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P ^J/i:*i-ü'AiDW[VERSHY-U
miüOED •^W'MSIIY" um
ACTA GERMANICA.
Organ für deutsche Philologie
herausgegeben
TOB
Rudolf Henning und Julius Hoffory.
Band lU.
-:»^^^€^^
Berlin.
Hayer & ÜülUr.
1894.
336281
; - - - .•,•-•<
^
INHALT.
Seite
Verbnm refleziTom and die Superlaüve im Wmt-
nordtBchen toq Friedrich Specht. 1
■^Die HreniBche Chronik in diplomatiBchein Abdmck nach
der Stockholmer HandBohrifb nebet den Zeugnissen
YedelB und StephanioB and den HreniBChen Volte-
flberlieferuogen herausgaben von Otto Lai^d
Jiriczek. 57
Teofellitteratnr des XVI. Jahrhunderts von Max Osbora. 97
)ie Mondaee-Wienei Liederhandschrift and der MOnch von
Salzburg. I. Teil, von F. Arnold Uajer und Heinrich
Rietsch. 332
ACTA GEKMANICA.
Organ für deutsche Philologie
herausgegeben
Rudolf Henning und Julius Hoffory.
I.
Fr. Specht: Das Verbum reflexivum und die Superlative
im Westnordischen.
Berlin,
Mayer & Müller.
1891.
DasVerbum reflexivum und die
Superlative im Westnordischen.
Ein Beitrag zur nordisclien Graioniatik
Friedrich Specht.
j-*-^
Berlin.
Mayer & Müller.
Die gcnnaiiisclicu Spraohen haben IJi» nnf ^-cnige Trümmer
das untit« iuiIugormuiiiHoho Mediopnasiv Verijyrc-n. In das
iiderli'beii der nordisclieu Sprachen bat sich lieitt 'i^-lt wi'rilc
;«tituint, runisob ImU« (Krogebul), hti/i/le-kn (Ll^ilHoUn).
Mti-ka {Se«l. bract,), got. •A«»(a, m. *hixte (nber ae.--JÄi!(t
(kittte) -^ g. hifitada, Etttnüller. Lex. ags. 445. 447, Grbiii,-
Ablaut 37. — idiuD. ftfti,'^ Krniick, Kl. W'tb.) als ttiuzige Spur
binabfli^eroltöt (ScbortT, Z. Ü. I>. 8'197 »307 ; Sievers, P. B.
B6, 661 f; Job. Schrnidt. K. Z. 26, 43 f; Norecn. An. Gr.
I p. 186; Kr. Burg, D. iitt. imni. Uuiieninscbrift«it p. 37;
Kluge, Urumlriss d. gcrm. Phil. 1383). Wäbrcjid die deut-
schen nnd angliscben Dialekte diose Lüirke durrb Umscbreiblingen
uszufUllen strebten, erwuchs di?n imrdiHchon Hpraohoii rin st-hr
tietut's und scbäucs Au»dnu'ksuiitti;I d<*M tni;<l)0|MUisiTon Vcr-
baituisses aas dem Anwachsen eines -mk resp. -tk an die
Activfonueit, in denen man Verkürzungen der pei'SÜnlicIten
Fürwörter mik and lii: sieht. Inst-briftlich sind solche Formen
seitdem 9, Jahrhundert bezeugt in BARPUSK {Ata-has) und
KU-tSK (kva*l oder /.-w^t, cf. P. G. Thonten, De danake rune-
tiiii>desma!rkcr Ull>3> auf dem Aars-runen«teiu «. a. In
unseren itlteslcn HnndsrbriAen ist das Verbum rellexivurn voil-
»ttäudig cingvbQrgert und gern verwiuidt. Das frült^eitigc Fest-
irerdeo diaser Endungen hestütigen Entlehnungen wie noueng-
lisrli liatt (Skeat, Etyiu. dirt. 53) und no litigh (aus an. huaskj,
das schon mittelengliscli (bnarJa) TolUtüixIig wie ein ererbtes
Verb conjuffirt und dann, worauf mich Dr. J, Luther aufmerk-
sam macht, Ton neuem mit dem BeEexiprDuomen Tersebcn
wird, ib. iu Jobn Barbour's The Bruce I, HS; he bwhft
kym; 9, 179 Ikai hukU thamt. So nimmt os nicht wunder,
1
SpM&t
I
dass "nk, -fk trotz des daneben rorliegenden miic. »ik iiT
unseren Hnadsoltriftcn als blosse JSndung<^'n gcfüMt uiid al»
solche allmähUdi bis zur Unkenntlichkeit umgestaltet werden
konuteii, letzteres erscheint zlf. als sk, zk, z, ts, stk, z», st,
ztt, tt und f. — •': '•■•
Die Geschichte diewr-XPaAdlungen an der Hand eingehen-
der StofTsammlung fea.trjiMällen, ist der Vom-urf der folgendet ~
üntcrsucbuug.. ._ :''•■.
Um spät^rdil licsouclertfn Erürtvrungeii vorzubeugen, geh«
ich nnchstebeiid eine Übt'r8i(;ht über die von mir benutzten
Hapds^hriftcH in zeitlicher Folge. Ich beziehe mich dabei för™
dip «rSten fünlzehu islündischeu und die ersti-n dri-izehn uor-^
;,:wögi9chen Handschriften auf J. Hoffory's Verzeichniss (G. G.
■ A. 1884 p. 478 ff), filr die späteren auf die Angaben der
HeiftUJtgeher, auf O. Bi-ennei-'a Altnordisrlies Haudbucli und
den AmurnKguroaitischcn Cntalog (Kopcnhiigeu I 1888) mit
Zuziehung von G. Vigfusaon's Ginicitung in seine Ausgabe de
Sturlunga-saga (London 1879).
I. Isländische Handschriften.
e derJa
1. Aui. 237. fol. In den Leifar fonira kristinna frccda
fslenzkra p. 162 — 67 mit beibehaltenen Kürzungen von
Bjarnarson Kaupmaunaböfn 1878 herausgegeben. Älter : et
1160 bis 1176.
2. Reykjabolts-ni&ldagi. 1885 zu Kopenhagen neu hernusg.
von di-tu Samfund til udgit'else af gammel nurdisk iitteratur.
Teil I: 1170—1193.
3. Cd. 1812, 4'', öml. kgl. Sml. der kgl. Bibliothek zu
Kop. Der altesiti Toil ist mit peinlicher Genauigkeit und
cursivirten Kürzungen herausgegeben von L. Larsson : Äldsta
delen af Cd. 1812, 4^ Gml. kg). Sml. Kop. 1883. Aus der-
selben Zeit wie Nrr. 1 u- 8- '
4. Am. 674, A, 4", das älteste Bruchstück des isländi-
schen ElucidariuA. Ein photolitliographischer Abdruck ist be*
sorgt von der Kommission fUr dnii Amainaguitauischc Le^t
1
d
3 IiRn^wbe HaadKhrUten. 3
Kop. 1869. Kit ciir»iv-irt«n Kürzungen gat» es K. Gislasoa
tu den 'Atinaler for iionlUk oKlkjndighiMl 1B&8 p. hl S.
UtTüua. Oitirt ist dieec Ausgabe unter Eine. A)t«r: «rsto
Jalire de.t 13. Jahrhunderts.
6. Cd. Holm. 15, 4", Sl(oildiolmer) H(omilienboch). Mit
curiivirten Kürzungen gab es Th. Wiscn 187S 2U Lund Iteraus
als 'Islindska Homilier*. Tgl. daiu Ij. Larsso», Studier over
den Stockholmska Homilieboken. 1— II. Lund IHBl; Tb.
Wisin, Textkritiska aiiinürknlugar til di>n St. H. ; L. Larsson,
Srar p& profässor Wisäna ^Fextkrit anm. til den St. U.', Lund
1888; Wis^n. KAgra nrU oiii den St. H. (Lund I8ä8). ArHv
für nordisk filotogi IV. 193. Alt4.'r: ersXe Jalire des 13
' Jahrb.
6. Am. 673 A, 4 ". Jetrt iimi bcniusg. von V. Dahlerop :
PhTsioIogus i to isbindtike bcarbeidelser. Atit Fac^imile. Aarboger
for nordiskoldkj-ndighed 1889, 199 ff. Vorher zuin Teil von Tb.
Möbio», AnaJecta*. p. S46 — 51, zuin Teil von B. Kölhing,
^.ZtfiChr. t deutsch. Alt«rt. 23, 358—61. Glichen Altern mit 6.
^P 7. Am. 673, B, 4^ jetzt heraosg. als PlilcitAsdr&pa öfter
I H». 678 B, 4 •, etc. von F. Jorssoq. Separatabdnick aun den
^K'OpniiCuta pliilologica', udgivut af dct pliil. bist. samf. Kop.
^n887. — Gleichzeitig mit Nr. 6.
^P 8. Am. 113 A. u. B. fol. — Am. 113 B. ist mit bei«
bebaltcufn Kürzuiigvu und don abwoJclionduu Li-sailcn aus
Am. 113 .\. abgedruckt in den Islendiaga »Ögur I 362 — 383,
Kop. 1843. Etwas jänger ala Kr. 7.
9. Am. 3Iö fol. litr. Ü. Mit cursivirten Kürzungen
beraosg. von V. Finsen, Grägfis II 319—226, Kop. 1853.
Kar wenig« Jahre jilnger als Eluc. o. St. H.
10. Am. 677.4*, hcrausg. von |>. Bjarnarsou mit cui-si-
[▼irten KOraunge» in dt'n Lmfar etc. Kop. 1878 pp. 1 — 16,
9 — 160. Vgl. Üahlerups ßfcension, TicUkrift for filologi, a.
T. IV. 149-54. Wohl otwfts jünger als Nr. 8 n. 9.
11. Am. 931, uuoditi.
12. Am. 645, 4". Der ältere Teil ist vortrefflich herausg.
Toa L. X4ir»«on : Isltiodskii handskriften nr. 645,4' i *^^° Arnam.
x-
Specht
itiDl. pA. Huiv^rHiti^tKbiMioteltet i Kop. i (liitlomatariskt aflryck,'
I. Lund 1886. GK-icbzt-itig mit Am. 677, 4".
Von dem etwas jüngeren Twil II !i«t mir Herr Dr. h- LarssctiuH
in Iiel>enä\vilrrligei' Bereitwilligkeit eine eigenbändiffe Äb-
sclirill überlastttiu, wufQr ich ihm hier meiiieu ijesteii Uank
ausspreche. ,
13. Am. 65r>, 4 ", eine BAiumluiig värschip<]etii>r Fragmecta^B
gMStlich«« Iiili(ütC8, vou dwieii U-IV. XIV. XV. XIX.^
XXIIL aus dem Anfniig des 13. .lahrhundcrtä stanimeii.
VI ist aus der Zeit d«* Elucidarius, XXIIl gleichaltrig mtttfl
-Am. 645,4". II. Iluratisgi'gybeii sind a) mit aurgel<jf<t*;i»
Kürzungeu, wie alle Üugerhcheii Ausgaben, von C. R. Uiig'-r
i» deii H(eilagi-a} m(anna) ä(ögiir), KrisLianiä 1877 : Frg. III
iü Bd. II 41 -41). Frg. IV ia Kd. II 281—««, Prg. V in [
363—68 11 aao. öl.Frg. XV in I 27H. 79; b) diplotimlisch
getreu sind von K. Gislason in den 'Um fniniparta istenzki'iir
tüiigu f foruüld' (Kop. 1846) Imrau-fgegcben Frg. I p. LXVII-
LXIX, vou Frg. II ein« Piobo p. LXIX f„ Frg. XXIIf,"
soweit i*liiiidiscb, p. LXXXII f. Die übrigen Fragmente sind
teils unedirt. teils kommen tiie liier nicht in betracht.
14- Am. 686 B. u. C, — B. ist mit beibL-haltfucit Kürxnngen
h«ratisg. von |i. Bj anmraon , Leilar Iti? — 68, 175—79;
Am. 686 O. diploniati!«cli getreu von Gislason, Frumpart:i
0— C II r. Ungofiibr gleielizeitig mit Am. R4ö, 4", 11.
15. Aui. 623, 4". herausg. von C. E, Unger, H. m. 8 It'
9—14, 211—19, 236—40; I 23—27. 256—64. 265-60 und
P(ostola)8(ögur) Kristiania 1874 p. 4.55— 65. Alter: ca. IS30.
16. Xr. 137 fol. Kgl. Sinl.. berausg. von V. Fiusvu untor
dem Titel 'üriigäs, Islaindenics Lovbog i Fristatens Tid efter
dut kgl. BibUutheks Raandskrift' Kop. 1850. 52. Citirt unter]
Grg. Kaum viel jünger als Nr. 15, Vgl. tudi-a K. Maurer,]
Germanin 16, 1—17; Th. Möbius, Bibliographisches Ver-j
zeichiitss, Leipzig 1880.
17. Kgl. Sml. Nr. 1009 der kgl. üuivcrsitätsbibUothcll
zu Kopenhagen, herauBg. von C. ß. Uiiger Kristiania 18H1
uaterdcm Titel : MurkiQ^inna,Pergamentäbog fra äirsteHaIvdeeLl
afilet trettendeÄarliujidretli'. Vigfusson (a.n.O. CCXIIdaürt:
]£t>0, dor HcruiisgebtT uikI Möbius, Anal*X\'II u. a.: Kietnlicb
Eoitig in der ersten Hallte des 13. .lalirliundertü.
18. P«rgamenÜuintl8chrifl der grosse» OUfitag« heraus^;.
TOD P. A. MuDcIi & 0. B. UngcT iils 'Saga Olafs knnuuc^s
ens helgaS Kristiania 1853. Aosführlichere 8ngA von Küiiig
Olaf dem Heiligen nach der ältesten vollständigen P<?rgament-
bandscbrttt in der groKscn kgl. Bibliothek in Htockliolm.
Alt«r: 1. Hälfte des 13. Jahrb.
19, Aiu.291,4". Danacli iitt von C. afP«ter8«DBhereiu8g.:
.[('imsTikittga sag» efterAm. 291, 4" i diplomatariRkt aftryck.
Ciürt unter Jämsr.») Alter: 2. Hälfte des 13. Jiilirb.
. 20. Am. 334 fol-, Sta<r';(rliAlabük. Von V. Finsen herausg.
■als GrÄgÄa efter Am 334 fol., Kop. 1879. Citirt unter OrÄg.
Alter: ca. lS60-128t).
Für die folgenden Hss-, soweit sie die Gr&gäs betreffen,
folg« ich den Angaben in 'Gr/igAa, Stykker som ßndes i det
A. M. HMtDdskrift Nr. 3ßl fol., .SkAlboIt«)>ök og en Bffikke
andre Ha-^ndskriftcr' Kop. 1883, p. XXXVI ff. Dieselben
»ind mit karaivirt«n Kürzungen hemnsgegcben. Citirt unter
[ 8käUi.
\ 81. Am. 279a, 4", ]iingeynib6fc, Lemusg. Skiilh. p. 379 ff.,
Pncsimile V. Alter: ci. 1280.
23. Skiniibokon Nr. 7. 4 " der kgl. Bibliothek 20 Stockholm.
Danach hat G. Oederschiöld berausg, 'Jömsvikinga sag« efter
Skb. 7, 4 • 'in Lunds nnirereitets irskrift. XI 1874/75.
Ciürt oiiter .lömsv. Vgl. auch R. C. Boer. Orvar • oddssaga
LeideD 188S. — Alter: Anfang des 14. Jahrb.
I 23, Am. 675,4*,ein FragmentdesiitlandidchenEIuddftrius.
Abgedruckt mit b<-ibchalti'nen Ktirzungon von K. (Jisilason
in den Annaler 1Ö58 p. 99 ff. Citirt unter Ekc II. Alter:
ungefähr 1300.
t 84. Am 132 foL Danach ist ron H. Gering berausg.:
Finiiboga saga hins raroma. Haue 1879, Alter: ca. 1300.
25. Am. 315 fo^.. lilr. A. Skülh. p. 447 ff. Alter: ca. 1320-
8]>eclil
4
26. Am. 346 fol., Sta9arfel)st)6k. SkAlh. p. 55 ff, Facti, vfl
Alter: ca. 1330.
27. Ära. 173 C. 4*. Sfcälh. p. 275, Paca. VI. Alter ;_|
ca. 1340. ü
28. Am. 34'la, i", bcnutst von 0. B. Boer fiir di«
Qrvar-oddssaga, Leidt-n 188H. Alter: ca. 1350 bis 1400.
29. Am. 675 B, 4", älterei- Teil, zu gi-mide gelegt in H.
Gering Iiilendzlc ^ventyri, Halle 1882. 83. Alter: ca. 1360.
30. Am. 351 foL, Sk&lholtsbfik. Skilh. p. 1 ff., Facs. VI.
Alter: ca. 1360.
31. Am. 226 fol., Sammelhaudsclirift. Nach üir siud
herausg. 1) von Unger: Stjörn, Kristiania 184B, 2) Ton Q.
])orl&ks8on : Gyäinga eaga, en bearbeidelse fra loidten af dct
13. irh. vcd Brandt Jönsson, Kop. 1881. Vgl. ferner
K. Gislasoii, Fnirapartar TX— XI. Alter: ca 1360—1370.
32. 347 fol., Bflgsdalsbik, Skälh. p. 93 ff., Fac8. VI.
Alter: ca. 137Ü.
33. Nr. 1005, 6ml. kgl. Sml. in der kgt. BibUothek zu
Kopenhagen, Flatfjjarbc'ik. Mit aufgelösten KUmingeu in
drei Bänden berausgegobeu Kristiania 1860. 1862. 1868. Die
älteren Teile: ca. 137ü bis 1380.
34. Vatnshyrna oder Codex Besenianua, verbrannt 1728;
\gl. Eyrbyggja i^^aga, herausg. von G. Vigfu880U, Leipzig 1864,
p. XXIU ff. Alter; ca. 1380.
35. Am. 135,4«, Aniavbreliabök (Skälh. p. 147 ff, Facs. Yl).
Alter: ca. 1380.
36. Nr. 1008, ThomaBskinna . Gml. Sml. der kgl. Bibl.
KU Kopenhagen, zu gründe gelegt dem Teil LI von 'Thomastiaga
erkibyscups', herausg. vou C. R. Ungcr, Kria. 1869. h
Die beiden ältesten Teile aus dem Scliluss des 14. Jabrh.
37. Am. 657, B, 4*, Teil C, benntzt von H. Ger
Istenäzk iEventyri. Alter: ca. 1400.
3B. Am. 158 B, 4^ Skälfa. p. 193 ff. Alter: ca. 1420.
39. Am. 173 D, 4^ 8kjll]i. p. 465 ff. Alter: ca. 1420.
40. Am. 162 B. fol., sieben lose Pergamentblätter, von
Dri.^
120.1
J
7 Nonre^Khe HuiibcliriftciL. 7
denen ein Blatt bvrausg. bei H. Gering, Finnbogasaga, XXI bis
XXrV. Alter: 1. HiÜfte des 15. Jahrh.
41. Am. 238 foL. drei Bruchstücke (A,B,C^dv«i8)S]tdifiohcD
Elueidarias, diplümatisch getreu herausg. Ton K. Gislason,
Annaler 18S8. Citirt unter Elac. HI. Alter: 1. HiUrte des
15. Jahrb.
43. Am. 604 A, 4 ", der Universitätsbibliothek zu Kopen-
hagen, zu gninde gelegt, mit Nortnalisirang, iu den 'Kiddarft-
rfniur' , efler Itanilskrifterna utgifua af TIl Wib^u. £op.
1881. Alter: Uitte des 15. Jahrh.
43. Am. 136, 4", SkinnastaSabök. Skälli. p. 463. Alter:
CA. 1480.
44. Am. 148, 4 ^ SkAlh. p. 369. Alter: ca. 1480? Aniam.
Cat. I 103 iodes: Alter: 1651.
45. Am. 471, 4*; zii gmnde gelegt iu 'KrükareGfsagft
Og Krökarefuimur' von P. Pül»>Mti. Xop. 1883. Vgl. J.
Signrffaaao, Isl sögnr (1846) II p. XliVIII. — Alter: 3.
Hälfte des 16. Jahrb.
46. Am. 68, 8* Skälli. 231 IT.. Alter: ca. 1500? Nach
dem Amam. Citt p. 36 aus dvm 17, Jahrh.
47. Am. 510, 4 ", mitbenatzt in Gering Finnboga saga,
za gründe gelegt in C. af PetJT^i-iis' Doctorschrill: Jörn»*
vikinga saga samt Jömsvfkiuga dräpa, Land 1879. Alter:
ca. IfiOO.
48. Am. 551 c, 4*, zu gninde gelegt id K. Kälimd'a
Aa8gsh«:'Fljütsd(ela hin moiri eller den Ucngere Droplaugar
8onfr«aga, Eop. 1883. Alter: ca. 1600—1630.
49. Am. 181, 4 * Skiilh. p. 291, datirt vom 29. Oct. 168.5.
n. Norwegische Handschriften.
1. Aid. 655, 4% Prag. IX A. B. C, Ton C R. Unger
heransg. in den H. m. a. II 307-309, I 369— S71 und
P. B. 883—25. Alter: 12. Jahrh.
2. Drei Pergamonthlatter im iteich»archiir zu Kristiania,
mit kursiTirten Ettrznngen heransg. in O. Brenner Speculum
Speolil
regftW, Müuchfii 1881, pp. 6—16. 21—33, 24—27, 85—89.
Citirt uutei- Fr. N. AUl-v: Aiilimg de» 13. Jahrh. fl
3. Drei in Am. 315 fol. (.'titlmlteiK! Fragmente des älteren
Qnlutliingisfti.'^setx'j», Iicrausg. von R. Keyser & F. Ä. Aluiich
in ihrer Äusgsbc *N(orge8) gCanile) I(ovo)', I lll— 115 ihi1>
Ca, Cb, Oc. Uügefalir gleicliüeitig mit Nr. 2. . ^H
4. Im Reichsarchiv zii Kristiania aufgetiiiMleneH Fragmen^B
des iUtereiiGuUitliiHg8gest^^tze»(N. g. 1. II 495—500). G^leidi-
xcitig uiit Nr. 3. fl
5. Ebenda au fgc fluiden es, Fragment des älteren EiSsiva^"
tlüng»> oder BorgarthingsgesetzeH ; cf. K. g. 1. tl 522—33.
Gleichzeitig mit Nr. 4. d|
6. Am. H19i 4", das norwepiscbt- Homilivnbiicli , als'
Gramme I norsk Hi>mili<?büg mit aufgelösten Kürzungen von
C K. üiiger Kria. 1864 Iicrau8ge,ij;eben. Älter: Anfang des
13. Jahrh.
7. Am. 243 B. fol., unter dem Titel 'Speculum regale,
Mflncheii 1881, mit aiifgelüüteu XUrziingen von O. Brenner edirt.
Etwas jünger als das ICorw. Hum. ^^
«. Cod 23.i, g, 4 ", Ny. kgl. Sml. der kgl. ßibl. zu Koi)en"
hfl^en, hernu^g. mit cursivirten Kürzungen in O. Brenners
S]>ec reg. p. 89—93- ^
9. Cd. 137, 4 ", '8 donatione varioruni', in der Universitäts-
bibliothek zu Kopenhagen, llaupthandschrift des alteren Ciu-
lathingsgeActzea, cf. N. g. 1. 1 3 — HO, Wohl gleichen Alters
mit Spec. reg.
10. lu Am. 315 fol. euthaltenes Fragment des älteren
GolathingagesetKea. cf. N. g. 1. I 115- 118 sub D. Uugefdhr
gleiciiKeitig mit Nr. 9.
11. Brei im norwegiach^'n Kcicbsarcbiv aufgefundene Fnig-
mcnto des älteren Frostathingsgesetzes, cf. N. g. L U 501 bis
615, 520—21, 621. 22. Uugcfiihr glcicbzwtig mit Nr. 10.
12. Zwei in Am. 315 fol. enthaltene Fragmente dfs älteren
Frostathingsgesetzes und ein ebendat^elbsl vorhandenes Fragment
de« Bjarltörecbtes, cf. N. g. 1. I 121 ff. sub X, N. g. l. I
121 »üb y N. g. L, I 834—86. Gleichzeitig mit Nr. H.
J
13. Cd. 8 fol. (Ii'r Delagardescliim 3lftuuskriptsa.nimliu)g
in der Unicenitätflbibliothek zu Upsala. die 'legeiidarisclic
Ol&fsaga', Iiei-ftu»g. von C. R. Uugßr (Krin. 1849) uiiU-r dem
Titel: Olnf» eaga hius bciga. En bort Siig» am KoDg Olaf
dea Hellige fra auden Halvd^el af det tolfte Aarliiindre<tc.
Wohl aas aar Mitte des 13. .lalirli.
14. Cd. uiL-mbr. Nr. 4 — 7 fol. dcrDcIagai-doscliouMauuiikript-
samtulang tn der Upsaler UDiversitütsbibliotliek. Blatt 17.
S— 43 diese« Cod. sind mit aurgf-lilstoi) Klir/imgen (Kria.
ISöO) TOB R. Keysei- & C fi. Uiigi-r hcrausg, unter dum
Titel : Strengleikar edia Lj63'al>Äk. Eine Sammiimg rotnuntischer
Krzählniigeii nach I>r«toiiischen Volksgesäiigen (Laift). Ueber-
6i'tzt auf Veriiist^iltuiit; von Küiiig Hnakoii HaakoDS^uii auit
dem Französisctien ins Noi'disclie am die Mitte des 13. Jalir-
boiiderts.
lü. Pergnnientscodex Nr. 6 fol. in der kgl. Bcliwetlischen
ß«iclisbibliotlick, zu gnind« gelegt in Key&er & Uiigcr's Aas-
fiab« der Barlaams og ■loHaphats Saga KriatianLi 1S51.
Alter: Mittfl dps 13. Jahrh.
16. Meli, 2 in der kgl. UaiTenjitätabibliollick zu Tübiiigfu,
beraoAg. von G. Sierers als 'TUbingoi* brncbstflclie der älteren
KrostnthiDRslÖg', Tübingen 1886. Alter: ca. 12fi0— 1270.
17. Cd.Nr. 17, 4 ", norwegisch-islündiBche Pt^rgninentbaDd"
scbiid io der kgl. Bibl. zu Stocklmlni, abgedruckt in 'TfaooisB
&aga erkibfskaps', Teil I. (Ausgabe von 0. R. Uuger, Kria.
1Ö&9). Alter: ca. 1300.
18. En nolitsbog paa vostavler fra middeialderen vod
H. J. Huitfeldt-Kaas, Kristiania 16ä(i. Alter: ca. 1300.
19. Cdii. Nrr. 98 a. 99,4", der Univoi-siUitsbibliothek in
Kopenhagen, bi/ntusg. von P. A. Muncii (Kria. 1843) unter
dem Titel: Codex diploiuatarius tnoDasterü aancti Michaelis,
Bergcnsis DioioesiH, \-uIgo Muiikalif dicti, conscriptus auno
Chr. MCCCXXVII.
Uan vergleiche ferner das 'Biplomatarium Nonegicum",
Kristiania 1849 ff. bia jetzt, herausg. von Lange & Uuger.
Ain. 3ä5, (8), 4 **, eudlich ist eine nach einer norwegischen
10
Spwdit
Vorlage abgt-Khriebene iulRndtsche PergarüenthabtUehrift; si«
ist (Kop. I8U0) <)iploinati»ch getreu ron V. Dahlemp herausg.
nntfr dem Titel: Agrip af Noregs konung« s^gum. Nicht
viel junger nls Am. 677, 4".
I.
Schicksale der Uvdio-PasHiv- Endung -sc in den iaiä
dlscheu Uandst-hiiften.
Das eigcntliclie 0enii.ixeic1ieQ des Medio-Paesivs in den
Jltcstcn islämliäclicu Haiidsclinften ist, wenn wir von den
iN«t«u Personen absehen, sc rcsp. -»k.
Die Sclireil/uiiir -»k fUr diese Enduitg tritt immer nur ver-
einzelt aut 8o hat zb. L. Lursson im Cod. 1812, 4", fiO -«c
neben nur 2 -»k, im Cd. Am. 64ö. 4 ", I 44ä -■■•<: neben 8 -tk
gefunden, und ich habe im St. H. neben 1018 Endungen -tc
nur 6 -tut gezSJiIt, ungerechnet da.i Dutxeud -zk netien -^fl
Einen ähnlich geringen Procentsatz von .'t-formen «inl dt*
Xhirchforschung der Übrigen alten Handschriften ergeben. Auf
die Verwendung von -»A oder -*c (vgL auch L. Larsson, Am.
645,4", 1 p, LXXII)hjit sich somit ein Unterschied nicht er-
streckt, wie der für die Benutzung der einfachen Zcichtn h
und (.-, dass nämlich k vorwiegend vor hellen Vokalen, c an
allen anderen Stellen eintritt (vgl, u. a. Holtzmann, Ältd. Gr.
I'105, Dahlcrup, Ägr. p. XXV; E. Sievcrs, Literatnrbl. f.
germ. u. rom. Phil. 1882 p. 51, Tübinger BnichstQcke der
ilUeren Frustuthingslog p. 14; h. Larsson, Cd. 1812 p. XVI,
.im. 645,4", Ip. LXXII; Noreen, An. Gr. § 40; Dahlerup,
Aarbflger I88d p. 2al).
Vor diesem m vurcinfachten sich verdoppelte VorscliUiss-
laute oder Spiranten (HofFoiy, Altnord. Consonantenstudie»,
B. B. ?.. K. d. idg. Spr. IX 57): l.Utr Eine 4„ filr •Wt'wl:
•Wf « -«A. /wi (= */thk. */ekkfk} Am. 645, 4 ", I 27^ prert
ebenda 83„ o. 16, meitk (Part. Prt. Refi.); St. H. ffritk
f= »griU -«t vcm gripatk) 156^^, «rtnc (Part Prt. Refl. von
A
11 Die l[t^diopftMiv«ndllng«n in den isläaOitcheu UnnJMlmft«n. H
t^atk) &4.„ mecuk (P. P. von mUa*k) 128^ ; Morlt. /ertk 226,,
/nrs 208,,; OH. /«er 2I,„, 67j,ff., g*t' 194, u. a. —
TriGß K auf eiii ( oder li. so tritt es mit demselben,
ebenso wie mit dem p unbetonter Endungen (vgl. Qber dae-
sdbe DaUemp, Agr. XIX. XX.; Hofforj-, Aa. Cons. 30,
31 Anm. , L. Larsson, Am. 645, 4 ", I p. LXV und LXVU;
A. Noreeo, An. Gr. § IfiS und Grnndriss für gi-rm. Pliü. I 471)
>(« zusammen ; Tgl. aus dvm St. H. die Partt. Prtet. j'aritec
169„, ntrapette 131,,, vüraUc 132^, mtrUuc 19.5„; die 3. Sg.
Pr«8. 1ml. »tmze (— •j««(-*i für **tem!iik) 31,, 142,,, Aelh
(^•lullfk Kr *MtUk) 71g, and die 2. Perss. Plur. Pms.
UpttM I95jg, gfritse 163.jp u. s,w. aus "bipep-tk, *gtrip-ik.
In einigen vielgeliranchten W'örteni geht selbst das wurzel-
hafte p Tor dem * der Reßejuvt^nduDg in t über: qmt»c 8t. H.
7„ 9„ 95j. Am. 677, 4", 70„ 126,„, Am. 645, 4^ 11 112^, ;
hr^uk St H. 192,,. Am. 677, 4", 27,^ 46„ filr qvapee (St. H.
139, 153,, II. tt.) und Ar/;u<- (6inla.soD, Um fruniparta UleuKkr*
ar tüogH i fomöld p. 93; Hoffory, An. Ccms. 31).
Für und neben diesem u verwendet Am. 237 fol. das
ZeiciicJi C {vift^k .1, für vitrazk St. H. 132^), diti Pläcili'i-tdräpa
r« (jätflc 4.), te, tfe (Irmflc 4,,, retck B,, hehc 9j, litfe 9,,
nebcD titt 9,,) und : {»udlz ],„. Im: 10,, u. a.). Dieses ;
Ua u verwenden noch in der Minderheit der Fülle neben Es
Cd. 1812 (zb. yV-'c 32,. /:"--r 31, „ neben »*(/-31„), Am. 677, 4%
(»3. Hrtzcpu 129,, 135,, neben hrttte 27,^ 46„) und St H.
{I.B. /»«»«c (3 PI. Prs.) 62„ aber öeUe 87,„; lizk (3. Sg. Prt.)
58,,, oifc* (P.P. Kfll.) 76,,, aber malluc (y. P. Refl.) 195„
o. fi. C). Mit der Abfassungszeit von Am. 645, 4*, I ist die
Schreibaag (s durch die Schreibung z verdrängt.
Den Lantwcrt dieses ; als '* hat I. HotTorr (a. a. O. 69 ff.)
sof Unind der älteren isländischen Haudscliriften festgestellt.
PUrdeoaelbenliautwertdes: auchüi den späteren Handsehriften
sprechen genau dieselben Grtlnde. Ich begnüge mich daher
damit, auf einige verbale RofiexiTformen der späteren Hand-
Khriften hinzuweisen, die durch ifai- -f; neben gewöhnlichem
bloenen -s di« Existenz des l -= elementea beweisen : gtritts
13
SpMbt
IS
(3. Plur. Pi^.R*fl.)Grg.II161^,jUÄot (P. P. R<.fl.) Gig. T
17»,,. setjau Am. 344 a, ^'», 102,^, i«rt; Flatey. b. I 33„,
biou i braut OH. 13„./mV(;CP.P. B«fl.) Grßg. -168,„ ebeiwo
»wüfcr 86,, und selbst teku (3 Sg. Prs.; vgl. tone StrengL 40,,)
Thomassaga (Frag, aus der 1. Hälfte des 13. Jaliili.) 473,..
DaüH fripxftz (Superl. neben j'rlpmt) Grg. I 83,^ u. a.
Gelegentlich gt-lit dieses : {^= ts) in <p und f> Üb^r :
Ägr. 19« heipt (=belat), 67,, bwphi. S% qvapc (= <jv<u<^),
51,, iu^e (s= ftoii-), 31, gerap pa {= geraz pa) U. s. f. (siehe
bes. Bugge, Äariwger 1870 [>. 19'i; Dahlerup, Agi-. p. XXI.;
Noreen, An. Gr.§43; über denphoiietiscben Vorgang bei «iQcm
Wandel von /? > tp, p handdt K. Lenz. K. Z. 29, 27. 44).
Vtrcinzfiti! Fonneu wie «;/'*■ (für sfjf) Cd. 1812, 4", 31, und
andererseits undraziee (fiir uitdiapi»/- 239,,) Am fi23, 4 ", H. m.
s. 239; und ivoz^ir (für impr:r) Leg. Ol. Sag. 13,,, sind da-
g«g«n wohl lediglich vcrsclirii-beu.
I
1. Entwlckelniig der Endung 8c>'Ze>'Z.
Nftcli den gemnchten \'ot'1ii^mi:-i'I(iiii^en haben viralsMedin-
I^usir-Bndung zu erwarten: :<■ rcsp. '>"•, wo *•■ Kaclibar eines
(, d oder p (unbetonter Endungen odi>r im Stammausguiig häutig
gebmuchlor Wßiter) wurde, an allen übriKon Stellen -»c. Dieser
Zustand wird frühzeitig in verschiedener Hichtimg durehbrochen.
Diese Thataacben werden wir im folgenden durch über«
sichten über das betrefTendc Material feststellen und in einem
anscldiessenden Teile zu erklären versuche». h
A. sc an stelle von zc (tsc)
zeigen: in Am. 113 A lÜ: B die Parti. /«nV 371,, jfrootk
B 379,: im Pbys. ghl-tfe (?) (2. PI. Prs.) IX,, in Am. 677,
4 **, die 2. Perss. Plur. h^p'iM h%^ (aber lirepUc 20,), deltli:
43,, und da-s Part. Prt. mninr,- 146,„; in Am. 645, 4*, I vmh
rapMc (P. P.) ii„ ; in Am. G45, 4", II W« do^c (P. P.) ISl.^;
in Am. 623, 4", die Partt. yyr»> mehc H. m. s. II 217,, vmb-
8. 461^0, muhe
rapi*c II 12,,. ""iiük 1 S62,,. lignarc P.
P. 8. 462s "1*^ 'l'*^ *■ Perss. Plui-. i/itf H. m. s. II 9^,, hrepite
13 Die UcdiopOMivciKluaj!«!! Ea (l«n itl'iiidi><;}i«a iLuHbchrifton. 13
II 9,„ ttyrkxtc n 31-%., hr.J>bc l 266,s, A'-X"-; I 263j„
»«<«*«■ P. s. 462„; ixi Uorkinsk. fUnn.' 105,,, vgl. ilt///it/>c
St. H. 1S2„; eniUich qmfc Am. 677, 4% 87,, 92j. ^ua^jfe
Am. 65S, 4", IV {Löifar 282,,,) und in deni norwegischen
Am. 655, 4 ", IX C (1*. s. 824,,) nelwn >/mU.: St. H. 7^^ 9,„
95,, Am. G45 U 112,,, Am. 677, 4", 126„ et«, und .jeoPf-o
8t. HL U9. 153,, a. 8. -
Ofta cntspi-ecbontl zeigen aucU einige Superlative -it an
tttUt TOM 'it: <iff'-*tr Am. 113 A & B 376,,, helA Am. 677,
** 6« 7a 13j. A'^'Ä 7.» ö«l>en httt/t St, H. 107„ 1H„.
t/h- PläcitHsilr. XIj hfben öf/fer» 9„, Am. 655,4", IV Aeiil
(Leifkr 283,) u. a. (Uebcr MiA, hfltt u, s. w. vgl. noch
Hoflbrjr. a. a. O. 8^, Anm. 2.)
Qitafk kaut) nun diu Hi'flexivforni zu der von Sievera
(P. B. B. 6j,,) t-r&ciilofi&eDen, in der jungen Finnboga zweimal
— allerdings vor /u (NuriMMt, An. Gr. SÜ9 ÄJini, 1.) — bi^lcgttii
Pr«tetitalfonn kva sein. JedwilaUs spvtcht KU-iSK auf d«m
Kuueoatein von Aars Itli' ein betrilcbt liebes Alter der Form
knuk (Tgl, Biiggo, Tidskrift 18fiÖ,t>7 p. 250; V. Ö. Thorsen,
D« daodcv nuivmiodi-jniäTkLT I 33, U 103).
Die Übrigen Bildungeu verdaukun offeub&r
dorn Übergewicht der Fortucii mit blossem ac resp,
»' aU Endung; ihre Gntstoiiung. Denn an ein« Äugleicliung
de» DentaU an das folgende « oder etwa einen Auelitufer der
•cbiMi urgermitDischeu Vemiclitung eine3 Deutais vor e, in der
Regel «+ CoDsuiianl (got. x« au» gcrm. "x/t, .1. Schmidt, Idg.
Xeutra 230 Aum.; g. andavkiin neben vUtt n. a.) ftir diese
Furm«ii zii <Ieiil«'U, it,t durch d;is Danebeidiegen der zahl-
riitbcrcn regeln-fbltn <*, - in dcrsi-lbin Uaiidscliril^ verwehrL
Einen grüaseren Umfang gewinnt
B. AtA Kin drin gen von : an die Stelle rOQ 8.
a) Die Übersicht über den Stoff
seigt ans
(t) z an stelle Ton s, sc der Endung dea Mediopassivs<
Das Eindrbgen eines t vor • bat noch U und nii seine
spracligeschichtliclie BcgrüiiduDg (Hoffor}-, a. a. O. 78 (. ; Mogk,
Anzeiger fUr deutsch. Alt. X fi2 f.). In dieser Stellung ist ts
daher am früLcMten ht>imi3ch. leb nenne von reflexiven Ver-
bulformeD und Superlativen verwandter Art"):
Cd. 1813, -1 ", i-i„:c 26„ St. H. /jv.-A 8, 82„ 121„- /"""
8,4 neben _/i"A-«i! 91,,. „, mif/stu 192^, nnn:ptt 68,,. ,,, in Supcrll.
iNtto 80,, (Larsson, Hoffory ; itiiito WisÄn, die Vermitteluugs-
Kchreibung nach iA'atj- 11Ö,„.,,, iN«ta 103^, 12.\), Wn;( 126, I
neben mimi 157,„ 207,., uuNtta H0,„; Pbysiologus ßnzc \
248,,: Jimc 249,; Am. 113 A & B j'aNzc 370,; Am. 315 fol.
litr. 0 noch iml* 22J,; Am. 677, 4 ", nmc 64,o.,«,/<"i« 60,j
neben yitiA' 36,<, und w(«/l« 37,, 39^^ 42„,, Superll. mimt 96„,
min:(o 76,, Mtnrfan 105, „ »eben "li"^" 37,„ 39,, 42,,. ,,.,,.,„
138,j, im'jt/lo 38„ 60. : Am. 645, 4", X/aNie \ 8,. j. ,, 22,.. ,„
23, 90,, Janzk2.Q^^, kein/ajvat; witjvif 18,, mtwi/ 19,,, min:.
116,4, '"^'^ '"'""'•
Mit der Abfassuugszcit von Am. 645, 4", I — dem S.
Viertel des 13. .Tahrliunderts — ist ( in diesen Stellmigcn
auerkouut.
In den übrigen Formen macht es erst seit dieser Zeit,
in der die Schreibung to gegenüber ä verschwindet, eigeutlicbu
Fort»chriltf.
Im St. H. ßuden wir unorgauisches ( in minnette 110,^
(3. Sg. Prs. Conj. Refl.), opiaUc (Iiif. Pr»8,) 168,,, ^tal»t (3 PI.
Prs. Ijid.) 96,, und in f)_i»tfit<j (3. Sg. Prt. Ind.) 144,,, bei
welchem, entsprechend qvülagik (Part. Prt.) 156,, (Larsson,
Hoffor}- a. a. 0. 21; Wisßn: ^ixlanrk) und /orp,f4le {2. PI.
Pl-8.) 104^ wie auch «"«/«rt.- (Part. Prt.) Am. G77, 4», 139„,,
das UmstoilungszcicUcn für « und ( vergessen oder undeutlich
geworden sein konnte; ich erinnere r.b. an WisgD-Larsson's
in
M
Streit, ob lelkx oder icLtk 60. steht u. a. D«s zweite et
*) Statt n» wird b Jen Hm. meist S geschrieben, auch ii kommt
rop, — Vcrlmirorraen und Superlative kuf lU begegnen Hu«*crli&lb dei ,
Wortes iwlda & h«ldr kaum. i
t
15 bte Uediopunrendnngeii tu d«n isländiicbeQ BandMhririen. 15
fyatate könnt« allerdings nach dem ersten lediglich \er-
schriebcm sein.
In Pläcit- dr., Am. 677, 4", und Am. 645, 4",! fehlen
Terb&le Beflexivformen mit unorgaiiiscliom -l» resp. :. Am.
9il, 4^ ixt leider uocb unedirt; es zeigt wabraclieinlich hier
einschlagende Formen. Denn in dem allerdings etwas jüngo-
reii Am. 645, 4*, TI babeii schon ein Drittel aller Formen
Uo«w» 2 aU Endung (67 postvocalische -x : liH pustvocaü-
schen -4C + 6 poetconsonantischen •*■:), ZwiKchen -sc and -s
in der Mitte el^-ht i\m -;c iji wfce 112,, und etwa in UUc
llÄj^. Am. 665, 4", zeigt in seinen älteren Teilen an ;-fi>rmen
Ulk H. m. s. II 42„.„ und vpp !w:k H. m. s. II 44,^ ^^
*taHktk, etw a eine Erleichterung eines vorauszusetzenden
•Ändb* (Tgl. ufze Am. 64511 112,,, /-rti/rc Jlork 129,, u.a.
inder Art von (//t (= (W-d) Am. 181». 4", 37,,, jeyr(=^j!'(..)
Agr. 36„ etc., wenn Hoflforj-, Altn. Cons. 74,, und Noreen,
An. Gr. § 194 Anm., darin Beeilt Imben, da-ss in dem in dieser
fiaadschiift nichrnials für j- emchoinenden : {aviztar, o:n,
heHoi) eis dialektischer Übergang van ^ >f« zu sehen ist.
In den erhaltenen Resten von Am. 686 C finden wir nur -«■.
la Am. 686 B aber Inuigen nur noch 7 Können am allher*
gebrachten ->c (postvocaUscb)^ 14 huldigen dem neuen -s (posU
ransonantisches r nur in /rrvp: 178,^); ^ilattze (3, Sg. Prt.)
I7a„ steht iu der Mitte, neben ihm die 2. PI. Prs. **;.- I79,j.
Am. 683, 4 *, scheint einen ctwasälteronZufitandwie^lonUGpiegehi.
Bier hat die Mittelpart«i -ze (28 Formen) im Bunde mit dem
altadeligen ■»< (160 [xwtrocalisch, 6 postcomwnaDtiiu;h) dem
extremen -s nur 4 Sitxe Uberhuisea {arplaz Hl H. m. h. I 268,^.
mmat tÜ I 267^,, mtdrapü pmmt I 27, + mimtu I 23, ,); die
IS Ton Alten her berechtigten zc (in 2, Flur., Part. Prt„ nach
tm, p, (/. () haben 13 unorganische -zc nach »ich gezogen
{räpue ^ H. m. s. n 216,,; (Aau») mäaäze I 268,, (hann)
hreddize V. 8. 456,,, (Aan«) ryndize H. m. S. I 26,,,
miKc I 23,(; Inff.: ottazi II 215,,. vp koi>Mzc 1 266„, vip
tarne 1 263,,, egnact: I 25,,, eomazc I 27,,, wim«- P. 8. 459,,
tänaic F. s. 460,, a»d hrtddxize I 257,,), dafUr aber an -m
16 Specit 16
wieder 13 Plätze abgetreten, die p. 13 genaimteii 3. Flor.
(Itfrkisc, ifUf, href>isi; miiUe, pickUc, und Parti. Prt. umb rajnsc,
bgpUf eignasf, f^rir melte, twme, tnuitk. Im Cod. reg. der
Grägäs ist die -:c ^ gmppe auf 17 znsammeDgesclinimpft
(14 davon postcoasonantiscli, 3 postrocalisch), zc zählea vir
46 (36 postrocalisch, 10 postconsonantisch, darooter die 3.
Perss. Sg. Prs. hef::- epp I 29, 36,, h>fi:e II 86^, »eäzü I
224,,,), von denen nur etwa die zc in den Partt. gerzc I 73,
und telhe I 313,., sowie die Formen mit Bewahrung des stamm-
hatten ( lat:l: I 42i„ 51^,, ItHze I 131^, letzt I 42,, ihr Becbt
verbrieft haben. Der -- sind es 613 (postvokalisch 513, post>
consonantiscb 100) geworden. Dasselbe Spiel in der Morkin-
skinna : 950 -:: (nach Consonanten davon 94), 112 -zc (37 nach
A'ocalen, 75 nach CousoDanten, darunter die Inff. ittaze 194,
und minna:c 188^, und die 3. Perss. Sg. pra/zc 129,, und
l;/i:y:c 215,„), 152 ji- (54 davon postconsonantisch) und die
vielleicht zc zu lesenden -( in frattrazt mioL- (Inf.) 106., und
ijre:t 62,,; und ebenso in der O. H.: 1250 -: (ca. 100 post*
consonantiscb), 21 -zt' (darunter hua/estizL- (3. Sg. Prt.) 73^^,,
emirazc (3. PI. Prs.) 223^, jahzr (3. PI. Prt.) 18„)und 17 .*i
(ohne danebenliegendes : oder -c darunter barsc 71^, 73.,,
btnc 215,j, j'ahc 39„, Ulsc 10G„). Die Jonisv* zeigt 370
■; (postconsonantisch 25); 45 -rc (uur einsilbige Formen,
darunter /W-i 36^, 50,,. r-rpzL- 52,,): 11 -fk ((wr/i 112,4,
J.i-rk 4„ IS.«.,,, 43., rpyrfk- 21. 42,', 48,,, ^Icelfk 43„ lelfk
58, und koinf-- 119g). Die Staffarholsbök bringt 900 -.- (davon
126 nach Consonanten). 12 -:c (unorganische Formen : amlazc
92jj. f-izc 137.. p,iri,azh 320,; dazu .•<rt:c 341,,, mel:c 299,,
308^„ 356,) und 57 -«<■ idarunter 54 einsilbige Formen, in
denen fast immer dem xc ein r. l vorhergeht). Eine. II, um
1300 geschrieben, hat nur noch 3 -ei- {herf l-iO.. jorft: 114,^,
/iliop£ 115,, der Annaler f. uord, olk, von I85S) zu 12 uner-
warteten-;i- \3. Perss. Sg. Prs.: kiiUi>:c lOU^,. rokkdzc 111,,,
/jru-.: 101, j, Awfcv 99,., :ir?i.-,- 106,,: 3. PI. Prs.: ß/izc
138,, P/A.-i- 100,, hra(i)nr<i:c 136,, h/fuzc 99,,: 3. PI. Prt,
£öSczc nO^ri, ^i/rkSrze 106,,; Inf. /dr.i,.- 114,) und 200 post-
1
[Me )lediopui»-oa«lan(«n in d»D UUndischen UamUcliriftcD. 17
Tokalischen -:. piageynMk hui -k aur iii tehJt und ptnzk
(SkÜh. 401, & 605J und Am. 315 fol, )itr. Ä (circA 1320
geschr.) in i*rfk (Skälli. 453.). sonst -r.
Cm 1320 ist swmit der Sieg dvs blossau -: auf der gaoien
Linie eut«cliicdcn. Id dem vielleicht noch etwas älterea Cod.
Hulm. 7, 4°, (Jomsv.) und io Am. 132 fol. sttfht kein e'umgtsa
K oder ze mehr, aber schon sind dort ein« Reihe Formen mit
den jüngeren Endungen -zt und -»i versehen und deuten so
Beae Vervickelungen an. Allerdings finden sich in dem von
Ti{[fus8on iw Jahr I3»0 gerückten Cod. B, der Sturlujiga,
Am. 12Sa fol., ein schwacher Procentaatz von -;<■• nnd noch
schwächerer Proc«nt&atE von -«(T-fonneu, der Codex ist aber
möglicherweise noch ein wenig älter als Cd. Holm. 7, 4 ", und
Am. 13Ä, die um 1320 geschrieben sind. Wenn aber im
ebrigenText der Sturlunga Saga (Oxford 1878, 2 Bdd.), der
auf den 24 'scbmutKigen und vorbtasetcn Fetzen' von Am.
1 23 h KU« dem Jabre 1 350 (n>teb Vi^fussou) oder 1400 (Arn.
Cat. I p. 85) und seinen Abschriften von 1690, ItifiO und
1735 Torwieftend beruht, die Uedioptissivendungen wie im
St. H. verteilt sind, nur noch genauer in -*Ä- und -r* geiwbiedün,
nnd mir hin nnd wieder sich ein sf, :, :i in den sehr umfang-
rvicben Text verirrt, so wiii« dies eine Erhaltung der alten
Formen durch fast zwei Jaiirhuiidcrtc Itiudnrch, die nur in
einer Brabnianenschule oder al)^ bewu§ste WicdoraufniihmL' einer
vornehmen Zierform aus der Urväter Hausrat denkbar ist. Für
gmmmatiscbe Zwecke scheint mir diese Ausgabe der Sturlunga
Saga nur in itussentt bescheidenem Masse brauchbar.
fi. f an stelle von -i-, -st der Soperlativvndungua.
Par die richtige Würdigung der fiinschmuggeluug des x
ta das Verbum reöexivum ist das Verhalten der Superlativ-
enduogen recht lehrreich. Auch bei ihnen drän;*t sich 2
an die Stelle von ■»-. !■(, imd dieses Vordringen hält, nur etwas
beecheidener, ungefähr gleichen Hchritl mit der Umgestaltung
des verbalen -»t m -;.
tlu den Hiiüdschriften Nit. 1 bis 15 unserer Zählung geht
gesehen von •Überladenen' Formen, wie balzt St. H. 219,^
IB
hetnt 44,4, */"''" ^^%v «P^ 1*3,^; ha^iti Am. 677, 2„,
Ae&l£< l^K ii- «• f- regelmässig zu, soweit Superlative iii Frag«
kommen. Die Formen mit nn, ü vor dem SaperlatirzeicheD
sind schon (p. 16 f.) genannt. ErwUhiienswert ist nocb etwa
iptnxli Am. 623 c (H. m. s. II. 218, = *imi»t{) ueben ynff*ti
317,^ (vgl. Qialaton, Fnimpartar 103 : Holtzmann, Altd. 6r. I,
p. 111 u. 130; Noreen, An. Gr. 34 Anm. 3 n. a.).
Im Cd. r*g.derGrÄgä8 bedeuten dit^ mit dem neumodischen
'£ geschmückten opUu I 172,, II 197,,, rata; II 1U4,, 1 81,
79,,, rftlas I 80, 81„ 120,,, >ihut 1 1%, ritiait I S5„
120^,, rttUut I 85,,. rtttazta I 18S,, und faivaxt I 46„ KO,
85,, 120,,^, (daneben noch retCatt I 46^, 231,, und seine
Ableitungen I 53,, 62,, I63„) schon 2.<> Pi-ocent allerSiiperlatir-
formen. In der Morkinskiona machon die ;/., :<foi-meu zwar
ein \'i»rtvl aller vorkommenden Supurlstivfurmen aus, als un-
organisch siod mir indes nur qi-enna friputz 83,„ (neben /ri/io*(
121,,, fripotl 174,0 "°'^ *"" f*^^ (Hoffory. a. a. O. 38) lß„),
opla:t i 174,,, herieaziiT 87,, aufgefallen. O. H. bietet uns
rund 300 ri- gegenüber vin^ni halben Hundert c-formen, un-
OTiganiscb darunter /n'öpj 77 ^.^, j'riivzi 122,, „ (aber /n/w»/r
143, 99, 27,,), apiii: 71, „ (aber optart 71,) 134,. 161,,
«■Mte.- ISlj,. «dottut 199,, (aber tkiotattr ll?,, 29„ 144,, ff.).
tegndüiga: 62,, (teyjuUUgaet 37. 42,,, ff.), iiSa: 14^,, wndiii'ia:
B9„, vilrajtU'r 103,, (neben i-Ura»lr 30,^ 60„ ff.). Wie mau
»icht, steht hier z stfits poslvocoliscb. In Jomsv* (Am. 291. 4 ",)
stehen 48 t^-fonncn 36 (postvocaUscbeu) ^-formen (11 -zt,
24 -j) + tmpfeUdazftr 66,, und üg(r:{tr 64,, (; Über der Zeile
bemerkt der Heransgeber) gt^geniiber, abgerechnet die drcissjg
und einige erwarteten r-formeii. Die juristische Stailiirbölsbi'ik
«teilt opiaz 73,, 338,j und Eluc, II unter den wenigen Super-
lativen trvUffa: 118,. Piunh. (Am. 132) i-.eigt in 34 Formen
(ßO'/o aller) unorganiscbes, postvocaliscboB -;, -zt (-; in: Uz
47,,, dolffligaz 72,,, /attat 45,, AerjUigai 6,„ haffligaz 78„,
Wm: 82,,, eamiiffa: 90,, »kiola: 31,.); und .Fomsv. (C<I. Holm.
7, 4 *,) bat, wiederum von Inzt, minnzt u. Gen. abgesehen, 23
moderne -zt (darunter postconsouantisches zt in j'r^iUt/zU 76,,,
d
19 Die UediopftMiv^ndnn^D in de« iaÜbuliKiiea HaailKliriftcn. 19
friyzti 77j,, lämjzt 71, j. et marptiijUa 39,,) bei nur 21 a-
formen. Zur AIk'iiiliorr«>ciiaft kommt itides -:, •.-< aucJi in
den spitt«rcD Handschriftt-n aicht Jvk (Ani. 510, 4*^, um
1500 geachriebeo, hat ausser ia finti 48,,, wmlvr 10„ u. a.
•ehon wieder «* in /rnntttr 78,,, jr^gtuUir 10,g, btsMw 22,„
(Tgl. hittmn hazta Gyfl. Sag. 53,), kr<auuuti 99,, und i/nffsta
47,, (Tgl. ynyrltt Gy3. Sag. 58,,), und selbst Thomassldniift
fNr. 1008 fol,), Atii. fi7.-. B teil B. Am. 226 fol. (GyS. Sag.)
ood dif Flateyjarlxik, Eüiudsrhril'tfU dvs 14. .T»hrlmnderts, dip
Bull Vocalen kaum noch -H im Superlativ (aussar iu Worten
wie fitttt und /*''<) aufwoiseii, bewahren e» nach dem compara-
tnrea r (H. Gt-riug, Isl. svont. p. XVIUJ, dem «tammhalten
r (/yntr. nemlr, j'tffrxtr, letzt«res 7.b. Gy», S. 77,^ Flatey. b.
I 84,) and IiSofig nach uiufacfaem /, n (vdixhtr, mntalttr,
gf4H»tr, V^nttr U, S. W.).
b. ErklArender Teil.
a) Die Endung -zc
FrafttD wir nun, wie hat -r als RotlexiTzoicheu das ältere
-*e abgelöst, so «rgiebt unsere Übersicht Über die würkitch
rorkommenden Fnrmeii deutlich zwei Proct^üse : den Ersats de«
M* durch ~r und di<! ^'e^lichtllng de» ftuslautendeti r.
Was zunächst den emtcreu betrifft, so bat -:e allerdings
ts in keiner der Handschriften zur Alleinherrschaft gebracht ;
anst're Belege £>ad indes zahlreich genug und zeitlich so ver-
teilt, dass an dem einstigen Vorhandensein einer wfirklivhoQ
Übrrgaugsstuie •:« nicht gezweifelt werden kann. Der Anatoss
IU d4!r Greetzaiig des -»e durcli -zc ging natürlich von den
Fomien aos, in dcueu iautgctiülzlich ein -:tr entstand, also von
Formeu der S. Plur., 2. Sg. Prt. Ind. starker Verben, des Part.
Prt., und bei ittai'kcn Verben, die (. J, nn. U als Wurxelauslaut
haben, noch Ton cinigco anderen Fonnen (cf. Hofforj-, a. «. O. 85),
Am wenigsten Hindemisse fand das vordringende : im Vcrbiim
RflexiTom wie im Superlativ nacli Vokalen. So zog schon
im St. H. das Part. Prt. qi^cate 159,, 210,, u. 5. den Inf.
^pUa^c 158,, und die 3. PI. Prs. <iPlaUe 96^, die 2. Plur. Prs.
*mnnettc (vgl. bipetv 195^,, girit*e 158,,, ^lektt*c 49„, /•//*-
eeUe 114,„ u. a.) und Participia vrie h»pfX^ 129,,. ,,, /nritw
169,, die 3. Pens, auf i. <* vor der Beflexivendung nach sich
(TgL St. H. mitmei*c, 8. Sg. Prs., I10„ und /y*U»te 144,o,
wenn es für *fystetifc steht), 80 zogen endlicli ä. Porss, Plur.
Prt. wie wjtozc Am. 645 I 50, die 3. PI. Prt, wie ja/otc
O- H. 18,^ und ftyrkSvzr Eluc. II Aunaler 1858, 106,, nach
sich. Die Stimme auf im, IL in denen ; das * der Eu^ung
fi^zeitig ersetete (s. p. 14), sowie die Stämme auf alrcolareo
Dental, die häufig ihren stammhaften Dental vor t bewahrten
(ab. liizc O. H. 45,„, Mork. S2, 38..,, mUc Mork. 138,.,,
O. H. 67,^) und iu den späteren Handschriften fast dui-cbw(^
wieder eingefubi-t haben (vgl. jib. \m. 657 B, 4 *, Oeriug's
Ausgabe p. XVIII f.), venschleppteu dann das x hiuter die
übrigen Consuuäuten. Als Möbitis (Hättatal I p. Sl f.) die
Einsilbigkeit fiir die Erhaltung des -■^e als ausschlaggebend
ansah, batt« «r also insofern nicht ganz Unrecht, als die
Formen mit Vokal vor -sc, -zc, ■= der Endung fast durchweg
mehrsilbig sind.
ß. Schwund des auslautenden Consonanton c im
Verbnm reflexivuni, t im Superlativ.
Di-m Schwund des auslautenden e medio-passiver Formen
begegnen wir schon in den ältesten Deukwülern. Einen festen
Stfltzpunkt finden diese c-loseu Formen au der mit dorn nacb-
gestellluri Pronomen der 2, Fers. Sg. versehenen 2. Pers, Sg.,
deren Endung mit dem ^ > -Ktu (-zlu) versclmulzt. Diesen
Vorgang haben schon Mtiucb und ünger 1847, Norrona sprogct«
granunatik, Kria. 1847, § 127; ebenso P.A. Muucfa, Ponis-
venskaofi och Fornnorakans ttprÄkbyggiiad , Stockholm 1849,
g 46, ajigemerkt, während die spateren Qrammiitikon ") ihn
*) Von gTÖMeren Untersuchuugen und Graiiiuiatik«u, di« tUi K6dii>*
pauiv raitbohflndeln, wien noch geuanHt: RabIc Vcjicditiiig lU det old-
ngrdüke «prog*, Eopeubagen 18M. ■; US; von demselben: AnvUninK
tili Islttmibkaa, Stockholm 1818; J. Orimin. Deutsche Omni., boonden
B. IV, 89 IT.; C. A. flolmbut^, Del oidiii>nk? vcrbum oplyst red Mmoun-
k
^l tfi« KcdiofMwiTeiidiiiig«n In iea itlüiiditcben Hunbchriden. 21
gur Dicht erwähnen, diu] die Ansgahcn oinsulilngende Konneu
m der Kegel nur aU besondere ümegolnui«sigkwteu der be-
tnfiiudeu Bitiidschrift aafubreii. Ansätze zu denelheu Neigtmg;
das r abzuweirfen. zeigen dann in denselben ftlUiii Haudscbrifteii
dif Mediopas^ivfortiiüu, denen init />, (, " oder A anlautendo
Enklitiken und Shntivbe Worte folgen.
Eü sei mir gestatlet, diese B«obttchtungen utwas nnsfllbr-
lieber zu belegen.
I. We 2. Per». Sg. Rcfl. + ßü.
Am. 837, R. M., Cd 1812, 4^ und Eluc. zeige» keine
i. Pers. Sg. Red, St. H. lial ifirmlu 5U,, (LSs ipnur /"t
bemerkt daeii Wisin). kräMu 1^2,^, »f<fsut 193,^, m^ttü 51,,.
MUk'^iM 174,, li*Ä,-, ffiniMu 192,„. Im Pliysiologus, der Pläcitüs-
irkfn. Am. 113 A li: B und Am. 113 lol. litr. D Iclilun
Wiederam 2. Peres. Sg. BciL Am. 677, 4", zeigt w««rte 37„
3»,, 43„, wiiiw/lc 141,, 142., Am. 645, 4', I ilraj/lv &i^^,
gfr/tv 128,,, fftüctv &4,,, pil-iHv 40„. Uorkiu'^kiiui» bringt
Ajftte 47,,, ytrfle 127„, und Sturltinga II 130,, mmMtü.
Uierlier gi'bören ft-roer die -z flir -zc nach n« In miK:tu
SL H. 192,, ./i*n.>K 68,4.,;. Ml»««? Am. G4fi, 4», I 115,^
and minclH Am. 623, 4", e, H. m. s. 1 23,,. Schon in der
Itork. i«t über, entsprechend di.-m HUgemeiucn Eindringen dee
i in die Stellung de« 1^ Utt häutiger alti stu (vgl aeiztr> lUO^j,
pierizlv 188„ 11, a.).
lu twrttj des »püten Codex Ain. 510, 4". (Jvk. 49,,) liegt
ucb Ausweis von fiann btrr"! ö6„, kann btrM 56,, »( + ^*
EU Orrunde. In den spKteren Uaudsf-hriften ist die geiröhiilicbe
ttjpiit^ med «uukrit .... Eria. 1M8, p. Srft— 38; RydiiviM, 8v«a>ka
^f4keU lagu* I, Stlibn. 1B50, p. 463 fT.; H. Uepie, Kam Lnut- und
rkaMmadetm d«r Klifiuno. Spr., PtMlerhurn IBAS, g 6fi; Wimnu»', PliiL-
Urt. mmI nindtMlirUt 184 IT. nnd An. Hr.. d«Dt«ch von £. 8iet«n. Halle
1S77. § 167, lowic FurODordUk fnrmlun, I.,and 1874, g IB7 t; (>. itrauiier.
Altiwid. Hudlmcb, Uipn« ISaS, ^m-, A. Nc>r««n. An- Or. 1, lUU« lS8i.
t «S7 ff.) Tb. yi'v*R, Arkiv for nord. phil. I 870-81; J. Bofforx, AU-
MrdJwbe CoBionatitcnBludkii B. B. i. K. d. idg. Spr. IX, 1 ff.; OrandrUi
(Er Renn. PbiL, £d. 1, Altootd. Gr,
32
SiMebt
SS
McdiopaHsiren^ting -^, und »o kam auch -fC» wieder zu Ehr«)
(zb. Flji)t»(l(ela iii^ L^fffiu nüliu) und ist im Neuiidändisclioii
derVwrtrtitcr des singulaR-n Impeintivo gi>wordeii (bersfu, kaUcuia,
(d»ut (gesclirieben /.üi«) u. s. w., Carpeuter, Neuisl. Gr., 1>ipzjg
1881. § 115).
l>vv Ülicrgatig von -j-c + ^ > i*" vollzog sich augen-
scheinlich 80 1 dass üunächt das c zwischen den tgnloMu
Spiranten h und (> Ühnlich, wie liänfig di'r mitttenr dreier
zuSftmjnonti'ofTGndcrCuDsonuiiU-u, schwand (G^is1n8ou,FrunipartAr
llO&115;Koreeii, An.Gr.§224,Grdr. f. genn. Phil. 1464 ff.).
Durch das nnnmehi- unmittelbar vorangehende * «rurde dann
diu toulosc iuUTduuta,lc Spii-iius k (>) 2u l gewandelt (Hoffory,
a. a. O. 28 ff.)» wie die iDschriftUch mehrfach hezcugten müfit,
rm»/ru > rtüti. wMt« worden. Es wurde aho eiu ■«hhc -*m
> '»nvs -i^M > 'KttimUi. vgl, *nfW" pu St. H. 106,» > «nw /w
Norw. Hotu. 82g > mMiü St. H. 5I5, und «honso hre:eptt
Am, 677, 4*, 129j„ : mxNzpu St. H. 68ij,. g., ww»»; >u Norw.
Hom. 16»,„, «PL- ^i 97, 170,^; Amisd/ St. H. 198,,, mteizlv
St. H. 192„ u. a, I>enn Formen wie qvimgwt pu Mork. 83,,,
näml pni N. H. 154„ 196, und iuscliriftlicli ra'utfn (Litj«giin),
Buimrkunder Nr. 1128) heweisen wohl nichts für einen Über-
gang von nk -|- k" > "' + P<t > »t" . sondern werden durch das
gleiclifalls inscliriftliche rifptH (Li^«greii 1181) als nachtrug*
liehe Co luproniisB versuche zwiaclion rai'pi und reitH, qvan-
ffcuc pu und 'jvatiffdflu verraten.
AuaualimsloR durchgefühi-t ist dieses Gesetz nicht. Wir
treffen schon imSt-H. imy'r-pu 193,,, teUd-pu (H),,,«cifec^i<200,,
u. a. und in Am. 677, 4", auf iiUpC-- )■« 129,^, f«mg<: Pu 31,,
lt. 8. f. Ob diese Foi-mcn auf RecDDiposition beruhen oder
von Tom herein unter gcwigscu Bcdiu^uugcu sich i-rhieltea und
etwa mit dem Wt-ihsel von betontem pü und unbetontem 3«
irgendwie Kusamineahangen (Noreeu, An. Gr. J 184, 2 ; J. Schmidt,
Idg. Neutra 219 ff. Anm.), wird sich schwer entscheiden Ussen;
letzteres wii-d schon aus dem Grunde sich schwer heweisea
lassen, weil zb. im SU H. unter den 230 pt* — darunter 1S8
nachgestellte Pu — nur eins gleiclisam aus Verseben acceutuii't
i
33 IM' MtdiopunvenduRgMi in lUn UUadbclH'n Handwhriften. 23
ist fP. HemnanD, Stadi«n flbei- dm 8t. H. |>. 15; vgl. uucli
L. lawsKon, Aiii. 646. 4", I p. LXV & LX\'II).
II. Sonstiger St^hwand des aaslnuteiKleii e der Xedfo-
IwsslveiiduiiK in den älteren Uaudsobrirten.
Warnm auu andere mit p be^iinende Encliticji iiriiicipivU
■nf ilen rorlierf^enden Auslnut aodent gcwiirkl luiben sollten
alu pv. ist oicJit aljxu6i'1i«ii. üiul so ÜDileu wir deim auch
würklich docIi Sparen der3eH>eu Keignng das e zu vernicht«»
anss^^rhalti der 2. Pers. 8g., so in Cd. I«12. 4*, 37,^ drvgt
fxä, l^r pal 13,,.,,.,, 14,,. fycf pal 15„ : in St, H. 68j,
Uifirette» pviat: in Morlc 93,, abt/rg« pie. In diesem Zasammen-
bange 7.<>pgfn auch Vei-9cl>reil>unften wie peixf^ii pi St. H. 4, ,
fLamsun: prhxe:t, Tgl. aber fnrezet Akt/VT« Norw. Uoin. 73,j)
ttod fyttott pa St. H. 18,, fiir eine Au»5priiche *pekeea6,
*cyttotta: oder *pekcez Po, \ytto* ß>a>.
Vor « und f finden wii- den Scliwund in UngtF Jim Cd.
1812. 32»; St. H. 18,, /«>w tf/uptr, 26, ".ywd« «Par. 18,»
«riMtw fi/ (vgl. ufeiaßy, b€i»(k)t etc. Noreen, An. Gr. § 224);
in Am. 677.4", 150,, Ititiffit fjwmaHitnf nnd endli«!» in
htlh M (3. 8g. Prs. lud.) St. H. 71,,, und htt: nwifc CfÜr
tatesli S. PI. Prs.J Am, 645 I 98^,.
Auch ror A knnnte das r leicht unterdrückt wetxlen:
qoept A«fi» Sl. H. 141,,,, Äery» Aaw« Qn'ig 197,. fvndi» hofpom
(rarfMwdüi, P. P. Bea.)OrvaroddBSaga 188,,, luid vor BUa-
biaUn schwand es in varaf viü Am. 677, 4", 73,„, /efifkf eip
JoniBT* S»„ ItynoM fra Am. 645, 4*. II llä^, helgoPw votn
St.H.80,,, fft wrSt. H. 21„ und^r/Wa/tw* Cd. 1812,16,.
Formen wie *befeK, 'jwijw, "/e^c, deren « zwischen zwei
Gutiunilen stand, berfitctcii der Atisaprache der Nordländer
wärklichf Sfhwifrigkeiten, das lehrt der andere Versuch der
Brleicbt^rung der Aussprache dieser Formen durch Ausstossung
des Btammbaften e in Formen wi« Utk Am. 1812, 4*, 37„.
gttc Ägr. 36„, rttc Ägr. 93,,, u>te Agr. 39^; /^mA K. H.
ITS,, ja»c 171i,, (tW 168,, u. a. Bildung«n von solcUea
S4
Specht
VJ^T^^'
Outluralgtämm«!! ltHtt«n also sclion g»iu abg(>iw}ten von
folgeudcr Consonimz oiu Be<lürfnis8 zur Abwerftmg von Conso^
nanten, das dch ün Sandbi nur noch erhöhte. Und sie v-
schleppten daher den Schwand des e auch vor vokalisch'
jliilaut (St. H. 3,, iH-Hg' ü, 119„ U<j* ä: Joaisv" 90,, UreJ"
nnd gaheo den Anstoss zu einer nachlässigeron Aussprachi
die schlie»sUc]i ein ävd* efiir Mork. 107,.^ und muo« ■ St. H.)
63,, durcliscblüpffii lics-s.
lU. Allsemefner Schwund Am k der Endnng; -kIi.
Mit der Ersetzung der MediopassivenduDg te durch tc
vnrca dii.- Keilexivformen noch schwerfälliger geworden. Dur
Abfall dos r- kam sonach tilur einer noch dringenderen Porderuug
der Aussprache entgegen als bei »e. Ich hahe nun leider
nicht vom Anheginn meiner Excerpte auf die den Mediopassiv-
furmeti folgenden Würter geachtet, glaube aber docli behaupten
zu dürfen, dass zh. in den Sagas, die in der altnordischen
Prosa einen so breiten Raum einnehmen, gut einem Drittel
aller Mediopassivformen mit /■. '. » und h nidnutetidi; Pron6-
niiuit und Pftrtikelclien folgten. Kecliuuu wir die mit anderen
Conaonanten anlautenden Enklitiken und sonstige an die Verbal-
form sich anlehnende ünbetootheiten hinzu, so leuchtet ein,
das» die Bewegung auf Vernichtung des c, erst einmal dui-cb
den thatkräftigen Vorstosa der folgenden f>, t, » und A ina
Hollen gekommen, nicht eher zum Stillstand gelangte, als bis
sie auch die letzten e vor voculischem Anlaut erdiückt hatte,
unterstützt durch übermässige Consonantenhäulung, man denke
an entstehende *geHfflgc, 'bergUe, **o/;(AJ(«A nnd ühuliche
Lautnngetflnie.
I
IT, Schwund de» auKlautenden t Im Siiperlatlr.
Doss der Anstos» xur \^emiL<litung des Endoonsonan
nicht in den beti-offenen Formen itelber xu suchen ist, hilft
uns, ausser den S. Porss. 8g. Prt. wie l*':, veü tnr Uzt und
twüt (Iloreou, Grdr. f. germ. Phil. I 474), der Superlativ
SS IHe Unliopueircndongcn in d«n iilBiid>Mb«D Haodtcbriftca. S5
arli&rt«D. Deiin auch soinem t wird, vfoü zwar vorwi«gpii<i
bei v(X'«li»t:)R-ui l^leiii«iit im SuiKTlntivtbeiiiA , der Pro«vss
gemtcbt. Die Hauptmasse dieser f-tosen Pomieii stellen natur-
gemäse die Adverbien, derai ei-HtArrt« Formdiirch kt^ine Plexions-
eoduiig beoDruliigt vird.
Icl nenne: St, H. tlu\,»iu rir 85, , 168„, Grg. optaz*)
(9 mal), rittoi (6 mal) mtiaz (3 mal) ; 0- H. fr^vz, oytat
(3 mal). Ktota: , ic;/ndiliifaz , UStu, vetfltliifaz; Jomsv*: /!;,
Kßgaz, tsfyv:, liarpai, likiU, oplai, raUiffaz, mnoz, »eiotaz, (//w;.
mgU^as, vitrtigaz, weaUgoxt 6rAg. oplaz (ä mal), «ü; .Tomsv.
/ri»r,*, kaftigai, »n,'4az. itSaz (2 «lal); Eluc. U Irvtegaz: Finnb.
hti, ihl'ßigaz, faMaz, fier^liffoz, h<gff/tff<u, likai, MinUgaz, «tdotas.
Ceber Mit, käz und di« sonstigen Scbi-eibnngen des
SaperUtiv» htUt vgl. ,1. Hoffory, a. a. O. 82.
In vitiigcii Bi>ii(cn.u Banilacbriftcn ist es Bi<fiul gt-wordou,
anslaotendes t der Superlative . deren Nom. Maec. auf ■«■ztr
«üdigeai würde, abzuwerfen, »b. in Am. 657 B, 4 ", B ((iering,
Ul. «»tut. 1 p. XVIII).
2. Uabei^tang der Modio-passiv-Eudung 2 in zt, st.
Mit der Biiinihruug des blotweu - inr ßezeicbnuug der
Ssperlatirfunction war die Endung dcsVi-rbuin redcxivum mit
der des Superlativ» idenliscb geworden. Ein weiterer Wandel
der einen wird dcrnuacli ohne Berücksichtigung der anderen
nicht zn erklären sein. Sueben wir wiederom zuniicbst fUr
die weitere Entwickelung
A. eine Übersicht ober den Thiitb«8laBd
m gewinnen! —
JoniST. hat neben 170 r 9 r/ (tmnlizt el 29,,, ahyrffzt
pit/ nalj'r 65„, htllu (Part. Prt.), Ugzt nn 63„, UUt ud Ö5j,
iäzi pa 69„, rwknaSizt ok 55,,, t4zt sidan 58,,, teriazt ^\^^
Pinnh. (Am. 132) 95 i: 8 ;i {tezl 68,, qiuzt 38,, 40,o, Äyrf
39„ «y-' i* 45„. ««/ 19j, htlUi 64,, nut 14,).
*J Dm Bel«c« mA p. IB f. Kogcben.
96
&p«c]it
Die önigiishaudsrliiiflen fuhren fast nur -z, ao |)inge}Tfib<l
Am. 316 foL litr. A, Su9arfoU«b6k (nur 2 -zt: abyrffizi m 6C
a^ffüt hann 77,), Am, 17^ C, 4", HkiilhoIttiLök (auB«^
A^/ti (Pari. Prt.) 38,u), Belgsdalsbök. ArnarijfflUbök, Am. 1«
B, 4**, Skinuastajtabök, Am. ÜB, 4", and selbst noch Am.
8 *. Ebenso hat Gy&. Sag. uur ;. Dagegi-n bringt Am. 344i
4 ", Hiuitl I gewiitmlioh j(, Hand IT gewöhnlicii t. In A4
Flatvyjarbök tritt mi stalle und neben r, ;( auf ztt (Fiat«)
jarb6k p. XXII) und zwar gebraucht die 'melir ialändta
Hand :>r mit Vorliebe. Die YatDshjrrna mag ein ähnlicfafl
Vorhitltiiiss g«.-zoigt liaben (V'igfusson, Ejrbvggja p. XLJ
Nr. 1008 fol., Thoniasskinna, hat :tl neben :t und : (a
^ndii 295,,, atn{a.lh 297. : Ukzt 299,, /nrffüt 299^: Fa
344„). Am. 657 B, 4*, C scbi-iiit zH vor -.-( m he»orzog
(Gering, Isl. wveut. p. XXIII), ebcns« Am. 173 D, 4% (d _
Fragment zeigt noch 9 ;«f: 3 ;). Dietie z^t leiten dann —
wenn wir von den ;' des Cod. Am. 162 B. fol. nbsebea —
übLT zu dem iu Am. 238 fül. (Eine. IIl) allein henw:heH(len
<t-. Dies Fragment zeigt nämlicli Aber ein lialbt>a Hundert
-*/ n^ben nur 1 :( (/%yH'/e.-(, Ännalor f. u. n. 1858, 169,,),
Dieser Cd. Am. 238 fol. stammt nach K. (Üslason ( AnnaU-r
f. n. 0. 1858) und dem Ai-nam. Cat.il. I, p. 20.3, aits der
ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Uud du nun die Annahme
wenig Glauben tinden dürfte, es habe ein einzelner Schreiber
zu einer J!eit, wo alle Welt ;. zt achrieb und sprach, den Mut
gehabt, ohne irgend welche Kiitigung au« blosser Liebhaberei
dem Verbum rcflcxi^iim in dem «f L'iue neue Knduug zu geben,
80 sind wir berechtigt, für den Sieg des «l in der Änaspracbe
der Endung des Mcdiopassivs — und fflr den Superlativ gilt
dasselbe — das Jahr 14öO anzusetzen.
A. Noreen nimmt (De nordiska spr&ken, UpsaJa. 1887,
p. 17 & Grdr. f. germ. Phil. 428 vom Jahre 1889) wolJ im
Anschluss an Vigfutsson-MtebiuM (Eyrbyggja Saga XL) fUr
dieMu Übergang die Zeit der fieformation (1560) an.
SelbstT erstand lieh ist die Schreibung zi und sogar r noch
nicht sofort ans den Handsthriftea verschwunden. In der
Di« MedtopuMrivendungea in Atta iiBadücbeo Hkadsohriftcn. 37
»aaga. in Am. 471, 4*, und Am. RIO, 4 •, (Jvk) bilden
tifpa die UtMÜopas&JT- and die Superlfttivfonuvii mit st und
Hübet 2 uocb die Helirii«it. Aber die Schrift bleibt ja bintvr
Aa AasEprache immer zurück. Uebcrdies hatt« sieb in dieHer
OKhklaMiscbeii Periode eine rege Abechrcibertbiitigkeit ent-
Cdlet, die den Sinn Tür orlhogmpliiscbo Coitsequenz, ohne
dtssen Grvaclien das f^nldenc Zeitalter der ialündisclien OrUith
iinverstiindlicli bleibt, im ADitcbluss an ihre Vorbilder
Ich erinnere als deutliclistc« Muster ähnlicher
Binmgeo nach Bewahrung alten Sprachgutes an die
aabuie de» z aU KeflexiTenduitg in den Jahivß 1770
1794 (Vigritsawn, Ej-rhyggja XL). Die Berechtigung, in
• Zeit auch deu würklidi gesprochenen Lant aiu vertreten,
zudem dem ^ gleichxeitige fieime nb, wie die der
iluur vannz: itanf: 'onn*: mawu (Konr. Rini. VII
FütHä.- w««; (K. R. VIII 8), rann:.- hat,» (K. R. VUL
iy, matm*: Fiwi: (Herb. Bim. II 12). wen« auf dieselben
rieileicht kein votier Verlas» ist.
B. ErkUrenaer Teil.
Das te/tlMT-t der Mediopassif-formen aufrf verdankt seilte
^infähruuf; aiigeiLScheinlich der EinwUi-kimg dei- £ndung ■:/ des
ipyrfcitiv» und der Ü. Sg. Prt. Ind. Act. starker Verben mit
iUj Mammen. Wareu docli durch den Abfall des f eine
diGiMn- Fornieii (ti. p. 24 f.) mit solchen de» Vcrbum
lexinuu lautlich idcntisdi gewordeu. Ein U:tu, lc(l}: fnt
A yw /,^().- (zb. Mork. 17,. 7y„ 188,,) kann activisch
ur^pnliiglicbera li:i) nnd me<lial (gleicli Ui{e) + pu)
rdeiif lUul einem 'tzlu. biizlu kann W;' 7"'. bast
pu, ba:('-) fni zu Grunde liegen. Ue/h iat St. H.
fL, 3. Sg. Prs. Uid. Refl.. dagegen Am. 645 II, 4 *•. 98„, Grg.
Snperbatlv. Ebenso können Formen wie miitz, Uttaz. likas,,
Muu'iis a. a. iluer lautlii^hen Ge»talt nach in dieser Zeit 1
Superlative »iu vt-rbalcRertexivformcn »sein. War man
^oo gewohnt, in dem eratereii Falle die 2. äg. Prt Act. an
1
88 Sipeclit
Refl. dareh dii-scUic Laatrcrbiniliuifi ausxudrücken , «o ktninte
man leicht (laxu Übergehen, »uch die Formen auf u, die
eigentlich nnr <l«r S. Hg. Prt. Act. Kukanion, (lir Activ and
UediopusstT zu vcrvmiden ; und hatte man einmal laatlio^H
identisclie, blosse ;-foniien sowohl fflr Aon Süperlatir wie fa^™
das Vi-rbum rwflexivum im Gebrauch, so war e« nur eine Frage
der Zeit, aucli die cf-fonaon, dio tirs))rüiigUcb die Bt-sonderheit
des Superlativs wan-ii, för beide Arten yon Bildungen zu
benutzen. Waren aber erst eininnl einige Keihen r(-fünaLTi^
Reechaffen. su fanden diese :l eifrige Unterstützong an daldH
Superlativ-rf, die durch gebeugt« Formen immer wieder in
Erinnerung gfsliraclit wnrden, und Kraft zu allgemeiiicr<^>r Ver-
breitung. Und fiir die Annahme einer luutnicchaiiis<.'hen
AVechsel Wirkung zwischen Superlativ und Uediopasair ist die
Thatsachc, dass Verschreibnngen wie /ramaur 8t. H. 58,„ und
«ni s-vpfiijiuc Am. 686 C, 4", H. ni. a. II 816,,, im Super-
lativ Oberhaupt möglieb wai-en, immerhin beachtenswert, wenn
man ihr auch kein besondere.« Oe wicht einzuriliinten willens ist,
Nun Uüniite Jemand, der nicht mi die Mögliclikeit einer
Beeinflussung der Mediopassivendung durch die des Supei^
lativs gUuben will, die.se verbalen ^/-formen dem BintJusse de»
NorwegiBchen zuschreiben (vgl. Flateyjarb6k p. XX), in
welchem in dieser Zeit des Anschlusses von Island an Nor-
wegen -:t im Mediopassiv einen breiten Kaum einnahm. Sin«
solche ßeeinfliiHsung mil-sste sich indes «icher in den aus
Norwegen eiiigefiihrten Gesetzbüchern vorwifgond geltend
machen, und gerade die GrigAshandschriften dieser Periode
bieten nur äussei-st .spärlich niediopassive cf-foroieri. ^d
Die UbergarigszL'it der Eiiduiig :t in er wird cfaaraklcrisii^B
durch die Schreiltung :»L Wir &nden sie in grSssereni
Umfange verwandt in .\m. 657 B, 4", C, Klatey. b., VaUis«
bj-ma, Thouinsskimia und Am. 173 D, 4", also von der Hitt«
des 14. bis gugen die Mitte des 15. Jalu-hunderts. Dies«
Schreibung z*. z»t ait stelle von s ist nicht aul' den Superlativ
und das Mediopas^iv beschränkt, sondern tritt überall nnd
für jedes ; ein, Flatey. b. schreibt «b. aucli »uertiain» I 46,j,
29 Dw UediopMnveodunmn in d«D uli(n<li>clien Haudschrifleti. 39
ftez^it m Ö„ Ö^, priotfku I 9,^, Ozsurr I -JSj. ,„, innlfnzkl
1 57.^, u. e. f. Einer vielleicht gleiche« bciwockcudvu Schrei-
biini* begegnen wir in de» althochcli-utocben t», st» (auch as)
Isiiiliin« und anderer tHoltzmann , Altd. Gr. p. 395 ff.; W.
BratiiK-, Älid. Gi-. § 160 Annu 2.).
Die Endtmg xf selber nun ist tutdi r sowohl im .Sup^rlatir
wie im Uediopassiv nicht durcli s, zt hindurchgegangen. ]ltUn
übtirsc'haue die unonterbrodiene Folge der KeHoxivfonnen von
«r>rf in: O. H. bar"- 71,
73„, hrr>^. 216,,;
JomsT* btrfk
\\■S,^. fa-fk 4,. I8„.„ 43„ %r/i 21, 42,. 48„; StaÄ«y
bölsb. bar^r 137„. btrK (bet^) 8S„ 127„„ 128^ 137,, 161„
166.
19 7„ 300.
3»y„ 383„ 382.
438„ 477,, 496,„.
'is" »s »"'a """i«*!* ^•••'M "w"»» ""•n
/»•«t 43,. S17,u, /öMi 52S,„ npyrse 71,., 4.,, 95,. ^ 368^,,
KW (t*™t) 13„ H6„ 157,, 163« 166,,. „ S19„ 241„ 254,„
a65„ 342,, 351,, 430„ — fast die einzigen «-tonnen der
Sud. ii. b. gegenüber fast tausend 2-fortnen (p. 18); Jornsv,
»pyrH 60,^; Eine. II btrf 140., /yrer forn- A 114,»; Finnb.
38.; in dun in Sk&lh. ver-
mrri 49,,. ^^, fortt 51,^, tjiortt
"•'
ÖfTeiitlicliten Am. 3ir> foL litr. A versk 452,, Sta&arfellsb.
cfutrM i 63„ frrj<( i 82», Am. 173 C, 4", vmil h 281,«; aoa
Aiu344a, 4', erwähnt Boer (QrvaiwldR.)«/!«*** (für .7<w"() 107,;
SkUh. b. vertt h 10,»; Belgsd. b. eer» A 105,,, ArnarbieUtibOk
«MTrt 165,, Am. 158B, i", vtrH i 200,,. Elite. HI bat nur
rt {jrrtt 167^) und Kröksrefe». bringt /«■*( 23,„. bem 33„,
»Ifl-at 21,i,iw*f 33,,, endlich Jvlc. (Am. BIO, 4",) beretv 49,,,
Ä«r(« 56,,, herrvl 56,,. -k, -r*/, die nicht aus -rfitCk) resp.
•r^r entstanden sind (Uoffory, a. a. O. 78') fluden sicli nur
gans verciQZ<>lt.
Zu dieser Thatsache stimmt anf das schünjrte, dass die
SupfHative bei Benahi-ung des stantmbaften r oder des compa-
ratiriecben r ihr «' beibelmlteu und sich so ein Gegensatz von
.:lr: -ntt heranahUdet: Finnb . /raina.** 36,,; Staftarf. h./ramtui
7Ö,«: nparet 61,„ »OarH 60,; Am. 173 C, 4*. nur ndast
280,; Am. 675 B, B luit die Begcl -«.-fr.- -aritr durchgeführt
(ßeriog, I3L KV. I p. XVIII); SkÄlli. nJasH 7,, sidaz 9„,
G]r^ S. siSarit 21„ 75„, fe^rMa 77,,, tierMa 99,i: fa«(at 10,„
30
Spedit
aluorligax, ributSr 27,„ ftc und selbst fimUt 53, nnd gnffttu
88,,; Belgsd. b. nSarHa 141,,: Wjtarf 1 1 2, ; FUt b. /rowia^
I 4?aj «iV/ajjiifr 1 46,u: /if^Kfitm 34,; Aruarb. b. nda^ l^äm
mtiuta 188,,: «icterftlSÄ, a. B. f.
Eine ähnliche Fi>fitif;keit besitzt die Verbindang -J- (nicht
-fl»-) uud -p*-: Grg. (/;»W- I 43,,. dU I 5, 7,,. ,tU 1 248,»;
Mork. t€ihe pu 16^^, t «ri&c 17„ 27, 110„, /a/« 148,.,,
149,,; JoniBV* rfw^A- 43,, fflfk 68,; GrÄg. c/a; 6,., »rfw
^11-19 ^35,; 266,j, (?te488,; Finnb. </r(/«/ 45,, i Am. 344a,
4", hvUft 88,; SkÄlh. b. «i«/ ;' 3,, el*l ««i 6,^, Belgad. b. «*■/»
«w 101,,, al* j vt 99„ Am. 168 B, 4", tU j 195^,.
Mork. hraufmc 220,, r«iw^« S26,, /*/■«.■ 109,,, re3*r 118,,?
Gräg. t>f/Sf. 139,, r'/iJ«-- 99, 'rrTff«,? 409,, u. t. w. Weitere
Beispiele der späteren Zeit siehe bei Gering, IsL ser. p.
XVm II. a. ^
Für das Verhalten des einfachen -n + «• im MedioiHissn^
fehlen mir Belege, doch lässt der Vergleich der Superlatire
(zb. Fitinb. stüts ipmtiHr, ffegnstr, «et'n^fr. itanstr n. a.) äbnlichcs
vermuten.
Von der Stellung hinter diesen Consonanten, denen sich
hin und wieder noch p und y, k anreihen, eroberte da» •«(
das ganz» Gebiet wii-dcr, das einst das mediopasgive i-k und
das Bupfrlativc M an s, st verloren hatten, vmd hat es bis
heute auf Island behauptet (Uühzmann, Altd. Gr. V p, 131;
Carpenter, Ist Gr. § 3, e.).
IL
Schlcbsalp der Medlo-Passiv-Kndung in den norwegischen
Uandschrlften.
Sc als durchgehende Retlexiv-Endiing zeigt von den no
wvgisclien Handschriften nur der noch dem 19. Jahrhundert
tBgehurig6 Ood. Am. 655 IX (ausser in minuiu H. ni.
8S3,„ durchweg -sc. darunter -yiwiM P. n. 824,,). Sclion Pr. IT.'
(aus dem Anfange des 13. Jhdts.) zeigt neben j«« pu 19,,,
31. Di« lIediopaBsirendunK«(i in den iMra«iiüch«n HandKcbriftun. 31
«y>M^<- l-l,„, dazu die Iiiff. andasu 39,,, hfram IS,,, fw^asc
28,) 2 .;( in !?/■ «.:/ um 7,g, «■.-< n'^i 22,, unil l ■*! in/imiaH
at 7j„, sowie 27 : ("jtÄmi 37.., haldei 13,,, A^yres 37„, »y»ei
umtS;,,. 13,, etc. wiriMu.». f.). .4hc1i diekleiiiMi Frufiuioulo Nrr.
3. 4, n unserer Zählung (p. S.) liiKiffn uocb <lifsen iruiii^ einlioit-
tichoti Cbankter ihrer eiiiHtigen vollstilndigeii Handschriften
abueo: Am. 315 fol. C. hriagi jiri ntmasr N. g. 1. I tll,,-i4-,o<
Jiri nesnte IM,, nebeu den uiiuT;giiniHcIien eaUazc 113|, rirrUI:
114,,, patidx Hl,, aiyrffizk 115„, /hekiaze 112,; Nr. 4
(Galath. Pr.) Wa«jä/V N. V l. H 49fi,. „. ir^riA: 497,,, ((^yc
497,,, atyrffiarr 499,, /irr 49B,„ (iber Nr. 5 (Borgarth. Fr.)
*/ A* WrmojJt N. g. 1. II 623^ und vinnz 5S8„,. Das norw.
Hom. bat rund 650 -le (darunter lotue l?.*)., taac 171,,, Uige
168a, mit VerluBt d<m stauHiiIiftftcn A) : 25 ^ (darunter /^itftM
AunN Iö3„, jrWfet' Aoiin lf>5^,): öO -r: 10 ■« («iN«(t» 3,, 56, j,
wnaapa 32,, fcFjrMft* 17,, /ffyrfu 17, — app lueßtctu, WOhl
verscliricben ftlr '/unjititt ^— /yr» mpp 33^, li/i-t oe Sft,. sö'ja
y/r 49„ 51, 53, 54,): 12 •#( {rmimt fxrir 129„. ßtiüjrt >cp*i»
83,,, »ny*t til 23j, noA/tut frÜ 144,^, mxfit kvarr 2^, «ijrt
apf/ 22,. /nelffa*iS8, 132,, l^^^- t. JO»"** ^Sm-jo)- Die gleiche
UiuiRtgfiUtigkeit zeigt Spec. rfg. : 4 «r {tynUli iiSuUga 62,^,
f ji^irwAr irm 76,, p^/Satroe 76j, j^/tfrt»c Ä 76,), 45 unorganische
postvocaliscbo «•+ iwic (P. P. Uefl.) 101,,, 470 ; (darunter
müntftu 178,. tninnzpit 162,„, .',rt; fru 97, 170,4, /in: Pat
100,), 100 s (darunter mmnii ^i 154, 1%J, 2 ol ($iilal pat
124,„. iar«t noeect 189,,). und so geht es fort. Cd. 235
g, 4": 2 Inff. auf -rc (ilrfitenzk') ißr 9I,„, /y^«jt. flc 91,,),
6 ftntecousouantischv postvocalist;he r, 2 rf i«d<ut oUiV 91,,,
Intimi liirrrwina 93,,) und 2 * (iapff* tÜ 90„i, tejrjr« wMut/tr
»0„); Cd. 137. 4", (e donatione rariorum): 102 i^«ij, 2 tf
/TtwJ5M 30,,, urvtzc 59„), 64 meist post- nnd antevocalische
.f, 20 postrocalische rf (ausser fc^* N. g. 1. 1 1Ö.,„ 27,. 36,^ 36,
tmd dem Part. Prs. Hndan fistO. 86„); Am. 315 fol. D.: 5
^ Hit «F Iwzeioh&el d«r R«ratwg«bar lU* gntchwünite V dM Textes.
81
postvocaliwbe -zFi (tlldh/t N, g. I. I lir.„, fynün H7,„
abyrgizH 117,; Inff. on^ir/» 116-,. fff/a^fi 116,^) utxl 2 A
(ayklt Ilß.„ .-»//t 116, J; Prostalh. Fr. (Nr. U): 7 fc {berfr
H. g. I. IT 502,^ S04,^ 510,, 61%, ftV tolA 604,,, aemfc 507,,.
ßitHntfrl 507j,), 4 w ('Wk 608,„ w« 504„. ma^izc 5I2„,
*y« (P. P. ßefl.) 514,. 4 / (Aar/" tU 504,,, tay/" mrfT 605,,,
Ketof kawnädar manne 61S,,, fTypf a. b. m. 610,«), 13 :;
Am. 315 (Bjarköret): 4 A (/«p/.a*r N. g. 1. I 366,,.,„.,„
ktr/fe 336,,), 6 poirtTocalisclie rf (/«wKrf N. g. I. I 131^,
ab^giit 131,,, jCTrrt 166,,, ptvkizt 155,j. ,,, ntyr^tut '^it):
Leg. Ol. Sag.: 18 »e eimilbiger Formen und zwar 10 luich r, l
(bmkec 53,^, /*/■*(■ 29,;, f?<r*: 33,, /xw^c^h 68,,. iojw41,(,
/or«! 13„, (/y*f 37„. ilvcrhi: 37^. /a/*t 53„, ./wa/w (F. Pi-t.
Refi.!) 11^,; da«i ffite9*k 33,, fftfik 82,,, itwwjt 27j„ 46,.,
^/*Jt 86sj, ffop*^ 83;„. iwjwmJ; 49,i und ftarttew II,): 11 st
(ilyUt 83,, fciltt. Kn (p. prt. refl.) 64„, fiy^tt 33„, rör8wt
75„, >idtwe 32jo, Jt<Mw«( 81,, 82„. toit*t 26,^ 71,, «nXvM2,,,
roynwf 43,^) : dylxln 73,„ : rund 270 •;'■ (fast nur postvocaliscll) ;
174 it (tut nur postvocalisch) : 18 ; (hotz 44^, (piG 3,,. piheit
43,,, itW 28j,, /aw£ 11„ /aniu 60^^, *wa; 5„. ^^ 71,^, hxi£
7^,, «(Ftti; 71,,, tamfiycttiz 14., Woffa; 31«,,), ^Ä/fc'" 50,„,
Strcngl. bringt 17 s« {ävieUk 8,, /joyi-sA 16,,,, rrw** 12.
homtk 4j 10g 34,, kwaSfh
tw
7,, 35,^,
rtoiJv* 32^, fhaldegk 4„,
ffimlhk 24j„, kanwkifiiifk 35,o, huldük 8,,, /nndutk 13,,,,
duaKatk 7,„, ^'ömn^i 11,,, «hmW- 27„„): S -8( {(plskaSoft frait
S6j^, /rctff3osl oe 1,^): ß -n {//ler-Set kann 39,, <"y* Auj^r 39,,,
/o/» eituaman ßß^, foiaSü orr« 25,^, (/m/« i 85,u. iiwn» w 88j,):
3 MC {^rniisk (8. Sg. Pi-s.) 29,,,, layniz'k (3. Sg. Prs.) 1,^):
1 -Sil (/rcfffizit i 2j) : i-und 300 -ic (selbst toezc 45,, , (»jjj>
k^ie 67„ u. &.): 100 ■£: 60 ■=(. Die Tab. Brachst, finth<en
1 -fc (iienuc 8,): 3 •<■ (r-rffeit d(iu9a 1,,, (ynin Ifirh'u 2„g «Fnu
«wjrf 3*) : 30 -z (fallaz, falUz, rinz. fasUz, »mkkis, ittxkiz, haUdaz,
üQttui:), Bari. og. Jos. s. nind 900 -rf f;«^: l 'S<( (Mutasst
14,,): 12 -it* ((i«affwwt»( «■ 197 (198), fftrtt a/WWji (Ipei.) 192
(192), orM8M(^ 111 (118), »hmifl frn (2. Pl.Ipr.!) 173 (172),
firir j'ertt eiffi 78 (78), i'ffmi itütn« 116 (121), »yndüt hottom
33 Mt ]fediopMaiv«ti(langeii in lUa norwc^Klieo H>utlKlirinra. 33
SOS (SOS), JtoOest tadtlr 199 (198), »iMreH nir 1Ö4 (156), ve/rt
(detenta, ß 86,„ A, wr*t) 86^,, /j«/i*( aZ/c 87,, uniJ *«■*«
(3 Sr. Pn.) 87 (88) ). Die 'Notitsbog p. voxt.' liat cndlicti
8. 6 Z. 8: bfFitdixgt.
ScbÖpfi'ii u-ir Iiicr einmal AU-iu uuil siich«n wir den Faden
m (tewinueu, d«r tmii aus diiscin buiiUn Wirrsal anKcheiuend
glwicIiWrechtiRter Formen heraus führt ! D«nn »«Ibst w«-im wir
lumehnicii, dawt einige dieser Lesiinge» durch «twuigc s|MitorB
diploniHtisch gt^trcoe TcxUhdrücke wit-dcr beseitigt werdtu,
fto ist die Masse der Beispii'lo duch x.n ßbem-ältigend, am das
Nebeneinander von sk :k t»i:, st zt ^k(, z und » als Jledio-
passiTenduDgeQ des 13. Jahrbimderts zu leugnen. In diesen
Zeitraam drängen ach also dio UmvriilztiDgi^D in dor Bezeicn-
BODg der mediopaasiren Function zusammen, die die Bewohner
d«a at^legenen lD»«Uand«A im QrnKät^n nnd^Cranzcn hQbsch
nach einander in Angriff nahmen und'sich auf mvbrero Jahr-
hundert« rerteilten. So sehen vrtr eich kreuzen die Bewe-
gongen :
1. auf Yerdräiigung des * durch : (vgl. Norw. Hom.
660 »c: 36 »s Li-g- O). s. 18 se: 870 .v, Strengl. 17 m; 300
xt) und
S. auf Vomichtuiig di>a c res)>. Eräetzung desselben durch
t, die «c in it, « und zc in :t, : umwandelt Erhalten i<it *
auch Doi'Wcgi<u-h, freilich nicht so rogelmässtg wie im Islän-
diBcben, vorwiegc^nd nach r, l und gelegentlich einigen anderen
Oinsonanten. Die Bichtung auf Krhaltung des s im Amte
bl<äbt aber vorläutig eine Unterströmung," rgh N. H. 674 *«",
Ä, .-• 75 2c z. Cd. 137, 4*, 122 /c, A: 64 :r, zt. Leg. 01.8.
» w, «<: 488 », c(, :. Strengt. 85 »e, U, *: i ttc, uti 460
ic. z, zt, Spec. reg. 6 *c, rt; 616 zc, z. zt, Bari, og ^«9. s.
13 W." 900 Zt. ztt.
Die rloseo Eodungen (z, ») sind nun norwegisch, wie
u scheint, nicht älter als die mit t (zt, at). Beide treten in
drn Handschriften von vom hiToin neben einander auf. In-
hi-zng auf 'ihren Wechsel unter einander babo ich Überdies
gefondcn, dass z. B. Ton den lllO -zt de. Spec. reg. (: 470 -s)
Z
47 Tor Tocalischvtn Anlaut 8t«keu, 18 vor }>, IS vor
4 vor n (nnch Farmen wie itnuait «tc. besoDtlers ia der Bari.
c% Jot. »., wohl nicht unint«r««sant), 3 vor ( n. s. f. Reclinon
vir ä&za das Dalzond -:' vor grossea Int«riJUi]ktioDL-ii, so
wird wahrscheinlich, da»s dos r, unter gewissen Bedingungen
direct aoa k «ntwiclielt (cf. Jjenx, K. Z. 39, 37. 43), erhallen
bliob Tor Vocalcu. in der Pmise und zum Toil vor ^. t, «. «,
denen sich <■ anähnlichte. Blosses -z begegnet allcrdingB ebeu-
fatls in «tlen diesen Lagen, aber ■* erscheint neben -ti bo
gut wie nur vor Consonanti-'n, wie die Beispiele lehren : ich
erinnere atich an da» analoge Verhalten der isliüuliscbc
Rellexivenduiig -«.
Die wenigen -zte und -z*t dieser Kuihe sind Verniittlun
versuche zwischen »c und ze, et und j, zt.
Id der Bari, og Jos. s. trafen wir keine -»c- oder -ic-form
mehr — es verschwand das all norwegische f.- also schon io
der 2. Hiilfte des 13. Jfthrlnmderts — herrschend ist ;/ {M)
neben n( geivurdeii. Und das nimmt hei der tiiinlogon Ent-
wicklung des Superlativs nicht Wunder. Schon in Fr, M^|
des Speo. reg. weiche» die postvocalischen siiperlnliTischeß
■iit dem -:( (ÄUünahmen : Uoi^tulr SSn und varraHan 8)i).
Norw. Hom. hat, wie beim Verbuin reflexivuin -««, so hier
mit wenigen Ausnahmi-u -jrf bewahrt (:t in aJih/^ifvazIa 29,,
and iaznio 91, u. (ien.). Spec reg. führt neben seltenem *(
(/■«■jW'rt 9»,, 184,, 164,,. siäarit ÖÜ, 60. 144„ I74„, Ma/riUer
86, 65„ marrst 79,, 166„, l<enij»Ur 48,,. „ 4'J,, mifkium-
MMMute 160, und ßfMr, menlr, ttctHr u. Ä.) durch^ehends -^;
Leg. Ol. 8. neben selleoen» ■«( {»tirr*tQ 35, 62,,. fiep»la 66,,,
vanHr 30,, 34„ UcitcHan 79,,. /rargulr 31,. dyrbg»la 70„,
tangttr u. u.) erwartetes zt utid 34 unorganische postvocnlische
Zt. Die Strengleikar verwenden -«( und -zt ungefähr gleich-
berechti^ neben einander (nacli r steht nur «(); Bari, og Jos. s.
aber hat neben verschwindonden f^formeo (dantnter nalürltcb
fegtftr 74,, 153, „ 161, „ 186,,,, ttaerflal^, lutrstr (an Stell«
von gewöhnlichem /iirMr) 135, „ 18,, 41,, 127,,, 141,,, 17«,,,
192,,, 107,,,, verelr und fyrttr. auch ImgaC 81,, 198,,, neben
A
35 I)w UediopiMirGndanfctn in d«n norw<g>»c]i«ii IlandMihrineo. 35
Imfzt 156, j,) nur il, von deneo ruml 150 -it postrocaliscb
steJieii. ^ Forinon auf -:tt gi«bt es nnr wenige, wi« in:«lo N. H.
91^ e«rvj;<rMr-rfaBarl, A Jos. S. \Ö2 (IM), lurzMom Strenjtl. 3,,.
2!iir Alleiuberrschafl gelangt -zt im Norwe^chen weder
iu Superlativ nnch im Verbniii reäexivnro. l>eu Rest des
IS, and Aag ganxc 14. Jalirliiitii)Art hindurch treffen wir
nrar immi-r noch rt und ;, die Ponni-n loit » aber (:stf *t)
rSck«u BtStig vor. Einige Belege, die ich dem Dipl. Norv.
I A II entnehme, mügeii geuQgeti. Allerdings ttcheinen eine
B^'ilie die»^r ViTkjtufi^urkuudon und Verti-ngsiostrunieiile nicht
in r«.'invm Kom'ef^i^di ubgcfus«!, sondern mit rnaur Art Kauf-
nunnswäUcb durchsetzt zu sein, sie bieten indes andererseits
deji VoTEug, datin /u sein.
1. rf mgen: oSttut af \ 73,, (Tom Jahr 1292), pro/aSul
I 7ö, 83 (12Ö4), »yndüt ot» II 32, 35 (1295). >ot> raynazt
1 83. 91 (1300), iafdozl {nrir I 1 75, 215 (1332), »käxt ok jUtlä
tdir I 230 (1341), ktnäUl vi 1 307, -102 (1368). -ynÜzt f-a
MS, 470 (1382), fäffhizf at, nmma:t j, ßrirumst oi 11 3Ö7,
)1 (1367), OuEndast ly (~ ok kandtizt} I 429, 594 (1404) u. a.
8. ; zeigen; f'On hatldez viZr I 28. 29 (I29t). iHruiz fv^
8S, 90 i,V2Q^), wfUa: mtlhm I 174, 213 (1331) ek i^.H.e;
I 270, 340 (1364), kaindh ßr I 302, 393 (1367), An«
[/r at I 337. 451 (1378), mytz pe« I S«0, 491 (1384),
><«. I 377, 516 (1389), /anz nietr I 405, 559 (1397) u. a.
3. 2*t: iolnasM a II 11, 13 (1266), /»> ttintiUtt al I 79,
86 (1897); btroist. ItrffffizM lil, lykiH Itfffffiaztt I 85, 92 (1300);
M^'auf, KalitiaiKt und ndadtHa (SuperL) U 132. 154 (1324);
mmfnUM 11 253, 308 (1351); /yrn«.n;rf I 223, 280 (1342);
kirmlütt medtt I 285, 367 (1360); gafteozU 1 323, 426 (1374);
par/ttaz^ II 3-17. 449 (1377), »em/nazft I 378, 516 (1389);
fodiMdiri (Inf. ßell.) I 417, 577 (1401), h^az^ (Inf.) II 434,
S71 (1402) u. B. V.
4. *t: at koma^t II 20. 20 (1288), ba>wt firi 29, 31 (1292),
i<ut I 90. 98 (1303), okÜdüt I 151, 178 (1324), <K«/tfrf H
237, 161 (1327), iiKdadeit I 279. 355 (1358), kmdist I 31B,
U (1371), k*hdi*t II 352. 452 (1379), vider kemist *t I 343,
a'
86
BpMbt
461 (1380), ktvndUt pa I 36«, 4»9 (1386), ki(r«nUt ek I 41S,67i
(UOO), kendo^l ad /^u 1 421, 582 (1402) «. b. f.
Da» Jttkr 1319 luitlu Nurwi-gCD mit Sdiwvdvii in Personal-
iiDion vereint; das 15. Jahrhuiidcrt vereinigte es auch mit
Diinemark. Uie^t! Unionon bringen dem Noi'K'egiscbon ein«
Reih« 8veciiitD«ii und viiie grosse Mango DunlsmuD (Koreen,
Do nord. BprAkeü ÄS. (Jrdr, f. genu. Pliil. I 430). OstnnnliKch
ist Dun die Aledio-PaH^iT-Enduiig schon so frühzeitig > « go-
wordt'ii, dtiss A. Nareeii diese Endung nicht au» -»k, Borid«ni
uns einem voriiuszustitKL-udo-u -*«b ('*ifii) nblciu-u zu müssen
geglaubt hat (Grd. f. g. Ph. I 425 sub 9, 4^4 aub 22)
Ihren baldigen Sieg in der noi-wegiscben Scliriftsprache wird
daher die Endung •* dt-iu EiuHusse des O^tuonliscfacu zu
d»nkou liiibeu. Denn seit dem 2. Viertel d('s 14. Jahrhunderts
wird das Vfrbum reflexivuui durch die Endungen zt & sz, ;m
& a»z bexeichnet, die um die Mitte dietieg Jahrhunderts durch
«9 and t ftbgelöntt wt^rden. Ich gebe einige Belege aus dem
DipL Norw. 1 & II :
1. »c, ssz, iS, Jm; kaupgerdtt: II 137. 161 (1327); va^Utz
_fyr,fet^iz pau, umn/diez, »yntyKz oan I 244, 307 ^1347); hu^dit:
I 260, 817 (1349), «k himn!*: p-Hl I 299. 390 (1366), semaij\u
kalladeä»z vera II 340, 439 (1375), .fl-y'.w.-M II 349, 452 (1378),
mditfki^rmluzs U 363, 467 (1381), k(nudi»z fia l d^d. 431 (1375),
vidrr krndnz, I 333, 442 (1377), h-ndu.'z I 340, 454 (1379),
janfz vier 1 4U5, 559 {1397J, kemhisz pa II 427, 562 (1400),
kenäosz pau II 432, 568 (1401), rintfiass Par I 417, 577 (1401),
2. », m; Iiou andadM* ok II 349, 452 (1378). dirfuan til
81t, 408 (1370), ba-UrM, at I 312, 409 (1370), kfimaa pa
I 388, Ö34 (1391), Jach kiamiteg t/iet I 415. 575 (1401). itaw
htntieg irnth I 477, 619 (1409), k^muh» pa (,adr I 454, 627
(1410), kandf» }'a I 498, 695 (1424), (her (jfi/m* fflofuwar I
502, 699 (1424), taijd':» *''k II 513, 690 (1426), htmdU ptti
I 515. 718 (1427), »n-m/ntu tili II 624, 699 (1429), kmdiu
pfM I 526, 733 (1431), i«,<(<'. forunnd I 532, 737 (1432),
kiMiUtek I 560, 774(1440), A^w.Jw />a 11 600, 799 (1453) u. 8. f.
In der Schriftspmcliv ist -a als Endung des Verbum
M
Die CNtm Personen.
»flexjmni seit 14R0 — aI^o um ()i«>8e)be Zeit, wie -tt im
Uliiiidisclien — die Regel. Oi-lvtgvntliclie Sclireibungeu wie
r/ hiin pro/irtutt I 721. 999 (1500) oder heUthf fSiipt-rl.)
I 703. 976 (1493) kciiineQ diese That»aclie nicht umstürxeo.
In der VolfcsaprÄche Imt sich -*( (auch n»^- /"nft etc.) neben
'» erlialten, hat aber seine pASsire Verwundung fast ganz ein-
gvbBBst (J. Aai)«n. J)«t Qonke foUiesprogä grainiii.atik, Kristi*
ania. 1848, g§ 168, 262, 278, 298). Für den Sujierliitiv ist
•tt die alljee-im^iiiL' Endung geworden (aucli ÜMf«, miiist etc.
J. Aueo, D. n. f. gr. § 252).
ni. Die ersten Personen.
fisbfrli<'ksicht)g( habvn wir in uiiMvrer bisherigen ünter-
div onten Personen gelaeeen.
H L Die 1. Pen. Stug. Befl.
^^P Ist&ndisoh
^st für die I . Sk- RefL die Endung -me eicher die älttirc. In
Am. 237 fol., R. M. und Cd. 1812, 4", bogegneu Km-men der
1. Sg.Beä. leider nieht. Am. 674 A, 4", bringt Am/i/tmir )«,
du St. H. 13 -iM, 2 -m, kein -rn«c: hiöpomc 194]:, efimumc
97,. fC*momf 97„ c6momk 97,i, hräddome SOifj. g^rpome 202,,
titrome 113,,, «Xro^owi-^ 132,,, AJ(<»nA- 86,,, /nw/Kr<wi»c Iß^, 66,,
202, ; dazu ytrom «• 118,, «e pyciwm fite 195,. Am. 677, 4",
zeigt ff qutUonte 37,„, 39,,, 42,^, 138,,, ee Ir^ftomc 54,,. Erst
Am. 64S, 4', 1 stellt, wenn wir von dem ee mofia fc 'Agr. 14,„
abfiehen, neben 15 -mc (fyiumtr 68,,, formlHOpomc 64i(, hr^dome
127,^, hr^fivmr 127m, bcertcfirtne 89,, fynotnr 45,,.,^, mdrome
**'ln 82,4 127, 128a, fit/Hottw 87,, 40^ öl,„ /witonn; 61,,)
das £ine «>- ffintwufe 102,^. nnd auch Am. 64-^ II hat neben
jorpome t^ 98,j, ie firfipomc 98,,, rt/ntlome 99,,, W fiotome 109,^
nur ^ i/^d&tr <? (^— ffiruäomK eigi) 93«.
Am. 65.^, 4°, ftllirt in den uns hier angehenden Fragmenten
nur otlomc tc (H. m. «. I 366,,), Am. 623, 4 ", ausser /«rronw »w
(Prg. d, H, m. s. I 260,,) nur die lO-Htr-formen: pottonie ee
H. HI. .1. II 13,,. tc »titnn<tome P. s. 463,,, /htttome ee H. m.
SB
SpooM
^
8. II 217,,, lirejrome te H. m. s. I 361» 36S)g- h-^Pome «e
ä6ßiiD, undnnni- ff 266,,, um/rwinr fr 260,., ec Urtf'Oine 11 240j,
vUhme ee II 239^, und Grg,. C<!. rog., nur ^ &cm«j *""
SSm, das erste •»u: unserer Reihe. Die Morkinskinoa bai^H
neben fk Poltvmz 99, nur 23 -ntc (und zwar ebenfalls nur
■oini; vmc, kein -eme), kein -trt«i\ O- H. 6 -/« frcmrwi; 140jb.
hittvinr 216„, fiiiprmj 174j„, »fttrtnz 206,, pottvim Itt^,) neben
10 -me (ffUit durchweg in dun eiugeB)renU*u SkaMenveraeu und
ausser tjaiw 80, gleichfalls nur -otnr, -umr). Joiasr* hat »«r
-ww (feilpvmz ßO,j , tokvmz 89,„, poltomz 41-, pottvmz 41,.
Pf/diom: 8, 17, 47,„ 57„ 88,„ 94,„ lt4,,), Sta^arhölabok
w (rftwnc 195,^, liei-vnir tc 329a5-a.i ""«1 t^H'"»- f 196,^, Jomsr,
(7,4".) wieder nur -mz (ek KkilSuut: G'i,^, pickmmz ek 7'iti, fk
fioltum: 60a.j). Eluc II (Am. 675, 4", vom Jahr 1300J ist
dnnn mit seineu fk f^A-mk I46„, ek hrirddOc 99,, ek lyfcmk
l'i'\ die letzte Handschrift unBer«r Reihe, die noch -mi auf-
weist. Die späteren HiindHcliriflen liaheu nur -in: (z. B.
Gyö, ».: et fiNum: 42,«, ftKOin: 44,, (lUhtmz rk 57,, potttim: ft
91i., n. a.) und seine Vertreter.
Diese Übersicht beweist, daaa -in»e als Endung der I. 8g.
Refl. erst zur Zrit unserer Haudsdiririeii. wahrscheinlich erst
nach 12110 (Am. 645. 4", I untstiimmt dem I. Viertel de»i
13. Jahrhunderts) enstanden ist. Die I. Sg. Uefl. uof-msc statt
•TiK ist gowisa «ine Folge des Übergewichtes der ausser der
1. Sg. allgemein gUItigen Formen auf -nc, daAir sprii^ht auch
seine baldige W'iodvriiblösniig durch -m:, eiit^pri'chend der
des -K" durcb -;, während -7ne sich neben dem letzteren noch
über ein Itlenschenalter erhii'lt. ^t
Die rereiBicIten ^-losen Formen, wie pyh'i/m pir 8t H,^"
198, u. a., sind gi'nuu entstanden wie die p. 20 ff. behandelten
k-lasen Formen.*) Hänüger treiben wir die Endung -ttm tHr umk
in den bei den Hkaideu belii-bten Congliitinatioiiöfonnpo na»
der 3. Pers. Act. + m(i)k, in denen mik den D^itiv und Accusativ
vertritt (z. B. rdht-mk (rdh* mik), aber Höpu-mk (gtöpn mir).
-) Vgl. auch Wi»fu. Ark. I 877.
Die enteil Penou«ii.
8»
Anrsfulirliclier kaiidi-lo fihvT «Ucse Fortnen Ä. Wiiompr, Fom-
bordisk fonnlära, Lund 1874, p. 167 Anm. und Ä. Wia^n,
ArlÜT 1 383 f.). Aber such dieaeii •um liegt so wi^nig wiv
ilwi oben g<;iiuitnli:ii ■*« + m(e)r ia Grunde, t>utid«rn sie rer-
datikcti ibre W-rwcndung fiir -wnt dem metxiscliou Grunde,
Poüitioiuilänge in Xi>benäilben zu vermeiden, die vor <;nnso>
nautischem Anlaut bei Verwendung von .itwiir doppelt einpliiid-
licb wirkt-n niiiäsU' (Wisön, Ark. 1. 384).
War nun iriumal -z in die Endung der l. Sg. eingedrun;jon,
to ist selbstT erstand lieh, dass sie entsprechend den Wandlungen
dl» -; in den Übrigen Porsoiicn nnigeruruit werden mii-süte.
Dcmgfinilsft bringt z. B. Flutcyjarbök FormGn wie /tr<Tjmnz$t
j tk I 89,,, fnrtiumza ek 89^ neben solchen ron der Form
BiUunu ft nr Un, eJt berdwtiz III 13,„, und Am. 162 B.
^Bl. (Sr. 40) fk ollumzt l 48„ Knik«rcf»s. vjtilrutnzt fj 2«„.
^B Di« anagcscbriebcui-n Fonueu von Jvk. (Am. Bin, 4".)
ea ^«NUKtt Btt & tk fwk(i)imi 34, zeigen ans Assimilation des
labialen »> na da!t dentale :. Demzufolge hat dur sp&K Cd.
Am. 551 O, 4*, 'nat (z. B. li'j fnituni^ 15,,-«-« If»,* ff., «y
komiaut 16,, ( re ritduntt 65,. tff koimwft 73,,, ab«r friktimut
Formen auf -»nut (-imtk), wie sie Wis^n, (.lirk. I 383)
fiir die 1. Sg. Conj. Kvfl. 'temligen tidigt' in Anwendung 8Cii)
Uut, kann ich, wie die Übenicht lehrt, aua der ganzen JU'ih«
der <«ren islündwchen — und, wie wir sehen werden, nor-
wegischen — Prosahandticliriflcti bis berab auf Kluc [I nicht
belegen. Wohl aber bi^egnea wir jetzt völligeo Augloichungea
der I. Pers. 8g. Retl. an die 2. 3. Sg. Beß., die, anfänglich
Torwiegend tm (.'onjuncliT auftretend, wohl zur Unterscheidung
desselben vom IndicatiT goschaffun wurden. So bringt schon
(Nr. 1008) neben alaii/i hr^ffyium (zf tk 395,, a. a.
MÜnirie 40ä„, at tk potltz SM,,, finÜ: ek 411,, u. ».
Pinb. (Am. 13» fol.) stellt M'- 77„ 80„ 91, „ oUoi 69, 79„
tix 91,, und Flatey. b, z. B. a< tk amUizM eUift (>// ai,,
so geht es weiter. — Neuiüländisch sind diese nasallosen
Formen im ganxen tiingolar hen-schend geworden ; e» heis&t im
40
Singnlar dee Indicalivs fcnt (geschrieben meiast IteH),
kalhtl', Ijest, haräUt, kaf/aSist und in di-i- 1. 2. 3. Sg.
Utüt, berjüt, kailUt; Ijttiat, berSüt, kal/aSUt (CArpeater,
Ncuisl. Or. %Ub).
Horwegisoh
macht sich die Bfoiuflussung der ersten FvTMnea dorch
nbri^eu verbalen Itefli'xivfonnfii noch bedeutender und früher
fühlbar. Die Ültest b«legte Endun;; ist -me, m ist •mw
Singular mir gar nicht beg«gn6t. Man vergleicJie:
Norw. Hom.: a-ii/naSornr et- 35,^, minmime ec 1,. reWi
ec 194joi Spec, reg.: S -"ic {iSmmf ck 190,,, ftWrV«fvm<-
ft4,a): 11 -Viz (ec hceidituinz i 68,. J'yswm ec 5ji, ec ^imunu
1S3)4, HC raituTtu 137,,, rtrftaua ec I42gt, er. skanutumi 130,^,
K trfif'tum: 5k, p;/f.kiiim: fv 59^,, p^cHuniz *■ 683,. ^oUwmr te
173« und ftfnimz « 143,,): 4 •mzt (ec neSumcl I&4|t-,fT •■*■
lier '
äximit
Oh e,;
154,j, pi/ckiunat 124,), dazu skylUlaz ec 124,
m*
18 -K«: (btriSnmc 17|,„, iffrw/u; 74,,, iffricmA 71
Leg.
(et-
32.
toirtt 41m. ti7iJrT»"it 27,^, rf((<)mi 40,j , trtti/iititmr 2g, «*j,
pikinutnc 66jg, pottoiM )«.«, pottoink 45,,) neben Aar«!: «
&3iD, aC M skiHic 7iig, a< «c hui/Sht 54j;; Strengl.: 8 •m^H
(fi/rir faramr BÖd, lUrfSuink Tu, Iiui/Sainr 23||, hug'Smnc 14^^^
hani»kiptumk 'ASa, otlumk 31}), ottonik 31,., tynemr 25,,), dazu
/»MH« öf 38„ und 3 -mrc (m ^unui; 82,,, jiVnum« ec 60, j, Jtomttmcc
'''■ 76.,,). Bari, og Jos. s. hat fttisser oUaSumut t^r 197 (196)
nur Furincn auf -i»tri und zwar 22 -nm^, IG 'Onul und 1 -w«r
Cctf «e tej>ffiu( 1&5, 157). ^
Die eine Singularform auf -ejnc unserer Reihe {tyneme
Stren^h 2r>,, und «war in der Verbindufig: hellilr r-n w fyrir
faronic or tj/nemc a/) ist ZU *tymime gebildet sicher nach dem
Muster von *l_'/nemsc: *tt/nuititf des Plur. Itefl. oder *tifi>em;
't;/n'im de« PI. Act, Sonst uhi'r dürfen wir schwerlich von
einer besonderen Einwürkuug der 1. PI. Refl. auf die 1. Sg.
ßeä. sprechen. Denn die jüngeren ttfiMm (Spec. reg.) luid
tapfinH (Bari, og Jos. 5.) vfilrden ihrerseits schon eine durch
die Analogie der übrigen HediO'PttEsiv'Foruivn umgestaltete
1. Plur. Bofl. voraussetzen, und ganz deutlich zeigen den di-
A
Wo nr»l«ii Penon«».
rect«n Ginfluss jener Formen die BiMungen auf •iitr« und die-
leenannteR Unvk, »i^liztr. m-r/ilila:. hngitht. In dem lioiiai:fa harten
Scliwfdon Iiatle nucti die 1. %■ Act. kcIiod früher die Formen
der 9. 3. 8^. Actiri angenommen (Noreen, De nnrd. spr. 30,
Grdr. f. g. Ph. I 434).
Durch Einführung der nasnllosen Formen war der gnnze
Sing. Kefl. gleich geworden. Die weitere Entwickelunj* der
1. Sg. Rffl. ist daher identisch mit der der 2. 3. Sä- Itefl-
So bringen denn einige Handschriften noch -mz, k. R Od.
17. 4", der Thiimassags (ktMium: rk 139,,, fk pollum: IM,.,,,
ti lyfffftMn: lä4,„ vinnumz 154j, u. a-)r hi-TrscIiiind vri'rdeu
al»er bald die nasallosen Formen, die ent^iirechcnd den fibrigen
KedexiTformen :, m. :t, :si, it geschrieben werden, z. R- im
Diid. Kor«.: tk Amuä: II 28. 29 (1291), at «k kmatu: iwr
1 270. 340 (I3&4), kemtift tk I 2d2, 361 (13&8), at ek k(tnm»!
pal I 299, 390 (136G). at ek kiaMHZ fiai I 305, 399 (1368),
ti kennizft (2 mal) I 325, 430 (1375), al ei: kteinütz ptna,
hn>>ids tk I 331, 439 (1376). milfrkeMniM ek I 343, 4Öl (1880).
htntüzM ek I 364, 496 (1385), hrnuizst (2 mal) I 368, &0S
(1386), atek tdenwls 1394, 543(1393), kennitt ek \ AU, BIO
^1400), *«-wrf -114, 572 (1400), ke>weM ek 414, 673 (1400).
Mit dem Beginne de^ 15. .Tabrhiindertis tauchen bIo»<>e
-», -M als Endungen der 1. Pers. Sg. imf. die am die Mitte
des Jahrhunderts, genau wie im Obrigen Medio - Passivnni,
ia der Schriftspntcha die Allcinlierrschafl nn sich gerissen
haben. Tgl. aus dem Dipl. Norw.; Jack kianntr» Iftet I 415,
575 (1401) Oslo, aber noch hnnomst I 461, 639 (1413), ek
hmnM l hO-r,, 703 (1425).
Im Munidifi (1427) nocli: lxitntz/l 50,,, 80,,,, kenniA ek
52.. 98,..
Im Dipl Nor«.: peu kenMÜ» el I 560, 774 (1440),
tttma ffH I 558, 809 (1449), kenni* I/ms II 591, 786 (1450).
knam jef (2 nial) I 612, 836 (1456), ktmle* jak I 659. 915
(1476).
In der VolltRspracfae hat «ich die Endung -ft neben -«
trhalt«n (.1. Aasen, a. a. 0.)-
49
SpeoU
2. Die L r#M, Plor. Uefl.
iBlflndisch
1P
J
deul«n fUr die 1. Plur. Kefl. die Uau(lflchrift«ii die Gadung
-msf als die Ülterc au. Schon Am, 237 zeigt /ji/i/m/V Ifi?,,.
iBimiö/!; 1G7,^. In K. M. und CJ. 1«12, 4", fohluD I. PeiW- PI.
Befl. Am. 674 Ä. (Eluc.) bat zweJm&l Mmofe Se,^.
8t H. bringt 40 -»uic: 34 -mc: 1 -m (Icollom tiper 81, J.
DlUCU komtllüD veniomk» (ttir ri'*iMt«**tJ 24,, und rontf*e 122„, i
helgosk 197g. b«i dviiOQ wobl nur der m>stricli über e, o vei*
gfSKon oder undeutlich gi-worden ist. unter diesen Pluralen
Sndc-n wir -«/wr, -eim: in gani', sUittlicber Zahl : Imtmjn' 21 8«.
ßA'eiiifc iHif, /orpemM Üllj, y//^«"".'!- 177ji, gmrnnic 194«, 194*.
tieigemtc 33;«, fiialpetnK 27j, IHUeimc 24j,. snu**iMc 19|«, «(äa--
(ifirMT 32^6 Mail »yi'ttiuir 194;, puaenuk I07|o, ofilumnk 48)^H
apleinfc 65ia, frvUnfmsc 76|ii und ronietc (fßr *romii!c) H^a^^
— gkpemk löl«, fflihmc 70», «yneme 217,6, (i}m«niA 27«. —
Die Bbrigen Formen zeigen -oinvr, •omc, mit Aiisnalime von
bttitnisc 108,3, «num^r 42it.
Der Phjsiologas hat /yr /«j-3/(r cw 10,n (= Anal. • 249( ,
foromfc): Am. 677, 4", 14 -mc : 4 -i/iyc (danmter lirepiuu: SO«, i
repm'/nc lOu, rnuemc G7»; ramtrnQtmre 7ö|i, trtvIXimCr 93j, ri/-
rim/rt 84j,); Am. 64f), 4", I. ipiomnc 98,: lyllomc lüÖ»;; Am.
66I>, 4% IV »cm«: H. m. s. II 281«, hedomte II 281«:
travtomc 284). Am. 623 bringt nur 8 -wwp, darunter tvr «(an-
Jimxc P. s. 464,. '
Um diese Zeit vcrBchielit sich das Verhältniss. -mte bot
durch scioeu »-buslandteil dem vordringenden -z willkommenen
Anhalt, festeu Fuss zu lassen, während -mc im engen Anscldu«»
ftii die 1. Sg. Kell., der es entslammtc, ihm noch eine Zeitlang
erfulgroich widerstand. Somit bekommen wir jetzt das Ver- {
hältniss mi^ : iiiz. [
Morkinsk. liat 12 •»)[! (darunter «jpW viS ISOm vU />/h- |
dnitc 77 it : 4 -nu (hiopiim: tlt 140,4, viS ßnnitns rva SOi», fynntu '
Vfr 17m, vift jirmimt oe 107») ; O. H. 16 -me (darunter fo- \
miink 8fi«, seilimc 1 19gu> 1 19jr) - ^ -»^ (Ailtotns
»IS»
Die enleii PcrMoen.
22<>M, »rUpvmt St6i, aollomi 39^. PoUrm: l&O«), Jchsst.* hat
uur 5 -ni; (darunter i^riti: 104}*) »iiti Jomav. nur Aerii«; 74,.
Uit lit« Eine II knifr/e^tinik ver (Annalvr ld5d p. I2ä|) iiclimeu
vir Yon den Endungen mit dem k-elemeDt endgültig Absclücd.
inz «nd seine Vertreter betialten eine gernnme Zeit lang
die Herrscluift (z. B. Finnb. «r finnuiia Ü,, Am. 3-14 a, 4 ",
II Htuxl hanU:, Flatuj-, b. i^Hpiniz XU IS,,, e/umi 1112%, v'>-
rmmcu I5ji, Krökar. b. hugtlumz ver 17»), bis mit Jvk, (Am.
ftlO, 4*) -Hzt Boineii Platz emmmmi (jSntnzl 7S,,), da» wiederum
bald dem •»<( weicht (x. B. Fljut^duila : hiututft IG^, lnn'%intt
SSm« witwut 43» a. s. £).
Neiüsländisch ist, wenig<<tens in der Schrift, daa m aus
<leo Aotirformeii wieder eiiigt-nilirl (läimift, berjumst, köllumH
0. s. w.), dimebea aber hat sich eine um die Activenduug der
1. Wut. -»m crvfciterte Form herausgebildet, die ihrim Ursprung
wohl im Präteritum hat, vgl. die 1. PI. Piiet. ijututt-mn, börSiut-
tun, kaüuSHst-um mit den Prresentjen Litvtt\im, bfrjattwn, ki-l-
luttum (Carpeut«r, Neuisl. Gr. § 115).
norwegisch
Imscd aich ans den ältesten Hflndschiiflen 1. Pens. PI. Refl.
nicht belegeo. Im Korw. Hom. iib«r bilden die Formen auf
*m»c schon die Miaderhoit: 10 -mtc (darunter vir biargem&c
lOttt fy"'' /tot"*»' I99i) + 1 -mte (nrSiume I87u) + 1 -»»« O'y-
nani I38«i): 30 -nii; (darunter kein -emc). Spec reg. zeigt
Dur vit iiati^um:i{ : nänhim: 64it, nkiUutiL: I43|i: tnitiHumc 168i),
ßtutime 64m, Cd. 137, 4", meFffiuoie 9m; I«vg. Ol. 8. nur 10 -mc
(darunter ntbarimk 34» Mt*, /"•>'*»>^ ^^m)', Streugl. viShiUomzc
S3x)r "^ »IdtJeaizi: 73j, vil ßnnwnz 53ii- Die UBgcf^bv gleich
alte )>i^^«k8Baga (Stockh. Nr. 4) hat, wiewohl in den übrigen
Punaen 'almindeltgst' -n geschrieben wird, in der 1. Pers.
'almindelig' -mk (rgL Vorrede ji. XVI).
I>i« BarL Og Jos. s. bat nur -imt (6 •umst-, tlMiünnzt
Iliu fl/»>*'mt 7ln, tikitiitut 30m, »kilivmzt 30nr »t/n^wnzt 90»,
tillimnzt 113„t; 4 -oont: /orüomtt 65t*, fffromU 106iu> mSomiX
lOöiM, nffraSmrut IöOmi).
44
Spedit
Diese Übersicht ttrgiebt. daüs in den norwe^sdien Hand-
Bcliriftou ra«'- si'lii- viel frliliec aligewirth»c!iftftet und in grAsserem
Umfange durch >nc der I. Sg. nud durch i'i: u. Gen. RiseUt
ist-, lofolge dieser geringeren "WiderstandsfahigVcit gleiclil
sich die norwegische 1. Plur. Refl. in der Folgezeit in der-
selben Weise wie die l. 8g. RctI. völlig den Übrigen Personen
an. Zunächst trefifen wir im Dipl, Norw. noch; Xrftmuim ixr
U 58. m (1302), gfltotiiirt ver I 240, 303 ('1347), *«iw»iurt
mit I 441, 610 (U07), kfaitomp» tri (2 mal) I 467, 647 (1415),
aber schon 144iJ Intnaiie* urcrr- 1 568, "Ö^ 0442), noch henttewu
mit I 634, 872 (1465), ktmopm^ viilH I 652, 902 (1473).
aber Wi! .... »fflte» I 684. 9.">l (1486). kennhs wn I 708,
983 (1496), h^mU r,' I 709, »84 (149«), ianmU vtj II 745,
1013 (1500).
In der heutigen norwegisch-dänischen Schriftsprache sind
diese blossen s-formen die allein gebräuchlichen, in der Volks-
spmche haben sich, wie sthon erwähnt, die «(-formen daneben
erhalten.
IV. Zur EatstehtiQg des Verbum reflexivuni.
Bezuglich der 1. Pens. Plur. habe ich vorausgesetzt, daS!
■m*e die Üitwe Endung ist. Die Belege ans den isländiachen
Handschriften geben diese Annahme an die Hand, die nor-
vegiüchen sprechen nicht dagegen, und Winimers Äunicht
(Oldn. La>seh.- |). XIX, Forn. Forml. p. 157), dass -mk m
den SlteMten Handschriften die häufigere Form ist, in den
Dichtungen indess gegen -tmk die Ausnahme bildet, scheint
mir in ihrem er-iten Teile nicht erwiesen uud um ho weniger,
wenn man erwägt, dass die späteren -mz neben -m/- in der
I , Plur. die Fortsetxer und Vertrster von -nwc und nicht von
■wr sein werden.
Einer organischen Entstehung dieier Formen aus der
1 . Plur. + ow, wie sie J. Grimm, Gr. IV 39 ff. nnd für -mt,
das er als die älteste Endung der 1, Plur. ansah, noch im
Jahre 1862 M. Heyne (Kurze Laut- und Foruicnlehre der
r>i« EnUteliuBg d«a Verbuiu rvSexivuin.
45
■dernuuiiseheQ Spr. g Ö5) sich daoht«u, wird U«ute niemand
^■hr «las Wurt nMlen.
*k Dan aU VerkUnang ciD«K redeuTcn Accii»ativ« reHp.
0*tin «üt aller drei Gesclilechter iu beideu Numeri in Art
A» ütaaüciiflii Prouuiiit-n rvüeuvuiu (äuhloichvr, Lit. Gr. § 135
Asm. 3) odur des sanakritiseken Pronomen poöseasiTum «wi-
MÜnfiuaeo, wio mehrfach ftcschehen ist, haben wir kein Koclit,
«ad «Lu »elb8tändij;<e «üfr dcrgleiclieu Neijjuugeu iiiclit verrät
wai wOrklichv Analoga auf germatii«cbeDi Sprackgebiete nicht
wnhlpiTrirern sind. (Wis«n. Arkiv I 379). — AVeun uiia nun
mtxdtuu di« HandscJiriftuu zwingen, 'msc nU die ülter« i'^u-
dimg der 1. Plur. anzasuLzen, so Ist damit der Zagang zu ciuisr
bkUraug des Zustandekommens der 1. Flur. ReÜ. auf rein
OTgaaiKhem Wege verlegt. Wir werden uns daher nach einer
odsTBo ErkJüxuug uiiu.u»«lten haben, und die^ kaou uur im
Zaummcnhaog des Gcsanimtmediopassirs sich ergeben. Sehuu
■ir Olli demnach die einzehien iu Betracht kommenden Formen
niber an.
l>ie in den Handschriften üblichen Formen I. Plur. 8g.
Bwfl wie bjt'punik, f<iruiiJi\ /nrnlunii; tl^iiiiiini:, verjumjk u. ä.
kabtn nicht diu Actiffurmen dervelheu Hundschriften bfip, /er,
himi, tt^tm, «fr o. a. zar Voraussetxung, itoiidem fordern Grund*
ffbrmen wie l'ji-pu, y^ru, *bmdii. MitmM, 'vfrJH (Th. APis^n,
Die Di>nl. Uedialformen am' -uml: in der L. Fers. Sg., Ark. X
370— 3d4). Inschrit\Uch fehlt ttir diese Bildungen ein uchcr«r
B«tcg (^j^f Kragehuli Noreen, An. Gr. § 415); sie estt-
ifmtba jeitochdeD altbochdeutachen OiiUu./aru. binlu. iuoin(m)u,
mm im den altsftoluischcu /om, hUpu, tieriu, ullin, »Akia, luMiu,
irad den 1. Fersa. Sg. der ältesten altenglischuu Urkunden
bimtu, inTifii. tJrti, Sr-iiciu u. a. (K. Sievers. .\gs. Gr. !; 3ä&)
afiber den gothi»cheD biuJi, fara, biinlii. ilomja, vaija.
För die Klanen Tun Verben, deren 1. Veras. Sg. Act.
Jen Handfccliriften auf -u ansgehen, nimmt WisÖn (_a. a. O.)
-i«jt «ei au «iiesc Formen anKCtrelen erst, nachdem der
AnaLutt derwlben, der umoidisch aU '-ö an «rscUiossen ist
(»|L ». B. gut. aaiit6: uni. *ImIIv an. k^la, g. fanut: um. *j<irä
*(i
Speeht
1
an. jara etc.), > a gewandelt sei, und sein in Babs dann d«8
a^H verdumpft. Aber seine Analoga ttn. ntnnutn. qtmpum,
d^gum: got. stainam, ifipam, ilaijain beweisen luerflir nieht^
da die nUnordisoli-wostgerniaJiiHclic ÜbereiuHtiminuiif>; in den
Endungen der Dative Pluralis von «-StämmeQ (an. 'lo^um, ae.
itaffum, as. dagun, ahd. lagum) gegeoliber got da^am diese ■■
der Kndung eher lüs dirclcte Fortsetzer urgermaiiiftcher o
(urgerm. "dayom) erscheinou lässt (Klugv, (Jrdr. f. r. Pb. I
361 8ub. 7; 3G3 § 30. 2; 364 § 31a), woföni diese I-Vjige
ll))ei'haupt ent«cbiedcn werden kann, und niniach fionima (ütvu-
toftcii) und pi-ftmn« [Stentoften, wegen den r statt des a vgl.
Noreen, Grdi-. f. G. Ph. 423 § 6, 3) dicHe Annabme erhärten
könnten, selbst wenn sie nur Nachahmungen älterer Vor-
bilder sind.
Nun lauteten nach Ausweis von runisch tawido (GallehuB),
ujorafilo (Tune), hlaalwido (Strand) die ältesten Personen 1, Sg.
Prt. etwa *den»«Jo, 'tanäiO, *pv!f6f>, *Jkallödö (vgl. got, flfUnida,
taiiinl'r, fitduida, salboda) für die gewühuliLli unterscbiodeiien
vier Klassen schwacher Verba, und nach got. /nmu, dOmjaM^
famjaii, fndan, talbö sind die uruurdischen 1. 8g. Coig. PraojH
als */(tr!>, *dOiiijo "domo, *t<tmj5 *ttmji}, *polo. *kfdlii aitzuKctien.
denen die handschriftliciien fara, dima, temja, pota, ia/la ent-
sprechen. Als 1. 9g. Onny Pr»t. erwarten wir nach g. fOrjau
und dem spütercn au. j'di-a um. *jörji^ "föro und na«h got.
dümidt'djaii und au. dimpa etwa 'dOmtdjO u. s. f. ^
Trat nun an diese Formen mk an, noclt ehe das o dwl
Endung zu a wurde, (Noruen, Grdr. 1 422), so wurde 0, das
vielleicht um diese Zeit schon gekürzt war, vor dem m von ml-
ebenso zu u (Noreen, Grdr. I 448 g 3B, .\n, Gr. g 113), wie im
Pluralis femininer O-Stäuune, (Au. gj^'^fn, ac. gi/tm, aa. pAun,
gehon: g. cfib&m, ahd. gehöm, um. •'7^^'''"*> wegen des « vgL
horvmii, geelum'i (Stentoften)) and der 1. Plur. Ind. & Conj,
PriK». der schwacheu Verba auf -ö (g. mlh/iin, laihOma, um.
*kallOm, 'kaliöm/af: an. k^Uuin) u. a.
iUt Eintritt der Sj'ncopen von *. o. des damit xitsamiae
bängündon i-umlantee, der a-brechuug, deren WUrkung«a
K» EnUlcUong du Verbnin redexivuiu.
sind, (Nort-«ii, Or>lr. 48S § 6), den vntsprccheiidL-n
Igen langer Vocal« luid dem N-uialiiute Terändera Hielt
wput, *hailodo-»ik, '/aro-mi; tUrnttnik, 'lamja-iak, 'fn^thmk,
]k; *j'6rjö-mi,firo-tni, Möwiidjö-mi ; 'kaUo-nik >^mftumk,
ndt k^upuntk, */artimk f^rumk, d4otumk, temjionk,
, t^iami; jirnmk; ilänipuHik, kMtink. *poUäii-mk
um diese Zeit etw» *poliiSo->nk */w(iduink, und dii-scs
«in i' vi«Iloivht zu i^k'iclitM' Zeit mit tli>r Class« 'faiHidomk
mk, d. b. erst, aU das 8vi)copirungtt-i ketoen Umlaut
lewUrict« (Iforcen, Grdr. I 454), douii sie lauten an.
i vdA polfmmlc {vokiumk). Indessen hatten einig« kiim-
Verba der <ii-Kliuwe Ton Anfang an, wie es scheint,
»cnlloee Prwtorita (Hicver», Agrs. Ur. § 416; Bntune,
Gr. g 368, Änm. 2; Noiwn, Ünlr. I 512 § 226, 1?),
I diesen aus konnten die i^yncopirten Formen allgemein
et Elaase werden. In der 1. Sg. Prs. Ind. scheinen
'erb* urnordis<.-h uof l ua8g«laut«t 2u haben (au. fioti:
>if: s-puta^skr. Mar! au. heiti: um, IL-HTE, Kragehul-
cJiaft: g. •fijnVa'J), •^»ft.wufc sollte an. *poHfnk weiden,
t. */orfmf<t/, got, jnraiaia > an. farim. Soviel von den
«. Sing.
u nan die Uhrigen Können anlangt, so fugt« eich an
tten Personen -»i (»ik) in derselben Weise, wie das
\ ejmcopirte -mk an die 1. Pont, 8g. Ohne Schwierig«
uinte t{i)k mit der 3. Sinji. Prt. Ind. starker Verba
iten, die der Mehrxahl nach einsilbifi waren und auf
Lm Coi)«ODant«n schon um. (tea*, Tanum; varait, Istaby)
etOD. zb. föffk. y\f-n; (irripn; rkait-»« ». ». w.
e biaher behandelten Medio-Passiv-Fomien sind in der
ihl gewiss Bcbijii vor dem Ktntritt der allgemeinen Ver-
^ea und Syncopeo, den Korcen, Gnlr. T. g. Pb. I 422,
Deber die YMireUuig d«r uraprflaglkh mulliintGndcii oi und <tt
duidi gitX. -a. an. -i n. ». «. vgl. liMOndttn J. Scbmidt. K. K.
Uff. — Ob iW THlucirli^ Vocal lor ilem 1 (d«r /tcl) & oAvr »
'^U} um wftr. iil Tür iwMr« Frage »OU untorgwtdtictcr ßeden-
ii MhlieaM micb an Fr. Bsrg, RmteBiiMohriltea p. IB Anm. an.
48
Specht
um 7O0 ausetzt, iMit»tttii<l«n. Da nun »hw die übrigen U«tl)i
formen nicht iii dersellwn Wi'isv, «'<-■ Jiu 1. Pi-rs. 8g, Jle(
uns nötigen, ältere Formen des Äctirs als die der späteren
Inschriften und ält«:iteii Handschriften filr die Bislang des
Verbum ruAoxivuin vor&usziisctKen, und gewisse Formen de^
selben wie die 3, Sg. Ind. Itctl, (fari->& beruht nicht auf /ari^
»iJk, Tgl. Mritttip, Steiitofton , g. j'ariP) jüngere Äctivformen
erhoisclicu, so rückuii wir, um das Gebiet der reinen Hypo-
these tliuiiliclist zu lui-idvii, die w<;itcr<! Ausbildung dL-t> JUe<liu-
paasivs in die Zeit uacli 700. Seit dem Jalire 700 etwa sind
nun aligeiiicine Verkürzungen der Hiidungen belegt (Noreen,
Grdr. I 4aa Ij li). uo dor Ubergaug tou ü > a, Öyucope de*
unbetuntcti a, i uiid damit zusanimcubüngeude o-brcchung und
/•umkut, und ein SchlusB auf die bisher aus dieser Zeit nicbt
belegten Übergänge von -?, i > i ist hiernach wohl niclit
XU kühn. Hü gewinnen wii- tur diu 3. Hg. Ounj. Pr8. statt
der um. */ari (g. j'arai), 'äö7ii(j)i 'dorne fg. ä&mjai), *tam(j}i
g. (tamjai), *poti fg. pulai), 'katlo fg. xalbv) jetzt fori, dimi,
teiiü, pitU, i-alla (inCo, Etelhuui: wonüiid Tuue), ebenso für die
3. Sing. CüHJ. Priut. statt "jon got. */(irei pri jetit /in, statt
Vflnwil, *tai)iiil (g, tlü7tiii(i:li) zunächst dimpi, 'tanüdi, da
Syncope und der damit verbundene Umlaut nach langer Silbe
frUher einti-at aU nach kurzer (Norcen, Grdt. 1 463 § 49, 1).
Letzteres wurde dainn 'tampi tempi (Grdr. I 454 sab S).
Zur si'lhuu Zeit bekommen wir in der 3, Sg. Prt. Ind.
schwacher Verben statt uru. 'äomidf, H-aUade, tajniäf, 'potfdf.
zunäclist döuiPf, iüllape, aber 'Uiinidf, 'poti^e (vgl. p. 47) und
für die beiden letzten im 8, Jahrhundert durch die spätere
Sjiicöpe tampe, polpi (Noreen, a. a. O. bes. 512 § 22ij). In-
schriftlich sind eine Reihe 3. Sg. Prt. belegt, z. B. «-wrt*
tTjörkö), »ale (Gonimi.r), daupr (ßjörketorp), r(a)ifpi (B.ygbja;rg),
garpi (KJ. Ja^lliiigi-KanoustoinJ u, s. f.
Trat an diese 3. Perss. »k etwa im 8. Jahrhundert an,
. JK^^lgeben sich im Allgemuiuen die auch in üvv, Handschi-ifton
^(äfHuchliciien Reflexiv formen, also jm-isk, dtmisk. Umitk.
polUk, aber 'kaUatk ; Jirük. dimpitk, tempUk, piilpi»k, kaUapitk.
A
49 ^* Entstcbimg ilea T«rb«im relWxivuin. 49
VifllüU'ht schon vor ditser Zeit «cliwund n vor fo1g«ndcm
<, im Aiislnut tkciiwand eo im 3. Jalirliimdert (Koreeit) (Irdr.
I. 4S3 sub 13). Högiicli ist dali«r, dass »k üchon etwa um
700 ocI«r frillier an die tiocl) mit Najsul versohuucD InS. und
3. Pens. Pliir. trat und n vor * unterging. Bei dieser Än-
luüune wänlen sicli die an. DitöalloHen 3. Perss. Plur. Conj.
Act. (z. G. isl. norv. fori: asdiv. /arin) als Übertraj^angea aas
dtr :). PI. Conj. Refl. erklären. Die hier in Beti-aclit kommen-
den Formiin sind: g. /arami, janin: um. 'jaran, an. j'ta-a;
g, fanüna: um. yar^/a/, aschw. farin, an. fori; g. fiirvn:
um- "/(*wi(, an. /«ro; g. ßreina: um. ßirfn/a/ *f6rin, an, /ifiV;
ebenso um. 'dOmjim 'd^mafn/; 'df'm(j)tnfaf *dömtn, uo. (^«hRi;
am. *tamjan, 'Jtoiaii. an. Inn/T. fßola; g. larnjama, ptä<üna: um.
*tAm(j}fnfo/ 'teiniti. *pctfn/af *polin, an. (^mj, ^o/»; aber g,
«aUtfmJ, MillMia, »albüna: urn. 'iatlOn >au. *kailu, irie g. tuggOn»:
ttm. IffingoM {ha/aK, SUtnatad) > an. (ufrjru (as. fun^im. abd.
^■mjrw); Tgl. Barg, Kuneninschrirten p. 124 Anm.; Lyngby,
Tidskrift VI 48; Winimcr, „Nanioord" p. 119, AarbÄger
1B68 p. 287 f; Heimel p. 384, Srherer, Z. G. I). S. »570,
Mtüdow i*. 1I4„ J. Sclimidt, Idg. Neutra p. 7-*, 113 ff.; —
Jind«nt Mr.lK-r, P. B. B. VII 543 f., Noreen» An. Gr. I § 318,
Aiim. S, Grdr. I p. 4!)(> u. a.). Ferner sind nach dalidun
(Tone) als 3. Plur. Ind. Prtet. anzusetzen um. *d^niiuH
*dimdH{n/, hiüloiim *jtatfoiw/n/, 'UiimSxu *lamdH/n/, *Pvleiun
•^ö/iju/«/.- an. dimpu, JMltifiu, tomPu, fiotfia.
InscbrifÜicli belegt ist zu dvu Irtxtgunanutiiu Avtivformcu
das reÜexire Prt. Plor. BAR\y VSKtM^ dorn verhältnisHmäsaig
jnngen Roneiwtein von Aarhu«. (P. G. Thorsen, De danske
mowniudewnicrker (1«80) II p. 93 f.).
Die 8. 8g. Ind. Prs. Act endigte nach Ausweis von
B.iRnmj' (Stentoften) ent-iprpchend got./im'/-, ttasjil> etc. um
700 uocb auf />. Solche Formen liegen den 3. Purs». Sg.
Ind. Prs. Refl. (faritk, dinütk . . , . ) offenbar nicbt zu Grunde,
äh, f> nr » nicbt ausföllt, sondern — in Hid)etontea Silben
_ vor »>t wird (p. 11). Die 2. Sg. Ind. Prs. Act. endlich
', nai'h got. Jan», dOmeU, Uititjit, pidtiit, *albiy» ZU urlcili^Il.
1t
fiO
Speckt
50
um. */aris, V«»»IB, *tan^J)i«, *J>oli», •-taflfl«, nach 700 etwa
*/arix */eTK , dimtn , 'letitiK *UtiHR , *jH>ieJi *f>oiiii , "Miau .
Wir wUrden somit xuuächst folg«u<lvs Pxrudigtna gewinnen.
PraeMfins.
schwach
stark
IniJ.Sg. 1. foni-mk
l'ftrit
4
J-ik
iliimu-mk
*rf«>ntB /jJt
kflla-mk
'kaOaS pa
»ik
.r'
3, fAriuu
Inr. faraso
Onj.Sg.I. ffni-rok
3. fiiri-iic
PI. l.ßrim 0"
1t: /bri/ !/kr
8. farisc
'dimif gik
Jimiim DK!
Aimif' ykr
t\iira»»e,
d Kinase
dtiulu-ink
•dimi« J-ik
i!(Smi-so
dömim Ott
diini^ ykr
iliiinuc
*kaaa)> »ik
|*ola«o
pullfDlk
'Polin pik
pnlip ykr
k^Uum ot$
•hülaf- ,/fo-
'kalliMu
"knUusi:
kgllu-mk
*i..i:..Ä pik
•kRilft-»:
**'/"'"" M»
*kan>i«c
(cinfuMi 0»»
trmip gkr
iviujutu
lernju-mk
•UmiK pik
Ifmim OH»
tetnip j/kr
t«niitc
Das Praeteritum wUrdo, (Li nach Noreeiia AusfUhrDitgen
(Grdr. I 454) <liv »pütereii uimiijj^elauU'tcn schwa^^'hru Pn^
teritA etwa im ä. .luhrhundert ihre Gi^atalt erhielten . un-
gefähr <lie Tolgciide GesUilt hnbeii.
ütttrk schwach
1. /3r müc ildiiipunik. a1:ier 'tnmfij^u-mk > lynlhamk
S, f&ri pik dimpitt pik 'tamüi« pik > tampin pik
8. Tär-tp- dAmY't-sf ■tamiJi-aa > Unit>i-M:
I. ftrvm «*» dimP«m os» *lamiSum o»ii > t^m^umtM
dämpup j/ti- 'tamiHup ykr > t^mP\^ ylr
dtimpiisc *taiuiJuin]»a > IfinpiiM
4
lod. Sg.
ij. förua«
I. Mru-iiik ilirii|>u-mk
S. /i« lÄ /i* Aimpitt pik
8. Mri-Bc (lönipi-iiti
1. /Vrimo«! cläm^jni on»
9, /^rt/ iftr ilimpip ykr
Übei-schaitcu wir unu das Paradigma, ho sehen wir, daas
aus dw- Analogie aller abrigeu Klagen lierauüfalleo die Punneti
■tamiJjU'iiik .> Ifmf>uink
'lamiSiB pik > •Uuipikpik
*tnmiJf-H > tMa|H>*c
'tamiStm ow >> trmpim ot*
'tamiSiPykr ^ tempip ykr
•tamüli-ac > lerapi-tc
\
5 1 i>ie Kntutofaaitg de« Verbum roücxivam. g]
1) *f>oUmt (I. Sg. Ind. Pra.) ») »Mitui (Inf. & 3. PI. Priea.
Ind.) 3) 'W/n4 (3.Sg. Conj. Piws.) 4; •|vi//>Mjt (3. PI. Conj.
Prx».). Was Wunder, da»s sie aiiironuirt wurden xn I) pohitnk,
2j ifl//aij^. 3) & 4) in/Üi'ir; Ebenso wurde die 1. 8g. Prt. Ind.
sUirker Verba (ffir mik resp. y'iirmk) iu di« Analogie der
übrig«» 1. Personen Sing, hincing«Kog«n und xn /Ommk, und
wohl am so k-icb(er, als gleichlautende Congliitinattonsfumica
ans der 3. PL PrL + tmk (jimtmi = /vni mik) gowiaa schon ror-
handen warea.
Vm 700 b«g^iet die erste Erst^tzung der 3 Sg. Vm.
Ind. Act, durch Hie 2. Sg. Pr*. Ind. Art.: Aar«/« (Bjürkt-
ti>rp)i. aisl. brjftr aus uru. *briulut, ahcr Doeh Imriutip (Sten-
toftttn). Somit gewinnen die 3 Persa. Sg. Pr». Ind. R«fL die
Gestalt: yem-tk, *tUiniit-»k, *ieinB-sk, *Jmlitt-*k, ^kallaa-ek,
dagegen die 2. Per«». 8g. Ind. Pn*.: 'jera-pk, *diinis.pk,
*ttirta-pk. ßoHn-pie, kallafi-pk und die 2. Sg. Gong. Prs.:
'/ariJt-pk, ;UmiK-pk, 'UmiR-pk, •poliB.pt, *l-aliait-f>A.
«-* ging schon niniKch in -«», -f über, rgl. m»cliw. runiHch
g«n. 8g. AtAü aus *-jeiiit zu altisl. 'Mijfirr (Noreen, Grdr. I
466 sub S). Die 3. Sg. Ind. Pn«s. verllndcrt »ich dftdurcb
^ 'fmtt, /o-y/;; *€Umü*jt, tUniifi; tem(f)tkf *poii«*^, poli^i,
^taäas^, ialUuJ:.
JJer Übergiuig rou •« + > (alveolares r, Hoffory, Arkiv
I 41 + itidort^ntale Spirans) > * + » (alreolares r + al-
Tcolare Spirana) erfonlert nur eine geringe Hebung dos
spirautischen VvrHcb1ussi-s nach der ArticulntionaRtelle dea
■ zu. Der Annahme einer Anähnlichung deti p n» das s,
di« durch die vorhandenen •«*- {-H-ak neben b-M) befördert
sein mag, ei:hciiurn mir folglich keine Schwit^rigkeiten <!iit-
gegen zu Htehen *). Bit'ses a* ist dann in derselben Weise
> u, I geworden, wie d.ts urAprüiigÜche nf.
*) Id ^mu •cbwauiipn I*nii;toritiim par/tt von rrrja 'uiDhUlleu'
kötuiUt B bmI / cnt ruMininei(g«tmfrp[i «oin itkcb WärkiuiK diacn Laut-
«nnddt, yntir 4»» (Ttit«rblL-ibeii d>^ i-niulaut«« (g. ixwüla vm. 'tmirtd't
ao. wpa) ipr«oU«a kaaa (Xor««n, (ir<lr. 1 4U} mhir aber, «» ver<l*nkt
ilu )• MtDu Erliallung der ÜbvrinMlit des Hk<ia<-Ii«n Prwlorila auf -pa
i, B. McAum verja 'licnunun, got. vur^nn.
69
S|<r«ht
1
Nunmehr sind 2. & 3. Pers. Sg. l'rws. wie im Activ so
auch im Mediopassiv id««tUch: •*a//<iÄ-M > *MltaB.ik >
l-ali'u{>i)it, ebenso "ferf-pk > '/erB-^JI: *ftr«iJc > jertk and
*dimiR'Pk, *lrmB'pk, *ftdU'l>k > *doimK'*i, •(««»-«*,■
"Polin -sk >■ dimisr, poliff, UtMC,
Kach diesen Mustern erseUte sich /^rt-pü durch /&
und BCliuf sich rlor Imper. Sp. Reil. l-aUa-tc, far-tc, ilisn-
ttrii-»i; Poli-«e neu.
-tc un das Newtrum Sing, des Part, Prt, gefügt — in Vi
bindung mit ha/a steht das Vnrt. Pit. gewöhnlich im Nciitrniu
ei^i<'ht dfts Part. Prt. R*fl.: farit-t«; *iliml-»^ (vgl maJiUe
8tH. lyS,, , r/„r;(«* 128^ voi» mittuk,
•*tamU-se "lamt-te (vgl. StH. Kriliur 78
AM 64ß, 4". I 52„. %.•( AM 677, 4", 97„ u. a.), *polit-ic
(liajbtc StH. l(iL;,(; pleonasÜsch für haßte, haj'ac IM«»),
kaUttUte-
Mit dL-m Niutrum des Part. Pnot, vfiir nun die Mehrzahl
<Ier entsprechenden 2. Peres. Plur. Pra?s. Act. bis »uf den
Endcon^onanteii p identisch fa. B. fani aber j'crip). NoboB
dem /> hügejfnet, wvuigEtens in den Hiindschriften, i in der
2. PL Prs. recht bäußR , vielleicbt beeinflusst duroh de« M-
jCeuden Anlant, ?.. B etwa durch s-anlautende Wörter (*gl.
Dahlcrup, 'Agr. XIX. XX., Hüffory, An. Cons. Stud.
31 Anm-, der di« St. Per». PI. auf -it neben -ip dem Einfluss
der reflexiven Formen (nach talcU-ik zu Ud-ip iiucb eiu taiii)
zuschreibt; L. Larsson, AM. 64-5, 4". X i>. LXV&LXVII;
A. MoreiMi, A.11. tir. ^ 1Ö8 u. a.). Wie man nun icu den
PaJ'tt. Prt. farit, tamit, *potil, katlat ein /ai-/(«i', lamitsc, *pvfit*c,
iaUtUte bildete, so wird niAii sich uiclit mehr gestrttubt liaben,
durch Anhängung Ao» nunmehr als Mediopassivcndung ou-
geüebenen ■*!'. ^a j'arip farit, Uimip il^imt, polip, Cttmip und
*kaltap 11. s, w. eine 2. PI. Prs. Kefl. jarit-31; ilAinit^ic, polU-ec,
tamit-rc, und *kallat-se zu biideu. Vor dem * von « musste,
wie wir (p. 11) gesehen, p > ( werden. *liiUap {vgl. got.
tathöp > uni. "kaUfip) mag indes schon früh, etwa schon vor
dem Antritt des m, die Endung -ip Hllvr übrigen 8. Pi'ms.
63
Dut EftUi^iing äf Vorbum reflexiv um.
53
PI. Pr«. ad genommen haben und zu iallif; l-<tUU-»f geworden sein.
Die 2. PersH. Flur. I'rt. fwigten buld dum Muster dfS Pra-aciis.
Aofdidsfir Stufe der Entwickelung wird auch die l. I'lur. sich
iddit mehr mit der unbeiiD«uicD UmHcliroibung durch ms bc-
gnii);t. Boud<.'rD nn ilire fertigen Activformcn. die di<; Ge<>tält
der ha ndst^hrift liehen Formen erlangt hatten, das •*•■ der
übrigoii M>'dio-Pa88iv> Formen »ngehüngt hnbea. Verdankte
die 1. PI. R*ll. der Einvriirkonfi besonders der I. 8g. Heß,
ihre Hintstehnug , viirde man •'»£ a.\» die iiltere Form er-
wurtmii gerade die -m^-formcn der 1. Plur. Keil, sind aber,
wie wir p. 4<iff. sahen, die späteren.
Nach den behnndelten Vorgüngen gewinnen wir folgendes
Paradigm«. ")
Praesens.
lnd.Sg.1. rpra-iuk
<)iiinii*nik
Icniju-mk
fiotu-mk
kQllii.tnk
a. fme
dimUc
Um*t
Poli*f
kfilUisi:
fi.ftne
J«ini«r
trm*c
Politc
kaliatc
Plur. l- f^umtc
ifpUlUllUC
temi<tm»e
PoIhhuc
k^llumac
8. farilK
AimUte
Itmihc
PotitK
f'kallaUk
9. [ante
ildnaao
IcmjaBf
yo\aae
kallate
Inf. tu*»o
Aituxne
Ictnjniu
]>olllK
kitUatc
C'atg3t;.l> fffnuiik
dAmumk
leinjuink
l'olunik
kgllomk
S.fariK
äömiK
Irmiic
/•oli$a
kallüe
S. briKi
'l^iaisc
tetaiK
Coline
kallite
Flpr. l.farimK
(Umimcc
IrmimK
Polimsc
kaUim»!
%farüsc
(t^Mitac
Itmittf
/totilec
kalliUc
8. (wtto
(MlBML-
Umbc
roliM)
kallUe
laiper. Sg. far-ic
dim-ic
lr«t-tc
/irfi-fc
Mia-K,
Prsuteritum
ItMl.S?> l> fin*mk
, ilänifuiiik tQinlhuiüc
'i.ßrUe
Aiia/-i4C
tam/nac
3. fiyno
dtSnir>»u
UniPiwi
P
. \. f&rtmu^f.
d^m/'umsc (^m^duc
i. fiml-K:
it^m/fia-ti: ti>m}'ut-»e
■
ft.löni»c
d^iafiuü
t^mlhiM
• LHe gCBpcrrl g«drackt«ii Varm«n iiud der Znu-ai-h* KCKctiüber <l»m
Pandigni» p. M f.
Pr«
toritam.
Coiy.Sg:. 1. rjriimk
dänipunik
Ulli F"» nie
S. f^rite
däm^Uc
rnn/üc
S. feriira
diSni|'i<o
tcmßiiH!
Plur. I. /Ürinwo
iUm/>imfr.
(«m^inuc
i-fifitlC
dimf'HK
Icm/iiUe
8. PiSriiic
dlSinf>i«u
l«!ml>ii(;.
IVrt, Pr»t. farit-K d^mt-»c tamit-se, («ml-sc u. e. w.
Das Part. Frss, Refl. habe ich nicht im Faradigr
aufgofUhrt- J<'oi'fflclt kijiinte e« sehr alt sein. Ich habe es
aber isländii>cti kthI Thoiiiassagn, II Teil, 316,^ gefunden in
oftanitü und bier Hcheiiit ea in NacbabtDung lateintsch-
gricchiscber Vorbilder entstanden zu sei« : t ynngr ntrS >/finiin
HtHa Pott vmik oUandis. Im Norwegischen bringt schon das
Spea reg-, die gelehrte Abhandlung über die Pflichte» des
König» UDil seiner Diener, ilie beiden Pari. Pr»!S. Rcfl. rei-
itandts 165,, und iMlgande: 141,, , aber auch norwegisch
scheint es nur aaHhulfswcise verwandt zu sein, mir ist es er»t
wieder im Dipl. Norw. 11717, 974 in ijfiraiuUe vom 27. Marx
1493 aufgerallen.
Kach unserer Untersuchung hat sich als iirsprDngliche R&-
flexivenduiig -nir für lUo 1. Pers. Sg-, -"c für die flbrigcn Formen
ergeben. Noreen, Gntr. f, g. Ph, 1 433.424. ruckt die Entstehung
de» Uedio-Passivs ins 10. Jalirbundert und setzt neben '«li (»ik)
eine tündung sn fm'n / ,in. Er begründet dieae letzter» An-
nahme nur durch den Hinweis auf ai/ri/ttipU (»schw. tentafiia.)
'starb' (Högby), dessen » aus -*im, -•«(, -*scb entstunden sei.
Nun ist mir aber von einer Kfflcxivendung -*» resp. -ma
(w« & iHc«) uirgendii eine unzweideutige Spur bekannt geworden.
Zudem sind diese inschrirtlicheu Formen auf •n — etwa ein
Butscnd entapit, eniap%u (z. B. mtnp!«, mtp R, Dybeck, Sveiiaka
Runiirkunder Nrr. 82, Ö5. 32 u. a.. enlapiis Ijilje^gren, Run-
urkuuder 851), fiiar hriU» M<iria Liijegren, R. U. 1978 u.a. —
sämmtlich in den jüngsten Runen, den punktirten, eingeritüt,
können also nach Noroen, Ad. Gr. 32 n. a., ent »m das Jahr
1000 entstanden sein. Unsere Untersucliuiig hat aber ergeben,
5S
Die Entttehnng dea Twbnm raflexiram.
66
dsss eine B«ibe vod ReflaxtTfonuen, z. B. die 1. 8g., mehrere
Jahrhnoderte fiüher entataaden sein mtiBsen, und die Mehrzahl
der übrigen Formen wahrscheinlich frfiher entstanden ist.
Und da wir schon in den ältesten Handschriften die Neigung
fanden (p. 80 ff. S3 f.), c Ton -nc im Satzeandhi schwinden zu
lassen, so schreckt mich das Vorkommen solcher blossen
-«-formen auch vor vocalischem Anlaut nicht ah, diese in-
schriftlichen -s-formen ebenfalls anf sc zurUckzufllhren. Je
mehr noch Schweden zu, je frühere und allgemeinere Yei^
breitang haben diese -i-formeD gefnnden.
Bertin.
Im December 1889.
Inhalt.
Einleitung. Die benutzten Huidiohrifleii und Auagabsn;
I. Isländische Handichriiten S— 7
n. Norweg^iBche Handsohriften 7—10
Abhandlung: Baa Uediopauiv und die SapArUtiva im Weat-
nordiKhen 10-'S6
I. Die Schicksale der Uediopaasivendang -lo in den i*liiii-
dischen Handschriflen 10—80
1. Entwickelung der Endung h ^ ec ^ c 19—86
A. tc an stelle von zo (tse) IS — U
B. Das Eindringen von t an die Stelle von ■ . ■ 18~S6
a) Überaicht über den Stofi 18-19
a) E an (teile von b, ms der Endung des Uedio'
pauivs IJ— 17
ß) z an stelle von s, SC der Saperlati vendungen 17 — 19
b) Erklärender Teil 19—25
n) Die Endung -tc 19—30
ß) Schwund des auslautenden Consonanten c
im VerbumrefleKivum, t im Superlativ . 20— 2S
I. Die 9. Pen. Sg. ReH. + 1>ä ... 91— S3
II. Sonstiger Schwund des auslautenden
c der Kediopassivendungen in den
älteren Handschriften 23—94
III. Allgemeiner Schwund des c der
Endung -zc 94
IV. Schwund des auslautenden t im Su-
perlativ 24-96
9. Übergang der UediopasBivendang z in zt, st . . . 25—30
A. Übersicht über den Thatheatand 25—27
B. Erklärung 97-30
II. Schicksale der Uediopassivendung in den norwegischen
Handschriften 30-37
III. Die ersten Personen ■ 37 -44
1. Die 1. Pers. 8g. Heil 37-42
A. Isländisch 37 40
B. Norwegisch 40--41
2. Die 1. Pers. Plor. Keil 42-44
A. Isländisch 42-43
B. Norwegisch 43—44
IV. Zur Entstehung des Verbum roHcxivum 44 - 55
unick »n A. Hastn Ib Bliiib
ACTA GEEMANICA.
Organ für deutsche PMologle
beraoBgegeben
nm
Rudolf Henning tmd Julius Hoffory.
Band lU, Heft S.
Die Hvenische Chronik.
• Yoii
Otto ILiüitpoIt Jlriozelc
c^-O0C^
Berlin,
Mayer & Müller.
1892.
Die Hvenische Chronik
in diplomatiBchem Abdruck nach der Stockholmer
HandBchrift
neM den Zeugnissen Vedels und Stephanlus
und den
Hvenisclien Volksüberlieferungen
herauBgegeben von
Otto Loitpolt Jiriozek.
i
Berlin.
Mayer & MtiUer.
. 18M.
Vorwort
Die Hv«iu«clie OLronik wuidu xuiu cnteu MaIv von
Svend Grundtrig in Danmarks gamle Folkeviser (DgF) I
(1853) S. 38—44 iiadi der Kopenhagen pr Hniidiidirirt lientus*
g<.-gvt>cR. Bvroits in den Naclitriigeii eu cl<!iusi-lb«ti Bande S.
423 machte Grundtvi^ auf eine von ihm übersehene Notir.
Mtilh*>chs (Bist. Tid*«kr. 1843 IV 138) Oliev eine Stockholmer
Han.ischrin d«r H». Clir. aufiiiL-rkünm. In DgP III (76Ö f.)
kam er aof diese Stockholmer IlandHcbrift zurUck, erkannte
in ihr das Original der Kopenhagener und üuaserte sich Qber
ihren Wert dahin: 'sie gibt uns z«'!ir nur v'mv niittolmSssigt;
Abschrift, die Kopenhagener jedoch noch weniger, nämhcli
«&•• Hchleuderbafte Abschrid jener.' Doch musste er sich
dikmit begnügen, dii- wichtigsten Lesarten mitzutoilcu.
Eine neue Ausgabe der Ht. Chronik, welche den ältesten
o&A erreiclibaren Text zum ersten Male vei'üffentlicbt, dOrfte
dmher nicht liberfltbsig erscheinen. Erinüglicht wurde dieselbe
ht erster Linie durch die Güte des Hrn. Grafen C. Sooittiky,
Oberbibliothekars der Kgl. Bibliothek zu Stockholm, der nicht
dar die Zosoudung der Handschrift nach K<ii)enhdgeii gestattetv,
soadorn auch, ab sich der Druck verzögerte, den Termin 7.u
ihrer Senütmng bereitwilligst verUingerte. Der Herausgeber
hui hicfUr auch an dieser Stelle Hm. Grafen Snoüsky
setneo aufrichtigsten und ergebensten Dank auszudrücken, der
in gleichem Kasse auch Hrn. Universität»bliotbekar 8. B i r k e t-
Smitb, rter das Gesuch um Übersendung der Handschrift
gütigst nnterstfitzte und die Benützung dursellien dem Heraus-
gcber in jeder Weise erleichterte, gebührt,
Kopenhagen, den 18. Pebnmr lSii2.
Der Herausgeber,
Einleitung.
Die Hvenische Chronik*) ist uns in zvei Hand-
•cliriften erhalten, der Stockliolmer (S) und der Kupen-
hageoer (E).
1. Der Handschrift«nband der kgl. Bibliothek zu Stock-
bolm /irw. M««fc. i:. a^. in 4" (19- 7x15 -7 du) entliält
nebrere orsprönglich aelbststündige Papierhandscbriften, die
durch ZuidUimieDbindeii Ter«inigt worden sind.
I. Auf iöü uu|>ugiuiertea Seiten (in 10 Lagen m 8
Bt&Uem) steht:
a) eine düoische Beimchronik, die mir Hr.
Axel Olrik rreoDdlichst als Jrer Berthnlsong (f 1569)
rim oiu dan»ke kon^r (gedruckt in O. Bang, Sämling af ad-
«kÜlig« opbjggelig« ug nftttge Materier [1743— 47j II 170— 9S
S38— 8S) nachgewiesen bat.
Die Retuichrouik bi^gtitnt auf Bl. Ü (Bl. 1 leer) und endet
auf Bl. 74 r. (8. 147): 74 v. (S. 148} und Bl. 75 sind frei; die
Handschrift tot Ton einer Hand nm 1600 herum geschrieben.
b) Ein Prosastück; Om lUe Meeti^e Höre KrigHier"'
(bic) OfA yWcA fom t fonlum äage ere vddragne äff Danmareh
metl feaheti oeh ttrie tjUr Krt^» leUx. Dieses Prosastflck steht
ftof Bl. 76—80, doch sind Bl. 79 v und 80 t leer; die Hand
ist eine andere als in a, jcdoob ungefUhr gleichzeitig; daes
dieaes ProsaatUck keine selbsl^tHndige FIaiitli<chrift gebildet hat,
gttbt daraus horror, dass es in einer Lage begiuut, deren erste
drei Seiten nmih von der Beimchronik geftillt werden. Diesw
u. W. ungedmckte ProsastUck ist ein kuner Auszug aus;
£n teJKfiri/l aß giimblt kr/ftmickfr om nogle ilaatft jotk oek
klfdimffer (Ohr. Pedersen» Danske Skrifter udg. af C. .T.
') Der Nune i*( iticbt hatK^Kliriftlich bewagt, kotiimt jedoch bei
r«d«J «B„ vor.
VI
juacztx.
Brandt, V 334—53), welches Werk nach Brandt (1. c. S. 538)
im j. 1631 von C%r. P«*<IerseD Terf»«'t woHcn ist.
2. Eino finden; Üdschr. von IH unpagi liierten BlStteni'
(in zwei Lagen 8 -f* 10 B'O onthält ein däiiiHche<i Lied von
der Eroberoiig Calniars durch Kmtinn TV (1611) in
150 uiimeriertpD Strofen mit dem Kefrain: Saa Uihrr hau
Caimar tiiii ffma ttnder Itanmareh (in verschiedenen Variationen).
Dm Lied beginnt auf dem itweiten Blatte (dessen RUckseite firei
ist) init dem weitläufigen Titel, der die ganze Seite filllt; Aa*
letzte Blatt ist frei. Die Handschrift fallt in die erstun Jahr-
xehnte dei« 17. Jhd». Auf die Vorderseite des frei^hliebenen
ersten Blatte« hat eine fi-emdc Hand ein latetn. Citat ans
Polyb, lib. fJ m/U gesetzt: Augenzeugen seien die bebten
ßeschichtsschreiber. — Das Lied wird (nach Klitteil. A. Olrilra)
in DgK aufgenommen werden.
3. Eine andere Hauduchrift enthält die Hveiiisohe Chronik
auf 16 anpaginierten BtiUtern (in den Lagen: 6 -|- 8-)-6 -|- 3 Bl.);
durch Einfallen ist ein 8 oni breiter Hand gei^hafien, der an-
h«tschriebon ist ; das leiste Blatt ist ganz frvi. Die HandBchrifl
ist ron einer Hand geschrieben, <Iie wol jünger ist als das in
der Nacfasolu^fl genannte Datuw 1603, aber keinesßilU Über
die crete Hälfte des 17. Jhds. reicht; Gnindtrigs Anualuno
(DgF ni 769 a), die Hdsclir. stamme aus der zweiten Hälfte
des 17. Jhds. kann nicht richtig i«ein. 8 ist also nicht das
Original ron 1603, sondern eine Abschrift.
In der Hditchr. hat eine jüngereHand VerbeBserungen
vorgenommen: sie fügt Inlerpnnctiontaeicheu (3„,,,, 5,,, U,,),
vergossene i-Punktv und ö-Striche (19,, |l,j] — 1,, 4,,, 12,)
hinzu, frischt undeuthche Buchstaben auf (1,4). oder ändert
ihre Form (l,j, 3,,, 10,,. 11,,,,», 12,, !4,s : alles gotische e
[der form nach etwa durch n wiedentugebenj, die in lateiniscb«
e verwandelt sind; das u-zeicheo musa der jüngeren Hand
lästig oder schwei' leebar gewesen sein ; ein System ist jedoch
nicht befolgt, dt-un alle übrigen e (dh. u) sind tinverändort
geblieben); 1, ändert sie itngU zu rtögeÜ; 4,, beseitigt sie eine
Dittographie ; 11„ , schiebt sie je ein Wort ein, was sie auch
9,,, 15,i, l», heab«i<:htipt zu lialien scheint: endlich »tAmmt
dsM Marginale S,, Ton ihr. Au« den Schriftxügen des Margi-
l«e oiid der Giaschäbe euUiiaiint mau da» Recht von einer
itin^<^r«n Hand ku reden; an der hiebci Terwcndcton geliilicti«ii
Tiutu «.-rkonnt luun auch mit Sicberlieit jeuu anderen unindivi-
dnelleD ZuHÜtz«, Andomngon etc. aU der jQng. Hand zagehörig.
8cliwierigkeiten macht die Zuweisung der ZusStzc 13,,, 3&„,
S7,j, 28, und dprAndening von ö bu c 3,,: die SchriftzQge
stimmen xu iler jängvron Hand, die Tintu ist jedoch t^ine andere,
von jener der Hdechr. kaum zu unterscheiden; diene Ghnippe
nenne ich H' (H' ^ jöngei-e Hand.) Da indes die Aiidening
u : e unmöglich vom umpr. Sclireiber kann Tor^cnommeu worden
sein, da femei' die Zusätze H' in der Absdirit^ K sich nicht
den, kann nur an eine fremde Hand zu denken ^in. Ob
lOS« dieselb« ist wie H- — diu Schriftzägo Hprfrcheu dafür
oder diese Änderungen ron einem anderen Individuum her-
rßliren, Iftsst sich nicht entiKheiden, ebensowenig, oh die Bin-
tragttog«!! TOD H* jeneu von H' vorangchon oder folgen;
die Abachrifl kennt weder H' noch H" (s. b. IX)*; die ver-
schiedene Tinte beweist, das-'« sie nicht gleichzeitig erfolgt sind.
U. Die Kopenhagener PupivrhandHchrifl IHM. Univ.
Ilamt. Aää. 107. fol. enthalt auf 7 Blättern (1 eingelegt -f-
eioe Lage von 6 Bl.) die Hreniscbe Clironik von einer Hand
CBt» dem S4.-h1usH0 dos 17. Jhds. Nach dieser Hand^clirifl ist
äie Hv, Clir. bei Grundtvig a, a. o. buchstabengeti-eu (jedoch
tinter Durchfühniug der I)gP I 8. VI f. auseinandergesetzten
Nonnatisierongspi-incipien) ahgedmokt.**)
I Das Verhältnis beider Handschriften zu ein-
ander h«t schon Grundlvig wkaunt: K ist eine Abschrift von
M1U
•I lianua wgibl aicb sucli die verhlltnitiniUdif »pit« Kintr«i;nti^«-
<«it i!«r h«iiJeii GmppoD.
") An Kclilcm •Ins Abdrucko« h«bo iofa nur tiuiuerkl. it»*« ST,, var.
« in der Hl. hcU^ked irtAht (()r. AmlcAm), und Or. bei (in Ü4, tcr^umt
bat tn bemerken, ilw« M über >ler Zeil« (von iler««lt>eii Haml) DAChf^etrftK«»
i>t; Kltinigkcitro, wie Ana idi hie und lU AtcicAen, et \\. 9. tu \ooen
|kwh*. w» ('r. ArilrArn, tt u»w. Ueit, flbergeba ii4).
a HicfÜr hflbon wir, worauf bereits Ör. (DgP III 770»
Anm.) hinweist, einen graplmclien Beweis: ftlr miuUn«/« 38,
liat K muftcftUi; das ist eine Conjectur von K, veranUitist d:
durcli datiH dvr Laiigstrioli des p in p'ia SH„ tief lierabgi
ist und zwisctieu mu und k ... . durcligoht, sodass »tufk . .
zu stellen scheiot; das war natürlich unverstöudUcJi und g*b
Anlfts» tn der Oonjeinur. Diesem graphischen Beweis kann
noch ein jiwi-itor hiozugefugt werden: die Jfeile &,, fehlt toU-
stiudig in K, da G,, ebenfalls mit fi-uäe beginnt; diese Aus-
lassung sntzt 8 als Vorlage fQr K. voraus. Endlich könne»
iu divsvm Zusaminenbange auch jene Fehler von K in Betracht
kuinmeu, die auf falscher Lesung vun eiii/,ehK-u Buchstaben be-
ruhen : das ( erscheint in S oft nur als kurzer Strich, der lei
verkannt werden kann, namentlich It ist oft von n kaaut 2U
uutvr»cheiduu : daraus urkliircii sicli die falschen Lesartea /ii
für litt 18^, nogm f. non^t 19,^, huUcken f. hnUehit ai„
umgekehrt kann daher ein anderer Buchstabe auch als t aa^
geüwst worden; so crklürt »ich die morlcwürdigc Porm d
doAorg filr Caiheidtburg (heute Karlmja ausgesprücb«n),
sinnlose Eff(er 16, für o/Wr u. dergl. m. — IMe Abschri
K mniü eine höchst schleuderhafte gciiauut werden; ganx ab-
gcüebfu davon, dass der Schreiber sich nicht streng au die
Vorlage liält , sondern Wortforinen und Constructionen varii
bzw. modernisiert, lässt er sich tlie gröbsten Versehen n
Auslasäuiigoii zu Schulden kommen, durch die ganz«.' Satze
siimtos werden: man vrgl. 1 var. ,„ 3 var. ,, 6 var. ,,, 10
var. „, „, 12 var. ,^, ,,, 22 var. ,„ 27 var. ,o, 27 var. „.— „
u. a. to. Diese Schk'uderbaftigkoit schliefst uatflrlich nicht
aus, das« hie und da Zusätze gemacht und Bcsst^rungen vt-r-
Bucht worden sind: vrgl. 5 var ,, 9 var. „, 15 var. ,., 83 var. ,„
u. a. m.; mitunter mögen dictse Verbesserungen das Kichti
treffen, kritischen Wert haben sie jedoch natÜrÜch nicht.
Die Abschnfl K wurde von S genommen, als darin H
und H' noch fehlteD. Betrachtet man nämlich die in Pragi
kommeuden Fälle von H', so stimmt K allerdings zu 1^'
mgeU (H*; «ögU H'j und hat 4,, die Dittograpliie htiiieixn
EISLBITUN« rX
(das erst« Ton H* diu-cfastncben) vennieilei). Ab«r K hat
aberhftupt iibi^rall M'fftt für nö^ (S), uud vermeidet such
15,, oßtl !!:>,, di«: Dittographie vod S, ohne durch eine
Stnöchung veiunlasst tu a«in. Ditgegen fehlt der Eineoliub
TOD H* 11« in K und jeu«r 11, ist wol von K BflbtitsUiDdie
Tori^eDOiiuiien wonlen, wi« die umgekehrte Wortatellung watu'-
«dieiiüicli macht; £ ergänzt aaoh ohue Vorgang niituutei-
onenthebrliche "Wörter (s. oben). W«s H* bi-trifft, so stimmt
K 27,« uiid ÄÖ, zu H^, aber diiMo Päfli! beweisen niclits, da
K diese unenthehrHchen Zusätte »elbstHtändig gethan haben
kann, spcciell zu 28, vrgl. SS^, wo K selbsUtundig da« Gen.
5 binzuguliigt liat; dag^ea fetdt In K der Zusatt 35,,, und
13,,, wo der itangel eine» PQss.-Pron. besonders fllblbar \«t.
Iiat K vor, H' An: ein klarer Beweis, dasB K H^ noch
nicht Tcirfiuid,
Ueber die bei vorliegender Ausgabe b«folgt«n Grund-
täix« ist folgendem zu bemerken. Die Blattzahleu von S und
K Htfheo am l. bzw. r. Bande. Der Text von S ist in diplo-
matischem Abdruck wiedergegeben, so genau, als e& die t}-po-
graphiscben Mittel suliesseo. Da die Zeilenlänge der Hdscbr.
sich in das Pormat di» Buches eiiit^gl«, ist sie bvibvhulton
«nrdeoi der Nachteil der unschönen Unregelmässigkeit wird
durch da^ Vermeid Uchwerden der ebenso unschiineo und weit
«töreodereu Zeileustriche aufgewogen. Die luterpuuctioii der
Hdscbr., die mitunter recht wichtig ist (vrgL SS,^ und rar. 16),
Ht heibebalten worden; bei der Leichtigkeit des Textes ist au
St«Uen, wo sie minder richtig ist, ein Uissversländnis nicht tm
InfBrchten; nur wo besondere Qründe dufiir sprachvu, ist »om
Hcniaitgeber eine Interpunction ergänzt worden, worüber die
Anmerkungen Rechenschaft geben. Kbenso ist mit der Hdschr.
di^r Ctiti^TSchicd von Mignski^ln und Uimiskeln, f und s, J und I
bstgehalten. Componierte Wörter, die in der Hdschr. getrennt
feschrieben sind, wer<)en in dem Abdruck ebenso beibehalten *) ;
diK UogcQteil, dass zwei Wurtei- /.usoimniengeschrioben »ind.
10,« kein Sjiy^BpDUiigMtricb hinUr
X
JI&IOKBK
kommt nur S3,^ vor, wo das Congloroerat der Yerständlichlteit
halber aufgelöst ufi«) in den Aiimerkangen darUber Kerlioiiiitcliaft
gogeben ist. Mituut«r kann o« Kwoifelhafl sein, ob da« Spatium
in hinein Wort« zufällig oder beabsichtigt ist; der Abdruck
befolgt dns Priticip, in solclien Fällen daa Spatium zu belassen,
wenn üio Tri'uoung zwei CoiiipositioDst«ilvu entHpricht- — Ft^bler
der Hdfichr. sind in den Anmeikungen als solclie bcisuicltni^t *}
und rerbeuert; nur fehlend» Punkte llber i (j) und Strich«
Über 6 "*) sowie iihul. Kleinigkeiten »iinil in dem 'YcxXe ergjinzt
worden (doch unter ausdrücklicher Angabe in d^^n Anm.). —
Vollütündig kann kein Abdruck die KandiH-lirift ersetzen: so
mu»Hten au» typographiüclien Kücksichtcn der Bogen Aber u
und die zwei Punkte über >/ (das Fehlen d«rsölbeu in der Hs.
Terzeichnen die Anra.), sowie Querstiiclie über Zahlen wegfallen;
ebensowenig lieasen isic.li die Ligaturen von fk, fl, ft u. s. w.
wiedergeben. Die grÖBste Veränderung liegt in der Anwendung
lateiniücher liurhstaben ffir die „goti»clien" („deut9cben*')der
Handschrift. Alk-Eigenboiten dir Hdsflii-.,Oorrecturen, Rasuren
usw. finden sich in den Anmerkungen verzeichnet; diese werden
im Verein mit dem Texte, auf dessen Correctur ich die grösste
Sorgfalt verwendet babe, und in den kein Strich eingetragen
istf ohne €la,ss darüber in den Anmerkungen Uecliensebaft
gegeben wäre, die Handschrift hoffentlich so weit reproducieren.
als AB mit den gegebenen Mitteln erreichbar war***).
•j Nicht geachehcn ist ilict bei rdn orthOBTaphUchen Fehlern,
da «ich biet eine OrenM schwer xiehen lüsst; so künate man thyrannnj
SB, wol «icher als Fehler liutrachtcn, jweifelhiifler »imi seLon die »wei ü
hnückiitt 83,, lt. ci., iin<) gnr Fehler wie n für u nnd in den altdait.
Hdaohr. uni) Drucken so häufig, dnsi iiiad hierin fuil eiue vom Ciua
MactioniHTle Recht ichreibungzii lehcn hnl. Über ■iiöuilige SoluMibuii^eo.
ilie leiU hIi iiulividuolle, teilii nln lüalp^utiBohe EigeobeiUii de» Suhreitier«
KO betrnclit^u sinJ, geben liit Anmerk. .\askmifl; vrgl. «u 2,, 1,. -1,„ u. o.
"*) itiN!vit:hnct Bj si> schreiben die IKiii«ii nodi heule ilir
Druuk-a {n) ; du sich typogmphinch die genaiie Wieiicri.'abe erreiuhcn lie«»,
xog ich r»r diu Zeichen 6 zu hchnlten, ilnmit ilcr (nllerdings rdn iuuorlinli«))
Untcrscbiod, den die Udschr. xw. 6 iind o mnchl, nicht verwimht wUrd«.
**') Till Zueifeln, die Imj Äbweicliiju«*n dor von Onindlvig \\V
m 78P f. mitgeUilton Lesnrlen von vorliegender Au«g«l>a «nl«tehen
m
ErXLEITI.TNG
XI
TJa bisiier die Hveuische Chronik nur in dem Text K
brkatint wnr, glaubte ich die VitrüiBten von K vollstUadig
mitteileu zn sollen; dornt du alle UDti'rsuchuitgen über die
Obronik sich auf den Text K grfindea, musA es la den Wünsctien
Jedes Fontcber« auf diesem Gebiet« lief;eD, Hieb bei jedciu Citat«
ftbotzeagen zu kSnin-n, ob und inwiewüit der vorliegende Text
eine Andernnjt brüi)^. ohne selbst dif llUhe der CoUationimng
m baben. Die Orundsütze, die micb bei der Milteiloag der
Varianten gvlviw-t habvu, sind folgende. Rein ortbograpliiüch«
Variaat«o sind nicht aufgenoromeo, ausser bei de« Cigennumen,
da diese bei den Untersuchungen nach der Quelle der Chronik
ein wichttgea Uateriui gebildet babon (<lic nia graphischen
Tari«iit«o zwischen f und s, h und c, .1 und I sind nicht
berSdcstchtigi).*) Ebensowenig sind Varianten von gleicfa-
i>erechtigteß Wortfonncn mitgeteilt, wie Var. zwischen Aa»i und
AmtiHm, (Um und dmitem, ii^e und ttagel (dass I rar. ,, hjs.'k^
mit(|;etettt ist, erklärt sich a<ts dem besonderen Verhältnis
der Stelle s. Anm. za Zeile 6), xwiscben zwei- und drei-
lilbigen »chwachen Pnr>teritis x. fi. herttte und hertiUii«, talte
und taietU u. s. w. ; hingegen sind alle syntactischeu Varianten
(ndi wo der Spraohgebraucb im Düiiiüchen keinen Unterschied
macht, wie z. B. in der Anwendung der Singniarfortn des
Verbutns für den Plural u. äliul.) mit aufgenommen. Ab-
weichungen der Interpunktion, worunter ich auch die Anwendung
kÖBsten, «■Toibeagen, bemerke ich, Jam &Uc AbwMcbung«n a. a. u. ent-
witdar N<>nakliMertui|[ea uder Fehler siiul; amilrüoklieh *ei borvar^^lwrben.
ilw* fblgeuJe An|^b«ii (trumllvign fidscli «nd: 1»,, II*. tltr 4er imle
ll*r. lief iitde). IS,, offair (Or. offuer\ 18,, ägd (Or. ilflJ. beBonJoi-«
boTTun-vliab«])), 18,, iiiti^/ligf (Ür. manJflige), ^i bmigrtt (Or.
hiuigrrtt). 25, Htirff/< («r. rtratfV), 28, muit«i«f« (Or. muektnede),
se, , Uaitdien (Ör. Auücfte»«), »,, Hucnn rrgl «L Anm. (Hr. ifu«I»it).
- i>ie ltiolilit(kci( meiner L«»DnK warilc mir dnrub eine Collationieniug
irr bntr. HteUeti in Stockbnim, vfilcho Hr. Ortf C. Sooiliky auf meine
BiUe götigrt v»ni<linwll licm, bOKtüCi;^ ; alt ich auf j«u« A)inilidinn;^u »iif-
BUtfcMm wurde, wnr nämlicli <li« l]nn(b>cbri(l aiehl mehr in iDrin«n Hümlon.
•) De« PhndpM halber «i hier nachfeuagcti, »1»« T, K Sigei^
lte<m tial ^K«rft««na SV
XII
JIRICZEK
von Klammern rechne, sind uidit aufgcuoinnK-B, ausser wo sie
ein« ftinn««abweichung verursachen. — Die Variaot«» sin«! in
dar »c]ir«ibuDf! der Hauilsclirift mitgeteilt. —
Aaf eines möge noch liiugewiewu werden: nicht selten
steht in K hvilche Hlr hvUe/ien und fivilcJieä : die grosse Häufigkeit
der fäll« lüHHt nicht zu, nn Schreiblelilcr zu denken, trotxdom
hi'Uclie in keinem diin. Wörterbuch bvlogt ist: wir haben es
wol mit einer ärhreibereigenheit zu th»n, welche die nach-
lüssige AusH)>nK-lie wiuJorgtebt (ühnlich wie die Schreibiiogeu
lief</iiddi<)htd u. a. in 8, s. 4,^ Anm.); oder soUto an eine
Erweiterung der in Kalkars Ordbog til d. sldre danske ^rog
angeführten Conti hrllh /.u denken sein? In S kommt nur 12,.
Uuilcke für hmlkei vor (was bei seiner SingularitÜt in S auch
als Schreibfehler betrachtet werden könnte). Mag nuu in K
hvitkt eine grammatisch berechtigte Form oder eine Hchreiber-
eigenh(4t sein, so wird v» doch mit den Normalformen
ganz promiscue gebraucht, und ist deshalb nicht unter die
Variauten aufgenommen ; die betr. Stellen sind bei Gnindtvig,
dor dui) mangi^'Inden Endbuchstaben in Klammer beifügt, leicht
XU ersehen.
Schliesslich mögen hier einige Bemerkungen xum Texte
folgen, deren Platz in den Anmerkungen gewesen wäre, wenn
nicht die RückaicUt auf den Ruum dem niderstanden kätt«.
4, omlfer: Qber diese form hat mich Hr. Pastor O.
Kaikar durch gütige Mitteilung folgender Stellen aufgeklärt :
'Die Form omfeer habe ich nicht, doch hüutig omsejr:
Tarsen 247 haml omnei/r (letoij hlnde <lr>i ilifffU toüiäotn: ebon-
daHClbst 97; Tavsen Post, sommcrd. 15 ttt mue om$fyr ltt}t
all hnde hanom; Tidemaud Hier. Förster, b 3v om s^tr
tvitnt /nm «hllnl; Tavseii Pottt. vinterd. I7äv omseyr trade«
ieke aUcnuU dm ffthtf verde». Ebenso omsior: Tavsen 123
mmUr wgtu op i helmdr; P. Lolle nr. 621 the» etfieen teoi-dAer
mmyan' tood/t, tom /wer tnand "pylt/mr vppa ; Rauch 359 omtier
htm trt/gle larfr; Colding Etym. )3ti6 tum demum, daa omtUi.'
4y tJtitl üre^g: man könnte versucht sein, dies auf stn»g
zu beziehen; vrgl. Vidensk. Ssk. D. Ordbog 8. v. .stnig: »mir
EINUÜTUSÜ XIII
'du kcmmer paa itr^^t = paa <lfn Kant, /cor je^ Imcr. Doch
wage ich oicbt diese Verniutung attfreclit zu IulUod, da sicli
Hr. P. O. Ealkar in at»lorem Sinoo (brieflieb) ausspricht:
Mir »chifint irs kutitii ziroifulbaß, dass stregs an d«r betr.
:>teUe = strig (stieg) i. e. alag ; vrgL Vedel (Saxo) 33 hio
dtX f*riiU ttrii/ oe i.lay *M>U $ipr*; Hvitf. IX bb 4 haadt
atUltn, berger« <k h^tihr ß»^ ^"gg oe ttrig äff fftuis mthe oe
rij»: D. SamL 3. ß. VI 344 gjord« han et ttrtg med vofrgH:
Pulnedigtl). 1 329« kau» Kvnlln-e>i er tat i lafvt, der /tatid
optog tnangen ttreg; Ti5rkcLK6ii Htistr. 75 der med Ann «tn mand
»treffe ffifver fittj: yc mtd det Minme »lag da fiugger htm
hofved frn trappen. Ei läge somit iiabc das Wort vou
Kampf (Wettkaiupf?) zu nehmen ; indes sehe ich, dass Sanders
VVb fanter JStreicli 2e) hat: „mit einem gut za Streiche
koouneu ->■ gut auskommen", was hier wo! passou könnt«.' —
11,1 -^'^ ^'*^' ofwr/öre tkuU«: K fngt hiut«r handt
han Dem xu; eine echeinbar sehr richtige Ergänzung; ich bin
indee g^gen die Benserungen von K ziemlich skeptittch und
kutD hier uicht die Vennittung unterdnlckou, das» ä doch das
Richtige hat: handt als Äccusativ kommt nicht nur im Alt-
dln. Tor (a. Kaikar s. v.), andern lebt such noch heut^
Ti^L Kristiansens Ordbog oier gadesproget b. v. Der Mangel
dt» Subjecw« würde sich sehr leicht durch enge Übcreetzang
aus rtnem lat. nt He trajiciat o. fi. erklflren. Man n-ird Ober-
hüUpt bei Fehlern von S sich immer fragen rafl88«ti, ob ein
to der sohrifllichen Tradition ciit«(andon«r oder ein Über-
setzun)^ehler des Origisals anzunehmen ist; vrgl. zu 18,,, 23,^.
13, Su«tii_(;*«ii ^ Schwibbogen ; da das Wort in den mir
bekannten dän. Wb. nicht vorkommt, mögen hier vinige Stelk^n
folgen, die ich wiederum freundlicher Mitteilung de« Hm.
Kaikar verdanke : ' Vocab. 1514 j'ornix . t&ti/häe ; Colding
Stjrmol. 77 >ßtfriM; Kebenfaavna Dipl. I 468 lade mure am
hunlbting oe neegbuge offner aamme tUle ttrede (ISIS); D. Saml.
V* 170 om tffij mäf haffue kircken jormatUt v^dtr Auriffningen
oek tnder tüebogne (tS87).'
XIV
JIRICZEIK
Die Angabt- der Nficbeclirift, der däni&die Text sei
dem Lnteiniscben Ubersettt, ist nicht zu beawwfclD; P. E.
Mflllcrs Zweifel gegen die Vorlässlichk«it der !fticli8>clirift sind
voD Uroudtyig schon l&ugst widerlegt wordüß. Bie Steifheit
des Ansdrufikes rerrät die Überaetsang auf den ersten Blick; <
weniger beweise» einietne Lsttinismeu, die jedem Gelehrten der^f
düuiali^i-ii XvH nuok im OSoikIiod nutcrlaufen konnten. Gin«
Bostfiligang der VerliUslicbkeit der Nachschrift ergibt sich aos-^
den von ihr angefllhrteu chronologischen Daten; sie nenDV^f
J. Jaoobteu als lebend und Professor in Kopenhagen, und
sagt von seinem Vater, er »ei lange Jahre Pfarrer in Lands-
krona gewi-seii, »{iricht also von iliin als Verstorbenem. Das
Ift für da» Datiorung^iahr 1603 vollkommen zutreffend: Jon*)
JftoobiK!» Veuusinus wurde ICOÖ Universitätsprofessor in
Kopenhagen und starb 1608. Sein Vater Jacob Jousou
war Pastor ttuf Hven. dann 1563— 16(K) (f) in Lnndskroua.**)
tVrgl. H. Fr. Bordaro. Kirkehist. samt. IIT. nekke, I. bind
8. 341 — 310 „Jon .lacobät-n Veniminu»" ; Cawalliu, Ijunda,
Stifts hordamiune III 3Q9). — Wfibrcnd man auf Grund dea
Textos von K nur vnisate, dass J. Jacobsen Yenusiuus dei
Besitzer dor laU Hv. Chr. gewesen sein soll, besagt der Text^
von S, dass er der Scluviber (also Äufzeichner) de« lateinischen
Originale« sein soll. Ich halte diese Nacttricht fUr einen
8toher«n Kingerxeig. Soweit unsere Kenntnis reicht . kann
memand als lateinischer Aufzeichnor einer Hvcnischen Sage
in Betraclit kommen, als der Pastor der Insel Jacob Jonsen
und «ein auf Hvcu geborener Sohn, der Theolog und Historiker
Jon Jacobsen. Ob der Übersetzer bezw. dessen Q«wä!ii'$in5nner i
mit Becbt die Hand des Sohnes in dem Original erkannten,]
oder etwa die Handttclirift die des Vaters war, lässt sich nicht
auämachen; in dem Ausdruck i-fr pamblf iimJcfitedr or r\'fnt
papir liegt nichts, was die Autorscliaft des Söhnt?» zweifelhaft
machen könnte; schon vor 1591 hat Vedel daa Mapn.tcriptJ
*J Die* der riehlin» N*u«: JciM (in K) bt ein wsttverbreiteterj
IrHam •. Racdjim a. *. o. S49.
**) K nennt Ihn auoli Ptitritt, vm tr in der That andi war.
I
ElNLKTTüKO
XV
gekannt (der Aosdi'uck: den Unrntke Chr^täeke geht notwendig
aar ein SclinAstdck, nicht anf mündliche Tmdition) nnd dn
J. (Iiicohsdu vur 1559 geljoi-LM) ist, kftau di« Auf^eichuting
»hon bedeutend früher erfolgt sein. Das SchrifUlück mag
in Lantlscrniia gelt^gon und dann nach Noseby geknniiikeii
«ein; dort wurde e» 1603 itbvri>elzl; der reichi-n KcuDtnis H-
Fr. R0rdam8 in der kirchlichen FeraonalhiBtorie Dänemarks
ist ea gelungen mit gi'ORsor Wahrttcheiiilichkeit den Mettter
Niels UicheiUva Aalüurg (seit 16(»0 P&rrer in Nosctjy).. der
mebrfuch uIb Übersetzer ähnlicher Werke thätig war, als den
Übersetzer der Hv. Chr. ausfindig zu machen. (S. K; kirke-
ht»l. Saml. VI »88—603.) Das» S nicht da» Origiual si'iiier
IjlivnutKung, «oudvni viue Absclu'ifl Ut, wurde ücbuii bemerkt.
In den Anhang habe ich Vcdeln Einleitung zu den
drei liibderu von Ürimildn Boche nach dum \'orgauge t^ruudt-
Tigs anfgenonunen, da die Stelle als Quellenzeugnis, das Über
den erhaltenen Text herausreicht, von gr&sster Wichtigkeit ist;
der Originaldrnvk i«t genau (auch in der Zvilenhrci(o) wieder-
gegeben; auch da« lateinische ßingmmm, da^i Or. nicht ah-
dnickt, ist mit aufgenommen. — Vedels Erzählung geht offen>
bar auf daa bit. ge^hr. Original zurllck; die Abwoiobungeti
tun dem uns erhaltuncn Text 30, (it Hurti), 30, (giorde buu
Pact met hannem) 30,^ (fick der Ht Banefaar) und 30,^
(Grimilds fomlyrke, pa« det otc) erklären sich aus
ungenauer Wiedergab« des Gelesenen, bei der das Stroben
nach besserer Begründung und Erklärung der verworrenen
Erzähintig seine Bolle gespielt haben mag. — Woher Vedel
den Namen Niding bat, ist iiubukanut. £)ine Coutamination
«OS Kenntnis der Wielandssage ist umso wahrscbeiulicher, als
der Name von Niilings Gattin, ßodild (in den 'Liedern bei
Vedel •— Dg F I ^,). vbeDdurauf liinweisU
Die Stelle aus Stephanius bat keiuen eclbststiüidigen
Wert, dasie (mit willkürlichen Abweichungen bzw. Ausmaluugeu
32,^, 33,4 Ijwalo Huteal ganz aus Vedel gi^schöpft bt; ich
habe sie nur mitgeteilt, ila das Original schwer xiigäo^icb
XVI
jimozBK
igt, and bei blosser B<!.<«preohußg vielleicht docb hie und da
der WunHch, die Stelle uncbKusulK-it, li&tte aufkommen können,
Grundtvig meint, in der Bezeicbnung Hvenilds als ^i^antitta
liege ein Anklang «n die von Sjßborg mitgeteilte 8age [Bj;
das scheint mir doch sohl- xweifolhaft: der Bi^fp-iff ^ig»* liegt
schon im dän. Icamp€ und scbon Vedel spricht im Epigramm
von giganUi» tum. Den Namen Botilda hat Stepbanius
ans den Grimildliedem bei Vcdcl, wo ja die Mutter Hagen«
Bodild gvnannt wird.
Endlich habe ich im Anhang die Hvenisclien Volks-
Überlieferungen gesammelt: A — C stammen ans Sjöborg,*)
D— G habe ich im Januar 1699 bei einem Aufenthalte auf
Hveo aus der mtlndlichen Überliefemng geschöpft, Dass ich
diese mir schwedisch (sk&niscb) erzählten Sagen deutsch
bringe, erklärt eich daraus, das« ich mir im Augenblicke der
Erzählung nur Kutizen machon konnte: die spätere Bodaction
aus dem Gedächtnis war mir nur deutsch mSglicb. In dienein
Zusammenhange möge erwähnt sein, dass ich von den vier
„SchliMsern" und „Grtmilds Ürub" keine spur mehr gesehra
liabe, der Pflug und Ziogelbrennereien haben die letzten
Spuren verlöscht. Dass ehemals Beste, walircheinlioh von Ver«
teidignngs werken, existiert haben, bezeugen Vedel aus dem
16., Sjöborg aus dem Beginn des 19. JTid.; noch meine tJewährs-
männer, alte Bauern, bestätigten mir, in ihrer , fugend Reste von
Wällen gesehen zu haben. Zu dem Zeugnis Vvdels stellt sich
nach das ungeOthr gleichzeitige Tycho Brahes, der „auf seiner
Karte von Hven in epistola agtroncmiew und in Artronomia
reBtauraUe mechanioa vier Punkte verzeichnet, die er als
Spuren von vier Burgen, die ehedem auf der Insel gewesen,
bezeichnet" (Heiberg in der unten cit. Schrift s. 188).
*) GruDiltvig teilt A B mii, C aber niuht; die stelle in „Sam-
lingtir etc." tnuss iliin (ifTenbar uiibekaniit ^we»U[i sein, aorut hütt« er
uicht in StUok ß Z. 8 v. u. A^n lur han vermuten können.
EDtLEITüNG XVII
SchlieBslich mdge hier ein Verzeichnis der wenigen
SchrifleD folgen, die sich mit der Insel Hren heschäfügen.
F&r die Sagengeschichte bringen sie ausser Sjöborg nichts bei.
0. J. Billberg, Disaertatio bistorica de inBoIa Hnen.
Lnnd I 1793 II 179B (mit einer Karte)*)
NH Sjöborg, Foreök tili en nomenklatur for nordiaka
forolemniogar (1815) b. 81 ff.
Derselbe Samlingar för Nordens fomälskare (1830) III.
71 — 85 (mit einer Karte)
J. li. Heiberg, Hven tilfom Dasmarks obserratorium m
Urania 1846 (■. 55 — 170) (mit zalreichea Aa-
sichten von Hven); auch abgedruckt in seinen
Proe. Skr. IX 147—274.
Olof Qastafsson Beskrübing öfvcr ön Hwen in Msl-
möhnsläns kgl. HoshUls SäUskaps Handlingar XXI
(1850) B. 90—115.*)
*j Die Kentnia diewr Abhandlung -verdanke ich dem VolkiHchul-
lehnr auf Hven, Hm. Ro«enq?Mt,
10
n
Om Hueenn,' mellum'
Sielandt Oc Schaane.'
Nugliag (Ml lvem[iv, linfftlv tliumino fönner,
Uugenn ' <>e Folgmar, oc i^n tlaatther," Cbromitd,"
handt bafTde oc et merckeligt ' iiort ' lif^gentidv fw
Alf ftillT oc guld indliigt uc foruaridt vdj
Hainmcribicrg.* (an alt liigenn iMciiifler '" dett
finde kande: Menii " en ttiroldm'igle '^ haffde haiidt,
medt builckonn hnudt 0)>lu<tt bk-i'giidt, ül» offtlie
baodt der iodgau rille- Der liiindt nii dAde,
Äntnnrdet haiidt han filnn Hogenn " Cinime
Nögcll,'* medt ruadmi vilkor. Att liainU fkulli-:
Air biorgidl forltune fiim aiidonn brodei: oc fyfter.
Docli künde hnndt Aldrj foniöye fimi fyftjr
Clireinild '* «ibu«r " megitt him tick, Tlij fiia i'tor
rar hcndiu vmfttUolige " Kicrigl">(lt> Och AitbÜdt '"
brugte hon bode lockeun oc thmeii utt huii fnlff
I. N'ogling] HaxUnj; H^tdtr.; (Hier » dit mA>- antgetAatttn- titrich
fodrr Wmmt Fteckf) von der jünt/frcu Haatl. 3. Iigx^nndi-| dag eftte
B mw e Arrj|<x(<XU. 4. fölfT) der StrieS tibtr o ttark rcrblnnl. 6. tlirold-
.. ..-I.-] tu IhroldnÄitoll tNM der fingeren llitnd gtändril; der Strieh übf
itrfA riofu tTfduii fiul tntkennllUM. 7, hitTgxM] der Bei*trirh von
4er jAttftrtn Hand. 18. t^hnor] s <con drr jünt/tim Hand tu e ^(Andrrt.
18. negiU] iiber v rm btdietitungthifr J*iinkt von der jit»!ieitn ITand.
lt. ™r] • iwn der jängeren Hand 0Hfgtfn»tht.
' BoMti * iin«1leiii * Sokafinc * Hogon * \iit)nd»add. * Or«mil>i
••ri »a immer, vo niehl* andtreM angrgebea td ' UcnlicUg * flur
* [l4B)raerbi«t]^ '" Mcnuinie " mea» und ao immer " trold-Nö;(e1
" Bmcch \tnd M imiacr, u« nicktt ändert» »ngtgehen itt " TroU-Nöffel
'• ftremlW« '• huor " Vnjtügi- "»Wrig
2 JIRICZEK |B
[famme Nagle haffae knnde.* Oc der hun ej knnde
j oagenn* maade Affthinnge* haniun aöglenn, daa
bteff hun meget forbittredt, oc ndolthe Hn rrede
i Lang tUiidt, tfenn lidean vdbr6dt den, fom vy
It. S her efftlit^r [fkall hörn.* {Dih midier tfaiidt,' bm
han* nu thil aoxte, oo Hogenn betesokt« (eg att
ville giffte hende, Ornfporde handt fig grand-
giffuelig. huor handt fknlle [finde den' fom
vdj byidt %rcke oc krigabrng künde verre
10 hendis Lige.
Na faldt dett fig laare veU i » Laffne, Att thUl
Wormitz* war en kemp^ vedt naffiui Sigfrid"
hom (Saa kalledt, for^j ingenQ knnde hngge -
l'aar paa hannm, vdenn " et" RedtE" paa bana lyg.
l^ Thj Taadnun en Itome haardhedt rar v^j Alle
liaoR Lemmer: Huilckidt er hanum veder-
farrenii äff en bnmdt handt thode Cig vij, fom
enu (koffuequinde Melulma vifte hanum)
P»a denn thüdt lienriegde'* äff gandfche Nor-
I. Nögli-] der Striih über o fast ganc ceilttatst. 3. nageDoj a üt durelr-
iiiia keiti SchreibfeMer für u, ». J. E. Bttix, Ordbog Sfver nauka ali-
mogetpriJcet (IftiT) t. r. «Urn. 2. ASthiungc] die vngeieSitnt S<itir*ibmtg
iu für vi tuiok tn thiurt fl,;. 4. Lang] L ntu A. vtrhemert. G. eStberj
Sttchhrr ein bedeulungsloMr »ekmicher Punkt [Fleeken T). B. midier] mj Itt
der Hdaekr. nur m mit einem i-P\iukt über dem Utxie» Strick (oder ni).
li. Hogenn] II attt c (?) verbf»aert. 8. hoor] luximal geiekriAtn, daa er^te
durehatrichen (vo» derxelbeH Hand.) 9. byrdt] r himI t «ms nicU metr
erkennbaren anderen Bvekstabrn gebetsert; Über r tat VM dem Qnmä'
zeiektn, da» kier leegradirt igt, ei» Punkt ilbrig geblid>en. 11. Z*u»Ah»dtnitte
am linken Rande ron der jüngeren Hand ein MargineU: NB. De oondn-
ratiooe. 16. borne] out hereo verbesitrt. 16. Lemmer] über e ein Pwdä tu
der Hdtekr. Ift. Huilckidt] beidemal bei i nrn Striche, die rioch wol nur oIk
hedeutungtlose SchnSrttti aniffaeken tcei-den dürfen, da nur je ein i-Punbl
utekt. 19. hi^uripfrrivl vrgL zu dieitr Schreibung 3,,t,S,tt,Aat,fi,\t, n.6.
> Kunde hafvc saioc Nöget * Sogen und to immer, ko mdttt aKdem
angegeben itt * ftfuiDdo * Ikulde fs& kt höre * De&midlerlid * /eU(
' d^mt 6i>de ■ til • Worniti *• Sigfred hpmI m inmer, vn iitcW*
andereii angegeben i»t " udj " En '* Red " h«6en Iteiglte
DIB HVOi-SCHF. «'HRONfK
ilcfke iMutlieiut ' v<lj * Buitipii dee fonuniiblU-
Adell, Kri^rni«:*ii(U -ic lo'nipor tliill Wormid(2*
iliige Onu fonlmn dee (invkur ' thiU OiTmpiini)
f^ch der vdj Knngpns liVtlhnfTue vdonii bycnn
Au fkiffrmytiM; * nr Offut? d«in vty AlK'liaitdp
Khg« Itrug, [Her pua att Iw* / worra ui»iige
t-dle (oc rriborne ' fnier oc .TümlVuer." Hiiilrkv
niedt nll Wfiinlig " fnfiiitliMft, oc Kyfs, thoge
•Imodt dfim l'um hlulTur "* friruiiidure, oc dem
\10 medt Kranlxe forerrede.
Dül Iwnw, iiH^l Hngoiin " u*: Koigmcr." fw-
riogfipr "* oc Chromild: liuitckcn bode for hendis
Legcines Iniibcdl. Ifkickoligh^dt nc dieglighe<lt. "
frcni for nagenn Aiindeiin Iota daa tliiirti?<lt! Tur.
1-"i Alf drntnJTigviiii poa Krtierilufn iiidbcdis.'*
ha«r headc bcuifacH '• ftor a-rrc oc vcluilligbet/,
i>fft«r^ iKiidra Teder fuld« hendin " rknbning,'* fom
limi molUii' vi-rret '• i-n förftiiid"-: Huorfonrc'"
•>c. njiar drotntugftiD loüdt iHt Fruentemmer
S<t wdgick, Chremild gick hende Althiidt" neft,
hutirktitt gnff linoi- »ff dße froiniiifdc Aai-fitg«
tiiill mU itK'*.'uc liiiii Titr Kuiigv-tiä dntthiM'. Hcude
war ocfi» tliilllodt, Au vdgiffiii" de- Hefii' krandtze
1 ».
^^B &. flnekerj w <im v g^emrrt. 7. rriboroel rfn- i-i^miM I. in J.
^^B|KAr. 7. Junlhiur] dUtt Wart in 8 immer mit a. II. ncdt) ko»
^Fr jihifmm ffaiMt c au« • {"•*) li*iye»tftH. II. drr Beitlrieh imitA
Kiilffncr Mm «Irr jtingrrnx Uatd. 13. rfrr IMtlriei uacA dicgli)(h«]t.
i<«w 4n- i^ngerrn Hrinii. 18. vp|uilligbeil| »I i» Jti6rrc. 17. hcndii)
MW ilrF jiitiyrren llaud (ff o (^«') in n MrdiHfi*r(, ■tu' Tinte jtJloch
'u- ylrirke tcir dir drr HrUKhr. 9U. I^liiviiiiilil) m hat tnrr SlrUlK in
■Ut aiUckr. (iin>. aa il«ft.| abrr ir«m Btittvi'* tuvi KT-i-Uumtr 7^<NM<-r:J.
29. rilpiffilol i-Punkl f,
• l'mrttT • J ■ Womit/, ' Urolwr » SobonnJ.crv • Stod(!)
■ /dUr • Jorafro«: st foe .lerpaa • /M» "• Wrf " Bogen
" Polgwar mJ «o iiMwei', ir« uirht* andtm imgtttbni tri " K«igltti
■• 'lefUgtiMl '> iiiüt>v«>len •* Bonifter ■' /MU ■* Scbabning««
• Vm- •• /Wl» " feUl
1"
.nmvAKK
tliiU dvm l'uni vdj Ki'if<tüfru«b.c luiuirkeii beboltbe.'
Samini> tliiiclt Koin «c Tlicodoricus ' Veronenfis '
Atl' luli'ii thill Wni-niilz* luedt fin^ QoUiefki-
KrigruiondU Ov tisui vur der in.tng» forruiubk-d«
> AfFdifw" Nonk-ncc Lawdo uc rigt-T. blandt * builcki.-
l* T. huiT l'irdi'IU Irflvdfi att Kciupu i«- forfi'tge fig
medt difto Qotlior, Pomin (a» ^ott vmv derrts Liand-
iDifndt floct w foruaadt. Or oialwr*" <Jaa* dw>
en-(i k»mrai'ti tliill ftrcgs '" raedt bin And«im.
10 Lud Hagen Hg i beryndeligW'/ " Tor Andn.> bofHldi-
denne SiRfrid bom, oni liuUckvu
Ibilforu er rurdt. haio ' ' halfde baiidt altbiidt
ftir pna, ov- lielft vilde alt handt fkulle ectc
huna föfltr (.'broiniild. Derfor gick biuidt
Ifi faa lenge Sigf'ridt <»■ Chrpinild imellum. Att
für dee drog'^ inia Wonniz,'* bleff bn'dinp
huldit. vdj en niogitl ftor forfiimliug äff wUc
Ki^mper, Fnier oc Jamfruer,'* huilckett liröllu|>
KougenD bi>konedi>. Huor effter «tt Sigfridl
SO mt'dt Hagenn oc fiim liiiltni ('hrcmüd iiidrivgler '"
vdj Daiiiii«rek, " oc lader llaa offacr thill denn
(InM. isoiii lideii kaldis Haeen'": Huoi- faderonn
Xögliüg li«ffd.t biigt'" fin>'"' riotte, liniickf de fielff
I. behoHbe] it wtdetiUich, ila über swei (einen?) anilert Utteht
Hie nirU tu crkentita irind, äbrrgetr.hri^n. S. finl tu der Apokopt dr*
r crgl. will S3,iB. mrniiirki'ii iH,tt,. T. Lanilmc-nclt) *i> au<k K, tan ftUrr
für Land»; ». AfnlhrrM, Dautk (ttostariam s. r. 10. Ixxl) A*li>'"I
10. lH^I'J ndelighf rf) ed in Abbrfviatiir; m die»tr die fMMä»figr. Au*-
"prarhe tcitdetg^tmdt» Sohreihwtg rrgl.^,t<,,n l'J.t. II. Iiiiilck«ii) iw^i-
inaJ gt»vhriehei%, da» erHtr mit anikrer Tintt (^ junger« Band) rt«mrA-
»tri^ei: 13. ritrdtl der Strich durch o von der jUnfferen Band. 16. Ww-
mii] Vier nt-Slriohe in der Hdtcitr. (tvn); nafh lUm Beistrich noeh eia
Ptmkt [, .). 16. bröllupl hi>. V (für i>>.
• ßchuldt Uiucbcn ' Teodoriou» * Veno reu« !•('.) ' Woniitt
'4) - J Muidl. < omtiilur ■ i'ör ■" ätrcg ■> Bcr^«rligh«>l " /»h«
" iroga '• Wormh» '* Jnmfrucr '• ncdreigltc " Dnnncniiirtr (Ahbrtv.\
*• lusul Hueen " bjgd " 4?«
61
lUH HVKNIIÄHf: «HKnsiK
w>-uljgeii dct^ltlie mi'llum bin Andre.'
Nogunn lliiidi her efftei' bcklager Sifrcdt Ttg
t Lniidom für fiiui Tnog«!' om den Itoro Spot liaodt
Lidd)^ äff linii hiiHru. All hoiut» llyi-ok(r vav ntttt
ö for Hör, Taa att- liiuidt um NaIU-iiq" \<i,\ Ordt uüer
gieniiugvr wiUv tliu« fig iiHgvIt wuiiUg, Üiia Rod
hau Ilrax op. thoffL-* baund IVnn Im» Altliiidt liaffdc
tliill retle »o Irandl liaiiuiii. Hiiurfor liutidt uc Tägdi-
fig* ig^iui thill Tynaiidt" ,ttt vilk- fui-rii'>grL-.- Mi'n
!•) Hugi-Dti giiff liaiu Tua farraadt." Alt hnndt en iiaU,
irkulli' ladp liiinuDi iiidKaM (liill (Tu Tyltir, Intiidt "
fkalli> {weil gKiiv'* d«lt (ixn sit hiin (idonii iiigt.'ti!i
Spolt rkiillv IwtiifMi Till inaiidt. Sa» flaar dee
Boddi'" iip (im luitthi^ii, uc nau ett'* wifse** hemriidt-"
lA llodt iin'dis, humr H^uiiii l>ctoll Siglrudt, all
liandt fkullc iadgaa »c logge lig i rengono hok
luuiB liußni. |Hii) dett"^ Oliremitd k-)(« rktiMi- aA'
lieikdti tnrft4ia, iiixTlnk-H" thilgick ,' fatnini' Uagens
htiflra licdc'' (tIiiiiu*". 8iia gaui' daa dctiin i^iie
30 hen Üiill donu äihIi'Hh liiiftni, Der Hagenu [nu,
foin" holdu*" llp for-' Sigfnd. Mt foin Iiatidl" vilW
boldtj llg nagett wenlig, »r him icke tifl« Aadcl
fiud deti war lioadvs i^geitn mniirlt. lteg>nd<T Imii
t, iMSdl] rfn- nwjtr m-MtrirA tugteieh dtr erflf. d-ttrieh, 5. «tt)
<(*r 0)»M rrfanlni ntU K riii imHr la^A &tl. 7. AlThiidl| •(■' /^nU'
äfccr Jen Mdni i fthtett in rlrr Hdtchr. 10. furruaill] rJber <rn iJoa
mM. Forruaal f>. Kaikar, Ortlhog Itt iL «victtv ^an*k< Hpr. ». t'.> <i>
imktm <ilt mif K <i/ii furHiud aHftafa*»ea: Ueitlf iceaigttens int m. tF
*M |[{*i- Tur Rulid mcM gAräitrhUch. \h. iiiädU{ k». u. 15. HoKoaaJ '■
<»■ «(!*> IB. IhUgidc /l (Irr Sirich von Aer jnugrrn, Hand. SW. AiMl»tl
u ■>• eaHAM ttuletertirktit tlitcMabrn krrgemtrilt.
' uiiIbd ' nwu* arfrf. ■■ riitun oA*. ' iik U'g ' ■>,; "dd. * TyilDsad ^
& lAfotmr n Imiut atch IVl bcduiirM.* docA rrgf. ]t7,i(l ' R«igf»-
' far RmH * ftill täberfkeH, ita (Ii> näehtlr ZfiU ^cafttU* mit
IMI> h<finatf <■> W'liriSre '■ bc^go « Kd " Wif •• linr«mi
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fin gaoibli* waAO«> iiimlt' In-odorcau, [f«« funi' ni'xl '
mftndeun. H«nn haiult' blefl* heiide for (Ifrck.
oc bandt Hq l^'flir [well bnrt* medt heDdei- oc
Pöder üp tUill enu ftjtle fall Nögciin mit vdj
5 hafMt': gick Taa vd, lig« fwu liandt wille hente
i't knip" rifs, oc Knller |>aa Sigfrid, bewtter
hauum huor Altlünf; er lliUguutiuii ' uc llger limiiiv
hiiadt bandt rkiilli' ^ gi<Sre. Toni var, att bandt "
hviidi- inodt i-ir^-nn "* fiui lenge [Haa fkoUe," iodtbill
10 buu Loffde liaiiant denn Lydiglicdt oc wenUgli««/
hun bürde. Oc faa er dett tlnlgaaviiii.'" Att Clireniem
baffuir indbild^-t (ig «u meiiing ont finn inandtz
rturi-e Krnfft oc ftyrke, Att hun (icke ydcrincrfi'*
rkullc vraderftaa (ig uageit att vdrt>tt(>, (om (lenu
lö BctoHtabs kierltgLodl fonniiKlfk«' kündig
Ueiiu äif^ridt bethabt« Hagenii [igctui
Jld«.i* Thj da» au tiaudt iudgii-Jc tUill Öluiuua '*
HngPiiB huftru am Xatteiin. daa iiüeuu hoMlhe bandt
fig icbf t'ntiL V<rni-i-iH S{>ill. Huitckett '" daa
20 HiigCDii künde vramleftaa'" fig, [h»d luiiidt dett l'ig,'
foni dett i»c " hurdi- gaii laare uer thiU hierttlie.
Uog iioltbe*" handt faa Unilig Ixtfs fig Telff-' dutmv
vr«tt haniuu viir vcdcfiirt-nn,'" det hvnf^ttvi liaiidt
Kunde, iudtliill handt Kunde Tee fig leiiipe oc
ab Idelighedt.*' Ocit da» en» gnng handt kam
haiinm euntig^* thiU onk, Huor doe begge vUlo gas
denjiem att furlyfte. Ledsagede liandt banum hen
modt** enn kildp kallm flcoldc kUde» [etler knide-
S. Sigt>UI| lirr Punkt uim lUm mten i fditl in der UtU^r
7. ligvr] Hier g «tn Punkt in der Uithr. 10. wenligbnfj ti in Abbr'-
tiolNr. 18- bamll] dtr nceilt (••MricA dimt lugkUli ah enler A^tn*M.
' taoA * ligcfoui ■ mixl ' ftJtU "• nilj Hnulit «Ui Nögen * /VJUl
' tilguit » rkitl 'fehlt '" Rifel " fkuldc Itu »• lilgwiit '• Ydpr.
niMra icbo " riije igieu '* Gluirn ><M huilche >'Vnd*rltM " fehll
"ffklt »'Wdl "/VA» "WfMiorfarii •• lÄyligh^d •* KiwJnlig » imwl
'" Knlle-KiMt
■
faijniid,' i>er uu Sigfi-iill war tlirvll, N«dlttg(lc
Iiiin<)l fig utt (IHcko uff Ivildorm SU'ax thsgvr
Hogdiio Sigfriils' luunlt op,* gaar hanuni (Affter
tbilli* behrettor luinuiu liuus riemuie itorerj,
A forTvdt^TJ Ol' < trufkab. uc \advt liuiim-ni für rudaoDc- "
blodfkatn du title ov miilgiolde. Dor teea endnu
trn rior Ibfciiii reclt fammi^ Kildi- fpritig/ foin Alf
forbeiiHiUlic ' Hi^rriilt, kuldc-^ Sigcrllcvun, paa
tiuilckon Uaiidt flculle leigd* ■•■- wdgifFacaii" Hn Aand.
10 Der Cbieniild im Inmitni rinn luaiidt'"
lUiill" linilcketiii liun im li'irrt linAuir'- fiMvirn'" (Lylt
oc bühagUglifdIJ " Äff fmn broder all icrre Jhiell-
tlageitu, Stnui oml^ber liun pa.i Alle Iiul'e pa« "
Sliitlell'* rom t!t ^l«tt iiKiiinirkc, rkrigeuiidis oc
15 nutbvudi's. 00 iiii.'iit Ik'ikIi-'' alle" liviidi'ü in^er oc
qutodfulck hjlc oc gi-e«lc [mc-dt vdriagno hasr oc
n'iffiie Kloder '• wdli'ilie*" vd alt )>ort^iin ntt fce fiiiii
ilüiJf iiuiiidu Usi. Unur dau lodttlu; beud« eil AS'
figgoDB fflnde*' budt, oc'* wifor** li«nd<! (inu luands
AQliu^fuc boffuidt, iiuor äff buii bleff l'aa nred
IV b(Nlrr>ffuidt tbilligv. Alf btin d»iiiitide ned ** tbiH
Jonlenn. Oc efftcr hmi nu "* vjir KoiDtiietin Üiill
Gg igcDD. fälgi>s** bnn thill lift rinit Cai-beideburg.'*
4. bium] (tu % fo /lark nnltr der ZeiU ^oiftM. dafa et faft uU
c{n ; mufidH. fl. fees] ■ flavk inler äir Zeile griOge«. faft kw ein t.
«. Snl f*«MM iAr\- \ fehlt •■■ der Bdsebr. «. Auii)| da» tteUe n au*
a Uergrtlellt, 18. !lai>r| ilamnler ein ii »«radierte Hufteu ßcHlbar: nacti
liwtr Fl» tunkt, der jritoeh nur drr lU»t eimtM «tnvnuiwrira BlieAjilitbeU'
r« MM 'eheinl. M. AiTbu^WJ die StiÜM'ir tiber u frUt in der Jidtehr.
3i. Bigfa] A*. «. dS, ('iirliddeburs) n »tketut tut» o>- hergttItUt tu »ein.
tber o ein Uakm, der ielü al» Putit fHi i itinrf,- d/irkh der Stkreiber
I
SO
fekH ' SigfnAi ' og
T.tn«'
* tlnTMl ' VJ^irrer » Msudi lilliaml
* rnulau " feilt ■ ftMl
■> ftUi AiVi-, «(eAl Itintri
ItfheJ f». «> " UrUc " Fwit " KicHigh«!
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/diil ■V<*i' '•/**« "lob« " feUl « f..ro »'tfiAc " /«*»
B
JIBir/EK
64
huilcketi hiiulc i Skiffte var' tliilfiildfloQ: Dtir
lader liun heobeie Qru döde Diands krop, oc
eflt«r Avna tJüids Tediiaane n<: lieglijrhedt,* lud doli
hM]«rlig«ia Ix-grafTuc. Hofs gruffnenn Tor dotn
A Tom äff Adfkillifft- (teäer der thill bedne' woi-ro/
Klager Itaii liaardeliizeiin put* denn norre vrett
foni hemle »ff hi^iidt» hr<Mloi- Hogvnii wniir wdvr^
farviui, Att iicndia Kietre tuaodt Ik-ikIb wdenn
all Aarbge war berAffnett, «c Aldrig hnn eller
in hendv» maudt, luinnL'iii nogviiti tliüdt i nrd eller
gteming* lorwrettet buffdo. Mt-im ' dvane hondes
iin^c-ndes^ lluiUf oc .mckclige* klagetsaaU. Opr'>rdtt
faun iim&gie tliill ilor oiediFiKk, att dee Obi-nbarUgi-n
f'>rb:uuk-tt denn MnniKlnib^Tu Hogcnn. Der Iinn
15 nu toruierckir '• tuaiigo fig att verro tliilhengi^,
beder hnu att dee inedt raadt oc dnad hend«^ biflHud
gWre vilde. Tl(j, fip-i- buu, doli er bufryctviidi«.
Att bandt icJit; tuudt " uig fItuU«- giörre, lom inod '*
min niandt, Siger Cig att rem* en eenlig;" i|uiiide,
SO uc ingeon biftaanil äff Na);i>nn alt baffut-, Mmn
beKf;o fino brödix- att hafTue OplaRt niadt bnodt
hende. KiTter hun nu raadaiint- Klagfmaall «fft<^
njpetfrwde [oc igentogli." diw deo foin tlülflvdt' WM;ir."
Loffdu tic thiir»gd(! ht^'iidi.', AU giüre bmide dereä
36 yderfte bielp oc biilWnd, jaa eail ov deres Liff
(for h«nde'* att Tetthe i farn>. Ot» hvndra brödrv
1. builokett] Ptmkt Uhrr > fftU in tUr Hdtitr. I. MhilIt«J
Ober i feUt m «Icr Udafbi: 1. Oiilfsldcnttl Ptt-kt ftbcr iftUt. 4. Hohl
u am* (iwM ändert» {wuhfuntlicAen) BfehstaU» ttbt*irrt. B. UiiU| Ptmlit
über i /Mt im der HJidtr. II. gieraiag) die Hand^krift hat üi did
eintH Slridt meiel (nim). II. Meiui| L iii«(l oder hon ;. /.T tn lUgcif.
13. UbenUriiffenl der Punkt über i fthtt i» der Hd*chr. 17. risrr\ dt.
AoUrf aber i fehlt in der Hdadir. [9. quiod«) ml «n TJyatitr.
