweig  —  wie  die  goldenen 
Bundesmfinzen  und  sind  daher  wie  diese  vermuthlich  in  und  für  Mytilene 
gemünzt  worden,  wo  das  persische  Gewicht  später  beim  Silbergeide  geltend 
blieb;  die  Didrachmen,  Drachmen  nnd  Obolen  kleinasiatischen  Fufses  von 
15.30,  7.00, 1.40  Gr.  fahren  verschiedene  Wappen,  wie  Löwenkopf,  LOwen- 

1)  Siehe  oben  S.  188.    —    >)  1, 151. 

<)  Leake  Ins.  Gr.  27.  • 

«)  Siehe  8.  260  £.    —    >)  Siehe  a.  a.  0. 


322  ^^  asiatitdie  Mümw^sea  bii  auf  Alezander  den  Groben. 

kopffeü,  Rosette  und  Maske,  ihr  Gewicht  schliefst  sich  an  dasjenige 
an,  das  bereits  in  alter  Zeit  in  Methymna  und  später  wahrscheinlich 
auch  in  Antissa  herrschte^).  Diese  verschiedenen  Sorten  r^räsentiren  also 
die  beiden  Wähmngen,  die  seit  Dareios  aaf  der  Insel  nebeneinander  in 
Geltang  waren  und  da  dieselben  eine  so  verwandte  Fabrikation  bekunden, 
dafs  man  sie  am  liebsten  alle  ein  und  derselben  Prägstätte  zuweisen 
würde,  da  es  femer  auch  einzelne  mit  dem  Wappen  von  Mytilene,  den 
zwei  EalbskOpfen,  bezeichnete  Potinmünzen  von  1.20 — 0.60  Gr.  giebt, 
die  oflenbar  nicht  auf  persischen,  sondern  auf  kleinasiatischen  Fufs  nor- 
mirt  sind,  so  erkennt  man  deutlich,  dafs  dies  Geld  gleichzeitig  fär  den 
Gebrauch  in  den  einzelnen  Städten  nach  den  beiden  Hauptwährungen  ausge- 
bracht wurde  und  dafs,  yne  vorauszusetzen,  durch  ein  bestimmtes  Tarif- 
verhältnifs  dafür  gesorgt  war,  dafs  die  Sorten  sich  unter  einander  mischen 
konnten,  wie  denn  auch  der  Stater  von  11.30 — 11.10  ziemlich  genau  auf 
1  des  Grofsstüdcs  von  15.40 — 15.05  Gr.  auskommt,  so  dafs  far  Lesbos  das 
oben  dargelegte  Werthverhältnifs ')  offenbar  als  das  legale  zu  betrachten 
ist.  Auch  bei  der  Silberprägung,  die  in  Hytilene  erst  nach  Dareios  und 
wahrscheinlich  erst  nach  Aufgabe  der  eben  erwähnten  Potinprägong  be- 
gann, in  Methymna  um  dieselbe  Zeit  einen  neuen  Aufschwung  nahm,  ist 
eine  derartige  Rficksiditsnahme  wahrzunehmen,  indem  Methymna  anfser 
seinem  Silber  kleinasiatischen  Fufses,  welches  meist  die  Amphora  auf 
dem  ünterstempel  zeigt,  Triobolen  und  Didrachmen  persischen  Fufses  mit 
Pallaskopf  und  Leier  gemünzt  hat,  die  wohl  zunächst  für  den  Veikehr  mit 
M3rtilene  bestimmt  waren,  dessen  Gourant  ausschliefslich  diesem  Gewicht 
folgt  und  gewöhnlich  ebenfalls  die  Leier  auf  der  Rückseite  fuhrt.  Da  es 
zu  dem  Silber  persischer  Währung  von  Mytilene  und  zu  dem  Silber 
kleinasiatischen  Gewichts  von  Methymna  zugehöriges  Kupfergeld  giebt 
und  es  nicht  wahrscheinlich  ist,  dafs  neben  diesen  beiden  Sorten  noch 
Pokin  geprägt  worden  ist,  so  wird  das  für  jene  beiden  Städte  ans  diesem 
Metall  gemünzte  Geld  wohl  in  eine  frühere  Periode  zu  setzen  sein, 
worauf  auch  die  Fabrikation  desselben  führt.  Nur  ganz  vereinzelt  konunt 
in  Mytilene,  mit  demselben  Gepräge  (Apollokopf  und  Löwenkopf)  wie 


^)  Gegen  die  Zutheilaag  dieser  Münzen  nach  Pergamon  auf  Grand  später  Kupfer- 
münzen dieser  Stadt  mit  zwei  Ochsen-  oder  Stierköpfen  gegeneinander  (vgl.  Hunter 
taf.42, 13.  PeUer.  reo.  pl.  50,  47),  die  F.  Bompois  revne  num.  1863^  314  ff.  yorge- 
BcUagen  hat,  sprechen  die  Aufiichriften  der  ganz  gMchaitigen,  unzweifelliaft  lesbi- 
sehen  Potinmflnzen  und  der  oben  erwähnten  goldenen  Sedistel. 

s)  Siehe  S.  88  f.  223.  234. 


Die  MtBien  von  Leibos.  323 

das  Sflber  bezeichnetes  Kleingeld  in  Potin  vor.  Dort  hat  also  in  der 
städtischen  Piügong  gelegentlich  die  Anwendung  von  Potin  und  Silber 
abgewechselt,  die  eigentliche  Potinprägang  aber  ebenso  wie  in  Me- 
thymna  aufgebort,  als  die  Silberpr&gnng  begann.  Nur  Bandesgeld  ward 
in  diesem  Mischmetall  fortgemünzt,  denn  dieses  gehOrt  in  dieselbe  Pe- 
riode wie  das  erwähnte  städtische  Silber  and  Kupfer.  Die  Typen  des 
letztem  entsprechen  bald  denen  des  gleichzeitigen  Silbers  (Apollokopf 
und  Leier),  bald  denen  des  gleichzeitigen  städtischen  Goldes  (weiblidier 
[Sappho]kopf  und  Leier).  Man  sieht  daher  wie  zu  derselben  Zeit  in  dieser 
Prägstätte  fQr  Kosten  der  Stadt  Gold,  Silber  und  Kupfer,  fQr  Rechnung 
der  Insel  Gold  und  Potin  und  aufserdem  noch  für  den  kleinasiatischen 
Münz  verband  Gold  mit  vertieftem  Unterstempel  gemünzt  worden  ist.  Von 
dem  letztem  ist  dasjenige  bereits  erwähnt  worden,  welches  die  Aufschrift 
AE  trägt,  aufserdem  giebt  es  aber  noch  anderes,  welches  mit  dem  An- 
fangsbuchstaben des  Stadtnamens  bezeichnet  ist.  Beide  Sorten  combiniren 
mit  dem  einheimischen  Wappen,  dem  Kalbskopf,  welcher  auch  auf  my- 
tilenäischem  Kupfergelde  auftritt,  Wahrzeichen  verschiedener  Städte  des 
kleinasiatischen  Festlandes,  wie  den  Widderkopf  von  Kehren  oder  den 
Hahnenkopf  von  Dardanos.  Die  Stückelung  des  Silbergeldes  ist  in  My- 
tOene  weiter  getrieben  worden  wie  irgend  wo  anders,  denn  es  kommen 
neben  dem  Stater  nicht  nur  Triobolen,  sondern  Trihemiobolien ,  ferner 
ganze,  halbe.  Viertel-  und  Achtelobolen  zu  11.40,  2.88,  1.37,  0.97, 
0.46,  0.20  und  0.10  Gr.  Maximalgewicht  vor;  in  Jlffethymna  finde  ich 
unter  dem  Gelde  kleinasiatischer  Währung  nur  Drachmen,  Triobolen, 
Trihemiobolien,  ganze,  halbe  und  Viertelobolen  zu  6.45,  8.20,  1.45, 
1.15,  0.50,  0.28  Gr.,  wenn  in  dieser  Periode  das  Stück  von  S.20  Gr. 
nicht  vielmehr  als  Drachme  zu  bezeichnen  ist.  Von  Antissa  kommt  nur 
Potln,  von  Eresos,  Nasiope  und  Pyrrha  nur  Kupfer  und  Kleinsilber  vor, 
von  Eresos  Triobolen  persischen  Fufses  zu  2.65  Gr.,  wenn  die  Münzen, 
mit  Demeterkopf  und  EP  in  Monogramm  von  zwei  zusammengeschlun- 
genen A^ren  umgeben,  dahin  gehören^),  von  Nasiope  dasselbe  Nominal 
und  Hemiobolien,  endlich  von  Pyrrha  Obolen  zu  0.60  Gr.  Wie  es  scheint, 
hat  nach  der  makedonischen  Eroberung  die  Prägung  in  edeln  Metallen  auf 
der  Insel  sehr  bald  aufgehört,  und  ist  die  Prägung  der  Alexanderdrachme 
sogleich  an  die  Stelle  gelreten'). 

')  Vgl.  MioD.  3,  S.  36  Anm.,  der  sie  lieber  nach  Eretria  auf  Euboea  bringen 
möchte. 

*)  Vgl.  Leake  Ins.  Gr.  26. 


324  ^^  anttische  Hftogveten  bis  auf  Al«iiBd«r  den  GrofMiL 

lonia.  Nachdem  in  Elazomenae  die  iltere  Elektron-,  Silber- und 
Goldprägung*)  eingegangen  war,  hat  man  sich  dort  &st  ganz  auf  die 
Kapferprägang  beschränkt,  and  nach  Dareios  weder  eigenes  Gold  noch 
Silber  gemfinzt,  sondern  sich  nur  an  der  Yereinspr&gang  betheiligt  Denn 
es  giebt  in  Silber  Drachmen,  Triobolen,  Diobolen  und  Obol^i  n 
3.55,  1.95,  1.02,  0.60  Gr.  mit  dem  Wappen  von  Elazomenae,  entweder 
in  Yerbindong  mit  dem  von  Samos,  oder  dem  von  Abydos,  nnd  goldene 
Sechstel  mit  dem  beflügelten  Seepferd  anf  der  einen  nnd  dem  Löwenkopf 
von  Samos  oder  dem  Hahnenkopf  von  Dardanos  auf  der  andern  Seite. 
Dagegen  ist  die  Knpferpr&gnng  in  Elazomenae  in  dieser  Periode  zu  einem 
Aufschwang  gelangt,  wie  kaum  in  einer  andern  Stadt  Eleinasiens,  wie 
sie  denn  auch  schon  froh  und  mit  Beibehaltung  der  einseitigen  Prägang 
begann').  Erst  unter  oder  gleich  nach  Alexander  fing  die  Stadt  wieder 
an  Silber  und  zwar  nach  attischem  Fofse  zu  münzen*). 

Die  Mfinzgeschichte  von  Eolophon  beginnt  erst  nach  Dareios  und 
zerfällt  in  zwei  scharf  abschneidende  Perioden.  In  der  altem  wird  die 
persische  Drachme  und  nur  diese,  in  der  spätem  die  kleinasiatisehe  zu 
3.62  Gr.,  daneben  Triobolen  und  Diobolen  zu  1.55  und  1.10  Gr.  geprägt 
Auf  den  altem  Münzen  erscheint  der  Stadtname  noch  häufig  rfiddäufig 
und  das  Prägbild  der  Rückseite  stets  im  vertieften  Viereck,  auf  den  jun- 
gem fällt  dies  fort,  dag^en  wird  der  Magistaratsname  beigefägt  Eolo- 
phonisches  Gold  kommt  gar  nicht,  Eupfer  vor  Alexander,  wie  es  scheint, 
nur  selten  vor;  dahin  gehört  wohl  nur  die  mit  Apollokopf  und  Leier, 
dem  Prägbild  der  Silbermfinzen,  bezeichnete  Sorte,  während  die  Eupfer* 
münzen  mit  dem  Bilde  des  bewehrten  Reiters  auf  der  Rückseite  später, 
.wie  wohl  natürlich  vor  Zerstörung  der  Stadt  durch  Lysimacbos  (299  v.Chr.), 
zu  setzen  sind. 

In  Ephesos  fing  die  Silberprägung  etwa  zu  derselben  Zeit  an 
wie  in  Elazomenae  und  war  genau  nach  demselben  GewichtsfoÜB  einge- 
richtet, nur  dafs  dort  Drachme  hiefs  was  hier  Didrachmon  war.  In  der 
Zeit  vor  Dareios  ward,  wie  es  scheint,  nur  die  Drachme  zu  8.50  Gr. 
gemünzt,  später  mit  E<l>  auch  das  Doppelstück  nnd  zwar  etwas  schwerer 
zu  7.58  Gr.,  daneben  Drachmen,  Triobolen  und  Diobolen  zu  3.30,  1.60, 
1.10  Gr.  ausgebracht.  Die  Anwendung  eines  einzigen  Stempels,  auf  dem 
die  Biene,  das  ephesische  Stadtwappen,  und  E4>,  später  E4>EdON  er- 

i)  Siehe  S.  175. 
s)  Siehe  S.  296. 
*)  Siehe  oben  S.  252. 272. 


Dm  6dd  von  Kiaiomanm«,  Kolophon,  Ephetoi  sad  Srytlme.  326 

scheint,  erhielt  sich  bis  zum  Anfang  des  Yierten  Jahrhunderts,  wo  die 
nach  rhodischem  FuTse  balancirte  Tetradrachmenprägong  begann ')•  Aach 
die  Goldpr&gUDg  nach  persischem  Fofse  f&llt  vor  diese  Epoche,  und  das 
Bandesgeld,  das  Ephesos  mit  Rhodos,  Knidos  and  Samos  zusammen 
schlag*),  mag  etwa  auf  der  Scheide  zwisdien  beiden  Perioden  stehen. 
Aaf  dem  Tetradrachmon  kleinasiatisch-rhodischen  Fa&es  ward  das  Pr&g- 
bild  der  Schauseite  beibehalten,  der  Unterstempel  dagegen  mit  Symbolen 
des  Artemisdienstes ,  dem  halben  Hirsch  und  der  Palme,  verziert  und 
zugleich  der  Magistratsname  beigefflgt.  Von  Kleinmünzen  kömmt  mit 
demselben  Gepräge  nur  ein  Stuck  vom  Gewidit  der  persischen  Drachme 
vor,  das  gleichzeitige  Triobolon  von  1.72  Gr.  ist  durch  modificirte  Zeich- 
nung des  Unterstempels  von  dem  übrigen  Gelde  unterschieden.  Erst  in 
dieser  Periode  beginnt  die  Kupferprägung,  bleibt  aber  auf  kleine  Nominale 
beschränkt.  In  der  dritten  Prägperiode  wird  auch  die  Biene  mit  dem  Ar- 
temiskopf vertausehDi  und  statt  des  Tetradrachmon  ein  leichtes  Didrach- 
mon  von  6.60  Gr.  Maximalgewicht  geprägt.  Daneben  kommen  mit  etwas 
modificirter  Zeichnung  der  Rückseite  Münzen  vom  Gewicht  des  persischen 
Siglos  vor,  die  wohl  noch  unter  persischer  Herrschaft  entstanden  sein 
werden,  wie  denn  auch  auf  einigen  derselben  der  Name  des  Echeanax 
auftritt,  der  vielleicht  mit  dem  Vater  des  Anaxagoras,  Kodros  und  Dio- 
doros  identisch  ist,  die  unter  Alexanders  Regierung  den  Tyrannen  Hege- 
Sias  erschlugen  und  die  Stadt  beireiten').  Danach  würde  diese  Periode 
noch  kurze  Zeit  vor  Alexander  beginnen,  aber  nicht  mit  ihm  schliefsen, 
wie  denn  insbesondere  das  Goldstück  von  8.47  Gr.,  welches  auf  der  Schau- 
Seite  ebenfalls  den  Artemiskopf  darstellt,  bedeutend  später  ist.  Dab  etwa 
am  Ende  des  dritten  Jahrhunderts  Ephesos  zur  attischen  Währung  über- 
ging, ist  bereits  bemerkt  worden^). 

Die  Thätigkeit  der  Münze  von  Erythrae  ist  von  alter  Zeit  an  sehr 
bedeutend  gewesen;  erythräisches  Silber  wird  in  grofser  Menge  nicht  nur 
in  der  N4he,  sondern  an  allen  Gestaden  des  europäischen  und  asiatischen 
Griechenlands  gefunden*),  und  obgleich  die  Stadt  nicht  zu  den  bedeutend* 
sten  des  ionischen  Städtebundes  gehörte,  so  nahm  sie  doch  durch  die 
Masse  des  von  ihr  geprägten  Geldes  eine  hervorragende  Stelle  in  dem- 


0  Vgl.  oben  S.  125.  223. 

*)  Siehe  S.  262. 

*)  YgL.  Pdyaen.  VI,  49.  Dies  nimmt  Boigon  an.  Vgl.  Cat  Thomas  S.  297. 

«)  Siehe  oben  S.  271. 

»)  Prokesch  Ined.  1854.  S.  285. 

21 


526  ^^  •aiatudie  Mftngveaea  bis  anf  Aloiaoder  den  GroÜBen. 

selbeii  ein.  Vor  Dareios  wurden  Silberstater  and  Dracbmen  zn  14.! 
nnd  6.80  Gr.  mit  dem  Bilde  des  Pegasns,  das  letztere  Nominal  etwas 
vollwichtiger  (zn  7.10  Gr.)  auch  mit  dem  lanzemfahrenden  Reiter  geschla- 
gen. Denn  die  erstere  Sorte  wird  man  nach  Veigleichung  der  unzweifel- 
haft erythräischen  Kleinmünze  mit  dem  halben  Pegasus  and  Stern,  die  in 
verschiedenen  Sammlungen,  wie  in  der  des  General  Fox^  im  Berl.  Mns.  n.  s.  w. 
vorkommt,  nicht  Lampsakos,  sondern  Erythrae  zuschreiben  müssen'). 
Auch  em  goldenes  Secdbstel,  mit  dem  Bilde  einer  aufgeblühten  Rose,  die 
auf  spätem  Silbermünzen  der  Stadt  gelegentlich  wieder  erscheint,  darf 
man  mit  um  so  mehr  Wahrscheinlichkeit  ihr  zutheilen,  da  dasselbe  auf 
dem  Boden  des  alten  Erythrae  gefunden  worden  ist  Weniger  sicher  ist 
die  Zutheilung  der  einseitig  geprägten  Sechstel  mit  dem  lowenhauttie- 
deckten  Herakleskopf  *).  Nach  Dareios  scheint  die  Prägung  einige  Zeit 
geruht  zu  haben,  denn  die  leichten  Silberdrachmen  persischen  Fufses  zu 
4.70  Gr.,  die  dch  an  die  ältesten  Sorten  zunädiM  anreihen  und  ganz 
verschiedene  Prägbilder,  auf  der  Vorderseite  eine  nackte  männliche  Ge- 
stalt, die  ein  Pferd  führt,  auf  der  Rückseite  eine  Rosette  in  vertieftem 
Viereck  nebst  den  Liitialen  des  Stadtnamens  zeigen,  sind  wohl  kaum 
älter  als  450  v.  Chr.,  nach  dem  Gewicht  zu  urtheilen,  würde  man  sie 
sogar  noch  viel  später  setzen,  da  eine  so  leichte  persische  Drachme  sonst  * 
überall  erst  naoh  Alexander  auftritt  Das  dazu  gehörige  Kleingeld  von 
1.32,  0.95  und  0.30  Gr.  mag  man  als  Trihemiobolien,  Obolen  und  Hemi- 
obolien  auffiadsen.  Als  die  rhodische  Währung  sich  mehr  nnd  mehr  ver- 
braitete,  ward  sie  auch  in  Erythrae  redpirt,  aber  das  Grofsstück  ak 
Tetradrachmon  betrachtet  und  daneben  Drachmen  und  Triobolen  zu 
3.65  und  1.69  Gr.  Maximalgewicht,  mit  Hers^eskopf  auf  der  einen  und 
seinen  Attributen,  Köcher,  Bogen,  Keule  auf  der  andein  Seite,  geprägt, 
auf  dem  Kleinsilber,  dem  Zwei-  nnd  Einobolenstück  zu  1.00  und  0.65  Gr., 
verwandte  Typen  angebracht  Auch  hier  ward  jetzt  ebenso  wie  in  £]^eso6 
nnd  Kolophon  der  Magistratsname  hinzugefügt  und  gleichzeitig  die  Kupfer- 
prägung begonnen,  üebrigens  scheint  diese  Tetradrachmenprägnng  in  Ery- 
thrae später  angefangen  zu  haben,  als  in  den  übrigen  Städten,  wahr- 
sdieinfich  kaum  vor  Alexander,  den  sie  jedenfsdls  lange  überdauert  hat, 
vrie  dies  auch  die  Formen  des  £  und  M  bestätigen,  die  auf  diesem 
Silbergeide  und  dem  dazu  gehörigen  Kupfer  meist  die  altem  ersetzen. 

1)  Hiernaoli  isl  S.  171  zu  boriohttgea. 

*)  Vgl.  Gat  Thomas  S.  299  n.  2144  „this  coin  is  of  gold,  and  anterior  to  the 
class  of  electmm  coins.  B^  the  type  it  is  presumed  to  belong  to  Erytiurae.** 


Di«  M&mea  toi»  EnrtbriM»,  Gaail>rHMi,  Ul»«dD8,  H^giMii«,  NUei  327 

Erythrae  hat  aocb  Yer^msgold  gesctalagen,  auf  dem  das  eigena  Wappen, 
der  Herakleskopf,  mit  dem  Löwenkopf  yoq  Samos,  oder  mit  dem  Widder* 
köpf  von  Kehren  oder  der  Maske  von  Ahydoa  eombinirt  ist;  auoh  Silber«- 
geld  kommt  vor,  welches  mit  dem  samischen  Löwenkopf  nnd  einem  an^ 
dem  erytfaräischen  Prägbilde,  dem  Pferdevordertheil,  bezeichnet,  aber 
wohl  in  Samos  geschlagen  ist. 

Ob  das  Kupfergeld  der  kleinen  Stadt  Gambrion  ilter  als  Alexander 
ist,  wage  ich  nicht  zu  entscheiden.  Silber  kennt  man  von  der  Stadt  bis 
lebst  nicht.  Lebedos  scheint  vor  diesem  Zeitpunkt  kein  Kupfer,  in  Silber 
nur  Triobolen  zn  1.69  Gr.  —  gelegentlich  mit  nulesisehem  PrUgbUd  ^^ 
geschlagen  zu  haben.  Auch  wird  man  zweiseitig  gemünzte  Sechstel 
später  Fabrik  aus  legirtem  Golde  mit  Palhiskopf  und  Eule,  oder  mit 
halbem  Geisbock  und  Eale  der  Stadt  wohl  zuw^sen  dfirfenO*  Obgleich 
Lysimachos  die  Einwohner  von  Lebedos  gröfstentheils  nach  Ephesos  verr 
setzte,  hat  die  Stadt  sich  doch  sp{iter  wieder  erholt  und  etwa  im  2.  Jabr*^ 
hundert  v.  Chr»  Tetradrachmen  attischen  Fufses  zu  münzen  begcmn^n. 

Die  ältesten  Münzen  von  Magnesia  sind  die  von  Themistoklee  g&^ 
prägten  Drachmen  attischen  Fu&es,  unter  zwei  Exemplaren,  die  überhaupt 
bekannt  sind,  ist  eins  platirt,  was  zu  beweisen  scheint,  dafs  der 
sehlaue  Athener  mit  dieser  GeldprSgung  eine  Finrazspeculation  verband'). 
Die  magnesischen  Stadtmflnzen  sind  Stater  und  Drachmen,  Trih^iobp^ 
Uen,  Obolen  und  flemiobolien  kleinasiatiscben  und  Drachmen  persischen 
Fufses  zu  U£b,  7.25,  1.70,  1X)2,0.66,  ö<57  Gr.  Maximalgewicht;  das 
Prägbild,  der  thessaUscbe  Reiter')  mit  der  Lan^e  bewaffnet  und  d^r 
stofsende  Stier,  findet  sieh  sowohl  auf  d^m  Silber  wie  auf  dem  ent^re^ 
dienden  Kupfer;  im  dritten  Jahrhundert  nahm  die  Stadt  AlexanderwSh- 
rung  an. 

Ueber  die  vor  Dareios  geseblagienen  miieiischen  Münzen  ist  pben^) 
das  Ndthige  gesagt,  hier  ist  nur  noch  nachzutragen,  da|b  es  in  der  Samm- 
lung des  Herzogs  von  Luynes  eise  Anzahl  platirter  Weifiagoldseehstel  zu 
2.32—2.20  Gr.  mit  Löwenkopf  und  Stem  giebt,  die  wohl  di^  spätesten 
Münzen  dieser  Sorte  sind,  aber  zugleich  zeigen,  dafs  der  Betrug,  welchen 
Polykrates  den  Lakedämoniem  spielte^),  in  dieeer  Periode  nicht  einzig  in 


»)  Vgl.  Burgon  Cat  ThpmsP  Ä038,  Dag^gpp  fjnd  wedw  die  pn»  AB  bezeich- 
neten goldenen  Sechstel  mit  Sestini  Stat  ant  S.  H,  noph  di«  Potimnünicea  mit  ver- 
wandtem Geiprilge  mit  Prokesch  InedL  1854  S.  286^  nach  Lebedos  zu  setzen. 

>)  Ueber  die  Piatinmg  der  alten  Münzen  vgl  Mommsen  S.  387  f. 

»)  Vgl.  Leake  As.  Gr.  S.  77.    -    *)  S.  172  f.   —    ^)  Serod.  3,  56. 

21* 


328  ^'^  ftsifttisehe  Mftiinreseii  bii  aaf  Alexander  den  Grofsen. 

Beiner  Art  dasteht,  sondern  gelegentlich  auch  von  Stadtverwaltungen  nach- 
geahmt wurde.  Die  Stadt  erholte  sich  nach  der  Zerstörung  durch  die 
Perser  im  Jahre  499  v.  Chr.  nur  sehr  allmälig.  Die  ältesten  nach  diesem 
Zeitpunkt  geschlagenen  milesischen  Münzen  fallen  nicht  vor  den  Anfang 
des  4.  Jahrhunderts  0.  Dieselben  sind  erst  genauer  durch  einen  Fund 
bekannt  geworden,  den  man  im  Jahre  1B53  in  Gherelli,  drei  Stunden 
nördlich  von  Budrum  (Halikarnassos),  gemacht  hat*).  Es  sind  Tridrach- 
men,  Drachmen,  Triobolen,  Diobolen  und  Obolen  attischen  Gewichts  von 
13.05,  4.25,'  2.19,  1.13,  0.69  Gr.  mit  dem  Löwenkopf  oder  auch  dem 
ganzen  Löwen  auf  der  Schau-,  dem  Stern  auf  der  Rückseite  bezeichnet. 
Da  sich  die  beiden  verschiedenen  dem  Löwenkopf  beigefügten  Aufschrif- 
ten EKA  und  MA  sehr  einfach  auf  Hekatomnos  und  Maussolus  deuten 
lassen,  so  hat  man  daran  gedacht,  die  Münzen  den  gleichnamigen  karischen 
Dynasten  zuzuweisen'),  die  alsdann  auch  Milet  in  ihrem  Besitz  gehabt 
haben  müfsten,  und  dort  nach  attischem,  in  Halikamassos  nach  rhodi- 
schem  Fufse  geprägt  hätten.  Dafs  die  Vergleichung  einer  Silbermünze 
des  Pixodaros  mit  demselben  Stern  auf  der  Rückseite^),  femer  eines  von 
Prokesch  bekannt  gemachten  aufschriftlosen  Trioj>olons  der  eben  erwähn- 
ten Sorte  mit  dem  Löwen')  mit  dem  Tetradrachmon  des  Hekatomnos 
aus  dem  Berliner  Museum,  und  endlich  der  Fundort  für  jene  Vermuthung 
spricht,  läfst  sich  nicht  leugnen,  unzweifelhaft  ist  aber  die  Sache  nicht. 
Auf  jeden  Fall  sind  diese  Münzen  in  Milet  geprägt  und  ebenso  gewifs 
älter*),  als  die  bekannten  milesischen  SSbermünzen  persischen  Gewichts 
mit  Apollokopf  und  Löwe  nach  Stern  aufblickend,  über  die  nach  dem 
oben^  Bemerkten  hier  nichts  mehr  hinzugefügt  zu  werden  braucht.  Wenn 
die  eben  erwähnten  Münzen  Hekatomnos  und  Maussolos  (t353)  zuge- 
hören, so  begann  die  Prägung  des  jungem  milesischen  Silbers  nicht  vor 
der  Mitte  des  4.  Jahrhunderts  und  mithin  erst  kurz  vor  Alexander.  Dafs 
die  Kupferprägung  neben  dieser  Silberprägung  geübt  ward,  ist  bereits 
angefahrt*).  Die  früher  so  ergiebige  Goldprägung  ist  in  Milet  unter  der 
Achämenidenherrschaft  versiegt. 


1)  Vgl.  Waddington  Mä.  S.  15. 

*)  Vgl  Newton  a  history  of  discov.  at  Halicamassus  n,  1.  S.  46. 

*)  Vgl.  Waddington  Möl.  S.  14  f.  Newton  a.  a.  0. 

«)  Vgl.  Newton  a.  a.  0.  S.  60. 

*)  Prokesch  Ined.  1854  pl.  IV,  16.  Waddington  MM.  taf.  1,  3.  Newton  S.  45. 61. 

*)  Leake  Sup.  S.  69  setzt  sie  sogar  in  d.  J.  500  v.  Chr.,  aber  gewifs  su  frflh. 

')  S.  144.    —    «)'  S.  297. 


MUet,  PhokMft,  PhygiU,  PiitM,  Smyniiu  329 

Die  erste  Epoche  der  phokai sehen  Mflnzgeschichte  schlofs  wahr- 
scheiolich  mit  der  Zerstörung  der  Stadt  durch  Harpagos.  Denn  wiewohl 
die  Phok&er  nach  ihren  verschiedenen  Fahrten  and  Kämpfen  znm  grolsen 
Theil  znr  Heimath  wieder  zurückkehrten  ^  und  die  Stadt  darauf  auch 
wieder  zu  einigem  Wohlstand  sich  emporschwang,  so  fällt  doch  ihre 
Bluthezeit  vor  jene  Epoche,  wie  dies  auch  die  Münzen  bestätigen.  So- 
wohl die  Prägung  des  phokaischen  Goldstaters,  wie  die  der  Silberdrachme 
von  3.79  Gr.,  die  von  Phokaea  aus  zunächst  in  den  beiden  Kolonien 
Massalia  und  Velia  (gegr.  um  553  v.Chr.)  eingeführt  wurde  und  von  dort  aus 
sich  weiter  verbreitete*),  fällt  vor  jenen  Zeitpunkt;  aus  späterer  Zeit  be- 
sitzen wir  nur  Triobolen  zu  höchstens  1 .82  Gr.,  Diobolen  und  Obolen  zu 
1.20  und  0.6G  Gr.  in  Silber')  und  Sechstel  zu  höchstens  2.57  Gr.  von 
sehr  schlechtem  Golde,  die  sich  vor  den  gleichzeitigen  Goldstücken  an- 
derer kleinasiatisch^  Städte  nicht  nur  hierdurch  und  durch  ihr  geringes 
Schrot*),  sondern  auch  durch  die  einseitige  Prägung  auszeichnen,  welche 
die  Stadt  ebenso  wie  Kyzikos  bis  zur  Zeit  Alexanders  des  Grofsen 
beibehalten  hat.  Die  Prägbilder  sind  auch  in  dieser  Periode  sehr  man- 
nigfaltig, doch  bleibt  der  Robbe  das  Wahrzeichen  der  Stadt  und  wird 
ebenso  wie  der  Thnn  in  Kyzikos  den  verschiedenen  Typen  beigefügt.  Kupfer 
seheint  in  dieser  Periode  in  gröfserer  Menge  geschlaigen  worden  zu  sein 
wie  Silber,  das  älteste  Kupfer  wird  dem  jüngsten  Silber  etwa  gleich- 
zeitig sein. 

Von  der  kleinen  Stadt  Phygela  besitzen  wir  in  Silber  nur  ein 
Tetradrachmon  von  13.96  Gr.  und  gleichzeitiges  Kupfer,  beides  wird 
nicht  älter,  sondern  jünger  sein  als  Alexander,  da  das  Gewicht  des 
erstem  mit  den  unter  Lysimachos  in  Kalchedon  und  Byzanz  geprägten 
Tetradrachmen  übereinstimmt*). 

Dasselbe  gilt  von  den  Silberdrachmen  leichten  persischen  Fufses  von 
Prione  und  dem  entsprechenden  Kupfergelde. 

Auch  Smyrna  hat  vor  Alexander  weder  Silber  noch  Kupfer  ge- 
münzt. Leichte  goldene  Sechstel  zu  2.55  Gr.,  gröfstentheils  mit  Dar- 
stellungen  aus   dem  Cultus   der  Kybele  und  des  Hermes  geschmückt, 


1)  Her.  1, 165.    —    *)  Mommsen  R.  M.  S.  113  f. 

*)  Vielleicht  sind  die  einseitigen  Drei-  nnd  Zweiobolenstficke  mit  dem  Greifen- 
kopf noch  vor  Dareios  zu  setzen;  da  bei  Eleinstücken  die  einseitige  Prägung  l&nger 
beibehalten  worden  ist,  als  beim  Groisgelde,  bleibt  die  Entscheidung  in  solchen 
Fällen  immer  besonders  schwierig. 

«)  Siehe  oben  S.  122. 179.    ^    »)  S.  d08. 


g^  Du  aaittfMh«  Millii»6«eB  bte  taf  Aleiaader  den  GroiMii. 

Welche  der  Stadt  deit  Sestini')  meist  zugesehtieben  werden,  gehören 
ihr  nicht  zn.  Vielmehr  hat  wie  Strabo')  berichtet,  Smyma  seit  ihrer  Zer- 
titorang  durch  Alyattes  (631 — 664)*)  bis  zur  Wiederherstellung  durch 
Antigonos  wüste  gelegen,  die  Einwohner  in  kleinen  Ortschaften  zer- 
streut gewohnt  und  von  Geldpr&gung  in  dieser  Zeit  keine  Rede  sein 
können.  Auch  kommt  ihr  Name  in  den  attischen  Tributlisten  nicht  vor*). 
Wenn  eine  Gemeinde  des  Namens  in  dieser  Periode  überhaupt  bestanden 
hat,  wie  dies  des  Skylax*)  Erwähnung  wahrscheinlich  macht,  so  ist  sie 
jedenfalls  nur  ganz  unbedeutend  gewesen. 

Ebenso  wie  die  Münze  von  Phokaea  ist  die  der  Stadt  Teos  in  gröfse- 
rer  Thfttigkeit  ror  als  nach  Dareios  gewesen;  den  Scheidepunkt  bildete 
öhüe  Zweifel  die  teische  Auswanderung  nach  Abdera  im  Jahre  546  v.  Chr.; 
insbesondere  wird  alles  alte  teische  Gold*)  yor  diesen  Zeitpunkt  feilen,  da« 
gegen  mag  die  Silberprägung  nach  ägin&ischem  Fufse  auch  später  ab 
die  Stadt  wieder  aufgeblüht  war  noch  fortgesetzt  worden  sein  und  sidi 
nicht  nur  bis  in  die  Zeit  des  Dareios,  sondern  noch  länger  erhalten 
haben.  Allee  Silber  äginäisohen  Fufses  ist  einseitig  geprägt,  nur  auf  einer 
Kleinmünze  findet  sich  auf  der  Rückseite  dieselbe  stemartige  Verzierung, 
wie  auf  den  alten  samischen  und  einigen  milesisohen  Weifsgoldmünzen. 
Auf  der  ältesten  Reihe,  die  aus  Didrachmen,  Drachmen  und  Diobolen  zu 
12.05,  5.75,  2.10  Gr.  besteht  und  innerhalb  deren  wiederum  eine  Menge 
verschiedener  Abstufungen  des  Alters  sich  zeigen,  fehlt  jegliche  Aufscbnfl, 
dem  Stadtwappen,  dem  rechtshin  gewendet  sitzenden  Greifen,  werden 
nur  kleine  Beizeichen,  die  meist  zum  Bakchosdienst  in  Bezug  stehen, 
beigefügt,  auf  den  ältesten  Exemplaren  fehlen  indessen  auch  diese ;  später 
finden  wir  aufserdem  die  Aufschrift  THI,  zum  Theil  rückläufig,  oder 
THION  auf  dem  Didrachmon,  TH  oder  T  auf  dem  Triobolon,  dem 
ganzen  und  halben  Obolos.  Das  Gewicht,  welches  jetzt  für  die  betref- 
fenden Nominale  bis  12.17,  2.67,  1.25  und  0.65  Gr.  steigt,  erhält  sich 
von  nun  an  ungefähr  auf  derselben  Höhe.  Ob  THION  für  THIAN 
steht,  was  später  allerdings  an  seine  Stelle  tritt,  oder  wie  die  Auf- 
schriften TEPMEPIKON,  TEP^IKON,  COAIKON,  NAPli^lKON 
und  wohl  auch  CA/AION,  KßlON,  KIAIKION,  KOAO<l>ANION, 
lAAYClON,  POAION  u.  s.  w.  sich  auf  den  Namen  des  Geld- 
stückes bezieht,   ist  schwer  zu  entscheiden.     Wahrscheinlicher  ist  der 

^)  Statant  8.85.  *)  S.  646. 

«)  Her.  1, 16.  «)  Vgl.  Boeokh  TL  n,  658. 

*)  S.97c.  «)  Siehe  oben  S.18L 


Dm  6«ia  TOB  T«OB  imd  GUoi.  33J 

angefUiTten  Analogien  wegen  das  letztere,  fiberdies  sind  die  be- 
treffenden Münzen  ans  einer  Zeit,  in  der  das  »,  das  in  Milet  bereits  um 
Ol.  60  auftritt  0,  in  den  ionischen  Städten  Kleinasiens  schon  in  Gebraueh 
war.  Wann  der  ägin&ische  Fnfs  aufgegeben  ward,  l&fst  sich  nicht 
ganz  genau  bestimmen,  doch  wird  man  nicht  allzuweit  irren,  wenn  man 
den  Anfang  der  jungem  Prftgperiode  um  das  Ende  des  5.  Jahrhunderts 
setzt.  Um  diese  Zeit  mag  man  begonnen  haben  die  Drachmen,  Triobolen 
und  Diobolen  kleinasiatischen  Fufses  zu  3.64,  1.39,  1.13  Gr.  zu  münzen, 
die  auf  der  Rückseite  das  eingeschlagene  Viereck  noch  andeuten,  aber 
durch  ein  Querband,  auf  dem  der  Stadt-  und  Magistratsname  angebracht 
ist,  trennen. 

Erst  gleichzeitig  mit  der  jüngsten  Reihe,  deren  ünterstempel  einen 
zweihenkligen  Weinkrug  darstellt,  die  aber  gelegentlich  auf  Schau-  und 
Rückseite  ganz  verschiedene  Bilder  bringt  und  im  Gewicht  etwas  niedriger 
steht,  kommt  Kupfergeld  vor.  Wahrscheinlich  ist  auch  ein  Sechstel  aus 
legirtem  Golde  von  2.51  Gr.  mit  Bakchoskopf  und  Weinkrug  aus  der- 
selben Periode,  die  noch  einige  Zeit  über  Untergang  des  persischen 
Reiches  hinaus  gewährt  haben  wird.  Auch  Teos  hat  sich  an  der  Yereins- 
prägung  betheiligt,  bis  jetzt  kennt  man  aber  nur  Silbermünzen  mit  dem 
Doppelwappen  von  Teos  und  Kehren,  mit  dem  Greifen  bezeichnetes  Yer- 
einsgold  kommt  nicht  vor. 

Keine  Stadt  hat  ihr  Wappen  auf  den  Münzen  so  lange  festgehalten,  wie 
Chi  OS.  Auf  dem  ältesten  wie  auf  dem  spätesten  Silbergeide  erscheint  die 
Sphinx  mit  andern  Symbolen  des  Bakchos,  dem  Weinkrug  und  der 
Traube;  damit  hängt  zusammen,  dafs  in  Chios  ebenso  wie  in  der  per- 
sischen Reichsmünze  die  einseitige  Prägung  beibehalten  und  erst  lange 
nach  Alexander  ganz  aufgegeben  worden  ist.  Bis  zum  Anfang  des  4.  Jahr- 
hundert« fehlt  auf  dem  Unterstempel  jegliche  Andeutung  irgend  eines 
Bildes ;  nur  auf  den  Weifsgoldmünzen  zeigen  sich  Verzierungen,  die  aber 
auf  diese  beschränkt  blieben.  Erst  um  den  angegebenen  Zeitpunkt  wird 
das  Querband  des  eingeschlagenen  Vierecks  wie  in  Teos  beschrieben  und 
der  Magistratsname  darauf  angebracht,  ein  Prägbild  aber  nicht  hinzuge- 
fügt. Etwa  im  3.  Jahrhundert  v.  Chr.  ward  der  Weinkrug  von  der  Schau- 
seite auf  die  Rückseite  versetzt  und  als  selbständiges  Prägbild  ver^ 
wandt ;  dafs  Chios  vor  Dareios  Gold  und  Weifsgold,  sowie  Silberdracbmen 
zu  7.97  und  Diobolen  zu  2.60  Gr.,  daneben,  aber  doch  wohl  etwas  später 


1)  Kirchhoff  Stud.  z.  Gesch.  des  gr.  Alph.  132  ff. 


332  ^"  asiitUche  Mfimwwen  Mb  auf  Alenndtr  den  QrofMiL 

Didrachmen  zu  16.26  Gr.  geprägt  hat,  ist  oben  ^)  bemerkt  worden.  Es 
ist  möglich,  dafs  die  Einfährang  der  leichten  Drachme  yon  3.81  Gr.  be- 
reits vor  Dareios  stattfand,  jedenfalls  ist  sie  von  Dareios  ab  bis  zum  Ende 
des  5.  Jahrhunderts  die  Haupt-  und  vielleicht  die  einzige  Goarantmnnze 
gewesen.  Ob  neben  ihr  schon  Knpfergeld  auftritt,  ist  nicht  ganz  zweifel- 
los 0  9  eu^e  umfangreichere  Kupferpr&gung  begann  hier  wie  in  anderen 
Städten  wohl  erst  gleidizeitig  mit  der  durch  Verbreitung  der  rhodischen 
Währung  veranlafsten  Tetradrachmenprägung,  allein  nicht  mit  dem  gleichen 
Typus,  sondern  mit  dem  Prägbild  (Sphinx  und  Weinkrug),  welches  später 
auch  auf  das  Silber  übertragen  ward.  Dafs  das  frühere  Didrachmon, 
spätere  Tetradrachmon,  von  15.26  Gr.  als  chiotisches  Yierzigstel  bezeich- 
net ward,  ist  oben')  nachgewiesen,  und  auch  bereits  erwähnt  worden  % 
dafs  Chios  sowohl  vor  Dareios  zu  den  kleinasiatischen  Mfinzvereinsstaaten 
gehört  hat,  die  Gold  mit  dem  Thunfisch,  wie  am  Ende  des  5.  oder  An- 
fang des  4.  Jahrhunderts  v.  Chr.  zu  denjenigen,  die  Silber  nach  gleichem 
Gewicht  und  mit  doppeltem  Wappen  geprägt  haben. 

Samos  scheint  vor  Dareios  kein  Silber,  sondern  nur  Gold  und 
Weifsgold  geschlagen  zu  haben'),  wie  denn  auch  das  Geld  des  Polykrates 
platirtes  Gold  war*).  Die  spätere  Münzgeschichte  der  Stadt  von  Dareios 
bis  Alexander  zerftUt  ebenso  wie  die  von  Teos  und  Chios  in  zwei  Pe- 
rioden ,  indem  bis  zum  Ende  des  5.  Jahrhunderts  ein  Silberstater  mit 
LSwenkopffell,  Stiervordertheil  und  der  Aufschrift  CA  oder  CAMION 
bezeichnet,  zum  Maximalgewicht  von  13.27  Gr.  und  daneben,  aber  viel 
seltner,  mit  verschiedenen  kleinen  Modificationen  des  Gepräges  und  in 
der  Regel  ohne  Aufschrift  Drachmen  zu  6.67 — 5.89  Gr.,  Triobolen  zu 
2.70—2.68  Gr.,  Diobolen  zu  2.10,  Trihemiobolien  zu  1.70—1.45, 
Obolen  zu  0.85 — 0.60  und  Hemiobolien  zu  0.49  —  0.45  Gr.  ausgebracht 
wurden,  dann  aber  ebenso  wie  in  Chios  die  Prägung  nach  rh'odischem  FufiBe 
begann.  In  Samos  blieb  indefs  das  Grofsstück  von  15.48  Gr.  Didrachmon, 
neben  dem  auch  die  Drachme  von  6.71,  das  Triobolon  von  3.84  und 
das  Trihemiobolien  von  1.70  Gr.,  sowie  mit  verschiedenem  Gepi^e  und 
wohl  auch  erst  später  der  Obolos  von  1.05 — 0.55  Gr.  gemünzt  wurden. 
Die  Prägbilder  blieben  auch  in  der  jüngeren  Periode  dieselben,  doch  ward 
das  des  Unterstempels  nicht  mehr  in  Vertiefung  dai^estellt  und  ebenso 
wie  um  dieselbe  Zeit  in  Teos,  Chios,  Milet  und  Erythrae  der  Magi- 

»)  S.  127. 172.  «)  WgL.  S.  295. 

*)  Siehe  S.  122.  «)  Siehe  S.  188.  261. 

*)  Siehe  oben  S.  176.  •)  Her.  3, 56. 


Dtt  CMd  Tim  SwM«.  333 

stratsname  beigeffigt.  Der  Nacken  des  Stiers  ist  in  dieser  Periode  Ukufig 
mit  einer  Gmrlande  umgeben,  die  ihn  ebenso  wie  der  beigefftgte  Lorbeer- 
zweig yermuthlich  als  Preisstier  charakterisirt,  wie  er  dem  Sieger  beim 
dith3rrambischen  Wettgesang  verliehen  wurde.  Samos  hat  sich  ebenso  wie 
Chios,  Teos,  Klazomenae,  Lampsakos,  Kaiehedon  u.  s.  w/)  in  der  frfl« 
heren  Zeit  an  der  Goldprägung  mit  dem  Thunfisch  betheiligt  und  ist 
auch  nach  Dareios  eins  der  hauptsächlichsten  Glieder  des  h&ufig  er- 
wähnten kleinasiatischen  Mfinzverbandes  gewesen.  Als  solches  hat  die  Stadt 
sowohl  Drachmen,  Triobolen  und  Diobolen  zu  3.55,  1.45  und  1.29  Gr. 
Maximalgewicht  in  Silber  mit  dem  eigenen  Wappen  und  dem  von  Elazome«- 
nae,  Kehren,  Erythrae  oder  Methymna,  wie  Vereinssechstel  in  Gold  mit  dem 
incus  geprägten  Ldwenkopf  oder  dem  Löwenkopffell  auf  der  Rückseite 
und  dem  Pferdevordertheil  von  Erythrae,  oder  dem  halben  beflügelten 
Eber  von  Klazomenae  oder  der  Maske  von  Abydos,  oder  endlich  dem 
Widderkopf  von  Kehren  auf  der  Schauseite  geschlagen,  wie  umgekehrt 
Lesbos  und  Dardanos  Münzen  des  gleichen  Nominals  mit  dem  dgenen 
Wippen  auf  der  Rückseite  und  dem  samischen  auf  der  Schauseite  ge- 
münzt haben.  Es  ist  nicht  immer  leicht  zu  entscheiden,  an  welchem 
Orte  eine  Yereinsmünze  geprägt  worden  ist.  Im  Allgemeinen  gilt  aber 
die  Regel,  dafs  dieselben  das  Wappen  ihrer  Prägstätte  auf  der  Rückseite 
fuhren,  wie  dies  die  mit  CA  und  den  Doppelwappen  von  Klazomenae 
und  Samos  bezeichneten  samischen  Silbermünzen  ebensowohl  wie  die 
mit  AE  und  den  Doppelwappen  von  Kehren  und  Lesbos  bezeichneten 
lesbischen  Sechstel,  sowie  die  Vereinsmünzen  von  Rhodos,  Samos,  Knidos 
und  Ephesos  beweisen ;  indeb  kommt  auch  das  Gegentheil  vor,  wie  denn 
die  Diobolen  mit  Panther-  und  Widderkopf  und  der  Aufschrift  CA 
ebenfalls  in  Samos  geprägt  worden  sind ,  wiewohl  sie  das  eigene  Wahr- 
zeichen auf  der  Schanseite,  das  von  Kehren  auf  der  Rückseite  führen. 
Das  samische  Vereinssilber  war  früher  sehr  selten,  ist  aber  jetzt  in 
gröfserer  Menge  zum  Vorschein  gekommen').  Dasselbe  mag  eben- 
sowohl wie  das  entsprechende  Vereinsgold  noch  vor  den  An&ng  des 
4.  Jahrhunderts  fallen.  Es  ist  bemerkenswerth,  da(s  eine  Reihe  von  sa- 
mischen Prägbildem,  die  theils  auf  diesem  Conventionssilber,  theils  auf 
dem  späteren  städtischen  Gelde  auftreten,  wie  der  Pantherkopf,  das 
Schiffsvordertheil  und  der  Weinkrug  bereits  auf  dem  ältesten  Didrachmon 
als  Beizeichen  vorkommen.    Dafs  neben  dem  Silber  rhodischen  Fufses 


>)  Siehe  oben  S.  188. 

*)  Vgl.  Prokesch  Ined.  185i.  8.288. 


334  ^^  asiatische  H&niweMii  bis  auf  Alexander  den  Groben. 

Kupfer  geschlagen  worden  iBt,  ist  gewifs,  wahrscheinlich  hat  aber  die 
Knpferprägung  in  Samos  bereits  früher  begonnen  und  die  Reihe  mit 
Prauenkopf  und  Löwenkopffell  wird  wohl  noch  in  die  zweite  Münzperiode 
gehören.  Sowohl  diese  wie  die  spätere  Sorte  mit  halbem  Stier  oder 
Frauenkopf  und  Schiffsvordertheil  besteht  aus  drei  Nominalen  zu  2.70, 1.80 
und  1.2  Gr.,  von  denen  das  schwerste  der  halben  persischen  Drachme 
entspricht,  die  übrigen  sich  zu  ihm  wie  Zwei  -  und  Eindrittelstücke  ver- 
halten. Das  auf  diesen  und  den  entsprechenden  Silberobolen  abgebildete 
Schiff  wird  vermuthlich  das  als  ^aftaitni  bezeichnete,  Samos  eigenthflm- 
liehe  Fahrzeug  ^)  darstellen,  wonach  auch  diese  Münzen  ebenso  bezeichnet 
wurden*),  wie  die  Dareiken  als  Bogenschützen,  die  attischen  Drachmoi 
als  Eulen  oder  Jungfrauen  und  die  äginftischen  Drachmen  als  Schild- 
kröten. Der  der  Hera  heilige  Pfau,  dessen  Athenäos')  als  samischen 
Mtnztypus  erwähnt,  erscheint  erst  auf  sehr  sfAten  Kupfermünzen*). 

Ob  die  Silberdrachme  zu  3.23  Gr.,  aus  Oenoe  auf  der  Insel  Ikaria, 
mit  Artemiskopf  und  dem  stofsenden  Stier,  yon  der  bis  jetzt  nur  ein  Exem- 
plar bekannt  ist,  sowie  das  dazugehörige  Kupfer  noch  in  die  persische 
Zeit  gehört,  ist  zweifelhaft. 

Karlen.  Aufser  den  6  dorischen  Städten,  Knidos,  Kos,  Halikamassos, 
Jalysos,  Lindos  und  Kamiros  haben  in  Karlen  und  auf  den  karischen  Inseln 
vor  dem  4.  Jahrb.  v.  Chr.  nur  Astyra,  Termera,  Leros  und  Kalymna  und  über- 
haupt vor  Alexander  aufserdem  nur  noch  Jasos,  Idyma,  Tabae  und  Rhodos 
Geld  geschlagen;  Gold  nur  Rhodos,  Kos  und  Leros,  aber  die  beiden 
letzteren  Orte  äufserst  wenig,  Kos  vor,  Leros  und  Rhodos  nach  Dareios. 

Knidos  hat  auf  seinem  Silbergeld  andere  Wappen  nicht  geduldet, 
als  den  Kopf  der  Aphrodite,  der  knidischen  Hauptgöttin,  sowie  ihr  Symbol, 
den  Löwenkopf,  und  nur  auf  ganz  spätem  Kleinsilber  den  letzteren  Typus 
mit  Dreifufs  oder  Ochsenkopf  vertauscht.  Die  Prägung  hat  hier  wahr«* 
scheinlich  schon  vor  Dareios  begonnen  und  bis  ans  Ende  des  5.  Jahr- 
hunderts den  äginäischen  Münzfufs  beibehalten,  sich  aber  auf  Drachmen 
—  früher  zu  6.20,  später  zu  6.30  Gr.  Maximalgewicht  —  und  Obolen 
zu  0.90  Gr.  beschränkt.  Dieselbe  bediente  sich  von  Anfang  an  eines 
doppelten  Stempels,  sowohl  Bild  wie  Schrift  ward  aber  anfangs  in  archai- 
schem Stil  und  das  Hauptbild  in  der  ganzen  ersten  Periode  in  Vertiefäng 

0  Vgl.  Plutarch  Perikles  c.  26.  Suidas  s.  v.  SafjiUay  6  d^fio^. 

*)  Suidas  a.  a.  0.  oi  di  Tfjy  cdfjitthvav  yofiHffAa  tlvm, 

»)  XVI,  p.  655^. 

*)  Vgl.  Hunter  tef.  47,  8.  Allier  pl.  XVI,  16.  PeH.  taf.  CVü,  9. 


OMoe,  Knidos,  Hdik«raiMos.  3^5 

gehalten.  In  Fdge  der  Yerbreitang,  welche  das  rhodische  Geld  insbeson- 
dere in  den  karischen  Städten  erftdir,  ward  dann  nm  den  bezeichneten 
Zeitpunkt  oder  etwas  sp&ter  zum  kleinasiatischen  Münzfofs  fibergegangen 
und  nach  dem  rhodischen  Didrachmon  normirte  Tetradrachmen  zu  15.14, 
entsprechende  Drachmen  zu  3.75  und  Triobolen  zu  1.78  Gr.  Maximal- 
gewicht  ausgebracht,  zugleich  die  Vertiefung  des  Oberstempels  aufgegeben 
nnd  den  Initialen  des  Stadtnamens  der  Magistratsname  beigeffigt.  Später, 
aber  erst  nach  Alexander,  sank  die  Drachme  bis  auf  8.17  Gr.,  das  Triobolon 
bis  1.56  Gr.  Maximalgewicht  herab,  wozu  sieh  jetzt  ein  Tetrobolon  zu  2.40 
und  ein  Diobolon  zu  1.10 Gr.  hinzugesellten.  Kupfergeld  tritt  erst  gleichzeitig 
mit  der  Tetradrachmenprägung  auf.  Eigenthfimlich  ist  eine  Reihe  in  Enidos 
geprägter  Drachmen,  theils  persischen,  theils  attischen  Gewichts,  mit 
dem  knidischen  Löwen  auf  der  Rud^seite  und  dem  rhodischen  Apollo^ 
köpf  auf  der  Schauseite,  die  man  wohl  als  Bnndesmfinzen  aufhssen  und 
in  dieselbe  Zeit  setzen  darf,  wie  die  Gonventionsmunzen ,  die  Rhodos, 
Knidos,  Samos  and  Ephesos  nach  dem  gleichen  Gewichtssystem  geschlagen 
haben').  Auch  mit  dem  gew6hiAichen  Gepräge  kommen  attische  Drach- 
men wiewohl  selten  und  aus  q)äter  Zeit  vor. 

Von  Halikarnassos  giebt  es  auffallend  wenig  Stadtmänzen  aus 
älterer  Zeit,  aus  der  ersten  Periode,  die  erst  unter  oder  nach  Dareios  be- 
gann') und  bis  zum  Ende  des  5.  Jahrb.  dauerte,  ist  nur  ein  persisch -babylo- 
nischer  Stater  zu  9.31  Gr.,  dazugehörige  Obolen  zu  0.71—0.61  Gr.  und 
eine  Drachme  äginäischen  Fufses  bekannt,  die  indefs  auf  knidisches  Ge- 
widit  und  Gepräge  und  daher  yermuthlich  in  Knidos  selbst  gemünzt 
worden  ist ;  aus  der  zweiten  Periode,  in  welcher  die  Stadt  Residenz  der 
karischen  Könige  wurde,  nur  wenige  Drachmen  kleinasiatischer  Währung. 
Wahrscheinlich  hat  in  der  früheren  Zeit  der  Ausschlufs  der  Stadt  yon 
der  dorischen  Eidgenossenschaft')  ihr  Aufblähn  verkümmert,  und  unter 
Maussolos  und  seinen  Nachfolgern  die  Münze  vorzugsweise  königliches 
Geld  geliefert.  Häufiger  wird  das  städtische  Silbergeld  erst  lange  nach 
Alexander,  als  die  Stadt  sich  von  ihrer  gänzlichen  Zerstörung  wieder 
erholt  hatte  und  nun  mit  ganz  verschiedenen  Wappen  (Medusenhaupt  und 
Pallaskopf)  Drachmen  und  Kleingeld  theils  nach  kleinasiatischem,  theils 
nach  dem  Reichsfufs  zu  prägen  begann.  Die  Kleinkupfermünzen  mit 
Seepferd  und  Leier*)  gehören  vielleicht  noch  in  die  erste  Münzperiode 
der  Stadt. 


')  Vgl.  oben  S.  262»  wo  Kaidos  nicht  erwIOint  ist. 
«)  S.  200.    —    »)  Herod.  1, 144.    —    ♦)  Fox  II,  101, 


336  ^^  isUtische  Mlbiiweieii  bis  auf  Alemder  den  OtoImii. 

Die  Silbermünzen  yon  Jasos,  Drachmen  and  Triobolen  persischen 
Fofses,  zu  5.32  und  2.45  Gr.  mit  ApoUokopf  and  Knaben  aaf  Delphin 
reitend  ^  sind  ebenso  wie  die  Drachmen  oder  Triobolen  rhodischer  Währung 
zu  3.80  Gr.  von  Idyma  erst  aus  dem  4.  Jahrh.  v.  Chr.,  f&r  die  letzteren 
beweist  es  Gewicht  und  Prägbild  (rhodischer  Apollokopf  auf  der  Schau* 
Seite),  fär  die  ersteren  die  Technik  und  der  beigefagte  Magistratsname, 
der  sich  auf  den  meisten  kleinasiatischen  Münzen  erst  in  dieser  Periode 
findet.  Das  Geld  von  Myndos  und  Tabae  ist  jünger  als  Alexander, 
die  letztere  Stadt,  die  von  einer  aus  Phrygiem  und  Pisidiem  gemischten 
Bevölkerung  bewohnt  war'),  ist  wohl  ebenso  wie  Alabanda,  Alinda,  My- 
lasa  und  andere  karische  Städte  erst  nach  Alexander  gräcisirt  worden. 

Dagegen  giebt  es  von  Termera  nur  Drachmen  und  Tetrobolen  per- 
sischen Gewichts  mit  dem  Namen  des  Tyrannen  Tymnes,  die  unter  der 
Regierung  des  Xerxes  gemünzt  sind');  unter  Maussolos  ging  die  Stadt 
ein,  ihre  Bevölkerung  ward  nach  Halikamassos  verpflanzt  und  nur  die 
Burg  blieb  als  Gefängnifs  bestehen^);  daher  verschwindet  sie  seitdem  ans 
der  Geschichte.  Auf  diesen  Münzen  finden  wir  zuerst')  als  Ortsbezeich- 
nung das  Adjectivum  in  sächlicher  Form  ( TEPMEPIKON ),  wozu  aQ^v- 
QiOVj  vöfMtfia  oder  nöfifMx  zu  suppliren  ist. 

Kalymna  hat  ebenso  wie  Halikamassos  im  6.  Jahrhundert  v.  Chr. 
den  babylonischen  Silberstater,  zu  10.55  Gr.,  geprägt  und  ist  dann  im 
4.  Jahrhundert  zur  rhodischen  Währung  übergegangen,  nach  der  Drachmen, 
Triobolen,  Trihemiobolien  und  Hemiobolien  zu  6.62,  3.17,  1.49  und 
0.S5  Gr.  Maximalgewicht  ausgebracht  wurden.  Nach  Alexander  kommen 
auch  Didrachmen  attischen  Fufses  zu  8.48  Gr.  vor.  Das  Prägbild  bleibt 
in  allen  drei  Perioden  dasselbe;  die  Aufschrift  KAAYMNION,  die  wie 
TEP/AEPIKON,  TEPCIKON  u.  s.w.  den  oben  angeführten  Begriff  vor- 
aussetzt, erscheint  erst  in  der  zweiten  Periode;  auch  begann  damals 
erst  die  Ki^ferprägung,  die  sich  auf  ein  kleines  Nominal  beschränkte. 

In  Kos  fing  die  Prägung  später  an  als  in  Athen,  woher  der  Münz- 
fufs  entlehnt  ward,  aber  noch  vor  Dareios  und  jedenfalls  in  einer  Zeit,  wo 
das  ionische  Alphabet,  welches  in  der  ursprflnglich  zum  dorischen  Bunde 


»)  Vgl.  PoUux  K,  6.  Ael.  nat  an.  VI,  15. 
»)  Strabo  629. 

»)  Vgl.  oben  S.  238.   Waddington  M61.  S.  10. 
^)  Waddington  a.  a.  0. 

*)  Doch  ist  YieUeicht  auch  die  Au&chrift  TENE^ION  auf  den  noch  älte- 
ren Münzen  von  Tenedos  ebenso  zn  erklären. 


Dts  Oeld  TOB  JMotf  Tennen,  KalymnA  ud  Koe.  ^7 

gehörigen,  aber  freilich  doch  vorzagsweise  ionischen  Stadt  Halikamassos 
nm  Ol.  82  bereits  angewandt  wurde  %  noch  nicht  bekannt  war  und  in 
Athen  bereits  auf  doppelten  Stempel  gemünzt  wurde.  Denn  die  Auf«- 
scbrift  der  ältesten  Silbermfinzen  KOC  wird  erst  auf  jüngeren  Tetra- 
drachmen mit  KAC  vertauscht  und  die  Anwendung  des  Doppelstempels, 
den  die  ionisch -äolischen  St&dte  Kleinasieos  erst  viel  sp&ter  annahmen*), 
ist  vermuthlich  ebenso  wie  der  Münzfufs  und  das  Princip  der  Silber- 
währung von  Athen  aus  eingeführt  worden"),  wie  denn  auch  das  diagonal 
getheilte  eingeschlagene  Viereck  des  ünterstempels  der  ältesten  Tetra- 
drachmen, in  dessen  Mitte  das  Stadtwappen,  der  Seekrebs,  erscheint,  an 
den  ünterstempel  der  ältesten  einseitig  geprägten  athenischen  Münzen 
erinnert  Die  Zeichnung  des  Oberstempels,  nackende  Figur  vor  Dreifufs, 
die  gew4)hnlich  und  wohl  richtig  als  tanzender  Apollo  mit  dem  Tym*- 
panon,  von  Sestini*)  und  Luynes*)  als  Discuswerfer  erklärt  wird,  ver- 
schwindet in  der  zweiten  Periode,  in  der  hier  wie  in  Kalymna,  Halikar- 
nassos  und  Knidos  rhodische  Währung  eingeführt  wird ,  und  wird  durch 
den  Kopf  des  Herakles  ersetzt,  dessen  Symbole,  Keule,  Bogen  und  Köcher, 
auf  der  Rückseite  beigefügt  werden.  Erst  nach  Alexander,  als  die 
Stadt  nach  dem  makedonischen  Reichsfufs  zu  münzen  begonnen  hatte, 
treten  Prägbilder  auf,  die  sich  auf  den  wenigstens  in  späterer  Zeit  be>- 
rühmtesten  Dienst  der  Insel,  den  Aeskulapdienst,  beziehn  und  das  alte 
Stadtwappen,  welches  schon  auf  einer  Reihe  Drachmen  rhodischen  Ge- 
wichts durch  andere  Motive  ersetzt  worden  war,  verschwindet  jetzt  ganz. 
Die  zweite  Periode  bezeichnet  auch  in  Kos  die  Beifügung  des  Hagistrat»- 
namens  und  die  Neutralform  KI2ION,  die  sich  bis  in  die  3.  Periode 
hinein  erhält,  aber  freilich  schon  früher  gelegentlich  mit  KQIAN  ab- 
wechselt. In  der  ersten  Periode  -münzte  die  Stadt,  die  im  Jahre  366 
T.  Chr.  (=  Ol.  103, 3)  zwar  neu  aufgebaut,  aber  nicht  erst  entstanden  *)  imd 
wie  dies  auch  wohl  die  Münzaufschrift  bestätigt,  bereits  früher  denselben 
Namen  wie  die  Insel  gefuhrt  hat,  fast  nur  Tetradrachmen  zu  16.83  Gr., 


>)  Vgl.  Kirchhof  nur  Gesch.  des  griech.  Alpfa.  S.  126. 

*)  Siehe  S.  176. 

<)  Vgl.  oben  S.  1203  f. 

*)  Lett  t.  IV,  81. 

•)  Amiales  de  l'Inst  arehtel.  1886,  876  Anm.  ^ 

«)  Knester  de  Co  ins.  7  nimmt  dies  nach  Diodor.  XV,  76  und  Strabo  683  an, 
obgleich  Thnk.  8,  106  von  Befestigung  der  früher  darch  ein  Erdbeben  zerstörten 
Stadt  Kos  spricht 


338  ^-^  Miatticho  MftnsweMo  bU  nf  AlttMder  den  Gcolaeii. 

Belten  Diobolen  zu  1 .60  Gr.,  die  letzteren  ebenso  wie  das  Gold  ^)  einseitig, 
in  der  zweiten  Periode,  deren  Anfang  man  in  die  erste  HSlfte  des  4.  Jahr- 
hnnderts  setzen  darf,  Didrachmen,  Drachmen,  Triobolen  and  Diobolen 
zn  15.22,  6.80,  3.54  und  1.10  Gr.,  nach  Alexander  wieder  Tetradraeh- 
men  attischen  Fufises  nnd  danebm  Triobolen  and  Diobolen,  aber  käue 
Drachmen.  Kupfer  giebt  es  erst  in  der  zweiten  Periode  und  zwar  hier 
wie  in  Kalymna,  Halikamassos  und  Rhodos  nur  in  einem  kleinen  No- 
minal ausgebracht. 

Die  rhodische  Währung  ist  in  diesen  Städten  ohne  Zweifd  unter 
dem  Einflufs  des  Hekatomnos  und  seiner  Nachfolger  eingeführt  worden, 
die  etwa  seit  387  v.  Chr.  Karien  als  erbliche  Satrapie  inne  hatten*),  yor- 
übergehend  sogar  Rhodos  und  Kos  beherrschten*)  und  ihr  Silbergeld  nach 
rhodischem  Gewicht  und  seit  Maussolus  auch  mit  dem  rhodischen  Helios* 
köpf  auf  der  Schauseite  münzten..  Es  bezeichnet  die  eigenthümliche  Stel- 
lung dieser  Dynasten,  die  dem  Rdchthum  der  ihnen  untergebenen  helle- 
nischen Städte  ihre  Macht  verdankte  und  der  hellenischen  Civilisation 
huldigten,  aber,  selbst  Karier  von  Abstammung  und  von  dem  Wunsche 
beseelt,  ein  vollkommen  unabhängiges  karisches  Reich  zu  stiften,  sich 
zunächst  auf  ihre  eigene  Nationalität  stützen  mufsten,  dafs  sie  als  Hauswap- 
pen das  Bild  des  karischen  Nationalgottes,  des  Zeus  Stratios  von  Labranda 
mit  der  ihm  eigenthümlichen  Doppelaxt  der  Labrys*),  führten  and  anf 
ihren  Münzen  anbrachten.  Von  Hekatomnos  besitzt  man  bis  jetzt  nur 
ein  Dldrachmon  rhodischer  Währung  zu  15.17  Gr.,  an  dessen  AechtbeH 
man  mit  Unrecht  gezweifelt  hat*),  von  Maussolos  Didrachmen,  Triobolen 

»)  Vgl.  S.  204  f.    —    «)  Boeckh  zu  C.  J.  2691. 

')  Demosth.  de  pace  p.  63  de  Rhod.  lib.  p.  121.  Vgl.  Newton  a.  a.  0.  45.  46. 

*)  Vgl.  Plataroh  quaest  Oraec.  p.  30S  A. 

*)  Newton  Halkanuuwos  n,  1.  45.  „I  would  «dd  that  the  eohi  of  Hekatonuius 
firom  the  Berlin  colleetion  . . .  though  to  be  found  in  Eekhel,  was  not  thooght  free  from 
BUBpidon  by  that  distinguished  namismatist,  tbe  late  Mr.  Burgon ;  and  an  inspection 
of  this  coin  some  years  ago  gave  me  an  unfavourable  Impression  of  it"  Hiergegen 
hat  mir  Dr.  J.  Friedländer  in  Berlin  gestattet,  die  folgenden  Bemerkungen  absu- 
drucken:  „Das  Tetradrachmon  des  Hekatomnoa,  ein  Unioiun  der  Königl.  Samminng, 
ist  von  dem  berfihmten  Reisenden  Herrn  Newton,  welcher  es  hier  gesehen  hat,  f&r 
verdächtig  wklärt  worden.  Diese  Mttnze  ist  unzweifelhaft  ficht  Sie  war  frOher  ge- 
henkelt wie  es  scheint,  ein  Rest  der  Löthung  des  abgebrochenen  Henkeki  entsteDt 
einen  Theil  des  Randes  und  Feldea;  vieUeio^  ist  es  dieser  üm^tend,  welsher  Herrn 
Newton  getänselit  hat  Denn  die  Mfinae  hat  alle  Kennaeichen  der  Aechtfaelt  Sie 
•lammt  aus  der  berühmten  Sammlung  des  Kurffliaten  Karl  Ludwig  von  der  Fftb, 
welche  im  Jahre  1685  durch  Erbschaft  in  den  Besitz  des  grofiien  KuiAiytea  gelaagte, 


Die  kariflclie  Eönigsprigiing.  339 

und  Trihemiobolioi  zu  15.05,  3.70  und  1.59  Gr.  Maximalgewiobt,  von 
Idrieus  Didrachmen ,  Drachmen ,  Triobolen  zu  15.06,  6.5,  3.60  Gr.,  von 
Pixodaros,  der  anch  Gold  (halbe,  Sechstel  nnd  Viemndzwanzigstel  Stater 
za  4.14,  1.41,  0.37  Gr.)  prägte^),  keine  Didrachmen,  sondern  Vorzugs* 
weise  Drachmen,  anfserdem  Triobolen  und  Obolen  zu  7.02,  3.55  und 
0.80  Gr.,  endlich  von  Otbontopates,  der  von  Alexander  d.  Gr.  vertrieben 
ward,  ^  Didrachmen  zu  15.01  Gr.  Die  Frage,  ob  das  in  Milet  ge- 
prägte Silber  attischer  Währung  mit  den  AulEBchriften  EKA  oder  MA  den 
beiden  erstgenannten  Königen  zuzuschreiben  sei,  ist  oben  erörtert  worden'). 


Beger  hat  sie  im  Thesaurus  Palatinus  S.  148  und  dann  im  Thesaurus  Brandenbur- 
gicus  I.  S.  266  abgebildet,  und  später  hat  Sestini  in  der  Lettera  Vlll  (S.  81  Taf.VI,  1), 
welehe  die  Königl.  Sammlung  betrifft,  sie  abermals  publicirt,  ohne  irgendwelchen 
Anstofe  zu  nehmen.  Er  war  ein  höchst  erfahrener  Kenner,  der  selten  oder  nie,  so- 
viel ich  weiis,  sieh  von  falschen  Münzen  hat  tauschen  lassen,  so  leiehtfertig  er  auch 
oft  griechische  Münzen  gelesen  und  zugetheiit  hat*).  —  Nichts  leichter  als  eine 
Münze  zu  verdächtigen;  wenigstens  sollte  in  solchen  Fällen  angegeben  werden, 
warum  man  die  Aechtheit  bezweifelt,  welcher  Theil  des  Typus  oder  der  Aufschrift 
Zweifel  erregt,  in  welcher  Weise  sie  falsch  ist,  ob  gegossen,  mit  dem  Grabstichel 
gefälscht,  oder  mit  modernen  Stempeln  geprägt.  Diese  Münze  des  Hekatomnos  hat 
nun  Aufschrift,  Typen  und  Gewicht,  welche  völlig  zu  denen  seiner  Folger  stimmen. 
Aus  den  inneren  Kennzeichen  können  also  keine  Zweifel  entstehen.  Was  aber  die 
äufeeren  betrifft,  so  kann  die  Münze  nicht  gegossen  sein,  dazu  müfste  es  ein  Ori- 
ginal geben,  und  sie  ist  ja  ein  Unicum.  Dafs  sie  nicht  mit  dem  Grabstichel  gefälscht, 
sondern  geprägt  ist,  sieht  jeder,  das  Feld  ist  rein,  auch  dicht  an  den  Figuren,  die 
Buchstaben  vortrefflich  im  Charakter,  der  Rand  zeigt  deutlich  die  Spuren  der  Prä- 
gung. Es  bleiben  also  nur  moderne  Stempel.  Allein  aUe  Münzen  aus  modernen 
Stempeln  sind  in  zahlreichen  Exemplaren  vorhanden,  weil  die  Fälscher,  welche  sich 
doch  nur  des  Gewinnes  wegen  der  grofeen  Mühe  unterziehen,  falsche  Stempel  zu 
schneiden,  auch  immer  viele  Exemplare  prägen  und  verkaufen.  Und  unsere  Münze 
ist  ja  ein  Unicum.  Griechische  Münzen  im  Charakter  der  ächten  sind  auch  erst  in 
unserer  Zeit  erfanden  worden,  nnd  diese  ist  seit  1685  bekannt.  —  Leider  ist  es 
immer  schwer  und  bedarf  guter  Grttade  und  vieler  Worte  den  Ruf  einer  verdäeh- 
tigteu  Münze  herzusteUen.  Zum  Schlüsse  nehme  ich  keinen  Anstand,  so  ungern  ich 
dem  berühmten  englischen  Gelehrten  widerspreche,  zu  versichern,  dafs  es  nach  meiner 
Ansicht  keine  Münze  giebt,  welche  mit  gröiserer  Sicherheit  als  acht  bezeichnet 
werden  kann."       —        *)  Vgl.  oben  S.  255. 

*)  S.  327.  Die  Veranlassung  dieser  Prägung  in  Milet  ist  schwer  zu  ermitteln. 
Ob  die  Stadt  je  zum  kaiwchen  Reich  gehört  bat,  ist  sehr  zweifelhaft,  wir  wissen  um, 
4afs  )fausaolo8  einen  Versuch  zu  ihrer  Eroberung  »achte,  der  aber  mif^iang.  Vffl. 
Newton  a.  a.  0.  ü,  1,  45. 

*)  In  der  Rerae  munismatiqne  fran^ise  1856  S.  60  ist  unser  Exemplar  wiedemm  besprochen 
und  Taf.  in,  3  abgebildet,  nicht  völlig  genau,  der  Löwe  schlägt  auf  der  Münze  mit  dem  Schweif 
seine  Flanke. 


340  ^^  anatitche  MftiiiwaMii  bis  auf  AliiMidJar  den  GioImil 

Die  Mfinzgeschichte  von  Rhodos  zerfiült  in  zwei  Hauptperioden, 
die  Prägung  der  drei  Städte  Jalysos,  Kamiros  und  Lindos,  die  cddi 
Ol.  93, 1  =  408  y.  Chr.  zur  Gründung  der  neuen  Hauptstadt  yereinigten 
und  seitdem  ans  der  Geschichte  verschwinden,  und  die  Prägung  der  letz- 
tem seit  408  y.  Chr.  Die  ältesten  Münzen  der  Insel  scheinen  die  «ta- 
seitig  geprägten  anfschriftlosen  Didrachmen  äginäischen  Fnfses  von  Ka- 
miros zu  sein,  welches  vor  dem  angegebenen  Zei^>unkt  der-fianptort 
der  Insel  war.  Hier  tritt  zuerst  das  in  zwei  horizontale  oblonge  Vierecke 
getheilte  Quadratum  incusum  auf,  welches  wir  auch  in  Lindos,  in  Hali- 
kamassos  und  auf  mehrem  noch  nicht  lokalisirten  Münzen  dieses  Präg- 
gebietes wiederfinden*).  Später  erscheint  hier  wie  in  Lindos  auf  dem  Rande 
zwischen  den  beiden  Vertiefungen  der  Stadt-  oder  Städtername  und  zwar  in 
der  Form  KAMIPEAN.  Erst  aus  dieser  Zeit  giebt  es  ffleingeld  in  zwei 
Nominalen  von  1.25—1.17  und  0.90 — 0.50  Gr.,  die  aber  wohl  als  Obolen 
und  Hemiobolien  kleinasiatischen  FuTses  aufzufassen  sind,  nach  dem 
auch  in  Lindos  und  Jalysos  geprägt  ward.  Die  letztere  Stadt  war 
ebenso  wie  Halikamassos  vorwi^end  ionisch,  da  der  älteste  Silber- 
stater  mit  dem  Stadtnamen  die  Aufschrift  lEAYClON")  führt,  die 
erst  später  mit  I A AYCION  vertauscht  wird.  Diese  Münze  ist  vor  Einfuh- 
rung des  ionischen  Alphabets  und  daher  vor  dem  Jahre  449  s=  Ol.  82, 4  ge- 
münzt worden,  in  dem  wir  dieses  Alphabet  in  Halikamassos  bereits  finden. 
Vor  Annahme  des  kleinasiatischen  Fufses,  nach  dem  Jalysos  Stater  und 
Diobolen  zu  14.45  und  2.50  Gr.,  Lindos')  Stater  und  Obolen  zu  13.84  und 
1 .05  Gr.  ausgebracht  hat,  scheint  die  erstere  Stadt  den  persisch-babyloni- 
schen Silberstater  zu  11.05  Gr.  gemünzt  zu  haben,  dem  auch  die  bereits  an- 
gefahrten noch  nicht  bestimmter  lokalisirten  karischen  Münzen  mit  dem 
Löwenvordertheil  folgen.  Ein  ebenfalls  in  Jalysos  geprägtes  Tetradrach- 
mon  attischen  Fufses  fährt  auf  der  Schauseite  das  kyrenäische  und  sa- 
misdie  Wappen,  die  Silphionstaude  und  den  Löwenkopf,  es  mag  daher 
als  Bundesmünze  anzusehen  sein,  und  dadurch  die  Anwendung  des  in 
Eyrene  damals  üblichen  Münzfufses  sich  erklären,  wiewohl  die  üeber- 
lieferung  nur  von  politischen  Beziehungen  zwischen  Kyrene  und  Samos 
weils,  die  auch  sonst  durch  die  Münzgeschichte  bestätigt  werden«  Da- 
g^en  möchte  es  bedenklich  sein,  aus  der  Beifügung  des  klazomenischoi 
Münzzeichens  auf  der  Schauseite  des  jalysiscfaen  Geldes  auf  eine  Mfinz- 

»)  Vgl.  Borren  N.  C.  9, 153. 

*)  Diese  Angabe  beruht  freflich  ^ur  auf  dem  ZeognÜB  des  Gat  Ivanoff  n.  367. 

>)  S.20i. 


Die  Mfinxen  von  Kamirot,  Jalysot,  LindoSf  Attyn,  Rhodos.  g41 

Convention  zwischen  Klazomenae  und  Jalydos  zn  sehlielSsen  *) ,  da  der 
Silberstater  der  letztem  Stadt  im  Verhältnifs  beträchtlich  schwerer  ist 
ab  die  klazomenische  Drachme. 

Als  die  Stadt  Rhodos  gegründet  war,  ward  die  Prägung  der  Insel 
hier  centnüisirt.  Auch  Astyra  auf  der  rhodischen  Peraea,  welches  früher 
Stator,  Obolen,  halbe  und  Viertel -Obolen  babylonisch -persischen  Fufses 
zn  9.69,  0.91,  0.48,  0.22  Gr.  in  Silber')  gemünzt  hatte,  gab  jetzt,  wie 
es  scheint,  diese  Prägung  auf  und  beschränkte  sich  auf  Fabrikation  von 
Kupfergeld. 

Das  rhodische  Stadtwappen,  die  Granatblüthe ') ,  kommt  schon 
vor  Gründung  der  Stadt  auf  Kleinmünzen  von  Eamiros,  der  frü- 
hem Hauptstadt,  und  vielleicht  auf  einem  Tetartemorion  von  Astyra*) 
vor,  und  ist  daher  wohl  schon  früher  Wahrzeichen  der  Insel  gewesen, 
deren  Namen  und  Wappen  auf  die  neue  Stadt  übertragen  wurden.  Das 
letztere  ward  wie  gewöhnlich  auf  dem  ünterstempel,  auf  dem  Oberstempel 
dagegen  das  Bild  des  rhodischen  Hauptgottes,  des  Helios,  angebracht. 
Den  bis  dahin  in  Jalysos  und  Lindos  gebräuchlichen  Münzfufs  behielt 
man  in  der  neuen  Prägung  bei,  erhöhte  aber  das  Gewicht  des  Stators 
bis  15.60  Gr.  und  münzte  neben  demselben  auch  die  Drachme  (zu  6.95  Gr.), 
das  Triobolofi  (zu  3.40  Gr.),  dessen  Hälfte  (zu  1.89  Gr.)  und  später 
noch  anderes  Kleingeld  aus.  Die  Münzgeschicbte  der  Stadt  zerfällt  in 
drei  Epochen.  In  der  ersten  erscheint  der  Helioskopf  ohne  Strahlen^), 
das  Bild  des  Unterstempels,  die  Granatblüthe  nebst  Knospe  und  Bei- 
zeichen wie  Sphinx,  Krag,  Dreizack  u.  s.  w.  in  der  Mitte  eines  vertieften 
Vierecks,  welches  nur  bei  der  Drachme  häufig  verschwindet;  der  Auf- 
schrift POAION  sind  gewöhnlich,  aber  nicht  immer,  ein  oder  zwei 
Buchstaben,  vermuthlich  die  Initialen  des  Magistratsnamens,  beigefügt 
Auch  in  der  zweiten  Epoche,  in  der  das  Gewicht  etwas  sinkt,  der  Stator 
nur  noch  zu  13.77,  die  Drachme  zu  6.78,  das  Triobolon  nur  bei  einer 
altem  Reihe  zu  3.36  Gr.  Maximalgewicht,  später  zu  höchstens  3.17  Gr., 
meist  aber  viel  niedriger  und  aufserdem  Diobolen  zu  2.31,  Trihemiobo- 
lien  zu  1.45  und  Obolen  zu  1.08  Gr.  ausgebracht  werden,  erhält  sich 
beim  Triobolon  und  dem  übrigen  Kleingeld  auf  dem  Unterstempel  die 


0  Danui  denkt  Leake  Aeg.  Sea  21. 

*)  Die  Münze  von  1.10  Gr.  ist  wohl  als  übennünzter  Obolos  au&ufassen. 

*)  YgL  Leake  Aeg.  Sea  35. 

«)  Borrell  N.  C.  9, 167,  6.  Die  Besehreibung  lafst  kern  alMohlielsendes  Urtheil  zu. 

>)  Vgl.  Waddington  Rev.  num.  1865  S.  3  ff. 

22 


342  ^'^  Mifttiflch«  HftoswdseD  bb  »of  Alexander  den  Groben. 

Spar  einer  flachen  Vertiefung,  wiewohl  aoeh  hier  regelmäfsig  nur  bei  einer 
Utem  Reihe  (Helioskopf  rechtshin  gewandt),  zugleich  wird  ebenso  wie  in 
der  gleichzeitigen  Prägung  der  karischen  Städte  und  Inseln,  die  wahrschein- 
lich erst  unter  Maussolos,  also  wohl  nicht  vor  dem  Jahre  377  y.  Chr.  begann^), 
der  Magistratsname  dem  Stadtnamen  beigesellt,  und  der  letztere  auf  der 
Drachme  und  dem  übrigen  Kleingelde  in  PO  verkürzt.  Der  Anfang 
dieser  Epoche  darf  hiemach  etwa  in  das  Jahr  380  v.  Chr.  gesetzt  wer- 
den, ihr  Ende  lange  nach  Alexander').  Auch  das  Prägbild  blieb  wesent- 
lieh  unverändert,  die  Modifikationen  treffen  nur  die  Schauseite,  auf  der 
der  Helioskopf  jetzt  regelmäfsig  von  Strahlen  umkränzt  erscheint,  dieser 
mag  nun  wie  gewöhnlich  von  vom  oder  im  Profil  dargestellt  sein.  Letzteres 
gilt  von  der  eben  erwähnten  Sorte,  von  der  nur  Kleingeld  vorkommt,  die 
aber  wohl  noch  vor  die  Zeit  Alexanders  des  Grofsen  gehört,  da  sie  noch  das 
flach  vertiefte  Viereck  der  Rückseite  zeigt.  Nur  auf  einer  Reihe,  die  sich 
zugleich  durch  verschiedenes  Gewicht  auszeichnet,  indem  sie  Drachmen 
und  Triobolen  persischen  Gewichts  darstellt,  sieht  man  den  Helioskopf 
ohne  Strahlen,  aber  mit  fliegendem  Haar^)  und  zuweilen  mit  kleinen  Flü- 
geln über  der  Stim^).  Drachmen  desselben  Gewidits  kommen  auch  mit 
dem  gewöhnlichen  Gepräge,  wiewohl  vereinzelt,  vor  und  während  die 
Stadt  im  Münzverbande  mit  Samos,  Knidos  imd  Ephesos  stand,  hat  sie 
auch  babylonische  Stater  sowohl  als  Conventionsgeld  wie  für  eigene  Rech- 
nung  geschlagen*).     Erst   seit  dem  kürzlieh  beschriebenen  Funde  von 


i)  Siehe  oben  S.  338. 

*}  Mionnet  3,  414.  Anm.  findet  auf  einer  Münze  (n.  117)  mit  flach  vertieftem 
Viereck  einen  Magistratsnamen,  der  auch  auf  dem  Alexandergelde  wieder  vorkommt, 
und  schlierst  daraus,  dafe  die  Anwendung  des  vertieften  Vierecks  sich  bis  in  Alexan- 
ders Zeitalter  erhalten  habe.  Offenbar  ist  aber  dieser  Schlafe  nicht  gerechtfertigt, 
da  dieselben  Magistratsnamen  zu  verschiedenen  Zeiten  wieder  erscheinen  kOnnen. 
Ein  chronologisch  sicheres  Datum  würde  man  gewinnen,  wenn  Mionnet's  Beschrei- 
bong  einer  andern  Münze  (n.  150)  verläßlich  wäre,  anf  der  er  als  C!ontrenuirke  den 
Kopf  des  Antigonos  Gonatas  zu  entdecken  glaubte,  was  er  aber  später  selbst  wieder 
aufgegeben  hat  Vgl.  Mionnet  S.  6,  597,  254.  Anm.  c. 

>)  Mionnet  3,  418, 162  beschreibt  den  Kopf  wohl  nicht  richtig  als  t6te  de  M^ 
duse  ailöe  et  herias^e  de  serpens,  vue  de  fiiee,  vgl.  S.  6, 697.  Anm.  a.  „la  tdte  qui  n*est 
pas  radite  n'est  point  celle  du  soleil,  mais  la  tßte  de  la  Go^one.*'  Vgl.  die  Abbfl- 
dung  bei  Hunter  taf.  45,  5.  Leake  a.  a.  0. :  „head  of  Apollo  adv. ,  witfa  hair  as  tiie 
sun  but  not  snrronnded  with  rays. 

*)  Wenn  die  Abbildung  bei  Hunter  p.  247, 11.  taf.  45,  5  genau  ist. 

*)  Vgl.  S.  262.  Die  Ansicht,  dais  die  bezeichneten  Gonventionsmthizen  von  11.53Gff. 
Maximalgewicht  möglicher  Weise  äginäische  Stater  sein  konnten,  ist  au£rageben  und 


Das  rhodiBche  G«ld.  S43 

Salda')  weifs  maD,  dafs  Rhodos  mit  dem  Gepr&ge  der  ersten  Periode 
und  mithin  schon  vor  Alexander  dem  Grofsen  Gold  geschlagen  hat.  Spä- 
tere Goldmünzen  waren  schon  früher  bekannt  Dagegen  tritt  rhodisches 
Knpfergeld  erst  in  der  zweiten  Epoche  nnd  wie  es  scheint  anfangs  nur 
in  «inem  kleinen  Nominale  auf,  erst  nach  Alexander  ward  hier  wie 
anderswo  Grofskupfergeld  geschlagen,  üebrigens  erkennt  man  ans  der 
aoifallend  niedrigen  Gewichtsnormirong  des  späteren  rhodischen  Klein- 
silbergeldes, dafs  auch  dieses  als  Scheidemünze  bebandelt  wurde.  In  der 
römischen  Kaiserzeit  ist  man  sogar  noch  weiter  gegangen  und  hat,  ähn- 
lich wie  in  Rom  den  Sesterz,  so  hier  das  damalige  Didrachmon,  die  frü- 
here Drachme"),  die  auf  i  Denar  tarifirt  war,  in  Kupfer  angebracht. 

Die  rhodische  Währung  ward  nicht  nur  auf  den  benachbarten  Inseln 
und  Städten,  in  Megiste,  Kalymna,  Kos,  Knidos,  Halikamassos,  Idyma 
und  Tabae,  von  den  kyprischen  und  karischen  Königen  Euagoras  und 
Hekatomnos,  zum  Theil  mit  beiden  Prägbildem  wie  in  Megiste,  zum  Theil 
nur  mit  dem  Bilde  des  Oberstempels,  dem  Helioskopf,  recipirt,  sondern  auch 
in  entferntem  Prägstätten  in  der  Weise  eingefährt,  dafs  entweder  der  bis 
dahin  gültige  Münzfufs  au^egeben  oder  das  Gewicht  der  entsprechenden  No- 
minale danach  normirt  wurde').  Erst  in  der  dritten  Münzperiode,  die 
Termuthlich  nicht  vor  Anfang  des  2.  Jahrhunderts  v.  Chr.  eintrat,  ward 
die  Währung  in  Rhodos  selbst  aufgegeben  und  mit  dem  attischen  Münz- 
fufs  Tertauscht  Auch  wird  jetzt  erst  die  Zeichnimg  des  Stadtwappens, 
dais  bekanntlich  in  derselben  Gestalt  wie  auf  den  Münzen  auf  den  rho- 
dischen Thongefafsen  als  Aichungsstempel  Terwandt  wurde,  verändert 
nnd  die  Blume  nicht  mehr  halb,  sondern  voll  aufgeblüht  und  von  oben 
gesehn  dargestellt. 

Lykien  stellte  von  der  Natur  besonders  begünstigt,  von  Alters  her 
sowohl  in  Sprache  und  Schrift,  wie  in  seiner  politischen  Verfassung  ein 
abgesondertes  in  sich  geschlossenes  Ganze  dar.  Die  lykische  Eidgenossen- 
schaft bewahrte  ihre  alten  Satzungen  bis  in  Strabo^s^)  Zeit  hinein.   Der 

die  bei  Plrokesch  In.  1854  angeführte  gleichwichtige  Stadtmünze  wohl  als  gleichzeitig 
anznsehn.  Die  emseitig  geprägte,  in  Rhodos  gefundene  nnd  ebenfaDs  von  Plrokesch 
in.  1869.  taf.  1 ,  3  bekannt  gemachte  Münze  mit  dem  Helioskopf  von  5.90  Gr.  ist 
allerdings  eine  äginäische  Drachme,  aber  älter  als  die  Stadt  Rhodos  und  vermnthlich 
in  KamiroB  geprägt 

1)  Waddington  Rev.  num.  1865.  S.  3  ff. 

S)  Vgl.  oben  S.  294. 

*)  Vgl  oben  S.  125.  223.  224.  312.  325. 326. 332.  334  ff. 

*)  S.665. 

22* 


344  ^^  asiatische  HiiBiw«sen  bis  auf  Alexander  den  Groben. 

Bundestag,  bei  dem  damals  23  St&dte  nach  ihrer  Grftfse  durch  je  drei, 
zwei  oder  eine  Stimme  vertreten  waren,  entschied  über  sdle  allgemeinen 
Angelegenheiten.  Dahin  gehörten  vor  Allem  die  Abgaben  nnd  Steuern 
nnd  damit  auch  das  Münzwesen,  welches  bereits  in  früher  Zeit  in  dieser 
Landschaft  einheitlich  geordnet  war.  Der  Bund  hatte  sein  eigenes  Bundes- 
wappen, die  sogenannte  Triquetra,  die  auf  der  Kehrseite  der  Landes- 
münze eingeprägt  wurde;  nur  dieses  oder  das  mit  demselben  Stempel 
contremarldrte  ausländische  Geld  ^)  ward  in  den  Landeskassen  zum  Nenn- 
werth  angenommen.  Wie  alt  die  lykische  Bundesprägung  sei,  l&fst  sidi 
schwer  bestimmen.  Es  scheint  aber  eine  Reihe  von  Münzen  zu  geben, 
die  meist  auftchriftlos  und  älter  sind  als  das  gewöhnliche  Bundesgeld 
mit  dem  Dreibein,  und  auf  der  Schauseite  Eberkopf,  auf  der  Rückseite 
eine  eigenthümlich  gegliederte  Vertiefung  zeigen,  die  sich  auf  späteren 
Münzen  zu  einem,  dem  lykischen  Dreibein  analog  gebildeten  Vierbein 
entwickelt.  Eine  dieser  Münzen  ist  in  Myt-Rahineh  gefunden  und  gehört 
daher  noch  in  das  6.  Jahrhundert  v.  Chr.  Die  Bundesprägung  mag  daher 
unter  oder  bald  nach  Dareios  begonnen  haben.  Es  ist  vorauszusetzen, 
dafs  sie  alle  bedeutendem  Bundesstädte  umMst  hat.  Dies  scheint  auch 
nicht  blos  die  Mannigfaltigkeit  der  Typen  des  Oberstempels,  wiewohl 
diese  häufig  ein  und  derselben  Prägstätte  angehören,  sondern  besonders 
die  verschiedenen  Aufschriften  zu  bestätigen.  Die  letzteren  bezeichnen 
wohl  theils  Gau-,  theils  Städtenamen.  Ersteres  scheint  von  dem  Namen 
KOPPAAE  zu  gelten"),  der  sich  auf  einer  Menge  verschiedener  Münz- 
reihen wiederfindet,  die  die  mannigfaltigsten  Specialtypen  fuhren  und 
daher  wohl  einer  Anzahl  verschiedener  Städte  desselben  Districts  zuzu- 
schreiben sind,  worauf  auch  der  umstand  führt,  dafs  wir  auf  einem 
derartigen  Geldstück  den  Initialen  des  lykischen  Namens  der  Stadt 
Xanthos  begegnen*).  Dagegen  wird  man  die  Aufschriften  Perekle  (nadi 
Sharpe  =  Heraklea,    nach    Longpörier  =  Aperrae    oder   Aperlae*), 

1)  Vgl.  S.  265  f. 

*)  Die  Deutung  des  Namens  ist  schwierig.  Sharpe  bei  Fellows  An  account  of 
discoveries  in  Lycia  p.  460  denkt  an  Kabalia  (Ptolem.  Plinius)  oder  KabaUis  (Strabo), 
einen  District,  der  die  Städte  Oenoanda,  Balbura  und  Bubon  umfa&t  hat  Unter  dea 
verschiedenen  Wappen  ist  auch  der  stierwürgende  Löwe  Fellows  Lyc.  c.  pl.  X,  1. 2.  S, 
der  Ober  einem  Felsengrabe  in  Myra,  aber  auch  in  Xanthos  als  Wappen  voikommt. 
Fellows  Account  S.  197. 174 

»)  Vgl.  Fellows  Lyc.  coins  pl.  XU,  7. 

*)  Sharpe  a.  a.  0.  S.  465.  Longp^rier  Rev.  num.  1843.  S.  432.  Ueber  den  Namen 
Aperlae  vgl.  Forbiger  Handb.  d.  G.  II.  S.  259. 


Dw  Gdd  dei  lykiscben  Bandes.  345 

Tröuneme  (Tlos  SharpeO)  und  Mechrapata  (nach  Fellows  dasselbe  wie 
das  jetzige  Makri,  das  griechische  Telmessos ') ) ,  die  snr  aaf  Münzen 
desselben  Gepräges  vorkommen  nnd  noch  mehrere  andere*)  anf  Orts- 
namen ^deuten  dürfen.  Im  Allgemeinen  ist  aber  die  Looalisirang  der 
einzelnen  Sorten  nm  so  schwieriger,  da  die  Bedeutung  der  lykischen 
Bachstaben  zwar  bis  anf  zwei  ermittelt*)  nnd  die  Münzanfschriften  daher 
wohl  zn  entziffern,  aber  die  einheimischen  Ortsnamen  meist  unbekannt 
sind,  indem  die  lykisdien  St&dte  ebenso  wie  heute  die  meisten  Orte  im 
WadÜand,  im  Elsafs  und  in  Lothringen  doppelte  Nansen,  einen  griechi- 
schen und  einen  einheimischen  hatten,  von  denen  sich  meist  nur  der 
erstere  erhalten  hat^).  Eine  Anzahl  yon  St&dten,  unter  denen  wir  Xanthos 
(Arina)  und  Patara  (Pttarazu),  also  gerade  die  bedeutendsten  Orte  nam- 
haft machen  können,  hat  neben  dem  Bundesgeld  auch  eigenes  Gourant 
mit  besonderem  Gepräge  gemünzt,  welches  zwar  des  Bandeswappens  ent- 
behrt, aber  in  Bezug  auf  den  Gewichtsfüfs  sich  dem  übrigen  Gelde  eng 
anschliefst.  Dahin  zählen  auch  die  oben*)  angeführten  und  wahrscheinlich 
in  Patara  gepikten  Satrapen-  oder  Dynastenmünzen,  die  auf  der  einen 
Seite  das  Bild  des  Münzherm,  auf  der  andern  den  Pallaskopf  darstellen. 
Aach  die  zahlreichen  mit  dem  Yierbein  bezeichneten  Silberstücke  ^  sind 
als  Sondermünzen  aufzufassen;  eine  Anzahl  derselben  ist  durch  ein  im 
Felde  beigefügtes  Dreibein^)  zugleich  als  Bundesgeld  charakterisirt. 

Das  häufigste  lykische  Münzstück  war  der  Silberstater  von  höch- 
stens 8.89  Gr.').  Da-  dasselbe  dem  Gewicht  des  Dareikos  ungefähr 
entsprach,  so  ist  mit  Bestimmtheit  vorauszusetzen,  dafs  dasselbe  nach 
dem  im  persischen  Reiche  festgesetzten  Werthverhältnifs  von  Gold  zu 
Silber  auf  l/l^i  oder,  wie  wahrscheinlicher,  auf  rund  l/ld  Golddareikos 
tarifirt  war.  Dies  bestätigen  die  lykischen  Grabinschriften,  auf  denen 
mehrmals  als  Straf  summe  für  den  Schädiger  des  Grabes  13  Einheiten  *°), 


»)  A.  a.  0.  S.  458.    —    »)  Lycian  coins  S.  9. 

•)  Wie  Begssere,  vielleicht  Pegasa,  vgl.  Sharpe  S.  459.  LaBsen  über  die  lyk. 
Inschriften  Z.  d.  M.  6. 1856.  X,  S.  335.   Uebume  und  G^reca  (Eorykos  Lassen  S.  336). 

«)  Ygl.  Lassen  a.  a.  0.  S.  336. 

*)  So  hieb  Xanthos  auf  lykisch  Arina  oder  Ama,  vgl.  Steph.  Byz.,  Antiphellos 
Habessos,  vgl.  Plin.  h.  n.  5,  27,  28.    —    «)  S.  238. 

7)  Eine  dieser  Münzen  (Ivanoff  414)  zeigt  dasselbe  Wappen  (Kuh  ihr  Kalb  säu- 
gend), welches  auch  auf  dem  berühmten  Grab  (dem  Harpyienmonument)  von  Xanthos 
über  der  Thür  angebracht  ist,  vgl.  Fellows  Account  S.  170. 

8)  Fellows  XVI,  2.    —    ^)  Siehe  S.  151. 

^^)  Vgl.  Lassen  a.  a.  0.  S.  350.  Sharpe  bei  Fellows  Account  pl.  36.  n.  12  u.  8.483. 


346  ^*^  asiatische  Ufftknzweseii  bis  auf  Alexander  den  Grofsen. 

d.  h.  ohne  Zweifel  13  solcher  Silberstater  angegeben  werden,  was  am 
80  auffallender  erscheint,  da  sonst  immer  mnde  Summen  wie  2,  3,  10, 
12,  20,  30  genannt  werden,  aber  in  der  angefahrten  Annahme  seine 
Erklärung  findet.  Man  erkennt  hieraus  deutlich,  dafs  auch  in  Lykien, 
wo  nur  Silber,  kein  Gold  geprägt  und  nach  der  Landesmünze  gerechnet 
ward,  die  persische  Goldwährung  beröcksichtigt  wurde.  Neben  dieser 
Münze  ward  eine  andere  etwas  schwerere  von  höchstens  9.97  Gr.  ge* 
prägt,  die  zu  einer  bequemeren  Ausgleichung  mit  dem  persischen  Reichs- 
golde diente,  da  sie  auf  -k  Dareikos  tarifirt  war.  Für  die  Theilmünzen 
kann  auf  das  oben*)  Bemerkte  verwiesen  werden.  Eupfergeld  kommt  nur 
aus  der  Prägstätte  vor,  der  die  mit  PSreklg  bezeichneten  Mftnzreihen 
zuzuschreiben  sind*).  Es  sind  wie  das  älteste  äginäische  und  rheginiscfae 
Kupfergeld  kleine  Stücke  zweiter  Gröfse. 

Pamphylien  und  Pisidien  südlich  vom  Tanros.  Die  dorische  Kolonie 
Phaseiis,  obgleich  später  zu  Lykien  gerechnet,  hat  niemals  zum  lykischm 
Bunde  gehört*)  und  stets  ihre  Selbständigkeit  demselben  gegenüber  bewahrt 
Dies  zeigt  sich  auch  in  dem  Münzwesen ,  welches  mit  dem  lykischen  nichts 
gemein  hat,  sondern  sich  an  das  pamphylische  und  kilikische  anschliefst 
Von  Phaseiis  an  beginnt  die  Herrschaft  des  babylonischen  Silberstaters, 
die  hier,  wie  es  scheint,  bereits  vor  Dareios  und  zwar  zu  10.89  Gr., 
anfangs  einseitig,  später  zweiseitig  und  nach  dem  persischen  Normal- 
gewicht,  daher  etwas  höher,  nämlich  bis  zu  11.20  Gr.  geprägt  vrard. 
Prägbild  der  Stadt  war  das  nach  ihr  benannte  schnells^elnde  Fahrzeug, 
von  dem  vor  Dareios  nur  das  Yordertheil,  in  einen  Eberkopf  auslaufend, 
in  der  zweiten  Periode  auch  das  Hintertheil  mit  beigefügten  Initialen  des 
Stadtnamens  dargestellt  ward.  In  der  dritten  Periode,  deren  Anfang  man 
in  die  erste  Hälfte  des  4.  Jahrh.  setzen  mag,  tritt  auch  der  Magistrats- 
name hinzu,  wogegen  das  Stadtwappen  durch  andere  Prägbilder,  wie 
Apollokopf  und  Leier,  theilweise  oder  ganz  verdrängt  wird.  In  der 
ersten  und  zweiten  Periode  wird  nur  der  Stater,  später  auch  die  Drachme 
und  das  Triobolon  gemünzt,  und  gleichzeitig  die  Kupferprägung  begonnen. 
Phaseiis  war  eine  ganz  griechische  Stadt  Auch  in  den  übrigen  Präg- 
stätten dieses  Gebiets,  nämlich  in  Aspendos,  Selge  und  Side, 
wohnten  hellenische  Kolonisten,  ja  die  Gründung  dieser  Städte  wurde 

sogar  auf  Hellenen  zurückgeführt,  Aspendos  sollte  von  Argivem,  Selge 

_^^___^_^__  « 

>)  Siehe  S.  151. 

*)  Vgl.  FeUows  C.  of  L.  S.  10. 

«)  Strabo  678.  Boeckh  Staatsh.  II,  705. 


Die  Mftiueii  ▼on  PhtMliSf  Side,  Aspendos.  g47 

von  LakedSmoniem,  Side  Ton  Kyme  ans  cokmisirt  worden  sein.  Allein 
die  barbarischen  Elemente  scheinen  hier  nnter  der  persischen  Herrschaft 
wieder  die  Oberhand  erhalten  za  haben:  in  Side  ward  zu  Alexanders 
Zeit  kein  Griechisch  mehr  gesprochen  ^9  auch  in  Aspendos  fand  der  ma- 
kedonische Eroberer  keine  Hellenen  mehr  und  die  aspendischen  Münzen, 
welche  sämmtHch  nicht  den  griechischen,  sondern  den  einheimisqben 
Stadtnamen  fahren,  bestätigen  diese  Angaben  ebensowohl,  wie  die  einzi- 
gen beschriebenen  Silberstater  von  Side,  die  nicht  griechische,  sondern 
eine  ganz  eigenthümliidie  aramäische  Aufschrift  zeigen*).  In  Side  hat 
mitbin  ein  semitischer  Stamm,  in  Aspendos  die  einheimisdie  pamphylische 
Bevölkerung ,  die  den  Griechen  zwar  arsprfinglich  stammverwandt  war, 
anch  das  griechische  Alphabet  —  mit  dem  Diganmia  —  angenommen 
hatte,  aber  doch  eine  ganz  verschiedene  Mondart  sprach'),  das  Ueber- 
gewicht  gewonnen.  Dennoch  verräth  die  Prägung  dieser  Orte  mittelbar 
oder  unmittelbar  hellenischen  Einflofs.  Derselbe  zeigt  sich  nicht  nur  in 
der  Technik,  sondern  auch  ^ in  den  Prägbildem  der  Münzen,  indem  der 
Granatapfel  von  Side  und  der  freilich  erst  in  einer  jungem  Periode  auf- 
tretende Schleuderer  von  Aspendos,  offenbar  mit  Rücksicht  auf  die 
gleich-  oder  ähnlich  lautenden  Stadtnamen,  gewählt  worden  sind*).  Be- 
sonders gilt  jenes  von  Side,  wo  die  Prägung  begonnen  haben  wird,  als 
das  hellenische  Element  noch  vorherrschte.  Auch  hat  man  hier,  abwei- 
chend von  der  orientalischen  Rechnungsweise,  den  Drittelstater  als 
Drachme  behandelt,  und  nicht  vom  Halbstater,  sondern  von  diesem  No- 
minal Sechstel  und  Zwölftel  zu  0.55  und  0.80  Gr.  Maximalgewicht  ge- 
münzt, üebrigens  ist  in  Side  ebenso  wie  in  den  benachbarten  Prägstätten 
Kleinsilber  sehr  selten,  zu  dem  Silberstater  mit  aramäischer  Aufschrift, 
welcher  wohl  erst  nach  Alexander  d.  Gr.  gemünzt  worden  ist,  fehlt  es 
gänzlich ;  Kupfergeld  tritt,  wie  es  scheint,  erst  neben  dem  Tetradrachmon 
der  Alexanderwährung  auf. 

Während  Phaseiis  sich  vom  lykischen  Bunde  entfernt  hielt,  scheint 
Aspendos  zu  demselben  in  Beziehung  gestanden  zuhaben.  Wenigstens 
fähren  die  aspendischen  Münzen  der  ersten  Periode,  die  einige  Zeit  nach 


1)  Arrian  1,  26. 

*)  Laynes  Nam.  des.  Satr.  S.  23. 

>)  Laseen  Z.  d.  m.  G.  1856.  X,  384  f. 

*)  Wahrscheinlich  klang  der  einheimische  Name  von  Aspendos,  wie  die  Mfinz- 
aufschrift  ECTFEAIIYC  (wohl  das  Gentilitium)  ahnden  lädst,  noch  mehr  an  «r^tfi^- 
doytjTig  an,  wie  der  griechische. 


348  ^'^  asiatische  Miliuweseu  bis  anf  Aleiander  den  Grolseii. 

Dareios  begann  und  bis  zum  Anfang  des  4.  Jahrhunderts  gedauert  haben 
mag,  anf  der  Rückseite  das  lykische  Bundeswappen,  das  Dreibein,  welches 
auch  in  der  zweiten  Periode  neben  dem  Schleuderer,  der  jetzt  als  Wappen- 
bild  aaftritt,  als  Beizeichen  beibehalten  wird.  Wie  es  scheint,  gehört  das 
Kleingeld,  der  Halb-  und  Yiertelstater,  der  vom  Grofssilberstfick  stets 
durch  besonderes  Prägbild  unterschieden  wird,  noch  der  ersten  Periode  an. 
Die  Münzen  von  Selge  sind  sämmtlich  sp&t,  die  älteste  dem  aspen- 
dischen  Silberstater  der  zweiten  Periode  nicht  nur  gleichzeitig,  sondern 
auch  in  Gepräge  und  Gewicht  und  bis  auf  die  Aufschrift^)  durchaus  iden- 
tisch ;  die  beiden  Städte  müssen  also  in  jener  Zeit  in  einem  Münzverband 
gestanden  haben.  Später  nahm  die  Stadt  eigene»  Gepräge  an  und  behielt 
nur  die  beiden  Ringer  auf  der  Schauseite  ihrer  Münzen  bei.  An  der 
ganzen  Südküste  Kleinasiens,  östlich  von  Phaseiis,  scheint  nnr  Selge  und 
vielleicht  Kelenderis  vor  Alexander  d.  Gr.  Kupfer  geprägt  zu  haben.  Von 
Satrapen  und  Untersatrapen  geprägtes  Geld  giebt  es  aus  der  ersten  Sa* 
trapie  von  Klazomenae,  wo  Orontes')  leichte  kleinasiatische  Drachmen 
zu  3.13  Gr.,  von  Magnesia,  wo  Themistokles  Didrachmen  attischen  Ge- 
wichts, und  von  einer  lykischen  Stadt,  wo  Artoapara  und  Ddenefele 
Stater,  letzterer  aufserdem  Dreiviertel  und  Sechstel  desselben  Nominals 
zu  8.40,  6.55  und  1.36  Gr.,  geschlagen  haben. 

3.  IV.  Satrapie.   Kilikien. 

Kilikien  war  unter  der  persischen  Herrschaft  Lehnreich  geblieben 
und  wurde  von  eigenen  Fürsten  regiert').  Der  Grundstock  der  kilikisehen 
Bevölkerung  war  wahrscheinlidi  semitisch^),  Kelenderis,  Tarsos  und  An- 
chiale  ursprünglich  assyrische  Gründungen.  Daher  erklärt  sich  der  Ge- 
brauch der  aramäischen  Schrift  und  Sprache  nicht  blos  auf  den  tarsischen 
Satrapenmünzen,  sondern  auch  auf  den  meisten  dortigen  Stadtmünzen. 
In  den  übrigen  Prägstätten  überwog  indefs  das  griechische  Element ;  so- 
wohl Solei,  welches  von  Argivern  und  Lindiem  gegründet  war,  wie  Mallos 
und  Nagidos  und  selbst  Kelenderis,  wo  sich  hauptsächlich  Samier  nieder- 
gelassen hatten,  waren  schon  im  5.  Jahrhundert  v.  Chr.  hellenische  Städte. 


1)  Die  Münzen  mit  demselben  Gepräge ^  aber  abweioheodem  Gewicht  (von 
7.91—7.24  Gr.),  sind  vielleicht  mit  Rdcksicht  auf  das  lykische  Gourant  geprägt 
>)  Siehe  oben  S.  287. 
s)  Vgl.  H.  Stein  zu  Herod.  3,  90. 
«}  Lassen  Z.  d.  m.  G.  X,  1856.  S.  ä8ö. 


Di«  Mftnieii  Ton  S«lge  und  Tarsot.  g^g 

Die  ältesten  Münzen  von  Tarsos  sind  Satrapenmünzen.  Da  ihr  Stil 
noch  recht  archaisch  ist,  so  wird  man  sie  etwa  in  die  Regierung  des  Xerxes 
setzen  dürfen  0*  Dem  Bilde  and  Wappen  des  Münzherrn  ist  sein  Name  nicht 
beigefügt,  wohl  aber  der  Stadtname  nnd  zwar  in  aramäischer,  auf  einer 
jungem  Münze  mit  grofsköniglichem  Wappen  zugleich  in  griediischer 
Schrift.  Die  letztere  allein  —  in  der  Form  TEPCIKON  —  finden  wir 
nur  auf  einer  etwa  gleichzeitigen  Stadtmünze,  welche  auf  der  Rückseite 
eine  Darstellung  des  löwenbekämpfenden  Herakles  zeigt,  die  wohl  hier 
ebenso  wie  auf  zwei  andern  aufschriftlosen,  aber  ebenfalls  tarsischen 
Silberstatorn  mit  Rücksicht  auf  das  ähnliche  in  derselben  Prägstätte  ver- 
wandte grofskönigliche  Wappen  (König  als  Löwen tödter)  gewählt  und 
wahrscheinlich  Nachahmung  eines  um  das  Ende  der  Regierung  Dionysios 
des  Aeltem  (f  367)  oder  etwas  später  vorkommenden  syrakusischen  Präg- 
bildes ist").  Um  das  Ende  des  5.  oder  den  Anfang  des  4.  Jahrhunderts 
erscheint  zuerst  der  Baal  von  Tarsos  nebst  der  aramäischen  Umschrift 
,Baaltaras'  —  wie  später  auf  Münzen  des  Hadrian  AlOZ  TAPZEAN*) 
—  sowohl  auf  dem  städtischen  Gelde,  wie  auf  den  meisten  Satrapen- 
münzen, thronend  und  bald  das  Scepter  in  der  Rechten,  bald  die  Linke 
auf  dieses  gestützt  und  alsdann  in  der  ausgestreckten  Rechten  Traube 
und  Aehre,  auf  spätera  Münzen  auch  Adler  haltend.  Während  auf  dem 
Satrapengeide  aus  der  Zeit  vor  Alexander  das  Wappen  des  Münzherm, 
wo  sich  ein  solches  überhaupt  findet,  stete  die  Schauseite  ausfüUt  und 
der  Rückseite  das  tarsische  Stadtwappen  oder  ein  anderer  Typus  vorbe- 
halten bleibt,  erscheint  auf  der  Schauseite  des  städtischen  Silbers  von 
nun  an  immer  die  eben  erwähnte  Darstellung  des  tarsischen  Gottes,  auf 
der  Rückseite  dagegen  verschiedene  Typen  —  vor  Alexander  zuerst  der 
hirschzerfleischende  Löwe,  den  auch  das  gleichzeitige  Geld  der  phöniki- 
schen  Dynasten  von  Kition  zeigt;  auf  dem  sehr  seltenen  Kleingeld 
Yordertheil' eines  Wolfes;  später  der  stierfressende  Löwe,  zugleich  das 
Prägbild  von  Byblos;  endlich  unter  den  Seleukiden  der  Löwe  ruhig 
dahinschreitend;  das  letztere  Bild  wird  auch  noch  in  der  Zeit,  als  die 
Stadt,  etwa  im  S.Jahrhundert  v.Chr.,  zur  Alexanderwährung  übergegangen 
war,  beibehalten.  Aufser  dem  Bilde  des  Baal  begegnen  wir  in  der  zweiten 
Münzperiode  auf  der  Rückseite  des  städtischen  Geldes  zuerst  und  von 


^)  Vgl.  Lnynes  Num.  des.  Salr.  S.  56. 
*)  Luynes  a.  a.  0.  8.  61  f. 
*)  Lnynee  a.  a.  0.  S.  6. 


ggQ  Das  RsUtische  H&nxwesen  bis  aof  Alexander  den  Grofsen. 

dieser  Zdt  an  gewöhnlich  dem  Worte  *nTO)  welches  sich  nie  auf  tarsi- 
schen Satrapenmünzen,  ans  der  Zeit  vor  Alexander  wohl  aber  auf  einer 
der  Jüngern  Reihen  des  in  Syrien  geschlagenen  grofsköniglichen  Prolin- 
zialsilbers  —  anf  Grofsstücken  so  gut  wie  «aaf  Kleinmünzen  ^)  —  findet 
nnd  vermuthlich  eine  ähnliche  Bezeichnung  enthält")  wie  die  Aofsdirift 
oQyvQioy  oder  xofj^fia  auf  den  Silberstatem  des  Seuthes.  Ob  die  in  Tarsos 
residirenden ')  kilikischen  Lehnsfürsten,  die,  wie  es  scheint,  sämmtUdi 
den  Titel  oder  Namen  Syennesis  führten,  überhaupt  Geld  gesdilagen 
haben,  ist  sehr  fraglich.  Die  von  Luynes^  dem  letzten  unter  diesem 
Namen  vorkommenden  Fürsten,  dem  Zeitgenossen  des  jungem  Kyros,  zu- 
geschriebenen Silberstater  (Apollo  libirend  )(  Herakles  mit  Bogen  und 
Keule),  sind  wohl  nicht  in  Tarsos,  sondern  in  Side  gepri&gt,  welches 
nie  zu  Kilikien  gehört  hat,  die  Deutung  der  aramäischen  Aufschrift 
sehr  zweifelhaft').  Dasselbe  gilt  von  den  Legenden  auf  einer  Anzahl  un- 
zweifelhaft sidetischer  Münzen,  die  nach  Luynes  Erklärung*)  tbeils  den 
Namen  des  Demos,  des  Satrapen  von  Phönikien  während  des  Zuges  der  Zdin- 
tausend,  und  der  Stadt  Side,  theils  den  des  Syennesis  und  des  Demos  in  einem 
Alphabet  darstellen,  welches  mit  dem  palmyrenischen  die  gröfste  Aehnlich- 
keit  hat.  Man  könnte  daran  denken,  die  mit  KIAIKION  oder  nhn^) 
oder  mit  beiden  Worten  bezeichneten  Silberstater  als  kilikisches  Reidis- 
geld  anzusehen.  Allein  dieselben  haben  das  gleiche  Gepräge  (behelmter 
männlicher  Kopf  )(  Frauenkopf  von  vom^))  wie  das  meiste  mit  den  Namen 


1)  Vgl  oben  S.  226.    —    »)  Vgl.  Waddington  Ma  S.  76  f. 

»)  Xen.  Anab.  1, 11,  12—27.    —    *)  Num.  des.  Satr.  S.  11. 

^)  Insbesondere  ist  die  Annahme,  da(s  der  dritte  Bnchstabe,  der  die  Form  eines 
griechischen  N  hat,  ein  ^  repräsentirt,  sehr  bedenklich. 

*)  Num.  des.  Satr.  S.  22  f. 

7)  Waddngton  M6L  65  liest  -^^3,  allein  sowohl  die  Abbfldung  (pL  V,  4)  der  Ton 
ihm  beschriebenen  Münze  (vgl.  Judas  rev.  n.  1863,  106),  wie  die  in  der  Sammlung 
des  Herzogs  v.  Luynes  befindlichen  Exemplare  zeigen  ein  n  als  ersten  Bnohstabea. 
Dasselbe  gilt  von  der  Münze  des  Phamabazos.  Luynes  Num.  des.  Satr.  S.  4.  n.  3. 
Man  kennt  nur  eine  Münze  mit  ^^^  (bei  Luynes  pl.  I,  1),  vgl.  Judas  a.  a.  0.,  wo 
Luynes  "nfpt^  zu  lesen  glaubte.  Vgl.  Luynes  a.  a.O.  S.5,  wogegen  Waddington  Mti.  S.63 
mit  Recht  Einspruch  erhebt  Auf  der  Mfinze  der  Behrschen  Sammlung  (Cat.  n.  866), 
anf  der  Waddii^n  if)2  lt33*in  üest,  ist  die  Deutung  des  zweiten  Wortes  iweiftlhaft. 
Vgl.  Judas  a.  a.  0.  S.  109.  Daus  übrigens  die  Form  "i^n  Kilikien  bezeichnete,  beweist 
die  büingue  Inschrift  auf  der  bei  Waddington  Möl.  pl.  V,  4  abgebOdeten  Mfinze» 

^)  Nach  Luynes  S.  6  ist  der  Frauenkopf  eine  Ck>pie  der  TOn  Kimon  anf  syia- 
kusischen  Münzstempeln,  vgl.  Mionnet  1, 297, 762,  dargestellten  Arethusa,  vgl.  E.  Gar- 
tius  Beitr.  z.  alt  M.  1,  234. 


Die  tftitiiehe  Stadt-  imd  SatnpenprigoBg.  35 J 

des  Phamabazos  und  Datames  bezeiclmete  Sflber,  und  da  wir  auf  dem 
Stater  des  Pharnabazos  den  Landesnamen  zuweilen  ebenfiüls  in  aramäi- 
scher Sdirift  beigefügt  finden^),  so  wird  auch  dies  Geld  vennuthlich  von 
ihm  geschlagen  worden  sein^.  Die  Mfinze  der  kilikischen  Hauptstadt 
wurde  vom  5.  Jahrhundert  v.  Chr.  an  vielfach  von  fremden  Satrapen  be- 
nutzt, die  zum  Theil  dort  Expeditionen  ausr&steten,  zum  Theil  in  der 
Nähe  residirten.  Ersteres  gilt  von  Phamabazos,  der  daselbst,  vermuthlich 
während  seines  Feldzugs  gegen  Aegypten  zwischen  378  und  373  v.  Chr., 
prägen  liefs,  sowie  von  Datames,  der  hierzu  dieselbe  Veranlassung  hatte*), 
da  er  jenem  im  Oberbefehl  folgte.  Dagegen  werden  Abdsohar  oder  Ba- 
dissares und  Sames,  von  denen  wir  Münzen  mit  dem  gleichzeitigen  städti- 
schen Gepräge  besitzen,  denen  auf  der  Rfickseite  die  bezeichneten  Namen 
in  aramäischer  Sdirift  beigefägt  sind^),  vermuthlich  als  einheimische  Dy- 
nasten anzusehen  sehn,  die  um  die  2eit  Alexanders  Theüe  von  Kili- 
kien  oder  Kappadokien  beherrschten.  Dieselben  Namen  kommen  noch 
auf  griechischen  Münzen  des  2.  Jahrhunderts  v.  Chr.  vor'),  die  ebenfidls 
Dynasten  zugehören,  die  in  jenen  Gegenden  mehr  oder  weniger  unab- 
hängige Furstenthümer  besafsen.  Dafs  die  Silberstater  des  Sames  nicht 
vor  Alexander  dem  Grofsen  geprägt  sind,  zeigt  der  Adler,  der  hier,  wie 
auf  dem  gleichzeitigen  städtischen  Courant,  auf  der  Rechten  des  Baal  Ter- 
sios  steht  und  offenbar  erst  aus  Nachahmung  der  Zeusdarstellung  auf 
dem  Alexandersilber  den  übrigen  Symbolen  beigefugt  ist.  Die  autonome 
Silberprägung  ist  in  Tarsos  ziemlich  bald  nach  Alexander  eingegangen, 
und  hat  erst  etwa  im  3.  Jahrhundert  nach  der  Alexanderwährung,  aber 
noch  immer  mit  den  frühem  Typen  und  aramäischer  Aufschrift,  wieder 
begonnen.  Wie  sehr  die  Gräcisirung  der  Stadt  mitüerweile  fortgeschritten 
war,  sieht  man  an  den  griechischen  Buchstabenzeichen,  die  jetzt  häufig 
im  Felde  der  Rückseite  erscheinen.  Wiewohl  in  Tarsos  Kleinsilber  äufserst 


0  Num.  des.  Satr.  S.  4.  n.  2.  3.    —    ^)  Waddington  M^i.  S.  65. 

•)  Waddington  S.  65.  71. 

•)  Die  Umschrift  der  Münzen  des  Abdsohar:  -^^n  1fc<inn2y  bv  ^^  HIO  hat  wohl 
Blau  Phon.  Münzk.  2, 13  nnd  damit  übereinstimmend  Waddington  M6L  S.  70  f.  richtig  ge- 
lesen und  im  Allgemeinen  richtig  gedeutet:  „Monnaie  d'Abdsohara  de  Cilicie'';  nur  ist  der 
beigefügte  Landesname  hier  ebenso  aufzufassen  wie  auf  den  Siiberstatem  des  Phama- 
bazos und  steht  nicht  in  Beziehung  zum  Münzherm,  der  niemals  Aber  Kilikien  geherrscht 
hat,  sondern  bezeichnet  nur  die  Satrapie  in  der  das  Geld  geprägt  worden  ist.  Eine 
andere  ErkUimng  versucht  Levy  Z.  d.  m.  G.  1861  XV,  623  f.  Auf  den  Mtlnzen  des 
Sames,  vgl.  Luyn.  N.  d.  S.  pl.  lY,  1—6,  steht  nur  t)D  "HTD  n^l^  ^®b  Sames  **.  Das 
0  ist  zuerst  richtig  gelesen  von  Blau  a.  a.  0. 1,  2.    —    *)  Vgl.  Mion.  4,  455. 


352  ^'^  asiatische  Mtknsweaen  bis  auf  Aleiander  den  Groben. 

selten  ist  und  in  gröfserer  Menge  erst  neben  dem  attisdien  Tetradrachmon 
auftritt,  vor  Alexander  d.  Gr.  überhaupt  neben  dem  Stater  nur  das  Zwölftd 
aber  ebenfalls  sehr  sporadisch  vorkommt,  so  hat  die  Scheidegeldpii^ong  den- 
noch hier  nicht  vor  Untergang  der  persisdien  Herrschaft  begonnen.  Viel- 
mehr sind  die  ältesten  tarsischen  Kupfergeldsorten  viel  später.  Die  auf  den 
tarsischen  Münzen  übliche  Darstellung  des  Baal  ging  auch  auf  andere 
kilikische  Münzen  über  und  ward  sogar  in  benachbarten  Gebieten  nach- 
geahmt. Insbesondere  findet  sie  sich  auf  der  Rückseite  einer  Mflnzreihe, 
deren  Vorderseite  ein  Pallaskopf  ziert,  wie  er  ähnlich  auf  einer  in  Mallos 
geprägten  Münze  Demetrios  11.  wieder  vorkommt,  und  die,  wie  hiemach 
und  nach  den  beigefügten  griechischen  Buchstabenzeichen  (M,  C,  C)  mit 
einiger  Wahrsdieinlichkeit  vermuthet  wird'),  für  die  Städte  Mallos  und 
Soloi  geschlagen  worden  ist.  Femer  begegnen  wir  diesem  Typus  auf 
einer  Kleinmünze  mit  ähnlichem'  Gepräge,  die  man  Nagidos  beigelegt 
hat'),  die  aber  wohl  auch  der  eben  bezeichneten  Prägstätte  angehört 
Auch  die  Silberdrachmen,  welche  Ariarates  (f  322  v.Chr.)')  als  Satn^ 
oder  Dynast  eines  Theils  von  Kappadokien,  während  der  Regierung  Alexan- 
ders des  Grofsen^),  wie  es  scheint,  in  Gaziura  am  Iris  prägen  liefs'), 
zeigen  auf  der  Schauseite  das  Bild  des  Baal  Gazor,  nach  dem  Vorbild 
des  Baal  von  Tarsos  gearbeitet.  Dafs  die  Zeusdarstellung  auf  dem  im 
südöstlichen  Eleinasien  und  in  den  benachbarten  Ländern  geprägten 
Alexandersilber  ebenfalls  als  eine  C!opie  des  tarsischen  Münztypus  an- 
gesehen werden  darf,  ist  schon  von  Andern  bemerkt  worden*). 

Ebenso  wie  in  Tarsos  sind  auch  in  Soloi  die  Satrapenmünzen,  die 
wie  dort  das  Bild  des  Münzherm  (forteilender  Bogen  schütz)  auf  der  Schau- 
seite, das  Stadtwappen  (Traube)  auf  der  Rückseite  führen,  älter  als  das 
städtische  Geld.  Der  Satrapenname  fehlt  hier  ebenso  wie  auf  den  frühem 
tarsischen  Satrapenmünzen.  Der  Stil  ist  auf  den  ältesten  Exemplaren, 
die  mit  COAEON  oder  CO  bezeichnet  sind,  noch  archaisch,  erst  mit 
der  Aufschrift  COAEAN  tritt  eine  modernere  Fabrik  ein^),  noch  später 
wird  der  forteilende  Bogenschütz  mit  dem  tiarabekleideten  Kopf  des  Sa- 


0  Luynes  a.  a.  0.  S.  63  f. 

>)  Vgl.  Gat  Behr  n.  686. 

*)  Vgl.  Waddington  mi  S.  84. 

«)  Für  diese  Periode  spricht  der  hüangefügte  Adler.  Vgl.  S.  351. 

»)  Waddington  Möl.  S.  88. 

•j  Müller  Nnm.  d'Aiezandre  le  Grand.  S.  98. 

^)  Vgl.  Hanter  S.  286,  2. 


Die  MflnieB  tob  Soloi,  Mtttos  nnd  Kel«pd«rit.  g5g 

trapen,  die  Traube  mit  dem  Herakleskopf  und  darauf^)  auch  die  er- 
wähnte Form  der  Ortsbezeichnung  mit  COAIKON  vertauscht.  Das  älteste 
städtische  Conrant  ist  wohl  etwas  älter  als  das  jüngste  Satrapengeld,  da 
es  das  vertiefte  Quadrat  beibehalten  hat  und  die  Aufschrift  zuerst 
COAEAN,  später  COAIKON  oder  COAION  lautet  Erst  in  der 
jüngsten  Periode  wird  wieder  die  erstere  Form  des  Namens  gewählt. 
Auch  in  Soloi  kommt  Kleingeld  fast  gar  nicht  und  neben  dem  Stater  nur 
noch  der  Doppelstater  vor,  der  aufserdem  meines  Wissens  nur  auf  der 
Insel  Kypros,  aber  erst  in  der  Zeit  des  Ptolemaeos  Soter  von  Nikokles, 
dem  Könige  von  Paphos,  geprägt  worden  ist.  Kupfergeld  giebt  es  wohl 
erst  aus  der  Zeit  nach  Untergang  der  persischen  Herrschaft. 

Das  älteste  Geld  von  M alles  ist  nicht  älter  als  der  oben  erwähnte 
tarsische  Silberstater  mit  griechischer  Aufschrift,  dessen  Rückseite  das 
gleiche  Prägbild,  den  löwenbekämpfenden  Herakles,  trägt,  in  dem  man 
die  Nachahmung  eines  gleichzeitigen  syrakusischen  Münzstempels  erkannt 
hat  *) ;  die  Prägung  begann  daher  in  der  ersten  Hälfte  des  4.  Jahrhun- 
derts, und  ward  sowohl  für  Rechnung  der  Stadt,  wie  für  persische  Sa- 
trapen geübt,  deren  Namen  übrigens  hier  ebensowenig  wie  in  Soloi  und 
in  der  altem  Zeit  in  Tarsos  beigefügt  sind.  Gleichzeitiges  Kupfer  findet 
sich  nicht. 

Kelenderis,  obgleich  ursprünglich  assyrische  Gründung,  ward 
schon  früh  eine  griechische  Stadt,  wie  dies  ihre  Prägung  beweist.  Wenn 
ein  Didrachmon  äginäischen  Fufses')  mit  dem  mit  2  Wurfspiefsen  be* 
wafineten  Reiter  dahin  gehört,  so  fing  die  dortige  Münze  bereits  vor  Da- 
reios  an  zu  arbeiten ;  allein  auch  die  ältesten,  noch  aufschriftlosen  Silber- 
stater persischen  Fufses  mit  dem  seitwärts  sitzenden  Reiter  und  dem 
knieenden  zurückschauenden  Ziegenbock,  dem  Prägbild,  welches  von  da 
an  für  das  Grofsgeld  stets  beibehalten  worden  ist,  sind  noch  aus  dem 
5.  Jahrhundert  v.  Chr.  Neben  dem  Stater  kommen  hier,  wiewohl  sehr 
selten,  auch  das  Drittel  zu  3.59  Gr.,  sowie  das  Drittel  und  Sechstel  des 
letzteren  Nominals  zu  1.09  und  0.65  Gr.  vor,  letztere  Nominale  mit  be- 
sonderem Gepräge,  Kupfergeld  erst  nach  Alexander. 

In  Nagidos  begann  die  Prägung  ebenso  spät  wie  in  Mallos;  wenn 
die  Silberstater  des  Tiribazos,  der  zur  Zeit  des  Feldzugs  der  Zehntau- 


^)  Luynes  a.  a.  0.  S.  51. 
*)  Siehe  oben  S.  349. 
»)  Vgl.  oben  S.  129. 