* TM> homA tiiodo ft*rttt • Ujl%h«d * badiH * /W * *->'»<>'-
*OMraIngrr 't&cd *gni<(load« * VixihcliR " fbraneandt« '* tncd '* mod
» Brtig >< feUt '* lo»i f« «letto nllwoHirra «u til hier!« ndd. >* /VA»
«s
HIE HVKSISUHK t^HKOXlK
0
ht>nde Nagpiiit w(>l*l "c »rett piiüfArru villd«-. *
Der H»g«uii l'iui'latil liuffdu forftafnn,' daji
tfimdof; handt voll künde ^iffnitt' thillcienndi! Alf
liaHclt retrerdig Aaj-fap;e hniidt |fij; fmt" hcffnidt hatl'de,
5 wUlu tiiindt Alligeu'll icke, bodf fordj bamit haffdc
■fDgenn Windifbyrdt.* Diriigefte [oc. att* oiu fnudunt
hlcff Oboiitibarredt, daa fig iiogvuii tliiull* nc wniiglifv/
(ig mcllum' Imiinrm oc Imtis liuCtrn tbildnti;«' fkulle'.
Hoorl'"!' baudl I/tdor Fol;;miir riuii broder f(>rft»ii
I» bgmui, oc mcdt haniiui» iiuidfüi-«*!- * fig, Att bitndt
willo iiidgiflue* v(^j fclianiif,'" Meein-iidtH. att dec
ey tbryggeli;; dpi- iiide pAa 0enn bliffui- kaiidr.
Au dei-m TylVT jo Altliüdt boilv lönlig uv ObcubHrlig,
medt faigti iK bindcrlin, liia vell foni cjc mcdt throWoniB
15 Ktiüd fkulle- dein efifti-r LifF oc widfm-d Iredi-,"
Hoorforrv, d«e uri lador nedförrc'* tbill fkibs
deriw bohwffu«, Oc iiicdt (Ii-rri» l'olck lader ilaa üffui-v'"
Idor foih" baffoidt er rnialleft, HoKenii''^ iiidfylthe"' dfi
thucrt offufr frai», Tom Uitidi-t var" böiel't. huoi-
20 liwidt bygdf lig" ett bufs, buor bandt'" kundi- wi-rrc
fri Tor füin frfter Ohremild, oc kiinde liaffue
7, tiaAghMl td in Abbmcialitr. B. lig] oai-li dtm lig r.. 7 «ifer-
«■Atinlf. 8. ih] /o/l ^n( eriofttteu. lU. luDiiunil i^ia u /ttfht einer/i
e /(Ar cÜnitch, rfocA Jer u-liogen täatt leiten y,ioeif<i, ttam «in a jk-
Iidkrti4<a iW. 10. liBodt| rlri' tireile n-StrUh mijlrirh iJrr tnit tt-HtricA.
It «aio| l^nbt Stbtrr \ ffhU II. init^frii> | t'tix (Ts /rAJf. II. dM|
auf rintr Ua*ar , «m ifciii »ti-«/)fÄHjtiV'ifn rydlln pi»B dci: «ijcA mb
At»M ilbrin f/MiH/tM. I». I>lia'ucj i(rr l-Punit fMt in (ftr fftUehr.
18- IiiumIsI mitA kund« «■> Punkt, ilfr in rineft BeMri'Ji tfriMmdell iß
f*4tr nmftifJtrI), |9. AU] atu Tlii gtUatert {oiUr Thi «ua .^Uf)
II. ObaBlwrltg] I atu rinnu A<i/Ai;i< n-älriVA yel/ftiert. H. ihrwlilomiil liba'
M IM in- lUachr. «» /VnU. 16. (1cl-| ütifi' o ri» ü roii ifrr jiVnjfRfVH
ffirmi, jedoch •eiakr oMgmvteJil. 18. iiulfiltbo) äbtlU-U Slftalhriiff
llaHT« 115^ vente I7,t>. 90. humlo] a-Sfhlriff fehlt tu ifr H-iii-hr
• f«TrtRB4Kl I glftio * Im lijr ' Will uibbiurtl * /VA'' ' ^•"''^
' Imetlum * lU..f(5« • Qg <tM. '• ScJimiw " ftill« " mdBre
10
.IIRICZKK
' prolpcct w vdltun mod* fitt kier« ' fedfriit- Landt:
Ucim Kolguiai- itidi«)lU- i Snttrrig« i Ijeding.
Der nu &re ' Aar varc omlöbiic,* glfftu'
Cltremild Hg igemi luedt enn ADdonn iiurndt,*
ö Oc <U-i biiii pan. Iiuoun vMe liolde" hrijllup, iiidbyd«
hun tbill Gg ntange henditi gude vt-imer: liuilck«
hun baffde inedt mne oc ilcenck bi'uili^et, Ätt
dee Itondes br6dre flcnde paaföne' Hculb;. Bliuidt"
huilcki^ varro oc ' inaug« focU're äff denn Aiirfagi«,
1(1 Att dee fkuHe vdj ramme"' hAithüdt öffup reldfaiu
fecterij [oc Aiidott Spill." Paa dett wefiligftc'* iitd-
bydor liuii oc fiiif bnJdrt- [Hogenit oc Folgmar'*
ved fiiin" voulige"^ fchriffueirse. Hogenn eiidogb att'*
bandt vil'te vell denn )j;»nibli- AAiu-ikU var »(T
16 batis lyrters Iiicrtthc kke Affgitfui-nii, wUla'" biindt'*
A]lif*Guell icke ABüaa '* finn ryfters begierring. Hui>r
for Uaiidt vdreiidci- riiu-*" tliieucrc |roin fkull«^*' liyrc*'
Itaiiiieiii rkib, liujlcke-'' fom igi-uDkoiuiiu-,'* Tigcadis
eil liaff frufl ntt ladet^* fiR thilfiuiie oc fpaa vlyck«Iig^
80 fna All blies bandt indkom pan hoeeii. baodl
daa Aldrj rkullo igeiin vdk'iimue, Dvr liaiis
bonrii Oluiia dett** borde, |blefif bun forferdt,
00*" raade*" finu niandt att bliffui' bieiume, Metiii
Obroinild att gifire fig bnMIup mcdt dee geft«r
8. giOtcr] d<r i-P«nkt ftUt i» dtr Hitdir. &. iadbyder] 4ef i-i^iM
ftklt in dtr Hdatkr. 8. jiaaforpoj in Jar HandtcAn/l ober o ria S>nn
und StrieX (..). W. tkaWcl a-Schltife fiUl in der Hit$t*r. 10. böiÜüiilC
Pttukt äbtr i% frUi. 18. vralif[«l Hdifkr. xnaaigv itmt a»t dfm cKfil^
a «in l umf i gebttterl: tsl. 9,ii Obcnbnriix- l&- willa] /b in Her Hdtchr.
Wttkl doe VfrfrhreHtmng für vilb'. 90. imlkvin] i-Pnakl roK il.jäng. H.
81. D») D (— (> in c owi if*t- jüngrrm Hand gtUttni. SS. bliffue] A»,
bleB«e. ». Gfi] i.F>inU frilt in der HdKir. i*. hfiAlixp] h$. o.
'inod VeUt * i" « forfftkne ^frAlt *IitmU. '■ fthU * iUiiii
" ftUt •' üokdtku " ftkU '• WKrii([fl» " fekU » flue " WilliR-
'• /HUT >' WiWo " dos iMÜL " »flu« •• fin *' fMl " hyr
*' hvilrhcii ** igüm Kam " 1m1« ** d«lU " feUl ** hiui 'uftf.
rt7
blB HVBNr^^CUK tlllUiMK
n
huii tuUTilt-. Mriiii lian<lt hucrc-keii foi- Iiödh vüev
KTsdt :i6f nmi hufb'u lader fig offuerthalle. kcler
fdrdj ttua iteilt itiill llr:t»ileiiii, der ffiaun fcer' halt friif im.
fpitr haml- livncli.' iiiiorlü^lcs hiuis'' ritafi-' ntuUu K»ti äff.*
S Oc der )iaadt liönlf liun fpade liainiem wlj'ckc.*
Ülcff bandt vr«dt, wddragir fitt v«rrie * oc
AfTliuggiT lii-iiiidc liofTn^dft. Der bandt {iiu gUJir*
icd ftraotlbiickeii. nc hanneni imtder eii fcrrie-
numdt, hyder liaiidt tuiuiieui Uiill fernclönii on
lii Ibir' guldkn-ile (bandt bitffdp oni (iiin hals,>" Alt
liandt" offnerföra fkiille: Jll«nii liaiidt wille icke,
huorfoire Hee komiiiv" Diill im rktndlxiil niedl
tito Andi'Uii, Oc äff vrede l'lai' fierreinaudonn"*
Jliioll, tbag^r fidenu fprrieim Alle^iier,'* or. mer
15 (ielff fna luirt hkhIi Aiiivi-uv,'^ »u denn eiif guAr
I Lbo [for bmumni.'" der bandt (un nogitt'' jucr var"'
mild" Laadetl*": timn-for liaiidl iiiedt deuii Aiideim" oc"
Rh*''- rkioid roi^r Lliill LamU.-* Der bitiidl uu Koihukt
Op, nioder ttaus bn>der FmIkii»!' luiniiom. Com
iO rttmine time, dog «ii» Andfiiit fteds der*" K»m i Laiidt.
D«r tliAge'* dei' [bin nndonn*' i ßiffti, nc iiimII flnr ^rail
3. JiiinnI «wv ■ic»' jnngeftn Htuid übf' •tfi Xäk. i. haitd] «wn
irr /ümgerrn Haml iAtr Atr Znk, und in <kr Z. i-ia UerttfUhm (xi.
L AuUb] itrr a-Bttgtit feilS in der Udn^r, 8. flnndbaclicn] «i «««
r iitrf ttfJirribrr itottU offttAitr -1>reili>n fthreihrn). II. Uenn] V ('»<')
>vK ilrr /Onjirren Atmt iN c rträndeii . 11. iulwl d^r BeiftrUh nach
•Hrffrt MWt« frkriMt vtm Aer jnHymjt Hanrl bri*;iirnlimt. llJL Act\
(w b««J«it pn t— «f (Ion fli*r jäHf/rrm HauA in i.v jrtfiMfrrf,
UL OiendUiUI I «itUeieU nur o/a ttnri in iJü- ffä&e yc^a^ftec Obrr-
IHidt Pon » ao/jM/öjMMi. 18. ftprmnanHiMiiil FiMrr für fMTi"--
It. Mtaa] i-FiuM fehlt rit 'W HiU^r. 16. i) i-J^uU /VAlf in ite>- Hdtfhr.
Vi.tmiitT] h*. ■:
' f<wr Imi»1 ' ftUi ' ffUtt • llfiaifn ^ /VA« " Wl/«bcHK
Suanl • fgutt nu ' /«AW '" IrMt " hiu.Mrt. arfrf. " K^-inmw
■' If»r^ir.u«i<J»i. " Allruo " Asreoi- " fehH '' ftt^U '- ««r Sa»"-
" frUt •* for bwwD wU. ■< Aitn' aif't. " xa^\ n-td. " T)» " Uixlil
" l'hll *• U^r *' hver Biidri-
JlR|i;ZEK
thilki<^ndt> ){iffuf' iUm-i-s bn^ttdig* Rierlighedt.
imilckt'nu gi-a<lt hh-B dL-m et lurriMi w" ondt teft*"*'"
thill denn* pSterkommendoi wlycke.
Der Ohremillt foninni derea KomniP, gaar
5 faun dem iiiio^t iiii-dt fitt Fru<'iitömiuer, oc dem
»u^dt aller |f6deftü oi-dt nc' vonügc* faoler thAgor
modt.' D<>ß baffde liun beftillidt |beut'biied«
Kiiglmendt äff de ftercki'fte oc bpfte" pua Nore-
Ixirg" floU, liuilck«- fkulk- jt^iüiti indfald [uia
10 Ho^c'uu »aar haixlt indthraad. Att Ha hamieni
.Thiell'*: paa CiirheidvburK" hlcff beflillitt nogle
llurc, foiu Folckmai' l'kuile (iinkomniv, Utioi-fnr
Iinn beder denueni, att efflerdj dce vai'** liendw
Nofte foruaiidf,'* de« willo fordj beuifsi^ beude denne"
lÄ »rrc nij duniiii liciidi*« böitliiidt» Alt dee vjllf tag*-'"'
uiod'* UfMides indbudna geller, oc" guiro dem LjrAtg«^
nc Riadc paii hodf*'" flottene: Hnilcke, fagde hon
künde beft fket', Oiii IIog<.-iin blcff Ivöpemeltcr
(for dem'* paa Noivbarg'" oc Folckiuar l'wr dv andre.
M Dee giorde deren fyftftrs villie, Oc Hogon fölger*'
Unix riirfiiiild, M^iin Fnickniar It^fftges** beii
tbill <1iiii-hindeburgh.-' Der dev im kumme iml.
rtiax Imrkes'* portene offnir deuncm Oc Folckmai-
wfortlii'iffuidt iifiiK>rfalde.4 aß" fdee bt-uebnede folck**:
I. UiilkieiKlfl] iter Punkt ilbtr dem rritm t fiJtU i» tUr tUtek- .
4. Uhnsiillt] i niu c. An» tierite 1 <iit( t iwfwMrrf. 4. dvna] da* swntc
D (o) vmt dta-jüugrrra Hnud in t> i/eändfrl. H. (u(len«1 der Striek dtcr
o con itcr jtin^erm Haiul 7. l>e(lUlidt| ftrim iHvitoi i «n SirUi m
vitl (ii),- er^. £,■<. 18. bell) Moob beft tu dtr lUtcbi: ein bedtmltut^t-
loter nßUigtr PtmU. 3\. (luttinild) t aut e hrrgetttttt. 3S. F'.tRkmnrl
w der As. W« PhhU xk. ,i tiiMf ).
' Krtfter ' Bnjiirrlijpn » fetdt ' ftkU ^ ftkü • VeuUgftc »
• al d« b«Ule Krisrnaottd • Sordhorg '" iWrifliia Haagm "O
borg(l) " wv« '* farruMH« » doud
" "«We " /■"*« *• Nortbofg •' fSIgto
bOffr *• luirledUr 'im lagrU« ((truHdifigt *• iIbbimbi
6«
DiK IIVKK18CHE CHKONIK
13
M<nii tiaiiilt llod liuindt lAiitnli'lifEOun.' uc ftrax
drebvr ftff (Iciiiicdi 70.' i]«e Aiidn? f^aSa« fig
offner niureue. |oc liufftiidtkuMes iiedfpning«.'
Hngen Tur ictce lieller i iitindro fnrt-, Do^ giurdi-
t hAiidt un* n/ire mord |Hui Cmv fivnder |eud Folckmar;*
Der Cbretnild nu foruani «Sbhei- bcndes me«niiig.
Att bogge bendes brödre vorrt- Jhi«lflftgiit;,* be-
giffu«r bun fif; ben Ibill Cbnrbcidvburg, ' Der faae
buti iod* gcimum'* äuebugeiiii."' oc leer (FMlckm»r
10 (inn broder "(laAendisiiiitt'''JbLindtdir&oi^diidekroii[i«r"
ukhU biml ofTtiorftv'iickt, tittll bHiinom tb»ll** hw)
eAer detuic uit'viiiingb: O diun" wauurtige
dcaldi,'' ua llcaltt da lide [oc vndgieldo'^ fnr diu
fk«lijchi-dt |nc forredcrj ": Attdii meiU </m ""broder befuor*'
ITi dtg iLiod'* mig. dutt fkall nu fina uffucr dig Tiulff.'-'
Thj diu l>n>der Hogeno baffaer na med l'itt bl(Hl
Itctbnid mig, «c Allcrede »edfaren i h«lfl'ucde:
.li-kc ricalltt du hollor wndgaii ftmffci), Di-r
iiatidt iiu br<rdo att h:ui<i broder var .ThicKlageiui
211 rtiuilvtcett buii lAgiiitctigb bercttto) daa \-iIle
hnnd icke hniin kiffuc.** M1.-1111 bad gudornv.
Att dee faaduti wrttt, Ibni iiunDoin oc bans brodi-r
äff rvAerciin var vedcrfarenn. heffne ville. oc
8. SrUmMtpattkl r. Urtf/. himitgtfUgt. I>. immuiiij m luit in lUr Hund-
*^hri/f rinf» (Uriei ru aenig, H. rffn] i*-)ii fttmt\er llavi über iffr ZeUf
•i^ehgTtragtn. in der Zeile von drrfelbru Hand tteifeli<n mwlt unA br-ider
'I« MrtiLiriekAi { X ); Aie Btaul /rAcini die/elbe ;n /eilt wie Hie .jiingerf
Hamd", aber 4U Turf« ifl eine andere. 15. ticIlTI der Pnnkl Nadb lIclilYeAr
«dmtJJrA. rieUcicU nur ein tü/älhgrr Tintrnfpritta: \9. h^a»} nftark
■tif Zeilt gttoien, faß t-iiWM t gteirhttU. 30. k'igiuicIiKh] li mw *■
■'riH, kt. n (fvr iif. ^. bHn«) « ftark ttnlf dir. Zeilt gctogen.
■ l[Mikiif«D itnod ' og: add. ' fthU * il * nach monl ^es(el/(
' Jhiciriagen = CktbcidcborK • ffhH • Jüicnncni " Suubueii " ßn
•tfoifT Folpnw '*/5dU( "<lo " Kroppc ■» Uhkr "du " fWeb«
'• /■<*;< " ftktt *" wor " Wffwr Kokl F*kUr: ix Iwttar» Ordtoj r
(_ bpnrwrfCü miir iKrtf StM« angrftVlrt , dir Qrundtvig wöJ mit V-reeht
•m Tfj-t Mieu ** iiiwxl •' /eUt ** Iotkci'
JIKICXKK
rtiiix dvi* vSt^r t(lj (li;e <ir>dis bind <)nicknede
oc qualdt.' fii*. Der Oliromilil »a |igftiii Kmii'
thilbagc thill Norrburg,' ^in Im» liii bruMlur
Hogcti i'iidnu alt v«pe i Arb*ide «tt drein? oc
*» .Tlüelfliui. S»» tbBlur* liuii thill hHimenj. ligeml«*.;"
()• dia"" wanart:" üuiknii;' fkcnd«' oc lordurffiif tlijt.
buor kamnier dett tia, att du jblaiidt alle
iiu-nifkor, ur woffiii'ruiimd<'Ii^: Strax l'narer
haiidt: O diu" ntiilokufTtigu" oc »iidc ijuiiidf, vedl'tii
10 icke att" mig äff s^uderne ur" giffoei», alt liialen[;e'^
krig oc kniiip'* t-y faller. k'ft daa fnv iiigoii fiwnd*-^
l'kud cllw l'uwnl tryctfr niig? Huilclcett luinm'ui
vforfecndoti fallt iifl' luundviiii. Mcuii dvj' huu
dottc t'nrftod. Optimcklo Imii elf* Andett'* fuig, Huu Iwlr
15 brtilc gulffnidt |i iuHtliomi" lüi'd oxcliudet-, iVriiddf fait
der offui-ii jwm urti-r, i>c oll'ucrbrcde den)ieiii aller
med andro ran oxelmder, faa" dee tho barre** raa
fidt^rvi-ndc"' inod |hiii iiudeii-": Mwnciidis i lii« maad.-*'
wnJL'iin fur hogcn-" att fkuUf'' bliffuf l'lfbrig uaar
20 haiidt gick wd alt porthonn. 8aa (od biiii o]i
pi>rtliL-n foi' haniu'iii. att liitndt inntthc vdgita.
Memi HogL'uii fortliidVinMk- noget. oc k-fdc nujifU'
verlB,** luedt huilckt! liaiidt wilik- beucbiie lig mod*''
rill lyrtcrs throldom. oo [t'aa vdgirk.*" Der komn»»'
i5 uu tlir<;-' iV-iTku bfUL^bu«^de Ivrigfincinlt. foin >*ff
vndorluiidigliedl-'* luig oc bmli-agi>rj wjire thilbt'ftilli't*'*,
8. Norrburg] liii» ticrilr r annrArr: iu iler Hil*i:hr. ein Stridi, 4i
OKI eAf/Ic» ah r gtdetcM ivrr<t<n kmiii. 8. wiißufraiimdc'liiil rfra-
tf8trii:h de* ztreilen ti hildrt »igleieJi den erfitn Strich i-im d. IS. vibf-
fevDtlu*] L'Un ai» vor gcbemcrl. 18. der] d m c ver&ndo-t ron irr jüngemi
Hand. 1*. lui«] d-w n-Bogm ftklt i» drr mtchr. SS. forlhMT-l fc*. *.
' JKii'iikijnn ' Nflrborjj • taldtc ' »p 'du ' WnuHrtige ' t*«<)
»du ■' Si-hnlchttgtijto "»af "migfirfd. 'M«s er «^ 'VW " Bo
** «iiilen '* lutcA oxcliadcr^MeWn. vijj ''nlniM. '* Baa«!«! '* Wendl*
•• hvcr Auiiro *' tiisHiIer *' liuiiiiijin " fi-Ml •' liV«wi>> •* imuil
•• si'-li fwi. ml '■ S ■• Viidei-tuiiOi« *' Iwftillcik-
»IB HVBNIStiHE rURONIK
lä
k
kiiiiDctn, uo Alle Ibru' tbilliee med clen>!(
in löbcr iud (taa baniieni. Iiand Iiaffde
«n' indthtttt ventiM) flg riuiduntt [jigcuell Uia^ei-
handt imnd iitsf tlirc tlt^ri-s wnld nc Änli^b, fna
Att i «lett fAi-fte aiilftb. fkred haiu fi-an* dwi c«i«
twi, faa «tt* bandt fallt i kiuM^t.^ M«»[i luindt
kam (trux op' piui I'odc igenn. oc forfulde (aa
ii^etui den eone efTth^r dmin' andeiin. Att deo Alb-
Uire* omlcpmni«-
Der vttUsr rntto" bniidl fig Toi-l- »It villt; gan
wJ thilP" ftramlcn. oc affuerrctthc l'ig tbill Schanne":
I>Ofg TUT deU bans int^'iiing, Att band! tfailfunm
fQki bslSg« {m l'kiUt rdj'^ bisrgvt- Uatidt opledcL-
Ij onglca oc effthi»!- bandt iin baffde Icfl oBaer
i'' dfu oi-d Ibni der (bili b<^rde, indgniu' buitdt vdj
Hammertbierg, uc der iiidtliill inidiijitt forttiöfTair.
pur Gdeii ben thill tinn faders gntfT. oc der for-
lli«d«]n Ihroldums ord »c uvrcuioniiT wdkaldc<r
Aandcnie, AfT builck« handl Lerde fln oc linffs
L^dre: rnm rar, Att bandt Aldrig igenn fkulle
l<«nme offner" tbill Schaiino'* tbill lln bul>.rn glun»,'"
Ui^it nculla der di'i*'' itide [i fitt fiHlcnie Liuult*" buib^
(ine befn: Dog llcillle bandt thilfoni befoffuc en
•lAmfru" nfl* Koiiipe flect, litüLckcnin eßTtiT bann
4üA ncullu föde ea fönn, oc den fiin fkulle bi-ffnc
(ig offoir finti farfyner*'* [Chremild, ac buorlede»
daU rkuUt- faa tW'iDKutif; Leres iianiii'in rwraa."
ABl6b) n SM m Uergt*UUt. 13. H«ndt| an atu tu gebanfil.
b] ahtr Ol ein rrTtckUngene» gothückt» grOMf II •■ah itt jüngf.rtn
lh.\.M\\i-Pu»Sdf. l«.fortböff«ir)i<iii«e; A». «/«r«. 18. corr-
r] i »M* c gtht»»«ri. 92. ilcr der iiulc] Dilto^. : odtr <hr ilpnn«!'-
• «Bd • /yiit ' fMt » Knie • fdtU ' A^r*« '3 ''"(■•
ntuno ••! "A*" ■• /MH ■* nwan* '« Olun» ■'/■<*"
16
JlHliy.KK
78
Chreiiiild i lige mandc ileim liimiitc iimU lom twr
CD tiiir*lAgiintU ' üHrer'- liuc"' throldumH ofier.' uc
faai- fadanne'" Tuar. Ätt Hogeii kund« ^ell forbvdc«'
liandt ick« fkulle komme uff Liindelt, oc liieto
j tUill ntl «gilt, Dog l'kulli' luind icke di'ie Törennd
haiid' büfoffuidt <-ii t-doU Jamfru.
Ken Folckniai^ Snennv, der dec oni auOvn
dagenij S)>unli' Ai-vn lieriti att fci-rc- »mbrafct
rkiultlii; di-i- dt'Ui vdj SclioiTuei). AIcüii om Mor-
10 genon feer de« Hogeii gaa* att Sputserc wcd llrajut-
badceim, tliill liuilcken di-t^ Itrax heuli'ibe, tbill-
bydcndis" liäunem Aon-n tliiäuifte om liiuidt ville
ofiuer thill Schaum-/" <leo viUc velt fiud« ett
Htib medt huibkett dce künde komme offair."
IS Meu luiiidl lor liiaiv fortlii'injedt, «It d.-e faa"
haffd« foi'luilt dwes bcrre nleencr,'" Dog vml-
rkyldthe de fig." Att dce vam- heii"' foirkickitt'" tliill
SAnderbori,', ' ■ Ueneudi» att baiidt endiiu Tkulb'
•• weriT i liilTiii'. Dt'i" dfo iiu fiiuc tbultle, kmimier.
20 tbill demi«m ctui gatumcU niatidt vedt iiaffnii
Biürnn,'" bnilckenn fom forduni'^ liaffdo venidt
bailc Uoguus w buiis tadur» Nügling» liniui-
dreng: luudt forÜielli-r urduntüg Imorledis
Althing denn nefte dag thilfom*" vai- tlitlguaeiin,*'
1. Cbr.-mÜ'll rfci- (r»tv m-SfrirA nun e. 10. Ilmncl-) dtr zuirili a-Htriet'
mghiek der frste Strivh von ■!. 12. vtlh) der i-Punkl ffhlt in Her SiUrkr^
V fckeint «u* t'iMm anderen Huchatahrn hrri/rslHlt :u adn. 17. njldUwj
•iie geicuhnticheu iirfi Punkte iilier y frhhn in <ier Udxchr. 17. ri>rn<i<~l(ilt
der I'unlit ülierilent ernten i ^Mt in dfr lläfrhr. 17. thil\) i- Paukt fehU
in Jer HdtchT. 33. Nü);linK!i| ht. >• für 6; s ertt nach Ab«eMhtt» 4e*
Wortf.» flanger ICtulttrich von gl) hintugefügt. 34. thil^^ueno] Mna fCiu
'^erschmitrt, nirbt nehtr, virlUifhl «cn der ann.
> ThiTidnR^ Nat 'EflterO) ■ nn • erocK«- » raadant • »l ndtf.
'• hftfcle add. ' u<l add. ' ng tilb6(lr ■" rknaiic ■* til flwwi« iM~
■■ /(M^ ■■ Allen« >• at (»iidnnt War rhocd nf iltrif Hrrrt« Efeo beUtnR
«kW. " hc-dno ■* fkiclied " Sfindrolx.rg " Biürn '" Itiiad« « /'cW*
" tilKaait
nnc HVEM8(;iiK chkonik
17
I
Som Tur, Att Colckmsr, der haiidt throde
4«e [ü^Hctigt; thÜHtrIer* oni finri Itrodars dödt,
Üaa off (arg ot- iNUtglicdt »tt Imffiiu qaald 0<;
dm^i^-i Hg ielff' vJj ' deo düdes blodt, jtem att,
Cbremiild deini gunddce iintt igoinK^m haSAc
pardt [itt offer* nit-dl ßuc throldkou«r, paa dett
Au lUti fknile offuergaa Hogenn htiadt tmn vill*-.
A.tt hucs Hogenii dt-n iLig ^nlT Hg vd i* lialTuet,
[li*adt ibia rkullfi umkotnino." HnnDcin Tuarede
Hogcnn raAlcdi», äig faft bedi-e. end' iiogeu andcti
{|MUi Jonl«nii,* fiiiii fkebeiiii* jor Lvckc'" nocliloni att
mm TittorIJK' i*-'!'*-' heller dg att tkcni^ke paa
Au nl\f- thiil fktbti igcan. Handt beder dog biirrti.
Att haiidt vtllt- gAH thiil f'brciiiild. oc b«de
hatdiSr Au liui) ickt! iiiix'iv fkuU«'" mud'* Ciuii
brod(<n \i(f tyrannitzen' : Tili luiidt baffde Tatt'*
np fum- dv(l IxHli^rligeii att vi)lt>" lK-graff»e.
Mwiii der biijiu laadantt** benectede'" aiT (ryct
AM" qiiindtmti bitther" verde,"* gaaj- tiaudt (ielff midt'*
ßtw hen" tbill Noivbttrg," BegicrcndiB «U komme
»Cbr«inUtl tbill ords, Huu Teendis vdaff .Slolz
räitluct. ttuiU'-- tlüll liaiiiiciii 'IC Spür buoifoi' liaiidt
var AtUiuinmeii. liandt begiercr, [lig att*' giffties
»Oan lirad«rs ii{*Ae Ijogomm«. Htm Lnffner hnnneni
. *fcHtiF"'| fkonei. SfKrrilmtig fär ibiil<-ii<l<-r. 6. l-'Ur«iuiilU) iiun
Chifcnfnct« HM h entapringl nti I, dax m >i(r äduclkT. nicht
titgt ift, fa daf» CUi g€iMhritbeM nt *rjn «cArinf. lä. ti);! au» att
jH« Tcit atttradkrtt gAetucti. 14. l'lmuiilill ''i*! HJiehr. It/it rivn
-SfrtrA TW riff (nifJit ü, rfa mir ^«m Punkt). 10. tyrannit^crv] 'ti'r Hdnchr.
Mr *rmpr. nur nn d. «efMi* rfiu tttrite cu, aber da» i Uüt. «o (Im« jtl:t
\4rr Bd^OiT. läa für amiarM. lU. vvrili-] vr^l. iii 9,i,. lU. mi<lt] i Ffkl'r
Ir «. SIL Spar) k». ». äS. kuurikirj Jrr Boatu über n /eJUt i>i der
31. LrffuBUn«] fifr M j(< Strieh de» nvriten m um« e kfryntfÜl.
in
I
ti
(MS • /«W( ' Com ndä.
nfetnia * fliielMie ■"/'«Uf *■ tor lyr&iiniUcrc^MtWtf " mnl
" /Mt " J«l " JwwigtM »= bittte " «'i*d* '• m«!
•' .Vorbunt " t«bl«- " nt fig m»ato
4
i
.liaiCZEK
dett [att fkuUe en ADdetui dag' bokomne. HuoHbr
liun bedUlev bans Ltg aU Afföres* oc raent
vnfkes, Hdeu vdj an Lig kilte att indlegges vdj
KoDtelif!!!* SuöbeKse, oc der efftbcr att Tdberres
S Att* podenii. Ho^enn diDi midier' thiidt med fine
gwff liitii^ griiÖ', Nf^ft oj) Chili lians faders* N^^-
liiigs. ' Oc der du miuig« baadc frommude oc
Jiidlendii^^ komme att fölge tii^ett thill fitt* Leier-
rtE)dt, Daa begynnte Hogenn ved graffueu att
10 Uaffue «u" Stallig Oratio« oc tlialc, vdj" huilckt-n
band foi-tlialde oc opregDthe Foldcmar»'* dyd [oc
Maudedige'^ dad oc giemiDger: Her boCg oe linit
fj-floi-B \'trürkftb oc ftorr» forrederj, Sampt
beiidts tjramii oc wtnettelif;e gierigliedt, medt
1& bt-ndis falfk oc Suig, biioi- vilj Iniii fnlt i)lTii»rgick
Alle meimif k»;ii, " tiiiff oc hur vdj tliilkicnfU. huadi 5-
Äarsag« liandt si\S"^ der tbül att .Tbielflaa Sigfridl
M6. bom, oc Tuor ved giid^rno, utt faa i laiidbeilt
war (altt Hg thildraj^unu.'" Dur lian^ oratioo uc _
iO tliallo nu haö'de ende, lod handt beimelthe'' l^rre ^
fteenp paa fin broders giufl', effti-r loin den tiiiidt
var fodiuianc. Der dcttt- [altt nu'* var offuer Jlaen. '"
gifi^ier handt fig med fine ind paa Titt egett Hott
Syiidei'biirK.*" Men indbyggenie IVnii vdl tliukommt^
S. AflVir.'»! ..fjttldfidKtf (g. Kaikar t. v.): ilie Lesart w» K (*( riw
SMimnJirniirruag. 3. inilleggog] öfter (•« *'" bedrutungtloirr Ftmkt
M der Hdurhr. 5. midier] * ows I hergentellt (oJer nmgekeJirtr)
6. komme) d au» Rinn» ntr/it mehr erkcitnbaren Bitf/itlabrn herg^tMll
IS. IbiKirOip^'] dt Feliier für I. 14. fperigbuilt] dm ertte i ata v.
tt. mMDinii^ii] r» FrJilw für t; odtr Apokojin, vrgl. 4,i. 17, Aar-
»agc] * nu» h. 17. i,'aff| Fehler . i!ii ßfigening von K h-iffl ktmm
(bu Umpriingt.
' ata anJan diiKon at ' aftörrif * Knrtcilif * af ' iBiiiller ' hAer
' y«xlias (.') " JnHlendinip) " fin "' fehlt " fehlt " nwadAÜf;
adti. " frhU ■' U«nnirh«r " hafdd "' nt biJ>e tiMragit " hMkn-
woldtc " Bu sliswiiineü " ofuecfUndeii " SJndrelwrg
DIB HVENI9CHK CHHONIK
19
dve felgieruinger Hogenn thilforu dem' beuiift
hafFde forrktiffedi.' hanoom no hans, Iitierü* liandt
rkuUe [iHtMe paa.'
M«tip ClirCiurlcI effuii-dj liun indthett* faa for-
lenjjdes efftcr, (fas fom' Hog^-nns död. daa fkickir
bun en äff iiend»" piger Tom vnr koftfljg«; KIed,
facn op lliil) Hogonii, att liandt hcudt- befoffue TkuDe:
Denne lliog liiindt veoligc" imod, oc bad hendo atl
huu ville ligge hörn hannein, IMg Itefoff handt
hende icke. T^j haadt uieente. Toni fandt vai-,
Att huD ick«.' rar aflf Adels perfoner bor«ii.
Men ftrax um mor^n«nti (taar handt np. villo fm-fö;«
om faa var elU-r ey, o« hondi^ Iiaftelig<>iiii «puagtlic.
Dfr hnn voga«de oc fiuic dagcnn fljiiino, yrifte !iun
Aldrig huor him var, Koin or icke heüt-r hogenii
ha fnartt ibti. Iitiorfor hiiri Hger lig att niaii heu
vd* thill riU Arbeid, figondiii (ig litt Iiaffno TofTuel
for lenge, Oc der hnn neffnde nogett* arbeide fom
icke r^miDeile cmi Adelige'** Juiiifni. Lod handt haid«
wfkanircridt tbilbage. J ligp maadt- liotidu dut lig
oc om Andon dagenii. Hea den threde" gang, daa
Chremild fornam vell'* huti liaiinem indthett'^
bedrage kiindf, fviider hini eii äff Tine Janifnier.
red naffn Hnenild (builcken dog n6dig vUde)
S5 Äff (in rnierriiifTue hen tliill hnnnem, lii>nde
künde Kunde" luiudt vcU'" Kiende äff" mang«^' tf^gn,
I. thiUonil i-PiuMftkH im der lläfhr. 3. Imn*. hunCtl beitlr. f. in d. h*.;
Mn», bna a> iiVB>l f/l Kaikar $. v.); ührr der XeiU t'in rtrvr'iachteii h v. rf,
^m§. ff.; tDOÜt« <litH hvRi) timachitben, hnrh gteük K mittvtrtlelMMd''
i. ndcfcer] i-Pa«kl feilt in dei' /Marin ». li|QK«| gt nnn v. 9. bandt]
iu t «rAr tindraÜici. 18. rar] r übt»- finfr Raiur. 18. opuaglhe]
I maeKträglidi hitg^trtol/e*. 14. wltle] t-Pnnkl fMl in lUr Hdtchr.
t7. Ettenitiol i-Punkt fthU im iftr HdKhr. »t. lliTvilr] »o mthrerenort»
ta Jer dän. Atiiipracht. 24. iw(tif(] k«. v. «t. kiimii- KuniUl Ditlogr.
Mr tfailforn gtttrUt
' W.T«^ ' /iUt •
' buBf, livail * pnahoUl«
DOgea " Adtlolij " irwlle
• fehU * fthlt
S0|T«B
90
JiitK'ZKK
Au liuii iclif viti- [Adt i\fS ^etneiiio tulck: Spi'ir
hvitdu r'>r(lj Ulli li<:;iinfli!< foi-eldre. oc inegett andet.
hun ruarer hunneni i>a!i «Itt, befkudontlig noch.
On paa ilett <i(tf effter lang lamtalle gaae' doe
5 bode tliiU li-ngH ramiiicti. Otii imirf:ni')i flTk-r aU
beltiltt.' forthi'llr'i- handt liemlo hiiur lliill viiar
gnaen' ved hans fadei-9 graff. oc lerer Iieode
limirkrdiN tliil? fkulk' a;aii, att ttei- oflfinT Chromild'
llvulle blifluc iiLffuidt,' oc lau i-r AUliiiig |licr med
!<■ thilganen."
NogcD Kuri' thiidt her effter vr Hogiin dnd.
hnern Ug Clirvmild iirkv ville lliüHti-df iitt tadn be-
fimtfnes" der iiide i Pitt fedenic laiid. Men lud
d**U oflTuorföre tiiill Skaiine,* Ken til ßliinse,'* ov
15 liuii lod di>tt vdj OIiiiK'Iöff " biorge'- bcgruffiie.
Monii (»luiif bleff l'aa offtc'^ iiff Hogeniis Annder
bcJ'uortNlc.'* Att liim n<5des thill att indruifw'* v^j
Noi'gf. Sien imlbyggernc uff Wliine« flncl, kallvde
ll^denu der cffter ülunellcift^
So Mciiii Hnoiutd, dei- nu 9 maanedi-r forl6biK-
worre, fAde «ii löu, iiiiiickon efl'terdj liaudt
haffde IWrre Lemroer eiid tmns Alder'" ktinde
thilfige. dec" kallede'* Kanche. Oc detr hendc fig
Att Ohreinild gick ocfiui i bafriülireiig'" fanimv tialt
2.1 f6de oc i'ii IVin. huilrkenn liiin kalliHlc roedt lin
forige mandu miffn Higfrid. Nu indbedot*"
8. Iwrfcnilcnlli^] t, feh/int nitthgrtragcn lU fiht. fl. liGSnidl] licj-fUi;
ii-Strirh rrririll iiigleich i. l". bcfuTi'^n] SrAtii/'i-i' iihrrtfhSttiy. lS,bi(l-
liyggomi?] drr i-Ptiiikl fthlt \u der Hdgi-lir. SO. fniliibiic] durch nWn gdbeit
Fbcken ist der Strich SibiT o fiit »nkfnntUch, Sl, <*n] p aitt riiinn iinlei-
fiarrn Buchalaben gebengert. Ü. ri''>rTO] Äs. n für •'}; lUr tStrirh von
tiiAe geht tief bia u keritb, «o du»» ein etifuiger Strich über o i'un ihm auf-
genommen im. 8ti. Si({triiil it aacMriigUch [ui>n der»elbfti Kami) ringttrafief.
* giar ' nur niUi. ' gaimt * hrfnde " fMt " tilgMut ' ftUi
'UxTAtw " fkdftiie '»(Jlon.? " (iluiicJiilöf '• Bioru "tidt " hcfvCTgrit
'^ Inddraj^e " lommor "da " hun huHWin aif't '" nwrcUiing *■ Ihuh
hueiiitd ihill l'i^, alt dee bode rkiilK' wcrn-' vdj
vnii riuv, villf (log icko Obi^iiiibiiiTL' huadt hun oin
Hnenild«* barnn haffdv i finde, Hucnild Ivder
Itende," 'tc |mcdt litt Itanin tliHI Olueinild indflvKpr.'
Dcnu förnr natt d«r doc uiiilrt^^ ulte roffue.
Kotn bun vell btie* huadt Uo^un |1h>ii(U> haffdc'
paainindt, liuorfor bun Stiell Cliroiniid» barn
oe leggvr' liof« Hg, tluiger lii:i Imndin egctt )>ani* oc
leggci' bor« ('lir«!mild igenu. .Irko iuan;;;e dage
r. 10 ber efft«i- Itani- Cbreinild w{» au NaU, oc queler dett
liiLriiii fuiii tfHiic hofH Hucuild: Doi' Hui^'iiild iiu -
fitu morgenpii opuognede, oc t'aiidt Imriiedt düdt
bnfs Cif, da fbriger bu». ^iffuer uv Klnger (ig
«nk«li({tfun. lim att Olii-cinild vndcrtidca trönei'.
1» mdertidenn fkeendcr pna benH«*, iiidthill faa leiige
alt'" bun dng" |oiii Timm'* oftnergiffupi" fiiiii" grandu
Saa baffiiitr dna Hutitiild l'uiuokt bwlraguU deni)
AUerriiodigllf oc bedragi']is;l'ke'* quinde Obremild,
All iiui) Tom Itülforn li»fiVle ladutl uinbriuge heggo
20 fine brüdii!, med Tri villie oc vedßcabr nu vden
hc^dU'* vt>dfka)> oc villi« l'elff omkammer Hirn
eg<>ii diu. Stru\ Ltir eStei oGriiemntiiiinlcK''
Hufliiitd livndis i-^itt barn »tt upamini-.
IVr handt nu tbiluoxte oc bleff i litt fvuModv'*
23 Aar. da» inecntc HueniM n-tt thiidt att v«rre.
om Imilcketl'* Hogcn |h:(ffiU- liiiUom-" paamindt.
I
9. hoe} I. ihuv. lt. buadl] dtr u-Bogen /tili in drr tliUr.hr. 18. lic-
''TogfllifrA»] k Fthltrfür I viA inM Otdankettconipromiu mit i«-i\rugeri»ke,
lA. iiuimln] ti<l in Ligatur. 84. fviitcml«] iii Fehler für m. 25. iMinnt«!
"l-tr a rin btiieututiif*lv»eT Hakeu. itS.\iuAc)i.vU) lUr AugJmck itt tynto'^it'ii
tkr>nibrliiiflicl,;seiiieinl:„itUi'tcht<ZntAuu,tcoiniM - "; iJi« /^«iH «on
li, leodurdi tivildien an/ tliiidt heiogtn «rirel, i«( ritit SMimmbfMTung.
' Kgge * lluonildc* ' ed «Af. * inH/ttcr til EiKnIld mc<l fit
ihm » /UUl * ibnc = bafd» Iiinde ' .let add. ' ftMt '" fditl
I' "«TOliJw "ofgaf^ric) "'cA» "bednuteligfl* "Hu "tilow
S9
.ilhlCZEK
Derfur KaHvr bun Tau LAnltge Kaiichv thill dg,
w, giffuei- hanneiii tliilkieiide, bnorledis Chremild
hiiffd« onikonimeii* barm* fadei' Hog«n, oc fürbrodor
Folclulur: item huoHedea huu haffdc ftaaet bKimeiD
ö ßoLflf eflter liffuidl, der haiidt war bam, oc. nm-
kum (log ]iDi) cgciiu fön. Oc ihm dett bmi liuidatit
alltt i bauiiem katid* indbild«. gaar bun vd i mar-
«■kun mml luutiiuiu, huor der laa oii .^rulauiü* ftor
rieenu «nidi^r huilckcti den tliruldiiu^^lv lan' fut^
10 usridt iifl' Hogeoii. Hau liefall" aU Rand» nculle
^Vffueltbo rt«eii(>ii: huikkiidt liandt | lett^-ligen oc' gionIt\'
Huooild i'krabf'du ruiidcu tbill Tidt* oa vifer hanDvm
fas Xi^lfii), oc |li«r hofft^ lerrer hanDem, baorledeK
liundt iiiod lui lairke ntodfi' (foi" mandt lueeate
15 Att v«Fe liaiis" ix-tti: inodur) fkullc imiidle, oc locke
hende hen'" tbill btLH-giit. Ucv utt lucki- heiidu indi-.
•IC Suflthe" JhieU.
Raiicbu»'* tlmger iK^gU-u uc med ftor fi-ydt'" <>c
gled« gaar [iiid ihill" ChremUd, llgeiidis: O mio
SO Ällerkiorille moder,'^ rm fkal! icg giAn dig m«gidt
lyckfalig offuci aile mdimifkvr, bun Spür, j
hundt niaadc. Haiidt fiiarer, .Jen fkall Üy dig fatt
paa Nöglitigs" klenoder.'* Eia jfagde bun,'* d«tt er^
wmmiligl, vy liiar dctt aldrig vdcii ly baffo«"*
na NAffelenn, m«d builcken min fadur oplod bioi-gett.
H *• Kanclie fiiarede, den haar'* ieg*' Alt*, oc ftrax vifüerj
den, der hnii fiui duiia, offiicvgifl'u'^r bun Altbirig,
oc bcdcr lijindt ville fülRc hende did ftrax tbill
Klenodetf.** Men liandt duelde'* iiogctt, oc bad
26. bicrsettl i-Punkt fthU in -kr U<hvhr. «. riftorj i-«mUf
nrbrn (■ «ti Piknkt in dtr Hihchi'.
* omieoinmit
'* ffhlt
* lin
' Kunde * grurom * »"»r
'• fMt " iVoltir " Kitnu^e
"Klenwlier '* ftMl '» htiHq *" h«fv« •
• LeftaJilM- '
" Ifd '* iadtil
DIE HVBÜldCH» CUROMK
SS
mild alt kuii' tfaago miul med Hj;. tnen {luii lom
thörltede eSler fjaldetl, giorde Hid; ingeji tandcer* »m
maden. Dog g&ar luind ind i Spirekamnieredt
<ic thog thre' leffa« inod (ig; Soui )iAudl gick.
table liaodt med vilUe TArft* den ene leff, foin lan
for Ohreuiild* f^er, band Iwid liuii ville thag« op
Bn'tdott : De» kuudiT end gafFne litude, men bueu
rar f:ui thill gultlott thübengendis,* att hiin gleinbr
Hn'idett. Siut timbtu handt dett audol, bnd i üge
Lid maadi* bno rille thag« dett mmi Hg: Uen bun fnar-
redi!, huiult fknlle vy med brödt. imar* lier er
faa megell guld for bandenV Haiidt lod deU tlirudc*
Brvdt f»ble, Uge Tom dt->tt lliulle fhe«d mod'" bans
rillte," oc büd endnii bun ville dett optagc. Henii
\\h t^enlj baoii hi-ell'* bcDgdc (Uli guldett. Tha iküUe
bun imltbet ber um. Raiicbus''' fH^de. Moder'* ieg
fiycter mig »M i icke'* lutgrer dett«. Thj naar i
Kouiuvr ind i biergt'tt thill dette'" megul'* guld,
■Laa fkall i vell'" icke will'* der vd igeim, fiiu maa
i itod" der indi* »Bf*' buuger. faa** fkuHe*" i vell heller
hafiie l>röd end guld. Hnn fuarde, min (öo, gi6r
knn" (lui*" ieg kand Kouinie fürrt'* tbiU guldel, Hdenn
Wille vy vull handle om inadenii. Oc Tom di-e faa S t.
Ihale," komme** dee (op paa dett <iffuerfte paa'" bierget,
2S M Ranche fftjer nigb-uH thill biergot,'* Oplader
3. thArft«()«] r «Mia f. S. t^liTvmilill gmitie-« verjf«um. 10. fiiaH
irr a-Bogm feUt in ittr BAtthr. ISL Ibmlej t Hat dii«n langt» Vvntridi.
•■iiaa» Itk jv tte)ira aehfinl. IB. ha«« burll) jn Atir Hai"l»i-brift fiu Wort.
14. Xummer) iltn nne m hat in der Uanii»chr. nur ? StrU^r. 19. will)
tfoh^e dt» r; rrgl. 4,i. 90. itnil| euljeeitrr Ffhttr für •Vir. 'lihr ein
illfr eJtr AknI. atitgefaUrn. S&. föjcr] ht. o.
' Vflde lufd. • taiK-he ' 3 * /Mt * (ircmild» ' gMieig*l ' f"P-
cl«BlM0 • iB«w •8«» "iBcJ " Vwillie '* ffktt " Raiiel»» " /**"
"frM '*ilet "tackle: — mögen, «tor.mtngfuldiKirtilAi^c'A tkintkOrÄh^^
1. t.) '• ftUt '• Vait "dSe »• I »'dB '» fliBl •' klian ftnt «»al
tiU. "/ykU(J(.ri .ie»!-"^ "talikr "Kommer «»fToralopi»« "og«rf«'-
.nRM^ZßK
U T.
dcU, i>c gaar' fielff* ft'irfi ind, oc" dcrnoft ( 'hremild.
Oc der Iiaii jmi har' fuMon* Tin* nUi«, Daa künde
hun ick« mettis, nu tog hau dett i hentlenie, nu^
iioltt Iiiin'' dftt for /lynene, itu* lig« foin hun ville
Liggv"* dvr paA, Tau att Bauclia'" fpurde pn« il«tt
Cidtie om hun ei ville hi«rab iffenni' Dan ruartli!
hua, Att hu» Imffd^ Uiiid noch,'* huu hnffde itidlhott
hioiitEDO Htt giörc, m<^'ii <\pr villv forthöffae" lidet.
Meli liandt Ta^dü ult haud ville gaii hienih alt
h«»ti* Riad, o<- rintx liand viljnck. luekte«*' l>iorf;i>t
offner Uende.
Oui Audenii dafeiiti koni haiu) igeiin mod"'
ufftvn," tUtd hof« hierget oc rolilc ind" thili 01iiviii;liL
Hun l'uui-dc, oc'" bvgyiithc- ntl lado ilidu iumI IkatinioDf
Att handt haffdc ladet hende Taa [lenf^e eenir" i
Bii^i'füett. oc icke l'om hand lofTde.'" Iient tiende luadt.
Mcun RanchuK*' gaff hendc fau [for fuar:"* Em) om
i hflffde lyd mig'* paa vejeuu dan" brödet faltt
t'ruH migc' Spodv teg icke fna l'ktille gmi ediT?
30 Nu du forgifftige oiidc quinilc. nu fkaltt du lide
for dine'* giemipgpi-. Thj du,'" tbm du liei- thill
meoDte, oft iiigelundo*' min moder, Jllcn Huenilld,"
liuilcken fom [dig fraa ftai*' diu Sigfrid, oc mig |thtll
dig i ft«denD heiilagde/" oc i dett du mig umkomme
So villey baSiier du oiukommet dinn ogcn fonn.
18. rol'te] hinter b rtii SthnÜrkel, ilrr iHvlr'itungslo* ftiitint. 18. ^'^^n^
mild) m rier Strielu: (oder ttve* i-Stritht, doch nur ein i-Punkt). 18. bn'h
ilotj ht. <t für ö. ao. oiide] aber o tili Pujüit (^Flerkf). 118. mlg] in ■»»•
rinem nifht Uitbartn Butlittaben i/rheiivert. U. li<Mll»Kde) eiu Ohrr-
zähtigtr n-Strirh iit in rinea Vonclricli ron 1 i-riieandetl ,
' fw <wM. * der add. ' fthlt • ßhll " fsnge.i
iMie tmch^tr^gen ■ fehU ' /Witt " frUI '- ligRet
'• tt (tu liii'm add. " Noyit add. " lujil« hand " om
*' f€hU "fehlt "alleiio ■* tiufde lofret hiniltt '■Rudi«
'• »d add. *' ilcr •* Villi« add. *• fehlt " inKentimäo
•■ frafttil ilig " igiea i SliuJou lio» iliu Isgila
* über det-'
" Handle
■• Afl«nM
** Huanil
*
DIE HVESISCHE CHRONIK
86
in
l-i
ä»
2ö
Afiuii t'adtT iv min tuilerbrutivr. ImlTuor tlu
roiredeligenu oc mvd lUefTiicIfkab ombragt :
AJenefte att da kumle IruIcI bekomme': Nu liar
■)u guld«t. nicdl* dig |iiu p»» dvlt,*'' du Alte
(Unc dage liaffm-r hni]f;i-et oc ihArftctt effter':
[(V (leite runime j^ld* hiiilokelt hm- vorett dij;
«•11 AarAtge thill* att Tnrkrencke gudiTDox oc
mennefltens' lofftie,* llcall uu fielff [pU^e oc ftüi-ffe'
dig. Menii liun beder Tor Alle gudern" fkvld iiH
band icke üiiud lian vTkyldigc inoder rkiiUc vere
wmild. Reretter. huor kier hun Imffaer hafft
baiiiiem allbiidl, liuor nfft« bun lluukiioin i litt faflii
baaridt lialTuiT," oc Hör vvct att »orrc, att baDdt"
for"* gott, fkulle med" Taadant ondt igeiigi«lde.
Menii baod fiiarede, o<- bebredeib- b«nd>' buefi«
biia tnodt liiins fader oc tadi-rbroder bedrcfFnutt
liaffde,'* befoll liende Taa dec ond« i vold, nc girk
Jhm-i. Demi Ihrede" daj; liei- <'ifler kommer band
.Tgetut med fion Müder HiicnüKI.' * uo gaiir faii ind i
biergodt, [finde der'" Cbreinild iift' hungei' att vere
dl*!»!. \)^•'* wddrjige"* hciinde no kafter hende rdeii
für biergotl, gua*' lau bißiiib igeiiii. l)ev Run nti
rnre biemme, Spurdu Bauchom.^' om band
ItaSidfl fwt /Tu*" inoder? Dem fiiartle liandt: JUinii muiler
fmr icg mrriK-i'endis^* bul» mig. nioii Cbr<Mnild faae
I. fadwbrtMlor] di nw <. fr. tlkArrtaltj JL«. •> für •>. i>. liuik-kett]
(le€ i-i'Mairt fMt in d*r Hdttkr, ». riwffe] «. 9,,t. lA. Iiebredede] om
iMmUor An'^*Mtt. K8. hl«niuc] tirtprütglieli liicmc, danH «■ etrieittht
mmi CM riiKM iiifSfrtrA ffimaM. 'J4. /tn] »her de> ZeU* von iw jüngeren
Banäffi: iH' Tinlf /rhrint 'Ueüttf ific rfif tfri- Hit»rlir.: in iUt SMlr
ri» iirki. (X).
' l>«k<imnio Uuld * Ihm
Mraaintenra * Tom aiä.
t«iril banuem i lin PMitn " hon " inod
fitUtti ■* IC« >- Mueuild '* finder »
* Mter hvilchcil
* rirafi« o,.- PIflKc
n«
• fMI ' /■««( ■ ftlill
'<• (Judurois " hiWr
ffllt '* por bedrcffuet
•" \6Angtr ■' (TMr
26 .ItKUZKK
ifg iclte' lonju;*' lldeua att' lofFiie |reit fAHelifi«!»«* »eii
RaniiUL-rsbii^rKt ^^' |vdgftii llrnx,* Oc timle^ hondf ilöd
Ijig^endis. Oc endog dcu Ut-r paa höjligutn fui-untln-r*
Gg, oc r(>6r hin an<len om Aarfag«!! thill hendia
i (Ii'hI: Dog er iIht^ ivko i'Cti i)>iitiiilt dem loni for
liendt' felder [den inindft*' thuar," Mi^nii buer glud«'" fijf,
att «)»■ [na äff" lieadis iJiynunuj [er be&iet.'*
Tliix-die düucitri der c-flW kiel dc<-" liendee
lig W^-raffiiv, M«itii Baiichus'^ nii>d Nogle äff
tfl riite Teil l)etii>bned'* tredfM- freni. oc haflher ßuu
tballi* {dciiii umkring'' flaaendis" Aliuiie," )>c i'ffler
lijtuilt iiu OrdeutUgii .ill*" fitgviiiii** for iii<lbvgK«riii'
liflffde bcretthett. bedtT hamlt dt-uoeuu att dve du bUu
Ikiilit!** vreiTi- T^'i! itt iVilt luodt. pffterdj dw fonne-
15 dt'tlV-" tcudci-RH iiielfi IUI*' vnr vud doniw** [«rtelcntte-*
befriet: I<o(1iiit oc tbillisiT*' huer"* flnn tbienilV.
Der Uiallniii luilfdc ende, vddeider liamtt blaiidf* ^^
di'in fiuri ibtlDüdi- v:ir. viiti llor Sum'" guM- Alt ^^
haudt^' i lan luaade^' dem villi'"' giörc lig thilgefoldig.
SO Kii-i- Arti- bei' ■■Iftlier dan liwidt nii var ttt
Aiir giiDiinoll, J.adt-r Usiiidt fliiL- bvfenT>tiigpr weU
t'oruai'e mod^* licnderncs Aitluld, oc indkaJder laa
äff Scltaniic^* 12 vwldini.- Ilcrcke'* oc" l'örre vuge
KurlU*. uc di^ni niedt cii aml »arlig bcfulDing*" vAj J
8, Tliredie] i nto e. 10. licuebniM]] Apnkrofif Act ■- ihcA •■ faucA
muter den ärtitilhiijru iiliipnc/ien pr»t.) iiieMs Kitemn- II. .\liniiB|
ariprilngticli AIdui'. dann r lum i-iDctf'*!! n-^Sfrieft gtmacAt and c Awini-
gefüift. 16. Hii<lcriiiii| aiu Kudcmn ^rjnvfrltt. 19. tbjlfitfiilcltg] 1« "m
einem atuterr» iturhMtahm hrrgr'MIt. 30. <)aa) ■! liits l,
' Kct ii.('/. ' fthlt ' fehlt * gnui- (li-nx Vil ■ ünUcr " fiiruii.ln.-do
» d«r • /**/( • Umro ' • glwidw ' ' Vrd • '- «far Ixsfncdc ' ' rftr
fM«> ■* Üog ■* Ranchu >• ban-elmcdo ■' <lor aatwDbftrlifc ■* ibbnt
<tdd. ■* «UmiifTen ■<> sllu *• Sagsr " ViMn " all« «cd ** trhtt
»'dend •• Pt-flillonUc ^- dfliglijrefti? •• eiihvM " i Wandt »• Somoi*
" »ach MiiftUiT gimltUI '» Uaodsr " Kuinto «■ imod '■■ Sclwitie
" Buiirlim'xlc niH. '■ «nr/i ti'irrv yrattUt " Ijeloldiiiif
i
DIE H^-EHISCBE CHRONIK
S7
'ihoe' Aar »ttlegger,* üc beider d»m buDs üf^ riollf.
Atl tiandt medt dem vd)" ftlle haaitde fectetj oc
Kri^föffiielfee (ig [künde forfremme/ Hüudt
beftillede Tig oc ficöue beA«, tnedt ftattJigo^ rabeon
och verie. Tliredie Aar indgtck handt i bit^rgitt
tM*. vdtbog fka mi'^ctt guld (om Imiidt b«hüfTuede,
efftf^rlAdendis" nun Moder ett [gandllce l'tnrt^ ]i;;<-ndf> i'x.
)ter äff. ^ienn Aea tbn'dnt'igle'' redt huilcketiit*
biorgctl ugiludv«, |kftft« hüiidt rdj iiufTucdt,'"
Au aldrig nogen cfTter dea dag der" fkullo iiid-
korome. Sidenn lAgd« bandt finn moder oc Altt
AüObU hufogefmdt godeuatt'* uc mcdl Jim- indrug
gennem'* TjUandt" i"' Italien thill dee Gother Tum
dsa der iiide" regerede.
Meuii Huciiild mcdt libi-ruliti-t oc trumWi/f
fig faaledcü mod" üidbyggerne forholthe,"* att iiiung«'
tbill httiido er indkommen,'*' riiadaut att fe« fuin
ülgt «r, HatK iitt |0iiiii, den Hundt Imu ciiduu k-ffdi'.'"
bleff i'flfter lioodeti oaffn" kaldett Hueen.*'
tifiler bendes däd [nogen kort tliiidt,** baffiier
(^liaHhünde** fom vnr H^>^«ns or (jlun««'* loiiu'"
der paa Laudett indkominet" med eiin'" kriglmact.
Oc der liandf* mod*" indbygger*' var'* altt for rtrengli.
giorre </w eti Anfald iod pna bauneui foiii hiuidt
Adder Tor rettcnn. oc llar b&nimui mange laar.
B. Kriji«ffaGlCr| h*. i> ßr a. 12. fini'] i au» fr<?]. IS. indti>-^\
4f wd.rog. IS. fromherft) nU in AbbreviatHr. 91t. indkommci] ''n* :ierite
m am» ne. H. ^} «htr Atr Xeilt ron andrrrr HtmJ, «tbti- ilit Tinte itt
d«« andere iU« ilie tttr ,jiliyertH Ifaiut" : in 4er Z. tut Mrki. i X )-
' a * madi \ytio\Aian ^»UUt ■ J • fotfrcmnter * lÜUIeliu;
' Km<-riad«t>a« * fMl • trntdN6sd " Wi\tbvA lotlU HiUekr.; Oniind-
r,gltt4t/SUdilUAhvi\'anin('irammalischtiiuismSgtk^). <*M" " /^"
"gadNM " igiwintm " tJfkUnd '^og >* frhU " imod " forLoldt
••komnen >• rl«md ftw>I limi l«f.l« paa " d<hl »Huouldl!) " feiU
■• CarlUiUc >> Olunu *« der n<ig«n Kort tiil var rorlSbcn luld. " *»■-
Wrpa« l»ic) yrtldlt " Nogi-n " nu aM. '• Imod " IirfWgrgcrn«
28 JIRIOZfiE S4
Jndtbill handt d6de. Och i faa nuutde^ fick Nöf^ing«
Affkom en ende, eller oc i dM müdfte* offiiergaff
dette Land" DaDnuTC^* Thj Sigfradt Bonche
16 T. effter handt vijj Italien hendreiße* kom Aldrig
5 hildt ind tliilbage igenu.
üenne' hiftorie er' paa Daimfke Tdfchreffaenn
i Norebye Anno 1603 denn S6 oc 9T Hartij,
Äff ett gamble" mukenede*" oc räffne** papir,
[rom war paa Latine," Oc fagdia att IkoUe irere'*
10 M.'* Jon'" Jacobbens handt,'* fom [nn er*' Profemor
vdj Köbennhaffnn,*" HuÜoken er f6dt inde paa
Huenn." Oc bans feder war fidenn** Sognepreft
vdj Laiidskrone i mange Aar."
1. Müglingi] s von derfelben Hand loie dee (87^4) lugtfttzt. S. iniidde]
AiiH r fcheint erfl naclUräglich in miidte eingeschobeit tu »ein; FeUtr
für miuiirt«. 8. Danmarck] n drei Striche in der Sdtchr, 6. igena]
i-Ptinkt fehlt in der Hdechr. 12. Euenn] der ertte Strich von n' aM
eiiitM e hergtatellt. 13. Aiir.] der Schluftpunkt mm Hrsg. hituvgefilgt,
fehlt in der Bdiehr.
' maader > mindfW ' til add. ' Danaemarch ' indreigfte
• forlk^ (— fonkrefne) aiM. "• hinter AvaDaa (eic.) ge^elU ■ir7f* ■ gammel
I " mufeffidet ' ' refyit ' » fehlt (prgl. Jedoch 31) ' » Verit ' • HettCT
' ^ Jens ■ ' der Beistrich nach Jocobtseiu, /b daf» huid ob pron. ge-
fönt itt <^ er nu <■ £.iöbeiüiafii >* Hueen *° Proviat og add.
* ' mcnK dettc foni formeldt, fandtir rkrefven paa Latin, add.
A E Ix a n g.
I.
Ginlcilung VcileU zu den drei Ijiei]«^ri) von
(jriraililH Rache-
(11 Huiitttvde vdiuialilo DanDtv Vifer. Kibe L.'591.)
Tre Vifer um Friie Grimild
■IC lieiidis Brndi'o.
11 BR efiieifHlgei- Tre Vifoi- oin H«Mt
Hogen oc Krue Grimild / Om liitrIckL- Saei/b
Grammatini» fcriffucr wdl fiii 13. Bitß / wdi S.
Knud.« Hertiigiü oc Martyi-is Hiftorii'. Huor afT
h vr It'ttelige at incrck« / itt dcnm- Dict er mcgct* khiii-
nwt. Hi-n buad fom Grimilds oc hendh Hßrkom-
ilts Hillorje er aurwendia / vil det faldo fur ianKt I
den Ler :it bufcriffuf^^ , oc komnier dog fri'ui pua en
andeo oc heUiligere tid nc (led. Hendis Fader vaar
I" Noglinf! / som im; kaldtiK Miding / oc hode paii den
O / imcUem KiobeiiliulTii w Kniovborg / fom kaldi»
Hnen / äff .Tomfni Hoenild / met huilrken Heldt Ho-
Hfio afflede fiit Son RAiickc. Paa denne f) kaiid
mand «nd uii Teo V<dd(U-dc tiraffuur oc Griiud-
15 iiaal j fnni i fordoni tJd hulTiit.- ilanden diffü tire Blot-
-te NarborR / Sanderborg i' Carlshffy oc Hainnicr.
H<*r bfidi- Vnii- tiriinild / fom hnfTdo furil lil «cte /
Herr Sigfrvd Hom / fom vididigen ointuU^ vdi
Ueldenhog. Meii til Hn oiulen gifll / indbnd )inn
*i liegse llnc Brwire Hvrr Hogoii oc Herr Poltitiard /
i»c lod dem begge dni'be fom Vifen iiidehoblvr. Dog
tieu Huenfke Cbrunicko bolder uoget anderlcdin / oe
figcr »t der Polqiianl bnffde finget Fm Grimilds
Kemper thJel I fom Imn Imff'de vdfiet \ynt\ Imuiiem paa
2h ( 'iiHhtiMye Slol i ibi fagde liiin til bamiem / al linns
|K1|
30 JIRICZBE 8<
Broder vaai* flageß paa Nerborg / äff de andre
Kemper, Oc der ved harmedis band (k& faare / at
band drack it Hom fult vd äff de dadis Blod / oc
d0de faa hoff de andre Kemper. Saa drog hnu
6 ocfaa til Nerborg / oc der ban foroierckte / at Helt
Hogen baffde faaet offuerbaand offaer Kerborgs
Kemper / da giorde hun Pact met hanoem / at der |
fom headia Kemper flog hannem fftrft en gang til
Jorden / da fkulde band icke mere ftaa op / men veri
10 fig fom band künde beft. Der met gick den liftige
Quinde til / oc lod ftre Brter paa vaade Hude /
vdi Porten / Oc der grebe tre Kemper tu lige Helt
Hogen an / oc flöge hannem paa Knseene / oc fick
der nt Banefaar / flog dog tüforn Kempeme ihiel /
15 oc afflede paa Sanderborg met Jomfru Huenild /
effter Orimilds famtycke / en Sen / paa det / det
mectige oc sedele Kempe Siect / fkulde icke aldelis
vndei^aa. Denue Helt Hogens Sern / Ted nafiii
Rancke / heffude fin Paders oc Farbroders I)»d
20 paa Grimild fin F.irfofter / Huilcken band vdfardL-
met fig til Hammerf h0y j at vife hende Nidings
Skat / fom hans Fader baffde effterlat hannem
N0gelen til. Thi der band vaar kommen ind i Bier-
get met hende / da lab band felff vd / oc lucte
2Ö Darren for hende / Saa blcff huii der
fidendis / oc döde äff Hunger.
IN HVENAM /NSVLAM.
Qua' Nidingi opibus qitondani fumofa fxisti
HVKNA, Giganfeis diites cdumna virii'.
30 Nunc tu Braheej Heroie celeberrima fcriptis.
Es calo ac ruperis aquiparata Dijs.
Falix: hoc veri e»t mxOare auro eerea dona,
Chaonias glandee Hnquere, farre frui.
A. S. V.
'l:i' in fratros pn-titiiä. U'i-s liii-|i^.-4:to.
■ iitileiiu', iiili'i cii'toiM iiiitimi.i
HeroHiii geltis. lummo Itudiii
Dli(jiiitatuii) Danicarum indigator
w \'e]lejiis, Hiftoricus quoiidäm
i|ilV in Prisfatione, tribus hifcc
'^iitij riinmtiLin, & rei gefta> rerieiu.
ixponit. lu inari Balthico Uta el't
i''t;imij: pari propemodum fpatio
lerum ingentium & rublimiutii
i'tilit«. Nomen verö & appellationem
Uveiiililn gi'^aatifsä, i{Uie eam in-
i iti'uibiis iufignis fuit; quanim fun-
erlcrc eft. i'<>d rudera nulla fönt
-ATum adliuc recenfentiir, quaruni una
■{\i6 uieridieiii Tita erat; eiq; oppoHtas
:rtjinn: licuti alia ortum byemaleni,
unera verft ieitiviim refpiciebaL Haue
lii' prodilii eft incDluiffe quondam Illu-
m, cogrtüiiieiito Niding: qui fili&m ex
l UrimUdam, virginem ortu nobiUmmaiii,
animo ad omnee dolos fraudesq ; exerci-
m nupferat Generofo Viro, Domino Sigfrido
(^rmiaxna in A t.hlfffftnim HiftpOria nfllphrin
.IIKIUZKK.
feftivitiitetn iimtavit. Ijnä r|uiiiii aclienifreBt , vjiiiOifl'inio^
quo6que, ex in^enti pugiliun, quos al^re iViIehat, imuieru, i>er-
fidf- l'ubornal, ([m utruiuqia^ iiicautum. & nibil doli fufpicaDteiii.
iDvad«»tes opprimorant ; VerAm UaquiiiUB inrict» uuiiui vui'-
porinq ; robore egi-egid fe def(rndon»f. inunilToü k forore porcunorp»
iid iiriuMi Diniii;» ublruticAvit, ati| ; iiitentatum cupiti fuo dircrinieii
lioc moili) waßt. äed fntUtr Hiu|tiitii Falqitardu» Don iniiiu»
iinimoei^ (limtcana. tandem cojlis cunctis pu^ilibuti, qtij iid Tu
ii)t«riiii<>ndui)i venernnt, ipl'i- rpet'ioKi'i inorte occuhuit. (juamvis
vetert^'S HvcneuGam aimiiles Kniquardum, quiim fr«trirui ruutii
Haqnimiiii alt ntUktt^ Nordhur^tenlibus pemmptutii fal»tk i-om-
perilTol, i?potii coriiu , iiitertect^iiiiiii il IV> pugiluin rangTinf
r^leto, vuluntariani liUi tiL'ueni (^oiiicivirie trudaiit. Cii-leriloi
Griinilda, intellecto. Haquiuuni omni tlefuuctum poiicul». ail-
hnc riipei'l'titem ;igert>. furon- peivit». Ind uiltu laititiani )>ra
(i) tenns, Nonlhutguiu coutoudit. iliiilumq ; ruin fiatri- Haquiuo
tu-dus & amicitiani roiitraliit, hac conditione: ut fi qui pu^iluiu
liiDRun litimi i'uui leint-l prortcmereiil. iioquitqiiiiiu in pedes Ter«
<;i'igendo an'ui'f^iTut, vitiIiii gt-Dibti» nixuK ck^tonnoTion ruam i-sr-
querolur. (^wo pacto inito. «lUidiniind faimiiia, in jpfo aroi»
iiditu. bovinuiii i-oriuiii prob«^ madet'iictum. piiiü initerni curavit,
ut lubnci tcrgorifl ufTeiidiciili) incaiitii» ri-sttnK l'ubigi'ivt grcITu«.
Mox toti» ii?'ilm»( ties liiiiul ntlilcUi- Hiiqniiiiiui udoi-iuntur. infir-
iiioq; grt'l'l'u viicUltintom fatnlimt^ ad turrani iiffliffiinl. QiiostanKii
jlle ornne!«, lethali prin» viiliifio liiuciii'', ferro i'i>nriiiiiprit. Idem
v«ri\ HaqiiiitU!' paulo aiitcä. Griinildic pL-rtuilTti. in uxorcm dtix*
rrat nobili riiiuam virsiacm Ihen'ddmn; ev qua natoa eÜb ipfi filiu*
iiomiue li'fiu-ko, qiii pah-iri (latniiq ; ro>dt'ni lin.- all« egrcgi«- ultu^
nft. Rtciiiin Griuiildii- pi^ilualit, in oolUtulu pix)pv ttix-oiii Uaiu-
Kicrani, iMs^ntis pretij tbulauniui reronditnm delitelcei-e, cu.pi8
cuitodiaro, unä cum (^onditorij clavibno. paler niortenfi litii deniaii-
ilalTet. Ad eiim virendum aniitä foi-ttV deduott*i, in luitruui qui-
dem cHUi VA iugreditur; Ted mux uurfu L-itato fxtn'i cnviim h
proripioDs, valvas pesfulo olidito firmitei- iicclulit. lUd illa paidö
poft fanif >t l'qnalore puoctii inireiTimf pprijt.
89 DIB HVENISOHE CHRONIK
88
HL
Hrenisehe Volksübcrlioforungen.
(Ana N. H. S>>borgs Fonök tül en Nomenklatur för nordiitka
FomlenuiiDgar Stockholm 1815, s. 88 fT.)
Aaliqviteterna pi Hven &ro : Nombory. liTKrefter
rid norra striuidoD äoua synas vsUar: Söndtrrborg, jrttemt vid
Stranden i veat«r, der tnan finna ser en liten vall jemte platHeiii
der slottet legat: KarlaAßga Statt, som legst nedcrst rid liafvot
p& öeoa sjr'döstra kant, dor toan änuu »er platson*): flaut-
mar SloU, hrareftcr man äfren ser platsen**) pä Öens Östra
kanU N&raKarlsbiSgftSlott i norr luu- varit***) OQ steiuilttiiing
i poialUlogiam-fonn, som kallats Frit GrimUth graf.
B
(Ans Sjöborgs For«ök tili en Nomenklatui' s. 84)
Bn fomsÜgD pA öod gör Orimlld och HveniUl tili 3: ne
jUtinoor ocb syntrar, Hom bodde pä Seland, du Hvenild (ilU
duipadc Sen pä det »ätt, ntt hou ville büra styckcii af Sel&ud
tül 8k£n«, ocb kot» f) fürst lyckligen dit med ndgra jordstycken
i förklädetf och blefvo af dessa Runeberga hSgnr, men da bon
ssdftim \ag ett onda olltför stört stocke, brast förklädcs-bandct
wdti HJÖD, sä att lion tappade bvad hon bar, och tillkom
sAkdes tico Hv«n. DA Hkal hon »edermora byggt 8t. Ibs
Kyrka, efter bvilken ^stem Grunild pä Selaud slungat en
■teo, som nedföU i sjön vid EarUhÖga slott, der den Sunu
tisas. Grimild gäges *)edan hafva bott pl Hummar elott, men
di beuiu» bämiiaiMlc bronson kommit, kaatade ha» slottsnyck*
lamm i ^Öq ocb troUade sloltct, üA att dott sänkt«» tted i
jordeo m m.
*) toon ^ niaiU tefiknn ßniiM. (SjÜbOrK. Sunl. III).
**) men man ttr cj dct miiuta ip&r nf furdnu Üloltut (ih>J.
•") nnf [1880] ej mintU ipftr (ib.).
t) giooda pA lubbotUk«n Srver aniiilot luU. in SamL lU 78.
S
34 JmiCZ&R 90
c.
(AasSjÖborgsäAiiiIiiigar für Nordens foroftliikarelll 1830. s 74)
Traditionen pA ön Hvcn sHger, fttt den nS. kallade
(itrimildtt »len, äom Ugger i sjön ej taugt iirin Urimilils graf,
St i vredesmod ditxlungad af Onmild , vidarc , att Hakan
EtUnpes sou Haiicku kastude nycklarnc tili Hanimar ülott i
^ön och trollado slottet, b4 »tt det sönk ned i jordcn, oHct
p£ hafsbÄttnen, men om ii&gonsin 3 miLn komma att fintia^
pä ön. üom föro fodsloa bifvit fadorlöse, ooli idla 3 blifvii
uppkaltade livar och eii «fter sin fadäi-, »ä skall Hanim.iT
slott ät«T«tA p& £itt fonlna stalle och nycklarno konima ttil
rätta igi'n.
D."
(Von der (ireisin .T. V.)
Frau Grimüd wolmte auf Hammarslott, auch Norreboi^
bat ihr gehört ; sie mordete ihre Brüder, aber ihr BruduruoLn
verzauberte das Schlosn auf den Meeres^und und warf die
Sclilössel in die Seo. Aber wenn sio auf Hammar wobute.
ist schwer zu begrt-'ifen, warum sie bei Karhöiaslott begraben
liegt; ich habfl selbst ihr Urah dort gesehen; jetst i8t nichts
mehr dort /.u selicn, aber als kleines Mädchen hUletc ich die
Scliafe dort und ich weiss nocli, wiu ich mich fürchtete, wenu
e« dunkel wurde und ich auf das Grab schaute; das war ein
grosser Hfigcl und roud herum waren Steine gesetzt.
o au^i
B.
(Von dem Greise P. 0.)
Frau Grimild wohnte auf Haminari^lott, sie hatte
andere Schlösser, Norreborg, Sönderborg und Earhöiaalott;
auf Nomborg habe ich als .ruiige noch die Wälle gesehen.
Sie lockte ihren Bruder nach HammarHlott und sperrte es
dann ab. Als nie wieder hineinschaute, sah sie ihn am Ofen
•) D— (1 habu ich wühreni) eine» ilrcituKigen AufL-ntlinltoa auf
Hveu geaamiucIU (I6BS.)
DIE HVKXISCHE CHBOSIK
rbfingt. da machte fiie dus Schloss wieder uuf; aber das
en nar soinQ Kleider; vr ävlbst ist «ntkommvn; abflr sie
rerauiilK-rte doch das Schloss und warf die Schlüssel in die
tiefe S««, dortiiin wo ks HAmmar»gJHv[-.St'lilucht> sowol zu
lADde als aiu Meeresgrund] beisst. Sie liegt bei Karhöiaslott
bcgnbeu; ich habe selbst als Junge ibr Grab gesehon, ««
irarea viele Steine. Man sagt, wenn einmal drei Knaben ge-
Wtc-d werden nach dem Tode ihrer Väter, so worden sie die
Schlüssel wieder aufÜsvhen. Vor einigen Jahren erfroren
t'inmal dr«i Fischer (trausRen und ihre Frauen waren schwan-
ger; da ging das Qerede ron den Schlftsseln um die ganze
Insel; aber als ihn.- Htundu kam, da gebaren Kwvi Knaben,
die dritte aber ein Mädchen und da war es wieder aus damit.
F.
(Von demselben.)
ku Grimild wollte ein Stück von Si-land nach Skäne
», aber da verlor sie ein Stbck davon und das wurde
Tor Insel Hvt-n. — Sie könnt« das ü«liiuti: der Kirchoii-
glocken zu Bslof nicht vertragen; das bort maii ganz deutlich
hier auf Hveii, wuun der Wind günstig ist. Da nahm sie
mn Stein, legte ihn iu das Band, das sie in ibr Haar zu
lebten pilegte und sohleuderte ihn hinüber; der Stein flog
nicht so weit, aber er kam doch iu Skäue au und die Richtung
iit wirklich gut; ich habe ihn seibat gesehen; er steht drei
EUen ilt>«r die Erde herror, wie tief hinein er geht, kann man
liebt wissen.
O.
An der Stelle, wo Norreborg gestanden haben soll, ist
eine Quelle, welche Hveuildskälla beisst.
-;-+=
8*
38
NAHEN V KRZEIOHNIS.
tDftulcui 8t all.
DntiniHrck (I>auiiGnMrft) 4u,
(DaiiniMiiHroli) SBt
tX>BUD[k (ÜHUi'kj SSg
£*lör K
Bnropt ii
FolgmBrO) U.%. 10, (f) 10„.
lli», Folgmer 9ii; Kulckmar
19iiii*ifi>ti> I3a>*. 1^. t?!. ISii,
SSi. — Fol<|iuvnl V 8»i«,ti- -
Ftlqunrdiu M 31ti> 82;. lo.
tiluDa (Ohtra) 6„. (Gluiin) lOii,
Gluui.- ao,g ; thill UluDsm (Gliiriu)
6l;, Utill Gluun (Gtuna) I6ti,
(Oluuc) aon; jen. Gluiifs (Qluau)
ST.,
OluDCltluct SOii
OliiiiBriöfraOio: •[■Ulimtliiffliici^
{Gliiiicr.lön.ierK) iO,t
Golliwr 4,, 97„
tGutbi^rk 4.
Qrimthl «. üliromüd
örwknr (Urck.rr) 8,
Hi)iuinoi'"hitrfi {Hmnmerliii'i'ji)
1(, l&m, SS«: — Hnmmerriiöy V
80ti.— /BcAIoM.7HftmmorV29i«;
Hunmern StSliq, 99tii. ~ Hain*
munlütl äBCDB.
HammarBgjuv B.
Hol.it'oboK' Ta9„: — AihWta-
nim nirtoriB St Slai
HoiiErnD (llngcn} I), (* Haageu)
I«, Sil. Sio, ig, 7i, 6:, M. Odili
(f.) 10,.. 10,1.18,»,,., 19,0. li...
ITt.e.i«. 18n. s, I9i. s. i.m, ÜOis,
S2,oi HoKcn 6„, 7„, 12,», 18,,
14i, (0 U,.. 16;,, ,0. t,, 80,1,
21.. ,., 82,, 27., : — T S9,, „. •.,,
30d, ,11, i,. — Ua^en 4,0, &,■;
Ha^onu (Hoct'u) 8i,, 4to, 5»o,
SiSi •«■ ~ H»(luitius 81 Sl.at
SS4, ), u> 11, iti 11, ■•. — U&kan C
HufcuO 4„. 10., „. fO W,,
(II mr. ,,); Huf«i,ii TUetps.'.
Hui^uti 28,,.— Hrea« V SOj,.,,,
84 31,: Hiu^u V 29,,; By
ABCF.
Huouild t*) I9,„ 80,,, «1,7
(tHixeiiilde)ai„ai,, ,,„„.,„
»0,,i HuL-uiUd 84,,, HiuniiiU
1»,,. — HtpoiM B; — HvfBa<U
8t81„. 83,,
HvrnihlshKün O.
Iliinnfko (Ihnitiiclcc T 29,,; v«^
tfiiv-t Hveimuriiim ftnualci 8i
32.0
St. Iba Kyrku fi
Itilicti 4„ 87,,, 28,.
tJocoblipn, M. JiMi(.Inn») 88,„"
Karliöia utul Kftrl"IiÖRA *.
Cur lii'iilo bürg'
+ 8. Kuud HltIu},' og Martyr T
29.
KoKlobrynuil (f.) B,,
KoldckiMc (KsIloKildc) 6,,
KruneboriB T 39,,
Ku1JuijiL)ififfnii(E.i6bonhat'it)38i
KübeuliftlTii V 89,,
Lftmlskrune 88, j
Latiiii', pna, (liuttii) 38,
Mtiiufina S, ,
NianiKT2ft,„80,„„:8t81,„.
tNordoflf 8,„ 4,.
NorBborgCNontbOTg) 12, ; Noro-
burs 12,,, (Norborg) 17,,; Norr-
burji (Nörbori;) 14g. — Norl'Orij
T 29, „. 30,, j,,: NiinUnirijuui
81 Sl,,. 32,,: Norrcbor» AD£
G; I Xordbnrgenna St 88,,
Nurgi« SO,..
Niifobye 88,
Nöglin« !,, 4,„ 16,,, 16„ (f)
22,j, 28,; V 89.,: Nonlinp"
8t »1,«.
95
NAKENTEBZEICHNIB.
89
■f-OIympna 8,
RmncheC) »„, 9B., .„,„ 38,.;
Rueboa »,„ SS,., 34,,, S6,;
gem. Banclm 24, : occ. Banohum
96„. — Bonicke T S9,„ 80,«;
M n,,; C.
Kn finhergft högar B
Sftrbia OrunmaticaR T 89^
Schftsae (Sekune) TUel pg. 1;
Scbaiine (SchMuie) 9, ,, (*Skune)
»5|,- 11. l«.i. (SohaanO 26„:
Skflnne (Skaaue) SO, , ; (Skaane
1« rar. ,,). — f ScaDis BI81,.
— Skioe BF.
Sielandt ZKdj);. 1. — fSelandia
«ai,: Selana BF.
SigerrteeDii(-rteens.XIaiiin.)7,
Sigfrid CSigfred) S,„ *,,. 6..
7,j SigfWdt 4,., ,„ 6,„ 7„„
18„; SigfredS,,, ¥29,,: Sig-
Iredt 6,^; Sifredt 6,. — Sigfridu»
S( Sil,. ~ ^^ Btinanu Hom
«faAifl,„4,„ 18,„T, S«.
8i g f r i d (*Sigfred} [Sohn Chremild»]
20». 2*..
Sigfradt (Sigfred) Ranche 88,
Snerrige 10,
Sönderborg (Söndreborg) 16,,;
T 29,,, 80,,; AE. — Syndor-
burg (Syndreborg) 18,,! StSl,,
(-um.)
TheodoriousTeronenfiB (Teo-
doricna Venorenaia) 4,
Tynaiidt{Tydfl8iicl)6„(Tyfklaiid)
97,,. Vrgl. tu diesem Worte K
var. ,.
VelUjus, M. Andreas St 81,
■|- Venus 6,,
VeronenaiB s. TheodoricDs
Wormiti CWoniitz) 8,,, 4,;
"Wormidtz 3, ; 'Womii« (WonnbB)
Drack TfM A. Ibpftr )■ lari.
ACTA GEKMANICA
Organ für deutsche Philologie
herausgegeben
von
Rudolf Henning und JuHub Hoffory.
Band III, Heft 8.
>
Die Teufellitteratur des XVL Jt
Von
3£tkx Ovboni.
-*H»«^*-
Berlin.
Mayer & Müller.
1893.
Die Teufellitteratur
des XVl. Jahrhunderts.
Von
Haz Osborn.
Berlin.
Mayer & Müller.
1898.
t
".,- :■* 'l
Vorwort
TorHe9:eQde Abhnndlung inncht es sicli nicht zur
dif Bedeutung der Figur des Satan fUr die deutsche
litteratar des 16. Jahrhunderte iib«rhati|it zu achildern, oder
dmnsteUen, was sich ans den g<.-drucktfn Qtnillcu für den
TeBMglaitbon der Zeit ergiebt, sondern sie hat zum Gegen-
itond ihrer Untersuchung nur die Bstirisch-didakÜRchen Bilchor
ilajirot««tant)S<:heD Prediger, welche, angeregt durch Luthers
T«ife]gl«hre, sich im Kampf gegen das Biise dämonische
.Personifikationen der Laster und Thorheiten ihrer Zeit schufen,
UD die »0 entstandenen Teufel zu den Titelheiden ihrer
Schriften zu machen. Di« weite Verbreitung dieser eigen-
utigen Litterator durch ganz Deutschland und die herror-
n^de Stellung, welche sie lange Jahre hindurch unter den
Lieblingshächcrn de» Volkes bohiiupti-t hat (cf. S. 34, 194 £f.),
»dit/ertigeD eine eingehende litterarhietorische Behandlung
ohne weit«res. Die sonstige Tb&tigkeit des Satan in der
litlerAtar, zumal in der Didaktik und im Drama, sowie die
iNhnonologie konnte nur da berücksichtigt werden, wo sich
^ tat nnniittelbarer Zusauimonhang ei^b.
^M Hit dem Wort „Teufellitteratur" fiiBSte auch Goedek«
^B> protestantischen TeufelbUcher zusammen, und ich hoffe
^^nm, dass e« als Titel dieser Abbandhing nicht allzu an-
■pnichsvoU klingen wird.
Fßr die Anregung und die allzeit gütige Forderung
meiner Arbeit schnlde ich meinem hochTerehrten Lehrer,
Berm Prof. Dr. Erich Schmidt, den herzlichsten, ebrerbie*
tigstea Dank. Durch wiederholte Auskunft nnd freundliche«
fintgegenkommen haben mich in liebenswürdigster Weise
TV
VORWORT.
■
untersttltEt : vor aliem die Verwaltung der Egl. Bibliothek in
Berlin, d&nn die Verwaltungen der Kgi. Hof- uud Staatsbibl.
in Hfinches, der Grosaherzogl. Bibl. in Weimar, der HerzogL
Bibt in Wolfenbüttel, der Bibliothek in Celle, der Universitäts-
bibliothekra in Göttingen und Marburg; ferner Herr Ober-
pfarrer Hoffmann in Püratonberg a. 0., Herr Oberpf. Hömig in
Elsterberg, Herr Pfarrer Eckstein in Homburg a. d. Ohm,
Herr Pf. t. d. Eldem in Bischleben, Herr Pf. Hempfing in
AJlendorf (Er. Wetzlar). Herr Pf. Schoenbals in Öross-Linden
bei QieBBeo und Herr Pf. Zürn zu BraunabacL in AViirttem-
berg; fftr gütige Einweise endlich bin ich Herrn Prof. Dr.
Sdward Schröder in Marburg, sowie Herrn Dr. Johannes
Bolte and Herrn Dr. Max Herrmann in Berlin zu lebhafti
Dank Terpäichtet
Berlin, September 1893.
M. O.
ei^
Inhalt.
8dM
EtaleitaM« 1
Der Teufel 1 — in DeuticIiUiid 3 — in der Litterator S —
Luther 5.
L He EBtiUhmir der TenfeUltteratiu 8
lAater-Fereouifikationen S. — Bildende Kontt 10. — Laster
und Teufel 13. — Narreo 18. — Lntheriache Spezialteufel
21, — Chryseui 23. — Friedericb 2n, — Mosculns 26. —
SpaDgenberg 31. — Theatrum Diabolomm 36.
n. Ue TeoTelbBeher 41
1. DämoQologiache Teufelbücber 41
Teufel selbs 41. — Zauberteufel 49, — Von des T.'a
Tyraiioey 63. — Bannt eufel 64.
2. Sünden und Laster 67
Geiz- und Wuchert. 67. — Geizt. 68. — Neidt. 69. —
Schmeichelt. (Rhode) 62. — Schmeichelt. (Frey) 64. —
Lügent. 65. — Sorget. 6B. — Melanchol. T. 70.
3. Wirtshaualehen 74
Sauft. 74- — Spielt. 80. — Tanzt. 88. — Flucht. »0. —
Fault. 93.
4. Mode 65
Hosent. 95. — Kraurt. 103. — Kleiderpredigt 107. —
Hoffartst. lOP.
5. Ehe nnd Familie 113
Ehet. 116. — Zehn Weibert. 118. — Haust. 120. — Hurent.
122. — Geiindet. 125.
6. TheologiBChes 120
Heiliger, Klnger u. Gelehrter T. lütt. — Sabbathst. 129.
— Böse Sieben ine Teufels Samoffehpiel 131. — Saora-
mentst. 141. — Pfarr- und Pfründ-Beichneide-T. 144.
7. Öffentliche« Leben 14S
Schrapt. 146. — Hott. 147. — Jagdt. 162. — Gerichtst.
164. — Eidt. 166. — Bettel- und Garte -T. 158. —
Pertilenrt. 161.
VI ISHALT.
a
I
SoiM
Cbkralcter, Stil, geineioBame Uotive 164
Zutand lier Weit 184. — Waltunterganif 166. — Deutscb-
Und 166. — Pftpsttom 167. — Luther 170. — Stil 172.
DogaiR 174. — KluBHiiche Litiflratur 177. — Pradigtr
mfirlein ISO. — DeuUchc Litteratur 161. — Tenfeiglaabe
186. — Äussert' Coinpoflition 187. — Obrigkeit 191. —
öeiWlicher Stand 193.
HL TrtrkWiKen nnd NaclikliD^ 104
Verbreitung 194. — Katholische Gegner 196. — Verkauf
107. — Die Lftsterteufei auf der Bühne 168. — Ehet. 198. —
Hoft. 2C0. — Spielt. 202. — Andere T. 203. — TeuFelbücher
de« 17. Jh. BIO. — Modet. Sil. — Gesindel. 317. — Andere
T. 280. — Hartmfinn 226. — UrWile S27. — Sohlusa 2S8.
XMhtrlf« 230
Berlltn 288
I
Abkürzungen.
ADB = Alljameliis denUchs BlegiBphl« sd. Ton LIUsnoroB o, Wagels ISIHI.
AfdA = Aaitig«' fOr dintKhs Altaltam nnd dtnlnh« LltUntoi (inr ZMA) wL Blaln-
mtftt, BcKlba 187119.
E. A. = IiBllun W*rka, BtlufD Angabe 1S9<I — (7.
GBTin. = QBnD*iilBT TIenalJfthnHhrtft fOr deutaohe AltartDmikniid«.
Sotdaka = Kul Ooadik», Onuidriai nn Oaiohlobta da dantiolieB Dlohtnsc 1. Ad.
II. Bd. (lest).
Ii. T. = Pablieitlon da« LlttanniHhaii Vtnlsi In Stnttaul.
ZfdA = ZafMchrlft fBi daulubai Allartom (ond deoMcha Llttantnr) IMI IT.
ZIdPh =: Zeituhrift Ar dentub» Pbilologla 1B6( IT.
, . . . . SataDs pu» . . .!"
Carducci.
Einleitung.
Wenn Schelling die Engel für die „lan^eiligBt«n aller
Wesen" erklärte') und D. Fr, Stranaa meinte: „wo man
nähere AuHfuhrungen über ihr Wesen und Leben liest, wird
man dies bestätigt finden" *), ao kann man auf der andern
Seite sicherlich mit demselben Recht die Beliauptimg auf-
teilen, (iass die Teufel die interessantesten aller Geschöpfe
sind. Die Oppositiousstelhmg gegen den die Welt und üin
selbst heherrschenden rJolt , welche die Jüdisch - christliche
Do^niatik dem Satan gab, als sie den selbstherrlicheren
AEgramainju oder Ahriman des parsischen Dualismus in ihren
Monismus eiureihte. reizt jeden zur uäbereu Betrachtung.
Der gewaltige KevolutionÜr, der seine Persönlichkeit einsetzt
in dem gewagten Kampf gegen den I^enker der Weltmonarchie,
lesselt die Aufmerksamkeit und die Teilnahme, und niemand
Mril. auch wenn der Abscheu vor der gottfeindlichen Macht
noch so gross ist, der geheimnisvollen Aoziehimgskraft des
Frevlers entgehen.
Reizvoller noch wurde die grossartige jüdisch-christliche
Peraonifikation des Negativen, als sie mit der Lehre Jesu zu
lien (iennaneu verpflanzt wurde und sich hier mit heidnischen
') Allgemeine Übersicht der oeaeBten philosopbiBcbeii Litter&tur
im PhÜosophiachen JoumBi von Niethammer und Fichte. YIII, 2;
S. 147.
■) Die christliche Glaubenslehre II, lö.
1
OSBORN
ElemenlRD aller Art rermischte. Die alten Oötter der deutschen
Stämme wurdvn von d«u Verkündem der ne»en Religion xum
Satan in die Hölle liiDubgeschickt : in dt-m ^SScbaisclieii Tnuf-
g«ISbiiis^ I) erncheint die früher ao mächtige Dreizabl : Donar.
Wuotun lind Ziu-Sjixnot mit „nllen den Unholden, die ihre
Genofisen sind-, neben dem altbüsvu Feind der chriKtliclieii
Wahrh«>it, dessen Worten und Werken der Deicebrte ab-
schwüren soll. Dem WuotJin entsprich! der Teufel, wenn er
an der Spitae des wilden Ueereu durch die Lüfte fahrt ; auch
sein Karten- und Würfelspiel erinnert an diesen Gott*).
Donar mag ihm neben der Glut dee hi^llischeii Feuers die
Vorliebe fUr die rote Farbe eingeflüsst Itabeu. Vom nordischen
Loki, der aus dem alten wohlthatigen und fruchtbriii(;enden
Naturgott schon lan^e zur Person iß kation alle« S(:hlechteii
und Niedrigen, zum Gott der Zi^^rMtöruitg geworden war, eutUeh
er zahh-eiclie ZüRe'). Und wenn es dem Christentum bald
gelang, den alten Götterglaubeo xa verdrängen, so war es
ohnmächtig dem ungeheuren VVunt aherglSuhiscIier Vorstellungeu
gegenüber, die man im (iegeosatz zu der eigeutllcheu Götter-
weit aU „niedere Mjlhologie'' bezeichnet bat. und die in
Deutschland, wie überall, 1^-eit tiefer in da» Gemüt dos Volket
gedrungen waren und eine weit zähL-rc Lebenskraft zeigten
ftl« jene').
Die ganz« gewaltige Erbschaft trat wiederum der Teufel
tat *). Br nahm die feiudlichea Mächte und unheimlichen
>) Uiiileuboff<8i-lier«r, iJeukmÜler • S. 1«8. öf,: „end eu furwwbo
■llum diobolcs uuHroum anil nuonlum Tbunur (.■uUe Uuöilen ende Saxnot«
eai« klluiu thüm unhoUum thc hira genütus lint".
*) et Wcinhoia. bi<>.Sag.-n von Lukj. /fda 7. bnr. 86 ff. u. 8. 98.
^ cf. W. Sühwartz, Drr lioutitfc Volluglttubc S. 7; PriUiitt.
anlbrmp. Atndicii S. 7. — K. Hogk im üninilriM dor g«na, PhLlologi«
TOD Paul I, S. BSaf.
'} of. Rotkoff. GeBcliichlc de, Teuli^U. 166» Bd. I. euits*
Frertag. Büder su> d. dticli. Vergaug. U, K^. 11: „Der deatscbo
T^urel". JeUt li> dva Gnamm. Werksu tps. 1888. Bd. 19. S. SSOtT.
— .Die NaiuigeKluahtä d») Tour«!«' vuu A. Qrai', »ui d«m IUUtiaiich<:o
*. R. Teu*ch«r (Jena 1890) iai für wwemL-baflliube Zweuke völlig
unbntuchlMtr.
BsiErnmo.
I Weaen der heidnischen TJheriioferung, die wilden Rieaen, die
I r^nkilstenden Sturm- und Was.v>rdämqnen, die (]<«9talten des
Tol«Dreiche:s in den holÜRrhon HofKtant itiif. daneben Aber
Bucb die unQbcniehbare Miksae der kleineren, harmloseren, ja
oft liebeuiiwürdiRen Naturgeister, der Rlfeii, Wiphtohen und
Hmn/e1mfiouch«n, der Nixl^ Zwvrge und Koboldr. Die Teufels-
Inirgeu und 'berge und -brücken, die Verträge, die der klu^e
nnd kunstreiche Satan eingeht, am nach Keleinteter Arbeit als
der (feprellti' abxuzielien — das aliei) erinnert »n alle Rie«en<
und ElbetiHLKen. Hinxu kam 8chlii!«!ilicb i>04^h, v/»s etwa
durch die fiermanen. die Hiefireich Italien durchzogen Imtten,
imd durch die eindringende antike Kultur, ron Rom, „der
proben (inrknehe jedes frouiiuen Wnbnglmibon»" '), au Vor-
«tpUuQgen des griechischen und rümischen Heidentums nach
DeutachlaDd gelangt wir.
Alles da« trieb sich nun in dorn Reich Am d«»t«c]ien
Teitf«ls umher. So erhielt »in Charakter, wie E. T. A. Hoff-
otaDa es einmal erklarte*), „die wunderbare Mischung des
Burlesken, dnrch die tin» eigentlich sinnvent^rende Orauen,
du BnUetzeu. das die 8ee1e zermnluit, nnfgelüst, veniuickt
wird-" ; so wurde der furchtbare Peiud des Menscfaeogeschlechts
dameb««! ein Iiieblingsgegenstand für die gut« liaiine der
GISubigen '): er wurde immer farbiger, mauoigfAltiger. |>o])ulSrer
Dod hat sich dnrch die Jahrhunderte mit »einen Gesellen im
Volkebewuttütiein lebendig erhalten.
Für die deutsche Littcmtur konnte die» grosse Gebiet
d«r (iedankenwelt des Volkes nicht ohne Wirkung sein, imd
bevor nnser grü«it«r Dichter den (ieiat, der stets verneint,
in allen Erscbeinungsformeu «einer Wewidieit erfasst und
diirgeslellt hat, tancht er im Verlauf der Zeiten bald hier,
bjild dort, jelit in dieser, dann wieder in jener Eigenschaft auf).
•) O. Proytag a. ». 0.
■} SerspioasbrUdvr (Aotg. v. 1897) tll. St.
•) Rotkofr li»t (lio BeJcutua;; An TÄufnl« für die ilealMJie
I^tterslur tm gAiiiuii weni^- berüukiiclitigt; <1oc-li T«rglciche mso 1. 859 IT.;
U. 174 (t — Die Bwtooker DUBertalion von Ma» Oroycr, „DerTeuftl
!•
ORBOfiN
9»
Haiiptaünhlich erschien er ßsturf^enmss du auf dem PIud.
wo das vülkstüinlichc! Eltnient Witonders stark vertreten war,
und aU dies nach dem Vurfull dvr uiitU>lalt«rliclieD Litterattir
immer mächtiger in den Vorderprund trat , geluif^ der
Hölloufürst mit seinen likiharan zu einer immer erüiasereii
Bedeutung.
Die Ketzer, die allmäblicli in stets waclis^nder Zahl ihr
Haupt fif'gvio die Wellkirclie erhoben, erschienen dem recht-
ßlaubif^eii Katliolikvn als Diener des Teufels; ebenso auf dw
anderen Seite der Üppige, weltliche Pfaffe, der seinen feäsX-
iicben Wirkiiugskrcis allzu offen überschrilt; der iinharmherxige,
anp;ere<;lite Uichtur wurdi- in der AufTassuug der Itli-ufce ein
guter ll^'kannter dea Satan ')■ Zahllose Schnurren nnd Anek-
doten, die im Volke umliefen, berichteten von Heltaamen Ge-
schichten, bei denen Junker Volant beteiligt war. Wichtig
aber ward er ganz besonders flir die Gestaltung der
geistlichen Spiele, nachdem ntan bereits im 13. Jalirhnnderi
in Wien durch den ersten Versuch mit der Einäechtiing tuu
TenfelBSzenen die Wirksamkeit der neuen Figuren eqirobt
hütte'). Hier wird er bald uTientbehrlicb ; er erscheint ahi
Rehell ge^eu die Gottheit, al^ Verführer. aU Räcbor der Hüude
und, nach dem Muster der frauKusischeo .Diableries^ *), nicht
xum mindesten als lustige I'erson. Durch diese leortere Eigen-
Bohall wie<Ienini hatte er sich in kurzem auch mne Kolle im
Wteren Faslnucht^piel erobert, die er dauernd behauptet«.
Die GlauKzeit aber für Satans litterarische liedeutuug
ward das .lahrhundert der Iteformation, wo man, wie Govtho
in der Litt«Tittur ilc« MiltclttUrri". (IBBt), welcbn ihr Tlicinii zwmlich
Kowerlich br-hnocli'll, bnt uuch in ilrn (irciiiicn. w(-Ichc n!« ncfa zog, tli«
tTi)l«nut:hune hrioeawnei mm Alitn^liliins g'')inicl)T.
') cf. clwtt Lkiibcrgt LiedcTNal II, US; 349.
') cf. Ludwig Wirt.h. Div Otter- and PkuionwpJeilo Int lom
le. Jal.rbQnd»rt. Halle a. S. IHSB. S. 166 f.
•) Mono, Scbfla»pi('le des M». 11.87. Fluge 1-Ebeli ng,
cliiclit* d«« Grotesk-kümiscben ». (1688j 8.70ß. Wi-iohold, tW
das Koiaitdie im altdeutnih. SoliAiupi«! bi ßi>*afaei Jftbrboefa für IM.
Gweh. 1, 1 (T,
100
EINLBITUNO.
ngts '). in rloutBchen Gedichten wie Bildwerken alle „die
BOtveiidi|*ea uud zufälligen ('bei der Welt nur iiiitvr dorn
Rild« d^ fratzenltnrteii Teufels eu TcrgegeuwänijioD wnsste".
Bi«r kam xu der wachsenden Macht der volkstümlichen
l>iclitaoK der iiop:ebenre Anfschwung hinzu, den dtts relifriSse
Elrini'iil im Leiten de« Volkes anKni, und die tiel'ieehende
Wirknnp, die ph in dem theologischeu Zeitalter, wie auf alle
und alles in Deutscbliind, ho iiurh niif die liitlemltir iniHÜbte.
L'nd vor ftlleu Dingen fnnd der 'LVufel lii«r gewnllige Förderiui^
darcli die niiicliti^e P«rsÖDUehkeit, die in die gesamte Bnt-
wickeluns ihrer Zeit durch ihren weitreichenden Kintiiisa so
lif^tiniiiHind eingriff: durcli Jilnrlin Luther*).
B* ist bekunnt. weklie bedeutende Rolle der Satan in
der Ijehre des groMen Refomiatorit Hpielt ; er tM ein wc<)ieut lieber
itotidteil dor ganzen Welt «eines Glaiib«as und mit dem
n Sjiteni seiner WeltaufrassoDg untrennbar verknüpft*).
.Wie befiaeni madii sich's nicht Liither", so urteilt Gocih«*),
_duri^ st'inen Teufel, den er Überali bei der Hund Imt, die
wicbtigBten Phiinomeue der allgemeinen und beaoitderB der
tDonsvhlirheii Nntur zu erklüreii nnd zu beseitigen; und doch
ist und bleibt er. der er war, fiu:<serord«ntlich liir MoitH> uud
fllr künfliffc Zeiten. Bei ihm kam es auf That an; er fiihlte
den Koiitlikl, in dem er sich befand, nur all/.n läatig. und
indem er sich das ifain Widerstrebende recht h8s«lich, mit
HJ^em. Schwanz und Klanen, dachte, so wurde ftein heroisches
0«inät nur desto lebhafter aufgeregt, dem Feindseligen üu
tMgegnen und das Gebasste zn Tertilgon".
TiUther befindet sich in einem ununterbrochenen Kampf
it dem Teufel. ^Ich fiihle oft des Teufels Rasen in mif,
er von sich, „m Zeiten glaube ich, xu Zeiten gbiube ich
der Iß
P -Wie
■> Dkbbtni; nod Wakrbeit. Wdm. An>ir. ST, ISS.
*) Boikoff I],38Aff.
*) Huring, Di« MyMik Imthsn. 8. Il«ff. el. «nah EöstHa,
Ltttlien ItieoUigie.
•> Uoetht', HateriaUea mp geschieht« d^r Fartit-nlt'hre, J(, AV
Uitn. ZwiKlieniAiU ItnOap.aberRogtrBaeo. Bemp«l>ciieAti»g«b«a«,108.
4
d
OSBOHN
nicht ; zu Z«ten bi» icli fröhlich, zu Zcit^'u bin ich traurig" 1.
„Alle Nacht, wenn ich erwache-*, so erzählt er 1533'), ^§0
i«l d«r ThuM da und will an luich mit dem Disputieren".
Und zawL'ileti hat or furchtbur zu toidou : ,,hi« brach mir
wahrlich der Schweisa aue-*, so berichtet er cininul, -und da«
Herx begoiiniit mir zu zittern und zu poi^heu: der Teufel weiss
seio« Argument wohl auzuaetzbri tuid fortxudringeu. und hat
eme schwere, starke Sprache-', .Er kutm der Seelen so banioie
machw mit. disputim, dass sie ausfahren rnusü in einem
Augoablick. wio er» mir gar oft fast nahe gebracht bat-*
(E. A. 30,311). üud wie cb ihm geht, so widerfährt es
allen; das ^anze Leben stellt sich ihm dar als ein Krieg
g«gea den Hataii'); dies erkannt zu haben, ist ihm schon der
Anfang des Sieges, dcuu da hebt bald ein Strahl f^öttlit^her
Barmherzigkeit au hervorzuleuchten und die Seele zu ermuntern,
das« sie den Angreifer verseheiicht und alles Gute \un üolt
hofft*). Die Waflfo gegen den Feind ist allein der innige
Glaube an Gott: sola Sdes suSicitl Je nachdem der kfiiupfeiide
Mensch diese Waffe festzuhalten versteht oder uichf, fiihrl
ihn da« Ende in-' die Seligkeil oder iu die Verdammnis.
Aber auch Luthers christlich -dogmatischer Teufel istT
überladen geradezu mit einer Masnie heidnisch-voikstümlichet
Züge, und mau geht wobi uichl fehl, wenn mttu den Grund
hierzu iu der jMinosphäre des väterlichen Hauses sucht, aus
ileiu der Reformator hervorgegangen. Der Soliii de» iiergmaons
hatte sicherlich iu der leicht eniptanglichen Friihzeit, die er
bei den Bitern verlebte, die allverbreiteten abergläuhischeji
Vorstellungen des Volkes in sich aufgenommen, sciuo lebhaft
arbeitende Fbaul4isie halte sich mit ihnen bcsclmftigt iiuij
vertraut gemacht, und sie fassteo in seinem Gemütsleben zu fc
Wurzel, um jemals wieder völlig daran» verschwinden t.u künueu'
') ErUiiger Au»ff»l»- 17,211.
*J Tiacliretleti vom Teufel und ti^iaen Werken 1633. E. \. 60, '
') Cf. E. A. 17,l«5ff., 338; 20, U7; 49, 187 f.; 68,a03; 67,40;
6R,I36,39S; 60.äl.
') üf. Bering, Um My«tik Lothers & 119.
108
£[.NL£ITU!(G.
Bis EU aeiiiem Lebensende hatte er ho mit cineni lialh cliriHt-
liRheu, Iiall) heidnische» bifseu Geist zti scbufTcu, und in dieser
DoppelgeKtult erschien derTeufel inuner wieder in seinen Predigten
and Tischreden, seinen kateehe tischen und poieniisehpii Stliriften.
Der Lutliersclie Ttwfel ertW-ule »ich in der Lilteratnr
bald einer uiiKeheureu Beliebtheit. Kr war dem Gelehrten
«rie dem 3lann aus dem Volk gleich Tertrsut ; er liesa sieb
2uin Zweck der Helehriing wie der TnU-rhaltuDg gleich gnt
benutzen ; er verlor nieuals seine ÄnjuehuuKskraft. Im Kirchen*
lied hatte ihm Luther selhot achon eine wichtige KoUe zu-
gewieMn ^); Volkslied und Drama, die ihn »cLon lange bei (>ich
«n^enonunen hatten, griffen mit omentetn Mut zu der Gestalt
dea gern gesehenen BSiiewichts, der kanni mehr fehlen durfte ;
überall, wo es anging, wurde er eingefügt, itud mit besonderer
Vorliebe bemächtigte och seiner die didaktische [.itteratur.
Völlig als Han|>t]ierson «her, »h AIleiiiLerrschor trat er
in einer grossen Zahl von HchrÜteu auf, die tioedeke*) unter
d«nt Namen .T e n f e 1 1 i 1 1 e r a t n r** zusammenfassl. Ihre
BigetiKliaft war „die dänioiiixche Personifizierung aller Ijaater
and aostCssägen Gewohnheiten, die durch Teufeluamen geächtet
worden-, und sie bildeten eine weitverbreitete erbauliche Unter-
halt tingvlitteratur, die lange Zeit hindurch einen wichUgen
TeÜ der LektSre des Volkes gebildet hat. und die darum einer
aSfaeren l'atewnchung wohl wert ist").
•) Rotkorfn, 473fr.
*) OnindriM. U. AnUagt 11,47« ff.
') Di« LtUeratarRflMtiMihten Ibun <lip T«ur>^llitl(tniiur natui^gwo&M
Biu wlir kurz &l>. wie 6«rvinu8^ 111.80,81. Sch«rer* S. SM oder
ric erKihnen lie klt einen tellatäiKligeti Litt«nturxweig nberbaupt nicht.
Skkt Mhr MrgGlUge Aiwöire mit korMc, «beafiilU nicht »ebr gennaan
rinldlewten BemeHcnngea bot Ignax Bai), Dii^ komitohe nnil hnmo-
räliaebeLitt«niUirilDrdeut>c)i«nPriMaiit«ii dvi Bei^'bMhnteQ Jahrliunderl*.
3C«nibKf« 18M. S. S88— 960 and 8. 690-»36. (ÄuHiüge aue il«iii
^OMDtcnlel-, dem „SiMoItcuf«!'', .Hoß'arUteur«!". .Ja^Ett-ufel", .Sauf-
toaCll", „ScbrapteuM", HTanxUafol"). Ui« BUtfülirUoliateii Zua&uimen>
rtflllimg*n g»b biiltar J. FraDck in ibm Artikel der All{r«m. dtsoh.
KogTkjdu« Ub«r Hock«r. tS.fiU— M.
Die Entstehung der Teufellitteratur.
Die Poraonifikation der menschlicheiiliuster und schlecbteB
EigeD&cliaft«n musste der Didaktik von jeher alo ein will-
kommeaes Mittel erscheinen, die hinge Weile trockeuer Lehr*
haftigkeit su b«]i-ben. Kleidete man die unbeaümmten ab-
strakten Begriffe in faasliche K^irper, ro traten sie plastiscb
hervor; a]les wirkte unmittelbarer tmd dadurch nicht allein
weit küuHtleriBOher, Hondern, wie es der didaktischen Ähsicht
Dor ervrüiiBcht sein konnte, auch viel eindrinslicher. Die
rerderbliclte Thätigkeit einer Person und der oflViie WiderslAod
gtgea sie lietia sich uusclmuliclicr darstelleu. aU die übleo
Folgen einer Eigenschaft und der Kampf, deii man innerlich
mit ihr ftlhrt.
Friihic-itig wurde so in der cliristlicbeD Litteratur dieser
Kampf aU ein Krieg des Menucheu und seiner Tugeaden
gegen die Laster allegorisch vorgeführt '). Den Ausgangs-
punkt bildeten, zugleich mit antiken V<>i-$t«]luDgeu ■), Stvlleu
aus der Bibel, iu den paiiliiiiscben Brivfcu Thettsal. I S, 8,
Ephes. 6, 14. Corinth. II 6, 7. Diese Quellen überlieferten
das Motiv der patristischeu Litteratur der spätrümischeu, der
weltüoken und geistlichen der KaroUngorzeit und der theo-
logischen de» 11. und \2. Jahrimnderts, die es sorgfältig
ansfllhrteu und mit Vorliebe anwandten: die feindlichen He«re
*) Karl Rmtb, Über vior nlioKoriichn Uotire in der latc-inbetiM
und duulaclien Litteratur de* Uittelaltcra. Prognunni d«« 0}iniiMtUiBI
ta Loßbon (SteiBniinrk) 1886. S. SS fT.
*) ibi<L ti. 27. Aom. 53.
M
104 ENTSTEUUN». 9
Ug«ru fiioäiKliT gugvnöber '), nie HtolleD Bi<.-k in SchlRcbÜinien
Attf '). and die Tugenden §charen sicli um eine Faiiiio*) ; ent-
weder in offener FeldacbUclit*) oder um eine belagerte Burg*^)
twbt d(.-r Kümpf.
Ans den ouiTersellen tateiniscben Werken ging dann die
Allegorie rom Krieg der Tugoiideu und LiiKter und die
Penonifikatiun der mcnHclilicben EigL-usokafWu in die nationalen
Litteraturen Ober; zumal das didaktische Drama, das ja auf
bjuidelode Pm-sonen angewiesen war, iiabni diese Art der
Darstellung in tiebraucJi. Die doutsclio"), die italicniBclic').
die engliscbü*) Litteratur tib«mahmea sie; am weitesten aus-
gebildet aber erscheint sie hier in den franxSeischeo „Uoralit^s",
wo die fieiscligewordeneu Abstrakta scharenweise auftreten'),
wie etwa in d<.-m Scliauspiel ,,6ien advise. mal adTis^". oder
aL'bommo pectieur*' oder ,,D'hoBimo just« et riiomme mondain"
tuo Simon Duurgeoig (1476), dem fnkuzc>siKcUoD Htikustujs-
drmma, io dem Orgueil, Avarice. Luxur«, Envie, Gloutonnerie,
Ire, DfaespÄrance, Obaiination. Prodigalit* unter anderen
leerende Personen sind '*).
Gin Seitensluck zur Litteratur bietet hier die bildende
KoDät der chriütlicheD Völker. >Sie musüte personificieren,
*) Dt ifJoJatria c. XIX, MIkiic, l'Btnil. cumu ccnnpki. 1,797 u.
iSb. IV. aiUcnu 3[nrdi>n. C. XX, Uiiriic S, 40fl.
•) Lilw fle podicit. C.XVtl- Mign*. J. 1018.
K *} Apolo^t. ailr. «eut C. 4, Uiifiie I, 600.
^^L^^*) fruit «Dtiu«, PtyoboDMcliia 1 Aiiibroiiu* AulpertUB, De
^^^^Bo viUoruni et virlulum; u. ö. of. Bsab a. ».. 0.
^^^^V^J AlJbelm, Df udu priocibKlibus vttiit; HonorinB v. Auluu.
f fifKcnl. ecdw. ICi^e 173.1095; Bernhard v. CUirraax lu «eiaeu
' Panbfdn. d: Raab S. 86 u. 99.
*) et, JohnnaeR Balte in der Ejoldtang r.ma Neodruck ron
Stricken „Düdnwbera ^klömei' &* 17 ff.
*) oC D'AoGona, Orifrini d«l Tcatru italiano. II. Bd.
*) cf. CoDior, Th* hUtory or onf;li*h Dramatic powtr)- tl. Bd.,
iMt. S. 87« £
*) Petit de Julevill«, lUportoJre dn tUUrt comiqa« en
VirnaM au nojren ige. S. SU— 108.
••) lUi. S. 07 f.
i
10 OSBORX 106
wenn sie Tugenden und Tjaster darstellen wollte. So er*cliciii«i
die in der tüten heiligen Siebeiiuihl gebildeten Kardioal-
tugendeo: 6des, Caritas, spes in Bezog auf (rott. und prudentia,
jnstitia, fortitudo, teniperantia in Bezng auf da« Verhalt«» zu
den Menschen, und ihnen gegenüber die in gleicher Zahl aof-
tretuodcD Hauptliister, die Todsünden : Holfart, Q«iz, Keid,
Unkeuschbeit> Frass und Völlerei, Zora, Trägheit, beide Grappen
mit geringen Abänderungen, auf den kirchlichen Geiuälden.
Als menschliche Gestatten nialte der Altmeister der
italienischen Kun^t, Giotto, die »eben Laster: Verzweiflung,
Neid, Unglaube, üngerc-chtigkeit, Zorn, DnbeBtändigkeit,
I>ummheit*) Auf einein Teppich im Fürsteusaal zu Regem-
hurg, der dem Rnde des M. Jahrhunderts angehört, igt M
wieder eine anriere Zueftmmenstcllung; tum Kampfe gagen
die von Engeln geschützten Tugenden stürmen die Laster an,
jedes auf einem Thier sitzend, dessen Charakter seinem Wesen
entüpricht: der Stolz auf einem Ko<<<te, der Zorn auf einem
Eber, die Unkeuschhcit auf einem Bären, die TJnstetigkeit auf
einem Esel, die GefrUssigkeit auf dem Fuchs, der Geix aof
dem Wolf, der Hu»* uuf dem Drachen '). Auch iindere Tiera
gelten als Attribute der Todsünden *), oder sie erscheinen
selbst als Tiere : der Fuchs z. B. als Sinnbild der Arglist,
der Tiger für die tiraimauiki^it, der Äffi? an stelle der Scham-
losigkeit *). In der ICircbo des Klosters de la Prosesa in
Mexiko ist Salau umgeben von folgender Siehenzahl ') : Kröt«,
Schlange, Bock, Tiger, Schildkröte, Pfau und Schwein —
offenbar Kepraaentanten der Hauptiaster. Vasari malte in
der Kuppel des Domes ku Florenz die sieben Laster, die
dort von d«D Gugelchören besiegt werden, als Tiere : den Neid
>) Wuirgaog Menzel, Cbriitliohe Symliolik (ßegensburg IWI)
II, U &
«) Kunvtblntt 1646. Nr. 41. S. 191».
*) Hierfür wnr in der Uibol, und cwu Jeremiai Kap. S. V. 4,
der erat« Anntoni ((«^«beii.
*) Bel9g« bei Ueniel a. a. O. S. 19.
*) Du AosUnd. 169«. !{. £S. S. fi».
KNTSTEHÜSG. H
lU Sclilange, den Koni nis Bär. diu Fnullieit als Kameel.
die Vollem als Cerlierus'), deu Geiz als Kröte, die Wollust
aia üppiges Weib, die HofTarl aU Lucifcr. Jordaens yw
körpprte sie «pHler »Is heidnische Gottheiten: Mars stellt
den Zorn , Venas die Wollast , Judo den Stolz , Bac^huH
die Völlerei, Silen die Faulheit, eine Puno den Neid dar;
«deb« Suade Ceres pvi-8oni6ci«rou soll, iet nicht ganz klar,
TieUeicbt wurde sie als kargende Göttin aufgefaüHt und ver-
Irai den Geiz*). Correggio malt« die IjaNler, die Avn Menschen
befaeiTScbeD. nls nackte Fniucn mit Schlangen im Haarl.
Aitdrea Maotegna, der Padiianer. stellte sie als Sat>TD,
Centauren, Affen dar. die lua deji Tugenden unter der
Gestalt antiker Götter, wie Uinerra (Weisheit), Diana
(Keuschheit) n. a. vertriehea wurden ; er malte sie. wiedenun
als Weiber, im Kampfe mit den Tugenden, bald siegend,
aaf «inotn in Eujclaud bcändltchi-n Bild, bald besiegt, auf
einem Pariser Gemälde *).
HSutig wurden auf Bildern dwt Weltgerichts die Ver-
dammten nach ihren I^aHteni unterschieden. Die Uberlieli-rung
der heiligen Schrift regte hierzu ja seibat an. l>eDn in der
Offmibaning Job. faeisst es XXI, 8: Timidisantemetincredulis,
et exccratis et homicidis et fomtcatoribus mendadbus pars
illontm erit in stagno ardenti igne et sulpbnre, quod est mors
Moanda" and ebenda XXII, 15: Foris oanes et veoeiici et
fanpadicj et bomicidai- et iduliü servientos et omnis, qui aiuat
et fftcit mendacinm." Entsprechend dieser Überlieferung finden
wir uon beispielswciKe im Handbuch der Malerei vom Berge
AtbM in der Darsti-lhmg drs jüngKten Gericlit« den Vielfrass
(ftärocj. welcher mit lauter ekelhaften Gegenständen gefüttert
wird, den Dieb (icXtimK). welcher auf einem Geldsack sitzend
■) «cbarticli Tcrtabat darcli drä OSttt Kanüdie BSIla VI,
T. 19— 3S.
*) Ueniel S. 18.
•) Bb GeinÄWe, dw sidi in C«rl« I. v. £agt*iid KunsUaniniluag
Wbidet. ct. Wassen. Kunstwerke u. EöiiBUer in England J. 463.
') cfc Wfcagen 1, 127. ^^^^^^^^^^^^^^^^
i
IS
08B0RX
107
Tom Tuufvl gop«inigt wird ; ferner einen WollOgtigeo (icöpvo^),
einen GeijbaU (qiiXdpTUf»?)''.
Ähnlich verfuhr der Meister dea Weltgericht« im Campo
Santo von Pisa, der ringe um seinen kolossalen Lucifer j<-der
der sieben Todsünden ihr Feld anweiiit und durch Itinctiriilon
die Gruppun der ^superl>i", der „awiibiosi", der „iracoudi",
der „avAri", „invidi^, „gulosi" und „libidinoüi" von einaodfir
scbeidef). Die gleiche Anordnung linden wir auf der Hölle
am dreiteiligen klciuen Jüngst«» Gerichts von Fra Angelico,
das aich im Berliner Uuäeuro befindet (ü. 60 A); uw
dnsa hier statt der „superbi" die „inaois gloriae mipidi" ein-
gesetKt sind. Und im deutschen Elsas» lie-8s die Hohenburger
Äbtissin Herrad von Landsperg in der UöUc ihres Uortos
ddiciarum") Geldgierige und Wacherer, denen glühendes Gold
in die Hände und in den Mund gegossen wird, femer Yer-
leuinder. Wollüstige, äelbalmürdcr aunrvteui dem Atiflaitrer
werden die Ohren gi'zwickt, einer PutzitÜrrin caachen Teufel
die Toilette.
Fohlt eine gen«ue Belehrung durch Inschriften, die ftUMer-
halb des Gemäldes oder auch auf dem Bild selbst angebracht
werden, so wird meist d^r Versuch gcniacht, die I>a8ter durcli
die Fulgc-n und dui'ch die Physiognomie, diu sie dem Menschen
Rufdriickcu, zu cliarakterisieren*). So wird der Schlemmer
durch seinen dicken Baucli, der Neidische durch Verzerrung
von Uuud und Augeu kenntlich gemacht, immer mit dem
Grundgedanken, duss durch die Laster die urs]>rtingliclM
eogelgleiche Schünlieit des Menschen, das Ebenbild Goti
entstellt und gesl^hiuldet wird "f.
1
') C. Ue};er. OeidüchM fchnuapi«! und klruliUabe Kuuit.
Oeigeri Vierli-ljubrasLlir. für Knltur u. Idtt«r. d. lUnftias. I, 430,
*) P. Jetieo. Dir ilftrat^jlluQ/ i]c* WHtfccriohU In» auf Hicb«l-
aogelo, BerliD 1883. S. 49 (dnxu Tafi-l V).
*) C. H, EngolhArd, Herrsd von Lsndspcrg und ihr Wvk.
1818. 8. BS.5S.
*) Dieses Uitl«U bmlisnt« «ich aovli Peter Corn*liai bei t^oor
FreskodantcUuti;^ de« jüu^jBteu Oericht« iu der Ludwigtkircbe sm Uttnoben.
') U«uzol S. IS.
108 BNTSTEHITSG. IS
Wie Ubßriuiiipt bei <Ier Beurteilung von KiinKtschÖpfungen
der iÜt«re&Zoit, »o hat mau nucb bei der Bctrachtun)* dieses
Votm die foisaent wichtigen, UDendlidi verschlungenen
Wechselbesiehungen gvischen der Litt«riitiir und den bildenden
Künsten lu verfolgen. Das hohe Alter der Darstellung von
tjpificheo ßepritfi«ntanten gewisser menschlicher Lauter und
Kehier wie ihre Verbreitung »cliou in der byzantinischen Kunst
macht einen starken Eintlus^s anf die Poesie sehr wahrscheinlieh ;
wie man ja umg^'kehrt gUiihte, manche J^tlge in Werken der
Pla^itJk und Maleroi auf [Cinwirkungen der Litteratur, namentlich
der geistlichen Spiele, zuriickßihren zu dürfen '), und wi« auch
in unserem Fall die Mtilvr der Henni».sauce gewiss fiirdemde
Anregung durch Dante erhalten hatten, dessen Tiere, Panther,
LGwc und Wülfin (Holle I), sicherlich sündhafte Leidenschaften
bedeuten, und der auch, allerdings weit ttidhi^ljiiidiger und freier,
nine Sünder in Hölle und Fegufeucr nach der Art ihrer Ver-
brechun und Vorgehen in eine grosse Zahl ron Gruppen ordnet.
Wie die bildende Kunst brachte schon früh auch die
Litteratur die körperlichen Gestalten der Laster in B^wehung
tum Teufel. Dieser iit ja schon an sich das Ideal aller
Bosheit, in ihm konzentriert sieh alles Niedrige und Gemeine,
ood in der Körperlichkeit, in welcher er trotz seiner Geister-
ttator iftet» aufgefAsttt wurde, stellte er eine Personifikation
der Summe alles Schlechten dar. Nun wurden die inkamierten
Abstmkta seine Untergebenen, Mitglieder seines ludliscfaen
Owiodes. Schon bei Tertulliau*) und Prudeutius")
afUa er ün Kampf ge^en die Tugenden «ine Rolle, die er
Bitn in der deutschen Litteratur sitigreicli behauptet. Als
Anführer der Ltwler erscheint er in Heinrich von Mi^lks
Priestericben V, J8 — 48; er treibt sein Wesen in der Parabel
.Der geistliche Streit"*), er ist die Hauptfigur indem
<) cl. Mry«r a. >. 0. Obiger« Vieri «tJahTMchHft I. IBS IT.,
SM 0« 409 IT.
•} Mb. m t<l«. tUrvIoD. C XIV Xigne S, S4a cf. Rttnb ti. 85.
•> Bimarüfrnia V. 8«»-4*7.
') Pfi-irrer« Alldeuii^b. (libnogriMch S. lU— US.
4
14
OSBORN
Gedicht «Der SfiiuU- Widerstreit*"), er sendet im 7. Sct-
frid-Helbling-Gedidit die TodsÜaden auf di« WalstaU
(V. ISlfT. ed. SeemUllerS. 244ff.). In UlricbB r. Escben-
bucb „Alexander" dienen dem äatau, dem Vogt der
Welt*), die Twlsündeo. die „liellekiiit-', als „portunaer«'* der
Unterwelt^); sie treten bei Bertbold von Eegeosburg
auf als die «zwelfJuncbarciide«tiuTels"*), Alinlich er^hcinen
sie als das ^swaclie gesindo" der Seele io der „Tochter Syon*
dea Lamprechl von Regeusburg'), der andererseits
gerade wie Mecbtild von Magdeburg („alle cristanliche
tugende sint der seien megede" ") die Tugenden das ^ingesinde-
der Seele nannte 'j. Bei Peter Suebenwirt sind die
Uauptlaster die Brüder dea menschlichen Willens und Ijucifen
Kinder (XL. V. 9 ff. uud V. 256, ed. Primisscr 8. ISD ff.),
und im Beginn des 15. Jaiirhuuderts erscheinen in dem
satirischen Lehrgedicht „Des Teufels Netz"") .lunker HofTarl,
Neid.' GoU, Frass. Zorn. Unkeuschheit und Mord als die
sieben Knechte des Satan, welche ihm ^ein ungeheures über
die ganee Menscliheit ausgeworfenes Xetz zuziehen helfi
') Kanb n. n. 0. S. 3S.
*) V. 179». «a. ToUcliiT S. 47R
•) V. 8««0 ff. Toitchop S. 661 ff.
*) Oftiu me b den PaMionrnpielen seudet d«r Teut«! lie ■»,
lUvUdcm Cliridtu« di« Vorhölle gelehrt liat: ,nid und hu. ton, träkeit.
fräikfil, uükiinflie, bühvarl, gttekeit, »lugloubu der heidm, der bau, got«
•t'beltw. gotei Irugoner (Dsi aiiit iiUe die liuh gwA vor dea liaten «r-
m([ent und muen iti dem hpri'-ii got triegcnt und« «ich •«tbcn), lerrtr
KOt«) rook (Diu lind nllu die gotes iliiMicnt druckent undc nidcmt alti
du ri<! den gotcs biusern ir gnoi nement.) — In der Aiugab« von
Pfeiffer I. 6B0 ff.
•} V. 8825. e^. Weinhold S. 4Tä.
*) Fliejs. Liclit der CJottlwit. 1. 3. »d. P. Gall. Morell
l.urg 186») S, 6-
') V. 431 f. Weinhold S. 8M.
*) Ausgab« von Baraek (L. V. 70) Stutlgart 18S3. xu dcMM
Bemerkungen das F-!ldk>rchitr OymnaMklprog^amni v. Job. Haurcr,
Über das Lehrnodicht .De» TmifeU Nrta« (1B8»> (in Paul» OrundriM
der gefTO. PhiL 11, 390 irrtümlich al» ,Lp». Diw," dticrt) wt gut wie
nicht« neue* liriogt.
1
"m
HO K.NTSTBHUNO. 16
noA bei dieKm (lescItSft noch von d«n dttä G«»«ll(>ii ^ßoiilvn-sz
dcD mu&d", „KvjtlewMZ dHS Herz'' uud ^Bfsk'vr^vis den Säckel",
den B«prä8eDtaoten der Hartherzigkeit, unterstützt werden.
V. 267— 97S. — V. 1056— U05.
Die Stolle als Trabanteu der voniiehtcndeu Macht be-
hielten die Todsünden auf Lange Zeit hinaus. Ganz wie in
dn «Teufels Netz" zählte noch 1535 hei dem Scbweizur
Johann Kolros in „Äin schön Spyl von Fünfci^ey betracht-
nflssen" der Satan seine sieben Diener auf: „HofTart", nQe.vttig-
keif, „Vnkeyschayf, „Presserey-, „Zorn", „Ne\d viid Hass"
.Tragkeit*" (Bl. EJ — F.) — "der lieKs sein Landsmann
Fniit^keliD in seinem Schauspiel rom reichen llann und
«rmoii Luarus (1550) im 4. Akt mit dem Tod die sechs
SSnden als seine Oonelleu erscheinen *).
Aber schon früher war mau in den Tenfelszenen des
gvistlichen Drantas einen Schritt weiter gegangen und batt«
die Sunden auf einzvliii* Individuen des itifenialisclien Hofslaattes
*ejl«Ut*>. Die Teufel traten vor, nannten ihre E^enschaften
und gaben eiu Kild von der unheilbringenden Tbfttigkeit, die
lie in ihrem speziellen Beruf» entwickelten. Im Alsfeld er
Spiel z. B,, das ISOl zuerst aufgeführt wurdo. st-hildeni in
der grossen Teufel Versammlung V. 3.'i2 ff. einzelne Sühne der
Holle ihr Speüalgebiet, auf dem sie besonders Bescheid
wissen*): der Tenfel Berith nimmt das Morden für sii-h in
Be«dila« (V. 392 ff.), Scherbrandt das Lügen (V. 406 ff.),
Hdhundt die Verfülirung zum Meineid (V. 414 IT.). In der
Pfarrkircher Passion ist Satan der Teufel der Hoffart
ood der Üppigkeit, Ko^enkrantz verWkt zu Tanz. Patz und
Zier, Welczenbiiel verleitet zu wü*t<?r Schlemmerei und Trunken-
heit, Astaroth bat den Judas verführt und erweckt in den
I Menschen den Neid, Ruffn itit der Patron der Strassenräuber.
I Mordbrenner und Diebe, Auion lehrt Spionage und Unfrieden-
F stiften, Welphcigor reizt zum Zorn und entfacht die Uache,
U
*) Baochtold, Oeach. iL dtseh. Litt. i. d. Schweix S. M9.
■J Ladwi^ Wirtb s- >- O. S- tB8. 166 f.
^ Z», t d. Altwtiu» m. 477 ff. Ua. S. 4M.
i
16
OSBORN
111
Titinil vertreibt die Aodacht auK der Kirche, 3ncht besonder»
die „witbou, Dünnen'' and «petschwoälern" auf. mächt sia
hofßrtig nnd wollUstig (was ihm immer am besten gelingt,
wen» m luul&chtig sind), AV»I endlicb rerfllhrt zu Verleumdutig
und jin fftiBi-hen Anklaguu ').
Abalich iäl ea im Erlauer Spiel (ed. Kammer (S. 96
bis 1 00). Khnlich im Priedberger (Zs. f. d. Alt. 3, 547 f.), in der
Haller Passion (GcrmaDia 11.97); und ganz «ntsprecbcnd irt
aach in der ungefähr gleichaltrigen itatieniscben „Rappreaen-
tiaione di Bijigio Contadiuü" Ästarnt ein Gcistcufel, Callabrino
ein böser Ocist. der den Glaubra raubt. Tirinaüzo Horrschtr
im Reiche der Betrügerei und des Verrats. S<|uarciaferro der
Teufel des Aufruhrs •). M«n verband auch dies MoUt mit
der Htiiudesatirc, su beUptoIsweiite im Redentiner Ostvrspiel ^
und liess die Unterteufel, die Vertreter der einzelnen Sünden,
je einen Repräsentanten einer Borufaklasse, welche der be-
IrotTttodcu Süsdu besonders verdächtig war, Tor deu ficrrvobtr
Lucifer »dileppen, indem man sich auch hier an ältere Yor-
bildi-r Jiuk'hnti; ').
Auch in den Namen der Teufel fand nacb französischem
Vorbild *) die besondere Art derlTiiltigkeit allmählich Ansdmrk,
und uobi-in den iJez«icbuuu^u gaux uUgemeiner Natur, von
denen wir eine Reihe soeben kennen lernten, neben den idt«n
biblischen Namen Beiini, Belz^buh. Astarot und neugebildeteo,
wie Hellhuut, Lasterbalck, Rüllcpröll, Storonfrie*! u. a. '),
die alle ziemlich willkilrÜL-h erfunden sind, kommen nun Teufd-
ounen auf. die in bewnsster Abi^icht den individuellen Charakter
') Waükernell, Diu äll«iiten PurioiiMpiule in Tirol (Wien
1867) 8. »9.
*) D'Aocnna, Orifpni liel Tcktro it«Uano II,S<ff.
•) ef. LndwiR Wirth it. «. O. ~ Mon« 11,89 ff.
*) t. l^>. Seifr. H«lbl. Vn. V. 488 ff. oH. Scamntlsr 8. SU,
«. dertelbe. Studien »n kl«in. Lnddar. (Vion 1863) S. 109. Van
«i-ent«ii di« AnfShrer der g«Mhlageaen Lart«rlMur«u >a S««len g«b«nnii
ilie ihn«ii bMomlen ergeben «Dd.
*) Hi>ne, SchRiHpiole de« MittulKlt«n 11,87.
■> of. Woinhold, Ooichp* Jaliriiuch riirLilt«nitarga»oluclite I. If.
Ihrer Trüg^r Torrmt«». Di« Teufel Spi^^lglantz. Fvddenriscb
und KrenzUn im l^iel von Pran Juttcn nennt Jione ') mit
Rar-hl „Srhronck- oder Ktclkfils-Teuffl"; Krenzlin stellt sich
Bocb iK'ÄOndent ah der Teufel dar. w-eklwr die KninzL' zum
Tuiz verteilt ') , nnd Fi'dderwisch erscheint als ein feder-
gciiliiiiili fccii huhleriKher DSnion, als welcher er «iicb ld
HexmproKessvD wiedt-rholt erwAfaut ist "). SpSt^r TCirsammt^lte
1549 das Spaudxuer Weihnachtsspi«! ') zu einer Teufelberatang :
Bvolxehub. Ftlmthetier, I^entrirhter, Dlntdurntninchor, Seel-
■iBrder. tieltkralxcr. Ehreuchiir, Neid«tifter, Blvndelust und
LBatscht>nderax : FSrathetzer und Neidstifter erscheinen dann
Micb in Hi>iiiotta nS|iit>l von dem grewlichßn liHHtei' der Hof-
&rt- (1663).
Von dieser Personifikation der Ijaster als Teufel iibertrng
■laii SU |{l<^>('her Zeit diese BezeichnunjK auch auf last«rhal^,
CaheO anrichleude lI»D«cheu, die diaq al» verkörperte Schlechtig-
keit anfiasste und kurzweg als ^Teufel" bezeichnete. So erzählt
die .ßpistola de miseria Euratom m sen Plebanornra'^),
die 1469 anonym erschien, von nenn Teufeln, wekl>e den Land*
pfiurem das Lehen sauer machen. DiMO QnlUgeister sind der
„oollator eM-lflsiae", d. h. der anniassende „Besteller'' der
Kirche. Dann der undankbare Küster, die Köchin, „per
cpiain habet tot tentatione«". der „vitricns ecdesiae", der
Bauer, der. ..qiiia nnlliis in eo intelleclna, predicationes vitu-
perat. contra mis^as longas mnrmurat", ferner der ,,Üflictali8",
der Bischof, der CapelUn und der „Praedicator".
*) Vone, Sdianspii^le 1. 196.
') B. Haft;;«. DirtHch 8ch«niberg und aeia Spiel *od Fnu
SnOma. lUrhar^n Dm. IW\. S. «9 f.
*t SoldKD I,S96.
*) Du Spindauer T«iluiselitM)>iel ber. mn Johtontti Boltt.
MBrfcJMhc Ptmebungcn 18, lOft— SS2. — Die TeiifRlr«rMinmlaiig im 4. Akt
■) Bvrlin KrI Bibl. Db. «MI - 4". (Pnuwr IV. 116, 387, -
BWB I. 9 p. 91« üo. M18). Auf Aee KiklncH« (l«t Titolbtkttc« ein
BoltKhiiiit, d«r di* im Bach« frcn»nnt«n fi Penoneo aätct; jtda «iiu^c
at Bit einer NnmiMr vertcben. ra(jpr«oliead der AlftShlnng im Toxt.
Cotcr dem Bild «telil: «Hi "'^t dUboli vexant« pMwuoi"' —
8
18
ÜSKOBN
113
Die Alleinherrschaft über die l^aat^r wunlf* dvii TeutVln
indenen stn-itig gemacht durch dw seit dem Eudu des ib. .Tahr-
htutderte tuul hnuptsäcliUcb seit Sebastian Brant in hellen
Haufe» in die d«uti»^h(> Litteratur eiDni»rtcbiert>»den N«rrt*n.
Alu eine Vermüchung der beiden Damtellungsarten
könnte man ein Gedicht vom Ende des 15. Jahrhundert«
bex^ii^hnen '). welches erzählt, der Teufel habe »ich einmal eine
Marrenlcuppe gcschnittiMi , die er den Hendchen auisetze,
tind an der sich folgernde Farben befinden : ,Jiofrart"', ,^tti^>
keit-' *), „füllerige", „vnkeuach", „vntrOflr', „eigeunuta" und
„dniokerej" — aber uiclit di« Kunst Guteuberg«, sondern
„dmckerey mitt haodel vnd mit gevrärb".
In der Narrenlitteratnr knüpfte man hier au die alt«
Vorstellung an, das* Tugend Weisheit, Lastor Torheit sei*),
und Btcmpcltf zunächst die einem bestimmteD Laster Verfalleneo
zu den betreffenden 8pezialnarren. Bei ßraut »elb:«l tritt dwM
Art der D&r.'tlellung weniger hervor*), aber «ir findsD ne
bereits im Fastnachtsspiel .,l)ie Narren"' (No. 116)*). wo der
Narr, der daa StUck be»ehlieBst, von dem nufgetreteoen Fenousl
eine Übersicht giebt, die folgeiidermassuu beginnt:
.,Der erst ist feist, der ander faul
„Der dritt hat ein krtiinbfl vreils maul
ffDer vierd frisst riel, der fünft ser sauft
„Der sechst sicli gern mit den puben rauft
und so fori. (S. 1011 Z. II ff.).
') Birlinger (eilt<^ i» AleinBiiiiia 16, Hl B. mit, oluie ta1
da» Rchoii Zarncke e* in der Eialnituog zum NftTTRDiiohiJFS. '
abdruckt: hier erscheint ea in veränderter FiMuttg, <U« diaJektiHcheii
EigeottimlichkeileD %ind vencbiruiidcii unil geinoiDver(tJlDdlic^«ii For
gewicbeu.
*J . a«ix. cf. der ,Gytteuf«l" bei Ueo« 11, «16 (o. u, S.
Aleraanniich« Form.
■) So ThoniMtin v<jn Zirklaere im Weboben Onat V. 739t.
— Auch Seifrid Hclbling 7. Ku«b — cf. Wüiuholü io Uo>
Jahrbuch für Litter^Oetch. 1.17.
*) Zarncko, Kults. lam N. S. S. CXVI S.
•) Keller U.lO0e.
19
In Jörg Widtminfl „NarrengiesaeD*' (1637) Hcbleppen
liF drei jan^eu Narrvn den liuliler, deu Tnuker, den Spieler,
in» GaUrsl&etvrvr , d(.-o Wmdinaiui , d<?u Hofßirligcu , deo
Flsduir. den Scbwürer und andere zum Meister ,,Alt-NuiT".
b Wieu wetterte Wolfganfr SchmeltsI') g«g«u „G«lt<
tut. bulnarr. hoßnnrr, »orgnair. BieDarr. Diuitzuarr, rhum-
Hrr, «pünurr. iituüchtig uarr, irimkvu narr, faul narr, pfrliiid-
mit" a, 9. w. l'ad NarreD diener und ähnticJier Art treffen
wir im Vvrlnuf de* Jnlirbundcrts üi Geiler» Predigten, bei
IIrmii. Muruer, b«i Haus ilJachH, bei Fischart, und die Popularität
4r 6<ua^ erhielt sieb bis tief ios 17. Jahrhundert tuueia").
'iFOTg Fried r. ilesserschinidl kouutv eines Ertolgi*«
hcIm« scili. «etm «r die B«wohuer tou Garzoni» italienischem
J!pital Tubeyleamer Narren vnd När rinne u"
~-'r .oburg KIS)*) üeiuAn Landsleiiteu vorlulirt«, und bis zu
«ter dritten Auflage bracht« e» uucb ein oicht lange vor 1700
tuaayui er^rhieueoeB „Narren-Neat oder auHbündi/ti' OfTiziii
md WVn--lt*tÄtt uut«rschied)icher Narrou und Niirrinncu" *),
iadem unter anderen ..Peruquen-Narren, Mode-Narren, undank-
hahf« Narren , Weiber - Narr<;n , Tliee- , Kuffee-, Chokolade-
NuTvD, Ehr-absehnciderische Narn^u, Geld-Marreu, liou<:helndfl
od fchraeichelnde Narren, Fress- und Sauf-Narren'* sassen.
Ah tttn N«ehitii|;l«r erschien xogor noch 1739 in Freiburg eine
tMKmjuw Siämü: „Der gelehrte Narr oder gantz gemeine
AhbUdunfl Solcher fielehrten. die da vermeinen alle (jelehr-
'i (lvl«r ■olttaner vnd kiia*trpicb«r dcutsclMr Q«wn|i, toBdrlkh
■cüJw Kiisaltidi« ({»odlitMl. ... Nümbcrir 1&44.
'} Z*n)ck* ■- k. 0.
•) Dort fi«h» w »Tniwr- und Vrunnlijtc Nuren, Tri« nnd Vn-
I, Voll- und SaulT-K., Trut«* aud Uot(»chondrUch« N-, Lochiu,
amA RtUunnttig« N.* b. *. «. io ^walti^tir Rcihi-.
•) B • • • Bin Werk, «ekbe* towohl w«g«n wnar tdi^TtMnd^n tiwI
•B Seluvibkrt, tl* uicti wcgeo Ti«Icri4y tinnreictiRti vatür-
EüiftUnm Inblüchrn tlialoriea, KliQuea Moraltei) und Lehr-
halOM, iImmh Weltliolm >ui& ZeitTertreib, d«u«a Getitliclicn aber cu
«a»^i| iiiigrtnwinw Conoapton aicncn kan*. Von J. N. t. •- Frrytlalt,
t« Prtv XariMii (Berbner Kgl. BibL B. D. 7«BS}.
P
so
OSBORN
in
samkcit und WinseuM'iiaftoQ rerschlucket xa habeD", f^vidmei
„dexa grossgeliolirnoD, grossg^lahrten und bodiveisen Herni
Pet«r Baron vod SquenU, Brl>- Herrn auf I^iiirisdi- nnd
ToUhauseu" u, 9. w.').
Neben dieser Bvzoichnuug der Iia«t«rhafteD aU Narron
tmtcn aber auch die eineelneQ Narren ßlr die Laster selbst
aaf. So wird in Hnus Sachsens groteskem Kaittnnchtaapiel
„Das Narrenschneiden" (1557) der Kranke durch den
geschickten Arzt von den Narren der Hofl'art. des Geizes, de«
Neides, der Tukeuschheit, der VSllerei, des Zorne«, Sdiettem
nnd schliesslich noch tod einem ganzen .,Nc8t" unaosgebrüteter
Narrenembr^onen, den HefirÜsentanten aller möglicher thßrichten
und schlechten Eigenschaften, durch eine Snsserst (Khuiershafte,
lanßwieri{!e Operalion glücklJcli iM'frcit*).
Am t^ude des 16. Jahrhunderts machten die Narren noch
«iue Metamorphose ins l^erreich durcb: Hasen, unpriinglicib
Repnücutantcn verliebter Biihliisrrheit. wurden die Verkörpern
der Laster. Eine burleske ,.U aa e n - J ag t : AnfT welcher
mancherlev Hasen gefangen werden ...'") wurde 1 593 durdt
■) 4 ". »83 a BerL Egl. Bibl. AI. »Itftt.
*) (Beiläufig mikthtf ic)i btuivrketi, das« die kleias Zeicfanang anf
dem im ßi-tdti der ungirischea LmidvBKuninldeftKilcrie m Bndapeit bfr
Endlichen SkixMablaU Dilrem {Lippmunn Bunclroichn. N, 184) mit
diwen VontelluD^n jedenrnlia xiiBninmonhiingt ^ «ic rtalU cintn Haan
dar, der auf »iuein Scliabkarren von cinum ÜNiron goMliobAu wird,
wShrvnd «ine xweit« gttHt klfino Nanvoägur Tom Kopf bis tu den
HUft*D am Rfinem wcitgoS (fugten Kunde heraiuragt, Lippmaani £r>
klämtig; (])ii. II, S. VO) tclK'iot mir verfehlt; er meint, c« Ki „etn didier
Haan, der nuf citie Puppe tietsst" ; aber die kleine Narrcnfi^r ivt ndicriicb
keiuu P;i|.ipe. »ucideru uSmbitr Uuiüvrat lebcndlg^ and banlrcbl, drni (irlic)[e
der Zäluie de> Miuiii«* zu catl!ii'b«D; iti«ier nbor beiast nicht, toDdws
reiaat vielmehr mit einem Aundrui-'k van Sohrnckeii und V*rwund«nillf
den Hund incislir.hit weit nuf, um ilrn Bewohner seiuM L«ibee — Wen-
fall* ilnn Itrprüii^nlantcn irgend eines seiner Laot^r — hinaai tu liwnn)
*) n . . . . Allen Hngjrern und Leimsti'Dgleru zu «onderliobem Note
in deutaclie Basenreimen gebracht und mit einem Jegeriiclien HaMa-
gMuhrey gexlert duroli . . . ." of. Qo«d«ke * I, 886 — DaMelbe ISSO mit
KldcjD und einem ISniceren „Anhand vnd Betchroibnnf «tlicber anderar
voraemnicr Uuacn".
lU
ENTäl'EUUKO.
Sl
fj^eporiniun Hasenkopff Haseiiin Haslebieusem"* crttffiiet, der
in iinge»clu€kt«ii Reimen die SOiulor xu urlogeu sudit. Ähnlicbe
Sefan/ten folgteu '). Es ersctieiuim der WollusuHua. <l«r AIl-
modiscbe Haa, der grobe Ua«, der Sauffhae. der Zank-Kas,
dior I^geuiui^, ^er Eyfferhas, der Geltha». l'nd der Btdilwr, der
flbennütigu Bnuhorr. dvr HoffUrtiji;« — sie ftlle werdeD zu Uasea.
Der Edfer des jungen Lutliertums aber niaclit« Hieb die
aileiitbali>en rt^rhreitete ivemnnliclie Aiin»i«!tiiiifi; dvr Lw^ter zu
NoUe Bud Türbiiod die tK-ücbt gi'wordt-iie Technik mit den
■JUeoen TenfeUideen. Der Frotefitaatismus hatte die Laien
mBniiig g^^macht; er hatte jeden Christen der Gortheit uumittcl-
bftr gefifctiUber goatoUt ; di^r (itnatlicbe stand nicht wehr zwischen
dem Uochateo und der Gemeinde, jeden Mitglied dieser letzteren
war ihm gleich, war sein eigener Priester. 80 wuchs die
Teno t «ort lichkeit d«» Ginzelneu, der Glaube ward innerlicher,
die Lebensauftasannf; tiefer und ernster. Für den 1'tieo[>hiiu8
der alten f^it, der sich dem Teufel verschriebeu hatte, gab
es noch eine Kettuug : sein« Reuu führt« ihn zur Gnade ; den
Satau^enoseen des strenEen .Tabrhunderts der Reformation,
den Doktor Fnti^t. rm »eine Schuld erbarmtuigtlos io die
ywdunmnis '). Der Sündige war jetzt nicht mehr nur «in
■) DU Berliner Kg). ßibliotli«V b«sitit eui«n UlaceHan-Baiid 4"
(YjMS), Act folgeoilea eiitkSK ; I. CeiituriaThosiuui de Huiiouo
■•tbm>ibiliqa«litate V. Alb«Ttut HiMuliua 1&9S; eine übi-rdu dupjivlt«
*«Armterle Utciniiclw Beirbeitnof,' Ocr II.-J. — 2. Thne« <ie baBtone
• ( h. <|. mit dralacbcr CbcntUung: .Prägen utul Sntzreilcn von der
BmmUj'. — 9. I>ic douticlia Ua«oa>Jaj{t in Var««n. — 4. Theic»
4« coohliftlionc «iuaquo vanano a coiitsgioDp (41 Tli«son).
— S. Pbcrietiuni; von 4. nSltco *i>n der Loffc1«y nantpt
lerca Eigenscliafften vail TQlertcbiedlichcn URttiingen"
•OH .VrilSobuluervonKnieboMn vadlNedelmaiiD Qrat«e voaLoobstct*. —
*) Sebr beaekhuMod bt, du* in der Sage tüd Heiurmb dum LSweu
der Tvulel, lirT ortjirtiaglicli die Koll« halte, in altrr Treue deu Henog
Ton der bevontcliemlea Wic^on-ermäbliuiK «einer Gattin ku beiiaeh-
ncktiKfa und Um noch rechtnitig xunkJaobringen, die« xu Tcrbindem,
m LAuf« der Zeit darcb oiMQ TaMlIcn enebt wurde, of. Georg
Tkya* Gedicbt Tliedel v. Wallmodta (btr. v. Zimmeratana)
BtUeaier NMdr. N. 78. S. IX tt. X.
08BORN
betörter. soud«ni eiii schlechter Honech; die Darst^llimg d<>r
Ijasterhftfteii als Karren erschien den StrenpglänbiiniteD »neileicht
gar nlit ein Frcv4>l. Der schrt^kliche ftllbüüe Feind, mit dem
jeder einzelne den l'urchtbiireu Lobenskanipf um die Seligkeit
zn kümpfen hatte, trat für sie mehr in den Vordei^rrnud. utid
YOn doia »llo» Sclilechte in sich zuaammenfss^nden (rtenfel
XGbUso sie nach den vorhandeueu Mustom der frülieren Iiitt«ratnr
als Repräsentanten der men^chlicheu Laster. Qblon Gewohnheiten
uud Torheiten einzelne beelinimte Spezialteiifel ab, welche von
den Spezialnsrren das Nanieurcj!::»ter mit den enlsprecJiraden
Änderungen Ilbemahmen. bald neben diesen als mächtige
Bewerber um die (.>uiiHt des lesenden jBTossen Publikums »nU
traten uud sie schlie^^Uch ar^ in den Hintergrund drAngten.
Luther selbst Rinfi hier nicht gerade voran, aber er wies
doch den Weg'). Nach »einer Anffa^Kung hatte der T-iifel ein
gewaltige<< Kaisertum (Erl. Ausf:. 19, 272 ff.), uuter ihm ständen
zahlreicbe mächtige Fürsten und Potentaten, und jeder von
diesen hatte wiederum einen Hänfen IVufel unter sich als »ein
Hofgi'siude. Er trennte dabei von den .Jiöheren tieisteni,
die anfechten mit Unglauben, mit Verzweiflung, mit Ketzereien",
,^ringe Teufel, die mit Hurerei, Oeix, Ehre und anderem
dergleichen anfechten'* (E. A, 6, 406). So f«*sl er das Bm-h
Tobias als ein Drama auf, in dem Asmodeus als Hausteufel
„alles bindert tmd verderbt" (E. A. 63, 109 Vorrede zum
Tobias). Er sieht iu den Heriten der „Schwermer'S die seine
Abeiidniablslehre rcrwarfen, obtH* doch ihre Irrtümer beweisen
za kCuDen. den .iJchewteufel, der so fleucht nnd fladdert.
dass er nicht richtig antworten will" (30, Iß3). Kr gbuibl.
die 'Wiedertfiufer mit ihrer Lehre von der Nütxhchlteit der
guten Werke hatten emen „Werktenfel bey jnen"*); er
kommt bei einer Vergleichung der beiden TeufelsinScbt« auf
&drai , d. h. de« Papst«« nnd des „Mahmet" su dem Resultat.
■I liehe Mch J. Fr>nck ADB. 19, 684fr. (Hocker).
*) (■■■ Der iricbt |r1ftDbcn filr vnd tnoiDet docfa du wercfc vnd
turri mit <lrni namen rnd Klwiti ilcs e^niib<>n« dj» Rrmra Iieot mS
Invrcn der Wcrck". Brief an iwei Pfarrhcmi von der Wiedertaufe. ISM.
IIS
ENT8TEHÜNO.
98
tr
iler li'i^lrr* TonnDiivhou leei. weil er doch ironiftstcos to»
,J*oltcrHBißtorn Tnd Walfartateufel'- frei !»ei (65, 303 f.).
Die Vi«Iweib«m d#T chri-silioheii WiedertSnfer altpr führt er
entweder auf das Wirken eine« ,Jl-B-C Teuf fei oder Sehn«!
Tenffeliti", eines „Grammatischen Teuffelins oder
Ulf die „Praklikeii" dos ..Golerlpn, jiiristischeti, theo«
lo^«cheD Tenffel«" xuriick '), Luther kennt Hof- und
Parütenteufp] *), ja er stellt« so^ar Nationaldämonen auf
und orVlürie: „G» muas aber ein jegh'rh Land »oiuen eigiteo
TVafel haben, Welsc-hlund »einen, Frankreich seinen. Voacr
dfudscher Teufel wird ein Rnter Weinsclilauch sein rnd raua
Saul'f heilen" (3«. 353). Die „Rpistola de miseria Cura-
tonttn seu plebanornm" interewiiertc ihn. und hooherfniut über
thn refonnatorisclie Tendenz, gaug: besonders aber darUher,
,fiämf ftu^ini aliquem eo tempore taulam andactam, ut E^i-
Msopos paliuu appellarel Oiaboloe et T)'rannoN Fastoniin". Itolte
«r sie ana haibor Vergessenheit wieder hervor und gab «de,
Hiit ein^r IntfiniM'ben Vorn'de niisgt-statwt "), 1ß-4i' zu Witten-
berg bei Nicolaus Sehirk-ut^ Hilf» neue in Druck.
Er gab die Parole: .,Sstac ist ein Geist, «r hat weder
Fleisch DO<^h Kein, darumb «ird man jhm nichts mit K^iie,
oihr mit der Faust thun. Wir müssen ihm die Hertx^n zu-
nor ahrei»sen, durdis Wort der Wahrlieil, das ist rnser Schwert
md Faust, der niemand widerstehen kann"*). So sprat-h der
Meister, and die JQnijer folpteu: und von der Mitte des
ilahriinnderts au nahmen unn die sehreihlustigen protetitftD tischen
Pfarrer in Nord- und Mitteldeutschland einen kühnen Feder-
krieg wider die Scharen der Lästerten fei auf.
Ali der Spitze*) steht Johann Chrj-seus, Pfarrer
0 B. A. «8, 3S8.
*) «0,48: 17,210.
*) Oper» Utina (her. t. Heinr. Sdimidt) Frkf. a. M. 1873, 7. 5M.
- DmtKb Iki Wulcb 14,379.
•) Jen. Tom. 11 fol. 118.
») Binc iHnrü, wie r» Kbeint aiohl «im Drwck Kclangt« Sobrift
^er miltortsKlieb« Teufel" (MKnuwript im Cod. Urramo. I. 971 1
Al Vraaek JU>B 19,886 «mnhat, war mir hider nicht itigiiiiglkh.
94
oseoRN
u»
KU AUendorf üi Hessen, desMD l!>44 vollendet«« Sohaiupiel
„Moffteuffel, dus »echste Kiipitvl OftDieU8....n
im Jalire darauf in der Luthemtadt bei Veit Creatzer zuerst
encbjen. Er ist iu gi-ntdcr Lini« von Ixither »bhiliigig,
D«iU) er ist ein >Scliü)er Faul ßebbuns, vou dem er, vie
sich Qocb zeigen wird, mancheü gelernt bat, und der Oa
sicberlicb durch den in seiuo „Hochzeit zu Cana" {t&3ä)
eiiigofiigtitu Elleteufel zu der dramatischen St>tiinsfi);ur an-
geregt hat. it«bhun Reibst aber hatte seine Jugend im Haaae
des groeeeu Reformators zu Wittenberg verbracht ').
Das Siück hatte fip-oaseD Erfolg und errang eine solche
Bvliebtheit. dam es noch im .labre 1623 aufgeführt «-urde');
iudflMen die Giiifubruug eiuea äpeitialteufels und der originelle
G«danke, seinen Namen zum Titel eines Buches zu machen,
fand vorerst keine NnclDiliinfr. Ah Dramatiker blieb Chrjwus
in der ganzen Tt'ut'ellitU'rütur uuf tauge Zeit hinaus der einzige.
Aber gerades Weges von Luther aus hatte der Teufel schon
iß die Kopte der anderen protestantincheu Pfarrer seinen
Einzug golialten. 80 eifert« im Jahre 1551 iu der ThonuUH
kircbe zu Iieipzig Rrasmus Ssrcerius'), der eifrige
Kampe für die Sache Luthers, der auf seinen Irrlahrt«n vor
kurzem dortlün gekommen «nr, „wider das Teuflische ni-
ordentUche vnd riehische Leben, so man die Fastnachtswit
>> Fa1m,BebhuniiDrBii>«n(L. V. 49) Stuttg. 18&fl. Nacbmtt —
^ Bolle, MÜrkituhe ForanhiinKm [8,304.
*) Sarceriua ward 1501 in Annnberg in Snchsen gflinrfini o»ek
data Schulbi-sucb in seiner Vitterstadt und in Freiberg itudiano er in
Leipng und Wittenberg, wo er Lutber kennen lernte. Dann wurd« er
Konrektor in Knitt«ck und LQbeck, wo er «icb sn Hentiftonui Bonan*
kninhlos», Dnraiir wurde er .Schutrektor lu Wiuu uud Ot%-i. Streitig-
keiten trieben ihn wtoder nach dem Nurden; in Lübeck findeu «rir ihn
wieder, 1636 taucht er iu Si«£eo im Namaiunobeu nuf. 1549 kun w ab
Putor nach Leipxig, at>er 1659 iat er «chou wieder »b äuporiiit«Dd«il
ia Eiilebeii und 165H si'bliMalifb Prediger ux der Johanniakircbo lu
Uagdeburg, wo er uoub in detneeibeQ Jnhre starb. Sein XKcbfi>li{er wti
Tilemaou Hciahusiui. — Siube Uoller, Cimbria litt«rata [I,789ff..
llSStr. — namelmiiiin, Op. Utnu-biit. & 380, 977, «M, 877.
M
I»
ENTSIKHDMa.
W
'r"i)<t-', imd licss di«tui Predigt butd daruuf iii Druck
■ T'^ IteinpD; und in deniselben Jahre trat, Tfltlig usabtiüagig
tuD ChiyBeu«, der Pfarrer Mnttiieus Friedvrich »ue
>.li..tibvrg in ScUesJen mit seinem „Sauffteufel" hervor,
i-ritderich war al* Sohn eineK Fleiitchliauer« id (rörlitz geboren
iumI versah »ein Amt iu 8ohüiibi>rg aeit 1645; vod du kam
«!r später iiavli GöreoK, wo er 1659 atarb '). ßr bat »ich
ilurrh zwei ^itchöne iieue jg;ei»tliuhe Lieder", di« 1566 zu
Frankfurt a. O, «rs<:)iifuou, in diir tleschicht« do.» protestAu*
tiadi«! Kirchealieides eimm Namen geinacht*), und durch
•aoeD .SauEDeufel" wurde «r, wenn nicht der PUhrer. so doch
der er»t« — von d«iii t>«i»«ite s1«lieiideii Clir;««!» abgesebeii
— in der aufbliUt«udeu TeufelUlteratur. ESbeneo wie dort
lehnte er sich liier unmittelbar an Luther aelbsl an, wie t»
itaüicb aii8 si>iuer Widmuiig au »einen „Lehukvrm" Erasmus
von KüuritJE hvn-orgelit. ,.VieI haltens dafür-*, heisst ee da,
„cb ein yegklich I^ndt »einen I tsiidteufel, ein yegkliche Stat
iran Statteiifcl , ein yifjklich Uorff Heiu«n BorfTtvufcl , ein
jf^klicher Uerrentiof seinen Hofteutel. ein vegklicbeH Hauas
Minen Hausüteufel, Ja auch wo) ein yef[klicher Standt, eis
jagUicb Mfufcb seinen eyguen Teufel hab, der sie xu eUnden
njrtset vund pla^t, wie man sihet das ein Laudt, «tu SlatA,
MB HausB, ein Mensch mit yi^endt einem Ijaster sonderlich
tatiiT ongefuchleo wiirdt denn andere. Also bat Teutsch-
land vor anderen Ländern sonderlich ye vniid ye
dftti Sauffteufel gehabt, der vns Teutacben tag vnd
atefat zum Sanßvu treybet vnd vns kewe ruhe l«sst. wir »eind
denn voll rad toll". Das klingt ganz wie liuthefs oben (S. 33)
«rw&hnle [>ar!ttßlluQg, uikI dwmit nur Ja kein Zweifel bleibe,
hat Friedvricb diew Worte des Meisten seiner Schrift noch
ua Ende beigegeben.
AaaMnIem aber war der Teufel auch schon in der
•) Boliullt ADaT.SM. -GottlFriL-dr. Otto, Lrslkon der
lert dem niiiln.-ba&iloii Jahrfaundort roratorbeneii tind jeUt l«b«iulen i>b«r>
htäUaekwa SckriAaleU«r udi) Küiutlcr. Oöriiti 1800. I.W7.
*) Wakaruigtl lll. S. IM8f. No. 1UI.8S.
'JäBOKN
frUherpn Triniclitteratur mit in die Debatt« ^MEOgea worden,
imd Fn«d«ricb, der, wi« wir ^fiter iiorli des nXh«reii Mhen
werdeti, mit diosor sehr Tcrlniut wnr. hat auch hieraus Ao-
reffuniEien mi seinem ^Sauflfleufel-' gesuböpft.
Riß Ton ihm icegeii die moderne Kleidertracbl voriiuetcr
„Plader und Kruiiseuteutcl", der ihm ztigMithrieben worden
taf), ist nirfiends xn entdecken, und die Kschricht kJlnnt«
leicht auf einer VerwerhslunR beruhen.
In einem Koldzug f^vgeu die Mode »her nahm bald ein
anderer Uann das Schwert gegen den Satan in seine ktäftif^
Fan«l, um mit derben Hieben dreinzu&chlagen. R» war der
bekannte Pfarrer and Professor zu Fraukfurt tt. O. Andreas
MaRcaluH, eine knorrige, streitbare Tbeologengestalt, an-
ermUdlicb im Eifern und im Kämpfen, ein echte-s Kind seiner
bewegten Zeit, dessen lebendiger, encrgisclier und oft poIt«nider
Ton prächtiff xu den durchdringenden, ingrimmigen Augen.
XII den scharfen Zügen und den starken Knochen Keines Oe-
Bichts pasate'). MuHcnlus. der im Jahre 1514 als Sohn des
angesehenen Hlirgem JohanneH Meuael xa Schneeberg in
Sachsen das Liclit der Welt erblickte und seinen Nameu nadi
dem Muster de» lothringischen );dstlichcn Liederdichters
Wolfgang MiiRCnlus (eigentlich MeÜsslin oder Mosel) latinisiert
haben mag, genoss seinen ernten Unterricht in dem tüchtigen
Qjrmnasium seiner Vaterstadt, welchem Hieronymos Weller
als Rektor vorstand, Schneeberg geliörte zu dem Gebiet des
liitherfeindliclien Hersog» öeorg um! so ward der junge Mus-
culus zunächst im alten Glauben erzogen. Aber als Student
in Leipzig, wo sich trotz aller Bemühungen des Herzogs die
neue Lehre Eingang verschiifTt hatte, ward er bald schwan-
kend, und als er bei der Kückkunft in seine inzwischen durch
den Vertrag von Grimma an Johann Friedrich Übergegangene
') Otto, k. o. 0, nhn« niUi«rc AnKitbnti.
•) Chr. Wil!i. Spinli^r, Lnbenti^pnchichto du An<1n>u Mnscvlnr
Fr. a. 0. 16118, brin^ nsoh fiecinaan« Not. lit. Univ. Prascor.
(p. 88— »S Über Hu«c ) ein Biltbiia »on ihm. du fräber m der Obcrlürcbc
XU Frkf. *.. 0. aafge«tell1 war.
.4
ESTSTKHUSG.
27
I^Ati-rst4t<)l hier ät>n Prot«8bintUmiis im früliliclit^n Aufblühen
bekannte er sieb ganz und g»r zu dem Utaubeo Luthers,
dem OT Zeit tieincs Lebens in unwandelbarer Treue und mit
mermiidlicliftr Bi^gcistening i^rgehen blieb. Das Interesse für
die Biwbe der Reformation aoß den juugcn Protestanten als-
bald tuicb dem IUitti>l|)unkt der religiösen Bewegung, nacli
Wittenberg, wo linlür ftndnren Lutlicr selbst Mtiii Lehrer
ward. Zu «einer Persönliohk^^it Tor allem fühlte er sich hin-
fiao^ea und für ihn bewahrte er bis an sein Knde eine
greozenloee Lieb« und Verehrung. Trotzdem (rat er in den
Slrciüg Veiten zwischen Luther ond Melanohthon einerseits und
dem eigensinnigen Antinomidten Johannes Agricola andererseits,
die am Endf der :iiier Jabre in Witlenbcrg auf's neue ent*
brannteD, auf die Seite des letztereu'). und als Agricola, der 1540
Mch Berlin ging und der Horpre<liger Joachims IL wurde,
aach den brauchbaren Genossen auffurdert«, Brandenburg mit
Skelwen zu rertauschen. gin^ Vuscnlus seinem Wunsch enL
^<*chend tM2*^ nach Frankfurt a. O.. um dort neben seinem
eeisilirben B^-nif auch der UnirerHität seine Kräfte x» widmen.
In Frankfurt, wo er nun bis eum li^de seines Lebens, dem
W. Sept. 1686, blieb, war der kampflustige Mann unnnler-
brocben in Streitigkeiten aller Art rerwickolt, in denen er
itots seine einmal gefasste Ansicht mit fanatischem Eifer vertrat
nnd niemnh einen Pinger breit vom Plntxe wich. Zänkereien
siit dem Magistrat wechselten mit theologischen Zwistigkeiten*),
md mil besonders erbitterter LeidenRcharUicbkcil führte er
lang« Jahre hindurch eine hcifiSe Fehde gegen seinen KolK-^en
in der theologischen Fakultät, den Professor Abdias Praeio-
rius und dessen Lehre Ton der Nothvendigkcit der guten
Werice, — ein Kampf, der auch nicht endete, als der Gegner,
des Streitea müde, Frankfurt verliess. Gegen den Willen der
■} Spirker S. 10.
■) Di« Jfliirsnahl 1M3 «v^ebt *icli ftu d«r Voneäe tvm .Kbe-
tmfrl" r«. »\ wo «r — im Jabra 1666 — ngl, du« er niin 14 Jaliro
(H Pnnkfurt im Ami »vi.
•j Spioker S. 48ff,-IU.
se
OSBORN
193
OlHig^eit setzte Musculus hier neae kirchliche Cnterbeamt«
eiili jagte er dort ein paar andere, die ihm oicbl pusten,
tJOM dem Amt; wütend griff er jeden an, der anderer Meintini;
war ab er. gelegentlich auch UeUnehthon und die Witten- i
beider*). Die Polemik vrar sein etgeutliches Element, und
schien wirklich der Funke de« Streites einmal za verglimmen,
so robte er nicht früher, als bis er ihn durch oino in der
Hitze der Rede lün^eworfene bisu^e Bemerkung wieder in
hellen Flamiuen nngi-faoht hatte. Rr war «in starrer, durchaus
männlicher Charakter, und es ist kern ZufaU, dass er in i
allen seine» Sefariften oft von seinem Vater, aber niemala von
seiner Mutter spricht'). Überall zeigt er sich als eine rer* ,
schrobene, eigensinnige, kampfesltUteme Forsönlichkeit, wie
sie nur jene tumultuariscbe , gährende Zeit lienrorbringen
konnte, aber doch stete aU eine ganiu: PersiSnlichkeit; er ist i
keiner von der grossen Herde, wenn er sich aucli wie so |
viele seiner Uenossen nebe» dem grossen Vorbild, der Rieseo-
figur Martin Luthers noch immer recht klein ausnimmt. ^H
Xu den maniiigfacheu Zügen in Wesen und Clmraktei^^
die Musculus trotzdcut zweifellos mit Luther gemein hati«,
gehörte auch seine Anschauung vom Teufel und seiner Stctluag j
im Weltall. Sicherlich hatte schon sein erster Lehrer Hiero-
nj-mus Weller, der sein ganze« Leben hindurch so viel mit
dem Teufel zn thon hatte, dass man auf seinen Cxrabsteb |
die Worte setzte; „Wellerns Satanae vexatus &aepias astu",
in diesem Punkte auf ihn gewirkt und den Grund su seinem
spILter 80 stark ausgebildeten Teufelsglauben gelegt. Der
Aufenthalt in Wittenberg, der peFM>nliche Verkehr mit Luther, ,
das Studium seiner Schriften thaton dann das ilirige, uud der
Satan erscheint von nun ab fortwährend in Musculus' Fredigten
und Schriften. Wie Luther ist auch er von allerlei Tenfels-
spuk geplagt, des Nachts im Bett wird er von bösen öetsteru
gequält und selbst auf der Kanzel ist er vor den fürchter-
lichen Anfechtungen nicht sicher.
•> Spieker S. lUff.
*) Spiekcr a. a. 0. 8. 9.
184
BNTSTEHCSO.
S9
lo Frankfurt war 1551 Pried«ricbs Saafteufel stierst
enohieoco, vbi-nda 1655 <li« zweite Auflage, nod als noa
Uiucalaa in eben diesem Jahre durch ein ^lutservs Ereignis,
ran dem Ducli dio Hede sein wird, vernnlasHt wurde, gegen die
oeoe Tracht der „Pluderhosen" anzukämpfen, da schuf er sich,
rielleicht mit Anlehnung an Friederichit Buch, fUr die modische
Slade einen eigenen Dämon and hielt am Tage der Himm&l-
libit Ifftriae seine benihmt gewordene Predigt wider den
.BosenteuffeH. Kurz darauf ]ie»s er dies homiletische
Knrioftota i» Frankfurt drucken und halt« damit einen grossen
Erfolg. Noch in demselben Jahr erschien eine zweite Auf-
lage, im folgenden bereite eine dritte und suglvich begaun
die lange Bvihu auswärtiger Nachdrucke.
Der Beifall, den er fand, machte ihm Mut, und so nahm
n das ächwert in die Faust und xog gleich im Frühling 1556
gegeo d«u Fluchtt;ufcl zu Felde; im Herbst dieses Jahres
sab er dann noch ein Buch „Wider den Eheteuffel"
«ine susammen lassende Darttellung vom Satan und seinem
le unter dem Titel ,Voa des Teuffels Tyranucy"
bcraas.
Die Tcufelbücher dea Frankfurter Prodigers musstfin
«irkeo, sein kerniger, krüftiger Stil auf Hörer wie Leeer
Sndruck machen. Wemi er die Sünde geisselt« und die
Strafen des Himmels verkündete, so war er freilich nicht so
tief ergreifend wie Luther, aber doch immer mächtig packend
■od ToUcT Wucht, und wenn der ernste Prcdigcrtou, was oft
(wehab. ins Volksmässig-gemiitliche, ins Komische überging
Mier gar. was auch nicht fehlte, ins Burleske umüchlug, bo
*ar er dos allgemeinen Beifalls erst recht sicher.
Unsonitts löste den protestantischen Pfarrern, die etwas
u sagen hatten oder diw wenigstens glaubten, die Zunge,
und mit der Bildung neuer Speiialteufel hatte schon Friederich
an Beispiel gegeben, wenn er schrieb ■): „Wenn nu der Sauf-
ttsffel einen Menschen eynnimpt so sind die andern La«ter-
>) ThaUr. DiNbol. 167S (Pol. S7i).
3li
OSBOKN
1S3
teuffel auch nicht weit von ihm. Ms da sind der H o f f a r t & -
tfuffel, Zorutcuffel, Lüstt*rteuffel, Fluchtenffel,
Traurtenffel, Neidteuff«!, Husxztcuffcl. Uord-
teuffel, H ohiiteiii't'el, Schmacbtea ffel. Schand-
teaffel, H ureDtoulfel, Gcilxtcuffvl, Diebstouffel,
'n'uch ei-teuffel, F rasa teu ffel, Spielteufful, Hader-
teuffel, Lügenteuffel und dergleicheo".
Hiermit war formlich ein Prograium liufgcsUtlU fQr i'ine
kommende Teufel litt« ralur, und als nun der grosse Erfolg von
Musculus' Truktutun bekannt wurd«. griffen die Pastoren aller
Orten sich aus dem höllischen Gusinde eiui-u besondurvn DiUaou
heraus, und verbuchten mit der Uarstellung seiner Eigen-
schaften tuid seiner Macbly sowie der Mittel, durch die ihm
zu bogi-gneii sei, ihr litterariBcbes Giuuk. Oft sind es Miinncr.
Über deren Lebensumstände kaum etwas zu ermitteln ist:
daneben rührige Tbeologoii, die sicli in den kirchltclien Kämpfen
der Zeit iDunt«r herumtummeUen, und die ihr wocltsclvollca
Leben, wie vdr das bei Sarcerins (S. 2i. Änm. 3) sahen, von
Stadt tu Ötndt, von Land zu Land führte; dann wieder treffen
wir Namen au, welche uns von itndeni Gebivt«a her wohl
vertraut sind. Sie alle wetteifern mit einander im Kampf
gegen den Satan, einer beruft »ich auf das Beispiel des andern,
und jeder erklärt, auch er wolle zur fiefn-iung der WcJt von
ihrem Feinde sein Scherflein beitragen.
Im An.schluss an die äussere Einrichtung iler von Luther
herausgvgcbeiieu „Epiütola'' erscbieu läö7 m^'*>u den xehuu
Teufeln oder Lastern, damit die bösen vnartigeu
Weiber besessen sind", eine Dai-stellung der weiblichen
Oardiimluntugendi-n uudTugenduu in Reimpaaren von Nicul aus
Schmidt Sonst aber ist diese Art der Bisposition erst in
späterer Zeit wieder nach^abmt worden, und es ist sicherlich
zu weit gegangen, wvnu man behauptet, das» diei»c von Luther
wiedür hervorgezogene Schrift überhaupt den Austoss liir die
ganae Mode der Teufelbtldter gegeben habe*^
■} Din tbat J. Frsucfa ADD Bd. 18 8. «M, im Artikd II
Jodocus Hixik«', But dt!ui «* viele audrr« tiberuahnea.
Von der f:rö»sten H«<lL'iitiiiif; über füi- di« Botwicklung
der ToaffUittcnmir dücIi Musculus war der nelseitige Oyriai:us
Spangenberg, der Vater Wolfliarts '). Er war am 1 7. Juui
1588 iit Niirdiiauseu g«bi>rtiii, wo »«'iii Vi*tvr Johaou, der sich
dorcb mint! Kircbc-ulK-dL'r in duulsuliL-r uod lateiniscber Sprache
audi eiaea Platz in der Litteraturgeschicble geaichi-rt but^),
an der St. Blasius'Kircbe Prediger war, bis i-r 1543 die
wicbligv Stvlloog uiues ursteii Uvtiüral-Superintendenten zu
Biälebea erhielt. Bereits ini 14. Leben-ijahr ging (>}'n«cui>,
ucbdem «r in Nnrdiiaitsen ein« gedicgcue Gruiidlugi.- bu-
naotstiscber Bildung sieb angeeiguet baUo, al» Stodeiit nach
Wrttenberg ; dort fand er durch »einen Vater, der mit don ton*
angebenden Krei«eu in VerbinduDfC stanri, Ajischluss an Luther
ud Hela&cbtbon. Nach 4jährjgtim Stadium kehrte er als
Hagistar in daa väterliche Huu^ zurück, war dauii als 19 jähriger
bunits aD der Schule zu Mansfcld lehrend Ihätig und wurde 1533
«benda Stadt- und Schloss-Prediger. Wie Uusculu» war auch
er nein ganze» Lehen hindurch in iinerttuickliolie theologische
Kimpfii verwickelt, dii- er zwar rulugt'r, besuunener und weniger
erbittert, aber mit der gleichen Zähif^keit and Energie führte
■ie jener. Durch die Parteinalime der HaiiKfeldiscIien GeiatUch-
luit im SyiK-rgistenstreit für Matthias Flacius, der die Brb-
(ftode tue eine sub-ttantjelle Eigenschaft de» Menschen erklärte,
und gegen Strigelius, der in ihr oin Acciden» der nicuHchlichon
Üator sah, ward Spangenberg in diese langwierigen Zänkereien
neingezogen ; aber er stand zu Flacins ans innerster Über-
MBgung, und alü nach einer Wendung in der Haltung dos
^^^vfflrstlielien Hofes Beine Amt»gent>.ssen auch ins feindliche
ar Qbergingeu, blieb vr bei der einmal ausgesprochenen
') J. G. Leuukteld, Hitlori» SfangenbwKMui« od«r hiaiorücho
hffaririil im dem Letwn, Ltbn ttoA Sobriffteo Crriaci Spuig«nbcrg*.
<tMdlinbBrK luid AiM>)imlc1i«u. 171S. 4*. - H. Rembe vcnpniob in «.Ur
lufkbe roo Spaagenbcrgt Briufwechiv I 1 (tSfiO— 78) Drctd^n
188T und n (1S78~»1), 186« eine UoooKTkpbi^
■) JohkunSpaugcaber»« KirobeBlivdMr.'WackeriiKgcl Ol,
IBS— 934. üo. 1103—11^9.
*An«icht. So sah er atch bald ziemlich vereiHRnt' toA T«1.
allen Seiten aufs üusHvrstv aiigugrifToD; mir £• OllIMt dtt
Mansfeldiflcben Herren blieb ihm erhalt««, IwsoDders die de«
Grttfvn Volrad, der sogar, als SpaogeDberg in der Stadt
für seine polemiscben Schriften keinen Verleger finden koiuit«,
auf dem Schlosse eine eigene Druckerei zu Parteizvecken er^
richten Hess. Die zahlreich veranstalteton Dispstation«a mr-
liefen resultatlos, die Kluft, welche die ganze BerölkeruBg
spaltet«, wurde immer weiter, allenthalben steflte man sich
die Frag«: „Bi«tu e«u Occident^r oyder Substansioner?', and
dann, wie berichtet wird, „fii>ngen sie nicht nur «n mit einander
XU disputircu, ^sondern schlagen oftinabls sich auf das Qrau-
BUDOStc" ')• Spaogenbcrgs Lage wurde immer bedenklicher,
und als 1576 der Graf Hans Georg I. zu Eisleben die Maiis-
felder Opposition durch bewaffnete Macht kurzer Hand zum
Schweigen bracht«, gelang «s ihm nur mit Lebensgefahr in
den Kleidern einer Hebamme zu entkommen. Unter dem
Schutz des Grafen Volmd fElhrt« er ein unstet«» Leben im
IMenHt« seiner Erbsündenlehre, die ihn. sobald er eineu neaeo
Aufenthaltsort gefunden hatte, immer wieder rertrieb, bis er
schlies&lich nach Volrads Tode bei d^Heen gelehrtem Bruder-
sohn Ernst in Strassburg einen Zufluchtsort fand, wo er den Rest
Beiner Tage in Ruhe und Frieden verbringen konnte. Dort
starb er, alt und lebonssatt, wie sein Biograpli sagt, im Pebru:ir
1604. Seine Züge sind uns in einem vortrefflichen Holzschnitt
erhalten ^), welcher der ganzen AuitfUhriiDg nach wahrscheinlich
von der Hand des Meisters Tobias Stiuuner herrührt, obwohl sich
dessen bekanntes Monogramm nicht darauf findet ; das damnter
befindliche Gedicht, das den Portrütierten feiert, bat man in^
dessen wolil zu Unr«cht Fischart zugeschrieben *).
Spangenberg bat während seines bewegten J>bens ^™
■) Leackfeld 9. «I.
*) „Bil<lniU8 <!«* Ebrwirdib'cn Hurm X. Cyri*oi Spaageal
Sebw Alten im 65. Jar. Anno IftBS." FoL
■) cf. Riickbei). Zar Kiiahurtlitttn^tur. SondorafaMMencr R«al*
■ofaul-FrogTunm )S80.
13B
ENTSTBHUNO.
S3
niche litterarische Thätigiceit entfaltet, die in Wirklichkeit'
nchcHich nucfa weil bt-deutiuder war, als wir sie heut« nach
dsm Erhaltenen beurteilen können, da bei den Ereaz- und
(jueniigen durch Deut-^Khlnnd, die oft in hastiger Flucht vor
den Verfolgern ausgeführt werden mnsstcn, gewiss mancheH
nrinren g>nS- Sehen wir Ton seinen zahlreichen Predigteu,
BiboIkomnivntaroD, polemischen Schriften nh, so kennen wir
flm als kirclilichcn Lyriker, als Dichter geistlicher Spiele, als
Bearbeiter von Makropedius' „HekaKtus", als Historiker und
Theoretiker des Moistei^csangs'). Bereit« in Wittenberg
wurde er von Melancbtbon zu historischen Studien angeref^tr
aitfi denen riele weithin verbreitete Arbeiten hervorgingen und
durch die er sich einen Flatx in der Weltlitteratur eroberte*).
Daneben war er ein eifriger Dtdaktiker: sein „Bhespiegel",
eine Sammlung von 70 „Brautpredigten" fand grossen An-
klang •), auch sciu „AdclBsi)iegel'' wurde viel gelesen. Für
die Tenfellitteratur endlich wurde Spangenberg sehr wichtig,
und wie bei Mu-tculua wird auch hier der Aufenthalt in Wit-
tenberg vifl dii2u hcigutragen haben, den jungen Theologen
mit der Dämonenwelt vertraut tu machen. Er nelbst rer-
öflentlichte spStw zwar nur zwei eigentliche „Teufelbücher":
.•Tagten fei" (1560) und ^Die bösen Sieben ins
Teuffels Karnöffelspiel- (1662); aber erwirkt« an-
regeoil auf seine Umgebung, ermutlugte seine Freund«, die
gt^o den Satan zu Felde zogen, ihre Traktate drucken zu
lusen, schrieb ihnen Vorreden za ihren BUcherii und lieferte
ulbst in seinen sonstigen didaktischen und historischen
Schrift«n , wie Überhaupt fllr die populüre Litteratur seiner
') SttR aDoch VDU iler edl«n hochberQhnteu Ean«t i)er Muoim
nd deren Aiilcanfll I»b und Suit.* i^b A. v. Keller lieraii« al> Pnlili-
kkUira de« Stiitl£«rt«r Iitt«r. Vereint No. 62. 1661. — Dm Manu-
^npl wir tifteli I/eiKkMil'a Worten (ik 67) „Bui' Per^men gMcliriebm
and mit gfild«iicn Buckeln buchlne«n, xn SlnwiburK au^hobeu. w«lcb«>
■iv An. 1S5B Euicb Uftantkaa in letiieii Anaiürkangen Sber de*
Upttsnta DraUche PrModic p. I2«i— 166 mit boydruckca Immb."
*) BiogTsphia nnivenclli' 40, Ili (Michnucl).
hiwpisgel'' wnnio noch 187(j
34
OSBORN
IS»
Zeit, so aavb für dio Teofelbiichvr eiae wabrhiift unerwbüpf-
Ucl>e Pundgrabe von historiBchen und uuhistonscboD Er-
sählung«», Aiiekdoten und Schnurr«!).
Eine vrahro Flut von ToufcUcbriA«n ergoss aich oan in
deti 60ei' Jahren über das protesLinUscho Dc-utschland.
Mauclie Verlagsbuchhandlungen machten geradezu eine Spe-
zialität aus dem Vi<rtheb dieser Litt«ratnr, ao besonders
Johann Eich hörn in Fra nkfurt a. O. , dann die reioben
und tüchtigen Plrmeu Georg Kab and Wilhelm Han,
sowie Feyerabend o. Simon Hüter in Frankfurt
a. H.. daneben hauptsächlich noch Urhan Gaubisch tu
£iiHleboD, der erst Augustinermdncb war und 8pit«r auf
LuthersVeraulassuDg Drucker wurde. Nicolaus Henricaa
in Ursel und in Erfurt Georg Baumann „bey. St. Paul'.
In bübticher Ausstattung, aauberom Druck und auf dem Titel-
blatt geziert mit verl<}ckenden Holzschnitten, die roeiat in
möglichst grässlicher Weise den betrc^üTenden Spezialteufet
bei der Thätigkeit zeigten, gingen diese Bücher in den Handel
und fandi'U last ausnahmslos grossen Anklang. Einer der
Mhreiblustigen Pastoren regte den andern zur Nacheiferung
ao, faat juder einzelne kennt die früheren Bücbttr und nimmt
sich mit der ganzen Freimütigkeit des 16. .Talu'hunderts tqq
diesem \'orgäiiger die Dispoftition, von jenem passende Bibel*
citate, vou anderen wieder sucht er sich zur Füllung geeignelc
Anekdoteo zusammen. So trat neben vortreff licheu beleluren-
den und erbaulichen Schrit^n manche ehrliche und flelssigfl^
aber trockene Arbeit, manches xusammengestoppolUi Flick-
werk, manche ungeschickte Stümperei zu Tage, aber sie
wurden doch alle gekauft und gele-sen, und der Beifall war
so gross, dam am Endo des JahrzubntM die soeben genannte
unternehmungslustige VerlagshandJung Feyerabend zu Frank-
furt a, M.'), die ja auch das deutsche Publikum mit den
Amadiahtstorien versorgte und »päter, 1678, durch die Roman-
Sammlung „Das Buch der Liebe" erfreute, den Versuch wagte,
■) L'eber die Fcyorabend'x cf. ADB. S,7fi8f., wo die LiUeratur
verEcäclmet ist.
190
ENTSTEHUN«.
8S
die bis dabin erschienene [ätteratiir in ciR6m gtmlti^en
TeqreUtou)[>endium >u sauimclu, dvin sii* dcu niarktechretenaohen
BeUametit«! nTbvatram Diabolorum'^ rerlieb. „ Wi«
EDUi dns Theater, so tius»ert sich Minor*), „uis Abbild des
«irklicben [^ebeus auffa*<t« — dubor diu Kablreicben Dramen-
bts) ^pKüuluiu viUv bumaoae, mundi' etc. — , so bezeicbnet*
iBiui umgekehrt Bil(l«r aas der Gescliicbte uud dvm Leben
iler Zeit als Thoatrum". D^r Uebmuch doa Wortes in diesem
Stativ war indesseo 1569 noch ziemlich neu'), er lenkte die
Anfaterk&amkeit auf das Buch und reist« die Neugier nud
iÜB Kauflust.
Dvr genaue Titel des Teufelthestera lautete folgender-
Tbeatrum Diabolorum
das ist
Bin Sthr SnUHeAt' vfriileniiigtt *)
auch / darau» ein jeder Christ l souderliclt vnnd Heissig zu
Ivaen / wie da« wir in dieser Welt / nicht mit Keysem /
KÜaigen i' Fürsten rnd Herrn oder nnden Potculateu ,i' sondern
mit dem aller mechtigsten Kürsti^u dieser Welt / dem Teuffei
*) £iiile(tiuix >Dr Au^»be it«* Speculum vitae humaiMe lom Erz-
Waog PenIluKiwt U. tob Tirol HatleiuRr Xeudr. Xu. 7». 60. a XXX V^n.
■) Atta de« 10. J^hrbiiaderl w&r« aoub «Iwa uuufalirea : il. nThc«-
Imin TilDo bamaiifte . . . ." eine« pMiulonymrn Ljcotttieaci C BmL
lUtt — Tbratnun ni«nitmm. Arsrnt. 1669 (6 Vol.)— TbMtrum <l« Vene«
tima, Fnuicof. l&H)}. Kol. («rwübnt iu KirchboEi Weaduniaut V, 37) —
Bral JBi IT. Jkhrlmndcrt «rardi-D die»! TiUI allKnueiacr bekknat:
IbMtrtini Europk'Diii IUI?— 1718 (Itl Bde.) — Th. ('■«■, äsarnJims ron
Viinknuiiulniinent«B 1647— 168) — Tlmtrum »aiori* I6A6 — Tb. Sym-
piUMlkum 164S — EWior, Tb. virorum eruditioM «inKuIari illiutrtum
«. Zddler, Tbvfttr. rironiro erudJIofUm mJnnt. — Ähnlich braoi^hU' Hnm-
tÜMbr: „SchftQplati jtimmerlicber UordgiM>Gbi<'btea.'' — Im 18. Jaht^
tmndtrrt encbeiul dft* Wort bauptaächlicb iu ZettachrifteatitctD, wi«:
OnapriMli und *enetisiii>«bBt Kriegvlke&tnua. Uouatticbrift 1716—19.
~ N*>u eröibet«! StaiU)-, Kri«g«-, Priedeo»- und Naturtbektcr, Mon«t»-
•C^Kf) 173», - Nco triiffoelM Wflt- nnd Staat »-Th*«trum 1737.
■) Di* liegendoD BuobatKben vettrelen deon rotoa Uruck dca
Origiul«.
36 OSBORN
%
xukcmpfTen Tn<J xustreiten ' Welcher (Ww S. Petrus schreibt)
nubber g«bt «le ein briüleiider Low ,' ms zuversdiliiigep. AUo
das er ms tiglidi nachschleicht / damit er rus zuüill bringen /
in all«rle.v sQndt / achandt vnd laater einiilbren ' md endlich
mit Lvib vnd Ht^i in nbgrundt der hellen HlQrtzen m'i^e.
Vnd derw«g(!ii eciiiu grutisHinc Tjrauni'y nid irüterey / rvcht
lernen erkennen / Gott rmb hülff rnd bejstatidt seiner (röit-
liehen piaden rnd heiligen (>«i<ite<i anrulTen / alle giRiige pfeile /
tödUiche gcschoss / genngiMui uufBcufahm / aussziwchlahen /
rnd in Christo Jean vosenn einigen Heiland vherwindeu /
Vietoriom vnd da» Feldt behalten.
AUe» /ronune» CkriaUii / «i jfufr MtUn heit vmi ttüglttü
angtUgtn I tu diesen iHstttt
Zeiten ,' da ullerlvv Lastor grausamlich im ecbwang gehn / mit
gantzem emsl md fleiss inbetrachten.
IH* Üamtn tUr AuÜtoren cnd S^ibenten j jintiet man vtfn
«<iM der Vorredt.
Gebe«»ert rnd gemebret / mit einem neweu Pcslclentz
Teuffel / so zuvor noch nie im Truck ausegaugen ,' sampt einem
nützlichen Register.
öetruckt zu Pranckfurt am Maj^u et«, im Jar 1669.
Folio. — 6 Bl. + 542 Bl. (Fol 1 _ 542 ') + 5 BI.
Auf dem Titelblatt befindet sieb oiue viereckige Holz-
schnitlvigDett« ; in eiuuui ovalen Kaltiuen mit der Aufsehriit:
^Wachet Tod betet, auff daa Ir iiit in V'erauchnng fallet",
der sich innerhalb der verzierten Ecken befindet, sehen wir
Sfttan ScbSlze verteilen nu eine ihn im Kreise umgebende
Schar seiner Getreuen, unter denen der Qoäenteufel an »einer
Beiltbekleidung, der Hurenteufel an seiner weiblichen B«gl«itiiug,
der 8auft«iifttl an aeinom Pokal und der Tanzteufol an seiner
Flöte, auf der er spielt, zu erkennen sind. Das leti-te Blatt
des Bandes enthält fiber einem Holzschnitt mit allegoHsvhen
Figuren und einem pOBaunendeu Engel den Vermerk: ^Gedruckt
za Fraockfurt am Mayn / durch Pfiter Schmid ; in Verlegung
Hieroujrmi Feyrabend. M. D. J-XIX".
■4
EXTSTKHUNG.
TorauKeaclückt i<4t eiuo Vorrecli« Sigmund Feyrabenda
(31. S — i), in w«]cl)er ziinüchst der Titel gegen <leD N'orwurf
der Frivolität gewiliützt wird'): er sei „nicht auss loidit-
fcrliffkeit oder veracht des HitthniiK nndeni IcuteD zum erner-
DOE» md Itüscili exumpel, nlM geordnet. Sonder dieweil die
AntlioTflS Tod Meister dereu Büi-ber. so ich hier zusniiimeu
trurkeu laneii, enitlich dieselbigeu Ton <leuoii Teuffeln, wider
wrli'be 8J« geschridbea sind. Konennct tiutteu. wolt ich es mir
niclit gebüreu in diesem gemeiueu 1'itet den Nameii den TeiilFeU
fU ansizulassen rod aUo jre nrbeit mit eiuein Trenibden Titel
n Tertiinokcin'*. Kur EDlscliuIdif^ug vreist der fromme Ver-
bgabnchbändler noch diirnuf tiin. dasa ja auch in der beili^en
ärtrifl, sogar von JeeuB selbst der Teufel häufig genannt
■ ■ r (.■, „Vnd iwi»r die lieilige SchriSV zeuget, das viel Teuffei
viel., vnd jbre vnderscbeid rud Ordnung linben, daher wol
tnsennuteu das ei »jede sUnd von einem bi^sonderen
Tvaff«! gefalirl rnd getrieben werde wie man auch
pAt^ zu sagen, wenn ein ding so gar vber/werchs geht, ee
■QMe ein eigner Teufl'el »ejii, der ee nloo verkere''. fir
fteiBl sein Buch an: e« sei „gleichwie I^oci cominunCH oder
rin gemein Register, darinn man :iUerh»nd nützliche Lehr
IfciciitJicb rinden kan", er em|>ltehlt es „nicht allein deu l^eyen,
md gemeinen Christen, sonder auch wol vielen Oolehrteu ab)
Pfsrrherru. Caplaucn rnd andern der Kirchen FürateUera,
OMg wkI sagen, aucJt den (ielehrten der Rechten vnd Artzeney".
Die einzelneu >Scbriflt<-u vrurdou ftug«ordnet, „80 viel
mlttlicli, nach der Ordnung der zeben Gebott'', sie wurden
■) Dui M>Iab«> iL&UftclkUcti goftchali, «nählte acboo 1M4 J. Weet-
ftnl m Minam .Hoffirttteuffel": ^ »iuA Juli« MlielM Leute, die mwI
•■ traffUdi (OraiK danalT, daM ko rkl Bacher autgelien, di« man
IMU aennt'. iB. 867 A.) Aoa ähnliolieii BSckricfaieu vorHchlrtdii
liwfJMÜelier» Sobriflitcllcr wirklich TÜIli« auf die dao)cb«re Gettalt ilc*
Sklaa; wi im 17. Jalirhiindnjt der Ilithianr Scholarch Ubrisliao Wciic,
tfr M Umt aicli gowaun, am dor Se«l« «einer UcbSler nicbt m •dudsD,
nil keliMBi «one »a Mbimpriicbe Roll« tnniiiiutcit, ein Hiobdrama lu
threibei). ohn« di« tr«ilwnd« Kraft di«>«*i ganxoa Ronftikta, d«i Teufel,
kidtrnton >ü laawn.
88
OSBOR»
133
oline jede Äsdening, meist nitch der 1«tzt«i] Äaflag«, g«oaa
abgedruckt, so genati, dass üttera sinnlose I>nickfeliler stehen
blieben'). Nur die Vorrwl«u der Verfeüser nahm Fftyrabend.
uro den Band nicht allzu sehr anschwell«» su lAMen, nicht
mit auf.
Der kluge Buchhindler hatte flieh nicht Terrecbnet.
Das Unternehmen «rvries sich alt ein« glücklirlie Si>ekulfltioii
und schon 6 Jahre später konnte er diirau gehen, ^iiii^ i^weit«
Auflage deü '111. [). herzustellen, das er nm 4 inzn-iscben
erecbienene Schnfteu bcrcidierte. AnjMer einer geringeQ
Änderung! im Titel ^) war sonst die ganze Aitralallimg dieacJbe,
aucb der alte Titelholzschnitt prangte wieder äuf der ersten
Seite, Ton dem spfitor ein KUcherkenner am Ende des 16. .lahr>
bocderts meint«, die Teufe) darauf seien „»cheiiwiioher, als
wenn Chodowiecki sie nach lebendigen Originalen gezeichnet
bitte" '). AI« Verleger xeichiieK- diesmal abweichend geigen
firflher Siegisniund Feyrabend.
Zum dritten und zugleich zum letzten Haie erschien das
Theatnim Diab. aus demselben Verlag und der gleichen
Sehmidtjichou Of(izin in S Poliobfinden, der erste im Fsustjahr
1687 gedruckt, der »weite im folgenden, um ..10 neue" Teufel-
bUcher Termehrt, wobei das kaum Klaiibliche Vwsehen vor-
kam, dass eine bereits früher »ufgeuommeo« Schriil, der
nUfllancbolische Teuffei" von Simon Musaeus am
') So iat lieim Abdruck do „HofTleiifel'' ofTcnbur ntui dorn l)ra«k
von 1566 »tfhrn geblieben: im rrrtonoBT«n:. unter HS.vbJllc, Daaiali*
Weib": „Sklomon, Joieph, IJnnjamin, DAiitpIit Weib" »taU „UtaMÜi
Kinder" und statt „A<^tiis I«rtii occn« Jirima' utobt beide Mal: sActau
t«rtii lOMiA lertia'. — Die an (ich vfillig nnb«d«at enden Kl«inif[k«iteii
xcifc«'» doub, diu* Krjcnibcnd mohr auf s<Thl«Dtil^ HcNt^luitg mkum
Buclicj al" auf lori^Ältigv Rndaktion bedacht war.
*) Kr bogann dicanial: .Ttieatrum Diabolorom, du i«t War-
liaffto «igantliche vnd kurlie ßcachreibung / AUerU;
grewliclittr ,' tcbrecklicher vnd akicliswUolier Laater / M
ia dm«u iMctm / scbw^rea vnd bStvn Zeiten >' an allen Ort«n rnd
«ndMl Cwt brfiuchlich / ancji KT«uiunlicb im aoliwasg geben". Dm
Übrige lautot wi« 1M9.
') PatriotiKbi!« ArchiT für Devttc^Jand. V, 1786. & 386.
1S4
ENTSTEHUSO.
ftiUim nodi emniul hIs ,,u«u" Pl»tx fniid, »o d»m Hie in
denwelbeti Band zweimal za finden ial (auf Fol. 139'— 136
and Pol. 'i74—~i80% and die GtiMintZAhl d«r nunmehr in
dem Samniclwi^rk rvrvmigt«» ..TtiuTol" sicli auf 33 MSaft.
In der Vorrede zum 2. Teil erzählt Feyralwud. er habe,
tutchdfni die Exemplare der Anflage roD )&7B „niuunehr
alle abfangen". ,,oicht unteriasaeu, fleissig uAchfraf; zu haben
nud zu coUigieren was seinther in dt€8er Materi Kescbrieben
worden". Die^e letzt« zweibändige Ansehe war iu der Folge*
lait naturKcrnÜKS die i)el[aiiutt«te und »nch ihr citi«rvu nieitrteus
die Srhrifteteller dfs 17. und 18. Jalirhuudi'rt«. die noch
FOhluiiA mit der Teufe llitteratur der Reforraationnzeit haben.
Afa«r ^«radi! sie wurde oft in neuerer Zeit bnld übergangen,
küd UDRenaQ und fehlerhaft genannt').
In der Folge »ind die 3 AuR^fabeu von 1569, 1675 ood
liBim l. und II. Teil einfach durvh |Ä, B, C wsp. 0"
bneictuiet; die Citat« richten sich in der fie^el nach B.
Die« Sammelwerlc weit yerbreiteter populärer Bücher
stellt fitch als ein wahres kulturhlstoriikrht^s Kompi'udium dar,
i»B noch durch einige andere ächrift«n. die Ff'verabend en(>
«eder absichtlirh nicht nufhahm. oder die ihm eutginRcu, rer-
raOatSildigt wird. Trolz mnacher Vert<'hiedenheiteQ im Einzelnen
■teht diese ganze Litterator, wie sie sieb gegen daa Jahr 1590
entwickelt hat und wie sie im Tht-atruni Diabot. ihren Mittet-
ponkt fand, durch die (rleichartigkeil de« AuügangfqiunktA
der beteSigten Schnft»teller, schlechthin als etwas einheitliches
in und giebt ein, freilich in eine l>estimmle tendenziöse Be-
limchtung gerddctee Bitd von dem Leben im protestantischen
'} Guedek« neant Bi« nicbt, er bcmorkl nur Grundr.' U,489,
data KT „riMD Drack tob 1666 nicht kenne* : ein »leb«- «her h^t nicht
«SMtWrl, ww wi Porarftbciidji Vorrede xun II. Teil 16BS dwaüich her*
•OffT^kL Goednke* Irrtnm katnint tut» dcnt oben erwHlinl«D (S. 96 Anm.)
Bttdic von C. W 8piek«r itha Andwae Matculiui S. 840 her. —
J. Vranck. der in dem «cliou ^imbbUd Artikel der ADB Qber Jodokne
Hoeko- li. 6S4 ff. »ch fiber omare IiU«r»tiir im >Dgein«inen q)rieht,
*et«t ganc Cibeb di« 9. Auflag« in da* Jahr 1679 und n<:iin1 di« dritte,
UttJ, «baiM CbLhJi eine „Wioderbülang di«Kr rwoitun". —
40
Deatecblanil lu der zweiteu Hälfle dus 16. Jafartiuuderta.
Denn nachdem die Mode erst eirniia.! autgekointnen. blieb man
Dicht bei deii Siuideo uud Lastern der Mäuschen stehen. Dämono-
logische Bücher erhielteu den Teufel zu ihrem Patheu. Das
geetunte öfi'entliche Leben. Gerichtswesen, Finanzwesen sogar,
die theologiseheu Streitigkeit«u, daneben die häush'cbeu An-
gelegenheiteu der Familie — alles wird mit liickischeu Däaionen
in Yerbindimg gebracht, gegen die ein euergischer Kampf als
nnerUlBBlicL erklart wird.
Bei der folgeuden Darstellung des Einzeluen nun wird
es sich empfehlen, eine Teilung in Gruppen voji zusammen-
gehörigen Teufelschrifteu vorzunehmen, um Ordnung in die
Masse zu bringen und eine Übersicht zu gewinnen, beror das
Facit aus deu Untersuchungen gezogen wird, Daa Schluss-
kapitel soll dann deu Versuch gehen, die Wirkungen unäerer
Litteratur, besonders auf das Drama, und ihre Nachklänge im
17. Jahrhundert kurz zusammenfassend in wenden Zügen
darzustellen.
Die Teufelbüclier.
t. näin«ti«ti)f{[sphe Tenfelhiirlier.
Ttttfcl «clha - Zmbetientel. — Von doa X.'a T]mnii«y — Banntoafol.
G-leichsam als Prolog, beror die einzelDfii S[>ozLalCi!ufol
auf der liUlinc des Theatrnin Diabolomm er»clicinen. ist eine
nsamtnimfaesende dämunologisclie Abhandlung über den Satan
Torauageschicitt: „DerTeuTfel selbs, Däb ist WarhaffÜger
l»»tei)diger und wol gogründtcr K-ricbt 7011 den Teufeln
tuammCD gezogen rnd in vnterschiedene Capita verfasset durch
Jodocum Hockerinm')". Hocker stammt« nasOsnabdlck
md war, nachdem or au vi-rKcbiedi-ufii Stvllvu, unter »uderem
in Goslar unter )(elanchthons Schüler Jobann Glandorp als
Ccmrektor thätig war, ]5öS Prediger zu St. Johann in Lemgo
in der Graf»chaft Lippe geworden, u'o er durch die Yer-
nitteltmg seine« Freundes und Landsmanns Uermann Hamel-
Oftiin ebenralls zum Conr«ktor bofönlcrt nurde^. Kr macht«
■) n ■ • - • Vi'u sie «etti, Wi>li*r iws gekoiaen, Tud ms *i« toglidi
winken, ilftl«; ire groMM Tyninni^y. tnMvhl vn>i gawalU lUin Aucb vtt
kabrndigkrit. I.id twI guitzc tripfirrej- au& rleUngtl ved eig«a(ttcfa>t
kM^rwben wird. Item tn* von Vcrzeubenitigcn. T«rbl«ndaii^ii, k'"^-
■wclwu md •oDit vi) Tnd mkncberlry Koplurcn de« T«nfeb m liAtt«n
Wp. Tod wi« man die Zauber«!' «"a^Q" »ol. Alle* tnwiich Tod urdentltoh
uu OotU'« arort wd vieler Gelerten Bticher, «It vnd urw, . . . . " Untt,
l«i NicoUiu H«nricui. IMK. 8*' -> Frankfurt a'3I. 1627. a". — In
Tk D. A Nr. 1. fol. I-l«; B Xr. I. fol. 1-18«; Ci Sr. 1 . fol. I-IOO.
■) J. Praack in der Allg. dbeb. Biogr. 18,6949. Hermann
QatuelmanD, Opera g«n«alogw>*bütoricft, baraoigcg. v, ErneKtm Oa>i>n-
WaaMrbach. Lcmgoviae 1711. S. 181 ff. - S SSOff. - S. 104», tOH,
107«. — S. Uta— 64.
49
OSBORK
137
(rieh durch violfache dogniattscbc 8chrift«ii bi-kaont, vod seine
Rede „de fame et aononae caritate", li%64, erregte Anbeheti;
«r war cio bodigelclirter Theologe von einer gremenloceo
Belesesbeit and wurde tod allen Seiten geschätzt; auch m
Cjrriacas SpaogenWrg stand er in frenndücbaftlichen Bezieh-
ungen'). Sein Buch ^Der Teufel sdbs" war noch nicht
vollendet, aU er 1566 an der Peot ptötilich starb. «In seinem
Tothenbetblin^ bat er Hamelmann, es zu Tollenden*).
Dieser. friUier ein eifriger Papist, hatte sich 15&3 öffentlich
auf der Kanzel fQr Lnther erklfirt, war verjagt worden und
hatte dann bei den ProtesUoten, erst iu Bielefeld, später in
Lemgo Änfnahme gefunden*). Bald nach Hockers Tode ver^
Üess er Lemgo wieder (1568), ging als G^eralsoperintendent
nach Öandershcim und wnrde 1573 nach Oldenburg berafeD.
um die Reformation einxnricblen. Dort starb er 1595.
Dem letxtcn Wunsclie «eines Freundes kam HamelmanD
bereitwillig nach: «r eif^nzte die ron jenem geplanten, noch
fehlenden Kapitel 37, 40, 41. 42, 44, 46, 47, fQgte selbst noch
einige« Uinsu und widmete das Ganxe dem Herzog Ulrich von
Mecklenburg, dem er von seinem Studienaufenthalt in Boatodt
her verpflichtet war (Vorrede S. 4).
Zuerst wird die Bxisteuz »1er Teufel bewiesen, ihre!
und Änimhl untersucht, über welche letztere nicht« bcatinunt
feststeht Unter den rerschiedenen Vermutungen, die hier
angeführt werden, ist auch die des M.trtinuB Borrhans
geonnnt, der die Zahl auf 2,666.866.746.664 berechnete (c. 6)*).
Auch die Zeit ihres Falles ist nicht Überliefert, ebenso wenig
die Sünde, welche sie gestürzt; und Vermutungen hieHlber
kSnnen doch nie xu eioem völlig befriedigenden Resultat fuhren
inuntjH
') Zo IIorkiT« Schrift: „Von beyclea Schliiciala dar Kirchn",
Cnci 1H8 wliri«b Sp. eine Yomi«, tiebe Pransk a. s. (K
*) ct. w\i>e Vorrede «um „TeiilTel wlb»".
*) Sein OoburUjahr i*t nicht mit Sicherheit fMtzutt«UeB. et. Oroi
HivtoriBchet Leiikoti evuif^tiicher Jubelpriwtur S. 163. J.O. Lenck-
feld, nHktori» Haraelmanni*.
*> Rotkoff il,380.
138
DA MONI >I.00IM;HES.
(c. II. 12). Die Wohounio; Har Teufel ist unterm Htmmrl in
der Luft ') (c. SI), die Hüliv bildet sich ent nach dorn jüni^Bten
Ovricbt. Tmtzdoin itt e» rttUam, wiv auch LatherH MeiDung
war, -tiass man für den fc^meine» Miinn aulT« einfältigste nncb
von ilvr Hellen rede, vud eie dum jungvn Volck aufTi; )^bste
(ttrbilde, wie man jmmer IcaD, damit man jhnen ein schrecken
dafür machen möge*' (c 32, fo). hl^).
Dio Teuftet sind CrcAtur«n Qwttes (c 4), der als Schöpfer
«aob noch Maclit über sie hat ; sie können nur das thun, was
Gott Urnen gestattet (c. 18). Es ist dieser Pnnkt fUr den gan]c«n
fnlestantigchoii Tt-iifeUglaabcn s«hr wichtig-). Gott bvhült
MBwr die Obemiacht, und ein Dualismue, der etwa wie einat
die Manidiäer und Klarcioniten den Teufe) als aÜToqxn^ und
*YtvitTO< hinstellte *), oder eine Ansicht, wie sie spiter Jakob
Böhme aaasprachi dass der Teufel bei der WeltschÖpfnng
Weiligt gewesen sei *), gilt als Ketzerei und selbst wieder
■k Teufelswerk.
Die Teufel sind durch und durch schlecht*), und eine
Bekehrung ist nicht mehr möglich. So hatte sich ja aurli
die Angaburger Confession ausgesprochen *).
Ao ilirer Bosheit abor bat der ,,li«be fromme G^tl"
iäne Schuld (c 1 1), er hat sie zu guten Werken geschaffen,
ieldi«r Bestimmung ja ein kleiner Teil noch treu geblieben
irt'}- Denn man hart, ^dass in Issland dienstbare Geister
•) cf. I.Dtlicr t9.sm.
*) of. Luther* Tttchr«d«n Tom Tnafbl nnd Minen Wmitcn (wie
•Uni<i)i« «aätm SWllen).
*; Btur, ChriHjtcbe G&mU H. 9T8fr. Den. I)m manidiitiDcbo
KcBgiomiTslein S. 19 IT.
■) .C^BptflirdbaB^d« dr«tPriiiKip(«i) giffttlicbeDWeMiia'' IftUf.
*) cf. Lniher« DHnteliaDg det T«ii[eti ab Antllkeua decalop.
E. A. se.seerr.
»( 1. 17,4.
^ Im AdkIiIu» an dioe AnEfurnng wurden Jie dioatUrohen
Wielrt«beii iwd HeiiMuliiüiiiocbeo >och <rtrktii:)i ala klein« EngntelMD
larpsullt. ZunU die bQdondc Knn«t nahm ilira HoÜt auf. FretKdi
■wbeiiwn im da gaiu aaden al* dm ftrcuen gCMhl«ebtlown difittlicben
bf«l> ■■ "^l ii^'in* fnnadlicbo rnntwillif* Bvben; di« kMara Fiascl,
I
44 OSIJORS 139
»ojru, welche dar Leute Eni-cht« sind iit jhrea HSwern, tragen
Holtz vud WftH«ür in die KücLeti. ^'ud wann in oisem UHleni
Lande was grosses f^escbiclit, es stirbt ein grosser Herr, ea
wirt vine Schlacht gethaii, so wissen «« die Öeister, md vt^r-
kündigcQ VK dvu Lcuti-n. Id Teutschland liut man sie geliuissou
WichtUcben, Bnlmannerchen, Gute Huldeo vnd HellekäppcletD
und mau hat sie gefunden, da»s sie SchUitseln in der KUclien
gowaaclivu habba, »k habi-D d«r Pferde gDwart«t, rnd ist ein
vobn darbey gewesen, dasa wo ein solch Wicbtlein sey, da
sty eitel glück vnd gedeyen" (c. 10)'),
Die HiiuptiiuiHsö fr<.-ilicli tubt g<^D die Uenscheu
Haas und Neid. Die Gottlosen hat der Satan ganE in sei
Uevralt; er wütet aber auch gegen die QlSubigen und beäoixlera
geg«u die von Gott gegen iim eiiigesetxten Stand« der Obrig-
keit, der Gmtlichkoil und der Ehe- Gott ge8talt<-t nun den
Teufeln hie und da Hwas durchzusetzen, um uns tur onaere
Sünden zu züchtigen, um uns zu prüfen, uni unsere Aufmerk-
saiiikeit wacli itn rufen — denn wir sind st«ts von allen Scit«n
her von xablloueu Teufeln umgeben, gcgon die wir uns zu
die ihr Kn$(«U'hnrakter vlt1»ii^, und die *ie nie kl«iut! Aiii(irelt«n ■''^^1
»cheti UsieQ, (cWnt'Q wuiijg iu üubrnuoh itu sein. Denn tie lind reotiT
eigentlich Huf der Erik lu üaiuc und pur^t^ln bei Odegenheit troU kltar
Flügel von 'jinem Tisch oder oiDfm Balki^n herual«r. Albrecht
Dürer liebte sie beanndero. iSn sehen wii- lic dem heiligen JßReph Imi Att
Zimra«nn»nn*ftrb«it lieircnd (HoUiclmitt: Die bdl. F>milic in Ae^yptca).
oder d» ChriHluskiiid haltend und Btiltxend (Gebort Christi, Gemälde
TOR) «o^n. BannigärtDeracheii Altur), oder deu Bodua legend und puizmd
(Dresdener Allfti'Wi^rh), Auuh Dürers Schüler und Nuchfolger brachten
die«e liebenswürdigen kleinen Geintw gerne an. to beinjiielsweise Alhrecht
Altdurfer, iler auf leioem Uemilde edio beilige Sacht" (Bremen) «ine
ganxe OeeelUchnft (olch«r Rcdiiifclt<ir Knboldc in dem ätall la BotUobem
Uir Wden .triTibcn Ibiilt. cf. Mnx t'riodländvr, Alb. Altdorfor.
(Lpt. 1B9I) S. le.
<} Fol. 16* D. — cf. Luther f. A. eO,S9r. Zu diMen woU-
thKtigen ToufelageiMem vt Uriium Hythologle *II.S9B; I11.4S7. —
Duu Ntederdteeh. Jb. «,64. ~~ itrcminclim Jb. I,S14. — A. Rbanuu,
Hexengtaubeu uiid HexunproseMe rem«hmlioh in den brauuscbweijci^hua
Luidvu Wolfeubiiltsl 1863 S. 18 f. (auch die Uexunrion von £. U. Meyer
AfdA B,308-ll). Ferner Ztachr. d. Har^ereina V,9L.
14U
DAllOXOLOGISCHES.
4S
wehren haben — usus aber auch aus dem kleinlichen Orunde,
B«ne Macht au teilen, oder um später bei ilor Mchliusslichen
Errettung seine Li«be besonders gross erscheinen zu lassfin
nod zagleieh „seine kr&fft dem Teufel zu spott, rerhönung und
Terdriess damit zu beweisen" (c. 19)')- Tn unserm Kampf
gegen ihn dürfen wir aber nicht die BeschvröniDg vornehmen
wie „der leidige BapRt mit ocinon faeschurenen PlätÜngen"*),
denn das ist nur „Gankeley und Affenspiel", vorüber der
Satan lacht. Wir sollen den „Harnisch des Olaubens" *n-
legiii], wie Pnulus ihn besobreibt Wahrer Glaube, inniges
öebet und vor allem Verachtung des Teufels s.ind die besten
Sdiutzwaffen, wie Luther »clbdt c» lehrt ") (c. äft).
Weitere Auseinandersetzungen handeln über die Präge,
>>li der Teufel Wunder thun könne. Die Thataaclien der
Schrift bejahen sie*) ; wir haben an die^r Fähigkeit aUo
uoht zu zweifeln. N«r eine Grenze ist dem Teufel hier ge-
Müt; er rennag nicht neae lebendige Wesen zu erschaffen^)
4n Elemejiien ihre Wirkung za nehmen, den Ijftttf des
HfmineU au&uhalteu oder ähnliche Dtngo auszuführen, welche
dio Gottheit sich vorbehält (c. 39).
Wander thun kann Satan auch durch natürliche Mittel,
tt et als geschwinder, erfahrener Fhysikus besser kennt als
£e Measchen. So kann er Krankheiten hervorhringeu und
heilen (c. 37), ja durch seine Geschwindigkeit und Schlauheit
kann er Gedanken erraten und allerlei Vorgünge beinalie
^ir-bzettig, w&hrend sie geschehen, in weiter Feme mitteilen,
u dmss es wie Gedankenlesen und Wahrsagen aussieht (c. 39),
flbeitso kann er Milch. Butter und andere Dinge, die er be*
sonders lieht, mit solcher Geschicklichkeit stehlen, d&«s man
glaubt, es sei Zauberei im Spiele (c. 47)*).
■) Fol. «B.
*) Fol. B6i.
^ et Lulber E. A. 5D. 398; 343. 80, »0; 65: 78.
•■) Fol. Sl-91'.
»J cf, Lolher E. A-, Bd. fiO; Sl.
*) tiL Luther, E. A. 60, !«f.
46
OSBOBä
141
Meistens ab«r ist es nur Gespi-nst und Verbleu Jung,
was der Teaffl den Menschen als Wonder rorführt'), es ist
eittß „Fantasey", die uns dann in die Irre fübrtv Hierher
gehören die Erscheinungen Verstorbener, die Verwaudliuigeil
von Menschen in Tiergestalt«« (o. 28), die Träume, sofani
sie nicht van GoU kommen odei' auä physischen Ursachen
hwvoi^ehen (c. -15), und hierher gehören auch, Bo sagt er,
pdie vieljährige Lügen von den Hexen, welche
fahi'en in der LnA rnd an die örter, da sie ein Conciliuni
offt aushalten sollen, so auf ^semen, Qnbelen, Bocken und
anderen Thieren geschehen sol"*); auch ihre Zauberkraft ist
nichts als eitle Spiegelfechterei, die der Tettfel den warmen
Närrinnen^ vormacht. Deutlich ist hier bereits der tolerante
Luftxiig 7.U spüren, der sich doch hie und da in der zweiten
Hüllte des 16. Jahrlitindcrts schon bumerkbar macht, obwchon
gerade in dieser Periode die Hexenverfolgungen ihren Höhe-
punkt erreichen. Äiisdrlicklicb berufen sich Hocker und
Haiuelmunn wifdcrliolt auf d>.'D Arzt Johann Wuier (oder
W ierns)') luid sein berühmtes Bucli: „De praestigiis Daemo-
num et incantatinnihus ac Veneficiis libri sex** (1663) *), in
dem ZQDi ersten Ulale gegen den cnt«eti1ichen Unfug der
Hexenprozcflse mutig Front gemacht wurde, und das so neben
Lercheimers bekaimtom Werk ein Vorläufer Ton Friedrieb
Spce's „Oautio criminalis" '^), die 1631 erschien, gtuuurt
werden kann. Auch die Erscheinung der Teufel als IncuU
undSuccubi, sowie die Zeugung undGeburt von „KieUa-Öpfen"*)
oder Wechselkindem ist lediglich eine Täuschung der be-
teiligten Personeu, die aber nur den UngUubigeo beg<^flii
■) of. LuthiT 4»,M.
'J Fol. 94 J.
•) So b«. Fol. 911 ff., loa». 104.
*) Deutacb von M. Fuj^liiiiu 1667. Uogttti ihn erhob (ieb Jean
Bodin. Trftlt^ d« In dfmonomiitiie i1«i iorci*n. 1B80.
*J ..... Mu de proceMibst contra lagu )ibor sd msgbtnktw
GermtiEiii»! hoc tempore DeoeaBariiu." — Rotkoff H.SflTB'. 8D61f. —
Heppc-Soldsu II.5.
•J Wutik«, VüUualwrgUuUii g U8.
148
DAHONOLOOläO ItES.
47
louio. Ganz kUr ist sicli Hamelmann, der dies Kapitul (42)
gesdiriebeD h&l, freilich uicht, ob e« tnöglich wi, dass Teofel
Kinder xeugca; er selbst sclieiot dagegen gestimmt zu seiii,
kbw geg«u Lutbers Ansicht aofitutreten hatte er wohl docb
keioe Lost'). Oieser glaubt« näinlicb UQ die Erscheinung
solcher Teofel&kinder i»? tWt, duts er sogar eicmal einem Vater
liet, »ein Kind, das er selbst tiir einen teuflischen Kielkropf
kiek, einfa(!b ins Wasser zu werfen (K.A. 60,40).
UDzweifelhaft fest 8t«ht es, dtus« ein geordnetes höllische»
Keich existirt"), wenn sich auch nichts ^naueres über die
Art dvr Organi Kation aus der ßibel erwoisen tSsst. Nach
Analogie der Cinl«iluug dvr Engel in 9 Klassen, welche
Diogenes, der Hchüler Pauli, in seinem Buche „De caelesti
blBrarchia" aufgeatollt hatte'), nahm man vielfach auch eine
Kenn-Ordnnng der Teufel an*). Dies« Auflasanug war im
16. Jahrhundert sehr l>eliebt *), duiebcn aber traten zahlreiche
ttdoro hervor (c. SO), und Hocker entscheidet sich eigentlich
') Luther, K. A. 37 ff. cnibll »ogar: Juliinn Friedrich Iwbe ihm
aflg«twlt, ,M lei ein aileligw äiMohl««ht in DeutKliluid svwe*eii, ge-
hran loti etnem Suwubo.' Duu excg. op. It, 1S7 ,.. . . endo powM
t*o, nt dftomon >il rel ■uombu« vel iacubu* . . . ."
■) cf. Luther oboa S. O.
') E» liiid umprünKlich 10 EniielohÖr«, ctBsr lUlt nit Ludfar;
« ciad 19 BUB 0, und du Uentcbeogeicblccht «oU d«rMait das tO. wieder
BHbtldMt. DinK Aufl&MTiDg trat früh in die deutsobe Utteratur ein:
HineiU in HoRbsaBi Fujad]n^b«n 11. II, IS, 1?. — 4 BSeber
loii« ta Di«men dunh. GoJ. d. lt. und IS. Jh. 8, 8 und VM.Sltr. —
ABEironge bei Hahn, Ged. d. IS. nod 13. .Ib. 18*. SS. -- Sermu in
liiiTitatD dornini ia WackctnagcU Ad. Lc«eb. 1SI.19. — Lacb-
aua^Huipt, Kinncunjci Frilhlu. 31 1. AfT. (nurlDnuim v. Aue). — Wuirmn,
tm,4S8,4: Will.80e,). - Wilh. Grimm, t-rcidanc S. 8 <u)d3S4f.
*) Fot. 48: 1. P«cadothet; AbföttiMh« Ttiiifcl. Ubenter: Boelie-
Vak — 9. Sjfiritat Ta<>ndacioruin, Ob.: SctiUiiKO Python. — 3. Vs«&
Wqttiialb. Belial. — 4. Ultor«« «c«l«niia. Aunodaa*. — fi. Pncitigift-
krea. SaÜtan. — «. AerUc putt^UlM. Hcnrim. — 7. Fori«. Abbnduii.
- 8. OrimiiMt«n:!i. DUbolui. — 9. TentatorM n. losidta («[«•■ Xainiuou'
— So die UeinaBg „vtlicbcF Sckul.Tbeotogen'.
*) CfSiber KU der Nean-TeUg. Exefitica opera Utini. ßrUiisan
1M0. 1,8a —
48
OSWtJtN
HS
für k«me. cla er Überhaupt allem, was sich nicht unmittelbar
aus d'-.- boiligeji Schrift hvrleitcu luvst, äusserst skeptisch
g«genii er steht.
A OD Hnnielniann wiir(]4>n dem umfaniireicheu dreiteüigen
Bnch noch bei^og^beu oinv ..eriaacmtift von der Hsile md
»ufh die Namen der Helle", ferner -ein kürtzlicb bedeuckeii-',
in dem Hockers freie mi Wei«r sich anlehnende Meinunit tibfir
den Hexen{:Iuul)«n den An^rifTitD der Orthodoxie ^genilber
im Voraas verteidißt wird, und ein „Segen vnd Wickerteuffel.
JteDi. der Cbrystallenleuflel". Hier wird vor den Tenfels-
bescbwörerii . WühruHgern . Crplallensebom und Srfiwiuv.*
kUnatlem, die damals Hcharenweiae das deutsche Ijand dnreJi-
iM^eu nnd mit ihren Xauherbriefen. ihren ,X%iirlen" und
,31<>?'<^ Tafeln" die Ijout« betrogen, eindrbigltchst gewarnt,
und dies ganze Treiben als Teufekwerk ^ebrandmarkt ').
Den SchlnsR macht ein „.Judicium von denen, ro sich
selbs rmbbringwi. Ob die alle verdampt sind". Dio Frage
wird im allgememen bejaht, freilich kann, wer noch im letiten
Augenblick seine Thal bereut, vit-lleicht (Jnade vor (iott
ündeu, und ..die .ilirer nit mächtig sind vnd durch Tollhgt^ ^
Melancholey, Vnverstand solchs thun, die werden hie billij^B
exdpirt" (125 »a). ™
Das ganze Buch ist äuBsersl unüberaichtlii-li goschriebeu,
alles ist sehr breit ausgesponnen, die (iliedenmg der einzelnen
Ä«seinanden*etziiügpn sehr ungeschickt, manch«», wa»z»Ratiinien-
gehört, auseinaudergerissen. die von HameUnann geschriebenen
Kapitel sind nicht einmal an ihrer Stelle eingeftlgt, sondern
folgen den von Hocki^r vorfasste«. Dabei war eine Stil-
ongleichbeit kcinoswegs xu befdrchteu ; denn die beiden Ver-
faaaer sind gleich trocken und unoriginell. In den t»ang der
') f Tber lolch« iuteresraat« Pewönlichfceiten ffiebt du »«lirUndtge
Werk »on Adelung, G««cliiobtu der memotUicheu NwThijit, Lpi. ITM
in riclon klsin^ii bibliogrftpbiachcii Skiiicn Aiulcuiin; cf. bei, VIL Teil
8, 1—51: „JohtiRu D«e, ein Krj'JtftliKttpkcr-, — uoi! S. IM— IM:
,Jlichael Hott raduinui. nin Kviclivnd'MiWr'', w» d>o Schic-kmla i
OrtiwmvivUm der Zauberei kunpp nnd aaBcliaulioh eratihU tind-
«la dicsM
144
DäMONOUW ISCUES.
■■diUch«a Erürt«*niufc ist ncuig A.bwec'bsluug Kebrachl. Hinzu
bwunt eine muMierliche MiHchutig von kraiüieRi Ab«rf[liiulj«n
tn>d rmsleiD Stnslten, d«r inttürliclieD Deutung zum UecJite
tu Tcrbt-lffiD. Durcb die ADhäufunp fielclirteti Ballastes un<]
EinniKiuij! Innrer lateiiiiiu-her T'itate wird sich die ScJtriA.
iVRrlicb Popiilarilüt tTworiten li«l)«ti, über b«i aller Dis-
iooelostgkcit und Wcitliitiliitrkmt )>iiit«t siv (loch «in« Zu-
lenEasstuig d«es«a, worauf dt^r Teufelaglaube der Nach-
Lntbers beruhte, und aus diencm Gründe ist aie auch
attsfuliriicher behiuideU wordon ').
Wpdu Hamelmann Op. geaeal. bist. p. ÜO tou sciii«Di
Freunde H<H'ker srJiricb: ,,ali(|uando promiait de rebus Teiie-
teits vom Zuubert«uffvl lilvcllum", m meinte er damit jedeo-
Uh die Vorbereit utif^tru y.a dem „Teuk-1 »olb»". Mit dem
■HfirfiBglicb ge^^ütilteu Titel kam ihm inzwischen ein anderer
«tot: 1563 erschien «i »juikfiirt (Foyerabend und Hüter),
„Herrn Woltlftiuii;, der Römischen Ktviwriu (.laulalern" go-
■Kirnet, ,.I>er Zauher Teuffei: das ist von ^uljerej,
«iir>uiguDfc, B«**Jiwehrt'n ...dnrch Ludouicum Milichium'").
llflr Verlasser dieses Buches war nacli Beendigung seiner
Stadien, die ihm die l 'ntenttutzim^ seines (iönni-r«, des (iraüeu
Vslrad toii Wnldeck, eriii<>gli<'ht«n. zuerst praeceptor cJassis
in Marliurig; von dort kam er nach dem kleinen hessisohen
Stidtcben HomburR an der Ohm. wo er »U Nachfolger
4h (feorg Nigrtntu his i:u seinem Tod« l&7ö Pfarrer
*) Eine »tnqifr«raB Sie kiHiftiw AnonbinnK de« Backet Bidi ImIUmI«
iulv» drr '■imwlnen Ktpitrl tiofert uiutubrliub Ro-mkoff (II. 879-896),
' ' m Wurk« ancli ipioc an* hier weniger intcrEHutreade Stellung in
' LMtiHtiKilo^-ie Nn««iM.
*) ,.... Sagm, AIwrgUulMu, Hexervy vnd mnnchnrley Wi-ruktro
ia lWr«l*, woJgegrüniJUr vud »o vi) eiaem gläubigen davua tu
•faMB ilieiuUii'li , gmng«*jafti Bericht, niclit ■lloin dam U«ni«iaL'D
Ina, MBikr aoob iko WelUwiMn Be([<!nt«n niJ einleltigrii PmliK^m
tiblidi TH'I kiutawriliit lu Imob. Aom heiliger Schrift vn<i bevrcrtcu
Bcntwnl«« mit Sei«« nMnmmcn golraneii . . .■ riebe Gooilockc» U,
8. *8l. So. B, I. — In Th. Ü. al* So. »: A. 207-S«; B, 176-808;
ci ua -lee*.
4
60
OSSORN
145
WUT*), Dt'ii Ijenigoer TeufelsbesdiraWrD kam«» aeiue Zu-
sammetistelluogen mIit g«l«gon. und in ((«r ä. HSlf^v dm
„Teufel selba'' (ron cap. 28 an) betiutzteu «e den .JSauber-
teuffl'*, lim DisixnitioR. Qiie]lenan]K<iben, Beisjiiele, «inline
%tK«, ja f^aoze Partiten daraus herüber xtt nelituvD, indem mo
bie und da das Vorbild citi«rlen, weit tifter jedocli di«a
uitt«rlies»eD ■).
Frcilicb niii«iit4>ii si« ililivbius mit VonicliI beDiit/«n;
denn dieser steckte, obgleich auch er schon an miLorheni
zweifelt, doch noch weit tiefer in den Banden des niedrigsten
Teufdsglnubons. Bi.-i ihm i.tt diu Urouxe, bis xu welcher er
glaubt, TÖllig vrillkürlich gvzuguu. Dio Zanberei. dureu uusweifet-
hafte Existenz er nachweist, ist ein Mittel, mit dem der Teofel
die Menschen (iiiült; ftlilicbiun teilt sie sonderbarerweise „in
Uagicum, das ist vervirniicim); rud bliudtniss mit dem Teuffel;
in WeiiSftguug rnd Terkündi^unß verborgener diogeo; vud
in Aberglauben, die von (rott nicht j^eordnet sbd md
keine natürlichen Trsacbeu haben" (Fol. lT7c).
Aus den NatiiruisseDscbafteu und himptsütJilivh aus der
Kunst der Arxte, die bei den (rotttosen orientalischen VJilkera
ihren .Anfang nahm, ist die Zauberei entstanden; da-s war
„die cnU- Staffel". Sie iiit stet« gerülirlicb, denn wouu sie
Auch gebraucht wird, tun anderen zu nutzen, ao ist sie doch
nur zum Schein nützlich und in Wahrheit durch die folgende
Strafe tiottes .scJiUdlii-b. ,,Ek ist besser stt'rhuD. denn durch
KSuberej- vnd Tuullebt gespenst gesundt werden" (fol. ISÜc).
Und in gleicher Weise, wie die. welche zum Nutzen oder xiuu
'} Zu den Dfttt'n Über sei» Leben in Kotermuutlt F<M^*«ttans
von Ji^elirri Loiikou II. 1784 f. Itrilte Herr Pfarrer Bckitetn üt
HonbutK »n« 'ior lüorliKeD Chronik ciuiKe wi-itWf mit.
*) Mrd TCTjEloiulie;
78-73'- I86'C-E;
78'E-.189B~-C:
74 B— IIHC:
88 'E— IMB;
89* D= 185 DK;
T. ■. 97*— 96* vgl. mit Z. BOSc—
aoaci wörtlieb Ut VJi K(.
h«r4berg«iianiiiieB. Cittort
wini Z. in T. a. »uueriem:
Fol. 99. I0e> (Z.c.mj, 116*
tgS- Z. c. 81).
14«
DAU0N0LOGI8CHE8.
öl
Bduideo zntil)«rn. siindi^n die (iuuklcr, die ..rmb belilütiguag
deas KesiitU willeti" ihi« Kunststück« mst-heD.
Seine Auf/^ilung der Dinge, die dem Toufol tuöglicli
DDil iininii^lick Bind, lcrDt«u wir bei Hooker, der sie ihm ent>
trhote, liereits kenneu. AWr Milichius war noch lange nii'-ht
10 konaequent wie aein Naohfolger: er konnte Weicr's Buch,
das in demsoUi«» Jalire wie 8«i» ,,Z«u1)er1eulTet" erschJen,
Meli oitlit kenDen, rtod man kann wol behaupten, auch er
liitts sich von ihm beeindiisseii lassen. Die grenze dIo»c
Uancherheit, die «r fortwHhrend xeigl, wilre Tieileidit lange
üdit go gross gew«6en, wenn er Weier'« doch imm«rbiii in
tJri«D Stocken klärendes Werk hätte lesen können, beror er
ine Schrift drucken liess. I>eii« er war, wi« schon bomerkt.
a freien^r Auflassung geneigt, obwol bei ihm gelegentlich der
Wrüchtigte Xanie .Tacoh Sprengers, des einen der beiden Ver-
Iwer des Malleu» maleficarum, zum H«weii) h^TAnge^ogeu wird;
CS Mite ihm ntir die Anregung, und mU er sie spjiter erkalten,
Int er mit seinem ..Scbrapteufiel" in die Reibe seiner ..auf-
^kLärteren" Kollegen. Malten wir ihn aber als Bescbreiber
ipT Zauberei neben Hocker, so haben wir ein deutliche« Bei-
i|Hl daÜir, wie gross der BinHuss von Weivr's mutigem ijchritt
fweacn ist.
Milichius tüilt noch die Beschädigung des menschlichen
Lobes durch den Teufe), die Fahrt«» der Hexen durch die
Luft, das Hiueinzanbeni von Nadeln. Haarvu, „Häuwbi3r8ten,
Tblichlm 7ud andere Materien", ja seihst die Fähigkeit der
Tiafel. Wetter zu macbeu, filr durchaus möglich und glaubhaft.
Sichcrlicl) stand er hiermit ganz auf dem Boden des Volks-
gUabens ; und dass es nicht w leicht gewesen sein muse, sich
liieaem zu entliehen, xeigt der für den Pfarrer entschuldigende
Unistwid, dass selbst bMleutendv Amt« in seinem Bann i<tanden.
So erxXhlt Jobaones Lange in einer seiner epistolae medi-
äaaiea*), niau habe in dem Hauche eines unter schrecklichen
1 Bpblube inediciiial«^ iliriirwiruiD Authorum. Lii^ani 15&T Fol.
S. BOB/t Jutt. LMiigc epiit. XXXV Hl: D« proiiigiM vt danRiftiitun iu
nurtiia [neitign^.
»2
OSBÜRN
U7
DOtt
St-hnierwu vtrstorbenen Biuiern ^t^fimden „ÜRnum teres et
oblonfTum. qimttuor ex cUalybe calto«i, parlim acuto:». [tartim
insitar ferrae dentatos, ac duo fcrraraenta asperii repprla,
(|uoniTn »nigiiU spithami lonfcitudinein exc^debant; aderat «t
cspilloruiii iiixtur globi iiivolucniiii*'. „(jtiii arte eint tiigeslal^'
frairt der berühmte Mediziner, und er autwortet : .,C«rt« non
aLia quam daemonifi astD ac dolo''.
AiK-Ji na div Kchatzgirftberei glaubt lliltcbius *). nb«r
„Tagwählerei". d. h. die aberfclänbische Gewolinbeit. fjewisse
Tag» lind Stunde» fllr gliirklich«r xu halten als ander«, hält
«T ui«d«run> lur crlogBD« „phariBcischc'* PhHiita«tw«i '), obwohl
sie doch um nichts unwabrscbeinliclier ist «Xs heispielsweiM
die Luftfahrten der Hexen. An riio Kauberei manpher I.eute,
beim Würfelspiel xu gewinne» und su verliere«, wenn fM
wolk-u "), oder mit ebiem OeschDiK imfehlbur zu troffen und
sich selbst gegen fremde SchUsse zu aii-hem *), glaubt er ;
N^'ahntagen und /eich ende Uten dagegen hält er wieder fBr
i'itel AbeiTflftubeu "), und er weiss sogiir dit- (Ji-wohnlieit.
einem aufziehenden Wetter entgegen zu läuten, ganz ratio-
nalistiitcb xn erklären: „Der Schall, welcher von Glocken,
Küchsen rnd nndnrin (lelhüDv, kompt, erhebet »icli iu die
Luß) vnd Kertheilet die AV'olcken, wie die Physici lehren"*).
Aber gegen die, welche mit dem Teufel ein KUndnis eingegangen
sind, ist dns peinliche tieriehtsverfnhren zu eröffnen '>.
Auffalli^nd muss es erBcbeinen, dsss hier wie bei Hwker
und Hamebnann im ^.Zanberteufel" mit keinem Worte vom
Doktor F»nst gesprochen wird. Sein Name wird überhaufit
im gnnren Theatr. Diab. nur ein einziges Mal genannt in der
ÄiifxiUünng einer langen Reihe von Teiifelageno»»en. Da^s er
•) FbUMif:
*)FbL9Ql>.
^ Fol. BOB • E.
*) FoL 806'.
») Fol. SOS «ff.
*) Fol. flOl K.
^ Fol. aOR'Af.
148 DAMOXOLOGISCHES. 53
aber nicht einmal hier b«rUcV:si<-Iitifi:t ii>t. wo doch üeldgeiülut
pniu; Toriaf. ihn vor/iiUriiif^i^n. x«igt. das» vor dem Eredwinen
dn Spiees'scheu Faiisthuchee (1587) die Soge uocli kemcswei^s
Obenül vt^rbreitei und iiU|t«)nieiu gekimiit war.
Milii-'hiuü ist st'hr gololirt, t-r citiert riel luteinixcb, du-
tAfa auch grivchiscb und sogar liebräieich, aber obwhon er
■Aeahar viel beriimgekoinnieii tind wgnr in Italien gswewu
nr'), veretvlit t-r docb nicht, greif Imre Ji«ispiel(> aus dem
l^h^D «einer Zeit aiizuAibren und dudurcli s«iiie trockenen
Anseinnudersetzungen zu beleben.
Ungleich pnckeudcr und frit»chi-r ist Musculus' schon
tnräbnt« Schrift „Von des Teuf ffU Tyraniicy . . ."■).
Sie ist nieht so umfaiigi'eich, auch Hachlich nicht so erscbüjifeod
na die be»|>rochencn jüngeren Bücher, auf die sie ührigens
n mancher Hinsicht gewirkt hat; aber sie ist klar dispunii-rt
niA populär gescbriebeD, und wie alle Schriften des Fraiik-
feiliir Prediger» hat ftuch »ic div Witm^ »einc-s pexsünliclien
Slils; sleta hat man den eifriges uiid eifernden Weltverheaserer
Jlaecalus Tor Augen.
Die Teufel erscheinen bei iiiin hauptsächlich als n^a-
Üf« Krüft«, nU xerstöreudc Geister: wie Uott aus nichts alles
Ünduifien liat, so vermögen sie alles lu utcbte zu machen*).
Zun Beweise werden unter anderen aus der Jüngsten Ver-
gaogeoheit und aus Gegenden, die den mittcIdeut«ohen Lesern
bestens bekaiml waren, einige unheimliche Sturm- uud Gewitter*
gvMchichteu angL-fuhrt. die Muttoulus mit behaglicher AusfUhr-
licIiJteit höchst anschaulich atismalt*). Durch die genaue An-
fabe der Personennamen, ja oft der Strassen, wo sich die
tenubicdeneu äpakge«chichleu abgespielt luben, beglaubigt
er sie wkI erhöht ao den beabsichtigten Biodruck. Was
•) Pol 18».
•),... M«olil viid Ücwnlt: äondcHtcli iu «liescn letxtrn tancD.
Tsiicrricbtiuiir linrcfa Aiidn^m UatcuUini D.". Oi>c<d«k« S. 480. No. 3,i.
— In Tk. D.ab N«. 9: &, Kol. I46*-L64: B ISO'— 141; C> lOOi—llS.
I') Pol. laa
•) 1»»— IB4'.
64
OSitÜB»
U9
Hocker und MiHcbius nicht vermochteo. versteht er aus-
geseichnttl : nüinlick seine hvfiet zu interessieren, <icaen jeden-
&Ur „ICateni LenuDs Hauss, dass er nnb ein Zina ron
Gre^r J^itniDermann gebraucht" '), näher lag als Medeas
Zauberkunet.
Zn gleicher Zeit ptagt uns der Teofel von sossen her
und in unsernt Innern an unserer Seele ; ja an dieser iat ihm
alles gelegen, »nd um sie zu erjagen, leistet er mitunter sogar
auf die änsserc Anfvchlimg Versieht. Und „das ist i-beo der
grSaste and beste bauff. welchen der Teuffel am leib nicht
tUM!txt. Sondern gUnnet jnen gute Tag. k^tlicbs und herr-
Itchs loben, damit vi »iv in Sicherheit behalt« vnd an der
Seel ewig verdamm«; dae ist aucli die rrsach", so IGst er
eine schwierige Frage , „dass den Gottlosen vnd Bösen wot
vud gltlcklich gelltet In diesem leben"*).
Neben den allgemein gehaltenen TeufelbUchem geh&rt
TM der dämonologisohen Qrnppo des Theatrum Diabolomm
noch HockLTS Trnktat gegen diu schwindi-lhaften Teufels*
austi-eibereien : ^Wider den B an n t e u f f e 1 , das iat Eine
getrewe wolmeynende ChriNtlicbe WArnung wider die 6ott]o9ea
Tenffolbesohwerer oder Banner . . ."*). Bin Erlebnis veran-
lasste ihn. das Budi zu schreiben. Als er nämlich 1563
von Lemgo aus seine Uutter in der Vatentadt Osnitbrflck
bcsnchle, fand er einen blinden Hexenmeister vor, der aidi
') FoU 18S J.
*i Fol. 138 E.
■),... Hl in diaaeu SrUni li«ruiiibher »ohleidicn : Aas OoU««
Wort vDil nudern bewerle« Si;rib<?tit«D ffettalt durch Jodocum Hocktrinni
UMnnbui^fiiscni, Prediger der Eirobvn St. .lohano Rir Lcmfraw. —
Dpiitrra Sl. Alli-a was ich euch grbiet«, dm tollt jhr bnlc^n, dva
.ihr daniai-h ihul, Ihr »oll nioble daxa thun, nonh diu-von ihvm." I>ie Aitt-
gabeFriiiikf<irta.M. 1381 ^unuhDrachunil Ausatattiiiig bei Loeblerg«dracli1
und bri Feyerabeiidt und Uiit«n lerkgi), die boi Üoolek** II. 4SI
N. ll.i fehlt, wird wohl die cr»t« nnn; dort erschien aitoh 1668i. 6*
«in Dtuer Druck ; die Auignbe lUgdcbiirK lAU. 8> würde dann ein Kb«Ii-
drock der I- Frnnkftirtor »rin. — Im Th. D. al« No 4; Ä, I»6»-a07;
B, 167' 176: C. I36'-Ul=.
iw
nÄUONOLOüISCHEfi.
55
Simon Melli-r vdii Nürnberg nantitv uud nach Rreiiz- Ht»i
Qaenüften durcb Westphalen sich schliesttlich mit Erlniibnis
iler ObriffJtpit dort ut«der^ela'»i}ii hatte, nm i« der Stadt und
m der Umgegrnd sein Hnndwi^rk zu treiben, welches darin
Imtand, die Bescsseuvu zu bcBchworeii. Er hatte es verataitden,
itrb einen ]|;;roRiiea Ruf zu renchaffen, und du er siel) seine
Kunst sehr gut heziihlen livss, bereits erlieblicho Bi'ichtUmer
qeMiniiieU. Hock'T war durch diesen Ünfufr so empört, dass
w lur Keder griff').
Im enten Teil »einer Sdirifl ging er den Dieuom des
Btnnteuffls, den Exurzisti^n. zu Leibo. Nur durch liescUaidenea,
linnittiges Gebet kann man heute noch Besessene befreien;
t\itT jea» tuAcheti gro«s«ii Lärm, wollen den Tcni'el mit Gewalt
ttrtreilieu. braueben frcTelhafter Webe heilige Worte, Lieder,
Pulmen xu ihr*>n gottlosen Zeremonien. Statt auf dou Uiauben
when sie „auff da« Io*e gediin di-r würtsr"-). Sie wollen
^leiblicher wcwo"*) den Teufel verbannen; aber das ist nicht
Biiglieh, und wenu sie wirklich Erfolg haben, so ist dies nur
rin scheinbarer'). Es Utg dann entweder eine ttatrirlidie
Krankheit vor, die auf ganz natürliche Weine auch gebeilt
«ordcii ist, oder der Teufel fährt nur zum Schein aus dem
Leib and nimmt die Sevl« nun um so sicherer in Besitz. Ausser-
dem nehmen die Exorzisten ihre Beschwöningen vor, nicht
Rn ein gottgefälliges Weric zu verrichten, sondern „um eitel
Ehr md weltlich Gut"*).
Der zweite kärzere Teil glebt das Verfahren an, dos
nui Bewmenen gegenüber einschlagen soll. Stellt sich die
Beeessenheil als Krankheit iK-niu;«, ho t-oll mau sich an Mediziner
Venden, alier nur an tüchtige Heilkundige, nicht an „Keller-
Irtzte'*. Sitzt aber der Teufel wirklieb in einem Unglücklichen,
filitigeuB dem wahrhaft Gläubigen nimmer begegnen wird.
>) Baiaelmann Op. Ii!*l.-gencB]. S. 1159 fr.
•) 170 h
•> 170 A-
*) Fol. 171]} Mcb Bivntiui, Apoit«])(ei^ 90. Homil.
'1 F..L 17a A.
M
OSBOB!«
151
»0 kann nur das innige, in NQcliteralteit vorgenommene Gebet
d«s einz«lneri wie der versammelten Gemeinde Nutzen bringen*).
Buckor widm«tc das Buch dvn Behörden »«iner Vater-
stadt mit der eindringUcben Auffvrdirniug, nun endlich gegen
den Sdiwindler torzugeben. Der Bat liess sieb bevegea, aber
nocb i-he er seine Ifassregeln er^ff, ward Simon Meiler in
«inern häuslichvii Zwi^t von Miner Bbcfron vrschlagi-n. Selbst-
verständlich wurde dies alti Gottes Strafe aufßefaBBt und
Hametni&Dn fUgt, als er diese Geschichte, gar grausig aa8>
gesehmQckt. erzählt % mit erhobenem Finger hinzu: ^Sic solet
deus horribili judicio punirc, abi nugiatratas videtur esse
segDior."
DaK KuBiH'rticbv Teufclbanuen blieb aber dessen angeachtet
auch bei den protestantischen Pfarrern noch lange Zeit hindurch
beliebt; bei der Taufzeremonie besonders bürgerte »ich eine
Beschwürung des bi5sen Feinde« und »eiuvr Geister so fest
ein, dass us beispieleweiae im .Tabre 1614 dem KuriiirsteD
Johann Sigismund von Brandenburg nicht gelang, den Diakonus
Raue bei einer Taufe, zu welcher der Kurfürst selbst Qevatter
ataud, zu bostiiomen, die Uexenforme) fortzulassen "). Ein
£dikt, das Johann Sigismuud infolge dieser Angelegenheit
gegen das Teut'elbaiinen erliess, stützte sich neben Luther
auch auf „Musculus zu Fnuikfui-t" *).
•) of. LntJur E. A. ft», Sl«.
*> Op. Opii«l..hi«t. 8. 1164.
*) G. T. üftllen, HaniJbncb Atr iTaiKteuburgitolieii Gewhiohte
(Mlttchsu 17«7> IV. »7.
*) Ibki. 8. 101.
3. Siiuilrii iiuil LH.>il4-r.
U*u> nnii Viwhorleufcl — U«ixteiifel — NiüHU-urd — Si'hmi^ii'bell«ufel
(Bkndc) — Sdimrii-beitcuM (Frey] — Ltijpntnufcl — Soi^utQafel -^
Ui'laneholiiicher Trafol-
Ote Gruppi; voii TeufdbUchern, die hier zusuiniiieiigest«IU
«sd, enthält vremiRcr als ilir Titel v<>rmut«ii laasen LAnnte.
Das es sind damit uur diejeni^cen Sciiriften gemeint, wvlclie
idQptettcblicb tlir rein innerliclien, iiiclit mu änassre Lebens-
KrtdUtnisse anluiUpfeDctei) Lusler und Sütiden beli»ndelu.
DvT X<;i(l war di« äUude dos gMtQirzt«» Lticifer, der
Neid ist nacli dem Worte der Bibel die „Warzel allea Ubela".
Er and sein Bruder, der Geiz, durften auf dem Tlieiatniiu der
Teufel Divlit feldcii '). Und tue fuuden unt«r don Pastore»
axbr als einen Bearbeiter.
Der erste wnr Alhrecht von Blankenbnrg, viel-
Idcht dem alten ÄdeUguHclilocbt angehörig, doMsen Stamui-
(dilosa unweit von Halberstadt lag, mit Beinern Büclilein „Von
Janker Geitz vnd Wucliert eufe) .... "% das 1&6Ü
M»cUi«D, in deiuj«lben Jalire, als des Andreas MuhcuIu» läöfl
merst liorausgcgvbvno Schrift: „Vnterricbtung Vom Wucher,
Geitx vnd Reichthumb. Itera viin Christlichem rud Oott-
't Sclion Peter Suuheuwirt iii>uittc dea Geüigi-n „1)0 tcol'cU
■m[>auBon' XXXil.S&fl. (WerfciT, «L Priroin«r 8. 103) aud mirinie:
.Xat iil lUa TttnfcL* ■itfKacU" Xi., IDO (S. 131). I'nd da i>JeiiiftiiniH<li«r
,>- Int KU ZwiiiRlii Kdl in cin«ia SchwdMr lipüile luif. oT,
ii ...up. d. if.A. n,4ia.
*)■'■■- »o >elxt >B d«r Woll in Mlleii Stendm gewRltigliub
~——'±. An »np Stendt des Teu1>cli«n IMchi gwiihrlclwii durch
'in von Blfiukeobur^.* Prntikf. Nfb«« Uo«dnk« nocb: Fr. a. H.
lüvtirn Hall u. W. Han) 1566. üer\. Kgt. Bibl. Dlh 8013. — Im Thwti'.
bialM)!. A 8a4) - 870: B 813 — 81»*; d S68*— StiS».
seligem (rebrauch der zeitlicheu Q-äter ...."') aafs neue
gedniclct vruHe. Man sivht, Lul)i«r8 AnlTordening '), „An
die Pfcirherra, wider den Wucher zu predigen* (I&40), war
niclit umsontit gewesen. M
D«r Vurredner, Andrva« Tkeobsld Mercker aus KUlebea?
rtthmt den adligen Vurfasser. der statt d*.-u »on^ti^cn Lieb-
habereien seines Standes, den Jagden, dem Pferde- and Hunde-
eport zu rröhiieu. nach diT Bibi-I den Kampf gegen dvn Wucher
aufgenoromeu habe, „darini) biss »her die ohren seinpr ordcns-
genOMeo ml stcokeD-*. Kr Rohildert, wie ein Teil der Junker
gleich anderen „Knapaeckcn' auf den Härktvn von Frunkinn,
Leipdg, Nürnberg ihre ^Wechselbauke öffentlich aufechtahcn-
und ihr Geld r.\i unerburl hohem Ziitsfnss ausbot^en. Der
lebendigen Vorrede folgt der öde Traktat de» wohImcinen<len
Adligen, der in äussent ermüdender Weise eine lange Beihe
einschlägiger BibelstelleD aufmarschieren Uisst. Nirgends ist
auch nur «in Versuch gemacht, die Le««r zu intcn<«ii<;rvD nnd
die trockene Predigt etwa durch eine satiriscbe Darstellung
der UMen ^iistiLiidv in der rignen Zeit, durcli Anekdoten
oder andere Mittel schmackhafter zu machen; der Blanken-
hurger holt lieljcr die Zeit des Verfalls des jUdiacheo Reiches
herbei, um darin — höchst unglücklich — ilic Gegenwart sich
abspiegeln zu lassen. Kräftige Töne hat er nicht zu Gobote.
und matt scbliesst das Gniixe mit abermaligen Bibelzitaten.
Nicht mehr und nichts besseres als Albreeht brachte
aucli die viel »pätt^r erscliieaene Predigt des Baseler Theologen
Johannes Brandra Ulier „Vom Geitztetifal*"). £>er wackere
in Biberacli gebürtige Schtvabo (löäU— 96), bekannt als eifriger
') „ . . Aue dou hciliftvn nllrn Lchfpn irciag«n. liu iiotea
letzten fehrliebeii vtii) »«aL'hwindRn iritcn, ila ilie IJcb crkuUel, vud <lie
Sorgfelti4,'k«)t t)«r Nntmnf, Krtme, Li«t vml Finantzaray TbrrluDdl
geuommeu." Erfurt (Ocorg Bkumaau) Bcrl. Kgl. Bib). (ftii) I)t> 8013.
•) E. A. B3. 283-938.
*)„.... Kia ('hristlichp vnd hetUame Predigt, ^«tban n> Bual
rnDil bcmnch aiUR büt nini'* Cliri«t.«nlic)i«Ti Druder* »uch gr«chri«bM.
Darrh Johanwin Br»t]ilmliller." Baul 1579. 8". Kxvini^Ur in der
Hünch«ncr Hol- und StaAlil>ibUotlii>lc. — Goedi-ke H. «S. S. S».
IM
SfrSDEN UND LASTER.
69
v^M Ocolampailiu», der auch sonst noch manche
ft'li«)^'). wandte sich mit einer gewissen milden
<^emat)id)keit gfigeo den Ijeiz, des ^TeiiffeU Bullwage»', auf
'!'!n3 die Habgii-riiiwi fnhrco, um nach errpichtem Ziel in
VVtillQBt und Freude zu leben. Eine grosse Schauergescldcht«.
ilte in BoMd vor sich gegangen, ist am Scliltisti als aiwehreekendes
Iteieptul hinzuEiefügt.
Feyerabend wai* diesiua) kritisch genug, die Schrift nicht
in Mt» SammiiiU'erk aufzunebmcu; mit Recht wandt« er sich
Ii<ber an den trvflUcbon Johannes Rhode, dessen 1&8S
rrscbieneneu ^Neidharil oder Neidteuffel . . .*) er in
ikip 3. Band der 3. Aufgabe des Theatrum etnßigte. dotiannes
Rbodins oder Bot'ddinger , der Sobn des Pfarrers tn Bock-
hanaen, im heutigen Fürstentum Schwarzburg -Sondershausen
«weit Ton Arnstadt, wabrsclieiulicb zun» Unterschied Ton
i«iii(!m gleichnamigen Vater Socundus genannt, war seit 1653
Pastor in Bischleben bei Erfurt*). Er gab. ähnlich wie früher
Hocker, 1Ä8I »?iue Schrift „de annonae caritale" heraus, mid
tU 1&6£ sein Gvburtwrt durch ciu schwere» Qewitter
ItBimgesucht wurde, schrieb er, das Mitleid der Hilfsbereiten
:.-.:r>-nil, einen „Bericht von dem grossen Scliaden". Znr
" t. üigung an der IVufclliteratui- veranlasste ihn, wie er
ielhst erzahlt, die Leetüre des Tbeatnim Diabolomm, „darinn
riel guter Büchlein zusammengedruckt, in welchen die Laster
M ..Geipräeli Tun •l«n Flinten <lca Gkabi-n**; aLeicli-Prsiligton* i
.Borturoit-Piviligtcn' : ..l.ie4priM'h von iter Aufenlehtuig und uwigem
LtWa' Zo.ll«r. Uni«n«l-I*xik«ii. IV. 1788, Sp. 1072. Über ihn:
Job. Conr- Rapp«jt draLTiptio vitui? ot otritu« JoIl BrandtnÜlleri carmin«.
BMOrAo laOl. 8*. Jüohcr I. 1335.
*)„... Da* iat klarer Ilericht, rom Neid, w*« er My, «ober er
Iramr, «ierid tchadeu rr Üini', md gmliaifi «crilr rte. (icitpllot dnrob
JtifaannFR) Hliodiimi Moondam KncfcliaHnum Pfu-Hi<Trn 2a BiMhleliMi.*'
tfMttako ll,4S8 Nr. 80,1. -- Tm Tb. Dimb. Cu 7«-100>.
*) JScbor n.SOftS gi«1>t nur ^ni hunce Tt'tckricht ran Hhuile.
Nemr Nvtuea renlaske i«k der Fr^unitlichkcit de* Htki Pfarrer*
fno ilcr Eldcm in Biichlelicn. Aar nt aas dem ..KirdiMi- noA Schulen*
tf»at iiu Ilrn^otttnm O'.lha" (Hi. Ti'il 4. Stück tV. p. 88, Nr. R) »owie
ju» einKiii i)'i'><fari«benenNacliiraj[iniilcr lUiodcbctreffeniten Stelle roittMltc.
60
USBOHN
austtlhrlichen gestraft sind, nb aathore omnis ruali Ten
genannt" 'J , und liauptitiieliticli der Schriften des Aßdreat»
Musculus. Bin Erfurter Freund riet ihm ^tius seinen coU«t>
taneit lucorum comniuDiuia" deii in der Reihe noch fehlenden
OSmoD der Scliaieichelei hinzozultigeii. und so schrieb er InHI
einen „äcbmeichler- oder Fuchsschwootze Tcuft-l", Der
günstige Erfolg dieser Schrift, von der er schon im folgenden
.[fthr i>int! S. Auflage rt-i-a tistaltt'n konnte, die sich »uch wieder
nuch viTbreiti't«, machte ihm Jhlut, in ebeu die«eui •lahii- l5Ö:f
mit seinem flNeidteufel' hert-orzutreten, der hier zut^rst Ik--
handclt werden soll.
Der Keidtenfel ist sicherlich eine der hpsK-ii Hchriflei),
di« das Tbeatnini Diaboloruro enthält. lUt frischer Ix-heudig-
keit nimmt atrh Ühode alle 8lSnde und Allorsklasien vor und
stellt den Neid, den »ii- alle gi-geu einiiuder empAnden. iii
halb vervreiHcndem, halb lustig spottendem IVu au den Fr»Dg<T;
keck greift er mitten in t>eigni$a<> der jUngsteu Zeit und rer-
rticht sie in seine niorulisiercii<U-M Wiiniiing<-n. Kn-itich isi
dtts gnu/c wenig gliicklicl) dis|)ouiert. und div ungt-vctiirkleu
Wiederholungen, die dadurrlt entstehen ninssteu, ermQdea auf
die iJaner doch TtoIk aller nnziehendeii Volkstümlichkeit der
DaratcUnng.
^er Neidhard", ein Kind des Hasses, ist ihm die leuflisehe
Personitikalion den Neidest und der M i-ssgunst, ehi Name, den
der Teufel schon in einer aus dem 11. Julirhnuderl «btrlieferlen
Saga trügt ").
]Uit Humor schildert Khode sein Äusseres. Nieusls
encheint der Neidlmrd fKihliVh und lustig; ,.l«'meinjgljdi
Stellet er nwsa. wie ein Hund, der zoniig ist Tud doch nicht
bellet" "). Jlan erkennt ihn, wie er „sein I oder r pronmicijret",
wie er den Kopf -niderheuckt": bald sieht er schwarz aus,
bald rot. bnld „fewert vud fuiickelt" er. bisweilen blickt er wie
ein ..Baailisck'- ; und Zweige von Kreuzbeereu. die mau in
') Vorrriio um Sctimeiulielieiifel.
■) UitKCUrilt von Baupl ZfdA. 7, 5iU i.
»1 U " 79 b.
8ÜSDBS ÜSD LASTER.
61
i^aMl^r hüiiirt, Efsi'iilirmit . BHidrisn. Sliokwiir/.oI und
lE«tlch«u fiir die Kinder wenien als SchiitE gi'^i'n uolclie
ondiarlu-n lilirke, die zauberiüch« Oewalt besitzixn. empföhle».
Fnter »einer ,.Htm()»«tini" liat der X. eine trotzige
T-ieiasnasp", nut der er am lielwiten Gestank und Dn-tk riecht;
lU'Uii Holche.'' ist seine Niihniiig:. AInn nckU^ auf diese Nase,
„wie er ditmit «climtpUct, wie er «e riimpflet. wie er nie rupftet
Tnd foppet, streichet darüber her. sehnoulzet sii>, oliKleieh die
utiluriR es iiit erfordert- '). Sein hei^ercft l^cht^'ii «rtöut mir,
weim er v^pottet, und iii seiiiim Hi>rxeii „ist i^wachsen ein
l»Sser knüpfender Wurm*'*). I'nd fiir dies Ideal alles Neidisohc»
bat Ktiode »eine U0H>iidijD:e4i Gxeniplii xvr Hand, nie eiuvu
iyfatiltfaviss. „einen hartoeckieen Papixl", der ein Feind aeiiies
Valera war, und dessen er sich aua »einer Kindheit erinnert*).
Das touniKclio Moustrnni lu't/t mm die Mciisdien aus-
mhuisloa ^e^en einander ; keiner bleibt ton ihm verschont ;
weder Billiger noch Bniier, weder ICaufinann noch Handwerker,
»nW (»elehrte uoi-h Kimsticr, NHclihjirn, AinUpono^wen,
VrnrHndte — sie alte beneiden sich : ;!unml die WeiWr biibim
den Neid Kepa<:htet. Auch die Fürsten und Herren erscheinen
itm 9trFng«-n Sittenrichter vom Neid )>eherr»clit und wenn er,
in Reispiel anzuführen . sagt : „Daniel der Prophet hätte
eiueni iturli kiiuuen ein fiiedlein davon singen'' *), so wird ihm
ffKwiss der Hofieofel des Job. Chrj-seiis Torgeschweht haben.
Der Neidhard ist es aiivlt, der die Zerrissenheit des Römischen
eicbü deatscher Nation versdiuldet; er hat es dahin gebracht,
p«liier kein Fürnt oder Herr dem aiKlem tranwen darf"').
den Ztiiteu des Meisters hat fast jeder seiner Uutertlianen
De Kteiniffkeit m eigen; jeder hat sein .,Kelbs Twplein wie
.luden xn Franekfurt, darbej' man jn erkennen kan"*).
Der Neidliard ist der Urheber der theologischen Kämpfe :
ler Neid gegen liurher halte O^rlstadt zum „Sohwermer"
kfrdeji tasseu. Aus Neid liabcu Strigelius und Flacius ihren
eil begonnen ^.
')*)*. •)81*«. *)n*f>. •)»"►. •) 7««fc. »J W". 0 SS«»-.
63
USBOHil
Der Neid ist ein Eiter in deii B^iueD. er ist ein (jJi
das alle Adeni durchläuft wie (^iiiM-ksiliwr, uud reisst uud
beisst '). Wio sehr dies Gift uusen^r sQndigeii Natur aniR^boreu,
das sieht man schon, weuu ..EitiderUnu voter dn-r«u Jalireu
bey einander spielen rnd kurtzwei) trejbe», wie sie sich neiden
md gi'ueokeii'- *). Nur guur. nebenher wird die H«grilndutiK
des Neids durch die wirtE<.'hitftUcheu und soziuU'u Verhältnisse
erträhnt. aber die UuRleicbbeit, die liier «nf Erden herrscht,
einfadi kurz erklärt mit einem apodiktischen „Es k»
dieser Welt nicht anders se™".
In der Ijitteratiir sieht Hhodins den Neidhard Rar
toben; dtt wird die giin-/.e Well kritisiert und iitPtadelt, „cariiiprl
Tnd beriiaselt" *). Kr eclbat ist ein eitriger Leser, er beschattigt
sich lieber mit RUehem als mit „spaidereu flehen, Karten.
Brettspiel", aber seit 21i Jnhreu, nieinl er. liabe er kein
einziges Buch gelesen, darin er nicht etvrus gefunden,
ihm „in seinen Kram bedienet*' *).
Zum Schiitx gegen die Neidi^hen wird cbristlirhe Demut
oud Frumniigkeit empfohlen; man soll die Missgiiustigon nicht
beachten oder ihnen (^utes thiin. Itatschlüge folgen, wie
man sich selber frei von Neid halten soll, und die couventionelle
Drohung mit den Strafeu im Üiessetts und Jen»eits scbli<
das liüh§che Burli.
Lan^e nicht so friacli ist die erste Teafels-ichrift des
Johannes lUiodiu.'« vom ,,^oliineichel- oder Fuchs-
schwentze Teuffei..."').
Den Menschen ist die Schmeichelei ron jeher angenehm
gewesen, sie „kutxelt rns in kleinen Zehen*', und auch wenn
man sie selbst ah ungerecht empfindet, ..wenn mim sie gleich
zu einer lliur hinaus slösaet. so machet man ihr doch ein
rlS^
'"mu^^
icht
wie i
lelle
') 7«<». ') 76'». »jea»», *) SS"».
*)„... Dm i*r Vtftr^r Bericlit tou Sohm^iubli^ru, woher sie konuM»,
WM lür Lmt<^ lie und, wie vi*l sobiidrn »ic ihan rnd wie «ie gcatnCR ete,
Gcttcllft diircb Johaaueui Rhodium ..." Ooedcke No. BQ,S — Der
lIcnohliT wird »tut» luil .JuchtBt^liwotiifn" zuiamtncnicrbrMdit, ftodi wohl
»olh« „Fui;h»eliw(iax«i" genannt, cf. Deultoh. Vr'örl«rb. IV, I» Sp. 3äl fl.
M
IM
Stf-NDKN USD LASTER.
«3
ADilrr »i<U'r »iilT rrii) iiimpt ttie zu letzt ukler r.» ^oadeu niiif".
lad LnilKutiigp ist es j^r ürlilimiii : „WVr nicht U^en viid
irifgen kan«. der ist ein vprdortwu man" '). Die Schmeichler,
iiit ..Pll«iinn.-D*1rfiftnfr, Ohrpukrawer. Olireiijiick<!r, l'laceu tierer,
Leisetrciter' ') werden überall beu-irlet und gcWirl. Heftig
maai «endet sicli Ktiode ge^en din „KoIiiTtrediger'^, vrie er
mit etn^r liitixa<rlieu Wendung die MtrelM>rhsft nach den Vor-
gtaetzten scliivIcDden Pustoren nennt. Man Achmeictielt oft
„TBlh einer Alalilzeit oder Suppen willen"*). t)ic „Afl'enart"
itr Menschen ist »a, die hier xum Diirubhructi kommt. Ttiauf-
Wlsam ist der Vprf«ll der Welt: ,,vnser Eltern sind erger
(Rvesen denn Toserc ßrosTetei', »o sind wir erger den vnsere
Btirn Tnd Ias.<ien Kinder hinter tu», dio ergor denn vrir sind".
Die Svliildernug du» LSchnieirh!ern xar' i£o)[r|v hat noch
acht die Frische und den Humor der 1 )aT^>t«linng de» Ncid-
hird, aber hier sind doch die besten Purtien der Schrift xu
feiihn. Der Schmeichler „stellet sich freundlich, es ist nur
üeochelej, sein weinen tat ein Orocodil weinen, Ka wachsen
JB die Wort »iinr der Zungen, rud nicht im Hertzen'' *). ,,Weiin
tr Schmeichler mit dir wandelt, w lobt er deinen gang.
btne Kleiduni;, deine Ausrede""). & ist wie ein Hund,
^ ent mit dem ISrhwauK wedelt und na^-liher „binderwUrto
«nd beimlicJien" *) beissl; er ist oiu 8corpion, ein P^ichs, «iu
..»olpepolirter Spiegel" ^. „Es seind die Schmaicliler' — so
DetDl« später Ae^idiuii Albertinus") — „vemiunibte Teufel
in meuHchlicher (4estuU, dann weil die Teufel wiiueu, dn»i
Bau «ich vor jnen in menschlicher Gestalt eutaetzet vnd
fiircbtct, so reden nie durch die ßeelalt md Person der
8cbmAichlem".
Ein ganzes Kapitel*) iuhrt den im AufaJig ocbou betonten
L nlerschied von Preiindschaft und Schmeichelei langweilig
dnrcb, und Wnninn^en, Drohungen. IJatsi^Uläge ohne Ende
ßhrm den tichlie»«licb nnertrügücben Traktat zu Ende.
») C««. •) C^ •)D^ •)Ü«'. ») E.. •) F». 'JG..
*l Nam-nhAlz vd. B. t. Lilicacran (Kunchner X*l.-Litl.S«) fi.t7.
•iC-p. V. 0,'-0,.
64
OSBORN
15»
(■'eycrtibend nnhm dies Sltere Ruch Rbotlea, wohl inil
Bedacht, nicht uuf, sotKltni wtztv diißir nu seine tJU'Ue Jud
weh b«isseren .Schmeichelteuffcl" ') von Hormann
Hpinrirh Frey hinb-r den Neidteufel. Der Verfasser i*t
der beknuiit« thoolo^Lichi' Zoologe, der.Viitor de«) „Biblisohiii
Tier-Buch" ; er ist der Sohn des in Würllrniberf! vou Aiib«|iniiii
flei' Roforroation eifrig flkr deii IVoteBtantismus thütiften Jakob
Krey. Er wnr IMö im Oorfc Dürronent* gclwreu. wurd 1575
Pfarrer zu Oberesebiif^eti und Hpüter Superin teodeut in Hchweiu'
fttrt, wo er 1SD9 starb. Neben setner biblische» Zoologie
und einiijtcii honiiletisrhcn Si^hriften iiiteressi^'i-eii uns bipr »or
alli'm »cini- ü didaktischen Jiiichcr, die ihn mit der Narren*
und der Teufel litteratur in Verbindiinf{ bringen. Der erste»
Gruppe gehörte eine 8chrift an mit dem HaiiR Sat'h.'tii^hen
*ntel „OcIt.Nftrr mit seinen sieben füniehuwl^n tbünchten
Gigeuschuften . . .*', Und sein Schmeicheltenfel verschaffte^
ihm einen Platz im S. Bande des Thestrum von 1688. ^H
JVey wfiidel «ich hier hHiiptsncliIich f^^en sein« vo^
diesem Tenfel beeessenen (.'oUegen. gefien die «Schmeichel-
prediger", die „vmb »cbencke, gunst. oder forest willen'
allerle) Sünden naclwehcn , vertii«cln-ii und nicht gobübrend
bestrafen *). die auf die Herren scliimpfen. um den l'Öbel la
„kUtKeln" oder den Pi>)>el schelten, um dem Herrn Mi iJienst
zu »ein •). langatmig «iril iiachgi'wiftsen, wie solche JVediger
ge^-n die beiden Tafeln der 10 Uebote treveln, wie sie ia
HDianieluckistrher Weise den Menschen statt Hott dienen** *).
*) Do» M Ein knrtm EiuBUtige Erklärang Wm di« PlaoenU
Prediger, So den olnohwcbeitd«!!, mit all«r mncbt fwicreailen LMlem,
nicht mtl HL-bürendiMn Kni«t vnd Prie(t«rlicliein £ifTcr iH.'givaea, wehren
Tn<l ■t4-irrRn, Tür •chrei'k liebe Sund wider Oolt, drn Kncbrtcn m<l Bt'h
iclb* befcrben. .\u(:l> vmhcr «dIcImt Hsnolwlgeict ••>in«n vnpninc DCiniAe.
AoM Gott«! Wort vnil ntlicber Hnchf^ehrt«D. Alten vnd Neuwcn KircWn-
Idirer SchrifR^iit xntamint'u kcz«^^ vud bL^Buliriebeii. Durcb U. Bern.
Heinr. Frey, Pfarrbemi xa Sühweinfurl iu Fmnken". D»t Bucli, dui ich
nur im Theslr. Dmb. C" 101—119 finde. i>t weder ADB 7,859 {(kmi)
noek Tun Ooedeke crwiihnt.
') eil lOl'b. ») los». ') lOa'b.
1«0
SÜNDEN DSD LASTEH.
65
[>M wil«1n. RCiiii)4!t9iicbt%e. vt^rlniuki'uo. Iralitcrischc Leben der
J*S«ttntrnpr(Nli^iT-', ihn- Hutraucbt uud Verlopfiiheit wird in
riirtiriiem Zom breit Rpscliildert. De» .Iiidiia Verrätwei uird
nutirlirb als Beispiel binterliatigi'j- Stbiin'iflieU-i forlw ahn-üd
(niaiint; »i*' g»b «ucb das Motiv zii d*m TiteUiob!Scb»itt.
Ein zweiter TeQ vill aicfa mit d^r BesAlireihuag da«
Sctuoeicbeltcufelfi boschäAi^ii. Es wird , so predig der
Sd)wvinfiini.T HnperiiilMiideiit, ,,vom gt^muiniii Liutei-tcuffel
KUngt vnud ■□ dttf Wvlt gebracht*' *). Sein« Gesellen werden
paäf^: Der Ixrckteiifel nnd der Schreckenteufel, der |je«t«r-
leofel, d«r Trotiteiifrl und der ..peiiifine Riimpolgoist". der
«ehticlM» nnd gvisllichfs K«-giinvut diircli(<iuiiDdi.'r wirft. Ab«i-
Aatl wie Rhode das dankbare Thema nUHZnfllhren. schweift
?Tvf hU-H ab und »teilt zulet/t in Inngeni Kxknra dio Ptlidit«u
ik.« IV'digen« dur. Wanien und ätrüfeu ist »u der Ordnung
in «ber Zeit, wo die Jlenschen vom Evangelium sprechen,
jfa were est ein Hiatoria von Dietrich von Bern oder üonHt
OD Stäriciu-').
Dem Sduueicbeltenfel vervi-andt ist der Liigenteufel,
ibr steinen 8chrift«te)ler in M. Conrad Porta fand, dem
Ailor der „Meidlein^ohul". jeuee allein ittehftnden erfolglosen
Venmcfaeii, die Schnlkomodie in d)eIliiidc.'hentH.-hul« zu verptlun»»!.
Porta war tA41 in Ottt^rwick im Pürstentam Ualberetadt
ftborm, M'hniiuii nach rulk-udotetn Studium den Bakel in
Bwtock, in Eisicbcn and in der Vaterstadt selbst; 1Ö69 Buden
vir ihn als Diaconos ati St. }iicolai in ^sieben, wo er aber
läT'i schon n)>ge8e<7l wurde. Vom folgenden Jahre an jedoch
iwaiut er rieh b«r«its Pastor an Peter und Paul ebenda, wo
«rbism seinem Ende, 15Ö5, verblieb ■). Br war im Fkciuni^chen
Streit ein Qegoer SpangenWrgs'), sonst stets ein felseuft^stur
|jif' ^r, wie sein ,Pa«lorale Lutheri", das 1552 zuerst
•f-. L[id bis nav gedruckt wurde, Howie sein« „oratio de
^) 109«. ») 117*».
*) BobtdD. ADB. 20,44&.
•) pMla bat bi ainem Brief Tom 84. Okt. IRTS WiK«n<l. «r toöelitfl
mg«i) Sp. vorgebeB. d(. LeackTvld. Hiiioria B]Muit[eiil>LTgui»is S. 48f.
6
66
asddaa lectione opemm Lntiliad'', die bis 1706 au
inirde, beweäsen*). In die Didaktik gehört sedii ..Junkern?
Spiegel" nnd sein „Lügen vnd Listerteuffel" (1581j '^l.
Dies Buch trägt seinen Titd ed^eotlifb nicht ganz mit
Bacht; denn ea handelt weniger TOni Lügen ab vom Yer-
leumdeo nnd bebandelt Umliohe i^ageu wie im gleichen Jahre
Bhode, ohne dessen lebendige Danteihtng zu erreichen. P,
macht sich die Mühe, die HlbstrerstäDdlichaten Diug^ mit
einem nngehenren Äppixat ron Belegen umständlich zu
beweisen. Von wirklichen Intetoan in dem umfangreichen
Traktat ist nur sehr wenig. So etwa die Ausfälle gegen
„ehrenräbrige G^mfilde, lieder, Gbtichte, Famosslibell, Pas-
quillen" *), wobei er sich auf das im Speyerer R^ichatag»-
absdued TOn 1570 emeate strenge Verbot solcher „Schand-
schriften" bezieht *). ^
Den Weibern ist er sehr zugethan, tmd niohta ist ihm
mehr zuwider als misogyne Ausspruche. Darum stimmt w
freudig zu, wenn Martin Luther in seiner Vorrede za Johann
Freders „Dialogus, dem Ehestand zu Ehren geschrieben", der
sich g^en Sebastian Francks weiberfeindliche Sprichwörter
richtet, jenen lobt') und diesen in den allergrobaten ihm zur
Verfügung stehenden Schimpfwörtern herunter macht. Mit
Behagen druckt Porta Luthers Wort« ab, wenn dieser so
grohianisch und drastisch wie nur möghch die widerlichsten
Schmutzöiegen beschreibt und dann fortiahrt : ,yJa eben eine
solche Hammel ist dieser Sebastian Francke'' *). Mit Luther
tobt er gegen Franckes dem Horaz nachgebildetes, witciges
Wort: „Lesche das Lieht auss. so sind alle Weiber gleich".
Stets schhesst sich Porta an ältere Schriften an ; aus des
LudovicuB RabuB Fredigt „wider die neun fUmembste Hänpt-
■) Zedier, UniT.-Lesik. 2B, Sp. 16S0.
*) „ . . . Hit seinen Natürlichen Fftrbeo vnd Eygenschafften. Allen
Gifitigen, VerUpten Zuugeo, Ehrendieben, vnd Verleumdern, cur Ver-
mahDung vnd Warnung abgemohlet, vnd beeohrieben dnroh U. Gonradnm
Portom, Ffftirberm zu S. Feter vnd Faal in Eiwleben". Gtoedeke
S. 488. No. 89. Im TbeBtr. Diabol. C" 136*-- 168 all No. 9.
») 187 Iff. •) I64'h-166«. "jBrl. AuBg.63,884ff. •) li6»i»— 146».
les
8ÜNi>BN UND LASTEU.
67
butvr" niiimit er eine BeechrBibtiDg des HauptlUgeiiw^rkz«ugeB,
da Zun;;«: mit Auj^uatinu» u>ilt vr «lic nicuduciii üi o&iciosu,
peruiriosu, ioeo^» und vertoidigt Ix'SundiTs dl« ßerecbtiguog
ier IcbEk-iTti, div er vunii^bmlicli iu den Fabeln und Märobeo
findet, so <las3 er beiqiielsweiae die Ae»opii>d)eii Kab«ln als
(io „alberes Kinderbuch'' bezeichnet« ohne doch ihro lA>bens-
wodieit, dii< »uch LutLur geruhiDt batto. ganz zu verkennen.
Kbe Vorrede Ton 2i> Seilen, die weitlsutiR eine Schilderung
TOB der verderblichen Tbätigkeit der Znuge eiilwirn, geht in
in Original ausgäbe dem Trakut voraus; sie ist nach dem
Hüter des itticbra ,,IX> lingua" von Brasmuti (;•. unten : Flnch-
Ifafel} Terfa&at, das fiir die didaktischen Schriften gegen die
iJtge viclfncb anre^nd wirkte. Im Anschbitts daran hatte
^ispieln'eiBe such Csqiar Uubcrinus, dur Freund Luthera,
153] eine kleine Schrift ,.Vou losen falschen xungen" ') heraus-
(Itsctwa, in der bereit» der Teufel al» der Antreiber zu Jjug und
Tnig imftritl *). Auch der Weissen iiergcr I'rcdijior JohiiuneB
PoUicariiis ricJitete sich in seinem uuifangreicberen Buch „Von
büM*!! Zungen, wider das veriluchte Teuffliche laater den Ver*
l^ainden«, LUgcus. Afflcrredcns. etc.'' (L6fi6) nach Eraaniiis;
luer ist freilieb der ^nfluss der wachsenden TeufelUlteratur
trlion zn spUren, denn wie der Satan gleich mit in den Titel
Ml(geDoniDien wurde, spielt er das gaitxe ßncb hindurch Tort-
vSbnod die Hauptrolle. Zum Titellnide nabin PoUieanue
die weibliche Figur, die scliou vor Zeiten Hans Sachsens
Jiiacliml das grcwUch laater, sampi »einen zwölf ejrgen9cltaflt«a"
•ctunüi-kto: die Verse des Nürnberger Dichters selbst lies» «t
am E^de »eines Traktates wieder abdrucken*).
AU eine Hüudo wie Lüge» und Betrtlgen erschienen
liBthpT nnd den Seinigeu, wie später dem Pater Abraham
•)rVet m. kl. 8». — 8. Au«. Awg»!««» 1649 Borl. Kgl. Bibl. Db.7140.
•> il VU: „(Der Teülfcl . , .) Dw »elb raybpt vand twybl rm on
■H iB alten miuUq mit Minain Uitigea eiDg»b«n xündot ini*rr bau
an, mytit vui itua Vaglaalien, v«raabtuag Gottei, mrwtiffilang,
TaüiiniiiH. rtind xa nndcni grolien Uktern (ab Zorn, Vnkrat^ait, Gcytt,
Ottck, Zvitra«lii raA Ilader)".
*> Bert. EgL Bibl. Hb. 7IT0.
6« OSBORN Wi
a S«Drta Clara, hekanntbrfa aiicb die peasiinisiiürheii fremtlts-
stimmuoges. von dmeo kaam etil H«i»ch gaiu und gar vvr-
scboBt bleibt. Ancb sie ttind Anfechttmgeu des TeofeU ;
denn Oott will die frOb!u-Ji« Heiterkeit netner («"treuen, uad
ein guter Lutheraner war zn nnem gcwiMi-n Ma«8 nickt *a%-
gelaiwenen, sondern still Tenrnüi;t«-Q Frohsinns, der tiieinals von
ibm wicli, g1«icb»ani verpflichtet *). Alle Stiirnngen dieses
Normalsntiandes galten als EinwirkoBgen liüllisrher D&moueii,
und nanehea brachte »ein sieia Horgenvolles, ernstee oder gar
trnnriges Gesicht auf den ScheiterhAufen.
Ho kam der „Sorge t e n f el' auf die Bretter des
Tbeatrum Diabolorum. Sein Darstellerirar Andreas Lang,
der nl8 Katholik in Eger geboren, xnerst 1561 in Obeninitz
Prediger h» der Johannefikircbc war, dann, 1566 nach deni
Interim seines Amtes entaetit. in Kämthen eine Hofprediger-
stelle erhielt und 11)73 nach Klagenfurl kam, wo er efst
Viear und bald darauf Paator wurde*). Der Streit um die
Erbeiinde vertrieb ihn hier u-iedertun und 1577 tinden wir ihn
ala Pfarrer in WUlfersdorf wieder, wo er 1583 sein wechsd-
reiches Leben bcsobloss.
Sein .Sorgeteufel" *) ist ein wahre» Corn;>fndinni der
PhilisterhüAigkeit. Wenn Ijuther in kräftigen Worten gegen
dl« „BnndiKOrg" und diejenigen vorging, die in den kieinücjim
Muhen der Ue»f^'hüfte das <>efiihl für »lies Grosse und Herrliche
rerloren. wenn er de« vergrUbelten ErwerbsjUgem die geninzelte
Stirn etwas gewail.ta.ni glättete und ihre Klirke aus der engen
Stube in die freie Natur lenken wollte, so wird in seines
Sehülers breitem Traktat eigentlich jedes Streben und jed«
individHelle Kraflentwicklimg zu den schweren SUnden geworfen,
■) cf. tulhor E. A. B0,60; 1(1». fi»,3fi5.
*) af. RntomiuTtd* ForttwtzuDg mi Jjieher. ITl, Sp. 11*9 f.
') „ . . . IH* i< willer die HeyduiRch« Bauch«orge der Mblwhn
}{alirun|r achönpr, nltUvr rnd trSatbubar Vnterri«lil, vric «iidi ein jodvr
in »einem BenifT, aum dvr FruTidentin tdoiI tiültliolien E%«eliung trSrim
Bol. In diMi'D lelxten, «uliweren vand boten Zeiten, Mthr aStig vnd nntxbeh
SU Itseii. Durch Ili-rro Andrcum LutDR". Uooleke S. <82. No, 81.
Im Tb. UiHb, B. Nu. S3. t'ol. SaS'—fteO. — C" No. 18 Fol. 343 <-3T4.
M SCHEDES r3n> LA$TXS. «9
*** PSet* der Sfttas eiäien beireib;. Läs£ »ü r»«r i!ii:*r-
■fcaden z«isdten -Antsof^. der cas toh »ioir besTiiawT#n
IrWn. imd -Baacfasorp-. die daräWr hisas^f^ht: aber wo
« die Graue? Deim nkht dm ubr-ririeben*-!: E3ireeir
•fcr g«r Geiz mtd Hibsaohl bekämpr: er a'JeJE. sondeir.
pndezn jedes höhere Strebet, soiert t* sjoh nich: immiltel-
hr nad anedrücUkh auf das Heil der See-le richiet. Wer
■ Herzen einen Trieb fühlt, emporzukonimen, ein Sehnen
ttrfi besserer sozialer Siellnne. cach umfassender Bildung.
«ff, ohne Geld- und Buhmgier. durch rastlosen Fleiss und
Bennüdliche Thätiskeit immer Grosseres und Tiiohliperes zu
birt« sich bemüht, dem steht der Teufel nahe. Es ist
Bint^lich. das konfuse Buch, in dem so vieles in einen Topf
pvorfeo und durch einander perührt wird, genau nach seiner
iuseren Kapiteleioteilung zu analysieren. Das wenige
Gute, das es enthälT. die Verurteilung terdriesslicher Kleiu-
bimerei und die Ennahnnng. niemals, auch im grCissten
Fiizluck nicht, den Kopf ganz hängen zu lassen. Terst'li«'indet
euz unter der langatmigen Darle^'ung selbsuerständliclier
I>ioge und nelien der Proklanüenmp eines Gott Vertrauens,
ia? weit entfernt Ton dem Luthersclien Ideal der vita HCtiva
(«rnahe dem (jiiietismus gleichkommt. Wenn Ijniig sagt.
I ^r Teuffl (>liige die Menschen mit der ..verzweiffeiten Sorge
in Xahning" '). ao kami dieser Satz, iu solcher Allgemeinheit
»asResprocheii. angesichts der soziuleu VerhSltnisse des 16.
■{ihrhuiiderts schlechthin als eine grosse Tliorheit bezeichnet
I »erdfn. Müglicb, dass alle diese Eigenschaften der Schrift
[ ts bewirkteu. dass keine zweite Auflage verlangt wurde, als
die ernte vergriffen war. so daas der Sorgeteufel zu der kleinen
Si-haar der liöllischen Gesellen gehurt, die nur ein einziges
I Mal ans der Offizin eines Druckers in die "Welt hinaua-
I reschirkt wurden.
I Offeiihar angeregt von I^ang, schrieb 1585 der Arn-
itedter Pfarrer Laurentius DrabitiuB seinen ..Herzens-
70
trost widfrr den Sorgentenffel*'') .fiiin zwo vntCTscIiied-
fiebm Fredigt<!ii''. von dcineii die erste iiamentlicb die ..ßsuch-
flOTg" in d«r Elie behandelt, während die z^^eite an den in
HatÜi. 16 und Miirc. ti erzühlten Gesclurlileii, wie Jrsiis die
Eranken heilt und die Hungrifien sättigt, die Gute Gottes
darlegt
Die Anregung zu seiner Schrift wiederum nia^ Lang
dordi den im .lahre vorher, 1572, erschienenen „Melan-
choliBchen Teufel" tob Simon Musaeus erhalten haben,
wenn aidi aucli Übereinstimmtiugen im Einzelnen nicht uach-
weisen laraeu.
Audi die „Melancholey' war seit Luther unter ilie
Sünden eingereiht. Im Begiuu des Jahrhunderts hatte sie
ErasmuB noch in «einem „Enkoniion Moriae"* niit. satiriacher
Feder verspottet. Er pries die Unwissenheit und ihr angetrabtes
Glück und stellte ihr gegenüber das ungewisse Streben nach
Wissen mit den Sorgen und der Verzweiflung, die es mit sich
bringe, ähnlich spottend, wie um rund 100 Jahre später der
Leipziger Chr. Bachmann, der in seinem Drama „Melancholicoa"
eine witzige Charakterstudie gab *). Aber nach Eraamos
machte sich der grijsste bildende deutsche Künstler des Jahr-
hunderte, der zugleich überhaupt der grSsste Künstler auf dem
Gebiete der gesamten Phantasieschöpfung imseres Volkes in
jener Zeit blieb, Albrecht Dürer, diesen Vorwurf zn eigen.
Er packte ihn mit tiefem heiligem Ernst an and Terwandette
in seinem unvergleichlichen Stich, der „Melencolia" (1S19)
den Weisheitsnarren „in einen Genius, welcher emporfiiq^
möchte bis um die Grenzen der fassbaren Welt. Er zeichnet
eine mächtige Frauengestalt , in deren ganzem Wesen sich
dae kräftige Streben nach dem Grossen und Erhabenen
kundgiebt. Er hat aber doch auch die Überzeugung, dass
') „ . . , Aus der vierden Bitte vnnd vberaus troitreiohen wunder-
wercke Chriiti, da er mit 7 brodten 4000 Hann BiUR^nomtiieii Veibcr
vnd Kinder . . . gesettigt". Erfart (UftTtin Wittel) Verlag von Otto von
RiMwigk. 4». {A.-G,)Berl. Kgl. Bibl. (an)Dp.70O. Fehlt bei Gorfoke.
*) Scherer ADB I, 768.
166
SÜNDEN DNI> LASI'EB.
71
diu i^istifcc Ringen dcu Friede« der Se^le Tpntelirf. dio Rnhe
lies Ijebeos gefährdet, tiefe Schwefumt im (iefol^o tmt" ').
60 tat seine „Melancholi«" der mstlos«,. stets iinbefriedi^e
Mrascbi-ngeist, di-r Fiuifit kd (lern (leatäadniii treibt, „dRSS wir
inchta wisBen köBueii" ').
FBr di« (irösxe und Brliiibouheit, die tu dieser faui)tiflch«n
Melttncholi« einer tu qualvollen] Riofiefi um die W'alirlteJt uach
Erkeiinliiifl dürstenden Slensi-lieuseeie liejet, fifhitv LuIIiit jede
SjHiiijiihie "f. iJfti- Korschert itnuisin US di-s Uimmelstürniers,
ibr prkvnuvu will, wu» di« Welt im ioncrsten zusammenhält, nt
winer Ansfliammp, »elrhe die Well so aniiiniiiit wie «ie ist,
iMl(>r vielnißhr wie sie Uott geschiiSen hitt, und sich in ihr
nrvtJit zu tiuden sacht, Tölliß fremd. Dieae Ansclimiiuiß war
■•bcii<io pesund wie borniert. Dnun jedes darUber hiiinue
irlwnd« Streben hielt i'v Üuci^tlich tou «eh fem. und er, der
in dem ßewaltigeu transscendenteJi System des C^riatentums
lebte und webte, venirteilte da.s Sueben nach den letzten
•irtindeii der Oiiige als ein» schwere Sünde nud di« Mi-Inndiolie,
he Verzweiflung, welche fiir den unbefriedigten 8ul^keQdeD
daraus resultieren rausste, aIs ein Werk des Teufels.
Gaiir. in HPJiieii t^iMMNlapfon uiHrschiurt ustürlich der
Schi]d(>rer des ..Slelaueholischen Teufels". Von Albrecht
IfQrers groaesTti^r Auffafsung ist jede Spur verschnninden.
Simon MiiRäus wurde i&ä\ hei Kotlbus goboreu. ,,Sinion
"' < "1. ein anner vVckersmann und Kedwie Neumanuin hatten
i^hre seine Alttrii mi aeyn", wie ein apKterer Hic^raph
lieh HuiHlnivkto *). Naclidem er in Frankfurt a. O. studiert,
ik Witteobei^ den Doktorhut erworben halte, begann er seine
'I A. SrrinGer Albrrcbt IMivr, Berlin 1693. S. 101- 103.
>> E. .Schmi>it, Chnrnkti-hitiken S. 7 u. Tbnnmn)!. I)äri-r (1. AafL)
SI.450.
■) ef. TiMhrMleii. E. A. 60, 185 (F.
*) Biegiam. JmXw Ebrbafitt. Prenbyteriologi« »Im ET«uir«ili«litB
l. Bd Lii-Knit. 1780. 8. IBS fl. — uf. Auwenlem über ihn
I, Ol (tchitnmclprrnnifr, wo Ate HiiMti|ro liltmtur venctcliiMt ut,
dip Antnben, <li« Fr«)>cn Thii'nlrDm riror. cniditiono HOgulBri
chmni (I'^P) S- 3*8 aber ihn vorbringt, Tfrwirrt rind.
OäBOBN*
tastloM Wiiodenchafl durch lientachland. An atlen Ortftn
tagt begegnet er uda. in Hrealaii. in (rothn. in Kisfeld, in Jena,
in Bremen, iu Sohwcrui : \>n\d finden wir ihn in l^lera, hald
üt Tbom, bald in Cobnrs, dann wieder in Soeet. Nirgendwo
bSlt er länger aus als 3 Jährte, und ala er endlich IS76 die
SuperiutendenteDateUe in MHn!ff«ld erluillen, die bis dahin
Cf mcua Hpuugenherg innegehabt hatt« — es war das 14. Amt,
das er bekteidetej — starb er schon 11 Wochen darauf, hn
.Juli 1576. Muitaen!) stand in Verbiodiiitg mit den ersteo
th4.-olügiiich«u Kreisen Ueutscblandd ; Tik-miui Hcmhusias w«r
sein ScJiirieRerBolm, mit SJelanchtboo war er eng befreundet :
er nahm reg»ten Anteil an den Streitigkeiten der Zeit, im
Augiml 1560 «eben wir ihn als Priütidviiten tu der Wejntiirer
Dis{>uta]t zwischen Matthias Flacius und Vivtorinua tjtrigel.
Er selbst stand auf Strigels Seite und gab 1561 eine ...Senientia
de peccatu origini.'^ ijiiod iion sit äubstuutiR'* herau».
Der ..melaucbolischo Teufel"*) des weit Umlier-
getriebeuen iteigt im Stil eme erfreuliche Friaehe und
Ijeb«udigkeil.
Dkl anderen Teufel, so meint er im Aosrliluss an
die aJte Teilung, seien alle scliwurKe Dämonen, der et'iuu
aber ein hinterlistiger weisser Satan. Nicht Übel schildert
er die „schund liehe Melanchole}", wie sie „vertreibet den
') „Uvlanuhu lischer Teufel, Xiitzllolier bericht Tud tieilMuer Rsili.
gegrrünJt am Ootle» Wort vik mau alle Helauchuli«ulit> Teutnbcfce
guilonken, von sieb treiben aoU, Ituondcrheit allen .SehwermötigL-n Hertaen
tum Mmlerlichva Trost gestcllct. Durch Simooem Uuhüuh, der IicÜigcn
Sohrifl dootnr". Tlum in dex Ncuinnrlc (Ulirittoph Uiuigiiii) I&79. Vor-
rcdi' von 1669. — Der vorUndertc 'l^itcl einer ipätercn nai^h Uns. Tode
veraottallctiin Auflage hat Ooodck«* II, 483 No. 19 vcranlaut, riunn
neiMn Teiüol>tr«kt«t amnitct^uiD, der i:a *triiicli«D iirt : „Spckalatioi)ii>-licr
TculTnl, darin bniUnmor Hcricht vnd That nu« Mottca Wort niMrami'ii
g;Rfaii*t vad ecioKRn, womit mnn die JtlcInnclioliKhc Tcufünlitch« gclflnlLcn
von neb trelban wl, Allan bekUmmcrWn Tnd wliwcnnlltiinin HcrlMTn
m Traut durch I>. .Sim, lluan«nm 8elig bei>c.liriel>«n. IB79, Zu Jtagde-
burgk drucku Andreas Griieii. In V«r]eguug Syiuou Hüten". Im l'beaAr
Diitbol. BfiCO'-HS; dt ulsSpekulatiiiniaoher TeufrellS^'—ISe,
als UelanohoL. T. S7«-&eO'.
168
SÜNDEN VÜD l^fflEK.
73
B- Geial Ttuid ladet isu gast den btinen (leiitt, der macht
dna aiu» vuaer 8eet vnd T^eih ein Iniil^r KutiiorliHii«^. od«r
tin Tng«stiiui Mi-«r, diiss Air vud für aulT vnd uider gebet,
bniiset vond «liäumet mit sorgen, grillen, biunnielR md taube»
ilurch oriiiniid<>r, da jrauier «in fcedanck den anderu treibt,
raiid «in« Viirube die «uder jiig«! vund »ohlSget" '). Ein
Abfall von ü!«tt ist es, wenn «ir, nie Fanst, nach den causae
primae suchen, «nd Verlust unseres Seelenheils die Folge;
}\, MtuaeuH ^(»riclit geradezu von einer „E^)ikuri»chüD Tniwrig-
IwiV'l') Cnd gegen diese AnfecJitungen des Teufels empHehlt
BT neben dem Gebet »nd dem inni;een (41aubeu auch die
^Bwerlicheii Mittel" > IteselUgkeit , eiucu niHSsigou IVunk
Weines und die Mnaib. auch hier sich eng an Luther an-
•cfalieasend '). Die (Qualen des T^ehena muss jederrnntin erdtildcn,
dkl biiMeu Tuge sind iticltt Zeichen göttliclii-u Zonis und
^ejenigeu am dicksten ins Himmelreich &hren, die am meisten
bie jbr zBitlid» Helle gehabt" *). Wenn Bs Dir Übel gehet,
fßo crschrbcke nicht dafür'). «# ist nicht ein Hcnckers Scbwerxlt,
aoodem nur eine gnädige Vatters Bulite . .'' ").
'jO'lBO»'. DwuawUlS»'«. ») 188». *) 138*'. •) 185». ») IBS»-.
*) Die wenig«!) Protwn aua dem Buub dta MuM<rui xeigi-ii iclioD
rar OenSge. «ir nnberi^cbUgl et ist, wenn v. Ej« odiI Atlilui (Dür«r-
rttHikn S. 106 fr.) bctwapVm. iImm im IS. .lAlirIiDD<lcrt „nirgümt« von
irr Mebncltolie mk A'cnwpfflcinii oder WcItu-limeH ili«i Kcde i*t; Ka
d««rt%«* daciitf diu I>üreT>chR Zait niubt*'; Uclnacbolikcr intca onr
Mnudbro, w«Ic1mi ,.m«lir ^e[i«>i)i:t zur L«l)r«" •>*»<]. Natürlich inu«t m
■tie A«ff«Miuig (kd DilrerKliiMi Sttcbei pine falicli« werden.
3. WlrtshAUfilelKn.
8Mtft««fel — Spiell«arel — Tatnlenfcl — Flnditeafel — FadtOofeL'
„Vbbw deadscher Teofel wird ein guter Weinschlaudi
■OD und muss SaufT heiss«ii". bntte Luther ges:t^t. uud mit
dnn Kampf gegeu das ..Natiouallaster- der Trunksucht hatte
Vradeneti 1551 dea Krieg der Pastoren geeen den üaXan
eigentlich be^iounen. Er fand hier den-Boden bereits geebnet.
Denn seitdem in der 2. Hälfte des 13. Jahrhuaderte bereits
der „Weinachwelg" und die „Wiener Meerfahrt" vom AVein
gesungen und die realistische Darstellung wüster Grelage ver-
sucht hatten, war allmäMich eine weit verbreitete satiriadie
Trinklitteratur emporgekommen, an der sidi noch die Epigonen
der höfischen Dichtung beteiligten, die Braut*) und Marner*)
in ihre Kreise zog, die im 16. Jahrhundert dann einen gewaltig»
Aufschwung nahm, in der Schweiz in Niklas Manuel's
Sohn einen trefflichen Vertreter fand, und schlieealich in
Fischarts grotesker Trunkenlitanei im 8. Gargantnakapitel
ihren Höhepunkt erreichte *). Fast ausnahmslos richten sich
die Verfasser gegen das übermässige Saufen,- aber aie alle
können doch die Luet nicht verleugnen, die sie empfinden,
wenn sie lärmende Kneipereien, oft in launigster Weise,
schildern. Und wenn, was oft geschah, einem Verteidiger des
Weines und Bieres ein asketischer Trinkerfeind gegenüber
gestellt wurde, so werden nicht selten die fröhlichen Wort«
des Bechers auf den Leser tieferen Eindruck gemacht haben,
als die trockene Nüchternheit des wohlmeinenden Wamers.
Vielleicht, könnte man hie und da gar meinen, ist dem Ver-
') NiMTBnBchiff oap. 16.
*) NBrrenbeBohwörung cap. 18.
■) A. HaulTen, Viert«]JBhriHchr. f. Litteratargesch. II, 481— 5IB.
NaohtrSga VI, 174 f., bea. Änm. 31.
170 WIRTSHAQSLEBEN. 76
fasser das Lob mehr aus dem Herzen gekommen, -wie die
Empfehlung der Massigkeit.
Die Prediger, die schon seit Berthold von Hegensburg ')
m den Seihen der Kämpfer gegen die Tnmksucht standen,
waren freilich ernsthafter bemüht, den moralischen Zweck
äentUch in den Vordergrund zu stellen ; so wurden sie starr
ond streng und brandmarkten den Weingenuss überhaupt als
«findige Erdenluat.
Friederich*) war im Grunde des Herzens gewiss eben-
&]ls ein strenger Gegner der Trunksucht, aber auch er schildert
das wüste Jjeben in den Kneipen, den Hausch und seine Folgen
Dicht ohne ein gewisses Behagen. Er erzählt selbst mit köst-
'j cf. BertfaDlda Predigten, her. v. Pfeiffer. Wien 186fl
8. las. 190. S25. *S*. 436.
•> „Wider den Saufteufel" Frankfurt 1651. 4». - Frankf. 1566. 4».
— ^Widder den Sauffteufel, gebessert, vnd an vielen örtern gemehret.
Item, Ein Sendbrieff de« Hellischen Sathang an die Zutrincker vor 46 Jaren
MTOr «uigegaugen. Item ein Sendbrieff Mattbaei Friederichs, an die
füllen Brüder in deutschem Lande". Praakf. a. O. 1557. 4". — Siehe
Goedeke* 11,460. N. 5. — Ausser den dort genanuten weiteren
Ausgaben noch: Frankfurt a. O. 1581 (Eichhwn) [Berl. Kf;. Bibl. Db. 8001]
ond; „Wider den Sanfletiteufrel. Etliche wichtige vraachea, narumb alle
Menacben sich vor dem SaufTen hüetcn sollen. Item dz das halb vnd
gtait Sanffen Sünde vnd in Gottes wort verboten sey. Ilem Etliche
Einreden 8 Seuffer mit jreii verleß«ü(,'en. Durch llattheum Friedrich
TOB Görlitz". Am Schlusa : „Gedruckt in der Fürstlichen Stadt zu
Tnssprugg dnrch Rueprechlen Höller in der Holfgassen". o. J. Im
ToL Kiic. der H unebener Hof- und Staatsbibliothek Hör. I9S.
Die Torrede ist von 1664 unter/te lehnet, und da der „Sendbrief Schwarzen-
bergi wie aocb die seit der 3. Ausgabe beigerdgten Anhängsel Friedrichs
fehlen, so wird die vorliegende Ausgabe, ein Unicum als Druck eines
Tenfelbnchei in katholischem Gebiet, ein Nachdruck der 9. Auflage (1665)
•ein. — Schlieistich noch eine Übersetzung ins Schwedische durch Pet.
tSmon Löfgren. 1664. cf, Otto, Lexikon der seitdem 16. Jahrhundert
Tcntorbenen und jetzt lebenden Oberlausizi sehen Schriftsteller und Künstler.
Görlitz 1800. I, 867 un* Unschuld. Nachrichten 1724 S. 938. Im
The«trnm Diabolornm: No. 10. A, 816—839*. — B, 272— 8B2. —
CI SSS'— 940*. Teilweise abgedruckt nach d. Ausg. von 1662 in
ScheiUes KlosUr I, S. 60—92. — Stücke auch bei Ignatz Hub.
■ieiie S. 7 Antn. 3.
76
03BORN
171
I
lieber >rtiivitiit, or lialte »idi ku einem Angriff aoT den Sauf-
teiifel besonders ^eeif^et ') ..als der icb Torzeileu jm aucb
^dienet vnij vuter Reinem Fehuliii (als icb hoffe, zu seiuem
grossen scbadvu) -gelegen bin", and erbneidet «^i^ntlich so
eeiuer im späteren Alter gest-briebfucn Prwligl von der V*r-
werflicbkeit de« Trinkens ihre Wirkung selbst ab.
Aueb Friederieb nwiut, vreuu die Deutschen das Saiüea
liessen, HO ,jio1ten sie es mit Verstaodt vnd Wilxe vielfn audern
Nationen zuvor tbnii" *). nnd im Kingan^ reimt er:
„Du vdlf dviititcbe Nation
„Die du wärst allvr Land ein Krön
„So du Toii deinem Süuffen liesat
„Deius liobi« ein eiid kein Menscb iiidit wllsst'" ').
— ein Gedanke, den vrir in der ganzen TrinkHlU-rnlnr n
bri'ilet finden '), So sa^e aiicli Hütten*), als er tbe ^fablroichen
Tugenden der !>eiitschfii luitV-äblt : „Wo sye die behallen müchteu
und darbey niicbt«rD k-btüo, wussxt« ich kein nntion (tir 97«
XU setaea".
Das Saufen ist von nllen Ijnülem begleitet <s. S. 89 f.).
Zalilreicbe Beiei>ielv, darunter der seit Seb. Braut (N.-S. c. 16
od. Karncke 18, 41 f.) nie fehlende Alexander der Urosse, der im
Trnuk seinen Premid erscbiflgen. l>r!<itatigen diese llehauptUDg.
Kiiie ergötzlichi' SfhiUU-nmg giebt FriiHlerioh (fol. 27fi)
von der Zorstorimg, welche die TruDkeuheil an unserer (fecund*
beit anrichtet, und besonders heftig weudet er sieb, wie alle
seine Zeitgenosneu seit Übsopoeus") gegen das Laster des
Zutrinken», dos „halb Tud gantz saufl'ens": ob wir trunken
wurden oder nicht — die That allein ist sündig (fol. 278J)
Diese Sitte hatte Ja srlioa lange nicht nur die Didaktiker.
') B fi>l. 288 «H,
») 878 «c.
*} Vgl bhna u. S. a08 u.
*) Btatfm a. k. O. Im. S. ß08. Stnudi. Am. L d. Alt. 10.
803 Anni. u. 380. Ro«tl.*. AIIk. BUcli. Biogr. 81, 131 (Sul.ertlinl,
Aiiuh Kuweniu Vi«rt. V, 176 f. A. Schultz, Dt«cb. Lelwu im 14. u. 15. JK
<Wi«D 189») S. 67 r.
*) ed. Boeukia^r 1, 282. *) Haufien a. ■. 0.
VIKTSH AUSLEBEN.
rn auch die Obrigkeiten und »ogar Heu Keidii^aj; l>e-
I I Igt. Die sireugsttTi Verbot« prginßen und die ücliärfsten
StiBfen wurden feetgesotxt. Wie sehr mitunter uiic-li der
«ns»lufl iiiitftr der HerrsHmft der BlK-rtrielwuen frenudliflien
^lUc zu Ividou Italte, ork«imt man am bfatt-n daraus, dans
üch nanche aus Furcht vor der Verpäichtung, flbennäiisiji; oft
K«ic)ti:^id ihim xn tnUoseii, dagejw» dmdi i^tTcntlich« Urkunden
m Brbät».-u gnclitvn, in dwion sio erkliü'tvu, ««sei ihrem (rlauben
oiid ihrer Gesundheit scbädlioh ').
Eine der n-ititig^teu Schriftcu der ganieu Trinklitteratur,
des Früiherm *on Schw^rzenberg „Büchlein wider die
Zntrinker" *) hatte sich auch, wie so Tieie, iiiif eine» jener
Gesetze gettfltzt, und zwar auf das Edikt ilaximiliaa« toto
Reichstag zu Trier und Köln 1512, das dem widerspeiiRtiKen
Adel den Zutritt zum Dienst atn kaii^trlidieii Hof verscliloHS
SDil den iii«.-dngereu Ständen drohte, iui Füll der THiertretung
ne „an jren Leiben hürtifilich darumb zu otraffen". Schwarxeu-
berg flchliesst sich in sein<«ni Ijüchlein an da» alte, zuerst im
13. Jahrhundert bele^tv Motir der satirischen Tcufelsbriefe
aa, aiiger^ durch die berühmteste und verhreiletste die«er
erfaudenen BotRchnneu, die „epistola liuciferi" de» Heinrich
Ton Lan^oHtein aus dem Jatu*« 1351, welche kurs vorher,
l&'i7, zum ersten .Male durch einen deutachen Druck (Straaa*
borg hei U. H(i[>ruit. imgeblich nnob einer ältoreu Pariser
Ausgabe) weitereu Kreisen bekannt geworden war '). Rr
erzählt Ton ^ei E>likten, die jenem kaiserlichen folgen. Kurz
«ird daa erste, eine EiifieUhotscltAft, abgethau ; m werden nur
dii> alli^uriflcheu Fij^ircu des Titelblattes beschrieben imd die
anilea moralisierenden Verse von den bösen Folgeu des
') J. M<iltcr in der KtKbr. f. ilttch. Kall<ir^;«*cb. r. UUlIcr n.
r«Ur« iaS7 S. T«7 if
•) Oo«4«k«* II, 8Si.
') of. Wklteiibaoh, AitBeif« Tdr Kunde der denUcbon Toneit
ine, Bp. 96 1(.: 1890, »p. S; 168S. 8p. 88S und be». SibtuugofaeridiUi
der Berlin« Akadmiie d. W. 1893 T. 91— 18». — Dkzn Loren«,
ÖBtJiiohtjqaolIcii • II, 818.
78
TrinkeilB milKeteilt. Dann aber, so erzälilt der Verfasse
sei nach Schhiss des Keiclistiiges iu Kütn ein Lollisclier l'ost-
bote eingeritten, schwarz war seine Kleidung. scIiwafz sein
Boob; eine Weiu Husche truf; er als Büchse Torue um Rodi.
Und dieser brachte den Ziitrinkern eineii ■.Sendhiieil"'' des
^tan'^), als dessen „Dyner" hier „Trunckenpelz. FUscheuzapt
WeiuBchlanch. Rebeiiha peyt ein. Ösaenwcin, Sclilork den
wein, 8an&us», KrecLv.iu.*eiE. RHilwein. Prasser. Toberer,
Schlemmer , Spyeler , Rasaler , 'nffel" aufgezählt werden.
ISn prSohtigt'r Titelholzachuitt zeigt die Szene, wie der Oberste
deff Tanfel aeiin-'m Unt ergebenen das Schreiben übergiebt-
Dies eelbat ist wie seine Vorlage ne Parodie der kaiserlichen
iEdikte; es beginnt „Wir öborstm Fürst, Kegierer vud Stände
desB hellischeu Keichs, Entbieten allen vnd jeden vnseru vnd
vnaers H«ichE; liebsten Getreuweu, die noch leiblich autT E^deu
leben . , , mser Freundtachafft, Gnad md alles Ghits, damit
wir vnsere äeissige Diener begaben, zuvor" *), Und am Schlnss
■) Auch andere Dinge wurden ähnlich icbenhafl patbetüolt in
„Sendbriefen" bebandelt. Aus den SOer Jahren dea Jahrhnnderti stuaint
beispielaweiee ein fliegende» Biatt, ein SchnUbrief gegen daa Necken, du
„Tezieren'' im geaellBchaftlichea Verkehr. Er begann: „Wir die allAT
gew«Itigiat«n Tnd beriimbteaten Herrn, Bath vod Burger de* mfletigsn
Geriobts von Orient bin zu Nidergang der Sonnen von Hittag bist nach
Uitternacbt vnd zu allen Zeiten Sammer vnd winter tnebrer des rnoh«
in Bohlanrafieu, Caoedoniea vnd schlampampen vnd Nanagonia etc."; et
droht den „Vexierem" mit achweren Strafen und sohliewt ngeben ia
vnser Stad Narrago in Ciribiria gelegen auf dem schnaderberg myt
TnBerem anffgetruckten Secret den 49. trunoken Tnaen Segymenta am
86. Tag Weyumonetts Ewysohend Phynsten vnnd Ealyngen". Daa ^tioS-
getruokte Seoret" dieses gleich dem Schwaraenbeig'aohen den kaiaarliQlMn
Edikten humoristisch nachgebildeten Schreibens (BarUoh, Peintr.-grav. 7,
N. 134), ein kreisrunder kleiner Hokschuitt in der Orösse eines Siegels
ist keinem geringeren als Albr, Dürer mgeschrieben worden. Wenn dies
der Fall ist, so könnt« der ganze Sohutzbrief eine bewnsste Nachahmung
nnaeres Sendbriefes sein, dessen Verfasser ja von Dürer in einem Holi-
schnitte porträtiert worde (Bartsch 167).
*) cf. Anz. f. K. d. dtsch. Vorz. 1883, 336 nach Cod. laL Uanac. 89801 :
„Beelzebub prinoeps Daemouioram cnm satellitibns suia . . . snia amida
tartareas salutes et inviolate societstis federa".
n "WIRTSHäUSLEBEN. 79
hat ea „X>atnxn in rersaiiileteio Raht, vDter vnserm auff-
ptridrtcn grossen Flaschen Sigill '). Am ersteii Tag dess
läuiKHiats nacli vehnmg ynsers Reiclie im jare 7710". Die
UÜKiw Uajestät ermaluit ihre Getreueo, nicht abzulassen
m Saufen nnd vom Zutrinken; sie ist erbost Über die
liBgkeitsgesellBchaften *), die sich iu Schwaben, Franken,
%crn und den obem Rheiolanden gebildet haben, hofft aber,
itt des Kaisers Befehl schliesslich ebenso wie die frühereu
dl Dur zum Gespött werden soll. Eine treffliche, ungemein
hmorroUe „Instruction, was die geübten Zutrinker von den
&bden der bellen zn handeln in Befelch haben", giebt eiae
inaoe Anweisung, alle Berufs- und Altersklassen zum zutrinken
a lerfohren. Der Satan verspricht den Seinigen Kraft und
licht zu Terleihen „viel Tumenschlicher Wunderwerk zu thun",
■d er zählt dann witzig solche „Wunderwerk'' auf: „So
Hebet die Tmnkeuhej't die Geraden lahm vad die Lahmen
fingen vnd tanzen . ., die Alten werden zu Kindern, die
Zhihtigen vnverschämpt, die Stillen schreyend , ., die Heym-
brhkeit wird offenbar, die Nacht wird gebraucht für den Tag
«ad «iderunib der Tag für die Nacht, die stillstehenden Brktter
nd Häuser laufen vmb vnd eines wirdt geachtet für zwei,
(ieistlicbe werden Fleischlich . ., die Menschen zu Thieren".
Die köstliche Schrift erschien anonym noch im Jahre
in Heichstags, 151Ü. und die Satire auf die kaiserliche Ver-
ordnuDg wurde ein Lieblingsbuch des sonst in der neueren
dtntscheu Tjitteratur nicht allzu belesenen Kaisers Maximilian^).
') cf. Anz. f. K. il. dtsch. Vorz. 18t>8 Sp. 39 nach eioer Münchener
Bdfchr. (1576) Fol. 178 „ . . . aub noetri t«rri1)iliB Signeti charactere".
*) Der ältesl« dieser Hüflsit^kei tsverei Tie war die 1617 K'egrÜDdete
ChratOph-OmellKhaft, welche ihr Programm in 19 Artikeln zusammen-
hate. cf. Chr. t. StramberK in d. Ztechr. für dtach. Knltur^'etch. von
XäUer und Falke 1S66. S. 394 f1'., vo eich auch ein Abdruck der
Artikel befindet
■) cf. Brunnenmcialcr, die ({uelteD der Bambergensis (Lpiig. 1671)
ä 5§ Adid. 2. Vorrede SchwarzeDlwrg-B zu deu Ofticien. Er habe auch
^a B^hlmn gcachrieben vom Zutrinke», welche» Kalter Haximilian
Mb wohl gefallen".
Phnr «ie norh Ifi8-I niitpr Sohwarzenberga voUem Ni
g«dnid(t wurde, «-igi. du»» sie keii)«sw«gs so tmcIi vendionai
wir, wie man nacb Friederich gUnben möchte, der sie von
der 3. Aiiflapp (1557) an seinem ,.Saoft««frl" beifÖRt«' nnd sich
g«wi8g«crnittMS«ii »h ihren Entdecker nuHgab. Sicherlich kannte
er anch das Uni-h scliou früher und hat sich durch die Ver-
bindiinfr de» Trink lanteni mit dem Satan beeinflussen lassen;
dnss er e« erst Jetxi »hdrurJcte, ge^tdiali wohl deeshaJb. weil er
sich Torhcr die Sulhstäudi^keit der Ertiudung de« .,Siiuft4.tuf&l8''
wahren, nnn aber seine trockenen Äusfuhningen mit Scbwarzeu-
berpf Wit:^ neu vruri^en wollte. (■> nalmi dun Itiichleiii im
ganzen imreräudert auf, strich nur einzelu« Verse unter deo
Bildern, die ohne diese unrerständlicb waren, und nahm einige
UmslcIliiiiKen vor, wobei er die rnpesdiirklichkeit beging, de»
Engelbriel' hinter die TcufoiHhotschuft ;tu slelleu und so die
Steigerung, die Schw, durch seine Anordnung erreicht hatte,
mutwillig KH Kerstöreu.
Dies«r Fohlur wurde nur nocii «cblimmer, wenn Pricderich
nnn noch einen „Sendbrief an die rollen Bruder" hinzufügte,
in dem er g«g<m grosse Trinkgefässe, gegen nächtliche
Knetpervtcn, gegen die an mauchen Orten gegründeten
„Saufforden" — besser „Sauorden" zu nennen — wotterl
Den Schluss macht ein schwungloses Lied. Bin grotesker
Holzschnitt, der eine von grinsenden Teufeln geleitete wilüte
Kneipiuiene in denkbar unflätigster Weise darstellt, schmiiokt
das Ganze'); das rohe Motiv des bezecliten Gesellen, der
unter den Tisch speit, erhielt sich noch lange auf den Titel-
ilhiätrationeu, uud noch 1726 ziert ein zu solchen Zwecken
bestimmtes Gefäss das erste Blatt in des Leipzigers ChrJetJan
F. Henrici (Picander) Schauspiel „Der Brtzaäufer'. ^^H
Unmittelbar vom Saufteuftl oder vielmehr ton Schwarze»-
berg'8 „Scndbrieff" abhängig ist Eustachins Schildo,
erst Kantor su Kirchhain in der Kiederlausitz. dann in
■) Der HoUschDitt mit dem Titel nl v»ah dorn £ic1ihoniMb«o
Druck von l$S7 reprodnciert in Stwike'i itliulriert«r tleutidier GmcL ü.
nrisch«& S. l&i u. 1«I.
Ol -WIBTSRAÜSLEBEN. gl
Ui^ HO er am Martinstage 1657 die Vorrede zu seinem
^tlteafel'* *) unterzeiclmete -).
Schon bei Schvarzenberg fanden wir unter Lucifers
hsm auch „Spyeler" tmd .passier"; in Bertiard Klinglers
.liehlein vom Spiel" (1630, Goedeke, G-engenbacb S. 373—84)
I Um das 1. Kapitel: „Wie der Teufel das Würffelspiel
rfuht bat*', das S. : „Wie man die Btrafft die da volgen
lüTeufels leer*-; Gervinne erzählt C^ III, äO) von einigen noch
hberen Handacbriften '), in denen auch dem tjatan das Vr-
khorecht des Spiele zuerkannt wird; und der HöUenftirBt
And Dach dem allgemeinen Volksglauben dem Glücksspiel
Kothe, dass er sogar in Hexenaktan den Kamen „Scbenzerlein"
inm ^^schattzen" = würfeln) trägt *). Scbildo kämpft gegen die
(ädcD Schlemmer, deren Gesang ist") „ede, bibe, lüde, post
■ortem noUa roluptas"*). Ihr Abgott ist der ,,epikuri8cbe
inffel*' und dessen Gesellen, unter denen sich auch der Spiel-
tttfel befindet. Ganz wie Scbwarzenberg wählte Scbildo die
Ftrm eines satiriscben Sendbriefes, den diesmal nicht Satan
') „Spiltenfel. Eiu gemeyn ÄuiBSchreilien von der Spiler Bruder-
•daft Tnd Orden, Bkmpt iren Schriften, gneteu Wercken vnnd ablaM.
]Iii einfir knrteen sngelien^n erktäning nützlich vnnd lustig eu leaen.
^•irockt zu Frankfurt an der Oder durch Johann Eychom Anno 1B57"
'Berl. KfcL Bibl. Db S002). Diese erste Ausgabe feliU bei Goedeke, der
Cmudr. II, 481 unter N. 16 die Boderii Auflagen kufxiihlt. Dazu noch
ht AoBK>be Urxel IMI (Berl. Kt;l. fiibl. Db 8015). — Im Theatr. Diabol.
So. 18 A 506«— 515; B 435-448; C« (So. 18) 284*— 270«. — In
licbeiblea Klcater I, 54 fT. ist der „Spitteufel" räleuhlinh Andreas HuscuIub
üfeMsfariebeii. Danach hielt auch Ignatz Hub (s. o. S. 7) den „Spilt."
Jär ein Werk Musculus', obwohl er selbst S. 591 abdruckt: „Spilt«ufel
larcb Enatochium Schildo".
') Ro«the ADB 81,309.
*) £r nennt vine Weimarer von 1475 „Von Uom Würfel", eine
tndere von 1489 „Wie der WüHTul auf ist kommen".
') örimni, Myth.ilogie* U, 481.
•) V'Jirede.
*) Diese Erwähnung des „reyen" ist /u Hauffen Viert, für Litt.
lt«*L'b. VI, 169 nachzutragen, l'ber die sintere Überlieferung des be-
kannteD Befrains seit 1720 cf. Max Friudländer, historisch - kritisches
CWniersbucb (Berlin 1892J S. 161.
d
83
OSBOBX
177
■jUat^ sondorD die Spieler iin Namen ihres Tt-ufels Ausgehen
Immd: „Wir SpitzbuWn Dopler und alle Spielbriider. sumpt
vQsvm treuwt^n Gefaülffiin, de» Karten inahieni, WüHfeUchnitzt^rc
vnd deu Eunittrvichi.-ii MuibUtii «lus Schachs, BriitopieU md
andrer Instrument, darauf mau spielet..*', so heginnt er. Eb
ist eio Spiclurorden, der hier sein Edikt ergehen lässt, nod
der mit komischetn Ordenshewiisstsuiu stoU die TlUiltgkoit
der Mit^Ueder, wie Spieleß, Fluchen, Verschweiideti, LUgea,
Betrügen, Kaufen und Schlagen, rühmend »childert. Hatte
Friederioh deu Einwand der äüufer, das« man durch das
Trinken doch wenigstens in der Zeit des Zechens selbst den
^)iele fem bleibe, vorgebracht, so erklärten Schildo'e Orden»-
briider, sie sfueltoD nicht „vwb kurtzweil willen", mndero
,.dass wir vub (U-ss Sanffeiis enthalten". BumuristiHoh wird
dann, auch ähnlich wie hei Friederich, die ]Jiener&chal> des
Spielteufels vorgeführt*): Der „Vnrüwige Teaffd", der die
Leute ins Wirtshaus treibt, die beiden „ProviantmciEter",
der Fressteufel und dor Saufteufel, der „BoSBenreisser-" und
„Lachteufel'', der ..Sauerteuffel". der uns heim Veriieren eiD
wilt«udes Gmicht macliuu lässt, der „Litst»rt«ufcl, Haderl^ufel,
Schweroteufol'S mit dem „Nachtteufel**, der uns die Nächte
durchxpielen heisst, und der Liigenteufel, zn guter letzt noch
der „gmbe Unflat", wie mit einem grobiani&chen Lieblings*
wort*) der „Mordteufel" genannt wird.
Dem flotten SUnderbrief folgt eine langatmige Ausein-
andersetzung Über die Sündhaftigkeit und die «chidliclK«
Folgen des Spiels. Wie Priedericli mit seinem Teufel genauere
Bekanntschaft gemacht hatte, so giebt dies auch Schild» reuif
zn. Daher die treffliche Kenntnis von seineji grüulichua
Eigenschaften. Nicht ohne QeschickUchkeit ttcliüdert er diA
Aufregungen de« Spiels, erzählt er von gewerhamSaaigflo
Bütrügeni. Jedes Spiel wirft er zn den SUnden, nur das
Schach und einige Brettiipiele finden Q-nade Tor seinen Äugen.
Aber schon die 4 Farben der Karten, die ihm als Sinnbilder
>} Fo). 486—86.
*) er. Stmucbs Btxtfiilivii vou HaudViu ,C«apar Scheit" AfilA ie,STS,
WTRTSHAÜSLEBES.
der 4 I^einonte orscheiDeo, denh't er auf drohendes Verderb«» :
Bot, <liti Ulatfarb«, ist wässeriger Art und erinnert an di«
Schlägereien um Spieltisch, wo oft ,,die rohtv Wiirtx vber die
hackf-n lüafTi't^; Orüii, diu Wüldfarb«, windiger Art, h«11 zeiguD,
wie die Spieler vom Gluck herumgetrieben werden, den ßlätteni
der Bäutue gleich, wenn der Sturm in sie hineinflihrt; die
gelbe feurige SchetleDfArb« ist ein Symbol des „geblichen"
Zorns d*r HpicU-r und dcubtt zuglvicb auf die Narrenkappe,
die sie verdienen; die ..Eychelfarb ist Erdiger Art" und legt
den Ver(;Ieich mit den eichelverzebrenden Schweinen nahe.
Wie HiinK Sai'bs in seinem bekannten Pastnacbtsspiel
Spieler, Trinker und Bubler als Brüder suflreten lasst. so
küonoD wir hier dem Spiel- und SHufteufcI den Tnniteufol
iii|>exelleD, der mit ihnen in den WirtsbäuHom sein Wesen
treibt. Ihn erkor sich der Pfarrer Florian Daule.
Aoch der Tans war schon lange für weltliche und gütst>
Udi« Obrigkeit ein Argorujs, das sie durch Einschränkungen
ood Verbote zu bannen suchte '). Bei der zunehmenden
Riihbeit wurden sie immer zahlreicher und eindringlicher,
and schon früh riefen zugleich mit ihnen die litterarischen
Bdcämpfer des Tanzes den Teufel zu Hilfe, um stärker lu
wirken •■». Schon Hugo von Trimberg sagte im Renner:
T. 19469 ff. ..Alsam furout die teufe) gern
„Swa streit ist, tantz vnd tahcm;
„Wann sie der sein wartent da
..Michels mcre dannc ander«wa".
In der ripäteren Zeit erregten namentlich die „IjOb6>
tioxe" den Zorn, die, seit 1458 belegt, hauptsächlich in
Unsaen und Umgegend zu Hause waren % nnd die, wie
Spmngcnberg *) sie sp«t«r erkiäric, dazu da waren „damit die
>> BölttM. »mcbiuhU ddi T&iuM in DeutsakUad I. S. UXT. Üb«r
KaÜiolMclie TaotrcrUiti: er. Omfet Pliili|ipt, Vermitclit« 8«hrift«ii Ell.
B. <T f. atti data diu Anmcrlcniigcii 8. 4Pfi ff.
*) cC Alwin Sehulx, häf. Ltbta i. Z. d. Hiaiualiisw I. AtSf.
•) BHuM, >. a. O. I, IW.
*) in iler U. Predigt Mtno« ,Elw*picgub' 1&70.
«•
I
TtiiiimlM
1
Kinder tob den Nacbbanera geseheu werden. BbcstiftuDge
J&r m nehmeu". Darum rief im Spiel von Fräu Jutteu LuciF
„Alle meine liebe helleldnd
„Die mit mir in der Helle sind
,Krentzelin vnd Fedderwisch
„Dazu Nottis ein teufel frisch
„Ästrott ilglantz
„Macht .obetantz" —
Sfanlich wie in einem ma ') der Satan einem dei-
Verduamteti befalil : "o nygbe reye dichten". Im
Kurreiuehiff Uess der 1 astian Braut Eeine Stit
warnend ertiinen : ^^"l-,
61, 6 ff.: „Aber so ic! 'dar by
„Wie tautz mit siind entsprungen sy
„Vnd ich kan mercken vnd betracbt
„Das es der tu fei hat rffbracbt
„Da er das gülden kalb erdacht . . . ."
Und diese Stelle gab neben anderem vielleicht aach die An-
regung za dem von Bolte (Alemannia 18, 74 S.) mitgeteüteu
„Lied wider daa Tanzen"^:
„Der Teaffel hat geschaffen
„Des tantzes raserey
„macht dieut zu narren vnd sffeo
„Da steet manchs gaffen klaffen
„Manch grosse bnlerey". (8. 89.)
Anch einen besonderen Namen er£uid man schon in der
2. Hälfte des 15. Jahrhunderts iUr den Dämon des Tanies:
„omnes in Chorea" — so heiast es in dem „Liber diacipuli de
emditione Christi fidelium" *) Bl. 26 * — „sunt in potesto
diäboly ... Et ille dyabolus vocatnr schickendancz. Jom
>) Uone II, es.
*) Aug ndrey newe lieder von gegenwertigen lüttem". 1640.
Berl. Egl. Bibl. Ye 301. {Das 1. handelt „von Uberflosa des aeMhmncki",
(las 2. „von allen vollaauferu").
') fierl. Kg). Bibl. £o. 4733.
\
180
WmTSHAL'SLBBEN.
ar.
^.Tuboius qui rocatur st-hickcndanCK der Dimpt dich in sin
pewalt gants".
und die deutschen Ppiidiger, wie Geiler ron Kaisersberg,
«ie Jobannes PhuU im ^Scltimpf uud Ernst"*), wie der V«r-
Uwer der in einer Wiener Handsolirifl de» 15. .iMlirhundvrts
«rfaalteuen PriMÜf^t „Was schaden tantzen bringt"'), leiteten
du YÄrwerfliche Vergnügen vom Teufel ber, ebenso wie in
Frankreich Wilhelm von Lyon den Tani ala einen Zirkel
imtollte, dessen Mittelpunkt der Teufel ist, der nllc Hildchen
und WeibiT an seiner linken Hand führt, oder Lambert
Oanaeos ihn den InhejE^ifT aller Gattungen von Giften nennt,
die der Tonfei durcheinander gemiKcbt bähe, um die Herzen
mit scbiitidlicben Lüaten zu entzünden *). Auf Horodiaa nud
inf den Tanz am das goldene Kalb wird allenthalben warnend
liDgewiesen.
Freilich waren sich die Didaktiker des 16. Jahrhunderts
Bber die Sündhaftigkeit dea Tanzens nicht recht einig.
Oomelius Agrippa halt« all» Tiinze ausnuhmalos verdammt
nd sie als Anreizungen zu Lastern aller Art gcbrandniarkt.
An ihn a4;hIo3& »ich Caspar Oruner an, der 153ß „Ein Bat-
Khlag wider die gottlosen tentz" herausgab; er zog auch den
Satan in die Debatte und stellte jcdi's Tanzen als teuflisches
Laster hin, indem er nur die ausnahm, welche zu Gottes
Ebre veranstaltet wardeu. Johannes Bösobenstein, der b«-
rQlunte Hebraist, wetterte auch gegen den goltloeun Tanz,
a nennt ihn des Teufels Fa^tnachtspiel and gab eine Schrift
benos mit dem rohen Titel „Ji.iliunnB9schenst«in, Hebravitcher
i^nogrn Lerer, wünschet allen tantzem vnd tantzcrin, ein scliuell
nnbkereo am ]{ayen, ein keuchend Hertze, müde fUss, trüb«
Mogeo, schweysitiges Angesicht, mit viel vnseligen gedanken
<) Bäbnw I. lOS f.
*} AUdealwbt- BliU«r von H>u|>r uii4 Huffmaiia S. »3 B. —
Bück« dantw jaLrt bei V«tt«r. Lehrhaft« Lilter. <!. 14. <i- IIV. Jh. 11. Teil
{— EOracluien NnLLilt. tS,a) S. 317«.
■) Böbna S. im Anm. S.
OSBORS
vnd Tnru jres gemüts '), Gol bekere sy von jrer thorliäit" *).
Hit zelittischt-iti Eifer «rklürtc Mckliior Ambaeh zu Frank-
furt 8;H. i,149ü zu MeioingeD getioreii, wuhrscheitüich 1&59
in Fr. A/M. f) allen Tanz Rir ,,äiD sch&wspiet der ertzhuren
fraw Venu« und jrcni son Oupido auffg«ricktet" und fUr utn
Werk des Teufels (1543)»). Schon 1537, a.h Ambaeh noch
in Xeckaräteinach bei Heidelberg Prediger war, liatte er aicb
über dies«: Kragen mit duni Pfarrer .lacob H»tx aus Neuen-
stadt am Kocher, zu Helmstadt gestritten und war von diesem,
der Torher iu einer Predigt sich dem Tanzen gegenüber
weniger oskctinsch verhalten liatte, besiegt worden. Als dann
1642 diu Kunde sich verbn^itel Imtle, Balx sei erblindet,
ward Ambach plötzlich wieder mutig und griff zur Feder;
doch war der alte Gegner noch kräftig genug, am iu einer
unendlich groben polemischen Schrift im folgenden Jahre tu
antwortfiu *). Ratz ist ein echter Lutheraner der alten Zeit,
■) Haa verjtleiclie mit dioaer Zi]8aiiiin«i»itp]lnn^ (V«p*r Sdiejl,
Lobred« tod w«g«u des H^yeti. H 4^: ,Dit «eind woUmI rotte mmd,
rotte triefende augvu, blawi- Heuler, kluiiperude Z««d, eritM't« gtid«r — ".
') Augsbiu-g (HeiiinühSluyiitr) 1533. 6 Bl. 4". — HolaoliniU;
8 Pfeifer ; Unrendd Pwirc — Bei Goedekc'« Äufioichiiuug von Bo»clieusleiB»
Schriften. Orundr.» LI, 149 fohlt iiic»cr TnOctBl, — B. mtiul auch: „Drr
tants ist ein miitter Tnt] iiou^inni<<n Timlb>r«r mfUIe'', tmd in derber
KftimpKiu beschreibt er die T»n:ienden ; .Diu hat ilii' mein Irjrdcn, m
Wimen lie liis krefd^n vund iuU«8HIi gegen eiiui'iiler gnoygcn. die Hood
(Utaiiinien ich«;bon, darauch eiuiiuclt^r uinfulieii, li«y de» Icjhan, ein ander
Gc^hmuckeii, trutikcn, ja iii di« oreii plaseu, Ol-U wAjest wol wsa, b«adtin
l(ral;[eii, menglin »ehinaUeii viid aimiinlfr wul fairen".
*) Amhnrli («iehe ADB I, 888, »0 Briiukn«r) «uhriob auch „EU'
'rnlclat vom ZiisaufTeu xnd Trookciilieit''. — Dia hier erwäbnt« Sobrift
iial den Titel; .Vou Tantsen, Vrlhoil, Aiia* heil({pr Schrifll vnd den
alUn Cliri«! Hüben Lerem gputcllct durch M. Mtikhior Ambnoh . . . ."
Frkf. a. M. (Hermnnü Oülffrich) 1M3. Berl. Kgl. Bibl. Db 8090. 4". 17 Bl.
*) »Vom tantzun; cbs Oott vcrpotlon hat. ob» »Und »cj. Vnd
van aiid«ni erlauptcn karUwailen der Chriat«n als Spiclra, Singen,
Trinken. Jagen et«. Mit Verlegung dw Palwlien vnd onbeaclwTdcn
iTt«iU, U. Melchior Ambaofa, Pt«dig«ra ta Prandifiirl. vom Taatxe«, g»
Klirieben. Durch Jacob Ratz, P&rberr m Netiweiutat am Koober. 1540.
(Vorrede geschrieben IHi) cf. Unnchnldige Nachricbten 1780. Ö,,
lea
WIRTSHADSLEBEN.
87
«r tiftt Quch i\ea<\e am friüchcn, l'ruhlicIiL-n Volkalebeo nnd
io seinem Traktat, der auch von „Sinffen, Tnnken, Spielen,
Jagen" handelt, sucht er nicht, wie dir späli-i-fu Verfasser
4b- Teufclbücher in ihrer Starrheit, alle weltUchon Ver-
pQguag«n b1» süiKlliafl zu vordummen '). Man dürfe nicht
tcrbtetcn, m rief er zornig, was Gott nicht verholen habe;
Ambach nennt er einen ^TaDtsnerpiettisch Ueucbel TeufTel"
■od vrkljlrt, nur was diu Qnnwn der äobicklicbki-it üb«r-
tteige, tiei terwerfUch. Eben solche Freiheit verlangt er für
iliu) Volk auch bei anderer Kurtxweil. bei den Spieleu, „es
tej- tnit karten^ im brult. mit scjiie^son auff der taffei, mit
kefcdn, mit fccht«a, mit öffentlichen schiesscn, der armbruBt
nid der hüch&en'' und waa das Trinken anbetrifft, so meinte
m »leb triock gliern gulten veya vnd danck Qott im Hertzen
«aoD ich «in (;uttvii truuck Iiab, bin fro, das wir des sawL^ra
veitu, im -13. jar gewachsen, ab seyu".
Ähnlich wie Knts dachte Luther ')i auch hier io schroffem
UcgeosatE zu dum titarreu Calvin; er meinte, wenn man tanze
,ak ein Kind', so sei es nicht zu verdammen. Aber der
Zaak dauerte fort und fort. iri94 .sclirieh Johann von Uünater
n Vortlage uint-n „QulL«vlig(Mi Tnücttit von dorn vogotj^eligeo
Tautz" '). In dem Kampf zwischen Orthodoxen und Piutititeu
iiD 17. Jahrhundort wurde um die Zuläsaigkeit der Adiaphora,
<rie Tuns. Spiel, Theaterbesuch, ge:«tritten, welche jene ftls
aMitteldinjce" ver(«idigte!i, während die Schule Spouer» sie
ferwarf; auch A. W. Francke veröffentlicht« 1697 über den
Tkoz ein« betondere Schrift. Chrtstiaa Weise hatte vorher
Ol den ^3 Eranarrcu" (IG73) eine I^anze fiir den Tanz ein-
') BShiDi- liat ilbrigeiu dicw« chorahtrriatiKlieii Streit der P«itorcn
wie BiaacbB «adero d«r hier ic-napnti'.n ScLriftm nioht erwalint.
»> Tom. Jon. IV, 132, M8. - V, 871. 8»1. - IV, 2S6. - Erl.
AtMV- 84, -Wf. — II. 40
*)«... den TeuFel eh trols ..." — D«r VMfuter beadmibt dwi»
fiaen gaas cig«atSiul>olMn ,.g«iallicheii gotteelie«D TaaUi", •l«r bei iwlixiäien
BttTMihlaDgai den UeaMhcn „ankonMl" «ad dun man „bey t>ch innciliali
Vfr1>-irtirn)>rli«lt*. 31 rrkwÜrdigerwviti: verteidigt er oodi die BereohtigUDir
llir«M HlUiBicii .TKiiict''.
S8
OSBOBX
1S3
gelegt Und noch 1719 reichte in Rostock eiu Studiosu»
thoulogia« JuHtus StatiuB eine Doktorarbeit oiii mit dem Titel:
„De saltatione Cliristiana. Ob einem Chmten za lantzen
erlaubet sey" ').
Florisn Daule, im Jahre 1522 in Neustadt an der
Pratidnifck in Obfir-Schlesien geboren, war wobi nach dem
Zusalx „To» Fflrsteaherg", dvu er seinem Nameu beifügte,
in diesem Ort«, nahe bei Guben, eine Zeit lang Pfarrer').
Später linden wir ihn in Schellwalde bei Neustadt, wo er
1S66 die Vorrede zu seinem im folgenden Jahre zuerst er-
schienenen „Tantzteufel"') schrieb. Er schildert da«
Leben in den „Krügen" und „Krätzschemhüiisent". er mall
mit frischen Farben die ÄUBgelassenlu-it und Unanständigkeit
der Tnnitenden. das wüste Zechen, das Springen und Toben,
das Drehen und „Verkördem", das Schreien und .lauclaen
auf dem Tanzboden. Er nennt dii^ gottlosen Lieder, die da
gesungen Werden : n^om Waokorin&gdlein. Item: sie sa«s anff
der Schwelle etc. Pfeiffe noch einmal. Item : rom Schneider
der den Kittel gemacht die Hosen zerschnitten" (M9c). Die
Upzncht, die der Taus hervorruft, und ihre Polgen werden
mit derbem, krtiHgcm Humor vorgefiihrt (221). Und so
erbittert ist Daul anf die Blindige .Tugend, dass er pBcbwacIi
vnd kranck vielmal darüber worden", (ibid.).
') Dio polizciliclien Tanxonlnuug«u xiebMi »ich laugre lilu; itocb
1707 erschien in R«^D«burg ein» getmu« Vorichrift (ur «Im Benetuivm
beim Tanx, in der Ix^HOuitcra da« Tftuzen ohne UanU*! 4tn»ig verbotet.
vru^d<^. — AJt ein Auiiäufer d<>r Üiuo1ü|;iiii.'1i(-i: Saliriden ^uj^i-n Aea Tmih
erauliieii notli 1867 in Luxt'mliurg i-in unuiiymcr Traktat .('bor d«a
Qefahrlichu der Tanübeltutigting«! von tini'iu aufrichtigen Freundi; lier
chri«tli<thoo JuRend", in kntoi'hftiiicher Fnrm abgofnsit, in drm v> boiut;
bTftnx int Teufeln werk, der Fonctbi-nl der IjcidRnicbftn.en".— BShmo 1. 1 1 1 >'19.
*) vgl. «ninn Vorrmic
*) HTftntxtoulTnl, dn.i iiil wider den leiuhtirrtijfcn vitrerocUililpl'in
Welttuitx vnd «<md*r!icli nid^r äk Gottc» »ucht xnA ehr rnrg^muM
NtcfatUnU g«(t«Uet dur«)i Florianum Deuleo von Pilrftefiberg'. Friif . n. K-
U07. Goedelt« & 481. X. U. Im Theatr. EHabol. A S51*-äTS*;
-«4; C> 17»*— 198.
WIBTSHiUSLEBEN. 89
Strengste Weiberzacht empfiehlt er nach türkischem
Inpt, nnd die Aufilegnng von des Apelles Gemälde, das
Tau mit der Schildkröte zeigt') — »gleich wie die Schnecken
MF auss jbrem Hanas kompt, Also sollen auch Weiber,
Jngfrtam, Dirnen, za Haoss bleiben, md nicht spatzmauseu.
■k ngen spacieren gehen" — übernahm er von den Ehe-
feiUböcbem, bei denen dies Motiv, wie wir sehen werden,
ibeibrcätet war*).
FQr eine radikale Abschaffung des Tanzes überhaupt ist
Dal fireilich nicht, sondern er steht auf dem Standpunkt von
(NnacuB Spangenberg, der in die 44. Predigt seines „Ehe-
fiegels" eine kleine Abhandlung einschob, die dann in den
.ruzteufel" eingefrigt wurde. Spangenbergs Theorie läuft
■ wesentlichen hinaus auf eine Teilung der Tänze in 4 Arten,
4ie schon Ratz aufgestellt hatte : die geistlichen Tänze, die
Götsentänze, die mit dem goldenen Kalb ihren Anfang nahmen,
ie bürgerlichen Tänze und die „Bubentänze". Die 2. und
4. Klasse ist natürlich verboten, die 1. hat seit der biblischen
Zeit keine Bedeutung mehr, also bleibt nur die 3. übrig.
\ü sie fallen die ehrbaren Tänze bei Hochzeiten und die
.l^betänze". Anekdoten und Geschichten bestätigen die
Richtigkeit dieser Teilung in Gottloses und Gottesfiirchtiges.
Der Zorn der Prediger wandte sich naturgemäss auch
^ei^n das tolle Fest des Karnevals, das in den katholischen
Teilen Deutschlands, zumal in den Bheingegenden, noch in
M) ausgelassener Weise gefeiert wurde und das sich auch im
Protestantischen noch in die lutherische Zeit hinüber gerettet
Latte. Hier gab es Anlass zu mannigfachen Übertretungen
des göttlichen Gebotes, aber ein echter rechter „Fastnachts-
lenfel'' entstand doch noch erst viel später. In der 2. Hälfte
des Iti. Jahrhunderts sind hier nur die schon erwähnten
Predigten des Erasmus Sarcerius^) zu nennen, welche
•t 321 'c-
I) cf. uiiUn S. 134.
i) «. o. H. 24.
90
OSBORN
18&
aber gDimu g<.-uuiiuiicn tücht eiguntlicli Iiierlicr gciiürun, da
sie mit der Art der Teufelbüclicr iiicfaU gemein luiboti, soodera
nur im tririjileii, g«wo)itii«n Kauxeltun dag FastoachtsgetriebA
höchst uulubendig schildern ').
In der Luft der Kneipe gedieh aber neben den Teufeln
der VergnllgungeH auch d«r „Fluchteufel" *), den sich,
wifl schon geitttgt, HuhcuIus vornahm. Da« Fluchen war
ja in dem Jahrhundert des Grobianua in der Thut eine ganz
bcsoudera auffallende st-hledite Eigenschaft der Deutschen.
Alle Bücher sind, wenn sie nicht selbst den derben Ton an-
Hchlagen, voll von Klagen über dies eunehmende Laster.
Schon 149.^ hatte Kaioer Max ein strenges Edikt ergehen
lassen, das ät.:n unbedachten Fludier und äottesl&störer mit
eioor Geldstrafe bclvgt, bei ZahlungsunTahigkuit aber mit
Leibesstrafe droht, das ferner dem ungehortuinien Adel die
KegierungsSmter Tersdiliesst und sugar den gleichgiltigeu
Zuhörer fÖr strafbar erklärt. Ebenso erschien noch 1557
ein „Mandat wider das vnchristenlich Gottslestem, schweren
vud lluchen" "), fUr die Lündereien de» Pfal^grafen bei Rhein
„publicii'ret vnd öffentlich angeschlagen", das die strcugüten
Strafen ankündigte und für die ärgsten Flucher bestimmte,
„ersoll um leben oder benemung etlicher glieder..
peinlich gestraft werden" (Ä,').
Wie wenig indessen diese Erlasse fruchteten und nie
tief die Sucht 7.u tluchen im \'otke Wuntel geßtsst hatte,
erkennt mau um be«t«n aus einer Oeifcbichte, die enfiliU, in
Sachse» seien nach einem solchen Edikt die Bauern zum
Amtmann gekommen, um ihn zu bitten, er nolle ihnen doch
ia '
AlMchnit^i
IgTMua«^
''i Sil- ifohürnn jniloeli i.a don cmlvii, welch« deu Tonfd in ilircro
Titi 1 iiilinii niid wiirdr-n wohl ilaruni vou Ooedoke Ui den Ab*cliiiitt_
^Toufpllitlprviii.i-" ;m . ijgon.
•) ,Flui:lit<iur.. 1, widi;rdM vnohriaUioUe. LT»u)iruc!ilii:he vnil |
Fluclieu vnil GoUvn lüttem, trcuwc vnd wolmeinonde Vennabauag vad
WKriiiiug''. ÄuMer ßu(Mj<.'ki! S. 4B0 (N. 3,0 noch: 16M. o. 0. aber
uMCh Druck und Funnut nu« dem Verlag von Kichhorn in Frlct a.O. 4*.
Itn Thwilr. Diabol. (No. 6) A 248— Äl '; B 20((»~Sli; CI l«8*— 176.
^ herl. Kgl. Utbl. Üb 7175. ÄLulicbe« cf. A. Svhultt ii.a. 0. S.»»-«!
^VIRTSHAÜSLKBBN.
91
r KOKa .Hausfluch" verstatleo, da sie 90Dst ihr Oesindo
tii n-xiereu könnten *).
Itn- Giriaüichküit innclitc dio« Laster Rroae Sorge.
ii AKbcrmitlwof-h 1S05 begann Geiler von Kaiscnborg im
kla- Tna Str&»Kburg seine Predigten „von den 85 itündeu
'^inds" oder den „Blatern au dem Mund'*, wo er neben
-'■<jt.Seliletninen.Schwör«n,Lußeii.ScbelteD,SchnieichelDetc
wd tim „Outsttlestem" dea weiteren spricbt und moiut : „Wenn
* jTint, das einer gott lestert von 8uiii«r ftclicit«bi an bia an
« *ts*DD ts» Gate* nag. Gotsa liertz, Gotss nass vnnd alle
fita darchausfl nent. So gan dir die bar ze berg, das ist
»icfaen, dHK der tüffel au»8 dem menschen redt"^). 16^5
b Eraaintts Hein Büchlein .fLingua sitk di- Ungnae nsn
apc abttnu Über utilisämus", das Johann Herold in Basel
Ü44 aDt«r de-m Titel „Von der Ziing" Tenleot«ckt« *). Dieser
* iu Kiipitel ein und überscUrivb das LB. (8. 79 ff.)
out Oottlestern, fluclieu, scliweren . ." Weniger klar dts*
fgoiert and elegant in der Form wie die feinen Auseluandor*
■ttnitgeD des Roterdamers ist der ziemlich lanKweilige Traktat
«D M. Caspar Brummylleus, der 3 Jahn; uacl) Musculi]«
«kIübii : ..VoD dem EmchrockenliclieD , Gntusameii , Vu-
lifflichen. Vocbristliclien, scbädlicben, Vnnötigen, Gottlosen,
6»Ährlicl»en tnd Vf-rdaroliciieii laster di'm Gottlestern", 1Ä80
■ Strmasburg susammen mit einer „BasBpredigt" beraus-
fejBben;«).
') HMmnjmi Wolfii in Uio«r<wi* Ufliuia Coumeatarü, (Btail. IBM)
» TTB: D*> Fluflieo m! milanUr natvendig. AdM, ut in S*xoiua
ftt4sBi tlitlonn. iDterdictM eXMTRtionilnii AgricAln« m Familüm liii«
arm r«rcr« imb pame eoa^MtU. practoma oraTdmat, ut mIUri do-
•••tioam sliigiiani (lic f'iiiin loi)uaittiir) imprccatioticm tibi ooii-
kL Um roftti i)u*m r«!)«!!? Petrin iuqoiuiit. >)iiae liluph«initt
Tum ille : Si iia wlt«, iuiioilt atqu« aecMM eit. hiilH-lote uobw
Btorbum Oallieiiin, ancipiti rvwpmuo pctiliom« illorwn Ht deriM
■> Ains"'** **"* 1^1^' Stnmb^s! (OrjniiiKer) XIX *»u
>) B«rL Kgl. BibL U MTl.
•> Bei UMMrMdnnidt 8*. E«L Bibl. in Bvtlia (an)Xo IS, BTS*.
»s
OSItORN
167
Der Frankfurter Prediger wies die Verwerflichkeit des
Fluchens wie die andern, nur etwas polb^mder und Ifirniender
UAch; er xei^t, wii; die GotteslÜMterur isündigen. indem sie
alle Symbole der Kirche, die Worte „TeBtameut", .^akrameuf,
„Leib und Blat^, die Leiden und den Tnd, die "Wunden und
die Marter, die 01iedm.is«en sogar und Ringeweide des Herrn,
ja di« einselnen Buchstaben des heiligen Abendmahles in
fre?elhafter Weise benutzen, um ihrer gottlosen Wut AusdrurJc
zu geben. Es sind die ulteu Klugen. Lebendig setzt <-r ein
mit einem zornigen Appell an die lüssigo Obrigkeit und wirk-
sam bricht er ab, indem er den Schluss seiner drohenden
Prophezeiung dor Stnifen, die der Gotteslästerer harren, durch
die Erzählung viner griiuliohen MiMtoriR besiegelt.
Musculus' Bemerkung, dass die Flucher den Herrn jetzt
täglich Hcbmühlicher martern, quälen und morden, als die
Kriegsknechte auf Golgatha dereinst gethau haben, uabm der
geiwbicklo Künstler des prächtigen Holzschnittes auf, der die
\. Ausgabe des ,.P luchteuf el" schmückt. Um einen trefflii'h
aufgeführten Crudticus scharen sich die Flucher: zMikeade
Bürger, eifemde Gvldhändlei-, spielende Burschen, raufend«
Knechte, ein tobender Fuhrmann, der auf seinen Gaul los-
schlägt — sie alle sind zornig erregt, und aus jed<.<m einzelni^n
der ofTeneri Münder geht eine Lanze in den hlnllrieffJKk-n
Leib des Gekreuzigten, in seine Hände und Füss«. Ein
riesiger Teufel im Hintergrund mit einer phantastischen Tier-
Tratte hält die Ketten in Bereitschatt, die Frevler zu fes-^eln,
nnd ein im Vordergrund hockendes Teufelohen schreibt
schadenfroh grinsend in das Schuldbuch der gottlosen Sünder').
'} I>rr Tt-nfEl, drr An.» Schuldtnicb dn Mi-n>ohrn fiiiirl, tritt WllioB
mit «ineiii anncircr HUriat''ii Iknknüilcr in din Litt^ratur !!■■« dvatidbac
VollcM«in-. Im MDRpiUi hfUA fji (HUIIimlißr.Bchnror. l>«nkmiil«r' T.IS)
V. 88 ff.! ... da» (l»r tiavsl dir pi hiUmit *ti>nti1
der li»p£t iii ruovu mliönn iiuelilia
'Ins iler mäii i-r i'iili rid npLIw kifraimta
das (^r U klUz kisagut dstlD« er le deru •UOUD tiufnlL
Vgl. über die weiteren Schivtsale dw UiXiv« D«iiluii. ' H, Mf- n. An».
f. Kund. d. dtwh. Von. 1681. S8fl'.
188
WIllTSHArSLKBEN.
93
Ganz Shnlich ist die Idee auf (ieni Ttt«]i>ildo «iiier 1659 zu
ÜMrinug ftDuuyiii «rMchieiioneii Flugsclirift „AVid«r die Lester-
aimler, so deo heyig«» namen Qottes unDÜtz füren" '). Bier
littgt eilt modisch (tekleideter Kriegsmann iiiit einem rolieii
Oeoicht nur >irm Bndeu und von KeiDCin Muud g(ihi;n Strafik-n
mitB *) auf dto im Uimmi>l Bch«reb«nde Dreifaltigkeit, wobei
Oott Vater merkwürdiger Weise mit einer dreifachen j)iip«it-
bcboa Krone gescbmtickt ist, auf die zur ebenen Erde dai-
gsatellt« Taafe Jesu, aaf den Abeudmuhlkeich, die Hostie
uud auf die Häode, Fü^&e und das Herz d&s Heilands, di«,
Totn Ki-rper abf^etrennt, einzeln in der Luft hilngeo.
Den Teufehi, welche die Mvn)H:lieu durch das wüste
YergnüguD^Hlebcn roo ihrem Bvrnf abzulocken suchen, gesellt
•ictt der Dämon zu, der. rein nef^aüv, ilmen die Lust zum
Ar*ieileii raubt: der „Paultenfel". Er fand aeiticn Schrit't-
«taller in Joachim WestphalO aus Eialebeu — dem
Schwager und Freund des Cyriacus S)>angenberg — der erst
ia Saogershausen, später, nach 1565 in 6erbste<it im Mans-
feldischen Prediger war, wo er 1569 starb. Autn»er einem
^Willkomm, womit die Welt Christum und die Scinigwi ptlegt
*> Berl. Kg\. Bibl. an Dz. 4«. B 8.
•) hirte Tprdeutlkbvtidv Technik war i*lir beliebt: auch Albrtvbt
Mnr mvebmäh:!-- >k E«lc^Dilich tiioht. äo gebi'ti auf Beincm UoIk-
ickaitt, drr ilantetlt, wie der hcilij{c tVanciicui von Aisiri die Wundmal«
iti Hern cmpCiD|rt (Barticb, Pnintr.-jirav. Dd. 7 So. 110), wii- afi,
nm tlon ninilpn, den Füwm vnA dnm ,S«itcnh<>hlchi!n* eiiip« acn Himmnl
mehfltnvndcn Ookrcuiigt^ii «larkc icbwano Linien hiiiab auf HSitdp;
n«ie niid ßru>t de» Hcilij^D. L'tid di«» g«ßel ibm *o ^i, du»
«ir «in« |i;>.'naiiv Nadibililiuig de« HolxK-.hiiitU . Bur tehr tipI vi>r-
Utvncrt, ab Eckvcr^ieruiiE vioM, Jedeiilall« den SOcr Jahren aog«-
köt^n (Uef{i!nd«n Blatl«, .Ein kurtu beyuht Zettel' wi«d«r lliid«&
(Ihrlieb 7. Appeod. 89).
■) Ober ihn Uoller, Cimbria Lit^raU (Haaniaa 1744) IH, Üb.
ür iit ni«bt lu v(Trw(>chMlii mit dr.m hamburBisuhen Luthi-racior gk'icheii
S'iTnma. (der IftlO— 74 lebte), wm (cbiin Wilh. ßqdavna Üial. Aach
jnf[<:r«r Joocb. W'-itphol, d«r I6M irrbonin iit und 1634 aU Saper-
tont in RMtock »ttuh, itt von unwrm in Mh«idcn. - SpAngenberg
-li Über iba eine .Uittoria vitas ac jtMrtt*".
M
OSBORM.
189
zu empfiingeii'* ') iintl einer Schrifl „Geistliche Elie ChrinÜ
and seiner Kirclieu'") gab er S Tt-ufelbücher heraua, von
denen uns das jUngere und bedeutendere, der „Hof^^i^s-
teufel", 8|)iiter noch b<>»cliäftigen wird. Der Panlteufel ")
erschien 1563. Wc-sIphaU Schirugcr JoAcliim Pmeturins,
der Dichter de» Kinderpsalter, der auch mit Spangonber^
eng befreundet war, später aber mit ihm zerfiel, empfahl ihn
durch eine Vorrede. Westphal ticlieidct nach dem Vorgang
de« Johann Brentian 2 Arten von Müssiggaug, er trennt von
der den gSttlichen Qehoten entsprechenden Uuhezeit an jedem
Abend nach den Mtihvn des Tage» und am Sunn- itml Feier«
tag, wo nach der Anstrengung des Körpers der Geist betend
weiter tliätig ist, die Faullenzerei der Arbeitsscheaen. Auch
erkennt nach i\i:m Uui^lervon Friederich = Sehw*rgenberg aod
ächihlo einen Orden seiner Sünder, aber er nutxt diesen Ge-
danken gar nicht aus; der flotte Stil des Anfangs, der frisch
imd kräftig einsetzt, erlahmt nur zu bald, und die gehSufteo
gelehrten EiiischivbBi.'l verdeutlichen weniger, als nie den
Zusammenhang stierend unterbrechen.
'J Ursel 16B8. 4".
■) Eisleli«n IKÖS. B".
') „Faultouftel. Wider ilna liMtir dem Hütn^angs Ckriatlielier
rbnffligvr Vritorricht vud WAmiinK buhb GruDili der btTtigCB ScIlriA,
vnd den alt« n CbriRtlicti gm Lehre ro. Auch andom wMtM Spröoben, mit
Klein* iiuoinKKin brscli'. Durch JofLcliiiii WMlpWum IwMuchmiu.
Kirehondicnor m SaiigersL&uHen". Queduke 11, 48ü. No. 0, 1. Im Tk.
DIA. A 4IS'~41M; B 8&7— aU; U< 1196-308*.
4. Hoil<>.
HoBPulenfel ~ Kniiuleuful ~ Kteidcrpredi^rt — HoffKlirM^uJbl.
Früh bvginnt in Di-uUclilatid di« Uttonuische Opposition
ftf^ea Mode ood Putzsucht. Schon Heinrich Ton M«lk, der
Kb*rfe Satiriker, wett«rt in seiaer „Krinnorang vom Tod«"
dagegen ') ntul in den Seif ried-Uelbing-G «lichten hören wir
«iederiioU davon*). Ab«r allgomeiner und eindringlicher
vprden diese Klagen ertit vom 14. Jahrhundert ab, seitdem
dtti Obrigkeit den Kampf gcf;cn Luxus und Üppigkeit aaf-
gmommen hatte. Denn während in Frankreich sich bereits
Ladwig der Heilige ge^en die Auswüchse der Mode wandte,
nd Philipp der Schöne I:ü94 das cnt« Kluidcrgesetx gab,
K&breod in Italien um dieselbe Zeit schon äholicbe Mass-
ngeln getroffen wurden, begegnen uns deutscli« ^Verordnungen
gleicher Art erst von l'Mi an*). Nürnberg führt hier den
fieigAD, pTRokfart nchliesat sich au, Speier folgt 1366 mit
dner schon detaillierten Vorschrift, dann Zürich, 1371 Straas-
barg, Ulm, MüQclien. Seit dem 16. Jahrhundert nun schwoll
die Zahl der Kleiderordniingen ins Ungcmcssene, fast jode
Stadt Ton Bern bis Lübvck*) gab ihm G«»ctBe; die Füratun
folgt«» und bald gab die kaiserliche Begierang allgemein
gSltige Kestiminungen. Der Reichstag von Ijindau erlies
1497 ein Kleiderge»ctz, das L498 zu Freiburg i^'B. wiedi'rholt
nnd 1600 zu Augsburg Terschärfl wurde. Seit 1360 berichtete
•) «d. Hnhucl 8. Sl f. - V. 31» tl-
*) V, V. U~fil «d. Seemiilkr 8. 68 f.; VUL V. 874 ff. «L ä««-
■nur 8. aas.
•) J. Falk«, dia dputsche TradiMn- maA üodewnll. (Lpi. 1868),
I ai«. I. IT» IT. — AI«. Schultz, DtKli. Laban im M. n. I&. Jh. (1898)
*) Eine ZiuKrom«iistallung aber di« Bied«rdeutoch«n Vvronlniingen
^nar Art gietit J«ltinfrb*u* in Paul's Ornodrin ü, 448 f.
96
üSßOKN
191
die Limburgische Cbronik roiu Modewechsel '), vom ifalire 1388
meldet «ie beispielsweise-): „Item i» diser zeit wart der suet
von den kteideni vurwaoduU also, vor buwcr cto meister was
von dem sDede, der wart ober ein jar ein kuecht, aU man daz
beroadi wol bescbrebe» findet", uud seit derselben Zeit angeiähr
eiferten] Dun allentlialben diu Didaktiker, die Satiriker und
besonders die Geistlichkeit gegen Uude und Laxus. Auch
der Satan erftctiien »cbon als \'eranla8ser und Bestrafer der
Putzsacbt, ebenso wie in Frankn-icb s. B. in de» Aufzeich-
nuDgen de« Ritters de k Toar-Landry (am 140O) der Teufel
beim Gericht über den Menschen die Masse der Kleider in
die Wa^chalu der BUnden varf"). Vär die Karreulitteratur
ward dann der raodiwic Ueck eine wichtige Person.
Um die Mitte des 16. .lahrbundert^ war in Deutschland
die aus den Niederlanden herilbt-r^ekomuene Mode der be-
rühmten „Flnderlioaen" allgcwnltigu Herrgcberio. Sioae Pladei^
hoHcntracbt, wie sie eich in ihrer Blutezeit entwickelte, Ist
sicberlicli eine der selt&arasten Ausgeburten ertinderiacber
Kleiderphantasie. Entstanden war sie wohl aus dem BeslrcbeOf
sicJi von der unbequemen Enge der früheren Beinkleider zu
befreteu *) : man erreichte dies sehr einfach durch Schlitze in
der straff anliegenden (jewanduiig, welche eine freiere ßewegun{[
ennJiglicliten. Uie BlÖsve der Beine, die dadurcli itum Vor-
t«])eii) kam, zu vordvekcu, füllte man die Schlitze zunächst
durch ein Futter vuo dünnem Zeuge aus, da« man bald in
viele faltvn zusamraenlegte. Allmählich aber ward mit der
Quantität die^ex Fittterstfiffes ein ganz ungeheurer Aufwand
getrieben; bi« zu 13U Ellen braucht« man. wie berichtet wird.
Daft Tuch aU eigentlicher Hosenstoff wurde jetzt natQrlicb
viel zu schwer, und man nahm infolged<»^n eine Art Rasch
oder sogar Seide, so d&ss nun aber die Mud« bald riesige
'J MiMium. <ioniiaiiiau bittor. UnuUch« t))in>niheD IV, I. S. Mff;
tlann tic«. «riodu' 79 fT.
') iliiil. S. 75 {(SBj.
•) Falko I, 17«.
•) FaIIib H. 82 ff.
^^^^^ MODB. ^
^^■»»w Tersclilaog. Die Beinkleider faiogen jetzt vom Oilrt«!
Hriulic bis auf die ^huhe herub, und waren nach der Läng»
^p in die Qaere vielfach aufgeschnitten. Laudtkiicclitc und
^Uentao soi^t^D dftfDr, da»s die neue Tnu.'ht bald in die
B(k> kam '). Und kurz nach 1550 taucht sie UUerall auf.
^k Lisdr da« \h&& auf einem fliegende» Blatt godruckt
^ne, aber schon friihei- ent«tandoit sv'm uiu&s, preist sie
B^tr. 15) . • ■ »Der Teufel inng wol Uchen
H „zu Holclicm iiffenspicl
H „im gfallen wol die Sachen
H näeissig er» fürdorn wil.
H „tag Tnd Qttcht tut er raten,
H „sein rat folgen sie nach,
H „bJ83 er bezalt in taten.
H „rtiw ist KU spat «laniuch".
■ ITber ihr« Rntstehung erzählte man sich die incrk-
pbdignteti Anekdoten, eiuu Nürnberger Chronik ^) lässt sie im
I«^er des Knrfttnten Uoritz vor Magdeburg erfunden »ein.
Eidilreiche Abbildungt'n /.c-igen uns die für den heutigen
Ceiehinack recht plampe Tracht, auch die Titvlholzschnitte
äoselner „Hoftenteufel"-Aa8gabea zeigen solche weitbosigen
*) Der Philol«|[e Hicronyma« Wolf «cbrii-b in der Vnrmle la
■^y— DnniMtboni« mogniti in**cM>l*tim (prcim«!! : (])B*el lUS)
Jlfrtrwie« milite« patram nottroram nicdnoria, eiu formorum putet, (juae
• pdvwliB m1 gvnua portlBeat, nudaa hibuorant. Xanc contra madem
4iii pMini Uli fcnci i>or«m et nonai^nta (cmtnm tu\ia lirvvior eat
MMMvna) — ■lebe nnlen — aoleot ümrcire; credo ut id lupiileHnt, quud
Ijllril'« et »ria d«fait. U iiuAni&iu tingul&remt iguwn UmeD humine*
t» diu pUcei) itndioii nm imilftri ««d viouer« «tudent. 0! «coula,
«t iKorea, o'. diMipliBun Academumm, a«I quik illa promiit «tue eomm
aatoriUl« qui cum prohib«r« Uli* et potaenl et dolorakt, fai^iant iiMÜ*
*) UliUnd, Alt« boch- DD>I Bi«derdeotM^« V«>lkibedpr* (1881>
L S. 109 8. 408 fr. Anmerkt!. S 811: 1&S6 h«iMt « Im Tit«l tcbon
ffcn^krt'. Dm Lied bat nun 2S Slruphvn.
*) OtuidtinK, hiMoriiclui K*cline]il«ii «oo Kurob. (Frkr. 1707}
8. 4U.
7
98
OSBORX
193
HodenuTfin oder gar Junker Sstan selbst & ta mode ')
gak]«det<).
Zugleich mit der Uode vudts die Zahl ihrer Feinde.
Beeoudors dio Gvi^llichkcit lie«s v« sich angelegen ««in, die
neue Tracht zu bekämpfen, aber sie nahmen allß den Himd
zu YoU und schflBHen weit Über das Ziel hinaus, so dass die
Wirkungvii, welche sie eruelten. der aufgewandten Anstreoguug
scbÜesslidi keineswegs entsprach üii. ML^lanchthon hielt eine
Oratio ,, wider die neuen moden iD kleidangen" '), unser Ludwig
Milicbiui« schrieb „wider die unmSssige Pludertracbt", auf
allen Kanzeln ertouteu die Stiuimea der Prediger gegen dto
neue Kleidung, die ao viel Geld verscblang, und es ist ganz
dem Olmrukter der Zeit entsprechend, wenn Achim ron Arnim
seinen Hofprediger Martin Martir als citieii wütenden Eifor<.T
gegen die neuen inodiscliou Trachten einfuhrt*).
In Frankfurt a.O. hielt an einem Sonntag des Jalir^
1656 der Dtakuuus in dur Oburkircbe wider diu Pluderhosen.
dieae Zeichen der Eitelkeit und der X'erschweadungssacht,
eine erbauliche Predigt. Am folgenden Sonntag aber war
tarn Schrecken der gunzou Uemeiude vou mutwtlli|[«r Hand
in der Kirche hoch an eint-m Pfeiler, der gerade der Kanzel
gegenüber stand, ein ['aar grosse Pluderhosen angenagelt.
Musculus, der GeuenilMupt^irintendent, erfuhr alsbald den
Frevel: er nahm die Sache, die jt^dünfalls ein iibertnUtiger
Studentenstreicb war, »ehr enitit und hielt am Sonntag darauf
eine Predigt „Vom zuluderte u, Zucht vud Ehrer<
') Du Wort „jrode" »olhtt kam cr«l im 17. J&krliund«rt auf.
cf. KHch .Schmidt, Dt<r K^inpf gegen die Hod«^ Im neaon Iteid 1880
=- Ch«r(ikteri8tiken 8. «»-8R).
*) Eine Modctruful-Zeicliuuiig findet! wir beruit« weit friUier tn
einer Oiforder HiUchr. (Cottun Nur, CVIl). Dort il«llt dio KarrikitUT
eine uach neuntem Schnitt t^cklciilot« Ilamc mit SchlcppkUid und go-
kBi>l«tem Fninkiinnd ditr. et. Alvin Sohnttx, höf- Lcbea x. Z. d. Hionea.
1, SBV f., w n« abgebildet ist, nach Henry Shaw, Drdtse« anil DMOratkini
oF th« HJddle Agw> I tu Tat 10.
*) Arnold, Kirehen- und KeUcr|{«9Kh. 8. 168.
*) Wurke 10, 73.
1V4
UODE.
»9
wegeilen pludricliten Hos^nteiif fct, Vermaliiiung
rnil Warnung"'). Sie vt-rdient die grosse Zahl der Auf-
lagen, die si« geftutden faat, vollauf; denn sie ist in der Tliat
OD kostiiclies Unikum der huuiileti»<.-lii;n Lilteratur und im
Thcatrum Diabulorum sieht we mit dem Hofteufel des Chrjseus
koch über der HenK« der anderen. Sie iH ein Meisterwerk
IfTobianischnr Kuuttt; allei ist Toller Lebcii und Bewegung;
die äprftclivi buut und mannigfaltig, roll xchlagender Wendungen
uofl treffender Bilder, und bis zum Ende von einer uuenniid-
lieben Begeisterung der Wut erfUUt, die erstaunlieb wirkt.
Eto grimmiger Humor wurit dabei das zornig« Gepolter des
Moralpredigers, Musculus zog alle Jiegister seiner gröbsten
Schimpfwörter auf und öffnete alle Sobleusen seiner gentdeza
•) 1655. o. 0. 4*. <BarL KgL Bibl. )>b 3003) jcJ«nrolU bni Bicliliom
i» Frankfurt «. 0.. «oliin Druck nnd Hobiohnii.t wirUftn, wo auch <1m
RtiM« Ton Uiueuliti x«ilruckt ward«. IMptn 1. Aiiii(*«bi> (cf. nnnh Sclmorrt
Aldiii ID.SaiJ frblt boi Uoodoli« II. 480 H. 3, U, wu die übrigeu v«i^
wli liiHit *t«beB, I>arD noRnt O. Schwiilwl, Zt*i;lir. f. dUch. Kullurj;each.
V. F. n (letV). 906 (T. uocil eiut< Auagftbc IMl Frkf. a. 0. — Der Üruck
tun 1830 hui fol^'Cud^'D Titel : ^^eM jcirigeii W«<ltbcsi:lirejt«u vi^nchleo
vnad verlaohlcQ AI- modo KlrjFdn' - Tt'nfTi^U All-Vat«r, OiMiant d<r
Ba««s>TvaRel, dm »«t Wit-d^r au! rp I ■--(?( e. »uhwure. doob tr«wliertii)(o
WaimiBff vor d«r BlIcbFr>;it diuiMlcn nob b«imliL<h regradea Boidicit vnd
B«Qut in Kleidern. Wna lUMiacn diMoIbc (lotl in dctn Uimmol «RÜMiet
fttd » pkonmon StniSoa w«g«n rieiriHixor Vbcftraltunt( icincr hniügeu
GtboU, »itbtvt-klicber Erg^rriust d«« Nevhiileii vnii viMatsbleibliclieii Ver-
derben vml nun »ein »elbeteu. trin^eT vud brinj,"*t. Vor xier tiid siebmttig
Jahren in der vlx'lgerathenun EiiiilliL-it vnd Wicbttliutiib di^r fremden
BejdRrtiO^rl in l«iil«cben Landm au« tr«w t'<rßurifii>r Srcltur^rriieber
VTolmeiuatift bcacbricbcn. Ihirvb D. Aadr(«n) Hutcntum. f'rofcsionun
drr h- Itehrifü tu Frankfun an der Od<^r vond fieneraltiipcr. der Chur
»■d Hark Urandcnbur)!. Ranipt boyiro'iijil«!' tmwrinrcn Historien von
•inr weiten i birmarbti'n vemloi'lt'J^n llt'lTBrt viTcIambt'-n Sc^cImi In der
Htlbn, an* i-iner Allen 0.:*<:hidit Serra. 09 nd Fratree in Heremo.
XkUgvtnidkt Ardo UUCXXX. 4°. Ai-.-D.. (GAtting^nt. Unin^nit.-
Bibl. Theo). Moni. S8»}. Im Tbeatr. Diab. A fiOl— AOS*; B 480—434 *;
C» K8— A3'. Abgedruokt Iit dvr HolrnU-nret noub In Scbeiblc» Scbalt-
Jahr 1. 140 ff., SSSff-, 438(1.. «nB.. II. ST (T.. 339 (T.. 388 (T., VHIT.
ßher die ndUeh«. ÜbeneUgf- ■■eh? Komsponden/.blatl dee Teffein« fiir
nitUcbc äiiraclifoncfanng> I&.8 u. 99.
7'
100
OSBOKN
tds
Alte!« {Iberscbwemmeiitlcn Beredsamkeit. Es „verdienet Teutsch-
land jvtxundvr nit alluin den zoni Gott«8 vitd diss gegenwärtige
VnglUck . . . Sondern vere kain wunder, dass ras auch die
Sonne nicht ansehe . . . von wegen der grewU«hen Vnmenscb*
liehen viid Tuuffelischi.m Klt^'yduug. damit »ich jotxunder di«
juDgeo Leute xu Vnmenschon machen vnd so schändlich ror-
stelleo, d&sa nicht allem Qott, die Heben engel vnd alle
frommen ehrbaren Louti-, Hondum auch die Ti^uffel selber, einen
eckel vnd greuwel dafür tragen- (430 k)> und nun wird eine
Geschichte erxählt, die stich vor kurzem zugetragen habe.
Eiu Maler üolltv otiiulich da» jüngste Uericht duratellen und
um den Teafcl recht gräsalich zu machen, kleidete er ihn in
modische Pluderhosen. iJa sei der Teufel gekommen, habe
dem Maler einen gewaltigen BackcuNtrcieh versetzt und
tinergisch gegen eine solche Behandlung protestiert: ^denn
er nicht so scheusslich vnd grewlich sey, als er jn mit den
Loderhosen ahconterfeyet habe" (480"»).
Acht Sünden scheinen Musculus die Folge der Herrschaft
des Hosenteufels zu sein. Zunächst eine ßeltirderung der
Unkeaschheit, da die jungen Leutt; ,.mit hellischen FIamm«n
das cutblösscii vnd jedarraan so vnverscbämpt das für die
Äugen stellen, zum Urgerniss vnd anreitzung hüser begierde
vnd lUäte, dsiH iiuvh diu Natur bedeckt vnd verborgen hab«ii
wil" ') oder sich „so kurtze Röcke vnd Mtüitel machi'u lassen,
die nicht die Nestel, geschweige denn den Latz bedecken,
vnd di« Hosen so zuludeni lasstou, den Latz fornen also mit
Helliscben Flammen vnd Lumpen vnmenscblicb vnd gross
machen" '). Gegen die Religion, Gottes Ordnung und den
Bund der heiligen Taufe werde gesündigt, die einfache, ehr-
liche, gjugetbane" Kleidung der Vorfahren verhülmt*), das
Ebenbild Gottes geschändet, das Ansehen der deutschen Nation
herabgesetzt*); denn „Alle Nation, Wahlen, Spanier, Pranio.sen,
Polen, Vngem, Tattern, Türeken hitbeu jbre Kleidur vnd ge-
wöhnliche zudeckung dess Leibes, wie sie es von jhren Eltern
empfangen, behalten; allein Teutschland hat der vnversctiämpta
') *81 B. ») «2 b. ')MaD. *) 4M'D.
d
IH MODU. 101
l^ffel gar besessen vnd eyngenoiniii«u, da*« jt^tzundor mehr
neht, schaDi t-nd elirbarkcit im Venus Berg rnd vorzeiten
in den HiiidorfaHUSorn, (gewesen ist, als be; va» 'J^eutHcbcn,
die wir doch ms alle jetzunder Ehrbar, ElirsKin, vnd Bhm-
»eete scbreitwu Tod neniiei), vnd nicht «o viel Ehrbarkeit,
Ehr vnd Zucht Iia1>«n als oitie Mücke mag aufT dem schwantz
wegfiUiren" ')•
Vor allem aber weitt Muscidus auf die fürchterliche
Teracbwendunf; lün, die diese Mode mit sich liringe, und
«amend erbebt er seine Stimme: „wo Teutucbland noch
Unger stebcii »ol, so wird kein PiV-nning daricu bleiben, nach
dem c« die Krümer vnd Kauffleut mit Wajjen vnd Scliiffeu
binaasa filbren vnd bringen vns Uosenlappen, Kartlieck, Senden.
VorstAt vud andere Dingo mehr, lierwider, dass man wol nagen
darff, Fnmckfurt am Mavn sey jetii^er zeit das Thor, durch
welches alles Gelt aua» Teutschland in fremde Nutton gefiiret
wird'* *). Er ereifert sich darüber, ^d&oi jetxundvr ein junger
BotxIiifTel, ehe er tiocli das gele vom Eclitiabol gar abwüschet,
mehr Gelta la einem par Hosen haben miins, aU sein V'atter
xnm Hocbzeitkleyd" *). Er erzählt, es habe ein Landsknecht
seh 99 Ellen znni Futter gaionimvii, und Auf die Frage,
wsmm er ni^ht gleich lieber das Hundert voll gemacht hätte,
geantwortet: „99 sey ein lang woit vnd gut Landsknecbtisch,
100 aber sey kurtz vnd nicht so prilcbtig zu reden".
Die SUnden der vorsintflnUicben Menschheit erscheinen
Üuii gegen den Zustand, den der Hosenteufel hervorgerufen,
als ^.Kinderspiel"*), nnd er propheKejrt, dass den Modenarren
die Teufel dereinst in der Hölle ebensu „die Schenckel mit
Helliechen tiammen ntixUnden rnd vnaufThörlich verbrennen
werden" *).
■) WiMt«rb(ilt finden wir dieten Vorwurf; .D«<utiicha nhn« oigsn«
V Uatet eine RMHtbemerkuiis in Cwpsr Scbeita Orohtan«*
r. 8. 31); et frrneT Ooedckir, Sfliwiinke d. 16. JalirliuuderU So. 350;
Cawenui. Bolth. Kinilpnnivnu. UeschirMbl. f. lla![d«liup^ '17, •297. — <i«hc
Stnacli'« It«-ii'naioti vnii HanfTcn'* ,C»apnr Hcrhcit*. AfdA tB, S76.
•)48*»A. •> 433'a. •)433'e. '',432c.
102
OSBORK
197
Alles Heil erwartet Husculus vom Eingr^ifoD der Bc-
bSrden; (Untm lobt er die Kieiderordiiungen und die wirk-
nme Kaa®el, die so eiaiffen Orten die Obrigkuit vrgriS'Dn
habe '), Dämlich den Henkern die madiecbe Tracbt ftls Uniform
z« gehen, und niaclit — freilich wohl mehr im Scherz — den
Machthabbrn di>ii ^'orsti!dug, „duas siu böse Buben bu»t<dl4t«a
die jnen ab Meerwunder rad l^sttiachtsnarreii nachlieffeii^ *).
In der EoFfniuig, dnss seino llAhnnn^i^n i^hürt würden,
widmete «r diti Predigt den Frankfurti-r Burgermeiattira
Caspar Witterstadt und Michael Holfrass, von deren redUeiieot
Sinn er ein energischo* Vorgehen erwartet*),
Ii) der erstun Origiimlamgabo gingen dem Text nocli
voraus „Reime Tom zeitliche!» Hosen Teuffel"', die Crregoriit«
Wagner von RtiHtiel. Miiocnlus' College ah Professor an der
Frtiiikfnrter Universität, wrAissl huttc*). Keyenibend drudcte
eiu iu dem Huiniiielwürk nicht mit ab, und die folgenden
Auflagen des „HosenteufeU" selhnt bis auf die nach der 1.
Au*(gahv iibi>rAet/.te Diederdetit«c)ie Fassung^) moclitvn «t
i-bensu. Diu Beimpiutre geben gaiiü geschickt eine Übersicht
Über die KflstÜmgeschichte, welche darauf hinaus läuft, dass
die Kleider immer inUndiger geworden seien, bis di«^ Zucht-
los igkeit in den Pluderfausuii diis di-nkbar hoc liste Uass
erreicht habe; aber neben Musculus' ursprünglichem Wits und
derber Kraft halten sie doch nur schlecht Stand.
Neben der im Griuide völlig deutsche« Pludertracht
machte sich nun aber in der /.wcttei) Hälilc des JahrhuDdorts
der Einfluas dvr spanischen Mode geltend, der immer mehr
>]tf4a. 'jOSk.
•) et. VorreJe. — Wie wenig »olühe Verbote in Wuhrbcit friichtiteo,
ECigt am bMteu die Kundbvnirrkung zu «ioer Hrrlinnr KlniikronlnuQg
V. J. 1604: H^fliiit vbel damit angelaiifTeii vn<!t lU nichti »d «fi«ctwa
komm«!!', cf. O. ScbwcbiL-l, Zur TrachteiifCMohiuhta von Alt-EkrÜB,
Ztwbr. f. Jtwib, KuUurge*vh. N. F. II (18»»), 80«—^.
1 cS. Eon-etponilcnabUtt iL Ver. f. udttob. Spraehfuncb. XIII
*) cf. ibid. S. I abdruckt : „Kimn nn dem TslHcnren, TotldiKca
8ohendtg«ii Baten Düuele".
[
196
UODE.
103
i-acha und scUIiessIicli zur AllBinlieiTScliaft wurde, biit im
B^^inn <lc» 17. ■Inhrlinnderts rlie fL-imiitöusohc Mud« allmäliUcb
ü^rcich vordrang und im Laufa der ZoH die spanifiche Vni^
l^gerin fpiOK und gai- aus dem Felde schlug.
Neben den bildlichen DAr8t«IluR^en ') haben wii- voii
ibfeser Pcriddi; der deutsclivii KostUrngtHtcbichte keiue ein-
geheoderea Mitteilnngen, als die der xümeiiden Geiütlichkeit,
welche miünahmslijs jede-, neue SFoile verwarf, and li«»ondeni
die der TuulVIbücbi-r aus jeuvin Zi>itHb)tcbnttt. Den kultur-
Itistorischen Wert der Bücher von Strauas. Oslander nnd
Wfistphal. die wir im l'olieeudcii besprechen wolleji, erkannt«
luaa bald ■), und wie im vi-rgAugonen Jahrhundert die Kostfim-
forBcbuQ^ sich schon um die Mitteilungen dieser Traktata
b«kUmmerte '), so richtete sich auch Jacob Falke*) in seinem
Werke Ober die dcutscbu Trachten- und Modeuwelt auch den
Aosfülirutigeu der Prediger.
„Nachdem der zerlum)>te Hosonteuffel etlicher niawen
den 8c«]>ter vnd die Kronu nidor gelirgut", kam iiHCh der
Versieheniii^ des Johannes Strauss aus Elsu-rbri^ ^),
Fbrrers zu Nenstadl am Schneeberg, der „Pluder-, Pauss- nd
KrausH-Teufirl'- aus Ruder. Stnius», der das Tbeatrum Dia-
bulorum und alsn auch Musculus' Kleiderbüchloin geleseu hatt«,
bcau sich durch diese Lektüre anregen, den neuen Unhold xu
>) BMunden: Julioane« Wuig«!. HKbltiio pnocipuoriim populorum
tiB virontm qnam fncminuruin. Ans i»l "rnwIiWdbni.-h . . , ." ZiiiTut. IB97
■whwiwm. (BcrI. KgL Bibl. b(»iut ein K^tumplsr: Ulm 16HU. Fol, Üb.
iapr. nr. foL 164). — Jort Amtnum, t)ynnei»am (Bprl. K. B. Pn. 3118j.
rb«>r«vUt ftl»; »Von alWrky nliSDen Ki«Klun([cn und Traulileo Art
WEtiMr*. FnnkfuH 168«. 4«. (B«rl. K. B. l'n. AiW\
*) Üohuii Battluuiu- Schui)]> iHf^tv li«<lirT«Jehe Schriften b'tkt. IdM.
B. 108: ^vu (lii- IrutBchco Tür vKuitüt traiben in kUidsnß. ilavon ioiirt . . .
riu tfcrjitnim diabnloram part 2 voa dem Kletdeqjaut- und hr«u»>Tpiifel'.
ti. diwb. WÖTUrbucb 5. lOflS.
*) Jonn») iroD am) für DeutMliland, li«nuii(. t. SigMo. FrdliBirB
•na Bh«. IL Jiikirs«iig: i;bS. 8. 480-44« „KlmdcrhuMu d«r EkntMboB
na mdnahntM JAhrbuntlcrt*.
•) IJ. 8. Bl-187.
104
OSHORK
1S9
beküDipfeu uud sclirieb l&m ein ßQcIilein „Wider den
Kleider-, PI« der-. Pauss- ?nd Kraussteaf fei ..."').
Stratigs sali xuuäclmt zwei örilnile, um derentwillen Gott
den UouHcben übcrbaupt Klcidor rerordnet kftbe, nftmlirb
erBteoa. um sie uuunterbracheo an den Sündt^'nfsll zu erinnern
und zweitens, „um die verderbw iloiischftn Xatur zu beklej'den'--).
Erst allmählich fidlen itim nocJt weitere Qrllnde ein, nftmlich
die Vermeidung der büsen Begierde, der Schutz ror Kälte
und Näas« und — was man kaum erwarten sollte — ä^thetisohp
KückKichten. Denn auch Gott habe Gefallen an «hrbarc-r,
bescheidener , der Person und dem Staude augemeesener
Kleidung, ja auch an kuntitroUen Kleidern , wie an dem
UDgenfthten Kock Jettu").
Anden »Ik Musculus mncht Stmujss positive Voi-«chlKge
and sein .Judicium" verlangt folgendes : „Ein Leinen HemWe
aufT blosser Haut . . ., die vapore«, Dünste ^'nd SchweiHs so
au«s du8s MeuKchon Oörpor ausszieheu per poro« AufTxufahen"*).
Ferner „Hosen vnd Wammes fein zusammen gemacht" ; duran
sind ihm freilich die ..Lätze'' unangenehm, aber er b'jistet
sieh damit, dass auch die „AltTüttor' sie nicht entbehren
konnten, nnd verlangt nur, daas mau sie nicht „so gar vu-
fl£tig" herstellen solle *). Dazu will er noch einen „Leihrock
mit einem selbst angeloiTenen Schurlz oder eine Hartzkappe"
gelten lassen. Von der lierr^chenden Mode gefallsn ihm
allein die Mäntel und Htite.
') „ . . . Durch Johann Slmnii» EUt'^berfr''. OoDdeke U, «SS
kennt nur die Aunj^br UAHitx (AmbrMiu* KriUab} IR9t. S'. Kt frhlrn
<lort iliemit 'iin>ierOörlitz«rÄu«gal>« tlberDin*tinini(in(]evi^nLiiipuf[d°. 1681
(Bert. Kgl. Bibl. Dh 3011) uud ili« in raftticbün Partien ein wenig kSrnenJ«
von „PrejbcTgk durah Seorgium I{i>a'maiin-' Uiäl. kl. »". (BerL KgL
Bfbl. Db. M«3). In. TheaXi. DUb. C " M -71 *.
•) C" W'b. ') 66»i>. ') esi".
') EigiMitümlicb tut di« Atiichnuuaji, .die Ttiroken «nlli-n »oiMUrlicb
msern huBrn feind icyii vmb dnMW«g«n. Sin tr«)[cin jbr« »hne lÄt«r.
oben xiuammun gmoKon mit «iiior Schnur, wir jctr.t fa»t (Im mMTO
Pludcrhoicn riod, doch nit (o w*it*. — I>ie Mode der greiMD UtM
war BUt l^nkrcicli Rckomnien: dio Beinkleider uanat« man dort
iw
HODE.
105
Strauss enipfiDdet wie Huscalus den fortwährenden
Wechsel der Mode als eine Schmach für die deutsche Nation
nnd erzählt, ein Maler, der dem Sultan alle VölkiT in ihren
Tnichten darstellen sollte, habe die« aucli bis auf die Deutschen
fertig gelirm-ht, „üllein den TcutJMiheii mahlet er Mutter naket,
md gab jm ein Fallen (rewand an den Ann, da-s^ er jin darauss
•ölte matthe» lassen, ein Kleyd wie er selbst wolt" '). Auch
die von Musculus «chon erwähnte Geschichte, dasa die Türken
ge&nf^e Ueutscbe, „wie sie zerhackte vnd zerlnmpl^ Kleyder
gebmbtr also auch am Leilx' «erliacken vnd xerreisscn lassen*',
«■ne Gewbichte, die wohl wirklich gexchehen sein ma^. —
finden wir hier wieder; sie ist gewiss aus dem Hoaenteufel
liertibeTRenommen, wie manche andere Stelle ganz auKdriicklich.
Mit «iner merkwürdigen tJmkehrung der thatsäcblichen Ver-
hältnisse meint der Verfasser: „dieweil wir uns Hispanischer
■weise bddejden, so schicket rns auch Ciott die Hispunier Ins
TeutAcbland" \
In dem interessanten Schlusskapitel schildert Strauss
die Hoden seiner 5!eit, die er höchst ergötzlich beschreibt.
Die Haare, die ihm erscheinen „wie ein schöner Waldt auff
«tneiu B«rge'*, machen die Männer „ki^lbicbt". dass man aus-
lieht wie ein „raucher Igel" *). — Junge Leute, Stalljungen
uikI Ktlater tragen jetzt „kWine Häublein", wie xun^t nur
Doctores oder alt« kranke Ijcute. Stniuss meint *) : „Ach
die gnten Gesellen haben sich etwa ein mal oder zwier mit
dem Donato fbr den Hindern schlagen lassen, darumb mUsaeu
cie solch Häublinn tragen, dass die Kunst nicht wider oben
SSM fahret'-. Er haast die st4jlfen und gekräuselten Kraben
UM Hals, das ..GekrÖss'', aus dem „der Kopff heranss jucket
wie masa einem Sacke"*). Die Ärmel sind so weit, dass
JRn^»^', die lÄUt .Bragvtle*". et FISc«). (teicii. d. komiiclien
Uuer. 1784. I. 179 ff. Aach die rraiuäciiclieu S»tirili«r ipoii«!«!! über
Ma, M> MoDtai^Be, ßinia Livre ni Csp. 5 p, 899 (Konen I6l9)i so
Bilwhh (OenTTM I.'Cap. 8), der den Hcnenktj! des Oargsutua beaclirieb
ud ^ehut den AnbM ni seinen Bcmerkungca über di« deiiUclion
BoMnUUxr im II. Cup. ilrr Ori^liiclitikUttiinuis saU
')«•«. o. S- 100. ■) 88 •. »)"«»•. •) 68* «.
106
OSBORX
21)1
mancher sein Hab uod Out darin ver«Uick«n, di« Hakeu der
LeibKioke ho gross. das.s man einen Hut oder eine Kanne
Bier daran buugeii kann. 80 wird jede« KieidtingssUick der
Hoile rorgenoniinen und sntlrisch «.Tklürt.
Di« Frauen tragon fsUche Zöpfe „wie die Bergseyl**')!
spottend vnüiilt t-r mit köstlicher Laune, wie tio sich aa^
stopfen, wie di« Ärmel durvbsiclitig gomucht werdvu. wie sie
die früheren langen Schauben verkürzt liaben, .,dass man den
fraciit vnten sehen mag"^}.
Keinen Augenblick vertiert Sti-uuH« seine gute Lauui-
and auch am Ende, wo er alles Übel der Welt von den bof-
ftü-tlKcn KUacIeni herleitet, gerät er nicht in den Polterton
seiu«;r Am tagen OS seil, HOndom bleibt immer noch gemütlich.
Hui verlässt nie ein gewisses verächtliches Lächeln Über die
thörJchten Menschen, und auch die Verse, die er nnter sein
Hoch setzte, bewri^en dies:
(72"'') „Bin Kleyd werd ich verdienen nicht
„Mit dieser Sohrifft, bin ich bericht;
„Dennoch hab ich die Waluheit gesagt.
„Was schads ob mau gleich drüber klagt".
I>ie gleichen Ziele wie Strauss verfolgte Lucas Osinnder.
Rr ist ein Angehöriger der altberühmten, heute noch blühenden
Theologen familie und ein Sohn di^s bekannten Andreas Osiander,
der sich lebhaft an den grossen kirchlichen Kämpfen »einer
Zeit beteiligt«. Auch Lucas tuinrnello sich munter in der
thcologtsohi-u Bewegung, Er war 16:14 zu Kumbcrg geboren
und kam in aeinetn 31. Lebensyahre nach Württemberg, wo
er erst in Göppingen, dann iu Blaubeurcu unil Mchliesslich
1562 in Stuttgart Aufnahme fand*). Hier kam er bald mit
dem Uof in Berührung, ward Rrzieher Aea Prinzen Lndwig
und blieb, nachdem dieser den heraugliclien Thron beätiegeu
')«9i'ff. •)M»"i'.
^ ADB S4, 403 ff. Tlioodor Scliott. Auili&t OtÜDdert Lebeu.
LrlH« und Sdiriflen ron Carl Hviuricb Wilken. (SUftlaunit 1M4). —
LucM 0-'* Bild im Tli.r«lr. viror. «ruilit, xwiioli. S. SiU/SS. — Über
andere Scfariftea O.'h siehe Plön«!, Gnvh. tt. kumiiuhcn Litlerxtar III, 335.
KODE.
iutb', sein Freund und Ratgetier, bis er üich ISUii mit dem
joDgeu Herzog, der »idi nicht meiistoni luxseo wollt«. Uber-
«uf. Br verlor seine Stellung und starb 1U04 in Tübingen.
Et war ein üusMrst gc^cbicklei- Mtuiu, ein gewandUT Theologe,
in ia Kunst des Disputiervutt vrfvlirvn und geübt, ein Staat«-
unit von grossem Einäos und er entwickelte eine lebhafte
Biterurischo TltÜtigkeit ').
Öeine „Predigt von hof fertiger vugestalter
KleyduDg der AVeibs vnd Manns-Fersnnen"-)
ediort eigentlich gar nicht in diis Sammelwerk; denn vom
Teufel ist darin überhaupt nicht die Bede ^). Neues wird
bivr neben UiHCuluit und Strauss nuc-h nicht beigebracht
E» sind die gewöhnlichen ijcUildoniiigun <ler Hofüirl, diu
«r in den kräftigsten Ausdrücken, meist recht lustig ver-
qmttet. Die Uiuurc, su hOiint er, werden nun Über einen
Itaafat gezf^en, „gleich wie man in den Seuwhugvn diu
Rfauteo vber die Trentel sencht" *) ; und er glaabt» man
wQrde vor eim-m niO(liK<:h geputzteu Weib, wenn man ihm
aof freiem Felde hegf^iiett^. ein Kreuz machen. Originell
tat seine Art, die HnUkrausen zu bekämpfen. Er meint,
man bfib« sie zuerst angewandt, um die Narben am Halse
za verstecken, welche die ..abscbeuUche Krankheit der
FantxOBen*' dort zurückgelassen hatte *). Den Kopf, der aus
solchen .Jvrüsen'' herau^ragt, vergleicht er mit dem Haupt
des TSnfijrs .loliannes auf der Schuiwel'). Mit einer Fülle
*BD komischen Vergleichen verspottet er die Ei;;entitmUclikeit«n
da- Uode: die Haare, die vorne „gestroblet" sind, werden
JÜDden vnd zur seilen gar lang vnd zottig" getragen, „als
mut jiuige Katzen ein Zeitlang daran gesogen betten. Oder
') l.'nl«r amlerotn war er im AuftTugo ili3 Uenoss Liiilwij; i69ft
•a 'Irr llnruiigaW der ('nnki>nli<nironBo1 beteitigt. —
*) 4*. IS S. I<S66 in Tübingen boi (h-org ßnipprnbiwih gi^druokt;
m TTi«iIr. Diab, C"'46»-W. Von 6oe<l«k<> nicht rrwälitit. Im Ana-
ntf toilgritTitt von Filk« .lar ChuukUrictik der Moik im IS. .InhrhuiKlvrl"
ia «rärr Zuchr. für KuUur„-«w:b. 185S. 8. SS.
') 1. B. a 18«. «JC"»?*. ';liT«». •*>57V
ri
108
OSBORX
kU wenn am mor^gens eiu Polni»clier Bauwer auss dem S
borfilr kmucbt : oder als wenn uin solcher Mann oder jung<
Geselle allererst von einer Ketten entUuffen were: oder als
wenn der Teuflfei jn hinderw«rtz durch einen Zaun gezogen
hutto" '). Die weiten Ärmel werdca mit der Trnclit der
früheren Karren zosammen gebmcht: die goldenen Ketten,
die vDi den Hais lagen und auf die Bruat herab hingeu, mit
dem Strick des Henkers, die abscLculiehe ilodo der „G'Snsic
bauch*' mit dem im Verfall begriffeneu Brker eines Hau:
rerglichen. —
Die Kleiderdilmonen geboren in das weite Gebiet de«
pHoffahrtsteufels" '), dessen Macht und Ränke Joachim
Westphal*), der Verfa«ser de» „Fauitcafeh*' weitlüuiig
beschrieb. Der Titel seines Bnchee lautete: „Wider den
Hoffarts Teuffei, der jetziger xeil golchen pracht, rber-
mnt, vnm&»ft, rppigkeit vnd ieichtfcrtigkeit in der Well Ireibpi,
mit vkerfliifisiger vnd vnziemlicber Klojduug kurts vnd ein*
feltig Sehulrecht. — Von Frauw Hoffart vnd jhren Töchtern
aampt treuwcr Wamnng sich mit ernst für jnen üu hfl
M. Cyriacus Spangenberg" *).
Es i?it bezeichnend ftlr die Nachlässigkeit der Fefer-
abeudschen Redaktion, dass »ie diesen letxteii Satz mit ab-
druckte, während die Abhandlung seihst, welche im Einzel-
druck dem Werke Westphals vorausging, wegfiel. So haben
die Worte gar keinen Sinn, und es ist wunderbar, dn^ auch
die folgenden Auflagen keine Verbesserung bringen.
Spangenberg beschrieb in dieser „Vorrede", die selbst
wieder ein kleinen Buch fiir sich ist, uach kurier Empfehlung
der Schrifl seiues Schwagers, den Hofstaat der ,,PrauwHof-
fiu't" mit ihren sieben Töchtern Jactantia. Prae»umptio, Hv)in-
crisis, Pertinacia, Discordia, Contcutio, luuobedientJa. Diese
') 68».
•) «f. Luther £. A. S». 800.
') Übn- Wtit{ibftl aictie britn Ftultrufvl a. S.
•) 1» Tbotttr. Diftbol. A 484 »-MO»; B 8«**-4»«; C" I-«.
IM- I
4
UOI)E.
Töcbter liabeii ^ann wieder eine grosse Schar von Naub-
konuueD und GeDOHüiimen um sich vctMiuiinelt ; so ist limspiels-
weis« ein Kind der JAcUtio die BlaspbemJa, die wieder eine
HeXbe von Tochteru iu die Welt gesetzt bat, nämlicii die
,u>ile Kulmbeit» , die ^oppugnatiü vcritaUs agnitae" . die
.DtKÜDatio", die «Dosperatio-' und «inige andere. Neben
Lntber, desseD Eiiifluss hier oatUrlich in jeder Zeile zu
«püi^u ist, waren üeine Quellen, wie er selbst uiigiebt, des
Manch» Fntnciiscuii v, Rbct« ^Commestorium viciorum" (1470)
and das 1439 Terfas§te..Deatructtirium Ticiomm" des Engländers
AIr.va.nder Fabricius.
Die Detlicaüu an einige Freunde veranlasste Westpbal,
imr nnn zu Worte kommt, tu einem bUbschen Kukomiou der
FrenndHchaft, wobei er eine ausfObrlicbe Erzählung der
Scbickaale des Oamon und „Pithias", wekhe durcb die Mit-
(eüu&g der „ge&ta Komaiiorum" deuj deulticben Publikuin nicht
anbukaiint waren, ein Hiebt.
Der HofYartsteufel selbst ist ein gani präcbtiges Buch,
Wena V9 anch wie eine reditv Pre^ligt „Aleiiie Utrliebt«» im
Herro Christu" einsetst *), so gerät die Sprache doch bald
in na äotteres Fahrwaaser und wird äusserst lebendig und
aasiebKod. Nur muuolimtil liUst lüch der Verfas»«^r allzu «iilir
phai und wirft die Dinge völlig dispositiouslos durchein-
ander. Kr iXTÜert jedoch niemals seiiiea grotesken Humor,
der ans stellenweise wohl an Abraham a Sancta Clara erinnert.
Daaa er dabei oft derb und plump wird, ist natürlich; aber
(s ist docli alles mit urspröngliclicr Kraft und launiger Frische
fttchrieben. Der weitverscblagene Hurrcr weiss Geschichten
akM Ende zu erzälilen, und er tritgt sie mit grosHer An-
(dnulichkeit und einem geradezu schninnzelnden Behagen
nir. Handle Anekdoten, die wir bei MubcuIus und Strauss
fanden, begegnen uns auch hier. Der liosenteufe] besonders
kal auf Westpbal grossen Ein6aw gehabt ; und in dem einen
Ja&r, zwischen dem Erscheinen des , FaulteufeU" und des
OMi'o.
k
4
110
OSBORN
205
,3»frart«t«ufel", hat «r grosse Fortscliritte gemocht, dit viel«
leicht einer genaaoreti L«kture der Schriften des Andreas
UtiflculuH zuzURchreiben mnd.
Nicht eheo loyal gegen Minen Laadesherni leitet West])hn.l
das Wort Hoffart her ,.Tora Hofe rnd seiner art'* und berührt
sich »0 in miiiidicii Punkten mit Chryscutt' Hoftcufi?!. Kr
anterschoidet die geistliche Hoffart, die er liauptsiichlich in
dem menRchtichen Selbatbewusütftein. in d^r Ehr- und Ruhm-
BQCht, dsneben aber ancli in dem pruiikvolleo Gottesdienst
der katholischen Kirche sieht, von der weltlichen HolTart
Die geistliche findet er rasch ab') mit der Entsrhuldigung,
wjfgcnd ein Lufhcrus" müssn diese 8chwiengi.t Materie des
Kfiheren behandeln ^). Der weltlichen HufCart gehört dann
der Best des dicken Baches.
Und nun wird die Kleidung der Stutzer and der ge-
putzten Weiber, der Wechsel der Moden, das ..schmincken
vnd Kleistern (ii;r Angesichter'-"), dcrOüDg der Modenarren,
ihre Haltuni;, ihr Benohmen. ihre Art z» sprechen einer ein-
gebenden scharfen Kritik unterzogen. Wenn Hpangenbet^
eine groSRe allegorische Familie der Hoffart zusammen st«Ut,
so beschreibt Wejitphal einen „Baum der Hoflart"*), der in
dem Boden des Un^^kubens wächst und gedeiht, dessen Kern
..Vergeasung aller giiädigt.-n Woithaten" ist und dessen Aste
und Zweige Vermcssenheit, Geiz. Gigiinwitle und Fürwitz sind.
„Sorbo", eine Frucht vom Toten Meer, die änsserlich sch&a
□nd glänzend, inncrlicli aber ,.Asche vnd kot" i^it, tragt die«»
Baum der Hoftart.
46 Kamen und Umschreibungen für sein Last«r teill
Westphal aus Kirchen vÄtoru und didaktischen Werken mit*),
und wenn im „Sorge-" und „Melancholischen Teufel" die
») 870—878. •) 373 a. *) 35» B-
•) S76*ff. — Aiicli diitn i<t ein «lti>« Motiv der Prali^; man »gl.
s. B. Bnibnlii v. Itagcnibur^ U (ej. Strubl) ATO (AnlMU>g\ wo »U»
Sflodon al* Büume, die Fo)gp#u alt A»U) und Zweig« ilirgestvllt lind.
*J 87S'-380.
J
»U6 UODS. III
]Ieiucl]etivri.'lt »Is die Wate aller denkbaren Welten gepriesen
wurde, in deren «eise ei&g«riclitct«in Kosmos Soi^e und
Traurigkeit Sünden sind, so worden hier gerade im Gegenteil
die Erde ata ein JammertbiU und die Menschen als elende
Kreaturen, aU jäinmerliclic r.Mudensücke'' bingettellt, die ru
irg«.iid »f clcher Hoffart durchaus keineu Grund haben köuiien '),
Westphal seigt, wie dureb das Treiben der „grossen
Bimsen" alles Ehrbare heranierkomme*). Die Farben seihst,
die friilier heilige Dinge bedeuteten, sind nun, wie er naiv
swiAUrt, Ausdruck und Bild der Süudi^a'}, und sogar die
edle Kunst der Musik, die David so fromm übte, Ist nun
Ifanz ,^nwisch" geworden, „wenn Hanna Schadenfrab, Juncker
Luulskuecht , Kruder Veit vnd Cuulz Stroichiinbarl " iiu
Wirtshaus sititeu und trommeln, pfeifen und trompete»" *).
Bei den Kleidern «■'scheint en ihm besonders t^Undhafl, dasii
iBiii) oft durch die langen Müutvl und spitxeii Hütii Uünner
sad Wviber gar nicht von einander unterscheiden könue,
tmd er glaubt es nun, „so viel leichter, dass ein Weib Bajist
gewesen' *).
Die Hauptsache ist ftir ihn neben dem nationalen der
materielle Gesichtspunkt, und «r liat trefftiche Hittel znr Ver-
fügung, seinem Zorn Ausdruck su verleihen.
um von der KletderpraoJit abzuschrecken, sucht er die
fettteu Stoffe zu riiskrcditiercn, so den Flachs, der ,.auss der
Erden im tttiuckenden Mist" wachse, so die Seide, „ein Spinn-
web, vnrejTier abiiclieuwiicber Würmer Geschmeyss" *).
Mit tiefem Ernst schildert Westphal mehrere der
scbreclclicheu Missgeharten, die der Aberglaube der Xeit all-
oählich masseuliAft znr Welt brachte '), und die in besonderen
Schriften weitlüuBg erklärt wurden. Da gebar *) ein Schaf ein
'J37».4ieff. •)88a»A. 'JSIUI'. »JSaöo. »)891«b. «J-iiM'».
*t Kofaiwi). Geteli. d. Uark BraiitletiburK S. 49« f.
*> UdalHci Ztnri (DiaVonu» xu T^mpliu) ^Neue ZeitutiK, vio von
«iwni Sckaf« in >1«t C«li»nu>rk ra Tetniiliii Ä. 1&I8 ilr«i PrQclit« cind
Uinnsn, »U xir«i wobtgeidiaflieii« Iiäiumer. Ute dritte aber . . . .*
4
■rt
112
Fa&r
frau i
den
TV
läad
auf, ;
Vero
Akt
OSBOÜN,
'rhosen, da kam das Kind einer Zimmermatiiis-
izlau mit Krausen an Hals nnd Händen ans Licht
w», da erschien in Pletzen bei Stendal ein junger
in voller spanischer Tracht und mit weiten oiedec-
eu Hosen-). Solche Wunder hörten erst sehr spät
der Mark BrandenhuTK beispielsweise erst, als die
I B] Lliche MisBgeburten an die
: ^erlin einzusenden*).
' IräDilenburg p. 392. 394.
da rebuB Uarchicts p. 740.
•) ct. J
6. Klic und Familie.
Ehet«nf»l — Zfhu Weilwrteiifol — Hausleuf«! — Hunnlenfet —
Der KHinpf Liitbors Dud »oiner Äoliäager gegen den
Ooelibat, die protestanti'^^lic Anflassung, die im schroffsten
Gogeosatx itani katholischen Keunchheitüideal die Ehe als eine
g6tüich« Einrichlung obiie Ausonhoc imbediBgl forderte, und
den EbfiStand als einen Grundpfeiler der christlichen Welt-
urdnnng l>elrachtei(>, fand iti des Ijitleratur mSchtigeu Wieder-
faail. Bereits M Jahre vorher hatte Albrecht von Kyh durch
■eme Utciniavhcn Optucula über die Hie und besonders durch
■ein deutsches .EbebUchlein'*, dos 1472 erschien, eine Anre^ing
dazu gegeben, das eheliche lifiben gründlicher und ernirtor ku
behiindeln. als dies bisher gegcheheu war'). Die wachsende
Rohheit des 15, Jahrhunderts hatte ja auch das weibliche CJe-
schlechi auf dem Altar <ie<i neuen Heiligen St, Qrobiaiius ge-
opfert, und der brutalen Behimdluug, welch« die volketümlivhe
Idtteratur den Frauen zuteil werden liesa. trat die triTole der
Humanisten zur Seile. Der reformerische Eyb und der revo-
Intiuniiru Luther mit seiueu Nnchfolgera, Licufaart Ouluuum,
basmus AU>enis u. a., begründeten nun im Greg ensatz hierzu eine
iifti^ Khelitteratur. die sich in ehrlichem Kampf gej^en Buhlerei
uüd l'untllidikcit wandte, die friedliche Ehe pries, das Familien-
leben feierte, und welche, um licsserud zu wirken- die Ptüchten
jer IJatlen gegen einander, die Stellung der Kinder und des
der Familie augerechneten Gesindes mit liebeTotler Sorgfalt
antenachte *). Freilich «iir der weiberfeiudlicho Ton dämm
*) el. Vax Ucmnftiui, Albr. v. Kjb und d. Frülueit de* dtach.
fioBUiiiinn* (ßvrlia 1B9S). S. 320 «.
*) W. K»w«T«u, Lob u. Schimpf am tUieibuidoa in der Litt. d.
IS. Jh. PreiiMiKhe J»l)rblkil»«r W.IIVV— 81. — Dvn-, din Btfonnation
tud die £be leii. S. 64 ff,
8
114
OSBORN
B09
nicht tot; auch die Protestanten schnoben noch „vou dea
neun Hüuten der Weiber" oder „wie ein Weih drei Häute
hab, eine Hundshaut, eine S&uhaut uud ?.um dritlen erst «ine
HeoAcbenhaut", ^item «rie ein Weih eine« der nuun biSsen
"WOrmer »ei" '), und noch 1595 wurden in Wittenberg 51 Thesen
verbreitet, die unt«rsachoD sollleu, oh Wt^iber Menschen, »od
und als IteBultat apudiktiscb den Satz verküudetoD : f,Mulier
uou hono!'' — eine Behauplunj;, die trotz des heftigstfln
WidcrBprucbs der "Witteuberger Professoren gegen den „Teufel»«
stank" und tzotz des uiuBtindlichoQ Gej^eubvwoiMS , d«n
M. Andreas Schoppe in seiner „Corona Diguitatis Huliebris**
liefwte, lange Zeit hindurch Liebhaber fand*) und noch dem
jungen Iritsabg vertraut war *).
Die beiden Strömungen fanden nim Einfalls iQ die
Teufellitteratur. Selhatverständlich überwiegt die lutlierisdte
Weiber- uud Khefreuiidliche ; aber die andere lebt lustig
darunter weiter, erbebt gar oft recht bemerkbar ihr Haupt und
taucht eiDinal sogar gauz empor, um — in Nicolaiis Schmidt*
^ehn Weiberteufela" — den uaverßUschten «lt«u ffltsogjnea
Ton zu zeigen.
Den Teufel hatte Lutlier schon oft mit dem Bheatand
in Verbindung gcbrHcht *) ; der Feind der von Gott viugewUtM
Ordnung musste natürlich auf eins der' nicbtigsten GeeetnB
dieses Kosmos besoudera erbost sein. So tinden wir daa
Satan denn auch in der kirchlichen Volksdichtui^ des Pro-
testaotiamus thütig ; er intrigtdert im Fastuachtaspiel gegen
den Ehefrieden; er arbeitet gern in den biblischen Dramen,
die es besonders mit einer frommen Ehe su thun haben, deo
Isoac* und Tobias-Stücken, oder den Schauspielen der Susanna-
Gmppe, meist unterstllzt durch die Beihilfe eines alten hexen-
*) Vorrede lu Adam Sohabkrt* „nftu*t«uM'.
*) Vf. Kkwomu, Die HcfortnAtioo und dj« Ehe (— • Scbrvfl«a d.
T«r. Kl Rdfbrmationsgficli. No. 89) 1B92- S. 41 ff. he«. S. M. —
JsBiMn, 0«mIi. d. dtwh. Volke« 6, 390—7.
•> Der jungn Gelehrt«. JJ. Act, IS. So.
*> et rtw» E. A. 18,St»f.; 60,57; Sl.lMff.
310
EHE UNÜ FAUILIE.
116
«tigen Weibes. Und einen besonderen „Bbeteafel" finden
wir srhon bei Paul Rebhun, üunHchst in seinem Spiel tob
d^T Hochzeit SU Cana (1532) and dann in der späteren ge-
reimten Hocbteitüpredigt vom Hauafriedeo (1M6)').
„ilit was hiTinischeni Hertien vnd schilenden Augen . . ,
mit was listen und Bubenstücken'' dieser bßse Gesellß wüte,
nahm sich Musculus in seinem „Ehcteafel"*) zum Thema.
Zu Oniudo I^to ttr die biblische Erzählung Mos. I, 2, 18 — 35 :
Die Bepriindunf; der üe durch Gottes Wort, die Erschaffung
der Era und ihre Vereinigung mit Adam, welcbe aucb der
Holncbnitt der ersten Ausgaben zoigt.
Hecht wiUkarlich hat Musculus eine Teilung in 8 Kapitel
rorgenommen, in denen je ein „angrilT des EhetenfFels" gvgen
8ott«s Gesetz behandelt vird. Dtc Darstellung ist frisch,
lebendig, roll guter Laune, stellenweise recht derb und ohne
RDclcMcbt auf die drei scbwest«r1icben Hausfrauen, denen das
Bacb gevidmet ist*).
Der Eheteufel fährt nach M. erstlich in die Männer und
pflanxt ihnen einen Widerwillen gegen die Ehe ein. Aus
tolcher satanischeo Eingebung entstehen dio gottlosen Sprich-
Wörter, wie: „Ein Eheweib ist nicht anders im Hauss, als
eh) dick, schwartx md rngestflni Wetter am Himmel", oder
,^ ist kein Weib gut, auch die aller beste nicht", oder auch:
„Wer wii seinen Feind zu Tisch vnd Bett haben, wer mit
lanck vnd hader sich wil niderlegen vnd aufgehen, der nemme
•) et. Hobtein A.DB 37,4891
*) „Wider den EhtcufTcl" Frkf. a. 0. 156«. — Goodoka II, 4B0
ü 3. 4. Psoeben nocb ein« Au«f. Frkf. a. X. 1S64 (Miliichcn Blor.
H7Cj Ea««r*D 8. 96. Seit IKiT iit der Titel n-ireit«rt, der ao ituch
Im T%. D, konisat. — Kadi freundlicW Hitlbeilttcg da* Herrn Dr. Job,
Bohe in BtrliQ esiati«rt noch «ine AuSKufa« am d«m Jahre 1S74. —
IflLaltBuiii^U- b(!i Spii>k«r, Uujirutui 8. 175 — 9. Eawerau, FreuM. JaLrb.
•»,n4ff. u. Dwi- li. Keforro. u. d- Ehe S. Äiff.
*) B^raw XBi^arctha liöjg WoiiMna, Rt^fik« Doctor Bartlioloniaei
BkftdBuaa, md Kathariaai: Srruntij Rhadmans obliclie haoifrawea all
tei fMcbwiaUm*.
8»
116
OSBOBN
21t
ein AVeib" '), und so meineu die Männer sdüieeelich, ein Weib
nehmen sei nichts »ndent. „als rnglüclia honen aniöehen''.
Mu!<culuf< gesteht zu. die Ehe ist meist kein lduulzu»taud,
,,«8 läufn viel b%)e» mit Tiiter", aber trotxdetn hat sich der
Christ nach Gottes Gebot zu richten und n» heiraten. Die
Fra^e ernstlich aufzuwerfen, ob man ein ehelich Weib nehmen
soll« oder nicht, wie dieo Albrecht Ton £yb noch getban hatt«.
wärt? dvm Frankfurter litttheraner tichon als eine schwere
Sünde erschienen.
Oottea Reich zu mehren nach seinem Gebot, soll uns
der Antrieb zur Ehe sein, aber der Teufel hetzt die Ijeute,
dass sie weniger dem Höchsten zur Eliro handeln, als „durch
TQUieDschliehe, vnordt'utliche vnd vieliische bruust" sich b«-
stümoen lassen *). Dann natürlich ist das UoßlUck da, „veno
die erst* hitü oIti wenig gctilget'*, und da« tduflische Wort
wird zur Wahrheit, das sagt : ,,Wer wil einen Tag wol leben,
der wUrg ein Ganss, Wer wil acht Tag wol leben, der scblacbt
ein Schwein. Wer aber wil vier Wochen ein gut leben haben,
der nerame ein Weib". Nach einander treten solche Eho>
lente in 5 Mönchsorden, die immer härter werden. Aas dem
behaglichen Bencdictiner Orden, in dem sie nnr kurze Zeit
bleiben, kommen sie in den Predigerorden, wo der ein» dftm
anderen die Epistel langer liest, als diesem angenehm ist, und
wo es demnach immer kleine Ungeniütlichkeitea giebt. Durch
den BftrniS8er-(„Barfot*n"-)0rden, wo Trauer und Wehklagen
herrscht, gelangen sie zu den PeitschenbrÜdem, wo man sich
mit Unten schlägt, um bei den Karthfiusem, wo man still-
scbwoigt und von Tisch und Bett sieb ntx^ondert, zu endigen ■).
Der Kheteufel leidtt die Augen der Männer auf andere
Frauen und wendet ihre Herzen von der Gattin. Aber man
soll ihm zum Trotz die Mitterwochen beibehalten, wo der
Ehemann eo ungern sich von »einer Frau trennt, dass er sie
') fi98c. •) 3M'D.
*) 994' B- — Vgl. ta Aem Sdient von dca OrJen (aocli &af
SudiB, pMtiischtwpivto ed. Qoetic 1,164 f.) Kawerau, R«bm. n. £be.
Aiini. »0. S. Ol.
212
EHE DKD FAMILEE.
117
„jmmer zu in einer Sntt^ltKschou mScht bey sieb tragen" ').
EiiKC soll des anderes SchwächeD nach Möglichkeit zu ver-
decken suchen. Der Illaiin soll sein Weib lieben wie tteiueu
vi^voen Leib, au dorn er auch zudeckt and yerhullt, ..nras
Behäbig, prindig rnd vurein ist" *).
Bei d*'r Wahl des Weihes hetzt der Teufel die jungen
Ufinner, dass sie utich eigenem Gutdünkeo „xugreiffen oiie
Oottea sciucknnge" ■). Das ist Sünde; man soll Gott „Preyers-
mauD" sein lassen, soll sich wie Adam »chlafttu legen, die
Angeu zumachen und den Uücliaten um ein Weib bitteu, das
man daon, wenn er e« von oltea herab giebt, mit Dank au-
cDoehmen hat*).
l>eu Verheirateten sucht der Teufel die Ebe zu verleiden,
er ja^jt die Männer ins Wirtshaus und an den Spieltisch, macht
die Frauen putzHUcbti^ und eitel und „sälit l'nkrauf' zwischen
dm Gatten ''). AU Beispiel wird die bekauut« Geschichte
erzählt, die aacli Hans Sachs bebandelte*), wie der Teufel
durch ein altes AVeib mittelst schändhcher Lägen zwei (ried-
Ucbe Blielent« gegen einander hetxle, bis der Mann die l^'rau
mnordet» ').
Den Weibern setzt der Ehet«ufel dadurch zu, dass er
fle aufreizt, ihrer von Gott verfügten untergeordneten Stellung
nebt zu achten, sondern die Herrschaft au sich sii reissen;
nad seine Erfolge hier sind so gross, dass man schwerlicb ein
Hau8 tinden wird, „da uicht Doctor 8iciuann inoe r^jert" *).
Die Weiber »oUou nicht vergessen, dass Eva dereinat, weil sie
Adam zur Sünde verlockt hat, mit allen ihren Töchtern von
Gott degradiert worden ist •), und so haben die Frauen das
Joch der rutertbänigkeit geduldig zu tragen, bis sie der Tod
davon erl&st. Darum soll -Doctor Siemanu Doctor Herrmaun
') 898*. •)8«6c. •) 888'B. *) »7«d. ») S98»r-
*i F««tii»chl»«piol N. 18: 4)er Teuffei mit dem alten Weyb". —
TgH. dam (lb«r di« Verbreitnng dieM« Stoffe*; Oitcrlcya AniRkbe voa
Kircliholb Woadunmoth. S. «a — Audi c(. Kfltor ». 67 II, 491-Ö11.
UsUilt die Qnchichla Jenur Au*g. V, 881.
i)»«»». •) SM'», »jawo.
118
0B80RS
813
wni^lien !' *). Der Brfindor d«« Ebetenf»!«, Paul Rebbun,
batle sogar in d«r -Hochzeit zu Cana-* too der fVaa Tcrlaogt,
««DU ihr Haan:
„G«ga dir wiird £ahr«ii mit ffctralt
„OIcicb «Dem wütrich rad Tyman
„Kidit Bin dein Herr vnd ehikh H^n
„So mMu «rrtlicb denken, du*
„Vi«ll#iclit told)* wol vi^Mcbaldct bwt"
und Oott oder im RchlimniBteQ Fall die Obrigkeit zn Hilfe
rufen:
,,Dn aber, für Dan eigen Perion
,^Ut Tor vnd anch «ein rnterthon
iiVnd allen X'ngeknrMm meiden
..Eh drabcr gvilt, md vnreoht i<'i(inn!"'J
Der -Doctor SiemauB'' war wie «ein College, der „Doctor
Kolbmann". der ron Hans Sachs sogar svn „aa&t Kolbmaou"
ethobeo wurde, im 16. Jahrbundert eine allbekaDitte Figur*);
die Ehebacher erzJlhlen gern von ihm *), in eine grome ZaM
Tolksliimlicher SprichwHrter ging er Aber'), bis tief ins 17. Jh.
blieb er am Loben. Und der ,, Kampf um die Homo*' wurde
mgleich auch ein Vorwurf fUr die bildende Kunst*).
Halt« Musculus bi.s auf den iet7.ten kurzen Abschnitt
bauptsSchlicb di« EbemUtmer anis Korn genomman, so be*
schSftigte sich mit den Ehefrauen eingehend der schon genannte
Xicolaua Schmidt in »einem Büchlein „Von den zehn
Teufeln oder Lastern damit die bösen Tnsrttg«D
Weiber besessen sind^. ÄuchTO« sehen Tugenden.
1 aO0*A. *} Act. III, 0. ed. F*lm S. I1i&.
*) cf. JaoMen, GcKsb. d. dbich. Volkei «rSWff. — Kaw«T«ii, Befoc-
nikUon u. Ehe S. M ff.
*) Zu Ksweran S. 47 u. Anm- 64 S. 94 ef. noeh Weckherlin.
Oeiatl. u. Weltl. Oodicht«. Amiterdaro 1641. 18. Epigramm. S. 184:
.lob bin d«r Weib, du biiit die Uadd".
*) Euüburii» Bjering, ProTerbionun mpia (IMl) 1, Ti 1,70; S;T4;
2,606; 8. 187.
*) PMtiiVBul, P*iDtr«.Oravenr I. 95. — AI«. ScbolU, DUck. Leben
im 14. B. 16. JL. (!«(»). S, 97it.
') Aehnlicb regiMriereodiUna Sa^H: .Zwiilf EjBvnKbaSUa ejaM
bonbafl\ig«a vreybs". OSa\. Kgl. BibL Yg. 6161>.
214
EHE UND FAMILIE.
119
damit die frommeo rnnd rersfinffti^eti Weiber
fezieret Tnnd bef;abet sind .. ."'). Schmidt TerwHfart
sich ZKsr auüNlrfJcklich gegfa d«ii Vorwurf prinupiellAr Feiod-
sohaft gegen di« Frauen, aber man merkt es seinen VeiMm
Aber die kSsen Weiber und ihrer ingrimmiiiieii U'iit au, daas
«r in äiuvu sich Keg«ii die M<-briafa] des sdivichi-nrn (icochli-cfats
vendet: er ist Bin grobüuuficber Wcibenerächter nnd Franen-
»erhßboer. Des h6sea Weibes Leben behpimcht d*r üoltlo»©-
Tenfel : sie g«ht nicht in die Kirch«, sie Ternachlkssigt die
Efziehung ihrer Kinder, sie hält das Öeainde oicbt znr Gotlaa-
fnrcht an; daneben Müat ihr der Stolze-i^teufel daa Verlangen
ein na<rh n^i<rhi.*tn Patz: «io die vom Adel muss sie daher-
gehen, alles muss schimmern und glitzern, lalBche Haare
«erden zu Hilfe genommen, und das Gesicht wird geschujukt
Der üngehorsauiv Teufel heUt die Frau gef^en den Manu auf,
der Zankteufel lässt sie mit ihm wie mit dein Gesinde keiaeo
Tag in Frieden leben. Der uuverschümt« Teufel nimmt ihr
den letzten Kest der Scham: sie rast, tobt, Budit. im Haus
ist allea toU Schmutz und Unordnung, die Kinder laufen
BWiissen tiud besudelt undier. der Hocken liegt auf dem
Boden. Wo aber keine Zucht und Orduuug hemcht, da
dnngt auch der Saufteufel ein; heimlich lüast die Fraa sich
Bier holen! Dem Saufleufel nahe i^t der Uukeuscbe Teufel
Demi
„W«an BaccbtM vud Or«» ragier«n,
,So i"il Vfuo» mit hoffifMin",
Wird da» Weib seines Maiine3 Oberdrilssjg, so kommt der
Mordteafel wohl auch noch dazu. Der diebische Teufel, der
sie den Hann um Geld betrügen lässt. und der unfreundliche
Teufel sind slfiodige GSst« im Hause eines solchen Weibes.
Die Beschreibung der Jtehu entsprechenden tagendbaften
Blgeaacbaf^ der frommen Weiber, „Gottfürchtig, Demütig,
GÄonam, J-'nedüch, ZilHitig, Naditem, Keasch, Gütig, G«-
'),... in Beim«eis getteh don^ TfidMS Seliniidt'. Leipwg,
Oeor; BkntMch 1&57. f. A-G. — Wittenberg IMS. 8*. Qoei. U,
S. 480. N. 4.
08BORS
trew, Preiuidtlich". wc1ch<' doii Toufetu iiaclihinkt, ist &U88«rst
öde und farblos. Die UnKPscMfklichkpit. die Schmidt in d»r
fiehuidliing der licimpaar« vorritt, könnt« hier uicht wie im
erstvn Teil durch die Knifl und deu herzlichen Zorn des
Ausdrucks verdeckt werden ; auch die bequeme Techuik. ganzi.'
Vers« aus den „Teufeln"', deren Sinn durch einen kleineu
Zu«atx ins Gegenteil verkehrt wurde, biet anxiihringen, var
nicht ^eeifinet, dio^eu Abschnitt zu beleben. t>ic BeHchreibuu^
der 'l^igettden nach den Lastern musste langweilif; wirken,
und Schmidt 8elb»it sclieiiit keine rechte Freude an den (,niteu
Weibern gehabt zu haben : denn er widmvt ihnen nur 14
Seiten, während er für die bösen 24 brauchte, —
AVeit geschiokt^T iil« Schmidt in der Bebaudlung
Stoffes wie der poetischen Form zei^e sich Adam Schuba
in seinem „Haussteuffel" '). Über diesen Sohriltateiler ist uns
nichts überliefert, und von seiner soustigen litl«rarisehen Thfitig«
keit nur bekannt, dues er etn Buch,, Vom gähti^^en Tode: ingleichen
von denen^ die sieb Heibat erwtirRen". veröffentlichte "). Jeden-
fftUs war er ein eifriger liutheraner; seine Heimat werden
wir wohl in Mitteldeutschland zu Huchcn haben '). Schubart
kannte «war seinen Vorgänger Schmidt — gegen den er sich
im Vorwort niiüdriU-klidi wendet — ebenso wie Franck und
andere, die «ich früher mit den Lusteru der Weiber bfi«chUtigt
hatten, recht gut, indessen er benutzte sie fast gur nicht.
en schlo»» er sich wohl an MuhcuIub' Kheteufel, den er
nirgends erwähnt, enger au, wie schon der genauere
Titel vermuten lässt : „Hanssteuffel, das ist der Meister
Sie mann. Wie die bSaen Weiber jhre fromme
Männer vnd wie die bösen leichtfertigen Buben
14 I
') Luther meint« (J<mi. 6 [157B}, LBH*): wenn «in Fürst „i
Pcindo iimb und tunb ubemuudea btit (wie Hercule») ao ka&a er docb
EU letil dca Uaasteuiel, den oittheimiüclien Feind nicht überwindcD. —^
et dtich. Wörterbuch IV, 3, ö93.
•) Es «rschien Erfurt 166S. — Oörlit* 1M5.
*] cf. Uoeth« ADD. Sä. BkuiL.
-4
216
EHE UKI> FAUIUG.
121
jbre frommH AV eiber plagen .,," *), Ein Uysog^n nie
Schmidt ist Schubart k^iurawe^re. „Vnud ist ein Weib", so
ugt er io Aer V»iTedt>, „die aller Rchönste Cr«atur aiilT d«m
tmbkr«iji8 d«r Erd«u, fluch viu« herrliche (tchöne Werckstatt,
dAfinoen Gott die äletischen foniiit>rt. Ein ecbüoer lieblicher
Baum, velcher die alterschöiisten Ftlantzleiu viid fruchte
bringt, die da sollen lus himmlisch« Wesen versetxt werden".
Ah«r der tJogehorsHm der A^'oihor TCrdirbt ihre Schönheit,
tmd gegen che ungehorsamen Frauen wendet er sich.
Ein Dialog mit einem weisen Uaiiii, den der Dichter
sof «inem Spaziergang trifft. Ieit«t in Hana HachseuH Atanier
das BucJ) ein. Der Fremde enählt ihm, wie die A^^iber
jetzt allenllialben die Uerrscbnft lui sieb gerissen haben, er
stduldert die Verwilderung im Familienleben und beschreibt
Szeiten. »ie sie der Holmchnitt de» Titelblatte« iceigt> wo «in
vfitende» Wvib ihren )Iauu, der heulend auf dem Boden liegt,
mit tüchtigen Rutenhiebeo traktiert.
Aamod, der Khcteufel, wird aht das treibende Element ge-
nannt. Die Figur dvs .Doctor Niemmin" tritt aU handelnde
Permo auf, sie erscheint als ein tiberweib an Kraft und Grösse
im Zimmer des Dichters, um ihn sich zu unterwerfen, und nur
tnÜ der alk-n^rSsaten Anstnogtuig gelingt «• dem BedrSugten,
nadi einem heissen Kampf ihn oder sie za Fall zu bringen
nsd das sähe, immer wieder sich aufmtfende Riesengeschöpf
n töten.
Dem lebendigen ersten Teil folgt ein trockener zweiter,
der, iDMSt in dürrer Ijehrhaftigkett , auseinander setzt, wie
■dl Ehegatten gegen eioAuder zu verhalten haben. Der
Haas, ao doziert Schabart , ist vor der Frau erschaffen
wurden; «1*0, folgert er, gebührt ihm die Herrschaft. Will
aber die Ftuu auf ihren Mann einmal Einlluss gewinnen, so
nraug sie es weit besver durdi Müde und Güte als durch
'} ■ . . ■ SaiBpt «iaar vermanMag au«t heiliger Sokrid vnd icböiii'n
HjtUiriei) wie ritii tnmai* Bhekuli.- gegrni eiDsndw Vfrball^ii ■olkti,
BtUUch vnd liMtJg lu Imvd. Beacbrielieii durch Adamum Schuhart".
rrk. ü. U. 1605. S*. — di»h« Ooed.* n, 4SI. N. lü.
122
OSBORN
817
Frechheit nud Trotz. Eine lange Reihe too Beispielen soll
die g^itoD lehren iUustriereu. Auch di« USiiner werden zum
fkJünBs ermahnt, ihre Gattiuneu gut zu behandeln.
Schmidt« nugalant«« Oepolt« fehlt bei Schabart vällig,
und der .HauMtenfTcl-' bloibt, vie Roetbe mit Kecbt herror-
hebt, Ton einzelnen Längen im zweiten Teil abgesehen, stets
eine Dichtung von behaglichem Humor.
"^otK aller Vorzüge indessen nabni Fejreorabeud die
Schrift, die noch dazu ans seinem Verlage herrorgegangen
«'ar, in das Theatrum Diabolorum ebeuHO wenig anf wie
ächmidt'fi „Zeheu Tcuffel". Entweder er wbloss die poetischeo
TeiifelbUcher prinzipiell an* und macht« nur bei OirTaeus*
HoOeufel eine Äuanalime, weil er der älteste war, oder
Sduttidt's Buch war ihm entgangen, und den „Uausstfluffol",
von dem er 1569 bereite die $. Auflage ht-rrtelleu konnte,
hielt er allein für wirksam genug. Statt dessen Hess er im
Theatnim dem Rheteufel den Hurenteufel folgen, so das«
nnn diese beideu (No. 1 1 und 12) uach dem in der Einleitung
anagesprochenen Ordnungsprinzip (siebe S. 37) daa Toben de«
Slitluis gegen da« 6. Gebot darstellen.
Der Teufel der Hurerei ist sehr alten Ursprungs. Neben
f^sr bibHsohen Tradition, deT Hoi^hmnt »ei die Ursache des
'ESogelsfalles gewesen, steht die de^ Bucb«» Henoch (cap. 6 fg.),
die «innlidie Lust habe Äzazel (oder später Semaja) mit den
bösen Engeln gestürzt'), und im Buch Tobias (3,8; 6.15;
8, 1 ff.) begegnet uns der Dfimon Aamodi, der in sinnlicher
(rlnt för Sara. Raguels Tochter, entbrannt ist, ihre sieben
N&nner t5tet und nur von dem Eirzengel Kapbael gebSndigt
werden kann. A^modi. nach Alex. Kubut^ aus dem persischen
„Aeshma" entstanden, bedeutet selbst _der heftig Suchende"
der „Begehrende"; er erarheint als Geist der Wollust auch
im Talmud (Gittin 68, 1), wo ihn eine Erzählung mit K9nig
■) Schenkel. Bibel-Lexikon I. 265. (Fritacbc).
■) C«ber d. jildiiclia Aogotologi* und Dämonologie in ihrer Ab>
vom P«r(iitinu<. S. Ttß.
BHfi UND FAHIUE.
^ftlomoii in V«rbiuduiv; bringt, und von hier sus f^laai*te er
mit der SnlomonsaRe in die Litt«ratur der sbendUüidtscbea
Völker, wurde im älavtscheu „Kitivvas"', und blieb Asmodi
m drn deutecfa«u Gedicltt«Q von Salmsa und Uorolf').
Der Verfaafter unseres Traktates vom „Hiirent«afeH *),
A adreas Uoppenrodt, war Prediger za Hett8t«dt in
der Grafschiift Mnnrfeld, wo er 1584 starb, und geborte «u
dem Spani^eDbergiscbeD Kreine *) ; freilich war er einer von
den GenoesiMi des hii>d«ren Cjriacus, die spHter ini Synei^ten*
itreit die Feder gegen den alten freund wandten*). Neben
wmen theologiscbeii Schriften verfaaste er noch mehrere histo-
liaob« Arbeiten, von denen sein pStsmm-Buch oder Erzälihing
aller TiabmhaJReo Geschlechter in den säcbsiflcben lindem"
d»e bekanntest« ist (StrassburR 1670); in die schöne IJtteratur
tims er ein durch ein Drama ^\}m Golden Kalb' % da« nach
«Der sehr ungeschickten und breiten, den riesigen X. Akt
iDidaaaenden Exposition in den apSteren Partien sehr hübsche
SaeDeo aufwoist, und durch das er ein Plätzchen in der Ailg.
devtacb. Biographie wohl verdient hätte. AVie die« Drama,
w erschien auch sein -Hurent<^ulfe1'' mit einer Vorrede
■) d. Salman u. U<trol{, iMnmgtigthta t. Fricdr. Vogt p. XLVIir.
a. p.IL. Noch bei Gooth« wird im 2. Tail d. Faoat I. Akt. (Wetmsnr
Augsb«. 'W«rkt> 1(, 1. B. 85) T. 5878 Amodi als elief«iiidlicb«r
Simon gtnannt.
*) WiAtT den Bun-u TM(^l^l vnd all«rley vniacht. Wanrang rud
Sniehi aou OntlUober SohriffL Q««t«Ut md euBtunmen jreMften darek
Aadrcai Hoppenrndl. Mit einer Vomde C}Ti«ci SpuigctiliRrfpi, Frkf. ■.
I. IWB — nebe Goed.* II, 481. K. IS. -^ AuMerdem noch Frkf. s. M.
(Hüttr> 16N. 8*. (Berl. kgl. BibL Db SOIS). — Im Tb. D. No. lä:
A. 8M*— SM': R 801*— 3t9*: CI 24»-«8.
■) JScher II. 170S. — UmT«rul - LMcik. Xni <IT85) S. 810. —
v&analea tienrodea* von eiMBi Prwrvr Pi^ppenrod t» G«mrod« wnrdeu
bn fräbor irrtlMaüioh (ugewifaen. — Siebe .Nnehtrfge".
*) Leaekfeld, Untoria SpengcnbcrKetiui S. 89.
*) ■ ■ • . Bin 8pi<^l Kon der HicUiria de* cwof «nd dr«!ai|[*ten
C^t«U im Andorn Buch Uok. lUimon veiu |[cBf et dardi Andmam
BopptBRidt-. SlraMborg (SudmI Emaid) IKeS. 8. cf. Oaedeke* H,
M8. (Btemfi, an mir dem dort etigegrebenea nodi B«rl. IcgL Bib. Vp 9811^
124
OSBORN
319
Spangt-nWrgs, der nuf die letztere 8clirift s«hr eingewirkt und
such ihri^D Druck v^mnlHMt Iiut. Ein hübscher Holzsebmtt
liert das HUr-hlein : er zeigt ein üppige» Weib in verführerischer
Lag« auf «iuom Bett«; ein Madii tritt 8tauit«ud und mit !>&•
gehreadem Blick ing Zimmer; aber au dem Bett sitzen 3
grinsende Teufelchen, von denen eines dem Eintretenden eine
Sanduhr entgegen bXlt.
Noiwn dem Satanas. dem ITriieber aller Cnzucbt, meint
Hoppenrodt, int es die in der menschlichen Natur beffrUndetd
bö«e Bogi«rdf. di« uns tm dieser i^iinde treibt. Dazu das
Leben in den Wirtshäusern, das TrinkeD und Tanzen, das
Schwatzen tmd Henim-ipairieren, das ^spat vnd langsam tiochen'' ')
~- alles das l)ef(frdert die Unsittlichkvit ; bMonden aber irt
der Müssiggang „«in s&nSt Küsszlein. darauff der Teuffei seme
ruhe bat" '). Eine Reibe von Anekdoten macJit den Schluss
dieses Aliscbnitts, unter denen sich aueb die nach ^lanlius
erzäblto NoTelle zu Hhakcspearea .,Mas8 für Mass'- befindet *).
Ein zweiter Teil setzt uns die Beweggründe anwinander,
die uns vou der ,,Hurere}"' abhalten sollen'). Gottes Lieb«
zu den keuschen Menschen, besonder» aber das Beispiel Jesu,
der in seinem Verhältnis zu seiner Braut, d. i. der christlichen
Kirche, dfts Muster eines keuschen lieheus bietet*), sei uns
ein Antrieb. Die Erklärung, Äpelles habe die Aphrodite auf
einer Schildkröte gemalt, um anzuzeigen, dass das Weiber-
volk sich stets in den Häusern halten soll, tindet sich bei
Uoppenrodl ebenso wie schon bei SIum'uIuh und Schubart.
Von der Herrschaft zum (»esiude wandte sich der
Dresdener*) Peter Glaser, der in Schul-Pforta und auf
UoiTersität zu Leipzig *) seine Ausbildung erhalten hatte,
') 80B« a. ") Fol. 800 a. *) FoL 8(».
*) Uan vgl. L&tli«» Predigt vMn Ebeliolieii Lebeo <Ifi9S) SA.
90, 67 ff. bei- 8. 62. ') Fol. 817 äff.
*) I)u* er in Dresden gcboKti, gebt kiu der Vormhi xa äta
iViurUig AnfecfatuDKen" BI. A 7 hrrror.
^ Dort wurde or, wie mir U«rr Dr. Johanties BnlM aai ttiawi
TiotiMu freu Dil li et»! mittheitte^ im Sommiir 1346 imiuttrikiiliert.
SSO
£HE UND PAUIUi:.
1S&
iIauu eine Zeit iiiii« PredifEer in Bamersdorf f^eweseo war
and schliesslich die Stelle eines StadtprediserB in seiner Vater-
itadt Uro^eii erhielt, die er bis zu seiucm Tode, 1583, inne
bstte'). Er war — Eumal im Sacrajaentsstreit — ein eifrifier
Orthodoxer, verfasate polemische und homiletische Schriften,
dAraut«r auch: „V'iertzig Aiifeclituugen des Teufek. dft<iiirch
er vns am Gebet hindern wolto *) . - .". In seinem 1564 ssuerst
enKbieuenen „Gesind Teuffe]-* ') teilt er sielt den Stoff in 8
den Tufiuig nach sehr unjiU-ieiie Abschnitt*, vielleicht im
ÄDEcbltiss an Mus>ciilus' Elii_-teufcl. ^Ht grösster Wielitigkoit
wird lue T'nftezoKenheit des (resindes, seine Faulheit, Tintrene,
KtwchhafUgkeit behandelt, eanz im Sinne liUthera, der sich
sach wtedcriiolt mit diesc-u Fragen beschäftigt hatte*). Der
Latberacben ADsckauuDf; entspricht auch der GnindRedaoke
d*r ganzen Schrift, daas die Forderung von Treue und Ge-
horsam des Gesindes gegen die Herrsebaft ein Teil des 4.
Q«l»oles sei, wenn dies such ausdrücklich nur vom Gehorsam
der Kinder gegen die Eltern spreche.
>> JSetMT n. 101 S. ~ L'Mver»l-Lex. X (173&) Sp. tSSO.
*) B . . . . oder dtrinna irr« vnd iwcifclliaStiK mmcbpo. Vnnd wie
dtOMlbi^B KU begegn«!). G««t«llal riid KntiiinincnKFJx>i:«Ti von U. Petro
Qluer. 15TS XBraberg (Valentin GoyMliir) fohlt bei Gordfliie. — Andere
6cbrift«ii: .Li'hreLudiFriniderdieSaknmentirer'. Dntiden lßS3— 1696.
*•. — ,C«tli}[iLTte Tod reTt«atscht« PropheuyiiDgea Lutheri too aller-
hml Slnffca.-' Hallv 1826. — .Unlerrieht, wi« der Chritt«n Traurig-
k*it la (tülcn «ei*. >. n.
') ,Dnrinn acht itückc j[cliaii<1rlt werden voii de» Grinde* vuti*«,
•fleh« im iiai.'b£atirrDcl«n hUt vcneio)iii«t durch U.Pet«r<jlaiittr, PTi!<liger
n DrMKdm, ircatf ll*t vnd luMmmco [(^lagmt.' Frk. ■. M. 15IH- . . .
«L Ooed.* II, 481. N. 12. — Aiuarrdcm noch: Leipzig (Eraal Vögelio)
1SA4. V, mit and«r«'in HoliK^nitt als die Prankfurtur Aiugnlw von
Fcjer»beml u. HiHer. - Im Tli. D. No. 8: A, 378—987*: B 284'-M6:
CI IW— SOS.
*) c(. Lotlier: Wie da« Gebinde fein »olU EA. S,l6f., 30.27S.
— Nim t'eliermm: 64. 154; 93.369; 3fi.Ji»8. Ab BeifpJf I für die Mügdo
i. Jnng^n Mona hiogiritcllt : B.BOtä'.
6. Tfaeolo^sehes.
iey\. Kluge unil geli^hrta Tt^ufel. — Sa libul« leufei. — BSk Sieben
Teufi'ls K»m8Qel»piuL - SukraniL-ulstpufel. — Pfarr* UDil Pf
Bewihneicl« • Teufel.
Den Teufel, der den Menschen nicht zu einer bestimmten
SQncle rcrlciton will, BOudern ihn iiberhnupt vom christücbea
Glauben loszulösen sucht, also den eigeaÜicbeo chnsÜich-
dogmatisdien Teufel, stellte Andreas Fabricias dar.
Er witr der Bruder des bvrübiutvu Puvt«a und Scbulinaniie.<)
Qeorg Fabricius, war wie dieser in Chemnitz geboren, in
Kordhausen zuerst als Uagister philosophiae, dann 1562 — 65
als DiacüDus und sohliesalich als Prediger angestellt '). Er
geborte hier zu den Anhängern und Freunden Cjriacus
Spangenbergs; als er aber 15ß8 an die Nikolaikirdie nach
Bisleben versetxt wurde, ward da« Biiud, das ibu mit diesem
verknüpfte, lockerer, und als im Beginn der 70er Jährt- die
Drt^hung de« Consistorinmit erfolgte, lieas er sich zur Partei
Strigels hinüberziehen, iu deren Siun er sogar iu einer Dispu*
tatioD gegen Spangenberg persönlich auflrat ^). Fabricius ätarb
in Bisleben, 6 Jahre nach seinem Bruder Oeorg, im Ilerbat 1577.
Sein Büchlein „Der Heylige Kluge rnd G-eUhrte
Teuffei, Wider das erste Gebot Gotte», den 01aQb«o vnd
Chn&tum..." (1567)*) stellt also den Dämon dar, welcher
■) of. Zedier. ünivon.-Le3i. IX (173S) Sp. 86 dmIi Oleuin*.
ajrnUgni. Kar. Thuriug. p. IBB. 904, 908.
Andr. Fiibricius ■chrieb noch ma Ut«mi8ch«« Godiolit .ChrittM
DftDf WiU«nbert[ 1651.
*) Letuikfäld, HitUiria SpuigenbergeDiiu S. 36.
*) auH« heiliger Sohhfit Tiul Pktr« Luthw« b«Mkriet>«n von
M- Andrea Fabricio CbamniiienBe. Prediger in der Oejaein lu S. P<4«r in
Nortbaiuen.' Goedeke. S. 481. K. 13. - Im Tbeatr. DiaboL Xd. 8.
A161«-19S; B 141*— 167; C'i 113'— 1S5.
SSS THEOLOGISCHES. 137
dm Mensch«» aaf seine Klugheit, seine Kenntnisse, seine
Uebeneugaogeu stolz und siohcr macht, um ihn rom Pfade
des Racbten abzuziehen. Der Teufel war ja selbst immer als
«D Uoger, durch eine Jahrtausende lange Erfahrung ongemeiQ
fcwmtPwrwfAfT Geist dargestvllt worden'). In LienLard
CnlaiumB ^Pandora' (1544) bei.ipi^il.'iweise, wo zwisciieo Pro-
uetbeos, Epimetheus, Faudora, Juppiter, Uerknr der christ-
liche Satan herumläuft '), sagt er selbst tod sich (III, 4) :
„Ich kann alle sprach und bin bekannt
„Nicht allvyn in dem TfutseheD laudt,
^Soodern in Yngera, Bebeim rberal
»Der Hispantüch kennt mich und der Wahl,
„Portugal, Korn, Pol» vud Frani-kreych
KDarzu auch das gants Komisch Refcb
„Ich durchwandert Tud logen bin
flUit grossem gwall rud grossem gwiu.
nVon aaff vnd nidergang der Sonnen
„Bah ich mit meynor kitnst viel gwonnen
•Kein sprach ist mir zu schwer gewesen,
nKeio gachrift, ich habe können lesen."
Bei Fabricins nun werden dk«« Eigenschaften das obersten
Satau auf ein Mitglied des hülIiaeheR Gesindes Übertragen,
nad der ^Heylige, Kluge und Gelehrte Teuful" geschaffen.
In winem Gefolge sieht Spangenberg, der eine Vorrede zu
d«m Buche schrieb, die Sektierer und Rotten, die das Land
iluchziehen, aber nobvu ihuen auch fast alle«« hW&s Gross,
Bcic3i,Wtitse, Gewaltig Tud gekrt ist fltr der Welt". Fabricius
sentit ihn geradezu den „Theologi sehen Teufel"*).
Er truibt die Menschen dazu, dass sie »elbst alles am
beaten zu wissen vermeinen und iliren WiUeu durchseti«D
wbOco. JDaa sdiändtlicbe Ego vnd Nos richtet alles Hertz-
leid an*)." Luthers Kämpfe mit diuem Teufel werden be-
Khrj«beu, sein mannhaftes Kingen gegeu ihu als Beispiel
■)<£ Luther EA. W.4S. <) Qoedeke* H. 381. *) C< I16b.
•) C» 118» *.
i
188
OSBORN
928
gtHchildert; im ö, Capitel stellt Fabricius aus seinen Schriften
142 hierlier gehörig« SprQche Eusamuien !
Der Heilige -TeuPei hjkt t-iu staUlicliei» „Hofßcaind",
und alle mögliclieD Misstände treiben ihm neue Anhänger
zu: zumal „der Hobenschulen missbrauch' Tergrfl»«ert seiu
Reich. Dort wird „der grüßte rnod besti:; tboil vniH^r Jugend,
gleich wie ein Bntnittopffer geopSert ')". „Denn datis sie in
Hurerey, Fresserey, Tnnd öffentliche bosheit gernhten, ist d««
geringste verderben. Uass sie aber mit falscher Ueydniückur
Kunst Tnd mit Gottloser Mt-uschlicher Lehre vntenretset
werden, das ist des Feuwer Moiooh" •),
In eiiK^m Miscellnnbiind der Kgl. Bibliothi-k xu Berliner
der nur Teufelbücher eiithäU, befindet sich anj Schluss,
hinter einer späteren Ausgabe des „heyligen Teufel", ein ge-
schriebener Nachtrag, der von ^M. Andr. Fabr. Üheumicensis"
unt(;rzeichuet ist und offenbar auch von seiner Hand stammt.
Es ist eine 22 Octav-Seiten lange „Apologie des ausg&ngenen
Büchleins vud Deutung des gemeldes, .", in der nach einer
umständlichen, in der üblichen Weise gehaltenen Entschuldigung
wegen der Wahl des Titels eine intei-essante Erklärung des
Holzschnittes folgt, der das Buch echmUckte. „Aach die
tindiTu Hiitort-s hüben", »o meint Fiibricius, „Ihre mnteriani
ein jeder mitt einem sonderlichen Bilde gelieret rnd abge-
niahlet, das KUgleicl) das Bilde auch die Summa des gaotXQD
Handels zuuerslehoun gebe." Dos Bild hatte man ihm nadi
der 1. Auflage übel genommen; man hatte ihm vorgeworfen,
er hätte damit „gelerte Leutte veracliumpfiereL^ So erklärte
er es denn des näheren. Eine Mönchskutte trägt der heilige
Teufel, weil er sich für einen geistlichen Herrn ausgiebt; ein
Seifen geht am seinen Leih, dass er vor Hochmut nicht
platze, Beine Rechte trügt ein Buch, aiu dem er seine Ge-
lehi'samkeit hat. die Linke ein flammendes Schwert, mit dem
er den G'lauben bekämpft. Aus der Brust guckt ihm ein
Mönch heraus nach Luthers Wort: rjeder mensch tregt jnn
■) 188 •■. ») I8S • M. ») Db. 8018.
224
THK0L0ÖI8CHKS.
139
iwiofiiii Basvit Toti n&lur eiu«ii vogeheworn greslicben mönch."
Obea im linken Ärmel sieht ein Jesait. unten ein Pliilosoph
henns. Aus dfii» i-echt«ii Ärmel raf^t oben irgend ein Wiedcr-
tiUif«rt vatd Dnteu Uiinzer s«lbst mit einem Schvert hervor,
mgleicb sU KepräsentaDt aller, ^die Rieh xusammea rottirenn,
vnd wollen» mit dir klingen dmn viid das bapstumb mitt dor
Faust angreiSun. es sej Dicbts mitt dem Luther, der da
ssget: „Gladio Terbi, bxcula labiorum et nrc. infantum."
Vielleicht i»t dabei au Hutton und iteine BoBtri'buugcn ge-
dacht. Diu beidtm Filsü«, der Bockshuf und die Greifea-
klaue, kann der Teufel nicht verhergen, sie kennzeichnen ihn
trotz Beines M&tichsgewaufU und trot« des Heiligenacbuines,
der Hciniün Kopf umschwebt').
£inen ganz merkwürdigen Dämon schuf sich Caspar
Faber von Mellerstadt — „ParinopoUtanus", wie er sich
Molx darnach nannte — , der zu DujrHtiugon suf dem Bicha-
ftld in der kurzen Zeit, wo' dort die Latherscfae Lehre
boTSchte, Prediger war. Kclion 1582 eroberte der ErabiBCbof
Daniel TOQ Ifainz die Landschaft, die zu seinem Gebiet ge-
bort«, mit Eilfe der Jesuiten dem Katlielizismus zur&ck,
aber für die kurxe BlUthe, die der Protestantismus dort er-
lebte, setil unser Pfarrer ein Denkmal. Er schrieb „wider
alte Heuchler vnd Werckheiligeu auff dem Eichttfeld" eine
,Eiu fettig 6 vnd kurtze Erinnerung rom Sab-
bathsteuffel"*), in dem er alle« personi&rierta, was die
gtaetamäfisige Befolgung der VorsebrifteD fUr die Feier den
Sabbaths oder vielmehr des Sonntags hinderte. Die Vorrede
iM 1567 untenteichnet, und wir haben also die erst« Ausgabe
«obl anch in dies oder das o&clut« Jahr anzusetzen, w&hrond
die 5Üheste bekannte Auflage 1678 gedruckt isU
Faber erweiterte sich sein Thema, indem er schliesslich
seine Strafpredigt auf alle Sünder aasdehnt*. weil «ie ja am
feterug wider das g&ttliche Gebot liandeln und so den Sal>>
•) SMm u. S. SOS f.
t o. 0. 1572. Im Tt, Di«b. B. «5*— »1; Cn 838— 314«.
9
180
08B0RK
M&.
batb eatheiligen. 8o werden Papisten, Belormiert« , „En<
thusiaaten", d. h. WiedertRufBi-, augegriffi-n, die schon durch
ihren Kultus den geheiligtem Tag entweibeo. Ziemlich trocken,
ohne Beispiele, ohne Anekdoten, werden die Laster jedes
Alten, 8tuude8 und Gewerbes vorgenommen. Auch die Buch*
dnicker aogcklagt, di« „das was zur Bvltinlorung des Rvicbs
Christi vnnd rechter Heiligung dienlich ist" '), also jedenfi
die orthodoxen BUcher, nicht «hdnicken wollen. Ohne eim
Spur von VerBtSndnis für das Lcbtui des Volk«» sohiinpfl P.
grimmig auf den „Pfingstteuffel"'), eine besondere Abart des
„Sftbbattiteuflels", dessen Wirken sich zeigt, wenn am Pfingstfest
die Gedaokfu der Menschen statt auf das Anhoreu der Pre-
digt und auf Beten „sind dahin geriebt, dass sie guten Wein
oder Bier heimfuhren, weidlich sctdemmen nud denunen md
Sawfrölich seyn wollen" "), und wenn „Überkeit und Vnder*
than«n jlir« Bronnen rcynigungcn, Schutzenhöfe, Vogel ah-
schiessen, Gülden Tersammlungen mnd anders Leichtfertigkeit
als Tantzen, Fecbten, in die Milch mit der Grel«n gehen,
oder in den Kloos oder uuff dcu ^trobvrge, Ehrt'uberg,
MUhlf<nberg auf dasselbige herrliche Feste anstellen vnd ver-
ricktvu, auch mit VersRuiuung vnd Verachtung dess liebeu
Worts." Stet« im Kreise sich drt-hend spricht er von den
Sündern und entwickelt im Anscliluss an das Einzelne seine
Ansichten von der Sonntagsh^.Utgung, die zusammen ein ultra*
orthodoxe« System starrsten Furilanertums ergeben; «r will
Hochzeiten, Kindtaufen, Festlichkciti'u aller Art rom Sonntag
verbannen; Spaziergänge und Belustigungen verbietet er; die
Leute sollen auch am Nachmittag „den Kateclusinus baDddn
iu den Kirchen odir duheymcD mit Kindern vnd
denselbigen repetireu" *).
Wertvoller jedenfalls als das ganze Buch ist sein
hang, eine Sammlung von IG geistlichen Gedichten*), zom
grössten Teil von Faber selbst verfertigt, die sich fast sStnt-
uauatmi
»du io^^
•) B 480U. ') 480'o. •)48iD. ') «4*K— *'8. ^
*) Bai Wackemager, diu deutwhe Bärolieuliod IV, K. U67— TS.
(ß. lOSl-tlOfi).
THEOl/XüSt^^HES.
131
lieh durch eiBen frischen, volkstümlichen, oitch der LektUr«
d«t Sat>hatht«ufela tlberraschenden Ton auszeiclincn. Manche
Nnmmem wie „Jacob, der ward von Hertzen fro-' und „Es
ist gaotz nahe der jüngste Tag" sind nicht unbekannt go-
bli«beii, einige „Kindertiedcr", die iwisdien den ui«prüng-
liehen lateinischen Versen iutorlincar die deutsche Keimüber-
Setzung bringen, sind f^anz htlhsch geraten, und eine Fort>
•etzong ZV Jobann Walther's überall gesungenem „HerzUch
thnt mich erfrenwvu die Vivhv Sommerzeit", die er 1668
dichtete, war ihm treffhch gelangen.
WShrvod nun die Bücher des Fabricius und dos Caspar
Faber immerhin nnch Fühlung mit der Tenfellitteratar hatten,
welche Sünden und Uis»täiide bekämpfte, falle» 2 Teufel-
tchrÜteu ganz und gar aus dem Rahmen heraus. Sie ftlhreo
■OS in die wütenden tbeoIogisrJien Kriege der Zeit und ge-
hören mit 7.a der Kiesenzabl der Bficher, welche den streitenden
Parteien im iGideuschaftlichen Kampf um das Dogma als
Waffe dienten, und die mit der i.ngeutliclicn didaktischen
liitteratur nur ein sehr dünner Faden lose verknüpA.
Das filtere dieser Bücher ist der schon erwähnte Traktat
Cjrriacns Spangenbergs „Wider die bösen Siben
ins Teuffels KamftffeUpiel" *J.
.Ji^artiÖffel" war ein im 15. und 16. Jh. allgemein
Terbrettete« und ftussorst beliebtes Kartenspiel % Es brachte
eine interessante Äbwechselang durch den originellen Ge-
danken, die niederen Karten Über die höheren zu stellen:
die Drei stach den Ober, die Vier lieii Uutcr, die Zwei den
König ; höher stand die Zehn, dann die Sechs, und alle stach
der ..Karokiffel'': „man hat erdacht KamöfiTelapiel, da stechen
ihe mindern die mereni viind die vnder die obem," sagte
Gefler ron Kaisersberg *). Nur die Sieben konnte der Kar-
<) Goedekc 480. No. «„.
■) tt J. Voigrt ici Banmen hiator. Tudwutiach 1838. S. 402fr. —
DcBtaebw WSrturbuuli 5. Bd. (Ku-i. Hitdubruid) Sp. iWt.
*) Geiler. Die BriiMmUB 1617. I, CIX*.
1S2
08B0EN
Döffel nicht stechen, sie war „teufels&ei" ') and wurde auch
scblfrchthiu der „Teufel" genannt
Der Name des Spieü wird kaum, wie ßud. Hildebrand
naeint, durch irgend eine Beziehung zu einem Leibesschaden
— KumöfTel bedeutet xunKohst eine Geschwulst — entstiuideD
sein; begründtiter ttcheint mir die Vermutung von Johannes
Voigt ■), das8 in der VollwBpracbe das Wort Kardinal schon
firOher bühnisch zu „Karnöffel" rardreht wurde, und nun das
Spiel nach der Hauptkarte, die meist einen Kardinal dar-
stellte, getauft wurden sei.
Wie vertraut da« Spiet bald jedermann iu Deutschland
wurde, erkennt man an den zHblniichen satiriochL-n Anspie-
lungen, in denen hantig der Karnßffel mit dem Teufel, der
Sieben, znaammen auftraten *). Geiler demonstriert« daran die
Schlechtigkeit seiner Zeit *). Er meint, wie früher im Karten-
spiel der Ordnung gemäss die oberen Karten mehr als die unteren
gegolten hätten, ho war es aacli nach Recht und Billigkeit
im „weltlichen Rogimont":
„Aber jetzt so hat man ein spfl, heiaset der Kamiffel-
Bpiel karniffelitis, da seint alle ding verkehrt"; und da jedes»
mal zur Bestimmung des Trumpfes ein Ass — der Kiiisur
genannt — nmgescblagen wurde, fährt er fort: „ietxt ist so
einerlei Keiser, darnach ho wUrt ein anderlei keiser wie dat
glQck gibt Also in dem gewalt int es auch rmbkeret
ach wi« dick kumpt ob, dass die fhimen ersamen fürsicbtigen
werden mder getmckt in raten, in den erwlilungen, so man
•) Sp&ogeubergs Vom-di) Äiiy.
») %. », 0. 8. 403 uoil 408.
•) I. Bsp, (niioh Wörterbuüh V, SSO) „Teufel vnd k«rnofr*l" Ftutn.-
Bpiel 162.IS. — ,^ob, du vcrihiehter Bötvicht und Touf«I^op( mit
doitten Brüdern den kkraoffeln und kamaliocliei) IfeMbJMhovea." Iiutber
J»a. Tohl III, M'. — Uun Futnachinpiel „Di HarnMcbvatnacbt"
Kcllor, Xo. 09, Bd, II, 757, Zcilo 3. — eS. Alwiii Sl^halU, Dtwh. Leben
im U. j>. I&. Jh. II. 51«.
*) Q«il«r, Dm Bucli Arbor« bumsna Voa dem meiiHblielteD Bum.
ICSI. Stnuiburif (Oryningi^r) (dmIi der latein. Oripmiuegi]» ibid.
161«) Fol. CXXXIX'b-CXL.
A
B38
THEOLOGISCHES.
138
kötüg vnd biachoff enrölen soll .... Tnd ander, die TrteUen
BBch dem äeiscli vud der sinliclikuit, die worden erhört."
Bald aber, in der Z^it des Kampfes, trat der politisoh-
satirtsohe Chnraicter des Spieles noch weit »ch&rfer in den
Vurdergmnd. Hfia Itiess die Hecbs der Papst, er stach das
Au — den Kaiser — , den König and alle weltlichen HSupter;
die Zehn v,-urde nach der darauf gemalten X das „Kreuz-
panier** gäiaont nnd als eine Waffe der römiBohen Hierarchie
UngMMUt, mit der diese die Weltlichen Uberwan<l. Der „Teufel"
var sttchfrei. sum Zeichen, dass ihn der Pn[i»t, die Sechs, »einer
gSttlichen Statthalterschaft nneracbtet, auf Erden passieren
lasse. Allee aber war dem Kai-nüffel unterworfen, der seltener
auch als ein Landsknecht erBchien — eine kräftig« Auf-
forderang der weltlichen Macht wider den römischen Stahl
aaxug^en. ') Zahlreiche andere Beziehungen wurden gefboden
und witzig ausgebeutet; die vier WeltmonarcMcii, Türken und
Heiden , Adel-, BQrgei^ und Bauernstand fanden im Karnoffel-
tjde] ihre Vertretung. Alles dae erklürte höchst lustig und
•Bschaalich in einer prächtigen satirischen Flugechrift „Pu-
qoilltis, Newe Zeitung vom Teufel", (die leider in Schade»
Sammlung nicht uafgenomuieD iitt^ der Satan dem Papet. als
ar die gemeinsame Stichfreiheit des Papstes (der Sechs) and
de» „Teofetfi*' (der Sieben) zum Beweise dat\lr heranziehen will,
iaum er der natHrliohe Genosse des rumiechen Bischofs sei *).
Eine ähnliche Rolle hatte schon früher unser Earten-
qiiel in einer Flugschrift inne, welche, wahrscheinlich
als Antwort auf des Cochlaeus gegen Luther gerichtetes
Mtinsches nBockspiel" (1531)") ans dem protestantischen
Lager 1637 licriorging, als Papst Paul IIL das Conoil
0 el. TMtocluT Herkur 1788. EtMm Vi«rt«ti*hr. S. SS. iL B«y-
trag NT Q«achichlc der Eartenipi«!«. Be*. S. 66, 7S ff.
>} „Puqiullus, Newe ZeitunET vom Teuf«!". Zu«nl 1646. Goedaka
Urandr.* II, 874, St. 76. — Aulgabe o. J. (18 Bl. *" BerL Kgh Bibl.
Cd. 9aM) BL 5 (B) - $> (Bij.<> - cf. ooeb Voift in RMmcra Hbtor.
LraacbanbDcb 1B38 .S. 897 tt.