354  ^^  uistiMfae  MüoiwMeB  bis  Anf  AlezaBdsr  den  GrofiieiL 

send  Satrap  des  westlichen  Armeniexis  war,  später  (387)  den  Frieden 
des  Antalkidas  abschlofs  und  zwischen  386 — 380  gegen  Eoagoras  oom- 
mandirte,  überhaupt  der  Stadt  zuzuweisen  sind,  so  mag  dies  das  älteste 
dort  gemünzte  Geld  sein;  das  städtische  Gourant  mit  meist  sehr  künst- 
lichen Darstellungen  des  Bakchos  und  der  Aphrodite,  auf  dem  ähnlich 
wie  auf  den  Münzen  von  Soloi  die  Aufschrift  NAFIAEXIN  mit 
NAPIAIKON  wechselt,  ist  gewifs  später,  Kupfer  aus  der  Zeit  der  per- 
sischen Herrschaft  nicht  vorhanden,  obgleich  auch  hier  der  Stator  Haupt- 
courantstück  war  und  aufser  diesem  nur  das  Zwölftel  und  auch  dieses 
äufserst  selten  auftritt. 

Auf  dem  ganzen  Gebiet,  welches  hauptsächlich  die  IV.  Satrapie,  aufser- 
dem  aber  Pamphylien  und  das  südliche  Pisidien,  kurz  die  ganze  kldnasia- 
tische  Südküste  von  Phaseiis  bis  zum  issischen  Meerbusen  um&fste,  herrschte 
unter  der  persischen  Herrschaft  die  vollkommenste  Münzeinheit.  Dennoch 
varürt  das  Gewicht  des  hier  fast  ausschUefslich  gemünzten  Silberstaters 
an  den  einzelnen  Orten  zwischen  11.25  und  9.20  Gr.  Es  scheint  nun, 
dafs  man  in  einer  jüngeren  Periode  die  zu  leichten  Stücke  aufser  Curs 
gesetzt  und  die  vollwichtigen  durch  einen  Stempel  als  umlaufßUiig  von 
Neuem  anerkannt  hat.  So  erklärt  sich  am  einfachsten  eine  viereckige  Contre- 
marke  mit  dem  Bilde  einer  Kuh ,  die  auf  einer  grofsen  Anzahl  innerhalb 
dieses  Gebietes  geschlagener  Silberstater  sich  findet.  Denn  man  mag  die 
Bedeutung  dieses  Zeichens  auf  die  in  jenen  Gegenden  vielfach  verbrei- 
teten Sagen  von  der  Jo,  deren  Namen  auch  häufig  beigefügt  ist,  be- 
ziehen oder  nichtO,  jedenfalls  ist  dasselbe  kilikischen  Ursprunges,  da  es 
fast  ausschUefslich  auf  Münzen  dieser  Landschaft  vorkommt,  und  scheint, 
was  unsere  Yermutiiung  bestätigt,  überdies  nur  den  schwereren  Exem- 
plaren eingeprägt  zu  sein').  In  welche  Zeit  dieser  Stempel  gehört  und 
von  wem  er  ausging,  ist  schwer  zu  sagen,  jedenfalls  entstand  er  in  einer 
Epoche,  in  der  der  babylonische  Silberstater  und  seine  Hälfte,  der  per^ 
sische  Siglos,  —  denn  auch  auf  diesem  begegnen  wir  jenem  Stempel')  — 
noch  das  Hauptcourant  in  jenen  Gegenden  bildete.   Dies  wird  noch  lange 


1)  Vgl.  oben  S.  266.  Luynes  a.  a.  0.  S.  5  f. 

*)  Das  Zeichen  der  Kuh  ist  bemerkt  worden  auf  drei  Münzen  von  Side  (Luynes 
pl.  I,  U.  „Syennesis"'  pl.  HI,  5)  zu  10.74,  10.72,  10.70  Gr.  (=  145  Mion.),  auf  einer 
Datamesmfinze  von  Tarsos  (Laynes  pl.  II,  9)  za  10.87  Gr.,  auf  zwei  Münzen  von 
MaUoB  (Laynes  pLVI,  Leake)  zu  10.10,  10.43  Gr.  und  auf  einer  aus  Soloi  (Bunter 
taf.  51,  30)  zu  10.88  Gr. 

*)  Siehe  oben  S.  265, 4. 


Die  Mensen  von  Nagidos,  kilikiicbe  Nachstempel.  355 

nach  Alexander  der  Fall  gewesen  sein.  Denn  wiewirfil  von  den  pamphy- 
lischen^  pisidischen  und  kilikischen  Städten  wohl  nur  Tarsos  noch  einige 
Zeit  nach  Untergang  des  persischen  Reiches  autonomes  Silber  nach  diesem 
Fufse  fortgemünzt  hat  und  namentlich  in  Mallos,  Soloi  und  Nagidos  die 
Prägung  des  Alexandergeldes  an  die  Stelle  trat^?  so  mufsten  doch  in 
diesen  Gegenden  solche  Massen  älteren  Gourants  noch  vorhanden  sein, 
dafs  dieses  sich  im  Gurs  erhielt.  Daher  wird  es  nöthig  geworden  sein 
das  Werthverhältnifs  des  neuen  zum  alten  Silber  zu  regeln,  den  vollwich- 
tigen Exemplaren  des  letzteren  einen  bestimmten  Tarif  gegen  die  neue 
Reiehsmunze  zu  verleihen  und  dies  durch  einen  Stempel  ebenso  zu  be- 
zeichnen, wie  es  unter  der  Achämenidenherrschaft  in  Lykien  und  später 
im  Seleukidenreich  und  anderswo  geschah'). 

4.  IL  Satrapie. 

In  der  zweiten  Satrapie,  welche  das  Land  der  Myser,  Lyder,  Lasonier, 
Kabalier  und  Hygenner  umfafste,  hat  unter  den  Achämeniden  wohl  keine 
Pragstätte  bestanden,  die  Hauptstadt  Sardes,  wo  auch  später  der  Satrap  re- 
sidirte,  nach  Krösos  kein  Geld  mehr  gemünzt.  In  BetreflF  des  älteren  lydi- 
schen  Gourants  kann  auf  das  früher  Bemerkte  hingewiesen  werden*);  dafs 
das  Silber  des  Erösos  auch  noch  unter  den  Achämeniden  neben  der  persi- 
schen Drachme  circulirte  und  sich  mit  dieser  mischte,  ist  ebenfalls  oben 
gezeigt*). 

6.  V.  Satrapie.   Kypxos,  Fhönikien  und  das  Gebiet  der  Fhilistaer. 

Kypros.  Zu  Herodots  Zeit  bestand  die  kypnsche  Bevölkerung  aus 
Griechen,  Phönikiem  und  Aethiopem^).  Ob  unter  den  letztem  asiatische 
oder  afrikanische  Aethioper*)  zu  verstehen  sind,  erfahren  wir  nicht, 
jedenfalls  ist  ihnen  die  eigenthümliche  Schrift  und  Sprache  zuzuschreiben, 
die  wir  auf  kyprischen  Münzen  und  Inschriften  finden.    Ihre  Deutung 


0  Vgl.  MtiUer  Num.  d'Alex.  ie  Grand.  S.  273.  282  ff. 

*)  Vgl.  oben  S.  265.  Hiemach  würde  dieser  Stempel  nicht  wie  der  lykische  und 
der  le8biBche(?),  die  sich  auch  auf  dem  persischen  Beichssilber  angebracht  finden, 
vor,  sondern  nach  Alexander  faUen,  wie  dies  auch  wegen  der  griechischen  Umschrift 
an  nnd  f&r  sich  wahrscheinlich  ist  (vgl.  Luynes  a.  a.  0.  S.  5  f.).  Wenn  er  nur  auf  per- 
Blschen  Drachmen  älterer  Fabrik  erscheint  (vgl.  oben  S.  266),  so  kann  man  dies  anoh 
dadurch  erklären,  dais  nur  diese  vollwichtig  waren  (vgl.  S.  224). 

»)  Vgl.  oben  S,  168  f.  190  f.    —    ♦)  Vgl.  8.  265. 

»)  Herod.  7, 90.    —    «)  Herod.  7,  69.  70. 


356  ^^  isiaüsehe  Mfkniwesen  bis  «nf  Alexander  den  Groben. 

und  Erklärung,  die  bis  jetzt  noch  nicht  gelangen  ist,  wird  uns  über  die 
Herkunft  dieses  Stammes  Auskunft  geben.  Da  die  Schrift  aus  mehr 
als  80  Zeichen  besteht,  so  ist  es  wahrscheinlich,  dafs  sie  aus  einer  im 
üebergang  zur  Lautschrift  begriffenen  Bilderschrift  entstand,  sie  wird 
sich  daher  wohl  entweder  an  die  assyrisch  -  babylonische  Keilschrift,  die 
von  Armenien  bis  Susiana  und  von  den  modischen  Gebirgen  bis  an  den 
Ausflufs  des  Eaphrat  und  Tigris  hin  verbreitet  war,  oder  an  die  ägyptische 
Hieroglyphik  anschliefsen').  Historische  Anknüpfungspunkte  fehlen  weder 
für  die  eine  noch  für  die  andere  Annahme.  Unter  dem  assyrischen  Grofs- 
könig  Sargina  (720 — 703)  wurde  ein  Feldzug  gegen  die  Insel  von  Ninive 
aus  unternommen,  und  in  Larnaka,  dem  frühem  Eition,  zum  Zeichen 
der  Eroberung  eine  Trophäe  errichtet,  auch  unter  seinem  Grofssohn 
Assarhaddon  (680 — 667)  war  die  Insel  Ninive  tributpflichtig*),  daher  die 
Verpflanzung  asiatischer  Stämme  nach  Eypros,  wie  sie  in  den  asiatischen 
Grofsreichen  üblich  war'),  sehr  wahrscheinlich.  Was  andrerseits  die  Be- 
ziehungen zu  Aegypten  betrifil,  so  ist  bekannt,  dafs  Amasis  (570 — 525) 
Kypros  eroberte  und  dafs  die  Insel  bis  zum  Beginn  der  persischen  Herr- 
schaft ägyptische  Provinz  blieb.  Daher  würde  eine  Emigration  von 
Aethiopem  nach  Kypros  um  diese  Zeit  ebenfalls  denkbar,  wiewohl  nicht 
80  wahrscheinlich  sein,  wie  eine  von  den  Assyrem  veranlafste  Koloni- 
sation. Auch  spricht  nicht  nur  der  Charakter  der  Kunst*),  was  bei  der 
Lage  der  Insel  an  und  für  sich  ohne  Bedeutung  wäre,  sondern  auch  die 
religiösen  Darstellungen   auf  den   mit   kyprischer  Schrift  bezeichneten 


1)  Letzteres  nimmt  Laynes  an  Nom.  Gypr.  S.  46.  Vgl.  auch  Lenormant  im 
Cat.  Behr  S.  121. 

*)  Vgl.  Assyrien  in  Pauly's  Realencyclopädie.  2.  Aufl.  1,  1898. 

*)  Vgl.  Pauly'8  Realencyclop&die  a.  a.  0.  1911. 

*)  Vgl.  zum  Beispiel  den  über  dem  Löwen  schwebenden  Adler  Laynes  pLIIyS— ^ 
mit  Layard  Nin.  n,  340  und  anderswo,  die  Blume  der  Rückseite  und  die  VerzieiungeB 
unter  der  Sphinx  Luynes  pl.  II,  17  und  pl.  VI,  3.  9,  mit  ähnlichen  Ornamenten  bei 
Layard  Nin.  II,  296  f.,  das  Zeichen  des  Gottes  Asaur  fiber  dem  Stier  Laynes  pl.  DI, 
mit  Layard  Nineveh  II,  448,  den  heiligen  Stab  aof  dem  LOwenriicken  and  dem  flügd 
des  Hermes  Laynes  pl.  n,  14. 15,  mit  der  Darstellung  auf  einem  babyknusclien  €y- 
linder  Laynes  pl.  VU,  1.  TgL  Laynes  S.  13;  femer  den  Stier  mit  menschlichem  Ab- 
geriebt  Laynes  pl.  VI,  2  mit  dem  „  man-bnU"  von  Nimreh,  endlieh  die  vielen  Venie- 
rangen  durch  Blatte  Knöchel,  Stern,  gehenkeltes  Kreoz  o.  s.  w.,  die  die  leeren  Bione 
im  Felde  der  HanpiprSgUlder  bedecken.  Dafe  die  Isistafel  in  Turin  (Laynes  S.  52 
pl.  XI)  kyprische  AufMshrift  zeigt,  beweist  nur,  dab  in  Kypros  aar  Zeit  und  anter 
der  Herrschaft  der  Ptolemaer  Kunstwerke  nach  ägyptischen  Mustern  Cftbrieirt  warden. 


Abkunft  der  Kyprier.  367 

MAnzen  und  Alles,  was  wir  über  die  Götterdienste  der  Insel  wissen,  f&r 
den  engsten  Zusammenhang  mit  Asien  and  insbesondere  mit  den  Cultos- 
gebrauchen  der  mesopotamischen  Grofsstaaten.  Dahin  gehört  der  Dienst 
der  Astarte,  der  uns  auf  mannigfaltige  Weise  auf  den  Münztjrpen  ent- 
gegentritt, femer  der  Hauptcultus  der  Insel,  der  der  Aphrodite,  deren 
uraltes  Symbol,  das  gehenkelte  Kreuz,  welches  sie  auch  auf  dem  assy- 
rischen Bildwerke  von  Pteria  in  der  Hand  hält*)  und  das  noch  heute 
wie  früher  bei  den  Babyloniem  den  ihr  geweihten  Planeten  bezeichnet, 
nur  auf  wenigen  kyprischen  Münzen  fehlt,  aufserdem  der  Dienst  des 
Assur,  dessen  Bild  auf  Geldstücken  dieser  Insel  ebenso  wie  in  Ninive  dar- 
gestellt wird,  endlich  der  CuHus  des  assyrischen  Herakles,  dem  der  Stier 
mit  dem  menschlichen  Haupte  heilig  war*),  welchen  wir  ebenfalls  auf 
einer  kyprischen  Münze  wiederfinden.  Auch  kyprische  Sitten  und 
Gebräuche  knüpfen  an  die  in  Babylon  und  Ninive  herrschenden  Ein- 
richtungen aif.  So  bedeckten  die  Könige  ihr  Haupt,  wie  die  Babylonier, 
mit  der  Mitra')  und  kämpften  die  Salaminier  auf  Streitwagen^),  wie  die 
Assyrier.  Ueberdies  ist  nicht  ohne  Bedeutung,  dafs  die  kyprische  Schrift, 
ebenso  wie  die  phönikische  von  rechts  nach  links  läuft,  während  die 
ägyptischen  Hieroglyphen  in  der  Regel  von  links  nach  rechts  geschrieben 
werden.  Die  letztere  Richtung  ist  freilich  auch  der  Keilschrift  eigen, 
allein  wenn  man  aus  dieser  eine  der  phönikischen  ähnliche  Lautschrift 
bildete,  so  war  nichts  natürlicher,  als  dafs  man  auch  in  der  Richtung 
sich  der  letztern  fügte ^). 

Jedenfalls  war  die  nichtgriechische  und  nichtphönikische  Bevölkerung 
der  Insel  im  5.  Jahrhundert  v.  Chr.  die  überwiegende.  Die  Mehrzahl  der 
vor  Euagoras  (etwa  vor  408)  geprägten  Münzen  zeigen,  wenn  überhaupt, 
kyprische  Aufschrift.  Dagegen  scheint  die  erste  Kolonisation,  insbesondere  die 
Erbauung  der  Städte,  von  den  Phönikiem  ausgegangen  zu  sein.  Dafs  Kition, 
Paphos,  Amathus,  Karpasia,  Lapathos  phönikische  Gründungen  waren,  steht 
durch  Zeugnisse  fest*),  von  Idalion,  Tamassos'),  Soloi*),  Golgoi'),  Salamis **), 

*)  Vgl.  Layard  Nin.  H,  456.  —  «)  Vgl.  Pauly's  Realencycl.  2.  Ausg.  I.  S.  1910. 

»)  Her.  7,  90.    —    *)  Her.  5, 113. 

^)  Noch  ist  zu  bemerken,  dafe  das  die  einzelnen  Wörter  scheidende  Interpunk- 
tionszeichen sich  ganz  ähnlich  in  der  persischen  Keilschrift  wiederfindet,  in  Aegypten 
nicht  vorkommt 

«)  Vgl.  Movers  Die  Phönizier  n,  2,  222. 

f )  Olshausen  Rh.  M.  N.  F.  8,  337. 

s)  Movers  S.  243, 113.  Olshausen  Rh.  M.  N.  F.  8.  S.  330  Anm. 

»)  Movers  a.  a.  0.  S.  223,  43.    —    >«)  Movers  238,  92. 

23 


358  ^'^  asiatische  Mfkniwesen  bis  auf  Alexander  den  Groben. 

Ammochostos  (assyrisch  Amtichadasti )  beweisen  es  die  Namen;  Ki- 
tion blieb  bis  zur  Zeit  Alexanders  und  wohl  noch  länger  eine  ph5ni- 
kische  Stadt.  Doch  haben  sich  hellenische  Ansiedler  vorzugsweise  ans 
dem  Peloponnes  schon  früh  auf  Eypros  festgesetzt,  in  der  ersten  Hälfte 
des  7.  Jahrh.  gab  es  bereits,  wie  auch  später'),  zehn  kleine  Königreiche 
auf  der  Insel,  von  diesen  hatten  Idalion,  Kition,  Soloi,  Kurion,  Tamassos, 
Ammochostos,  Limenion,  Aphrodisia  und  wahrscheinlich  auch  Salamis 
hellenische  Herrscher,  nur  Paphos  wurde  von  einem  Phönikier  regiert^. 
Der  Griechenfreund  Amasis  wird  hierin  eine  Aendernng  nicht  hervor- 
gebracht haben.  Auch  wissen  wir,  dafs  zu  Solons  Zeit  in  Soloi  und  zur 
Zeit  der  persischen  Eroberung  in  Salamis  griechische  Könige  residirten*), 
und  bereits  vor  Dareios  wurde  die  Geldprägung  vom  griechischen  Fest- 
lande aus  auf  der  Insel  eingeführt*).  Ebenso  finden  wir  ^^rend  des 
ionischen  Aufstandes  die  Städte  Salamis,  Soloi  und  Kurion  unter  grie- 
chischen Dynasten'),  auch  als  die  Insel  den  Persern  sich  wieder  nnter- 
worfen  hatte,  änderte  sich  dies  nicht;  im  zweiten  Perserkrieg  wurden 
die  kyprischen  Schiffe  von  griechischen  Königen*)  befehligt,  selbst  P^hos 
gehorchte  damals  einem  griechischen  Herrscher^).  Aus  der  folgenden 
Zeit  wissen  wir  über  die  inneren  Zustände  der  Insel  sehr  wenig.  Im 
Jahre  478  wurden  zwar  die  meisten  Städte  von  den  Hellenen  befreit*), 
aber  im  kimönischen  Frieden  (449)  ganz  Kypros  dem  GrofskOnig  über- 
lassen*); die  Entthronung  des  hellenischen  Herrschergeschlechts  von  Sa- 
lamis durch  einen  phönikischen  Usurpator^®)  mag  kurz  darauf  Statt  ge- 
funden haben.  Salamis  blieb  von  da  ab  längere  Zeit  hindurch  im  Besitz 
dieser  neuen  Dynastie,   bis  Abdemon,  König  von  Kition"),    sich   der 

»)  Engel  Kypros  1,  231  f.    —    «)  Pauly's  Realencyclopädie  a.  a.  0.  S.  1898. 

')  Engel  a.  a.  0.  S.  256.  263.  Movers  a.  a.  0.  S.  245  nimmt  an,  dais  Siromos 
(Her.  5, 104),  der  Sohn  des  Enelthon,  der  zur  Zeit  der  persischen  Eroberung  in  Sa- 
lamis herrschte,  ein  Phönikier  gewesen  sei,  weil  er  denselben  Namen  fthrt,  wie  em 
gleichzeitiger  tyrischer  Herrscher  (Her.  1,  98).  Doch  leuchtet  ein,  wie  wenig  9xd 
einen  solchen  Gleichklang  der  Namen  zu  geben  ist. 

<)  Vgl.  oben  S.  20Sf. 

*)  Her.  5, 113. 

•)  Hcrod.  7,  90.  98.  Vgl  5, 104. 

')  Herod.  9, 195. 

•)  Grote  history  of  Greece  V,  339. 

»)  Grote  a.a.O.V,451ff. 

^^)  Isokrates  Euagor.  192.   Grote  a.  a.  0.  X,  21. 

")  Nach  Isokrates  p.  193  wurde  einer  der  Nachkommen  des  phönikischen 
Usurpators  von  einem   der  damaligen  kyprischen  Herrscher  (^  vär  dWi^««n«oV 


HeUeaen,  Phteikiax  nad  eiaheimtodio  Bevdkenmg  «nf  Kjrpros.  359 

Stadt  bemäehtigte  uad  sie  zur  Residenz  seines  Reiches  machte.  Unter 
der  phOnikisehen  Herrschaft  ward  das  griechiscfae  Element  ganz  zurück- 
gedrängt') nnd  gelangte  erst  wieder  zur  Herrschaft,  als  Eaagoras,  ans 
dem  alten  Geschlecht  der  Tenkriden,  Abdemon  tötete,  die  Stadt  eroberte 
und  sich  zum  Tyrannen  von  Salamis  emporschwang.  Jetzt  ward  das 
griechische  Uebergewicht  anf  der  Insel  wieder  hergestellt;  neben  Ena- 
goras  wird  nns  ans  dieser  Zeit  noch  ein  anderer  hellenischer  Dynast 
genannt');  nur  in  Kition  erhielt  sich  eine  phönikische  Dynastie,  die 
dort  bis  zur  makedonischen  Eroberung  geherrscht  hat.  Man  sieht, 
dals  die  in  den  kyprischen  Städten  regierenden  Könige  entweder  der 
hellenischen  oder  der  phönikischen  Nation  angehörten.  Um  so  auffallen- 
der ist  es,  dafs  mit  Ausnahme  der  Münzen  von  Marion,  eines  späten 
Silberstaters  von  Paphos  und  der  Münzen  der  hellenischen  Könige  von 
Salamis,  welche  griechische  Aufschrift,  sowie  der  Münzen  der  phönikischen 
Könige  von  Kition,  die  phönikische  Aufschrift  haben,  alles  Geld,  was  in 
Kypros  vor  Alexander  geprägt  worden,  mit  kyprischer  Schrift  bezeichnet 
ist.  Offenbar  gehörte  in  den  meisten  Städten  der  Hauptstock  der  Be- 
völkerung dem  Stamm  an,  welchen  Herodot  als  äthiopisch  bezeichnet 
und  dessen  Sprache  nnd  Schrift  nns  anf  den  kyprischen  Münzen  und 
Monnmenten  entg^entritt.  Nur  die  Aristokratie  und  die  einzelnen  Dy- 
nastenhäuser waren  fremder  Abkunft,  entweder  Hellenen  oder  Phönikier. 
Daher  kam  es,  dafs  hier  sich  das  griechische  Königthum  länger  erhalten 
bat,  wie  irgend  wo  anders,  weil  die  Träger  desselben  nicht  über  ihres- 
gleichen, sondern  über  Barbaren  herrschten.  Es  war  mithin  ganz  natür- 
lieh,  dafs  bis  anf  Euagoras  auf  dem  kyprischen  Gelde,  welches,  wie  über- 
haupt das  meiste  städtische  Courant  im  Alterthnm  auf  ein  beschränktes 
Circulationsgebiet  berechnet  war,  nur  einheimische  Schrift  angewandt 
wurde,  und  erst  Euagoras,  der  seine  Kraft  und  Stütze  in  der  hellenischen 
Civilisation  suchte,  griechische  Aufschrift  auf  seinen  Münzen  einführte. 

fwy  wohl  identisch  mit  den  vorher  erwähnten  lorf  ßactXivovtig)  vom  Throne  gesto&en 
nnd  von  diesem  Euagoras  verbannt  Nach  Theopomp  (Pbotius  120  ed.  Bekker)  war 
er  dn  Kitier,  also  wohl  der  König  von  Kition,  der  zugleich  über  Salamis  herrschte. 
Wenn  Diodor  14,  98  ihn  einen  Tyiier  nennt,  so  ist  auch  das  möglich,  da  er  aus 
Tyros  gebürtig  und  zugleich  Dynast  von  Kition  sein  konnte.  Nach  der  Eroberung 
von  Salamis  schlug  er  dort  seine  Residenz  auf!  Die  Münze,  welche  der  Herzog  von 
Luynes  Bev.  n.  1860.  S.  310.  pL  XI,  1  dem  Abdemon  zuschreibt,  gehört  nach  Bambyke 
in  Syrien.  VgL  Waddington  MÖL  91. 

^)  Grote  a.  a.  0.  X,  21. 

*)  Ktesias  bei  Phot  44. 

23* 


ggQ  Das  asiatische  Münxwesen  bis  auf  Alexander  den  Grofsen. 

Üebrigens  hörte  die  Geldprägang  mit  einhdmischer  Schrift  seit  der  Thron- 
besteigang  des  Euagoras  auf  der  Insel  nicht  auf,  vielmehr  findet  sich  noch 
eine  Anzahl  von  Münzen  ans  seiner  und  der  spätem  Zeit,  welche  kyprisdie 
Legenden  entweder  allein  oder  in  Verbindung  mit  griechischer  Schrift  tragen. 
Ja  nicht  nur  auf  dem  Gelde  seiner  Nachfolger,  sondern  sogar  noch  auf  dem 
Goldstück,  welches  Menelaos,  der  Statthalter  des  Ptolemaeos  Soter,  prägen 
liefs,  erscheint  ein  kyprisches  Buchstabenzeichen  neben  griechischer  Schrift'). 

Man  wird  die  Münzgeschichte  von  Kypros,  von  der  ältesten  Zeit  bis 
auf  Alexander  den  Grofsen,  am  angemessensten  in  zwei  Abschnitte  theilen, 
zwischen  denen  der  Anfang  der  griechischen  Königsprägung  in  Salamis, 
sowie  der  der  phönikischen  in  Kition,  den  Seheidepunkt  bildet.  Die 
erstere  begann  nicht  vor  408  v.  Chr.,  die  andere  wohl  etwas  früher.  In 
der  ersten  Periode  ward  von  der  Zeit  an,  wo  man  überhaupt  die  Münzen 
mit  Aufschrift  versah,  aufser  in  Marion  überall  mit  kyprischer  Schrift 
geprägt,  anfangs  nach  äginäischem  Gewicht,  welches  indessen  hier,  ebenso 
wie  in  Kreta  und  Korkyra,  später  in  das  babylonisch-persische  überging. 

Am  deutlichsten  tritt  dies  in  Marion  hervor,  wenn  man,  wie  dies 
sehr  wahrscheinlich  ist*),  dieser  Stadt  eine  Reihe  zum  Theil  sehr  alter 
Silberstater  zuschreiben  darf,  die  auf  der  Schauseite  ein  forteilendes*), 
beflügeltes  Weib  (wohl  Astarte) ,  auf  tler  Rückseite  eine  konische  Säule 
—  wahrscheinlich  das  Bild,  unter  dem  Aphrodite  in  Paphos  und  ander- 
wärts verehrt  ward  —  zwischen  zwei  Trauben  und  einzelne  griechische 
Buchstaben  tragen.  Denn  von  diesen  wiegt  das  älteste  vidleicht  nodi 
im  6.  Jahrhundert  gemünzte  Exemplar  11.75  Gr.,  die  jüngeren  weniger, 

0  Luynes  hält  dieses  Zeichen  t  für  den  Anfangsbuchstaben  des  Namens  Salamis. 
Indeis  findet  sich  dasselbe  auch  auf  einer  Kupfermünze  (Luynes  pl.  V,  5),  die  das 
Wappen  von  Paphos  führt  und  daher  dort  geprägt  ist 

«)  Vgl.  Waddington  M«l.  56  f. 

*)  Ich  verdanke  £.  Curtius  die  Bemeiknng,  dafe  in  der  älteren  Kunst  die  eflende 
Bewegung  durch  ein  eigenthümUches  Beugen  der  Kniee  dargestellt  wird,  weichet 
man  gewöhnlich  als  eine  knieende  Stellung  ansieht;  nichts  kann  mehr  (Ür  die  Rich- 
tigkeit dieser  Beobachtung  sprechen,  als  die  DarsteUung  der  Astarte  auf  den  erwähnten 
Münzen  von  Marion  (Luynes  N.  G.  plVII,  2. 3. 4).  Wahrscheinlich  gilt  aber  dasselbe  auch 
von  der  Darstellung  des  beflügelten  Hermes,  des  Bogenschützen  und  des  laaien- 
führenden  Kriegers  auf  Münzen' von  Salamis  (Luynes  pl.VI,  7.  8),  vonSoloi  und  von 
Tarsos  m  Küikien  (Luynes  N.  d.  S.  plVII,  2. 3.  pl.  VIII,  2)  und  von  der  älteren  Dar- 
steUung  des  mit  Bogen  und  Scepter  bewafibieten  Grolskünigs  auf  dem  persischen 
Reichsgelde,  die  erst  auf  der  spätesten  Reihe  vielleicht  aus  Mifsverständnift  des 
Stempelschneiders  in  einen  schie&enden  und  daher  in  der  That  knieenden  Bogen- 
schützen verwandelt  wird. 


Die  MQnzen  von  Marion.  361 

aber  immer  noch  mehr  als  der  babylonisch-persische  Stater  an  der  gegen- 
tberliegenden  kleinasiatischen  Küste  und  in  Eypros  selbst.  Sie  gehören 
daher  dem  äginäischen  Gevichtssystem  an,  während  eine  jüngere  Reihe 
von  Silbermünzen,  die  mit  den  Initialen  des  Stadtnamens  und  mit  Typen 
bezeichnet  sind,  die  sieh  aaf  dieselben  Götterculte  beziehen,  —  auf 
der  Schauseite  mit  dem  Bilde  der  Astarte,  die  den  vom  Himmel  gefal- 
lenen und  in  Phönikien  aufgelesenen  Stern  eilend  fortträgt,  auf  der  Rück- 
seite mit  dem  Schwan  der  Aphrodite  ^)  —  babylonische  Silberstater  und 
Viertel  zu  11.17 — 9.91  Gr.  und  2.53  Gr.  darstellen.  Sowie  diese  Präg- 
bilder die  Behandlung  ph5nikischer  Mythen  durch  griechische  Künstler 
zeigen,  ebenso  verrathen  die  Aufschriften  Verbindung  griechischen  und 
orientalischen  Wesens.  Der  ursprüngliche  Name  der  Stadt  —  vielleicht 
kyprischen  Ursprungs  —  scheint  Marlu  gewesen  zu  sein.  So  ward  er 
wenigstens  von  den  dort  neben  den  Hellenen  angesiedelten  Phönikiem 
ausgesprochen,  wie  dies  eine  Münze  zeigt,  die  auf  der  Schauseite  den 
Namen  in  phönikischer,  auf  der  Rückseite  in  griechischer  Schrift  wieder- 
giebt  Auch  die  griechische  Aussprache  wich  in  der  älteren  Zeit  nicht 
ab,  wie  dies  die  Legenden  MAPA  und  MAPAO,  an  deren  Stelle  sich 
nur  auf  der  Münze  mit  bilinguer  Aufschrift  die  offenbar  barbarische  Form 
^AAP  findet,  beweisen.  Erst  als  die  Stadt  vollständig  gräcisirt  war, 
was  gewifs  erst  einige  Zeit  nach  Euagoras  geschah,  erhielt  der  Name 
die  bekannte  hellenische  Form,  die  uns  zuerst  auf  einer  Münze  etwa 
aus  der  zweiten  Hälfte  des  4.  Jahrhunderts*)  entgegentritt.    - 

Die  übrigen  kyprischen  Münzen  dieser  Periode  tragen,  wie  bereits 
bemerkt,  wenn  überhaupi;,  kyprische  Aufschrift.  Da  das  Alphabet 
noch  nicht  entziffert  worden  ist,  und  die  phönikischen  Legenden,  die 
der  Herzog  von  Luynes  auf  einigen  dieser  Geldstücke  gefunden  hat, 
entweder  sehr  undeutlich  oder  ganz  problematisch  sind'),  so  hat  man 
keinen  andern  Anhalt  zur  Localisirung  der  einzelnen  Sorten  als  die  Typen. 

1)  Vgl.  Luyn.  K  C.  S.  37. 

•)  Waddington  a.  a.  0.  S.  56. 

*)  Ersteres  gilt  yon  der  Drachme  pl.  1, 10,  auf  der  Luynes  die  Spuren  des 
W^ortes  ntSX  (Amathus)  zu  lesen  glaubt,  vgl.  S.  5.  7 ,  letzteres  von  zwei  Süberatatem 
(pl.  ni,  9. 10. 11. 12),  auf  denen  Schriftzüge  sich  finden,  die  zum  Theil  Aehnlichkeit 
mit  phönikischen  haben,  die  aber  doch  wohl  dem  kypriBchen  Alphabet  angehören. 
Dieselben  mögen  den  phönikischen  Zeichen  1D)3S"1D  entsprechen,  stellen  diese  aber 
gewils  nicht  selbst  dar,  wie  Lu3mes  S.  18  annimmt.  Dagegen  scheint  die  Legende 
auf  der  Rfickseite  von  pl.  VI,  5  und  V,  3  phönikisch  zu  sein;  der  erste  Buchstabe  ist 
aber  keinenfalls,  wie  Luynes  glaubt,  ein  q,  sondern  ein  t). 


gg2  ^*^  asiatische  MAnzwesen  bis  auf  Alezander  den  Grorsen. 

So  wird  man  wohl  nicht  irren,  wenn  man  alle  Mfinzen,  die  bald 
auf  der  einen,  bald  auf  der  andern,  bald  anf  beiden  Seiten  den  Löwen 
häufig  mit  denselben  Beizeiohen  darstellai,  wie  das  bekannte  Goldstück 
des  Euagoras,  welches  auf  der  Schauseite  den  Aphroditenkopf,  auf  der 
Rückseite  den  fressenden  Löwen,  auf  dessen  Rücken  Adler,  über  seinem 
Haupte  Stern  zeigt,  der  Stadt  Salamis  zuschreibt.  Auch  bei  diesen 
Münzreihen  kann  man  sehr  deutlich  den  Uebergang  des  äginäischen  Fnfses 
in  den  babylonisch  -  persischen  verfolgen.  Die  älteste  einseitig  und  auf- 
schrifüos  geprägte  Münze,  die  ebenfalls  dahin  gehört,  da  sie,  wie  es  sdieint, 
dasselbe  Prägbild,  den  beflügelten,  dahineilenden  Hermes,  darstellt,  wie 
die  spätem,  deren  Rückseite  der  umschauende  Löwe  charakterisirt,  wiegt 
11.72  Gr.,  von  den  letztem,  die  stets  mit  kyprischer  Schrift  verseh«! 
sind,  ein  Exemplar  noch  11.70  Gr.,  die  übrigen  weniger,  ein  IMobolon 
2.18,  ein  Obolos  0.99  Gr.  Dafs  diese  Münzen  ebensowohl  wie  die  von 
Marion  zum  äginäischen  Gewichtssystem  gehören,  ist  gewifs,  wahrschein- 
lich ist  dasselbe  auch  noch  von  einer  zweiten  Reihe  mit  dem  liegenden 
Löwen  auf  der  Schauseite  und  dem  Löwenvordertheil  in  vertieftem  YieredL 
auf  der  Rückseite,  von  der  das  älteste,  noch  aufschrifüose  Exemplar,  zwar 
schon  nach  Dareios,  wiewohl  nicht  lange  nach  ihm  geprägt  ist^),  aber 
doch  noch  11.36  Gr.,  mithin  mehr  wiegt  als  das  Normalgewicht  des  ba- 
bylonisch-persischen Silberstaters  von  1 1 .20  Gr.  beträgt.  Es  kommt  nidit 
viel  darauf  an,  welchem  System  man  sie  zuschreibt;  wenn  ein  Drittel 
mit  Löwenkopf  und  gehenkeltem  Kreuz  von  3.50  Gr.*)  zu  dieser  Reihe 
gehört,  so  entscheidet  dies  die  Frage.  Als  Euagoras  den  Thron  bestieg, 
herrsdite  jedenfalls  schon  der  babylonische  Fufs.  Denn  ein  Stater  von 
11.10  Gr.,  der  den  Adler  über  Löwen  auf  der  Schauseite,  Löwenvorder- 
theil  auf  der  Rückseite  zeigt,  und  daher  ohne  Zweifel  in  Salamis  und 
zwar  zu  jener  Zeit  gemünzt  ist,  erreicht  ziemlich  genau  das  angegebene 
Normalgewicht. 

Wie  die  Münzen  mit  dem  Löwen  nach  Salamis,  so  gehören  wohl 
die  mit  dem  Widder  nach  Amathus,  wo  dieses  Thier  mit  seinem  Fell 
der  Aphrodite  geopfert  wurde").  Die  älteste  in  Myt-Rahineh  gefundene*) 
Münze  dieser  Art  ist  aufschriftlos,  die  Rückseite  ganz  glatt.  Nach  dem 
Gewicht  dieses  Exemplars  von  11.25  Gr.  würde  man  diese  Reihe,  bei 

^)  Vgl.  Lnynes  S.  12. 

>)  Lnynes  pl.  ü,  12. 

>)  Vgl.  Lnynes  S.  5  f. 

«)  Vgl.  oben  S.  213- 


i 


Die  Mftaxen  mit  kyprischer  Schrift  der  I.  Periode.  3g3 

der  die  einseitige  PrSgong  auch  noch  nach  Dareios  beibehalten  worden 
ist,  als  man  bereits  I&ngst  angefangen  hatte  Aoftchrift  hinzuzufügen,  zum 
System  des  babylonischen  Stators  rechnen,  da  indefs  yon  dieser  Sorte 
auch  der  Halbstater  von  5.72  Gr.  vorkommt,  nnd  das  Ganzstäck  zweier 
anderer  Sorten  derselben  Prägst&tte  (mit  Widder  nnd  Widderkopf  oder 
gehenkeltem  Krenz)  bis  11.40  und  11.34  Gr.  wiegt,  so  erkennt  man 
deutlich,  dafs  auch  in  Amathus  ebenso  wie  in  Salamis  und  Marion  ur- 
sprünglich äginäisches  Gewicht  galt,  welches  hier  indefs  schon  früh  bis 
auf  das  Gewicht  des  babylonischen  Stators  herabging,  neben  dem  in  der 
spätem  Zeit  auch  Drittel  zu  3.37  und  Sechstel  zu  1.60  Gr.  geschlagen 
wurden.  Die  eben  beschriebenen  Münzen  von  Amathus  sind  sämmtUch, 
die  von  Salamis  zum  gröfsten  Theil  noch  vor  der  Regierung  des  Euago- 
ras  geschlagen.  Dasselbe  gut  von  den  meisten  übrigen  mit  kyprischer 
Schrift  versehenen  Sorten,  wi'^  namentlich  der  mit  Löwenkopf  und  Medusen- 
baupt,  mit  Stier  und  Yogel*),  mit  Minotaur  und  Knöchel ,  femer  von  der 
einseitig  geprägten  Münze  mit  der  Sphinx  und  wohl  auch  noch  von  den 
Reihen  mit  Apollokopf  und  Astarte  (Europa)  auf  Stier*),  mit  Stier  und 
Aphrodite  auf  Widder,  obgleich  die  letztem,  von  denen  ein  Exemplar  über 
einen  jungem  Stater  von  Aspendos  geprägt  ist'),  wohl  schon  bis  in  die  Zeit 
des  Euagoras,  d.  h.  in  den  Anfang  des  4.  Jahrh.  hineinreichen.  Alle  diese  Rei- 
hen folgen  dem  babylonisch-persischen  Gevnchtsfufs,  es  sind  Stater  zu  1 1 .20, 
—9.79,  Drittel  zu  3.65  —  3.36,  Viertel  zu  2.12,  Achtel  zu  1.37-1.25  und 
Zwölftel  zu  0.97 — 0.65  Gr.,  eine  sichere  Localisirang  derselben  ist  bisher 
nicht  gelungen.  Daher  läfst  sich  auch  die  interessante  Frage  noch  nicht 
lösen,  ob  der  Stamm,  welcher  sich  der  kyprischen  Schrift  und  Sprache 
bediente,  über  die  ganze  Insel  verbreitet  war.  Gewifs  ist  nur,  dafs  er 
aufser  in  Kition,  welches  phönikisch  war,  in  der  ganzen  südlichen  Hälfie 
vorherrschte,  sich  aber  auch  über  den  Nordwesten  bis  Soloi  erstreckte. 


^)  Wenn  man  in  dem  Vogel,  der  bald  stehend,  bald  fliegend  dargesteUt  ist, 
eine  Taube  erkennen  dürfte,  so  würden  die  Münzen  ohne  Zweifel  Paphos  ziizoBchreiben 
sein  (vgl.  Borrell  Not  pl.  n.  16).  Indefe  ist  die  Bestimmung  schwierig;  einige  halten  ihn 
fOr  eine  Wachtel,  die  andern  für  einen  Raubvogel.  Luynes  S.  18  sagt:  „cet  oisean, 
qui  a  le  port  d'nn  oiseau  de  proie  et  n'en  a  pas  les  caractöres  distinctifs.''  Mir 
selbst  schien  der  stehende  Vogel  das  Bild  eines  Adlers,  der  fliegende  das  einer  Taube 
darzustellen. 

*)  Zu  dieser  Reihe  gehört  wohl  die  von  Luynes  N.  d.  S.  S.  40,  3  dem  Boges 
zagesehriebene  Münze,  die  einen  sehr  fihnlich  gebildeten  lorbeerbekränzten  Apollo- 
kopf darstellt. 

»)  Vgl.  Luynes  S.  27. 


334  ^^  asiatische  Münswesen  bis  auf  Aleiander  den  Groben. 

Für  Amathus  and  Salamis  beweisen  dies  die  Münzen,  für  Idalion  die 
bekannte  dort  gefundene  Bronzetafel  *),  für  Golgoi  (das  jetzige  Athieno  bei 
Dali)  eine  bilingue'),  für  Alt-  nnd  Neu-Paphos,  sowie  für  Solei  eine 
Anzahl  von  Felsen-  und  Monumentalinschriften ^}. 

Von  Salamis  kommen  aus  der  Zeit  vor  Euagoras  ebensowenig  grie- 
chisch wie  phönikisch  beschriebene  Münzen  vor.  Doch  giebt  es  eine  Reihe 
von  Silberstatern  zu  11.20 — 10.91  Gr.  mit  der  auf  Schau-  und  Rückseite 
wiederholten  phönitdschen  Aufschrift  •"{hsp'V(S,  die  wahrscheinlich  in 
Eypros*),  aber  gewifs  noch  vor  der  Mitte  des  5.  Jahrhunderts  geschlagen 
sind,  und  daher  noch  in  die  erste  Münzperiode  der  Insel  gehören  würden. 
Das  Gepräge,  Pallaskopf  sehr  eigenthümlichen  archaischen  Stils,  auf  der 
einen  Seite  von  vom  und  in  vertieftem  Viereck,  auf  der  andern  seitwärts 
dargestellt,  giebt  für  eine  nähere  Bestimmung  keinen  Anhalt.  Die  Schrift 
deutet  ebensowohl  auf  Phönikien  wie  auf  Eypros,  das  Gewicht,  der  Stil 
und  die  Fabrik  aber  auf  letzteres  hin.  Man  könnte  daran  denken  sie 
einem  Könige  von  Amathus  zuzuschreiben,  dessen  Namen  die  Griechen 
Rhoikos  aussprachen,  von  dem  wir  aber  weiter  nichts  wissen,  als  dafs  er 
in  Gefangenschaft  gerieth,  befreit  wurde  und  darauf  die  Athener  mit  Koni 
versah^),  womit  denn  möglicher  Weise  die  Wahl  des  Prägbildes  zusammen- 
hängen könnte.  Andere  phönikische  Münzen  aus  dieser  Epoche  sind  bis 
jetzt  in  Kypros  nicht  nachzuweisen^). 

Während  die  Goldprägung  mit  kyprischer  Schrift  in  der  ersten  Pe- 
riode bei  weitem  überwogen  hatte,  ward  sie  in  der  zweiten  immer  mehr 
zurückgedrängt.  Euagoras  führte  in  Salamis  eine  nach  hellenischem  Muster 
eingerichtete,  und  ziemlich  gleichzeitig  die  phönikischen  Könige  von  Kition 
eine  mit  orientalischen  Prägbildem  und  mit  phönikischer  Schrift  ver- 
sehene Gold-  und  Silberprägung  ein.  Griechisches  und  phönikisches  Geld 
vnirde  jetzt  das  Hauptcourant  der  Insel. 

Euagoras  reformirte  nicht  nur  die  Münzstempel  in  Bild,  Schrift 
und  Stil  und  liefs  sie  im  Gegensatz  gegen  die  höchst  unvollkommenen 


anbed 


)  Luynes  S.  39.  pl.  VIII.  IX. 

)  Vogüö  Rev.  arch.  1862.  II,  347. 

)  Vgl.  Luynes  S.  ÖO.  pl.  XI.   Vogü6  a.  a.  0.  II,  246.  247. 

)  Vgl.  Luynes  N.  d.  Satr.  S.  96. 

)  Hesych.  Foixov  xgtdimofinia  Suidas  K^^&onofinia, 

)  Die  mit  2  bezeichnete  Münze  bei  Luynes  N.  d.  S.  pl.  VI,  3  kann  man  nickt 

ngt  dahin  rechnen,  da  sie  zu  einer  Reihe  von  Münzen  mit  kyprischer  Schrift 


zu  gehören  scheint 


Ph^^nikiscbes  Geld  der  L  Periode.   II.  Periode,  Enagoru.  365 

Erzeagnisse  der  emheimischen  Prägstätten  im  edelsten  griechischen  Stil 
ausfuhren,  sondern  führte  auch  anderes  Gewicht  ein,  indem  er  den  in 
Kypros  üblichen  babylonischen  Silberstater  mit  der  rhodischen  Drachme 
vertauschte.  Aufserdem  begann  er  Gold  zu  schlagen,  was  vor  ihm  auf 
der  Insel  noch  nicht  geschehen  war.  Nichts  charakterisirt  mehr  seine 
Stellung,  die  er  dem  GroCskönig  gegenüber  einnahm,  als  dafs  er  gleich 
ihm  Goldstater  (zu  8.33  Gr.)  und  aufserdem  Drittel  und  Zwölftel 
zu  2.63  und  0.72  Gr.  schlug,  das  Grofsstück  mit  dem  nur  wenig 
modificirten  salaminischen  Stadtwappen,  auf  der  Kehrseite  dem  Löwen, 
auf  dessen  Rücken  Adler  und  über  dem  ein  Stern  steht,  und  dem  Kopf 
der  Aphrodite  auf  der  Schauseite ;  das  Kleingeld  mit  den  gleichen  Typen 
wie  das  Silber  (Aphroditen-:  und  Pallaskopf).  In  letzterem  Metall  kommt 
neben  der  Drachme  von  7.50  Gr.  nur  das  Viertel  oder  das  Trihemiobo- 
lion  zu  1.78  Gr.  vor^).  Ohne  Zweifel  war  ebenso  wie  in  Rhodos  der 
Goldstater  auf  15,  das  Drittel  mithin  auf  5  Drachmen  normirt'). 
Neben  diesem  königlichen  Courant  ward  in  Salamis  wie  schon  früher 
bemerkt,  auch  städtisches  Silber  nach  babylonischem  Fufs  und  mit 
dem  Stadtwappen  weiter  geprägt,  aber  neben  dem  Stater  von  11.12  Gr. 
nicht  nur  wie  früher  Ein-,  sondern  auch  Zweidrittelstücke  zu  6.60  Gr., 
offenbar  mit  Rücksicht  auf  die  gleichwichtige  Drachme  des  Euagoras  aus- 
gebracht.   Wann   Euagoras    den   Thron  bestieg,  ist   bekanntlich   nicht 


^)  Borrell  (Rois  de  Chypre  15  f.),  dem  das  Verdienst  gebührt,  die  kyprischen 
Eönigsmünzen  zuerst  erkannt  zu  haben,  will  nur  den  Goldstater  dem  Euagoras  bei- 
legen, alles  übrige  mit  EY  oder  EYA  bezeichnete  Gold  und  Silber  Euagoras  U. 
(auch  Luynes  war  1852  dieser  Ansicht,  N.  Cypr.  S.  15),  der  zwar  Ansprüche  auf  den 
Thron  von  Salamis  erhoben,  diesen  selbst  aber  nie  inne  gehabt  zu  haben  scheint;  denn 
aulser  einer  Stelle  in  ehiem  Briefe  des  Pbilippos  (Demosth.  161.  Engel  S.  346)  lä&t  sich 
nur  die  ganz  allgemein  gehaltene  Nachricht  des  Diodor  16,  42:  roy  iy  voig  inayat 
X^yoH  ßfßaatXfvxota  xatä  r^y  y^aoy  dafür  anführen,  wo  übrigens  nicht  einmal  be- 
hauptet wird,  dals  er  in  Salamis  geherrscht  habe.  Auch  ist  es  nicht  wahrscheinlich, 
da(s  Euagoras  I.  kein  Silber  und  nur  Goldstater  sollte  gemünzt  und  da(8,  nachdem 
Nikokles  die  Silberdrachme  nur  zu  6.33  Gr.,  jetzt  Euagoras  U.  sie  viel  höher,  zu 
7.50  Gr.,  sollte  ausgebracht  haben.  Vielmehr  wird  die  schwerste  Drachme  auch  dem 
ältesten  König  gehören.  Die  Unterscheidung  nach  dem  Stil  der  Münzen  täuscht  be- 
kanntlich sehr.  Dagegen  wäre  es  möglich,  dafs  die  Münzen  mit  Herakleskopf  und 
Bock  und  der  Auüschrift  EY  Euagoras  II.  zuzutheilen  wären,  der  in  diesem  Falle 
etwa  ein  von  Salamis  abhängiges  und  früher  zur  Herrschaft  des  Euagoras  I.  gehöriges 
Fürstenthum  inne  gehabt  und  später  bei  einem  Thronwechsel  Ansprüche  auf  das 
Haupterbe  gemacht  haben  könnte. 

«)  Vgl.  oben  S.  126  f. 


3gg  Du  asittische  Manxwesea  bis  auf  Alexander  den  GraJ^en. 

überliefert,  yermuUiIich  geschah  es  am  das  Jahr  410,  seine  GeldprSgimg, 
die  sich  an  die  rhodischen  Nonnen  anschlofs,  begann  jedoch  nicht  vor 
408  Y.  Chr.  Aach  über  die  Ausdehnang  seiner  Herrschaft  liegen  nur 
allgemeine  Angaben  vor.  Gewifs  ist,  dafs  sie  sich  weiter  als  über  Sala- 
mis and  karze  Zeit  fast  über  9ie  ganze  Insel  erstreckte.  Da  wir  sowohl 
Gold-  and  Silbermünzen  besitzen,  die  mit  den  Initialen  seines  Namens, 
aber  zugleich  mit  kyprischer  Schrift  and  mit  ganz  yerschiedenem  Ge- 
präge wie  das  königliche  and  städtische  Goarant  von  Salamis  (meist 
Herakleskopf  oder  Herakles  and  Bock  oder  Bocksvordertheil)  bezeichnet 
sind,  so  kann  man  kaam  daran  zweifeln,  dafs  aofser  in  seiner  Residenz 
noch  in  einer  anderen  Prügstätte  aaf  seinen  Namen  gemünzt  worden  ist  ')• 
Offenbar  war  dies  letzt  erwähnte  Geld,  welches  aas  Statem  and  Drittehi 
zu  10.90  und  3.05  Gr.  in  Silber,  und  aus  Zehnteln,  Zwölfteln  and  Zwan- 
zigstelstatem  in  Gold  zu  0.80,  0.60  und  0.39  Gr.  bestand ,  nach  baby- 
lonischem Fufs  mit  Rücksicht  auf  das  übrige  inländische  Goarant  ge- 
schlagen und  die  Stückelang  des  Goldes  um  so  angemessener,  da  das 
Zehntel  den  legalen  Werth  yon  einem,  das  Zwanzigstel  den  Werth  Ton 
einem  halben  babylonischen  Silberstater  hatte'). 

Nach  der  Ermordung  des  Euagoras  (374  y.  Chr.)  folgte  ihm  sein 
Sohn  Nike  kl  es,  der  die  königliche  Gold  und  Silberprägang  mit  kleinen 
Yerilnderangen  des  Prägbildes  (auf  dem  Goldstater,  zu  8.27  Gr.,  statt 
des  Löwen  weiblicher  Kopf  mit  Stirnband,  auf  dem  Kleingold,  dem 
Zwölftel  zu  0.65  Gr.,  der  Silberdrachme,  zu  6.33  Gr.,  und  dem  Di- 
obolon,  zu  2.10  Gr.,  Apollo-  statt  Pallaskopf)  fortsetzte. 

Während  er  in  Salamis  herrschte,  mufs  Demonikos'),  der  aas 
der  an  ihn  gerichteten  Rede  des  Isokrates  bekannt  ist,  eines  der  an- 
deren kyprischen  Königreiche  inne  gehabt  haben.  Ihm  ist  ohne  Zweifel 
eine  Silberdrachme  rhodischen  Gewichts  von  6.98  Gr.  zuzuschreiben,  die 
auf  der  Schauseite  Herakles  mit  Bogen  und  Keule,  auf  der  Rückseite 
Pallas  mit  Schild  und  Lanze  nebst  den  Initialen  seines  Namens  zeigt 


^)  Luynes  S.  20  f.  legt  sowohl  diese  Münzen,  wie  die  Reihe  mit  Stier  und  Vogel, 
nach  semer  Deutang  der  Anfechrift  Salamis  bei.  Indefis  sind  die  betreffenden  Auf- 
Schriften  verschieden  imd  die  Identität  nur  durch  Annahme  von  homophonen  Zeichen 
zu  beweisen,  was  immer  bedenklich  ist  Vgl.  über  den  yermeintUohen  Anfi^ngsbucli- 
Stäben  des  Namens  Salamis  oben  S.  360, 1. 

*)  Siehe  oben  S.  128. 

')  Nach  Tzetzes  war  er  ein  Sohn  des  Euagoras,  nach  Isokrates  des  Hippo- 
nikos.  Engel  S.32Ö. 


Nikokles,  DemonikoB,  Pnyta^rat.  367 

and  Tielleieht  auch  ein  Stater  babylonischen  Fnfses  zu  10.95  Gr.  mit 
demselben  Gepräge  nnd  phönikischer  Aufschrift,  in  der  yermuthlich  sein 
Name  enthalten  ist').  Offenbar  ist  das  Bild  des  streitenden  Herakles 
eine  hellenische  Nachahmung  des  Typus,  welchen  die  phönikischen  Kö- 
nigsmfinzen  von  Kition  gleichzeitig  darstellten.  Dies  und  die  phönikische 
Aufschrift  deuten  wohl  auf  einen  der  halb  phönikischen  Orte  der  Insel, 
wie  Amathns  oder  Paphos,  als  Prägstfttte  hin. 

Es  war,  wie  es  scheint,  dieselbe,  in  der  auch  Euagoras  das  erwähnte 
kyprische  Conrant  nach  einheimischem  Gewicht  und  mit  dem  fiilde  des 
Herakles  und  Bocks  schlagen  liefe.  Denn  es  giebt  auch  Silbermünzen 
mit  dem  gleichen  Gepräge  und  denselben  kyprischen  Schriftzügen,  aber 
nicht  mi«.  EY  oder  E,  sondern  mit  A  bezeichnet,  die  man  wohl  dem 
Demonikos  wird  zuschreiben  dürfen').  Ob  dasselbe  von  einem  goldenen 
Zwölftel  oder  Zehntel  zu  0.70  Gr.  mit  Zeus*  und  Frauenkopf  gilt,  auf 
dem  man  denselben  griechischen  Buchstaben  zu  sehen  glaubt,  steht  dahin. 
Auch  hier  wiederholt  sich  die  Erscheinung,  dafs  an  demselben  Orte  mit 
griechischer  Schrift  nach  rhodischem,  mit  kyprischer  oder  phönikischer 
Schrift  nach  babylonischem  Fufse  gemünzt  ward. 

Wann  Pnytagoras')  den  Thron  bestieg,  wissen  wir  nicht,  im  Jahre 
351  hatte  er  denselben  bereits  inne.  Ebenso  wenig  ist  überliefert,  ob 
er  ein  Nachkomme  des  Euagoras  war.  Jedenfalls  setzte  er  die  von  jenem 
b^onnene  Münzprägung  in  derselben  Weise  fort,  indem  er  Goldstater 
mit  demselben,  goldene  Sechstel  mit  ähnlichem  Gepräge  wie  Nikokles 
zu  8.35  Gr.,  Silberdrachmen  und  Diobolen  zu  7.01  und  2.36  Gr.  mit 
lorbeerbekränztem  Frauen-  und  Artemiskopf  ausbrachte. 

Wie  sich  das  griechische  Element  seit  der  Thronbesteigung  des  Eua- 
goras auf  der  Insel  ausbreitete,  sieht  man  am  deutlichsten  an  den  Münzen. 
Während  in  der  ersten  Periode  nur  Marion  mit  griechischer  Schrift  ge- 


^)  Auf  die  Identität  des  Gäriges  der  beiden  Medaillen  bat  zuerst  Lenormaat 
Cat  Behr  n.  698  aufinerksam  gemacht  Die  Yermuthung,  dals  der  Name  nicht  wie 
Luynes  N.  d.  S.  82  las  nDD*1  "l'POj  sondern  n^oi  ihü  (König  Demonikos)  asu 
deuten  sei,  rfibrt  von  dem  Grafen  Vogflö  her. 

*)  Vgl.  Luynes  S.  28.  Cat.  Behr  n.  705. 

*)  Einen  König  Pythagoras  von  Salamis,  den  £ngel  und  auch  Borrell  vom 
Pnytagoras  untersoheiden,  bat  es  nicht  gegeben.  Die  von  letzterem  B.  48  daf&r  an- 
gefahrte Münze  aus  dem  Par.  Mus.  zeigt  nicht  PY,  sondern  PN.  Dasselbe  wird 
von  der  andern  TOn  ihm  beschriebenen  und  ans  dem  Cabinet  eines  Liebhabers 
stammenden  gelten,  da  weder  in  London ,  noch  in  Paris  und  Berlin  ein  derartiges 
Exemplar  vorkommt. 


ggg  Das  asiatische  Mfinzweseu  bis  anf  Alexander  den  GroÜBen. 

prägt  hatte,  geschah  jetzt  dasselbe  nicht  nur  in  Salamis  and  in  einer  an- 
deren kyprischen  Prägstätte,  wo  der  einheimischen  Schrift  die  griechiseben 
Initialen  des  Namens  der  betreifenden  königlichen  Münzherm  beigefügt 
wurden,  sondern  auch  in  Paphos,  wo  aus  dieser  Epoche  ein  Silberstater  ba- 
bylonischen Fnfses  mit  der  Aofschrift  PA4>I  vorkommt.  Auch  die  Eupfer- 
prägung  fand  jetzt  auf  Kypros  Eingang.  Es  giebt  verschiedene  Reihen 
kyprischer  Kupfermünzen  dritter  und  zweiter  GrOfse,  von  denen  die  eine 
dasselbe  Prägbild  (Aphroditekopf  und  Tanbe)  zeigt  wie  die  eben  er- 
wähnte Silbermünze  und  daher  nach  Paphos  gehört,  die  andere  mit  Löwe 
und  Pferd  bezeichnete  Salamis  zuzuschreiben  sein  wird,  wo  indefs  nur 
die  städtische,  nicht  die  königliche  Münze  Kupfer  geschlagen  hat.  Zu- 
gleich bemerkt  man  wie  das  Geld  mit  einheimischer  Schrift  in  dieser 
Zeit  seltener  wird.  Aufser  den  erwähnten  salaminischen  Stadtmanzen 
lassen  sich  nur  zwei  oder  drei  Sorten  aufweisen,  die  in  diese  Epodie 
zu  setzen  wären.  Dahin  gehören  die  mit  Sphinx  oder  Pallaskopf  und 
Blume  und  die  mit  dem  löwenwürgenden  Herakles  und  Pallas  bezeich- 
neten Münzen,  von  denen  besonders  die  ersteren  sehr  modemer  Fabrik 
und  nicht  lange  vor  Alexander  gemünzt  sind ').  Auch  standen  als  Alexan- 
der Asien  eroberte,  nicht  nur  Salamis,  wo  Pnytagoras  noch  herrschte, 
sondern  auch  die  meisten  übrigen  Orte  wieder  unter  der  Herrschaft  grie- 
chischer Könige,  insbesondere  wissen  wir  dies  von  Amathus,  Kurion *) 
und  von  Soloi  und  aus  dem  Jahr  312  von  Lapathos,  Kerynia  und  von 
Marion');  nur  Kition  wurde  ebenso  wie  zu  Enagoras  Zeit  von  einem 
Phönikier  regiert,  wie  dies  der  Name  des  damaligen  Königs  Pygmalion^ 
beweist.  Dafs  dort  im  5.  und  4.  Jahrhundert  phönikische  Dynasten  ge- 
herrscht haben,  bestätigen  jetzt  auch  sowohl  Münzen  wie  Inschriften. 
Da  es  feststeht,  dafs  die  Gold-  und  Silbermünzen,  die  mit  dem  streiten- 


^)  Vgl.  Luynes  S.  34.  Dasselbe  gilt  wohl  auch  von  den  Mflnzen  mit  Pallaaki^f 
und  Stern  (pl.  V,  10),  tod  denen  indeft  ein  Exemplar  mit  kyprischer  Schrift  noch  nicht 
sumVorBchein  gekommen  iaL 

*)  Airian  2,  21.  22. 

»)  Diodor  19,  79. 

«)  Getödtet  312.  Diod.  19,  79  und  59.  Engel  a.  a.  0.  S.  353  vermuthet,  da& 
das  Gebiet,  welches  Alexander  nach  dem  Zeugniis  des  Duris  (bei  Athen.  4,  167) 
dem  Pnytagoras  auf  seine  Bitte  in  Kypros  geschenkt  und  welches  in  früherer  Zdt 
der  König  Pasikyproa  dem  Kitier  Pymatos  fdr  50  Talente  flberhissen  hatte, 
gewesen  sei.  Wenn  dies  richtig  ist,  so  fallt  jedenfalls  die  Geschichte  des 
in  eine  sehr  viel  frühere  Zeit,  auch  mülste  nach  dem  Tode  des  Pnytagoras  alsdann 
die  Stadt  wieder  abgegeben  worden  sein,  was  nicht  wahrscheinlich  ist. 


Di«  phtaikisdieii  KOnigsintüiseii  Ton  Kition.  3g9 

den  Herakles  nnd  dem  hirsohfressenden  Löwen  bezeichnet  sind,  in  der 
Regel  in  Kypros  gefanden  werden  %  kann  man  nicht  mehr  daran  zwei* 
fein,  dafs  dieselben  sämmtlich  dort  gemünzt  sind.  Dafür  spricht  auch 
das  beigefügte  kyprische  Wahrzeichen,  das  gehenkelte  Kreuz,  das  auf 
diesen  Stücken  wie  überhaupt  auf  dem  kyprischen  Gelde  nur  selten  fehlt. 
Das  Prägbild  der  Schauseite  ist  eigenthümlich,  das  der  Rückseite  findet  sich 
auch  auf  einer  Reihe  tarsischer  Silberstater  wieder,  ein  ähnliches,  der 
stierzerfleischende  Löwe  auf  dem  Königsgelde  von  Byblos.  Die  phöni- 
kische  Aufschrift  enthält  Königsnamen,  von  denen  zwei  Azbaal  und  Baal^ 
melek^,  die  nur  auf  Silbermünzen  vorkommen,  mit  Sicherheit  entziffert 
worden  sind.  Da  der  erstere  sich  auch  auf  dem  königlichen  SUbergelde 
von  Byblos  findet,  wiewohl  dort  mit  dem  Zusatz  „König  von  Gebal^, 
welcher  hier  fehlt,  so  hat  man  diese  kitischen  Münzen  derselben  Stadt 
zugetheilt'),  aber  mit  unrecht,  da  nicht  nur  das  Prägbild,  sondern  auch 
das  Gewicht  abweicht.  Das  kitische  Geld  folgt  wie  alles  kyprische,  mit 
Ausnahme  des  griechischen  Königssilbers,  dem  babylonischen,  das  by- 
blische  dem  kleinasiatisch  *  phönikischen  Fufse.  Auch  wiederholt  sich 
jener  Name  in  andern  phönikischen  Städten^),  so  dafs  das  Zusammentreffen 
kein  Bedenken  erregt^).  Das  Geld  des  Azbaal  besteht  aus  Statem  und 
Dritteln  zu  10.95  und  3.60  Gr.,  das  des  Baalmelek  aufserdem  aus  Vierteln, 
Sechsteln  und  Zwölfteln  zu  2.25,  1.90  und  0.90  Gr.  Dies  Geld  ist  schwerer 
und  daher  wahrscheinlich  älter,  als  das  übrige  kitische  Königssilber,  wel- 
ches, wie  es  scheint.  Alles  ein  und  demselben  Herrscher  zuzuschreiben  ist 
Da  nun  dieser  schon  gleichzeitig  Gold  gemünzt  und  die  Goldprägung  in 
den  Vasallenstaaten  des  persischen  Reichs  und  zumal  in  Kypros  erst  am 
Ende  der  Achämenidenherrschäft  begonnen  hat,  das  Silber  des  Azbaal  und 


1)  Mündliche  Mittheilung  des  Grafen  Yogfiö,  welcher  im  Jahre  1862  im  Auf- 
trage der  franzOsiachen  Regierang  Ausgrabungen  auf  der  Insel  Kypros  geleitet 
und  selbst  9  dieser  Münzen  in  seiner  Sammlung  hat. 

*)  Melek  gehört  zum  Namen  and  ist  nicht  Titel;  als  Titel  würde  das  Wort 
wie  auf  kitischen  Inschriften  und  Münzen  entweder  vorgesetzt  oder  wie  auf  den 
Münzen  von  Byblos  der  betreffende  Stadtname  beigefügt  worden  sein. 

»)  Vgl.  Luynes  N.  d.  Satr.  S.  88  f.  91.  Vaux  N.  C.  XX.  S.  98. 

*)  Vgl.  Laynes  a.  a.  0.  S.  89. 

*)  Ueberdies  scheinen  die  Münzen  d^s  Azbaal  von  Kition  älter  zu  sein,  als  die 
des  gleichnamigen  Königs  von  Byblos,  so  dals  man  immerhin  zwei  Könige  desselben 
Namens  annehmen  mülste.  Laynes  N.  d.  S.  S.  89  wenigstens  setzt  die  Münzen  des 
Azbaal  von  Kition  in  die  2teit  Artazerxes  I.,  die  des  gleichnamigen  Königs  von 
Byblos  später.  Dagegen  vgl.  Vaux  a.  a.  0.  S.  99. 


370  ^^  asiatiiehe  MOnzweMB  bis  anf  Altxaader  den  Groben. 

Baalmelek  aber  gewifs  noch  in  das  5.  Jatarhiindert  g^ört,  so  deutet  aach 
dies  auf  eine  frohere  Entstehongszeit  des  letztem  hin.  Es  ist  offenbar 
am  wahrscheinlichsten,  dafs  ebenso  wie  im  karischen  Lehnreich  andi 
hier  die  altem  Könige  nar  Silber,  die  spätem  auch  Gold  gescUagen 
haben.  Wie  es  scheint  haben  sich  aber  in  Kitton  alle  jungem  Dynasten 
auf  die  Goldprägung  beschränkt,  wenigstens  mit  den  gleichen  Priigbildeni 
kein  Silber  ausgebracht,  nur  ein  König  hat  gleichzeitig  Gold  und  Silb^ 
auf  dieselben  Stempel  gemünzt  Wahrscheinlich  ist  dies  derselbe,  weldier 
in  drei  kitischen  Inschriften  als  König  von  Kition  und  Idalion  bezeichnet 
wird  und  dessen  Name  Melkjiten  lautete  0-    Derselbe  hat  das  Gepräge 


^)  Von  diesen  3  Inschriften  ist  die  eine  im  Bentz  des  Herrn  Pierides  befind- 
liche asiemlich  gleichzeitig  vom  Vicomte  de  Vogflö  im  Octoberhefte  der  Eey.  sieh. 
1862.  S.  248  f.  und  von  H.  Ewald  in  den  Gott  gel.  Anz.  v.  5.  Nov.  1862  (vorgetr.  am 
1.  Nov.)  mitgetheilt  and  gedeutet  worden ,  von  dem  erstem  sowohl  mit  Beifügung 
des  Textes  und  der  Uebersetzung  der  zweiten  Herrn  Rey  zugehörigen,  wie  der 
dritten  durch  Pococke  längst  bekannten  Urkunde  (vgl.  Gresenius  m.  l.  Ph.  tab.  11,  VllI,  1). 
An  der  letztem  hatten  sich  bereits  im  J.  1846  der  Herzog  v.  Luynes  N.  d.  S.  S.  110  f., 
im  J.  1850  Movers  PhOniz.  H,  2,  212  Anm.  und  im  J.  1860  Blau  Zeitschr.  d.  m.  Ges. 
XIV,  654 f.  versucht;  doch  konnte  sie  erst  im  Zusammenhang  mit  den  beiden  fibrigen 
verstanden  werden.  Nachdem  dieselbe  nun  auch  H.  Ewald  in  einem  Nachtrag 
(Gott.  gel.  Anz.  17.  Dec.  1852)  behandelt  und  M.  A.  Levy  in  den  Phöniz.  Studien  H.HI, 
1—17  das  Original  der  Inschrift  des  Herrn  Pierides  in  einer  nach  dem  Abklatsdi  ver- 
fertigten Lihographie  herausgegeben  und  Vogfi6*s  Erklärang  der  3  Inschriften  einer 
Revision  unterworfen  hat,  kann  ttber  Namen  und  Titel  der  einzelnen  Könige,  soweH 
sie  erhalten  sind,  kaum  ein  Zweifel  mehr  obwalten.  Die  älteste  Inschrift  (des  Hein 
6.  Rey)  beginnt:  „am  16.  Tag  des  Monats  Pa . . . .  im  3.  Jahr  des  Königs  Melkjiten 
[des  Königs  von  Kition  und]  Idalion,  des  Sohnes  von  Baalram."  Die  folgende  (die  des 
Herm  Pierides):  „ am  6.  Tag  des  Monats  Bul  im  21.  Jahr  des  Königs  ....  [des  Königs 
von  Kition]  Idalion  und  Tamassos,  des  Sohnes  des  Königs  Melkjiten,  des  Königs  von 
Kition  und  Idalion.*'  Die  jflngste  (Pococke  H,  taf.  33):  „am  4.  (24.  Ewald)  Tag  des 
Monats  Marphe  (Marba,  Blau  und  Levy)  im  37.  Jahr  des  Königs  Namsijiten  (VogM 
und  Ewald),  des  Königs  von  Kition  und  Idalion,  des  Sohnes  des  Königs  M^jitan, 
des  Königs  von  Kition  und  Idalion."  In  der  zweiten  ist  der  Königsname  leider  zer- 
stört, Yogfiö's  am  Stein  selbst  geprüfte  Vermathnng  ist  aber  offenbar  sehr  wahrseheiB- 
lieh,  daCs  es  Namsijiten  war,  der  auch  in  der  dritten  als  Sohn  von  Melkjiten  beseiehnet 
wird.  Dais  derselbe  in  seinem  21.  Jahr  auch  Tamassos  beherrschte,  im  87.  dagegen 
ebenso  wie  sein  Vater  nur  Kition  und  Idalion,  seheint  Ewald  (S.  546)  bedenklich, 
möchte  aber  doch  erkläriich  sein,  besonders  wenn  man,  auf  die  Veigleichmig  der 
Münzen  gestötst,  die  Regierung  des  Königs  etwa  in  die  Zeit  des  Eoagoras  setiea 
darf.  Der  Name  Kition  wird  ebenso  wie  Athen.  3,  2  (vgl.  Levy  a.  a.  0.  S.  6)  ^^  ge- 
schrieben. Daher  Luynes'  Deutung  der  Buchstaben  n^^  und  der  angeblidien  Form 
nn  durch  Kition  sehr  bedenklich  ist  Der  Name  Melkjiten  bis  auf  das  Sehlols  n  ebenso 


Axbaal,  Bialmel«k,  MeOgiton  nnd  die  übrigen  Hemcher.  37} 

seiner  Voii^nger,  des  Azbaal  und  Baalmelek,  die  vielleicht  nicht  derselben 
Dynastie  angehörten,  da  sein  Vater  Baalram  den  Königstitel  noch  nicht 
geführt  zu  haben  scheint,  beibehalten,  nnd  nur  das  gehenkelte  Krenz, 
welches  anf  dem  altem  Silbergeide  fehlt,  hinzugefügt.  Wie  die  Inschriften 
zeigen,  umfafste  das  Reich  die  beiden  nah  bei  einander  liegenden  Städte 
Eition  und  Idalion,  denen  später  auf  kurze  Zeit  noch  Tamassos  hinzu- 
gefugt wurde.  Denn  Melkjiten's  Sohn  wird  in  einer  Urkunde,  die  von 
seinem  21.  Jahr  datirt  ist,  König  von  Eition,  Idalion  und  Tamassos  ge- 
nannt, dagegen  in  einer  andern  in  seinem  37.  Jahr  verfafsten  Inschrift 
ebenso  wie  sein  Vater  titnlirt.  Während  wir  auf  dem  Silber  des  Azbaal 
und  Baalmelek,  sowie  auf  dem  Gold  und  Silber  des  Melkjiten  noch  keinen 
Daten  begegnen,  sind  dieselben  auf  allen  spätem  Goldmünzen  ebenso  con- 
staut,  wie  auf  jenen  kitischen  Inschriften;  auf  einer  Reihe  steigen  die 
Ziffern  von  14 — 46,  auf  einer  andern  von  3 — 10.  Auf  der  letztem  liest 
man  mehr  oder  weniger  deutlich  den  Namen  Melekramkit,  der  aus  den 
Insdiriften  nicht  bekannt  ist,  die  Aufschriften  der  erstem  Sorte  sind 
schwerer  zu  deuten;  der  Versuch,  den  Namen  des  Königs  Namsijiten 
darin  zu  finden,  liegt  nah,  scheint  aber  nicht  zu  gelingen.  Das  Zeitalter 
dieser  Dynasten  würde  sich  leicht  bestimmen  lassen,  wenn  man  mit 
Luynes  die  Daten  auf  Regiemngsjahre  des  Grofskönigs  beziehen  dürfte, 
da  nur  Artaxerxes  II.  46  Jahre  lang  regiert  hat.  Allein  die  Analogie  der 
Inschriflen  spricht  dagegen.  Im  Allgemeinen  wird  man  aber  wohl  kaum 
daran  zweifeln  können,  dafs  die  drei  oder  vier  Könige,  welche  Gold 
geschlagen  haben,  Zeitgenossen  des  Euagoras,  Nikokles  und  Pnytagoras 
waren,  und  dafs  die  Silberprägung  etwa  um  die  Hälfte  des  5.  Jahrhun- 
derts begann.   In  acht  orientalischer  Weise  prägte  diese  Dynastie  ebenso 


geschrieben  wie  auf  der  Inschrift,  ist  ganz  deutlich  auf  der  Goldmünze  Luyn.  N.  d.  S.  Xin,  5 
und  der  Sübermfinze  Xni,  8  und  auch  auf  der  Abbildung  Luynes'  zu  erkennen.  Ob 
die  Münzen  XIII,  19.  20,  anf  denen  n^3,  aber  nichts  weiter  zu  lesen  ist,  und  auch 
statt  des  gehenkelten  Kreuzes  als  Beizeichen  eine  Tiara  beigefügt  ist,  demselben 
König  zugehören,  ist  minder  gewils.  Ebensowenig  wage  ich  nuch  über  die  Münz- 
legenden  pl.Xin,2.4  zu  entscheiden,  die  Luynes  durch  ^!Jö^  •^'pö  nnd  ^j^irT'D  "^^D*?, 
,de8  ersten  Königs  von  Tyros'  nnd  ,de8  Königs  von  Kition  und  Tyros',  deutet,  da  ich 
die  Münzen  selbst  nicht  habe  sehen  können.  Nur  die  Aufschriften  der  Münzen  des 
Pariser  Museums,  der  Sammlungen  des  Herzogs  von  Luynes  und  des  Grafen  Yogüö 
habe  ich  untersucht  und  die  einzelnen  Zeichen  durch  hebräische  Buchstaben  in  den 
Tabellen  so  wiedergegeben,  wie  ich  sie  deuten  zu  müssen  glaubte,  eine  vollständige 
Vergleichung  aller  einzelnen  Exemplare  in  Erwartung  der  vom  Grafen  Vogüö  ver- 
sprochenen Abhandlung  unterlassen. 


372  ^"  aristisehe  MfiniweBen  bis  auf  Aleiaader  den  Grofoen. 

wie  Krösos  und  Dareios  Gold  and  Silber  mit  den  gleichen  Prägbildern, 
in  Silber  die  genannten  Nominale,  in  Gold  nur  den  Halbstater,  beides 
nach  dem  Reicbsfufs,  allein  das  Gold  Terhältnifsmäfsig  viel  schwerer  als 
der  Grofskönig,  anfangs  bis  4.30,.  später  bis  4.25  und  4.15  Gr.  Nur  ein- 
zelnes Kleingeld  ward  in  dieser  Prägstätte  gelegentlich  mit  modificirten 
Typen  ausgebracht,  in  Gold  Zehntelstater  zuO.82— 0.78Gr.,  wie  sich  versteht 
im  Werthe  eines  SUberstaters ,  in  Silber  Zwölftel  und  Vierundzwanzigstel 
der  Einheit  zu  0.95  und  0.45  Gr.  mit  Herakleskopf  und  dem  hirsch- 
fressenden oder  sitzenden  Löwen,  das  Silber  auch  mit  einzelnen  phüni- 
kischen  Buchstaben,  wie  "^h,  yn,  "^D,  3h,  3,  bezeichnet,  deren  Deutung 
noch  nicht  gelungen  ist.  Auch  ist  bemerkenswerth ,  dafs  etwa  von  der 
zweite  Hälfte  des  5.  Jahrb.  bis  auf  Alexander,  unter  dem  die  Prägung 
wohl  aufhörte,  eine  wesentliche  Veränderung  des  Stempels  nicht  vorge- 
nommen, sondern  stets  nach  demselben  Muster  gearbeitet  wurde,  eine 
VTahmehmung,  die  sich  überhaupt  in  der  orientalischen  Kunst  häufiger 
wiederholt  %  und  auch  an  der  persischen  Reichsmunze  von  Dareios  bis 
auf  Artaxences  II.  zu  beobachten  ist. 

Mit  Hülfe  der  Münzen  und  Inschriften  gewinnen  wir  im  Allgemeinen 
ein  ziemlich  vollständiges  Bild  von  den  Bevölkemngs-  und  Machtverhält- 
nissen der  Insel,  auf  der  sich  hellenische  und  orientalische  Elemente  auf 
das  Mannigfaltigste  durchkreuzten  und  zusammentrafen.  Neben  dem 
Königreich  des  Euagoras  blieb  offenbar  das  Fürstentham,  welches  Kition 
und  Idalion,  ja  vor  Euagoras  Thronbesteigung  wohl  auch  Salamis  und 
später  kurze  Zeit  hindurch  das  wegen  seiner  Kupfergruben  wichtige  Ta- 
massos  umfafste,  der  mächtigste  Staat  auf  der  Insel  und  beide  wetteiferten 
mit  einander  in  der  Schöpfung  eines  guten  und  einheitlichen  Münzwesens. 
Die  phönikischen  Herrscher  schlössen  sich  hierbei,  wie  wohl  überhaupt 
in  ihrer  Politik,  eng  an  Persien,  Euagoras  dagegen  an  Griechenland 
an.  Als  er  sich  des  Thrones  bemächtigte  lagen  Industrie  und  Handel 
in  Salamis  vollständig  darnieder,  die  Hellenen  waren  von  aller  Betheili- 
gung ausgeschlossen').  Er  eröfihete  die  ky prischen  Häfen  aufs  Neue  den 
griechischen  Schiffen  und  schuf  zugleich  ein  neues  Courant,  welches  dem 
an  der  kleinasiatischen  Küste  zu  seiner  Zeit  verbreitetsten  Gelde  in  Schrot 
und  Korn  gleich  stand  und  daher  für  den  Verkehr  mit  Rhodos  und 
Karien,  mit  Samos,  Ghios  und  Kyzikos  sich  am  Besten  eignete. 

^)  Vgl.  meinen  Artikel  über  Assyrien  in  Pauly's  Realencydop.  1, 1.  2.  Aufl. 
S.  1904. 

*)  Vgl.  Grote  a.  a.  0.  X,  21. 


Erloschen  der  Prigang  nnter  Aleiaader,  Wiederbeginn  unter  den  PtolemlenL  g^S 

Der  letzte  König  von  Salamis,  welcher  dies  Geld  münzte,  war  Pny- 
tagoras  (f  312  v.  Chr.),  von  seinem  Sohn  Nikokreon,  der  im  Jahre  311 
den  Thron  bereits  inne  hatte '),  sind  keine  Münzen  nachzuweisen,  vielmehr 
hörte  mit  Beginn  der  makedonischen  Herrschaft  wahrscheinlich  die  auto- 
nome Münzprägung  in  Kypros  auf.  Erst  unter  der  Herrschaft  der  Ptole- 
mäer  hat  dieselbe  wieder  begonnen,  und  nicht  nur  Menelaos,  der  Statt- 
halter des  Ptolemaeos  Soter,  sondern  auch  Nikokles,  der  König  von  Pa- 
phos,  Geld  geschlagen,  dieser  in  seiner  Residenz  Doppelstater  babylonischen 
Gewichts  in  Silber  zu  20.09  Gr.,  jener  in  Salamis  Drittelstater  in  Gold 
zu  2.70  Gr.  mit  dem  bereits  von  Pnytagoras  verwandten  Gepräge  (thurm- 
gekrönter  weiblicher  Kopf  )(  weiblicher  Kopf  mit  Stirnband  geschmückt). 
Auch  anderes,  theils  mit  denselben  Typen  und  den  Buchstaben  K  und 
BA,  theils  mit  Pallas-  und  thurmgekröntem  Kopf  und  den  Buchstaben  K 
und  A  bezeichnetes  Silber  und  vielleicht  auch  entsprechendes  Gold  ist 
damals  in  Salamis  geprägt  worden,  die  Attribution  desselben  aber  ganz 
nngewifs*). 

Phönikien.  Unter  den  Münzen  mit  phönikischer  Aufschrift,  die 
nach  Phönikien  gehören,  lassen  sich  mit  vollkommener  Sicherheit  nur 
die  Königsmünzen  von  Byblos   localisiren.     Es  steht  jetzt   durchaus 


*)  Vgl.  Plut  Alex.  29  mit  Aman  exp.  AI.  42,  22.  Man  könnte  daran  denken, 
einen  Theil  der  mit  AK  bezeichneten  und  bisher  dem  Nikokles  zugeschriebenen 
Hfinzen  dem  Nikokreon  zu  geben.  Dann  mü&te  der  letztere  aber  die  Prägbilder 
seines  Vaters  aufgegeben  und  die  des  viel  früheren  Königs  wieder  angenommen 
haben,  was  nicht  wahrscheinlich  ist. 

*)  Borrell  a.  a.  0.  S.  51  f.  erklärt  K  und  A  für  Anfangsbuchstaben  der  Namen 
Kypros  und  Alexander;  da  indefs  dem  K  auf  der  einen  Seite,  ebenso  wie  auf  den 
fibrigen  salaminischen  Königsmünzen  auf  der  andern  Seite  B  Aa»JleW  entspricht,  so  wird 
man  darin  wohl  den  Anfangsbuchstaben  eines  Königsnamens  zu  sehn  haben.  Wenn  die 
zwei  entsprechenden  im  Berl.Mus.  befindlichen  Goldstücke,  die  6.83  und  6.82  Gr.  wiegen, 
acht  sind ,  so  gehört  das  Greld  in  die  Zeit  der  Ptolemäer,  da  das  Gewicht  der  letztge- 
nannten Stücke  offenbar  ziemlich  genau  dem  Gewicht  eines  ptolemäischen  Didrach- 
mon  entspricht,  wie  sie  in  Gold  häufig  ausgebracht  wurden.  Bei  Mionnet  Poids  201 
wiegen  2  Exemplare  des  Ptolemaeos  I.  7.05  (  =  132})  und  7.04  Gr.  (=1321),  später 
sinkt  das  Gewicht.  Jnlius  Friedländer  theilt  mir  über  diese  Münzen  Folgendes  mit: 
„Die  beiden  kyprischen  Goldmünzen  und  die  silberne  des  Euagoras  (vgl.  unten  die 
Tabelle)  stammen  wirklich  aus  der  kurpfälzischen  Sammlung,  welche  1685  dem 
Groisen  Kurfürsten  vereibt  worden  ist.  Die  goldene  mit  dem  Pallaskopf  ist  auch 
in  Silber  bekannt  (Borrell  S.  51.  Abbildung  7),  unser  Exemplar  scheint  mir  gegossen 
und  ist  also  vielleicht  ein  Abgufe  eines  silbernen;  die  beiden  anderen,  die  goldene 
und  die  silberne  des  Euagoras,  sind  aber  geprägt  —  ob  acht  weüs  ich  nicht  sicher." 

24 


374  ^"  asiatisch«  MäBzwesen  bis  anf  Aleiaader  den  GroÜBen. 

fest,  dafs  alles  Silbergeld,  welches  auf  der  Schaaseite  ein  mit  Hopliten 
besetztes  Schiff  über  Seepferd,  auf  der  Rückseite  den  stierfressenden 
Löwen  nebst  phönikischer  Aufschrift  darstellt,  dieser  Stadt  zuzuschreiben 
ist^,  während  eine  andere  Sorte  verwandter  Fabrik  und  ähnlichen  Ge- 
präges (streitender  Herakles  )(  hirschfressender  Löwe),  die  man  bisher 
mit  ihr  zusammengestellt  hat,  mit  Bestimmtheit  Kition  zugewiesen  wer- 
den darf*).  Man  erkennt  auf  diesem  byblischen  Gelde  die  Namen  5  ver- 
schiedener Herrscher,  Baal,  Ainel,  Azbaal,  Adarmelek  und  Og  (?),  die 
bis  auf  den  letzten,  der  nur  auf  einer  wohl  nicht  ganz  erhaltenen  Klein- 
münze vorkommt,  sämmtlich  den  Titel , König  von  Gebal^  fuhren').  Zahlen 
sind  nicht  beigefugt,  andere  Kriterien  des  Alters  fehlen,  man  wird  die 
Münzen  daher  nur  nach  dem  Gewicht  ordnen  können  und  die  schwersten 
Reihen  an  die  Spitze  stellen.  Unter  Baal  steht  der  Stater  oder  Shekel 
bis  14.40,  das  Viertel  bis  3.55  Gr.,  unter  Ainel  das  Ganzstück  bis  13.89, 
unter  Azbaal  sogar  nur  bis  13.25  Gr.  Von  den  übrigen  beiden  Herrschern 
giebt  es  bis  jetzt  nur  Sechszehntel,  die  auch  unter  Ainel  und  Azbaal  das 
einzige  Kleingeld  neben  dem  Stater  bilden  und  bis  0.85  Gr.  wiegen. 
Aufserdem  sind  aus  derselben  Prägstätte  noch  zwei  andere  in  der  Regel 
anfschriftlose  Silbermünzsorten  hervorgegangen,  die  anf  der  Schauseite 
wesentlich  dasselbe  Gepräge*),  auf  der  Rückseite  dagegen  entweder  Geier 
auf  incus  geprägter  Ziege  oder  Löwen  auf  incus  geprägtem  Stier  dar- 
stellen; nur  auf  einem  Zweiunddreifsigstel  zu  0.39  Gr.  tritt  das  Bild  eines 
Greifen  an  die  Stelle.  Auch  dieses  Geld  ist  als  königliches  Geld  zu  be- 
trachten ,  da  Byblos  ebenso  wie  Sidon ,  Tyros  und  Arados  bis  auf  die 
makedonische  Periode  von  Königen  regiert  worden  ist').  Die  eine  Reihe, 
die  aus  Statem,  Vierteln,  Sechszehnteln  und  Zweiunddreifsigsteln  zu  14.00, 


1)  Vgl.  Luynes  Nnm.  des  Satr.  S.  91  f. ,  welcher  (1846)  zuerst  die  Anftchriften 
richtig  gelesen  hat  Vgl.  Moveis  Fhön.  II,  1. 103. 

*)  Siehe  oben  S.  369. 

*)  Auf  den  Mttnzen  des  Baal  ist  auch  die  Präposition  ^  beigefügt,  die  sieh 
zuweilen  ebenfalls  auf  den  erwähnten  kilikischen  Mfinzen  (Luynes  N.  d.  S.  tat  XIV, 
22—26.  XV,  35 --40)  und  auf  einer  wahrscheinlich  noch  älteren  Bdhe  phönikiseher 
Djrnastenmfinzen  aus  Eypros  findet  Vgl.  oben  S.  364.  Luynes  N.  d.  S.  tau  XVI, 
49-5L 

*)  Doch  geht  anf  den  eben  erwähnten  Münzen  das  Vordertheil  der  Galeie  in 
einen  LOwenkopf,  auf  diesen  bald  in  einen  Pferde-,  bald  in  einen  Greifenkopf  aas; 
fiber  die  vermeintliche  Anftchrift  AP  VAN,  die  sich  auf  einem  Exemiriar  (Luynes 
tat  XVI,  47)  finden  soU,  ist  oben  S.  234  das  Nöthige  gesagt 

*)  Vgl.  Movers  Phoen.  ü,  1,  530. 


Du  bjblische  KönigssUber.  375 

3.65,  0.70  and  0.30  Gr.  besteht,  folgt  dem  Gewicht  nach  unmittelbar  anf 
die  Münzen  des  Baal,  die  andere,  bei  der  die  betreffenden  Nominale  maximal 
13.67, 3.40  nnd  0.39  Gr.  wiegen,  auf  die  des  Ainel.  Der  Gebraach,  einzelne 
Theile  des  Prägbildes  vertieft  za  schneiden,  findet  sich  in  diesem  Theil 
Yon  Asien  häufiger,  so  auf  der  ältesten  Reihe  des  in  Syrien  geschlagenen 
grofsköniglichen  Provinzialsilbers,  wo  der  unter  dem  Wagen  des  jagenden 
Grofskönigs  dahingestreckte  Löwe  ebenso  behandelt  ist,  wie  der  Stier 
und  die  vom  Geier  zerfleischte  Ziege  auf  diesen  byblischen  Münzen.  Auch 
in  Bezug  auf  das  Gewicht  stehen  diese  im  üebrigen  ganz  verschiedenen 
Münzsorten  in  Wechselverhältnifs  zu  einander.  Denn  der  älteste  byblische 
Stater  von  14.40 — 14.00  Gr.  beträgt  ziemlich  genau  die  Hälfte  der  äl- 
testen syrischen  Grofssilberstücke  von  28.30—28.07  Gr.  und  später  sinkt 
das  Gewicht  sowohl  in  der  syrischen  wie  in  der  phönikischen  Prägstätte 
in  gleicher  Proportion,  so  dafs  man  hierdurch  einen  Anhalt  gevnnnt,  um 
das  Alter  der  einzelnen  in  Byblos  gemünzten  Reihen  wenigstens  ap- 
proximativ zu  bestimmen.  Das  Geld  des  Baal  sowie  die  ältere  darauf 
folgende  aufschriftlose  Sorte  werden  etwa  in  die  Zeit  des  Xerxes  I.,  die 
Münzen  des  Ainel  in  die  Zeit  Artaxerxes  I.  und  die  übrigen  vier  Reihen 
noch  später  zu  setzen  sein,  indem  auch  bei  dem  grofsköniglichen  Pro- 
vinzialsilbergelde  eine  analoge  Gewichtsabknappung  frühestens  unter  Arta- 
xerxes I.  einzutreten  scheint  0-  Keinenfalls  ist  daher  Ainel  mit  dem 
gleichnamigen  König  (Enylos)  identisch,  der  nach  Arrians  Zeugnifs  zur 
Zeit  Alexanders  über  Byblos  herrschte*). 

Dem  byblischen  Gelde  durchaus  verwandt,  aber  doch  wohl  einer 
anderen  Prägstätte  zugehörig'),  ist  eine  Sorte  Kleinsilberstücke,  Viertel 
Achtel  und  Sechszehntel  des  leichtem  kleinasiatisch-phönikischen  Staters, 
zu  3.25,  1.80  und  0.76  Gr.,  die  auf  der  Rückseite  das  byblische  Präg- 
bild der  Schauseite,  Galere  über  Seepferd,  auf  der  Schauseite  den  Fisch- 
gott Dagon  darstellen,  der  bekanntlich  besonders  in  Askalon,  aber  auch 
in  anderen  Städten  der  phönikischen  Küste  verehrt  wurde.  Die  meisten 
dieser  Münzen  sind  aufschriftlos,  auf  einigen  finden  sich  aber  dieselben 
Buchstaben  2<(D,  die  nicht  nur  auf  dem  in  Arados  gemünzten  Alexander- 
silber*), sondern  auch  auf  einer  anderen  unter  den  Achämeniden  und 


1)  Vgl.  8.  227. 

')  Anian.n,  20, 1.  Luynes  a.  a.  0.  S.  92.  Das  Gegentheü  nimmt  Moveis  a.  a.  0. 
S.  103  an. 

*)  Luynes  hat  die  Münzen  in  seiner  Sammlung  Asdod  zugetheüi 
«)  Vgl.  MüUer  Num.  d'Aiex.  295. 

24* 


g^g  Das  asiatische  Münzwesen  bis  auf  Alexander  den  Grofisen. 

wohl  ebenfalls  dort  geprägten  phOnikischen  Geldsorte  sich  wiederholen, 
nnd  da  sie  auf  den  letzteren  Münzen  gewöhnlich  in  Verbindung  mit  Zahl- 
zeichen auftreten,  als  Zeichen  för  die  Zahl  100^),  von  Andern  als  Initialen 
verschiedener  Städtenamen  erklärt  worden  sind').  Das  einzige  ältere 
phönikische  Eupfergeld,  welches  vorkommt,  gehört  zu  dieser  Sorte. 

Wir  kommen  nun  zu  einer  dritten  Reihe  phönikischer  Münzen,  die 
sämmtlich  auf  der  Rückseite  eine  Eule  und  daneben  Peitsche  und  Kmmm- 
Stab,  wie  wir  ihn  ähnlich  in  der  Hand  eines  assyrischen  Königs,  dessen 
Statue  in  Nimrud  aufgefunden  worden  ist,  erblicken'),  auf  der  Schauseite 
bald  Delphin  über  Purpurschnecke,  bald  einen  mit  Bogen  bewafiheten 
bärtigen  Mann,  auf  Seepferd  sitzend,  darstellen.  Es  scheint,  dafs  die 
Münzen  mit  dem  Delphin,  die  eine  eigenthümliche  Behandlung  des  unter- 
stempeis  zeigen,  indem  das  Bild  aus  einer  den  Conturen  genau  folgenden 
Vertiefung  herausgearbeitet  ist,  älter  sind,  als  alle  übrigen.  Nur  von 
dieser  älteren  Sorte  giebt  es  Kleingeld,  nämlich  Viertel  und  Sechszehntel 
von  3.00  und  0.75  Gr.  —  das  letztere  Nominal  zuweilen  mit  modificirtem 
Prägbild  (Seepferd  über  Delphin)  —  neben  dem  Stater  von  13.60  Gr. 
Maximalgewicht;  auf  einigen  Exemplaren  bemerkt  man  auch  phönikische 
Schrift*). 

Von  der  zweiten  Sorte,  welche  das  Bild  des  bärtigen  Mannes  auf 
Seepferd  bezeichnet,  lassen  sich  zwei  Reihen  auf  das  bestimmteste  son- 
dern, die  ältere,  welche  zum  Theil  noch  sehr  unregelmäfsig  und  klumpig 
ausgeprägte  Exemplare  aufzuweisen  hat  und  aus  Statem  zu  13.60  Gr. 
Maximalgewicht  besteht,  ist  vor  Alexander,  die  jüngere,  die  schon  durch 
ihre  flache  Prägung  eine  spätere  Entstehungszeit  verräth  und  überdies 
einem  andern  Gewichtsfufs  folgt,  nach  Alexander  gemünzt  worden.  Die 
letztere  besteht  aus  Statem  euboischen  Fufses  zu  8.70  —  8.05  Gr.,  sel- 
tener aus  Dritteln  und  Zwölfteln  zu  2.86  und  0.65  Gr.;  auf  der  Rück- 
seite des  Grofsstücks  sind  stets  Zahlzeichen  beigefügt  (2 — 35),  die  man 
wohl  auf  die  Seleukidenaera  wird  beziehen  dürfen*),  so  dafs  diese  Prä- 


1)  Gesen.  Scr.  1.  ph.  mon.  S.  270.  taf.  35, 1. 

*)  Vgl.  MQUer  a.  a.  0.  296. 

»)  Vgl.  Layard  Nineveh  and  Babylon  S.  361. 

*)  Auf  einem  Stater  des  Par.  Mus.  nach  Mion.  6,  643,  15  |{0^t2^  d.  i.  im  Jahre  1, 
nach  meiner  Abschrift  i^^tfi^,  auf  einem  Stater  des  Yicomte  de  Vogfiö  W^Jt/,  auf 
einem  Viertel  aus  der  Sammlung  Luynes'  t^tdi  &ber  undeutlicL 

>)  Vgl.  S.  271.  VieUeicht  auch  102  {\m\  wenn  o  in  der  That  100  bezeichnet 
Vgl.  Gesen.  a.  a.  0.  S.  87. 


Das  ftbrige  phdnikische  Geld.  3*^7 

gang  bis  zum  Jahre  276  v.  Chr.  gedauert  haben  würde.  Auch  auf  ein- 
zelnen Exemplaren  der  älteren  Reihe  begegnen  wir  Zahlzeichen  (2  und  4  ^)), 
die  entweder,  wie  die  auf  dem  grofsköniglichen  Provinzialgelde  yorkom- 
menden  Ziflfem,  Regierungsjahre  des  Grofskönigs  oder,  wie  auf  dem  ki- 
tischen Gelde,  Regierungsjahre  des  Münzherm  bezeichnen. 

Man  könnte  daran  denken,  diese  Münzen  Tyros  beizulegen,  weil  auf 
der  älteren  Reihe  die  Purpurschnecke,  das  bekannte  Wahrzeichen  dieser 
Stadt'),  beigefügt  ist.  Aach  ist  wohl  zu  erwarten,  dafs  Tyros  ebensowohl 
wie  Byblos  und  Arados  unter  den  Achämeniden  geprägt  haben  wird, 
und  nachdem  die  von  Luynes  der  Stadt  beigelegten  Königsmünzen  (strei- 
tender Herakles  )(  Stier  Hirsch  zerfleischend)  sich  als  kyprisch  heraus- 
gestellt haben,  so  würden  für  Tyros  andere  kaum  übrig  bleiben. 

Wir  wenden  uns  schliefslich  zu  einer  häufig  vorkommenden  Münz- 
sorte, die  wahrscheinlich  Arados  zugetheilt  werden  darf,  obgleich  sie  nicht 
dem  System  des  kleinasiatischen,  sondern  dem  des  babylonischen  Stators 
angehört.  Ihr  Prägbild  stellt  auf  der  Schauseite  einen  bärtigen  lorbeer- 
bekränzten Kopf,  auf  der  Rückseite  eine  Galere,  darüber  in  der  Regel 
das  Wort  XO  in  phönikischer  Schrift  mit  und  ohne  Zahlzeichen  (10,  13, 
14,  15,  20)")  dar.  Das  Gewicht  des  Grofsstücks  variirt  zwischen  10.67 
und  9.75  Gr.,  das  Drittel  wiegt  höchstens  3.53  Gr.,  das  viel  seltnere 
Zwölftel  bis  0.86  Gr.  Auch  diese  Prägung  hat  die  persische  Herrschaft 
überdauert,  da  ein  Tetradrachmon  attischen  Gewichts  zu  16.60  Gr.  mit 
dem  gleichen  Gepräge  vorkommt*).  Gehören  diese  Münzen  Arados  an, 
wie  wohl  anzunehmen  ist,  da  die  spätem  unter  den  Seleukiden  geprägten 
Kleinsilbermünzen  der  Stadt  sich  diesen  dem  Gepräge  nach  anzuschliefsen 
scheinen*^),  und  sind  die  Silbermünzen  mit  Delphin  oder  Krieger  auf  See- 

^)  Wenn  das  auch  hier  einmal  yorkommende  td  100  bedeuten  sollte,  so  könnte 
diese  Zahl  nur  auf  die  Aera  des  K>to8  (536  v.  Chr.)  bezogen  werden. 

')  Vgl.  Müller  Num.  d' Alexandre  le  Gr.  S.  302.  Die  Purpurschnecke  erscheint 
auf  dem  in  Tyros  geprägten  Alexandersilber  als  Beizeichen  und  auf  autonomen  Kupfer- 
münzen als  Contremarke  Mion.  5,  419,  554.  S.  8,  302,  309,  311.  Leake  As.  Gr.  S.  140. 

■)  10  ist  durch  — ,  20  durch  O  ausgedrückt,  auch  die  Zeichen  \  und  f*  wird 
man  wohl  als  Varianten  für  das  erstere  Zeichen  ansehen  und  nicht  mit  dem  fllr  100 
(Levy  Phöniz.  Stud.  3, 32,  vgl.  Blau  Z.  d.  d.  m.  G.  1865.  S.  353)  identificiren  dürfen.  Worauf 
sich  Blau's  Ausspruch  a.  a.  0. :  „  Die  Daten  auf  phönikischen  Münzen  nach  der  Aera 
des  Cjnrus  laufen  mit  185,  vielleicht  mit  190  (351—346  v.  Chr.)  aus,"  bezieht,  weifs 
ich  nicht 

*)  Vgl.  oben  S.  270. 

*)  Vgl.  Lenormant  Essai  sur  le  classement  des  monnaies  d*argent  des  Lagides 
3. 162  Anm.  und  die  dort  erwähnte  im  tr^sor  num.  pl.  LXV,  2  abgebildete  Münze  des 


gY8  ^^  asiatische  Münswesen  bis  auf  Alexander  den  Groben. 

pferd  und  Delphin  Tyros  zuzuschreiben,  so  würden  die  drei  bedeutend- 
sten phönikischen  Städte  in  der  Münzgeschichte  dieser  Periode  reprSsen- 
tirt  sein.  Von  Sidon,  welches  unter  Artaxerxes  Ochos  351  t.  Chr.  zer- 
stört wurde,  würde  man  nur  ältere  Münzen  erwarten  können. 


6.  Die  übrigen  Satrapien  des  persischen  Reiches. 

Von  den  übrigen  16  Satrapien  haben  nur  drei  unter^  der  persischen 
Herrschaft  Prägstätten  gehabt,  die  sechste  ägyptische,  in  der  vorüber- 
gehend unter  Aryandes  Satrapengeld,  dagegen  von  Barke  und  Eyrene 
ununterbrochen  zahlreiches  städtisches  Courant,  sowohl  in  Gold  wie  in 
Silber  geprägt  worden  ist^),  femer  diejenige  Satrapie,  in  der  das  grofs- 
königliche  Reichsgeld'),  und  endlich  die  neunte  assyrische,  in  welcher 
wahrscheinlich  sowohl  das  grofskönigliche  Provinzialsilber,  wie  auch  an- 
deres Dynastengeld  gemünzt  worden  ist.  In  der  zweiten  lydischen  ist  nur 
bis  zur  persischen  Eroberung  geprägt  worden  und  ebenso  haben  sich  die 
übrigen  binnenländischen  Provinzen  unter  den  Achämeniden  theils  mit 
dem  umlaufenden  grofsköniglichen  Geld,  theils  mit  dem  nicht  nur  aus 
den  Küstenstädten  von  Kleinasien  und  Phönikien,  sondern  auch  aus  dem 
Auslande,  wie  Athen '),  Makedonien  und  Thrakien*),  dorthinströmenden 


Mus.  Luynes  mit  dem  bärtigen  lorbeerbekränzten  Kopf  und  ScbifiBvorderthei],  darüber 
/R,  und  oben  S.  270.  Die  Buchstaben  ^)^  könnten  möglicher  Weise  die  Initialen  von 
Marathus  nnd  Arados  bezeichnen  (vgl.  die  bei  Müller  N.  d^Alex.  a.  a.  0.  S.  296  an- 
geführte Abhandlung  von  Judas  Et  dem.  de  la  langue  ph^n.  p.  114);  denn  Marathus 
gehörte  vor  Alexander  d.  Gr.  allerdings  zum  Gebiete  von  Arados,  doch  war  letzteres 
der  Vorort.   Vgl.  Movers  a.  a.  0.  II,  1, 102,  Anm.  80. 

^)  Auf  das  Geld  von  Barke  und  Kyrene  hier  näher  einzugehen,  schien  nach 
der  gründlichen  Untersuchung  L.  Müller's  Numism.  de  Tanc.  A&,  I,  1  ff.  Kopen- 
hagen 1860,  überflüssig,  über  den  Mfinzfn(s  kann  auf  das  oben  S.  125  Bemerkte  ver- 
wiesen werden. 

>)  Persien  oder  Susiana  s.  oben  S.  246. 

*)  Siehe  Prokesch  Ined.  1859.  S.  331 :  „  dafs  dort  (in  den  Ländern  südlich  und 
südöstlich  der  gro&en  Salzwüste  von  Khorasan  bis  Kerman  und  bis  an  den  indischen 
Kaukasus)  schon  in  ältester  Zeit  die  Tetradrachmen  Athens  liefen,  ist  mir  nicht  blos 
dadurch  erwiesen,  dafs  ich  gerade  von  dorther  mehrere  und  darunter  auch  des  äl- 
testen Stils  (ohne  Olivenblätter  am  Helme)  erhielt,  sondern  durch  eine  seltene  Folge 
der  Ausartung  des  athenischen  Gepräges,  das  in  dem  Lande  am  See  Zarrah,  dem 
Sakestan  oder  Sehestan,  durch  eine  Reihe  von  Jahrhunderten  nachgebildet  wurde.*' 
Dahin  gehören  wohl  auch  die  sehr  eigenthümlichen  Kleinsilbermünzen  mit  behelmtem 
Frauen-  oder  Doppelkopf  und  Eule  von  vom,  oder  Doppelkopf  und  Pferdevordor- 


Das  in  den  binnenUndiseheo  Provinzen  geprSgte  Geld.  379 

und  vielfach  nicht  nur  bis  Mesopotamien,  sondern  bis  nach  Hochasien  hin 
circnlirenden  Coarant  beholfen.  Von  Prägstätten  im  Innern  des  Reiches 
kennen  wir  bis  jetzt  ans  der  persischen  Zeit  überhaupt  nur  Gazinra  in 
Kappadokien,  wo  AriaratesO?  Bambyke  in  Syrien,  wo  der  Satrap  oder 
Dynast  Ahdemon*)  theils  mit  eigenem  (tiarabedeckte  männliche  Figur  an- 
betend')), theils  mit  grofsköniglichem  Wappen  (König  auf  Wagen),  wahr- 
scheinlich unter  Artaxerxes  Mnemon,  Silber  gemünzt  hat,  femer  Snsa 
oder  Persepolis,  wo  das  Reichsgeld,  endlich  die  noch  nicht  näher  be- 
kannten, aber  wahrscheinlich  in  der  neunten  Satrapie  gelegenen  Orte,  in 
denen  das  grofskönigliche  Provinzialsilber  geprägt  worden  ist*).  Denn 
das  angeblich  unter  den  Achämeniden  in  Baktrien  gemünzte  Silbergeld'), 
welches  auf  der  Schauseite  den  tiarabedeckten  Kopf  des  Münzherm,  auf 
der  Kehrseite  Priester  vor  einem  Tempel  anbetend  darstellt,  ist  viel  jünger 
und  folgt  dem  durch  Alexander  d.  Gr.  eingeführten  Münzfufs.  Es  sind 
Obolen,  Drachmen,  Tetra-  und,  wie  es  scheint,  Hexadrachmen  attischen 
Gewichts  zu  0.69,  3.82,  16.80  und  27.40  Gr."").  üeber  die  yerschiedenen 
Sorten,  das  Gepräge  und  die  Prägstätten  des  grofsköniglichen  Reichs-  und 
Proyinzialgeldes  ist  oben  das  Nöthige  gesagt^). 

theil,  die  in  zwei  Nominalen  von  4.12  —  3.45  Gr.  und  0.80—0.50  Gr.,  offenbar 
Drachmen  und  Obolen  attischen  Fufses,  auftreten  und  bald  einzelne  griechische,  bald 
aramäische  Buchstaben,  bald  beides  neben  einander,  aber  immer  sehr  ungeübte  Prä- 
gung zeigen.  Auf  einem  Exemplar  des  Mus.  Vogüö  finden  sich  neben  yLijL  (3^3^ 
Belib?)  sogar  die  Initialen  des  Namens  Athen  selbst  in  griechiscben  Scbriftformen,  die 
offenbar  denen  der  attischen  Münzen  älteren  Stils  nachgeahmt  sind.  Die  im  Turiner 
Museum  befindlichen  Exemplare  dieser  Sorte  sind  mit  Sechszehnteistatem  aus  Phönikien 
(bärtiger  Mann  auf  Seepferd  )(  Eule  mit  Peitsche  und  Scepter)  und  Yierundzwanzigsteln 
mit  grofsköniglichem  Wappen  (König  als  Bogenschütz  )(  Thurm  und  Mauer)  zusammen 
in  einem  Grefäfe  in  Aleppo  gefunden  worden. 

«)  Siehe  oben  S.  120. 

1)  Siehe  oben  S.  238. 

>)  Vgl.  Waddington  Möl.  S.  90  f.  Die  Jahreszahlen  30  und  20,  die  auf  der  Schau- 
seite beigefügt  sind,  könnten  wohl  auf  Regierungsjahre  des  Grolskönigs  gehn,  da 
der  Dynast  sich  theUweise  auch  des  grofeköniglichen  Wappens  bedient  hat.  lieber 
den  Münzfufs  lallst  sich  noch  nichts  Bestimmtes  angeben,  da  das  eine  Exemplar  (von 
8.50  Gr.)  vemutzt,  das  andere  gefuttert  ist 

*)  Vgl.  die  assyrischen  und  persischen  Siegel  bei  Layard  Nineveh  and  Babylon 
S.  607. 604,  deren  Inhaber  auf  denselben  ebenfalls  opfernd  oder  anbetend  dargestellt  ist. 

«)  S.  225  f.  233. 

^)  Vgl.  Luynes  Num.  des  Satr.  S.  42. 

•)  Vgl.  die  Münztabellen  und  Prokesch  In.  1859.  S.  331. 

')  Vgl.  S.  226  f.  244  f. 


3gO  ^^  asiatische  Mfinswesen  bis  auf  Alazander  den  Groüseo. 

Yersachen  wir  zum  Schlufs  uns  in  den  Haaptgnuidzfigen  zu  ver* 
gegenwärtigen,  welche  Fortschritte  das  asiatische  Geldwesen  seit  Einfuh- 
rang  der  persischen  Reichsmünze  gemacht,  so  tritt  ans  zunächst  die  grolse 
Verbreitung  entgegen,  welche  diese  hellenische  Erfindung  in  der  bezeich- 
neten Periode  erfahren  hat.  Vor  Dareios  gab  es  im  Norden  von  Elein- 
asien  keine  Prägstatte  östlich  von  Herakleia,  an  der  Südküste  keine  ösüich 
von  Phaseiis,  wenn  nicht  etwa  Kelenderis  schon  früher  Geld  geschlag«! 
hat*).  Mit  der  Zerstörung  des  lydischen  Reiches  war  auch  die  einzige 
rein  orientalische  Münze  eingegangen,  die  bis  dahin  bestanden  hatte. 
Nach  Dareios  begann  man  nicht  nur  in  fast  allen  gröfsem  und  vorzugsweise 
griechischen  Städten  der  Nordküste,  in  Sinope,  Amisos,  Tics  und  Kromna'), 
sondern  auch  in  den  ganz  oder  fast  ganz  barbarischen  Städten  von  Pam- 
phylien,  Pisidien  und  Kilikien,  sowie  in  den  meisten  phönikischen  Staatoi 
Geld  zu  schlagen.  In  Lykien  entwickelte  sich  die  Bundesprägung  und 
auch  in  Kypros  yermehrten  sich  die  Prägstätten,  die  zuerst  unter  grie- 
chischem Einflufs  entstanden  waren  und  sich  jetzt  mehr  von  demselben 
loslösten. 

Dagegen  ist  die  Münzeinheit  im  persischen  Reiche  auch  durch  die 
Schöpfung  des  Reichsgeldes  nicht  erreicht  worden.  Es  war  allerdings  ein 
grofser  Fortschritt,  dafs  jetzt  in  der  ganzen  Monarchie  nach  dem  Gold- 
dareikos  gerechnet  wurde  und  somit  sämmüiche  Werthe  nach  demselben 
Mafse  bestimmt  werden  konnten;  auch  war  es  von  erheblichem  Gewinn, 
dafs  es  daneben  grofskönigliches  Silbergeld  gab,  welches  in  einem  l^al 
fixirten  Werthverhältnifs  zu  diesem  allgemein  cursirenden  Goldstück  stand. 
Hätte  man  die  autonome  Silberprägang,  die  allein  freigegeben  war,  überall 
nach  dem  Reichsfufs  reformirt,  so  war  die  vollkommenste  Münzeinheit 
hergestellt.  Da  aber  zur  Annahme  desselben  ein  Zwang  nicht  bestand, 
so  blieb  man  in  den  Orten,  wo  bereits  die  Münze  in  Thätigkeit  war,  in 
der  Regel  bei  den  alten  Normen  stehen.   Nur  wo  die  Prägung  jetzt  erst 


1)  Vgl.  S.  129.  353. 

*)  Die  nördlichste  kleinasiatische,  aber  nicht  mehr  zum  persischen  Reich 
gehörige  Prägstätte  war  wohl  in  einer  der  Städte  von  Kolchis,  wohin  Termuthlich 
die  Kleinmfinzen  von  anscheinend  ziemlich  schlechtem  Silber  zu  2.25—1.70  Gr. 
—  o£fenbar  Triobolen  attischen  Grewichts  —  zu  bringen  sind,  die  auf  der  Schau- 
Seite  einen  weiblichen  Kopf  in  archaischem  Stü  im  Perlenkranz,  auf  der  Rück- 
seite einen  Ochsenkopf  im  Kreis  darstellen  und,  wie  es  scheint,  nicht  sehr  alter,  aber 
keineswegs  barbarischer  Fabrik  sind.  Die  im  Berl.  Mus.  befindlichen  Exemplare  sind 
vom  Botaniker  Koch  am  Kaukasos  gesammelt  worden. 


Die  Münzeinheit  im  penischen  Reiche.  ggj 

neu  eingerichtet  wurde,  ward  das  Reichsgewicht  meistens  recipirt.  Daher 
kommt  es,  dafs  in  dem  ganzen  nicht  hellenischen  Munzgebiet,  welches 
die  Mittelmeerküste  Yon  Phaseiis  bis  Arados  nnd  von  da  bis  Tyres,  femer 
das  syrische  Hinterland  zwischen  Phönikien  nnd  dem  Euphrat  und  Tigris, 
sowie  die  Insel  Kypros  umfafste,  unter  den  Achämeniden  eine  gröfsere 
Münzeinheit  herrschte,  als  in  den  hellenischen  Prägstätten  der  kleinasia- 
tischen Halbinsel.  Man  kannte  dort  nur  den  babylonischen  und  phönikisch- 
kleinasiatischen  Silberstater,  das  Gewicht  des  einen  regutirte  man  nach 
der  grofskdniglichen  Reichsdrachme,  das  des  andern  nach  dem  grofskönig- 
Uchen  Provinzialsilber,  so  dafs  der  für  das  Reichsgeld  festgestellte  Tarif 
auch  auf  dieses  autonome  Silber  Anwendung  finden  und  die  betreffenden 
Sorten  zu  -rr  und  iV  Golddareikos  ausgegeben  werden  konnten  0-  In  den 
hellenischen  Prägstätten  hat  man  sich  dagegen  nur  ausnahmsweise  ent- 
schlossen zum  Reichsfufs  überzugehen.  Abgesehen  von  Lykien,  welches 
eine  besondere  Stellung  einnahm,  übrigens  auch  als  einer  der  zum  athe- 
nischen Bunde  gehörigen  Staaten')  recht  wohl  zum  hellenischen  Münz- 
gebiet gerechnet  werden  darf,  blieb  hier  bis  zum  Ende  des  5.  Jahrh. 
die  grofste  Mannigfaltigkeit  in  den  Geldsorten  bestehen;  dieselbe  verrin- 
gerte sich  seit  der  Reform  des  Dareios  nicht,  sondern  ward  im  Gegen- 
theil  noch  gröfser,  indem  zwar  in  den  meisten  Orten  das  alte  Courant 
in  Gültigkeit  blieb,  aber  in  vielen  daneben  der  babylonisch -persische 
Silberstater  oder  die  entsprechende  Drachme  geprägt  zu  werden  begann  und 
somit  zu  den  vorhandenen  Sorten  noch  eine  neue  hinzukam.  Dabei  blieb  man 
in  Teos,  Knidos  und  Kamiros  noch  lange  dem  äginäischen,  in  Kos  dem  atti- 
schen Gewichtsfufs  getreu,  und  brachte  nicht  nur  die  kleinasiatische  schwere 
und  leichte  Drachme  oder  den  entsprechenden  Stater,  sondern  auch  das 
der  persischen  Drachme  nachgemünzte  Geldstück  zu  den  verschiedensten 
Gewichten  aus,  die  nicht  minder  unter  einander,  wie  vom  Normalstande 
abwichen.  Hierdurch  wurde  die  Münzverwirrung  gröfser  denn  je  und  der 
einzige  allgemeine  Werthmesser  blieb  das  persische  Goldstück.  Als  nun 
aber  die  hellenischen  Städte  nach  der  Schlacht  am  Eurymedon  (469)  ihre 
Freiheit  wiedererlangten,  die  ihnen  später  durch  den  kimonischen  Frieden 
(449)  verbrieft  ward  un(l  bis  nach  der  Niederlage  der  Athener  auf  Sicilien 
erhalten  blieb,  da  begann  man  dort  auch  wieder  zu  der  frühern  sehr  un- 
vollkommenen Goldprägung  zurückzukehren  und  nach  phokaischem  Fufse 


»)  Vgl.  oben  S.  126  f. 

*)  Vgl.  Boeckh  Staatsb.  U,  704. 


gg2  ^^  asiatische  Hünzwesen  bis  auf  Alexander  den  Groben. 

in  stark  legirtem  Metall,  in  Kyzikos  Stater,  in  den  übrigen  Städten  Sechstel 
zn  münzen,  so  dafs  jetzt  auch  der  Dareikos  wieder  einen  Concarrenten  in 
dem  kyzikenischen  Goldstück  erhielt.  Nnr  wenige  Städte  zogen  es  vor,  reines 
Gold  nach  dem  Reichsgewicht  zn  schlagen.  In  dieser  allgemeinen  Münz- 
verwirrung  versuchte  man  an  verschiedenen  Orten  sich  durch  Bildung  von 
Münzconventionen  zu  retten  und  an  der  Stelle  der  mannigfaltigen  SoxUai 
Vereinsgeld  von  gleichem  Schrot  und  Korn  in  Gold  und  Silber  zu  schaffen. 
Doch  blieben  alle  diese  Versuche  vereinzelt  und  mifslangen  daher.  Eine 
Besserung  trat  erst  ein,  als  am  Ende  des  5.  Jahrhunderts  der  rhodische 
Einheitsstaat  gestiftet  und  gleichzeitig  ein  neues  Hünzwesen  geschaffen 
wurde,  welches  auf  dem  alten  kleinasiatischen  Silberstater  beruhte,  diesen 
aber  gegen  den  damaligen  Mittelstand  etwas  erhöhte,  so  dafs  er  auf  reich- 
lich Vierdrittel  des  babylonisch -persischen  Silberstaters  zu  stehen  kam. 
Da  gleichzeitig  nach  dem  Muster  des  Dareikos  Gold  geprägt  wurde,  so 
ist  vorauszusetzen,  dafs  dieses  jenem  möglichst  gleichgestellt  und  ihm  da- 
her derselbe  Werth  yon  15  Silberdrachmen  oder  achtehalb  Silberstatem 
beigelegt  ward^),  zu  dem  auch  der  Dareikos  nach  dem  im  persischen 
Reiche  einmal  bestehenden  legalen  Tarifverhältnifs  ausgegeben  werden 
konnte.  Der  Vortheil  der  neuen  Schöpfung  lag  also  zunächst  wohl  darin, 
dafs  das  rhodische  Geld  zum  persischen  in  Verhältnifs  gesetzt  und  durch 
diese  Umformung  die  alte  ursprüngliche  Gursgleichung')  der  beiden  Systeme 
wiederhergestellt  ward.  Indefs  auch  diese  Reform  wäre  vereinzelt  geblieben, 
wenn  sie  nicht  theils  durch  das  rasche  Aufblühen  des  rhodischen  Staates, 
theils  dadurch  eine  besondere  Bedeutung  erhalten  hätte,  dafs  sie  ziemlich 
gleichzeitig  auch  in  den  beiden  ebenfalls  neu  erstehenden  Staaten,  in  dem 
des  Euagoras  und  des  Hekatomnos,  Aufnahme  fand  und  sich  bald  über 
das  ganze  karische  Gebiet  und  noch  weiter  verbreitete.  Denn  die  bedeutend- 
sten kleinasiatischen  Handelstädte,  nämlich  Samos,  Chios,  Teos,  Ephesos, 
Erythrae,  Kyzikos,  Kolophon,  richteten  jetzt  ihr  Geldwesen  in  der  früher 
bezeichneten  Weise'),  wenigstens  in  Bezug  auf  Gewicht  und  vermuthlich 
auch  in  Bezug  auf  Feingehalt,  nach  dem  rhodischen  ein.  Nachdem  nun 
auch  Philipp  von  Makedonien  (359 — 336)  den  kleinasiatisch -rhodischen 
Silberstater  und  gleichzeitig  das  dem  Dareikos  nachgebildete  Goldstück 


^)  Vgl.  oben  S.  126.  Leider  ist  das  Gewicht  des  älteren  rhodischen  Goldstficks, 
welches  erst  bei  dem  Funde  in  SaXda  zum  Vorschein  gekommen  ist,  nicht  bekannt. 
Die  späteren  sind  nat&rlich  nach  dem  Alexandergelde  normirt 

•)  Vgl.  oben  S.  87  f.  222  f.  234. 

*)  Siehe  S.  343. 


Die  Bedeatang  der  rhodischen  W&hmng.  383 

in  seinem  Reich  eingeführt^)  and  in  allen  ihm  unmittelbar  untergebenen 
Städten  die  ausschliefsliche  Prägung  seiner  königlichen  Münze  angeordnet 
hatte,  so  war  beim  Regierungsantritt  Alexanders  d.  Gr.  der  nach  dem 
persischen  Reichsfnfs  normirte  Goldstater  und  das  nach  dem  bezeichneten 
Gewichte  normirte  Silbergeld  das  verbreitetste  Courant  an  den  Küsten 
des  ägäischen  Meeres.  Man  kann  daher  wohl  fragen,  ob  Alexander  nicht 
besser  gethan  haben  würde,  das  Geldwesen,  wie  es  sein  Vater  eingerichtet 
hatte,  zu  belassen,  anstatt  noch  einmal  eine  Aenderung  vorzunehmen  und 
wie  Philippos  den  babylonisch-persischen  mit  dem  kleinasiatisch-rhodischen 
Silberstater,  jetzt  wieder  den  letztem  mit  dem  attischen  Tetradrachmon 
zu  vertauschen. 

Ziemlich  gleichzeitig  mit  der  rhodischen  Währung  kam  eine  Einrich- 
tung im  kleinasiatischen  Münzwesen  auf,  die  man  wohl  als  eine  Verbesse- 
rung ansehen  darf,  nämlich  der  Gebrauch,  die  Namen  der  Magistrate, 
unter  deren  Verantwortlichkeit  die  Prägung  geschah,  auf  dem  Gelde  zu 
vermerken.  Ohne  Zweifel  wurde  hierdurch  sowohl  die  Gefahr  der  obrig- 
keitlichen Münzverschlechterung  wie  der  Münzfälschung  vermindert.  Es 
ist  bekannt,  dafs  in  Athen  diese  Neuerung  erst  etwa  zur  Zeit  Alexanders 
Eingang  fand'),  wo  sie  zuerst  vorkommt,  ist  schwer  zu  sagen;  in  Rhodos 
selbst  wurden  etwa  bis  zum  Jahr  380  nur  die  Initialen,  erst  dann  der 
ganze  Name  beigefügt').  Ganz  analog  ist  der  Gebrauch  auf  dem  grofs- 
königlichen  Provinzialgeld,  auf  dem  Golde  der  kitischen  Könige  und  auf 
phönikischen  Silberstücken  Daten  anzubringen,  die  sich  in  der  Regel  auf 
die  Regierungsjahre  des  betreifenden  Münzherm  bezogen  haben  werden; 
indefs  findet  sich  auch  dies  erst  auf  den  jungem  Reihen,  am  frühesten 
und  wohl  schon  seit  Artaxerxes  I.  auf  dem  grofsköniglichen  Provinzial- 
gelde,  auf  allem  übrigen  nicht  vor  Beginn  des  4.  Jahrhunderts. 

Eine  andere  Reform  auf  dem  Gebiete  der  Geldprägung,  die  eben- 
falls von  den  Hellenen  ausging,  ist  in  dieser  Periode  dem  Orient  noch 
fast  ganz  fremd  geblieben,  nämlich  die  Einfühmng  des  Scheidegeldes,  die 
um  so  noth wendiger  war,  da  die  Stückelung  des  Silbers,  wie  man 
sie  früher  geübt  hatte,  zu  den  gröfsten  Unbequemlichkeiten  führte.  Die 
Kupferprägung  ward  etwa  seit  dem  Anfang  des  4.  Jahrhunderts  in  den 
griechischen  Städten  Kleinasiens  ziemlich  allgemein,  fafste  dagegen  im 
eigentlichen  Orient  nur  hier  und  da  Fufs^);  in  Kilikien  und  Pamphylien 

»)  Siehe  S.  113. 250.    —    •)  Vgl.  Hultsch  Metr.  S.  161. 
')  In  Teos  kommen  einzelne  Buchstaben,  die  gewifs  als  Initialen  des  Magistrats- 
namens aufzufassen  sind,  viel  früher  vor.    —    ^)  Vgl.  oben  S.  288. 


334  ^'^  asiatische  Münzwesen  bis  auf  Alexander  den  Groüsen. 

ist  dies  um  so  auffallender,  da  dort  auch  die  Prägung  des  Kleinsilben 
Ausnahme  war,  so  dafs  man  für  alle  kleineren  Geschäfte  auf  Tausch- 
handel beschränkt  blieb.  Während  hierin  der  Orient  von  Hellas  über- 
flügelt wurde,  war  das  orientalische  Geld  in  andern  Beziehungen  viel 
voUkommner  als  'das  griechische.  Es  ist  bekannt,  dafs  die  hellenischen 
Stempelschneider  in  dieser  Periode  ihre  Kunst  zur  gröfsten  YoUendang 
brachten  und  sowohl  in  der  Erfindung  wie  in  der  Ausführung  den  orien- 
talischen weit  überlegen  waren,  allein  was,  vom  Standpunkte  des  Künst- 
lers betrachtet,  unvollkommen  erschien,  das  Beharren  an  typischen  einmal 
angenommenen  Formen,  war  in  seiner  Anwendung  auf  Geld  von  unend- 
lichem Yortheil.  Während  in  Hellas  nur  die  Haopthandelstädte  wie  Athen, 
Chios,  Samos  und  Rhodos  es  erkannten,  wie  wichtig  es  für  den  Credit 
des  Geldes  ist,  das  Prägbild  möglichst  wenig  zu  modificiren  und  dem  ein- 
mal angenommenen  Wappen  in  Gruppirung  und  Ausfuhrung  treu  zu  bleiben, 
ward  dies  in  der  orientalischen  Prägung  überall  auf  das  Strengste  durch- 
geführt. Das  Reichsgeld,  das  grofskönigliche  Provinzialgeld,  das  Gold  und 
Silber  der  Dynasten  von  Kition  behielt  viele  Regierungen  hindurch  stets 
dasselbe  Gepräge,  nur  andere  Namen,  Buchstaben  und  Zahlzeichen  wurden 
beigefügt,  im  Uebrigen  keine  nennenswerthe  Modification  vorgenommen; 
dieselbe  Beobachtung  machen  wir  bei  dem  gleichzeitigen  phönikischen 
Gelde,  zumal  bei  dem  Königssilber  von  Byblos  und  von  einer  be- 
stimmten Zeit  an  auch  bei  dem  in  Tarsos  geschlagenen  Courant.  Selbst  die 
karischen  Dynasten  haben  sich  seit  Maussolos  in  der  Darstellung  ihrer 
Münztypen  namhafte  Aenderungen  nicht  erlaubt.  Es  versteht  sich, 
dafs  hieran  allein  der  conservative  Charakter  der  asiatischen  Kunst 
nicht  schuld  war.  Es  kam  hinzu,  dafs  für  den  Orientalen  das  Prägbild 
stets  die  Bedeutung  des  Wappens  behielt.  Der  Grofskönig  konnte  mehrere 
Wappen  besitzen,  verschiedene  Geldsorten  mit  verschiedenen  derselben  be- 
zeichnen, allein  alle  seine  Wappen  bewegten  sich  um  die  Darstellung  seiner 
Person  und  jedes  einzelne  mufste  seinen  bestimmten  Charakter  behalten. 
Auch  wechselten  dieselben  nicht  wesentlich  mit  dem  einzelnea  Dynasten, 
sondein  vererbten  sich  von  Grofsreich  zu  Grofsreich,  von  Thron  zu  Thron 
und  von  Herrscher  zu  Herrscher.  Ebenso  oder  ähnlich  war  es  bei  seinen  Va- 
sallen, und  so  sehen  wir,  dafs  während  die  phönikischen  Dynasten  von  Kition 
stets  an  dem  Bilde  ihres  Schutzgottes  des  phönikischen  Herakles  und 
dem  Symbol  des  hirschbändigenden  Löwen  festhielten,  ihre  Nebenbuhler, 
die  griechischen  Könige  von  Salamis,  nicht  einmal  während  ein  und  der- 
selben Regierung  stets  die  gleichen  Stempel  verwandten   und  nur  den 


Reformen  in  der  M&nzprftgung.  3gg 

thurmgekrönten  Kopf  der  Aphrodite  aber  auch  nicht  immer  reproducirten. 
Besonders  gegen  Ende  dieser  Epoche  begann  die  Sucht  in  den  griechi- 
schen Städten  die  Typen  zu  wechseln  und  mit  der  Mannigfaltigkeit  und 
Künstlichkeit  der  Prägbilder  zu  prunken.  Wie  sehr  die  Girculation  des 
Geldes,  die  auf  dem  Credit  dessen  beruht,  der  es  ausbringt,  erleichtert 
wird,  wenn  das  Zeichen  dieser  Bürgschaft  auf  allgemein  verständliche  Weise 
dargestellt  wird,  wie  wichtig  es  ist,  jenes  Symbol  im  Gedächtnifs  dessen 
zu  befestigen,  bei  dem  es  circuliren  soll  und  ein  wie  einfaches  Mittel 
hierzu  die  stete  Wiederholung  desselben  Bildes  bietet,  —  dieser  Erfah- 
rungssatz scheint  damals  vielfach  mifsachtet  worden  zu  sein.  So  sehn 
vnr  in  Kalchedon  um  das  Ende  des  5.  Jahrh.  das  alte  Stadtwappen,  den 
über  Aehre  schreitenden  Stier  auf  immer  vom  Gelde  verschwinden,  um 
ganz  abweichenden  Prägbildem  Platz  zu  machen,  die  später  noch  einmal 
wechseln.  Aehnliches  bemerken  wir  auf  dem  Silbergeide  von  Kyzikos, 
Lampsakos,  Abydos,  Klazomenae,  Erythrae,  Halikamassos  u.  a.  0.  Es 
mochte  hierzu  die  weitgreifende  Aenderung  verführen,  die  in  Klein- 
asien sich  erst  in  dieser  Epoche,  im  eigentlichen  Griechenland  schon 
früher  an  der  Münze  vollzogen  hatte,  die  Ersetzung  des  einfachen  Stem- 
pels durch  einen  doppelten  und  die  Nothwendigkeit  neben  dem  eigentlichen 
Wappen  ein  neues  Prägbild  zum  Schmuck  der  bis  dahin  leeren  Seite  zu 
erfinden.  Das  eigentliche  Stadtwappen  ward  jetzt  in  der  Regel  auf  der 
Rückseite  angebracht'),  so  in  Sinope,  Amisos,  Kios,  Antandros,  Assos, 
Prokonnesos,  Miletos,  Kos,  Rhodos,  Aspendos,  Side,  sowie  auf  dem  meisten 
kleinasiatischen  Bundesgelde,  anders  verfuhr  man  dagegen  in  Ephesos,  wo 
die  Biene  auf  der  Schauseite  blieb  und  die  Rückseite  mit  andern  Präg- 
bildem geschmückt  wurde,  sowie  in  Chios  und  Teos,  wo  man  die  ein- 
seitige Prägung  im  Wesentlichen  beibehielt  und  auf  der  Rückseite  nur 
Stadt-  oder  Magistratsnamen  oder  beides  anbrachte. 