^H ■) ct. Biederer, NacfaricliUn xur Kircbes- etc. littch. VI, 896:
134
OSBORX
8S9
zu Mantaa msammea gvrtir«n battc : „Eiiio frage des güotzca
heiligen Ordens der Xartenspieler an das Conciltum zn
Hantua')". Hi«r bat der „Orden der KarteDspieler vom
Kamöffel gestalf *) die Katholiken um die Erkl&nug der
merkwürdigen VerKältaisse in diesem Spiel, wie etwa nwarumb
doch das erwvhltc Tauss da« geringste rad ärmste stUck aaff
der Kart«n der Keiser heisBe? Viel baltoa d«r BaiMt habe
jm zuvil geraubt vod gestoleo daa er ein B«ttl6r moss seyn
Tod doch der Keiser httisie." Spangenberg uahm aus dieser
Flagschrift mineu Titel, druckte eie to der Vorrede ganz ab,
um sie dem „gesohraierten Oelgfitzen auff dem Condliabolo
inus Teuffcln iiammeu zu Trieut versamlet" zu präsentieren,
da ja, wie er ironisch sagt, „alle Ketzcreyea sonderlich die
Lutherische aussgerottet" und iufolgedessen „nichts mehr toi^
bandet) zu thun ist""). Sp-'s Traktat selbst, dem er das
hochtöuvudc Programm mitgiebt: „Wer wisst-n vil was hinder
dem BapBttbumb steckt, der läse diss Bach*),'' stallt also die
„böse Sieben" d. h. de« „Teufel" in da Teufels Karnöffel-
spiel dar ; und diese „böse Sieben" wird gebildet durch eine
Q-mppe Ton 7 Männern, die Spangenberg in d Abschnitten
bekämpft.
Der erste soll den ersten G^^er schlagen: „Wider die
Balla, SoBapstPius, dieses Namens der vierdte,
Adqo 1660 liat aussgehen lassen"'). In wildem Zorn und
mit einer Kraft der Sprache, die dem Schüler Luthers alle
Ehre macht, wird jeder Satz der Bulle vorgenommen, aU
Lüge und Betrug entlarvt, als „eittil Teufoley" gobrandmarkt").
Es ist nur ironisch gemeint, wenn er sagt, man dürfe wohl „einen
..Bookvpiul Uartini Lutheri : darinnen fast olle Strnilc der lEensckca W
irrigen und wie licb ein yeder beklRjiet, der yntil lRur%an tcbwWMi
tvjt. (ianti kurtEwe.vlig vnd lu*tig lu le«cn. UohaitRO ni Rimbaeh nS
d<Bi Schio«!. Am £5. Juni 1681."
') cC Flegel, Oeich. d. komKclieti LitUr. 178«. VI, HOB. —
J. Voi^ a. a. 0. S. 418— Itl.
•> Bei Span^ubcrg Ä i i j.
»)ÄiiJ». '>Äilj. *) Ä-CV. •)A,«.
THB0L0GI8UH£8.
solchen grossen Herrn als der Bapet ist, tiicht Liegen heissen"');
denn 8«)nn Wnt kennt Überhaupt kcinu Orenzcu, und Hucb
die gut^o Lcliri-n, die der Bspst gi4.'bt, benubet er zu m^iss-
losen Angriffen, indem er nachsaweLien sucht, dass dieser »elbeit
Mine Lehren nicht befolg« und also, wenn er sie gebo, von
Hochmut und Heuchelei beseeoen sei.
Die folgenden beiden Abschnitte wenden sich gegen
Dominicas Limpricius^), einen MJlRob, der im Auftrag
des Bischöfe Marcus von OlmübE in Mähren ,, Zettel und
BUchlein von Religionssachen schreiben und drucken lassen".
Zwei von diesen Traktaten fielen 8pangonberg in die Hände,
und dieser nahm nun mit glühendem Bifer di« Qelcgeiihett
Wkhr, wieder einmal die protestantische Lehre als die einzig
wabni und die katholische ale die erlogene, teuflische hinzu-
rtellen. Der erste war des Limpricius Schrift „Biae rechte
Vaterweisung Christlichej- Conimuninn" *), welche nach Span-
genbergs Bericht folgend« 5 Tlieson aufstellte : 1 . Alle
Cfariaten sollen fUr gewöhnlich nur Ostern zum Sacrament
geben. 9. Bin „gevreiheter Kebterpriester vnd ein vngeweihe-
ter" können das Sacrnment nicht rciclien. — 3. Priester „so
üt Hess halten" und Laien sollen sich „an einer gestalt des
Sftcnunents genügen lassen". — 4. Die Handlang des Sacraments
tä ein Opft;r. — 6. Es könne nur in der Komischen Kirche
^bandlet, gereicht und empfangen werden-'. Mit gewaltigem
Apparat sucht Spangenberg die Beweisgründe des ,.&eue)
Mflnch" zu entkräften and er schliefst in der Hofiiiung, das
Publikum gehörig gcwunit zu habvn, „das« sie sich für dem
■Bheodlichen Wolff in der Uiinchskappen htiten lernen".
Der zweite Angriff gegen Limpricius richtet sich gegen
itmm. Schrift .,Vou guten Wercken."*), und wenn er auch
OS— P«,.
*) „Willer DDinuiioum Limpricium aiaen «ehildliclieii Hünidi nd
iden Wolff vitt«r der Hccrrfe (!1iriiti in» L*inl lu Mehren." Ci— ci*.
*) sAnff den Zettel Limpricg Ton dor Chriitliuh«» ComnuaiaiD.''
*) ,Wid«r <1m BiichUin Dominid Limpridi Von nuUn Werkeo."
L
136
OSBOBK
n\
sagt .^iner (Limpricii) ScbrJfft keine vrirdig, das man ein«
seile dArauff antworten solte", eo braucht er doch 80 Seiten
iür s«ioe Widerlegung.
Der Dritt« aus der böseu Siebemahl ist der LivfI&uder
Friedrich Staphylus') (15)3— 64), der nierst in Witt«it-
berg ein Scliülcr und Anhänger Luthers und UeüuichthoDs
gevmen, auf des lotsteren Empfehlung »»gar ProfMMr in
Königsberg geworden war, dann aber nach vielföltigen Streitig-
keiten, besondere mit Andreas Oslander "), sich seit 1633
wieder der katholitichen Kircho zugewandt hatte, und als
kaiserlicher and bafrischer Rat 1561 mit einem „Chrifitlichen
Gegenbericht an den Uottaeligen gemeinen Ijaien vom rechten
waren verstand des Göttlichen worls." ") horvorgcti'i'le» war. .
Setbstveratündlich giesst Spacgenberg auf den Abtrünnigei^H
der „Ton riel Legiouen Lesfertenfeln** besessen ist, die ganz^^
Schale seine^i Zorns ans. in 7 Kapiteln greift er die ein-
zelnen Teile «eioes Buches, auch Titel und Vorreden und {
besonders heftig die Qriinde, aus denen Staphjlus den Laien \
die LektUre der Bibel entziehen will, und die Vorwürfe, die
er gegen Luther erhebt, an. Spaugenberg ist Lutheraner bis zur
starrsten Conaequene, nnd wenn der B^tholik es fUr eine
Torheit erklärt, t^das man in eiuein Concilio allein den Text
der heiligen Schrifft vnd nicht aach zugleich den gemeinen
verstand derselben wolte lassen Kicliter sein, rod das mao *lso
hart auff dem Buchetab dur schriETt dringe, vngeachtet dor
Glossen, so doch der Text der schrifft ein tödtea-
der bachstab aey, aber der (sensus) gemein« vnd
rechter Verstand oder dentung, bringe das
P)* — Lf. I^CT vollstündige T^tct von Limpricriu«' Dach lautet i .Vm)
gaten Wcroken rechter mte^^iclit vnd <iiUE dJo rwi^ «rweluDf[ Tcrbraoht
wird durch (i<!n (glauben, Chri"tlinho t»uffe, ¥nd got« WCTck."
*) .Wider den Sc1)endlich«n J,Ügvtiet nid Onwlidica (}oU«alest«n>r
Priderioiun StaphylHin.* Li — a»'.
•) Jiicher 4. 777 1
*)..„... «etüha inelir den 34 bogen hitt..' Li- — Jüuber n«ant
dioK Sobrift nicht.
4
S33 TBEOIXIGISCHES. 1S7
Ltbeu,**) 80 wird «r kls ein „rediter doctor Grobinuus"
höiDgeschickt, und der Lutheraner ruft: „dass er äcb nicht
(chemet solches zu ttclireibt^n :-
Bin ^gottloser Apostat"') vie Staphylos ist auch der
nSebste der Sieben, Stephan Agricota der jüngere').
Sein gleichnamiger Vater, der eigentlich Kastoitbaucr hiesa.
war ein geborener Baier und war ein gut«r Katholik — sogar
ein« Zeitlang Beichtvater der Oemahlin Ferdiuand« I. — bis
Lalliors gewaltiges Auftreten ihn vie ao viele nudero intn
proteetantäsche Lager lünüber üog; nach manuigfachen Müh-
salen und einer dreijährigen Qefangeni^chAft gelang es ihn,
den Binden seiner katholischen Feinde zn entrinnen ; er kam
sacb ÄngHborg, nach Hof im Vogtlande, nach Merseburg
JUni schliesslich nach Naumburg, wo er als Dom-Prediger
■larb. SpHugenberg, der den Alten sehr gnt kannte und eine
faabsche BeBchrcibung seiner LebenHReschichte giebt*) , war
auch mit seinem Sohn, der sich deutRch nicht nach dem
T«t«r, sondern nach di-m berühmteren Johaimes Agricola,
^ckermanu" nannte*), seit 1546 eng befreundet, und dieser
hat auch, wie er erzählt*), „darzu viel geholffen, daz leb da-
nmuü etwas hcfRig de» historischen Stades oblag, darinnen
nir StcphanuK aus seiues Herrn Yatters seligen Bibliotheck
mit etlichen Cronicken vnd Historien, so ich sonst nicht zu-
bekommen gewost, Seissig vnd willig . . . gedienet.** Er dedi-
ziart« ihm ancfa eine Genealogie der deutschen Kaiser, die bei
Steiner in Augsburg gedruckt werden sollte, die aber uiemals
(nchien. Die Freundscliaft mit dem jungen Steplian Agricola
körte indessen auf, als dieser im Anscblu&s an Georg Maior
fBr die Notwendigkeit der gut«n Werke eintrat ") , und ver-
wandelte sieb in grimmigen Hass, als er zum Katholizismus
abertrat und nun wie er früher, hauptsächlich durch Ueber-
•l ÜTij' (ttnarUMpilM) von IfißaVÜj).
*] .Wid«p d*n OotlloMD ApoiUtMiStaphaiimn Axricolsm* ai*— f,.
*) Jöcbor I, IWf.
Ob-t- '>!),. •)»,*.
^ Zedier, Univ.-Lesikoii. I, 1781. Sp. BäS-
i
138
OSBORN
setzu&g lateinischor Sc)inft«D von Luther un^ Brenz, fUr die
protestantiachB Sache titterariech thätig war'), für seinen
netion Glauben in verschiedenen Schriften eintrat, fiegen
eine dieser letzteren , „Vm Papsts O^vralt" wandt« sich nun
der frithere Freund mit allem Zorn and der ganzen Kraft
»eines Poltertons*).
In Aitscbluss an dies Buch Ägricolas nahm Spangen*
herg das de» Eardinale Contarini*) »Vom primat des
Papste» zu Rom' vor, das zwar lateinisch schon lanf;e er-
Kchicneu, ihm aber in der deutschen UeberKtzung von „Uoister
Grickel" erst vor kurzem in die Hände gekommen war.
Als sechster schtosa sich der KHlner Buchdnicker.Iaapa *
TOn Gfitnep an*). Mit dem vielgewandteii Uiieinländer, dei
durch seine Ücbersetzuug von Peter Diesthemius' „Homals
(1640) dem Hc'kastus - Drama in Deutschland neue Wege
erschloüH und auch in einer „Susanna" (1563) sich als Theater-
dichter versuchte, war Spangeiiherg in Stn-itigkeiten geraten^
als dessen „Epitome, warhafftige BeBchreibung der vontehmBten
Händeln, su sieb in geistlichen und weltlichen Sachen von
l&OO — 1559 zugetragen" (Oüln lä59 Fol.), ganz in katholi-
schem Sinne geschrieben, gegen des SIeidanus ,,Commen-
terii de statu religionis et rei publicae Oemianorum Oarolo V.
Caesare" heraunkain "). Spangenberg wandte such in einem
kleinen Buch „Antwort vnd Bericht . ■ ." (Eisleben 1660) gegen
die tendenziöse Darstellung dieses (reschichtswerks. Es wird.
ari
dec^
') Ein Vf^rteichuiB «einer Sohrinen giebt Spaagenberg b i * ff.
*) «Wider A\a Büchlein Qntiparb Coatareni Von des Bapat« sa
Rom Ge«-«!!.- F,* — ki.
*) ConUrini icbtc U88— Ifi4a.
*) fjber Uennpp'B Thäti^keit bJr ScbrifUteller und Buobdnicker.
Siehe neben ADS VIU, 798. Wolwr a. Weite Kirchen lenikon V, 391,
jeUt «ucb Will; Scheel, Jupar von Geanep und die Entwicklung der
nhd. Scbrifttpr. in Etiln. im ^TsKiuiuigebeft 8 der Wealdtich. Zt«cbr.
fUr Gnch. u. K\ia»L § 8. S. S— 19.
■) Adelung. Fortaetzung m Jöcber. H. 189S. — Willy Sr.he«! a.
a. O. S. 13. f.
834
THEOLOÜISCHKS.
139
wenn ea aach „nicht mehr d«D vi«r bogeL bi^greifft"*), grob
geaag g«w«scn sein, Qennep aber blieb die Antwort nicht
schnldig mul vcröffeiitlicbU' „Ein BrnsUmfftig tieaprech,
zwischen Jagper G«anep etc. vnd Cyriaco Spang<!nb«rg etc.
Allnt Liebhobcru der Warheit tiUtzltcb vnnd kurtzweilig zu-
iMdu"*). Die B«plifc uahm Spangi-iibcrg nun wieder auf")
mit einer weitläuägeo Verteidigung seiner Ansichten gegen
du „Ge«pn-€hbUchlein'' , diesen „rierdteii teil vun Schimpff
nind Brost'' *) , „so uütjilich gleichwul nickt sulesen", diesen
„andern teil vom Beinke Fuchs" *).
Noch durch eine andere Veröffentlichung verschafft« »ich
Geonep einen Platz in der .,höHen Sieben'^. Er hatte näm-
lich einen „Katholischen Spangen bergi»chen Katechismus"
bmasgegebcD, d. h. er hatte den Katechismus des Johann
SpaQgenberg , des Vaters ron Cjrriacus , mit willkürlichen
Abänderungen, Streichungen, Zus&tzen unter diesem Titel
dmcken Uuseu. Das war allerdingH nicht nnstündig, und
man begietll es, wenn der Sohn über diese Vergewaltigung
einer Schrift des Vatei's ausser sich gerät *) ; „Ht^dler vnd
Inatpenwcscher', „ungeschickt EseUkopf", sind die Titel, die
er dem Kölner Buchdrucker nachwirft ').
Den BescbluBs als der Siebente in der Gruppe macht
der b«riihnitc Bischof von Ermeland, Stanislauit Uosius*).
Spasgenberg meinte zwar selbst, es wtire eigentlich „ono not",
dus er sich gegen ihn wende, aber er thut es doch, „das er
'1 „Videi- ilea sltoo Gockrni, Jnnpftr Oennep, Buchdrucker xn
CWea.« k.^t«.
*) Damii xu>amiii#iij«i»t«Uen der Neben -Tit«l do» Biic-hna von
necke Fuobi lM4:,J)«r koder Tejl de» bucha SchiinpIT und Ertut..."
I^pponberg, OeDtpi. S. 800.
•)k,'.
*) HKiirtz«r Beriebt uiff den Katboliioli«n tjp«[ig«til)ergitchen
£«Uc^m)uii), durch jBn[iar Gonnop io Druck (reben.' t«*— xi'>
■) ADB 18, laOff. Tb. Bincli. — Seine SchrifUti bei JScber
(«Bt«r 0*iua> m, llMt
140
OSBORN
939
die bösi; Siebeu voll mache md div Oalgournhl derer Gottes-
diebe auch compliret werde" (z »). H£tt« er eia wenig
gewartet, m bätte er den 7, Platx besser vergebeo köonen;
denn in der Vorrede der ebeofallH nocb 1562 erecbieneueD
Scbrifl: ,. Wider die ancbristlicbe SnoabaunR. so .TuUus Ffittg
von K«ligioiissaoheii . . h&i Ausgehen lassen'' (Eisleben, Urban
Gatibisch) meint er bedanemd, er „Itätt« mögen leiden, vr
wSr ein wenig eher gekommen, so »olt er in den bösen Sieben
nicht einen btisen Gesellen geben haben". So nahm er sich
Hosias' Büchlein ,S}v exprosso verbo Doi" vor'), daa kon
TOrher in der 1S&8 in Köln veranstoltetfln Sammlung seiner
Schriften erschienen war^, nnd in dem der Grundsatz an«*
geeprucbeu wtir, „das man sich k»ine« wcgea auff das ans-
drfickliche blosse Wort Gottes heruffen solle", man solle
„viel mehr sehen vnnd halten auff den gemt^tnen verstand der
Bömischeu Kirchen, denn auff deu Text der Schrifft." (k a).
Mit einer wohlbegrUndeten Entschuldignng schliesst das
lebendige Buch: „Der Christliche Leser", bittet äpangenberg,
„wolte mir meinen ciffer vnd da. ich etwaii zu hefftiR gewesen,
solchs zu gut halten. Denn mit dem Teufel vnd seinen
Werckseugeii ringen oder kemplTen vnd noch jnen gat« wort
darzn gehen, kan ich bey mir nit finden." Peyerabend er-
kannte richtig, daSB die fesselnde Schrift doch ganz und gar
ans dem Krein der satirisch-didaktischen Littemtur heraustrat
and lediglich einen theologisch -polemischen Charakter hatte;
er nahm sie infolgedessen nicht ins Tbeatnun auf, obschon
sie offenbar rasch allgemein bekannt geworden war *).
') Widor ilrti ofTeullicheu Ftind GSWliclier Wahrheit, Stkniilaun
HoBinin, Biscboff xu EnneUndl." jii»— Oo«'.
■) ZedJer. DoiT.-Lex. 18 (ITBft), SS7. '
*) So uwint «B t. B. FiBch&rt im „Blsaenborb", ab wmu tit
den) Pabltlnim recht vnrtnut nur«; er *prlclit dort (AttifslM TOD 1S68
8. 177*) „Vau Sacnunonlcn dn- «ibea Weihtn", will al« BllegorMcb aev
Icgeo, tnüchl oinige Mtiriscbe Yor«t'hlS|^ uod aaiit dftEio: (179) ,,i>i)er
dua «I dis nbeii bSaed im TeuCTeli Kuniöffi'Upi«! ttria m&Hleti, dkmoa
Spaagrenberg geachribeu hat."
836 THEOLOGISCHES. 141
Mit der gleichen Begeisterung und der gleiclien Wut wie
die „Böse Sieben" ist auch dm- „SnkramentBtoaffel"
voD JoIiannVH Schütz goschriebeti. Der YerfaEser dieser
Schrift ist nicht identiHch mit dem b«)cnnnt4>rei) Johftimes
Schill« ans Balle, d«r von iA77 bix £U seinem Tode 1680 in
Wittenbvrg die Stell» eines Professors oiid Kanzlers der
Akademie inne hatte, der ebenfalls ein Todfeind der Kefor*
mirten war and auch litterariscb de« öfteren gegen sie vor-
ging'), Unser Schüts uiitenteichnet sich 1580 in seiner an
den brandenburgi scheu Kurfürsten Joachim Friedrieb gerich»
teteii DedikatioD als Pfarrer zu Biestcdt bei S«iigcr»)iuu»eD.
Sein dickleibiges Bnch '), dem ein kurzes, empfelilendes
Sendschreiben Selneckers — danmU Superintendent in Lei])xig
— Torausgoht, ist ein äasserst intorussuntes Zeugnis von dem
bnatischen Kampf zwischen den Lutheranern and den Geg-
Bern der tutheri-scheo Abendmahlslehrc oder „Sakramentircrn",
wie sie auf jener Seite insgernuiu genannt wurden. Schütz
schreibt Ton Anfang bis zu Ende mit einer unermüdlichen
Kraft, and mit einer unerscblltterlicben Consequenz im Glauben.
Seine Spnkchc ist flüstig und wuhlklingend, div Worte sprudeln
ihm nnr so aus dem Munde, und wenn er auch partienweise in
eine unerlaubte Breit« fiUlt, sich öfters wiederholt und im Kreise
beramdreht, ist er doch nie eigentlich langweilig. Et beherrscht
die riesenhafte Kampflitteratnr der Parteien Ti5llig und giebt,
sieht im Kusaiiimenhuug, sondern auf die einzelnen Abschnitte
») Jöch^r rV, 878.
<) ..Serpeu »nliqBus. Die alle SohUage, da» M iler Sacr&nenU
^nCU, der licli in itieaen letsten telirlichea Zeit«ii mit 87 tein«r (Ui^
snntMUn Adinnsaten oder Ohertttm tm dem heUiachea H«<eh. üTenÜtoh
tu F«U1 golegt, die reine uutu)Keli*oli« Lulheriiuhe Lehre, färneinliclt
mtD NsclilsiaJil da Umtd vod erböbuDg »ciiier Ueochlicheii Nntur mnb
'^tIiP**" vnd dsKCRce den Sacramcntichwmnii auDVunohloti, vnd dieaer
litade Kirebcn vnd ScbnlCD, veneht>{!m<ir vnd liuikiiclii-r wein xu r«r-
UhrsB willen«. Dnm Sohn OottM m Elir«n und allm froininen Chriiton
tnr warnuDg, ('ifcnctlicli md deutlich enlworlTea vnd b«K)iriBbcn dnroh
MUn SchQtf-, Pfsrrera ta RhtMtedt.- — Goed«ke S. 482 N»- VJ. Im
Tk Disb. 0" (JJol Vt.) SKH-1(a4.
i
142 OSSOEK 837
rerteilt, ein TortreEFliche» Bild vom Gang der Streitigkcitcti.
Diesu Abschnitt« erbSlt or <l«»}nrch, <)«*« er dem „serpena anti-
(juaB", also dem Satan des »Heu TcsUmimt», wio eclion im Titel
ED lesen ist, 37 « Adjuvanten"' zuerteilt, die er einzeln vornimmt
und »icli so gßwiMBcrmuKseii di« Unma««e der Schimpfwörter,
die er gegen dio Feinde in Bereitschaft Imt. systematiscli
Gruppen ordnet.
Er stellt also den Teufel dar, der den „Sakrementirern"
im Nacken sitzt, sowie seine „Haubtlout, Leutenampt vnd
Pendrich", da ist ein NeidiscJier, abgünstiger, ehrgeiziger
Teufel (1), ein „grober, dBlpischer, Abscbeulicher" (2), «io
„schöner, beiliger, Englischer Tenffel" (3), ein ffLc^tiTtL-ufcl"
(6), ein Heimlicher, ein sophistischer Teufel, da erscheint ein
LUgentcufel (7) uobst cintm „SykopbftntiBchen Verleumbteufel"
(8), ein Ketzer Teufel" (13) mit einem ..zwevzüngicbten"
Teuffei (17) neben einem „ÜnordnungsteufToI"', ein „Pladei^
geist" und „Lichtsehenender TeulTel" (25), ein vermessener,
aufrührerischer, nndaukbarer, verstockter Geist und vide andere.
Mit Luther donnert Schütz gegen die Vernunft, die „Fraw
fiuld-j mit der Bützuasen" ') und meint, wenn man die Ver-
nunft in Glauben ssacheii zu Hilfe nehme, „so werden wir auch
inkürtz die ewige H. dreifaltigkeit selbs verleugnen wiejetzand
die Sacramentierer in klein Polen thun" '). Scbwenkfelds,
Karlstadts, Zwingiis Lehren werden bekämpft, öcolampadiua,
Beza und andere nicht minder; eine ganze Flut von Schmähungen
wird über sie ausgegosNeu ; „Absurdisteu", „Dreckislen" werden
sie genannt ")• Die scbleclitesten Motive, dio frevelhaftesten
Ziele werden ihnen untergeschoben, AbtrOnnigkeit und Undank-
barkeit Luther gegenüber ihnen vorgeworfen, Simoci Magna aU
ihr Voriütifer geiiamit, der ihnen den Weg geebnet habe; di«
Lutheraner, wie der Strussbnrger Marbacli. Brenz, Selnecker,
Übermässig gelobt; Luther selbst wie ein Gott verehrt. Und
zwei vortreffliche Urteile von Zeitgenossen über ihn, die Schatz
:el
nt I
h
') 10. A4JUV. — C " Fi)l. 638 fc. ») Vorrede.
») 16. Aiäjuv. - C "I 241 ».
338 THfiOLOGISUHBS. US
niUeüt, mügen hier uocb Platz finden. Voa Urbftnus Begius
nimmt er die Worte herüber, «lie er scbrieb. Dachdem or den
R«fi)miator iu Coburg kennen gelernt liatt^: „D. M. Luther
i»t der grSst« in meinem Ucrtutu, denn ich habe jn nun
gesehen vnd gehöret, das man mit schreiben nicht begreifTen
nocli ausreden kan." „In seinen HUchem ttpUrct man wol
Mmeo Ueist aber riel buss wird di^rüulb erkandt wenn man
je selbst tod Göttlichen Sachen reden hört"; Und Erasnius
Alberuü sagt in einem Buche wider die Anhiinger Karl-
stadts: ,J). M. Luther war ein Man, der den Zoni Gottes
aaffbalt«n kund, keiner kond fleisüiger vnd ernstlicher beten,
Tod Gott annifTen, kvinur kund bo^Kcr trösten, keiner kund
besser Prwligcn. Es war ein Kann on Falsch, Ligeneni md
Zwey züngigen war er gram, AufTrichtigkeit hatte er lieb, den
6eit2 bas«fet er, der Hoffart war er £remd. Trunkenheit vnd
V&zacht war jhm vnbekandt. Man spüret an jm keinen Zorn,
OD wenn er zu Felde lag mit den Papisten und Schwerniem,
da aah man des H. Geiiits vnd nicht eine» Ucnsclien zoru.
Ein fein klar tapffer Gesichte, vnd falcJcen Äugen batt« er,
md war von Gliedmassen ein schiine Person.''
Alle Lotberiscben nind nach Schutz von Gott iuepiiiert
und alle Zwinglianer vom TeufeL Und diese Behandlung der
kirchlidien Handel erhielt sich lauge Zeit hindurch, noch
Walch schrieb 1734 in seiner „historischen und theologischen
Sinleituug in die Religions • Streitigkeiten der Evangelisch-
l«hcri.*ciieD Kirche" III, S. 20. f.: ..... Auf solche Weise
ncht« der Satan die Ein setsungs- Worte und insonderheit den
8atz : das ist mein Leib auf allerhand Art zd verdrehen und
Bubte sich an ein jedes Wort deüselbigeu." —
Waren hier die £ämpfe der Theologen anter sich dem
Teuf«! zugeschrieben worden, so nahm sicli Christoph')
Marittaller, Pfarrhcrr in dem Marktflecken Braunsbach am
Kocher, die Zänkereien der Kirche mit der weltlichen Obrig-
') Kiobt Caapftr, wie Gocdeko ihn 8. itS So. 38 BtfUUC.
i
144
08B0RN
839
keit uikI den Färsten vor and schrieb üincn Pfarr* nnd
Pfrttndbeschneiderteuftel..."')
MiirvUillvr sct£t umständlich di« Bedeutung des Pfarrers
für das Lehen des einzelnen Menschen auseinanderund schildert
mit bchiigUciier Breite, wie der Oeistliciie von der Wiege bis
zur Bahre fortwährend imeiitb«hrlich sei. An dieser Wich-
tigkeit der Stellung der Prediper wird dann die Frevelhaf-
tigkeit g«in«8scii, mit der sie oft behandelt werden. Zahlreiche
Exenpe) werden zosammengestellt aus allen Zeiten und Vötkem
ron gott«sfilrchti^eD Fürsten, welche die Priester gut, und von
gottlosen, die ^c schlecht behandelt baben. Er schildert dann
in dem Kapitel „Was isi nun der Luhn der Diener Gottes"?*),
wie die frevelhaften Grossen seiner eigenen Zeit sich ^^en
die Geistlichkeit verhalten, wie sie die goldenen Kelche nnd
Leuchtor durch vergoldete ans Kupfer ersetzen *>, wie sie
^.stellen jnen etwa einen Jagbnnd in das Haas *) und. wenn
der Herr will hetzen reiten, muss der Pfaff auch unt«r andern
Hundsbuben mit seinem Schwciuhetzer vorhanden sein im
■Tagen." Aber neben dem Tadel der Sünder geht auch stets
ein warnender Appell an die Geistlichkeit, trotz allem ihra_
Pflicht za thun nnd tapfer auszubalten.
*) „. . . 80 VDter dem heiligen Eunngclio (iob btui der
Orten Jer Enlco. in diespn let^iien Zeiten herfur Rcthui ; Vnd hftjr d«ll
gewillijfpu PolBntnten difier Welt tHglichat oyni^lUil. Wm gTOIseD
Schildern vr dem heiligen Eoangclio mfligel. Auch wna «cfa die X>i«Ber
deat Kusnjiclü vnter jm miiaaen leiden. Auch na* für BeloDUDg gTOSM
UeiTi'n, 10 dietien TeaÜel zur Uerberg nnfTni-hmeli, mlUMn generlig «eyn.
BMohricbcn durch „Chr. M." Im Th, Diab. Co (No. 7) 11»«— ISA.
») C n IS«*« ff. •) 127»» ff. •) 137"-
7. ölfeiitllcbes Lnbvii.
Sci)inpt«4if«1 — Holleurel — Jast^afel — Oi?nchl»l<ufel — BydUufcI —
Bette!- und (Hrtet^ufc! — PMUtna/tiicrcl.
Ähnlich wie die Schriften . die stieben als ein« 6ruppe
„theologischer'* Teiifelbllchor behandelt wimleii, beitcliilftigt
lieh Doch eine Keilic wciturur Tralctuttf di's Theutnim Dia-
bolonun Dicht mit einzelnen Sünden und Tliorheiten dea
Henüchen, sondern mit den Angelegenheiten des öffeutlichen
Lubu&s.
Ein rein nationalökouoinischei Buch kaiin man den tim-
{iiagreichen „Schrapteofel" ') von Ludwig Milichius
n«QQCD, dem besäiaolien Pfarrer zu Homburg an der Olim,
den wir schon oben bei Gelegenheit der Besprechung seines
.^anberteufels'' kennen lernten.
Milichiii» sieht, es mit Erbitteniiig , dnss nach<lcm die
ilrOckenilt.- L^t der kutholischen Ansprüche für diu Kirche
terschvunden , nun eine solche „Schrapperey" der veit-
lichen Obrigkeit eingerissen ist; er ist aber sehr »oraichtig
mid will nirgends AnstOHS erregen; dämm spricht er nur „in
gemein", hat ,jnit vleis die Singnhma verhUt«t" und bat sein
Buch, damit es nur ja nicht „für ein Zunder einer Rebellion
«erde ausgcBchriebe» vrerdeii", einem Fürsten und zwar »einem
ilien äönner Volrad von Waldeck gewidmet •)
') .^eknptcnffpl. Wu man den Berr«chail«ii Mlmlidis ^ty- Wo-
&;t -Im* VoIcK bochwent werde. Ww xilcbo BevcbwcruriRcn für SL-faaden
hrii^wi. Wa« Aw NcbrUt durwidi^r zeftsn. Wie (tot: «tnfe, Tod mit
wdelMli Hündro aie dkl Volck Trrdioiir. AUm au» hnyli^cr Scbrift
Bit Avil* tracii«rt nd gvbciwrt durch Ludouicmm Uitk-liiuiB.'' (Vor-
nie von ISK). — Goedeke S. 481. >'. 9,}. — Im TliMtr. Oiftb. kl*
S. U; A 8T0'— *16; B 8l»-38e»; C »«»-296».
*} lielie Vorrede.
10
146
osBoas
Hl
£Sr zeigt auch in seinem ersten Kapitel, „Was man
der Oberkeit schult^ig sey". das» er sieb keineswegs mit Ke-
volutionsgedaulfCu oder iiucU nur mit sozialuu Bi-furmpÜlucu
trägt, und an seinem lutherischen Gtrundsatz, vie er ihn in
der Vorrede auatipriclit, hält er fest: Weim die Regiemog
sündigt, so wird sie von Gott fjLitraft worden, „nicht durch
die Jiauem vnd Vntertbanen , wie UüntKer und sein Hanffe
vermeinten.'' Immer wie<Ier wendet er «ich ie;eg«n di«
Forderuiigfu der Äufwieglor im Bauernkrieg, uud er v«r-
langt nicht nur, da&s die Leute die zatdreichen gesctzm&aigen
Absahen, die er weitläufig aufzählt, ohne Murren entrichten,
er will nicht nur alle möglichen besonderen Beiträge hinzu*
fügen, wie Bussgelder für Versäumnis der Prudigt oder
besondere „Hejratsteuem" fUr die Hochzeit fürstlicher
Personen, sondern er vcrkngt auch „Geschenk vnd gabeD." *)
Aber nicht ohne Nachdruck wendet sich tlilichius audi
gegen die ungerecht handelnden Fürsten und obrigkeitlicheo
Personen, g^en den Luxus an den Höfen, wo in den Küche«
nSuppcngiesser, Küchenrätze, Penerscliilrer. Holzträger, Braten-
wender Tud Aschenbrödel^ -J heniiiilaufi/n.wo man sich„seltzamme
mnötige Thicr . . . Hunden, Löwe», Büren, Affen, Meerkatzen,
Babich, Falken etc." hält; gegen die Putzsucht der Frauen,
die verseil w ender i.tche Erziehung der Kinder, gegen Schlemmen
und „paucketieren"; er wettert gegen Kinderhemwbaft und
Weiberregiment , gegen übermässige Bauwut , gegen die
tyranniHche Forderung von Dienstleistungen, wobei die grau-
same Behandlung der Juden in Ägypten aU Exempel aus-
gemalt wird.
Er schimpft auf Bestechungen . auf die Herrschaft
der „Obrcnbiäser', .,Liebkoser', „Stubenheitner" „Hunde-
pfläger";') auf die häutige Änderung der Uüiizcn und auf
unnötige Kriege*). Diineben stehen Klagen über die ein-
goriHsvne Bettelei, diesen .Sold der Faulheif*), für die schon
er auch einen besonderen „Bettcltoufol" orfindot").
') B 891'. ') 837»D;E. •) 33ft. ') 3»'. »> 842»«. •) 348»d.
24S
ÖFFKSIXICHBS LEBEN.
147
Der Verfaescr zeigt, mit welolieo Nnnicn dio tjrannischcD
B«^L-niiigeii in Jit Iwiligen Schrift bezvicbDet werden, er weist
ftuf die schrecklichen Folgen hin, die stets am letzten Ende der
Obrigkeit svibst nur Schaden bringen. Freilich glaubt er,
ias \oik rcrdi«ne durch seine Sündhaßiglceit oft selbst die
Quälereien der GroBsen. Bas Tier, so meint er zusammenfassend
cum SchlusH. erfdlle seine Pflicht weit besser ab der Uensch.
„Da lerne doch ror der Kuwe dich schümt-n, du voBütige,
wilde, unremlinftij^e Sauw, so du nicht von deinem Herrn md
Heyland lernen wilt, als ein Christen x« leben" ').
In die SphSni des Schrspteufels gehört auch der älteste
der Teufelgesellficliaft, der „Hofteufel"'). Über das Leben
•eine» Schöpfen, de« Johann Chryscus, tet uns kein«! einzig«
beatimmte Xachricht erhalten, und wir müESon uns mit der
Annalime begnügen, dass er in irgend einem Allendorf, wo er
die I>edikation seines Dramas und xwei Jahre sj>Hler die
Vorrede geiner Übersetzung des Naogeorgscben Hamau datierte,
tielietcbt in Hessen, gelebt hat nnd dort nach seinem Proea-
Stil, der den getlbten Kanicelrcdner verrät, Pfarrer war').
Zu äachsen hat vr jedenfalls intimste BezitihuDgeu ge*
habt, indessen mit dem 1545 in Wittenberg nachgewiesenen
Studenten Johann Chryseus aus Fraustadt *) kann er nach der
Unterschrift tieines Hoftuufels, „Datum Allcudorff am tag Joh.
Bapt. (also d. ü. Juni) Anni 44" nicht identisch sein *).
Sein Schauspiel behandelt die Oeschichte des Propheten
Daniel nach dem Ü. Kapitel, einen Stoff, der durch die
Sdiilderung der Errettung aus höchster Gefahr durch den
>> SSSa.
■) ,.ili>(t(iiifU. Dm Mcligte Kapitel Danielii don GotttHrchtisren
in ifotl, den ÜoUIimm cur waruung. SpielwM»< ge*t«llet vnd in Reimon
«erf»n«t durch Jobsnoem Chry«««n'*. Cf. Qofä.* II. BAI. - Im Th. D.
*b No 19 : A. Wft' -B30; B. 442»-4W» ; O- (So. U) S7I— «83».
•> ««herer ADB, 4, Bd.
*> Soliervr ZfdA. ÜO. 186 Aom.: „Johann Cbrit^as PraattadloBMi"
vunlfl am 16. tll. IM& unter ilic „panpare* grnUa inscripti" geaaUt.
*> Bolateln, Die RsformatUm im i^iiDsel1>. d. ilT»iDat.Litt.d.l6.Jh.
a. 108 bilt et Irot^dem für möglich.
10'
146
OäBORN
S48
Glauben auf clio protestaatiscbeu Dichter ein« grosse Au-
ziebungskraft ausübte. Seit 1533, wo in StralBund eine
Daniel •Aunuliniiig stattfatid, bef^egnen uns allenthalben in
Dcntscbland und in der Schweiz Bcarbettunijen dieses Vor-
vrurfs. Sixt Birk beftclulftigte sieb mit ihm, Hans Sachs
»cbrieb 1557 l-Jiiu Koinüilie „Daniel" und Ü Jabri; spütvr
eine Tragödie ^der G«tt Bei"*). Noch lange blieb der Stoff
beliebt: an der Spitze des Kördlinger Repertoire« der eng-
lilcfa«n Komüdiaiiten von 1604 steht: «Anas dem Buch
Danielis 6. Kiq>it«I"*). und über 150 Jahre »piUcr war es
ein den gleichen Vorwuri' behandelndem Epos, Friedrich Karl
». Uo»er8 „Daniel in der Löwengrube", da» auf die Knaben-
dichtang di.-s jugendlichen tioutbo befrucltti-iid wirkte. —
Die Handlung bei Chryseus ist kurz folgende: Daniel
geniesst beim König D»rius grosses Anseben, aber ein« Scbat
Tcmichter HolVchranzen, unter ihnen «in Bischof und Cardinal,
intriguieren gegen ihn, nnd mit der Hilfe des Hofteufels
gelingt e» ihnen, den Prophet<.'n gerade durch seine Pnlmmig-
keit und seinen Qlanbvn zu stürzen, indem sie beim König
das Gebot durchsetzen, da.ss .jeder, der zu Gott bet«, in die
Löwengrnbe geworfen werden solle. Durch ein Wunder wird
Daniel ton Gott errettet: seine tiicki*>chen Gegner aber «r*
leiden die verdiente Strafe, und der Hot^eufel, der sie gehetzt
hat, wird nun ihre Seelen der HAlle znfQhrea '').
Schon liutber hatte l>etoiit. (E. A. 17.210) „Der leidige
Teufel ist allezeit bei Hofe, welcher der Fürsten Hcneu hier
and dort durch einen bösen Bath bindert*',*) und in der biederen
ernsten Sprache des Allendorfer Pfarrers nehmen sich die
Vonrllrfe Über dies« Zustand» recht ernst und wuchtig aus;
>) ibi<i. s. loa f.
*) Ooedcke »n., MO.
*) Eine aotfUhrlicti« AnftlyM findet «idi bei Boikoff II, 41S— 425.
Sdion in Jahn 1786 «-unie im 5. Baude des „P«triotJaoli«n Archiv«
fBrD««ti^lud*uiMennSoliautpieleit]eeiiiKeb«mIeIk«prGubnaKg«widm«t,
•) «f. Ruok die bei Jinnco. G«Kh. A. Uttck. Volke* fl, B04ff. «f.
«iUteii Gtecbiclitvn.
ÖFFENTLICHES LEBEN'.
es ist ein herzlicher Zorn, der ihn beseelt. Gleich im An-
fuig (1, 1) sagt sein Kundschafter Btepsidemus, der ro eine
Art Raisonueur darstellt :
Habt uicbt ßMeliD bey all ueici Ut'°
Awcb niuhl ^Ii^rt mein lelicn Uan
Dm liegn uutl trii-gn ([v im ichwanjf
ücguDpin wer bisj* hoh«n Lt^utcB
All ji'ttt gMcbiflit XU vnirra Zeiten.
Und etwas demoknitisch klingt seine Bemerkung:
Wenn soloht aber tbal ciu s<<Uccfater Uann.
iHma »pricbt: Diricr mat* kein ob» htm
Bcy dicsnti Ab«r hU «ddi* l(«iii not
Vnach; Ma nircbten ir«<lcr neoscbM Docb 0«t.
Üer Hofteufel selbst S':h!l(lert seine Person and aeiae Thäti|;-
keit gleich U-i seinem AufLreteu in einem nach altem Mutter
an (los Publikum giiricbt«tcn Monolog:
(B. 1) D«r H<>m«ufrel w bin kb graandt.
L'Qil komm ;«Ut ber um Peiwr Isad.
Wjl icb Auob weiter •cxi'iiti'D dabej
Wfti mein (tew«b lu Hofe »ei.
All lJt)2lUck richte icb dn ac
VTo ieba ra vegm nar brinfon kui
Jivu «nt«ii *o rieht iebi da hin,
Wie ich donn ätt «io Ueitter bin,
I>»M KSnig, F&n1«n ücber Icbn
Anff GoKe« Wort vud 6tnifT uicbts g»ha.
So ich die |t'<>***n Herrn denn bin
Jn fnljrt bald d«r ir«mciiM Uann
Da gübtA M denn ent rodil mit hAulTcB
Uii Fludm, «piekm, freiMB \-aA lauffcn
ICil Ehebruch, allcrley Hurerey
)[it HofTart, vulrew, (rif-gerey
Da Mkür ieh m, leg immer &».
Verleumdung und Verhetzung herrscht bei Hof:
(II.S) ..maaoher offl mit treweo dient trobl langk
Kriegt do«b Tulelrt de« Tvuffeh Daock.
Den» Uerm gnnat wert uiuht atUi-it.
Der gröeit« Lohn Ut liats und neid."
:50
OSBOEX
846
Ebenso klagen Daniela Getreue Über das verrottete Leben
bei Hofe <II, 4)
„So iit Frc-asen, Saufen k> geoicyn
Dat» m muM ncliipr groM Elu« »eyn
Weun i'iuer ineLr triiickt deua wol elu Rhu
Speyt ^'1eii:k uu'i lliut uoch tva.« dkxu.'*
Mit hübschem Geschick wird aber vüd Chryseus die
Untreue bei Hofo auch als Handlung vorgetülirt. Die Ver-
räterei, die Machinationen der Hofachranzen werden trefflich
zur Darstellung gebracht, der Hofteufel selbst durchweg mit
eint^m kräftigen Humor bebandvlt, besonders V, 1, wo er nach
einer durchzechten Nacht, die er köstlich schildert, am Morgen
beiuAhu die Zeit verschlafen hat; ein paar grosse Ver«ai»ta>
lungsszenen werden übersichtlich angeordnet und verlaufen
äusserst lebendig. Das Schauspiel hat Überhaupt dramatische
Momente, die es den besten seiner Zeit an die Seite sielleo.
Die knappe Form und die wirkungsvolle Steigerung heben es
Über die ungeheure Zahl der mittelmäsaigen Arbeiten auf
diesem Gebiet empor. Unverkennbar ist der EinflusH Paul
RebbuDs im Bau einzelner Szenen, wie in der Behandlung
des Metrums *). Denn Darius spricht meist in jambischen
Quiuaren im Gegensatz zu den sonst benutzten gewfjhnlichen
achtsilbigen Reimpaaren: Das ist Rebhuns „ratio decori"').
Auch an den Ehuteufel iu der „Hochzeit von Caoa" sei hier
noch einmal erinnert (s. S. 24). Daneben war Chrfseus zur
Zeit der Abfassung seines Hofteufels bereits mit Nsogeoi^,
dessen Hanmu er ja, wie schon erwähnt, spät«r übersetzt«)
recht vertraut, wie schon die Bezeichnung des Papstes ala
„Pammachtus'* beweist; ebenso ist der Xame eines CardinaU
„Oucogeues" von Naogeorg entlehnt und zwar aiu dessen
') Schwor «. a. 0. — PbIui, lUbhuD« DrwoPn (L. V. 4«) S. 188. —
Ders., Beitritte xar Geich. d. diach. Litler. d. 16. u. 17. Jahrb. S. M.
*) Böpfuer, Reformbentrebaug^en auf d. 0«bi«t d. dt«ch. Dicbtg.
d. 16. unid 17. Jshrh. (ProgrMnm d. kgl, WUhelms-Gymna^iuin»), Berlin
1886 S. 14. — In <3. Cbrjt. ,3<*t«r" iat Mgmr ein melrlachei Schema
angebracht, ibid.
M«
ÖFFENTUCHES LEBEN.
161
^nccndium". Auch hier mag ihm Kcbhun den 'Weg
gewiesen haben, welcher ja <Ier nicht lange vorher, um
1&40, enchi«neneti Tyrollfscheii Pamnuichiutt-tJborHctzung sehr
nahe gestssdeo hat. *) Uitncla* UngeschicklichkeiteD freilich iieigt
Chryseus noch in der Technik, zumal in der Motivierung des
Auftretens und Abgehen« der Persunvu, wie er etwa IV, 2,
als er den DariuB von der Bühne schaffen will, ihn sagen lässt:
nLycini, komm vnil nimm xugleicli init dir
Ciiubyun, denn jr bojd lolt jet»t luil mir
Ein nViultniDak tbun, il«nini kommtf fol^ mir."
Aber filr diese Kltniaigki-iten werden wir entecLUdigt durch
eioe ganz trefflici«! Chitrakti^ristik einzelner Forsonen. Darios
spricht ehrlich and treu ; Daniel, halb Christus, halb Luther,
bestimmt, gläubig, gottergebrn; die Kindersnenen, offenbar
■ach dem Must^ir der Ki'bhun sehen äusannA gebildet^ sind
einiach und innig, dabei untei-scheidet der Dichter fein den
Udnen artigen Benjamin, der die Bedeutung der Trennung
Tom Vater noch nicht fasst und, «Im er hört, dieser gehe zu
6ott dem Herrn, nair fragt: ,,.Im Himmel, wo die feinen
Eng«l 8tnd?''*) von dem schon älteren S&hncheo Joseph, der
dem bedriEngten Vater helfen will.^ Auch sonst giubt sich
Chl^seus Muhe, durch Abwechselung in der Schilderung der
Persönlichkeiten die Scene zu beleben: in der Gruppe der
Oegenepii-ler stellt er dem sauguinisclien Pyromacbus den
rahig erwägenden Oncogenes gegenüber.
Cbryseus hat seinen Stoff ganz und gar tendenziös
bebandelt. Dariue ist der Kaiser, seine Umgebung dessen
katholische Freunde, Daniels Partei die Protestanten,
und mit Daniel selbst ist, wie aus der Dedikation an die
jungen Ȋcbsischeu Printen bervorgebt, niemand anders als
deren Vater Johatm Friedrich gemeint. Schon war ja, als
das Drama geschrieben wurde, die Spannung zwischen dem
Kaiser und dem KorfUrsleu eingetreten, die kurz darauf sum
*) ThoniM Xoogporgu«, Piitnmachiui, btraai^. v. Job. Bolte und
Stieb Sclimidt. (Lat. I^itt. Denkm. Ho. 9) & XIII ff.
OlV.e. >)IV.7.
OSBOKN
347
Ausbruch de« schmalkaldüclien Kriege» führte. Der Austraug
dieses £riegea aber und die Gefaugcuiialime Joh&iiii Fricdriclu
uigten, wie riclitig und klar der Diditer die EroigiÜGse voraue-
gcs«lien baue, und verscbafile» seinem Dranm eine weite Ver-
breitung. Mau betracliti-te os geradezu als eioc maskierte
Darstellung der politibcbeo EreigniBs« ; £0 findco) stob in einem
Exemplar der Ausgabe tou ir)64 in der iJerUner kgl. Biblio-
tbck ') heim PorBonenTorzoiobnis von alter Hand geschrieben
folgende KrläutLTUDgen : bei „Diirius" : „König", neben
„Daniel": „OhnrfUrat'', mi „Oncogenes, ein Oardioal": „AI- '
bertiis Mogonlittcus", itu „Oainbysc!*, ein Pürat" : ,.Morit3t" und
bei „PjTomacbus, ein Fürst": „Brauuscliwiger". und neben
diesen poliÜRcben Beziehungen machten zahlreiche Hinweise
anf fiffentliche Zustände, auf allgemeine bekannte Ei'eigniflse,
scliliesslicli auch noch die pikatiU- Würze dirt-ku-r Anspielungen
auf akandalöse Vorgänge der jüngsten Zeit das Sttick bo in-
teressant und so populär, daas es, wie scbon ei-vrübnt (o. S- 24),
bis 1623 noch aufgefUlii-t wurde.
Kach allen Richtungen ist der ..Hofteuffel'- unbedingt
die Perle des Tlieatnini Diabolorum; er ist nicht *nur der
Zeit nach der erste der Spezialteufcl, und er ist vou keinem
der folgenden erreicht worden; er ist eine der wenigen Teufel-
schriften, die es verdienten, aucli weiteren Kreisen bekanut i
zu werden. ^H
Weitaus zu den besten „Teufeln" gehört auch Cyriacu^^
Bpangenberg'fl ,,J agte nfel" *), der sich ähnlich wie der
Hofteufet an die böchstcu Kreise der GeBelkcLafi und an die
Fürsten wendet. tSpangenberg ist hier achlicht und populär
in der Darstellung, sein Traktat ist keineswegs nur eine 8traf-
1) Im Volumen MUdlnn. Db 8018.
») ,jBjrtcuffrL Ikitcndigitr wni \Volgej;r(lmHer beriokl, wi* ferro
di« Jt-gUa reckt miiiHg vnd *ug«lsMen. Vod «id«nunb worinuea «ie
juigor zeit do* mchrcDlheiUOoltloB, gewalu&iu rurt'uhl. vsd verdamlicli
■ein. Vad dwlmlben kilüdi viitorlusaeu od#r dixLi getadurl vrenl«» «ullen.
Durcb D, CjTia. Spaocotilierg." cf. QQvieke U, 480. Xo. 6,«. — Im
Thettlr. Dtftb. So. 9 A SI»7'-8lÖ; B S49»— 871«; Ci SOS»— SW».
i48 ÖFFENTLICHES LEBEN. 1S3
(irwligt, seil) Toti nicht pediiutisclt oder polt«rad wie iu Avu
„bö60o Su'ljf-n". Boiideni elier massToll uitd geiuUtlieh. Mit
hAbecbem Erzablertaleut teilt er atis t^in^r rciclieii (ielehr-
ssnkeit (6rtwfibr«ud 6e9oliicht«ii mit, obiie sllvs ho pIadIos
über «iaaoder ieu büui'eti, wie die andeni dies zu thun pfl^eu.
Spaugenbpr^ teilt die Künste in ]jib<>ral«s uiid Mochfiuicae
und recliiiot da» Jtigeu der letztereu (iruppe xu. Kr stellt die
Gesetze Trat, nach denui die „rechtmässigen Jagten" vor sich
geben sollten, nändich ohne Gotte«lit8t9ruDg, c^« Versäumnis
des Go1le4di«-ust«s, ohne Beschüdigung des Eigwitumes andurer
Leute. Cod nebeu den Yorteilen, welche die kSrperliche Übung
de» Jagens mit sich bringt, neuüt er auch, dass „Jagten sollen
dieiieu ... »11 vermeiden Geillieyt, Vnkeuschlieit vud nuder«
BeiBchliche Wollust" ').
Bei dar Beschreibung der „unrecbtuässigen Jagten'' wird
ftaz die gleiche Dispo^ititin angewandt wie bei den ..rocbt-
mSasigen'' , waa bald eromdend wirkt , wenn auch iu der
Schilderung des „rnnienseldicheii H-ilteiis" und der „Tyrannischen
owUobkeit" iiuincr noch Gcluiigeues genug ist'), ßio b«-
it«D Jüger der Bibel und des Altertums marsdiieren auf.
Zahlreiche Anekdoten erläutern die Gefahren des Jfigerhand-
niTks, das rieleu die Gelder Yerschluugeu und inaucheni den
Tod gebracht but.
Mit Stolz weist Spaiigouberg auf sein Buch als ein gott-
RpHtiligcs hin, denn er htit den deutlichsten Beweis, das« ea dem
Teufel zuwider ist. Dieser nämlicb. so erzählt er*), habe ihn
.jiulF mancherley webs daran Ycrhindert vnd da ich es das
tntenuil gefertiget rnd Tolleudet hatt«, auff den vierten Tag
de«a Jenuers dieses löGü. Jars bat er ttuss grimnii^em zorn
to fiel zu weg^n bracht, dass mter der Abendnialzeit in
aetnuDi Studier^tfiblin vom eiuer LichtputKca ein Feuwer auss-
lunamen". Die Flammen beruhigten sieb indessen bald und
bflt von allen Büchern blieb wenigstens so viel ÜbriR. ..dass
ud erkeuueii mogeu, was es gewesen. Aber vom JagteufTel
^Wun
OltWn. *)»58«lt *)Sti:
4
154 OSBORS
wie ich denselben gesteUet, md aadi von den CoUectaceis
wie ichs Kiterst im Lntoin eiitworffeii, hatte man doch nicht
eine Zeil oder einen Bachstalien fuuden". Aber der mutige
Pfarrer nahm den Kampf ge^n den Satan noch einmal auf,
tiud diej>nial gelang es dem Böseu nicht, ihm die Arbeit, ehe
sie in Druck kam, zu v^niichten. ^J
Ganz und gar juristisch ist Georg am Wald iu
seinem „Gerichtste n f e I" '). Der Verfasser — auch i
Auwnldus geuauut — ein üuseerat Tielseitiger Mensch, wie '
schon »ein Titel, „der Rechten Licentiaten, PhUosophiao rad |
beyder ArtKneyen doctor" zeigt, machte sich bauptsachlidi !
durch seine medizinischen \iT|d chomischeu Leistungen bekannt.
Er nannte sieh stolz den Erfinder der terra sigillata, oder, wie
er sie taufte, „Panacea Anwalditin" und praktiiderte in Au^-
burg, von wo «r 1583 vertriebeu wurde"). Sein Buch xerfällt
iu vier „Traktate", in denen er Richter, Kläger and
Beklagte, Advokaten und Prokuratoren, sowie die !
Zeugen behandelte: alles ist trocken abgethan. Statt der
gewChnlichen Klagen über den Verfall des Gerichtswewus
sind hier einmul die Fordcniugen für eine ideale Gestaltung
aufgezählt; aber es ist meist nur eine recht oborflfichliche
*) I, . . . DarinD aiigpietgt vnnd gebandk-t wirdf, wta vnd in vrai
masien der leidige Suthaa biisweiltm vnnninuuK vnd lerrütluug in Ge-
rielitea clnrub die Uichler, Kluger. Hekliigteii. Aduociitcn, Proi'unitorvD,
Zeugen vud dergleichen Feraoneu, ■<> zu einem Ucric^bt gvhüren, •nrioktcn
thuL Neben ohristltchem VmlemRht, wie sich angerrgtu Penonen io
jhrem Angtt thun vnd weacn v^rbnltcn ■□llen, dttmit Recht vaA Q»-
r<iehtiKk«it, gelUrdert vnrni erhalten werde, wamaDg*woiu gc»t«1tt. Zu
Ecd i»t, auch iLilgehenckt der üt^^iuhllich ProceM wi« er io gcncincti
getohriehnen Büpsdiuhen vnd Eejiter liehen Rechten gagrilnilct, vnnd
jetziger «eit iu TeulBchland Ubliuli, HuiTi bürlzeat mit allen wiiian S/ah-
«UBtialien verfasiit". Ooedehe S. 488. Nu. 86. — Im Thc«tr. DtaK
C» 188-S08'.
*) ZMiler, Umvcni..I^x. RS. (I74T), Sp. tl97 — Kcitner, Ucdi>
ciniKhe* ()elehrt«n-Ij«xikrin p. 904. ~ Er gab über die t. ■. einen
,.H*ri*-ht" hnauii, der noch 1601 in 8. Audage in StDttgut «rtchicn.
MO
ÖFKENTLICHES LEOBN.
Behaadlang der Fragen, tielerp« Eiß<jriiig«a in dna ^^'«kou
der Juristerei ist keineswegs ztt :^)üri>u. Eiiie Abwechselung
bietet! uur die sehr apärlicbpn Anekdoteu. Auffallend wenig
aber spricht der Verfasser von der Bibel, die im VcrgleicJi
tD dea audereu Bücheru völlig lu den Hintergrund tritt. 3o
nimmt seine Schrift im Theatnim Diabolornm eim» Aiisuahme-
«lellung ein, ebenso wie er wlhst uiitt-r den Pustorcu uli
einziger Weltmann, der Tielteicht auf Cliristentum und Theologie
Kar nicht so gut za sprechen war und nur den verlockeodei)
Tetifi-Itilel toh den Pfarruru entlehnte. lu Foycrabcnds
Sammelwerk putsst der „Gerichtsteudel" jedenfalb nicht hinein,
nid mnu darf wohl annehmen, das» der Frankfurter Buch-
b&ndler sich gar nickt die Mühe gouommeu hat. ihu zu lesen;
•ein Titel schieu ihm allein iur die Zugehörigkeit zu der
SciiAr der andeni xu bfirgen.
Die Originalausgabe bringt am Bude uoeh den in
kolperigen Versen abgefassten, 3 Folioseiteu einnehmenden
3«>'"1'™™*'"' *'^'' ^^^ '1^'**' Terspricht. Ganz nnd gar pro-
ntsob wird hier der Gang des Reich^rozowrerfHhreuH ab-
^handelt, ohne dass auch nur einmal eine nahe liegende
poetische Wendung über Recht und Gerechtigkeit die NOcbterD-
heit der Darstellung unterbrach«; Fejrerabend's Prin»p, alles,
wf^3 nicht zum eigentlichen Traktat gehörte, nicht mit auf-
mnehnieii, das so oft gerade hübsche Partien der Bücher dem
Sammelwerk fernhielt, «rar hier einmal wohl angebracht.
Wie das ganze nicht gleich den andern Tcufelböchem
als ein satirisch-dichterisches Werk, sondern ala eine lediglich
juristische Arbeit augesehen wurde, zeigt die Aufnahme, die
der _ Gericht steufel' in des Juristen Abraham Säur .Formular,
■Jurament und Eidtbucb . . ." FVankf. a. M. (Xicol. Daaaaeus)
1588 und ebenso in einer erneuten Auflage Frnnkf. a. M. ir>97
bnd. Walds Buch wurde unrerändert abgedruckt, nur im
Titel das Wort „Qerichtateufel" durch „GerichtsTuordnung''
«setzt ').
^niwi- KgL Bibl. <SB) Gi M70 a. (m> Fx 618. Auf Fol. 3u
teginnt die „OorJchta-Vsordnung^,
166
OSBORN
Dem „Gerichtsteuffel" verwandt ist der ältere «Ej'd^
teuTf«!" Toii Cliristopb Obenhin (oder Obenheim)*
vinem hus Ultingcn gebürtigvu Pfarrer zu l'rsel, dessen
8c]uiftsteUeria<:he Thätigkeit, soweit wir überMliCD könncu, ia
die Jahre 1562—76 fällt '). Sein „i^ydteufel'' ') entstand 1574.
Er »elxt weit kräftiger eJu wie vom Wald'ä tiuclt, wendet sich
gegeu die leichtfertigen Schwüre, die jedermann bei der Untid
hat, sobald ihm ..sein garstiger Mund vnd Tnflätij;er Gottes-
lästerischer Kacbeii aiiffgehet'' (-1911), gegeu die Meineide, die
den Leutf-'ii leichter ton Statten gehen als ,4todfU, Hacken.
Dreschen oder Rüben graben", und nimmt dann hauptsüchUch
den „i'lffwi (liehen Byd'' vor. Er definiert ihn mid zählt die
ü^des/.tfri'moiiieu iitliT müglichen Völker gest:hwiitzig her; „be;
ms Teiitschen'', fahrt er dann fort, „ist jetKunder der Bram
dass man im Kydschwpreii pilegt zween Finger, beneben dem
Dauiueu auözuhebeu, oder in die höhe anffiiureckeu'* •). üod
er fuhrt de« Cyriacua Spaof^enber^g Erklärung dieser Sitte aus
dessen „Erkläniug der anderen J'^iHtel an die Corinther'" (fol.22)
an*), nilmlich: ,.Dic üween Finger, beneben dem Daumen,
die bedeuten die heilige hochgelolite Dreyfaltigkeyt .... Die
andern meen Finger in di« Uaud gebogen, hedenten dess
Meuschen Leib vud Seele*', und wer nun den Kid leiste, spreehe
diiuiit aus, dass der dreieinige Gott ihm, wenn er falsch ge-
schworen habe, in der Stunde, da Ijoib und Seele »eh trennen,
eeine Hilfe versagen soUe.
■} cf. Zedier j» (1740). Si. Daiu wlne Subriflen Jticbor III, 1007.
•) „Ejrdtuaffet. W«» Schwereo suy vnd litiBse Wm luau vorzelteu
für CeremDnion, OeberJo viid cussurlichi- Zeioliea in Eyd«tliwer*ti jre*
braucht !mb vnct nocli heutige» Tojp'» brauche, Wodurch vnJ ivubej*
lURn *chwcriiti not. Ob nucii «in Chritt ichworeD vnd mit ^teni Qe-
wiaMD irinqn Ej'i) thun möji«, Wie maiKihcrley der Ujrd My. Tiul TOn
d«r StrRflc'dcN Uoynoydt, nül/lieher vnd olnf«ltiffor Bericht, »uu Qottc«
b»ylMID<iln Wort Mvn vud neu wen Kirdicn lehre rn toA Honst bncb-
begabter L«ut Si-liriflt«n troiiwlicb xuMmmeng-cxogea vud wrfiuiet durch
Cbrittojihurum ObeuLiii, Pffttrlierrn /u Vrwl". — Goed^n 8. 483 :
Im Theatr. Diab. B «l'—öSH; C" 816-8«'.
•) 494k. ') 491-494«.
iS3
OPF£STLIOHBS LEB£N.
!57
Die Mensclien sollen naoh (iem Hebpüerbricf „schweren
liey einem <}röss«ni denn sie sind", also bei Gott. Beim
NamQD der Kaiser zu scbwöreu iat streng untersagt '), ebduso
der £id bei den Heiligen, „bey der Mutter Qottea Maiia, bey
ilem heiligen Creutice" *).
Ubenhin ist aatQrüch ein Gegner der Wiedertitufer, die
nach dem biblischen Satz (Matth. 5) „Eure Rede *ei Ja ja,
Neil! netD'* je>den Eid rerwaifcD; allerdings wendet er sich
scharf g^eu daa ..viilKare jtiranientutD" auf dem Markt und
ia den Kneipen, ßt folgt eine langatfanuge Darstellung der
Formen des gcrichtüchfln Eüdes nnd der getstigen und leiblichen
Strafen fiir den begangenen Meineid, mit zahlreichen Reiiqiielen
ftusgescbmückt.
Der Verfasser ist im ganxen ein klarer Kopf und spricht
recht vernünftig. Freilich, wenn er jeden Schwur, der nicht
bei d(^m hiichsten Oott gCHchworen ist, als sündhaft ver-
dammt und dann Joseph gegen den Vorwurf, er habe bei
Hiarao geschworen, mit den Worten verteidigt: „dass •fosepli
tagt; So wahr Pharitu k^bet, i!<t »oviel, als wollt« vr sogen:
leb schwer bey dem Gott, der dess Pharao Keicb vnd Ilegiment
ffhtdt »nd regieret, dnrinnen ich jetzt Oberster bin" •), ho
lassen wir üWr diese Logik einer f^^ettuug^' Josephs denn
itth den Kopf schlttteln. —
Zu einem wicbtigeu Element des Öffentlichen Ijebens in
der 3. fiültte des 16. Jahrhunderts war nach dem schiiial-
dütchen Kriege die I^andplage geworden, die in Ciestalt
heriiniziehcnden Soldaten bau den Über Deutschland ge-
hommen war, die immer bedrohlicher wurde und die nicht
«sflifiren sollte, bis der verlieeri-iidi' Sturm des grossen Krieges
TDT&bergehraust war *). Hans Sachs hatte sie in seinem witzigen
Schwank „Der TeufTel last kein Ijaudskuecht mer inn die Helle
r
") 4»3»Bff. ') -Ifi»'«. •) 4H8'a.
*) Mkiircfc^ln UngfgM «nrJen tohon 154A auf <lcin AuKsburuer
RdchMag ergriflen und in itcn Pulüref-Orilnun^o von 1MB und I&77
meaert aoii «»chätfl, — cf. K, Pfoff, in Atr Ztaehr. fllr dt»oI». KaUnr-
gacb. V. Job. Mtllter md Job. Falke 1861. S. «1 IT. b««. 9. 486 f.
168
OSBORN
ftsa
faren" *) trefflich charakterisiert : Beizebock, tob Liicifer aus-
gesandt, um die sicli leereudi' Hölle mit gottloiivii Lunds-
k&e«liten neu zu fUlIeu. kehrt gaoz ausser sich zurtlck, er
beschreibt sie:
Jr klej'dcr nulT den wUdesUm sitMn
Z«rilaiubl, xerbtiwuD thiI jonchnitUn.
Eius tbevls jr »chenkcl blecken thetlen
Die aodem grOM weyt boten beiMn.
Die ja bia* auiT <liv füt» rliab liiengen
Wie die gebutmi Dsuber gi#ug«ii.
Im Angeiiobt »chnimniet vnd knrbelparlet
AufT da> aller wildrst gcorUt
In «ummn wiiiit aller Kestalt
Wie man vor jaren rn* Teuffnl gemalt.
Er meint zum Scbluss :
Wilder leut hab jeb nie geeeben
In meiueiu Siim tM> daUL'ttle uticb.
Sie weren viel wilder dann ioh
VaiiT keiner sicher bei jn wer!"
und hat darum koiui^u in die Hölle mitgebracht. — War hier
schon die (lesellschaft der „fruraben" Landsknechte dpm Satan
gegenübergestellt werde«, so wurden sie nun anch in die
Teufellitteratur hineingezogen und zwar von Ambro sius Pape,
dem Pfarrer von Klein -Ämmenaleben im Magdeburgiscben,
„Ijuetken Ammensieben", wi« er es nennt. Sein Name ist uns
aus der Geschichfe des Dramas wohl bekannt. Er war 1563
zu Magdeburg geboren und wurde am dortigen (lymBasium
der Schüler G«org Kollenhagens; seit 1577 beWeidete et seine
Pfarrstelie, trat aber 1608 m den Ruhestand und zog sich in
seine Vaterstadt zurück, wo er lfil2 starb'). Schon in seinen
Dramen, die meist biblische StotCe behuodelD, wie sein liavid,
Jonas oder sein Spiel von der Grehurt Qiristi'), das neben
dem Stück von Christoph Lasiua die Quelle für Pondo's
Berliner Weihnacbtsspiel von iftfiö wurde*), fehlen Teufel
') Üorl. Kgi. BibL Vg 9Ö82. »> ADD 2S, 184/186.
•) Qoodeke* II, 367.8.
*) Bolte, Jb. d. Verein* f. ndtacbe. Sprach fonolig. 9, 97.
854
ÖFFESTIilCHES LEBEX.
159
sEeoeii nicht. Durch seüien umfangreicbeD „Bettel viid
Garte -Teuf fei'* ') aber, den er dem brand«Dburj;iHcheu
KuriunttüTU Joachim Friedrieb widmet«, lieferte er ein farben-
prächtiges, lebendiges Kulturbild.
Pape v*ndet uch g«gen den ganzen grossi'n Haufen der
bettelnden Vagabanden. Regen „die jungen SCrotzer vnd starcken
Schelmen, die nicht »rbeit«n wollen" *), gegen „dÜe Leyrer,
Grig4^ler md SackpfeifTer, welch Ymb kein Allmosen bitten,
nudvru i-iuen Fsatni oder Licdlein daher klingen lassen vnd
was sie damit xammeln, verspielen, ventauffen md mit Jren
Madunnen Ter^-ehren", ge^en „ Wandernsbiiree Ton Schreiben)
rod allerlev Haudwerckern'' und .^die Hcholarea, die vmb ein
Viaticom schriftlich oder mündtUch bitten*', oft „sich mit
etUchen copnheren, dai» sie drey oder vier stioimen ktiaueu
niHtimmen bringen''. Von ihnen haben besonders die Fustoreu
n leiden. Pape schildert den Schwindel, den sie treiben,
bdem sie carmina anderer fUr eigene ausgeben und die
Dedikatio» jedesmal nach Bedarf ändom. Es ist die ganze
Gesellschaft ans <jeu);enbuc}is köstlichem „Über Tagatorum",
die liier an uns vorüberiueht ').
Dann wird TOn abgericfatetcn Kindern erzühlt^ und Ton
nmtellten Krüppeln, deren .,Beine md ßliedmassen wol so
fetsde »eyn als eines andern wie deren solch« offt ei^iffen
■) ..... Ein kBrtMC niiid «inflUtiger, doch wvhafTtiß^r Bericitt
tun ilen Jeliig«n Be1tl«ffii Tud vermeiatcu Landikii«chteii, wia *ie vor-
MBlicb uiir die DiHrflfer liftutthalteii mi die wmen Leute plagen, dow
de Dichr für Tüivkoo ah für Teutactie mucbteu ^ceachtet wvrdcii. Vnd
>i« jfan«!! m >tvuwr«ii vod lu LelfTen tey, damit »ie da« arme Volck
löchl gtkT vi^nlabvD. nuoh siah «elbtt deni Ti-ufFel nicht aiinopfiera rad
notwilUli »-onliiitnicii. Kotellul vod lieacJirielfeD durch Atubnwiun Blpen
HiKdi^faurfreiuicni". M>i[<lcl)UTt: r&6S/87. 8*. — Oocdeke & 488 So. 31.
- Im TU. Dkb. Cn lö8'— 192'. ») 167^.
■> Go«dako, Paoiph. ti«ng.S. 943—10. — Luther icbriub I6S8 zur
ncttvn Auriatrc d«a anonymen BQcbbin« „Von dtr raWchcn Betllw
BUMm" eine Vorred«, in weklisr d«r Ta«if«l auch nicfac fohlt. E. Ä.
Q, 96> tr. Die ScliHft Mlbot i*t eäae ProaaauflSinng: da« libor vagatanim.
c£ O«od«ke, a. a. 0. S. «78.
OSBORS
Tn<I Meister Hnnsen. die (jUieder »ider zu recht im bringen |
b«fohleu werden, welcher jhueu bnld ht^lHen kniin".
Pape mnlt die Gefahren aus. welche den Bilrfem. die
nicht fUlcn efn-as gebi^n konnten, von den abgewiesenen &«ohen I
OesellcD drohen, und ftihrt als Bvii^pid den ^naeuTollen Jtjiii)>- '
mord an, den solche Burschen an eiuem seinef benachbarten
Amt»«:eno«3eo verübt hatten, einen Vorgang, der ihn selbst
£u <Icm E^ilschlu«8 gobradit habe, das liingst geplante Bncfa
herau&zogeben.
Viel Schuld an allen diesen Misaständen giebt er aber
andrerseits aucb den unbarmherzigen Reichen und der echlcchten
Verwaltung der Armcti' und Siechenfafioser. i
Hauptsächlich wendet er sich dann gegen diis Luudsknechts-
nese», dci^üen AuswUchse er mit einer Lebhaftigkeit schildert, i
die den Dramatiker verrät. Erstlich laufen sio, so meint er,
ans tanter Mutwillen in den Kriei;, um rjren freien Walen
dwelbst SU vbeo . . vnd als Eisenfresser, fOr welchen ein
jeder sich fürchten sol, licniuth herein zu tretten/ denD aber
„ziehen sie nicht zu eiocm Herren, der eine rechte Bache hat
rnd Teutschland entsetzet md die Warbeit deaa Euangelij ver-
theidiget. Sondern einen ftuälendischen, <Iem viis«r geliebtes
Vatterland ein Dom im nuge ist. vnd dcrhalben nicht lieber
sehe, aJs dasä es im Blute schwimmen vitd ersticken möchte."
Packeud schildert «r <laii wüste Leben, das die vinldeu Horden
nach dem Friedensschluss filhn.'n, wie sie auf den Dörfern
die Baneni plagen, atelden und rauben un<l die Beute zu
nngehenerlichen Preisen verkaufen oder vielmehr den wehrtoeen
Leuten aufzwangen, wie sie sich zu Banden zosammi-urotte»,
in die kleinen Orte eindringen uud mit Gewalt das letzte un^^
KQche und Keller nehmen. ^|
Zoniig will er die rohen Gesellen nicht mehr mit dem
ehrenvollen Namen flLand^-Knecht-' nennen, sondern er schilt
sie .Hflnerdiebe, Marterhansen^ Wundenknechte, Sacraments-
schender, Spockfresscr. HuronfOhrer, Feinde vnd Verächter
des» Vatterlands." Und es geht mit ihnen wie ^uiit dem
Ungczieier, Hambster, Ratzen und Meuse", sie „hecken all«
tftgc scliicr ein bauffea Jungen aus»." Ein Edikt des branden-
boTgischen Kurfürsten von ir>ß4 wird mitgeteilt, welch«« vor-
ordnete, „dass ei» joder LaiidHkDiM.-lit wegen cinus gantzen
DoHä vor dem Krage mit 3 pfenning bezalt md damit
abgewieaen wQrde, um »o die armen Ijente zu HohiltzeD."
Pape klagt über die Foightfit di-r Bürger, welche ihre
Mart«rer aus Angst vor Rache nicht zur Anzeige bringen,
Aber die Furcht der Obrigkeit, die «3 nicht wagt, enorgiscli
einzugreifen ; und wie er orzSblt, das« ein Mutiger, der «inen
dieser RSuber auf eigene Faust festgehalten hatte, um die
Bebiirde zu benachrichtigen und ihr Einschreiten su erwarten,
nocli 10 Gul'k-ii als Stiafe zahlen musste, da wettert er ganz
unpredigerbafl los: „So sey der Teuffei ein fromb Mann, mit
der weise Rolt ein jeder wol Stelen."
Eine schlichte Mahnung zur Arbeit 8cblies«t mit einfachen
heizlicbm AVorten den Traktat ab. —
Zu der Gnippe von TeufelbUchern, die siel) mit dem
öffentlichen Loli«u beechUftigen, gehSrt schliesslich noch der
Traktat von Hermann Strack „ W ider die zween
Pestilentzteuffel DebervndCheteb genannt.."')
den wir ebenso wie Freys „Scbmeicbelteuffel" nur im Thea-
tnun Diabolornm finden, wo er von 1R69 an ftls Hzuiior nie in
Track anssgangeD" erscheint Strack war Pfarrherr zu Mßnch-
b&usen und aof dem Cbristenbcrg unweit von Marburg. Die
fQrcht4)rIicben Seuchen, die in den 60er Jahren besonders
stark in Deutschland wüteten und so viel Menschen aus
Stfidt«n und Dürfem dahinraf^n, dass man, wie es in
Sebastian Franks fortgesetzter Chronik ron der Pest der
*> ,.•.. w»lclie gf'mait hah«a *n»* (}ott«« rin-h«iifcnit>, Knht vnd
inliHiint vmb der SUnda willen, di« lloiucbpo mit Pe*til«ntcuclien
hiucn tud SUrrixlrüMa xa Kliicfaen vod vmlxabringen, Ocwimer Troat
■UM Oüttci Wort. It«ii) iu diesen lelit«D gcbbrliohsn PtMUeiu- vnd
Sterbe tuUtifIt«n Tt-neli«iig Ltitw vitd der Seelen. Bedclil« md G«bette
in «oklier Xol rad AnfeeliUBg. I>uroh HvmutBinUD Stnck, Pfarrherrn
n ChriiUinberv coUigir«t tdiI gepredigt." — Im Th. D. A 680<— M2';
B 45l{-46&; Cli 2Si— S91*.
11
4
163
08B0RN
S57
Jahre 1563/64 heisBt '), ^nicht vcrmcinut hott, das so viel
Toldcs rnd Leut vberal darinn geweseo woreo," veranlassten
ihn, vielleicht angeregt von Andreas Musculus' Schrift „Ge-
wisse vnd boweilo Ärtzuoj wider diii »«iiclio der PestüttiitK" *),
in dar auch 2 Teafel, Securitas und BeHperatio. eine Bolle
sptüKtii, die „zwei Pcstilentateuffel" aufe Korn zu nehmen.
Stracks Grundsatz lautete *) : „Ob wul div Ertzt natürlich«
TBi! vemünfftige vTsath vbor die miaersalem et primam setzen,
daher sich die Pestileiuisclie seuohe TervTsacht, müsi^n sie
doch nvbun Gött<» Wort bekennen, dass Gott solche Plag
dnrch die mörderisches vnd helUscbea Geister in die Welt
auiMitreuwe.'' Fortwährend betont er, dans das wichtigste und
beHto älittel gegen die Seuoho der iiiuige Glaube an GoU sei.
Fn^ilich verkennt er nicht ganz die Bedeutunt; der ärztlichco
mittel und macht hygienische VorschlKge *). Denn der Teafd
kann „in feuchten sumpichteu Orten, du es vil fauler stUl-
stehundcr WaHscr hat, in h&usern, Stuben. gasseD, da es
vnreyn vnd schlamniicht gehalten wirt, leichtlich das vngluck
brauwen"; „wenn mancher vor ein Hauss gehet, da man allen
Voflat herausschüttet vnd sonderlich bey der Nacht, kau er
ein grawen darvber machen vnd Hugs mit seinem Hauchen
infahrcn" "). Damm lehrt er Keiulichkcit und giebt äusserst
verstandige Ratfichläge ").
Philipp von Hessen wird gerühmt, der zur Zeit der
Peat 1503 durch seine AKte „ein nützlich gantz bewehrt
Ordnung vud preseruatiua" ') zusammenstelleD, drucken und
TflrteileD Uess, auf des Burkhard Mitbobius Schrift
„Wie man sich vor der Pestileiitz bewahren soll" *), wird hin-
gewiesen lind danach werden die Mittelchen empfohlen ; mnn »oll
„nach seinem vermögen Ejmhorn, Mitbridat, gebeisst Entziau
vnd andere bewehrte Latwergen" brauchen ") ii. 8. w. Beamte,
die ihre Pflicht bindet, will Strack zwingen, am Ort zu bleiben,
'J lfi«B. foL (Bcrl. Kgl. Bil.l. Pi 7898) foL CCXCV.
■) Fnnkf. 0,0. tS6S i;^* Spiekor S. SSO IT. Bert. Kgl. Bibl. lu tKOO.
*) 457» B. •) 467' K-458. ») 468a- •) 463. *) 460' ».
^ Zu/att Erfurt 1652. 4". •) 460' O/n.
968
ÖFFENTLICHES LEBEN.
163
die anderen sollen sich ruhig „auss der Dachtreuff" machen.
Christliche Liebe and gegenseitige Unterstützung wird Terlangt,
aber das Küssen der an der „anstinckeaden", „anklebiBchen"
Krankheit Verstorbenen als Yermessenheit strengstens onter-
sagt; and an den abscheulichen Aberglauben der Zeit werden
wir erisnert, wenn es heisst'}: „Es ist ein Teafelischer Ynraht,
da ein böser Mensch meynet, seiner Pestilentz, die er hat,
ledig zu werden, wenn er sie einem andern anhencket."
>) 468 b.
11'
Charakter, Stil, iremehisaine MotlT«.
Es ist schon daranf hingewiesen worden. ') dasa di«
Teufel Schriften der hehanilelteii Periode, die wir soeben in
(rruppen geurduet nach einander an aas vorübentii-ben lieeuD.
um die Eigenart der ein>;elnen zu erkennen, sich im gössen
und ganzen als etwas Einheitliches darstellen. So erschien
diese Litteratur auch dem Publikum des 16. JahrliuDdvrtti;
der Charakter der einzelnen Traktate als .,Teafel" oder
„TeufelbUcber" nivellierte sie in den Augen der Leaer nahesa
TQlUg; die PerBönlichkciten der VcrfasHcr, deren durchaus
angleiche Begabung, wie wir sahen, in iliren ungleichartigen
Schriften sich kundgab, wurden fast gar nicht beachtet. AU
dann der Sainmeihand herausgegeben wurde, erschien er als
ein einziges Work, in dem die aufgenomuicnfn Bücher nur
einzelne Kapitel darstellten. Diese Anschauung ging von dem
durchaus richtigen Gefühl aus, dass trotz, allen Ver%c1ueden*
heiten im Einzelnen aus dem gewaltigen Folianten Feyerabend*
doch nur eine einzige Sprache ertönte. Und unbedenklich
könneil wir hier bei einer Charakteristik in Bausch und Bogen
auch die wenigen Schriften hinzunehmen, die aus irgend einem
Grunde in das Theatrum Diahotomm keine Aufnahme fänden.
Gleichmässig ertiint ans den] Munde aller unserer
Pastoren die Klage darüber, dass das Böse seine HeiTschaft
in der Welt zusehends erweitere; noch niemals waren die
Menschen so sündhaft wie gerade zu ihrer Zeit. In jeder
Vorrede wird auf diese Thatsaohe hingewiesen. Die Men-
schen sind, wie es oft nach dem horazischen „Epicuri de grege
porcus'" beisst, „epikurische Saw".') Es haben ,,in der Welt
') S. 89 f.
') Di« ..epikurische Sbw" itt oiiu der belicblcftcn grubtaniteliM
Scliitnjifwörter. a. AftJA 18, 87&
960 CHARAKTER. STIL. GEMEJNSAME MOTIVE. 166
an alten Orten die grewlichsten laster md Bünden sehr ge-
nejn rnd vberhaod genoDimen''. ') „Es wird alle» etirgeitz,
Wucher, buuohfra»« vod flvisoli werdcu wie vor der S&ndänt.'' ^
So verzweifelt klingt es überall, and ancU in den Titel des
Tlieatram ging diese Anklage der Gegenwart Über; dort ist
die Ked« von ,^ll«rl«y growlicitCDf sclirecklichon rnd abüclieu-
lichen Lastern, &o in diesen letzten schweren vnd bßsen Zeiten
An allen orten vnd enden fnst bräuchlich auch grausanilich
im scliwHng gehen." Das kaim sich nicht anders erklären,
als „dass es die letzte Zeit ist, von welcher die Propheten,
der Herr Christus vnd die Apostel gesagt haben, dass es ein
Behr bös« ergerliche Zeit sejn werde, da alle sfindetk, schaud
nid laster im schwang gehen werden".') Ganz teidenscbaft-
Uch spricht belipielsweise Musculus dies als festeste Über-
zeugung aus.') Die ßegenwart ist „das aller letzt drUnun-
lein von der Welt vnd das letate Zipfflein, welches vns bald
aoss den Händen entwmchen" wird. Nun ist es eine alte
Erfahrung/) dius« der Teufel „zum aller ergsten wAteu vud
toben vund die Menschen zu allerlcy lästern vnd eöuden
treiben vund aUo vber sie das Webe mit Hauffen bringen
werde im letzten tvil der Welt, diewcil er weyss, das er wenig
raoni vnd weil habe, die menschen m die ewige vordamnus
z«o«rfaren".*)
Merkwürdige Zeichen am Himmel deuten auch auf den
sahen Weltuntergang. „Vom Cbristtag un", sagt Musculus ^
1655, „bis auf Triam Regum (also den 6. Jannar) waren
schreckliche Gewitter sowie Zeichen vnd Wunderwerck", wobei
noch ,fZam vberflass ein Cumet am Himmel etliche wocbi^u
»ich Itat sehen lassen", der sich „so seltzam verendert, das
auch, 80 der Gestirn vnd Himmelslauff erfaren, ettwas jrr
darüber worden sein.'**)
<) Vomdc lum T«i2teufi>1. <) Vorrad» tum Wiicb«rt. ■) 0 '^Tk.
•j aM». •) of.Lolber. E.Ä. S*,»0: SB, 318 ff. "} Vorrede «um Spii-lt.
— V|l. damit «twB Von. tu MeianchoL T.. xum Lügoat., ferner (Hoient.}
B 480; Ncidt, C." 81" ') in der Vorrede luin Fluclil. •) Äialiob
aoTtsi stsr.
166
OSBORN
S61
Er moiiit, GoU liabe seine Hand nasgereckt und seine
BuÜie gczöißt. Und weun der Herr auch langmütig sei, «Anit
AndreitH Hoppenrodt, so ..hitt doch die läng die ferne, die
nwige die to]g<s vnd man krawct vimd reitx«t jfan oucli w
Iftoge, biss er muss anffwachen." ')
Diese Furcht \ov dem nahen Weltuntergang beherrscht«
in der zweiten H.%lflc des 16. Jahrhunderts Qberhaupt du
ganze deutsche L:ind. AilenUialbcn wurde von Feuerzeichen
und Blutregen erzählt, Stimmen erti'mten auH der Höhe,
wildes Getümmel »ah man tu den Wolken, Überschwemmung«!),
die (ibics voraussagten, wurden massenhaft gemeldet, und
eotsetzÜche MissgeburCen kündetön das N&ben des jüngsten
Tages.') Der märkische Chronist Peter HafFUz beschrieb in
seinem „Troet* and Lehrbücbk-iii vom jUugsten Gericht*' in
einzelnen Kapiteln ausführlichst Zeit, Ort, „gestalt des Rich-
ters", und berichtet „vom apparate, geprenge, maj-estat, pro-
cess vnd aussgang dess Gerichte" *).
Der Teufel hat nun zwar „alle winkel der weit vbor-
schQttet" (127B), es sind jedoch „sonderlich solches grausams
wüten vnd toben des Niedurland, Frankreich, Engclland vnd
Schotten inne worden'' ; *) aber es ist keine Frage, dass die
bösea Geister „sons nirgend mehr in der Welt seind, aU
allein häufög vnd semptlich in Teutschland vnd niemand aich
weniger der bösen Geister vermutet
als eben wir lieben
Teuttchen." *) Wir Deutschen „stecken tiefer als alle Vftlcker
anff Erden'") in allen Hündeu; ja es ist schlimmer als es
,pm Bapstthumb" war.^ Die alten Germanen werden alt
') VoiTBiio rnin Hurmt.
*) ef. K. V. Lilieucron, Uit(«itaDgän aux dem Gebiet d«r SSort-
lielieii H«iiiuDg in DUchld. nShrend <l«r 9. Hälft« des 16. Jslirli. In den
Ablumdlnngen der hayt. Akademie der WimenBcbaften 1874. S. 107 CT.,
bw. S. 188 ff. — Daiu LutLer E.Ä. 62,468, 818; Kö»llin, Luther» Tb«>-
logi* II, § £5. — Cordnlus Tn^buch über Lnther vd. WrkmpcliDeyer
(Ball» UaS) N«. 860. 549, 551, 8R3, 951. 953, 984.
*} Zwn/t la(ainiB''b 1&7IS ik exiromo iuiiioio. DouUeh 1&7T,
S. Avä. 1578.
') ISasc. ') er. auch 430». «) SIO»d. ^Ka^B.
CHAHAKTEH, STIU ttEMEISSAHB MOTIVK.
167
Ideal gepriesäD, ibre Gebräuche gelten itls nacbftbmeiiswert,
ihr« ÄnsicbteD lüa sittlich. ') Aber «s würden „vosorc Uvba
önleltige VorfahreD, wenn sie jetzt (dass ich so rede) wieder
komraen solteo, Tc^utschland vud seine Kjniwouer nicht kennen,
80Dd(.'r gar für «in frfinbdo» Lnnd vnd Voick ansehen." ')
Der Türke erscheint als der Satansdiener, *) als der
DabeDde Antichrist, er ist rerflacht tmd rerdauunt. Der Papst
steht ihm als zwfit^r GohilTu des Teufels zur Seite. Er war
ja schon vor Luther im Kampf der katholischen Laienwelt
gegen die Kleriicei von Dichtung und bildender Kunst in die
Hölle geschickt worden, und so vorbreitet war diese Ver-
höhnung des Nachfolgers Petri, dass schon in Luthers tie-
bnrtsjahr der Künstler, welcher die HolzHchoitte au der in
KUmberg nAch dem Vu]gatntexte gedruckten Bibel Anton
Koburgors fertigte, de ni Pnpste, dvu Kardinälen, den Btwhöfen,
den Mönchen u. b. v. einen Platz in der Hölle (zur Offeub.
Jol). 8. K«p-) mitten unter grinsenden und hohnlocheDden
Teufeln anweisen konnte,*) wus schliesslich schon eben so grob
war, wie die späteren Darstellungen im „Passional und Äoti-
pttssjODal" des protestantischen Lucas Oranach. Seit Luthers
Auftreten aber ") und zumal seit seinem mwsloceu AugrifT
„wider das Papsttum vom Teuffcl gestiftet" (1645) verlor der
rOmische Bbchof diese Stellung in den Schriften der prote-
stantischen Schriftsteller nicht mehr *). 1557 veruffentticbte
DBaerMuscaIas„Beydc'r Antichrist, des Coustjutinopolitaniscbeu
und Römischen einstimmige . . . Lehr, Glauben nndBeligion".^
Und noch im Jahre 1664 wurde aus des schwedischen Se-
kretarius Joh. Ulr. Wallich» •) Buche über die türkische
Keli^on und Mulianieta Leben ein weitläufiger Auszug
■) SIMc. 900*», 8B8"b: CI 2615»,, Cn I6&b. ^ MSc.
*) nitiKC. IMinix. 4B9K.
*) et. Vulpiat. KurioMUUiB m. 807.
^ et £. A. Kl. 11» 0.0.
^ cf. Bctulid. OMob. d. dtMli. IU-foniiati'>a S. 811.
^ Fraalcfort a. U. — 2. Annngv icbon 1S59 Erfurt et Spiaker
S. S0&
•} Jöcbor 4, I78&
OSßORS
gesondert gcdrnckt,') „dAriuneu er beweiset, wie der onen-
talische Antichrist (der TQrke) mit dem oocidiMitali»oheD (dem
Papst) za vergli>iehen sey and wie also der Era-Äotichrist ]
(der Teuffcl) als ein xweiköptige:» Monstrum seiner Häupter |
dns im Orient das ander im Occideut Ktrccke-', und in dem '
mit gewaltigem gelehrtem Apparat und au einem aufgezeich-^
neten Stanimbatim ein abenteuerlicher Beweis von der Blot4^|
vcrwandbichnfl dur bviden „Anti-Christe" erbracht wurde.
Die protestantJBchen Piarrer des Thoatnun Diabolonun
überboten sich in wütende» Ausfällen gegen den Katholizis-
mus und seine siimmtlichvn Eiiirichluugea. Das „schSdIicbe.
Lcyllose, kindÜMihe, hurieche, verteuffeite"*) „rermaledoyte,
verfluchte , Terdampte , Terzweyfelte , durchteuffelte Bapst- ,
thumb" ') ist ein Ausbund aller SUndcn und Laster. 7ffi^|
spottet wird die Heiligenver(rlining , die als Abgötterei g«^^
brandmarkt wird, der Wiuiderglaube , die Wallfahrten *).
Die Legenden und Wunder der katholischen Überlieferung
galten den Lntheranei-n als arglistiger Betrug, als „angserwel
grosse, vuuerscliÜiiiptL', feiste, wolgemeste, erstunken« Papis'
sehe Lügen, welch« aller Narren Tugend als des Gulensiü^els,
Marcolphi, des Pfaden vom Kaienbergs, Fortiinati, Rollwagens
etc. weit übertreffen," wie Hieronjinus Kanscher 1562 seine
äammliiug von Hundert Wundorgeschichteu nannt«. Der
Papst wird als Zauborer geschmäht*), als Hoffärtiger, der aich
über Gott stellt "), und besonders gegeu Gregor VIT,, den
„öffentlichen Zauberer, Mörder, Hurer und Ketzer" richtet
sich der fanatisclie Haas ''); der Eid, der dem Papst geschworen
ist, verpflichU;t zu nichts*). Der katholische Gottesdienst mit
seinen Zeremonien, die so mystisch sind, „dass niemand etwas
davon verstehet" *) , die Monstraue, in der ,.diui Sacrameut in
ein silbern oder gülden Häusslein gesperret" '*) ist, das
„beuchelische Fasten der Gottlosen Müiiche vnd Pfaffeu . . . ,
die damit etwas sonderliches von Gott verdienen wollen""),
') BerL Kg-LBIW. im VoL mi«o.B. 0.646. *) iU^'o. •)149»i_^
*)70A.*eio,89'i>iie.l78n,B3öjt'. Cu86aV ')161V78f- OOTI**
m*K. *)*. B.6i7'n,73-B. 'ißiiv. °j 47aA. "*> »wc. ") n*n.
ttol
CBARAKTEit, STIL, OEME1KSÄ3IE MOTIVE.
sind fortwährend Gegenatand des Spottsa'); die gross« Zahl
der k«Üioli»chen Fek-rtuge wird als uiinlltz uud schJUllicb hin*
gcBteUt*). Die ^PlatleulaTreQ" sucheii „wie die HewschredieD"
die Christenheit heim'); Üppigkeit und Simonie herrschen hei
den geistlichen l'ürslen im Ühermass*); mit den Kirchen-
abgaben hL>drückvu ei» die BiirgKr; da« Cölibat ist eine Ein-
richtang des Sntan. Unermüdlich sind die Teufelsbekämpfer
in watenden Ausfällen gegen die „laasicht«n MUnche"):
Der Ttufel ist, nach Latht-r'). Gottes Affe, der ihm allen
nachraachen will, freilich „bÖH rnd widersinnig" und ,,da Gott
d«D UeoKchen schaffet und sprach: Fiat. Tbat es alsbald
dieser Äff nacli und sprach: Pfuat. Da ward ein Mtincb
daraQss" '). In der Sage vom „Bruder Rausch" wurde ja
schon lange der Teufel 211 einem Klosterbruder; Oeiler von
Keiscrsherg hatte dann die Mönche zu ,,taffeln" gemacht,
wurde aber gexwungen, diesen Ausdruck zurOck z\i nehmen %
Bald erschien in der Folgezeit der Teufel in Begleitung eines
Mönchs"), bald ward er, wie 1530 in Speyer, selbst in einer
Kntte verkleidet gesehn *") ; in der Überlieferung der Faust-
sage*') tritt äleiihistoi)ht;le.>t gi-legeutlich im Gewände eines
Kkwt«rbrudL'rs auf. In der bekannten Flugschrift, Luthers
Dialog mit „der geschickten Bntschafft aas der Hölle", kommt
Satan ,,iu ejrues Prediger MUuchs gc^tilt"'-). Auch die
bildende Kunst eignete rieh dies Motiv an, und Luther lubte :
,4)aruro liabens die Maler eben recht troffen, wenn sie den
Teufel malen in einer Mönchskappen uud seine TeufeUklaiien
untvu criur. Denn er rou Anfang der Welt nichts Anderes
(bot, denn die Welt mit Müncherei verführt" (1532)**). Kan
tritt der Hofteufel selbst als ein Mr>iich auf die Bötiue, ilhn-
Hcb wie in Jacob Kufs Drama „vom Wohl oder Cbi-buind
■> ot ISO r., 830, S71'ff. ■) 46eK. *>9S0dik. •) SO»*c. SäC^B,
4S*A. ■) 150a. ■) LuthL-r E. A. S, «S; 3S. 87« ff.: St. SM; 8«, 1»S.
^ SW*o. *) Ämroon, Ueikr v. KeiMTibrrtti Lclwn, Lelirca und Plra-
lUgtcn. (ErUngcD 1BS&) S. 11. *> Scbeiblc'i Schdijnbr I. SOSt. >*> ibid.
1. 554 f. >■} SchciUc, SciiAUjcriibrr $, S8. "> Uallcoicr Ncndr. N. «9.
8. 4. ") E. A. 43, 3S8.
osBoax
i?iner l&blicfacD EidgCDOfisenscJiftft" *). Mit <]em Rcfonnntor
legt mau sich ins Zeug gegen die QQadenmittel der katholi-
schen Kirche, die guten Werke und den „Hchändlichen vnd
erticlit4;n Ablassbandcl"^. Und Eck, di^r ,.grobu vuTCrscbämpt«
vnzuchtige Tropff*)" wie überhaupt alles, was sich feindlich
gegen Luther irendet, ist ein TeufeUknecht.
Denn Lutlier ist iUr die Verfasser der Tcufi-lubücher
natorgemäas Wogbahncr. Vorbild, Lelu-er. Umsonst suchte
man frtther der Macht des Satan wirk.'tani entgegeu zu treten,
„biss endlich Lutberus auff den Platz tritt vud durch 6ott«s
G<>ist jn augri^ifl't . . . mit dvui Scligmachendvn Olaabon an
Cliristum" *). Gott wird g«priesen , dasa er ihn gesandt *).
Nach seinem Tode freilich, so klagen sie, erbeben die Gi^er
wieder mächtig das Haupt, über ,..sie soltcn jbm bey seinem
leben gemuckt haben, er sult sie Mores geleret haben"*).
.,Ja, wenn der liebe Luther noch da w&re," ruft Joaohiin
Westphal im ^^offurtstouflfc!" traurig aas, „aber er ist dahin,
wie die "Welt verdient bat." ').
Er erschien ihnen tadellos, nahesu sQndentos. Aber
in der JJcwundcrung und Verehrung wurde sdiliesslioh wo
Ton 3Qf;eschlagen, der den Reformator selbst keineswegs er-
freut, sondern sicherlich aufs äusaerste eritinit haben würde;
denn die fanatiscbon Bekümpfer rler katboli&chcn HeiUgen»
weit sclienten sich nicht, nun den verstorbenen Luther aolbct
mit dem Namen „Sonctus Lathems" *) zu bellen, die grimmigen
Gegner des Papstus sprechen von dem „heiUgen Vater
Lutberus" "), als Prophet wurde er gepriesen und unpaasendw-
weise gerade der vom Mythus umwobenen alttestamentlichen
Gestalt des Blias gcg<:-nübvr gestellt'^). Die»e Autfa»:<uDg
war nicht mehr neu und hielt sich lange, bis ins 18. Jabr>
hundert hinein "). Schon 1568 waren „Etliche Propheiey-
■) BaechMä, Grach. d. dltcfa. Litt. i. d. Schwiüz. S. tH1k
') B U3'E. 405'i», ISO'f^ 4«9o, I63f, Cn v.K^.
*) 42» 'f. •) 160c. ') 110c. •) 3«*. 0 884 'b. ') S7»d.
nS0c,SS3=. >) 4U8 (T. ">) Ifilu, 460£. ») Cf. B«Eold, Occch. d. dttcL
Refummtion S. 852,
CHAKAKTBft, ST]L, »EUEmSAUB 3I0TIVE.
Sprllciie Jtfartini Lutheri gesniulet durch Anton Otto" er-
schisiiVD , WitlthiTs «zui<a[imiengt>tragi.'nc Propbesoyuiigcn
IiUtheTB" {^ViUenberg I5Ä9}. Musculus' „Weiäsaguufien D.
U. Latlieri" 1567 und ntnncbe älmltcbe S<:hnrten folgten; 1606
erschkn zu Li^^ipztg Laurcntn orationes 11 dpi cumpftnitione
Lutheri vntn Elia, und Doch um ein .labrhundert spiäter gab
Michael X«nnder ein Buch heraus mit dem Titel „Lnthen»,
der di>«t8che Prophut" (Jeim 1706)').
Den Pastoren des Theatrum Biabolorum war Luther
nnfeblbar. Sie naiint«» sogar seine Schreibart »anft und seine
Polemik milde"). Das Kaufen und 8«mm«lu seiner Werke
galt als Zeichen der FrömmiRkeit*). Seine Scbriften wurden
in «ine Linie mit der Bibel gerUckt; wie die Sätze des heiligen
Buclies galt ihr Inhalt an sich Bchon als Bevcis; über Bo-
rechtignng oder (rlauhwürdigkeit ihrer Au^ftlbrungen and
Behauptungen zweifelnd ku grübeiu, war allein schon sündhaft.
W«r etwas auazu«:tzi-u hatt«, worde ohne weiteres als mit
dem Teufel besessen gefaranduiarkt und im grobeten Polter-
tone heimgeschickt. Oh der K«formator selbst den Wust
der Tenfelsbüchur freudig begrüsst hüttu, wenn or ihn erlobt
haben wfirde, kann man billig bezweifeln; man könnte eher
denken, er hätte tlber sie da-SMilbe Urteil gefiUlt. da.s er ein-
mal (I&43) (ibor iwitgenössischv Schriften ausspnicli : *) «sie
Hisd nicht alle rein, die jetzt schreiben und will Jedermann
im Laden feil stehen, nicht dass er Christum oder sein Ge-
hetmniss wolle offenbaren, sondern sein eigen Geheimniss und
') Von UialicheD SchrifUu »ek-n nouh cmühnt, TimmBnnii
|Mraph«(ia« qnacdam LnUirri Mumlcb. 15S2, — Sopnou» ..Wulirlinffle
Proplificeynasen M. L. ma» «Heu miiiph Schriflcn, Vnt] 1578. — Phil,
Sab mit) t, Qciitrticli TnrtrciTHcho und bödutwiahtigc WeluaraDseD . . .
um Dr. Lntlifini .Sckrirt«n." Witt«nbeT|r IflUS. — Job. Lftttb«rtDi,
iMlhcnia, der (l«Dt4clie Propbot, NSrnberg l«39. — Cf. S{ii«k«r, Jloft-
cdIu. S. 848.
•> I56', im.
*) VnrTrde »iin Fluditcufcl.
•> £. A. 63, 3Tt. Vanaio (u Jobaoo Span^'^nberg« POttill« ibtr
6i» Sonn- utid FMttagv-EvimgDlioD nnd Epiit«ln.
179
OSBORN
8clii5nc Gedanken, die vr unter Christi GohvimBin fallt, Bicht
will umbsonst gehabt haben, damit w hoffet Bchit-r. auch di»
Teufel KW bekehren, so er noch nie eine Mucke bekehret hat,
oder bckcbrcn kttun, wo nicht äti% Verkehren das Ärgcst
dx-an wäre,"
Selbstvei'ständlich war dor Mann, mit dessen Auftreten
die neue Zeit der Christenheit beganu, auch in seiner Eigi^n-
Schaft als Schriftsteller für unsere Verfasser ideales Vorbild.
Ohne Äusunhtue galt fiir alle sein Stil als Muster. DaQle
scbrieb im Tanzleafel sogar einmal an den Raud: Jmitatio
verbornm Luther! '). Wena ein Gedanke besonders klar and'
prägnant aiisgeil rückt werden soll, so wird eine einschlägig«
Äusserung Luthers zitiert, und mau gewinnt dadurch dcU'
Ausspruch einer unantastbaren Autorität in der vollendetfiten
Form. In der selbständigen Nachahmung des Luther'schen
Stiles blieb es freilich meisti^us heim guten Willen, di«
lebendige Anschaulichkeit, welche diesen so anziehend macht,
stand hier nur selten zu Gebote; die unermüdliche Frische
des Luther'scheti Eifers, der auch dif breitesten Ausführungea
fftst niemals langweilig werden lässt, suchen wir hier meist]
vergebens, und so konnte es nicht fehlen, dass die Teafel
sehrifben, da sie au eingehender ÄusfiShrliclikcit in der Dar-
stellung allerdings mit dem Vorbild wetteifern küimeu, nur
zu oft ermüdend wirken mussten. Die Verfasser fielen dann
in einen unerträglichen Predigerton, der die Ditige in lang^
athmiger ücde von allen Seiten umging, statt sie kurz und
kri^ftig an der Wurzel zu packen und herauszuheben; sie
spekulierten dabei wohl richtig auf die „gute Gesinnung" der
Frommen, die es nicht wftgteu. derartige mit einem gewaltigen"
Apparat biblischer Gelehrsamkeit ausgestattete Ausfühi-ungen
offen fiir langweilig zu erklären, auch wenn sie dieselben als
Langweilig empfaiidei).
Gauit besonders reizte die Luthersche Grobheit die
Teufelsbekümpfer zur Nachahmung, aber wie sehr verkannten
J
') 22a 'u.
CUAUAKTKK, STIU (JEMEISSAME JIOTIVE.
auch hier die niei3t«n Xnchfolger ihi-eo Vorgänger; wie weuig
vennochteii sie es aqcIi liior, die Wirkung d^H Must«rs zu
ermicbeiL Bei LnÜier luderte stets ein heiliges Feuer innigster
TJ«ber7eugung, atets war in seiner Polemik »eine ganze
F«t9&nUchkeit aiit all ihrer «prühoiidou Lcbciidigkint hvloiligt.
Qn kräftiges Wurt, ja selbst eine derbe Grobheit schien dort
ganz natUrlioh in der Erregung, in der er sieb fast immiir
an Willkür Ucli befand, in diu er sich niemals künsüich hinein
za versetzen brauchte, wie die Schwächlinge seiner Gefolgschaft.
die sich selbst in eine Wut hinein predigten, damit ihre Wort«
aach so ernst klangen and auch so aus den Tiefen des Herzens
ZQ kommen schienen. Bei ihnen waren die Grobheiten nicht
8|>ontane Äus«eruiigeii einer kraftvollen Indiridualität, die
sich oinnisd Terleiten liess, mit mächtigen Hieben dreinxu-
schlftgen, sondern unflätige Schimpfereien, wie sie Leute
aaszusto£Si.'n ptlugeii, die aus Mangel au Gründen oder an
einer kilAigcn ÜbcrKCUguug keine anderen Waffen gegen
ihre Feinde zur Verfügung haben.
Freilich gehing es den bedeutenderen Per«önlichkuitoii, wie
Musculus, Musaeus. Schüdo, Bhude n. a., hie imd da sich dem
Vorbild za nähern, aber die Masse war doch nicht imstande,
«cfa über das charakterisiert« Niveau e[uporzuhc)>eu. Dvr Mangel
an einer tiefen inneren durch eigene Kämpf« errungenen religiösen
L herzen gung, das Fehlen einer im Herzen wohnenden Kraft
des Glaubens, daneben die starre Betonung de« Dogmas, brachten
die Verfasser der Teufelsbücher oft schon gefährlich nalie an
die Grenxe der starren Orthodoxie, in der das Luthertum im
17. Jahriiundert so ganz und gar nu verkiiücheni drohte^ bis
die pietistische Richtung wieder einmal vom Buchstaben au
den Geist appellierte. Sie geborten zum Teil schon zu den
^kurzsichtigen StarrkSpfen", die den grossen Vorgänger und
Meister, wie Lessing klagte, verkannten nnd „seine Pantoffi'ln
in der Hand, den von ihm gebahnten Weg schreiend, aber
^eii'hgiltig daherectdeudcrten" ').
■) of. Eridi SL-hmidt, Ltu>ng U. 43».
174
OSBOBN
S«9
Wenu Luttii-r Oiog« behsapt«t und mit glühendem Eiftrr
verficht, die dem gesunden meDscblichvR Qefäbl ins Gesicht
sclilagen, so ntaunt man iD«iE>t trote alledem doch immer noch
vor seiner unürscliöpflichen Fähigkeit, za gluubeiii und lässt
sich von der Gewalt seiner Persönlichkeit hinreissen ; er Qbeiw
x«ngt oft schon halb dadorcb, dnss er selWt »o te»t ilberzeagt
ist Sobald dies ab«r fcblt, erechoiuen die verstandeswidrigen
Konsequenzen der reinen Lehre .ils lebloser Dogmeiikram
oder ftls Borniertheiten. Wie musste auf den Leser etw-a
folgende Definition der ThiLtigkcit des arbeitenden Monscben
wirken ') : „Die Gottsetigen arboyten, ein jeglicher in seinem
BcrufT \-nd das allein danimb, dass Gott so haben will und
nicht dftHs »ie sich davon nehren v&llen. Denn
smtemal Gatt die Erde rerfiucht bat, können wir mit unserer
Arbeit nicht zu wegen bringen, dass die Erde etwas frucfat
trage. Arheyt aber ist darumb allein iviiffgelegt, thigg damit
der siindlichi' Corper gozilinet werde."!
Die Bibel wird keineswef?» nur zitiert, wenn es erforderlich
ist, sondern bauptsücblich, um mit der ßelesenboit zu pnt»ki-n;
sie wird zum Beweise für alles beri'orgebolt, aacb für die
selbstrerständlichaten Dinge, wie dafür, dass das „Wildpret"
im Walde Iebt=).
Das System der lutherischen Glaubensdogmen in der
endgiltigen Form der Augsbui'ger Confession ist die Grundlage.
Die WeltAUscbauung ist die rein spirilualistische : der Körper
ist die unangenehme Beigabe unserer ewigen Seele. Sundig
ist er Ton vornherein, „weil denn die Kinder in Mutterleib
in Sünden aiiss vnreinem samen empfangen eeyn" *). Das
Niitarliche, das Körperliche ist unser Feind, _vnser Adam",
dessen Überwindung „vollbßmmlich nicht gesdiiebl, denn durch
der Natur todt vnd begraben"'). „Pleisclilith ab«r gesinnt
sein, ist ein ffindschafft wider Gott" *). Die Naturgesetze,
zu deren Erkenntnis sich die Menschheit mühevoll em]>or-
gerungen, haben nur bedingte Geltung, so lange Gott wilL
>) SftU- *) 3^D. ■) 4&9a. 'J *Mv. *) BGO', 431 b, 3Se<.
CnAKAKTEK. STIU HBMElÜäAilE »OTIVK.
175
Er ist „mit nichten an den LaufF der Katar vcd an die
Uitt«l der Creaturen gehunden" '). Er. der sie selbst ge-
sdiaffen, kann sie aucb willkfirlioii wieder absiultaffui oder
weoigHtens zeitweise zn bestiiDmt«D Zwecken darchbrecben.
Er «regiert die Creatiireu nicht allzeit imch jhrer natUrlicIien
cygenscbaSt. soadcro nach seinem Wort dvr Vvrbuissung, dass
sie sind InHtruinente and Werkzeuge seiner gute, Gerechtigkeit
vnd Gerichte" *). Darum ist menschliches "Wissen «nd Forsehen
echliesBÜch doch nur Sarrenwerk *), auch die Knnst der Arzte,
welche bei der Diagnose die Wichtigkeit der natürlichen Ur-
Cftchen über die prima ac principalis cansa, nämlich Gottes
Willen. sti'Uen '). Die Gläubif^^u haben die Siobcriieit, dass
ihiit^n nichts ifiderlährt, ^es geschehe denn entweder jhnen
fttr jkre eigene Person oder jttrem Nebc«t«u zu nntz vud
got" *). WieTiHtLor die Vernunft, welch« Zweifel und Grübeln
erzeugt, mit dem Ti>rächtlieheD R»f, ^Frau KlUgelin" *) zurück-
wies, so wird auch im Theatnim Diabolonim spütliscb von
den „WeltvomiinflligL-u" gt-sprochcn ^; und statt der ^Welt-
lichen Bechte. welche altein nach der Vernunfft gerichtet
nod" *), werden fitr die Obrigkeiten immer noch die Gesetze
der heiligüu Schritt empfohlen, die trotz ihrem Alter immer
noch unfehlbar sind ").
Die Menschen sollen «ich Überhaupt vüllig aus dem
Irdischen her&usreisseD, nur di« Klioksicht auf di« jenseitig«
Welt ist auch fOr das diesseitige Leben massgebend. Wenn
beispielsweise von den Teufeln Kinder ans der Wiege gestohlen
worden sind, „so haben die Ritern mehr zu bedenken jre
Sfind Tmb welcher willen Gott solches dem Teufel Terfaengt.
denn dass sie trachten, wohin die Kinder kommen seiu^ ").
Alles, was geschieht, geschieht durch Gottes Gnade.
')aM«A. *) »BOiL »>>»5*K- •)4K»B- ') I73»B.
_ *) cf. «ucli ub«ii S. 14S: „Pnu Ilalilc mit der BoUnMc»''. —
Dhu Si«gfruMl &«.'k, Erkk-ruiift vbcr dk 8otitAf[« Raaogelü. IMK. BI.
SIC: „Vcmtinft, die graitK Niirriii." cf. Kkvortu, dio R«farmftt>on u.
d. Ebe S. -tif.
*) 188» A. ■) 327 B. •) BMondcn im 8chr«pt«ufcL ") IW o.
176
OSflORX
271
Das mUssen die Mensclien glauben «nd ,der Flata zur tbaug
dfi8s Glauben), vnd Hoffnung gegen Gott ist sonderlich das
CreutE vnd Toglfick, wenn Gott eine scheossliche Lame ftlr
uin Ange.sicht zeucht... vnd IKsst rn^i gleich ein Trüucklmn
von der hellfn schmitcken" '). Äbtr wir sollen wissen, „dass
es nur ein Vätterlicber Schertx sey." Ans tiefstem Grunde
des Herzens sind alle begeisterte teleologische Bewunderer
der Schöpfung, und Andrea» Lang fasst das Bekenntnis
nicht übel zusammen'): „Ka schawe nur jeder den gantxen
Brdboden im Winter au, wie ist er mir so hart gefror«a,
dass er wie ein Stein, alles Grass vnd Kraut durauff gleichsam
alles todt vnd nichts ist. Die Bäume stehen da, aU wenn
sie ein dOrrer Üt-sen weren. Noch wenn der Leut^ komnieitt
so stehet der Erdbodvu gleichsam vom Todt anff, vnd wirdt
Lanb md Grass alles wider lebendig. Ausb dem harten
Holtz wachsen in vier Monden die scliüustvn besten Früchte,
in dem klcinesten Kern stecket widt-r ein grosser Baum, allein
das» er seine Zeit zum wachsen haben muss. Auss den harten
Felsen vnd liochsten Bergen entsjiriugvt das klar«ate vnd
frischeste wasser. auss Sand vnd Erden wechsst järlioh Waita,
Koni, Gersten. Hahem, Htmch, Heidel, Kraut, Zwibet vnd
Kübcu. Vod wunu die Kümleiu gleichsam verfault vnd nicht«
mehr sind, so wachsen sie doch endlich aus vnd bringen jhro
FrOchte. In dem sclilechten Rebenholtz distüiert sich das
gemeine Begenwasser, dass Wein ein edler guter starcker
Traock drauss wirdt. Auss schlechtem samen Manns vnd
Weibss virt in neun Monat ein schöner Mensch gar artlich
mit allen Gliedmassen formiert. Ein Thier wird gar wander>
barlich vom andern gezeugt, sonderlich im Meer vud Wassent
sihet man Gottes wunderwerck, wie auss anzeigen dess Rogens
ein Fisch viel tausend zeuget, dass wenn man gleich alle
tage fischet, so sind doch die Wasser nicht gar one Fische.
Also ist die gantze Creatur votier wunderwerck." —
•> 666' D. •") 65ft» f.
CHARAKTER, STIL, OGKEI.NSAMK MOTIVE.
177
NtfboD der Kenntnifi der Bibel und der Schriften litithers
aber, dene» sicJi die W«rke der KirclieiiTHt4;r und Ivirchcii-
schriftjstvller Euuäuhst anreihcu, zeigen die Vertasser der Teuf«l-
biicher fiue ungeheure B«1eseabeit. Freilich ist die Zahl der be-
naUten Uflcher, welche mit eitlem Qelebrteiwtolz von munchem
genannt wird — ro bei Miiichs „SehniptouJ'el'' 6&, bei ObenhinB
aEjdtenfel" IUI, beiSpan^nbergs^.Jiigteufel" 143, bei.Tnd>icus
Hockers „Teuffei seiba- 218 — weit Übertrieben, «Iwr inimer-
hiD ij-t «>K in Wirkliclikvit docli nocli «o gross, dass es un-
möglich ist, allen einzelnen Zitaten nachzu§^heD.
Wie Feverabeijd in der Vorrede ausführt, wollten die
Verfasser nicht nur für Iriiii^n. itondcrn auch för ,.c)]riBtlicbe
Gelehrtf" sclireiben. Dazu aber witr vs im Jabrhtmdert des
Hanianismus natürlich unentbeiirlich, die Werke des Alter-
tums XU berücksichtigen. So werden uDaufhörlich lateinische
und griechische SchnflstcUer zitiert, di» letzteren meist in
lateinischen Übersetsungen , in denen sie hauptsächlich
Melunclithon und nach seiner Anleitung Johanne« Migor,
Wdlielm XylaiidtT and Caspar Pcucer bekannt gemaobt hatten *).
Da wird za einem ganz einfachen und einleuchtenden Satz ein
achwerur Ball»»t ruu unnütigen „Exemplis^ au8 der alten G»-
acbichte oder Bestätigungen durch Dichter und Philosophen licran*
geacbleppt. Die Schriftsteller wurden bieraof schon durch
die Uethode der Philologen ihrer Zeit hingewiesen, — deren
Typus des Georg Babinus Erkliü-uug der Metamorpho««»
des Ovid darstellt *) — , in der _die kritische BehHudloug des
T«ztes und die grammatische Erklärung hinter der rbetorisch-
poetischen Intc^rpretatioD gani in den Hintergrund treten,
dafUr aber die Deutung, die historische and ethische Er-
klärungsweise , sowie ethische Digressiouen und Katzan-
wcndaugen auf die Verhältnisse der Gegenwart eine grosse
Bolle spLelen" *). Oft haben wir es hier bei unsem PCureru
*> «f. BurriMi, Gesduuble der kloMiMhcni Philologie in Denttdf
laad. 8. l'ht.
<) Fabulanuu OtmU tDterpmlatio tradit* in Ac»d«iun RtfimonUiM
WitUnt)«TB t5M. tt. ü. ■) ßuniau ■. >. 0. S. ISl.
12
lii
176
OSBORX
273
eicberlicil mit «inw nichen und tif:Tm Gelehrsamkeit su tlmn,
die aus gedieg«ieD selbständigcD tjtudien hervorgeht. Beun
Släuner vie MdscuIus, Hocker, SimoD Musaeua. Erasmus
Sarcerius, 0)Tiacu8 Spangßuberg, Joachim Westphal, Lucas
Oiiander dürfen Bich cintT trffflichfii humauiHtiäcbvD Bildung
wohl rUhmeD. Oft aber ist die reiche Kenntnis offenbar
nicht« als geborgt« Weisheit aus zweiter oder dritter Haiid.
Plato. ÄriBtotfle», Bias. Socratos und Diogenes, Hesiod
ood Homer, Euripides, Pindar. Xenophon, Äesop werden oft
erwSbut, Plutarchs vitae werden eifrigst benutxt, Cicero,
Otid und VergU zu xiticren, reraüumt kaum «in einxiger;
daneben nimmt Plinius einen bedeutenden Platz ein, aber
snch Tacitus, Horaz. Tibull, Seneca und Jurenal «erden
häufig gi-iianiit. UuemicHtilich ist die Zahl der mitgeteilten
historischen Ereignisse, Anekdoten, Sagen, erdichteten Be-
gebenheiten. Oft sind sie in langer Reihe, mitunter Qbei-
mehrere Seiten hintereiDAuder aufgl^zählt.') Freilich ist ihre
Einfügung eine v«nschiedene. Paast die Moral, die ton den
antiken Schriftstellern gezogen wurde, zu der christlichen und
specivll lutherischen Moral, so wird von den „weisen Hejdeu'
gesprochen ; im anderen Falle aber wird trotz ihrer Weisheit
ihre Kenntnis der wahren Lebensprinzipieu fflr noch nicht
auüreicheud gründlich erklärt^ du sie noch nicht des Lichtes
des Evanguliums teilhaftig waren.') Oft aber auch, wenn
der Zwiespalt zwischen der weltlichen Lebensanschauung der
Antike mit der trausct^udvuteu dos CbriHteutunis zu gross
wurde, wenu der griechische Individualismus dem christlichen
SoziaÜBmus allzu schroff widerspracli, dann wurden die sonst
gepriesenen Scliriften ddr Alten aU heidnischer Unfug ge-
brandmarkt; danu hat der «Eygendiuickel vnd hochmütige
Abgott die Heiden alle besessen", ") dann wird von der
„blutdürstigen Ehrgeitzigkeif Cicero, von „doss Aristotelis
PUtzerey" gesprochen, Piatos Dialoge ein „WortgezSnck",
') <tf. B Fol. 176* f., 179. 189', 635'. SÖO, 805». asfl. 28», 176',
B74f.. nea: C", 124',. 1641,. 141 f.. 303, S51, lfi3»f., 199, 91, 99.
•) t. B*p. 3ß9. •) 146' A.
274
CHARAKTKK, STIL, GEMEINSAME MOTIVE.
179
I ihr Verfasser ein .Jiochmütiger auffgeblasener Heide", Orjd,
I Tereas, Vergil „Hurenjägpr md Schandlappen"*) Reuoiint,
I nnd U8 wird vor „solcbeo heydnisclicD losen bewSlinuigen"
1 eindringlichst gewarnt. Von dem inneren Verständnis der
antiken Welt nnd ihrttr grossen Männer, das die deutschen
Hunianiston beseellu, »ind die Verfasser der Teufclbücfaer
weit entfernt, und wenn wir im Texte ciomal «ncr "Wendung
begegnen, irie „hie, hie sind Gtitter*', so ist dies nichts als
ein recht iiuH&erlicher Behang, der <\v^a Bindnick macheu soll,
als seien dem Schreiber die Worte der Älleu »o vertraut,
dam sie ihm, ohne da«s er e« beabsichtigt, in die Feder
gekommen.
Selten stehen die lateinischen und griechischen Zitate
allein, ohne übersetsung, nur fUr die Gelehrten unter den
Leftern bestimmt, wobei miui danii etwa die „Eiufeltigen"
auf spätere Auseinandersetzungen vertröstete.') Meistens wird
nach der Sitt<.- der Zeit 211 dem Orit;inaltext eine Verdeutschung,
grösstenteils, auch bei prosaischen Sprllchen, in Keimpaaren
hinzugefügt. Niemals freilich ist hier der Gedanke iu der
knappen Form des Vorbildes ausgesprochen; alles wird um-
•tändlicber; witxigc Pointen sind durch ScbwerfUlligkeit der Aas-
drucks weise und ungebührliche Lunge der SStse zumeist
Tfillig um ihre Wirkung betrogen, Nur selt«Q treffen wir
«ine Ausnahme; Ludwig Milichius x. B. Übersetzt ganz ge-
schickt Stellen au» Juvi-aal, Ovid, Vergil,*) und besonder»
hübsch ein Stück einer Satire des Horaz.*) Für die sonstige
ÜbersetKung^lciniüt müge ein Exeiupel fUr viele gelten: Ein
häbscber Satz des Soueca: „Multi pervenirent ad sapienliam,
nisi iam perrenisse pntarent" wird im HolTartsUiafel fotgender-
mafsen wiedergegeben : '')
„Viel weUer Lcut die Weit wul hell
„.tu wrnn der loidtKc Stolti; nioht thet
„Der die Lcut alio vbcrrcdt
^b ob de jütet tu dinMr >tlt:
„SdiOB &1Ibor«ft sind gctckrt md klag
')478'c ■)Cn76(.. •) 17»f. •) SOS«. *}Zn».
12-
OSBOBN
,^ et doch ut eitel lujr md trug
„Dar gkichwot bindert trciflirb ■ohr
„Dum vid nidil nöllen Itmon mehr
„Wer aber mejiit er kann «a g«r
,J)er bMbot ein Narr jimnordar."
Ton dem Witz des Gedankens und der Prägnanz des Ausdracl
ist hier wie in den mvisUiii ii'ällcn gar nicbts mehr geblieben.
Änch durch «igone Poesien saditen die Terfamer der
Teufelbdcher die Einti'migkeit ihrer Prosa ku unterbrecben.
Auf CaKpar Fabor» iingcbKngte Liedi^r vnirde »clion hinge-
wiecm. Andere streuten mitten im Text Ver»e ein; vieles
erhielt Reinen PUtx vor Beginn oder am Schluss des eigent-
lichen Traklatit und wnrdc an wie dio Vorreden in da« Sftmai
werk nicht mit übernommen.
Die Pastoren, die fortwährend PlihluRg mit dem Puiiliku:
ihrer Bücher hatten, wnssten recht wolil. dass bei aller Pröi
migkeit der Leser die Schriften schliesslich doch nur Erfolg ha
konnten, wenn sie durch kleine Zatbaten schmackbafW ii-urden.
»tPredigtinSrlein" ') waren ja acbon seit laugen .Tahrlimiderten
beliebt Schon Bcrtbold von Regonsburg sagte:") ich will „iu
ein maerlin sagen, daz behaltet ir nl lihte baz dann« die
predige alle samt" und Luther hatte gesagt : *) ,J)em gemeinen
Mann und Haufun g(;nillt nichts besser, denn Gesetz und
Bxempel predigen, ihm ist auch nichts nutzer. Predigt von
Gi>tte8 Gnade und vom Artikel der •lu.vttfikntion ist ihren
Ohren kalt. . . . Wenn man von Artikel der Ruchtfortigung
predigt, so schläft das Volk und hustet, wenn man aber an-
ilkhrt. Historien und Exempel zu sagen, da reckts beide Obren
auf, ist still und höret fleissig su.*' Danach riclitvteo sich
die Tüufekbekämpfer so gut wie die meisten Didaktiker, und
Feyerabend konnte mit Boeht in der Vorrede des Tlieatnim
sagen, „daaa es auch Wettleuten, so der H- Schrift vud der
Kirchenlehrer Bücher leichtlicb vberdriissig werden, lieblich
und kurtzweilig zu lesen sei."
') Oerm. 8, 407ff. •) Berth. ed. Pfeiffer I, 67», 14ff. ■) Aiigutt
^
Sach. U, S. 16«.
S76
CHABAKTER. STILy ßEM£IX8AMK MOTIVE.
181
Uiiiib«rsehbiir ward durch tolcfaes Bestreben die Zahl der
mitgeteilten Anekdoten, der Anspielungen, der BrzShlurigeu
Tun Erei^ÜNHen femer und onher Zeiten, die in der massen-
Uartcn AnhSufiiDg oft dt« ZuBammensteUangen der antiicen
Zitate noch übertrafen ').
Eine der Hniiptqiielleu ist das reidihaltig« „Kegeot^D-
bnch" von Georgius Luuterbcck. das zahllose Geschichtchen
enthält*). Daneben sind die historischen Darstellungen der
Schiokaale einzelner Ijand»chaften, wie die „düriiigische", di<?
Schweizer, Oyr. Span^enbergB Mansfeldisclie Chronik, wichtige
Fundgruben fBr interessante und lehrreiche Anekdoten ; ebeaso
grti8««re Gtschichtswcrkf^ wie Caaptir Ht-dio's „ChronicoD
Germanicum". daneben des Ludwig Rabe nelgelesene „Predigt
wider die 9 Hauptlaater" und seine Märtyrergescbichte, des
Jbhaunes Carlo von Helanchtbon fortgesetztes und schliesslich
TOD Peuccr weitergeführtes Chronicon — alles vielgelesene,
weitverbreitete Bücher. Auch die „Vitae patrum" liefern
Material, Sebtsttan Müti»it«rs Kosmographic , auch Caspar
GottwurntH Hi st oriL'nkiL) ender werden als Quellun geuatint.
Gedruckte Wundererzäblungen. wie sie auf den Jahrmärkten
Twkauft wurden, „PlanetenbUchlein" fHhrt Hocker im „Ver-
uidiniss der Scribentcn" au. aus denen sein „Teuffei selbs
maammen gezogen'' sei. Die ganze Weltgeschichte, die Scliick-
ttle der TUrkeo wie die Völkerwanderung, wie die KrenxzQge,
alles wird zur Anekdoten-Erzählung ausgenutzt.
Von der neueren ausserdeutschen Litteratur finden wir
wenig; nur Tereinzelt erscheint Petrarca ') oder Poggio*).
Um so grö6Mr aber erweist sich die Belesenheit in der ein-
heimischen Litteratnr.
Haus Sachs*), Johann von Schwarzenberg
(S53*A, 870-B o. ü.), Oeorg Nigrinas'), Sebastian
Braut (267 G, 269, 373' u. ö.) worden genannt und zitiert,
') cf. B. 3&1'. *0l'— *W». 293f. a«l», SSO«, 188». 189. 409>,
SOO, 807*. 388. 3,»t*. SS7* (F., 41Sf. n. a. n.
*) o.«.4(»*D. MS», S09a, X05'a. 9M'C «6*. ') 68'K,ß30»B.
*) 41»c, 370« c. ») SM». •) aS7. ») s«e».
182
OSüORÜ
der Teaerdank wird benutzt'), der „kartxweiligi)" Bebet
gerühmt -), Fried rieb Dedekind, der Verfasser des
GrubiaiiuB, mit dessen Art die Tuafi}lbüchcr zum Teil eiue
nnleugbare enge Verwandtsdiaft aofveisen *) wird erwähnt,
von Jakob Wimpfeling, firaRmus, Pirkheimer,
EobaiiHoss, Uulanuhtbuu wird furtwäbrcud guHprocUeo.
UnuBterbrocben tritt die Schaar der theologischen Kämpfer
hervor, Brent ins, Catuerariua, Tilemann He^shu-
Sias und die ganz« Reibe der Streiter für die Suche Luthers.
Deutsche Sagen und Märchen sind nicht fremd, von
Dietrich toii Bern winf erzählt, vom SchlamfFeiiland, Taiin> i
hAuser, Meliuina boren wir Kprechcii*). Aber für die Poesie,
die hier verborgen liegt, fohlt das Verständnis. Ganz tmberechtigt
werden nach Analogie der eigenen didaktischen Art den
„alten Tichtem" moralisierende Tcudenseu unterguschobim.
velche sie sicherlich niemals hatten ^). Und wenn Luther
noch im Kreise seiner Tiscbgesellscliaft gans behaglich und
ohne Zorn gesagt hatte: „wie gehets doch xu, da» wir in
CamalibuE tio manch fein Poema vnd so manch schön Carmen
haben vnd in Spiritualibus da haben wir !k> faul kalt Ding"
und wenn er daiii) noch nach der Mitteilung de« Sammlers der
Tischgespräche .^tiquas Uermunicas cuntilensa", darunter
„den Thurnier von den Vollen" sogar rezitiert halte*) — so
wird im Theatrum Diabolorum zu Giiastvu des Kirchenliedes
gewettert gegen die „Schuiidlicdfr von Huren vnd Bubenwerke
oder sousten alte Beyen von dem Danhäuser, Hildenbrannt
oder dem Herrn von Falckenstein'^, die samt und sonders als
Schriftstück« „auss des» Teuffels Cantoroy" erklärt werden ').
üebersät sind die Teufelschriften mit einer Unzahl TOn
^richwörtern *). Die Pfarrer, die mitten im praktischen
') 968». •) Cn. TS«. 9Pb. ^"
') U&nohe BerUlining»punkte wW Strauch in seioer BaMnaion von
Hsuffens .CMpsr ScLeit" im AfdA It). Bund uuuh.
') Z. Bsp. 629» K. ») Et*B »68 (. «) E- Ä. «51.310. ') 477' o.
*> J. Fnnek zühltc (ADB lü. 536) ia der Auisube von 1&76 566.
OD för ilockeri 9 Bücher allein 63 cutfnlUn.
CHARAKTER. STIL. GEMEINSAME MOTIVE.
Leben sich l>ewvgU!ii, liutten j» Gelegenheit gcnag, die Redens-
arten , Sprüche und WendtuiRen, welche das Volk liebt«, kennen
zu lernen, und sie scliöpften ßeiR-tig ans der reichen Quelle. Oft
freilich crkliireii sie selbst höchst oflcn, dnss sie ÄgricolAs Sprich-
wörter-Sammluni; für ihre Zwecke dorcbforscbt hätten, wenn dies
auch sicherlich meist nur geschah, um recht gelehrt xu erscheinen.
Die Fülle iiitcrcs»anter Kleinigkeiten, welche die Ver-
fasser so ihren Lesern auftischten, konnten in der Tbat Ihre
Wirkung nicht verfehlen, und mit gatem Grund preist der
Herausgeber das Theutrum, es sei „alles mit uiancherl^
liutigen Historien , Sprüchen , SprUchwiSrtcm . Reimen md
gleichniss reden vermenget vnd geschmücket".
Hinzu kam, dastt — freilich nicht albcu oft — wo die
lani^'eilige Prodigtspracbe verlassen wurde , ein kiäftiger,
urwüchsiger, rolksmässiger Ton angeschlagen wurde, der an-
«cbsolich und lebendig, wuchtig und energisch die Misstfinde
det öffentlicheu und des hfiusliehcn Lebens schilderte. ..Es
ist das zornige, das grobe, das krakeeleriscbe Jahrhundert.
Aber auch das ernnte und gruDilebrliohe,-' so charakterisiert
Baecbtold diese Zeit *). Und wenn auch nicht gar setteu,
wie s4^on angedeutet wurde, St. Grobiam Sauglöcklein allta
Unt erklang, so ist doch die Frische, die unn hier entfgegen
webt, eine wohlthätige Ablösung für die drückende Atmo-
spbSre des Kanzeltons. „O, ein Knüttel her und binder die
OhroB ge«chlag*D!"*) — solche Drohungen werden aof die
Sünder des 16. Jahrhunderte eindringlicher gewirkt haben
als seitenUnge theologische AuseinanderKebtungen. Bin gesun-
der Humor ist dann oft 2U spüren*), wenn er auch stets
einen sehr derb«tii Charakter hat und oft ein geradezu grim-
nii^s Antlitz annimmt. Keimprosa *) and makkaroniscbes
Latein (S30A) bringen neben den Versen Abwechslung in die
Prosa; Wortwitze im b'ischart'schen Stile fehlen nicht").
■> Urtoh. A. abch. Litt, in ci. Sobwcii. S. 346. *) .158.
■)Et«,-kasi,fiB8[), 9M's.S&ftA, SaO,3TI<,4£«,&ae>. •>S57,473'.-i;6.
*) Vs .Hellfach" fUr .h*yli«" ([«wtot; — 470'd „Jomiwid«." -
Id .Sapponatt^ndMil'* fQr l}nperiiit«iid«Dt
184
OSHOKX
279
VortreSlidi stimmt der ganze Ton der TeufelbUcher zu
der Kunst des Holxscliaitt«. d«r si« ihre Tit^l-DlustrationeQ
zu verdanken hatten. Auch auf si« &cheii)i>n die Wort« za
paBücu, mit denen Anton Springer die Kunst der Refnrmatioiitt-
zett erklärt«'): ..Der Drang, dun iDdividtiolleu Gedanken, bis
auf die flüchtigen Einfälle herab. Körper üu leihen, die
sctiArfure Betonung des „Was" als des ,,\Vie" der Darstelhing,
die natürliche Uiisedold. den anondlicb rasch gleitenden
ßedüukenfluss in sprlide. einer aOHfUhrltchen Bebandlung be-
dürftige Formen zu kleiden , liat ein ])asaende9 Hateriftl
erzeugt und im Holzschnitte die üun zusagende kUnstleriscbe
Form gefunden. Den derben, breitfiezosenen, liüchstens durch
necbaniwh gefCibrte Öcbaltenstrlche oder durch Farbe belebten
Umrissen, sieht man dii; furmelle Auxpruchslusigkeit sofort an.
Genug, dass den Voist«Uuui;eii. selbst wenn sie abstrakter
Natur sind, und den Edinduugon der regen Einbildungskraft
«ine sinnliche GL>stalt geschetikl nnd der in der Bildung Tor-
wiegtmde didaktische Trieb befriedigt werden kann'*.
Echt deuti^i'h wie Sprache und Stil ist anch die Ge-
sinnung-); die pruteBtantischen Pfarrer .lind ron einem cbr-
Uobea festen Patriotismus erfüllt, sie klagen übi>r die Zer-
fiplitteniDg im Reiche und sie glauben, wie sie auch über
die Gottlosigkeit junimcrn, doch »n die Grösse und die hohe
Kulturiitission des deutsclien Volkes. Darum wird auch die
SltyeMtät des Kaisers trotz seiner Zugehörigkeit zur kittlioHs(;hen
Kirche niemals angetastet, sondern nur seine Katgeber und
Ohrenbliscr, wie im ^Hofteufel" die rachlose Umgebung des
gottosfUrchtigen König Darius.
Im Grunde sind die Verlasser, trotz aller Unzufriedenheit
mit den bcstebendon sittlichen Verbältnissen, in politischer
und sozialer Hinsicht streng konservativ *). Die Uuterthanen
Bolles der Obrigkeit gehorchen, und di« Stände sollen «ich
') Di« bildendcD Kniule in ihrer wcltgcBcluobtlieliMi Bntwiokliiug.
Png 1857. S. 58T.
*> Man Irac etwit 8Stf., 886', 1(0. 387, CU901*h, C" 6S<h,7fl<'b.
*} Uftoudcri ipricht lioh äka im „SchMiptcafdl" a.V%.
I
CHäBAKTER. STIL, GEUEINÜAUK MOTIVE.
I8ß
fitreng rnn einander scheiden ; wir sahen ja schon frUher, wie
sich diese Anschmnang in der Behandlung der Kleiderfrage
aaMpnich. Aus tUesi-r Gesinnung b«rani> Terurteileu sie
aocb aufs strengste die rerolationfire Bewegung der Batiem*
Imege^.
Mit der ängstlichen Wahrung des Bestehenden ver-
wachsen ist auch die Furcht vor der steigenden Uacht der
WiBUU8cha(t«n , welche die Kirche von ihrem Platz« rvT'
drftngen könnten und luni Teil schon verdrängten. Es fehlt
darum nicht an feindseligen Au.tfällen gegen die Univi^i-sitälen,
Gelehrten, Professoren und Studenten *).
Der Teufelglauhe unserer Pfiirrer ist im grosaen ond
ganzen der in Hockers „Tvuffel selbe" entwickelte, äatan ist der
fitrchthare Peind des MenEchengeschlecht«, der «war die letzten
Reste der nlten Volkt^ttlmlichkeit und GemfUlichkeit noch
nicht oingebUsst hat, keincswugs aber nielir der alte leicht zu
flberwindende, in seiner Ohnmacht komische Satan des Ka-
tholiiismns. Er ist — ein bpsonders beliebtes Bibelritat —
der briilluude Lowe, der umher gehet und sielit. wen er ver-
schlinge (Nach 1. Petri ß, 8.). Er ist wie in der Faustsage
der Verftlhrer zum biisen und er ist schliesslich das an«-
erlesene Raclievrerkzeug der ztlrnenden Gott}ieit*). Aber
trotzdem hat Boskoff Bucht, wen» er meint *), da«s er doch
schon „unter den protestantischen Händen zu verblassen" be-
ginne. So ernst, wie es Luther um den Kampf mit einem
persönlichen Sittan zu thun war, meiueii ca die Verfasser
unserer Traktate doch nicht mehr. Nur bei den ersten, Hof-
teoiel, Saufteufel, Hnsentenfel. Bbeteufel sind sie noch einiger-
aiassen konsequent und fiiliren die 'l'eufeUidee ziemlich ein-
heitlich durch. Aber schon JUusculus' Fluchteafel fällt aus
dem Stil. Scherer sa^ einmal , ausgehend von Mumera
')264.a47», 800. 588«. S.-»«. 880». 832. •) 1^5. 473*. 475', C" 8S8f.
*) ST3*D, 803c, 43!f'A. IWk. 178 e. 12S*b, 160' a. 465' b. 135o,
■■ n. (. f. — Tit*l d. 1'bi-atrani l>i>b. wlfact ~ ef. L«t]ier £A 61. 48».
^- »8, 1«». — 9, 74. ») II, 8. 4ftl.
iä6
08B0RN
S81
Schelmenzunft, altgemetD tob der LitUratur des 16. Jltbr-
huudi>rU')= r<^»a liebt es, sich in Ma$k<!Q zu stocke»; aber
man giebt sich nicht die Mtthe, in dvr Bolle zu bleiboD."
So ist es nach hier. Der Teufelstitel reixte die Kaoflast,
und so nuhm man ta ihm weine Zuflucht. Von manchem
wurde dann noch der Versuch gemacht, ho gut e« ging, die
bearbeitete Materie, die oiit dem Satan gar nicht« zu HcluLffen
hatte, in Beiiehung 2u ihm zu bringen, wie von Peter Glaser
im Gesiiidet«ufcl, von Hoppenrodt im Huronteuful oder von
Schütz im Sacramentateufel. Die meiHten indesuen bequemen
Bicli schlitsaslioh nicht «inmal dazu, und im Gericlitsteufel, im
Sohriiiitoiifcl , in BruudmülK'rs Gi-izti-ufd , im Bettel- und
Garteteufel, im Eidteufel wird der Höllenfürst Oberhaupt
nur auf dem Titelblatt erwähnt. Bi>zeifhnend ist. dass Fejreiv
iibi?nd )58S eint- Schrift, die Kleidcrprodigt Oeiander», in da»
Thmtium Diabuiorum auEuahm, bei der auch nicht eiumal
dies der Fall war. Der Herausgeber sab aber, dan oicht
sowohl die TenfelstnaMke als vielmehr der didaktiHch'SattriKChe
Inhalt an sich die Hauptsache war, und dass die Predigt 80
ausgezeichnet in den Knhmeu pas^te.
Die Zeitschilderungen geben der TeufetlJtteratur ihre
Bedeutung. Sie führen ans rortreßlich in da» bürgerliche
Leben der i. Halde des 16. Jahrh. ein, diu Verfasser sind
keine Stubengelehrten, sondern Männer, die ununterbrocheu
in Fühlung mit dem Volksleben stehen, und wenn man die
Übertreibungen des theologischen Eifers von den Darstellungen
loslöst, so dürfen wir ihnen unser Vertrauen nicht entueben.
Die Sittengeschichte jener Zeit kann ohne BerQclcsichtigang
dieser BücJier nicht geschrieben werden. Wir li(5rton tod Telt-
lichen und kirclilichi.'n Diugeii. von Kriegen und Glaubenskämpfen,
Ton den Zuständen in den Städten und auf dem Lande, von
umherziehen den Landsknechten und vom Kneipenleben, von
Sitten und Gebräuchen aller Art, von agrarischen, rechtlichen.
') In der Vorr-^de *ur photoÜlboBraphiiihen Nuohbildong der
ScWImemunft (nach iblS). £erUu IBSI. .
CHARAKTER. STIL, OBMEISBAME MOTIVE.
1B7
fijuuzpolititichvn VerhiiltDi«»OD, vou allon Fragen imd Sorge»,
die den Deutschen jener Zeit beacbäftigten.
In der Husjtereu Komposition zeigen die Teufvlbüolier
bat darcliweg miti^iuiuidor eine grosse AJinliclikeit, welche der
engen inneren Verwandtschaft eutspricht. KiuEebic R^hrillen,
wie die 4 d&monotogiachen. die beidt^n gereimten, der Oerichttt-
tenf«!, der Schrapteaf«), stehen hier iiatürliclt ganz abseits.
Aber wie der Hoftoufel bei seinem ersten Auftreten (II, 1)
nach dem Munter des alten Passion»spiels gleich eiue ein-
gebende Charakteristik seiner Tliätigkeit gtebt, so beginnen
&8t alle unsere Traktate mit einer Beschreibung des be>
treffenden Spezialteufels oder des Gebietes, das er beherrscht,
und meist wird dieser grundlegenden Auseiuuuderüelaung ein
eigenes Kapitel gewidmet:
Heyl. Teufel, c. II. „Was dieser heyliger Teuffet
widftr das Erste Oebott eygeQtlicli scy vnd was er für grossen
schaden thut . . ."
Zauberten fei. c. iL „Was Zäuberey sei"
III. „Wie mannicbfaltig Z. sei"
IV. »Vom Ursprung der Zäuberey."
Jagt. „Wie maiicherley das Jagen sey."
Burenteuful. ^Was doch die beweglichen rrsachen
mögen seyn, so die Menschen £U solcher grvwlicheu
Sünde vnd Schande der Vniucbt .... bewegen
Tod reitzun."
.fault, ^um ersten, dass zweyerley Huaso oder Müssig-
gang scy vnd welcher vnter den beyden sträfflich.
Ho f f a r 1 1. „Was Hoffart in gcmeyn scy vod heisset . . . ."
Eidt. „Von dem ersten Stück, wie das Wßrtleii
Schwören gebraucht werde vnd was ein Bydschwur
s«y vnd heisttt."
Sorget. 1) Was die Bauchsorg soy, Ä) Woher sie
komme.
HelancL T. gWa« dio Melaucholey sey, woher sie
sich benenne vud wie mövdtlichen Schaden sie einem
Menschen sufUge."
OSBOBN
K«idl. I. „Was Neid sey rad bedtute, wie man jhn
beschreibe md theile."
LUg«nt. Von den Namen, welche in heiliger Schlifft
diMem LoMter gfigceben werden. Was es sej? Wo-
her es komme? Und was es für EygciischAft«ii hnbe?
Im Tanst. Spangenbergs Predigt:
„Zum 1.) Was Tant» sey."
Sodann folgt stets eine Barstellong der ««liildlichen
Wirkungen des b«trefFenden Teufels oder der Sünde, die, ia
der WeiHo der Zeit, nach Möglichkeit lenblt-nmässig registriert,
zugleich die (IrUnde sind, die uns wamon sollen. Die rer-
echiedenen Kapitel der verderblichen Thätigkett geben dann
Kiiweilun auch dii^ Grundlage für di« Einteilung der ganxcii
Schrift.
Flachteufel: r> Sünden gegen d. h. Geist.
Eheteufel: 7 AngrifTe »uf die Wort«.' der Bib«].
Hoseoteufeh 8 Sibiden.
Gesindeteufel: 7 — Teilung der ThRtigkeit.
Saufft.: 7 Ursachen, sich vor dem Trinken su hSten.
Paulteufel hat 4 Scb&den im Gefolge.
Hoffart St.: 6 Ui-sachen, „Stoltz zu meyden".
Neidteufel: 18 böse Wirkungen.
VereiiiJtplt findet sich auch «ine umstäDdliche Ordnung
nach den einzelnen Geboten des Dekalog», wie es schon in
des „Tcufüls Nutz" geschehen war'); so im
Sorgeteofel fol. 435'tF.
Schmeichelt. CU \0S, bff.
LUgentcufel I44-fT. u. 153'. ^B
Spielteufel 439 ff, ^"
Ein Prinzip der Anordnung in der Darstellung der
ichädlichvu Wirkungcu, wie es etwa Hauffen in der Verteilung
auf Ehre. Seele, Leib und Gut in der HnuptaaaaM der
Trinklitleratur fand '). läs.st sich hier als allgemein geltend
naturgcniHSs nicht aufsti'll«n, weil die vcixlerbticben Folgen
") V. 1380-2881. ") Viert«yaliwülir. für Litt. OtKit. H, 481 ff.
3fg4 CHARAKTER. STIL. GEUEINSAUE MOTIVE. Ifift
■o Tersehiedeneu Charakters sind ; dodi ist ciuc fast stets
vittderkchreiido Trennung der übk-u IWultat« für Geist and
Leib 3U bemerken, bei der diese Huuptrubriken dann aber
MMgr<i«M«re oder geringere ZabI vvrHchit-dcDer, dem Cliaraktcr
d«s 1)«treffcDclen Teufels entsprechender Unterabteilungen ent-
halten.
Häu6g werden iiuch der VolifitüDdigkeit halber alle er-
denkliclien Einvürfe Torgebnicht, im Sinne einer OppositioD
begründet, die dann iii ihrer UnhiiUbarkeit gexeigt werden,
tUtts in der eindringlichen und Kibemlig wirkenden dialogischen
Form, die den Predigern vertraut war, die — ein treffliches
Wort XU braudien - „da» Denken gesellig macht und eine
ideelle Unterhaltung herbeiruft." *)
So im Teufel selbs &8 ff.,
Saufft. 277 ff.,
Peatilenzteufel 459 ff.
LQgentenfel X. Cap.
Sorgeteufel 566*.
Jedem der A'erfa«ser er^chotnt das I^aster seincM Buches alt
die Wurzel aller Übel ; alle anderen Lasterteufel stellen sich
als ein Gefolge des betreffenden Spectaldamonen dar.'} Dabei
ial luu) deao aimerordentlich ertiuderiscb in neuen Teufeln,
am diesein einen möglichst grossen Hofstaat zu rerleiheu *).
Die Strafen Gottes fUr die einzelnen Sünden und Laster
«erden in den Exeni{n}ln xuiuuiuneugestellt, meist auch die
BeJofanung der GottesfUi-cbtigen als Seitenatück daaebengesettU
Den Klagen Über die schlechte Welt ist am Scbluss
ein positiver Teil angeiilgt, der darlegt, wie man sich vor
der Sünde zu hüten habe and was man tUnn «olle, um ihrer
Macht KU steuern. Da wird zunächst jeder einzelne Mensch
&aJgerUtteit, der Versuchung su widerstehen und den Teufel
*) Bricli .Schmidt, l^tnini; II, 783.
•) Z. B*p. 85:* Fault, H<A. 876. 635, «4, 86». 4»», Cn BSa;
ttie nieifteii VurrnUu ki-zeugca diM aucli, bttond«» die tora SorgtA.,
SutfL, Spielt. 43.^*: Su«mneBtct«d(til (EuiWiluDg ita«h d«m (id'olKe).
>) of. 480', 608», 110* 112.
190
OSBORS
1
zu bekampfeu ; deü Besidvrins Erosmus nitcli dem EpboMr-
brief (&, lu fr.) geficbaffenes Bild von der geistlichen BQstung
des clinetlichiMi Kittc-rs »{»dt hier eine grome Rolle.*)
Teufel aelbs: c. 86. „Was wir für Wehr nid Waffen
wider viisera Feind brauchen Bollen*
c 26. „Was dio Christen zum Knmjif bewegen soll."
Teufel« Tjrrftuney c VII. „W» wir m» in solcher
gefahr sollen verhalten, darmit wir fär den Teuffei
sicher sind vnd desto weniger Itlr jm hitben
fürchten . . . ."
Bannteufel: „Wie man Christlich mit den Besessenen
Menschen handeln mJige."
Sorget.: „Was ein Christ thun sol, damit er seine Leit
nabning vnd Notturfft mit Gott, recht, fnd Ehr
haben kann".
Melauchol.'T.: ,.Wie dem Melancholisclien Teuffei l^^
begegnen vnd widenu^tehen s^." ^M
Neidt. c. 12.: „Trewer Bäht vud Unterricht wie sich die
sollen halten, r» geneidet werden."
c. 13: „Von Ärtzeuey wider diejenigen, so vom Neid
eingenommen md angefochten werden." ^f
Lflgent. c IX.: ..V^tta ein jeder Mensch nach seinem^
Stande vnd Vermögen zu verhinderang rund abscbaf-
fuDg dieses lasters zu thun schuldig seye." fl^^J
Bettelt. 3: ..Wie man sich Regen sie (die Bettler) rw-
halten vnd erzeigen, vuiid want ein jedes fllr seiu selb^^
P«r«on bedencken vnnd beherzigen soll. ■* ^|
Hnrent.: „Zum andern, was herwiderumb die Leute vom
Huren Teuffei abschrecken vnd wodurch ein jeder
nach seinem Beruff sich vnd andere rou solchen
Lastern mit gsntiem ernste abhatten solle." ^d
Hoffartst: „Zum füufften. Mittel vnd weg«, dadurck^^
*) dl Briok Scbmiiit dar obinattii.'he Rit(«r. Dculicbe Rundxcb«»
Bd. LXIV. (leeO) S. 194-S10. - VorklHnKn: TTiomwiD v. ZirkUerc,
W«Uch. Gurt V. 7869^84 u. 7419-88. — V. d. Uagen, M&8, »> (der
Hinuenbergvr).
886
C-BARäKTER, STIL. OBUEUVSAllE UOTIVB.
191
iiU«ni StoIU, praciit vnd hoffurt, küudUi \iii »oll ge-
wehret werden."
Kenier aber »erden alle Paktoren des öSentlicben
Lebens ermahnt, gi^eo deii T«ufvl mitEukämpfen. Und zumal
ist es die Dreixahl di>r Eltern, der Geistlichkeit und
der «eltlichen Obrigkeit, an wflclie appelliert wird.
Die erfit«u sollen durch die Erziehung, die zwvitfu durch div
Predigt und die SeeUori;e. di« dritten durch Terstäudig« Ge-
ond unnachnichtige Bestrafung der Schuldigen, alle aber
gut 1-8 Beispiel wirken. Und du die Didaktiker
letzte Forderung bo selten zur Zulriedenheit erfüllt
9«D«n, so nehmen sie die ßelegeiihejt wahr, sich recht offen
ttber die herntcheuden Zustünde aut'zuhalU'n und den Pflicht-
Tergessenen ihre Pflichten zu predigen. Ahnliche Züge hatte
auch 8chon die ältere Litteratur au&uweisen, und sogar auf
der Bühne Latte Hans Salut 1537 in sein Frodigus-Dnima
eine Konferenz der Obrigkeit, an der „Landaogt, üoiutnl,
Comes, Aduokat, Licentiat, Pretor" teilnahmen, eingefügt,
die gegen ,,saiiffen, Spillen, rnküsoheyt" Besclilltsse fassl, um
die Werke der beiden Teufel Temptator und Stimulua zu
nnt&reD.
„Man sehe", ruft Wii^tphal,') „was die Oberkeit vnd
grosse Potentaten jetzuud thun wie sie regieren vnd jn« Ampts
sieb annemmen. Wie viel solte man jhr wol finden, denen
gratiwe Har wachsen für sorge dess Begimont« vnd gemeinen
Dotzes. Ja wenn es jagen were, darauf sie doch jetzund der-
ounen erpicht als were es jhr sonderlicher einiger Befehl
Tiid Ampt. Item spielen, pnogeu, voUust vnd kurzweil suchvu
nd treiben, in allem, was man för hat, ein ander zu boden
•anffen, dass abfalle wer reiff ist, das lernen denn die Räthe
HSuptleute md andre auch." Solche AutfUlle sind nichts
seltune«.*) Anilrerseits werden dann wieder gutu BatscMügu
gegeben, und den Behörden gegenüber, die ihre Pflicht er-
fUlen, unbedingteater Gehorsam gepredigt.
>) Fkult. 368. ') >. B*p. 9M^ 174, 3U', 18S>, 6Stl', 823. 32T,
MI*. 441*. S4»*fr.. im\ ä04', 63t<, ai4*
id2
OSBORN
387
Auch der geistliclio Stand irird dabei keiii««ire^ geschont.
Freilich gah es hier mancherlei tu Terbessern. Die grosse
Menge der in den pi-otestantiscben Ländern plötzlich notwendig
gvwordvnen Prediger war natürlich auch tob Hcblecbt«u Ele-
menten durchsetzt; Leute olme die geringste theologische
Bildung, so^ar Handwerker wurden za Pastoren beiwrdurt;
die Landpfarrer bctncb«n oft nebenbei den Bienobank und
waiBD in dieser Eigen^iclialt alu Wirt« nichts weniger als ver-
Ussliche Tugendwüchter ')■ Üeber Habsucht und Üppigkeit,
über Hartbenigkcit nach unten und Kriecherei nach obeii,
ftber die völlig geechäftsmäBsif^e Auffassung des Berufes haben
sieb die Zeitgenossen vielfach zu beklagen. Alle diese Za-
StKode wurden ganz offen uud cLrlicli behandelt *), und dio
Pfarrer dagegen an die Pflichten ihres Amtes gemahnt, sich
trotz allen VerRihiningen nicht beirren zu lassen. Daneben
vnrde aber auch der Theologeiistand aU der schwierigste
und gü(tgerd.lligHtc gepriesen und den unberechtigten Angriffen
g^enüber verteidigt.
„£s Mtgt wohl der gemeine Mann,'' heisst es iin Sorgen*
tenfel*), .^Es hab niemand besser Sache, deun di« Pfaffon,
welchs von den Messzpfaffen, auch etlichen Brnngelisch^a
Bauchdieuem die laut«re Wahrheit ist, denn dieselben iienien
«ich nicht der Sc«l, sondern der Seckelsorgu an. Aber der
rechten treuwen Prediger Schwej^ss, Arbeji. vnd Sorg, ist
grosser weder jrgend der Hau8üvUtt«r oder Regenten Schweyw.
D«Dn weuu ein Ärbeyter »eine Arheyt getban, so ist er m
Btdie. £^n Regent hat neben seiner Arbeit Gewalt, Ehr
vad Gut, vnd kan bisäiweileii seine Lust vad Rrgetzlicbkeit
haben. Aber wi-nn Ircuwc Prediger taj »nd nacht studieren,
predigen, beten, vnd den Leuten für jre Seelen aafib getreaw-
lichflte sorgen, so haben sie doch auff ein^r seilen den Teuffei
') cf. Au^iiirt Socb 11, 169fr.
») So SS*; 818'. 224', 387b, 416c, 478» a, 581. 238', 868', B71.
aW», »Je», 281'. 441'. 207'. a»t*, 41S, 412*; 884V, cn llftt, _^V(im
Ainpt d«r Seelbüler,* im »PfsiT- d. PA-ünd-BcichD.-Tsufcl".
•; 631 K-632*i.
S86
CHARAKTER, STIL, GEUEINSAME MOTIVE.
193
mehr weder die andern Stände zum Feinde auff der
andern eeiten haben sie seine Apostel, Ketzer md Schwermer,
wider welche Teoffels Propheten sie müssen flir Tnd ßir zq
Felde liegen . . . Zorn dritten haben sie die Tyrannen, die
joen .... jres ge&Uens zn lehren Tnd zu straffen gebieten
Zorn vierdten haben sie popnlmn &oinorrhae, den gemein
rohen Haaffen .... Das ist der Danck, damit die Q-ottlose
Welt jren getreuwesten Seelsorgern abdanoket .... Und solte
warlich einer lieber ein Säwbirt weder Gottloser Menschen
Seelhirt seyn."
13
Wütungen und Nachklänge.
'Was in diesem AbachDitt zusammeDgestellt ist,
keineswegM den Au»]trucli, die Wirkungen und >lacbklftag<e
der TeufeUitt«ratur dus XVI. JaLrliunderts erscbüpfuDd zu
Bchildem, sondern soll nur eiu vorläufiger Versucli hiersu s«in.
Den TeracIilungeneQ und ver«*! ekelten Fäden nachzugehen,
welche die Teutelaclirifteii besondci-s mit der didaktiücheii
Litteratur Überhuupt und mit dem Drama verknüpfen, die
Wechsel Beziehungen ohne empfindliche Lücken darKustellen,
endlich die Fortführung diest-r eigenartigen Litieratm- iui
XVII, Jahrhundert zu verfolgen, g<;hort nicht mehr iu. den
Rahm«n der rorliegeuden Studie. Der letzte Punkt ist über-
dies vielleiclit einer nKheren und genaueren Belundluug in
der That nicnt wert; die erste Frage aber liesse sich nur in
einer zusammenfassenden Darstellmig der gesamten deutschen
Litteratur in unserem Zeitraum zur Befriedigung löseo.
Hiur soll also nur kurz da« wicbtigaU' Material vor-
geführt worden.
Über die Zahl der Aufkgen der einzelnen Teufolbllclier
und ihr V'erliäJtuiK unter L'iuaudor geben die bibliogriipbischcn
Notizen ÄuBkunft, die als Anmerkungen der Besprechung der
Gruppen beigefügt sind. Fasat man sie zusammen, so ergiebt
sich als Resultat, dass die ersten, originellen Schriften von
Cbrjrtous, Friederich, Musculus. Spungeuberg, Westphal nicht
nur, so lange sie die einzigen waren, die meisten Auflagen
erlebten, sondern auch spüter noch sich siegreich unter der
wachsenden Scliaar behaupteten. Das längste Leben hatte
der Hosenteufel des Andreas Musculus, der 1630 wieder
S90
WIRKUSGES UND NACHKLÄNGE.
196
eine Auferstehung feiert«, ond von dem Go«deke noch einen
ick SU3 dem Jahre 168S aufiibrt '). Zunächst stehen ihm
er noch filtere Sauften fei Friedericbs, dessen deutsche
^rucko xvt&r, soveit bekannt ist, Hchon 1567 aufliörleo, d«r
her noch im Jaliro 1651 von Pet«r Simon Löfgren,
^feüsor eloquentiee et poeseos, ins Schwedische übersetzt
wurde*), und der Hofteufel de» Chryseiis, der awch
j 1S66 zuletzt aufgelegt zu sein scheint, der weh aber auf der
Buhne-, wie schon oben (S. 24) bemerkt, bis 1633 lebendig er-
^^clt*). Diesen folgt dann der Jagteufel von Cjriacus
^Bpangenhorg, der nach Goedeke Ton 1560—66 7mal g»-
^^packt nrurde.
^H Sie alle aber wurden, nicht &n Zahl der Auflagen, aber
^Ki Lebenszeit übertroffen tod der alten Schrift „Epistola de
miseria plebanorum Beu Ouratnrum", die ja nicht eigentlich
I in unsere Litterntur hincingehürtc. abt.T sie doch gcirisser-
ssen einleitete, die danu durch Luther wieder bekannt
je und nun im Jahre 1701 noch einmal hervortrat, am so
tu Kreis, de» sie begouucD, wieder zu scbliessen. Sie fand
Stsamt der Ltitberschen Vorrede von 15-40 in dem zum
^Oeten gekr&nten Feinstedter Prediger Johann Gottfried
|eidler'), dem glücklichen Besitzer von liuthers TintenfMS,
er (Ar viel Geld nicht von sieb gab", einen gewissen-
_haften TTebersetzer , der zur Kontmle den lateinischen Text
j^ben s«inem deutlichen wieder mit abdruckte '). —
Das Publikum der Teufelbücber haben wir fast aus-
liliessiicb in den protestantischen Gegenden zn suchen. Auf
^urd- und MitteldtiUtscMand wies uns ja auch der grünste
der Verfasser und der Verleger, denen sich freilich
>> Onmdriu* II. S. 460.
*) Otto, LexikoD <)berlnu*itxiich«r S<ihrift«t«Uar I, 88T.
*) BolU, UärkiKlio Fon^ang«D 18. SM.
•) JoehM- 4, Sp. inO.
*) „Nenn Friealer-Teufel, da* M eJn S«nd-Schr«ibea tod Jamnaer,
Elend, Noih und Qual der ermea Dorr-FEtirer. UU einer Vorrrd« D.
Lntlien. o. 0. (Halle). Aaao 1701. 8». OmJeke S. 488. No. 43.
18*
196
OS80RN
S91
einige aus dem lutht-rischea SMaa anschlossi'n. Der Inns-
brucker Drude des Saufteuftds ') steht ganat aUt-in, Er wigt
freilich, dass filr diese Litteratur trotz ihrem antikatholischeo
Charakter auch in doo päpstlich gi>siu»t«n deutschen Iiändem
Interesse vorhanden war ; aber dies Intores«.' irardo gewaltsam
UDti.'nI rückt. So werden in dem 156t> erschienenen „Catalogus
der EüclicT tönd SchrilWn, rnwr heilige Religion vnnd Geist-
liche Sachen belang^-ndt, welche im Landt zu BayiTn offontlich
fayl m haben und zuuerkauffen erlaubt seindt. Gedmckht zu
MüiuohuD boy Adnm B(Tg"-) unter den verbotenen BUchem
aufgezählt *) : „ Jtem alle die newen tractütl, die inn t«uffel8
D&men i&tituÜert seiudt, als Hosenteufel, Hpiltenfel etc. dann
ob wol alle die das ansehen haben, als ob sie allerding
politisch und allain gueter zucht halben geschneb«ii 8«y«>n, M
seiodt si« doch der ergerlichen exempel und anxug
h a 1 b e u nit zeleiden und fast also geJichafTen, das sie deme,
dessen titt sietragen, zu seinem reich ammaisten
dionvn, und ist uit noth. das christlich Tölcklin durch
teuffels büe cblin von lästern abzetreiben, weil sonsten
der heilsamen gut«n schrifftvn bey der cutholischi-n christlichen
kirchen eben gcnucg darzu vorhanden." Schon vorher waren
auf der Kölnischen Provinzialaynode 1649 neben Luther und
Calriü unter ihren Anlittngi>rn auch Musculus, Sarcerius,
Spangenberg, Hermannus Bonnns — der Lehrer JoHt Hockers —
sowie Sebastian Franck und sein Chronicon iu dem index
librorum prohibitonim genannt woi'den*). Und der streitbare
Vorkümpfer der katholischen Kirche, der Feind Fi»cl»rt»,
Jobannes Nas, der schon 1570 seine antUutherische
^Quinta Centuria" «dem M. Cyriak Spangenberg nachgefolgt
Tod zugeschriben" sein Hess, wettorto wiederholt gegen die
protestantischen Teufelbücher; «r rief: nDiese jetzige Welt
') (iehe Anuierkg. (u & TS.
*) F. H. K«ujicb. Dia Iiidicci librurum proliibitonini diM Ift. Jh.
188« (PubliUtioa .h» Stuttgarter L.-V. N. 178) S. SSiff.
■) ibid. S. 328.
') ibid. &. 78 noch Hartjthtim, CoDCJlia OwnaniM VI, 687,
i
\41RKCNGES KSD KACHKLANGE.
prvdigt und schreibt Bücher ins Teufels Kamen nnd das mues
alles recht und wohlgethan sein: Ursach ihr (}ro««VAt«r und
Patriiirch Martin Luther hst solches angefangen . . . dem
Täter folgt der Sohn ')" und stellte dagegen Spexialeugel auf,
wie den „Dienst rnd Ehehalten Engel" den „fasten Engel",
den .^Ehcongcl", den „Kritigscngel", eleu „Straffengel" und
den ^Wamungseogel", den er selbst zum Titelhelden eine«
Bucbes macht, während er fSr die andern auf eine kommende
Engellitteratur vertrustet: „Andre ncrdeu jhuen mitler
Zeit der andern Engel Gottes etliche faerftir zu streichen lassen
luit bessern Argumenten befAlhn se}*» dnnn die obgeraelten
Teuffttl der 'WAl Koyn vbersandt irurdcu, damit das Boss duich
doe Gut, die Finstemiaa durch das Liebt vertrieben werd."
Im protest«nli»chen Di'^utschland war die Teufel Ütteratur
illbokaniit ■) und viol^clesyn : Ffyerabend Bt-tzte in der
Fasten- und in der Herbatmesse 15fi8 bereits 1320 solcher
BDcher ab, darunter 232 Bhetenfel, 203 Spielteufel, 180 Pluch-
teuft-1, Iftl Jugtiulcl, 136 Hoaeufcl, 131 titfiztcufei '). Iüt«r-
essante Einzelheiten erfahren vir auch aus dem HoKs-Hemorial
des Frankfurter* Michel Härder, der in der Fastenmesse de«
') Asj^tu panwneticun Der WamuusMinK«! (15S6> Berlin, Kfl.
Bifal. ka Uu 430. S. i-9. Sichn aadi Schöpf, Job. Nu (Bolen IttM)
S. U Xot4r 8. — et Jftnuon. Gcncb. d. dt»ch, Volk« 6,470.
*) In Kirclibef* VTaudanmut tritt d4r „Sauflenfel" auf.
rL OeU^rle; I, 414. — Fiiclifirt im , Philo*. Ehemcljtbachl.' 1597
(BctL KgL BibL Yi 177) %* nvaat ileu ,H«u8«t*uf*l«. im GMgantoa
deu ..SanAiitilTel''. — li9i foblt« licli d«r lleukl«iburg«r Su[>«riotendeiit
Andr. CNliohiu) j^vooti;^, die Lücke du» XheatnUD Dialratorum — vir
er aaMlräckliob bemerkt — auMuTullen und iu „de* Selan* ti-txtem Zoni-
ttarm'' Sbr.r Ik-notvonR m bcrichtoa. et Judiil-ii 6.473. — Johann
SotniDcr nimmt die rilckiiditdcan Aofdechnnft (!■-'*« Hx^bnftlichor 8ohüden
ia Mtiaet Etliopntpbi* (ment Mattdabarx 1609) in Hchntz mit de»
Vort«n: n*ol1teii darainb die Tiirnlogi T<iiffel «ein, wril *ic den Jag-
teuffel, SaiaffteuflU. Spielteuffol. Kleidertcvfl«!, Uoa«nt«nSel. Hurvotenflel.
OeltiteuOcI vad in aumma ein gaoi theatrum Diaboloruro gMohrielMa
Laben?* — cf. Kawenu, Vierte^hrtuhrift f. Litter. Gotcb. V, 169, ^
•) Heinrich 1'nllroann, Sijtmuud Fryornbcnd (-■ Arclu» fiir Franlt-
GtKh. u. Kaut. X. y. vu) lesi. s. iss-eo.
198
OSßORS
folgenden Jabrea 452 unserer Sclirirten an die Biicbbändlc
iii Li^ipzig, Uu^duburg, HalbcntUidt, "W'itteuberg, Münster,
Speier, Stuttgart, Heidelberg, Tübingen, Eegensburg, Scbweio»
fürt verknufte. Es waren dabei verti-eteo: <>9 Expl. Satif-
teufcl , 67 Hoft«ufcl , 64 Ehctcufel , 62 Spietteofel,
56 Flachteofel, 64 Jagteufel, 3S Wucberteufel ; und fried-
lich stehen die TrultUite der Pastoren neben „Wenduninnt",
„Scbimpf und Entst'S dun „7 wciacit Meisttim", neben den
Volksbüchern von Triütrant, Octavian, Uagelone, Melusine,
nebe» Scheits Grobianns und Adam Rieaes Recheobucb, neben
des Johannes de ParisJü „Nvucr AVundcranney" uud des
Albertos Magnus Buch „Von Weiboru und Geburten de^i
Kmder" ')■ fl
Ihr Einftuss machte si<'h gnii?. besonders im Drama
geltend. Hiergi'hört« jaderSatauzumallcuIurcntar(s,S. 15f.);
und wir sahen schon, wie aus den alten Teufeln, die alle sieinlich
denselben allgemeinen HSUencharakter bcsassen, oUjiüUilich
einzelne heraustraten, dte bL'Htimmte Sünden und Laster für
sich besonders in Anspruch nahtuL'n. Nun aber gingen die
Spezialdlimouon mit den neu geschaffenen Namen, die über
die Eigenart ihrer Träger keinen Zwoifff mehr liessen, aus
dem Theatrum Biabolorum auf die wirkliche Bühne Über.
Qonz vereinzelt fanden wir bereits in früher Zeit, wahr-
Hcheinlich ali> Vorbild für Chr^seus' Lnsti-rtuufel , 1538 in
Paul Rebhuns' Spiel von iler Huchncit ^u Cana den Ehe-
teufel, dem hier, wie dem Hurendämon im Buch Tobias,
der Engel Kaphael siegreich gegenfl bertritt. Aber noch
wurde die Bezeichnung nicht allgemein gebräuchlich, und 1645
heisst in Hans Sachsens bekanntem Fastnaclitspiel *) „der
Teuffei mit dem alten Weyb" der Titelheld ebeu nur „der
Teuffei'*, wenn er auch seine Thätigkeit angiebt:
„Icli bin ei[i Oaiat, der die iwiuli«cht
,ZwiMli«ti frommen Ebe'l«ut«u macht*
") lfM».M«moriiil df* frankfortur JtuubliiuKJleri Mich«! HftrJi
Futfomi'»« 1&R9. II<T«u(gc^. v. Hrnit Kclcbner und Htch. Wüloher.
1«8. 8. IX. S. », 4, 4', 6'. 8, 9'. 18', U', 15. 16', l«, i7, 19. 19;;
SO', 81'. 22, 23', SO. 28. S9. ') Fwlaachtupirl Xo. IB.
I
!94
WIHKLXQEN UM) SACHKLAKGE.
199
Eni unt«r (iem EinfluBs von Musculns' SchriA und bMonden
d«» Theatrum Diiibulorum erBcheiiit vr als „Eheteufel" hSn-
figer. Oft trägt er noch, auch der biblischen Tradition ent-
iprechend, de« Xame» Asinodi (s. S. 122f.) und Immer noch
findeo wir in seiner Begleitung das alte Weib, das seinen
Ifitentionen gemäss kuppelnd oder hetxend die Handlung vor-
«trte treibt*): ao iu dea Schlesiers Zachorias Liebholdt
,3^höner Historta Ton eini>m frommen gott(urchti<;en Kauff-
mann von I^dua" (Breslau 1596), wo der Eheteiifel nach
der in Klammem beigefügten szenischen Bemerkung mit
einem Blasebalg dorn (;ehetztGn Falsarlus die bösen Qedanken
Mhinderwertig einbleset"''), während .,Pragmatica,die alte Kupp-
lerin" ihm hchlilflich ist, seine ÄnscliUge durcluufUliren ;
90 im .rGbesptegel" von Thomas Btrck (dem Pfarrer im wUrt-
tanbergischen llntertflrkbeim) *) , wo dt^r Elieteafel Asmodi
wine Sddechttgkeiteii mit Hilfe der alten Bared auaßhrt;
so in des Ueorg Hauricius' „Komödie von allerley Ständten"
(1606), wo (im 3. Akt) Asraodenss, der Ehetenfel. sich Hilfe
holt bei der „Alt Hein, der Wettermacheriii vnd ZotfeJin",
welcher der Satan anch zugestehen moss: ,JH haet «cltier
mehr denn ich gewalt". Die biblische TJebertiefemog vereinigt
mit dem neuen Namen zeigt sich in dem Titel, den der
Boderdorffcr Pfairherr Georg Schvfaubergor aeincm Drama
') riebe <lun Auch Luther E. A. 60, S7.
') TJ«hrr BhnlicJii-^ verdentlicbonde uMniicbc StfUcI cf. Bnltr.
Virk. Forachg. 18, lT4f. Duu vtito noch m n«oDen Jon. Uur«r, B*-
hgenm^d«!- Stadt Itebylao (l&SO)cf. BMchtolil, GeMh. d. ilucb. Litt. i. d.
Scbweu S. 966. — Und alt ein Gegentluck iub der bitdeadea Kunst,
4le hier riellei«ht der redendsn wieder d«ii AiutuM g«g«b»u hat, Mi der
Dörenobe En prent! ch „Der HünKi^'gaiig" genuiut (Ba^bIC^h, PeUilre-
Onveur. Dürer. VII. No. 76). der dsntdit. wie einem liintw dem
Ofen t)eliH)>lioh ciEi(ti'M.'Iilunimarti'n Faulpelz eine Oftckte Praueiiswt«it «r>
■Bhttint, wüfannd am böiiur Däuon ihm die lündbaftnn Bcgierdac duKb
«iaen B)web«lg iiu Ohr «inüüml. Dazu H. Holbnin d. j. Totentaiu
TF. IIS Lyoner Amirabn; „Der lUtluberr". — NMhkUDjr: PeU«-
Conteliuf. TitclhUlt mm .Faiut', wo de.- Teuf«! der Uartlie bSM R«t*
Hüä^ ciublliit. Duu Goethe Fkuat n, V. «400 W. A. 15. 1,90.
*) Holitetn Zfd Sb. l«»7ifl.
soo
OSBORN
gah: „Der Kn^l ÜAphael wider (ten A»mo(te)im der Eh«
touffel" ').
Das Drama des Samtuelwerk», der Hofteufel, fand,
bemerkt, keine Kacbfolger in der Teufellitterotur; rnnti'
denn Afiirtiii Haynoccius hierher zaiil«n, dt-r die Ü«bei^_
Setzung seines lli7ä (zu Leijmg) erschien<)nen ,.AImanHQr ai»U
ludtiH litterarius'% den er schon 1 582 als „ A Imniisor, der Kindrr
Schulspiegel" ins Deutsche Ubertraijon hatt<>, 1603 „Schul-
teaffel" betitelte — ein ziemlich üusserlicbea Mittel. Interesse
für das Buch zu erwecken, da ,,Sathan, der SchulteufTel" Ober-
haupt nur i>in i.-inzi)^s Mal (II, 1) auftritt, am si'inon Hass
gegen Zucht und Ordnung weitläufig darxuthun, und die .jdrey
Büra Engel, des SchulteufTels vorleufff nur „mutuae personne"
sind. Kbensu iialim den Teufclstitel na da» tor Outteched
im ,^ötigcn Vorrat" (11, 256) erwähnte Drama ,.Ratio Statns,
oder der itsiger alamodtsireoder rechter Staats-Teufel,
in eioem neuen Schauspiel abgebildet" I6fi8, sowie Johau
Btemer in seinem „Ers-Verläumder und Ebo-Teuffel
von Schottland" (1679)»). Der Hofteufel selbst blieb als
dramatische Ponou noch lange am Tjeben. Bei Hans Sachs
tritt schon 1550 in der Tragödie ..Diu viiglückhalTtigo KlJuigin
•Jocasta"') im 5. Akt „Satbanas der Hofschmeichler"
auf und hetxt die Sohne des Oedipus, Joristes und Plnrist«^^
einander; dann erscheint er iu der „Tragcdi, wie ESnig
tvid sein Mannschaft zelen Hess" (15S2), wo er sich selbst
nennt: ,JDer listig Hofteufel ich bin"*), und in der
Folgezeit begegnen wir dem Versucher der Grossen rocht oft.
Ein Plagiat an Chrj'seus' Schauspiel beging Franciscns
Omichius, der Rektor am Gymna-fium zu Güstrow, der
1Ö76 seine „newe Comoedta von Diouj'sii Syracusani, md
Damouis vud Pythiae Brüdcrschafft ■ . . .'"') litirau^ab.
Wie er hier eine Reihe niederdeutscher Sienen aus
CUiQS Bur hinüber nahm, entlehnte er einon Hofteufel von
Chijseus, schrieb bald längere zusammcnhüugeude Stücke,
■) Qouduke* n. 876. *) uf. Guedekc' lU, 9a9. ») od. Ki-Uer
S,2<lfr. S. 46. •) cd. K«Uer 10, 397,121'. ") QMd«k«i< 1^ MS:
i»G
WIRKUNGBX XJSD NÄCHKLÄNGE.
801
btld küTMrc Vt-rsrcifaon , bald Büdcr »od Vergleiche voti
diesem ab, bildete ganze Auftritte nach ihm und flickte den
Diatog oft aus allen mliglichen Äufiscbnitten der Voriage zu-
•uuDtiD. Ich musH mich hier darauf beeclirünkeu, die betreffenden
SteHen kurz aufzuzSlilen , ohne auf das oinzcliiL' einzugehen'):
Der Auftritt.tmonolog ile» Hot'teufels bei
Omichius HI, 4 «iitspricht nach einigen oinleiteudcn
Worten genau dem bei Chryscus II, 1.
0. XU, 5 Beratung der debelthäter ; selbst bis auf die Ver-
teihing der Heden an die 4 ^conciltaiii" genau uacli
0. ni, 2; auch macht, wie hier, ein Narr Band-
bemerkungen.
0. III, 6 Beratung vor dem Herrscher nach C. IV, 6; die
Sohlussbemerknng dei> Xarreu aus C. I, 1 (Schluss)
entnummen.
O. IV, 1 Monolog des UoIVufols; würüichv Änkliüige an
O .IV, I. Wie hier erwartet er dort von Bclzehnb als
Belohnung eine Ktvne, aber nicht, wie Chrfseu» die
1^ alte Belohnung der geistlichen Spiele ^ witzig erweitert,
^ eiuv „dreifache Krone", sondern — viel matter —
Ä-ie gewöhnlich „eine güldene Krön",
0. rV, l Selbstgospriich des Bauern nur eine niederdeutsche
üebersetituug der Worte dtw Dj-Hlig«» bei C HI, 3.
Ebenso nahm Heinrich Kielmann in seine „Tetzelo-
imia" einen ,.Hoff- und Kirchenteoifel" auf, der gani: dem
Intrigantvu des CLryseus uuchgebUdet ist, und ihm I, 3
(nach O. II, 1) nnd III, 2 (nach C. IV, 1) wörtüch entspricht*).
*) Darch dl« GBt« der lionoglichen BibUolli«luverMitlu&s in
WolfeBbiitt«) koiuite ich eiu dort bcSnillic)i<-« Exemplar ät* Dnuiwa iii
Bertin hwtitten. •) Ludwig Wirth a. rl. O. S. 1»6.
*) Dil- leltsamo Bunirrkiiog von Gcrrinu* OcmIi- der dttdi.
Dichtung* HI, 144, die „mjcenauiitcn Uoflcuful" lUindca al* „bkMM
Einblüacr dea Büicn' d«n rXl':'':''*"^ cxi^kutiven Teafcia ,* die deu
Namon „Sat)Tii" rührten, gagtiiäbar, entbthrt j«d«r B«rcclitii;iinif.
WabrMhrinlioli »ollUn die altan TtiifU von d«u asaan TcdIcId Kctrcnnt
«•rdu, abrr dteM Ictxtoren ali «»ogenuinte Bonenfel" mantiMn zu
hM«ii, ixt dnrchuu oariatüialt.
203
OSBORS
3
Unzweifclbaft durch die Lektüre von Schililo's Spielt
teufel angeregt, schrieb Thomas Birck aeiu« origiueUe
Komödie von den Doppelspielern^) (TübingeB 1890).
Zvri-i Heore stehen sich hier gegenUhur: nuf der einen Seite
LeTiathau, der Spielteufel, mit seineu Trubantcn : ..Bauer,
Vnder, Oher, König, Saw, Hertz, Laub, Schellen, Kychelfarb",
auf der Andern „Syroch, ein trviser Mauu, mit »einem WUrffcl
vnd Kartenspil als Ein Würffelträger. Ein Kartendreyle,
Vierte. Fünffle, Sechsle, Sibetle, Achtle, NeundUe, Bauer,
Vnter, Ober, Eüuig. Saw, Laab, Hertz, Schellen, Bychelfarb,
Qleich i Ober, Hochzeit 1 König vnd ein Ober. Tanz
1 ynt«r 1 Ober I Kiinig, Kn-id, Mnnten, Tnimphen, letzte
Lij»s". Manche ans wohl bekannte Motiv« finden wir hier
wieder. Tobias warnt vor dem Spiel, ea sei dabei das „gaotz
hellisch Gsiud" los:
Ii I (& 14) H^"' Bvobt-'isttouGpl, da man betmugt,
„Der LnijcnUiullel, da man leugt,
„Der xam Teuffel, da man ergrimpt,
„Vnd Gott den Aiiwzug nicht anaimpt
„Der FlucbtvafT«! i«t auoli uicbl weit
„Da mBD(,')ii;r la^hr Guttetäüch auscpeit
„Denn Augen nuff Jörn fl'ürfftl «ein
„Der Znni'ktcufful koinpt auch dar*io
„Den Sdimählnuffol r.r mit »ich brinst
^Der Wor<lteiiffp| »inh nufih citKirinftt,*
Man vergleiche damit Th. D. B. Pol. 435'36. Die Ausreden,
welche die Spieler dem Warner gegenüber mncben, die Änek-
n, die erzählt werden, erinnern nn Sclitldo*); die im 7^|
Pol. 44(1 mitgelcilto Erzählung ist S. 25,26 behaglich I^
Reimpaare umgesetzt.
Der S. und 3. Akt sind den fürcbterlioben Folgen dm
Spiels gewidmet: Barrnbas verliert all sein Gut. er stiehlt
und wird verurteilt, und mit grausamen) Ernst mahnt Birc)^
)> Goodek« II, 887: Bed. Kgl. B. Yi) llSl. Eine Analyse d^V
Drauut giebt Holateio Zfd Pli. 10, 71 ff., ohne hhor Bchildo mit eiii«m
Worte tu erwSlinen.
') el". S. 62 u. S. 170.
ä^e
WIKKUXGES VXD NACHKLANOE.
203
die Eltern an ihre Ei^ioliungäj>flicUteii, indüm er den Barntbas
vor Gericht seiner jaiami.>mdcn Mutt«r diu Nase alireissen
and die Worte sprechen liUst (II, 1):
JSn. r.am Exi'mpcl ha)) icb« thon,
..Diinit die lArtc Müttcrldn
„Mit «charpfTm Kaion ncUlftircn ilr«in
„Vnnd vbertehen nirht *ovil
nlhni livlMu S&linlriti mit dem SpieL"
Aber Bircks Syrach ist nur ein Feind des Ober-
massigen ijpielens uml will vor allem den Frauun nicht
ÜMS Reotit zugestehen, die Mäoner von] Spiele überhaupt Teru
sn halten. Darum wird Dina, die ihren verhielten Haun
Job geprügelt hat, mir Strafe für diese eigcDinSchtige Hand*
Jniig vom Eheteufe lÄsmodi geholt, üud ein grimmiger
Weiberhass des Verfassers zeigt sieb, wenn der von Sjrachs
^rteukänig aungeüchickte Bote Cusi, der die Gattinueu an
dem Exenipcl der Dioa. warnen soll, zerrauft und zerscbnnden
siel] wieder bei seioem Herrscher einßndet. Das» der gute
Scbmbe selbst dem Spiel nicht allzu feindselig gesinnt war,
zeigen auch die guten Leltrsjtrüchk'iu, welche Syrachs Würfel
tmd Karten III, 1 aufgageii, sowie das 60str«phige Schluss-
lied, „darinnen die Karten, Würffei vnd Kreiden nach laut
der Cümüdicn, mit heiliger SchriffC kfirtzlich erklärt" werden.
Den Wucherteufel uberiiahm Cyriaca» Spangen-
bergs berühmter Sohn Wolfhart io seine „tragödische
Torbildung- : „Mammons Sold" ') (Nömberg 1613). Da ist
er die treibende Kraft ; er erscheint tn Verkleidung, und wean
der in einer 3J3nchskntte auftretende Hofteufel des Chryseus
im Anschluss an dcu alten Glauben sagte:
It, l. sKeiaef keanl mich Dicht, er tcksw dtno an
,;Uelii PUm . . .•*,
10 führt der Wucherteufel sich mit den Worten ein :
„Wer midi auiielit, drr mi'inot fein
„Ich «e; ein guter Eofel rein
') BctI. Kgl. Bihl. Vi 2890. Herauigegeben von £rnrt )(«nin in
den EUiwiKbeii Litt«rRturJnikmäl«ru ■le« XIV.— XVU. Jh. Bd. IV. Auii-
gewihlte DichbiDgL'u vou Wolfliaj-I Spangen berg (Struak. u. Loadon 1887).
fi04
aSBORS
(,Wer abrr muiticn Gang bctncht
„Und bat mir anfT iIIb Füuw aeht
„Dni' mrrkdi liald, nadi wuuem Siiin
..Wu ich m-hl (iir oio Vojj«! bin." •)
Er treibt „Veit den Landskneclit, Reicbart deu "Wuclierer
viid Lentz den ßaueni-' itiim Wucher und Betrug. Hie si»d
harthvrifiig tci'g^n die Frau Armut, die sio unbcltclt, und
folgen der glcissenden Frau Reicbtumt* ; doch der füllt plötz>fl
lieh _aUe Haiiptzier vom Küpff, die Erniel Ton Armen, die
Jungfraw Schönbart vom liesiclit, die Kleider vom Ijcib viid
erschoiDet sie in gestalt dess Todes mit Pfeil vnd Bogen" *),
der die Frevler unbarniberzig vrscliicsst.
Nahezu als eine Dramatisierung des Sacrameots-
teuf eis erscheint Nicodemus Fri.sohliDS „Phasraa",
159£, im folgenden Jahre von Arnold Glaser ing Dcubchfl
übersetzt. Luther, Brentz. Zwingli, Carlstadt, Schwcnkfeld — ]
kurz die ganze Reihe tritt auf, und Satnna», auch hier winle
in Mönchsgestalt "), gesteht, dnss er nach dem Zueamraenbrnch]
der katholischen Kirche Zwingli, CarUtadt mit den Wider»)
täufem gegen den Gottesfreuiid Luther gehetzt habe. Dies«
beiden Teufelsdiener wcrdt-u denn auch ebenso wie „UeliboouS)]
ein widerteuffcrischer Bauer", nebst dem Müuch Francis
und der Nonne Brigitte V, 3 „zum lohn jhres irrthambsj
Plapiiern" von Christus in die Hülle gestossen. Satan
bleibt ein guter Katholik — er nimmt (IV, 8) sogar as den
Boratungett des Tridwitiner Conzils teil und zum Bchluss bete
er mit den Seinen:
„O. BnpBl, 1a** dir befoblcn icin,
„UnspT Kirchpn. die Kindar tlnti,
„Im Rlt«n tilaulicn tj« erhalt
„Und reit «ie aus des Luther* Gewalt."
Hierher gehört auch Zacharias Rtvanders „Lutherui
redivivus" (I.'IQS), der sich zwar keines Teufels zu erfreuen
>) (Blatt Aij>) — Neitdruok S. 361. — et d. & IW.
*J (Bl. Bij') — NcudruRlt 8. S78.
•) So ja ftudi in Kolro»' «Kfinfcrlei BctrachtaGMoa" und oft.
auch S. tä». le».
300
WIEKUNOEX UND NACHKLÄXUE.
205
JiBt, in dem aber der ^gantxe Verlauff des SacrumenUtreite
von Anso Christi 34 an hm 7.uni cndu des 93. Jalir» in eine
Actiouem" gebracht ist uad Luther, Melanchthnn, Rrentius,
Heshusius, Selneccerus. Afatthüu», Carlstadt, Zwingli, Occo-
Iam])adiiis, Ruc«rus, Bulliugcr, Calvin, Buza a. s. w. auf der
Bühnu erscheinen.
ÄQ SchildernDgen aus Pape« „Bettel* und (iarte-
teuffel" flihlt ma» sicli in Barthulomaous ErOgers
packendem ^Spiel ron den bäurischen Bichtem und dem
Landsknecht«" (1560)^) genuthnt, wo Satati und besondfrs
der Mordteufcl, der auch hier wieder seinen Beruf in
einem Monolog ausführlich darlegt (TT, l>), das Unheil an-
richten. Ein K 1 e i de r teu fe 1 ist iii Andreas Saurius'
«ConHagratio Sodomae" (1607) der Belial, der als ein
Krämer am Hofe zu Sodom erscheint und seine Waaren
feil biet«t*).
Eint- bi-sondere Neigung für die Tvafel des Theatrum
Diabolorum zeigt zu Beginn des 17. Jahrhunderts in seinen
Onunen der Nünibt-rgor Schulmeister Georg Manricins
der ältere, wenn sie auch bei ihm, wiL- all das Nobi>nwcrk,
dem er eine solche Vorliebe entgegenbringt, niemals organisch
is die Handlung Hngt'fUgt, «oiidcrn stets — nach Scherers
Worten ") — „üusserlich angi-'Ucbt" erscheinen. In wincr schon
erwähnten „Komödie Ton allerley StSndon" (I606)erbSlt
jeder der einzelnen Akte, in welchen die verschiedenen Stände
geecfaüdert werden, seineu besonderen Teufel: der erste, der
allgemein die Schlechtigkeit der Welt beklagt, den Satan
BClilechthin ; Akt U, der den „Obrigkeitlichen Stand" schil-
dert, den Hofteufel; Akt III, dem Ehestand gewidmet,
den Eheteafel Asmodens: in Akt IV, wo es sich um
Familienlebt:'«, Hausstand handelt, tritt Prllfles, der Teufel,
auf, der nacb seiner eigenen Angabc — ,, Herrn, Kindr md
Gsind rerfUhm ich sol" — etwas Yon Glasers GeaindedämoQ
■) Henuigegreben von Joli. Bolt«. Ltiptig 1884.
»J A«l rv, &«De 6.
■) Sohcnr ADB SO, 7001.
206
OSBOUX
nn sich bat. Nur im letzten Akt, der wieder allgemeiner
Natur ist, uimmt der Äbwecliülong lislber eionial nRüpl,
der Hof-Narr", die Stelle der Teufi-l ein. Der Hofteiifel
erBcbeint auch neben anderen Brüdern aua dem alten hSlIi»chen
Yornit der Paanonrapielc, Hatschip«tt<!«ch und Helk-brand,
den Herodes hetzend in der „Oomoodia von den Weysen
aus dem Horgenlsnde" und im Verein mit dem Ghe-
teufel Äsmodaeus spii-lt er uine Roll« in der „Comüdie
von Graff Walther von Salntz rnd Griseldon."
Id der schönen ..Oomödia von dem Schalwesen" lies»
UauiiciuK im 3. Akt den Haussteuffel Bmiei>rOll, im
4. den Waldteufel, der die Spieler holt, auftreten; and
im 1. Akt quält der ,,SchuIteufel Feinddiekansf^
den armen Schulmeister so unbarmherzig, d««s er selbst
meint:
.Micl) wandert, das «ra Aurnteiiti kiD
.Er niuts dooli »eiu mu z«Ucr Hund
^Diiiiü VT darüber bleibt gi-'iuiul.''
lu grössen.T Zahl niarschiertcu die Teufel aus Feye
abenda Folianten auch in das lebendige and kräftige Tendei
stUck hinüber, da» der aus Lindau gebürtige lutheriscbS
Pfarrer im wUrttembergiscbvu Ürlmmeläugcu, Johann Ru-
dolf Fischer ') (1598—1632) in der berüchtigten ..Kipper-
und Wipper-Zeit" gegen die vfillig in Verwin-ong gerateuea
nirtsobaftliclieu Zustände tu Schwaben schrieb. Die Tra-
gödie „LvvSte Weltsucht vnd Teufelsbruot" erschien
1623 zu Ulm : gleidi im Prolog wird alle Schuld an den
bösen Zuständen dem Teufel xugesprucbcn, und der 1. Akt
setzt sofort mit ciucr TcufcUkonferenz ein. in der Lncifer
de« Vorsitz fuhrt und an der „Kriegsteuffel, Sauff-
teuffel, Hurenteuffel. Geitzteuffel , Wuchur-
teuffel" teilnehmen. Sie sind alle fröhlich bei der Arbeit,
•) Bftywti» JEundartnn, Bvilriigi- lur deuHohen Spsnob- nsd
Vulkukau'le, licniasge^. v. O. Bräunet u. A. HarlinKiin. Bd. I. Aufliuat
Holder, Joliauii Ru'loU Fischer. Vvher sein Leben und Abdrudi der
TragSdie. S. 11^-116, 161-82. 331—38.
«OS
WIREU»0£N UKD NACBKLaNOE.
307
da der Krieg ihre Pläne begünstigt; der Wnchertenfe) aber,
dem sich spater (IV, 4) noch der „Schacherteuffel" ira-
geaallt, wird (111,4) »Is di^r tücbtigsto gekrönt.
Auf den ersten Blick erkennt oiad an diesen Proben
trotz der unletigbtu-un Verwnndtscliaft der Motive «as der
dramtUiscben Litteratnr mit denen der TeufelbUcher an dem
Teofel der Schauspiele noch eine Reihe wichtiffer Züge aus
der alten Zeit, die wir im Theatrum Diabolorum entweder
nicht mehr oder doch sehr outerdrilckt finden. Der Theater
teofel in der 2. Hüllte des 16. nnd zu Beginn des 17. Jahr-
handetts ist, wenn auch »elbstTeret&ndlich der Giufluss der
ernsten protestantischen Auffassung nieht spurlos an ihm
vorüber ging , auch hei den Lutheranern doch noch nicht
durchweg nur der fürchterliche Feind des UcoKcfaengesehlechl»,
sondern vielfach immer noch der mehr Harmlose Bösewicht,
der betrogene Betrüger, die komische Figur der vorlutlie-
rischen Zeit — HoUoii, welche x)i den mUchtigcu und vcr>
derbtichen Lastertenfeln onserer Pfarrer nicht mehr passten.
B« waren aber wohl äusaerlidie Rücksichten auf das Publikum,
welche die Dramatiker hier bestimmten, sie mu»st«n den
dramatisch unendlich wirlcsameron katholischen Teufel auf der
Buhne gegen Ans Vordringen des luthi'rischen nltbösen Feindes
schützen; in den Änsehuuungvn seihst war sicherlich kaum
ein Cnterschied. Die Vorrede z. B., welche Joannes Bein-
hard seiner „wunderlichen (Seschichte Francisci Spierae'*')
(15G1), in der diu drei Teufel ,,Vnruh, Schadenfro, Hurlehu"
aoch ganz aus dem alten Apparat stammen, voransschickt«,
würde vor jedes einzelne der Teufelbücher vortrefflich passen.
Sic spricht nur von dem Satan, der in der Welt rase, und
meint, er tobe bo scbUmio, „das os nicht wuoder were, die
liebe Sonne entsetzet sich darfUr, gieng zd rück vnd geh vns
nicht mehr jhrvn fi-eundtlidien anbliok vnd schein."
An Friederich,, den sclilesischen Pastor, der gegen
den Saufteufel kämpfte, an die zahh^ichen mutigen Ausfülle
■) BerL K;l. Bib). Yp »781.
sod
OSBORN
303
g^en ^rannische FUrsten und verbummelte Adlige, an die
SnDahnitngen, mit den«n aicb die ^'ei'fasser der TeafelbUcher
AQ die Prodigor wenden, werden wir erinnert, wena wir in
£artholoma,eus Kingwaldt's „Speculam mundi", wo
die Teufel Alaliis, Peior, Pesfiimns auch noch tod der alten
Sorte sind, seihen, wie der tlirlicbe Pfarrer, der gegen das
ÜbermäsHige Trinken geeifert hat, von seinem Fürsten ver-
trieben wird, aber trotz aller Unbill sn-eng zum Qlaaben und
zu svinen Grundsätzen hält, und Kingwaldts „Lautre
Wahrheit"') klingt ganz und gar wie ein in Beimc gebrachtes
leufelbuch- Oleich im Aufang heilst es vom Satan, er
„ . . . brüllttt widtTii Wort
„Diewail die Welt «wht, fort und fort,
„Vnd liut der Kircheu keio« nib
„him Gottes Hon er«cli»iiien thn.
„Fürnemlich ab^r wtlt"?l er
„Zu uii«äru Zeitttu butTliger,
„Bivwi^il ur abituri^L'liuttD wiria
„Dti< bntd wird fHlIn <]«r Erdenkrei*.
„Vnd weil denn nu, wi« jtut gcducLt
„Die Welt an allen orten kracht
„Vnd nicli dio wrb vnd ((rotsc pUgin
„Sampt TJclen wninipricichen j«gn
nDU TOM verrasiiiiß, vor drr Bon
„Der breiten »CrMHL'n ab/iilnn,
„Danu lericbteu, daa gar frey
,J!>er letzte T»g vorhanden aej."
Der Christ wird S. 23 gemahnt, er miiss
„Ein Krii'g:i£m>Liin blcibun biis ntie end
«Vnd hie mit vielem inivrcn tchveis
.Mit TeufTel. weit vnd deiach
„Sich heimsen bi> er scheidet nb
„Der (iHst m Gott, i1er Leib ins grub."
Riugwaldt klagt über die Trunksucht (8. 59):
„Ach wenn die deutacben Knecht vnd Hem
..Nicht leider »o veruofftn wem
„So wer kein »ohötier Nation
„Vnler de» weiten Uimtnols Thron."
') Zaertt eraoliieneo 168t). Ich zitiere nach Kg. Bibl. in Berlin
Yli MSS, 1666 njtit von dem A.utare auüs nuvii wider vberaeheu".
-J
S04 WIRKCMJKS CXD NACHKLJoJGK. S09
Er nenut das Trinken eine „Uutt«r aller Laster", «r
:hr«ibt die Krankheiten, die daraus ent«t«heii, er wtttert
diu Unzucht, gegen die Spielwnt tmd ihr« Folgen, das
gottaalästerÜdie Fluchen und die abscheuliche HoüTart, die
ikhaAe Kleidung, die den Uoterscbietl der Ständu ver-
i«cbe, er oniiiiert an die äragdebiU]gi;r Kleiderordnung.
Klagen werdeu geführt ütwr „dur eraagfiliscfaen Predikanten
tJneinigkeit" ; die Obrigkeit n-ird znr Unparteilichkeit und
Gerechtigkeit ei-niahni; in dem Abschnitt „Vom Ainpt »Her
onuoen Predicantou-' winl an die Pfarrer apjrelliert. daneben
tem and die „frommen Praeceptores" auf ihre Pflichten
lingewiesen — alles Motiv«, die wir in den TeofelbUchem so
r<^ic)dich vertreten fanden.
Auch des „Osnabrticker Hans Sacha", de» onginelleu
Rudolf Toii Bcllinckhau» nach dvi- »Iteu liegende gedichtet«»
„Stratagenia Diabolicum" gebort in diesen Zusammen-
hang. Hier ehelicht der heiratslustige Satan auf den Rat
der SUiide die Tnirikeidieit *). JUit groeiser Geschwindigkeit
«Dtopriogen aus dieser Ghe 7 Töchter, welche ebenso rasch
tsfaliig sind und nun Tora Vater Satan folgender-
massen versorgt werden: Arrogantia wird mit dem Ade) vei^
fai-irntet, Avaritia mit den Kaufleutcn, FaUitas mit den Land-
wirtheii, Inridia mit den Handwerkern, Homicidia wird den
Übeltbäteri) zugesprochen, Hjpocrisis den Pfaffen und Uönchen,
Soortatio aber, sein Lieblingskiad, muR« daheim bleiben:
„iDBOuUrheit SuorUtio
,.MaoIit niviu Herx luKig und fri)!!."")
Der ganze grosse Teufelapparat der alten geistlichen
Dramen aber ging mit dem 17. Jahrhundert in die Faustspielo
aber, die nun allüberall in Doubschland aoftuuclieii. Und auch
^«ntsp
^^luära
■) c£. Ucbiol, Cliriiilicba Sytnliolik II, 477. tiärra. Die Ctirüt>
lidia HynO: lU, 09«.
'> LichtADbtnt. DaauebM Uawam 177», II, 3. 146. — Aoeh
Balll'- Schapp «rMUt in wiiMm .Sakmo oder RcKe&tea-Spieg«!' im
•iaa .LebmiciMD Scbrifun' Frkf. >. U. 170» BerL Kgl Bibl. \j S072.
S. 7»0> tlieM OeKhickts Dn<l fdgt kiaz«: .IliMa Fabul wird mn Tjel«n
Tuniclumeii PrMÜgerB io ilir«ii offeailicIiAB Sclmfft«n Klleirirat''.
14
810
OSBOBN
hier wirkt« die Teufellitteratur : die Söiidisii werden verteilt.
Id «iuem Danzigei' Spiel von IßSS beispielsweise ersclieiueu
gleich zu Anfang luil Pluto der K]ugb«itteufel, der Hureo-
t«ufel and unt«r aiidereu der eben unst vuUtandeD« Tobac-
teuffel, von dem das Zeitalter der Beformation uocb aichts
wissen kounte.') Und noch bflim „Teulelümalei"* Müller
treten in dem „dramatisiart«n Leben FausU" neben eiui«la«u
Repräsentanten allbekannter Todsünden *) der moderne
„liiteraliir-Teufel" Atoti und der dem Dichter wohl besoadera
vertraut« „Uablti:ufnl-' Bubillo auf.
Indessen auf die dramatische Litteratur beschr
sich die Wirkungen der Teufelhücher nicht. Demi das
Jahrhundert brachte noch eine lange Reihe von Teufel*
tractaten hervor, die freilich alle mit meist unmittelbarer Ad-;
Ichnung an die Vorgänger geschrieben »iiid. Die VerlJas
veniaohteu es, dii> uUl^ Form, die alte Buhaudluiigswcise dt
Fragen, die alten Motive mit der neuen Zeit, in der sie
lebten, in Rinklang -im bringen, was ihnon jedoch nur äusserst
selten gelingen wollte. Meist ist es ein wunderliches Ge-
misch, was zu Tage kommt. Auch der Erfolg war ein sehr
miLssiger; denn das theologische Jahrhimdi-rt war dem poli-
tischen gewichen, und es war ein vurfehlter Gedanke, die
Zeitschädun dieses letzteren mit denselben Mitteln bekämpfen
zu wollen, die damals gewirkt hatten. Der Krieg und seinfl
Folgon standen als Ursache alles Elends überall im Vordur
grund: etu bildeten das Element, das die öffentlichen Zustände
beherrschte, das als die Quelle aller Misstilude, aller Ui
aittlichkeit erschien. Kein Wunder, dass die Didaktiker bi«
machtlos waren, wenn sie in einer Zeit, da mau mit Eise
entschied, mit Druckerschwärze kämpfen wollten, wie mau
<) et Eugel, VolkiK:bauiipiei Doctor ,1. Ftia<.t £. Aufl. (168S) 8. SSf
■) FauBta Lebi^n, dranmliiien vi>:n Slnhler SEUller. I. T«il Slanl
heim 1778. 8, WH: Mi)Boh „UeWr[f«lilet« Arinuth i*t mehi« B»bprr«oh^
uok" — nU er tom Verführen «priclit. ruil. C>vs) : .6ruJ«r wog — an*
nKiinem Iteich ~ hier fingt niriiii' BMtsUuuK au; kil fall lii! BJD
WuliusU Uon', diin di«ce W*lt tun uei<it«u dMuet".
WtRKCSGES rSD NACHKLÄNGE.
im Jalirhuiidcrt der geistigen Kriogo giMbftn halte. Wenn
«8 trotudeni immer wieder versucht wiird<?, so lag dies vrohl
daran, daüs man anf den Äberglanben der Zeit rerti'ante,
dt« sich mit Vorliob« an Tt-ufcU*. Hexen- und Q'e«penet«r-
Gescbichten erfreute; man vergass aber dabei, dasa die Teüf«!-
bUoher (^i^entlich ansser ihren Titeln mit solcher dänionologischeu
Litteratiir gar nichts mehr gvmein hatten und man dachte
auch gar nicht daran, die trockene Lehrhaftigkeit durch eine
stärkere Betonung der Teufelspersoiiifikation zu beleben.
Voran gebt auch hier, wi<- in der Zaiil der Auflagen
und der Daner de« eigenen Lebens, in seinen Wirkungen Mus-
culus' berühmter Hoaenteufel und seine Nacljfolger.
Der Kampf g<.-geD die Mode entbrannte ja im 17. Jahr*
hnndurt noch weit heftiger ak in der vergangenen Epoche,
entsprechend der wachüenden Macht der Mode selbst und der
fremdlKndiscben Einflüsse auf deutsche Silt«-, Spruche und
Kleidung.*) Wie MoscheroEch im „ AlamodekehrauNs"
seinen gestriegelten modernen Jungdentachen PhiUnder auf
Burg GeroIdHeck den alten dent!<chen Kecken gegenüberstellt
und von diesen heruntermachen and verhöhnen liissl, so
machten auch die andern Satiriker des Jahrhunderts aus-
nahmslos grimmig Front gegen da» fremdÜlndiMhe Weaen.
Oft wird hier wie bei Mosoherosch der Teufel als Urheber
genannt.') zumal da er das Papsttum, die Quelle aller prun-
kenden Hoffart, erfouden hat.
Der Redaktor der Hosentt-ufelausgabe von 16S3 schuf
sich dann einen eigenen pÄIlamodeteafel'") und be-
*) c(. Eridi Sohmiitt. D«r Kumiif s^gtn die Uode in der Litlcrs-
tar den 17. Jli. im Xeneu Beicli. 1S60 — CWrauteritttkcn S. 6Sff.
*) Mvscheroscb n«iiiit io)tar Oiiianderi Hoffarts-Prvd^t (in
der Anagmbe ron I6&0 8. 41) und xitierl «ui Strnax' Kleidortoutcl
Au V«nc:(S. 84.)
„Ein U»nn der «ch&ne Kleider hat
.Gcaelitet wird eia«a Fiintea Bat".
*) Uri>«r die Eiitwirkelung d«a Kletderteuf«!« handelt nicht eben
gründlich JulJu« LuMing in ciiiem Aaftalt: .Der Mo^letcvlel"- Volk**
wirtachtniiche Zeitrngen. 6. Jahi^og ltfS4. i. Heft. Berlin.
14*
OSBOHS
LÜtelte de» alteu Muscnlua Predigt nun: „dess jetzigen "Welt
escbruytvn veracbt«a vimd verlaclit«D Äl-modo-Kleyder-
Tüuffels Alt-Vftter. genandt der Hoaea-Teufel . . >' ») Dm
taeaen Dämons selbst ufthm sich bald in ein«r besonderen
cbrift zuerst Johannes Ellinger, Kaplan zu Arheiligcn,
au. Sein „Allmodischer Klejder-Teuffcl*' erschien
162d*); er zerfällt in 3 Teile: „1} Diskurs Aber Allemodische
Trachten, — 2) Wie ein Hausvater gegen seine tnodevücfatige
EhfliJilfto vorgeben soll. — 3) Kegolae eines ChriBtlichen
Eheweibs." Nach alter Sitte bringt der AUemodisohe Teufel ■
7 Begleiter mit: den „müssiggv^'heiideo. pfla.stertre(onden
Spatzierteuffel*' {.die linke wirfft man in di« Se^-te, die recht«
spielet mit dem Allemodischen Bärtlein"), den Tanzteulel,
den Hurontüulct, Frvsetuufel, SaufTieufel und den Diebisdieo
und Mordsteufel, den Repräsentanten des Krieges. Die Ver-
finderlichkeit der Moden nird dureh die Etage auagedrUckt,
man köimc die .^Itemodisclien Monsieui-s" gar nicht beschreiben, ■
da sie sich von Woche zu Wocho veründcTt«n, dua Vwliültuis
dieser Zu8t£nd<j aber znr politischen Lage wie schon bei
Strauss (s. 8. lÜS.) auf den Kopf gestellt: „Ich glaub«
kgantz rnd gar, so lang der Ailemodisdie Kleiderpracbt, darvon
man vor 20 .Tahreii, 10 .taten nichts gesehen vnd diu alten
TeutHchen nichts gewusHt haben, nicht sieb leget, vod durch
die Obrigkeit abgeschaffet wird, so lange ist auch kein Fried©
in Teutscliland nicht."
Ellinger ist ein erbarmungsloser Misogyn, er nennt es
,,toll Tnd tyranjiiscb-'*), „das etliche Obrigkeiten so rabe«
.sonnen md tollkühn seyen, die nicht gestatten noch zolaseen
Cvolleu, da» die EhcniSuner jbre Eheweiher je zu weilen mit
streuchen wann es ja nicht anders sein will, zum gehorsam,
zwingen und dringen sollen", und dass „utUclie Thfologastri"
derselben Ansicht sind *), und meint : „Alle Bossheit ist gering
*) üthe 8. 90 Anm.
>) Fnuikfurl ». M. bei Otrl Udc][»1. ikriin Egl. Bibl. Db S611.
"Ooedekc 8. «8. N. 84.
•1 S. »e. •> 8. *5.
I
aoa
wmSDNGEN UXD >'ACHELÄN'0£.
213
gegen der Weiber Bo««lieit." *) Er v«rlnng1 von dem Ehe-
wi'ib in Gest'lzcii, die er for sie aofateüt. „ob sie auch Tom
älanne villeicht auüs Zorn geschlagen wUrde, soll sie ihren
Schioerts«n daheim verechlucko» und v«rdftu«n." ') Es ist
noch dioBt'lhc Starrheit, die wir in Paul Bebhons Hochzeit
zu Cana am lOÜ Jahre früher antrafen. ÄUBeiuai)dersetxang«ii
tlber „Doctor Siemann" erinn«m an Nicolnas Sclimidt und
Mtwculu8, eben«) die Anekdoten, die übrigenit eine weit
geringere Rnlle spielen, als vir ee bisher gewohnt waren.
Der patriotische Gesichtspunkt, den Kllinger nur nebenbei
berücksichtigt, tr»t biisoDders berror in dem nm 50 Jahre
tipSter anonym erschienenen Buche : „Teutsch-PrantzSsi-
scher Alamod e-Teot'el '), beschrieben und anf den Schau-
Platz DeutKcblands aufgcfiiiiret und vorgestellt von U. S. Z.
Einem alten teutscben aufrichtigen Patrioten". 1679. Dresden
(Mflciiior Bozens Erben. 4"). Der Verfasser ist tob einem
ehrlichen Zum errullt. „Was nicht nach der Frautzöstschen
Ifode reucht, und schmeckt", so rnft er. „das ist uns nicht
nnstündig". Und ron den Kleidern kommt er auch auf
andere Fragen; er wettert, dass mancher „einen FranxÖsisohea
Karren höher achtet als einen vornehmen Teutscben Doktor'*,
oder er klagt wie Logau „die schöne Tewtsche Helden-Sprache
will sieb nicht mehr zierlich reden la»«en, wenn sie nicht mit
Frantzüstschen Worten onternienget und gespilcket ist". Nach
dem Uu.«ter von Musculus' Hosenteufol, den er selbst des
iiftcren zitiert*), stellt er polternd die Tracht seiner Zeit
dar, und die Ani.'kdot«n des Frankfurter Superintendenten
benutzt anch er noch ^).
In demselben Jahre 1679 gab auch Johann Ludwig
Hartmauu einen „Alamodeteufel'* heraus, von dem ji-doch
erat bei einer zusammenfassenden Behandlung der Schritten
diese« VerAissers weiter unter die Rede s«:iii wird.
Auf den anonjnun „Teutsch - Frantzösischen AlamodL^
Teufel" stiiute sicli Michael Freud der Ältere, Prediger
*) S. 4a. *) S. na (R^gvl X). *> Dm Baob r«lilt \m Ooodcko.
*) S. 28, 57, 08. «) Btwudw S. 157.
214
OSßORN
XU Cuppendtngen und PlauenhogcD in Meckleubarg, in sei:
Buclie: „Alatuod«-Teuffel oder Gewissens-Fragea
ron der heutigeuTraclit und Kleider Pracht. . .*;
Freud ist nicht zu vt-rwechs«!» mit seinem gleichitnniigen Sohn)'
der später Conrektor in Lübeck war, vorher in dot^clben
Eigenschaft za Wistiuai' lebte, wo er seinen alten Vater nach
dessen AusHcheiden au« dem Amt beherbergte. Der ältere
Freud var ein echter orthodoxer Lutheraner; mit Heftigkeit
wandte er sich gegen die verbreitete Sitte, Taufen und Hoch-
zeiten zu Hause statt in der Kii-ciie zn veranstalten; er
sandte smue Auseinundersetzuugeu an Spener, der ihm als
seinem guten Freund zwar sehr liebenswürdig antwortete,
aber doch recht klar und bUiidig schrieb *), er „gebe dodi
lieber mit denjenigen Bingen uuib . welche das iiinoru und
Hauptwerk unmittelbarer berühren, worin wir leider genug
eu reformiren finden werden" und sp&ter*), dass die&e Sache
nicht H^iit grosser Hefftigkeit zu treiben soy, und gleichen
£ifer meritire alä diejenige Dinge, wo Göttliche Gebot uu-
mittelbar übertreten werden ..... Wie ich dann dieses uns
Prudigcrn sonderlich obzuliegen achte, das» wir einen merck*
liehen Uuterachied unter denjenigen Sünden machen, welche
unmittelbar gegen Gottef; Gebote gehen und andern, wo nicht
ändert» als gegen solche Menschliche Verordnung getban wird".
Freud hatte in der That wenig Veranlasamig, diese treflUchen
Briefe, die er, wie es scheint, durchaus irgendwo n
'J „••• '^»8 woh]in«iDeudeiii tivmüt und ChmtUchcm Sibr,
■onderbarea Be^elir<?D bMChrieben, mit •nimm rechlpn Fnrben itlmnimret
Dud in öSnntlicheii Drutk g'-gebeii auff dd« TheBtriiin <liirg«leUet.
Unrcb HichMlem Freud, den Aelt«r«n." Hatnhiirg (Peter ZirgW) 16Bä.
4f>. 804 S. Dedui«it der LUbeoker Geiiilichkeit „WiMaour, d«n 18.
Octobri»." — BerL Sgl. BibL Db 89&1. — Uoedeke neant ikn 8. 468 X.
41 (lilwhlicb Frt^iuid, Di« Verwcchituug mit dorn Sohne beging aucli
3Schvr S, 717, der diesem eiiitelne Sdiridi^u des Vuters. tluruiit^r deu
p_Aiiiniodeluufel'' und dii- „Gewimens - Frngen nn Proienti'n widcr
Hexen" imcbrinb; in Adelungs F^irUetzang fi. ISR&f. wurden <li« Ua
nBDigk«itm dann verbauert.
») Frkf, ft. M. I. Sept. 168S. ') Fr. a. M. 14. Doc. l«eS.
310
WIRKUXÖES USD NäCHKIjCNOE.
215
lichfn wollte, seinem Teufelbuch als Anhang beizafQ^en. Denn
dies bevegt sich noch ganz im Fnbrwnsser dm lüto» poltcro-
den SpStlutbertums aus der BlUthezcit der Teafellitteratur.
und Ton dem ^ünterficbied'', den SpeD«r verlangte, ist nichts
zu spüren.
Fre»d beruft sieb nasdrjicklicb gleich in der Vorrede
auf das Th. Diabol. Gleich seinen VorgÜiigeni aus dem to^
gangenen Jahrhimdert siebt «r den bnltligen tTntergaug d«r
Welt vorau». den ilim Comvten, Hvu&chrcckouschw&rm«. Häose
und .^grausam« hohe Wasser- and particular SUnd-FIutbeD**
verkünden *). In 13 Abschnitten le^t er die SUnden der
Kleiderpracht dar, er meint, während „Gott der H«rr, Selbsten
der Ei^tc Schneider auff Erden gewesen" ist, haben „die
Alamoden und Pracht der Kleider die C&initen erdacht *)".
Hauhen>. HflUen-, NcsteU, BSndercbon-, PrUnten-, Appetit»
Tcuffel (S. 12). Stolzteufel (S. 3ti) und Haarteiifel (S. 152)
nod das Gesinde seines Dämonen. „Manche Zucht-, Ehr- und
Tugend liebende Jungfer' wird „eine blanke Teutsch-
Frantzösische Älamode - DomoiseUe-' . die „zum öffii-reu wol
die ärgste Grund-Hore ist *)". Freud teilt auch einzelne
Hode^heiinnisse mit, so das« die Damen auch ,.in Büchern
Spiegel haben, die sie mit sich in die Kirche nehmen, damit
sie ihren gläsern Rath jederzeit in der Eil mögen bei sieb
haben und wenn man meint, sie losen und sind sehr andächtig,
so Bebauen sie sich und andere im Spiegel" : er erzählt von
der aufkommenden Tracht <)er .^Loddel- untl Zoddel-Haare" *),
von „Pcracqven" {S. 148), roo der Mode, das Gesieht za
schminken (8. 1 76) und mit Schön hei tspflästerchon zu schmücken,
oder das Haar zu pudern, während man besser Asche aufs
Haupt «treue. Die Auordnung, die Anekdoten, der Appell
aa Eltern, Prediger, Obrigkeiten, die BfsserungsvorschlÄge
sind ganx nach dem Muster der alten Teufelbiicher , die er
öfters nennt '^), und vielfach, wie schon bemerkt, nach dem
•) 8. «. ») 8. a •) 9. 44. •> a 180.
*| Er xitifTl Vatc. Rowii-T«afol S. 13. S. 101. - 8. 317. TU.
Oiabol. — Strau«*. K. «7 !)l M, 105. 68f.
216
OSBORN
Vorfjang des anonymen Älamudotoufela g««cl)rlcbeii '). WeDigi
stark war der Einäuss der zeitgenössischen Litteratur .
werden Mösclier<iseli (8. 43. 69), Erasmus Francisci (S. 3*,
156, 1Ö9 u. o.). Schupp (S. &8). hucIi Ow«n, dar beliebte eogtisefae
Epigrammatiker uud dessen üchvroizerJscber College .Tohannes
Qrob wiederholt erwähnt, daneben LogBO zitiert (S. 197),
ohne äass sein Name genannt wird.
„"SVie der alamodiscbe Teufel g»ntz sicbtbarliah die
aame ßuss verspotte" Überschrieb dann noch Frans Woeri
«US Lübeck das 3. Kapitel »eiDCe Buches : ..Des Teuffels Wei-
Quast und Schminck-Kessel" (S. 37 ff.) <), Aber eine Schrift,
die 1708 unter dem Titel „die neueste Allamodische Teuffeley
Tnd Zauberoj . . ." ') ewchiou, entlehnt« nur den Titel von den
soeben besprochene« Büchern. Ihr Inhalt ist ein während
eines Po^taufeiithalts geführter Dialog zwischen einem aber«
glüubischcu Wirt und cinvm aufEeklärte» Passagier aber ^oen
Fall Ton ßesesseuht^it und AuBtreibuug, der kurz vorher in
Leipzig Aufsehen erregt hatte *).
') Bwondew S. 89. »7. 40, -17. 59. 83. 105, 117. 13».
*) Kuprohngen (Hnubald) 1073, 16*. 189 S.. Exemplar in Wolfen-
baUaL
') „ . . . recommoiulirct nn «latt dcc Alten FaboUitiBlcn Ekiem
nhiT^lnuhi« eilen lipinulicrten hiilbi?n liccbti-Cinlchrtcn (lind «ijricieli
allen, so die ümiliercy gvrais iinch di-r iii!Ui-tti^n Mi>i3e In'ni'D wolltn.)
Bey Ernthlmift einer j^t^Sgeo recht rcinarqiiiiblr n Zsulier ße«cbt«bte in '
Lcipxig. Kin irnh«Knnl«rt«r. 1708. &>. — H $. (GoodRk« kooM ilt« '
Schrift nicht.)
*} ])ni Andenken de« Itotenteufi^ls wunl» tu Di»i«nn Jfllirlmiiüeri^H
dureh Willibald Alexis wieder aulgrfruclit. der üi nviiieui v:el ga«^!
IcMoen Bomaj) „Di« Hueeu des Herrn von Ureduw" die PludcrlKiwn
■owi« ihreb wlltend«teu BekUmpJ'er Andreai Uuicalu« voißhrte. Wit
MiDfl Frau ßriglll« vom „WMcbtvuTel" beie«ien ist, m .Innker Unit*
Jochwa vom Boaentpuf«l: und der Hufkupko Andrea« llnacula* eifert
im Qsföngui*. wo «r den sefituKe°<--u iCdclmann Iicxuclil, K^xen <!)>■
modieelic Hu-T'nlrai.'lit, uud Uüriu» liu»i den polternden G eidlich *n
gatua Abicbuille nun «.■incr Teitfi-lipri^di^^ vortrA^n. (Uerliti 1846. I.
a7fr.; 70 Bi-iclireibuujr .Icr l'IuderhoRca: 71, 74, 8ii II, 64fr. Uusoulos;
ZitaU aa> dem Uotcntflufck S. 6ütr. S, 8&4). Freilich erlaubt Hefa d«r
mürlcioehc Romaniehi'iflstcller einen gewaluuiucu Anachronisraiu. denn
812 WIHKÜSeEN USD NACBKLASGE. ifl7
An Zahl der KacbalunungeD stellt dem Hosc-nteuf«!
zunächst seltsamer Weise der Gesindeteufel von Peter
<jIaaor. Nat'li seiner GüiteUmig, — von den 8 Kapiteln ist
das letzte ja das positive, während die 7 ersten die Sünden
der Dicutttboten registrieren ') — schrieb Tobias Wagner,
Pfarrer zu Easlingca, einen „Siebenfältigen Ehchalton-
Teaffel.."*). Er beruft sich auf die Theologen des vergaa-
genen Jolirhnnderts, „welche ein gantz Tbeatrura Diabüloruin,
das iet einen groeseo Folianten von solchen vud dtirgleichen
TeuEfle» haben znsanunen getragen vnd geschrieben.''*) und
zitiert und beuntzt fortwibrend seinen VorgSnger. Uan ver-
gleich« etwa: S. 7. 16. 22. 24, 83, 87, 89, 42, 46.
Wagner klagt sehr Qher die MtssstSiide, welche die
Diensthotenfruge mit sich bringe. ^Wer »ölte gedacht haben",
so ruf^ er aus*),, „dass nach ausgestandenem so [aiigwUrii^em
Krieg das vilissiniuni gonus hominum, Knecht vnd Mägd vus
allererst solche Sprung eolten macbun vnd ohne alle ^'rsacb
aller Orten ein Vrsach solcher Zerriittiing vnsers Nehrstandes
in vnseiTi HSunern seyn?'' Der Vorlage entsprechend teilt er
die venlerbli^.-bi.': Tliiitigkuit seines Tt;ufels in 7 Abteilungen
ein und fugt Verkündigungen des jüngsten Gerichts, Ermah-
nungen an die Regierenden und einen kurzen Schlusfiahschnitt,
der die TliioheThStigkcit nfFomnierEhchaIten''b«sc}ireibt, hinzu.
Die Einteilung Glasers und Wagners Gbemabm auch
«Uireiid der wirkliche Ändrcu* lEiucnliu nntor Joacliim II. liebte, i«r-
•ctztc Um AlezM mitnm'. Atr PlndurboMntncbt »dtr wUlküriich nud
unhiatoriidi um SO Jabr« tariLck uuter di« Rogioruu^ jMrbim« I.
(Ußfl— 16Mj ucd iw«» Aie Predigt vor d«r Eiauvihung der UHiT«rait&t
Frankfiirt 160fl «uUieliea (H, 67).
•) Si«ht o. S. 128.
*) Du Buch fehlt Iet Owddt«. „... Du ist Ein ertottiafTie
S«nnoa von vlwrliiuidiiemmciidcr Boatlipit der Elieliatten vnd Dte&«t>
butlcn jvtii!t«r Zeit". Ulm 1651. 4". — B«rl. KffL Bibl. Db SUSI. —
Wa{;ui-r wor unch der Vorrede iD Kwliagea &T JtLrc Inng Prediger,
vorbei' 8 Jnhrc Diawniu. — ü«I>er dkt Worl „Ebvhftllen*' — Ditnit-
bot« of. DentwbM WSilerb. S,48r.
•> Vorrede. *) S. S7.
i
S18
OSBOBS
Bftlthasttr Schupp in sieiner Schrill: „Sieben bßse Gei&t«^
welcbe iieutigeH Tage« Knochte und Mfigde regieren und ver-
fuhren . . ." *). Er scbreibt darin nun ewar: ,Tm Theatro
BiRbnlorum stehet ein Tractütlein, welches ein gel^irter Mann
M. Pvt«r Glus(.T, guwesener Prediger zu Dressden getnachet
hat und nennet es den Geainilteufel *J. Indem ich an dieses
Tractfitlein gedenke, dUnket mich, es sei nicht einer, sondern
sieben Teuffvl, welche diut gemeine VoUk, Knechte und Alügde
heutiges Tages regieren vnd verführen'-, aber seine 7 Teufel
sind nichts al» R«pr&sentinten von (rUiters Capiteln; auch
sonitt hat er sich in der DispoKitiun im einzelnen ganz nach ihm
gerichtet, seinen 8. Abschnitt auch noch hinzugefügt, und
Bibelzitate , Sprichwijrter , Anekdoten massenhaft herUber-
genommen, ohne die Quelle ebi einziges Slal ausser der an- '
gegebenen Stelle zu nennen. Zum Schluss empfiehlt er noch
die Schrift des Nürnberger Predigers und Liederdichters
Johann Michael Diolhcrr, „von Knechten und Mfigden", ^H
Schupps Büchlein fand am Ende des Jahrhundert« ein^^^
scharfen Kritiker an Philemon Menngius, der es „an
sich gantx unvollkommen, auch weder mit Exempeln noch
Sprüchen der H. Schrifft noch mit andern Vemnnffts Regeln ,
genug ftussgexieret" fand. Er suchte Ersatz zu bieten tn |
einem dicken Buche: „Die Hieben Teuffei, welche fast in der
gantzen Welt die heutige Dienst-Mägde beherrschen und ver-
führen. Zum Schrecken der bi'isen unter sieben Hauptstückeu
fUrgestellt, als da sind der Hoffnrtti-Teufrel, der Diebsteuffel,
der HurenteufFel, der Lästei-ungsteuffel. der toUfcöpfige TeuSie),
der Schleckerhafta Teuffei und der Heuchler-Teuffel" *). Er
bot darin allerdings viel mehr als eine Zerlegung des Oesinde*
tenfels, wie Schupp sie gegeben hatte, und das Buch stellte
stdi geradezu als ein Auszug des Theatram Diabolorum dar,
') p Zur Ali'chfwung rorgeitellet durch J. it. Schoppimn D."
HwmbuTg (Georg l'Bpc) 1668. — S'miQ.
*) Blut Biij*.
•) Frankfq« (Philipp Fiever») 1693. 8«. Vorr. + 87« 8. Mit
Titelk»pf«n. Berl. E«l. Bibl. au Nd 480.
314
WUtKUKG£K VSiV NACHKLÄNOE.
319
mit ZusKben sus den Werken dar jflngeraii Vorg)lng«r, nacli
dvreii Muster Auch ErtMimus Frniicisci als Anekdot«nqueUfl
benutzt urird '). Das Kapit«! über den Hofläruteuffel giebt
Gelegenheit, weitlfiufig Qber die Mode eu hoDcIein. Es ist
Duu auch hier Vfie im Teutsch-Frantzöslsclien Ällamode Teufel
die Pariser Tracht, die bekämpft wird*): „von dem Nieder-
l&ndtscJien Krieg mit Prankreich von Anno 1672 in HoUiiud
hjit uUe» HufF dii- Fniuliü>«ische Modi; «ich gekleidet und allerlei
Frantzösische Sttt«a, Complimente und die Frant^sische
Sprach selbst häsAg daselbst gebraucht.^ Die mi^idischco Sitten
irtrdcn dratitisch geschildert *) : „Bald müssen sie ihre Haare
auN den Äugenbrauen mit Zfinglein zerren, daas sie ihrem
Vorbaupt ein breiter Ansehen geben luid die Augeiibrauea
schmaler werden. Sie boren die Obren mit Pfriemen darch,
darüber etliche UDsäglichen Schiuertzen empfinden,
damit sie den hej<lriisclien Auierikaneni aus WeKt-ludien in
dietsem Stück mögen ähnlich werden." Es folgt, wie früher,
Preis der Patriarchenwirtschalt, Lob der Kleiderordnungen.
Bezeicbuend für die Auscliauuiigen des Verfuäsexs int in dem
Abflchnttt über den Hurenteufel die Bemerkung „das fluissige
Besuchen der Comödien erwecket rechte Feuerbrände der
uukeu-tchen liewegoiigen'* *), ebenso „diu »uffrichteu der iiackeu*
duu gehauenen Bilder in deu Lusüiäusem und Uürlen, als
wenn aie der Venas würen zugeeignet' Dabei Yer»chm£ht er
e« selbst nicht, Toi^oblich zur Abschreckung, si-itonlaog pikante
Geschichten zu erzählen, was ihm Übrigens nicht ohne Grazie
gelingt *).
Ganz im alten Ton geschrieben ist das im Tit«l sich au
SpaDgenbergs Buch „wider die böse Sieben ins TeuffelsCamöffel-
^iel" anschliessende „Carnüffel Spiel des Teuffels..."*)
>) cf. s. 113. ne, IS4. 144, im. les, i8ö.
*) 8. 84. •) & 80. •) a 157. •) S. Iftlff.-lÖft.
*) „... Dfiiluroh er all ein TautendkünBtler fielen IL'Ilionwi
Uenaoben binhuru Hiound, Se«] und Siv^ligküit Hb^ewouneii lial..."
„Zttm drittennwU gfcdmokt eu (jueillintmrji bcy Juhunii Ockcltn. Im Jnfar
1W4." — Bn-I. KgL BiU. in VoL mitc^ JlcSSS«. — feblt bei Goodeke.
OSBOKX
Ton Cliristian Wnrner. Dieser Käme ist offenbar
tin FseudoDjii) wie der Tiulzusstz: „Dur sintern roheii
Welt aoBS Ob r i 3 1 Uc h e r IntentioQ zur treuberzige»
Warnung beschrioben von Cbr ... W . . . Her h. Schrift
bedissenem'' neigt. D«r Verfftaw-r battv den Zweck iui Äuge,
„daas die Dopler und Spieler dadurch aucli. in dem sie die
Cbarten in der Hand haben, in etwas ihres Christentunibs
«riuoert vordcu, wahrzunobmcn wie jbncu der Tenffol, wie in
andern Werken, also auch nicht weniger in dem G(<winn-
sächtigen Spielen, auf miuicberley art und veise mit dnch«
schweren, Lii^en etc. nnchsti-lle. Secl und Siwligkcit jbue:
damit abzugewinnen." Nun foljjt eine durchgefUhi'te Ve
gleickung, wie ji!<der eiDxoliieit Karte oder Kartenkonstellatioa
und iliror Dedcutung im KaroiiffeKäpicl entsprechend dur
Teufel auch eine Karte auszuspielen habe, wobei nebenher
eine unfreiwillige Anleitung zu diesem Kartenspiel gegeben
wird. Ein Beispiel wird genügen: „Öloich wie in dem
CarnUffel-Spiel die PanlTe Bin solch Blätlein tst, damit man
die aiideni alle erlanscbcn vnd iTwvbteu kun, ilaüs man auch
das hiichste and beste Blat dafiir nennen darf: ÄIm braucht
der Teufel in seinem CariillffRl- Spiel unsRre flinff Sinne
niclit anders als ein solch Blälleiii, dadurch er von des
^enscbon Seel in allen occ^onen erlangL<u kan, was er
nur wUnBcht und hegehrt, denn durch sehen, hören, riechen,
schmecken, fühlen wird der Mensch zu allem h&!ten ge«
reitaet".
Das soziale UnglQck des kriegerfültten Jahi-hunderta
war Boch weit mehr als früher der „gart*nde" Landsknecht,
der rftubeude Soldat: ihn finden wir in all den gonanntea
und ebenso in den noch folgenden Schriften ala Änabund
aller Schlechtigkeit; Moschero^ch gab in seinem Ge-ticht
„Soldaten Li'ben'* eine um&ngrciche satirische Schilderuug
dieser Verhältnisse. Es konnte nicht fehlen, dass auch ein
Soldatenteufel entstand, zumal da Pape und ancli Musculus
hier den Weg wiesen. Er erschi<^n uoch inmitten des
J&rmes 1633: „Kriegs Belial der Soldaten-
iri^H
Tenffel . . ."') von Arnold Mengering, Inirfürstlicb
sKchsischem Hofpret^igcr . <)on Kurfürsten von S*clisvii und
Brandenburg, Jubaan Georg nnd Geoi^g WUb«}n), dediziert.
Kacb Eraamae' Duterscheidung dea niilcs Cbrisliuins und des
milos prnfanus — x. B. I>avid [Hx>elistur, ut dcfendikt coelirstem
ductriuum, JuliuH proelifthir, ut suam dignitatem deleodat —
setzt der Verfasser in bebagticher Breite die Berecbtigung
des ei-sterun und dio SfiudliAftigkeit des let2t«reii aus«]»*
ander, bi-st-lireibt weitläufig in Cap. 6—16 nacb dem Muster
Rhodes (im Neidt^uiel) die einzelnen Glieder des Soldatenteufels,
js auch sciao „Zucht Tnd Gkuemtios" und benutzt die Her*
Ii-ituijg seiufs Dümonen aas der verderblichen Tbatigkeit un-
gentchter kriegerischt-r P'iirsten aller Zeiten zu omstälidlicben
Anekdot«nvriiLhlungen.
Nocb manche der anderen Spezialtvufel lebten wi«l«r
kof: so Fne<terichs Saufteiifel iu des Halberstiidter Pastora
Hetaricb Ämmersbach ^Pkitoitopliischem Sauff'Mantel,
darinn sich der Wollüstige Sauflteaffel verkappet and ver-
kleidet . . ." ■), Iiauptbitcblicb gc^en Diejenigen gerichtet, welche
lue uod da einmal einen kleinen fiaiiscb als Ausnahme gelten
lassen wollen, und die damit abgefertigt werden, dau mui
auch nicht „ah nnd xu" Mord und Diebstahl begeben dürfe.
Der schmeichlerische weisse Teufel, der den Itefor-
miert«n von den Lutheranern schon früher beigelegt wurde, M^•
scheint io derselben Eigcnschafl nl» Protektor der Calvinisten
wieder in oinentau!« dem Englischen Ühenietztvu und zuOffeuburg
ohne JahreszuM orscliieneneo Buche, das jedenfalls demBodedes
U.Jahrh.angebört: „Die mitTenffelnbeseaseneWelt. .."')■
'> „ . . iMcb Ontta« wort voA gHo^aem Uuff (I«r IcWen Zeit.
EiofUri; vMi) bUrtilicti «ntwcrffnn rnd bowbrieWii ron ■' Drc«}ra
ISaS (Wolf S«jff#rt>. IV. _ «00 S.!
*) Oau Ihn (lit? mhvn und nebern Weltkiii4l«r in tebur
bunlicbcD uixl gretdicUen Mord-Qmtalt niubt altUld orkooiKti und
ichctira, •undern für etiivD Bngel ärs [>icbu ballen und anbot«'!!." S.
Aaäagp 10» n Qa»dliQb<uK Wi Jobüna 0«kdln scdraekt
•),.... iü drry GcHpriidiua: I. Von dorn loHeelsnen««! Tonffcl. —
8. V«n KhwMUen T«nfWo. — S- Von weüteu T«uffeln". gr. 8* ISO 3.
sas
OSBOBN
Oline eigentliches Vorbild in der Littcratur di-s 16.
ist der „Faaas-nuchts Teuffei . . ." des Heinrich
Lubertus, der «iv Musculus' Hosoiiteufel eine Vorgeeohichtv
auf der Eauzel hat. Am Sonntag Invocavit 1672 nämlich
predigte LiihertiiN „dass, solch Fast-nactits-weseti eine An-
betung dL-8 TeuCTels svy, vom TcutTvl selbst erriiiuleß, und auf
des TeuffeU Antrieb von seinen Kindern getrieben" (S. 7
und nm den zahlrwcben Anfeindungen und Verleumdungei
die sieh infulgodessea vidur ihn erhoben, zu bogegneD, schri<
er seinen Traktat. In 17 Paragraphen werden die Sünden d'
PastuBclit* treiben? vorgfifillirlY ihre Polgen nach Art der To;
gSnger mit zahlreichen Exeni])i4n illustriert, über die- i-r aber'
nach jedem Abschnitt tn Anmerkungen genaueste Becbenschaft
giebt. Kam SchluRS folgen noch ü Fragen rein theologisch'
Xatiu*, die mit grosser Gelehrsamkeit entschieden werden.
Ohne Vorgänger ist ebenso der 1604 erschienene
wissensteuf fei". Sein Schöpfer ist der vielseitige Heinri
Decimator, der Scbulmeistcr und Prediger zu MUhlbausen
im Lüneburgischen, der neben seiner ausgedehnten tbeologiichea
und philosophischen Th&tigkeit sich durch aatranomische UO'
aatrologische Schriften bekannt machte und sicli auch eine:
Platx unter der Schaar der poetae laureati gewann. D'
,,6ewissensteufel" ist verwandt mit dem „Melancholischen" ;
er pAanitt den Metisclien nach den SUnden die nagenden,
vermehrenden Vorwürfe, die bittere Traiu-igkeit in* Hon und
zieht sie von der frommen, innigun, Gott vertrauenden Keue
ab. Eine längere Vorrede ist ganz nach .Tost Hocker's
,,TeuffeI selb*" gearbeitet, der auch b- als Quelle genannt
ist. Auch das Theiitrum Diabolurum kennt Decimator (c^,
0,*, d*), und ganz im alte» Stile ist seine Disposition, seine
Katalogisierung der schädlichen Folgen, seine Aufzählung de
alten (Quellen. Als neues Element tritt jedoch die Beuutzuc
der alten ilyatiker hinzu: am Schluss druckt er S. lS2ji
„die erbermliche klage Amaudi Seus vom jmmer webrec
den Wehe* der Helle^ ab, und wenn er S. 150 sagt, di4
Menschen sollen sich, wenn Gottes Zorn über sie dahia zi
1
31«
WIKKIWÜES Vaii XACHKLAXGFL
333
fahren drolit , ,4u die hohlen Wunden Christi verbei^gen rnd
kric-chvn", »o wisMii wir, (Uss wir Üv- Quelle für die««n Satz
nicht bei den orthodoxen Spatlutheranein zu sucbou haben.
Kin kultHrhistoriüches Compendium , ähnlich wie das
Thoatrum 0iubolurum selbstr ist dits zneifeUos auch auf An-
regimg durch die ältere Teufel)ittc>ratur i-ntstandene tx^kannte
Bach TOD Aegidiua Albertinus „Lacifers König-
reich vnd Soelengejuidt oder Nar renha tz" '), das
ja »or kurzer Zeit erst durch K. v. Lili<tncroii eiuc Erneuerang
gefunden liat. I>er weitere Titel zeigt gleich die Disposition
de« Ganzun: „In 8 Theilen. Im 1. wird )>«»chrieben Lucifers
KöniKTeich. Macht, Gewalt, Hofhaltung, Hofgesind, Offieier
vnd J^iener, die Hoffertigen, Elirgeitzigen vnnd Fürwitsigen.
2. Gc-itzhälHS, Wucherer, Sintonisten, Käuber. 3. Fresser,
Säuffer, Schwaiger und •i^türtzer'' u. s. w. Dies« Bintvilung der
Sünder, dazu die Aufzählung von Teufelnamen, die Verkün-
dignngeu des Wdtuntei^ang», wo S Teufel sieh in die Uensch»
heit teilen werden , die Drohungen und Knnahnungcn , die
Vorführung der Rüstung des Teufels und d«r Rüstung der
Christen erinnern an die frdheren Darstellungen, and neben-
her läuft noch, wie Ja «chou der Titel zeigt, die alte Vor-
stellung von den Sündern als Nsn-en.
Spielten schon in MoM^licroschs satiruchen Phantasien
und üumal in seinem Eingaag»-Gesicht, das seine Betrach-
tungen an die Bekomitnisse seines Titelhelden, des „Scheinen-
teuffels" ankntii)ft, sowie ganz besonders in dem 7. Gesicht
„Hof-Schule" die Motire unserer Teufellitteratur eiae Rolle ^
■) Hiinchen 1616.
< ! 111 7. Ociicht wurden (nach der Aiugsbe mn 1&60. I, &. 6M
u 'Tidii.! fol^^uDde Spezialt«iif«l Bufseziblt: „Zepnr, oin Ti^utliil der
AlMDuiti-kli.-i'lFr und ti[i;:üolitiger Wdbvr," „Buau, otn Touffcl der Z*iick>
und Mord tue htigcu," „SUlf nu", eia Tcnfl«! d«r VentwtiiTduDii;,'* t^J^'^*'
ein Tvud'vl d«r OeilLcit." Pogmiui, ein Teuf«! der HoRart; Chu, £be-
teufe); Furt.», „pliitoMupli-jcbrr Veraunna-TeoScl''; AtndtiHiu, Vcr-
führi-r dec Oennd«); Fbocoa, Lü^ und Birtruir. DaDobnn neue Teufel:
,^v&r, ein Verderb-TeuiTel dur guten Künate-g Zogoo, ein Teuffel der
f&bchvD MüiiHtT, Kipper and Ovldbesclieiilcr; Kuvboeiu, ein TeoEü
der t'raDiüstsohen Flüobu und QottvaliUtemnt^n.
324
OSSORN
tfi trot die« ebeufeiU hertor bei eincin JCachahmcr des Qus?
"ndo - Uebersetzers , bei Baltbasur KindermanD, der_
1636 geboren, seit 1659 Coiircktor uud mt 1664 Rektor
der Sclmlc zu Alt-Braiulcuburg war, einem Scbütxling Rist», de
ihn aacb mm Dichter kriinte. Mit dem Pseudonym Curat
dor verßfFentlicIite er anter dem Tit«l „MTalirbatfUger Traum
uud träumoitdc Wahrheit, betreffend don ietzigon iicuvu Uli
(leut§cben Zmtaiid in gantx DAntscbland*' eine Kopie de
Alamodekebraus'), und zahlreich sind die Anklänge au Mo
scheroscb auch in Eetnem .,SchoriBtent»uffel'' *) , «ro
Cbristiano und Mundano. die wie Dante und Tirgü die HöUe
dorclischreitcn, dort „ithertriebenü Jäger". Gdüige, Khrgeizigc,
Undankbar«!, Falsche, Wuchertreihende, ungetreue Nachbarn,
unchristliche Soldaten, Hurer, „Gottlose Zeugen", Flucher,
Gotteslästerer, Prächtige und Hochmütige, in einzelne Äb-
teilnngen untergebraclit, vorfinden, vfibrend aber den Gruppen
in den Lüften GeiHtcrstimmen in Versen (Alexandrinern) Sünde
und Strafe der betreSendeii Verdammten verkQnden.
In diese Spbärc gehört uucbVeridor v. Stackdori
mit seinen Phantasien: „Barbatos, d. i. der Teufel der Ul
einigkeit." (Leipz. 1664.) — ' „Eiigor und Permalfar, d.
der Soldateu- nnd VorzweiflungjAeufel. Zweites Gtsieht.*
(Lpz. 1664.) — »Belfty, d. i. der Goldumcherteufcl. Drittes
Gesiclit,*" (Ijpz, 1664.)*). Niir das zweite Werk war mir
zugünglich : es »teilt eine W&nderoug durch die hülliscfaen
Beiche des Eiigor, des Teufels der Soldaten und des Permalfar,
des Teufels der Verzweiflung dar, welche beide sich vereinig
haben und nun xiisiunnicn herrscheu. Ein Teufel Bellet über-
nimmt die Führung und zeigt dem Verfasser ein Schauspiel,
das der erste der beiden unterirdischen Fürsten dem zweiten
z» Elirfin verajislaltet. Es ist dies eiu Festspiel „der Soldaten
Leben" (S. 37 ff.), ein Abbild der noch auf Erden oustierende
■) cf. £rtcU Sckniidt. Im Xeu«u R«Lob. h. a. 0.
*> Jeu lueu 12». BbiI. KgL BiU. Db 3711.
■) cf Gtwdeke* U, 4S8. So. 87. Eher l. BiMio(:rapL. WÄrtarh
onUr „T«ur«l-<. — Exemplttr de« S. Gniolit« io Wolfculüit«).
SSO
WntKÜXGES USD SäCHKLäSGE.
ZuGtändu. Bor Verfasüer getil iu eine umbcrslehende Soldaten-
bande, und nun wird mit kräftigen Stricliea das wilde Leb«n
der Krieger gezeichnet, das AirchterUcbe Unglück, das Über
DeutticIilaDd gekommen, und die t>uti(ctiliclieu Ornusamkeitun,
welche die zuchtloBen Ooselleu verüben. Altes wird, ganz
Rsder» wie bei Pnpe oder bei Hengering, mit einer Lebendigkeit
tmd AuHchunlichkcit geschildert, die »tellcnwt.-i»e uu deu Sim-
plicissimus mahnt, und aos tiefstem Herzen kommt es, wenn
der Verfasser bei den Gräueln und ZeraUirungen, die er mit
ansehi.-n mii»s, schmerzlich ausruft: „Wer hier hüUc ein
Bteinoru Hortz gehabt. Imtt« doch weinen mSesen." (S. 103).
Curandor - Kindermann land nicht durch Moacheroschs
YennitteluDg allein Au»c'lilus<s an die Teuft-IIitteratur, sondern
gesdlt« sich zu ihren nnmittelbareu Fortsetaeni durch sein
Büchlein „Die bissen Sieben, toq welcher bent zu
Tage die anglUeklichen Männer gntu»»mlicb geplagt
werden." (16ljl) '), iudi'in er hier vieles aus Musculus' Ehe-
teufel benutxle') und die alte Einteilung der Epistola de
miseria Flelkanoram Ubenuihm, die auch noch J. O. Zetdler,
der 8pat«re Übersetzer dt-r Epistola seiner (anouyni erschieoeueo)
Schrift ^Sieben böse Geister, welche heutiges Tage« guten
TeiU die Küster regieren" zu Grunde legte*).
Der eifrigste unter den Naclutbmeru der alten Teofel-
büchur möge den Hchloss bilden. Es ist Johann Ludwig
HartmauD, lange Jahre Superintendent in H^tenburg an
der Tauber, wo er aucli 164" gebor«« wurde und 1684 starb.
Er beschüftigtu sich viel mit Teufel- und Hexenwesen. 1678 gab
er eine Sammlung „Nene Teuffel-Stücklein" *) beraos und schon
vorher hatte er begonnen, die Teufclbüchur des Theatrnm
Diabolonim teils zu bearbeiten, teils zu eigenen neuen Tr&k-
■) cf. Uuucker ADB 15, TUfT. Goodecka srwIUiiit die Scbnft aicbt.
*) cf. Kancno, Lob und Schimpf <le« EbeiUiid«« in d«r Li(ter*tur
des 16. Jh. Pninaiadw JmkrMcher 99.
*) H^le o. J. 8«.
*) Pta&kf. — t". 6 Bogen. Assi^ifrt in des „tJiu»cliuIi%«n
Ktcbrielit«)" von 17IS S. 9$«.
1»
S26
OSBOKS
891
Uiu-u 2U benutzen. HhilaAiiii war keiiiättwcgs «iu geechicktor
Schriftsteller ; <« oiner hölzernen Dubeholfenhuit im Ausdruck,
der oft unerträglich iu die Breit« geht, p;€>sellt sich eine Un-
klarheit iu der Disposition, welche die Plaiiloeigkeit uianclier
seiner VorgUuger bei weitem überbietet. Dabei hat er sogar
das He»treben nach einer beinahe achablriuenmäasigeo G-Ietob-
fSnoigkeit der Behundluitg. Dvna in den Titeln ist stets
durch den Zusatz, e« solle des betrcffeudep Teufels „Natur.
Censur und Cur, Mannigfaltigkeit und ÄbscheDlichkeit-' ge-
äugt werden, eine Ginteilung versucht, und er sagt »vlbst '),
er wolle die Dinge immer „obvu in dem Methodu uud Ordnung
rorstellea." Er ist im grossen und ganzeu ledigUcli ein Nach-
ahmer der alten TeufelÜtteratur, zu deren alten Koxepten er
gelegeutlich einige kleine Zuthaten aus dem Vorrat der »tU
genössiscben Satiriker hinzufügt. Dass er einen Älamode-
teufel schrieb, wurde schon bemerkt, und darin gelaug ea
Uun noch am besten, selbständiges zu geben ; freilich schöpft«
er auch hier fortwährend aus dem alten Sammelwerk, aus dem
Bheteufel (3. 46), dem Hosenteufel (S. 16:^), dem HoSarts-
teufel (S. 101, 147), dem Tanitteufel (S. 322) und nennt dM
Theatrum selbst sehr oft^). Sonst aber ist, was er bietet,
nicht Tiel mehr aU eine Aufarbeitung der alten Schriften,
«ein Ltlsterteufel (1679) ist nach Porta» LUgenteulVd
(cf. S, 208), sein Tanateufel') (1677) mich Daule*), sein
Sauft eufel (l(i7'J) nach Friederich, sein Spielteufel
(1678) nacbSchildo*) geaibeitet, dei- Schmeichel- und
Fuchsschwanztottfel (1679) eine Aufwiirmung von Job.
Rhodos gleichnamigem Buch, sein Uüssiggaugteufel
(1680) eine Erneuerung des Westphalachen Faulteufels. Sein
Flui:hspieg6], natürlich dem Fluchtenfei des Andreas
Musculus nachgeschrieben, bringt wieder mehr selbständiges,
zumal über die neuen fUratlichen Edikte gegen das Fluchen,
') Im Lü»t<>rt«ü1äl S. 808,
>l S. 187, 84». 857, u. n.
•) Tooxtvufel 1077 (die»« äusb»IjL' feUl bei GoudekeJ u. 1079,
cf. Taant. Ü. 30, 33, 7S, 84. ") cf. Spiult. S. 10% 114, 11«.
322 WIRKUNGEN CSD SACBKLAKttE. 227
unter denen besondei-R ein» nus dem Jahre 1609 eine Rnlle
spielt '), das d«r Alarkgraf von Brandonborg erlas)i«D hatte-
Neben diesen Bearbeitungen schrieb Hartmum nach
altem Hniter zahlreiche andere selbständigeire BQcher, in
denon i^r seinen Zi>rii Über die schlechte Zeit unter der alten
beliebten Teiifelsmaske in die Welt schickte. So entstand
ein „Stafttfi-Teufei oder Anatomie der verkehrten
Staats-Raiiion", ein „Privat- Interesse-Teu fei"
ein „Schrairalien-Teufel" und der Entwurf za einem
„Präcedentz-Teafel".*) den er am Schluss des Tanz-
teufel« abdniciceu Itess.
ünj die Wende des 17, Jahrhunderts Terschwindeu die
Teufelbttcher vom deatechen Büchermarkt. Der lutherischen
OrthodoxiC) aus deren Heihen ihre Verfasser samt und son-
di-rs stamniteiif war schon lanfce der Pietismus wirkaani ent-
gegen getreten; das grobe Geschütz der Polemik Lutliers und
der Seinen, die Waffen der „aristophanischen" Jahrhunderte
waren im Verlauf der Zeit so völlig abgenutzt, doss sie nicht
mehr xu brauchen waren , und der trot2 aller Macht doch
schon sinkende Teufelfiglaube der Zeit bot nicht mehr recht
die Grundlage Hir vino Litteratur, die doch aus ihm enUtanden
war und immer mit ihm Fühlung behalten hatte, wenn sie
auch immer mehr und mehr von eigentlicher DSmonologie
sich entfernte und nur ihre Biichertitel von dieser borgte.
Das Befremdliche, das schon um 1700 bei der Lektüre jeder-
mann empfand, zeigt am besten Zeidler, der Übersetzer
der „Rpistola", gewiss ein unverdfichtiger Zeuge, wenn «r in
der Vorrede achreibt: ..Man rauss sich an die Kedensarten
nicht kehren, dasa die lieben AIt«n ho einlUltig gewesen und
allem, wie es ihnvn ins Maul kommen, Teoffel geheissen, naob
dem Sprüchwort: homo bumini diabolus. Was mich anlanget,
fürchte ich mich weder vorm Teuffei, noch vorm grossen
Mogul." Die homiletische Bedeutung der TeafelbUcher aber
') 8. 158 ff.
*) J (ich er fuhrt noch einige Tcn(ol(«hriften de* Roteaburfrer
SttpHrinleadcnten an.
15'
238
OSBOfiX
333
8C:iiiltr,te mnn selir wobl noch , und in einer Anzeige des
Thetttrnm Diabolorum iu den „Unschuldigen >'AchricIiten**
von 1713 heisst es (S. 76): „Ist ein s«hr nützliches und
löbltc-li-wtlrdiges Werk, in welches vieler goUseliger Uänner
Schriften wid«r allorhacd im Schwange gehende Laster za-
sAmmen getragen sind, daraus ihr Eifer vor die Gotseeligkeit
iihztmehraeu ist uikI Pn-diger viel scbBn« CoUectanea und
Argumenta wider die Sünden der jetzig«» Welt nehmen
können." — ein Urteil, das noch im Jahre 1745 Johann
Heinr. Zedier in sein Universnllexikon aller WissenRchaften
nnd KSnst« unveriind«rt aufnahm,')
Indessen der Rint)us.s derTeuMIi tteratur war doch vorllber,
nnd CS ist Minor wold kaum zuzustimmen, wenn er noch oine
unmittelbare Einwirkung auf den jungen Schiller für möglieb
hält'). Nur die Namen der hüllisnhen (Gesellen blieben leben,
sie bOrgerten sich ein und wurdeu fa festen Bestandloiteo
des dentscben Sprachscliatzes '). Darin benibt neben der
knlturhintoriHohen Leiatuntn das dauernde Venlienst der luthe-
rischen Schriftsteller des Theatnini Diabolorum, dass sie neue
Worte prägten, die noch nach drei Jahrhunderten volle Gel*
tung bwitzeti sollten. Sie verstanden, der eine mehr, der
andere minder, aber doch alle bis zu einem gewissen Grade
die bewundeniswerte , uns nahezu völlig verloren gegangene
0 Bd. *». Sp. 468.
*) Uinor, Sdiillar I. 17Sf. bei 6«lctrenh«it <Ict Qi-spreohuD;; des
verlorcDcn <ir.<liclita „TriuinphgtMSDfT der Hölle" (üocdoko 1, 116).
Schill«p war von Craae beeiiifiu«»! (cf, VinrteljaliMchr. f. LMi. II, M4
Änm.), dnr licJi nach ■ieni ka(boH»cIicn Teuft Im luWcibcr Johitnn Jotr|>h
{4>tiii<tr (Roashnff II, 4ft5ff., Adelnu^, Forlwlrg. m Jf.ohnr H, lM7f.)
Hpct«r OaMner den Jünger«a* ii&niite und uator dieM'in PRoudonyro ein
Buch .Gallerie tl#r Teufel" 1776—7 »olirioli, da« SoLlller lekr gern Ins,
nad in d«iu allerdiusv cinu oai dun vtiudo«n perwnifiKierteu Senden
tuMmmeugeaetxte tcuäiadbu Fnmüie aur Blm!kri)ergveTtafntnlang ridi
einfand (1. Stück. S. l^ltf.)' olme dat.i rann jedooh Mnoh bier an einen
direkten Eicflun dM Ift. Jh. glauben tnuntr.
•) cf. Duell. WSrtorbnch IV, I, 8.3828: IV, II, 16t«; 6fl3; 1964;
V, 1082: VI. IS89: Vill. 188«; XI, 276.
324
"WIRKUNGEN UND NACHKLASGE.
229
EtiQst ihrer Zeit, mit spielender Leichtigkeit Abstraktes za
Konkretem, ünsionlicheB zu sinnlich Greifbarem umzugestalten
und durch bunt« Bilder, durch lebendige Personen, durch
fassliche Verkörpemngen zum ganzen Volke so zu sprechen,
dass jedermann sie verstand und jedermann seine Freude
daran hatte. Hente noch, wo der Teufel seine lange mächtig
behauptete Stellung im Leben des Volkes, im Kampf der
Geister und somit auch in der Litteratnr Terloren hat, wo
uns die Anschauungswelt des Reformationszeitalters und seiner
Henschen ganz und gar entschwunden ist, leben in unserem
Munde noch die Teofel ans Feyerabends Rieaenfolianten. Auch
sie legen Zengnis ab von der Übermächtigen Sprachgewalt des
16. Jahrhunderts.
Nachträge.
Zu S. Sl. über Sp&Dgenber;i «icbe jetrt kuch Edward ScbrSder In iet
Ai\t^m. dtROh. BiogT. 36 (18»S). 87—41.
Zu S. M. Üher Sig:>ii. Feyerub«u<l cf. die Uonogrkphi« von Htimr. Pall>
tnaiin (•> Arclur für FTknltTurUT GMobichte u. Kuiut. Xeu«
Potffe VII) 1B8I.
Zu S. 4S. Za dem Olnubcii, di« Hölle bilile nnh erat rmch dem janirstcii
U«Hcht of. nuch d*i vielgclesene ^Frirlaliciuni fiiioi' dea Alfoiuiu
de Spin» (Koriiib. 1494. 4". Aiilon Knliprgsr. Jlcri. KrI. BiW. Do
29Ö8) B!. CCLXSIVf.: De bnbJtWit'iie UenKmum jiort cMnni.
Zu S. 71, Anm. 4. Übni- Hu8a«u*' Leben cf. ndch Leuckfeld, Hi«tori«
$pan^nbpr(ten«ia S. 54 Äuiu. ^gji. Ein Brief dea llinisterium«
ia Giilebeti vom 15. Juli Ifi76 bewutit seineu Tul in dimeui Jähre.
Dm» er niuht t&8S ^tRl^rbeii sein kann, wi« SchimmetpffTUi:^ be-
hauptet,' Migt schon der Titel doj Spekulation i»uben TeuCeU;
„.. durch D. Rim. HaiHcum Selig beschrieben 167*.'
Za S. 81. I)c.r Tcnfel alfi Kriinder des SpteU; „lAtnberti D^no«! in
Acndvmia Ln^clnno Bntftva TheiiloRnne Profetsoris olim Cclebi^irimi
opn«oulft omnis," Geuerse 1«64 (Üerl, Kgl. Bibl. Bf (iSli Vol.).
De luilo alea«, X. (8. 814—82),
Zu S. M. Dflr TeHfel liebt den Tum: cf. Hnns SnchB, „der Tcufffil
racht ihm ein BuhMfttt auf Erden." (lAU). Der Trnfel kann c»
nirgend» auf die Dauer aushalten, weder bei Hof noch bnini Biachof
noch auust irgendwo; da kumiut er au einem Tantlioden vorüber '
und bMohliatat, dort zu bleiben.
Zv 8. 104. Anm. £. Dir Nürnberger itat itIöjitI Verordomifen geeen ^a
lÄiM. cf. Alwin Kc:h»lti, Utich. Leben ira 14. uiu) Ifi, Jh. 8. 88S.
Zu S. 118. Anm. 6. „Doktor Sieniann" im SpHuhwon cf. U. Friedr.
Petri, Der Teutschen \Vei»beit. Hamburg lß06. II, l&S (Beri.
Kgl. Bibl, Vd lü'lü.)
Zu 8, 11», Di« Weiber werden nach Lti«teni eirig«**ilt in Geilen Intcr«
prvlatiun de» 84. oap. des Narre usthi II* (.Von li6»nn Weibern*)
cf. Schcible» KIusUt I. 678,
Zu S, 123. Zum Uureutrufcl cf. Haui Sachs, Comedia. darinn di«
OJittin Palla* dl« Tuftend und die Göttin Venne (tie Wotliirt vitr-
Zu
Zu
Zu
Zn
Zd
331
Acht (1530). Hier endwint S»tan >la Diener der W«Uust vor
Karl» V. RioliUrrtlmin.
S. 189. Anilr. HoppenrodK Heimat war nicht, wie JöcImt and
Zedier melilcQ, HcolulaJt, loudeni Hetttrtedt im i1iuiiifr)ili*>:hcn.
Kr «cbrieb auch eioe kleine Chronik dieeer Sudt^ .KiirUar und
cinTmltigar Bcriclit von der Stadt HettaUidt. In 18 CapiUl ver^
GiMct, uml Anno 16<S4 xuJMiniiicn {«traKcn durcji Anilr. Hopp^B-
rodl" : Kodrxickt nrnt i» <lcr ^diplonktHcheti and carieuMD .\acli-
Iwe d»r fliitorio loa OWi^HacbMn' bsniiug. r. SohSttgeu und
Krsyii«. V (1781). S. 60-i«i.
8. ISI. Hermann Stntck verttb Min Amt alt il«r B«i-gkirohe muf dem
ChrietcDbers wl^ bo^ oebeabeL £r war (nftvb Strieders bewiiKiher
Oelehrtengeachicbte) um 1S53 auU wohl auch uoub I67G Prodiffor
mUalicilbBUMaWiUlU'burKier ttarb, SSJnbreall, am IS.JunilfiSa.
S. 813 (ieiifl ta S. 290f.
S. aSOf. Ein ,Tont«.-h.FrmDtjiö«iwh«r8(ililaten-T*iiff*.l" befindet »icli
auch, wie mir Herr Dr. Boil« *o«beD in leuter Staadi» uilt«ilt,
im Ui»e.-Bd. 0^. 841—60. 4" der OrositiereoKt BibL lu Weimar.
Sein VerfuMr iat JL S. Z., der Anoa>-mui des .TeuUdi-Franteö-
uaohea Alaroode-Teufffln,"
8. liSS. Der voDitändiRr Titel den KuDnacbtt.tcufdii Inntei: ^t'niua-
■aclita-Teuffol ' da« i«t: Kurtaer r' doch SchrifTtmiariiror ünt*rricbl /
du* dsa FaabnBcht-io)iwmiiaa / S*uf)«R I TantMin / HwQinb lauSen /
Bmmi «tc- niohtei acdcrea als wo» liaidniicbo und fchKadlicbe
AnbtURg dei T*ufl«lR kj. Wobey fUnff Frag*» IcSrtiUch er-
6t1«rl und hiudeu aii^e»eti^et. Alli^ lu GoTto» Ehren und B««Reruug
de« NiK'hiit«[i aus 0ull(.-8 WuTt HulTi viiifitlli^te eutworfTen Von
Henrio. Luberltn Paitur zu Bübleodorfr. VerlegU Ulrich Wet-
•teiny Buokhündler tu Lübeck. Anno ISIS." 1«°. ISO S. ExL-mptar
in der Heraojcl- BibL m Wolfenbültel (986).
& SSa. Der rolbülndi^ Tic<^ d«« arwi*fen*t«u(cU lauli^t: „Ue-
wiMeMt«nffel / da* int: £inbllif[«r vnd tiründlichtT Uericbt von
dem aU«r «rK^irecklicliaten ' Or«wlich«t«n / vnd gronen TeulTel /
de*Gewia*»D*Teufl«li' und deMelbigen Grew«U wie er die Uenachm
'rerbleode / vud liatiger weit« in aUerley Sünde •ruA Scband«
lUhre,< md uauh begaiig«a«r Suade / Jhn«n ■<» der Fll«|^n eiuen
groeeen Elepbanten mache / vnd aie also io Ang^t vud NoUi,
Schwcrmul viid Hcrteeleid ( ja ofil In Vcr»v.-oifftluug vud Ver-
(«jpuiK bi-inffc ' vnd alao wol endlieb in« cwik« Vurdcrbou ritd
Verdamni« ntürtse r an* h«ili][<*r Schrifit xuaammon )(<^*(Vea ' vnd
durdi vtel« denkwürdige Hitrtorion «rkl^ret. Durch 31. lienricum
Dicimatorvm Giffliomenaem F. L. (.'am ((r>t>a et privilotni« etc.
Zu Uegdeburgk bey Juliaun Franken Buchfiihror. Im Jahr
98S
KACHTBAOE.
ICOi." (Im WoircnbUUeler Mi>c«U,-JlHnd Ül. 177 Tli.) Über
Decimfttor cf. Zedier, UDiTon»ll«x> VIl, 919. Brwar ,^iilli«n«cbBr
Tlieolo^s tu, UUhUiaiLMD uiul Giofliom un Lfittcbut^gitdiM" und
Um» uMilirere Si:brirt«ii dru<:k«ii.
Zu S. 2^4. Der vullotSodiKU TiUl dca ^ QMiofatB" Ton Veridor
V. Stnckdoni Uu<«t: Veridor» »on SUckdon» Eltgor ond rcrtnal-
far, dal iit der Suldutcn- und Vprz«einuiif[B - TcuJfcL Zwoj'tei
Gssicht. Dkrinn«» din iirauBamknit der Soldaten / and ilir Vfüveaf
wted«r dia auiobuldig« Clirtat*B wir d«nn audt die PeiMo ' jlirer
V4rt«iiff«)t«ii Ht'ri/^n / welche sie deneu Meiucheu authun ,' neb«!
«Iner Bmhluag d«a h&llUuben Soldateu-LebL-tii / dftrgMtdlel wiid.
AUeo Chriitllebea Soldakai die Grausamkeit zu metdMi ' jtir*
Omriateu lu belncliteu / und mehr auff Gott/ Jruonderhcit m
dieeer Schwer- und bctrSbUn Zeit/ al* auff jhr matwilli^ee
Flei«obf uml woniKu Uowall,' welche jhnen zugejiebon wird/ tu
«eben: Auf da» hieram ; jbnca der Himmel beliebt nnd die HiMle
vcrhaHt werde/ boehniitzlich und ergwUlicb (u leieii." Letjieig.
Gedr. bni Job. Erich Hdliuer. Iftü. lö".
Zu 8. 237. Zu den Urleilen über da« Tbealr. Diabol. cf. tooh die An-
teige dee HoHeuteurels von IBSO in den uuBohnldigcB Naelirichleo
171&. S. ItOBf. S«lb*t bivr icbeinl dnm ReMniettten. „wie die
Abeiubt do) Autoris gar gut gewcaoQ «cyn in».g," ,^U H^ er im
EüCv UnneiUD allxuwoit gpgangen,"
I
Register.
<•. N. — liehe ^ÜKblrisc").
ÄgrwoHi, Stephan, d.}. 187f.
Docimator, Hctar. 9M.
AUmodetenfel 21I-1S, SS».
DenUdilaad SS. 76. 100 L, 103.
Albtttinin, A«fpd. 68, S98.
l«8f., 184 r.
AlaxM, Willili. 816 Ann. 4.
Itouttcbe LitlenUir 181 f.
A11«f[orie Sff.
— r Teufel 1 ff.
AmlMch, Heleluor Mf.
DUblerius 4.
AuuMnbftdi, Heinr, 9St.
Didaktik 7 f.
' Annkriot«n I80f.
DrabitiuK, I^urcnlitu S9f.
A^moiii lai, ittr, 1»»?., sosf.
DnmiA. xviAl. 4, 7.», UA,4, ISff.
DUrer, AIhr. SOA.S, 48 A. 7. TOff-,
Ibinateuh) UfT.
7aA.<, S3A.S.
Bauernkriege 18&,
Berthold v. Rce«iul>iiTs U. 7&, 180.
Bbrlitleratnr 66, 118 ff.
B«ttelt«tifel IM, 166 ff. 905.
Ebetoafe:2fl, 116 ff, 198ff.,S06f..SS5.
Bibel 8. IS9. 174.
Eidt«afcl IMf.
Bildende Kunst 9 ff., Mf.
EOliBger, Job, S9fif.
Birck, Tbomta SM f.
Eiigellitt«r«lur t»7.
, Blrakcaburir, Alt», v. 67f.
Enlstehuug d. Teufellitt. 8 ff.
Bü>oh«n*Uin, Joh. 85f.
Eptatol» de miaeria Pleb. et Cur.
Bocktpiel ISS.
17, S3. 80, 196.
Brant. Seb. 16, 74, 7A.
Emmtu 67. 70. 91.
Br«ntiu«. Joh. (U.
Sxorcitmu« 54 ff.
Briefe, »cberiJiafl« 77 ff.
%b, Albr. *. 118.
Brumm jlleai, Cup. 91.
Baohh»ndel M, lOTf.
Fab«-, U(^ 139t
Pkbridiu, Andr. IMff,
Chryieut, Job. i8f.. 61, M, 100,
PMtMKhtMpiel 4, e, 114.
147 ff., IM. 900 ff.
FtatoMbtiteufe) 94 f.. 89 f.. 89S.
CompoBition lB7ff,
Fuiltoofel «sr.
Coulwini 188.
pMWUpiele Soor.
Cnniidor SM f.
Peyerabead. Siegn. 84 f. (i. N.), 87 ff.
ISS, 140, 197.
IWiiiotiolofn*chM 41 ff.
Fkefcart 89, 74. 140 A. 8, 183,
Danle, Floriui 83.
197 A. 9.
^L £^HHHH
^H 334 REOISTEB. 839
^1 Fincber, Joh, Riia. 90« C
HaboriniMi C*«p. S7.
^M Flucht^ufel 9», 00 ff., 301t.
Hureateufel l^ilSir. (*. ^.). 300.
^H Frnnck. Srb. ßtt, 161 1'.
Halten, CIr. 78. 189.
^H Fruuzösischa Lilt«ratiir 4, 9, 83, 9S.
^M Fivud. Uich. il. i. 318 (T.
Jagdteafel 38, t&Sff., 198.
^H Friedoricli. Uattbeu« £6, 76 ff^ 196,
JÜQ^m Oerichl tlf., 184 ff.
^H SO? f.
^^1 Fruichlin, Nicodeiniu SOI.
KarnCflelipi«! 93. fSlff., SlSf.
^M Frey, Herrn. Heinr. Uf.
^^H Fuulii>BL'liweutz«r OSff.
KialiDAnD, Heiur. SOI t
KiDdermaan, Bnltfa. S34f.
^^B Funckelin 15.
Kircbentiti) 7, 130 f.
EltMtSL-be Iiittenitur 177ff.
^H fi«rtet«afGl I&SIT., S0$.
Kleider-Ürdnucgeu 9&.
^H Qciler r.KAuenb.fJÖ, »1, ISlf., 169.
— , Pluder-, Paiuf n. Krau«>Taufel
^H Geitteuf«! S7. 66, SOS.
104 ff.
^M Gelehrter Teufel ISS ff.
—predigt 107t
^^H Ocnnep, Jasp«r v. 13Sf.
Klu^i-r Teufel IJWff.
^H 0«richUteufcl l&4f.
Kulros, Joli. 15.
^B G«sbdot*[iIcl IS^ SI7fr.
Krauitcufel 36. 104if.
^H Oewii»>en*l«uf«l 3i2.
Kriegsteufcl 807. gSOf.
^H Olaacr, Petor Ut4f.
Kunst 9ff., S19.
^m Grobi&uiadhMfiJt, 118 IT., llSff^ IBS.
^H Oruner, Oktp. S5.
Liunpre«fat von Kagontburg 14.
^^H
L>»'l»kii««hte 97. (88. l&7ff.
^^H Hnmelmaua, Herm. 41 f.
Lang, Audna» tiaft'., 176.
^H Harlumuu. Juli. Ludw. S18, S25fr
Lfenge, Joh. 81 f.
^^1 Htmeu-Jagd u. Ü. ^>(.
Liiiipriciua, Doiubiic. 186f.
^1 HauKteulvl S^, äR, ISOtT, ä06.
Litteratur 88, 68.
^H Uttyncccius, Uarc. ÜOO.
Luberluii, Beiur. 8S8.
^^m Heinrich v. Laugensteiu 77,
LiiKcnleufcl efiff., 32S.
^H Heinnch v- Mi^lk 13. «6.
Lntlier &tf., äSf., 86, 37, 66. 68,
^H Hexeaprozi^ssu 17, 46, 81.
TOf., Ö7, 118 fr., 148. US,
^B He;l. Kluge- n. (VI.-Tl-uM ISSfT.
170 ff., 180.
^H Hocker, Joilocun 41£r., iiff.
Luthertum 81, ITSf.
^B Hölle 4» (■. N.), 46.
^H Hoffartdeufel lOSff.
StKrahen 183.
^H HofleWu U«.
UAr^lalWr, Cbriat. 148 ff.
^M Hon«ufei aa. :i4, S6, 88 A. i. 61,
Mauriciu«, Georg. '1. £. S06f,
^B ins. 19&, »OüfT-, SOSf.
Uechtitil V. HuLgdebg. 14,
^B Holachiiitto 84. 88, «7, 78. 60, »3t..
Mediiin 50t. 56, 188, 176.
^B »7 f., 134, 167. 184.
MuUnchoHicber Tvuf«l 88f., 70ff.,
^B HoppeDrodt, Andr. 188 f. («. N.), 166.
SS3.
^B Hnientcufel S9. Oeff., 195. Sllff.
McitAKiiii, Philemon 8l9f.
^^^^ HniiuE, SUniaL lS9f.
Mcagcring, Arnold 331. i
Uerckcr, Andr. Tbeob. M.
HMMnohinifIt, Gwtrg F'riwlr. 19.
Uilicbiu«, Lixlw. 49 fr, 9K. 145 ff.
Uod* 26, s9. 96fr.. anir., n».
USndi* ISBt, IftSf., aoi.
UardteuTcl Sä, 119, 9».
UoaoheroNh Sil, ÜSS-
Müller, K>ler SIO.
UuHiieuti. StmoH 98 f., 70 IT. (*. N.)
Muiculu«. Aodi^a« iSB, »3f., 66,
BOir., 98IT., lUff., las. 169,
194 f., 318.
MytJioloKiKbi-« Ht. töf.
Siii, JubKooe* 19« C
Naojjeorß. Thom. 160f.
XarrcnliUcrntur IBff.
^^2<«tdt«iife! (Neidharl) £9 ff.
0
I a
Obenhto. Christoph Ifi6f.
Obrigkeit t-lSff., 191,
Öffentlich«« L«beD 145 ff.
Omiobio), Fnnsiio. SOOf.
Oauider, Laca« 108, 106 ff.
rkpe, Ambra. 159 ff.
'■prttnu 4«, ISI. las, l»7tT.
Fuqulllui 183.
Peatücnxtctifirl 161 ff.
Pf»rr- nnd Pfrümi-Boicbn .-Teufel
143 ff.
PßngMteafel ISO-
PiM IV. 13* f.
FltuterbiMen 29, 95 IT.
Pulllourins, Job. 67.
Port», Cmr. 65 ff.
Pntotoriu. Ab(Uu ST.
Predincrilaml 64f., 144, 192f.
^P Ratz. Jkcob 88 f.
f^ Rebiiw). Paul 84. 115. 116, ITOf.
I H^inbut, Job. 907.
I Rhode, Job. Uff.
I RiatTnldt, BortlioUim. SO$f.
2Sfi
Skbbfttbitenfcl US IT.
Shoh«, Huii 90. «7. 88. 117, 118
A. 7, 1^1. 148, 1571, 181.
8Bcraro«ataliHi(el 141 ff.. äOll
SarcerivM, Brwmn« 34, B9f. •
S«iu(Wufel S3, 29, 75ff., 11», 195,
1W6. SSI, 2-J6,
S«iir, Abraham 153.
Säur. AndreuH 806.
Schililu, Eu-iUiL-b. 80ff.
Schiller »28 A. lt.
Solmieichcltoufel 60, 62 ff. (Rhode),
«4 f. <Fnj), S2S.
Schmidt, Xieol. 80. 114, ll8ff.
Scbnriiitcnt«ufc1 224.
Schn>pt«afel 145 ff.
Schubart. AdfttD 190ff.
ScbUt«, Job. 140 ff.
3chiüt«Dr«l 200, 306.
Schupp, Ballh. 218.
Scbwirs^iiberg, Job. t. 7Tff.. 181.
S-^üM H^lbliut; 14, 16 A. 4.
SelbatiuSrder 48.
Sieben, BSse, in> T.'v Kmn. 181 ff.,
219 f.
Sienwnn, Oootor 117f. (i.N.), 121.
SoIdatenteiifUSaOf. (i.N.), aa4f.<* Jl.)
Snrffcteufcl ßSff.
Spangcnhev^, Cynacur 81 ff, (a. N.),
ß5, 108 ff., 123, Ue. 131 ff..
I52ff.. 15B, 195.
— Job. 13».
— Wolfhirt 2031
SpeoaUiioitiiKher Trufcl 72A. 1.
Speocr 214.
Spicltcufnl 61 ff. («. >'.), 202 ff., 226.
Stutateufcl 200, 227.
Stftckdoni, Vnridor v. 224 f.
StaphytuK, Pr. 1361
Stil 172 ff.
Strack, Bern. 161 ff. (i. N.)
Stratagema Diabolicum 3(09.
StraaH. Job. 10811., SUf.
n$
REaiSTZB.
831
Suchenwirt, Feter 14, IT A. 1.
SiiiideD und Laster 6TS.
labakteufcl SIO.
Tajizteiifel 88S. (». N.), 336.
TeUelocramia 101 f.
Tenfei Iff.
— bannen 54 ff.
— briefe 77t.. 80ff.
— einteilnng 47.
—glaube 186 ff.
— '■ Karnöffelspiel 83, 53 ff.
— litteratur 7, fl9f., US.. 39f.. 59,
310 f.
— — Entfltehung 8 ff.
Verbote 196.
— — Vertreitang 34f., 197f.
— namen 16 ff., 228 f.
— aelba 41 ff.
— azenen im Drama 4, 16ff., 114f.,
198, 307.
— 'fl TjTanney, von des 29, 63 ff.
Theatnim 86 A. 9.
— DiaboloruiQ 86 ff., 59, 229.
Theologischer Teufel 1B7,
Theologiiehes 12B— 144.
TrJQklitteratnr 251'., 74ff.. 228ff.
Türken 167 f.
Tyranaey, V. d. Teufels 39, 63 f.
Cniversitäten 126, 186.
Tolkslied 7. 88, 97, 188.
Wagner, Grejtor., v. Rössel 102.
— Tobias 217.
Wald, Georg am 164f.
Weckherlin, &. Rod. 118.
Weiber, 10 Teufel der unartigen
30, 118 f.
Weier, 46, 51 ff.
Weltuntergang 114».
Westphal, Joachim 93 f., 108 ff.
Wirtsb ausleben 74 — 94.
Wucherteufel 57f., a08f-, 206f,
Zauberteufel 48 ff.
Zebn Teufel der unart. Weiber 30,
iiaff.
Zeidler, Job. Gotlfr. 195, 234, 2ä7.
f
ACTA GEMANICA.
Organ für deutsche Philologie
VLin
Rudolf Henning uud Julius Uol'fory.
Band lU, Heft 4.
Die Mondsee- Wiener Liederhandschrift und der -Mönch
von Salzburg.
Von
F. Arnold Mayer ud^ Heinrich Rietsch.
Erster Teil.
--H»^*-
Berlin.
Mayer & Müller.
18«4
Die
lOBilsee-fiener LieileriianilsGlirin
der Mönch von Salzburg.
Eine Untersuchung zur Litteratur- und Musikgeschichte.
Nebst den zngehArigea Texten
aus der Handschrift
und
mit Anmerkungen.
V.m
F. Arnold Mayer und Uclnrlfh Bletseh.
EnUr TelL
•4-51
Berlin.
Uayer & UUlUr.
1894.
«t*«
Pllr dcp Baobblnder lipfiniki aich nine Anweiiuuj; anl K. VI.
Vorwgrt tind Inhal t*TM«cichn[« m der tn ibretn enlm Tdle hier
vorli*!^«U(l«n Sclirift folgt mit dorn EvrsiUu Teile. Di«»er briniri kucli
ein volUtüDili^rg Veneicliuii> Jer AbküncungM. Kintweilnt fc^nüge
eine provisoriicbi.' ZuBUicmviiBlellmig.
Acta (irnn. Ai-t« Ucnntmion. ßorÜn 1690 01
ADB. AIlgi-mciDc di-utKlx- Binin^pliic. [ii-ipiiK IB75 fT.
Ad. Bl. Altdratwlio ß1i(it*>r Ton ITaopt n. iloffmAnn. Lripnx 1837—40.
AI. Alejn»iiiita. Bonn 1878 fT.
Ambrot. Ambntt, Oticbioht« d«q- Uunh. *L«ipt% 1S80— 81 (II— IV).
Ampf. oder Aoipferer. Über <l«ii M<incb von Salzburg (Progninm d.
h. k. SUuls-Qvmiiaa t in SaUburj; I8M).
Areb. r. E. fi. 0. Aroliir fiir Kundv Österreich. 0«4cliiRht>riurll(^ii.
Wien lB43m
Anh. Hs. (itn ücsRntutx r.ti Wnr. 111.^ d. i. UaadtcJirift der Wtcnnr
Hcifbiblioth«^). & lt. 8. &e Änm. 1.
B. Beltr. Bkrtacli, Hi-itriijie tur l^uelUnkimde 0. nlt(iout*cben Iiiteriitiir.
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Wieo IM»«.
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n. d. T.: D«i> AmhrxfT J.ii'a<-H>ucb v. Jnhro 1S8S.
rv
Ovrin. Germanin. SlntfKiLrl (Wioii) ISUIT.
Gcrin. Stiid. ()<iriiiUNi<tii<:h<' Stinlicn. Hr>i[. v. tiurlwh. Wien 18TB— 7S.
den. B. (i<^rviiiu>, (iDscliichtc <l. dciiticbon Diclitunif. " LripEig IS7I ff.
6. G, tioedek«, OriiudriM n. Uo^hieKt« d. di^uinchvo J>ic!htuDt;.
■Dreaden l«8<ff.
flcllas. Gollu. StuiJetit^nlipd«Td.tfttteUHf.VnnL«i)rtner. Stutl«»rtllt7f^
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U< HS- Uauii^. Uermnuiu ;<ucrii. Aui;. Vind. LTäT ff-
H>II. Licdirrbnch dnrCliiruHkltloriii. Hng. v. UalUu*. l^uuilliiiWrg liJW.
B. £•' U. K<* ilotTmnnii. l)r«cliiohtR il. donUclioii Kirdiculicdri, 'Brenlku
1832, 'Baonovei' 185«.
H. V> Holüiiftuii, Venwioliui» der alKlruUch. Hnndtchrifteu cior k. k.
HofbibliolWk »u Wio». l.--ipzi)i 18*1.
Kb. S. BühiD. Di« Hkadschrifle'i <un»-. (u. S. 68 Arm. I), & lift iniiw 35«:
A'amnKTfrücAfr <lo» £rNt^ Salzburg.
Eiriin. Jbt. KIvtiiiiLjTii, NavbricUtHii v. ZmUiiili.' d«r Qugeadetk u. Hto<it
.luvikvift. Sftiiburii 178(.
E. n. Kubcrttcin, Orumlri» der Qe»olticiitc d. d«iil«ohuti National-
litt,rulur. ^Lvijuijr 1872 ff.
KnDimcr Wild. M\p p(>cti>i-h. Kriähliinccii <Im Homtud v. M'ildanw.
Un%. 1. Kummer. Wum I»80.
Leier. Li'x-i', Uitte^lbochdruUch-- HnndwGrtarbnA. Lupcig 1872 ff.
Llndiier jdcr Lindner 0«U)h. Liadnt-r, GowMobt» d. dauU^h- Roirliok
uuii>i' Vi. W^imel. Braunnohwei^ 1K79 ff.
LI» i)i.- l/)i-b»nier (s. Viortetjnbntchrift I'. Uu&ILniHenücJiaft I, L«qi2)^
188&, S. 4Slb) Ijtderbui'h uucli dir Ausübe iu ilea Jftlirbiiulieni I'.
uiu«ik«lisuli<! WiHtH-mioliad II. Leipzig 1)M7, S. I ff,
M< An«. AnKcigpr I'. Kundr d, deiitioh. Mittel Ullirr». Brtg. v. AufsWü
(u. Uoiif>, Siiniburs 18Sa ff.
Meiitsner I4t4dntii. Upi>.<n'-r, Ü<'rto!d ät«inmnr. Fiulvrtiorti 1888.
nbd. iir. Weiubulä, JliltclhochibuUuhe Üfumioatik. 'Puderborn 1883.
Mhd. ffb. Uittcibochdcul liehet WortorbuRh. Von (Bamiukc} MüUcr ii.
Ziiruuk«. lnupog I8M B'.
MwiU^ oder Montfort. Hd^o v, Montfort. Hrw. v, W)iick«rn«lt. Inu»-
brnck 18KI.
M8F. Dp» ILitiut'tsu^'s Frühling. Hr^, t. Laclunaim u. Hnupl.
*Leil>/.ig 188».
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MSL> MitthcilunguD diT Üeaellachntt L SkUliuriac IiKiutp»kun<l«- S*U-
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NUIor oder MtUler, l,«u rpiiWru. Xiillnr, Heinricb LoufiTobcrK-
Berlin 1880.
J
^Hbrxei'
Obb. Arok. Oh«rbftjer. Anbi« f- <r»t4irLMd. GfschtGliI«. HnachuB 1089 fl.
F*btli tiekwuc. Pi-IhJ. LebnuKMchickt« du rfim. u. bülim. S«
WüuMBliai^ Pn« 1788-90.
Pu. Script. Suriptvni m-um AiMtruw. Gdld, H. P«(- LijMia« (lUti-i-
bouc) 17» ff.
IMi Ui« Oedklit4! Keioinan v. Zwetor. Hng. v. Boetbu. Leipoti 18HT.
Sob»r«r L. Schorvr, 0«««1iicbte iL dtalvchen LiUcralur. * Brrliii ISHT.
Seeaucr Ckraa. 8. it. S. 41 Amn. I.
MB. Di« Scbvrciscr Mirmetito^iitr. Hr^. v. &rtich. PrauoRfeM \<em.
Tab. Talmlit- uixiicuiu idhiiu «cript. in tiibtiotbaca paUtin» Vindoboni-iMi
niBpn-alonuu. Viudobouae 18M fl'.
llt SohTt Ublsiiii, ScbrifltiD xur Oeaaliiclit« der Dicbtunit u. ^^'«.
Stuitart 18« fr.
yt, K*' Dw duaUcbi' Kunlwulied vi>a iL ältcatMi KaiteD bii in Anf&nn
.1. XVII. .lKhrii.v Von P. W«ckcni«gi?l. LriiMiK leMfT.
W. L. W. WiMk«miigul, ()c*ohichU <l.dcul*|^llcIl LitUmtur. *Ü»av\ i«79 IT.
W. Lb. Wilmaon«. I.cb<'ii u, Dichten WaUli«n v. d VogHvcida.
Bouu IS02-
Wnr. Us. S. o. Ar«b. Üb.
WftB. Silxuii^bc rieht« der k. Akadeini« d. Wi'tKuaclian«». Pbilut.-
hirt. V\ia-K Wien 1848 fr.
Xanncr« Chrcn. Zauiiui, Chronik v. Sitlilnirg. äokbarg 1196 iL
SMIfr VnitrrHll. Zi-dln-.OnMnua tolUt. UuiTeniil Lvxikuu. Halb- ITMi tT,
ZUIner. Zilloer, Salzljar{[i*cli<; Kutlurfrncbicbt«. Sal/burg 1871.
Zt. Zoitscbrift f. deatscbc« AlUrtkum. Leipojg (Berlia) IStl IT.
Zs. Au. Anuigrr f. d«at«cii«> Altcrtbum. Berlin ISTflfl'.
Citalr au« DracIcoD Üa4 im allgemainen in drrrn OrUiDKrapliin
und Iiit«rpuiik(ioti gi(g«beu ; inabetondaro gilt dia* von AwR^wn aa«
der ältcivu Litt«nilar. Wo Zweifel beatebeo kSmit«, meinen (lie CiUt«
Seit«. — Durch recbU oben sngeaMslea * iat bandeebriftlichi.' V^rderbui«
i«lu)«l.
Binij[n ortiinKi'apbiacItR lukOD«c<qu«nzcii io ilCD nratan Ti«i' Bogon
lai'gw man entachaldifcen. — Hau Im>m ^ 19 unter 1, i^, Zeile 4 Diph-
ihong ünat. DipbloB^, S. 1ä unter ii, Z. 4 Diphthonge auat.
DipbtonKe: S. SM, Z. )t •& aniL 1M7; S. V7. AU. i. Z. 3 4t aiut.
U2t S. 40. Ann. 4, Z. 8 H. U uiHt> 8. 41. S. 19. Z. 2 ist rar nicht
ein Komma, S. 81, Anni. 8, Z. 8 v. n. nach u da« Wort Inrnrn ein-
üolngrti. S. 6, Z. 3 ß totko laute o : 'Die Weiten von Nn. II bis 16.
17—34 lind auf fiinriiniiten, alle Uhrigen, »wie die t'uniba/tiliminc lu
No. II auf vi«rhn igen' >uw. S. IS unter (L, Z. S »Jnd die Wort« ertaturm
tii> W. U6,i tu (troirlMu. Ebda. Z. S mII «• hvieaen; 'rg\. Ubd. Ur.
g los, Wi inholil. Bniriaelw Uranimatik g 7i). In inel.reren FHIIcd, i. Et.
-^
t'radJiirfn : »urvii ; Irttre» W. 5511, 6, nalur . Intr : »ur 80, 1 fT. rak^nni
man' imw.; Z. H int itet« m »truk-bon tmit Z. ' nach Zllgen hiniii*
iufüß*»i: 'Ell licfff hier wolil nur vtav Sohreiliung liir den Diphthia« «u
vor, wie B utiii C für iImi Diphtbonft ou gMuhrieben weril*n'. Endliisk
»tt mit Bmuk Ulf 8. 74 B'. si^hon bim' bemerkt, (Uu da« dort g«ge)ieiMl
itiliiittBi^bu Schemti liereitt im .1. IB87 entworfen, »noli ^nPm dem Ver-
rmiNT l>rfrpiindiilpii FBi-hjrrno«i«ii mitsi-tdit wur. «Uo lanffn bevor
SiMeiiW^i^n" 'UnliTvnfliunjiPn iibrr WiMuncl« kinninchi' KrTShliinjfwi' rU]
ertcheiii^ii be^nnan (Vipr1*ljiilir«cUrift fiir I.it.tpratiiritinaiiichtP !V,
Weimar I8fl|, S. £81 IT.). Der Oenchlvponkl. von denen die i>lil»ti*Rfaa]
Unl«rtuchung 8.« h. a. 0. S. fiUS aoa^^lit. triiR \<\\\i^ mit itm ii. B.
uiu^iKinimi' Dilti /iittHinmvii. Hl^rouf ist aii dJe*er Stell« nicht woilfl
rinKiiKC'hBTi.
Im übrizen vcr>(«iiieii wir Mif die ' Berioliti)[ung«n, ZubuIm nnd
NnclitrikEc' »u beiden Teilen des Werkt-», die df^r Lewr um Sc!ilu>»e de«
üwnit^m Teile» tindi'u wird. Du-«w (enthüllend: V. Dti' Ueloil iour^^
tlann A» Teste, Anmerkungen pbilolojnioh-muJiikwiMenMliftiUidiei^H
Notar XU diiuea. inhliewliob Ainen Anhang: von Liedrrrn aiu nndcntn^^
Hand'chriftrn) wird tntnnil dem Musiktoxt nml den Fnkniinilc*
jcdfiirallK noch in dieneni Jolire erecbi'inen: da« Work wird dann anch
als tiugetrenotcR Ganr.e ftU8geg«')i«ii werde».
Der rorlie^'^nd« «iite Ti'il iil mit Auanabnie der aiiT die Mii>ik-|
notpc heriiRlietien .Stellen in Absuhn, I durcliau» viri Mayer verfewl.
Für tipii Biiclitiliulpr.
8. III -VI i.t iinch ilerti Erscheinen von Band IV, Hell t d«!
Acta llpmiamc« durch 'Vorwort'. ' Inhalt«rer»iobBi« und 'VerseicUnii
der Abkürmngcn'. die mit diwt'-m Hi-fti- ertelicinen. xu enetireii, Bil. Ilfj
wird nl*'i nni bcittin rnt diinn nelnindcn.
Die Handschrift
b
Die Handschrift der Wiener Hofbibtiothek No. 2&56,
olim LouaeUc. fol. 119 (Tabolae codiL-um U 144 f.), ist «la«
Papierbandscbrif^. »'«Iche ueußrilings in H&lb&us gebuitdi^ii iüt,
w&breDd sie noch im J. 1881 nur Hälfio erD«a»rte, zur Hälfte
mit d«iu atUQ Lßder dberxogtae Hohdeckel liaUe. Sie ist. obne
den Einband iu uatflrliolior Lage göinessen, 20 cm lang. 27^/, cm
hoch. 8 cm dick. Die Ha. entbält (HofTniaon, Verzeicbois d.
altdeiitsob. Hss. der h. k. Hofbibtiothek zu Wiou 242): 1. Bl.
1—28» K. Ludwig'B Recbubocb. 2. BL 29«— 42a Mäuchoer
.Sta<ltTe«bt 3. Bl. 42a-44b. 28b Jndenoid a. dgl. 4. Bl
4'>a- 99a Schwftbucbes l,aodrecht. .'>. Bl. 99a-119a SobwlUiiacbes
Lebciireclit 6. BL 119b~16&b Von den heiligen drei Kfinigen,
ein Prosatractat. 7. BL Iö6b— 282b Lieder. 8. Bl 28£a— 414b
Koara'i*8 Ton Megenberg Bacb der Natur (vor dem Schlnsse
abbrechend).
Schon durch diosen Inhalt charakterisiert sich die Hs. als
SammcLbandscbrift. Was man auf einem Voritei-kblatt der ganzen
Hs- als Noiix eines Schreiben oder BeBitxers liest: DU butft
Ut nüA( Kiir Wn jeden j dan der tnftt die ttoUt vertthet / dtr
kfiaii « niltt brauchtn, beliebt sich allein auf die Lieder (7)
und kaim erat gesobrieben sein, als die einzelnen Teile des
Bandes zu einem Ganzen vereinigt waren. Nur der Teil der
die Lieder enttiilt, bescbüftigt uns hier. Dan diMer utsprftng-
lieh «ine sclb«Uiodigi> Handschrift war, beweist »eine eigene
Pi^^eruDg, sodann der Umstand, dass das erst« Blatt desselben
mit seiner stark beaobmutiiteii und vergilbten Aossenseite von
den Torbergebeoden und nachfolgenden Blättern sich sehr be-
merUieb abhebt und dass sich am Schluss zwei eigene Deck-
blätter befinden.
Diesen Teil der Sammeihs. b«8ohr«lbt WaekemageL Das
deutsche Kirchenlied, 1864 ff., I 3ö6 ff. mit manoben Unrichtig-
X'
F. Arnold Mayer a. Htiinrich Ricrtioh
836
keiteo und tlngenauigkeiteo '), Dschdem schon HofTmiiiui. Fund-
gruben I 328 ff, dio Ha. besprochen und Proben mitgeteilt hatte.
Die Lieder sind bluttweise selbstfindig paginiert, und zwar
TOB 1 bis 115. Die neue Zählung hat also zwei Blätter mehr,
namlirh zwoi eingoeohAltete kleine Zettel, welche die alte Zahlung
nicht eelbstäudig bezeichnet; letztere hrzeirhnH nurh «ofh die
beulen ihr Hi. fol^endeH Uerrn Blätter mit C 'JO tmd C 3t
(nev€ ZtiMftHg 283 timl 2S4), womiu fol^t, das» tor dUsm Ittrat
Blättern urxjtninffUrti nofh viiT ändert Blitttr rörlumd'fn ofwesen
»ind, W. K.* I 366. Difise alt« Paginieruug ist, wie es scheiot,
von der dritten Hand, die wir unten y nenneD, oder von Peter
Spörl selbst (8. u. S. 11 und Faca. No. I. III. IV. VII. IX).
Die IjSgen der Hs. sind nicht mehr zu zählen. Schuld trägt
der neue Einband. Die Blätter 353 IT., ebenso dns Eweite ein-
geschaltete Blntt 244 haben «in anderes \S'a8serzeichen als die
fibrigen: eine Wage in einem Kreis, während frQher ein dem
Fragmente eines Sterns ähnliches Siebeneck erscheint. Das
wQrde zu dem unten S. 11 Äus^^ofübrten stimmen. Cbrigens
fehlt das Wasserzeichen anf einigen Blättern ganz.
Die erste Seite, ebenso die Rückäeiten der (auf den
Vorderseiten leeren) zwei letzton Blätter der Liederhs. zeigen
Schriftzßge, die wohl nur als Federproben anzusehen sind. So
steht auf der letzten Seite a. A. : Mich ^üegt. vne e» golt füt^U f
m Achieyttet' (AehU^Uererf s. W. K. ' I 366)*), darttber ein
verachlungeues M und 0 unter einer Krone, Unter den Peder-
proben der drittletzten Seite steht der Name: Ilerdtgen von
Hurnkain zum Hornhaut, auf der ersten Seite : Regina Nerrt/eldern,
unten in der Ecke zweimal der Name: Maria (W. K.* a. a. 0.).
') Du genannt« Werk itt Uberh&upt nicht gant tuvertütaig und
verlangt liberall Naclipriiruu^ trotx aller pelnbchen Bucfasta beult lau barei
(Qocdeke, GrundhH* 1 309), freilich tind VeralÜuo bei «iaem Werke
TOB tolchen Verhältniisea fatt unvennuidlich. Kleinere Verwhen rer-
beuere ich im Folgenden öfter« itilliohwcigpud.
*) Ein Aobleiten im ^kbuLgiBL'hen Tbalgna «rwäliueii die uti-
burgiichen Ksmmerbücber (im Veneiohnit der Abkürzungen unter Kb.)
U Ko. 918.
d
336
Die HkiKUchrift.
Di« IniHaI«n sind dorehaus lebhaft rotb, sowohl b«i
Strophen- ais bei LiedaDOngeo, bei letzteren grtazer, aber nui
sehr nlt«a reicher aasgefnbrt. Auf Bl. 221a ittder Liedaufaog
durch rothfl Initiale mit blauem Grund bezeichnet (Pacs. No. IV).
BisweiIeD bab«n die luitialeii in dem ausgesparten Itaume die
entsprechende Minuskel mit der gewilhnlichen Dint« vorgezeichoet
Unsere Hs. enthalt 100 Gedicht«. Ton diesen haben 3t
den Charakter von Kirchen* oder eigentlich geistlichen Lieilern,
die fibrigen 69 sind meist weltlichen Inhalta. Bl. 166b — 18Sb
stehen nur geistliche, I85b— 18da weltliche, 18% «in geist-
liches, 189b— 214b weltIiok>. 2Hb ein geistliches. 215a-220a
weltliche, 22la — 245s geiBtlich«. '24üb bia zum Scbluss weltliche.
Mehrere Ueder sind unrellstlndig, so No. 60 am Schlüsse *).
No. 11 Bteht nochmals als No. 80, No. 13 als No. 31. No. 20
aU Ne. 40, No. 63 Str. 1—4 aU No. 77: alle Wer Wieder-
holoagen sind im Gebiete der Hand ß nnd wohl durch eine Ver-
inderung der Vorlage zu erklären ').
An Melodien sind 83 vorhanden, und zwar 56 zu weit-
liehen Gedicht«D incl. zwei MeistorgetäDgeu (Qber die 12 'Meister-
gesfaig«' s. n. S. 31). In der Zfthlang musste selbstverstindlich
d^ trumpft nnd die Wflchterstimme Iiiezu als ein Oesang ge-
rechnet w«ideD *). Keine Melodien haben nur die (im folgenden
wie bei W. E.* a. a. 0. mit forttauFeoden Nummern boieichneten)
Stücke; 25—27. 66 (s. u. S. 6. 7) 89—91. «4—100; bei 8
und 9 ist anf die Melodie zn 7. bei 10 auf die zu 6 verwieseo.
Die Not«D stehen den Texten Qbergee«hriebea *). Aach wo dieM
oho« Koten stehen, sind die VerszeÜen forUaufend geschrieben *},
•) Vgl. Kidwrd* Archi» IH «7. S72. 2!7.
*) UiB nebtt bcRooden die Melodifiii. — Vgl. ilbri^iu Miillor,
H«mricti Loufetiberg 1] übvr die alt« StmMburgvr H*.
*) DnTcii AuiivnkubfUaauiif^iliFBevDntUudeaiiUileii W. uu*l Aruuld
(imLoohamerLitdHH'Ucb.iiu V«rzeii.'hDiail«irAbkfiniiiig«(iuiit«rLL.,ä.l70)
rtaLW mehr; öbenüesililillÄriiuldgnr 89 Melodien. ÄuchDeGroyler.D»»
denladie To^Ued 60, oimnit die Wücblcrstirome »b ein nlbitätidigp) Slöok.
*) Im L L. itcben die Noten lam Kräutea Teil för neb.
*) V|[l. I. B. Wnckcraell. Hngo t. Montfort S. CXU über die
Heiitelbergir H>. So. 929.
F. An)i>l(l lia,yer n> Heinrich Rietseli
33^
'H
nadi dea ReimwSrtern, Bnd- und inneren Beimeo, maDehmal iri
andi uch anderen WOrtora. stehen Punkte oder Striche.
Die Weisen der ersten Gruppe woltliclier Lieder: Ko. 11
bis 15. 17 — ri. &8— 60 sind auf fünfliniKen. die zweite Gruppe
So. 80—88, sowie die MeistorgesÄnge Xo. 92 und 93 auf Tier-
linigen Zeilen notiert. Dieselben sind ebenso wie die Seiten-
leistea. die die Notensysbeme betdereeita <>inHi:.hlies£eu {bis Bl.
201b und Bl. 267 ff. j« eine, sonst je zwei), mit gleicbmOsdg
roter Diote g«£ogeu. Giai unansgefQllt blieben die Noteoliuiea
bei No. 26 nnd 27, zum grMzten Teil bei 25 oud 66.
Im Allgemeinen rerfahren alle HSnde bei der Textuoter-
I«gDng torgftltig (anders als im L L.). obwohl auch in di
Beüiehung nur die erste Band ftbsolot korrekt ist.
Ks waren weuigstt'us drei H&nle »u der LioJerhs.
Die erste, sie beiaze a. schreibt, abgesehen von den mit
Dinte geschriebenen Cbersclirifben (s. u. S. 12), fivst durchaus
mit Htark verblas^ter scbwaceer Dinte; BL I88b und I8da ist
in Wort und Noten teils mit roter, teils mit der gewöhnlichen
Terblassten Dinte ¥on a geschrieben, nni die Partie des Mances
von der der Fran za nnterschetden (s. im Text No. 1&);
a (FacB. No. L H) endet mit der di'itüetoten Zoilc von BL 196b,
in den Noten schon mit BL 193a. An o schlieszt die zweite
Haod, ß, an, im Worttext mitten in einer Strophe *) (No. 28,
1. Str.), mit kräftig schwarzer Dinte (Facs. No. III) und geht
dann in Noten und Text bis Bl. 220a. 220b ist leer (nur zwei
Systeme Notenlioien). Von BL 221a— 226b reicht eine dritte
Hand, y (Fsc«. No. IV). mit weit blasserer Dinte. aber lebhaft
roten Üborschriften. Bis BL 240 b schreibt wieder ft. dann folgt
ein erstes Einsetzblatt 241, von dem nur die Rückseite beschrieben
ist, in den Schriftzägen noch am meisten a, in der Orthographie
1^ ähnlich, mit blasser Dinte (Facs. No. V)^). Der Text dieses
') Sowie in c!..rlI(intr.-U?.(lieHiin<J B eiiwM, vgl. Montf. S. t;XVni.
*) Im L Ij. ichri'ibun nach dem UrrftuBfnebpr vmohicdeno Hiiiido
nnr g»nx Ueioc Strtekra, «o nnd >'o. 89 nm) 4S von «iaer Kniid, von «iner
aadcKi) wieder No, 88—37; in <Uf UaDU.-H». i«! der Schreiber C aar
mit einem, D nnr mit xw«t 0«dicbt«n v<nret«ii, Uontf. S. CXVIII ff.
a
838
D>o H*nd«i-hrifi.
BIlHetabUttM sdilieezt mit dem Lesozeiefaen // an Bl. 242«:
M ist atoo iiirtekzal«8«n. Daou weiter ß BL 342a— 243b,
daraaf ein zweites EinseUblatt 244 b tod y. Bl. 244 a iBt leer.
Von Bl. 24.^ a hat die erste Hälfte ß, die zweite •/ beBchiieben.
Letztere Hand verweist sodann mit dem i^icben A auf die
Mf dem vorliorgehendeu Eänsetzblatt 344b gteheode Forteetztuig
Aes Teites. Xan reicht bis Bl. 252 b ß und von da bia zum Ende y
(F«cs. No. VIII), dieselbe Hand, die BL 244 b und einen Teil Ton
Bl. 245 a schrieb. Auch a hat nicht in einem Zage geschrieben,
denn ihre Schrift ist nicht immer ganz gleich ').
älitnnter, x. B. lU. lS7b und 1^8 a, ist dem Schreiber
der Kaom xom Schluss knapp geworden, da er sich die Linien
fttlber Torgeuigen hatte, ohne den für deu Text erforderlichen
Kaum richtig abzuschätzen.
Der Umstand, dass die zweite Hand mit den Noten £röher
beginat als mit dem Wortteit, bietet Gel^enheit, die Art and
Weise der Niederachrift ku koutroUeren. Es bat o&mlich, wie
schon oben erwähnt, die er^t« Hand den Wortteit bis in die
enie Strophe tod No. 2S hinein vorgeschrieben und acheint dann
unterbrochen worden zu sein, so daas sie nicht mehr dazu buu,
die noch leer gelMMBen Notenzeilen von No. 2h an mit den
zugehöriges Melodien tu versehen. Die zweite Hand begann
bei No. 2ä, offenbar in der Absicht, die fehlenden Melodien zu
ergSnzen, das Aafimgsmelisma und die Noten zn den drei ersten
Svlben Atrin U«rcz, pi» eiuzuzeicbuen, gab diesen Versoch aber
aof und beschränkt« ticb daraaf, die Tollst&ndige Weise zu dem
Uede No. 28 zu notieren, das sie ohnedies auoh dem Wortteite
nach zu Tervollständigeu hatte.
Hieraus erhellt, dass vom Schreiber zunächst die Noten»
Unien gezogen, sodann der Text der ersten Strophe untergesetzt,
dannf die Noten in das System eingetragen worden: ein Ver-
hbtvt, das durch die räomlicb gröszer« Ansdehnnng des Wort-
textes bedingt war. Nor bei den Melismen musste eine Aus-
nahme gemacht werden.
') VrT»Giiic<lriihcit«n einer und denelbni Buid anirt MMb die H«.
dM LL., >. obd. S. 10.
8
F. Arnold Kay«- o. Heinrich Rictach
3^^
Die Lieder ron Bl. 13öb bis 189 a sind g«naa in dm
Ueosnralnoteo Dotiert Von lAed No. 16 (geistlich) uDd 17 an
findet sich aolteo mehr das Zeichen fOr die Brevis oder Longa,
BOndeni statt deren 2, 3 bis 4 eng aueinanilergesetste Rauten
(Semibreres), ebenso toq Ligattuen nur mehr jene oppoeitaa
proprietatis, welche, vrie es ficbeint. nicht bloa am längst«!
iich erhalten, sondern »nclt von jeher die allgemeingto An-
wendung gefunden hat Endlich tritt einmal, und zwar Bl.
347 b fOc den zweiten Teil der Noten von No. 82 die fllr die
geistlichen Lieder gebrauchte Choralnotation eio, d. b. statt der
sofamalen Raute mit oder ohne Strich jene breite stet« sieb
gleichbleibende Kautesform ohne Strich (ausser zur Verbindung
mehrerer Tone auf eine Sylbe, also statt der späteren Ligatur-
form) : ein Wechsel, der auch rhythmisch nicht ohne Bedeutung
seio dOrfte. Vielleicht sollte hier einer strengen QuantitAteg-
mesaung ausgewichen werden, ganz wie beim Choral, dem diese
ftusserlicb einfache Notenschrift bei grdsster Veränderlichkeit
ihres Wertes bis heute eignet
Die zweite (/f) und dritte Haud (y) unterscheiden sich
TOD der ersten sowohl durch die Schrift wie durch ihre geringere
Korrektheit '). Mit dem Einsetzen der zweiten Hand wird die
Fonn der Noten viel achleuderischer (s. Faca. No. III), was sich
besonders bei der Semibrovonligatnr geltend macht, ebenso
macht sich die Inkorrektheit gleich durch zwei Schreibfehler
(8. zu No. 28) bemerkbar. Mit der zweiten Hand tritt femer
der Gebrauch ein, senkrechte Abteiiungsatriche durch das Noten-
system zu ziehen. Dieser Strich dient dazu, da» Veraende in
der Melodie hie und da noch deutlicher ku kennzeichnen, er fehlt,
wenn das Versende mit dem Knde der Notenzeile zusammentrifft;
in der zweiten Reihe der geistlichen Lieder (No. 61 ff.) werden
B(^r die je zu einem Wort gehörigen Noten durch kleinere
Striche (zuerst mit roter, spÄter mit schwarzer Üinte) abgegrenzt;
ebenso pflegen die melismatisnhen Figuren gegenflber dem
syllabischen Melodientexte durch einen solchen Strich abgesondert
') Erstero* UUat dArauf achlieszeD, das» Letzteres atokt, oJc-r
weniKiteol nicht allein. Fehlem der Vorlage iiuueolireibifu Ut.
d
Die Ukiidtulirift.
ZU «erden. Gr war ilso ein nicht notwendiges, aber znr ^(l8z«ren
tpb«nichÜiciike)t beitragendei) PhrasidrUDgaz«icheD.
P Die Noten der Melodien xn No. 92 aai t>3 atnd »omftgUeh
QOcb weniger eorgflltdg sls die Notirongen der Hand ß und
inrcJiweg in sdüeuderischer Kirakturform aufgexeicbnet.
' AJJ ScUflssel sind nur 0 oder F vorgesetzt; um hfiufigaten
i«t C auf der Tieiten Linie, docb kommt es noch auf der 1.,
2.') nnd 3. Linie ror. Das F steht anf der 3. ivler 4. Linie.
Daas die Schr«ib«r, besonders der iweit« (ß), «ehr wüIktlTliob
die Schlttssel w«ebs«lii, leigt gleieh das «iBte Ton der zweiten
Huid niddergMchriebene Lied No. 28, in welchem fQr die
letzte Zeile der C-Schlfissel auf die dritte Linie herabgesetzt
wiri, obwohl sich hiedorch fQi den Schlouton d die Notweudi^j-
keit einer HilfeUoie ergibt.
j FAr jene F&lle, welche bezfiglidi der richtigen Setunng
dei Schlflmizsiehens Zweifel anf kommen lassen, ist oft der
Custce (guidon) von Wichtigkeit*). Auch ßlr andere FlUe
kann er entscheidend sein, so in No. 40, wo im vorletzten Vers
^_der ersten Strophe eine Silbe rom Schreiber beim Beginn einer
^BtiKlieu Zeile Qbersprungeu wurde (nach der ftUhereD Auf-
' roicbnong in Ko. 20 das Wort d-u): hier zeigt der Custos ao.
dsss die entsprechende Note g gewesen w&re, allerdings nicht
conform der ersten Liwart in No. 20, doch li^ in der Äb-
weicbong Consequenz (s. die Anmerkmigeu zu den Uedem).
a ist nach GMtalt der Schriflzfige and der Orthographie
kdie Altest« Hand, noch aus dem Kode des 14. oder Anfange
Am 15. Jhs. (»0 W. K.* I S<>8), konnte aber dennoch den
andern gleichzeitig sein, wenn der Schreiher etwa ein alter Mann
war, der noch in der Weise seiner Jugend schrieb. An sich
eracheioeo ß rtai y freilich jOoger a>wohI in der Schrift als in
') Bo in No. II. Dm Sdehen enehdnt hier in der 0#«Ult ^.
VgL Bienwnn, Studien t. Oeaehicbta dw Kotemcbrift, Tft(«l übtsr die
SntwioUiinir Arr C'l>vi>* *i|nulM. Über din abwcichcndti Cbertrasvag
rem Ambro« *. ilie Anm. zum Iiivd.
*) S. r»c». Ko. n. VI. — InabMonden wirf die» bei der fttg-
wmatuwium Ü))«rli«feruag der IhrtiniUodor im Qpn. 715 hcrvurtrcten.
10
F. Arnold Majvr q. Heinrich RivUcb
dtr Orthoi^rapliie : nach W. a. &. 0. g«bOren sio dar
tUlfbe des 15, JhH. im. Weon ab«r di« u. S. Uf. a'
ADn&hme richtig ist, so lebte der Schreiber f um 1472.
a schreibt recht sorgOiltig, während ß sofnrt durch «
un^lnubliche Flöcbtigkoit und Willkör sehr übel auffallt, di
haom auf Kecbntmg einer reraudert«!! Vorlage ku setzen sein
mdohte. Dies warde in B«iug auf die NoüemDg schon bemerkt
(o. S. 8 Anm. 1). Loidcr sind gerade die weltlichen Lieder,
{Hr welche tusere Hb. fast die elxizige Quelle bietet (u. S. 20 IT.),
von dieser Hand, daher die häufigen und groben Verderbnisse
des Testes.
Durch die wenigen, in doppelter Aufzeichnung erhaltenei
Lieder wird ein» Vergleichnng der Lesarten nach ihren tonalen
und rhythmischen Abweichungen (wovon noch o. Abschn.
die Sprache sein wird) ermöglicht, und werden weitere Ashal
punkte für die Beurteilung des relativen Alters der H
geboten. (S. o. die Anm. zu No. 11. 13. 17. 20.) Bemerkeni-
werth ist es , da«B die Melodie bei vtrschiedeneu Lesarten
b&ufig um eine Tonstufe verschoben ist '). Obwohl nun der-
artige Schreib versehen durch Köcfeiing der Note um ein halbes
Spiatinm nns weniger natürlich erscheinen, als solche um ein
ganzes Spatlnm, so finden sich doch gerade eiHtere in dei
Spfirrschon ') und den i;ur Veigleichung herangezogenen H:
h&ufig genug. Bie sind entweder vom Schreiber richtiggestelll
sei es durch Cberschroibung (boi einem höheren Ton, indem
eine Cauda zu demselben Ober die unrichtige tiefere Not«
geführt wurde, z. B. in No. 31, viel hüuflger im Cgm. 716),
sei es durch Anschreihnng, wobei der Schreiber meist rorgaaz.
die unrichtige Note später zu löschen ') ; — oder die richtige Not*.
sn
balt»S
i
•) S. dio VOTgleioLeinle ZuMmiDRititvIlun^ ron No. SO mit No. 40
und von Xo. 17 luil ii«r Variunle in dor H*. E.
*) Wie die Hs. Huoh genannt wird, z. fi. von Böhme im Al!
ileatich. Liederbuch 771 (*. u. S. 11).
*) So da«« muu ■äe oft lur den erticn Aag-cnblich all m ligipreni
XetM anithen mochte; ■. uicli du I. Hartinali«d in der 3. Ijnait
(Anh. No. I}.
I
A
342
Dw HuubchrUL
11
ist gitr niclit ein^tragto. mag non der Sebraiher sein Verseben
nicht bomerkt (z. ti. bei drei Noten in der vorletzten Zelle dea
K«fruns von No. 8B, s. Anm.) oder sich besagt haben, wie in
No. 11 dei hh., ein Zeichen an dor Stelle (als Vorbehalt f&r
spfttere Korrektor?) aozubrin^o. Der Grund dieser hfluQgen
Venafaen ist wobl in einer wenig deatJicheu, auf sehr schwiteh
sichtbaren Notenlinien geschriebeneu Vorlage zu suchen, welche
einen flfidhtigefi Scbreil>er veranlanste. bei zweifelhafter Stellung
einer Note ohne langes Nachdenkeu sich fQr die eine oder andere
LaeuDg in entscheiden.
Ursprfliiglich schoint die Hs. vor den ancb nach ihrem
textlichen niid mUBikalischeu ') Gehalt ganz fQr sich stehcR'Jea
Heistorlicdern 61. 253 u fT. gescblosEen in haben (rgl. a. S. Sl)
and bis dahin otu Ton zwei HAnden geschrieben zu sein, wenn
das erste Biosetzblatt 241b einer derselben sogebOrt (?). Diese
Ansicht wird noch wahr^cbeinlichor dadarob, dSM nicht nur
auf Bl. 382 b am Schlüsse der Hs. der Name Pfter Sp&rU
(Facs. 1^0. IX) steht, sondern auch auf Bl. 232b unten von der-
selben Hand: Item da» pweh iU Feier Sporlt 1472 (Faca.
JJo. VII)*). Peter Spörl wai' also einer der Besitzer der Hs.;
') Mail T)tt- oax»a •lio unter No. ^ iiiul fiB mitf;« teilten UübdicQ
tqwie di« NoUn unter "So. dS.
*> Vgl. /fem dog jfxuh wt JSrg Beggenburg . , . 1470 Mf it«n I«txtoa
Blatt« dvr Hltülerin-H«., ». H»tt«aB, LiMkrbach ier KUra HKtiUrJn
S. tX; WolfUin von Lochame irt da» gesenitgk ptteA im LL., S. 41 iet
Hb. Btgrg«!! sl«bt der Ktlni: d«r KUm HStzl«na tiur &I* d«r <Ier
3chnib«nii am finde dm- Ha., B.H. S. IX. — Dan div Lieder uaob
BL SHb Ton P«tiT SpSrI KMcbrie1>«ii -Au^uea, rngt fl. F. I 833; H.'«
Aiuiuht war aaob die mcinr, nach bevor ich auf die SUIIe in den F.
anfinerlnaiD Kcworden war, nn hat bei nältorer UDl«niuihiing nicht Stand
l[«halt«nj TgL dto Fae*., ebaraktcrittiacb ial namaDtliefa der fincbttab« d
in Nu. VI! g«t(cnüber y. VgL audi W. K. ■ I 96tii lon diraitr Hand
(der de« I'etrr SpSrl) «ei mm! nichta in dem Uucb KCtchrieboa; dii?
tsciite Ahnlichk«it mit ihr liättcn Jena (iImi TtUiln dnr Ijcdcr) raielusten
Voti»i iiÜitUh. Müniehci. lUt MtlHkhct (t. u. S. 18). - raiU$ Spörel.
BSfgir n KitahUbd. UT6. Mitteilnngao d. Oewllichan f. Salüburser
Landeikiinde 16 S. US So. HS; 1490, 1« S 838 f. »o. ßlO. HI8 (üpärfll,
SpSnlJi Atdhoni Spürt, Urkunde vou Inder«<lorf. 1616, Obnr bayrische i
IS
F. Aroolid Hajcr n. HeiBhch Kiotaeb
er hQt wohl die Hb. durch dio Blätter 2ä8 ff. er^oreo und diese
beschreiben lassen '), durch deiiselbeu Schreiber (y) fUUte er abe^y
auch Lücken der ursprünglichen Hs. aus: Bl. 221—226, die waiuj^^
scheißlicb uraiTünglich leer waren *). feroer wurde 244 frisch ein-
gesetzt und 245 a ergSjizt. Eigenhändig setzte er (aaszer der
alten Faginierung?. a. o. S. 4) vicUeidit (?, i. Facs. No. I)
fehlende Oberschriften (mit Bezeichnung des Dichters) Aber
die StDcke, und stwar Ober : No. I {Ifas ^dn« abc de* Münchez).
2 {P^lgnim Münchz), 3 (Räehtnu plehama | jt Rtutat | dt»
Mwtic/ic:), 4 (Maria virgo de* Hilnichz), 67 (Aue j/rerlara dt»
Münirhc:), 76 (A »o/ii orto cnrdine Jet Mnrtifkcz), 78 (De» 3/iimVÄ
miUr don), 79 (Det Munichrz ktireze don). In den Cberflchrifteo
Über No. 5—10. 61. 88—71. 7S— 75. 77. 82 ist nur der Ver- !
fassemame von dieser Hand nachtr^Iicb zum Titel, am Bande
oder im Text*) (Münieh, Müniclic:, de* Münichfz, Münich», lu
No. 82: MügUn *)> eingeflickt. Von /* geschrieben sind (mit roter
Dinte) die Titel («her keine Verfassematocn) über No. 08—75. 1
77. 82. von a über No. 5—19, von / über No. 61 — 05. 66 (De*
Mimkkx paa*ion). 89. 90 (längere Cberschrift). 91.92.96—98.
99 (Hie htbt »ieh an tin teuUcker cinoiantis dvt Mütäch»), 100
(wie bei 90). Ohne Überschriften sind No. 20—60. 80. 81.
83—88. OK— 9r>. Pßter 8pOrl(?) hat also vereinzelt blosze
VerfaesernameD, aaszerdem volle Überschriften (diese Aber No. |
1—4. 67. 7ii. 78. 79) nachträglich hinzugefügt. Von ihm
geschrieben, vielleicht sogar gedichtet, scheinen zwei Verse, die
Archiv fiB,!tÖ?; ein Joh. Spörl. Schullchr«r xu AlWorf, bU Verrnseer
TOIJ Aiif»älzyii in den Verhuudlunpiti d. hi»t, Vcreiiu f. Nieilerbayem II
und V. 1 Jatob Spar nennt JOÜcklicr in t«iner Chronik S. 184 uat«r dem
Adel, der mit Kr/.b. Friedrich IIL I8fi9 h»\ Ampfing kümpfte. j
') Äbalich vereinig IT. Ott. einer der BcsitJter der Loolum.
Hs.i (wei Hrn., dif dc9 Licilfrbiichi>s und di^ der Ars organisaiidi. in dncr
Papiencbatc, L L. 7.
*t V|[L die Kolmnrer H>., Barttcb. Die Uei«t«rl)oder der KalmArer
H*. 4; kucb in der Lncham. H*. wurden t«o vinein apfitercn Bi'KitfM
xw« Linder aiif xir«i lußUi^ frei ^liliebeue S«it«u gi-echi'iebpn. |
*) UiiB rg\, z. B. daa Factimil« kiu der J>^nB«^ Hs. der Hinn*-
■ät^!«!' b«> T, <l- Hs,g«u, UiuQMitiger IV 706.
*) W.K.* ». •• 0. liett liiicxliK iStüe^in?). S. Face. So. VI.
344
0M Butdwlirift.
18
am Rande von Bl. 221 b st«hea. Sie schlteszen sich durch ein
Verweiiungszeich*!! in der Hs. an Str. 8 dca Liedes W. K.*
II No. ööO »0, die durch sie fiberRillt wird. Bei W. stehen
diese Verse unter den Lesarten.
üuwre Abgrenzung der Hftnde (mit der Folge: \.a2. ß^. y
4. fa ?ß 5. ;* 6. / 7. ß 9. y 9. ß 10. y) rechtfertigt sich
lonSchst durch die Qestalt der Schriftuflge und Ketenzeichen
TOD a. ß UQd y, Tgl. die Facs. Aber eine BettStigong liefert
auch die Orthographie (beziehungswoiae Sprachgebrauch). Diese
kennteichne die folgende Zasammenstelloag.
1. Vokale.
Mhd. ^.
a. vatikUiek (im Ürock bei W. K.» U No. 580, Str. 21
L«8art) tiltnd W. No. 547, Str. 5. ~ mfnkHch n. No. 17').
82. — ^Mrtlicher 18. &.
ß. edh 33. 12 gtft^tt W. 576. 1 dttknt W. 563, I
(Bl. 342a) hmd W. 54d. 2 Uhengk 80, s. 11. 12. — jttämklHeh
34. 3 esärüiieh W. 579. 2 ffetläiJa W. 548, 1 «JA*r W. 549. 1
ärmlein 80, a. 11,28 Lesart. (Im Diphtong erscheint immer
8 in j'rlvl, z. I(. 54,26, frtwden 66,1, usw. in dt-n Foriiion
difMs Stammes).
y. ft-nftikait W. 560, 2 herriikUkk W. 660, 1 1 Lesart, herrt
W. 652. 4 bfixhm W. 549. 3 hi-rrtm W. 649. 2 tnade 89, Str. 2.
— «cdAer W. 660, 12 aimäcMig W. 649,5 MV^ocA W. 549, 4
mäniJUneA W. 649, 2 (I. so statt mamUeie/t) gCtnctlich 90, Str. I.
Mhd. le.
a. fanden W. 581. 11 «cvtr 17, 29. — geffrd 19, 28.
ß. itäliiatl 33, 1 icär W. 578, 2 nenrnt W. 563, 3 ye-
däcJiUH W. 649. 1 Irti^ 8), 28. — w?rlfieJien 33. 14 riHm W.
688, II. — MlJenreUhe 50, 37.
y. »äläen W. 56S, 1 mir W. 562. 1 gMär W. 549, 3
(wo ffmar steht) vär 89. Str. 67.
*) Cna«r« Zfihliuig d«r Slu«lu> in d«r Hb. difioTierl tod Nu. t& an
roo der ZUIiuk W. K.' I HflS C um eiiw, ■. o. ä. b Aon. 8. — Wo
bd d«n Citatt'Q dat W^nokcmi^I) flshI^ ist di« Ko. dar «aten ab.
odruckUii Listler j,'eineinl.
14
V. Arnold Unfer u. Hdnriok Ri?t*oh
Mhd. e
und das « der Ableitung werden stets durch e wiedeigegeben.
Mbd. eL
a. Id der Regel »i (ay) aber anch ei (tte^ 13, 12): fteUig
W. 855,3. W. 651. 1 iind so regetinÄszig ; Tgl. auch leiden W.
665,1 gegenüber /oiWct- ebd. 4. (Bl. 241b'): aiit und W« W.
662, 3 ratn ebd. eheäm ebd. 4.)
ß. ai (nebeu ay) : ratn 28, 44. 66, 22 petaät 66. 1 tUlttkait
ebd. 4 ftaUet: rrutile* W. 583, l käme» W. 583, 7 Iraii W. 548, 1
mmen W. 64Ö. 2 trait 87. 7. — ei: ein und «in neben einaodet
28, 25 f. W. 683, 12. W. 56S, 6 Jtc>« 56. 6 rwj^i 87, 16.
■/. Neben ay (»w.v*'«- W. 626. 8 pra>/ten 92. Str. 2
»bu/win W. 5.i2, 3) ai: «-«rAaü W. 560, I. W. .^26.2 sckain
W. 626, 6 Küü ebd. 3 pro»( W. S60. 2 chain W. 526. 3 laiät
W. 562. I öezaUAunri \V. 549. 3 licKfiotjurn ebd. 2 Aaifei 89,
atr. 3 maUt«rt 90, Str. 1 taidei 92, Str. 2. — ei : ein W. 626, 1
(doch Ol« für laL tolam >V. 560, 7 terai«e( ebd. 4) /««cä W.
660, 8 ImliffSH \V. 549. 5 (leüu» 89, Str. 8 (vgl. oben c ijowt«
W. 663, 2 nnd rogolmfiaüg so).
Mbd. i.
a. Kegelui&B7ig i, aber h&ulig ancli y; ym W. 580, 6. 16,
Prosa j/R (Prouom.) uobeu in (Praep.) W. 680, 6 mj/^me ebd. 8
dahifn 17.25. (Bl- 241 br h^mlmch W. 562.7).
^ i: i»i 56, 11 litfmmelisc/ie» W. 683, 1 durehj'einiff . . ,
durefiiclieiniif ebd. 6 durch prüettiff . . , durf/trüftfiff ebd. £ü W.
562, 1 teirt 81, 6. — J- (y, y) : ly 28, 21 «ynwf 28, 32 pym
ebd. «ynn 66, 11 rti/vimm W. 559, 1 dyter W. 563, 2.
y.U inyf. 660,1 «n.veX W. 536. S himeU W. 658.1
im ebd. 2 hmfl W. 549, 5. 89. Str. 2 u-i/ W. 549, 2. — y: ^s^m*
W. 660, 2 »i/n W. 826, 1 nr/w W. 549, 3 «ynn ebl eyitw«
89, Str. 1 ffryrtmen 92, Str. 2.
Mbd. t.
a. RegftlmiSiig «i C«y) : «' ^^'- 580. 8 vm/ ebd. dW«
V. 680, 9 rpeif ebd. 16 reicher W. 582, 1, 1, wo in dou Left*
•> S. o. a «.
M6
Dia Bnidiclirin.
IE
arten rü^ aDgegeben ist, aber deutlich n strebt, nur dass das
e durch die grosxe Initiale des K fast gsoz verdeckt worden ist;
/«* W. 582, 2 erjml W. fl67. 4 «:A«iA 16, 36 ffeme/td Vf. M7, 9
gelnchft obd. Fflr hymeirieh W. 600. S Tgl. Weinliold, Mhd.
Grammatik* § 16, woDach ricJu iu ComposiUs im Mhd. aacb
burz gebraucht wird; aber o schreibt auch noch ^ S7, 28,
vgl. dazu u. noter Q. (Bl. 241 b : «:Am'n : tdtrin W. &6ä. 3
ehindtltin ebd. ^a6«4 cbd, 4 fftiti^li obd. 7).
ß. ei (ey): «imfonisc^^n 28, 19 ruMn ebd. SS j<«m 56,9
Min« W. 5<S8, 3 »pei» ebd. 3 *;>«'«{ W. 662, 6 mk W. 549, 1
Brhrtibet 82. Str. 2.
/. ei (ey); prfi* W. 560, 1 »ehtin ebd. 2 Uichnam ebd. 4
8p«/« W. 549, 4 »mlHiA/ncA ebd. 2 /«y 89, Str. 1. Fflr erdtnc/t»
W. 595, 5 vgl. 0. za b^ntirieh aai mcA W. 660, 8.
Mhd. d.
ff. au: «nur: HacJigtbaur : »chmtr: Iraur: bthawr: ßffour
W, 667, 5 kaum 18. 16 ; ond noch fl: »ahuT« : tnurn W. 557, S
crfoftii-wi: ruren: trurtn W. 555,5. Cber die Mischung der
alt«D Üiphtönge mit den neuen bei Dicht«m und Schreibern
vgl. Mhd. Gr. § 106. Iu unseren Fällen erkennt man Aber
dem dem & rorauMtohondou Keusoiiautcu stets ein klcinea a In
gani feinen Zflgen. Vgl. ß: Itneter 38, S9 tnma-t 29, 12
»au/t 34, 35. y: autt^ W. 560, 2 tratet W. 526, 2 au/ ebd. 6,
& hier und dort nur In F2Ueu wie rreatttr 55, 43 natura zfigur(4) :
fore-.Jumrt W. 860, 7.
Mhd. ie.
a. ie: hü W. 680.8. — ye; yt ebd., gavShuliefa. —
i: gedin^ W. 680.23 lOattr 17, 14. — y: ny W. 680,6 wy
ebd. 15. (Bl. 241b: emp/ienff W. 668,3. — M^e ebd. 4. —
^jcAir «bd. 5. — liff ebd. 7).
^ ie: titiK 28,31 /wÄ 66.46 eHerd W. 683,4 Lesart.
■»«A* W. 563, 1 vfrdritum W. 649, 1 «-Ator 81. 36 dit W. 559, 6
(und dfy ebd.). — fv: nye 66,6 di/emüetikail W. 583,5 (jy«
W. 548. 1 ny««»fii W. 649, 1 i»ya ebd. i^ 86, 68.
16
S. Arnolil lUfcr a. Ucinrieh Ri«Uch
y. ie; du (die steht MhoD ftüh nelwn diu, Uhä. Gr. S. &99}
W. 660, l fci ebd. i .m W. 526, 6 ^ W. 652, 2 cw W.
546, 3 d« ebd. 2 ßühen 89. Str. 23. — ye: (njl« W. M9. 6.
90. Str. 3 ist vereinzelt): i^i W. 660,7 yaUicher ebd. du
und ./ye W. 549.5 lyer 92, Str. 2. — y: <iy W. 626, i
W. 649. 2. 4. 89. Str. 1. — i: »ckir W. 552, I. W. 549, S.
Mild. B«.
o. fl:5ßr.-^mß(18, 27. 29. (Bl. 241b: wiirärt W. 562, 4).
ß, fle: grüemm 28, 19 tfrütMnn abd. 26 plüernlfiit 56, 6
niy^'a^ww W. 686,4 'li/emüetikieich W. 568.5 Mfi3«(t W. 569,
^ribncr W. 548, 2 mietet 82, Str. 1.
j-, fle : rü*/ W. 6.12, 1 brüeder W. 649, 5 ^tikKt 89,
Str. 20. — a-.jürl W. 626, 3 m«# W. 649, 5 ßat 92, Str. 2.
^
Mhd. uo.
c. no (gesi^hr. ü, vgl. ft o. S. 15): (5 W. 580,16 ffli
«bd. 17. — u, das bald allciu herrscht : plut W. 580, 2 do/ucAcI
ebd. 5 muter W. 681,1 imten ebd. 10. (B\. 241 b: ftwy W.
562, 3, ue kommt bei u nicht vor, wohl aber bei ßl o. ti. S.
18 ; muf.Ur W. 662, 5, wobei e auB o gebesiort ist).
jK ue: ffiiet $i,5 tuet 65, 16. W. 588, 6. 87, 16 pluem
W. 583, 2 Tvem ebd. mwsier W. 583, 1. 11 ffueter ebd. and 87,
10 czve W. 563,3 (neben c:u, x. U. 51,8. 19).
y. oe: (we W. 560,11 mffien \V. 526,4 ptia: ffrtut:
tue» W. 649, 4 vergaechen ebd. 3 giuter 89, Str. 3 ßuecliet ebd.
62 hirf 92, Str. 2. — o: («*( W. 560,12 ;« W. 549,2
/luches 89, Str. 3.
2. Konsoiunteit.
Mhd. k(ck).
4
a. R«geln)äszig k, aber auch ch: ehain W. 580,9 oAom
W. 557, 2, und aaslautend nach r: mereh W. 580, 18 würclt ebd.
vtrpan-h W. 647,5 tarch ebd. — kch; trkehant W. 557,8.
(BL 241b: km$the W. 562,3, meist ci: ekindtiexn ebd. 3
«AoiiM ebd. 4 ^rchant ebd. 6).
I
Pie HkotUclihft.
fi. fc (kk. cfc): *.iK-*«W W. 68e, 2 klar W. 576. l krönt
W. S78, 1 kri*tenlne}ient W. 549, 1 cr«cAn>f 38, 45 gtdenk 56, 19
onp/icXr 98, 18 dikken «bd. 20. — gk: /(i>i9<t S8, 21 umaijk W.
583,4 Khxädigk W. 563,3. — ch: «cArwA«».- mäicAct 44, 34 f.
— kcb : dikch 82, Sti. 2.
/. cfa: i^AotR W. 663.3 e^^ln«n W. 696,6 chßrtn W.
549. 3 fidar ebd. rAon ebd. 4 ckain ebd. 3 rAun^f 89. Str. 1
tJUamme 90, Str. 1 chain 98, Str. 2 hechamt W. 595, 3. — k :
Jr«Ht;)A W. 563, 5 iiinu; (lohd. künie) W. 695, 1 jbtjfMriN 89,
Str. 54 kmiehtn 90, Str. 1 »eiiikeH W. 595,4 ttr^n 100,
Str. l. — g* »ereiatelt: herrttigUeieh W. 615. 1. — kch: dankek
W. 615. I ktkihen W. 549, 3 ^otcAeu ebd. fiikdt ebd. lUtic^J^Aw
ebd. :*tkela 9S, Str. 2.
Mhd. w.
a. w: iciiN«cA 11,2 «min 11,20 swir 11,30. (BI. 241b:
«wrt W. 562, 4).
fi. w : wnnn 38, 2 icaffrn W. 548, 1.
y. w: wtltUieh W. 560, 13 tKwrf«/« ebd. 14 fcieart W. 660, 1
mtveifm 89, Str. I. — h: friV W. S63, 2 btX<Um W. 549,3
elÄg W. 616, 1 eniiiij' 89. Str. 1 and oft 80.
Mhd. 8
ist regolftr.
k„
Mhd. 3 (50-
o. Bes^elm&saig z, iz: laxt W. 580, 6 jrruu W. 580, 13
TOS ebd. 14 täzztr ebd. 16 «fmiu ebd. 17 dat ebd. 22 alla 18, 4
wttz ebd. 6 uxu ebd. 18. Aach %, im Fron. (Art,) </«?, z. B.
W. 567,1. 13.46 u. sonst o. (BL 241b: dot W. 662,3 dcuebd.).
^h ß. s: <{<» 56, 10 tergi» ebd. 31 «/«ä W. 583, II. — es:
^^xrtlonm W. 583, 3 verdtiattn W. 549, 1 pAnig 82, Str. 2
[ iciA 87,2; anch h: mafz 66,14 »d*/; W. 583,«. — z, T*r-
1 eiDzeli: gtuU 35,2.
}>, 8: txeört* W. 563, 3 au« W. 595, 1 vtrto» ebd. 5 lat
W. 649, 3 da» ebd. 4 <'a< 90, Str. 8 fitu ebd. 10. Auch n,
z. ß. iwMiw 91, Str. 4 OToA (Praet.) 90, Str. 8.
9
18
F. Arnold Uajer n. Hdariob Ui«Ucb
849
Mild. T.
o. z: £11 23, 9 j<w(wK 23. 40 svtar ebd. 46. — cz: «phpct
22,2 ^ow««. ebd. »1 /wnri«i 83,81. (Bl. 241 b: htrfzm W.
S62. 8).
^ k: 2«Tvn W. 648. 1 ze W. 649, 1. 80, 9. II, 10 Lesart.
— os:crNn^40, 8. SO, 13 ^n 40, 8. 80, 16. W. 686, 1. W. 662,8
czaH 41.1. 80. «. 11,39 czaivf W. 686,6 ««Aer W. 549.1
cxwir 80. B. 11. 20 tw«er( 40. s. 20, ö hfirczUirJi 41, 18 Jl#r«CTi
ebd. 22. W. 686, 6 heezmthmt ebd. h^xftz ebd. A«r« W. 668, 4,
W. 549,2. 80. 8. 11.3.
/. t : zart W. 568. 2 rn ebd. zwtg Vf. 549, 5 rrfr ebd. S
jnfarAt 98. Str. 2 bfzaü-hatff W. 549, S. — cz: «wm W. 552, 5
«rwar W. 549, 3 ciwei/l ebd. esKfifeU 89, Str. 8 Aerc; V. 558, 2
veripitrczte» ebd. 3 ehrfucz ebd. 4 vertzbei/el W. 549, 3 /tereze»
ebd. 89. Str. I tjUmzlv^h 90, Str. 1.
Dios wird geuOgcii zur Eeunzeicbuung der Schreiber und
zur Recbtferti^ug der vorgpnoramenan Unterscheidung der-
selben TOD Seite der Orthograpbis. Gegeu W.'ä Aiigabeu
(K.» I S6ß) liat also
1) o noch ie, freilich selten, vielmehr spratih ebenso wie
y auch a schon ie = i. und ebenso kommt auch no hier nocb
vor; richtig ist dagegen, dass Qe unil iie liier fohlen, b uud t
gCBcbieden werden, -lieh uud -ieiek, -Un (z, B. drWin 11,28,
aber auch -lein, t.. B. plilmlein W. 580,18); nymattd z.
B. 11,9.
S) {i scheidet zwar i and ie, bat a and ne, ü und. fie,
unterscheidet aber nicht immer ei und ai. nift 56, 6. W.
583, ö njfemand 38. 16.
3) ist gegen W.'s Angaben zu bemerken, daas / zwiBchen
i and ie, n and ae, fl and de flberhaupt keinen, zwischen ei
und ai nicht durchweg einen Unterschied macht; nuemaiuit W.
526. 7 f>/emanl 89, Str. 2.
Was wir unten nuter VI aus der Hs. mitteilen, beschrSnkt
ticb im Wesentlichen auf die weltlichen Lieder. Fßr die
flbrigeu Stöcke rerweisen wir unter dem Text auf die Drucke
und fOhrea auch ungednickte Stacke nur mit den Anfang»-
360
Die Uftodschritl.
19
Worten an. Der Text maclit den Anspracb einer ^mtuen
'Wiedergabe der Cberliefenmg nicbt mehr. Nur baben vir
die Zeilen abgewtst. and swar mit wenigen Auankbmen
alle Reime, da eich rerbfllCnismlLatig sichere Kriterien für
tnaere Ueime nnr in den seltensten Ffillen boten (s. Abschn. V
B nnd die Antn. zu No. 21. 23); in ihrer Bedentung klare Ab-
kflnangen sind aufgclfiat, in der Ha. getrennt gceefarielMme Cem-
pesita Tereinigt (beides schon oben iu den B«iBi>ieIen für die
Orthographie, nnd Qberhanpe im Folgenden bei Oicaben aus Rss.),
Inttrpunktionszeiebea wurden gesetzt und die Minuskel im Ccntext
gteicbmtexig dorcbgeführt. }', f, y erscheinen duri-'baua in der
Uestalt Ton y widei^egeben, das lange T schon oben ab s, ausser
in b. h. Von den roUsttodig mitgeteilten Nummern sind unter dem
Teit auch etwa erhaltene Lesarten angegeben, Beeaeruugen,
auch gani eridente, durchaos in die Anmerkongen venrieses.
Pfir die kritische Behandlnng des Werttextes bAtte man von
sprachlicher Seite insbesoudere die Punkte 3 und 5 S. 1S4 f. zu
buchua.
Ober die Art, wie hier der Notentext zum Abdruck
gelangte, noch einige Bemerkungen. Die einlachen Mensoral-
verh<niBse der Lieder Uesien eine möglichste AnnAherung an
die Qberlieferte Fenn m, so daes nur bozt^Ucb der Ligatorou
ein Zugeständnis au die modenie Schrift gemacht werden
nnuate; dieselben erechcineu hier stets durch eine Klammer
^^ Aber den getrennt gMchriebenon Not«D anagedrflckt. Wir
hielten uns auch nicht berechtigt, statt der Doppelr&uten je das
Speichen einer Brevis einzaMtzen. da in anderen Pillen diese
•elblC geeetzt ist und der Schreiber also doch wot einen Doter-
Bchied gemacht haben wellte ; welchen, ist allerdings nicht
klar. Dagegen wurde in der Cbertragung stets das fQnflinige
Nnbensysiem angewendet, da hierdurch grtewre Gleichheit
«rzielt and u. K. anch das Leeen erleichtert wird '). Auch
>) Bei Übertragong vom TierliDif.-eii Sylt««! 6m Oripnal« «rtr« u
g«aMV, äi» tätdU littie Um n p«nkti«r«a, vri« et £. Fi»chBr üi U S U.
IV TTSff. thut, doeb wnHe d)M wegen («chnitübsr Schwierig keit«n
ualrriaMcD.
so
F. Arnold Miyar u. Heinrioli Ri«tBch
361
in der ScblÜBselTorxeichDung, die wir Oben als sehr willkSrlioh
bezeichaen laoasteo, warde dem Original nicht sklavisch gefolgt,
auszer bei zweifelhaften Stellen, wobei stet« die fünft«, ol>erete
KottnUnie ü» die im Original fehlcudo m botraclitou ist. Dai
Notentext selbst ist ganz unverflndert abgedruckt und auch liier
Bind alle Vemintuugcß Aber verderbte Überlieferung einzelner
Stollen und dor«n etwaige wahre Gestalt in die Anmerkungen
lerwiesen. —
Fast nur die geistlichen Stücke unserer Hb. (D) und die
Qedicht« von BL 253 a ab *) finden steh, bald alle, bald einzelne,
zum Teil auch um andere, hier nicht eracfaeinendo vermehrt,
mit und ohne Musiknotcn, noch in vielen *) Hsfl., die hier in
möglichster Vollständigkeit angeführt werden. Direkt benQtzen
konnten wir von dieoen (meines Wissens durchaus Papierhss. —
doch s. u. Texte No. 16 Hs. 13) die Hss. 1. 12—17. 41a; aus
Us. 3 Terechaffteu wir uns die nötigsten Collationen. ") FQr den
grölten Teil der Uss., fibrigons meist solche von genng^nrem
Belang fOr onseren Gegenstand, standen nur abgeleitet« Quellen
ZB Gebote.
I. Mfinchner Hss.
I. A, Cgm. 71.5, ■**, aus Tegemsee, (im Catalogus codicum"
T lld), die vergleicbBweisc vollsUndigste imd beste der hier
zu nennenden Ues., aus der ersten Hfilfte des 15. .Jbe.. s. Pfeiffer
in den Altdeutschen Blättern II 325. P. beschreibt sie und
gibt den Inhalt ansfahrlich an ; ein altes ('horalbnch (a. a. 0.
326} war sie aber ebenso wenig wie D, denn sie enthält oder
enthielt wenigstens auch weltliche Lieder. A bietet aus D,
mit Ansnabnie von No. 52 und den wenigstens ini alten Rpgistev
der Hs. augoführton NKo. Öl. ÖG, alle eigentlich geistlichen
') Wo noch »cilera Lioder aua D eracheinen, «ind im folgoud«»
Ver«eichni« ihr« SummiTO durth clon Druuk htrvorijcli'jbeü.
■) So wie HoffmAnn, Oi-ioliicbta d. cleultoh. Kirohenliedei ■ 149 f.
■chon vermutete, nli er durt au« dem Inbnlt« von D Üo. 6- 61. 6S.
64. «7. 60. 71. 73-7S. 76 »ofdlirtB.
*) Sine» Aufotilhnlt in Uünchert tot mebrcren Jabrea beuiitat«
ich fMt aimtelilietzlioli lu NKrfafonuhnngen über den Stoff de» IL Ab-
aobnill«! (vgl. u. S. 6& Ann. 1).
86S
Die HanduliriA.
Lieder '), sowie wenige weltliche (tkber die»e o. S- 36 f.). D
No. 99, der Cisioiauos («■ o. S. 18), ist in A, wie 'So. 61 und
66, anr im Register angeFOhrt Aoszerdem entbäh die Us.
in Obersetximgen und dentschen Originalen: 4 (IV) (Nomerinuig
Dadi Pfeiffer a. a. 0., der auch die Alinoa Terzeichnet) Kin
andtr UMijMr') Salue mater 6 (V) At« rir^inalU fonna 7 (KI)
Vterv» virpineut 12 (X[I) Stabat mater 15 (XXllI) F^tlmn www
16 (XXIT) Surffit C'Amh« cum tropfito 23 (SVI) Cnix juUlit 24
(XXXII) Von '»emd El^fzabtthai 25 (XXXI) [CWV r«(imm;] ') 26
(XXXIlIa) JöwpA /wJer iw/e mnVi 29 (XVU) imwfn;*«»- ndiK
30 (XVIU) SalMfttia die» 13 (XIX) Zw otttm 32 (XXI) ^«t
andtr*) MuH'ii rtnouaöo /da WcitxhfnslaimfrJ 33 Von vnnter
rrduvn ;m*eA 34 Ave merea tttme usw. 3ö (VIII) }liuü a<i nrffitum
/hat der Otwatd Wclkemtainer iimtaehtf 44 (XJiVII) Von tont
Marttüu ^aeilrschafl 45 (XLVIIl) Ein (rädd wn $and Marttm/
(XLK) i£in r.id«i vm teirttenj (beide nur mehr fragmentarisch
erbalteo, a. n&heres im Anh. unter 2 und 3). Gleichfalls in D
fehlend, aber auch in A nnr im Register angeführt sind: «XXXIV)
Ein litd dt» jWwiMcA usw. (XXXV) Saiue re^ina fflorit (LIII)
Oncald WoilKher>»tainrr von fftspol der vraioin USW. (LV) Von
I MW. (IjVI) Von de* A^mmeU un^moeif usw. (XXIV) Der
npnus te phitifltUnu UBw. (XXV) Veni tanete tpirüu» usw.
I) Der t/mpnus von der Iieyli^en rfry/d/öiaii USW.
1 a. An, Ogm. 379, 4**, 14r>4 in Augsburg geschrieben (s.
olte. Ein Aiigsburger Liederbuch rom J. 1454, in der Alemannia
}. 97 ff.) enthält D Xo. 53. 26. 17. 60.
2. C. Cgm. 628, foL, von 1468 (Cat V 101, Ad. Bl. 11
325): D No. 1. 5. 6. 70.;72. 78, auszonicm BL 2Öl)d_bi8 251b
A No. »3.
*) Die Alinea Ul uiit«ii in VI iiiit«r der Xo. das «iiitelnen Lieds«
JedsHMl g»ti«uuti duielb« gilt tob dea im Fol^endeu aufgeführtou Rnt.
nr die SläcJie *m D.
•) L, rxHgtr.
*) Wm hier in [ ] lUbt, rtt ttu d«m »lluQ Regiit«r der Bt.
*} Im Kvtniter jtekt asBiiltclbor raraui: UunJi rMOtMcio
(ntM ü«. 71).
F. Arnold Uayer n. Heüiriob BietKb
1
3. K, Cgm. 4997, 4». 15. Jh„ Tgl. B. JIl. und da
Cit VI 511 ff.: D No. 1. S. 7. 8. 9. 10. II. 12. 52. 6Ö. 78. 71
82. 89 (70 Str.). 90 (4 Str.). 91. 93. 96 (blos 3 Str.). 99. 100.
A 46 (XXIT)?? (8. n. S. 38). Mitten unter diesen Liedern
steht eine« Bl. üS8, das beginnt : Ick Ht dich, yeler guter ding«.
Es folgen ntu: 4. Cgm. 1U;>, foL, eiste U&lft« des 15.
Jba. (Oat V 170; W. K.* I 865; ebd. II 409 mit B bewichnet).
Hier stehen hinter Notata dren rt» »aertu mria latina: D 4.
61. 62 (nur die ersten Zeilen, vgl W. K.» I 866. die AngBbe_
ebd. II 378 kannte iireffihreo). 69. 70—76; dain ans A: BI. 211"
N& 6 (V). 28b No. 7 (XI), 39 No. 26 (XXXÜla).
5. Cgm. 444. 4", voo 1422 (Cat. V 73): am D No.
N-Z au4 de* Attine&i von S<üil>vrg ABC auf Maria; ferner
No. 61 (mit dem Orig.); dann BL 16 (vgL W. K'.* II zu N<^
610) das tetecz maffnum tioitun, voran geht BL 17 (vgL den Cil^^
a. a. 0.) daa lateinische Original; BL 20 I/it» est laetiti<K, eboufaUa
lateinisch und deutsch. ^H
6. G. Clm. 4423, 8», J. 1481—1492 (Cat III 2 S. 164^
W. K. * II 409) enthält unter Anderem Carmina Monachi Saliz-
bwgenfii, nSmlich: D No. 1. ö- 6. 16. 70. 72. 78; Bl. 56
A Ke. 33. ^
7. Cgm. 351, 4", v. .1. 1474 (Ad. BL II .146 steht inS
tfimlich: 13. Jh.). Darin D No. 8. 96. (S. Aretiu's Beitrige
I. Geschichte u. Littoratur 9, 1128—78).
8. Cgm. 716, i", 15. Jh. (Cat V 119): D No. 3; at
No. 1? (a. Cat V 34).
9. Cgm. 270, 2», 1464 CCat V 34): D X». 1.
10. Cgm. 1019, 4", 15. Jh. (Cat V. 166): D No. 9.
11. Clm. 5967, 4^ 15. Jh., enthält nach dem Cat Ut
8 S. 60 D No. 5. 67. 71.
rtge
1
9. ^
. Ut
II. HandKhrifteu doi Wiener Hofbibliothek.
12. E, 4696, 4°. von Lambacb, aus der ersten H&lfte
des 15. Jhs. (so W.K.* II 409; schlechtweg aus dem 15. Jh.
Tab. in 353, Wolf in den Ad. BL H 311 und H. V. 167) ist
Mufflhrlicher tod W. K. ^ I 369 beschrieben, nachdem zueist
l>i« fiuiltcbrift.
PrimisKr ') in Uormavr's Archiv 1822 S. 362 und danach H. K. '
143 di«H3. erwlhnt hatte» : D No. 2— 4. 16 (mit ein«r Stiopho
mehr als D). 17. 61. 62. 67—69. 71. 73. 74: atw A: Bl. 159b
6 (Vj, ßl. Uöb 32 (XXII, BL 131»» Sß (VIU). Bl. 149a 46
(XXIV). Kl. 1.10a 47 (XXV). Bl. 152a 48 (XXVI). Bl. 168a
44 (XLVII). Bl. 170b 45 (XLVIU); dann ein wuIUiclies Ued,
das ich im Anh. unter Ko. 4 mitt«!!«.*)
IS. d, 3741, fol.. l.'i. Jh. (1469). wie D aus Mocdaw»
((dim Luoaelae. f. 195. Tab. UI 72> Das Papier hat ein WuMf
zeichen, dnsa sich Ähnlich ancJi in D findet, osd ea sind beide
Hbs. ntOglicherweist! an demselben Orte, vielleicht in Uondsee
selbst, entstanden, il enthalt D Xo. 1. 5. 6. 16 (s. unter der
No. in den Texten). 70. 72. 78. daau Bl. 17» A No. 33.
14. F, 2975, 4", von 146.'. (s. die Tab. U lö.l f.; beschrieben
aaeh Tön H. V. 170 ff.. W. K.» I 369 f.): aus D So. 2. 3. 4. 61.
63—65. 67—77. aus A Bl. 152a Ko. 4 Q\), Bl. 156» 32 (XXI),
Bl. Ut4h 3.^ (VIII) (Verxeichnis schon in Mone'a Aoieiger 1888
S^ 577).
15. 4494, 4^ 15. Jh. (Tab. HI 286), enthalt D 76,
nnmittelbar vorher (BL 61» ff.) das Orig.
16. 3946. f". 15. Jb. (lab. III 123). euthfilt deutsche
ieder. unter ihnen D 70. 71, BL 471b A 4 (IV).
17. 3027,8M5.— 16.Jh.a"ab.U182;TgLH.V.188):Dl6.
nr. Hoidelbcr^r Hss.:
18. No. lOÖ (nach »Iter Bezeicbnnng, bei Bartach, Die
Itdeutech. Hss. der Üniv.-Biblioth. Heidelbei^: No. 66), 4*,
16. Jh.: D 7. 9.
19. No. 355 (in B. Cat. 182), 4". 15. Jh.: D 8.
20. Ko. 356 (in B. Cat. 183J, 4* 15. Jh.: zuBretBL 87»
ein (ledicht, das beginnt: IM ffOt jn lintr Meyenttat I Gar
virdiciifJi rtn Aaiw/ fffiat nsir-, T<H& UjJncb v. Salzburg? s. Bartsch'
Germanist. Stud. h 3091; weiter D 1. 8. 9. 89 (Str. 30,
') der ÜB aocb ia L*&>1>ftch fanr],
*) Ampftni, Cb«r d. USnch v. SaUbnrg &• * rcrwecbselt diew
Hi^ mit I>, Kbulich» V«rM)i«a giU e» in d«r gcnanotAR Schrift *t)ch
(onit Boch.
u
F. Aniuld Hn)*Br n. Heinrich Bietaob
au. Vi.
NBtd- I
M
ebenso, wsa uuf Str. 60 foli^, fclilt. vgl. SifanngsbericlitB d.
Wiener Aksdemie, Pbilo3.-hiHt. K\&m. 1^67 S. 471 ff.); 90.
208. No. 372 (in B. Cat. 199). f". 14. Jh.: D 62.
21. ISo. 392 (üi B. Cat. 214). i\ Ib. Jh.: D 82; Ö6
(bricht ab in Str. 6 mit: nodt hat vnt got ein ueuen sin ffe/ffehmf,}.
22. No. 693 (in B. Cat 314)," 4", lÄ. Jh.: D 82.' 00. 92.
Fcnwr
IV.:
23. Eine von B. Ml. 70 nicht säher beieichnete
berger Hs. «ntliält D 9t (identisch mit einer der folgenttMi
Hss. 24. 25 nnd 26?).
24. No. 3910 des Germ. Maseuma. kl. S^ von 142
euthfilt D ö2, 3. Die ßrlösung von Bartsch H. :tOB und 8. I^XTV f.
25. Hg. der Nflmberger Staatbibliothok eent. VI. 86,
1&. Jh., 8": D 67, rerh&ttitism&sBig nur ganz unbedeutend weicht der
Nfimberger Text von der sonstigen Oberliefening ab, a. dagegeo
a. a. 0. 8. 293 nnd S. LX, wonach die Nttruberger Aufzeichnoug
eine altere Übersetzung sein soll.
(26. In der Hb. cent VI!. 24, 8 », 15. Jh., steht (BL PI
ein deutsches Stabat mater. dessen Verfasser nach Ilartech ^H
a. 0. LVITf. (vgl. 290 ff.) mit dorn von Hs. A No. 12 (SJ^T
dem Mönch r. Sabburg. identisch ist, jene sei eine filtere Cfaetj
Setzung des Originals, aber ron demselben Dichter.)
27. Kine Strassburger Hs. (wie 28. 28 a, 1870 Terbrannt)T
B 121. 4". 15. Jh. (W. K.* II 443. 528. MfUler, Loufenberg
9ff.) euUiieltD 1. 7. 8. 71. 82 (nur vier Str.? MflUer 16); UL
sht ein deutsches Salve mater salvatoris, vielleicht vom
ch (s. W. K.* 11 zu No. 585) und dann seine dritte Ober-
aetinng des Originals.
28. Job. A 82, {", Zeit? (s. W. K." II 420), enthielt D 7.
28 a. 0 374, 15. Jh., enthielt Str. 1. 2 und die ersten
fönf Zeüen der dritteu Strophe von D 93 (s. W. K.* II No. 845).
29. Die Hs. der Klara Hitzlerin, fol., von 1471 (s. H. H.
S. IX) enthalt: D No. 7—10. 16. 52. 59. 66.
30. Bechstoins') Hs. (s. H. H. S. XXXVIH ff., der aber
') Ludwig Bechatcio, cliedom BililiolbokiLr iu l[«iniugoii>
336
Die HtDlt•l^hrift.
S5
hier ehenw wenig, wie im Bericht der Deutschen Oes«llsehafb
zo Leipzig 1839 S. 44 Aber die Süssere Be»chaffenbeit der Hs.
0«iuiueres mitteilt; s. jedoch AL 18,98), 4". (1&12): D 69.
31. Die Hs. des LL-, 4*, zum grOssten Teile um die Mitte
des 15. Jbs. geschrieben, enth< D 16. 17 (Ad. BI. II 848 iUh
UmMbMfa's Lioderhs., s. &a«h M. Aai. 9. 277 f.).
31a. Fichard's Hs., 4^ aus derselben Zeit, aoazugsweise
gedmekt F. A. lU 196 ff. : D 60-
(32. H9. 1305 der Leipiigor Dniv.-BibUothek, Ende des
14. oder Anfang dee 15. Jha. (W. K.« U za Xo. 605): Bl. 115
A 26 (XXXIII a), der Text stimmt mit dem tob A ziemlicb
genau, nur hat jener nm eine Strophe mehr, ebenso wie oben
Hs. 4, 8. W. K* Ü No. 606).
(SS. Zwickauer Hs. No. X. 15. Jh. (s. MQller, Lourenberg
23 ff.) enthält wie Hs. 27 W. K.* U No. 585.)
34. Eine Hs. in lö" aus der ersten H&Ifte dea 15. Jhs.,
die fHher dem Wiener Antiquar Euppitsch gehörte (Kanjao,
Der Schftt^7flb«r I4S f.> enthält Dl; Bl. 158 A 6 (V). Wo
die Ha. jetzt sich befindet, ist nicht bekannt.
35. Klosterueuburger Hs. 533, f, enthält, wie H. K.* 285
Termutet, wirklich D 67, auszerdem aber D 74: beide Ober-
setzungen mit dem Datum 1418 am Scblusse*).
36. In einer Hs. voa St. Floriaa (Czerny's Catalog XI. 37),
4^ Aufang des 15. Jhs., stehen D 73 (Strophe am Strophe die
Cbersetzung mit dem lateinischen Original wechselnd). 16 (unter
dem Titel ; Ein ,jutt fftpett) ; rgL Ad. BL H 348.
37. Hs. I 28 der kgL Privatbibliothek in Stuttgart, 4^
15. Jh.. enthält D 16 (M. Anz. 1S38 Sp. 288). ebenso
37 a. Cod. asc 38 tod ebd. nach Bartach, Beitrage z.
Quellenkunde 381.
38. Us.der CffenÜ. Bibliothek ebd., Theolog. 19, 1S''(\V. K*
n 421 : 8*J, 15. Jh.: D 8 (aber nach W. K. a. a. 0. nur der
Anfgeoang der 1. Str. ; M. .Vnz. 18S8 Sp. 282). 63 (a. a. 0. 283).
39 a. Hs. 392 der Stiflsbibliothek in St Gallen, 4*, 16. Jh.
■) Hern: tJililiotlmktr P. Pol«rUn in Kloirt«raeubnrg büt i^ >u
DeiÜc verpflichtet.
36
F. Amoltl Ibycr a. Hf^mricfa RieUcli
3S7
(ca. H70— H80. W. Am. 1833, 277), bietet 1) 16 (7 Str.). ».
Sclierer. V6r2«ichms der Hm- der Stiftsbiblioüielt tod St. Qal]«B
S. 344.
:töh. Dasselbe Uej enthält die Ht. 455. {", 15. Jb., d«r
doriigeii Vadiana, Scii«rer, St Gallische Hss. in Auszttgpu S. S6,
dam Scilonr, Verzeichnis i. Mouuscripte n. Inctmabeln d«i
Vadianischen Bibliothek in St. (lallen S. ISO (das Beoedicit«.
dem das Gratias folgt, stellt hier als Dt* Männe/i» bettedid
von Saitzhiirtt: im gauiOD 5 Str.).
40. He. 4^ der Grazer Ümv.-Bibliotli.. 8". 13.— 14. Jh.:
D 8S, s. Beiträge z. Kaode steieno&rkiacher GeschichteqneUen I 1
35, Gerniaui« 20, 442. ^
41. Hs. H ebd., f^ 15. Jh.: D 52 (8. H. K.' 382). fl
41 u. S., die SterÜDger MisoeUaoMnba., 4", aus dem
Ende des 14. Jhs. (WSB. 54, 293 ff.) enthält von D: 12. 15i
26. 36. 63. 73. 76.
42. Die Wilten. MeiBtersaDgerhs.. kl. f». 15. Jh. (WSB.'
37, 331 ff., dam B. ML 108 unter 66) hat vou D 89 Str. 1—18.
43 — 45, dazn am .Anfang 3 Str., die in D fehleo, aber in Hs. 20.
44 (alle 3 wohl aach in K, s. WSB. 55, 471 f.) stehen; dann
D 90 (WSB. 37,340, B. Ml. 102) «ud 98 (WSB. 37. 859 £^
B. Ml. 07). ■
42a. Eine Friauler Hr., gr. 4*, N. Jh. (?). enthält D
No, 68, 69. 70, 8. Germ. 23, SO f. ^
42 b. Gdrzer Us. No. 447, 4 ", vom Ausgang des 14. Jhl^l
Bl. 1 Str. 1 von I) 16; Prof. Adler io l^ag besitzt eine photo-
graphisclic Beprodtikliou.
43. Die Donaaeschinger Hs. 120, kl. 2 ". 15. Jh. (& Bartck'U
Catalog) ist ein Auszug aus K (B. Ml. 92): D 8. d
43a. Hs. in ebd.. i". 15. Jb.: D 16 {8. n. die Teite). '
44. Die Göttbger Hs. 21. C. von 1463 (WSB. 65. 452),
gibt D 82 (s. a. a. 0. 485 unter .Vill, 16—30) unter 25 Str.,
die twn <l>fr ttinit des gutan^ und anderem handeln ; D 89 unter den
72 Strophen Zv hhf un»er fnmtcm (a. a. 0. 471 B'.. 4 — 72;
Str. 47 von D steht vor D 46, die Ordnung von D ancli in
Hs. 20 oben); D 90 (s. a. a. 0. VIH, S. 477 f.: Vm der leh^nde
3«8
Die Hmndielirift.
■iJ
der natura); OS (a. ». 0. S. 46-1, 21—23. unter U, S. -161 ff.:
32 Sprtche Vok der hh^Kha/t dtr mle); 93 {Von der httut
attrönomit, a. a. 0. XH S. 482 f. ; D Str. 13 steht vor D Str. 11);
100 (*. a. 0. 470 f.: Di b&tle und di prop/tgten).
45. Karlsruher Hs. 81. 4 ■>. 16. Jh., b. M. Am. 7. 393: D 82.
46. Üb. 0 IV 38 d«r Dasl«r Dmv.-Bihlioth., U. 4", xweit«
HUfte des 15. .Ihs.: D 82 (B. Beitr. 277).
47. Die Grßgoriashs. aus Spiez am Thunerse«. KeitrSge z.
GueMchte d. deatscheo Sprache a. Littoratur vou Paul u. Drauo«
m 90 ff., kl. 4", aus dem «rst«u Viortel des 15. .Tbl., eotbalt
D 7. 9 (a. a. 0. 358 ff.). Beide Gedichte sind in der Tfaat 'von
domselben Verfasser', wie Paul nach der gloiclieu Strophenfornj
vermiitet, and 'nicht riel ilt«r als die Hb.'
Von den o. S. 20 Aam. 1 b«mchneten weltlichen Liedern,
die D enthält, finden sich, nie das Vorstehende zeigt, nar wenige
noch In anderen Hss. ausier dieser (rgl. o. S. 142).
Clan Pigt hin«!, in I:
«, Cgtn. 7M, 4^ 1&. Jb. (Cat. V IM): D ^fo. 91.
Sa. Cgta. 811.8°. Uilt« de« IK. Jbi. (Keim Ja don SiUung»-
M d«r bair. Älcad., Philo«.-hi»lor. Cl., 1891 8. 68»fr.): D No. 78
(Keinz m. %. O. 6«Q.
49. Uonu in «ciiMna Aatcistcr 1838 Sp. 498 £ ToMiuhiKt d<m In*
balt aatr Kräneren H*. au« dem Anfang dr* 16. Jh$. in 4er Stadt-
NNwtJM m Htgenthurg. DImc Hu. niuu lick jcUt in UÜDchan befinden,
wuigtten« rind &\e Hm. der K«i;<nabuifrer Stadtbiblintkck dahin j^c-
koUB««. A.a.O. Sp 496 uul«r 49 buMt st: VäneA von Satespnrg
(dit Henorbebaag ilt vod Uone) kinrbrift. Iit da» S<Ut« Regina gtoirirt
(TgL o. S. 81 H«. !>,
ZbIV;
50. KlotieRicuburger Hi. No. 7)6, am itm Ai&mge det 15. Jbt.
(to der geaohri«b«ii« HundaehriftenoKUlug inKlotternetibag): D No. 9.
Vgl. U. Aot. 1838 Sp. 579. Diew H*. nnd H«. U kouute iob wlbit
einMbeii.
&I. Br«iUDer H*. 1. 4* 48$ cntbäit onoh H. K.* No. ISS D 67
in einer 'im Wrtentliclutcn' nborgiMtitnmcndcn Fwiung. Vgl. Ettörang
S. LX und 0. Hl. äfl.
F. Arnold Mayer u, Heinrich Hietsch.
359
(BS. V. d. Hagen kennt MS. IV 762 eine Perglia. (vgl. o. S. 20)
de» 13. (vielmehr 14.) Jlts., welche Dr, Soller in London beeilzt, und
scheint eines der beiden Gedichts T> No. 9 oder 7 ab in ihr enthalten
m beaeiolinen. Diese Hs. ist nicht die einzige unter den aufgeführten.
aber deren Verbleib mir die Nachrichten fehlen.)
Hb. 4S wäre all Cgm. 6198 anzaTühren gewesen. — Yen Hs. IS
beBitet W. Bäumker eine Copie, denn offenbar ist nichts anderes die
Copie eine» geiellichen Liedcrbuehes aus dnn Anfange de» 15. Jahr-
hunderts, aus der er in setneni Bache : Das katholische deuUcbe Kirchen-
lied, 1666 ff., wiederholt citirt (z. B. I 366).
n.
Der Mönch von Salzburg und der
Erzbischof Pilgrim IL
Der Hof von Salzburg und salzbuigische
Lyrik.
Die 31 geistlichen Lieder unserer Ha. D. zu der wir
UX8 uns zUDäclist rQckwendeo, sind bekannt aus W. K.* II 40i)ff.,
DOr No. 62 Ich wtchter $*>l enttckm osw. steht a. a. 0. 328,
es ist Tou Peter Ton Arberg '). Von den Obrigou 30 nenut £a
25 (da in No. 77 So. B3 wiederholt wird *)) die Hs. selbst im Titel
Ober den Liedern als Verfasser den UHüch (s. o. 8. 13). Ka bleiben
TOn den goiatÜcheu Liedern somit noch: No. 16 {AUmäckiff got,
harr Jietu ChrUt, W. K.*II No. 600). 62 (Ega, htrr* gel, tea«
mag da» tfew», W. K.* No. r>2ä). M {Kuniff Ckritte, macher
aller dinff, ebd. No. 595). 65 {Jiga der grottm littet, ebd. No.
615). 72 (Sälig »ey dtr tfldeti czeit, ebd. No. 588) = fllnf.
Dnter der oben (S. 5) abgetremiteu zweiten Gruppe tou 69 Ge-
diobteo sind 12 Gedichte, z. T. sehr omlangreich and in der Art
d0B fpSt«reu Meistersanges *), die den Scliluss der Hs. bilden,
wir heh«n vorläufig rou diesen uur etces heraus, No. 99, das,
ähnlich trocken und lehrhaft wie -lie anderen, docli in der Us.
selbst schon als Citioiatwu de» Atäniei» unterschieden wir<i
(TgL 0. S. 12. 21).
') Xiclit, viv- Genn. 19,90 6npTiotmn*ii wnrd*. BiirfigTnf tob
TftDttr* in der Scbwdi (w nocb W. L. I 46&): «um Jahr 185» führt
dis Limburgvr Chronik Min« groixe TsK«weüe an. S. über tlio die weitere
Litt«ralnr bei li. O. 1 S»7.
•) Unrichtig Mgt W.K.* H 481 (w No. M3) Tan dteteni Liede;
D baticknet iireimal den itifiKh «J» Verfaster.
•) E* und Hat durcbaiu cignitlich meiattrli'ihc Dichtmiya :
Ko. 09. BO bvjwiohnct der Schreiber je •!» Schlafe ■!■ mai»Urgrtangk ;
vgL andi über 90: Hit leil der maitttr lutgrH mv.; über 100: l7tV-
naeh trit der n>ai$ter iiii^«n aiw.; 9S, Str. 1 ich hSr die maitter
den geUmbtn ander» »chreiben; 98, Str. I Wer imeM tieh mai$tfr für,
der f/em . . . avff tlUttmn halft . . . mit der kür grtang, td» nidn M
«ot, 94, Str. 9 ich iprieJt, dai maitter tMng ir icvjwAaif «ycMand
lernen be$r«iffen cftan; duu d. S. ISi Aam. S.
P. Arnold llfty«r a. Hdarich Rittacb
OenaneTe KacbTichten Ober dieseB MCocb , TW Um ■
eclion j«tzt behauptet werden kasD, dass er j«de80dlt fit
bedeatendem Masi« an den Gedichten tmsi>rer Hs. b«t«iligt
gewesen ist, and seine dicbteriecbe TbStigkeit geben non einige
der anderen, o. (S. 30 ff.) geoannKn nud im folgendeii nochmals
anzuziehenden Hsg. Dem Alter und der Bedeutung nach «t«kt
A (o. als Hs. 1) voran. Hier besagt die Vorschrift auf Bl. 1 a >),
das3 folge:
Ein rttfitttr mit diteUektn ttqutntatn wn vnnter liAm
vrawen, auch tequenaen von etlnriten heyligen vnä auch ympHiOf
aiteft ^fütliehe vnä werttlicfie titd, so ein icolffelerter /xrr. hir
Berman. tin mnnich bmedictiner oräen eno Sainbwffk. ztr d«n
Klben ezeiten mit sampt atnem layprittter herm Marttin ^maeid
haben vnil nc lii-wUeh liracht Jiitvh btgrOwen vnd an befferen
(Ut hochwirdigen filrUtn vnd ha-en, kemi Pylgreim, erczlfifsehe/,
teffat t« Rom, st Saictptirk erahytehof, vnd e* hat gedtr
pueehlab seine nainent ainen vert, darjnn man *) manige fiffur
OH« der hyhel getammet *) vnn>er liehm vraicm zugeUteM ian»
md iit dl/ erst y«7CC»CTj, darrmb jn der lemeU htrr se dett ttlbt»
rzeiien ein ritter p/ruent geben hat.
Hier ist der Wortlaut genau ku flbcrlcgon. Das folgend»
Register enthalte, heisit os: 1) Deutsche Sequenzen auf die W.
Maria 2) solche auf andere Heilige 3) HymneD 4) geistliche
6) weltliche Lieder •). Diese hatten gemaelu ... vnd zib tt brachlj
'") Pfeiffer Ad. Bl. II 8S«: Amp(. £; W. K.* X «6.
*) »Ulli i*t KU tilg«u.
*) gttamtt (*o eclireibt die Hb.) tiitd wollt« Profestor Heüm-'l
U«en, derselbe im foigendeo ist dai (tls) für itt dy.
*) Die aua dem Likt«iiii«i.'lieii überMtuten Gesänj,'« iiaA im Reg-igter
cor zam T«tl gp«dell «U Hjuiduh oder ttla SeqDtfDx bK«ic'hiiut. BL 8b
»ben ttcht Ympnvt, du acbeiot vteuigslcn« für alle Qenäuge dteter
Seite m ^«Iteo, licnii von diesco i>t mit Auanahme eine* eiiucigen jeder
DOeb ktudrückliirb nU 'Hymnm' boKeichiiet ; von Bl. 3a folgeo dann
irieder 'Hymnen' and 'Sequunren' virmischi. — 'Lied' dürfte hier, wenn
der Aundruok von cici^m Gedicht >li [[an;!pm gebraucht wird (z. B. Reig.
No. XXXV 11 Ein kotlUieh lied ....), dcut>ch« Originaldichtung bc-
Michnon, da« Wort itohi aber auch cinfeeh für 'Stropbe (c B. R»g. No.
XLI Zt lerytiachttt fünf koalith lud , . .).
364
Der USnth von Sslibuig.
88
d. b. ja wot aus dem LiMisiKhea übersetzt fsi/- J. hr.) und selbst
v«rfas8t (ffemachi) zwei Mfimier: ein B<>uediktiD«rniOocfa, Herr')
H«niiaiiD, «IM usolytltrUr herr (er Tflntand Latcttüsch. deiu er
flbersetBt« latetmscbe Ori^inalo tuid dichtete auch luteinisch, s. il
S. 48), no <im tdben ez. mit sampt, also im vereine mit, untfir-
«tOit TOD einem tat/prittier ^) herm Marta'ii ; und swu bitten diese
beIdl^D gedlcbtet durch hr^. md an btg. det . . . I)/lffreim, ercz-
l^tdtof, . . . Hier heisst an be^eren jedes&lls aof Wnnsch, die
eisbe Formel dwcA l/t^rOiattn scbeint dieser zweiten nicht blos for-
mell, sondern auch dem Sinne nach parallol. srnonym zu stehen.
TgL sach in der Vorschrift der I^ambAoher Us.: dvr<h bf^trtn
vnrffi«« (unten S. 39). Man bStt« dann an di« alte allgemeinere Be-
deatiiog des WortM gräesen zu denken (HittelhochdentecbM
Wört«rbuch von Benecke. Müller und Zarncke I 583). Was nun
in der Vorschrift folgt, kann sich nur auf eines der folgendes
Lieder beii«h«n, Xo. 1, welches im Register fohlt (No. 2 in
D): 'da» jeder Buchstabe seines (des Bribischofs) Kam«ns
eineo ver» ('.Stropbenabschuitt', vgl. Ubd. Wb. UI 303 b,
Leier III 208 nuter vers (Strophe: ileqxmsorium)) bab«*,
das Gedicht bildet ein Akrostichon nach den WortAti:
PYLGREIM ERCZPISCHOr LEGAT. SchÜMBÜßli betet
es: 'das besprochene Gedicht sei das erst« gflweBUi, darum
iboen (n&mlich den zweien) der Krzbtscfaof eine Ritter-
p&Qnde gegeben', wofal so zu verstehen, es war das erste, was
sie machten, und der Erzbisohof belohnt« sie dafOr (für di(^ge< eine
Gedicht oder lieber für ihre ganze Tbätigkeit?) in dieser Weise.
Aas dieser Angabe wtlrde also folgender Sachverhalt
hervorgehen: der Erzbischof Pilgrim von Salzburg, ein kunst-
sinniger Uerr, stand mit dem Benediktinerm^ncb Hermann in
Verbindung, der nir ihn geistliche und weltliche Lieder dichtete
■) Bwioicbnnt hier irnhl nicht den Adel, Tgl. I-^xot"» Wörterb.
1 1&69 outcr hörr«; r«rii«r du D«utKb« WÖi-terb. d. Dr. Grinitn IV>,
1127, atit«r d. V. Sc), wooMh di« 0«i(tli«bsQ volkumäaiag auch Unrreit
bouMn (Eirchlietr « F&rrbwr), auch der 'I^typrieaUr' beiazt «. Hcrr
(■. Ama. V).
•) d. i. WeltgflbtUcW, •. L«Mr'» W8««rboch 1 IMJ unter
Joienpbaffe.
u
F. Arnold Ua?«* o. Huaiiah Bietsch
ää5
ond Qtxnetztc und dabei tou einem Loat^rißst«r M&rtäQ untet^
stützt wurde; der Erzbischof belohnte beide für ihre ßemfllmo^.
Durch diese Krklärang der Hs. arJieint Hermann mit
dem Martin Hur alle Lieder, die das non folgende Bcgister von
A entbftlt, als Verfasser bezeugt Da nun dieses Register olle
geistlichen Lieder, die in 0 enthalten sind, auffährt (mit Ao*-
nabme von No. 52, 8. o. S. 20), ao Utten wir ja auch flb*
die ßnf geistlichen Lieder von D, bei deneo dort der Verf&SMT
Dicht angegeben ist (o. S. 31), den MöncJi, das bicsse nach der
genaaereu Angabe in A : den Mönch Hermann mit dem Lent-
prieeber Uartin, als solchen von vornherein bestfitigt. Dem
stelleo fliob aber sogleich Bedenken gegenüber, wenn die obi^
Angab« von A vor dem Begister sich ans dem Inhalt der
selbst als ungenau eriroist. Demi nemi au<;h
Heg. No, V (Text Xo. ti) Ave virffinaU» jorma, «n
ta:mtu hat maisttr Jacob, ein seliiutmaiiter :i! MiUdorf, genuukt
fgn^M nur se gemeint ist. dass das Original von diesem Jacob
■w») (es steht Ad. Bl. U 332, W. K.' I 220), so Terhilt
ach doch anders mit den >r\o.
Tut (35) Ein ander MtUit ad oirfftnem. ftat der OsirtUd
WtUkclienttainer gtinacht; und
XXI (32) Einander Mitndi renouacio, des Wolkclifnttaintr.
Diese zwei werden indes nur so hinzugekommen sein, dass
der Schreiber zo den Ühersetinngen des M^inchs, die er in seiner
Vorlage fand, uoeh je eine des <). v. Wolkenstein ^) hinzufügte
als ihm bekannte andere Obersetzungen derselheu Originale').
') 0. G. I S37 fniat iui tivgentviU dic'jun Jütob als deataubea
OrigiualdicihtLT.
*} Die Anagobe von Bvdn Weber nnchKU sie nicht, aber nuch den
Hm. fehlen ri«, s. Zingerla W8B. U, «S7.
*) Di* Hg. S7 (oben) bcxitichnct in eber VoMclmfl Laufiubtrg
■li VtrfuMT dca Bucbcs, aber Buch hier fiml<^a nah nuuh Lti^dcr <'r«miler
VerfluHT. xn (nngm katko httnurVX die Hs. »Ibst, iIms er eicht voii
Laufeoberg wi, er »wht hier nur we^eu iIhb folgeod«i L.'icbFii KmcIm,
MülUr, LoufenburK 13. G«d4 ithiilich folgt iii unserer Hb. D ouf No. 81
nur dcohalb No. 81t (von Heinrich vou Uüg:<^ln, o. S. IS), weil in j^ncm
gldchfaÜB da» Motiv der ■Tümperamenlf' vurwendet iit.
ibige,
%
■M
ob
1
Sooit findet sieh hier unter deo Liedern in der Th£t cor ein«8
noeli, b«i dem anedrAcklicb ein anderer Verfasser als der UAnoh
g«ttaont ist:
Lm (f«hlt dann im Text) Oneaid Woikehenfteäner cxm
pe»j}Ot der vrateen. Der maif Da» gg/rJfz May dein*).
Wir werden wol aonehmen dürfen, dafiB die Erkliruug der
Vorschrift Qeltnng hnben soll, wo die Hs. nicht eigens einen
anderen Dichter nennt.
XXXIV (fehlt im Text) ist noch speziell als Kigentom dM
Mfincbea bezeichnet : Ein litd da Münieiic c:tt de» loeynaehun, ..,,
ebenso XLVI (im Text 43) Da» Btntdidte md Onuiaa dtt
JUhumA;. BL 4 li beisst ee nochmals fim Register) : EUeitJu
kottparieifheit' hlibatfte lud*), *o der fmmfli herr <fttnaeht hat mit
rii ffiffurw vnd nhtilittten, patdt gwtläck vnd wgrtUich. Dl«
irelUichen Lieder, von denen schon in der Vorschrift ror dem
Register and jetzt wieder die Kede ist, stehen anf Itl. R b vei^
zeichnet, wir dnrfen anch diese nach der wiederholten Angabe
der Hs. dem Hdnch und seioeni tienosaen Martin zuweisen, in-
dem wir nnr das schon erwähnte, nach der Hs. selbst dem
Wolkenstein angobArige LIU, femer auch die vier Ueistetlieder,
die wie in D den Schluss der Hs. bilden und sich auch ohne
«ig«ie Beieichnong schon darch den Inhalt genugBato ron den
flbijgen scheiden (rgl. o. S. 3t, u. S. 37), hieroa atUDOhmen.
Ks ist nötig, eine Vorstellung dmvMi zu gewiimeo, in
welcher Art sich Hermann nnd Martin in die Abfassung der
Lieder geteilt haben könnten. Vor Jem Register von A beiut
es, der M(nch Hcrmunu habe die Lieder gemacht 'zu den-
selben Zeiten mitsamt dem Leutfriester Martin'; dann in
') Bei Weber liesrinnt No. XLI. SU". i: Der may mit lieber
m/; liXXXlV, Str. l: O mtiüklicksr, volgnUrter Mat/, dein «iUu
gaekray; XXXV, % WS.-, maf/, itiit s^ritr^y »iek lUtrirtt u*w.
XXXVl. $, I t«;>:t die Dan« ni dam iMbe^rrendnn Bitter: Ir Ucst
gfn mir ictfl ciTfr» ipot MW. (?); faingegsn wird vmgnkciirt der
I>ioht«r Ton Kraitvii tu Aogiburg verspottet, XCt. Scblammer-
H«ier LVIÜ. LX (?).
*) Die geUtlkben Länder, dio j«tzt fotfiea, nud fut aar douUaba
otl«, diM «|>Hcht für die obiye DeutoBg tos Lisd (t. S. 83 Anm. 4).
86
F. Arnold Uayer u. Hetnricb BieUcli
867
der Erklärung auf Bl- 4ti ist von Uim überhanpt nicht die
Uede, der betitelt herr, also jedesfalls Hermann allein, bab« di«
folgendßn geietUch«D aiid wcltlichon Lieder goin&cht; wo ferner
bei einem oiiizeloeD Liede ein Verfassonianie steht, ist es diu
der dus 'Mönchs*. «)so wieder dos Hermanu: die anderen Hss.
endlich (s. u. S. 38 f.), kennen tlberhäupt nur d^^n 'Mi>nch',
keinen Martin *). Cberl«^ man dies, to schoiot, dass dieser
M&rtiii, wenn anders die Nachricht von A überhaupt Glauben
rerdient, den zn weigern zunflchst nichts nötigt, bei der Abfassung
der Lieder eine — wenigstens in den Augen des Schreibors von K
— mehr uutergeordnoto, 1>fiholfende Rolle gespielt habe, und
da liosze sich wohl vermiitoD. dass er die- Gedichte, die der
Mönch allein verfasste, in Musik setzte: ^s finden sieb unter
den Melodien manche Yolkstüuilichen Charakters ( s. Abschn. V C),
der Leutpriester kam viel unters Volk und hatte so Gelegeuh«it,
manches der Art aufzuuehnie». Ich könnte dabei auf die Ana-
logie des Hugo von Montfort verweisen, deseon Gedichte der Knappe
Mangold komponierte'). Ist das rinbtig. so fallen auch die
Folgerungen fort, die Wackem^el wai andere ans der EüstenE des
Martin ■) füllr die Autorschaft mancher der Lieder gftKOgen haben.
Ans dem Liederbestande von A waren ans (o. S. 34) die
geistlichen Lieder, der hei weitem grössere Teil, wichtig för
die Antoracbaft der geistlichen Lieder unserer Hs. D. Die ,
weltlichen Lieder in A sind: jfl
XLVII (44) Sand MartHn» ptiutf schaff. Wol mif, /m*^
)) Vgl. d»zu kunli B. E.* MO.
') £iue DarnUllung, wie Ttif. 91 der Eniw'scheD Uiniatur«!! ina
ilur Unueüau'aobeo Lkderha. (vgl. M8U. IV 434) wiedergibt, l>«£«ufft m-
nücbit Dtir die rouailmlischi' Begleitung de* vortragenden Herm durch
den Di«n«-. — No. 7Ö A iii UhUnds Volkiliedem isl von 'iwei Kriüncr»
jungen', Tielleii-'ht einer der Komponist? Vgl., wenn Widaw v. Rü^n
«uf eine fremde 'Weise' diclitete. Überhaupt gilt die IdrutitÄI roB
Ciohtor and Kompoiiiit nur für die mbd. BltUGzeit, weiJnr früber, noch
tpttUr, wn man so gern beliebten Tönen' neoe Text« unterlegt«.
*) Wi« aber, nenn diese erjt durcli grobe« IflMventindnis und
FUditigheit iv* Schreiber« nui don Hartinilied«ra der H«. (Anh.
Mo. 1 — 3) enclil(M*en wiirol'
Der liÖBcb von 6ib1>nig.
tf«telJenl (im Text Bl. 180a mic dem Titel: Von aata Marteint
gettlUtehaj't).
XLVIII*) (45) Ein rädtl von Mmd Mariein, d6D ToU-
stindigCQ Text dieses and des vorbeigehenden Stackes bietet
nur 'lie Wiener Hs. V. (o. als 12).
XLIX (im Text nur in wouigen Cberrosten «rliAlteii. s.
im Anb. Ulitei No. 3) Ein rädrl von wirtten,
L (nicbi im Text) Von </«i klafem md verraUm vnd
tehtnder prietler vnd vramn. nnt Juäat e:ug*lticM: dies wild
dasMlbe Lied sein, nie in D No. 59, t|^ V. 1 luffnir, klaffer
9 Judas i»t dein aidgetell 20 dvi fehätett prieiter pnd
fraw€» 25f. «er leeii» vnd prieiter »chendet. de* leben püt-
Imehen endet . . .
LI (ftblt im Text) Zum netcmjar. von anruefm ffetetltn
(wohl Gen. sg.) ist Tielleiclit D 17, vgl. V. 1 Mein traut
stall . . ., Cberscbrifl auch hier: Zu nfiem iar').
Dag^eD ist LH (nar im Register) Von der pratenn: /^
•lein vnd pey tpangtn Bicber D 28.
Von dou nun folgenden rier MoigtetÜedein gbeht ein«,
(Begister LIV) Von den vier compfexionen, in D No. 82, ich leM
hier CompUxion, von den/yren (Wackug. Q/ren), den Beisatz zum
Titel (s. e. S. 12 Anm. 4) Müt/Un (AVackng. Müczlin. Müexlin).
es ist ein in mehreren Hss. öberliefertes Gedicht des Heinrich
Ton Udgelo (u. S. 39). Cber (Register LV) Von drehten, wie ty
huut lernen tollen, atlronomia vnd phylo^oplda, atieh phyiica ond
(Begiflter LVI) Von de* liymmeU vmbttcaif, in me vH jaren weisz
ich nichts ku sagen: (Register LVII) Von der planeten reffirung
halt« ich fllr J) 93, die Cbersrlirift Von der »leren (so lies) vnd
planäten ifonkeh steht fölschllch über 92. Du Heiaterlicd erörtert,
nie die Gestirne da« Leben der Menschen 'regiereu', wie die 'Kom-
plexion' der Menschen je nach der NatiritAt Tersohieden sei.
Nach der Ha. A sind nun auch diu anderen Uss. fär die
Frage der Autorschaft der Lieder zu prüfen.
1) S. im Anli. DOter No. S.
•) V^. jedoch Mich wp(t>>n anrueffen <li<i Klophnli«dor «» Nc»-
jthnrtati, über w«lQb« Schftdc, W«iniariicho* Jalirb. II til ff., liuKlelt.
^^trt
88
F. Arnold Uajrcr u. Hnnricli RiutMh
C (o. 3) enthält die Lieder bij)t«r dem 2. Teil der Pi«digtu'
doa Johaimes T^oler. Hier steht dqh Dl. 2^b ror dem
'goldenen ABC Fo^odes Ober den Dichter (i. Ad. BL n
887"): Maytter Hannt predigers ortient*), der gnceten Ut pty
dem erezpjftehof zu Sa/ezpurff, genannt pt/aohojf I'yt<fram, hol
ftmaeht vrut iietioht da» nacfufttciiriöen köstiicti jitt von vnt«r
fraieen (nämlich das fol^ude golduo ABC), er /tat auch tjttioht
die oben ffttehnben pet von vmer /rateen. Pet igt im letuteu
Satz PI. (frflher Noni. sg.): damit werden dem Dichter des
ABC noch weitoi'O 5 pet aus D, eines aus A zugeschriebeD, alle äiiid
Marienlieder (s. o. S. 21 unter 2). Im Widersprucho mit A oeoDt
also U den Dichter Johannes, nicht Hermann, und bezeichnet ihl^^
als Predi^r — , Dicht Benediktinermönch, aber auch hier steht il^B
in Dieoston des Pilgrim, 'er ist gowosen bei Bischof Pil^rim
beiszt irieder: er war ao soinem Hofe uud dichtete in soinei^—
Auftrage i*h sein 'Hofdichter', vgl. o. i^. 33, u. S. 54). ^|
In E (o. 3) stebt xuerat itl. 6^t0 vor den Ltederu und
für alle geltend Darnach Mum-he von Salalivri/, hierauf folgt
in 'dos Mönchs zartem Ton' D No. 10, dann 'in des Mönchs
Hofion' (631 und 6äS) D 78. 79, 'in des MSot-hs v. S. langem
Ton' (682—634) D 8. 7. 9, "in des M. sfissi'ui Ton (Korwelie)'
(638) daa o. S. 32 unter K am Schlüsse erwähnte Gedicht, alfti
'des M. T. S. goldnes ABC' (639) Dl; 643 V^fz i»t c2aJ|
toijhom dez Munfh* von SalctpHnj 644 b Daz naehtfiom; 644 d
heifizt es: 'Dies ist es des M. Korweise', und es folgen D 66
and ein Qedicht mit der Überschrift Jiin ander par itt dytem
nnd dem Anfang Goc, vater, ton, heiliger geist, tur das Bartsch
vielleicht mit Unrecht auf A 46 (XXIV) (Ad. Bl. II 348) ver-
waist; 'in des M. v. S. kurzem Ton' (647) folgt D 5; 648
Dez Munchet eithjaniu, du janei/te (D 99). Dem Narht-
Aorn i«t nicht wie den öbrigen Liedern noch eine epeüeUe
Hinweisuug auf den Manch beigefügt, es steht aber hier mitten
anter seinen Oedichten, die allgemetue Überschrift vor diesen
hat auch auf jenes Geltung, uud oa kommt auch iu D immitteU
bar Terbuadon mit dvm Taghom des Mönchs vor.
') Die H>. hat Ulu- und nach Pylgram eiucn Punkt (>.
i
370 ^r UBoeh von Sabboig. 39
R(o. 12)B1. lÖ7a stellt: Dy »equenatn hat tin gtltrtttr
Herr. herJohawu.aiii munieJi, fftmaeÄt dvreh bej/tren vadbeUde»
hocliwiriti^ett Herren titrren Pi/liiret/in, erezbtfacAof
«nd ItgaO). vnd hat ytder pu«ch»tab »«in» »am«
aittfn eert mit vit luibtcl^en fiffurfn,m»Merl{tb€n/ratren,(l«r
muelirr Marie c£u ^eieiehet etc. (vgl. Ad. Bl. U 311, wo U. K.*
142 {. schon citirt ist). Ndd folgt zuerst D No. 2. Zhj im Anfange
bezieht sich wohl uuf alle folgenden *S»qucREea', nicht blos auf dl«
erat«, das Akrostichon auf Pilgrim. welches ohnehin den lägen-
titel bat: -'Wr kotüiohe (Tgl. hcttparieichets o- S. 35) tequencztn.
Bei — oben dnrch den Dntclc berrorgeboboneD — wArtlicben Ober-
einstimmangen mit A weicht die Bezeichnung des Namens
and Standes des Dichters ab, darauf komme ich unten zuräck.
Die fibrigen Has. bieten Aber •ilo Person dos MOochs nichts
weiter von Belang. >So steht in d (o. i:)) nur Über dem goldnea
ABC von derselben Hand MowKMif, bei den andern sechs geist-
lichen Liedern ans D (o. 3- S3) ist der Verfasser nicht ange-
geben. P (14) nennt zu sieben Liedern den 'Mduch' als Ver-
fasser, zu zweien Oswald von Wolkenst«iu in CbereinatJmmnng
mit A*). Bei den ersteren hetsit es in den von deiBtIben Hand
wi« der Text geschriebenen Cberschrifteu schlechthin: tf^
Homehy oder Mtmaditu. Die Hs. der Belara Hätzlerin (23) giebt
bei Tier Gedichten als Verfasser den 'Hftnch ron Salzburg'.
3 (41«) gi«bt BL 8b D 36 mit der Cberschrift Mtmeli vtm SaU-
Imy, 41b D 96 mit der Aufsclirifl Umtieh. Im Anschlösse
stelle ich aas den genannten Hss. Zeugnisse für andere Dichter
Ton Liedern in D zusammen, D No. £2 steht in K unter Peter v. Ar*
berg, No. 82 ebd. im 'grOncn Ton Meister Heinrichs v. MOgcliu' *).
in 21 als 'Müglins gröner Ton'. No. 9(1 bietet 'im kurzen Ton
Heister Heinrichs t. HQglin' Us. 42, 'im kurzen MOgting*
') Dar Punkt, Jer hiur naoli der H». geseUt i*t, mU «lurt riollriclit
dodi andmtcti, da» <U* Foljrcnde rieb nietit auf alle Lieder I>czi«bt9,
in A r«kH «r as der «nUprcefaendoD Stallo.
*) W.K.* I 870 iinUir g bat bi«r w)e4«r «in klrüiw V«neh«n.
*1 In kll^^meitirii iat nalCirkcbwahliruboachioit. dw««ineHf.,ili««ia
Gedicht tia 'in dem Ton* einet bsvlimmtea Dichien abgefaatt bemuhiMt,
damil Ducli nidit sogt. tfaMs c« von diesem wlbst Mcli wirkllob iMTrOhr«.
40
F. Araold 3Eay«r u. Heintkli Rietooh
371
inK; auch in Hs. 44, der 'vollständigsten Sitmmloug' der Ge-
dichte des H. V. MQgeln (WSB. 55, 453), steht es. Im 'schwanen
Ton KlingSOrs' ist <fer hori ron dtr attronomy (No. 91) in K.
No. 93. lOÜ (dieses über die Bücher der Bibel) stehen tu K 10
wie No. IKt, flberdies beide such in Um. 44. 'Regenbogens gnner
Ton' bei No. 96 in 21. ebenso im 'grauen Ton Regenbogens' in K.
Aus dem Vorangeschickteo erwächst uns Jiunflchjt fOr di«
geistlichen Lieder, bei denen D keinen Verfasser neuct (o. S. 31),
noch weitere Gewehr. Von denselben ist No. Itl im Register
TOD A Bl. öh ausdrücklich liem JKjnch zugewiesen, ebenso in
Hs. 39 b, abgesehen von der allgemeinen Ertläruug in A and
(o. S. 89) E, in der letzteren Hs. kommt e» nämlich such
Tor (o. S. 23). Die Erklärung in Ä und K gilt auch flir 62 •),
die in A (Br 04. 65 *). No. 72 wird durch die Erklärungen in
A ■) nnd C gesichert Von den Obrigen 69 Gedichten
(o. S. 31) nennt die Hs. selbst als Verfasser: ta No.
MfigUn (s. 0. S. 12. 37. 39)'), zu 91 Eliugsor ($.
*
1
>) Nach W. K.* It 878 tteht diese« Oediobt ancb in 'Bs. 4, t'
nach deniielben I 86S bricht diene Hi. mit den Anfan^zeiltn ab,
«in Einblick in <\m fl', nach hiinlütitiftq.
») No, 66 ipricbl W. K.' II «8 dem Mündi ab, offenbar n
weil in keiner H*. der JIoiieL a>i*drilcklich aU VerfaMer ([enannl vfird,
■oloha Li«der weist er überbaujit nur mit Bedenken dem Mönch m,
vgL II 461 : Nu. TS mit noch fünf anderen Gcdichien ifirit man iton
MSnek von Saltturg tuichreibfn dürfen, ohtehon dertribc in Urinier
der H»t. oll Ver/atirr hrtrkhnrf itt. — la No. 6S kann Übrigen« Str. 11
immerhin aiu dem Volktmundc itammen (*. ebd. It 4W),
') Bier allerding« mir ira Text: im Ket!)iit<ir nicht g^annt.
*) Der Stoff da« Gedichtea iit bei den U«i8ter«äugeru beliebt : vgl. e,
B. Germ. fi7. 413 ff., ein Gedicht au« eiuer PapivrhK, dee IG. JL«. ; MSH.TV
641 Aum. 4. ein GeJichi in der TnnuwetHe Regvnbu^fenBübr^r die Veneliieiten*
beit der vier k-nipltxen; H. H. II No. II, 69 ff. : Der rier eonptexeit rraffl
Trtgt ty mit tiller maiit erschafft Zärtlieh geformt an tr person. Eine H».
de 4. homini» complej^ionibus luhrt die Mantigta Chronici ].unael*Ma*U
(tob 174«) S. 419 auf. Über tlie CompUxion auch Fitchart. Aller Praktik
Oroatmulter S. 7 ff. (dct Halleuaer Neudrucke«). Ann rin«m Antiquai^
katalog notierte ich mir grlegentlicb : In dU»nn biVrUein loirt er/«nif«i<i
von CwpUxion dtr mtnteh . . . Austptirg Itan» Seliinpergfr läl4.
372
Der JlöiMh vou SaUbnrg.
41
Dieses letztere ist der Meistergesang von dem Teufel im Gins,
der dem BsoDuiden Itede steht *), der Titel ist hier CAlini/ftor,
lutronuy (s. 0.). Deinsellwn aageohaften Meister schreibt auch
die Hs. 42 zwei Qcdiclite zu: KÜrtgtor im tehtcurzen iIoh
(wie No. l'I) ...(/«• hlU krity (Germ. 6, 295 ff.) und eines
auf den Zauberer Virgil (ebd. ■!, 237 S.), aoch im »chwareen
iion, aacb Bartsch aus der ersten H&Ut« des 14. Jlu. KUngsor
und seinen »chwari«ü Toii kenut ferner die steiriKhe Heistor-
siDgerfas.. ScbrGer, 6. Stud. II 226. No. 96 ist schon hier in D
(s. audi 0.} fiberschrieben : Iie<ie»p<>ifenM mul. jn dem graben
(i. i. graaeo) äon, es ist der Meistergesang RegenbogtDB, der
bei W. K.* 11 Ko. 419 nach besserer Cberlieferung gedruckt
ist')t Ko. 97: Albreeit LeteA') in Btiner /ewertni». von
dm /rtKdm (l. frewnlen und 8. Q. G. I 312 unter 24);
No. 98: /."<« ander i/<*anij Albrtthl LtKh: dat gtUdtin
") Z« dem DisloK twiicben Banu«iideiB untl TviiM vgl. dlo
Quptii^ (vlfdieii Salmkn und llorolf, bcaiebun^oweii« Saloiuo und
dcBDiiBoa, iiid«rdeat»ctieD, jüdisch«!), jilil.-i>Urit!tlicL>eii und inoHlitniKbeu
8«^ V<^ Di« ilrutecli, Dii^lttiiiig«n \a\\ Sftlouoii u. M»rkulf IS.LIIfr.,
Tgl. nuBcntliob (Ii<< oriv als tische Tr»dit)i>u, wo ajcli Sfklijnioa von
DKmooen in verbor^uer Weisheit anterTichl«» Ui*t. 9. LIH IT.; im
ilputicbeii riit«prtclit 9pezi«U der Uorulf de« SprucLgedicfaU, S. LH. V(>1.
teroer du ogi. Ucdicbt von Sütumun und SaluruuB, «bd. LUI ff., und nuok
lUe 0«*cbichto vom 'fivuber mit livm Ociilu' in 1001 Nnobt (äbeia. r.
UslMohti V. d. Ilascn mid Schall in den Ergäiumigiiierkeii der C3ft».
Cabineubibliothok, Wien 1836. Bd. I lU iT.>.
*) Di* Hl. 1> (und K, o. S. 231 kommt aUn uoRb w Ava «. ü. I
355 uater Rtgcnho^n 6. v«rx*t«hncton Hw. de» Gedicht« hiosu. —
Dkwelb« Bild der 'Muble' geiillicb avcb bei Huikitblut (vd. Groole) Nu. S9
vnd \m Lmfenberg, W. K." II So. 704 («. Müller. Lwufctiberg US), hei
KämcKUnd auf Eunatsachon au»f;eileut«t, ■, MSH. IV S. fiel li und die olid.
Aiun. 4 belgi-bncbteu FarAltcku; auf den Licbodinn»! in ninem Neu-
jdinliod« H. H. H No. 89, Vgl. Miob den KRnxler (JISH. II 845)
Xin. 1, S din (Wintrr*-) m«l itüU nur malt; SttobieBheim. Uürin 1679
DtH mtüin maUt vii in grof» (du redmt lu viel), vgl. Hnrtin lu 1678.
■) EioA. L. iatali tlürgrrzuHUucben (wonach O.G. 1 SlSiiotldcht
tu herichU;;«!! iet> am 19. XI. 14«0 bez«ug1, Obb. Arch. 18, 316. \aa dem
Dichter atebt ft»t. daM tr ein« Walllährt im Salxbiirgiicbe Luid nwh St.
WoIljgmBg (noi MuaileM rt«mml die IIr. Dr) uBternommen, «itM» »ftlner
Q«diclite beriet >iob bienni; *. WSB. 07, 861.
43
F. Arnold Hayer u. Heinrich BieUob
878
ffaanji<; (aas der Hb. 42 ancli am eb«D a. 0. gouaunt, W. E.*
U No. »45 setzt sein Bnicbstück (s. o. S. 24 mUit 2Sa) ohiM
Angabe äes V«Tfaasen schlechthin luiter 'Fünfzehntes Jahp>
htmdort*). D S9 G«Mtn^ von den edln pestattt uod 92. eine
philosophierende Örilbelei fibcr die '.vdea*. Jeu 'Willen, d«r
io Gottes Herzen ewig ist', stehen in Hs. 44 unter den
Gedichten Heinrichs von ^fag«ln, der sich in 89 Str. 6 selbst
nennt. D du Uuft hinaus auf das Lob der hl. Jungfrau uod
des Kindes und zieht dabei gewisse merkwürdige Fabeln, wie
vom Pelikan, der seine Jungen mit seinem Blute nähre, herein, Hs
VerÜHsaer fanden wir (o. S. 39 f.) denselben Heinrich von MOgeln.
ihm sind auch 93 nnd lOÜ ruEuwciscu (o, S. 40). D 94. 95 kann ich
sonst nicht uacliwetsen. Von diesen preist das erste die als sieben
'Töchter' personifi<;ierten 'freien Künste', dos zweite bandolt von
ErschalTung des Himmelreiches, Stura der bösen Eugol, Schöpfung
des Uensohen, 'dasa die ChSre nicht leer stünden', Fall der ersten
Menschen, Fluch Gottes. 'Erbarmung, Milde und Gnade' bitten
vor den drei göttlichen Personen, 'fierechtiglceit' widerspricht,
die drei Personen gehen mit eLuaudcr zu Bat und Gott boschlieszt,
den Sohn zur Erlösung zu sentlen. Cber D 9!J oben (S. 3
dazu K, h. S. 38, und die Vorschrift von A).
Von den nun nbrigen .^7 durchans weltlichen Liedern,
deueu D koitien Verfasser nennt, kennen wir noch gleich No. 11,
das Nachthorn, 12, das Taghom. 26, dann 28, Pe>/ perlin vnd
pey ipatiffen, 36 und 59 einem Dichter zuweisen : dem 'Mönc^i
von Salzburg', II and IS gestOtzt auf K (s. o. S. 22. 38), g^J
36 nach 8 (s. o, S. 39), 28. 59 nach A, nach A vielleicht auch
No. 17. wenn es wirklich mit dem hier im Register angef&hi'
identisch ist (s. o. S. 37).
Wer ist nun dieser Slöuch von Salzburg? Cberlogeu
die Zeugnisse der Hes. Dur Nachricht in A. die unter
Hss. einen so hervorragenden Platz einnimmt (o. S. 20) und
daher von vornherein einen gewissen Anspruch auf Glauben hat.
widersprocheu nur zum Teile die in C und E. Die Frage ist
hier zunächst: wie kommt C zu einem Meister Hans Prediger-
ordeos, das letztere um so aufßUiger. als aus jener Zeit tos
"La
I
und
lucb
1
de^^
374
Der Möooh rou Salibuif.
43
DoBunikuieni in der Stadt Sahlinrg selbst *) nichts bekannt ist.
I^ gtenbe die Sache dnroh den Cmst*nd erklir«n zu k<Vnu»n, data
die Lieder des MGnchs, wolofao C enthUt, Unter d«n3 zweiten Teile
der Predi^rten des Dominikaners Johannes Tauler stehen.
Das mag dem .Schreiber von C Aolass gegeben haben,
onaein Mönch mit jenem audoron Mönch tu remecbselD. sei
ea, dass er nur ongenaue Kachriehten fiber den ersteren hatte
— nnr diese, dass er im AuRnge Pilgrims gedichtet hal>e —
and die Mr ihn nnhefricdigenden Nachrichten zu ergäuzeu
suchte, Mi M, dasa der ganze Irrtum auf einen Schreibfehler
zurflckznfQhren ist. ^Vas £ betriflt. so vriri 'der Schreiber so-
Wohl A als 0 gekannt haben*). Die Vorschrift stjumit fast
wörüicb mit der tu A, der Käme de« Dichters stammt aus C,
anJ da die Hss. in der Bezeichnung des Ordens abwichen, so
balf sich der Schreiber so, dass er eiDfa^-^h setzt« ; ein MCncli. —
Di« andern Hss. auucr ACE nciuion deu Dichter nur »chleclitbiu
UJbicb, Uonachtts, oder M^dicli von ^isUburg. ersteies schon in
D Dod S. In der Kolmarer Hs. erscheinen die T6fie des
'UfiDchs (ron Salzburg)' als ganz gehrituctilich (o. S. 36).
Also der 'Mönch rou Sahburg', Verfasser der geistlichen
nod sicher eines Teiles der neltlichen liieder in D (s. e.),
Ue« Hermann") und gehörte dem BenedikÜDerorden an.
Heiszt aber neiter Hermann in A ebt Mönch Benodik-
tioerordens zu Salzburg, so scheint damit schon gesagt.
') Son*t finden ticb kllenlinii» tchioc (Hih DnmitiikftBer auf dna
OebieU de« Erzbiitani« (in »icMch Kit IS17, Zuiner, Oironik v. S*U-
l.urs I SM).
*) Duo muM ab«r B jünger Kin aU IW8 (>. o. S. Sl)!
■) VteiBer m^ di« Saotie nicks gtradektn m fnlaeheidtn, neigt«
«ich nb«r xn HcnsauD (Ad. Bl. It 887), w tiu«h Koltunttiit, UrunilriM
d. OeMluoht« d. (l«ultch«a NationaUittomtur ^ I 3S0. utsA Herciam
(Ocadtidit« d. deatMboa I>icbttiii£* III IS; die irrliimlichRa Aiieabi-u
An vwrtMi Avigabe hotte liereiU IfrifTwr (nefrea H, H, S. XXVII)
bvncfatigt.). Kiir lirrmunn «rar aocii BarUch in der Allgmix^iiieD Dcnt-
■obaa Biographi« 13. 165. II. K*. 239 «teilt beidv Namen Deb«iicinaDder,
chneoiiMmden VorxuKxai^^ti. Dagegen für Joiiaonet: Kehrcin. Kir«beu
und n-]f. Lieder au* d. IS. bia 15. Jh., ll}53. & XIX. und W. K.* II 40H IT..
i;^l. aiiab G. G. 1 8t>7: Johannet («ibr Hermann).
44 ^- Arnold Mayer u. Heinrich itiettch
dass ev ein Konventual des salz,burfri«chen Benediktinerkloftten
KU St. Potor irar. Findet aich nun in joner Zeit ein solcher,
in dem wir unMran Diebtor orkouuou kOimten?
Ampferer s. s. 0. 2 entscheidet sich auch für iea
Namen Uermann and venautet, dass er der petrische Prior
Hermannus eei, der in einer Stlfteurkiuido von 1424 *) mit
einem ' Fräfekten' .lacob Steiner zu Mühldorf erscheint. Nur dieser
eine Hermann finale sich in Klostnnirkunden aus der 3. HätAe
des 14. und dem 1. Viertel des 15. Jhs.*). Was fUr Ampt'»
Meinung spricht, ist der Xame llormuun ; die Äbfassun^pizeit der
Urkunde wEIrdc wenigstens nicht wiiifirstreben, der Dichter w4t»
damals hoch bei Jufaron gewesen (vgl. ii. S. 145). Et orschieM
als Zeitgenosse des l'rüf. Steiner, und dieser wird in der TDai,
wie Anipf. meint, mit dem Meister .üakob. Schulmeister xa
Mühldorf, der nach A das Ave v. f. verfasst« (o. S. 34),
doraelbe sein : es w&re dann ganz begreiflich , wenn Her-
mann ein lateinisches Gedicht dieses ^lannes. mit dem er
nach der Urkunde in Verbindung stand, (übersetzt bfitte. Kau
wird aber Aber eioe dichterische Thütigkeit dieses Münchs nichts
berichtet: weuigatons in den mir erreichbaren Quellen ßr die
Geschichte Salzburgs und insbesondere des Klosters fand ich nlobtl
einschlägiges, die Chroniken, die sonst oft Kleinlichstes gewlMenfalft
rereeichnen, wissen nichts von einem Dichter Hormaun. So wurden
mir schon Zweifel rege, ob Hermann wirklich dem Stift« St Peter
angehört hat,^) ja, ob llbeihaiipt die Nachricht der Hs. A sicLet
isi Jedesfalls spricht auch die ganze Cberliefcrung der
Folgezeit von einem Mönch v. Salzburg: aber immerhin
') &\f. iit nicht nnhür angegetien ; s. j<;do>'!) B. .Soennvr'a KoviN,
Chron. antiqiii nionsst, ftd S. Petr. Salisb. (177S) 5- 863 »nm Jahr lUl!
in dit cmivernoni» Üatitti Pauü apottoU (d. i. 9fi. L) tlocavü Dominnt
Abbat <-ui<l0iN Jacobo Striner . . . etir'tam «oatram im Mülldorf «t«.
*) Doch vg>L die im Aichiv f. Euud« ÜHterr. GeachiL'litiiiu. BtL 19
gcdriickten »uliburg. Xekrologien : Itu L Ni-kr. (uacb AKh. 38,9 roin
Domitift, uiclit von St. Poier) tlvht iiiit«r dem 8. IX. &ui ilcni U. Jh.
(•. B. 0. 878) ein Fr. HennantiH» preab. H prafttnu t. rdri.
'} OvwiM nicht dem UumkHpiteh hi«r wAren Augu*liu«r, such
bMcichnetc raan di<;>« uiuht ali 'Slönuha', «ondern «Ln 'Herren'.
Der M&nch von Sddmrg.
46
die Meiano^ iii A aucli auf etneii BenediktinernidDch
hm, der sieb tu SoUburg am Hofe des Erzbiscbo^ nur eben
^Uflttelt, vielleicbt tod di^üem aas einem frenideii Benediktiuer-
UosMr (die pQclibeim waren i^in Asterreicbisches Gescklecht, u.
8. &8 *)) las Land gebracht. Bodeakt man indes, dass die alten
Geichichtoqaelten aucli berflliiate Dichter nicht erwfthn«a *),
daai iasbeModere die Historiker des Hauses von 8t. Peter ~
derartig« Aof^elchmuigeD, die icb kenne (u. S. 58 Anm. 1). sind
fifarigens vohl allo aus viel spStfirer Zeit — TJelleicht gefliKsentlich
dicbteriscbeo Bestr^brnigen Hermanns Qhergingeo, weil ja
leichte weltliche Lieder tod ihm herrflbreu (s. o. S. ^i das
MMdrIkcUiebe Zeugnis der Ha. A). die auch der Dichter selbst
Tor der Öffentlichkeit mag verleugnet haben *), so scheint die
Sache nicht zu aatTalleaJ. Ampf.'s Identiliuemng tat an sich
statthaft, Bchiecbthin Dberzeagendo Kraft besitzt sie freilich
nicht Abt de« Klosters war im 3. Viertel des 14. Jhs. Johann IL
(Bosses)*), der eifrig Jen KirclieofreBang pflegte und reformierte*),
hi«r oder vielleicht erst am Hdfe Pilgrlms konute die dicbterisehe
Thitigkeit eines Hermann wohl Förderung finden.
H. F. I 328 sagt von unserer Hs. D unter anderem:
17i.a hat eint {ein Lied) </tf Ütitr»rhrij't: P^lffrtim müiirh, tatd
OH* lUn An/anffulinehMabe» MiVr 34. Str^it^m er^ebtti nM du
Worut PYLGREIM ERCZPISCBOF LEGAT (s. o. S. 33);
wir »cAetN/ ed$ hab» tich tler unter dem Xamen dti SSönekt Mn
SalxbuTff behamle Difhttr kitr mit eeintm leaJtren JVonu» ffenatmt;
tUnn setir teahrtf/ieirtlieh iri dtt» ZAed nelnt mehreren andeiwi
*) Am d«an Jetxt oberötUrrn^it^as Hoadsee ■Umtut di« H«- D.
*) Von K. Heiiirit'h VI. alt Diclit«r *i-h«reift die Oetuhickt«, nie
kennt nicht uiuniKl Wallher von der Vog«lwvide.
*) Scboa früh ichrilt^n dii: KouoiLien gcK^n die fcriatlichen Dicbtcr*
Vifsntea etu. lo dai Cunril. &liib>urE«D. Iä91 «. 8. 1310 g 8 (Wein-
hold, Di« deatKh«» Frauen* U 143), tkI. u. S. U Anm. 3, »iS.
*) Wenn Ampf. ■- *. 0. tbm Kfttnan Ji>buin«« fUr den Müncik in
£ aad 0 «af Verwccbilnnn mit dicMm Abt« nirtcknihTcii «dl, »o i>(
■Im Ktch rai-iuT Ann^hmf (S> 41) nicbt aZtig, aach bleilil prtd*s«r»
ardemä la C dann norli uiierklUrt.
*> Fci, Scriptore« rarani Auatri»c. t 4I&.
46
F. Aniold Usyer u. Heiarieli HieUcli
377
um ihm usv. ') Dagegen ist nun za sagen, dass Hoffmann loi
dein Akrostdction allein dieRen 8r.hlus» darchao» niclit zufafo
durfte, lien nbrigena er selbst im E. * 239 niid schon* Asm.
155 ") tJallcn Ifi<st. Die mittelalte rlicb«<o Dichter brachten in
ibre Gedichte , wenn auch zum Teil , nie Heioricli von
TarliB, ihre eigenen Nameu (Tgl. Wackemagol, Geschichte
d. deutschen Litteratur' I im Reg. unter Akiostichon),
so doch ebenso oft die Namen ihrer Freunde und tiAnn«r.
deoeu sie ihre Werke widmeten ')■ EDtscheidonder ist, dus
aber dem Gedicht nicht, wie HoSbium liest, miineA stellt,
sondern I'^l^reim Mämfis, dabei soll nämlich Pj.'lgTeim gleich
dem Leeer das AkroBticbon oniieigeo, und das zweit« Wort
beeeichoet den Verfasser (vgl. die Zusätze in der Hs. za den
Titeln, 0, S. IS). In gleicher Weise ist das folgende Slüok ein
Akrostichon auf: Hnchrni*, plAMnw jn fiatttit, die Formel steht
wieder über dem Liodo und daneben det Beisstx: da MuuUha.
Dieser Keicherua ist also kein eigener Dichter, wie W. t. I 842,
nur auf unser Gedicht geät&tzl, auoalim.
leb kann ihn übrigens in Urkunden als Zeitgenossen
PUgrims und daher auch unsres MOnchs nachweisen. Am I.
III. 1369 stellt I'Ugrim dem Reicberus, Plobauus zu Bastat.
auf dessen Bitte eine Urkunde auH. worin er ihm gestattet,
däü sali-,burgische Lehen MosäUhen der Kirche in Ilastat (Rad-
stadt), fflr die er es gekauft hat, wirklich eiozii verleiben (War.
Hs. No. 9273. im Diplomstar Ortolfs und FilgrimB Bl, 36).
Ohne urkundliche Nacbweisungen bietet auch Engimayr, Chronik
von Radstadt 33 : Im J. ISffi «-ar Rtiiclier Pfarrer in Rattat —
Rii-hern», rtctoT paracliialU ttxliniae in HaMal. Er frhtärbt an
Tu'je St. Johann» dei Tauj'er», das* ihm die Bar(ierrchafi «w
■) Aach in U. Anz. 18S8 Sp. 964 wind d«r Möncb mit dem
Bntiitchflf Jdvtiiiticicft.
*) Hier ''rkliirt tr sich ohae «eitprea fdr den DAin^n Jabanii dar
Hu. E, it« ihm dii- H». A noch iiolickBimt war. tj;!. n. S, 43 Atiin. 3.
') i>a sWhl tclinn iler Ihctrich in üollfrieü» Triitnii, Ki» JJiu-
TMTftSndiiiii liotft ki«T nabn, wi« es c. B. bei ilem XAtnvti daa Urnfnn
Eberhard ton Wlin^mbera »m Anfang d«- liouttchoti Cbi-wcliiina fio«
BStopad«» »ehr bald der Fall wnr, <i'tx. ti. TT 333 mii Anm. Si^fl.
]
378 Dv JUocb von Saliburg. 47
HoMlai tee^ftH der täifiinJie» Meu itamiltt tüiifft G>U«r
übtrgtben habe. . . . Knbüehof PUgrim batätigt« e» unterm 4. Jult/
i38A. 139ä baute ein Pfarrer Reicher (wohl derselbe) die Kapelle
der U. Anna zu Kadstait, nacb Winkelhofer, Der Saliaefa-
kreia, 1818, S. 230. //«•.- Her HtytAer Pfarra- ze HtuUil «
(tot ttäer* Hy'maiMtr :t SaUbury erscbeint aber aach in der
Kesideiu: des Enbtscbofs als Zeuge und Mitsiegler in einer
Urkande des Simon, Pfarrers zu Kachel, aungestollt zu Salz-
burg, 6. XII. 1384 (MSI,. 12. 237 (No. 151». Hier dürfte
avBzer dem Ort doi Abrnsäun^ auch der Aasdruck: Uofmaitter
£€ StUsbttrg, nicht, wie es sonst gewöholicb heiext, KoAnetster
dM Hofs zu Salzbu^ '), darauf hindeuten, dses sich Reicher
dgmals in Sokbnrg als Ho&ieister <1es Hofs dauernd uufbielt ').
') Z. B. Erhart ... dU teit hofmaüter dn }tof» « SaUhvr^ 84. IL
tSBl OläL. 13, S55 (Xo. 166}). - Übi-r <Ui Hulincittenrnt tiuMlnlt
ScQÜgcr, Dm dnutichc UofBiei»ter«iut ha ipütcricii HiUclnltcr (Bcrlintr
Dixartation 1684 und volbtändig lomliruck 1686). Nn«^ ihm vncbeiut
der 'Bofin«i"tcr' zuont in Ana Klüstcrn, nxi tiu uri]ii-iiii),'lic>i «iitweder
I^MBbriidw rU licilnr der stiHlichcti AckcrhSfe od«r (die« «peiiell bot
■Jen BeasdilctiDcni ddcI Augustinern) wcltlictie Miuitterialeo »h A^t^iiteu
d«r WirttdianiiKobAmiiK dw Abtei wuon CChef iler Beamtea und ü««
OetindM b«) Hof, 'Aia «nteo der weltliciieu ScJfUbeainUu, & 7 tT. dfir
TulMbidJgeB Sclirill); atn FUnteobofo liv){)-);nvl im 14. Jh. c'ia Suiti«ree
Uofmi^iitentnit (BolliUigimg an der LBodecregii-'ruujil uud uin inncrei
(LdUmjc de« BauDweienB) (&. a. 0. 18), Lund- und Bnuihormebtor
(S. Äl). Untrr Karl IV, und Wtna-I hatten die Hofmeister doa rr»ten
Platx in der Hoflicnnitcnbicirftrobie (ä. HOf,}. An unierem orxliiiicliöflioli«»
Hofevird dorn UaDubofmcittcr dor 'Huftiif'iatvr m Sabiburn' (■. o.), (]?m
lA&dlioftii«iat«r W4:rdcn veni.-biedoiia 'Unfmoiater d<i Hnfi xn Salzburg*
ab Über die «inivlnca eriibiichöfliclien (lütor KCKrtzt« VfT«-altung»beaint«
enttprecbcii, vgl. diua Klcimnyrn, Inraria 48T', der dem Hofineitt«r die
LatKOg de« ninüidien Urbanreeens nwchreibt.
*) Er w{rd aUo ejnca Prarrrerweeer ffebabt and nur die Ein.
Itönfte winur Pfurro bozogen liaben, di«s betagt Mbon der Auxlruck
raotor «eoleeia« ('KiioliliMT') , a. Bortsob, Diu ScJnretxer JüuDcaiiiiRer
S. CCXVI. Ander« ßi^iipielc^ bt-ttcuneo mahrfnoli, ich führe an: Ilaniu,
eharhcrr te VoKtote vnd :c drn teilm eliaattUr untert hof» te SaUilfurcb
in «tner Urknad« (Moif* ISS5. Wnr. IIa. 9273, BL 12 im Diplomaiari
«in gtmiu^ Lorär, Auditor doa Uol* sa Uom, beitoUt lich cia<.-u lYarrviliar,
En^lm. CbroQ. S4.
P. Ammld AUyar n. ncäaricli Kiot*ch
!?o mag Hermiuiii sieb mit ihm befreundet und dißter Freond-
Bchaft in der ob«o besproeheDeii Widmung Ausdruck gegeben
babiMi, n'&hrcnd ein andcire« Gedicht so sc<iu«D Ffinten oiitl
Gtkiner l'Ugrim ausdrücklich erinnera sollt«. Noch bemerke ich:
in dem zweiten der a. (H. 44 Anni. 2) a. 0. gedruckten NekrologiM
steht zum 10. September (ana dem 14. Jabrbnndert): Reicluna
pl^anut in Ranltil, ijvonilam matter airü ^ialzhitr^nfii i im
ersten Nekrologium wird sein Todestag auf den 11. Septetnber
angegeben: Re'u-htrus rector parrochialtt tcelttie in
Raflatl*) fr. nr. iptondam viO'j. evri« SaUhurp. (taecillHD
XTV/XV). Also am 10. oder 11. September eines der letzten
Jahre des .Jahrhunderts (1395 lebte er noch? s. oben) wird er
gestorben sein, wol am 11., denn damit stimmt auch die £üh
bragung iji einem Nekrolog des Domstifto (Arch. f. K-G. G. 28.
135): JIJ hlut (Sept): Keii-hi-rw pM/anti» in railat fr. h.
Diesem Nekrolog ist beigefügt ein lUgUlrvm fraimm «t aoromm
vivmwn und da findet sich (a. a. 0. 171): t384 receptti» nt
Rädterua, rector parochialU eccUtiae iti Haetat, qnondam ma^Uter
curiae eecl. Salzburffennii.
Die Hb. K bericbtet Bl. Idc (bei 1). Ml. 6 f.) FolgtndM:
AI» /iiT pelur von Saftsai*) dem viüneh von (die H». hat vo)
Salczbura dt/fz vort/enohr. par gcMcktt da tchiektf er ytne dg&
nar/ipfiul« tati/nitch par her tot/dtr vtrJi in dem Mlben tone, iamt
folgt die Hymne, gedruckt bei Mone, Latein. Hymnen, 18.^3 ff., 11
329 ff. aus einer Hs., die vorher dem Domdecbauteu Greitli ia
St (lallen^) gelif^rte, spster nach Donaueschingen gekommen ist,
«B ist die oben mit 43. von B. Ml. mit L bezeichnete Hs. Ancb sü
gibtdie Nachricht tod K. Eingebende Nachforschungen in St. GaUot
■) Vgl. ß. lim tltet nun EnKim. Obrem.
■J Ein Bttrant von htr Peter von Saften in K Bl. 19«, L 8
<B«rtshb 11. n. 0. «).
*) Nur BDf dJQie, wie ich bekenne, «chwachc Stütiu grünJtft *ieb,
(o TJel ich sehn, dio Meinantr, <ia*> dieser PHtorSaaba o^ch St <HUen
gtbÜte (Ampf. S. S8; V«L u. 8, liS), ÜbriHPB» i«l dk urktiutlliobe
SchKihung d^R Nsmeui nur Sofien oder Sahten (so in E, in L nur
84ieliae«. B.MI 90), Uoue a.a.O. 830 msubt daraiu i^inen i'der fon Sax
4Uid «rst Aui[>r. u. n. 0. »pricbt Ht-hladitwcK von cinoiu F^er Sax.
Ihr Mriacli von Sfttdiunr,
49
Jen Ti«IIeicht noch manches Aber P«t«r Sachs (v<hi Sachsen)
ermitUlo. VorUnfig oor di«a : Han« Pols ftlbrt als ältere Divhtw
anter uidorou eiuua Ptter S<kA fPüttrlem Sax) auf, G. Q. I 308,
J^terUinn Saeh» ist auch Unter den 'alt«n Meisteni' in der
Jenaer Handschrifc Valentin Voigts genannt (s. MSH. IV 892).
lob finde flbrigcus den Namen in salzlKirgiscben Quellen ziemlich
h&ofig. rielleicbt stammte auch dieser Peter (in 8t. nalleo?)
ans änlibuig. Da ^t e<s einen Eberhard Saeim, Domprobet 1315
Cgm. 2906 Bl. &9,h, ge9torl>eD 1319, 8. den Cgm. 2889 Bl. SöSa.
Ein Beinrich and ein Eberhard ron Sachs sbd als Dichter
bekannt, %. MSII. IV 98 ff., yielloicht ist dieser Peter aus ihrem
tieschlechte? Dabei vUl ich anmerken, daes Eberhard ron
Sadis 1309 bezeugt ist, SMB. ä CXOIXf., also in derselben
Zeit wie iler Domprobst Eberhard Sachs, jenen beseichnet freilich
die 'Pariser' Hb. (s. a. a. 0. S. CXCIX) als PredigermOach
OwL 0. S. 44 Anm. 3) ').
wm Nach diesen Erörterungen gehe ich an die Plage der
^Rtorschaft der noch nicht besprochenen (weltlichen) Gedichte
VM D. Va blieben oben (S. 42) 51 (äO) Stücke,
^fc Ich b«tra<.'hte rorerst No. 18. Hier hetszt ea am Schlüsse:
^K D«m tmtwurt »ckrtib mir, tibsUz E,
^^^^ mir t^iffram fier gen Kntn »tat,
^^^H gegdin, da man zalt M drfu C
^^M vor vasnarht sttot/ vnd tumeziff ür.
^^ Das Lied ist »einer Form nach eigentlich ein 'Lielw^
brief (e. die Anmerk. x. IJede), ffemaeAtt, wie die Hs. angibt,
itfl Prag, als der fc^.biHchor bei dem ihm 'abholden' KOnig
Wenzel wcUbo. und gesendet dnn aiUrlibtim . . . teeib im Frtadm'
mI, mit der Bitte um Antwort ^e» miwi stai (d- i Stitte des
Sebnens, n&mlich Prag). Das f&hrt uns also neuerdings in
d0B Knie des Grzbischofs Piigrim v. Pnchheim, auf den uns
dM Bsgist«! von A Torwtcs und dem der MAncb Hermann
■) CiMjMU- dtr Stku Kb. U. S. 3U, J. ISeO; Johnma Soxv
pUbam» in £6* I. N«kroL (von 81. Pat«r, *. o. S. U Anm. S) n»
17. Ct. (Meo- XIVj, nnd elwn»» Johannet 4i<t«« Sturo ptcAanw m Eb»
JM V. NektoL tum 8. X. (tue. XIV).
4
k
k
1
F. Arnold Uayn- o. HetarJch Btotwh 38X
Miii«r geistUcbeji Gedicht« zueigoDt« (o. S. 45 f.). Wir
haboi hier auch di« beräliimut» Z^ürnffkit« 1392. Damals lebte
Pilgiim BUerdingG oocb (s. o. S.ÖO ), «ber fraiUch ist auch trotz
den anadrficklicheu Worten de» Iiied<>s nicht ohne weit«ree aw>
gemacht, dsss er wirklich der Dichter iat. Von eiiier diolito*
riachou Thätigkeit Pilgriius wissen wir sonnt nicht», indes be-
weist der Mangel an i^eugnisseii hier so wenig wie ob«n (S. 45).
Ist dagegen ein Aufenthalt 'iea Er/bischofs in Prag bei K. Weiuel
anderweitig uucLmweiBeQ?
Kh. n S. 68ä ff. Sndo ich folgende Korrespondenz.
Wenxel schreibt l'^SB d^ni Pilgriio nnd gebietet ihm. ernsÜicheB
Frieden mit den HerxAgen ron Itayem. denen er bereits das
eut«pre«beude Gebot aaterlegt habe, zu machen. Gr soll •lann
zum Könige kommen: io u^ollen wir ilieJi mit »ampt «im tttbiM
viueri\ ('heitMn trUifr verltDren vnd »oMte tadien . . . ffenfizUehai
vermhte'i . . . fftben awn Betlem ') t/as aunabeniiu vor sand
(1) Andrts toff (d. i. 30. XI.) . . . Kb. 633. Darauf erklärt in
demMlben J. am Eritag nach St Nikloa (6. Xll.) von Burg-
(2) bausen Herzog Friedricb alcb bereit, zum KSnig zu kommen
(o. a. O.)- S. 685 folgt der dem vorigen inhaltlich ent-
sprechende Brief TOD Seite Pilgriius ohne Datum nud Ort,
(3) über gewiss au« derMlben Zeit wie der vorige. S. 6S6 stellt
dann ein Schreiben Wen7.el3, in dem er Pilgrim befiehlt, au
Sonntag nach St. Martiu» Tag (11. XI.) nach PÜsen m kommen
(zugleich mit Heriiüg Friedrich), nachdem er schon früher auf
St. Micbaele Tag (20. IX.) hfitte erscheinen sollen; jebt will
(4) Wenzel im Notfall auch nhne ihn die Sache eutscfaeiden, ffebeit
ctevt Bftier an aller tele ta^ 1S89. Dagegen erhebt P. Eio-
Sprache, S. 684 (ohne Zweifel vom selben J.>. er hfitte den
letsten Brief zu spSt bekommen, um rechtzeitig eintreffen zu
können, zumal er durch Alter und Krankheit gedrftckt
sei; er hofft, der ESnig werde «s bei dum Termine bewendeiL
ndwL J
"} ß. i. BetUnni, tsobocli. ZobnUc, ein« kleinr Togeroiiie von
U der Rcicluitruz« gcleg«ii. wo Wcaxel »ich K<Fti attfhiett, c* knmini
tun rxtiva HkIc 1883 ror, Pcixel, L(!b«i*);«*cliicht« ä. Romiicli.
Böliiniiidi. Königs Wrncriiau* I 137 f.
Der Hondi von Sakburg.
61-
lasBra, den sein (des Bnbüeboß) Schwager, Hans tod Liecht«ii-
stein *}. mit dem K5iitg und seineD Kfitlien festgesetzt, nimlich
nscb WeilmarliMn. und bittet nocb uiu einen gelegenen Ort
(Ortäaogabe fehlt dem ScbTeibeo). Sc)iU««zlicb schreibt aus
Sb FloriaQ am Martiust^ (11. X(.) 138U ein Ungenannter (5)
an den genanoieii Hans von Liecbt«nst«tD, er mOgc sich dabin
bemflbeB, dass diese Sltere Bestimmiuig wirkllcli tafivcbt bleibe.
CS. 685). (6)
Also K. AVenzel forderb 1:188 Ptlgrim and die HerxAge
TOD Barem ?or sieb. Wen»! g«bietet jenem dum oocb wieder-
holt, Tor ihm zu encbeioea: zuerst am 20. IX. und dami am
11. XI. 1389 sollte er sich in Pilsen einfinden. FilgrUu bittet
tun einen nftbercn Ort nnd deo frOher bettimmten Termin
(nach Weibnaclit<-n). Wir atod hier in dflu VsrwiokloDgeu
des Stidtekriegs , der im letzten Viertel des Jahrbnnderts
DeatscUand venrAstete. Krtbischof Filgrim war von Uercog
Friedricb tod Bayern 1387 (jedesfalls in den letztAD Tagen des
Norembers, 8. Lindnor Gosoh. II 448) bei einer Zosaumen-
kanfl io Raitenbaslacb goEangeo genommen worden, es brach
der Krieg ans. wobei die mit P. rerbündeten StAdt« fär ihn
lüLnipfteit, a. s. 0. II 5. Pilgrim wurde scblieBzlicb der Haft
«ntlaneo. niid zwar aof drüekende BodingongeD, welche deno
aach das salzburgiacbe Domkapitel niefat ratlficierte, ebd. II 7.
.\m 23. IV., beziehungsweise l-V V. 1S88 wurden die Friedens-
orkniiden von Friedrich und Pilgrim aasgestellt, ebd. II 22 f.
Docb brach »choii am 19. X. der Krieg von neuem aus,
Pilgrim musste, obwohl «r den Bayern Crfcbde geschworen hatte,
docb ehrenhalbttr die StSdte weiter nnterstützeu. Xnn gebot
W«iim1, dessen Haltung flbrigens iu der ganzen Angelegenheit
'} Jofaaiiu von Idecht«otl«in-NikoU)iiir^, der in d«ii Wiireo jener
ZritongeBttuuteBofiuHUUr Albrf^ta vonötterrotcfafLioditw, G«icliicbt«
d. dntMk. Betcliw Qtit«r K. W«iml II S03 f.. Falke, Oetchidite den
fnrstL Hmiwu I>i«vbt«ii stein I 3ySt> halte zur Urillen G«nMblln BUwbolb
ron PscUidM. Pitgrioi« SobwIT^t«r. Er -xar wi«<d«rbolt all SckJedunaan
b«t StrtUigkeilt^ii tbülie. Falke 1 83& S.. nuioentlick aucb bei K. Wctuel
«oMgeliUui, a. ft. U. 3W f. 878.
62
F. Arnold Hajvt d. Heinridi Siettch
38a
sehwmnlieiKl vrar , Pilgrun brieflieh nnterm 28. XI.. sofort
Frieden xa schüeszen tiud perBOnlicli 7or ihm zu erscbeineii,
ebd. II 57, wo der Brief aogeföbrt wird (o. No. 1). Pilgrim
erklärte darauf, dem Gebot des KOntg» oacfakoionien zu wollen
(o. Ko. 3)'). Herzog Friedrich war gegoii Endo 1388 wirklich
ia Prag und der angelubrte Brief Weazels Dach der DarHtellimg
Ltndiiers, Gesch. II 51, eine Folge dieses Besaches. SchoB
früher hatte sich iu diesem J. das GerQcht verbreitet, die beides
Gegner worden zusammen kq den Hof nach Prag kommeo:
jeilfitfall* ät dtu niela yeteJielien, nieiut lindner 11 '£i *). Die
andi^ren Briefe, die ich oben aas dem J. 13Sd mitteilte, öiad
Zengnisae von weiteren Bemflhungou des Königs um den Frieden;
Aber die spätere Urled^'ung des Streites a. a. a. 0. U 57 f., der
Friede wnrde am 10. 111. IS'JO geschlossen. Ich bemerke our
noch, ilass Wenzel die Bayernherzüge nud den Salzburger am
lii. IT. 1889 einlud, zur Fastnacht (vgl u. Anm. 5) zu ihm
nach Prag zu kommen, a. a. O. £8. Im April und Mai 1389
hielt er einen Reichstag m Bger (Palacky, (iescbichte von
Böhmen, 1844 ff., 111:1, 52), bei dem frelÜch Pilgrims An-
wesenheit nicht be/.outft ist. Möglich, duss letzterer um diese
Zeit, vielleicht gelegentlich <Ier im selben .1. vor P^rfilTnang das
Reichstages zu Prag gefeierten Hochzeit Wenzels mit Sophie
T. Bayeni, die er im Anftr^ des Königs vermittelt hatte
(l. Liudner II 45. 61), doch in Prag war, in dem Liede No. 18
also anstatt 92 einzusetzen wSre : 80 '). Übrigens sei zxaa
äcbtosse angeführt, dass in dem oben citierten Briefe No. 5
>) Woh«r hier lÄudner du Ofttum 8. XH- nimmt, wgUz ich nicht,
in der Urknndn f«hlt Datum »od Ort.
*) E* ist hier der Erwühuung wertb, dua Weniol am !4. X. einen
Thk /uomC EU Weideu, dnon xa Pituuii (u. No. 4. 8) halten sollt«. d«<r
nb*r nicht •tattR»AiRd«D bähen diirftf^ (niich Lindner II \W Anm. 1).
*) ADdar«r*MU Jit Wennel gendo 13B8 am Sonntage vor Faat-
Dftrht aU in I'rag anwesend bexeiigt, Fl^l;ttl Ijchumi;. I iI47. Auf «iuea
späteren Beiucb In Prag deut«t der Greleitabrief, den er lur Kcii« n«c]i
Prag fUr sich und die Seinen ein IS. II. 1896 von Wenivl erhii^lt, obd.
n 319: über einen früliereii bei Kaiser Ssrl, der dem lürzbitohof gewiM
auch 'abhold' Miiii mutslc, u. S. 50.
Do- Monoh von äaUhiir([.
PUgrmi von Urkunden spricht, die er dem Künig nach Prag,
E^r and tlndweis 'nachgi>fahrt' bab«. Ganz erfbndea ist die
Nachricht, welche tms die Überacbrift von Xo. 18 aufbeKahrt,
schwerlich, wenn auch auf den Erzbischof bier eine gangbare
Anekdote nur flbertragen acheint, die z. B. Eneokel von
Pri»irich EI. und Hertog Leopold eriililt (dieser will der kaiser-
Uchen Einladung xu Tische nicbt folgen, der t^rst, ilariber
erzürnt, verbietet ihm daa Holz fiir seine 'Knchcl', der Herzog
Usst, wie hier, Nüsse kaoTou, Zeitschrift für deutsches Alter-
tarn 5, 282 f.)')- VeraulaMong nu dieser flbertragung bot der
umstand, dassK.Weuzel dem Sulzburger 'abhold' war. dies begreif-
lich bei den oben geschilderten VerhftJtaissen, da der Stidteband
in letaber Linie gegen den Künig gorichtot war, MSL. 28. U
Anch der formolhaftc Schlnea des Liedes: gegt^n, da . . .
sobeint ffiia erste spedell aof fürstlichen Verfasser ?.a deuten.
DerMUw findet sich aber auch in No. 30, nnd Oberhaupt wird
man erwfigen, da88 die zwei Kftlle stattfinden können: der wirkUelie
Dichter kann in einer Absicht der Parodie oder Urstifikation
eine Maske vorgeDommou haben, oder es kann ja aucli Pilgrim
durch seinen 'Ilofdichter', eb«u den Mönch (u. 3. 54), das
Gedicht haben anfertigen lassen. Ich gebe zu bedenken, daas
sich der Enibischof 1389 vor dem König mit Alt«ir nnd Krankheit
cutschuldigt, was schwerlich als leere AusSucht passieren konnte.
aiul dass man ihm dabei noch drei Jahre sp&ter, wenn 1392
in Xo. 18 richtig ist, Lust und Fähigkeit xq Bol<:her dichtorisohen
TfaStigkeit zntraaea mfisate. Eher dichtete Hermann, der iluu
durch geisüiche Lieder Erbanong, durch woltUcho Zerstreuung
Terscballte (u. ebd.), auch dieses Stock für ihn ~ wie wir
aus den Hss. A nnd E (o. S. 32 (f.) wisse», arbeitete er ja auf
usdrQcklicben Wunsch P.s -~ mag der Zweck welcher immer
«een sein. Doch haben wir, wie angedeutet, vielleicht auch
iB ohne Wissen P.s abgefaaste Parodie vor ans. leb rerhehle
, Msa
Kl
') FrtvndUclier Nadiweia too Prof. Seemäller. tTnler den Aoek-
tlot«B, welche die iU«r«n bibniMlien 0«»obicliUobreibcr (z. B. Dubraviu
Ib Minor Biitoriu Boliemii«. xuent IfiiUij von Ui'enxel lu erzihlcn «riMan,
fiade ieh die« Dkht.
54
F. Arnold Usyor n. Hcinneli RietMh
SBS
mir Dicht, dass diese ganxe ÄTgnmeatadon keine zwinguiide
ist, und wir werden bi>i der Dühereo Dntersucbmig der tiieder
No. 18 besonders im Aage behalten.
Betbitigte »ch der i^biscbof nicht selbst als Dichter.
•0 war er doch angenscheinlich ein Förderer der Dichtkanst
in Hinem Lande. Wir d&rfeu uus woM seinen Hof als einü
Art poetischen Liebeahofes vorstellen ') , der JU6nch Hennaim
als ein eigener erzbischöflicher Hordichter. wie wir ihn jetxt
nennen kennen, belebt denselben, oud mif^m er geistliche mit
weltlicher Dichtkunst veretnigit, sorgt er fQr religifJse Bedarfitiw
dnrch seine prunkvollen ^^equcuzcu und HyiiiiiDu, für die gesetligsn
durch sein« leichten Liebes- uud Trinklieder '). Hier in SaU^
■) Hi«<r wSro der Ort, auf geiehiclitliohe Annlogjon UiiutweiMii.
deati iii«lirfacli «piall«D di^utichc! Fürftcnhöfc nnd Fürsten Jie otivn >»■
IteilenteM Kolla. In Am Slütexcit dnr mlid. DichtiiU),' der 5tt«rr«KibiM)ba
ood tbOrinfptcli« Hof; im 14. Jb. «Und K&r) IT. ru H«umcti tm
HUgtln und P«trarch rIr Gönner und y^rderer: ini 16. 3h. IwhUt dii
ERbeRogiu Miitliilde in Siidwe«Ul»uUcttl)ULd «iiii.-u ^riaUgen MitUI
punkl, ScLerer iu d«iu QueU«n u- F<jrMliuiig«<ii t, Spnah> u. Kulta»
gMchicIitv d. (fennaiiischeu Völki-r 81, IS, »iioh uoeh audri? höh« OSiiiivr
fand di* Dichtkumt in diesiT Zeit. Adlige waren milUlbur oder nnmittfl-
hmr bei der fjbeMetJ^unfr iln Amudis ihütiit, lam Teil bi-gugniin an» bi«r
dicMlIwn Familien wie im 16. Jh. (ebd. 88 f.) u«w. Bck«uiit« Bciipi«!»
E«b«ii dauu die fuL^'endvD Johrhuadertv. Nucb tiüher K'&g'en atin npeciell
^itliohe Fürnlen ah Uüccitr an, wolür ich nar an die Itvziebungen
tJIriclu TOD Eachcnbaflh xum SaUburger Hof (ii. K. 144) rrinni>r«. Eine
dgcatliclii.- 'Hofpuenin' i^^iht «■ aber doch HenigHT in der d*iit«oh«n, ab
in geviineu triTtodcn Littcrataren. der portag^eMsoben, arabiaohen.
*) iJbcr'Gciitlichc all lEiiiu«*))n^^r »ernleiolie itberliaupt Waoker-
nageU Umehicht« der deaiacben Uttetratur*. Band I § 71 Anrn. 8. Bd-
*piele tind Best toel SaniMt (vgl. BarUch, Die Sohwoizer Uiuneiäager
S. CCXVI und di« AUp^mtine Deutitb« Biogr^hie. Band 89. 271),
lleiao Ton Biiiach (vgl, 8MB. 8. LIXVI ff.). Abt Wilhelm von St. (lallen,
fiiachof Heinritb von Kootanz. Bpiondcra gab es in Zürich üppig;«,
«•Itlioli f-winut« Oeimlich«. rpl. Uhland in d«n Sohriften zur <iaiichichte
d«r Dichtung und Sugt, Band V 874; nm MQn*lnr entstand naoh dem-
■elben Fondier (tkI. »eine «b«n genannten Schrjft«n c Ueanhichie der
iDichtunfc nnd Sage a. a. O.) die ehetnala PariMr, j«t(t wieder Heidel-
bn^r (Mann ein eicbe) Haadichrifl. für dercin Zfiriebor ünpniug »ich
ja die ceucaUn L'utcrnichungoQ auigriprochva babeo (vgl. beauaderi
D« IKiMb TOB Sftblwirs.
barg scheine eine Xnohblöte ixt ritterücben MinnehCfo. ein«
Vorblfite der Itenaissance Aeb eatfalt«! zu haben, ein Kreta,
_äer dem in Odthes UCtz geschilderten Bamborger Hof ähnelt«.
Soblioszen lassen xnf all dies auBier dem Liedo No. 18
ich die fibrixen in D ge«amineHeD Stöcke. Denn gerade auf
ebnrger Zustände und höfische Kreise weist noch mehrere«:
No. 13 hat nwb dem 'lltel (Das kc/tHAom) noch weit«
ObeTtclirift : Vn/am itt (fewwdtfh rfdtn zt Saltbnrg vnd
fiedAttt nsw. : dass das gaoz« Gedicht eine hDfische Form anf
Ifttsdlicbe Verhüttnisse des Alpenlaades flbeitrigl, wird iint«a
aofgMeigt worden ; b<<«onder8 aber gohOrt nochmals No. 18 hle-
Br, mit d«D «rsben Wortes (l«t Cb«Fechrifl: Der tenor hakt dtr
JLnfMtx von ZiiD^«ni*i>ter in Avr VT^AAimUtibm ZdUckrift fUr
U aaä Kuniii, Bantl VII 935 ff.). Übrig;«DR ilicht«ii tclion im
'^n> Jahrhuniii^rin Klaril[«r Li*bMlt*daT, Weiahold, Die d«<ut8oli«ii
% Baii'i II Ut f.-, die UVncbo von St. Qalku waroa die «ntca
FScgBT der ixtlkiniÄMif;»!) Vuljtfcrpocric, T^l. Wackoniagvl, Die V«r-
o der Scliw«<iMr um die dput»cho LitUrttar 9, TT. Sdir. V 10;
iWB und SahivibeQ ward« von Nonnen nicht bloM Kum kircUichea
g«flbt, ■ondem «ucb ^ur AnfioicbnuD^ wekliclir Liedeben,
aie eisRDiler xut<;ut!«<len. wogegen f«ibon 789 ein Verbot erging,
'eänh. n. >. 0. 1 188. Der Kleriker wurde bald eiu get^hrlicLer Nebwi-
iler du Ritter* in der Onntt der Damen, «o dichten suoh in Fraoli-
näek QcMtlioh« im Wcttirifcr mit den HitUni, TgL Qiei«brecbt bei
QoliM S. XVI. In d«r volkitnmliobon Lyrik ipieg^lt nch
nb, vgl. Garminn Banina No. 66 (noch jetzt i>t den Klrrikera,
im VnlkigMMig* d«-r Br«tagae eine bedentande Holle ^lUfieteilt,
Scbr. m 4M): bJebei noch der 8tr«it ivcder JungfmQeo, Carmina
BuruM No. 66, die eine liebi einen Ritler, die andere einen 'Studenten'.
Vgl. anoh <li« gntüiobaa Penon«a, die Sfter* in inbd. Tamlie'lern
emkeinea, und Hoini«lin von Kumtanx, Vom Flaffen and dem Ritler.
!« wir uiin die Snoheinuug in jinur ent^u übej-gangaieit am E«a>
der mhd. Iitter*liir beobacblun kSnnen, su auch in der ^tereni
•UB d«r nnaer« Bs. «lammt, am Anigang der Pcriudo. Es wir« ic^blieBzliob
anf die bekannt« Verwand tschofl, die zvi>cii«n Uinoe- und ([«iKilicfaer
Dichtitny bcatcbt, biniinreiaen, jeoo Int auf dieae gewirkt, weltlicl»
ToratallBsgen wurden noii geiatüche Gebiet Übertragen, vgl. V- Sohr.
V 178. 140*): haaonde» iat bier an die Dlchtong der jljitiker ni
erinnera. 8. noch Ro«lhe, Reinmar von Zweier 936 mit Antnerli. M6
ebd. m 19. IM, S. 966. I %«.
66
F. Aruold JUyer u. Heioricli Bictook
f\rtadm»iU nach ainem tjutAam piy Sat^vrg tun-, and wvkIh
T. 1 f. Pem alUrlihtUn, «eii&ruten uwü im Freädental USW.
Dieses 'Luatiiaus' fand ich oacb legerem Sachen eu-
B&chst bei Zauotr, Ohron. T 307: Ifa* Sciticu Vrtyiaal odtt
FrendeKtaat, out tettfhem die ErzbüeiOf« tat ttralUn Zatt»
Ürm Einritt in die Stadt zu halten pßefftett. hatte er (Enies^
1540' — b4) . . ■ vom Omnd« ati» mm erbauen . . • lasifn. VgL
Bübue» Beschreibung der Haopb- und B«sideni8tadt Salzburg
(1792—1793) l -143 f.: />«■ Fre^sahi, nahB d«r HoUebnmner-
strasze iDmitten eioes Weihen, mit meien BeqwmUciiixH«n för
eine nit'M »ehr :ahIreUfte Herrschaft . . . Ja/ir der Erhauuttff . . .
int nicht beicatmt. Stetit/fjuwr nennt « Fmidensald (wO?)- Ich
finde es schliesziicb auch urkuudlieb: Kb. V No. 82(3, S. 522
beiengt "Hu/man Wyihay am Mittwoch vor FrobnleiclituUD 1463,
dass er Aber seine Forderungen, ein bestimmtes tiut atMwrMi
der »tat Salesbtirg pty dem Fn^detunä betreffend, sich mit den
EnbUebof Burkhard geeinigt hübe. Die Bildung ist wie
Preudeaberg, das Kb. U No. 712 belegt wird; vgl. auch die
Preadenau bei Wien (Herders Volkslieder, Werke haransg^. t.
Supliau 25, 419: L»bt Schv^tUm all' im FrttuJeruaid). Es war
also ein Luatscbloss der th-zbisRhOfe von Salzburg, eio EleiiiMJ
Versaillea, in dem es gewiss lustig genug zugegangen ist ^H
Ferner gehört hierher No. 19 Ain tenor von hübtchermelodey,
ab t>/ es ffem ifemurlt ftnhen, darauf niefit i/i)!icher kutui vt>a-ti»ffen.
Bewahrt hier ty eine Kriimening an Hermann uod Martin? Daon
kQnate nglicher auf die Hoflentc gaben, das Publikum, fQr das
das Gedicht boatinunt war ') (s. übrigens die Anm. xum liiede).
Weiters 25 . 96 ff. ieh hold, da: ick mil frumer diet mieA
fritidm niet. ju! aber dar, du frUlieh tchar. Üb frawen ffor
süln yr hüf danv ttrekeu. Dor Dichter fordert die HoHeut«,
TioUeicht im Preudeusaal, zu Pflege fröhlicher ijeseltigkeit mit
den Hofdamen auf, er rftth ihnen, sich um die Q o f gallen
34, 3<} hoftteff 40 ho/pall) nicht m kOmmem.
IIb UMU
') Vbertingcn bietet Le<x«r 11 1668 nur in den Bcdcutumien:
'einen Prubegestiig ksiten' XtaA 'im Singen übei-treßea'. Ei atelit aber
hior ab Uuliniaolior Ausdruck. *. dir AaiuiTk. zum Lieil.
d
S88
D«r KöMfc «OB ^Utorf .
57
H«. SO (ijfi. beaoodCTs 1 ff. H'ür «rwr dtr jiwai^mt* «m
dir «dkir da im* kofcttind* ^ar dt* koft civ Sates-
burfk tten Am btMtd . . . Jtn /rmmi, dit nu iaba* tvnr«ul)
gawilirt uns «iiu>& wüteno BinhUck in dia galut« Treib»ti du
Salibarg«r Hofes: ist das Gedieht tod Henninn. so bat er hier
für die Hofleate gedichtet (vgL damit o. &. 53). Am ächlosM
beiHt «8 dana : 41 ff. dU han^ui yar om ar^tn liit mdet keyteri
kof jM^ni id horh nur der olhtH i» /lerbtl /ritt, da drew^fieH
kimtdert jar hiet Krist vnä nuM drty setÜi^* ') an drw jar.
HoMtfal . . . iftittt erimurt an Ana Ausdruck In No. 18 (s. o.
S. öS), hier kamt docb gewiss nicht ao PUgrim gedacht worden.
Di» Hofleate befinden sich, wie ee scheint, mit ihm tn «ler
Premde, 'in des Kaisers Hof (?), hoch oben im Gebirge'), im
Heitst 1387, iind sohteiben an ihre Damen : kijoneu wir an die
GeCugenschaft Pil^'rims za Raitenhaslaoh im Koveinbor d. J.
(s. o. S. 51) denken?
Die eben besprochenen Ueder weisen also iü der That
aasdrflcklich aaf Salzbarg und den Satxbarger Hof oder doch
wenigeteos auf hofiich« GeMUschaft, wofnr sich oben am D&uhsten
die Salzbuiger darbietet. Aber auch der Best der Ueder setzt
meistens hOGsche Kreise voraos, die 'Elaffer' sirieleii eine besondere
BoU» (So. 14. 15. 19—21. 2-3—2.'.. 34. M. 45. ST*. 59), ein Ziig,
der, wean auch Oberhaupt der hyiüc der Zeit gemein, hier Im
Zusammenhang erhöht« BoJentung erhÜL
Es ist mir nicht gelungen, in Chroniken und anderen
baitdwhrifUicben oder gedruckten ({nellen weitere bestätigende
Berichte über jene durch unsere Liedersammlung bezeugten
eigentümlichen KuHurzuntftnde am Salzbnrger Hofe xu er-
halten, ebenso wenig kann ich genauere unmittelbare I^acb-
ricfaben Ober Pilgrim, der Ja als Uittälpuukt dieser Zustände
erscheint, besonders auch Über sein Leben bis üu seiner
■} Über Schilling a. X^ier «. d. W. (hier dmaaelb«, wm *oi»t dir
iMigen Schilling bedeuten. — aO>.
'i £• gibt aW sttck Ortsdiaften d«« Nuneua Alm, m Iwi 8m1-
foldm und noch »onat, Weilmefr. Tupogr. Lexioou vooi Sniiachkwint
Iglä, t ä&, der auch (S. 3i) ^n Altwn bd TmnattiB BMUtt.
36 F. Arnold Uayer u. Hworick RictMb 389
Erw&blnng Kam Eribischof, boibringeß. Aus den His. nivl
DroidlMi. die ich in Wien, Salzburg und Manchen darctinh,
Btelle ich unten das Wichtigere, soweit en noch nicht «rwftliut
ist, zasammen, am etwa weiter ForscbetideD überflüssige MOhe
SB sparen'): noch anderes wird an seinem Orte genannt. Pilgrima
QMcUecht stammte aus OberQstcrreich (s. o. S. 45), das Stamm-
schloss liegt im Haasruckviertel, nahe der Balmstatioii Ättoaug.
Die Piu^heim hatten das LandmarRtrhallamt von Österreich and
waren «rbliche Trachsessen in Ostermicli ob u. anter i. Knna;
') Wnr. Hw. (Tab.) : 4B4. UM, 6. 2317. 3. 3029. 8841, *. 83«. IH.
17. 8402,15. 3768. 3«ei. 4010,98. 488fl,8, 4««9,6. 4«7&. 1-8. 78*8, IS
7251. 1 — a. 7307. 1. 7898. 7380, 1. 3-4. 738a 7887. 7-ia8. 8. 743Ä. 7450, 1.
756S. 7691. 7693. 800». 807S, I. 8120. 614^. äl»l. 83BS. SU!), I. »HS.
S447. S637. 1. 8545, 1. 8517, 1. 9273. 9329. 9803. 12014. 19683. 1S«S».
18210. 18516. — Arch. Hs«. (Böhm. Die Hs». rtc» k. u. k. Hau«-. Hof- u.
StaaU-Arohivn, Wieo 1873): tOn, 11. Bd. 115, 1. Bd.. I. 8S3— SS8. 8S7.S.
Brl. 88a, 1.8. a44.U. Ib— 2a. 845. 347,1— 3.1». SSO. 853,3.7.9. We—SaO.
865, 1. Bd., a— 4. 5b. 2. Bd.. 9. 870, 1081. — Coildttm. : 1683. 1688. 1S91.
lHtl6. 1698. 169». 1732. 2860-8885. KSHU. Ü8»4. 8695— 2906. 8690. 4406.
— CdUlm.: »n. 1874. 1876. IS73. 1686. 1926. 18635. 14511. 14S94.
88846. 87077. 87085. 27148. MaturiiJ für die Ocscbiohtc der Pucbheim,
■bcr gi-TiidB für Pilgrim Itt-ino oder nur die bcknnnt«ii An^ben bieten
Werke wie: Hond, Molmpülis Salifburgenii» 1582, -Ipsielbi-n Bayer.
StMnmvn.Buuh 1598 (HrgÜnoiDgun dnzu im 3. Ud. von Vn-yheig'i SamniL
hiitoi'. SoliTillen 1834 fr.), Sibmacbvr, Wnppenbuch leO^Ö'., Bucelinn*.
Germuiia top« • chrono - itemm&to - gmpbin 11155 ff., Yslva-ior, Ehre d.
Hencogtlw. Knün ItSSft?., Wurrabriind. CalleclATica genualoginn-hiiitoTica
1705, P«ct, Theniin» 1781 ff, , Duellius, Ex^rirpta ^"noünKlca 1780,
Ilohmutck. Löbliche Herren StSnd« 17S6 R., Hinüber, Aiistria ex archivia
llollicctii. illuitnttn 17SS. Steyerer, Comment. pro hiatr>r. Albert. II. duci*
Auitria« 1785, Oordo. Her. Boiearum scnptore« L7H8, Caeaar. Aanal««
Stjria« 1708 (T.. Klmmsym, Javavia 1784, Rauch. Ker. Auntr. icriptona
1793f,, Wiffigrili, Sehauplatü 1794 ff.. Hantholwr, Fftstonim OampÜlI....
oonUnnatio 1818, de«ielben Reueusu« ... ardiiv, Oampitil. 1819 f., TIU,
Oeach. dea ß«iiedict.-Slift«a Uidmelbeuora 1833. E8t«rl, Chroolk dea
FraneiMtiftM Nounberg 1841, Miicbar, Gi<Buh. dun Ht^rzu^tha. SW^ennark
1844 IT., Pritt, Oeech. d. Laud-.*« ob der Eiin» 1818 t'., Earajun, Ver-
brüderuugHbuoh d. Stifles Sl. P«ter 1858. Knuschku, Deutaob. Ade)^
l«»koii 1859 ff.. Pjohler, Salzburg'« Landi-sgeauh. 1865. Zilltior, Sal/borf.
Kalturicnch. 1871. Zahn. Urkundcnbaob d«* HenuiKtbt. Steiermark ISTSC
Wichdcn tiwcbiohtti Admonla 1674 (F.
J
390
Der Monäi von Sklibiirg.
5»
ihr Wappeo. me t>a auch in den Chroniken encbeint, war ein
SQberKhild mit roter }litt«lfa8oia. Erzb. Pilgrim I[.') war ein
Sohn Pitgrim n. t. Fuchbeim*J. Seine 6eschiohte beginnt io
den Chroniken eigentlich erst mit seiner Krwfthlang zum Bnc-
biKhof *> (o. S. Ö7). JedMfalls hatte er dem Domkapitel aogehSrt
weaiTBtens heissb ee Arefa. Es. S^5 II S. 2403, doM PSiffn'nm
diA mMNinans der zweite, ein herr wm Pitehkiim und domherr
:u Satsbitr^*) xnni Erzbischof gewtthlt wurde. Nach dem
phroD. Salisb. (Poz, Scriptore« 1 418) geschah dies 1365.
Die Zeit war rauh und kriegerisch. VielÜ&ch nahmen die
geUtiidien Forsten an den Welthandeln teil. Auch unser Rrz-
iscfaof). Er trat als ein sehr streitbarer, nichts weniger als
geistlicher Herr auf. Schon 1371 unterstützte er die
HerxJJge Friedrich und Stephan Ton Bayern, um sich ihren
Beistand gegen seine Widenacber zu schaffen, 'lagegeu traten
die Hetzfigo von Österreich, Kaiser Karl und der Papst Gregor
auf und brachten das Bündnis nur Auflösung, was nur schwer
gelang. P. besuchte daranf den Kaiser zu Prag and die Oster-
rticher in Wien (1374) ")■ 13ä2 kam er dagegen mit Friedrich
von Bayern in Krieg, weil er den Probst der Kirche in Berchtea-
gadta, einen Bayern, ubgesetüt hatte '). Aber wichtiger war
seine Beteiligung an dem groazen Stddtekrt^e (s. o. S. öOff.).
Aoszerdem wird noch manches abenteuerliche rou ihm erzfiblt,
's
*) Auch Hautit. Ocmunk Moni II i68— 465, gitit uur die muoh
MnM bekwuilvn N»-'hriukluu übt-r ihu.
■) Vftl. 8cblai:btiier in der Aroh. H*. 836 U S. S405.
') Dkmai) nvL'bL'iuuD noub nnilm MilRliRdor d«« OoKchlr^htn ju
Balxbnrs (vielluieht vou junvin hu Lduid gczOfTtm?): rin Htuu WH
nehaim . . . pKUger i« Atyn 1887 (Aroli. H«. BS« n S. 488);
1874 — 1S87 Albert von Pnchboim »1* BauptniRmi in Saliburg, Obb,
Ar<-h. XXVni 79; PÜKrim von Fualibeim. HAUpImsnu in Salibar^.
Arvli. H«. 869 n S. «SB. «97. BW (1384).
*) 0er ril«>irnnu* canonkiu SaliiborKcruis <lrr XoDumenU Bcii^n II
936 (von 1690) muM W(>fal ein aiicl«r«r »eia.
*) Xknlicli i. B. mtui älMrer Zettg«no»e Bttldaiu vou Trier ff 18M),
le Pflgriu kioi iiaeb diHKr in ÖgfugmKbBft (vgL ADB. II II fT.).
•> Pez Script. I 491.
'> Ebd. 497 f.
t
60 P- Aruold lUyer u. Heükrich Ri«tM>h 3dl
das nicht iie'ba tteltt: Z«dlOr, GDiv«räaIl«iican XXIX 1153.
wili wiflsen. dut «r, mit dem 6raf(<a H^lfenstein mm t'eld-
herrn gegen Karl V. tob Frankreict omantit, neun Jahre in Pari«
gefangen gowosen sein wU, eiiie Nacliricht, die i^nnz unglutbUck
ist, Karl V. (1864—1280) fftbrte ja nie mit ll«atsobUad Krieg').
Cnter PilgriniB kriegnmclier R«gi«niRg wurde die Stadt
Klierst mit Maaem und 'rhöreii umgeben (Clm. 27077 II 793) und
entstand vielleicht die Börgerwehr am Mßnchaberg (MSL. I 70).
Kr niiBS viel Ansehen und tSinfluxii gent^noen haben: nicht bloo,
data er einen Streit zwischen seiner Sohweeter Scholastica und
seinen Verwandten Pilgrim *), Albort dpm jüngoren und Oeorg
schlichten durfte, er vermittelte auch den Frieden zu Schirding
Kivisoheu Österreich und Bayern, 29. IX. 1869 *), und er watde
Bop>r von K. Wendel erwählt, zwiscLoii diesem nnd dam Papst
zn Aviguou, Clemens Vn., zu verhandeln*). 1884 bestätigte
er ala Metropolit die Universität Wien"). Kr starb Dimstag
5. IV. 1390 *), nachdem er auch seinen Landbenite erweitert hatte.
Allem nach war er eine nicht nubedeutende, in gewissem
Sinne imponierende Erscheinung. fUbig. Willens- und Thatkraft
zn entwickeln. Er i»t air» proszmfiettiffer fiirtt ffmcfsen (Cgm. 2906
BI. 35), ain Itfrrlirhir r^iml ^mztnüettigfr jnvlai (%o oder fihnlich
in den Coddgm. 2895 — 2900 and sonst). Noch Megiser, Annales
Carinth. Leipzig 1612, S. 1030 sagt von ihm, dass er fiw.*
eiiauinchffti vtmd gro/imMi^n BerUen» gewesen. Im Cgm. 1600
>) Zu Pil^'rim« Zeit nuiulit« K^rl VI. von Fninkreieli mchrfBcbe
VorttöWf aiif deutsüheii Gebiet, t, Ltndner ObiuIi. II 81 IT. 319 ff., die
B«idiMUtl(« fiirchUUn. da»i die Franntm lUn Fürsten HUfe gegen $ie
anbieten leiirden, uM. flS, unil um^fuhi^lirl benorgtc niKU in Franki-eich
«ineii L'btrfail der Di-uUch«ii; viulleicht liegt ia ilcr obigeii Nacbrioh^.
ebe Erümorung an dicue ZuBtiimle vor?
*) Die» wird jener Pilürim «dn, der bfi ^enng Älbrecht lam' '
Sturx des Johaan von LieuhtuiuteiD mitwirkte, Fnlkc Ursel), I 899;
vgl. auch n. S. 61 Atim. I.
*) Nnch Kleini. Jnv. 3B9.
*} USL. XII 343 Anm. 1.
•) So KIfim. Jnv. 170.
*) Sex Script I 481.
ääS
Dar ÜSnab von Salxbiu^.
61
S> 428 beiSEt es (nach Aügabfl der Hs.: ex chwaeo S. /Vtn)
such anders: Duer war ein mann etnfr »oHäerharen de*
fftmüett beaUHdt^ckehait. Nach dem Clm. 14894 Bl. I46a
var er pottn» in opvrt et termene. Anch aeice fürsorgliche
B^emn^ wird hervorgebobea '), lifi besoaders — nach den oben
gegebenen Aiiszageu — seine 'Groszmatigkeit* geitboit, d. i. sein
f&rstlicber Sinn, seine Festlf^koit ond l<:nergie, und ferner, dass
er ein 'herrlicher Frftlaf gewesen sei. Diese« letzter« meint
nun nohl die Praoht seiues Auftretens, seinen glanzTolleo Hof.
Seine Energie giu^ allerdings bis zur Uficksichtslonigheit, indem
er sich fiber die Itechte seiner Unterthanen hinwegsetxbe, venn
er eben etwas zn erreichen wAnschta, und Widerspenstägo mit
stvker Hand bändigt« oder auch Torgennltigte: die Kb. bevrabren
verschiedene Grfehdebriefe (z. B. QI 8. 4ä2. 485). Andererseits
verzeichnet die (Jeschichte von ihm Handlungen, die als Zeichen
von SchtrSche gO'üeutet werden ki>anten*). Nach seinem Tode
beklagte aicb denn auch die Landschaft hei seinem Nachfolger,
Uregor von Osterwitx, über die Besobwemis, die sie unter jenem
erlitten*), ond nicht umsonst wird die Freude benrorgehobeu,
die jedermann, Klerus und Volk, bei der Wahl (jregots empfand*).
In einer eigenen ürknode musste noch Eiv.lfischof Bberhard UOS
'Kittem, Knechten und B&rgern', die sich nach Pilgrims Tode in
dem Igetbunde zar Verteidigung ihrer Kechte vereinigt hatten ^),
Ttrvprochen, dass die BedrQcknngen, welche sie von Pilgrim,
bed^ungaweise von seinem Nachfolger Gregor, erfahren h&tben.
aolbSreD würden *). Die von ihnen damals erhobenen Beechnerden^
') Id d«r Tliat hat i-r maucbe grot« Fri«dt-uawvrku »atKU führt :
«r Uell auf gule Ruuhtnpllet'i^, Kleim. Juv. 664, uud gab OrdnuiiL'i-u,
ebd. 878 g. h. Ober di« gnt« Bebaudlung; der Bitu«ru im Grzitift
ebd. ses.