1)  Vgl.  oben  S.  333. 


386 


MÜNZVERZEICHNISS. 


I.  Kleinasiatische  Gold-  und  Silbermünzen  vor  Dareios. 

1.   Lydisches  Reich. 
I.  Periode.    Vor  Krösos.   Weifsgoldprägung  kleinasiatischen  Fufses. 


13.955 

Sestini  St.  ant.  p.91. 

Sehr  blasses 

Vordertheil  von  Stier  und 

Drei  tief  eingesch 

n.  1.   taf.  IX,  13. 

Gold. 

Löwe  von  einander  abge- 

Zapfenlöcher^da 

Mommsen  Böm.  M. 

kehrt  und  mit  den  Nacken 

lere  oblong,  die 

S.  18,  65. 

aneinandergefügt. 

andern  quadrat 

14.18 

=  219  Ivanoflfl52»). 

Blasses  Gold. 

Zwei  Löwenköpfe  von  vorn, 
mit  den  Nacken  anein- 
andergefügt. 

Oasselbe. 

n.  Periode.    Geld  des  Krösos. 

1.   Gold.     Babylonischer   Fafs. 

a>  Erste  Rellie. 

10.67 

Sestini   p.  91.  n.  2.1 
taf.  IX,  14.  Momm- 

sen 19,  70. 

Paris.  Mus. 

Sestini  p.  92.   n.  4. 
taf.  IX,  16.  Momm- 
sen 19,  70. 

Mas.  Luynes. 

^Vordertheil  von  Stier  und 
>  Reines  Gold.  <    Löwe  gegeneinander  ge- 

(    kehrt. 

3.63 
3.55 

Senkrecht  getheilb 
geschlagenes  Vi 

1.80 

1.76 

Mas.  Prokesch*}. 
Mus.  Prokesoh. 

0.87 

b)  Zweite  Reihe. 

8.10 

=  125  Borrell  N.  C. 

n,  216. 

8.075 

Mus.  Prokesoh. 

• 

8.07 
8.065 

Paris.  Mus. 

Sestini  p.  91.  n.  3. 
taf.  IX,  15.  Momm- 
sen 5,  8. 

^Vordertheil  von  Stier  und 
^  Reines  Gold.  <    Löwe  gegeneinander  ge- 

(    kehrt 

Dasselbe. 

8.054 

=  124,3  Thomas 
p.  339. 

8.05 

Brit.  Mus. 

0  .Electmm  or  Gold  ...  two  lions'  heads  seen  in  front,  and  nnited  together  by  the  napes  of  their  neck 
tiiree  deep  and  rongh  incnses,  that  in  the  centre  oblong,  the  othen  Square,  bat  of  different  slzes." 

^  Die  Wägongen  der  Münzen  des  Freiherm  ▼.  Prokesoh  sind  mir  von  Th.  Mommsen  mitgetheilt  word 


887 


2.60 
2.55 
2.55 


d.03 

=  124  Ivanoff  531. 

8.03 

Mob.  Lnynea. 

7.996 

=  123,  4  Pembroke 
p.  219.  p.  1, 1. 1. 

Mus.  Luynes. 

2.70 

2.675 

Hub.  Prokesch. 
Mas.  Rauch. 

l  Vordertheil  von  Stier  und 

1.35 

►  Keines  bold.  {     Löwe  gegeneinander  ge- 

(     gekehrt 

1.35 

Mas.  Luynes. 

1.35 

Mus.  Prokesch. 
Sestini  p.  92.   n.  6. 

0.673 

taf.IX,17.  Momm- 

sen  a.  a.  0. 

0.67 

Mqb.  Prokesch. 

2.  Silber.    Babylonischer  Fufs. 

1070 

Paris.  Mus. 

10.59 

=  163^  Ivan.  532. 

10.43 

=  161  Borrell  N.  C. 
n,  216. 

10.22 

Mus.  Luynes. 
=  83^  Ivan.  533. 

5.40 

5.40 

Cat.  Behr  833. 

5.39 

=  83^  Borrell  a.a.O. 

i  Vordertheil  von  Stier  und 

5.35 

Mus.  Luynes. 

> \     Löwe  gegeneinander  ge- 

5.30 

Par.  Mus.    Mlon.  PI. 
XXXVI,  2. 

(     kehrt. 

5.24 

=  81  Borrell  a.a.O. 

5.20 

Par.  Mus. 

* 

5.18 

=  80  Borrell  a.  a.  0. 

5.15 

Par.  Mus. 

Cat  Behr  834. 

=  llf  Borrell  a.a.O.^ 

3.50 

0.76 
1 

Senkrecht  getheiltes  ein- 
geschlagenes Viereck. 


Dasselbe. 


Par.  MuB. 
Par.  Mus. 
Mus.  Luynes. 


2.   Griechische  Städte. 

Herakleia  in  BiihynieiL 

1.  Gold.   Phokaischer  Fufs. 

Archaisch  geformt.  Frauen- 

n,  in,  ,.   I     kopfnach  links,  die  Haare 

Blasses  Gold.  {        ^ .  .       ;    , .   ^     ,^ 

sorgfaltig  gelockt,  durch 

ein  Stirnband  gehalten. 


Tiefes  viergeth.  Quadr. 
incusum. 


388 


2.  Silber.    Aeginäisoher  Fufs. 


8.05 

Par.  Mus.  vgl.  oben 

Frauenkopf,  den  Hinterkopf 

^^  innerhalb  eines  von 

S.  214,  3.  309. 

mit  Schleier  bedeckt,  ar- 
chaischen Stils  nach  links. 

einer  Verziemng  ein- 
gefafsten   vert  Vier- 
ecks. 

2.95 

Par.  Mus.  Mion.  S.  5,> 
51,256.  vgl.  Sestini 
lett.  nam.CoDt.yiI, 

• 

47,1.  taf.  1,15. 

> 

Dasselbe  Gepräge. 

A^3  Dasselbe. 

2.94 

Par.  Mus.  vgl.  Leake 
£ur.  Gr.  54. 

• 

2.75 

Par.  Mus. 

2.29 

Berl.  Mus. 

Archaisch  geformter  männ- 
licher Kopf. 

E^A  Dasselbe. 

Kalchedon. 

1.  Oold.    Phokaischer  Fufs. 

16.10 

=  284.5  Borrell  N.  C. 
VI,  150. 

„Gold.«          1 

16.00 
15.91 

Par.  Mas. 

=  245.5  Leake  As. 
Gr.50a.d.Br.Mus. 
Brit  Mus. 

„Elektrum."' 

> 

>Schreitend.  Stier  über  Thun- 
fisch. 

Unregelmäfsiger  in  vier 
Abschnitte  getheilteo 
Einschlag. 

2.60 

2.   Silber.    Euboischer  Fufs. 

8.58 

Myt-Rahineh   R.  n. 
1861.  p.  421.  pl.18,9. 

Stier  schreitend  nach  links, 
ant.  d.  Bauch  eine  Rosette. 

Eingeschlag.  Viereck. 

KynkoB  ')• 

Weifsgold.    Kleiaasiatischer  Fufs. 

4.702 

Sestini  St.  ant.  p.  51. 

Blasses  Gold. 

bttUN^  Löwenkopf  nach 

Senkrecht  getheilt  ein- 

n. 12.   taf.  IV,  15. 

links. 

geschlagenes  Viereck. 

Mommsen    S.  18. 

Anm.  66. 

LampsakoB. 

1.  Weifsgold.    Kleinasiatischer  Fufs. 

13.85 

Sest  St.  ant.  p.  62, 2.  i  Blasses  Oold. 

Vordertheil  eines  beflügel- 

Viergetheiltes eingesehl' 

Mommsen  S.18, 65. 

ten  Seepferdes  nach  links, 
darüber  Blume. 

Viereck. 

*)  Die  kyzikenischen  Goldm&nzen  phokaischen  FnÜMi  sind  S.  403  zusammengesteUt 


389 


3.  Gold.   Phokaisoher  Fnfs. 

Mus.  LnyneB. 

Par.Miu.  Vgl.  Sest 
VI,  14. 

Blaaaes  Gold. 

Zieml.  blasses 
Gold. 

Vordertfaeil  eines  beflflgel- 
ten  Seepferdes. 

« 

Dasselbe,  daranter  Thun. 

Viergeth.  eingesohlage- 
nes  Viereck. 

Dasselbe. 

3.  Silber.   Kleinasiatischer  Fnfs. 


Berl.  Mos. 


=  69.8  Fox  II,  33. 

Brit.  Mus. 
Par.  Mus. 
Mion.  2,  560,  292. 

Brit  Mos. 

=19^  Hanter  taf.  31, 
24. 


Vordertheil  eines  beflügel- 
ten Seepferdes. 


Tief  eingesehl.  vierge- 
theiltes  Quadrat. 


Abydos. 

1.  Weifsgold.   Kleinasiatisoher  Fnfs. 


Sestini  p.  72.  n.  7. 

taf.  Vn,  12. 
Par.  Mos. 


Blasses  Gold. 


Adler  neben  Fisch. 
Adler  n.  rechts  umschauend. 


Eingeschlag.  Viereck. 
Dasselbe. 


2.  Silber.    Kleinasiatischer  Fufs. 


Mus.  Wadd.  Vgl.  Pel- 
ler, n.  taf.  51,  1 
Mion.  PI.  XXXVI, 
7. 

=  48.1  Leake  As. 
Gr.  1. 

Mn8.Wadd.  (sehral- 
tertfaümlich). 


Maske  von  vom. 


Anker. 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


KebfdiL 

Weifsgold.   Kleinasiatischer  Fufs. 


=  36.3  Whittall  398. 
=:=  9.7  WhittaU  399. 


„Electrum." 


Widderkopf  nach  links. 

Widderkopf  von  roher  Ar- 
beit. 


Tief  eingesehl.  Viereck. 
Dasselbe. 


25 


890 


DardanoB. 

1.  Oold.   Phokaischer  Fufs. 


2.63 

=  40.4LeakeAB.Gr. 
51.  Borrell  N.  C.  6, 

„Eleotrum." 

Zwei  Hähne  gegeneinander. 

In  4  gleiche  Fe 
theUtes  tief 

196.  a.  d.  Br.  Mas. 

1 

regelmäfiiig  ei 

Par.  Mus. 

Legirt.  Gold. 

Hahnenkopf  nach  rechts. 

Viereck. 

0.&0 

Vertieftes  Viere 

2.  Silber.    Kleinasiatischer  Fufs. 

3.95 

Par.  Mos. 

Hahnenkopf  nach  rechts. 

Viergeth.  eingc 

Brit.  Mas. 

• 
Hahn  nach  rechts. 

nes  Viereck. 

1.15 

Dasselbe. 

Tenedos. 

Silber.   Eaboischer  Fafs. 

8.15 

Brit  Mas. 

Doppelkopf  archaisch.  Stils. 

TEHE  beheb 
tiger  Kopf  in 

Brit  Mas. 

Dasselbe. 

tem  Viereck. 

2.10 

Weiblicher  Kop 

2.01 

=  31.1  Leake  Ins.   % 
Or.  43.                  i 

tieftem  Vieie 

1.80 

Par.  Mas.                  > 

Dasselbe. 

3V\3T  Dopi 

1.78 

=  27.5  Leake  Ins.  1 
Gr.  43.                   / 

\AOIA  vert 

1.55 

=  24  Leake  Ins.  Gr. 
43. 

Dasselbe. 

...  Dasselbe. 

1                       1                                           1 

Kyiii6. 

1.  Weifsgold.    Kleinasiatischer  Fufs. 

14.246 

=  220  Ivanoff  153. 

„Blosses  Elec- 

Vordertheil    eines    anfge- 

Drei  tiefe  Zapf< 

y 

trum." 

zäumten  Pferdes  m.  Scha- 
bracke nach  rechts,  dar- 
über eine  Art  Blnme. 

das  mitüere 
die  andern  q 

891 


2.  Silber,    a)  Aeginäisoher  Fnla. 


12.00     Mob.  Luynes.  vgl.  S.^ 

- 

175, 1.  Kreta? 

11.90 

Berl.  Mos. 

► 

Vordertheil  eines  springen- 

Zwei Stern-  od.  blnmen- 

11.80 

Berl.  Mus. 

den  Pferdes. 

artig  verzierte  vertiefte 

11.40 

Mob.  Bauch. 

^ 

Einschläge. 

0.59 

0.46 
0.43 
0.41 


16.105 

2.70 

2.655 
2.64 


=  9i  BorreU  N.  G. 
7,46. 

Hub.  Lnynes. 

Mus.  Luynes. 

=  6^  BorreU  N.  G. 
7,46. 


b)  Kleinasiatischer  Fufs. 

Adlerkopf  nach  links. 


■..•■• 


2.75») 

Paris.  Mus.,  ähnlich 

Sest  IV,  25. 

2.60 

=  49   Prokesch  In. 

1854.  taf.  IV,  12. 

1.30 

Par.  Mus. 

0.60 

Par.  Mus. 

0.56 

Par.  Mus. 

KV  Dasselbe. 

KV  Dasselbe  nach  rechts. 


Lesbos.  Hytileiie. 
Gold.    Phokaischer  Fufs. 
Dunkl.6old.^ 


Rohes  eingeschlagenes 
Viereck. 

Vier  eingeschl.  Vierecke 
in  Windmühlenflügelf. 

Dasselbe. 


„Gold.« 


Dunkl.Gold.  r  ^^^^^^^P^»'^**®^*®**^^"^- 


EingeschUg.  Viereck. 


MetbymiuL 
1.  Gold.  Phokaischer  Fufs. 


6.80 


6.72 


SeBtiniSt.antpl.IV, 
27.28.  Momms.S.4. 

Par.  Mus.  Mion.  S.  6, 
55,26. 

=41  Huntertf.  66, 2. 
Mus.  Luynes. 

2. 
Par.  Mus.  (Potin  ?). 

Brit.  Mus. 


Mittelfarbiges 
Gold. 


II 


Gold.« 


II 


Eber  nach  links,  darunter 
Thunfisch. 


BesseresGold.  |  Dasselbe. 

Silber,   a)  Kleinasiatischer  Fufs. 

Vorderth.  eines  Ebers  nach 

rechts. 
Dasselbe. 


Viergeth.  eingeschlage- 
nes Viereck. 


Dasselbe. 


In  4  Quadrate  geth.  ein- 
geschlagenes Viereck. 
Roh  eingeschl.  Viereck. 


0  Nadi  einer  1864  wiederholten  Wigong;  firOher  2.80,  vgl  8. 122. 


25* 


392 


b)  Eaboisoher  Fafs. 


8.45 

8.20 
8.16 

7.98 

8.15 
8.00 


Par.Mus.  Mion.  3, 38, 
43.  PI.  LVI,  1. 

Par.  Mas. 

=  126LeakeIn8.Gr. 
25  aus  d«  Brit  Mus. 

=  123.2  Thomas 
2021. 

Mas.  Layues. 

Mus.  Laynes. 


mA©VMNAI..    Eber 

nach  rechts  schreitend. 
Ohne  Schrift  Dasselbe. 

MÄeVMNAlOC  Das- 
selbe. 

Schrift  andeatl.   Dasselbe. 
. .  ®V/A Dasselbe. 


Archaisch  geform. 

köpf  in  vert  V: 

MAe  VM  .... 

Dasselbe  ohne  Sc 


MAeVM...O 
MAewNAlO 

Dasselbe. 


Klasomenae. 
1.  Weifsgold.    Kleinasiatischer  Fafs. 


14.06  =  217  Thomas.  2129 
Mos.  Laynes.  Fand- 
ort Samos. 


Blasses  Grold. 


Halber  beflügelt  Eber  nach 
rechts. 


Viergeth.  eingesc 
nes  Viereck. 


2.  Gold.    Phokaischer  Fafs. 


16.04     Par.  Mas.  Mion.  S.  5, 

301,106.  )Legirt.Gold. 

16.00     Brit.  Mas. 


Vordertheil  eines  beflügel- 
ten Ebers  über  Thnn. 


Viergeth.  Qaadr.i 


3.  Silber.  Kleinasiatischer  Fafs. 


7.00  Brit.  Mas.  Vgl.  Allier 

pl.  XIV,  10. 

6.95  Par.  Mas. 

6.93  =107  Thomas  296. 

6.90  Par.  Mas. 

6.89  Brit  Mas. 

6.88  Mas.  Wadd. 

6.75  Brit  Mos. 

6.70  Par.  Mas. 

6.65  Par.  Mas. 

3.04  Brit  Mus. 

2.95  Mus.  Wadd. 

1.31  =20^Hunttaf.66,15. 

1.07  =  20^  Mion.  S.  6, 
85,  23. 


Vordertheil  eines  beflügel- 
ten Ebers. 


Viergeth.  eingesol 
nes  Viereck. 


393 


0.98 
0.93 
0.87 

0.94 
0.63 


8.62 


1.20 


3.50 
3.42 


3.34 
3.25 


Brit.  Mos. 

=  14.4  Thomas  296. 

=  16|  Mionnet  S.6, 

86,24. 
s=  14.7  Leake  As. 

Gr.  43. 

m 

s=12  Prokesch  Ihed. 
1854. 


Vorderiheil  eines  beflflgel- 
ten  Eben. 


Eberkopf. 


Vierj^th.  ein^^schlsge- 

nes  Viereck. 
K  in  einem  d.  Abschnitte 

des  Einschlags. 
Vertiefter  Einschlag. 


Bpliesoa. 
1.  Weifsgold.    Kleinasiatisoher  Fals. 


=  133.1  Ivanoff  151. 
ob  ficift? 


Par.  Mos. 


„Electmm.'' 


Blasses  Gold. 


Roh  gezeichnete  Biene  (oder 
Fliege). 


Vorderth.  eines  amschanen- 
den  Hirsches  nach  rechts. 


Zwei  tiefe  Zapfenlöcher, 
das  eine  oblong,  das 
andere  quadratisch,  im 
Innern  eigenthümlich 
verziert 

Eingeschlag.  Viereck. 


2.  Silber.   Kleinasiatischer  Fufs. 


Mas.  Laynes. 


Longp^rierO  R.  n. 
1861, 419  aus  Myt- 
Rahin.  pl.XVni,7. 

=63  Prokesch  Ined. 
1854. 

Brit.  Mus. 


Biene,  sehr  roh  gearbeitet 


Biene  nach  rechts. 


Fliegende  Biene. 


Alterihflmliches  einge- 
schUgenes  Viereck. 

Durch  2  Diagonalen  ge- 
theiltes  eingeschlage- 
nes Viereck. 

Unregelm.  eingeschlag. 
Viereck. 


Erythrae. 

1.  Gold.  Phokaischer  Fufs. 


2.58 

Brit  Mus. 

\ 

\ 

2.55 

Brit  Mus.                 1  Dunkleres  G. 

/ Herakleskopf  mit  d.  Löwen- 

2.55 

Par.  Mus.                   j 

/    haut  bedeckt,  archaischen 

2.50 

=  38.8  Thomas  n. 
2144. 

„Gold." 

\    Stils. 

2.59 

=  40  Borrell  N.  C. 
VI  1,64  in  Erythrae 
gefunden  (a  very 
primitive  coin). 

„Gold." 

Aufgeblühte  Rose. 

1.40 

=  22  Whittall  520. 

„Electrum." 

Aufgeblühte  Blume. 

Vieigeth.  eingeschlage- 
nes Viereck. 


Zwei  parallele  eingeschl. 
Vierecke. 


Eingeschlag.  Viereck. 

*)  Longp^rier  getzt  die  Müiue  OAch  Eeoi;  allem  dort  herrschte  &gin&iflche8  Gewicht  und  ftr  eine  halbe  Igt- 
Büsche  Drachme  ist  das  Stack  sn  schwer. 


894 


2.  Silber.   Eleinasiatiseher  Fafs. 


7.10 


7.05 
7;04 

14.28 


6.80 
6.74 


=109.2  Thom.p.299. 
Vgl.  Mion.  3,  568, 
151.S.7.pl.6,l. 

Brit.  Mus.  2. 

Brit.  Mos. 

Rev.  num.  1861.  pl. 
18,  5  aus  Myt-Ra- 
hineh. 

Brit.  Mus. 
Brit.  Mus. 


....... 


....••. 


Reiter  nach  rechts. 


Reiter  mit  Lanze  n.  rechts. 


Beflügeltes  Pferd  n.  rechts. 


Vordertheil  eines  beflügel- 
ten Pferdes. 


Eingeschlag.  VierecL 


Dasselbe. 

Eingeschlag.  Viereek  in 
Windmühlenflügelfonn. 

Eingeschlag.  Viereok. 


14.10 
14.076 


6.95 

4.72 

4.68 
4.74 

4.73 
4.73 
4.73 
4.72 


4.72 
4.72 
4.72 
4.702 

4.70 
4.70 
4.70 


Brit.  Mus. 
=  165  Mion.  S.  9, 
227, 1.  pl.  X,  1. 

Brit.  Mus. 

=  71  Ivanoff  264. 

Par.  Mus. 

=  89 j   Mionnet  2, 
528,  78. 

Mus.  Waddingt. 

=  73  Leake  As.  Gr. 

Brit.  Mus. 

Sestini  p.  50.  n.  2. 
taf.  IV,  2.  Momm- 
sen  S.  18,  66. 

=  73  Ivanoff  262. 

=72.8  Thom.p,  301. 

Par.  Mus. 

Sestini  p.  51.  n.  12. 
Mommsen  a.  a.  0. 

Brit.  Mus.  2. 

Mus.  Lnynes  2. 

=72.6  Leake = Tho- 
mas n.  2154. 


XiletOB. 
1.  Weifsgold.   Eleinasiatiseher  Fnfs. 
Zieml.d.Qold. 


Sehr  bL  Gold.  /"'"  ^^f:  ^f'J^^^' 

wendend,  m  Einfassung 

von  Doppellinien. 

Blasses  Gold.    Löwe  liegend  nach  rechts, 

den  Kopf  umwend.  n.  1. 

„Gold"  (?)     JLöwe  liegend  nach  links, 

(    den  Kopf  nach  rechts. 
Sehr  bl.  Gold. ) 

Blasses  Gold.  ^ 


„Electrum.^' 
Blasses  Gold. 
Zieml.  dunk- 
les Gold. 

„Gold"  (?) 
Blasses  Gold. 

n 
n 


Sehr  bl.  Gold. 
Blasses  Gold. 


Löwenkopf  mit  aufgesperr- 
tem Rachen,darüber  meist 
Stern,  im  Felde  häufig 
kleine  CJontremarken. 


Drei  tiefe  Zapfenlöcher, 
das  mittlere  obloDg, 
die  beiden  anden 
quadratisch. 

Dasselbe. 

Zwei  eingeschl.  Viereeb 
(in  einem  ders.  einStern) 
(beide  Vierecke  veniert). 


In  zwei  Rechtecke  ge- 
theiltes  eingeschlage- 
nes Viereck,  oft  »tero- 

förmig  verziert 


396 


Pur.  Mna. 
Par.  Mna. 

Brit  Mos. 

Sestini  p.  49.  n.  1. 

Mommsen  a.  a.  0. 
Lenorm.   Cat.  Bahr 

p.  94.  n.  564. 
Brit.  Mna. 

Par.  Haa. 

Seetini  p.  60.  n.  7. 

tat  IV»  7.  Momm- 

aen  a.a.  0. 
Brit.  Mna.  2. 
Moa.  Lnynea. 

Mna.  Luynea. 

Moa.  Luynea  platirt 


Sehr  bl.  Gold. 
Blasaea  Gold. 


Löwenkopf  mit  aafgeaperr- 
^  temBaohen,  darflber  meiat 
Stern. 


Zieml.  blaasea 

Gold. 
„Gold«  (?) 

Bla&ea  Gold. 


(Neben  Löwenkopf  ein  an- 
erkennbarer Ctogenatand.) 


Sehr  bl.  Gold. 


Blaaaea  Ctold. 


Löwenkopf  mit  anfgeaperr- 
>  tem  Bachen,  darfiber  meiat 
Stern. 


Brit.  Mna. 

Sehrwenigle- 

girteaGold. 

=248.6  BoneUN.G. 

Desgl. 

6,160. 

Brit  Mna. 

Deagl. 

= 247.9  Thom.p.300. 

,BLGK>ldnicht 

n.2162.  (the  oldeat 

Electmm.* 

coin  of  any  col- 

lection). 

Mna.  Lnynea. 

Blaasea  Gold. 

=42.6  Thom.p.  300. 

„Gold." 

n.  2162. 

Brit.  Mna. 

Dnnkl.  Gold. 

Par.  Mna. 

» 

sr41.5Tfaom.p.dOL 

„Gold." 

n.  2163. 

Par.  Mna. 

Dnnklerea  G. 

Par.  Mus. 

Sehr  bl.  Gold. 

Par.  Mna. 

Blaases  Gold. 

Löwenkopf  nach  linka. 


2.  Gold.   Phokaiaoher  Fnfa. 


Löwe  atehend  nach  linka. 


Zwei  eingeachlag.  Vier- 
ecke, oft  atemförmig 
verziert;  bei  den  klei- 
nem Stücken  iat  meiat 
nur  ein  eingCBchlag. 
Viereck  anerkennen. 

Daaaelbe. 


Daaaelbe. 


Stern  in 
nem  Viereck. 


Löwenkopf  mit  weit  geöff- 
^  netem  Rachen,  sehr  ar- 
chaiachen  Stüa. 


Löwenkopf  mit  offnem  Ra- 
chen auf  mndem  Schild. 

Löwenk.  mit  offnem  Rachen. 

Daaaelbe  nach  linka,  roher 
Stil. 

Löwenkopf  von  vom. 

Löwenk.  m.offn.  Rachen  n.  1. 

Aehnlicher  Löwenk.  n.linkB. 
Aehnliches  Bild. 


In  zwei  Rechtecke  geth. 
eingCBchlag.  Viereck. 


Roh  eingeachl.  Viereck. 


Eingeachlag.  Viereck. 

Daaaelbe. 

UnregelmikiBig    einge- 
achlagenea  Viereck. 
Daaaelbe. 

Viergeth.  Qoadr.  ino. 
Roh  eingeachl.  Viereck. 
Vierg.  eing.  Viereck. 


396 


3.  Silber,    tebylonischer  Fafs. 


11.02 

10.878 

9.97 


16.50 

2.59 

2.60 
2.65 

2.60 
2.58 

2.57 

0.645 

0.42 

2.59 

2.59 

2.56 

2.655 

2.59 

2.59 

2.5a 


Mus.  Luynes  unter 

Lydien. 
=  168  Ivanoflf  534. 

Aus  Myt  -  Rahineh. 
Rev.  11.1861.  p.  423. 
n.l8.  pl.  XVIII,  10. 


Kopf  und  Hals  eines  Löwen. 


LOwenk.  mit  ofihem  Rachen. 


Dasselbe  nach  rechts. 


In  4  Felder  gedieflta 

eingesefalag.  YiereoL 
In  4  Rechtecke  getfaeOl 

etngeachlag.  Viereck. 
Diagonal  gethefltesvis- 

feldriges  Qnadr.  iaem. 

zwei  Felder  noch  eis- 

mal  getfaeOt. 


Fhokftea. 

1.  Gold.   Phokaischer  Fufs. 


Sestini  St  ant  I,  1. 
Mommsen  3. 

=40  Thomas  p.  316. 

n.  2260. 
Par.  Mus. 
lins.  Luynes. 

Par.  Mus. 

=  39.8  Leake  As. 

Ghr.  100. 
Mus.  Lnynes. 
Mus.  Wadd. 
Par.  Mus. 

=40.1  Northw.  1047. 
=  40  lYanoff  158. 

Mus.  Luynes.  . 

=  41  Ivanoff  156. 

=  40  Ivanoff  157. 

=:  40  Ivanoff  159. 

=  39.6  Thom.p.  315. 
n.  2259. 


Reines  Qold. 


„Bl.Gold^aber 
nichtElektr.** 
Dunkleres  G. 


Robbe,  darunter  O. 


Kopf  eines  Robben,  darunter 
ein  kleinerer  Robbe. 

Helm  n.  links  Aber  Robbe. 

Behelmter,  bärtiger  Kopf  n. 
links  über  Robbe. 


„Electrum."    (Ziegen-   oder  Widderkopf 

Aber  Robbe. 
Dunkleres  G. 


Legirt.  Gold. 

>i 
„Gold." 

fi 
LegirtesGold. 

„Gold." 

17 


II 


Gold." 


Dasselbe. 

Dasselbe. 

Löwenk.  n.  links  flb.  Robbe. 

Löwenkopf  nach  links  da- 
neben Robbe. 

Vordertheil  eines  Löwen, 
Robbe  fressend. 

Kopf  eines  Ebers  n.  links, 
dabei  Robbe. 

Kopf  eines  Kalbes,  dabei 
Robbe. 

Ziege  knieend  nach  links, 
darüber  Robbe. 

Weiblicher  Kopf  archaisch. 
Stils  mit  herabhängendem 
Haar,  runden  Ohrringen 
und  Halsschmuck,  dahin- 
ter Robbe. 


Zwei  nngleidie  onregel- 
m&&ige  ZapfenlOdNi. 

Eingeschlag.  Viereck. 

Unregelm.  Qoadr.  ineiii. 
Viergeth.  Qojidr.  iac 


Viergetfa.  Quadr.  i 


Dasselbe. 

Verziening  L  Qnadr.  isc 
Roh  eingeflchl.  Viered. 
Eingeschlag.  l^ereek 

Dasselbe. 

Roh  eingeechl.  VteneL 

Dasselbe. 

Dasselbe. 

Eingeschlag.  Viereek 


397 


60 

Brit  Mus. 

Wenig  legir- 

tes  Gold. 

Fiseh,  darunter  Robbe. 

Dasselbe  in  WindmtOi- 

sT 

Brit.  M118. 

Desgl.            * 

lenflflgelform. 

72" 

Par.Ma8.Se8t.IX,24. 
Pellerin  Rec.  III. 
pl.  115. 

n 

Fischkopf  nach  links,  dar- 
unter ein  kleiner  Fisch. 

Eingeschlag.  Viereck. 

70 

Par.  Mns. 

n 

Dasselbe,  darunter  Blume. 

Dasselbe. 

iÖ" 

Par.  Mus. 

1 

32 

30 

Par.  Mos. 
Par.  Mob. 

1 
( 

Dasselbe  ohne  Blume. 

Dasselbe. 

34 
15" 

5L 

Brit  Mus. 
Par.  Mus. 

=  40  Whittall  471. 

1 

„Eleetrum." 

Fisohkopf  nach  links. 

Dasselbe. 

65 

t>5 
65 
14 

Brit.  Mus. 

=  10.2  Whittall  472. 

Mus.  Wadd. 

=6.9  Thom.n.  2260. 

19 

II 

Blasses  Gold. 
II 

Greifenkopf  mit  offnem  Ra- 
chen, daneben  Robbe. 

Dasselbe. 

2.  Silber.   Kl 

einasiatischer  Fufs. 

79 

Brit  Mus. 

Robbe   nach   rechts,   sehr 
alterthfimlicher  Fabrik. 

Viergeth.  Quadr.  ine. 

68 

Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 

Alterthflmliches  Quadr. 
incus.,  dem  des  Gold- 
staters  bei  Sest  Stat 

1 

ant  1, 1  ähnlich. 

Teoi. 

1.  Gold.   F 

hokaischer  Fufs. 

m}  AI 

)lt«re  BelMe. 

57 

Sestini  Stat  ant  IX, 

Beines  Gold. 

TSCM   Greifenkopf  mit 

Eingeschlag.  Viereck. 

f.  5.  Mommsen  3. 

aufgesp.  Rachen  n.  links. 

75" 

Mus.  Luyues. 

Gold. 

Greifenkopf  nach  rechts. 

Dasselbe. 

60 

Par.  Mus.  Peller.  Rec. 

Dunkles  Gold. 

Greifenkopf  nach  links. 

Viergeth.  eingeschlage- 

III. pL  115.  Mion. 

nes  Viereck. 

6,  614, 12.  PI.  43, 

5.  Sest  1,  27. 

379 

=  29  Borrell  N.  C. 

11 

Greif  mit   ausgebreiteten 

Dasselbe. 

7,  70.     Fundort 

Flfigeln  nach  links. 

Teos. 

bT 

Par.  Mus.     Mionnet 

II 

Greifenkopf  nach  rechts. 

Alterthümliches  vierge- 

8.6,373. 1868.  AI- 

theiltes  eingeschlage- 

UerXY, 22. 

nes  Viereck. 

898 


i^)  Jlagere  Rellie. 

16.04 
16.02 
15.88 

MuB-Luyn.  vgl.Sest^ 

IX,  3. 
Mob.  Waddington  = 

Northwiok  956. 
Brit  Mob. 

Brit  Mob. 
Brit  MnB. 
Brit  MnB. 
Brit  MnB. 

^  BIabbob  Gold. 

Greif  nacii  linkfl  Aber  Thnn- 

fiBOh. 

Viergeäi.  eingMcU 

2.66 
2.53 

068  Yiexeck. 

1.30 
1.25 

11.88 
12.05 


Brit  Mob. 


=  186  Noriliw.  1071. 


2.  Silber.  AeginÜBober  FofB^). 
«)  Aeltere  Reilic. 

Greif  siebend  naeh  reebts. 


11.95 

Brit  MnB. 

11.94 

=  225  Mion.  3,  257, 

1456.  PL  XLIV,  6. 

11.86 

s=  183.1  Leake  131. 

11.86 

=  183.1  Tbom.  2269. 

11.82 

Brit  MnB. 

11.79 

=  222  Mion.  1455. 

11.75 

Brit  MnB. 

11.70 

Par.  MnB.  (sebr  klnm- 

Pig«) 

11.55 

Brit  Mns. 

11.54 

=  17&2  Tbom.  2268. 

11.50 

=  177.4  Tbom.  2270. 

11.43 

=215i  Mion.  3,  257, 

1454.  (platter.) 

11.41 

=176iBorrellN.C. 

7,70. 

10.40 

Mns.  Ranob    (ver- 

nutzt). 

5.75 

Berl.  MnB. 

....... 


...... 


Greif  sitsend  nacb  reebts, 
die  Flügel  an%erollt,  den 
einen  VorderfniB  erbeben, 

-  im  Felde  yerBobied.  Sym- 
bole (biet  Oebeenkopf). 

DasBolbe. 

.        (Tranbe.) 


.... 


...... 


n 
n 
n 
n 
n 
n 

n 
n 

n 
n 


(SebüdkrOte.) 
(Tranbe.) 


AlterÜifimL  viecgetb 
eingeaehL  Viemk 


Viergetb.  eiogeBeU 
>  nes  Viereck,  der  Gf 
meist  ponktirt 


(Kopf.) 
(Maske.) 
(obne  SymboL) 
(Sebwan.) 

(obne  Symbol.) 

(Tranbe?) 


Greif  sitzend  n.  reebts,  den 
einen  Vorderfnls  erbeben. 


AltertbUmliebes  rie 
tbeiltes  Qoadr.  m 


")  Es  sind  Mer  «Ilo  teischen  Sflb«rmlkiixeii  iginiischer  Wihnmg  iiisainm«BgMtdlt, 
B«ihe  erfi  ia  die  Zeit  OMh  Dareios  gehört 


399 


2.10 

Myt-Bahineh.  Long- 
pörierB.iLyi,423. 
ygl.AlUerXV,17. 

Greifenkopf. 

Ein  Stern  mit  8  Strahlen 
im  eingeschl.  Viereck. 

11.94 

Finder  343.               \ 

Greif  sitzend  nach  rechts. 

Viergeth.  eingeschlagen 

11.91 

=  224i  Mion.  S.  6,  f 

den   rechten   Vorderfufs 

Viereck. 

374, 1874.              1 

erhoben.     An&ngabaoh- 

11.90 

=183.5  Hfinter  319.] 

ataben  d.  Magistratsnam. 

i^)  JlB^cre  RelMe. 

■ 

12.17     =  187.8  Thom.  2267. 

THI  Dasselbe  Gepräge,  im 

'.  » 

vgl.  Allier  XV,  25. 

Felde  meist  Symbole. 

12.15 

Moa.  Luynes. 

(IHT)   (Blume.) 

11.98 

Mus.  Luynes. 

(Gerstenkorn.) 

11.71 

=  180.9  BorreUN.C. 
7,70. 

(Dasselbe.) 

11.65 

Mofl.  Wadd. 

11.60 

Mob.  Luynea. 

11.50 

Brit.  Mob. 

11.41 

=  176.2  Thom.  2266. 

(Dasselbe.) 

11.70 

=  2201  Mion.  S.  6, 

THION  Greif  schreitend. 

375,  1886. 

darunter  Bobbe. 

Viergeth.  eingeschlage- 
I     nes  Viereck. 

10.88 

=  168  Borrell  N.  G. 

THION  Greif  sitzend,  im 

7,71. 
—52  Mion.  1462. 

Felde  Grerstenkom. 
TH  Greifsitsendn.  rechts. 

2.76 

im  Felde  verschied.  Sym- 

bole (Kopf). 

2.67 

=  41i  Hanter  319. 
=  23^  Mion.  3,  258, 

T  Dasselbe.  (Blume.) 

„        (Epheuzweig.) 

1.25 

1463. 

1.23 

=  19  Hanter  319. 
=  8i  Hanter  320. 

„        (Traube.) 
„       (Kein  Symbol.) 

0.57 

14.05 


14.00 
13.85 


Ohioa. 
1.  Weifsgold.   Kleinasiatischer  Fufs. 


Par.  Mus.  (=  14.02 
Lenorm.  mon.  des 
Lagides  S.  153.) 

Par.  Mus. 

Sestini  p.  89.  n.  1. 
taf.  IX,  7.  Momm- 
sen  S.  18,  65. 


Sehr  blasses, 
fast  Silber- 
weifs.  Gold. 

Desgl. 

Desgl. 


Sphinx  sitzend  nach  links. 


Dasselbe  nach  rechts. 
Dasselbe. 


Eingeschlag.  Viereck  in 
4  Beohtecke  getheilt. 

Dasselbe. 

Dasselbe.    Drei  Felder 
wieder  diagonal  geth. 


400 


3.65 

Mob.  Wadd. 

BlaBBOB  Gold. 

Sphinx  nach  links. 

Zwei  blomen-  oder  itc 

Par.  Mus. 

Sehr  bl.  Gold. 

Greif  n.  links,  darunter  X. 

förmig  ▼erz.Vieree 

1.15 

Ein  ebenso  yerz.yien 

2.  Gold.   Phokaischer  FuTb. 

2.80 

Par.  Mus.  Mion.  S.  9, 

BlasBes  Gold. 

Zwei  Sphinxe  in  einen  Kopf 

4  Einschlige  in  Wi 

229. 13.  pl.  X,  5. 

zusammengehend  ▼.Yom, 
fiber  Thun. 

mflhlenflfigdfonD. 

2.70 

=  51  Prokescb  Ined. 
1854.  S.  282  (anter 
Gergithos)taf.lV,6. 

n 

Sphinx  fiber  Thunfisch  n.  1. 

Dasselbe. 

16.10 

Par.  Mas.  Vgl.  R.  n. 

„            \  Vordertheil  einer  Sphinx  n. 

ViergeihflilteB   punk 

1856.  pl.  I,  5. 

(    links  Aber  Thun,  den  rech- 

tes  Viereck. 

16.05 

Mas.  Wadd. 

„            ]    ten  Vorderfals  erhoben. 

16.00 

Mas.  Luyn.  vgl.  Seat 

n               \ 

TX,8.AllierXVI,l. 

15.93 

Mus.  Wadd. 

Mob.  LnyneB. 
Par.  MuB. 

Dunkleres  G. 
Blasses  Gold. 

Sphinx  Aber  Thua  stehend, 
>   die  rechte  Vordertatse  er- 
hoben. 

Dasselbe. 

2.69 
2.65 

2.65 

Par.  Mos. 

Dunkleres  G. 

2.62 

=  40.6  Ivanoflf  160. 

n             ^ 

3.  Silber.   Kleinasiatischer  Fufs. 

15.26 

Brit.   Mos.  =  235.6 
Leake  Ins.  Gr.  8. 
(Sehr  alterthaml.) 

Sphinx  Bitsend  nach  links. 

Vier  tiefe  ZapfenUd 

15.29 

=  236  Northw.  1073. 

> 

Sphinx  sitz.  n.  1.,  meist  davor 

Myt-Rahineh.  R.  n. 

Vase  u.  im  Felde  Traube, 
(ohne  Vase  u.  Traube.) 

7.97 

186l.p.423,17.Vgl. 

Mion.  PI.  XTilV,  2. 

7.95 

Brit  MuB. 

7.90 

7.89 

Mus.  Laynes. 
=  148.5  Mion.  3, 266, 
4.  PI.  XUV.  n.  1. 

(ohne  Traube.) 

Viergeth.  eingeschli 
[    nes  Viereck. 

7.85 

Par.  Mus. 

7.825 

Mus.  Wadd. 

7.82 

=  120|  Hunter  95. 

7.80 

Par.  Mus.  2. 

7.77 

=  120  Thomaa  2277. 

7.75 

Brit  Mus. 

7.75 

Par.  Mus. 

s 

* 

401 


7.73 

7.50 

2.60 
2.55 
2.52 
2.30 


14.06 


13.99 


4.70 
4.65 

2.34 


2.70 

2.64 
0.65 


2.32 
0.14 


s  145|  Mion.  5.  PL 

XLIV,2. 
Brit.  Mus. 

Par.  Mtu.  3. 
Par.  Mus. 
Brit.  Mos. 
Brit  Mua. 


(Statt  Vase  n.  Traube  rechts 
Zweig). 

Sphinx  sitzend,  meist  davor 
Vase  u.  im  Felde  Traube 


Viergeth.  eingeschlage- 
nes Viereck. 


=  217  Borrell  N.  G. 

7,  72, 1.  In  Samos 

gefunden. 
Par.  Mus.  s  Lenorm. 

mon.  des.  Lagides 

p.  152.  pi.  vm,  8. 


Samoa. 

1.  Weifsgold.    Rleinasiatischer  Fufs. 

„Gold."  (?)      Vordertheil  eines  Stiers  n. 

rechts,   den  Kopf  nach 
links  gewandt. 
Stier  schreitend  nach  rechts, 
den  Kopf  umwendend  n. 
links. 


Mus.  Wadd. 

Par.Mos.^).  vgUSest 
IX,  18. 

Sestini  p.  92.  n.  7. 
taf.IX,18.  Momm- 
sen  S.  18,  66. 


Sehr  bl.  Gold. 


Roh  eingeschl.  Viereck. 


Blasses  Gold. 


{ Löwenkopfhaut  von  vom. 


n 


n 


Dasselbe. 


Drei  Zapfenlöcher,  das 
mittlere  oblong,  die 
anderen  quadratisch^ 
aber  stem-  oder  blu- 
menartig versiert 

Ein  senkr.  geth.  einge- 
schlag.  Viereck,  verziert 

Oblonges  eingeschlage- 
nes Viereck. 


2.  Gold.    Phokaischer  Fufs. 

Par.  Mus.  Mion.  S.  9,^ 

231, 26.  PL  X,  9.  JLegirtesGold. 
Par.M.vgl.SestIV,6. 
Par.  Mus. 


» 


Löwenkopfhaut  von  vom, 

darunter  Thun. 
Stier    nach    rechts,    Kopf 

wendend  nach  links. 


Viergeth.  eingeschUige- 

nes  Viereck. 
Eingeschlag.  Viereck. 


Kos. 

Weifsgold.    Kleinasiatischer  Fufs. 


Brit  Mus. 


Blasses  Gold. 


Krebs. 


Eingeschlag.  Viereck. 


Die  Silbermünzen  dieser  Periode  von:   Karlen,  Kamiros,  Lindos,  Phaseiis,  Lykien 
und  Kypros  siehe  unten. 


")  Die  bei  MommBen  S.  18,  66  ans  Mon.  1, 460,  81  angefahrte  Münze  mit  liegendem  Stier,  dr&ber  Kügelchen 
^on  4.78  Gr.  ^  89  par.  gr.  ist  Ton  Silber  nnd  gehört  wohl,  wie  das  regelmitBige  rierfeldrige  eingeschlagene  Viereck 
und  das  Kügelchen  verrith,  nach  dem  thraUschen  Chersones. 


402 


Münzen,  deren  Zntheilnng  zweifelhaft  ist. 

1.  WelTsgold.    Kleinasiatisoher  Fnrs. 


13.952 
13.95 

7.14 

2.40 

0.59 
2.31 


1.18 


2.31 


0.34 
0.27 

0.60 


1.71 
0.30 
2.58 


0.29 
1.39 


2.70 


Sest  St  ant.  IV,  23. 
Mommsen  18. 

Brit  Mus. 


Par.  Mns.  Lenormant 
moD.  des  Lagides 

pi.  vm,  9. 

Brit.  Mus. 

=  9.3  Whittall  416. 
Mns.  Rauch. 


Mus.  Luynes. 

=  35.9  Brit  Mus. 
(Methymna?) 

Brit  Mus. 
Brit  Mus. 

Brit  Mus. 


Blasses  Gold. 
Ziemlich  bl.G. 

Dunkles  Gold. 

Blasses  Gold. 

„Electrum.'^ 
Blasses  Gold. 


n 
n 

fi 


Kuh  ihr  Kalb  leckend,  da- 
bei Blume  und  Aehre. 

Ghimära  liegend  n.  links. 


Vertieftes  von  Linien  be- 
gränztes  Viereck. 


Pferdekopf  nach  links. 

Vorderth.  eines  aufgerichtet 
streitenden  Löwen,  den 
Kopf  mit  aufgesperrtem 
Rachen  nach  links  gewen- 
det, eine  Tatze  erhoben^). 

„Typus  fasciatus." 

Eberkopf  (?)  nach  rechts,  im 
Felde  T.AI. 

;  Eberkopf. 

Eber  (?)  nach  rechts. 


Eingeschlag.  Viered 

Drei  tiefe  Z^fenlOe 
das  mitÜ.  oblong, 
beiden  fibrigen  qv 

Eingeschl.  Viereck, 
es  seheint  mit  dt 
naler  Theilnag. 

Eingeschlag.  Viered 
Dasselbe. 


Quadratum  incusaai 
Eingeschlag.  Viered 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


=  26.5  Brit  Mns. 
Par.  Mus. 
Brit  Mus. 


=  4.7  Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

Par.  Mus.  Mion.  S.  9, 
229, 11.  pL  X,  2. 
(Kehren?) 


2.  Gold.   Phokaischer  Fufs. 
Dunkles  Gold. 

M  ) 

Blasses  Gold. 


Rosette. 


M 


)l 


Dunkl.  Gold. 


Sperber(?)kopf,   darunter 
Fisch. 

Adlerkopf  (?). 

Beflügelter  Fisch  nach  links. 

Widder  stehend  n.  rechts. 


Eingeschlag.  Vieied 
Dasselbe. 

Dasselbe. 

Eingeschlag.  Viene 
Dasselbe. 


^  Wie  ftiif  assyriicheii  Siegeln,  TgL  Layard  BabyL  aad  l^e?eh  S.  164. 166. 


408 


n.  Asiatische  Gold-  und  Silbermanzen  yon  Dareios  bis  Alexander. 

A.  Eleinasiatiscbe  Goldmünzen. 

Kioa 
Gold.    Alexanderwährung.  (Nach  Untergang  des  persischen  Reiches.) 


8.50 


2.67 
2.70 

2.67 
2.65 
2.55 
2.55 
2.686 

2.68 
a20 


2.65 
2.64 
2.60 


Waddingt  Rev.  nnm. 
1865.pl.  1,1. 2. 8.4. 


Beines  GK)ld. 


Lorbeerbekränzter   Apollo- 
kopf nach  rechts. 


Kynkos  ^). 

Legirtes  Gold  phokaischen  Fafses. 

t.  Vi &■■•■  mit  Thlerblldera. 


Par.Miis.8est.iy,16. 

Par.  Mus. 

Bdt.  Mus. 

Mos.  Luyn.  wie  Sest. 

IV,  18. 
Mus.  Luynes. 
Mas.  Laynes.  Sestini 

IV,  19.  20. 
Mos.  Laynes. 
Par.  Mos. 
Brit.  Mos. 
Par.  Mus. 
Sest  taf.  VUI,  14  *). 

Mommsen  5, 7. 
s41.4  Ivanoff  155. 

Par.  Mos.  =  Mion.  S. 
p.  176, 816.  Sestini 
St  anl  taf.  VUI,  18. 

Brit  Hos. 

Brit  Mqs. 

Pv.  Mus. 


DonklesGold. 
Blasses  Gold.  V 


Löwe  über  Thunfisch. 


I 


>f 


n 


n 


n 


'Löwe  fressend  über  Thun- 
fisch. 


I 


Bessres  Gold. 


n 


ff 


»» 


Zieml.dunkles 

Gold. 
Blasses  Gold. 

Sehr  bl.  Gold. 


'Löwe  sitzend  über  Thun- 
fisch, die  rechte  Vorder- 
tatze erhoben. 

Fressender  Löwe  n.  links. 
Vorderth.  eines  Hundes  n.l., 
den  Kopf  n.  r.  gewendet 


Blasses  Gold. 


>f 


f9 


Hund  nach  links  auf  Thnn- 

» 

fisch. 


Ifagistratsname,  Schifis- 
vordertheil  mit  einem 
Stern  geschmückt 


Alterthüml.  viergetheilt 
eingeschl.  Viereck. 

Viergeth.  eingeschlage- 
nes Viereck. 


Dasselbe. 


Viergeth.  Qnadr.  ino. 
Viergeth.  eingeschlage- 
nes Viereck. 


Dasselbe. 


0  Unter  Kyiikos  sind  alle  Goldm&nzeii  mit  dem  Thunfisch  nsAmmengeitellt,  soweit  dieselben  nicht  Wappen 
iaderer  Stidte  tragen,  ein  grofser  Theil  derselben,  besonders  der  nnter  1.  anfgel&hrten  gehören  noch  in  die  Zeit 
Tor  Dareios,  eine  bestimmte  chronologische  Sonderang  schien  aber  bedenklich. 

")  Diese  MBnxen  worden  Ton  Sestini  Eolophon  beigelegt,  nach  einer  angeblichen  Silberm&nie  gleichen  Oe- 
nins  mit  dem  Namen  KOAO  Statant  taf.yin,15.  hidefii  ist  nach  Dr.  Hayd'sfiüttheilnnganf  dieser  nicht  nnr  das 
KO  AO  nicht  dentlich,  sondern  überhaupt  gar  nicht  yorhanden,  man  sieht  nichts  als  ein  ~  O  über  dem  Schweife 
des  Hnndes.  Die  M&nxe  seheint  von  Weüsgold  nnd  nach  dem  Gewicht  (4.97  Gr.)  ein  freilich  sehr  schwer  aosge- 
prigtes  Drittel  des  phOnikischen  Staters  ra  sein.  Die  Zatheilong  nnter  Kyzikos  ist,  wie  kaum  baMmders  henror- 
gdioben  sa  werden  braucht,  nichts  wieniger  wie  sicher. 


404 


1.97 

Sest  taf.  VIII,  16. 

Brit  Mas. 
Par.  Mas.  2. 
Par.  Mas. 
Par.  Mas. 

Mas.  Luynes. 

Blasses  Gold. 

1 

1.35 
1.34 
1.30 

"            )Hund  n.  links  auf  Tbanfisch. 

Viergeth.  eingesehl 
nes  Viereck. 

2.65 

II 
II 

Kerberos  fibeiThan  n.  links. 

Viergeth.  Qoadr.  i« 

16.13 

16.05 

Brit.  Mos. 

Blasses  Gold. 

Geüskopf  nach  links  flber 

Viergeth.  eingesehl 
nes  Viereck. 

2.655 

=  4H  Ivanoff  154. 
Par.  Mas.  Mion.  S.  5, 

„Gold." 
BesseresGold. 

'    Thun. 

Dasselbe. 

1.30 

Viergeth.  Quadr.  Im 

301, 105.  taf.  II,  1. 
Par.  Mos. 

=  247  Ivanoff  191. 

Blasses  Gold. 
„Gold." 

Geüskopf  ohne  Fisch. 
Ziege  kniend  auf  Fisch  nach 

0.40 

Dasselbe. 

15.998 

Viergeth.  eiliges^ 

Par.  Mas. 
Par.  Mos. 
Par.  Mas. 

Blasses  Gold. 

links. 
Ghimfira  fiber  Than. 

nes  Viereck. 

2.60 

Viergeth.  Quadr.  isi 

16.00 

II            j 

f  Pantherkopf  nach  links,  da- 

2.60 

Viergeth.  Qnadr.  ii 

2.59 

Mus.  Luynes. 

[    hinter  Thunfisch. 
"            1 

punktirt 

2.52 

Mus.  Laynes. 

>'            / 

2.58 

Par.  Mus.  Sest.  IV,  8. 

Par.  Mos. 

Mas.  Waddington. 

Par.M.  Mion.  S.5, 300, 

»            )  Pantherkopf  n.  links,  ohne 

Thnnfisch. 
II            i 

Dasselbe. 

0.63 

1.30 

II 

Löwen(?)kopf  flber  Thun. 

Dasselbe. 

16.05 

„           \VoTdertheil  eines  beflQgel- 

Tiefes  viergeth.  Qi 

104.  Alliertaf.12,3. 

>    ten   Panthers,    darunter 

ine. 

16.00 

Mos.  Baaoh. 
Man.  Waddington. 

Sehr  bl.  Gold. )    Thun. 

2.58 

II 

Beflflgelter  Löwe  (?)  n.  ]., 

Dasselbe. 

Brit  Mas. 
Mus.  Laynes. 

II           ' 

Kopf  wendend  n.  rechts. 

16.04 

Dasselbe. 

2.67 

BessereaOold.  [    ^^^^ 

2.51 

Brit  Mus. 
Mos.  Laynes. 

) 

1 

1.34 

II 

LOwenkopf  und  Widderkopf 

ViergetiL  Qnadr.  in 

nach  verschiedenen  Seiten 

Mus.  Laynes. 

II 

blickend,  darunter  Thun. 
Beflflgelter  Stier  nach  links, 

1.30 

Dasselbe. 

• 

Brit  Mas. 

II 

darunter  Than. 
Stierkopf  n.  1.  auf  Thun. 

, 

2.57 

Eingesehl.  Viereck. 

2.52 

Brit  Mus. 

« 

Vorderth.  eines  Stiers  nach 

Dasselbe. 

2.49 

• 

Brit  Mos. 

II 

links. 

405 


2.45 
15.998 


2.68 


16.00 


2.50 


2.70 


16.36 

16.30 
16.26 

16.03 

16.01 
2.665 

2.65 
15.95 

16.00 

16.10 

15.93 
16.09 

16.00 

15.87 
15.85 

16.00 

16.00 
16.00 
16.09 

16.90 
2.65 


Brit  Mob. 

=247  Thomas  1782. 

HaB.Liiyne8.  Sestini 
VI,U. 

Par.  Mnfl.  Abydos? 


Pur.  Mos. 


Par.  Mos.   Sest.  IV, 
28.  Hanter  66, 2. 


Dunkleres  6. 
LegirtesGold. 


II 


II 


II 


Dankleres  G. 


^Viergeth.  eingeschlage- 
^    nes  ViMeok. 


2  StierYorderth.abereinand. 

Vordertheil  eines  Stiers  mit 
Mensohenkopf  vor  Tbnn. 

Vorderth.  eines  beflfigelten 
Hirsches  n.  1.  dunntllian. 

Adler  von  vom  in  einem 
Kreis  über  Than. 

Zwei  Delphine  fibereinander  }  Viergeth.  Qoadr.  incos. 
in  entgegengesetzt  Rich- 
tung, dazw.  2  Kügelchen. 

Sau   schreitend  auf  Thun 
nach  links. 


Viergeth.  Quadr.  incos. 


b)  Münzen  mit  Darstellung  menschlicher  Figuren. 


=252.3  BorrellN.G. 
6, 151. 

Par.  Mus. 

=  251  BorreU  N.  G. 
6,150. 

Brit  Mus.  vgl.  Rev. 
n.  1856, 7.  PI.  n,  7. 

Mus.  Luynes. 

Sest  p.  59.  n.  43.  pl. 
V,  18. 

Par.  Mus. 
Par.  Mus. 

Par.  Mus.  Mion.  S.  5, 
301, 110.  pl.  in,  2. 

Par.  Mus. 

Brit  Mus. 

=303Prok.In.l854, 

281.  taf.  IV,  2. 
Par.  Mus.  Sest  VI,  12. 

=  245  Thomas  1777. 
Brit  Mus. 

Par.  Mus. 

Par.  Mus. 
Mus.  Luynes. 
=248.8  Hunter  66,1. 

Par.  Mus.  SestV,8. 
Par.  Mus. 


LegirtesGold. 

Blasses  Gold. 
LegirtesGrold. 

II 

II 
II 

II 
>i 

II 

II 

II 
II 

II 

II 
II 

II 

II 
II 
i> 

II 

II 


Nackter  bärt.  Mann  kniend 
U.Thunfisch  am  Schwänze  (  Viergeth.  eingeschlage- 
^^^^^'  l    nes  Viereck. 

Dasselbe,  archaische  Arbeit. 

Demeter  auf  Drachenwagen, 
darunter  Thunfisch. 


Dasselbe. 
Dasselbe. 

Kentaur  über  Thunfisch. 

Männliche  Figur  sitzend  n.' 
links,  darunter  Thun. 

Nackter  Knabe  n.  r.,  in  der 
Rechten  Thunfisch  halt 

Nackter  Knabe  sitzend  auf 
Thun,  in  der  Linken  Stab. 

Knabe  auf  Thunfisch  n.  r. 

jZwei  Knaben  kniend  und 
}  schlangenwürgend  über 
)     Thun. 

!  Knabe  auf  Delphin  reitend, 
in  der  Rechten  Fisch,  da- 
runter Thun. 

Nackte  Figur  auf  Delphin 
reitend. 

)  Herakles  Löwen  bekämpf, 
j    über  Thun. 


.Herakles  kniend,  in  der  R. 
Keule,  in  der  L.  Thun. 


Roh  eingeschl.  Viereck. 
Viergeth.  Quadr.  ine. 

Viergeth.  Quadr.  incns. 
punktirt 

Viergeth.  eingeschlage- 
nes Viereck. 


^Dasselbe  punktirt 


26 


406 


2.66 
2.60 

1.22 
0.68 
2.60 

2.60 

16.11 

16.10 
15.90 

0.70 
16.01 


2.40 

16.03 

15.998 

15.95 
16.00 

2.65 
2.61 


15.97 
15.95 

2.74 

15.92 

16.00 

2.708 

3.70 

16.06 


Mob.  Lnynes. 
Par.  Mus. 

Par.  Mos. 
Par.  Mas. 
Mus.  Lnynes. 

Sest.  p.  65,  14.  taf. 
VI,  11. 

=  248.7  BorreUN.G. 
6,150. 

Mas.  Luynes. 

Mus.  Waddington. 

Par.  Mus. 
Brit.  Mob. 

Brit  Mos. 


=  8011  Mion.2,527, 
77.  Pl.43,3.  Sest.V,8. 

=  247  Ivan.  189. 

Par.  Mus. 

Par.  Mos. 


LegirtesGold. 


Brit.  Mas. 


Brit  Mos.' 


Brit  Mus. 
Mas.  Laynes. 

Mob.  Laynes. 

Mos.  Laynes. 

Mas.  Laynes. 

=  51  Prokescb  Ined. 
1854.  p.  281.  tf.iy,3. 

Mos.  Laynes. 

=  247.9  Thomas 
1774. 


n 

n 
n 

n 

n 


n 


» 
II 

II 
I* 


n 

ft 

II 
II 

M 
II 

fl 
II 


^Herakles  kniend,  in  der  R.  Vlergetfa.eingesehL^ 
Reale,  in  der  L.  Thun.         eck  panktirt 


Herakles  n.  R,  in  der  L.^ 
Bogen,  hinter  ihm  Thanf. 

Herakles  schlangenwflrg., 
darunter  Thun. 

IPerseas  n.  rechts  carflok- 
schauend,  in  der  Rechten 
Harpa,  in  der  Linken  Me- 
dusenkopf, über  Thun.     S.  Viergeth.  Qoadr.  ia 


Männl.  Figur  kniend,  den 
Kopf  umgewandt,  Fisch 
in  der  R.  haltend. 

Männliche  Figur  kniend,  n. 
links,  Thunfisch  in  der 
R.  haltend. 

|Naokter  behelmter  Krieger^ 
kniend  n.  r.,  Bogen  und 
PfeU  haltend,  hinter  ihm 
Thunfisch. 

Nackter  behelmter  Krieger 
mit  Schild  und  Schwert 
Aber  Thunfisch. 

Männliche  Figur  kniend  n.  r. 
(über  Thun). 

Männl.  Figur  sitzend  n.  r., 
auf  der  ausgebreiteten  R. 
Thunfisch  haltend. 

Krieger  gekrfimmt  stehend 
nach  rechts,  in  d.  Linken 
Schild,  die  Rechte  aus- 
gestreckt fiber  Fisch. 

KriQger,  Schild  in  d.  L.,  die 
R.  ausgestr.,  r.  Fisch. 

Zeus  kniend,  in  d.  R.  Scepter, 
in  d.  L.  Adler. 

Bakchos  sitzend  n.  1.  fiber 
Thun. 

Triton  auf  Thunf.  sitzend,' 
in  d.R  Kranz  od.  Schlinge. 

Kniender  Satyr  Fisch  in  der 
Rechten  haltend. 


'Dass.  in  der  Regel  pi 


Vierseth.  Qnadr.  ii 
Windmflhlenflfigdi 


Weibliche  beflfig.  Figur  in 
Bewecping  n.  1,  in  d.  R. 
Thunfisch  haltend:  daa 
Haar  in  langen  ZOpfen 
herabhängend.  -> 


Vieigeth.  Qoadr.  k 


407 


03 
.70 
.67 

Hos.  Laynes. 
Flur.  MuB. 
Mob.  Lnynes. 

LegirteaGold. 

99 

Beflfigeltes  Weib  nach  links, 
umgewandt  nach  rechts, 
in  d.  R.  Thnn. 

55 

.00 

=  39.6  Brit  Mns. 
Far.  Hna. 

91 

Kniende  befl.  weibl.  Fiffnr 
nach  rechts  umgewandt 

Beflügelte  Nike  in  der  R. 
Palmzweig,  auf  Thnn  kn. 

^  Viergeth.  Quadr.  ine. 

W 

Brit  MnB.  =  ^i 
Thomas  1776. 

>» 

Kniende  halbnackte  beflüg. 
Figur  n.l.  auf  Thun,  einen 
Zweig  haltend. 

.00 

Par.  Mns.    Mionnet 
S.  5,  304, 127.  pL 

m,d. 

99 

Weibliche  Figur  sitzend  auf 
Altar  n.  1.,  in  d.R.  Kranz, 
darunter  Thun,  anf  Altar 

EAEY0EPI. 

.00 

Par.  Mns. 

99 

Aphrodite  nnd  Amor. 

.00 

Hns.  Lnynes. 

99 

Aphrodite  anf  Schwan  sitz., 
darunter  Thnn. 

.90 
.95 

Mns.  Lnynes.   Bey. 
n.  1856.  pl.  II,  8. 

Brit  Mns. 

99 

99 

Demeter  n.  r.  kniend  Aber 
Thunfisch. 

Weibliche  Fignr  mit  Fisch- 
schwanz floer  Thnn. 

'  Viergeth.  Q.  ine.  pnnkt 

.03 

Mns.  Lnynes. 

99 

\ 

.70 

Par.  Mns.  Mion.  S.  IX, 
230,  2L  Millingen 
Syll.  taf.  III,  89. 

99 

[Harpye   n.  1.   umschauend 
>    n.  r.,  in  der  R.  Thunfisch 
l    haltend. 

.67 

Mns.  Lnynes. 

99 

) 

.62 

Mns.  Lnynes. 

99 

Harpye  in  d.  R.  Thnn  halt 

.89 

Par.  Mns.  Mion.  S.  9, 
229,14.  pl.X,4. 

Par.  Mns. 

99 
99 

Oberth.  einer  Harpye  Thun-^ 
fisch  haltend. 

.05 

Brit  Mns.  =  247.6 
Thomas  1775. 

99 

Weibl.  Fignr  anf  Delphin 
sitzend  n.  l,  in  d.  R.  Lor- 
beerkranz, in  d.  L  Schild, 
darunter  Thunfisch. 

.90 

Brit  Mns. 

99 

Halbnackte  Fignr  auf  Fisch 
sitzend  n.l.,  in  d.R  Thnn, 
die  L.  an^^tützt 

^Viergeth.  Qnadr.  ine. 

!öÖ" 

Brit  Mns. 

99 

Nackte  Figur  sitzend  n.  l., 
d.L  aufgestützt,  darunter 
Thun. 

^ 

.57 

Brit  Mns. 

99 

Nackte  Figur  kniend  zwi- 
schen 2  Pferden,  damnter 
Thun. 

ioT 

Mns.  Waddington. 

99 

Kybele  auf  Löwe  sitzend 
n.  L,  unt  Löwe  Thunfisch., 

e)  Uflnac 

in  mit  Darst 

ellnng  menschlicher  Köpfe. 

.00 
.93 

Par.  Mns. 
=::146FoxU,83. 

99 
19 

)  Herakleskopf  mit  d.  Löwen- 
1    haut  über  Thnn. 

Viergeth.  Q.  ine.  pnnki 

26» 


408 


16.02 
16.02 
15.70 

15.95 
15.94 

Par.  Mns. 

Mob.  Luynes. 

Par.  Mos.  Sest.  V,  20. 
Mionnet  2, 527, 75. 

Par.  Mus. 

=  246  Thomas  1781. 

Brit  Mos.  3. 

Par.  Mos. 

=  247.5  Thom.  1780. 

Brit  Mns. 

Par.  Mns. 

Mus.  Luynes. 

Par.  Mob.  Mion.  S.  5, 

301. 108.  PL  U,  4. 
vgL  Bev.  num.  1856 
PL  U,  2. 

Mus.  Luynes. 

Par.  Mus. 

Brit  Mus. 

Par.  Mus. 

Par.  Mns.  Mionnet  2, 
528,80.Bev.n.l856. 
PL  I,  7. 

Par.  Mos. 

Par.  Mas. 
Par.  Mus. 

Par.  Mos.  Mion.  S.  5, 

301. 109.  PL  II,  5. 

Mus.  Luynes.  Sestini 
VI,  2. 

Brit  Mus. 
Par.  Mus. 

Sestini  p.  67.  n.  21. 
VI,  18. 

Brit  Mus. 

Par.  Mus. 

Par.  Mus. 

Par.  Mus.  Sest  V,  1. 
YgL  Bey.  n.  1856» 
pL  1,  6. 

Par.  Mos. 

LegirtesGold. 

» 

99 

99 
II 
II 

II 
II 

II 
II 

»» 
II 
II 

n 

99 
91 
II 

1 
II 

II 

91 
II 

19 

•1 

II 

[Lorbeerbekr.  bftrtiger  Kopf 
(     über  Thun. 

Bärtiger  Kopf  auf  Thun. 

Bart,  epheubekr.  Bakcbos- 
r     köpf  über  Thun. 

[  Jugend!,  mit  Epheu  bekr.^ 
L     Bakchoskonf  über  Thun. 

>.  Vieigeth.  Q.  ino.  pa 

2.55 

m 

16.05 
16.04 

\ 

2.52 

^                                         i  VlerKeih.  eimmefal 

16.00 

16.05 
16.00 

Zeus  Ammonskopf  nach  r. 
über  Thun. 

Dasselbe  yarürt 

Unbärtiger  Kopf  mit  phiy-^ 
>    giBch.Hute  bedeckt  (Atys) 
ttb.  Thun  n.  r. 

Dasselbe  n.  L 

'  Bärtieer  Kopf  n.  1.  üb.  Thun,- 
\    archaische  Arbeit 

Unbärt  Kopf  n.  L  flb.  Thnn. 

Archaisch   gebildeter,   an- 
bftrtiger,  behelmter  Kopf 
Yon  vom  über  Thun. 

Bftrt  lorbeerbekr.  Kopf  mit 
spitMr  Kopfbedeckung. 

Satyrk.  zwischen  2  Fischen. 

Silenkopf  von  vom. 

Lorbeerbekr.  weiblich.  Kopf 
n.  R  über  Thun. 

Weiblicher  Kopf  mit  stralff 
herabhängendem  Haar. 

r    nes  Vtereok  ponk 

2.68 
2.55 
2.53 
2.60 
2.65 

2.50 

.Viergetfa.  Q.ine.pa 

15.95 
15.80 
16.00 

15.97 

'  Vieigeth.  Q.  ine. 

2.53 
2.65 

1.303 

2.58 

16.00 

Vieigeth.  Q.  ine.  pn 

2.50 

Viergeth.  Q.  ino. 

15.70 
1&90 

Weiblicher  Kopf  im  Kreise  \ 
überThon.  Arch.Stil.      j 

WeibL  Kopf  mit  Diadem  n,  (        »        ^        «— 
L.  über  Thun.                  i 

409 


LOO 
1.99 
•.95 
•.998 


u44 


=  247.6  Thom.  1778. 

BritMiiB. 

Par.  Mofl. 

Ma8.Layn.  ygLBev. 
Dum.  1856.  pl.  II,  9. 

Brit  Mus. 
Brit  Mus. 
Brit  Mus. 

Par.  Mus. 

Mos.  Luynes. 

Par.  Mos. 

=  247  Thomas  1779. 

Brit  Mas. 

=  247  Foztaf.11,25. 

Mus.  Luynes. 


LegirtesGold. 


19 

n 
n 
if 

»f 
») 
n 

V 

n 

i9 


Demeterkopf  Aber  Thnn. 


Demeterkopf  nach  links. 


I  Behelmter  Pallaskopf  von 
)    vorn  über  Thun. 

Pallaskopf  n.  links,  darunter 
Thun. 

Pallaskopf  n.  1.  Aber  Thun.. 

Pallaskopf  n.  1.  fiber  Thun, 
archaischen  Stils. 


^Viergeth.  Q.  ino.  in  der 
Begel  punkt 


Viergeth.  Q.  ino. 


d)  Mflnzen  mit  Darstellungen  verschiedener  Gegenstände. 


Mus.  Luyn.  Rev.num. 
1856.  pl.  n,  6. 

Mus.  Luynes. 

Par.  Mus.  Mion.  S.  5. 
pl.  m,  1. 

Par.  Mus. 


LegirtesGold. 


Sohiffsvordertheil  in  einen"^ 
beflügelten  Wolf  auslau- 
fend, darunter  Thun. 


^  Viergeth.  Q.  ine. 


Leier,  darunter  Thun. 


=  26  Prokesoh  Ined. 
1859. 

Brit  Mus. 


Antandroi. 

Reines  Gold.    Persischer  Fufs. 
„Gold."         \ 

/Halber  Ziegenbock  spring. 
Zieml.  dkl.  G. ) 


Eingesohl  Viereck. 


Alexandreia  in  Troas  (nach  Alexander). 
Legirtes  Gold.  Phokaischer  Fufs. 


Par.  Mus.  Mionnet  2, 
639,64.  vgl.  R.  n. 
1856, 41.  pl.  1, 10. 


Stark  leg.  G. 


Unbärt  Kopf  mit  Diadem. 


AAeiANAPe . . . 

Weidendes  Pferd  von  r. 
n.  1.  schreitend. 


Mus.  Luynes. 

=  130.5  Ivanoff  192. 

=:158i  Mion.  2,  559, 
284. 

Mus.  Luynes. 


Lampsakos. 

Reines  Gold.    Persischer  Fufs. 
Reines  Gold.   |  Herakopf  nach  links.' 

Jugendl.  Herakles  in  jeder  (Vordertheil  eines  beflü- 
Hand  eine  Schlange  wür-  )  gelten  Seepferdes  in 
gend.  i    vertieftem  Viereck. 

Kopf  der  Ariadne  n.  links. 


}f 


V 


410 

a44 

8.43 
8.39 

8.43 
8.488 

8.46 

8.41 

&36 

8.39 

8.38 

8.375 

8.36 

8.34 

8|30 


=  130i  BorrellN.C. 
VI,  155. 

Mus.  Loynes. 

=  158  Prokesch  In. 
1854,  282. 

Mis.  Laynes. 

=  131  Hanter  taf.  31, 
23. 

=130.6  Thom.  1998 
=  LeakeAB.Qr.72. 

=  129.8  Pembroke 
n.880. 

=  157.5  Mionnet  II, 
560,286. 

=158Mion.S.V,371, 

558.  PL  LXXV,  3. 

=  157}  Mionnet  II, 

559,  285. 

Se8tp.63,9.  taf.6,7. 

MuB.  Luynes. 

=  128  9  Leake  As. 
Gr.  72.  Seat  St  ant 
taf.  6, 3. 

Mos.  Lnynes. 


T 


Reines  Gold. 


2.55 

2.55 
2.55 
2.54 

2.531 
2.60 

2.55 
2.55 
2.53 
2.52 


n 
n 

n 
tf 
n 
)i 

n 


Nike  kniend  mit  Hammer^ 
and  Nagel  Helm  an  Tro- 
phäe befestigend. 

Helle  aaf  dem  Widder. 
Zeuskopf  nach  links. 


Epheabekrfinzt.  anhfirtiger 
^    (Bakehos-)  Kopf. 


Vordertheil  eines  bc 
>.  gelten  Seepferdes 
Vierecl 


i> 


Kopf  eines  jagendL  Heros. 

Weib  aaf  Delphin. 

Demeterkopf. 
Nikekopf  nach  links. 
Bartiger  Poseidonskopf. 


Kopf  des  Zeas  Ammon. 


Parion. 
Legirtes  Gold.    Phokaischer  Fafs. 


2.91 
2.85 


Par.  Mas.  2.  Sestini 
VH,  1. 

Brit  Mas. 

Mas.  Laynes. 

Par.  Mas.    Mionnet 
S.  5,  385, 634. 

Brit  Mas. 

Mas.  Laynes.  Sestini 

V,13. 
Brit  Mas. 

Par.Mas.Pinder.326. 

Brit  Mns. 

Par.  Mas. 


Legirtes  Gold. 


V 


n 


n 


n 


n 


II 


II 


II 


II 


Aehrenbekrfinzter  Demeter- 
kopf nach  rechts. 


Demeterkopf  nach  rechts. 


Stier  stofsend  n.  Uni 
Viereck  von  Uni 


Dreifols  in  TertVier 


PefgftinoiL 
Reines  Gold  (nach  Alexander).   Persischer  Fufs. 


=  44.9  Borrell  N.C. 
6,158. 

Brit  Mas. 


Reines  Gk)ld. 


n 


Behelmter  Pallaskopf. 


Palladien. 


411 


Abydot. 

1.  Legirtes  Gold.    Phokaischer  Fafs. 
a)  Städtisches  Qold. 


2.50 

2.55 
2.52 

Par.  Mos. 

Par.Mns.8e8t.yn,13. 
=  39.2  Whitall  388. 

Legirtes  Gold. 

ff 

Unbärtiger  Kopf  n.  rechts. 
Kopf  des  Zeus  Ammon. 

Adler  n.  r.  in  Yiereck 
von  Linien. 

Adler  in  Viereck  v.  L. 

2^1 

Brit.  MnA. 

II 

Dasselbe. 

Ueber  Adler  3E. 

b)  Yereinsgold. 

2.49 

s::47  Mioii.2,631,4. 
PI.  59, 12.  Sestini 

vn,io. 

Legirtes  Gold. 

Maske   mit   ausgestreckter  Herakleskopf  m.  LQwen- 
Zunge.                                  haut  incus. 

2.  Beines  Gold.    Persischer  Fufs. 

8.35 

Brit.  Mas.  Sest  Yll, 
16. 

Reines  Gold. 

Beflüg.  weibl.  Figur  kniend 
auf  Opferlamm. 

Adler  steh.  n.  r.,  im  Felde 
Akrostolion,  das  Ganze 
in  vert  Yiereck. 

BirytlB. 

Legirtes  Gold.   Phokaischer  Fafs. 

2.57 

2.56 
2.55 

=  39f  Hnnter  pl.  66, 
8.  Sest  1, 19.  Pell. 
Rec.  11, 18, 1. 

Brit.  Mas. 

Par.  Mus. 

Legirtes  Gold. 

II 
II 

Kopf  eines  Dioskuren  zwi- 
^    sehen  2  Sternen. 

Weibl.  Kopf  nach  rechts 
in  Yiereck  v.  Linien. 

2.53 

Brit  Mus. 

II 

2.51 

Mos.  Luynes. 

II 

Kehren. 

Legirtes  Gold.   Phokaischer  Fufs. 

a)  Städtisches  Gold. 

2.50 

2.45 
2.52 

Par.  Mns.  SestVIU, 
22. 

Par.M.Mion.Pl.53,9. 

Brit  Mus.  SestVili, 
21. 

Stark  leg.  G. 
II 

n 

Pankopf  nach  rechts. 
Lorbeerbekr.  Apollokopf. 

2  Widderk.  gegen  ein- 
ander, dazw.  Zweig  in 
vert.  Viereck. 

Dasselbe. 

6)  Yereinsgold  Siehe  S.  416. 

Sigeion. 

Legirtes  Gold.   Phokaischer  Fufs. 

2.55 

Mus.  Luyn.ygl.  Mion. 
S.  5, 581, 509.  Allier 
XITI,15.  Sest  1,13. 

Stark  leg.  G. 

Behelmter  Pallaskopf  von 
vom. 

Jugendl.  Hermesk.  einen 
Hut  auf  d.  Rücken  hän- 
gend im  Yiereck  v.  Lin. 

412 


LoBbot. 

Legirtes  Gold.    Phokaischer  Fnfs. 


2.54 

2.50 
2.48 
2.56 


2.55 
2.55 
2.50 
2.50 
2.50 


2^ 

2.55 
2.54 


Brit.  Mus.  vgl.  Leake 
Ins.  Gr.  26.  Thom. 
2028.  Sest  VIII,  18. 

Mus.  Luynes. 

Brit.  Mus. 

Leake  Ins.  Gr.  26. 


Brit  Mus. 
Par.  Mus. 
Mus.  Lnynes. 
Par.  Mus. 
Par.  Mus. 


Legirtes  Gold. 


» 
II 


Behelmter  Pallaskopf. 


(AE) 


n 
II 
II 
II 
II 


» Bakohoskopf. 


Par.  Mus.  Tgl.  Sest. 
VIII,  25. 

Mus.  Luynes. 

=39.3  Leake  As.  Gr. 
117. 


(AE  unter  dems.  Typus.) 
Vereinsgold  siehe  S.  416. 

EresoB. 

Legirtes  Gold.    Phokaischer  Fufs. 
Legirtes  Gold.* 


II 
II 


ThurmgekrOnter  Frauenk. 


Kytüene. 
Legirtes  Gold.    Phokaischer  Fufs. 


AE  Zwei  KalhsUtpft 
gegeneinander,  in  ?er 
tieftem  Viereck. 

(Ohne  Schrift) 


Zwei  KalbskSpfe  gm- 
einander,  dazwudm 
Zweig.  Das  Game  n 
Tertieftem  Viereck 


Hermeskopf  mitPMiioi 
bedeckt  in  Viereck  f. 
Linien. 


2^7 

Brit  Mus.  Sest  VII, 
19.  Allier  XIV,  3. 

Legirtes  Gold. 

2.55 

Brit  Mus. 

19 

2.53 

Brit  Mus. 

II 

^Weibl.  „Sapphokopf "  n.  r. 

2.50 

Brit  Mus. 

II 

2.50 

Par.  Mus.  VII,  17. 

II 

2.60 

Mus.  Luyues. 

J 
II 

„Alkäoskopf "  nach  rechts. 

2.45 

Par.  Mus.  Mion.  S.  9, 
232,33. 

II 

Weiblicher  Kopf  von  vom. 

2.58 

=  39.9  Borrell  N.  C. 
VU,53. 

II 

• 

YSTeibllcher  Kopf  \  Profil 
mit  doppeltem  Stirnband. 

Vereinsgold. 

2.55 

Par.  Mus.  Mion.  S.  3, 
280,133.  PL  LIX, 
10.  Sest  IX,  19. 

Legirtes  Gold. 

Vordertheil   eines   Kalbes, 
darunter  M  (oder  ^). 

2.55 

Par.  Mos. 

II 

Dasselbe  ohne  M- 

Leier  in  Viereck  ▼.  Ui. 


„Sapphokopf"  n.  reehti. 

Stier-  od.  Kalbskopf,  dtf- 
fiber  /A  in  Viereck  f. 
Linien. 

Stier-  od.  Kalbskopf  d.L 
in  vertieftem  Viereck 


LOwenkopf  incns. 


Hahnenkopf  inens. 


üiEiftintiMiti 

1.  Vereinsgold.    Pbokaisoher  Fnft. 


2.60 

2.58 
2.55 
2.52 
2.51 
2.50 


5.70 
5.69 


Par.  Mus.  vgl.  Sest 
VIII,  2. 

= 39}  Hunt.  tf.  66, 5. 

Hob.  Lnynes. 

Brit.  Mob.  2. 

Brit  Mus.  2. 

Brit.  Mtts. 


LegirtesGold/ 


n 

7t 


Vordertheil  des  beflfigelten 
^    £b^. 


LOwenkopf  incnB. 


2.  Reines  Gold.   Persiseher  Fnfs  (nach  Alexander). 


Brit.  Mos.  =  87.8 
Leake  As.  Gr.  43. 
=107iMion.3,6d,8. 


Beines  Gold. 


n 


!  Lorbeerbekränzter  Apollo- 
kopf. 


KAA  oder  KAAIO 
Magistratsn.,  Schwan, 
i.  F.  befl.  Eber  od.  Mon. 


Spheios. 

Beines  Gold.  Persischer  Fnfs. 
1.  Vor  Alexander. 


8.31  ; 

8.28    < 

=  128,  5  Borr.  470. 
=  128  Borrell  471. 

Beines  Gold. 

EOECION  Biene. 

4.20 

s=  65.1  Borrell  473. 

»                      ) 

4.U 

=  78  Prokesch  Ined. 
1854. 

„           }E0  Biene. 

2.  Nach  Alexander. 

8.47 

=  159i  Mion.  3,  84, 
151.  S.  6.  pl.  3,  2. 

Beines  Gold. 

Kopf  der  Artemis  m.  KOcher 
'  und  Bogen. 

8.435 

Mos.  Waddington. 
=  84.3Thom.n.2132. 

99 

Dasselbe. 
Dasselbe. 

5.46 

Eryfhra6t 

Vereinsgold.  Siehe  unten  S.  417. 

Lebedos. 

Legirtes  Gold.   Phokaischer  Fnfs. 

2.55 

Brit.  Mas.  vgl.  Tho- 
mas 2032.  Mionnet 
S.  9.  pl.  X,  14. 

Legirtes  Gold. 

Behelmter  Pallaskopf  n.  1. 

2.52 
2.48 

BritMns.  Sest  VIII, 
7.  Mion.  PI.  53,  8. 

Mos.  Luynes. 

99 

Vordertheil   eines  znrttck- 
[    schauenden  Geisbocks. 

Viergeth.  eingeschlage- 
nes Viereck. 


Dasselbe. 


EOEZIfiN  Bild  der 
Artemis,  im  F.  Hirsch 
und  Biene. 

E0  Dasselbe. 

Dasselbe  ohne  Schrift. 


Eule  nach  rechts  in  ver- 
tieftem Viereck. 


Eule  von  vom  in  ver- 
tieftem Viereck. 


414 


IDMot. 
Reines  Gold.    PersisoheB  Gewicht 


a45 
8.44 


2.55 
2.50 

2^7 
2.55 

2.55 
2.50 
2.55 

2.53 
2.52 
2.50 
2.55 
2.55 

2.57 

2.56 
2.54 

2.50 

2.54 

2.57 


8.47 


&46 


Brit.  Mas. 

=  130i  Borrell  N.  C. 
VII,  68. 


Reines  Gold. 


» 


Lorbeerbekränzter  nnbärt 
Kopf. 


(MIAHZION    Ml 

J    stratsname,  L5we 
(    Stern  auf  blickend 


Mos.  Lnynes. 
Par.  Mus. 


Pbokaea. 

Legirtes  Gold.   Phokaischer  Fafs. 

IWeibl.  Kopf  nach  links,  das' 
Haar  in  einen  Beutel  zu- 
sammenffebnnden,  dahin- 
ter Robbe.  Archaische 
Arbeit 


Mos.  Loynes. 

Par.  Mns.  Mion.  S.  9, 
230,  23.  pd.  X,  6. 
Sestini  11,  3. 

Mus.  Lnynes. 

Mus.  Lnynes. 

Par.  Mus.  Sest  I,  6. 
Mion.  S.  9.  pl.X,7. 

Mns.  Lnynes. 

Par.  Mus. 

Par.Mos.  Sestll,  11. 

Par.  Mus.  Sest.  1, 14. 

Par.  Mus.  Sest  U,  15. 

Mus.  Luyn.  Sest  II, 
13. 

Par.  Mns.  Sest  11,19. 

=  48  Prokesch  Ined. 
1854.  IV,  17. 

Mns.  Luyn.  Sest  II, 
25. 

Par.  Mus. 


Par.  Mus. 


n 
1} 

yi 
1} 

ij 

}i 
)i 
>i 

»» 

II 

1» 
II 

II 

II 

II 


Kopf   der  Omphale    über 
'   Robbe. 


Pallaskopf  Aber  Robbe. 

I  Lorbeerbekränzt  weiblich.  ^  Viergeth.  Qoadr.  ine 
)    Kopf  n.  1.  Aber  Robbe. 

Weiblicher  Kopf  n.  links. 

Weibl.  Kopf  mit  Diadem 
Aber  Robbe. 

Frauenkopf  nach  links  Aber 
Robbe. 

Bakchoskopf  über  Robbe. 

Mit  Trauben  bedeckter  Bak- 
choskopf, dahinter  Robbe. 

Epheubekränzter  Bakchos- 
kopf über  Robbe. 

LOwenkopf  Ton  vom,  links 
davon  Robbe. 

Helm  n.  1.,  darunter  Robbe 


=  130.8  Leake  As. 
Gr.  117. 


=  159i  Mion.  3, 190, 
909. 


Sayraa. 
Reines  Gold.    Persischer  Fufs.    Nach  Alexander. 

Reines  Gold,   v  ,     IMYPNAlÄh 

nPYTANElI 

Frauenk.  m.  Mauerkrone.    {Weibliche   Gestalt 

Säule  gestützt  in 
Linken  Nike  halte 


415 


Tmm. 

1.  Legirtes  Gold.    Pbokaisoher  Fafs. 


3^1 


5.629 


:47iMion.8.6,373, 
1869.  Seat.  IX,  6. 


LegirtesOold. 


Epheabekr&DEter  Bakchos- 
köpf. 


Diota  zwischen  2  Epheu- 
blättern. 


2.  Beines  Gold.   Persischer  Fnfs.    Nach  Alexander. 


=  109  Mion.S.  1870. 


Reines  Gold. 


Greif  sitzend. 


THI,  darunter  Diota. 
Magistratsname. 


Chioa. 


L 

egirtes  Gold 

.   Phokaischer  Fufs. 

2.57 

=  39.8  Northw.  C. 
1048. 

Legirtes  Gold. 

2.55 
2.50 

Par.  Mus.  Mion.  S.  9, 
233,38.  Se8t.IX,9. 
vgl.  AlUer  XVI,  2. 

Par.  Mas.  Mion.  S.  3, 
265,2.  vgl.  PI.  LUI, 
12. 

II 
II 

^Vordertheil  eines  beflügel- 
ten Löwen. 

2.50 

Brit.  Mus.  vgl.  Tho- 
mas 2031. 

1 

II 

2.52 

—  39TieakeIns.Gr.8. 

II 

Vordertheil  eines  LOwen 
mit  offnem  Rachen. 

2.54 

=48  Prokesch  Ined. 
1859. 

91 

Halber  beflagelter  Eber. 

Samos. 

Legirtes  Gold.    Phokaischer  Fufs. 

2.56 

Brit.  Mufl. 

Legirtes  Gold. 

Löwenkopffell  von  vom. 

2.50 

Brit.  Mus. 

II 

Dass.  rechts,  davor  Thun. 

2.52 

Brit.  Mus. 

II 

Weiblicher  Kopf  n.  r. 

Sphinx  sitzend  in  ver- 
tieftem Viereck. 


Sphinx  in  vert.  Viereck. 

Kopf  der  Herophile  in 
vertieftem  Viereck. 


Eingeschlag*  Viereck. 
Dasselbe. 
Löwenkopffell  von  vom. 


Die  Vereinsmünzen  mit  incnser  Rückseite  von 

Lesbos  und  Samos  (Pantherkopf), 

Lesbos  und  Samos  (Löwenkopf), 

Dardanos  und  Samos, 

Samos  und  Erythrae, 

Samos. und  Klazomenae, 

Samos?  und  Kehren, 

Samos  und  einer  unbekannten  Stadt  (Herakleskopf), 

Samos  und  Abydos  (Pantherkopf),  siehe  S.  416f. 


4J6 


Leros 

Legirtes  Gold.  Phokaisober  Fafs. 


0.28 

Mus.  Waddingt. 

LegirtesGold. 

LOwenkopf  von  vom. 

Skorpion. 

Bhodos. 

Reines  Gold.   PersiBoher  Fafa. 

a)  Vor  Alexander. 

Mob.  Wadd.  Rev.  n. 
1865.  pl.  I,  5. 

Reines  Gold. 

Apollokopf  von  vom. 

PoAloN    Blume,  im 
Felde  Ei  Spuren  des 
vertieften  Vierecks. 

b)  Nach  Alexander. 

8.50 
8.48 

Brit.  Mus. 
Brit  Mas. 

Brit  Mus. 

Reines  Gold.  )  Strahlenumkriinzter  ApoUo- 
,,           j     köpf  von  vom. 

PO    Magistrataname, 
Blume.  DasGanxeiB 
flach  vert  Viereck. 

2.17 

2.05 

Brit.  Mus. 

w 

2.005 

Pinder  354. 

l> 

2.00 

Par.  Mus.  Mion.  S.  6, 
587, 159.pl.  VIII,  4. 

)l 

^Dasselbe  nach  rechts. 

PO  Magbtratsname. 

1.97 

Pinder  355. 

n 

Dass.  im  Perlenkrui. 

1.91 

=  29.6  Leake  Ins. 
Gr.  34. 

u 

1.80 

Brit  Mus. 

»            -^ 

Das  Gold  des  Pixodaros  und  der  kyprisohen  Könige,  siehe  unten. 


Kleinasiatische  Yereinssechstel    aus    legirtem  Golde,    deren   Rfick- 

Seite  incus  geprägt  ist. 

Lesbos  und  Kehren. 


2.55 
2.50 


2.60 


2.60 


2.55 


Par.  Mus.  M.  PI.  59, 7. 

Par.  Mus.   Allier  pl. 
14,9. 


Par.  Mus. 


Par.  Mus.  Mionnet  2, 
528,  83.  PL  LIX, 
11.  Sest  IV,  12. 

Par.  Mus.  Mionnet  2, 
528,81.  PI.  LIX,  8. 
Sest.  IV,  13. 


LegirtesGold. 


Widderkopf,  darant  Vogel. 

AE  (fehlt  auch)  Widderk., 
darunter  Pfau. 


Kalbskopf  incus. 
LOwenkopf  incus. 


Lesbos  und  Samos 
LegirtesGold.  |  AE  Pantherkopf  n.  rechts.  |  Kalbskopf  incus. 
Lesbos  und  Samos. 


LegirtesGold. 


» 


Löwenk.  m.  offnem  Bachen 
nach  rechts. 

Dasselbe. 


Dasselbe  nach  rechts. 


Dasselbe  nach  links. 


417 


LoBboi  und  nnbekAimte  Stadt 


2.60 


a08 


2.45 


2.52 


2.52 


2.55 


1^     Pw.Mufl. 

1 

LegirteBGold. 

Kopf  der  Omphale, 

KalbBkopf  incuB. 

PuTdanot  vad  Ghios  (f). 

2.55 
2.55 

Mus.  Luynes.    Sest 
VIII,  3. 

Brit.  Mus.  vgl.  Tho- 
mas n.  2024 

LegirtesGold.^ 

99 

>  Beflügelter  Löwe  n.  linkB. 

Hahnenkopf  incuB. 

2.55 

=  39.5  Hunter  taf. 
66,4. 

Dardanos  und  Ehunoa. 

2.61 

=  40.4  Whittall  402. 

LegirteBGold.] 

2.57 
2.20 

Mob.  Lnynes  2. 

BritMuB.  vgl.Thom. 
n. 2029.  All. pL14,8. 

"           )  Löwenk.  m.  offnem  Rachen. 

Hahnenkopf  incoB. 

Ehunofl  und  BryfhraA. 

2.55 

Par.  Hub. 

Stark  leg.  G. 

Vorderth.  einoB  Pferdes  n.  r. 

LOwenkopf  mit  offnem 
Bachen  incoB. 

2.50 

c=  dSf  Borrell  N.  C. 
VIT,  46. 

Mob.  LuyneB.  Allier 
13,22. 

unbekannte 

Stadt  nnd  Brythrae. 
Vorderth.  einoB  Pferdee  n.  r. 

2.47 

n 

DaBBelbe. 

Herakleekopf  m.  LOwen- 
haot  inouB. 

Par.lLSe8tVin,2<). 


Mqb.  LuyneB,  ähnlich 
sest.  I,  £a» 


Brit  Mob. 


Brit.  MuB.  2. 


Mus.  LuyneB. 


MuB.  Luyn.  Sest  VII, 
10.  Mion.  PL  LIX, 
12  =  2,631,4. 


SamoB  und  Klaiomenae. 

„  I  Halber  beflügelter  Eber.     |  LOwenkopf  incuB. 

SamoB  (f )  und  Kebren. 


Dunkleres  G. 


Widderk.u.VorderfarB  n.  r. 


Samos  nnd  unbekannte  Stadt 


LegirtesGold. 


» 


Herakleskopf  mit   Löwen- 
haut nach  rechts. 

Dasselbe. 


SamoB  und  Abydos. 


LegirtesGold. 


Maske   mit  ausgestreckter 
Zunge  von  yom. 


unbekannte  Stadt  und  Abydos. 


LegirtesGold. 


Maske   mit  ausgestreckter 
Zunge  von  vom. 


Stier-  oder  Kalbskopf  n. 
r.  incus. 


Stierkopf  incus.  (?) 
Löwenkopf  n.  r.  incus. 

Pantherkopf  incus. 
Herakleskopf  n.  r.  incus. 


^  Die  fibrigen  Exemplar«  nnter  KhaomeBae  S.  418;  die  Yereinssechatel  Ton  Mytüene  und  Dardanos,  sowie 
Ton  Mytilene  nnd  Samos  S.412. 


418 


\ 


Noch    nicht   lokalisirte    zweiseitig    geprägte   Sechstel   ans   legirten 

Golde. 


2^ 

Brit  Mos. 

LegirtesGold. 

Mit  Weinlaab  bekränzter 
Kopf  nach  links. 

2.55 

Par.  Mob. 

) 

2.53 

MaB.Lnyii.  Seat.  IX, 
22.  Mion.Pl.51,2. 

VEphebenkopfl 

2.55 
2.55 

Par.  Mus.  Sestiiii  VII, 
7. 

Par.  Mus. 

"           (Lorbeerbekränzter  bärtiger 
(    Kopf  nach  rechts. 

2.55 

Brit.Mufi.Se8t.VII,  8. 

>t 

WeibL  beflügelt.  Brustbild. 

2.55 
2.50 

Par.  Mus.  Sest  VIII, 
24.  A11ierXV,l& 

Par.  Mus.  Brit  Mus. 

n               i 

)  Hermeskopf. 

2.30 

Par.  Mus.  gefuttert. 

M                    / 

2.52 

Par.  Mus. 

n 

Wdbl.  Kopf  nach  rechts. 

2.48 

Par.  Mna  Seat  II,  29. 

n 

Pankopf  nach  rechts. 

2.55 
2.50 

Par.  Mus. 
Par.  Mus. 

"           1  Behelmter  PiOlaskopf. 

2.55 

Par.  Mus. 

if 

Unbärtiger  Kopf  n.  rechts. 

2.45 

Par.  Mus. 

» 

Unbärtiger  Iorbeer(?)bekr. 
Kopf  nach  rechts. 

2.55 
2.50 

Mos.  Luynes. 
Par.  Mus. 

"           >Lorbeerbekr.  Kopf  n.  r. 

n             ) 

2.55 

Par.Mua.SeBtVi,17. 

n 

Weibl.  Kopf  nach  rechts. 

2.55 

Par.  Mus.  Sest.  VIU, 
17. 

II 

Dasselbe. 

2.54 

Par.  Mos.  Se8tVil,5. 
(Lesbos?) 

I 

Stark  leg.  G.    \ 

2.50 

Par.  Mus.   Mionnet 
PI.  55,  6. 

LegirtesGold.  >Unbärtiger  Kopf  n.  rechts. 

2.55 

Par.Ma8.SeBt.VII,6. 

w              / 

2.55 

Par.Mus.Mion.  8.  IX. 
pl.  X,  10.  Peller. 
Rec  m,  10. 

99 

Pallaskopf  nach  rechts. 

2^ 

Par.  Mus.  Sest.  VII, 
15. 

Blassea  Gold. 

Loibeeibekr.  Kopf  n.  r. 

Fressender  Löwe  a.  r. 


Helm,   daneben  ^,  h 
Viereck  Ton  liniea 

SchUnge  in  VieieekT. 
Linien. 

Lorbeerbekiänzler  bv- 
tiger  Kopf  n.  reehti. 


Panther  n.  r.  im  Vienek 
von  Linien. 

LOwenkopf  nach  reelle 

Hnndekopf  von  vwa  n 
Viereck  Ton  Liniea 

Dasselbe. 

Hundekopf  nach  redli 
in  vertieftem  Viemk. 

Greifenkopf  nach  reekti 
in  Viereck,  dnrch  Per 
lenreihen  begiiiiit 

Dreizack  in  Viereck  foi 
Linien. 

8  Hermeasäulen  in  sit- 
gegengeaetster  Bidi- 
tung. 

Fackel  in 
Linien. 


Kalbskopf  in 
Linien. 


2 Köpfe  gegen-  n.  Aber 
einander. 

Weibl.  Kapi  mit  Inf 
herat^iängendem  Hair 
nach  rechts  in  Viereck 
von 


419 


2£6 
2.52 
2.55 

2.50 

2.55 
2.50 

2.55 

2.52 
2.50 
2.48 
2.50 

2.50 

2.55 

2.55 
2.50 

2.55 
2.50 

2.50 

2.50 

2.50 

2.50 

2.54 

2.51 
2.55 

2.50 
2.00 


Fto.  Mus.  2.  Sestiiii 

VII,  22. 

Par.  Mus.  Sest  VII, 
21. 

Par.  Mos.  Sest.  VII, 
23. 

Par.  Mos.  MiiB.Lnyii. 

Par.  Mob.  2.  Sestini 
VII,  24. 

Par.  Mos.  Sest.  VII, 
20. 

Par.  Mas. 

Par.  Mus. 

Par.  Mob. 

Par.  Mos.  Sest  II,  39. 

Par.  Mns.  2. 

Par.Mus.  Sest.11,16. 


Par.  Mas.  Sest  II,  20. 

Par.  Mus.  2.  Sest  II, 
21.  Mion.  Pl.55,9. 

Par.  Mas.  Sest  11,22. 

Par.  Mas.    ähnlich 
Sest  VIII,  27. 

Par.  Mas.  wie  Sest 
VIII,  26. 

Par.  Mos.  Sest  I,  9. 


Fht.  Mob. 

Par.  Mas.  Mion.  S.  9. 
p.  235.  pl.  X,  12. 

Prokesch  Ined.  1854, 
anter  Pergamon. 

Brit  Mas. 

Par.  Mas.  Sest  1, 2& 

Mns.  Luynes. 

Par.  Mns.  Lenormant 
R.  n.  1856.  S.  39. 
pLI,9  (Smyma?). 


Blasses  Gold. 


19 
»> 
9> 

n 


Lorbeerbekr.  Kopf  n.  r.,  da- 
hinter Schlinge. 

Dasselbe. 
Dasselbe. 


Lorbeerbekr.  Kopf  n.  r. 


Sehr  bl.  Gold. 


Weniger  blas- 
ses Gold. 

Blasses  Gold. 


1} 

Sehr  bl.  Gold. 
LegirtesGold. 

i> 
}» 

99 

n 

* 

19 
9t 

99 


^Weibl.  Kopf  nach  rechts. 

Weibl.  Kopf  mit  Haarbentel 
nach  rechts. 

ünbärtiger  Kopf  mit  lang 
herabhängendem  Haar. 

Weibl.  Kopf  nach  rechts, 
das  Haar  in  einen  Schopf 
oben  zasammengebunden. 

Ephenbekr.  Bakchosk.  n.  r. 

Dasselbe. 

Ephebenkopf  nach  rechts. 

Weibl.  Kopf  mit  Diadem. 

Pallaskopf  nach  rechts. 

Behelmter  bärtiger  Kopf. 
Pallaskopf  nach  rechts. 

Lorbeerbekr.  Aesknlapkopf. 

Satyrkopf  von  vom. 
Lorbeerbekr.  Apollokopf. 


Weibl.  Kopf  nach  rechts 
in  Viereck  v.  Linien. 

Dass.,  dahinter  Schlinge. 

Weibl.  Kopf  nach  rechts 
in  Viereck  v.  Linien. 

Dasselbe. 


Epheubekränzter  anbär- 
tiger Kopf  nach  rechts 
in  Viereck  v.  Linien. 

Behelmter  Pallaskopf  n. 
rechts  in  vert. Viereck. 

Maske  v.  vom  in  Viereck 
von  Linien. 

Unbärt.  Kopf  in  Viereck 
V.  Linien.  Das  Ganze 
vertieft 

Franenkopf  nach  rechts. 


Pankopf  von  vom  in 
Viereck  von  Linien. 

Pankopf  in  vert  Viereck. 

Maske  in  Viereck  von 
Linien.  Das  Ganze 
vertieft. 

Weibl.  Kopf  mit  Diadem 
nach  rechts  in  Viereck 
von  Linien. 

Pallaskopf  in  Viereck 
von  Linien. 

Männl.  Kopf  in  Viereck 
von  Linien. 

Horakleskopf  mit  der 
Löwenhant  in  Viereck 
von  Linien. 

Löwenkopf  in  Viereck 
von  Linien. 

Greif,  den  r.  Vorderfnfs 
anf  Rad,  daneben  Fl. 


420 


B,   Die  übrigen  Münzen  des  persischen  Reiches  yon  Dareios  bis 

Alexander. 

A.  Gro&kSnigliohes  und  SatrapengeUL 

1.  Persische  Reiohsmflnzeii. 
1.  Reihe. 

1.  Gold-Dareiken. 


16.70 

Mas.  Luynes. 

König  mit  Krone,  in  d.  L.  Bogen/ 
in  d.  B.  Lanze,  kniend  n.  r. 

16.05 

Par.  Mns. 

Dasselbe,  anter  dem  rechten  Ellen- 
bogen im  Felde  01. 

16.65 
16.646 

Par.  Mas.  vgl.  Rev.  nam. 
1856.  pl.  1, 4. 

=  256  Ivanoff  665. 

Dasselbe,  im  Felde  Lorbeerkrans, 

rechts  vom  König  X. 
Dasselbe,  im  Felde  Tiara,  mit  Band. 

^  RiUenförmig  eingesehUg 
Qaadr.  ine. 

16.50 

Par.  Mas.  vgl.  Lenormant 
Rev.  n.  1856.  pLI,3i). 

Dasselbe,  im  Felde  OO,  darüber  X. 

16.48 

Par.  Mas. 

Dasselbe,  im  Felde  Lorbeerkranz.  ^ 

16.30 

Mos.  Vogaö. 

Mos.  Layn.  vgl.  La7nes>| 
Choix  de  möd.  Grecq. 
pl.XII,  14.  Prokesoh 
In.  1854,  4,  31. 

Gavedoni  Nom.bibl.  p.87. 

Dasselbe,  im  Felde  <|>,daranterA. 

(Sehr  aasgeführte  Zeichnung,  der 
König  bartlos,  vgl.  S.  66. 245.) 

Mehrfeldriges  Qoadr.  ine 

8.50 
8.40 

8.40 
a38 

Brit.  Mas.  vgl.  Mionnet 

PI.  36, 1. 
Berl.  Mas. 

8.37 

Brit.  Mas.  2. 

8.37 

Mas.  Laynes.  2. 

8.37 

Beri.  Mus.  2. 

&36 

Brit.  Mas. 

&35 
&35 

8.34 

Brit.  Mas. 
Ptur.  Mas.  4. 
Par.  Mas.  2. 

König  mit  Krone,  in  der  Linken 
>-    Bogen,  in  der  Rechten  Lanze, 
kniend  nach  rechts. 

Unregelmäbig  eingesck 
nes  Zapfenloch. 

8.33 

Mos.  Laynes. 

8.33 

Par.  Mas.  2. 

8.32 
8.31 

Par.  Mos.  2.    tr.  nam. 

TiXlV,  3. 
Par.  Mas.  tr.n.LXiy,2. 

a3i 

=  128.5  Ivanoff  667. 

8.30 

Berl.  Mas.  2. 

8.30 
8.30 

Par.  Mas.  Mionnet  S.  8, 
422, 1.  tr^  num.  64, 1. 
Par.  Mas.  2. 

&286 

=  128  Ivanoff  666. 

8.25 

Mas.  Laynes  (vematzt). 

ai5 

Mas.  Laynes  (vematzt).'^ 

0  Lenonnant  a.  a.  0.  S.  16  giebt  die  Zeichen:  M.  Die  oberen  beiden  Reihen  lind  nicht  ganz  denilich. 

8  « 


I 


421 


2.  Sflber. 


Ö     Par.  Mus.  (etw.  vemutet).^ 

0     Par.  Mus.  2.  (roheZeichn.) 

i9    '  Par.  Mus.    vgl  C.  Behr 

pl.  2, 12.  3, 1. 

« 

Par.  Mob.  3. 

^ 

Berl.  Mob.  2. 

»5 

Par.  Mus.  6. 

»5 

Brit  Mob.  2. 

• 

4 

Par.  Mas.  4. 

»3 

Par.  Mos.  4. 

»2 

Berl.  Mus. 

• 

i2 

Par.  Mus.  6. 

»1 

Par.  Mus.  4. 

lO 

Par.  Mus.  9. 

lO 

Berl.  Mus. 

r9 

Par.  Mus.  2. 

r8 

Par.  Mas.  2. 

:7 

Brit.  Mus. 

[1 

Par.  Mus.  2. 

^ 

Par.  Mus.  9.  (2  vernutzt). 

5 

Brit.  Mus.  11. 

König  mit  Krone,  in  der  Linken 

LnregelmäTsig  eingeschlage- 

S 

Par.  Mus. 

>    Bogen,  in  der  Rechten  Lanze, 

nes  Zapfenloch. 

t2 

Par.  Mus. 

kniend  nach  rechts. 

^ 

Mus.  Luynes. 

^ 

Berl.  Mus. 

[0 

Par.  Mus.  2. 

tO 

Brit  Mus.  4. 

(9 

Par.  Mus.  2. 

(9 

Mus.  LujTues. 

18 

Brit.  Mus. 

^7 

Brit  Mus.  2. 

\1 

Pftr.  Mus.  (yemutzt). 

16 

Mus.  Luynes. 

(5 

Berl.  Mus. 

(5 

Par.  Mus.  (vemutzt). 

tö 

Mus.  Vogü6. 

M 

Par.  Mus.  (vemutzt). 

12 

Berl.  Mus. 

M) 

Par.  Mus.  2. 

i9 

Par.  Mus.  (vemutzt). 

So 

Par.  Mus.  (wohl  erhalt.). 

18 

Par.  Mus.  (sehr  wohl  erh.) 

11 

Par.  Mus.^)  (vemutzt).    ^ 

«)  Vier  Exemplare  des  Pariser  Maseams  —  ▼on  6.86  (2),  6.80  und  6.78  Gr.  Gewicht  —  sind  in  der  obigen 
)  nicht  mitan^efohrt  worden,  da  sie  Sparen  einer  starken  YeriLndenmg  leigen,  ihr  Metall,  yermnthlich  im  Fener, 

27 


422 


II.  Reibe. 

1.  Gold. 


8.32 

Brit  Mas. 

König  mit  Krone  kniend,  in  der 
zurückgestreckt  Rechten  kurzes 
Schwerdt  in  der  Linken  Bogen. 

2.  Silber. 

Qoadr.  ine. 

5.68 

Brit.  Mos.  (ganz  un- 
förmlich). 

5.60 

Brit.  Mus.   vgl.  Fellows 
Lyc.  c.  pl.  8, 1.2. 

5.56 

Par.  Mus. 

5.55 

Brit  Mus.  5. 

5.54 

Brit  Mus. 

5.52 

Berl.  Mus. 

5.50 
5.49 
5.48 
5.47 

Brit  Mus. 
Par.  Mus. 
Brit  Mns.  3. 
Brit  Mus.  2. 

König  mit  Krone  kniend,   in  der 
,    zurückgestreckt  Rechten  kurzes 

Schwerdt  oder  Pfeil,  in  der  Linken 

Bogen. 

Dasselbe. 

5.46 

Par.  Mus. 

5.45 

Brit.  Mus.  7. 

5.439 

=  84  Ivanotf  668.  669. 

5.43 

Brit  Mus. 

5.40 

Mus.  Luynes  ^). 

5.40 

Par.  Mus.  3. 

5.37 

Mus.  Luynes.  2. 

(Pfeil.) 

1 

5.25 

Berl.  Mus.  (wohl  erhalt.): 

III.  Reihe« 

5.52 

BerL  Mus. 

Silber. 

5.40 

Par.  Mus. 

5.40 

Berl.  Mus. 

5.40 

Brit  Mus.  2. 

.• 

5.39 

Par.  Mus. 

5.37 
5.35 
5.35 

Brit.  Mus. 
Brit  Mus.  3. 
Mus.  Vogflö. 

König  mit  Krone  kniend,  im  Be- 
griff einen  Pfeil  abzuschiefsen. 

Dasselbe. 

5.30 

Par.  Mus. 

5.30 

Mus.  Luynes. 

■ 

5.25 

Brit  Mus. 

5.10 

Brit.  Mus. 

5.10 

Mus.  Luynes. 

eine  Yerbindimg  mit  fremdartigen  Stoffen  einge||;angen  ist  und  sie  daher  an  Gewicht  gewonnen  haben.    BSa 
des  Berliner  Moseams  von  5.86  Gr.  ist  entweder  übermünzt  oder  nnicht 

0  Das  Gewicht  war  Tom  Dnc  de  Laynes  irrthömlich  anf  5.90  Gr.  angegeben  worden. 


428 


IT.  Reihe« 

SUber. 


5.43 

Brit.  Mus.  vgl.  C.  Behr 
pl.  3, 3. 

5.40 

Par.  Mus.  2. 

5.40 

Brit.  Mos. 

Halbe  Figur  des  Königs  mit  Krone, 

Quadr.  ine. 

5.38 

Mos.  Lnynes. 

^    in  der  Linken  Bogen,  in  der  vor- 
gestreckten R.  kurzes  Schwerdt 

5.37 

Mus.  Luynes. 

haltend. 

5.32 

Brit.  Mas. 

5.30 

Mus.  Vogü6. 

5.15 

Brit.  Mus. 

2.  Mit  dem  Wappen  oder  auf  den  Namen  des  Grofskönigs  geschlagene 

Provinzia  Im  Unzen. 

m.  Daskylitische  Satrapie. 

Kyzikoa. 

Gold. 


8.57 


14.85 

14.76 

15.37 

15.27 

15.10 

15.09 

14.85 

14.80 

14.75 

14.714 

14.40 

12.90 


•  15.27 


14.90 


Mus.  Luynes.  N.  d.  Satr. 
pl.  1,  6. 


Berl.  Mus. 

Brit.  Mus.  Tresor  Num. 
p.  139.  pl.  66. 

Brit.  Mus.  vgl.  G.  Behr 
pl.  3, 4. 

Brit.  Mus. 

Mus.  Luynes. 

=  233.1  North  W.C.1476. 

Mus.  Vogü^. 

Par.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Berl.  Mus. 

Mus.  Luynes. 

Par.  Mus. 


König  kniend)  in  der  Linken  Bogen, 
in  der  Rechten  Lanze. 

I.  Ionische  Satrapie. 
Silber.    Unbekannte  Prägstätte. 

König  mit  Krone  kniend,  in  der 
Linken  Bogen,  in  der  R.  Lanze, 

PYGArOPHS. 

Dasselbe  Gepräge,  PYGAPOP. 


Schiffsvordertheil. 


>  Quadr.  ine. 


>  Dasselbe  ohne  Schrift. 


Wadd.M61.96,l.  pl.Vn, 
4.  Luynes  pl.  VL 


Kolophon. 

Bärtiger  Kopf  mit  niedriger  Tiara 
bedeckt. 


BASIA  Leier. 


Unbekannte  kleinasiatische  Prägstätte. 


Waddington  M61.  96,  2. 
pKVIl,5. 


Dasselbe. 


BACIAE AC  König  mit 
Bogen  u.  Lanze  kniend, 
im  Felde  Galere. 

27* 


424 


IX.  Satrapie.   Assyrien  und  Babylonien. 


28.07 

Par.Mus.  (alt  Fabr.)  vgl. 
tr.  d.  n.  pl.  66, 3.  Lenorm. 
Mon.  d.  Lag.  pl.8,3.  Mion. 
S.8,426,33.  pL19,4. 

Gküere  vor  «ner  Stadt 
5  ThOrmen,  luter  Gi 
zwei  Löwen. 

27.60 

•27.60 
27.55 

Mob.  Luyn.  (nach  Layn. 
27.96). 

Brit.  Mus. 

Brit  MdB. 

König  und  Wagenlenker  auf  einem 
mit  4—6  Pferden  beapannten  Wa- 
gen. Unter  Wagen  ein  Thier  in- 
cuB.  Die  Pferde  in  vollem  Lauf. 

(Dasselbe,  am  VordeH 
des  Schifb  H  )• 

•26.80 

Brit.  MuB. 

25.80 

Par.  Mii8.=  26.00  G.  Behr 
839  (yemutzt).           J 

(Dass.,  im  Felde  V^^  ff, 

6.% 

Brit  Mns.                      ^ 

6.81 

MuB.  Luynes. 

6.75 

Mos.  Vogüö. 

6.70 
6.65 
6.51 

Hub.  Laynes. 
Mob.  Vogfl^. 
Par.  Mob. 

>^  König  Löwe  bek&mpfend. 

Galere  vor  einer  Stadt 
vier  üiflrmen,  dan 
zwei  Thiere. 

6.45 

Brit  Mas. 

0.76 

Mob.  Luynes.                  . 

• 

••0.75 
••0.70 
••0.52 

Tur.  Mas.                        j 

Tur.  Mhh  2.                   f^^i  Bogenschütz  stehend  nach 

Tur.  Mos.                       \ 
Tur.  Mus.                        / 

Hauer  mit  drei  Thfin 
darunter  Galeie. 

••0.37 

0.28 

Mus.  Vogflö. 

König  kniend,  in  der  Linken  Bogen, 
in  der  Rechten  Lame. 

Dasselbe. 

II.  KlMM. 

1.  B«iho. 

28.30 

Hub.  Luynes.                 >| 

^  aber  Galere. 

28.10 

Par.  Mos.  (alt  Fabrik). 

27.97 

Mus.  Luynes. 

27.85 
27.80 
27.70 
27.60 

C.  Behr  838. 
MuB.  Vogflö. 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Luynes. 

König  und  Wagenlenker  anfeinem 
1     mit  4—6  Pferden  beapannten  Wa- 
^    gen,  dah.  Stabträger,  die  Pferde 
ruhig  einherschreitend. 

(ohne  Schrift.) 

27.50 
27.45 

Hub.  Luynes. 
Hns.  Vogfl«. 

(ohne  Schrift). 

26.62 

MuB.  Luynes.                 J 

*  Die  mit  *  beieichnetfln  lind  ISIS  im  Tigris,  die  meisten  der  dem  Museum  des  ^eonte  de  Yo^  m 
rigen  bei  Dtmeskns  gefunden. 

**  Die  mit  **  beseidmeten  sind  in  einem  bleiernen  OefiUi  in  Aleppo  geinnden. 


425 


H  08.  Haber. 
Brit  Hob. 
Par.  Mos. 
Brit  Hos. 
Brit  Mus. 
Mob.  Luynes. 
Brit  Mus. 
Hos.  Lnynes. 
Mus.  Huber. 
Par.  Mua. 
MuB.  Lnyues. 
Mus.  Vogflö. 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Vogflö. 

Mus.  Vogfiö. 


Mus.  LujTues. 
Par.  Mus. 
Par.  Mus. 

Mus.  Luynes. 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Vogflö  (yemutzt). 

Par.  Mus.  Behr  841.  pl. 
III,  2. 

Par.  Mus. 

Brit  Mus. 

Mus.  Luynes. 

Mus.  Vogflö. 

Mus.  Luynes. 

Mus.  Vogfl^. 

Mus.  Vogfl^. 

Par.  Mus. 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Vogflö  2. 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Vogüö. 
Brit.  Mus. 
Brit  Mus. 
Mus.  Luynes. 
Par.  Mus. 


^König  Löwe  bekämpfend,  dazwi- 
schen O. 


König  Löwe  bekämpfend,  dazwi- 
schen Hahn  und  O. 


2.  Reih«. 

König  und  Wagenlenker  auf  einem 
mit  4—6  Pfeäen  bespannten  Wa- 
gen, dahinter  Stabträger,  im  Felde 

OK 

Dasselbe. 

König  Löwe  bekämpfend,  dazwi- 
schen O^. 

Dasselbe. 

8.  Reihe. 

König  und  Wagenlenker  auf  einem 
mit  4  Pferden  bespannten  Wagen, 
hinter  demselben  ein  Stabtri^;er, 
im  Felde  OO* 


I  Dasselbe. 

?  Dasselbe. 

König  Löwe  bekämpfend,  dazwi- 
schen OO« 

4.  Reihe. 

|König  und  Wagenlenker  auf  einem 
mit  4—6  Pfeifen  bespannten  Wa- 
gen, hinter  demselben  Stabträger, 

im  Felde  9o. 

(>0.) 

n 
1} 


^  aber  Galere. 


Galere. 


Galere,  darüber  I. 


Galere,  darüber  III. 
Galere,  darüber  III''. 

Dasselbe  ohne  Zahlzeichen. 
Galere,  darüber  IM. 


Dasselbe  IL 

Dasselbe  I. 
Galere. 

Dasselbe  1. 


Dasselbe  IL 
Dasselbe  IIL 
Dasselbe  IUI. 
Dasselbe  litt  III. 
Dasselbe  II    • 


426 


6.75 

Par.  Mus. 

König  und  Wagenlenker  auf  einem 
mit  4—6  Pferden  bespannten  Wa- 
gen, im  Felde  ^. 

Galere  darfiber  (?). 

6.35 

Par.  Mus. 

Dasselbe. 

Dasselbe  Hill  III. 

6.10 

Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 

Dasselbe  darfiber  (V). 

6.20 

Brit.  Mus. 
Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 
Dasselbe. 

Dasselbe  III. 

3.18 

Dasselbe  L 

3.20 

Par.  Mus. 

König  und  Wagenlenker  auf  einem 
mit  4  Pferden  bespannten  Wagen, 
im  Felde  So. 

Dasselbe    \  (?). 

3.00 

Mus.  Vogü6. 

Dasselbe. 

Dasselbe  fll  III. 

3.00 

Mus.  VogüC\ 
Par.  Mus. 
Brit.  Mus. 

Dasselbe. 

(JJo.) 

König  Löwe  bekämpfend,   dazwi- 

Dasselbe III  IUI. 

25.70 

Dasselbe  llt. 

0.65 

Dasselbe  IL 

schen  So. 

0.85 

Par.  Mus. 

Dasselbe. 

Dasselbe  IIL 

0.75 

Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 

Dasselbe  1  IIIL 

0.65 

Brit.  Mus. 

Dasselbe. 

Dasselbe  III     . 

Par.Mus.Mion.  Pl.LXI,!. 

5.  Reihe. 
König  und  Wagenlenker  auf  einem 

25.80 

Dasselbe  )H. 

mit  4—6  Pferden  bespannten  Wa- 
gen, dah.  Wagenlenker,  im  Felde 

^    w 

25.70 

Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 

Dasselbe  1^ 

25.74 

Par.  Mus. 

Dasselbe. 

Dasselbe  darfiber  (?). 

25.72 

Tur.  Mus. 

Dasselbe. 

Dasselbe  darfiber  (?). 

25.65 

Mus.  Vogüö. 

DjiRselbe. 

Dasselbe  ^. 

26.00 

Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 

Dasselbe  |^. 

25.83 
25.79 

Mus.  Luynes. 
Mus.  Luynes. 

Berl.  Mus. 

Dasselbe. 

Dasselbe  ||^. 

0.855 

0.73 

Berl.  Mus. 

[König  Löwe  bekämpfend. 

Dasselbe  ^  und  O- 

0.72 

Berl.  Mus. 

\ 

0.75 

Mus.  Luynes. 

[König  Löwe  bekämpfend,   dazwi- 

0.67 

Mus.  Luynes. 

Galere  darüber  (?). 

0.65 

Mus.  Vogü6. 

r    sehen  . .  1"|. 

0 

0.67 

Mus.  Luynes. 

0.70 

Mus.  Luynes. 

König  Löwe  bekämpfend,   dazwi- 
schen Hahn. 

Dasselbe  ^l"!. 

3.35 

Brit.  Mus. 

Unbärtiger  Kopf  nach  rechts. 

Drei  Thfirme  und  M« 
zwischen    den   Thfini 

Mus.  Mus. 
Mus.Vogüö. 

König  als  BogenschQtz  stehend  n.  r. 
Kniender  König,  in  der  Linken  Bo- 

zwei Palmen. 

6.80 

Galere. 

0.75 

Dasselbe  Bild  wie  auf  c 

gen,  in  der  Rechten  Lanze. 

Scbauseite  in  Veitiefiu 

427 


0.70 


14.95 

14.85 
14.75 
14.60 
14.40 

10.50 
9.85 


5.85 


5.25 

5.02 
4.97 

5.20 


5.31 


5.03 


13.77 


8.43 


Mus.  LujneB. 


0.70     Mos.  Vogüö. 


0.30     Mus.  Vogü^. 


Par.  Mus.  Mion.  S.  8, 428, 
38.  39.  pl.  XIX,  6. 

Mas.  Luynes. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Mus.  Luynes. 

Par.  Mus. 
Mus.  Luynes. 


König  kniend,  im  Begriff  den  Bo- 
gen abzuscbiefsen. 

König  stehend,  im  Begriff  den  Bo- 
gen abzuscbiefsen. 

König  kniend,  in  der  Linken  Bogen, 
in  der  Kecbten  Lanze. 

Prägstätte  nngewifs. 

1.  Reihe. 

König  kniend,  im  Begriff  den  Pfeil 
abzuscbiefsen. 


Dasselbe. 
Dasselbe. 

2.  Reihe. 

)  König  kniend,  in  der  Linken  Bogen, 
!     in  der  Rechten  Lanze. 


Galere  mit  Segeln. 
Dasselbe. 


Galere. 


Krieger  zu  Pferde  im  vollen 
Lauf,  Lanze  halt,  unter 
Pferd  Delphin,  im  Felde  O« 

Dasselbe  (ohne  Delphin). 
Dasselbe,  im  Felde  O. 

König  in  der  ausgestreckten 
L.  Bogen,  mit  der  R.  Pfeil 
aus  Köcher  nehmend. 


3.  Satrapengeld.     . 

1.    III.  Daskylitische  Satrapie. 

Sinope  (Datames). 
Wadd.  M61.  82.  pl.VI,l.  1  Frauenkopf. 


AAT AA  Adler  auf  Del- 
phin  stehend. 


(Ariorates.) 
Wadd.  Möl.  83, 4.  Luyn.  Frauenkopf,  davor  Akrostollon  (im 


V,4. 
Wadd.  mi  83,  3. 
Wadd.  Möl.  83,  2. 


Wadd.  85.    Luynes  pl. 
XII,  1. 


Felde  y). 
Dasselbe  (im  Felde  t^y). 
Dasselbe. 

(Abdemon.) 
Frauenkopf. 


n*ir*1t<  (io  ATKm.  Schrift) 
Dasselbe. 


|t3*13y  Adler  auf  Delphin. 


Oaziara  (Ariorates). 

Wadd.  86, 8.  Luynes  pl.)  "niu^y^    (in  aram.  Schrift)   Baal  I  n'ni'»'nN  Greif  Hirsch  fres- 
y,  2.  r     sitzend ,  die  Linke  auf  Scepter  |     send. 

l     gestützt,   in  der  ausgestreckten ' 
Wadd.  86,  6.  ;     Rechten  Aehre,  Adler  u.  Traube.  | 

Kyzikos  (Pharnabazos). 


3.13 


Luyn.  N.  d.  S.  p.  4.  pl. 
1,5. 


=  130^  Hunter  165.  taf. 
31,  22.  Wadd.  M61. 
96,3. 


Mus. Wadd.  Rev.n.  1863. 
taf.  XI,  4. 


<I>AP  .  ABA   Bärtiger  Kopf  mit 
der  Tiara  bedeckt. 

Lampaakos.   1.  Gold. 

Bärtiger  Kopf  mit  der  Tiara  bedeckt. 


2.  Silber.  (Orontes). 
Pallaskopf  nach  links. 


Schiffsvorderth.,  an  d.  Seite 
Delphin,  darunt.Thunfisch. 


Halbes  beflügeltes  Seepferd. 


OPONTA     Vordertheil 
eines  beflügelt.  Seepferdes. 


428 


4.63 

0.68 
0.21 


2.78 


8.06 


8.40 

ao4 

7.85 
6.66 
1.36 


8.27 


10.66 

3.20 

3.16 

2.80 

10.64 


10.88 


Daxdanoi.  Silber  (Zenis,  Mania). 


=  87{  Mion.  2, 664, 166. 
vgl.  Luynes  N.  d.  S. 
pl.  VI. 

=  9  Fox  II,  46. 

=  4  Prokesch  In.  1864. 

Gotha  SoBtini  tom.  IX. 
Mion.  2,  654, 166. 


^Reiterin. 


Dasselbe. 


g  AAP  Hahn  In  üaff 
schlagenem  Viereck.  Dk 
Kleinmfinzen  (^neSehiü 

Dasa.,  zwei  Hahne  geg» 
einander. 


Mas.Wadd.  Rev.n.l863. 
taf.  XI,  6. 


2.    I.  Ionische  Satrapie. 
Klaiomenae  (Orontes). 

Nackter  Krieger  kniend  nach  links, 
in  der  Rechten  Lanze,  in  der 
Linken  Schild. 


OPONTA     VordertW 
eines  beflOgelten  Eben. 


Lykien    1.  (Artoäpara). 

Brit  Mus.  Fell.  XVH,  7. 1  APTOXPAPA   Bärtiger  Kopf  1  Pallaskopf  nach  rechts. 

I     niit  persischer  Kopfbedeckung.    | 


Finder  360.  FeU.  XVII, 
2.  Waddingt.  M61. 95. 
Luyn.  pl.  VII. 

=  124.1  FeU.  XVII,  6. 

=  121.34  Fell.  XVn,  6. 

=  lOl.l  Fell.  XVn,  3. 

=21.1  Northw.C.  1160.  J 


=  127.9  Fell.  XVII,  1. 


2.  (Ddenefele.) 


^Bärtiger  Kopf  mit  persischer  Kopf- 
^    bedeckung. 


AAtNtFtAt  F^llaskspL 


Ungenannter  Satrap. 
Dasselbe. 


Ein  Gegenstand    mit  dm 
Zacken. 


3.    IV.  Satrapie  KIlikien. 

Tanoi. 

a)    Aeltere  ohne  Satrapennamen. 
Luynes  65, 1.  pl.  VIU,  1.  v 

Luynes  66, 2.  pl.VIII,2.  f  Satrap  zu  Pferde,  mit  beiden  H&n 
^      j  )    den  die  Zflgel  haltend,  davor  ge 

Mus.  Luynes.  ^    henkeltes  Kreuz. 

Mus.  Luynes. 


Wadd.M6L79,Lpl.6,6. 


Wadd.  79, 2.  pl.  V,  6. 


Satrap  zu  Pferde,  die  Rechte  er- 
hoben, unter  dem  Pferde  gehen- 
keltes Kreuz. 

I'nn  (?)  Satrap  zu  Pferde,  In  der 
Rechten  Lotosblume. 


)*in  Krieger  kniend,  in  der 
Rechten  Laoae,  in  der 
Linken  Schild,  in 
tem  Viereck. 


I'nn  Zwei  persische 
g^r  mit  Lanzen  bewaflnet 
einander  gegenfiberstek, 
in  yert  Viereck. 

König  kniend  und  im  Be- 
griff den  Bogen  tbto- 
schiefsen,  in  Tertieften 
^ereck. 


429 


39 


Wadd.  79,  3.  pl.  V,  7. 


78 


Wadd.  M61.  81, 1.  pl.V, 
8.  Luyn.  pl.V, 2.  („Ba- 
gaeaa^) 


KOnig  Löwen  bekämpfend. 


Dasselbe. 


nn  TEPCI  König,  in  der 
Linken  gehenkelt  Kreuz, 
in  d.  R.  Lanze;  im  Felde 
Lotosblnme. 

MV2  Kuh,  ihr  Kalb  säu- 
gend, in  vert.  Viereck. 


15 

10 
15 

[L 

»5 

^9 

iL 
75 

So" 
75 

.65 


.02 

.45 
.37 

i20_ 

.75 
.75 

165 

L50 

L25 
115 

.00 


Brit.  Mus.  Luyn.  N.  d.  S. 
pl.  I,  1. 

Mus.  Luynes. 

Mus.  Luynes. 

Par.  Mus. 

Mus.  Vogüö. 

Mus.  Vogüö. 

Mus.  Luyn.  pl.  I,  4.  (ge- 
futtert.) 

Wadd.  Möl.  65.  pl.  V,  4. 

Wadd.  Möl.  65.  pl.  V,  3. 

Judas  Rev.  num.  1863, 
106. 

Mus.  Luynes. 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Luynes. 


b)  Jdngere  mit  Satrapennamen. 

(Pharnabazos.) 

•]^1Di*lB  (in  aram.  Schrift).  Be- 
helmter männlicher  Kopf. 

1T3i*lB  Dasselbe. 
I  Dasselbe  Bild  und  Schrift. 


Dasselbe,  im  Felde  OIK. 
Dasselbe  i.  F.  gehenkeltes  Kreuz. 

KIAIKION  -j^n.  Dass.  Pragbild. 

KIAIKION. 

Weiblicher  Kopf  von  vom,  rechts 
im  Felde  ein  Thun,  links  ein 
Delphin. 

n^n  Frauenkopf  von  vom. 
lhr\  yn  Dasselbe. 
Dasselbe. 


ID^in  (^^  aramäischer  Schrift).  Be- 
helmter männlicher  Kopf. 


(Datames,  nach  Luynes  Demes.) 

Par.  Mus.  Luyn.  16,  10. 
pl.  II,  10. 

Brit  Mus. 

Par.  Mus.  Luynes  16 ,  9. 
pl.  n,  9. 

Mus.  Luyn.  cf.  Satr.  16, 8. 

Mus.  Vogflö. 

Brit.  Mus. 

Mus.  Luynes  16,  11. 

Brit.  Mus.  Luyn.  16,  12.. 

Mus.  Luyn.  N.  d.  S.  16, 5.^ 
pl.  II,  5. 

Brit.  Mus. 

Pinder  369. 

Mus.  Vogüö. 


(Ohne  Schrift). 


IDnn  Sitzender  Satrap   mit  der 
•    Tiara  bekleidet,  Pfeil  vor  sich 
haltend,  darüber  Auramazda. 


nn  ^JD  (in  aram.  Schrift). 
Baal  thronend,  die  Rechte 
auf  Stab  gesttitzt. 

Dasselbe. 
(Ohne  Schrift.) 
Weiblicher  Kopf  von  vom. 
Dasselbe. 

Frauenkopf  von  vom. 

Dasselbe. 

n^n  Behelmter  Kopf  nach 
links. 

Behelmter  Kopf  nach  links. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 


Weiblicher  Kopf  von  vom. 


(Im  Felde  Fisch.) 

]'nn  ^«2  Baal  thronend,  in 
der  R.  Scepter,  über  dem 
Adler  sitzt,  in  d.  L^raube 
u.  Aehre,  darunter  Weih- 
rauchfafs.  Das  Ganze  von 
einer  runden  Verzierang 
—  Mauer  mit  Zinnen  — 
umgeben.  Unter  d.Throne 
verschiedene  Symbole. 


430 


10.95 
10.64 


10.30 


10.93 

10.91 

10.67 

10.50 

9.90 

10.80 
10.80 
10.70 
10.50 

8.40 


10.39 
10.39 
10.43 

10.10 
9.96 

9.92 
9.47 

10.50 
10.36 

9.98 


Mus.  Lnyn.  N.  d.  S.  15, 2. 
pl.  n,  2. 

Mus.  Luynes. 


Mus.  Lnynes. 

Lenorm.  Cat.  Behr  866. 
Judas  Rev.num.  1863, 
109. 


Par.  Mus.  Luyn.  N.  d.  S. 
26, 1.  pl.  III,  1. 

Luynes  26,  5. 

Mus.  Luynes  26,  3. 

Mus.  Lnynes  26,  4. 

Mus.  Luynes. 


iD^inZwei  Männer  unter  einerTem- 
peltbür  einand.  gegenüberstehend, 
der  eine  bekleidet,  der  andere 
nicht,  beide  die  Rechte  erhoben, 

.    zwischen  ihnen  Rauchfafs. 

"I^D  ID^nn  *)  Dasselbe. 


11T)  hy2  S^  thronend,  ii 
der  Rechten  Scepter,  in 
der  Linken  Aehre  und 
Traube.  Das  Granze  tob 
einer  runden  Yerziemi; 
wie  die  vorigen  amgebo. 


(AbdBohar.) 


tin  hv^  ß**^  thronend,  in  der  R. 
'    Scepter,  i.  F.  meist  Traube  und 
ein  aram.  Buchstab. 


(aramäisch).  LDwe  Stier 
zerfleischend  fiber  rvd 
Mauern  mit  je  4ThürBea 


(Sames  (Wadd.  M6i.  p.  79,  nach  Lnynes  N.  d.  S.  p.  31  f.  Gaos.) 

=  166.9 Northw.C.  1184.  \nn  hV2  (aramäisch).    Baal  thro- 

Cat.  Behr  677.  /    "®°<^>  ^°  ^^^  Rechten  Traube  und 

*  >    Aehre,  darüber  Adler,  die  Linke 

Luynes  31, 1.  pl.  IV,  1. 1    auf  Scepter  gestützt;  im  Felde 

Mus.  Luynes  31,  2.  j    einzelne  aramäische  Buchstaben. 


DD  ^IID  Löwe  Stier  «r- 
fleischend. 


Mus.  Lnynes  (gefuttert). 
Luyn.S.97.pi.XVI,l. 


=160.5  Hunter  185.  Du- 
tens  taf.  I,  6. 

=160.3  Leake  As.  Gr.  80. 
Pembroke  taf.  II,  75. 

=  161  Leake  As.  Gr.  80. 


(Alexander  ?) 
Dnny  Frauenkopf  nach  rechts. 

Malloa. 

Bart.  Krieger  mit  persischer  Kopf- 
bedeckung, in  der  Rechten  Speer, 
in  der  Liiiken  Bogen. 

(Gerstenkorn  im  Felde). 

Dasselbe;  alle  drei  Exemplare  mit 
Contremarken. 


MAAAßTßN   Tiarabedeckter 
Kopf  (beide  Ex.  mitOontremark.). 


Mus.  Lnynes  pl.  VI. 

=  187iMion.3,591,247. 
S.  7.  pl.  VI,  3. 

=153.1LeakeAs.Gr.80.  l(MAAA). 
= 146.25 Northw.C.1185.  )(Ohne  Schrift.) 

HagidM  (Tiribasog). 

Luynes  N.  d.  S.  pl.  1, 1.  U^^^^^  (in  aram.  Schrift).   Zeus  auf 
Mus.  Hunter.  Wadd.Möl.  f     Scepter  gestützt,  auf  d.  Rechten 
61.  pl.  5, 1.  2.  /     Adler,  im  Felde  einzelne  griech. 

Brit.  Mus.  Wadd: mi  60.  )    Buchstaben. 


nn^DD^K  (?)  (aram.).  Löwe 
Stier  lerfl.,  darnnter  "V 


M  AA  Herakles  Löwen  be- 
kämpfend, L  Felde  Keok. 


Dasselbe  Gepräge  wie  aif 
der  Schauseite;  aber  statt 
des  Speers  KOeher. 

Weiblicher  Kopf  n.  reehli> 


Auramazdah  von  von. 


*)  Nach  Waddington  Mel.69,  Lenormant  liest  a.a.O.   ih^  lOnPi  Jndaa  >r  IDTIP.« 


431 


SoloL 


)8 
70 

=  169A  Hanter  285.  taf/ 
51,  24.  vgl.  Luynes  pl. 

vn,  3. 

Brit.  Mus. 

^Kniender  Bogenschütz,  Köcher  an 
der  Seite.  Im  Felde  Helm. 

COAEON  Traube,  im  F. 
Lorbeerzweig.  Das  Ganze 
in  vertieftem  Viereck. 

70 

=  201^  Mion.  333.  Tgl. 
8. 7.  taf.  6,  6.             J 

(COAE . N) 

52 

=  167  Hunter  286.  taf. ) 
^h  ^'                        )  Dasselbe  ohne  Helm. 

CO  Traube  in  vert  V. 

54 

Brit.  Mus.                       ) 

79 
51 

=  166f  Hunter  286.  taf.  \ 
51,  25.                         / 
=  199|  Mion.  334.          )I>M8elbe. 

COAEilN  Dasselbe. 

10 

Brit.  Mus.                        ) 

. 

10 

=  190iMion.3,611,343. 
Luynes  taf.  VI.  (ziem- 
lich schöner  Stil.) 

COAE  .    Satrapenkopf. 

Heraklesk.  im  Perlenkranz. 

31 
76 

=  188^  Mion.  342.  Luyn. 
taf.  Vi.  (schlechterer 
Stil.) 

Mus.  Lnyn.  N.  d.  S.  pl. 
VU,  1. 

<OAIKON   Dasselbe. 

Dasselbe. 

56 

=  180  Mion.  3, 610,341.) 

4.   IX.  Assyrische  Satrapie. 

• 

Bambyke  (Abd-Üadad). 

50 

Mus.  Luyn.  Wadd.  Möl. 
90,2.  pl.  7, 2  (vernutzt). 

Kopf  der  Atergatis,  im  F.  oQ  (30). 

nrnsy  i^  aram.  Schrift, 
König  und  Wagenlenker 
auf  einem  mit  2  Pferden 
bespannten  Wagen. 

73 

Mus.  Luyn.  Wadd.  90,1. 
pl.  7, 1  (gefuttert). 

inyiny  Kopf  der  Atergatis  v.v.,  im 
Felde  o  (20). 

Dieselbe  Legende.  Priester 
vor  einem  Thvmiaterion, 
die  Rechte  erhoben. 

5.   XII.  Satrapie  Baktrien. 

Nach  Alezander. 

BO 
70 

iPar.  Mus.  vgl.  Luyn.  N.^ 
\    d.  S.  pl.  VL  p.  42. 

=  516  Prokesch  Ined. 
1859.  taf.  II,  20. 

=  306  Prok.  H,  21. 

>  Bärtiger  tiarabedeckter  Kopf. 

B2 

=  73  Prokesch  11,  22. 

62 

Tur.  Mus. 

69 

=  13  Prokesch  II,  23.  - 

6.    Thrakien. 

Seuthes. 

50 

Brit.  Mus. 

Nackter  Reiter  mit  Speer  bewaffnet. 

10 

Mus.  Luyn.  pl.  VI. 

Dasselbe. 

(hint.  d.  Magier  befl.  Figur) 
Aram.  Sehr.  Magier  v.  einem 
geschl.  Tempel,  hinter  dem 
ein  auf  Säule  aufgepflanz- 
tes heiliges  Zeichen, 
(auf  der  Säule  Vogel.) 
( Dasselbe.) 


CEY0A    in  einem  vert. 
KOMMA    Viereck. 

CEY0A  .      . 

Apr-w        m  einem  vert. 

'^'  ■     ■  Vi  Ar  Ar  k 

PION        ^'*"^ 


432 


5.60 
5.57 
5.50 
5.45 
5.00 

3.75 
3.16 

2.65 

1.72 
1.72 
1.63 
1.60 
1.56 

5.65 
5.65 
5.54 

5.60 
5.42 
5.33 
4.72 

1.71 


9.70 
9.50 
9.39 

9.31 
9.30 
9.15 


B.  Ptoviniialgfild 
1.  Siibermfinzen  der  IIL  daskylitisohen  Satrapie. 

Pontos.  Amisoa. 
Peniaohe  Wihrmig. 


Brit  Mob.  Hion.  2, 340,35. 
=105  Hion.  36. 
Brit  Mus. 
Brit  Mob. 
Par.  Mus. 

Brit  Mus. 

=  49  Hunter  taf.  41, 25. 

Par.  MuB. 

=  26.6  Thomas  1731. 
=:32(Mion.S.4,435,98. 
=25.3  Leake  As.  Gr.  9. 
Brit  Hoa.  2. 
=  29}  Mion.  32. 

=  87}  Hunter  pag.  227. 
tat  41, 24. 

Brit  Mus. 

Par.  Mus. 

=  85}  Hunter  pag.  227. 
taf.  41, 22. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

=  82.2  Leake  As.  Gr.  9. 

=  73  Hunter  pag.  227. 
taf.  41,  23. 

=  32^  Mionnet  31. 


^Weiblicher  m.  hohem  thurmartigem 
^    Aufsatz  geschmfickter  Kopfl 


^  Dasselbe. 


Fftphlagonia.  Amastria. 
Persisch -babylonische  Wfihmng. 


Brit  Mus. 

Par.  Mus. 

=  145  Borrell  N.  C.  V, 
187. 

=  175}  Mion.  S.  4, 552, 8. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 


M&nnl.  mit  Tiara  bedeckter  Kopf 
>    (des  Lysimachos  nach  Visconti, 
des  Mithra  nach  Borrell). 


(Stern.) 


Eule  von  vom  mit  an 
breiteten  Flügeln;  in 
Magistrataname  oder 
fiingsbachstaben  desi 


PEIPA  meist  Initialea 
Magistratsnamens  o. ! 
seichen.  Daa8.G^ri| 

(PEIPAinN). 


I 


AMACTPIEÄN  1 

liehe  Figur  ( Amastdl 
d.  Rechten  Nike  hä 


J 


488 


KromiUL 
KleinsBiatisch- persische  Währung. 


3.64 

s=54.6LeftkeAs.Gr.48.^ 

3.54 

=54.7  Thomas  1732. 

3.525 

Pinder  316. 

3.51 

=:  54.3  Thom.  1731  (vgl. 
Hion.  2, 396, 54.) 

3.49 

=54Hnnterll6.  Peller. 
taf.  40, 6. 

3.46 

=  65^  Mionnet  54. 

3.46 

Brit.  Mos. 

3.45 

Brit  Mos. 

'Lorbeerbekränzter  Kopf. 

3.43 

Brit  Mos. 

^.42 

Brit  Mus. 

3.41 

=  52.8  Leake  As.  Gr.48. 

8.41 

=  52.8  Leake  Sup.48. 

3.38 

Brit  Mus. 

3.36 

Brit  Mus. 

3.35 

Beri.  Mus. 

3.17 

=  49  Hunter  p.  116.        Dasselbe. 

Sinope. 

Persische  Währung. 

I.  P«rl«te. 

6.03 

=  93}  Hunter  273. 

6.00 

=113  Mion.S.  4,572,117. 

6.00 

Brit  Mus. 

5.99 

=92.6  Thomas  1733. 

5.99 

Brit  Mus. 

5.98 

= 92.4  Leake  As.  Gr.l  16. 

5.97 

Brit  Mus. 

5.94 

=  112Mion.2,400,71. 

5.94 

=91.8  Hunter  273.  taf. 
49, 19. 

• 

5.93 

=91.6  Thomas  1731. 

5.90 

Brit  Mus. 

Weiblicher  Kopf  (der  Nymphe  Si- 
nope)  im  Felde  meist  Akrostolion. 

5.89 

=  111  Mion.  2,400, 74. 

5.86 

Brit  Mus. 

5.85 

Brit  Mus. 

5.84 

=90.3  Leake  As.Gr.116. 

5.79 

=  109i  Mion.  S.4,573, 
120. 

5.76 

=  108!  Mion.  S.118. 

5.75 

Brit  Mus. 

5.68 

=  107  Mionnet  72. 

5.63 

=  106}  Mionnet  75. 

5.60 

Brit  Mus. 

KPßMNA  Frauenk.  mit 
Tiara  bedeckt;  im  Felde 
meist  Monogr.  u.  ein  oder 
zwei  Buchstaben,  zuwei- 
len Beizeichen. 


KPOMNA  Dasselbe. 


^INA  I)  Adler  auf  Thun- 
fisch. Initialen  des  Ma- 
gistratsnamens. 


0  SUU  N  hinfig  M. 


434 


3.083 
2.92 

Mas.  Waddington.           ^ 
=  55  Mionnet  79. 

2.65 

Brit.  Mus. 

2.40 

Brit.  Mus. 

Brit  Mas. 

=  31  Mionnet  78. 

Brit  Mas. 

>  Kopf  der  Nymphe  Sinope. 

CINA  Adler  mH  aosf 
Flügeln  von  Yom,  ii 
oft  ein  Buchstabe  o. 
zeichen  (Traube). 

1.95 
1.64 
1.56 

1.55 

Brit  Brit 

=  46  Leake  S.  91. 

=26.2LeakeA8.Gr.ll6. 

Weibl.  thurmgekrOntor  Kopf  seitw. 
Dasselbe. 

2.98 

CINIl  Adler  mit  aiu| 
Flfigeln. 

1.69 

Dasselbe  im  Felde  Tni 
rechts  Monoi^nunm. 

II.  Pcrtodc. 

4.93 

=  93  Prok.  Ined.  1854.1 

281. 

^ 

4.81 
4.80 
4.78 
4.70 

=74.1  Leake  A8.Gr.l  16, 
=  74.1  Thomas  1732. 
Berl.  Mus.  (vemutzt). 
Brit.  Mus. 

=  46i  Mionnet  S.  124.  ^ 

'Weibl.  Kopf,  im  Felde  Akrostolion. 

CINA  Adler  auf  F 
Initialen  des  Magiai 
namens. 

2.45 

2.45 

Brit.  Mus. 

2.43 

Brit  Mus. 

2.41 

Brit.  Mus. 

2.40 
2.39 
2.31 
2.30 

Berl.  Mns. 
Brit  Mus. 
=  35f  Hunter. 
=  13|  Mionnet  83. 

»Weiblicher  thurmgekrönter  Kopf. 

CINß  (ZINß)  Sc 

vordertheil,  imFeld< 
nogramm  and  Ten 
dene  Beixeichen. 

2.24 

2.19 

=  42}  Mionnet  S.  123. 
=  41  i  Mionnet  82. 

1 

1.85 
1.75 
1.50 

Berl.  Mus.                      ) 

=  27Le«keSupl.91.     {»«««»be. 

Berl.  Mus.                      x 

CINIl  Dasselbe. 

1.46 

=  22.7  Le^ke.  Thomas 
1732. 

1.45 

Brit  Mos. 

1.44 
1.41 
1.38 

=  27}  Mionnet  81. 

Brit.  Mus. 

=  26  Mionnet  S.  128. 

»Weiblicher  Kopf  von  vom. 

^INfi  Adler  mit  anai 
Flflgeln  von  vchl 

1.25 

Brit  Mus. 

1.15 

Brit  Mus. 

1.11 

=  21  Mionnet  S.  127. 

1.20 

Berl.  Mus. 

Hermeskopf. 

CINß  rechts,  darflbei 
Adler  von  von. 

435 


m.  Periode. 

Attische  Währung. 


!5 
K) 


Par.  Mos. 


Frauenkopf  mit  Mauerkrone. 


Brit.  Mus.  \  Dass.i  darüber  Gontremarke  m.  dem 

Par.  Mus.  (vgl.  Mionnet  {     Heliosk.  zwischen  dessen  Strahlen 
S.  4, 573, 122).  )     CINfiriEfiN. 


EINAriEAN  Apollo  mit 
Leier. 

EIN  Poseidon  sitz.,  in  der 
Rechten  Dreizack. 


30 
29 
28 
2b 

X) 
dO 
35 


Mionnet  S.  5, 17, 88.  PI. 
50,9. 


Bithynien.  Astakoa. 
Krebs. 


CA  Frauenkopf  in  vertief- 
tem Viereck. 


KakhedoiL 

II.  Perlode.  (I.  Periode  vgl.  oben  S.  388.) 
Kleinasiatische  Währung. 


Par.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit  Mus.  2. 

=  81.6  Leake  As.  Gr.  40. 

Mus.  Waddington. 

Par.  Mus.  =  99  Mionnet 
2,421,65.  vgl.  PI.  38, 
3.4. 

Par.  Mus. 

Par.  Mus. 

Brit.  Mus. 


KAAX  Rind  schreitend  auf  Aehre. 


bb   \  Brit.  Mus.O* 


10 
37 

25^ 

S5 

35 

31 

31_ 

05 

90 

33 

!L 

»8 


KAA  oder  KAAX,  auf  einigen 

>•    Exemplaren   KAA   oder  HAA 
Dasselbe. 


=  641^  Mionnet  S.  5, 24, 
123. 

=  52.1  Mus.  Br.  Combe 
159. 

Brit.  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit.  Mus. 

=  43}  Mionnet  67. 

s=  34.2  Leake  As.  Gr.40.>' 

Brit.  Mus. 


KAAX  Rind  schreitend. 


III.  Periode. 


Brit.  Mus. 

=  59.6  Thomas  1733 
vgl.  Mionnet  68. 

Mus.  Waddington. 

=  69|  Mionnet  68. 

=  30.8  Mus.  Br.  Ck>mbe 
159.  pl.  9, 11. 


>  Unbedeckter  unbärtiger  Kopf. 


Viergeth.  punkt.  Quadr.  ine. 


Vier  dreieckige  Einschläge 
in  WindmÜhlenflägelform, 
häufig  punktirt. 


Dasselbe. 


KAAX   zwischen  4  Rad- 
speichen. 


^  Die  mit  *  beieidmeten  Exemplare  tragen  die  Aufschrift  K  A  A . 


i 


4S6 


2.00 
2.00 
1.99 
1.98 
0.68 
0.49 


Brit  Mos. 

Par.  Mus.  . 

=30.9  Leake  A8.Gr.40.  (  ünb&rtiger  Kopf. 

=37^  Mionnet  S.  124. 


=  10.7  Leake  Ab.  Gr.  40. 
=7.7  Leake  As.  Gr.  40. 


Dasselbe. 

Bad  mit  12  Speichen. 

IV.  Periode. 

Nach  Alexander  (vgl.  Borrell  N.  Chr.  5, 191). 


KA  A  and  Epheablatt : 
sehen  4  Badqteichen 


Bad  mit  4  Speichen. 
Vier  dreieckige 


13.96 

=215.6  Leake  Sup.  35. 

13.95 

Brit.  Mus. 

13.64 

=210.8  Leake  Sup.  35. 
Brit  Mus. 

^  Demeterkopf  mit  Schleier. 

5.30 

5.28 

=81.5  Leake  Sup.  35. 

5.09 

=  96  Mionnet  S.  126. 
PI.  74, 9. 

• 

=  257.2  Thomas  1734. 

Attischer  FuTs. 

16.65 

Kopf  Alexanders  m.  WidderhOmem. 

1 

16.64 

=  257  Borrell  N.  Chr.  5, 

Kopf  des  Lysimachos  mit  Diadem 

190. 

und  WidderhOmem. 

11. 

Pertode.  (L  Periode  vgl.  S.  387.) 
Persische  Währong. 

5.71 

=  88.2  Leake  Sup.  58.  ^ 

5.23 

=  98|  Mionnet  2,  439, 
158. 

4.90 

Brit  Mus. 

4.80 

Brit.  Mos. 

'B&rtiger  Heraklesk.  m.  Löwenhaut 

4.50 

=  69.7  Thomas  1737. 
Hunter  taf.  29, 9. 

Brit  Mus. 

3.90 

3.85 

Brit.  Mus. 
Par.  Mus. 

Dasselbe. 

1.10 

Heraklela,  Slatike  (T). 

2.80 

Par.  Mob.  2.                          ^ 

rSö 

Brit  Mqb. 

1.81 

Brit  Mus. 

>  Blrtiger  HeraUeskopf  mit  LOw«nbant 

1.81 

■s28  Hanter  80,  3. 

1.80 

a841iioiiiietS.258. 

0.90 

CS  14  Hontor  80,  8. 

0.90 

B 17  Mionnet  152. 

Jugendlicher  Herakleskopf  mit  LOwenhaot 

0.86 

Par.  Mos. 

1 

KAAX  oder  KAA} 
Apollo  sitzend  mitPfi 
Bogen;  im  Felde  n 
einzelne  Bachstabea. 


KAAXAAONIXl 

Pallas  sitzend,  wie  anf 
Tetradrachmen  des  1 
machoa. 

KAAXAAONIXl 

Pallas  sitzend,  der  L  E 
bogen  auf  Schild  gest 
darunter  Aehre. 


HPAKAEIA  stierst 


HPAK  Halber  Stier. 


HPAKAEIA  »^ 

Qoadr.inc  Du  Gaues 
tieftem  Viereck. 


HPAKAEIA  od.  HP 

DMMibe. 


437 


=  35.9  Thomas  17d8    1 
▼gl.  Hnnter  taf.  29, 10. 

Finder  318. 


Brit  Hns. 

=15 Hunterp.  149.  taf. 
29,10. 

=  16i  Mionnet  156. 

Brit.  Hns. 

=  177  Thomas  1735. 

Brit  Mus. 

zs  171  Hanter  p.  149. 
taf.  29, 8. 

=  208  Mionnet  154. 

=  84.2  Thomas  1738. 

Brit.  Mus. 

=  69|  Mionnet  155. 

=  56.4  Thomas  1737. 

Brit.  Mos. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

=  144.3  Thomas  1736. 

=  173^  Mion.  153.  Hnn- 
ter Uf.  29, 6. 


^B&rtiger  Heraklesicopf  mit  der  LO- 
''    wenhaut. 


III«  Pvrf«««. 


(im  Felde  Keule.) 


*>  Herakleskopf  mit  Löwenhaut, 
(im  Felde  Kenl«.) 


IV.  P«vl««e. 


Herakleskopf  mit  Löwenhaut 


(Ohne  Traube.) 

HPAKAEIA  Keule,  im 
Felde  Traube. 


HPAKAEIA  Frauenkopf 
mit  hohem  Kop4[>utz  ge- 
schmückt 


HPAKAEn  oder 
HPAKAEßTAN 

Bakchos  sitzend,  unter  dem 
Sitze  oft  Monogramm  oder 
einzelner  Buchstabe. 


Könige  von  Herakleia. 

und  TimoiheoB  (344—336). 


Brit  Mus.  2. 

=  179  Mionnet  2,  444, 
180. 

=sl46  Leake  Sup.58. 

=  175i  Mionnet  179. 

=  142.9  Thomas  1739. 

Brit  Mus. 
Par.  Mus. 


^Bakchoskopf,  dahinter  Thyrsusstab. 


TIMO0EOY 
AIONYSIOY 

Herakles  Trophäe  erricht 
(im  Felde  Widder.) 


*)  Ton  den  bei  Mionnet  8. 6, 62»  2S0, 261,  vgl.  Sesi  Lett  Gont  tyn,48.  n.  6. 7.  taf.  1, 16.  beschriebenen  Münzen: 
Ueskopf )(  Nike  auf  Schild  gestfttit  mit  der  Lansenspltse  den  lettten  Buchstaben  von  HPAKAEIA  oder 
AKAEIA    achreibend,  atehen  mir  keine  Gewichte  an  Gebote. 

28 


438 


DianyriM  (336—804). 


9.60 

Brit  Mn8. 

^ 

4.79 
4.60 

MuB.  Waddington.          (ßakchoskpp^  dahinter  ThyrsiuiBtob. 
BnL  Mos.                        1 

AIONYCIOY  Dm 

4.54 

=  70.1  Leake  Snp.  58.   ) 

Amaitria  (304—288). 

9.57 

Berl.  Mas.  ygl.  Seatini  ^ 

AMAerPI . . 

Mna.  Hedervar.    II. 
taf.  16,  3. 

BACIAICCH^ 

Siteende  Fran  (Amaitri 

^Minnl.  Kopf  mit  phrygiach.  Mttie. 

d.  B.  Nike,  hicl.L.  See 

(BACIAICCHC,  > 

y 

BACIAICCAC, 

9.40 

s  177  Mionnet  182. 

dem  Schwefetabdraek 

noa. 

PeniBchea  Gewicht 

• 

5.25 

Berl.  MttB. 

Lorbeerfoekr.  Kopf  nach  rechts. 

SchüTsTOidertlieU,  M^ 
stratsname 

(PXlCElAfiNIO 

2.55 

Brit.  Mos.  2. 

2.51 

Brit  Mos.  2. 

« 

• 

2.50 

Brit  Mna. 

2.50 

Par.  Mna.  vgl.  Mionnet 
S.  5, 246, 1439  f. 

(KIA) 

(BAKMETA) 

2.50 

=  38.9  Thom.  1733  vgl. 
Mionnet  2, 491,  435. 

(Ohne  Schrift) 

(AeHNO^lfiPO! 

2.50 

=  38.8  Leake  As.  Gr. 

(nPOHENO^ 

42.  (2.) 

(MIAHTOO 

2.45 

Brit  Mus. 

ApoUokopf,  darunter  meist  Kl 

Schifbrordertheü,  dar 

2.45 

Par.  Mns. 

oder  KIA. 

od.  darunter  meät  S( 

2.44 

=  37.7  Leake. 

Magiatrataname. 

2.40 

Brit  Mns.  2. 

2.35 

Brit  Mas. 

2.ao 

Brit  Mus. 

2.28 

=  34.5  Leake. 
Brit  Mas. 

(EYMENHC) 

1.95 

1 

1.25 

Par.  Mos. 

■ 

• 

1.15 

Brit  Mas.                     ^                                                     1 

Nach  Untergang  des  persischen  Reiches. 

2.93 

=  65iMion,  S.5,275,l.| 

AAPAMYTHNfl 

2.80 

BritMas. (durchlöchert) J  Bärtiger  Kopf  mit  Diadem. 

Adler  auf  Donnerkiil 

2.75 

Brit  Mns.                       1 

1 

Felde  MonogiMUB. 

4S9 


Babylonisch -peniBChes  Gewicht 


0 
IT 

16 

» 
15 


iL 

K) 
)6 

r2 

K) 


)4 

E 

)7 


>8 
M) 


Fmt.  Mni.  Mion.  3,  665, 
659.  ine.  Cilic 

=  29.25  Borrell  N.  C.  6, 
1460. 

Pur.  Mos. 

=s60(  Mion.  S.  5,286, 

48.  Alüer  Uf.  12, 1.    J  j^enkopf. 
Brit  Mai. 
Pur.  Mus. 


Halber  LOwe  nach  rechts. 
Vorderthell  eines  Löwen  n.  rechts. 


Ziegenbock  vor  Baam   in 
vert.  Viereck. 

LOwenkopf  nach  rechts. 


ANTAN  Ziege  v.  Baum. 


Persisches  Gewicht 

=  95^  Mion.  S.  5, 294, 81.  |  Franenkopf  na^  rechts. 

=r55  Mionnet  50. 

Berl.  Mus. 

Brit  Mus. 

=42  Leake  A«.  Gr.  29.  S  Pallaskopf. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

=  a4.5  Leake  Sup.  26.  > 

=  7i  Fox  Gr.  c.  taf.  2, 


Greif  liegend  nach  links. 


Stierkopf  y.  Tom,  darunter 
Symbol. 


ACeiON  (AZZION) 

Stierkopf  von  vom. 


Löwenkopf  m.  offn.  Rachen, 

links  im  Felde  A,  das 
Ganze  in  vert  Viereck. 


II. 


=  279i  Mionnet  2,  528, 
85. 

=  117^  Mion.  2, 528»  86. 

Brit  Mus. 

=  39  Mionnet  87.  vgl. 

Pellerin    IL    pl.  48, 

12.   Bev.  num.  1856. 

pl.  II,  4. 
Mus.  Waddington.  vgl. 

AUier  pl.  XLl,  7. 

Brit  Mus. 


Kyskos. 
Periode.  (I.  Periode  vgl.  S.  388.) 

KleinasiaüBche  Wäbmng. 
Frauenkopf  mit  Diadem. 

Frauenkopf  nach  rechts  in  vert  V. 
Löwenkopf  mit  oühem  Rachen. 

Kopf  mit  phrygischer  Mütze  über 
Thun. 


Vordertheü  einea  Ebers,  dahinter 
Thun. 


Löwenkopf  in  vert  Quadr. 

LöwcDkopf. 
Vertieftes  Quadrat 

^  Löwenkopf  in  vertieftem 
Viereck. 


Löwenkopf  in  vert.  Viereck, 
bisweilen  )|. 


0  hl  der  Nlh«  von  Antaadios  gekanft. 


28* 


440 


1.20     Mob.  Luynes.                 ^ 

(Ohne  Schrift.) 

1.16 

BritHoB. 

1.15 

Brit  Mos.  2. 

1.04 

=  19f  Mion.  S.  5,  305, 

135  (vgl.  Pl.Un,  10 

0.90 

=  2,  529,  88). 
Brit.  MnB. 

^Vordertheil  eines  Ebers,  dahinter 
Than. 

Löwenkopf  in  vertVk 

bisweilen  V. 
(Ohne  Schrift.) 

0.85 

=  16^  Hionnet  S.  131. 

0.80 

Mii8.Luyii.  (nntSamos). 

(K). 

0.79 

Mus.  Lnynes. 

(Ohne  Schrift.) 

0,75 

Brit  Hos. 

* 

0.70 

Brit  M118. 

» 

0.78 

Mus.  Lnjnes.                  \ 

=  7^  Mionnet  S.  135.     (Dasselbe. 

(Löweu.  r.  TI.H. 

0.40 

0.35 

Brit  Mos.                       ) 

1.05 

Pur.  Mas. 

Dasselbe. 

>|  Dasselbe. 

0.80 

Brit  Mos. 

Dasselbe. 

K  DasselbeL 

in.  l»«rl«de. 

15.23 

=  235  Northw.  C.  982.     CflTElPA  Kopf  der  Proserpina. 

Löwenkopf  Aber  Thoi 

15.189 

=  286  Mionnet  2,  529a  (Ohne  Schrift.) 

90.    ygl.  Hanter   taf. 

24,5. 

KY  oder  KYTI  < 

15.07 

Mas.  Wadd.   vffl.  Bev. 
nam.  1856.  pT.  II,  10. 

KYXYKHNXU 

"Dasselbe. 

Löwenkopf,    dahintei 

14.69 

Mas.  Waddington. 

schiedene  Symbole 

14.50 

Berl.  Mas. 

(Ohne  Schrift.) 

rnnter  Thimfiscli. 

14.45 

Beri.  Mos.                     ^  (Ohne  Schrift.) 

IV.  Peri««e. 

14.76 
13.48 
13.30 

Mas.  Waddington. 

=  208  N.G.  983. 

Par.  Mas.  vgl.  Sest  Stat 

Kopf  der  Prosperpina.                     \ 
Dasselbe  Aber  Thanfisch. 

1 

Meist  KY  oder  K^ 
Apollo  sitaendy  in  d 
^     Plectnim,  in  d.  L. 

ant  taf.  fll,  10.           kflTElPA  Kopf  der  Proserpina. ! 

daninter  Thanfisch 

12.75 

Brit  Mus.                       )                                                       ^ 

verschiedene  Symb 

5.57 

Mos.  Waddington. 

Dasselbe  Gepräge  ohne  Schrift. 

KY Jl  ApoUo  gestftt 
l^ier. 

1 

GaifinL 

*^w*w*. 

Kleinaaiatieches  Gtowicfat 

3.05 

Berl.  Mas.  vgl.  Mionnet  \ 

2,  552, 246.                 |  Lorbeerbekriinzter  Apollokopf. 

TAPr  Stier  tttmm 

2.975 

=  46  Fox  n,  5, 29.          ) 

Haipagiont 

r 

Kleinasiatisches  Gewicht 

( 

3.77 

=  71  Prokesch  In.  1854. 

Harpyenkopf  von  vom. 

Haipye  mit  4  Flflg] 
vertieftem  Viereck? 

i 

i 


441 


Lampfakoi. 

II«  PcrUde.  (I.  Periode  siehe  S.  388.) 
Persische  Wähning. 


3rit.  Mos. 
Mt  Hos. 
Mt  Mna. 
SritMos. 
3rit  Mos. 
Brit.  Mus. 
=  87i  Mion.  2, 560, 293. 

=  72  Prokesch  In.  1864. 

SritMoB. 

s  22|  Piok.  In.  1859. 

Srit  Hos» 

=  23^  Prok.  In. 

Brit  Mns. 

Brit.  Mos. 

=38.7LeakeAs.Gr.72. 

=47  Mionnet  2, 561, 296. 

Brit  Mos. 

Brit  Mos. 

Brit  Mus. 

Brit  Mns. 

BerL  Mos.  2. 

Brit  Mos. 

Brit  Mns. 

Brit  Mns. 

=  2bi  Mionnet  295. 

Brit  Mus. 

Brit  Mns. 

Brit  Mns. 

Mns.  Lnynes. 

=  23  Prokesch  In.  1854. 
=  18.6LeakeAs.Gr.72. 
=  22^  Mionnet  297. 
Brit  Mus. 
=  17.6  Leake  Sup.  62. 

Mus.  Lnynes. 
Brit.  Mns. 
Berl.  Mns. 


^  Doppelkopf. 


Dasselbe. 


Pallaskopf  in  vert.  Viereck. 


Eingeschlagenes  Viereck. 


Dasselbe. 

(Unter  Doppelkopf  Delphin.) 

(Auf  einem  Bande  um  den  Hals  des 
Doppelkopfes  GEO) 

(Unter  Doppelkopf  Delphin.) 


Pallaskopf. 


AAod.AAMod.AAMH' 

Pallaskopf. 


(Ohne  Schrift.) 
(Ohne  Schrift.) 
(Ohne  Schrift.) 
Beflügeltes  Seepferd. 


Di«  mit  *  beseichneten  H&ozen  sind  jängeror  Fabrik. 


442 


3.08 

Mob.  Luynes. 

Pallaskopt 

BeflfigelteB  Seepftid. 

2.33 

=  36  Leake  As.  Gr.  72.  \ 

2.32 

=  43|HionnetM.2,561,/ 

^^'                          /Dasselbe. 

AAM  Beflügelt.  Ses| 

2.30 

Brit  Mns.                      \ 

daronter  KoiBihre. 

1.15 

Brit  Mns.                       / 

^■W*  V***  V^#^        4h^^^ V  ■■^^H A  ^^9 

3.44 

=  53Borr.N.C.VI,155. 
Brit  Hos. 

Bärtiger  Bakchoskopf  n.  rechts. 
Dasselbe. 

AAM  Stierkopf  voa 

1.38 

Dasselbe. 

III«  Perlode« 

Attische  Währung. 

16.47 

-  253.2  Leake  As.  6r. 

Bakchoskopf. 

AAM4'AKHN1] 

72  (nach  Eckhel  11,458 

.^>ollo,  in  der  R.  Plee 

nach  der  Schlacht  von 
Actiam). 

• 

aOKPATOY 

TOY  EENO0Ah 

FftrioiL 

I.  Perle««. 

2,47 

=  46f  Mion.  2, 574,  887. 

(Zweig.) 

2.46 

=  46i  Mionnet  383. 

(Ohne  SymboL) 

2.45 

Brit  Mos. 

2.44 

=  46  Mionnet  384. 

(Kranz.) 

2.43 

Brit  Mus. 

2.43 

=:  37.4  Leake  As.  Gr.  93. 

(Ohne  SymboL) 

2.42 

Brit  Mas. 

• 

2.40 

Brit  Mns. 

2.39 

=  451  Mionnet  386. 

(Stern.) 

2.38 

Brit  Mus. 

2.38 

=  45  Mionnet  381. 

^Medusenhaupt 

PAPI  Stier  sieh  na 

2.38 

=  45  Mion.  S.  637. 

dend;  im  Felde  ven 

2.35 

Mus.  Waddington. 

dene  Symbole. 

2.35 

=  44}  Mionnet  382. 

(Stiersch&del.) 

2.34 

=  86.2  Leake  As.  Gr.  93. 

• 

(Mnschel  and  Aehre.) 

2.33 

=  44  Mionnet  S.  639. 

(Vogel) 

2.28 

=  43  Mionnet  380. 

(Blatt  wie  381.) 

2.27 

Brit  Mus. 

2.24 

=  42i  Mionnet  S.  640. 

(Stern.) 

2.20 

Brit  Mus. 

2.12 

=  40  Mionnet  385. 

(O). 

11.  Perletfe« 

« 

Nach  Alexander. 

j 

13.58 

=  209}  Hanter  taf.  41, 

Medusenhanpt  von  vom. 

PAPIANfiN    Kdl 

16. 

der  Bechten  Kraoa 
nommm,  FOllhoia 
Aebe  im  Felde. 

443 


Ptokonnesoi. 

KleinasiatischeB  Gewicht. 


Brit.  Mob. 

=  55  Borrell  N.  G.  VI, 
189. 

=  6if  Honter  241.  taf. 
44,  7.  vgl  AlUer  pl. 
13,1. 

Berl.  Mob. 
Brit  Mus. 

Brit  MuB. 


T 


»•Weiblicher  Kopf,  Magistratsname. 


Brit.  MnB. 

Brit  Mos. 

= 63 j  Mionnet  2, 632, 12. 
▼gl.  Hnnter  taf.  1. 11. 
(vgl.  Peller.  n.  taf.  51, 
4.5). 

=  62^  2  Hionnet  11. 

Brit  Mob.  2. 

Brit  Mob.  2. 

Brit  Mob. 

=  61|  Hionnet  12. 

=  61  Mionnet  12* 

Brit  Mob.  8. 

=s49.9  Leake  Ab.  Gr.  1. 

=  49.2  Leake  Ab.  Gr.  1. 

Brit  Mob. 

Brit.  Mub. 

Brit  Mns. 

=  52^  Mionnet  12. 

=  52i  Mionnet  12. 

=  42.6  Leake  Sap.  10. 

Brit  Mub. 

Brit  Mub. 

Brit  Mub. 

Brit  Mub. 

Brit  Mus. 

Mub.  Rauch. 


Weibl.  Kopf  nach  linkB. 
WeÄU.  Kopf  nach  rechte. 

Troaa.  AbydOB. 

KleinaBiatiBchcB  Gewicht. 
II.  Periode. 

Lorbeerbekriosler  ApeUpkopf. 


>>  Maake. 


DasBclbe. 

Anker,  im  Felde  Skorpion. 


PPOKON  Vorderth.  ein. 
liegend.  HIrBchkalbeB,  im 
Felde  Vaae. 


PPOKON  ElnhenkeUge 
VaBC. 

PPOKON  Vorderth.  ein. 
liegenden  HirschkalbeB. 


A  Anker,  Magiatrataname 
in  eingeBchl.  Viereck. 


(ohne  A)* 


A  (fehltauch) Anker, meiBt 
im  Felde  Skorpion. 


A  Anker,  Magiatrataname. 

Zwei  Haken  über  einander 
in  Belief.  Das  Ganze  in 
vert  Viereck  (in  den  vier 
Feldern  Fiache). 


444 


3.21 
3.20 
3.15 

2.74 
2.40 
1.60 
3.88 


3.55 
1.95 
0.60 


1.90 


1.75 


14.70 


3.31 

2.49 
2.45 
2.44 
2.25 
5.20 
4.84 
4.83 


0.65 


0.55 


2.86 


0.81 
0.87 


0.34 


Brit.  Mus. 
Brit.  Hub. 
Brit.  Mus. 

Brit  Mus. 
Brit  Mus. 
Brit  Mus. 
=  60  N.  C.  1017. 


Maske. 


Dasselbe. 
Dasselbe. 


1.  Vereinsgeld. 
Abydos  und  Klasomeiuie. 

Par.  Mus.  Mion.  3, 64, 13.  ] 

Brit  Mus.  (Beflügelter  Eber. 

Par.  Mus.  \ 

Abydoa  und  OhiM. 

=  29.6  Leake  Ins.  Gr.  8.  |  Sphinx  sitzend  nach  rechts. 


=  27  Fox  II,  44. 


Par.  Mus.  Mion.  2,  633.^ 
17.  vgl.  PeUer.  IL  taf. 
51,9. 

Brit  Mus.  vgl.  Hunter 
taf.  1, 10.  Pellerin  U. 
taf.  51, 8. 

=  47  Mionnet  20. 
Brit  Mus.  2. 
Brit.  Mus. 
Brit  Mus. 
Brit  Mus. 
74.7  N.  C.  1018. 
Mus.  Waddington. 

Brit.  Mus.  vgl.  Pell.  II. 
taf.  51,  6. 

Brit.  Mus. 

=  54  Mion.  S.  5,  498,  8. 

=  15^  Mionnet  14. 

SS  161  Mionnet  15.  vgl. 
Peller.  II.  taf.  51, 3. 

=  16i  Prok.  In.  1854. 


Abydoi  nnd  Keixren. 

Widderkopf  nach  links. 
2.   Städtisches  Geld. 


>>  Lorbeerbekränzter  Apollokopß 


(in  vert.  Viereck.) 


>.  Maske. 


Pallaskopf,  dahinter  Knöchel. 
Pallaskopf. 

Dasselbe. 


Stemartiges  eingeschlai^ 
nes  Viereck. 


Dasselbe. 


Harpye?  in  vert  Viereck. 


Maske  v.  vom  in  vertieftein 
Viereck. 


I  Maske  (Gorgdiaupt)  v.vom 


Maske  in  Viereck  v.  Linien. 


ABY  Adler,  MagistnIsD., 
zuweilen  im  F.  Symbol^ 
wie  Fisch,  Dreizack. 


ABYod.AßYAHNON 

Adler. 


Jugendlicher  Kopf  v.  voni* 

Maske. 

Viergeth.  Quadr.  ine. 


445 


«    IT.  P«rl94e. 

Attische  Währang. 


16.52 

16.62 
16.52 
16.35 
16.28 
16.12 
15.95 
1.96 


2.35 
1.87 


1.12 

1.00 
0.85 
0.50 
0.45 

0.15 


0.583 


Mas.  WaddtDgtoQ. 

£=  813  Mionnet  30. 
s=311i  Mionnet  25. 
=  252.4  Leake  As.  Gr.  1. 
=  d06f  Mionnet  28. 
=  308|  Mionnet  24. 
=z  m{  Mionnet  22. 
s=87  Prokesch  In.  1854. 


ApoUokopf  nach  links. 


^Kopf  der  Artemis,  dahinter  Köcher 
nnd  Bogen. 


Brit  Mas. 


Bardanoi.    Kleinasiatischer  Fnb. 
Herakleskopf  mit  der  Löwenhaut. 


=r37iMion.2,655,167. 

=  33t  Mionnet  S.  5, 651, )  Dasselbe. 
363. 


A  . .  Magistratsn.,  Anker  in 
vert.  Viereck. 


ABYAHNAN 

Adler  mit  ausgebreiteten 
Flügeln,  Magistratsname, 
i.  F.  yersch.  Symbole.  Das 
Ganze  im  Lorbeerkranz. 

ABY  Dan,,  {.F. Kraus  o.  HP. 


AAP  Bogen  nnd  Köcher 
in  vertieftem  Viereck. 

Hahn  in  eingeschl.  Viereck. 


Mus.  Wadd.   M^langes 
taf.  in,  1. 

Par.  Mns. 
Par.  Mus. 
Par.  Mus. 
Par.  Mus. 

Berl.  Mus. 


Kehren.    Kleinasiatischer  Fub. 
1.   Städtisches  Geld. 
KEBP  Widderkopf  nach  rechts. 

Widderkopf  nach  rechts. 


3.30 


0.61 

0.58 
1.84 


=  9  Borrell  N.  G.  7,  7L 
Mionnet  S.  6,  376, 1892. 


Vordertheil  eines  Widders. 

Zwei  Widderköpfe  gegeneinander, 
dazwischen  Zweig. 

Widderkopf  nach  links. 

2.  Bundesgeld. 
Kehren  und  Tees. 

Greif  n.  rechts,  den  linken  Vorder- 
fufs  erhoben. 


Viergetheiltes  eingeschlage- 
nes Viereck. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 
Dasselbe. 

Dasselbe. 


Berl.  Mus. 


Greif. 

Xegara.    Kleinasiatischer  ^nfli. 
Lorbeerbekränzter  Apollokopf. 


Heandreia.    Kleinasiatisclies  Gewicht. 


Zwei  Widderköpfe   gegen- 
einander. 

Ein  Widderkopf. 


MErAP  zwischen  den  6 
Strahlen  einer  stemarti- 
gen  Figur. 


=lliMion.Poidsp.l42. 
n.  eigner  Wäg.  0.58  Gr. 

=  11  Prok.  In.  1854. 

=  28.5  Borrell  K.  C.  6, 
198. 


Lorbeerbekränzter  Apollokopf. 


Dasselbe. 


NEAN  Widder  in  vertief- 
tem Viereck. 

NEAN  Pferd  weidend  in 
flach  vertieftem  Viereck. 


446 


Ophrya^ioiL 
PersiBches  Glewieht 


2.76 

=s  52  Mionnet  S.  5,  577, 
4%.Allierpl.XIII,ll. 

Behelmter  bärtiger  Kopf  von  yom, 
Helm  in  drei  Spitzen  auslaufend. 

O^PYNEÄN 

Reiter  Lorbeerkrans  in  der 
Beehten  haltend. 

Skepds. 

» 

6.45 

KleinasUtiflohes  Gewicht. 
Mus.  Waddingt.             ^ 

(im  Felde  N) 

3.81 

Brit.  Mn8. 

3.80 
8.79 
3.79 

=.  58.7  Leake  A  n.  Gr.  106. 

Brit  Mns. 

=i58.5  Leake  As.  Gr.  106. 

^CKHH^ION  Beflfigeltes Seepferd. 

Palmbanm,  im  Felde  hisfi 
hole.  Das  Gaue  in  ith 

3.71 

=  70  Mion.  2,  668,  246. 

UCIM^iU     T  IVFvCm* 

3.17 

=  49  Borrell  N.  C.  VI, 
198. 

(Ohne  Schrift.) 

(«KHI'ION) 

1.85 

Brit  MuB.                      Ivordertheil  eines  Stiers. 
=  8  Fox  II,  49.              ) 

Palmbanm  in  vert  Viflnek 

0.518 

A  9HMMAKF9HA  »M»     At>       W  vK  Vk     *  MWIA^ 

von  Linien. 

0.80 
0.72 

Brit  Mus.                        eKHH^ION     Vordertheil    eines 
Brit  Mus.                      i    Pferdes. 

Sigeion. 

Palmbaum  in  eingeBeh]Ji9^ 
nem  Viereck. 

2.47 

=  38.8  Borrell  N.  C.  VI, 
199: 

Behelmter  Kopf. 

ZirE  Eole,  im  Nde 
MondsicheL 

TerlA. 

I.  Periode. 

— 

Mionnet  S.  5,  582,  515. 
AUier  Xin,  18. 

Lorbeerbekr&nzter  Apollokopf. 

THPI  Lorbeerxweig  ii 
Viereck. 

Mionnet  S.  5,  582,  516. 
Millingen. 

Weiblicher  Kopf. 

THPI  OebEweig  in  cn« 
Viereck  von  Linien.  Dm 
Ganze  in  vert  l^eceek. 

Itaedoi. 

n.  P«H««e.  (I.  Periode  siehe  8. 390.) 

Kleinasiatische  Währung. 

14.79 

=  228^  Hhnter  p.  318.^ 
pl.  57,  7. 

14.60 

=  275  Mion.  2, 672, 267. 

% 

14.57 

=  225  N.  C.  1022. 

TENE^ION 

3.51 
3.48 
3.45 

=  e^  Mionnet  268. 
Mus.  Waddingt. 
=  65  Mionnet  269. 

>•  Doppelkopf. 

Doppelaxt,  im  F^e  nr 
schied.  Symbole  (Trübe, 
Fliege,  Nike,  Aehre).  Dh 
Ganze  in  vert  Viereck. 

3.32 

=61|  Hunter  p.  818. 

Brit  Mus. 
Brit  Mus. 

(Traube  ZA  Leier.) 

1.65 
1.40 

(TENE) 
(TENE) 

III.  Vwto««.  Attiache  Währung. 


447 


16.82 

s=  2&9  Hiifiter  318.  PeU 
taf.  113,4. 

16.79 

=  258.3  Leake  43. 

16.78 

=  316  Mionnet  273. 

16.76 

=  257.7  Leake  43. 

16.62 

=  813  Mionnet  271. 

16.45 

=  309}  Mionnet  270. 

3.82 

=  72  Mionnet  276. 

3.80 

=71A  Mionnet  275. 

>^  Derselbe  Doppelkopf. 


(TENEAION) 


TENEAlflN 

Dasselbe  Gepräge,  im  Felde 
▼erschied.  Symb.  (wie  Eule, 
Traube  u.  a.)  und  Monogr. 
Das  Ganze  i.  Lorbeerkranz. 


8.  Silbermflnsen  der  I.  ionischen  8atrapie  und  Goldmflnzen  der  Insel  Rhodos 

und  der  karischen  und  kyprisohen  Könige. 

Atamtni. 

(N«ch  Alexander,  snm  Cistophomigelde  gehörig.) 

3.00   I  BerL  Mus.  (Tematzt).     |  Lorbeerbekränzter  Apollokopf.        |  AT  Schlange. 

PergamoiL 

!•  P«rl«tf •  vor  Alexander. 
Kleinasiatischer  Fuis. 


1.50 


1.35 

1.32 
1.30 
1.25 

0.84 


3.95 


2.84 

0.80 
0.78 


Par.  Mus. 

Mus.  Wadd. 

Brit.  Mus.  Tgl.  Peller.  IL 
taf.  50,  38. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

=  16  Prok.  Ined.  1854. 


Unbärtiger  (Apollo)kopf  n.  rechts. 


II.  P0rl«tf  •  nach  Alexander. 


y  Herakleskopf  mit  der  Löwenhaut 


Brit  Mus.  =  61  Leake 
Ins.  Gr.  32. 


Brit  Mus. 

Brit  Mus. 
=12iBorrellN.G.7,45. 


Pordoaift  auf  PordoselAiie. 

Kleinasiatischer  Fufs. 
Bartloser  Kopf. 

Aeolis.  Aegaa 

1.   Persische  Währung. 
i\  Vordertheil  einer  Ziege  n.  links. 


I  Ziegenkopf 


und  Hals  nach  rechts. 


PEPr  Bärtiger  Kopf  mit 
einer  Art  Tiara  bedeckt 
in  vertteftem  Viereck. 

(PEPrA). 


PEPFAMI  Palladion. 


POPAOSIA    Leier  in 
eingeschlagenem  Viereck. 


. . .  ION  Lorbeerbekränz- 
ter  Apollokopf  in  vertief- 
tem Viereck. 

2  rautenförmige  Einschläge. 


448 


2.75 

Brit  Mos.                        \  * 

2.62 
2.55 

=  40.5  Leake  As.  Gr.  3.  f 

Brit  Mns.                        mlCAlON  Bakchoskopf. 

(AlCI). 

Vorderthefl  einer  Ziege  A. 

2.55 
2.62 

Berl.  Hu8.                       \(AICA). 

=  491  Mion.  3,  2, 4.        HAICAION  rücklÄufig). 

2.  Attische  Währung  (nach  Alexander). 

2.15 

Brit.  Mus.                       ^ 

2.14 
2.10 

=32.2BorreUN.C.7,45. 

Brit  Mus.                       ?  Pallaskopf. 

AirAE   Daaaelbe. 

1.76 

=  27i  BorreU  N.C.  7, 
45.                              J 

1 

AirAIEfiN  Zeus  auf  te 
B.  Adler,  i.  d.L.Lanie,LF. 
Mon.  Das  G.  LEichenkiaiL 

15.98 

=  301  Mionnet  3. 

Lorbeerbekränister  Apollokopf,  im 
Felde  Köcher  und  Bogen. 

Elaea. 

2.47 

Kle 
= 38.3  Leake  Äs.  Gr.  54. 
=  49  Fox  n,  55. 

Brit  Mus. 

inasiatischer  Fu(s  (nach  Alexander). 
Demeterkopf. 
Pallaskopf. 

Dasselbe. 

EAAI  im  Oelkrana. 

8.167 

E  A  (?)  Gerstenkorn  im  Lor 
beerkrans. 

1.28 

EAAI     aufserlialb    cinei 
Lorbeerkranses. 

LH 
0.84 

s=  21  Mionnet  3^  15,  84. ) 

Peller.  IL  taf.  53,  4.      Dasselbe. 
» 16  Prok.  Ined.  1859. ) 

Kyme. 

(Im  Felde  i). 

Dasselbe    innerhalb    eii« 
Lorbeerkranzea. 

II.  Periode.  Nach  Alexander.   (I.  Periode  siehe 

1  S.  390.) 

Attische  Währung. 

2.54 

Mn8.Luyne8. 

Brit  Mus. = BorreU  N.  C. 
7,47. 

KY  Adler  nach  rechts. 

Adler  umsehend,  im  Felde  Mono- 
gramm. 

Vorderthefl    einea  FMm 
nach  rechts. 

Vorderthefl  eInea  Fkritbt, 
darunter  Komihre. 

2.03 

2.00 

Brit  Mus.                       ) 

1.95 

Brit.  Mus.                      JDaaselbe,  Magistratsaame. 

KY  Dasselbe. 

1.89 

Mus.  Wadd.                    ) 

III.  Periode. 

16.80 

=  258.4  Leake  As.  Gr.1 
48 

16.72 
16.70 
16.61 
16.14 

=  315  Mion.  3,  7,  33. 
Pinder  336. 
=  312|  Mionnet  32. 
=  304  Mionnet  31. 

^Kopf  der  Amazone  Kyme. 

KYMAIAN     Geiaamtn 
Bob,   im  Felde  QeßU, 
Magistratsn.    Das  Gaaie 
im  Lorbeerkranx. 

15.94 

=  300[  Mionnet  34.      . 

449 


1.78 


11.30 

11.25 
11.15 
1110 
ILIO 
10.99 

10.95 

10.80 


MyriiuL 

Nach  Alexander. 
Attische  Währung. 


16.84 

=  317  Mionnet  3,22, 124. 

\ 

16.57 

=:  312  Mionnet  126. 

16.50 

=r  310f  Mionnet  2, 128. 

Apollokopf. 

15.83 

=  298iM.  8.6, 35, 222. 

15.30 

= 236.3  Leake  As.  Gr.  85. 
—  29  Leake  As.  Gr.  85. 
=  25  Mionnet  S.  221. 
=  14.1  Leake. 

Pallaskopf. 
MY  Prauenk. 
Pallaskopf. 

1.87 

1.32 

n.  r.,  dahinter  Diota. 

0.90 

>27i  BorreU  N.  C.  VII, 
50. 


Tanmos. 
Lorbeerbekrftnzter  Apollokopf. 


MYPINAinN 

Halbnackte  Figur,  in  der 
Rechten  Lorbeerzweig,  in 
der  Linken  Schale,  i.  F. 
Diota,  Cortina  u.  Monogr. 
Das  Ganze  im  Lorbeerkr. 

M  Y  Weibl.  Kopf  ▼.  ▼.,  i.  F.  Symb. 
Apollokopf. 
Apollokopf  von  vom. 


TA. AM  Vase  zwischen 
Trauben. 


Lesboi. 

1.   Potihmfinzen  älterer  Zeit. 
a)  Eleinasiatisches  Gewicht  (Methymna). 


15.20 
15.05 

Brit  Mus. 
Par.  Mus. 
Par.  Mus. 
Par.  Mus. 
Par.  Mus. 

Löwenkopf  mit  offnem  Rachen. 

Löwenkopf  nach  rechts. 
Löwenkopf  mit  offnem  Rachen. 
LOwenkopf haut  von  vom. 

7.00 

1.40 

14.80 

14.35 

BerLMus.  vgl.  Rev.  num.^ 
1863,  328. 

14.29 

=  220.6  Leake  Ins.  Gr. 

14.28 

26. 
Beri.  Mus. 

>  Maske  oder  Gorgohaupt  von  vom. 

14.20 

Par.  Mus.  Brit.  Mus. 

14.15 

Brit.  Mus.                      ^ 

15.40 
15.30 

.Brit  Mus. 
Par.  Mus. 

Rosette  in  einem  Perlenkreis. 

Eingeschlsgenes  Viereck. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 

Unregelmäfsig    eingeschla- 
genes Viereck. 


Eingeschlagenes  Viereck. 


Dasselbe. 


l)  Persisches  Gewicht  (Mytllene). 
Berl.  Mus.  vgl.  Rev.  num. 
1863,  314. 

G.  Behr  548, 

Berl.  Mus. 

Par.  Mus.  Berl.  Mus. 

Brit  Mus. 

-10.88  =  207-205  Pro- 
kesch  In.  1854.  p.  286. 

Brit  Mus. 

=  171  Leake  Ins.  Gr.  26.^' 


2  KalbskOpfe  gegeneinander,  zwi- 
emmuk  Zweig. 


sehen  d< 


Eingeschkigenes  Viereck. 


460 


5.40 
5.50 

Brit  Mos.  Leake 
26. 

Par.  Hu8. 

Par.  Mos. 

Par.  Mos. 

lins.  Gr. 

2  Kalbsköpfe  gegeneinander,  da^ 
zwischen  Zweig. 

1 

Eingeschlagenes  Viereck 

0.70 
0.50 

/Kalbskopf  nach  links. 
e)  Kleinasiatisches  Gewicht   (Mytilene.) 

Dasselbe. 

2.20 

Par.  Mos. 
Par.  Mus. 

^ 

1.45 

1.40 

Par.  Hu8. 

1.37 
1.20 

Mos.  Rauch. 
Par.  Mus. 

»Zwei  Kalbsköpfe  gegeneinander. 

Dasselbe. 

1.10 

Par.  Mus.  2. 
Par.  Mus. 

» 

• 

0.70 

aeo 

Par.  Mu9. 

Dasselbe,  dazwischen  Zweig. 

2.   Potinmflnzen  jüngerer  Zeit 
Bondesgeld. 

Dasselbe. 

0.85 
0.80 
0.75 
a92 
0.90 

Par.  Mus. 

=12.4  Leake  Ins.  Gr.  26 

Berl.  Mus. 

Par.  Mos. 

Par.  Mus. 

AEC  Eberkopf  nach  links. 
Dasselbe,  Eberkopf  nach  links. 
AE  Eberkopf. 

AE  Negerkopf  nach  links. 

Eingeschlagenes  Viereck 

Dasselbe« 

Dasselbe. 

Dasselbe. 

1.25 
1.00 


0.60 
0.58 
0.30 
0.25 
0.18 


2.65 
2.35 


Brit  Mus. 
Par.  Mus. 


AntiiSfti 
Potin.  Kleinasiatisches  Gewicht 

Zwei  Eberköpfe  (?)  gegeneinander, 

darunter  M. 
Negerkopf  nach  links. 


Negerkopf  nach  rechts. 


Fox  Engr.  of  un.  Gr. 
coins  II,  62. 

Par.  Mus. 

Par.  Mus.  (Zwei  Augen  (oder  Kömer)  neben- 

Par.  Mus.  2. 

Par.  Mus. 

P«.  Mos.  ^^"  ^"«e  (oder  Korn). 


einander. 


Dasselbe. 

Auge  od.  Korn  in  diag.Bid)- 
tung,  darunter  KflgelebeB, 
darüber  A. 

2  Augen  oder  Kömer  nebea 
einander. 

Eingeschlagenes  Viereck. 


Dasselbe. 


Silber.   Persisches  (jcwicht 


Berl.  Mus.  Mion.  3,  36, ) .  .      u  i-««  -^      i^       *    i_  _i^ 
29  lAehrenbekränzter  Demeterkoplf  n. 

i    links. 


Berl.  Mus. 


"E  in  der  Mitte  zweier  n- 
sammengeschlung.  Aehreo* 


461 


IbthymiUL 

II.  Periode.  (I.  Periode  sfefae  8.  991.) 

Eleinasiatisches  Gewicht 

a)  Potin. 


) 

Par.  Hub. 

Zwei  EberkOpfe  gegeneinander. 

1 

) 

Par.  Heb.                       j 

Par.  MuB.                       r"«^^^- 

Kreuz  in  vertieftemViereok. 

l 

) 

P"*^'"-                         DuBelbe. 
Par.  Hub.                       ) 

b)  Silber. 

EingeBchlagencB  Viereck 

) 

Par.  MuB. 

M  Zwei  EberkOpfe  gegeneinander. 

Diagonal    getheiltes    flach 
eingCBchlageneB  Viereck. 

) 
) 

Par.  Hub.                        | 

JDaBBelbe. 
Par.  MuB.                       ) 

(In  einem  Felde  Kflgelchen). 

^Rechteckig  getheiltee  ein- 
geBchlagencB  Viereck. 

) 

Brit  Hub.                      ] 

) 

Par.  Mns. 

> 

Brit  Mas.  8. 

> 

Par.  Hob. 
Berl.  Mob. 

Zwei  EberkOpfe  gegeneinander. 

Flach  eingeschlag.  Viereck. 

r 

Brit  Hub. 

(M). 

) 

Brit  Hob. 

5 

Brit  Mob. 

> 

=:&7Le8keInB.Gr.25.. 

(M  im  eingeBchl.  Viereck). 

r 
1 

m 

y 

Brit.  Hub. 

=  99.4  Thomas  2022. 
=  98.2  Pembroke  899. 

PallaBkopC 
DaBselbe. 

MAOY  Leier  in  vertieftem 
Viereck. 

MA0YMNAION  Daas. 

r 

=  24  Prok.  Ined.  1859. 

PallaBkopf  nach  linkB. 

EingeschlageneB    viergeth. 
Quadrat 

III.  Pertede.    1.  PersiBcheB  Gewicht 

) 

Par.  Mob.  (vemutzt). 

MA0YMNAION 

Weiblicher  Kopf  nach  rechts. 

i 

Pallaskopf  in  vert  Viereck. 

^ 

7 

Par.  MdB.  2. 

(Biene.) 

3 

Beri.  Hub. 

1 

) 
) 

Brit.  Hub. 
Par.  Mob. 

1 

(Flaeh). 

(B). 
(Delphin.) 

MA0Y  Leier  in  Viereck 
von  Linien )  im  Felde  ver- 
schiedene Symbole  oder 
Buchstaben. 

} 
} 

5 

Par.  Mob. 

Brit  Hub. 

=  41.6  ThomaB  2022. 

Par.  Mus. 

Brit  MuB. 

1 

*  PallaBkopf. 

) 

Brit  Mob. 

) 

Par.  Hub.  Hion.  3, 38  45. 

t 

(I) 

452 


S.  Kleinasiatisches  Gewicht. 


3.20 

Par.  Mas.                        \ 

3.19 
3.)3 

=49.4LeakeIn8.Gr.25.  /  «  „    ,     ^       u  v  u 

.«  .  ^       „*,  «  -  -^  )  Pallaskopf  nach  links. 
= 48.5  Borrell  N.  C.  7, 52.  l               ^ 

M     Amphor»  in  Viereck 
0   A  V.L.  Das  Ganze  vert 

3.07 

Brit.  Mas.                       / 

MA  Arion  mit  Leier  anf 
0Y  Delphin. 

1.38 

Par.  Mus. 

Herakleskopf  mit  der  Löwenhaut. 

1.45 

Par.  Mas. 

Par.  Mas. 
Par.  Mas. 

Par.  Mus.               • 

Pallaskopf. 

Zwei  EberkOpfe  gegeneinander. 
Pallaskopf. 

Dasselbe. 

MA  LOwenkopffellinVie^ 
eck  von  Linien. 

1.19 

Krag  in  vert.  Viereck. 

0.50 

0  A  ^^' 

0.20 

Traube. 

0.27 

Par.  Mas. 

Bartiger  Silenkopf. 

Dasselbe. 

0.28 

Par.  Mas. 

Dasselbe. 

Schildkröte. 

KytUene. 

• 

1.    Potin. 

1.20 

Kleinasiatisches  Qewicht. 
Par.  Mus.                        ) 
Par.  Mns.  '                    JApoUokopf  nach  links. 

Par.  Mus. 

Par.  Mus.                         ^"«^^*>«- 

Par.  Mos.                       |  Dasselbe. 

^^  ^    ^l_    A.  _     -  ^^#     -^                „ — .  AM_    .^f  tX.KK          MMMk 

0.60 

Rechteckig  getheiltes  en- 
geschlagenes  VierecL 

Löwenkopf    in    vertieftem 
Viereck. 

Y  Löwenkopf. 

0.90 
0.80 

1.90 

2.  Silber. 

• 

11.40 

Persisch -babylonischer  Fnfs. 
Er.  M]0B.ssLeake  175.9.^ 

(Ohne  Symbol.) 

11.30 

Par.  Mas.  vgl.  Mionnet 
8,  43,  72.  S.  43. 

10.94 

=  169  Borrell  N.  C.  VU, 
54. 

10.92 

=5168.9  Thom.2023.  vgl. 
Mion.  S.  6.  pl.  III,  1. 

. 

(Plectmm  oder  DelphiD.) 

10.85 

Par.  Mas. 

10.77 

=  166i  N.  Chr.  VII,  54. 

Brit.  Mas. 

Par.  Mas.  Berl.  Mas. 

Wadd.  Mas. 

Par.  Mus. 

'  Lorbeerbekränzter  Apollokopf« 

(ThyrsOB.) 

2.88 
2.80 
2.77 
2.70 

MYTI  in  swei  Zeilen,  de- 
zwischen  Lvra  in  vertief- 
tem Viereck.    Im  Felde 
meist  versch.  Symbole. 

2.65 

Brit.  Mas. 

2.60 

Brit  Mos.  2. 

2.55 

Par.  Mas. 
Par.  Mas. 

0.90 

MY  Dasselbe. 

0.60 

Brit.  Mus. 

n            n 

0.46 

Brit.  Mas.                     ^                                                       1 

n            n 

453 


> 

r 
) 

r 

r 
r 

i 
) 

j^ 

7 

r 


> 
> 

r 


s 


Pftr.  Mus. 

=löBorrellN.C.VII,ö3. 
Par.  Mob. 

Par.  Mob. 

=  8BorrellN.C.Vn,ö3. 

=7fBorrellN.C.VII,53. 

Par.  Mus.  (vernutzt). 

Par.  Mufl. 

Berl.  Mas. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit.  Mus. 

=  191  N.  Chr.  VII,  53. 

=19BorrellN.C.VU,54. 

Brit.  Mos. 

Brit  Mim. 

Brit.  Mas. 

Wadd.  Mus. 

=27.1  Leake  Ins.  Gr.  26. 

=  14.9  Leake  Ins.  Gr.  26. 
=11.8  Leake  Ins.  Gr.  26. 
Brit.  Mob.  \ 

=6.8  Leake  ins.  Gr.  26. 


) 


[ 


Par.  Mus.  Mion.  S.  6, 78, 
150. 

Par.  Mus.  (vemutzt). 


Lorbeerbekrftnzter  Kopf  des  Apollo. 
Dasselbe. 

Derselbe  Kopf  von  vom. 
ApoHokopf  nach  rechts. 

MYT  Leier. 
(Ohne  Schrift?) 

Apollokopf. 
Lorbeerbekränzter  Apollokopf. 

Dasselbe. 

Weiblicher  Kopf,  das  Haar  mit  Band 
zusammengebunden. 

Dasselbe. 

MYTIAHNAON 

Lorbeerbekr.  Apollokopf  n.  rechts. 
Herakleskopf  mit  Löwenhaut. 

Vordertheil  eines  Ebers. 
[Apollokopf  nach  rechts. 

Weiblicher  Kopf  nach  rechts,  das 
Haar  aufgebunden. 

Nasiope. 

Persisches  Gewicht. 
Lorbeerbekränzter  ApoHokopf. 


Dasselbe. 


Pyirha. 


Par.  Mus. 


Weiblicher  Kppf  nach  rechts. 


Leier  ohne  Schrift 

'^YTI  Löwenkopf  in  ver- 
tieftem Viereck. 

(Ohne  Schrift). 


Leier. 
Traube. 

Weiblicher  Kopf  n.  rechts. 

MYTI  Dasselbe, 
(im  Felde  Diota). 
MYTI  Kalbskopf  n.  r. 

Eingeschlagenes  Viereck. 
Weibl.  Kopf  n.  1.  in  vert.V. 

MYT    Adler    den    Kopf 
wendend. 

Vorderth.  e.E[alb.od.Och8en. 

MYTIA  Dasselbe. 

MY  Löwenkopf  n.  rechts 
mit  ofPhem  Bachen. 


NAZI  Panther,  im  Felde 
Widderkopf. 

Dasselbe  ohne  Schrift. 


Geisbock 


PYP 
A0E 


lonia.    Klazcmenae. 

II.  Perlode.    Nach  Untergang  des  persischen  Reiches.   (L  Per.  siehe  S.  392.) 

Attischer  Fafs. 
=  265  Northw.  G.  1049. 1  Löwe  nach  links,  darüber  Vogel? 
= 263.3  Leake  As.Gr.43. ' 


Apollokopf  (im  Felde 
=  262.5  Leake.  I  ©EOAOTO«    EHOEI). 

=  126 j  Hunter  100.       (Dasselbe  ohne  Schrift. 
=  31J  Hunter  100.         )      „  „         „ 


Vorderth.  eines  befl.  Ebers 
in  eing.  Viereck. 


KAAXO  Magistratsname, 
Schwan. 

(KAAI). 

29 


\ 


454 


17.20 
17.17 


5.48 

6.52 
5.40 
5.40 
5.25 

5.17 

5.44 

5.18 
5.42 
5.27 


3.62 
3.60 
3.50 
3.40 
3.30 
1.10 
3.47 

TSö 


7.58 

•7.58 

•7.57 

7.35 

7.20 

TSo" 

.3.20 
3.20 
3.16 
3.10 


Brit  MiiB. 

=  264.9  Fox  II,  27. 


Brit.  Mus. 


Fressender  Löwe,  darüb.  Pfeil  (?). 
Kolophon. 

I«  Pertode. 

1.   Persischer  Fufs. 

Lorbeerbekränzter  Apollokopf. 


Beflflgelter  Eber  in  Tertief- 
tem  Viereck. 


=85.2  Leake  As.  Gr.  44. 

Brit  Mns. 

=  83.4  Leake  Sup.  40.   }  Dasselbe. 

=  99  Mionnet  S.  6,  95, 


91. 
Mas.  Waddington. 

=s  102|  Mion.  3, 75, 106. 

=  97}  Mion.  107. 
=  102i  Mion.  104. 
=  99i  Mion.  105. 


KOA   Lorbeerbekränzter  Apollo- 
kopf, archaisch. 

Franenkopf  (dahinter  A). 

Dasselbe  (dahinter  ft). 

KOA  Lorbeerbekr.  „Franenkopf." 

KOAO<l>flNION  rückl.  Dass. 

II«  Periode« 

Kleinasiatischer  Fols. 


KOAO<DfiNIAN 

rflckläufig,  Leier  in  yertief- 
tem  Viereck. 

(KOAOcDflNIflN) 
KOAO<l>fiNION 

Dasselbe. 

Leier  in  Tertiefiem  VierecL 

KOA<DnNIO 

rückläufig  dass.  in  veriV. 

(KOAOcDfiNION). 

Dass.  Grepräge  ohne  Schrift 
im  vert  Viereck. 


=  56  Hanter  taf.  19, 5. 

Brit  Mus. 

Brit  Mas. 

=52.7  Leake  As.  Gr.  44.  ( 

Brit  Mas. 

Brit  Mas. 

=  65^  Mion.  110. 

Brit  Mus.  2. 


>^  Lorbeerbekränzter  Apollokopf. 


Lorbeerbekränzter  Frauenkopf. 
Lorbeerbekränzter  Apollokopf. 


KOAO<Dfl 

Magistratsname,  Leier. 


KOAO<D 

Magistratsname,  Leier. 

KOAO* 

Magistratsname,  Dreifoli» 


Ephesos. 

II.  Perlode.    (L  Periode  siehe  S.  393.) 
Kleinasiatisches  Grewicht. 
=  117.1  Thomas  p.  297. 
Brit.  Mus. 
Brit  Mus. 
Mos.  Waddington. 

Par.  Mus.  vgl.  Mionnet 
PI.  XXXVI,  4. 

Brit  Mas. 

Brit.  Mus.  3. 

=  49.5  Thomas  p.  297. 

Mus.  Waddington. 

Brit.  Mus. 


^  E<l>  Biene. 


In  4  Quadrate  getheiltes  du- 
geschlagenes  Viereck. 


455 


1 

0 

3 


E<l>  Biene. 


Brit  Mob. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mos. 

Brit.  Mas. 

=  19}  Hionnet  3,  84, 
154. 165. 

=  63  Mion.  156. 

=  62^  Mion.  152.  ,    ^         ^ 

=  50.5  Leake  As. Gr.55.  }E<»>E«ION  Biene. 

Brit.  Mas. 

Mus.  Waddington. 
Mus.  Waddington.  \  Biene. 

Mas.  Waddington. 
=217.öNorthw.C.1050.|E<l>  Biene. 


III.  Periode. 

1.  Eleinasiatisches  Gewicht. 


Pinder  n.  337  vgl.  Mion. 
S.  6.  taf.  III,  5.  Allier 
taf.  XIV,  14. 

=  234{  Hunter  135. 

=  234i  Hanter  135. 

Brit.  Mas. 

=  234  Hanter  135. 

Brit.  Mas. 

=  2851  Mion.  172. 

=  285i  Mion.  171. 

=  233i  Hanter  135. 

Brit  Mus. 

Brit  Mas. 

=  232J  Hanter  135. 

= 232.7  Leake  As.Gr.  55. 

=  232  Hanter  135. 

Brit  Mas.  (=  23U 
Northw.  C.  1051). 

=282^  Mion.  163. 

Brit  Mas.  2. 

=  280|  Mion.  169. 

=  230  Northw.  C.  1052. 

Par.  Mus.  =  Mion.  168 
(283J). 

=  229|  Hanter  135. 

Brit  Mas. 

Par.  Mas. 


>  E<l>  Biene. 


In  4  Qaadrate  geth.  einge- 
schlagenes Viereck. 


Dasselbe. 


Vordertheil  eines  Hirsches, 
Palme. 

Dasselbe. 


(MENE«inno«) 

(MOIPArOPA) 
(IHNOAOTO«) 

(POAYKAHC) 

(cDEPAlO«) 

(«ANArOPH) 

(PYGArOPH«) 

(IHNHC  Hanter) 

(API5TOAOXO«  L.) 

Magistratsn.yVorderth.  eines 
rücksch.  Hirsches,  Palme. 

(API€TArOPH€) 
(MENIPPOC) 

(BOlflTOS) 

(PEAArXlN) 

(PANAI) 

(PAP0ENIO?) 

(,YTANI€) 


*)  Die  mit  *  bezeichneten  St&cke  haben  ein  alterthÜmUches  Aosseben. 


29* 


466 


14.80 
14.75 
14.73 
14.71 
14.65 
14.65 

14.50 

14.28 
5.42 
1.72 
1.66 

0.90 
0.88 

0.80 


11.45 
9.24 

5.58 
5.58 
5.58 


6.60 

6.58 
6.58 
6.58 
6.56 
6.55 
6.52 
6.51 
6.50 
6.47 
6.42 


>  E<l>  Biene. 


Brii  Mus.  2. 
Brit.  Mas. 
=  277i  Mion.  170. 
=  277  Mion.  166. 
=  Mion.  161. 

Par.  Mas.  =  Mionnet  160 

(2781). 

Par.  Mas.  =  Mion.  S.  184 
(=275). 

=  269  Prok.  In.  1854. 
=  83}  Hunter  135. 
Mus.  Waddington. 
=  31i  Mionnet  S.  6, 111, }  Dasselbe. 
181. 

Brit.  Mus. 

=  13i  Hunter  136.  taf.  [Biene.  (E0) 
26,5. 

Brit.  Mus.  I  Biene. 


(THAECTPA«) 

(AYKßN) 

(APXEAOXO«) 

Magistratsn.,  Vorderth. 
rücksch.  Hirsches,  Pa 

(API^TOAEflN) 
(KAAAIEENH .) 

(MHCTßH . ) 
(AOKKAAOS) 

(MENEC0EY) 

Magistratsname  auf  Ki 

(KOPYAAC) 

E<l>  Zwei  Hirschköpfe 
geneinander. 

E4>  Vorderth.  ein.  Hirse 


2.  Babylonisch -persisches  Grewicht 
a)  Bundesmünzen  für  Ephesos,  Rhodos,  Samos,  Enidos. 

Brit.  Mus.  =  172.  71.  (?)  \ 

Leake  As.  Gr.  55.       jg^j)   pg  51^^^  j^  Perienkranz. 
=  142f  Hunter  135.       ) 

b)  Stadtmünzen. 

=  86.2  Thomas  p.297.  )^     .  .      .       ■  . 
„  .^  -,  i  Kopf  der  Artemis. 

Bnt  Mus.  )     '^ 

Dasselbe. 


CYN  Herakles  schlan 
würgend. 


Mus.  Waddington. 


E<DE  exeana: 

Bogen,  Köcher,  L  F.  Bi 

E<DE  A0HNAIO 

Dasselbe  Gepräge. 


IV.  Perlode. 

1.  Kleinasiatisches  Gewicht.  Nach  Alexander. 

Brit.  Mus.  2.  vgl.  Mion.' 
S.  6.  pl.  3, 3. 4.  Allier 
pl.  XIV,  15. 16. 

Brit.  Mus. 

= 101.5  Northw.C.  1054. 

=  124  Mion.  S.  222. 

Mus.  Waddington. 

=101.1  Leake  As.  Gr.55. 

Brit.  Mus. 

=  100.5  Northw.  C.1053. 

Brit.  Mus. 

=  122  Mion.  S.  213. 215. 

=  121  Mion.  S.  218. 


^Kopf  der  Artemis,  dahinter  Bogen 
und  Köcher. 


E<l>  Magistratsn.,  Yoi 
theil  eines  HirscbeS; 
Felde  Biene. 


457 


2.  AttiBches  Gewicht 


4.70 

4.66 
4.64 
4.62 


4.21 
4.20 

4.18 

=  65i  Hunter  135. 

BritMus.  ▼gLPembr.2. 
taf.  10, 11. 

=  64.4LeakeAR.Gr.55. 

4.15 

Brit  Mos. 

4.14 

=  78  Mionnet  176. 

4.12 

Brit.  Mus. 

4.11 

=  631  Hunter  135. 

4.11 
4.10 

=  77}  Mionnet  177. 
=  771  Mion.  179, 190. 

4.10 

Pinder  n.  338. 

4.09 

=  63}  Hunter  135. 

4.06 

=  77  Mionnet  188. 

4.07 

Brit  Mus.  2. 

4.05 

Brit  Mus. 

4.02 

=  62  Hunter  135. 

4.01 
4.00 

=  75}  Mionnet  182. 
Brit  Mus.  2. 

>• 

4.00 
3.99 

=  75}  Mionnet  192. 
=  61}  Hunter  135. 

3.98 

=  75  Mionnet  S.  241. 

o.9v 
3.9d 

Mus.  Waddington. 
=  61}  Hunter  135. 

3.96 

=  74}  Mionnet  S.  253. 

3.91 
3.90 

=  73}  Mionnet  175. 
Brit  Mus. 

3.89 

=  73}  Mionnet  180. 

3.85 

Brit.  Mus. 

3.84 

Brit  Mus. 

3.82 

=  59  Hunter  135. 

3.79 

=  71}  Mionnet  S.  242. 

3.79 

=  58}  Hunter  136. 

3.75 

Pinder  n.  839. 

3.72 

=  57.6  Leake  As.  Gr.  55.^ 

E<l>  Biene. 


Magistratsname,  Hirsch  vor 
Palmbaum  stehend. 


Erythrae. 
II.  Perlode.  (I.  Periode  siehe  S.  394). 

Persisches  Gewicht. 

=  72.7  Leake  As.  Gr.A 

59.  vgl.Allierpl.XlV. 

25.26.  [Nackender  Mann,  Pferd  führend, 

Brit.  Mus.  f    im  Felde  neben  Pferd,  zuweilen 

=  71.8  Leake  Sup.  51.        Beizeichen. 

Brit.  Mus. 


Rosette  in  vertieftem  Vier- 
eck, in  dessen  Ecken 
EPY0  vertiieilt 


458 


4.68 

Mus.  Waddington. 

* 

4.64 

Mus.  Waddington. 

4.61 

Brit.  MuB.  2.  . 

4.60 

Mos.  Luynes. 

4.60 

Brit.  Mus. 

4.56 

=  70.6  Leake  Ab.  Gr.  59. 

(Ameise). 

4.55 
4.50 
4.48 

Brit.  Mus.  2. 

=  69.4  Leake  Ab.  Gr.  59. 

Brit.  Mus. 

^Nackender  Mann,  Pferd  führend, 
im  Felde  neben  Pferd,  zuweilen 
Beizeichen  (Aehre). 

4.45 

Mus.  Luynes. 

4.44 

=  83f  Mionnet  473. 

4.30 

=  81  Mionnet  474. 

4.10 

Brit.  Mus. 

Beri.  Mus.  vgl.  Mionnet 
S.  3,  515,  76. 

=  20i  Fox  II,  69. 

Pegasus  nach  rechts. 
Pegasus,  im  Felde  Beizeichen. 

2.50 

1,32 

1.02 

=  15.9  Leake  As.  Gr.  59.^ 

0.95 

Par.  Mus. 

Brit.  Mus.                       >  Nackender  Mann  Pferd  führend. 

0.90 

0.90 

Mus.  Luynes. 

0.80 

Mus.  Luynes.                 J 

0.30 

Brit.  Mus.                        Vordertheil  eines  Pferdes. 

III.  Periode. 

iriAinoaiofiaAltAv    f^iifa 

15.02 

Brit.  Mus. 

AJMWAAA«l9ACailAOWIiAVft       A    UAOtt 

14.82 

Mus.  Waddington. 

14.45 

Brit.  Mus. 
Brit.  Mus.  3. 

3.65 

3.64 

=  56.3  Leake  59. 

k 

3.63 

=r  56.1  Leake  59. 

3.62 

Brit.  Mus. 

3.62 

Mus.  Waddington. 

3.60 

=  55.9  Leake  59. 

3.60 
3.59 

Brit.  Mus.  5. 

=  55.7  Leake  59. 

^  Herakleskopf  mit  der  Löwenhaut. 

3.58 

Brit.  Mus. 

3.57 

Brit.  Mus. 

3.55 

Par.  Mus. 

3.55 

Brit.  Mus.  5. 

3.53 

=54.6  Iieake59. 

3.50 

Brit  Mus.  3. 

3.45 

Brit.  Mus. 

3.40 

Brit.  Mus. 

3.31 

=  51  Leake  59. 

Rosette  in  vertieftem  Vi< 
eck,  in  dessen  £ck< 
EPY0  vertheUt 


Dasselbe. 


EP Y0  Rosette  inV. V.Li 


Rosette  in  vert  Viereck 


Rosette. 


(<DANNO0EMIL) 


ERY  Magistratsn.,  Köcb 

Bogen  a.  Keule,  im  Fei 
Eule. 

(AIONYZIOZ) 

(AZKAHPIAAHX 
AHMAA) 

(Kleiner  Krug  statt  Eolc 


(«ANNOQEMIL) 


459 


3.24 
3.17 

1.69 
1.40 
1.30 
1.00 
0.90 

0.65 
0.60 


4.15 

4.10 
4.02 
3.90 


16.53 


1.69 
1.45 
1.25 


16.23 


5.85 


8.56 


=  50.3  Leake  Sap.52. 
=  49.2  Leake  59. 

=  26.2  Leake  59. 
Brit  Mus. 
Brit.  Mas. 
Brit.  Mas. 
Brit.  Mos. 

Brit  Mas. 
Brit.  Mus. 


Brit  Mas. 

Brit  Mus. 

=  62.1  Leake  59. 

Par.  Mos. 


Herakleskopf  m.  LOwenh. 

Dasselbe. 

Behelmt  Kopf  nach  rechts. 

Keule. 

EP  Drei  Gefafoe. 

IV.  Pertode. 

Attisches  Qewicht 

Herakleskopf  m.  LOwenh. 
Dasselbe. 


(Krug). 

EPY  Magistrats!!.,  Köcher,  Bogen 

u.  Keule,  im  F.  Eule  (u.  Mon.). 
(Ohne  Eule  u.  Magistratsname). 

EPY  Magistratsn.,  Köcher,  Bogen, 
Keule,  Rad. 

EPY  Dreifuls. 

Dasselbe. 

EP  Pferd  nach  rechts. 


EPY  Magistratsname  mit  dem  Pa- 
tro^mikon ;  Köcher,  Bogen,  Keule, 
in  Ajanz. 

EPY  Magistratsn.,  Köcher,  Bogen, 
Keule. 


HeraUeia. 

Attisches  (Gewicht  (nach  Alexander). 


:  311}  Mion.  L  p.  477. 
n.200.  vgl.  S.  VI,  224. 


Kopf  der  Pallas. 


HPAKAEflTflN 

Keule,  darunter  Nike  u.  zwei  Mono- 
gramme. Das  (janze  in  Eichenkr. 


Lebedos. 

Kleinasiatisches  Gewicht. 
=  32  Prokesch  In.  1854.  |  Lorbeerbekr.  Apollokopf. 
Brit  Mus. 
Brit.  Mos. 


[Behelmter  Pallaskopf. 


y%  Löwe  n.  1.,  umschauend  n.  r. 
/^  Eule,  Magistratsname. 


s  305|  Mionnet  582. 


Attisches  Gewicht 
Pallaskopf. 


AEBEAIX2N  Magistratsn.,  Eule 
auf  Keule  zwischen  2Failh.  Das 
Ganze  in  I/)rbeerkranz. 


Mftgnesift. 
1.   Geld  des  Themistokles. 


Brit  Mus.  platirt. 

Mus.  Luynes.  vgl.  Wad- 
dington m\.  taf.  1, 2. 


0EMI5T  rückl.,  Apollo 
auf  Lorbeer  gestützt  n.  r. 

0EMI5TOKAEO« 

Dasselbe. 


MA  Habicht  fliegend  in  vertieftem 
Viereck. 

MA  Dasselbe. 


460 


14.65 
13.35 
7.25 
7.15 
5.57 
5.55 
5.17 
1.70 
1.66 
1.65 
1.60 
1.36 
0.65 
5.15 
1.66 

1.02 


16.57 


16.48 
4.16 

0.80 
0.75 


0.66 


4.25 
4.24 
4.24 
4.23 
4.20 
4.19 
4.10 
4.00 


2.    Städtisches  Geld. 
1.  Kleinasiatisoher  FoIb. 


^Reiter  mit  Lanze  bewafbet 


Berl.  Mns. 

Brit.  Mus. 

Finder  n.  340. 

Mos.  Waddington. 

=  86  Borr.N.C.VU,67. 

Brit.  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit.  Mus. 

=  25.8  Leake  As.  Gr.  77. 

Brit.  Mus. 

Brit  Mns. 

Brit  Mns. 

Mns.  Waddington. 

=  97  Mion.  3, 143, 600.   ^  (darunter  A) 

=311  Mionnet  S.6,  233,  (Dasselbe. 
1003.  ( 

Brit.  Mns. 


Lorbeerbekränzter  Kopf. 


(AYKOMNA) 

(Im  Felde  Blume). 

MAHN  Magistratsn.,  Stier  sU 
dahinter  Aehre,  umiher  mian 
scher  Zierrath. 


(Ohne  Magistrataname). 

(AIOPEIGH) 

MArNHTnN  Magiatratsaa 
(mit  dem  Patronymikon )  st 
Stier,  darunter  mäandr.  Ziern 

MAPN  Vordertheil  eines  stob 
den  Stiers. 


2.  Attischer  Fufs.    Nach  Alexander. 


=  312  Mion.  596. 

=  310 j  Mion.  598. 
=  78|  Mion.  599. 


Artemiskopf  hinter  ihm  Bo- 
gen und  Röcher. 

Lorbeerbekränzt  Zeuskopf, 
(im  Felde  Monogramm.) 


Brit  Mus.  . 

Brit  Mus.  (=  11.5  N.Ch.  L  ,,    ,      - 
VII,  67.)  jPallaskopf. 

= 10.5  Leake  As.  Gr.  77. ) 


MArNHTfiN 

Magistratsname  mit  Patronymiki 
Apollo  auf  d.  Symb.  des  iüa» 
stehend. 

MArNHTÜN 

Frau  auf  Schiffsvordertheil  sitie 
im  Felde  Symb.  u.  Monogr. 

MA  Dreizack  in  mäandr.  Ziem 


IGletOi. 

1.   Unter  den  karischen  Dynasten  (?).    Hekatomnos  (?). 

Attisches  Gewicht. 
Brit  Mus.  2. 
Brit  Mns. 

=  65.5  Leake  Sup.  69. 
Wadd.Möl.  14.pl.  1,6. 
Wadd.  mi  14.  pl.  1. 7. 
=  79  Prokesch  In.  1859. 
Par.  Mus. 
Brit.  Mns. 


Löwenkopf  mit  offn.Rachen, 
darflber  EKA. 


Stern  in  vertieftem  Viereck. 


461 


> 
\ 

) 

r 

y 

w 

> 

T 


9 
4 
1 
0 
6 


1 

;i 

)2 
17 
13 
10 
35 
28 


Mas.  Lnynes. 

Mos.  Luynes.  2. 

Brit  Mas. 

Brit  Mos. 

Brit  Mas. 

Mus.  WaddiDgton. 

Mas.  Laynes. 

Brit.  Mas. 

Brit.  Mas. 

Mas.  Laynes. 

Brit.  Mas.  4. 

17.5  Leake  Sap.  69. 

Mas.  Laynes. 

Par.  Mas. 

=  16.7  Leake  Sap.  69. 

Brit.  Mas.  2. 

Brit.  Mas.  2. 

Brit.  Mas. 

Mas.  Waddington. 

Par.  Mns. 

Mas.  Waddington. 

=41iProke3chIn.lB54. 
pl.  IV,  16. 


>-LOwenkopf  m.  oflfn.  Rachen. 


Stern  in  vertieftem  Viereck. 


LOwenkopf  von  vom. 

[Dasselbe. 
Löwe  rechts  schleichend. 


Qaadr.  incusam. 

Stern  in  Qaadr.  ine. 
Dasselbe. 


Maassolos  (?). 
Wadd.  M61.  p.l4.  pl.1,5.   MA  Löwenk.  mit  offnem  R.    Stern  in  vertieftem  Viereck. 


2.   Städtische  Münzen. 
Babylonisch -persische  Währang. 


=  163.5  Leake  As.  Gr.  83. 

=  162.2  Thomas  n.2258. 

Mas.  Waddington. 

Mas.  Laynes. 

=  195  Mionnet  737.  vgl. 
Allier  pl.  XV,  8. 

=  158  Mion.  742.  S.  6. 
pl.  5,  2. 

Mus.  Waddington. 

=102.1  Pembrokep.194. 

Mas.  Waddington. 

=  122|  Mion.  729. 

=  122  Mion.  731. 

Mas.  Waddington. 

Brit.  Mus.  2. 

Mus.  Laynes. 

=  97  Hanter  203. 


^  Lorbeerbekr.  Apollokopf. 


(CAMIOC  ohne  Monogramm). 

(AAIANAPIO) 
(AIONYCIOC) 

(MAIANAPIO) 

(niKOYPOC  und  Monogr.) 

N1  Magistratsn. ,  Löwe  nach  Stern 
aufblickend. 

(ANTIAEflN) 
(ZlAMACIA«) 
(lEYIIAE) 


( .  ITIAEfl  . ) 


462 


6.26 
6.25 

=  96.9  Leake  83. 
Brit  Mus. 

(EPriNOC) 

6.25 
6.20 

MuB.  Luynes* 
Brit  Mus. 

6.16 

=  116  Mion.  730. 
Brit.  Mnn. 

(EAPINOC) 

5.21 

5.20 
5.20 

Mus.  Waddington. 
Brit.  Mus.  2. 

(OEOKPINHC) 

5.18 

Brit.  Mus. 

5.14 

Brit.  Mus. 

5.13 

Brit  Mus. 

5.13 
5.05 
4.99 
4.90 

=  79.3  Leake  83. 
=  78  Hunter. 
=  94  Mion.  748. 
Brit  Brit 

(KTHCIAS) 

(BABAN) 

(«TPATOKAH«) 

4.86 
4,76 

=  91}  Mion.  725. 
=  89|  Mion.  S.1175. 

Brit.  Mus. 

(ANTirONOC) 
(BlßN .  A) 

3.64 

3.63 
3.62 
3.61 
3.60 
3.60 

=  56  Hunter  (2). 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Waddington. 
Brit  Mus.  2. 
=55.8  Thomas  p.315. 

^  Lorbeerbekr.  Apollokopf. 

(ANTIPAT)  (nOAlQ! 

M  Hajri8tratsname,L0we  nael 
aufblickend,  im  Felde  lu' 
ein  zweites  Monogramm. 

3.58 
3.58 
3.57 
3.55 

=  55.3  Thomas. 
=  671  Mion.  726. 742. 
Mus.  Waddington. 
Brit  Mus.  3. 

(POAIOC)  (KAAAAIÖ 
(ANTIPAC)  (PIKOYP 

3.54 

Brit  Mus.  2. 

3.51 
3.51 
3.51 
3.50 

=  66i  Mion.  738. 
=  54.3  Thomas. 
Mus.  Waddington. 
Brit.  Mus.  2. 

(MHTPOAnPOC) 

(AAMNA«) 

3.50 
3.50 
3.47 
3.45 
3.42 
3.39 
3.35 

=  54.2  Thomas. 
=  66  Mion.  S.  1183. 
=  65^  Mion.  736. 
=  65  Mion.  744. 
=  64,^  Mion.  746.  723. 
=  64  Mion.  749. 
Brit  Mus. 

(OEOPPOPO) 

(. . .  POMPO) 

(AYKOC) 

(PAMEINO) 

(POZENOC)   (AHNA 

(TIMOCTPATOC) 

3.30 

Brit.  Mus. 

Mus.  Waddington. 
Brit.  Mus. 

Mus.  Luynes.                 J 

' 

2.50 
2.20 

1.75 

463 


75 
745 

72 

70 

66 
65 
55 

99 

)2 
16 


)6 


92 


Brit.  Mos. 

Mub.  Waddington. 

Brit  Mas. 

=  324  Mion.  8.6,1204. 
pl.V,L 

=  3U  Mion.  746. 

=  31}  Mion.  734. 

Brit.  Mus. 

=  30  Mion.  735. 

=  23.5  Leake. 

=  22.4  Thomas  2254. 


(Apollokopf  von  Tom). 
^  Lorbeerbekr.  Apollokopf. 


M  Magistratsname,  LOwe  nach  Stern 
aufblickend. 

(EK  AIAYMAN  lEPHstHn) 

(POHENOC) 
(lOnOMPO) 

(KAPIAAC) 

(.NriANA) 


II.  Periode«  (I.  Periode  siehe  S.  396.) 
Kletnasiatisches  Gewicht. 


=  28t  Mion.  S.  6,  285, 
1304. 

Brit.  Mos. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

=  34^  Mionnet  S.  1307. 
vgl.  AUier  XV,  12. 

Par.  Mos. 


Mus.  Waddington. 


Greifenkopf  nach  links. 


Behelmter  unbärtiger  Kopf 
nach  links. 

Dasselbe. 

Thygela. 

Kleinasiatisches  Gewicht. 

Kopf  d.  Artemis  Munychia. 


Eingeschlagenes  Viereck. 

0£l  Greifenkopf  n.  1.,  darunter  A. 
Eingeschlagenes  Viereck. 


cDYrEA..flN  OINOniAHE 

Stofsender  Stier. 


=76.1Borr.N.C.VII,69. 
vgl.  AllierXV,  15. 

92     =  76  Northw.  C.  1066. 

87    !  =  91f  Mion.  S.  6, 296, 
1364. 


Ftiene. 

Persisches  Gewicht  (nach  Alexander). 

(EHAM) 


75 
74 
66 
65 
63 
62 
24 
74 
50 


Par.  Mus. 

=  73{Borr.N.C.VII,69. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

=  71f  Borr.N.C.VII,69. 

Brit  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Par.  Mus. 


>  Behelmter  Pallaskopf. 


(EHAM) 
(RAZIKAH) 

(IflIAO)     nPIH 

Magistratsname,  Dreizack  in  mäan- 
drischem Zierrath. 

(BIAC) 


\ 


464 


3.76 
0.65 


16.80 

16.72 
16.51 
16.35 
16.09 
16.62 
16.43 
4.15 


3.64 

3.64 
3.60 
3.58 
3.58 
3.57 
3.55 
3.54 
3.05 

1.69 

1.57 
1.55 
1.53 
1.52 
1.39 

1.11 
1.13 
1.04 

0.95 
0.87 

1.66 
1.64 

0.53 


58Borr.N.C.VII,69. 
12|  Mion.  3, 187, 889. 


Behelmter  Pallaskopf. 

npiH 

Maske  in  vertieftemViereck. 


nPIH  .  .  .   Pegasos. 

Pegasus,  darunter  9»  darübei 
zack. 


Smynuu 

Attischer  Fufs  (nach  Alexander). 

=  259.3  Leake  As.  Gr.^ 
117. 

=  315  Mion.  915. 

=  311  Mion.  916. 

=  308  Mion.  914. 

=  303  Mion.  918. 

=  313  Mion.  910. 

=  253.6  Leake  117.      • 


>Frauenkopf  m.  Mauerkrone. 


=  78 J  Mion.  919.  S.  6. 
pl.  6, 1. 


Dasselbe. 
Lorbeerbekränzter  Kopf. 


IMYPNAIflN 

Magistratsname,  Löwe.  Das 
in  Eichenkranz. 


IMYPNAIflN 

i.F.Mon.  D.G.y.Eichenkr.nmi 

ZMYPNAIflN 

Magistratsname,  Homer  sitze 


Greif  sitzend  n.  r.  mit  zu- 
gespitzten Flügeln. 


Teot. 
II.  Perlode.   ( I.  Periode  siehe  S.  397). 

Kleinasiatischer  Fufs. 
=  56.2  Thomas  p.  317. 
vgLMion.  S.6.  pl.6,2. 

= 56.2  Leake  As.Gr.l32. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

=  67f  Mion.  S.  1890. 

Mus.  Luynes. 

Berl.  Mus. 

=  54.9  Pembroke  912. 

Brit.  Mus. 

=  26J  Hunter  p.  320. 
taf.  57,  20. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

=  21.5  Leake. 


^  Dasselbe. 


=  21  Mion.  1465. 

=  17.5  Leake. 

=  16|  Hunter  p.  320. 
taf.  57,  21. 

Brit.  Mus. 

=  13}  Hunter  320. 

Brit.  Mus. 

=  25^  Fox  II,  83. 

Mus.  Luynes. 


Dasselbe. 


[Dasselbe. 


[Kopf  einer  Bakchantin  n.  r. 


Greif  nach  links. 


(APNßN) 


(       »       ) 

THIflN 

und  Magistratsname  aufKrea 
eines  viergeth.  vert  Vierecl 


(API«TflN) 

THI  Magistratsname,  Diota 
(Magistratsname  fehlt). 


n 
n 
n 


7t 

n 
n 


(AHMO) 

(TH  A0ENAIC) 
(A0ENAIC) 

THI  Magistratsname,  Leier 

(A0H . . .  PHC) 

Magistratoname  im  Quadr.  in 

(PO? .  AßPOS) 

THIßN  Leier. 
Kopf  eines  Habichts. 


465 


Chioi. 

II.  Perlode.   (I.  Periode  siehe  S.  400.) 
Kleinasiatischer  Fufa. 


=  59  Leake  I.  Gr.  8.     ^ 

1 

=  58.9  Leake. 

> 

=  58.9  Thomas  2271. 

1 

Brit.  Mus. 

m 

=  68}  Mion.  3, 166, 8. 

r 

PiDder  344. 

=  55.7  Northw.  C.  1075. 

=  67}  Mion.  8. 

=  67^  Mionnet  7.    vgl. 
PI.  XLVI,  3. 

Sphinx  vor  Diota,  im  Felde 
Traube ,  jüngerer  Fabrik 

'    als  die  S.  400  aufgeführ- 
ten Silbermünzen. 

Viergeth.  eingeschl.  Viereck. 

r 

Brit.  Mos. 

) 

Brit  Hos. 

> 

Brit.  Mus.  2. 

) 

Brit.  Mus. 

) 

=56  Hunter  95.  vgl.  Pel- 
ler, taf.  114,  3. 

Dasselbe  im  Felde  K. 

1 

Dasselbe. 

III.  PeFlode. 

3 

=  235.1  Leake  8.    vgL>, 
Mion.  S.  6.  pl.  VI,  3. 

(KAAAIKAH^) 

3 
5 
i 

4 

1 

=  286  Prok.  In.  1859. 
=  283  Prok. In.  1859. 
=  230.8  Thom.  2272^ 
=  230.5  Thom.  2273. 
Mus.  Waddingt. 
Mus.  Waddingt. 

.• 

(BA^IAEIAH?) 

(EPMAPXO^) 

(©EOAßPOS) 

(PocEiAinnos) 

(OEOAflPO«) 

5 

=  218.5  Brit.  Mus. 

5 

=  218.5  Hnnter. 

(inniHC) 

5 
0 

4 

Par.  Mus. 
Par.  Mus. 
=  210  J  Hunter. 

Sphinx  sitzend  vor  Diota, 
'    im  Felde  Traube. 

Magigtratsname  auf  dem  Querbande 
des  eingescblagenen  Quadrate. 

(KH<DICOKPI) 

0 
3 

Par.  Mus. 

=  209  Hunter. 

(HPIAANO^) 

6 
7 

=  67J  Mion.  3,  267,  2L 
PI.  XLVII,  9. 

=  65}  Mion.  3,  267, 19. 
PI.  XLVII,  8. 

(«ßSTPA.) 

(inniA^) 

0 

Par.  Mus. 

9 

Mus.  Waddington. 

:6 

Brit  Mus. 

=  53.5  Leake  LGr.8. 

((DHCINOC) 

466 


3.45 
3.40 

Brit  Mus.                       \ 

(Sphinx  sitzend  vor  Diota, 
=  64  Prok.  In.  1859.      >    im  Felde  Traube. 

Magistratsname  auf  dem  Querl] 
des  eingeschlagenen  Qoadn 

((DHÖNOC) 

3.34 

=  63  Prok.  In.  1859.      ) 

(APTEMÄN) 

IT.  Periode. 

Spätere  Reihe  nach  Alexander. 

3.95 

Par.  MuB. 

3.95 

=  61  Northw.  C.  1076. 

(i.  F.  befl.  Hermesstab). 

8.90 
3.85 

Brit.  MuB. 
Par.  MuB. 

XIOZI  Magistratsname,  Diota 

3.84 

Brit  MuB. 

von  Weinkranz  umgeben. 

3.75 

Brit  Mus.  2. 

3.72 

n  57.5  Leake  8. 

(im  Weinkranz). 

3.70 
3.68 

Brit  Mas. 

=  57  Hnnter  95.  taf.  17, 
12. 

^Sphinx,  davor  meist  Traube 
oder  andere  Beizeichen. 

(2  Hüte  mit  Sternen,  im  Wein 

3.65 

=  56.4  Leake  8. 

(Füllhorn). 

3.63 

=  56i  Hanter  95.  taf. 
17, 11. 

(Akrostollon). 

3.60 

=  46.5  Leake  8. 

(im  Felde  Stern  und  Halbmoiu 

3.45 

=  53.2  Brit  Mus. 

3.43 

=  53  Hnnter  95. 

(im  Felde  Füllhorn). 

( 

Insel  Ikazia.    Oenoe. 

»3.23 

Kleinasiatischer  FoIb. 
==  50  Ivanoflf  294.   vgl. )  A^o«.«-ir««f 
Prokesch  In.  1854, 287.  \  Artemiskopf. 

OINAI   Stier  stofsend. 

• 

Samoi. 

11.  Periode.  (L  Periode  siehe  S.  401.) 

Kleinasiatisches  Gewicht 

12.97 

=  200i  Borrell  N.  C.  7,  \ 

12.90 

72  2')                           f 

Par.Mas!  Mion.S.6,407,r^''^^'^^P**'^*  ^^^  ^^^^• 
128  taf.  VI,  4.              ) 

Stierkopf  in  viereckiger  Perl« 
fassung.  Das  Ganze  in  vertQi 

13.27 

Brit  Mus.                      ^ 

CA  Stiervorderth.  n.  r.  (ohn.  Be 
i.  F.  meist  versch.  Symb. 
Ganze  in  vertieftem  Kreist 

13.24 

=  204.4  Borrell  N.  G.  7, 
72,6. 

(Vogel). 

13.21 

* 

=  20df  Borrell  8. 

>  Dasselbe. 

(Unerkennbares  Thier). 

13.14 

=  202.9  Leake. 

(Diota). 

13.12 

=  202.5  Hunt  taf.  47, 3. 

(Ohne  Symbol). 

13.12 

=  202.5  Borrell  5. 

(Lorbeerzweig  hinter  Stier). 

18.12 

=  202.5  Borrell  3. 

(Ohne  Symbol). 

>)  Die  Ton  Borrell  N.  G.  7,  72  ff.  beschriebenen  86  EzempUre  befinden  sieh  im  Biit  Mns. 


467 


= 201.7  Northwick  1079. 

=  201.5  Borrell  9. 

=  201.5  Borrell  7. 

=  201  Borrell  4. 

=  200  Borrell  10. 

=  199  Borrell  11. 

Par.Mu8.Mion.S.6,407,) 

127.pl.  VI,  5.  u^^ii,,, 

=  196i  Borrell  12.        ) 

=  204.5  Borrell  16. 


>>LOwenkopfhaat  von  vom. 


=  203i  Borrell  17. 

202;  Borrell  19. 

=  2025  Hanter  258.  taf. 
47,2. 

=  202.5  Borrell  15. 

Mos.  Waddington. 

=  201^  Borrell  14. 

=  200|  Borrell  13. 

=  200  Leake. 

Fox  II,  86. 

Mus.  Waddington. 

Brit.  Mas. 

Brit.  Mas. 

=  12  Fox  n,  87. 

=  111  Prok.  In.  1854. 
taf.  IV,  20.     . 

=  51  Prok.  In.  1859. 

=  41.6  Fox  II,  85. 

Mas.  Laynes. 

Mas.  Laynes. 

Brit.  Mas. 
=  22.5  Leake. 
Brit.  Mas. 

=  32.6  Borrell  24. 
=  71  Borrell  23. 
Brit  Mos. 


>  Dasselbe. 


Vorderth.  eines  Stiers  n.  r. 


Stierkopf  nach  rechts. 

Stier  nach  rechts  liegend, 
Kopf  umwendend. 

LOwenkopfhaat  von  vom. 

Dasselbe. 

LOwenkopf  od.  Pantherkopf 
von  vom. 

LOwenkopfhaat  von   vom 
in  Perleneinfassang. 

Stier  nach  links,  darüber 

H,  dahinter  Fisch. 
Vordertheil  eines  Stiers  n.  1. 

LOwenkopfhaat  von  vom. 


CA  Stiervorderth.  n.  r.  (ohn.  Beine), 
i.  F.  meist  versch.  Symb.  Das 
Ganze  in  vert.  Kreise  (ohne  S.). 

(Bad). 

(Fisch). 

(Astragalas). 

(Blatt). 

(Schi£fsvordertheil  hinter  Stier). 

CAMION    Dass.  ohne  Symbol. 

CA  Stiervordertheil  n,  r.  (mit  den 
Beinen),  i.  F.  meist  einz.  Bach- 
staben, hinter  Stier  Lorbeerzw. 
Das  Ganze  in  flach  vertieftem 
Viereck  (K). 

(Pantherkopf,  kein  Bachstabe). 

(Der  Hals  bekränzt). 

(Ohne  Symbol). 

(0) 

(K) 
(H) 
(H 

CAM  Dasselbe. 


Löwenkopf  n.r.  in  Perleneinfassang, 
Das  Ganze  in  vert.  Viereck. 

Dasselbe. 

LOwenkopfhaat  von  vom  in  vert. 
Viereck  mit  Perleneinfassang. 

Eingeschlagenes  Viereck. 
Zweigeth.  Qaadr.  ine. 
Stem. 

Stierkopf  nach  links  in  vertieftem 
Viereck  mit  Perleneinfassang. 

LOwenkopf  n.  1.  in  Vertiefang. 

Das  Bild  der  Schaaseite  in  vert.  V. 
Stierkopf  a.  -Hals  in  vert.  Viereck. 


468 


1.29 
1.14 
1.12 
1.02 
0.98 
0.87 
0.85 

0.80 

0.82 

3.55 
3.50 
3.48 
3.48 
3.45 
3.40 
3.25 
3.25 
3.20 
3.17 
3.05 
1.02 
1.45 
1.40 
1.30 
1.29 
1.26 
1.25 
1.23 
1.23 
1.20 
1.19 
1.19 
1.19 
1.18 

1.11 
1.05 


Vereinsgeld. 
L  Samos  nnd  Kebren  (!). 


=r  20  Leake  Ins.  Gr.  38.^ 
=  17f  Borrell  30. 
Mus.  Luynes. 
=  15J  Borrell  29. 
=  15.2  Leake  38. 
=  13.6  Borrell  31. 
=  13J  Borrell  32. 


^Panther-   oder  Löwenkopf 
seitwärts. 


Brit  Mus.  2. 


Mus.  Luynes. 


Widderkopf  in  vertieftem  Yii 
das  zuweilen  mit  Perlenverzi 
eingefalst  ist. 

(Das  Ganze  in  vertieftem  ^e 

(CA  über  Widderkopf,  du 
Lorbeerzweig). 


2.  Samof  nnd  Xethymna  (!). 

Stier  nach  links.  1  Ebervordertheil  nach  rechts. 


3.  Samos  nnd  Klazomenae. 


Brit.  Mus. 

Mus.  Luynes. 

=53.8  Hunter  taf.  66,17. 

=  53.7  Leake  As.  Gr.  43. 

Brit.  Mus. 

Mus.  Waddington. 

Brit.  Mus. 

Par.  Mus. 

=  49.5  Leake  As.  Gr.  48. 

Mus.  Luynes. 

Brit.  Mus. 

=19i  Mion.  S.  6, 85, 25.  |  Dasselbe. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus.  3. 

Brit.  Mus. 

=  19.9  Borrell  27. 

=  19.5  Leake  Ins.  Gr.  38. 

Brit.  Mus.  2. 

=  19  Borrell  25. 

=  19  Borrell  26. 

Par.  Mns. 

=  18.6  Leake  Ins.  Gr.  38. 

=  18.6  Leake  Ins.  Gr.  38. 

==  18.5  Borrell  28. 

=  18.2  Leake  Ins.  Gr.  38. 


^Vordertheil  eines  beflflgel- 
ten  Ebers. 


^  Dasselbe. 


Mus.  Luynes. 
Brit.  Mus. 


(Ueber  Schulter  des  Ebers 
H  oder  I). 


LOwenkopf  haut  v.  vom  in  vert 
eck,  dessen  Rand  häufig  v.  L 
n.  Perlenreihen  eingefafst  it 


Dasselbe. 

Löwenkopf  mit  offnem  Rachel 
wärts  in  vertieftem  Viereck 

(A3) 
(3A) 


(Olivenzweig  im  Felde). 

(A5) 

(Zwei  Olivenblätter  mit  Fracl 
(CA  darunter  Lorbeerzweigl 


(^A) 


469 


4.  Samoi  und  Sryfhrae. 


07 


=  32  Fox  n,  76. 


75 


=  33  Prokesoh  In.  1869. 
▼gl.  AUier  XVI,  3. 


06 


63 
47 
18 


48 


=  202  Borrell  18. 


Vordertheil  eines  Pferdes. 


6.  Samos  und  Chios. 

Sphinx  sitz.  n.  1.,  die  rechte 
Vordertatze  erhoben. 


6.  Samos  und  Afhen. 
Löwenkopfhaat  von  vom. 


LOwenkopf  in  vert.  Viereck  n.  I. 


Löwenkopf  n.  l.  in  vert.  Viereck, 
dessen  Kand  mit  Linien  u.  Perlen 
eingefafst  ist. 


CA  Vordertheil  eines  Stiers  (mit 
d.  Beinen),  dahint.  Lorbeerzweig. 
Das  Ganze  in  vertieftem  Viereck, 
aulserhalb  dessen  A0EN 


32 

286 

24 

23 

18 

165 
15 
05 
90 

80 
55 
17 

71 

.59 
.56 
52 
.48 


Samos,  Epheios,  Knidos,  Ehodos. 

Persisch -babylonischer  Fafs. 
=  178  Leake  38.  ] 

=  177.1  Northw.  1077.  (^.   ^^       u    «.    x 
Mns.  Wadd.  ReT.  num.  \^^  Löwenkopfhaut  v.  v. 
1863.  pl.  X,  1.  ] 

III.  Periode. 

Kleinasiatisches  Gewicht. 

CA    Magistratsname,  Vordertheil 


CYN  Herakles  schlangenwfirgend. 


==  239  Northw.  1078. 


Mas.  Wadd. 

=  236  Fox  n,  88. 

=  236.1  Thomas  2275. 

=  236  Leake  Ins.  Gr.  37. 

=  2341  BorreU  26. 

Mus.  Waddington. 

Brit.  Mus.  2. 

Brit.  Mus. 

=  230  Hunter  268.  taf. 
47,  L 

Par.  Mus. 

Brit.  Mus. 

=  267  Mion.  3, 280, 139. 

Brit  Mos. 

=:  124i  Mion.  146. 

==  101  Borrell  21. 

Mus.  Waddington. 

=  100  Hnnter  268.  taf. 
47, 6. 


^ 


Löwenkopffell  von  vom. 


>  Dasselbe. 


eines  Stiers,  dessen  Hals  häufig 
Guirlande  umgiebt,  dahinter 
Lorbeerzw.,  i.F.  oft  Beizeichen. 

(AEAC,  Monogpramm  im  Kreis). 

(HrHÖANAE) 
(AOXITHC  Biene). 
(HrHCIAN AH  Mon.  im  Kreis). 
(HrHCIANAH  Monogramm). 

(AHMHTPI  ANTIA  . .    Der 

Hals  bekränzt). 


(HrHÖANAE) 


(PflTHC) 

CA  Magistratsname,  Stiervorder- 
theil.  Lorbeerzweig. 

(PEICICTPATOC) 
(PirENHC) 

(.HTPO0ÄN) 

30 


470 


6.44 

6.30 
6.29 
6.16 
6.09 
6.05 

3.84 
8.70 

1.70 

1.69 
0.81 
2.10 

1.05 
1.04 

0.95 

0.55 
0.72 
0.58 
0.57 
0.91 

3.18 
3.03 
2.96 

2.95 
2.93 
2.91 
2.90 
2.88 
2.85 
2.75 
2.54 
2.38 


6.20 


=  121i  Mion.  146. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

=  95{  Hunter  taf.47,4. 

=  94.3  Northw.  1082. 

=  93.5  Leake  38. 

Brit  Mus. 

Par.  Mus. 

=  26  Borrell  22. 

=  26.3  Leake. 

« 

Mus.  Luynes. 

=  32.5  Fox  II,  89. 

Brit.  Mus.  2. 

=  16.3  Borrell  35.  vgl. 


>.  LOwenkopffell  von  vorn. 


Frauenkopf  n.  l.  m.  Diadem. 
Löwenkopffell  von  yom. 


> 


>  Dasselbe. 


Schiffsvordertheil. 


Dasselbe. 


CA  Magistratsname,  Stier 
theil,  Lorbeerzweig. 

(PirENHC) 


(BATTOC) 
(BATTOC) 
(BATTOC) 


(AOX  Das  Ganze  in  vert  ^ 
ohne  Lorbeer). 

(AEPTI .  .  ohne  Lorbeer 
CA  Löwenkopf haat  von  v< 

CA   Stiervordertheü.    Das 
innerhalb  eines  Lorbeerzvi 


Allier  XVI,  14. 
Brit.  Mus. 
=r  8.4  Borrell  33. 
=  11{  Borrell  N.  C.  34. 
Brit.  Mus. 
Brit  Mus. 
=  14.2  Borrell  36.  ]  Herakopf  nach  rechts. 

IV.  Periode.  Noch  Alezander. 
=  60  Mion.  3, 281, 148.  ) 

Brit.  Mos. 

s=  45|  Hunter  258.  taf. 
47,6. 

Brit.  Mqb. 

=  45.2  Leake  38. 

Pinder  346. 

Brit  Mus. 

=  44.4  Leake. 

Brit  Mus.  2. 

Brit.  Mus. 

=  48  Mion.  149. 

=  36.9  Leake  L  Gr.  88  J 

Karlen.  Knidoi. 

I.  Perlode« 

Aeginäischer  Fuüs. 

aj   Aeltere  Sorte. 

I<  Hl  Kopf  d.  Aphrodite,  das 

Haar  in  einem  Beutel  zu- 

sammengefafst,  i.  vertieft. 

Viereck  (archaisch.  Stils). 


CA  Sohiifovordertheil. 


Diota  in  vertieftem  Viereck. 

CA  Diota,  daneben  Lorbee 
in  Vertiefung. 

CA  MI  AN  Schiffsvorderth^ 


>  Löwenkopfhaut  von  vom. 


ZAMIAN  Vorderth.  eines 
im  Felde  verscb.  Nebensei 


Mus.  Rauch. 


LOwenkopf  nach  rechts. 


471 


6.21 
5.96 

Mos.  Hanch.                   )  Dies.  Schrift  a.  Bild  in  ▼.  V., 

\    das  Haar  lang  herabhäng. 
(    (etwas  jüngerer  Stil). 

=  92  NorAw.  1123.        )(Ohne  Schrift.) 

LOwenkopf  nach  rechts. 

6)  Jfingere  Sorte. 

6.30 

Mos.  Ranch,  vgl.  AUieri 
XVI,  23. 

6.25 

Mns.  Waddington. 

(Ohne  Schrift.) 

• 

6.20 

Par.  Mns.  Mion.  2,528, 
86  nnter  Kysikos. 

n             n 

6.18 

Mns.  Waddington. 

w                >l 

6.18 

=  95i  Northw.  1124. 

M                » 

6.15 

Brit.  Mns. 

6.12 

Brit  Mus. 

'KNI  Dass.  Bild  in  veriL  V. 

LOwenkopf  nnd  -Pfote. 

6.10 

Brit  Mns. 

6.05 

=  114  Mion.  3, 389, 208. 

5.90 

Brit  Mns. 

5.90 

Mns.  Lnynes. 

5.70 

Par.  Mos. 

(Der  Kopf  jfingeren  Stils). 

5.61 

Mos.  Lnynes. 
Par.  Mns. 

(Ohne  Schrift). 

0.90 

II.  Perlode. 

Kleinasiatisoher  Fufs. 

14.80 

Par.  Mns.  Mion.2, 528,85.  \ 

14.29 

=220.8LeakeA8.Gr.44.  L       ,^   „„^    .  ^,     _.  ^ 
.«^T     ^    ^    r.    ^A  /Dasselbe  Bild  nicht  vertieft. 
—52.6  I^eake  As.  Gr.  44. 1 

=  27.3  Leake  44.           )(KN) 

DftAflAlhA 

3.40 

l^m/OaOllnS» 

1.78 

15.14 
15.02 

Brit  Mus. 

Mus.  Waddington. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

=  6H  Mionnets. 6, 482, 
223. 

Kopf  der  Aphrodite  nicht 
*'    vertieft. 
(Monogramm  im  Felde). 

Vordertii.  eine«  LOwen,  Magistrattn. 

(EOBflAO) 
(KAEO€0ENHC) 

3.75 
3.50 
3.25 

(KNI  Ohne  Magistratsname). 

(TEAE) 

3.21 

=  60f  Mionnet  S.  224. 

(TEAEAC) 

3.14 

=  59i  Mionnet  S.  225.  )                                             (Dasselbe). 

Vereinsgeld. 

KnidoB  und  Bhodoi. 

Persisches  Gewicht. 

5.05 
4.70 

Brit.  Mus.                      ) 

Brit  Mns.                      1  ^^P^  ^^  rhodischen  Apollo. 

LOwenvordertheil,  Schrift  undeutl. 
Dasselbe,  darflber    KN   darunter 

AIOKAHC 

Attischer  Fuis. 

4.20 

Brit  Mus. 

Kopf  des  rhodischen  Apollo. 

KNI  LOwenvordertheil. 

m* 


472 


Knidos,  Bhodos,  SamoSy  Epheios. 
Persisch -babylonischer  Fafs. 


8.17 
3.15 
3.10 
3.05 
3.04 
3.00 
2.94 
2.93 

2.70 
2.69 
2.66 
1.56 
2.79 

2.40 
2.30 
1.43 

1.10 


4.04 


0.71 
9.31 

9.02 
0.61 


Waddington  Rev.  nnm. 
1863.  pi.  X,  3. 


KNIAIAN 

Aphroditekopf,  i.  F.  Schiffs- 
vordertheil.  Das  Ganze  in 
einem  flach  vert.  Kreise. 


CYN  Jngendl.  Herakles  achlangea- 
wftrgend. 


III.  Perlode.    Nach  Alexander. 
Kleinasiatisches  (Gewicht. 


=  59f  Mion.  3, 339, 206.^ 

Brit  Mas.  3. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mns. 

=  47  Leake. 

=  56  J  Mionnet  204. 

Finder  348. 

=  55i  Mionnet  206.  vgl. 
Allier  XVI,  25. 

=  51  Mionnet  212. 

=  bOi  Mionnet  210. 

=  50|  Mionnet  205. 

=  24.2  Leake  44. 

=  52}  Mionnet  207. 

Brit  Mus. 

Brit.  Mas. 

Par.  Mus.  Mion.  3,  340, 
215. 

=  16.7  Leake  44. 


(Tranbe  im  Felde). 
»>  Aphroditekopf. 

(Helm  im  Felde). 


=  62.4  Leake  44. 


Aphroditekopf. 

Dasselbe. 
Dasselbe. 

Dasselbe. 

Attischer  Fuls. 
Aphroditekopf,  i.  F.  Monogr. 


(EAEEIOPfiN) 

KNI  Magistratsn.,  LöweoTOideitk. 

(GEYMEAflN) 
(ArAQO) 

(Ohne  Namen). 

(GEYMEAÄN) 

(Ohne  Namen). 

(ZTAAIEYZ) 
(AYTOKPATHE) 

(Schrift  verloren). 

KNIAIAN  Dass.  EYAfiPOZ 

LGwenvordertheil. 

KNIAIAN 

Magistratsname,  Dreifofs. 

KNIAinN  (KYAOKA) 
KNI  ANTinATPOZ 

Ochsenkopf  von  vom. 

KNI  TEAEAZ  LOwenvordeitk 


I.  Perlode. 

1.  Persisch -babylonisches  Gewicht. 


=  11  Borrell  N.  G.  9, 152.  |  Vorderth.  eines  Pegasus  n.  r. 

=  143|  Borrell  N.  Chr. ) 

9,152.  }  Dasselbe. 

=  139i  Ivanoff  342. 


=9J  Borrell  N.C.  9, 152. 


Dasselbe. 


Zwei  parallele  eingeschl.  Vierecke. 

Ein  Panther  ähnliches  Thier  liegead 
n.  l.,  den  r.  Vorderfiifii  erhebet. 

AAI  Vordertheil  einer  SB^  ii 
vertieftem  Kreise. 


478 


2.  Aeginäischer  Fuft,   KbidiBchoB  Gepräge. 


6.18 


3.44 
3.15 


4.25 

4.18 

3.66 
2.04 

1.00 
0.95 
0.90 
0.88 
0.75 
0.70 
0.87 


Ö.32 

5.00 

4.85 
2.45 


3.80 
3.73 

3.72 

3.66 
3.53 

3.37 


Mob.  Waddington.  A  Aphroditekopf. 


Löwenvordertheil. 


II.  Periode. 

RhodiBcher  FuCb. 


"^^♦^^•"^•^•^'^^^•iLorbeerbekränzter   ApoUo- 


Brit  Mob. 
BriL  MuB. 


(    köpf  von  vorn. 


AAI  Eule,  im  Felde  Blume.  Dbb 
Ganze  in  flach  vert.  Viereck. 


Brit.  MnB. 

=  64i  Borrell  a.  a.  0. 

=  56|  BorreU  a.  a.  0. 

=  38|  Mionnets.  6, 492, 
277. 


III.  Perlode.    Nach  Alexander. 
Attischer  FnfB. 

AAIKAPNAC 

MagiBtratBn.,  behelmter  PallaBkopf. 

(AAlKAPNAEEEfiN 

MOZ) 

(AAIKAPNA  MOCXOC) 

AAlKAPNAZZEßN  Leier. 


Medusenhaupt  von  vom. 


Lorbeerbekränzter   Apollo- 
kopf nach  reohtB. 


Brit  MuB. 

Brit  MuB. 

Brit  Mas. 

=  13.8  Leake  Ab.  Gr.  63. 

Brit  MüB. 

Brit  Mob. 

=3 13|  Borrell  a.  a.  0.     I  PallaBkopf  nach  rechts. 


^  Medusenhaupt  von  vom. 


Behelmt  PallaBkopf,  i.  F.  Beizeiohen. 


AAIK  MagiBtratBname,  Eule. 


JaBoa. 

PerBiBcher  FuTb. 


=  82  Borrell  N.  C.  9,156.^ 


=  77|  Brit  Mob.  Borrell 
a.  a.  0. 155. 

Brit  Mob. 

Brit  MuB. 


Lorbeerbekränzter   Apollo- 
kopf nach  rechts. 


Dasselbe. 


lA  Magistratsname,  nackter  Jüng- 
ling auf  Delphin  reitend. 

(AAMPITOS) 
(MENECOI . . . ) 


lACEAN    Dasselbe. 


Idyma. 

Rhodischer  Fufs. 


Brit.  Mus.  >^ 

=57.9  Leake  As.  Gr.  70. 
=  Thomas  2281. 

=  57.5  Borrell  N.  C.  9, 

157. 
Mus.  Wadd. 

=  54|  Brit  Mus.    Bor- 
rell a.  a.  0. 

=52  Br.M.  Borr.a.a.O.> 


Rhodischer  Apollokopf  von 
vom. 


lAYMION 

Feigenblatt.  Das  Ganze  in  vert  V. 


474 


Myndoi. 
Attischer  FuIb.    Nach  Alezander. 


4.20 


3.90 
3.75 
3.52 
3.31 

1.92 

1.87 
1.01 


3.50 
3.40 
3.30 
2.67 
1.71 

1.68 
1.81 
1.71 


1.29 


1.16 


4.70 


4.69 


Brit.  Mob. 


^  Lorbeerbekränzt  Zenskopf. 


Mus.  Waddington. 
Brit  Mas. 

=  66^  Mion.  3, 359, 327. 
=  51.1  Leake  As.  Gr.  85. 


=  29|Brit.Mn8.Borrell 
N.  C.  9, 158.  , 

=29BorreUN.C.9,158.[^Pi^J^p'^^^^^^  ^^*"*"- 

=  15|  Brit  Mos.  Borrell 
a.  a.0. 


MYNAUIN 

Magistratsname,  Urans  (Globus  iwi- 
sehen  Hörnern,  darüber  iwei  Fe- 
dern, darunter  zwei  Aehren). 

(AHMOOÄN) 
(MHNOAÄPOZ) 

(Ohne  Magistratsname). 

MYNAIAN  Magistratsname, 
Donnerkeil  (MHNOAO) 

(ZIMMAX) 

(EY . . .) 


Brit.  Mos. 

Brit.  Mas. 

Brit  Mns. 

= 41.3  Leake  As.Gr.l26. 

=26{  Brit  Mus.  Borrell 
N.  C.  9, 160. 

=  26  Brit.  Mas.  Borrell 
N.C.9,160. 

=  28  Leake  Sap.  58. 
=  25.5  Leake  Sap.  97. 


Heraklesk.  in  Perlenkranz. 


=  20  Borrell  9,161. 


Tabae^ 

Rhodischer  Fnüs.    Nach  Alexander. 

Magistratsn.  mit  dem  Patronymikoi 

APx«v  TABHNnN 

Ephesische  Diana,  rechts  Mond- 
sichel, links  Stern. 

(APTEMIIN  HAniOY) 
TABHNCJN    (APTEMüJN) 

Nike,  in  d.  einen  Hand  Lorbeerkr., 
in  der  andern  Palmzw.  (i.F.  flA). 

(BPAXYA  AI  AAE)  (LF.KAA) 

TABHNflN  Nike,  i.  d.R.  KianL 
D.  Ganze  innerh.  e.  Lanbgewind» 

TABHNAN  Nike,  aafd.finkei 
Schalter  mit  Adler  gesehmttckl 
Feldzeichen,  i.F.  Kranz,  danmter 
PO.    ^<^  ^-  i°  Laubgewinde. 

TABHNWN  CeACYKOC 

Bakchos  aaf  Gippns  gest,  i.  F.  BPA. 


Pallaskopf. 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


Stratonikeia. 

Nach  Alexander. 

=  22  Prok.  Ined.  1854.  Lorbeerbekränzt  Zenskopf.    CT  Magistratsn.,  Eale  in  vertV. 


Tennera. 

Persische  Währang 

Brit  Mus.    Wadd.  M^l.  \TVA\N  Bärtiger  Herakles 
pl*  1|  1-  f     kniend,  in  d.  R.  Kenle,  in 

?    d.  L.  Bogen. 

=  72.4  Leake  Snp.  102.  ITVMNO   Dasselbe. 


TEDMEDIKON 

LOwenkopfmit  offnem  Sachen.  D« 
Ganze  in  vertieftem  Viereek. 


475 


Könige  von  Karlen. 

Eekatomnos  (f  377  ▼.  Chr.). 
Rhodischer  Fufs. 


D 

5 

5 

0 

i 

5 

0_ 

0 

5 

4 

0 

0 

5_ 
9 

6 
5 

ö 

0 
& 
0 
6 
iO 


Pinder  349.  Rev.  num. 
1856.  taf.lll,3  (vgl. 
oben  S.  338). 


Zeus  Stratios  mit  Doppel- 
axt (Labrys)  n.  Scepter. 


EKATOM  Löwe. 


Xaiuwoloi  (t  353  v.  Chr.). 


1 


Brit  Mas. 

Brit  Mos. 

Par.  Mos. 

Par.  Mu8. 

=230.7  LeakeA8.Gr.64. 

Par.  Mas. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit  Mos. 

=  55.5  Leake  As.  Gr.  64. 

Par.  Mus.  vgl.  Mionnet 
S.  6.  pl.  VII,  2. 

Par.  Mns. 

=  30  Prokesch  In.  1854. 


=232.4  Brit.  Mus.  Leakex 
As.  Gr.  64. 

Par.  Mus.  vgl.  S.  6.  pl. 
VII,  3. 

Par.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Mus.  Waddington. 

Brit  Mus. 

Par.  Mus. 

Brit.  Mus. 


^Rhodischer  Apollokopf  lor- 
beerbekränzt von  vorn. 


MAYCCIIAAO  Zeus  Stratios 
mit  Doppelaxt  und  Scepter.  Als 
Beizeichen  erscheinen  die  Buch- 
staben B,  I,  M,  ME,  P 
oder  Lorbeerkranz). 


Idrens  (351—344  v.  Chr.). 


^  Dasselbe. 


IAPI€fiC   Dasselbe. 

(Von  Beizeichen  kommen  vor  E,  I). 


Fixodaroi  (t  335  v.  Chr.). 
1.  Gold.   Persischer  Fufs. 


=  64.1  Borrell  N.  C.  9,  ^  Lorbeerbekränzter   Apollo- 


162. 


köpf  nach  rechts. 


rl     =  26|  Mion.  3,  339, 12. 

S.  6.  pl.  VII,  4. 
t21  Gott  Univ.  Sammlung. )  Dasselbe. 

Schmidt  z.  Gesch.  der 

kar.  Könige  S.  14. 
'0   I  Brit.  Mus.  I  Dasselbe  nach  links. 


PIEflAAPO 

Zeus  Stratios,  in  der  R.  Doppelaxt, 
in  der  L.  Lanze. 

PIEßA  Dasselbe. 

PIEfiAA   Dasselbe. 