*> Bei Linilner H 93 iat P. Qberkmapt «in 'tcliwachor ChttrakU-r*.
*) Cgm. lees Bi. la&b.
*) Wnr. Hs. S07S Bl. 18.
>) Die L'rkutKlu irt i. B. U8L. V WS tt, ^nieku
^ Ebd. V 160; Abdrwik Am T«t«i <k<r Urknnde Eboriianb vom
SS. V. 1403 «bd. ITft. Vgl. aueb Kluim. Jav. 447.
'j ilSL. V läa.
62
F. Arnold SUftr o. H«inrii:h Rkt«ch
2^An wieder, dass T^lgrim mitunter ein recht gevalt
Herr wur.
In dieses UUd eines kriegärisuheu, eigenwilligen, rieilelt-bt
tyrannisch dn Fftrsten bringen nun künsÜeriche Neigungen einen
mildernden Zog. Das ist nlcbt soniiorhar — ich erinnere aar
an den deutschen Heinrich VI. — und obeuao 'galant« Lyrik",
wie sie unsere jedasfallB zam Hofe Ton Salzburg enge ^hörig« ')
Sammlung zeigt, geraiie in dieser Zeit und an diesem Orte ganz
gut denkbar: äitlzburg, fern im Südosten Detitschlauds, erscheint
damit als ein /.uflucbtaort der Musen in rauhen ICriegsUuft«B.
Eiben damals, am Ende des 14. Jhs., war ja überall in
das geistliche Wesen 'weltliche Üppigkeit' aller Formen etn-
gedrongen: man denke daran, daas scheu am Anfang des 15.
Jhs. das Konstnnzer KodzU stattflmict. Was insbesondere Satz-
burg betrifft, so gestatten die erhaltenen ddrftigeQ Berichte.
wenigstens zwischen den Zeilen za lesen . dsM hier eine
hervorragende Statte solchen Treibens gewesen sein moss, so>
wohl am erzbischöfÜL^hen Hofe, als auch im Kloster St. Peter.
Pilgrim selbst liebte Glanz und Pracht: er fing den
I)om und viele andere Gebfiudo zu erneuern au-j und nahm
auch den erzbischofliiheu Hof iu Angriff. Zum Teile wenigsleos
wurde seine Tliätigkeit auf diesem (iebiete schoo du
grosse Feucrsbmnst von 1383 veranlasst ">.
Der Hofliall wird schon «uUr ihm ziemlich au
gewesen seiu. ein eigentlicher Hofstaat, dessen UauptbesUmmnaf
war, den Glanz des fürstlichen Hauses zu erh&beu, wie an den
anderen Hflfen der Zeit. Das ist das Hofgosiad in No. 30
unserer Sammlung, Hofherren und Hofdamen, deren Beziehungen
zu einander die eigentliche Grundlage für die Lieder gegeben
haben dfirften*). Kine vollständige Hofordnung des Hefa xa
') 0. S, 49 ff. fiS ff.
') Arc-h. Hs. 327 U 8. BI7; Pm ScrfpU I 4M.
») Ar^;li-H.-337«.n.a.;I'«:.ii.a.0.S.uoebAfcb. Ht.8S6nS.ä480l
*) Elwriiani JU. von SnUhursr (vgl. ji-duoli aatU u. S, 87 Über i
iiaUc auf dem Koiuäl m Komtanx rinen «otctieu ho/itatt uui »icK ni
c« vrrd«D Ritter aua demaellien mit NnmeQ suli^efiibrt (Areb. B*. 8S4 '.
B1. 4a0b): Er/liiichof Frivdricli m. orwäUiit vnntcm Hof, USL. V 14
wenigsleos
dorey^
au«3BP1
Bstimmna« I
394
Der Mönck von SaUbuff.
63
Salzburg konnte ich ffir diese Zeit zw&c nicht finden *), aber
einxelne WQrdentr&ger und Beamtete Verden erirahut. So
enoheint ein Hofüianchall ■), Scbraiber'') und Kanzler*) des
Hofs, Kaimuermcister *), Kellner (K^Uenaeister) *>, Kästner ');
anszerdem l'feifrer"). Büclieejuueister*), Küchenmeister '"), Mnnd>
sobeok ' '), Thürhflter und Ji^rmeirter'*). Dazu kommt natürUcii
dar Hofmeister (o. S. 47 Anni. 1). Äusfölirlichere Nachrichten
') EtJt *on IGaOilnhtrinellofnrdnnnKWoirDietHcliaeba.XIIStK.
») 1892: Ohunr»a der «rann., Kh. U S. 668. uud uocU »oiHt,
t. B. in»: WWkatm WUptJcrb ebd. III 8. 6-t». Ht. ~ Nur dvr Hof-
nikr«ch*n tritt hiiiißx«<r in ürkiitid«n alt Zeuge aul, auden Uitglieder
^tm Hofgcundv« tIoI iult«u«r.
■) C'kuenrat, UofRclirciber 13»1, USL. XII 23S X». KU); Jatann
UtüleT Paul ebfntrr Sehreihtr dtt Bof» t\t SaUburg, Uitgli«<l d*»
*gMcbwMni«n lUthoa Pilgriiiis'. 1B70. Kleim. Jitr. 57A.
•) HaM Batttttr aus »iner Ürknndi- «bd.
*} Vgl. Conitre SalttburgtiMi» IHagiatro, USIi. XIJI No. 190 der
UrkuDdeo d«« CouMBiuHal-Aruliivs. 'Mi-ini) H«riL-D roa Saklmr^ Kummer-
meMe/, ISTV, Kb. II S. 66ä. — l>«r Kaniinerm<;itter tiusurgt dai Kammer-
wcoeo üb«rbatipt. aacli Eli-iin. J<i*. 197 dL
■) Konrad Hombtl IS87. JISL. XX 187 : Bann» SaHchenperger . . .
AofeMlner i« SaUtbtirg. Kb. Vi S. 81. J. 1491. 8. W». J. liSS.
') (Jtmnrat, probst n Gömili, |io) (l«n tet/lUn it» von Siüabn¥y
ihattnärr (V^l. a. Ü. 47 Auic. % Arch. lU. 858 £L S73. J. 139b:
n«iiun .Sin((Aa«»er. Kattner d«a Hoda an .S., ubd. Bl. 33!t, .). 1443.
') (rüg der InetUrr , . . mcini hrrrtn von Salaburi/ Ifviffer,
I8M, XSL. Xil W& No. L92, vkI. auch XIU 94 (im [Jrkundt^abache)
No. 44, J. 1407, wo noch «in zwritrr mit diMem encheint
*) £iii Erkart Ilan ron Zabem UW, ebd. XIV N'o. StH) d«i ' Arehin'.
'•) IV41 <nn Küclietiiii«L8t«r nVntAnr. «bd. XX 187 ; 1300 Ckvno
de TtjfMi*g, Magltttr Caquiiie Curie n^rfre, vlA. X Nu. 13 des Aictuv»
mil Anmerk. t (S. 141'}.
"] TuriMr d« iVeufcwim . . . nupretHun pincrma Salifburgrnti».
IS./]«. Jb.. SeeBu«T Cbron. 34«.
'*) JJIiM uu/haiui«r. Tliürhiiter, ilSl.. XIV Nn. SOI d.s Archin
(1447); DvrfrtirA AeAuim. JÖKcnBcirtcr. 1418. obd. XXVI S-JO. .Spüt^i'
nm die Uitu- de* 16. Jbt. findn icb eiii«n TIoliakrotAr, Bainrich cen
P^ailc (uImI. XIV üo. 369. SW de« ArcliiTs), eiiieii Zdir^mer (Z>>br.
Kadett — ^iwkamiiicT) XklM Winkeiler, ebd. Na 178. Für dia Aiu-
dthnntig, di« it«r HofliaU nehoa im IS. Jb. bokam. t. Pirckmajer «bd.
XX 187: 'Au Küche u.E«Uer, Gad«u u. Katten d. Ftinteu-Bnb. t. SaUb.'
Q4 ^- Arnold Mayor n. Ueinricli RicUnh 39S
beBitzen wir Über einen anderen, freiliob kleineren, geistUcben
Hof aus dieser Zeit, den von Freising '). Hier gab ab schon
im 13. Jb. an Laiesliof^^Huidfl : zoOkchäi den Pra&positus Domini
Episcopi, Uausbofmeistor des Dlscbofs. Er stand an der Spitze
dei ftlrstbischöflichen Hauses und gebCrtc zu den höheren
BMuat«D des Hofes, wie der Dieostkimmorer des Bisehoä (Uiles).
Ihm ist das Hofgesinde unterstellt, und er bat (als Vicedominus)
auf den IWelgötem doa Bischofs Recht xu sprechen. AnBMt
diesem werden genannt: 1. Mactator, 2. Taaemarius (fCkr du
Hofbräuhaus mit Gastwirtschaft), 3. Chaatnorius. 4. Piator.
ö. Picariater (Oborpecblor? sorgt» für alle kleineren GeAaze fKr
Keller und Tafel, för Spunde nnd Bohrer für die FSsser),
6. Hostiarlu« collarü (KellerthürTorsteher), 7, Hortulanos (Ober-
gilrtner), 8. Kofgaemlinus ; dann dor Coqainarius, der wohl zur
Domgeistlicbkeit gehörte, und noch einige Kautmoiboten. Im
14. Jh. wurden diese Ämter eingeschränkt. Wir finden jetzt den
Hofgämel (Hausmeister), den Pistor (Hofb&cker), «inen Molen-
dinatov (Mftller) und den Grassarius (der, wie es scheint, ur-
eprüDglicli dem Pflster das Holz zum Backen üurecht zu machen
hatte, dum als zweiter Hofdiener dem Hofgämel an die Seit«
trat), XU oberat aber trat das Hofmarschallamt, welches den
fOrstlicben Hanshatt zum Teil durch Qewerbsleute besorgen
licsz. Auch sonst haben wir Nachrichten über das Leben am
Hofe. Der Hofg&mel und der Grassarius hatten die besondere
Pflicht, der Hoftafel beiznwobneD. GiUto waren hAufig, da
wurden Kber aufgetischt. Der fürstUcheo Tafel fehlt« nichts:
Allectia (d. i. marinierte Fische), Bohnen, Ktbesn, Mohn
werden genannt. 6fters gab es ein »ollempn« condvivm. Di9
Hofküche wnrde dem Bischof stets naehgeführt , wenn er
die Stadt verliosz. Übr^cn» scheint er den Sommer immer
») 8. CH)b. Aiv'L. XXXV 88-lr 'Dm Hofgeiinde der Furrtbiwhbfc von
Frebtn? in MilW de* 13. und im 14. Jh.' Von FriciJr. H«kt. Graf. Uandl.
Tgl.MuerileDt iibpr duiahln.'iuhoGi!(iiBdi'do«KraacaklootcrsNiodi.Tnb«rfF
an Anfftu(f Jt's IK. Jbi- •lio Vvrbviil]. dei bist. Vcr. f. NUderI»;«ra ITlS
114; daxu uoch Ü1>b, Aroh. XI 9&7 übi-r die Kosten d*« Hofhklt* imd <t«D
Käch«nxGttcl dcR Ilofct in ; ' Uliaclinor Bilder uns d«m 14. Jb.' von
Heber. I
«
Ml «ll ÜB UhM» ii tt»
Stiik tili will a aö. Jigin Oiin «i|taM Bnrtlintuiit.
DoB gMeUtelM Uadif^ onr tnf Do«b grteifnu PiMt,
wird dw Grii^wgM Hat «iagcrielitot g«irMM Bttia. Von Am obnn
a^oAIirtBa HoOmtera begaana wi« dar RnftamebaU, KwUmf
md KtUun- mithrfarb, «in Hortuluaa ist witcir d«n KntM«cli.
Eberhnd IV. (1427 U->9^ imd Friwiricli IV. tU4l-14fi31
bsMUgt*) (meb der Ausdruck llofjiftin«! koDitut vor*). Audi
hier wir du Gesiode wenigst«!!» uiin 'IVUp sns dum [.Hioii-
staode, aofli der Enbiscbof «inl dou Sammer niif tloni IiIldiIp
rerlebt bsben. aaf soincn LastechlOH»», hier i. M. im Knindnn-
sui *). in fn'ihliclisr (ieselligkoit *), mit fn"«»]!«!! T«ri'lii tiiid
Jagdvo*). im Kreise smin«! HoflicrTen und 'lloQanfffraiinn'*).
Zxaa Hofstaat ^hOrte gewiss au«b 'Maiator lluu don lll«i)i<ir
Axzl von Saizbaix' ')■
DioM HofluO. konnte künstleriMlipn IlMlrfttitinir«ii ntir
(Urderlicli soin. Solcbeo fehltü hier aiifib die TnullUon nlnht
^zliob. Die groaze mbd. liiltnriiturblAt« w«lit x««r w»ii1k
Vertreter in diesen Oe^iiden auf fdoeb ■. o. H. 144 fl), ilaltlr
encbeint diti bildende Ktinat »chon im 12. .Ih. In Kslrbury
gepflegt*). Bs mag aJmu emt Pilgrim dar<:fa win lltt«rariftfiliM
>> JtSL. VI 319 C, liirr mit kiKl«!r«a •'•uh <h» Tnioli«
*) Xida» hofyepmfl «»• Kgk, 1483, Kb. IV M. S8I.
*) Em uidcrta Latfatcblo** wkr da* ftelil'M« IfoalMiH Utui M'MI»-
bn^, nt «mm Ixf- «iwi ow/'eiitlUll . . . roN frwndt tmffrfomlh. I^m. IWI
Bl. SMh.
•) VgL oatar .Im Uuimnk fcw»lliff 3i», UU ». W,
■) &MI JacdoiAi— g von Orfadpfc, nifrioM VavxtNiiKr, Nk Mtn*
Jt«d Ibi SbMrf •. Kb. T B. 137 (In DiMk MML. XSVII 444 f.j. Jgr
vfvtabi lafiO 4m ■ftgWBiUiiiM* 4m Ulli, 4m t»n tJtMa Um^mmmm
■«'. Heinikk dM Olnur. KK V IL US, m( .ImmU» tMUbl «M •>«
PilffräM •» Vir» U7t, B. Uft,
«) So MMt Kmot L«4«k M «ivr trrlM4* «<w tM» •«*••
fii Bi^UatiM MMT Ji/S^uyi— M^, fM,. Aff<«. V tM) 4M
*> CfftMfc «w Un, OM. Ank UUV IW,
■) & 2^»- I«., n« fl — JUüt«- O^mmA 4br •mU', ill»
Kk.TlLaU.
¥. Arnold Ibyer u. Heinriob RieUch
Interääso einen nachhaltigoreo Austosz 2U hoimUcher Produktion
gegeben haben, der aticb in der FolgOKeit nicht ganz ohne Wirkoag
blieb. Wenigstens heisxt es tod seineiD Nachfolger Gregor'):
er i*t aurh ein ^pvuer tübhalrer dtr mamea gewaen vnd hat dit
mtuico» in sondern lietfvnd wtrlhp^uäim; and nocb TOD Frtftdrich IT.
(-{- 1452)*): liberaix» m <mmi$, tum m numiw in liUerato», Quorum
famitiarilaU deiectalu* etL Die WeltllcJikeit Im allgemeineB
nabiD Bogat derart fiberhaod. das« Maezrogoln dagegfeo nötig
Bcbienen. Die Eircbenzucbt war freilich seit langem in Verfall,
hier wie flberall (o. S. 62): Hansiz führt eine Keihe tob
KoDÜlion an, die von Seite der KrxbiachOfo abgehalten treidui
mussten: schon 1310 (gegen die cloricox jaculatores) , tod
Filgrim eelbst 1386 (gegen das Leben der Geistlichkeit flbet»
haupt)'). 141S wendete sich eine Synode gegen das KonbobiiHU
der Kleriker'), und Johann (t 1441) erliesr. zur VerbeMonug
dar Sitten von Klerus and Volk ein Dekret, worin sogar strenge
bestimmt war, wie die Kleriker sich klt^idon sullten * ). DerettB
Ortolpb batbe Erfolge In diesen Bestrebungen erzielt : er hat ..,
ilie ob»enta«z de$ htlige» ordern aaimt Av^ugtiH auf dem timitb
hir jftUtiert, die r« ab/aal trar kfhomtn ffetoaett*); freilich h&tte
er eher an eeiueni eigenen Hofe die ZOgel straffer anzieheo
mtlssen, denn, wie später unter P., scheint es auch m seisw
Zeit schon hier recht lose zugegangen zu sein '). Aber auoli
am Hofe selbst trat wohl bald nach Pilgrim eine Reaktion ein.
Von der Kr^iuRiigkeit des letzteren erzählen die Chroniken wenig
— dU8 er Kirchenlieder äberüKtzim liocz. ist kein ausreicbendw
Beweis für eine geistliche Lebensführung — auch noch Gregor
') Cfiu. IÖ99 S. 480 (r^ chronico S. frtri).
*) Wi^ntr H». Biso ßl. öS. M) «uüh iu. Clia. !27B Bl. 47 a.
■) H. GS. U 44S C 4ttS. Kin Konzil I'ilffrinii ■ehon ISSO, ebd. 460.
*) Ebd. 4fi«.
») Clm. ST077 U 938.
*> Ckto. 3WM B1. 84: ütim. SSOI Bl. Mo.
*) EbcrbKnl, PrcpoK. meLrupulition — Rol., klftut Qbnr ihn bo! dem
Pftpat zu Arisnon; er rcnuu^liaN^ icinc Pflicbton, bcK^iDi^ligc »eiiM
UioDcr, Vcnrandtou nnil Iftieae pcrioaai: aod Tiuvchleadoro Giiler
an lio. Clm a70T7 11 TeOt
398
Der MÖDcb von Sdtboi^.
67
Scbenk (f 1403) fnit quktudim et tranquillUati dedüus, etä
venatio ^ aueupüim, caTte« et equi, tolatiu tt voluptati pure rMi-
giont tanten non nt^lecta (die letzten Worte wohl sls elo vor-
sicliUger ZnMtz des Chroniateo aufzufassen, der «iner Obleu
Meinung von seinem Erzbücbof vorbou^n will). Svmpttu in
eäifiaa et in tfttonmdam tmptionem /eck . . . tHueicot amacil et
fmit (Vgl. 0. S. 66) '). Jedoch Bberhard III. (■;■ 1427) war
einer der frömmsten Herren *), dtvotUmi tantoptrt itUtfUut, vt et
matuHnali officio in tJutro cum oanomm* rarittinu n&n affturit . . .
gmtfe mbieetonun devoUo tt divinus eultut pttu solito ttmc cremt *).
Gegen die Rfiform erhob sich oatQrlich lebh&fte Bewegung, die
Klerisei soll Eberbud IV. (1429) haben vergiften lassen*).
Keinesfalls kann diese Richtung von langer Dauer gewesen
sein, s. 0. S. 66 die Mitteilung aber Friedrich IV.'); Remban^
TOD Salibnrg (seit 1466) war bereits wieder ein flppiger und
bequemer FGrst, nnd bekannt ist der prunkliebende M&ttbaeus
Lmig (t 1540).
.\bnlich durften sich auch die Zust&nde im Klostor St
Peter entwickelt haben. Naob dem l'ode des Abtes Johannes n.
Roeees*), der den Kirchengesang so sorgsam pflegte (s. o. S. 45),
aber auch viel ScÄiädm ffemaeht^ (gestorben den 19. 1. 1375)']
wurde xunärbst Otto Chtättperger II. gew&hlt "). Er war ein
Finanzgenie, die 6000 fl. Schulden zahlte er binnen wenigeu
Jahren ab '*"), und die Einkaufte des Konvents wussto er zu
erhßben. Er hielt also schon strengeres Regiment. Cbrigeus
*> Clm. IS76 fii. 44 b; im CIni. 27077 n S. SI6 »im einer metd-
ach«u mH« rpitooporum erhaltene V«rae nutchen um zs tänm Kviuid*
<ter Mook (und der Jond).
*) Cpn. 18(» S. MB.
*} Clin. iS7fi Ul. 4Ra.
V S. Arcli. H>. 825 n S. »07 IT. B, GS. 11 47V.
*) Ül>«r du von ihm I4S1 >bK«lialU>ii<f Koiizil B. 08. 11 483»'.
*) Wftiz. Onbilt'iikiufiler vi>u St. Petw I S. 4» N». SO.
») Düokli«r 190.
») ». ft. O.
t I*« ftcrii>t. I 438 ff.
'•> Cftn. 290« W. flj.
68
F. Arnold Ibyar u. Heinricii Rictacli.
399
verschfineite and beieicherto auch er das Kloster, baute, kaufte
Kunstgegenstände. Georg Waller ^er (1428—1435) machte
sich an eine gründliche Reform '). Dcmdbiff luii dji difericana
der kayligen regia «und Benedkten icideTliracld , djt hei seinen
virmudern in abixtU loatz kommen jwu dUien kloeter, darum er vät
leideneärtif/ktiil erliiteiiti lial ti/btn jar «nd iti ffnv^iekeil penrjien
ist setww le/ims (vgl. 0. "^"t ''^■irhard IV.) -). Petrw Klti^
hahter (seit 1436} wn un ein Abt von unveigleichlicher
FrSnimigkeit, sehr gottc chtig uttd sparsam '').
') Dückher 303;
') Clm. 27077 I
Bi m-, H. OS. n 47».
■) C^. S8S9 Bi. — Unter all dieien Wandlungen ge-
Inn^en jedoch die eif^pot i Studien in St. Peter za einer
auszerordentlioheu Blüte, i UBaniBiima in dem letzten Z>um-
tiiiim dtx Ifi. Jahrhimdfrm .. jinent gtivxsscn OedeUtai gelangt.
Tiamentlidi ragte da der Abt Chllian hervor, und sogar raanche Dichter
werden jetzt genannt; übrigens gibt es schon im In. Jh. zaMreiche
Zeugnisse für diese Studien in den Klöstern der Alpenlander (Horawitz,
Z. Gesch. des Htimaoism. in den Alpcnländem I, W8B. 111, 331 ff..
über die litteraritche Bedeutung Mondsees speciell S. 337, dazu auch
Staufer, Mondseer Gelehrte, in den Programmen des Jlelker Gjmn. 1864.
1865, und Horawitz, Z. Gesch. ... III in den WSB 114. 76a ff.)
HL
Autorschaft der weltlichen Lieder
der Handschrift
im Torst«liondoD habe ich die historischen Verhältuisso.
aus denen die Lieder unsrcr Samiiiluiig dor Hauptjnaasd nach
erwacJisen sind, klarzulegen versucht, soweit ich sie ermittolji
konnte. Freilich werden diese durch die Lieder seibat atu
beet«a b«t«ugt D«nn Anas einige von ihnen nnmittelbar auf
Salzbarg und seinen Hof weisen, ist oben (S. 49 f. 55 ff.) dar-
gethao ; dass auch die übrigen, die jetzt in Frage hommen
(<t. S. 57), ifla allgemeinen hotische VArbUtoisee znr Omndiage
haben oder mm mindesten solchen nicht widorsprechen, ni<^
eine kurze Oborschiiu deutlicher zeif^a.
(No. 1 — 10 sind geistlich.i Ko. 11: Das 'Nachthorn',
der Liebende träumt von der Geliebten. No. 18: Das 'Taghom',
ein TagUed, vie No. 13: Das 'KHhh»rii'. wo ein hofischer Dichter
eine dBrehaas l&udliche SituaUou vorftlhrt, vgl. u. R. 14:4 und die
Amn. No. 14 : ein Dialog, der Liebende wird von seinem 'Fr&olein'
empfangen, sie sprechen einander Trost zu über die Nach-
stellungen der 'Klaffer', er soll sich nur nicht m riel 'rlLhmen'.
Dialogisch ferner: No. loa (Besuch bei Nacfat, Ahnlicli der
rorigen No., Verwünschung der Klaffer, vor denen noch tn No.
16 b der Wichter warnt) No. 43 (^genseitige Liebe und IVeae).
4o. 16 ist ein Ki'i't^t^hes Lied). No. 17 (der Dichter in Sehn-
SQcht), ebenso No. 43 (Glückwfinscli, Trsue), No. 57 und No.
36 (die ganze AVeit mßchte er ihr zu FOszen legen) sind Neu-
Ueder. No. 18, der 'Fieniiensaal', ein eigentlicbei- Liebefi-
brief, so aocb No. 30, wo die Hofherren au die Hofdamen
^lehreiben. No. 19: Mahnung; zur Verschwiegenheit; die bäsen
Ter. No. 20 : Mögen die Klaffer noch so viel ihren Teufels-
ten aottSeo, es bleibt die Hoffnung auf bessere Zeit! No.
21 : Wnnseh, wenigstens im Mai mit dor Dame beisammen zu
sein, wenn es schon zur Fastnacht nicht sein konnte; wieder
die bO(»en Klsffer! No. 22: An rtaeU and Verschwiegenheit
will ich mich halten ! No. S3 : Leiden der Minne durch Schuld
7S
F. Amald ünjvr \i. Hriuricli Ruit»oh
4er KIolTür, UofftinDg auf gutes Ende, vgl. No. 80. Xo. S4:
'UOchton sie sich doch in ihren eigeDsn Stricken faugen T
Ko. 25: 'Freut eui:h. ßenosapn, kümmert euch nicht um ü»
ko/gaUm!' No. 28; Die Herrliche ! Seine Verlegenheit vor ihr.
No. 37: Bitt« iui die Botfernt« nm oinon Brief, wie in No.
M; TgL No. 18. 30. Ko- Sä: Seine Freude steht bei dur «taid
. . . ra h/UU klaitl, nicht hei hohen Damen. No. 29: 'Scheidw!*
«benso »0. 64, vgl- So. 47. (No. 31 ^ No. 13). No. 32: Ihr
'Gube-Niicht-Grttsz'. No. 33: Versicherung der Treue, er fUfalt
sich in ihren Banden. Ko. 34: 'Fluch den Klsifera!' (ko/»Uf,
ho/iflill, Str. 3). No. 36: 'Verloren ist alle Mühe der Ver^
liumder!' No. 36: Ihr« ScliOnheit und Aiimat. No. 37: Biete
um Versöhnung. No. 38: Sehnsucht, Hoffnung. No. 39: Br
hat das Schmachten satt. (No. 40 = No. ao). No. 41: Sehn-
sucht und Liebe. No. 44 : Ihre Schönheit, ansführlicb geschildert
No. 4&: Keilen (aber nicht der Klaffer) besser in der Liebe
als Sohwoigeu, No. 46: Er hjit endlich Gewährung erbalteo,
sein DankgeföUL No. 47 : Scheiden von ihr. seiner erston Liebe.
No. 48: Sie ist sein Stern. No. 49: Sie ist eine Rose. Ho.
50: Gostünduis der Liebe. No. 51: Kcsigoatiou und HoltViung
auf die Zukunft. (No. 6S. s. o. S. 31). No. 63: Sein Äig-
wohn. No. 55: Sie soll sich mit den 'klaffenden AfTen' nicht
«bgebcii! No. 56: ' Vergissmeiiinicht'. No. '>8: Nahes Wieder-
sahea. No. 59: Grbitteriiog gegen die Klaffer. No. 60: Lob
der Geliebten. (No. 61—79 sind geistliche Lieder). (No. 80
— No. 11).') No. 81: Übermütagee Herbstlied. (No. 8B, a.
o. S. 40). No. 83 : Von dem geliebten Falken, den «ine Trappe
«atmhrt hat. No. 84: Sehnsucht nach einer Zusammeukooft
mit ihr. No. 85: 'Wflrde mir das Kr3D£loin 'Wolgemnt' von ihr!'
No. 87 : Schmerz des Getrenntseins. No. 88 : ' Kratea Veilchen'.
Die ÄumorkungQu werden die traditiouull-hGfischen Elemente
io diesen Liedern (schon jetzt fällt die fortwährende Botonong
der Klaffer. der VerscbRiegenheit u. s. f. anf, vgl. o. S. 57)
im einzelnen nachweisen.
*) Wu W. in MiinoiD VermiohDia der LimlprkRßRX'' (K-' ' "7}
nichl anmoriit.
9
Hm AntoncliBft (l«r woltlidwa Liedar. 73
ft Mut M stellt Dnomelir feet: 1. iaaa ein H&uptteil der
buMn Saoinila&g, g«istlicb<!> Lieder, uach Salzburg and dem
MAnoh Ht-rmaim g^ebOrt (o. S, 31 f. 34) : H. aber glanht«n vir
web welilicbe Lieder nach dem /«ugnis der Hsa. sich»r dem-
»dbeo Dichter zuacJireiben la k^Ducn (S. 42); 3. weisen ron
Jeu Qbrigou wieder einige ausdrQckltok auf den Salzburgor Hof
(& 4y f. 55 ff.). So Ue^t schon von vonüierejii di» VennnluoK nahe,
dass mit diiJMii letzteren auch der Keat der Lieder (mit Aus-
ualuoe jener, die sogleich auGzuscfaeiden waren, s. o. ä. 31. 34 f.
40 ff.) TM SaUbiurg and deiM6lb«u Dicht«r ansgeguigea sei.
Di» Liodor dor eben ui zweitvi Stvll« c^rwUmtan Gruppe
sind wohl ZQ uodI^, als dass sie ein Bild tod UermunoB »cbrift-
sieUeriacbem V'harakter und >o eioeo PrQf&tein für die fra^r-
Udwa Lieder in D gaben ki>nut«ii. Immorhin zei^n schon
diM« ««aigea (No. 11. 12. »6. 2U. 3«. ö9 und rieUoicbt auch 17)
eine verhUtaiamfisägie ManuigfalÜgkeit der Formen, und wenn
mao weit«r bedenkt, da»? derselbe Dichter im Staude war,
iwci Kirchonliedor zu diclitou, wie z. B. W. K.- No. 56ö und
Ne. 6O0, so wird man ihm auch sonst gar verschiedenartige
Scbfipfongen zutrauen dürfen. Gewisslioit des Krgebniäaas wird
sich unter diesen Umstiuid^ii ebenso wfiiig wie bei allen ähn-
lichen Cnteriuchongeu erreichen lassen, und ich würde mich
mit dem Nachweise begntigeu mQaseD. dass die zu untemucbendeo
Lieder nach ihrer ganzen BeschnCr«nhoit der Anuahoie eines
VerfasMta nicht entgegen sind, vielmehr durchgehende Ähnlich-
keiten mit eiusndi-r xeigen. Dabei beachte ich beeoodors (las
Lied 1 1 und die übrigen <^en genannten (im folgenden mit einem *,
17 mit zwei "* hexeichuct), denen ich jetzt auch die erhaltenen (im
Aiib. gedruckten) MartiusHeder (s. o. S. 23 unter 12 und S. 36£)
beiziehe, während No. 91), der Cisioianus des M9nchs, seiner
gaBz«n Art nach fllr die ünt«rsQchung ziemlich abseits bleü>eii
wird (o. S. 31): danu No. IS, du am Schlüsse den Erzbischof
Pilgrim nennt (o. S. 49, bezeichnet als 19); ferner Lieder,
deren Stil in seiner Einfachheit und Volkstümlichkeit ron dem
der anderen besonders al>zuweiohen scheint (s. die AnmerkongeD
zu den einzelnen Liedern): zu nennen wiren etwii NNo. t^-
F. Aruold MmjvT n. Heioricb KioUcb
41. 42. 46—49. 51. 53. 56— 68. 66. 83. 86. Das am htOfm
hexeagte Eigentum Hermanns, die KircheDÜeder, ist gleichfalls
noch heraD7.tiKieben, um vielleicht aach Ton dieser Seit« hör
7.nr Entäcfaoiduug dor Fri^o boizutrogtiD.
Ich unterHuche : A. Stil. Cber diese Kategorie noch nntM.
B. Phraseologie. Hier ist fQr den Dichter charakte*
listiacli. inwiöwuit ibm das Spmcligut zur Verfdguiig «tetit
QDd welche Auswahl er daraus trifft; der 'Formelschate' ist
dannistellen, zu betrachten, welche Ausdrücke and Wendtu^en
er für bestiiumt« Begriffe niid Motive verwendet Für nitsore
UnterBuchong insbesündor«« ist es wtciibig, Cbcreinstimmung uod
Gletcbbeit im Oebrauche dor Phrasun festzustellen. C. Metrum.
Für UD8 sind unter anderem gleiche Keimbindungen ber.eJelH
nender Xatur von IJedeutung. In diesem Abschnitt kaui auch
ilber IteiiurciohtitDi und -ariuiit (Flickn5rt«r) gebandelt werden.
D. Sprachliche EigentQmlichkeiten, wesentlich wieder aof
den Oesichtspunkt des Zieles dieser ganzen Untersuchung ein-
geschritoht.
A. Stil.
Ftlr die Methodik der atillstiscben üiitcrsurlning habffiT
noch immer keiu allgemein brauchbares natürliches Schema.
Das hier folgende gibt sich nur als eine Art Notdach fttr das
augenblickliche ßedorfnis.
Ich orlne die stilistischen Erscheinungen ') nach den
< jesichtepuukten : Episch verweilend oder Dramatisch
b«vegt Auf diese zwei Kategorien hin kann man gewiss den
Stil eines Scbriflstellors ohuo Zwang betrachten. Natürlich
paset sieb im ein7,elnen Falle die Darstellung der Art des
Stoffes mCgliclist an, im ganzen wird sich doch der eine mehr
auf diese, der nudere mehr auf Jene Seite neigen, damit abei
eeioen Ausdruck versobiedem entweder mehr sinnlich -konkret
■) Für di« otijelctivi? BeochrribuD^ de» Stilt l*t W gleichgUtig, ob
«in Stilmiltel be&bsichtigl odfr unbi-witstt verwendet wtrd: aadwi fr^üdi
nir diu ^-keimang de* dioht«nd«n Subji^M.
Antoncban der wclUicIwii Lieder.
76
L
oder mehr gdistig-abstrakt. realistigcli oder idealisierend (maleud
oder rbetonsch) gestaltoD. Danach beetimmt sich aber aacti,
welche specietlen Stünüttel er anwendet. Die bezeichnete Unter-
Mhoidang gesKbieht 2. T, schon in der
(1.) Syntax (aaf dem Staudpnnkte ^ntwictelter Konst-
flhong) nach Vorherrschen Ton
(ft) Parataxe oder
(b) Hypotaxe (die Terschiedcneu Arten der IIeb«n-
sätze). Auinsehlicszcu sind noch
(e) Anakoluth (PsrenUiese) tind
(d) Oobraoch der Wortarten.
Aber besonders darf man
(2.) die eigenüichen Stilmittel sondern in
a. 'Epische' *) Figoren:
1. Fleonasmua.
Umschreibung *).
Vergleich.
Uetapher.
Oxymoron.
Antithese.
Annominatio (Polyptoton).
R«petitio.
ParaUelismna.
Onmnlatjo (HSaüing).
Polysyndeton.
'DramatJBcfae':
1. Asyndeton — Kürze.
S. Climax — Steigemng.
') Es venUht lioh, due ilie» i.-tf[cDt]ivb lUnlcud-rtUnlierenilen
Kirnrtm •nob in tlem kbbafl dalitMilentiMi, oben *•> KCntmaUn ilnuna-
ti>^en Stik Anwendung Gnden. aber Bciria «eiu)[or ali div uiit«r li
wi%«nihitc& (k. i>. ^ 74).
*) Kitnnti^r frrilich Dur itavh Rnimnot iibtii-''vaingcil, wie dM
K. B. Minor >n WinlrrftiitlPn (S. XX fT. <l<ir Aucgn)») vii-mpliriciert:
'Isnn nur in d«r Himicht tUlistimbct MctIhdbI, nU auch in diMcm IMle
Hn bmtiiBmter Dicfaler gewine ümMhmibnnKi-n bcTorangt.
76
P. Arnold Hayer u. Hetoricti Rielsuli
407
— Bewegung.
3. tt. Apoetroplie
ß. Aasmfe
y, Khetoriach» Kragen
ö. Wünsche
Hudelt «8 sieh nun bei »ülittischon nntwrsucbai^^
dariuD, die SÜleigeutümlicbkeit bestimmter poetischer SohOpfongH
oder einer bestimmten dicliteriachen PerHSnIichkeit tesix-U-ttelleD,
M vird mau, wie ja bei älmlichcu Gologouheitcn wiederholt bek>al
worden ist. wolil diirsur acbteo mügsen. wts Hllgeineio gobiindt-
lich ist zu einer bestimmtet) Zeit, etwa aaeh in bestimnitn
OegendeD, eine GrwOgung, die oft mit ScIjwieriglceit«D verbimiieii
sein wird : die Zerlegung darf eben nicht »u weit g«hoa 'J.
1. Santax.
<b> Hypotaxe. Wenig poedache, schleppende Da»SAt».
u&chst relative sind in deu Liedern ziemlich gleiobmAtfig
botiebt. Beispiele in Hiille und Fölle. Ich föbre nur an: IT,
37 IT. Snczuket wird ich o/t so hart, daz ivJt wün . . . ieJi tfh Jidi . ..
vor irUr . . . iilaii, daz ich denn /tan den wan, i/m sei/ alto, md
pin gar JTC. 81, 11 ff. tSleteh saft ... ac/iaft, Ja» fia/t tum
csung, daz sy uifM Haft. *17", XIT. teizz, das dir wäiucJkn
meine wort . . . daz dich tmid, was dir venrtuiciu, IH, 6ff. teisz,
das mein litrc: ... ncfi tmt, das mir dg iceil itt taiJi, 19,
18 ff. Wi: z, dai üJi nyvuuut klag da» tmien, da» tc/i trag, hi* ...
daz wir . , . niüfftti pe>f ainander SM,
Parataxe (a) tritt in der Begel oui- iu gewissen inhaltlich
lebhaft orregtou Gedichten auf: so Anb. No. 1*. 1 8'.: Wohi^
. . . reit gemait . . . tat sor^e» , . . ww /lutjriwde brarkt Martein usw.
Hierher gehören auch vielfach die erbitterten gegen die Klaffer
gerichteleu Gedichto. die z. T. in einer Art von senteuziöeeefl
Form erscheinen: 25, Str. 1. 24. Str. 2: vgl. 19. 7 ff. vemeiff«!^
itt dah'fti, nav}i Iwgen »tet der *i/n. wtr all sein ding UäW. 25,
91 ff. i/i«n /rSiut nUt euJt tiock frfud geviäit: kumpt hail, sieh
*) Deu Im folgenden ii«s«benuu Bt^l«f^t^tl «chictio icb Rir Ab-
«olmin B gleloh Uer die Btuncrkuag lonius, iIbhi Wiederhol utii^u uic'it
zu TOTTneidett wann.
i
I
Auiar»cliafl der iir<?ltltalMn lauder.
77
HOtA «!»nil«r. 30, 23 ff. »auch <lingk . . . der volg yem vnitffr
ÖMT nwA(, de» näU wir kaum ptttikiieh. 34 ff. ffuti üt gelrfwei
Hiernach /äer pSsea tust . . . ein yegltieh $u4t geaeti der
kI; 34, :ä6 (T. ieh mmirA in VHgefeU, nin i/tffleieh gvet
titll dfr mm*--* mir nocA. Vgl. aacU 35. 20 ff. 28, 49 f.
6a, 37 ff. 14, 31 ff. PuratÄX* ferner in mehr tolkstümücli
tnfocheo tiedicbt«a. wie 56, 21 ff. E» itt *o .. . gUma . .. no
•A j« ttager an »ifch, i/i mer . . . !ust e* (för einen DaM-Ssts').
benso zoigt 83 mt-ist parataktische Aureihong d»c Sätze. Beliebt
It dabei die Anviitboso (s. z. B. tn Xo. 5Ö), also so. dass selbst
ie beiordnenden Konjonktionen meist fehlen.
Direkt« Rede statt indirekter : 65, 28 f. itorr aiarr »jmcht,
ff taiekt miefi. 81. 30 ff. {<•&... mtwr, mit «tttrcker uw ain
rtute* Aw ieA pald verkfr (?). 51, 13 f. ie& höret yt dy vw^k
a^m, got biet alte itinl: dan-h da* pnt. 1 6 f. »o rfd iefts auf
'tf (mev man, e* mörht noch vol geralttt mir. 57, 15 f. vnd
prie^ <m alUn fztcä/tl rsmir, dein ffüet mag nifJU verpergen neJ».
7, Sf. inA, «f teortt mein hera dir ain. 17 Jcä hof, mein
mir an dir b^H,
bflmerkenswertb i«t (d) der U^braoch des demonatrativen
"rtMiomens und AdTerbiums zur Aufnahme ^ines 7orbergohiMideii
VMtw oder Satzes'): '1*- l* f»"^«"' •'." mofhgnt. 28", 37 ff.
liM man . . . jieil nttmd . . . sf.Kanmen eztennff, Jax oft icA. Aoh.
•, 41 f, «Mv/fH hrt rfy wy. 14, 38 Tutt du wol, das tut.
13. 3 f. terr fiffi d'irinn reriüiri, der itt. II f. am hlaffer ...
irr (M(. IS f. litr fnim , . . der «h-«ü^. S8 frßmd ukA dy tunt.
Et-, 30 f. dein liepUich plirk rn Aeivzen »fhrikch die madtent. SO,
i f. ain khine j'rfud . . . di/ toirdt 84, 13 f. frftßden , . . rftf
tum. 83, 22 f. tmiägeaeiUn, dit habenl. .S9*, 18 dnn hmoft
Um. 29, iS f. foll >wm herez ein rneen Ann mvA Inet, dag M(
cA fem peif dir. 50, 33 ff. wif lang e* hat in ieil gfdort, den
nOdli rt« /. g. mir marhen jmt». 60, IS f. vrtrd t/f kam fr.
•tnh *rh. grert, de» pi»l dn ... mrd. Vgl. 50. 9 lag emi nackt
O iet m, lyn. 49. ß Czw der ain to gel ein a.
') R"vthe £93 r.
78 ^- Aruold Mayer u. Heinrich Rictack 40ft
a. Stilmittel,
a, 'Rpiscbe*.
1. Pteonasmus.
Besouders gern wini 'Hen' pleooastiscli zugesetzt: 11*,
45 f. piit , . . J'ro IM herczen grund. 15a, 43 in herczt»
/ro (vgl. 13, 7 f. in 'ler utirtn matht « fro.). 30. 6 vn*
bdanfft in hereztn grünt. 38, 33 des _/>*» " mich in
hercien ^runt. ßO, 37 S. ein *. »ttintl, dy tnir idt kutui in
hereeen grnnt, IS*, 44 ff. mich //etwa/u/ ...indem Aercsca.
47, 6 iek ... in /terczen gewan. 8 mich in hereztn tndit
eerlcerH. 57, 10 die mir in herezen fr. seit. 88, 10 das tut
mir ve in herr.zen. 35, 51 dem e<i von herezenvot iftfA.
ÄU8E9rdem vgl.: 34, 5 *y gelatfien in yer j'äutt. Anli. l*.
it. »eit gemaii in der Jrfviden klaid. 'l?*, 7 in fr. pail.
65, lOff. ffflüfl: . . . ah »neiden , . . mit leiden. — 19, 50
mein Aw« auf e rd nieht me heffer(, 47, 32 die weU ieA Üb auf
erden. 56, 18 meins herae» tuet auf erd. 85, 63 m> vär
ni/e tnoN avf erd so ffatl. 14, 14 (u, S. 99), 67, 14 in aller
icertd, wo icli kinfar. SCi, 23 der plüeinlein in dem geuild,
— 86, 36 machen echaUn für dye sunn. — Anh. l", 55 f. «.
Siartäns nwJil . . . heinl «tu naeht. 51, 1 hev>er dat iär.
85, 6 der herfmt wtrd hi-iner so ffuet. 88, 83 liewer in djfetm
vierczen. — 88, Ü2 f. mijul, den ih vant ... ttatt.
2. Umschreibung.
ii ) Gepaarte Begriffe (Zwillingsfornjelii) Tär einen tiesammt-
begfriff. All: Anh. S*, 7 (feioten vnd ;ieprat^n. 86, 20 itauf
end allt. 2S esam vnd wild. 32, 22 ariiieu md reie/i. 13, 47
ffut vnd mut. Überall; 55, 26 /ijm vnd andersum. 56, \6 ze
kircJitu wd ezii strafi. Imuier: 26*. 66 lag vnd nacht. 50, 9
ebeoso. 37, 19 naeM vnd ta.j. 38, 13. 44, 2. 86, 29 ebeiäO.
4B, 2 dex atientz cui de* morgen. Nichts: 48, 27 lOt notk
taid nocfi otigemach. Vgl, 13, 48 gold vnd wrJl* (:= *KotV
barkeitun') niid outor 'Synekdocli«' unten S. 83.
/f) Subätantiva gauK ronnelbafior, x. T. abgeschwächt
metaphorischer Ueileatung treten zu Adjoktivon, Prouomiaon,
410
AvtoraRbafi der «vJtlicbcD Lieder.
79
ZsblwArteni: 36*. S9 dv Ubiicfi j'r^rhi (•= sie, die liebliche),
$3, 13 mttreie tat mir «in kertUt tpU (= hart). 85, 37 ä<M recM
gguert (^^ das Rechte), no ipU, feuert gjutz pleooastiscb neben
dem Adjektiv stoben. Vgl. noch: 54, 35 »cJioiiUnleKh mort
(— Scbeiden). 51. 19 alU dwtjk (= alles). 27, S2 all werlt
(= «lle). 57, 9 Vor aller wcrlt (= vor allem). 11*. 1 in
i&tr acht. IS*, 10 m tiber aA;^. 28 in lib«T «ocA. 11", 18 in
aCU/ier lib^ Mteh. ii, 14 aü uriit »aeh. 36*, 33 zu alier ffutm tacJt,
16a, 26 EtiicA tae/i. 33, 33 Jrömd »aeh, die (Jmscbreibnng
tat beliebt (vgl. docIi S3. 7 lib laeh ■= die Liobfoden). i)3, 14
and 56, 14 i« i^liuc/ter tnafz (=» ho). 29. 25 in falm/ien litt
(j= ohne Falschheit). 30. 41. 31, 26 «n ar^en lüt, vgl. 87, 13
4trff Ust, Insbesondero stehen OcueÜvc mit einem regierenden
Nomen in der Weise, dass der eigentUcho Träger des Begriffes
der G«neliv ist: 28*, 6 in kyuU klaiH. Anh. 1*, 30 ke<ker
tränekt f^ 30. 6 and 4fler in here-zen ^runt, s. 0. unt«r 1
(8. 78, baam verschieden von: im HerKcu), was auch sonst
aehr gebriocMich ist bei allea Dichtern, ebenso FSlle wie
30,43 in herbtt jriit. 33, 10 an enda v^yl. 54. 18 /«r cnnwr
paider tail, 85, 44 aller nhtAtewer ant/angk. — Auch in Ver-
bindiiDgen wie 67, 6 aller tttgent vd. 16 a, 61 aller »fJtandat vol.
36, 2i) ffaai-srr jWieiiirn vot. lh\t, S9 alter tuffutd llr. 34, \i Karltait
ptozi enthfilt der Genitiv das eigentlich materielle Element.
Participia formelhaft gesetzt : 36*, 6 f. mü ^\iet hehuet.
29 ivngk/rewleich l^teart. 21, 22 frum ffentmttt (= /rum).
y) Umschreibung von Adverbien durch einen p r ä -
posittonalen Ausdruck. F&lle wie 25, 11 in kurezem sil.
34, 31 ebenso. 38, 22 in kwrtzer »tnitd. 11*. 34 in den tagten
berfibreu sich mit den Heispielen unter ß. Vgl. aber für
immer: 22,9 t\t aller /ritt. 24, 13 ebenso. 18,7 an abtgaitk.
47, 17 ebenso. 87, 6 ^r au ane/anffk'), für sogleich:
11*, 3« an der tfUren ivirt, femer noch: 38*, 38 mit tuet.
13, 9 ebenso. 86, l noM Itm. 38*. 16 f. nt/maud ,.. an tey
allein (nar sie).
') Vgl. W, 51. «7, B. 3«*. 30 all eart. M. S uUwen- 4S, « all frUt.
14, i» all tttmd. 13, 47 alUrU.
CSU
1
$0 F. Arnold IU;rer u. Heintiab KwIkIi 4t t
S) Verb» (imscliriebeD. 7. T. wieder in ziomlieh gebrtach-
licUeo Formen'): 48, SI Mein *t«m i»t ffenama. 35. 4 «^ üt
jrmeimf. 88*. 9 f. mem Manffm itt . . . tu yr alain^). 11*,
43 f. (icA) AflN </mi tran. S9. 13 iti» HWM-n Aon. 48. 17 Ad! ...
;?«»««. 26*. 23 ;^--AaA«i fcW. 21. lÄ iwaM«( /ru. 49. 29. 13, 8
ebeoso (vgl. 28*. 16 f. Arwi*»! qutU . . . gmtaeltfn naal). 51, 80
wirt er gra. 49, 10 darviniir vntnl «•/< uymmtr <fro (vgl. 5B, 27
DMieAeN ^»w). 19. 33 »yml »ut. 21. 6 Ai-nrrr an/<^'(. 39. 31
trtUg n*id. S7, 10 wir . . . j'rneJrn t/tä. 3 /rfwtlm ttitt.
22. 21 "II' ffonr^en frruden iwrt. 13. 52 sh /riwUn rmexen.
35, 8 mo« Ae/f «W* . . . i« kttet. 36', 17 (ir (»w) kwnpt . . .
■mi ftH (=■ irtj. 84, 16 himpt nar .. . est uncx, 5\', 19 «u
A(Tc;<N •«•;*. 14, 9 A/fin gedank xtfl alt :tU, fr., mi d%
•17*. SI Dkh laiMml metn ^edarik meht ain. 60. 10 fpoen
21. 8 /ä?«" ^"i.
e) Umschreibimg durch eioeo ganfen Satz: 23, 45 «ra*
ÜA ynuMr ktr. 88, 6 wo ic/w hin her") (boiiJos = itbflrall).
'IT*. 3 auj den lag. »o ttat. iiir an varJd. ♦ ma: zti getük y reard
erdaeid. 15 b. 77 uv ihu Üb tUr liben gert, da» AiU siek (>« dJA
Liebenden hQten sich !). 33. 18 f. i>y rnyiin ^tnl . . . sK<rr6>A on,
IT« ^i£ d«m l. ijutfr ffon. 2ö, 19 f. der Judo» IxhuA mir jTtuntiiek
taigt. (e3 der KlaffT. zug)«i«li Beispiel für di« Metapher). d*r
teirdt . . . 39, 31 f. diu mir twh trrrd csv Ion, darnach nwü
A. latig Kttet ärh. 57, 3 ffelück, w«« j'r^oden tuet. 48, 15 oo
freu>t «iob alie*, da» ich jpin *).
3. Vei;glcich.
16 b, 79 f. <rr püier, /aUcJier nyn heixt at» dtf »lang,
anBj;ef[)brterer Dctailschildoraug 36*. Wi, ain den «dl*n itmgen
Mv/jT, f/.v mit den tiic^tn ncheraen. 25. 7 /rwcA «/« ain grnslm
(die Geliebte). 38*. 3)i UrOstlein o/« nro tynwel pifrn. At
*) diö. hier uur bt^iRi)>eUw«i8e &agef<ihr1. für tioli uatUrlicIi
nicht« cfaa»kti-HitiHcfai-t hnbrn. •
•) Vgl. ÖH. 38 f. ilcin gutt tat g. rein rju mir aüri».
■) Vgl. ßi. 10 welichen vtf er keret »icA- 15b. 78 iry man M Äcft
*) Vgl. S9, IS «0 (mri'rrr till<-« mein gtilMgkeit (rar 'Helapbc
412
Antanoban der weltlieben Lieder.
81
1*, 4ö er ftiftb aü vtn- dem mtit ein ait. 48 ait ein patt
(ftut fgi gH>rAiichliclifl Cmschreibtui; für: nicbte). 36*. II f.
tt*/ roltH Hiüiullein taehtn *am rvle» r/nUätt pronMii. SS, 76 If,
le/iaJJk, der itinen palk /rüzt al» der kalk. 44, bü t. TAiatB aU
he^enpain. 36 f. Haar (U* oold gti'ar. 28*. 25 i> mund ab
aitt rot rubein. 34, 17 ptäst . .. lup aü dat nul.
4. Metapher.
Sie dient iaebesondoro dem Zwecke der Situüichkeit d»r
Bede, wi« lUoa vielfach schon die unter 1 — 3 behandelten
EracheinuDgen tbun.
r) Die luiter 9 /f) gonaanto genitivisch« Dm-
schreibnng vt^rbindet sich auch mit der Metapher: Anh.
1*, 3 in dtr /reieden klaid. 41 »or^m latt. 84, 27 der ior<ftn
rtut. 34, 4 in tCmdfit kalk. 18, 11 dtr rrtn }>fat.
0) Atich von den nnber 8 d) gestellten Beispielen können
einigB Dorh als Metaphern wigeseben werden; deatlicher aber
&iod etwa folgende P&lle: SO, SS »enfn, da* mrin Anw durrli
port. 45. 19 f. Hafen . . . BtUi j'r^vd. 50, 33 e» (das Herz)
hct in teil ffedori. 34, 17 platt ... luff. Metaphorisch heigzt
es ftOcb 58, 7 ich teil mich fiWn«').
y) AU S 1 0 f f ge biete lär die tuetaphorischea Vor-
stellunFj'en sind besonders xa uenneo:
1. Naturleben (Tbierwelt usw.): 19, 31 f. mn tropf an
melä ifOit jrfuden me, denn i^n*r Hb ain goMitr h. Ä3, 47 f.
uwnRuf« pilirrkail, dy manger mir beraü. 44, 33 faiektn äugen.
66. 62 affm (von den Klaffora). 11". 81 '/y htrcsen lW*ten pim.
85, 32 die Brost« m cxicai gepiry . . . getmogen. — Die Metapher
wird zur Allegorie in 48 (die Geliebte als ein Stern).
49 (aU eine Rose). fs3 (der Mann als ein Falke).
2. Menschenleben: 2r>, 20 dm angel ttintUn (o. S. 80).
S8', h (mein) Aurrc /lui^ (sie) ^uf dem tmgen. 63, 21 w »I der
ptywfg gar c:a vil. öl, 15 gvt ein geleither tckialmann. 34,
33 ff. m fätieliein tpil *) irirt of't atn /. ktafer bin gesehupht, der
■) VrL 80, 19 Aarinn »o Utfz Uh vinden. midt. 90, jH Mvr lieh
daritM trfinJen läl. U. 99 f. vnd vindel «mA yemn-. diu,
*} M. IS VHtrtK . . . «tt titrllu $pil (o. 8. 79).
«
äs
f. Arnold lUyer a. Heiuridi lUatach
mr l. virl ^gruphL 35, 55 f. 4aji iek mk mnniiiem tati/, tfrr parr,
vnd Uh d«H Vorlauf d. erltarr. 41, 87 dfr cxi/ter hm mich «uj
d. gtesUt, Zb, SS m?^ ». da» ctU. 4 f. ist die Dam« ein l. pUd.
39. 35 dtu ül ein w. le. piltl. 45, 19 t/u/« tu* nn r. ./jirf.
1$) Anf der aaderen Seite, unter den Be}n''^«ii. )Ue darch
motnphoriscliit VorsteUui^n gegeben wertleo. tritt beeonden
die Lieb» mit den zugchörigou Gedanken hervor. 1^ gibt
Liebeswunden: 30, 6 den jr^we», die vnt k. verwunt, vgl. 9
da» (die Damen Ta seben) inCcId vm machtn u-. gesunt, 35,60
HmU "*/ nteüi »«uiUeirh. wntndeH. 44, 8 «y hat m. h. twAntMii
LiebeBbaode '); 11", öS ff. dein heian^fn hat peran^en mieL
41, 9 ff. icJi hob mich exu gffangen dir, xmgepuwien paü mUk.
35. 59 *y i»t mir nicht ^pututen. 46, 11 Gefangen vnd fffjrundtn
33, 1 f. Hrra: . . . wir diejt verttricke/*) hat. Vgl. 23. 1 ff. myiwi . . .
wer »ifh itariiut verwirt, der i»l sein »elbet nii-ht (vgL U. S. 103).
Uebesfeuor: 35, 3 die mieh in h. prennt. 21,33 lib. dy jyrennt.
SO, 1 ff. dein gliel tuet, daf ieJi teilet^) in lietseer glüH. 37, 13
Dein lieb (ebeuso *17*, 15) hm gar eni^-imdet mich.
«) Zur ]Uetapb(>r gebör«u
1. die Synekdoche;
56. 89 Ml meinem herczai fiel rein *lam. 11*, 36 rmin h.
aold iTülieh »ein. 49 dem armen /lerczen. 14. 3ö c^beOBO. 12*,
22 dai "»ein h. in freOden uckrik. "17*. 7 «o icurd m. h. in
freOden gail. 28*. 45 mein h. trtehriM. Aub. l*. 60 (älet, diu
wein h. hab tfe gedacAt. 14. 19 dein i. nicht mag rerge^sert mein.
13. 52 »ein h. Ann »>f z. fr. raiccen (o. S. 80 unter J). 30, 14
vnntre hfn-z (sind euch) allczeü bamt. 39 treue» here: »ein trew
ny« praeh. 33, 3ß meine» h. van. 49. 4 (der Gltmz zweier Ro8«i)
3/, IS
4
') VgL dagog«!! SS. 13 ym umrd laid aitgetigen.
*) Ba/ii 34. 16 fo »ehalk »ich recht in »einem »trikeh.
') Vf(i. SB. 81 ff. gemüt, nii ttuf durcli frawen gilt (Jftm 89 t
ln»l, uninn e. frfmt. nu pis btrttit durch r. frawen wiÜrn. 47 f. fro
r. gail dunh atler w. frawen hait). fiO, 6 er tobt (und zwHr 4 f. ^ mer
ieft mick vor tetKu küel, ye feeUr, vgl. n. 8. 88 unter I, ftrtivT 18,38
(3. lOS) und M, 23 i. «o ith ye Unger an neth. t/e ner tem mAcm
«8 mich. A8, 19 f. itii lirbcel mir . . . yr paa yc pa»).
414
Aslcnobaft der w^lÜichMi Li«d«r.
88
k. durch /rfiet tta* h. matt. 11 «y durrJi/rrvt da* K. mein.
56, 8 tiMtrt* A. Ii4el>»u aujfmwaid, eine Verbindung, die eigentlich
nicht sUtthafl ist, aber wigt, «rie fonndbafl die Umsctireibung
mit 'Herx' in unseren Liedern schon geworden ist, 7gl. auch
86, 10 atUs, dat tr K. begert cnd »%«eht; 39. 5 mem^ h. ^ier.
11'. 19. 57. 23 eb«ri90. 41, 11 deine» h. gier. 18, 19 nteitt$
h. pitttr quai. Sl mäfu h. /rSudenaat. 25, 90 feäneher h. j'rfuU
jf. vemeinl. 18. 29 erfreß mir h. mein gemät. 14. 16 Dan k.
frrSi mein ffemüt. 60, 9 erfrfxeen . . . metn gemikt. 36*, 5
(Scham xavi.) Mrd woi iV jungk/r. ^nütt. 50, 5 ^ /««tfr
itM alt m. ffemäet. S9. IS ao trauert alle» mein gedmgken *).
21, 18 ff. Ja* weib, der t. zarter leib nymer Hbel tut.
35, 61 f. leeibUrUr UA ttt tatdvertreib. 26*, 1 ff. Ain libl.
treib, der zarter leib t«X laidverlrelb. 15a. 54 Vtäg
itt yr leih (die Klaffer)! 50. 34 ff. ein litM. gruet . . . von
deinem roten mmui. 14. 26 Dank f. höh mein" r. mwnd. 65, 46
«rin €*ung dii-k rüegt. 81, 14 f. da* haft »Mtn esung, dax *y
nich hla/t.
9. die Hyperbel:
68, 19 cfu lidmt tiwr loieeent/ettig m«r. 60, 14 lateaent-
»tiuid. 47, 19 ebenso.
3. die Metonrmie:
41, 6 f. ieh piu dein güet (dich bei deiner Güte) . . . dttn
gettad tue mich Meneien (du in deiner Gaad«). S8 de» mag
dein guet w. rr/riicen miefi (du mit deiner OQte). Ö3. 20 ob et
deifi gütt tterwider tat. 60, 38 tet gern *), tnu d. guet micft Urt,
58, |0 wie miiA enpha/ixn tcii dein güet. 12*. 33 f. znvtreicht,
der mir d. ireibi. gut wrjic/U. 17 ff. giiien tag, den mir h?iU
tag ... d. gut. II*, 64 hie du tröeiett mein eilend (d. b. mich
Im ellCKd). 16 b, 91 des /rftU ticA tein jalteker litt. 21, 11 bix
lUu enpfwäm ld> erhema (d, h. bis ich durch Empf . . .).
>) VkI. »■ S. m uuler < <IS. 16).
■) Vgl. ^. U da* ist iek gern, Ifi«, 31 0, wy geren irJi dnt tat!
14. 15 Vngtm icM aniirm tat. 'AB, "ii tet »yr dingli so pnrcii. 2&, 27
,cfr da» tat. 30, I? iiwr de» niekt biL SB*. IS du* tat ick.
ft*
P- Aroolli Mmynr a. ilninncb Kicttfch
49. 7 wvrd mir vcn ir ä» /retBiiltU-Jt ya. Aub. l*. 44 er fftt
<KtN *^«l> fi&. 27 nuK/ien grro (alt m&obM). 49. 10 v^urd .
ffre. fil, 20 UTt'rt er ^ra (altern).
4. im weiteren Siduo aacU dio PersomficatioD :
85, I ff, Seint rSilein . . . hat mU im hin gejüfrl tl, mag,
88, 3 erczaii^ er (i). i, .Jer Mai) tkh. 19 hi^, u-. J/oy. 9
tnich" mich tnphiüitn well d. maif*). 24 f. der alyrill micA des
■Kol «rmatü, ttie ich mphaken toi d. magm. 21, 1 f. O, Vatt-
nacht, tpy i/ar off ich dich lietrafht! 23 f. 0. tüzter MayJ J&^.
87, 24 oft in bflur* dtr mi/nnt rat. 25. 1 Mein Hercz, p«
fro. 31 f. Oemät, nu wnit. 12*, 53 ff. IJb teil ... »«y dein fftlail.
42, 5 ffflOgklcieh lioil drin pßfg- 63. 9 f. M>ie vtutätiitait äfif
lierez hafr anderftco gelait. 25, 43 f. dein viUr^ kan w. jindtn i
dich. 61, 3 vngej'eU da» gel mir nacA. 'i4, 22 f. micJi httU d. hid. ,
5. Oijuioron. ^M
87, 14 Seind mir »o kürest zeit lank iet (Tgl. 5S, 48
unter 6: Antithösen). 43, 15 Lang ezfit hob ich in kttmer
j'risi, in weiterem Siane auch t'^le wie 47, 10 f. ich wil d. h.
nickt gefcitaiden »ein, ob »ich mnn tccve» *cAoit von dir, 58, 23 f.
da» >nir dein anplik nähet, den ich von mir ntfc hon getan. ^H
6. ÄiititheBon. ^1
15 b, 75 f. sdlikait hat klaffer mer denn vn»dtd.
*17*, 15 dein Hb mein leid teprfch. 23, 14 das Hb icht leid,
20 f. ff »tfler man, y gr^zzgr . , . herczett laid. 22, 6 f.
umikait kan machen, daz frffxd nach laid Hb »ach ervert.
54, 1 Mein lißdisle j'riwd gibt groew» laid. 18, 18 f. was irA
nh freüdtn Sbrral, dy ist meint h. piUer quäl. 55,42 Seitä
»üetfer an/angk utirt fo » wi r" . 21,IOf. wencn /rfuet nicht,
bis dat enpfinden Hh erkennt. 24, 1 A'iuAts freipet mich
fSr altet, 3 vier etwat winl, da ny nicht» ma». 7 aur
nicht leinlt etwaz grozs. 12 wer ich, sucht, da nicht
enisl. 25, 14 f. dy &<iH hercz dert mä mieh ernert
(Tgl. 18,23 u. S. 102). 24 ff. ich reid dm tnandei gett dem
■) VgL duu 68, 10 0. 8. 8» unter 8.
416
Antonchftft ilor v«ltlictian Liodor.
86
•
I
I0IN<J, pis iefi mp/ind der auunen tflanrt. 86*, 17 f. kün::,
Untf, hßchj nyiler, nnal vnd prait, tinii, Ziert. 27, 14 f. S«ind
nttr w kurctt seit laut i4t, vy tu teh dann dff tanken /riet.
20, 4 f. fliw klaint /rfnd . . . mit grozzer /orc/it cerezeri.
48, a f. da* er m. rndnekleie/i wUldet vuä pin im dfiim allaiii.
7, AnnotDiuatJo (uod Polyptottm).
39, 3S Kalu ffroBwr gati wart »tfe ^gebeit. 50, 15 ff. Den
>infa»^ . . . nicht vahtn an. 27, 3 ipy Hb mir i*t m. U&tte minn.
33,3 w liehe» lieb vor allem laid. 14, 34 f. laid . . . winll , , .
laider. M, 17 ff. Irh han dick iitb t^-habt pis litr vnd i»t mir
lieb «rtt wcnle» new: du liebest mir. EM, 37 ff. leenn $jf dtn
ic'UueA von mir enpfiien^, lo icdr mein h. ffensee», wann ich ir
icäneefi . . . vie ich ir ee alles erwSttaeht» mag. 68, 7 li^iel mir
ii\ lieber ja. 19, 25 ff. tUg ab m, m, lait mit liher aäszikhait,
tilt Üb mit nfwer Hb p^ttiAc. 49 </. Üb ncA liblifh t. mert. 21, 14 f.
irt lA mit Hb gelibet to, daz Hb in Hb m. machet j'ro. 24, 6 da*
pÜt von p&f in pönem kaj't. 23, 19 toct Hb dem Hlten tpUen gan.
30, 39 treae* fterct tein trete tuf« praeh.
S. Repetitio')-
Anapher:
28*, 44 die lieb, dif rain. 49. 2ö rfy tiei»t, </y mein.
50, 7 «rit Heb, teie hold. fi5, 2 dein fr, dein lieb, dein Khün.
56. 1 e» i*t mir Iraiol, et itt mir ezart. 59*, 2 du pCeer laeter
»ehafer, du teh. ttacAdraber. 60, 1 1 mi4 rch-in, mit jfepärd, im<
alter gäet.
EpiiflUiis :
28*, 36 dai fierttz gein kerci in fr. epruny, 48, 17 «Ä»o
Heb an Hrli geiein.
Das Vollwort niedorbolt statt des farblosen ProDomeos:
26, 61 ff. ürA lg mut ng . . , waim y mut g iet mut aiu
, . , 64, 1 2 f. so tpart mein leiden n^e so gras, dein leide»
mir näher. 51, 14 f. got tuet . . . well got . . . hQ, 17 www
iMndän, vgl. uuch 85 mein pluem. 50. 41 f. lo vmrd mein
■) & BocUio £911 IT. fUr dsn Oobnueb in der mbd. Lyrilc überliAupt.
e«
F. Arnold Xaj«r u. Heinricfa Biotoob
417
htraz in Utb «o ffoil, da» i/y Ueh. Y^ BUeh 86, 24 f. et ffitnf
$ucA inm wiUtn. vnd da» e» mocA irtm vUien erffimg.
In Wiederholungen, wie
13, 46 ff. Da» f> mol cmxm arm. hwcAt . . , tfold v. t,
üt ym nit refht. ^m f&ijt vit paz ... — 37. 7 da» »oitdu inx
fftlauben mir. 12 da» aoU dw mir ijttrateen ez\car. ~- Si>, 1 Aim
mnucA erjrfat all m. natw. 16 f. y mer liab ic/i vor mAkUwA
Uold otn meti»eh wnb fr. r. »old. — 46, 4 UDil 9 ieh dantfk usw. —
84, 7 S. wort vti'i leerch . . . do aiiier ^ee^rl mid teerch, S6 ff. dai
ich anptiekt mein liebttes taU , . . tearai ich anplikt man liAtUn fro*l
darf man wohl Tolkstümlicbon Stil sehen.
RespouBionen ') :
45. 14 lied geit troat «, darrzu j'rhed und 18 rvd ^1
iroit V. mao/ift Ueh. 29, 16 vor allfr wtrlt »o fic^fdu mir upd
20 liebt iek dir fütr all werät.
Anderü Wiederholungen, es ist die weitans gTRawr«
sind kein Stümittcl, zeuguii uur rou einer gewisscD Armut
d«B Aosdruckes. Ich fühie bei jedem Lied« die wiederholten
Worte nur einmal (meist in nhd. Fonn) an, ohne KQckaicht
auf diu Vorfiuderung der Flexion, Steigerung usw. *).
No. 11*: liebV. I. 18. 31. 39. Hera 3. 19. 26. 31. 86.
46. fröhUch 2. 22. 36. sösz 14. 31. No. 12*: Wille 16. 59.
Freude 54. 66. 76. No. 13: Wohl thun 2. 12. No. 14:
freuen, Fr«ade 7. 16. 27, liob 1, 14. 22. 23. 27, 28. No. 16*:
atsete (adj.), stsÜkoit 22. 23. 44. No. IBb: Sor^'e (besoi^n)
73. 74. No. *17*: Freude 7. 13. 23. No. l»: Freude, freaeo.
«freueu 5. 10. 29. lieb. Uebe 16.20. 22, 30. No. 19: Ding
10. 11. leideti. Leid 4. 16. W. 2ö. gchnlich 2. 25. 48. Uebe.
lifib 37. 26. 32. 35. No. 20: sehnlich 2. 21. No. 23: fnim
18. ft2. No. 24: frum 11. 20. freuen, Freude 1. 10. No. 25:
empfinden 10. 26. No. 26*: Liobe, lieblich 1. 29. 33. zart.
H
ml
mir mi I
'J Roclhn 313 ff.
*) Kin ühnliclic* Ver&lirtfa kftlU kh anten in AbRohnitt B(Pbr[i«e<
logio) ein (i. B. S. 100: 28,S. fiO, 17 mangmi loiciit Rlr: 29,6
10. SO, 17 mant^ trirAt),
eo» 1
418
Aut«r>chatl der ««UlidMn lisder.
87
aftitadt 2. 24. 49. No. 27: Trost, trOstfln 7. 19. 29. No. 28*:
Bch&Q. äcliOne 26. 34. 47. :tTo. 29: Trouo 6. 7. 24. gedenken
4. 12. No. 3U: lieblich, Li«blicbkeit 9. 11. Treu, getreu 16.
34. 39. No. :)2: lieben 2U. 32. No. 34: (jeseil 12. 16. 28.
No. 35 : lieblich, Li«be, lieb, liobfio b. 8. 24. 28. 45. eiitbehreii
16.37. No. 36': jungfräulich 1.3. 21. 29. No. 37 : lieb, Liebe.
liebUcb 2. 13. 16. 22. 27. 29. No. 88: entbehren 8. 10,
^)rreii«n, Freude M. 14. 20. 23. No. 39: boffon 2. 7. Sl. No.
42: ^QcUicIi 1. ö. Heil 8. &. No. 43: tnaen 18. 23. No.
44: lieb. Liebe 4. 22. 43. 74. 98. edel 40. S.'). No. 48: lüb
I. 7. No. 49: loben 13. 26. No. SO: GQte I. 28. No. 51:
geben 2. S. .5. Glttck 6. 8. No. .53: treu, Troae 3. 6. 19. be-
denken 2, 14. No. 54: Leid, leiden 1- 6. 9. No. 56: lieb 6.
17. S6. Herz 8. 18. {Aim:en)\Veide, weidlich 8. 35. No. 57:
\Vtln»cliett, Wan&ob {= VoUkomuienheit) 1. 4. Freude 3. 10.
üaado 7. 24. trauen 7. 28. No. 58: Fronde, freuen 32. 23.
No. 59*: 2 Uuiifr scAi/er. 8 /nfUr, No. 83: verlieren 3. 8. filr-
tam 36. 89. No. 85: lieb, Liebe 8. 14. 18. No. 86: begehr«n
4. 10. No. 87: Treue, tivulich 7. 17. 23. No. 88: stebftn 5.
6. 15. 17. Zeit 13. 12 (c/y »tu»d vtui <fy ezfü). helfen \fi. 38.
Anh. I*: gut 14. 23. 37.
Nicht blosiL der Wortvorraib. auch der Oed an kenkreis
unserer Gedichte ist k«in allzu grosier. Die Nachweise (a) mfig^en,
wenn auch nicbt tarn Kapitel Stil gehfirig, doch anhangsweiM hier
ihre 8t«lle tioiIeD. eiwnso (b) die Bel^ für Benntzung bereib-
liegcnder volkstCimlicher Spruohwoisheit (Sprichwörter).
a. IS, 6 fl'. und 23: Sehnsucht 33, S f. und 11 f.: von
eiaem 'Wicht' alles dulden zu iBABseo! 25. 19 f. nnd 43 f.: der
Fskche fällt selbst in die Grub«. 61 f. und 68 : AVcü> ist Leid-
Tertreil). 39 f. und 12 f. 92: Noch geb ich*» nicht verloren.
49 f. und 67 tl.: auf 'ihre' Hilfe kommt's an. 27, 28 und 33:
die Zeit wird lang. 30, 16 und 3t: Treue. 34, 8 ff. nnd 18 f.:
die Znoge . die Unheil anrichtet. 39 ff. nnd 38 : wer Kich 2u
viel herauaiimmt , muss es bOsKen. 38, 12 ff. und IS ff.: ihr
Aoblick wire sein (des Dichters) GlQok. 39, 16 und 18: Dm
die 'Welt' kQmmerfl icli micli nicht! 41, 3 und 6: loh boffe
I
86
F. Arnold Mayer u. Heinrich Ricttch
auf dein« gnädige Ueeiiuiung. 43. 6 f. und 14: leb bin gamt
dfliu BigeDtum. 43, 7 and 10: Versprocho Tmuc 1I> f. und
23: Fem von dir ist mir die Zeit lang. 46, 14 f. und 27: Vof*
xug des Uedens vor dem äcbweigeu, Tgl. «ucb 2. 15. 26. 47. SC
und 15 f.: Du bist meioe eiste Liebe. SIT. und 27 f.: Aacb
in dor t'orne gehöre leb dir. 49, 3 {. nitd 1 1 : Sie ist muM
HereeoHfreude. &0. 18 ff. tuid 27 f.: Mdcht« g«ni dir £u Gtboc
als dein Diener leben. 5:-!. 4 ff. und 19 f.: (tugenscitige Treue.
65. 49 und 58: Hßte dich vor den Klaffern! 56, 19 nnd SS:
Von iliu] (dem Blümloin) läse« ic)i uicmaU. 57, II und 17 T;
Nur dir allein will ich dienen. 69*, 9 und 18: derKlafforg»-
bdrb unter die Verdauimten. 87, 15. 17: Dein eigen für inuaar!
b. 84. 29 ff, H'iT auf dem ruck Irak su eil uaVi. 88 f. i«r
hotJi kit/mpt, teil mai», da» er hoch J<UI, tgl. aucb 25, 19 f. d>
Judo* kehtu mir fr. zaigt, dtr wirdt dm ant/tl sÜnden.
9.
r. di^
lOg^^i
Kar eine bosoudor« Form der GedauheuwiedorlioluDi;
(o. uotoi a) ist der I'araltellsiDus, als solcher synonymer
genaijpt (u) uiid vom antithetischen xu trennen, wogegen-
sätxliche G^dunkeu in paralielor Form der Satiglieder vcrb'
werden (il. hier wenig ausgubildet).
a (häufig in einer Form, dass die Keje vom AUgemetnra
Kiun Besonderen oder unigekebrt fortsciireitet). 27, 0 ff. aa^
«rib , . . der teit uichl wart vmi piy yr »ey. S8*, 40 ff. ob "^^B
an ir to teol pelung, ich leoll mit ir nicht rangen; of> n/ müh '
lUbltick 'bemn0, eziear ich liniffrl der ttangen. 29, 24 f. mit
trewCH leben cm/ IiaUlen ffor an jaUchen li»t (Tgl. 43 , 7 f. »tut
an /altchen rat). 34, 8 ff. ^lere scliorjfe wort »neident pr. vtnb
dat ort vnd ttiffUid morl. 36 , 6 f. getconhaii kan tr/ tnaeluti
fftut, «y maimerl natSerUirh tnnrl, 39 , 12 f. trat »lif iumA^
verd ezn tml oder tctn mir möfM au ^va pefc/teMn. 23 fl^
wurd erfütt mein gier vnd erfriwt da» heres« mein, eil trai
war mir dann vnmär . . . aÜerertt to v>är mir wol se mi
28 ff. iTüm Ui>, toem faid, de» acht ich nicM auf meinen aid;
mir lUtrvmb yetnaad auch träeff neid, de» acht iek wlterteii
420
Aut«raoli*fl dar welUicIica Lioiloiv
89
ümn. 45, 20 da» ttUt yViVrf mit nuieAgt hat. 4Ö, Iß ey Uez
vnd woUz dvrelt iiyfitwnd /<wt, Tgl. 83, 7 da* trt ich »ieht ewl
tie* dtrch ffMi (dam 0. 3. 83 ontor 8 uod Aum. 2). 47, 7 f.
das du miWi fftutrtt vnd mkh . , . mrht rtr^erif, 49, 7 IT. ururd
mir VOH tf ein fr, ya, «« *>^*i?Aii(-A wiir wo/ »in/ nyinm^r «>.■;
neun' mir der rotun «n hr^etttein, darwtdtr wmrd ich Ht/imnir
ffro (a dopjpcJi)- 51, S4 f. «o kU tth aüe* traaren tait vnd teil
btteibm «dl tnd vtft, 56, WS. rioAoim. tu kirrJten vndazu gtmfz
ist mir mein plxrnnUirt iieb r. werd: es isl meinr A, tust nttf erd.
83, 28 f. das titA nicht twl eerßirgvn vr»d kaütat färha* hetriepen.
t)7, 7 f. mnn fifrci iHr ganfz v. gereckt trew trmt o. t»ut mieh
ytinetUirh aigen dein. 20 (T. dieh meiden tnir esu mal abpreek,
das ist mein üag: das ick nirhl mag peg dir geseiu, das ist mir
Ireteiifh laid vnd pringt mir nyrUieit tAgUii'.h pein (doppelt).
fL l&a, 19 ImiI tut Wf, iib Jr?u>el mich. 30, 38 teatdcM
imitt ist aäcx. swaeb. trett*» kertz sein trete nye pravh. 4S, 1 f.
üyl maniper gvml von riteiffen sich, c, ich tob retien da/Her ait/':,
18 f. rtil ijeit tratt vnd macfiet lieb, kiafen ist ein reehttr diitb
(ft mit ii). 86. 26 f. ni/rlen »mal v. <d>en prait.
10. Uuinulacio. <
\l*. 2 Üblich, /WJicl, nackt. 14, 28 Liber, säzier KorL
l&O, 12 Pötrr, jaUrher kiaßer. 19, 3fi piue, f'aUrltt uvrt.
28*. 34 /tefr, sehfin, exarU 29 f. iiueter fei, ganc:, ttiui vnd hei,
49 ezartten, nufnnHäeiehen leib. 44 die lieb, dy rai« (mit Anapher.
O. S. 85), Tgl. 87. 1 1 litpkich V. min ; 36'. 1 7 ff. liMeirh aU ir
tuu... mit seid (ß. HO uütei 6. n. S. Q6). ii.B g«peM,»eha^,tHemd
hah. 44, \h ir schimpften, sf^ltrrsen, sehalUn. Zß,*, 32 (tL S. 118).
4i|>, 1 hüb'rhfji/r. ezarl. 48,7 deftter, t&Ulenreitlia- hort. 27 lieino«h
laid MKh rngemaeh. 49. 27 Heben, gueten woh. SO, 7 (o. S. 85
nnter 8). '26 dein ezarter, vxdge&aUer Uib. 47, 3 here^, mvet,
gedangk v. itin. AI. 21. *17'. 24 hen::, nuiM v. sin, 21, 13
imtt V. herr-z v, all mein »ynn. 63, 2 lieben, sätsfOt «ort 55, 8
pOsen, falseheti »tfnn. 151), 79 ^r pöter, j'tUtfh, «y«. 66. 6 willig .
worhaflg trev herail. 30 toarder, hoehgelobter lutm. 59*, 1 f.
tupner, klaj'er . . . pAm- laebrr Khaßtr. 87, 4 ff. <^lci«U . . .
erar an anefangk. Anh. 1*, 17 lieber, ezartter, troKter, —
90 P- Arnold Mayer o. Hoianiofa BietMb iü
Hieher stell« ich aoch die 'geptarton' Ansdiücko (anderer
Art «1> 0. S. 78): 11*. 4 krtgi vml macJiL 8 tUmä v. «n.
13, 39 Di»»t r. Im. 34 kan v. leaü:. SO, 19. 61, 9 kmut t.
tncx. 14, 86 Haä v. »äM. 3S J'ivuä v. umnit. 36 (mUr oni
V. fu^. 83, 8 w€rch v. wort. 84, 9 (rorf v. mrcA (rgL. 66, 3
tdort ». t0«r<:iA tt. «fi<A fftdön), 64, S9 t^w v. tevrt. S4, 18
o/( V. dikcA. 86, 36 ha«/ v. ha=. 47. &&. 44 /ro r. ffoit. 86, iS
/re%mt v. gttlUn. 55, 36 /rmemt v. maffrn. 87, 33 ro«/ v. mL
34, IS jv^ütA V. <r«t 36 mo/t v- fup/t (eo? 8. s.',SteUe). 44, 6i
gtläk t. hau (vgl. 18, 4 nieimt diiut, gtUik v. aUUz hmt). 46, II
OtfanfftH (?. gepiindtM, 47, 89 tlät v. mar. 61, 86 »lät v. vttL
26*, 38 ve»t v. etfl. 63, 19 trtte v. »tat. 56, 17 &fr n. wtnL
49, I5/rMfA u. i&o/(«n mwrt {e. z. St.). 57.1 ff, /mi v. aUe* ffiut ...
cfclück, Hh, ^^ tftkrivpett V. •jepogen. ^Q, \^ betfert v. »üekU 87.7
pauez V, gtTtekl trtvr. 11 ütpteüA v. rain. äS, 8 aUe*, da* iti
t/t här V. uur/t si«rh. Anb. 1*, 4 aorgen v. auch Icäd,
Zu 9 (PKraUslismus) leiten zurflck Formeln wie : 18^ 6
nuin iiercj v. m. gedank. 88*, 1 I-'<!t/ peiiin v, p«t/ tpan^im.
49, 86 m«tn hört v. auch m. lro»f. ftS. 49 czu /rrwdm V. ts»
ir«int}Br). Anb- 8*. 3 f. ctu deinen frfn v. durch den u-ltUn dtin.
86, 18 d^ Hund i: dtf c^tit (vgl. S. 79 unter y mit Aum. I
nod S. 104).
II. Das Polysyndeton')
ist in den Liedern wenig beliebt: 18'*, 76 f. gedatk an müft
vnd hab dein rti v. slaf. 65, S (o. Tiiit«r 10). 86. 19 ff. Ui>d M
ich aUer ir>. tfeaallt . , , vnd aneh das m. <*m »tiUen, v. atl IfferMn.
91, 13 m. V. h. V. a. m. ti/nn (o. S. 89 unter 10).
C. 'DramatiHclie' StUmittel.
1. .\Byn[ietou.'j
(Mit Anapher verbundOD c. S. 85 luiter 8.)
22, 20 pla, fwares. 88, 4 yrüfn, rot, twarct, weie.
1M7 (o. S. 89 uütcc 10). 57, 12 f. vertui^en, »tat .
darcm mifh tieing( dein trev. 22, 4 nlüi, rerrtinffeii. 17 i>eri
•) Ro«tbo 833.
*) Roetbe »18 ff.
422
AutundMA ikr «eltlkkn UbAet.
91
tut (jgl. 56, 4r. veriwifftn v. amM itätikait , . , trete).
57. 17 Mein »täte trete. dUiitti. nmet. 26*, 17 f. (o. S. 85 taUst 6).
26*. SS gtAeri, ^preyct nacA tut u tat. 34 (o. S- 89 unter 10).
44, lö (o. ebd.). mit Alliteration, wie 36*, 32 i/e m«r »y
tcht/mphett, »thaüert. 27 iV treUn, tonc^m, tprii^tH. Ä9*, 1
rutmer. Uignlr, klarer.
2. CUmu.
Etwa F^Ue, wie t&a, 61 f. Sturmm ffitMun, plat: rumor/
ifit '/» au: für alfe lor! Vgl. auch 'l?*, 1 Mein troNt grtell.
mein h-iriiater kort.
3. a. Apostrophe.
Der Dame: Ko. 11'. 12*.*17*. 18. 22. 29. 37. 43. 47.
50. 54. 55. 57. 60. 87; mit Wochwl von zweiter in dritte
Person: S7 (Str. 2 und 3 in zweiter Person). 36 (Wechsel innerfaslb
der Str. 3). 39 (xweite Person nur 38 etUndew icmii, sonst ancb in
diMer Strophe dritte Person). 41 (dritte Person 21 AaJ irhi, s. z.
Stelle). 46 (vgl. 4 f. daiiyk dir mit 14 f.). 49 (zweite Penon In
Str. 3J. 58 (in Str. 1 Wechsel von zweiter und dritter. Str. 2.
3 in dritter Person); der Kläffer: 35. Str. 3. 59*; der
Zuhörer: 15a, 57 f. Menktich »ekr^ ... Snutek fif ... 15b,
81 meritt, tetj ain g. Maßet prang.') SS, 87 ff. geUmbet
min. ... 44, 114 seit g. nackt^pcaenn! 26, 99 f. jv! abtr
aar, ibi /r. »f/iar. Anli. l*. 1 ff. Wolau/ üfiin i/euellm UHW.,
TgL ebd. den Refr. -rn** aiu, ifktnkrh ein. 61 raieh her; 36 ff.
(0. S. 93, /). Ferner: 16 Seit wilUkomen her Martein. 2*, l f.
Martein, l. Aerw. nu lafx vm frßleick «et«. 88, 19 (o. S. 84
nnt«r 4). 31, 1. 33 (ebd., wo auch Doch weitere Apostrophen
an 'Bert', 'Oeinfit' und anderes Dobelebto). In No. 13 ist der
Teil a epi«cb, in b nur die SchluMstrophe. dagegen sind die Gbrigen
Strophen (abgeiiehen vom Keftvin) ganz draniatiscb (Dialog des
Paares). Oans dialogisch (Kwisdien d^u Liebenden) sind No.
14. 15a (15 b wendet sich der WSchter an das Paar). 43.
*) 94, 4 merk mi»kliek, vy mcA (audi eine fT'^ffen div KJafler
KiricbUtr fthtUo). 13, 86 aar vaib »org nj/man. 87, 89 ibtrmnft mir lieb
«ycmdiad <A trdrfwd- K, 19 nycmiDid gedenk.
92
F. Amol<) H*yer n. Heinrich Kteuub
423
ß. Ausrufe.
IS, 19 f. ho, trab aux:'. hoho, da iU eeit! 40 wisx ytt!
18 key, tey woC et ttit! Tgl. 37 f. wy wol (VA tpOr, dax . . ■'
19. 83 f. im/ paid nyatt eitä mein l, vk . . .! loa. 5 0. uy W
mir meiden titl! 52 f. Pßifh d*r i. f. tungen! ä6 Amen, herean
L wäb! 61 Stürmen fflokkan usw. (o. S. dl nnter 2). 21, t(
0, Viuenaeht, wy gar 6ft . . .'. 12 0,n*that ntynR...23 (o.S-Sl
unter 4). 23. 41 f. o, wy yar tcolyeear . . . 36*. 1 ff. 0. wit
i. j. gdimph'. 0, icie ffar csari . . .' 25. 41 f. Ppiett, rtrr km
dan . . .! 99 ju! öfter dar.
y. Blwtor. Frafe^eu ').
21, 8S MW »nifeAt yflaxzen Hb, dy prenntf 24. 1» (Pj
mfieht mir ymer pa£ geaein (Tg). 0. anter ß). 27, 15 vy (m ui
<^M. 20 wer tut mir dann (vgl- 25, 5 uw tut dir mi?J . . .'
44, 20 ff, «olt ich die niefit yeren »chnwen, die . , .? Anh. 1*.
3t» ff. wie KU her Äppet, /ler Dyetd . , . ob ir nu exu yriji
P(= grein; zu!)
li. Wöiuchö-).
16a, 55 Vnyelük yr sälil oeHreüi. 1 2*. 53 ff. (o. S. 84 ODtW 4).
Das Grgebuis des Vorstehenden kann dahin zusauneit-
gefasst werden, da»s unsere lüedor die Stümittol der erstt«
Gruppe (epische) ansgebil'Jet«r zeigen als die der zweitn
(dramatäsclie), letztere treten in der Kegel nur bei einei
gswisaen, schon o. (S. 7G unter la) bezeicbnetou Beschaffoubeit
des Inhaltes auf: auch die 'Uialoge' gehören z. T. biohor.
B. Phraseologie.
Die 'pootiscbea Qedanlcea' unserer Lieder sind w«8«atUct
typischer Natnr. Nicht in demselben Maszu tvpisch ist derHi
Ausprägung durch den Wortschatz. Die Herauabebung dieser
Gedanken kann ein Schema liereru fOr die Darstellnng der Phraseo-
lo^, aowoit sie mein Zweck erfordert. Dabei bemerke ich nnr,
in die einzelnen (irujtpen gelegentlich auch Ausdröcke und
*) 'Frft|t«n cnd Aufriifa' Kncthe 898 (T.
■) Ro«th6 SS7 f.
i,ut«r«^aft der weltlielwii LMer.
9S
endongeD aar auf Omnd eln«r üuszerUcbou B«iJ«1iuiig gestellt
id (iL fi. unter 'QlQck' in der (Jnippe S. 9ä Mich Aiis-
Bcke für 'liläck' nicht gerade nb Liebfisglfick), Qud doas
f die Phraii«ol<^e hie und da mcb im Alwclio. A aom«rkuDg»-
1186 RSdcsicbC goDOnuneo nonidn ist.
^ Fast deo aosacliliflaxlicheu Inhalt der Liedor bildet die
■ denn uur, 37, 22 f., ^^tr tirit ni/e rtrit vertueehet bat, der
IK wol Itoüifn mi'M Ol« gaucJi (rgL 35, 54 rw^rA nuhiikUiefi,
U/t attf ain narr). Die /rttmtlieh Ittb seiner Dame wfioitobt
K> der Dicbter (50, 40; 46, SO U^ «i/t«l rein), und sie soll
rerseits erfahren, teif lieh, wU hold^) (50, 7) er ihr ist.
Die Jiiebe erscheint gern als feindliche Macht.
t Terwnndet, aber die verursachten ScfamereeD (32, 30)
iCh heilen kann, mit Votxeu, Fallstricken und FesBeln
»ht, oder wie l^'euer wirkt (o. S. ä3 unter Ö). äie kann einen
«ondflrs hohen oder höchsten Grad erreicfaeo, uod das
id dami in vcrjchiodciieu Formen ausgedrAekt:
56, 25 f. ni«fit ptwm . . . HÜ-ht Heber moeht gt'&n. 44. 22
» üA gttorh . . . ny« Heber wnfr. 60« IB toi» meiutJt «ye lieher.
I, 16 ror allrr verlt to lieii*ldu mir. 58, 19 du lidiett mir
»tent/eltig m«r. 57. 9 f. Vor alUr «erll^ ptftitu allein USW.
I*, 50 f. wirf hiet ieh alUr fraieen teat,*} n/ «vir Jye Uehrt nwr.
I, 11 f. VMir aU dtff teerÜI ffür aüjwii mein, mit dem teurd irh
r t)nderbM (vgl. S. 83 UDt«r 2 und 37, 10 f. »olt ifh au/enl «ein
fj„ ifh imm* dir ymmer veetn fiold, 36*, 35 f. vnd tekoU ieh
£e6en, e» war mir vauerdromtRn). 19, 16 f. mir tut pat, das
dich leiit trenn du für mi^h. 54, 1 2 f. w tearl nMt'n leiden
1^» gros, dein leiden kam mir näAer.*) — S. BUch Anm. 1.
^Fl Vgl. W, 17 lUb cnd uwrj {TOm Blümk-iti ' Vcr^nnciiuiicbt').
xoH plfiemt^n . . . lUher. 7 f. «a {«I mir traiet, es int mir aarl, mein»
Ibbile aitffenieaid. IS t» tat mein« h. lutt avf erd.
H *) Vgl- U in aller teertd. 85, 48 en liet cor aUen dingen leot.
^V aUen dingen inh beginn.
^ß *) VxL 23, 11 hifi ain moimA alter mcnxAm ti/nn.
^ *) VrI. Ot die Swrfona U. « f. me Aer te»ftl feintMeh rÄi»e*(,
mir wiertffr ah dem Uaffer frätttt.
f^ F. Amoltl it»y«t n. HMOrioh Kietoob
Di« Li«b«ndeD selbst preissn «iDftnder uft 4ei
sftrtlichsten IJameD;
d«r Mann heiait l^ 44 herejm tibtUr man, 15a, (>4 Trum
gettU, 44. 103 /uraen tratet pf*eü — die Kniu &8. 2 tiebaUr Iravt
ytotü. 38.12- 19.1. n?', 1 tmwt {ftwü. 13,27.35,31 /«di
^pt/. U, 41 htrc2f» traut gt«^. 26", 29 d>j lihUch /rwM.
45 dw liblü-f' hört. 50, 29. 19, 35. .^.'7, 2 i/m /(«^«(a- hört.
58, 1 1 meti» aU^Uehster hört. 48, 7 wt*in litb»ter, »dJdenreieAer Aort
41, Ö csarS lUhnttr hört. 54, 11 man aUerliehtU csuvertidi.
32 ifm (rori. 49, 2Ö mni» Awt v. <uteJt mein trort. 84. 2f
gtMn &6»(et totL 28 mein lUbtten er-i»{.') 43, 16 mein Uid-
vrrtr€ib*)(i). 54. 19 m«'« höeJaU» hall. 2S*. 44 ((w /«*, <ly f«m.
55, 26 um titbf/rmo. 21, 4 lihtten j'rawtn mein. 12", 3. lös. I
HhHe Jra, 27, [6 >ninri Hhntr. frau. 15 a, 7 ll«rcse» lAtt« frm,
84, 8 dar aütriüifittfn frawen mein. 11*, 1 Zm^ tibtte fnm.
44, 4 Uebite». eohihittm jrawn. 50, 1. 12*, 68 7Vi»rt /nor.
74 /ran aiaerietlt. 25, 60 rainer fraieen. 39. 4 o/fcn raitu*
J'raatn czier. 15a, 6ö. 18*. 58 frau g<jnait. 11*, 3» I3»tn
frtviin zart. 60, 1. 39, 38. 57, 4 lifb* jrivuUm etart. 4ti, 1
hühachei frfwelein rjart. 14, 2 tränt j'rihäin rain. 21, 18 WÄ.
27, 27. 50. 27 aller liltixz veib. 18. 1 D-^n a//erlihitm, «cianttm
K>n6. 15a, 5(5 A«rc:«n Ubftex weib, 26*. 1 ^in iiblieh imA.
^,6 immschleick weib. 23,39 ain myjmikdcha reeib.') S8* 4
ffi'ji myrmikiicJie maiJ. II", 30 miinHUdic/ie dir». 12", 9 fiwis
MtynmU. i/tVit. 28*, 31 mtft'n beiundre lithe dirn, 39. 3ö «R K
w. p. (o, 8. 82 unter y). 55, 1 IFInfr, aUer frStoden ebtrkraK
43 tmt^, hochhobt« rreatur.
Speciell ^It von dor Frau, dass ilir ganzes Wests
edelster Art ist,
18, 11 f. auf der ertn pfat yewöiäich komen v. von ort.
*} 87, S r. ntn u<ei6 «o tttH tu tmt moelt- fiS, IS cnt frofl «nsill
(dM Blüml«iB). aS, 49 mar werd yr Irotl «n (oiJ. 8H,S4 f. nwiiu
ft«r»en (rüst, cIiM iat . . .
*) Vgl. o. 8. 88 guter 1.
■) Vgl, 98*, <8 f. ^at ich gtdenek. grtran nye tecift »o aartten,
mynniklricknn Mb.
Antonchaft der ««ItiidMn Liedv.
9h
24 f. zart *<Om ort. Ü2, 12 Ir etllt ort, nchSn wtipi. ezart.
10 'y i»l pepom au» holter ort. 18 ir edle friimkeif.
Ton auB«rIesßa«r Sch&Dbeit,
41. 13 Mich iiat bftutvuff&t dein gatait. 43, II Vnn tith
tfftetaJt hrinfft mieh daresw. 33, 2L da* maeht dem gOet vnd guei
yenttUb. S8*, 47 yer fcAfin das sckikt. 34 9 ü( /., scji., ct.
^btral (o.S. 91 nutor l). SO, 36 «fein r-^,, tetttg. leib (0. S. RS nntor 10).
ai, 19 über, tarier WÄ — im oinzolnen: 28*, 29 f. tin L/et, g.,
f. V. h, (o- «bd.). 20*. 1 5 f. biaici, rot vnd weizx ge»ael\ ieh ny »0 wo
gutelttket. 44. 5G ff. obttt in der kfvt geüder tretet, klatn geeaoUen.
hertt ffidmile». 29 f. »lieren , , . vOlHg vHuerpUcJten. 28*, 23
ti Ulfen tifUi /tin. 44, 38 jaUken augtn. 28*. 23 tmat bra.
44. 31 L nnal gettriehen rinC ir pra mit jki*. 38*, S4 rtufnoarb^i
vangen. 44, 33 nätifflein rot r. wti*. 23 ff. yur klar ist t>
Aar, reelil nU •toUi -jtpir: krai^e lAcMän tiepieieh ffar. 28". 20 f.
z/ip& von diikfii «ti-nng«», laH'jk, 'jotdfar, ai* tjf (ao I.) güUen sein.
32. 4 ain mündtein rot. 36', 11 dy rottn inändtein. 14, 26
dein (iO L) r. mutui. TtO, 36 von deinem roten mnnd. 44. 50
ir tmmd iu fffHMft, 28*. 27 ir send eint Idain. 44, ÖO f.
zändUin Hain, vnpenött^ aU helßfnpain. 47 f. euuerwelt iet ir
tiäslein, tchßu j/epog^n. '>itt. k/ior ffexpalten i*t ir tynn, dy
mytM darinn. 28*. 26 f. ein ffniehlein hat empfangen ir käres
kynn, 44, 49 Srlein gar nuhtU vnd gwmogen (s. dlO kritJMb«
Amnerk. z. Stotle). 38*. 38 ein ecKOne IteL 13*. 34 brüettirt
teoigettatt. 44. 60 ff. ir tiitlein »int find. 38*. 33 f. tätUin o/k
stro egnieei pgrn') asw. (o. S. 81 unter y.\. Vgl. 85. 28 mit
ganesetn tuet ff. n. g., 0. S. 90 nntflr 10. 82 m cswai gepirg . , .
fchon getmogen). 44. 63 ff. hilndlein ■ Armhin ir tangk . . . prg
«0i(j/>n iangen «eilen, and (44, 67 ff.) nutt all tail hant gelük vtul
hau gtinitleicArn, nu/$imileieken, tehin polieret, durdt meiert,
VOD tadellosem Benebraen und Anstund,
36*. 37. 4y. 30 Yr gut geperd. 3Ö*, 1 lift> jungk/reieleirJi
geümjih. 17 ff. ^ o. ir t. . . . m. «. (0. S. 8*J unter 10). 12*. 44 f.
try mich bttwang^i lätl. »ehercten, 71 ff. mit geigmp/en, fröUth
"i VgL II*. 31 Jy kereten lUitten pim.
*) VttLwolRroImnii.la, l«rni'r»-9riiiiilcrG<aT, 18). 103 (81, 1& f.-J
96 P- Aniolii Hmyer u. Ueiiincb KieUsk 427
*eAymj^en, su IraU '), den <iein gtpfrd mütwU. 44, lö 11. da» ir
fffi., ft'A.. «<h, (o. 8- 89 unter 10) kamtm fi-noKn mojr myttuiUen:
rcann t* Ut . . . mit gfltpnpheri leolheAuel, 35, 14 fftlympA mit
ercN. 82. 81 /read Ut mit ereu (rgL 87, 14 in eren) ai» /ftit »i.
'A3, 12 n*. Ir edle iirl , . , kan mit geiimpii woi ir^fbtH *c/iiiHpi,'i
81 ff, iV tcAertim . . . da» kan ny wot mit tAitriJi(»iy,
voll <iüte.
33, 38 dtu vuieAt dein ffOet. . , . 57, ll3 dem gSet may
rncJit verperfffn fir/i. 50, 1 ff, (», 0. S. 8S Dnter d mit Ajun. 3}
lind die Itoidpiüle o. S. HS nntor 3.
mit ciuom Worte, an Eöipur und tieiet
47, 3 A.. m., ff. r. ». M, ai. 'l?*, 24 /.., wt. r. <. (o. 8. 69
tmter 10), vgl. 21. 13 m. v. A. v. all m. ».: 18, li m. A. tr. «». g. (o. S.»l
unter 10). 44. 55 «W Ktipl. «ynn. 81, 23 ain Iröff ßUymatia»!.
vollkou)in«D:
4S, Ö vnittteMeich weit. 44, 21 die alUtt imnuM hat M
dem teilt. 00, 2 tri« atlur «-«»«■•/( ffuwz in dir Uit, 5^, 3 t
ffttäck . . . »arh allem wuntrA, SO', 17 f. h'irac, Ung . , . ül
alle nach Wantch berait. SS, 26 ff. sinat v. . . . prait noch neiUt
tcal, mit ganeitm laut (vgl. 57, 83 nacA Iwt), GÖ, 12 tKaari
ilein gtleicJien nye kain man. 16 niemand mag voüohfn dicA.
Die I.iebeiidon besitzen eines des andern Persoti
(Hera. Leib):
42, Ö f. JrA ffth dir fftni . . . keret, miirt r. Uib. 29. 23
seitU dein herc: mftji eigen ist, 47, 3 f. A., m., g. rr. s. (s, weiter ft.)
damit icil ich dir, j'raie, rcu Itete ') la». 87, 7 f. nMtN Uercs . , .
laet mielt ^änrzL ai^en dein. 13 AT. dein tc.fijtl. wird . , . tvet
mich dirk in eiriktit (7 3. dio kritlBcllO Anm. z. Stelle).
Andererseits ist das VerfaSltnis des Singers not Oaoie
wie ein Dienst,
84, 6 do dient ich tr . . , 55. 8 f. «Ptf n: v, w, v. süifz gedün
(0. S. 90 anter II) dir dienet vmb Uepl. myn«. 57, 1 7 dimrtleieAf»
IHM«. 38*, 44 nur gtpHü (sie). 50, 13 f. da» du mir, fnie,
*) Vgl, Sl. 31 träaen ad>( ich ehlain.
*) 84. 10 IT. «in p. Ao/j«iIf, fo all arin n-AmpA irirl vnj/elimpK.
■) Vgl. 61, ai A., m. V. 8. wirf im gelecit.
498
AMondiBJt <l«r weltlichnn Lieder.
97
ab tUinem htteht gtptKttM. S8*, 15 das IJlt i^ alt ir aifffUr
buelU (Tgl. 33. 11 f. tun kl., der nein huebt kaum tefr. d. t..
0. S. 77 unter d).
ecbon ein bl<Ku«r Orasz
33, 8 morgen ffnienen. 39 vmb ffveten tag iek ir eztaprifh
(s. di« kritJBcbe Antu. z. St.). IS*. 36 mir wäntnA guttn lag
dän mund. I5a. 65 Wüjuch mir ffitt nach. 11*. S wiIn«eA mir
ain lOL, /röl. nacht. 33, 3 ff. die guetea naehl, dttc mir enpot
axn BtündtHn rot.
maobt Freude:
33, 25 f. ffuet nacM . . . lübet mir. 44, 14 frhed. 12*, 66
fßUh j'rtüd. '17*. 13 mil freädat. Aidi. 1*, 3 in d. fr. kl.
(o. S. 81 ant«r4,ß). h m* hat JtIuhU brwlr. 36 yWir«i. 37,12
mit koken j'rhtdeii. 64, 1 Man höehile friied. 38, 30 ff. fr. v.
(©. S- 79 unter fi). 44. 84 mil ganaer /rnod. vgl. auch 0. S.
m oBtcr &: U, 32 fr. V. w. (0. S. 9«) unter 10). 8ö. 49 «. fr.
V. fg. w. [0. ebda.). 26, 59 trort, wunn tmdjrfud. 44. 109 f. ftylsf-
leieh vahen an fr(iml, ipunn, 20, 1 >lif> m. erfrfut all mem iiaXur.
49, 4 hat dureh frfwt da» hercze mein. 39, 23 f. «t> wurd . . .
erfrftet d. hert-ze m. 25. 1 /n» fro. IT, 45 jnn gar fro. 55, 44
jt. fr. V. g.. Vgl. 25, 47 (0. S, 90 unter lOj; 11', 14 dy maehml
mich so gail. 49. 39 das ntaeht mich fro, weitere Beispiele s.
S. 80 unter d\ 16a, 43 De* pin ich . . .fro. 14, 12 d. p. L /.
96, 6 sprich frsliek: ju! 80 froltch woneu mit. 89 alr pald yr
fröi, mit mir eint. Anb. 2". 3 nu lafi vnt frßleick sein. 21, 3 f.
gar /Hitiek sedi dort tnü der l. fratc. 1 1*, 22 tey iek gar /röUr/i
»€g bey dir. 39. 27 mW m murt.
Ufihere Oanst wird erst nur erbeten
18, 34 tedenk, «nu ich eoit er$i erpat. 84, 18 da» e»
mein KndUieh pet figdrnk.^)
UDd zugesichert:
B3, 3 dein trete . . . vereprach, 6 d, tr. verJtit*.
Einstweilen verscbSnt BriuoeruDg das I<ebeu,
0 Vfl. 08, S ptdtngk df l s. wort. S6, S Motct *r«tM er <u<k
M. 6 gtdengk, wo wart ye laid so A. t
1
F. AtmU H*]r«r u. HcinrMi Ki«Ucli
64, 39 (/d< tVA btmm ■) dtut w. v. w. (o. 8. 90 onUr 10>.
44, 96 f. HocA ptdenek wA !»»■ teoKtt cxmet*) an du Itcctm wwl
Horfnung
26, 49 r>/( Art/, .«»> vfrd yr hiM. 14, 36 G. m. •) o, A.
(o. ebda.) gehört dar m. 49, 27 mi/ L, g. tran (o. & 8d uitt«r 10).
35, 33 noM ÄiÄ ich den fingen. 41 nocA lian ic/i de» ffeiAgt».
61, 16 f. M red teilt auf äi/ trmre niein, e« niAeht noch teol gerate»
mir. 39, 12 t (o. S. 88 unter ». vgl. 19. 88 i<y pald nyM
«nd irMJN langet tee). 20, 16 muerM'At. 20 lang jnt mrdt
/rötieJi o/t enolt (fiüniicli antithetische WeDdODgÄD o. unter A.
2, a. 6 und 6, S. t^).
and Vertraaea,
S4, 1 1 jVu> trauf ich ir. 86, 40 doch iren <ienaden ich wof (rar.
57,7 vnd träte aueh,fr<iw), deinen genad. \r. (vgl. noch 24 dein gewai).
47, 13 rmrf träte aueA, fr., der güeU (vgl. o. S. 83 ODtcr 3) deiit.
angetrabt durch Eif«rsacht,
denn (36, 21 ff.) der etifrfr water oft »wachen in h. adUK,
iMtm ein gfsell toirt lachen, der . . . vor vorcld darff ni/mtner uacAtn
(rgL 30, 36 ein ijegi. gaet genell der lach uud uuten S. 100);
bis endlich das hocberwfln achte 'Glück und Heil'
eintritt,
14, 24 SöUh geiük. 25 de» tuünscA ich dir. 29 SiflikhaU.
la*, 53 ff. Lih ;««, dg ganaz Jrikid geil . . , mit i-älikatt. 26,48
(durch aäer werden fraaen) hau. *17'. 8 ff. dir mineehen meini
itorl , . . tmr m gelük y teard erdacht. 8 dein gelßk da* ü(
irtnn hau. 42, 5 gtlügkl, hatl. 85. 61 m gueUm hail. 55, 10 d»n
guet gtlütk. ^. 4 g. v. a. U. (o. S. 90 unter 10). 36, ^\ da» hml
han ich erfinden. 23, 34 sein geniet*). — 35, 63 eo iet itMW
') Vgl. t'l, S8 teiiU icA mich da beginnen kan. ^^^|
*) VrI. U*, 90 BW trenn ncir.
*) Vjrl. 43, lef. da» . . . pringt mir muet. 46, 13 d. p. m.
49, Ift ir atige-»icU gibt fr. v. AoAm m. (o. %. 90 unt«r 10). 40. 8 if
tnphahe» gttt mir hohfn muet (ditiii SB. Sl da» enphahen mich erlott.
14 Titvl: Ain tnpfahrn).
'1 Vgl. S7, 17 krenkct mein geni»t. 39 f. »chaff, dac mein heret
M gar iekt krenk durth »einen Itut oK in«i» grdenk. 39, 10 an /rr'wdeK
krenektn. 11*, la mit »enm icÄ dtn tlaf bikrttik.
A>(onch*ft Art w«iltlicben Uvdttv
18, 16 f.
-aid B*riwtindtn, 90, 31 dat ngmt tnir sMädi /(Üicn.
^^hhJ . . , dy tnir benim den vigemaeA.
^B die Liebe ihr Ziel findet:
^H IS, 4 f. täd. rii^n ». pty der diren. 9 ff. D^ tmt ItiH d^m
^^e»tiUn <tM driJä tnii hrutt. 21 f. «y ervachel luich d«r mü,
XI*, 27 f. ikAoh fffdruki in nrWüi kvü ond di« ganze ijtroplie.
^K Bedingung ein«8 dauernden Terhiltmeees ist Treue.
^H 63, 3 lifin irfur. 33, 1 Such, Hera, dtin Irew, </. ftiU,
^^■*, 3 »o >n«tn /urrci dein trvü betraehl.'') 87, 17 mein (r«w
^Ki iJn- hefiarl. 30, 37. 5*6, 10 mä (14, 19 tn) ^one?«?-*) treK-,
^87, 7 j. r. <?. öw (o. S. 90 unter 10). 56, 5 w. w. ir. i.
(O. S. äd llDt«r I0>. 15ft, 23 /» >(<i/^. 14, 14 Hbfr dhy tcard
ttg auf' trd Kvnn ((öl, 57, 17 Man nttäe trw. 19 fiät. 43, 7
/M M^ dir fXät. 26*. 28 e. r. «L (o. S. 90 unter 10). 61, SS
^. P. c. (8. ebd.). 47, 29 »t. v. ic. (ebd.)- 53, 19 Ir. r. st. (oM.).
^|W, 16 mit wiUen Hat. 89, 15 «ju farbm hon itA mich verpßieht,
^7 ff. (o. S. 81 Anm. 1). 14, 10 An gevfr, i. y, »*. (n.
I Amn. i)f 30, 15 mit g. tr. (ebd.), an al» gevär. Sl, 96 m
I or^i U*U 41, 8 wi ö-rtr<tn . . . am umkeh^n (b, X, St.).
58, 7 f. ee ich dich Um, ich koÜ ee humma- It^dtn. 1 7 Witi,
dai irh ndfh puffern tehmd. S4 ich wä di^ n^mmfr meiden.
S6, 28 d«» ich mieJi Hymmtr ron im tchaid, 48, IS tta» ich
jifvmd lith oMch mädfn tac
IM wechselseitig:
^^ 68. 4 ff. Iid> . . . ffertm htUiUn teil, twM da, alt mir dän
^ tttu verhiu. 19 f. leA lewr ^«m trtte r. «(,, oi <v d. ff. htrmdtr
^Bm.*) 47, 13 f. tr. a., /r„ d. ff. d. (o. 3. 98), du tut>t aUao
^Tto gdtiehm nur.
Sonst TertUlt der betrogene Teil aoeb seiuereeite leicht
der üntreae:
^^ S'S, 29 betrieffm. 85. 3i fräMiaeh betrieffen.
^H •> Vgl ia\ -tl ff. ifh betraeH . . . dtn libttea anevang.
^^ ^ VgL Bis, 8 ^na betchtädenktit. M, 89 getirilich rtän. *9, 16
fncdw'A. eruwll. 14. 10 in jiunarr $lätikk. f 30, IC mtl yonci. (rvw.
■j Vgl. Uf, 47 C da toh <tm 1. wtcksd traib, t« tjoj m. Wc< ^ty
Ür b^ib: du kvcAmI* kA htr wider wart con <ltr.
1"
100
F. Arnold Uuycr u. Hvinridi Riutach
431
liiebe gebt zusammeu mit Leid:
19. 19 tädan. 33, Sl. 3S, 7 Aereftm tmt. 38. I mnmw.
6 jww. 1 9. 48 tofin retdich laiil. SO, S I *«i/. UUUtt. 3 »(wt fnir,
26. 66 raoMnocA. 70 laid. 4S. S}7 J. ». /. ». r. (o. S. 89 imt«i 10>,
]6a, 5 im. IK, 1» ;)ä(er fmi/. 38, 1 ;nXter «merc;. 23, IS püUr
nefr, 61.3 im^t/tU. 14, 34 f. /air/ . . . wirtH dtm annett hemm
Iaido- gar ze •«*.') 83, 3 «o 1. 1. '•. o. laid (g. 0. S. 85 unter 7)i
19, 48 wirdt m. »enl. laid terkert. 23, 14 (o. S. 84 unter ö). »0. 8
mir roard ny lih tior.fi laid »o nur. 8t, 29 f. lih nocli laid mü- maehit
vndtruekaid. 16a, 17 f. Ich hati von dir I. v. l. Hast du da* am
vndersc/taiiiT^) 27, 3 f . wy /^ . . . fid was iel> davon !aid* ffema«.
54, 1 Mein hfiehnte jrrxed ffiöt gro»see taid als Stropheosatatig wie
55. 42 S. »Otner anfatigk ieirt »o nedr" (s. noch U, Ann). *),
Insbesondave ist das LiebesglQck daich die bOse Welk
gefUirdet,
19, 6 r. dy legrit nu hat ff. selten treu. 23. 29 d»f teeü «ni
nicttf aUo. 19, 39 'S, dt/ leüt nnt rirt »o icmiddber, ay «a^l
mir V, laztmt mehu ^ii/en. 30. 1 1 % Ituzent toerdfu nirhu zu lä>,
die Klaffe r:
so beseicbnet ■/.. B. 34, 7. 23, 11. 24. 8, 20. 10, Dag«:
15 a, 34. 2&, 30 »chelk. 35, 70 weittn »ehulk. 55, 7 dvreh
tribm »ehalk. 24, 5 ain yffftrh p6»er toh. der Haft. ISa, 37 f.
Pfif fftteäen (im Gegeogatz zu ^4, 12 all geliert gtiet. 30,36
ytgl. ffuet geidl, daffir auch Ö. 101 u. dtr j'rttni) /read hin rdlm,
SB, 95 pös ijtwald. 59*. 1 ff. Phueeh, ntaner, lu^nSr, Uafer,
du pdn. liiittrr »fhnfffT, du tc/icdkhaiter nachdral>fr° . 34, 14 dw
pdt. maci. 34, 40. 2.'>, 84 ein pm hofgaü. Vgl. .36, 4ti f. der
klaffer Wort sinl mir <iIk pilkr ^idUn. 59*, 1 1 dein (dos Klaffen)
frihed j«( von dtr gallm; 23, 5. 20, 17 mangem wicht. 24, 19.
16&, 36 den faUcJien leicKu. l.'ja, 52 f. i^W- (vgl. o. aus 69*)
der tunken fa/sefien tujigeti! 69*, 7 /. czwigen. 25, 41 f. P/wA.
verr hi» dan,') du faleeh. man! 34, 33 ain J. klaffer. 25. 90
ß
') VgL ir, 49 daa viirdt dem orm. krrr.x. ml « mir. 36*
onfKna man. 60, 16 icA armrr' mo».
•j VrI. 23, 82 /"röwid itafA rfy (un( ym vndnrsrAoii.
^ Vgl. 4fi. I« «(*Wti**i*«( muQi frrr daAin.
U mir
Autonchaft d«r wdttjclicn lAtAnr.
101
jaUektr htrc£. 15a, 18 Pßter, f. kl, tag (o. S. 89,10). 66,8.
16b. 79 (o. obd.)- 19.36 (o.«bd.l. 56.59 (o. S. 81.4. y.V).
15a, 54 Vaig, 60 dff vniffeH, 65, IS dm gttcAeiden. LÖa, 63
Dat «y nymait ,yiT«n mn*. 87, 19 di^ nieAt enirri kam arg
Ä«t(derKiaffernflraIiph), Vgl. 21,26. 29,25. 30,41 (o. 8. 79.^:
16a. 48 Er*i imrk ich Am itlffanci. 26. i9 t. <lfK ai . . . mpUkm.
36, 36 in«rit n. r. A. (o. S. 90, 10). 2S. 18 »-m Mo&n. 34, 35
da* er (der Kl.) Min Ubtlag vaMurtn," i, 84, 3 wer ttvax
tefnt, da ny nicht* tm«. 12 uMr "cAiUtöeA «ucAL 59*, 80 du
»ehilUft, 16 h, 49 ^y «!«*«»( /»f^wA. 28, 32 wild gtvert d^i
ßvmendert. 47 f. (o. S.81,4,7,1). Ihn, äl S. Mr-nkHet> n-Arei/,
ttae man ry paniL, Stnäch M/, acht «y . . . Man iiol zaigm auf
d, B Wi( yn rt« für alle tor! Und so enden derm die
Kkffer scbliesKlich (59*, 29) ('« t/bterleieik. tekatuUn. 27 w üKm«--
UvJi, rngt/fU. 25, 43 f. dein rtttr, kan w. finden d. (o. 8. 84, 4),
^_ Um sicher vor ihnen icu eein,
^y 21, 4 f. dort mil der l. fratven m. ati ger?r. 19, 21 f.
F an »eArikat . . . peif ainandfr.
^H ist Vorsicht geboten, vor allem Verschwiegenheit
^^P dflOIl (15b, 73) meiwti un svrtf der hat nicht ter: liamni
r (19, 38. 14, 40) 6i» trrtwiffen. 14, 40 rüm dirh meht st mt
I 15a, 28 Iht räiiut dicfi poii mir :h i-il. 35, II f. mÜ ieA dU, ,,
dun-h meäten ditmt pfrkrren. 37, 8 f. das ith dir dyim ntit
ganes, fffftr. eaear ich dich nicht terkeren m>Ü. Vgl. 19, 31 f.
ain tropf an inM U8W. (o. S, 81, 4, y, 1).
Im QbHgen nur nicht zu sehr bebllmmert Ober
die bo«faa(l«n Ndcbstellungen I
24, 19 f. fo /rffr ich tiUeh de» j. mehU, daz er d«n frutnen
i$t aU rueliU (23, 13 ff. der Jrum . . . hat jfedtnff). Tgl. 24, 10 f.
MoeA ffrfizzer jrtud hat , , . d. ftHm, der waiz, daz er itt rfltn
(vgl. weiter o. ans demselben Lied) ; 25, Str. 3 gehört auch in
diesen ZosammenhaDg (97 mit frumer diel) -, ebd. 1 ff. Mein
Sgrer, jnifro, tu nicht alto ditreh ymands dro. 34, 12 n. petelUn
ffuet dy »preehent: tract. 65,44 pi» /r. v. p.. to ein »ekalkch traieer,
PreUJch bringen es djete bisweilen sogar lor Trennung
des Lieboapaares, Terursacheo das biklistc Leid dea ächeid^uv.
iQii
F. Arnold Hay«r u. Heioricli RieUch
433
53, 34. 87. 90 meidm. Sit f. nifM . . . pey dir ^«mm.
44, 89 nw-A eUmdm. 43. 1 3 ^nul. 56, 28 ich m. nym$H. K>n
m »cAaid. 47, 10 f. nicht petc/unden »«n, ob neA . , . ncAoct
(«. 0. S. 84 'Oiymor.'). 26 «daid ditA.
Dum entsteht Sehnsucht:
38, 4 am mW/, heres. 18, 6 ff. unnn A. v. tn. ^. (o. S- 90, 10)
. . , tüA tent. 83 ley u<uf mnit A. in «nun dnl. 58. 81 stno
Aal rnecA uiNir brueJU.'") 19, S Mi>/. tmgtv^l. 48 m»/. ittrf.
60, 39 «M Hn«n, da« mciR A. (iitrrA ;>i>r(.*) 38. I P^/oMf^ai üt
am pitUr gmerez. 30> 6 deu m« lifJangt in A. j^nnil. 37, 19 1
iidAil r, tag *o tuet f/nlangm mic/i c^i d. 38, 12 f. vor ic^ pty
<lir, ^enck ifJi »end!. n. r. (. 20, 2 »ni/, trur. 31 «W. lädi».
50, 9 C '. V- n. '0 Mt "t^rt tr^ ceu dir do hin. ' 17*, Sl IStA
latieni m. ^lani mt-ht ain. II*. 19 Dirk !nt nicht am nwöu A. gir.
Fern rou eiuander gibt es für die Liebutdei) k
Freude:
5B, S2 t/, I. jtum fmo<{ nn dlrJi riuin him. 29, 15 an tUei
vätk fdck: erfr^wen kan, 84, 16 aii tfjf hnnpl mir kaüi liebe est
^uet, 28*, 16 f. nyeniattd mag mäna h, quäl an tet/ all. fftmacken
rmal, 44, 93 f. mech ich 'dien liut lun- mir, ytdoeh ist rneitt h. all,
fey tr. '17*, 23 ff. vnd wa irh nift. pey /reüden pi$i, fo i»t jwy
dir h,, m, V. ».; rntd mßcht ieh *db alf teot dahyn, man /und mjcA
t^fmtr n. J>t*f yn, petf dtn ic/i imder dank beleih t: darrh gtt. stMntff
mit ^ treib. 38, 2 f. frfmd«r »thertz in friteden nir/it rni A«rczM
gel. 18, 18 f. imir ieh nih /reäden rberal, dy ist ineitix h. päUr
gfuU, Tgl. 26 f. >N«»t A. nymandt me begert denn dein tu trait
betunderwar. 1 9, 50 f. mel» h . nicht nM bsgerl zu Irwt trenn difA.
AUr selbst jetEt sind sie sich wenigstens geistig Dafae,
58. M ff. mein gem. . . . ganct pey dir *) geaeten tat, viit
wA ptg dir nicht mag gteeiti. 87, 1 ff. Wye fremd ich dir jn»,
') Vgl. 80, 17 Ieh tcai«*, wie ieh dich inne fring.
*) V^L M. 37 dein lieb»ter .... plick mein h. durch fort.
•) Vgl. 41.91 mein h. all pey ir. 29, 18 f. Vnd äoU mein h. ein
loesen han mich iitsl. Ha» tat ich jam pey dir. 87. 23 f. da» icA nirhl
mag pt^ dir jW«in. 68. 8 pey nyemaHd dann pey ir aüain. &7, 17 f.
dtän et. tr. . . . behalt ich dir v. nyenuind mer.
Ä
434
AKt«r*ohA(t der «eltti«h«i Lieder.
los
ftr*. /. fr. e:„ <I<nri teif», e» warft »mto A, ilir am, r. iM atiek
aücs., t«f du pifi, ffane: m, gedank, vgl. 37. 15 f, mm twn- «•.
icA dodt von Jir pm, »o twhtffet micA dein lurpl. tehem; 37, 34 ff.
m«M k. . . . aU m, gedftJi . . . p«y (Kr hol wirf «mcA trotilottm
ontMr') tat,
und die Hoffnung des WidersehoDS trOstet ntwh,
89, 28 f. tnw frftcden mir da» l/ritt^n mag, wann üA diei
pa^l »bti »ek«M an. 58, I f. Eiu esärii., ligpf, an^mfAt »ekmekt
mir mein l. tr, ff. 23 mid /rfwt, dar mir d. anpUk Ȋhtt
(O. S. 84, 5).
es kommt Prend nach Leid
99, 6 f. ri. Aar m., daz JT. nach i. lii nuA HVtrt (o. S. 84. 6).
14. 31 f. A'oeA reffen ^ rtieint dy ntnn. NaeA iaid kämbt fr. v. M>.
dordi die beseligende Gegenwart der Geliebten.
Diese verwirrt mitunter auch den Liebenden, raubt Uuo,
obwohl ihm Reden in diesem Falte mehr nfitxte als
Schweigen (4S, Str. 1. 2. doch vgl. 3ö*, 53 f.), die Sprache:
26*. 45 ff. der Hbt. /iort nur w. f. w. to ifor tntort'), das
micA er*tiintbt yr libiicldi. 38*, 45 f. tneiii A. ema/iriict, venn ay
auf piHt,*) 86*. ii ^ la mir aü m. »yttn «rrMmt.').
Ueist nur zur Verherrltchung des geliebten Wesens (o.
S. 94) wird auch die Naturwett (Tiere, Pflanzen, Gestiroe)
herange«i(;ofl, weniger oU StatTage denn su atUistiscben Zwecken;
36', 14 d. e. I. tp. (o. S. 80. 3). 83.2 ainfaUken waidettteiehm*)
(o. S- bl. 4, ■/, 1). 6 e» U!är <iU mild nyt tcorden. 9 mgertSm.
lö <f€dtr«pä. 49, 13 left Ivb ley fCtr des »6f*fen magen (s. U.
8. IM) blSet. 14 für dy HeefUfi» roMii eiorl (o. S. 81, 4, y, 1).
2 ('n KtchUm refinn. 3 ir titclitet prthnt. 48, 13 wwV lU^hlem prfJitn
(des bildlich gi-ibrauchleo Stemee). 1 1 f. uari ge Hern , . , .
MidvMr. 3 am fflanet. »tertn. 23 (. (i^rffUtUn mit mm. fiancz.
') Vgl. o. S. m.3. 90. 10 aas No. 'll*. II*.
•) VkI. Bü. S3 ikt» ieJt lir» rtgtn, mm» k« loott.
M (ffe* itr fmm amfiidK».
*) T(1. 83. 9 f. da» trMwt tSldtn Aert.
•) V)[l. W. IS f. ihi»d.f0».4rtdiriekd.
^ Vgl 88, 17 £>w IT. v. (MMteest mhA.
*> Tml. SS. S3. »4. 3 «äXrm- MÜT M, ft lH«l(fi (tMjW>t<MM( (dM
Bll«l«in>. S6 w. fiftinM M( M kvimImJ.
B6, 91 Et (das piAtmUin nergii metH nieht, 81) ist to mymntf.
ifltMei!. 8S, ] 1 dif provmen (bo L> plüfmUm (das Kräiuileiii Wohl-
gemut) n'ni so fflanr.:. 48, 5 getaut m Mein ort (der Sbera).
56, I Ein blüeifd, m f"ih» arl grt. 81.1 IMr kerlut (fi. den ^.
Absatz) tiUt •riUtneit traabfn, 1 1*. 3 1 dy herezen I. pim. 28*, 8 tmt
ynu mm grünrr htäd, 44, 36 alt yo/d ffef'ar (Haare). 5 1 hdftn-
petüt (Zaiine). 38*. 32 (o. S. 80 uoMt 3). 86, 96 «///r £ä«/. pnn.
Vorwiegend in Ueziehimg zu den geiuuiuten MotivM
prackeinen auch Zeit- and Kauiubeatimmungeii
27, 14 to kuri-ze zeit, 16 ä'/ lang. /rixt. 32 dtr liuiff. tonlL
18, 14 f. Uenl vatitaeht, maif v, nnd. zeit «iM /äptm, daz . . .
21, S8 0, mzzer Mat/! >) /dg (vgl. 0. S. 9S, ^ und S. 84 unter 4).
26*. 56 ra(f ''. nacht (o. S. 78, a, 2. a). 24, 10 /ru v. tpal
(vgl. ebd.)' 37, 4 nUcseil nnd die Übrigen Beispiele S. 79 Anm. 1.
und Negationen:
60, lÜ nye k, man (ge»ach dein gtl.) (o. S, 96). 16 tuiem.
mag voü, dich (ebd.). 18 kain mf.nvch nye lifhrr. 65, 53 i^
man (fronte sich so wie ich, wenn . . .).
Ana den Kircbenliedern zu Äbscbnitt A und Bi
Der ätil der frühesten deutschen Kircbenliederdicbter
(we«ntlicb ÜberBetzer) trfigt einen nneelbatfindigen*) Charakter
(Hflller, Lonfenberg 137 0'.); ich durfte also eine eingehende
Untersuchung für meinen oÄchsten Zweck sparen.') Hin paar
Einzelheiten habe ich angemerkt
W. K." 11 No. 550, ö auf gnaden ronl. vgl. n. 84, 27
eorgm raul (o. S. 81, 4, a) ; 551, 8 der herpjtn Mank md aUer
') Vgl. 49. tS (o. 8. 103).
*) Per Eiiidruck. den die einzelnen ÜborBeteiingen mai^hen. i«
Grunde durch die Oriffinnle Vjosliniitit. So klinsl x. Ü. W. K.' 11 No. B78
1^1 flüiiis, weil diu Vortkge eine rinfacho, un;[<^küniitclte Dichtung iM,
dagegen int Nu. 690, da« die Utviaiiieh«n [nncnruimc wicdorüUKQben
Buobt, obn« Ueibilfo de« OrigioBl« kaam veratündlich.
*) Eine iuiBiiinienhiinK''nde Bctrochtung de« Stile« dte««r Dichtungen
hätte zanüelul dir Cir^iuen fe^tmutellcn. innerhalb deren »ich aat dein
fiiaflnue d«r latciii. OriifiiiBlr' einer-, der diuliMrinohen Individualitäten
Mtdeiwntt« (doch käme nach da* gcintllche Volkslii-d in fietrucht, u, S. Ul)
die ftiliftiache Tntdition entwickelt«, and wi« dieie nun welterwirkte-
3"
ter]
ter 1
436
AHKMTMlnft dir wehlidien Iilecter.
1U5
fOzs '} getatik, a, 8S. 42 f. Der pff^'n r. r/<r »aittH ktangk . . .
V, ffOKxiigk; 5S1, 4 <m jaitihe zuitff eng nag. — lÖa, 63. SQ*. 7
/. zimffm (o. S. 100); 561,4 hi^ daz fhain mtntch reraag. —
88, 19 Aii; «-. M., f/a ror UAüet (o. S. «l. 3. o). 43. 27 hilf,
da* när awJi nirM fUhrrt tcvrä; Ö6I.4 d«r nmden tot. — 34,4
m ». katk (Ton den Klaffen), o. S. 81 unter -l.a); 552, I f/y
morgen röt xaii. klingt wie «io^ Togüedstrophe , Tgl. besonJAra
V. 14 dat tcAaitifn lUr ^fMliü-ht, 84 da* er mich von t/m tehn/d
Dud 0. S. 101 f. CScbeiiien') ; 653, I D«r AiWV akk veitleOtt
hol von graben eidaid xtt wOBter teuf. — 1 8*, 6 IT. tey l. ffra i»
gar j. pla ül zwüeh. dem ^Mtirri; 558, 5 (djfri'M nurm, cbeo-
N U. 12*, 60. täglich mrrt I«, 49. alleuü gemert 60, 42;
M5, 8 dei- tot daz Üben »tÜt. — 46, 19 f. jtA»/«i . . . M. j'rfted
(*. S. 81 anter 4, ß) : 555. 3 hwftig .-;«>, — 27. 3 üi i. zeit; 555. 5 </«/■
«rt» rytiH »trätet, — 26*, 34 //r /, in. n. i'i. f^n» erttrrul (o. S. 103);
565. 5 gewonieieA güet, — 18, 1 1 f. nw/ dar eren p/at getPötUicti
kotiten: 657. 2 Maria machet Got ao ezain. — 48, 10 im er,
aUam; 567, 3 gwt j'uer Iraurre«, — 35. 5 F. Jver trateret». geu>on-
hait , . . gu*l; 657. 3 toer ncit aber teibt hall m huet. —
35, 8 man A. », ir cm lieb i. A..* 667, 4 Watm twl das lebeu
tAe^neit. — .55. 10 f. gelBek ...ahm. (o. S. 78, a. 1) ; 557, 6 kaint
meHteiiert her'-: briii/nni, — 27, 8 'la: ich . , , be»in>i, auch 54, 39;
580, 4 dein khurier nam Qot maehet ezam, der aäer %etril teaa
will. — 48, 9 f. rf. er m. m. le. (o. 8. 8ö unter 6) i^d pin usv.
(wie zu 557, 2); 580, 10 Kf.n*rJiUir-hem UA gab rerkt gtlidmatt
dg moddt^äb. — 26*. 19 f. da» mojiz on gr gewürket hat, daz
gr aliz ding rteht teal an »tat, Tgl. 13 f. daz alU zaichen gr Jlgur
gepiiäet hont mit ganezem ßeizz. Daxn 35, 1 tS. Ptande» e, die
«tement haben all. ir. jtri/z gewent an die . . , 60, 6 dg »o
reeht »ehön leg g^ormiert ; 580» 12 »g kan tertn rtm »undett ken^.
~ Tgl. 36, 6 r. (o. S. 86.9); 580, 15 me leicht dein pannung
t'n entwich, m teär der li^'et/roi mein kittd, tue nieiil aUto. —
66. 46 f. vege lacht d. Heb ein fr. me ßiegt, ««tu /. heret d*»
meht beilegt <90 L> 26, l f. M. Herez . . . tu meht aUo (o.
') W. druckt hi^^r abfi. eiiUpr»eh«n<l nu^ bei aniloreii (/luUutrn,
idi Milircibe wi« oben und entiprecbeiKl in don niwlogm VUI«n.
106 P- Arnold lUyrr m. Remrteli RirlMh 437
S. 84, 4): 580. 16 »i.v rn- nfl ttertlJwi iäft rrtM-nät. — »7. M
du hati mir nU w«rU eraert; 680, 19 Toren WtAm torliait an.
— 0. 8. 86, 7 ; 580, 20 Vfid hUt hhm jrrtait alt »&nd. — 82. II
A, fiin m, d//. nt. «ynn (o. S. 93 Änm. 3); 681, 7 '/(U 'fu wnuiiiil
atUt iraterm ist wieder ganz Stil der Liebeedichtutig. o. zn 662, 1.
657, 3; 681, 11 t^emtmd* dro. — 86, 3 ymand* dro; 688.4
kiaaeh in ifiiteh dtiz hru«cA <jej}ar. Tgl. o. S. 86, 7 ; 58A (tob
H«niuun9 •. o. S. :M nutor H». 37), 1 1 din Muchgr lip got Twtdtti
xam, vgl 0. KU 680, 4: 686, 12 errhot dz teir nüt vnrdent
^eet. — 88, 19 (o. m 551, 4): 690. 3 kämeAer käueeU kAudt
gtpvrd, WO die stitistischo Figur ohne laMinischoo Vorgug 8t«lil
(O. zu 688); 691, 7 die/i )i'm rnnji<r klainÜstiit gänczlmh nifkt
voäoben. — 60, 16 «yew>. moff ruUobfn die/i; 593, 6 0 Got, du
veräer nam. — 66, 60 f. dn edl. vreipL nam : 608, 6 vnä hitt
ÜA kvmdert tammt ezmiffe» ittd rtiit . . . (o)iDe EiDttpnollQlV
im Onginal; nach W. ist das Gedickt nicht vom Mönch. B. in»
deeMO 0. 8. 40 Anni. 8). — 37, 10 »olt icli a. e. •«« A. jar,
duu 0. zu 680, 80 und S. 93 (bflsonders 28*, 60); 608 (Tgi «.
S. 24 Doter S6), 7 Hilf tun-, da: ich mit dir uroine . . . W rfi
vmit >cfi Üb '111^ erd . . . gesell mieh dir an abelan. — Tgl. zb
661. 4. 47,32 die v>. i. t. a. e. (o. H. 78, a. 1, u. S. 118). \». 7
«1 abeff. (o. S. 79, y); 616, II (s. 0. S. 40 Anin. 2) Darumk
so muMi du (oamlich Jadfts) fer/den hrUixche pfin, Lmiftr geuSt
nuKAf du fftnumr tein. — 69*. 9 Juda» ist d. (des Klaffen) aUl-
gtteÜ, 18 <i. hawpt dai naigt sieh nu tltr lull.
t
C. Metnun.
Auftakt:
Zweisylbig ». B. 29, 18 da: ith häh (do«b a. die kritiBch«
ABinerkung 2. diwer Stelle, ebenso bei den folgenden). 35, 8
Kabtn äUfK. 36", 23 aölich lieb. 37. 4 </«» ffeUteb. 39, 4 riuler
dätn. 63, 13 temn vntr^w; mir eüimal (12*, 36 dg dem Armtt*.
B. aber die L«earteD und lüe Anmerkung i. St.) im Bereich«
im sorgßiltigon Schreiben u (oben S. 8 f.). wo doppelter, dnrefa
Apokope. ^vukope usw. leiclit ku tilgender Äofbikt, ebenso
geartete mehrfache Senkung snnst oirgendg beobachtet werden.
43H
AnUirwhkfl der ««Hlidirn liirilnr.
107
indem die Apokopen, Srnkopea asw. ^phiscb auDgeftlhrt sintl.
Dunit Btinunt dann aach die Mnuk. Die tllmraaa nachlässige
Huiil fl fortiert Dicht uor solche Apokopt«rung«u ugw. »hr oft vom
Leeer, si« scheint auch nach dem so gMchriebeaen Worttext in
den Noten das rrHprTiogUche geändert xn haben.
Hier qii>j im folgenden ÜDd wi«der die KirchABlieder
zum Vergleich bonuutuziefaeD. Dsb«i beschräolcd ich mich ab-
sichtlich auf die. welche in mehr als einer Hs. unter Liedern
des MOocbs Uermano überliefert sind. ZanflcJigt: dem doppelten
Auftakt gegenOher zeigt neb ein Slmlicbes VorhAltni» vie io
den weltlichen Liedern anserer Ua.. insbesondere stAht wioder
die Band a in der gleichen Weise gegen die übrigen. Leider
nur tragen für die KircbeoIieiJer die Note]) kaum etwas Ii^rheb-
lichea znr Beurteilung des Worttext«8 bei.
Die Beispiele, die Wackernell, Uentf. S. OCX, für doppelten
Aul^akt in den Kirt^tienUedeni beibringt, geboren z. T. nicht
Hermann ao. *
FOr deü Gebrauch der Zeitgenostui, firOhwer ond späterer
rHchter e. Wackereell S. CCV ff. Vgl ^ei»U ascfa Laofeubo^,
bei Wackefoell a. a. 0., Mllller, Loufenberg M.
Oebrancbliche Mittel zDr Herstellong von Kinsylbigkeit
der Hebung und Senkung:
1. Apokope.
wOttteii (Imp.J 11*, 3. vtU 13, 87 (im Keim), vertnih
(Cwy.) 16, 5.'». «/"(■Aä'A ,- (w iffh : srprffti : tu tprfeh (Onj.) *]7*,
13 ff. V*/^* (Imp.) 18, 24. Wo? (Ind.) 19, \. mtfcAt (Conj.)
SSr, 19. merk ((\»ij.) 24. 4. kehaU (Coi^.) .- hofg^Jl : mitnaS
{CoD}.) 2Ä, 83 ff. fffd^fik ((nip.) 29, 4. 33, 2. %«i (Ind.) 37, 8.
vml (lud.) (:r:aH) 41, 3. <lanffk (Ind.) 46, 4 f. wfrti (Conj.)
«, 7. »tift (Imp.) (: tJ-Ari/t) 64, 84. ßm (Ind.) 59. 9. rerhrr
(inii.) 57, 20. möeht 83, 14. y.r<f«4( 84, 25. tyim : f>egm« :
^flrt"(tBfi. und ronj.)85, I7ff. jpm? 86. a4. A»/ (Ind.) 87. 17.
k^r (lud.) 88,6. laifh (Imp.j Anh. 1", 51. wrni (Conj.) ebd.
68. — #fr(i/(Acc.) f>»Aj^ 18.3. errf(Dat) 14,14. «wy (Acc.)
15,73. j»*-.-A<w«-(Aoc.) 21. Sr. Aui/ (I)at.) 23, 27. j^rpfl-./
(Nom.): ffnerd (Aoc.): betxea-d (Ac«.) 26', 37 ff. A«ri ^7, 6.
106
V, ikTMld Hmj^t u. Heinrich RicUeb
43»
42. 7. 44. 8. 51, 21. 53, 10 (Nom. und Acc). lefd (Nool)
26*. 27. »mJi COec.) (: un^mach) 30,33. flikeh (Dat) 32. 1».
ir (Ni>mOr>A«r) 34,23. h- (Acc.): ibn- (so ]., aU Inip.) 43, ).3.
j'rfHid (Aw.) 36-. 13. S8. 14. stHing (Nom.) 45, 7. ^« (Ott.)
48. 24. «1* (Voc.) 49. 22. ^ütl (Nom.): wütt (Ind.): ^
(Dat.): W( (Ind.): ^nörf (Nom.) 50, t ff. xciäb (Dst)55,31.
gatU (Nom.): tmtf 58, 2. 4. j^-jHSr./ (Dat.) 60, 1 1. csvm^ (Nom,)
81. 16. kUüd (Dat.) (: /<«>/; Anh. t*. 3. wtnt (Acc pL> eM. 60.
genn» (Acc.) Anh. 2*. 5. ezbe^pat 9«'. 83. — tämd (Adj.) 39. I.
tftl fr vtrkent) 47, 5. — /m (Adt., im Keim) 12*, 1. lang 20. 7.
refJu 59*. 14. /tWnf Anh. 2». 3. iimkjräwUkh 99», 10. /w««».
i/trUkh (90 I.I) ebd. 61. inifiinikleiirfi ebd. 81. — S. noch dis
kritischen Anmßricangdu zu 84, 16. 85. 6.
Aus den Kirchenliedern, z, B. W. K.' No. 682: 1, 2 fzung
(Nora.). 4 f/'r&n (Dat.). 4, 2 »pKrt (Ind. prt.) (: gepurd). 6, 7
•waM (tmp.). 8, 6 erlo*t(iai. prt.) (/(wjO- 10, 1 »cAffn (Dst).
Aach andere Dichter der Zeit gostetton ai<.-h di« Apokopa
in sehr «asgedehntcm Ubszb. z. B. Suchenwirt (Kobersteii,
Cbor die Sprache des Österreich. Dichters Peter .Sachenwirt I
58 f., H 6 f. nud sonst, III 2 f. 19 ff.) oder Mentfort (Wackor-
netl S, CXLK}. Vgl. Möller, Loufenbers 97 fdr Laufenberg.
2. tllision.
«niwr'-A(Iud.)ll« 20. «aj?(Coiy.) 14,3. mScU 15,24. 60,34.
Uu (Ind.) 20, 16. hoff (Ind.) 23, 35. werd (Conj.) 25, 4«.
vaeM 26*, 6. tat 28*. 15. 35. 13. lUbt (Coqj.) 29, 20. vtl^
(Conj.) 30, 24. wünneht (Coiy.) 32, 6. »(JioU 36*, 35. ttcx
(lad.) 37. 5. war 38, 20. mird 39, 23. kiH 41. 17. 45, 3.
46, 13. 83, 5. pfieg (CoDJ.) 42, 5. imrck (Imp.) 55, 9. »pridi
(Ind.| 57, 16. iicz (Ind.) 81, 27. havr (Conj.) 84. 11. säch
85, 30. <niu»i 86, 16. wift (Imp.) 87, 2. hör (Ind.) 88. 8.
weil (Acc.) Anh. 1*. IS. ichmkfh (Imp.) Anh. 1*, 16. triakA
(Coiy.) ebd. 43. inni (Dat.) ebd. 46. — S. noch die kriti*cheo
Anmerk. «n 38, 23. 39. 24. 41, 14. 59*. 26. 86, S. 15. 48.
V|jl. W. E.» II No. 547. 2 encetul (Imp.). 550, 1 i.rA*R*
(Ind.). 7 tnoM (Imp.). 679, 1 lobscmgk (Dat.). 584, 4 genad (Nom.).
1|
440
Anloncbafl Atr welttiflhtn iMdqr.
109
6 a^hoen .... aUett (Gen.). 18 «Asnn (Imp.) .... ffOtttich (Adr.).
688, : tod (DatJ.
Suchonwiit liest statt der EUsioa Uebtr den Hiatu»
(b. a. S. 113} gelten (Kolierstoin «. a. 0. II 6). Ober Luufenber^
MfiUer 97.
3. Synkope (die folg«Dden BoUpiele bieten anter audereu
atioh schon frKher gebiiacliliche Fälle, ferner solche, die man
sonst wohl auch als 'Veracbleining' anffassen kannte).
bftrac/it (!nd. pra.) 11*. 3. mafJu 13, 8. u^Ü ebd. 14.
freut 14, 16. tfkemt cbd- 31. bmUtiU 15, 2. gdingt : niMit ebd.
82 f. tveigt 23, 14. Ichoit : «i'iott 2h, 65 f. lübttdu 39. 16,
haUi 56, 31. tP«( (2. sing. Cory. prt.; vgl. Mhd. Gr. § 404. 368)
60, 1. Card (Ind.) 87, 14. grift (Coiy. prt.) Anh. 1*. 88. (S. noch
die kriüschon -Unierkiingen üu 29. IS. 33, 19. 34. 16. 44. 89.
47, 22. 57, 8. 68, 19. 23. 84, 8. Sh, 49.) — ii*em (Inf., im Keim)
12* 60, ff^ij^H _I8, 38. m Anh. 1', 26. (S. Bocb die kritischen
Anmert zu 29. 1. 3. 39, 17. 18. 41. 7. 16. 49, 22. 24.
60, 9.) — mei»» II*. 19. 39, 34. mkA^ 15, 2. ymaiuU 25. 3.
hof» 30, 3. kaiiu 41, 18. a*«Ui tö, 2. »pringtn» 54, 16. Uidene
ebd. 26. i/orui'»* 99*. 73. Anh. 1*. 40. 55. (S. noob die
kritisclieii Anui. zu 30, 2. SS, 5. 45, 27. 64, 35. 86, 36.) —
aifftm 12* 12. iffrt-- 22,3 (im Reim). <wet; 85,34. liebfr»
43, 27. HAa 57. 4. tdigt 86, 43. {&. noch tu 39, 38.)
— mäntt V^, 4. tdtm 36*. 14. Vradn 99\ 68. kmdeln Aull.
I* 13. (S. noch zu 29. 6. 86". 24. 41, 22, 23. 45. 24.
49, 9. 67, 7. 83. 29. 86. 41. 88, 25.) — »eUh 14. 24. (S,
noch zu 30, 23. 32, 9. 36*, 23. 50, 32. 55. 27. 52. 81. II.
43- 84, 15.) — Zu h'isäg 99", 2. — man^fem 12*. 21. mihttM,
•17", 22. 19.45. 21, 17. ko/nuHQ 41. 19. gtatiUfJtajt 46. 22.
ahriUetx (: gttOlm) 99*. 26 (und 7.. St.). ßertlomt (ao 1.) ebd. 65.
— Abr 14, 35. 26, 7. kUIt 14, 37. (S. noch zu 39, 4. 13. 44. 7.
46, 5.) - gdenh 22, 3. gttUm 26. 79. m Anh. l*, I. (S.
Doch za 29, S. 30, S. 32, 7. 83, 83. 37, 4. 39. 8. 9. 28.
41, 3. 6. 10. 42, 1, 5. 8. 43, 18. 47. 6. 10. 49, 1. 8. 61. 6. 7.
67. 7. 24. 60. 3. 11. 84, 4. 86, 18. 23. 33. 40. 87. 7.) —
& aoeh £U 89, 6. 37, 39. 39, 30. 41. 18. 45, 82. 46, 7.
uo
P. Anuld Xkyer a. Heioricli Rietoob
441
51, W. &9* SO. 81. 28. 63, 80. 8ö, 44. 86, S6. 87, &
Mittmter mÜBBen recht harte Fälle angpaommen «erden.
Vgi. W. K.» [I No. 659, 7 Cxai^t. 578, 3 mit. 579. 1
vt^obutu. 563, 13 wttrM. 586, 2 »mtI. 588, i klagU —
606, 7 aMtrhom : reriom usw. — 581, 5 künigt (hängt*}. — 547, (.
SSO, 4. 678, 2 dfüu. 576. & <rm. — 647, "i mig^ 683. II
gtdrfiu. — 584, 7 fi^rru. — 547, Ti heägtn. 560, 4 AiuJ^.
Sucheuwirt ist strenger (KoberstetD a. a. 0. I 56, 11 i.
7 f. und iKNtst. lU 3 ff. 19 ff.). Far Montfort Wackernell S.
CXCL Ober Uafenberg MOUer 98 f.
4. Enklüe.
ietu (— ich es) 85. 62. 51, 16. 83, 6. 8. (^ ich sie)
46, 16. mtuu (— man sie) ebd. SO. teez r. teolu 46, 14 (,
mir» (■= m. es) 83, 23. ira 85, 57. — S. noch die kritiscbeD
Anmerlt. ku 34, 17. 39, 5. 41, 21. 47, 32. 55, 31. 60, 17.
86. 30. 32.
Vgl, W. K.* U No. 552. 2 pins. 575. 2 miehg (= m. mit
d«m Graetiv m), Eoberstetn a. s. t). 11 65. 66 und MftlUr,
Loufenberg 97.
5. VcncliIciTiuig (F&lle, die sicli Lacbmannscher B«gal
fügen würden : aber aar ausserhalb des <iebietea der Haod a,
u hat nichts dergleichen, oben S. 106 f.).
Auf der Hebung: 30, 5 futl^n. 34, 32 u. 6. tOHeim
(= ■^öUtiiMi). 37. 1 raren. 45, 2 rtdm. 47, 19 gnegm.
69*, 26 Wen; im Ileim 49, 1. 3 geteitm : preiun, 61, 8. 10
fftpvrm : verloren, ebd. 11. 13 veraagen : ^agen. la dar
Senkang: 86, 85 vilUn erging. S. die kritisohoD AnniorkaiigWI
tn diesen ätclleu und noch m 33, 8. 34. 3, 35. 50. 64.
55. 86'. 34. 37, 26. Ü6. 3S, 5. 39. 7. 9. 41, 27. 44, TS;
45, 1. 5. 50, 8. .-.'3. 14. 5G, 14. 59*, 15. 81, 7. 85, !. 88,4.
Ans den KircheDÜedem nur Beispiele aus der Zeile. 1b
der Hebung: hahtnt. 548, 2. 616, 3, l. 4. 8, 7. hegvreti 568, 4
rttim 560, 14. lohen 56SJ, 1. setein 563,4. litbl-iben ebd. Uhenlig
678, 1. komen ebd. 3. vber 575, I. 583, II. QoU» 575, I. 591, 9.
MIX« .... M>m 579, 9. tvgmt 683, 3. 8. tttgenden ebd. 1&
<lvren 684, 3. prehendem 9bd. 5. vnuertnilen ebd. 6. regenpögi*
I
I
44ä
Aatomlkaft da weltlicbcu Licdur-
111
690. 10. mA«« 595. 6. tiuifnJe 606, «. In der Senkiui([: 562,
l «Mde tirr. ebd. 7 u//<f g^eieA, 573, 1 tterUle QeUQfiifiait.
Cber Ltufenborg Müller S. 97 f. Zn dem Qainftn Wacker-
nell S. CXCII ff. CCXIX ff.
Ü. Betonung.
H«rTortuhcbeu ttberbaupt siod Fälle (aas dem Anfang
und Inneni des Verses) wie ^lend II*, 8. htitdUth 16, 46.
iSrÜieker 18, 5. wermit 23, 50. teeibiicAer 2fi, 51. Ao/jjti//
ebd. 84. zHßiirJa 26*, 31. trottliit<tt 27, 39. (rno^;« 30. 19.
fMrttmi»9er S4, 19. ^wkM^ 53, II. faeiffitiUeüA 54, 8.
laätg 58, 5. lUpUeh ßbd. 13. pläemltin ebd. 31. gij'orttdwt
60, 6. ffißarieri-l 99', 10. rn/^tn ebil. lä. 6<j&nW ebd. 20.
Jhr«n^ ebd. 27. Si^mmd ebd. 29. raw/^ ebd. 41. OneälH
eM. 51. i&% ebd. 71. Zärtliche ebd. 78. n.«*.^ Anb. 1*, 7
(1^ V. 33. 61> tim«, ebd. 96. — (eh entndg 15, 10. tv»
(to- ebd. 17. <i(>« hat «ieh ebd. 78. d/« «r fd ebd. 90. mein
herex 19, 5. daz *)tn laid SS, 14. dy Htb 50, 42. d«n hvrniing
99', 14. d^ wU Anh. 1*, 12. rfy ^a^hrift ebd. 26 n. dgL
FiUe «fler.
Dazu W. K.* II 546, 1 y^ai (: ee). 550, 2 hontünff.
&5I, 1 ytfUehti. 653. 5 pfirmAcroi^«. 556, 1 on/i^. 567, 6 tiMrA>
/«jeA< .... ;piHiif. 559, 3 on^T. ebd. 7 ond^-. ebd. 9 Sand4n. «bd.
tl v<Wm&. 560, 2 haytdndt*. ebd. 5 o;yVr. ebd. 12 ezOhir.
563. I Chritti-. ebd. 2 heyligtr. 676. 3 ^f«fni/2 .... ofrAhar.
678. 1 .^rwW/. 583, 3 Awl^ri«. 590. 1 /rWA. 691, 7 *^»/««.^i.
Cber Unfenbei^ MiLUer 100; fQr Mo&tfort oud sadere
Wackernell S. CCXSXVni ff.
Fflr den im allgemeinen beabsiobtigtoB AVeofasel Ton
Hebung und Senkung spricht auch die Anwendniig der Distractio
(WortTerlftngerung). Vgl. tu den %. Stetlen wieder die Musik.
13,6. 7 diren : ttiren, ebd. 13. 16 :orfn .- horfn. 28*. 22
iit ttitrm ra lasen, vgl. aacb unter: 'Feblen der Senkungen',
(Baten S. 112 f.) und 14, 41. 16, 21. *I7», 29. 28, 81. 38. 24. 53,
5 «?(T«rt. 35. 13 rn^tTfl»; 36, 40. 42. 6. 50, 28 1. geren. 68,
!7. 19 1. vn^en .... fftiren; 48, 3 ateht tirren (im Reim)
nnd so 1. 48, II. 21.
F. Aniold lUy«r u. Heiniidi Ri«iiL-h
Vgl. W.K.' n No. 548. I :oreu:ore«. 553, 3. 666, «.
58l> 9. 684, 13 ««ren (teilweine darch den Keim gesichert).
565. 2 trhi!rttiuir.hUt. 567. I (meren :) i/eren. 577, 6 gertH
{:terfn), hier auch noch weit«rgflh»nde Pille: 579, 1 mcu^«
(.= malit, 2. Person des PraeteritopFfiseDB) {^: betTochu, Imp.).
Dil? ErBcheinnng der Distractio beobachtet man namentlich Im
noch HpStoreii Dichtern 8<^hr h&uög; fQr Laafenbei^ Mfillec 100.
Mehrfache Sttukuug findet aicb wieder nur sasier-
balb des Gebietes der Hand o und ist meiiit leicht xu beseitigen:
Tgl-obeuS. li)6f. und die kritischen Anmerkungeo ünden cönulin
MUen. öo wi XS', 19 grum,-m vor. aif, Ü gib 'Ur getwii.
30, 33 wM *ölkh. 55, 62 fnurmeid wlirfi. 32, 5 ndehte* gedäeia.
ii, b 'ti<iei> ffetjiba,. 34,8. 35,64. 6'.)*. 15 tmmihlfifh. 36*, S4
fyimtH vee»lii»*im. 38, 6. 53, H. 5*6. 14 sUfirh<^. 39, 7. 45. t.
81, 7. 85, 1 frviriigni (- r). 41, Ü3 yVo«-«! Iierdän. 44, 7 Huf
oder, 47, S wÜ tlem ffeliMien. 61. 6 Im- kam ffeläiti^A. 65, 4
äpenet vmb. 57. 7 frtiw, deinen fftnii'Un, 59*, 6 t/muier htUiixn.
(iO, 1 1 itrASw, mi't geparä. 83, 20 JallrUin betr6gm. 84, 4 ««*(
/TM^ fftivm. 86, 49 erdhwket ctu. 86, 7 t^e^t, </ann rr, ebd. 30
ick ir ta dUf» enn^ttschfn. 87, 7 i}<h\r: vnd ^fer^rht. 88, 8 düt»,
da* . . . hör vnd atieh. ebd. 28 liilf mir vxrtrtihfn tnem.
In den Eirchenliederu scheinen auch schwerere Fälle ge-
stattet: ist ja doch auch die Muüik eine wesentlich ander«: ^H
549, i tciJiiif den. .15;J, 5 erfüll mit tf^näd (in D von Haad a tj^
669, I w^rcli dein*. 660, a duimm wirf imif. ebd. 9 wrWrt ttnd
^tfDhmt, ebd. 10 »HUrlifn. 562, 3 heiügtn. ebd. 7 Hnffent die . ,^1
Behepher iwn. 568, ö sr/t!// uw</ ciucA. 576. 3 pUlncJt dein. obd. 1^^
Atfi'f (/u (/jr. ebd. V. Ü jiOUiek du. obd. V. 13 ieM*n siin. 676, 2 AijA«n
vitd. ebd. 4 )KfA«n( (/«r. 678, S müfter von. 679, 4 ^t^ü fftv^n-
hatt dif. ebd. V. 6 fffuittert veriail. 580, 8 (in I) unter o) /«rwr
md. 681, 3 (D or) heiliget* (und so gewOhnUch in den Hss.. auaxer
in D a). 68S, 1 ktftiviMlitehin gendd, ebd. 12 kindff fffcs^^wel.
M4, 7 «rpuirmi ie«r(. 595, 2 »chiip/er der. 600 (Dal), 4 ^mmar
iW. 606, 1 wtttfen mein. ebd. 2 u>Ugen dein.
Ähnlich steht es mit dem Fehleu der Seoknugen:
34, 29 nfcJt trau. 35, 40 girn mich. 42. 6 gim uninacMeieA.
A
Anlendiaft dar wdUidieii Lwdtr. 113
ftO, 28 <fin>, v4» u. A. grm tla Hebung nnd Ssokuiig {s. ci.
OUtnetio): 37. 19 wieh, nAeM. 39,35 teinh wifUieli. 43, 17
äü c^eiftl. 48, il »U-n, feltter. ebd. 21 Hiru ist. 68, 12 <il»
mein 87, 12 Ury li*t. 88, 1 fftwirl dU,
Vgl. W. K.* II No. 660, 4 UicJtHdm. hÜi, 2 mrfj^ v>imM-
Mm. Ö76, I (Tebidij' tlrhKrUirii. ebd. 3 Wrr himpl. «hd. 4 f/o/, (rf(ip(.
Zu dem Vorstellenden vgl. für Laufoubers Uflllsr 96. 102.
Waokenwll ä. C^'XXXIIl, (ür Montfort und die Abrige [.itteratuv
Wackornetl S. CCSlIlff. t.^'X(Xff.
Hiatus iiu «ng;ereii Sinno sbebl nur 5ß, 8 Hrltte au^i-
«eoüf. 99*. -SH Ma^nf rnd (?); und hemericsnawerÜi ist, due
anch di« Kirchenlieder ih» zu meiden seheinMi.
Für Moütfort Wuckarnell S. COXLI, ftr Lanfenberg
Malier 101.
Qaantitftt.
L&ngung der Wurxelvokale: I2*,<il gem (imSm). IK. 14
her(:nwr). «bd. 77 (kthirt:) ^rl. 19,50 (•nfrti) htgtrl. 23,46.
33, 24 her (: b«r) («. die kntiecbe Anm. ui 33, 17 ff.).
24,2 ttperl (-.Kerkert). 34,^4 (^r :) /irr. 42, 4 (vmitrhh-tij
w«r</. 47. 7 (int:) g^erM (: rerk^-et). 60, 14 befiert (lUrt).
56, 6 heffoH (so I.!) (:mtMj. 68, 17 Arr (:m^). 60, 14 f^^MrJ
trertt (: fftitiert). 81, 30 ff. neer : te«r : Iter (: vtrkrr). 36, 13.
38, 8. 24 vn^trtK (gtreu) (: erc») : euperett (klingend, und »cbon
ilanacb iJiu^^uug ku koD8tatier«u. s. die Slnslk und Wackernell
a CXLVIH. CXOIV f.). ebeuw 48. 3 »(«r» (: irm). 9»*, 61
heyerttt (tterrn) (so 1.); 36*, 18 metd (: fäd), rg). dazu fOr
noeb b««ahrt6 KQrxe: 34. 17 (*iuUI:) nwl (:hä); 14, 30 teiil
(:wmt). 21,9 «pn«! (.-w^en): 36*, Mtff.h-n.-Uhe» (klingend!):
28*, 16. 32.6 (ffedetM:) tn^-At — 23, 44 (Uih- :) nar. 67, 18f.
fiar:hmjar (:esK*ir). 88, 3 (iAr:) ttmdervar (sol.?); 18, I8tr.
*ArtW (; (]H<U) : val : frfvdtnML 28% 17 (tpt<U:) unal~i^. 16
(kä»!) kau. fibd. 29 (hä>i:) an. 39,8 (1. km tut may^). 61, 28
hm (: tAiJ. &'l, 6 «^r (: him); 41. 14 <uA/ (: tfdeit). 88. 15
(näeh:) fffMcft. Anh. P, 69 (fftdneM :) ^maehl. — 13, 18.
15 torm ! hwert. 16.62 (ntmA- .-J tor. 28.8. 26*. 46 *»»rt
(.' er«(di-r>. 60. 30 ff. v>ort (.• m-*(A< :} port. 54, 36 ff. inort
114
F. Arnold ii%yer v. H*iarieh Ruttaeli
44«
(:*r>t6rl, 80 l.):j>ort; 85.28. 32 fftpopen : fff-»nu>^n: 47, IftU.
ffot (: «61) : rpol. — 35, 39 ff. /nffta ; barmjru usw. 36', 3 l
Vgl. W. K.» 11 No. 551. 3 ./wer (.-JA-;. «57, 5 (*^:} Mpn:
htr, 675, 1 («^c-) A«r, tiOO, 5 (yfitMi^rmtr:^ hirr. 5&7, I (teret:
mertn:) ffrrm. 679, IS iww .• (* - tfr«J. 680, IS (eertn:) gera
nsw. 581. 9 (ea-en !} geperfii : »tfreH. 583. 9 #/«■*« (".- frmi:
ööö, 2 irini/ : c/MtM«r (:stent); 657, 2 (/itj'>ttn .■>•/•«>«.■ /«5n. 660,1
/«/'«N .' ffeg«b«n : </eweiten ; ebeM, ebd. 6 /«frm .' ibinfben OBW. —
656, 3 ilar : gar (: kt-ir) 119W. 669. 6 (idrm :) erj'arm, 660. IJ
noTf : oft<niiarf ; S53. ö bi-mn (: min). 580, ]9 f'^etm : hm (: mdff
*twi) : pon nsw. 684, 8 fAün .-^ '-/mn; 567, 5 namru : miua;
656. 1 mitr/ieji .■ wA^R f; rui/Vi<-Afji^, 668, 1 naekt (: bräeJU);
&M,2 maif Opit'ifj). hSä, \i veriatrcn : '•erczaffeM USV.; 662.9
(ffäd :) tfraff. — 5.^3. 4 ort (: bet6rt) : moH (: ent6rt). 5ft3, 3
(bft6r:) vor. 568,6 ffeporcN : rrkorm. 681, I '{oren : erkortK;
560, 3 (ISn.-) ron; 660, II ioch (: ItSr/,); 57C, 5 ftöd :) GoL
Am . siebersten flli' die neue Dehnnitg sind <iie xweisLllHg
Uis^nden Reime mit kurzer Päuultlnia. Der Mi^ncb v«rweft>
det alt- and neakliogendo IteimbiTiduDgen bereits gleichwerthig,
WackernoU S. CXrVII. Lnulenherg Hbeht auf demselbAn StasA-
puiikt«, ebd., für den Gebraucli auderttr Dichter ebd. (?XCVTff.
Beim.
DioHPr ist im ganzen Cdialektischl rein (s. S. 123 ff.).
In 84. auch sonst nocli, ai-beineri nicht alle lieinie erhalten;
in inobreron Stellen auszerhalb der Hand » ist der Reim duicb
Verderbnis gestOrt (». die kritisohe Anni. zu 37, 16), So bleibt
an wirUichcü und sicheren Cngenauigkeiten ausser Anh. 1*, 61.
54 laKlrn (1. mit Synkope des f):ha»t (auter 45 ^iner, ca. S^a)
kaum mehr als 83, 6. 8 worjert : verdorbm (so l.f). was za
den leichteren Fallen hei «'aokernell S. OLXXII gehört (ca. 8»,;).
Stellung: gepaart, gebiliift, Qberschlagend , umschlingend,
verschränkt und ToreteckU Goseblocht: ein- bis Biebeiib«bi^[
stumpf filier ein- bis fönfhobig klingend. Dabei ist nur m be-
rücksichtigen, dasa die Versabteilung nicht immer eine sicher»
bleibt; Tgl. unten S. ISS für die inneren Reime. K6rner weist
446
Aolvaohafi iler w«lüick«D Lwdsr.
116
tarnt di« SchlDanOe d«T Strophe (Ahne 1t«fnis g«iMMnm«n):
No. ll-. \'ä*. 19. 80. 21—24. 32. 35. 36V 38. 39. 42. 48,
KD. 66. S7. 60. 88; am .A.nftog des Abf^san^ st«bt nin Korn
in Xo. 27; im rnneiron lu No. 14. &4. 84: in No. 81 io itm
Afasclinitlcn Ü. 3: jwei Kftmer: No. 18. 26". 30. 46, im An-
hi^ vmä 8chlass des .\bgvBat)g3 in No. ö3, io den iw«i Schlas»-
teilen in No. 35 — alle Fäll« durchaus rpimloe in der Strophe
(il^;e«eheti vom R«Craiii). In Ko. 28* ist in jeder Strophe ein
fllifEuber Keim als Koro, suszerdem am Schloss oin Reimpaar
nnd in der Mitce eine Waise als Korn; mehrere K&rner sind
k^«b in No. 87, 9. das Schema.
^B Auob die Reime der Kirchenlieder sind meist (dimlcktiach) rein
Hw. K.* II No. 547. r>48. 550. fi.SI. .'iSS. 665. 657. 56». 563. 668.
^^73. 677. 6T8. .'>80— 683. 6h6. 596. 600. 6I>6. 615); ca. 1"/, ist
I unrein iu No. 55if, i% iii 64«. 5^0. 579, 3°/, in 675 (nach W.8
' ömck). 691: in684(?): 4",',, in 676, 5*/, (P) io688; 6%(?) in
690 (OrigiRal mit sehr kOnsÜichen Keimen), ?",„ io 569 rmetriscb
schwierig als Nacbahmang der sapphischeo ätr. des Orig.).
SteUang und Geschleclit sind, wie 0.. sehr manmK&ch, innere
Keime (nach W.8 Druck) in No. 677. 690. Körner in 677. 580.
j^H Fflrdie Autorfrage sind auch gleiche Reimbiodungen
^Hoa Wichtigkeit, wriii<,'8r«us dann, wenn sich mit ihnen (ilcich-
^Keit de« «Jedankvns verbindet. Beides trifft in nnsem Liedom
^^Bemlich bfin% znsainmpn.
^B S6*. 45 ff. »"-in /ufr<-: ertehritt, w>«NN »^ Oig pltkt ,' tcAiJci.
I Ä6*. 16. 36. 51 f. fffßfhiiti : »mm» «^ «« mywiütÜM oHj'ptikft
^^. herez mit iÜfr foreht ab yr eru^hritJttt, Tgl. 12*. 21 t. p/it:
^mArik. 44. 34 tr. »fhrie/um i^^Jum : piü-ifn. — 26*. 24 f. (sie
^^k) iort pon ort, Tgi. 1 1*. 39 f. 32. IS f. (dieselben Keime). —
49, 22 IT. hfx mirh ^eHj/tn/vfif lieu irh deiu »toter (/imiMr pm . . .
tut als rerdrioKn. 29, 6. 8 ta nucA meiner tretcftt ^ent/eeten . ■ .
aU rerdr. — 14, 40 f. räm die/i nicht le vi/. Gtren htrea^n
traM fffpiL 16. 28 f. IM nbnxt lüeA .. .xu viL Ntäit ich, A. (r.
fft»p. — 15, 43 f. De* pm iVA . . . /ro. Pitt du *tft, i^h pin
19, 46 f. iml du o/», w piH irh jm. — 19, 49 ff. <'*^'
»dl . . . täg&A mtrt. «leäi heret . . . mcAl m« befftrt rti
116
F. Arnold Mayn* o. Hoiiuich KicUd
447
troat wenn dirh. 44, \fit[. da» icA :atroH... amlm-t nir/it br^r , . .
frfiednofii «wrr Ifr. 60, 13 f. Ä8. 42. ii*u tiu mir . .. fffptraluL
we» dein A«rc: Itfffrt , . , im« (/«in ^H mtrh UH • . . dar tfy M
vanl aÜezril gemtrt. — B4i 18 f. Am jro j'är w»iw>«" paider loa,
ntfin Aackntf» haä. 23, S6 ff. da: paid taU tii dein haU . . , tmr-
den /ro, — 14« 21 f. ^(tiUz m rrm dfat, lÄlrr te«äi mrtf ngam
mir ffetein. 16, 23 f. ro pai iV^ dein, Jjitfr m^ffAt . , . mv- nicAl*
f^r«!^. 43, 2. 4 (VA ;>m aifftn dein : »ein, — II *, 33 f. nach dtu
vrilUin »tnn, aU icli da *rÜt sott atiu, 21, 3f. i^h «vtnt, ich nb
par fVö/Wl «tfm.-mnn. — 81, l8ff. vnd »eet www ßfftm . . . dm
irh ffnrynn dtf litfiiti nitfim. 60, 9 ff. »O ist wiW« >yn etudir...
auf dfn //rtryn, oh irA , . . reräieiaum tnficAt. — 1 6, 6 4 ff . leih : wr-
treib : weiti. 69*, 4 f. tfetrfUien : w^.il'ctt (bfiide Stellen geffen di»
KlaJfer). — 25, 61 f. ti-d'Hfiifr leih «( hidverlrtü: 36*, 1 ff. wA:
ieHr : tiiidvertreib, — 85, 20 ff. utatAen : ricM/ifti : aciien : taekm:
saeAm : tiiaeAen (Kifersiicht luid VertraUDU üi der Lieba), »gL
30, 33 ff. (der Dugotrouc und dor eiuet gerfU) *arJ> : pnt/*mwA : . . .
Ueh : tnath : mnuh. — 18, 31 ff. ol' et dein kfafer nieAt 4fee^ . . .
fram aurertPfJt, 12", 7Sf, zu inUz, den dein inj)^d mismtll . . .
frauauzerttelt. — 34, 26 f. rmtf^'dl : peteil, 68', 9. 27 md^nü:
tngtfeU (beide stellen ge^en die Kläffer)- — ^t l^f- **'" ••"
m Uiäen mir pe*f/iiAc , . . in/in zitvi^mAt. 64, 10 f. was cj. L m.
ffMckidtt, m. , . . fzuvenärlu. — 24, I2f. oMl: friH. 34, I9ff.
i»t : JriM. ir pön reivzaf/ten fi^t, 1 5, 89 ff. />r5« . . . ak tt
M( ... »ein faitehfr Htt. — 16, i7 f. lä> v»ä iaid. Hatt dm
da» «m vndeiurhaitif 21. 29 f. icnui iA noeA taid mir markei
itttirrKihiwI, — 48 , 27 ff. /ifh norh iaid . . . tnieA von int nirfe
»ol »t'Jttiden . . . mir mfemand eriaidfn. 66, 19. 28 nyeituutd . . .
mir et Iaid . . , micA ntfinmer ron im »rAaiä, vgl. 29, !, >
srAaiden ... näeA dir nyfmmvl eriaidm. — 26*. 12 ff. wt/w.*
d/i: aUr zairAeM ifr fioMr ttrpi/det hont mit ff, ßäzz . . . roC
wirf iP«üi. 44, 31 ff. ^Mriehen. . . . mit ßti», . - . rot rnd irm,
ebd. 74 f. die liih mim; .Vy päldH wtincA ßgnr. — »4, 8. !<►
hat. . . . fru pijrf »put (der X/eyjVr und der frunt). üO, 8. \(^
fm tmit «pat ... Aal (der Hafer als Feind der LiebendeD), ^
89, 34. 36 ni«m kerezen tro'l /rewntleicA koet. 25, 63 ff— J
J
AnloTKluIl inr w«1Um1md Livder.
lU
rame: teeib pU4 ***i/t. ttvtt, tii/ yrAmf/üA tehoH. — I ö, 47 f.
95. ä8 f. iianci : altfanc:. — 1 9, 44 f. /Uu : luil JüA . . . dttUr
jpae. ih, 34 ff. käl iti^A . . . df*ier paz : kax. — tS*, 45 f.
mUeh »i^rrien in dem herein, 38, 31 f. i> »rkerez«n luU mir
im ktmen. — 90, 18 f. h^H . . . vuttt friwten rrlehen *old.
äB*, II f. hold rmA Ul-rn loU. — &3, I B. mein li^iiUr hört,
peftf.fiffk dtf . . . Wort, d. iitir J. /rn«t *o Ituiif rtrapriuA.
44> 96 ff. nocJk f/edmi-l i-h ... cwi dir. Uexte» teoH, dU exu mir
«pr>ii-/i IB. /tW'if. liort. ■— lil, 35 ff, BMent, mein liefut. hoH,
tiuz i>ö*f, fidffite urort ffroi Hb zrntort. i3, 7 IT. utort . . . teorl,
da» frttort *atden hört. 34, 8. 10 ntwt . . . ai^tetU morl.
35, 45 f. Avrf .- tewt (gloichfaUs von den Klaflfern). — 15, 41 t.
ring : iftding (wir vroUon uns um <lie KUffOr niobC k9miD»ni !).
33. 15 f. ffodin^: . . . n'nif (UofToiii^, den Klafeni zu eat-
g^en). — S7, 9. 2S h«rt : wann du itaM mir all tewlt frtetrt.
54. Ö r. herU : trint trliaülm mir titl fr?ml rnwi-(. — 38, 3K f,
gte€rt:deft: ... «mtfrf, ebenso 2b, 14 ff. (von den Kläffern).
^ 25, 31 IT. Gtmüt, nu teüt durch fratetn güi. hO, I f. /rau»,
«fem gM ... üt/i vOft. — IS, 10. 12 ffOtt : fft/raefst al» mm
grmOH. 14, 16 f. freut titrin fftmSt : ^L 18, Ä7. SS ffM:
rrj'r^ . . , mein ptsnät, — 23, 35 ff. An hoff uA, mtin ding
wwTff »elär gut , . , tun L mtlgemvt, der mir pat fuf. 80, 4 ff.
irittd . . . </y« mtinem Atrri«! nuifu tttet, ich hoff, der herhtt
wtrti h. to gttft, litt» mir con prateiien rvolffemveL — 64, 9. 40
htm ! güneh aU ich dittt dori Mch üetl. »tan. 1 1*, 38 ff. icli le^ . . ,
ieh *eA di^h . . . ror mir , . . par teeibl. »tan, das ich detm /tun.
— 30, 4. 7 »haul . . . mttnd es» namd. 84, 1 f. »t»ml mund
tw. m.. Vgl. 50, 36 f. nuotd : thtnd. — 41, 17 ff. kaiit» umnteh
Mit ieh wy« litfter e:eit , , , daran . . . mein ho/nunp leü. SO, 8.
4 teie aller rrururA ijaHtj: in dir leit .- r^tit. — 5d, 14 f. M
iBltiehtr mafs, halt nder iafi. 56, 14 f. in '. uiaA. ... (um
mtl mith ta/k, — 33, 81. 83 dm macht dein ... gvet ^auUU
, .. du htul tnii-h ccfcar mit giutfsem getnillt. 50, 80 (. dttn L
gttnit ttirt mir ge\eaüt. — 34, 1 ff. *^haüaJ\ : latUrpalkeh:
mUkeh : kalk: ebd. 39 f. Jaä : h^'gtdl; 85, 76 ff. «cAa/J: ■- H^-'
kalk . . . lxh<*U : hofffotl : nnMinaH (beide Wale von den KUtTero).
118
F. Amiild Hsy«r u. Hvinrieh UivUcb
— 21, 22. 33 frum gmmnt . . . lih. dy prennt. :J5, 3 i. du
mirA in hrrfze» prennt : pfuninl. — 4ä, [3 f. (s. die initlscbe
Aiuu. ZU 4B, 14). 49, 1. 3 pnkei» : ~$ehen (die Qeii«t>»
allefforisiert als Steni, hezgv. Kose). — 36* 32 f. y* mrr *»
lehfmpht«, »chnlUn, ye pa» mue» 6» gejalUn. 44, ISf. da» nr
Kiymp/en, ocA., Khaile» kaiiiem frwnat map mytttaütti. — 26'
29 f. dy l. f'mdit hat veibtieJt mcAt. 44, 39 f. ic frfu-M
n£»rlu ... dit fdel j'rucht. — 19, 16 f. aA«H«rf .• lad. 55, II f.
a& meiden: leiden (vom KUffer isl die Rede). — ßO, 12 f. SÜ,
6 f. Hi6c}u : hweht (er wönflcht in lliram ' DiooBt' itn stehen)
43. 13. \h too du püt . . . l.,nng rzeit ... in htrfzer frift, i'
14 ff, *o Jt, zeit lani üt . . . /ritt, da, du . . . niihl pi*t, — 37, l'
IS »oU icA auf erd 'ein humUrt jar : rxtrar. 47, 31 f. ««■
iar 'jw iur, die teeil ich Üb auf' trden fztear. — ebd. 15, 17 I>i
pist die enl an anefangk ... an aiieffonpk. 18, 5. 7 zJrtt. jrfudai
anevank , . . an abtijmik. — 50, 22 ff. y« itttv ich düi» an ritck,
i/e mi/nntrr . . . kp Menlieh (eo 1.) cr/rvwt mic/i. 56, äÜ tt. iv icA t/r
letiger an necA, _v* "**•" ■ • ■ '*•*' '* "'iffi . . . *" wcätienieifJi?, —
19, 27f, (dt ia> mt newer (ib v^n^ : trew. 58, 17 ff. fifib ^haU
pit Aw vntl iM mir lieh rrnt worden ntw : Irew.
In den Kircfaenliudeni ^tebt es eine grosze Anzahl von Beim
die sich &ncb in den welUiuhea Asdeu. auf die aber weit«r kein
Gewicht 7.u legen ist. In Betracht, weil gehnllptl an Oedanken,
die illinlicli auch uuh den weltlichen Liedoni zu belogen Sind,
kämen etwa nur Keime wie: W. K.* 11 No. 547, 2 D» Aatt yena^\
vnd auch gewatt mii tw« . . . dein ziirtlei^ iimh/r<näieA ffe»talt . Jj^H
vgl. aus N«. 33 und 50 auf S, 117. — W. K. ehd. 3 »ft'jr kü>w^
drutrt dein tmmd an kitidleiiui mtind, da er ncA an dein hnMJeia
»muit. Vgl. I]*,26ff. an htnz ffeanaJit vnd »chon gedndet in
Ormlin wäz. — W. K. No. 558, 7 Sy (Maria) ht/it jtt o/l in irem
taid vntl tprii-h 'mein {ieli»te nugefwaiti . . .»o ieh niut ran dir
»ckaid, wer »ol dann trotten micht '...' tcA bin ffetitziieh eUend
vnd weili nü, leÜ ieA Idti ker, vgl. 56, 8. 19. 28 mein* k. UehMe
auffimwaid .* I'tid .' da» ifh inii-h ntpnmer von im *ehaitf. — Vgl.
noch W. K. No. 577. 9 säe»Ui<-/i yräe>,leieh liint dein er, da»
kain tsvtg dein ffuet eohait und «üefleitit, ^rüetteieh Ko. 44, 41 £
habt
Ä
Aaior*c)isfi ier w«1tludieii Li«d«r.
tl9
I Stropb».
I t. Urei wesentUeb gleich« Strophen in Xo. U*. 12*. 14.
Il7». ^-2.^. 26'-a8'. 29. 30. 32—36*. 37—39. 41. 42. 43.
K. 46. 47. 4*6. 4»- 51. 53- R6. 56. 57. 58. 58*. 60. 83—85.
M~88.
i Unter diesen Ust sich tnetriacbe 'üreiteiligkeit' anfsteÜNi
hr (KOrner bezeichne ich durch fette Bachstabeo) : a) No. Ü4 :
^.4-a^4-h ^4.ii^4.b II ^4-i^4-c^4hI. No. 27: „4-ii^4-a^4-a
^4-» ^4-b^4-b^4-b^4-b ( ^4-c^4-<,4-<,4-fl^4-e. No. 28»:
^3^«^4.b^3^a^4-b , ^3^a^4-b^3^«^4-b \ ^3^„4-«^2Hi ^h1
^3.d„4-O-0w<-f^4-l'- No. 48: ^3,a.3^ i ^J>JiJ> ||
^4-e^4-c^4-ci^jd^^3-e. No. 63; ^4-«^4-a [ ^4-b^4-li ||
^4-c^4-d^2.<i^3^e. No. .17 : ^4.a^4.b ^4.Ji^4-b j ^4-c^4^s
^4-1.^4-d. No. 59*: ^^^S^\ßj^ w^^M^M^b li ^3^
,_.3^c^4-4. No. 60 = No. 57. Von allen diesen iat nnr No. S7
Kucli mnaikaltsch geg:Uedert (b. n. S 189), die uideren wären
aar metriKcb (also Aberbaupt?) dreit«ilig (wo^n No. 27 $. o.
8.6). b)No.it5:^ü-a^.a^2.a^-b^Ü-b^2-b^4-c^4-c^4M:^3^|
^a-«^V-6jJ-e^-f^2-^-C4-g^4-g^4-g.3^d || ^l-h^l-h^-h
^l-b^3-i^2-i^-kj?-ltji-k^3^1 1 Kefr. = Abgosaug mit Reim
der leUt«D Zeile. No. 29: ^4-a^4-b ^4-ii^4-b ^4-c^4^d^4-c
^4-d . ^4^^a J.4H!„3^f als Rofr. No. 33: ^4.a^4.b | ^4-a
^4-b I v.,4-««*-d^4-<!^4-c^4-»:^4-d | Kefr. = Äbgesaug. Da«
löad, wi« auch noch andere im Bereiche der Hand ß, scheint
•buk Tordorben ond das M«truin gesUirt, 8. unten die Ao-
■ksrkoiigen, die Itier Oberhaupt xu vergleichen und, uainonüich
W4 die Oborlieferung zu den hier gegebenen Schemen nicht
Kinuilt. No. 35: ^4-a^4-a^4-ii^-a^3^b ^4-c^4-c^4-c^>C
JJi II ^^d^3^d^3jd^jC3^3^3.«^a.e^8^ ; Refr.
* Abgesang, die Schlussxeilen beider mit einander reimend.
No. 37: ^4-a^4.b , ^4-8^4-b '| ^4-c^4Hl^4-c^4-d Kefr. « Ab-
tmug. No. 39: >i^4^4-b ; ^4^j^4H^^4-b ( ^4.d^4^4-d
_4-e^4-f Refr. — Abgeaaog mit Reim der Schluaazeilen. No. 41 :
^4-a^4-b C3J>) : ^4.a^4-b (^3^b) || „4-c^^d (^4-d) ^4-c^3^d
(^4-d) I ^4-6^4-E^4-e^4-f ala Refr. No. 43: ^4-a^4-b i ^4-a
lao
V. Arnnid Ukyer q. Ueinricli UieUch
^4-«^4-b l| ^4.c^4-c„4-il Ji-e^2-U?-v2-C2-gw3-g «1» R«^-
N«. 47: ^4-ii^4-b ^i-a^-t-b || 4-c^-i-d^4.c^4.c^4-d | Befr.
Abgesang. No. 49: ^4.a^4-b^4-a^4.b ^4-c^4-d^4-<(^4-d ,|
^4-i;_,4^^4-f alfl Hefr. No. ftl : ^4-a^4-b \ ^4-a^4-l> I
^4-c^4-c^4-d I Kefr. ^ Abgesang. No. S5: ^4-»^4-n^4-»j_4-ti )
^4-c^4.c^4-<-^4-b i^-d^^<A.« K" K,» ,^^K,'*'K^'« \ Rffr-
= Abgesang mit Reim dor KCrner. No. 83: ^4-a^^b ^4-»
J»^b i| ^4-c^a^d^4-<:^:i^d Kefr. = Abgesaiig. No. 85: „4-a
^4.a^4.n^5>!^4-c^4M;^4-c,A>i:^-|.d^^A^4-J^4-d^-dJi-r
w**C^w* I ^f'- = AbgesBng. war hat die vorlotute Zeile 5
Hehungea. No. Sfi: ^4.8^4-a^4-b (^3^bj | ^4-c^4.o^4-b {^3Jb)
^4-<^4.*. C3^e) „4-J„4-B (^3^e) ^4-C4-f | Rofr. = Abgeawg
(aber durchaus ^4-). No. 88: ^4-a^4-b | ^4-u^4-b || ^4-0^4-«
^^4-c^4-d I Refr. = Abgesaag mit Reim d«r ScIiIas3i«Ue. —
No. M: ^4-ii^i*.a^a-<^.b^-b^4-b^4-b^4-b^4-c ' ^4Hi„4^
^4-6^3^ Tier VV. wie die letzten, mit diesou retmond, all«
aofat Rofr. In glolcber Weise goi;lic>i«rt »ohcint mir ilis Scbenia
ton No. 56: ^4-ii^-Ä^4-h^4-b^4-b ^4-c^4-c^4hI ^4.e^4-e
^4-f I ^4-g^4-g^4-f (die letzten wcbs Zeilen st«heu zuMjni»6n
als Refrain. S. Dbrigcn» die A unter knug(Mi). Ungeteilt
(vgldninS. 199): No. U*:^4-iK^4-&^4-ii^4-tt^a-bjr-b^I-liJt-«
Ji-c^2-d^l-d„4-e^«.e^4-i;^3-f 2^ 2^g^4-b. No. 12': ^M
J*-a^-bjä.b^t-bJ!-b^l».b^^-c^4-cji-(i^l-<i^.«^2-eJ(^
^>UK^(Tgi. 11' y..R-8) jt-ga^h a^h^4-i^4-i^4-k^4-v
(vgl, II* Z. 1 — 4) ^2.k^4-l. No. 14: ^3-n^3-ji^3-li 7-c 7-c
5-d 6-d 5-0 S-« a-f 4.f S-g S-g 5-b^3-h. No. 'IT*: ^4-a^4-»
^4-b^4.b„4.b^4-b^4-c^4-c^4-d^4Hl.No.i8:^4.a^4.b^4-«^4-b
^4-c.4-c.iSc_4-c_4-d_4-d_4-«_4-d_4-f. No. 19: _3-a.3-a_2-a
.a_b_4-c_2H;,3_b_3.d_3^,4^_4-&.Ä-f.2-f,4-g_4-g_4-g_a*
No. 20: .4-a„4-a.4-»_4-b_4-b.4-b,3.c. No. ai: .2-» 4-a
,4-b_4-b 3jc^3^t(A)_2-d.3.d 3^e3-e(ll)_4-f (A-"B). No. 22:
_2-».8-».Vb_4-b_3_o_3_«,4-4. No. 23: _4-a^4.«_2-*_4-b
^i-b^i-h 2-c 2-c 2-c 2.c,4-C3-d„8-e_3-e_4-M-f,8-t.
S«. 26": .2-ft.24i.2-a, l-b,l-b.2-c_2-c.4Hl_2-«_2-e_2-e^4-f
.4.f_4-g_2^[_4_h_4-i„4-i_4-k_4-k. No. 30: _4-*.2-a.4-b
^4.b.4-b_4-b.4-b,4-b.4-b.4-c^4-d_4-d_4-d,4-d_4-e. Nc
A
r
^t-ii,4-a.4-a.S-a_5-b 4-b^6.b^3.c 4-c_V-c,J-dJ^d„a-o„2-e.
^o. 36": ,4-s,4-a.3.b,3,b_4-c_l-c^l-c,8_d_3_d.3_6_3_6
,3^f. No. 38: .4-a.2-a_4-b.4-a_4-h^4-c,4-c_3„d. No. 42:
_4-a.4-«.+*,4-b_4-c. No. 46: .4-«,4-b_4Hi.4-d_4-e. Die
xweite Strophe wio'Ierholt dio zwei Schlusszoilea der ersten, in
der iiritton Strophe Lauten je Jie fwei letzten ZeUeo T^llig, in
der erst«o uiid enoit«u Htropbe Rahezn gleich. Xo. 50: ,ä-a^ü-a
.2-a,4-a.4-a.3-b,2-b_8-c_4.c_2-c_Ä.c.4-d,4-iU4-e. No. Ä8:
_4-*_*-b.4-a,4-b_4-c,4-d,4-c.4-d. No. 84: .4-»_4-b^4-c
_4-c.4-d.4-d,4-e,4-«_4-f_4-f. No. 87: ,4-a_2-»„2.b„4-e
,2-d.2-d.4-e_4-f.
II. Au» xwMf gleicbeo Strophen besteht No. 99*: .3,a
_3„b.„3,a.5_b_l>,c_S.d.5_c. Es ist die lauge beliebte, aU
'jöDKere TitureUtrophe' bekannte Fonn.
III. No. 13 besteht sna zwei je dreistropbigen Teilen:
A (2-a 3-b 2-ft 3-b , y_c 2-d 2_c 2-ii) und B (4-a_5^ i
4-a,5-b I) ,4_t 3-d ,4,c 8-d | _4_e 3-f _4,e 3-f als Rcfr.).
Über die Art des Vortrages s. unten S. 215. Auch No. 16
lerfäUlt io zwei Teile. A ist draiatrophig, B einstmphig: A. _4-a
Ä-«.4-b 4-b 4-b 4-c 4-c i?_d 2.d.2-e 4-e 4-e 4-f 4-f 2.g
Slb 4-Ii 4-h 4-i 4-i A-k 4-k. B. _3-a 2-a g-b l-e_l-c.>b
4-c 4-« 4-c 4-d 4-d 3-e 4-e 3-f 6-r 3-g_l-p 2-h 4-h 2-h 3-h
4-i 4-i 2-k 4-k. Dazu die AamerkuugeD. Im ersten Msrtin»-
lied, Anh. No. 1*. ist Teil A vierstrophig, jt^le :^trophe mit
dem Schema: fi-ai-a3-a(„)3-a3-*„4-a<_)3_b,l.b_l.c_l_c3-d
S.e_3.e(_)3tL2-r, die lebete Zeile ist eine Rerrainieile ; Teil
|B iat der Tonor: .4-a -Va _l-a 2-« 2-a 6-a 2-a.3-a 4-a 2-a.
^K Über den Vurtni^ iuit«a S. 216.
^H IV. Kinstrophig tat daa xweite MartJualied, Anh. No. 2*:
^K_a.3-b 3.a_3-b_3_a3-b_3.c_8-b (rein metrisoh kSnnte man
[ nach der xweiteu oad vierten Zeile Binschoitto setxen).
V. Keine atrophen, sondern nar .\bflrhiiitt« (Leichforml
l bittet zunichsl No. 81 : 1. (Äa) .3,a 2,a 2_a 2_a _2_a
(Ab) 3-b 2-b 2-b 2-h (Ac) 4-b_I-*_l-cl-c_l-c_3-o (Ab*
■chnitt I - V. 1-lS, Aa= 1-5. Ab — 6-9, Ac— 10-16).
AuUirichart d<r ««Itlictien Li«<ler.
121
IM
y. Amoid UiiyiT u- Heiunch Ri«Uch
453
2. (B) .4-d_2-e,Z-e,i?-e.a-fl | . 4-d. ii-f_if-f_Ä-LS-f (Abscho.
9 = V. 16— 2R). 3. (B) .4-(l,2-g,2-g„a-g,2-g I ^4-d_2-h
^-li_2-h_,2.h (AbsohiL 3 = V. 26—35), 4. (C) ,l-i_l-L.3.k
_I-i-,4-l (AbMhn. 4 = V. 36—40). No. 44 stoho Ich tiamlkh
raCblos gegonflber. Vom masücaliscb^a Standpunkte uiu '} ergftbea
stcb dni AbschDttte (t:«ilweiee mit Unterteilungen) : A (2-a 2-«
5-a 4.b 3-» 2,c 4-a.3_b 2-d ^3-d 3-d S-d _S„c Ä-d 4,e 4_»
4-f 4-f 4-f 4.b .4-g .6-g l-h l-h V-li 3-h 4-h 8_i IJ AJk
2.k 3-1 S-l): V, 1—33. B <l.m l.m 3_m Iji l_n 3-o4-o
l_p 1-P Kl 1-q l,<i -4-r S-r 4^8 4,8 _4-a' 5-a' 4-h' _l-b'
_l-b' 6-b' 3-c' _2-c' 2.d' 2.d' 2-e' I-f l-f „1-e' _!-«' ,1-g'
.4„li' S-i' 3-i' 2^k' 2_k' 2^' it.l' 4-g' .2-m* .3-m* l.o' l.p
l_p' l.q' I.q' I-q' 3_Ii' 4-r' ,2-r' 2-r' 2_8' 2_8' 2_s' 4-i
S_t' 2„t' 8-t 4-v S-v 4-T 4-T 3-w _4-w): V. 34—98, dabei
V. 34—86 metriscb = 37—39. C (2_o 2_« _l./( 1.^ S-f
*-r^i-Y S-y^a-^ '2-6 3-d 4-«_ 1_* 4_#.2-( 5.5) : V. 99— 1 14.
Die bier aufgestelltem Schemen kCiimen nicbt durchgebends
als sicher angesehen werden. Hier ist ein Hauptpunkt, dass das
Metrum kaum ein zuverlässiges Mittel bietet, die ioneren Reime
als solche auch zu erkennen. Die von Bartsch, Genn. 1 2, 129 ff.,
dafür auf^i^ätällten Kriterieu crv'eixen sich auch au unseren Liedern
als unbrauchbar, vgl. Minor, Winteratetten S. V. Auch die Mu»ik
gewährt keine ganz sichere Hilfe, trotz. Lachniannn Bemerkung zu
Walther 98, 40 ; alles r,usamuicnzustellen. was sich von dieser Seite
ermitteln Iflsst, wbd ^. 190 ff. vtrsucbt. Im vorstehenden sind
darnach fast alle Iteime regelmfiszig abgesetzt, die wenigen als
inui<re angennmmeuen Heime nicht ansdrficklich markiert (in
dieser Hinsicht zweifelhaft sind die Schomeu eu II". 12*. 13. 15.
28. 19. ai 23. 25. 26*. 2Ö'. 34-36*. 38. 44. 50. 64. 56. 81 n. a.).
M
') Dieser itt anlürliuh liri dnr BRurtüUuDK dci StrophenbMiM
Lieder, die »mwt eine unzureichende blJobn, xu borÜRkuobtt^Dn. K«Lii
mHtrMok uugMeJMii, viiiv dii? o. iiDt{«g«hpiie UUed«ruiig der cüwelDen
SvliciUFD uicht tinm«r die oJaxij{ mÖKlIohr. Uukl&r Jat mir hier gebUebon.
wi« in Nu. 44 du Vcrlütitnli von Mntrum und Uoivik »ioli tI«llL V|;l
audi Anh. No. t*. a* o. iiiitfr 111. IV und n. S. 189 f.. die luau übeih
huipt hnar «ehe.
Aotoraclind der weliticbcn Licdur.
193
Auf die vres«uüich verschiedene StropbeDbildung der Kirchcn-
er, die t. T. ron latfiinischen Originalen sbh&ngig ist (so sind
z. B. tio. &60. 573 unö nooh and«» metrisch oaeL dem Original)
gebe ich nicht ein. Auch hier ^«bt es nnter ilou glt-iubstrophigen
Stücken nichtdreiteiligf, so No. fi62 und zahlreirlie der fnigenden.
Refrain Hilde üb nar in No. 606 (600) (voUctnniliches Lind),
nod zwar nicht Ar allo Stropiion nrörtUuh gleich.
Nebenbei bemerke ich zu dem Vorbergehendeii, dass gegen
Binbeit des Ver&aaei'S die MannigfaJtigkeit des Metrums nichts
bttweiBt. Ich verweise z. B, auf RaprooktswU (SMB. 381 ff.),
■lesBea erstes ßedicht einen einfaohou Ton hat. w&hri.>ud das
tweite durch K«imspieterei ausgezeichnet ist: auf Muskatblut,
iMsen Ocdicht« sicli mei&t in kurzen KeimKeilen bewegten, der
ü»er auch längere Verse hat. vgl. S. 1 Ü6 bei Groote ; auf Wolfram,
in dessen l.iedei-a taao auch die karten Beimrerse findet, aber
nur 7,41 ff. i.Actimann; Botenlauben, der einfache Metia. aber
ucb (MSU. 1 S. 29 XI) Keim^ielereieD weist: Reismar, der
■nr mitunter Körner braucht, ebenso wie Steinmar, vgl. SSIB.
S. CXX; tiutenbnrgs (MSF. 70, 19 IT.), Herngers von Horbeim
(ebd. 1 15. ■ä7 ff.) und Wcmhcrs toq Teufen iSMB. S. 5d f., so
^nr in diesem Lieile) R«imspielereieu.
^ft Ü. Zar Onmmatik.
^^ Ich beabsichtige kstneswegs , eine Oramnutik unserer
Lieder ui geben ; die fo^odea Bemerkungen sind nur bestimmt,
im Id den vorhergehenden Abschnitt«» gesammelt« Material
auch vom Gesichtspunkt« der Sprache her einigenuu^eu zu ver-
stftrken. Ich b^chiänke mich auf Notizen xur I^autlebre aus
den Reimen.
l) a: o. \8, ftf. ztirl : wart (i. i. «ww-y. 57, 2. 4 Aort.-
tsan. Kirchenlieder No. 5S3, 18 poHe .- v>arte. &9Ü, 7 ^r : riyor.
AUgemeio oberdeutsch, nach Mhd. tir. § 33, aber TOrzQglich
baihsch, B. Gr. § 6. ^i mit Beispielen aus Otocker. ToichDer,
Sachenwirt, Wolkenütein und andeien. Auch bei Montfort, vgl.
Wackeniell .S. Cl.Ü, uud bei Laufonberg, Mflller 12&. — d:6. 3»,
20 1 trän .■ lou. Kirchenlieder No. ä68, 4 rot : ttroi. S7tf, 1 1 «o/ .-
1.
1S4
F. Aruolil Utty«r a. H«tariob tUeUch
(irot. 606(606),8 not : fmi : pi-ot. Vgl. Mhd. Ur. § 86. 90; Dadl
Batr. iit. § 38 ist bei Osterreicbischen Dichtern Tom Ende d«
drnMfantnn Jabrbonderts ao der K<)iui unb«d«nl:lich (Beleg« ans
Ot>filc«r. dem so^ounoDtoo Seifriod Holbllug, WolkoBsteLn osw.j;
bei Motitfort (vgl. Wuckernell S. CLII) uiil L.aur«iibfiTg (s. If&Uer
IS5) ebeüfslls b«lagt. — a: 6. 33,31ff. kam tfkoH : van ! pm.
Kirchenlieder No, 549, 1 tin:bau:Üir<rn:hfijan. vgl, 579, 13 nar*,*
M»äerj>are : ktyr^, &7ri. 2 »riton: tntut, V'gL obOB S. 1 13 f. Belege
B. Gr. § SS, ans Montfort bei Wsckernell 8. CLII. aus Lauren-
berg bei MttUor lÄS.
3) i: ü. llMöf. SWC jn>.-;w.ruBK../i"m;;>^ IS*.8f.
pfttimzdim. 88*, 31 f. 4im:p;fm. 44. iJ8f. diertH:»Hrrtn. Ööf.
tNjnfT : czwUr. 60, »ff. tpirt : ffffortniert : gf'^*«*^- 87. 13 f. uwd;
«W, Anh. 1*. 67f. riervii : pt/Tvn: nur POr den Schreiber:
37, 7 f. mo" ■• ffytr. 38, ft ff. /wir .- ^npiVr ; </«>. KirchosUeder Na
562, 6 »fAwT .■ ir, 681. 8 ffe«tier«n : d^eren. 583, 8 t/rr -■ «W.
.184,6 etirdf : \ifirde. 590.2 Uieriwir. ebd. 5 ^j>otiH : ri-rirttr.
hol, h (rill: lid. Dies«) Keime sind besonder« bitiri»eb, daneben
uich alemanntBch (wBuig« aus Moutforl führt Wnekemcll S. CLIV
an), seit dem 12. .Ib.. Mbd. Gr. % 45, Belege aus Clrich von
Licbtcusloin , dfni Pleier, Otacker, Toiclmer , Suclienwii
Wolkenstoiu u. a. bringt B. Gr. § 90.
3) Koues ri, 53,8 16.24 Itiflen : paiiUn : mtüttTt. 57,9.
II a//eüi .- Min. 85, 1 f. maHiperlaif : gescfirai/. Andererseits wird
aber ai von « dentlieh uatoi-achieden entsprocbeud der dialektlscii
verschi«doHi>n Aussprache (B. tir. § 64): 39, aSf. imtl:ai*t Dclwn
ebii. 30. 33 tieitl:i.:ei/, metriBch a- und b-Reime. ebenso 88', 19 ff.
»r/teiu : HJH : /ein liehen 10. 27. 44 nlain : hiain : raät ; j», fllr
Anh. !•, 30f. rt(/>.-p/i/lt (eo I.) bleibt niiAt« übrig, als al(09 ' xu
kenstatieren; dann dürfte aiicli -19, 2:{. iö pin ■• '"■nn Jas Hichtige
bieten und keine Verderbnis vorliegeo, wie man vermut«n kilnnte
(fflr die Dehnung des i B. Gr. § 5 1). Reime nie »9', 64. 66
weifen : Dytmü^i baben natürlich an sich nichts Beweisendet. —
Neues ei benoisen auch für die Kinbitolieder 56a, 3 kimleliin :
ittin, 590, 5 ttain : xt^hetn. Altes ■' begeg'net xwav nicht, aber
daf9r «nch hier der Cntorschied im Reime: 689, 18 preji»*:
■*
A
Aiftondiad il«r weltllefai-n L(«d«r.
185
17
^Bp^aillt gtitU : tvÜttftt als a- and b-UeiioP, ebenso 373, I
gaUgcntttit : ytunait und czeii : weü, — Kflf diß ^m» Hlitivtcklung
des ueueD Dipbthoiigs in den OnntEiuiloni vgl. Mbd. Cr. § IOr>ä'.,
woraas die Sprödigkcit di<r DiutiMr gp}!ouflb«r dum indcrlubODdigeu
8pr«obe bereits ganz durcbgAdrungencn «i erhellt. In sah-
liurgtsclien Urkunden aiis dem leUteu Viertel in Jahrbanderts
«ini man den alt«n Laut vergebens eocheu (vgl. t. B. järtärh,
.SalKburg 1 IX 1373 (MSL. 13. 19»), meim, von ebd. (a. a. 0.).
ceiXr^ von ebd. 2211 )37fi (a. a. O. S02), uvjMn, von «hd. {a.
a. O. SOS), ffetctir/u, Halleiu 3I,V 1365 (a. a. 0. S»8), :"3r. von
eba. (». N. 0.). Ifä. (8. u. 0. 269). Urkunde I'ilgrims vom 2 II 13»3
Salrtturg). Anders, wie bemerkt, ilie Dichter: die östermclier
des 14. Jfas. (Teicbncr, SuchoBwirt) verwouden das neue m nnr
Mbr sparsum, Uhd. Ur. S. \02. Aucb uosere I.ic>dor, sowohl
die weltlichen alu die geistliclien, biaiieiieu es nach der obigen
ZasanmeDstellung nur selten, ja nun findet sr^ar noch Spnrsn
des altieii Utttes.
4) 6 : at, 56, 1 ff. : tltertrOit : gefiöH : tjtdOn. Kirchenlieder
No. K49, S (toTt : entdri 1 ptfrt. Im 14. Jh. ist dieser Umlaut
in aUg«m«i]»eu »cho» iSagst gcbrU^uiäitx : s. dazu Hhd. Gr.
S 11 1 (§ 1 16) and vgl. oouh B. 6r. g 54. &7 mit Keimen aus Ütacker,
Teicbner u8w.:eDdiit:liMoDtfort S.CLVf., MflUor, Loufenberg 127,
.'i) Altes u ist nirgen-ls m lonstatieren (Beim« wie die
«. S. lä aul«r u angefütiTten »itHrvti : tntrtn \V. 557, 3. nabirt :
f0mi«) osw. ebd. 560, 7 sind nicht beweisend), ab«r auch uicfat
UWB IN. Dieses, wie ä in den salzhurgischen Urifundt-n gaiK
tirfl^ruugeu (vgl. r.. B. hau^, Sahburg liX I37;j (MSL
12. 199), rt«;. Mflbidorf UXD 1378 (a. a. O. »16) und (a. a.
0. 862) Salzburg 8 11 1393), gcbeioen sich die Dichter Mnst
•her erlaubt zu hahen als ei. Mbd. Gr. g I IM, Teichner und
Soeheunirt haben hier eiue gan» Amabl von Keimen, Tgl. data
«. a. 0. S. 100 r.
6) ä (ur om, IUI. 12*, 3 ff. /ra .- pra .• »c/ui .• fpvi .• p/o, 14,
Bf. tuuUrrtca : an wAa. 19, 29 f. nfhaiwa. 22, l f. an ftha: pla.
34, 27 f. nat-h:atwh. ^ä,2if./raw;aRiI«mto:yrv. 99*, 40. 42
motoi .• Paulen. Kirchenlieder No. 548, I ttaffen : nhertatifm:
126
y. Amuld Uttyer n- Ucinndi Biebwh.
467
/(ity^<rn .■ tawfen : Mratifen, .">82, I Maria : vrav. Solch« Reim»
»nd vorzQglich bairtBcher Dialekt des 13' 14. Jhs-, Mlid. Gr.
g 12a (Ki^imo <!.- 6 (=- mi) aus Montforb b«i Wackcrnell & OLIIJ,
Belege aus dem T«icbner und anderen auch Ü. tir. g 40.
7) m: n. 26", 63 f. »tan i ffraii. .'i8, 6. 8 daim : itüaiit.
83, 9. 11 rngfceäin : ifON. Kirchen lioiler No. .'>51,5. 5&S,4fft:main:
hmn:rmH. 552, 1 gram: an. 55<l, 5 von : hh^MiR : ateran. 560,4
leiehiMin: srhnm: fhon: ttain. Dieser Iteim tRt nur bei wenden
Dichtern bedenklich, Mhd. Gr. i$ 216. SI8, speciell bairtsclie
Belege B. Gr. § IC9; für MonWort WackönioU S. CLXVl, fili
Laufeiibers Mtiller I2'J.
8) t: 3. i4, 1 . 3. 66, 1 f. da» : wu*. 26, 86 f. mn : min.
Die»e Reime sind ober- und niitteldentsoh dialektisch, Mhd.
Gr. S ^*^- '^^^' ^^'^^ sforadc bairisch sonst seltonor (einer aus
dem Teichnor B. Gr. § 151); für Montfort WackemeU S. CLXII.
für Laufcnbei-g Müller lüö. — Bin regulärer Reim ist 22, 3f-
zartt 1 »icarcz, vgl. KirchenÜMer No. nOö, S fi-heüt: : hrrües.
9) » (3): teil (st: »cfitj. 34, 6 ff. /liml : rt\ufcM : grtüut.
Anh. l*. I2f. /l<i»chm : va»»en. Vgl. Kiri^henlieder No. 683, 10
erliigch : ^liiH (a. die I:.e8arten). S. da?.u B. Gr. g 164, wo «in
Reim rven : gnlronlum ftus Otackcr augefQhrt wird, Mhi
g 210: Montfort bei WackemeU S. CLXIV.
Einige andere Kintelheiten hebe ich noch gelegen
hervor. Aber schon hier ergibt sich : unsere Lieder zeigen ent-
schieden bairiscben Dialt^kt (vgl. besouders unter I. 2. 3 und 6),
uud zwar ist der KinSuas de» dialektischen Klementes ein xiemlich
bedeutender, wofiir namentlirb auch einige z. T. roh dialektische,
noch untno (so zu 44, 108, 49.6. 29. 86,34. 88, 16. 26. Anh.
4** 6- 2*. 3) besprochene Reime zeugen. Andererseits hat der
Dichter doch nieder ein ScbriftbewasHtsein, wenn er <las neue
M spärlich, im, wie es scheint, gar nicht verwendet.
WO «in
rentRP
rv.
Iiitterarhistorische Stellung
Hermanns.
<^
!;J
Unser Dichter hat geisÜiche und weltliche Lieder rerfasst
Tod« logt« ihm schon sein Stand nahe, dazu knni noch äi«
KofTorderuDg von Seit« »oines Ober^u und Fürutoii '). Ihr«
Hellang in der Oeschichte des Kirchenliedes ist im iresentlicbea
)«9timmt: H. K. » 339 ff., Koch. Ceachichte des Kirchfnliede-s '
1 196 f., dazu Ampferer 6 ff., MfUlc<r. Loufenherg 46 f. 48. 56.
i9 ff. lOS ff. Zimflcbst wäre da berTorznheben, dass er Oberhaupt
ier ertU namhoj'u ChfntiUer lateinischer HTmnen und Sequenzen
£t (H.K.' 239), dann wäreu namentlich die Boziohtmgeu zu
tteiorich LauTenberg, seinem Nachfolger (s. a. a. 0. 247), zu
»rOrtem. Darfiber hat Müller a. a. O. Nachweianngen gegeben.
3o gshen die Oedichte Lauf.a W. K. * n. No. 732. 73S auf
Ajbeiteu HerDianue zunlcfc, s. Müller 57 f. 60 f.. W. K. No. 796
Kheint eine Koutiafaktur iles Martiiietiedes ontea Anh. No. 1*.
i. Müller 91 f. Im öbrigen wird Müller dem Dichter Hermann nicht
jpuu gerecht. Eine gewisse Iteimarmut haben beide, a. a. 0- 72,
H. aber eine ?od Latinismen IVeiere Sprache, a. «. 0. 76 f.;
lu seiner Nachbildung des Goldnen .ABC (W. K.* H. No. 5fiO)
«cheint mir L. unter seinem Vorbild zu bleiben (vgl. Müller 144).
S. ancb Litt Oentralbl. 1890, Sp. 836. Mag aber auch H. als
(Tbenetsor immerhlD hinter dem jOngeren Dichter, der an jenem
»cbOD einen VorgiUiger hatte, zuruckst«bea, so gibt es doch
reu ihm anch geistliche Originale (unten im Text Ko. 1. 2. 5.
B. 7. 16. 6S. 66. 72. 78. 79), die. xam Teile lieblich und kuuat>
roll tugleich (wie No. 6), von innigem Gefühle getragen sinl.
Ibrigens eine bedeutende Vielseitigkeit des Dichters beweisen
[mao TgL etwa xwei Stacke wie No. 16 und 79). Dennoch
nflMto ich der Cberschfitzung dieser Dichtungen von Selbe
SoUands, Geschichte der altdeutscben Dichtkunst in Bayern 480.
*) Qtbtlichf u u d ireltljobe Qedtohle auch HMist, W mdilraicbea
McbUrn, aidit b)«M K«i«tJic)i«i> StaudM. beaondM« \m 'EUmndra': ■»
Mi den Kanzler lUSH. [V 703t.), Bopp« («IkI. «W C). Btmeduid (ebd.
l8Pf.J. UoDtfuit, SkchMiUuiüii.
%
lao
F. Arnold Hkfer n. Ueinricfa Btctwh
meinerseit» eutg^K^ntreU-n aoil fiber den ästfaetiscbeD Werth der>
selben eher nie H. K.' 240f. urteilen: obwohl solche 8Ug»mdM
Werthurtßile immer eine missliche Saoh« bloiben.
Den geisUiclien Liedein i^egenüber ist die Bedeutung der
weltlichen iu der (jeschichte der deutschen Lyrik erst aofit-
£ei£;eu, dabei aber ein weiteres Ansbolea luivermotdlich-
Wie überall bo ist auch in DeutscbUmd die Kanstlvnt,
speciell die Liebeslyrik, aus dem Volkaliede hervorgegangea *).
Freilich siud von lyrischeu Volksliedi^rn aus der Zeit vor im
Äuftrebin der hOfiscbeu Eiuut kaum sichere Reste*) vorhandeo.
und auch die Uekonstmlctioa, die Meyer in »einem oben erwähnten
Aufsatze voisucht hat. gibt m. K. kein Bild dieser ftlteftao
Volkslieder. Aach die zahlreichen erhalteueü VollcsUeder >pU«rK
Zeiten sind daza nicht geeignet, deuo es ist dooh ohne weitem
gewiss, dsss auch das Volkslied eine (Jatwicklnng wird darel)>
gemacht haben. Eher mag <iie specielle BetraoLtung der Uteatci
Lieder in MSF., wie der sogeuäimten Ktireubergsliedet, 4»
Dietmar von Aist taugen. Denn dass Jer Minnesang, je ilttr.
dem Volkslied um an nAIier steht und sich im Laufe der 2(il
immer mehr davon entfernt. dOrfle scbou daraoe herrorgvhah
ilass uiioli dem AuflidreD des Minoesanges die nun erst onseiti
Betrachtung zugftnglieheD Volkslieder gerade mit den frftbettM
Dichtungen dieser Art Verwandtschaft «eigen^); und eotspreeheiii
') Ü1>«r (Ion B«gri(r ilei VoLkitHcd«» ßiidet man u. S. 150 Ann l
■liiMfiemrrltniiß. Im iibnf;enaimii>tiler«bigeSHti«oli(iDSti>11uuirgeffei]di*
AntichUii WIltnuiiiiH' iLcbuu Walthm 16E. alinlii^h tiuhun W.L. I SWA.
vt;L audi iUrliii Zt. 30. 46 R'. und Ucrv. 0. 11 48ü I'.). <iie von vorabercn
der Wiil^rtvKui»,' (Burdauh Z». ST. 843 0"., K. U. M<;yer 39. 131 ff., frübcr
.Hütl«[iliolTiiiicinun uml Sr.horer« )Wt!tniileni3B3ff.)kiiami»ehrli«htrft«a.
•) \'iiL <I««i Wp)-.t ». •. O. 187 ff.
') Xachdtm in thutaekem Lande» <ier häfiache SlmneioHg w
klitngrit war. fanden dif LUbr.ilirdcr da Volk* von neuen» (iebSr imJ
aügtmtinrre Orltung. Hie kalirn die jIcirAr »alürliflit (Irnndl/tgt: »■
Beatui ahitr, data lie nicht ein Xnr.liklani) dfn ahgatorbenrn JSTiuur
atttM^e» tinA, knüpfen rit tich nickt an feine leUttn Kruugnittt, »owtir*
b*r1ilin» MrA urit mehr mit dfx wrhtmtrkUH Wttit der lUfaitim ilhm»-
tieier, dfutn eben liontit ein« tetiterf (rtwAAr tAtvr votkttumlicht» Ab-
itammitng TtiKächst. V. Sehr. III 3S9.
462
Litt«i«rhntAniK'.hF 8tel)iiiif Bennum«.
131
wftre, dass die von Mejer a. a. 0. als volkutfimticlic geummelt«]!
FormelD boi "ha siüliUni Mbo^sSn^em in (;eringerem Muze
taftiAteD. Ferner »ind hier die Tamiina Kurana' ganz her-
vorragend wichtig '), die ForBcbang dar letzten Jahre liat sich
ihnen deno auch wiederholt »igeirmdeL Neben Tielem. dae
gpecioll fllr die Fnbreodeii charakteristisch ist Cm ist i:. B. No.
19] , 3 gegen die Geidgen und Wortbrüchigen . die ihr« Tei^
sprechimgeD nicht halten, gerichtet) klingt aoderes ia der That
ganz TolksmSMig. Vor altem aber wiren die 'Vieizeiligen',
wie sie unsere Bauom noch heut» singen and wie sie aticli
fremder Volksgesang wohl kennt *), zn beachten *). Wenn wir
also aaf Vnlkslieder vor imd wibreud der BlOt« der ritter-
Ucben Kunst fast nur scfalieezen dürfen, so ist es nichtedeeto-
minder gewiss, dass immer der Volkügesang der Baaero neben
den Kunstli^dom der Ritter ertftnt« *). Hiobei darf man kamo
einige uDt«r Ne i<iliart8 Liedern flberllofert« Stücke als 'biuriache
Tratastrophen' heranzieheu, s. darOber Haupt zu Neidb. 31. 9 und
geg«a dteseo S^hOnbacfa, Walther ISäf. Die Bauern waren
Tirifaeh reich ^eworiien, flbermfitig strebten sie nach (ieitung
gegeofib^r den ritterlicbou Kreisen, während die Kitter selbst
loch wieder in manchen Beziehungen dem Volke näherten ").
Bexeicfanend dafHr sind Hchnn Neidharte Gedicht«, dann der
* Jüngling' von Konrad von Haslnn, der sogonannt« Seifried
Helbling und noch manche andere litternrtiche Erscheiniingen.
Aber seit dem 14. Jh. kamen gegen die RitMr und Bauern die
^^p ') Die Varaina Hurana im 'iU<)rmciHen sldktH der V«ik»p«r*U nährt,
^^Bl irgend ein« aitdtrr oJ. lAtderliaitdMckrifl. ik^viur im Am. lur Z». 1 iOV-
^B *} Vgl. SchftiYT H. k. 0- IM ff., bMond«n sbnr UtutHv M«>-pn
^n*y» uBil SUKÜrn S. 3HS ff.
^ AmUm dum viMi K. M. Hoyir in Anm gcnumtcn Aobttie in
ilarZ*. — Zn dem Obigren aockäcborw, (ipichlciiV <\. Ucqtach. LitUr. DOS:
Der adetigt Minne»ati^ gimg m 0**trrrrich und ßaUrn am dem i«ft*>
MmUcJUh Liebe^Ude hervor; denelb« Oelelirle wetet im toljrvkdoii mcb
nuDencita uif die bair.-iSaUrrmobbcbeD ImproviwtJcnMn hin-
*) Oben a 13a
*} VkL >I>z» U. 8vkr. tll 476 (Anm. 40) Ober dl« Mmngvng dar
SÜbidii; ober aucli dcu £xkim u. S. läO ff.
V
a
133
F. Arnold Ibffw ■■■ HeiBrio)i lUctMh
463
Bflrger tn&chtig herauf, politiseb-social and als Trfiger 4ts
GMUges. Merkir&rdig fOr diesea Verhälbnia aifid eiaigp Ut-dicbte
aus dem aUenUi^ orst im 15. Jh. gnaammengwchriolMmen. aber
in eiiiKplneii Teilen beträchtUcb lüteren Lietlerbucbe der Kim
HStzleriB. (jleichaam syuiboIiEH^h ist hier II Ko. 18: swei
Schwestern streiten, wolcho vod beiden sieh des vonOgUobsru
Geliebten rfibmen dArfe, der eine ist ein BfirgerUcber, der tiiim
ein Ritter, fQr den letzteren entecheidet denn niletzt die Mtnoe,
d. h. wobl aacb der Dichti^r. II No. 67. Keinipaave itu NeM-
bartschen Stile, greift die Bsuoni und die Stnachritter an, g^
also jedenfalls von den Itürgeni aus. die sich gflgcu die beidea
Eitreme der (ieselischaft wenden, äo verspottet auch Witteo-
weiler im 'Ring' xugleicli Bauern und Ritter, wenn man Gerriitm'
(0. U 420 f.) Auffassung folgt. Anf die Bauern allein tirieo
mehrere Lieder des Krankfurtor (Ambraser) Liederbuchee and
in Ohiaods Volbliedeni , hier z. B. No. 361, wo de» Bauen
die 'Hursen' und ihr Leben entgegentreten. So war die ritttr-
Uche Gesellschaft von zwei Seiten, von den bSuerlicbeo und dm
bürgerlichen Kreisen her. unterwühlt und iem Cntei^[a&g ni-
fiUen. Sell>Bt solche Dichter, die ihr nahe standen, wift der
Teicbner, erkannten dies und haben jede Holfiiniig aufgegeben,
schlagen sogar einen parodisttschen Ton an. Damit mnsste aacb
die ritterliebe Dichtung als solche zur AuflOsu^ gelangen 0^
Die TolkstÜmlicfae Dichtung drang jetzt geradezu an die HOli^
Koeeoplüt t. B. suchte dieselben auf. Es ist bekannt, wie sick
die Dichtung zuDäcbst weiter cntwii^kelte. Die alt« Kunst*
dichtung brach keineswegs ganz ab, rielmebr trat«n mit direkter
Anknüpfung an die ritterlich« Lyrik die bflrgerlichen Fahtendea
auf, der Maruer, Rümezlaud. Hermann der Damen, und andere,
wie der Regenbogen und numentlicb Frauenlob, die ganz unmittel-
bar zu den eigentlichen Meistetsli^rn der ^tern ^t*) Ober-
•) «CT*. U. II 578ff. vHbljt iUmch Proww.
*} Don bctütnmt«!! tMhniiabea äinn , in dem die BpwMbnnaB
'Mrialor' jciitt auftntt. bat aie gewiM noob nkht im 13. JL. (W. L. I SM
Ann- U], in diMem Sinne wendete nwn n« wohl mnt vt, Hitdctn ilie
gewerblichen ']lei>t«r' in aiuiged«luit«r WeiM lu ilichten bcgnunco; nei-
leicht übertragen dieee da* Wort blcMt vom Uuidverk oaf die DicmkunH
nUireii. Sie pfle^n vor allem die Formeo. du ÄosEerliche der
alteo Dichtung, dM sie io ihrer Weise um- und wetcerbildet«n.
wfthrend die Stoffe unter ToUst&ndig ungewaudeltea VfirUttniMea
aadere «erdeo massieo. ZoD&chst besteht >lenii aach hier noch
eis durchuu chrfurchterolle« Verhillnis sa 'der Minne Orden and
R«gel': dann freilich uuchte sich tebh»A die Parodie geltend.
So wendet sich ans bOr^rlichea Kreisen direkt gegen den
Minnenug wieder ein Stück der H&tzIfiriD-SainBiliuig (11 No. 42),
das ab eine Art poetischen Quodlibets nnd offeDbu parodisob
beliebt« Formeln, Damentlich der Liebeepoesie. ohne Rücksicht
auf d«D Zaaaminoniiaiig auejoandtir filgt. Kii» andere Parodie
fteht ebd. I No. 83. Vgl auch die 'Orasmette' Sacbsenheimg,
TOD Gorv. 0. n 442 als S^falbthenntnU nnc« a/Un Minnrrt ao-
g»nhrt; n. dgl. ID. noch sonst. .\ber die neue bürgerliche
Dichtong ') leitet« auch den zweiten Hauptsctrom des alten
ttesaogM, das Volkslied» weiter fort; augoa«cfaoinUoh jedoch so,
daas die Lvrik des Volke« immer mehr und mehr sn Bedeuta:^
f arlor, je mehr der Qeoe fcnnstinSszige Itetrieb sich aosbreitete.
j« weitere Schichten des Bürgorstaodos er durchdrang und dem
nrangloMO Siog«n entzog (als 'Meistergesang''). Dass wir
gende aus diesen sp&teren (1.^. 16.) Jhhn. die meisten Anf-
»tehnungen Ton Volksliedern besitzen. wOrdo nsr für das Gesagte
■prechen. Erfahningsgemflsx werden Volkslieder erst in der
Zeit dos Verfalles schriftlich festgehalten, wann die niOndliche
Verbreitung keine lebendige mehr isi, und dio meiet«n und
KbftDSten dieser Lioder reichen sicher ihrer (Jntotehung nach
in Tiel ftltere Z«it zurfidt: wenn noch in den sp&teren Jhhn.
') Awib jetzt i[»b e* gani g»wia« dAiwbea noch immer ein«ii li»-
ttof der BftDern. w«nittsl«ita ia Jenen oben <äL 181) annbntcn priaiitiTcti
Panaeo dtn- Volk*|>oe«ie.
■) OogcDwürtifc tM di« VulhapuMie «wder bt guu lu den Iteuera
gilolnin, wie in der riit«rllcliM Zett. und uch da findet nie «ioli vor-
wtegCBit nur in der primiliTMi form de» Vicnoiler*: duielica werden
ftreiliuh «aob. beaooiUtri iu Mittel* ddü NonIdcattoMftiid . Lifd^r »ail«ni
t!b«r*lctitn f[aiun(rtti, aber wccugrtorii nicht, wi« nir «dieiDt, noch ■>•«
fnUcbIct; nir &lle die*« Iringe wird natilrlidi da« motten» lavben immer
«BBttMtig«r.
doB KlmliBiBigeB DiehUo dar Handwerker in
Mrgtrliehn EniMn and von jeaeo NÜMt anaMr der 'Sebide'
noch immer zwaoglu ^noffeii wurde (rgL W. I. n36C43^
Iit M Abiigeaa erlaubt, die fiDtwicklimg tod Text und iloaik
det VoIkBliedei parsllel m MtMo. wag ja viel Wabracheioliob*
keit bat. n hat vrohl AnoU im L. L.S. l&8ff. ao der Oesckieirt»
dar Melodie zo No. 17 ') dieser Sammliui]; einen exakten Bew«ü
geliefert, dsw die eigeotlielie Blflte dea Volbliadee jedeabUi
vor der Kefonnatiüusieit gewesen aeiu miuB. Jenen gvmftUkkM
Erre^angßii gegenfiber, die wenigsteoi das lyriacbe VoUalied —
binorix:be VolkBÜeiier aus dem IG. 16. Jh. haben wir taU-
reiehe — Tomigsneis« srhalTen. ciacbStUirteu in der Befor*
malionsxeit ganx andere geartet« Beweguogen die Seelen, w«li^e
in erater Linie nacb .\u£Keruii|; verlangten. Vgl. V. äofar. HL MS,
der ron der 'bSrgerlicben Nüchtembeit des 16, Jti.8' tpriobt
die Lieder ans dieser Zeit betouen die 'Zbchtigkeit'. setzen £•
£be als Ziel der Uebe. Dazu kommt nocb die Krwagung, daa
mit der Zeit die mehr und mehr ateigonde Macbtatellung dM
BQrgortums, damaU Haupttrügei-s der Valkspoeeie , jener im
Sebilterschen Sinne 'naiven' S^elenbescbaffenbeit. di« das Volb-
liod fordert (». unten S. I>'>0 Aam. 1), immer abträglicher tan
mtuete. So neigt alles dabio , eutgegon «iuer landlAolgM
Meinung etwa fOr den Anfang des 14. Jh.«, als die alte Kmiat-
dicbtong im AbHterhen, die neue noch in der Bildung war.
frische Krftfle (die KQrger) tbatkrftftig gestaltend in das Auexen
a»d innere Lebtm der Nation eben erst rcciht eiust^ieifea
beganuen. «in« besondere Bifite des Volksiiedea aomnebmeo ').
Die bßrgorliche Volkspoesie hatte eine Entwicklung durch
etwa drei Johrhuudorto, und kwbt, wenn die obige Durlflgniig
'1 Ghft der betrcffiendeu AoraerlttinR AfV Angab« iii ü-rtämlicli
N«. 16 goanickt für Nu. 17.
*) UJM soll Hucb irklaiuln KeinuiiH ir«we*«n teia, Lh. il 17,
I, Aam., Tgl. dunlt U. Sehr. III SC. 8cher»r 1^ 258 findet «luen
HAkepankt d«r Vo1kt(8|ii«lBiutiit)l}-rik um laX), tkI. II. .Scbr. III 8.
Üerv. O, II 191 nnnDi die K«forii)atiDu dii- Znt ittr UeMf» 4m-
brtitunf fOttiitchtr Utrvorbriitfung, a*un>it hivr nidiU cntachieden Ht
IdttonirhiMoriMlie Stelluof HenuBiiiw.
135
richtig ist eine ibeteigend« *), oiobt bloez, v«il der Kiuistgenng
Uir dnrob Mine Ausbreitung Luft ucd IJcbt entiog, ecutdern
Tteüeicht auch w^en lins Kinflusses, den Beine KTzeagoisse «if
di« einfacheu Volkäliodor uolimeü luantcn*). leh meine mit
Anwld LL. S. Iß ff., es gibt echon früh im 14. und 16. Jh.
lieder und iJesftDge. die wir als tou der gleichzeitigen KiinRt>
diclitttog, in der ja ilio illt«ru Traditiouou fortleben, be«iufltint«
Tolksnisdg« Dichtungen «hanikterisieien ntassen. Gewöhnlich
bezeichnet nukn im G^enteile dieselben als Kunstdichtung,
die KioflKBse des VolkaUedfls aufVeüt .\b«T in diesen Uedeni
dringt flbendl die Groudlage de« VoUgm&nngou durch, sie ^d
meist einfach, sehlicht und kurz; was ihnen wie fremdartig
angeflogen eiscbeiDt, das sind di? Motive dee auslaufenden
Uüuie-, de« Meistersanges. SÜlistiB^^h und historisch bilden
•1« einen Cbergang rem Volkslied xur Konstdichtong CMelster-
saug' *). Die socialen \'erh<aisse , die una entgegMitreton,
') Die urlulteimu uuil datierljareu VoLkabinlor iie)uu«u lun m luebr
BD Qüt« tb, je jÜDgpr sie lincL Hau vgL z. \i. nur No. 59 bei U. V.. >l>i
noch in Droekeu da 17. Jh.i vorkümmt und schim Rin«n g*at wntimentalcn
Zoir hat. fTbfiKtni cnthlilt V.% Sammlouif wohl nicht b1(i«i wirklich« Volk»*
tüd«r? Vgl No. 140 oder ein (icdioht wio No. 166 (vorn J. Ui9), da*
•ich g«fpn> ■'** Orutliehkcit wendet and gau nwutsriViiKDriich aniaicht;
No. 102 Ht ein« Art BänkalgMaii^ ('journaliiiitclic PoMie).
*) DtT aiMgpbsnd« UinnManK boninHunat, wio luau in vfivderboUen
P3Ut«u koutUtieron kaim, Am itleujuettigs Volk*lioil : der Praui-udicust.
IKviaM' Fomi*'u d<T TMcwrUr, dir W«ohMlse>iSufe, BoteiilipdiT uud Ne«l-
hartr tind hiofacr tv reiehnfii (*. K. O. I 8U). V^l, aaeh dfen HiiK*U^i>
■n <i«r smnen In gniir unhiifl»ch«a VerbSItiÜMVii b«i U. V. üo, 44,4
u. ilgl. {gral Xu. SAI, 1>; «ndera iit x. B. No. 80 (KcmuiUin), eigeaüieb
na Tagtied tuit Vit- und Nachnpacliicfatc, n» iil eben eine VolkibBjlailo,
die ihren epöaolien Stoff aui <l<u- Itiltcr/*it nimmt, i^boMO veriiilt m gidi
mit N(i. SO. Kittvr und lleryoKin, dlo vor grnntr MU nicht iiii**iniQpn-
kommen konnten.
*> Von einer Kbli>rwiliclipn ARnikheratitc de* VolkttJedM «ii den
IkiiUniniC «priebl ancb J. (iriinm, (ib«r den attdeoteok. Ueirtrr-
fMUm 184; vkI. u.V. N'a 87, ein natUrhcbe« und warn MnpAntdMMi
Lind, rliwin Anfang: Ith ixuri ein frtmltin Idagtn doch Mhon an dir
ncKtenlnarrriMb wo Wliebtr Blnkleitlant; «rinaort, daM rtailick der
l>iehm anwdil nnd «In QMpricb, «ine KUicv WlMKht luuien S. laO).
186
F. Arnold IItiy«r u. Heinrich Ri«tMli
rilid die der niederen ÖesellKbatt, die. dichterisch «racheiiiai
sich dem Zwuge der ]Ut«reD und ftberlebteo FonocD ani
Formelo bie und da fugen mÜsseD. Kntacheidend ist, im
dieser ToUatflmlicheD Mi»c)ipoesie *) Tielfacb eine iodindneO»
GemfitntimmDiig (6- L. S. XXUI) eigeu ist, gcnule eine Big»-
Schaft, welche aie soe den VolksUedem snsschlieRit (dtrtkr
u. A. 160 Anm. I *).
Hiehcr stelle ich eine Licdemuumlaug wie dss Lodiamer
Liederbuch, dessen lohult im aUj.'emeincn der 2eit tod I39ü
big 1430 entstammt (IJj. S. lö). Kine ^sie AoaU UfiM
durfte deasolbeu Verfasser hibeo. Für den roDotfimlidin
Charakter der Sammlung nur soviel: Nd. I7(«iis der zweiten HiUto
des 14. Jh.8?) scheint in einem Volkslied, hei U. No. 134, nct
gebildet (rgL LL. S. 166). No. 28 sieht selbst ganz ans vi»
ein Volkslied : dem Sänger ist sein Pferd reniggelt, das kocniit
iwt untren, er will Auf den Markt und eis junges VWaa tdr
(aoBchen (otacftn zu verstehen). Vgl. ooch No. 4S (S. 173 J*t
Ausgab« ein 'Binkelsängerlied' genanot), es schildert die eigee-
tOmUcheo VorzQge der Müdchen bei den TerschiedeneD deats^
St&mmen. Auf der anderen äeite tritt ein liied wie No. ti
gam: der spiteren Kunstdi&htuDg nahe, und NaturgefShl seigt
sich in der ganzen Sammlung nur sehr apirlicb. Die stilistiBcbe
Form ist b&ufi|; ganz so, wie wir sie ans den VolkaUeden
kenuen. man vgl. x. B. No. 39 {du. du, du und Ähnliches).
Auf gleicher Linie uDgefkhr, vielleicht im ganzen noch
auf volkstOuiliiberor Stufe, stehen die hieher gehörigen (ledichte
in Fichards Hs. (F. A. HI 196 fr.). Geschrieben ist die Sauunlui^
um die Mitte dos 16. Jb.s. Man ßndet da recht ein&che,
Khlichte Lieder. No. XLVII steht bei 0. V. No. 36 und tsi
') AmoliI ([rbrniiüht ■. ». O. 16 dio Amdriklte biirgtTlieh-ljfri»^
Kvnttpixtie und Meixtrraaitg (im wcittrmn Sinne), von denen keJBer
ugenicaKn in.
■) ii^rr. ti. U 432?. pr«ci*i«rt die Stallune lÜMer Dicht««?
nicht «cbarf genuii, vri« mir ncbrint, iiulea tritt ihre w«*entlicbe Art aoch
bti ihm »cboD daroh eine tninr. Ch»rakl«risivrunt{ zu Ta^; U. 8cbr>
m 4 b«ieichiiet 'lie Lieder in d><n Samiulun^n vuio Eingänge dM
■k, Jb.t allgemein h1« Uitt^l^Bttung zwischen Minncuag und Vollutoo.
LtttartrbiatoriBolw Stellung Heranau;.
durcli Mio« bMtvndera spnuif^haft« DarstcUunf,' beumrkcnawortb
(tueist eiD Selbstge^rfidi des verlassenen Mädchens, dann tiogteicli,
ohne de» der Scenenwechsel eigens bemerkt wflrde, eiue lUa-
etratioo des Frfiliereu durch den Dialog b«im Tauze. die zwei
SGUoaastrophen k«hren wieder zum Anhng zurück). No. \XXVI
■agt sehr einfach : da (Sott nicht will, dass ich bei dir soll soiu,
so faätt' er mir so groäis I^ieb' erlassen sollen. Aach No. XXVH
tot gans MUiohi mid kurz ('l.i«bMgnm', bei U. Sehr. III 263).