476 


0.37 

=  Mion.  3,  399, 13.         j 

0.34 
0.32 

=  6f  Prokesch  In.  1859.  iLorbeerbekränzter  Apollo- 
=  5  IvanoflF  333.             l    ^^opf  nach  links. 

PI  Doppelaxt 

0.305 

Mas.  Waddington.           / 

* 

2.  Silber.    iOiodisoher  Fnfo. 

7.02 
7.00 
6.99 
6.98 
6.97 
6.84 
6.80 

Pinder  350.                   ^ 

Brit.  Mos. 

Mns.  Waddington. 

Brit  Mos. 

=107.6  Leake  As.  Gr.64. 

Pinder  851.                   [^fc'^'^^r  ^'""'- 
Par.  Mos. 

PEOAAPOY 

Zens  Stntioe,  in  der  B.  Doppda 
in  der  Linken  Lance  (Beiaeieli 

E  oder  O). 

(PISßAAPO) 
(PIZflAAPOY) 

6.60 

Brit  Mus. 

=  59  Mion.  3,  399, 15. 
PI.  76,  8. 

3.66 

(           »           ) 

355 

Par.  Mus.                      j 

Dasselbe. 

(                     „                      ) 

0.80  ; 

0.77 

Brit  Mos.  vgl.  Newton 
Halle,  n,  1,  60. 

PIHOAAPO 

rflckl.  zw.  d.  Strahlen  einee  Stei 

Oihontopates  (335). 

Silber.    Bbodischer  Fufs. 

15.01 

=  282  Mionnet  3,  400. 
S.VI.  taf.7,5. 

Lorbeerbekränzter  Apollo- 
kopf von  vom. 

OeONTOPATO 

Zeas  StratioB  mit  Labrys  o.  Lta 

Karische  Inseln. 

Kalymna. 

I«  Perlode. 

Persisch -babylonischer  Falk. 

10.55 
10.10 

Brit  Mus.                       1  Behelmt  b&rt  Kopf  n.  L, 
Brit  Mas.  (durchlöchert). )    archaische  Arbeit 

Leier  in  Vertiefang. 

II.  Periode. 

6.62 

Rhodischer  FoTb. 
Brit  Mas.                      ^ 

6.61 

Brit  Mas. 

6.60 

Brit  Mas.  2. 

6.54 

6.50 
6.49 

=  101  Borrdl  N.  C.  9, 
165,50. 

=  100.8  Northw.  1126. 

Brit  Mas. 

Jagendl.  Kopf  n.  r.  m.  Helm, 
^    der  Kinn  a.  Hals  bedeckt. 

KAAYMNION 

Leier.    Das  Granze  in  vierecki 
Perlenein&saang. 

6.47 

=  100.8  Thomas  321. 

6.27 

=  %.8  Leake  Ins.  Gr.  5. 

6.26 

=96.8  Thom.320.  Mion. 

S.6.  pi.vm,i. 

« 

477 


17 

11 
08 
Co 

ü 
35 


.48 
.20 


i.83 


i.65 

;.50 

5.32 
).25 
L60 

6.70 


5.22 

m 

177 
198 


=49BoiTellN.C.9,165, 
50. 

=  48  Leake  Ins.  Gr.  5.  Uö?«°d>-KoP^°-  '•  m.Helm, 

de 


=  47.8  Thomas  320. 
Brit.  Mus. 

=23  Borrell  a.a.O.  164. 
=  5iProk.In.l854,289. 


[er  Kinn  n.Hals  bedeckt. 


Dasselbe. 
Delphin. 


KAAYMNION 

Leier.    Das  Ganze  in  viereckiger 
Perieneinfassung. 

KAAY  Dasselbe. 

K  in  vertieftem  Viereck. 


Brit.  Mas. 
Par.  Mus. 


111.  Periode. 

Attischer  Fnis.    Nach  Alezander. 

KAAYMNION 

Leier  in  Viereck  von  Punkten. 


Jugendlicher  Kopf  m.  Helm, 
der  Kinn  n.  Hals  bedeckt. 


=259Northw.ll27.  vgl. 
Hion.  S.6.  pl.  8,  2.3. 
Brönstedt  Reisen  2  Uv. 
311  fr.  Ansg.). 

=  256  Northw.  1128 
=  Thomas  2289. 

=  253.7  Leake  Ins.  Gr. 
13. 

Brit.  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit  Miis. 

Brit  Mus. 


Koi. 

I.  Perlode. 

Attischer  Fufs. 

Aeltere  Reihe. 


KOC  Nackte  m.  Fig.,  in  d. 
>    Rechten  das  Tympanon, 
tanzend  vor  Dreifufs. 


Eiehs, 

Jfingere  Reihe. 

KXIC  Nackte  m.  Figur  tan- 
zend vor  Dreifufs. 


Diagonal  getheiltes  vertieftViereck, 
in  dessen  Mitte  Krebs. 


Qoadr.  ine. 

Dii^onal  geth.  Qnadr.  ine,  in  dessen 
Mitte  Krebs. 


192 
166 
140 
4.27 

Tu 


6.7ft 


Brit  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit  Mus.  ^ 

=  282  Prok.  In.  1859.  ^ 


II.  Perlode. 

Bhodischer  Fu(s. 

/jugendlicher  Herakleskopf 
l    mit  der  Löwenhaut 


Brit  Mus. 

=  226.5  Bunter  112,3. 

Brit  Mns. 

=  220^  Hunter  2.  vgl. 
Peller.  pl.  102, 1. 

=  127  Prokesch  1854. 


>  Dasselbe. 


Dasselbe. 


Hwi*    Ifni 


KAION 

Hagistratsname,  Krebs,  Keule. 

KAION 

Hagistratsn.,  Krebs,  KOcher,  Bogen. 
D.  G.  inneni.  e.  Viereck.  Perlaieinf. 

(PNACIAIKO^ 

(MOCXIAN) 

(NIKAPOPAC) 

(KAEINOC) 

KAION 

Hagistratsname,  Krebs,  Keale. 

(XAPMinno«) 


478 


6.68 

6.67 
6.60 
6.57 
6.47 
6.40 
6.31 
6.90 
3.54 
3.37 
3.16 
3.15 
3.10 
3.05 
2.90 
3.48 


2.62 
3.39 

6.60 
6.40 
6.30 
6.08 


Brit.  Mus. 

=  103  Hunter  5. 

Brit.  Mus. 

=  101.5  Hunter. 

=  100  Leake. 

Brit.  Mus. 

=  97i  Hunter  6. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

=  52i  Hunter  7. 

=  49  Hunter  8. 

Brit.  Mus.  2. 

=  48  Hunter  9. 

Brit.  Mus.  3. 

Brit.  Mus. 

=  53.9  Leake  Ins.  Or.  13. 

Finder  352. 


=  40i  Hunter  11. 
=  64  Prok.  In.  1854. 


Jugendlicher  Herakleskopf 
y    mit  der  LOwenhaut. 
(Herakleskopf  von  vom.) 


^Brit.  Mus.  Pell.  pl.  102,3. 


Bärtiger  Herakleskopf. 


^  Herakleskopf  mit  d.  Löwen- 
haut. 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


KillON 

Magistntmaine,  Krebs,  Keal 

(KAEINOC) 

(EMPREPilN) 
(KAEINOC) 

(MENAN) 


(NAZANAPO^) 
(EMPREPÜN) 

(POAYAPXOC) 


KAION  AM0IAAM 

Krebs  in  Viereck  von  Perlet 

KfilflN  (AEYKIPP( 

Magistratsname,  Krebs,  Keul« 
Ganze  in  vertieftem  Viere< 

(APICTAIC) 

KAI  Krebs,  Keule,  im  F. 
Das  Ganze  in  vertieftem  V: 

KAION 

Magistratsn.,  weibl.  Kopf  m.Sc 
(ohne  Magistratsname). 


(   „ 


f> 


) 


III.  PerloA«. 

Attischer  Fufs.    Nach  Alezander. 


16.60     =256.3  Leake  13.  = 
Hunter  112, 1. 

2.15     =  40^  Prok.  In.  1854. 


2.04  Brit.  Mus. 

2.03  Brit  Mus. 

2.01  31.2  Leake  Ins.  Gr.  13. 

2.00  =31  Leake. 

1.91  =29.4  Leake. 

1.48  =22|  Hunter  taf.20,2. 

1.45  Brit.  Mus. 

1.35  Brit.  Mus. 

1.10  Brit.  Mus. 


Lorbeerbekränzter  Apollo- 
kopf nach  rechts. 


^-Asklepioskopf. 


^Unbftrtiger  lorbeerbekränzt. 
( Apollo)kopf  nach  rechts. 


KßlßN  NIKOZPAT 

Aesknlap  a.  Schlangenstab  gt 

KAI  1  od.  2  Magistratsn.,  Sei 
Das  Game  in  yerdeftem  V 

(nPOZTAZYAOY) 


(NIKOMH  0EY0ANI) 
(HAIOA  EYAPA) 
(       »  „      ) 

(H'OYOIKÄN  MENn^ 


KAIAN 

(Hogistratsname?)  Leier. 


479 


Lerot  (ygl.  oben  8.  416). 

■egiflte. 

Rhodischer  FuDb. 


18 


5 

0 


9 
O 

5 
>6 


Finder  353. 


Mion.  3,  412, 100.   vgl. 
Haym  1,  235. 


Kopf  des  rhodischen  Apollo 
im  Strahlenkreise. 

ffityroi. 
Nach  Alezander. 
Aphroditekopf. 


ME  rückläufig  rhodische  Blume. 


NIEYPION 

Magistratsname,  Neptun  auf  einem 
Felsen  sitzend,  in  d.  R.  Dreizack. 


Bhodoi.   Jalysot. 
1.  Babylonisch -persischer  Fuis. 


Mus.  Waddington. 
Par.  Mus. 

Par.  Mus. 


Mus.  Luynes^)  alterth. 
=s  222.5  Ivanoff  357. 

=  223Hnntertaf.66,18. 


Stier  stehend. 
Unerkennbares  Bild. 

Eber  nach  rechts. 

2.  Kleinasiatischer  Fufs. 

Kopf  eines  Raben,  darüber 
Fischschwanz. 

Vorderth.  eines  beflügelten 
Ebers. 


=  215^  Borrell  N.  G.  9.  >Da88elbe. 
170,  jetzt  i.  Mus.  Luyn. 

Mus.  Waddington. 

= 31.6  Leake  Ins.  6r.  21 .  i  Dasselbe. 


Adlerkopf  in  vertieftem  Viereck. 

Adlerkopf,  im  Schnabel  Schlange 
haltend,  in  vertieftem  Viereck. 

Dasselbe. 


Unregelmäfsiges  eingeschlagenes 
Viereck. 

lEAYClON 

Adlerkopf  in  vertieftem  Viereck. 

lAAYClON 

Dass.,  darunt.  ein  Symb.  (Knöchel? 
(Herz). 


Adlerkopf  in  vert  Viereck. 


Jalysoi  nnd  Kyrene. 

Attischer  Fufs. 


17 

=265.6  Leake. 

Silphion,  rechts  LOwenkopf, 
darunter  herzartiger  Ge- 
genstand. 

Kamiros. 

Aeginäischer  Fufs. 

36 

=  186.5  Ivanoff  356. 

X 

30 

Brit.  Mus. 

1 

30 
95 

Par.  Mus. 
Brit.  Mus. 

)  Feigenblatt. 

W) 

Berl.  Mus. 

/ 

Adlerkopf,  Schlange  im  Schnabel, 
darüber  blumenartiges  Beizeichen. 


Zwei  längl.,  horizontale  eingeschla- 
gene Vierecke,  durch  ein  breites 
Band  geschieden. 


*)  Die  Zatheilimg  ist  sehr  zweifelhaft,  sie  ithrt  Ton  Laynes  her,  der  in  seiner  Sammlung  die  Münse,  imter 
Gleichung  tob  Müllers  Fr.  h.  Gr.  IV,  406,  Jalytos  beigelegt  hat 


480 


15.60 


14.43 

15.20 
15.17 
15.15 
15.10 
15.09 
14.90 
14.83 
14.73 

14.61 


11.85 

Mus.  Luynes. 

\ 

11.79 

=  182  Borrell  N.  C.  9,  ( 
169.  Brit.  Mus.            /  Feigenblatt. 

11.60 

Berl.  Mus.                       ) 

11.35 

Brit.  Mos.  =  175  Leake 
In.  5. 

=  18A  Borrell  N.  C.  9, 
169. 

Dasselbe. 
Dasselbe. 

1.17 

0.58 
0.50 

=9.1  Borrell  N.C.  9,169.)^       ,, 
Brit.  Mus.                       \^^^^^' 

1.25 

Brit.  Mus. 

Dasselbe. 

0.90 

=  I4j  Borrell  N.  C.  9, 
169. 

Rhodisohe  Blume. 

13.84 

=  213.65  Fellows  Lyc.  ^ 
c.  VIII,  3. 

Kleinasiatischer  Fn&. 

13.60 

Par.  Mus. 

13.55 
ia55 

Par.  Mus.   ygl.  Mion.  6, 
627,107.  PI.  XXXVI,  5. 

Mus.  Luynes. 

^Löwenkopf  nach  rechts  mit 
offnem  Rachen. 

13.79 

=  213  Ivanoff  358.  vgl. 
Borrell  N.  C.  9, 171.    J 

1.05 
1.00 

Brit.  Mus.  2.                   )   ^           ^       ^^ 
n  .^  „                          [Löwe  nach  rechts. 
Bnt  Mus.                      ) 

Bhodoi. 

I.  PeFlode. 

Bhodischer  Fufs. 

Par.  Mus. 


=  238^  Hunter  p.  247. 
n.  2.  taf.  45, 2. 

Brit.  Mus. 

=  234.2  Leake  In.  35. 

Mus.  Waddington. 

Brit  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus.  2. 

=  229  Leake  In.  35. 

=  277J  Mion.  S.  6,  587, 

161. 
=  275  Mion.  3, 416, 146.^ 


>  Apollokopf  von  vom. 


Zwei  längL,  horisontale  eing 
gene  Vierecke,  durch  ein 
Band  geschieden. 

KAA/VI  in  den  zwei  einges 
PEilN      non  Vierecken. 

KA  in  d.  zwei  eingeschl.Viei 

Dasselbe  ohne  Schrift. 

Rad. 

K A  Greifenkopf  in  vert  Vi( 


Zwei  oblonge,  horizontal  gel 

vertiefte  Vierecke. 
Dasselbe.    Auf  d.  Rande  z« 

den  Vierecken  lAMIA. 

Dass.  Auf  dem  Rande  AYI 


Eingechlagenes  Viereck. 


POAION 

Blume  mit  einer  Knospe,  im 
links  Symbol  und  zuweil 
Buchstabe.  Das  Ganze  in  i 

(Sphinx). 


(Sphinx). 


(A  Auge). 
(Sphinx). 

(X  Dreizack). 


*)  Der  ZuMtx:  »the  flnt  letter  being  well  deflned*  scheint  axuudeuten,  daüi  die  andern  nicht  n  c 
sind;  doch  Us  anch  Borrell  auf  einem  Exemplar  ([which]  ,now  embelHshes  a  celebrated  cabinet  in  Paris*)  A 1 


481 


Berl.  Mus. 


>-  ApoUokopf  Ton  Toni. 


=ld(H  Mionnet  184 

Berl.  Mas. 

=  129|  Mionnet  147. 

=  129|  Mionnet  149. 

=105  Leake  In.  Gr.  36. 

Pinder  3&8. 

Brit.  Mus. 

Mob.  Waddington. 

=  103i-  Hanter  12. 

Brit  Mas. 

s=125Mion.S.165. 

=  102{  Hanter  247.  n.  3. 
taf.  45,  3. 

=  102  Hnnter  14. 

=  lOOJ  Hanter  248,  13. 

=  120^  Mionnet  148. 

=  98J  Hnnter  248, 15. 

Brit.  Mns. 


=  63^  Mionnet  S.  163.  )  Dasselbe. 

Brit.  Mas. 

=  62  Mionnet  S.  164. 

Brit  Mas.  3.  Apollokopf  v.  ▼.  archaisch. 

II.  Perlsd«. 

1.  KlasM. 


=63JMion.ll7.P1.52,2.^ 


Brit.  Mas. 

=  48.2  Leake  2. 

Brit  Mas.  3. 

Brit.  Mus.  2. 

Brit  Mos. 

Brit.  Mos. 

Brit.  Mas. 

=  46}  Hanter  37. 

=  46}  Hnnter  49. 

=56iMion.ll3.  Pl.LII, 
1.  vgl.  114=2.78  Gr. 

=  56  Mionnet  115. 

Brit  Mas. 


^Strahlenbekränzter  Apollo- 
kopf nach  rechts. 


POAION 

Blame  mit  einer  Knospe,  im  Felde 
Symbol,  daneben  einzelne  Buch- 
staben. Das  Ganze  in  Vertiefung. 

(EY  Harpe)  nicht  vertieft). 

(E  Traabe). 

(A  Stern  nieht  vertieft). 
(EY    Traabe  nicht  vertieft). 
{ty  Traube). 


(A  Dreizack). 

(AI    Stern). 
(E  Traube). 

(EY  Ast). 

(AAA  Dreizack  nicht  vertieft). 
(EY  Krug  nicht  vertieft). 
(EY  Thyrsus  nicht  vertieft). 

POAION 

Dasselbe.  Das  G.  in  vert.  Viereck. 
(Stern). 

(A  Traabe). 

PO  Blume  in  vertieftem  Viereck. 


PO  Magistratsname,  rhod.  Blume, 
im  Felde  Beizeiohen.  Das  Gkinze 
in  flach  vertieftem  Viereck. 

(AAMATPIOL    Delphin). 
(MNHMflN  Füllhorn). 


(EZYMENH .  Helm. 
0PAZYMENH  aufgeh.  Sonne). 
APTEMflN   Monogr.  Lotus). 

(ANTirENHL  Fliege). 


482 


2.95 

=  45f  Hanter  45. 

PO  Magistratsname  y  rfaod. 

im  Felde  Beizeichen.   Da 

in  flach  vertieftem  Viere« 

(<DIAOKPATHZ  Ochaei 

2.94 

=  45i  Hanter  38. 

(HZIZ^AK  Helm). 

2.92 

=  55  Mionnet  140. 

(XAAINOE  Btrahlenaml 

2.91 

=  45  Hanter  50. 

(lENOKPATHZ  Leie 

2.90 

=  44|  Hanter  36. 

(AfEMAXOE  Akrosto 

2.B9 

=  54|  Mion.110. 

(ANAZIAIKOZ  Krami 

2.89 

=  54}  Mionnet  131.  Tgl. 
132  =  2.73  Gr. 

(MNHMfiN  FaUborn). 

2.89 

=  54|  Mion.  136. 

(TIMOZTPATOZ  ft 

2.89 

=  54;  Mion.  137. 

(«DIAOKPATHZ  Ocha« 

2.88 

=  51j  Mion.  112. 

(APIZTOBOYAOZ  B 

2.86 

=  44|  Hunter  41.  y^. 
42  =  2.82  Gr. 

• 

(MNHMAN  Hermesstab) 

2.86 

=  44|  Hunter  44. 

(nHNOA(«)POZ  Stein 

2.85 

=  44  Leake.  vgl.  Mion. 
135=2.78  Gr. 

(ZTAZIflN  Stern). 

2.84 

=  53i  Mionnet  109. 

(AGANOAflPOZ  FW 

2.83 

=  43.8  Leake. 

(APTEMflN  Üräus). 

2.82 

=  47J  Hunter  35.   vgl. 
Gesner  taf.  58,  14. 

Strahlenbekränzter  Apollo- 
^    köpf  nach  rechts. 

(AFAGAPXOZ  Drei» 

2.81 

=  43.4  Leake. 

(AETIflN  Amphora). 

2.78 

=  43  Hanter  47. 

(0PAZYME  Lotus). 

2.65 

=  41  Hunter  39. 

(AEHIKPATHZ  rechte 

2.63 

=  40J  Hanter  40. 

(MAHZ  Lotus). 

2.56 

=  48i  Mion.  133. 

(NIKH<l>OPOZ  Kein  8y 

2.52 

=  47|  Mion.  111. 

(ANAZIZ^OTOZ  Schi 

2.49 

=  47  Mion.  128. 

(AYZIMAXOZ  Ohne  S 

2.45 

=  38  Hanter  48. 

(0PAZYMENH .  Dreift 

2.44 

=  46  Mion.  126. 

(KAAAIEENI  BeflOgel« 
messtab). 

2.38 

=  36|  Hunter  46.  vgl. 
Mion.  139  =  2.28  Gr. 

=  33.5  Hunter  43. 

(<i>IAAN  Ohne  Symbol). 

2.17 

(NIKH<t>OPOZ  r.  Haad 

^ 

und  2  Mohnicdpfe  halte» 

2.12 

=  40  Mion.  122. 

(ZHNflN  Ohne  Symbol) 

2.06 

=  58}  Mion.  119. 

(Z^EHIKPATHZ  Ohne 

2.02 

=  57  Mion.  118. 

(AAMATPIOZ  Delphi 

1.86 

=  55}  Mionnet  138. 

(«DIAOCTPAT  Eule). 

1.67 

=  31|  Mion.  120. 

(EY<|)ANHZ  Lotus). 

1.61 

=  30}  Mionnet  125. 

(KAAAIHEIN  Hermesstt 

0.98 

=  18}  Mionnet  210.       \ 

PO  Zwei  Knospen  der  rho 

0.95 

=  18  Mionnet  211.        [  Dasselbe. 

(Kranz).                  ^lame  (1 

0.84 

=  16  Mionnet  209. 

) 

(Traube). 

3.  Klüse. 


488 


ia77 


Finder  367. 


13.44 
13.37 
13.03 
12.96 

12.70 

6.78 

6.76 
6.75 

6.74 

6.73 
6.71 

6.68 
6.67 
6.65 

6.64 
6.60 
6.58 

6.51 
6.44 

6.32 

3.17 

2.925 
2.83 
2.83 
2.79 

2.76 


=  210|  Hunter  5.  Tgl. 
Leake  208.2 =13.49  Gr. 
Mion.n.  185 =13.44  Gr. 

=  207 J  Bunter  4. 

=  251.5  Mion.S.175. 

= 201.3  Brit.  Mus.  180,1. 

=  244  Mion.  191. 

=  239  Mion.  192. 

=  104.9  Leake. 


=  104.5  Leake. 

=  104}  Hunter  10.  Tgl. 
Hunter  9  =  6.70  Gr. 
Mion.  195  =  6.58  Gr. 

=1127  Mionnet  194.  vgl. 
Mion.  193  =  6.64  Leake 
=  6.61  Gr. 

=  104  Hunter  17. 

=  103.7  Leake.  vgl.Hun- 
ter  n.  7  =  6.64  Gr. 

=  103}  Hunter  8. 

=  103  Leake. 

=  125.5  Mion.  189.  Tgl. 
188  =  6.63  Gr. 

=  102.6  Leake. 

=  lOlf  Hnnter  18. 

=  124  Mionnet  S.  175. 

=  100.5  Hunter  19. 
=  99.6  Leake. 

=  97.8  Brit.  Mus. 
=  49}  Hunter  26. 

Finder  356. 

=  43}  Hunter  30. 

=  43}  Leake. 

=43.1  Leake.  vgl.  Mion. 
176  =  2.68  Gr. 

=  52  Mionnet  155. 


.Strahlenumkränzter  Helios- 
kopf von  vom. 


{  Dasselbe. 


POAION  Magistratsname,  rho- 
dische  Blume  mit  Knospe.  Bei- 
zeichen.  Das  G.  in  Perlenkreis. 

(0  APZ  YT  AZ  Adler  auf  Blitz). 

(AMEINIAE  Schiffsvordertheil). 

(EYKPATHL  Bütz). 

(AMEINIAZ  Schiffsvordertheil). 

(PO  0APZYTAZ:  Adler  auf 

Blitz. 
(  »  it  Dasselbe). 

PO    Haglstratsname,  Blume  mit 
.  Knospe.  Beizeichen. 

(ANAHANAPOZ  Schild). 

(EPAZIKAHZ  Symbol?). 
(TIMOOEOE  Grenzpfahl). 

(MNAZIMAXOZ  Pallas  Nike 
haltend). 

(ANTIRATPOr  Kornähre). 

(MNAZIMAXOr  Beflttg.Weib, 
in  der  Rechten  Akrostolion). 

(ZTAZIAN  Bogen  in  KOoher). 

(TIMO0EOZ  Trophäe). 

(EPAZIKAHL  Helm). 

(ANTinATPOY  Kornähre). 

(APIZTOBI  Zweig). 
(POAION  EYKPATHZ 

Donnerkeil). 
(<|)|AflNIA  Lampe). 

(ArHZIAAMOZ  Figur  mit 
Fackel). 

(APIZTOMAXOZ  Harpe). 

(ArHZIAAZ  Figur,  in  beiden 
Händen  Fackel). 

(AGANOAflPOZ  Flügel) 

(EYKPATHZ  Dreifub). 

(APTEMflN   üräus). 

(ZTAZIflN  Keule  auf  Bogen). 

(ANTinATPOZ  Aehre). 


484 


2.75 

=  42.4  Leake.  Tgl.Hano 
ter  27  =  2.70  Gr. 

2.70 

=  51  Mion.  158. 

2.67 

=  41i  Hunter  31. 

2.67 

=  41.3  Leake. 

2.67 

=  41.3  Leake. 

2.59 

=  40  Hanter  25. 

2.56 

=  48.5  Mion.  153. 

2.54 

=  48  Mion.  180. 

2.46 

=  461  Mion.  178. 

2.40 

=  37|  Hanter  n.  29. 

2.40 

=  45i  Mion.  175. 

=  35f  Hanter  n.  22.  =: 
23  (2.18). 

\ 

2.31 

♦2.31 

=  35f  Hanter  n.  34.  = 
n.  33  (2.23) 

2.20 

=  41i  Mion.  179. 

2.18 

=  33|  Hanter  32. 

2.04 
1.98 

=  31i Hantern. 20.  vgl. 
Mion.  152. 

=  37i  Mion.  181. 

[Strahlenumkrftnzter  Helioe- 
kopf  von  vom. 

♦1.89 

=  29i  Hanter  n.  28. 

1.86 

=  35i  Mion.  152. 

1.69 

=  32  Mion.  177. 
=  27  Mion.  143. 

1.43 

1.42 

=  22  Hunter  n.  62. 

1.40 

=:  21}  Hunter  64. 

1.39 

=  21i  Hunter  63. 

1.34 

=  25^  Mion.  154. 

1.29 

=  24i  Mion.  141. 

1.29 

=  20  Hunter  n.  55. 

1.28 

=  19f  Hunter  52. 

1.28 

=  19j^  Hunter  58. 

1.28 

SS  19}  Hunter  59. 

1.23 

=  19  Hunter  n.54. 

1.20 

=  18^  Hunter  57. 

• 

1.20 

=  18|  Hunter  65. 

1.15 

=  17{  Hunter  60. 

*)  Di«  mit  *  BMciobiMtan  sind  nit  Naehstempda  TttMlMD. 


PO  Hagtotratmuune,  Blame  n 
(rOPrOZ   Bogen  im  KaH 

(APIZTOKPATHZ  Km 
(KAAIZTPATOZ) 

(AINHTAP   HemMMteb). 
(fOPrOZ   Hermesateb). 
(APIZTAKOZ  Henneate 
(AMEINIAZ  Dreizack). 
(ZAZANAPI  Hermeasteb: 
(ZTPATflN  Delphin). 
(EYBIOZ  Delphin). 
(ZTAZIAN  Ohne  Symbol; 

(AINHTX2N  Schmetterihi« 

(Ohne  Namen). 

(CTPATßN  HermeiBtab). 
(ZTPATilN  HermeMUb). 
(AINHTAN  Hermeaatab). 

(Ohne  Name  und  Symbol). 

(AAM . .  DonnerkeO). 

(AINHTfiP  Heraeaatab). 

(Ohne  PO,  ZTPATßr 
Delphin). 

(MEAANTA  Fackel). 

(ÄEHArOPAZ  Traube). 

(MHNIAI) 

(AIONYZIOZ  Fflllhon). 

(AMEINIAZ  Grenxpfiüil). 

(AAMA  Schmetterling.  D.( 
in  flach  vertieftem  Viereck] 

(APIZTOBHA) 
(ANTAIZ) 
(APXINOY) 
(AZKAAniAZ) 
(AnOAAANIOZ  Siatm 
(APXIAZ) 
(nOFEITA  Hut). 
(AAMATPIAZ) 


I 


k 


485 


L4 

=  17i  Hnntar  61. 

PO  Magistratsname,  Blume  a.s.w. 

(AAMAZ) 

=:16f  Hanter  51.   Tgl. 
Gesner  taf.  58, 20. 

=  16{  Hanter  66. 

Strahlennmkrftnzter  Helios- 
^   köpf  von  vom. 

(ANAPONIKOZ  Donnerkeil). 

(nHNOAXlPOZ  Stern). 

)7 

=  16^  Hanter  56. 

% 

(APTEMON  Kenle). 

)5 

=  16|  Hanter  53. 

(ANTinATPOZ) 

Persiflch- babylonischer  Foft. 

>8 

=  220  Prok.  In.  1854, 

Strahlennrnkränzter  Apollo- 

Blame mit  zwei  Knospen  in  Perlen- 

289. taf.  IV,  22. 

kopf  von  vom. 

kranz. 

iö" 

Brit  Hob. 

Apollokopf  von  vom. 

POAION  Blame. 

)0 

Brit  Mas. 

Strahlenamkrftnzter  Apollo- 
kopf von  vom. 

PO  Magistratsname,  Blame. 

U) 

s=:681Hnntern.ll.  tafl 

PO  Magistratsn.,  Blame,  Symbol. 

45,5. 

(FfiTOZ   Stem). 

1 

=  52  Hion.  167. 

=  51J  Mion.  163.           ( 

Beflügelter  (?)  Apollokopf 
von  vorn. 

(rOPrOZ  Stern). 
(rOPrOZ   ohne  PO  Traabe). 

0 

=  51  Mion.  170. 

(KAAAIZ0ENH  Keale). 

6 

=  501  Mion.  164  (=165 

(rOPrOZ  Fackel). 

=  2.55).                     / 

Vereinsmflnzen. 

Bhodos,  Samos,  Ephesos,  Xnidoi. 

5 

Mus.  Laynes.  Bot.  nam.  \ 

1863.  pl.  10,  3.            (5YN  Jagendl.  Herakim 

PO  Rhod.  Blame,  Spuren  eines 

8 

=  167{  Hanter  247, 1.   (    schlangenwflrgend. 
taf.  45,1.                    ) 

vertieften  Vierecks. 

III.  Periode*    Naek  Alexander. 

Attischer  Fais. 

O 
fl 

Brit.  Mos. 

=  79i  Mion.  201. 

O 

=  79|  Mion.  208. 

9 

=  79  Mion.  198. 

7 

Berl.  Mos. 

ö 

Brit.  Mos.  2. 

.5 

=  64  Hanter  n.  67.  vgl. 

taf.  45, 6. 

PO  oder  POAI 

5 

Berl.  Mas. 

LStrahlennmkränzter  Apollo- 
kopf von  vom. 

Magistratsname  um  Blume  v.  vom. 

.0 

Brit  Mns.  Mion.  203. 206. 

im  Felde  Beizeichen. 

)9 

=  63}  Hanter  n.  68. 

15 

Brit.  Mas.  Mion.  199. 

Nl 

=  l^  Mion.  197. 

K) 

=  751  Mion.  202. 205. 

» 

Brit.  Mas. 

» 

=  73iMion.200.204.207. 

L5 

—53}  Hant.  n.69.        J 

« 

31 


486 


2.65 


Berl.  Mos. 


9.69 

I.IO 
0.91 
0.78 
0.64 
0.48 
0.22 


13.64 
13.50 


5.90 
5.45 


10.95 
10.92 

10.80 
9.70 


8.67 


8.55 
2.71 
3.97 


9.32 
9.26 


:  149i  Borrell  N.  G.  9, 
166. 


17  Borrell. 
14i  Borrell. 
\2\  Borrell. 
10  Borrell. 
7  j  Borrell. 
3i  Borrell. 


StrahlenamkrSnzter  Apollo- 
kopf von  vom. 


Astyra  auf  der  rhodisclieiL  Peraea. 

Babylonisch -persischer  Fufs. 
Grolse  Vase. 


POAICJN 

Blume  von  vom. 


A  Einhenklige  Vase. 

Dasselbe  ohne  Schrift. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 

Blume. 


ACTY 

Einhenklige  Vase;  im  Felde  Leier. 
Das  Ganze  in  vertieftem  Viereck. 

Einhenklige  Vase. 
Unbestimmbaves  Bild  in  vertY. 
Einhenklige  Vase  in  vert.  Viereck 
Vertieftes  Viereck. 
Drei  vertiefte  Vierecke. 
A  in  vertieftem  '\^ereck. 


Noch  nicht  lokalisirte  rhodische  oder  karische  Mfinzen. 

a)   Kleinasiatischer  Fuls. 

=  257  Prok.  In.  1859.    ] 

(unter  Kamiros).         fzwei  Delphine  übereinan- 
Brit.  Mus.  (vgl.  Fellows  (    der,  darunt.  ein  kleinerer. 

L.  c.  Vm,  5).  ) 


In  zwei  oblonge,  horizontale Tw- 
ecke  getheiltes  eingeschL  Qßtä. 


b)   Aeginäischer  FuCi. 

=  111  Prok.  In.  1859.     Unbftrtiger  Kopf  von  vom. 
taf.  1, 3. 

=  88.2  Fellows  Vm,  7. 

Brit  Mus.  vgl.  Fellows  >  Dasselbe  halb  n.r.  gewandt. 

vm,6. 


Viergeth.  eingeschlagenes  VieneL 


Zwei  Delphine  übereinander  in  m- 
geschl.  Viereck,  in  2  Ecken  Yea 


Par.  Mus. 

Mus.  Luynes.  (unter  Ky- 
pros). 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 


c)  Babylonisch -persischer  Fnls. 
Vorderth.  eines  Löwen  n.  1. 
Dasselbe  nach  rechts. 


In  2  horizont  oblonge  YeitielincBi 
geth.  eingeschl.  Viereck. 


Dasselbe  nach  links. 


Lykien. 

1.    Münzen  ohne  Bnndeswappen. 


=r  134  Ivanoff  897.        ) 

fVordertheil  eines  Ebers  n. 

(    links. 
=  132  Fellows  I,  10.      } 


Eberkopf. 
Dasselbe. 

)  (auf  dem  Schulterblatt  K). 

= 143  Fellows  1, 1.  Brit }  Vordertheil  eines  Ebers  n.  1. 
Mus.  )     (K :  B) 


=  42  Fellows  I,  2. 

aus  Myt-Rahineh.  R.  n. 
1861,  425. 

=  144  Ivan.  395. 


Eingeschlagenes  Viereck,  dorekcii 
breites  Band  und  zwei  sich  cSi- 
ander  kreuzende  Linien  in  o- 
gleiohe  Theile  gedieilt 

Dasselbe. 

Tiefes  eingesohlageneB  Vienok. 


EingeschL  Viereck  wie  oben  geti 


487 


9.39 

9.20 

9.20 
9.10 
9.40 
9.20 

3.77 

8.49 


9.84 


7.70 


2.33 


3.103 


9.98 
8.13 

8.59 
8.19 


8.29 

8.29 
8.07 

8.55 


=145  Ivanoff  398. 

Par.  Mos. 

Par.  Mus. 
Par.  Mas. 
Par.  Mos. 
Par.  Mos. 


y  oidertheil  eines  Ebers  n.  1. 


Vordertheil  eines  Ebers. 


=  71  Mionnet  3,  681. 
FeUows  XVIII,  6. 

=  131.27  FelLXVUI,7. 


Eber  nach  rechts. 

Aiina  (Xanthos). 

Pallaskopf. 

Dasselbe. 

Pttarasa  CPatara). 

Pallaskopf  nach  rechts. 

Dasselbe  etwas  variirt. 

Oareoa! 

'^^^•\^®?^^*  ^^'  ^'  I  Zwei  streitende  Hähne, 
durchlöchert.  I 


Eingeschl.  Viereck,  in  dem  4  trian- 

Siläre  Floren,  in  deren  Mitte 
einer  Ring,  in  einer  Ecke  Kopf. 

Diagonal  getheiltes  (vgl.  FeUows  1, 
10)  eingeschl.  Viereck,  in  dessen 
rechter  Ecke  X. 

(C  links  unten  O) 

(Ohne  sichtbare  Zeichen). 

Schildkröte  in  vert  Viereck. 


=  152  FeUows  XVIII,  1. 


=  119  FeUows  XVm,  2. 


=  48  FeUows  pl.  XV,  8. 


Hagat 

Vorderth.  eines  beflügelten 
Hirsches. 


APINA 

Pallas  sitzend,  in  der  B.  Lanze,  die 
Linke  auf  Schild  gestützt. 

VkiPWE 

Dasselbe,  auf  Schild  Eule. 


PTTAPAIW 

Hermeskopf  n.  r..  dahinter  Hermes- 
stab in  vertienem  Viereck. 

PT  Hermeskopf  n.  1.  in  Perlenkr. 


^  . .  Adler  in  vert.  Viereck. 


A^A^AT 
Zweibein,  darüber  dreizackiges  In- 
strument in  vertieftem  Viereck. 


Telebexexe*)  (Telephios?  Sharpe  S.462  oder  Elebesos). 


s:  154  FeUows  VH,  2. 

=125.77  FeUows  Vn,  8.  \  PalUskopf  nach  rechts. 

(vematzt). 
=132.8  FeUows  VII,  3.  i 
=126.6  FeUows  Vü,  4. 1  ^"»«^^e. 


=  128  FeUows  VH,  1. 


=128  FeUows  VII,  5. 
=  124.8  FeUows  VII,  6. 


=  132  FeUows  VII,  7. 


Teleb-eroena. 
PalUskopf  nach  rechts. 

Dasselbe. 

Azobuteiiae. 

Pallaskopf  nach  links. 


TlAlBi+E+1 

Herakleskopf  mit  der  Löwenhaut 
in  vertieftem  Viereck. 

Herakleskopf  (ohne  Schrift),  dahin- 
ter eine  Art  Dreibein. 


TIAIB  IPBBE/VA 

Herakleskopf  mit  der  Löwenhaut 
in  Perlenkranz. 

IPBBE/VA 

Herakles  mit  Keule  und  Bogen. 


APOFVTEIl/E 

Löwe  in  vertieftem  Viereck. 


*)  Die  Bedeatung  des  Bachstabens  +  ist  nicht  bekannt,  wahrscheinlich  war  es  ein  Zischlaut.   Vgl.  Kirchhof 
S.248. 

31* 


488 


8.89 


=137.3  Fell.  XVm,  4. 


9.58 
9.19 


1.23 

1.32 
1.19 
1.10 


9.17 

aiö 

8.50 
8.03 
8.35 

8.49 

8.48 

2.51 
9.58 
9.71 


1.59 
1.52 

1.59 
8!55 


9.60 
9.58 
9.45 


=148Pellow8XVni,5. 


=142  Ivanoff  403. 


=  19  Ivanoff  422. 


Pallaskopf  nach  r.,  darüber 
Zweibein. 

Verwandte  Münzen. 
Pallaskopf  nach  rechts. 

Sphinx  nach  links,  den  r. 
Vorderfufs  erhoben. 

Tloi! 

Löwenkopfhaut 


Vordertheil  eines  Löwen. 


Pallaskopf  nach  rechts. 
Löwenkopfhaut. 


=  20  J  Ivanoff  423. 
=  18.5  Fellows  IV,  4. 
=  16.98  Fellows  IV,  5. 

2.  Mit  Vierbein  bezeichnete 

Texx^beewe. 
=  141.6  Fellows  XVI,  2. 


Behr  643.  Fellows  I,  3. 

Pinder  361.  Fell.  1, 5. 

=  124  Fellows  1, 4. 

=  129  Ivan.  411.  (Fell. 
n,3). 

=  131.2  Mus.  Waddingt. 
Fellows  II,  2. 

=  131.1  Mus.  Waddingt. 
Fellows  n,  1. 

=  39  Ivanoff  413. 

=  148  Ivanoff  412. 

=  150  Fellows  I,  6. 


Eber. 


=  24.5  Fellows  1, 8. 
=  23.5  Fellows  1, 7. 

=  24.5  Fellows  I,  9. 


Vordertheil  eines  Ebers. 

Vordertheil  einer  Kuh  auf 
Schild. 

Beflügelter  Löwe. 

Gehörnter  Silenkopf  v.  vorn. 
Weiblicher  Kopf  nach  links. 
Greif  nach  links. 

tfiB  aiBOist). 

JKopf  mit  mithraähnlicher 
I    Bedeckung. 

Ebne. 
I  Delphin  über  Kugel. 


Lorbeerbekränzter  Kopf,  lykisehe 
Inschrift. 

Sphinx  nach  rechts,  den  1.  Vorder- 
fufs erhoben,  in  Vertiefung. 


TA  Zwei  Hunde  einander  gegen- 
übersitzend, zwischen  ihnen  Zwei- 
bein, in  Vertiefung. 

Dasselbe  ohne  Schrift  u.  Zweibem. 

TAAFE 

Weiblicher  Kopf  von  vom. 
Münzen. 

Vierbein,  in  dessen  mittlerem  Ringe 
Dreibein,  in  vertieftem  Viereck. 

TiXXEFlEBE 

Vierbein  in  vertieftem  Viereck 

(T...F) 

Dasselbe. 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


=  132  Ivanoff  414.         |  Kuh  ihr  Kalb  säugend  n.  1. 

I 


Dasselbe  Bild  und  wahrscheinlich 
dieselbe  Schrift. 


Vierbein  in  vertieftem  Viereck. 


EBVt  Dasselbe  Bild. 

Vierbein,  darum  7  lyk.  Buchstsbes, 
deren  erster  p^  in  vert  Viereck. 


3..  Münzen  mit  dem  Bundeswappen. 
Kopille  (Xabalis). 
Behr  648.  Fellows  X,  6.  ^(triq.  als  Gontremarke). 
=  148.14  Fellows  X,  5. 


=  146  Ivanoff.  Fellows 
XII,9. 


*  Greif  liegend. 


KOPPAAE 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 


489 


Brit  Mob.  (=  Pembroke 
1011)  FellowBXI,2. 

=:  20  Fellows  XI,  5. 

=  132.5  Br.  Hub.  Sharpe 
3.  FellowB  X,  2. 

=  130.5  FellowB  XII,  2. 

=  130  Pembroke  1012. 

=s  126.7  FellowB  X,  1. 

s=  40.1  Brit  Mob.  Fell. 
X,3. 

Brit  MuB.  (=  Sharpe  5) 
FellowB  XI,  1. 

=  132f  Fellows  IX,  9. 
Sharpe  p.296. 

=  43.17  FeUowBlX,8. 
=  38.3  FeUowB  IX,  10. 

=  127  FellowB  X,  7. 

=:  149  FellowB  X,  8. 

=  132.67  FellowB  X,  9. 
=  36  J  FellowB  X,  10. 
=  132.6  FellowB  XI,  9. 

=  42  Sharpe  4.  Fellows 
XI,  7. 

=  16.4  Fellows  XI,  3. 


Beflügelter  L5we  n.  links. 
Vorderih.  eines  befl.  Löwen. 


>>  Löwe  Stier  zerfleischend. 


Behr  649.  Fellows  X,  4. 

Behr  652. 

=  130  Fellows  IX,  3. 


Nackter  Krieger  mit  Keule. 

Vordertheile  zweier  Stiere 
in  entgegengesetzter  Rich- 
tung, die  Kttcken  anein- 
andergefügt, darüb.  Dreib. 
Vorderuieile  zweier  Leopar- 
den ebenso,  darüb.  Dreib. 
Vordertheil  eines  Stiers  und 
e.  Pferdes  gegeneinander, 
darüber  Dreibein. 

Pferd .  sich  in's  Hinterbein 
beifsend. 

Pferd  stehend  n.  1.,  darüber 
Dreibein. 

Stier  m.  MenschenangcBicht 

Kopf  des  Zeus  Ammon. 

Bärtiger  Kopf  mit  Helm, 
darunter  Dreibein. 

LOwe  den  Kopf  zurückge- 
wandt 


Stier  Btofsend. 

LOwe  Hegend. 

Vordertheile  zweier  Eber  in 
entgegengesetzt.  Richtung, 
die  Rücken  zusammenge- 
fügt, in  der  Mitte  Dreibein. 

=  134  Fellows  Xm,  2.   i       .  ^u     -      i?u  u 

i^ö  w  11        VTT  Q     (Vorderth.  emes  Ebers  nach 
=  149  Fellows  XH,  3.    >    rechts. 

=  142.75  FeUows  XH,  4.  ) 


=  112  Fellows  XI,  10. 
=  47.84  Fellows  IX,  2. 
=  20.8  Fellows  IX,  1. 
=  135.76  Fell.  XIV,  8. 
=  40.12  Fellows  IX,  7. 

=  40  Fellows  IX,  6. 
=  38  Fellows  IX,  4. 


Eber  nach  rechts. 
Vorderth.  eines  Ebers  n.  1. 
Dasselbe  nach  rechts. 
Eber  nach  rechts. 
Dasselbe. 

Dasselbe. 

Eber  nach  links. 


KOPPAAE  Dasselbe. 
KOP  Dasselbe. 


KOPPAAE  Dasselbe. 


KOP  Dasselbe. 
KOP  Dasselbe. 

K .  Dasselbe. 
KOP  Dasselbe. 


KOPPAAE  Dasselbe. 
Dasselbe  Bild  n.  Schrift  in  yert.V. 

KOP  Dasselbe. 
KOPPAA  Dasselbe. 
KOPPA  Dasselbe. 

KOP  Dasselbe. 

KOPPAA  Dasselbe. 
Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 
Dasselbe. 


DaBselbe. 


Dasselbe  (vernutzt). 

KOPPAAE  Dasselbe. 

Eingeschlagenes  Viereck. 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 

Dreibein,  dessen  Enden  in  Hahnen- 
köpfe auslaufen,  in  vert  Viereck. 

KOPP  Dreibein  in  vert.  Viereck. 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 


490 


1.23 
8.61 

=  19  Fellows  IX,  5. 
=  133  Fellows  XIll, 7. 
=  23.8  Fellows  XTI,  5. 
=  11  Fellows  Xm,8. 
=  41i  Ivaooff  428. 

=  41  Fellows  xn,  7. 

=  23.8  Fellows  XII,  6. 

=  12  Fellows  XIII,  1. 

=  7  FeUows  XIll,  3. 

=  147  Ivaaoff 425.  Fell. 
XII,  10. 

=  46.5  Fellows  XII,  1. 

=  44  Ivanoff  424.  Fell. 
XII,  8. 

=  40  Fellows  XI,  8. 

Eber  nach  rechts. 

Eber  nach  links. 

Eber  nach  rechts. 

Dasselbe. 

Kopf  eines  Panthers  v.  vorn, 
darum    KOPPAAE 
rückläufig. 

APZ  Stier  nach  links. 

Halber  Ochs  springend. 

Vordertheil  eines  Stiers. 

Dasselbe. 

Ziege. 

Hirsch,  darüber  Uräus  (?). 
Auge. 

Steinbock. 

Dreibein  in  yert.  Viereck. 
Dasselbe. 

1.53 

Dasselbe. 

0.71 

Dasselbe  in  Perlenknmz. 

2.68 
2.65 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 
KOPPAA  Dreibein  in  vertV. 

1.53 
1.10 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 
KOPPAA  Dreibein  in  vertY. 

0.45 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 

9.52 

KOP  Dreibein  in  vert  Viereck 

3.00 
2.85 

2.59 

KOP  Dreibein  in  Perlenkians. 
KO  Dreibein  in  vert.  Viereck. 

KO  AA  Dreibein  in  vertV. 

9.97 

8.53 
8.49 
9.58 


9.63 


4.08 
2.74 
2.65 
2.65 
2.59 
2.53 
2.51 
2.48 
2.42 
2.40 

1.98 

2.84 


=  154  Fellows  XIV,  21 

=  131.5  Fell.  XIV,  3. 
=  131  Fellows  XIV,  1. 
=  148  Fellows  XIV,  4. 


Toiiecore. 

Gehörnter  beflügelter  Greif, 
darüber  gehenk.  Kreuz. 

Dass.  (darunter .  WNtVO) 

Dasselbe. 

Vordertheil  eines  beflügel- 
ten Ebers  nach  links. 


Dreibein,  im  Felde  2  gehenkelte 
Kreuze,  in  vert.  Viereck. 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 

TWNtVOPt  Dass.,  geh.  Kiew. 

Dreibein  in  vert.  Viereck  (Schrift 
undeutlich). 


Gareca  (Korykon.  Lassen  S.  336). 


=  148.75  Fell.  XIV,  5. 
Hnnter  taf.  66, 23. 


Beflügelter  Löwe. 


>*'APEVA  Dreibein  in  vert.V. 


Firekle  (Limyra?  vgl.  Sharpe  p.294). 


:  63  Fellows  V,  4. 

:  42.43  Fellows  V,  2. 

:  41  Fellows  IV,  9. 

:  41  Fellows  V,  10. 

:  40  Fellows  V,  7. 

;  39.3  Fellows  V,  6. 

:  39  Fellows  V,  5. 

:  38.5  Fellows  V,  9. 

:  37.8  Fellows  V,  1. 

;  37.25  Fellows  V,  3. 
Hunter  taf.  66,  25. 

:  30.88  Fellows  V,  8. 

:  44  Ivanoff  420. 


y  Löwenkopfhant. 


Dasselbe. 


PtPEKAt  Dreibein. 


Dasselbe  im  F.  Kopf  der  ArtemiS' 


491 


XnnuiMiie  (Dih), 


74 

=  150.5  Ivanoff  415. 

Löwenkopfhaut  von  vom. 

TPB  zwischen  d.  Schenkeln  eines 
Dreibeins,  i.  F.  Keule;  invert.V. 

06 

=  63  Fellows  III,  1. 

.65 

=  41  Fellow^  III,  2. 

.27 

=  85  Fellows  IV,  6. 

'  Dasselbe. 

TPBBWNEME  Dreibein. 

.09 

=  32.5  FeUows  III,  4. 

.45 

=  22.5  Fellows  III,  3. 

J55 
.52 

=  24.    FellowB  IV, 8.    |..^  ,  r^^^  n.  -u  . 
=  23.5  FeUow.  111,5.    JMO  +  OIW  Dreibein. 

Mexrapata  ( j.  Maori). 

Dasselbe  Bild  und  Schrift. 

.27 

=  113  FeUows  IV,  7. 

LAwenkopfhaut  von  vom. 

MEXPAPATA 

Ivanoff  418. 

in  drei  Abtheilungen  zwischen  den 
Schenkeln  eines  Dreibeins,  unter 
der  ersten  ein  Pfeil,  in  vert.  V. 

!39" 

=  37  Fellows  III,  8.       )  ^       ,^ 
=  23  Fellows  111,6.       l^"^^^' 

MEX  Dreibein. 

.49 

MEXPA  Dasselbe  (Fisch). 

.24 

=  19.3  Fellows  III,  10. 

Dasselbe. 

MEXPAPATA  Dasselbe. 

.97 

=  15  Fellows  III,  7. 

Dasselbe. 

ME  Dasselbe. 

.18 

=  18  Ivanoff  417. 

Dasselbe. 

MEX  rückläufig  zwischen  Schen- 
keln eines  Dreibeins  in  vert.  V. 

Zaoaza. 

las" 

=  21.3  Fellows  IV,  2. 

Kopf  u.  Pfoten  der  Löwen- 
haut. 

lAVA+A  Dreibein. 

ÜT 

=  146  FeUows  IV,  1. 
(ans  Brit.  Mus.  nach 
eigener  Wägang  9.60). 

LGwenkopf  haut  v.  v. 

lAV  Dasselbe, 

Bed. 

.71 

=  150  Ivanoff  421.        ) 

.46 

=  146  Fellows  IV.  3.     \  Löwenkopfhaut. 

FtA  Dreibein. 

=  127  Fellows  XIV, 9.  )^^,  „^          ^  ,.  ^ 
^«z.  «1  1.        v«r  ^/>    O+l  Eber  nach  links. 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 

•wlÖ 

=  126  Fellows  XIV,  10.  j 

u67 

=  134  Fellows  XIV,  7.    Vordertheil  eines  Stiers. 

• 

OlFAt    Dreibein  in  vert  Viereck. 

i.42 

=  130  Fellows  XV,  1.  )  Nackter  Mann  mit  DreifuTs 

FlVk//lPl 

.45 

1     und  Keule. 
=  115  Fellows  XV,  2.  )  (Ohne  Dreifufs). 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 

.35 

=  129  Fellows  XV,  3. 

Vordertheil  eines  beflügel- 

Fl>^//  Dasselbe  Bild,  im  Felde 

ten  Ebers  auf  Schild. 

Zweibein. 

ÜL 

=  42  Fellows  XV,  4. 

Beflügelter  Eber. 

Dreibein  in  Perlenkranz. 

492 


9.75 
9.64 
2,97 
2.79 

9.62 


6.47 

OTÖ" 
9.58 

9.71 
T99" 


10.89 

10.88 
10.75 


11.10 
11.08 
11.06 
11.05 
10.90 

9.96 

9.83 
11.20 


10.80 


=  150.5  Fellows  XVI,  1. 
=  149  Fellows  XV,  6. 
=7  46  Fellows  XV,  5. 
=  43.2  Fellows  XV,  10. 

=  148.45  Fell.  XVI,  3. 


|(daruiiter  Ziegenkopf). 
^Pegasus. 


Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 


ITelrame. 


Eber. 


u 


WIFWME 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck.       i 


=  100  Fellows  VIII,  8. 

=  10.8  Fellows  VIII,  9. 
=  148  Ivanoff  407. 

=  150  Ivanoff  408. 
=  123^  Ivanoff  404. 


Verschiedene  Münzen. 

Zwei  Delphine  Aber  einan- 
der, darunter  ein  kleine- 
rer Delphin. 

Delphin. 

Delphin  n.  rechts,  darunter' 
Doppelhaken. 

Pegasus  n.  links  auf  einem 
runden  Schild. 

Männlicher  Kopf  mit  koni- 
scher Mütze,  mit  Lorbeer- 
zweig geschmückt. 


XA  P  Dreibein  in  vert  Viereck. 

Dreibein  in  vertieftem  Viereck. 
Lyk.  Schrift.  Dreibein  in  vertV. 

ENt  in  den  Backen  eines  Dreibetm 

in  vertieftem  Viereck. 

« 

Dreibein,  mehrere  lykische  Bach- 
Stäben  in  vertieftem  Viereck. 


Fhatelis. 

I.  Periode. 

Babylonischer  Fuls.  Wahrscheinlich  vor  Dareios. 


=  1681  Hunter  234.  taf. 
43,8. 

=  205  Mion.  3, 442, 65. 

Mus.  Wadding^n. 


In  einen  Eberkopf  auslau- 
fendes SchiffsvorderUieil. 


In  zwei  länglicheViereoke  senkrecht 
getheiltes  Quadr.  ine  Das  eise 
der  Vierecke  wieder  in  mdnere 
Felder  durchschnitten. 


II.  Periode. 

Babylonisch -persischer  Fufs.   Nach  Dareios. 
Par.  Mus. 
=208}  Mion.  64.pl.  53,7. 

=  170iHuntertaf.43,9.  \I»  «nen  Eberkopf  auslau- 

^T/viTT    X    xrjo^/%1    fendes  Schiffsvordertheil. 
=  170|  Hunter  taf.43,10. 

Brit  Mus. 


4>AC  SchiffshintertheU  in  yeriV. 


III.  PerUde. 


=153|Hunt.  taf.43,11. 


Schiffsvordertheil. 
=  175f  Mion.  67.  S.  7.  \(darüber  Helioskopf), 
pl.  3, 1. 


Brit  Mns. 


Par.  Mus. 


Bärtiger  Mann,  hhiter  Hi- 
notaur  (?) 

Spätere  Reihen. 
Lorbeerbekr.  Apollokopf. 


<DACH 

Magistratsname,  SchiffshintertiieiL 

(EYKPAT . .) 

(NIKANA) 

SchiffshintertheU. 


MNALI...  SchifbhintertheiL 


498 


2.70 
2.55 
2.55 
2.21 
11.15 

5.71 

5.eo 

5.55 


T 


11.05 


11.0i 

i   11.03 

r 

10.98 

10.94 
10.94 
10.92 
^  10.91 
:  10.90 
10.887 

10.88 
10.84 
10.82 
10.70 
10.60 
5.30 

5.47 

5.12 
2.59 
2.23 


Brit  Mos. 

=  39|  Hunt  tat  43, 13. 

=  39.6  Leake  A8.Gr.99.  l  Lo^beerbekr.  ApoUokopf. 

=  34^  Hanter  234. 

Brit.  Mos.  I  Sohifbvordertheil,  darunter 

Fisch. 
=  88i  Hunter  234. 

Brit.  Mus.  ^Eole  auf  Schiffsvordertheil. 

=  85f  Hunt  taf.  43, 12. 


0ACHAI 

Leier,  i.F.  Lotosblume  (?)  n.  Fackel, 
in  flach  vertieftem  Viereck. 

Leier. 

<|>  Uagistratsn.,  behelmte  Pallas. 

(0EOXPHCTOC  b.  H.) 
(KA6GJNYM0C) 


FftmphylimL  Afpendoi. 
Babylonisch- persischer  Fuüi. 


10.99 


Brit  Mus.  2. 


=  1701  Hunter  taf.  7, 18. 

=  207i  Mionnet  3,  519, 
147.  PL  53, 5. 

=  169|  Hunter  S.  46, 3. 
Pell.  taf.  70, 7. 

=  169  Hunter  taf.  7, 16. 

=  206  Mion.  145. 

Brit  Mus. 

=205iMi.l48.  PL53,6. 

Brit  Mus. 

=  205  Mionnet  143. 144. 
149. 

=168}  Hunter  taf.  7, 15. 
Brit  Mus. 
Leake  As.  Gr.  28. 
Brit  Mus. 
Brit  Mus. 
Brit  Mus. 


s=  844  Hunter  47, 15. 
Ekhel  taf.  13, 3. 


(EC) 


Nackter  Streiter  n.  rechia 
mit  Schild  und  Schwerdt 


Reiter  mit  Wurfspiefs  nach 
rechts. 


!  Dasselbe. 

=40  Hunter  taf.  7, 20.  jQeisbock  (n.  Hunter  Stier) 
=  42  Prok.  In.  1804,290.}     kniend  n.  r.,   den  Kopf 
taf.  4, 25  unter  Aegae. '    ^»ach  links. 


E,  E«,  E€T  oder  ECTFE 
Dreibein,  im  Felde  Beizeichen,  in 
vertieftem  Viereck  (E^TFE). 
Ohne  Schrift,  Blatt). 

Knöchel,  2  Bl&tter). 


Blatt). 


Hahn). 


E  Blatt). 


Adlenrordertheil). 
) 


143  ohne  Schrift,  Bogen,  Blatt 

144  E  Blatt   149  ECTF  Hahn, 
Lorbeerzweig). 

hinter  Dreibein  Adler). 


Löwe). 

) 
Löwe). 

Eber  nach  rechts. 


E«TFEAIIYC 

Eber  (kniender  Geisbock  als  Gontre- 
marke). 

Dreibein  in  Vertiefung. 


=  169.5  Leake  28. 


II.  Periode. 

Zwei  Ringer  streitend. 


E«TFEAIIY« 

Schleuderer,  i.  F.  Dreibein  u.  häufig 
Gontremarke.  Das  Ganze  in  qua- 
dratischer Einfsssung  v.  Punkten. 


494 


10.97 


10.89 

10.887 

10.88 

10.87 

10.84 

10.81 

10.80 

10.78 

10.73 

10.70 

10.67 

10.59 

10.58 

10.99 

11.00 

10.90 

10.89 

10.887 

10.887 

10.88 

10.86 

10.85 

10.80 

10.70 

10.67 

10.66 


10.60 
10,55 
10.55 
10.50 
10.46 
10.40 
10.38 


=  206J  Mionil72»). 


Mas.  WaddingtOD. 

=  205  Mion.  171. 

Mua.  Lnynes. 

=  204}  Hion.  163. 

Mos.  Luynes. 

Finder  362. 

Brit.  Mus. 

Mus.  Waddingt 

Mos.  Lajrnes. 

=  201i  Mion.  150. 

=:201  Mionnet  154. 

=z  163.5  Leake  A8.6r.28. 

=  199}  Mion.  151. 

=  169}  Hunter  pl.  7, 19. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus.  2  ( 1  Ezempl. 
unter  Seige). 

=  205}  Mionnet  162. 

=  205  Mion.  152. 

=  205  Mion.  153. 

=168.1  Leake  As.Gr.  28. 

=  204.5  Mion.  160. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus.  3. 

Brit  Mus.  4. 

=  201  Mionnet  155. 159. 

Finder  363.  taf.  1, 8. 

Behr  662.  pl.  1, 10. 

Brit  Mus.  3. 

Brit  Mus. 

=  198.5  Mion.  156. 

Brit  Mus. 

Mus.  Luynes. 

Brit  Mus. 

=  195.5  Mionnet  166. 


^  Zwei  Ringer  streitend. 


Dasselbe  etwas  variirt 

Zwei  Ringer  streitend,  da- 
zwischen Buchstaben. 

(A<D) 


(BA)( 


) 


(FA) 

(E^) 

(HO) 

(A€) 

(H) 

(Kl,  A\A,  SA) 

(ÄA,  PO,  FK,  L<D) 

(155  Kl .  159  nO) 

(FN,  nnter  dem  BQde 

MENETYC  EAYM'A) 

(FN,  nnter  dem  Bilde 

EIAIT  YIEAYIA») 

(L«,  Kl,  E€) 

(ME) 

(L<D) 

(PO) 

(MO) 
(HO) 


Scfaleuderer,  i.  F.  Dreibein  o.  hi 
Gontremarke.  Das  Ghmae  in 
dratischer  Einfassang  ▼.  Pnnl 


( 


Dasselbe. 

Dasselbe  Gepräge  u.  Schrift,  h 
contremarkirt. 

(On  zwischen  d.  Beinen  d.  8 


(159  i.  F.  K) 


(Im  F.  statt  Dreibein,  Pfeideii 


I     tfaeil,  Stern). 


1)  Im  Felde  der  Rftckseite  KOcher.    -    ^  Nach  der  Abbfldimg. 


496 


10.35 


Brit.  Mas. 


10.31 

1O20 

10.05 

9.55 

10.90 

10.80 

10.56 

9.79 

9.66 

9.62 


10.95 
10.90 
10.92 

10.80 
11.15 

10.70 

11.25 
10.91 
10.90 
10.80 
3.55 
3.50 

3.44 
0.55 
0.30 
0.30 
.  0.27 


10.74 


^Zwei  Binger  streitend,  da- 
zwischen Buchstaben. 

(Kl) 


=  194^^  Mion.  165. 173. 
(=  10.30). 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit  Hns. 

Brit.  Mus.  2. 

Brit  Hns. 

=  199  Mionnet  168. 

=  184^  Mion.  169. 

=  182  Mion.  170. 

= 148.6  Leake  As.Gr.29. 


(no  2) 

(AA) 
(PO) 

(E) 

Dasselbe. 


kno) 

(KO) 

(E) 
(E) 


E?TFEAIIY€ 

Sohleadeier,  i.  F.  Dreibein  d.  hinfig 
Contremarice.  Du  Ganze  in  qua- 
dratischer Eünfaaaung  t.  Panlcten. 

(165  Pferdevordertbeil,  Honogr.). 


Daeaelbe,  i.  F.  Keule  o.  Buchst 

(HO,  n) 

(H) 

(K) 

(KE) 

(O) 

(O) 


Side. 

Babylonisch -persischer  Fuls. 


=  169J  Bunter  taf.49,6.  |GranatapfW  von  Zweig  nm- 
Brit  Mus.  \    geben. 

=3 168f  Bunter  taf.49,5. 


10.72 


Brit.  Mns.  ) 

=  172iHnntertaf.49,4. 

Berl.  Mus. 


Dasselbe. 

Granatapfel  mit  Zweig. 

Granatapfel  in  Perlenkranz. 


^Granatapfel,  darunt  Fisch. 


Brit.  Mus. 

=  168iHnntertaf.49,d. 

Brit.  Mns. 

Brit  Mns. 

Berl.  Mns.  \(Mit  Zweig). 

Berl.  Mos.  vgl.  Beiträge  (^       a^  *  i  /   «*  «     «  v 
1, 184.  taffö,  9.  )Granatapfel  (mit  Zweig). 

Brit  Mns.  /(darunter  Fisch). 

Brit  Mus. 

=  4f  Hunter  taf.  49, 7. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 


^Granatapfel. 


Delphin,  darunter  Granatblüthe  (?) 
in  vertieftem  Viereck. 

Zwei  Delphine  übereinander  in  ent- 

gegengesetzt.  Richtung,  darunter 
rranatblüthe,  in  vert.  Viereck. 

Lorbeerbekränzter  unbärtiger  Kopf 
in  vertieftem  Viereck. 

Behelmter  (Pallas-)  Kopf,  im  F. 
Oelblatt.    Das  Ganze  in  vert.  V. 


Behelmter  (Pallas-)  Kopf  arch.  Stils 
in  vertieftem  Viereck. 


Dasselbe,  i.  F.  Delphin. 

Bekränzter  (Pallas-)  Kopf  in  v.V. 
Behelmter  Pallaskopf  in  v.  V. 

Viergeth.  eingeschlagenes  Quadrat 


II.  Periode. 

(  Satrapenmttnsen  ? ) 

Luyn.  N.d.  Satrap.  11,1. NQO^IH  (?)  in  &ram.  Schrift, 
taf.  2.  (Syennesis).      /    Nackter  Apollo,  die  L.  auf 

>  Lorbeer,  mit  der  R.  über 
l    Altar  libirend  (beide  £z- 

Luyn.  11, 2.  taf.  2.         /    emplare  gestempelt). 


Herakles  auf  dem  1.  Arm  Löwen- 
haut, in  der  Hand  Bogen,  die 
Rechte  auf  Keule  gestützt,  vor 
ihm  gehenkeltes  Kreuz. 


496 


(DerneB  [?]  und  Syennesis  [?]  nach  Laynes) 


Mu8.Luyn.22,l.  taf.d,l. 

Pan  Mus.  (Mion.  3,  472,  ^p^„  ^f  ^^^  ^  ^^^^  ^^ 

L.  auf  Schild  gestfitzt,  im 
Felde  Granatapfel. 


Dasselbe  (im  Felde  Keil- 
scbriftzeichen?). 


10.70 

10.55 

142). 

10.50     Luynes  taf  3, 7. 

10.19  =  192  Mionnet  141. 

10.80     Tur.  Mus.   Luvnes  Sup. 
101, 2.  tef.  7, 9. 

10.71     Blau  Beitr.  2, 3.  taf.  1, 1. 

10.70     Brit.  Mus.  (von  7  Exem 
plaren  das  schwerste). 

10.70     =:  201i  Mionnet  3,  472, 
145.  BUu  taf.  1, 4. 

10.68     Blau  taf.  1,2. 

10.67     =  164.7  Leake  As.  Gr. 
113. 

10.65     Blau  taf.  1, 3.  7. 8. 

10.62     =  164  Leake.  Blau  taf. 
1,9. 

10.59     s=z  199^  Mion.  144.  Blau 
taf.  1, 6. 

10.50  Blau  taf.  1, 5. 

10.49  =  197|  Blau  tef.  1, 11. 

10.40  Luynes  tef.  3, 6. 

10.38  Blau  tef.  1, 10. 

10.20  Luynes  Suppl.  101,  1. 
tef.  7, 5  (Dernee). 


Pallas,  auf  der  B.  Nike,  in 

.    der  L.  Schild,  im  Felde 

Granatepfel    und   häufig 

mehrere  aram.  Bnchstab. 


Meist  8  Bucbsteben  eines  dem  pal- 
myrenischen  ähnlichen  Alphsbeti. 
Apollo  in  der  R.  Lorbeersweii, 
in  der  L.  Bogen,  vor  ihm  Altar, 
hinter  ihm  Biabe.  Das  Gaue  in 
vertieftem  Viereck. 

9  Bucbsteben  desselben  AlphabetB. 
Dasselbe. 


8  oder  9  Buchsteben  eines  dem  pai- 
my  renischen  ähnlichen  Alpbabeti. 
Apollo,  die  L.  auf  Lorbeerbtum 
gestfitet,  mit  der  R.  libirend  Aber 
Altar,  dahinter  meist  Rabe  (oder 
Adler). 


III.  Periode. 

Attischer  Fufs.    Nach  Alezander. 


17.02     =  262}  Hunter. 

16.85     =  260.2  Leake. 

16.78     =s2591  Hunter.  Peller. 
tef.  71,  20. 

15.77     =  243.6  Leake. 

3.86     s=59.7  Leake  As. Gr.ll3. 


>^  Behelmter  Pallaskopf. 


Nike  schreitend  n.  1.  davor  Granit- 
apfel.  Zweig  nnd  2  oder  mehrere 
griecnische  Buchsteben. 


10.53  Mus.  Waddington. 

9.99  Mus.  Waddington. 

9.80  Brit.  Mus. 

9.70  Brit  Mus. 

9.60  Brit.  Mus. 


Sdge. 

1.  Babylonisch -persischer  Fuls. 


.Zwei  Ringer,  «wischen  ihnen 
1  oder  2  Buchsteben. 


CEAfEflN  (CEAPEflN) 

Schleuderer,  i.  F.  Dreibein  n.  ver- 
schiedene Symbole.  Das  Game 
in  Perlenkrans. 


497 


r 

l 
i 


=3 16(4-  Hunter  967.  taf.  \Zwei  Ringer,  zwischen  ihnen 
48, 20.  i    1  oder  2  Bachstaben. 

(ni) 

=  159^  Hunter  267.       ( (fib. einem  Stater  von Aspen- 

1    dos  geschlagen.) 
Mos.  Luynes.  '(Monogr.) 


CEAFEflN 

Herakles,  Keule  schwingend,  in  der 
L.  Löwenhaut,  i.  F.  Schild.    Das 


Ganze  in  Perlenkranz. 


2.   Attischer  FuDb.   Nach  Alexander. 

BritMus.  \(im  Felde  K)- 

=  122| Hunter 268.  Pel- ( n...^iK-»  /,•  u»  if ..«..«.  \ 
lerin  taf.  70,5.  /Dasselbe  (i.  F.  Monogr.). 

=  111.9  Leake  112.       )(K) 


(K)         ZEArEfiN 

Scbleuderer,  i.  F.  Dreibein,  Keule 
(B)      Q*  Füllhorn  u.  1  Buchstabe. 


Mus.  Luynes. 


IV.  Silbermfinzen  der  Satrapie  Kilikien. 

Xtlendieris. 

I.  Perlode. 

Aeginäischer  Fufs. 

I  Reiter  mit  2  Wurfspiefsen.  |  Vierfelderiges  eingeschl.  Viereck. 


II«  Perlode. 

Babylonisch  -  persischer 

D 

Brit.  Mufl.                       ' 

iReiter  seitwärts  sitzend, 
1    der  L.  Lanze. 

9 

r=166i  Hunt.  taf.  16, 13. 

(im  Felde  Delphin). 

9 

=  165  Hunt.  Uf.  16, 14. 1 

(A) 

0 

Mus.  Luynes. 

B 

Mus.  Luynes.  (Im  Felde 
derRfiokseite  Knöchel). 

i 

=  166.9  Northw.  1177. 

2 

Brit  Mus. 

0 

C.  Behr  685. 

0 

Brit  Mus.  3. 

(P) 

8 

=  199}  Mionnet  3,  568, 
156.  S.  7.  pl.  6, 2. 

(im  Felde  A) 

5 
1 

Finder  366. 

=  198  Mionnet  158. 

>  Dasselbe. 

7 

=  161.5  Northw.  1179. 

6 

=  197  Mionnet  155. 

0 

Brit  Mus. 

0 

Brit  Mus. 

0 

Brit  MuB. 

5 

Brit  Mus. 

9 

=137.2  Leake  As.  Gr.41. 

9 

Mus.  Luynes. 

Fufs. 


in 


Kniender  zurückschauender  Ziegen- 
bock in  Vertiefung. 

(Im  Felde  H) 

(Zweig). 

"     KEAEN  (KEA) 

Kniender  zurückschauender  Ziegen- 
bock, darüber  häufig  Beizeichen 
oder  einz.  Buchst. 

(Als  Nachstempel:  Ochs  u.  Kl  [?]). 

(KEA  2,  KEAE) 

(Epheuzweig). 

(Ohne  Symbol). 
(Ohne  Symbol). 
(KEA  im  Felde  A) 

(KEAE) 

(KEAEN) 


( 
( 


n 


99 


>» 


) 
) 


(KE) 


498 


1.09 
10.84 

10.83 

10.78 

10.72 

10.70 

1.04 

0.65 

1.04 


10.27 

10.62 
10.34 


10.78 

10.35 
10.05 

10.38 


9.90 

9.80 

10.35 

10.18 

9.43 

0.80 
0.86 


=  16.9  Northw.  1181. 

=166.4  Norfhw.C.  1178.^ 
Brit  Mos. 

=  167{  Hunter  90.  Pel- 
lerin  73, 1. 

=  203  Mion.  154. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mos. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Hub. 


Ztegeubock  kniend  n.r. 


>^KE  A  Beiter  seitw.  sitzend. 


I  Weiblicher  Kopf  n.  r. 


Mus.  Luynes. 


Pferdekopf. 


Eingeschlagenet  Viereek. 

Kniender  zarftckschauenderZ 
bock  (darflber  Knöchel). 


(Knöchel). 


(K) 

K  Eingeschlagenes  Viereck. 

Ejiiender  zurflokschauenderZ 
bock. 


Hallos. 
Babylonisch -persiBi^her  Fuüs. 


Mus.  Luynes.  N.  d.  Satr. 
61, 2.  Pembroke  taf.  75. 

Mus.  Luynes. 


MA  . . .  Lorbeerbekrftnz- 
ter  Zeuskopf. 


MAA 

=159.8  PooleN.C.  1861, 1  ^^„^^3  ^^^  Aphrodite. 

oo. 


Herakles  lövenwfligend. 


Pallas  sitzend,  in  der  R,  I^uii 
L.  auf  SchUd  gestfltzt 


=  203  Mion.  3, 596,  269. 


=  159}  Hunter  209.  taf. 
39,7. 

Pinder  367. 


=160.3  Brit.  Mus.  Leake^ 
Add.  150. 


Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus.  =  145.5  Leake 
Add.  150. 

Brit  Mus. 

=  13.4  Northw.  1181 
=  Thomas  23.91. 

Mus.  Luynes. 


Hagidos. 
Babylonisch -persischer  Fnüi. 

NAriAEfiN 

Bakchos  mit  Traube  und 
Thyrsos  (i.F.  fl). 

(NAPI^)  Dasselbe. 


Dasselbe. 


NAriAIKON 

Dasselbe,  i.  F.  Monogr.  und 
Initialen  des  Magistratsn. 

(POAY) 

(KA) 


PYx 


Ig 


0h; 

^Weinbekr.  Bakchoskopf. 
NAri  Dasselbe. 

NAriAl 

Männl.  Kopf  in  vert  Feld. 

Pallas,  in  der  L.  Schild,  auf 
der  B.  Nike. 


Aphrodite  sitzend ,  vor  ihr 

dahinter  Eros. 
(Contremaike:  Ochs). 


Aphrodite  in  der  R.  Sehale,  1 
ihr  Eros. 

Aphrodite   mit  Schale  wird 

heranschwebenden  E^tM  \A 

(Unter  Sessel  Thier  and  A). 

Dasselbe  (L  F.  Blume,  unter  I 
Muschel). 


NAriAEAN  Aphroditeki 

Aphroditekopf. 
Weiblicher  Kopf. 

Aphrodite,  in  der  B.  Bloisfl 
Sphinx  sitaend. 


499 


SoloL 
Babylonisch -peraiBcher  Fuüi. 


2 

7 
2 

0 
0 
0 
2 

s 

B 

0 

2^ 
1 

b" 

09 


=  163  Northv.1182. 

=  153.2  Leake  123 
=  Pembr.  1018. 


Behelmter  Pallaskopf,  der 
Helm  mit  Greif  geschm. 

Dasselbe. 


Dasselbe. 
Dasselbe. 
Dasselbe. 
Dasselbe. 


Dasselbe. 


=5  184  Hion.  3, 610, 336. 

s  183  Mion.  3, 610, 335. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

Brit  Mos. 

=  150}  Hunt  taf.  51, 29. 1 

=  150^  Hunt  tef.51,27.  P*»«*'^«- 

=  155.2  Leake  As.  6r. 

123.  }  Dasselbe. 

Mus.  Luynes. 
Behr  684. 


4 

'8 

10 
|0 

E 
K) 


=168|  Hunt  taf.  51, 30. 

=  196  Mionnet  337.  PI. 
51, 8. 

=  200}  Mion.  339. 


Behelmter  Pallaskopf,  der 
Helm  mit  Greif  geschm. 

(C  Auf  dem  Helm). 


1  Behelmter  Pallaskopf  ohne 
Verziemng. 


X) 


=  187}  Mionnet  338 1). 
S.  7.  pL  7, 1. 

=  151  Hunter  286.  Uf. 
51,28. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus. 

s=  13  Mion.  340. 

Mns.  Luynes. 


(Mit  Greif  auf  Helm). 


Dasselbe. 
Bakchoskopf. 

KUloi  und  Soloi  (t). 


COAI  Traube  in  vert.  Viereck. 
COAION  Dasselbe. 

COAIO  Dasselbe. 
COAI  rflckläufig  dasselbe. 
COAIO  Dasselbe. 
COA  Dasselbe. 

COAIO  Traube  nicht  vertieft. 

COAI  Dasselbe. 
(Im  Felde  TIM). 

COAIKON 

um  vert  Viereck,  in  dem  Traube. 

COAEfiN 

um  vert.  Viereck,  in  dem  Traube 
und  einzelne  Buchstaben. 

(TD 

COAEflN 

Traube,  i.  F.  Symbol  und  einzelne 
Buchstaben. 

(Eule  XH). 

(AI  PE,  mit  Gontrem.). 

(APT  Eule). 

(Eule,  Granatbiathe  AHO). 

5;OA  Dasselbe  (A  P). 

. .  AIKON  Franenkopf  n.  rechts. 


Brit  Mus. 

Brit.  Mus.  Luynes  63,  4. 
Brit  Mus.  Luynes  63, 6. 


^Behelmter  weibl.  Kopf  v.  v. 


Baal  thronend ,  die  R.  auf  Scepter 
gestützt,  i.  F.  Traube  und  Aehre, 
unter  dem  Thron  ein  Buchstabe. 

(M) 


>)  Im  Text  bei  Mionatt  8.7,740,  falteh  pi«.610  ii.SS7. 


500 


10.94 


10.95 
10.94 
10.90 
10.70 
10.95 
0.80 


10.50 


10.71 


10.64 


10.95 


10.90 


10.90 


10.51 
10.00 

9.53 


Luyne8  6d,5.  Mus.yiiid. 


^  Behelmt,  veibl.  Kopf  v.  v. 


Hu8.  Luynes  63, 1. 

Brit.  Hu8. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Hub. 

Luyne8  64, 1.  Mu8.ymd. 

Behr  686  unter  Nagidos.  Pallaskopf  nach  rechts. 


Baal  thronend,  die  R.  auf  Scepter 
gestützt,  i.  F.  Tiaabe  und  Aeoie, 
anter  dem  Thron  ein  Bnchstsbe. 

(^) 

(C) 

(I) 

(T) 
(T) 

(Lorbeerblatt). 

Baal  thron.,  auf  d.  B.  Adler,  die  L.  saf 
Sessel  gestützt,  daneben  Scepter. 


Taiaos. 

I.  Periode. 

Babyloi^isch  -  persischer  Fufs. 


Par.  Mus.  Luynes  61. 
pl.  XL 

Wadd.  Möl.  81, 3. 


Wadd.  Mä.  81, 2.  Luyn. 
pl.  5, 1. 


TEPCIKON 

Frauenkopf  n.  1.  mit  hohem 
Ropfau&atz. 

Herakles  m.  d.  Keule  Löwen 
schlagend,  den  er  am 
Schwänze  h&lt. 

Kuh  ihr  Kalb  saugend. 


II.  Perlode. 


Mus.  Vogüö. 


Mus,  Luynes  (2).  vgl.  N. 
d.  S.  55, 4.  pl.  8, 4. 


10.65 

Mus.  Luynes. 

10.62 

Mus.  Luynes. 

10.35 

Mus.  Luynes. 

10.20 

Brit.  Mus. 

9.40 

Mus.  Luynes. 

0.72 

Behr  679. 

0.65 

Luynes  S.  57, 15. 16.  pl. 
9, 15. 16. 

11.80 

Mus.  Vogüö.  vgl.  Behr 

Tinbya  l^i  wam.  Schrift. 
Baal  thronend,  in  der  R. 
Traube  u.  Aehre,  die  L. 
auf  Scepter  gestützt,  un- 
ter dem  Thron  meist  Bei- 
zeichen. 


Dasselbe  ohne  Schrift. 


678. 


Mus.  Luynes.  vgl.  N.  d. 
S.  55, 6.  pl.  8, 6. 


Behr  676. 

Luynes  56, 7.  pl.  8, 7.8. 

Mus.  Luynes. 


iTinbyS  l^^  oiner  der  ara- 
bischen ähnlichen  Schrift) 
Baal  thronend  u.  s.  w.,  die 
L.  auf  Scepter  gestützt,  in 
der  R.  Traube  und  Aehre 
(unter  Thron  Widderkopf}. 

III.  Perlode« 

a)  Zeit  des  Badissares. 


Herakles  Löwe  bek&mpfend. 


Kuh  ihr  Kalb  säugend,  darttber 
Monogr.  Das  Ganze  in  vert  V. 

Herakles  mit  der  Keole  LOwes 
Schlagend,  den  er  am  Schwanie 
hält 


>nit)  11^  ao^m-  Schrift,  Löwe  Hineh 
zerfleischend,  im  Felde  oft  etn 
aramäischer  Buchstabe. 

(O) 


(D) 

Vordertheil  eines  Wolfes,  im  Felde 
Mondsichel.  D.  Ganze  in  Perleo- 
einfassung. 

^*1Tt)  Löwe  Hirsch  zerfleischeod. 


T'inbW  in  aram.  Schrift. 
Baal  thronend,  in  der  B. 
Scepter,  vor  ihm  Aehre, 
unter  Thron  ar.  Zeichen. 


Löwe  Stier  zerfleischend,  daranter 
2  Mauern  mit  je  4  Thürmen,  im 
Felde  Keule. 


601 


5)  Zeit  des  Sames. 


BO 
75 
55 

47 
33 
70 

70 
60 

50 
76 


94 

85 
73 
30 
30 
10 
.68 
65 
.415 

i75 

.28 
.455 
.445 
33 


Mob.  Vogflö. 
Mos.  Luynei. 


I*in7]p  Baal  thronend,  in 
lynes  OY,  la.  pi.  viii,  d.  fi.  Traube,  Aehre,  dar- 
9. 10.  pl.  IX,  11. 12.     \    *^^er  Adler,  die  Linke  auf 

^  Scepter  gestützt,  unter  d. 
Thron  meist  t)»  im  Felde 
einzelne  aram.  Buchstab. 


Mus.  Vogflö. 
Luynes  57, 10. 
Mos.  Luynes. 


>nTD  LOwe  Stier  zerfleiaohend. 


e)    Spfttere  Reihe. 

Brit.  Mus.  \ 

Luynes  57,  13.  pl.  K,  (nnbya  Baal  thronend,  in 
13.  /    der  R.  Scepter,  vor  ihm 

Brit.  Mus.  )    Thymiaterion. 


Mus.  Luynes. 


Adler. 


inrt)  Löwe  schreitend. 


Baal  thronend,  in  der  R.  Traube, 
die  Linke  auf  Scepter  gestützt. 


d)  Attischer  Fufs  unter  den  Seleukiden. 

Luynes  N.  d.  S.  59,  17.  )^    ,  ^^         ^     ,.    „       i. 
d1  IX  17  (Baal  thronend,  die  R.  auf 

if„.'TnLJ  Soepter  gestützt 

Mus.  Luynes.  ) 

Luyn.  59,  20.  pl.  IX,  20.  \ 
Luyn.  59,  23.  pl.  X,  23.  ^ 

Luynes  60,  28.  M  in^yj 

Luynes  60,  29.  / 

=  10J  Northw.  C.  1181.  |  Baal  thron.,  d.R.  auf  So.  gest. 
Luynes  60,  35.  j  (unter  Thron  2). 

Berl.  Mus.  vgl.  Luynes  \ 

taf.  XI,  34.  / 

Berl.  Mus.  vgl  Luynes  >B^  thronend,  die  R.  auf 

XI  M,  \    Scepter  gestützt. 

Berl.  Mus.  Luyn.  XI,  35.  )(3) 

Berl.  Mus.  \^^  thronend,  auf  der  Un- 

Berl.  Mus.  >    ken  Adler,  in  der  Rech-    Löwe. 

Berl.  Mus.  )    *®°  Scepter. 


Löwe  schreitend  nach  links,  dar- 
über Donnerkeil. 

>nit)  Löwe  schreitend  nach  links, 
(im  Felde  griechischer  Buchstab), 
(im  Felde  Monogramm). 

Löwe  schreitend, 
(darüber  3). 


Löwe  (darüber  Anker), 
(darüber  3). 


.75 


.70 


5.  Gold-  und  Silbermfinzen  der  V.  Satrapie  Kypros  und  Phönikien. 

A.   Kypros. 
1.  St&dtische  Münzen  mit  griechischer  Schrift. 

XaxioiL 

I.  Perlode. 

a)  Aeginäischer  Fuls. 

Brit.  Mus.  Wadd.  mi] 
56,9.  pl.IV,  1.  (abge-r  Beflügelte  Frau  eilend,  die    Kegelförmige  Säule,  an  beiden  Sei- 
nutzt, sehr  arch.  StU.)  /    Arme  ausgestreckt  ten  eine  Traube,  in  vert  Viereck. 

Brit  Mus.  )  (darüber  V). 

32 


602 


11.55 
11.33 

11.29 

11.23 

11.70 


10.51 

10.42 

10.37 
9.91 

11.17 

11.13 


11.04 


2.53 


1.37 


10.65 


11.25 

11.11 
10.90 


Par.Mus.  Wadd.57,13.^ 

BritMos.  Wadd.56,10. 
pl.  IV,  2. 

Brit.  Mus.  Wadd.  56, 11. 
pl.  IV,  3. 

Brit.  Mus.  Wadd.  57, 12. 
pl.  IV,  4. 

Brit  Mus.  Wadd.  57, 14. 
pl.  IV,  6. 


Wadd.  mi  52,  1.   pl. 
IV,  7. 


Beflüg.  Frau  eilend,  in  d.  R. 
>  Scepter,  in  der  L.  Kranz 
haltend. 


b)   Babylonischer  Fnls. 

I^^D  Beflüg.  Frau  eilend, 
m.  beiden  Händen  Discus 
haltend  (i.  F.  Fischkopf ). 

Dasselbe  ohne  Schrift. 


Wadd.  54,  3.  Luyn.  N. 
Cypr.  pl.  7,  4. 

Wadd.  54,  4.  pl.  IV,  8.  )(im  Felde  Scepter). 

Wadd.  54,  2.  Luyn.  pl. 
7,3. 


Wadd.  54,  5.  Hunter  pl. 
66,20. 

Wadd.  55, 7.  Hanter  pl. 
66,  21. 


Wadd.  55,  6.  Hnnter  pl. 
66, 19. 


Beflügelt  nackter  Jüngling 
eilend  u.  Discus  haltend. 

Obertheil  einer  beflügelten 
Figur  mit  zwei  bärtigen 
Köpfen,  die  Discus  hält 
Im  Felde  Vorderth.  eines 
Stiers  mit  menschlichem 
Antlitz. 

Bärtige  Figur  m.  4  Flügeln, 
eilend,  Discus  haltend. 


II.  Perlode. 

Babylonischer  Fufs. 
Wadd.  55,  8.  pL  IV,  9.    jLorbeerbekr.  bärtiger  Kopf. 

Beri.  Mus.  Find.  372.      ((im  Felde  Lorbeerzweig). 


Kegelf.  Säule,  an  beiden  Sdtei 
Traube  in  v.V.  (darüber  ^ 
(ohne  ^). 

(darüber  V,  in  der  Mitte  Hf 

(darüber  V)« 

(im  Felde  V  |  T)- 


MAAP  Schwan  die  Flügel 
gend,  im  Felde  Henschred 

MAP  Schwan,  im  Felde  | 
keltes  Kreuz  (und  Fisch). 

(Altar,  Aehre  T). 

(Altar). 

MAPA  Schwan,  darüber  1 

MA^A  Schwan  mit  den  F 
schlagend. 


MAPAO   Schwan,    auf 
Rücken  kleiner  Vogel. 


MAPI  Unbärt.  lorbeerbekr. 

im  Felde  Lorbeer-  od.  Myrtl 
MAPI   Derselbe  Kopf  zu 

zwei  Lorbeerzweigen. 


Paphos. 

II.  Periode.   (L  Periode  siehe  S.  504). 
Babylonischer  Fufs. 


=  164.5  Leake  Ins.  Gr. 
29.  Borrell  R.  d.  Ch. 
pl.  n.  16. 


Kopf   der    Aphrodite    mit 
höh.  Kopfschmuck  geziert 


nA4>i  Taube,  im  Felde  Ki 


2.  Städtische  Münzen  mit  kyprischer  Schrift. 


MyIrRahineh  R.  n.  1861. 
p.  416  (kngelich). 

Luynes  I,  8. 

Mos.  Rauch  (vemutst). 


1.  Aeginäischer  Fuls. 
1.  Eeihe. 
Widder  liegend  nach  links. 

Dasselbe,  kyprische  Schrift 
im  Felde. 


Glatte  Oberfiäehe. 


Dasselbe. 


503 


fo 

[1 

K) 
t8 

[o 

K) 
LO 
LO 
M) 
11 

jT 

K) 
)5 

LI 
[4 

20 


72 
70 


iL 

27 
10 

So 


Behr  703. 

Luynes  1, 10. 
Mas.  Bauch. 
Laynes  1, 14. 

Brit.  Mus. 
Lnynes  I,  2. 
Brit  Mus. 
Luynes  I,  d. 
Brit.  Mus. 
Luynes  1, 12. 

Luynes  XII,  1. 
Brit  Mus.  Luynes  1, 5. 
Brit  Mus. 
Luynes  I,  7. 
Luynes  VI,  10. 
Luynes  1, 11. 
Behr  706.  pl.  II,  5. 


[Widder  liegend  nach  links, 
kypr.  Schrift  im  Felde. 

►(ntj«?) 


Glatte  Oberfläche. 


3.  Reihe. 


^Widder  liegend,  im  Felde 
kyprische  Schrift. 


Widderkopf,  im  Felde  kyprische 
Schrift.    D.  Ganze  in  kreisf^Vert 


(Im  Felde  Lorbeerzweig). 

2.  Babylonisch -persischer  Fufs. 

(In  den  4  Ecken  Olivenzweige). 


^Widder  liegend,  im  Felde 
kyprische  Schrift. 


Gehenkeltes  Kreuz,  im  Felde  ky- 
prische Schrift.  Das  Ganze  in 
vertieftem  Viereck. 


Mus.  Luynes  (sehr  alter- 
thUmlich). 

Brit  Mus.= Luyn.  N.  G. 
VI,  8. 


Brit  Mus. = Luyn.  VI,  7. 
Luynes  II,  14. 
G.  Behr  710. 
Luynes  II,  15. 


Brit  Mus.  Luynes  II,  2. 
(alt) 

Luynes  XII,  2. 

Brit.  Mus.  Luynes  11, 1. 
(alt) 

Luynes  II,  12. 


Salamis. 

I.  Perlode. 

1.  Aeginäischer  Fufs. 

Beflügelte  Figur  auf  den 
Hacken  sitzend. 

Unbärtige  männliche  nackte 
Gestalt  mit  Flügeln  an 
Schultern  u.  Fersen,  an- 
scheinend auf  den  Hacken 
hockend,  auf  dem  rechten 
Flügel  der  heilige  Stab. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 


2.  Babylonischer  FuDb. 
Löwe  liegend  nach  rechts. 

Dasselbe,  im  Felde  vier  ky- 
prische Buchstaben. 

LOwe  liegend  nach  rechts. 
Löwenkopf. 


Eingeschlagenes  Viereck. 

Sechs  kyprische  Buchstaben,  Löwe 
nach  links,  den  Kopf  wendend 
nach  rechts,  in  vertieft  Viereck. 
Ueber  dem  Schwänze  der  heilige 
Stab. 

Dasselbe,  andere  Schrift. 
Dasselbe,  dies.  Schrift  wie  L.  VI,  8. 

Dasselbe  ohne  Schrift  u.  heil.  Stab. 


Vordertheil  eines  Löwen  in  vertief- 
tem Viereck. 

Dasselbe. 

Gehenkeltes  Kreuz  in  vert.  Viereck. 

Dasselbe,  in  den  Ecken  Flenretten. 


32* 


504 


II*  Pertode. 

(Zeit  des  Euagoras.) 


11.12 

6.70 
6.60 
6.60 
6.42 
351 
2.52 
2.10 
2.00 
0.68 


10.95 

10.80 

10.15 

1.37 

1.35 

0.97 

11.20 

11.15 

11.06 

11.03 

11.00 

3.44 

3.36 

0.77 


9.81 


10.85 


3.55 
3.67 


Tar.  Mus. 

Brit.  Mus. 

Brit.  Mus.  Luynes  II,  5. 

(2)  Luynes  II,  7.  8. 

Luynes  II,  3. 

Luynes  II,  9. 

Luynes  II,  11. 

Brit.  Mus.  Luynes  II,  10. 

Behr  707. 

Luynes  II,  13. 


Löwe  liegend  nach  rechts, 
darüber  Adler. 


,  Dasselbe,  im  Felde  darunter 
kyprische  Schrift. 

Löwe,  darüber  Stern. 

Vorderth.  eines  fressenden 
Löwen ,  i.  F.  gewöhnlich 
1  kypr.  Buchstabe. 

Krieger  Pferd  haltend. 


Brit.  Mus. 

Luynes  III,  3. 

Luynes  III,  2. 

Luynes  111,6(0.  Schrift). 

Luynes  111,4  (o.  Schrift), 

Luynes  III,  5. 

Luynes  III,  9. 

=  172i^Nori;hw.C.1188 

Luynes,  III,  11 

Luynes  III,  12. 

Luynes  III,  10. 

=  53  North  w.o.  1189. 

Luynes  III,  13. 

Luynes  III,  14. 

Nicht 
Luynes  VI,  2. 


Paphos  (1). 

I.  Periode* 


Stier,  im  Felde  vor  ihm 
gehenk.  Kreuz,  darüber 
Zeichen  d.  Gottes  Aura- 
mazda oder  d.  Assur. 


^Dasselbe,  im  Felde  Schrift. 


Dasselbe  ohne  Schrift. 

I  Dasselbe  ohne  Schrift  und 
)    ohne  Kreuz. 


Vorderth.  eines  Löwen  nach  reohtB, 
im  Felde  kypriache  Schrift. 


Dasselbe. 

(Ohne  Schrift). 
Dasselbe  ohne  Schrift. 


Löwenkopf. 


Löwe  nach  links,  Kopf  umwendend, 
darunter  Widderkopf. 


Vogel  (Adler?)  stehend,  im  Felde 
verschiedene  Symbole  and  kypri- 
sche Schrift  Das  Ganza  in  Te^ 
tieftem  Viereck. 


Vogel  tTaube?)  fliegend  in  vertief- 
tem Viereck,  in  der  untern  Ecke 
Epheublatt 

Dasselbe. 

Dasselbe  ohne  Ephenblatt. 


genauer  zu  localisirende  Münzen. 

I.  Perlode* 

1.  Reihe. 

Stier  m.  menschl.  Angesicht, 
darum  kyprische  Schrift. 


Zwei  kyprische  Zeichen,  Knöchel 


2.  Reihe. 


Brit.  Mus.  =  Luyn.  V,  1 
(9.46  Gr.),  über  einem  L  ^,u^^,K-»ir-     A«r»^ii^w^«^ 
Stater  von  Aspendos  T  wÄ  J'qÄ^ 
geprägt.  i    Kypn»«oe  Schnft 

Brit  Mus.  =  Luyn.  V,  2. 


Mus.  Luynes  N.  d.  S.  pl. 
VI,  3. 


Lorbeerbekr.  Apollokopf. 


Weib  auf  Stier  sitzend  und  den- 
selben an  den  Hörnern  haltend. 
Kyprische  Schrift.  Das  Game  in 
vertieftem  Viereck. 

2  Löwe  liegend,  darunter  Eber  lie- 
gend. Das  Ganze  in  veri.  Vierect 


505 


8.  Reihe. 


9.79 


3.65 


9.10 


11.10 


0.65 


0.65 


1.25 


11.18 

11.16 

2.12 

0.71 


11.20 

10.95 
10.91 


10.95 

10.75 
10.60 


Luynes  VI,  5. 


Stier,   das  rechte  Vorder- 
u.  Hinterbein  zasammen- 
gebund.,  Kopf  vorn  über- 
Brit.  Mob.  =  Lnyn.  V,  3.  }    gebeugt.  Kypr.  Schrift. 


^O  (?)  Nackte  Frau  an  Widder  hän- 
gend. 


Luynes  VI,  1  (alt). 


Laynes  XII,  3. 


Luynea  V,  10. 


Luynee  V,  11. 


Luynes  VI,  4. 


Luynes  XII,  5. 
Luynes  XII,  4. 
Luynes  VI,  3. 

Luynes  VI,  9.  vgl.  II,  17. 


4.  Reihe. 

Löwenkopf. 

6.  Reihe. 
Sphinx  sitzend. 

II.  Perlode« 

1.  Reihe. 

Behelmter  Pallaskopf. 

3.  Reihe. 

Frauenkopf  mit  Diadem  n. 
rechts. 

8.  Reihe. 

Herakles  LOwen  würgend. 

4.  Reihe. 

Sphinx  sitzend,  kyprische 
Schrift. 

Dasselbe. 
Pallaskopf. 


Medusenhaupt,   kyprische   Schrift. 
Das  Ganze  in  vertieftem  Viereck. 


Eingeschlagenes  Viereck. 


Stern  mit  acht  Strahlen. 


Satrapenkopf  (?)   von  vom,    links 
Stern. 


Zwei  kyprische  Buchstaben,  Pallas 
sitzena  auf  Schiffsvordertheil,  g.  Kr. 


Blume,  im  Felde  rechts  Knöchel, 
links  Blatt 

Blume,  im  Felde  Blatt  und  gehen- 
keltes Kreuz. 

Blume,  im  Felde  Symbole. 


3.  Königliche  Münzen  mit  phönikischer  Schrift 

I.  Periode. 

Mus.  Luynes  N.  d.  S.  93, 
49.  pl.  XVI,  49.  /-Ljjjp^^u,  in  phönik.  Sehr 


Par.  Mus. 


Behelmter  Pallaskopf  ar- 


Wien.  Mus.  Luynes  93,  l    chaischen  Stils  n.  links. 


61.  pl.  XVI 


iUyn 
,ÖL 


^btDp1fc<b  '^  phönikischer  Schrift. 
Behelmter  Pallaskopf  von  vorn. 


II.  Perlode. 

Münzen  der  phönikischen  Dynastie  von  KitioxL 

Babylonischer  Fufs. 
Azbaal. 
Silber. 

Par.  Mus.  Luyn.  N.  d.  S. 
88,36.  taf.XV. 


--      _  .Herakles  streitend  m.  Keule 

Mus.  Luynes.  ^    ^^^  Bogen. 

Mus.  Luynes   taf.  XV. 
no.  35. 


^yy^yb  >o  phönikischer  Schrift. 
Löwe  Hirsch  fressend.  Das  Ganze 
in  Vertiefung,  von  Perlen  einge- 
fafst. 


506 


3.60 

Par.  Mus.  2. 

3.40 
3.35 

Mus.  Luynes    taf.  XV. 
DO.  40. 

Par.  Mus.  Luyn.taf.XV, 
39. 

^Herakles  streitend  m.  Keule 
und  Bogen. 

^y2)Vh  in  phOnikischer  S< 
Löwe  Hirsch  fressend.  Das  < 
in  Vertiefune.  von  Perlen  ( 
fiOst. 

3.30 

Par.  Mus. 

3.22 

Mus.  Luynes. 

Baal-Melek. 

10.90 

Par.  Mus.  N.  d.  S.  84.1 
taf.  XIV,  22. 

Silber. 

10.55 

Mus.  Vogüö. 

10.50 

Par.  Mos. 

Mus.  Luynes  n.  23. 

- 

3.80 

3.65 

Mus.  Vogfi^. 

3.55 
3.53 

Mus.  Vogü6. 
Luynes  no.  24. 

Herakles  streitend  m.  Keule 
nnd  Bogen. 

l^biohv^h  Dtaselbe. 

3.49 

Mus.  Vogüö  (vemutzt). 

• 

3.40 

Mus.  Luynes  n.  23  6. 
Mus.  Luynes  n.  25. 
Mus.  Luynes  n.  25  6. 

2.45 

1.90 

1.75 

Par.  Mus. 

Mus.  Luynes  n.  26. 

3.30 

3.30 
2.90 

Par.  Mns.  (Schrift  ?). 
Mus.Vogaä.  (Sehr.  und.). 
Mns.  Vogfl^. 

^Dasselbe. 

nbö*?lDb  Löwe  fritsend,  dxn 

hfinkeltea  Krenz 

0.90 

(2b) 

0.75 

Par.  Mus.  (vemutzt). 

' 

Melkjiten. 

4.30 
4.17 

Luynes  76,  8.  XIII,  8.    ] 

Mus  Luynes  N.  d.  S.  76,  ( 
5.  XIII,  5.                   ] 

1.  Gold. 

Herakles  streitend  m.  Kenle 
und  Bogen,  im  Felde  ge- 
henkeltes Kreuz. 

Löwe  Hirsch  fressend.  Das  ( 
in  Vertiefung  v.  Perlen  dngi 

2.  Silber. 

10.31 

Par.  Mus.  N.  d.  S.  82,  20. 

\ 

n^D»)  Dasselbe. 

10.15 

XTil,  20. 

Mus.  Luynes  N.  d.  S.  82, 
19.  XIII,  19. 

Par.  Mus.  Luyn.  N.  d.  S. 
76,  8.  XIII,  8. 

Par.  Mns.  Luyn.  N.  d.  S. 
82, 18.  XTII,  18. 

Dasselbe  Gepräge,  im  Felde 
l    Tiara. 

Dasselbe  Gepräge,  im  Felde 
gehenkeltes  Kreuz. 

1 

no 

3.40 
3.40 

*)  Oben  im  Felde  rechts  von  der  Inschrift  kann  kaum  andere  Schrift  gestanden  haben,  mOf^cher  Weil 
nnten  rechts  Tom  Hirsche,  wo  auf  den  Goldm&nzen  (S.  607)  die  Jahreszahl  angebracht  ist. 

*)   Ob  der  letzte  Buchstabe  als  ^  aohofsssen  sei,  ist  mir  nach  meiner  Abschrift  zweifelhaft. 


607 


NamflQiten  (?). 

Gold. 


4.25 

Par.Miifl.Luyn.  XIII,  11. 

Herakles  streitend,  in  der 
Linken  Bogen,  in  der 
Rechten  Keule,  vor  ihm 
gehenkeltes  Kreuz. 

4.15 

Par.  Mas.  Luyn.  XIII,  6. 

Dasselbe. 

4.13 

Mob.  Lnynes. 

Dasselbe. 

4.20 

Par.  Mnfl. 

Dasselbe. 

4.20 

Par.  Mas. 

Dasselbe. 

4.15 

Mna.  Vogfiö. 

Dasselbe. 

4.10 

Mos.  Vogüö. 

Dasselbe. 

4.15 

Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 

4.15 

Mus.  Luynes  N.  d.  S.  77, 
13.  XIII,  13. 

Dasselbe. 

4.20 

Mus.  Luynes  N.  d.  S.  77, 
16.  XIII,  16. 

Dasselbe. 

4.20 

Par.  Mus. 

Dasselbe. 

4.20 

Par.  Mos. 

Dasselbe. 

4.13 

Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 

Melekramkit  (?). 

Gold. 

4.13 

Mus.  Luynes. 

Herakles  streitend  m.  Keule 
und  Bogen,  vor  ihm  das 
gehenkelte  Kreus. 

4.15 

Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 

4.15 

Mus,  Luynes  N,  d.  S.  76. 
7.  XIII,  7. 

Dasselbe. 

Ungenannte  Könige. 

Silber. 

3.40 

Mus.  Luynes  N.  d.  S.  86,  \ 
27.  pl.  XIV.                 1 

Mus.  Luynes.                  >  Löwe  schreitend. 

0.82 

0.70 

Mus.  Luynes  (2)  N.  d.  8.  \ 
n.  28.                          / 

Gold. 

0.82 
0.80 
0.78 

Mus.  Luynes  n.  29.         )^  ^     .      „     ..    ,      * 
w      r                            ( Unbärtiger  Herakleskopf  m. 
Mus.  Luynes.                       der  djwenhaut. 

Par.  Mus.                        / 

Silber. 

0.43 
0.37 

Mus.  Luynes  no.  30.       , 
Mus.  Luynes. 

Unbärtiger  Heraklesk.  mit 
der  Löwenhaut. 

t^DJ  ']b  •  (Zahl  nicht  sichtbar)  in 
phönikisch.  Schrift.  Löwe  Hirsch 
fressend.  Das  Ganze  in  Vertie- 
fung, von  Perlen  eingefaist. 

B^öj  ^'?öb  III II  w  M 

B^DJ  "l^D  III  III  A\  M 

—  /V\  (keine  Schrift  sichtbar). 

W  -  (    „         „     ) 

—  W  (ohne  Schrift), 
(ohne  Zahl). 

td^.^iDOimi 

—  fA  (ohne  Schrift). 

.it^iD:i.^iD')will  II 
.  öj  T . .  IUI'" 


1D*1  *]blD  in  phönikischer  Schrift. 
Löwe  Hirsch  fressend  u.  s.  w.,  im 
Felde  III. 

n  •  öl  "17D  im  Felde  t.. 
riDOl  •] .  (ohne  Zahl). 


Löwe  sitzend,  davor  gehenkeltes 
Kreuz. 


Löwe  Hirsch  fressend. 


Löwe  Hirsch  fressend. 


*)   Der  letxte  Buchstabe  sieht  in  meiner  Abschrift  wie  3  ans. 


508 


0.85 
0.83 
0.77 
0.80 

0.95 
0.45 
0.95 
0.93 
0.91 
0.88 
0.76 
0.75 
0.72 
0.70 
0.40 
0.75 
0.80 
0.76 
0.34 
3.30 


8.33 
8.20 
2.63 

0.72 
0.64 
0.57 

0.60 

7.50 
7.32 

7.09 
7.05 
6.80 
1.78 


Par.  Mob. 

Mus.  Lujnes  n.  31. 
Mus.  Luynes. 
Par.  Mus. 

Par.  Mua. 

Par.  Mus. 

Mus.  Luynes. 

Luynes  n.  33.  (pl.  XV.) 

Luynes  n.  32. 

Mus.  Luynes. 

Mus.  Luynes. 

Mus.  Luynes. 

Luynes  n.  836. 

Mus.  Luynes. 

Luynes  n.  34. 

Par.  Mus. 

Par.  Mus. 

Mus.  Luynes. 

Mus.  Luynes. 
Mus.  Vogfiö. 


i  Unbärtiger  Herakleskopf  m. 
der  Löwenhaut. 


(Hieratisch  geformt)  Hera- 
klesk.  m.  d.  Löwenhaut 

;  Dasselbe. 


^Unb&rtiger  Herakleekopf  m. 
'    der  Löwenhaut 


^  Löwe  sitsend,  dsTor  geheo 
tes  KieuB. 

*^3  Löwe  Hirsch  fireasend. 
.3  Dasselbe. 


Herakles  streitend. 

4.  Münzen  der  Teukriden  von  Salamis. 

Euagoras. 


n^  Löwe  sitzendy  dayor  meiii 
henkeltes  Krens. 


(ohne  Schrift). 

^   ..         »     ) 

Kopf  des  Zeus  Ammon. 


a)  In  Salamis  geprügtes  Geld. 

1.  Oold. 
= 128i  Hunter  p.  121, 4.  |  £ y  A  Frauenk.  mit  Mauer- 
Luynes  N.  Cyp.  pl.  II,  18.  j    kröne. 

=  49^  Mion.  47.  Borrell   B A  Franenkopf. 
pl.  n.  4. 

Berl.  Mus.  Borr.  pl.  n.  3. 

Mus.  Luynes.  j  ß^  Frauenkopf  mit  Mauer- 

=  10|  Mion.  44.  Borrell  (     kröne, 
pl.  n.  3.  ) 

Mus.  Luynes.  |  Weibl.  Kopf  mit  Mauerkr. 

3.   Silber. 

Berl.  Mus 

=  113A  Hunter  p.  123, 
35.  Borrell  pl.  n.  5. 

=  133  *  Mion.  6, 563, 86. 

=  132f  Mionnet  86. 

Brit.  Mus. 

=  21\  Fox  II,  132.       . 


Löwe,  auf  dessen  Rücken  i 
flber  ihm  Stern, 

EY  Frauenkopf. 


EYA  Pallaakopf. 


t  Pallaskopf. 


>  EYA  Pallaskopf. 


Pallaskopf. 


BA  Thnrmgekrönter  Franenk 


EYA   Dasselbe. 


509 


b)   Anderwftrts  geprägtes  Geld. 

1.  Gold. 


K) 

)ö 
)0 


J7 
i5 


(3 

|5 
10 
K) 


)5 

JO 
i5 


)1 

50 
36 


Par.  Mos.  vergl.  Luynes 
IV,  2. 

Mas.  Vogüö. 

Hns.  Luynei  IV,  3. 

Mus.  Vogü«. 


Lnjnea  IV,  1. 
Behr  701.  vernutzt. 
Mus.  Luyiies  IV,  4. 
Luynes  IV,  6.  1^). 
Luynes  IV,  5. 


=  127.6  Thom.  2405,  wie 
Borrell  pl.  n.  8. 

Fftr.  Mos. 


=  119}  Mionnet  6,562, 
81.  vgl.  Borr.  pl.  n.  1. 2. 

=  117  Mionnet  82.      . 

=  98J  Huni  p.  123,  36. 

Par.  Mus. 

=  37|  Mionnet  83. 


Heraklesk.  mit  Löwenhaut. 

Dasselbe. 

Weibl.  Kopf  nach  rechts. 

3.  Silber. 

)  Herakleskopf  m.  derLöwen- 
j    haut,  kyprische  Schrift, 

I  Herakles  mit  d.  Löwenhaut 
bedeckt  auf  Felsen  sitz., 
in  der  L.  Füllhorn,  die  R. 
auf  Keule  gestützt. 

Nikokles. 

1.  Gold. 

BA  •  Aphroditekopf   mit 
Stirnband. 

Nl  Lorbeerbekr.  Apollo- 
kopf. 

8.  Silber. 
(Im  Felde  T). 

NC  Lorbeerbekr.  Apollok., 
Vß  A)  ^^'  ^^^^°' 


Pnytagoras. 
1.  Gold. 

Wadd.  Rev.  n.  1865.  pl. 
1,6. 

Brit.  Mus.  vergl.  Borrell  \BA    Aphroditenkopf   mit 

pl*  n.  8.  (    Stirnband. 

Mus.  Luynes. 

Par.  Mus.  Luynes  V,  4.    Derselbe  Kopf  mit  Stirn- 
band, im  Felde  j:. 


3.  Silber. 


=  132  Mionnet  85.  vgl. 
Borrell  pl.  n.  10. 

=  107  J  Hunt  p.  123, 37. 

=  129  Mionnet  85. 

Brit  Mus. 

Pinder  373.  taf.  1,  9.    J 


^PN  Lorbeerbekr.  Frauenk. 


PN  Aphroditekopf. 


Vordertheil  eines  Bocks, 
(darunter  Keule). 

Kopf  eines  Bocks. 

EY  Unbärtiger  Kopf  mit  Hom. 

EY  Bock  liegend,  kypr.  Schrift, 

i  F.  Gerstenkorn. 

6  Dass.  Ctopr.,  dies.  kypr.  Schrift, 
(ohne  E). 
(      »      ) 


Nl  Fiauenkopf  mit  Mauerkrone. 
Weiblicher  Kopf,  im  Felde  t  - 


BA  (fehlt  auch)  Frauenkopf  mit 
Mauerkrone. 

(NO 


PN  Thurmgekrönter  Franenkopf. 


P  Frauenkopf  nach  links. 


BA  (fehlt  auch)  Artemiskopf  und 
Köcher. 

BA  Artemiskopf. 


*)  Diesen  HQnzen  rerwandt  sind  die  mit  ^  anf  der  Rückseite  bezeichneten  Viertel.  Vgl.  Lnynos  lY,  8.  9 
.510. 


510 

2.19 

2.15 
2.10 


0.69 
0.68 
0.66 

0.70 

0.80 
0.66 

0.65 
0.42 


6.98 


10.95 


0.70 


2.70 


6.82 


=  4U  Mion.  6,  563,  84. 

Borrell  pl.  n.  6.  . 

Brit  Mus.  (^^  Aphroditekopf. 

Brit.  Hos. 


BA  (fehlt  auch)  Artemiskopfl 


Anonyme  Königsmfinzen. 
Gold. 


Mus.  Lnynee. 
MuB.  Lnynes. 
Mus.  Luynes  pl.  V,  6. 


Berl.  Mos.    Borrell  pl. 
n.  14. 

Behr  703. 

=  12^  Mion.  6,  559,  42 
=  Borrell  pl.  n.  13. 
=  10.8  Thomas  328. 

Mus.  Vogflö  (=  Borrell 
pl.  n.  13?). 

MuB.  Lnynee  pl.  V,  8. 


Frauenkopf  nach  links. 

Frauenkopf  mit  Blumen  ge- 
schmückt, ein  kyprische- 
Buohstab. 

4:  Lorbeerbekränzter  weib- 
licher Kopf  nach  rechts. 


Behelmter  Pallaskopf. 


Dasselbe. 


Behelmter  Pallaskopf. 


Pallaskopf  nach  links. 

4:  Franenkopf  mitOhrgehiageiBi 
Halskette. 

Weiblicher  Kopf  nach  li 


Aphroditenk.  mit  hohem  Kop^pitL 


Aphroditenkopf  nach  li 

Zwei  kjrprische  Baehstaben,  flüs 
schreitend. 


Par.  Mns.  Oat  Behr  698. 
pl.  11,  3. 

Mus.  Luynes  N.  d.  S.  82, 
21.  taf  XIV,  21. 


Münzen  des  Demonikos. 
Silber. 

Herakles  in  der  Linken  Bo- 
gen, in  der  Rechten  Keole, 
(im  Felde  gehenk.  Kreuz). 

niöT  "I^O  D»«».  Bild. 


BA  AH  Pallas  stehend  n. 
in  der  R.  Lance,  in  der  L.  SeUÜ 

Dass.  Bild  ohne  Schrift,  im  FeUe 
gehenkeltes  Kreoa. 


Vielleicht  Demonikos. 

Gold. 

Par.  Mus.  Luynes  pl.  V,  Lorbeerbekränzt.  Zenskopf,    ^  (?)  Weiblicher  Kopf. 
9.  zwei  kyprische  Zeichen. 


Behr  705.  vgl.  Luyn.  IV, 
8.9. 


Silbtr. 

Kyprische  Zeichen,  Hera- 
kles sitzend,  in  der  Lin- 
ken Füllhorn,  die  Rechte 
auf  Keule  gestützt. 


^  Vier  kyprische  Zeieheo,  Bock 
liegend. 


5.   Unter  den  Ptolemäern  gepr&gtes  königliches  Qeld. 

1.  Reihe. 
Oold. 


Berl.  Mos.^). 


K  Thurmgekrönter  weibli- 
cher Kopf. 


A  Behelmter  PaUaskopf. 


Silber. 


Borrell  pl.  n.  7. 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


*)   Das  Exemplar  scheint  gegossen. 


511 


2.  Reihe. 
Gold. 


6.83    I  Berl.  Mas.   vgl.  Borrell 
pl.  n.  12. 


2.70 


21.09 


14.40 

14.05 

3.55 

3.45 

14.00 
3.65 
3.50 
3.45 
2.90 
0.Ö7 
0.70 
0.36 


13.89 

13.55 

13.20 
13.10 


K  TbarmgekrOnter  weibli- 
cher Kopf  nach  iinlu. 


BA  Weibl.  Kopf  mit  Stirnband. 


Silber. 


Borrell  pl.  n.  12. 


I  Daaselbe. 


Dasselbe. 


Menelaos  (Statthalter  des  Ptolemaeos  Soter). 

Gold. 


Luynes  pl.  V,  7. 


AAEN  Tfanrmgekr.  weibli- 
cher Kopf. 


Frauenkopf  mit  Stirnband. 


Nikokles  (König  von  Paphos). 
Babylonisch -persischer  Fufs. 


Silber. 


:396]  Mion.d,678,48. 
S.  7,310;  ebda.  Abbil- 
dung. 


BA    Aphroditenkopf    mit 
hohem  Kopfaufsatz. 


NIKOKAEOYZ  nA<DION 

Apollo  sitzend,  in  der  Rechten  PfeU, 
in  der  Linken  Bogen,  zu  seinen 
Füfsen  Zweig. 


B.   Phönikien. 

I.   Kleinasiatisch -phOnikischer 

Bybloi. 

1.  Reihe. 
Baal. 

Par.  Miu.  Sehr.  Tollst  b.  a.  1  .B.  \ 

Par.  Mus.  (1.  Wort  voUat.)  r^®'«  mit  Hopliten  besetzt, 
«  .-  \  „^  ,.  >  darunter  geflügeltes  See- 
Par.  Mus.  (I.Wort  vollst.)!     ^£^^^      ^      ^ 

Par.  Mus.  (1  .Wort  vollst)  ) 

2.  Reihe. 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Vogüö. 

Mus.  Luyn.  taf.XVI,  48. 
Mus.  Vogü6. 
Mus.  Vogü6. 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Luynes. 


Fufs. 


h^  l^?©  byab  in  phönik,  Schrift. 
Löwe  Stier  fressend,  der  Stier 
vertieft  geprägt 


Galere  (am  Vordertheil  Grei- 
.    fenkopf )  mit  Hopliten  be- 
setzt, darunter  geflügeltes 
Seepferd. 


(.ob«) 


Löwe  Stier  zerfleischend,  der  Stier 
incus. 


Wien.  Mus.  Luyn.  91, 44.  % 
taf.  XV,  44. 

Mus.  Luynes  N.  d.  S.  91, 
45.  taf.  XV,  45. 

Mus.  Luynes. 

Mus.  Vogfiö. 


3.  Reihe. 
Ainel. 

Schiff  mit  Hopliten  besetzt, 
das  Vordertheil  in  einen 
LÖwenk.  ausgehend,  dar- 
unter geflügelt.  Seepferd. 
Bei  Luynes  45  unter  dem 
Seepferd  Muschel. 


^23  l^D  bt<y^V  *°  phönik.  Schrift. 
Löwe  Stier  fressend. 


512 


13.04 

Mns.  Lnynes. 

13.00 

Mus.  Vogflö. 

=  11.9  Northw.C.  1186. 

Schiff  mit  Hopliten  besetzt. 

0.76 

0.75 

Mns.Luyn.  Mns.Vog.  3. 

^    das  Vordertheil  in  einen 

^33  l^D  bjDTP  in  pWnik.  Sd 

0.70 

Mus.  Lnynes. 

LOwenk.  ausgehend,  dar- 

Löwe Stier  fressend. 

0.67 

Mns.  Lnynes. 

unter  gefl.  Seepf. 

0.65 

Mus.  Lnynes  N.  d.  S.  91. 

taf.  XV,  43.                J 

4.  Reihe. 

13.67 

Wien.  Mns.  Lnynes  N.d. 
S.  93}  46. 

Gkilere  (am  Vorderth.  Pferde- 

kopf) m.  Hopliten  besetxt, 
darunter  geflügeltes  See- 

Qeier anf  einer  incns.  gepri 
Ziege. 

8.40 

Mns.  Lnynes  93, 47. 

3.32 

Mns.  Lnynes. 
Mus.  Luynes. 

pferd. 
Dasselbe. 

0.39 

Greif  nach  linkii. 

5.  Reihe. 

AsbaaL 

13.25 

Mns.  Lnynes. 

18.20 

=  203  Brit  Mus.  Vanx 
N.  C.  XX,  98,  6. 

(Muschel). 

13.16 

Mus.  Vogfi^. 

13.12 

Mns.  Luynes. 

13.05 

Mns.  Vogfiö. 
Mus.  Vogü^. 

Schiff  mit  Hopliten  besetzt, 
^    das  Vordertheil  in  einen 

0.85 

b^y  iftü  ^jDiy  »  Phon.  Sc 

0.80 

Mns.  Vogfi^. 

LOwenk.  ausgehend,  dar- 

L5we  Stier  fressend. 

0.80 

Mus.  Luynes  2. 

unter  gefl.  Seepf. 

0.77 

Brit.  Mus.  Vaux  99,  9. 

(Schrift  n.  ganz  erhalten). 

0.75 

Brit.  Mns.  2.  Vaux  N.  C. 
2LX,  98,  o. 

0.65 

Mus.  Luyn.  taf.  XV,  42. 

. 

0.55 

Par.  Mus. 

6.  Reihe. 

0.77 

Mus.  Lnynes. 

Og? 
Dasselbe. 

jp  in  phönikiseher  Schrift 

Stier  fressend. 

7.  Reihe. 

Adarmelek.  t 

0.75 
0.67 

Mns.  Lnynes. 
Mus.  Lnynes. 

jj^,^  (unter  Schiff  n«) 

tea  ^bü  I^TI«  Dawelbe. 

Mus.  Luynes. 

Marafhna  (!). 

3.19 

Dagon  in  der  R.  Fisch  hal- 

Qeflflgelfces Seepferd. 

tend  in  einem  punktirten 

Kreis. 

3.05 

Brit  Mus. 

2.97 

=  46  Ivanoflf  670. 

2.70 

Mns.  Lnynes. 
Mns.  Lnynes. 

Dasselbe. 

Ghüere,  darunter  Seepferd. 

1.62 

618 


Pw.  Mas.  tr.  66, 4. 

Miu.  Luynes. 

Par.  Mos.  M.S.  8, 427,86. 

tr.  66, 18. 
Mob.  Luynes. 
Brit.  Mob. 
Mob.  Lnynea. 
Brit  Mos. 

Hub.  Luynes. 
Brit  MuB. 
Brit  Mus. 

Mus.  Vogfiö. 
Brit  Mus. 
MuB.  Vogflö.  2. 
MuB.  Luynes. 
Mus.  Luynes. 


Dagon. 


Dsgon,  dariiber  >^  % 


Dieselbe  Schrift  und  Bild. 


Galere,  darunter  geflüg.  Seepferd. 


Dasselbe. 


ScbifEsvordertheiL 


Tyros  (t). 

1.  Reihe. 

Delphin  auf  Wogen,  dar- 
unter Purpurschnecke. 
(darQber  .  lOjtt^). 

(im  Felde  t^U^i^U) ). 
(darüber  "1"i?). 


Par.  MuB.  (alt)  Mion.  5, 
643, 15.  tr.  65,18.  ygl. 
Lenorm.  Mon.  d.  Lag. 
pl.  8,  6. 

Mus.  Vogfiö  (alt). 

Mus.  Luynes. 

Mus.  Luynes. 

Par.  Mus.  Mion.  16.  tr. 
65,12. 

Mus.  Luynes. 

Mus.  Luynes. 

Brit  Mus. 

Mus.  Luynes.  tr.65,11.  [Geflügeltes  Seepferd,  dar- 

„      „  .  \    unter  Delphin. 

Mus.  Huber.  ^  "^ 


2.  Reihe. 


Par.  Mus.  Mionnet  18. 

Brit  Mus. 

Mus.  Luynes. 

Par.  Mus.  vgl.  S.  8.  pl. 
19,5. 

Mus.  Luynes. 

Par.  Mus. 

Brit  Mus. 

Mus.  Luynes. 

Mus.  Luynes. 


Bärtiger  Mann  auf  geflflgel- 
^    tem  Seepferd,  in  der  L. 

Bogen,  darunter  Delphin. 

D.  Ganze  in  Perlenkranz. 


Eule  mit  Peitsche  und  Scepter  in 
Vertiefung. 


Eule  mit  Peitsche  und  Scepter. 


Eule  mit  Peitsche  und  Scepter.  Das 
Granze  in  Perlenkranz. 


614 


13.00 
12.90 

Brit.  Mus. 

Par.  Mus.  (yernutzt). 

■ 

Enle  mit  Peitsche  md  Soepter. 
Ganze  in  Perlenkrani. 

13.45 
13.36 
13.38 
13.24 

Par.  Mus.  (alt,  klumpig). 
Mus.  Luynes. 
Mus.  Vogü^. 
Mus.  Luynes. 

Bärtiger  Mann  auf  geflfigel- 
^    tem  Seepferd,  in  der  L. 

Bogen,  darunter  Delphin. 

Das  Ganze  i.  Perlenkranz. 

(neben  Eule  II). 
(neben  Eule  ?). 
(neben  Eule  IUI). 

VI»            n          »    )• 

13.54 
12.60 

Mus.  Luynes  (alt). 

Mus.  Vogflö    (jüngerer 
Fabrik).                     J 

(neben  Eule  ^. 
(    I»         1»      >»  )• 

Spätere  Reihe. 

Euboischer  Fulis. 

8.70 

8.70 
8.80 

8.75 
8.45 

Par.  Mus. 

Mus.  Luynes. 
Brit  Mus. 

Mus.  Luynes. 
Mus.  Luynes. 

[Bärtiger  Mann  auf  geflügel- 
)    tem  Seepferd,  i.  d.  L.  Bo- 
l    gen,  darunter  Delphin. 

Dasselbe. 

Enle,  daneben  Peitsche  u.  Scq 
neben  Eule  ||. 

Dasselbe,  neben  Eule  |||. 

»        ,     lll|0(S^ 

Uli 

„      rOOO). 

8.20 
8.80 
8.70 

Par.  Mus, 
Par.  Mus. 
Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 
Dasselbe. 

»             „         »      II  <^0  (3 
»            »         »      III  'V)  ( 

8.65 
8.60 

Brit.  Mus. 
Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 

»         .     1111(34). 

8.65 

Par.  Mus. 

k 

7.95 
7.65 

Mus.  Vogfiö. 
Par.  Mus. 

(Dasselbe. 

»     ,  ni?i(36 

8.05 
8.70 
7.85 

Brit.  Mus. 

Par.  Mus.  tr.  65, 8. 

Mus.Luyn.  (gefuttert)  0- 

Dasselbe. 
Dasselbe. 

n          n       III  Ulla 

»                             1»                    I»             11". 

2.86 

Mus.  Vogü^. 
Tnr.  Mus.«). 

^Dasselbe. 

•0.65 

„        ohne  Schrift. 

•0.62 

Tur.  Mus. 

) 

U.  Babylonisches  Oewieht. 

10.67 

Par.  Mus.  Mionnet  8.8.1 
426, 31.  tr.  64,  20. 

Arados. 

10.27 

Mus.  Luynes. 
Par.  Mus. 
Par.  Mus. 

'Bart  Kopf  m.  Lorbeerkranz. 

8.40 
8.25 

Galere.  Das  Ganze  in  vert.Vie 

3.20 

Par.  Mus. 
Par.  Mus. 

0.60 

*)  Im  Pariser  Moseiun  sind  noch  2  mit  derselben  Jahresxahl  bezeichnete  gefutterte  Exemplar«. 
*)  Die  hier  nnd  Seite  616  mit  *  beseichneten  Mfinzta  sind  mit  den  oben  S.  434  angefthrten  Mfinzen  in  i 
GeflUs  in  Aleppo  geftmden. 


516 


30     Mas.  Lnjmes. 

04 

Mus.  Vogfiö. 

53 

Par.  Mos. 

35 

Mos.  Yogfiö.  Par.  Mas. 

32 

Mns.  Luynes. 

30 

Mas.  Laynes. 

>  Bart  Kopf  m.  Lorbeerkr. 

Galere, 

darübei 

^tl 

12 

Mas.  Laynes. 

^      1 

.86 

Mas.  Laynes. 

.75 

Mas.  Vogaö. 

75 

Mas.  Laynes. 

60 

Par.  Mas. 

27 

Mas.  Laynes. 

Dasselbe. 

n 

II 

-X:Mj 

.35 

Par.  Mas.  tr.  65, 1. 

Dasselbe. 

n 

II 

mi")^iH 

.55 

Mas.  Luynes  2. 

27 

Mas.  Laynes. 

.00 

Par.  Mas.  =£  Mion.  5, 643, 
13.  tr.  64, 18.  vgl.  Le- 
norm.  Lag.  pl.  8,  4. 

'Dasselbe. 

II 

II 

oX:'H 

IßT 

Brit.  Mas. 

. 

.42 

Brit.  Mas. 

.40 

Brit.  Mas. 

.85 

Mas.  Vogfi^. 

Dasselbe. 

II 

99 

ill^>^ 

10 

Brit  Mas. 

Dasselbe. 

II 

II 

iiiii>^ 

.75 

Mus.  Luynes. 

Dasselbe. 

II 

II 

llll^  X** 

.90 

Par.  Mus. 

Dasselbe. 

II 

II 

III  »\  ys:H{ 

40 

Brit.  Mus.                       \ 

.30 
.25 

Mus.  Laynes.                  f 

%r      r                            /  Dasselbe. 
Mas.  Laynes.                  l  '^"«»"*""' 

II 

II 

^)^n\ 

.10 

Brit  Mus.                       / 

I 

.40 

Mus.  Laynes. 

Dasselbe. 

II 

II 

^ 

Mus.  Laynes. 

Mas.  Laynes. 

Mos.  Laynes  vgl.  trösor 
num.  pl.  65,  2. 

=  39  Mion.  5,  458, 807. 

=  37^  Mionnets.  8, 317, 
383. 

=  29f  Hunter  41.  taf.6, 
18. 


Spätere  Reiben. 

Attischer  FuTs. 

Lorbeerbekränzter  bärtiger 
Kopf  nach  rechts. 

ünbärt.  lorbeerbekr.  Kopf. 

Bärtiger  lorbeerbekr.  Kopf. 


^Thurmgekrönt  Frauenkopf. 


Galere,  darüber  X: 
Schiffsvordertheil,  darüber  >^lj| 

99  II  /R. 


SchiffsYordertheil,  darüber  /^ 

darunter  phönik.  Inschrift. 
(Inschrift  fehlt). 


616 


Asiatische  Httnsen  Ungewisser  Herkunft 


4.12 

Mus.Luynes.  alterthüml. 

Frauenkopf  nach  rechts. 

Eule  T.  T.  mit  ansgebr.  Flfigeh,  u 
Felde  ^A\j(^>  in  veit.  Vieraek. 

3.95 

Mus.  Vogaö. 

Frauenk.  mit  rundem  Helm. 

(im  Felde  '^^). 

*3.80 

Tur.  Mus.  ygl.  Prokesch 
Ined.  1859.  II,  34. 

Dasselbe. 

(ohne  Schrift). 

3.80 

Mus.  Vogfiö. 
Mas.  Vogfiö. 
Tur.  Mus. 

Dasselbe. 
Dasselbe. 
Doppelkopf. 

(im  Felde  \QC 
(im  Felde  1). 

0.80 

*3.87 

Kein  Bild. 

•3.82 

Tor.  Mos. 

Dasselbe. 

Eule  von  vorn. 

3.45 

Prokesoh  Ined.  1859.  taf. 
11,35. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 

•0.70 

Tur.  Mus.                        ) 

•0.60 

Tur.  Mus.                       1  Dasselbe 

Halbes  Pferd,  darüber  a 

•0.Ö0 

Tor.  Mas. 

) 

617 


ANHANG. 


99.50 

39.475 

S9.30 
28.96 

15.17 


14.24 
3.48 

2.69 

0.70 
0.50 


14.96 

14.88 
15.00 


14.80 


1.   Gold-  und  Silbermünzen  von  Thrakien  und  Makedonien. 

a)    Thrakien.   . 

Abdera. 
1.  Gold.    n.  Periode. 


8U>4 

»■47.2  B<»rraU  468. 

Greif  auf  Fisch  stehend  n.  links, 
Magistntsnsme. 

(KAAAIAAMA€) 

2.93 

»■45.S  BoireU  467    .is  it 
came  from  th«  di«.* 

DMselbe  ohne  Magistratsname. 

Dasselbe. 

2.  Silber.    I.Periode.    Kleiaasiatischer  Fafs. 


Par.  Mns. 