AnderenHitfl wieder zeigt sich doeb aclioo bfiofig die breit«,
meisteisäugerische KnOhlaogsweise, etwa wi« S.^845 (XXII):
JeU taff eyn» tag* nachts» in «yme 'jfilanck (du Gedicbt Ist TOn
d«m Q. genannt«!) Sucheosino), die Zücbtigkeit der Liebe wird
hervorgehoben, z. H. S. 353 (XKX) : teh Uan iltc/i Hep m rtchur
xHtiit; No. XXXV doDtet die Blumen aus (s. n. die Anm. tu
39, 14). Viele Stucke sind oig«nUich nur Liebesbriefe, ander« in
der Weise Neidharts, so No. LVU, auf einen Üauorn und seine
äuszere Krscheinung, die Dirne lache ihn ans. Auch No. Lid
{= D. V. No. 1 34) vorspottet die Bauern, fordert «bor sugloich
den Gdelmaun xa Raub imd Totschlag anf. Dieae Sammlung
— ftusxer ihr auch noch ander« — bietet aia einen eigenen
Dichter den Snchensinn '). der als eine charakteristische Indivi-
duditäc dieser Epoche d«r Lyrik Beachcong verdient l'Veilich
aind die Zeichen dea steifui Meistergesaogo« bei ihm schou keuo-
barer: man kannte ihn einen rolkstümlicbeo Meisters&nger
nennen. Kr kann sich gar nicht genug thnn im Lob des
Weibes, er meiut: 'wie kann jouaud Leid im Itorzcu haben,
wenn ihn ein Weib ansieht' u. dgL Fast jedes seiner IJeder
arhliesKt mit der Aufforderung an die Kranen, ihro Sl^ner zu
lieben, auch hier erscheint eheliche Lie^ als das einzig Zu-
iSsugo nud AnzuHtrebeude, wie im 16. Jh. In seinem Fmuen-
lob wird er verstiegen, wenn er Gott, 'dem besten Maler der
Natur', das Weib vergleicht, die anch eine Malerin »oi, denn
sie male Fnteht in ir* htngn gart (S. Si9). In No. XVII
■} Nukw^iBung aui dem J. 1899 Ad. B1. II 78. Ein J«hrhun<lort
mpiUrf (Ifiil» it-h vitam Atdrtn* Siuch<n.iin nnUrr Ava Kapitalann von
.$eokw in einer Urkund« Tom 89/VIIl I48Ü, USI^ XV .S. [60;
138
B. Arnold Ukjrtr u. H«iarich RieiKli
^i» Dichter, wie er an pineni Uuenmor^pn ia lieii
'''^allt. er findet eine Juiig&aa bei «ioem Broniiat, die
sieb beklagt, daes er die Jnugfraiieii gegea <ii« Fraoea «uflet-
•Btae» er sticht aicb zu Terteidij^u: aUo wieder die spifier et
beliebt« l^nkleidnag. Dabei erbalten wir eine kurze Nattir>
scbildeninif. Einen gauK TolkstOmiicheD Zag rerwendet er ftr
•olchee Thema, veno er »gt (Ko. XXIV): 'Laub, ßras, SteniP.
Fieolie, «Uea, was lebt (U. Sehr. III HS), konnte die weibliche
Tugtnd nicht voll uhren, wie sollte icli's?'
Im Fraukfurter Liederbuch ist eine Reibe reiner Volks*
Ueder. die tls solche bei ü. stehen. Wir treten in gua httsget-
liehe Kreise. Ein ehrsamer Spaziergang fährt dto LiebendM
zusanuaen (No. OVITl}. Heirat ist da« Ziel (Str. 6; Tgl oben).
Die .Sammlung entbUt auch riel UuTolksmSszigee, abeitaijA
fliue Menge Ungleichartiges: BSnkelsftngerelen, Schwinke, LOges-
dicbtuflg. Mitunter wird ein in Volksliedern bnliehter Stiff
ganz tt6if uid gelehrt dargestoUt (Üc. CIX. oiu Klosteriied).
Mischtmg des Volkstamlichen und Meisteisfingeriscbea xejgt
t. B. noch No. I^JCXIl, auch in der Form (Itefrain trobc du
gelebrteu Charakters). An die frohere Kunst oriunern notei
anderem die Kahlreichou W&ohterlieder.
KigeitUicb TolkstÜnüicbes Out ist weniger in dem Liedcr-
ba«h der Klara Hatxlerin. Im tlbrig«n zeigt es dio Ter»chied«uii
Richtungen besonders gut vertreten: jüngere und öHere, Liebe»*
Ijrik, äFinichpoesie, Parodien. Oeistlicbes. Kobt volkstQmJick
erscheint z. B. H. H. 1 No. 116. Sonst gewinnen wir hier die
besten Belege fOr die Stilmiflcbung. So klingt in I No. 110
die erst« Strophe hoßsch-konventianeU, die dritte Strophe wieder
wie aus einem Volkslied (Sie hat einen andern lieber I), und
die Tierte rergleicht sieb wieder der ersten (Ibr 'Qro»'!)-
Auch I Mo. 36 ist, was schon Uerv. (O- II 424) hervorhebt,
wie zusammengeButxt aus Stellen des reinen Minne- und dee
Volksliedes. 11 No. 60 ist eine Tennue. Mai aud August Btreiten.
also eine sehr volksmäsiige Form, aber wenig in der Art des
Volksliedes ist es schon, wenn das üatu« ron einem dritten sehr
lang und breit erzählt winl. In II No. 11 handelt jemand
470
LittenwIiiitoriMLb« ätellunf; Hcrmauiith
IS9
rccbl fjAkflilStfllt Von tltm eriten pixh*taben Mm* BSItn, am
Scliluss sb«r iat in rolkstn&sziger Weise eio '.S«(reii'. Die FYaueD
treceu begebreod' »itf, v'w in früher Ljrik de« 13. JL.s uud
daoM im Volkslied. Tgl. x. B. U Ko. 46 (doch auch wieder mit
J[ODveiitdonf>U»o 'lassen, z. B. V. 362). 49, r^l. aodi l No. 119
(\. 97 IT.). Wieder zahlreiche Uedirhu stellen sich lÜlgMchicht-
Uch m dem auslaufendea UinDesang. und ihre Verbeser sind
Too dem gteichuitiij^n Volkeliede nur mehr oder minder beein-
fluest. Oberall stoszen uns daher noch die e^entUchen Atotive
des Minne«angea aaf: U Ko. 7 (steUenireise >eht derb) V. 250 ff„
«0 die Oame dem Drftu^a de« Liobeoden ^j^viiaber ihr« Ehre
iKKint (Tgl. aber V. 259 IT.), I No. 43, wo W. Lb. S. 196 zu
Terfjleiühea ist (dem ääoger ist das Singen verbot«»?), I No. 40
V. 10 MuuftÜeli ir ffit: vorMrA (Rficloicbt auf die Heiuong der
Leute, wie hier noch sonst, i. iaia W. Lb. 183). Immerhin HCheüit
diCM Zi<it bereit« eine abgeUafeue und die Kitterlebre. 11 No. 62,
etwas antiquirt. Dagegen stellt sich die neue Koaveattou des
BQi^erliohen dar. anali^ der Mfaeren ritterlichen, nur daaä
die Sohnnkea jener iii dem Masie weiter gexogen sind, ab der
Kreis der Dichter und des Publikums ein uaendlich grOsterer
geworden ist Die in Uede stehenden Oedicbte fallen scboo
Ttelfa«li in die Weise der eigentlichen meisterlichen Dichtung.
Banuders was die Stoffe betriOl: «> bandelt IX No. 75 Vtm äer
fiat\tr d«t fhind*. Wie Später bei den Meisters&Dgem t>e8chlie6xt
bäuSg als Schlussreim ein Wnascb für di» FnniiMn das (iedicht^
z. B. II No. Br>. Ausartuugcu der Sprocbdlektlllig Bind manche
lange (iedichte in Beimpaareo in n. Hier ist No. 70 ein
Cato (bei Zamcke, Der deutucbe Oato, S. 16 unter r), No. 71
«ine Tischzucht. No. 61 gtebt rein didaktisch Lebeosre^tu.
Das Schema, dass der Dichter aiuigebt, in eine G«B«Usohaft
kommt, und nun irgend fioe Krörternn^' beginnt, t. B. II No. 73.
wiederholt sich ^um tJberdnias; oder der Dichter belauscht ein
4ie6prftch, II No. 85 zwischen Matter und Tochter. Die .Alle-
gorie ist oatQrlich sehr bellet, die Sprach« neigt su derben
AnsdrOcken. Von den Dichtem, deren Namen genannt sind,
sheinen unter anderen als Spruch- und (Sasprächdichter :
140
F. AntoU Mayer ■>. Hoiitricb KirWoh
i
PBeadoaTm (?) RIblin von Rüelbpirg (II Xo. 68 Da»
pUtU ntd am MaüterUehf ' ) ließt rtdt, ein« ßrSrterniig (Hier
das Weeen der Liebe, zwischen einer Fran tmd einem Mnnnc
S«1iomn ist das gebrftnchliche, oben angeführte ; aber den
Dichter 0. Ö. I S97) tmd der Kaltonbacli (II No. 73 Wm ,iii
HeU wy. KaUenpacJt}. Anch Musintblut, der nach dem ChtnktK
seiner Kunst zn den MeisteTSängem x&hlt ist vertreten. Et
i«igl als Dichter wenig Individualität, vgl. x. B. I No. 1H8 (ha
Otoote No. 37). Seine Sprache ist ruich an Gleichnissen, «r Iwk*
Beimspielereien, vgl. z. B. I No. 127 ((}. No. 53). ein inhaltü^h
ganx konventionelles Ocdlcbt, das wesentlich die {'rauen im
allgemeinen preist, der Dichter yerabsobeot die Fntnenliaster.
Dabei vergröbert auch er, indem er der Weise der bürgerlich««
Sänger folgt, die poetischen Uilder und Vergleiche der Uinne-
sftnger bis xur Abgeschtnacictheit. lodes parodiert aach et
gelegentlich die unsinnigen Forderungen der Frauen. GrootM
Ausgabe 41, 31 ff. (vgl. dazn oben ä. 133).
In dieser Gmppe von fiedi^htRaniinluogen, die icb ebM
_eiDigen Beispielen (Lochamcr Liederbuch, Fichards Hs. QSir.) in
feliildem versuchte, tinden uun auch die weltlichen Ueder unsetw
le. D, die Lieder KerniannH, wie ich mir nnn m sagen eriaiM
die oHchst verwandten. Auch Hemianu ist ein DichtAr* der
zunächst in der Weise des Volksliedes dichtet, von dem w
ausgegangen scheint. Dabei wird er aber von der gleich xeitigni
and früheren Knostdirbtung beeintlusst, ja. wie ich unten zeigeo
werde, er bildet sich bewusst au ihr. Es war die Zeit, wo »-
woiil rf*r dichtende Ritter dem Volkston sich fügte (unten S. I4it).
als auch der difhtfiide Mßnch den Ton dt» Mmiuiiedes (nir,
Gerv. 0. 11 4ä4f.. wo diu bekannte Stelle der Limboigec
Chronik (ed. Vogel' 83 f.. J. 1374) von den Liedern des am-
E&tzigen Barfasjrermßnrhs angeführt ist. Dem Volkslied überhaupt
stanil Hermann in gewisxer Hinsicht schon als geistlicher
') Vgl. W»Uh. 18. 3 und Wihn. dwu. - Sebonbi^i bemerkl. Weht
du upiziigerte Güdiubt *uuh in tkr H*. Hb, dtn bei Kclkr, Elbtiu T«a
B»clb«g, fehlt (M. Am. 1836 Sp. 4971 onUr 70). Der l>icht<T beb«
dort Lipfl Alben ron KUanpfrck.
tiittonrhiatoriiH'be StcUang Hermmnu*.
141
Dichter nahe, deon die geiHtlicbe l^yrik in Deutschland ist
wenigstens in den xwei Jahrhunderten vor Luther, wenn mau
TOD ClMTWtzungen absieht, doch rorzugsweiae Volksgesaug, lehnt
aidi auch schon damals an da« wettUche Volkslied an. Noch
in späterer Zeit beröhrt sich ein 'geistlicher Minnesänger' wie
Spee mit dem Volkslied«.
Im einxelnen werden, denke ich. die Anmerkungen die den
Texten xngewiesene stilistische und geschichtliche Stellnng reciit^
fertiges, indem sie dieselben nicht bloss mit iea nächst verwandten
Stockten der oben be^rocbeuen .Sammlungen T«rglei€hea. um den
allen gemeiusumen StUchurakter aufzuuigeii, sondern auch einer-
seits das Volkslied, von dem jene ja ausgehen, andererseits den
ganzen Minnesang und ilie Lyrik der t'ahrenden ihnen gegenQber-
stelien, w&hreud der eigentliche bfir^rlicbe Meistersang der
spätem Zeit schon den ^toflen nach absteht. Hier alwr stelle ich
Dur einige Punkte ^uaammäu. Der Dichter fählt sieh nicht als
UgraUich kuDst- und berulsmäsuigen S&nger, niemals heiszt es:
ieh will sin^n. ich ainge u. dgL Das Sinnliche der Liehe
ist betont, i. B. No. 11, ^t> ff. uud sonst, uuverhfjllt das Ziel
uugesprochen (Tgl. W. Lb. 111 336). Von ganz konvontionelleu
]UotiTen wie: Bitte der Dame, ihr die Lieb« in erlassen, oder
daas 'der Dienst zwar verloren, aber alle Frauen dadurch geehrt
seien' (M.SF. 189. 30}, oder dass sich <ler Kitter selbst die Schuld
an seinem UnglDcke xuächrcibt. die Dame wegen ihrer Strenge
lobt (MSF. 205, 19. 208, 18). Sndot sich hier keiue Spur: das
hÜrt freilich auch in der adeligen Lyrik mit der jVudenmg socialer
Verbftltoisse auf. Kbenso spielen Merker und Klaffer auch früher
ein« wichtige Rollv, ubi'r nicht leicht wird man dieses MoÜt in
der ritterlichen Lyrik individuell gefärbt finden wie hier In
"Sa. 16 a, 32 ff., augenscheinlich ein JSexug auf einen beatimmt^n
Vorfall. Die MiunesAager klageu schon frOli über di« Ver<
Bchlecbterung der Sitteu imd Zeit«», unser Dichter ist guten
Matee trotx aller Widrigkeiten, die ihn verfolgen, vgl. z. B-
No. 85, Str. 1. 2.1, 15 ff. .<l,19ff. (jedoch auch 19, 6 ff.).
Anf der audom Seite irftreu etwa folgende Momente
herroizuhebeu. Das Natut^fühl fehlt fast duiobaus, vgl
li
142
¥. Arnold Hmyer a, BMoricli RieUob
Burdaeb, RAiamar i. Alt« 36. 47. Du HSdchen — dann tü^i
ist auf «lue verheiratet« Frau als die WsangeDe Penoo
scUieszeu, wie oe ehedem fast ausnahmBlose Sitte war — «ri
Lehren Ober die Minne, No. &&. Von den b^anen soll mau ni'-ii'
Dblus redeo (vgl. U. H. 11 No. J). Der Dicht«r mahnt die G«luhl«
bei ihrer «wptaVA €P. No. 87, 1 (rgL H. H. [ 106 V. 35 f. and oft).
Vielfach Uflcksicht auf dritte aach hier (vgl. z. B. MSV. IB4. 15
irA Atfn li mir te Jtiund* htririt, fwaz iemnn fit, 187, !jtj iMi
»ekät dns ifmm usw.. dam «ben S. 139). Allgemeüi« OedaikM
Über Frauen nnd Lieb« in No. 25. wo das Thema Aea ailgemeinei
Frauenl«l>«s. in dem sich der Sarhenainu. UermauDs ZaitgenesM,
so gefllUt (fl. S. la?), benihrt wird, vgl auch No. 55,601 th
idUr KeipleieJur nom. Von Bolcheo Motiven aind aber reioe
Volk^lit'df^r frei. Uass ßbrifrena den Liedern trotz ihre« voik»-
tfimüclien .Stiles <iie Verhältnisse eines fdrsÜicLoD Hofea als n
ßrundlag« dienen, ist oben (b. S. 71 ff.) daigethan.
Nahe kommen nnaerer Ornppe auch IJnder dor lei
MinnosÜDger. aber diese Dicht«r nehmen doch eine and«
Stellung ein. Ihr Atiaf,'an)^puukG i»t umgekehrt die rittralich*
Ljrik, die sie fortsetzen, nur beeinflusst werden sie durch du
Volkslied '). Uieher Hugo von Montfnrt. Volkstflmlieh mi
') VkL o. S. 13D über dun kIUxI«!! UiiiiipsaitK. <I«r nah gleicltUli.
nur in nmWirer WeiBC, nitt dorn Votkili^Je liBrübrt. Die früh- und die
■pStichil. l.ilicrBtiir|»-Tir)(Ii.- hatiun ütii-rliHupl BerulirungBpunhtc. *t> <ta$» üi
Zeit 4et Slt'kfnt unr die de» A*if»leig«tui in moncAer Iksiehung iricA Und«
(Erlütuii^ S. VIJI). Hi«r wi« itnrt nraohdnt in Avr lUehtaag der Streit
zwie<;hen RittairiUnd und Gw«tli«hk<iit um d>'ii lORislon Vomuift (tjiI. duo
CB. a '24»*. BaiMHi ua<l KleritK-r): Heinrich v. Uclk |«d. Bniiu«! latT)
EinleiU S. H^, MviaxvUat \. Kon»Un/ | Von äan rittrr vnd von dtnt pfagoh
diwu Pfeiffer. S. SUJ •^iatST AuHßahc) u;)ii>ii a. S. 66 Anm. (dir tn«ii hi«
mh(!) ftDt[eii>{[enM Oe^rSch iwrior Frniioii, ob Ritt4Tr oder I'bfl'e ab G*
li«bter vonüxUcbor »ei, dw l^iohtf r belauscht tli* K«i»ndrn ('K WJker *1»
KonkniTontPi) der Rillur'. W. Lb. [H ti'H\. wo uof-h w«it«ra LiltentorV
KentfT. wi^ im 13. Jh. und rriilier da« «pilf^^r» Volk«Gpo* ent Dur duKfc
Einjelliedur dargeBl«!!! war, »i treten jetnl solobt. ibrer Cnttleliong uM*
freilicL bedeutend ilt^rv, Einx>'lli«der &<if (.Suifrieitii-, HildebmuliUtd),
TgL Q«rv. O. II 119. Wio ynuf Zeit iMheiiscb sla eine 'minaticlH)' la
bezvidin*«) >*l> *"> "'»^^ aiimr« Kpoclie, t). a. 0. II 1 19. vgl. Gbrigeut «bd.
di« eilidringeiilie BrSriM-ung: 47$ ff.
474 UtterarhiMontcliB Stellaag BemMno«. 14S
Iwi ilini unter anderem di« rMlUascheti Zllg». Wackenioll
S. CCLVl, vgl. Mich »em ga.ux episches Tagelied. a. a. 0. COLVU.
Seüie Technik ist Bachlässig. s. a. 0. X(!VI, wenn auch sein
'8tU durch mapcb{^ KunstmitccI, wie Weudung an deu L«ser,
rhatoriacbe Fni^'cn, Diuloi;«, Kontnute und Antiitbeseu. f;e-
•chmBekt und hetebc; Wort-, V'ere- und KeimkAnsteleieo,
ABeoedarieu a. dgl. venneidot er. Aber er hat das alt« Ver-
b<uis zu deu Fraaeo. gibt seiner Daini' länger« Verbaltungs-
Torscbriften (so in No. I. III. X\l l) . bringt ausgedehnte
K$rp«rbeachreibuDg»n, ein Kennzeiobcu der Bpigonenzeit (a. a.
0. S. XCVini, dann besonders auch Iwi den Heistersängem
beliebt, nod spricht in einem langeo Gedicht (No. XXXYIII)
Aber die Macht und Vortrefflichkeit der Fraueo. Ein didaktischer
Zog lebt in ihm und kehrt sieh polemisch gegen die Ver-
bUtniiM der Ge>geonart (vgl. oben H. Hl): No. XXVII (Preis
Q«lites, gegen «ins Weltleben). XXV (Strafrede in Form einei-
Vision. Typou, die Sündigen und die Tngendkaftou. Frauen und
MAnDer. tretou auf).
Dum nenne ich an diesem Orte Oswald roa Wolkensteia,
TOD dem auch die Hs. A und das U.. Gedichte enthalten.
DJMftr ist itir oiis besonders wichtig, worillier unten S. I46ff.-.
im übrigen Tg!, über ihn besonders Ziiigerle, Beitrage xax
Altera üroliBchen Utteratur I Wi«n 1870 (=W3B. G4,619ff.).
Koch auf einen anderen Zusammenhang, als oben (S. 1 40 ff.)
anger^cbi-D ist för die Lieder Hermanns flbi>rhaupt, leiten ein-
zelne Stücke des Dichten. So N». 13, das 'Kuhhoni'. als ßber-
tragmig der Form des Tageliedes auf bAurische Verhältoissö,
Knecht und Magd : dem Qedicht ist par«distiBcbe Tendene gaiut
fem, rifilmehr liegt eine reio eenttmeutule Stimmung zum Grunde,
wie neidisch sieht der Dichter in der letzten Strophe anf das
GlQckdes Knechtes. (Doch s. unten S. I4ö über die Utterarische
Vemitbelung: der l-äkurs (S. IbQff.) verfolgt diese Ricbtnng
durch die Geschichte der Lyrtk.) Dazu kann man wohl auch
No. S&* nehmen: nicht bei 'Perlen und Spangen' gedeiht seiue
l->eii>l', sein Uern »chtAgt fOr die 'Maid im Kittel'. Ober No- 61.
das flerbstlied, und die MartinsUeder s. unten S. 146.
144
F. Arnold Uayer n. Ueiniicli Ui«ticli
4'i
Veigleicht man mit diesen Liedern die Haase der dl
die bald gua einfache, bald mobr oder minder kümtUehe Fonnes
zeigen, wob«i docli ein allgenieiner Stilchaiakter henrortriU«
Liebesbriefe (No. I^ tind 30, vgl. Xo. 27), Nei^alirgUMl«
(Ko. *17*. 42. 57. 86), -iauu wieder cioe Art Tagliod (No. I5a. h.y
80 darf diese VieUeitigkoit (vgl. oben S. 199 über die Eircb«ih
lieder) einer Dichtematur zum wenigstea in oiiier Keit beireo-
den, wo wir in der That aucb sonst die Terechiedeiuten titu-
rariiclieu IUcbtungi>n in einer Person eich kreuzen und berJUmo
sehen. Ein and derselbe Dichter kann bald natürliche nsil
fVische Tßne anachlageo, wie sie ihm getn&SK sind, bald mit
küDBtlichen r.eBÄngen erecheinen in der Weise der frflhenm t«-
nehmen Dichter, an denen er sich etwa gebildet hat.
VoD den eben aosgellQlirten allgemeiner«» BerieboDgen a^
gesehou, glaube ich fOr das Diohtou üermanns noch gaax be-
stimmt« unmittelbare AnknQpfungspnnkte nachweisen za kSniiM-
In Sulsburg selbst ist freilich vou littorarischer Traditüm tw
Hermano Dicht allm viel wahntnncbmoii. Eis Hartwic T«a
Bute erscheint unter antierem ancli im Malbuch von St. PMei
in der ersten H&lfle des 12. Jh.s (s. USF. S. 279: osdi
Kammer, Uenmnd tod WUdonie S. 65 f. ist der Dichter ein
Ober-ÖBt«rreicber), der Fleier (aus der zweiten Hälfte des
13. Jfa.s) stammte ans SaUbm^, und Ulrich tod BwbeobMb
stand mit Hnhtschof Priedrtch II. (| liSi) iu Verbindug.
Näher gclicu unsero Dichter rielleicht die alten salzbargischea
Vaganten (tiiesebrecht , Allgem. MoQatsschr. f. WisMbscliaft
u. Literatur tod 1S63 S. 36 If.), deren mau bei den Martin»-
liedern H.s wobl gedenkon mag, dann über der Tanshäasei
(t nach 1268) an, der, aus einem hairisch - salzJ>argiscfa(B
Geschlecht (?), (in Ttsterreicb durch Neidhart l>eeinBiisn?) die
■Dorti)oc«i(>* pflegte. Nicht so die euteprechenden Lieder des
U&nchs Hermauu (eben S. 143 und unten ä. 145) als dessen
anafUhrlichere EOrperbeschreibnngen (a. besonder« No. 44)
. m4ohte ich mit ibnliclien bei jenem (z. B. in No. XI. bei t.
d. H. II 93) vergleichen. — Der eben genannt« Neidhart hm
in Berähruog mit dem Gnbischof Eberlia^ II., und die Schenken
LiJlUtnriintorlKbe SleUnng; HemBnos.
TOD Winterstetteai war«n zwar iu Schwaben anKesoeseo. liatteu
rBeü^himgeo za Salzbu^, MSH. iV S. 133.
Wichtig ist für uns. dass die I>orfpoe3ie der scbwäbtscheu
Dichter, des Winterstetten, besondors i» Neifen, schwfliMlisch«
Biohter b««iiif)u«ftti>. Mcis»u«r, Stoimnar 89 f. 101. Denn «i^rad?
^jphweiier Dichter scheinen auf Hermann gani unmittelbar
pbrirkt zn haben. Auch sonst besteht ja zwigcben Örtlich woit
Ton einanitor entferat«a Diclitoni oini> Beziehung, wi« nenn
etwa der Schweizer Siagenberg von dem Oflterreicher Walther
lernt. Noch näher träfe das Beispiel des K&mtners Suneck,
dfir gleiclifalls von der Schneid her Auregongen empflingt.
Kammer, Wild. 125. Vgl. ab«r auch oben S. 48 f. äb«r iw
Verbindmig Hermanns mit einem Fet«r .Sachs. Denn dieser
Peter Sachs, nach der oben S. 46 Aom. 3 erwähnten Vermutung
von St. Gallen, kann ihn auf die ächweixer Sünger hiugeirinon,
geradezu ihre Koantnis vermitUiIt haben. Von dieses kommt
roran Steinmar in Betracht. Da derselbe noch in den neunziger
Jahren dee 13. .ihs. Hermann als Zeit^renoese des Er7J>isrhof«
Pitgiim und des Reicher ron Ka^istadt (letzterer zuerst 136»
bezeagt, oben S. 48) lebte, so trennt beide ein Zeitraum von
etwa 70 Jahren (vgl. Öbrigens noch o. S. 44). Unsere alte Lttteratur
zeigt icnr Ocnflg« Beinpi^Ie. daes auch zeitlich abstehende Dichter
anf einander wirken. Vgl. z. B. Hiltbolt vonSchwangao MSH. 1281,
V 2, 1—3 mit dem viel filteren Rietenburg MSF. 19. 27—30.
So kann denn wirklich ans Steinmars VIII. Lied direkt dae
'Kuhbors' g«8oeaeii aein. denn die Ähnlichkeiten gehen bis ins
eiDKelne, wie ein einfaches Nebeneinanderstellen beider SCOcie
lebrt: nur ist die Flrbuog bei Steinmar eine leise parodistische.
Tgl. dagegen oben S. I4S. Ferner gibt es auch bei Steinmar
ein Herbstlied, wie hier No. 81, uod endlich erinuert Stein-
mar Vn .Str. 1. 2 an No. S8*, die Situation, in der das Mädchen
ritt, ist hier dieselbe wie dort.
Auch Hadloub, ^ter als Steiumar, sei hier genannt,
dessen Herbst- und Miuüiislieder die entsprechenden Dichtungen
Hermanns mit veranlasst haben kJ^nnten. Vgl. auch Hadlonb
E.) 3, 86 u- (der Jdetker) wwi äiu midmt mit u. No. 34, 8 f.
146
F. Arnold lh>'er u. Heinriob RietMk
471
Coter den ftltereu Schweizern bebe icb in diesam Kasamnienb&iig
noch SiDgenbei^ berror. Kr war Troeiisess von St. iiallen, aal
eb«Dda wohnt« ja vielleicht jeuer Peter Sachs. Sing«ul)er^ GelieLu
tot eine Jungfrau (SMB. n 16, II, vgl obeo S. 14<), obu? iu
gewöhnliche SprOdigkeit der hAfiscben Frauen (SMB. No. 1U>.
Wie Hermann hat andi S. lyrische Dialoge, uur da« jener fut
dtircliaus die Redenden Zeile um Zeil« wechseln Itot. was diner
höchstens im Abgesaüge thnt (a. a. 0. S. XXXVIli, aar No. 34
kommt unserer Form noch näher, ein Ued, das lebhaft an
Stack« HenoanDR wie No. 14. 15 a erinnert H. die Ab-
merl^nogeu za diesen Liedern.
Kitte deutliche litterarische Nachwirktiog des Uermaoi
ron Salzburg zeigt zoniehst Heinrich lianfenberg, <Aen ü. lä^-
Schon 1422, weuD H. schon tödt war (rgl. o. S. 145), w war
daa dorb kaum lange her, «recheiiit df>R letzteren AB4' (Vi. K.'
11 No. &60) bei Laufenberg uachgealimt (Maller, Loufeuberg 5ä.
60 f.). Aber ich bemerke auch einen deutlichen Niedersdilig
der weltlichen Lieder bei Oswnld ven Wolkefl!<tein. Daftlr hier
eine Reihe i. T. sehr BcfaLagender ObereiiistimmuDg«ii:
Wölkst XL 1, 1 f. Sa^ an, lurü li^,
nä ureu bedeutet tfiu toffor (80 !) «cj
ÜeAer hol.'
H. IBa, If. (Er:) H6r (Aar), libtU /ra^i ....
(Sie:) Waz btäititt de» nae/its da» taup ff
pnehtf —
Wölkst. XVU 8. d ff. > rotk (die unter dem Zeichen de« Uta,
des Scorpions und des Widder» geb«na
sind) ....
tehamt JrauH uud hrittUr gut,
. , , T^tmer.
H. 69 *, l nmmr . . . . B5 ver at^ wirf priiOtt
fctfudet. —
mUst I.XVI 2, Iff. I^r^v dich, du htrtlkh a-tät&r,
doä dir aü m&tt,
roeAf M au atät.
.3
B Litt«rartii*torucb(' Stellung Hem^ani. Ii47
H. 26*, 19 f. das motz an yr gtwürket hat,
daz yr aüz ding recht wol an »tat.
olkatLXXU 1, 16 ff. dareÜ v jugent,
freunÜSeh tugeni
mit »chaUtn, seJiMnj^en
pringt geUmpfen,
des freu dich, alter Itebtte fraul
H. 36*, Iff. 0, wie lieb jungkfrmdäch gelimph}
o, wie gar ezart itt all ir sehimph
in jungl^r£toleic/ur iugentl
32 ye mer ly gchympken, sekallen.
60, 8 des mag dein güet wol friwen Bteh. —
olkBt. LXVI 2, 10 ff. Dick, »mel, kUrtz, Img
von hSch zu tal »ö iet ir le3>
baidelieh potniert unverhint.
H. 26*, 17 f. kürez, Ung, iiöeh, nyder, »mal vnd prait,
lind, hert itt aüz naeli wunteh beraU. —
'olkat. XXXVIl 2, 3 brüsüein »y(n)bell alt die piem.
H. 28 ", 32 ezway tätlein aU zwo tynwel pym. —
Wölkst. KLII 3, 13 tnich nymant trist.
H. 1 1 *, 9 f. vnd nymand main
zu trotten midi. —
olkBLLXXXVl.lff. Wach auf, mein hört ....
plick durch die präh,
vemim den glantz,
wie gar p*in pldb
de» himett krantz
tick mengt durch grab.
CI 1, I ff. £f leucht durch grä
die vein latür
diirclttichtigklic/i getprenget,
plick durch die pro.
XXXIV 1, 1 Erwach an tcla-iek . . .
6 BUck durch det mayen obedaeh.
XXIV 1, 1 Wol auf. und wacht.
10'
a, 1 ff. GttiU, Hük btek,
rmulieh »trtek
dicA au/ ....
H. 18*. 3 ff. wich. fiebtU /ra!
plii durch äy pra
CTid »rha,
wy tiitücel ifra
to ffnr /ein pta
iit eieUcfutii dem gatirti,
29 ff. dein ärmlin rek,
dein ßlxlin »trecli\
ich wet
düA . . . .
vnd hör ....
wt/ dein gesell
dich weken well, —
Wölkst. XCV 4, 18 wil mj mir leol, so furcht irh nyemandt dri.
H. 25, 2 ff. (w nicht aUo
durch ytnandg dro : .
wen fürchUst du? —
Wölkst. SXX 1.37fF. An verlangen
well wir prangen,
in den sangen,
mit rerhangen
lauh die wangen.
2, 9 ff. vor grfinem wald nach ppfferlingen idavbtn
mit ainer maid,
lieklaid
i-on niner Händen,
dun In.'t !<-h breis
l'ür nlte hoj'ewi«.
H. 28 *, 1 ff. Pey perlin rnd pe'i Spangen
tnr ich gesuchen nicht mein waid ....
, . . ain mynniklirhe maid ....
da ich sey sah ....
^
~4do
XiU«MrfiittciriMike Stell um Heniuiuu.
149
M Imtiich vor mir prartpen
dort für mit gras von ffräittr heäd,
18 f. Ir anpli«k tga* verhangt»
mit gr^tMm ....
39 da4 if» ich für aU tanffvn.
Vgl etwa noch Wölkst. IX 6, S (tl. h.) mit H. 13, 49 (d. d.
ü ä. h.) — Wölkst. XL 2. 15 (:. m. d.) mit H. 28'. 49. 11», 80
f«. d.). 12*. 9 (ebeiuKp) — Wölkst VI, 3 f. mit H. 14, 34. 37. 22
— Wölkst, XVI 1. IBff. mit H. 86. 1 ff. — Wölkst. LSXII I.Öff.
mit H. 48, 18 f. Ändere Boispiele in deu Anmerkuogeo ').
Um jiasammeDxnt'asBeii : Hermsim v. Sabiborg erfahrt in
Minea weltlichea Liedern besonders tod den späteren Schweizern
B«aiDSiiisun^' und übt «lio« solcbo selbst auf Oswald t. Wolken-
Mein; Salzburg grenzt Ja an Tirol (e. aber auch Anm. 1 am
ScUusse).
Aa«h in d«r Folge noch mus« der Einilase H.s nicbt an-
M«at«Bd gewesui sein. Sein« TOoe*) wurden uachgedtchtety
IwNBders irar die Korweis beliebt, auch bei Haas Sachs, wie
t B. der Cgm. 499$ ausweist. Oder «ine andere Meistersängerbg.,
dii steiriaclie, kennt seinen langen Ton und die Eorweis, bat
ttd{«DS keine Gedichte io\i ihm (Uerm. Stud. II 330). Die-
Hlle Hs. fahrt ihn unter den Naobdicht«m, d. i. Nachfolgen!
In altes Ueister, anf (auch Naebmoistor geoannt; a. a. 0. 228).
AhIi SteinbOwel scheint die Kirchenlieder zu kennen (ebd. 309 C).
■^ Das Reigister der Hs. K. schreibt einigen seiner Stücke,
■ithtiger wohl den Originalen dieser Cbersetzungon, gelieininis*
*iB« Kr&fte zu (Ad. BL U SüS f. xu den No.No. JüL XIU. XXIV).
') Üb«nin«tinuauiifen zwi«oh«ii Wölk*), luul Ana Lieiisrn H. V.
(ttä (■■ H«nn..Vo. 11*). 881 (« Herin. No. 19'J Dwrkt nnch Roethe >a,
2t Au. XVI 80*)< auf Gruiul ilirv» vr die letttereu dem VoUuL m-
^AtMbl. AbgMeLoii voll dvm g^nide hier vurliaoilenea •»•driioUicIun
Wi^ai* (h. Si S8 unter K). duwImd ebeu die o. iiuMnm(!n|[tiitc:Ut«u Be>
■ttrungen da« ruu mir bubkuptei« V«ihilltun wnlinHibeititiuliLT. — liM
<*gL !>. S. IW) war 0. T. Wollut. un cnbiM-k. Hofi: (W>bcr, 0. r. Wolktt.
Bd Friedr. 8. 876), w** i,^ onrÜhn«.
*) 8. bei drn Hci*tcrniiig»ni (ibltcba Nunen ittfMlbcn o. 8. 38
(nwr K).
■
f. AratrÜ Uaver o. H«iDricli Rifltrcb 4SI
Exknn (zu S. 148).
MaaMAnger Bcheiden sich iD solche , die vSüig zu-
in den konventionelleo VerhaitnisBen ihrer Cm-
solclie. lue, mitunter vielleicht von einer Art 'seno-
ilBÜsch«r' SehftBUcht erfMlt. in bewiwater Weise m iw
«teArkM Nstar dea Vitlkes hinstreben. Ergtere sind eigentliol
iinaitt Naturen (nach SchiUerscheni Tenninag) zu bezeichum,
«!■>> (Ke Verhältnisse ihres Standoa als die wahren und gnitn
tMfßMJVB : SU den Verbältnissen des Volkes und seiner Diehtuos,
«o «ie ihnen eut^egeutreten, rerhatten sie aiifa ablehnend, anch
MtirlBcfa bis zur Parodie. Dagegen werden die iweitgeuannMB
i^ Dichtungen leicht der Art des Volksliedes 'J n&heni. Ein
HHtortr Fall ist, wenn einem Dichter das Volksmftezige uatQrbcli,
') Hier wnr h*i-eit» so viel v.im Vdlkalk-il Uk Redt-, lU'i ein
Wnrt der Veratiiudiiiuug über Befniff uml WeaBU wohl »m Plntre iti.
Ihtin dnrübpr i"t eher niulta nla tniilliiin ^eBagt «orileu. Zaent gälW«,
•Imi Umfaiui lies Bef^ffea cinznachränkou. Uari wird hier kaoin mehr k*-
aMlhin köuuen al«: Volkilied ist nur ein soliiL«> Lied (aber nui'h j«ilM
•uWIm!), da« vom 'Volke', imler Volk liielwi ilie naive Schiebte der NaMa '
VPMtmidcTi (val, Viii'her hi=i B. L. S. XXIV), ^i:^iiiii;<>T) wird (vj;l. Si'hvrt^
L, 9M). Der DirhliT ist — in der RtL'p) — oio Mnnn des Volkes, lier
«l» Stimm« uTii! Dulmet-rh Hir sein« Viilk-<yen(n«eti lileichssm am ilef
(iMiDnnnK der Grinmmllieil heraus dirhlci. Sein Gesichtikreis int kein
w«it«rer, nur eine aewisse lormelie Gewamltheit lieriibiRt ihn, wa!" alle
«nderen fühlen, aui'h /.u Kii(;en, [eine 'Kunstfertigkeit', die man siuh \a
deu lilteateu Zeiten aaiir. «Ilpemein verbreitet denken mu?i. Mir Jieien
B«merkuiig«n ist aber nni-h iiiihts iestgestelli ülicr den Inhalt des Begriffef
Vnlktli«d, d. h. (las innere Wesen. Man führt wohl seit jeher eine Reihe
ciDaalnar, mehr oder inimler rirhtiic beobaehteter, ünszerlicher atili* lischer
Eijt«n»chaflen de» Volksliedes an, aber weniij oder i;ar nifht ist man auf den
Werd«proieM einee aolfhen Liedei im dichtenden Subjekte nla »esentlieh
clMTAkteriatisches Merkmal dtener Lieder eiut^etfant^en. die Wurzel, aus
der lieb alle anderen Merkmale de« Volksliedes ableiten laiaen münzten.
Duüt IM aohon jreaftgt, dnss die Untersu<;hun); auf psyeholoeisehem We^e
nrwirfa g«hBn mQme. Statt alles anderen möehte ich hier nur auf
tiaen Anfkatl von F. KrejGi: Das charnktenntisehe Merkmal der Tolki-
pOMi« (Zbitaohrift f. Vßlkerpsyfh. u. Spraehw. XIX U6 ff.) verweisen,
der mir das Richtige 8u^udeuten aeheinl : danach ist bei der Entstehunfj
einer Volktdiebtuaif im Unterschiede von der Kunslpoeaie, psychologisch
Kusgadrftokt, vetentlich regellose Reproduktion thätig.
48»
LittsMrlüitorisclM SU^tlnugr Hornunni.
151
der Stil iler Kuiifttäicbtniig pigentlich tod Haus »ns fremd ist.
Tgl. oben S. 13Ö ff.
Die GMctiicht« dee Mtmiwsiiges auf die eben aogedeuteta
Weise Mb io Kürw za mustern , dflrffcä nicht ohne Inteteese
sein. Es genftgt iiiebni oine rasche Cbersicht, die auf eiiueluee
tücht mehr aU nötig näliur eingeht.
Opposition gegen den Minnedienat und das ganze ritterliche
Lebensidcal bestan') vi>n Anfang ab, tgl. Uurdach Keiuin. 125 lt..
wo auch die fortwährenden Klagen der hMachen Dichter ies 13. Jh.B
Aber den Verfall der iide%en Kunst erwähnt sind. Üherhaupt
waren die Männer jener Zeit nicht jtnfrieden in ihrer rberkitltui.
dchou Walthers Diohtang ist bekanntlich gaiu nur ron
ihrer Tolketönilichen .Seite zu begreifen, er hat ein U&dohen, und
swar niederen Standes, geliebt. Auch tliejeuigom eeini>r Lieder,
di« nur den gewfihnUehcn Minnestil zeigen, halten diu Ki>nventtoQ
nicht immer ein. er droht seiner epTfideu Dame, ihr den Dienst
zu kflndigen, W. 18 ; und. obwohl er ein (iegner des •mhörtrltrMen
Sanges ist, hat seine Kunst doch, wie eben berQlirt, selbst
volkst^imliobe Elemente, was schon U. Sehr. V 249 Iwtont. Vgl.
noch 49,28. 71,1 f.
Auch Hai'tmann von Aue (f Tor 122U) hatte «ich bereits
zu arm«, wfft™ (JtSF. 217. 1, 9. anch WilmauBB ni Walth. 49, 22)
gewendet, wie ja überhaupt eine TenlrieszUehe Abkehr vom
'Dienste', wentgstenü in der Praxis, öfter vorgekommen sein
wird, als die erhaltenen Lieder bezeugen; nod bald fand es
Ctiloh TOn Lichtenetein (J. 1923) ftir odtäg, nusdrOcklicli zu
erklftren, Öt), 1 f. Lachmann
A'iätriu tnitiHe, an /rtmlen töl
i$t tr )Um ti an gtdgt.
Aber 'Jer Dichter, der siob tnerst mit Bewusstsetn und
Tendenz von der hßtiachen Minnepoesie , wie sie bis zu ihm
geflegt wurde, ah- und ländlichen Verhältnissen zuwendete, ist
bekanntlich Neidhart von Reoenthal (f um 1346), der eigent-
liche Beigifinder der sogenannten bfllischen Dorfpoesie. So wird
man diese Dichtung weiter bezeichnen dOrfeu, mit Ijaclitnaan
Xzn Walth. 65,32) und Haupt (Neidh, S. 217). Nicht mit
162
F. AmuM Hayer u Hmniich Ri«Uc)i
4S3
W. I^ 1 217 alfl Tottam&aKig« Ljrik d«r HSfe (rgl. aucli Sefartd«.
Die böfiscbe Uorfpoesie. Gosch&s Jahrbucli f. Litteratniigesdi.
I ih ff., speciell 49). Demi nicht blosz, dass Nei«lhart die»
l&ndüolivu Suff« in kOmtUcheo TCnen nnd in wosentlicfaeu PunJnen
im Stile ileB MinaeBU^ces bobandolto. &o tut auch der kleinste Ted
dieser popaien wirklich Tolkstfimlicb, d. h. ans der Anschaavag
nad Gcsinuong dee Volkes horau» gnt^chrieboii. Gewdbutich rer-
folgen 'iieee Dit-htar eia bestimmtee Ziel: d«a TorDebmea Kreisen
etwas Xeu«) zn bieten an Stelle der bCkfischen Lrrik. an der man
nach oml naeh den Geschmack rerlor '). In diesen Liedern
erscheinen die Bauemburschvn als ihre Nebenbuhler bei int
Werhoi)^ nm die ;tt&dchea. guwiBS sehr oft, wenn auch nicht
immer, io Naohbildnn^ d«r Wirklidikeit. und wesentlich diewr
Umstand, wwie >J«r Cbermut der retchen Baaem Qberfaupt,
gibt jenen Dichtiiu^n hfiuSg eine parotiiatisohe Tendenz. Vw
FftUo. dass Dichter vom Bauerniebon durchaus abgeetoaseo nad
durchaus uusvujpatbisch berührt auf die Farndie ßelen. war«n
gewiss die Belteneron (vgl. u, S. I.'iS). Für Neidhart sind
hier subjektiv gfl'ärbte Lieder interoseaut. wo voa pwrodistisi
Tendenz, die Oberhaupt meistt-nB nur im Schlassteil der Lii
hervortritt, sich nichts xeigt: z. Ü. tl,8fi'.. ein Botenlied,
dem Kreuzheer ins Dorf gesandt (HiüJsohriwsk^-B Urände ftr
meittermM =i Ebefrau, Arr,a Germanica 11/2, 08 f., {IberzeQgeii
mich Dicht), ähnlich IS.Öff.; Tgl. noch 14.4fr. Viel Olfick
bat der Ritter bei don ländlichen Schönen nicht gehabt, neiia
mau ihn bOrt in stellen wie 71, II: Ich teaa ie den w!t>tn
holder danne f! mir «In, 101,5: »t^kt» /tinde» (»dttOM vAt Uf^i
mir an »rJuxmiii wSbr ir ffebratt. In rieloD seiner uiherpn
Berichte Ober betitimmte VorfUlle stecken «icher nur pwtiscbs
Motive, aber offenbar ist ;iacb, dass ihn eine wirkliebe Br-
bltterong erfUlt gegen die dörpehschen Bauernburechcn , di
an«
') AwlogMu >ii ilic'Kr KrBi'bi^iiiiiiik.' bjclnt in OBierer Znit
Dori|([MohicbU BDil IrBhLir ilic^ litl<:rari>.'hi- liTHnKnuK in ili^r zwwb
Bülft« (1h* vorificn Jalirliiiii<li.TU (Itouswaii), iioiiMir iiixl überall i^iii)
Ulchc Ri<ihtan|rci] auii oiucm t'brrsiittiiiuctEi^fUlil ärr bShcrcu
heriror. Du» ßardavb Koinm. (90.
4U
Idltcnriiwtorwclw Stollnttfc Hcmuuu.
163
Luft zu roachra ibm BedOrfois Ist. Uh glaub« nocb immer,
fQr sein« gang« Oicbtuiig fand er Euaftchst blosz ein ho&sohea
Publikum; oatürUcii ist, ilas vieles ins Volk dringen koant«,
and nicht tunrabracheinlich. dass sich die Bauern, denen er im
Gesäuge »0 oft entgegeiiCrat, höfische Phrasen aua seinen Liedern
zu nutze machten ; si« iuehten ja ihroTBeita daa ritterliche
Minnewesen naehzuahmon , wodurch sie freilich wieder die
Parodie herausforderten, Singenberg 36, 31 ff. — Neidharts
Stil ist in den eigentlichen Minneetrophen olufSrmig, überall
begegneu die altou Formok, die typiseben Wendungen und Motive
sind hieber ubertn^en: die «en^teiie n&t sogar von 'Kiud auf
(48, 5) u. dgl. m. 'j. Auch die Reden der BauenuuHdchen selbst
erscheinen mitunter geradezu unmfiglicb, z. B. 16, 13
deheiner teirbet um^ «tn wlp
der er ^fitiuaert waere,
ood so auch in dem folgenden '(jeaprSoh tneier lieiBpielen' (einer
an sieh Tolksmas/igeu Sitaatinn? U. Sclir. III 405): wie in echter
und rechter tiobäfcrpoesie. Hie und 4a mag ja geziert« Sprech-
weise und affektierte« Oebahrcn unter den reichen Bauern wirklicti
Torgekommen sein (vgl. weiter oben und o. S. 181). Andererseits
aber sind durch die Hinwendung mm Volke auch Tolkstflmliohe
Qemente in Stil tind Motiven eingedrungen. Im allgemeinen
herrscht doch ein frischerer, krAftigerer Tod, da giebt e» h&bsche
Gourebiider, z. B. 46, 38, der Uiciiter und das Mädchen beim Flachs.
Vgl. noch 48, 32 und sonst. Die Kauforeien unserer Bauern-
burschen erscheinen hier, nach den UmstAndeu verschieden, io
der Poesie. Fflrmlich modern sieht eine Situation aus wie
XLIX, ^, bei Haupt unter den unechten Liedern, er sitzt vor
ihr und hält ihr das Hemd, das sie faltet. Gegen die 8itt«
der TOrnebmen Welt bedingt der Dichter Meide, Jungfrauen;
') IMür ^iht ci aunli id ilea Soiniii«rli«derii ficlegc, nmbt biu»«
in d«D Winl«rli<Nk'rn . in <l«i«i dt« pindjitiiäie Tendciu i-orziiglicb
harvartnlt. (Jbri{t<!ii!i w«n<)«t «irb ja diesv wc«c!tiUich nar g«gou die
Männer, nrsrutii. ilui wird dur«li <U* olwn Bemerkte wohl ciulauubUnder
erklärt ab iloivh Ate AusfiUi rangen Bi*lacb»«-*kf> in den Act« Germ.
Uli, 97. Du «tirn ritierle Lt&l aufH. 49 ipielt ■llcrdiDg« IHobt in du
FkrodirtiMlie liinübcr (vgl. 49, 3>.
IM
F. AnwU JUftr n. Haiariek RioUck
«a&
und im Einklaofc mit der Art diMer Lyrik «neii«mt itt
weiblich« Teil als 'begehrend* (itaa üben S. 139). UiuehM
tcbeint nuaifeteibar am dem Volke g«Bcbdpft. wenn etwa da
mdclicii seine Vcrfahnuig Jurdi deo Ritbei auf «in. Tamba-
knnl »iräckflihrt, 17. 31. Ans dem VoUngesug«, weoa tdcbt
umgekehrt <lie«er e* aus Keidh&rt bat {??), stammt risUeicht
UCb das bei di«MDi «n häatige Motiv: die Mntt«r and ihn
taaxlnitigfl Tochter. Vgl. U. Sehr. 111 396 oud daui daa uiedeid.
VoUntied bei G. No. 37, ee ist dieselb« Situation, ein Dlahlg
zwischen Matter UDd Toeht«!. aber ernster gehalten ; dann CB-
No. '>4 (Oolias No. 9), eine ('rOhUngsschilderuDg. aber der Sebtiua
iu NeidhattiBcfaer Weise, die Alte juckt's In den Beinen, auob zoffl
Tanxe m springen (aock von BielMhowskj^^ Acta Oenn. U/S, 131,
citiert). 94, 31 ist die Geliebte unserem Dichter eine domige
RoHe. als er sie brechen wollt«, stach sie ihn: Tgl. die Volks-
lieder vom JleidenrMlein und Wertes Aluirauscb (meist 'Schnads-
htipfeln') 103, das .Mftdcheu ist ein dorniger 'Wildling' (dazu a.
die Anm. xn 36*, I i). Unter den unechten i.ieäern erscbcinei)
3. LI wieder die aus dem Volksliede bekannten zwei Gespielen.
Ferner, wie im VoUoUode wecbeelt awb bei Neidh. die Fora
der Darstellung iu einem Uede, oft epischer U^inn, daia
dramatische Kinfübrung durch eio Gesprftch, xnletzt wie-ler
episch. Am SchJnsse beistt es oft: 'die S«it«n sind zenpmogeo'
(dem Singer), vgl. bei U. V. No. 114,7. — Neidh. hat natttrlieh
auch der beben Minne »einen Tribut ge/ollt. sicher sondern ans
seinen flbrigen Liedern lieszen sich diese Fälle kaum, da jn den
bftftsi^hen Stil auch die Lieder nir^dcror Minne weisen lt. o. S. 153^
Mehr nocb als Neidb. t'ühmii die anderes Vertreter ^
hfifisehen Dorf^oesie, die uns alle weniger Lieder bintorlaesen
haben als er. in oiu« der alten Lvrik fremde Atm'^spliSr«. Da
spricht man natdrlicb, nenm prosaische Dinge usf. Zugleich
verschwindet die parodistische Teiid«Rx immer mehr. So bei
Starabeim (MSH. I! S. 77). — Von Friedrich dem Km'<-ht
(MSH. n 168; I2I3 urkundlich?) ßllt No. U Weber, ein Lied
voll aufrichtiger äehusuoht, ohne irgend einen parodistischen Zug.
In yio. IV versagt sich das Hfldchen dem Dichter, weil er ihr
A
486
UU««rtiM«iriMhe Scriluag BennaiiQi.
165
keÜMn Pelz geben kann i ilas ist vrobl satLruch gemeint (s. daxu
outen S. 1 58). hr ist ein Falirender, );ebililet in der hfiliscben
Poesie» wie Waltiier, verspottet diese aber (itanlach Keinm. 133),
indMD er Noidb. folgt. — ilelUr (Uedrut?) (MäH. II 173)
wendet sich in No. I und 11 ') direkt gc^eu die Mitmedicbtong
and deren Onsittlichkeit. Die folgenden Ijeder No. III, in der
gflwffhnliclion Weiiso <des Minneticde«, Qbrigei» sehr oinraeh
^halben, and No. IV (wieder die Matter mit der Toobter, jene
rftth dieser, den Vottit xu minnen) seheint Burdach xa verdäcbtigeo,
vielleicht mit Cnrecht (Tgl. Aber Neidb., eben S. 154).
BurkbMTt von HohenfeU (bis Iä29 iu Urkiuxleu; USH.
I 201) hat eine Aniali! im alten Stile gehaltener SdiiinelieJer
hinterluaeD. Einer andern Kichtong Toigt er aber, wenn er
als einer nnter wenigen sich in Liedern aus der Auscbauuug
lies Velkes heraus versucht (vgl. a. a. 0. beeondeni Üo. XI
nnd oben 3. 152*). — Ähnlich, wenn auch nicht völlig gleich
ist die Stellnug, die dem Ulrich von WintersMtton (bis 1869
zu rerfolgcn) gebfifarb Seine Lieder, wie die der Terwandten
Dichter rit>erhaupt. haben Öfters epische Form, vgl. Nn. XXXVII;
die Tanzleicbe sind in ihren Sohliissteileo ganz folkstömlich,
S. Minor S. XV. Indes bietet er auch parodistiacfae Zdge,
ff^ Ueder No. XXXVl (eine ländliche Schöne beantwortet des
Stngers Liebeswerbuugen mit derbem Spotte). — Bei Gottfried
Ton Neifeu (bis 1255 in Urkunden) findet man neben den Minne-
liedern ganz Kinfaches, Volksm&sziges, wie 52, 2.'> Haupt ; vgl.
aoch die angezweifelten -(4, 30 und 45, 8 (a. xn 45, 3). die an die
SchwanUitteratur erinnern. Aber da, wo er ein M&dchcn niederen
Standes im 1'one der Minnepoesie preist, thut er es wobl
durchaus iroulsch und meint es »cbersbaft, in einem dieser
Lieder (45, 21) antwortet du lUdchen grob (s. oben Aber ein
<) Hior nlnil thra Ti«r'Kapt»«D' lieber »It uin Ermn/. Burds-ih 181
Abhi. 49 tnSrhie ibm ilMw«irc" A*"t Titel hlr, den ihm iKe'll>i>e«"P*clir'
B«. l>«il«ifi, alwrlieiiiieii.
*) Icli kiSnnte «Uo hier Bunlodi nicht luitinimuti, 'Irr k. ii. O. ISO
di«M<> Dichter mit ikh-Ii aiNlvr«ii. nubr mlrr viVTiigtr wrwandien, N!hle':ht'
hia «U Na«bitimer \viiUt.« ■bftrtitrl.
16«
r. AnoU Mmjvr m. Hentidi Rietadt
487
Ld. roB WinUintetteD; etvis aaäta Miitmm, Stdnm. S. W.
r^ jedoch mit dem Be&wn in 45,21 fie VV. 4, 13. i, IS.
32. 12, alle vier U«der Kh«iDen |Hur«dtstiKb md nad r»
ebuKii^r 'nicht zn trejuen'. e. MÜMoer l i. 0.). Die l«tzt-
geBaonteD drei Dichter gebAres zaaaminai, atufa (ienr. G. 1 51^
Bteüt sie netwueiuaDder. Assangeii wiren noch Kirebberp
Csoit 1265 nrkuiidljch: iiSB. l 23). d*r ab«r in der Form
pmrenzaUscbeD KinSoss zeigt, 6. <>. 1 IM. dann unter fifhaÜH
aberliefertc Strot>beD (rgi. ItSH. n 172 No. U: ein Vollolied?).
D«r Taler (SMli. anter IV). Zeit^eooeBe de« Ndüurs, den er
eriräbut. parodiert in No. 2 eis M&dcben. das in v«Ue» gebt:
sie legt ihm aof. eiu tedericoUer auf Irloszem Leibe m tragen
und w&cb^nüich eiu«a Tag zu fastou, und vot^ttet ihn dann
(Tgt. oben). Kin audures Lied encihlt von einem Liebee-
brieC de» er durch einen Knappen ins Eom senden will, beüebt
sich also aof eine Banerudinie. — Der Tannbaoser (f um 1368;
vgl. oben S. 144; USH. 11 Sl) itt im Grande dem liOfisobeo
Wesra ibgenendet er wüoecht dto alt« Konvenient gesprengt:
»oek itt diu terrlt gar ungemeiner haote,
klagt er TerdriesxÜch No. VII 3, 13. Gerne schildert er in
sBincD o(V Hbormatigen Dichtungeu Liebeeabentener. In VUl.
IX. X parodiert «r die unsinnigen Forderungen der Tomebmen
Frauen, s. oben, uud parodisti9ch IiAuft er auch im Che
die beliebten Fremdwörter. Aber Dicht minder meint
paroiiistisch. wenn er in I[[ von seioer augenscbetolicb uiede:
Krtiiseu eutHtanimeaden Geliebten wto von einer hohen
spricht ' NacliahuiuDg der Pastourellon?); hiohot ist wohl auch IT
zu stellen, seine Qeliehte ist schCner als die Schflnsteo. was an einer
Meni;e Beispielen ausgeführt wird. Wenn er einmal einfach in d
gew^hnlii^hen \Vi*i*e des Miuneüedos diohtot, x. B. in XV,
ist er sich dessen als etwas Besonderen bewosst, Tgl. Str. 3. 15
vrotOM, ncA,
(DM tchotte ieA mwA ttelle''^, twentu ieA gedenke an
i
>) »M Hhil. Wl>. übmeirt {Wi. 5S8 uat«r tidle IL t: '«teil« mid
IM>, Kobvrd« niii:h')ri[i wotuliiT Hhüceii .StimmuiiK Kdi bin'.
488
LittMvkücoriMti« SUllnii); HarnuDi».
157
Bavronbni^ (8MII. noter XXIII : in d«i- zweiUii Halft« des
13, Jbs.) Terspottot eine sprOJe Fiaa, die xa den twa^Jien, nicht
XK den ffuoUn »Ihm gebore (No. 4). auch den Herbst proist
er (8. unten S. 158), liKDebcn hat ar uidore Stocke mehr in der
herkftmiDlic)i4!u Weise.
i^em bürgerlichen Pabrenden wie Koppe (M8H. [I 377 ;
lebt noch 1287) stand eine Polemik gegen die nasJimigcii
Fordernngeu der tVauen fNo. VIIT) schon nfiber, übrigens folgt
n biebei dem Vorbilde des TanohAufiers. sni-ht ihu durch
weitere H&ufung der It«ispiele zu übertrumpfen, ist aber nur
entsprechend trockener. — l«06li(SJIB. unter Xll; aus der zweiten
HftUt« des 13. JbB.) igt wesentlich Kachahmor Xeidhart«. Wie die
Winterlieder dieses Dichters bewegen sich seine Lieder io der
im Minnesänge üblichen dreitnil^eo Strophe.
Steinmar. rttterUchcn Standes. Zeitgenosse K. Rudolfs,
dichtet Lieder auf hohe Minne und im alten :^tile: Meiesuei
Nfl. II— IV. VI. K. X. XII. XIII. Gleichwohl ist das nicht
eigentlich seine .4rt. Tielmehr steht er anf der entgegengesetzteo
Seite. Ge^en die Konrention ist schon, wenn er. ungeduldig
geworden . die bisherige Herrin rerlassen will und ohne viel
Kummer sich der Herbstfreude zuwendet (Nft- I). Aber in
noch »fiherer stolliing gegen das hlVtische Wesen mag er auch
fliehte wissen vou freuiieu. wie sie das Tagelied schildert: er
würde weder die Merker fürchten, noch auch dem Wftchter
Tertnuen , wenn er bei der <jeliebten lüge (Xo. V). Und als
eine Paarodie des hdßschen Tageliedea (vgl. Meissner S. 94) ist
es zu bMon, wenn er Knecht und Magd beim Rufe des Hirten
erwachen Ifisst in einem ron Meieaner mit Recht gerühmten
Gedicht, das io seiner Art voritiglich ist wie nicht alUu vieles
in der alten Litteratur. Vgl. oben S. 143, Meissner a. a. 0-
citiert auch Ko. 13 unserer Lieder. Reiner in der Stimmung ist
er aber doch in No. VII, wo gegenüber der geliebten Dirne, diu
näeh krütf ijät. der ii-onische Ton, der in »olchcn Gedichten selten
vüllig mangelt, faxt gans zurücktritt, (iewöhnlich fühlen sich
eben die Dichter auch den Mädeheu gegenüber noch immer ale
Mftnner ans einer höheren GesellMbaftasphare (s. Meiaaner S. 88).
168 P. Arnold lUfcr u. Heinridi KJutMfa 489
AUerdin]^ venrertbet soart auch das Volkslied gerade Staud«}-
lutencltiede ia der veracbiednitsteii Wfiise. Melir s«faoo iraottii
geOMint sind \o. XI, die Dirne auf doiu 'Stiobssck', nud XIV.
uicli hier will sieb die Magd ihre Liebe bexaUeu lasaen. V|L
aacb Neif. 37, 31 ff. CbrigeoB ist solche S^rg« nm KMUt.
Betitx ftberbaupt, wieder guu in der Art dos Volksliedec.
Z. B. Greueln bei L'. V. Mo. 2ä« A. die um ihre Klei^r.
aioht am dil^ verlorene i^lire weint; ia No. 106 ebd. scitoiit
der ßesell bei di-m MAdcheu /.u unrechtei Zeit seilte 'K^^',
sie koste ihm ja &0 Pfnad; im F. L. No. CLXXVIU 31:
So rfwm mieli iNMn eruta- Kehaeh,
die ifJk nach jhr tarlrttieu kab,
ÜHii tut kapptu Bon bratmrn tAuci^,
rgi Sclilosaar, UeutMhe Volbl. ua Steierm. No. 139, 5. wo
der Bumcb klagt, dass er Schob' und StrSrnpF«^ der Dirse halber
zArrissAu habe. Auch Neidh. S. XLV, 22: tl «prarA 'wä tri da:
i/uatf Steinmar beigitet «odUdi gaax gegen die KouTentkiD
anstatt des Mais den H<'rbfit ia einem ftbermOtigen Liede and
anUfigt damit eiDon neuen, kräfligen 'l'oti an. Auch SobM
weiat er mam^he realistische Zfige auf. Sehr gut betott
UeiBBoer, dass 8pe<:ieU in der Schweiiwr üichbang icwei Uichtungui
bestaDden, die eine wesentlicb die alte böfische unter Waitber
von Klivgen, der die neue Zeit gar nicht ahote, a. a. O- S^,
imd eiu« TolkäUuniich« mit^r Steinmar. — Ob das USH. lU. ab
unter Ko. XVII gedruckte Fragment des WizLtw foo UAgw
(1302 — 13S&) liietier gebart«, wenn das Lied ToUst4ndig vor-
Uge, muss mit Vogt in Paula Gruodrias der germ. Philologie
n/1,889 bezweifelt werden ftgl. Scheror L. 216). J
Im Qegenaatze zu Steiiunar ist Uadloub (SHB. XXVwP
am Anfang« des 14. Jbs., ein BllrgeiÜcli«r) uur Nachfolger
der Alteren Minnesllng«r, das HOfiscbe ist das, was er austobt
(Tgl. U. Sehr. V 274). Gr hat zwar auch Heibstüader. nimatt
aber auch in solchen die Partei der Maienlust, und auch die
herbstliche Natur dient ihm, im Einklänge mit den frdheten
Sftngem. vorzOgUch zur Anknapfung seiner QwpQtamgttiide,
nur dass er dabei mehr das l^ebea und Treibeii der
I
i
490 litterarbütoriache St«lluii{r Hermanns. 159
in der Jahreszeit uufahrt : auch sonst hat er noch realistiBche,
Tolkstfimliche Schilderungen, was eich bei dem bärgerlichen
Dichter leicht von vornherein eioBtellen konnte. So ändet man
in seinen Liedeni lebendige Sitoationen ans dem Leben der
damaligen Zflricher GeBellBchaft. Das Sanernleben lehnt er
parodistiBch dnichRiu ab, No. 15, hier Tergleichen sich zwei
Nebenbuhler dabin, dass der eine von seinen AnaprAchen anf
die Dirne um 'zwei Geisze und ein Huhn' zorflcktreten soll,
Tgl. oben S. 168. Er bewegt sich wesentlich in den alten Motiven,
lobt die Frauen, Ko. 53. 53, ist wesentlich konventionell im
Wächterliede, so in No. 33. Vgl. mit diesem letzten No. 51,
hier schildert er, wie die Dame dem Geliebten das Thor anf-
schlieszt , mit ihm sich in ihr Gemach begibt usw. : wer
konnte bessere Freude haben! meint der Dichter. In fihnlicher
Weise weiter ausholend sind ja dann Tagelieder des Volkes,
wie sie z. B. bei U. V. stehen. Hadlonbs TOne sind oft ziemücb
künsüich, auch dies stimmt mit der vorgetragenen An^ssung.
Diese ganze Erörterung liesze sich in grCszere örtliche und
zeitliche Zusammenhänge stellen, worauf ich hier verzichten muss.
ACTA GERMANICA.
ORGAN FÜR DEUTSCHE PHILOLOGIE
von
RUDOLF HENNrNG ltnd JULIUS HOFFORY.
BAND IV.
Berlin.
Mayer & Müller.
Iö96.
Die
Mondsee -Wiener Liederhandschrifl
der Möncli von Salzburg;.
Eine Untersuchung zur Litteratur- und Musikgeschichte.
NebBt den sugehörigen Texten
aus der Handschrift
uod
mit Anmerkungen.
Von
F. Arnold Mayer und Heinrich Rletsch.
Zwettttr Teil.
-f-*
H-^-
Berlin.
Mayer & Müller.
189«.
Torwort.
V Die vorlicpeude Arbeit wnrda semsriteit von Richitrd Heinz«!
mftmgh "^ ^^ ^^'^^ ^"^ pliilnlnsiHchen Staiidpuiiktt! ids wiin-
^noufwerth heraiiBStellte, die Melodien der Ilandächrift heran-
Z(Uiel)i>ii, und diec$o selbtit UnteräUüliunK und Ven'ilTentlichutig
lockend erscheinen liftüxen, »o kam die Vereinig;ung der beiden
Verfasser zu Stande, wobei Rietsch die Bearbcitun;; des musik-
"butenschuftlictieu TcüeH zuliel. Ea er^fab sich allerdings bald.
^itm dss InteresHe des Musikhititorikfini nicht in gleichem Moszu
4eti Prägen sich kii wendete, zii deren Li58ung die Arbeit
^untdust uuternumin<!ii uud !Lii»i^t> führt wurde, sondern in
wWer Linie der objektiven IJetriicbtung der Kberlieferten Weisen
B»it. Doch wurde ein mrigüchnt eingehendes Zugarnraeriarbeiten
■hgwtrebt und vor allem iiir den kritischen Teil der Anmerkungen
■VgenGt^t: wir hotl'en. der Ventnch erweist sich fruchtbar. Ba
^nd demnach die Abhandlungen I— IV (mit Ausnahme der auf
^ UDfiikuuten sich b«^ziehcndeti Stelleu in 1) von Muver vorfosst,
AUclui. V von Uietscb; ferner liat jener die Teite S, 219 ff. und
äoälf. herausgegeben. R. die Noteo dazu 316 IT. und 517 tL:
du beiderseitige Eigentum an den Anmerkungen lot sehon durch
die iuszerliche Trennung in philologische und musikwisnenschaft-
lidie erüclitlieli. EudlJch sind die Nauhtrfige jeweilig von dem
Vft^er der Stelle, r.\x der »ie gehören (eine vereinzelte Ausnahme
ift gdtennxeichnet). und ebenso bat jeder von un» beiden dng
BflgiBtvr zu deu vuu ihm herrührendvn Partien iuig«ferligt
Für die S. 4S It erfirterten Fragen hat der Ver&fiser vnr
Jahren natürlich auch in Salzburg seihst Nach-'^chau gehalten and
venigrteus in der dortigen Studionbibliothek. dem Kluiteum und
dim RefpenuigurchJv die Obenteugung gewonnen, das« hier nichts
rorhuiden sei; nicht »o in .St Peter, das doch rarent wichtig
Jturzustlnd« am enhischnit Hofe zu S
sowi« nach Hof^rinnugcn aufl der Zeit
BwoltU (rr^bun. äulzbuixonsta von
enthalt gegenirftTti^ auch das Museum Fr
nicht mehr. Das QescUecht Fachheim
vorifTcn Jahrhuaderts, und OHUt. Kiunel
die Orafen SchAnboni: es war daher nic|
fliufchlAgij^ Ar i'hi Valien noch im Itcxit
SchAnbßrD-Buchheiiii sein k(iiiiit«Ti: doch
hnw. Ilittc. NachfursL-hangen anstellen
toilusg, daas übet die Kamili« Hiit-bheim 1
noch im Archiv fm Schlos» SchOnborn !
der älteren Zeit etwas xu äuden sei.
Im Notentext sind, der Anlago d«
die geiatiichen Uudcr dor HandjKhrift. we
fleUMUndigen mnakalisch-technischen, w;
ponkteD xn betrachten waren, unhorflck
ge^en brin;^ er die Kümmern Sit. 99.
in der Melodik zu ermöglichen. Itemerkt |
text ursprünglich in grAsierem Format f
daroh photogniphiäche Verkleinerung dt
anKcpoiut wurde.
'"tr*r nur Hkm»Jm^^h^^M^^^^B
Vonrort.
vn
Blbst Gcnößc gescheheo ist. Horrn Prof. Hpinzel, der der Arbeit
ach in späteren Staditm fTirderode Diirebeiciil biit ku Teil werden
gebflhrt er an erster Stella Die nngeetSrte Vollendong
st cntt die i^lti!nt> Ltberuütflt der k, k. Hnfbibliothpk niöglicli ge-
iit die uns die Handschrift wiederholt und dauernd zur Ver-
"flgBiig gestellt bat. Auch kennen wir nii;bt umbin, mit aufrichtiger
AnerkcDnun;; unserer Verlefier zv gedenksn, der Herren Mayer und
Müller, dir nicht blosx allen nnsfren Anforderungen das getUUigste
Kntgegenkominou, sondern auch gegenüber dur lungen Verzögerung
dos Ab»cblii)UC)! der Arbeit die möglichste Geduld bewiesen haben.
Nachdem das Werk bereit« im Anzeiger f. dewtseb. Alt^'rtb. XV 248
und früher schon in der Vierteljahmachrin f. MusikwisKenschaft
t^Bi 910 ') als in Vorbereitung betindlich angekflndigt norden war,
konnte doch erat im Jahre 189:? der I>nick begonnen und im
Jahre 1894 die kleinere Hälfte als Acta Germanica III. 4 au9-
gogebeD werden ; nach zwei weiteren .luhren kflnnen wir die Fort-
^hebcung und den .Schluss des Werkes, dessen beide Teile gloich-
^■«itig auch in einer Separatnusgabe mit einfachem Titel und
fiuEacher Pagini orung erscheinen, als vierten Ifund desselben
^Brgoiu} folgen lassen.') Innere und ftuszer« Gründe machten es
^^na tri>tz lebhaftesten Wunsches unmöglich, die lange ersehnte
VöUenduag des Dnickeu ruscbur ku fördern.
^^^ Wien, im Jnli 1896.
^^^B Die Terfasser.
^H ") [I>i« BfdaklioD am Auu GFriuitniiuihat dleVar&ffgntlidiune der
^Piaf»DgT«l<-h(in Arb(>lt. dit^ Ivtdt-r Ann UiiljiueD i^liitis BtndM gMpraint hnt.
' um 80 li«ber übcriKimmi'u, itlii durch dic^ surgriiltigfv Heraofgabo dar
J'txM und >[elüdieii eine Istimfi'lii^gto Äbaiiilit Sdit<r<.'r) vHtillt wird, d^r
Dud Min«r Wicaitr und Stnu»bur|[er Zeit 6ie «vItliciLeu liledrr dn
^fiocfaoi ini Verein mit Jocobillisl edieren wollt«. Hoffcnüicli werden die
rsMondcD ^'ororti leiten des IcUtcrcn noch >u einer woiterra Uvhud-
dcr ma*ilcwiucnachaftljoheo Aufiraben tuhrcn. K- H.]
InliaU.
Seite
orwort V
ezwichnis d«r AbMixungen Zm
bhandlung I— V:
I. Die U«ad«chrift 1
SeltreibonKitii B. Inhalt 8.5, Unvollutändlj^ iind wi4d<'Ttio1t«
Utder B. Holodion 5. Zühhin^ dnr Lfoilar (>. Sclimibfir tf.
NoUtloD 8. HSnde a, ß. y 0. Sic sind nicht gleich veriJUsKc)' 10.
Vorla««' II. vgl. 8>). EnUtebung dor Hs. II. Peter SpÜrl
»oad BMttsernuncn lu anderen Hu«. 11. ÜbrnohriRen 13. OrlliO-
enpUe 18. Wtpil(<rKBl>e <ler Texte in Wort und Weise Itl, Ge-
dichte der Hondiee-Wieocr Liiederhi,, D. in «nderun Hw. nnd
(Ibenioht über diese SO (A 30. Aa 21. C »I. K 23. B »2. F 5(8.
Hülricrin 84. Locli. Uodcrbch. 36. Fidinrdi Hi. 2S).
IL D«r Möarh von Siltburn und der F.rcb. I'ünriin II.
— Dnr Hof von Halibarf; und xalxbnric. Ljrik . . 29
■ Der Müncfa kU VerfsMer der nMiiiiton i;ni«tliobnn liioder in der
Ha, «elbit beieuirt BI. Die Mebtlerlleder am Sablusae «tehea
gani für liub Bl. -- Macbriohtcn und Zcagniate über den Hi^nch
sod letne dichteriache Thülif^keit: In A 32 (^'er^aBle^ dirr noch
fragBoben KeisUidien Lieder von l) 84. Andere IJichler in
iA 84. Der Leotpriester Martio der Kompontit? 36, Die
weltlichan Ijiadcr in A 3li. Die Heiatnrticdcr 87). tn C und
K 38. in K 80. di« llbriKOB Ha». 89. — KnuRniMo der |r»>
nuiatcD Ht*. Ki von anderen Dlchttm berrfihr«tnd« IJadrr vnn
D 39. Weitere fdr dfn Mdnoh kU Verf. der »nonjmen Kniat-
Uoben Lieder von D 40. Die Meiiterlieder in D und ihr«< Ver-
IlwMr 4t). btaeugl^a Eigentum des HSnoh« an den iibrlgeii
wwlUteben Uedem 4S, — Der Uönch heiozl HermaDn. Johaoo.
PredigorordinM, i«t VorweohiluoK d«« Sohreiben 43. Hau
Konventnkt m SL Peter ir<'"eaDn lein, mnn or ancA mit keitieiu
hMtimmt«« OrdnitimitKlind iiichnr identiÜciert werden liana 44
(ob Diit dem Prior Unnnannut 44?? jndenfall* nicht uut dem
Bnbiwtb. PUgriai 40). — Reicher v. Üadatadt 4ft. Henuuin
t— '-"-let dleeem and dem GrabiMbor Ondlr.bto 48, Seine Ver-
DOKen mit Peter 'Sachi' (von St UalloaT) 48. Ander«
z
Inhill.
'SkIu' 4». — Die reiUeNndPD weltUcben <t»dlcbu la D, tu-
niülat ioluh*>. di(- ftusdrückllck dx?)i S*lsbiiri; wcUcn 49. Dm
Lied Nu. 18: Pilffriinll. v. Puuhhoüa In Pr*^ uod der Slädte-
knafc SO. ilcrnmnn ah i^tlf^rinu HofOk-liter 63. Pilfrriiu als
Fördorrr, irin ilof dIi Stalte gi'Utlielivr und weltlicber Dicht-
kunnt (V4. Bcloift noch doroli w*itflrp Uedtr von D 65 CKnb*
hörn' 6IS. 'Kpeiidfnifuü' öß>. — l'ilgrim» brlien 69, Min Wesen
und Charakter DO. Kllnitlcniche Neigunnrn 6S. OUnz de«
Hüfeai du BofKerindo und soinr B?nehnii|teo «U OnindUtcv
fUr die Lieder 62. HoffU&l In Saliburg nnd FnUixig «3. Du
Hili«u künatletiaclieD Beatrebun^en RirderlkJi (i&> Friltiuro
Sporen ron Kuiiatpflege übvrliaupt bl Sallbiug Ö5- — Heaklion
((eg«D die vetlliuhL'Q Brntiubuiigctt bald aatäa Pil^^i 6ü. Ul-
wegung B'Kcu die Kvfurm 67. - - PsraUi^lc Enlvitiklung der
Inneren Ziutände in St. Petur 67.
JIL Autortchufl d«r woltltehcn Lied«r d«r ilandiebrlfl
ITbornirlit dar nun in Kni|in komniondon Iiicdw dam Inhalt«
nacb 71, nifpoailinn für düt IJntcmiu-.huriii 7i]. — Prlifulie
nnüb: A. Stil "4 (ScheniB 7«. — I. Syntax. HypotUL« 7«.
Parataxe 70. Direkt« fied« «t. Indir. 77. Proaom. und Adverb.
dMnon«tr. 77. •- H. StUiaittot. PI«oub«iiiuii 78. UnwolinibiiiiK 78.
Vcrglt'iuh HO. 3Ictaph«r Hl uiit Sjui-kduubo 89. Hyperbel und
Motonymic 80. IV-monifikation B4. Oxymoron. AntilbewiEi S4.
Annominatio und I'ulyptutim 85. Hcpctiliu 85, Armtit im
Aniidruck and Uedaokcii SÜ. itpriubwiirtor SS, forallpÜcinun ßü).
Ctttnulatio HS, fopaarto Au«lräcko 90. Palyt]md«t«n 9Ü.
AayndntaD SO. (Jlimiix Bl. Apostrophe und Di«lo|[ 91. Aua-
rufe 93. Kkntoriacb« Fragen DU. W'äntcJia 9i. Kr^bnU 92).
It. Pbra«nnIo|pD üi. (HeranxbhiinK der Kirch od Itoder für A
und R 104.) C. Metrum. Auftakt IM (Hand <t und Hand /)!),
— BlniUbifikeit von Hi'buug und Seukiin^. Apokope 107.
BU«lon lÜS. Synkope lÜU. Enkliw IIU, Venohlolfucf; 110.
BetoDung 111. Didraoliu 111. — Hekrtaab« und fcMendo
8eakoag 112. - Hiatua U». — Quantität 113. - lU-im 114.
Oleiube B«iiubiodangcti 115. — Struphe 119. Innere Keime 133.
D. Zur Dnunmalik (tat Lautlehre aua dan llcinion) 123.
IV. Ifittorarhittorischo Stsllucfr Ut^rniann* 1|
Di» ([«M^KiMn l'toder ISA. Ijaufeiiber^ und Hermann ISÜ.
— GoachJchtliobo B«d«utun^ der weltliditn Liodor erst auf-
xuxrigen 180. Uraprung der Kunidlyriik aiu dem Volktlifd ISO.
Canatna Buraua läl. Sdinadahüpfelu ISl. — Volkdi^d und
KoHiUjilk neben einander in Betrieb 131. stünde: Bitter,
InlMlL
XI
Seit«
Itaü«Tti, BüTKur tu Iwben und Lfed 181. Anfifinne 4er ritter-
lichen Diclilung I3S. P«roilitMi 133. Neu* bürgerlidi« Dicbtuo^
(in ««ei Kil^bttlQBea 133. Btüte de« VoUuliciIu «n Anfang du
14. Jh*. 134. — AbitoijpMidc Entwicklung der bärgc^rlicheci
VoUtipoenc 135. VolkstÜBÜiohc Hiscfapcwaic (durch din Konit-
dichtTtni; brflJntlDMrtn Volkipocnir, nicht nmic kehrt) 13IS. Hiohor
du liarlinmcr liiniitirbiu-h \HH, Ficharilx Hi. läQ (RnchvnMnn 187),
tFr«ckfnrliT Licdcrbiicl) 138, Kln« liiLtderin 188, und wctent-
Udi H»niMinn v. S&bsbiirg 140. — Die totsten Minncdngrer,
>tilt«ll*oh« Stellung. Hontrorl 149. O. ▼. Wolkenstein 149. —
Du Kulihorn' 143. — Viflaritigki'it itea Dii-htcn 144. —
Litt«raiiaL'hu TrndiÜon in Saliburg HJ. SohwÜbischo Uiehtsr
b««nflu«iwn die Si'hwpinor. dieac, Stuiniunr vornu. Hcrmanti 145.
H P«tcr Sadis romiiltclt l:* 145. NrtciuHrkuiig de* U»sch> nuaier
H auf IdufrnberR bpiondcri noch auf Wnlkonitcin 14Ö, Nachnir-
H kons '■'i ilon MpistimänKtTn 149. — ICxknr« in .S. 143 (.'!l4>1li]nK
" der IfinUMinger «ii ' Konv<intion' und 'Natur') 160 (Willhcr,
llkrtmann Ißl. NridhnrI ISI. Stamhoini. Friedrich d. Knecht
164. «eltnr 1ö6. HohonfeU, Wlnt*r*<ett4.ti. S«iffn 155. Kireh-
bor^, Nianlu. TaUr, Tannliäuter lüü, Bumuburg. Boppv, Oocli
■fi7. 8t«üuiiar IST. WixUw v. Kügen 168. Uadluub 15tt).
V. Dia Mvlodinn 161
A. RhrtLimk 163 (VerbältnU vod 1'akt and Bbjlhinui 163.
• Kickt (aktmüizigF Miiaik 165. KhythmiinerunB solcher 0«Sage
166. ÜbcrgaogMcit 173. BcdoulmiK der Inätrumc-ntulmuiiik fiir
da« Taktprinzip 174. Hhj^hmik der Torlie.jrendrn Melodien 176.
»UeiuunilTerhÜllniiie denmlbrn I7t^). B. Uelndik 179 (To>
nnlitfit 179, Kndenxi«niDB. Jjnitnton IfiS. Paralleln Kntirick-
lang Ton Takt nnd rnodcmir ToDalilät. IS«. Cbowleht über
die l.l<.''der nacb rit'ii Toitarteu IIST, Buii der Melodivn 18$,
Brkeuiiiing iunen-r Kviui; aun Avr Mvluilicngbedcrung 19ü. Ana-
»■elchnaog kUngcnder Ktjnic durch die Muiik lau. Meltsmen 197.
Syl1abi««be Textbebandlung 300. Inten-alti)cbritt«800. Tanum«
Aug. SlimmlaRe SOI). V. SlankReiobicht liebe Stellunfl; der licdcr
901 (Alter 201. I'erjon de» Komponiaten 20ä- Ob dem Volk**
geaangxnaorrchnr'n? 904. Üb Tunzirriiii'n darunter? 307. Loich-
föra SV}. Kehrreim £13. (inippinning der tncbi mchntim-
migan Lieder 214. Technik dea mebrallmmlgOD Satsof, Behand-
lung il«r Oiatonaiwen SU. Ättbctioche WürdlgüDg St7).
Texte ai9
Vorbeiiierk ting lum Text .■■>,. . 331
Vorbemerkung lum Muiiktext ..•..>... 316
xn
TnMt.
SeiU
Anmerkungen 883
Vorbcmerk ang 385
Anlianp von Liedern ans anderen Handschriften 509
Bericl: n, Zusfitze und Nachträge 533
Begistur 547
Sach- and Namearrgiatoc ■ 54H
WörterTerz<>ichQis , SÜO
Terzeichnis der Liador n»oh ihren Anfängün . . 568
Facaimilfl No. I— IX. 6«9
Tenelcbnls der AbkOrzangen.
Acta 6«rB* Aobi Oemiftnica. Ber-
lin ISPOir.
ADB. AllKnnMBO d«DtKhi> Biogra*
phie- heipnn ISTSIT.
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in S«lz>)urg tSM).
Arefe* '• IL 9. ti. Archiv für Kunde
ötterreidi. Oc*c hielt UquRllcti. Wien
1S48C
Arcli. Hl. (im Ovconnt)! xii Wnr.
Hr.. d. i. Haiuluchrift d« Winocr
HoaibUolbek). S.u.S.ft« Aum. I.
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nobit^htc dri Tanic« in Deutachlaiid.
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delberK 1806-08.
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Vcneiahnit d«r Abkürtungen.
Dlckker. Düdkrr (Dilckher), »sitz-
burt^KNlieOhronicn. 8«li(burg ISÖfi.
D. Wl). Orimm, J. o. W., DeuUcho«
Wörit-rbuch. Leipajt 1864 ff.
EukIid. Chron. Kii){lni>yr, Eurxe
Cbronikv-Riidsiiuit, Snl«l.tiiglö40,
ErlSsnii^. (he Krloiung. Hng. r.
Knrtiich. Quedlinburg 18S8.
f,k, FraiikfurtiKh«aArvhivf. ültci''
livutDi^hi- Littfr. Hni(f. r. Pichnni,
Frnukfurt «- M. 1811—1».
Palkc (J(>«ch. Falktf, t)p«chiclite d««
l'iinLi. Haimvh LiMhtonitcin. Wien
1868—77.
Fl I. Du Praukfurtpr Liederbuch.
hr*if. *. Bi.Tsm<utn. Ktunirnn 184fi,
11. (1. T.; Dm Anibra>i>r Lieder-
buch V. Jahr« lfi82.
FrMenl. Bnnricli« \. U(tiH*cn drj
Fr«ue<nl6b«« Lniahc (Leii.). Sprüche
(S|ir.). Streit codi i.-hte und Idcder
(W.). Hmk;:, V. Eltuiüllcr. liu«J-
linbiii-tc 1M43,
tYledrit'hdwKiiMihl. MSH.UlflBff.
OtTin. Gfirmaoi«. (Stuttßirt) Wien
le5B-98,
Germ.Stud. Oennuniitiiiche stmlieu.
Hm«. V. Bart»uh. Wim 1879-75.
fl«rT. G. ti«rviuu9, (icachiuhte der
deuUchen DiolituDK. ^Lvipciy 1871
—1874.
()• 6. Goedi'ki-, UniDdri» x. UmcIi.
d. drulRcLen üiclitung. *DrMi)eii
1884 IT.
6oUm. Ouliw. Studciitf^nlirdor iet
Hittclatten. Von Laialrur. Stutt-
gart 1876.
Grlnm. J, Orimm, Über d<™> alt-
deulachen üritA^Tftmng. QiMUngtn
Jßll.
0. Sind. S. Hern. Stnd.
Ulrich von flulcnbarti. MSF. 69 ff.
Johannci lUdluub. SUB. SBüS,
Hsrtmauu v. Au«., lAoAer K87-
fiOG (f. DvT arme Heinrich a. dia
BUcLldii(Bllchl.)' iln^s-v-Ha^
•LBipwg 1881. Iw^in dw.). VoB
BeDeakaD.LacbBnann. ^Berlin 1877.
Pritdi-ich v. Hansen. MSF. 42ff.
lUwart. MSH. 11 t6üS.
H. P. Fiindci'iibeu. Hng, v. Hoff-
roanti. Breslsu 1830—87.
H. <JS> Ilnrinü. Oermauiufacra. A^.
VJDd. und Vindobuuiu! 1737— U,
H.H. Liedwbuub der Clara Uäul«rit.
Hrag. v.HulUiii. Quudtii)brjrg lljW.
H. K.1H, K.t Hüffmann. OMcbidit«
d>deut«cdieiiKirr.hrali«dM, 'Brv»laa
I83li. *Bannovnr 18«,
Biirkliard v. HohfloM*. JISU. 1 aOlO:
Holland, Ad. DIchtk. Holland, Ot.
EcliiL-hto der altdcutMtb. UditkBBrt
in Biiyeni. RL-geusborg tSS8.
H.8aclisKeudr. Hai» SmOir, ZaÖlT
KaitnacliUpicIu au» den Jahreo IS64
bin tG6U. Urans, t. Uom«. HalW
IttSfi. (Xuudruuke dciitaobei Litit^
rolurwerkr No. S0.4L)
Hnbuer. Uubn«r, BMcbreibnt^ dca
Er<!«tinFB und K«)chs(>ir(t«atwai
Sakbuix. Sakburfc 17W.
U. V< Hollmaau, Veraeiohniu d«t
alUl(^ul«oli. ilau(lschrift«n der k. L
Hof bi tili othdk m Wien, lin^t
1041.
Kb. S.BSI>ra,I>ieHaiidichrittMWir.
(u. S. 58 Am». 1>, a tat iint«raU:
Karnmerbüclter dt» Kntliflt &b-
frurjj.
Kehroinl. KirchaD- und nligüM
Lieder aus dom 13. bi« 15. Jatr-
bundart. An« Hw. der k. k. Ho^
bibliothek ru Wtfrn cnru «nbn Sali
bngg. T. Kebrnin. Tadtirbarn 1653.
KahrelnOr.odorKebr.tlr. Kohrcia.
Urammalik dar di;uUcbe<i Spncb«
Venetchni* d«r Abkünuiif!«n.
XT
Jtbrbundtni. 'Laiping ISflS.
KeUer>SleT*r8. Kellor, V«nteKiiniii
wltd. Hm. Hngeg. tod Siovarc
TübingMi 1800.
K, d. KoberRttin, GruuJri«i der G«'
■ubiaht« der ilFUtdclicn NKlioual-
littcratur. "U-ipag 1872-74.
KIcJm.JqT. KloiiiiajTii.XBcbriohteii
V, Znatondo der Uef^ndrn a. äUdt
jDvnvia. Salübiirt; 1794.
Walther v. Kltiig«u. SATB. 113 E
Konriul i. Winburg. PiLrtj>uopier
and McJiuT. Li«iter (I^d.) u, Sprilchu
hngg- ''• B»rUch, Wkti 1871.
Kuia*r WIM« Oia poetucLea Er-
aUilun)(«n dei Hernttid v. Wildonio.
Hng. V. Kummer. Wiun t&»>.
Kllr«Db|c. Küreuberg. USF. 7iT.
K. Y. Hünb. >. KonrMl i. WHnb.
KoBDul 8<ib«nk V, Laade«;. SHB.
»07 ff.
Lb. AUdouUchüi Lvicbnirb von W.
WunknrnaBol. 'Biuid I8«l.
Leotholit. Lentbold, Uediebl«.
»Trau^nfeld 1884.
Lexer. Lex^r, lÜtt«Uii>obd«ut*c)ir>
HandirSrterbudi. Lcipxig 186(r-78.
Li«kt. oder MchtnoRt. ülriub v.
LiehtcniteJD. Urigg. t. Laobmuin.
BerHn 1641.
Scbonk T. Mmbar«. ITSII. I ISlff.
Llntaer od«r Linker Oeacb. Liud-
ser, O^'cbicbte d. dcutiofa. R«icli«»
unter K. WeuMl. Bittuusckweig
1«7S— 80.
LI. Dan lxi>-liunitr (h. Tiert^lJKhra-
•ehrifl f.Musikwiueniichitit I, tjcijt-
zig 1885. S. 4SS) Lii-derbncb nach
der Autgabo in den J>hrb6«bem
IBr nrarikatifclip 'WiitcTiiicbttft II,
iMftifc 1887, S. 1 ff.
LInJnK* Lüninit. Die Natur, ihre
AuffiusutiK und pooti*cho Vnrwen-
dungf in drr altKcrm. und mbd.£pik.
KUrifth 188».
■. Ani> AniM'igf'r f. Kaad» d. d«ut-
vchen MiIti<Ult«r< (der t«ut«:h(>u
Vorzeit). Hragr. (luerst Au&e»)
MoD«. Nariib«rg (daiiD Kuitmbo)
leaa -8».
Der Hnrncr. Unigg. t. Straaoh
(<iF. 14). StmuibufB 1878.
Heinrich v. MelM«ii. MSU. I 18 f.
M«lK«ner Stelnni. MriunT, Uvrtold
ScrinmBr. rmifTlKicN 1888.
Mnlster od. Kelst^r-BKimker. Da*
k»tholi*clje dQut«che Kireheulitsl in
««inen Singwcäien. Bd. I v. Ueinter,
Bd. II V. BSumker. Freiburf; i. B.
188:^—88. (Separat citi(^n! ich dia
NeubearbuiluDg de« t. Buidea von
Biumker ebda. 1888^ «oio noch
«in 8. Bftod ie»l cnebicu.)
Ii> t. X. Uornttihcfto für MHnk-
lioichicbt«, hniK. von der Q««eQ-
■chaA f. Mii-iikfnrncbun^. Redigiert
v.R.Eitocr. (Fh^orficTba)I«c^iig
l889tr.
Hbd. Gr. Weiuliuld.Kittelhüchdral-
«utieanimiiiütik. 'Padrrboru 1883.
Hfad.Wb. UitteUiochdoatiuh«* Wür-
terbuch. Von (l}enBcko)Miilicrund
Zamckc. Leipzig 18U— Sl.
Hise. Poc«n, lliiKellaneeii. Hüachen
1809.
llaiitf. "der MontforL Hu».'« v.
Uuntfort. Hrsgg. v. Waekeruell,
Inuübruck 1881.
■onrwblfttt fiir gebHitete Sttsd«.
Tübmg«D 1807—18.
I Uomriuli V. Morungen. M8F. 1S3 if,
. Mourvk. Monrckitborden'Krumuier
I^kpinrood« Bltdeulaohc r ([oiaUictior
, Texte' indea SitiunipitMt.dnS.^
i
XVI
Verxtdcfatii« dirr Abkürcongen.
buhm. Omellsch. d. Via«., Klu*e
f. Pliilos.. Q«*cli. u. PhiloL. läW),
410 IT.
■8F. DuUiiiueiiuiigiFrilhliu^.Hraf;.
V. Lftcbnwiiu u. Unupt. *L«ipri|;
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d. UagRii. Leipxig 1838 (I— IV).
MSI» Mittlicilatigcii A«t Geaellschaft
f. SHkliurgfir LandoRkunde. SalK-
liurg lef>l (T.
WkohKinut V. NUhlliNnHci). MüU.
I 337 1.
MUier oiitT XlUler, Loufenbei^.
Ublter, Heinrich Loufciibkr^. Ber-
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■mkittblut. Lieder. Von Qroote.
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KmiK'nbDCh i>. P.
Seldlurt t. Kcunnthnl. llngg. von
H«apL Leipzig 18AS.
Gottlri«^ V. Kelft^D. HraKg. v.HaupU
Leipzig 1651.
Obb> irob. Oberbayer. Aivliiv FUr
vatcrliiad. Onnhiehte. Uünohon
18»Bff.
Otfr. ()trrid(Kv»nBdicnhiicli.Hr«g([.
V. RnlniBnii. Unlld 18S2.
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DeuKkrot^hdm. Hng. v. Pickel.
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Pul, Hhd. Cr. PatU, Uitt«tl>oL-hd.
GraiüuiBlik. «HnUe ]eS9.
PB. n«itr. Beitriicc t. OcMb. der
dcutwlim Sprach«' uod Litcratiir.
Bng. r. f^tnl und Uraane. Hallo
1874 IT.
PelseU Lebeuf. Peljed, tabn*-
gutuhicilte de* roio. u. botun. C.I
WeuufMtauB. Fntf 1788— M.
Fem. HeripU ScriptorM renuD
Auatriac:. Edid. H. Pet. Up«i«
(d«Dii Rntialionai') 1721^-40.
P. U. T. Deutsche Volkslieder au
Kirnten. Geoamm. v, PoKuUchnigf
und Herrmuun. Otm 1668—70.
Pickel s. P.
QF. Quelleu nnd Porscliungeii nr
Sprach- und CuUnrgMdikbt« dtr
uona. Völker. Hrsgg. vos Tv
Brink und Schervr. 8tns*b«g
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Reliimar der Alte. H8P. l&Off.
RoatiKirL-hhemuSarDen, 8HB.899B.
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Zwotcr. Hr^. t. Hoetbe. h^fBg
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Rudolf V. Rothenburg. USH. 1 74E
Budoir d. Schreiber. MSU, 11 96iL
Ediirich V. Ranr"* ^^^- MA.
Sachsonh. MOr. ']>i» Murin' iaiHtr-
nmnu v. SachaonhoiRi- Hni,'g. t-
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Sebrrer L. .Scher«r, Geeufaicbte d.
(U'iitschf n Liiteratur. *l(frliu 1867.
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Steiennark. Hrsgg. v. SobloMar.
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Veraeidmii der AbkSniniigeD.
Xwnloh V. SereIliiK«n MSF. Ulf.
81mr«eko(I.SIiiiro<:k)litrUntiL Uju^
tii»Ued«r.fV<»$)mr»A-.>ituiiul8tö.
ttifH- tnriob*.Siageiibi.'rg. SUÜ.
IS ff.
8JEB> Die Schsoiier MinoeiSoger.
Hng. f. Bkrtach. Krauonfeld lÜtHJ.
SUdItr. Stadler {und H*ini), Vollst.
BwIigoo-LosikoD. Augtbur^ 1858
—82.
StalUN. UeiuDer, Bertold Sleinnutr
T. Klinpiftu u. Kiu« Lieder. I^m»
bom 1886.
8* T> Sakburgiieh« Vollu-Lieder.
OmuhdcII V. !SÜ9x. SaUburg 1666.
Tab. Tabul»« oodicuni mauu auript.
iBbiblMthecapaUtioaVirnluboncnsi
UWrrKtcnun. Viudobonau 1864 ff.
Der Taler. SUB. 66 ff.
Tiuialiiuiö. MSH. II Bl ff.
Togyhg. Kraa v. Toggenbuiy. 3X3.
71 g.
Vt Sehr. Chland, Schrieen zur Ge-
■obiohtc der Dinhlun^ nnd S»(:e.
StuttEirt 1865—73.
l'. T. Alt« hoch- und iiidderdeutoch«
Vol)uli«d«r. Hr*Kg. v. UhUnd.
StuUgMt u. Tübingen 1844—45.
Hfliurieli V. Yeldehi-. HSF. 68 ff.
rjH«hr. f. M. Vierlüljnhrasphrift f.
Uonkwineiiichiill. Hrigg. v. Cbry-
nnder. Spitta und Adler. Ijejpiig
ISSfi-tU-
Wa(&«nuw«I,ICl.Sohr. W.Wacker-
a»^l, KlBioere ScLrift«u. Leipug
187» -7t.
W«ek»rnell. S. o. Xontf.
W. Al«x. VS'i!d«rAI«xuidvr. USH.
n S64E
WalUier r, d. VoHi-lwoide. Hrtgg.
T. Wilmann«. MUUc 18H3.
W«lm> Jftlirb. \V.<iniari»chi'» J«hr-
boch Tiir deuucbü Sprach« uiw.
Brtgg. r. Haffmuin und Scfaod«.
Haanorer 1854 57.
WHnh.O.Fr.Wi'inhoirhDirdout*cheD
Krauen in dem MiltelalUr. 'Wieo
1883.
ffl«UBd. Wieland, sämtliche W«r][«.
Qnuji., V. Gruber. Leipzig lÜH-W.
Wild. »■ Kummer Wild.
Wllm. Lb. 8. W. Lb.
Hllm. Walth. >. Walth.
Wlnlt. SMB. 15üff.
Ulriuh V. Wliiter*tett«n. Leiche o.
Lieder (I<d.). Hngg. Ton Minor.
Wien 1882.
WixUw V. UiiiTcn. UUS. lU 76ff.
W. K. ■ I')i. Wockcraatfcl. Da« d«ut-
•di« Kirchcnlicil von Luther bis
auf Heimari und Blaiircr. Stuttgart
1841.— W. K.9 Da«duuUclie Kir-
clieuli^d vun d. ültevteii Zeiten bis
ta Anbiig d. XVIL Jahrlu. Vüh
Ph. Wackernagel. Leipiig 1864—77.
W. I™ W. Wntkernagel, üeacihiuht«
der deuticbea Litt^nitur. 'Baiol
IB79— it4.
W. Lb. Wilinann». Loben u. Dich-
ten Willhers v. d. Vogfelwcid«.
Botin 18Hä.
Wnr. U>. S. o. Arob. Ha.
Wolfr. Wolfram von Eacheubaob.
Von Lachmann. 'Berlui 1879.
WolktMiat. oder Wolkxt. Ihn-alda v.
WolkfTiitcin Gedichte. Hngg. r.
Wrbcr. Innabruok 1847.
WSB. SiixunKubcrichle dor k. Aka>
deidi« d. Winsen nchftitpn, I'hilni.-
bist. ClttSPte. Wien 1848 ff.
Zduiier, Ckroa. Zauu«r, Cbrooik t.
SJiburg. SaUbuiK 17iPB— 189«.
Zedier Dnirersall. Zedier, GroiRea
voltatÄnd.lJmvi>nDlLviikoD. Hall«
1732 St
2>ltsclU'.f.T61Jtcr|nycholoKie. Hrng.
xvni
Verieiohiii* der Abkürznagea.
V. Laxami nsd Steiuthal. BerHu
1860 --90.
ZUlB«r. Zillner, SalEbargiKhe Eu)-
turgeachiclite. Saizbac^ 1871.
Zb. Zeitschriftf.deutachasAltertbum.
{Zii«rat Leipzig) Berlin l&U fi.
Zb. Anxi Auceiger f3r flestiebM
AlterÜiuni. Berlin 1876 S.
Zr. f. dtwh. PUlol. ZeiUchrift f.
deutKlie Philologie. Halte 18«e i
Reiumu- t. Zireter s. BA^tlie.
WegflP der diskriti«rheD
KoKo. der 3. »3 ff, ibeedruckt
ist f«m?r dorcb reubu oi
wichnet; t. "b™!«! amem
npt dieses ula beaonderi t>»™ven«v-
Varliegendeu Bedentase ludit sot"!
ionat iint elnKsachrtiikt verwendei
= unter.
4ia Ib den DiitcriurbDiigeii über die einnlui
-t aiad, a. o. 79 f. In den UDtersanbiui£«ii
dachriftlirfafi Verderbnis der TetM bt-
H-^ besprocbenea Worte zugefügt, bsreirl-
1 i it«t an, dau «a Sberlijkapt od«- ia da
■u. boi »fiteren öehritwiellera Ublioh lal aiti
L. ^ 'b.' Dicht blos2 = unten. M>ndeni auch
V.
Die Melodien.
■i
-
k. Rhythmik.
Da die Theorie di>r rbvüuuiecheu Verbältnitwe alter wie
neuer Musiii noch sehr strittig ist, sollen hier einige Tbesen
Torangesullt worden, deren BegrODdung au dioeem Platze nur
aagedeatet und nur bezüi^licb der Lieder unserer Ha. weiter
AosgefUilt werilen kanu.
1. Takt und Rb.vUimue, sowie ihre boiders«iti)^D Avcent-
ordnungen dnd strenge za scheiden.
Takt wini im Sprachgebraucb abstrakt und konkret ge-
nommeu ; das Koukreto des Rbytlimus ist das rliythmiache Motiv
(U. Lussy '> gebraucht dss Wort rfiiftJime in beiden F&llen).
2. Die Taktaiten lasaeu sich erschöpfcud klassifizieren,
nicht aber die unendlich mannigfaltigen RbjLhmeii.
3. Die rhythmisclien Aocente können den 'i'akt-(ioetrischen)
Accent stärken, aber auch ihm entgegenwirken, ihn abschw&cben.
Diese von M. Liisst ics einzelne entwickelte Theorie
scheint mir die einfachst« und natürlichste zu sein. Sie wurde
mehrfach von anderen ächrifUteUem teilweise aufgenommen,
teilweise bekämpft. Soiuou eigoueu Wi^ geht K. Westphal
in der Cntersuchuug über die mUBtk&Ii8>che Rliythmik seit
J. S. llacb. Der gelehrte Philologe strSubt sich hier gegen
eine uuhislorisclie Teriaiuologie Luatys. in der Sache selbst
aber machte man z. B. der Theorie des letzteren von den
rhythmes choTauchanta den Vorzug geben vor der Kouatiuktton
Westphals, derzufolge die Taktstrtehe nicht immer die Takt-
grenzea bedeaten, sondern z. B. die zum Takt geb&rige Ana^
knuÖB bei einfachan Takten stets so geschrieben werde, dasa
sie im Bereich des Toratugeheuden Taktes steht. Unter den
deutschen Theoretikern dürfte M. Hauptmann ') noch nicht über-
holt sein; er hat die Entwicklang der Taktaccente aus dem
1 Le rliythmtt luiHiMl ', 1684, TmiW de l'esprowion rauMCkle *, 1866.
*) Die Naur der Hannoiuk und Uethk, 1953,
164
P. AiDold Xkjrer n. H^aricli KivUcb
n
Weseo der eützelneD Taktarten nacbgeirieseii. Weim er sp&t*r
das Uetmm ^irischen Takt DDd rbyÜLmiscbe BildoDg gieiebstm
iD die Mitte stAÜt, so war e« ihm dab«i wohl haaptsftchlich
um die AntätboM zun Moll- tmd Darbegriff zu thim. Haoptnum
bat anch schon ') deo Haoptonterachied zirischeo spiacliUchtir vai
niDB^alischer Metrik dahiu bestimmt: lotttor« at«llo m^insarslil*
OrJJazen der TerBehiedensteti Gattung einaDder gegeDflher, jm
habe &iisz«rlich nur Ev«i (h&age — Karxe), in d«r That aber
ebenfalls riele, jedoch inkommensurable GrAsxeo. — Wun
endlich (i. r. Tueber*) von der Verbindung des mnsikaltsciiea
Aceonts mit dem guten Taktbeil aU> etwas nicht SelbstTerstAnd-
lichem spricht, so muss man amiehmou, da» er outor Takt m-
oAcbst nnr eine quautitiei«nde Hisfaeit Terstebt. Im Endergebnis
stimmt es mit der hier entwickelten l'heorie Obereia. wenn e;
spftter sagt; du altt Musik kmiit dtn Satt dtr nmtrtn, iau
der nauüc^ilücltt Accent reg^mättig nur auf dem ffvte» TaktteÜ
ruhi, mt/it.
4. Musik la«et sich ohne Kbythmns nicht denken, wi^l
aber ohne Takt, nur die Musik zum Tanze muss rermfige dieser
ihrer Bestimmung taktisch gegliedert sein.
Die Taotrhytfamen haben zwei Kriterien: Eiofachheit und
Gleichheit ; es ist tliuen daher die taktische Form, welehe ehen
auf diesen Elementen fiiBxt, inhärent, /um Tanze wurde aber
in alter Zeit gesungen, und die Tauiüeder bilden daher eine
Art taktischer Vokalmusik Jener Zeit. Es war dies aber keine
bewusste Anwendung des Taktes, sondern die Sache seUnt
brachte es mit »ich, dass die Quantitätseinteilung mit den
melodischen Rhythmus — zur Wahrung möglichster Einfachheit
— und beide wiederum mit dem sprachliciieu Metnun des
Tanzliedes enge zusammen gingen. Wenn man dem nicht tani>
m&szigeu Rhythmus alter Kompositionen bei der Wiedergabe
durch Taktwechsel gerecht zu werden sucht (s. onten S. 168).
') V^l. W<4tphal, Di« AHntosrnische Rbj'lhmU'li'lirc in V/kIu. f-
Minikw. Vn S. 74fr. and Au UiUt Brärke» <]Melbit S. 76.
*) Zur Hunikpnixia und Theorie de« 16. JMU. Abacha. HI: Dir
rhj-ttimtjiuliun Elemenl«. Aüg. mu«. Ztg. 1871 Sp. 8«9 IT.
A
Di« lIcl<>di«D.
80 mag dica ali Auskniiftgniittel hingeben. Nur halte man
sieb vor Augen, dtum äch boide Dinge tlurchaiu uicht deoken,
Tielraehr zniachen ihnen ein ähnlicher, aber noch bedeutenderer
UDt«r8cbi«d b08t«ht, wie etwa Kwiecben tier Acbteltriole eineB
»,4 Taktes oad den drei Achteln im '/^ l'^^»-
5. I>ie bloaz rhythmisierte, nicht in Takte eingeteilte
Musik kann entweder variable Nntenwerthe odpr aber solche
aufweisen, welche nach bestimuiteu (üesetzou in ihri^r Dauer
geregelt sind. Krsteres ist der Fall im gregorianischen Kircheo-
gssang. IcUtoree io d«r sog- Mensuralmusik.
Setxt man die den einzelnen ßntwickluugsphaMD eafe>
iprecfaeoden NotenKaichen ah KintBilungagrnml, so ergibt sich
die TOD G. Adler in der VJachr. f. M. I S. 8 als vieUtiefit man-
gAttuUte bezeichnete historische Gruppierung in die Epoche
der Nenmen, der Meusnralzeicben und der Taktbezeichnung. Eine
tmhaltbaro Mischgattutig zwischen gregorianischen) und mensu-
riertem Ge«aug bildeten die Celtis-Tritouius'scheu Versuche'),
6. Der Mensuralniusik liegt ein integer valor notarum m
Grande, welcher sich bei den Versuchen, zwei oder mehrere
kontrastierende Stimmen zu vereinigen, als notwendig ergeben
haben musste.
7. I>ie Anfänge der mehrstimmigen lHusik kennen selbst
bei Kmst ziemlich freier Bewegung noch nicht deu Gebrauch
regelmässig behandelter Oissouanüen.
Man sehe zur ilestätigung dieses .Satzes die bekannt
gewordenen Reste ältester Mensuralniusik bis herauf ins 14.
Jahrhundert durch ; auch die mehrstimmigen Lieder unserer Es.
gehören noch hieher. Da nun jene MnsikscbriftateUer, welche
sich Oberhaupt bemttssigt sehen, fQr die iVnnahme dee Takb-
prinzips in der Uensuralmusik irgend einen Grund aozufOhren,
bei dem Stillsobweigen der Mensuraltheoretiker Qher diesen
Funkt nur auf die DissooaDzenlebre zu verweisen vermögen '),
') S. darüber LiüeDoroD in Vjcchr. i'. U. Ul S. 36ff., iiubee. S. 41.
*) C. V. WinterTold, J. Oaliri«U ttod Hin Zeitalter. 1834, S. ISO,
B. Bellcrmann. Die Mentnnbiohin und T*kUi:ioli«ii de» 15. nnd 10.
Jhdti., 1868, S. 6S i. f.. Ambro« U 44fi, Tuchor ■. o. 0. äp. S67.
IM
F. Arnold Kay«- n. Hehiricb ttiewA
BO »igt Gidi aaoli dieses Ar^mest fßr die <Mo herAehm
ertt« Periode dn Mensaralge'suiit^ hioßUig. Nor G. Jar'^tfaal
will aacb schon in den Qa«11en der Krsaci>Di»clien Zeit <m
eüüffen Amtinandrrutivwfen iHttr iHf moili, lüt SoUntehrift mui
iltu Vfr/uUtnU der Mden Stimmet eittxflH« (tiaen I^inkt bttr^endi
SoUiua/o^imin^ra marken. Insbesander« mhrt er W. Odingtoos
Vergleich des Modus Longa- BreTis mit dem Trochftos an and
die Stelle hei Kranco. welche von der ADwendung von Disso-
nsazen in »Uint!» hei* spricht Dass hier nnr von einer Noim
fOr durchgehende DiBSoniozen die Rede sein kann, und wie dies
m. K. nicht notwendig mr Annahme eines Taktsysteuis in Jener
frühesten Mensuriilepoche führt, s. unten S. 217.
8. Die Einführuuj,^ regelmäsidg behandelter Dias&nanzfm.
die irohl innichst dem üestrehpn. die Kadenxen CcUosulae)
flflHiger, eleganter zu gestalten, ihre Entstehung verdanken,
bracht« die Notwendigkeit eines vou der rhrthmisclien Acoeot-
ordnnng der einzelnen Stimmen unahhflngigen, allen gfmeiiis&m«
Accentes an der St«lle des Diasonanteintrittes mit sich, vrelcfae
sieb wiederum am stfirksten in der St-hlussbUdung xeigte. d»
hier der Dissonanzanfl<Ssimg der letxte Kasainmeokiang als
Ruhepunkt. also nochmals ein allen Stimmen gemeinsamei
Accent folgte.
Man wird sich gewöhnen mässen, an Stelle der allgemeinen
Ausdrücke Über die nnbe]i<~'If>>DPn ersten Versuche in der M^ir>
stimmigkeit und das Auftreten einer festen Technik in di
Werken der zweiten Niederländer Schule aus den wenn a'
bis jetxt nicht reichlirii nieazenden Quellen die alimfihUcbi
Ansgeetaltung dieser Technik von Schritt m Schritt analytisch
ta verfolgen. AnaStite hieKU finden sich wo! (s. Ambros II 409);
einer STstematiachen Darstellung müssen aber noch einzelae
Vorarbeiten vorangehen. HicKu ist freilich eine feste Termi-
nologie in der Dissonanzlehre unerlüsslich, leider bexfiglici^^^
tKi eintretenden Dissonaiuen nicht Torbanden. ^^^f
Speciell nun die oben berührte RiufQhrnng regelsu^^^
■) Dw Anring« de« nwlmUnuiiigHo Qent^ im Uitt«lalter. Auf.
moE. zig. 1B78 Sp. 6« ff.
Die Uelc^itn,
167
behatulelter Vorhalt« dArite gcgou Eo^e des 14. oder Anfang
dM 1&. Jahrhaudßrta fallou. Während die Meder No. 14 und 15
onserer Us. Docb keine Spur daron aiifweiHD. bilden Stellen wie jeo»
ans H. de Ze«laDdia tod Ainbros a. a. 0. citderte mit der Kadenz
wobei der Vorhait nur vemchleiert,
nämlich konsonierend und ohne Bindnng
anftritt, eine Vorstufe zu der im LL.
so oft Tortretenen Kadenz _. I i r welche
'^ Ambros
aSKSin
M
oder der ähnlichen im
Dijoaer Codes No. 295,
-er-.az
Ä
die Mitte d«
I 15. JshrhundortA
^b rerectzt:
Wie diese, so toiv
dAnken wir aacii die
3 stimmige chaoaoB
rosa bella' von J. Ounsi^le der VerOffentlicboug durch
irdot. In letzterer Kompogitiou treten neben der eben ci-
tieften Scbliiss- ^ J. , xX,. J- J .^.- ("'^
formel Ȋdere Uaa '^-'^^
Arten auf: i
.71^=
r
Z^£^
der
TOD
Fetis angPDonuueuen Versiou des Dijoner Codex No. 296, wäbrond
• die Ton Ambro« in der Beil. kiuu II. Bd. S. 22 gebrachte vati-
kanische Lesart sa-b auf die erste Kadenzform mit der freien
Sext beschränkt und daher ala die ältere Gestalt anzusehen sein
wird). — Eine gewisse Eleganz und Mannigfaltigkeit zeigt Ib
seioen Schlfisaen schon W. Dufay, von
welchem nur eine der obigen eut- c|j.> a-J .^
sprechende sweistiinmige Schlnssform
^
T
=1=-* ^
hier PUtK fiiidcu »oll:')
9. Die tlhythmik der ataktischen QeBänge ist entweder
durch ein von aussen kommendes Moment (Text, Metrum) oder
durch das Mek-s selbst bcdiugt, oder beide Faktoren wirkeo in-
sammen. Die irüAf iMirüehe» Texte in Chvraliwtation HMtett
McA nach lietn freien BAiflhmat der T&xtäeklamatiort. Bei den
•) Im aUrigea ». Fr. X. Haberi, W. du F*j, m der Vjichr. f. H. I.
S. 501 und A\v. lluiikbcilaj^, bei welcher wir nur gerne Keg«n <lic nrcit«
UbcrtnfnaK »n du maierntU Fartiturform eine rhytbmiscbe TcxtunUr-
legVBg Kvr ersten «itigolsiincbt hüttcii.
168
F. Arnold ÜMytr a. Heinriob Rietrob
M
sttitfitehen Texim üf da* Verttncui im ßoiwn tiuutgebtnd
den munkalächen liJiythmui ^), imiflrlialli deeselbeo erg«
■ich nock fomoro AbsLufaugou aus der mttukalisclioii Struktot.
— Versucht miin streng talttiHche Eüitoüimg der alten Lied-
melodien (Tanzlieder natürlich auBgenomnien), so «rgeben sict
oft genug Inkongrueiizou zwischen Taktacfiont und aatfirlichtr
WortbetcnuDfr hex. Metrtun, welche bei dem innigen Zusammen-
hang von Wort und \Veise gerad«zn der Natur j«ner Geatoje
zuwiderUnfen. Will man diesem Cbelataude iusierlich daith
Taktwecbiel abhelfen, so ist dagegen bezüglich des Endresultate)
nichts einzuwendeu, nur hat man sich hiedorcli seihst der
str<>ngen Ivonaequnnz Jener Takttheorie begeben. Hier zwei Bei-
tpielo: No, 1 1 des LL. ist von dem ncrausgeber mit C^ verselHii
worden; dieses Zeichen, als Quantit&tsv.eichen genommen, ist hier
auch am richtigen Platze; als Takj^eichen verwendet, bat et
aber eine unnatflrlicho Betonung des Textes zur Folge. Statt
Ach melden dii vU B^ne peln
e^bt sich
ich meyden du tu a6~-ü6 peinj
das ganze Lied rhythmisiert wird dagegen folgende Gestalt
annehmen :
Statt
43ir ' -* ^ J -K ■ J--
— 1 =^^ = — -«^-«fi
' r ■ ^^—
Atih nwjr ■ ii*n d<i eO m
- - • ne ptin tpy* lutit au nnn
: B. fTT^r^^ c^.. .■■■■■■■:=
-^ i L 1 ß 2. ■" "
tmh . f§ - - . • tcn ver-ßlot-**n in Jen lan - ftit tehr^m
3;
Ök
IX— P "^
-g ■^■-'
dar jnn fär leh mein fo - - - - ben dä-rlnai leh tä^
F=^^-£^E^^
^^^
» «Ulf ^1
mit fov-Nrr •fymm ikitmplmiT gar ene
■} B&ninlwT in Vjicbr. f. U. IV 164.
9 Di« lldlodicn. 169
Hiebei liabe ich die von H. Hellermaim gebrachte, aber
als uawaiirscboiiilictL bezeiohuetö Koujüktur . die nuch ecbon
Chrysander (ebenda S. 164) zu Quasten einheitlicher Tmiai't
«mpfiehlt, angonommen und die Noten bis zum Zeichen T um
eine Stufe niodriger jjesdtzt, in der Erwägung, dass ähnliche
Verseben After na beobachten tiind, so in derselben Sammlung
bei No. 16 und 41, wo die gauze Stimme dos Coutratenor ffir
den C-SoblöMol auf der 4. Linie um eine Stufe zu tief notiert
ist, femer bei einigen doppelt aufgeiteiehneten Liedern imserer
Hs. (s. die Anm. zu den einzelnen Melodien). Durch obigü
Rhjtlimisierung tritt der Bau der Melodie, die Umbildung
der .Motive (zum Teil in der Form tendier Imitation d-a, a-d)
pUsti»cli hervor. Wollte man schon die Taktbezeichnung zur
Darstellung des Rhythmus verweDden, so milsste '/j Takt mit
der ersten Semibrevis als Auftakt vorgezeichnet werden. Kiu
anderes Lied dos LL., No. 17, benutzt Fr. M. Bßhme (Vor-
wort zum L.), um zu zeigen, dus beim Volksgesong l'^twecbsel
origin&T sei, und'dass die Takteinteilnng in jener Ausgabe dem
Tenor Gewalt anthue. Solclie Zerrbilltr zv vemieiJen, sagt Böhme,
toar <t4r Orund, warum icA bei dergUidun Melodien in meinem
Badu eine Rfiifthininieriintf tter Taktitrung vorzog. — Tm-
stobende Tabelle veranschaulicht nun die verschiedenen taküschen
Obertnjpiugen des Liedanfaugs 'Botlanbet ist der walde' nach
den bei S. W. I>ehn') veröffentlichten (gellen, ferner nach A.
Kretzschmor,') C. I-'. Becker.*) A. W. Ambros*) und V. M. Böhme,
Dei>st drei eigenen Vorsuchon, sie zu rfaythmitiereD, teils mit,
teils ebne Taktstriche^}.
') Über die Hrlodien deaUuher voltlicIi«r .uud Volkiliedcr de«
1«. Jhdt«. iC'&oili* XXV).
') I>eutsche VoUi«lii>iler mit ihren Originslireiien, ISSSff.
') Uiftler Qui-t Wi^iMD T«r^i]f[ener Juli rh und« rt«, 1843.
*) IL Bd S. SBf : Oie 3. vou H. RetmHiin be«or^e Auflage kouni«
aicht mehr bnoutzl wi-nlcn.
') R. Kitncn Bibliofniphii! der B(u*ifctiuiiini-1 werke, 167T. führt
noch zwoi Bcartieitani;«! naf; Ban* Hougcl 4 vocani <lä36 BsenoUt
No. I ; %. auch LL. S, 167) und Jvo do Vcnto 3 vocum (1614 Kaoff-
oiasQ No. 87). Nicht b«Jd war aUo oid Lied «o rorbrvil«!.
1 mann ^o.
170
P. Amotd )Iaypr u. Heinrich Biotasb
„Entlaubet ist ier walde gen disem winter kalt"
Hbus Gcrlu.
». ESG
^
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Ambras.
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r^~!a-iz
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Ititdattk dir,iiArr Ütr ' rt, ita$ du mich hott
^^^^gD»»«!.
(«•mÖW.
• Lied BUS d«m 16- Jahrhundert, komp, t. Ladv. Walttl, Freund LuIImcm
^ 1 ■ > ■ f
z'-ztz
Hnni X4;ii*iedl*r« Lnutenbuch.
=*?
-J-^J-i-
bii
Altdrataehoa Licdorhueh,
S. f«nieT die beiilen auf ungleichen Tuktteile» (tiiiKtzenileB
liiiiiuDisch gefiibn«n ijtimmen im Duo aus Ubsus Biciaiea,
abgedruckt bei l>«bu m. a. O.) und Ambioe (U, 2&&j.
TaktUche Cbdtnigiiiig.
11
Die Kelodien.
171
10. In der BlOteaeit der polyphonen Vokal- nud )m der
ans ihr abgeicitetcu [nstramentaliniisik stötzt sich der Rhythmus
v«rB«hiiilich auf die melodische (JliedoruLg, da der Teit bei
den vielen meiianatischou Ausgüätaltunjiten od Bedeutung junu-k-
tritt, und zwar so neit, dass man die ünterlegUDg des Textes
Tielfach ganz dem kundigen Säuger tthorliesz. Uievon nur ein
Beispiel für unzählige.
In der Samiiüuiig geistlicher und weltlicher ii-uapelk-Mosik
TOD Ambroe-KaJe steht zu oberst da« Üauctus aus .1. Okeghoms
Mis» cuioBvis toni. Mit feinem Gefühl hat 0. Kade «umeist
die Textanterlegung nach dem Rhythmus besorgt Und io der
That, wenn d«r Sopran beginnt :
fiba - - cAu. lati - - - etui. lan . . . eil*
SO ißt an den bezeichneten Stellen je eine Änderung des Rhythmus
onleugbar. Uer gleichzeitig einMtMnde Ooubratenor
IS— g— a: f f- er-
""^TTT^
=o=
Sa
<fe(. tan
rSu*
bringt in a das rhythmische Motiv, mit welchem bei der 3.
(perfekten) Brevis der Tenor eingesetzt hatte:
Endlich folgt der Bags in dieser Weise
rtti
trS-
:r=t:
^ <j— <>■—»-
a==t
-i .1
^
2E=
-a ■*■
Sa
riui
Diese Stimmanfänge in Partitur gebracht, w<^i nach den An-
gaben der alten Tiieorcttk«r das Spatjum der Semibrevis ab
Tactot (mit pnnktierten Linien) markiert wird und die rhyth-
miflehen Abschnitt« der l>essereo Überseht halber dmrch Bögen
i
172
F. Arnold kUjwr u. Hvinmb BietMli
»
aogtxeigt sind, bieten das folgende, soboo iusterlich plaetäscbere
BUd:
DiDcanim
ContraUnot
Tmm
BsMut
i
:az
■^^a^=^^sz
San\
1 (4(U,|mii
■ET — i:. -L- — .r
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- ( - -I
«iiu.luii
~a .g ffl-
^ I I
'-(=^—6 e-g^
5ß
|-_L
l£
SE
^
fja«
Das rhythmische Motiv a, welches in vier F&llen aiidi
inelodiBob dnäsclbä ist. würde durch strenge Taktiening f wj» ,
miui sich boi der Kadeachen Partitur flberzengeu mag) ^^|
verschiedene Takttaile zxx steliou komtuen. der luetrisolio Acce^^
mdsste daher die Gleichheit iIhh Motivs erbarmuiigiilos iterst6reai
der reich gegliederte Bau wfirde hoiuopboii serstflokt nod di-
duruh uusdruckalos. Denken wir uns dtigegeu das gau» Saocttn
in obiger Weise rlythinitiiert. von kundigen und im Geiste
jeuer Zeit wolgeacbulteo Sängern mit feiner, sich an die rlijth-
mischen Phrasen anschliesKender Scbattieriuig vorgetragen, ^H
gewinnen wir eine Vorstellung' von dem grosiartigon Eindnicafl
den die AuffUhrang soleh eines polj'phoneii Wunder!»aoos maofasa
Die 3C«1oä!en,
173
musst«. Hatt« ilas Duroh^manderwoigcu der Stüumeti das Ohr
anfs hJJcbste gespannt, so tnt in Oestslt gleichzeiti^r Kaden-
zieruug und Vereinigung der rhythminchon A<^cente d»r Ruhe-
punkt mit impolucirciidor GrÖBzo oiu, um iii ;ecitKt>Uigem bomo-
phooem ToDBatze zu verharren oder sofort neuerlich nachahmende
EinsätJW zu hieton oder en'llioh Apn Schliisatfin in einer oder
zwei Stimmen feetzuhaltou. während die Qbrtgeu. nur langsam
sich beruhigend, motivisch ausklangen.')
11. Die Mensuralneicht^o waren also znoAchst nur das.
iru ibr Name auzeigt. Zi>i<.-lii>D fOr die U«Bauug dor Noten noch
dem integer valor, dem der tactiis zu firunde lag. Unser
TariahUr Takt konnte erst eintreten, als alle die verschiedeneD
MeSeuiigon nach Modus, Tempufl, Prolatio allraUfaltcb verschwunden
und einem UauptinaEZ, dem Tempus imperfectnm sine prolatioue
(qiftter ia der Proportio duplex) Platj; machten*). Nun wird
anch die B«i«icbuuiig' fQr die Proportio eine lediglich rhythmiiche
ond wird nicht mehr neben das TempDszeichen gesetzt, sondern,
ihm gieichherecht^, allein angewendet.
Lehrreich ist Her die Beobachtung der Übergangszeit des
!7. Jahrhundert«. We Umwandlung vollzieht sich Soszerlich
Schritt für Schritt. Die vertikalen Teilungsstriche werden immer
Uufiger, dienen aber zunächst noch mehr der Phraaieniugs-
bexeichnung, wie etwa honte unsere BCgen. Stellt mau daher
ans den einielnen Stimmen einer solchen Komposition die
Partitur zusammen, so ergibt sich eine grosze Mannigfaltigkeit
') VgLBi]cliM.Hauj)tmum,Bri«bui?rkiizHaiiMr, l87l,dd.CMml
88;IQ ISaS und S. 10 1684.
■) G. Zarliuu (Lo latitiuioni Hamonicho, TeHtU IR69 S. SOS f.)
aneli den Jtunliui O'Icr Anapüt oinn Imttuta antmilfla; lein Talct>
d««kt *kb lUbor noch nkht mit dem innd^mnu. S«tU Calviiiua
von C. V. Wintrrrcl<l >1< (iRrjonitiP hinKP*tqlit, welclier inartt den
ohwd de* TuktKi'wicbti iusiin*procliPTi IibIm^ Da er deM«n ÜrfinitinD
: bringt, nt>\\ lio hi«r mm Ahdnick komiueo, wie tie neh taut wörtUcb
BbeNiiMtiniBiand in dnai C<>rn|>e4idiiiin Haiine (LiptiM I60S CKp. VI)
md der ExoTv-itfltin Miiiic« t^rt.ia (Llp»iM leit quaetlio XXX} ündot:
[-AehM «ft melu* orWus ^vt rffffMiM Mr*MMf«e «MNendo vti repTnat-nitilur
tMMurt «I inttÜigHtir.
174
F. Arnold lUjtr n. Haiiirich Ri«U^
in der Anwendung der l'^Uangsstriclie. Am lllngsten erhalt m
obu« den eutznoiactiueidenden Taktobrich
die noch bei H&ndel sehr beliebte Hemi- E^
olenfigur '). Wenn daher die Pbrae»
im 17. Jahrhundert ^^^^_
sich noch in folgen- -^ß-S-^^^^^^^^
der Sohreibnitg findet:
Mangel des mittleren Taktstriches*)
so zei^ dies
qpiel auszer dem
cbanUderistisdia
noch mehrere Tbec-
gangsformen: das ^ aU Sltercs Zeichen Ilkr die Semiminina,
die Scliw&rzaug der Semibreven icur deutlicheren Hervorhehnag
der Hcmiolo, endlich die Tempusbezeichnung Tor der Pioportio.
Hier hat ",', schon eine eminent taktische Bedeutung, die rieh
mit jener des c nicht rortra(,'oa würde, die»» stellt daher noch
das reine Mensurakeichen ohne jede rhythmiät^ha Nebenbedeutung
dar luid ist hit^r lorliglich »ns Gewohnheit noch beibehalten,
oachdem das Teiupus pcrfuctum schon auszer Gebrauch gekomniM
und daher eine Verwechslung ausgesclilosseu war. In diesHi
dreizeitigen Taktarten also, welche von nun an stets mit Hilft
lies Augmeutationspunktes ausgedrAckt wurden, äel das selbst-
Terstfiudlicbe C später gau£ fort. Dagegen erhielt es sich da,
wo das zweixeitige Masx mit der Accentonlnuug zusammenfiel
also im *;« und */, Takt.
Auch die SeUuug der Aocidentalon gibt einen Anhalts-
punkt für die Beurteilung, waun der TakteCricb ztir vollen
Bedeutung und konaequenten Ausgestaltung gekommen ist.
Früher g&M das Uosebz. dass eins Note von der unmittelbar
vorhergehendeu iu gleicher Tonhöhe die Accidentale entlehne,
auch dann, wenn der 'Taktstrich' beide von einander trennte.
Am längsten erhielt sich ilie Gewohnheit, den Taktstricl
Sndo der Zeile als übertiQsaig fortzulassen.
12. Die Instrameutalmusik ist der Vokalmusik in"
Annahme der kleineren Notennertbe, sowie der Taktstriche rttr-
i^P
>} S. NEhtTCB darüber bei H. Bdlcrmann, Die HsttinralaoleD S. SS f.
^ S«Jbit in lier NotciiKhrift <lea 19. Jkhr^iQQdert* kfriamt e« aoob
TOT, daM d«r Takuthcb in wlohoa FiilUn mitten dnroli dM gftuc Not*
gewgea wir>i.
A
Di»U«1odiMi
angegangen: der firund Ue^ tot Angen: sie hatte DJclit das
Textwort zn borOcksichtigen, könnt« daher aueh von dem M«ti'am
desselben nicht gotngou iveiden, fern«r trat die polrpbone
Stimmfähnu)}; »i ()UOHt«n einer Hanpt- (Ober-) ätimme zarQek,
endlich hat flio ihre weitere Anabil'Iiuig wesontlioh auf die
Tsuiforrueii gesldtzt. welche der taktiechea Glioderuug nicht
entrathen konnten. ') — Cberhanpt ist der Talct in der Vokal-
niuaik wohl nie m jener Herrschaft gelangt wie bei der sc^. ab-
soluten Masik. Dips hat ron der praktiBcheu Seit« aus C. M. v.
Weber erkannt, w«mi er in einem an den Musikdirektor PrÜger
Ober die Metronomisierung der ' E<>aiyanthe' gerichteten Briefe sieb
Qber die Scliwierigkeit verbreitet, besang und tuätnimuite za
einem großen, gleiebbolebten Ganzen mi verbinden. JJmn, tShit
er fort, Qtsang und bi»trumtnU »telim, ihrer Natw nach im
Gtfffuat:'. Iftr Gf*aHg ludinijt dttrrh ÄthfinJioltK und Artiht-
' türm der WoHt »citon an gettiftts Wo(ien im Takte, dtnt gtäeh-
/örmi^en Wefftmchiaoe vieUeicM £u verffleic/itn. Das LuMrunieta
(baonder* dax SiiiteniiulTUuKut) Inll in »char/eti Kini^hnitlfn, tjUteh
PtndtlKUä'jKn lii« Zeil. IMe WoAi-Aeü dt* Aumirufk» j'ortt^rt das
VmefimttitiH dUter enigtffenffft^Un Eigenlßmh'ehkeiun (Wiener
mos. Ztg. 11 148); Weiter au^efQhrt ist dieser Gedanke in
der Schrift 'Cber das LHrigieron* ron B. Wa^er (Ges. Sehr. a.
Dichttuigou Bd. VIIl). — Wie sehr der Taktzwang — einmal
herrschend geworden — auch wieiier als Ifistig empftiudcL worde,
ist in Fr. (.'hrrganders Aufsatz über Pb. E. Bacb-Gersteuberg
(Vjscbr. f. 3d. VII S. 1 ff.) t.a lesen. Vgl. auch die kraftigen
Worte Böhmes (L. l,Xni).
.\qs dem Gesagten ergibt sieh (6r die Cbertragitng von
Uensnraluusik iu moderne Kotation der Onmdsatz, dass man
sich der .Anwendung von Taktstrichen entweder gaui zu «nt-
halten hat, oder falls sie doch mr Orfentierung beigesetzt
warden, dies unter Verwahrung gegen die Auffassnng derselben
im Sinne unserer Musik geschehen mnss *).
') Vgl BohnM. QMob. d. TanxM in Douticlil&ud S. ÜSil.
*} V«niiitt«lndi> VöMuche: W. Büuiukur (Vj.uUr. f. 3L IV S. 846
I nnd patnni) wjtit in der Partimr Kmitilimiui^or Li«tler ^unktki^i^
176
F. Arnold Marer a. Hrinrwb BwUch
IS
Bei dflr Wiettergabe der vorliegenden Lieder imrde tm
THhf^trichen ganz abgesehen. Der Tiruud liegt in der Auwendunj
der oben angefQ)irt«u GrundsätKe auf die aus einer früben Periost
des MensuTalifesanges stammenden Lieder and die Dnchatebend«
AusfQhrangen werden die Unthuiiliclikeit takÜBcbw Übertragng
noch besser iue Licht setzen.
Die Rhythmik sämmtlicher Melodien der Hft., die znä-
Stimmigen nicht ausgenommen, ruht anf der Grundlage in
Versmaazes. d. h, durnh das Gewicht der Hebungen ist d«
musikalisch - rbythmiäcbo Accent bedingt. Die Quantität d*t
Noten ist hieven unabhängig. Wenn auch in der R«goI der
betonten Silbe eine mindestens gleich lange Note zukömmt w
der uubotouten, so finden sich doch Hehnogen. die anf eue
Miuima fallen, also auf die kleinste Notougattung '), dagegea
Senkungen, welche mit der l&ngsten innerhalb des Liedes vor-
kommenden Noteugattnng, mit einer Brevis oder ihrem Wert«
bedacht sind.
Solche gedehnte Senkungen sind besonders h&a6g beiu
noetrischeu Auftakt zu beobachten'), eine ^h■Bche^nuIlg, wie
sie sonst erst der Praxis des 10. Jahchunderta b«i Boauunnig
von Melodien als Tenor mehrstimmiger Gosftoge zugescbrieben
wird. Diesen Fall ausgenommen, ist der metrische AnftaVt so
regelmässig durch eine Minima ausgedrOckt, daas mau das Ver-
kommen der Semibrevis als Schreibveisehou anuobmeD darf
(z. B. in No. 20, Zeile e).
Diu SclilusBUöto der einzelnen Zeilen ist bftoflg
eine Itrevis, bez. doppelte Semibrevis, oder eine Sa
mit Pause gekennzeicimet, die sich mit der Minima des D]ichst«D
imeo darf
Samibftirtfl
ZwItchcnHoien. 0. Ad1«r (ebenda fl S74 und ff.) und 0. Koltiir (eb«Dd«
IV 8. 86 Bod iHunim) weiiden Koniiiiftzoicbcn {Iber d«n Keilan an. Klein«
Stricbe oben &b die Zeileo setxen Miwellen 6. v. Tueber (o. a. 0. .Sgi. 419)
and B. V. LilioQcron (Die hiHtor. Volkslieder der DeuUcbou, Svättng,
di« Tun« eni haltend, jpMtim).
>) Man «eh« bMOiul«ra No. 44.
•) DieiolbfD »iad jpdeimal im Suliemft de» Liede« mit eiu«m '
den di« HvIodicicilR dantollc-ndou Buuhitttbua gckennzeichDet.
Di« MelodiiM.
177
letrischen Auftaktes xu einer Semibrevis ergänzt '}, väKrend
loi erBten Falle die^o Minima des Auftakts die Torangclieiido
äcIilii8sl>r«!Tig um ihren Wertb vcrtnindert (fallH mua Dicht die
Wirbtmg einer Fermat« annehmen will). Il«i klingendem
Ansgaog der Zeile bat auch die vorletzte Silbe oiiie doppelte
Länge*).
Je nachdem nun innerhalb der durch das Versmasz feat-
gMteUt«n Accentordnung die kleineren oder grOszereu Noteu-
wertlie Qherwiegeo, gestaltet sich der fUiytliuius des Liedes teb-
bafter »der trftger, und hiedurcb wird der allgemeine lUiythmus
Temuaszea musikalisch nübor bestimmt.
ÜBoh diceeu Grundsäuen liesze sich die Rhylhmieieniog
3«r Lieder mit Loichtigkeit durchfahren, wenn nirht in den
on der Hand ft (und y) aufgezeichneten Liedern eine bedenkliche
^illkflr iu der Setzung der Miniinae und ihrer Abwechslung
lit den Semibreves xn Tage trüte, EOm Teil korrespondierend
mit einer Häufung oder auch lern Mangel an Senkungen
JUetiam.
Dses man bei solchen Stellen berechtig ist, den Wort-
lad Not«ntest als verderbt anKusehen oder in ihm weDigst«D>
eine spitere , Ton der ursprünglichen abweichende Lessirt so
reimnten, dürft« durch folgende lirwftgungen begründet sein.
1. Die Abweichungen vom strengen Metrum beginnen
der Haud ß. Schon in No. 2S* fuhrt sich dieselbe mit zwei
breibreraeheo ein (b. o. S. 6 und die .\nm. zum Liede). Im
brigen ist dieee Melodie noch unangetastet, was oifenbar mit
sm Cmauinde zusanimenbäogt, dass der Teit der ersten Jitrophe
th zum ffröszten Teil Ton der Hand a herrührt. Die geringe
rerläsalichkeit der Hand ß xeigt sich aaoh durch V«TgIeichang
'der doppelt aufgexeichneten Lieder No. 11* and 80*, 13 and 31,
and 40.
■) In dieaar An li»( «neb F. W. Arnold dir SehhMbnvü vor
Idmiaima Sbertragi-n. t. LL. 8. t71 du unten vacSfioBtliobt« Li«d
IT (bei ihm all No. 18), violldeht contüLict kuf <lon in ILSH. IV 658
cbtcn Schill» 0 oontrario von tl«m pautir nil dar Uettienluii^r.
*) a. aaUia H. 195 ff.
U
178
F. AniM iUjtr o. HMsridi Büttcb
18
2. Dem iiDgleichnmwgan Wechsel kwImInd Hebu^ ml
Seakang iimeibalb der 1. Strophe ist last immer in den tfotes
Bechnoog getragen (ein oder der andere Fall, wo dies nichi
gesdiebeB, spriclit amsoniehr flQr die regelmiszig« Ongiaal-
gtatiU). während sich die AliweidiungsD im Worttext der
oftdntea Strophe wieder an ganx andereD Stelleo Torfindeo. Hi^r
blieb 64 alao dem Sänger Oberlaaeeo. die Melodie der geftndeneti
Form anzopatisen. Dabei ist der Unistuud von groeur Bedeutung.
dOM dem Vorkommen doppelter Seokiiugea in einer Zeil«
durchwegs die doppelte Setzung einer nnd der-
selben Xote in derselben Zeile entspricht and zwar so,
dsH diese ohne Schaden für den melodischen Ausilnick einmal
weggedacht worden kami, gerade so wie im Woitteit sich eine
leicht zu tilgende Silbe vorfiodeL Diese jedesmal wieder-
kehrende I'h^cheinnng wirft ein helles Ucht auf das Verf^brui
des ächreibers. üeflel ilmi z. B. bei Xo. 32 Z. g oder Ko. 3d
Z. e besser tOltieh etatt «^^i lu schreibeu. so muaste ntm ein
zweites a het.. e ßingascbultet werden. Wurde er bei dem
späteren Niederschreiben der Melodie *) erst zn spät gewahr,
dass ihm eine Nüt<t fehle, so «rg&ozt« er die Zeile etwa erst
vor dem .Schlusstone durch Wiederholung einer Note (so ia
Ne. 89 Z. a des 2. StoUens, No. 86 Z. i x e). Es war demnach
ein mecbanischee Vor&hreU) bei dem er sich nicht einmal
immer die Mflbe nahm, die so verdoppelte Not« im Werthe
eotaprechend zu verringem (also statt der Semibreris zwei
Uinimae oder wenigstens eine derselben als Minima [bei Prolatio
maior] zu setzen). Eiue ähnliche ICrscheinuug bietet der
nmgekelirto Fall des Fehlens einer Senkoug zwisohea zwei
UebuBgeu, wenn auch hior vom musikalischen Standpunkt die
Sache nicht so Oberzeugead oachgowiesen werden kann.
Die MeDSuralveriiältnisse sind trotz der meist fehlenden
Quaotitfitezeicbeu sehr einfach. Die zwei den ersten Liedern
(No. 11* «nd 12*) vorgeeetüten Zeichen geben die Typen für alle
folgenden an; offenbar hielt auch der Schreiber eine weitere
*) Über die Prioritit Am Wontcjttw in d*r Nwderaokrilt
oben S. 7.
DI« Uelodlen.
Angabe donelben für flberflflss^. Sie sind im Tempus inip«r-
fectum teils mit Prnlatio (perfecta), teils ebn« dißselbc nieder-
gesehriob«D. Mit lier Wahl der ProlaÜo sohoint man sebr
wUlktlrUcb nmge^'anj^ea m sein and bald eine Unterteiltu^
der Semibrerä in drei Mininiap. bald in bloss zwei Torge-
logCD za boben. üo ist dies der Fitll bei dorn deppolt aof-
gexeiobnoteu Lied No. 18 und 31 >). Ütss sieb ein und dieselbe
Weise bald in gleichem Maaz, bald in dem Masut S: I, also modern
gesprochen, in Triolenfonn rorfindet (vros bei mohrstimmigon
Bearbeitungcu uocb weniger auffallen kann), bat »clton Ultencrou
betont«).
B. Helodlk.
Hier gibt xonSchst die T o n a 1 i t & t uiiMr«r Lieder
Verauhsatuig. sie im ZusiunmeobaDg mit den bis jetzt &ber
diesen Punkt entwickelten Theorien xu untersuchen. Ohne
vorerst auf die, wie sich später steigen wird, teilweise sehr
schwierige Cutersehsidung zwischen weltUcbem Volk»- and
KanstigeBang einzugeben, so ist nicht in Uugnen, daas die
berrscbende, auf den Nachweis der Selbständigkeit des da-
maligen weltlichen Liedes gegeußber der kirohUcheD Vokal-
musik hinueleode iüchtuiig dem ersteren die frühzeitige Obung
der modernen l'ongeschlechter (Dur und Moll) i:uschreibt (etwa
mit der weiteren Zuteilong des imlivi-itttUtH Ihtr au den MeiMer-
d. i. weltlichen Kuustgcsang und des allgtmeinm Moll ao den
Volksgesang '^.
Diese seit Kiesowctter *] reo der Mehrzahl der Forscher
■) 8. darGber aud weiter iinl«ii S, 907 f.
') Di« bbtorfMhen VolIt«lled«r der DvuUobea, Ka«htr*iT, dit Tön»
enib«lt«uil S. 90.
*) OriDBin, Über deu ftltdeut^ctiuB UuuterKo«nK 8. 87 Anm. 97.
Vgl. Joh. FrtrMl, Die MiMik des biiiwvi«ch<^ LnndTolkM, im Obb. Anfa.
M, 169 ff. ; Scheidtug TOn Ihir und Xoll iMck ntbitojinftiUchni M«moiit«n
(Wcmumnß — 8lBvcn naw.).
■) 8r bRtont dca Aft«ra die autachlimliiAe SernohaSt des Dar
«nd Holt bei di^n ftlUren T<dkataiolioti«n Ualodi«».
Vi»
160
F. Aniald Hafer n. Hcinridi RietMfa
SO
gebrachte und Terteidigte Ansicht ') dürft« dennoch nicht m-
treffen, und os bi«t«i] gemdo die Lieder unserer Hi., sowie die
im Anhang fol^nden MartinBüeder Belege für die g«gAnteilig«
Meinong, welche darlD gipfelt, dass kirchliche und wettliche
Musik in tonoler Be^JeLiiug ziemlich gleichen Schritt gsbaltMi
hahen, dass die Faktoren, welche zur Cmgeetaltiuig der tonaleD
Verhältnisse im hentigen Sinni> führten, in gleicher Weise anj
gleichzeitig bei boideu Musikgattnngen einwirkten, vor «Uw
die Aasgestaltung der Polyphonie und der durch sie b«diiigtu
Mnaica ficta.
Auszor den von Liliencrnn (a. a. 0.) geltend gemac>(eD
Gründen, wonach der eiustimmige Gesang in den Kirchentonanen
keine Schwierigkeit, wohl aber ein grOszeroB Mittel zur Cbankte-
■) So CouMPmakor (S. 97) : CHte tmalüf arittait Jan» fo jrfwport
da airt populaire« H »pontantt au utoym äge. Amold (LL- S. 90) fbkbt
dftsi D«ultiulil&ud «ich ^«'«ihundert Jahre frilhcr aln itai übrige Evrej*
TOD dem rumauiKdieii Tuusyiteni etuaiicipierte. K. Burrlaoh, Über Üe
TnuvikiUisclii- BilJtmi; der däut«ähi-ii DichWr im 13. Jalirb. (An haus I b>
Reinmar der All») Mj^ S. 176 : Die Kirchentonarlen .... ainA trakr-
lehriutich vo» ife» tceUtichen Litdtrdichtern gar nifAt oder nur «sKes
Vtraandl worden. Adler (Vjtchr. f. M. IJ .107) fiitdrt in dem Faktaun
der DnrtAnnUtÄt ein wichtit^* Bewrianritninniit flir dpn wcitlich<>n I'rqiruaf
dei OMangn» Sumer ■« irunKR tn. Vgl. auch Schnaidrr, Uai tniuikalbcb«
Ided in gMcliichtlioher Eatwicklao^ 1M3, S. SM. Ob Onrald Eollfr
(Tjschr. rV 71) )celeg«ntIJc1i der Beaprechang aiuM Triplon au< den
Üedercoilex von KoutpelUcr, wctelioin er modamt TofiaiiUU, «nttchMntt
Gdnr tngpricbt, letatare TouslitSt ah Eiguotüml ichheil dei wetüiclin>
Oomug* von jeher beceictinuu wollt«, ial tun «o sweUelhafter, al* er
•elbat iene Melodie Hon ali da> (»onach zuf&11i([e) SetHltat einer alier-
dingt »ekr gtüeüiehen Ditkaallegung anriebt. Ambroa (IX 270> and
Bühtne (0«aoliicht« dci Tanxri ÜT) «chrcibco wctiiK>t«tia den nuMD
den Charakter aasgefprncben^r Durtnnart xu. Wirklich xei^^cn dk
orfaal leoun Tanimalodioo ein bedeut«ndet VorliarrKhon d^tt Hodas
ioatciui (If^'^'U'^, doch verband man damit is. E. nickt dw VoratdlniK
tmiarcr DutoDatitSt, die ihrer Vorbedingung, der IionoplioBeii bamo-
machcn Oruodlair«. nictit gedanklich vorwegiroDomitMiD werden kaiia.
Ol^pign atafat B&hme (L. S. LIX) bFEüglich anderer weltlicher Lieder
Mf den hier «ia|COMOinni«nen Staudpuiikt, ähnlich fUr die Minneliadicr
T. A. Hagea (TV S, XXXVIII), ia«be«ouder« aber t. läUtncron (Nadi-
tn» s. ny
Die Uelodien. lt)l
listik findet und man nicht annpbiuen darf, dass inRbesondere
äaa altweitliche ^'olksIied ein TooalitäteupriDxip gehabt habe,
da« sich erst durch di« polyphouo Euust späterer Jahrhunderte
ulluiilblicb Ueruusgeataltet bat, möchte hier vielleicht darauf
binzuweisen sein, iu welch reger Wecbselbeztebutig seit frOher
Zeit kirchlicher und weltlicher Geaaug standen (geietlicho
Farodieu, s. zu d. Martinsliod), eise AVechaelbeziebiuig, die allein
schoD die Aufrichtung einer .Scheidewand in tonaler Beziehung
nicht Ktü&sst*). Nun wird aber selbst von den Anliüngeni J«r
Kirchantonart der Jouiache Modus ohne woitoros unserem Dur-
geschlecht gleichgestellt, wie der dorische, bei andern deräolist^he
Modus mit erhöhtem Leiteton ousereui Moligeschlocht.
Doch auch hiebei ist Vorsicht geboten. Der jonische
Modus des einstimmig erfundenen (lesanges ist von unserem
Dur uouh ueit entfernt. Zur Bestätigung dieser Ansicht wird
auf die Kadeuzierung Bedacht zu uehuiou sein. Dio Kudi>uz-
bildnng ist vom gregorianischen (iesang bis herab auf die
weltliche Musik uuBcror Tage ein getreuer Spiegel der jeweiligen
melodischen Ausdruckaweise ; in ihr pr> sich die Eigentum-
lichbeit jeder ätilperiode durch besondere Kennzeichen aus. wie
es denn auch logisch und psychologisch natilrlich erscheint, im
Schluss der Melodie das Charakteristiäche derselben gleichsam
zusammenzufassen und so den HCrer mit dem Gefühl eines be-
friedigenden Abschlusses zu entlassen, ßs war daher schon den
alten Theoretikern die Schlueskadenz zur Bestimmung der Ton-
art niaazgebeud. Wie ferner die liandinoscho Schlussformel
durch die eingeschobene Sezt im Diskant, wahrscheinlich ein
Cberbleibsel der alten freien Diskantierweise, welche sich
wiederum an gewisse Gänge des gregorianischen Chorals an-
geschlossen bal>en dürfte *), die herbe Kontrapunktik des 14. und
15. Jahrh. charakterisierte, so finden wir in unserer Hs-, im
Ixichamer und im Walthersoheo Liederbuch mit zuoehmrader
') VoD d«ii iu der Vjtchr. t. TU. Vf vcr^flentlichli^n fl7 nieder*
iXnditcheu geittliahen Liedem beteiohnel Büumker <S. Itl5) 86 Hnlodien
all wetthu)i«u Ursprungs, d&ninter blutu 4 vou den U joniscban Melodion.
«^ ä. Httberl in Vj«jlu-. f. U. I öOö Anio.
4
182
¥. Arnold M«f«r o. BeiDrich Ei«tMh
HAaBgkoit bei «instimniigeu Lledoni nai bei dem Tenor tob
mehretimmiKen Gesang«!! t|j-,^(5)g -^--t — f=— ■ '>
die Srhlusflphraae F-^*^ä^rT^ -- ■ -*'~i~Ta~-"B=
Diese beiden KadenKformen — jene im Diskont, diese im
Tenor — leiten nun auf die Pigeutflmlichp Krscbeiniing hin,
dass der einstimmig orfanileiie Oesang regelm&sxig sbvteigeoj
bidenzierL Die im HexacliordsTstem wurzelnde Unsikansrliaiiiing;
konnte sirli anch gar keine andere Schiossbildiuig vontellca.
Die tastenden Versuche, n-elche die frei diskantisierendon SS&ner
onstellteu. mflgen später zu der Erkenntnis gefOhrt liaben, itsa
die Obersext oder Untcrteri!, zur xwoitcn Stofo der Tonleitet
als Torletxtem Ton der Hauptmelodie (Tenor) nro einen Hallt-
ton (Snbsemitonium !) Kar Oktav, bei^iehnngsw. zmii Einklang
des Tenorftnaltones hinaufgeführt, dem Ohr den als Absebtau
befriedigendsten Idnug vermittle. Kein Wunder, daes man
bei Fixierung von Diekantmelodien dieser Wendung den Vor-
jtug gab, ihr spater durch Vorhalt der Sept oder Untenekond
erhöhten Reix verlieh und so allmfihlich weiiigstens praktis
den Leiteton ^ur Geltung brachte. Dies mnss als Aus
punkt der Uueira Ücta nnd als die erst« Vonboni^ der niwter
ToDaltt&t anKeaclieu werden, zu der aber freilich noch
langer, mftheTolIev '^Veg turfickiinlcgen war.
Sollt« ein« dritte Stimme hiuiutreteu. so war zu unt
scheiden, ob Tenor und Di»kaut im Einklang oder in der Oli
fchlowea. War es die Oktav, so lag die Sache eiDfacfa. Man
n&lmi zur vorletzten Not« des Tenor die Obert«rz als Contra-
tenor und Uesz ihn Eum Finalt«n eine Stufe hSher fortschreiten,
80 dam ei zum Tenor die Quint, zum Disbmt die ÜDt«rquart
bildete. Sobwioriger geätalt«tfl es äcb beim Einklang; uod
half sieb mit einem sopbistifchen Antweg. Der Contratenor
trat zur vorletzten Note des Tenor in die l'nterqainte and
gprang hierauf in die höhere Oktav als Oberqninte des g«iitein-
)) ArncM S. 96 wcJM aat dm CkDona in ogni tnowi von Ooktubeim
hio. Fmi nnhMlkh «uCdriitirlich wird die»« SMimMDrm id di^m leuU
g»naji[it«a Liederbaoh.
Die Udodien.
BRiDen PiDaltODS. unserem hurmoniscb li^renden Olire den Findrack
TOQ Qainteafomschreituugon hioterlassead. Ails dieser Kadenz-
bil'loog ergibt sich dor ScIiIübs«! znr R«ktiU8truktion dor dr»i-
stiiami^n Iiieder No. 16 und 41 des LIj. ').
Die obeobezeichnete Stimmfflliraog hat Rieb naii 90 typisch
beran^ebildec, due mau bjcuach ein« oDbezeichuote Sümiae
rabig klassiäzioreu bum. so z. B. die Melodie 10 des LL. als
eine Dikantstimnie, weshalb ihr die Textunterlage fehlt und sie
für sich auch nicht jausikalisch vcrittäudlich erscheiut (wir haben
«s eben nicht mit der Blüte der Kontrapunktik zu thuii); des-
gleichen No. 37. liH. i'A und 45 ebenda als Tenorstimmen, von
denen entere beide darum genies nicht zu einem Satz ku Ytt-
einigeo sind-).
Wie Qon der Tenor die frühere, einstimmig erfoDdeue
Melodie repräsentiert und daher durch Beobachtung des Gesetzes
Tou der absteigenden Kadeuzieritng dieses aof die einstimmige
Weifie zurückfallen lässt, so kttnneu wir bei den in der ursprüng-
lichen Form erhaltenen Melodien dies (jesetz ebenfiills n&ch-
M In ))e!ileii Fällen in äer CoQtriit«zior ätt Stein ära Aii>lüsz«g.
DtT OkUviprung Km SchluBse weitit ibm jedoeh etai; gur niirht ru be-
■treitende St«l]uiig Bcgcn die übrigiTii beiden Stimtncti ca; du nun die*«
ihr« SohlÜMclroru-ichnun^ hoben, 10 int auch <lic «biolut« Slimmkf[i)
de« Cotitr«t«nc>r in beiden Füllen aiiticr ZwcifcL [>i« Torletxl« Not«
Biu** dio Unt«nniiiiti) dos forleUtcn Ton*» vom Tenor nnd Ai« l«tzt«
I{<>t«dioOb«:rqnint<i(lc«Tonf>rü[iHlt'!m«s KiniderftogfemeueneScfallinel ist
da]i«r der c;-Schl'lxe<'l auf d«r rierlvu Liuio, und beidu Coatnteoanlimnien
•tod bloR ffbU'rhafl um «in lialbea Spstiuui zu li^f uotiert (j^utiLli^ gleich
der beut« iBiMbifachllolwii Xoli«ruui; den Tenor um eine Oktuv böber
'aa G-Scblüwel anf der xwcitec Linie). Dwt totuhu Wriwlicn üfUr vor*
kommen, bewrist No, 11 dtu LL. (■. obou S. 16Sf.} und üttnrti füll« in
muerer Hi., welche bui den botref!«ndon Liedi'rn irtr Sfaacho kommen
w«iil«D. Dtr Contrittnnnr lÜiiit tlbrl(;cnii ^lu flnuilich «rkcnoon, wie
«r «pStitr hinmitcfuirl nnd tcilwci»« mit Vorl«genhe'i>f<)rtwhrritaDgeB
iMdodit ffar^n, rin B«w«is ni«hr für doa von Ambro« 11 351 QsMfrU- —
Die« aU MMibtr*«; m O. K*d« (Mouttish. t. ][uaikg«acb. 187S) nnd
B. B«llermum CAll^. mui. Ztg. 1878).
*) S. LL. Anai. ä. IM. NftChtriKÜc^b fwd ich bei B, BelkrmBnn
eine geJegentlicb« Xotii mit ibalicber Tnn<lau (äp. lB6f, dea AubiU«*
in der Aüg. tan». Ztg. 1678).
184
F. Arnold Uftfcr u. Hoinricb Ri«tacli
wciaeD. Von aSmtnUichen .'»6 za weltlichen Liedern erbsltei
UelodteD uiMorer Hs. k»>leDzicrcu 53 in abeteigender Tonfolgs
TOD den ttbrigoa drei Weimn kono No. 39 oicbt gegen das hier
Voi^ebrachte sprecbeu, da die letxt« TorUchreitutig eine Qutit
ist, welche den Fiualton der lydisohen Touart von seineta nntom
Planten sprutigwebe erreichen Ifisst ual daher mit den do-
kuitierenden Formen Dichte geoielB bac, eher noch ao die
spätere Kiidciizfonn der Bassstiminc oritinort.
Die zweite AusDabme ist No. 44, Jene auch sonst von
den übrigen Melodien aicli abhebende, durchkomponiert« Weise,
welche eigeutUcli auf die Texteilben gwt nacAt ^ abetoigend
kadenziert, dann aber in einer melisniatischen Scblusewendung
mordentartig die untere Stute (als lieiteton?) berührt. Eine
ansgesprochone aufsteigende Eadeu/.bildimg hat die letxte Weise
(zu No. 93). Ob hier eine zweite Stimmt' vorliegt, 2U der die
Tier letzten Töne des Tenor etwa lanten niti»sten a f e d, oder
hier wirklicb, rielleicfat nach Muster mancher kin^hlicben
eiiie uraprüiiglicbe Fassung anzunehmen ial, wag« ich
zu entscheiden '). Ks würde an dieser Stelle zu weit
führen, die F&lie, welche eine Ausnahme von diesem Gesetz
bildeu, ans allen zerstreut verdtTeutlicbteu Proben alter
^
*) In No. 711 div Berliner Ll>. vemiatet Eituer (S. 178) im D»
Icmnl, nicht im Tftnor die MeloiJie. Ich inGi^bta «nch hi^r filr diu Vr-
Bprüngliuhkcit des letxleren Fiatreten. Hau vergleiche die oline Takt-
•triebe ^tettten Flirftien
T.
zaz
=c
^
■» o-
D- 5;
Will
di« abiriirt» «teitiwido ScliluBiformel < - ■■ <1«b Tenor uioht ab bewei»-
kriftic UMchcn, lo geht et uoch ueuiger an, ilnn Divkant mit der ikm
Finalton nacbfotgatideD Fülluotl^ -f- die Uelodie iiuatprecbeii. — Die hier
g*lt«iid feniachto Theori« mücht« eu ilcr vuu O. Kadc (iL S. U. 1873)
M%WteUtoa Vermutuo^ Cber den buiiucbon Teuor <aicfat Ulakant) >li
eigeaAüobsn <d. h. unprCoglicbfn) Uelodiekörpcr tu dem Liede 'Inaprak
ieb nUM dicb luttea eiu oeuet BeweUinomattt liefen.
Die Melodien. 185
stimmiger Musik weltlichen Textes zusauimeiunstellen ; hierüber
angestellte rntersuchungoö ergaben mir eine verscliwindeniie
Miuderbeit solcher Fi,U^, von denen vielleicht manch« auf Ent-
lehnung aus der kirchlichen Tonsprache mrücfctuführen sind und
in diesem Fall hier nicht in Anschlag kommen.
Ganz anders verhält es sich Bl>en mit den altkircbüchen
Melodien. Sie schöpfen ans tJem nie versiegenden Born des
gregorianischen Kitnalgesangos und dieser steht so fest auf
diatonischer Grundlage, dass es niemandem beifalleu wird, in
seinen zum Finatton aufsteigenden Wendungen das Oharak-
teriatiscbe des l.eitetons zu suchen.
Da nun weder die altklrchlicheu Melodien, noch, wie
wir gesehen haben, die einstimmig erfundenen weltlichen
Weisen auf der die Kadenzen tmd somit den ganzen Molodienbau
charalcterisierenden .\awenduiig des Leitetons beruhen, da andrer-
seits unsere Dur- und Molltonart, wie hier wohl nicht erst nach-
zuweisen ist, mit der Erkenntnis des Leitotous steht und ßllt,
80 können wir auch den jonischen Modus der alten Melodien
unserem Durgeschlecht nicht gleichsetzen. Man greife nur die
eiuo oder andere der hier veröffentlichten jonischen Melodien
heraus und singe oder spiele sie: sofort wird die Fremdartig-
keit der tonalen Behandlung dem Obre auffallen ').
Bevor auf das Zahleuverbültnis der bei den Liedern unserer
Us. vorkomiueudeu Tonarten eingegangen wird, soll nool kurz
') Oernde Huklii' Wei«eu wie Nu. IS* uud 18 uosrer Ha. ae^erea im
wirkiiaiiuiUm die besoudi-ni wurm vou CiniMemAli«r verfovhUii« Idee dea
orslMn Oebruuflis miieriT Tonali lät niiiide»Uus bei ileu oürdliolian
Vollca>tJinimeu, von wu «ic durch diu Kirtbcntoniirtun iTit kiitiJitliaU
vcrdiün^ woodeu toi, am nach Jabrlrandertcii vrieder «ur unnnutrittcnon
BvmcbafI xu geUngen. IKe S- f)ß f. *oiner L'Arl htinn. nu Xll. et XIII.
■UcJm mit irrnsier Schürfte ^gcli«nr üntmcboidang nrinchen nllca
md modern«!! Tonart«» lüatt far»d« di* von ihm im Text gc^c>>enan
etanimmigen U(<lodi«iirob(<ii uicht der modernen Tnn»lilüt xuich reiben.
Dia Vonnicbiiuiig dei fi* dient dixrb r.iir Vvrmoiduug d«a Tritonni
(welcher moderu ttatthaft wire), wälireud Aienv Brbübuug in der Kadenx
vermieden 1«1. Di« mehntinuui^'eu Li#d«r komiueu Tiir dieeeu Nachweie
erat in ic««iler Linie iu BeU-Hclit.
186
F. Arnold lüAfee u. Heinrich BtcUeh
■11^4*'' Pnr&II^Iisinns liingiedßntpt werden, der in der Entirict-
iB^'der r)i>thmisüliL-u luiii tODal«D Verhältntsse za twobacbten
ist and welr^en man auf eine goiueiustune Ureacbe xurihdCRH
roiireti geneigt aein künntf. Wir haben bei der BMprechBDg
der rLTthiniscLcD Verliflltuiss'- uitserer Lieder gesehen, jaas dn
Aufkommen inehrütiinmiger GoHÜDge durch die Hotwcudi^it
glfiichzeitiger Accente und Kubepnnkte den Keim zor Eot*
Wicklung d^s TaktgefQlils gelegt, dasa dann die Homophonie
(faux bourlon im Hpi^teron SiiiniN contxapuuctua aetjualis) niati-
seits itod die die eine Stimme auf ICosten der andern bevorzngenda
Instruiuoiitalmusik (in den Orgel- und I.autcnauazCtgea poly-
phoner (iKHungstüoke) andrersett« dietten Keim zur EnUältong
brachten. Wir haben ferner gesehen, dass die Mehrstimmig-
koil, indem sie iu dor notweodigeu Föhrniig der Stimmen a
einem tonslou Hubepunkt im Einklang oder in der Oktav da«
Gefnhl für den Leiteten we^rkte, auch den Keim ftir die Ent-
stehung der modernen Tongeschlechter iu aich barg, dass aber
auch hier jahrbunderti^kuges Rtogcu dem endlicbeu Si<^ d«
Dur und Moll iu unserem .Sinne vorangingen. F^s zeigt sich
also tbatsäcblich, objektiv genommen, eine gleichartige Bntr
wickliuiy: von Takt und Tonalität. und wie ob echeinC. bat die
KadonKbillung in beiden Ricltungeu einen schwerwiegenden
Anteil daran '). Auch die Instrumentalmusik dflrfte nicht bloez
auf die Forderung des Takt^efMls Eiiifluss genommen haben,
sondern auch durch die gröszere Loichtißkeit der Intonation
dem Aufkommen der Chromatik und somit der Zerstörung des
alten Tonartensj'stems VorBcIiiib geleistet hi^en^). Wemi nun
manche uuch weiter gehen und nicht blosK eine ebenso oft b«-
'} Die Oi'icbichtc dor Kftiicn/.bildanir vom gTveori"»>'cli*v Omuk
bis jtnr J[a«ik unieror Taac würde drmniich im klainsa ITntiWMi dt«
KUim muiikOiPorctiacho Kntnii^kluiiK in nioh «chliMMni.
*) KiiK^u nndrrcn Urund Auilet Ambro» (II 411) Anm.) tUrin, dMa
für rtucht Beufgung die Kirehetttet\t itieM gvt tOMgm. Fr««cob*Uti
schreibe ilober bald in il«ii KircheDli>iieii, bald iu iler u«u«nti Toiuirt,
ia diever Wi tebba(t«r A^'urivrtuu Sätz«a. — Au«Ii ^ewiMO M»ordliclk«
Freiheiten tandiea suertt in Iiistrum«ulA)- (Orgel-} StSokoa »uf (ftmrt-
MxtSL-cord:). Die* ^ilt auoh noeii für di« hi.-utige KaiMt.
27
Die Uelodien.
»87
bunpteta al$ btstritteno Piioritut des Tripeltaktes vor dem xwei-
teiligen'), sornJern aach eine analoge Priorität des Hollgeeclilechtes
Tor dem Dur anneiimen "). liiebei den litterar historisciicu ünMr-
»cliied eines frOhcwn epUcht-n VoUtsÜedes (Iwroiscber Volksepik)
und einer spSteren Volkitl^rik auf die eine oder andre dieser
Kaugorien Obenragend, so gesteh« leb, auf diesem Wege nicht
fol^cu ni k&anen*).
Die Tonalitllt der Lieder uuserer Hs. ist der Anordnung
derselben nicht zu Urutide gelegt, wie es spater etva bei ge-
druckt«« Licdersammlougen der Fall war'); ein« Bolcbe Aa-
ordnung vritre aucb rein fiiteüerlich und irerthlos und würde nur
ein Zeugnis für die Niedersobrifc nach einem fertigen Plane
oder nach einer bestimuitisu Vorlage abgeben.
Die Tonarten verteilen sieb auf die einzelnen weltlichen
Lieder der Hs. wie folgt:
Jouiscb
1»*. 13 (trnisp.)- '17*- 19 (transp.)- 30. 31. 34. 36*. 38. 41. 42.
43. 47. 49. 51. 59*. 83. 85. 88. 93.
Doriscb
11*. 14. 15. 22. 23. 24. 28*. 32. 33. 35 (mit l;d. Scbluss). 37.
40. 44. 4^. .^0. 5.^. 60 (mit pbryg. SoU.). 81. 84. 87. Anh.
So. 2* (und 4).
Phrygiach
SO (irausp.). 21 (mit Jon. Scbl.). 4S. 66. 82. 86. Anti. No. 1'.
Lydiscb
18. 29. 39. 48. 99*.
•) S. dac«8«ii BSIimc. Ocfch. cl. T. 8. 347 i. f.
•) Bi-id... i»i P. W. Arnold LL. S. M uotl IM. oMb üim C. P-cler
ta der Vjicbr. f. M. V & SS t nntl 8. W, der ji^doch du Dur Riebt nas d«r
joniacbrB, Mmdcm Binder lydkdgo Oklav^nctunfr mit reiner QtiKrt hn'leitet.
*) N<>cb iB&chte hi*r auf iwct StinnDnii nuü Atr n^acden Litt^rator
Rbtr ili««e FVaira UinKOwi«*en Min. R. Scbl«cbt (M. 1. U. ISeO S. 46 ff.)
MUt Bob Ittr diJs HiBiuittb&e d«r alten Tonurten und ibrer ci^ntümliclieii
Beisv zu den Emin(;«pKbafieD de* raodemen Sj^temt no. H- <■ Herzogen*
berg «ried«r greift rar EMinag der OruudhanaODi«Q «nr die altsa
OkUTKattuogen zurilck (VJidu-. f. U. VI 563 IC).
•) Vgl. R«mi.. Ksde in der Vjwbr. f. M. VI 476.
188
F. Arnolil Mnynr u. Hi-iorich Riflt»cli
Mixolydisch
67 (mit dor. ScLI.).
Äoliscb
63 (transp.)- 64 (mit dor. Schi.).
Nicht gelaiig «s mir, die Tonalität fe8tzti8t«lIeR bei
(Tfirderbte Lesart von 11") und 93.
Die SchluHskadenzen haben, wie obeu bemerkt, mit rer»
scbwiudeiiden AuRnahnien absteigende Bevregon^; hiebet »inl
&ber Jene bcm^rlfäuswerth, welche nicht stufenweise den tinrnJ-
ton erreichen. Es neigt »ich nälnüich (nbgciseheu von der um
eine Qnart aufwärtii springenden Scblussbildnng in Xo. 39,
8. oben S. 184) in Ko. 12*. 13. 19 nnd 48 eine ganz gleichl»ut«Bd«
Ponu der auf- und wieder absteigoudou Terz, m dcr*n Er-
UftniQg auf die ersten beiden Lieder nnl ihre die instriuueDtale
Erflndang betonenden Übersobriften liedacbt zu nehmeo ist
Den BlaainstruDienten ist nebst AViederholong eines Tones (mit
Znngenstosz) die Wiedergabe von Taurerbindungen. «elcb« von
Naturtünen gebildet sind, am geläotigsten. Dieses Zugestindois
an das Instrumentale liat sieb nun bis auf die Kadenz erstreckt.
Interessant ist die abweichende Passung der Kadern in der eine
Variante von 13 darstellenden Kummer 31. Hier sind nie im
ganxen Liede die starren accordlicben Intervalle mehr nud
mehr &bgl•äl^blij^ea und (durcb Terbess«<rnde mündliche TrtditioDf)
mr den Gesang geschmeidiger zugerichtet, so dase die in der
ersten Version vorkommende Schlusspbrase (transponiert)
nunmehr —
m
^
:gr-ar
«oU ich Irti-bm iiocA.
dieseOestaltl
bekommt :
:3=r
-(='(
la:
toU ieh (rn-i«R nocA.
f
Nach Erörterung der Tonatit&t soll jetzt dem Bau der
Liedmelodieo einige Aufmerksamkeit gewidmet und sollen etlicbe
damit zusammenhangende Fragen besprooheu werden. Xach
ihrem Aufbau zerfallen die hier verfilfentlichtfin Lieder wesentlich
zwei grosz« Gruppen. Die erste umfasst jene Lieder, die
ID
') f rbrr anderwoitige Vwucliipdeohelteu t>etd«r LcMrl«B ». die Ann.
«u-
39
Die Melodie o.
189
durch Wiederholung einer Anzahl Melodiezeilen <iie8e enger
zos&mm«Dgohörig erscbeinfin lassen. Es sind dies So. 13. 28.
38. 35. 37. 39. 41. «. 45. 47. 49. Sl. 64. 55. 57. 81. 88.
83. 8S. sa und 88. Je nachdem di»e Molodienteile bei der
WiedorbolOBg ein neoig verhindert erscheinen oder nicht, er^bt
sich folgende CnterteiluDg: .\ ,\. .V — 49; A A. B — 57. 82;
A A, JJ B — 2i9. 83. 35. 43. 47. 51. 83. 85. 80; A A, B B' — 37.
39.41: AA'.BB — 45. 55: AA', BB'— 88; A. BB'-.-i^.
Bedeutet A einen Stollen and 11 entweder Abgesaug oder RefrntD.
so zeigt sieb, ilass die beiden Stollen eiuerseite und Abgesaog mit
Refruu sadrerseitfl gleiche oder ähnliche Melodie haben '). Im Ab-
gesaog selbst aber tritt einigemale ein Anklang an die Stollen-
melodie hervor (in No. 37. 39. 45. 85. 86. 88) oder sie kehrt nach
«iner Art Mittelsatz voUatändig wieder (No. 83)*), Fallt dieser
Mitt«lsatx ganz fort, so gelangen wir zum Schema von No. 49.
Während diesp alle der ilaujitsacho nach zweiteilig sind, bogeguen
wir bei No. 81 einem dreiteiligen Aufbau nncb dem Schema B,
A A', C; dieser Geaang hat also sostusagen die zwei Stollen in der
Mitte (vgl hiezu das Schema von 14 in den .\nm. zum Lied). Bei
No. 13 endlich besteht eine Zweiteilung insofern, als die Melodie
des Aufgesau^s im Ahgesang in untergeteilte Werthe zerlegt ist^).
Hieber kennen noch vier weitere Lieder mit dem Schema A, B
eiogereibt werden, bei welchen entweder der Sum der Melodie
(Anh. Xo. 1* und 2") oder die Andeutung einer Melodiengruppe
als Refrain (56 und auch Anb. Xo. 4) eine Zweiteilung veranlasst.
>) Ea kommt vor, iIm« der Sohlurafall je eüi Budenr itt und stub
die Eidenjten der beidvti Slolieo verhatteu v/iv Hiähtahiujsa und OanuoliIuH.
Aocb Abgcwng and Rofrain uotcncboiden ticb in drei Füllen durch
den ßdiluu: No. 31 Kadenz anl' c— d; No. 89 Kadenx kuf d— f; in
Ho. 41 ist «ine Anderuns; durch die AbwcchilunK Ton klingendem und
»tumpfom Reim bedingt. Bei drei Liedpm (47, RB, 88) iit d*r Refrain in
Kot<iD nicht (toR^cbricben, «ondcro nur durrh du bei Be^'uu de* Ab-
petAii^ at^bende und 'otist im Beginn de» ReA-nina wiederbolt« Zeichen
der Reptiu auf die 3Iclodie de» Abgei&ng« ^ewi^aen.
*) Di«ae Form hat «ich wegeu ihr^r inoereu Bereohtigung im
8onat«ni»t( vollkommen, wenn aucIi sehr erweitert, erbiilCr-n. Vgl.
J. Orimra 8. 40. 41 und 4».
*) & Moh unten S. 307 f.
190
F. Arnold M»j-*r v. Heiarich Rletocli
ao
Allo amieru Linder, darunter die ricr xwoiEtiuumgen,
lassen koiu» sj^temstiscUe Gtiedenmg der Melodie erkenoea
(es w&re denn, daas man id den beideB Meiste^^^fingeo [s. deren
Schema] ein« solche finden wollte): dabei ist nicht ntug«sc'hlossdD,
daes ticli eiuzelue Melodieuglieder wiederholen (so in No. S8'(
oder dsBs sii:li P»rallelst«lten roa noch kleioeren AbschuittM
7.erstrei]t Torßndeu, von denen uotAn woit«r die Bede sein wird.
Es ßÜIt sofort ituf, dass diese Wiederholungen ron Melodi«-
gliederu mit der Reimorduuog in einem gewissen Zusamnieit-
hang stehen '), und «8 fOhrt demnach die ErQrterang Aber ^
nnd aber die sie erkennen lassenden Oftsaren unmittelbar m
der Frage: sind die einzelnen Versr^ilen des Worttextes masjt-
gebend (Ur die luitorste muolkalischö (Sliederung, und wie swlh
sich die Sache, wenn die Abteilang des Worttextes selbst nicht
sicher steht, d. b., wenn aus der metrischen Struktur Dicht
erhellt, ob iimero oder Gndroimo oDzunehoien sind? Mit auderta
Worten: bietet die Jlusik ein tJrkennungsxeichen für inneren Keim?
Von musikwissenschaftlirher Seite ist man meines Wisseos
dieser Frage noch nicht nahe getreten. Dangen warie tod des
Philologen die I^Csung dieses und verwandter Probleme, wd«b*
auf ihrem Gebiete versagte, vou der Analyse der Musik erwartet*).
Nun wirft Tiachmnnn *) golegeutlich folgende Bemerkui^ hin:
Wer an Heraui^fher mhd. Lieder <tie Forderung tteät, imtrt
>] VkI. Uud. Schwwtx in d«r Vjiohr. t U. U 433. der hti dec
Proilolun diu (iq^HoiiiTiihcit Ün-Irt, die gl«jchr«i(n«itd«ii Vnne aiiob dvreli
gleiche niiuikBliicbe Tomy-ihro ttnnndriick«!!.
*) VkL i. Grimm S. 48. SO. SS ua<I 74; ferner RSihe 8. 35S uad
fi. Ml. S. 180. Hierüber ist vorertl uur im iJlgemciuuu m a&gvn, littt,
sofern fic4i die Umik dem Mi^lruiu gruau miBubliuiiil, sie dew» Bit
platriitcher bervortr^teii I3»t, d» purallel gi^baute Strophiiulcil« (iL k. nil
gleidi«r Zahl dvr Hebung«» und gleichem Küimtubeins im Wortt«x(*)
Unge siubt «o sioufailij; nnd, *t« die tu dciui-lb«ii gtttUi*, üeh geotu
wiedurbuleud« Uulodie. Von *m»ch1aggebeiidcr Bedeutung wild «t>er
dM MuludieiohcmH, wenn btu tDctritcher Oleiohlieit die Weiie TcncliwdM
gutkllct iit. £iu iclobcj Lied uur gaiprockcu, uidit ^r-iongeo, giM
weilan» keine ^luroiclicndo Vßntelluiif von dem eigentücbcn Bu de«
Qmiisu.
■) S. da* Cital oben S. 19ä.
Reime äherail ro« tl fu Kuth-äme» :u »aU^tcheidm, dtr notllf ne
UNS «r^f ntit Siehgrfifit ericentteit Uhren, Öder k(mn etiea JtuMttd,
der dU Wriiuf lU* lÄ'tUa „ Wii »chöH Iruc/it Uta <Ur Morpentterti"
niclit kennt, vwen, dat» der Airgemnii auf foifffmtf Art wiä
^eachruben aeht t
/rtvmUieh
»tköH tmd herrlich grot» und ehrUeh reiefi von gaben
hoch und »*/ir präehtüi rrhiihtn,"
Gberseitzt man LaclmiauDS rhetoiisohe Pmge ins Positive
UDd vergleicht biezu die Melodie des Abgesaugs. die folgender-
mas/.en lautet:
-r-r ?=s=
80 ist klar, was Lacbmann als Itegei fflr die Erkeuuung des
Eadröims aus der Musik auf<;ü8tcUt nisMiu will: Endreim ist
aberall dort aozuiiehmeo, wo die Reimsilbe mit einer lAngereii,
eine mosikalische Oäsur andentcoden Note bedacht ist (je nach
Vorliilltiiis der Qbrigeu Noteawertbo Longa oder Brevia, spjlter
ancb kleinere Notongattuiig mit Fermate); alte sonst vor-
kommenden Ileime sind innere Iteioie.
Die Untorscheidtu^ ist so einfach und naheliegend, dasa
jeder, d^r diesem Problem nachgeht, jouäcbst auf denselben
Gedanken verfallen wird. Leider hält er bei näherer Be-
trachtung nicht Stich. Mau mag sich noch bei dem Ergebnis
tüa den oben angeführten (Choral bemhigen, obwohl die dritte
Zeile doch ziemlich langathmig ansgefalleu ist; sehr fraglich.
ja teilweise nnmilglich gcsUItot uich die Sache bei einigen
Liedern onserer HaudsL-hrift.
Die Kegel ist hier aliordings, daas einer normalen Zelle
von vier Hebungen, boscblossen durch ein Keimnort, eine melo-
dische Zeile, abgegrenzt durch eine längere Note (Brevis oder
doppelte Semibrevis, am Liedende auch dreifoches Zeichen der
SwaibreTis oder eine Longa) entspricht. Kher gerade dort, wo
der Metnker im Zweifel ist und die UUfe der musikalisdiui
P. Arnold )[ay«r m. Bnnrich RigUdi
AtiaI,Ts« aarnft, ei^ebeo sich darch die Anwendang des IjKb-
maDuschou Gesetze« lom Teil uogelieuorliohe Gebilde. Laog-
zeileu von 23. 36. 39 Xoten oder Süben (in No. 4i), ja in No. 81
würde die zweite Keil« ■^>-l oder (mit Kmendation) mtodestea
60 Silben zahlen ! Dass dit^s nicht beabsichtigt sein kaoii, ift
klsr. Bei nSberer Betraclitung ergibt siel aber auch, dm
solche Zeilen, deren Keimworte nicht dnrcb eine Ui^re ScUoa»-
note marlcirt sind, fielfacb, ja grOsKteut«il3 aaf ander« Wetw
iuusikalis<:li clisrakteriaiert sind, nio hier im einzelnen iblgt
Sie sind gekennzeichnet
1) dnrcb gleichen Ton auf den Keimeilbou:
No. 11*: zu trösten mich wenn dich
„ 12*: vnd scha . . . fein pla
in lieber sQzs vnd grOzz
„ 44: ir kyun, dy mynn darinn
Bchol wol
frOret ... stOret ... töret
„ 82: seiden . . . melden
2) dorch analoge Melodiephrasen
a) in derselben Tonliölie:
No. 12*: daz mir gar still — dein rainer will
„ 15 : Sag an ... zu raut — 0, wy we . . . tot
Wahin . . . beffir — Herczeo ... zu dir
Sag an schallen — dein gerallen
„ 21 : an gev^r. dein zeit — sOlch besw^r anleit
seoen nach gesiebt — weoea &€aet nicht
„ 23 : md hat . . . geling — »eis mut . . . betwing
„ 44 : schrieben — »cbiohen — ... pticbeu
sQesleich — grfiesleich
leben — geben
jogent — mngent — tngent
„ 63: mild rad kiuscb, woUelbig . . . pluotes —
in rechter stAt beleibig . . . muetes
b) versetzt:
11*: auf stfiten syn — to ich na pin
Di« Uelodien.
IBS
81:
No. 44: Bchrmphen — schercz«u — schnli^n — . .. mysonllcii
Tunerplichen — Bmal geetrkhen
flachen — inachoD — laebeii
klain g«8woUea — beiH gedroUen
Tnntkleicben — mynnikleichen
stciiön polierpt — dun-ii visiert
IiicMt, fröret -- stiftet, störet
mit dem stillen — gueteo willen
strauben — ... tawben
am ilem kopb — meiaen echopb
hat kraft — rud schaft — das baft
82: flrdeu — werden
iKohet — wachet
c] in Dmkebrang:
Ko. 12': dein gQt . . . pUk —■ so Am ... schrik
„ IS: Kum an sorgen —^ zu wir morgeu
1^ 23: Tnd bat goding — vj yni geling
6ö : merck auf sein tügk — dein i^uet gelflck
8) durch rhytbnüBch gleiche oder sonstwie melodisch
Dudierende Glieder:
No- 15: jT aalt encb . . . sei- — saükait . .
Ideno rns&Id . . . kcbert — na dne
I Uid . . . fröwet mich — darnach . .
^ daz er . . . m&Dklicb wSr — pi>s . .
\, 23: haimlieh mort — weich md wort — das eretort —
Salden bort
f. 44: neigen — 3woig«a
i, 55: dir mit leiden — den geacbeitlen — soltdu moidou
f, 81: mir mein bawben — machet stzanben — ... klawben —
. . . tawben
ich alach noch rawf - ich spring nocli lawf.
Zwischen den vei-schiedenen Abstufungen der nach obigem
Schema eiugeleUteu 47 FUle obwaltet nur ein gradueller, keih
MBentteller OnteTSchied; es geht daher nicht an, eine Qraff«
ider mehrere der obigen herauszuheben und bei ibnu di« Ab-
jMlHug in gesonderte Zeilen zu befürworten, bei den flbtigtti
m«r
. . gert
balden dich
tugent 1er
194
F. Arnold Ibjer xt. HBinriah BieUch
M
innere Reime anzunebmen. Nun findet sk-h in der Toa Lacb*
mann gi^bildeteu Laitgzeile des Chorals mit Binnenreimen eine
raasikatischG Struktur, welche unter die Gruppe 2a eiusnreUwiii
Ist. Dns Schema jenes Abgesanges lautet n&mlich : a, a, b. bv
b', c. Sieht mau von der durch Fermate gedehntea Note ab,
die sich als trügerischer [weitestem erwiesen hat, so ist nicht
xa ergründen, warum hier oder in ähnlißhen FUIen h— b ni«ht
Bo zu behandeln sein soll wie a—a.
Damit will oii^ht gesagt sein, doss die älostk alle nii
jede Hilfe bei der Abteilung Ton Reimzeileu versagt. ZonSchst
ein positiver Anhaltspunkt. Wenn auf eioe Keihe ron kanea
Reimzetlen die Melodieglieder so verUiilt sind, doss man deut-
lich eine Unterteilung ersten und zweiten Grades gewahrt, w
liegt es nahe — und man därfte damit kaum fehl gehen — ,
die in die erste Unterteilung zuäiimmimgehOrigen Mvlodtegtiedei
als enger verbunden zu betrachten und daher di« mtaprechttidw
Versglieder in eine
Zeile KU ichreiben.
Z. B. in No. 21: m g*-vtr.JemuUtaUÄU-twtr dn-
in zwei Zeilen (V. 5 f.):
Oft jwfr. dein ffit
töieh ?iftwci?r imieit.
Eine genau dem Metrum enteprecbeade melodische Spi
bringt obige Melodie-
glieder invers angf.
ordnet wieder: w-iwn nÖeA getickt w-nat /nu-tt mmU
ebenfalls in zwei Zeilen zu schreiben (V. 9 f.) :
»enen nach gewicht:
wetien i'rfuet ntefd.
Der Grund leuchtet ein : bei | iat dem melodischen Sinne oaek
eine grOszore Cftsur als bei | anzunehmen. Musikalisch konfomt
jedoch ohne verschlungene Reime, ist die Stelle in No. 33:
-^ 1-^ , !t r L-J ,
m
3E
la:
zaz
ettd hat f-di^, tcg lfm fe-Hnff, tnti «tut üt rint/. ley tr b*-Uenif.
velche demnach lolgendermaaEeu In i^ilen ahzuseixeu ist (V. i
Di« Ifelodien. 196
vnd ftat $«>img, \ey ym geling;
«I« mut int ring, wy er hetwing.
Ähnlich wird in 44 (V. 60 f.) za schr«ib«D seio :
ü* mtmd ist gerottet, zändleiti tlfin,
tmgeiißtttt, aU itdffenpain,
Cber die Zelle w" + 2" in Xo. 44 aud Ä. a and 6 in
No. 84 s. die Anm. 2u diesen Liedern.
Ferner Iflsati sich wenigstens negativ feststellen, dass dort
heine inneren Itt>inie auzaoehmen sind, wo entweder ein Reim-
port mit einer langen Note bedacht ist (hier hat mau sich
jedoch vor einem Schlass e contrario auf das positive Krkenneo
von inneren Reimen xn hfiten), oder wo dies zwar nicht der
Fall ist, aber die folgende Zeile mit einer laugen Note hoginnt,
welche daher oben (S. 176) ohoeweiterB als Dehnung des
metrischen Auftakts bezeichnet wurde. Nur ein Beispiel hiofar.
In No. 44 wii-d Zeile o und p (Y. SO f.) zu lesen sein
»oU ich die niefu geren »cfuneen.
die alten mmse/i hat an dem tisii USW.
Obwohl nthaie^n rhythmisch nicht gedehnt ist, wird man hier
doch ttbsetzen, du die fol^eude Silbe di^ eine lange Note hat.
Im Anschlusa an das Gesagte mnss hier einer P^rscheinong
Erwähnung gethciu werden, welche den Zusammenhang zwischen
Metrum uiid Tonweise nach einer anderen Richtung hin her-
stellt. Es ist dies die regelmfiszig beobachtete ('barakterisierung
klingender Reime dnrcb die Musik. Die Regel iab hier, dass
die sprachlich wichtige, betonte vorletzte Silbe des Keimwortes
musikulisch mit einer mindestens den Wertb der ächlnssDOte
erreichenden Note oder Notengruppe heiiacht ist u. zw., der
Häufigkeit nach angeordnet, entweder zwei Semibreren (meist
in der bekannten Form ligiert) oder einer Brevis (auch Doppel-
raute) oder einer Urnppe von 4, bez. .'> äemibreveo, ja »dlMt
einer noch längeren melismatischen Figur (in 35).
Allerdings finden sich auch klingende Rwime, denen dieses
masUcälische Merkmal fehlt; um diese F&Ue auf ihre Stich-
haltigkeit als Cegenargumente zu prüfen, folgt hier die Anf-
^ählung allet iu den ersten Strophen vorkommenden klinge:
■ W
196
P. Anftld Mayer a. Habriob BieUeh
3«
Heime, wobei mr Cbersicht die nach obiger Regel b«hai><ieltMi
Reimsilhen durchschossen gedruckii sind.
11* n. 80": »laßtn — tfraffiii, 12*: tw/etitUefi^tt — mjim-
niklichen, 13 (31): diren — rtfrm, mfftmoichfi ~ velehm,
dirm — yren. 15: »orywt — morgtn, wAo/Jm — fftcaUtn,
19: »meresen — herexen, SO: meiden, 21: »enen —
wejifn, 32: »atthtn ■ — wiacJtrn, 28*; $j>an<f4n — ergangtn
— angen — pran^tn — belangen, 29; »MoWcti — eriaülta,
g«nyt**fn — wrärietaai, krtneken — fftilm^ken, 32: gr\te»»en
— ^emm — pütl*en, 95: trawren — naehtytpawfrn,
t4ren — rwkertn — vngieren — *fei» — mtren —
«Rp<ren, fft/atlen — allrn, macfttn — »ttachen —
aehtti — tacken — nnchen — warhen, 36*: itt^tnt —
tvff^nt, wandet — hantlet, tachen — tac/itn, protttn,
88: mpertn, 39: ffe»ekefte», 40: travtr — muwr. meidtn,
41: bfiitnrkfn^-wtHk'chett.A^'.virporifrn — morgen,
atertn — «rtn, gepitdtt — wiHdet, 40: (/ff f^at — prfhm,
53: If^dfn, 64: nrtlter — g&hfr, T>7t: »»eilten — leüUn
— ^selifidfi — meiden, 69*: ktaj'/er — »ehaffer —
naehdraber", getretben — weihen — tnteiben, czungtn
— rtinpen. 83: iraidmletetien — atreieAen, teorden —
vtrloren^, herezeu — »mercztn, 85: »eAawew — frateen,
enearmeH — armen, verwarren — darren.
Hiebet ist von den Weisen xn 44. 81 (und 82) ganz ab-
geselien worden, die, nach anderen Regeln gebaut, das einheit-
liche Bild nur verwirren würden.
Die niunkalisch nicht Hi)^;ezeiobDeton klingeDdea R«tme
laisen sicli zum Teil auf den Schreiber zurücknihren, so in
Ka 29. 40. 49 und 55 ■); die übrigen, nämlich in 1 1' (und 8Ö*>
12*. 13 (und 31). 1& nnd 21, nelche tAinnitUch rou der Hsnd a
aofgezeichnet sind, inOssen di^egen als wirkliche, der Zahl nach
öhrigens sehr geringe Ausuabmeo Iwtracbtot werden, da nichts
auf eine Verderbnis der Text* bindeut*t. eine wJebo auch dem
im ganzen sehr korrehten ersten Schreiber nicht leicbt zozu-
mat^o ist. Vielleicht ergibt sieb bier ein nenes Merkmal ßr
37 Die UoMien.
die Annahm« vou inneriMi Reimen : wenigst«DS ist es auffeilend,
i»3B diese wenigen nicht aosgezeidtueteii BfiimsUben iixiist, kurz«
R»imzeil«n etnscbliMKen, und m ffewinnt diese Veruiutuiii; au
Wahrscbeinlicbkeit, nenn nir sehen, dass die uif anderem
Wege (s. oben S. 194) ab inner« Kfinie erbannteu Worte
Kf^i/-n — trenm in No. 21 auch tou die«<)iu tieeioliupuiikto ans
als iolch* «rBchciuen. Hiedarch wfire dann auch ein AnbulU-
puokt ^ogebeii. um dip kurvten K^inueilen in den bei TOi^atehemier
Aafz&blung nicht in Bettacht goKogeuen Gosäitgea Nc. 44. 81.
82, nanigsMns soweit sie in klingende Raime endigen, za
Uasai&zieren.
So kUr an und fQr sicJi die Struktor der regoluifiszig
gebaute]! Lieder ist (s. obea 3. 189), so wird sie vielfach noch
durch die Manier plastisch hervorgehoben, den B^inn dar
SloUeo, erentuell anch d«D des Abgoeouges uii<l H«frniD8 je
dnrob eine gl<'iche ineliBinntische Figur einzuleiwu.
Daa Auftreten teortioier 'fotireihen (wie man die Melismeii
mit B. T. Lüiencrou ') kure. w^on auch nicht ganx genau
DfDDen kann) könaen wir durch die gui7« Kntwicklung der
Vokalmusik verfolgeo. Ks ist allemal die Klaugfreude, welche
sich an einem Not« fQr Kot« iuitergelegt«ii Text« nicht gMtSgt,
sondern die Melodie einleitet oder austj^neo l&ast, bevor oder
nachdem das ^Vo^t zur Herrschaft gekommen ist. Ob «s nou
Jodler, Mdüm/at, Koloraturen otter Jnhilatiotun tia altckrvttifJifn
KirvhenQ«tai%ge»*) sind, (tberall tritt das deklamatorische gegen
das reia musikaliKhe, d. i. instrumentaie tUement surOck,
womit nicht gesagt sein soll, da» der Cnprung des MeUsma
0bßew«it«i8 in der Instrumentalmusik zu suchen sei %
■) NkoUrax K S; B. I.. LH: »«xOoa« Tonrrihen.
)) H. Kkiuuiq in lier VjlcLr. f. U. U S. 4A1.
') ITatM' (1«D Aufgab«!!, mich« (l«r Uutikforsvlitin; ooch iii Baiug
auf du Fay oad tciae Z«ät obliee«ii, m-mil Fr. X. Haber) (Vjfclir. I 611)
ancli die Untcnuchung der Frage; Wie tecil witr 4«« Er/iiuttatg am
imtlmmmtiiUn EinfliUi-n ahh&ngig odtr fon »oUien iliklirtf Wvrdfit
äie cieUn IcMontn ilclimun 9««inij«M, orler van ltutlr»mt»Uii odtr Orgel
mni it wtUher WHte tn 0«hSr gebmekl f — Für die Vokalgaltang der
Froitole ««aigttent glaubt Budolf Sdraarb: (VjKhr. U 448) eJocn Kiii-
I9S
F. Arnold Hnyer u. Heiaridi Rietacli
Die Melismea ia iinsern Täedfrn aisd fUr di» Amfnhi
durch den (>(>8aDg geschrieben. Diee zeigt, abgesehen (UtobJ
dass sich eine Andentang oder AnweisoDg fQr iDSinimente nicht
Torfindet. auch die sangbare Art, iu d«r sie notiert sind, tmd
scblieazlich noch die ltj»nier der Teituuterlegung, inJem entweder
die enite Silbe zweimal, zu Beginn des Melisnia nnd za Beigian
der Byllabiereudeu Melodie, geaetat ist (so in No. lÄ*. 15. ö\
Tgl. aach No. 21 des JjL.) oder doch die Initiale dem Melisnn
Toraogeht und der Rest des Wortes anf den Beginn der eigent-
Uchen Uelodie nachfolgt. Daran» scheint herTOrxngeheD, dan
man diese Tonreihe auf Jen Vokal der nachfolgenden Silbe bei
AnfangSBielisnifln, der Schlnssailbe bei abscblieszenden Melisnieii
zu eolfeggioreu hatte. Auch die Pr^e, ob diese Figuren tm
Reichen Zeitverth wie die übrige Melodie oder etwa in sohiieller«ni
Tempo itu Hingen waren, dürfte in ersterem Sinne zn besntwortea
sein. Wenigstens deutet die BebanlluDg der Meüsmen in den
iwciBtimniigcu Liedern darauf hin. da dort währeud des Meüsma
der einen Stimme eine mit Text Tenebene Melodiezeile der
andern erklingt, daher das Zeitmasz dasselbe sein musste, und
da kein Grund vorliegt^ die einstimmigen Lieder in dieser
Beziehung nach anderen Grandsätzen xu beurteilen.
Von den verschiedeneu Arten der MeLiswen werden on:
jene von m&ssiger Ausdcbaung, wolohe den Schluss der Melodie
auBiieren. als die natürlichsten anzuerkennen sein, da das Ohi
gleichsam das Bedflrfnis empfindet, den Klang nur allmUdich
Tertöneu zu lassen, nachdem das eu Si^eude, der Text, scIhb
erscbSpft ist'). Ferner sind, um an das oben Gesagte wieder
anzuknüpfen, die den Beginn oder das Ende der Stollen, bi
■0
SuM cler L»ut<Miiniuili muf Aw llaaler sa «rhonueu, wie die Fr«Uol« mit
vieles Uufen »od PwwKonwe'rk »lugetUtt«! »ioil, — Im LL. S. It3
XU No. 16 ««rd«n taax üliolicha HeUtmeD wiv die <ler SpSrrecben Bi.
mit 7or-, Ztcuekett- ¥nd Xaehtpid beieiohueU B(j ilea nicbBten 8trapl
noit liu Vonpiet weg. Sollt« dl«« euok [iir die Lieder tmwrrr Ha. gelUti
■) In den tu«lu«tUBBiig«u Kompoiitiooea wird diMcm Bedi
It«clinanK Ketrageu, iiiden Ubar detn Finaltim de« Tenor licli «mIi eia
raiehw kmitnpunktiscbe* Spiel entfall«!, d»* «nt allguDia«!) mr
koBunt (jgi- obeu 8. 178).
-m
«Iteafl
^
39
Dir MqlodiDD.
la»
1
des Ab^sangü tuii Kefiains, aiisz<«ichDea<Ien tklelismen za neaaen.
Von den xvai- uud dreiteilig gob«ot»ii Melodien habeu No. 2*9.
39. 41 Je gleiche AnfangsmeUBmea vor deo zwei Stollen, vor
Abgeeang und Refrain; No. 35. 37. 43. 45. 47. 67. 8Ö. 86
wiche vor deu Stollcu; \o. 35. 49. 51 und 55 je gUiclifl
Schlusemelismen uacb dou buiden Stollen, nach Abgesang und
Refrain. Ne. 54 endlich hat ein Melisma zu Beginn und Schluas
des Aufg^esangs und je ein gleiches am Schluss von Abgesang
und Hefruin. Ohne meliäuiatiacbe Verzierung sind No. 13. 31. 82.
ß3 und von den ungeteilten Melodien No. 34. 60. 81. 92 und 93.
Bei allea flbrigeu hier nicht aufgezilhlten Liedern, sofem
dieselben nicht hlosz am Itegiuu und Schluas der Melodie (wie
No. "l?*), sondern auch zwischen einzelnen Zeilen MeÜBiuen auf-
weieeu, konnte mau von dem Vorkommen der letzteren einen
Analogie-Kückschluss auf die Zi>rfSllnng in grOszere metriliche
Gmppen wagen.
In den sechzehn uugeteilteu Liedern , welche grSezore
Melismen aufweisen. ergSben sich durch dieselben .Abschnitte
iu folgender Weise:
1) Abteilungen dem Reimwechaol gemfisz in No. 12* (T. 14).
19 (V. 13). 23 (V. 6. 10. 12). 38 (V. 5). 50 (V. &). 58 (V. 4).
2) .\bBonderung der letzten Keilen, welche zumeist durch
KOruer ') ausgezeichnet sind, in No. 20 (40). 22. 4S. 48.
3) Abteilungen nach Körnern in der Mitte in No. 46
(V. 2 und 3). 87 (V. 3 und 4).
4) Melisma vor dem K«frain in No. 56.
AusuahmEßUe, iu welofaen MoUsmcn zwischen zwei anf-
einander folgenden Heimzeüen stehen, also den Beim gleichsam
durchschneiden, bieten No. 19 (V. 14). 32 (V. 5). .'.6 (V. 3 nnd 4).
In der Art der Toufolge erweisen sich die Melismen sehr
mannigfaltig, auf- und absteigend, stufenweise und in gröszeren
Intervallen fortschreitend.
AufTalleud ist eiue Art dea
Widerschlags (Nebennote)
oder
^Mtd.
") i'ber tli»»» und Ate Rdm-Terminolojiio ilberliaiipt ». x. B. Uutfat
Uetrik A3 ff.
F. Amutd Uti7«T u. Hcjürich lUetadt
welche sich in den Liedern 34. 4ö. 84 uud 80 TDr&Bd«&. —
Hie and da zerfallen sie aiicli in zvei deutlich ansgepri^
Hfilften, »0 X. B. dae beide SloUeii eioleiteudo Melisnia in No. 47.
Iftttireseant ist sdüiesslicb die Zetl&gnag des Anfaugsmelisma
in der letxten Melodiesteile ron No. B4. sowie die Wiederkelir
der Toufolgo von V. 4 und 5 ia dem Melisms nach V. 12 UÄ
No. 19. Digegen erweist sich die Erscheinung, dass die SvhlusB-
melismen in 4ö. 48. .'>:{ und 87 auf KOrner (allen, als bloater
ZofaU, denn ebenso oft ist dies uiobt der f^: ao sind in^
bMOndere die Kairoer in Ko. 54. 55. 57. 59* nicht durch Molismen
ausgezeichnet
Eiu Gegenstflck des zum lustrumentaleu hiooeigendM
Moliama bildet die ayllabiscbe BebandluDK de» Teitea aaf einen
Tone ohne Wechsel des musikalischen Rhythmus. Cberwtegt
dort das RioiukaJisohe Gt«ia«nt, so wird hier das deUunatoriscbe
in den Vordergrund treten '). Deiurtige Tonwiederholuogea
weisan besonders die Ges&nge Mo. 93 und 93. dann auch No. 88
auf. welche andrerseits ganz frei too ineUsmatigchen V«r-
üerm^eo sind und so auch melotiisch eine SouderstoUang ein-
nehmen.
Die (ihrigen Lieder zeigen wesentlich syllabiscbe Behai>d-
long dee 'festes olme luifTaltciide Touwioderholangeu oder doch
nur solche mit rhythmisclier Gliederung. Die Melodien beweges
■ich meist in sangbaren IntorTaUenschritten, und es st«ht das
Vorkommen lier eimetnen Intervalle zu ihrer Ortsio w ziemlich
im iinig<tke)irt«n VerhiltniBse. Am bSoägMea sind Halbton-,
diatODtscho und 'l^rzenfortsch reitungen, ihneo reihen «ch die
Quart- unii Quintschritte in; selten sdton flodeo sich OktvT-,
dann SeiteusprCiuge. Ein Septimtpruag, der ührigens durch
di« daxviscben tretende t.^ur gemildert ist, Hndet sicii in der
Wächterstimme des {wetstininitgen Liedes No. lö.
Cb«r die Zusammensetzung der Interralle in Ko. 11*. 12*.
13. 15 mit Berficksicbtigusg der Naturt&ne tod Blasinstnuneaua
*) Di« letel« KonwijiMiu die*«* Sy>t«BD«, bei welc)i«r da« miui-
haÜMlw MooiMil MhoD fut nur. Tereobwiaüci, ti&d dk »og. Sevcone*-
talire- Vgl aaah die fattibortleui dtr Ulesteo PuatODsmusikea.
Ke Uelodim. 801
in der ausgesprcchenen Absicht, damit si« $iu sa blaun seien.
wanle schon oben gesprochen.
Der Tonumfiiig bewej^ sich r^elmäsxig innerhalb einer
Oktar oder \od«. GrMunu Tooumfiuig haben eiiug« der auch
MQSt aw^dehnterea Gesänge und xwar eine Deiiine Nu. 14
(d— f). SO (c— «) und i5 (c— ej, eine l'ndemi No. 44 (c— f).
Kleineren Cinfang weisäu blosz zwei Li«diM- auf: No. 39 (SeptJm
c— b) and No. 37 (Seit c — a).
Di« Stimmh^o ist gowübuIi«li die der IcIeineD Oktav
e — S, nur einige Lieder der ersten Hand sind bfiher notiert;
die« ist tosbMondere von Bedeutung bei jenen Uedeiti, welche
sowohl TOD der ersten als von der zweiten Hand flberliefert sittd
und zwar: a ß
I IX': g— A 80*: c— d
^^K IS: t—t 31: o-c
^^^ 20: a~& 40: d— 1
^B C. Mu!4lkg«schIrhUiche St^lliini; <l«r Lieiler.
^^ VoD den deutscheu Liedersammlungen des Uittolalters
siud uai' iwfi MtnuosiugcrhaniJschrifteD io M8H., das Ijochamer
LiederbuL-li aud die von Roh. Eituer ab Berliner und MOnchoer
Liederbuch bezeichneten Handschriften mit den Melodien in
oeneren Druckausgaben verOtTeotlicht worden. Steht nun
scheu der Zeit der Niederschrift nach unsere Hs. zwisahen
rlen ers^naouten und den drei späteren Liederbflcbeni, so iKast
sich dies auch in Bezog auf das Alter der aa^ateicbneten
Melodien feststeUeu. Hier sind lUlerdings U&t«rschi6de zu
nrnchen. Die zweistimmigen Lieder des Spörlschen Buches
und die dreistünmigen des Loohamer bezeichnen die jeweilige
vorgescbritteust« Stufe der Technik, und es dOrftcn wenigstens
(/y trumpft und Ain mp/ahen nicht lange vor der Niederschrift
entstanden sein, ebenso wie die dreistimmigen des LL. dem
Staniie der kontrapunktisoben Technik etwa um 1430 enlsprecheo.
Älter ihrer Kntetchong nach erscheinen mir die Melodien mit
ptunhaH und das ixhahom; bei den zwei Aufzeichnungen des
Utztwen Iftsst sich nieder mit ziemlicher BestimuitiieU du
909
V. AnkoU Xaj-er ■■ HmriA lUabcb
bdh«re AlMr dar enMn liSurt kooMBtiareo (ft. die Aam.
dem ried).
Die cinstimmi^o Melodi«n, das Kiibhorn (13 nnd 31']
und die durchkomponiert« No. 44 auegeaoiDmen. hftbeu. wie schOD
oben erwihDt, nur wenig mmikalisch-rbyttuDische Abstufuttgen
innorfaalh d«r dureb das Versmasz gegebenen Grundlinien; di«
»iDstimmigen Weisen des LL. bedenten dagegen einen Fort-
Bchritt, da sie fwt dorcbw^ thytiimiscb selbständiger beraos-
gearbeitet «ind. Auch hier ist aJao weuigstoos eine relative
Altersbestinunang mOglicb. Absolui genommen, könnten die
Lieder nnsoi-or Hs. sehr wohl üiemlick weit ins 14. Jabr-
bundert zurück angesetzt werden; di« Notationiweise tritt dem
Kum mindeütBn nicht entgegen : denn die Uinima war schon zu
Beginn des 14. Jahrhunderts bekauut. Die meisten dieser
Melodien zeigen wiederum durch ihre knappe, veritiadliche
FasHung um] ihre mit eint^r drittt^n kleineren NotengiUong
immerhin plastischer herrortretoude Kli jthmik eine vorgeschrittene
Stufe gegen die iu der Jonaer und der t. d. Hagenschen Nei^H
hart-Üs. Öberlieferton Weisen, deneu nur drei Melfiion unserer
Hs. (inhaltlich, nicht notwendig zeitlich) näher treten; es sind
dies No. S2, 92 und 93 fauch mit abweichender Notation, Tgl. ^
das oben S. 8 f. Gesagte, ferner wegen der Melodik S. 200), ^M
Auf die Frage nach der Persöulichkoit des Komponift«^^
gibt die Handschril^ keine unmittelbare Antwort. Es ergibt
sich KuniLchst nur eine nahe Verwundtschaft jener Melodien, tta
deren Gedichte die oben augeetollte TutorsuchuDg den M&ncb
Hermann als Verfasser wahrscheinlich zu machen sucht. Wer sie
aufmerksam vergleicht, wird eine Menge ei07-eber Zuge entdecken,
die ihnen gemeinsam sind, die sich aber zum Teil der scharfen
Fassang iu Wort« entziehen. Hier muss ich mich auf tuäge
Hioweiee beschränken. So
kommt die Melodiezeile
genau iu No. '17* und 30* vor;
femer mit leichten Änderungen
m
^
in No. 49 und 63, annüberad in No. 41 und Öfter.
Ib«rdie8 mit seiti»D entoo beiden ZeiteD ein« R«miuiKenz an
jene ron No. 51 oder nmgekehrt.
Vgl. ferner No. 23, Z. d mit No. 24. C Äueh in der Vor-
liebe, die Versneilen IIA -■■*-■■— , . ,
., . ... . *■ r — ^ gg- beginnen zn lusen:
mit der nendunj; *■ ' ■- - "
L
Xo. 58 Zeilt* Ii, No. 85 b. aliulich No. 59* a. 8'3a.c.
sowie in der Manier wiederholter Quartengänge: ll*g, 12*
sehr oft, 34 g, 36' b, f, 59» i. 81 z, 8Ö d. Anb. No. 1*. Lesart
A Z. g, b kAnnt« mau Aohattspirnkt« für die Zuweisung diojur
JUelßdien an einen und denselben .\utor linden '). AndrerBeits
leigen No. 83 und vollends 92. 93 <>inon wesentlich ver-
tchiedouen Charakter des melodischen Auedmrks (tgl. oben
S. 200). desgleichen »Jas hier nicht veröffonüichte geisüiche
Lied No. 52 (Text von Peter von Arberg).
Entweder nun man nimmt an, dasB auch in diesem Fall,
wie in der Blütezeit dar mhd, Dichtung, Dit-hter und Komponist
in einer Person reri>iDt waren, oder noch schärfer gefasst, dasit
der Erfinder <'« Strophi-nhauf, der lAnge und Zahl der Zeilen,
Sultung und Bni^lniffenheit der Reime such als Erfinder der
dax» parallelen rhytlnnisrhen und metodiiefien Gestaltung rfe»
LUd«* auztiseheu ist-), danu wäre dem lUi^nch von Salr-burg
aacli dur Ruhm eines musikaliHuhen Erfinders gewahrt, was
') Einy.rlnc Anklinge nn db Holoilion unacrcr H*. lameii »iult
allqrdin^K »unh in nndfini Li<?dern, nie *ie ilio oteii 8. 201 tccnaotitob
Quellen bringen, nnchwniiieii. So bletnt daa Schliiaiinicliiiiia toii X». 18
schon oin Vorbild di^r friilicr S. 183 «rwiiliiiten typini'linii Kndrni. No. lä
dM lÄi. int molndi»uli «ehr verwandt mit So. 9S unserer 11*., nbonio 81.
SS. 33 dori mit ÜU und 4U hier, bcsonderti waa mau b«i diwen nw den
Verteil niirkelunj^ij durcL Uetisnieu und äilbenhäuruiigeii abliebt. Des-
gkich«u lutbeu eiuig>! der vou Lilienurun im Km-htra},' aus dem Dre«dn«r
Cod. U. 68 mitgetcilleu G>:'»äii|{i^ g&tin iUiuhcliH niel<>di8ulie Wendung««
wie Lieder ummper H«. Man bpIip j;. B. No. 54 hier und LXX dorl,
£• Ttäffi lieb hier then nur die Eni'hcinuiig, dua die Originalitüt der
£rfindnnit aiieb dntDnU riclfucli ilurob dm VorhcrrtcJi^n gerade bL'li»l>t«r
Aiudruckifnrmnn bccintrAchtiirt nr.
') lt. T. liilir'ncron und W, Sladn, Lieder und SpHicbe am der
letalen Z^it i)p> Minnewng« Uber^ettt, fllr geini*cbt4Sii und Uiioncrchor
vientimmig bearbeitei. Weimar, H. Böblau, S. 8.
r. AiBoU Utyvt o. H«Jarieli Ri«tack
Iwi der gerade in seinem Stande too alunher flberkommeEiea
liebeTolleo PBege der Musik nichts AufnUIiges bitte'). Oder
aber vir halten lODit nach einer PersdnUfihkeit Ucoschao,
welcher die mosikaliscfae Ginkleidtmg der IJader sugeftclineben
werden kOnnt«. und da begeffaftn wir dem in der He. A ge-
nannten iatfimt^er herrn MarUtn, auf den oben & 35 f. tn
dietnn Zusammeahaug hingewieaen worden ist. Hier kauD
nor gesagt werden, dass vom Standpunkt der mosikaliseben
rnterenohung kein Aohalt^ookt ffir di« eine oder andere Ver-
mutung gegeben ist; doch neige ich mich aus Aoszeren GrAndeo
der Annahme lu, den M$nch als Erfinder roa Woft und Weis«
aozusßhen and die Gestalt des Martin in der oben 3. 36 Aom. 3
augedeuKten Art za erklären.
Wotin Ulm Kum Schlüsse der Charakterisierung der ein*
lelnen Gesänge und gewisser Gruppen, soweit sie sich nach der
musikalischen Seite hin von einander abbeben, einig« Auf-
merksamkeit gewidmet werden soll, stüsut uiau vor allem auf
den bei Ambros 11 280 gelegentlich der Besprechnug alt«r
Volksmelodien auf dinse Handschrift gegebenen Hinweis. Dies
gibt Veraulassong, gaiu kun; ?.\i skiulereu, waä lerstreut in der
mnsikwiseenscbaftlichen Litteratur als Kriterium för den Volks-
gesang hingestellt wird.
Vieltach weist schon der Name darauf bin ; luan sehe die
Zusauimenstelluug latuinischer und deutscher Ausdrücke alter
Zeit (9. — 16. Jb.) für Volkslied bei OChme. I<Un1eitung :!am
(S. XXII Ann).). 7*iemiicb treffoude Beobachtangen bringt sehe
ein Aobatz in der Allg. mus. Ztg. v. J. 1801 (K. Spazier^
Einige Worte Ober den Volksgesang).
Versuche su Definitionon finden sich u, a. bei BSfal
(a. a. 0. S. XXI), Eituer (AUg. nius. Ztg. 1868) und Schneid
(a. a. 0.). Nun noch im eiDzelueii systematisch geordnet:
') Vf(L dio beliuiiit« St«Ue aa« il«r LimbnrKer Ckrotiik c. J. IST!
Iber (inco tngntrtadiüen M^iiiuL BkrHiuer Onleiu, raa iWm offuibar
■ioht als BeMMiorbcit bervors« hüben wird, du* «r O«diokt und Kelodie
ggwsalil, tendAni dBM er be«)e« aefar gut KntoBclit lutbo. (Ancb n]^
gtänmkt bti Chrynodi-r, Jabrb. C ühm. WiMontabaft I I8M.)
Ote Melodien.
SOS
Bet9SDianu*):
h
Bflhme*):
lUicncron*):
^ Arnold'):
Bordach*):
Liliencroo ^) :
Bölime»):
BCbiuB"):
F. Wolf*):
Böhme*):
J. Griiaai "J
Adler ")
Böhme ")
Wolf)
Dns Volksli^td folgt unbewtust, ohne Beflexion dem
Natur^setzQ : hlnheit in iler Mannigfaltigkeit.
TimogfiaAer mnsikatiaclicr Ausdruck, nicht durcb
Refloiion erMnRt.
Inneres Kriterinm der Naivetät.
Aller G«eang bis xnm 1 2. Jh. Volksi^aang.
dann Cbergangsformen.
/ Gegenmtz zum gregor. Kircbengesiiog.
Der Volksgeetang his ko gewissen] Grade
ein Refltti der Knnstmusik eeiner oder einer
froheren Zeit.
Weise, die mit einem wirklichen VoIksUedertext
verbunden irt.
Melodie, welche versohiedonou Texten sin Ton
vorgeschrieben iat oder in Quodlibets fragmen-
tarisch zur Verwendung kommt,
unbekannter Verfasser.
Einstimmigkeit, hSchstens eine in Xaturharmonie
sekundierende 8timnie.
I Strophische Gliederung, also nickt durchkom-
[ ponierL
Symmetrisch-melodische Struktur.
> Refrain.
*) Zar Kunkpraxi* und Theorie vf. Abi«bn. IIL
*} Du dentiichn Linl iii »tinpr hitt. KTitvIcklun^, IdSI. S. ST.
•> «. o. O.
*; Die hittor. Volktlied«r. Bd. I. Vgvnde.
•) L L. S. 60.
*) B. t. 0. (*. Aiiro. oben S. ISO).
") Naclitr»» a. 9.
*J Ub«r die Lftiv. Sequeouu und L«tch«, 1M1.
^ B. a. O. S. 176 («n S. 41).
") Diu hitlor. OrundkUHKa d«r cliri]it1..alH'ntf1. )[a*ik bii 1600.
Allg. ItLM. Zl;;. 16S0.
206
F. Arnold Miiyar u. Heinrich Rie(«v)i
Wenn ein lt«fraiii votfaaudea ist, so Bsilet er
sich bei Volkaliederu fast immer am Schlosse.
Vorherrsobeod syllabiacher Qtag dor Tonweiw
(w«nig BiuiuugeL oitd llleUsro«D). — Ton-
wiederholimgeu.
Dur- und Molltouart (dagegen B. L„ s. ol
S. 180 Anm.)
Natürliche Tonalität.
Ausweichung bloBK nach iler obem uud unt«,
Domiaaute ^).
Bestimmt gegliederte rhythmische Form.
Khythinische Richtigkeit (?) und Melodiosii
Verbindung des Acceuts mit d«ui gut«u Tlikl
ungerader Takt spricht für vtdkstämlicheB Ur-
sprung.
Khythmischer Wechsel läsat auf Abstamini
aus dem Volkegesaug scblieszen.
Bringt man von obigen Merkmalen jene in Abzug, welche
entweder nicht unangefochten bleiben (i.. B. das der modernen
Tonalititt), oder welcho einem oder dem anderen Zweige der
KuDstmusik ebenfalls zukommen (z. B. die Form dea Refrain),
oder welche nicht allem Volksgeeaug eigen sind, ao erübrigt
ein eben nicht sehr reiches Material mr Prüfung einer lieh
auf ihren voIkstDmlichen Gehalt.
Mit ziemlicher Sicherheit wird sich sagen lasMB,
eine Melodie volkstümlich ist, wenn sie fioszerüch ein&cb.
Orimm'):
IWhme"):
Kiesewetter *) :
Bommer *) :
Adler»):
Eretscbmer •) :
Dommer *) :
Schneider *) :
Tücher"):
Arnold'"):
Wiuterfeld "):
un^j
') a. a. 0. S. m, Aam. 97.
*) a. B. 0. punm.
*) SubiokMla und BeiohulTcMiIieit <lut treltl. 0«»agn obw. IML
*) Handbuch dw llosikgescb. 1876. S. 1S8.
*) n. B. O.
*) DcutKho VoUnlivdcr.
*J Vgl. BdMmann a. ». O. S. SS.
•) ft. •. o. 8. ass.
*) a. a. 0. (f^ oben S. 164 Arno. &).
«> a. a. 0. S. M.
»') Job. GabrieU usw. S. 188 f.
Die Melodien.
207
uii)b«souiIere weder polypbOD erfunden ndoh durclikompouieTt
ist anij innerlich eine gewiAe NaiveUt der musilcaliachen üenk-
nnd Bmptiiiduugsweise verrälb. Erfabreo wir, dass ein derarÜgOB
Lied neit verbreitet war, so gibt dies Datörlick einen weiteren,
zwar nnr äuazeren, aber doch den einzig sicIiereD (s. o. S- l'»0
Aam. Ij Aubaltspuukt, in ihm ein VoUtslied zu »ehon. Der
Umstand freilicli, dass gerade die weltliche Votlununeik veu jeher
zameistiDfliiillich (iherliefertwunJe, dass nur besondere Verhältnisse
bie und da zur Aufzeichnuni,' derselben Ribrteii. beuiuimt wohl
für immer die Aussicht, einen Cberblick über die Verbreitung
und lieltehtheit der meisten Volksweisen zu erbalten, wie er uns
durch einen glfickliebeu Zufall bezQgUcb dos Liedes 'Bntbnbct
ist der wiilje' gestattet ist. Wie hier, so wird vielleicht in
manchen Fällen ein Kücbschlnss aus dem Vorhandensein geistlicher
UmdichtUDgen auf die als Motiv hiozu anzunebmeude Volks-
tümtiohkeit der betreffenden Jleludie mOglicb sein. Auch das
Vorkommen von Melodien oder Melodieteilen in den sog. Quoii-
libets wird zu Uunsteu ihrer Volksmäszigkeit sprechen. Keines
Ton beiden gelang mir bei den Liedern unserer Hfl. uaclizuwoisou.
Nach der Natur der f!acbe machten wohl ferner Melodien,
die wir ihrem taktmSszigen Rhythmus nach als Tanzweisen
etkenneu, dem Volksgesaug zuzuweisen sein. Sollte letzteres
bei einigen der hier verfiffentlicbten Lieder der Fall sein?
F. M. Böhme hat No. 13 (das ixhiUiom) den Beispielen alter
Tanzlieder eingereiht, otTeobar ist fOr ihn b»uptsflohIich der in der
Proportio, dem Tripel, gesetzte zweite Teil bestimmend gewesen.
Doch sehen wir näher zu. Der erste Teil schon fSllt
durch ungloicbmfitzig« (Takt-) Gliederung auf; denn es ist kein
Zweifel, dass man, wenn Oberhaupt Taktstriche gesetzt werden
sollen, abteilen muss, wie folgt:
3=1;
^^m
ferner würde joder, der den 2. TeU uioht kennt oad bei Btthme liest,
dass er <ti« voraa/gefieniU Sinr/tf^üf in uniirradcn Takt um^ttfanilell
witdtrhrmgt. sich f^-B-tt^r -.- : i^g-r T ■ 'i ^r^
*.*.l.
208
F. Arnold Uayr o. Hainriob Riotaek
-(fl
Statt deEMD Sndet sieb jedoch die Melodie eio&cli in d«r ProUÜo
msior figuriert. Am zweiteilige HiliptOM»z bleibt oureilader^
nud üw obiger MoieniLsicrimg de« *rst«B Teiln eatqrraehend«
Sobreibürt _
nicht aber
wSre daber
IJStjjJTt
t) Dass nun auf diese Unterteilung in der
Prolatio ixirfecta k«in Gtwicht zu logen
u. n. t ist, ^eigt roUeods die znreite Version %
■welche die Brevcn und Semibreven des ersten Teiles in gleich-
müszige Minimeu zortegt. Dies« drei Momente: die wechselnd*
Accentordnung dps ersten Teils, das durch beide Teile stationlrt
iweiteilige Hauptmas?: und die sputeie Lesart des /weiten Teiles
ohne L>iao Spur von Pri>poriio — im Zusaniineabalt intt dem
zum Tanzcburukti-r niulit passendoo Texte lassen mich in ihr
Icejne Tanzweise erkennen, und dieser Anhaltspunkt fQr die
Bearteilong ihrer Volkstfluilichkeit wOrde sonach entfallen.
Trotidem kann man d«r Melodie den rolksiuiszigen Charakter
nicht absprechen, da sie einfache Verhältnisse aufweist, auch riel
gesungen war, wie das Verhältnis der beiden Lesarten rermuU'n
lägst (s. oben S. 188). und da sie wohl der Gattung jeuer Kuh-
reigen oder Bergi'digen zuzuweisen ist, welche, wie B&bme
(Q. d. T. S. 244) selbst anfährt, keine Lieder mm Tanze darstellten.
flOndorn von deu nirli>u gesungen oder aof einem [nstrument
(dem Älpenhoru, Kuhhoru) goblaaeu wurden, kunstlose, oft wohl
vom Moment eingegebene Weisen, wie man sie auch lieate iio<^
auf den Triften der Alpen liOreii kann *).
*) Böhme, Onch. d. Tuuwa, ItBi'ü. S. 4 No. 13 bietet den Dnreli-
I[«ui[itou fa, Ku. 31 üi-ii Acuoiilloii iiii, da aber tu diMer xw«ilen Xie*«ri
die ProlMio minor verwi-iiilet itl, lag bei Wiedergabt int drtiictiifftm
Zeitmau die Wahl der «ratea Lesart näher.
*) Von Böhme L. 381 ata guu gl«ioblautead nit der ent«D (■«•
genommea <Ke Traiup(»itiua) tn);<-fiitirt Dng«^m •. aixth oben & tSS.
*) Eine ^enraitiiiene ErklSruns icbeint mir jene ron Ö. Hi>tbn {.in
der Beniriwhuiifl tos W. de äriiyt^r. Du di!Ul*ch« Tsselied, in di^r Zbvhr.
f. d«iit*cbe« Altertum I8B0 S. Hl) 7u tein. der di« Vcmatonif L'bUad*,
die Tiiß«li«d«r «»ioa muatkatiHcb ao* dem wirklKtbcn Wüchlorruf h«rvor-
gts^agt^a, durch da« fccAäAoni, nacUkam, tagh&rn, rfy trwnjut hettStift
i9' I>f« Kdodtoo. 209
I Die fibrigou T^elied«r Ditseri>r Hs. gehCrcti melodisch
nicht dem Volki^esang an: es fehlen ihnen die einGicheD,
darchsichtigen VerhAltoiss«, «inige sind sogar znmümmig
erfuiid^n.
Womöglich noch bestimmter zeigt sich der Stangel volks-
tdmlicher Weise bei deu O^aäßgen 44 und 81, schon darcli
ihre durchkomponiert« Form, noch mehr, wenn mau ilire
melodische Struktur ins Auge fosst. Da No. 81 mehr die
äefaablone, N«. 4'i dagegen die ins kleinste gehende Ausführung
«inos oigeuArtigen Molodionbaus darstellt, so wirnl diu ÜQti'i-
suebung dieses letztereD mehr Interesse bieten. Die Melodie
zerfUlt in drei Teile, von denen der erste tmd dritte, tod
relaÜT geringerem Umfang, unter einander grosze Venvuidtscliaft
zeig«n. Der zweite Teil hebt sieb Jagegon scharf ab. indem
er melodisch bedeutend dürftiger, rhythmisch dagegen lebendiger
und maimigfalttger gestaltet ist. Er umfasat den gtCsKteu Teil
der Melodie und bietet scholnboi- «in wirres Gemengsei von
Phrasen und FhrasenteÜen mit wenigen Kadenzeinschnitten dar;
bei näherem ßingehoo gewahrt der UntcrsnclieBde dennoch
gowi»», wenn nicht gleiche, so doch Ähnliche Ginge, welche
sich zu analogen Gruppen zuBammenscblieszea ')■ Solcher Gruppen
sind drei, welche ja wieder einmal unterget«ilt sind. Der leb-
hafte Rhythmus abwechselnder Semibrevis und Minima leitet
jede dieser OrnppenhMften ein und herrscht darin vor.
Es drSngt sich nun Ähnlich wie oben bei No. 13 die Frage
auf, ob hier etwa ein TanzrbTtbmus vorliegt, welcher in dem
charakteristischen Cbergang des ersten Teils zum zweiten den
Übergang vom geschrittenen zum gesprungenen Tanit «rlconnen
iesz«; In weiterer Verfolgung dieser Idee und da andrerseits die
findet, inilem ihnen eMtprrf)i*niie Signale mtloditcfi untfrgdegt »tin
dorftcüi. Der i-ntt' Tdl clvr Kuliburnmeluilie hi^tint« nvcb mit öv Ömytur
rtJsrnftlroiüui); f^di^iitrt wcrdrn. bL-zü^-iicb <Ivt siiili.Tn Mvlodicn möoht«
tM jedorh ontichtRilRn xu Ti-mcincn win. Dur von Alfred TobUr (KSb*
reihen ... in AppRnxoll, )B90, K. 30) rckniutniicrtc Lockruf 'Loba' hat
Ubrifrena in «eiTi«ni aufaUt^mten Teil nino mcrkwürdigt; mclodi«abn
Älmlichi:«it mit dem Anfang: de« figuriortun Trüc» in unterem kMihom.
■) 8. du Schema ia der Anm. «um Lied.
U
^9
F. Arnold Jlnjer u. U«iuridi RietKh
durohkompouierte Form die Bezeichnung iils Lied aosschliest
und HU die Form des heichs erinnert, »b wir im vorliegctiden"
Gesang einen Tanzleicb vor uus haben auä wie wir uns mir Frage
der Instnimentallio^^leitimg stellen müsstcu. Das vom niusi^H
kalisulieu Stimdpunkt über den Leicli Oberhaupt Ge«»gtc ist doüI^^
sehr geringfügig und findet sich haupte^hlich ia zwei philo-
logiichen Werken: jenem QtHtr die Ltüs, ScqueouD lud Leiche
von P. Wolf, in welchem (S. lOi) der Verfiusw durch sclDeu
uiusikgelebrten UemfsgeDOStien A. .Schmid eine kurae Charakteristik
der 8«qnenzemuolodieD gobcu blast, die (nach 8. HB) auf die
Leiche aU <liiTi^hcOinponierle Melodien nach Art iler ^fijuftKa^^
Auszudehnen ist; ferner in jenem über Ueinmor von Zwetefl^
T«a Q. RjSthe and Ewai in den allgemeinen Bemerkungen über
den Leich (3. 352 ff.), welche der Verfasser der Besprechung
des Reimuarschen Leichs voranHchickt. Da^ugeu begnügt sich
E. M. Böhme (Gesch. d. T. 21^6 ff.), die Verwirrung bezüglich
des Leichbegriffs zu koustatieren. und stellt seinerseits deu SatE
auf, J«ss zwischen Sequenz tmd Leicb keine nahe Verwuudtschaf*
bestehe. In dieser AUgemi>inheit ausdrückt, setit sich die Tiiese
in Widerspruch mit der Thalsache, dass ohne Zweifel viele Leiv
in deutscher Sprache den alten Sequenzen nachgebildet sind,
sehe z. ii. den Leicb des wilden Alesander (Eyn trvrecMieJi
ctoffyn in der Jenaer Hs-, s. MSH. IV 78S, sowie in der Wiener
Hs. No. 2701 Bl. 44b), Frauenlobs 'M.vunokUchou leych' (0 mf
du fioer eren f<a/t. in letzlerer Hs. Hl. 34 a) oder den von Uermann
Damen (Jenaer Hs. in MSH. IV S. 8S2) oder "des heylvfo"»
cruecys Icych' (Wiener lle. BL 22 b; identisch mit dem in
yf. L. I äOO Anm. 27 a citierten Leich aus der Eolmarer
HS- 272a mit der Cberschrift: £He» itt lie^bogtn*) ffeäekt
Jjes hfitigfn entzi* leiek U neey lutle in ein«!« toiu rint
XXII low, wodurch also die den Sequenzen übuliche Bauart
aasdiücklich hervorgehoben ist). Für die AusfOhruDg 3olclu(
MqacuzarÜger Leiche bat die aof obiger Keigel
Vermutung viel fQr sieb, welche man In HSH. IV S.
•) Wk Slartiii In den Tont W»okei-u»gvU «ioiciuiUet, nickt
iMgeos, »undurn Fraueulubs (Elmülltr S. löfL).
Die Uelodim. SU
findftt. </a«t oiM Gitanff der Art von ztctt Säntfo-n (me von steei
Ch6r«tt) ahteeekitlnd autg^'üht in, weil e» in der Thal auch
die phyiüche Kraft änet M€n»ehen älierUficfm würde. «/&af mit
den noheendig ergänstu* Pausen et auezufd/irett, vnd atwh in den.
Mdodien, die zu zwei lieihen gelißreu. etwm Heffl, wat dioe An-
eiekt verttidi^ti kimtle.
Das Vorkotam^u eider hi»rTOu ganz vei-acliiodciicu Art
Ton Leichen, welche IlObme offenbar im Au^ hat, bringt nun
eben jene Verl^enhut barvor, ans der sich KOthe hilft, indem
er zwei grotse KloMen Miuiiuuit, die ijar nü-ht ftreug grnu^
gesondert %oerd«n kOnnen: den religiösen Leich and den TauK-
teicfa, welche sieb allerdings ancb i» ihrtr Tedmik hretiijluteen,
80 dass ÜbergABgege6t.-tluiu vorkommen. Sicht man seine
Theorie nüber an, besondere die der Zweiteüiglteit als gemein-
samen Kriteriums aller Leiche, ho äberwuchem alsbald die Aas-
nahmen die Regel, und die aufgcstoUt^iu bestiffiiueudcu Kenn-
xeichen für die eine und die andere üftttung zerrinnen ihm
gpiter unter den Uflnden.
Es ist mir leider nicht golungeu, einen sicheren R«pt-Bjion>
tanteu für Tauzlelchmelodien zu fiiidcu '). Fehlt uns souach
xwar das iAast für die Uearteilusg der Weise No. 44 als eines
Tanzleicha, so kaan docb schon gesagt werden, dose sie,
wenigste!» iu der hier Qberlieferten Oestalt, nicht geeignet
erscheint, Kum Tanze gesungen mi werden (bei No. 81 fällt
überdies d» Moment der rhythmischen Belebung fort).