CS  455  BorreU  N.  G.  8,108 
(▼on  der  Insel  Lenmos). 

Par.  Mos. 

sa447  BorreU  8,  108  (ans 
Solonica). 

a284V.Himter819.  taf.57, 
16.  TgL  GadalTene  Recoeil 
tall,l.  2  Ex.  bei  Hnnter, 
6  im  Brit.  Mns.,  8  bei  Bor-' 
reD  a.  a.  C,  2  bei  Prokesch 
In.  18690. 


Greif  mit  zusammengerollten  Flü- 
geln n.  L,  im  Felde  einzelne 
Bachstaben. 


Yiergetheiltes  eingeschlagenes  Viereck. 


(P  nnd  Monogramm). 

(EP) 


Greif,  n.  1.  Initialen  des  Magi- 
stratsnamens, im  Felde  gewAhn- 
lich  Beizeichen. 


SS  268  Prokesch. 

Brü  Mos.  4  Ex.  im  Brit.  Mns., 
2  bei  Borrell  a.  a.  0.,  1  bei 
Hnnter. 

a  41.5  Brü  Mns.  BorreU  N. 
Chr.  8, 104. 

Brit  Mos.  5  Exemplare. 

Brit  Mns.*). 


AEO.  HPAK.  EPIAI. 

CYM.  TAAO. 
l  MEIAI.  CMOPA. 
APTE.  AAM. 

AEO.    HPO.    ANT. 

AlO  (ohne  Symbol). 
Greit 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


II.  Periode.    1.  Kleinasiatischer  Fnfg. 


ES  281  Leake  Enr.  Gr.  1.        )  Greif  n.  links,  Magistratsname. 

(KAAAIAAMAC) 

Pinder  194.  tal  1, 2.  K  n  ) 

Brit  Mns.  8Ex.imBritMa8.,^ 


1  bei  Leake,  1  bei  Mionnet 
1, 865, 5.  S.  2.  pL  5, 1. 


328U(Borr.  N.0.8,105'). 


^Greif  n.  links ,  im  Felde  Symbol 
Piota,  Krebs,  Hahn  n. s.w.). 


ABZlHPITEßN 

nm  den  Rand  eines  Qnadr.  ine,  in  dessen 
Mitte  ein  Tiergetheiltes  kleineres  Q.  ine. 

Eni  Magistratsname,  dasselbe. 

(CMOPAOTOPMOKAA) 

(<DITTAAO) 

(HPOAOTO) 

(MEAANIPPO) 

(EPA^OKPATIAEfl) 


*)  Der  Kfine  wegen  sind  hi^  nnr  die  höchsten  nnd  niedrigsten  Münzgewichte  anfgeülhrt 

dd 


518 


14^ 

14.09 

18.61 
2.63 

1.20 


12.64 
12.64 

6.28 


Brit  Mw.  T^.  Mion.  PI.  49,  \  Greif  n.  L,  darunter  meift  S/mboL 
1.2»1,866,  6.7a>18.88 
und  18.79  Gr. 

>B  217.8  BorreU  N.G.  8, 105.  /(EpheabUtt). 


8  210  Fox  43. 

SB  89  Borrell  a.  a.  0. 

aa  18.6  Borrell  a.  a.  0. 


'(Ohne  Symbol). 
Greif. 

2.  Aeginäischer  Fufs. 


T^®1V^*o^T^^^•T?•fi?^  \ABAHPI  Greit 

In.  1859.  taf.  1, 3= 12.58  Gr. 

=  195%  BorreU  a.a^O   Tgl.  ^( AB AHPITEÄN) 
MilUngen  Syl.  pL2, 18.      '^ 


=sll7V.  Mion.  11.  PI.  49, 4.  )( 


) 


EPI  (fehlt  auch) 
eines  Terl  Y.,  in  datsen  Hüte  & 

(AAOAPAAO«  Kopo 
(ANAZIAIKOC  oim.  E! 

Hermes) 

(POAYAPHTOC  Trib. 

Msgistratsname,  dsitelbe. 

(PPflTHC  Stieikopf) 

(  ,  Profil  des  Apollo] 


PYOXIN  Df«ifiili^dai«lMrFkl 
in  vertieftem  Viereck. 

EPI  MOAPArOPEfi 

Weibliehe  Flgnr  in  Tert.  ViaredL) 
EPOPAIO  nm  Uwe  LV.  D.<3 


IIL  Periode.    Babylonisch  persischer  Fafs. 


11.40  Brit  Mos. 

11.05  Brit  Mos. 

10.20  Brit  Mos. 

10.10  Brit  Mos. 

8.64  =  68%  Mion.  12.  PI.  54, 8. 

2.70  Brit  Mos. 

2.65  Brit  Mos. 

2.68  »49*/«  Mion.  80. 

2.61  B49V4  Mion.  32. 

2.60  «  49  Mion.  27. 

2.59  «40  Leake. 

2.49  «  47  Mion.  29. 

2.48  =87%  Honter  2. 

1.71  =  26.4  Thomas  752. 
10.85  B 196  Mion.  15. 

10.20  a  157.5  Honter. 

10.07  « 155.6  Leake. 

9.90  Brit  Mos. 

9.76  Pinder  195. 

9.65  SS  149  Honter.  TgL  PeUerin 

._         ^'  *• 

2.55  Brit  Mo^.  2. 

2.54  Brit  Mos. 

2.50  Brit  Mos. 
2.50  aa88.9  Leake. 

2.49  «  88.5  Leake.  Mion.  26. 21 . 


2.46       «88.1  Thomas  763. 
2.44       «46  Mion.  24. 


(EPI    .  KECIOY)  Greif. 

( 
( 
( 

( 


PAYCANin) 
„     AIOct)ANTOY) 
„  AIONY€AAOC) 

„    PAYCANIXl) 


(  „    XAPMO) 
(  „    ...  EYYOA) 
(  „    4>A...) 

(Schrift  ondeotUch) 

(EPI  .AYCANin) 
(AYCANA  ohn.  EPI) 

J  (AYKO  im  Felde  Keule) 

ABAHPITEAN  Dt». 


ABAHPITEHN 

Lorbeerbekrinater  ApoUokopL  Das 
in  vertieftem  Qoadr. 


(ABAH) 


EPI  Magistratsnana,  '^'ttitfilht 

( . .  MHTPIOY) 
( .  MHPOY) 
(AH  MHTPIOY) 
(IPPnNAKTOÖ 
(AHMHTPIOY) 
(EYPHCIPPOY) 

(ANTO) 


(IPPflNAKTOC; 
POA  . . .  TOY; 
. .  PßNYMO) 
(.EK..fi..MO) 
(AiriAAEßO 


619 


%M 

t«87y,  Hutor. 

EPI  Magistratsname,  Lorbeerbekriniter 
Apollokopf.    Das   Gänse  in   Tertieftem 
Quadrat 

( . . .  KAEOYC) 

S.40 
S.S8 

Bril  Hna. 

«46  ]fioiLl8.28. 

-s36.6  Lenke. 
«44.6  lfioii.20. 

'  QreiL 

(OMHPO . ) 

(AI0NY€AA05; 

(r....KACIOC) 

(AIONYCAAOC) 

(OMHP) 

1.60 

Bitt.  Mm. 

6.85 

Brit  MuB. 

EPI   Magistntsname   am  Bande   einci 
▼ert  Vierecks,  in  dessen  Mitte  SymboL 

6.10 

Brit  Mw.  Schrift  mdentilieh. 
Brit  Mni. 

Prokeich  1864.  tel  1, 4. 

Brit  Mw. 

Biit  Mm. 

Brit  Mm. 

B  61  Prokeseh  In.  1869.  Inf. 
1, 6  (Fmdort  Abden). 

Brit  Mni.  y^  Ifiomut  8.2. 
pL6,2.8. 

'Qreil 
(ABA) 

Oreü 
Greil 

(OP  .  Löwe) 

2.80 

2.76 
2.70 
2.60 
2.40 
2.70 

(ANAIIAIKOC  [ohne   EPI] 

um  Geisbock) 
(HPO0ANEOC  Hermeskopf  und 
(0IAAIO   Hermes)                  ''^^ 
(HPO0AN   ohne  EPI  Hermesk.) 
(ONHC  Hirsch) 
NHC  darüber  0  AntUope. 

1.66 
1.47 
1.26 

Stierkopf  in  vert  Viereck  ohne  Schrift) 

( ) 

(      .        .      .          .       mit  Schrift) 

— 

CtdalTene  tat  1»  2. 
GadalTene  ta£l»8. 

GreiL 
Greil 

KAEAN  Widdeikopf  in  Tert  Viereck. 
EPI  ....  Fisch  in  Tert  Viereck. 

Aenoi. 

1.  Gold.    III.  Periode.    Attischi 

Br  Fafs. 

2.10 

a82.6  Borrell  N.  G.  8, 106. 
tal  11.1. 

Hermeskopf  mit  rundem  PetMot 
nach  linkf. 

AINION 

Herme  auf  einem  Thron,  i.  F.  Heroldsitab. 

2.  Silber.    I.Periode.    Attisch« 

er  Fufii. 

16.70 

IfioiL  1,  869,  89  (808).  v^^ 
ADier  8, 1. 

AINI 

um  ein  Viereck,  in  dessen  Mitte  Geisbock 
(oder  Antilope),  im  F.  Symbole  (Fliege). 
Das  Game  in  vert  Viereck. 

16.40 
16.S3 

Ifioii.  87  (806). 
Mion.  41.  PI.  49, 8. 

(Anf  dem  Helme   AINI) 

(II/IIA    MuscheQ 

(Magistratsname  [ANIAAA^  statt 
des  Stadnamens;  Satyr) 

16.52 
16.30 

a262Borren  N.C.8,107. 
Mion.  88. 

Hermeskopf  mit  runder  Kopfbe- 
deckung seitwfats. 

(Hermesstab) 
(Muschel). 

16.30 

Mion.  40. 

(Hermesstab) 

16.12 

a  249  Northw.  C.  486. 

(Diota) 

3.90 

Mion.  42. 

(Ohne  Symbol) 

8.88 

Borrell  N.  C.  8, 107. 

(Diota) 

1^40 

Mion.  48.                                \ 

(Ohne  Symbol) 

1.30 

Finder  197.                           >DasMlbe. 

(Keule) 

1.296 

a  20  Northw.  488.                ) 

AIN   Stehend.  Ziegenbock  (ohne  Symb.). 

0.98 

-B  14.6  Fox  1, 46. 

AIN  Stier  aal  Komlhre. 

Vier  Einschläge  in  WindmikUenllftgelform. 

520 


n.  Periode.    KleinasUtischer  Fofik 


15.36 

1.S6 
16.60 

16.666 

16.29 

16.38 

16.094 

16.06 

2.46 
2.4D 


4.10 


8.88 


8.57 
8.81 
8.75 


»2867«  Foz  1,44. 

Ifionnet  44. 

Par.  Hui.  Mionnet  46.  S.  2.' 
pl.6, 4.  Ygl.  AlUer  8, 2. 

Pinder  196. 

«286*/«  BorreU  8,106. 

B  286  BorreU  8, 106. 

a288  Northw.487. 

Mion.  47. 

Ifion.  48. 
Par.  Mas. 


Hermeskopf  mit  rrmder  Kopfbe« 
deckoBg  nach  rechts. 

Dasselbe  nach  links. 


>  Derselbe  Kopf  Ton  Tom. 


AINION 

Hennesstab  in  vertieftem 
tA  Dasselbe. 

AINION  Ziegenbock.  LF.  Sj^ 

(Helm) 

(Krau) 
(Biene) 

(Lorbeenweifj 
(Dreifub) 

(Krans) 
(Fackel) 


IIL  Periode.    Attischer  Fufs. 


15.00 

14.966 

14.90 

14.44 

•  14.81  ■) 

*  14.60 

5.41 
5.89 
6J1 
6.80 
5.28 
6.25 
6.20 
5.10 
5.09 

8.66 


Mlon.  49.  TgL  Allier  8, 8. 


60.1  Leake  E.  Gr.  6. 


CS  5574  Northw.  C.  488. 
«59  Hnnter  18. 
«58  Hnnter  18. 


Hermeskopf  Ton  vom  mit  plattem 
Petasos. 


Henneskopf  mit  Petaaos  t.  Tom. 


AINION  Herne  anf  Thra. 

AINION  Herme  auf  Thn»  sli 
im  Felde  Symbol  (Diota). 

(Diota) 
(Aehre) 
(Diota) 


BynntioiL 
KleinasiatiBcber  Fufii.    I.  Periode. 


Brit  Mns.  2. 


T'YO  Rind  schreitend  über 
Fisch. 


SS  281  G.  iTSnoff  18. 
Brit  Mos.  2. 
Pinder  198. 

«279  lüon.  2, 497, 468.  PL  xPY  Dasselbe  (im  Felde  Mono 

46,2.  I    gramm  im  Kram). 

Par.  Mns.  )  (unter  Banch  des  Rindes  B) 

Brit.  Mns. 

Brit.  Mns. 

»100  Mion.  470. 

Brit.  Mns. 

«  80.6  Leake  Enr.  80. 

Brit  Mns. 

»98  Mion.  471. 478. 

Brit  Mns. 

«  96  Mion.  469. 

Brit  Mns. 


^T*Y  Dasselbe. 


^ergetheiltes  eingesdilageaeaTierei 
Gmnd  pnnktirt 


Dasselbe. 


Eingeschlagenes  Yiereck  in  Wndn 
flfigelform. 


^   üeber  das  Zeichen  ^  =  B  Tgl.  Waddington  Roy.  nnm.  1865,  228  f. 
^  Die  mit  *  beieicbneten  MQnien  sind  ilter  ala  das  Kleingeld. 


k 


521 


»67%  ]fioiL472. 
Brit  Mos. 

«  88.6  L«ake  80. 

«:  46%  Mion.  474.  PI.  88, 6. 

Brit  Mm. 

Brit  Mos. 

Brit  Mas.  3. 
» 17.1  Leake  80. 
Brit  Mni« 

Brit  Mos. 
Brit  Mas. 


(Unter  Rind  Dreiuck). 


>T^  Y  Rind  schreit  Aber  Fisch. 


(PY) 


|T^Y    Yordertheil  eines  Rinds. 


Eingeschlsgenes  Viereck  in  Windmfihlen- 
fll^elform. 


Dreisick. 


IL  Periode  (nach  Alexander). 


CS  315  Leake  80. 
»314%  Hanter  p.  74. 
«318  Hanter. 
»307.1  Thomas  861. 
Brit  Mas. 

Brit  Mos. 


>  YerhfiUter  Demeterkopf  n.  r. 


T^Y  Poseidon  aaf  Fels  8itMnd,m.8chilEi- 
wedel  and  Dreisack,  danmter  EPI 
and  Magistratsname ,  im  Felde  einzelne 
Bachstaben. 


DikaeEt 

1.  Babylonisch -persischer  Fufs. 


Brit  Mos. 
Par,  Mas. 


» 114  BonreU  N.  C.  8, 109. 

Par.  Mos.  sa  Mionnet  186 
(darchlöchert). 

Par.  Mas. 
Par.  Mas. 


Herakleskopf  mit  LOwenhant 
^IKA  Umschaaender  Stier. 

2.  Kleinasiatischer  Fufs. 

Herakleskopf  m.  LAwenhaat,  sehr 
alten  StUs. 

Fraaenkopl 

Dasselbe. 
Dasselbe. 

Maroneia. 
1.  Gold.    IL  Periode. 


Disgonal  getheiltes  vertieftes  Viereck. 
Yiergethefltes  eingeschlagenes  Viereck. 

AIK  Stierkopf  in  ProiU  in  flach  vert  V. 
AIKAI  Dasselbe. 

AIKAIA  Dasselbe. 
AIKAIA  Stierkopf  Ton  Tom. 


i48Ji  Borrell  N.  G.  8,  109  ,  Pferd  in  Tollem  Laaf. 
(1839  in  Yola  gefonden). 


MAPnNITEflN 

Weinstock  mit  Traaben  in  flach  vert  V. 


2.  Silber.    L  Periode.    Kleinasiatischer  Fufs. 

1.  Reihe. 


118  Fox  1, 48  (dorchlOch.). 
14.8  Foz  1,47. 


MAPXl 

Pferd  im  Laaf,  darüber  Blame. 
Yordertheil  eines  Pferdes  n.r. 


Eingeschlagenes  Viereck. 
Vier  triangal&re  Einschllge. 


622 


7.73 

8.50 
8.60 

8.35 
8.20 

1.85 

0.95 
0.98 
0.67 


8.66 

8.48 
8.45 
8A5 
8.85 
8.19 
8.11 
8.10 

14.88 


14.08 
18.98 

18.80 
14.00 
18.60 

6.58 

8.38 
3.90 


11.15 


11.01 
10.94 
10.90 
10.88 


B  119.8  Par.  Mas.   Leake 
Ear.  70. 

Par.  Mos. 

Mion.  S.  2,  884;  811.   AlUer 
8,11. 

Brit  Mns. 

B49.6  Leake  70. 

«85Prok.In.l854.  tat  1,5 

Brit  Mus. 
Brit  Mos. 
Brit  Mna. 


3.  Reihe. 


Yordertheil  eines  Pferdes  Qm  F. 
8  Blamen). 

iMAPA  Dasselbe. 


IMAP) 


Yordertiieil  eines  Pferdes. 


Yordertheil  eines  Pferdes  n.r. 


I 

iDssselbe  n.L 


■»56*/«  HnnterlSO.  taf.85 
19. 

Par.  Mos.  3. 

Mion.  158. 

Brit  Mos. 

Brit  Mos. 

Brit  Mns.  a  49.6  Leake. 

a  48  V«  Borrell  N.  G.  8, 109. 

Brit  Mns.  B  47. 4  Leake. 


8.  Reihe. 

MAPflNOC 

(rückL)  Yordertheil  eines  Pferdes. 
MAP    Dasselbe. 

(Ohne  Schrift). 

(MAPXl) 

(MAPXl  r5ckllnfi|}. 
(Ueber  n.  nnter  Pferd  Kügelchen). 


4.  Reihe. 


CS  869  Mion.  170.  PL  48, 6.  \(Rad). 


Pferd  im  Laufe,  darüber  Symbol. 
^(DioU). 


Brit  Mns. 

Brit  Mns.  a  315  Leake.  TgL  ] 

Fox  1,49.  MAPÄN   Dass.  (DioU). 

Prokesch  In.  1854.  tau  1, 6.    ) 
Par.  Mns. 
Brit  Mns. 


Brit  Mns. 

Brit  Mns. 
Brit  Mns. 


MAPXlNITEnN  Dass. 
MAPflNEITEXlN  . 

Yordertheil  eines  Pferdes. 


i  Dasselbe. 
(MA) 


Stern  in  Tertisftem  Yiereck. 


Dasselbe. 


/AAPfl 

in  den  4  Feldem  eines  TwtieAsnTii 

Stern  in  eingeschlagenem  Yierecfc. 
Dasselbe. 

Widderkopf  fai  flach  TertiefUm  Tiv 
Dasselbe. 

(AeH) 

(AOH) 


(MHTPO«DnN) 

am  Bande  eines  vert  Yierecks,  in 
Mitte  Weinstock  mit  Tranben.  D. 
in  quadratischer  Einfassoag  ▼.  Li 

(MHTPOAOTO) 
(AEONYC) 

(EPI  MHTPOAOTO) 

(»      ^.^»  ) 

/AHTPOAOTO 

Magistratsname  nm  dasselbe 
Dasselbe  ohne  Schrift 


II.  Periode.    Babylonisch -penischer  Fuls. 


Finder  300.  TgL  CadalTcne  R. 
tau  1,7. 


■  307.5  Mion.  166. 

■  306  Mion.  168. 

>  168  BorreU  N.  C.  8, 109. 

>  304  Mion.  169. 


Pferd  im  Lanfe,  im  Felde  Sym- 
bol (Dreiiack). 


>.CHnnd). 
(Enle). 

(Ohne  Symbol). 
(Ohne  Symbol). 


EPI   Magistratoi.   (XHNfiN 
Dasselbe;  im  Felde  snweilen  Syi 

(KAAAIKPATEOC) 
(POAYAPHTOPtr.sd 
(A^HTPOAÄPO) 
(XOPHrO  nif) 


I 


628 


Brit  Mni. 


^  Pferd  im  Laufe. 


Brit  Mob. 
Finder  201. 
saSOO  MioB.178. 
«162  Northw.490. 
al96V.  Mion.171. 

Brit  Mw.  2. 
Brit  Mas.  2. 

Brit  Mai.  2. 

IGon.  166. 

Hanter  189. 

Hoater  taf.  86, 20. 

Brit.  Mos. 

Mion.  167. 

Brit  Mai. 

B  87.6  Lealce  Eor.  70. 

Brit  Mai. 

Brit  Mas. 

SS  48  Hanter  189. 

Brit  Mos. 

Brit  Mos. 

Brit  Mos. 

Brit  Mas. 

Ifion.  168. 

Mion.  164 

Mion.  162. 

Brit  Mai. 

B86V4  Honter  189. 

Brit  Mos. 
Brit.  Mas. 
Brit  Mas. 


Finder  202. 


.(MAPÄ) 


(MAPn) 


Yordertheil  eines  Fferdes. 
Einselne  Bachstsben  (EY) 
(PA)    DMselbe. 

(M)  (EYP) 
X 

(EYP) 
l(H) 
^(AMG) 

(HA) 

(MH) 

(KA) 

(MHT) 

(HA) 

DustÜM    (AP) 


(MA) 
(AAA) 
(A^A) 

l(A^Apn) 
^oP) 

(AAAPß) 
(AXP) 

(A^A) 
(A^APfi) 

(A/SAP) 

Yordertheil  eines  Pferdes. 
{Duselbe. 


(POSIAEIOY) 

nm  den  Rand  eines  vert  Vierecks,  in 
dessen  Mitte  WeinstocL  Das  Osnze  in 
qnadr.Einlass.  ▼.L.,  i.F.  saw.  Beiseieheo« 

(KEIO) 
(POAYNIKOY) 

(BO YT .  Diota,  Thyrsas) 

(HPAKAEIAOY) 

(KECIO   Hermesstab) 

MA  Traobe  in  Tertieftem  Viereck. 
Dasselbe. 

(MA  EPI) 


(i.  F.  DioU) 


(L  F.  EphesbUtt) 

(MAPflNI) 

(MA)  EPI 

Magistratsname  (fehlt),  dasselbe. 

(MHTPO^nPO) 

(?) 

(API€TOAE .) 
(HPAKAEIAEß) 
(A^A  EP) 
(NOYMHNIOY) 
(MA  EPI) 
(APlCTOAEfl) 

(?) 
(..O.MHNIOY) 

MAPA  Dreifob. 
Tnmbe. 

(MAPXi) 


m.  Periode.    Attischer  FoIb. 


^Ephenbekriniter  Bakchoskopf. 


Finder  206. 


AIONYZOY    ZßTHPOZ 
MAPflNITfiN 

Bakchos  mit  Weintraabe,  Binde  and  iwd 
Warfspielsen,  im  Felde  2  Monogr. 


624 


MetambilA. 


0.76 

1.21 
1.20 
1.10 
1.06 

0.82 


0.68 
0.46 


11.78 
12.69 

120^9 

2.69 
1.10 
6.28 
2.68 


a86 
0.26 


16.80 


Brit  Hos. 

B>  18.6  Honter  197. 
Brit  Hos. 

lGon.846.  A]lier3,12. 
Pur.  Hos. 

Brit  Hos. 


Hdm. 


Helm  Ton  ¥0». 


Yiergetheiltet  eingMcUageBM  Tivack. 


META 

fwiBchen  dan  Speichon  eines 


«B  9%  BorraU  N.  G.  8, 112. 
TgL  Streber  N.^taf.1,18. 

B  VU  BorreU  N.  G.  8, 112. 
▼gl.  Streber  N.  taf.  1, 19  ff. 

BritHae.  «b  67«  BorreU  N. 
G.8, 112. 


TiridA  (1> 

Pegasus    nach    rechts,    dartber 
Dreisack,  danmter  Q 

Lorbeerbekriiister  Apollokopf. 


Yordertheü  eines  Pferdes  n.r. 


TP  in  den  4  Ecken  «inM  ▼< 

H  I    in  dessen  Mitte  Haske  ym  Tta 


Dasselbe  in  den  Ecken  eines  TwiTw 
ecks,  in  dessen  Mitte  Lorbeenvo^ 

TP 


Hl 


in  den  4  Feldern  eines  YlerMb. 


ThralÖBoher  OhanoAOt. 
1.  Reihe,    a)  Aegioftiseher  FoDi. 


■■181.8  Leake  Enr.  88.         i  LOwenkopf  nnd  -Hals. 

»287  Prokesch  In.  1859. 
taf.  1,  7  (ans  dem  hohem 
Asien).  >  Löwenkopf  mit  oflhem  Rachen. 

■■  287  Mionnet  6,  680,  128.  \(dahinter  2  Bachstaben) 
PL  60, 6.  ' 


«40  WhHftaU92. 

Brit  Mos.  (sehr  slteithümL). 
«117*/«  Mion.  1,246,296. 


LOwenkopf  nach  links. 
L6wen¥ordertheiL 


»477«  Mion.  297.  802.  PL  /VordertheU  eines  Löwen. 
41, 6. 7  «808. 298.  TOigL 
Allier  pL  4,4. 


ünregelmUkiges  eingescUagenes  Tnnd 


i3X  Ochsenkopf  in 

(XEP) 

Rohes  eingeschlagenes  Yieracfc. 
Yiergetheiites  eingeschlagenes  Tkred. 

In  4  Felder  diagonal  geAhailter  Kreis,  im 
Felder  erhaben,  swei  Tertieft,  ia  te 
▼ertieften  Kfigelchen,  Sjmbol  ind  klrf( 
Buchstaben  oder  Monogramn. 

(Aehre,  Kftgelchen). 


17  EzempL  im  Par.  Mos.,  Mion.  1,  246,  296-812;  6  Ex.  im  Brit  ln> 
(E  Kftgelchen,  Kmg;  E  Kfigelchen,  Stab;  A  Kfig.,  Biene;  SEnaspLat 
2  Kfigelchen;  Aehre,  Kfigelchen),  14  Exemplare  bei  Leake  Ev.  Gr.  33t 
8  bei  Honter  808,  82  bei  Prokesch  In.  1869,  4.  .Ton  diesen  hinfigen  Tri*- 
bolen  ist  Tor  Knrsem  in  der  Umgegend  Ton  Adrianopel  eine  Zahl  von  eini* 
Honderten  sosammen  mit  fast  eben  sonel  Triobolen  ron  Parius  —  « 
kleiner  Schati  in  einem  Topfo  —  gefionden  worden." 


Brit  Mns. 
Brit  Mos. 


lYordertheil  eines  Löwen. 


YiexgetheUtes 


Par.  Mos.  Tgl.  Allier  pL  4, 6. 


6)  Attischer  Fu(s. 

Löwe  nach  rechts,  Kopf  umwen* 
dend  nach  links. 


XEP  Athenekopf  n.  r.  in  aith.  AM 
in 


525 


2.  R  e  i  h  e.    Aegin&ischer  Fafs. 

11.35 

Par.  Hos.  Mion.  6,  $29, 119. 
PL  41, 6. 

Mondfisch  nach  rechts,  darunter 
kleiner  Fisch. 

In  4  Felder  diagonal  getheilter  Kreis,  8 
erhaben,  2  vertieft,  in  letztem  je  1  Kft- 
gelchen. 

11.05 

Par.  Hns. 

11.00 

Par.  Hns. 

(Ohne  Kügelehen) 

11.00 

Par  Mus.  Tematzt 

11.00 

Par.  Hos. 

>  Dasselbe  nach  links. 

Dasselbe. 

6.05 

Brit  Mus.  3. 

' 

5.93 

Brit  Mus. 

5.85 

BerL  Mos. 

X6.45 


4.95 
4.90 


4.30 
4.27 

4.10 
4.08 

2.00 
1.65 

0.90 


3.68 


1.67 


8.10 


1.19 


Odessos. 

Attisches  Gewicht  (nach  Alexander). 


8  254Par.Mns.  LeakeE.Gr. 
79.  Mion.  1,  S95, 221. 


Zenskopf  nach  rechts. 


0EOY  MErAAOY 
KYPZA  OAHZITilN 

Figur  mit  langem  Gewände  n.  L,  in  d.  R. 
Patent,  in  der  L.  F&llhom. 


Brit  Uns. 
Par.  Hob. 


Balymbria. 

1.  Persischer  Fufo. 

|CA  Hahn  in  Perlenkranz. 

2.  Attischer  Fufs. 


Viergetheütes  eingeschlagenes  Viereck. 


^  ^A   Hahn  in  Perlenkranz. 


Dasselbe. 


Par.  Mus. 

SS  66  Borrell  N.  G.  4,  6.  pl. 
n.1. 

Par.  Mns. 

bb6S  Borrell  N.  G.  4,  6.  pl. 
n.3. 

Par.  Hns. 

»25%  BorreU  N.  G.  4,  6. 
pL  n.3. 

Par.  Mns. 

Spätere  Reihe.    Kleinasiatischer  Fufs. 
Bdt.  Mns.  \ 

«26V4  BorreU  N.  C.  4,  6.    (  Herakleskopf  mit  Löwenhant 
pL  n.4.  / 


Bamoihrake. 

Attischer  Fufs. 

Pallaskopf  nach  links. 


Hahn  n.  r.  in  pnnktirter  Einfassung.    Das 
Ganze  in  vertieftem  Einschlag. 


Par.  Mns.  Mion.  S.  2, 542, 9. 


=  22%  Piokesch  In.  1854. 


Verschleierter  Demeterkopf. 


€AMO 

Magistratsname,  Kybele  auf  Sessel  sitzend, 
in  der  R.  Schaale,  die  L.  anf  Lanze  ge- 
stützt, neben  dem  Sessel  Löwe. 

Widderkopf  nach  links  in  vert  Viereck. 
34 


526 


Thaaos. 
1.  Gold.    L  Periode. 


2.68 


0.79 


S.95 


2.79 


12.55 
12.35 

12.25 
12.20 
12.10 
11.85 
9.71 

5.95 

0.65 
0.43 
0.82 
0.48 

0.47 
0.40 
0.36 
0.35 

0.30 


2.65 


=  50.5  Mion.  6,  615, 17.  PL 
40,2. 

Mos.  Lnynes. 


Zwei  Delphine  über  einander,  der 
eine  n.  r.,  der  andere  n.  1.,  da- 
swischen  2  Kügelchen. 

Satyrkopf  nach  links. 


Diagonal  getheiltes  Qaadr.iae. 


O  Zwei  Delphine. 


III.  Periode.    Attischer  FuCb. 


Par.  Mos.  Mion.  1, 433, 18. 
==  43  %  iTanoir  4. 


>  Bakchoskopf  mit  Ephen  bekiinzt 


GACION 

Herakles  kniend  nnd  Bogen  ahidu 
im  Felde  Tranbe. 


2.  Silber.    I.  Periode.    Aegin&ischer  Fufo. 

Brit  Mus. 

Brit  Mus.  (Tgl.  Hion.  PL  37, 
5). 

Brit  Mas. 

Brit.  Mus. 

Brit  Mas.  2we\  Delphine  übereinander,  der 

eine  n.  r.,  der  andere  n.L 


Brit  Mus. 

SB  183  Leake  Ins.  Gr.  44. 

Brit  Mas. 

Brit  Mus. 

Brit  Mas. 

Brit  Mus. 

SS  9.1  Leake  Ins.  Gr.  44.  (vgL 
Goasinery  pLyi,19)  Ifion. 
S.  2.  pl.  8,  2. 

Brit  Mas. 

Brit  Mos.  2. 

Mos.  Laynes. 

sss  6.8  Leake  Ins.  Gr.  44.  (Brit. 
Mus.)  TgL  Coasin.  pLYI,  16. 
Mion.  S.  2.  pl.  8, 3. 

Brit  Mas.  (ygl.  Blion.  S.2.  pL 
n.7.  za  S.545[?]). 


Ein  Delphin. 

Zwei  Delphine  übereinander,  der 
eine  n.  r.,  der  andere  n.  L,  im 
Felde  8  Kügelchen. 


Silenkopl 


Süenkopf  (?) 


Alterthümliches,  mit  diagonalci  ! 
dnrchxogenes,  mehrfeldrigw,  ciagi 
genes  Viereck. 


Eingeschlagenes  '^ereck. 
Viergetfaeiltes  eingeschlagenes  Tier« 


OACI 

Zwei  Delphine  über  einander,  da 
nach  rechts,  der  andere  nach  In 

A0  Delphin. 


II.  Periode.    Babylonisch -persischer  Fufs. 


Brit  Mos.  (Mion.  S.  2,  545. 
pL  n.  8). 

=  32%  Mionnet  1,434,  26. 


(2) 

Brit  Mos.  Tgl.  Mionnet  S.  2, 

545.  pLn.9. 
(2) 


Brit  Mos.  TgL  Gadalvene  taf. 
1,14. 


Doppelkopf  des  Bakchos. 


Nackender  Satyr  kniend,  in  der 
aasgestreckten  Rechten  Diota 
haltend. 


Dasselbe. 


OAC  Zwei  Dioten  in  TertVifln 


OACIfiN  Diota. 


CAPATO  Diota. 


527 


Den  Mfinzen  der  Pangäisohen  Bergwerke  nachgebildet 

1.  Babylonisch  -  persischer  Fufs. 


Brit  Mas. 

Brit  Hns. 

Brit  Hos. 

Brit  Hns. 

Brit  Mos. 

Brit.  Hns. 

Brit  Mus. 

nl89V«  Northw.C.498. 

Brit  Mos. 

«B 188  Northw.  C.  497. 


Brit  Mus. 

b136%  Noithw.  C.  497. 

Brit  Mob.  2. 

b1S0%  Nortiiw.  G.  498. 

Brit  Mos. 

BS  128.9  Leake  Ins.  Or.  44. 

BritMns.  2. 

Brit  Mos. 

Brit  Mns.  2. 

Brit  Mns.  2. 

Brit  Mns. 

Brit  Mos. 

^63.1  ^eake  Ins.  Gr.  46. 

Brit  Mns. 


Nackender  Satyr  kniend  n.  Weib 
im  Arme  kältend,  inweilen 
O  A  Tgl.  Mion.  S.  2.  pL  n.  2. 
8.  in  S.546. 


Yiergetheiltes  eingeschlaf^enes  Viereck. 


2.  Attischer  Fu(s. 


(0) 

>  Dasselbe. 

Die  leichtem  Exemplare  dieser 
Kleinmnnzen  werden  Drittel  des 
Staters  babylonisch  -  persischen 
Fnfses  sein. 


Dasselbe. 


m.  Periode.    Kleinasiatischer  Fufs. 


1 236  Leake  Ins.  Gr.  44  (vgl. 
Mion.  pl.  55»  5  ^  n.  14). 


8  287%  Mion.  16. 
s28274Mion.l6. 
Brit  Mos. 
Mns.  Lnynes. 

Brit  Mns. 
=  181%  Mion.  24. 
Brit  Mns. 
«124  Mion.  25. 

Brit  Mas.  (vgl  Mion.  PL  55, 
ll»n.24). 

Brit  Mns. 

a71  Mion.  18. 

BS  58.1  Leake  Ins.  Or.  44. 


>  Ephenbekrftnzter  Bakchoskopf. 


0A€ION 

Herakles  kniend  den  Bogen  spannend  in 

Tertieftem  Viereck,  im  Felde  Symbol. 
(Biene  oder  Gicade) 

(Fliege) 

(Schild) 

(SchUd) 


(Eenle) 
(Monogramm) 
(Monogramm) 
(Monogramm) 

(Biene) 

(Vase) 
(Kopf) 
(Kopf) 


528 


8.76 

Brit  Mu. 

0ACION 

8.70 

* 

Brit.  Mas. 

• 
>•  Ephenbekiinzter  Bakehoskopl 

Herakles  kniend  den  Bogen  spannend  n 

Tertieftem  Viereck,  im  Felde  Symbol 
(Kopf) 

(Helm) 

8.68 

»69  V,  Mion.l9. 

(Gaduceos) 

8.57 

8  67%  Mion.28. 

(Henschrecke) 

8.56 

Pinder  206. 

■d 

Brit.  Mus. 

^ 

(Schild) 

1.76 

1.78 
1.67 
1.59 

Pinder  207. 

es  25.8  Leake  Tnn.  6r.45. 

s  24.7  Leake  Ins.  Gr.  46. 

^  Dasselbe. 

0ACIAN 

Eenle,  beides  nmgeben  Ton  Loibeeikrnix. 

IV.  Periode.    Attischer  Fnr8. 

16.61 

=8  256.6  Leake  Ins.  Gr.  45. 

Unb&rt.  epheabekr.  Bakchoskopf. 

HPAKAEOYZ  ZflTHPOI 

Nackter  Herakles  t.  t.,  die  R.  anf  Enlt 
gestütxt,  auf  d.  L.  Löwenbant,  im  Felde 

M  danmtor  OAZIAN. 

27.70 


27.10 


Münzen  der  thrakisch- makedonischen  Völkerschaften  zwischen  dem  Bertiskos 

und  Nestes. 

a)   In  Thrakien. 

Edoner. 
1.  Getas. 

Nackter  Mann  mit  der  Kansia 
bedeckt,  hinter'  zwei  Ochsen. 
Das  Ganze  in  Perlenkranz. 

Dasselbe. 


40.50 


34.50 


40.55 


34.35 


Brit.  Mns.  SS  Leake  Kings  19 
(427.6)  vgl.  Millingen  SyU. 
pl.  1, 15  (wie  das  folgende 
Exemplar  1818  im  Tigris 
gefunden). 

Brit  Mns.  B=s  Leake  Kings  19 
(417.6)  Tgl.  MiUingen  Syll. 
pL  1, 16. 


TETA  BACIAEfi^ 

HAßNAN 

nm  den  Rand  eines  viergetheilten  elnp- 
schlagenen  Quadrats. 

TETAC  HAO/^EO/v 


Par.  Mns. 


Mns.  Lnynes. 


2.  Derronikos. 

Mann  neben  2  Ochsen  (in  d.  R« 
Gaduceos  haltend).  Das  Ganze 
in  Perlenkranz. 

AEPPONIKOt 

2  stiere  vor  Pflug  n.  L,  im  Felde 
Kugel  im  Kreise. 


Viergetheiltes  flach  vertieftes  Quadrat 


Vierschenklige  Figur  in  flacher  Veiüefag. 


Brit.  Mns.  (in  Istib  gefunden) 
Tgl.  Nnm.  Chr.  1864,  104. 
pl.  6, 1. 

Mus.  Lnynes. 

Mus.  Gumberbatch.  Newton 
Tr.i.th.Lcvant2,24  ,Do- 
decadrachm.* 


MInnl.  Figur  in  einem  von  2  Stie- 
ren gezogenen  Wagen  sitzend, 
im  Felde  darüber  Helm. 

Dasselbe. 

Dass.,  unter  Wagen  Lotosblume. 


Dreibein,  zw.  dessen  Schenkeln  BhimeB. 

Dreibein. 
Dasselbe. 


529 


37.40 
9.60 

9.00 
9.83 

ao.22 


10.10 
9.50 

10.00 
9.75 
9.48 

9.40 
9.87 

9.85 
9.19 
9.18 

9.77 


8.81 


8.^ 


Mas.  Christ  Chorch.  Newton 
a.a.O.  ,12 dr.' 

Miis.6flet  Newton  a.a.O. 
,12  dr.' 


CadalTene  Ree.  S.76.  Yign. 
n.l.  ,6old*  (bei  Lysimachia 
gefunden). 


MinnL  Fignr  in  einem  t.  2  Stieren 
gez.  Wagen  sitz.f  üb.  d.  Gespann 
Rosette,  unter  Wagen  Blome. 

Dasselbe,  über  Gespsnn  Helm, 
daranter  Blume. 


Oireskier. 

l.  Gold. 

KentanrWeib  tragend  n.r.,  Kopf 
umgewandt 


2.  Silber. 


Brit  Mus.  =3  Leake  Eur.  82  \  i^ooi_J-^i/irM>i 

(434.1)  vgl  Cousinery  IL  I  UPPHSKlün 

pl.yi,  6.  7.  \  Nackter  Mann  hinter  2  Ochsen 

516  Miomiet  S.  8.  86. 523.  l^tehend,  in  der  R.  2  Speere  hal- 


pL  8, 2. 

Mus.  Luynes.   Tgl.  Gousinery 
n.  pl.  6, 10. 


Mus.  Luynes. 

Mus.  Luynes. 

Brit  Mus.  s  Leake  Eur.  82 
(167.7). 


Brit  Mus. 

Par.  Mus.  Mion.  S.  524.  pL  8, 
1.  vgl.  Cousin,  n.  pl.  6, 9. 

=  154»/,  Northw.  576. 
»=150%  Northw.  577. 
8  178%  Mion.  3, 88, 15. 

Brit  Mus. 

SS  176%  Mion.  8, 34, 17. 

8=144.3  Thomas  997. 

al42  Northw.  577. 

SS  172  Mlonnet  8, 38, 14.  PI. 
46,7. 

SS  184.2  Mion.  3,34, 18.  PL 
50,2. 


tend,  in  Perlenkranx. 

nRHsKION 

Reiter  m.  Tunica  bekleidet  neben 
Pferd,  das  er  am  Zaume  hfilt 

Satyr  (?  Kentaur)  kniend,  Weib 
im  Arm  haltend. 

HODI 1HS  .  O  Damlb«. 

NflDl^mO 

Kentaur  kniend,   Weib   in   den 
Armen  haltend. 

Schrift  unleserlich.   Dasselbe. 

Mßl>l5HJin 

Dasselbe,  darüber  Kügelchen. 
Dasselbe  ohne  Schrift. 


Dasselbe  mit  Schrift  und  einem 
Kügelchen. 

Dasselbe  ohne  Schrift 

^  Kentaur  kniend,  Weib  in  seinen 
I     Armen  haltend,  mit  Schrift 

[(Ohne  Schrift). 

(Ohne  Schrift). 

(Mit  Schrift  u.  einem  Kügelchen). 


Prokesch  In.  1859.  taf.  1, 11. 


Par.  Mus. 


Dasselbe  mit  Schrift. 
Berga. 

Satyr,  Weib  in  den  Armen  halt 
Dasselbe. 


Dreibein. 


Helm  (oder  behelmter  Kopf). 


Viergetheiltes  Tertieftes  Viereck. 


Flaches  riergetheiltes  eingesehL  Viereck 


Unregelm&tsiges  Qoadr.  ine. 

Viergetheiltes  eingeschlagenes  Viereck 

Dasselbe. 

Viergetheiltes  Quadr.  ine. 

Dasselbe. 
Dasselbe. 

Dasselbe. 
Dasselbe. 

Dasselbe. 

Viergetheiltes  eingeschlagenes  Viereck. 


Helm  in  der  Mitte  eines  eingeschlagenen 
Vierecks. 


BEPPAION  •) 

um   ein  riergetheiltes   Tertieftes  Viereck, 
dessen  Grund  punktirt  ist 

B[EP]rAiOY  (der  letxte  Buchstabe 
kann  auch  N  sein)  Dasselbe. 


0   Nach  der  Beschreibung,  auf  der  AbbUdung  PEPrAlON. 


530 


Odrysen. 

SparadokoB. 


8.90 

1.S5 
1.84 
1.80 
1.19 


29.26 
38.44 
28.16 
28.06 

8.92 

29.08 
28.62 


8.60 


4.10 
8.87 


Par.  Mob. 

Par.  Mus. 
Par.  Mus. 
Par.  Mus. 
Bisy,  WhittaU  92. 


SPAPAAOKO  Pferd. 


«PAP 

Vordertheil  eines  Pferdes. 


Adler  od.  Taube  Schlange  im  M nnde  k 
in  Tertieftem  Viereck. 


Adler  oder  Taube  bk  TertieftemTiei 


es  661  Mion.  S.  8, 48,  824. 
»489.1  NorUiw.644. 
Brit  Mns.  (unter  Alezander  I.) 
Mus.  Lnynes. 

Mus.  Luynes. 

BS  448  Leake  Eur.  167. 
a  440.2  Leake. 


b)   In  Makedonien. 
Bisalter. 


'Nackter  Mann  mit  der  Kansia 
bedeckt  n.  2  Speeren  bewai&iet 
neben  Pferd  stehend. 


Par.  Mus.  (Blasses  Gold,  wohl 
nur  verg.,  TgLoben  S.206). 


BICAATIKON  Dasselbe. 

Mosses. 
1.  Gold  (?). 

Dasselbe  ohne  Schrift. 


Yiergetheiltes  eingear Jilagenea  Tmm 


Dasselbe. 


MOCCEfl 

um   ein  viergetheiltes  Viereck  in 
Das  Ganxe  in  Tertieftem  VierecL 


2.  Silber.    1.  Attischer  Fufs. 


Brit.  Mus.  Tgl.  Gousinery  IL 

P^-^>^^'  (Nackter  Mann   mit  der  Kausia 

SS  73  Mionnet  S.  3,  49,  827. )     bedeckt  u.  2  Speeren  bewaffiiet 
pL  6, 7.  (L  F.  des  At.  Epheu-  \    neben  Pferd  stehend, 
zweig). 


2.  Kleinasiatischer  FuTs. 


MOCCEA  Dasselbe. 


8.70 

Brit  Mus. 

8.66 

■B  69  Mion.  S.  828.  pL  6, 6. 

8.64 

BS  64.9  Leake  Eur.  82. 

8.48 

B68.9  Thom.1001.  Northw. 
648. 

8.40 

Brit  Mns.  2. 

8.86 

Mus.  Luynes. 

8.14 

BS  48.6  Leake  Eur.  82. 

Nackter  Mann   mit   der  Kansia 
*    bedeckt  u.  2  Speeren  bewaffiiet 
neben  Pferd  stehend. 


ClF.  Helm) 


MOCCEfl 

um   ein  yiergetheiltes  Viereck  in 
Das  Ganze  in  Tertieftem  Viereck. 

/MOC\ 
UE5J 


681 


Botteateo« 

Kleinasiatischer  Fafs. 


8.53 

BS  54.5  WhittaU  118.             \ 

BOTTEATßN 

anf  Yordertheil  einer  Galere. 

3.10 

>  Makedonischer  Schild. 
K3  48  lyanoff  39.                   1 

(Im  Felde   <t>l   AI) 
(HP  in  Monogramm) 

1.64 

SB  35.4  Le«ke  Enr.  6r.  39.      * 

Letaer. 

Babylonischer  Fufs. 
1.   Aeltere  Reihe. 

10.32 

Longp^rier  R^ar.  1861.  p.  414. 
pl.18,4. 

Satyr,  Weib,  das  vor  ihm  steht, 
am  Arm  fassend,  im  F.  4Eü- 
gelchen. 

Eingeschlagenes  Viereck. 

10.00 

Brit  Mus.  5  andere  Expl.  xa^ 
9.90, 9.85,  9.66,  9.55,  9.45. 

10.00 

Mas.  Lnynes.    3  andere  Ex. 
XU  9.70, 9.60  (ant  Paeones). 

9.70 

Par.Mas.  Mion.  3,32,3.  vgl. 
Fl.  40, 7,  8.  8  andere  Expl. 
im  Par.  Mos.  xu  9.60,  9.50, 
9.30  Gr. 

^Dasselbe,  i.F.  meist  Kfigelchen. 

AHerthüAliches  diagonal  getheiltes  einge- 
schlagenes Quadrat 

9.64 

Pinder  205.  taf.  1, 3. 
Brit  Mos. 

a.90 

9.95 

9.95 
9.80 

9.69 

9.55 

9.27 

9.36 
9^ 


t30 
1.33 


Brit  Mos.  5  andere  Ezempl. 
sn  9.82,  9.75,  9.73,  9.60, 
9.33  Gr. 

Par.  Mos. 

Par.  Mus.  IGon.  8,  83, 8.  vgl 
S.  3.  pl.  6, 5. 

■»183 V«  Mion.  S.494.  pl.6,6. 


SS  147.7  Leake  Ear.  Gr.  60. 
Tgl.  Mionnet  PL  44,  4. 

Mos.  Lnynes.  2  andere  Ez.  xu 
8.95, 8.75  Gr. 

B3 143  Leake  Enr.  Gr.  60. 

es  178  Mion.  3, 34, 19  s:  S.  8, 
81,497.  PL  50, 3.  Coosinery 
n.  taf.  6, 13. 


3.  Jüngere  Reihen. 


Satyr,  Weib,  das  vor  ihm  steht, 
am  Arm  fassend,  saweilen  Kü- 
gelchen  im  Felde. 


^  Satyr  stehend,  Weib,  das  vor 
ihm  steht  am  Arme  fisssend, 
im  Felde  Kögelchen. 


^ Satyr  kniend,  in  seinen  Armen 
Weib  haltend. 


VV0IAT3A 

Kentanr,  Weib  in  seinen  Aimon 
haltend. 


C.  Behr  1 32.  vgl.  Consinery  U. 
taf.  6, 18. 

Brit  Mns.  8  andere  ExpL  sa  ( Geschwlnster    Satyr  anf  einem 
1.07,  0.92,  0.90,  0.84, 1.05  /    Bein  kniend« 
(2),  1.06,0.78  Gr.,  die  Rück- 
seite der  letxtoren  8  dia- 
gonal getheilt 


In  4  Qoadrate  senkrecht  getheiltes  einge- 
schlagenes Viereck. 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


Helm,  links  davon 

v\0IAT3A 

danmter  derselbe  Name  noch  einmal,  aber 
undontlicL 


Flaches,  senkrecht  oder  diagonal  in  4  Qua- 
drate getheiltes  eingeschl.  Viereck. 


589 


1.18 
1.10 
1.05 
1.20 

1.17 
1.02 
1.00 
0.93 

8.63 


1.26 


1.28 


1.19 


0.588 


BS  17.5  Leake  Eur.  61. 

Mns.  Laynes. 

Mos.  Lnynes. 

G.  Behr  1 24.  Tgl.  Coasinery  U.' 
Uf.  6,15.  MioiLPL41,  2 
(=2,112,17). 

8 18.1  Leake  Ear.  61. 

BS  15.8  Leake  Enr.  61. 

G.  Behr  123. 

Hos.  Lnynes. 

Mns.  Lnynes. 


Qeschwfinzter  Satyr  anf   einem 
Bein  kniend. 


Geschwänzter  Satyr  anf  seinen 
Hacken  hockend,  in  der  R. 
Rhyton,  i.  F.  Eügelchen. 

^(3  Kügelchen) 

(2  Kügelchen) 
(1  Kügelchen) 


Satyr  kniend  nach  rechts. 


Flaches,  senkrecht  oder  diagoval  in 
drate  getheiltes  eingescbL  Yiered 

Dasselbe. 


(Diagonal  getheUt) 
(Diagonal  gothelH) 

L5wenkopf  nach  rechts  in  Tert  Tm 


b)   Makedonien. 
Goldmünzen  angewisser  Herkunft. 


19.4  Borrell  88  (Par.Mns.).\ 


Par.  Mns. 


18.4  Borrell  37  (Par.  Mns.). 


Ein  Viereck  in  Relief  mit  nnregel- 
m&foiger  Oberfliche,  Halbkreise 
an  den  vier  Ecken.  Diese  nnd 
die  folgenden  im  Gat.  der  Bor- 
rellschen  Sammlnng  angeführ- 
ten Goldmünzen  sind  in  der 
Nihe  Ton  Salonica  gefunden 
worden. 


0.65 

Mns.  Behr -Negendank  2. 

0.62 

Mus.  Behr -Negendank  2. 

0.61 

CS  9.5  Borrell  34. 

0.60 

a  9.4  BorreU  35. 36  (2). 

0.60 

s  9.3  Boirell  36. 

0.31 

8  4.4  BorreU  39.  Nei4>oU8? 

0.32 

CS  4.9  BorreU  40.  Maroneia? 

1.34 

BS  20.8  Whittall  108. 

1.34 

BS  20.8  Whitun  107. 

0.65 

CS  10.2  BorreU  42. 

0.64 

CS  10.1  BorreU  41. 

0.63 

SB  9.8  WhittaU  108.  Amphi- 
poUs? 

8.28 

Par.  Mns.  Leaorm.  M.  des  Lag. 
pivm,  9  (ZiemL  donUes 
Gold). 

Dasselbe  ohne  die  Halbkreise. 


Roh  ansgeführte  Maske  t.  Tom. 
Kopf  eines  Pferdes. 

Halbkreis  anf  Kegel? 
Fischkopf  nnd  Kopf  eines  Hahns? 


Kopf  eines  Fisches. 


ec9  ^^ttaU  106. 


Diagonal  getheUtes  Qnadnt  in 
ReUef. 


Akaafhos. 

1.  Elekron. 
stier  n.  r.,  Kopf  rückw.  gewendet. 


ünregelmiisiges  Qnadr.  ine. 


DasseU»«. 


UnregeLmUriger  Einschlag. 
Dasselbe. 

Vertiefter  Einschlag. 
Dasselbe. 


Eingeschlagenes  Yiereck. 


DasseUM. 


Einschlag. 


688 


2.  Silber.    I.  Periode.    Attischer  FoTs. 


»  8827«  monnet  1, 461, 86.^ 
S«  S.  pl.  8, 7* 

■B  838  Mionnet  86.  S.  8.  pL 
8,6. 

Brit.  Mos. 

«s  364.6  Noithw.  C.  668. 

Pfaider  318. 

BS  363*/«  Hnntet  p.8. 

Brit  Hub. 

Mos.  Lnynes.  Im  Brit.  Mas. 
noch  8  Ex.  KQ  16.95, 16.90, 
16.75  6r.  Bei  Mion.  88.  S.  8. 
pL  8, 5  za  15.80  «397.5.  . 

MB  817%  Mion.  83.  PL  46, 6. 

Brit.  Mos.,  noch  8  Ex.  im  Brit 
Mos.  za  8.90, 8.75, 8.61  Gr. 

Brit  Mas. 
Brit  Mas. 

Behr  116. 
Brit  Mos. 

■■68.6  Leake  Ear.3. 

C.  Belir  116. 


(O  StierscULdel) 
(Stienchldel) 


(Im  Felde   O) 

>L6w9  Stier  zerfleischend,  im  F. 
oft  Stierschftdel  nnd  0. 


Yiergetheiltes  eingeschlagenes  Viereck. 


L5we  Eber  zerfleischend. 
YordertheU  eines  fress.  Löwen. 


'(i.  F.  Kranz) 

^YordertheU  eines  Löwen  n.  r.  in 
Perlenkranz. 

|(Blame) 

Stier  kniend  n.  r. ,  omschanend 
n.1.,  darüber  Delphin. 


Dasselbe. 
Dasselbe. 


Flach  Tertieftes  nergetheiltes  Yiereck. 


Bad  in  yertieftem  Yiereck. 


Brit  Mos. 

YordertheU  eines  rflckschanenden 

Stiers,  i.  F.  meist  Beizeichen  oder 

Bachstaben. 

(Blame) 

BS  40.3  Leake  Eor.S. 

(Stierschftdel) 

Brit  Mas. 

(Ohne  Beizeichen) 

a44YB  Mion.  94. 

►(  .       .    ) 

cs86  Leake  EQr.2. 

(Im  Felde  Lorbeenweig) 

Brit  Mos. 

(Ohne  Beixetehen} 

Brit  Mos. 

(   .              .       ) 

US  88.8  Leak«  Kor.  3. 

(Im  Feld«   A) 

Brit  Mas. 

(PE) 

Brit  Mas. 

4 

(EY) 

Brit  Mas. 

Löwe  Stier  zerfleischend. 

(Im  Felde  BUtt) 

«344.7  Leake  Ear.3. 

(Im  Felde  Thanfisch) 

Brit  Mas.  TgL  Hanter  tall,17. 

\ 

Gadalvene  tat  1, 38. 

[ 

Brit  Mas. 

>  Behelmter  Pallaskopf. 

Brit  Mos. 

• 

Eingeschlagenes  yiergetheUtes  Viereck. 


AKANOION 

am  ein  viergetheiltes  Qnadrat  Das  Game 
in  yertieftem  Yiereck. 


AKAN 

zwischen  den  Speichen  eines  Bades. 


35 


534 


n.  Periode.    Kleinaaiatiseher  FuSk, 


11.43 

8  271%  Mion.  89.  S.  3.  pLi 
4,4. 

meist  Magistratsname. 

( .  AEilOC) 

14.30 

Brit  Mob. 

(AAEIIS) 

14.28 

=s  269  Mion. 92.  S.3.  pL4,l. 

(Ohne  Magistratsname) 

14.27 

=  268%   Mionnet  88.    8.3. 

(AAEZIC) 

AKANeiON 

14.25 

pl.  4,  5. 
Brit  Mos. 

> 

(Ohne  Name) 

am  viergethaütes  Quadrat  in  Bdid 
Ganxe  in  Tertieftem  Viereck. 

14.20 

HioiL90.  PI.  48, 2. 

(AAE) 

14.12 

=3  218.1  Northw.  C.  569. 

(Delphin  i.  F.) 

14.07 

B  265  Mion.  91.  S.  3.  pl.  4, 2. 

(PO) 

14.05 

=  217.1  Leake  Enr.2. 

(AAEIIC) 

14.00 

Brit.  Mos.                             J  (Tisch,  ohne  Schrift)                     ^ 

Aeane. 

Babylonisch -persischer  Fafs. 

9.20 

=  142  Borrell  N.  G.  8, 133. 

AEANIß 

(sehr  alterthamliche  Schrift)  Ken- 
taar  Weib  forttragend,  im  F. 
Blome. 

Yiergetheiltes  eingeschlafsnes  Tun 

Aeneia. 

2.55 

Brit  Mos.  SS  Leake  Enr.  5. 
(89  Gr.) 

Behelmt  Aeneaskopf  archaischen 
Stils. 

4  rechtwinklige  Zapfenldcher. 

2.35 
2.35 

Brit  Mas.  ^  Leake  Eor.  5.    \ 
(34.8  Gr.)  MiUingen  SyU.    (Behelmter  Aeneaskopf  mit kunem 
pL2,18.                              }     Bart 

Brit  Mas.                                ) 

AINEAC 

Tertieftem  Viereck. 

Amphipolis. 

Kleinasiatischer  Fars. 

14.32 

Mas.  Laynes.                        \ 

AM«inoAiTEnr 

am  ein  Viereck,  in  dessen  Mitte 
Das  Ganxe  in  Terüeftan  Vieced 

14.31 

Mas.  Laynes.                         >Lorh«ert>ekr«nxt  ApoUokopfY.r. 

(im  Felde  DreifiiCs) 

14.10 

Brit  Mas.  =  217.4  Leake 
Eur.  10. 

• 

(Biene) 

14.06 

=  217  V4  Borrell  N.  C.  3, 134.. 

(DreilnliB) 

14.47 
14.42 

sBs  272.5  Mion.  1,  463, 101  *).  \ 
S.  3.  pl.  5,  2.                        J 

=  271.5  Mion.  102.  8.3.  pL  >  Dasselbe. 
5, 1.  PI.  49,  6.                      l 

AM*IPOAITnN 

Dasselbe  (Schild). 
(Pflanxe) 

14.34 

=  221.5  Northwick  570.         ) 

(SchUd) 

8.60 

Brit  Mas.  Tgl.  Mion.  S.  3.  pL 
5,8. 

Dasselbe. 

AM4>inOAITEllN  Da« 

*)   So  ist  wohl  bei  Mion.  Poids  S.  51  statt  108  (£  3%)  in  schreiben. 


535 


Mos.  Liiynef . 

Hu.  Lnynes. 

Brit  Uns. 

es  25.4  Leake  Enr.  10. 

Brit  Hos. 

Mus.  Lnynes. 

» SSV«  BorreU  N.  a  3, 184. 

pLlLl. 

Brit  Hnfl. 

Mos.  Lnynes. 

Brit  Hos. 

3=  6.9  Leake  Enr.  10. 

a=  6.9  Leake  Ear.  10. 


Lorbeerbekrinxt  Apollokopf  ▼.  ▼. 


Dasselbe. 


LoriMerbekrSxizt  Apollokopf  n.  r. 


AM<DinOAITEnN 

um  ein  Viereck,  in  dessen  Mitte  FackeL 
Das  Ganze  in  vertieftem  Viereck. 


AM<DI 

Fackel.   Das  Ganze  in  Lorbeerkranz. 


AM<t>l  Fisch  in  yertieftem  Viereck. 


(AAA) 


25.S  BorreU  N.G.  11, 67,1. 


S.8  BorreU  a.  a.  0.  2. 


8.7  BoireU  a.  a.  0. 8. 


SS  176  Mionnet  S.  8,  60, 884 
nnd  AbbUdnng  ebendas. 

a  138  BorreU  81. 


ApoUonia. 

KleinasiatiBcher  Fufs. 

LOwenkopf  yon  Tom. 

Dasselbe. 
Ameise. 

Chalkis. 
1.  Gold. 

Lorbeerbekränzt.  Apollokopf  n.  r. 


APOA 

in  den  4  Abschnitten  eines  rert  Vierecks. 

2  Engeln  in  2  von  4  Abschnitten  eines 
vertieften  Vierecks. 

APOA  wie  No.l. 


XAAKIAEAN    Leier,    darunter 

EPI  OAYMPIKOS. 

(Magistratsname  nicht  gekommen) 


2.  Silber.    Kleinasiatischer  Fufs. 


Brit  Mns. 

Brit  Mns. 

Brit  Mns. 

Brit  Mns. 

B27lV4Mion.2,804,28. 

Mos.  Lnynes. 

SS  271  Vi  Mion.22. 

SS  221%  Northw.  C.  673. 

SS  221  Leake  Enr.  83. 

Mns.  Lnynes. 

Mns.  Lnynes. 

Brit  Mns. 

SB  262  Mion.24. 

«224  Northw.  C.  572. 


SS  272  V,  Mion.26.  PL  74,1. 


>  Lorbeerbekr&nzter  ApoUokopf. 


Dasselbe. 


(DreifuTs) 

XAAKIAEXIN 

Leier  in  flachem  Qnadrat 


XAAKIAEAN  Duselbe.    EPI 
Magistratsname. 

(POAYIENOY) 

(ASKAHPIOAflPO  dwüber 

KPA) 


536 


14.42 


14.81 
14.S0 
14.18 
14.03 
14.05 

9.87 

3.86 

3.83 

8.80 

8.387 

8.38 

8.16 


0.83 


4.10 

8.60 
1.30 

1.15 
1.05 

1.39 

1.10 
1.03 
0.90 
0.90 
0.90 
0.85 
0.85 

0.86 


371%  lGoii.37. 


=  369%  llioii.39. 
Brit  Mus.  (Le«ke  330.5). 
8  319  Foz  1, 67. 
»  316.6  Leak«  Eur.  88. 
Brit  Uns. 

«447«  lfion.35. 

BS  86.6  Leake  Eur.  88. 

Mas.  Lnynos. 

Brit  Mos.  8. 

Brit  Mus. 

Finder  319. 

Brit  Hos. 

B  40  V4  Ifion.  S.  8,  60,  888. 

GftdalTene  tat  1, 38. 

Brit  Mos.  TgL  Cadalyene  R. 
tall,35. 


>  Lori>6eri>ekziiuEter  ApoUokopf. 


XAAKIAEAN  Dmdb..  E 

Magistntsname. 

(AEAAEoC) 

(CTPATßNOC) 
(POAYiENo) 
(EYAflPIAA) 
(APICTÄNo^ 
(  .  ) 


>■  DuMlb«. 


(OAYN0) 


Dasselbe. 


XAAKIAEfiN 

Leier  in  flach  ▼ertieftem  YieiecL 
(Dreifnls) 


XAAKI  rftcUinflg  Drtifiiik 


Eerakleia  Smtike  (siehe  oben  S.  436). 

Eion>)  (1) 
1.  Aeltere  Reihe.    Attischer  Fa(s. 


Par.  Mos. 
Par.  Mnt. 


\  Zwei  Schwine  gegen  einander  ge- 
>  kehrt,  daxwischen  O^  darfiber 
)     Eidechse. 


Par.  Mns.  Ifion.  1,  331, 107 

nnter  Kamarina(iB286r.). /Ein  Schwan  n.  r.,  der  den  Kopf 
p«.  ir-.   /o\  ;     ^'^  znrfickwendet  im  Schnabel 

Far.Mos.  (3}.  J     Eidechse. 

Par.  Hvs. 


Diagonal  gethefltes  eingesch].  Vmtm 


Dasselbe. 


2.  Jüngere  Reihe  (flacheres  Geprfige). 


a  34  V.  Mion.  S.  8, 79,  485. 

Par.  Mns. 

es  19.6  IGonnetl,  323, 108. 

Mion.  1, 333, 109  (« 17  Gr.). 

Mion.  S.  479.  pLYI,!. 

Mion.  1,333, 111. 

Par.  Mns.  Mion.  110. 

IGon.  S.  8, 78, 480. 

BS  5  Vs  Borrell  N.  G.  m,  138. 


Schwan,  i.  F.  Eidechse,  damnter 
Vogel  O,  daTor  O. 

Dau.  in  der  Mitte  eines  Perlenkr. 
(O)  (Ohne  Eidechse) 

(H) 

(AY) 
(H) 

Zwei  Schwine,  darüber  Ephen- 
blatt,  daranter  H. 


In  4  Felder  senkredit 
schlagenes  Viereck. 


Eingeschlagenes  '^ereck. 


^  Nach  Mion.  S.  8, 78  gehOren  diese  Miknsen  nach  HeraUeia  Sintike,  nach  Dnmersaa  nach  fion,  nach 
N.  C.  8, 188  die  mit  H  beseichaeten  nach  letzterer  Stadt,  die  mit  andern  Bochstahen  beieichiietea  nach 


537 


Xende. 

Attisches  Gewicht    1.  Aeltere  Reihe. 


16.91 


I6.8S 


16.82 
a.7S 


.71 


9J»5 
9.80 

9.80 
9.75 
9.78 
9.60 
9.50 
9.47 
9J0 
3.84 
3.74 
8.70 
SM 


rSlSV,  Hion.S.8,82,500, 

(pL  vn,  1). 


es  317  Mionnet  1 ,  477,  304. 
PL  88, 6. 


Hos.  Lnynes. 

B  61 V«  Mion.  208.  TgL  S.  3. 
pL  7,  3.  Die  An&chrift  nn- 
Tollstindig  bei  Hionnet 

Hna.  Lnyiiet.  TgL  GftdalTene 
pL  1,  27. 


B  8147«  Mionnet  308.   PL 
48,4. 

«b308%  Mion.  307. 

Brit  Mos. 

Brit.  Hos. 

BS  38%  Vion.  306.  Tgl.  S.  3. 
pL  7, 8. 

Mos.  Lnynes.  TgL  Mion.  S.  8. 
pl.7.4. 

Prokesch  1864. 
GedilTene  pl.  1, 36.  Gr.  V.. 


MIN 

Geiler  Esel,  auf  dessen  R&cken 
Rftbe,  Tor  Weinstock. 

MINAAON 

Geiler  Esel,  anf  dessen  Rücken 
Rabe. 

Geiler  Esel,  anf  dessen  R&cken 
Rabe. 

MINAA 

Geiler  Esel,  vor  Weinstock. 
Geiler  EseL 

2.  Jflngere  Reihe. 

j(i.F.  Rabe  anf  Zweig) 

[silen  anf  Esel,  in  der  R.  Diota. 


Eingeschlagenes  Yiereck  in  Windmfihlea- 
flogelform. 

Dasselbe. 


Dasselbe. 
Dasselbe. 

Dasselbe. 


I 


BeireR  N.  0.  8,  189,  in  Ga- 
Talla,  dem  frtkberen  Neo- 
polis,  gefonden.  Gr.  Yt. 


Silen  anf  EseL 

9Uen  neben  Esel  stehend. 

Behelmt.  Kopf  .der  Mende'  n.  L 
EselTordertheiL 

Heopolis. 
1.  Gold. 

Maske  von  Tom. 


MENAAION 

Weinstock  in   der  Mitte   eines  Ylerscks. 
Das  Ganxe  in  Tertieftem  Quadrat. 


MENAAIH    Diota  in  TertYi«rMk. 

MENAAION  Rabe  in  ▼ertV. 

AA  Ganthanim,  sn  beiden  Seiten  EphonbL 
Diota. 


Tranben  inena. 


2.  Silber.    Babylonischer  Fufs. 


Brit  Mns. 

« 184%  Mion.  S.  3, 88, 606.^ 
pL  7, 6,  im  Par.  Mns.  2  an 
dere  Ex.  sn  9.66, 9.60  Gr. 

C.  Behr  110. 

Brit.  Mns. 

Mns.  Lnynes. 

Brit.  Mns. 

Mns.  Ranch. 

SS  146.3  Leake  Enr.  76. 

SS  148.6  Northw.  G.  678. 

s:73V«  Mion.  S.  604. 

es  67.9  Leake  Enr.  76. 

Par.  Mns.  (3). 

Brü  Mns.  J 


Gorgokopf  oder  Maske  Ton  Toni 
mit  ausgestreckter  Zunge. 


>'  Dasselbe. 


Diagonal    getheiltes   tief  eingeschlagenes 
Viereck. 


In  4  Quadrate  getheiltes  eingeschlagenes 
Viereck. 


538 


8.62 

=s  54.6  Northw.  C.  578. 

8.45 

Brit.  Mas. 

S.S8 

SS63V4  Mion.  2, 682, 7. 

1.10 

Brit  Mos. 

8=  9.9  Leake  Enr.  76. 

mit  ansgestreckter  Zange. 

In  4  Quadrate  getheiltes  eingeschlacenN 
Viereck. 

0.63 

(Diagonal  getheiltes  eingeschL  Yiereck} 

0.61 

BS  11.6  Prokesch  1854. 

*   .         » 

(      .               •                .             .    ) 

0.60 

Brit  Mus. 

( 

\              ■                                  W                                   ■                            ■         # 

JAdj 

SS  70  Mionnet  S.  8,  84,  612.1 
Conain.  IL  pl.  4, 8. 

B^ere  Reihen.    Kleinasiatischf 

ir  Fafs. 

8.71 

(NEO . ) 

8.60 

Mus.  Lnynes. 

s=29'A  Northw.  C.  578. 

• 

1.90 

NE 

PO 

Weiblicher  Kopf  n.  rechts,  die  Haare  nach 
hinten  zurückgestrichen.   Das  GaoM  in 
vertieftem  Viereck. ' 

1.88 
1.88 
1.80 

bS5%  Mion.  210. 

Pinder  220. 

b34  MIoQ.  S.510.  . 

*•  Dasselbe. 

.1.80 

«84  Mion.  211. 

• 

1.80 

G.  Behr  111. 

1.77 

»82%  Mion.  209. 

1.72 

BS  82%  Mion.  S.  511. 

(NEO . ) 

8.62 

Brit.  Mos.  Tgl.  Consin^ry  II. 
pl.4, 1.  CftdftlTene  S.68. 

■ 

8.60 

Brit  Mns. 

Dasselbe. 

NE 

f^f^  Lorbeerbekrinzter  Frtnenkopf  B.r. 

1.88 

Brit  Mns. 

1.77 

BS  38.5  Mion.  212. 

• 

Olynfhos. 

Persischer  Fuls. 

5.875 

BS  88  Northw.  C.  579. 

Weiblicher  Eopl 

OAYNGINßN 

nm  ein  Viereck,  in  dessen  Mitte  Leier. 

8.80 

Brit  Mos.  Tgl.  GadalTene  Re- 
cneii  S.  72.  pl.  1,  80. 

Pferd  Tor  Altar  oder  Sinle. 

OAYN 

in  den  4  Ecken  eines  Qnad.  ine,  in  den 
Adler  mit  ansgebreit  Flügeln,  Schlnge 
im  Schnabel  haltend. 

— 

CadalTene  pl.  1,  81. 
GadalTene  pl.  1,  29. 

Pferd  springend. 

Yordertheil    eines    springenden 

Dieselbe  Schrift  und  Bild. 

— 

Dasselbe  ohne  Schrift 

Pferdes,  darüber  H. 

Orthagoreia. 

1.  Babylonisch -persischer  F 

afs. 

10.60 

Mos.  Lnynes.                         ^ 

1 

OPGArOPEflN 

10.88 

1 
BS  160.2  Northw.  C.  580.        1 

*  Artemiskopf  mit  dem  Köcher. 

1 

Spitxer  makedonischer  Helm,  Ton  eineB 
(Monogramm)               Stern  gekrönt 

9.81 

BS  154.4  Leake  Enr.  82. 

2.  Attischer  Fufs. 

1 

16.80 

Brit  Mns. 

Fraaen(Artemis  ?)kopf. 

OPOArOPEÄN  Ki«b.. 

589 


FhülppL 
1.  Gold.    Attischer  Fufs. 


8.62 
8.60 


18.81 


13.22 
13.00 
12.86 

3.18 
3.10 

3.08 

1.69 
1.60 
1.65 


2.56 


17.60 

2.80 
2.75 
2.69 
2.64 
2.63 
2.85 

2.78 
2.69 

2.65 
1.22 


3.017 
0.849 


:133  BritMos.  Le«ke  Enr. 
91. 


/Herakleskopf  mit  der  LOwenhtnt 


Mos.  Lujnes.  \ 

2.  Silber.    Kleiaasiatiacher  Fufs. 

SB  260*/«  Mion.  1 ,  486,  274.N 


(Zweig,  phiygischer  Hut). 

OlAIPPflN 

Dreifiolii,  im  Felde  meist  yerschiedene  Symb. 


=b249  Mion.  273. 
Mos.  Laynee. 
Mos.  Luynes. 

Mos.  Luynes. 

Brit  Mos.  BS  Leake  Ear.  91 
(47.6). 

Brit.  Mos. 

SS  26.1  Leake  Enr.  91. 
Mos.  Loynes. 
Brit  Mns. 


>  Herakleskopf  mit  der  Lflwenhaot. 


«DIAIPPÄN 

Dreifofs,  im  Felde  meist  yerschiedena  Sym- 
bole (Keole  HPA). 
(Lorbeerzweig,  Hacke) 


(Bogen) 
(ohne  Symbol) 
(?) 

(SUb) 


Par.  Mos.  (wohl  nor  yergold.) 


Potidaea. 
1.  Gold. 

Reiter  mit  Dreizack. 


Mit  Helm  Ton  Drahtgeflecht  bedeckter  ar- 
chaisch gebildeter  Pallaskopf  nach  rechts 
in  Terüeftem  Viereck. 


2.  Silber.    Attischer  Fufa. 


Brit  Mos.  vgl.  Millingen  of  gr. 
dt  and  k.  pl.  6, 1. 

Par.  Mos. 

Par.  Mos.  2. 

=  41  Vi  Borrell  N.  G.  3, 139. 

BS  40.8  Leake  Eor.  94. 

CSS  40.6  Leake  Eor.  94. 

B  44  Borrell  N.  G.  IH,  189.  ) 


Nackter  Reiter,  Dreizack  haltend, 
nnter  Pferd  Stern. 


>  Nackter  Reiter  Dreizack  haltend. 


:42  Br.  Mos.  Borrell  a.  a.  0. 

:41.7  Brit  Mos.  Leake  Eor. 
94  (=41  Borrell  a.a.O.). 

:41  BorreU  N.  G.  in,  140 
(MiUingen  SylL  pl.  2,  22). 

B  18.8  Leake  Enr.  94. 


Reiter,  Dreizack  haltend, 
(ontor  Pferd  Stern). 

(Stern)" 

>{PO) 


=  38  Prok.  1854.  tat  1, 17. 
BS  16  Prokesch  In.  1859. 


(PO) 

Reiter  nach  rechts. 

Skione. 

Attischer  FuDs. 
Fraoenkopf  nach  rechts. 

Birtiger  Eopi 


Diagonal  getheütes  eingeschlag.  Yiereck. 


In  4  Qoadrate  getheiltes  eingeschl.  Viereck. 


IGt  Helm  Ton  Drahtgeflecht  bedeckter  ar- 
chaisch geformter  Pallaskopf  in  yertief- 
tem  Viereck. 


Dasselbe. 


SKIA  Hehn  in  Tertieftem  Viereck. 


Hehn  in  vertieftem  Viereck. 


640 


Terone. 

Attischer  FoTiB. 


18.68 

* 

17.00 
17.24 

2.20 
2.12 
2.S8 


0.77 


BS  850  Prokesch  Ined.  1854 
(stark  ozydiit). 

Brii  Mos. 

»824*/«  Mioimet  S.782.  pl. 
8,6. 

Brit  Mos. 

Brit  Mus. 

B=S6.8  Brit  Mas.  Leake  Ear. 
Gr.  107.  Tgl.  MUlingen  Goins 
of  Gr.  c  a.  k.  pl.  8,  6. 


Amphora    ohne  Fob    innerhalb 
eines  stark  gehobenen  Kranzes. 

Dasselbe  in  Perlenkranz. 

I  E   Dasselbe  mit  Weintranben 
nmrankt 


|TE  Kmg. 


Nackte  bärtige  Figur,  auf  linkem 
Bein  kniend,  in  einen  groben 
Eng  blidcend,  in  Perlenkranz. 


Thennae  (!). 


=  14.5  Prokesch  Inad.  185^  1  Stier  kniend,  den  Kopf  nmwen- 
taf.  1, 18.  I     dend. 


GadalTene  pL  11,  5.  6.  Gr.  1. 


Gadalvene  pL  II,  7.  Gr.  Vi* 


TraelioiL 

Aehre  in  Perlenkranz. 
Traube  in  Perlenkranz. 


Flaches  Tiergetheiltet  eiDgeacU.  Tmi 

Dasselbe. 
Dasselbe. 


Dasselbe. 

iE  Ziege  mit  laagem  Bait  in  iae 
tieftem  Viereck. 


Angeblich  O  in  Qaadr.  incos. 


TP 

I  A  hl  dan  4  Faldem  «iiwa  Qodi 
Dasselbe. 


t.825 
9.48 

9^ 
9.20 
9.89 

6.10 

1.08 
1.02 
0.98 
0.87 

4.50 

2.50 
2Sl 


Makedonische  Könige. 

1.   Königs-  oder  Stadtmünzen  von  Aegae. 

Babylonischer  Fafs. 


Prokesch  In.  1859  unter  Ale- 
zander L  taf.  1, 18,  platirt 

b185  Mionnet  S.  8, 175,  5. 
pl.  9,  4. 

Brit  Mos.  TgL  Consin^ry  IT. 
pl.  7, 11.  Mionnet  S.  8.  pl. 
9,6. 

Pinder  221. 

Mns.  Lnynes. 


AAm 

Kniender  znrückschaaender  Zie- 
genbock in  Perlenkranz. 

Dasselbe  ohne  Schrift  Qm  Felde 
2  K&gelchen). 

(im  Felde  /^) 
(im  Felde  0) 


( 


) 


BS  145  Honter  91.  pl.  16, 15.^'  (im  Felde  Blome) 

Longp^rier  R.  n.  1861 ,  416.   Dasselbe  (ohne  Symbol). 
▼gL  Coosin^ry  IL  pL  7,  2. 

Mns.  Lnynes. 

B  19.5  Mion.  S.  1.  pL  9,  5.  f  (im  Felde  2  Kügelchen) 


^  18.5  Mionnet  S.  2. 
^  16.5  Mionnet  S.  4. 

Mns.  Lnynes. 

Mns.  Lnynes. 
Moa.  Loyiies. 


Dasselbe  (  ,         ). 

ICun  Felde  2  Kügelchen) 

1  Bfickschanender  Stier. 

IYorderth.  eines  r&ckschanendea 
Stiers. 


Yiergetheütes  flach  einf  eseUag.  Tit 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


Dasselbe. 

Dasselbe. 
Dasselbe. 


641 


Alexander  I.  (498—454). 
Kleinasfatischer  Fafs. 


Queipo  p.  150.  TgL  Goasin^ry 
U.  pL  6, 16. 

8s  448  Hnnter  M.  Leake  K. 
p.  1. 

a545%  Hion.  & 8, 177, 18. 
pL  10,  1. 

cb442  Br.  Mus.  Leake  K.  p.  1. 

b:5S1  Mionnet  3.  PL  48, 1. 


(im  Felde  Halbmond) 


Nackter  nur  mit  kurzer  Ghlamys 
and  Kaosia  bekleideter  Mann 


SS  408  Hnnter  H.  Leake  E.  >    neben  Pferd  stehend ,  2  Speere 


p.  1. 

SB  77  Mionnet  S.  19. 
=  62.4  Leake  K.  1, 
=  62  Ivanoff  62. 
Brit  Mos. 
«78*/«  Hion.l,  506,  5. 


haltend.  Das  Ganze  in  Porlen- 
kreis. 


I 


s28.S  Leake  K.  1.  TgL  Mion. 
S.  3, 177, 17.  j  pfg^ 

B  15.9  Leake  K.  1. 


AAEIANAPO 

nm  ein  viergeUieiltes  Viereck.  Das  Ganze 
in  Tertieftem  Quadrat. 


Viergetheiltes  flach  eingeschlag.  Viereck. 


Wahrscheinlich  Alexander  I.  zagehörige  Münzen. 


246  Mionnet  1,  506,  2.      )  Reiter  mit  der  Kaosia  bedeckt   I  ^. 


BS  179.3  Whittall  124. 

a  249  Mionnet  1, 507, 7.  Pl.^ 
65,1. 

Par.  Mna.  s  Mion.  S.  S,  178, 
24  (durchbohrt  und  ver- 
nntzt).  TgL  Consin^ry  U. 
pl.  7, 7. 

Mns.  Laynes. 

es  202.2  Thomas  1004. 

SS  192.8  Leake  K.  1. 

Brit.  Mas.  (älter  als  d.  Mfinzen 

mit  APXEAAO). 


nnd  2  Speere  haltend. 


(im  Felde  A) 


^  Dasselbe. 


Viergetheiltes  eingeschlagenes  Viereck. 


Vordertheil  eines  rückschanenden  Ziegen- 
bocks in  Tertieftem  Viereck. 

(im  Felde  Hermesstab) 

(im  Felde  dasselbe) 

*■ 

(Im  Felde  dasselbe) 


Perdikkas  H.  (?)  (454—418). 


8  36  Prokesch  Inod.  1859. 
ta£.l,18. 

=  85V,  Prokesch  In.  1854. 
taf.1,  20. 


Ziegenbock  kniend  und  den  Kopf 
umwendend  (im  Felde  Lotos- 
blume). 

Dasselbe. 


Vordertheil  eines  gez&umten  springenden 
Pferdes. 

Helm  in  flach  Tcrtieftem  Viereck. 


Archelaod  (413—399). 

1.  Aafschriftlose  Münzen,  deren  Zutheilang  daher  nicht  ganz 

sicher  ist 

Babylonisch -persischer  Fnfs. 

1.  Reihe. 

Helm  in  flach  vertieftem  Viereck. 


Mus.  Lnyn.  (unter  Alex.  I.) 
Mus.  Luynes. 


Reiter  mit  der  Kausia  bedeckt, 
2  Speere  haltend. 

Dasselbe. 


Vierfach  getheiltes  eingeschlagenes  ViereeL 
36 


542 


3.  Reike. 


3.76 

Brit  Mos. 

3.S5 

Brit  Mos. 

3.30 
3.28 
3.31 

Brit  Mos. 

«43  Mion.  1, 507,  8. 

-sS4.1  Le«ke  8. 

^Reiter  mit  der  Kansia,  3  Speere 
haltend,  nach  rechts. 

Yorderthefl  eines  Lttwen  in  ladt  mH 

Viereck. 
(uF.  HemessCab) 

3.10 

Brit.  Hos. 

0.  F.  Hermesstab) 

3.09 

«32.3  Letke  3. 

2.10 

«33w4  Thomas  1006.           j 

1 

3.07 

OB  89  Mionnet  10. 

^Dasselbe,  das  Pferd  im  Lauf. 

Dasselbe  0-F.  Hermeaatab). 

3.06 

-s  88V4  Mionnet  9. 

1  (darunter  Pflanze) 

3.05 
3.04 
1.98 
1.91 
1.90 
1-78 

0.95 


14.34 


10.73 

10.60 
10.87 
10.18 
10.17 
10^7 
9.95 
9.68 
10.80 


9.93 
9.71 

3.00 
1.96 


3.  Beihe. 


sBs  88.5  Mionnet  13. 
«38.35  Mionnet  11. 
«30.7  Leake  3. 
«39.5  Leake  8. 
Brit  Mus. 
Behr  100. 

«18  Mionnet  S.  31. 


Pferd  nach  rechts  schreitend, 
(das  Pferd  im  Lanf) 


Vordertheil  eines  Pferdes  n.  links. 


Helm  in  Teitieftem  Viereck. 


Dasselbe. 


2.   Mit  dem  Namen  bezeichnete  Münzen. 
1.  Kleinasiatischer  Fnfs. 


B  370  Prokesch  In.  1859. 
▼gL  Mionnet  14. 


Jugendlicher  Kopf  (des  Apollo) 
mit  Tiaia. 


APXEAAO 

Bols  mit  herabhiageadi 


2.  Babylonisch -persischer  Fab. 
1.  Reihe. 


«  303  Mion.  14.  PL  55,  4.^ 
Consin^ry  taf.  7. 15. 

Mns.  Lnynes. 

«160.1  Thomas  1005. 

Pinder  322. 

«194%  Mion.  S.  8, 179, 28. 

« 157  Northw.  646. 

Brit  Mos. 

Brit  Mns. 

Mos.  Lnynes. 


Jngendlicher  Kopf  (des  ApoUo) 
^    mit  Tinia. 


Franeakopf  (?)  nach  rechts. 
8.  Beihe. 


APXEAAO  Dasselbe. 

(APXEAA) 

dasselbe) 


APXEAA  Pfeid 


a.r. 


«153.8  Brit  Mns.  Leake  1.  )„  .,        *.:.„,«-, 
vgl.  Cousin^ry  Uf.  7, 14.     {^^^  ™*  ^«^  ^ansia,  2  Speere 
-  *.     .  (     haltend. 

«150  Northw.  645.  1 

Kleinmflnsen. 

BritMns.  tgL Conaia^fy  tif.\ 

7,  12.  I  pfoi^  schnitead. 

Mionnet  18.  ) 


APXEAAO. 

Vordertheil  eines  snrftcktchaaMid« 
bocks  in  veitieftem  Viere^ 


APXEAAO 

Hefaa  ia  TertiefUm  Vicrad;. 


543 


B  38*/«  Brit  Mus.  BorreU  N. 
G.  8,  liO.  taf.  n.  2. 

ma  8374  Ifion.  S.  36.  pL  10, 8. 

«6  Prokefch  In.  1859.  taf. 
1,15. 

Behr  105. 


Pferd  laufend. 


Herakleskopf  mit  der  LOwenhant 


Dasselbe. 


=  5V«  Himter44.pl.  7,  9.    ^  D.g«,ibe. 

>7  Prokesch  In.  1859.  taf. 
1,16. 


APXEA 

Adler  mit  aasgebreiteten  Flfigeln  ziurfick- 
sebanend  in  Tertieitem  Viereck. 

APXE 

Yordertheil  eines  Wolfes,  im  Felde  Keule 
APXEWoUskopfiny.V.       ^''•^• 

(Scbrift  fehlt) 

AP  LOwenkopf ,  danmter  Eenle  in  ver- 
tieftem Viereck. 


PansaniftB  (390—389). 

:145V4  BorreU  N.G.  8, 141. 

1.  TgL  Gonsin^ry  taf.  7, 16. 

=  148  monnet  1,  608,  15  ( Ja««ndUcher  Kopf  mit  Taenia. 

(pUtirt). 


sa  108.7  Leake  3.  (wohl  pla- 
tirt  ▼gl.Borr.N.0.8,141.) 

Borrell  a.  a.  0.  (platirt). 

■a  48.6  Mion.  S.  8,  J81.  88  J  ^^^^  ™  ^*°*- 
(gegossen). 


Jagendlicher  «Herakleskopf'  mit 
Taenia. 


PAYCANIA 

Pferd  schreitend  n.r.  in  wenig  vertV. 

PAYCANIA 

Oass.,  aof  der  Lende  des  Pferdes  saweilen 
Hennesstab. 

PAYCANIA 

Vordertheil  eines  L5wen. 


Amyntas  III.  (389—383;  381  —  369). 


=  168  V.  Borr.  N.  C.  ffl,  144.^ 
▼gl.  Gadalvene  B.  S.  101, 3. 


Brit  Mas. 

Mos.  Lajnes. 

Brit  Mas.  «  160.1  Leake  3. 

» 155.1  Northw.  C.  649. 

■  153  V4  Borrell  N.  C.  8, 144. 

«179  Vi  Mionnet  8.41. 

Mos.  Layn.  TgL  Cadalvene  B.' 
101, 1. 

Pinder  338. 

BS  146.8  Leake  3. 

a  146  iTaaoff  64. 

Par.  Mos. 

SB  148  Northw.  G.  650. 

Mos.  Laynes. 

Brit  Mos. 

al73V4  Mionnet  17. 

Brit  Mas. 

s3 138  Northw.  C.  651. 


(aof  der  Lende  des  Pferdes  Her- 
messtab). 


Reiter  in  Galopp  mit  der  Kaasia 
'    bedeckt,  im  Begriff  die  Lanze 
sa  werfen. 


Mos.  Laynes. 

Brit  Mas. 

«s  30.5  Mionnet  S.  43. 


>  Herakleskopf  mit  der  Löwenhant 


Dasselbe. 


AMVNTA 

L5we,  im  Rachen  einen  Lanzenschaft,  die 
Spitze  in  seinem  rechten  Vorderfafs.  Das 
Ganze  in  Yertieftem  Vieredc. 

(AMY/V) 


(AMVNT) 
(AMVNT) 


AMVNTA 

Ungez&amtes  Rofs  in  vertieftem  Viereck. 
(Leake  giebt  alle  /R  des  Amyntas  mit 
der  in  den  Text  aufgenommenen  Form 
des  t;,  die  von  mir  im  Mas.  Luynes  ond 
im  Par.  Mos.  inspicirten  Münzen  haben 
indeb  alle  Y). 


AMVNTA 

Adler  stehend.  Das  Ganze  in  vert  Viereck. 

(AMVN) 


544 


Perdikkas  HI.  (365-359). 


9.85 

2.06 

2.25 
2.00 


8.68 


14.50 
14.48 
14.43 
14.42 
14.41 


14.39 
14.38 
14.87 
14.25 
14.12 
18.87 


=  185'/,  Mionnet  1,  509,  24 
(dnrchlöchert,  Tematzt). 

«s88y4  Mion.  S.  8, 177,  20. 
pl.  10,  2. 

Brit  Mas. 

Mos.  Lnjnes. 


Henkleskopf  mit  der  Löwenhant 

Dasselbe. 

Reiter,  darunter  P. 

Pferd  nach  rechts,  darunter  r". 


PEPAIKKA 

Pferd  schreitend,  im  Felde  Keak. 
PEP  Bogen,  Keule  in  TertTia 

Vordertheil  eines  L5weii  in  Ter! 
Helm  in  flach  Tertieflem  VimcL 


Philipp  n.  (359-336). 
1.  Grold.  Attischer  Fnfs. 


Mos.  Lnynes.  Tg].  MiUler  taf. 
28,1. 

B  182.9  Leake  8. 

«»182.8  Leake  8. 

Pinder  224. 

B 161'/«  Mionnet  1, 511, 84. 

»132.3  Leake  3.  Pinder  225. 

es  133.2  Leake  8. 

Brit  Mos. 

Brit  Mos.  (barbarisch). 

B  78  Mion.  45  (barbarisch). 

-s89V.  Mion.  47  (baibar.). 
Brit  Mns. 


>  Lorbeerbekrinzter  Apollokopl 


0.72 

Brit  Mus.   Müller  n.  6. 

0.71 

Brit  Mos.  2. 

4.30 

«=81  Mionnet  1,564,  664. 
MnUer  n.  8. 

2.15 

«40.5  Mion.  660.  MfiUer  n.4. 

1.06 

»  20  Mion.  666.  M&ller  n.  5. 

Mfiller  n.  2  (Stater). 


Jugendlicher  Kopf. 


Lorbeeri>ekrfinzter  Apollokopf. 

Jugendlicher    Herakleskopf    mit 
der  L5wenhant 

Dasselbe. 

Dasselbe. 


Lorbeerbekränzter  Apollokopt 

2.  Silber.    KleinasiatiBcher  FuTs. 


<DIAIPPOY 

Eilendes  Zwiegespann,  im  Felds 

xeichMi.   statt  O  oft  O. 
(Dreizack) 

(Donnerkeil) 

(Biene) 

(Dreizack) 

(?  Dreizack) 

(?) 
(Biene) 

(ohne  Betzeichen) 
(barbar.  Schrifl) 

(Dasselbe) 

Dasselbe  ohne  Schrift  Qm  Fddt 

Dies. Sehr.,  Donnerkeil  (danmte 

«WAIPPOY 

Vordertheil  «nes  Löven  (Donn< 
Dieselbe  Schrift,  Keole,  Bogen  { 

Dies.  Sehr.,  Donnerkeil  oder  Dr 
Keole,  Kmg  od.  Bocksbein,  hi 

Dieselbe  Schrift  Nackter  Reiter  i 


Bert.  Mos. 

Mos.  Lnynes. 

Pinder  226. 

-s  222.8  Leake  8. 

BS  271.5  Mion.  49,  anberdem 
26  Ex.  Ton  14.36  (s  270.5) 
-13.96=253.5;  n.55.79. 
74. 52.72.66.81.71.  S. 69.69. 
77. 80. 62.  50. 57. 59. 68.  88. 
5.S.  56. 70. 51. 76. 75.58.60. 

«=222.2  Leake. 

Brit  Mns. 

Pinder  227. 

Brit  Mos.  Leake  3. 

»266  Prokesch  In.  1854w 

=  261  Prokesch  In.  1854.    - 


1.  Beihe. 


>  Lorbeerbekrinzter  Kopf  des  Zens. 


0IAIPPOY 

Nackter  jugendlicher  Reiter  mit  < 
zweig,  im  Felde  BeizeidieB.  v 
taf.  28,  7.    SUtt  O  zmweUcB 


:i.  Keibe. 


■  264  Prok.  In.  1854,  viel- 
leicht SS  Mion.  S.  70,  nicht 
bei  Müller. 


Lorbeerbekräniter  Kopf  des  Zens. 


3.  Reihe. 


Mos.  Layses. 

s  371  Mion.  1, 614,  86. 

B  270.5  Mion.  90. 

=  270  Mion.  87. 88. 

a  267  Mion.  89. 

=  266  Mion.  85. 

=  265  Prokesch  In.  1854. 


^  Dasselbe. 


Kleinmfinzen. 


Mns.  Lnynes. 

B  110.5  Leake  8. 

PP  •  )Herakle8kopf  mit  der  Löwenhaut. 

Gothaer  Mns.     MiUler  887.  ^ 
Anrn.  8,  ein  f&nftes  Exem- 
plar  in  München. 

B  67  Mion.  1,567, 704.         | 

/DasMlbe. 
B  67  Mion.  8.8,284,484.     ] 

Par.  Mns.  Mion.  1,  567,  703, ) 

Gew.  nach  Müller.  /Dasselbe. 

Mus.  Lnynes.  ) 


Müller  337.  Anm.  12.  2  Ex. 


s  25  Oest  Gran  Wien.  Mns. 
Müller  838.  Anm.  17. 


Dasselbe. 


ünb&rtiger  ApoUokopf  mit   der 
Taenia. 


cDiAinnoY 

Nackter  Reiter  mit  der  Kansia,  in  der  R. 
Scepter,  unter  Pferd  Symbol. 

(Schiffszierde  und  P) 


♦lAIPPOY 

Reiter  mit  Hut  und  Mantel,  die  Rechte 
erhoben  nach  links  (MüUer  tal.  28,  8) 
unter  dem  Pferde  Symbol.  Diese  und 
die  folgenden  Reihen  haben  statt  O 
meist  0* 


(Donnerkeil) 

<i)iAinnoY 

Reiter  nach  rechts,  die  Rechte  erhoben, 
unter  Pferd  Symbol  (Müller  n.  9). 

«DIAIPPOY 

Jugendlicher  Reiter,  in  der  L.  Zwel|,  die 
R.  erhoben,  i.F.  Symbol  (M.337.  n.11). 

oiAinnoY 

Reiter  mit  Hut  und  Mantel  nach  links,  im 
F.  Symbol  (Müller  n.  12). 

«lAIPPOY 

Nackter  Reiter,  die  R.  erhoben,  im  Felde 
Beizeichen  (Müller  n.  13). 

OIAIPPOY 

Reiter  n.  1.,  i.  F.  Beizeichen  (Müller  n.  18). 


Philipp  II.  oder  Philippos  Aridaeos.    Attisches  Gewicht*). 


84  Mion.  92  (barbarisch). 


BerL  Mus.  dnrchlOch.  Müller 
337,9.  Friedländer  B.BL 
f.  M.  1864.  S.  166,  einziges 
bekanntes  Exemplar. 


Kopf  der  Proserpina,  davor  zwei 
Fische. 

Herakleskopf  mit  der  LOwenhant. 


0IAIPPO    rüekl.  Reiter  im  Galopp. 

<l>IAIPPOY 

Reiter  mit  Palmzweig  (wie  MüUer  n.  7  n.  10). 


^  Die  Ansichten  über  die  Attribution  der  Münzen  Philipps  II.  und  des  Philippos  Aridaeos  haben  mehrmals 
itindig  gewechselt  In  den  altem  Werken  wurden  Philipp  II.  nicht  nur  alle  im  Text  aufgeführten  Reihen,  son- 
I  auch  die  Gold-  und  Silbermünzen  mit  den  Typen  Alezanders  und  der  Aufschrift  H^IAir^r^OY  oder 
iCIAEA^  0IAIPPOY  zngetheUt  Eckhel  führte  zuerst  die  Scheidung  ein,  welche  bis  anf  L.  MüUer 
gewftlmliehe  geblieben  ist,  und  nach  der  Philipp  II.  nur  der  Goldstater  mit  Apollokopf  und  Biga  (Müller  n.  1), 
ie  die  GrofssUberstücke  kleinasiatischen  Fufses  mit  Zenskopf  und  Reiter  (MüUer  n.  7.  8),  dem  Phüippos  Aridaeos 
,'gen  sowohl  die  mit  dem  Alezandertypus  bezeichneten  Tetradrachmen  und  Dfachmen  attischen  Fufses  und  der 
prqcbende  Goldstater,  wie  die  bei  MüUer  unter  3—6  aufgeführten  goldenen  Theilmünzen,  und  die  Eleinsilber- 
ica  mit  ApoUokopf  und  Reiter  (MüUer  n.  14—16)  angehören.    MüUer  dagegen  llist  dem  Aridaeos  nur  die  erst- 


646 


AtÜsoher  FaCi? 


2.776 

SS52V4  Mion.  1,568,717. 

2.77 

Berl.  Mos.  Friedl&nder  a.  a.  0. 
S.167,  4  andere  von  2.7  — 
2.6;  7  gut  erhalt  2.6 -2.5; 
6  nun  Theil  Bchlecht  erhalt 
2.5-2.4. 

2.76 

=  52.5  Thomas  1021. 

2.7S 

es  42.3  Leake  3. 

2.64 

=  40.9 

2.63 

=  40.7 

2.55 

B  89.5 

2.50 

=  38.7 

2.86 

=  36.6 

2.85 

=  86.5 

2.86 

BS  36.6  Leake. 

^ünb&rtiger  Apollokopf  mit  der 
Taenia. 


LorbeerbekrSnzter  Apollokopf. 


<i)iAinnoY 

Jugendlicher  Reiter  im  Galopp,  im  FcUi 
Symbol  (MüUer  n.  14-15). 


Dasselbe  (Malier  n.  16). 


genannton  Gold-  ond  SUberst&eke  mit  dem  Alezandertypns,  und  nenerdings  ist  J.  Friedlinder  (üeber  die  GewicUbi 
der  SUbermflnxen  PhiL  II.  Berl.  BL  fiir  Mfinz-,  Siegel-  und  Wappenknnde  11,  2.  Berlin  1864.  S.  166  ff.)  wieder  mt 
der  Yermathnng  aufgetreten ,  dafe  aneh  diese  dem  Philippos  Arldaeos,  der  ebensowenig  wie  Kassander  Gold  oder  Silber 
geprftgt  habe,  abznspreehen  nnd  Philipp  II.  znrückzngeben  seien.  Nach  dieser  Ansicht  wikrde  der  Letztere  snerst  oaA 
kleinasiatischem  Gewicht  das  Didrachmon  Ton  14.50  Gr.,  daneben  aber  seltener  die  Drachme  Ton  7.28  Gr.,  das  Tm- 
bolon  Ton  3.55  Gr.  ond  die  H&lfte  des  letzten  Nominals  von  1.65  Gr.  geprägt  haben;  denn  mit  Friedlinder  dis  Stieb 
▼on  3.55  Gr.  als  attische  Pentobolen,  die  überhaopt  nur  ganz  Tereinzelt  vorkommen  (vgL  Hnltsch  M.  150. 159,90), 
an&nfassen,  wird  sich  kaum  Jemand  entschlielsen  kOnnen.  Hierauf  wikrde  Ph.,  ebenso  wie  er  beroits  einmal,  bita 
Beginn  seiner  Regienrag,  den  von  seinen  Voigingem  seit  Archelaos  constant  angewandten  persischen  Münzfob  gegn 
den  kleinasiatischen  Tertanscht  und  gleichzeitig  die  Prigbüder  gewechselt  hatte,  so  jetzt  den  kleinasiatischen  wictom 
mit  dem  attischen  Fofse  yertanscht  haben  nnd  nach  diesem  sowohl  Gold  wie  Silber,  letzteres  snertt  in  klemcaHo* 
minalon  —  meist  Tetrobolen  —  nnd  mit  gleichem  oder  nur  wenig  Yerindertem  Typus  geschlagen  haben,  nnd  «Mi 
dann  erst  zur  Prägung  attischer  Tetradrachmen  und  Drachmen  mit  ganz  neuem  Typus  —  demselben,  dessen  ikk 
auch  Alezander  f&r  seine  Minzen  bediente  —  übergegangen  sein.  In  die  üebergangsperiode  würden  hiemach  zusiehst 
die  Kleinsilbermünzen  mit  Apollokopf  und  Reiter  von  2.775  Gr.,  sowie  deren  Hilften  mit  Pferdeyordertheil  oder  Pferd«- 
köpf  Ton  1.24  Gr.,  die  Müller  ohne  Zweifel  unrichtig  ab  Sechstel  nnd  Zwölftel  des  groben  Silberstücks  von  14.50  Gr., 
Friodlinder  dagegen  als  Tetrobolen  und  Diobolen  attischen  Gewichts  auffafst,  und  anfseidem  die  Drachme  des  BeiL 
Mus.  Ton  4.07  Gr.  gehören.  Es  leuchtet  ein ,  dab  Niemand  einen  derartigen  zwiefachen  Wechsel  Ton  Münzfnb  nnd 
Geprige  unter  ein  und  derselben  Regierung  ohne  die  zwingendsten  Gründe  annehmen  wird.  Dahin  darf  man  voU 
kaum  die  Voraussetzung  rechnen,  dafs  unter  der  freilich  sehr  nnruhigen  Regierung  des  Aridaeos  Gold  und  Silba 
nicht  wohl  geprigt  worden  sein  könne ,  da  dieselbe  doch  sieben  Jshre  dauerte  und  er  während  dieser  Zeit  stets  als 
rechtmibiger  KOnig  anerkannt  war,  was  z.  B.  von  Kasssnder,  dessen  Analogie  man  angeführt  hat,  nicht  gilt  (vgl 
Plut.  Demetr.  18.  Jnstin.  15,  2).'  Dagegen  sprechen  doch  wohl  sehr  gewichtige  Gründe  gegen  die  Ton  Friedlinder  ftbri- 
gens  auch  nur  als  Yermnthnng  geiuberte  Annahme,  dab  .die  mit  dem  Namen  Philipps  und  dem  Alezandertypus  be- 
zeichneten Stater,  Tetradrachmen  und  Drachmen  attbchen  Fobes  Philipp  II.  zuzutheilen  seien.  Vor  Allem  die  Bei- 
fügung  des  KOnigstitels,  der  Tor  Philipp  und  auf  den  ihm  unzweifelhaft  zugehörigen  Tetradrachmen  kleinaaiatisGheB 
Fubes  nie,  auf  den  mit  demselben  Namen  bezeichneten  Tetradrachmen  attischen  Fubes  fast  immer  auftritt  (nntcr 
21  Exemplaren  bei  Mionnet  haben  ihn  nur  4  nicht),  und  nur  auf  den  entsprechenden  Münzen  kleineren  ümfimgs,  dm 
Stater  nnd  der  Drachme,  wie  natürlich,  seltener  bt,  während  Ton  den  Tetradraohmen  Alexanders  ihn  nur  die  IGnte- 
zahl  führt  (unter  810  ExempL  bei  Mionnet  —  Bd.  1  =  228.  S.  8=82  —  führen  den  Txtd  102).  Man  könnte  dies  ftr 
Zufall  erklären,  wenn  dieser  überhaupt  in  solchen  Dingen  zu  walten  pflegte.  Es  ist  daher  offenbar  viel  wahrseheiB- 
licher,  dab  die  Sitte  auf  den  Grobstücken  den  Königstitel  beizufügen,  unter  Philipp  n.  noch  nicht  herrschte,  dab 
sie  tielmehr  erst  unter  Alezander  aufkam,  und  unter  Aridaeos  zur  Regel  wurde.  Indeb  kommen  noch  andere  Ein- 
wände gegen  die  bezeichnete  Zutheilung  hinzu.  Man  mag  sich  ^egen  die  Bestimmung  der  einzelnen  Prigorte  für  die 
makedonische  Reichsmünze  nach  den  Beizeichen,  welche  die  Geldstücke  führen,  so  skeptbch  yeihalten  wie  msB  viBi 
so  bleibt  doch  immer  eine  Anzahl  Ton  FiUen  übrig,  die  nur  eine  Deutung  zulassen.  So  wird  eine  mit  der  Taabe 
und  £1  bezeichnete  Drachme  (Müller  taf.  28,  95)  doch  wohl  nur  Sikyon,  zwei  andere  mit  dem  Granata|ifiBl  beieich* 


%50 


2.44 


1.34 


BeiL  Mns.  Traniotit» 

MfinchiL  Mos.  MfiUer  888,16.  lArtemiAopf  toh  toih  mit  Bogen 

•»^  «r....x  ,.  .<««  l    '"»d  Köcher. 

0  87.9  WhitUU  196. 


B  19.8  Brit  Mos. 


Ünb&rtiger  ApoUokopf  mit  der 
Taenia. 


647 


♦lAIPPOY 

Reiter,  in  der  R.  Zweig  (Hüller  b.  17). 

♦lAIPPOY 

Vordertheü  eines  Pferdes  (Iffiller  n.  19). 


nete  MBnxen  desselben  Nominals  (M.  a.a.O.  101.  102.  vgl  taf.  17,  1248)  nur  Side  nnd  niclit,  wie  Friedender  vor- 
schligt,  Melos  casntheilen  sein,  dessen  Wappenbild  der  Apfel, mit  der  Fracht,  von  welcher  die  Griechen  den  Namisn 
jener  kleinasiAtlschen  Stadt  ableiteten,  keine  Yerwechselong  snliÜBt  Endlich  wird  anch  ein  Tetradrachmon  mit  Schüb- 
TordeitheU  nnd  AY  (Müller  100),  wie  die  ebenso  signirten  Alezandermünxen  (Müller  1275)  mit  nm  so  mehr  Recht 
Ljkiai  in  geben  sein,  da,  wie  Waddington  Tersichert,  letxtere  in  Lylden  nnd  Eilikien  hinfig  Torkommen  (ygl.  Müller 
S.  274,  Anm.  4).  Daus  in  diesen  Stftdten  aber  für  Philipp  II.  Silber  sollte  gemünzt  worden  sein,  ist  nicht  in  glauben. 
Wenn  dagegen  eingewandt  wird,  daXs  doch  ein  Goldstater  desselben  EOnigs  in  Rhodos  (Müller  taf.  26, 308)  geschlagen 
worden  sei,  so  lenchtet  ein,  dafs  diese  Analogie  nicht  ganz  zntrifil,  besonders  wenn  man  bedenkt,  daCs  das  gesammte 
Mflnzwesen  Philipps  nach  dem  rhodischen  eingerichtet  war,  hier  wie  dort  Gold  nacjl  dem  babylonischen,  Silber  nach 
Ueinaaiatischem  FoÜBe  geschlagen  wnrde  (Tgl.  oben  S.  224.  382),  nnd  es  daher  leicht  geschehen  konnte,  daüs  der  König 
Ar  seine  Redmnng  gerade  doit  Gold  prigen  lieb;  wenn  nicht  etwa  —  was  ja  auch  möglich,  ja  sogar  wahrscheinlich 
ist  —  das  bezeichnete  Goldstück  erst  nach  Philipps  Tode  anf  dem  einmal  im  Yerkehr  bekannten  nnd  beliebten 
Stempel  ausgebracht  worden  ist  Wenn  die  Münzen  mit  dem  Alezandertypns  Philipp  II.  nicht  angehören,  so  bleibt 
als  Stütze  für  die  Annahme  Friedlftnders,  dafs  die  ihm  gewöhnlich  zngeschriebenen  Kleinmünzen  mit  ApoHokopf  nnd 
Reiter  attische  Tetrobolen  nnd  Diobolen  darstellen,  nnd  dats  Philipp  II.  mithin  anfser  seinem  Gelde  kleinasiatischen 
FnCses,  anch  Kleinmünzen  attischen  Gewichts  geprägt  habe,  nnr  die  im  Berliner  Musenm  befindliche  Drachme  von 
4.07  Gr.  übrig,  Ton  der  aber,  wie  erwähnt,  ein  zweites  Exemplar  nicht  bekannt  ist  Dafs  eine  derartige  Silberprägnng 
oaeh  doppeltem  Gewicht  an  nnd  für  sich  unmöglich  sei,  wird  Niemand  behaupten,  wiewohl  zu  einer  partiellen  Prägung 
nach  attischem  Fnlse  gerade  für  Philipp  II.  die  geringste  Yeranlassung  Torlag,  da  in  seinem  Reiche,  aber  nur  in 
iltar  Zeit,  überhaupt  blos  in  Mende,  Akanthos  nnd  Aenos,  unter  seiner  Regierung  aber  nirgends  mehr  nach  diesem 
Gewichte  gemünzt  wurde,  sondern  nnr  der  persische  oder  der  anch  Ton  Philipp  angenommene  kleinasiatische  Fufs 
^mehte.  Allein  dats  er  nach  attischem  Fufse  kein  anderes  Nominal  ab  Tetrobolen  und  Diobolen  sollte  ausgebracht 
haben,  ist  ganz  unglaublich.  Wenn  daher  die  oben  bezeichneten  Tetradrachmen  und  Drachmen  dieses  Gewidits- 
lystems  nicht  demselben  König  gehören,  wie  die  Kleinmünzen  mit  Apollokopf  und  Reiter  Ton  2.775  Gr.  Mazimal- 
gewieht  imd  die  entsprechenden  Hälften  Ton  1.24  Gr.  mit  ähnlichem  Gepräge,  so  wird  man  auch  die  AufiFassnng  der 
letztem  ab  attbcher  Tetrobobn  und  Diobolen  fallen  lassen  müssen.  Indefs  kann  man  wohl  die  Frage  anbtellen,  ob 
diese  Kleimnünzen  nicht  doch  mit  Eckhel  u.  a.  dem  Philippos  Aridaeos  zuzuschreiben  sind.  Dieselben  schlieben  sich 
allerdings  in  Bezug  auf  die  Fabrik  den  Didrachmen  Philipps  IL  an,  auch  in  den  Typen  haben  sie  entschieden  mehr 
Verwandtschaft  mit  diesen,  ab  mit  den  Tetradrachmon  und  Drachmen  des  Aridaeos.  Allein  ein  zwingender  Beweb 
ist  dies  nicht,  da  wir,  um  hier  das  Knpfergeld  gänzlich  zu  übergehen,  zwei  SUbermünzen  gleichen  Gewichts  und 
Gepräges  nachweben  können  (TgL  Müller,  Münzen  des  Lysimachus  S.  39.  taf.  1, 1),  die  unzweifelhaft  jünger  sind  ab 
Alezander,  man  mag  nun  deren  Bebeichen  und  die  beigefügten  Initialen  A Y  auf  Lysimachos  oder,  wie  mir  wahr- 
scheinlicher erscheint,  anf  die  Stadt  Lysimachia  (gegr.  309)  deuten.  Ebensowenig  darf  man  den  Umstand  dagegen 
geltend  machen,  dab  die  in  Frage  stehenden  Kleinmünzen  mit  den  gleichen  Bebeichen  yorkommen  wie  die  Didrach- 
men Philipps  n.  —  die  Münze  des  BerL  Mus.  von  2.77  Gr.  hat  ebenso  wie  die  schönen  Süberstater  von  14.5  Gr. 
Blitz  nnd  N  — ,  da  dies  eben  nur  beweist,  dafs  sie  in  denselben  Prägstätten  ausgebracht  sind.  Es  bleibt  also  nur 
die  Unterscheidung  nach  dem  Stile  übrig  und  diese  trügt  bekanntlich  sehr.  Ich  wage  die  Frage  indeb  nicht  zu  ent- 
seheiden.  Gewib  scheint  mir  nnr  Folgendes:  Gehören  die  Münzen  dem  Aridaeos,  so  bt  die  Ansicht  Friedländers 
über  ihr  Gewicht  richtig;  die  kleinem  Stücke  sind  abdann  attische  Diobolen,  die  grobem  Tetrobolen,  die  man  zur 
Unterscheidung  Ton  der  Drachme  mit  Terschiedenem  Gepräge  ausbrachte;  sind  sie  dagegen  Philipp  n.  zuzuschreiben, 
so  sind  es  weder  Theilstücke  des  attischen  noch  des  kleinasbtbchen  Grofssilberstücks ,  sondern  Yiertel  und  Achtel 
des  babylonbch-persbchen  Stators,  wie  sie  neben  diesem  Nominal  ab  Haupttheilmünzen  nicht  nur  gleichzeitig  in 
den  ergiebigsten  Prägstätten  der  Nordküste  des  ägäbchen  Meeres,  in  Abdera  und  MaroneU,  sondem  auch  in  der 
makedonischen  Königsprägung  Ton  Archelaos  bb  suf  Philipp  11.  ausgebracht  wurden.  Es  würden  diese  Stücke  daher 
ZV  Yexmittelnng  swbchen  dem  alten  nnd  nenen  Reichscourant  gedient  haben,  für  das  hier  ebenso  wie  in  den  beiden 


548 


1.19 


18.4  Brit  Mob. 


UioiL  8.3,234,483. 


ünb&iüger  Apollokopf  mit  der 
Taenia. 

Henkleskopf  mit  der  Löwenhaut. 


♦lAIPPOY 

Pferdekopf  nnd  -Hals  (MUkr  n-lO). 

«DIAIPPOY 

Keule  (Monogramm)  (Möller  n.Sl). 


genannten  St&dten,  wo  man  ja  anch  Ton  dem  einen  nun  andern  Fnb  übergegangen  war,  ein  beatimmtea  Cnmrift 
nifs  festgestellt  sein  mnÜBte.  Es  war  dies  das  bekannte  nrspr&ngUche  Verhiltnils  des  babylonischen  zum  UeoMfr 
schra  Stater,  wie  3:4  (Tgl. oben  S. 89.  108.  116.  120);  es  gingen  mithin  Ton  dem  grGisem  dieser  Theibtäckea 
2.775  Gr.  4  aof  den  alten  makedonischen  Thaler  nnd  8  auf  1  %  nene.  Sowie  Archelaos  neben  dem  babylonisdicB  SbtEr 
von  10.80  Gr.  zuweilen  auch  den  Stater  klcinasiatischen  Fuüses  von  14.84  Gr.  geschlagen  hat,  so  wnrde  al»  atk 
Philipp  neben  seinem  Silbergeide  des  letztem  Systems  auch  noch  Kleingeld  des  erstem  haben  ansbringen  lassa.  al 
hier  mithin  dieselbe  Mischung  eingetreten  sein,  die  wir  in  Byzanz  und  Kalchedon  nachgewiesen  haben  (t-oha 
S.  145.  223). 


549 


2.   Kupfermünzen  des  persischen  Reiches. 

1.  GrofskOmgliches  Kupfer. 


Ccwialit. 

Ortfa» 

6.70 

8 

SM 

8 

6.80 

8 

6.16 

8 

6.10 

8 

6.96 

8 

6.80 

8 

6.76 

8 

6.70 

8 

6.80 

8 

6.20 

8 

6.00 

8 

8.30 

9V. 

8.10 

27. 

8.05 

2% 

X96 

2V. 

3.95 

2% 

3.90 

2V. 

3.80 

2V. 

2.70 

2y. 

2.70 

2% 

2.60 

2% 

0.66 

1 

8.80 

8 

8J0 

8 

— 

2 

• 

^ 

2 

I 


König  und  Wagenlcnker  uf  einem 
>    mit  mehreren  Pferden  beipann- 
ten  Wagen. 


BeiL  Mos. 

Par.  Mns. 

Per.  Mvs. 

Mofl.  LBynea. 

Mion.  5, 647,  iO.  tr.  pl.  66, 6. 

Mo«.  Lnynes. 

Per.  Mos.  2. 

BerL  Mos.  2. 

Per.  Mus. 

BerL  Mob. 

Mion.  41. 

BerLMns.  Tenntit 

Mion.  6|  647, 48.  tr.n.68,8. )  König  kniend,  in  der  L.  Bogen, 
Mion.44.  }     inderR.LMiM. 

BerL  Mm. 
BerL  Mm.  ' 
Mm.  Lnynea. 
Pv.  Mm. 
Mos.  Lnjn/H. 
Per.  Mm. 
Par.  Mm. 
Beri.  Mm.  Ternntit. 


>  Dasselbe. 


BerL  Mns. 

Mion. 6, 648, 46.  TgL  8.8.  pL 
19,7. 

Par.  Mm.   TgL  Prok.  In.  59. 
pL  m,  86.  tr.  n.  66, 9. 10. 

Prokesch  In.  1859.  tal  1, 14. 
Mion.  8.8,428, 41.  «r.66,11. 


Dasselbe. 


Bärtiger  Kopf  mit  Tian  bedeekt 


Reiter  mit  Lanse  dahineilend. 


König  kniend  mit  Bogen  n.  Laue. 


Galere. 


Galere,  darftber  III   II. 
(Ohne  Schrift) 


Galere»  darüber  III* 


Galere. 


Galere    II—. 


König,  in  der  L.  Bogen,  in  der  B. 
Scepter.  Die  Knie  gebeugt 

Eine  Art  Feldxeichen. 


87 


650 


2.   Städtisches  Kupfer. 
1.  m.  Satrap ie. 

Amastiii )  Kein  Kapfer  vor  Alexander. 
Sinope 

Kronma. 


2.86 

8 

— 

8-4 

1 

^^ 

8 

6.00 

8% 

6.60 

4-6 

6.20 
4.90 

4-6 
4-6 

8-4 

8.60 

8.60 

2 
2-8 

2—8 

.^ 

4 

BeiL  Mob. 


Bomll  N.  Chr.  6, 188. 


HioB.  S.  4,  671, 116.  AIU«r 
1,16. 

Eckhel  n,  189. 


nmimgekrOntar   Fnntiikopf   in 
Perieoknas. 

WeibUcher  mit  Mitn  bedackiar 
Kopl 


Sesamos. 
(Wohl  nach  Alezander). 

LorbeeriMkrlüxter  Apollokopl 


KPnMKn«. 
KPfiM  Afl^lmm 


Daiselb«. 


EHEA  KracdaiilMrWä^ 
EHEA  WeibUdMrEoii 


Astakoa. 

Kap&r  dem  Silber  mit  fast  gleichen  PrSgbildem  (S.  436)  etwa 

gleichzeitig. 


Par.  Mob.  ▼eniiitst 


AC  Krabe. 


Fmcnkopf  n.  ünki,  mH  Hh 
iaTerÜafu^ 


Kakbedon. 
Kapfer:   1.  dem  Silber  von  6.35,  3.Ö6  und  2.55  Gr.  gleichieitig. 

Par.  Mos.  ▼gl.Mio]m0t2,422,  \ 
69.  PeUarBoe.41,10.        / 

Beri.  Mus.  /  Pallaskopf. 

Par.  Mas.  1 


Mas.  Ranch.  TgL  Hanter  tal 
17, 2.  Mion.  70. 

Prok.  In.  1864, 281. 

Par.  Mos.  (dick).  TgL  Mionnet 
8. 6,  26, 188. 


KAAX  Bind  anf  Aehra. 

Stierkopf  m.  Binden  gesckm&ekt 
Tranbe  am  Zweig. 


KAAX  Rind  anf 


Drei 


KAA  swiaekeadr« 
KA  Aekn,  dimdar 


2.  Der  Silberdrachme  von  3.90  Gr.  gleichzeitig. 


Mion.  S.  6,36, 127,  ans  Gombe 
Brii  Mas.  tat  IX,  11. 


unbedeckter  nnbirtiger  Kopl 


KAAX  sviflchMi  4  Bad^ 


Hfliakleiat 

Kupfer:  1.  dem  Silber  der  3.  Periode  von  11.7, 5.45,  3.85  a.  1.85  Gr. 

gleichzeitig. 


Hnnter  tal  29, 11. 


HPA  Jogendl.  HeraUeskopi 


Ftaneakopf  mit 


Kof4pi 


551 


S.  Dem,  Silbentater  der  4.  Periode  von  9.45  Gr.  gleichzeitig. 


8.00 


1.30 


4^6 


8 

s 


5.90 


8 


4.5 

4.25 

8.90 

1.80 
1.80 

0.60 

1.30 


8-4 

8-4 

8 

8-8 
2-8 


8.80 


8 
8 

4 

IV. 
1 

8 


Par.  Mob.  Hion.  2, 489, 159. 
Par.  Jlns. 

Mion.  S.  5«  55, 280. 
Honter  tal  80, 4. 

Mion.  S.  282. 


Jogendlicher  Herakleakopf. 
Dasselbe. 

Dasselbe. 
Leier. 

Keule. 


HPAKAE  Seide,  Köcher. 
(Im  Felde  OP) 

HPAKAE 

in  einem  Krans,  in  dessen  M.  Keule. 
Bogen,  Keule,  Köcher. 

HPAKAE  EMI.. 

HPA 
KAE 


Leier. 


Könige  von  Hertkleia. 

Kupfer  von  Diooysios  und  Timotheos  57.  Gr.  (vgl.  Mion.  S.  &,  70, 869), 

von  Amastris  4  Gr.  (vgL  Mion.  2,  445, 183). 


Mion.  S.  5, '247, 1445. 


Par.  Mus.  sehr  dick,  schöne 
Prftgimg.  Mion.  S.  5,  257, 
1497.  AUier  tal  11, 14. 


Kioi. 
Kupfer  nach  Alezander. 


ünbärtiger  Kopf  mit  phrygischer 
Bedeänng  und  mit  Lorbeer 
geschitaackt 

lion. 
Kein  Silber. 

Loibeeibekiinxter  Zenskopf  n.  L, 
darunter  Aehre. 


KIANAN 

Keole,  darunter  2  Monogramme. 


TIAMON  Adler  anf  BUti. 


AdramyteioiL 
Kupfer,  dem  späten  Silber  von  2.93  Gr.  gleichseitig  (vgl  Mion.  S.  5, 276, 2). 

Antandros. 
Kupfer,  dem  Silber  von  3.66,  2.6  u.  1.15  Gr.  gleichzeitig  (?). 

Mns.  Ranch.  \ 

BerL  Mos.  \  Lorbeerbekrftnster  Apollokopf. 

Par.  Mns.  1 


Mion.  S.  5, 286, 50. 
Bert  Mns. 

Berl.  Mns. 

Far.  Mns. 

BorreU  N.Chr. 6, 147. 
Borrell  a.a.O. 
Mion.  S.  49. 
Leake  As.  Or.  12. 
Leake  As.  Gr.  12. 

Par.  Mns. 


Dasselbe. 


Loibeerbekrftnzter  Apollokopl 

Dasselbe. 
WeibUcher  Kopf. 

Verschleierter  weiblicher  Kopf. 

Weiblicher  Kopf. 
Derselbe  Kopf  (?). 


ANTANA  Löwenkopf,  im  F. 
oft  Beizeichen. 


(i.  F.  Traube) 
ANTAN  Dasselbe. 

■ 

ANTA  Wdderkopf. 

Dies.  Schrift,  Vordertheü  emes  Stiers. 

ANTAN  AFI  AN  zi.g.  11.1. 

Dasselbe,  ffirsch. 

ANTAN  Löwenkopf  n.  rechts. 
ANTAN^  Dasselbe. 


562 


Enpfer:  1.  dem  Silber  peraischea  Qewiohte  yon  5.07  n.  2.92  Gr.  gldohxeitig. 


wvwiflM* 

GrSte 

IM 

3 

1.20 

2 

7.80 

6 

7.60 

6 

7.00 

6 

4.20 

8 

i.15 

8 
1 

1.00 

— 

2 

S.60 

2-8 

I 


1.66 


6.70 
6.80 

(.46 
1.86 


Bon.  Mus. 

Pur.  Miu.  T^  mm.  %  628,  \  PaOMkopi 
67.  Hnnter  tal  7, 21. 


Stierkopf  ▼.  von  (darftber  DM 


2.  Nach  Alezander. 


Par.Miu.  ▼g^.lfioD.  2,628,68.^ 
Par.  Mob. 
Beri.  Mus. 


Par.  Mm. 
Pv.  Mu.  2. 

Par.  Mos. 


^  Pallaakopt 


SltMiidarQraif;LF. 


Ifion.  S.  6, 296, 98. 


Afltynu 

I  ünblrtiger  Kopf  toii  Tom. 


lACTYHaip«. 


Kynkoi. 

Kupfer:  1.  dem  Sflber  der  n.  Periode  von  U.8i,  6.2, 2.07, 1.58^  1.20 

und  0.40  Gr.  gleichseitig  (?). 


6 
6 

4 
2-8 


Par.Mos.  Mi«iLS.6,807,160.  \ 

}  Stielkopf  nadi  reclila. 


dick. 
Par.  Mos. 


KY  imXiaiiio,  daswiaebeB« 
^  I  Bnchstabon  oder  MoBOfi 


Mion.  S.  168.  Stierkopf  Toa  Ton.  Dreifoik,  Avfrdirifl  md— Iget 

2.  Dem  Silber  der  III.  a.  IV.  Periode  von  15.23  a.  5.57  Gr.  gleichseitig. 


BerL  Mos. 

Berl.  Mos.  TgL  Hoater  tal  24, 
10.  Mion.  2, 681, 109  ff. 

Berl.  Mus.  2;  2  andere  Exem- 
plare Ton  6.80  n.  6.20  6r. 

BerL  Mos.  2 ;  8  andere  Exem- 
plare Ton  1.80,  1.20  md 
1.00  Gr.,  letxteres  temntit^ 


>  Kopf  der  Proserpina  nach  rechts. 


KYII 

DreifBÜi  Über  Thnnflach,  im 
Tersdiieden«  Beineichi—  od.M 


7.20 

4 
8-4 

4.80 

4.20 

8-4 

4.00 

8-4 

1.90 

2-8 

0.20 

1 

Oargan. 
Enpfer  nach  Alexander,  dem  Silber  von  3.05  Gr.  gleichseitig. 

Par.  Mus. 


Par.Mos.  Ifion.  S.6, 868,491. 
Par.  Mos.  Mion.  S.  492. 
Beii.  Mos. 

Par.  Mos. 

BerL  Mns. 


^  Loibeeibekrinster  ApoUokopl 


PAP 

Pferd  lavfend,  damntw 

Beiseidien. 
(Hermestab) 


558 


LampsftkoB. 

Kapfer:   1.  dem  Silber  von  5.30,  3.82,  2.55,  1.45  und  0.72  Gr.  gleiohzeitig. 


4-6 

4-6 
4-6 

8-4 
8-4 
3-4 
8-4 


1 
1 


4-6 
4^6 
4-6 

4 


Par.  Mus.  Mion.  S.  6, 872, 666. 
PeU.recn.taf.  49, 34. 

Berl.  Mob. 

Hos.  Raach. 

Par.  Hos. 

Par.  Mos. 

Berl.  Mob. 

Par.  Mns.  Mionnet  S.  6, 872, 
668.  PelL  n.  tal.  49, 26. 

Par.  Mob. 

BerL  MtiB. 

Par.  Mob.  vgl  Mion.  S.  6, 876, 
689. 

Berl.  Mob. 


Doppelkopl  (AAAA) 


DaBBelbe. 


DaBBelbe. 


Daaaelbe. 


(darunter  0) 

AAM  (Schr.fehlt)  Halbea  Seepferd. 


Helm. 


.  . .  TA  DaBBelbe. 
(Schrift  fehlt) 

AAM  Behelmter  PallaBkopl 
AA  DaBBelb«. 


HalbeB  Seepferd,  danmter  FiBch. 

(MAA) 


4-6 

1 
1 


6 
8 


4% 


2.  Dem  Silber  von  3.20,  2.33  nnd  1.15  Gr.  gleichzeitig. 

Par.  Mos.  Behehnter  PaSiBkopf  b.  rechte.      AA  H.  Seepferd,  danmi  Donnerkeil 

Par.  MuB.  PalUiBkopL                                    Halbes  Seepferd  (ohne  Schrift). 

Par.  Mas.  Dasselbe.                                      H'  Dasselbe. 

Beri.  Mu.  Dasselbe.                                     Dass.  ohne  Schrift,  L  F.  Beiseichan  (?). 


3.  Dem  Silber  von  3.44  nnd  1.38  Gr.  gleichzeitig. 


Berl.  Mos. 

Beri.  MnB. 
Berl.  Mns. 

BerL  Mus. 


Par.  Mob. 
Par.  Mob. 


BerL  Mus.  Tgl.  Mion.  S,  662, 
818. 


Lorbeerbekrinzter  Apollokopl 

A  A  Weiblicher  Kopf  n.  r. 
Weiblicher  Kopf  nach  rechts. 

B&rtiger  lorbeerbekrinzter  Kopf. 

4.  Nach  Alexander. 
[Weiblicher  Kopf  nach  links. 

5.  Wahrscheinlich  später. 
Pri^ioskopl 


H.  Seepferd,  Monogramm,  xA« 

Halbes  Seepferd,  darunter  Blatt 
H'A  Seepferd,  danmter  C. 

AAM  (?)  Halbes  Seepferd. 


AAMS'  Leier. 


AAMS'A 

Zweigehenkelter  Krag,  Monogramm. 


Mion.  8, 669, 86S. 


HÜetopolii. 

Pallaskopl 


MIAHTO 

Zwei  Enlen  in  einen  Kopf 
gehend. 


554 


Psudoo. 

Knpfer,  gleichseitig  dem  Silber  von  2.47  Qr.? 


all    ■■>< 

1.65 

2-8 
5 

BerLMus.  ygl.Mion.  S.5,389, 
664. 

Mos.  Ranch. 

Medosenkopf  Ton  Tom. 
Madnaenkopt 

p  1    Enla  Ton  tofb. 

9.80 

PARI 

• 

Adler  mit  augebrcHelen  Fllgri 

9.70 

5 

Par.  Mos. 

LorbeariMkriaxtar  Kopi 

PAPI 

StoüMnderStiar,  dnraatnr  Hoaep 
und  Aakra. 

FlakifL 

2 

Prokesch  In.  1854,  282.  taf.    Thiinns«kr5nter  Kopf  dar  Kybela.    PIAAKIA  L5we  Kaidt  hnd 
4,9.  Tgl.Bort»N.G.6,188. 

Frokonnesoi. 

Knpfer,  dem  Silber  von  3.56,  2.35  und  1.16  Or.  gleiebieitig. 

« 

6.20 

4 
1 

Berl.  Kos. 

Berl.  Mos.  Tgl.  N.  C.  6, 189. 
n.  2. 8.  Leake  Ins.  Gr.  38. 

Aehrenbekrinzt  Dematarkopf  n.  r. 
Dasselbe. 

PPOKON  K.^ 

1.40 

Dassalba. 

Abydoi. 

Kupfer:  1.  dem  Silber  von  14.65,  3.73,  2.9,  1.60  und  1.15  Qr. 

gleichzeitig. 

1^ 

2-« 

Bari.  Mus. 

Lort>earbekrinzt  ApoBokopf  n.  r. 

XAAK  III 

Anker,  links  A,  rachts  Kidbt. 

1.45 

1-2 

Par.  Mos.  Ifion.  2, 635, 40. 

Dasselbe  B.L 

Anker,  links  A,  raohts  Knks. 

2.  Nach  Untergang  des  persischen  Reiches.  Dem  Silber  der  3.  Periode 

▼on  14.70,  3.81  and  2.49  6r.  i^eichzeitig. 

8.95 

4-5 

Par.  Mas.  ygl.  Honter  taf.l,] 
13;  2  andere  Examplare  m 
8.45  und  8.10  Gr. 

8.00 

4-5 

Bari.  Mos.  2. 

8.85 
8.40 

2.10 

8-4 
8-4 

2 

Par.  Mas. 
Par.  Mos. 

« 

Par.  Hos. 

>■  Lori>eari>akrinitar  ApoUokopl 

ABY 

Adler,  im  PeUa  meist  wtcki 
Symbole. 

1.80 

2 

BerL  Mos. 

F 

1.02 

1-2 

Par.  Mu. 

0.90 

1-2 

Berl.  Mas.                            ^ 

Birytis. 

Kein  Silber. 

5.60 
SM 

4 
4 

Par.  Mos. 

Par.  Mus.  ¥g1.Mion.S.5,550. 
860. 

Minnliclier  Kopf  mit  spitsam  Hot, 
an  beiden  ^siten  Stern. 

PY  Keue  im  Knaa. 

666 


15 
10 
J7 


10 
» 

bT 

SO 

46 
40 


1% 

IV. 

1V4 


95 


15 
80 


4 
S 

8 
8 

rA 

3-S 

2% 
2-8 

2 


Beil.  Hos.  ygl.  UOUngin  Syl- 
log.  pL2,41. 

Pir.Jfiu.  Mio]LS.S61. 

BeiLlfu. 

Pir.  Hos.  Ifion.  8. 862.  TgL 
tGlÜBgen  S7U.iiL3,42. 


,  ICftnnlicher  Kopf  mit  Bpitsem  Hat, 
an  beiden  Seiten  Stein. 

Dauelbe. 


pw  Kenle  im  Krau. 
BIPY  Dreibein. 


Dardanoi. 
1.  Unter  lUpia  geprikgL 


Pur.  Mos.  Iajs.  piLTL  p.  48, 
2. 


Weiblicher  Kopf  toh  vom  mit 
fliegenden  Haaren. 


AAP  Reiterin,  unter  Pferd  M. 


2.  Spätere  Reihe  (nach  Untergang  des  persischen  Reiches). 


1 
1 
1 


Par.  Moa.  MioB.  2, 664, 168.  ^ 

Par.  Mos.  Mion.  3,  686,  170. 
▼gL  PeUer.  IL  68,  20.n9d 
Allier  pL  18, 4. 

Beri.  Mna. 

BerL  Mna. 


(danmter  Hagiatrataname  ii.Eale) 


>  Reiter  im  Lanf. 


Par.  Mna.  Mion.  160. 

Berl.  Hos.  tgl.  Mion.  8.6, 662, 
871. 

Beil.  Mos. 

Par.  Mna. 

Prokesch  In.  1864, 288. 


Par.  Mna. 
Par.  Mna. 


Mann   hinter  Pferd   hergehend, 
damnter  fiP» 

Reiter  im  Lauf. 
Daaaelbe. 


^APAAN 

Hahn,  im  Felde  Beiaeichen  (Stern). 
(AAP  Pflanie) 


(AAPA  Kein  BeUeiehen) 


(AAPAA) 
AAP  Hahn. 


Hahn. 

AAP  Daaeelbo  (L  F.  Fackel). 


Kebran. 

1.  Aeltere  Reihe,  dem  Kleinsilber  von  t.l2.  0.50  und  0.15  Gr. 

gleichzeitig. 

Par.  Mna. 
BerL  Mna. 


iZwei  Widderköpfe  gegeneinander, 
daiwiachen  Zweig. 


Pftr.  Mna.  Wadd.  MM.  tat  m,   Kopf  mit  lorbeerbekriniter  Tiara 
6.  bedeckt 


>E 

Dasselbe. 


60 

4V4 

00 

— 

40 

96 

96 

96 

90 

B4 

2.  Jüngere  Reihe. 


Par.  Mos.  TgL  Mion. 2, 208, 8.^ 
Wadd.M2Lpl.m,8. 

Par.  Mos. 

Wadd.  M^L  23, 2.  Mion.  S.  4, 
184, 9. 

Par.  Mna.  2. 


^Kc  LorbeoibekrinitA^llokopf. 


BerL  Mna. 

Par.  Mna.  TgL  Wadd.  MAL  m, 

4. 

BerL  Moa. 
Par.  Mna. 
BerL  Mna^ 


^  ApoUokopt 


Widderkopf,  danmter  Adler. 

(ANTI) 


Widderkopf,  danmter  K. 


566 


OtmUyL 


1.40 


7.90 
8.10 

1.80 


4.90 


8.40 

6.40 
4.90 

a.76 
3.20 
3.00 

IM 


0.60 


GMm. 


4V4 

8 
3 


8 
3 


BorreU  N.  G.  6, 196. 


MioB.  8. 6, 665, 884. 


Ge&tinoi. 


Lorbeerbekrinxter  ApoUokopf. 


ThumgekrOnter  Fnnankopl 


TENT 

Biene,  durmtor  Stam  mit  8  StnUa 
Dm  QaiiM  in  Lorbeerknoi. 

TENTI 

Biene,  Blfttt  in  Viereck  tob  Liam 


jHiOflkttnil«' 

Eapfer,  der  Sübermfinae  von  3^  Qr.  gleichzeitig. 


BerL  Mos. 


Lorbeerbekriniter  Apollokopl 


MEr 

zwiichen  d.  Sdienkeln  eines  DieOMini. 


HeftiidieiA« 
Kupfer,  der  Silbermünse  700  1.84  und  0.61  Qr.  gleichzeitig. 


Par.  Mob. 


Hion.  8. 6, 677, 494. 


IQon.  3, 667, 344. 


Loibeerbekiinxter  ApoUokopi 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


NEAN 

Pferd  weidend,  dantnter  Oeitteskon. 

NEAN  Dtttdb«.  AAEZAN 

in  Contremarke. 
NEAN  Gerstenkorn  n.  Trnk 


OphryneioiL 

1.  Kupfer,  der  SilbermQnze  von  2.76  Qr.  gleichzeitig. 


4-6 

4 
4 

3 
3 
3 


2% 
1 


Par.  Mos.  (wie  Mion.  S.  6, 677, 
496.  AlUerXm,!!). 

Mion.  S.  497.  Allier  Xm,  13. 


Bärtiger  behelmter  Kopf  ▼.  Tom, 
Helm  in  drei  Spitien  asslanf end. 

Loibeerbekrimter  birtiger  Kopf. 


0<|)PYNEflN 

Reiter,  in  der  Rechten  Lorbeenwsifr 

OcDPY 

Nacktec  Streiter  mit  Speer  v.  Schild. 


2.  Spätere  Beihe. 


BerL  Mos. 

Par.  Mus.  Hion.  S.  6, 678,499. 
Par.  Mos. 


BerL  Hos. 
Hion.  3, 668, 346. 
Par.  Hos. 

BerL  Hos. 


^Bärtiger  Kopf  mit  nmdem  Helm 
nnd  Ochsenohren  Ton  yom. 


Lofbeecbekriniter  Kopf  n.  r. 


(Im  Felde  Ephennnke) 

04)PY 

Junger  Bakehos  kniend,  Tranbe  hilt 


O0PY  Blatt? 


Skepiis. 
Kupfer,  dem  Silber  tou  6.45,  8.81,  1.85  u.  0. 80  Gr.  gleichzeitig. 

1.  Aeltere  Reihet^. 


Prokesch  In.l864.  tat  17,11. 

Par.  Hos.  TgL  BorreU  N.  G.  6, 
198. 


Behelmter  Pallaskopf. 
Weiblicher  Kopf  nach  rechts. 


H>I3  PfM. 
CKA  Tranbe. 


\ 


557 


2.  Jüngere  Reihe. 

«••Mt. 

GiAb*. 

8.40 

4V. 

Beil.  Mas. 

(danintar  Stern) 

7.80 

4V. 

Mionnet  S.  5, 578, 501.  AUier 
pl.  18, 18. 

6.70 

3 
3 

1'/. 

Ptr.  Hiu. 

BerL  Mna.  2. 
Berl.  Mus. 

Pw.  Mitf. 

»  Seepferd. 

£KH 

Palmbanm  im  Viereck  yon  Liniem,  im 
Felde  stfweilen  SymboL 

8.60 
8.45 

1.80 

(CK) 

0.95 

1% 

BerL  Mos. 

— 

1 

Prokesch  In.  1854. 

(Ohne  R«hrift) 

8^ 

8 

Par.  Mut. 

Dasselbe. 

■ 

£KH 

Bigeion. 

• 

Kupfer,  der  Silbermünze  von  2.47  Gr.  gleichzeitig. 

8.55 

6 

BerL  Mna.                             \ 

8.50 

5 

Par.  Mna.  ^gL  Mion.  2,  671,  / 

cire 

8.10 
7.50 

5 
5 

4 
4 

2% 

^^*                                  >  Behelmter  PallBakopf  TOn  Tom. 
Par.  Mna.                              l 

Mion.  S.  5, 581, 511  (yemntst).  ) 

Mion.  5, 581, 510.                   ) 

P«r.  Mna.                                5  i/"aeiDe. 

Mion.  S.  518.  A11ierXin,16.  \ 

Zwei  Enlen  in  einen  Kopf  xnsammen- 
gehend,  rechts  daTon  Mondsichel. 

(ZirE) 

6.50 
5.60 

ÖPE 

Enle,  links  davon  Mondsichel. 

2.10 

zirE 

Enle,  links  davon  MondsicheL 

2.08 
2.05 

2% 
2V. 

P&r.  Mna.                               ;  Dasselbe. 
Mion.  8. 512.                         ) 

2.10 

2V. 

1 
3V. 

Par.  Mna. 

Mion.  8. 514.  ÄUier  Xm,  17. 
Mion.  2, 671, 268. 

Behelmter  Pallaakopl 

Behelmter  Pallaakopf  n.  r. 
Lorbeerbekrinzter  Zenakopi 

ZIPE  Enle. 
pp  MondsicheL 

1.05 

— 

ZirE  Eule. 

lenedoB  ^). 

Kaiser,  dem  Silber  der  2.  Periode  von  14.79, 3.51  a.l.< 

SO  Gr.  gleichzeitig. 

2.00 

2 

BerL  Mna. 

Doppelkopf. 

TEN.  ^      ,^ 

0.80 
0.45 

V. 
V. 

BerL  Mna.                              J^       ..^ 
«    .   •.                                 jDasaelbe. 
BerL  Mna.                             ) 

Iheba. 

XE  Dasselbe. 

8 

MilliTtfrAn    SyllnfrA    n1.  4,  4^, 

Weibl.  Kopf,  daa  Haar  in  einem 
Bentel  snaammengefalat 

GHBA    Dreibein  (vgl.  Birytia). 

Allier  pL  13, 19. 

*)  Das  Kupfer  von  Tenedos  im  Par.  Mus.  war  zu  schlecht  erhalten,  um  Wägnngen  in  yersnchen.  Nach  Pro« 
keach  In.  1854.  S.  283  hat  die  kleinste  /E  anl  Vor-  und  Bftckaeite  Doppelbeil,  dort  mit  2  Sternen,  hier  mit  TE. 
VgL  Mionnet  S.  5, 584, 522. 

38 


568 


2.  L  loniaohe  Satrtpie. 

Atameiuk 

Kupfer,  dem  Cistophorensilber  glelehzeitig.  vgl.  Mion.  2, 525, 67.  S.  5, 

297,  97.  Hunter  taf.8,5. 

Kiflthene. 


Gcwiekl. 


4.85 

8.80 
8.80 
8.80 

0.46 


4J0 


4.20 
0.70 
4.30 


Grtbc 

4 
8 


5 

4 

4 

4 
4 


8 


BorreU  N.  G.  6, 149. 
Bfion.  2, 626, 72. 


>  Demeterkopi 


KireH 

Reiter  in  ToUem  Lauf  (danmlerBia4 
(KIZ  L  F.  FiBch) 


Oergeiha. 
Kein  gleichzeitigeB  Silber,  Kupfer  nach  Alezander. 


Prokesch  In.  1864, 282. 

Par.Hos.  ygl. Mion.  S.6, 869, 
496.  Hnntertal  42,10.  Al- 
Uer  pl.  12, 10. 

Par.  Hns. 

Berl.  Mob. 

Mos.  Luynes. 

BerL  Mus. 


►LorbeerbekrXnxt  Apollokopf  t.t. 


()E  im  Felde) 

TEP 

Sphinx  nach  rechts  utieBd,  dtmte 
zuweilen  Symbol  (Aehre)  oder  Mo- 
nogramm. 


Prok.  In.  1869.  taf.1,1. 


3 
8-4 


Gyrne. 

I  Helioskopf  Ton  vom. 

Fergamon. 
Kupfer  nach  Alezander. 

Par.  Mos.  vgL  Hnnter  taf.  42, 
18;  2  andere  Ex.  zn  8.90 
und8.80 Gr.,  letxUres Ter-  }p,ji^opf  nach  links. 

Mos.  Lnynes. 


rYPNHifaucM. 


4.20 

8-4 

8.87 

8-4 

0.90 

1 

0.86 

1 

1.20 

1 

8.90 

s'A 

8.70 

8V4 

Par.  Mus. 

Par.  Hos.  2.  Hion.  S.  6, 420, 
869. 

Mion.  2, 688, 484. 

Berl.  Mos.  Tgl.  Mion.  2,  688, 
486. 


Dasselbe. 


>  Behelmter  Pallaskopi 
Dasselbe. 


BerL  Mns.  ^ 

Berl.  Mus.  ygl.  Mion.  2,  688,  (P^»«kopt 
488.  Streber  N.n.  taf.8,4.  ((PEPrA) 

(PEP). 

Beri.  Hu.  I  PilUakopf. 


PEPPA 

Zwei  Stieik6pfe  gegen  einandv,  itf • 
nnter  zuweilen  DonnerkeiL 

Dasselbe  ohne  Schrift. 

PEPPA  Stiierkopf  (daUoL  A). 
(Im  Felde  Ephenblatt,  Eule). 
PEPr  Dasselbe,  dahinter  Vogel 


Jugendlicher  Herakleskopf  mit  dir 
Löwenhaut. 


PEPr  (?)  Zwei  Steine. 


Aegaa 

Kupfer,  dem  Silber  attischen  Fufses  gleichzeitig. 

BerlMus.  2.  Tgl.  Mion.  6,2,4. ),  ^    ^  ^.  ^      .     «^    *  AIPAE 

n   ,  m,  iLoibeeibekrlnfler  ApoHokopt       ^    ^  ^,.  .,    .   "  PrZ  , 

BerL  Mns.  )  '^         '^         Yordertheil  eines  Oeisbocks. 


569 


Elaea. 
Wahrscheinlich  kein  altes  Kupfer. 

Kyme. 
(YieUeiGht  Fox  II,  51 :  Adlerkopf  )(  Stern.  Gr.  1  */,.) 

Lazissa. 
(Tgl.  Prokesch  In.  1854.  S.  284.) 

Xyiina. 
Kein  altes  Kupfer. 

Letboe^    Antisaai 
Kein  altes  Knpfbr. 


Breaos. 

Kein  gleiohieitiges  Silber. 

Kupfer: 

«•«Mbt. 

GcifM. 

6.80 

4 

Mion.  8,  87,  87.    vgl.  PeUer. 
B«c  108, 4. 

Hermeskopl 

EPECI  Aehre. 

2.80 

2% 

Pw.  Hm.   TgL  Borrtll  N.  G. 
7,63. 

Dasselbe. 

EPECI . .  WeibL  Kopf  n.  r. 

1.80 

1% 

Pur.  Mqj. 

Dasselbe. 

EPECI  Aebre. 

— 

1 

BomU  N.  C.  7, 63. 

Dasselbe. 

EPE  Aebre. 

— 

IV. 

Fox  n,  69. 

Dasselbe. 

EP  Hermesstab. 

6.30 

4 

Berl.  Mos. 

Aebranbekriiotar  weibL 

.  Kopi 

EPE5I 

darunter  Ampbora.    Das  Ganae  ii 

IbihynuuL 

Knpfer:  1.  dem  Silber  von  3.20  and  0.50  Qr.  gleichzeitig. 

5jOO 

4 

Hion.  8, 89, 48. 

(Leier  als  Nacbstempel) 

4.70 

4 

Par.  Mos. 

4.30 

4 

Berl.  Mus. 

(    .       .            .         ) 

4.10 

4 

S 

8 
8 

BeiLMiui.  ygl.liloiL  8»  89,46. 

Berl.  Mus. 
Par.  Mus. 
Berl.  Mos. 

8.70 
8.70 
8US0 

COw  ZweigebenkeUer  Krvg. 

0Y 

8.60 

8 

Par.  Miu. 

3.10 

3V. 

Par.  Mus. 

1.16 

IV. 

1 

Par.  UuB, 
Par.  Mm. 

Dasselbe. 

0.60 

A/VA  Dasselbe. 

OM 

1 

Par.  Mus. 

Dasselbe. 

• 

■             ■ 

*)  Wenn  die  Angabe  Ton  Prokescb  In.  1864.  S.  286  richtig  ist,  data  die  (oben  S.  449)  angeföbrten  Münzen 
mit  dem  Bilde  der  zwei  gegeneinander  stehenden  KalbskOpfe  aach  in  Kupfer  Torkommen,  so  sind  dies  die  Utesten 
lesbischen  Kopfermfinaen. 


560 


GcwwbC 


2.50 
0.90 


4.50 
4.20 
8.95 
3.40 
0.65 
0.60 
0.60 

2.50 

2.00 

1.90 
1.85 
1.70 
1.60 

0.70 

2.08 

1.80 


6.70 
6.70 
4.60 


4.15 

0.65 
0.60 


12.20 


1.80 


GrftlJM. 
1 

4V. 


8 
1 


4 
8 
4 
4 
1 
1 
1 

8 

3 

2V4 
2% 
2V4 
2 

1 

2 

1 


Leake  Ins.  Gr.  26. 
Leake  a.a.O. 


PallaskopL 
Dasselbe. 


AAA  Zweigehenkdttf  Eng. 
MA  Dreifals. 


2.  Dem  Silber  von  1.38  und  0.27  Gr.  gleichzeitig. 


Par.  Mus.  Uion.  S.  6,  56, 82. 
ygL  Peller.  taf.lOS,8. 

Berl.  Mus. 


Pallaskopf. 
Dasselbe. 


MA 

I^Y  Arion  mit  L«ier  uf  Del|ii 
MA  Tranbe. 


Xytilene. 

Kupfer:  1.  dem  Silber  persisoher  Währung  von  11.40,  2.88, 1.37, 0.90, 

0.46,  0.20  und  0.10  Gr.  gleichzeitig. 
Par.  Mos. 

BerL  Mas.  (  MY 

Berl.  Mus.  j  Apollokopf.  ^^   Leier. 

Par.  Mos.  yenntxt 
Par.  Mus. 
Par.  Mus. 


BerL  Mos.  8  andere  EiempL 
zu  0,59,  OM  und  0.55  Gr. 

Berl.  Hub. 
Berl.  Mds. 


Dasselbe. 


Sappho(?)kopl 


Par.  Hos.  Tgl.  Mion.  8, 48,80. 

Par.  Mos. 

Par.  Mus.  )  Dasselbe. 

BerL  Mus. 


Par.  Mus. 
BerL  Mos. 
Berl.  Mus. 


e    (BerL  Mus.   ygl.  Mion.  8,  44, 

l     90. 

4 


Dasselbe. 

! Weiblicher  Kopf,  das  Baar  mit 
einem  Bande  festgehalten. 

2.  Spätere  Reihe. 

Kopf  des  Zeos  Ammon  n.  r. 


AAY  Kalbs-  oder  OchsenkopL 


MY  ,  .    ,  ,  „ 

-^1  ^  Leier,  L  F.  MonognoB. 


Dasselbe. 


MY 
Tl 

«ip  I  Bogen. 
MY  Leier. 


8 

1 
1 


6 

2% 


MYTI 

Orenssftole  auf  SchUbTordeith«! 
Felde  Beizeiehen. 


Hadope. 
Kupfer:  1.  dem  Silber  von  2.60  und  0.25  Qr.  gleichzeitig. 

Par.  Mus.  1  Panther. 


Par.  Mus. 
Par.  Mus.  8. 

Par.  Mus. 

Par.  Mus.  Mion.  S.  6, 78, 158. 


lApollokopi 


NAH  Leier  und  Palmsweig. 
NAZI  Panther. 


2.  Spätere  Reihen. 

ApoUokopf. 
Dasselbe. 


Delphin,  Palmzweig. 
NAZI  Dasselbe. 


561 


Fyxrlia. 

Kupfer,  dem  Silber  von  0.60  Gr.  gleichseitig. 


1.40 

1.40 

1.26 


6.80 
5.70 

5.40 


4.36 

1.60 

1.50 
1.40 

6.30 
6.90 

6.10 

6.00 
S.18 
1.60 

1.80 
1.75 


8.00 


6au) 


1-2 

1-2 

1-2 


4 
4 


2% 


IV. 

1% 

IV. 


Par.  Mos.  8  andere  EzpL  za 
1.S5,  1.80  und  1.00  Gr. 

Ben«  Mm. 

BerL  Mus. 


'Weiblicher  Kopf  nadi  links. 


PYP  Geisbock. 


Klaloiiieiiae. 
Kupfer:  1.  dem  Vereinssilber  von  3.55  6r.  gleichzeitig  (vgl.  oben  S.444  u.468). 


1.  Reihe. 


^Yordertheil  eines  gefltkg.  Ebers, 
Magistratsname. 


BerL  Kos. 

Par.  Hüb.  ▼gLMion.PLZLYI, 
6.7. 

Mion.  8, 65, 20;  6  andere  Ez. 
M.  21b5JM),  M.  23.  24. 
18  b  5.20,  M.  22  «5.10, 
M.  19  »  5.00  Gr. 

Berl.  Mus.  8  andere  Ex.  sn 
4.00,  S.50  Gr.,  letstares 
dünner. 


Uion.  25.  Tgl.  Pell.  K.  pl.  56, 
19.  (Dasselbe,  ohne  Schrift. 

Mion.  S. 6, 87, 43.  ((Monogramm) 

Berl.  Mas. 


KAAXOMENIAN 

und  meist  Monogramm  innerhalb  eines 
rechteckig  getheilten  flach  einge- 
schlagenen Vierecks. 

Dasselbe,  im  Felde  Beizeichen  (Her- 
messti^). 


2.  Reihe. 


Berl.  Mas.,  sehr  schöne  Arb.  ^ 
BerL  Mos. 


2 


2 
2 
2 
8 


4V. 


Ifion.  S.  6, 90, 60. 

Mion.  40. 

Berl  Mos.  ygl.  Mion.  8, 67, 48. 

Mion.  41.  Tgl.  PeU.  U,  56, 20. 
25;  2  andere  Ez.  sa  1.50 
and  1.45  Gr. 

Par.  Mas.  2.,  schOne  Arbeit 


>  Behelmter  Pallaskopf  Ton  Torn. 


Pallaskopf  nach  rechts. 


Par.  Mas.  ) 

Prokesch  In.  1854, 284.  )     ^  ,  .     ^    , 

„    ,      ,  .  {Behelmter  Areskopf. 

Prokesch  a.a.O.  ) 

Prokesch  a.a.O. 


I  Widderkopi 

2.  Nach  Untergang  des  persischen  Reiches. 


KAA 

im  Tiergetheilten  yertieften  Tiereck. 


Widder  schreitend,  Magistratsname. 

(KAAXOMENIAN  obn« 

Magistratsname) 

(KAAXOMHNIAN  oim« 

Magixtntaitme,  i.  F.  Tnnb.) 
0-  F.  K&geklien. 

(0ANArOPAC) 

(l  Ex.  <|)ANArOPA^ 


Widderkopf,   Bfilgistratsname,   L  F. 
Beizeichen. 

(APOAAIOC) 

KAA  Widderkopf. 
(Im  Lorbeeikrani) 

K  im  yertieftem  Kreis. 


8.  Reihe. 

Mion.  49;  4  andere  Exemplare  ] 

M.  61. 52  sa  6.50,  M.48  «a  f  „  „    ^  ^ 

6.00,  M.  62  ra  6.60  Gr.     /P»U«kopf  Ton  Tom. 


4    i  Par.  Mos. 


KAAIOMENIAN 

halber  Widder  liegend,  Magistratsn., 
i.F.  oft  Beizeichen. 


562 


Gewicht.      Grab«. 


5.85 


4.55 
4.20 


3J5 
2.50 


8.25 

4.70 
4.20 
8.65 
8.05 
2.90 


&10 

4.70 
4.60 
4.00 

2.80 

2.80 
2.85 


2.30 


1.30 

0.60 

1.65 
1.20 
1.10 
1^ 


8% 

8% 


3 


Berl.  Mus.  vgl.  Pell.  56, 22, 28. 
Mion.  57. 

Berl.  Mos.  ygl.  Hioii.  59. 

Mion.  59;  4  andere  Ex.  M.60 
zu  4.00,  M.  62  so  8.80, 
M.  63  zu  3.80,  M.  64  zu 
3.75  Gr. 

BerL  Mas.;  1  anderes  ExpL 
zu  3.65,  2  za  8.60  Gr.     ^ 

BerL  Mus. 


Behelmter  Pallaskopf  ii.r. 


>  PaUaskopf  n.  r. 


KAAXOMENIfiN 

liegend,  LF.  oft  Beueichen. 


KAAXOMENUIN 


4 
8 
3 
8 
8 


5 

3V. 


4% 

4V. 

4V« 

4V. 

2 

2 
2 


Par.  Mos.,  8  andere  Ezempl. 
Mion.31za8.20,  1L28.32 
za  7.35  Gr. 

Mion.  85. 
Mion.  36. 
Mion.  S.52. 
Par.  Mos. 
Par.  Mos. 


Behelmter  PaUaskopf  n«  L 

4.  Reihe. 
Loibeerbekrinzter  Zeoskopf. 

I  Dasselbe. 
Lorbeerbekrinzter  Apollokopi 


Widder  liegend, 

zaweüen  Beizeichen. 


lF. 


KAAIOM 

Widder  Uegend  (Sdifift  nndeHfii^ 


KAAIOMENinN 

Magistratsname  (fehlt  anch),  Sckva. 
LF.  zaweüen  Hennetstab. 

KAAXOMENIIIN 


Schwan,  Magistralsname. 


Kolophoii. 
Kupfer:   1.  dem  Silber  von  3.62  und  1.55  Gr.  gleichzeitig. 


Leake  44. 
Mion.  8, 76, 112. 


Loibeerbekrinzter  Apollokopf. 
Dasselbe. 


KOA  Leier. 

KOAO<t>A  Magistraisa.  ta>^ 


2.  Spätere  Beihe  (nach  Alexander). 


1% 

y. 

IV. 

1% 

IV. 

1% 


BerL  Mos.  vgl.  Mion.  S.6, 97, 
114;  8  andere  Ez.  za  6.00, 
5.80  nnd  500  Gr. 

Par.  Mos. 

Mion.  3, 76, 113. 

Par.  Mos.  yemntit. 

Mion.  111.  T^  Peller.  pL  57, 
31. 

Par.  Mus. 

Mion.  S.  6, 96, 103. 


Loibeerbekrinzter  ApoUokopt 


Dasselbe. 


KOA   (fehtt  aach) 
Magistrataname,   BeitfOr    mit 
O.F.  Leier)^ 


KOA 

Magi8tratsn.,yordeiih«fl  einssFM» 


Ephesoa. 

Kapfer:  1.  dem  Silber  der  III.  Periode  von  15.2,  5.42,  1.72  nnd 

0.90  Qr.  gleichseitig. 


Berl.  Mns. 

Prokesch  In.  1854. 

Par.  Mos. 

Par.  Mos. 

Berl.  Mos. 
Berl.  Mas. 
Berl.  Mos. 
BerL  Mos. 


E4>  Biene. 

Biene. 
Biene. 

Biene. 
>  Biene. 


Hirsch  amschaaend. 
(Ma^istratsname,  KAcher). 

Hirschkopf. 

« 

E4>  Hirschkopf. 

Halber  Hirsch  nmaehaaend. 

Hirsch  amschaaend. 


668 


2.  Dem  SUber  der  IV.  Periode  von  6.60  Qr.  gleiobaeitig. 


GrtSM. 

2'/. 


1 
1 
1 


8% 

4 

ey. 

4V. 
4% 

4 
4 

SV. 

4 


Par.  Mns ,  zieml.  dickes  Stflck. 
P«r.  Mob.  Mion.  S.6, 120, 280. 

BerL  Mus. 
Ptr.  Hos. 
Berl.  Mus. 


Par.Mas.  2  andere  Ei.  Mion. 
3,88,207  zu  10.20;  Iza 
8.20  Gr. 

BerL  Mob. 

Berl.  Mas.  2  andere  Expl.  zu 
3.85  nnd  3.40  Gr. 

Hion.  215. 


Mion.  208 ;  2  andere  Ex.  sn 
5.30  und  4.20  Gr. 

Mion.  217. 


Mion.  228. 
Par.  Mos. 
Mion.  224. 
Mion.  220. 


Artemiskopf. 

Aitemiflkopf,  dahinter  K6cher. 


>  Artemiskopf  n.  L 

3.  Spätere  Reihen. 

Artemiskopf. 


E(|>  Biene. 

E0   Halber  nmschanender  Hirsch, 
Magistrataname., 


E0  Biene. 


E0  Biene. 
Biene. 

E9  Artemis  als  J&gerin  n.  r. 
schreitend,  zu  ihren  F&fsen 
Hund. 

Artemiskopf. 
Lorbeerbekrfinzter  Zenskopf. 


E9  Biene  im  Kranze. 
Biene  im  Kranze. 


E$  Halber  Hirsch  nmschanend,  da- 
hinter Fackel,  Magistratsname. 


Hirsch  stehend  und  geradeans  schan- 
end,  Magistratsname. 

Hirsch  ebenso  vor  Palme,  Magistrats- 
name. 

Magistratsname,   Hahn.    Das  Ganze 
in  Lorbeerkranz. 


3  Magistratsnamen,  2  Hinche,  da- 
zwischen Fackel. 

E4>  Hirsch,  i.  F.  N,   das    Ganze 
in  Lorbeerkranz. 


Magistratsn.,  Hirsch  fressend,  darüber 
Köcher. 

Hirsch  yor  Palme. 


4V. 
4V. 

8% 
8 
3 
3 


2 
2 

1 
1 


Erythrae. 

Kupfer:  1.  dem  Silber  von  15.02,  3.65,  1.69,  und  0.65  Gr. 

gleichzeitig. 
Berl.  Mos. 


Berl.  Mas. 
Beri.  Mns. 

Berl.  Mos. 
Berl.  Mas. 
Mion.  3, 128, 490. 
Berl.  Mos. 

Berl.  Maa.  3  andere  Ezempl. 
zn  2.10,  2.05,  2.00  Gr. 

Mion.  488  (ohne  Magistratsn.). 

Par.  Maa. 

Fox  n,  71. 
Fox  n,  72. 


>>  Herakleakopf  mit  der  L5wenhaat 


Dasselbe. 
Dasselbe. 


EPY 

Köcher,  Keale,  Bogen,  Magistratsname 
(i.  F.  oft  Beizeichen ,  Monogramm 
nnd  einzelne  Buchstaben). 


EPY  Stierrordertheil. 
EPYO  Vase  and  Gerstenkorn. 


564 


2.  Dem  Silber  tttisohen  Fobes  gleiohseitig.  Vgl.  Prokesoh  In.  1854.  8. 885. 


G«wi«ht. 

GfAfs«. 

6.80 

4V« 

Hion.  499.                             \ 

EPY 

>Jiige&dUtther  HenUMkopi 

Bogen,  Köcher,  Magutratanan 

6.20 

4V. 

Bfion.  498.                              ) 

Patronymikon  (L  F«  Heiakksh 

• 

EPY 

4.00 

8 

BerL  Hos.                             >  Jugendlicher  Henkleskopf  m.  der 
Mion.  503.                              )     Löwenhaat 

Magistratsname  mit  Paftrosyittk 

8.80 

8 

4  Linien. 

4.80 

Ol/ 

Hion.  515.                               B&rtiger  Henkleskopi 

Oambreion. 

Nur  Kupfer. 
1.  Reihe. 

Dasselbe. 

4.65 

4 

Par.  Hos.  vgl  BfioB.8,  186/ 

559.  2  andere  Ex.  za  8.82, 
3.80  Gr. 

4.40 

4 

Par.  Mas. 

8.50 

4 

Berl.  Hob.  2  andere  Ex.  xn 

Stern,    zwischen    denen  Sink 

3.48,  8.45  Gr. 

>  Lorbeerhekrinxter  Apollokopf. 

TAM. 

1.00 

1 

Berl.  Mna.  2. 

1.00 

1 

Par.  Hos.  2. 

0.99 

1 

BerL  Mos. 

0.95 

1 

Par.  Mos. 

1.00 

1 

BerL  Hos.  ¥gl.  Mion.  8, 136, 
560. 

Dasselbe. 

PAM  Dreünto. 

8 
8 

2.  Reihe. 

BerL  Mus.  vgL  Mion.  558.      K,rf^i,,Vr«nif r  ApoUokopt 
BerL  Mus.                             ) 

8.45 
8.10 

TAAA 

Stier  stolMnd,  durftber  Sten. 

1.00 

1 

Par.  Mos.                              ) 

0.99 

1 

BerL  Mos.                             >  Dasselbe. 

Stier  stofsend. 

0.95 

1 

BerL  Mos.                             ) 

Henkleia  ) 

T  IumI         1  Kupfer  wohl  nieht  vor  Alexander. 

Magnesia. 

• 

Kupfer:  1.  dem  Silber  von  14.65,  7.25,  5.57,  1.70, 

1.02  n.  0.65  6r. 

gleichzeitig. 

4.80 

8V. 

Par.  Mns.  TgL  Allier  pLXY,  4.^ 

2  andere  ExempL  sn  4.50, 

4.20  Gr.  (Mion.  606). 

4.20 

sy. 

BerL  Mus. 

MAPN 

8 

Mion.  607. 

K  Reiter  in  ToUem  Galopp. 

Stier  stofsend,  MagistratsDaaie  i 

8.75 

8.50 

8 

Berl.  Mos. 
BerL  Mns. 

• 

rang.  Im  F.  raveilea  Beiacii 

1.90 

1.60 

n 

1 

BerL  Mosi 

1.20 

Mion.  612.                              } 

%rV«.a<.1KA 

Dasselbe  ohne  miandr.  Venien 

0.50 

V4 

Berl.  Mns. 

r  A^assDivv. 

565 


2.  Dem  Silber  attischen  Fafses  gleichzeitig. 


GrtCM. 
6 


2 
2 
2 
2 


5 

5 

»y. 

3 
S 
8 

2V. 
6 

2V. 
2V. 

IV. 

4 
3 
8 


3 

4 
4 

2% 

2 

2 


4V. 
4% 


Mion.  615. 


Artemiskopf,  dahinter  Bogen  und 
Köcher. 


MArNHTflN 

2  Hagistratsnunen,  stoliBender  Stier. 


Kiletoa. 

Kupfer:  1.  den  Silbermanzen  attischen  Fufses  von  13.05,  4  25,  2.19, 

1.24  und  0.69  Gr.  gleichzeitig. 

Berl.  Mos.  \ 

Par.  Mos.  f 

n    ,  »  /L<Vwe  nmichaaend  nach  links. 

Ben.  Mos.  l 

Prokesch  In.  1854.  }(im  Felde  M) 


Stern,  zwischen  dessen  Strahlen  oft 
einzelne  Buchstaben  (O  A). 


2.   Den  Silbermünzen  persischen  Fufses  von  10.59,  8.39,  6.61,  5.21, 

3.64,  2.5  und  1.75  Gr.  gleichzeitig. 

Par.  Hns. 
Berl.  Mos. 


Par.  Mns. 

Berl.  Mos. 
Par.  Mas. 
Mion.  754. 
Berl.  Mns. 
Mion.  8.  1218. 
BerL  Mas. 
Mion.  755. 

Berl.  Mns. 
BerL  Mns. 

Par.  Mos. 
Mion.  756. 
Mion.  S.  1222. 


^  Lorbeerbekrinster  ApollokopL 


Derselbe  Kopf  von  yom. 


M  (fehlt  aach)  Löwe  nmschanend 
nach  St^m,  Magistratsname.  Das 
Ganze  h&nfig  in  Kranz.  Im  Felde 
oft  Beizeichen. 


Löwe  nach  Stern  aufblickend,  Ma- 
gistratsname. 


Fhokaea. 
Kupfer:  1.  den  Silbermttnzen  von  1.82  Gr.  gleichzeitig. 

Blionnet  3,  176,  824  (schSne 
Prigunö- 

Berl.  Mns. 
Prokesch  In.  1854. 


>  Hermeskopt 


Berl.  Mns.   2  andere  Ez.  zn 
8.10,  2.90  Gr. 

Par.  Mas.  Tgl.  Mion.  S.  6, 286, 
1314.  AlUer  pL  15,  18. 

Berl.  Mds. 
Berl.  Mns. 


Weiblicher  Kopf  nach  links. 


2.  Spätere  Reihe. 


4)ß 

Halber  Greif,  Magistratsname. 
(OAKAEAN  ohn.  MagUtratsn.) 


Greifenkopf. 


Mion.  829. 
Par.  Mos. 


(Behelmter  Pallaskopf. 


(DßKAIE . . 

Greif  (im  Felde  Beizeichen). 
39 


566 


GswmM. 

6.80 
6.95 
6.70 
6.20 

8.00 
3.99 

1.90 


4.10 


0.80 


14.80 
18.40 


4% 

4% 

27. 
2V. 

3 


2V« 
2V. 

3 
3 
3 

1 


8 
6 
6 

4 


Berl.  Mus. 
Berl.  Hos. 
Par.  Mos. 
Bori.  Mos. 

Par.  Miu. 
P&r.  Hins. 

Par.  Mos.  ygL  IGoil  S.  1883. 


*  Behelmter  Pallaskopf. 


I  Dasselbe. 


Weibliche^  Kopf  mit  Manerlorone. 


4>AKAI11N  Gfdt 
(DÄKAIAN 

Magistratsname,  6r«il 
4)11  Gnifenkopf  swischn  KsfAi 
deckoDg  d.  Dioakoroi. 


Phygela. 
Kupfer,  dem  SUbecatttek  Ton  13.96  Gr.  gleichzeitig. 


Par.  Mos.  ygl.  Mion.  8,  186, 
885.  AlUer  X?,  14. 

Berl.  Mos. 
BerL  Mus. 

Berl.  Mos. 
BerL  Mas. 
Par.  Mos. 

BerL  Mos. 


^Kopf  der  Artemis  MimychiA  tob 
yom. 


Weiblicher  Kopf  nach  rechts. 


<l>Yr  stier  «tobend. 


4)Yr  Stttf  fltofMDd. 


6% 
6 


4 

4 
6 


Friene. 
Kupfer,  dem  Süber  pers.  FuCws  v.  4.92, 3.76, 2.24, 1.74  u.  0.65  Gr.  gleichzeitig. 


8.00 

8 

3.90 

8 

3.80 

8 

3.80 

8 

0.90 

1% 

0.80 

IV. 

0.80 

1% 

Uion.  896. 
BerL  Mas. 
MioB.  898. 
Par.  Mob. 

Par.  Mas. 
Par.  Mos. 
Par.  Mos. 
Mion.  896. 

Par.  Mos. 
Par.  Mos. 
Par.  Mas. 


Behelmter  Pallaskopf. 
(Dasselbe. 


Pallaskopl 


^Dasselbe. 


^Dasselbe. 


nPIHNEÄN 

(Stern)  nPIH 

Eole  Yon  Tom  anf  Krag,  ift  W 
Fracht  imd  Blatt. 

npiH 

Magistratsname  in   der  Mttte  * 
miandrischen  VenifliraBZ. 

nPIHNE 

Magistrainiame  fin   der  Mitli  m 
miandrischen  Yerxieraig. 

npiH 

Magistratsname  in   der  MHte  «i 


BmynuL 
Kupfer  nach  Alezander,  dem  Silber  attischen  FuÜBea  gleichzdtig. 

Mion.  S.  6, 808, 1401. 


Mion.  8, 197, 1001.  3  andere 
Eiempl.  Mion.  929  sn  18.20 
nnd  Mion.  938  sn  18.00  6r. 

Par.  Mns. 
Mion.  S.  1404. 
Mion.  931. 


>>Lorbeerbekrlnster  ApoUokopi 


6      Ifion.  948. 


IMYPNAIfiN 

Magistratsname,  meist  nebst  sde 
Patronymikon.  Homer  titseni 
Felde  oft  Sten  nnd  cft  Mensf 

(ohne  MagistialaaaBie) 


567 


2% 
8 


2V. 

2V. 

1 
1 
1 
1 


4 
4 
8 

4 


MioiLlOSS. 

Hion.  1029.  2  andere  Exempl. 
Uion.  S.  1457  la  3.20  und 
Mion.  1023  zu  3.10  Gr. 

Mion.  1084. 
Mion.  1087. 

Hion.  S.  1466. 
Mion.  1089. 
Ifion.  S.  1469. 1471. 
Mion.  S.  1467, 


>•  Loxbeeibekriiizter  Apollokopf. 


Dasselbe. 


(IMY) 


IMYPNAIflN 


Magistratsname,  Hand  mit  Streithaad- 
schoh.  Im  Felde  meist  Palme  nnd 
oft  Monogramm. 

(2  Palmen) 


ZMYP  (IMYP) 

Magistratsname,  Leier. 


leos. 


Kupfer:  1.  dem  Silber  der  II.  Periode  Ton  3.64, 1.69, 1.11  O.0.53  Gr. 

gleichzeitig. 


2 

2 
2 
2 


4 


8 
8 


4 
4 

8V4 

4 


Mion.  S.  6, 379, 1912. 
Mion.  8, 269, 1472. 
Mion.  S.  1918. 
Mion.  1478. 

Hnnter  taf.  67, 28. 

Mion.  1467. 
Hnnter  taf.  57, 20. 

Mion.  1471. 
Par.Mns.  Mion.  1471. 


IGoB.  1482. 
Mion.  1476. 


Greif  sitzend  nach  rechts, 
(in  der  Rechten  Scepter) 

Greif  sitzend  nach  rechts. 

Greif  laufend  nach  rechts. 
Greif  sitzend  nach  rechts. 

Greif  laufend  nach  rechts. 

Spätere  Reihen. 

Greif  sitzend. 
Dasselbe. 


THIflN 

Magistratsn.,  Diota,  darüber  Tranbe. 
(ohne  Tranbe) 

THinN  Diota. 

TH  Diota. 
Dasselbe. 

THinN 

Tranbe,  Magistratsname. 


THIAN  Magistratsname,  Leier. 

THIAN  in  2  Linien  in  der  Mitte 
eines  Ephenkranzes. 


Chioi. 
Kupfer:  1.  dem  Silber  der  II.  Periode  von  3.81  6r.  gleiohseitig. 

Par.  Mns.*)«  1  Sphinx  sitzend  n.  L,  davor  Diota.  1  Yiergetheiltes  eingesehlag.  Viereck. 


2.  Dem  Silber  rhodischen  Foftes  yon  15.32  und  3.58  Gr.  gleichzeitig. 


Par.  Mos. 

Blion.  8. 6,  896, 78. 


Sphinx  sitzend  nach  links. 
Dasselbe. 


Krenz  in  der  Mitte  eines  Lanbkranzes. 
Magistratsn.  nnd  XIO£  anf  Krenz 
in  der  Mitte  eines  Kranzes. 


3.  Nach  Alexander,  dem  Silber  von  3.95  6r.  gleichzeitig. 

(GHPßN) 


Par.  Mns.  (dick). 
BerL  Mas. 
Par.  Mns. 
Par.  Mns. 
Par.  Mns. 


^Sphinx,  davor  Beiseichen  (meist 
Tranbe). 


XI  0£  Magistratsname,  Diota,  im 
Felde  oft  Beizeichen. 


*)  Die  Aeehtheit  ist  doch  wohl  zweifelhaft,  Tgl.  ein  snderes  Exemplar  in  der  Sammlung  Falbe's  nnd  Whitte 
rebus  Chionun  pnbL  S.  76, 10. 


568 


4.00 
3.85 
3.70 
3.25 
3.00 

2.50 
2.20 
2.20 
2.10 

1.17 
1.15 

2.80 


8.70 
8.50 

7.20 
6.00 


10.80 


6.50 

9.80 
8.40 


5.85 

5.80 
5.10 


CSräÜM. 

4 
4 
4 
8 
4 

2V. 
2V. 

«V. 

2% 

1 
1 

8% 


6 

4V. 

5 
5 


Hion.  35. 
Mion.  32. 
Par.  Mas.  2. 
Berl.  Mos. 
Mion.  32. 

Mion.  79  ■). 
Par.  Mos.  2. 
Berl.  Mas. 
BerL  Mus. 

Berl.  Mas. 
Berl.  Mas. 


k(Traabe) 

'(Aehre) 

I  Sphinx,  dafor  BeiielchoiL 

I  (Aehre) 

(Sphinx  aof  einem  AeskoUpstab) 
»Dasselbe. 


6V. 

7 
7 


4 
4 

3 


Berl.  Mos.  ygl.  Mion.  8,  278, 
126. 


/Dasselbe. 
XIAN  Sphmx. 


XI  0£  Magistratsname, 

Felde  oft  Beixeichen. 


XIOZ 

MagistratSBime,  Diota  iwuriiJfc 
Weinlaabkranzes. 


Dasselbe. 


TETPAXAAKON  t. 


Mion.  97. 
Mioo.  99. 


4.  Aus  römischer  Kaiserzeit. 

XlßN 

I  Sphinx,  d.  rechten  Fob  aof  Diota. 


Mion.  94. 

Mion.  92.  4  andere  Exempl.  /     XIAN  (M.94  rftckliafig) 
Mion.  93  zu  5.60,  M.  95  zn  /Sphinx  (M.  94  anf  Keole),  den  r. 
5.10,  M.  96  za  4.50,  das  \    Fvds  anf  Traabe. 
Tierte  zu  4.20  6r. 


Mion.  102. 


Mion.  101.  Tgl.  Pembroke  p.  2. 
t82. 


ACCAPIA  AYO 

Sphinx  nach  rechts,  den  rechten 
YorderfaÜB  anf  SchüEsvordeith. 

ACCAPIA  AYfl  D«.. 


Berl.  Mus.  vgl.  Mionnet  S.  6, 

402,112.  \nor%Ar%r 

BerL  Mos.  TgJ.  Miomiet  8. 6,  ^OBOAOC  Bphi»x. 
402, 112. 


Ikaria.  Oanoe. 

Nar  Kupfer  später  Zeit 

Artemiskopt 


ACCAPION  HMYC 

Zwei  Fackeln  über  Krenz  (im  1 
Traabe.   Das  G.  in  Epheokm 
(im  Felde  Traabe  und  Stein) 

ACCAPION   Diota.  LF.i 
(H.93.95  zwei  Sterne) 

€ni  APX  KO  ov 
nP€IMOY  XlllN 

Herakles  stehend. 

€n  APX  AY 
XPYCOrONOY  XI 

Dasselbe. 

XIAN 

Nackte  Gertah,  die  Bachte  ad 

gestützt 


Prokesch  In.  1854.  tallY,  19. 
Tgl.  noch  Hey.  n.  1843, 420. 
pL  22,  2.  8. 

Berl.  Mas.  vgl.  Prok.  In.  1854, 
287.  taf.  IV,  18. 

Berl.  Mas. 

Berl.  Mas. 

Borrell  Tgl.  Prok.  Ined.  1854, 
287. 


Jagendlich,  epheabekrimter  Bak- 
choskopL 


StoDsender  Stier. 


OINAIAN  Stoßender  Stii 


OINAIfiN  Tianbe. 


DINAIAN  Schal 


')   Per  Hagistratsnsme  laatet:   APTEMHZ  nicht  TEM HZ  wie  Mion.  3, 273, 79 


569 


Samot. 

Kupfer:  1.  dem  Silber  von  18^4,  6.67,  2.70  and  1.70  Gr.  wohl  zum  Theil  nooh  gleichseitig. 


2.70 

9.40 

2.60 


1.80 
1.70 

1.2 


6.45 
5.75 
5.05 

S.75 

2.25 
2.05 

2.70 

1.80 
1.30 
1.55 
1.50 

1.50 
0.8O 
84» 


7.00 


1.70 

1.80 
1.50 


27. 
2% 


IV. 
% 


4 

4 
4 

8 

2 
2 

2% 

2V. 
2% 
2V. 
2% 

2V. 

1 

5 


2% 

2% 
2V. 


Par.  Mos.  vgl.  Mion.  S.  6, 409, 
152. 

Par.  Hos.  yenotst 

Par.  Mos.  vgl.  Hont  taf.  47, 7 
mit  SA.  8  andere  Ex.  zu 
2.52,  2.50,  2.48  Gr. 

Par.  Mag. 
Par.  Mos. 

Par.  Mob. 


IweibH 


WeibHcber  Kopf  nach  rechts. 


Dasselbe  nach  links. 


^Dasselbe. 


L5wenkopffell  von  vom. 


Dasselbe. 


LOwenkopffell  von  vom. 


2.  Dem  Silber  von  15.48,  6.71,  3.84, 1.70, 1.05  u.  0.72  Gr.  gleichzeitig. 


>-  Dasselbe  n.  r. 


Stierrordertheil. 


Berl.  Mos. 
BerL  Mos. 
Berl.  Mos. 

Berl.  Mos.  vgL  Mion.  155. 

Berl.  Mos. 
BerL  Mos. 

4 

Berl.  Mos.  Tgl.  Mionnet  S.  6, 
410, 160.  2  andere  Ex.  so 
2.60,  2.20  Gr. 

Berl.  Mos. 
Berl.  Mos, 
Berl.  ])fas. 

Par.  Mos.  vgl  Mion.  8,  282,  ^  Dasselbe. 
157. 

Berl.  Mos. 

Berl.  Mos. 
Mion.  8, 281, 158. 


(Weiblicher  (Hera-)Kopf  ▼.  Tom. 


Weiblicher  Kopf  nach  links. 
Weiblicher  Kopf  nach  links. 


LOwenkopffell  y.v.,  Magistratsname. 


EAMIAN  SchiffsvordertheiL 


ZAMIAN  Dasselbe 


SA  Magistratsname,  dasselbe. 


Stierrordertheil. 

SA  Weib  sitzend  aof  Koxb,  davor 
Grenzsiole. 


Alftbandft 
Alinda 


Wahrscheinlich  kein  Geld  vor  Alexander. 

Bargylia. 

(Spät.) 


Berl.  Mos.  vgl  Allier  XVI,  21. 


Weibl.  Kopf  in  der  Mitte  eines 
Lorbeerkranzes. 

Kannos. 


Berl.  Mos.  vgl.  Streber  N.  n.  J  ^^ 
taf.  8, 6.  7.  onter  Kanae.     J  K A  Sphinx  nach  rechts. 

Par.  Mos. 

Par.  Mos. 


HKAY')) 

KA  )  Dasselbe. 


BA(PrYAIHT(ON) 

Pegasos,  dahinter  Stern. 


Stier  stobend. 
StierrordertheiL 


0   Nach  meiner  Abschrift  KAY  ond  KA. 


670 


Knidot. 

Kupfer,  dem  jflngeren  Silber  kleinasiatlschen  Fafses  von  15.14  and  8.75  6r.  gleichseitig. 


v#Wl0Sl« 

GrBb«. 

5.10 
8.80 

4V4 

4 

Pv.  Mos. 
Mion.8,841,319. 

[Weiblicher  tharmgekrönter  Kopf. 

KNIAIXIN 

Ldwenvordertheil  m  Teft.  YlanA. 

2.40 

2% 

Berl.  Mos. 

KNI 

WeibLKopf  (Aphrodite)  n.  rechts. 

SchiibTordMifaea,  MagisInlauM 

3.80 

2% 

Büon.  328. 

1 

1.95 

3 

Berl.  Mos.  Tgl.  Leake  Sap.  40. 

[Dasselbe  ohne  Schrift. 

KNI  Dass.,  iF.  seist  PinaiA« 

1.70 

1 

Mion.  234. 

) 

• 

1.80 
1.50 

1 
2 

BerL  Mos.  (dick). 
Mion.  333. 

jLorbeerbekrinster  Apollokopi 

KNI  Dasselb«. 

1.30 

1 

Par.  Mas.  (dick). 

Weiblicher  Kopf  nach  rechts. 

KN  Dasselbe. 

1.15 

1% 

Mion.  335.0 

Dasselbe. 

KNI  Dasselb«. 

Kupfer:  1.  dem  älteren  Silber  persischen  FuHies  von  9.31  n.  0.61  Gr. 

gleichzeitig  (?). 

1.00 

1 

Par.  Mos.  vgl.  Fox  n,  101. 

A        A     A 

0.80 
0.70 

1 
1 

Par.  Mos. 
Par.  Mas. 

AAI 

Yordertheü  eines  Pegisns. 

Leier. 

2.  Dem  Silber  rhodischen  Fuftes  vielleicht  gleichseitig,  Mion.  S.6,  492, 279»  daa  fibrige  Kqis 

aus  der  Periode  des  attischen  Fulses. 

Jasos. 

Kupfer,  dem  Silber  persischen  Fufses  gleichzeitig.  Vgl.  Leake  Snppl.  60.  Fox  I^  lOS.  lOi 

Mion.  3, 863, 283—285.  S.  6, 504,  334-336. 


Idyma. 

Kupfer  nicht  bekannt 


Hylasa 


Kupfer  nach  Aleiander. 


Hyndos 

Tabae. 

Kupfer  nach  Alexander. 

Karisehe  Dynaiten. 

Kein  Kupfer. 

Astypalaea. 
Altes  Kupfer?  Mion.  S.  6, 563, 1—4. 


^  Mion.  228. 224. 225  schienen  mir  nicht  ApoUokopf  (.mftme  tite,  les  cheveat^iunstis  düMreinaMnt*), 
weibUchen  Kopf  dannsteUen. 


571 


XalymiUL 
Knpfer,  dem  Silber  rhodischen  Fafnes  von  6.62|  3.17,  1.49  n.  0.35  Gr.  gleichzeitig. 


QmmUkL 

Ortteu 

2.55 

9V. 

2.45 

2'/. 

8il5 

«V. 

1.95 

s 

1.80 

1% 

1.80 

3 

1.G0 

IV. 

1.45 

IV. 

1.40 

IV. 

1.65 

IV. 

1.60 

i'A 

1.20 

IV. 

3.25 

8 

IM 

S 

1.45 

3 

1^ 

3 

Berl.  Mos. 

Pv.  Mus.  vgl.  Mionnet  S.  6, 
665, 14. 

Berl.  Mob. 

BeiL  Mus. 

Par.  Mus. 

Berl.  Mob. 

Par.  Mas, 

Par.  Mos. 

BerL  Mos. 

Mion.  S.  9. 

Par.  Mos. 

Mion.  S.  8  (▼enrntst). 


^ünblrtiger  Kopf  mit  Helm,  der 
Küm  Tind  Hals  bedeckt 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


KAAY  Leier. 


(KAAYMNn  ?) 


KA  Lorbeerkranz. 
Weiblicher  Kopf  nach  rechts. 


Kot. 


Kapfer,  dem  Silber  rhodischen  Fufses  von  15.22,  6.74,  3.54  und 

2.77  Gr.  gleichzeitig. 


Berl.  Mos. 
Mion.  S.  6, 576, 102. 
Mion.  S,  404, 54. 
Mion.  86. 


{Herakleskopf  mit  der  Löwenkant. 


Fraaenkopf  mit  Schleier. 
Dasselbe. 


KAIAN 

Magistratsn.,  Krabbe,  danmter  Kaule. 
Dasselbe  ohne  Stadtname. 
K  Krabbe,  Kenle. 


Hisyros. 
Altes  Kupfer?  vgl.  Mion.  S.  6,  588, 141 1 

Bhodot.   Jalyioi     \ 

Kamiros    >  Kein  Kupfer. 
Lindos      ) 

Bhodos. 

Kupfer:  1.  dem  Silber  der  H.  Periode  von  13.77,  6.78,  3.25,  2.31, 1.43 

und  0.98  Gr.  gleichzeitig. 


2.00 

2 

Par.  Mos. 

1^ 

2 

Par.  Mns. 

1.40 

1% 

IGon.  8, 422, 219. 

1.10 

IV. 

Par.  Mos. 

1.90 

2 

Berl.  Mos. 

1.40 

2 

Berl.  Mns. 

1.70 

1 

Par.  Mns. 

1.60 

IV. 

BerL  Mns. 

1.50 

IV. 

BerL  Mns.  2. 

1.00 

1 

Mion.  244. 

Strahlennmkränxter  Apollokopf. 


(Dasselbe  linkshin. 


»Rhodische  Blnme. 


PO  Rhodische  Blnme.    Des  Qsnse 
in  vertieftem  Viereck. 

Dasselbe. 


PO  Rhodische  Blnme  diistk»  M). 


572 


2.  Spätere  Reihen  (nach  Untergang  des  persischen  Reiches). 


Gewicht. 

6i«fa«. 

17.2 

9 

16.8 

7 

16.4 

7 

4 

S.95 

8.70 

8% 

8.50 

SV. 

8.00 

8 

IV4 

1.40 

1.30 

1% 

1.80 

1 

6.00 

5 

34.16 

21.5 
4.70 

8.60 
8.40 


17.4 


21.5 


10V. 
11 

4 

4 
4 


10 


9 


Mion.  219. 

Mion.  222.   2  andere  Ex.  xn 
16.20  (M.23i),  16.60  Gr.  IStnhlennmMiizter  ApoUökopf, 
(M.  220.  Gr.  8  Vi).  [     rechtshin  gewandt 

Berl.  Mos.  2  andere  Ex.  xn 
16.20,  15.60  Gr. 

Dasselbe  nach  links. 


Par.  Mos. 
Mion.  234. 
Mion.  285. 
Par.  Mos. 

BerL  Mns. 
Berl.  Mns. 
MioD.  240. 

BerL  Mos. 


Dasselbe  nach  rechts. 
Weiblicher  Kopf  nach  links. 


^Weiblicher  Kopf  nach  rechts. 


Bakchoskopf  nach  rechts. 


PO  Bhod.  Blume,  L  F.  Beixei^ 


POA  Bhodiache  Blome. 

POAlOüN 

Rhodische  Blume,  i.F.  Beixeidie 
PO  AI  AN  Bhod.  Blume. 

PO  Bhod.  Blume,  LF.  Beileid 
PO  Blome.   (Ol) 


Mion.  215. 
Mion.  214. 


3.  Dem  Silber  der  III.  Periode  attischen  Fufses  gleichzeitig. 

PO  Magistratsname,  rhod.  Bh 
▼on  vom.  Das  Ganxe  iaaei 
eines  Eichenkranzea. 


iStrahlenomkrinxter  Apollokopf, 
▼on  vom. 


Par.  Mos.  4  andere  Exempl. 
xo  4.60, 4.50, 4.40,4.20  Gr. 
(Mion.  229). 

Mion.  232. 

Ifion.  231. 


Dasselbe  nach  rechts. 


Dasselbe. 


PO  Magistratsname,  Bloma  t.t 
LF.  Beixeichen. 

POAlGüN 

Biomo  von  vom,  Beixeichea. 


4.  Aas  der  römischen  Eaiserzeit 
Nerva. 

Mion.  282.  Ein  anderes  Ex.  mit") 

(AYTOKPATflP 


KAICAP 

CEBACTOC 

NEPOYAC) 

ond  gleicher  Schrift  und 
BUd  (?)  aof  der  R&ckseite 
▼on  18.6  Gr. 


Lorbeerbekrinxt  Kopf  der  Nerra. 

^    (AYTOKPATßP 
fKAICAP   NEPOYAN 
CEBACTOC) 


AIAPAXMON 
POAlfiN 

Helios  mit  strahlenbekiinxtem  Hi 
die  Hand  einer  Tor  ihm  stehe 
Frao  gebend. 


Mion.  288.  Ein  anderes  Ex.  mit  \ 

AYTOKPATOPA 

KAICAPA 

NEPOYAN 

TPAI...  POAIÄN 

AIAPAXMON 

aof  der  Schaoseite  ond 

AYTOKPATOPA 
KAICAPA  NEP 

TPA 
AIAPAXMON 

ond  gleichem  (?)  Bild  aof 
der  Rückseite  ▼on  28  Gr.-' 


TraJanuB. 


Lorbeerbekr.  Kopf  des  Tnyan. 

l.( . . . .  KPA  KAICAPA 
NEPOYAN  TPAIAN) 


Bakchos,  die  Rechte  fiber  dem  Hi 
eines  Panthers,  in  d.  L.Thjn 

POAlfiN 
AIAPAXMON 


673 


2 

1% 


2% 

IV. 
IV. 


8 

8 
8 
8 
8 

1 
1 

1 

4V. 


4 
2 


2 
2 


AftjT&i 


Letke  S.  26.  . 

JApoIlokopf  TOB  Ton. 
MioiL8,429,288.  ^ 

Par.  Mos.  TgL  Leake  a.  a.  0.  |  Weiblicher  Kopf  nach  rechti. 

Lykische  Kupfermfinzen. 
Firdde. 

Par.Müa.«sa6.28Fell.VI,8.)       ,     ,       ,  ..  , 
w>^  %»  «.  .  n  .1  <^  ^    JPankopf  nach  hnks. 

Brtt  Kos.  a  2&.4  FalLVI,  2.  )  '^ 

«80  FellowB  VI,  5. 

Par.  Mus.  a  21.6  FelLYI,8.  }YordertheQ  eines  Ziegenbock!. 

Brit  Moa.  «■  18.5  FelL  YI,  7. 


A^TYPA 

Diota,  ans  dem  Lorbeenweig  herans- 
jieht,  daneben  <ritftkan«ft. 

A^  Diota,  daneben  kleine  Kanne. 


PtPEKAt  Dretb«m.    (IPE) 

(EK) 
(PIPEKA) 

Dieselbe  Schrift  und  Bild. 


fhaaelis. 

Kupfer,  dem  späteren  Silber  persischen  Fulset  der  IIL  Periode  yon 

9.%  Gr.  gleichseeitig. 

BeiL  Mns.  TgL  Ifion.  8,  448^ 
72. 

Berl.  Mns. 

Berl.  Mus. 

Par.  Mns. 

Par.  Mns. 

BerL  Mns. 
BezL  Mns. 
Prokesch  In.  1854. 

Mion.  8, 448, 69. 


SchiftTordertheil,  darftber  meist 
Beiieiekon. 


SchiffshintertheU. 
SchiffsTordertheil,  darftber  Nike. 


0ACH  SehiffshintortheiL 

(0A€) 

(    .    ) 

0A^  in  doppeltem  Kreis. 
0A  Behelmte  Pallas. 


Aspendos. 
Kupfer,  dem  Silber  babyl.- persischen  Fulses  der  II.  Periode  gleichzeitig. 


BerL  Mas.  Beitr.  1, 88, 45.  taf. 
2,  46.  Gefunden  in  Banlo. 


Dreibein. 


nO  auf  sehildi^imiger  Erhöhung. 


Bide. 


Kapfer,  wohl  erst  dem  Silber  der  III.  Periode  att.  Fafses  gleichzeitig. 


BerL  Mns.  vgL  Mion«  8,  476, 
179. 

Beri.  Mns. 
Beri.  Mus. 


»paliaskopf  nach  reehti. 


Selge. 


ChranatapM. 


Knpferi  dem  Silber  babylonisch -persischen  Fulses  gleichzeitig. 


Berl.  Mus. 

Berl.  Mns.  2  andere  Exempl. 
XU  1.85,  1.20  Gr. 


LE  Lanzenspitze. 
Dasselbe. 


SchUd. 
Schüd. 


40 


674 


8.   IV.  Kilikiaohe  Satrapie. 

Kelendeiu. 
Kupferi  dem  späteren  Silber  babylonisch -persischen  Foises  gleichseitig. 


6.80 


15.60 

IffiO 

8.00 
7.50 


8.95 


8.85 

8.40 

2.80 
S.65 
2.60 

1.17 


2.80 


Prokesch  In.  1859. 


2% 
8V. 


4% 

7 
7 

4% 


8% 
8V. 

8 
8 
8 

2 
8 


2V. 


Mednsenhanpryon  Ton. 

SoloL 


KE  Ho€k«ndar  ^aesoilwck. 


Enpferi  dem  sp&testen  Silber  babylon.«  persischen  FoTses  gleichzeitig. 


Hanter  tal  51, 81. 
Honter  tal  51, 82. 


Pallaskopf  nach  rechts. 
Daaselbe. 


ZOAEXIN  Traube,  Mom^. 

ZOAEAN  B.U  (66). 


Enpfer  nach  Alezander,  dem  Silber  attischen  Fnfses  gleichieitig. 


BerL  Mas. 


Berl.  Mos.  Tg^  Hnnter  tal.  56, 
20. 

BerL  Mos. 

BerL  Mos. 
BeriL  Mos. 


TharmgekrGnter  weiblicher  Kopi 


Dasselbe. 


TAPZEHN 

Zeus  thronend,  in  der  R.  Scefli 

TAPZEflN 

Hit  Adler  gekrOnte  Pynaidi 
hoher  Bads,  m  der  Mitte  1 
des  Gottes,  auf  einem  Thkft 
hend,  im  Felde  Moim 
Bachstaben. 


4.  y.  Satrapie.    Kypros  und  PhOnikien. 

Kypros. 

Paphos. 


Laynes  Y,  5. 


Weiblicher  mit  Polos  bedeckter  1  4^  Tanbe  n.  r.,  darOber 
Kopi  I 


Salamist 

BeiL  Mos.  TgL  Ifion.  8,  77,  \ 

119.  / 

Par.  Mas.  8  andere  ExempL  (^^•'  darüber  Widderkopt 

m  8.25,  8.00,  2.90  Gr.       ) 
Lnynes  Y,  12. 
BerL  Mos. 


Beil.  Mos.  TgL  Hnnter  tal  68, 
20. 


Lnynes  Y,  18. 
Behr  711.  pL  2, 6  ^. 


Mlon.  S.  8, 428, 40.  tr.  66, 12. 
Millingen  SylL  pL  4, 60. 61. 


^Dasselbe. 

L5we  liegend. 
Loibeerbekrtaister  Kopf  n.  L 


IhSnikien.  Xaiathni  (1). 

Dagon. 


Pferd,  dar&ber  Sten, 
keltes  Kreoz. 


Dasselbe. 


Pferd  wcideiid. 

Gehenkeltes  Ktmb 
beenweigen. 


X:"l  Chden. 


0  Die  Mfinse  ist  nach  der  Abbildnng,  nicht  nach  dem  Text  (S.  125)  beschrieben. 


675 


3.  Kapfermünzen  von  Thrakien  nnd  Makedonien. 

a)  Thrakien. 

Abdera. 
Kupferi  dem  Silber  penischen  FulBes  von  11.40,  5.85,  3.64,  2.80  n.  1.60  Gr.  gleichseitig. 

1.  Frflhere  Reihen. 


6.wi^ 

CfUs. 

5.2 
4.10 

8 
8 

Mion.  1, 867, 82.                     \ 

Mion.  8,2,210,26.  ▼gLHimter  (        ABAHPITEflN 
tal  1, 9 ;  im  Par.  Mos.  2  an-  ( nm  Apollokopf  in  Viereck  t.  L. 
dere  Ex.  in  8.90  o.  8.40  Gr.  f 

• 

Magistratsname,  Greif,  darunter  Kenle. 

8.90 

8 
1% 

Par.  Miu. 
Leake  Enr.  Qr.  1. 

ABAHPITEnN  Greif. 
Grell 

— 

EPI  EPMflNAKTO^ 

• 

in  ▼.  V.  um  Yiergetheiltes  Viereck,  in 
dessen  4  Feldern  je  ein  Kl^elchen. 

2.  Spätere  Beihen. 

« 

4.96 

4 

8 

6-7 

Par.  Mus.                              ) 

{ Qr«if  liegend,  Uagistratmame. 
Par.  Mos.                              ) 

Hermeskopt 

3.70 

7.2 

Par.  Mos. 

Riitlger  Kopf  naeh  rechts. 

ABAHPITßN  Greif. 

7.35 

5-6 

Par.  Mos.  TgL  Hvnter  taf .  1 , 8. 

Lorbeerbekrftnzt  Apollokopf  n.  r. 

ABAHPIT  Greif. 

Aenoii 

1.  Adtere  Reihe,  dem  Silber  Ideinasiatischen  Fufsc 

»  von  15.60,  2.46 

and  1.35  Gr.  gleichzeitig. 

8.8 
1.65 

SV. 

2 

Mion.  52.                              ^  Hermeskopf  mit  runder  Kopfbe- 

(     decknng  seitwirts. 

Mion.  58.  2  andere  EzempUre  (Dasselbe, 
n  1.15  a.  1.05  Gr.  (M.  54).  9 

AINION  Gadncens. 
AINI  Dasselbe.  (Vase) 

2.  Jfingere  Reihe,  dem  Silber  attischen  Fafses  von  4.1 

10  Gr.  gleichzeitig. 

10.10 

5 

Mion.  1,870, 51.                    ^ 

AINION 

7.70 
6.80 

8 
8 

( Hermeskopf  mit  plattem  Petasos 
Mxon.60.                               i     seitwirts. 

Par.  Mas.  yemntit                ) 

Byzans. 

Gadncens,  L  F.  verschiedene  Symbole, 
wie  Mnsohel,  Donnerkeil,  FackeL 
(Fackel). 

1.  Kupfer,  dem  Silber  von  15.0,  5.41,  3.65,  2.49,  1 

1.52  n.  1.20  Gr. 

meist  gleichzeitig. 

1.  Reihe. 

4.75 
8.90 

SV. 

8% 

2V. 
2V. 

2y. 

Par.  Mos.,  sehr  dickes  Stück.   ^-._ 

Berl.  Mus.                             \^^  ^^^  ^^«^  ^«'P^ 

Par.  Mns.                             ) 

«    ,  w      ,«  ,.     .  ^.  .  ^.^  5 Rindskopf  in  Perlenkranz. 

BerL  Mns.  (Sehr,  nicht  sichtb. )             ^ 

Dreizack,  rechti  nnd  links  Delphin. 

1.80 
1.1 

VY  Dreizack. 

24{0 

Par.  Mns. 

Rindskopf? 

Zwei  Delphine,  in  der  Mitte  T'Y. 

676 


Gawieht. 
6.2 

4.6 


2.60 

7^ 
7.10 

6.9 
5.75 

2.20 

7.6 
7.2 
7.8 

10.2 


9.95 
9.90 

9.80 
9.40 
7J> 


4.00 


4V. 

4 

8 

6 
5 

5 
5 


6 
5 
5 


6V. 


7 
6 
5 


6.2 

8 

6.00 

8 

4.80 

8 

4.50 

8 

i.10 

8 

Par.  Mus. 
Pv.  Mus. 

SGon.  1, 877, 98. 

Par.  Hoa. 
Mioii.94. 

Par.  Mna. 
Mion.  92. 

Hion.  91. 

Mion.  97. 
Par.  Mob. 
Par.  Mu. 

Par.  Mob. 


2.  Reihe. 

Weiblicher  Kopf  nach  links. 
WeibL  Kopf  mit  Diadem  n.  1. 

3.  Reihe. 

BYZA 

Iforbeeihekriaxter  ApoUokopf. 
Daaaelbe  Rüd. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 

4.  Reihe. 

Rirtiger  RakchoskopL 

Dasselbe. 

Dasselbe. 


T'Y  Rind  iU>er  Delphin  EPIAl 

Dreizack. 


dazwischen  Obelisk. 


ZiPA 
XMA 
BYXANTIXIN  li^m. 

BYJAN  Em  <t>iiKPa: 

Dasselbe. 

BYIAN 

Magistratsname,  Dreifnlis,  Draimk. 

BYXAN  ui«r. 


BVTANTIfiN 

T'Y  Aber  SchiibTOiderthal,  L  E. 

BYIANTIÄN  EPI 

Magistratsname,  Traube. 


Par.  Mos. 


Dem  Silber  von  13.92  und  5.3  Gr.  gleichzeitig. 

BYIAN  oder  BYZANT 


ey.    Mion.  86. 


Mion.  86. 
Mion.  87. 
Mion.  88. 


'Verschleierter  Demeteikopi 


Dasselbe. 


Magistratsname,  Poseidon  aafFilM 
sitzend,  das  Akrostolioa  tntel, 
den  Dreizack  in  der  L.,  im  FcUi 
Monogramm. 

BYIANTIÄN  Eni 

Magistratsname,  F&llhon. 


Bikaeiu 

Kupfer,  dem  Silber  von  2.30  und  1.05  Gr.  gleichzeitig. 

Par.  Mos.  TglJüon.  1,884,186.  |  Weihlicher  Kopf  nach  rechts.      |  Stierkopf  AIKAI  in 


Borrell  N.  0.  8, 107. 


KypselA. 

Hermeskopf. 


KYM'E 

Dioia,  darikber  Symbol,  wie 
MondsicheL 


Kupfer,  dem  Silber  persischen  Fufses  von  11.15|  2.75  und  1.34  Gr. 
gleichzeitig,  späteres  bei  Borrell  N.  G.  3, 110, 10. 

IGon.  201. 

Par.  Mos. 

Par.  Mus.,  sehr  dickes  Ex.    )  pferd,  darunter  Monogramm. 

Mion.  202. 

Par.  Mos. 


MAPXINITXIN 

nmWemstock  mRTnnben,  iF.  «ft 
Monogramm« 


577 


8.70 
8.45 

2.35 

1.3 
1.3 


GffSfiM. 

8 
8 


2 
2 


8.9 
8.4 

5.50 
5.00 

7.00 


17.00 


16.00 


1.20 


8.95 


4 
4 

4V. 


6 


6 


5% 


•      8.8 


«V. 


Mioii.207.  yeniiitzi 
Hion.  208. 

Par.  Hns. 

Pv.  Mo«. 
Par.  Mos. 


Pferd,  dtnmter  Honogninm. 

Halbes  Pferd. 

Pferdekopl 

Vordertheil  eines  Pferdes. 


MAPflNITÄN 

um  Weinstock  mit  Trauben,  im  Felde 
oft  Monogramm  oder  Bachstabe. 

p       Traube. 

MA  Traube. 

Dasselbe,  Schrift  undeutlich. 


Metambria. 

Kupfer,  dem  Silber  von  1.20  und  0.32  Gr.  gleichzeitig. 


Par.  Mus.  vgl  Allier  pl.  3,12.  \^^^ 
Par.  Mus.  vgl.  AUier  pL  8, 12.  I 


Mion.  216. 
Par.  Mus. 

Mion.  216  spUer. 


{Helm. 


Späteres  Kupfer. 
Frauenkopf  mit  Diadem. 


META 

xwischen  den  Speichen  eines  Rades. 

A/NETAMBPIANnN 

ScbUd. 


METAMBPIANflN 

Pallas,  in  der  Rechten  Schild,  in  der 
Linken  Lanze. 


Könige  der  Odrysen. 

Amadokos  um  400  v.  Chr. 


Par.  Mus.,  sehr  dick,  TgLann. 
de  rinst  arch.l8S6.  pl.B,  7. 


Par.  Mus.  Tgl.  ann.  de  l'Inst 
1836.  pLB,8. 


AMA  .  .  KO    Doppelaxt 


Traube. 


Mion.  3.2,864,968.  tr.n.  pl. 
IV,  5. 


Amadokos  IL  um  350. 

Lorbeerbekriinzter  Zeuskopf. 


Weinstock  mit  Trauben  innerhalb 
eines    Vierecks,    um    welches 

EPIAHM.TO.. 

Dasselbe  Bild,  darum  AAO.    Das 
Ganze  in  vertieftem  Viereck. 


...  AOKOY  OAPIZITfiN 

Nackter  Reiter. 


Par.  Mus. 


SparadokoB. 
Kupfer,  dem  Silber  von  3.90  und  1.35  Gr.  gleichseitig. 

SP 

B&rtiger  Kopf  nach  rechts. 


Mion.  S.  2, 864, 964  o.  Sestini 
Letn.t8,38. 


Teres. 

THPEÄ  Doppelbett. 


T    Halbes  Pferd. 

o 

Weinstock  im  Viereck. 


Thrakischer  Chersones. 

Kupfer  nach  Alexander. 

Aegospotamos. 

Kein  Silber. 

Par.  Mus.  Mionnet  1, 425, 1.  \ 
3  andere  Expl.,  alles  dicke  j 

StadJezu8.7,8.5(Mion.2),U^i^,U^^^^  ^^  ^  ^-^  Tiara  n.L 
7.0  ur.  l 

Par.  Mus.  ^ 


(darunter  Stern) 
AirO^PO  Qeisbock. 


678 


Alopekonnesos. 
Kein  Silber. 


Gewicht. 

Grtbo. 

9.2 

6% 

6.00 

4 
8 

4.25 

2.20 

*^^ 

2 

7.8 

5 

lA 

5 

8.10 

8 
2 

1.20 

— 

2 

2.00 

2 

1.40 

2 

8 

■"- 

9 

— 

8 

— 

3 
5 

6.8 

5.2 

4V. 

4.6 

4% 

5.4 

4V. 

4.50 

4% 

1.8 

«X 

lA 

n 

Par.  Mus. 
Par.  Mus. 
Mion.1,425,4. 

Par.  Mos. 
AUier.  pl.  4, 1. 


Par.  Mos. 


iünb&rtiger  epheabekrSaiter  Kopf 
nach  rechts. 


[Weiblicher  ährenhekrimter  Kopf 
nach  rechts. 


Lorbeerbekr.  birtiger  Kopf  n.  r. 

Kardia. 

Kein  gleichzeitiges  Silber. 


AAXl  Yase,  anf  der  ^am  Sdi 

kleiner  Fachs  (?). 

AAÄPE .  ON 

Yase,  aof  der  einen  Seite  Ubhi 
Fachs,  anf  der  anden  Tmh», 
darftber  Geistenkora. 

A  AQ  Helle  anf  Widder. 


Mion.  1,426, 10.  2andereEz.  (Aehrenbekrinster  Demeterkopi 
za  7.45  o.  6.00  Gr.  ) 


Par.  Mas. 

Par.  Mas.   Cadalvene  B.  taf. 
1,11. 

AlUer  pl.  4,  2.  Mion.  12. 


Dasselbe. 
Löwenkopf. 

Ochs  schreitend. 

Qhmoimos. 


KAPAIA 

L5we,  daront  Gerstenkoa  n.  oft  letiL 

(KAPAIAN)  sj-w- 

KAPAIA  GentaBkofB. 

KAPAIA 

Oerstenkom  in  l^ereck  Ton 

KAP^llA 

Oerstenkom  in  l^ereck  Ton 


Par.  Mos.  ] 

Par.  Mos.  vgl.  Ifion.  S.  2, 525,  [  Löwenkopi 
17.  ) 


XEPPO  Aehim. 


Krithote. 


Gadalvene  pl.  1, 12. 
CadalYene  pl.  1, 18. 


{Pallaskopl 


■adytoi, 

Miningen  Anc  c.  pl.  8, 7.       I  MA  AY  Hand  sitiend. 


KPI  Gersteakon. 

(KP) 


Stier  stoÜNod,  daiftbnr  Aehrs. 


Balymlnia. 
Kein  Kupfer. 

Sestos. 
Kein  gleichzeitiges  Silber. 


Allier  pl.  8, 16.  Streber  Nom. 
non.  Gr.  105.  taf.  1,  7.  8. 
Tg^-Borreli  N.C.  8,112. 

Mion.  80. 

Par.  Mas. 

Par.  Mos.  TgL  Streber  taf.  1, 
10. 

Par.  Mos.  jrgl.  Mion.  S.2,587, 
81.  Streber  taf.  1, 11. 

Par.  Mos. 


Mion.  S.  2,  586,  77.  Streber  ) 
taf.1,5.  I 


Hermessiale  iwischen  Aehre  nnd 
Cadaceos. 


/Franenkopf  nach  ü 


Henneskopf. 

Weiblicher  Kopf  nach  links. 

Weiblicher  Kopf  nach  rechts. 

Dasselbe  nach  links. 


Mion.  S.  78. 


tA  (^H)  Diotn. 

5HCTI 

Fran  sitsend,  in  der  Rechta  Aehia 
haltend,  davor  eine  PriapnttiwH 

Dasselbe  ohne  Schrift. 


^H  HerHies,  in  der 

daranter  Kmg. 
^H^  Dasselbe. 

£H£  Heimess&nle. 
(ZH,  im  Feldn  A) 


BechtaSlA 


579 


7.70 

6.80 
«.10 


4.25 
8.60 


8.80 
8.65 
8JM) 

1.9 

IJM) 
1.80 


6.40 

8.36 
9.3 

1.60 


8JM) 
8.00 

8.66 

1.80 
1.60 


Bunofhnke. 

Kupfer,  dem  Silber  attitchen  FiÜBes  von  8.10  u.  1.19  Gr.  gleichzeitig. 


4 
8% 


4 

4 


8 
8 
8 

27. 

8 
3 


Pur.  Mm. 

Mion.  8.8,648,10. 
Mion.  S.14. 


Mion.  1, 483, 10. 
Mion.  8. 17. 


TalUikopf. 

Dasselbe  (im  Felde  Stern). 


Dasselbe. 
Dasselbe. 


ZAMO 

Magistratsname,  Kjbele  sitzend. 

ZAMOOPAKÄN 

Kybele  sitzend,  in  der  R.  Schale,  die 
L.  anf  Lanze  gestützt,  unter  Sessel 
Stern. 

Z!A  Magistratsn.,  Kybele  sitzend. 
ZAMO  .  .  .  Dasselbe. 


8% 


8V. 
3 

ly. 


4V. 
5 


2% 

2% 


Tha808. 

Kupfer  6.  Grölse,  dem  Silber  rhodischen  Fafses  wohl  gleichzeitig. 

Vgl.  Mion.  1, 436, 48. 

b)  Makedonien. 

Akaatho8. 

Kupfer,  der  2.  Reihe  von  Silbermünzen  attischen  Fufses  von  16.40  und 

1.80  Gr.  gleichzeitig. 

Mion.  97.  Hnnter  tat  1, 17. 
Mion.  96. 
Par.  Mns. 


Par.  Mns. 

Par.  Mos. 
Par.  Mos. 


>•  Behelmter  Pallaskopf. 


AKAN 

zwischen  den  Speichen  eines  Rades. 


Aewie  ) 

.       .    >  Kein  Kupfer. 

AmpUpolis. 
Kupfer,  dem  Silber  von  14.47,  3.60,  2.40,  1.72,  0.55  Gr.  gleichzeitig. 


Mion.  1, 468, 108. 

Par.  Mns. 
Mion.  104. 

Par.  Mos.  8  andere  Expl.  zn 
1.80,  1.15  Gr. 


ApoUokopf  nach  links. 


Mion.  1, 469, 160. 
Mion.  161. 

Mion.  163. 

Mion.  168. 

Mion.  S.  8, 47;  819. 


Unb&rtiger  Kopf  mit  Stirnband 
nach  rechts.  ' 


Aphytii. 
Nur  Kupfer. 

Jnpiter  Ammonskopt 
Dasselbe. 

Dasselbe. 

Dasselbe. 

Unb&rtiger  gehOmter  Kopi 


AM<t>l 

Brennende  Fackel  in  der  Mitte  eines 
Vierecks. 


Dasselbe. 


A0YTAI  Adler  nach  rechts. 
A0YTAIflN  Dasselbe. 

A0Y  Zwei  Adler. 

A0Y  Adler. 

Dasselbe,  im  Felde  Ephenblatt 


680 


Botttaaer. 

Kupfer  später  als  das  Silber  von  8.52,  1.64  Gr.  (s.  S.  &81). 


8.6 


9.25 


9.10 


8.20 


1.70 
1.45 


6.35 


1.70 


QMm, 

8 

4% 
4V. 


8 


274 


Mion.  1,470, 168. 
Mion.  169. 

Pur.  Mos.  SS  Mion.  S.  8,  51, 
887. 


Apollokopf  nach  rechts. 
Pallaskopf  nach  rechts. 

Dasselbe. 


BOTTIAWIN  Lefar 
BOTTAIllN  Stier 


r A loY     Kuh  fressend,  dam 
TAMIoY  Monogr.  imd  PY 


Kupfer,  dem  Gold  von  9.29  und  Silber  von  14.65,  2.37  und  0.82  Gr. 

gleichzeitig. 

mon.  S.  8, 60, 388.  1  Lorbeerbekr.  Apollokopf  n.  rechts.  1  X A AKI AEAN 


Hende. 
Vgl.  Mionnet  S.  8,  82, 503.  BorreU  N.  C.  8, 138. 

Heopolii. 

Kupfer,  dem  Silber  kleinasiatischen  Fulses  tou  3.71  u.  1.9  Gr.  gleich- 


zeitig. 


Par.  Mus. 
Par.  Mos. 


I  Gorgohaapt 


NEon 

Weiblicher  Kopf  in  yeiüeft.  Tin 


SV. 


1% 


Olynthos. 

Kupfer  wohl  nioht  vor  Alexander  d.  Gr.    Vgl.  Mionnet  1,  479,  216. 

S.  8,  85,  519. 

Orihagoreia. 

Kupfer  3.  Gröfse,  dem  Silber  pers.  Fufses  von  10.60  Gr.  gleichzeitig. 
Vgl.  Leake  Eur.  Gr.  82.  Mioa.  S.  3,  87,  528. 

Pella. 

Kupfer  nicht  vor  Alexander. 

FhilippL 

Kupfer,  dem  Gold  von  8.62  und  Silber  von  13.81,  3.18  und  1.69  6r. 

gleichzeitig. 

Par.  Mus.  8  andere  Expl.  zo  ^ 
6.80,  5.80  (Mion.  1,  486,  / 
276)  und  5.10  Gr.  )  Herakleskopf. 

Mion.  279.  \ 


cWAIPPXlN 

Dreifols,  im  F.  meist  Nebeoseicl 


Fotidaea. 
Kein  Kupfer. 

Pydna. 
Kupfer  vor  Alexander  (?)«  Vgl.  Mion.  1, 487^285. 


661 


PyfhioiL 
Kupfer  (5.  GfOfse)  nicht  vor  Alexander.  Vgl.  Hion.  S.  3, 105,  654. 

Skione. 

Vgl  Mionnet  S.  3, 106,  655.  656. 

Terone. 
Kupfer  (2.  GrOfse)  selten,  aber  wohl  vor  Alexander.  Mionnet  S.  3, 118,  735. 

TraelioiL 


2-70 


1010 


4.00 


d.05 
1.80 

S.30 
4.40 

4.06 


6.40 
8JM) 


4 
3 


«V. 

2 


8 


6 
8 

8 


8 


Mion.  S.  8, 179, 1 112.  PI.  46, 8. 

Mion.  S.  1114. 
Mion.  S.  1116. 


Hermeskopf  mit  dem  Petasiu. 


I  Dasselbe. 


TPAI 

im  Tiergetheilten  veftieften  Yiereek. 

TPAI 

in  den  Speichen  eines  Rades. 


Makedonische  Könige. 

ArchelaoB  I.  (413—399). 


Mion.  S.  3, 179, 29.  Allier  pl. 
6,  6.  unter  Aichelaos  U. 


Mion.  8.8,180,36. 
Mion.  S.  88.  pl.  10, 4. 


Mion.  S.  40. 


Jugendlicher  HeraUeskopf  m.  der 
Löwenhaut 

Aeropos  (396  —  392). 
Kein  Silber. 

Jagendlicher  m&nnlicher  Kopf  mit 
makedonischem  Hute. 

Jugendlicher  Kopf  mit  makedo- 
nischem Hute. 

Pausanias. 
Silber  9.41  Gr. 
Jugendlicher  Kopf  mit  d.  T&nia. 


APXEAAO 

Keule,  Bogen,  Köcher. 


AEPOn  .  .   Pferf. 

A  .  .  .  Vorderth.  eines  Löwen  Eber- 
kopf fresaand  in  vertieft  Yiereek. 


PAYZANIA 

Yordertheil  eines  Uufenden  Lowes. 


Amyntas  lü. 
Silber  10.59  und  1.55  Gr. 
Par.  Muff.  ygL  Mion.  1, 609, 20. 
Par.  Mus. 


Sünb&rtiger  Kopf  nach  rechts. 


Par.  Mus.  Mion.  S.  48  (nach 
Mion.  wohl  anima). 


Herakleskopf. 


Mion.  22.  2  ändere  Expl.  zu 

4.10  (Mion.  22),  4.00  Gr. 

(Mion.  21). 
BerL  Mus.  6  andere  Ex.  zu  /J»««'^^«^^«'  Herakleskopf. 

3.96,8.80,8.70,8.66,3.60, 

8.60  Gr. 


AMYNTA  Helm. 

AAAYNTA 

Pferd  in  vertieftem  Viereck« 


AMYNTA 

Adler  Schlange  fressend,  meist  in  ver- 
tieftem Viereck. 


Blion.  1, 610, 28. 


8    I  Mion.  29. 


Perdikkas  IIL 
Silber  9.85  und  2.25  Gr. 

HerakleskopL 
Dasselbe. 


PEPAIKKA  sti«. 
PEPAIKKA  Adi«. 

41 


582 


4.15 


7.20 


8^ 

2.80 
1.65 

1.85 
1.80 


5.70 
6.50 


5.98 
5.85 
5.70 
4.90 


6J 

5Ji 
8.40 

5.60 


6.80 

6.00 
5.85 
6.80 
6.80 


Giite. 
8 


47. 


2 

2 
2 


4 
4 


4 
4 
4 
4 


4 
8 


4 
4 
4 
4 


BerL  Mos.')  TgL  Allier  pl.  5, 
5.  2  udere  Ez.  m  8.60, 
8.50  Gr. 

Mion.  1, 510, 25. 


Henldeskopf. 


PEPAIKKA 

L5we  LiiiM  in  tcmem  Bifiifi  ■ 
bnchend  in  Tuüefkem  ^omL 


Philipp  n. 
SUber  14.48,  7.23,  3.60  und  1.55  Gr. 


Berl.  Mas.  TgL  MOUer  889, 22. 
23.  8  andere  Ex.  zn  6.90, 
6.40,  6.85, 6.80, 6.20, 6.00, 
5.85,  5.70  Gr. 

BerL  Mos.  vgL  Hfliler  889, 27. 

BerL  Hos. 

BerLMus.  vgL  MüUer  389, 24. 
4  andere  Ez.  lu  1.52, 1.50, 
1.25  (Temntx^,  1.15  Gr. 

BerL  Mos.  ygL  M&Uer  S.  889,  ) 
28.  ) 

BerL  Mob. 


Jugendlicher  Apollokopf  mit  der 
Tinia. 


I  Herakleskopf  mit  der  LSwenhant. 

Jugendlicher  HeraUeskopf  m.  der 
Löwenhaut. 


BerL  Mns. 
BerL  Hos. 


BerL  Mns. 
BerL  Mos. 
BerL  Mos. 
BerL  Mns. 


BeiL  Mos. 

BerL  Mos. 
BerL  Mos. 

BerL  Ma& 


Derselbe  Kopf. 

Alexander  III. 

Prägort  Amphipolia. 

Jugendlicher  HeraUeskopf  m.  der 
Löwenhaut. 

Dasselbe. 

PrSgort  in  Thrakien. 

Dasselbe. 


0iAinnoY 

Galoppirender  Reiter,  L  F.  SpM. 

<DiAinnoY 

Galoppirender  Reiter,  im  Feldi  Ba- 
seichen. 

«lAIPPOY 

Keule,  darunter  Beiaeichen. 


0IAinPOY 


In  Hellas  oder  Eaboea. 


>  Jugendlicher  Heiakleskopi 


BerL  Mus. 

BerL  Mus. 
BerL  Mus. 
BerL  Mus. 
Beri.  Mus. 


Dasselbe. 
Dasselbe. 

Prägort  unbestimmt 


Dasselbe. 


baciaehc 

Keule,  Bogen,  Köcher  (FaidaQ. 

AAEZAN^POY 

DmmUm  (DniuelO. 

DtMdb«. 
(Fiieh) 

(    .   ) 
(    .    ) 


AAEHANAPO 

Ksok,  Bogaa,  ESehar  (0). 

AAEZANAPOxMk^AA 
AAEEANAPO 

Keule,  Bogen,  Köcher  (3E). 

AAEEANAPOY 

Dasselbe  CTranbe}. 
(Traube  A) 
(Traube  N) 

(^) 


0   Diese  Reihe  ist  h&ufig  Über  die  mit  Adler  beseidineten  Stficke  des  Amyntas  ftbeigeprigt 
▲Uier  pL  5,  5.  Mionnet  S.  8, 188,  49.  1,  510,  27. 


583 


«•wkhi. 

Grtbs. 

* 

7.40 

4 

BerL  Mob. 

AAEHANAPOY 

Keole,  Bogen,  Köcher. 

6.50 

4 

Beil.  Mos.  2. 

(>E) 

6.10 

4 

BerL  Mas. 

(  .  ) 

7.00 

4 

BerL  Mos. 

ff 

(€A) 

6.00 

4 
2 

BerL  Mos. 

mon.  1, 561, 542. 648. 

>  Jogendlicher  Herakleskopi 

(CA) 

— 

(N) 

— 

2 

Mioo.  S.  8, 220, 872. 

(Anker) 

1.80 

IV. 

BerL M.  Tg^.ML  8. 882.  4  and.. 

Ezm  1.40, 1.85  (2),  1.25  6r. 

BerL  Mos.  MtUler  S.  21.  n.  6. 

5.65 

4 

Apollokopf  mit  der  TInia. 

AAEEANAPOY 

Galoppirender  Reiter  (Blitz). 

4.60 

S 

BerL  Mos.  M&ll.  0.7.  dick.  St 
5  andere  Ex.  m  4.20,  4.10, 
8.95,  8.80,  8.20  6r.   Die 

Dasselbe. 

AAEEANAPOY 

Laofendes  Pferd,  L  F.  Beizeichen. 

letztem  drei  dfinner.          1 

Wahnchelnlich  erat  nach  Alexanders  Tod  geprSgt. 

6.06 

4 

BerL  Mos.  MftUer  S.  28.  n.  10. 

Jogendlicher  HeraUeskopf  m.  der 

B  A  Keole,  Bogen,  KGcher,  im  Felde 

8  andere  EzempL  zo  6.15, 

LGwenhaot. 

Beizeichen. 

6.12,  6.05  6r. 

4^ 

3 

BerL  Mos.  MfiUer  S.25.  d.  12. 
4  andere  EzempL  zn  4.10, 
4.00  (2),  8.70  Gr. 

Behelmter  Pallaskopf  n.  rechts. 

BA  SchlffsTordertheU,  im  Felde  Bei- 
zeichen. 

1-70 

2 

BerL  Mos. 

Dasselbe. 

AAEH  Dasselbe. 

— 

2 

2V. 

Mion.  1,  552,  561. 

Beii  Mos.  Müller  S.25.  n.  13. 

Dasselbe. 

Poseidonkopf  nach  rechts. 

BA  Dasselbe.  (Akrostolion  MX) 

8.30 

BA  Dasselbe. 

2  andere  ExempL  n  8.05, 

2.80  Gr. 

4.  Kupfermünzen  von  Aegina  und  Athen. 

Aegina. 

1.  Aeltere  Reihe. 

8.30 

2 

Par.  Mos. 

Yiergetheilt  eiagetchlag.  Viereck,  efai 
Feld  diagonal  ge^eUt  (AI  in  den 
obem  Feldern  Tertheilt). 

2.20 

2 

Par.  Mos. 

2.10 

9 

Mos.  Behr-Negendank. 

(A) 

1.90 

2 

Par.  Mos. 

\          # 

(NO) 

1.90 

2 

Par.  Mos. 

^^    ■  ^^  A% 

1.80 

2 

Par.  Mos. 

^  Zwei  Delphine,  dazwischen  A. 

(NOI) 

1.70 

2 

Par.  Mo5. 

(NO) 

1.90 

2 

Par.  Mos. 

(Ohne  SAhrift) 

1.85 

2 

Par.  Mos. 

(    .         .    ) 

1.75 

2 

Par.  Mos. 

(    .         .    ) 

1.70 

2 

Mos.  Behr-Negendank. 

(KA?) 

1.60 

2 

Mos.  Behr-Negendank.         J 

(?) 

1.70 

2 

Par.  Mos.                                Drei  Delphine  A. 

2.  Spätere  Reihen. 

Dasselbe  ohne  Schrift 

8.75 

n 

Par.  Mos.  2  andere  ExempL 
so  8.70,  8.20  Gr. 

Airi  SchiffsTordertheiL 

Ain  Widderkopt 

584 


Ocwicht. 
4.8 

8.5 


6.6 


6.6 

^   4V. 

b.^ 

4% 

5.2 

4Y. 

2.25 

•2'/. 

2.20 

2'/. 

2.15 

2V. 

2.18 

2V. 

1.85 

2V. 

5.50 

8 

4.90 

8 

1.6 

2 

8.90 

1.60 
1.20 


16.80 
14.70 

10.1 
9.76 

8.4 


4.1 

2.8 

1.10 


SrSfM. 
8 

8 


4% 


8 

1% 


MioD.  2, 148»  87. 


Par.  Mas. 


B&rtiger  Kopf  nach  rechts. 
Lorbeerbekr.  Kopf  nach  nchts. 


AiriNH 

Nackter  Mann,  in  der  Hand  6 
Dasselbe  ohne  Schrift. 


Athen. 

I.   Aeltere  Kupfermünzon. 

1.  Zum  Silbergeld  der  2.  Klasse  der  Münzen  des  alten  Stils  gehörig. 

Vgl.  Prokesch  In.  1854.  taf.  II,  66  -  68. 

1.  Reihe. 
Par.  Mas.   vg}.  Beal^  S.  74. 


4.  Reihe. 

p      »  fPallaskopf  nach  rechts,  der  Helm 

*^"-  ""'•  >    mit  8  stehenden  OlivenbUttem 

BS  84  Pembroke  p.  2.  tf.48.  [     geschmückt 

Par.  Mas.  Tenratzt. 

Par.  Mas.  vgl.  Hnnter  ti  12, 2. 

Par.  Mas. 

Par.  Mas.  )  Dasselbe. 

«88  Pembr.p.2,48.  (AO) 

Par.  Mas. 


A        Eole  mit  uiBgebreitcli 

0P  gelQT.Tom,  imFdde 
C  Oelkmg. 


A        Zwei  Eulen  in  eiaa 
£       Q  susammengeheDd. 


5 
5 

4V. 


Par.  Mas.  Mion.  2,  181,  211. 
vgl.  Beol^  1.  Reihe.  Hanter 
taf.  12, 1. 

Par.  Mas.  2  andere  Exempl. 
xa  1.80,  1.20  Gr. 


2.  Reihe. 


Pallaskopf  nach  rechts. 


A0E 

darfther  2  Bolen  in  einem  Km 


2.  Zum  Silbergeld  der  3.  Klasse  der  Münzen  des  iUtem  Stils  gehörig. 

Vgl.  Prokesch  a.  a.  0.  S.  260.  Uf.  II,  75. 


Par.  Mas.  Tgl.  Beal^  8.  Reihe. 
4  andere  Exempl.  zu  3.90, 
8.70,  3.40,  3.20  Gr. 

Par.  Mns. 
Par.  Mos. 


^Pallaskopf  mit  vom  spits  xnlan- 
fendem  Helm  nach  rechts. 


A  oder  A0  oder  A6I 
Eole  im  Knuua. 


II.  Jüngere  Kupfermünzen. 
Den  Silbermünzen  jungem  Stils  gleichzeitig.  Vgl.  Mion.  PI.  LXXII,  8. 

Par.  Mos.  dicke  l^tücke. 
Par.  Mas. 


8 

2V. 


Par.  Mas.  dünnere  Stücke. 
Par.  Mas. 

Par.  Mas.  Tgl.  Hanter  taf.  11, 
18.  3  andere  EzempL  sa 
7.8,  7.2,  6.5  Gr. 

Par.  Mas.  Mion.  S.  8, 579, 817. 
Par.  Mos. 

Par.  Mas.  8  andere  Exempl. 
sa  1.00,  0.90,  0.80  Gr. 


'Behelmter  Pallaskopf  nach  rechts, 
der  Helm  mit  AkrostoUon  ver- 
sehen. 


Behelmter  PaUaskopf  nach  rechts. 


Lorbeetbekrinzter  Franenkopf. 
FUege. 


A0E 

Eole  anf  Krag.  Das  Gaase  iam 
eines  Oelknnxes. 


A0E 

Zeas  schreitend,  mit  der  Ri 
Donnerkeil  sdüendemd,  n  i 
F&ben  Adler. 


A0E  FUege. 
AOE  Kng. 


585 


1.05 
0.92 


2.00 
1.60 
1.80 


6.60 


10.10 
9.90 
9.50 
8.00 
7.80 
7.10 
6.70 

4.95 
4.80 
8.60 
8.00 
3.95 


12.60 
12.40 
12.20 
10.70 

7.15 


5.  Knpfermttnzen  von  Rhegion  und  Sicilien. 

BhogioiL 

1.  Hellenisches  System. 


2 
2 


2 
2 
2 


6 
6 
6 
5 
5 
5 
5 

4 

4 
4 
8 
8 


6 
6 
6 
6 


SP  E  dazwischen  Punkt  im  Kreis. 
Das  Ganze  in  Perlenkranz. 


Löwenkopf. 


2.  Litrensystem. 

a)  Ohne  Werthzeichen.    III.  Periode.  Litra  21  Gr.,  1  Unze  =  1.7  Gr. 

üngkia. 

BerLMns.  )  PHriNH 

Berl.  Mos.  vernntzt  j 

Dasselbe. 


Berl.  Hos.  TgL  Hnnter  taf.  44, 
18. 


B«rL  Hns. 


Berl.  Mos. 
Berl.  Mos. 
Berl.  Mns. 
Berl.  Hns. 
Berl.  Mas. 
Beri.  Mns. 
BerL  Mns. 

Berl  Mos. 
Berl.  Mns. 
Berl.  Mns. 
Berl.  Mns. 
BerL  Mos. 


Trias. 
Löwenkopf. 

Pentongkion. 
Löwenkopf  in  Perlenkranz. 


Dasselbe. 


BerL  Mns. 
BerL  Mns. 
BerL  Mos. 
Berl.  Mns. 

BerL  Mus. 


BerL  Mns.  TgL  Mion.  1,  203, 
984. 


Trias. 
Löwenkopf  in  Perlenkraaz. 

5  Dasselbe. 

b)  Mit  Werthzeichen. 

1.  Reihe.   Pentongkion. 

Weiblicher  Doppelkopt 

Tetras. 
I  Weiblicher  DoppelkopL 

2.  Reihe.   Pentongkion. 
Pallaskopf. 


Lorbeerbekrinzter  Apollokopf. 
PH  2  Bl&tter,  an  denen  8  Frftchte. 


PH  in  der  Mitte  eines  Kranzes. 


PHHNßN 

Lorbeerbekr&nzter  Apollokopf,  i.  F. 
Beizeichen.  Das  0.  in  Perlenkranz. 


Dasselbe. 


PHriN  Dasselbe. 
(Schrift?) 

(     .     } 
Leier. 


PHriNAN  Aescnlap  anf  dem 
Thron,  die  R.  anf  Stab  stützend,  fl 
damnter  Dreifofs. 


Dasselbe  Ifl. 


PHflNAN  Pallas,  in  derR.  Pal- 
ladion, in  d.  L.  Schild,  PI«  ii»^  Felde 
Beizeichen. 


586 


Tetras. 


8.96 

8.80 
8.76 


2.60 


38.96 


12.^0 
10.00 


21.80 
21.20 
20.60 

20.26 


7.20 
7.10 

2.10 
2.10 


18.60 


18.20 


10.62 


GrtCM. 

8 

8 
8 


8 


8% 


Beil.  Mos. 

Berl.  Miu. 
BerL  Mos. 


Die  swei  DioiknreiikSpfe  neben- 
einander. 

Dasselbe. 


PHriNflN 

Hermes,  in  der  Rechten  Zweig,  is 
der  L.  Cadnceos,  im  Felde  IUI. 

Schrift?  Nackte  minnliche  Fignr,  in 
der  R.  Vogel,  die  L.  anf  Bnm- 
stamm  geatfttzt,  Drelfids  IUI. 


Berl.  Mift. 


Trias. 
Die  2  Diosknrenk.  nebeneinander. 

Sioilien.  Akragas. 


PHriNAN  Hermes  n...w.  III. 


Berl.  Mos.  scharf  gerändertes 
St&ck. 


I.  Periode.  Litra  Aber  42,  |  Litra  Aber  21  6r. 

Hemilitron. 

Krebs,  danmter  Krabbe,  6  KugdiL 


AKPA 

Adler  Hasen  zerfleischend. 


6 
6 

8 
8 
8 


4% 

4% 

8 
8 


6% 


6V. 


6V. 


IL  Periode.  Litra  =  42,  i  =  21  Gr. 

Trias. 

Berl.  Mas.  Tgl.  llion.1, 21 6,60.  K^.     „  ^  ,   v    .. 

„    ,  ,,  (Adler  Hasen  lerfleisehend. 

Berl.  Mns.  ) 


Krebs,  danmter  Krabbe,  8  Kngda 


Berl.  Mns. 

Berl.  Mos. 

Berl.  Mns.  &hnlichTorrem.n[, 
2.  vernntst. 

■s  822.6  Leake  Ins.  Or.  60. 


Hemilitron. 

!  Adler  anf  Delphin,  den  Kopf  nach 
oben. 

AKPAfANTINON 

Dasselbe. 
Adler  auf  Hase. 


Krtobs,  dannter  Krabbe,  6  Kogili. 
Dasselbe. 

Triton,  in  der  R.  Muschel,  dii9btf 
Krabbe,  darum  GKngelii. 


Hezas. 


Berl.  Mos. 

BerL  Mns.  vematst 

Berl.  Mos.  Tgl.Torrem 
Berl.  Mns. 


jAPKA  Adler  auf  Fisch,  den 
)     Kopf  nach  unten. 


Krebs,  2  Kngehi. 


.X.9.  ) 


üngkia. 
Adlerkopt 

Hemilitron. 


Krebs. 


Berl.  Mus.  vgl  Mion.  S.  1, 868,  \  .  m^j^  a  ^  a  ^ 

47.  2  andere  Ex.  in  16.10,  (  AKT  AlAC. 

16.10  Gr.  /  Jugendlich.  Kopf  mit  kursen  H6r- 


Leakea  381.4. 


Leake  «3»  164. 


nem  an  der  Stirn. 


m.  Periode,  j  Litra  =  10*5  Gr. 

Adler  auf  Hasen,  den  Kopf  nach 
unten,  im  Perlenkranz. 


Adler  auf  ionischer  Siole,  L  Krsbba, 
rechts  6  Kugeln. 


Krebs,  kleinen  Aal  haltend,  diiottf 
Polyp,  darum  6  Kugeln. 


687 


9S.00 
33^ 
31.61 
16.90 
18.00 

10.30 
7.40 

8.60 
8.45 


4.60 
4.30 


11.20 


14.06 
12.90 


7.80 


6.80 


S9jO 


n.  Periode.  litm  =  43,  j  Utm  =  21  Gr. 

Hamllltron. 


8 
8 

6V. 

8 

6 

6 


T 


8 
8 


8 
8 


4V. 


6 
6 


n 


Bark  Hob.  «durf  gerindert 
Beri.  Mm.  sehBxf  gelindert 
Leake  b  882.6  Or. 
BerL  Hm. 
Bert  Mm. 

Beri  Mm. 
BeiLMof. 


Oorgohinpt 


6  Kugeln. 


Trias. 


1 6orgoliMq;»t 


Hexas. 


Goigohanpt 


8  Kugeln. 


2  Kugeln. 


m.  Periode.  Litra  s  31,  i  Litra  =:  10.5,  {  Litra  =  5.25  6r. 


BerL  Mos.  Mion.  1,  228, 127. 


Berl.  Mm.  Tgl  Mion.  1 ,  224, 
181.  Torrem.  tat  II,  1. 


Behelmter  Pallaskopt 
Oorgohanpt 

CMa. 


KAMA 

Eule  Eidechae  halt,  darunter  8  Kng. 

KAM 

Eule  Eidechae  halt,  darunter  8  Kng. 


m.  Periode.  Utn  =  21,  i  Litra  s  5.25  6r. 

Trias. 


BerL  Mm.  Tenmtst  TgL  Tor- 
rem. tat  88,  21. 

BerL  Mm.  Tg^  Torrem.  tat  88, 
16. 


TEAA^ 

stier  stolsend,  drei  Kogeln. 
Jugendlich.  Kopf,  dahinter  Aehre. 

Smera. 


Bad  swiich.  dessen  Speichen  4  Aehren. 
TEAAC  Stier  stoiSiend,  8  Kng. 


n.  Periode.  Litra  =  42,  i  Litra  =  21,  i  Litra  =:  10.5  6r. 

1.  Klasse.    Trias. 

BerL  Hm.  scharf  gerindert  1  Hahn.  1  8  Kugeln. 

Temntzt 


Leake  «217.6  Gr. 

BerL  Mm.  Tenntst  2  andere 
ExpL  an  12.80,  12.26  Gr. 

BerL  Mm. 


Hemilitron. 
Hahn. 

2.  Klasse.   Trias. 
Hahn. 


6  Kugeln. 


8  KngehL 


HL  Periode.  Litra  =  21,  i  Litra  =:  10.5,  i  Litra  s=  5.25  6r. 

Trias. 
BerL  Mos.  I  Hahn  im  Perlenkrans.  1 8  Kogehu 


BeiLMos. 


Litra.  (?) 

lAqg/wi  5 

nm  halben  Stier  mit  menschlich. 
Angesicht  Das  Ganxe  im  Kreis. 


[5]AA[I5] 

Mann  mit  Speer  n.  Schild,  itreitend. 


688 


Spätere  Reihen. 

Hemilitroi. 


7.80 


9.45 


645 
5.72 
5.80 
5.50 
8.63 
8.50 


8.10 
155 


9.80 
8.60 

4X)0 


10.95 

lOJBO 

10.10 

9.80 

8.60 
8.80 
8.30 


4% 

6 


4V. 

4 

4 
8 
8 
8 


BerL  Miu. 

Leake  «=  146  Gr.  vgL  Torrem. 
tal  87, 2. 


A..M 

Halb.  Stier  m.  menschl.  Aagencht 
Apollokopl,  dahinter  Leipr. 


Nike,  danim  6  Kngelii. 

IM[EPAIX2N] 

Nike,  Im  Felde  seclu  Kngeh. 


IV.  Periode.  Litra  anter  81  Gr. 
Hemilitron. 
(Fisch) 
Nackte  Fignr  anf  Ziegenbock. 

WeibL  Kopf,  linkt  daTon  6  Kogehi. 

(IM) 
(IM) 

LeontinL 
IV.  Periode.  Litra  anter  21  6r. 

Trias. 

8    iBerL  Mos.  vgl  Torrem.  tal )  AEON 

8     i     41,7.  )Loibeexbekrinzter  Apollokopf. 


BerL  Hos. 
8  88.5  Leake. 
BerL  Hos.  vernntst 
BerL  Mos. 
Leake  ss  56  6r. 
BerL  Mos.  Temntit 


IMEPA  Niko,  6  Kugeln. 
(Schrift  nndentlich) 

6  Kogeln  in  Loihewliaiii 


Dreifiatii,  3  Aehren,  3  Kngeh. 


4V. 


Elegeite. 
III.  Periode.  Litra  =>  21,  i  Litra  =  10.5,  l  Litra  =  3.50  Gr. 

Tetras. 


B«rL  Mns.  jWeibUeher  Kopf  nach  rechts  im 

BerL  Mos.  etwas  Temntzt      )     Perlenkrans. 


Hand,  4  Kogdn. 


Hezas. 


6 
6 
6 
6 

4 

4 

4 


BerL  Mus.  Tematit  TgL  Tor- 
rem. tal  44, 14. 


(?) 

Weiblicher  Kopf  nach  rechts. 


Hand,  3  Kogeln. 


Synkns* 

I.  Periode  siehe  oben  S.  276  f.  Litra  =  219,  1  Unae  rs  18  Gr. 

II.  Periode  beginnt  vor  367  v.  Chr.  Litra  =  42,  |  Litra  =  20,  1  Unae 

=  3.6  Gr. 


BerL  Mos. 
BerL  Mos. 
BerL  Mos. 
BerL  Mos. 

BerL  Hos. 
Befi  Mos. 
BerL  Kos. 


Drei  ünsen. 

CYPAKO^IflN 

^Korekopf,  im  Felde  meist  Bfi- 
seichen,  wie  Fackel,  Stein. 

'(Fackel) 

Unse. 

^YPAKOCIflN 

LKorekopL 


\ 


Stier  stofsend,  im  Felde  3  Delpk 
ond  eins ehie  Bnchttabsn  oder  I 

nogramme. 

(AD 


(A  im  KreU) 

Stier  stofsend,  im  Feld«  Delphin  i 
Monogramm. 

(tf») 


689 


GtwUkl. 

10.80 
9.00 
9.00 
8.80 


6.40 
6.20 
4.90 
4.76 
4.93 
4.70 
4.50 
4.20 
4.80 
8.66 

2.90 


2.00 
190 

11.40 
11.06 
10.20 

6.00 


11.16 
10.80 

9.80 
11.70 
10.80 
12.10 
11.40 

9.50 
11.60 
10.80 

8.15 
2.80 


m.  Periode.  1  litra  =  21,  |  Litn  ==  10.5,  1  Unse  =  1.8  Gr. 

HemlUtron. 


5V. 
5Y. 
6'/, 
6% 


BerL  Mm. 
Berl.  Mus. 
Berl.  Mos. 
BerL  Mas. 

Berl.  Mns. 
Berl.  Mas. 
Berl.  Mos. 
Berl.  Mas. 


Behelmter  FsUaskopf  n.  rechts. 

^YPAKO  Korekopt 
Trias  (S  Unzen). 

{     CYPAKOCIflN 

jEorekopf. 
I  Dasselbe. 


Pegasos. 
Dasselbe. 


,  Berl.  Mas.  vgl.  Hanter  taf.  54, 
29. 


]  Berl.  Mos.  TgL  Honter  taf.  54, 
)     26. 


8 
8 


8 
8 

6 
6 
6 


^YPA  Korekopt 


KorokopL 


Hezas  (2  Unzen). 

BerL  Mos.  \ 

BerL  Mas.   Tgl.  Torrem.  tat  jWeibUcher  Kopf  Ton  Yom. 
86,20. 


i 


Pegasos,  im  Felde  AP. 
Halber  Pegasos,  im  Felde  ^. 


Viergetheiltes  eingeschlagen.  Viereck, 
in  dessen  Mitte  Stern. 


CYPA 

2  Delphine  zwischen  4  Radspeichan. 


^YPAKO^IßN 

Halber  Pegasos. 


SBerl.  Mas.  TgL  Torrem.  tat 
86,  20. 


üngkia. 
Weiblicher  Kopf  ton  Tom. 


Polyp. 


«v. 

6V. 

67. 

8 
8 


Hemilitroo. 
BerL  Mos.  ▼gl.Mion.l  ,307,856. )        SYPAKO^IAN 


Pinder  175. 

BerL  Mos.  Mion.863. 

BerL  Mos. 


Aehrenbekr&nzi  Demeterkopf,  im 
Felde  Beizeichen. 


Zweigespann,  darnber  Stern,  im  Felde 
Buchstaben« 


Trias. 


Dasselbe. 


Dasselbe. 


BerL 
Berl. 
BerL 
Berl. 
Berl. 
Berl. 
BerL 
Berl. 
BerL 
BerL 

BerL 
Bed. 


Hemilitron. 
M.  TgL  Ißon.  1,813, 985.  \ 

Mos.  )  Herskieskopf  mit  Löwenhaot. 

Mos.  ) 

Mos. 
Mos. 
Mos.  fibergeprflgt 

Mus.Tgl.M.1.809,888.(   AlOS   EAAANIOY 

11^^  ( Lorbeerbekr&nzter  Zeoskopf. 

Mos. 


CYPAK0CIX2N  Dm.. 

Dasselbe  ohne  Schrift. 


Mos. 
Mos. 


I  Lorboerbekr.  onb&rt.  mftnnl.  Kopf. 


Trias. 


1  Korekopf  nach  rechts. 


CYPAKOCIßN 

Pallas  streitend,  im  Felde  Beizeichen. 
Dasselbe  ohne  Schrift. 

a  •  a 

CYPAKOCIX2N 

Adler  aof  Donnerkeil,  L  F.  Beizeichen. 

ZYPAKoZIßN 

Zwei  Reiter  (Dioskaren). 

LYPAKOZIflN 

in  drei  Linien  im  Kranz. 
42 


590 


8.78 
8.80 
3.98 


9.90 
9.50 
9.80 
8.60 


88.25 

WM 
19.00 
19.00 
18.50 
17.00 
16.90 
16.00 

9.30 
7.06 
7.00 
6.60 
11.00 

5.10 


9J0 
8.50 
8.80 
7.50 


10.85 

10.80 

9.00 


36.55 
31.30 


4 
4 


Beri.  Mns.  t^.  Mion.  1,  805, 
886.  Temntzt 


CYPA  Eorekopf  nich  nehts. 


Polyp,  im  Band«  8  Kugeli. 


Agathokles  (817—289). 


6 
6 
6 
6 


BerL  Mot.  TgL  MioiL  1,  888, 
64. 


Hemilitron. 

CflTElPA 

Artomiskopf  mit  KOcher. 


ArAGOKAEoZ 
BAZIAEoZ 

DonnerkeiL 


9% 


6%^ 

6% 
6% 

e% 

6% 


6 
6 
5 
5 

6V. 


Leakt  —  514  In.  Gr.  76. 


Hieron  n.  (270 --226). 

3  Litren? 
Kopf  .des  Gelon«  mit  derTinii.  |  lEPflNoZ  Mika 

1  Litrft. 


im  Wac« 


>'B«iLM«i.  Yf^hukibtL,9L.O. 


ünb&rtiger  m&nidieher  Kopf  mit 
der  TSnijL 


lEPANoZ 

Better  mit  Lcnxe,  unter  dem  Pf 
einielne  BochsUben. 


6 
6 
6 
6 


BeiL  Hos. 


BerL  Mos. 


BerL  Mtas. 


Hemilitron. 


Biztiger  Kopf  (du  Poseidon). 


Korekopf. 


•  Beri.  Mos.  Mion.  1, 839, 10. 


Trias. 

Korekopl 

Gelon. 

Hemilitron. 

ZYPAKOZIflN 

Kopf  des  Gelon  mit  der  Tinia. 


lEPXlNoZ 

Dreizack,  im  Felde  8 
einselne  Bochstaboi. 


[lEPflNOCI 


IEstierstobend,LF. 
Stäben  nnd  Keöle. 


L5we,  im  Felde  meist  Keolt, 
zeiöhen  oder  «iiuelne  Backsl 


Hieronymos  (216—215). 
Hemilitron« 


6V. 

6  %  ^Beri.  Mns.  Mion.  1,  887,  93  f. 

6V. 


9 
9 


Kopf  des  Hieronymos  mit  der  T&- 
nia  nach  links. 


BAZIAEoZ 
lEPßNYMoY 

Donnerkeil,  L  F.  eiaiehie  Bnchsl 


Lipara. 

I.  Periode.  Litn  Aber  42  Gr. 
Trias. 
Beri.  Mns.  Tg|LTorr.  taf.94,8. )  Behelmter  bärtiger  (Vnlka&OKopf 
BerL  Mns.  venuiist  )     im  Perienkranz. 


AIPAPAION 

S  Kugeln.  Dm  Gtaa»  in  Polata 


691 


OMVtvht. 

GrtCM. 

15.50 

7 

14.246 

5 

17.42 

7 

8.60 

5 

8^5 

6 

4.05 

4 

8.88 

4 

1.76 

8 

1.25 

2 

1.15 

2 

BerL  Mas. 

BS  220  L«ake  Ins.  Gr.  61. 


Hezas. 


Behelmter  b&rtiger  (Vii]]un-}Kopf 
im  Perlenknnz. 


Kopf  des  Volkan. 


niA  iwischen  2  Kngeln. 
AIP  xwischeB  2  Engeln. 


n.  Periode.  1  Litra  =  42,  j  Litra  =  21  Gr. 

HemilitroB  (?). 


SS  268  Leake. 


Nackte  Figar  sitzend,  in  der  R. 
Hammer,  in  der  Linken  zwei- 
henkligen Emg. 


AIPAPAION  nm  Delphin. 


ni.  Periode.  1  Litra  =n  21,  j  Litra  a  10.5  Gr. 

Hemilitron. 


Berl.  Mns.  tg^  Mion.  1,  842, 

^2*  l  Dasselbe. 

BS  129  Leake. 

IV.  Periode.  Litra  anter  21  Gr. 
Hemilitron. 
Berl.  Mas.  \ 

SS  60  Leake.  vgl.  Blion.  1,844,  {  Dasselbe. 


AIPAPAION  6  Kngeln. 


42. 


Berl.  Mos. 


BerL  Mas.  tematzt  ) 

.8.1,468,9.) 


Berl.  Mos.  TgL  M. 


Hezas. 
Dasselbe. 

Trias. 
Dasselbe. 


AIPAPAION  6  Knjeta. 


AIP  nriaohm  3  EDgdn. 


AIPAP[AION]  8  K,wd.u 


Berichtigungen  und  Nachträge  zu  dem  Münzverzeichnifs. 

Die  Zeilen  sind  nach  der  ersten  Spalte  links  gexShlt 


MdthymiiA. 

S.  392.    VgL  noch:  Gotha  num.  ed.  Liebe  S.  187:  9>er  )(  MEOVMNAIOC  Pallas> 
köpf  nach  recht»  in  Yortieftem  Viereck,  nnd  Cat  mnsei  Yindobonnensis  ed.  Eckhel  p.  1.  tat  S,  13: 

MAOVMNAIO^  Eber  )(  MAOVMNAIOC  PaUaskopf. 

Kyzikos. 

S.  404.  Zefle  20  lies:  Vordertheü  eines  beflagelten  Panthers,  dahinter  Thnn. 

Birytia. 

S.  411.  Zeile  7  Vng:  Pen.  Rec.  H,  81, 1. 

Noch  nicht  lokalisirte  zweiseitig  gepr&gte  Sechstel  ans  legirtem 

Golde. 

S.  418.  Zeile  23  tUge:  PeU.  Bee.  IH,  10. 
S.  419  ist  hinxnsofügen: 


0.27 


SB  48  Newton  Halicamassns 
II,  684  in  Bndnin  gekauft. 


Blume. 


Blume  Ton  Ton,  inois. 


HeraUeia  am  Pontes. 

S.  437  zu  Anm.  1.  TgL  noch  Streber  N.  n.  S.  188.  taf.8, 1  nnd  über  die  Form  EPAKAEIA 
ebenda  S.  190.  Anm.  6. 

g  441  Lampiakos. 

Zeile  8  Ues:  8.82  I  BS  72  Prokefch  In.  1864.  |  (Auge  im  Felde)  t 

„15     .      2.60  I  =  88.7  Leake  As.Gr.  72.  |  |  (A A  daiw.  St«} 


29     .     1.22 


Mus.  Lnynes. 


(Auf  einem  Bande  um  den  Hals 
des  Doppelkopfs  OcO) 


(AAMM'A) 


n 


30     .  '  1.22  I  ra28  Prok.  In.  1864.        1  (Dasselbe) 


Abydos. 

S.  443.    Das  dem  Anker  meist  beigefügte  Beixeichen  stellt  Krebs,  nicht  Skofpton  dar. 


BmchtigoBgoB  imd  Naehtrige  iq  dem  MflnsTeneiehniXs.  593 

Xegara. 

S.445.  ZeUe  20  Um:  MEPAP  il  s.  w. 

Ophryneionu 

8.  446.  Zelle  1  Hes  .*  Reiter  Lorbeerzweig  n.  s.  w. 

Teria. 

S.  446.  Die  nach  Mionnet  unter  Teria  anfgefiilurten  Silbermfinzen  gehören  derselben  Prlg- 
st&tte  wie  die  S.  524  Tirida  (?)  zngetheilten  Münzen  an.  Das  eigenthümliche  Geprige  der  Räck- 
seit«  daatet  mehr  nach  Makedonien  oder  Thrakien  (vgl.  S.  540  Traelion),  als  nach  Eloinaaien  bin; 
bestimmter  lassen  sich  die  Mdnzen  aber  noeh  nicht  lokalisiren. 

LesboB. 

S.  450.  Zeile  13  die  ans  Par.  Mas.  angeführte  Münze  (AE^  Eberkopf  n.  1. )(  Eingeschla- 
genes Viereck)  ist  mit  dem  folgenden  nach  Leake  In.  6r.  26  beschriebenen  Exemplar  identisch;  ob 
das  Bild  Eber-  oder  Kalbskopf  darstellt,  ist  sehr  schwer  zn  entscheiden. 

Antissa. 

S.  450.  Zeile  18  ist  noch  ans  Newton  Travels  in  the  Levant  2,  19  hinznznfligen :  2  Ealbs- 
(oder  Eberköpfe)  gegeneinander,  darüber  Ange  )(  Eingeschlagenes  Viereck. 

Meihynuia. 

S.  452.  Zeile  5  vgl.  die  Abbildung  dieser  bis  dahin  nnedirten  Münze  bei  Newton  tra?.  in 
the  Levant  2, 19. 

MytUene. 

S.  452.    Bei  Prokeach  In.  1864,  284  1  Ex.  (»Mion.  8, 48, 76)  mit  MYTY. 

Ephesoi. 

8.  456.    Zn  den  Stadtmüaien  babylonisch -persischen  Pulses  sind  noch  hinsnzniügen: 

9.825    ^  185  Prok.  In.  1854.      Lorbeerbekrinzter  Artemiskopf.   |  Vordertheil  eines  rückschanenden 

Hirsches,  Palmbaam,  Legende 

zerstört 

Dasselbe.  E0  in  diagonal  geth.VierecL 


0.687 


sl2  Prokeach  In.  1854. 
tal  4, 13. 


1.699 


Samos. 

S.  468.    Zn  dem  Samischen  Vereinsgelde  (Samos  nnd  Lesbos)  gehört  anch  wohl  noch: 

Stierkopf  in  tertieftem  Viereck. 


:  82  Prok.  In.  1854  (Tgl. 
Mion.8,280,185  nach 
Sestini). 


Zwei  Stier-  od.  Kalbsköpfe  gegen- 
einander. 


Halikarnassos. 


S.  472.  Die  Ton  Newton  Halicamassns  2, 1,  886  angeführten,  in  Gribem  Ton  Bndmn  gefun- 
denen Kleinsilbermünzen  mit  Löwenkopf  nnd  Dreizack  von  0.27  Gr.  (88  4.8  E.  gr.),  zn  denen  inch 
entsprechendes  Knpfer  vorkommt,  gehören  wohl  der  Zeit  nach  Alezander  an. 

Bhodot. 

S.480.  Zeile  18  lies:  15.48. 


S.  497  lies:  4.  Sübennlbizen  der  IV.  Satrapie  Kilikien. 


594v 


Berichtigimgaii  nnd  Nachtrige  in  dem 


S.  501.    Unter  d)  Attischer  Fnfs  unter  den  Selenkiden  hliwnwiftfen; 


17.04 


0.74 


:  36S.2  Leake  Äs.  Gr. 
127. 


SS  309  Prok.  In.  1854. 


ThurmgekrOnter  Franenkopi 


s=  16 y^  Prokesch  a.  a.0.  |b^  ^^^^  ^arsos)  thronend,  die 

Linke  aof  Scepter,  in  der  R. 
Traube  und  Aehre. 
14  Prokesch  a.  a.  0. 


TAPZEQN 

Apollo,  in  der  L.  Leier,  in  dar 
R.  Plektmm,  L  F.  Bnchstibe 
nnd  Monograoun. 

LOwe  links,  LF.  Pentagon. 

Yordeitheil  eines  kanemdenLO- 
wen,  i.F.  Mondsichel,  in  toi 
Perlenreihe  eingelalat.  YierecL 

Adler  anf  Siolenhaais  ia 
selben  Yiereek. 


Abdera. 

8. 519.  Zeile  13  die  beschriebene  Ri  von  2.40  Gr.  des  Brit  Mos.  hat  wohl  dastelbe  Oe- 
pxige  wie  die  folgende  Ton  2.70  Gr.  des  Uns.  Prokesch. 

Edoner. 

S.  528.  Zeile  15  lies:  Nnm.  Chron.  1861, 104.  pL  6, 1. 

Akanfhos. 

S.  532.  Die  als  Elektronmftnie  anfgeföhrte  Mfinxe  ist  wohl  gewib  nicht  aus  eigenffidieB 
Elektron,  d.  h.  aas  WeiXsgold,  sondern  ans  legirtem  Golde,  die  Bexeichnnng  nach  Whittall  beibehallea. 

Philipp  IL 

S.  545  Anm.  Hnltsch  Metrologie  S.  266.  Anm.  4  übt  die  Kleinmitaiiea  tob  3.775  Gl 
(ApoUokopf  )(  4>IAinnOY  JogendUcher  Reiter)  shi  sn  niedrig  ansgeprilgte  Viertel  des  Silber- 
st&ckes  von  14.50  Gr.  anf.  Diese  Yermnthnng  verdient  nmsomehr  Beaehtong,  da  «ach  in  Bhodot, 
woher  Philipp  seine  Münzordnung  entlehnte,  der  Yiertelstater  oder  das  Triobolon  Terhiltnifimlfsig 
sehr  niedrig  aosgebracht  ward.  Tgl.  oben  S. 843. 481. 488 f.,  und  wird,  wenn  die  Münzen,  wie  ftber- 
wiegend  wahrscheinlich,  Philipp  n.  zoznschreiben  sind,  dv  von  mir  geEolserten  Ansicht  TorsnzielMn 
sein.  Damit  w&re  auch  die  Frage,  ob  das  Ganzstück  als  Di-  oder  als  Tetradrachmon  anfrilMS« 
sei,  sn  Gvnsten  der  letzteren  Annahme  entschieden,  und  somit  das  S.  118  (vgl  S.18Ö)  BesMikti 
SU  berichtigen. 


Berichtigungen  und  Nachträge  zum  Text 


S.  5.  Das  Gramme  wird  nach  dem  Gewicht  eines  Gabik-Centimeters  destil- 
lirten  Wassers,  bei  i^G.  dem  Punkt  der  gröfsten  Dichtigkeit,  nicht  von  der  Tem- 
peratur schmelzenden  Eises  bestimmt,  wie  hier  nach  Noback's  Taschenbuch  der 
Münz-,  Mafo-  und  Gewichtsverh.  1851.  I,  838  irrthflmlich  angegeben  ist  Vgl.  noch 
Magnus  Rechenschaftsbericht  über  die  5.  Sitzungsperiode  des  Internat  Statistischen 
Congresses  in  Berlin  I,  201 1  VI.  Sect  Internationale  Ma(se  und  Gewichte. 

S.  8.  E.  Hinoks  hat  die  Anwendung  des  babylonischen  SezagesimalsystemB 
noch  vor  Rawlinson  aaf  einer  astronomischen  Tafel  entdeckt.  Vgl.  On  the  Assyrian 
Mythology,  Transactions  of  the  R.  Irish  Academy  Polite  Litterature  XXII,  6.  S.40$  ti 
....  „he  (the  god  Ann)  has  the  number  60  connected  with  him.  This  is  expressed 
by  T  which  also  ezpresses  1.    I  discovered  this  nse  of  the  different  numbers  to 

express  sixty  tlmes  what  they  would  most  natnrally  do  by  means  of  the  tablet 
K«  90  in  whioh  the  magnitude  of  the  iUuminated  portion  of  the  moon*s  diso  is  given 
for  each  day  of  the  month.    On  the  15.  day  when  the  moon  was  füll,  240  partB» 

written  Y,  IV  were  illuminated;  on  the  preceding  day  3  44  were  visible 

i.  e.  224 
before  this  3  28     „    208 

3  12     „     192 

2  56     „     176 

2  40  „  160 
etc.  The  numbers  are  in  arithmetical  progression,  the  common  difference  befng 
sixteen  parts.  In  the  beginning  of  the  month,  however  they  are  in  geometrical  pro- 
gression being  5, 10,  20,  40,  1  20  i.  e.  80  after  which  the  arithmetical  series  begins." 
Doch  scheint  auch  Hincks  in  dieser  Rechnungsweise  ein  bis  ins  Unendliche  auf- 
wärts und  abwärts  anwendbares  Zahlensystem,  dessen  sich  die  babylonischen  und 
assyrischen  Gelehrten  bei  allen  arithmetischen  Operationen  bedienten,  noch  nicht 
erkannt  zu  haben.  H.  Martin  Les  sigües  num^raux  et  Tarithmötique  chez  les  peuples 
de  Tantiquitö  et  du  moyen-&ge  (Kritik  des  Werkes  von  Dr.  Moritz  Cantor  Mathe- 
matische Beiträge  zum  Culturleben  der  Völker.  Halle  1863).  Extrait  du  tV.  No.5 
et  6  des  Annali  di  matematica  pura  ed  applicata.  Roma  1864.  S.  9,  dem  übrigens 
die  von  Rawlinson  und  Hincks  mitgetheilten  Daten  noch  nnbekannt  waren,  glaubt 


596  Berichtigiuigeii  imd  Nachtrfige  mm  Text 

die  Anwendung  des  Systems  auf  die  Bnxohrechnang  beschränkt,  leitet  aber  mit 
Becht  daraus  den  babylonischen  Ursprung  sowohl  der  Eintheilung  des  Elreises  und 
Tages,  wie  des  Grades  und  der  Stunde  ab:  „Le  numörateur  de  la  fraction  s'ezprime 
seul  k  la  suite  des  nombres  entiers,  et  le  dönominateur  sous-entendn  est  toDJoon 
60.  Si  M.  Gantor  avait  connu  ce  fait,  il  n'aurait  pas  hesitß,  sans  doute,  4  plaoer 
en  Babylonie  Torigine  tant  de  la  division  sexagösimale  du  cercle  et  du  jonr,  qoe 
de  la  division  sezagösimale,  restöe  plus  usuelle,  du  degrö  et  de  Theure.* 

S.  9  Anm.  Zeile  4  lies  sumu  statt  sussu». 

S.  19.   DaSs  die  Babylonier  die  Eintheilung  des  Tages  und  der  Nacht  in 
60  Stunden  kannten  und  anwandten,  ergiebt  sich  auch  aus  der  Entstehung  der 
noch  heute  üblichen  Benennungsweise  der  Tage  nach  den  Planeten,  die  ohne  Zweifel 
ebenfalls  auf  die  Babylonier  zurückzuführen  ist,  wiewohl  sie  von  Herodot  2,  82  und 
Dio  Cassius  37,  19  den  Aegyptem  beigelegt  wird.    Dieselbe  beruht  auf  der  An- 
schauung, dafs  jede  Stunde  der  Reihe  nach  von  einem  der  sieben  Planeten  regiert 
werde  und  dafs  der  Planet  der  ersten  Stunde  dem  Tag  den  Namen  geben  müsse. 
Wenn  nun,  wie  Sir  H.  Rawlinson  zu  G.  Rawlinson's  Herodotus  I,  243  schar&innig 
bemerkt,  nach  der  auch  von  Ptolemäos  adoptirten  Reihenfolge  der  Planeten,  die 
durch  ihre  verschiedenen  Abstände  von  der  Erde  bestimmt  wird  (1.  Mond,  2.  Merkur, 
8.  Venus,  4.  Sonne,  ö.  Mars,  6.  Jupiter,  7.  Satarn),  die  erste  Stunde  des  ersten 
Tages  dem  ersten  Planeten,  dem  Mond  zugetheilt  wird,  so  gehört  die  61.  Stande, 
die  nach  dieser  Eintheilung  des  Tages  die  erste  Stunde  des  zweiten  Tages  bildet, 
dem  Mars,  die  121.  (=3. Tag)  dem  Merkur,  die  181.  (=4. Tag)  dem  Jupiter,  die 
241.  (=5.  Tag)  der  Venus,  die  301.  (=6.  Tag)  dem  Saturn  und  die  361.  (=7.Taä 
iler  Sonne.  Wendet  man  dagegen  die  Eintheilung  des  Tages  in  24  Stunden  an,  so 
muls  man  die  Ordnung  der  7  Planeten  umkehren,  damit  sich  die  richtigen  Tage»- 
namen  ergeben,  und  nicht  mit  dem  ersten,  sondern  mit  dem  letzten  Planeten,  dam 
Saturn,  die  Reihe  binnen.  Alsdann  Wlt  die  25.  Stunde  auf  die  Sonne^  die  49.  auf 
den  Mond,  die  73.  auf  den  Mars  u.  s.  w. 

S.  24.  Jetzt  hat  Lepsius  »Die  Altägyptische  Elle  und  ihre  Einth^ong*  in 
d.  Abh.  d.  Berl.  Akad.  der  Wissensch.  1865  nachgewiesen,  dafs  auch  die  ^Ise  könig- 
liche Elle  der  Aegypter  von  525  Mülim.  nicht  in  28,  sondern  in  24  Fingerbreiten 
eingetheilt  wurde. 

S.  24.  Anm.  1.  Vgl.  noch  E.  Hincks  Transact.  of  the  R.  Irish  Academy 
VoL  XXIII,  2  polite  litterature  S.39:  „I  believe  that  no  such  measure  as  an  ommol- 
ga^ar  existed  and  that  Nebucadnezzar  does  not  give  the  dimensions  of  Babylon  ai 
all  What  Dr.  Oppert  has  really  discovered  in  relation  to  measures  is  that  the  par 
was  I  of  the  cubit,  and  that  the  length  of  these  two  measures  were  525  and 
825  MiUim.'' 

S.  32.  Anm.  1.  lies:      Mafise  des  Trockenen. 

Römische.        Attische. 

S.33.  Amn.4.  Zeile  4.  lies:  Rheinwein  0.9925—1.0020. 

S.  48.  Durch  A.  de  LongpMer's  Güte  sind  mir  nachträglich  noeh  die  von 
ihm  selbst  besorgten  Wägungen  5  kleiner  Gewichtsstücke,  die  Mr.  DeUporte  in 
einem  Cbrabe  bei  Hillah  gefunden  hat,  mitgetheilt  worden.  Dieselben  sind  von  Eisen 
(«fer  oligiate'')  und»  wie  ee  scheint,  ebenfalls  in  Entenibnn,  wie  sie  denn  aoeh 


Berichtlgungoii  nnd  Naehtitge  tarn  Text  597 

Vielfache  and  Theile  des  letebten  babylonischen  Seofazigstels  darstellen.  Der  Fandort 
bestätigt  meine  Annidime  (S.  45),  dafs  das  letztere  vorzugsweise  in  Babylon  ge- 
br&achlicfa  war.  Die  Gewichte  dieser  Monumente  yerbalten  sich  folgendermafsen  zu 
einander:  «  v  •   *  i 

Secnzigstei. 
leichte,    schwere. 

das  schwerste  Stück  von  0.046  Millimeter  wiegt  81.98  Gr.  =s  10 
das  zweite  „        „    0.023         „  „        8.10  Gr.  =    1 

das  dritte  ,        „    0.018         ,  ,        4.66  Gr.  =  jf^         ^ 

das  vierte  „        „    a017         „  „1.67  Gr.  =  ^V         "fr 

das  fünfte  ,        ^    0.007         „  „        0.95  Gr.  =  -^         -^ 

nur  das  letztere  Stflck  ist  bezeichnet  und  zwar  in  Keilschrift  mit: 


«TT  >f^^^^ 


S.  49.  Die  assyrischen  Gewichte  des  britischen  Museums  sind  neuerdings 
noch  einmal  von  Madden  Jewish  Coinage  S.  259  f.  beschrieben  worden ,  wo  auch 
LOwe  No.  7  abgebildet  ist  Die  verschiedenen  Lesarten  (auf  Löwe  1  und  3  «^t) 
statt  riyo,  doch  vergl.  LOwe  No.  8.  10.  11,  auf  LOwe  2  nach  Ktt^iDn  die  beiden 
Worte:  p^)^  «[^to»  die  dort  ohne  Zweifel  gestanden  habeUi  aber  weder  fürNorris 
noch  fttr  mich  sichtbar  waren,  ebenso  auf  LOwe  4  n^^  . .  «^t))  ^uf  No.  5  n^'o  i], 
auf  No.  9  ^<p*^^<  2y0)  was  aber  nicht  erklärt  wird,  auf  No.  12  t^ip)  sind  ohne  grofse 
Bedeutung,  wichtig  ist  aber  die  flfSttbeilung  eines  bis  dabin  unbekannten  Gewichts, 
eines  LOwen  (No.  16)  von  557.9  E.gr.= 36.04  Gr.,  auf  dem  das  Wort  ]hp2^  neben  zwei 
Strichen  deutlich  sichtbar  ist,  wodurch  die  Lesung  der  Inschrift  auf  LOwe  15 
III  ]bp^  bestätigt  wird.  Das  Gewicht  ist,  wie  überhaupt  bei  den  kleineren  Stücken, 
wenig  genau.  Es  ergiebt  auf  den  Shekel  18  Gr.  statt  16.8  Gr.  und  ist  daher  noch 
ungenauer  als  das  kyzikenisohe  Zweistatergewicht  von  29.8  Gr.  (vgl.  S.  155.  Anm.  3), 
dagegen  wird  S.  264  Anm.  und  S.  266  noch  ein  LOwe  (15  A),  der  ohne  Ring  und 
Aufschrift  aber  mit  3  Strichen  bezeichnet  ist,  zu  752  Gr.  =  48.67  Gr.  angeführt, 
welcher  ein  recht  wohl  justirtes  Dreishekelgewicht  zu  16.22  Gr.  darstellt 

S.  54.  Anm.  2.  Die  erste  Anwendung  griechischer  Buchstaben  als  Zahl- 
zeichen in  ihrer  Reihenfolge  im  Alphabet  ist  jetzt  von  Newton  Httlicarnassus  II,  2, 
670,  wie  es  scheint,  aus  der  Zeit  des  Maussolos  nachgewiesen. 

S.  96.   Zeile  9  lies:  Auf  eine  Mine  von  727  Gr. 

S.  109.  Zeile  16  lies:  Kyme. 

S.  113.  Die  hier  ausgesprochene  Ansicht  L.  Müller*s,  dafs  die  Philipp  II.  zu- 
geschriebenen Kleinmünzen  von  2.775  Gr.  Sechstel  des  Ganzstückes  von  14.50  Gr. 
seien,  ist  aufzugeben,  siehe  S.  545.  Anm.  und  S.  594. 

ß.  116.  Die  Zutheilung  sowohl  der  mit  Dagon  und  Galere  über  Seepferd, 
wie  der  mit  bärtiger  Mann  auf  Seepferd  und  Eule  mit  Peitsche  und  Scepter  be- 
zeichneten Münzen  (S.  152)  nach  Asdod  ist  durchaus  unsicher,  vgl.  S.  375  u.  S.  512. 

S.  117.  Vgl.  S.  120. 150.  Ueber  die  Prägstätte  der  Grofssilberstücke,  mit  Grofs- 
kOnig  auf  Wagen  u.  s.  w.,  die  wohl  gewifs  nicht  in  Damaskos  zu  suchen  ist,  siebe  S.  226  f. 

S.  121.  Zeile  27   striche  Smyma,  nnd  ebenso  S.258.  Zeile  19  und  S.  288. 

Zeile  33. 

S.  125.  Zeile  1  lies:  17.7,  4.3  und  2.12  Gr. 

43 


598  BerichtigiiBgen  imd  Naditrfige  tarn  Text 

S.  127.  Elektron  Ist  hier  nicht  in  dem  prigmmten  Sinn  für  WeiC^ld  ge- 
hrauoht  (vgl.  S.  164  f.),  Bondem  in  dem  gewöhnlichen  für  legirtes  Gold. 

S.  127.  Zeile  4  yon  unten.  Mommsen  S.  14.  Anm.  46  erkürt  die  teiselien 
and  klazomenischen  Goldmünzen  von  5.70^5.629  Gr.  f&r  Golddrachmen  des  baby- 
lonischen Silberfufses,  was  um  so  unwahrscheinlicher  ist,  da  sie  nicht  mehr  in  die 
persische  Periode  gehören.  Die  ephesische  Goldmfinze  zu  5.46  Gr.  rechnet  min 
jetzt  gewöhnlich  zum  snllanischen  Golde.  Vgl.  Cat.  Thomas  8.297.  n.21S2.  Mommseo 
S.  594.  Vielleicht  gehört  auch  düB  „  rätbselhafte  **  Goldmfinze  des  Amyntas  von  Ga- 
latien  von  1.43  Gr.  (Mommsen  S.  703, 132)  als  Sechstelstater  hierher. 

S.  131.  Anm.  2.  Die  mit  OAV  oder  OVA  und  Löwen- oder  Bfirenkopf 
bezeichneten  Silberstater  von  11.90^11.60  Gr.  sind  wohl  gewifs  nach  Kreta,  wie- 
wohl nicht  nach  Olus  zu  bringen.  Vgl.  Prokesch  Ined.  1854  S.277f.  taf.  111,99. 100, 
der  sie  dem  kretischen  Chersones  zutheilt  und  zweier  Exemplare  erwähnt,  von 
denen  ihm  das  eine,  ein  Stater  von  11.896  (=  224)  Gr.  aus  Konstantinopd,  das 
andere  aufschriftlose,  das  eine  Drachme  attischen  Fufses  zn  4.142  (=^78)  Gr.  dar- 
stellt, aus  Kreta  zugekommen  war. 

S.  134.  Anf  der  Uebersichtstabelle  der  Maximalgewicht«  der  nach  dem  Fünf- 
aehnstaterfufs  normirten  asiatisch -griechischen  Silbermfinzen  sind  die  Mftnsen  von 
Parion  (S.  135.  Zeile  1)  und  ebenso  die  von  Abdera  und  Maroneia  irrthfimlioh  san 
System  der  schweren  Drachme  gerechnet  worden;  femer  ist  unter  den  StSdten,  die 
vor  Dareios  nach  dem  System  der  leichten  Drachme  prägten,  noch  Dardanos  auf- 
zuführen, vgl.  S.  390.  Die  Zahlenangaben  fiber  das  Vorkommen  der  einzelnen  Milni- 
Borten  finden  in  dem  S.  386  folgenden  Mfinzverzeichnifs  ihre  Bestätigung;  da  indeft 
seit  dem  Druck  der  Tabelle  (im  Jahre  1864)  mir  nachträglich  einzebe  Mflnzwi- 
gungen  bekannt  geworden  sind,  die  in  dem  Verzeichniis  Aufnahme  finden  mnCstea, 
so  wird  man  hier  und  da  einige  Abweichungen  finden,  die  aber  fttr  die  Zahlen- 
Verhältnisse  selbst  ohne  Bedeutung  sind. 

S.  149.  Meine  Annahme,  dafs  die  von  den  Römern  in  Nen-ELarthago  erbeu- 
teten Opferschalen,  von  denen  nach  Livins  Zeugnifs  die  meisten  ungef&hr  ein  r5> 
misches  Pfund  wogen,  nicht  nach  dem  letzteren,  sondern  nach  karthagiaehem  Ge- 
wicht normirt  waren,  wird  durch  ein  auf  dem  Boden  von  Julia  Caesarea  an^fondenas 
karthagisches  Gewichtsstfick  aus  Bronce  bestätigt.  Dasselbe  stellt  eine  runde  Scheibe 
dar,  vgl.  die  Abbildung  in  Madden's  Jewish  Goinage  S.  279,  und  wiegt  321  Gr., 
mithin  nur  6.4  Gr.  weniger  als  ein  römisches  Pfund  —  eine  Differeni,  die  um  so 
weniger  in  Betracht  kommt,  da  das  Monument  etwas  verloren  hat  (vgl.  Jndaa  in 
der  Rev.  arch.  XVI  und  Levy  in  den  J.  d.  D.  morgenl.  Ges.  XIV.  1860.  S.  710  f.). 
Die  Aufschrift  enthält  den  ^amen  des  Agoranomen  und  die  Nominalbeaeichnang 
n^Ü  bplS^Ü)  ^'  1*  n^^  Gewicht,  eine  Mine",  wie  sie  Levy  wohl  richtig  gedeutet 
hat.  Da  diese  Mine  ungefähr  auf  die  Hälfte  der  althebräischen  Silbennine  ans- 
kommt  (S.  95),  so  wird  man  sie  wohl  als  die  alte  karthagische  Gewichtamine  be- 
trachten dürfen,  die  zu  irgend  einer  Zeit  nach  dem  römischen  Pfunde,  oder  wie 
dieses  nach  dem  attischen  Talent  regnlirt  worden  ist.  Die  letztere  Annahme  ist 
um  so  wahrscheinlicher,  da,  wie  es  scheint,  auch  bei  den  Karthagern  das  kleine 
Goldtalent  gültig  war,  das  drei  attischen  Goldstatem  genau  ent^nu^h  (vgl.  S.  149. 
Anm.  2 ).  Von  dem  letzteren  gingen  12f  auf  die  karthagische  Gewichtsminei  and 


Beiichtigmgen  nnd  Naehtrlge  lom  Teit  599 

der  100  Talente  sehwere  goldene  Kranz,  den  Demarate  Ton  den  Karthagern  empfing, 
wog  mitiiin  genau  8  karthagiaohe  Gewichtsminen.  In  welcher  Verbindang  hiermit 
das  epitere  karthagische  Mflnzgewieht  steht,  das  sich  zwar  um  eine  Drachme  von 
3.93  Gr.  bewegt,  aber,  wie  es  scheint,  ursprünglich  auf  einem  Shekel  von  23.40  Gr. 
beruht,  ist  schwer  zu  entscheiden. 

S.  155.  Anm.  4.  Die  Vermuthung,  dafs  die  Gewichte  mit  dem  Bilde  der 
ganzen  nnd  halben  Amphora  nicht  nach  Teos,  sondern  nach  Athen  gehören,  be- 
st&tigen  sowohl  die  von  Pinder  in  den  Beiträgen  zur  älteren  Münzkunde  Bd.  I, 
61  ff.  herausgegebenen  athenischen  Grcwichte  mit  dem  gleichen  Bilde,  von  denen 

AO 

das  eine  mit  HMlfiVätov  APOPaTov  und  ^^   bezeichnete   von    335.406  Gr. 

■^  attische  Handelsmine  zu  670.8  Gr.,  das  andere  mit  dem  halben  Oelkrug  be- 
selchnete  von  152.285  Gr.  |  Handelsmine  zu  609.140  Gr.  darstellt,  wie  die  von 
B.  S.  Poole  in  Smyth*s  Dictionary  Art.  Weights  nnd  bei  Madden  Jewish  Coinage 
S.  257  f.  mitgetheilten  athenischen  Gewichte  Burgon*s,  von  denen  fünf,  No.  5 
(mit  ganzem  Krug)  von  286.2  Gr.  (=4424  Engl,  gr.),  No.  10  (mit  halbem  Krug) 
von  191.8  Gr.  =  2959  Engl,  gr.,  No.  19  (mit  i  Krug)  von  79.7  Gr.  =  1231  Engl,  gr., 
No.  24  (mit  Krug  von  Zweig  umgeben)  von  64  Gr.  =  968  Engl.  gr.  und  No.  29 
(mit  i  Krug)  von  58.4  Gr.  =  901  Engl.  gr.  dasselbe  Symbol  tragen.  Wahr* 
scheinlich  sind  auch  die  letzteren  Thellstücke  der  Handelsmine,  auf  der  au(^ 
zuweilen  der  Delphin  vorkommt,  vergl.  Gewicht  No.  1  mit  MNA  AFOPatog 
von  9980  Engl.  gr.  =  646  Gr.  Die  mit  der  Schildkröte  bezeichneten  Gewichte  Bur- 
gon's  gehören  nicht,  wie  man  nach  dem  Aegina  eigenthümlichen  Wahrzeichen  an- 
nehmen möchte,  demselben  System  an,  sondern  stellen,  wie  Poole  richtig  bemerkt, 
eine  Mine  dar,  die  doppelt  so  schwer  ist  wie  die  solonische  und  gleich  der  kyzi- 
kenischen  ebenso  auf  dem  schweren  babylonischen  Sechzigstel  beruht,  wie  die  solo- 
nische auf  dem  leichten.  Von  den  beiden  Exemplaren,  auf  denen  das  Nominal  ver- 
merkt ist,  führt  das  eine  (No.  9)  mit  TETAPTov  bezeichnete  von  208.2  Gr. 
(=5  3218  E.  gr.)  auf  eine  Mine  von  832.8  Gr.,  das  andere  (No.  14)  mit  halber  Schild- 
kröte und  EA/VITETAPtov  bezeichnete  von  114.7  Gr.  (=  1770  Engl,  gr.)  auf  eine 
Mine  von  917.8  Gr.;  ein  in  der  Sammlung  des  Herzogs  von  Blacas  befindliches 
Stück  von  Blei  (aus  Phokis)  mit  der  Aufschrift  HMlTETagroy  von  116  Gr.  sogar 
auf  eine  Mine  von  928  Gr.  Wenn  man  ein  viertes  in  Athen  gefundenes  Bleigewicht 

AH 

derselben  Sammlung  mit  gleichem  Bilde  und  aa /^  von  219  Gr.  als  |  Mine  auf- 
fassen darf,  so  ergiebt  dieses  eine  Mine  von  876  Gr.,  die  der  doppelten  attischen 
ziemlich  genau  entspricht.  Die  Entdeckung  eines  schweren  attischen  Talents  neben 
dem  leichten  ist  um  so  merkwürdiger,  da  wir  darin  einen  neuen  Beweis  dafUr  er- 
blicken, wie  eng  sich  das  hellenische  Gewichtswesen  an  das  babylonische  anschlofs, 
indem  es  nicht  nur  das  Gewicht  selbst,  sondern  auch  diese  sehr  eigenthümliche 
Einrichtung  entlehnte,  die  sonst  nirgends  vorkommt. 

Bei  dieser  Gelegenheit  mag  bemerkt  werden,  dafs  die  von  Gh.  Newton  im 
Temenos  der  Demetra  zu  Knidos  aufgefundenen  Brüste  aus  Marmor,  wenn  sie  in 
der  That  als  Gewichtsstücke  aufgefafst  werden  dürfen  (vgl.  Gh.  Newton  Halicar- 
nassus,  Cnidus  and  Branohidae.  vol.  2.  S.  387. 804  f.),  worauf  die  Verschiedenheit  ihrer 


QQQ  BeriehtigaiigMi  und  Naehtrigo  lom  Text 

Grö&e  und  der  Umstand  f&hrt,  dafe  sie  sämmtUch  mit  Henkeln  venehen  sind,  wM 
nicht,  wie  Newton  vermatbet,  anf  eine  Drachme  von  91.747  Engl.  gr.  =  &93  Gr., 
sondern  auf  die  attische  Drachme  von  4.366  Gr.  =s  67.5  Engl.gr.  normirt  sind,  so 
dafs  No.407  von  669  Engl  gr.  ein  Gewicht  von  10  (normal  675)  No.  456  c=  1342  ein  Ge- 
wicht von  20  (normal  1341),  No.  455  (vemutst)  =  2535  £.  gr.  eins  von  40  (normal  2662), 
No. 453:=  5459  £.  gr.  von  80  (normal  5364),  No.  450  =  12289  E.  gr.  eins  von  200 
(normal  13410),  No.  461,  460  und  452  =  14604>  14634  und  14237  £.  gr.  ein  Gewicht 
von  250  (normal  16762),  No. 449  =  27434  E.  gr.  von  400  (normal  26820),  No.  448 
=  32008  E.  gr.  eins  von  500  (normal  33525)  und  No.  447  =  40252  ein  Oewicht  von 
600  Drachmen  (normal  40430)  repräsentiren  wtlrde.  Nur  das  Gewicht  des  kleinsten 
Stackes  No.  458  =  464  E.  gr.  ist  auf  eine  runde  Zahl  von  Drachmen  nicht  zu  re- 
duciren,  was  indefs  bei  einem  so  leichten  Stfiok  nicht  auffallt. 

S.  1Ö7.  Das  mit  TETAPTON  und  iwei  Failbömem  bezeichnete  Mo- 
nument ist,  wie  sich  mir  bei  einer  wiederholten  Besichtigung  desselben  gezeigt  hat, 
kein  Gewicht,  sondern  eine  Form,  in  welcher  Gewichte  des  bezeichneten  Nominals 
gegossen  wurden. 

S.  172.  Anm.  2.  Die  Angabe,  dafs  das  LOwenkopffell,  nicht  der  Ldwenkopf, 
anf  samischen  Mtlnzen  erscheint,  ist  nicht  richtig,  wiewohl  dieses  Büd  auf  den 
eigentlichen  Stadtmfinzen  allerdings  selten  und  nur  auf  dem  samischen  Vereinngelde 
häufiger  ist,  vgl.  S.  467  f. 

S.  199.  Das  Münzwappen  von  Phaseiis  stellt  ein  in  einen  Eberkopf  anslan- 
fendes  Schiffsvordertheil  dar.  Siehe  S.  492. 

S.  218.  Anm.  2  lies:  vgl.  oben  S.  62  ff. 

S.  227.  Zeile  9  lies:  21  statt  41. 

S.  247.  Ich  habe  es  f&r  überflassig  gehalten,  die  Ansicht  Mionnef s  (S.  8, 423 
Anm.),  dafs  die  Bflckseite  der  Dareiken  und  Silbersiglen  bildliche  Daratellnngen 
enthalte,  zu  widerlegen.  Vgl.  (}h.  Lenormant  tr.  n.  des  Rois  Grecs  S.  135  i^ces  de- 
scriptions  de  Mr.  Mionnet  sont  chimöriques." 

S.  248.  Zu  den  Urkunden,  die  man  als  Beweis  für  die  unter  persischer  Herr- 
schaft geltende  Goldwährung  anführen  kann,  gehört  auch  die  erste  der  von 
A.  Gonze  (Reise  anf  der  Insel  Lesbos.  Hannover  1865.  S.  34f.)  zuerst  vollständig 
abgeschriebenen  und  bekannt  gemachten  Inschriften  von  Eresos,  die  allerdings  nicht 
vor  Alezander  dem  Grofsen  verfafst,  aber  an  den  betreffenden  Stellen  (v.  3  n.  10), 
wo  Greldbetrige  —  zuerst  2000,  dann  32(X)  Goldstater  —  erwähnt  werden,  von  einer 
Zeit  spricht,  in  der  die  Insel  noch  unter  persischer  Herrschaft  stand  (334  —  332 
V.  Chr.).  Vgl.  Sauppe  Nachr.  von  der  Univ.  und  der  K.  Ges.  der  Wiss.  zu  (x5ttingen 
1863.  n.  2a  S.  359  ff. 

S.  2Ö2.  Anm.  1.  Zu  den  makedonisch- thrakischen  Städten,  die  vor  Philipp 
nnd  Alexander  kein  Silber  geschlagen  haben,  gehört  Traelion  nicht,  wenn  die 
S.540  verzeichneten  ^  dieser  Stadt  mit  Gadalvene  und  Mionnet  S.  3, 172, 1111  bei- 
zulegen sind. 

S.  262.  Die  Mflnzeinignng  zwischen  Rhodos,  Ephesos,  Samos  entreckte  sich 
anch  über  Rnidos,  s.  S.  342. 

S.  269.  Zeile  2  lies:  nnd  eine  Anzahl  tarsisoher  Silberstater  babylonisdieB 
Fufsesy  die  znm  Theil  erst  nach  Alexander  geschlagen  worden  sind. 


l 


Berichtigungen  und  Nachträge  zum  Text  gQ]^ 

S.  28.7.  Die  Rfickseite  der  ältesten  äginäischen  Kupfermünzen  enthält  nicht 
die  Initialen  des  Inselnamens,  sondern  die  von  Hagistratsnamen,  die  zum  Theil  (wie 
AI  und  Nl)  auch  auf  dem  entsprechenden  Silbergeide  wiedererscheinen. 

S.  295.  Bei  Beurtheilung  der  Frage,  ob  die  einseitig  geprägten  Kupfermünzen 
▼on  Chios  acht  sein  könnten,  ist  es  von  Interesse,  die  Fälle  anzuführen,  in  denen 
in  Kleinasien  und  an  der  makedonisch -thrakischen  Küste  Kupfer  und  Silber  mit 
gleichen  Prägbildem  vorkommt.  Dies  gilt  unbedingt  von  Akanthos  (vgl.  Cadalvene 
Rec.  57  und  oben  S.533  u.ö79)  und  von  Abydos  (S.444,2.  554,2),  aufserdem  aber 
auch  noch  von  Skepsis  (S.446  u.  557),  von  Lampsakos  (S.442.  553)  und  Astakos 
(S.  435. 550),  wenn  man  hier  von  kleinen  Modificationen,  die  sich  aber  fast  ganz  auf  die 
verschiedene  Vertheilung  des  Stadtnamens  beschränken,  absieht 

S.  305.  Zeile  12  lies:  Galatien,  Theil  von  Pontos  und  Kappadokien. 
Zeile  13  lies:  Pontos  und  Paphlagonien. 

S.  320.  Zeile  22.  Wenn,  wie  wahrscheinlich,  Gryneia  der  Schriftsteller  und 
Gyme  der  Münzen  nicht  verschieden  ist,  so  ist  auch  dort  eine  Prägstätte  gewesen. 
Vgl.  S.  558. 

S.  336.  Zu  den  Münzen  von  Idyma  vgl.  noch  Luynes  Annales  de  linst.  Arch. 
XIII.  1842.  S.  149  f. 

S.  340.  Zu  den  Münzen  von  Jalysos  vgl.  noch  Luynes  a.  a.  0.  S.  145  f. 

S.'  357.  Aus  der  Richtung  der  kyprischen  Schrift  von  rechts  nach  links  läfst 
sich  ein  Beweis  für  ihre  Verwandtschaft  mit  der  ägyptischen  Hieroglyphenschrift 
nicht  ableiten,  aber  ebensowenig  dagegen,  da  die  letztere  zwar  ebensowohl  in  der 
einen  wie  in  der  andern  Richtung  geschrieben  werden  konnte,  in  der  Regel  aber 
nicht  von  links  nach  rechts,  sondern  umgekehrt  lief.  vgl.  Lepsius  die  altägyptiscbe 
Elle  S.  19. 

S.  379.  Zeile  5   lies:  Abdhadad  statt  Abdemon. 


Register. 


Gm.,  Sm.,  Km.  es  Ooldm&iue,  Sübennftme,  Kupfennüaie.     IffoCi.  a>  M&mfiifk     IfgotdL 
geschichte.     Mverz.^  Muiurreneicbnils.     W.  bb  Wappeabild  tob.     YeigoliLss 
Yersilb.  B  YereinssQber.    M.bb  Münze. 


A. 

A  b  d  e  m  0  n ,  Satrap  in  Rleinaden  238. 240. 

318.    H¥6Tz.  427.    ROnig  Ton  Kition 

358»  11. 
Abdera  Sm.118.146.  Gm.  206.  Rm.289. 

Mverz.  517. 575.  Naohtr.  594.  Gepräge 

der  Rfickseite  119. 177. 
Abdhadad,  Satrap  in  Syrien  233.238. 

243.379.  Mverz.  431. 
Abdsohar  =  Badissares,   Satrap   351. 

Mverz.  430. 
Abydos  Gm.  121. 127. 258.  Sm.  146. 221. 

271.  Rm.288. 294.299.300. 601.  Mgesch. 

vor  Dareios  175 f.,  nach  Dareios  314. 

Mwap.385.  Vergold.  188. 260.  Versilb. 

261.  Mverz.  v.  Dar.  389,  n.  Dar.  411. 

417.443.554.  Nachtrag  592.  Drachme 

192,  wenig  Silber  v.  Dar.  197. 
A ch a n e  persisch.  Hohlmafs  =  6  Kor.  30. 
Ada,  Königin  von  Karien  269. 
Adarmelek,  R.  V.  Byblos  374.  Mverz. 

512. 
Adler  W.  Abydos  314. 
Adler  neben  Fisch  175,  Aber  Thnn  189. 

W.  Abydos ,  auf  Thnn  W.  Sinope  306. 
Adler  des  Baaltaras  erst  nach  Alexander 

auf  d.  M.  von  Tarsos  hinzugefügt  351. 

352,4. 
Adlerkopf  W.  Kyme  320.  Jalysos  200. 
Adramyteion  Sm.  268.  Mgesch.  319. 

Mverz.  438.  551. 


Aeane  in  Makedonien  Mven.  534.  579. 

Aegae  in  Aeolis  Sm. 211. 212. 222. 271. 
Km.  300. 316.  Mgesch.  820.  Mvers.447. 
568. 

Aegae  in  Makedonien  Mvers.540. 

A  e  g  i  n  a  Weilsgoldmfinzen  107  f.  178. 
Sm.212.  Km.  287. 601.  Mverz.  583.  Aegi- 
näisches  Talent  der  Münzen  110,  des 
Pollox  112.  Verbreitung  des  iginaiach. 
Mfufses  129,  in  Kleinasien  203,  in  Thra- 
kien u.  Makedonien  211.  213  f.  Ueber- 
gang  desselben  in  den  persisch -babjL 
Mfufs  133. 142.  360,  verschwindet  früh 
in  Kleinasien  273.  Das  Didrachmon 
Haaptcourantstück  203.  System  der 
Kupferprigung  281.  292.  Stflckeliuig 
des  Obols  293. 

Aegion  in  Achaia,  HemioboUon  von 
Kupfer  294. 

Aegospotamos  Rm.289.  300.  Mverz. 
577. 

Aegypten  kein  einheimisches  Geld  vor 
den  Ptolemäem  201. 

Aeneia  in  Makedonien  Mverz.  534. 579. 

Aenos  in  Thrakien  Gm.  206.  Sm.  250. 
Km.  289.  Mverz.  519. 575. 

Aeropos,  K.  v.  Makedonien  Mverz.  581. 

Aeskulapsymbole  in  Kos  erst  auf  spä- 
tem M.  337. 

Aethioper  in  Rypros  354,  ans  Asten 
oder  Afrika  355,  herrachten  vor  im 
Süden  der  Insel  363  f. 


iUsiftcr. 


60S 


AetoliacheB  Geld  147. 

Agason  W.  Erythrae  d26. 

Aga  th  0  kies  van  Syrakns  Yen.  von  Km. 
590. 

Ainel,  König  y.  Byblos  238.  374. 

AkanthoB  Om.  206.  8m.  211.  212. 223. 
224.  2&0.  Km.  289.  601.  Mverz.  632. 
579.  Nachtr.  594. 

Akragas  Km.  280. 282.  Mverz.  586. 

Alabanda  Sm.271.Km.569,  nach  Alex, 
gräciairt  336. 

Albncarensisohes  Gold  164. 

Aleppo  232. 

Alexander  I.,  König  von  Makedonien, 
Sm.  118.  Sm.  mit  bisaltisohem  Gepräge 
207.211.  Mverz.  541. 

Alexander  der  Grofse  führt  attisches 
Gewicht  ein  153.  Veränderungen  der 
Prägekunst  seit  AI.  195,  sein  Wappen 
230,  seine  Tiara  242  Anm.,  führt  Sil- 
berwähmng  ein  253,  sein  Gold  nach 
seinem  Tode  fortgeprägt  245,  Legal- 
cnrs  seines  Goldsts  25  Drachmen  251. 
Mttnzreoht251.  Km.  301.  ImPrincipist 
seine  Mfinzordnnng  mit  der  ptolemäi- 
schen  identisch  301  f.,  Critik  seiner 
Münzordnung  383,  schenkt  Kition  an 
Pnytagoras  368,  4.  Verz.  von  Km. 
582. 

Alexanderdrachme  253,  früh  in  Les- 
bos  323. 

Alexandreia  in  Troas  Gm.  268.  Sm. 
271.  Mgesch.316.  Mverz.  409. 

Alinda  gräcisirt  336.  Km.569. 

Alopekonnesos  Km.  300.  Mverz.  578. 

Alphabet,  altgriechisches,  auf  einem 
teischen  Goldstater  181,  auf  Sm.  von 
Jalysos  (?)  340,  ionisches  in  Sicilien 
eingeführt  275,  auf  den  sicil.  M.  280. 
Aeltere  Form  des  (  auf  M.  von  Kyzikos 
177, 1,  des  Ar  und  /  307,  des  r  309,  des 
g  320,  des  a  320,  des  v  320,  des  s 
317.  326,  des  m  326.  Gebrauch  des  a> 
in  lonien  331,  des  o  statt  ai  in  Kos 
337,  des  <  für  n  in  Kyzikos  177,  1, 
Versetzung  von  •  und  v  177, 1.  Grie- 
chisches Alphabet  in  Aspendos  347, 
Palmyrenisches  auf  kilikischen  M.  350. 

Alyattes  131.330. 


Amadokosl.,  König  der  Odrysen,  Km. 
289.  300.  Mverz.  577. 

Amadokos  IL  Mverz.  577. 

Amasis  356. 

Amastris,  Königin  v.  Henüdeia,  224. 
305.  269. 

Amastris  in  Paphlagonien  224.  Mgesoh. 
305.   Mverz.  432.  550. 

Amathns  auf  Kypros  Mfufs.  142,  phö- 
nik.  Golonie  358,  persisch  256,  gräci- 
sirt 368.  Mgesoh.  362.  Mverz.  502. 

Amisos  Sm.  220.  222.  Gepräge  385. 
Mgesch.  305.  Mverz.  432.  550. 

Ammochostos  phOnik.  C!olonie  auf  Ky- 
pros 358. 

Amphipolis  Km.  289.  Mverz.  534. 579. 

Amphora,  röm.  Hohlmals  32,  enthielt 
80  Pfd.  Wein,  |  des  Amphoreus. 

A  m  p  h  0  r  e  u  s ,  griech.  Hohlmals  z=s  1  Bath 
29. 

Amyntas  III.  300.  Mverz.  543.  581. 

Anchiale  348. 

Anker  W.  Abydos  314. 

Antalkidas  237. 

Antandros  Mf.  121.  Km.  300.  Mgesch. 
310.  Mverz.  409. 439. 550.  Münzwappen 
385. 

Antigonia  in  Troas  316. 

Antigonos  I.  316.330. 

Antiocheia  in  Syrien  Gewichtsfufs 
150. 158.  Cnrsirendes  Kleingeld  235. 

Antiocheia  in  Karlen  Sm.  271. 

Antiochos  VII.  verleiht  d. Juden  Münz- 
recht 255, 1. 

Antiphellos  =  Habessos  345,5. 

Antissa  Mgesch.  321.  323.  Mverz.  450. 
559.  Nachtr.  593. 

Apfel  W.  Melos  547  Anm. 

Aphrodisia  in  Kypros  358. 

A  p  h  r  0  d  i  t  e  auf  Widder  W.  Kypros  363. 
Kopf  der  Aphrodite  auf  M.  des  Eua- 
goras  365.  Knidos  203.  334.  Nagidos 
354.  Kypros  357.  Ihr  Symbol  in  Ky- 
pros 360. 

Aphytis  in  Pallene  Km.  300«  Mverz. 
579. 

Apollo  und  Thun  W. Kyzikos  311. 

Apollo  libirend  W.  Side  350.  Apollo  tan- 
zend W.  Kos  337. 


604 


R6giBter. 


Apollokopf  W.  Klazornenae  252.  W. 

der  Städte  im  Oebiet  v.  Alezandreia 

in  Troas  316.  W.  Milet  328.  Rhodiacher 

A.  341.  Enidos  335.  Idyma  336. 
Apollonia  in  Illyrien  147,  in  Makedo- 
nien Mverz.  &35. 
Aptara  in  Kreta  Mfufs.  131. 
Arados  Mfufs.  d.  Sm.  117. 141. 220. 224. 

234,  spätere  Sm.  270.  Münzgesch.  377. 

Mverz.  514. 
Archelaos  I.  König  v. Makedonien  148, 

prägt  zuerst  Kupfer  289.   Myerz.  541. 

581. 
Arethnsakopf,  Prägbild  auf  syraknsi- 

Bcben  und  kilikischen  M;  350. 
Ariarates,  Satrap  237.  238.  240.  306. 

317.352.379.  Myerz.  427. 
A r i  na  =  Xanthos  345,  5.  Mverz. 487. 
Aristoteles  über  das  Litrensystem  278. 
Arkmelek  pbönik.  König  von  Kypros? 

364.  Mverz.  505. 
Arobttteiese  in  Lykien  Mverz. 487. 
Arses  245. 

Arsinoe  als  Demeter  dargestellt  308. 
Artaxerxes  I.  227.375.  Mnemon  227. 

236. 237. 245. 257. 371. 379.  Ochos  227. 

245.  378. 
Artemis  köpf  W.  Epbesos  325. 
Artabazos  316. 
Artabe,  persisches  u.  ägypt.  Hohlmafs 

29. 33,  vielleicht  dem  att.  Medimnos  ur- 
sprünglich identisch  29. 
Artoapara,  Satrap  238.348.  Mverz. 428. 
Aryandes,  Satrap  219.  236.  239.  255. 

378. 
Aspendos  Mfufs.  141.   Uebergepr.  Sm. 

363.    Mgesch.  347.    Mverz.  493.  573. 

Münzwappen  385. 
A  s  p  e  r  1  a  Inschrift  254,  3. 
Assarhaddon  228,  beherrscht  Kypros 

356. 
Assarion  304. 
Assos  Münzwappen  385.  Sm.  212.  Km. 

299.300.  Mgesch.  310.  Mverz.  439;  552. 
Assur  a.  kypr.  M.  357. 
Astakos   in   Bithynien  Km.  297.  601. 

Mgesch.  307.  Mverz.  435. 550. 
Astarte  W.  auf  kypr.  M.  357.  360.  361. 

363. 


Astronomie,  Babylonische  Eintheflaag 
des  Aequators  in  720  Stadien  oder 
360  Doppelatadien  (Grade)  17,  oder 
Ellen  24,  der  Ekliptik  in  30  ,Theile'<  17, 
des  Grades  in  Minuten,  Secanden  n.  8.  w. 
18, 2r  des  Durchmessers  der  Sonne  and 
des  Mondes  in  12  Zoll  24,  Babyl.  Be- 
obachtung der  Mondfinstemisse  15,  2. 
20,  Griechische  Eintheilung  der  Sphäre 
in  600  21, 2. 

Astypalaea,  karische  Insel  Mven. 570. 

Astyra  auf  d.  rhod.  Peraea  341.  Mven. 
486.  573. 

Astyra  in  Mysien  222.  Mgeaoh.  310l 
Mverz.  552. 

Atarneus  316.320.  Mverz.  447.  658. 

Athen  Mfula.  188.  202.  Sm.  194.  209. 
Gm.  259.  Vereinsm.  263.  Km.  387. 292. 
299.  Verz.  von  Km.  584.  S.  Gewicht 

Attischer  Mfufs. in  Kleinasien  271. 273. 
299  f.,  in  Milet  297,  in  Kos  337,  in 
Makedonien  und  Thrakien  300.  547, 
Gewicht  desselben  nach  Alex.  271,  3. 

Attische  Prägbilder  auf  Orient.  Sm.  378, 
auf  kleinasiatisch.  Km.  in  Sigeion  318^ 
Priene  299,  Miletopolis  299,  auf  Sm.  v. 
Amisos  305. 

Attisches  Quadratum  incusum  337.  Bei- 
fügung des  Magistratsnamens  aaf  at- 
tischen M.  383.  Alt-  und  neoAttisclie 
Eintheilung  des  Obolos  302. 

Atyskopf  auf  Thun  W.  Kyzikoa  311. 

Auramazda  231.  240. 

Aureus  Gäsars  =  25  Denare  192. 

Autonome  Prägung  in  Kleinasien  nach 
Untergang  des  pers.  Reiches  267,  naeh 
Alezander  nach  einheimischem  Mfals. 
268.  269,  taaeh  att.  Fufs  271. 

A z b  aa  1 ,  KOn.  v.  Byblos  238. 374.  Mverz. 
512. 

Azbaal,  König  v.  Kition  255.  Mgesch. 
369.  Mverz.  505. 


B. 


Baal,  König  v.  Byblos  238.  374. 
Baalgazor  237.352. 
Baalm«lek,  König  v.  Kition  256.  369. 
Mverz.  506. 


606 


Baalram,  König  v.  Kition  371.  Mverz.? 
507. 

Baa  Itaras  349,  nach  Alezander  auf  tar- 
sischen  M.  als  aStophoros  349,  auf  M. 
▼.  Mallos  352. 

Babylon  s.  Astronomie,  Barren,  Cylin- 
der,  Duodecimaltheilung,  Elle,  Fufs, 
Gewicht,  Hohlmafs,  Mine,  Münsfuls, 
Sezagesimalsystem,  Sbekel,  Stückelung, 
Talent,  Währung,  Werthyerhältnife, 
Zehnstaterfufii,  Zeitrechnung. 

Bakcho8dien8tinTeoB330,  Chi08  331, 
Nagidos  354. 

Baktrische  Satrapenmtlnzen  241.  242. 
379.  yerzeiohnifs431. 

Bambyke  Satrapengeld  233.  238.  379. 
Mverz.  431. 

Barbarisirung  von  Side  und  Aspendos 
unter  persischer  Herrschaft  347. 

Bargylia  Mverz.  Km.  569. 

Barke  124.  378. 

Barren,  Verkehr  mit  Gold-  und  Silber- 
barren in  Asien  72,  bei  den  Israe- 
liten 72.  73,  Aegyptern  76,  Kelten 
79,  Chinesen  80,  in  Babylon  82.  84; 
mit  Knpferbarren  in  Italien  75.  284; 
Eisenbarren  in  Hellas  78,  Britannien 

78.  Goldbarren  in  Zungenform  bei  den 
Israeliten  75,  in  Kuchenform  in  Athen 

79,  in  Ringform  bei  den  Israeliten  78. 
Aegyptern  80,  Kelten  79,  in  Afrika 
und  Arabien  79,  in  Vorderindien  79; 
Gold-  und  Silberbarren  in  Asien  nach 
babylonischem  Gewicht  normirt  77.  80. 
81.JB2. 83;  Kupferbarren  von  bestimm- 
tem Gew.  80. 284,  ebenso  EisenbarrenSl. 

Bath,  der  phönik.-hebr.  Metretes  =  dem 
attfachen  Amphoreus  29.  30.  39. 

Bed  in  Lykien  Mverz.  491. 

Begssere  =  Pegasa?  in  Lykien  345,3. 
Mverz.  491. 

Behistun  Inschrift 227,  Bildwerke 242. 

Beizeichen  auf  samischen  Sm.  erschei- 
nen später  als  Hauptprägbilder  333. 

Berenike  Km.  289. 

Berga  in  Thrakien  Mverz.  529. 

Berossos  11,2. 

Bertiskos  211. 

Berytos  150.  315,4. 


Biene  W.  Epheeos  824.385. 
Biryti8Gm.121.858.  Km.297.  Mgeach. 

315.  Mverz.  Gm.  411.  Km.  564.  Nach- 
träge 592. 
Bisalter  Sm.  118  f.  205.  207.   Mverz. 

530. 
Blau  247,4.  351,4.  377,3. 
Book  u.  Herakleskopf  W.  d.  Euagoraa  II. 

365, 1. 
Boeckh  4,2.  21,3.  85,3.  11^,3. 
Bogensohfltz  Mfinzwappen  des  penri- 

Bchen  Satrapen  auf  M.  v.  Soloi  241, 2. 

352.  S.  GroCikOnig. 
Bompois  322,1. 
Borrell  168.  169,1.  316.  320.  365,  1. 

373,  2. 
Botteaten  Mverz.  531. 580. 
Bunsen,  Carl  Josias  v.  11,3, 
Burgon  179,1. 
Buttmann,  164,6. 
Byblos  Mfufs.  116.  117.  234.   Sm.  238. 

Gepräge  384.  Mgesch.d73.  Mverz.  511. 
Byzanz  Mfufs.  110. 145. 250.  Gepr.  176. 

Münzwesen  mit  dem  kalchedonisohen 

identisch  207.  222.  263.  Km.  287.  289. 

304.  Kupferdrachmen  294. 295.  Mverz. 

520.  575. 


c. 


Campanien  Mfufo  147. 
Casab4  bei  d.  alten  Sardes  168. 
Chaldäische  Periode  von  223  synodi* 

sehen  Monaten  15. 
Chalkis,  Hauptstadt  des  chalkidischen 

Städtebundes  Gm.  206.  Sm.  224.  250. 

Km.  289.  Mverz.  535.  580. 
Chalkus  291  =:  i  oder -^  Obol.  293;  = 


10 


Obol.  in  Aegina,  Kleinasien,  in  der 
Münzordnung  d.  Ptolemäer  293  f.,  Ale- 
xanders 302,  in  Athen  und  später  als 
Gewichtsgröfse^iOb.  303. 

Chawilah,  Gold  von  163. 

Chersonesos,  thrakischer.  Mfufs  129. 
133.  211.  Sm.211. 212.  Mverz.  Sm.524. 
Km.  577. 

Chios,  ältere  Sm.  106. 122. 170. 197.  207. 
212.  224,  spätere  Sm.  268.  271.  Elm. 

44 


606 


Begictor. 


109.  174.  Gm.  121. 188.  258.  Vergold. 
188.  Versilb.  261.  Km.  287.  295.  304. 
601.  Kupferobolen  294.  295.  Gepräge 
174.  177.  194.  385.  Gesch.  des  altern 
Geldes  172,  des  spätem  331.  Mvers.  399. 
415.  416. 465.  567. 

Choenix,  Mafseinheit  bei  Homer  und 
Selon  28,  unbekannt  in  Italien  32,  1. 

Cbronika,  Bücher  der  55.97. 

Ghu8=:congins  32, 1. 

Circnlation  d.  persischen  Reichssilbers 
in  Karien  264,  Lykien  265,  des  ery- 
thräischen  Silbers  in  Asien  325,  frem- 
der Münzsorten  im  persischen  Reiche 
120.  378.  379. 

Circnlationsgebiet  des  autonomen  Silber- 
geldes beschränkt  in  Kleinasien  215. 

ContremarkenaufElm.  216,  lykischen 
Sm.  265.  344,  küikischen  Sm.  (Kuh) 
354.  355,  kilikischen  u.  lesbischen  M. 
265,  phönikischen  Km.  377,  2,  persi- 
schem Reichsgelde,  doch  nur  auf  dem 
altem  267.  354,  2.  Römische  Contrem. 
266, 1.  Contrem.  des  Gebiets  des  Cisto- 
phorengeldes  266. 

Gurs  des  kleinasiatischen  Goldes  des 
Dareikenfufses  126  f.,  des  kleinasiat. 
legirten  Goldes  126.  259.  260  f.,  des 
Provinzialsilbers  gegen  das  Reichsgeld 
263. 375. 381,  d.  Silbergeldes  kleinasiat 
u.  persischen  Fufses  88.  222  f.  234.  322, 
des  persischen  u.  attischen  Silbers  264, 
des  Cistophorns  266,  3. 

Legaleurs  des  krOsischen  Goldes  71. 
169,  d.  ältesten  kleinasiatisch.  Goldes, 
Elektron-  und  Silbergeldes  170  f.,  des 
Reichs-  u.  grofskönigl.  Provinzialsilbers 
234,  des  Dareikos  =  20  pers.  Silber- 
drachmen 62  f.  218,  des  Philippeios  = 
7|  Silberstater  251 ,  des  Aiexandreios 
=25  Silberdrachmen  des  Cäsar.  Aureus 
=  25  Denare  251 ,  des  Goldes  des  Eua- 
goras  365,  des  kitischen  KOnigsgoldes 
372,  des  lykischen  Silbers  151.  345. 

Curtius,  Ernst  350,  8.  360,  3. 

Cylinder,  babylonisch -assyrische  wa- 
ren Siegel  229. 


D. 


Dagon  auf  phOnik.  M.  375. 
Damaskos,  Fundort  des  gro(sklHiigL 

Provinzialsilbers  232,  wohl  nicht  Piig^ 

ort  233.  597. 
D  a  n  a  k  e ,   persische   Kleinsilbermfiiiie 

234  f. 
Dardanos  Gm.  121.  Vergold.  360.  Km. 

299.  300.  Satrapeng.  238. 319.  Mgeseh. 

317.  Mven.  390.  417.  428.  555. 
Dareios*  Mönzordnung  177. 217 f.,  setne 

Mfinzen  227.  244.  245,  deren  Gepiige 

246,  sein  Siegel  231,  sein  Bild  241, 6. 
Dareios  II.  227. 245.  D.  Codomanos  245. 
Dareikos  62.  244  f.  247.   D.  mit  bart- 
losem Kopf  des  GrofskOnigs  66,  a  192. 

244. 
Doppeldareiken  244. 246.  Rechnung  nach 

Dareiken  248  f.  381.  Dareikenprigung 

in  hellenischen  Städten  246.  258. 
Daskylitische  Satrapie,  Mflnsen  306 

—  319. 
Datames,   Satrap  236.  237.  239.  24a 

306.  318.  351.  Myerz.  427.  429. 
Daten  auf  Münzen  vgl.  Zahlzeichen. 
Da  ton  210. 
Dayid's  Schätze  97. 
Ddenefele  238.348.  Mverz.iSS. 
Delphi,  Eintheilung  des  OboloB  293. 
Delphin,  2  D.  W.  karischen  M.  904, 

Argos  131,  3,  Thasos  131,  3. 205,  D.  fibu 

Purpurschnecke,  W.  Tyros?  376.  377. 
Demeterkopf,  W.  Kalchedon  und  By- 

zanz  308,  Parion  314. 
Demetrios  II.  352. 
Demonikos  MgesQh.  366.  367.  Mverz. 

510. 
Demos,  MQnzen?  350. 
Derron i kos,  König  der  Edoner  Sm.  119. 

208.  Hverz.  528. 
Di  gamma  in  Aspendos  347. 
Dikaea  Km.  289.  Mverz.  Sm.  521.  Km. 

576. 
Dionyslos  der  ältere  von  Syrakos  278. 

349. 
Dionysios  fährt  Kupferpräg,  in  Atiiea 

ein  287. 


Register. 


607 


DionysioB,  Tyrann  von  Herakleia  224. 
238.  269.  309.  Mverz.  8.  Herakleia  a. 
Pontos. 

Dioskurenkopf,  W.  Birytis  315. 

Diota,  W.  TeoB  331. 

Doppelkopf  u.  Doppelaxty  W.  Tenedos 
318. 

Doppelnamen  lykisoher  Orte  345. 

Dorier  in  Kleinaaien,  deren  Geldwesen 
ans  Griechenland  entlehnt  204. 

DrabeskoB  210. 

Drachme,  griechische  Zuthat  58,  an  d. 
ägin.  Silberprägang  entwickelt  58,  auf 
die  soloniflche  übertragen  58,  Tiel  spä- 
ter in  Korinth  60,  von  KrOsos  ange- 
nommen 193. 

Drachmenrechnung  in  der  Alexandermo- 
narchie 249. 

Kupferdrachme  in  Rhodos  294.  343.  By- 
zanz  294. 

Dreibein,  W.  d.  lykischen  Bund  203, 
in  AspendoB  348. 

Dreifufs,  W.  Parion  314,  Enidos  334, 
über  Thun,  W.  Kyzikos  311. 

Duodecimaltheilnng,  babyionische 
des  Jahres,  des  Tages,  der  Elle  17. 

Dynastengeld  im  persisch.  Reich  238. 

Dyrrhachion  Sm.  130. 147. 174. 


E. 


Eber,  W.  Methymna  183.  188,  neben 

Thun,  W.  Kyzikos  311.  Eberkopf,  W. 

Lykien  344.  Beflügelter  Eber,  W.  Rla- 

zomenae  188.  237.  Vorderth.  d.  beflüg. 

Ebers,  W.  Lykien  203. 
Ebne  in  Lykien  Mverz.  488. 
Eoheanax  aus  Milet  325. 
Eckhel  442.545,1. 
£  doner  207.  Mverz.  528.  Nachtr.  594. 
Eion  209.  Mverz.  536. 
Elaea  in  Aeolis  320.  Mverz.  448.  559. 
Elektron,  natürliches  164,  enthält  30$ 

Silber  167.  Elektronmünzen  107  f.  109. 

178  f.  198.  Analyse  216. 
EAEYGEPI  auf  einem  Goldstater  von 

Kyzikos  177. 
Elle,  babylonische  von  530  Mülim.  21, 

=  der  ägyptischen  u.  samischen  21, 3. 


22.  Theilung  der  bab.  Elle  in  24  Finger- 
breiten 24,  od.  60  Linien  24,  der  ägypti- 
schen in  24  Fingerbreiten  596. 

Epha,  phönikisch-ägyptisches  Hohlmais 
30.39. 

Ephesos  Sm.  109.  145.  212.  221.  252. 
258.  268.  Gm.  127.  252.  258.  268.  271. 
Gepräge  176. 385.  Mgesch.324.  Mverz. 
393.  413.  454.  562.  Nachtr.  593. 

Er  es  OS  Km.  297.  Mgesoh.  321.  Mverz. 
412. 450.  559.  Inschrift  600. 

Eretria  212. 

Erythrae  Sm.  110. 125.  222.  224.  268. 
271.  313.  Gm.  121.  Vergold.  190.  260. 
Versilber.  261.  262.  Gepr.  385.  Mgesch. 
325.  Mverz.  393.  413.  417.  457.  563. 
Inschriften  249.  253,  3. 

Etruskische  Silberstater  147. 

Euagoras  I.  237.  256. 359.  Sm.  224. 238. 
239.  Gm.  362.  Mgesch.  364.  Mverz.  508. 

Euagoras  II.  365, 1.  Mverz.  508. 

Euboisches  Talent  =  d.  altattischen  n. 
korinthischen  62.  Euboisch  -  attischer 
Fufs  in  Lykien  und  Kos  203,  in  Me- 
thymna und  TenedoB  183. 

Eubttlos  310. 

Euelthon  358,3. 

Eule,  W.  Amisos  305,  £.  u.  Pallaskopf, 
W.  Lebedos  327.  S.  attische  Prägbilder. 
E.  mit  Peitsche  und  Scepter,  W.  phön. 
M.  376. 

Europa  (Astarte)  auf  Stier,  W.  kypr.M. 
363. 

Eurymedon,  Schlacht  381. 

Ewald,  H.  370,1. 

E  z  e  c  h  i  e  1 ,  vom  hebräischen  Gewicht  56. 


F. 


Faun,  auf  M.  d.  Letaeer  209. 
Feigenblatt,  W.  Kamiros  203. 
Feueraltar,  persischer  auf  Satrapenm. 

und  Siegein  240. 
Fischkopf,  W.  Phokaea?  180. 194,  W. 

makedon.  Gm.  205. 
Friediänder  über  syrakusanische  Km. 

276,  2,  über  Sm.  d.  Hekatomnos  338, 5, 

über  kyprische  Gm.  373,  2,  über  Sm. 

Philipp's  II.  545,  1. 


608 


Register. 


Fanfzehnstaterfufs  89,  Einheit  des- 
selben ist  d.  Silberäquiyalent  ▼.  -^  des 
babylonischen  Goldstaters  =  -^  der 
babyl.  Gewichtsmine  87.  Verbreitung 
d.  F.  bei  d.  Israeliten  95,  in  Phönikien 
104,  in  Kleinasien  in  der  Elektron- 
und  Silberprägang  106^109. 113.  207. 
273,  von  Phokaea  aus  nach  dem 
Westen  109,  F.  in  Rhodos  113.  264, 4, 
Ph0nikienll6,  Syrien  117,  Makedonien 
U.Thrakien  lia  206f.,  Halbirung  der 
Einheit  von  etwa  14.5  6r.  113,  ur- 
sprfingl.  galt  die  Hälfte  als  Drachme 
113  f.,  später  das  Viertel  115.  Gewichts- 
steigerung des  betr.  Stators  125.  Zu- 
sammenstellung der  MüDKgewichte  des 
Fnfses  134-137. 

Fufs,  natürliche  Eintheilung  in  Hand- 
und  Fingerbreiten  3.  4,  künstliche  in 
12  Theile  3.  Babylonischer  FuOb  von 
315  —  320  Millim.  =  f  Elle  21.  36,  3, 
dem  samischen  identisch  21, 3.  22,  erst 
bei  der  babylon.  Mafsreform  constmirt 
35. 38.  Der  babylon.  Cabikfufs  Wasser 
=  1  Maris  37. 

Fütterung  der  Goldmünzen  des  Poly- 
krates  176,  des  persischen  Silbers  245, 
der  Sm.  des  Tbemistokles  327,  des 
Pausanias  543,  des  milesischen  Weils- 
goldes 327. 


G. 


G alere  auf  dem  grotsk.  Provincialgeld 
226,  auf  kleinasiat  Satrapenm.  241,  auf 
M.  V.  Arados  377.  Galere  mit  Hopliten 
über  Seepferd  W.  Byblos  374. 

Gambrion  Km.  300.  319.  Mgesch.  327. 

G  ar  e  c a  in  Lykien  Mverz.  487.  490. 

Gargara  Km.  299.  300.  Mgesch.  313. 
Mverz.  440.  552. 

Gaunamen  auf  lykischen  M.  844. 

Gaziura  Satrapenm.  237.  318.  352. 379. 
Mverz.  427. 

Geier  auf  Ziege  auf  M.  v.  Byblos  374. 

Gela  in  Sicilien  Verz.  v.  Km.  587. 

Geld  wir  th  Schaft  in  Kleinasien  225. 

Gelon,  König  v.  Syrakus  Verz.  v.  Km. 
590. 


Geminos  9. 

Gentinos  316.  Mverz  Km.  556. 

Ger  ah  =  -^  des  Israel.  Shekeb  97. 

GergethaKm.300.313.320.  Mverz. 558. 

Getas,  König  der  Edoner  207.  Mverz. 
528. 

Gewicht,  specifisches  d.  Weins  33,4. 

Gewichte,  baby ionische  n.  assyrische 
44,  des  Brit  Mus.  in  Löwenfonn  46. 
48  f.  597,  in  Entenf.  47. 48,  des  Loovre 
48,  aus  Hillah  596,  persisches  v.  Aby* 
dos  54,  griechische  von  Kyzikos  59. 
155,  Chios  154,  Lampsakos  155,  £|Ae- 
sos  155,  von  Athen  Nachtr.  S.  599,  von 
Berytos  und  Antiocheia  150. 156,  sy- 
risches Gew.  158,  phönikische  157,  kar- 
thagisches 598,  knidische  599  f. 

Gewichtsmindemng  des  späteren  persi- 
schen Reichsgeldes  151. 225^  des  spä- 
teren Silbers  babyl. -pers.  Fa&es  224. 

Gewichtssteigernng  des  Provinsialsilben 
babyl. -pers.  Fufses  gegen  das  Beidis- 
Silber  67. 144.  221.  263,  des  Provinnal- 
silbers  kleinaaiatischen  Fnises  125,  dei 
Provinzialgoldes  67.  258. 

Glockengut,  assyrisches  163. 

Gold,  verschiedene  Arten  in  Aegyptea 
75,  phokaisches  122,  von  der  OsÜLÜale 
V.  Afrika  163,  ans  Spanien,  indiacbei» 
lydisches,  siebenbttrgisches  164. 

Goldbergwerke  in  Thrakien  u.  Makedo- 
nien 205.  Goldmünze  ohne  Bild  106, 1. 

Goldplatten  von  Khorsabad  53.  90. 

Goldwährung  in  Babylon,  Kleinasien  196, 
Lyd.  Reich  199,  im  pers.  Beieh  218» 
Nachtr.  S.  600.  Goldstater,  phok.  =-^ 
der  schweren  babylon.  Mine  52,  per- 
sischer =  -^  der  leichten  babylonisehen 
Mine  52. 

Golgoi  in  Kypros  phönik.  Kolonie  357. 
Bilingue  Inschr.  364. 

Gongylos,  Herr  v.  Pergamon  319. 

Gortyn  in  Kreta  132. 

GräcisirungvonMarion361,  kaiisefaer 
Städte  336,  von  Tarsos  351,  Kelenderis 
353,  von  Kypros  358,  seit  £aagoias 
367.  368.  372. 

Granatapfel  W.Side200.347.547ABm. 

Granatblüthe  W.  Rhodos  341.343. 


Begistor. 


609 


Greif  W.  Teos  181.  188.  380.  Abdera 
206,  Aasos  310. 

Grofskönig  in  Wagen  aaf  M.  226, 233, 
aaf  Siegeln  230,  als  Löwenjäger  auf 
M.  228,  Bildwerken  242,  anf  Siegeln 
230,  als  Bogenschfltz  228.232.241.244. 
245,  sein  Titel  aaf  Satrapenm.  241. 

Gryneia  319. 320  =  Gyme  Mverz.  Km. 
558.  Nacbtr.  S.  601. 

Gye,  altgriech.  FlächenmaCn  4.  5,1.  25. 


H. 


Hadrianopolis  210,2. 

Hähne  streitend  W.  Dardanos  317. 

Halbkreis  auf  Kegel  W.  maked.  Gm. 

205. 
HalikarnasBOs  ionisch  337.  Sm.  200. 

222.  271.  Gepräge  385.   Mgesch.  335. 

Mverz.  472.  570.  Nachtr.  593.  Inschr. 

248.  253, 3. 
Hamath  233. 
Hamazitos  316. 
Handelsinteressen   mafsgebend   bei 

Wahl  des  Mfufses.  220  ff. 
Hanno  148. 
Harpagion  Mverz.  440. 
Harpagos  329. 
Harpye  auf  kleinas.  Gm.  194. 
Hayd,  H.,  Aber  Gm.  d.  münchener  Mus. 

166.2.  177,1.  181,1.  403,2. 
Hege  Sias,  Tyrann  v.  Ephesos  325. 
Heiligthumssteuer  der  Israeliten  55. 

78, 5.  96. 
Hekatomnos  126.  224.  238.  328.  338. 

Mverz.  475. 
H  e  k  t  e  u  s ,  attisches  Hohlmals  =  d.  phö- 

nikischen  Saton  29.  39. 
Hemihekton,  kieinasiatisch.  Goldstück 

126.  248.  259. 
Hemina,  die  Hälfte  des  Hin  28. 
Henkelkrenz,  Symbol  der  Aphrodite 

357,  auf  Münzen  369. 
Herakleia  in  lonien  Sm.  254.  Mverz. 

459.564. 
Herakleia  am  Pontes  Gm.  121«  Sm.l29. 

214. 3.  220. 224. 238. 255. 268. 271.  Km. 
288.  Mgesch.  308  f.  Mverz.  387. 436. 550. 
Nachtr.  592. 


Herakleia  SintikeSm. 209.309.  Mverz. 
436. 

Herakleia  am  Siris,  Mafse  5.  25. 

Herakles  streitend  W.  Kition  255. 369, 
mit  Bogen  u.  Keule  auf  M.  des  Demo- 
nikos  366,  auf  M.  v.  Side  350,  als  Lö- 
wentOdter  auf  M.  v.  Tarsos  349,  auf  M. 
V.  Mallos  353,  Herakles  u.  Herakleekopf 
auf  M.  des  Euagoras  366,  Herakleskopf 
anf  M.  V.  Soloi  353,  Kos  337,  £rythrae 
326.  Cnltus  des  assyrischen  Herakles 
in  Kypros  357. 

Herme  las,  Herr  von  Atamens  310. 

Hermes  dahineilend  W.  Salamis  362. 

Herodot  62.64.  164. 173 f. 

Hesiodische  Mafse  5.  , 

Hieroglyphen  356.357.  Nachtr.  604. 

Hier on  IL  v.  Syrakus  Verz.  v.  Km.  590. 

Hieronymos  v.  Syrakus  Verz.  v.  Km« 
590. 

Himera  Km.  280. 283.  Mveiz.  Km.  587. 

Hin,  ph5nik.-ägypt  Hohlmais  im  grieefa. 
Verkehr  29.  30. 

Hinoks  47.595.596. 

Hipparchos  10,  Begründer  der  wissen- 
schafU.  Astronomie  20. 

Hirsch  W.  Prokonnesos  314.  Ephesos 
324. 

Hiskiah's  Tributzahlung  an  Sanherib 
98. 

H  0  h  1  m  a  fs  e ,  Wanderung  derselben  von 
Griechenland  n.  Italien  27,  vom  Orient 
nach  Griechenland  27  f.,  die  griechi- 
schen, persischen,  babylonischen,  ph(V- 
nikischen,  hebräischen  ursprünglich 
identisch  29,  alle  aus  dem  babyloni- 
schen entstanden  29  f.,  die  äginäischen 
=  den  lakedämonischen,  beide  grölser 
als  das  attische  30.  Reconstruotion  der 
babylon.Hohlmafse  31.  Die  Hohlmafse 
von  Griechen  und  Römern  nach  dem 
Wassergewicht  regulirt  33,  auch  dies 
war  eine  babylonische  Einrichtung  34. 

Homerische  Mafse  4.  5.28. 

Hultsch  303,2.  594. 

Hund  über  Thun  auf  Kyziken.  Goldm« 
189. 

Hussey  166,2. 


610 


Register. 


J. 


Jahr,  babylonisches  u.  peraiBches  Sonnen- 
jahr  12  f.  Makedonisches  Mondjahr  seit 
Seleukos  I.  in  Asien  verbreitet  15. 

JalysoB  Sm.  200. 204. 2^.  222.  Mgesch. 
340.601.  Mverz.479.  Km.  571. 

Ja80BSm.222.  Mgesch.  336.  Mverz.Sm. 
473.  Km.  Ö70. 

Idalion,  phönikische  Kolonie  357,  ge- 
hörte zum  kitischen  Reich  255, 4.  371. 
Broncetafel  v.  J.  364. 

Ideler  19,2.  20,1. 

Idrieas,  Dynast  von  Karlen  238.  338. 
Mverz.  475. 

Idyma  Mgesch.336. 601.  MTerz.473.570. 

1 1  i  0  n ,  spätere  Sm.  27 1.  Inschrift  253. 

Indien,  Silberwahmng  254. 

Interpunctionszeichen  der  kypri- 
Bchen  Schrift  und  pers.  Keilschrift  357. 

Jo,  Kuh  der  Jo  als  Contremarke  354. 

Ionische  Satrapie,  deren  Grenzen  319. 

Isistafel  mit  kyprischer  Schrift  356,4. 

I  tan  OS  auf  Kreta  Sm.  131. 

Juden  erhalten  Münzrecht  255,1. 

lyanoff  199,1. 


K. 


Kab,  phOnikisdi- hebräisches  Hohlmafe 

im  griechischen  Verkehr  29. 30  =  der 

persischen  Kapithe  =  2  Ghoiniken  30. 
Kabalia  in  Lykien  344,2. 
Kadbs  =  phOnik.  Kad,  Name  des  phOn. 

u.  attischen  Weinkrugs  28,  auf  1  Me- 

tretes  =  1  Bath  normirt  29. 
Kalbskopf  W.Lesbos  183.321.322.323. 
Kalchedon  6m.  188. 194. 198.  Sm.l45. 

176.  207.  212.  222.  268.   Versilb.  263. 

Km.  287.  295.  304.  Geprilge  176.  194. 

385.  Mgesch.  182.307  f.  Mverz.388.435. 

Km.  550. 
KalymnaSm.200.  Km.288.300.  Mflnz- 

gesch.336.  Mverz.  476. 571. 
Kamarina209.  Verz.  v.  Km. 587. 
Kambyses  200. 
Kami r OS  Sm.  132.203. 273.  Mgeeeh.34a 

Mverz.  479.  571. 


Kanae  in  Aeolis  320. 

Kandys,  persischer  Bock  244. 

Kardia  Km.  289. 300.  Mvefs.578. 

Karien  Sm.  126. 140. 199.224.  Kariaehe 
Könige  224.  Mgesch.  334—343.  Yen. 
nicht  lokalisirter  Kar.  M.  486. 

Karnak,  Inschrift  von  34.  75. 80.  91. 

Karpasia,  i^önik.  Kolonie  auf  Kypros 
357. 

Karthaea  Sm.l32. 

Karthago,  Gewichts- n. Mfofs.  148. 598. 

Kassander  546. 

Kat,  ägyptisches  Loth  76. 

K  a  u  n  o  s  Mverz.  Km.  569. 

Kehren  Gm.  121.  Yerein^gold  260.  Yer- 
einssilber  261.  Km.  300.  Stttrapenm. 
319.  Mgesch.  316.  Mverz.  389. 411. 416. 
445.555. 

Keilachifift,  Yerbieitang  den.  356. 

Kelenderis,  assyrische  Grfindaiig  348. 
Sm.  129.  132.  203.  220.  Mgesch.  353w 
Mverz.  497.  574. 

Keos  Sm.  132. 

Kerynia  auf  Kyproe  368. 

Kesita  72,  3. 

Kidaris,  persische  Krone  242. 

Kilikien,  Grundstock  der  Bevölkenug 
semitisch  348,  der  aram.  Name  veiBchid- 
den  geschrieben  350,  7. 

Killa  in  Aeolis  319. 

Kimonisoher  Frieden  220. 381. 

Kios  Sm.  221.  Mverz.  403. 438.  551. 

Kisthene  Km.  319.  Mverz. 558. 

Kition,  phönikische  Stadt  358l  368.  In- 
schriften 255,  4.  370, 1.  Gm.  der  phö- 
nikischen  Dynasten  255. 368  f.  Sm.  S38w 
Gepräge  384.  Mgesch.  368—372.  Dop- 
pelwährung 372.  NameniMohreibong 
370, 1.  Mverz.  505. 

Klazomenae  Gm.  121.  127.  188.  189. 
252. 268.  £1. 106. 109. 170.  Satrapesm. 
237.  Yergold.  260.  Yersüber.  261.  Sm. 
106. 197.  268.  Km.  288.  296.  298.  aoa 
Gepräge  194.  385.  Mgesoh.  175.  SM. 
Mverz.  392. 412.  428. 453.  561. 

Klearchos,  Tyrann  v.  Herakleia  909. 

Kleinasiatischer  M&nzfoia  a.  Ffinf- 
zehttstaterfnla. 

Knabe  auf  Delphin,  W.  Jaaoa  336. 


Begictor. 


611 


Knidos  Sm.  129. 133. 908. 268. 378.  yei> 

eiüBsilber  262.  Km.  288.  MgeBch.  334. 

Myens.  470.  570. 
Knovos  auf  Kreta  Sm.  132. 
Königstitel  auf  d.  M.  Alexandere  nnd 

Philipps  546. 
Kolchi«  Sm.  380,2. 
KoUyboB  292. 
Kolophon  189.  Sm.222.  8atrapenm.2d9. 

241.  Mgesoh.  324.  Mverz.  423. 454. 562. 
Kopf,  lorbeerbekr.  m&nnlicher,  W.  Ära- 

dos  377.   Heroen-  oder  Satrapenkopf 

behelmt  auf  Satrapenm.  240. 
Koprlle  in  Lykien  344.  Mverz.  488  f. 
Kor  pder  Chomer,  phönik.  hebr.  Hohl- 
maß 30.  38. 
Koressia  auf  Kreta  Sm.  132. 
Korinth  Mfufs.  202.  212. 
Korkyra  Sm.  129f.  147. 174.  273. 
Kos,  neu  aufgebaut  337, 6.  Sm.  151. 183. 

203.  213.  268.  Elektr.  204  f.  Km.  300. 

Gepräge  385.  Mgesch.  836.  Mverz.  401. 

477.  571. 
Kotyle,  griech.  Hohlmafii  vom  Inhalt 

des  Alabastron  29. 
Krabbe,  W.  Kos  203. 
Krebs  (adraxo^),  W.  Astakos  307. 
Kreta  Sm.  131.  203.  273. 
Krieger,  2  pereische  auf  tareischen  Sa- 
trapenm. 240. 
Krithote  Mverz.  578. 
K(^Umog  tnaxfiQ  168. 
Kroesos  Münzwesen  71.  138.  168.  178. 

190. 199.  217.  247.  Mverz.  386  f.  Gepr. 

228.  Weibgeschenke  165. 
Kromna,zeratört305.  Sm.224.  Km. 288. 

Mgesch.  306.  Mverz.  433.  550. 
Krummstab  auf  assyr.  Monum.  u.  phö- 

nikischen  Sm.  376. 
Kuh  Kalb  sfiugend,  W.  Korkyra  u.  Dyr- 

rhaehion  1 29,  au f  tarsischen  Satrapen m . 

243,  lykisch.  Prägbild  u.  Wappen  347,7. 
Kfigelchen  auf  d. M.  v.Thasos  205. 209. 

der  Letaeer  209. 
Kupfer,  Kupferdrachmeft  in  Byzanz, 

Rhodos  294.  Kupferobolen  in  Aegina 

292,  Metapont,  Samothrake,  Aegion, 

Chios,  Abydos  294. 
Kupferwährung  in  Italien  u.  Sicilien  274. 


277. 286.  Kupferprilgung  eher  im  Osten 
als  im  Westen  275  f.,  begann  in  Sicilien 
400  V.  Chr.  275,  in  Rom  451  v.  Chr.  285, 
früher  in  Athen  u.  Aegina  287,  in  Grie- 
chenland und  Kleinasien  allgemein  am 
Ende  des  5.  Jahrb.  288,  ebenso  in  Ma- 
kedonien u.  Thrakien  289,  in  den  aeol. 
u.  ionischen  Kolonien  früher  als  in  den 
dorischen  288,  in  Kilikien,  Lykien, 
Phönikien  sehr  selten  288.  Die  älteste 
griech.  Knpferprägung,  Werthprägung 
289  f.  Normirung  d.  Kupfergeldes  nach 
einem  bestimmt.  Gewichtssystem  294  f. 
Ausdehnung  der  Kupferpr.  seit  Alexan- 
der 298.  Kupfergeld  v.  Syrakus  275  ff., 
V.  andern  sicil.  Städten  282  f.,  Rhegion 
280,  Italien  284  f.,  Aegina  287,  Aegy- 
pten  289,  Athen  292,  Kleinasien  294  f., 
Makedonien  300  f.  Grofskönigliches  K. 
235.  291,  besonders  reichlich  in  Klazo- 
menae  324. 

Kurion  358,  graecisirt  368. 

Kyme  Elm.  109. 174.  Gm.  121.  Sm.  129. 
133.  254. 271.  Mgesch.  175. 320.  Mverz. 
390  f.  448.  559. 

Kypros,  Bevölkernngsverhältnisse  355. 
359.  372.  Schrift  356,  359.  Kunst  356. 
Gultus  357.  Kolonisation  357  f.  Graeci- 
8irung358.  Phönikisirung  359.  Sm.l29. 
132.  142. 143.  203.  213.  220.  224.  234. 
Aeltere  phönikische  M.  364.  Das  Geld 
der  Könige  v.  Salamis  364—367,  der 
phönik.  K.  von  Kition  128.  368—372. 
Kupferprägung  368.  Mverz.  501—511. 
574. 

Kypsela  in  Thrakien  Mverz.  Km.  576. 

Kyrene,  Bezeichnung  der  (attischen) 
Drachme  als  Stater  124.  Sm.  124.  213. 
378, 1.  Vereinsgeld  340.  479. 

Kytoros,  zeretört  305.  Sm.224.  Mgesch. 
306. 

Kyzikos  Elm.  106.  109.  177.  Gm.  121. 
126. 173. 197. 258. 382.  Goldstater  nach 
Alexander  177.  252.  Sm.  125.  145.  221. 
224.  268.  378.  382.  Vergold.  188  f.  Ver- 
silber.  262.  Km.  298.  Satrapenm.  237. 
239.  241.  319.  Gepräge  385.  Mgesch. 
177.  311  ff.  Mverz.  388.  403.  423.427. 
439.  552.  Nachtr.  592.  Inschr.  248. 


612 


Bagistu; 


L. 


Labrys  338. 

LampsftkoB  Elektrong.  106.  109.  Gm. 

121. 127.  258.  Sm.  106.  213.  222.  Ver- 

gold.  188.  Satrapengeld  237.  241.  255. 

319.  Km.  288.296. 601.  Inschriften  249. 

Mgesch.  170  f.  313.  Mverz.  388  f.  409. 

427.  441.  553.  Nachtr.  592. 
Lapathos,  phönik.  Kolonie  357,  grae- 

ciairt  d6& 
Larisaa  316.  320.  Mven.  559. 
Larnaka,  das  frühere  Kition  356. 
Leake,  über  sicilisches  Kapfer  276,4. 
Lebedos  Sm.  254.  271.   Mgesch.  327. 

Mverz.  413.  459.  564. 
Legirnng  des  Goldes,  natürliche  mit 

Silber  108. 164  f.  167.  216,  kfinstUche 

mit  Silber  und  Kapfer  121.  217.  260. 

Leg.  des  phokaischen  Goldes  122. 179. 

258  f.  329,  des  makedonisch-thrakischen 

Goldes  205  f.,  des  Dareikos  244,  des 

Kapfers  163. 
Leier,  W.  Mytilene  323,  Kolophon241. 

324,  Kalymna  200,  aaf  spätem  M.  v. 

Hallkamassos  335. 
Lenermant  227, 1.  233^  6.  367, 1.  600. 
Leontini  Km.  283.  Verz.  ▼.  Km.  588. 
Lepsios  11,  3.  Nachtr.  601. 
Leros  Mvera.  416. 
Lesbos  Potin  144.  176.  286.  Gm.  190. 

259.  Vergoid.  260.  Versilber.  262.  Ge- 

prüge  176.  Mgesch.  183.  320  f.  Mverz. 

391. 412.  416.  417.  449.  559.  593. 
Letaeer  Sm.  140.208.  212.  Mverz.  531. 
Letronne  12.  15,  2.  17, 2.  21,  2.  244. 
Levy  351, 4.  370, 1.  598. 
Libra  4. 
Limenion  358. 
Lindos  Sm.  166. 204.  Mgesch.  340.  Mverz. 

480.  571. 
Lipara  Km.  280. 282 f.  Verz.  v.  Km.  590. 
Litra  v.  219  Gr.  274,  reducirte  v.  42  Gr. 

278,  reducirte  v.  21  Gr.  279. 
Löwe,  W.  Hekatomnos  338,  5,  Taroos 

349,  Kition  372. 
Lowe  mit*  Adler,  W.  Salamis  362,  W. 

Eoagoras  365. 


L5we  Hirseh  fressend,  W.  Kition  256. 368. 

372,  Tarsos  339.  Stier  fressend,  W.  Ly- 

kien  344,  Tarsos  n.  Byblos  349. 369. 374. 
Löwe  auf  incos  gepr.  Stier,  W.  Byblos  374 
Löwe  nach  Stern  blickend,  W.  Mflet  328. 
Löwe  u.  Löwenkopf,  darüber  Stern,  W. 

Milet  172. 173. 199.  Löwenkopf  ebenda 

828,  W.  Lesbos  322,  Kyxikoa  177. 31L 
Löwen vordertheil,  W.  Knidos  203.  334^ 

Lindos  204. 
Löwenvorderth.  auf  karischen  M.  199. 34QL 
LöwenkopffeU,  W.  Samos  172.  332. 600, 

über  Than  176. 188. 
Löwe  incas  auf  grofokönigl.  Provinsialm. 

375.  Löwenkopf  incns,  W.  Sam<y  333. 
Log,  phönik.-hebr.  Uohlmafsss  dem  Sex- 

tarius  31.  39,  entsprach  im  babylön. 

Mafssystem  der  Mine  37. 
Longp6rier,  A.de  154. 17L  172,2. 212. 
Lorbeerkranz,  Beizeichen  aaf  Doppel- 

daceiken  246. 
Lotosblume  in  der  Hand  des  Satn^en 

24  L 
Luy  nes  258.  337.  349.  350.  350,  a  358^ 

11.  360, 1.  361.  366, 1.  370,  L  374. 
Lygdamis  248. 
Lykien,  Verfassang  343.  Sm.  15111 201 

213.  225.  Vereinsprüg.  262.  Satimpea- 

geld  23a  242.  Mgesch.  343— 34a  d8L 

Mverz.  428.  486-492.  57a 
Lysimachia  547. 

Lysimachos  3ia  324.  337. 329.  547. 
Lyttos  Sm.  131. 132. 

M. 

0  =  100?  377,1. 

^13,  Au&chrift  auf  phönikischen  M.  3751 

Madden  Nachtr.  597. 599. 

Madytosin  IHirakien  Mven.  Km.  57a 

Magistratsnamen,  Beifügung  derael- 
ben  383,  anf  jungem  M.  v.  Koloi^on 
324,  Ephesos  325,  Ery thrae  326,  Milot 
328,  Teos  331,  Chios  331,  Knidos  335, 
Jasos  336,  Rhodos  341,  Phaseiis  34a 

Magnesia  Sm.  145.  221.  264.  271.  Dy- 
nastenm.  238. 239. 348.  Km.  297.  Mgesch. 
327.  Mverz.  459.  564. 

Maln  =  ^Shekel  116. 


Bagifltor. 


613 


Hallos  Sm.  141.  Satrapenm.  237.  241. 

242.   Vereinsm.  263.    Mgeseh.  352  f. 

Mverz.  430.  498. 
Makedonien  Sm.  112,3.  118. 178.  205 f. 

Gm.  206.  Königliche  Prägung  211. 223. 

Myerz.  532—548.  Km.  579—583. 
Makedonisches  Goldtalent  149,  2. 
M  a  n  i  a ,  Herrin  y.  Dardanos  238.  Km.  288. 

317.  319. 
Marathus  Myerz.  512.  574. 
Marion,  frflher  Marin  361,  graecisirt 

368.  Sm.  129. 142.  Sm.  mit  griechischer 

Schrift  359.  Mgeseh.  360  f.  Myerz.  501. 
Maris,  das  babyl.  Quadrantal  30.  31.  32, 

sein  Wassergewicht  =  1  babyl.  Silber- 
talent 34  =  -{^  babylon.  Grewichtstalent 

35, 1,  s.  Inhalt  =  1  babyl.  Knbikfars  37. 
Maroneia  Gm.  206.  Sm.  207.  212.  223. 

598.  Km.  289. 300. 303.  Myerz.  521. 576. 
Martin,  U.  595. 
Maske  od.  Gorgohaupt,  W.  Neopolis  205, 

Abydos  314,  Lesbos  322. 
Massalia  Mfafs.  109.  147.  328. 
Mafssystem  der  Babylonier  yergliehen 

mit  d.  französischen  6,  das  gesammte  S. 

beruhte  auf  ders.  Einheit  37,  u.  dem- 

selb.  Eintheilungsprinzip  18—21. 25. 31. 
MausBoloB  238.  239.  249.  328.  342. 

Mgeseh.  338.  Myerz.  475. 
Medimnos,  attischer  =s  der  persischen 

Artabe  29,  =d.  römischen  modius  32, 1, 

lakedämonlscber  =  |  Kor  29. 
Medusenhaupt  auf  spätem  M.  y.  Ha- 

likarnassos  335,  y.  Kypros  363,  ygl. 

Maske. 
Megara,  M.  Kolonien:  Byzanz,  Kalche- 

don  307,  Herakleia  am  Pontos  308. 
M  e  g  a  r  a  in  Troas  Myerz.  445. 556.  Nach tr. 

593. 
Megiste,  karische  Insel  Mgeseh.  343. 

Myerz.  479. 
Meidias  Sil. 
Melek,  Titel  369,2. 
Meleknamas,  K.  y.  Kition  255. 
Melekramkit,  K.  y.  Kition  255.  371. 

Myerz.  507. 
Melkjiten,K.y. Kition 255. 370.  Myerz. 

506. 
Melos,  Wappen  547. 


Mende  Sm*.211.  Myerz.  537.  680. 

Menelaos,  Statthalter  des  Ptolemaeos 
Soter  Gm.  269. 360. 

Metambfia  Km. 289.  Myerz. 524.  577. 

Metapont  Km.  294. 

Methymna  Gm.  121.  Vergold.188.  Sm. 
109. 151.  221.  222.  286.  Versilber.  261. 
Km.  297.  Mgeseh.  183. 321.  Myerz.  391. 
451.559.  Nachtr.592. 

Metretes,  attischer  29.  31,  syrischer 
31,  2. 

Metrisches  System  der  Franzosen  5. 

Me/rapata,  lykischer  Orts-  oder  Gaa- 
name  345.  Myerz.  491. 

Milet  Gm.  phok.F.121. 181. 198,  pers.F. 
127. 150. 252. 268.  Elektronm.  106. 109. 
174.  198.  Sm.  140.  143.  199.  213.  222. 
268.  373.  Km.  297.  Gepräge  174.  194. 
386.  Mgeseh.  172  f.  327.  Myerz.  394  f. 
414. 460. 565,  milesische  Drachme  143. 

—  Kolonien  Amisos  305,  Sinope  306, 
Kios  310,  Abydos  314. 

Mlletopolis  Km. 299. 

Miltiades  211. 

Mine  in  Aegypten  Hohlmafs  34  =  dem 
hebr.  Log  35.  Babylon.  Gewichtsmine, 
leichte,  schwere  45.  Eintheilung  der- 
selben in  -^,  -^,  -^,  -^  47.  Erklärung 
dieser  Eintheilung  89.  Die  Eintheilung 
der  persischen,  griechischen  u.  israeli- 
tischen Mine  in  50  Shekel  oder  Stater 
54.  55,  ward  beim  Gold-  und  Silber- 
yerkehr  eingeführt  57,  war  bereits  in 
Babylon  u.  Assyrien  gebräuchlich  101. 

Minotaur  auf  kypr.  M.  363. 

Mitra  242.357. 

Mommsen,Th.60.62.64,3. 110,3. 129,1. 
166,  2.  253.  255.  266,  3.  276,  4.  281. 
401, 1.  598. 

Mondtafel,  babylonische  595. 

Mosses,  K.d. Bisalter  Gm. 206.  Sm.ll9. 
207. 

Müller,  L.  352,6.  377,5.  545,1.  597. 

Münzen,  oxydirte  421,  1,  übermünzte 
421, 1. 

Münzeinheit  angestrebt  durch  Krösos 
217,  und  Dareios  217.  Erfolge  des 
letztem  380.  Münzeinheit  in  Pamphy- 
lien,  Pisidien,  Kilikien  354,  Lykien  265, 


614 


BegiBtar. 


angestrebt  durch  die  rfaodbohe  Mfinz- 
ordnung  und  Münzvereine  382. 

Münzfreiheit  kleinasiatisoher  Städte 
unter  und  nach  Alexander  267— 270, 
in  Phönikien  270. 

Münzprägung  helleniBche  Erfindung 
200,  in  Phokaea  zuerst  geübt  200, 
Zeitalter  der  ersten  Pr.  202. 

Münzrecht  im  pers.  Reich  219  —  243. 
Goldprägung  dem  GroMönig  vorbe- 
halten 219.  255.  Silberpr.  freigegeben, 
Provincialsilber  war  dem  Reichsgelde 
gegenüber  Waare  219.  Münzrecht  d.  Sa- 
trapen 236,  d.  D/nasten  238.  Münzreoht 
im  makedon.  Reiche  250  f.  252. 

Mfinzvereine  in  Kleinasien  für  Gold 
189.  260,  ftlr  Silber  s.  Yereinsmünze. 

Münzverwirrung  in  Kleinasien  im 
6.  Jahrh.  v.  Ohr.  214  f.,  und  am  Ende 
des  5.  Jahrh.  381. 

M7la8a336.  Mverz.  570.  In8chr.253,a 
257, 1. 

M  y  n  d  0  s  ^36.  Mverz.  474.  570. 

Myra  Inschrift  254. 

Myrina  Sm.  254.  Mgesch.  319.  320. 
Mverz.  449.  559. 

Mytilene  Namensschreibung  177,1.  Gm. 
121. 183.  Sm.  221. 222. 286.  Sm.  u.  Km. 
302.  Km.  297.  Stückelung  d.  Obolos  nach 
attischem  System  302.  Mgesch.  321. 
323.  Mverz.  391. 412. 452.  560.  Kaohtr. 
593. 

Myt-Rahineh  212.  362  vgl  Schatz. 

Mzdi,  aram.  Wort  auf  asiat.  M.  226. 350. 


N. 


Nagat  in  Lykien  Mverz.  487. 

N  ag  i  d  0  B  Sm.  141.  Satrapenmünaen  236« 

Mgesch.  353.  Mverz.  430. 498. 
Namsijiten,  K.  v.  Kition  370,1.  371. 

Mverz.  507. 
Nasiope  Insel,  Antissa  gegenüber  321. 

Mverz.  453.  560. 
Naturalwirthschaft  im  Ocoident  72, 

in  Hoohasien  225. 
Naxos  in  Slcilien  Km.  280. 
Nazos,  Insel  Sm.  132.212. 


Neandreia316.  Mverz. 445. 566. 

Negerkopf  W.  Antissa  321. 

Neonteichos  320. 

Neopolis,  attische  Kolonie  210,1.  Sm. 
212. 250.  Km.  289.  Mven.  537. 580. 

Neu-Karthago  149. 

Neutrum  des  Appellativs  auf  Mfinsen 
182.  330,  zuerst  in  Termera  336,  aa 
andern  Orten  349.  350.  352.  353.  354, 
Bedeutung  desselben  336. 

Newton,  Oharles  338. 599. 

Nicolans  Damascenns  emendiit  70,^ 
erklärt  86, 4. 

Niebuhr,  M.  v.  12Anm. 

Nikokles,  K.  v.  Salamis  Mgesch.  366. 
Mverz.  509.  K.  v.  Paphos  269. 353. 373. 
Mverz.  511. 

Nikokreon,  Sohn  des  Pnytagoraa  269. 
373. 

Nimrud  376. 

Ninive  202.  228. 

Nisyros  Mverz.  479. 571. 

Nominalunterscheidung  durch  das 
Gepri^  der  Rückseite  174.  306.  325^ 
der  Schauseite  194. 306.  Das  Nominal 
angedeutet  durch  das  Geschlecht  des 
Appellativums  182.  183.  281.  VgL 
Neutrum;  durch  Auftchrift  in  Chiot 
304,  Metapont,  Rhodos,  Samothrake^ 
Abydos,  Byzanz,  Aegion  294. 

Norris,  Edwin  45. 

Notion  320. 


0. 


Obolos  60,  Stückelung  dess.  29a  302. 
Odessos  Mverz.  525. 
Odrysen  Km.  289.  Mverz.  530. 577. 
OenoeKm.297.  Mgesch. 334.  Mven.466. 

568. 
Og  (?)  K.  V.  Byblos  374. 
Olynthos  Km. 289.  Mverz. 538. 58a 
Ophry  neion  Sm.221.  Km.300.  Mgesch. 

317.  Mverz.  446. 556.  Naohtr.5d3. 
Oppert  8, 1.  21.  23, 1.  24, 1.  74, 4. 
Orontes,Satr. 237.239.319.348.  Mvers. 

427.428. 
Orreskier  Sm.  207.  208.   Mvers.  629. 

Wohnort  210, 2. 


Regliter. 


615 


OrthagoreiaKm.289.  Myera.5d8.580. 
Ortsnamen  spät  auf  M.  beigefügt  194. 
Othontopates,  Dynast  ▼.  Karien  288. 
269.  Mge8ch.d39.  MTen.476. 


P. 


Paktolos  167. 

Pallas  a.  M.  des  Demonikos  366. 

P  a  1 1  a  8  k  0  p  f  auf  M.  V.  Halikarnassos  885, 
von  Kypros  mit  phOnik.  Schrift  864, 
Methymna  183,  Mallos  u.  Soloi  352. 

Palme  anf  M.  v.  Ephesos  324. 

Pangaeon  205.  Pangäisch.  Bergwerks- 
bezirk 210. 

Panther  (?)  W.  Halikarnass  200. 

Pantherkopf  W.  Samos  338. 

Pantikapaeon  153.  206.  228, 5. 

Paphos,  phönikisohe  Kolonie  357.  Sm. 

.  142.   M.  mit  griechisoher  Schrift  868. 

Kypr.Inschr.  364.  Mverz.  502. 504. 574. 

Parasanges,  babyl.- persisch. Wegmafo 
von  30  Stadien  24. 

P  a  r  i  0  n  Sm.  268. 598.  Mgesch.  314.  Mvera. 
410.  442.  554, 

Paros  211.  814,2. 

Pasikypros  368. 

Patara  Inschrift  253, 3.  Sm.  345.  Mverz. 
487. 

Pansanias,  K.  v.  Makedonien  Mverz. 
543. 581. 

Pegasus  W.Erythrae326  vgl.  171.  Vor- 
dertheil  des  Pegasus  auf  M.  v.  Hali- 
karnass 200. 

Peiraeeus,  sp&terer  Name  von  Amisos 
805. 

Pella  Mverz. 580. 

Perdikkas  II.  Mverz.  541. 

Perdikkas  III.  Mverz.  544. 581. 

Per  ekle  in  Lykien  344.  Mverz.  490. 573. 

Perga  Sm.271. 

Pergamon  Gm.  121.127. 252. 268.  Km. 
300.  Mgesch.  319.  Mverz.  4 10. 447. 558. 

Persepolis  245.  250.  378.  379. 

Perser  erhielten  Kalender,  Mafs  u.  Ge- 
wicht V.  d.  Babyloniem  14.  Persisches 
Beichsgeld  65.  244  f.  Kupfergeld  235. 
288.  Verzeichnifs  d.  Reichem.  420—423, 
des  grolskOniglichen  Provinzialgeldes 


424—427,  d.  Reichsknpfergeldes  549. 
Vgl.  Dareios,  Grofskönig. 

Persisch -babylonischer  Mfinzfufs  in 
Kleinasien,  Arados,  Kypros  140  f.,  Ma- 
kedonien, Thrakien  220  f.  273,  in  Kar- 
thago 149,  Lykien  149 f.,  auch  beim 
kleinas.  Kupfergelde  mafsgebend  295. 
296.  297,  Mischung  desselben  mit  dem 
kleinasiatischen  145.  223.  547. 

Pfau  W.  Samos  334. 

Pferdevordertheil  W.  Erythrae  327. 

—  a.  M.  einer  kretischen  Stadt  175.  214. 
391,  W.  Maroneia  205,  a.  M.  v.  Kyme  320. 

Phaestos  131. 

Pharnabazos  227.  236.  237.  239.  241. 
316.  319.  351.  Mverz.  427.  429. 

Phaseiis  Sm.  140.  141.  199.  224.  Km. 
288.  297.  Wappen  600.  Mgesch.  846. 
Mverz.  492. 573. 

Pheidon  26. 

4»iki7t7ii$as  OTOT^  192. 

Philipp!  Gm.  206.  Km.  289.  Mgesch. 
251.  Mverz.  539.  580. 

Philippos  II.  Münzordnung  153.  224. 
250.882.  Gm.  192.  Sm.  113. 597.  Km. 
801.  Mverz.  544  f.  582.  Nachtr.594. 

Philippos  Aridaeos  Gm.253.  545,1. 

Phönikien  Sm.  115. 116. 117. 141.  220. 
597.  Km.  288.  Mgesch.  373— 378.  Mverz. 
511—516.  574. 

P  h  Ö  n  i  k  i  e  r ,  Lehrer  d.  Handelsgeschäfts 
in  Griechenland  28,  colonisiren  Kypros 
357,  phönikiairen  die  Insel  359.  Phö- 
nikische  HohlmaTse  28  f.  PhOnik.  Zahl- 
zeichen auf  M.  377, 3.  s.  Zahlzeichen. 

Phokaea,  Phokaisoher  Fufs  107,  seine 
Verbreitung  121.  Von  Ph.aus  verbreitet 
sich  der  kleinasiat.  Fufs  nach  Italien 
109.  In  Phokaea  ward  die  Geldprägung 
erfunden  173.  201.  Gepräge  194.  Der 
phok.  Goldstater  =  -^  der  altbabylon. 
Gewichtsmine  121,  sein  Normalgewicht 
122.  Gm.  257. 258.  Sm.  197,  die  Silber- 
drachme 192.  Km.  297.  Mgesch.  180. 
329.  Mverz.  896.  414.  463. 565.  Phok. 
Kolonie:  Lampsakos  313. 

Phygela  Sm.  268.  Km.  288.  Mgesch. 
329.  Mverz.  463.  566. 

Pinara  Inschr.  253, 3. 


616 


Bogister. 


PisiÜB  in  Lykien  Mverz.  488. 

Pitane  320. 

Pixodaros  Gm.  255.  Sm.  328.  Mgesch. 
339.  Mverz.  475. 

PI akia  Mverz.  554. 

Platirung  vgl.  Fatterang. 

P 1  e  t  h  r  o  n  Längenmafs = 60  babyl.  Ellen 
22  f.  P.  der  Israeliten  23,  Araber  24. 
Flächenmafs  25. 

Plinius  164  f. 

Pny  tagoras,  K.  von  Salamis  255.  269. 
Mgessh.  367.  373.  Mverz.  509. 

Poole  R.  S.  289, 1. 599. 

Polykrates  176.327.332. 

Pordosia  auf  Pordoselene  319.  Mverz. 
447. 

Porträtdarstellung  anf  orientalisch. 
Münzen  und  Monumenten  227, 1. 

Poseidonia  147. 

Potidaea  Sm. 206. 211. 212.  Mverz.589. 

Potingeld  144.286.321. 

Prägbild  beibehalten  in  der  grofekönig- 
lich- persischen  Goldprägung  245,  in 
der  Goldprägung  Alexanders  des  Gr. 
245,  in  der  Prägung  der  kitischen  Kö- 
nige 372,  im  Orient  überhaupt  mehr 
als  in  Griechenland  384,  syrak.  Prägbild 
in  Tarsos  nachgebildet  349.  S.  Wappen, 
Siegel.  Identisch.  Pr.  für  Sm.  u.  Em.  601 . 

Präggebiet  in  Kleinasien  vor  Dareios 
213. 380.  Präggebiet  im  persisch.  Reich 
nach  Dareios  378.  380. 

Prägung  im  Kreis  229.  Einseitige  Prä- 
gung hört  in  Kleinasien  später  auf  als 
in  Griechenland  176  f.  Frühe  zweisei- 
tige Prägung  in  Tenedos  und  Kos  183, 
in  Athen  188,  vgl.  Quadr.  ine.  Glatte 
Prägung  der  Rückseite  in  Etrurien  und 
Kypros  147, 3.  362.  Charakter  der  äl- 
testen Prägung  191  f.,  ihre  Mängel  195. 
Spätere  Reformen  d.  Prägung  384. 385, 
Vergleichung  der  orientalischen  u.  grie- 
chischen 384.  Incuse  Prägung  d.  Rück- 
seite auf  kleinasiat  Gm.  190.  260.  In- 
cuse Prägung  einzelner  Theile  d.  Münz- 
bildes in  Phönikien  u.  Syrien  374. 375, 
erhabene  Prägung  195,  dicke  Prägung 
des  Kupfers  in  früherer  Zeit  304.  Alter 
der  Prägung  202. 


Prione  Sm. 322. 224. 268.  Km. 299.300. 

302.  Mgesch.  329.  Mverz.  463. 566. 
Priester  vor  Tempel  auf  baktr.  Satia- 

penm.  379. 
Probiren  von   Sm.   durch   Einschnitt 

267. 
Prokesoh-Osten,Freih.v.378,d.  559,1. 
Prokonnesos  Gepr.  385.-  Mgesch.  314 

Mverz.  443.  554. 
ir^of  314. 
Proserpinakopf  u.  Thun  W.Kyukos 

311. 
Pteria,  assyrische  Sculpturen  357. 
Ptolemaeus  Claudius   verbreitet   die 

Anwendung  des  babylon.  Sexagesimal- 

systems  in  der  Astronomie   9.    Die 

astronomischen  Beobachtungen  des  Pt 

stammen  aus  Babylon  15,2.  21. 
Ptolemaeos  Soter  254.353. 
Ptolemäisches  Münzwesen  115.  125. 

301.  Gm.  254.  Km.  289. 290. 
Purpurschnecke  W.  Tyros  377. 
Pydna  Km.  289. 
Pygmalion,  K.  v.  Kition  368. 
Pymatos,  Kitier  368,4. 
Pyrrha  Mgesch.  321.  Mverz. 453.  561. 
Pythagoras  auf  persischen  Sm.  243. 

Mverz.  423. 
Pythes,  Herr  v.  Kelaenae  249. 
Pythion  in  Makedonien  Km.  581. 


Q. 


Quadrantal  32.36. 

Quadratum  incusum.  Drei  Zapfenlöcher 
auf  den  Weifsgoldstatem  v.  Milet,  Sa- 
mos,  Kyme,  Lydien  174,  zwei  senk- 
recht getheilte  eing.  Quadrate  auf  den 
entspr.  Theilstücken  u.  dem  Geld  des 
Krösos  174.  Viergetheiltes  Qnadr.  ine 
in  Teos  n.  Abdera  119. 177,  Makedo> 
nien  und  Thrakien  119.  207.  209. 309, 
Kyzikos  188  auf  allen  kleinasiat  Gm. 
phokaisohen  Fufses  311,  in  Kalcbedon 
u.  Byzanz  309.  Zwei  oblonge  paiaUele 
Qu.  in  Karlen  u.  Rhodos  199. 204. 340. 
Diagonal  geth.  Qu.  ino.  in  Makedonien 
209,  in  Athen  837,  Spuren  deeaelben 


Biglitor. 


617 


in  Kos  337.  Q.  ine.  der  Dareiken  346. 
600,  der  iltest.  lykiseh.  M.  344.  Qnadr. 
ine.  verziert  130. 131. 174.  Quadr.  ine. 
spät  aufgegeben  in  Kleinaaien  306. 385, 
erhielt  sich  bis  Anfang  d.  4.  Jahrh.  in 
Ephesos  325,  bis  Alezander  auf  pho- 
kaischen  Gm.  329,  noch  länger  auf  ky- 
zikenischen  177,  spät  aufgegeben  in 
der  maked.KOnigsprägung  177,  in  Ab- 
dera  177.  ,Teos  u.  Ghios  331.  Bhodos 
342.  Q.  Inc.  spät  auf  syrakusischen  Km. 
287. 
Queipo  36,3.  37,1.  62,4. 


R. 


Babe  fiber  Fisch  W.  Jalysos  204. 
Bawlinson,  Sir  Henry  8.  228.  5%. 
Beiter  W.  Kelenderis  203.  353. 
Beiter  mit  Lanze  W.  Kolophon  324. 

Erythrae  326.  Magnesia  327. 
Bhegion  Km.  280  f.  Sm.  281,1.  Vers. 

y.  Km.  585. 
Bhodos  Sm.  113  f.  125.  132.  145.  268. 

Die  Drachme  253, 3,  kleine  und  grofse 

rhod.  Drachme  1 14,  Tarifirung  derselben 

gegen  den  Denar  114.  Verbreitung  des 

rhod.  Fnfses  223  f.,  des  rhod.  Gepräges 

343.  Bedeutung  des  rhod.  Geldes  382. 

Versilb.  262.  Gm.  268.  Km.  288.  300. 

Didrachmon  in  Kupfer  294.  Gepr.  385. 

Mgesch.  341.    Mverz.  416.  480—  486. 

571  f.  593. 
Bhoikos,  K.  v.  Amathus  364. 
Bind  auf  Aehre  W.  Kalchedon  307,  auf 

Delphin  Byzanz  307. 
Binger  W.  Aspendos  u.  Selge  348. 
Bobbe  W.  Phokaea  180.329. 
Born  Km.  284.  Alter  der  Kupferprägung 

386.  B5m.  Knpferprägung.  blieb  lange 

Wefthprägung  304. 
Böse,  aufgeblühte,  a.  M.  ▼.  Erythrae  326. 
Bosette  a.  M.  v.  Lesbos  322. 


s. 


Salamis  auf  Kypros  phönikisohe  Kolonie 

.  Sm.  142. 357,  Sm.  mit  griechisch.  Sehr. 

359.    Stadt  Geld  neben  königlichem 


865.    Spätere  Goldprägung  unter  den 

Ptolemäemd78,2.  Mgesch.362.  Mverz. 

503.574. 
Salmakis  248. 
Salomo's  Einkaufte  73.97. 
Saly  mbria  Gepräge  d.  Sm.  176.  Mvers. 

525. 578. 
Xafiaiyii  334. 

Sames  Satrap  351.  Mverz.  430. 

Samos  Gm.  121.188. 197.258.  Elektroirm. 
106. 174.  Sm.  124. 19&  224.  268.  382. 
Km.  288. 298.  300.  Vergold.  188.  Ver- 
silb. 261. 262.  263.  Gepräge  172,2. 174. 
176. 194. 600.  Mgesch.  176. 332.  Mverz. 
401. 415. 416. 417. 466. 569. 593. 

Samothrake  Km. 294.300.  Mverz.525. 
579. 

Sanherib  227.  232. 

Sappho?kopf  W.  Mytilene  323. 

S  a  r  d  e  s  Gm.  168.  Elm.  106.  Aelteste  Prä- 
gung in  Elektron  173.  Keine  Silber- 
prägung in  der  ältesten  Zeit  197.  Ein- 
gehn  der  Geldprägung  355.  Mverz.  386. 
Vgl.  Krösos. 

Sargina's  Feldzug  nach  Kypros  356. 

Saros  7. 15,3.  S.  Sossos. 

Saton  oder  Seah,  phOnik.- hebräisches 
Hohlmafs  30.  39. 

Satrap  thronend  240,  zu  Pferd  240, 
jagend  241,  als  Bogensohtttz  241,2. 

Satrapengeld  236  f.,  dem  übrigen  Pro- 
vincialgeld  gesetzl.  gleichgestellt  239. 
Münzfufs  239.  Satrapengeld  v.  Lykien 
345,  der  3.  Satrapie  318,  der  1.  Satrapie 
348,  d.4.Satr.349ff.  Verz.427— 431. 

Satrapenkopf  a.M.v.Kyzikos,  Mallos, 
Lampsakos,  Kolophon  u.  a.  0. 241,  von 
Soloi  241.  353. 

Satyrkopf  W.  Thasos  205. 

Satyr  OS,  K.  v.  Herakleia  309. 

Säule  der  Aphrodite  auf  Münzen  von 
Marion  360. 

Schatz  von  300  Dareiken  und  attischen 
Tetradrachmen  im  Athos  65, 8.  v.  Thera 
n.Melos  131.214,  Garthagena  148,  Myt- 
Bahineh  171.  183.  212,  Kalymna  264, 
Sardes  265,  Gherelli  328,  SsXda  343, 
Aleppo  378,3. 

Scheidemünze  vor  Dareios  unbekannt 


618 


■y^^V^%8^VI^0B  9 


198,  in  Tanos  nicht  vor  Alexander  352. 
EinfOhrang  des  Soheidegeldes  883.  Vgl. 
Kupferprägung. 

Schiffsvordertheil  flberThunW.Ky- 
zikos  241.  311.  SchifilBvordertheil  und 
Hintertheil  W.  Phaseiis  346. 600. 

Schildkröte  W.  Aegina  131,4. 

Sohleuderer  W.  Aspendos  347. 

Schoinos  25. 

Schrift  auf  MOnzen:  aramäische  226. 
232.  Unterschied  der  phönikisohen  und 
aramäischen  282,  aram.  u.  griech.  243. 
848. 850,  griechische  a.  Doppeldareiken 
246,  phönikische  n.  kyprische  361,  3, 
rückläufige  a.  M.  v.  Kolophon  824,  Teos 
830.  Vgl.  Alphahet 

Schwan  W.  Elazomenae  252.  S.  der 
Aphrodite  W.  Marion  361. 

Seekrebs  W.  Kos  337. 

Seepferd  W.  Lampsakos  171.  813,  Aber 
Thun  188,  W.  Halikamassos  835,  Aber 
Delphin  auf  phönik.  M.  876.  Bärtiger 
Mann  auf  Seepferd  auf  phönik.  M.  876. 

Segeste  Km.  283.  Verz.  y.  Km.  588. 

Sola,  syrische  Silbermflnze  116. 

Selenkiden  hatten  Silberwährung  252. 
Aera  d.  S.  auf  phönik.  M.  376. 

Selge  346.  Sm.  141.  Km.  288.  Mgesoh. 
848.  Mverz.  496.  573. 

Selinus  kein  Kupfer  280. 

Sesamos  zerstört  224.  305.  Km.  288. 
Mgesch.d06.  Mverz.  550. 

Sestini  168. 175,1. 188. 189.  316,3. 327, 
1.830.887.388,5.403,2. 

Sestos  Km.  289.  Mverz.  578. 

Seuthes,  der  ältere  289,  der  jflngere 
152. 289.  Sm.  300.  Mverz.  481. 

Sexagesimalsystem,  babylonisches 
7.  595.  Positionswerth  der  Ziffern  im 
Sex.  9. 10.  Das  Sex.  angewandt  auf  die 
Eintheilung  der  Sphäre  18,  des  Tages 
19.  596.,  der  Stunde  19,  der  Flächen- 
maTse  22  f.  u.  Hohlmafse  81  f. 

Shekel  =  Stater  43,  -^  der  Mine  51,  der 
babylon.  Sh.  waid  in  30  Theile  47,  der 
hebräische  in  20  Gerah  getheilt  53.  Bei 
den  Israeliten  war  der  Silbershekel  die 
gewöhnliche  Zahlungseinheit  57.  Halbe, 
Viertelshekel  78, 5. 82. 96.  Drittelshekel 


96.  Shekel  der  Makksbier  104.  Hei- 
liger Shekel  102. 
Sicilien,  Kupferpräg.  275— 280. 882- 

284.  Verz.  von  Km.  586— 590. 
Side  Sm.  141.  200. 271.  Km.  288.  Pkig- 

bUd  385. 547.  Mgeech.  347.  MTen.49& 

578. 
Sidon  Sm.  270. 378. 
Siegel  des  Dareios  227.  Aesyr.  Segel 

402, 1.  Bedeutung  des  Siegeb  im  Orient 

228  f. 
SigeionSm.222.  Km.299.302.  Mgesch. 

318.  Mverz.411.446.557. 
Siglos  =  Shekel  pers.  Silbennflnze  61 

69.  247.  264. 
Sikyon  546. 
Silanos  249. 
Silbergeld,   Kleinsilbergeld    voriieir- 

sehend  in  Kysikos  312,  Lamp8akoa314. 

Kleinsilbergeld  in  Rhodos  als  Sch^e- 

geld  343. 594. 
Silberprägung  entwickelt  sieh  in 

Kleinasien  erst  seit  Dareios  197.  257, 

später  besonders  reichlich  in  Erytlua» 

825. 
Silberwährung  in  Griechenland  inft 

in  dem  dorischen  Kleinasfen  204,  is 

Lykien  346,  in  Thrakien  u.  Makedonien 

205  f.,  in  Asien  durch  Alexander  d.  Gr. 

eingeführt  250.  258,  in  Indien  254. 
Silphion  W.  Kyrene  340. 
Sinope  Sm. 220. 221. 268. 271.  Satrapm. 

287.238.239.318.  Gepriige385.  Mgesch. 

806.    Vers,  der  SairapennL  427,  der 

Stadtmfinzen  488  f.  550. 
Siphnos  Sm.  132. 
Siromos,  König  von  Salamis  368. 
Skapte  Hyle  205. 
Skepsis  Km.  299. 800.601.  Mge8ch.817. 

Mvers.  446, 556. 
Skione  in  Makedonien  Mven.  539. 581. 
Skylax  210.  830. 
Smyrna  Gm.  127.  252.  268.    Km.  297. 

Sm.  254. 271.  Inschr.  249. 253.  Mgesch. 

329.  Mverz.  414. 464. 566. 
Sogdianos  245. 
Soldzahlnng  in  Gold  249,  Betrag  des 

persischen  Soldes  261. , 
Selon  151. 202. 


Bagifter. 


619 


S  oloi  in  Kilikieii  Sm.  141. 268.  Satrapm. 
237.  241. 242.  Venilber.  263.  Mg6Mb. 
352.  Yen.  cL  SatTtpm.4dl,  der  StAdtm. 
499.  574. 

Soloi  in  KyproB  256,  phönikische  Kolo- 
nie 357,  kyprische  Inschrift  364,  grä- 
ciflirt  368. 

Sophokles  164. 

Sossos,  Saros,  Neros,  Ziffern  7,  keine 
Schaltperioden  11  f.  15. 

Soteirakopf  W.  Kyzikos  312. 

Sovereign  192. 

Sparadokos,  K.  derOdrysen  Km. 289. 
Mverz.  577. 

Sphinx  W.  Ohios  172. 188.  331,  auf  M. 
V.  Kypros  363. 

Stadt  am  Wasser  anf  gro(skönigUchem 
ProTincialgelde  226. 

Stadion,  babylonisches  (=  360  Ellen) 
u.  griechisches  (=  600  Fafs)  identisch 
22  f.,  das  israelitische  23. 

Stater,  GewichtsgrOfse  =  -^  Mine  53. 
Einheit  in  der  Goldprägang  59.  61,  als 
Gewichtseinheit  in  Kyzikos  59,  ver- 
drängt von  der  Drachme  58.  Decimale 
und  duodecimale  Theilung  des  St  59. 
Falsche  Bezeichnung  dess.  60.  Krösi- 
scher  Goldstater  168,  kyzikenischer 
118  f.,  Goldstater  Philipps  und  Ale- 
zanders 247.  Doppelstater  in  Silber 
in  Soloi  und  Kypros  353.  373. 

Stern  auf  dem  Rev.  d.  M.  von  Erytiirae 

326,  Milet  327.  328,  Pixodaros  328. 
stemartige  Verzierung  auf  d.  M.  v.  Teos 
330,  auf  M.  V.  Korkyra  130,  Kreta  131. 
Vgl.  175,  a.  d.  Elektrongelde  von  Milet 
und  Samos  174. 

Stier  stofsend  W.  Parion  314,  Magnesia 

327,  Oenoe  334.  Stier  oder  Rind  Aber 
Aehre  W.  Kalchedon  182.  188.  263. 
Vgl.  Rind.  Stier  u.  Stiervordertheil  W. 
Samos  174.  333,  anf  M.  v.  Jalysos  200, 
Akanthos  206. 

Stratonikeia  Mverz.474. 

Stflckelung  des  Elektronstaters  172. 
198,  des  phokaischen  Stators  189. 198, 
des  kyprischen  Goldstaters  128,  des 
Goldstaters  pers.  FoTses  in  Teos,  Kla- 
zomenae,  Ephesos,  Pergamon  129,  des 


Goldst.  phok.  Fnbes  in  Teos  181,  des 
krOsischen  Gold-  u.  Silberstaters  138, 
des  pers.- babylonischen  Silberstaters  in 
Kleinasien  140.  221 ,  in  Thrakien  und 
Makedonien  211,  in  Side  347,  des  mi- 
lesischen  Silberst  143,  des  lykischen 
Silberst.  204,  des  euboischen  Silberst 
152  f. ,  des  Silberst.  kleinasiat  F.  192, 
des  makedon.-thrak.  Grofssilberstücks 
207,  des  Alexandergeldes  298,  d.  gro(s- 
königl.  Grofssilberstficks  228.  234,  des 
lesbischen  Silbergeldes  323,  d.  Knpfei^ 
einheit  in  kleinasiat  Städten  297,  dop- 
pelte Stflckelung  des  Obolos  293. 302 1 
Vgl.  Obolos. 

Susa  245.  249.  378.  379. 

Syennesis,  Titel  der  kilikischen  Lehns- 
fürsten  350. 

Syrakus  Knpfergeld  275—280.  Verz. 
von  Km.  588—590. 


T. 


Tabae  336.  Mverz.  474.  570. 

Tage,  Benennung  derselben  nach  den 
Planeten  596. 

Talent,  homerisches  4,  babyl.  u.griech. 
in  60l  Minen  getheilt  53,  schweres  ba- 
bylon.  Gewichtstalent  =  3600  Shekel 
zu  16.83  Gr.,  das  leichte  halb  so  schwer 
53.  99. 100.  Babylon.  -  pers.  Goldtalent 
=  3000  Shekel  zu  8.41  Gr.  =  dem  eub. 
Talent  68. 100,  schweres  und  leichtes 
eub.- attisch.  Talent  Nachtr.  599,  baby- 
lonisch -  pers.  Silbertalent  =  3000  Shek. 
zu  11.20  Gr.  100,  israelitisches  Goldta- 
lent ==  3000  Shekel  zu  16.37  Gr.  95, 
israelitisch.  Silbertalent  =  3000  Shekel 
zu  14.54  Gr.  95,  hebräisches  Gewicht»- 
talent  =  dem  babylon.  Gewichtstalent 
103,  kleines  makedonisches  Goldtalent 
149. 

Tamassos,  phönik.  Kolonie  357,  zum 
kitischen  Reich  gehörig  370,1.371. 

Tamnos  Mverz.  449. 

Tarsos,  assyrische  Gründung  348.  Sm. 
141.268.271.  Satrapenm.236.239.24a 
243.  Gepräge  384.  Mgesch.349.  Mvers. 
428. 500. 574.  Nachtr.  594. 


620 


RegUter. 


Tanbe  W.  Papho«  863, 1. 
Tenedos  Sm.  188.  Aa&chr.  188.  836,5. 
Mge6ch.dl8.  Ilyen.d90.446.&57. 

Teleb-eroena)  .^  Lykien.  Mverz.  487. 

Teleb-exexe  ) 

Teo8  Gm.  phok.  Fafii.  121. 178. 188.  258. 

Gm.  pera.F.  127.252.598.  Sm.  129. 133. 

197.  203.  206. 312.  268.  Km.  297.  Ver- 

gold.188.  Venilber.261.  Gepräge  119. 

177. 194.  206.  385.  Mgeeeh.  181.  330. 

Mverz.  397.415.464. 567.  In8chr.353,3. 
TereSy  König  der  Odrysen  Mverz.  577. 
Teria  Mverz. 446.  Nachtr.59d. 
Termera  Sm.  222.  288.   Mgesch.  336. 

Mverz.  474. 
Terone  Sm.  211.  212.  Km.  289.  Mverz. 

540.581. 
TetartemorioQ  292,  geprägt  in  Kebren 

316,  Dardanos  317,  MytUene  und  Me- 

thymna  323. 
Tetradrachmon,  goldnes  89,2. 
Te//ebeewe  in  Lykien  Mverz.  488. 
Thaies  20,2. 
Thapsakos  233. 
ThasoB  Gm.205.206.Sm.l25.129.131,l. 

133.  209.  211.  212.  224.  250.    Km.  289. 

Mverz.  526. 579.  Goldbergwerke  205. 
Thebe  557. 
Themi8tokle8222.238.2d9.d27.Mverz. 

459. 
Thera  131. 
Thermae  Mverz.  540. 
Thierbilder  als  PrägbUder  älter  als  an- 
dere Wappen  312. 
Thrakien  Sm.  118. 146.  205.  Gm.  205. 

Km.  289.  Mverz.  517—532. 
Thun  W.  Kyzikos  178. 188f.  311.  Gm. 

mit  dem  Thnn  188.  311. 
Thyatira  Inacbr.  253, 3. 
Tiara  des  Grofokönigs  241,6,  als  Bei- 

zeiohen  auf  Doppeidareiken  246. 
Tigris  232. 
Timotheos,  König  vonHerakleia  224. 

238.309. 
Tion  zerstört  224.  805.   Km.  297.  304. 

Mgesch.  310.  Mverz.  551. 
Tiribazos  286.353. 
Tirida  Mverz. 524,  vgl.446.  Nachtr.593. 
Tithraastes  68,1.249.  S.Trouneme. 


Tlos  253,3.  Mverz. 488.  S.Trouneme. 
Tonnrknnden,  assyrische  228. 
Traelion  Mverz.  540.  581. 600. 
Traube  W.  Soloi  352. 
Tribute,  assyrische  74,  ägyptische  75. 

80. 91  f.,  attische  TribnÜiste  330. 
Tridrachmon  143.151. 
Triqnetra  Wappen  d.  lykischen  Bundes 

262.344. 
Trouneme  (Tlos)inLykieoi345.  Mv«z. 

491. 
Tunecore  in  Lykien  Mverz.  490. 
Tuthmoses  III.  75£  80.  91. 
Tylissos  auf  Kreta  Sm.  132. 
Tymnes  222.  238.336.  Mvera.474. 
TyroB  ältere  Sm.  377,  spätere  Sm.270. 

Mverz.  513. 

ü. 

Uebume  in  Lykien  Mverz.  492. 
Ugkia,   die   syrakusische  ü.   war  su 

Aristoteles  Zeit  der  Chalkus  279,  ihe- 

ginische  U.  281. 
Umprägung  aspendischer  Silberstater 

in  kyprische  363,  syrakusischer  Em. 

279, 2. 
Unzialfufs  285. 
Uten,  das  ägypt  Pfund  76. 

V. 

Vatix  W.  S.W.  243, 2. 

Velia  109.147.329. 

Vereinsmfinse,  kleinasiatiscbes  Ver- 
einsgold  mit  dem  Thunfisch  188  f.,  mit 
incuser  Rflckseite  190.  260 ,  kleinasia- 
tisch. Vereinssilb.  261,  V.  v.  Klasomenae 
324,  Ghios  332,  Samos  833,  Erythrse 
327,  Methymna  261,  Abydos  315,  Teos 
331,  Kehren  317,  Verein^rägung  der 
lesbisohen  Städte  321,  von  Rhodos, 
Knidos,  Samos,  Ephesos  325. 335. 342, 
von  Jalysos  u.  Kyrene  340^  von  Jalysoe 
und  Klazomenae  841,  des  lyk.  Bundes 
262. 344  f.,  von  Mallos  u.  Soloi  358,  Kai- 
chedon  u.  Byzanz  268.  307,  Samos  u. 
Athen  268,  Kilikien  und  Pamphytien 
262,  Verzeiohniis  des  Vereinsgoides: 
a)  mit  dem  Thunfisch  888.  889.  39L 


RegiBter. 


621 


392.  398.  400. 401.  403 f.,  b)  mit  inca- 
ser  Bfickaeite  412.  413.  416.  417,  des 
Vereinsailbera  444.  445. 468. 471.  479. 
485.  499.  Vennlassang  zai  Bildung 
von  Mfinzvereinen  382. 

Verfassung  des  perdsohen  Reichs  219. 

Vi  erb  ein  in  Lykien  344. 

Viereck  in  Relief  auf  makedon.  H.  205. 

Vogflö,  Vicomte  de  255,4.  367, 1.  369,1. 
370,  1. 

w. 

Waddington  222.  236.  240,6.  262,2. 
316.  350,7.  351,4.  360  f. 

Währung,  doppelte,  uralt  in  Babylon 
u.  Assyrien  83  f.,  Entstehung  derselben 
87  f.,  nachgewiesen  im  8.  Jahrh.  v.  Chr. 
90,  im  16.  Jahrh.  v.  Chr.  91  f.,  Doppel- 
währung in  Kleinasien  108.  123.  180. 
196  f.,  im  lydischen  Reich  71. 170,  im 
persischen  Reich  248,  in  Makedonien 
unter  Philipp  250.  Vgl.  Gold,  Silber. 

Wappen  der  Stadt  ward  gewöhnlich 
auf  dem  Rv.  der  Münzen  angebracht 
333.  385.  Das  W.  ward  in  Beziehung 
zum  Stadtnamen  gewählt  in  Prokon- 
nesos 314,  Side347,  Rhodos  u.  Aspendos 
347, 4,  Melos  547  Anm.,  Alopekonnesos 
578,  Wappen  des  Grofskönigs  230,  von 
Satrapen  240,  des  Grofskönigs  u.  Sa- 
trapen verbunden  auf  M.  241  f. ,  ver- 
schiedene Städtewappen  verbunden  auf 
Vereinsmünzen  260,  261 ,  vgl.  Vereins- 
münze. Wappen  von  Privatpersonen  im 
Orient  228,  vgl.  Siegel,  Prägbild. 

Weinkrug  W.  Samos  333,  vgl.  Diota. 

Werthprägung.  Die  älteste  Goldprä- 
gung war  Werthprägung  192,  ebenso 
die  ältere  Kupferprägung  in  Sicilien 
277,  in  Rom  284,  im  Osten  303.  Die 
Werthprägung  ward  in  d.  röm.  Kupfer- 
prägung als  Fiction  beibehalten  285. 

Werthverhältnifs  von  Silber  u.  Gold 
in  Babylon  =  l:13j  69.,  ebenso  in  der 
persischen  Münze  67,  ebenso  in  der 
krösischen  M.  71,  in  Griechenland  im 
4.  Jahrb.  v.  Chr.  wie  1 :  12  oder  1 :  11^ 
85.  248,  erst  nach  Alexander  wie  1 :  10 


86,  in  der  Prägung  Philipps,  Alexan- 
ders wie  1 :  12|  251 ,  ebenso  in  der 
der  Ptolemäer  251.  254.  Werthverhält- 
niA  von  Kupfer  n.  Silber  in  Syrakns 
wie  1 :  250  277,  später  in  der  Prägung 
wie  1 :  50  278,  zuletzt  wie  1 :  25  278, 
in  d.  Prägung  d.  röm.  Republ.  wie  1 :  284 
284,^  dann  1:112  285,  endlich  1:56 
und  darunter  285,  in  der  Kaiserzeit  wie 
1:100—125  278,  in  der  ptolemäischen 
Prägung  wie  1:60  289,  in  Athen  wie 
1:72  292.  303,  in  der  persischen 
Reichsprägung  wie  1:60  235. 

Werthzeichen  auf  syrakus.  Km.  279, 
geleugnet  auf  rhegin.  Km.  281,  W.  auf 
kleinasiatischen  und  griechischen  Km. 
294.304. 

Widder  W.  Amathus  213.  362.  2  Wid- 
derköpfe gegeneinander  W.  Kehren 
316. 

Wolfsvordertheil  auf  M.  von  Tarsos 
349. 


X. 


Xanthos  345. 

Xerxesl.  244.245.375.  XerxesII.  245. 


z. 


Zacaxa  in  Lykien  Mverz.491. 

Zahlzeichen,  babylonische  7,  phöni- 
kische  226.  257.  371.  377,3.  383,  grie- 
chische 54, 2.  294.  597. 

Zehnstaterfufs,  Einheit  desselben  ist 
das  Silberäquivalent  von  -^  des  baby- 
lon.  schweren  Goldstaters  (=^  Mine) 
87,  heimisch  in  Mesopotamien  89,  seine 
Verbreitung  durch  die  Münzprägung 
über  Kleinasien  und  Makedonien  140, 
aufgenommen  in  der  lydischen  und 
persischen  Reichsmünze,  wird  erst  seit 
Dareios  (babylon.- persischer  Fufs)  all- 
gemein 140  f.,  Zusammenstellung  der 
M.  dieses  Fufses  145,  Gewichtserhöhung 
des  F.  in  abgelegeneren  Gebieten  153, 
Mischung  desselben  mit  dem  kleinasia- 
tischen (Fünfzehnstaterfufs)  223.  Ueber- 

46 


622 


Register. 


gang  desselben  in   den  attischen  in 

thrakisch- makedonischen   Piftgstätten 

210. 
Zeitmessung  der  Babylonier  durch  den 

Fall  des  Wassers  19, 2.  35. 
Zenis,  Herr  v.  Dardanos  238.  316.  317. 
Zeus  Aetophoros  177.  352. 


Zeus  Eleutherios  in  Syrakus  277. 
Zeus  Stratios  auf  den  karisehen  KOnigi> 

münzen  338. 
Ziegenbook  W.  Antandros  310,  Aegie 

320,  Kelenderis  353. 
—  u.  Eule  W.  Lebedos  327. 


Werthbestimmung  der  häufigsten  asiatischen  Münzsorten  nach 

heutigem  Gelde. 


Dei  der  nachstehenden  Berechnung  ist  unser  Vereinsthaler  von  16|  Gr.  Fein- 
gehalt za  Gmnde  gelegt  ond  bei  dem  persischen,  krösischen  und  ältesten  rein  aus- 
geprägten phokaischen  Goldstater  nach  Mafsgabe  der  bei  dem  Dareikos  nachgewie- 
senen MischnngsTerhältnisse  (S.  244)  eine  Legirung  von  dj,  bei  dem  krösischen, 
persischen,  chiischen  und  rhodischen  Silber  die  gleiche  Proportion  angenommen,  wie 
sie  annähernd  auch  die  Analyse  des  ältesten  attischen  (von  ^),  korinthischen  (von  -^), 
äginäischen  (von  -^),  argivischen  (von  -jg)  und  des  Alexandersilbers  (von  -^  Legi- 
rung, vgl.  Hussey  An  essay  on  the  ancient  weights  and  money  S.  45.  53.  60.  65.  71) 
ergiebt  Bei  Schätzung  des  Goldes  nach  dem  heutigen  Curswerth  bin  ich  wie 
Mommsen  und  Hultsch  von  dem  15^  fachen  Werthe  dieses  Metalls  gegen  das  Silber 
ausgegangen. 

Hormalgewieht  Hetallwerth 

nach  nmeh  nach 

Orammeiu     damAligem  Curs.  heatigem  Cnn. 

*•    Gold.  Xhlr.      Sgr.  Thlr.      Sgr. 

Krösisches  Goldstück 10.89  8  12.8  9  19.6 

ErOsischer  Goldstater 8.17  6  9.6  7        7.2 

Dareikos 8.40  6  15.5  7  17.1 

Doppeldareikos 16.80  13  1.0  15       4.2 

Phokaischer  Stater  aus  reinem  Golde..  .  16.60  12  26.4  14  29.0 

Phokaisches  Sechstel  aus  reinem  Golde    2.76  2  4.4  2  14.8 

Ky2ikener(=28attDrachm.vgl.S.259)  ll8.()0  7  11.2  —        — 

Dazugehöriges  Sechstel  .........  .^  2.66  1  6.8  —        — 

Sechstel  m.42J  fein  (S.259).  ......    2.55  —  —  —  29.8 

2.   Silber. 

Krösischer  Silberstater 10.89  —  —  -.  18.9 

KrOsische  Silberdrachme 5.44  —  ~  _  9.4 

Babylonischer  Silberstater 11.20  —  — '  —  19.5 

Persischer  Siglos 5.60  —  —  —  9.7 

Ghiisohes  Vierzigste! 15.23  —  —  ^  26.5 

Rhodisches  Didrachmon 15.60  -.  _  -.  27.2 


* 

4 


BERLIN,   DKÜCK  VOM  QÜBTAV  8CHADB. 

10. 


4.-      •        jt/      to       **' 


\ 


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