So erObrigt nur noch zu erwfigeu. oh sich nicht noch
eine Verbindung mit dem ItegriCf des Leichs ton der tQstmmen-
talen Seite berstelleu liesz«. Ur^rflngllch ist MVA tecfauiäch
= Spiel (mit Instrumenteu), mtuieich »> Spiel, verbunden mit
Gesang, oder, da doch die Singstimme alsbald die herrschende
Knlle übernomtnen haben wird, Qesang mit obligater reicher
■) Du von Dr. H. Schreiber ini Tawhenlnicb f. Ocacb. und Aller-
fnm in Süddi-atiahlftad. 1889 H, S59 ff. und 184ü S. SflS ff. ji- rait ciaer
Notcntftfel (»ueh in H8H. reprodaxiert) ([«biuchto Urachitück cbes Tsnx-
laühs doi Ulrich \on Wintentcttcn Mt ro nnvoUttindiiti mn borecbtigt«
ScUIUho buf dm Bau der f[uucn Uolodi« ■uiaUtMii.
Vi«
919
S. Arnold Mayer u. Heinrich ßietaeb.
iDstnunentalbeglcitang '). Im Nibelungenlied vrird das tiä
gingm dorn Uie^ "piln gcgonflborgeaUtlll. Ähnlichen Sinn gelwo
twei charakteristiüclie SteUea aus 'Kduig Koth«r' *). Eine aoden
Stelle findet sich in Konrads von Wflrzbnrg Trojanerkrieg
(ed. KoUer 54Ö0, bei Böhme, Qosuh. il. T. 283 Adbl. 1 citiert):
Au kam j'ilr in ein gpilntan
mit tiner harp/en üf lUn tat,
<ier /uiop <ld tpHnnectiehm »chal
tttit sSnem /täbte/iett neit^nsiMi,
tem undi *&eS^ lache vil
UtS er d& lau erelingen,
dar sito btgtmd« er muffn
vnelteh« b1 der rtunds.
Hier ist die Scenerie eine andere, die Charakteristik des
Leich« aber genau dieselbe wie in 'König Rether'. Je nachdem
man das vnd konjunktiv oder ilisjunkiiv auffasst, liest sich hier
auf Ähnlichkeit xwisehen Taaz und Leioh oder auf das Qe^n-
tflil ecbUeszou.
Wie steht e« in dieser Bexiehnog mit No. 44 oml
unserer H».? Von einer Ingtnimeutalbegleitnng ist allerdings
nichts fiberliefert, weder in Noten noch in einer Anweisung
oder Andeutnng, wie etwa bei den rberechriften der ersten
Lieder. Nichtsdestoweiuger ist anzunehmen, dasa die Melodie
als mit InatrumentODbegloitung zu singen gedacht irar, ja diese
Annahme wird sur Notwendigkeit, will man anders dieser
Gattung flberhaupt einen mnsikaliscbea Ueix zuschreiben. Di
aaf die kurzen Keimzeilen gesetzten eintflnigen Noteoreih
kOoaeu ihre Belebung nur durch uuterstDtzcnde nnd wechselnde
AccordsoblSge oder etwa au/- und <ii>steigmd« Zäti/e det
'M
■) J. Orimm. S. Hi u. Aam. — lu divoem Sian« vpnobl skih
andi V. LUieocroD (L. o. Stade, Vorwort) aiu, ~ Zu weil g«ht d«r .
druck bei H. Rücken (KAnig Butlier Anm. sn V. 172); IncA •—
miuikatüdtfr Satt ntit der oAn« BegUittitif von Worten; oder W.l
I S. 88: das getungme Wort diente tur ßtgUUung liet SaileMpiitt.
*) &Mtg. vom HtixtT. Kückcrt, ISTit (in K. B*H»ch«ti* DNt»c)»en
DicbtoBgen dm HA. Bd. 1) V. 106-177 tmd 11607-962».
ide"
skih
Die Uelodlea.
213
gUitewUn Ücdteatipieh 'J empfaogcii habsn. Daes sich der Schroiber
nicht Teranlasst gesehen bat, darüber eine AufKeichnimgzti machen,
mag iii der Bekamttheit dieser Tielieicht dem Belii>beu des Spielers
aabeimgestetlten Begl«itung. oder aber in der Nachlässigkeit des
Schreibers seinen Grund haben; erinnern wir uns nur, dass auch
b«i dem Lied No. 80', welches sich von der Hand u schon als
No. 11* rorftndet, d«s begleitenden Pumharts keine Ervräbuung
geschiehtl
Fasst mau das Oega^ siuanimeu. so findet man, da»
sieh die durcbkouipuuiertui QeB&Oge No. 44 und 81 von den
strophischen Liedern scburf abht!b»a, das» sie ferner vermutlich
mit Instrumentalbegleitung «rfunden waren, and dass man sie
daher, wenn sie auch uicitt mit den Sequenzen und den dlesoa
nachg^ildeten Leichen übereiuetiminen. dennoch als eine Art
weltlichen I,eichs ansehen kann, denen jedoch weder tanzmäsziger
RLythmus noch volkstümliche Meloriik eigen ist.
Zurückkehrend za der Frage nach Vo]ksmisu|;keit der
ilelodien, von der die Untersuchung ausgegangen war, haben wir
die Lieder noch auf das Vorkommen dos Kehrreims zu prüfen.
Dieser, wenn gleich voikstümlichen Urspruntps. war liLngst schon
in den Kunstgesang übernommen worden. Da nun insbesondere
auch jenen Liedern imserer Hs., welche mit f{«tiain versehen
sind, sonstige Merkmale des Yolksgeeaugs nicht eignen, bildet
der Kehrreim kein Hindernis, sie dem Kunstgesang zuzuzahlen.
Ob man sich zur Ausführung dieser Lieder einen Vorsänger zu
denken bat, der das Lied ullciu intouiert:, bis beim Kehrreim
alle Anwesenden einfallen und den letzten Teil der Melodie
(den Abgesaog, s. oben S. 189) wiederholen, mit andern Worten,
ob derselbe als Ohorrefrain zu denken ist, daHir fehlen alle
Anhaltspunkte. Wollte man es bejahen, so wQrde hierdurch
allerdings ein wesentlicher Unterschied zwischen der Wieder-
>> So J[SH. 1 8. XXXIV UKh Licht«tiit«m. Viellcioht tinil tolcbe
OtttugO unt«r dnn layri eantita maxirnf. irrcgiiXartt xu vcrslchi-'D, Tat
««bbe Jeroainius de HorsTia im cap. VIII «ein«« TMlctatea <CoaMc*
Bwker, Script. I 163) eine beaondere Art, die Vi«]l« lu itisun«!!. vov^
(clu«il>l.
L
L
F. Arnold Mfty«r n. Hcdarich Riotwb
bolnng der HoloiU« dos ersten StoUeng Em zw^tee und jener
des Al>ge8ang:a im Kefriiin getchaffen, and die Dreiteiligkeit
bliebe anoli musikaliscti (wenigstens in djTDaniMclicr üiusicbt)
gewabtt.
Mit AusDftfame von No, 44 und 81 sind sfimmtlif-'he welb-
H«tie Lieder strophisch &bg«t«ilt, snch die mehrstiniinige» '),
van welcbou ftls den tut die goschichtlfclie Bctwicklnag nichti^sceii
jetit noch einigea gesagt rrerden soU. Ansier den vier zirei-
•Umnii^eit Liedern im SpSrlscIien Bnch«s Verden such die
beldeu Martiuslieder, weklie eich in der Wiener Hitndsckrift 4696
and dem C]^. 715 finden (s. oben S. 22 ood 20), in des
Kreis der DetraHttung gezogen, und zwar «in zweifttimmigea
Lied mit sobi- verderbt«u Li^mrten und ein ratitl ron dmn
ttpnmtn, d. b. ein dreistimmiger KAtbselkaßOQ.
Diese aecbs niehretimniigen Lieder onn «erfHllen in zwei
Gruppen, welclie sicfi in einein weiieDtlichen Punkte von ein-
ander abheben. Die Lieder der ersten (Iruppe. No. 14. IJ und
die budMi Martinslieder, haben wesentlich selbstAndige Stimmea,
die der anderen (i^■upp^ No. U" and 12*, eine Haupt- und
eine ven dieser tonal und rhythmisch ganz ubhAngige Neben»
(begleitende) Mtiume. Diesß begieitende Stimme eines Pumharts
(nie die Haiiptetimmc nach Belieben vnkiLl od«r iostrumental)
erinnert in No. 11* mit thron Quintsprünfiou leMiafl im nusereo
barmonischen Orundbasa, welchen l'hrysaoder ') als (rnii) bourdon
der Krvcheinnng de:* fanibourdon entgegensetzt, iim so diesen
NmuMl m orklltren. Jedenfhlls ist die Doppolstiiumigkoit
ia No. 11* und 12* wesentlich hamionischer Natur. Die Lieder
der ersten Ornppe dagegen bähen durchweg reale Stimmen; ren
ihnen iaoliert sich znnüchat wieder der Rfithsellcnnon daroh die
Form eelbst und daroh die Dreistimmigkeit. Die drei flbrigea
sind iweistimmig nnd iwar derart, dass jede Stimme mit anderem
Teit versoheu ist, indem cluo wirkliche oder suppouierto Scenerw
dem Ganzen mehr dramatischeB Leben verleiht, insbesondere wenn
in Ko. 15 in der einen Stimme die beiden Liebenden abwechseln,
') Nur zur WacbUretiniRM vixi IS jat bleu eineStrophc üborlieftrt
*) A.Ü«. mui. Ztg. 188S Sp. 837.
w
Die Uelodlen.
wfthrond Hazu der Wficbtor Boinen Mahnruf 6räcb»lI«D lUsst, xn
n drei Strophen der ersteren immer dioselhan Worte wiederbolpnd.
hÄne andere Ztisairnnonstellung ergiebt sich, wenn wir dio
in den Anm(>rkuugi>n m den botrotTLindeo Liodeni näher erörterten
VennDtungen tlber eine nrsprDngüch mehratimiDige Passnng lii
Tletracht Heben; es wÄren dann: 1. dreistimmig No. 14 (biet
liegt nl>);(>8oben von den musikiitisch>t«chnisL'hpu iiitinden die An-
nahme nahe, dass wie bei der 'Trumpet' ein Wächter das Tagelied
rervollstlndigt habe); Anh. No. 1* nnd 2*. 2. zfreistimmig, aber
Ton drei Personen zu singen No. 15; No. 13? (Änch die Stellang
gerade mitten zwischen den 4 mebrstimniigen Liedörn der Ha.
ktlnnt« djp auf anderem Wßge gewonnene Vermntnng bestArken.)
Wa« nnn das Tochnische dos mehr^immJgDn Satzoa an-
belangt, so muss hier einstweilen von den Martinsliedern ab-
gesehen werden; vielmehr wird anä dem bei No. 14 nnd 15
i^wounenen Resultate bozflglich der relativen Reinboit 3h
öatzfs auf die Zulaasigkeit der oder jener KekonStruktion des
leo und die Kanon-Anflf^sung des andern Uartiosliedes ein
ihtigter Rfickschluss in xiehcn sein. No. 15 enthält keine
iMilKiteneR Portschreitnngeii, ist aber durch seine steifen Inter-
TaUschritte (wenn diese auch mit Kflcbsicbt auf das Instrument
gewählt sein mSgcn) kein musterhafter Satz. Viel melodischer
abgestuft ist der sich ganz artig einfithrende Zwiegesang Ain
mpjahm, bei welchem freilich die Fessel instramentaler Itttck-
:cht«D entfiel. Hier blieben aber auch einigd bedenkliche
ichroitungen nicht iaxs. eine offene Oktav- und zwei offene
itfortscbreitungen {deren eine jedoch dnrch einen zwischen-
ilegten Ton weniger aufßlUig wird), dazu ein« flreie Quart
Uen<irr) und die mordentartige L'raspielung der Semihrevis a
'.ü'cr ding) durch die drei Minlmae h a g in der anderen
mme. Solche einzelne Anwandlungen aus den Zeiten des
iten- ond dos «chwelfenden Organum') waren wohl dem Gehört
') loh ginl«lie. mit W. teuiuVw (M. f. M. XVII. 1685. S. 81) noch
Qiner «Ter Auticlit zu »ein. <Iun das Ori^num tlrr Maaiua ei)ohiri«dt«
rklich gesunken wnnila. Haben wir denn »iaht auuh jr^Ut iiucli unaorfl
eude an dem achaeidlgen vollen Werk J«r Oruul mit Quiul-, ja mit
leu Accoriitnixluren?
S16
F. Arnold älB)-cr n. fiatnncti Eictaoh
Doob Dicht tremi gevorden, sie dOrfien den MnsiherD des 14. Jabr*
hund«rts Mcbstens etn weuig archaietbch geklungen haben.
Nach diesen tiesichtsjiuukteu moss der Versuch zur Rekoustruktioii,
beziehaogsv. Auflösung der MartinsUeder beurteilt werden.
Hicbei ist noch der Cinstaud in Grwaguug m xiehen. doas die
zweistimmigen Lieder der Spilrlscheii Hs. wegen Mangels einer
bindenden Kegel (i.'auon) die Keinbeit des Satxes leichter be-
wahren konnten. Andererseits ersetzen die UartinsUeder, was
ihueu au Glütte im Zosummenklaug abgeht, durch Flüssigkeit
der Einzelmelodie, ein anigekehTtes Verbaltuis zwischen Melodik
ood Eoutrapimktik, wie ta sich in den ersten Zeiten von seihet
ergab. Ja ich st«he nicht au, dieselbeu mit Hücksicht auf
den Inhalt schon '), sowie wegen ihrer flie37£ndeu Melodik, wozu
noch ihr mefarmaliges Ersuheiueu in HaDÖschriften tritt,')
für vollLStiinilt<:hen l'rsprunga za halten oder doch anzunehmen,
dass sich der Komponist hier bewusst au TolkstOmlicbe
angelehnt hat").
1
JaMMB I
') Am tl. Kovembcr (dem Ta^ des hl. Muiin) wird aioa
Kott itcr licuritce Woin; daher diq Popularitiit didfcs HciligM, dteMB
Segen man vohl für niocn guten Trniifen und r.iue fett« Martinmw sr-
fltthto. Vgl. B. L. Uli. 350. wa «« tu Str. 1 h«i»t:
Sant Marteu wO/Ien loben teir
der uns au» rnont kan tnachcn ichicr
den ittiH, dm wir golln trinken.
ÄbaUcb Str. IS iu Ko. 351 ;
Wut :& dem Iniboi newen wein
(den betchcii QMt und »aiU Idartein)
i$l die. gart» darm geben;
demselben itit man unn tU er,
Gott im en'igen Üben.
Tinlcrc« litt^rarhist. Mnt^rinl Über die UMlin«liedcr •. in din
im Anh.
*J Audi über die ilarucho Spr&chgr«iuu »cbeist äit B«liabttiait
dar Martiailiecier geilnuigeii ta *oia, lowie da« deuttche Tageütd tos.
Biullust auf da» hShiniscbe nr; man »ehe deu Anfrng einet sntcl
LiedM State(h)o Martina (tvalf i— heilig), deu «ich R. Bitn«r (UoBat:
f. Uunkgi'tcb. VI S. 68) ntchl icn eblnitbtelu vertiiocIiU.
*) Daher mit Recht in ü. L. S. 49ü gobruoht Nifaerca ia den
Anm. Im Anbnng.
bau
Die aUlodlAD.
S17
Tb allen secbs Liedern Ussb sich foststellou. duss aus der
(«liaDdlong der DissonanzeD kein Schlass auf die Existeux ii^
'aktes in jener Zeit gezogen werdeu kann. Vorgehaltene
»isson&nzeu sind der liier vortretoneu Entwicklungsstufe gfijizticb
remd (s. oben S. i6ö f.). Die TorkommeDdea freien Quarten
ind zwar zum Teil (nicht immer! s. No. 14) regelmäszig diirch-
ehend behandelt, d. h. sie stehen in No. ll*. lä*. 15 je auf dur
ritten Minima (einer Prolatio); doch würde dies, selbst wenn
s konsequent durchgefAhrt wäre , nur beweisen , liass man
tiasonanzen nur als Durobg&uge auf gewissen, nämlich uiibe-
>nten Stollea (in ädnüt loci«) anbringen durfte, wobei aber
ffenbar nicht gesagt ist, dass diese Accentlosigkeit von der
t«llung in einem Taktsyttem und nicht etwa, wie hier doch
nrcbweg anEunehmen, von der Stellung zur Metrik des Textes
bbln^g war. Krst der durch den Vorhalt bedingte muEikalischo
LCoent könnt« und rnussto der Natur der Sache nach sich bald
OD dem Worte und von der rhythmischen Gestaltung der
^Dzelstimme loalOsen und eine selbständige taktische Accent-
rdnung anbahnen.
Sollen zum Schlüsse uoch eiu paar Worte Ober den allgemein
ADsikatischen Werth der Lieder gesagt werden, so kann dies nur
ait dem Vorbehalt der hiebei unwillkGrlich mitspielenden indiri-
ueltoa GeschmacksrichtUDg gescfaeheo. So dOrfte jemand, dem
iese Liedweisen nicht wie dem Herausgeber durch langen Cm-
ang vertraut geworden sind, selbst Melodien, wie jener zu No. !>$
nd 83 oder dem zwoistimmigou Ain enpfahen kaum einen
«sonderen Uetz abgewinnen. Niemand wird aber die Schönheit
er Uelodie zu No. 49 leb kam in aijumi garten gitufhat in Ab-
ede atelleu, bei der vielleicht nur zu wQuscheu wäre, dasa sich
er Abgeaang von den Stollen nicht blosz durch das Schluss-
ifllisma unterschiede.
Als Anhang 11 gebe icb einen Versuch harmonischer
lewandung der letutgenannteu Weise fiir 4 voce» inaequalea,
robei wohl die Wahl gerade dieser Form für den Kundigen
einer Rechtfertigung bedarf.
Texte.
Vorljomerkiiu^;.
Ich verwoiee liier auf &. 18 f. uud habe nar wenig bin-
zuzuffigeo. Von dem ob«n aa^steUten ßnmdBatze einer ganz
imverflnderten Wiedergabe des fiberlieferten Textes wurde üur
iu ein paar FftUeu unbedeuteniier Schreibfehler eine Ausuahme
gemacht und das Oberlioferte in die Lesarten geaetüt. Auf-
ICsnng nicht g&m. sicherer AbldlrzungeD ist ebenso augezeigt.
Die Vereinigung von in der Hs. getrennt geschriobeuou Com-
positis betrifft in den folgenden Texten nur einige sogenannte
ei^ntliche Composita, gleichfaÜH unter Wahrnng de» Über-
lI»f«rteD in den Lesarten (iu den ortbographischeu Beispielen
0. 3. 13 ff. igt dies auch noch auf mehrere andere Fälle aus-
gedehnt). Majuskel gebe ich im Kontext auazer den wenigen
Tortonmienden eigentlichen Kigenuamen nur dem 'MOnch' und
Personifikationen in der Apostrophe. Bei verderbten Stellen ist
die Interpunktion nicht immer anreifellos; in ein paar Fällen
wurde ganz darauf verzichtet.
Alles Handschriftliche erscheint in Antiqua, nur die neue
Paginierung der Hs. (s. o. S- 3 f.) und eigene ErgäozoDgen in
Kui-äive, nachträgliche BintrsguDgen in der Hs. beieichnet
Petitschrift.
Die Hs. setzt das Zeichen j mitunter auch för den Vokal :
ich reserviere es hier fUr den Konsonanten. Der Diphtong m
erscheint bald als Ai, bald als m?, und OB war Dicht iu jedem
einzelnen Falle sicher xu entscheiden, was die Meinung des
Schreibers gewesen ist. übrigens i^ben die zwei Paukte Ober
dem Buchstaben das handBcbriftliche Zeichen nicht ganz prlcise
wieder; andererseits wieder findet man nur vereinzelt einen
Fall, wo etwa ein « iu der tls. sicher zu erkennen ist (s. No.
26. 8).
L Bei No. S6 und 81 sind die iu () gesetzten YersKUhlen
nur mit KDcksicht auf die ob«B aus diwao Uedarn
Citato gdsotzt imii gelton nur fOr die».
In dem Verzeichnis der Hss. und Drucke, das tcli jeder
ein7:elnen No. beigebe, ist auf Noten keine Rflcksicfat genommen:
was zu d«u Tollätfiudig mitgotpütou weltlichen Liedern von
Koten erhalten, eventuell auch siJion publiziert iBt, wird ohnehin
iqjtgetQilt, beziehungsv>'ei6<i unten in den Anmerkungen zur Musik
der Lieder genannt. Kflr die Qbrigeu, im folgMldeo nur vorseicli-
iiet«n Nummern wäre bei der ManK^ltiaftigkeit der Kacbcicfaton
auj: eine ictckenhafte OberBicht m erüelen gevasea. Auch auf
yeucbiedouheitQu der Strophouzabl u. dgl der Texte in dea
cinzdlneD Uss. bin ich nur K^lef{entlioh oingegaugen; nur bei
No. 89 ff. habe ich überall die StrophenzÄh! in D auadrück-
iich angegeben und die Abneichongeu der flbrigea Hsa. in
dioeem Punkt miSglichsU soweit 06 die kut Vorfüguuj,^ stobendeo
Quellen ge&tatteten, uachnuweiBen gesucht (man sehe zu den
unter den einxeluon NoNo. Ober Hbb. gemachtau Angaben noch
0. S. 20 ff. uuter den dort aufgeführten Hss.)
I>ie miten ahgednicktea Lieder sind von allen mir er-
reichbaren Variautou begleitet; dabei habe ich mich nicht ge-
scheut, auch Varianten gauK gleichgiltif^r lautlicher and ortho-
graphischer Natur autVufüiireii, und geglaubt, bei der geringen
Anzahl der Lieder, zu denen Überhaupt Varianten erhalc«&
«ind, eher zu. viel als zu wenig thuu zu dfirfui. Die Varianten
waren ganz in der Schreibung der Hsa. mitEuteilen ; vOUig
konnte ich diesen Grundsatz nicht dnrcbfüiireu, woU icli mit
Auanalime der Hsa. A. und E teil» fremde Kc^üonen benQtzte,
teils Drucken folgte. Ileim Verzeichnis der Drucke habe ich
von Bolcbeo, die nur die erste Stjropbo (als zu den Koten go*
Mrig, wie mehrere Drucke in B. L.) oder Bonst nur kaT7e
Fragment« bringen, abgetiehen.
(BL Ifi6b—t72a) No. t
Uta gulileiu nbc des Unnclicx.
Str. t: Aue, Balsams Creatur utw.
(BL i73a—174b) N«. 3.
Pylgrelai. Uüuolu.
Str. is Pldin geczartet, rOs an doren tme.
(Bl. 1741— ma) No. S.
B«ic!iirru<, pWbuiu* in lluUt. it» üfiaiAex.
Str. t: Reicher scliatx iet höchsten fnüdco vtw.
(Bl, ma—t77h) No. 4.
Uam Tirgo d«a Alänielm.
Str. i: Muter guter sacli dy pest imw.
Xo. 1. Da» Sliick »UM in fg. Has. (o. S. äOff.); I Bl. «a.
^ Bl. !K3. S Bl. 639. S Bl. »i, nur ein Fraginmt. «, o. S. Ü. 6 £L
BS. 9 Bl. 197. 13 Bl. IIa. aO Bl. 90b. '47 Bl. S5b. U Bl. 135a.
iHe Bs». 1. Z. S. 9. 30. .14 uixl i) »itirf »rhvn au* dt» Ad. Bl. II 335
Adtannl, .S au« U. All. S. ST. S. nucA o. «. 23 unUr S. — Drucke: 1. Bit
KAon tat* dem i.V Jh. stammende» FiitiolilatI bcKiim Dactn, midi JfiAcd-
Uaita I $4. U 14S (». MiMnim f. altd. Litur. I 18?/. 2. Aug^hurgtr
Druck wm JSMI, B. W. K.* U 443. 3. MSH. IIl 4^8 1 ff. nach Hg. SO.
4. TV. Ä.' JÜo. 769 n«cA Hs. S7. 5. W.K.* II .Vo. SSO meh 1 mit 3.
6 und D. Über»ckr. Miiiicbcij Hünichz W, K.* I 3^6, ähnl. nocA sonsl
hfi den fg. NoNo.
A'o. 3. IU%.: J Bl tia. 12 BL ttffb. 14 Bl. t49a. Ürt. 1. 13
^ D »dtott Ad. BL 11 aSl. — Druck: W. K.* IX Xo. 38/ nach 1
mit D. IS. 14.
Xo. .¥. mt.: J Bl. ISa. 8 Bl. 170. tS Bl. tlSb. AÜt %tnd D
A^ Bl. a. <i. 0. An8ttriUn% noch in 14 Bl. 150a und in SO auf der
Mftai Seite. — Drvck: W. K.^ It Xo. 583 wdi l mit dat übrigen okue 50^
So. 4. Ht*.: 1 Bl. «S«. 13 Bl 133b. (Dit»t tveei imd D »cAon
Ad. Hl. 11,135.) 4 BL 24. 14 Bl. lOSa. — />r»rfc<; /, Jührein, Kirchen-
u. rdiffitv« Lieder WS nach D. V. W. A'.< 11 Xo. S77 an» 4 mit D. 1. 12. 14.
I «. rdiffitu
A
224
¥. Amotd ÜAyer n. ficinnch RMi^
U
(Bi. 17Sa—t78b) No. 6.
Das Aue Usria. d«« USniehet.
Str. i: Maria, pia gegrOizet utw.
(Bi. nnb—tHOb) A"o. 6.
Das guldeio ritigerloiD. da JSMoctm.
Str. i: Mein (mein) trost, Matia. rnin« malt u«w.
fJ5t SS0b—iH2a) i\o. 7.
Zu Weihnachten, itm USoiohcE.
$tr. i: Maria, keäscbe muter zart une.
(BI. iS2a—iS3a) No. «.
Tod dem heiligen gaist. in der seihen weiae. <le« Xunichcz.
Str. i: K&m, sanfter tiost, heiliger gaist «mw.
So. .',. Ihn.: l BL I33a (mir mei Str.) undnorhmalt BI. lS5bf.
(mllgtändig^. ä BI. HSI. (Bfidf Ad. Bt. II 313, für 2, u>ie kier itoek
•OMf, mit fatteher Alinea.) 3 BI. SiT (a. B. Ml ef). 6 BL 67. 11 BI
•JflQ. 13 BI. IHa. — Drucke: I. KehrHn' 1^9 naeh D. %. Ainff. 3S (ttaek.
Kthr.f Ampf. kennt die Heu. kaum direkt). 3. W.K.*tl Xo.Mf naek
D mit 1. 3.
2Co. fi. Wegen (mein) vgl. die Anm. tu 13*, t. Hn.: 1 K.1S71.
im.^1. (t.2Ad.Bl.II.U7.) 6 Hl.BTb(!iSr). 13 m. tub. — l>r>Kie:
I. KArtin* 13t nach D. S. Ampferer 33 ehento. 3. IF. A'.'/f.Vo. ASOsHi)
■nie 1. ä. n. HoAimit^rH t6i\ Ablbinrl, Ad. Dichtk. 431 f. Brudutüeke mÜ;
J\V. 7. Bm.: IBl lS4a. 29 BI. 18gb. (l. 39 Ad. BI. II 346.)
3 Bt. 633 (i. B. Ml. 66). l8Bi.J56a. a7Bt.llSb. SV auf der Ulste»
Seite f*. ir. K.* II 4äO). 47 S. 201. Vgl. noch o. H». M. — Dntckt:
I. ff. H. II Sq. 6ä nach 39. 3. W. K. ' Xo. 778 nach 37. 3. ÄfAm«'
i36 nac}% t). 4. U'. A'.' // m. a&3 nach t mit 1) und 39. II iV«. SSi
mch 37. H. Paul u. Braune, Beiträge llf 36S/f. nach 47.
yo.8. IBLl^aa. TBl.MU?. lifBl ir,b. .HU m. 114 (a.o. unter Bs.
SS; die vier genannten Bs». und D »cAon ih den Ad. BI. 11346). 3 BI. e3i
(B.ML66). aOBliaSa. 37Bl.4Sa. & BI n6b. 43 Bt. 2S2. — Drveki:
t. M. H. II Xo. 63 nacA Ii9. 3. W. K.' $4S nach S7. 3. Kekrnn' 140
MAcA P. 4. Ampfertr 15 nach D mit Varianten aua S7 timd 29.
&. W. S.* II Xe. MS nadt 1 mit It. 39, Xo. M6 aach 37.
6S
Test«.
235
(Bl. lH-^a~IH4b) No. 9.
I Von gcrtes leictmani. auch in der selben weise, dei HOntckoi.
^f Str. i: Got in driualdikait ainvalt mw.
(Bt. 184b— ISSb) No. iO.
Dy IetM«y singt man alB oben d» ^Ideio vingerlein: M«iu tiost,
Haria, räino uudt. Miinichni.
Str. 1: Herr, got allmächtig, drey peieon ufw.
fß^. ffi5AJ No. 11.
Das nachthorn, vod ist gut 7m blasen. werltUch.
1 Zart Ubsto ^au In über acbt,
wQnsoh mir ain libUeh, frOUch uucht,
wann so mein bert;?, dein treu betracht,
[)a3 fVetlet all mein kraft vnd macht
So. 9. S»».: 1 BL lS8a. 10 Bl t7a. äU Bl. 178b. (Dme
irti A*. Bl II 346.) 3 Bl. 634 (n. B. Ul 66). I8BLl54b. :tOBl.l3i<i.
47 S. J»5. Vgl nocU o. Sa. 53. - DrwU: 1. R. H. 11 Xo. 64 muJt 39.
a. KeArtin • 144 nach D. 3. W. ff.» // Xo. 557 nach 1 mÜ D. 39,
Jfo. SSd nach 11*. 4. PB. Beitr. Ill 359 ff. nach 47.
So. 10. Hau.: 1 Bt. 171b. S9 Bt. tSOb, (Dittr zum Ad. m. 11
347.) .1 B(. 630 (B. Ml Si). — Drucke: 1. Jt. If. // A'o. «6 nach 39.
S. Kthrrin ' 14S nach D. 3. W. A'.' If Xo. SSI am D mU t. 39.
A'o. 11 noehmaii Bl 345b— S46b in tinrr tektefMeren Aufzeichnung
durch ^ (obett S. lif. In K Bl 644h (o. S. .18) nur Str. 1. - GMntcH
nach Dn von H. F. 1331, der hei itittrm ujid bfi den anderen von ihm
mitifHcillen Lieiiem zvar Interpunktionen einführt, alier nie rfir ff«, nur
in Strophen, nicht in VWffn abritt, die Mtiiutket nicht, u>ie Ich, tut
Kontext durehfiikrt und nu« Abkärzimgen ergSntte BurhRtaben dmrvh dt»
Druck unttr»ehadet. Unbedeiäende AtnB*ichun$rn dtr hier mitgeteüten
Texte hfbe ich bei IMurkea nicht immer autdrü/^kUch hervor.
Überttkrift W^rltlich Mt&t ItnJk» am Bande,, ohne Überschrift ff, für
K 0.8.38. f HEJD (llyii A*) lieb«te l'raw ^ £. lieber /i iT. ^^ wuiucb £.
ein ff. frtiwBtli.'icli rrr>l«tub fi, Ikpüch tolich ff. 3 waa ff. mm ff.
diu tra ff. ttew fi. 4 t'ii=wt ß. dez front liofa •. ff. niyn k. und K.
Vi
226
F. Areotd Mayer a. Bcioricb Bietech
66
S auf fitsten syc,
K icli DU piu
dEbin,
«Uend vnd ain,
Tnd njrmand niain
tO m tti}st«D miob
wenn dich.
mit seaeD ich des slaf bekrenk,
du ich dy nacht gar tU an dich fBl. tHSa) gad«ak;
sim treum d> uucbent mich so gatl,
f.S daz ich mir wfiDsch das haiL,
daz ich slaffiju
solt an straffeu
in solcher Über sach an end.
Dich ist nicht ain meins herczea gir,
20 dar Tmb so wOnsch ich mo wenu zwir,
daz dir sol traumen auch von mir,
wy ich gar frßlicb aey bey dir
vnd dodi in gut
nach deinem mnt
U bebat,
au bercz gesiuukt
Tud schon gedrokt
in armliu neu
mit fleiz,
S Bin |9. uff stvteo tinK. 6uik ß. büi £1 7 do hio /f K. 8 vtul
ein K. 9 nyomanU ,f. und uiemuut in«yn K. 10 ice ß. traM«D K. It
wuui p, wun K. tu b^krcngk ^. »kff bekrenck K. J3 dM ^, m <Ua £
die n. »o V. K. g«d«io R. 14 sui-fx lrH«m ^, Susz treum JtT. die uiacbeB £.
geil K. IS du tob ^. vunaoh du bcil A'. 76 diu .-1. 17 oo Hinff ff.
iS «öliclinr («olclicr A*) lielivr fl K. nach Mcb AJ. ^4Sa /*. ennii /f.
on end« K. 19 gi« r ^. äO dnr rmb ifurrJi i{a#ur getrennt, mtt dum /,
aiewoni) H. F., wo» )V'. iT.* / SSS beteerl. civil' /t. Sl d** d. »oll
tnvnen ß. Slf. von btt frSlid aafradierirm GmmU ft» ttanitn die-
KOtn Worte, t. T. Htea» hähtr in >ler Zcilt). 2:/ fcölMch irir p«y /l.
SJ gvet ß. 34 niuet ,j. £5 bebuet ,<f. ^ A. h, gedrukl ß. iT wbSn
fecmiikt /f. iä armlein wcia ^. ^ Beii ^.
67 Texte. 8S7
30 vnd daz du, mynnitdiche dim,
in süzzem alaf dy herczen libsten plrn
TmbTmgeat nach dem willen mein,
als ich da selb seit sein:
in den Sachen
35 sold entwachen,
mein hercz, Bold frOlich sein behend.
Enczuket wiid ich oft so hart,
daz ich wSn an der selben vart,
ich seh dich, libstez fröolin zart,
40 Tor mir gepildet schon von art
gar weiblich staa,
daz ich denn han
den wau,
ym sey also,
43 Ted pin gar fro
in herczen grund:
zu stund,
so mir entwischet dein fignr,
das wirdt dem armeu herczen ril ze sur,
50 ez mant mich au dy libsten zeit,
y herter ez ym leit;
wann dein belangen
hat gerangen
mich, bis do trOstest mein eilend.
Das ist der pumhart dar zu.
Zart libste fr. etc. (Bl. ISSb)
30 das d. mjnnikleiche diem fl. 31 siiessem ß. herczen lieben
piem ß. 32 vrobviengtt in d. ß. 33 ich selb sotd (to a. ß. 35 k\ ß.
36 dein h. md fröleich ß. 37 Entczukkat wirt ß. 38 Sm \. w'än ß.
waan H. F. 39 sech dy liebsten frawen Mart ß. 40 von mir ß. 41 g.
liebleich st. ß. 43 das i. dan h. ^. 44 im s. altso ß. 46 gnmt ß.
47 zustund, dy st. ß. 48 wann mir ß, 49 zesnr. wirt ß. hercz. gar
ze sawer ß. 50 Es ro. mich alle fröleich czeit ß. 51 ye hertter es mir
I. ß. 52 wann belangen ß. 53 gefangen ß, 54 pis ß. Die Utttm tvei
Zeilen fehlen ß und S. F.
S98
t. AnoU Hsjrcr u. Hemrich Ritttch
68
Ao. 12.
Das taghorn, aock {pit zq blasen, Tod ist sein pamfaart ij er$t
nota nnd jrr fnderoctaiu slerht hin. ^^^
i Gar (gar) leis
in senftor weis
wach, Übst« fra!
plik durch d; pra
5 TD(i »cha,
«y tunltel gra
80 gar fein pla
ist zwischen dem gestini.
na wach, mein myiinikliche dirn,
io \a Über 8Q2z
vnd grÜEK
dein aigeoz hercz bey mir,
geiod ich eopir
der st^mm von dir,
t5 dAz mir gar still
deiii raiucr will
wünsch Üben guteu tag,
den mir hSut sag
tngoatUclieQ,
iVo. 1» awh in K (o. 8. M unttr S) Bl. S43 und m 8 (o. S. 26
unter 41a) Bl. 7b.— Gudr. H.F. I 333 aaeh D und WSß. S4,S9t ff.
ton Zingtrk (Z.) nach S.
Phtmchriß Für K obtn 8. m, ftW 8. vnderoctnvB 11. F. 1 Ow
nur eitimat KH, »rlion H' A'.' / .WS tilgt eia pir, g. u. Anm. lys ff. Uüh S.
3 wy. A', vmU S. .1 fraw A'S, lipljstiT 8. 4 Blick K, plick S. dorch K.
d\m K8. bnw A'. 5 Und £. «clutw ffS. Dtr Drtuk w» S hat V. i.
e, 6.7, S0,31, 33.33, S7.SS alt j« tine. S3~5ö m der n. attg^JeuteUn
WHf« aU drti ZriUn. S viv KS. dimokul gntw ff. Umckult-nb S.
7 vin blaw ff, lein ptab 8. 8 «»abm K. 9 nv 8. myo ff. mynato-
liebe X. mfoiiecleiob» dient S. 10 lieber ff 8. nun ff, biu 8. 11 nod
gtüir. ff. gmh S. 12 din uiiroc ff. >iiC*n hcrtt 8. by ff, pd &
13 lyl ff, Mdd 8. «t>)iir ff. 14 der *tyni ff, da «Uro 8. iJ lUl A
J6 diu miiMr ff. t? wniikcb ffS. lieben ff. lieb vnd inito t. 8.
J8 hat ff, ntvtT hewt 8. 19 tugwnUich S, tojrsntMcben 2.
T«U«.
20 tnynaikliclieit
doin gflt mit laaiigem Üben pUk.
so ilaz mein liercz in freOdßn schrik
zu trost der libsten zuvt^rsicbt,
der mir dein weiblich gut verjicht.
25 bis i&ä geschiclit,
daz mir wOiisch guten {fU. iS7a) tag dein mund.
Erwach
in über sacU!
dein aimlin rek,
30 dein füzÜL strek.
ich wek
dich auz der dek,
dein liercz euplek
vnd brüatlin wolgestalt,
35 dy dem armen tun dy nacht gewalt.
dein haup eupör
rnd bOr
du wunderlich geschell,
wy dein gesell
40 dich wek«n nell.
(roa, ich betracht
T. 38) S, ?ut S. mit t» ( )H. F. iRt>oiah«m S. lieben K S. blick K,
pliok 8. 23 den mir diu (ilciii S) hen» (Iiertx 3) in truwen (Irewen S)
tchiiik K S. SS lioIi^Q K, Wvhnlea S. ä4 du m. <lin wyplicb )f. vergidit K,
dia m. d. veiplicb ^t (gut 2.) lu «pricht S. äS wan da;t bsachiclit £.
jHsdaES. gwchit S. gr«tchi]it 2. W da« A'S. wtiiiacli] «ag &' S. friUenS;
•DMobmZ. diD if. mautX'S. H.F. hat Bl. l^a ßUehlidttrat naeh
mund. V7 Her w-aob K. XS Lieber £S. S» diu ermlla K. ermloin &
«cJt K3. SO Diu füadia ff. luebün S. »lr*ck ffS. 3J weck K8.
S» ai^K, «ufi £. d«ok ES. -HS üin <^nalia bleck K. bertz «rblwk S.
Si vnd| Din A'. dein praitiein w. k. &'. .7d dy ilnrehiilrichtn, (Jfer mif
•mtm^ciehferi fiiltigkriUpHnktm. Din arin dir tunt dicnnclit^walt f'40/^ ff,
die nnht die tut den orden gobalt S. 36 din lieupt cnbor K. bnwbt lUtpor S,
8? und K. hör A' lS. 3« Aaa. K. wunderlich] wiiiiecUnh S. S!f wie KS.
din ff. 40 wecken A'S. Ji Irut Iraw i. tradit ff. Iraujdoä. betnbt S.
230
all tag rnJ nacht
den libaUD ansTftDg;,
wy micb betwang
45 Üblich scherczen
in dem horcz«ii,
da ich den Ubsten Wechsel traib,
■0 iaa. mein hercz pej* dir belaib:
d«e neobwls ich her wider wart
SO riMi dir, ni«iii Ubstez fre&lin xart,
Tod han all rart
dich pey mir in moins hercz«n gnind.
Lib »it,
dy ganex frSud gsit
i& sey dein gelait
mit sätikait.
berait
mich, frau gemalt,
wy dein will sait,
90 das wil ich täglich mem,
watm ich getet ny ding so gern
ward mir das buil
zu tail,
dioh tAglich sftlion an.
43 al ä. unj K. DHhi S. 43 din trutea umb«ranf
(niiUn anfanit H. 44 rI« m, bezwiuiK K. wy] (!«r 8. 45 lieplkili K,
Uejileich S, BcbcrUcn Sf. 44 dea /iü hcrtxco S. 47 du 5. 1iep«l«a
wclucl treib A', liobtton w. Irsib 8. 43 ti\*a myn AT. u> diu m. bcrtz &
tiy d. balajrp ÜT, f«i d. i)leJb 8. tfj> wobMl« Kl htirwülvr f S. AO r. d.
drnt lisptte fnuw« x. X. m. )iiiMrwi?;1t<* fr«wlin S. 5i rnd) leb K. bri Kä.
9-t by K. nyou £, meines S. hera«n K, herUen S. gmot K 8.
SS — M Wie ganlx {rewJ g«it [ wie lubeot Mt | die teil iu ialick«it S.
MLyfaiytJf. Mdieii. fmiilgi-lX'. M sy din geleit £. W m. sti^tliki^it Jt
«7 beroit K. SS hilf S (roiob. fnvr K 8. geracit JT. 39 wie K8.
din ff. wil S. Mfl K. SO Dax wil ich KB. (ich) ff. F. t««Ucb K.
lag m«rttn S. $/ g. Alan am a. A' cwnr ich t«t <L Die ». g. 5L $?/*. ward
m. >iit*il diu b«i) K. vwnl m. «. t. dai lt. .% M teglidi K.
dich (rtw 4oU t. r. &
Tcirtc.
S5 anf erd ny man
SClcb freflii ^ewan:
weim so ich dich,
traut frau, an sieb,
90 hao ich frefld genug;
70 wann du ptst chlug
mit gelyiDpfen,
fV^lich gchjinpfea
za tratz, den dein gepSrd missvelt.
gib vrlanb mir, frau auxerwelt:
7J g«denk an mich vnd bah dein m
Tud slaf mit freüden wi(i«r zu,
I ez ist noch fru.
I tn dein genad mir all zeit biod.
^K No. 13.
Cotar
9S1
Das kchAhom.
o.
Untara Ift gewoulich mUn z» Salzburg vnd btdiutt, m man
batA Dach mitteni tag tber ain stund od«r zwo.
£■1 uff K, oafT S. nicmait K, niemant S, nyman H. F. 66 «ülah
tniid K, grofz-pr frflwi) S. fi7 wiin K. '!ar »or i. d. S. 6S trul (trawt)
fVftw KS. aiwich ÄH.F. «S fron.l Ä', frewd^n geoUg S. ?Ö »jt Ä,
naa S. bitt£5. klug £, klug S. 7 j «rt^C tN £ nacA 7«. ^elimpf«ti £&
7« froUch «h. (fchimpfen S) KS. 73 d«m ÄS, din K. geberd K.
g»pen! ini*r«lt S. 7J urlaub K, ixvt vor mir KS. uBienr*!t K. au»-
vriRctt K, 75 gcduDck /f S. und K. diu ril Ä, ein rw S (Ü.drMckt rw,
im folytitiku iw [tw, fr™ [frü). 7S v, (u. iC) ilafT K S. frcudcn wydcr ff,
frcirdcn v. Ä*. 7'7 t^i KS. fr& K. 7ä und t. din f[nad m. nlUjlt kAnt Jif.
guod ä allznit H. F. nl/l^it knnt 5.
In Xo. 13 glit'kri »ich der Text »a. loia er oben obgeimcfA iät.
In dtr Bg. titht V, t — 24 iind Sä — SfWu*« je tu continua. iibfr den
Stfr. IN •lä If. (*. data 4tc Anm. i. Sfu*,). Da» Gänse tuiehmalt Bl.
19Sb—l99b (3), »o abgiiäU : Str. 1 — a Str. t b Str. l, Str. 3—a Str. 2 h
Str. 3, Str. 3 — /t Str. .1 b Sir. .r — (it4ru<kt : t. H. F. I H.?. 2. B. L.
No. 39T in tinrm gtmt nntuvfrie»tigt», tMÜ dnrih grabf Lnt- odtr
ScirtibfeUer entitelltfn Text.
Überschrie mittem bü two ilber dtr Zeil* «, fthU ^ont ß-
232
/ Uotarn 9laf
tut den suiuer wol,
der an straf
Üblich rueti »ol
Ä pty der diren
auf dein stro :
in dor stiren
macht ex fro.
Oj mit lust
10 dem gesellen gut
drukt sein bnist —
hey, wy wo! ea tutl —
der ist zoreu,
wer sey wekt
IS mit dem hören
rnd erscbrekt
lu dem lauzz,
80 der lierter sclireit:
ho, treib &wa'.
20 hoho, des ist /-eiti
«y erwachet
uach der mu:
vabeeachet
eint dy kcha.
(ker vmb!) (Bl. 187b}
b.
2S Sy: Ich mozt hyn, mein traut gesell,
ich hab ze lang geslaffcu hy pey dir.
fl hat Kciter: 1 tJnti^r «1. 2 tooC d. «ununcr. S «er n. «tr
4 liebl«i«b. S ^ej dycrDiTO. 7 in den atiem. 8 o*. A'ar.h macht.
Bl. t9äa. 9 Uew. 10 den g. gaet. 11 druckt iw prüit 13 wie
M tu«t. IH den. 14 ay schrakt. Iti vnd sen n«kt. 17 In der UusT
IS bitrt lawt *ch. /9 kux. ^ ho lio wann es i. c«eit. ^J «r«'&ch«ul.
22 noch d. mün. ?4 küo. 2S Ny und or feJtlett httr und im folgenien.
nuM hin m. tniwt. SO zelang a. Weiter ,1: han ciulang. lue.
Tcxta.
Er: Traut gespil, ge, wy got weU,
ich laz ilicli äclinideit nicht so pald rou mir.
Sy: Ja siiit d) kchü uoch vugeiuolcbeii,
30 darvmb ist mir gacb:
gespottet wunl mir von den Tolchcu,
8üld icb treiben uacU.
JR. ain frische, wolgemute diren
k&n vnd yi&iz gelympf:
3i dar vinb sorg uyniau viub dy yreiK
ez ist nur yr suhympf.
Er: Herozen Trost, wy wol iub apfir,
daz du mir pist ain vngetreuez weib!
Sy: Dinst vnd Ion ich gar verlflr,
40 v'izi gütl nit, da/, ich leuger by beleih,
gehab dich wol, ich kam her wider,
so ich peldist katt,
rod leg mich wider zu dir nyder,
berczeu Ubster mau.
45 R. aiii frUche ete.
Das fügt wol ainein armen kuecht,
d«m gnt Ttid mut stet all zeit in dem saus;
gold vud vechs ist ym iiit reoht,
jta fQgt vU paz dy dyreu in dem haus:
.T^Mdiigeip. wie. äS'lafx. ^1« Nv nititdic kuc. .?/ wunl meäDv.dem
volkoln;. 32 «olt. 33 ff. IHr Refrain mit drm Zfiehtti tfcc Rfiplit wwAcr
hachliettl dir ertU Strophe (t, obtn übrr die Ahtfiluitg von ^) und usird
mac-h <Ur tittitcn und dritten in rf*r geieöknlifhen Wti»e ongedevtet; die
Hand t (tn auch der Druck in H. F-l »ettt den Befrain naeh der lettten
Stnphe. HS frUch«] IWche, wul)j«iuuet« diurß. M n&ia ^eümpli.
S5 dftTvmb. r ums [ gebetteri in lor;;. yt-manil. yereu. 36 whuti (•* i.
WUT «tn ichymph. 37 1ieb>t«r borl wio w. i. »püer. 3K daa. vneölreiireii,
99 dieiüt. verlü«r. to wit g. Om {Bt. J9%). bje. Be/raitacichcn
maA bel«ib. 41 küm dir w. 43 p«ldi>t) auhicrisl. 43 v. wü oiiok l«gea
CEw. willer ythtniiert an* n-yilcr {nx«!«'. 44 hoKacnlietwr. 45 R, Eiii
fruche (anMlalt c wolUf der Schröter, urie t§ »ehtint, « »chrtiben) wol-
getuuete iii«ra. « iücitt ai. 47 iln muc-t an spuit hebt nllcMit. nwEn.
^ im nicht. 49 jn Erewl pa» d. dicrn. Brfraintriehai tiaek lui«».
k
i
F. Amotd Xajer ■. H«iimab Biebtch
60 wenn sy des morg«u9 Tru vi] b»icz«D.
so wekt «T jTi Tor;
sein hercü hart sr xu fteflden TBioMD,
das dz Bwebt «npor.
H. <nn frUfhe 9te.
No, U-
AId oapfahcn.
t Sy: Wol kimi, mein libstes ain!
Er (ai(f Bl. 188a): Genad. traut freuUn rain!
Ssg an dein gelingen :
50 wann ly di« «lubtm fru« ir. SJ in. Si au früwden r*xctta.
53 dsi o* Huuget v. M R. Ein freche wulg«ntii«l« diem et«.
H.F. luit (nack a): 41 kum herwider, 47 tUtnL
Barltch teilt im Album Jet litterar. VereifU in XüryAerg f. /SSä, S. St
einen au* H. F. (aber niehl trtu) äbertetzlen Teil de* Texte* mit:
Dir kriügeQ Zorn.
Wunu luaii «ie veukri mit dem Harn
Uud em-lirecket in dein EUuh
Wenn dor Hirte soltreil:
Ho: imli Aui, faohul «a i»l Zeit!
Sie erwaulivt nach Avr Hüh:
UubMBoliel «ind die Käk.
Sie: lull muri hin, mein TnutgOHtill;
loli hnhio liier zu lun;^ j^enumt bi-i dir.
St: TrxulKHiijnH!, nt'in, uiulit au lohuell,
Oeh'x wrc «■ wull«, lulieide du von mir.
Sie: Die Kübe sind uocb uugeinolkirn.
Drum will ieli fort von hiur:
Blieb ioh xurüpk, bei all dem Volke
\i\r* eine Sclinnde mir.
£r: Herien*tro«t, ich merke Mhen,
Dafx da mir bist ein ungetreue« Weib,
Si«: loh rerlSr« Dienet und Lohn:
Dnun wiese Oott, dua idi niohl länger bleib'.
Oobab dioli wohl, ieli komm xuriiuke
Sobald ich irgend k&nn:
Dann (V«iin wir uD« nn unnerm UIHcke
II<ir«»l)cr1iebeler Muin.
Xo, 14. OfJnukt ff. F. I .Vl-i.
Die ifbrrifkri/t itehl tmtrr der Utzten ZeiU ron Bl. ISTb.
■4 f. Znertl folgen Urf Bedrtx «itfA eiitawler Bt. ffffb. ISHa, anf Üen
eifiuo die seilten BU ISHa; H. F. gUit dn* »ieltt im.
TesU.
va pisb ia (BU tdHa) so lang gewesen eUender von mir?
Mich hat ht so ser belanget als dy 7.e\t nach dir.
Wy ist ez dir gangen anderswa?
Jliclt frönt nicht, wy vil ich freud an scha.
Hast da Bider y ffedscbt an mich?
Mein gedank stet all zeit, fraii, an dich.
tO An gerSr, in ganczor stStikhaitV
Sicherlich, auf meinen ayt.
Zwar des pin ich fra.
Fran, dem ist also.
Über ding ward ny auf erd wenn 8t3t.
15 Vngern ich anders täL
Dein kuoft freöt mein gemfit.
Ich dank, frau, deiner gut.
Ich han den gedingen,
<laK dein hercz nicht mag vergezzen mein in ganczer trSa.
20 Waz ich iHr y hah vpraprocheu, das ist tAglich nSu.
Dar vmb pin ich gatitz in eren dein.
Liber weih mag Dinner me gesein.
Mir ward ny auf erd so über man.
Solch gelGk ich nicht verdinen kan.
Hail Tod sftld des wünsch ich dir all stnnd.
Dank so hah mein roter mnnd!
Fred dich, libster hört —
Liber, sflzzer wort.
Stdikhuit kümht oft, so man nicht wenL
SO Dar nach mein hercz sich sent.
Nach regen scheint dy saun.
Xach laid kümbt früud vnd woiiu.
Laid mozx Üb oft twiogen,
wann cbainmensch erkennen mSchtdylib, so laid nicht wSr.
4 biiit It. F. 'i Vor g«tiKcn i«( rirw Ramr (von gaf}. 7 Kn>cha R. F.
tO geror H. F. Iii lt. F. littt ßltchlich kumt ur4 »rt*t dtüiintfr: (I. knurt).
freui H. F. tu trn-4 //. F. 3t Dwmik ff. F. ^ Fr*u ff. F. üt Selik-
Jl^t Ä F. 30 DumHch ff. F. 34 wer IL F.
33g B. Arnold Uoyer u. Heinmli Ri«t>cb
S$ Abr ez wirdc dem anncu hercz«o latder gar ze swSr.
Guur mut rnd lioff ^liArt dar zu.
Uat mir, waz ich widr dy Uaffer tu.
Tust du wo), das tut dem klaffer w«.
Dm wU ich micli fieixz«u yuuiier a».
40 Pis Terswigen, rüm dich nicht ze vlL
Oeren, hercz«ii traat gespiL
Sprich den frawcu wol.
Als ich pillich soL
Nym den rmbrang dir zu gancteni it05t.
4S Dein Üb hat mich erlost. (BL tsab)
Ao. IS.
Das haizt iy truinpet rnd ist auch gut zu blftseu.
das snai'cü ist er, das rot ist sjr.
t H6r (hol), übste frau. mich, deinen kueohtl
Waz bcdeutt dea uachts das laug geprecht?
Nicht anders, frau. denn eytel gut.
Sag ao, waz dir sejr zu mut.
ngtrie
trnnLr I
3a Wder B. F. i«wör. 36 dawu B. F.
Xo. JS i»t fff^nuM U. F. I -VU f. unit .lanafh a mit AtarfilM^
dtrZcatnin IFüA. Wackmuiatli Dt^attAim Lesebuch I* I17tlf. (lA^'.
l&a strhi Aueli tit SBl 43b— tia nnd itt iIonocA gedrueJct von Zingtrte
W8B. M. 330 ff.
i'benchrift Dm . . . »j »trkt tinka am Band, such übtr Jer
Für swaKv uiut rot o. S. 6. Im fblgemdm Ixffmiä in jtArr Stroph*
Schmn (Er) und icrehttU mit Auntakme mm V. H(. ISf. «nd ilr« t»
Str. S. S tnl»prrelitHdfn tfilevirtUt mit Bot (Sie), vgt. A'o. 14. I>i$
gmut V. ftUl S. und Lb. (im«\tr u für dm Volud r). 1 Hör Nur
rinmal S, tcie »chojt H'. £.< / 369 littt, Lb. Hinr (immer a fiir ien
ÜmUMt4nö)Amao(t-Xo.l6lMi.). licb*tivfraw& ol>ii«lttS{ohiwcbt2.).
» 'tn* S, Wag Lb. (immir g für AU Sjnrant x). bedewt fi, imliM
(oai-hUs Z.) deia l>wdti (lairdU Z.) Kcprrcht (geprellt Z.) 8. 3 (nv
Hunntvl (eilol Z.) gät S. 4 mir S [ma. wm d. mi ae mut (milt Z.)
0, wy we mir meiden tut!
Wahin aent sii-ii deiu begir?
Herczea libsto frau, zu dir.
Kum OD sorgen
zu mir morgen.
10 Frau, ich enmag.
Waj gewirt dir pey dem tag?
Pfeer, falscher klatfer sag.
Dy besorg pey nacht vü mor.
Ich pin haimlicb kumcn liür.
15 Sog an suhuUon
dein gevallen.
Ich bau von dir Üb vud laid.
Hast dti das zn vudersühaiJ?
Lud tut we. Üb frSwet mich.
SO Darnach wizz zu baldea dich.
0. wy g«reD icb das tat!
Pia TOr allen dingen stflt. (Bl. i89a)
In stlltikhftit so pin icb dein.
liiber mCcht auf erd mir nichts geseJn.
U^ Doch ist mir troat gar cMitiu b«iclierL
Etlicb such mir das enrert.
Warvmb pist du mir so fiert?
Dn rdmst dich von mir zu viL
Nain lob, borceen traut gcspil.
30 Ich muz Kamen
S vrio S. moyMa t&t 8 (maidon tUt Z.). 6 wohin (wo hin Z.)
»endt 8. Va liin IA>. 7 hert«en liebiv fran S. ^ cham »n S. tO trtm
nr icli ^ehit Z. 11 was g^richt d. boy S. tä po«Mr vB]iicher claffer
(t. /VAU Z.) S. 13 di« b. bei S. U chum«n S. 15. 18 on S. I« b'«ii&>leii 8.
17 bou S [hau Z. Ii«b r. leid 8. IS hattu S. viiterrafa«id & l'J U«b 8.
&«vict 8 U.F. Lb. SO du iou (ia Z.) 8. Dar naoh U. wilz lu hslUii 8.
St wie gern B. tet S, tiet Ui. (immtr u.- fitr £, VnAtwl von i). 78 pifz 8.
M<it S. AufBt. tma lUht titertl .\o. I!ib. dann a Str. 2. 3. 3.% itctilotil 8.
S4 lieber moobt (mocht Z.) mir vnn Hir nicht g. 8. 2S crlich i. 8.
SIT ilarumh biutii micb i. h. ^ War nmb iA SS rnm«*t S, raemut IJb.
M 8. S9 hcrtMD tTawi S, lrautge«pil Lb. 30 müd S.
k
3S8
F. Aroolil Uayer u. Bvinricli Eictwh
auf «ramen.
yVy, wa vnd weimV
W^nst du, iiz ich dir sy nenii?
T doch ich dy schelk erkeim.
So vermeid Jv falschen wicht.
Log mag ich verpiten nicht.
PCs geselleo
frefld hin vollon.
An all Schuld ich kumer leid.
40 Das gelnk wil habeu ueid.
So wU ich ez wegeu riug.
Mich uert auch der selb geding.
Des pin ich iu herczeii fro.
PJSt du stet, ich piu also.
45 Uan woU vns zwar vorwerren gar.
Des hab ich kondlich genomen war.
Oelaub yo nynier me so gaacz.
Erst merk ich deu alefaucz.
Frau, sy sucheut pubeuscfaantx.
SO Yn ist y mit laster wol.
Sy siLt aller eehaudou vol.
Pfuch der iungen
falschen ziingeu!
Vaig ist yr leih.
S5 VngelOk yr süld vertreib.
31 oft S [Kit 32 vk 8. .13 w«utu d» S. w«ii*t UJ^.
34 iL-dooli S. ydoch U.F. Lb. dto S. crobenn S. HS di« 6'. 36
fiietoitS. STfaUS. as tivoii JI.F. Lb. hinT«IInn H.F. frcudcn vrllpn .
.WaüaS. chamuTS. 40 geluirk S. 41 rt S. ^ hsrlMa S. 44 pirla
iwt S H.F. Lb. 4& i[w»r] irwei unll M.F, *w»y im U>. 4S—SI, fitf-W
lält Z. dttn Mann, Sä— öS iler Frau tu, a. dagtgen o. tnr t^ertekri^
46 h&n i. kurtilivb g. 8. 4T iiyiuenneao B.F. glaub in airoDicnncr
«. fftatt S. 4il tii«rck i. dein allairauU (alluinntt Z.) S. alifbiii B.F. Lb.
49 fnw «i« B. pu)i«n «cbaatx S. pubeii »ch*nu LA. SO in u ie A
51 wS. 5S jnägtn S.F. Lb. S3 vaiach^a H.F. Lb. 8. 54 i«ig let ir S.
ir S.F. Lb. » vngtlück iU". U. uld H.F. viig«iack tr teU &
-1
79 Texte. 239
Am«a, hercMD libstoz weib!
MSokUch sclirey, du mau sy paan.
Smäch sj> Seht ay in der scliraDo!
Mau 3ol zaigOQ
6'0 iiuf ilj vaigea.
.Sturinen glokken, platx niinor!
Mit jn aiiz für alle tor!
Daz sy uyuiau yrrun mer.
Traut gesell, von hj-nne ker.
j 6S Wünsch mir gut naoht, frau geuiait.
I Ici wonach dir all saÜkaiL (Bl. is9b)
^fc & (aaf Bl. tH9a}
^^^H Das ist der wacbter dar ni.
p Ich wil euch naroeD zwar
I auc var,
' als ich sol,
70 wann
ich gan
euch paiduu {.nites wol.
mensch an sorg der bat nicht eer:
jrr sQlt eaoh besorgen ser.
7& siUkait bat Maffer mer
denn vnsäld, wy man ez kchert:
wa das Üb des Iib«n gert,
das hat sich vor yn:
wenn yr pOeer, i'EÜscber syn
SO beket als dy slang.
S6 hi^nv.en Urbstci S. libttc» H.F. Lb. 67 isnicHcbcD »ehret ilu m.
lies. Uonklicb if.A'. U. 2» Üclit S (noUcli, uiuüh i/.F. sirin^S. 64)naff
die 8. 6t »tarm lii« Ktookoo iikr^i rumör (minor Z.) S. pU^l Lb.
83 in Boa H. tür H, tor X. OH d»t lie DiemiuiU irrBD S. 6i trawt g.
r. hinaoti eher S. 'l'r*ut^M»ll L6. (i5 iruiMck S H.F. fraw &
66 mtiunh 8. iille »oli^Hiait S.
b ist H.F. aU sMsländiget StiUk gtAruekt. W.K.* I 367 bt-
teiehAet f» ivenigttenn als mit tum eorij/en ^itörig (e. 8. S Aam. 8.},
VariiuUen dfs Dmcka. Vbervchri/t darxu.
teielinet ei
7ai
i
340
F. Arnold i(a>«r u. Brinrkb Kieltdi
80
merket, vy ain giftig klaffer prang.
w YUi £U8cb geliugt:
er singt
esel sank;
85 yty d&B doch sein er ist krank,
»in geduik
hat doch hohen svrank.
daz er wolt, daz mäoklicb wSr
pSs vnd aller tugeot 1fr,
90 als er ist:
des frSut sich sein falscher list.
A». 16.
Der tenor ist der tiscbsegeo.
Str. i: (A)AUuiächtJg got, herr Jhosu CLrist '«w.
.\'o. 17.
Zu newen iar.
/ Mein traut gesell, mein hßchster hört,
U «Mlauili. S8 wtT. B» lor. 91 (rvnt
yo. IS. (A) in Sir. 1 i»t InUiaU; vgl. 12.1 Loa. und 30. 1. 53.1.
Su.: J Bl. IT9h. 13 Bt. I67a. S9 Hl. .f2.tb. Sl S. SU (7 Slropiirn).
Afi Bl. S48a. 37 Bl. T Alle diät vud D »chon Ad. BL It 348.
Datu: 6 Bt. <>4. IH auf der a-lkitt einet Ptrgainenlblattrt am SMumc
der H»., Miret:hmd mit pit l«tt Str. 4 de» Druekr» 4. IT Bl. 3S0b
(hegintU hier naeh rtcAtijfrr Paginier.). S7a Bl. f 39a S. £8. 39b
(nach Sl. Ml f). 4ilb .(g. oben}. 43 a Bl. Ib {das Qralias itt liBrch
Abschnitt eiues Stückes d<.'s Blntl«« nnvoUtlHndig, Baraek 106). —
Drucke! 1. LUtrtir. ConvertatitmtllitU lUSSf nach 31 (t. LL. 171).
i. H.M. I AV lOr. .1. LL. l.W. 4. W. ff.» // No. »00 ata A mit
den Varianten von D. 6. 13. 29. Xo. eOl an» St.
So.l7. JIts.:(ir§. 0.8.37}. I a (An) Bl. llSb. 13 Bl. t7Sb. 318.
HD f. — Drueke; I. L.L. H. JT2 nark D (dienen nioM gant korrrklm Druck
btrÜektiMige ich hier nicht weiter). S. Ebda. S.J4S nach 31. .1.AI.1S,S03
nach la (die Variantm von la und .tt folgen hier itaeh den IhTtektn}.
ÜheTichrift llnism Ae.t IIiidi:-liiMiii nn ilnn (T<tli«bt«n fingiert von Bolle,
Zw dem Neuen Jar nin liod E. fehlt -11. l H<iin twetmal K. trant Au E.
g, nid ll<!ibtl«r liürt Au, i^t'tWi- r. m. licb>t«r hört 31. litbMnr K (höebiUr-
Noeft hört Bl. 173a £.
61
■fwtit.
341
wm, (laz dir'wflnsphfta meine wort
auf den tag, so das iar nn vaclit.
WJU KU gelBk y ward erdacht:
S dsa werd all zeit an dir volbra^^bt,
vnd dit dich meid, waz dir venuuicht: (Bt H'Oa)
m wurd mein bereu in freüden i^il.
vftnn dein gelfik das ist mein hail.
wy ich pey dir nicht mag Kcsoiii.
iO so pin ich doch &U xeit 'las dein.
Solt icb nach lust erwfmschßn mir,
so wold ich frölich sein bey dir;
wy das mit frefldou sckir geschöcb,
dftz ich dich, libster hört, an sPcli.
15 als pald dein üb mein laid 7.eprecb,
so 'lu mir vnd ick dir zu sprSch
in myimUüidier tuu^ohait:
so «aid mein senen ny so prait.
3 wib («yfc 81). urtui d. Ätt St. wUx dw ioli <Ur wünwti nilur
mfiara WKrt K, S pie Av, bis £. biri: >?I vor Kuf (aufT Ju). lo d. i. *. r.)
j.dw «ich <1. nrn j. «iiincht Au, das rieh d. novo j. ani<(tich .fj, «o licli
ä. Ii«wc J. anvncht E. 4 was Die xü frJtntichafFt lieb w. e. Au, «ru
cm g«10kcb ye vari e. £ Wa« jre ni frewnUcbnAl vnd xii lieb w- «. ^1.
ff alli^t an im wolpr. Am. w. an d. gflBCJttBich v. £ werd gewU alimt 3J.
fi vnd tFi du tnfiiden, dat <iicb T^nohm. Au, v. das d. lu. «ai ^B(. i7db^
d. venmaohtt S. vitd daa m«yd«'Ci. das dir g&r faarlt venmockt .71. 7 )<>
wer ID. h«rtt jIh, dee war iii. E. fr«wd«n An. ftvwden K. 7 ff. frUen 91.
S w. Hoin i^luuk Ju. 9 wbdd ivli p. im n. Au. tutg es Hii dir 'kwb
niebt K [wy /n* m. /O to isi ur d. at):t. der mein Att, tnwt aller licbtta»
6vw<>tcin K. tl ff. Str. S rieht vor Str. 2 in E. II »(wht S [Salt.
lilit nü wunictitin Au. 13 ». wnlt i, wüiMcliftri mi^h xQ |d)ir Au. •. wolt
i. frillni^h ■. pay d. K. IS vip wol daa du in kurticr tt\\ vnd w«yl
^riicharh Au. xxiA wi« d. tn. fV^^dm nchivr KMp.häck R. 14 du i. di-ii
liebutcn li«b«t«D Ki>M>llro amtacb Au, da* i. d, )i4b*bir tro'l an «ürh E.
JS das nin li«b m. I. nc^rccb A». wi« p. d. liob E. cmprSdi £.
iCi vnd da* ioh im vad er mir x6 «pndi /tu, vnd da« i. dir v. du ra.
liebleicb vxa Spruch E. 17 luynikleidivr Au. Am wir »ein bnrcx in
.ürSwdra i^ E. IS waD dein K^lüi^cb das war mein hail £, mein a.
[vard nie ho p. Au,
16
Mä
F. AmoUl Uaf er u. Hnnridi RietMh
69
dein gut mOcht wol erlösen mich;
HO wann icb pia du vnd du pist ich.
Mch lazzent meia geduk ntefat ala,
wuin ich dich, ftaa, vor mBnUidi main;
nid wa ich snst pe; freüdea pin,
50 ist pej dir hercz, mut Tod srn;
2S md mCcht ich selb als wol dahyn,
man foad mich njmor nicht p«; yn,
pey deo ich rnder dunk beleih
Tud durch gelimpf schimpf mit yo treib ;
wenn ich pey dir »o gereu wfir:
30 80 tröat mich, hord, in solcher swfir.
No. 18.
)er tenor hsizt der Fi'J!adcDsaI nach ainem lusthans pey Salzbarg
id ist gemaohet zu Prag, da der von Sakhurg dar waä bomeo
za katser Wencxla, der ym abhold was md rerpot ym holcz zu
briDgeo: do schuf der von Salxbnrg m baufTeo als tÜ duzz,
daz er genug het m breimen in »einer kucben.
i Dem iiUerlihst«s. schS&sten weih
im Freudeusal, frau cren gail,
19 f. lUg ioU pvy dir doüli nidit jj««eiB tr>ut E, womit dw .
aibridiL IS sein lieb m. w. arfrewon m. A». ^ w. i. p. er v. «r uA ü Au.
äi lastend m. godcnck eit A%t. Uniüil m. frctUnkdi E, S2 «cid i. d«n
aller liebit«n m. Ä\t~ d. Aovh vor >ll«mifliiiklcich E. 23 vnd) ftJtÜ Au,
Oikr E. wo Ah K. Irii-aim E. «fingt p. »adsrau gwalün p. Att.
U I. i. doch p. J. hnrU, mal v. iriun Jh. Ut pay] «tot ein £. muel ra
«in S. SS inüclit E. «f^lb« Jh £. airic tr. d» bin <1h. alttrol daUa
^£1. t74a) E. 36 fönd in. «elton da liejr in Au. ii:nnm«r £. ir £ |ra.
27 if.r E (den. «iitider da Ju [v. d. ^.7 dauk« £. :S8 wanti d. g. kb
•cb. &■• in vurtri-'ib Au, v. Hdiimpb vnd kürawcil mit ir tr. £, moUt
kif die Stntphe ahbricht. 39 vninn Au. vil lieber Xu [«. g. 90 troat Xh»
liab Am [k. lölicheiii Xu Itüicker.
Xo. in i»t stdru<M 3. F. I 336 f.
Cbtrtchrift inoAntmA H- F. iiAnaata.
io
15
20
aö
send ich den brif, daran ich schreib
metQn dinst, gelQk vnd all«:: bail.
zArtlicher fr^udeo Anovauk,
wiu, dai mein hercE vnd mein godauk
an (BL l!*Ob) abegank
sich sent, daz mir dy weit ist lank;
waoD memscb anf ord ward ny so xart,
mich frßu vil paz dein weis vnd wart:
du pist, frau. auf der ema pfat
gew^nlich komen vnd von art:
ny weib gesach icb geruor «war.
Cerd vasnaübt, may vnd ander zeit
sieb fQgten, da^ ich dich nicht sach;
der üben stund ich kaum erpeit,
dy mir beoim den vngemacb.
waz ich sib freöden vberal,
dy ist meins herci«n pittor qnal:
in Über ival
pist du meins herczen frfudeusat;
«aiin lib noch laid mir das erwert,
wy vast moiu beroz in seneu detC
bedenk, waz ich von erst erpat,
da ni(>in hercz nymands me begert
denn dein zu trost bosundemar.
Nu pit ich dieh durch all dein gflt,
daz du gedeokest, frau, an mich :
erfrefi mir körczlich mein gemnt,
'äo daz ich mit lib mflg sehen dich.
Iob ez dem klaffer nicht gevelt,
doch bab ich mich xa dir geselt.
tna auzerwelt.
icli wflDSch dir hail, das nicht eutwelt,
l
10 trw B.F. 18 (reudmlTbenü B.F. 31 freudeiual B.F.
t benniler war H. F.
16*
244
F. Arnold Mnvcr n. Uetnricb RietKli
84
3Ö dar. dich vemieiden mKxz all we.
dein antwnrt schreib mir. libütez K,
mir Pilgreim her ^ea wnna stat.
gegebn, da man zalt M drSs C
Tor Tasnacht znaymdneuncxig iar.
No. i9.
Ain teoor von hflbscher melcdejr. ab 9f «z gent gemacht baben,
darauf niclit jglicher kund vbeiaiugftD.
/ Ich klag dir. traut gesell,
mein soolich YDgevell:
ker war ich (Bl. lUta) well.
so leid ich smercKen,
ä dy mein bercz Dyman wizzen lat
dy WDiIt nu hat
gar selten treu In herozwi,
verawigen ist dahyn,
nach lugen stet der syn.
iO wer all sein ding anzricbtt mit kall.
der TCÜ, daz kaj-nm sein ding missvaU:
solch grofz YDpUd
macht mich so wild,
daü ith pey dir ril freuden meid,
16 daz dir kain klaff dein eer absneid:
mir tat pan. daz ich fOr dich leid
nenn du (fa mich.
Will, daz ich nymand klag
dM I«ideu, das ich trag,
30 bis aof den tag,
daz wir an schriken
wol mOgen pey ainander sein:
Bo trOst das dein
;j««r vnd DMiudg B.S.
TiMte.
24S
mit) mynniklicben pUk«ii,
\25 tilg ah mein senlich Uit
mit über BQmkluiil,
ait Üb mit nüwer Üb vem^w,
aug mit gepSrd dein haimüch trSw,
dy icb oft achä,
^0 icb waiz wol wa:
I aiii tropf an meld gibt ft'L'udi3ii m«.
deiwi offner lib ain ganczer se.
wy pald uyiut eud mein langest ne,
nenn ich dich Kicfa !
\3S Bedenk, mein libster hört,
daz pöse, falsche wort
groK lib Kestort,
vnd bis v«r9Wigen.
dy lest sint nu so wandelbSr,
\40 sy sagent mSr
Tod lazzent nichts geligen:
so loeot yderman
dem, der da klaffen kau.
hSnt Üb iat morgou vetnt mit hu:
4Ji hat dich vor mänklich dester paz.
tust du also,
so pin ich fro;
vud wirdt mein senlich laid rerhert,
dein lib sich liblioh tfigUch mert
\S0 mein bercz auf erd nicht me begert
m troat wenn dich. (Bl. litlb)
Nc. 20.
1 Ain uieuBch erfreut all mein natür,
nach dernt icb oft gar senücb trnr.
So. UO steM nocAMola Bl »Kb-SOSa (ß) mit folytndm VufiaittHH
'J Ein. gtlrvvU natar.. 3 noch, wnlnich Irawer.
946 S- Aniotd 3Uyer a. H«iiu-icb fiielMk
mir ward ny Üb oocb Uid so sur:
wirdt mir ain klaine fr^ad beschert
5 dy wirdt mit griMiter forcht T^rczert,
das herczenl&id mir daa abdert,
K> ich Üb lang max meideo.
Hu sät der truel fru vnd spat,
dax po sein sam gar dik auf gat ;
iO dy klaffer er da iwischen hat:
dy laztejit werden nichtz zu lib.
sy sleichent nach recht als dy dib:
daz yii yr falsche zuog erklib,
ias wtiDScb ich den gescheiden.
15 Waz nn zu leiden mir geschihb,
doch lax ich nicht mein zuversiht:
wy mir dy laidet mauig wicht.
y mer Uab ich vor m^aklich hold
sin menscb vmb fr^nden reichen sold.
äO laog pit wirdt rrdlich oft ervolt:
das Ufut mir senlich leiden.
No. 21,
i 0, Vaseuacht,
wjr gar oft ich dich betrachtl
ich waut, ich solt gar fr&Uch sein
dort mit der libsten frawen mein
ä ao gerSr. deiu zeit (BL tSia)
solch beswör aiileit
86
S wart njr« liob. »wer. 4 wirt. frSwd. Kadi bMchart bcytimt
Bl. S06a. 6 «lie wirt. «roMcir vorcht. fi hercxt^n lud m. «b dert, 7 Hell
1. mno«. SS«, tenfc) fruc. S du im. dick aa%at. Sf> di«. <lo cnr.
Usulib«. TTtfitn- ^: di«iMKn. nicbs t. lieb. l^slekkeB. ab[iacb.
die di«p. 13 d&s in ir f. c^ung erklieb, 14 dt>8 wiiiuoh. K Was nw cio.
gwcbiobt. /S laTü, ceuvomicht 17 dtw mir do I. iS jumer k&n.
kleicb. IS frfrwd»!) r. nolt. äO pitt wirt frSleicb o. erfolt. Hl nympt
ndleich i. ■
i
87 Texte. 247
mir sendem mau,
seind schaiden fOgen kau
aenen nach gesieht:
10 wenen freuet nicht,
bis daz eupfiudeo Üb erkennt.
0, na hat mynn
mat Tnd hercz md all mein synn
in lib mit Üb gelibet so,
15 daz lib in lib mich machet fro.
wy ich pin
Ton yr
Dtönlrlich hyn,
pey mir
ist zwar das weib,
der Über, zarter leib
•20 nymer
vbel tut;
ymer
wol behnt
ist sy, Tor wandel frura genennt.
0, süzzer May!
fSg gelflklich, daz wir zway
'25 erfüllen, waz versäumet ist,
gelympflich, gar an argen list,
daz chain klaff
da sey,
dy icht schaff
yr krey;
wenn lib noch laid
30 mir machet mderschaid:
träczen
acht ich chlain,
Bwäczen
ist gemain:
wer möcht gelazzen Üb, dy prenntP
No. 22.
Wann ich an scha
recht swarcz vnd pla,
so gdenk ich, wa ward y so zartz
als Btät, verBwigen, pla Tnd swarcz,
in allen üben Sachen:
248 S. Axaoü Ikjrcr m. Hrärich BwUch
wann scfttiltaii kao mach«ii,
daz fr6ud Dach laid Üb sach ervert.
Verswigen ist
ZQ aller frist
fO das aller jiest in stSter mynn.
hiet äin mensch aller menschen synn
rnd Hott niclit sein verawigeo,
ym niird laid uigesigeu,
daz ym laid all aeio such «rwert
i5 Darrmh wil ic)i
aach halten mich
ailcwit ZQ dir Terswigen, stSt;
vnd wer mich aniers fQrbai pSt.
der m^clit mir nicht gevaUen:
30 pla, swarcx Übt vor jn allen,
das mich mit ganczen fVeaden nert. (BL ts-2k)
.Vo. aOf.
Ob allen wundem trondert mjDn:
sy raubet vnd ban geben syna.
ner sicli darinn
verwirt, der ist sein Mlbor nicht:
5 er muz vertragen maagem wicht,
daz er waiz, merket, hOrt vnd sieht,
baimlich mort,
werch vnd wort,
das eratort
10 säMon hört:
aio klaffer, der s«in kiiccht kaom w$r,
der tut ym pitter »wSr.
ist denn der frtim gescheid,
dar swoigt, daz lib icht leid.
X». Si. 11 Vor hict ift eine £a*ur, wit ei tthtiiU. ton
14 t IM du i«t am * tftbttKrt.
So. S3. 4 r in »eiber ict au« ■ gtbtntrt.
89 Texte. S49
15' Tiid hat gediB^, wy ym geling;
B6Ü1 mat ist ring, wy er betwisg
mit weishait argen list.
Dy myno kamt aach gar Bwfirlicli an,
wa lib dem Üben gutes gan.
20 y stöter man,
y grözzer hat er herczea liid.
fremd Bach dy tont ym Tndenchaid
vnd manent yu gar sflzxer waid.
gar an mail
25 stet er gail,
daz paid fatj]
in dem hau
mit ganezen eren worden fro:
dy weit wil nicht alwL
äO ain pÖBvicht wSct, der sttt
tn, daz er geren tfit,
BO wild gevert den fhimen derb
ward ym beschert, das yn «mert,
erst jQngt sich sein genisi (Bl. 193 a)
35 Ku hoff ich, mein fing werd Bchir gnt:
mich troBtt ain über wnlgemut,
der mir paz tat,
denn allez leben, das Itlti. treib.
yn gab ain mynniklichez weib,
40 daz ich gesacb ny zartem leib.
0, wy gar
wolgevar
ist dy klar,
herczen nar,
45 der ich pia, wa ich ymmer ker.
zwar ich gedenk doch her
an weimotB pitbeitaüt,
dy manger mir berait;
250
F. Araold Ua>er u. Hotiirich Kietsch
90
sy sint gep&r toh der nat^r,
50 wermat ist sSr. wy vwt ich trnr.
mein wolgoniut mich frist.
No. 24.
1 NicbfiS frewet mich för allez das,
das ,v lueiu hercü suf crd begort:
wer etwsz wSnt, ds üy nichts was,
merk mi^Dklicb, wy sich das verkcrt!
6 ain yglich pöser schalk der klaft.
dai; pj}a Ten pj>$ in pOaeni haft,
daz ort auz nicht wirdt etvraz grezz.
Als chlsinen tjost der klaffer bat.
daü er sein posliait v/an al&iD.
iO Doch grOzzer frSmi hat fru vnil spat
der froin, d<3r waiz. da^ er ist rain.
wer schfilklich sucht, da nicht «nist.
der äfft sich selb eu aller frist:
mnu klaff tdd nicht ist warhait plozn.
iS Wy mOcfat mir ynier paz gesein,
90 schalk sich vccht in seinem strikch,
dai! ym sein Ui>g&n kumt zu pein,
der mich verklafft bat offt vnd dikeh:
90 fVew ich mich des f&lscheu wicbts,
2Ö dftz er den frumen ist als nichts,
der went, ez leb nicht sein genOKZ. (BL ISSb)
Ai». 35.
1 Mein Herz, pis fro,
tu nicht also
durch ymands dro:
49 f. F&f diu 1i /irr rier Bfimmorte bjL 20. l-~9 <uuf du
ricitifftingeit u«u>.' ru S. IB.
91
T«xU.
S6I
tv
13
20
25
30
35
wen fßrchtest du?
wer tut dir no?
sprich frölich: ju!
Irisch als aiii gr^leb ubr als ee.
ich vaiz, daz ez tut rnangem wee,
der ntaint. ich wurd nicht friMtch mee:
der muz Doch dos eopSudeii
in birozem zu.
daz ich noch wU
haD fr«Qde& vil,
dy Bein hercz dert
vnd mich emert.
so »ein gorcrt
so lästerliobeo wirdt geuaigt.
daz man sein snatlen yiu g^waigt:
der Judas kchus mir fr^uotlich xaigt,
der wirdt de» angel sUndeD.
gescheid
ist aeid,
den ich da leid:
ich reid
den niandel gen dem wind,
pis ich i^npfiiid
der suimen glancx,
der gar vnd gantz
den alefauc:?
den schelkeu kan «npleken.
Gemtit,
Da wflt
durch frawen gut
T&d hQt
dich fOrbaz dester paz:
merk neid vnd haz,
halt Testen std,
wann lijn ist bjn!
knmt mir gewyu.
k
26S
F. AiDoM Jbjw o. B«iifrid) Bietwli
4<ji ich ban micb noch vol reken. f^S/. tS4a)
Pfacfa, verr hin daa,
dn falscher maa!
dein vncrSu kan
wol finden dich:
4& das frSwet micb.
be«iUiderUcli
ist meiB hervi piUicb fro vnd gail
durch alter werden frawen hail:
ich hoff, mir irerd yr troit zu taU,
50 der alh meto laid kao stillen.
weiblicher leib
ist laidirertreib:
ain minez weib
gibt eenften trost,
55 iy fr^nntlich kchost
vnd mich erlost
Tcn ftUor widerwßrtikliBJt :
weib ist ain süKner nam f&r lait,
trost, wnuQ vnd f^^ad. Nu pis berait
eo durch raiiier frawen willen.
ich ly
mat ny,
wy ex mir gy,
wann y
65 rai f ist mut aiD sauh
fllr vngemach.
wotd n'eibticfa steür
mit abentSur
mir sein gehöur,
70 so mScht micb laid nicht schrektn.
JL Genau
MH «tu eU.
Jip.i6. 41 DtrBaumf.^IiitMUFM/n^tlaattn- A£lAid«enr.
93 Teste. 863
Gut Darrenweis
ist halbe speis,
15 dy ich verr preis
ffir weisen sclialk,
der seinen palk
frizzt als der kalk.
dar rmb ich freimt vnd gsellen pit,
80 daz sj mir frClich wonen mit:
freäd üt mit eren ain gut sit,
der mir gerelt besnnder.
ob dar zu kchall
ain pos hofgall,
85 der ez missrall,
dem ist dest wirs,
gelaubet mirs,
versuchet yra :
als pald yr frölich mit mir sint,
HO daz falscher hercz frSud gar rerswint
mein freud mit euch noch freud gewint:
knmpt ball, sich hebt noch wunder.
so pald
Dicht ald
95 wird pös gewald:
ich bald,
daz ich mit frumer diet
mich freuden niet. •
ju! aber dar,
tOO du frölich schar.
lib frawen gar
Büln yr hilf dar zu streken.
R. Gemüt,
nu wflt etc. (BL 194 b)
73 Das G in Gut u( für di« nicht auagefilhrte Initvde im ottf-
gegparten Baum vorgeschrieben.
SM
t. Arnold Kqr«r n. Heüiriak Rictoeh
A'o. SU.
1 Aiu Üblich weib,
der zarter leib
ist laidTertreib,
fragt mich,
S ob ich
west judert chain
80 ej-tel rein.
dy chajnen ladel an yr b?t.
da Dam ich war,
iO iK sy so gar
sehen, wolgevar
von aigenschaft ist der natar,
ilaz alle zaichen yr fignr
gepildot haut mit gaoczem fleizz:
t5 bl&ich, rot tdjI welzz
gesach ich ay 30 wol geachiket;
.Vö. Sti »trhl auch in Au Bi. llTb—ll'^a CjOflrKc-U wh BaBe
a. 0. S. 31 a. 0. S. läßt und in S Bl. 41h (gedrucU von ZingerU
W8B. B4,3iTf.). Sottri Druck »eitt die VtfM ab (vgl. a. a. O. 98)
lUKh den obigen Vertm: H. 3. S. 7. H, 10. 11. 1:1. 13. 14. 15. 16 Muf
aeUff vne in anderem Texte, trntsprechcnd dann in Str. 2. S. GoM
gtgen da» MHriim iit die AbUilung in Zingerkn Druck {vgl. a. a. 0. 894):
4. ä bi» ß WMt, cbrimo 44—i'i alt jr. einf. ZrUt, fi alt tttvi ZtiUu, dit
ente btttthend au» die chain-, die mrite aut dtm ßbrigtn; ebenm »ttlttn
für äS twei Vmt, der urite reicht bi» tier ; die *wei letzten Worte von *9
tetrdtH m dem folgcndm V. gezogen. Die W. S7 ff. dnukt er dtirdt
ein Spaliutn von Str. H abgetrennt. — Wegen der doppelte» VertxMl.
0. H'id w. Ao. 81 ». Vorbem,
Aiifsrhri/t tnuuicli S (». o. 8. ä9), Pnsi« der Q«Uebt«n fingiert ton
Bolle. 1 £iu li«plidi .-lu S. 4 fr«R[t| drttckt B. S yeocrt [ein] to B.
indtTt nin S. 7 g»T eitel S [>o ey. 8 die An 8, loinerlay dtätX A».
ir Ati 8. hct Au, hctt S. 9 do Dem i. war Au. 10 <]>• A* S. ay« An,
ai» S. II iwhon S. ichon wiu gtfü- Att. lä vor aig«QM:hftfll Jh. In
8 tttM |>ai!wililj ao vor tügtaKii. 13 <1m Av. ir Au, in S.' 14 gebildtt
^ ä bat A», bui S. gaetxein Att S. vkifi Au, floiCr. 8, 18 pbtjcb
^N S. rot in «us Au. weib 8. 16 geuch feUt 8. ich* 8. im An 8.
jTSfchickct <1k, boKluckel 8.
25S
kfircz, teng, hoch, oyder, smal vnd prait,
lind, hert ist &lk nach wünsch berajt:
das msu.1 m yr gewOtkot hat,
20 ilaz yr alU ding recht wol an stat. (Bl. i95a)
Wr niOolit dann luail
an solchem hail
gehaben tail?
da zart
SS Yon art
igt ej'tel gut,
da mozK der niut
in solcher zird soüi vost vud stüt:
dy Ubtich frucht
30 hat weiblich zucht
vnd gaocx zuflucht
alt zeit r.Q aller guteu sach.
VJ ist ain üblich vngemach:
yr lib mir all mein syun vratrvut,
äS daz mich gefreut,
wann sy bo myrniiklich aufpliket.
L
IT KürU An, ahürtn S. hoi:h niilcr, ichnuU v. fartkit Äu, nider S.
pniidt S, B- »dzt. vor dir.*r. Zeile dtu lUfrainteKken. 18 roA Au [lind. (!)
alle« Au, alt N. wilnuch ^lu. 19 du) ilte Am, ti\i 8. maii. n. ir ^i( 8.
gewUrckct Au, gowiircket S. äO <1m Ir «1» At 8. reobt fehlt Au.
ADstat Av. '•ll Der ente Buclistahe mC nur durch Atultvlutig für die
Initiale gtgtb*n, ebenso V. 41. Wie du 8. moi-ht S, ein Au [Jftnn.
tun [i] 1 BoUe. SU irölitbem Ju. «ulbt-m &' (solchent Z.). S3 babvn Ja.
^4 di« I. Äu, 26 ytel gdt A«. eitel ifiit 5. 117 Ao Au. du & miUt jIm,
ntui S. lu&t Au, miit S. 3H in inlicher (iiollir.r .S> zier Au S. fönt Au.
«tct jIu N. SU die lieblich du. din odnl Milcht (fnicbt Z.) 8. 30 irt
wcjrplich (weiplich .S') Au S. .7/ Kante« /.Üflacfal Au, gwau tuduoht S.
.IB allieit S. ali» /. ti a. {{ütW ». 4u. 33 tiv 8. «in üablich (Ii«p-
licli 8) Au S. 34 ir lieb Äu 8. alle (lll»«] in. *. jtN. rinn 8. Kr-
»treilt, du, lentrewt S. 35 Am Äu 3. gttifüt Au, ^pfrevl 8.
30 venu Au. Hje .lu, aie ä< lujnnecltcli«» du, minnRclichrn S. kufs
pticki^t du, aofT pliukhot 6*.
d
95«
F. Afvold llaj«r,u. Hdsrich Riet«ch
ä6
Tr gut gopori
an allz gererJ
njmt mein beswerd,
(40) azz mit
46 tucb yr
ist wol vnd we.
y mc T&d m»
mein hercz pey meiner seel sy trSt.
fJj; der libUch hört
SO mir weis vnd wort
90 gar entert.
daz mich erstumbt yr llblicbhalt;
yr zärtlich form ist so gemait.
(SO) wy gern ich trib mit yr den schere«,
SS als pald mein hercit
mit über forcbt ab yr erschriket.
awoig ich. so wc mir armem man;
sag ich, so wirdt ay mir leicht gran:
(SS) vy icli das pest dariun betraclit,
ft'O damit gan ich nah tag vnd nacht. (Bl. i9Sh)
3T~40 fehlen ohne Lücke. 41 Ir An S. gut fr^lH-rt Au. gepBj S.
11 on Am S. tills st\«il Au, lüs goTür S. 43 uympt Au. bocfaverd ln-
iiitupt mir m. tiw<^r S. 44 ilu Au S. 4S ir Av. S. M so ,1h |ut. t3 s*
m. }•» m. Au. ieme ivnie ä. ^ m, bArti au ir gwet m tn^t Am,
ir tierti bey m. mI ü tmt $. j(9 d. lUbit« h. Ju, ir UepUeb h. S.
50 i^t Au [mir. (^ waia Jh. 5/ «iibort Au [«nitort. S3 du jw S. VtK-
ttiunpt >4ii. irliolibt-fab&il(liuplicbftitS)du& ASImrtlJoiiilKä. häiNck
Au i^io. ]^«m»id /Ih. M vi« Jk S. ((«reu [lob] mit ir droib Mbert« Am.
traib m. ir 0. »cherlz S. S5 [bM\ Boltt, h^rU A» 8. 0« vor An [niL
lieber Am S. aber Au, ob ir S [ab yr. erecimckat Am S. ST ZÄroor
tettt B. mttUr aar Sf/rainKtehen. armen Au S. OA red A« [Mg. virt
qr« (ue S) Au S. in^iom Au. gnm & 51^ itiv Au S. best Au. darin
bnlriKiit A«. bpirnhl 5. äO da mit Ken Au S. In Am folgt ttacA 60 mtk,
jtdenfaUn nur mm Stlireiber: Sy nil nWr mein niclil, Amm^ Hec ük-
97
Tut«.
S&7
No. 27.
1 Wann ich durch herczen Inst begiun.
>Iaz icli in kflnflig zeit besinn,
vry üb mir ist mein libste miiin.
vnd waz ich davon laids gewiiin,
5 80 krigit muiü hercz dy widerpart.
warrmb ich bab aiD weib bo Kart
zu ti'ost erwolt, der icb uiehC wart
Tnd pey yr eey als «i all vart:
das ist mir vbor mazzen Itert
tO meiii licrcz wil nicht seiu, wa icb pin:
so mag ich laider nicht dahin,
da ez mit hohen fri^uden gailt,
dy ez gar selteu mit mir tailt, (Bl. iSSa)
Seind mir so kurcze zeit lank ist,
IS vy tu ich dann ily laugen Trist,
da du mein Libsto frnu nicht piat:
solch fürsarg kronkot mein genist.
BO ich dich laug zeit meiden muzz.
daz mich nicht trÖBtt dein üblich gruiui,
30 wer tut mir dann der «orgcn puzz?
chaiu auderr trost ist mir nicht suzz,
wann da hast mir all nerlt erwert
26
i
MetDs herc^eu aller lilistez weib.
rat, wy ich dann mein zit vertreib,
daz ich icht gar au trost boloib,
äO durch all dein gut mir dann verschreib
IDr aenen ettwymanig zeil,
weno mich verdrkz der laugen weil,
A"(). Sff. 23— äe fehlen ohnt IMckt.
VI
SM
f. Araotd ll«j-t-r u. UanrioJi RietMli
3az icb dunit Mrcz rast md meil,
«y ich kuffl auf dy widereil,
36 dax mir dein anplik 8«y beschert:
schaff, dax oiein hercz so gsr ieht kreok
durch »cineu lust all mein gedenk,
dv ez mit fremden pey dir hat
¥ud mich troatloaen ainig lat (Bi. tMb)
1 Pey perün vnd pey Spangen
tat ich gesachen nicht mein waid:
ex ist also eii^augen,
daz mir aiu myrniilclicho uiald
5 das hercx hob auz dem äugen,
da icb 8oy sah in kytels kiaiil
so lustlich vor mir prangen
dort her mit gras von grüner bald,
dax allez mein belangen
to ist »yder her ta yr alaln.
ich pin yr hold
vmb Üben sold:
ob sy icht wold,
des sy all zeit von mir gedecht.
IS das t&t ich als ir aigner knocht;
wenn nyemand mag lueins herczen qttal
an sey allain gomocbeu snml. (Bl. li>7n)
Ir anpUck was verbangea
mit gr&eoem vor simnen schein;
|t^s&ph von dikkeu straugeji.
M iridcr eil.
Xo. äH üt i»i HfgUtcr von A nnttr So. LH grtumtit mU dru
WcrUn: Von der ^rMurin pey perlein »nd pi-y »paugO (oben 8. 37).—
QtArwM B. F. J S36.
18 1 »0 angtdtMtet idt Q o, S&. iS, 7S. 19 grüeuem (Ktm) S. F.
[([rüciwni. numentohciii M. F.
Text«. 350
^B luDgk, goUüx, als b; süll«in »ein;
^^ ir sdern hat Tmbfange«
I nual bra Tud aagdu cyt«! feio;
[ i)ey roBettvarben wangeii
2i ist ir luand als alo rot rubeia;
i eio grüebl^in bat eiahting^ü
E ir Wrcz kjnn; ir zeDd äiit kiaio;
^P «io schQne kel,
^^ ein lawtor f«l.
5'> gsncz, liud rnd bei,
F hat mein besundre liebe diro:
^K «Eway tStleiu iils zwo Bvnwel pyrn,
^M gehert, geprewt nach lust ze tal:
^P sy ist lieb, scbOu, cxart Vbcnii.
135 Cxw ir mit arnieu rang«D,
I das hercz geiu heicz in frenden Sprung,
I vnd das man als mit zangOD
[ pcd muud mit lusl la sammeD czwitog,
I das afs ich für all sangen.
40 ob mir an ir so wol gelung,
»ich wolt mit ir nicht rai;geu;
ob sy mich liebleich vbernmg,
Gzwar ich begert der staugen:
wann mir gepSnt die lieb, dj rain.
^4S m*in hercz erschr-ikt,
^m irenn sy auf plikt:
^M yer schon das schikt.
^V das ich g«dt>uck, guwuu nye w«ib
I BO czartten, mynnikleichen leib:
" 50 rnd biet ich aller frnwen wal,
k 8y Hfii dye liebst mir an der uzal.
I st als tj' tteht twei Mtü und tUgt cinnuü lehon H. F. »ullcn H. F.
I ItS da H. F. 2e » in i-mpf. aut v, b attn p jFt6f««er(. vmpfetigcn H. F.
SOradfeiiUa.F. aatwt^H.F. 33 gv^nvil ä.F. 34 mrl Ahtm} H. F.
' 38 xcMmmen B. F. 39 fui- H. F. 42 überrung R. F. 45 ewchiltl] »efcoit
I H. F. littt «rwhrikl. 46 «urplikt B-F. 4S Au (l. M) H. F.
360
F. AmoU ilayer u. Heinriob Rietach
100
t Mein hott, mues icb micli tou dir schaideo,
got geb dir gelück cxw deiner vart.
la uicli dir niemand erlaiden,
gedeugk. da« mir nye liebers wart:
Ä R. (BL litlb) darvmb soltdu nicht vorgessou mein
vnd la inicli metner trewen genyesseu:
nanu du mir mit trewen wUt sein,
so leh ich gar an als verilriesBon.
R, ein laids wortt: gesegen dich got,
10 tuet mich au fr«wdou kreuckeu;
wann ichs von dir hOr an spot,
eo trawert alle» mein gedeugken.
und solt mein hercz ein weoeQ ban
nach luBt, das tat icb gern pey dir:
15 an dich mich nichz erfröweu kau.
vor aller werlt so Hebstdu mir:
B. ich hoff, wann du bedenckest das,
daz ich hub mein trew aiu widorgelt;
mich niOcbt docb nichz erfrewen pas.
20 wauu Ü6bt ich dir fiter all werllt.
B. ein laids wort.
Kain grosser gab wart nye gegeben,
deuu scüit dein hercz mein cigeu ist:
mit dem wil ich mit trewen leben
26 vod halden gar an falscben list.
R. wenn ich an aensn gai verciag,
SD wil icb den gedingen han,
waa fVSwden mir das bringen mag,
wann icb dich pald solt sehen nn.
30 R. ein laids wort. (Bl. lifSa)
A'o. 30.
1 Wier (wier) der ffinfcy^hent an der schar
Xo 30 M( gtdrutkt R. F. t 336 f.
101 Tute. 96] ^^B
des des liofgesiiid gar ^^^H
des biO& cza Salczbuirgk tuen hie tnmd ^^^H
mit disem brief czu aller Btiiiid ^^^|
ä den fraweu, lü« yds hftben vcrwuut, ^^^H
dss TDS belangt in bereuen gntat ^H
cxa euch von sprechen miind czu mund ; ^^^H
d&B m5cht vuB liiactieu wol g^Tsiiut; ^^^H
wann allsu stet der liebleich puDt, ^^^H
10 als die sach bat erhaben sich, ^^^H
^ das ewcr trost mit liehlichkait ^^^H
1 sol VDS pencinon hBrczeu laid. ^^^^H
1 darTmb eint each an vnders(!haid ^^^H
cxirar Tonsre hercz allezeit berait (Bl. läSlr) ^^^H
ti mit gauczor trew, au als gevar. ^^^H
Wir schiülen sein mit willen stSt; ^^^H
wer des uicbt tat, ^^^H
den BOl enplDdeu uyemaud nicht, ^^^H
er sey trewlos vud gar euwicbt. ^^^H
■ja gesellschaft ist allso gericht, ^^^H
da« kaiu artikel Bey nicht pricht. ^^^H
ein schalkch verirret gar die HÜclit: ^^^H
wie wol sOlich dingk: dnrch gnet geBchicbt, ^^^H
der Tolg yem vnnt^ur keiner nicht, ^^^H
' S5 den sQlI wir hassen vestiklich, ^^^H
wenn wir sein pui^er sin vostet. ^^^H
«er sich darinn erfinden lUt, ^^^H
der ge mit vns nicht in den rat. ^^^H
mit recht man das erfondon hat; ^^^H
30 Hw trewgt nicht als vmb ain bar. ^^^|
Fremd lieb sol vne nicht geben muet, ^^^|
wie we es tuet, ^^^H
do man enpiert der liebsten sach: ^^^H
7 Tön «pr«oheii (L zu tpreclin rou) B. F. 12 b«r<.^»enlBid i/. F. ^^|
14 iwar B.F. Xack btsrnil fdilt tiU Altnta ff. F. IH niobt H.F. ^H
£S mIdI) H. f. 26 Tn*t«l H. F. S d«r iim R. F. ^^^M
2C2
F. Arnold llAjrer a. Hetnricb Rtetwii
gnc-t ist ^etrewes ^iigenueli
55 fßcr pöwfu luat, der ye geschavli.
ein jegleich gu«t gewll der lach,
der sich mit gaucz«r trew czu mach;
watui watückel muet ist allezeit svrwli.
trevres hercz sein trew eye prach:
40 des well wir lialteu sicherlicti.
die liiuitfMt gar ud argtu Ust
in de« keysers bof geben ist
hoch auf iler alben in berbst frist,
da drewciebeuliiiDdert j»r hiet Krist
4i md auch diey sc'IUng aa drew >ar.
(BL iä8b—t9Ub) No. 31 s iV«. IS.
(BL 19a b)
No. 32.
I Wenn ich betracht
die guetcL nacbt,
dew mir eupot
ain mflitiUein rot,
■'' Tnd das icli ir Jos ua«lit«8 geduckt,
HO wQoecIit ich, das ich wfir ir kuecbt
vnd Tmb ir genad verdiennea iiiOrlit
ein liepleich morgen giiic«seu:
sOloich sfl«8seu
io ui0cht mir pücüsi-u
in bercxen all luelancoley. (BL 200 a)
Ir edle art,
schön wciploich cjiart.
ksn mit geüniph
i5 wol treiben scbimph,
das mit ir gfleUeicli wortt crschcust;
4i drM)c»li«n bundart H. F. 46 Klliug: (ak) ßr ««llin« H. .
•MM mAm n' £.* l .1^, dn* auck die ricMii/e Letung cjHytU, imcA drr
Si. bfoerif. an Any H. F. (». drew.
103 Texte. 263
wann was mau snst in frewden neust;,
ir grues auch fast in hercien fleust,
den sy mit plikch bed^wtet:
20 sj trewtet
Tnd enpewtet
gein armen vnd reich sich wandeis frey.
Fesunder hail
wart mir czu tail:
25 guet nacht tod ir;
das liebet mir.
dew nacht mues all nacht newen sich
md mit gedencken frSwen mich.
vmb gneten tag ich gee ir czasprich:
30 das frewet mich flier smerczeD.
ir scherczen
liebt mir in herczeii;
das kan sy wol mit churthesey.
No. 33.
l Siech, Horcz, dein trew, dein stätikait
gedenk, wer dich verstricket hat:
so liebes lieb vor allem laid,
das nymmer an dir czergat.
5 R. ich han ffler aigen gegeben dich,
do ich dich gänczleich lassen wil:
daaselb aoltdu herwider mich.
fraw, si5leichev trew ich dir vergich,
der ich dir sicher nymmer prich, (Bl. 200 b)
10 ich noch mein hercz an endes czyL
R. war all dys werllt gar aigen mein,
mit dem ward ich dir vndertan
mit ganczem guetem willen dein:
werleichen als sunne schein
No. 33. 18 In fleuet isf fl aus g gebenert. 39 Xnch gee girht
c/u, abrr ausgeitrichen.
SM
F. Arnold Uayer n. Htinrich Ketsch
t5 darcfalSachtest du il«s b«rcx« mein,
du dir nicht weti«ken kau noch wiL
Dw wirlTest rnd beBtrewest mich
:iii* '; ■ i.N'ii jilupmfiu Iijuiftlfar;
.'11 .11 ■ ■.■! i'iMrttBL b*snnft du luicli,
20 der ich tagleich warttimd pin.
R. das macht dein gflet rnd guet gestallt^
das dw mich frewest all» »er;
da hast mich czwar mit gacczem gewallt
tflgleich vmhe fangen her.
2i ich g«iu dir ker das hercze mein:
das macht dein guet vod weipleich er.
B. w&r all dys werlt etc.
Tita macht dein gOet vud guot gestallt,
daa ich mich tSgleich czu dir ker;
30 dein liepleieh plick vn herczen schrilcoh
die machent mich güncxleich so her.
B. das ich dein nicht vDrgesscu kau,
das macht dein guet vnd weipleich er;
du piat ob lUIen frawen schoa
ä& Ugleioh in meines berczen van,
auf gestrokt auf liebe pan:
darczu nuer mich dein guet betwingL
B. war all dys werllt otc (Bl. 20t a)
No. 34.
1 Der töwfel vnd ain klaffent schalkch
sint paid in aiuom laäterpalkcb ;
»0 wnnscbent, dun sich mOnikleich walkcb
in sQnden kalk:
5 des mochten sy gelacheu in yer tUust.
wie der tewfel feiutleicb niuscht,
jedoch mir wierser ab dem klafi'er grftust;
man yere scbarffe wort
lOS Texte. 366
sneident gräntleich vmb das ort
10 md stifftent moit, •
iaa do füer ist kain huet;
wenn all gesellen gaet
dy sprechent: tracz,
dw pöser swacz!
15 So ward der klaffer plaicfa vnd gel,
den ein gesell deisweiget so snell-,
Bust plftst ir einer log als das mel:
ir CKong ist hei
als ain morttmesaer, daa geBÜffes ist.
20 zwar mich wandert, was sew (Bl. 201b).fnat:
man kent vnd wais ir pös verczagten list
vnd rindet sich yemer,
das in tewer ist guet vnd er
ye noch pis her.
25 ich wünsch in vngefell,
ain yegleich gaet gesell
der Wünsch mir nach
rnd fluech in anch.
Wer auf dem rack trait za yil
30 vnd yemer auf sich laden wil,
der feilt da hin in karczem czil:
in sölichem spil
wirt oft ain falscher klaffer hin geschupht,
der vor laidleich wirt gempht,
■7.5 das er sein lebttag wassersnall sauft.
hofsieg dem nicht geczimpt,
der eich sein rast fber nympt;
wenn wer hoch klympt,
ich main, das er hoch fall:
JO das tuet ein pOs hofgall,
so all sein schimph
wirt Tngelimph.
No. 34. 16 der aweiget. 19 mortt metger.
^H
■—3
^^^^ ^^1
^^^^^* / Planotet) tqi) die elemeat ^^H
^^^^_ haben allou irou fl«if:i: gowpDt ^^H
^^^^^B an die mich in berczeo prennt: ^^H
^^^^H sy ^^H
^^^^^ 6 ein Itcpleich püd fflci- tranreii. ^^H
^^^^^^ genonliait kan s\ mu^^lieu guet. ^^^|
^^^^^1 t; maistert »»tflerleiob innet, ^^H
^^^^H nian h«It> sich ir cKa lieb lu km**« ^^H
^^^^V ilas man niclit ^^|
^^V 10 dnreb Ininen naobtg«paweru. ^^H
^^H B. (B!. 20-Ja) solt ich die anders lereu, ^^|
^^^^^B durch meinen dienst verkereu, ^^H
^^^^^P das tat ieii gar rngeri^n. ^^H
^ iy kau gelynipti mit «ren ^^H
^^^m iS je pai) mit fr^wdeu meren, ^^^|
^^^^^^ das ich nicht mag enperen, ^^^|
^^^^H trewleich lioM: ^^H
^^^^^1 rechter sold ^^H
^^^^V igt mir vol gefallen. ^^H
^^^F iO B. mmtr^n kau liraczeu macheu: ^^H
^^^^^^ der eii-frör mues oft swachen ^^H
^^^^^1 in herczenleiohem aohen, ^^H
^^^^1 wenn ein gesell wirt lachen. ^^^|
^^^r der in den lieben Sachen ^^H
^^H 36 vor rorcht darff nymmer nacbeD. ^^H
^^^^^ getraw6u machent stat: ^^H
^^^^H wer du« ^^H
^^^^H der liebt steh vor in ollen. (BL il>2b) ^^H
^^^^^ M)-nu ist »in bort mit sorgen ril, ^^H
^^H 30 dea ajeinand nicht i^etrunen nil. ^^^|
^^^E die wal hnb wir, mein trnwt gespil, ^^H
^^^B das czil. ^^^1
^^1 noch hab ich den gedingen, ^^|
^^^B A'a. SS. 6 Tvr (rewonliait tat de durcA^h-kAm. ^^H
107 Texte. 267
sy taet allezeit ein ^etz an mir;
35 geüSr gedacht ich nye gein ir.
so eytel rein ist ir begir,
dae ich enpir,
was czweifel mir mag pringen.
B. das mir all klaSer lugeu
40 vnd gern mich betrngeQ,
nach ban ich des gehügen;
ob sj all kirnst ans czQgen,
es möcht ir falsch nicht tügen,
das sj mich pringen mQgen
45 TOQ meinem liebsten hört:
der klaffer wort
sint mir als pitter gallen.
B. misstrevr etc.
Ich frew mich, das ich hab erweit
50 mir ain, darnach maniger stelt,
dem sy von herczen wol gefeit;
doch ist gesellt
ir hercz czu meinem herczen.
roecb mänikleich, ob ich sey ain narr,
55 das ich mit manigem lanf, der pan-,
vnd ich den verlauf doch erharr,
das ich getar
erleiden wol yr scherczen.'
sy ist mir nicht gepunden:
HO haut sy mein sendleich wunden,
das hail han ich erfunden ;
ilien ichs czu allen stmiden,
30 ist mein laid vei-swuiden,
das ich fremd den Tnbmden:
t)5 dem dester mynner wirt,
der sich verirt
mit frewleichen kallen.
R. misstrew kau etc.
268
F. Anwkl ilmjtr a. Hcituiclt Bietacib
IM
/ 0, wi« lieb jnagtfreirleicti gelimpfa !
0, wie gar czart ist all ir scbimpb
in joDgkfrewIeicfaer (BL 203a) iogent!
scbam, czocbt vnd eitel tugent
$ zierd wo] ir jangkTreirloic'b gomüet,
mit goet
betraet
LH ft^-wd«tireicbem wandel.
gar kintloicb ist ir haodel,
io wansaRi in sUen sacben;
dy roten mOndloin lachen
sam rotes rOslein prosseo.
leb wais kain fri-wd, die mich pas helff;
reht als den edlen iungen wellf,
ti dj mit den täcxlein scberczen,
so gar mit rainem herczen
trampt liebl«ich als ir tan tza feld
an meld,
mit seid,
20 schamrot vod &o, mit scUricken.
ir jangkfri.^wleichB plicken
mir in dorn herczeu krewselt:
sClicb lieb sich wiertleich bewselt
in allen m«inon synnen rorslossen.
JVo. Se »teht auch in S Bl. üb. fftdruckt WSB. 54,301 f.
Überiekriß in 8 Munoh vö ml (t. o. 8. 39). Varianten ww 8:
t w. K»'' imioltfr»wlich gclimpf. 3 «irt «uhimpf, 3 in frhit. iunck-
frnwlkhe. 4 Scbkm /eAU nur Z., nicAt A. niht 9 ziert. ia(u}vkrnwU(-4i
Z. sannt, fl. 7, 18. 19, 80. 31 je tUi eint Heile yedntckt 8 frawdea-
mcbem. 9 cititlioh. II ir rot« mnixllein. lä rot« ralileic. tS waib k-
ttewA. bftTi. J4 alfi die ed«ln iÜDgin (iungou Z.}. lü dir m. tot<l«in
tehwtMD. 1$ rtiufi D, WtUer 8: hemeu. 17 chumpt lioplicli ftUt-
tbnn le neld (v«](] Z.). 19 vor 18. 3ft iunokfraw liehe«. 32 in mein
hiTixen crewwlL 33 to\ob. wirtlieh bewielt. Si bat D mmtS. Weiter
S: nli mm nno v.
109 Teste. 269
26 Hercz, lieb, gemaet iet; eitel rain,
k&i& falscli&it hat mit in gemaln;
ir tieten, tanczen, springen,
ir sagen vnd ir singen
ist aUes iongkfrewleich bewart
HO all fart
so czart.
ye mer sy sehymphen, schallen,
ye pas mnes ee gefallen.
ir Ueb kan söleiche frewd geben,
'65 vnd Bcholt) ich ymmer leben,
es war mir ynnerdrossenn. {Bl Ü03b)
No. 31.
1 La varen durch all dein weipleich er,
dw aller liebster eongel mein.
czwar es geschieht mir symmer mer:
des gelawb, mein bort, mein höchster schein.
5 R. darvmb secz ich mein trew cza pfannt
dir ain vnd anders iiyemand mer:
das Boltdu wol gelauben mir,
das ich dir dyen mit gancz«r gyer.
K. czwar ich dich nicht verkeren wolt:
iO solt ich auf erd sein hundert jar,
ich mues dir ymmer wesen hold:
das solt (Bl. 204 a) dw mir getrawen czwar.
Dein lieb hat gar enczQndet mich,
das ich an dich nit mag gesein;
i5 wie verr vnd ich doch von dir pin,
so twinget mich dein liepleich schein,
K. der mich in dancken nicht TerUt:
25 Hertz 1. gemüet. eytel (eitel Z.), 36 olwiu schalkait h.
^T Untzen. 2» iu(n)ckrrawleich Z. 30 vart. 31 gar z. 32 ie mer »ie
■chimpfeii. 33 ye (ie Z.) bafü. ^ei'allen. 34 ohan lolch fvewd. 35 aolt.
immer. H6 wer m. viiverdrosaen.
870
K. ArnoM Usfcr o. Heinrich BtrtKb
du iultila no! ffetrsnen mir.
!o1i ■lafl'. icli nach, nacÄt md og
20 w tiiot Iwlaog«!) mich ca,u dir.
K. cewKr iob dtcb.
W«r U^ njre recht versnechet hat,
tlor mftcht wo] baissen mich ain gAuch:
üb in boslnfs der lujiute rat,
iS ich bof, das vrewo geschach im auch.
K. cxwsr ea wir sebad, das muiigeoi man
von Ueb«B ftxKm geschieh ein frgwd,
wemi «r sein iiicht knnd recht TerstJu:
darrmb mix lieb njemand ab erJrewd.
SO B. czwar ich dich nicht.
No. 38.
t PeJaogen ist ain pittcr sinorcz,
iraim fremder scbercic
iD fr&wden nicht czu herczcn get;
mich woadort. das ain seDdleicb hercz
5 in sSleicber pein das leben bat. (Bl. '20ih)
wann die verguigen ocrlikait
ist ftudors nicht wann herczcn loid,
80 man ir mues enperen.
Also goschiecht auch laider mir,
iO seinl tob enpier
des, «las auch mich gcfrowen mag:
0, trawt gesoll. wftr ich pey dir,
gcd«nck ich sendleich nacht rnd tag,
80 biet ich nimn vnd tit-ytA mit hayl,
iS das iij'e wnrt memich auf erd so gall,
rnd doch allezeit mit eren.
Lieb cKuversicht tuet mir so wol:
ob ich noch solt
1 9f\ifii meiner awgou tiost,
Texte.
HO 90 Wir ich gttucior frowdeo vol;
nanu das enphaben mich erlost
Tou langem laM Id karcz«r gtnod.
i«s n^w ich mich in heroten gntot
Ted t«t nye dingk so ^reu.
Ao. 53.
f ]«h pin cUcud, ilocli frew icli mick
Tud hoff auch hin allezeit tiir sicti,
ob yemand das erparmen ff«U
viider allen raincn frawcu czier,
5 By beiiencken ^etletcii meins {B(. 305 a) b«rczen gier:
die teug allaiu ist mir czu ril.
ich haa gekoffet manigen tag
aaf genad, ob mirs geschehen mag ;
geschieht mir nicht genad. ich habs füer trach
Tait wil daiTmb kaiu fröwd uicht Un;
vil tranreu ist czw nichte guet.
wer wais, was mir noch werd czn tail
oder was mir mQcIit czu gnet geschehen.
prawn, rot vnd weis wart mir nye fsU:
czu färben han ich mich verpflicht,
ob yemant das Terdrvossen tuet. (Bl. äOöb)
Dew färben wU icli dir beschaiden,
dew sol mir sicher nyemaut laiden,
darinn so lafz ich visden mich:
prawn: muet, rot: lieb, weis: gueten waa.
ich hoff, das mir noch werd czn Ion,
darnach moiii hen'z lang senet sich;
geschSch Jas, so wurd erfült mein gier
vnd erfrewt das hercz« mein.
TÜ trawreu war mir dann vnmfir.
wann sv mich trüst, ein fniwlein vein:
allererst so war mir wol zo muet.
wer wais. •
Ko. 39. 3 I» w<fl] igt « a*» \ sthttteti.
B.
to
K.
■20
K.
B.
S7S
F. Anold lUyer d. Beinridi Biatad
Hkt ich ir hold, wem lUib, wem laid.
•fO dea acbt leb nicht auf meioe» aid;
ob mir damab ^remand aueb trOeg naid,
dee acht ich sicberieicheo Uain.
g«leicb wolt ich sy mit treweD maio
Tod dienDen ir csn aller czeit.
35 K. in «ngds weis mcinK herczeo trcst,
das ist ein werds weipleicb pild:
ir mmid Uepleich md fVewotleieh kost,
wann »y ist tugentleich vnd darczu mild,
«llendew wend. Liebes frowlein czart!
40 R. wer wais, waa mir.
(Bl. 20Sb—a0ßa) No. 40 =- No. 20.
(Bl. 30Sa)
Nc. 4i,
i Tnnt allerliebstes fVl^wleiD czart,
nach dir beUugcn tuet mir we:
deiner frewntleicheu gnaden ich altcxeit wart
hiucx ao mein end, ge, wie es ge.
5 B. (Bl. 201:1) ich pitt dein gtlet, czart liebster hoct,'
dein genad tue mich bedencken;
mich tit frewen ain frewntleicb wort
in treweu, suuiier aue weukchen.
K. ich hah mi<?h rau gefangen dir,
iO vogepuniien, fraw, das ist mein klag:
pint mich mit deines hercEen gier,
das ich von dir nicht wenken mag.
Mich hat hetwangen deio gestalt,
das ii'b kaiut^r audeni nicht mag haben acht;
tA mein getrawen ein dir iat manigfalt,
das eich mein bercz ser czu dir gacbt.
K. da haat mein hercz: biet ich das deio,
kains *wutiach lebt ich nye lieber iicit:
das mir der Wechsel wnrd kürczleich schein,
113 Texte. 873
daran doch ye mein ho&inng leit.
20 R. ih hab tnicli czn gef. etc.
Füer all dys werlt hab ich erweit
czu troBt meim setmden herczen
ans allen frawen herdan geczelt:
des günn mir, fraw, czn scherczen
25 B. noch deinem gefallen, wie dn wilt:
hört, g&nczer trew ich dir vei^ch:
der czyler hat mich auf dich geczilt.
des mag dein gnet wol erfrewes mich.
R. ich hab mich. (Bl. 207 a)
No. 42.
t Ain gelfigUeich iar nach deiner gier,
das daz mit hail volkom an dir,
des wünsch ich dir, fraw, rnuerkert;
wann du pist wol von schulden werd,
5 das gelfigkleich hail deia pfleg all frist.
Ich geh dir gern, wooscbleicb weih,
czum newen iar hercz, muet vnd leib :
so ist es vor in deiner gewalt
domit gepent, schaff, tue vnd halt,
10 wann es ain dein aigen ist.
Dein lieb gestalt bringt mich darczw,
das ich fremd lieb auch meiden tue;
auch kan mir nyemand machen wennd,
ich peleib dir recht dienstleich an eud;
15 wenn du meiner frewden vrsach pist.
No. 43.
1 Sie. Chanstdu mir halden trew Tnd ei?
Er. la, gern, wann ich pin aigen dein.
Sie. Lieb, sin vnd hercz {Bl. 207 b) nicht von mir mir kertl
Er. Dag eol mit ganczen eren sein.
1»
H S74
F. Arnold lUycr n. Heiuridi Riel»ob ] 14
^m s SU.
R. Dein wirdikait motu Iiorcz betwingt,
^^^
das nymnaad dich von mir verdriogL
^^^
Ich heleib dir stftt
^^^B
ao falscheD rat.
^^V
R. Lafs mich aas deinem herczen nicht)
^F 10 Er.
Kain vntrew dir von mir geschieht
^^H
Dbb ist aiu er
^^H
mit gueter 1er.
^^1
El^ mir eilend, wo du pist!
^^^P
Warvinh des nicht, trawt seligs weibf
^V
Lai^ ozeit hab ich iu kurczer (Viat,
^B
wann ich dich meid, mein Laidvertreib.
H
Ich trost für all cweifcl dir.
^1
Meiu hört, getraw uiemaud pas dann mir!
^M
Wann das ißt guet
^M
vnd priugt mir mnet.
^^H.^
IiaTz micli aiu deinem.
^^H
Lieb, wiTz, das dir mein h«rcK getrawt.
^^^p
Aio tag an dich ist mir aiu iar.
^^^^
Chain frewntBchaft mich gein dir nicht rewt.
H
Ich kau dein nicht vergessen czwar.
^^. R.
Du, pist mein höchstes hail auf ord:
^^H
hilf, das mir auch nicht liebere «erd.
^^^B
Dein weipleich t'zucht
^^^r
priüj^ mich «tu frucht.
^»~ *0 H.
Lafz mich aus deinem. (Bl. HOSa)
^b
M>. 44.
^^^ /
ich jag
^^^B iwclib vnd t^
^^^^ mit dem herczen, was ich rmmer mag.
^^^K No. 4A. 16 Uid vertreib, il <l«in6.
^^^^^ ilTo. 44. Wtgen der o. anjf«itomiiKnen Qlicdertmg iki Tfite» t.
^^K die ^jtm.
^^^
118 Text«. B7B
nach der liebsten, BchOnsten frawn,
5 ij ich trewleich tr&g
in den synnen,
was ich ymmer Bing oder sag.
By hat mein hercz verhawen
aÜBO ser,
10 das ich zu trost piB her
anders nicht beger,
wann ye mer
kan sy beginnen
frend noch weiser lei,
15 dos ir Bchympheu, Bcherczen, schallen
kainem fromen mag mysoallen;
wann es iet so eytel gaet,
mit gelymphen wolbehuet,
das es wol dem heiczen tuet.
20 8olt (Bl. 208 b) ich die nicht geren Bchawen,
die allen wünsch hat an dem leib,
das ich gesach aof erd nye lieber weih?
gar
klar
25 ist ir har,
recht als gold gefar;
krawse ICcklein liepleich gar
dekken schon der dieien
stieren ;
30 die ist völlig vnaerplichen;
smal gestrichen
sint ir pra mit fleie;
falcken äugen, wtlnglein lot vnd weis.
Schrieben
35 schichen
kan ir weipleich plichen;
ne^en,
Bweigen
276
F. Arnold Üaycr u. H«JDricb Riebtch
116
linieret ir &«wletch czuobt;
40 darczn kan die edel frucht
aSesIeioh,
grQesleich (Bl. 20!ta}
ein deD liebsten aacheu
machon
45 ImIiod.
das nicht ir anplictc wirt Terstelt,
aaserweit
ist ir näslein, »cb&D gepogea;
<lrlein gar sabtil vad gesmogen;
50 ir uiaud bt gerottet, ziLniileiu klain,
VDgenöttet, ulei beüraupaiti ;
schon gespalten ist ir kynn,
Ax luynD
dariua
5S kaa beczaiühen edel weipleieh synD;
oben in der hewt
gelidor tri'wt,
klain geswoUen,
hertt gedrollen;
tiO ir tütleiu
sint
lind:
bftndlein.
ftmüein
tiS ir langk
bat sy pey stnalen langen Seiten:
sust all tail
hant gelak (Bl. 209 b) rod hui
yaDikleichen,
70 myunikloicliea,
ficb^n polieret,
durch visiert
des mues ymmer haben dangk
kdi« lieb naiur.
117 Texte. $77
7& dy pilldet sSleich fignr,
Bchol wol
leben
geben,
jugent,
80 mugent,
tugent
in wertleichen czeiten:
Bo mag sy erwenden laid
mit ganczer frewd.
8& ir beschaid
hiczet, fröret,
stiftet, sUJret,
weiset, tOret
mich eilenden, wo ich pin:
,90 sOleicbs wunder
hat beeander
lieb czu lieb do hin.
Buech ich allen lust vor mir,
jedoch ist mein hercz allain pey ir;
95 wie das ich ir lang enpier,
noch {Bl. 210a) gedenck ich mer wann czwier
an die leczten wort,
die czu mir sprach mein liebster bort
Mit dem stillen
100 gueten willen:
0, leiden,
meiden,
herczeu trawt gesell!
darrmb ich ye gerner stell
105 füer vngefell,
das ich well
sy sehen fro,
dy wol kan
trOstleich vaben an
S78
f. JUvold Ibjar «. Hcinnd» Sütttch
110 frifwd, «niui, der ich Dicht renaift
fB«r tnwno.
bail ■ wenden der kUffer schawrm.
do mit ich pitt
lU geseHeo: seit gaet Daditgepawna ! (BL itob)
Zy\ maniger gewd von sweigna liefa
md ich lob reden diftler allctflit.
nach red biet ich gerichtet micK
aUao wais ich nicht, wie es leit:
.} R. ob ich aej wol oder rbel daran,
deMelben ich nicht «iaseo kan:
gedii^ nert mich t>e3anderwar.
R. ein liepleicb vort
in rechter main,
fO das ist ain hört
von frawen raia;
daa pringt mnet,
das sneigen nicht entaet.
Red geit trost rnd darc» frewd,
i5 damnb iclis aUcieit loben wil;
di« Maffer ich damit mcbt gi^-wd:
den wfittKb ich laidee mer dann vil.
B. red geit trost Tod machet lieb,
klaffen ist ein rechter dich:
:iO das stUt fri^ird vai machet laiL
R. ein liepleich wort.
Wenn ich Ton einem gesellschafl weet,
der man in ot!eii(BL 21ta)\eich zig,
riet ich in ttewcn darcm diu pe«t:
'J5 das wSr pesser. dann ob ich swig.
R. darrmb ich red ciwar loben mnes:
113 Da* Wart tiaeli hftil »ieht wie ddoo oh«.
red machet Uidos n& truvten pues,
vo mans in rechtter lieb tuet.
B. ein liebleich wort
t Wol mich wart! atn hClbsclies fr^welein ciart
hat mir gedient auf einer slat:
daa kam mir czu allem guet.
ich daugk dir sicher, ob ich mag,
5 ich dangk dir sicher, ob ich kan.
Ein B mich vieng, ein V mir wart,
verspat hat sich meiner fflesse pfad:
ir eophaheo goit mir holiou muot.
ich dank ir cicher, ob ich mag,
iO ich dank ir sicher, ob ich kan.
Cjefangen vnd gepanden hat,
aU ich die allerliebsti^n pat,
da« sy mich biet in irer huet :
sy tecz vnd woltz durch nyemand Ion,
\iS 93 tecz vnd woltz dorch niemand lan. (BL 2Hb)
, No. 47.
1 Bnb aller ctweifel ayuon nicht;
ich wil dem geleiohen njudert han.
hercü, muet, gedangk vnd sin domit
wi] ich dir, &aw, ceu lecze Ibq;
5 H. wenn du pist sicherleich dy erst,
von der ich fr^wd in herczen gewsn.
ich traw dir wol, daa du mich gewerst
vnd mich in herczen nicht verkerst,
wann ioh mich dir am peaten gaii.
iO R. ich wil darvmb halt nicht goacLaiden aeia,
ob sieb mein wesen schalt von dir.
879
S9. 46. S Vor m*g itt ka ausgestrichen.
380 E'. Araold Uay»r u. Heinrieb BieUoh
ewikleich pist'lu da« mein
YDd traw auch, fraw, Jer gOete dein.
du tuest allso des geleichen mir.
iS Dv pist die erst au auefaiigk,
all! ich dirs yor hau gesait;
Rw beleih dy leczt an abegaiigk.
seit eicli mein weseii von dir schalt,
lt. tawHentstuiid gesegen dicli got!
20 mein liebste fraw. nw nüiiach mir baiL
das ich mich schaid, das (Hl. '2f2a) machet DOt,
doch beleibt dir das bercz hu aUeo spot:
dein gueten willen mit mir tail.
R. ich wii darvmb.
35 Mein liebste fraw, geselle gnet.
Bchaid dich von mir. als ich dit^b pitt.
mau spricht: wer aus den augeo, der aus dem muet:
des inain ich siciierleicbcu ntt:
R. des peicib an mir atst vude vrar.
30 des gib ich dir c?m pfannt mein trew
gar vnnerkert von iar «xa iar,
die weil ich leb auf erdeu cxwar:
dein wil ich sein an »IIa geren.
R. ich ml darrmb.
A«. 48.
t In lieber sacb rerporgeu.
des abentz vnd des morgen.
Uncht mir ain glanc^er sterou
in frewdeu vnd in eren
5 vnd ist getftilt in sechs ort:
czucht, acbam, gelimph, guet woil vud weis.
mein liebster. sflJdenreiehor hört
A'd. i7. 16 i tut gtiixi iit aM ^ gebetttrl. Jii. 34 darvni.
So. 48. 3 vfl.
121 Texte. »1
ist allso schon gepildet,
das er mir mftnchleich (Bl. 212 b) willdet
tu Tnd pin im czllm allain.
und wart ye stem feiner,
an czarten frawen scheiner
ist er mit liechtem prehen;
wenn ich in an sehea Bol,
i5 SO frewt sich alles, das ich pin;
swermüetikelt mues ferr dahin:
allso bat lieb an lieb gewin.
wo lieb dy angen witert,
das hercz in frewden czytert,
20 do ist lieb eytel rein.
Mein Stern ist genennet
als Fenus, der da prennet;
wann er kan fberglesten
mit seinem glancz dy pesten,
25 dy ich mein lebt^ ye gesach.
darrmb ich mich czw im versprach,
das lieb noch laid noch Tngemach
mich Ton im nicht sol scheiden:
io mag mir nyemand erlaiden,
■iO ich pin sein vngemein.
No. 4H.
1 Ich han in ainem garteu gesehen
czwo rosen gar in liechtem schein;
ich sprich fürwar, ir Hechtes prehen
hat durch frewt das hercze mein.
5 czw der atn so get ein a:
der andern bab der mues ich yehen,
wurd mir ron ir ein frewntlich ya,
9 mir Mteht ober der ZeUf. 39 mag.
So. 49 ist gedruckt H. F. I 337.
2S2
P. Anold Ua]t«r a. Heinriob Rjcttch
1»
80 geschäch mir wol rnd nymmer we;
B. (BL ■ii3a) Word mir der rosen ein krönczeleiii,
10 darnid«r wurd ich Dymnier gro.
sy dnrchfrvwt das heruza mein,
in irem dinst so pin ich fro.
Ich lob 9cy flier des sflessen mayeti blllet,
wol fQr d)' liocfateo roaon czart.
15 ir angesicht gibt frisch vnd beben muet,
sy ist gepom aus hoher art>,
gar adonteioh wolgeatalt
ir edlo frümkeit
in moinetn herczeo genc/Iichsn erweit;
'20 ir giiot gcpSr ich vndorscbeid.
R, wiird mir der.
üil edle roB, lafz nttcb genyessen,
das ich dein stäter dienner pin;
iofa spriclia flirwsr, an aU vcrdriessou
25 lob ich dich für dy liebst, dy mein:
B. du pist mein hört vod auch mein trost.
ich dien dir, fraw, auf liobon, f^aoten w&n,
wann da mir wol gebelffen mj^^st.
swarcz md plab das macht mich fro.
'JÖ R. wurd mir,
No. SO.
1 Trawt fraw, dein gOet
tuet, da» ich wüet
in heisser giftet:
je mer ich mich vor sonen hQet,
4 (luwlifrewt ff. F. 9 Die Atinea fehU ff. F. krencadcin H. F.
i/ ilun-hfrewtff.F. tSCarff.F. H hobenmuct, 18 »chfirU verttümmtU,
leoa ich im Tczt ttngedevUl habe, framküit ff. F. 19 meine ff. F., wu
•c/nwi Waekemaget in da» o. QeKelde vcrhrsufH (Ue. mi-inf-)- Sä \%h H. F.,
g<bt*¥ert von Wackemagft. 24 fnrwar ff. F. SS plob ff. F, «cAoh vm
Wnektrnagel ctrhr.ttcrt.
mam
133 Texte. 383
5 ye (Bl. '213 b) fester tobt als mein gemäet,
das ich dir sagen Bolt,
wie lieb, wie hold
ich dir vor mänikleichen pin;
wann tag vnd nacht so ist mein sjn
10 czu dir do hin
auf den gewyn,
ob ich vmb dich rerdiennen mOcfat,
das du mir, fraw, als deinem knecht
gepewtest, wes dein hercz begert.
15 Den anfangk tan
ich armer man
nicht vshen an:
was red ich vorhin ye besan,
darinn mir knnst Tnd wicz cznran;
20 wann, fraw, .dein lieb gestalt
tnet mir gewallt:
ye mer ich dich an siech,
ye mynner waia ich, was ich sprich:
so süesleich
25 erfrewt mich
dein czarter, wolgestalter leib.
darrmb ich, allerliebstes weib,
tet gern, was dein gflet mich lert.
Mein liebster hört,
30 sprich mir ein wort,
das mir erstort
s&Iich senen, das mein hercz durch port:
wie lang es hat in leit gedort,
des möcht ein lieblich gmes
35 mir machen pues
Ton deinem roten mnnd:
das w&r ein seldenreiche stnnd.
Ab. 60. 27 duTm. 36 deine.
asi
F. Araolil Uaypr o. Heinrich Riottcli
134
dy mir Ut ln»d
iD bercxen gmnt
40 dein fVewotÜch lieb czu gnetein hail:
eo wiird moiu hi>rcz in U«b 8o goil.
im dy lieb ivurd allcxeit gemert. (Bf. 2i4a)
No. SU
i Waa Ich hewer das iar aoTach,
das ^ct allee lilndar sirti;
VEgefell das ^et mir nach.
des han ich mich erwereii nicht.
a R. wolhiii! OS 8ol nicht oudors ^^aii.
das ich das iitr kain gelükch sol hau,
das wil ich leiden gedultiklicb :
R. wer czu gi^lftgk uicht ist gepotcu,
an dem ist kunat vnd wicz verloren,
SO welichen weg er keret sich.
Tedoch eo wil ich nicht vefczagen,
ich wil barroL auf das loczt;
ich höret ye dy weisen sagen,
got tuet alle dink durch das pest.
in B. wolt got ein geleicbor scbieduiaa sola,
80 red ichs auf dy trew« meiD,
es möcht noch wol geraten mir.
R. wer CKU gelugk nit ist.
Wer alle diogk cxu herczeo secKt,
20 ei ist nicht wunder, vnd wirt er gra;
hercz, muet rnd sin wirt im gelecirt
vnd Tolgot (HL 2131) allezeit im hinnach.
Jft. 51 ist gedruckt U. F. l 338.
S «ol hin B. F. 8 Keforaii It. F., Ha. g«port. äbrr e» üf ^firtM
au/cwlciwn wU o., vgl. V. 11. 13 und o, S. 110 unter 8. 9 lU. v«rionai
B. F. (Hl. vo-lorfij. :i2 va.
1
lä8 TcKte. 286
B. gfiint icli mich des beüuueu kaa.
so wil ich allee trawren lan
2i vad wil beieibeii stilt ^Ttd vest
R. wer C2U gi>lfikch.
(Bl. 2i4t>—ataa) No. Ö3.
Ich itachter aol erweclcea tu».
(Bl. 215 a} No. S3.
t In (in) aller werlt mein liebstor hört.
peden^k dy lieben, süessen wart,
die mir dein trew ao (BL 21ib) taug versprach.
ee ich dir doch der lieb yeriach,
5 dy ich ye geren halden wil,
taest dn, at» mir dein trew verhies:
ee ich dich lio»,
ich wolt ee kummer leyden.
Mich dungket, wie vnstEltikait
to dein hercK hab anderswo gelait;
Tnd ward ich des ynndert gewar,
ich müost mich dein verwegflu gar:
wenn imtrew ist mir ein herttes ^il.
asvh-v.
So.M. Bit.: SBlSISa. 34 Bt.f S9BI.STSa. 4tBl.la.^
Dnteke: t. U.U. l Xo. 36 nach Ih. SS. 3. JärVftvng SOS jtach £4.
3. S. MJ. S. sra nad, H. 4. W. K* 11 AV. 49« »aeh B. Ml^ Ato. töS
HOfh 84, .\o. 4M nach S9. eU. nach D.
So. S3 tttM öucA in A% Bl. KJ-^KSa.
Aa fuU (t. S. usf. dea Drucket): Ühwaehrift WKraung; an dU
VanktflmaUtc^ fingiert vom Bolle. 1 In nur einmal. Kult. S b«d«iiok
ich die L 9U«K^n. .V A\f m. d. m^ndt jio) 1. cd ipracb. dir D [die.
Wcitrr Aa: 4 yiir. Aa*. i. dir diir I. vcrjach. 5 die- >'« fehXt. lialteu.
6 Tiiit. nlfx. A. gut vcrhtefz. 7 (ii^hj il. Wuti.. 8 Uidfln. 9 Nuu luuckt
mich, w. V. 10 h«rtc. andarf« wa. tl v. würd i. j-mmer d. f{«wär.
la müfit. 13 wKcn. mir fehlt. h«rb>i.
i
386 F> AntoM BUyor a. HeiDrich Rirt*cli 196
peiüongk <Uch recht in edleielier mat^
i5 halt oder Urz
CKU aiaem tail dy paiden.
Wi(^ daa ich mich rQg«ni scbaid,
wann v$ tut meinem hcrozen l&it,
wann ich war gern tren vnd stfit>
20 ob 08 dein gQet herwider tat:
BD ist der peyweg gar «tu vil.
doch veun dein guet ist genczUcb rein
czu mir Allein,
ich wil dich nj'uuuer meiden.
A'o. 54.
1 MuB b&obsba fitewd gibt grosses laid,
Mit ich mieb ichaid
TOD süesser naid,
dy mein hercz nert
5 in guet (Bl. 2iea) geferl:
gedengk, wo wart ye laid so hertt!
seiot schttideo mir all fri)wd erwort,
dein trew nicht c£wifeltU:Ieich dertt,
das ich an iJir mit leiden han;
IV wami was czu leiden mir geschieht,
mein allerliebste Czurersicht,
90 wart mein leiden nye so gros,
dein leiden k&m mir näher.
Ji. rot, vreis vnd swaicz dir due vergicbt,
IS das ich mich anileni nicht rerpflicht;
mit röeleiü »priugon« njö verdros.
J4 Geil«aok. sülliguB. 16 xS a. t. da dich reicher turidra,
Bolle ein [?] Ktit; danaeA Bl. 163 a. 17 m. oidit geren *c)i- tchtdd
SM* tchied gebatMrt D. IH tneinö D. WeUfr A%t: zwar v. vb mir im
hertK«!! I«id. J.9 vrr KM'cn. rtct. ^ d. tntw lier wider. ^/{MyweKA
Wnttr Au: xR. SS 1). vor dein li«rtx gcnUlictica i-ftin. S3 ti. alUia.
94 i. n-ol^t] d. [D]>-mm«r meydeD.
LS? Terte. 887
mir aey czn dir noch gfthet. (BL 216b)
Bis fro für vniiBer paider tail,
mein hdchBtes Hau,
!0
wann ich wil ee,
das mich beste
das laid aUain, wie es mir gee,
>5 yemer yemer
mich frewt, so pistdn leidens an;
i. wann was czn leiden mir geschieht,
mein allerliebste Czaaersicht,
so ward mein leiden nye so giOB,
10 dein leiden kam mir näber.
l. rot, weis rad.
Mein Trost, der all werlt vbertrift,
mit deiner schrift
mich wider atift.
'5 seit schaideuleich mort
mich hat erstört,
dein liebster bort rnd plick mein hercz dorch port,
das tcA oft ge ain an ein ort,
das ich besins dein weis vod wort,
0 geleich als ich dicb dort säch lieblich stan.
No. 55.
i Weib, aller frewden vberkrön,
bedenck dein er, dein lieb, dein schön,
seit wort vnd werch vnd säefz gedön
dir dyenet Tmb liepleicb mynn,
5 der oft ein gnet gesell beger.
So. 54. 20. 24 scheinen (ohne Lücke) zwei Zeiten i» der oben an-
^deuteten Weise ztt fehlen; attch 3S ist imvoUatändig.
No. 55. 3 vfi.
2&B
F. Arnold Uayor «..Beinrieh BkUob
I8B
dem laid war, Jas er dich (Bl. -JtTa) entert,
90 ein durch tribeii schalk dich lert
vDstSt mit soiiiem pöseu, falüchen sjna.
R. morck ftuf sein tiigk:
iO dein gnet gelück
wolt er ab gneideD
dir mit leiden;
den gescbeiden
soltdii iiteiden,
15 sein mSrterleich gealallt
wirt njmer fro, wenn so er vbel tnet.
B. dw raintts weib,
damub beloib
Test Uli 'lern stftten,
20 der TOD raten
noch von tJtten
wie in baist dein gewaltL
geträw das liercz dein, dein er bringet mueL
i5 Ein achalck der klagt, sein liebe fraw
dy laich in hye vnd anderswo:
aClich klatfen mOcht mich macb«D gr«,
wann niner spricht, dy laicht mich.
wie weit) gelaichen müg den man,
äO der sacli ich nicht erdengken kau,
seit aiuem weib atet vbel an:
kh vorcht, sy Met gelaichen sich.
R. Bchalk, antwurt mir:
solt aine dir
95 80 l^rleich wagen
&ewnt TDd magen,
dy gar tawgen
vmb sy fragen,
IS d&rvm. Zi kein« tüeU in der B». S8 SHati mich ecMnt
nn V atttgtttrteitfn. 31 ainfi.
1S9
lui«.
28»
wie sy ir er behalt,
40 Vit w&ger war dein häwt auf einer glnet.
R. dw raincB. fÖ^ :i(7fcj
Seiot sQessor anfangk wirti su aw&r,
weib, hochgelobte creatur,
pu fro Tod g^il, so ein schalkch trawer,
4& das er icht gi'wd vou dokiem büd.
wye leicht dein lieb ein frcwd nw füegt,
sein falsch horcz des nicht begint:
wiltda nicht mer, Boiu czang dich rflegt.
ilarvmb pey c^eit dich von im echaid.
60. 51 R. da edler weipleicher nam,
vonucid solich aflTou,
dy Houil kUtTen,
wann sy gaffen,
5S wye sy schaffen
dein laster m&ni^ftlt,
wol fräW'i ffler laid
R. dw reines weib.
Xo. SC.
t Ein biflemlein in sechs art getailt,
plab vnuerniailt,
bedewtet gancz buschaidenbait,
TersTfigen vnd auch atättkait,
& willig, warhafttg trow berait;
kein plQeinlein mir uye lieber wart.
es ist mir trawt, es ist mir C7.art,
meins berczen liebste awgenwaid;
B. (Bl. -juta} ich fleis mich sicher dos allwcg,
10 das ich mit ganczer trew sein pfleg:
mein syDU sint all czu im gericht.
Ich ban mir es czu trost erweit:
SO, 61 Vgl- rfi« AnitKrhmgen.
MÜ- angtdciUlt i»t.
57 %»t vtrtiütnm^ woi ofteit von
Mk
SSO
ArnoM Hajvr o. Hehtr
liejplioh gmelt
piD icb Tod w in sSlcJcher mali,
t& ijas ich durch es tuen rnd auch U£e.
dohsim, ze kircbui vod cm straTt
ist mir mein pla^mlein liob md weid;
CS ist meiiia herczen luat auf crd.
iiyemaud getJenk. der mir es laid.
'20 B. ich fleirs mich.
Es ist so mynulkleichoD glaocs,
rain e)^el gaacx:
80 ich y« lenger x« an siech,
jre mer cjtu sebou lusL üs micli.
35 mein pltiem ist so waidenleicb,
das OB nicht lieber mocht gosein:
es tx6st so wol ilas hercxe mein,
das ich mich nymmer von im schaid.
B. in meiiiem hercKen stet sein stani:
30 sein Werder, bochgelobter nam,
der bütt: piflemlein vor^ mein niobt.
A'o. 57.
i Ich wonach dir hail vni alles guet
czum Qowon iar, mein liebster liort,
darczu gelück, wub fröwden tuet,
nach allem wünsch, liebs fränieiu cxart,
i R. (B(. -JlNh) das dich als ko vermeiden sol,
naun du pist aller tugent vol;
rnd traw auch, fraw, detDeo gonaden wol,
das du aUcKeit godenckeat au mich.
Üor aller werlt pistda allein,
iO die mir in herczen fröwden g«it;
ich will dein aigner dyenser sein,
verswigen, stät eta aller cxeit,
R. darcEU mich twingt dein ttew 80 gar,
iu oller vrerld, wo ich hlofar,
'iS vnii sprich an allen cweifel cnvar,
dein güet mag nicht verpergen sich.
Mein ttato trow. dieustloichou iiiuet
bebalt ich dir rod oyem&nd mer;
md vt&T ich pesser dann vU gast,
■^SO dein wirdifeait ich nicht verker.
B. mit rot vud swarcz ich warte dir
nach deinem pot, dea traw auch mir,
\ai hotr nach lust, mein» herc7.en Gier,
lioin geuad wirt Ueplelch trösten mich.
JVc. SS.
Ein cK&rtleich, lioploich angnsicht
scbenckt mir mein liebster trawt gesoU:
ich han mich auf dy fart (BL 2l3a) gericht,
das ich dich kflrczleich s«heu wolL.
darrmh gib mir guet poteabrot:
ich pring dich czu ir selber haim.
wU mich vindeu, das tuet not,
ay nyemand dann pey ir allain.
Wie fcawm erpait ich deiner wart,
iO irie mich euphaheu wil dein gHel,
das du. mein allerliebster hört,
, ga&ewest als mein gemüet,
ftü gtyicx pey dir gewesen ist,
wie ich pey dir nicht mag gesein,
i5 dos du allciteit gewaltig pist,
wann icli pin nyomamls mer dann dein.
Ich han dich lieb gehabt pis her
1(]id ist mir lieb erst worden new:
du Liebest mir tawseutfeltig mer,
j« pas yc pas, mit ganczer trew;
mmo seoen hat mich iune bracht,
W
298 t'- Arnold Ukfer •. HeJoricJi RI«Uc)i
du leb 6aiii frcwd an dich mag hau,
auch fivwt, Jas mir il«im aoplik nftb«t,
den ich von mir nye hau gelan. f^/. 2t 9b)
y Fhuoch, nioiiier, lagDt-i', klaffer,
da pCser laatei uchaffer,
du schalkhafter nachdraber,
das du tarst getreihen
5 den schiuipb poy liobciu woiben.
da Boldest ymnier beleibeo
p«y aLdi>rD falschen czungen,
iy ye nach laster ruugcu;
wann Judas ist dein aidgesell.
10 Dir cztmpt weder schimph noch schallen,
dein IV^wd get ron der gallen
wer das an dir well spefaen,
der 90/ dich recht an sehen,
15 so mues das mänikleich yehen,
das dein gesteht erscbricket,
to dich der frum anplicket:
dein hawpt das naigt sich csii der h^II.
Dein vr ist gar rerhawcu,
20 du schiltest prieeter vnd fruwea:
K». 59 »Uht noch in H». 39 Bl. 2S0a. .W Bl. SSOb. (Füfl o.S.Sf.)
Varianten von U9 und 30 (hitr nach drm IM-urk II. R. I Xo. 45,
vgl. S. XL. t.) : I Pfucli Römer (riiini«r 30), Hfg*p, d»ffw. W. K* T 8«T
(k«l /HlMhlich uivtuer [memHr. Weiten Varianten der ymanntra H$».:
$ Du nl M)halck}iaffiif(ur lauter mtichcr. 3 D. Kübäniticber (icbondUdwr 30}
aaiüigaS'er. 4 D. d. tiunci-'rit, m tnibea. i Dein tclierts mit rainctt w.
( D. *olt nun b. 7 Bey n. taUcliD *. S Dia auch u. & wKim fthU.
10 D. xpnmbt nit, tb •dullon. 11 D. «ehimpSun Ut v, g»U«n. 12 Wem
mSebt dkt wol g«hlloa, in D fehlt iler Vcr$ ohne Lüeke. 13 l>ar d. a. iL
wSIIh. I4mtik[toD. aintehen. 15 Fltntlr mul; iehd. wbon. JTfnuiaa.
18 Bau ikh vor groKsm laguMX i9sind[i. 30 V. «cbwrfrt gaclUn v. f.
Texte.
darrmb wirt mim divli Bclinwcn
in IfisterleicheD schaadeD,
schamrot in dyeWs paoden.
gcFQort von schorgcD b&uudeD.
35 wer weib vml priest«r scheodet,
des leben pSsleicben endet
in i&merleicbem vitgefell. (B!. 2Wa)
No. eo.
West du es recht, lieba früwlcin c/art,
vie aller wünsch gancz an dir leit!
icb main, dein geleich halt n;e gepoiea irart
80 lang dort her seit Adams czeit
vnd nymmermer geporen irirt,
dy so recht sohOn sej geforiaiert:
deiu leib mit klarhait int geenierd,
des nu^ dein güet wol fri^wen sich.
10
Was mir erfrPwoa mag mein gemQot
Tnd Uepleich haist vnd wesen kan
Sl Dnrumb. 33 IHntPTliohcn MbAnndon. SX ReliAmrott. di«bet
ixnndcn. ?j()i>nirt y. Act Richten (/)hBnni1pn. £9 W. ^wrn tüA kmoUcq
*ch«nndct SU nieli bnalitli [pi)»!. Sff Sein liaubt »ich wtgtA gen <l«r h«n.
w
So. 60 itfM noch in Au Bl. t3ra~l37h unA in .Wa Bl. t
Die Variantrn der grnanntr/i Hi: fnlgen mtdtr nach den Druckm
(Ai. 18, 3l3f., heiifhungtweitf. F.A. lllälS): L'^erieltrift Ovatündnn
fimgitrt WÖ71 Botit, Kyo tubnriicb Ijcllin 3ta. l Wut 3ia. Ucbc*
IWiiwliD ort 3la, traut li«l>*t«ii fKilin intrt ^h. 3 a. mein v. frantx An.
guils ■- i. lit 31 a. 3 l sfinnh, du d. |c* "«cb ni« g. ^*»rd Ju. meiii
dina glkhen ny (ii-boreii 31a. 4 alü L alFi aieb b'-pt ru A. x. Au, Dort
h. to 1. Mvt L iji .Till. S Docb Au 31 [vuil. ttymmar moe Au, nicmw
mer 31a. gahuri-a 3ta. wurt Au. 6 die bUj r. »clMn licpüch My
fannieret Au. ey geformiorot .S/n. 7 d. Icip iil d. wo) geilert Au, Ir
Ijeti m. alar)i«it ist bezi«rct Sla. S m. ir gut 31 a. it^t Au. fr«wcn Au,
freuwea 31a. 9 oriröwea Au. tC^mal jIh. Du m. erErwwet al« myn
gcmuet .!J(i. 10 Vml lieblich aedJia. du IctpUcb U«Ci.^t\T. v.^. Am.
E
F. Arnold Uaycr n. Hdnrich KwUcIi
mit BchfiQ. mit gepArd, mit aller gfiet,
gesaoh dein geleichen uyo katn man.
ward ve katn fniw vmb sch&n geert«
des pist dn tawaputstund wol werd:
IS all adiUa hat sich aii dir gemert,
das nyemand mag voUoben dich.
Ich wais. wio icb dich inne pring,
äsa mir kain mensch nye lieber was;
doch nert mein hercx ein giiet godiug,
30 ob (Bl. -liOb)
II ^epert Au. aller deiner ^t Ä*. M. ^bareit m. ach. ta.
gut 31 a. ist [m] g. A. gf'leicli uie Au, Bi g. diu t-elJoh balt nie kein ca. Sil
18 viri D. &iu Ju [kkin. .VolA vtnb folgt Bt- J^b in Au. Wut ;e~
kein meuac)] uinb .fi<i. guerd Au. 7J dus A» (de«, pist] wunt Au SJa.
toicnt «t. ■IIa, wert 31a. UubudI itimt [ihXz wert Au, IS Din .Via [k|L
icliön« jtu. 1$ du /'eltlt 3ta. nierann Au .9J((. kan Au j/n (mag.
vol loben A« it/a. 17 I. vtitt nit recht, w. Ah, I. nelei nit w. 3t a.
innen brian Au. IH Dir tvieitf. Bur.hxtaht. von 1i<:bor itt in V uitdrutlUli,
jedtnfaUf Ictin i (dafür vrrtchriehen of cf). kein .tl a. oy Sl n. wurt .?/ n
[wM. da* icli k. m. nir^ 1, tcwnnn Au. 19 d. n. *ioli m. bertii d«r »clboti
ged. Au, Yo doch n. myn li«rU dir gut g, 31 a. iO Dtr SMm*», «eirw
die folgenden Verte fthUn in D, auf Bl. ä^b »teheH nur tuti Beikm
KoUnlinifK, ». o. 8. fi-
,80 jf. lauten xn Au:
«b ich dich möctite senclten an,
das icb dir enielt mein «lüte trewe,
di« icli dir tJtgliob trag an viitr«we,
dein lieb in lieb i«l mir wordi'n iwwui
d«a larz, tntwrt frälin, geuie^sen mich!
7m SHt tUkI dafür:
Wie ich dich aolt &vlieh aehen ui
Und erveleii royii ili'tie trw
Dr icli dir tculidi trng an rw
Den li«b in lieb dy« iit ta nü
Dnt fraaw de* la^ii g«iiyc><tn mich.
135
Teste.
296
01. 2J1a—232a) No. 6i.
Das Aue viuens hostia ze teu^'h. Muaicb.
Sir. i: Ave, lebendes oblat ww.
(BL -i-ab—IiSa) No. K2.
Ein gilt güsaag vod eim wachter.
Str. t: Elya, herre got, was mag das gesein «sie.
(Bl. 233 a— 223 1>) N«. tf-V.
Der ympnus Cbristo qui lux es etc.
Str. t: Ciiriste, du bist liecht vnd der tag tmc.
(BL 223 b— 224 a) No. H4.
Der ympnus Kex Criste factar omnium.
Str. t: Kunig Otiriste, macher aller ding u«ie.
No. St. B»*.: 4 Bl.ajb. 5 Bl. U. IS Bl. imb. 14 Bl lS7tt.
Für S». l vgl o. S. 30 und Ad. Sl. II 329 iwlrr ^XXIX) imi tbda. S49.
— Druck: W.K.' II Ao, äso au« 4 mit D. IS. 14.
,\o. SS. H»t.: I Bl 131a- 4 Bl. »'Jb («. o. S. SS). ISBllTIa,
SOa (». Bl tOSc ff.). — DrwMe: 1. M8H. III 8- *fi8u ff. nach SOa.
i.Ad.Bllt34äf-nachl. 3. S. K.' K41 etenao. 4- W. K.* 11 .Yo. SM
nach 1 und nach D mit Ig, No. 537 Str. 8—14 nach nOa. t!hvt nn«
jncder^evXKhr Fa»»Hng ». W. JE,* II tu No. SMS.
jVo-a? (g. u. No.TT). Uns.: 1 Bl 106 lu ad Bl f (dUtn mit D,
ktzUrt n». au* H- K.' 143 okn< BlaÜnugahe, *fft»n AA. Bl II 33S}.
14 Bl. 109b. 41a Bl 46a (WSB. S4. 33i). 4äa (Bl 13S). —Drucke:
1. ÄVAmn' 151(186) ans O- ä. Ämpfrrtr S. 8 »ach D. 3. W. K.*
II No. 3«3 iiui A mit D und 14 4. Qerm. -jS.HOf. aus 43». BoUe
/aArt in ifcr Zt. { tlttch. Fhilol Ji^f. 443 nur die eräte Zeile einer ni,
Üb*netning (au» dtm Liederbuch der Herzogin von Cleve) an (leoU
um einem anderen Verfatter).
No. 64. Hu.: t Bl lOSa (mit D, wn »ocA U.K.* 143 wieder
du AHHea fehlt, AA. Bl II 339 f.). 14 Bl 159 b. — Drucke : 1. £ehreim > 1S3.
g. W. K.* II Xo. 69S au» D mit i. 14.
kft*
996 F' Arnold Hkjer u. Heinrich Riet»cb
(Bl 2340— 335 a) üo. 6i.
Zd dem haus tibi Ohriüte in der tinster metten.
Str. t: Eya der gTOBBen liewe ww.
(BL 33ia—336b) No. 6'ff,
Des Mimicbz paasion.
Str. i! B.v Dächt Wirt scliir des himela ^ast *ttte.
(Bl. 227a— ä39b} Ab. 67.
Auo preclws dm UQuclics.
Str. t: Ich gmefs dich gerne tute.
(Bl. 233h— 332a) No. 68.
Salue mater saluatoris. llünii:]i.
Str. 1: Satoe. grOeet pist. munter bailas ww.
N». W, ffa.: I Bl. ItOa (Ad. Bl. It «0>, 14 Bl. t60a. — '
Drucke: t. Kduein' 1S3. 2. H. K.' !U3. .% W.K.' Xo. 6tS aiu
1 miJ D, 14.
So. m. Bs».: 3 Bl 644. ä9 Bl. S36b (Ad. Bl. tl 349).
t 0. 8. HO and A4. Bl. II S.HO unto- (XLIV) (BL 5a der Ht).
Dntciu: 1. Kthr^n ' HS ous D. 3. W. K.* II No. Ssa omm D mU S9.
J
A'o. 07. ffn.: I (Bl. ÜSa) and 12 (Bl J53a) «dlon Ad. Bl. 11.133
(HHl D). 11 (». m. W/O). 14 Bl. 153a. SS BL f ($. W. K.« // 449).
3S BL 4a. 51 BL 40a. — Drucke: 1. In scbr enUtellUir jrburliofoning
in Ml. Claaiws Ptalmen. Lriptig IS4S. S-, 8. 40. ». W.ü.' U 449.
S. Kthrtin > inrj ans D. 3, Erlönung S93 au» Et. 26. 4. W. K.^ U
Na. &86 ouj A mit Ü. 13. 14.
So. 68. Saa.: I (Bl ISa) uiut 13 (BL ISTa) mU D Ad. BL I>
881 f. 14 m. isla. - DnKke: 1. A'eArcMi ■ lß4 mu I). 3. MtiMfr,
Dm kathol. ärutacM Sird^nld. I, AnM. 1 unter So. l dtr 'Kopiai,
an* D. 3. W. K.* II iVo. ÄS.l ai» A mit IX 13. 14.
M
137 T«te.
(Bl. 232 a— 234 a} No. 69.
MitUt ad Tiigiaem. Uünichcz.
Str. i: Des menschen liebbaber uno.
(Bl. 234 a— 234 b) No. 70.
Von nuuer ärawen. USoich.
Sir. 1 : Wir sfillen loben all dy raine vsw.
(Bl. 235 a— 236 a) No. 71.
Mnudi renonacio zw ostern. Uünichoz.
Str. 1: Aller wetide gelegenhait ww.
(Bl. 236a— 237a) No. 72.
Von vnnser frawen.
Str. 1: Sälig se; der seiden czeit umo.
897
No. 69. Hm.: 1 (Bl 61h) «ni 13 (Bl. 135a) mit D Ad. Bl. 11335.
4 Bl. -85. U Bl. 154a. 42a (s. Bl. 135 f.). — Druck bn W. Ä," II
No. 576 au» 4 mit D. 1. 12. 14.
No. 70. Em.: 1 (Bl. 68a) und 2 (Bl. SSO) in Ad. Bl. II 336.
4 Bl mh. 6 Bl 55. 13 Bl 16b. 14 Bl 155a. 16 Bl 471b. 42a
<». Bl 135 f.). ~ Drucke: 1. Keltrein' 172 oh« Z>. S. Meister a. a. 0.
unter No. 3 der 'Kopien au» D. 3. W. K.* II No. 578 aut 4 mit 1.
2. 6. 14. D.
No. 71. Hm.: 1 (Bl 79a). 12 (Bl 143a) und D Ad. Bl 11338.
4 Bl 31. 11 (8. Bl 270). 14 Bl 155b. 16 Bl. 47ab. 27 Bl 93a. —
Drucke: 1. Kehrrin* 173 aus D. 2. W. K.* II No. 573 aus 4 mit 1.
12. 14. D und No. 574 naOi 27.
No. 72. Hn.: 1 {Bl 141a) und 2 (Bl 350) Ad. Bl II 344.
4 Bl 30. 6 Bl 55b. 13 Bl 16b. 14 Bl. 155a. — Drucke: 1. Kehrein '
176 und 2. Heister, 'Kopien' No. 3, aua D. 3. W. K.' II So. S88 aut
4 mU 1. 2. 6. 14. D.
29d F. Arnold Itaycjr ti. Heinridi RieUoh U
(Bi. 237a^237b) No. 73.
Von gatesleichnam der yiupnos Paoge Lingwa. Uünicb.
i<tr. I: Lobt, all czungoa, des emreichen m*w.
(Bl. mb—i40a) No. 71.
VoQ gotes teichnam dy sequeacKen Landa Syon. Uäaicli.
Str. i: Lob, 0 Syon, deutea schepher utw.
(BL n0a~>40b) No. 75.
V«i Band JohaiiDS dem gotoat&wffer der ^mpnos Vt qoeut
Ulis. MunicW.
SU: i: Das hell auf klymmeo ww.
(Bl.24Üa. i4ih;>f.o.S.6f.) No. 7K.
A lol» ort» OjinliDR <lc« Muniohci.
Str. t: Uon anegcng der simue klar um«.
.Vö, 7J. ff»«..- di. SI. // 539 verteiehnat: D. I {Bi 89a). M
{Bl irrhy 36 (Bl ima). Zu nennen sind noeh: 4 Bi- ST. U Bl. iSSa.
4Ja Bl 43a {WSB- 54.3:19). 4»a Bl M. — /Ji-wfce; t. Antngehlf
dtH Wnr, Jahrhiith. der lAtter. XL (/«*?■), 17 aui 36. 3. Kehrrii* • IT6
ausJD. 3. Ampferer 14 nach D. 4 W. K.* lTXo.5(>SaH»4«tit D. 1. 13.14.
.Vo. 74. H»».: Ad. Bl. II 339 kennen: A {ohne Alinea; ea 6r-
ginnt BL 9Sb). 13 {Bl ITSb). D. S. noch: 4 Bl .■i4b. 14 Bt. /««.
SB Bl .la. — Drucke: I. Kelirnn ' 179 atw D. 3. Ampftirtr H hocA D-
8. W. A'.» ;/ Xo. 579 am 4 mit V. L Vi. 14.
Xo. 75. Su.: D {ohne Blattangabe) und A (fit. 99a) Ai
Ä. //.5.W. 4 BlSSb. 14 Bl l.-iHb.- Drueke: l.Kdirein' ISSavtD.
3. W. K.' II A'o. «9 au» 4 mil D. 1. 14.
Xo. 76. Ras.: A (Bl rj7b). IS {Bl S»a) und D Ad. Bl 11340
(15 und D ohne Aliuea). 4 Bl 39. 14 Bl IMa 41 a Bl 34 b. ~ IMifit:
I. Ad. Bl II S40 an» A. 3. Kehrein • ISS an» D. 3. Ampferer 9
naeh D. 4. »'. K.« // .Vö. S63 itach 4 mif A. D. 14. Z*ixi 8tn>phm
atc/ten an» 4ta WSB. M.S22.
139 Texte. 299
(Bt. 242 a— 242b) No. 77.
Der ympuQs Chriate qni lux es. des Uüsichcz.
Enthält die ersten vier StropJitn von No. 63.
(BL 242 b— 243 b) No. 78.
Des Münich miter don.
Str. 1: Magt hochgeporen vsw.
(Bl. 243 b— 245 a) No. 79.
De* Unoichcz kurcze doo.
Str. i.- In gotes aanien usw.
(BL 245b— 246a) No. 80=No. it.
(BL 246b) No. 81.
1 Der herbst mit saesseD trawben
mir mein hawben
machet straubeD,
BO ich klawben
5 Wirt als ain tawbea
mir czu ainem kroph
manigen throph
ans dem koph,
meinen scfaopfa
iO machet waiben als ain toph.
söleich Baft
hat kraft
rnd Schaft,
das haft
No. 78. Äs«.; 1 (Bl 175a) xtnA 2 (Bl. 25Z) Ad. Bl. IT 347.
3 Bl. 631. 6 Bl. 59b. 13 Bl. SOa. - Druck: W. S.* II No. 548 au»
D mit 1. 3. 6.
No. 79. m».: A Bl. l?7a (schon Ad. Bl. II 347). 3 Bl. 636.
— Drucke : 1. Kehrein ' 189 nach D. 3. W. K* 11 No. 549 aus D mit 1.
So. 81. Gedruckt M. F. I 338, in continuo wie in der 3t.
attrvwbmH.F. 10 machet steht ober der Zeile. llS^\.'ä.<äü.K.'B.
P. Arnold Mayer u. Heinriob Eielacb I4»
tS m cziuig, daz sy nicht Uaft
(Iti.iJJM weil piu ich eaugniueus
Tsu Becz mein synu,
wie ich beginn,
(20) das ich gewynu
20 dy lieben mynn.
(33. 2^J darnach ain trag ölegmaticua,
czam als ein Bchat':
(2S) ich slach noch i'sw£,
ich spring noch lawf,
'25 ich liicz vnd slaff.
f2S.i9JDann (B!. 247a) fraydig als aiii colericus:
(30) ich schilt vnd swer,
mit starcker wer
ain grosses her
30 ich pald verker.
H-SS) nw trawer ich melancolicns
schier in ain klawa
bin geiu gartbaug
in gotes haus ;
■iö ich lel) in sawa
(40) AUaiu
vnd wain
vast viuii mein süud:
sölicb föULJ
40 erdengk ich, wHnn ich trungkeu piu.
(Bl. 247,1— 2481') No. N2.
C'onplesion, von den fyren. ilü^^lin.
Wiltdu menschen art «■«<(■.
Jfl daz sy ober der Zeile, das H. F. 21 Hi'ymaticus H. F. 26 Die
Alinea fMt H. F. 34 g^.leshaws H. F. 35 i s. (s ans h gebess.). SS vm,
H. F. vmni.
^^o.S2. Hss.: (iXo.LlV.s. 0. S. 35.) 3 Bi.6ä6a. äl Bl. 115a.
ää Bl. Ua. 27 Bl. 50a (g. o. unter Ha. 27). 40 (am fünfüetttm Bl.).
44 Bl.205. 45 Bl. ? 46 Bl 9b. — Drtick: Genn. 20,44011.^1^ 40 mit 21.
In FjTcn scheint F aus 0 gebessert, UyroQ ir. Jv'., s. dazu iiuili
0. S. 13 Anm. 4.
141 Teite. 301
(Bl. 248b) No. 83.
i Ich het czu bannt geloket mir
aiu falckeu waidenleicheo ;
das hat verloren all sein gir
vulI tuet sich von mir Btreichen.
5 biet ichs gepaist noch meinem muet,
es war als willd nje worden.
das tet ich nicht Tnd lies dnrch gnet,
darrmb han ichs verloren;
R. es bt mir worden Tngeczäm,
10 das tut mir we in herczen.
gar vbel ich im des gsn:
es kund wol wennden smerczen.
West ich sein strich, ich volgt im nach,
ob ich ea mScht gewannen.
15 chain vederspil ich nje gesach,
das sich tat myiinei swingen
R. Tod hat sich (Bl. 249 a) doch verflogen
mit ainem trappen, der es öeng;
2ü der hat mein filklein betrogen.
R. biet ichs gepaist
Nw traw ich allen waidgesellen,
die habent mirs versprochen,
das sy den trappen paißsen wellen,
25 pis das ich werd gerochen.
R. ffurbas ich mir stellen wil
No. 83. Oedr. MSF. S. 231 {tchtm früher gant gleüAlatUend. nur
V. 15 steht durch ein Versehen vedenpiel, Zs. 13, 326) mit fg. Variaiäen:
1 tu (immer z für cz) haut gelocket. 2 falken. 4 und (immer o für t
als Vokal). 5 nach, 6 wild nie (immer ie für ye). 8 dämm (darvfi D).
9 R. fehlt hier und im folg. 12 vendfln. 14 gswinnei (immer i flir y).
15 ktin. {16 Die Ha. hat dat, aber das t nsAtint mw ein NnvoUendete«
'rvndei i.) 17 Die Lücke, die die Sa. nicht andetäet, setit oikA der
Drvck. 18 DU JÜinea fehlt. 22 Nu. «S bi». 26 furbw.
E
ao»
F. AraoM Uayer n. finniicb KietMih
alLün nach edelm v(>denpil,
das sich nicht tuet verfliegen
vnd k&iDQD ftlrbas betriegeo.
30 R. byet Ichs gepaist
iVo. W.
/ Wer ich sin stund, du ich tod mund
cani mtud nach Inst gereden nidcbt
der «llerliohslea fisw«u mein,
Bo tat ich doch, das nicht mag gesein,
S aia ye vorher das ingent iar.
do dient icb ir tnit treweu oKwar,
suat send ich wort vnd werch do hin.
das duDcket mich gar ein tammer syn,
do aincr nort vnd werch hinmas: (Bl. 249b)
10 so mag ich laider yeczunt nicht pas.
Nw traw ich ir, sy harr auch mir,
als ich tuen, ir txewor knocht;
vnd was ich frewden nw erspar,
die ta«n ich all zu sammen gar:
15 SJJloich grosso syiui bringt frfiwden trucz.
an sey kumpt mir kain liebe cko nucz.
30
vnd wäre das vor mir so getraw,
das es mein gcudleich pet bodciuk
vnd mii;h der langen czeit ergeczt,
damit das jar mich hat bescliäczt,
id vud priLcht mich mit gelagk vnd hau,
das ich anplickt mein liebstes tail:
zwar ich vergäfz der sorgen raat,
Texte.
803
Vftmi lob anpUkt mein liebsten troat,
md wolt ir dyeneii gar an has,
t^dor ich czwar vor nyo vergas.
W der ic
No. 85.
löslein. plüemlein niunigerl&y
vnd söesser vogelein geecliray
hat mit im hin gefüort der may.
80 mnea ich mir vnib andre frewil an schaveo,
^^dye meinem hercseo sanfte tuet.
^bch hoff, der herbst werd hower so gnet.
^bu mir von {irawneu wolgemuet
"■in krencKlein wnrd von meiner liebsten fratteD (ßl. S50a)
TDd das ich mit ir darimi tancü,
tO du wir nach lust erwarmen.
*dy prawnen plDemlein sint so glancK
Tod machcut all meio früwde gancs:
«urd mir der krancz
vnd lieber grues,
tS ich Sprung, das ay mich haben mues
ozw ir mit puiden armen.
ä. daa wolgemuet hat all mein synn
mit ganczer lieb verwarrcn.
fOr allvu tliu^i^n ich boginn.
iO nie ich daa kräncxleln schier gewin:
ward mir darinn
mein will crlawbt,
es kirn doch uymmermer von (Bl 250 b) meinem hawpt
ad mueet such selten darren.
KRid
tS Dye plflemlcin atent cznm frewden tal:
ir puschleiu das ist nvdon smal
Tpd oben prait noch rechter wal,
^bnit ganaem lust gelcrispelt vnd gepogen:
Xo. 8S. 11 prawmen.
146
T«xtc.
306
Uta mflst Tornn ir Aigm sein;
Tod W68t iob, »vtiB ir hori^K begert,
ö des mQest sy Ton mir sein gewert,
■olt ich dni'vmb nn leiden pein.
R. TDii wer mer geit, diinu er selber liat.
dem selben mag man nUhner nicht.
ich wil ir wänschen frue rnct spat
iO alles, da» ir hercz begort vnd siecht:
das sey allezeit ir anefangk
cxn giietem jar: das iar ist nicht langk.
R. Ynd dos ich pabst vud keyser w&r,
gewaltig aller kristPnhait,
JS das wfir mir yanikteicheti vnmllr:
der gewalt niitost ir sein berait;
ich hof, sy gehilt in an geuL-ri.
wann sy hat darczu gesbilt vnd geperd. (Bl. 25ib)
Und biet ich aller werld gewallt,
'JO darczu der haydoa iimg vud allt,
vnl ancli das mer czu stilleD,
Tud all tycrlein critni viid wild,
darcEQ der plüemlein iii dem geaild:
es gieng nach irem willen.
25 R. vod das es nach irem willen ergieng,
so woit ich froleich weseu;
wenn sy den wünsch von mir enphiecg,
so war mein her« genesen,
wann ich ir wünsch nacht rnd tag,
00 wie ich ir es alles erwQiischen mag.
Ji. das war mir.
Cnd war es mfigHch. da* 68 sein soll,
das ich lies regen, wann ich wolt,
darc2u dj sannen scheinen.
3 möit «fcer der Z<Ue. S d&rvtii. « d«niell>en B. F. SaeK
nihacr ittM (tic) H. F. l? nnKcuenl. 1$ i>i> Alinea fehlt H.F.
F. Arnold Uayer u. Heinrich Rietie!i
i TL» ^ ollt hlet aller käelen prüQ
vnd > i machen acfaaten für dye sunn,
das laid müeat verswinden:
t. das B tr bewer czn dysem oewen iar. ^
8j tut D mii-, recht wie sy well,
40 doch 1 genadeß ich wol traw,
sy laica Iah aein Iren armen gesela,
vnd wüDSch ane atudenvai
czu dysem new ein seligs iar.
R. das war mii.
No, 87.
i Wye fremd ich dir pin, brawt liebstes frewiem ozart,
doch wi6, es wartt
mein bercz dir ain,
vnd ist auch allezeit, wo du pist,
5 gancz mein gedank (BL 252 a) '
gar all aaefangk:
mein hercz dir gancz vnd gei'echt ti'ew trait
vnd tuet mich gänczleich aigeu Jeiu.
Mein hercz hat sich in dich verspart
10 mit gueter art
liepleich vnd rain.
dich nicht enirrt kaiu arg list;
dein woipleicb wird
in eren czird
lö vnd tuet mich dich iu ewlkeit.
Ich Loft', mein trew an dir behart
gar vnuerkart
an alles mail.
41 lafa //. F. 43 suuden var H. F. 4.1 Für ein ;, vidhirld ain,
der Bteclittabe ist veriKiacM.
jVo. S?. IG fehlt ohne Lücke.
147 Texte. S07
20 dich meiden mir cza mal sbprecb,
das ist mein klag;
das ich nicht m^
pey dir geseio, das iit mir trewUch laid
rnd priDgt mir wSrIeich t&gleich peiD.
No. aa.
1 Ich hau gewart all dicz. isr,
mich mich, enphafaen well der may:
30 erczaigt er sich gar snndarwar,
gräen, rot, swarcz, weis in monigerla;.
5 R. darmder etat ein plQemlein bla:
wo ichs hin ker, so stet es da
vnd liebet mir in lieber (Bl. 252 b) ja
fflr alles, das ich ye bör vnd anch siech.
B. mir ist entsprangen aber das,
iO daz ich czn frewden ans derlafz
das es mir pilleich lieber was
dy stund rnd dy czeit frewet mich.
Ich wais kain czeit, dy hübscher sey
wenn der may. dem sey allso.
iö darrnder stat ein blüemlein fein
in rechter hoch gewachsen do,
R. vnd das stet vest auf seinem plüed.
kein vnkrawt geit mir gemflet:
hilff, werder May, da vor behflet,
20 SO wil ich frJileich loben dich.
R. mir ist entsprungen.
Den ersten reyol, den ich vant
bewer in dysem merczen stan,
der abrill mich des wol ennant,
No. 88. 2 Die ttoei ersten Striche de» m im enten mich lehen
$0 au», all ob der Schreiber äat T9ort in ein andere» (t. die ^nm.)
betsem wollte.
30B
F. Arnold U*)-er u. Heinrich Rietoch
148
25 wie ich enphahen sol den mayen;
vad wer mir das czom pe3t«a czelt,
d«r sey mit mlv ein majgeeell
md helf mir vertreiben metD groRoes Tng«f«l]
30 B. mir ist «ul«pruti^eu.
lt«m du pueoh iit Feter Sp»rl UTS ((. FacM. Xo. VII). (BL :iS3e)
(BL 2S3a~253b)
Ne. S9.
Gesang von den edln gestaiu.
Str. t: 0, pilder der vernuft tuw. tiH Str.
(Bi. assb—äeob) No. 90.
Hie wU der maieter sagen, das scbOude der oaturen offt bfirket
macige diog, die tds Tomfiglcicli vni wunderloich dunkea, in
maniger bant tyere. vo'l flicht das zu vnser frnwen. seit das dy
natnr das vermsg, vil pas Tennag der liarre der tiatoreu, du
«r [in] seins smis gepnrde den magttnmb rnser frawen in cbtineD
weg verscbranczte. vnd die IJeder singen sich aucli in dem
selben houcdone etc.
Str. t: Lob in gesangea Iswt tmc. i2 Sir.
(Bt. 2fila—267a} A'o. 91.
ClittDgrsor astromey.
Str. /.-In astrODOmey ein maister was mw. St Str.
Xr mar ge«e1I. 29 frUt o/inr LmU.
So. S9. Hm.: .1 (». B.ML 61 unfer «fi8). iO Bl. imh (i. 9. 8. :
42 Bi. 46b (»- 0. S. SS). 4t Bl 170 (g. Oiia.).
X». 90. m».: 3 m. eioA c». o.). » k. m<i. as ä *. 0
^. 4ib. 44 Bl. 183. [in] habt kli aus 44 eiitgttrtit. Iiouc done.
No.9l. Hm.: 3 Bl 667b (B. Ml. 70). 23 Bl. f (tgl. die ' Sadh
Irdgi am SfhUme tUi W^rUi). 4S Bl. Srr.
149 Texfe. 309
(Bl ■2ii7a~-2H8a) No. it3.
Str. ii Der will, der in gottes herczeu oviig ist "«ir. 3 Str.
I (BL ■ÜGSb—ilOb) No. 9$.
L Von den speren rnd plunetton gaukch.
^P Str. 1: Wer zeucht sich maister für iu)c. t8 Str.
(Bl. 270b— 272b) No. 94.
Str. 1: Ea aasaen weiser tdohter vier tmc. S Str.
(Bl. 273b— 274b) No. 95.
Str. l: Oot macht ein Mmelreiohe utte. 12 Sir.
(Bl 27ib—27Sb) No. 96.
Kegenpogens mal. in dem graben doo.
Str. 1: Erpawet vnd (*q.') ward ein reiches werch tme. tiStr.
(Bl. 275 b— 276 a) No. 97.
Albrecht Lesch in seiner fewerweis. Von den frewileo (».o.S.41).
Str. 1 1 Kvud ich wol ticht^D, des gieng mir not tuv>. S Str.
.Vo. 92. Hb*-: S2 Bl 17 a. 44 Bl. ISi. Übfr Xo. 92 tMti die
Übtnchr. ifon .W.
Xo. 93. Hm. : 3 Bl SS9c (B. Ml. 61). 44 Bl. 199. t^r A o. S. ST.
Xo. m. ms. : G, G. I SlTu-i, 2 «»1<t «. fährt «uf H». 7 (ffi. »57h)
«ml 2t (Bl 98a) an; amterdrin noch in 3 Bl .VHh («- jrrfocA o. 3. Xi;
vgl. BKcfi S. 41 Anm. U). ~ Drveke: 1. Arttin 9,1164 atia 7. 9. M.
Atu. 7. S7eff. au» Si. 3. Etne TiaihiirStrlt»ng MSH IJI 347-4S atm
7 uikI ät. 4. W.K.* II -Vo. 41S, wo I> «kht genannt ül. «-(•«»«.
Wiairrabdr. von Dr. 3 (düi .ibuxiehungtn von Hi. 7 wnd St MSH.
JU i^Hf.y
Xo. 97. tiv'r -tttTtt D. Dat anfewanilte Ztiehtn ' tat hier nicht
Im), aber auch ein - übtr dem r kütf ea nicht; in der Hg. »ttht ein
Haken %'On dem r ni item vurkergchcTuten Buchttoben. Dataelbe Zeichen
grbraneitt die Hand y auch für .*t, «tui to Ut 99, tS mart'r der S»
nellekht tnnttnt auftHlÖnen.
310
P, Arnold Uajtr a. Heinrick Ri«Ucb
ISO
(Bl 27« a— 2786)
No. »8.
Ein ander ^esaog Albrecht L«8cb: dss guUeiu geaanug etc.
Str. I: Ich wil TOn »iner m^t fron taic. iS Str.
(Bl. 278b) No. 99.
Hie hebt sich an ein Uiatocher ciaioiamu des MOnicbs etc.
/ Besnltcn birdigkloichea.
wart der dreyer k&aig betaget.
Krhart vnd Pauls die reichen.
sand Felix vnd aacb Änthoui. Prisca m^et
!i SubaHÜan. Agnes. Viucencz bechenuer
Timotbee. Paula bechert
bcsunderleicbeD endet sich der jener.
Preid. llecbtmers. Blasna «zieret
Ag. Dotothee getüttet,
10 iunkfWwloich geflorieret.
Scoln^ttca bat wolkcupruit geoattet
Valentin marter .lolium nicht nendet.
darnach wird sandt Peter gecbrönet.
Mathias. Walpnrg den bomung voU endet.
/Ä JJw bege KOnigundon
naob kaysorleichen «rdeu.
Sa- 9N. Um.: ÜHn Bt. ISSa (a. o. S. 2f). 43 Bl. Hih. — (7?
drnckt br-i W. K.* II Xo. Mff, lOMtbr oltae D, nur »aek dem in SSa
übrrlirferirn Itrvxhaltwk {mit faUchtr Slrophcnobleüung); twfi Brudi-
itUfke iiaclt 4:! bei ZingMr, W8B. 37, 3ä$f.
Xo. »9 ttM mch in K(= Ha. S) Bl. 648.
K hat: t ÜCMhuytten winliolichrn. 9 w. die dry kung b. S 1
riehen- 4 mdI. und uui^h «düioq p. a nufcnem xiatteact bekoancr.
tf. thymotbo p- bekert bciuodcrliolwiL jannnr. S Dryd licbmcw bluiDi
sitret. 9 Agt daroUio getötet. 10 JaQ|;fi«uliob. tt woUiaD briiKt f[onot«t.
IS Für mntat i. ^orgtH D iv Xa. 97. martror Jnlitui K. K Kteittr:
13 wirl P. cbronet. U njathya« (UBthiw. mlpnrK ftMt. veUeodet
IS N« ftUt. Peg« «ant kanig^midtn. 16 kefMlUc^m.
i
Text«.
paipetua. zw scnnden
ist sand Gregorins xti Kom worden.
Gedräut lebt auch, sand Wenedicteo smerczeu.
20 Gabriel gruest Murion.
sand Raeprecht wirdikleich starb za morgen.
Magilalen bochort.
sand Ambro« urbait harter,
das «r vns hat gelert,
i5 vai auch Tiburcius mit »einer marter.
auch seind gut geHein die beiligeu Prig.
Marens ewangelist.
be^ohaidenleichen VitaUs endet abrillen.
3S
Philip. Sigmund, chroucz fanden.
sand Johans ist gesotten
vnd Jordanus uunden.
Gangolf, erwetlen himelH poten.
mit ench PotencianuB aol gehelen.
phlig Bawerlichen rrdan
des neiüE. mon weich sand Petron«llen.
Qetrewer Marcelliue.
^K. Erasmaa bat gelitten
^^ d«D ptaeh mon miuiiga pain.
^P sand Warnabas hat rnd sand Veit gestritten.
^^0 mau sol auf pawmen sand Achaczen malen.
\t
1
IT ta timAnB. Ift utat. Born biibMt v. 1!> 0«rdnit MOt Buned.
IJD. ^J gTünl. 'Jl Mut Kiiprotht winliulicli«» itirp «. menuieii.
SS j)d(«Tet. üd snnt A. iu-beii. ^ <Ui. ort [vni. t(eler«t. 2.i Unii a.
tilartiio« m. iriner. 2ß a. iM jiuthelle Santjorg gEsellcQ. dio bidtisll P.
feAlt- SS b«iiclioyr1eii1icli v. t^tl ■br«l)an. 29 (i^inunt cruu. 30 uaU
31 <a. pntnijiaii fuiul^n. Sä iatdft: pan^iatz ^o^ff h'welt«D. 33 mit
uchpoWnoiou uiubt «. iais£helt«ii. 34 f. pU^ «uberlicbeu d«« wynct
DMD wich Miit. 36 Getriuwe. UsMeUine. 37 BulyKen. 3H <1. ]>racb-
1 SMwiff piae. 39 «BBt Bvuabai u. «ant vyt ge8trytl«n. M uff pautiien
tl
I
812
P. AnoM lbj«r u. Heinncli Ri«4*cti
Tawffer. wetterherren,
rerslatTeo. pui Testlicheo Pet«r, Pauleu.
Die keoer rmb Vireichea
das hew den hundea Culen.
45 Wouedicten sloklien
cban JlargaretheD cEwelfpoMn tavl<;u.
saad A]«x bat lieb die scbOn Kagdalea.
begert Band Jacob Aiuieii.
sand Panthaleon bedacht Abdon, Seoen.
SO Saud St«frao Dymmet
vindung. Oswald Sixt Affra lebeno. (Bl. ajüa)
Uonian. Laurencx der prynnet.
Vppolitas Tastet Afarien ebenn.
Augustus hat gamid Wonihart dw fanden.
Timotbe sanndt Bertlme nitht macht
Wirt Augustua endthawpt vnd geschundeiL
Oüg deu lii^rbat aD rScbt.
sand Uague vnd Mareyeu.
Gorgonius versmächt
60 nicht Felixen wirt das chreticsc erhOcht frej-en
41 f. TcafTer und Hetterherran venUITe iMinD«siieti«) (joMi
Uchnif) f. ^ 43 Tue (Sic?) r«irner u. iilrichoo. 44 dsii h»w. Teiler
4S f. Sant bonedickt mni^reten beinriclien kau xij bott leäclieu teU«ii.
4f land fthlt, die *cliSn thtngo. Üop. Magd.] ma^al«a«ii. 4S aanl
Jakob. 49 aaat Pantl«ori. wriaf (mei» Ofieälirtm. teUt mit, daa* in der
B». — «r fast durthiceg avtgnehr., — «n ineigt 6 abgt^~ Ut; Uider litl
et auch dit XettUrt AhMnung ohnr Anteige mif: o, ilf. ist er tttbtl
seiner Lts. nivM licher). 50 Saut iilepf«ii »leffan mynuer. Sl viodltit fehU.
Otwatt. BtTrau l«b«n. £V lor«aa d. itrinnift. S3 ypolitus fiutrt. Eben.
M in K fäitehl. alt Strophenanf., 5i-*).l alt eitte Str., rieUig glitt
die »tue Str. mt mit ST ein: mit 50 beginnt in K kein nnttr Ab»alt-
Rnnt Bernhart od. IH Thn. fehlt, annt ßnrtlome nit inac^«!. 56 w.
aiig«1ui «otliupt gebunden. S7 aofnlict. Bf* «tat ma? u. maHen.
S9f. g. i-avmabet TeliMn (nach c ein li, durehttrichen) nicbt dai eracs
obobiet Ereu (*»/}.
153 Texla.
Lampertus mues besunderteiulieD begeru
nach Mauricz geBeilon.
Rueprecbt der cban sand Weacsla iiüchel leriMD.
Romigius deu weisen
ti5 PranciBcum lernet . . .
sand Marcüin vnd Üyonisen
gesoUeu vrir auch saud Kaliitcn, sand Gallonn.
Martha. Lucas mag sand Vtseln machen rasten.
besudderleich fucgot,
70 das saüd Symon Narciasen leruot vasteu.
Heilig »eel acbullea schQpphen
sand liieahart klärüch wachen
mit grossou Marteins koplie»
Briccius spottet nu Otbrasrus Segen
ja erben Elizabeth endloses wee.
Cecilitt, dement.
saud Katrey, Kunnit seind vor Band Andre.
ZartUohe mnid, sand Barbara,
sand Nicla ist emphangen.
«0 kUrlichen roseniiarh
ist sand Lucia myuuikleich gegangen.
gechronet tausendueltig pas dann Uester.
sand Thomas der czbelfpnt nahet.
Clirüt. Steffau. Hanns, kind. Thomas vnd Silreeter.
313
$i Umpert mueK baeuuileiliub beffereii. 62 nacb (die Ltiwng
i»( eweifethafl) j^alU. mawriun, CS Kupn-olit d. kwi wnt wtnt'l»»-
«n. l«r«n. 6i wy»eii. ßS ItTet sohallen. Stf »will fthlt. und diony»ieu.
67 MQt btide Male, citlixten. gallen, 68 merakt lux mag Mttt un«Ui.
es f. beBundcrlicb fuget da« unt S. narciumm lerrt v. 7t H- «cIoMUes
■ohäpCeoi. 73 Sant leuhart cUrlicg. 73 martinR köpffto. 74 Bricins Bp.
ain O. flo(i.'blin. 75 Erwcnd Giy«abelb eodolmob wehen. 7S cUnnnteii.
77 Mut Inthcrvn cunrat vigilg vor «aiit ftndreeu. 78 Z«rllicb« ncji uuit.
79 unt mar? onpfftng^tn. 80 cl«rlich«'u rosviifarbu. 81 Saat L. tnjm*
nklich. 82 Oecroiiet tusentfaltig bsaz Uaiiu b. 83 «and fehlt. x)j l>o<t.
aabot] Debet 84 Cri>t (rt«pbaii bnna kindet th. mid.
F. Arnold Ilayer o. Heinrich Rietach
154
(El. 27!)aSS3b)
No. 100.
enach wü der maister sagen, was der gemain syn sejr aller
«eher der Libel vnd der prophetten, vnd wil die puecher aUe
ucnnen mit ngmeo Tnd wie vil sy capitl haben md saget danD
2U leEt von der heiligen geschrift, wann sy ein ende ist, mit
der all chunst wern beslossenn etc.
Str. 1: Her nu der wibel puech ksic.
Peter &p&tM (■. J'aea. K». II).
No. 100. m».: K BL 596a (B. m. 61). 44 BL 164.
Vorhrtmcrkitni? zum Xaitikt«xL
Zd dem oben S. 19 Gesagten i«t hier noch einige« ao-
zufilKen. Die Triolenbeztichnuiii; In den Liedern No. lü. 13.
14. 15 wurde als das einfiicliBte Mittel {{ewüblt> nm bei voll-
stüodig uDverselirter Belassuug des Notentextes die ImperRzieruug
der Semibrevis genULaz der ProUtio inaJor fQr den der Meosurol-
schrift tmknndigen deser zn veranschaulichen. Die ans dem
gleichen tirundo zum Abdruck gebrachte Wertbvermgerosg
einiger Bieven in Ko. 15 ist in den Aumerkungen genau an-
gezeigt In diesem Falle, sowie dort, wo die Lesung nach der
Vorlage Zweifel zuliosz, verweiäou Zahlen und Zeichen im Text
auf die betreffenden Musikanmerkungen.
Die Noten haben in der Hs. darchaus gefflllte KOpfe and
rwar scUwari, einmal anch zur Cliaraktori5ieruiig der Gegen-
rede mit rot abwechselnd (No. 16). Da hier gleichmäsxig
nnan^ofUllte Noten zur Verwendung kamen, masste in jenem
Falle Rede und Cegenrede durch die Zusätze 'Er' und 'Sie' ge-
kennzeichnet werden, die also iu der Hs. nicht vorkommen.
Die Hiuiniae sind iu der Hs. fast durchwegs nach oben
gestrichen; wo die Oauda abwärts geführt ist, wird es in den
Anmerkungen ausdrücklich erwähnt. Die oben 8. 8 erwähnten
Phrssioruugsstriche sind in der Hs. mit grosser Sorglosigkeit
bald durch das ganze System, bald nur Ober wenige Linien
gezogen; sie konnten hier io ihrer Ausdehnung nur bcUfiufig
wiedergegeben werdeo.
Von der ergänzeuden Setzung der Accideotalen wurde bis
auf einige unzweifelhafte Fälle Umgang genommen; iu jenen
wenigen FüUeu ist das Versetzungszeichen nach schon fest-
stehendem Gebrauch Über der Not« angebracht.
Die Angabe i!er Hs.-Seite bei jeder Melodie bezieht sich
Anfang der letzteren ; die bei den zweistimmigen
Liedern oDgefSbite zweite SeifceDzahl xeigt den Beginn der hier
partiturmässig unMr die erste, iu der Bs. ab«r. wie damals
allgemein, nach der ersten geschriebenen zweiten Stimme ao.
über den Abdruck der NotenschlQäBel bemerke ich nocb
Folgendes. Der C-Schlüssel liogt in zwei Scbreibuogeu to:.
von der Hand a (s. Facs. II) und von den Händen ß anJ y.
welche Scbreibong den Baohstaben noch krilft^ mid deutlich
wiedergibt (s. Facs. IU und IV). Sie sind im Stich durch
die beiden heute gebräuchlichen Formen in der Art erwtat
dass sie sich in gleicher Weise abb^Ben wie die beiden Formen
der Vorlage. Der F-SchiösBel ist im wesentlichen stets b
einer Form geschrieben (s. Facs. VIll), und die Wiedergabe
fand daher auch mit dem einzigen modernen Zeichen ihr Atu-
langen. In den Lesarten aus anderen Hss-, die darch kleineren
Stich kenntlich gemacht sind, ist der zumeist vorkommeBde
Doppelacblflssel hier dem Original nachgebildet.
l.lfltb uodl86u.
II.
Das nachthom. viid ist gat zii blasen.
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be-ltreocic. so daz irh die nvohl so ril ao dich
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gt - denc; Buf^z treum die ma -eben mii^ so geil, dia ich
mir Wunsch daz heil, daz ich sM - fen salt o» ftlniff
In Ml' eher lie - her tach od en
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wach, Ijb- st« tri! plik dureh dy pni vnd scJia, wjr
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dem ge-8tini. du wtuh , mein oiy-nnik - li - che
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dini, ia li- b«r süss vnd gtvzz dcJii ni-iteDt betet inj mir,
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seind ich eti - pir der sQrnuDVon dif ,
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d»z mir gar still dein rai - Der will wiinseh li • beo
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gu-ten tag, deo mir heut sag tu-gent- U - chen,
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(.itta dein gut tnit lUHD-gem li _ beo
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pUk, so dui mein ben^i in freü-den scbrik zu Irost der
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lib-sten su -ver-sicht, der mir ieia ««ib-Iicb gtit ver-jictit
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bis iäs ge -schiebt, dai mir wünsch gu-ten Ug dein muod.
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Dysz ist daz tagborn doz Munchs
von Halczpurg.
«racb, lib - ste fraw! hlidc dordi die braw und sdiatr. wi« dun -J
ck«l gm« 8* f&r viD blaw iat lu - »dien dem gt • Mn.
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yneb, mya myo • olc - 11 - cbe dn,
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tru - wen scbkk zu tro^t der Ite - ben lu - v«r - ekhl,
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sdiklit, du mir ug g\i ■ Xta Ug diu muiil.
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Bl.48b.
Hör, lieb-strv fraw, nwb.dei.nrn cbitfUi
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Was be-dewt des nHibst dHn Uwdu gepreobt?NH^( an-der^. fmir.nnoD,
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ey - tel i^uet. S»ff mir. wm dir sei se muct. 0 wie vre mit
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n^' den tgel' H« • hin seodt «Irti dtio be - gir? Rertsca
13.
Das kcüühorn.
Bl. 197«.
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Cnturtisliif tut densamer woI.deT Mislrif liWii-h ru-«n sol
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pey iler di-ren auf dem stro: in der slureninarfit ex fro.
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^__I|^_i^zp=p-f^-t^
3y: khmuza bp.ineinlraut gesell, it* babie lang ge-slaf-feo by
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pey dir. Rr:Triiut ge^ü, ge, wy got »eil, ich In« dich sc
den nitiit so paid von mir. Sj; J» sint dy kchü noth va- g« -
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BK^-hei), dar-vinb ist mir gaih: ^e-spot -tet wurd mir von
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dcB vijk-heo,sold ich trei-ben mch. ä Am fri-sc-he,nol-ge.iDu<
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in di - reu kan rad wais ge - iympf : dar vmb sorg
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Uo-ter sUt laet den sum-mer wol, wer »n straff tieb-Ieicb
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ru-eo sol p«y d^TT-nen »uf dem sIk: io den stiem macbt
ee fro. Ich mues hiD,meiD tmwt ge-sell, ich faan cco • \hog
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ge-s1<if-fi;n bie p«y dir. Mm ge-spil, ge, wie got w^l.
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i(b Usz dich sthai-den eicht so pald tod mit.
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Nw sjnt die kÜe rbeh Tn-ge-mol-cfaen, darnnb ist mir gnh:
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^e-spot'tct wnrdmein von dem vd-hche, soll U-b trei-beoD>i<li.
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Ä Ain fre-i'he, »ol-ge-mue-le die-ren hun voduuis Kt»-ltiEfA.
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dnrnnb sorg j-e-mand vmb dy ye-reR,wami es ist au«r ein stiiymidi-
Bt. 197b und ISSr- ..
Ain eupfahen.
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Sy. Wol ttam.meio lib- stes ain.'
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djr zeit aath dir. )ticli Treut nicht, vj vil ieb
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Das haizt dy tnimpet ^iid ist auch g\it zu blasen.
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hör, lib-ste lhta,ini(t.
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an - ders.ftwi,denD ey- te) Rut. 8ai^ an.waz dir sey tu nai.
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menseii äQ sorg der hat nicht eer yr süU euch Iw-soFgen s«r.
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&ijZ «n sctttUlen dein e«-riil-lai. Icti bui vod dir üb
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vnd luid. Haist du da» an ni-deF«chaidf
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Luid tut we, üb frew-et micb. D»-flatbwiu zu bal-den ikh.
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das er woit,dHZ nwnlE-licb wer pös vnd al - ler lit^Dt ler»
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Zw dem newen Jar aia lied.
mein trowt K^-selt, mein Ikb-stftr bort.
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Ifl fnw. den galt, waon dein g« ■ tük das Ist neta hall.
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Der tenor haizt der Freudensal nach
aineni lusthaws pev Salzburg usw.
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icbschreibmeinddinsti^e-lük vnd »i-ltz huil. zürt-li-cber freuden
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A- De.\'aDk,v.i/z,daz meia hercz vnd mein f^c-ilaiik »n a-be-gank
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sich seot, daz mir dy weil ist lank^wanD meti^cli aaf erd ward
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ny sn zart, mii^ frCu vi) paz dein *tis vnd wart:
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du pisl, fm,aiif der e . reo pfit ge-wön-licli ko-iii«D md
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Ton art: ny weih gc-sach ich ger-ner zicar.
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Ain tenor von hübscher melodey, als
sy ez gern gemacht haben, darauf
nicht yglicher kund Vbersingen.
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Üb klug dir, traut ^ . seil, inciQ
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sen-IJch iii . i(e . wll; ker war ich »Wl, ^o leid ich
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seio ding miss-vall: Mich gnsz rn -plld macht mich so
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Bl. 191 b.
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in ineiijth er . frent all mein n» . tur,
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nach dem ich oft gar sen - [ich tror. mir mtA nj
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Hb Doeh laid so gur: virdt mir aia klai . ne
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fieud be - schert, dy wirdt mit gro . zzer forcht
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Ter - czert, das her - cien - laid mir das ab -
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so ich lib Uog moz mei - den.
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anfielt mir seo .dem mtm, seind schal -den fa-genluB
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se ■ oet) auch ge - siebt: «e - n«D frea . et nii-bt,
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bis daz eD - pfin . den lib er - keBnl.
Bl. 192
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ftiin ich an si-hu recht smm vod
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daz frfud oachlaid lib ^cb er reil.
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am klaf* fcr, der sein
der tut 3nii pit -tcr &kSt.
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ist denn der frum gescheid,der sweigt,daz üb icbt leid,
Tnd bat ge-ditiff.wT ym K^-liiig;seinmut ist rlog,»? er
be-twiog tat weig-htit ar-gen list.
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sl . \ez aas, das y mein hercz auf erd b« - gert:
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try sich das ver- kert! ain j^ • lieh pö - ser schalk
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der klaiT, Am püs vud pÜb Id pü . äem haft, daz
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uft auz nicht wirdl et - waz f^rozs.
Bl 198 b. *5.
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Biieeb. 28.
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span - (^en tar icJi k^ • so . dien nicht mein vüA.
es ist al . so er . rhu . gfo, daz mir aü) myri .
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nik . ti . iJie nutiii das betcz hub hue dem an
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ier vier <jei fünf- ciebenl an der sdur
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>lt-f deii hof-i;e - sind irar des bi'f» m Salczburgklnes
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hie kDDd mit di . sem briefczu sl - ler stund den frav-eo,
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czu euch viiD spi-ethcD lUQud czu iuuDd:da» möclitTns ma-cben
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wol ((c-«an(: »aon all . s(j slet der liebleith pnut, tis die s*(h
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h»t er.hu-ben sieb, das ev-nr trust mit tieb-lk-h-kail
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sol vns pe - oe-uen her-czei] Inld. dur-vmb sini eurb
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aD vn.der.ächäid
ciwar vons-re herc-z allcwit bp -
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rait mit gaD^-ier tre«i aD als ge.m.
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eiiD ich be - tncht die gae .
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ten nai'lit, äew mir eo - put uio miind-IeiD rot, vnd d«s
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ich ir des uach.tes ^.düc-hi,
so nüUficht
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icb. dtii) ich Här ir knechl «ndviiib ir ^enad verdienneQ mik-lil
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ein liep-leioli luor.g^o «cmes-Ben: sö-kich äüeg-sen moebt
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mir pües-seD in her-czen all me . Us-ooley.
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ierb, Hercz, dein trew, d«ja
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stä - ti - kait. ffe -denk, wer dich ver- stri-ckpt hat:
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Sich bau fäer ai - i;eii ge-ge-ben dicli, du kh dich giua-
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leic-b Ijis.sen vhJ: da:igdb solt-da her -tri -der mni.
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fraw,aÖ-lei-cJier trew ich dir ver-gich, der ich dir sickr
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nynunei pricb, idi uucb mein bera uo in . de« czj-l.
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1^ war all dys u-erllt^r ai . gen meio.mit dem rnud idi
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dir vii.der.t»n mit gan-czcm ^ue-teui »il -len dein:
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mä-nik-lek-h nalkcli in suii -den kalb des moch-ten sj
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ge - )a . eben in yer fönst. nie der tew . frl
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feinlieieh rcuseiit,ye-doch mir*ier-ser ab dem Uaf-fcr gr*
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wajm j'e.re schatf-fe wort snei-dent grünt-ltricb vmb d»»
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ort vnd sliff-leat nioil^das dw föer Ist kain huetiwennall
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tig tr«w bfl - rait: kein plüemleio mir oy« lie-ber wnrt.
ee ist mir Irawl, es ist miroxarl. meüishmtveD liebsl«; «dgenwuidi
ich fteis mich sicherdesallwe^ask-b mit ^m-seitr««
seinpfleg; mein syno ninl ulloiu im geriibt.
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früwlein curt, ^ dtts dich als »« ver-roei-dfo so], wjinii
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du pist al-ler lu-genl vot-, vnd Uav ducb.fr««, dfi-neii
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ge-iu-deii voi, dun du aü-ci«it ge-d«Dckest an tntth.
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Bl. 218b.
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kroph mtt-ni-gen troph ausdembopb mei-nen sthoph ma-rhet
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wai-beo alsaintopb, söleich saft hütkrHflVDdsc-hafl.das baft
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mein (2ung,dHzsy nicht blnft. Aid weil pin ich saog«i -oe-Ds
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GD-tk'b fiinil er-deogk ich, wnnn irti trttngken pin.
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Wilt-du meDscben art
ganci auf er- den wer -
den, »ey-ser I«y, ge - l«i. das du ic er-ken-ncst
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uu dum gl' sidi-tfi: d«r «an - g«-i<DB.iiB
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Biue?^ gjip-tig SKin deni giie-tei],8rgk ili>m widi-te,
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% män-ltiit'li viid zür-net sel-den, seJii an-plikcli rot viid
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of - fen - bar ge - f rue -t«l; wirf czor - ries fisinm !^it-h yii
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im mi-l-dtiii,8eiii niiM in giym-cue ra-thp wüt^-letj
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mild Tiid käitöi-h, wol-l^ti -big, von a - dnl »H - lies
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plufi-tes, in rei-h-tcr stät bf-lri-big viid H gp -
g » ft ■ .aa.-! ■♦■ .
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trew-es roue - te«. lüf -IfS arl der ücI - be lial,
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Giaiibt viid warm nach ai - 1er mui - sler tich - li^u.
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Sl. 246 b.
83.
k-b bet etv luiiiiit g« - In , kei mir ain fal-i-kr
wai - d«ti - I^i - ■ obeti; das hnt ver. lo - fpii uU sFin I
— 9 7 W- 98 9 »•—
gir vud tui>t sich voti mir ^tTfu - oheii. iüel icks
gcpaist nriL-h mei-iirm mtiel, i-> war al^ willd nv« w<ir- den.
da» f«t ich iiiebt viid li»s durcli giiel, dar-viiib Uüii iibs
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das tut mir wi^ in bt>r - vzeu. gar t -In*! ich im
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all gutt, das mir von praw-neii wol - g« - mu«!
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dy stund vud dy t^neit fr?w. et mich.
will, der in got-le& her-czen « - wig
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in ditm endUworf'fffu ist ein yeg-leicli we - g«iio,
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vn - weri-dig gar, wie at-lt's diii-ge sich wen-den sol.
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tnues zu tal; ai-iier kurcz lebt, der uD-der laii-gt^ äoU
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tsl gL'- rieht, auf ep-de so iiiuess der las-ler Isv. den.
säX al - le ding eadi-Kotf-kn sein vn-nvii'dig gm-
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vod niueseen nl- so be- lei- ben, whs hilf- H dann
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puetseD, hof- fen, Ho-hen'? ich hör die mm-etfr den
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man es ler^oeo sot. er wird mir hie eis düod,
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ee er die mei-Rler-^uf- te vind, wie faoili des hi -
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m«ls spe-ren seind, d^s skfa mn an-fiinlKfa «%-^ wol,
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vnd «je die zeit den Terti liiiifT er • Tu) - I«
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vnd wi« skb lidUnd, few-ei; wug er - Iwl.liifi: man sol
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lokb mit stallten ouil-len, ob yemand das gc-tieb-tet p»s.
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81. «48.
Dez Mimches oi8lojanus,die junryw.
BB-sthayt-ten wir-dic . II ■ i'lien. wart die dtt tomg IW'
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ta. get, Br-hart und Pauls die ri - dtni. üutt E^. lU
QBd oudi Ao-lhon.Pris-ca im- get. Sn • b« - ril- an.
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Asf'DC«. VtnUrnct he-ken- ntr Tt|,v-iiKi-tte. PUl* be-kert.
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be ■ OD - der - li - ttm ta - del >idi dv Jeit - ncr.
Anmerkungen.
Vorhemerknng.
Die Anmcrkuugea zorfitllen runicliat in je tkoi Teile, einen phi-
lo! 0Ki*<^ben und einen musikwitseniir'htifl liehen, jener vr>n äS nn nach-
miiU in xwci, deren eriter unr kritüchc Ücinorhiin^ti zum Text ent-
hült. J>iG*e letzteren sind nicht mehr all VonchUf[e, die uioht alle
gleiche Evideiu haben, ohne d&M die Ab*tufun.g dieaer ülierall angezeigt
wäre, und die mitunter auoli auder« MS^lichkoiten Euliwien. Die Hor-
•tellnng eiaer krititch^n Aut^be war »heu uichl. beabsiiihti^, diu Texte
dJMiM vialinuhr in er(t«r Linie als nothweiidige Beif^alw für ilie Unter-
aoohnngon (rgL o. S. 19). Dennouli bi-ruhl nicht hlon lUs leitende
Prinidp, ilai auf die eioEeIncu Fülle angewendet wurde, auf genauer
ÜbcrlEgung, auch dieae lelbit wurden peinlich erwog^en — namentlich
in *t«ter Reriickaichtijrunif der Munh. Dio Auf^abo der Annirrkungen
war ion»t aiwwr eigentlicher tat*rprot«tion, die beknnutlicli fiir die
Litlerhtur der UbergangaiteiT nicht ohae 8L'hwieri);keit tix »ein pflegt (r,\i
Ihr sind auch naineutlich die Beitrüge mm I^exikou su ruchnen), haupt-
tSehlich die o. S. 141 bezeiuhnete. Hieb«! aoUt«!! hercits von aodereTi
Cgebrveht« Belege nii^t wieder aui-etuhrt werden; wenn Irotxdeui eiu/elne«
der Ali stehen ^blieben ist, so liegt der Grnnd /.. T. dariii, duat dem
aogeatrclilen Ziele iJctnBti auf eine gewi»«e Füll» und Albeitigkeit beJacht
genommen werden muaste, r. T. darin, das« die gerade in unsiTem Falle
oft weit xeritreuten Nachneisungen tich nur schwer übersehen iDtien und
Kl manche* davon m ipat nur Xenntnii des VerfaMeni kam. — Di« o.
bexoichiieto Teilung der An merku eigen i»t überall in gleicher Wpiiie fchon
tKiuMrlich kentitlicb gemacht Speciell den ruletxt be«prnchenen Teil
, dertelben helretTi^nd maebou wir Tür diu äussere Einrichtung tunächat
■uf diu kleiuereu und groneren Spalten aufmerkaaiu. die dai Zusammen-
gehörige leiukler urkennun liuien und dadurch die Ülieniohl erleichtern
•allen (vgL o. a. a. 0.). Citato »ind, wie im ganten Buche, lo auch
hier in der Orthographie und Interpunktion der xu Grunde liegenden
Dmeke gcgnhcn, jedonh wird um Schluine jodci einielnen Citatei, ab-
gesehen nur von Ausrufungn- und Fragirxoicben, durchaus Punkt gesetzt,
nur Tereinzelt Semikolon, um da* dadurch Abgegrenzte a1* näher lu dem
Vorhergehenden gehörig cu beteichnan; wenn swei oder mehrere Text-
■teilen hintereinauder angefdhrt werden, aber nur nach der letzten ein
wurtlichea Citat fulgt, gehSrl dieses in der Regel nur lu der letit-
geuannten Teitatelle (ändert o. in Abaobn. ill hei Citateu aui Hermann).
Die Benutzung der ABtnerkungen soll durch den Index erleichtert werden.
386
VoAmatikaa^.
2S6
der panllelF St«1t«ii uuUr «inem Sdilagwort nMli«i«Ut uixl cU]i«r dort
cintretcD k*aa, wn etwa im Text der AnmeriinaKea die viae ud«r ander«
Verncimiig oDtcrWicbcn Ist.
Dem muEik wisJCDKc ho ft lieben Teile jeder An merkntig itt «inScfacrak
d«r Melodie vnruigciKbickt, Enr Krklinuif der dabei vorkomtiModtn
Zrtch«!! diene fnlgcndar (micb f&r die Anm. dt» Aabftnit« {(eHaadtr)
ScfalikMl.
1) Oi«< BucbHlabvii, in alpbab«tiM^<T lUibenfolg« vcnreodet, be-
deuleu die M#1-tdie){lieder, -ZeileD, Uotive.
){) Die JleliamiMi sind ^wühnliob Didit be*oadtfrskufi«(illirl; kcui
es doch ■«■ irseiid «iDem Ontnde gvscbab, wurden dkOir die ilticbit«b«ii
X nnd f rtrweudet-
5) Bei den xwFiatimmiitvti Li^icra (die lUrLimlieder UH£*iioiBnMii}i
>ind die Kl«)chieitit(ci> UolodicKliodi-r durah N«b«iiMDftvd«nt«llii]ig de*
UtoiniHhoo und friaduicbwi Alphib^ta keitullicb ^«luuilit.
4> -f bed«iiU't Aaoinftiid*rr«ibuug tZu*unnie(il«Kna(r>, x toitwei«
KonbimtioD «wfaar SlotivB ; die Brocbfurm deutet an. dui di« neue, tobi
ZitbW duf^tcllt« Zeile eiii«D T«il der im Neuu«r gegelMiwa fniberea
/mI« bildet.
6) a', n" a.f.f. bedeuten Variant«u de* Uotira a.
6) Daa Wicilerboluiis«2eich«R .: :| eine Keile tiefer gctetzt, dculot
ao, dk*s die WioderfaolunK der Uelndin in Xotcn nicht anv<^ie]ii-iefami itt.
7) • Qb«r il«in Bucliülabcn leigt die IJrbnaitK dea lii«ln*cbeB
^afinkl* RD (H. n, S. 176).
8) * bedeutet Umkobrting de« Mi>tiv« oder der Orappo.
9) Dort, wo die Abteduag der MuaikzeiIeD mit den Zeilen de«
Worttexte* iiicLt Uberemttiniint, <ind die Numnera d«r Wort4«iIen in
Klumicni b^ieelügu
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1
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Xo. 11«.
1. libale .... über: ihnlieh nouh aouit, £. B. Ift, 49. Zu Sl. 14.
— in iifcrr acht ist «igontlioli pleonastttioh xu Zart libiitt (ach! ' Meinung,
OeridBung', Leser I 80 u. ahte ilf.)-
S. Zu N'ü. 8S, t II.
». H. H. n 38, 3 So ich duin friUntlifA lieh hi-iraeU. Wollrat.
hat Aicat Wcndun); und ähnliclio rift^ri, bCRnnil^n »m AnlitD^ der Li«di>r;
XXXm 1,32 Wrim ich gtiUnck^t). XLII 3.7 %emn ich inetn laid
bttracU. I.XXV11, 19f. CX 1. l.
tl. dich: nc^n rlvs Cmqr «. Mlid. Wb. m 481 b ff.
14. 3HU trfvm usw.: D» GruyU-r 51 ('rwälinl uimc^r Iiieit bei der
Bespreohung diese« Motive» iu den Tageliederu dor 'Ülii'rganKjperiode'.
EVankfnrUr Liedcrbnoh LV 17 vie offl hin ich gelegt», in ewtm (minn.
aU het ich dich lehSnt litb amhfa'ngfn. GliXXXlIt 1 (vgl. uatra 8tr. 3
V. 4) SKcMlifJifr tat — ni* »<k ifhg früUeh von (I. vor'.) mir
ttahu. vgl. i.xxv i»ff. v^i. Moi.tr, xvni &s.; Woikti. xxxii
Mi{It den Mftiiii nuruliig nuf seim^ni T.u^«r. D. v. Ant MSF. 3S. 9
{<tF. 4, lOO")- Knnt belut «s audi noch bei H. v. M<>i-uiig«u MSP.
138, SIT: »tvenn ich eine bin. ti »eliint mir vor de» ougrn. »o btdHnktt
mich tcie »i ((f dorl her « mir aldur die miiren, kümtÜcber iit derselbe
143, SS, der Dichter siebt »inen wcbi^cn I^cib <iiireh die Xncht Lencbten,
ftbi-r nein, u iat der Mond. Du Motiv »cheint bei llor. beliebt. Leiden-
MhaAlich iat F. v. Hausen MSK. 49, 30 f. Wnlthcr verwendet da«
Kotiv T&, 2S) Wilmnnna für ein bokanntca Lied; innit Jtber nicbt bloRs
in Liebondins«!!, vgl. 94, II. TT. t. Uolitotwt«!» S82, II Lxchmuin Mtn
ttp der lac niulhh eine unde tntraehte itich dtr /Voiiicm mtn, dat »i,
diu vd »iUie r^ne. mit ir teilten (vg;!. Betniunn T. 80 ff. dat ifii . , .
nach dem leillen mein) solde bi mir sin. von dem leuntche ein wunder
mir gtsehach. daz ich die vil minnectichen mit de* herzen ongen bi mir
taeh, Schouk v. Limburg (MSH, I ISlff.) 11 2 (nach dem mlien n«tn>.
Hadlaub (SMB. S88ff.) 63, dl Der tläfnidU manne« kcrtrn kan benemcn
frotiwen urot getan, »in gedanke »in in bt, al» »t tcMSa cor im we»en.
Nei'Iliart 101. Xi Ilanpt oi itt mir in dem »ISft nähen, xolde icA «f mir
armen umbevnhen, tind diu minnrcltch gttchche! dat itt otlex Cttt gttroe
dai mirh in dem $l&fe triuget tini mir in dem liebem tr^ne Uuget. da
. DON hSn ich gniuien loc. V. r. Wintertt«lteii Lieder XIV Sl Minnr
((^F. ft. a. O.). VgL WiUnana« ni WbIUi. 79. 33. Der beginiuade
388
F. Arnold Mnjcr u. Beinrich RicUch
Ueistcrgpaaos spinnt <U* Motiv umt aas, mehr als uD»er Gedicht, das
jn n«c^b nicht allzu lang itt, abtr undt^rHrat-'itii doch dir Situntion des
Liebesgenusses belioglinb ausmalt, nührecd das Volkilicd das Traan-
motiv anders verwerthet, fUr Handlung, Uewegoug; U. V. So. 87 eat-
•chlKil der Bursch in einem Uarten, da kömmt sein Lieb grg*Migisa, Dtid
wie er erwacht, wnr alle« ein Traum, Tgl. diuu So. 28 mit einer origi-
□elleD Wendung uml No. 890. Tmiiinglürk Pogntichnigi; — Hermaau.
_VolkilJt-der 1 No. 1S7: Ka Set ohne Wasacr, ka Wald ohne Bam. Und
I Kachl, wo i »ehlaf, Fon mein Schalt ohite Tram. TgL Na. SM,
I damit stimmt Subloanju-, Vulkili«d(ir No. 1S5, 1. 3- Ebd. Str. 8 stinunt
mit P. H. y. I No. 367, mit einem angebliub sab: bürg iscli-iu Sehnada-
hQpß meinc^r lu.UcJien Siunmlung und mit Uonlf. XVIII 13 JfiM käwi
halt JfA ghiüien acAoA, ich u>anil, k/i hett si »etbrr äa. Vgl. noch Warlsi
Almraiisch 106 (No. 6). SuhwcRir Traum Tun der 0«l)obt«B U. T.
No. «6.87, vgl. No. 291. 8c:h. V. N.>. 150,5 stellt Wann i teaeh hm,
wann i tram ^ immer. CB. No. 60. 21 per noeles obtcvra» per 'imagi-
nariat' tteum tum figura». Die 'ßeüelito im Traum* ist aiicli in
neuarer m)f. 66,81) und neuester (<rgl. üeinr. Lcuthold. ' lioransge^. «r.
Biohtold, 45) Dichtung ein beliobtea MoltT.
26. «mdcJieit scheint Termiuus für den Liebtegenust: H.H.'
No. 87. SUi) Watm fr ty trvckt (wie hier) Vnd «y In »chmuckt. Vgl.
ebd. I Nu. 1 1, S84. 26, 91 f. «. 5a ; 87, 18. Wölkst. XXIX l. 8t fren
KcA . . . tmucken (im Taglied), dasstlbe XXXV 3, 37. G. t. Ne
14, 9S Haupt lupHch tmiieken. Vgl. Büscliing« Woche otlicbu Natdi'
richten f. freunde der liciuhichtc, Kunst und lielabrtht'it d. llitt«laltert
I 343 Wolle Galt, ich war' bei dir aUetn, Vnd dräekf dick freundlidt
0» mein' Drutt.
81. pim vtrrteho ich nicht. Obscön?
G8. Eine Sylbe ist jedenfalls lu tilgen nach den ralapT«ob
VV. in Str. 1.8 und ouch der Musik; vgl. auch die Lesarten.
62 ff. Zu 33, If. und 38, 19.
64. Audi U.H. I No. 112 ist der Mann iw 'Eilend', mi
ihn die Oelichte rotten loll.
Ütier puniharl vgl. die Aniduhnuigen u. —
Kino apostrophierende Wendung an eine Abwesende finde ich
nirgends in Volksliedern. VgL diuu oben S. &1,8. a.
Musikalisches Schema:
«(') fr(») C(') i(*) ((».•) ^+»(',«,») j('».") *(••>
Da d«r pumhart keine selbständige Stimme i(l (t. oben 8. S14
folgt setD Schema dem der Haeplmolodie.
2S9
ijamtrhaagm.
389
Abgedruckt liei Am1)ro« 11 478 und G. Ailler hi der Vjvohr. f.
M. II SIS. 0ie in der H». «pBter (So. 80) ersdiuiueadti Vninnlf Mein
liebst frutc ohne UberKihrifl und ohne ptimhart-^Umm« «owi« jene au*
ilcr Hl. K ebunlolls ohne fumliart siml bu den L'it. Stellen niohl in B<]<
traofat ffeKogen. Ko. 80 iiit jeilocli enlaoheideud fiir djo Asnabmo de*
7 ralundani, wie ci Koide (bei Ambro» n. n. O.) varmutnnKi'wniiii binatellt.
Dsm Ambro« nicht etwn di<^ »pät«re Lcsnrt, welche diu Jjied um nae
Quinta tranaponi«rl, also in der von ihm gehrschion lat^i: aufwoitt, be&Uttt,
•ondem dM ^ d«r «mlen FM«iuig »U F-Schtünaiil gck.gen bat, beweitt
die Übertratsmig den pum/uirf.
l>er piiniAart (I^mAiirC, bomAor^ naluro&chahiDcnde BeMichuuog
«tue* Uolzbliuiuiitrumvntea vuu venohi^deuer ÜWtaze und jener Ost tuoK,
zu d«r dt« heutigen Fagott und Oboe gebüreu. Später currumpierl in
Pomuer (meist mit den Schulmejen nuammen gentiunt) und wuhnuhein*
lieh »uoh in dus rumnnische bombarde, bombardti (wenn auch die Wun«!
beiden Spracb^uppon origiDär, tu dooh niuht der xweitc Wortbutand-
teil); letzter« kam mit der Verftrösierung«*ilhe •oue wieder ins DentKbo
und biücichnet lieute ein ISIechbla>in«trumont (Bombardon). Kiomauo
(Uuniklexilton v. brimhartj hält dienoi Dir corrumpicrt au> bombarde,
indem er nicht auf die Urform xurilo-kneht. — In i-invx- Urkunde
V. I6>'5 1S74 (i{<^ge8la «. rcrum boicarum aiitogrspha IX 814) nird die
OtU Pumharzetorf erwlihut, w«lehe U. GradI unter die 'Orl^uaineu atu
Fichtel^cbirg« und Ju denKeu Vorl&udeu' (Arch. (• Geech. u. Altert, v.
OberfmulieEi Bd. 18) aufgeuununeu hat, wobei er jedo<Ji die Schreibung ia
Bumhardtdorf ändert, wie bb ifhuint, »einer Konjektur Bfmhardadorf
»uüebe. Ohm- Zweifi-l hat die Ürtaübal't von diuspm Iiutrument.^deBsen
Kr/cu^nng etwa dort betriubcn wurde, ihren Namen erhalten. [Vgl. auch
Lonmer Ucich. S. S35, ferner: Bepnblieatiou eine« Berichte über da*
FrankfurtAT Pfoirergerioht von J. H. E. Frica 1759 in den U. f. U. XX
S. 160, endlich Job. Frewl a. a. 0. (oben S. 1711) S. 163). — Hier i»t
ein mitilerei oder tiefe* Initrament diwer Gattung xu vorelehen. Die
Puiuhartntimmc könnt« auch von einem xweit«n Sänger libernommea
«enlen, der den gleichen Text wie die Hauptetimiue zu eiugen bette;
wenigitvOB Bchlieaien sich Zahl und Ginteilui^g der Noten genau dur Haupt*
itimme an und die onten drei Worte dea Liede* sind nouhmnU untergelegt.
'li. i hat in Ktr. 8 eine Silbe mehr, was entweder eine Asiimilierung
d«* Not«Dt«xt«i («tw» durch Spaltung einer Xote) oder die Beseitigung
«incr Silb« ni Gunsten der Gleich mMxighoit aller Strophen ct-heiacht.
Über diese bei Hand ^ bliu5ge Ertcbeinung «. d. Bern, xu 'Js,
Das luusLkalischö Schema der sireiteu Au&eiuhnuug (ß) (i. di«
Texte unter No. $0) i«:
n. fr, c, (!. c, f. g, h, i, kxf, I, m, n, o, y.
Weicht von der ertteB Lesart (So. II) im eiowlnen bedeutend ab.
1%*
890
F. Arnold iläyer n. Haturich KieUch
Abgfe«eli«n ron der um «iii<^ Quinli) ti«f«ren KotJtrang, ««loli« di«
tMhnir dl» blou (■iiiiual vurg«z#ii.-liDM«D l' rot. durch du guue ImA
iMdinft (ucb nchoo Kur YonneidDAg litt Tritooiw), e«g«b«n «iolt noch
folgend« Untci-Kliiedi?.
Die Setzling der Uiniraw^ witrl mnäcbut eine j^rom NMihlSciig-
keit in rbylbraixchvn Dingen jrt'icraiibw dw Aiif«>iebait«{; der Hand o.
!)■ bier die iw^ite Stimme (d^r Pumbui) mebt hirtriijEineUt i«1, w«r der
Zwang i^tner ratiouellen V#Tt«ilang der NoUicwerfb« oLcbt vorbaadm.
Die Not«n tib«r der Auflitkttilbe »iiid luneileii »U SomibreTi:« («aU
Uinima«) bulusi-n; bei 1) Bmd eiitwLiler einfsok Seiafbreven bvmuWImi
OÜVT <!in dnrauffolK'fnttlpo Noten t, bi!i-i«brnllirb d in Hinim«» m rcmadeln.
Boi S) frhlt umgi^kelirt ent«edrr d»n Suspirium oder drr Aiiffmontetloitt-
pmikt «ur vorbergfhenclen Jiole orirr liie «u ctiminuinrnndii Breri».
In BoTug «ur die Inl«rra!!ensc-hriitc miic.ht Hieb bi«r Hhnlkili
bei No. 81 (gti^ti 13) ein ni<r«llien-ndor Zuff liR]tierkb«r, der «ber tüer
tä<M %i» ForUchritl zu bfitracJiUn Ut, violmvhr dit- AofdruckaräliifcIcHI
der Uelodle besinträcbljgt, min aelie die Toawi«id«rboliingeD statt der
8i<kuud»ebrilt« bei +, statt der TenwBtchritt« bei -j-^.
Femvir ist entaproobeud der Zu8&mmeiiii«huu|{ det freuet Z. d
frfirt der Quintenaprun); (Freudensprung!) nsob d weggrfttllen , uai
hiemit nicht hloaz iaa CbBralEtaristisobe der gönnen Tonfblsp (*if)- üht-
licbr Ziiffe in den von Ucctboren gnotitcn ichottiichcn Vnlksliedfrm i,
ROndem ttach du rhjDiniitioh« Ulricbi^c wicht inntÄrt.
(iftni: v*nichicden iirt Aw kur^e ZpiIi- rttcnd rni ain, tt. ««. duFCk
die öftere Wiederholung; d>'e f nicht xiim Vorteile umKeatalt«!.
Ebenen iit bei 8) der ersten Le»art der Voczug tu sieben.
Septtprung iet uuMug-lich. wenn aoeh eine Cäsur daz«ri»olieDU«sti
dnniit i^wonnene Abweohthiug i<t su unbedeutend, um jene* Beden
»ofiuwicHen.
TVahrpnd nun bei 4) in der Veniiiii Trtn No. II im weeeat-
licben die zwpi «bini vorbi^rgehenden Melodieneilen niedcriiolt wefden
(b, f + fi — h', f), «ind dieselben hier fast darcbau« verecbieden. Es dürfte
die hnwumte Andemn^ «eitcna oineB Stinger« vorliegen, dem die Eitere
Variante mit der Wiederlioluiig der frübereu Pbragi> fiir die neue,
Stei)ferung ansdrUckende Textzi'ilc nicht eutsjirocbvQ batto.
Die vorletzte Z. deckt sit-h wifder Note nSr Xöle ; dageg«a i*l
Divergeoz der letzten die nufüillrndite und inter««santeste.
Die durch Andemnjt in rSlirfter Kotcrnuber »SUher entfltiidi
überriihlige Silbe iirt dnrcb eine einxeicboben«, ihren Werth ven der
TOraagebenden Ung^n Not« borgende Hinitna aiugodritcht. Ton be-
tonderer Hedouiurig ist aber die Änderung der fUnf letzten Noten dea-
halb. weil aii> da« Lied in einer anderu Tonart scblienen lasaen. Da
das ganse Lied (IrvwpoBierl) doritch gebalten iat, «irkl
Ib. I
ein.
ä
ier '
t I
irkl dieser iolia^HuJ
1
331 Anmerkunüea. 391
8cbltH8 befrtmdeaiJ. Aiu anuelinibantea iclieiDt mir DVI fnlicRnilt^ F.r-
kliruug: der Sebreibei', sich nicht luebr gegtaxi^Srlig halUtid, lUn« tr
in traiUpanierU-T Tonart tcltruibt, gUubt. um zum riulitigou <li>ri-okeii
BcbloN (u gvlftngeii, dift Kadenz uuiniiderii xu mäani'U, Mi lUes uuu dieM
S. Lemrt, «ührend üe *ich «odbI in der Untcrcjuint d«r I. Lewirt l>e-
wcgt, in der antem Oktav ilnr Ictrb-i'cii, aUo transpimiert Solisob Khlieizt.
DsT kuiia mvliiiiutiix^lMi Anliang fehlt in dieKr Venion.
Bei ft) i>t nndeullicli. oh c oder d xu le«en.
Statt e wSre lifi 6) nach d«m Cutto« f ku leMn.
Di« Lesart d«r Hs. K darfli! als die Ültesi« anianeii«) »eiD. Di*
NoUlioa in einer übergiiu|j;t-(»ti;jel->Sidirift uSoerseit«, uod dis noch fs*t
guut ftuf den Naturtöiien aufgebaut)? Uelodik audrerHeils deuten darauf
hin. In di^^ser Hiuiiobt itt duB Vtrhältms fjd ühuUubeii. nur ruelir tn
die Aagen «pringrnct, wie lUs iwischen No. IS und 81. In divsur FaiBuiig
wird noch dem anf dni lastrumenlale binweiinnden Titel voll Genüge
gctliaii.
Xo. !»•.
übenubrift. taghom bedeutet so riel «b tagtüet, fagemie. man
hat an den HoruetMz du« WSohten zu d«uken (t. De Qruyter tt und
vgl. nachthorn in 11*}.
1. Gar (gar): wegen der WieOcrhulung t. u. unter den »tut*
kaliacben Aiitnerkungeo.
d — 8. tiaiu enttpreehcndc Stellen üftcrn bei WolkwuL, t. B.
XCIV S, I ff. /fer stand durch grrbe won lUr pUbr. tit rntroKt J.
T. Warte (KUH. £47 ff.) b,4.
n f. Zu 88, l f.
S8, KS (s. I^sarL) diü-fteii hier das Richtige biet«n, v«!. V.. 88
und D. t.. Miiaik.
S5 ist mir nuventiindlii:!!. Nach den anderen StK^ben ist der
Auftakt um eine Sylbe überladen, vgl. o. S. 100 utid die Leeart von K.
47. U. V. Singenberg {SHB. 13 fT.) 9, 8S «ü vil oucA dir ir kertt
bin diu Irinieen dir geicaaett nie (der WiuhlL-r im Tnglied). K. Wenzel
<USH. 1 6 fr.) I 4 so trulen wehncl. Zu 83, 1 f.
59 f. U. U. I Nix 6, ao Wat du itUt Aon, laiMt iek M re'w.
Wolkenet. LI it, 5 um» dein ^ndd well, ilarxA bin ich berait.
60. nt£rm ist oft nur <- than, ein (Icbraiich. «Um die Wärter»
Imcher nicht twlegi^n, vgl. Wolkenst. OXIII 2, IS nur g&U wtrek. ob
iek der hirt jftmirt. Ci. v. Neifen 40, 17 Haujit fHtde innren (~ er-
fr^wem). Ähnlich steht ettdtn, K. v. Toggenburtf (SUB. 74 IT.) 3, ST
leat teil diu minnecliehe tht an mir enJtnf S. nodi u> £8, 84. 3B, 1&
71 f. Zu 8», IrL —
3d2
F. Arnold Uayer u. HeHirieh RMttcIi
tha 0«diclit ist ein Taglird. abor anderer Art aU n. So.
(Tg), «ndi No. I6>. De Uniyter keaixl n (ebenso sie Na. 11*. 18. ■<■)
■w den Divckeii, bcnihrt aber die Aatarftage atdil. •oadem IxwpHcbl
da* Lied unter den T^ifclledcm der 'Uben[«acipenodc' (ebeiiMi bei do
nbHi«n ebra s«nsnntcii Stächen): der Uann weckt dis Preuadin.
G«fenMts ED den Li«drni der (riklter«D Zeit, der Wlditer fehlt, ntir
Firbong des Htnimeb encheint als Zellen d«a Tagea (a. a. O. 4S.
— Abnlidie tt«iiuipi«l«rei«u (kum V«tm} vit liier beaoadiera anob
Wolkeast., i. B. XXIV. XLIV. XCIL Den Crduken de« 'Herve
tautdiirus' (Str. 8) kennt aacb dai Volkslied, aber ohne du Uotir
nilr«teu (lii«r nent V. II f. nod dann nieder 47 ft.).
K, a<'.».*) fc(') c(».«.») t'(') fr'xe'C) dC".".'«) <<'») /("
ff,jx«(' »,"•.") ?'+»(",'•■«'*> t{") »"(") *(•») IC'*> ■»<") »<"
AbRednckt bei O, Adler üi VJKhr. t IL H 8ia — Die Ab
Ungigkeit der herleitenden Stimme (*. oben S. SM) ist bier be«ond«
anfEtlleod, ja der W^clisel xwi«<:)i«ii den btid«n OklAvtnoen (dem c de
UeiM* und der eiumal ^Mtrlufaenen Oktav) d«a Bvliebea des Spi?l«n
UbtriMeeiL Über die Toualitüt s. oben 8. 186. ÜImt 4ie E*d«ni ä ISS.
Besonder» luiu-kaut ist das Auf- und Absteigen in den TSoen dce Drei-
klaagB in Z. ■ und i". m
Über die doppelte SubreibnnK der enten Silbe e. S. 198. I
Zu beaeliten ist die Setxnng von 3 Brcven auf die Silbe nm ia Z.
^'xe* (also nacb Art einea OobctuiX ein in den Liedern dieaer tb.
t-'inäg iJMtnheiMler Fsll; bni Str. 2 bat cnni^rc Hs. nav am nrei Stlben
«m-eilert« Zeile, wodurch jede der drei Ureren eine Silbe bekäme, dodi
dürfte die den andern Stropk«B g«i*c^ werdendo Lesart dce Woctt«xtM
in K (Glulidi S) voTxuxiehen sein.
In der Hs. K sivbt die Melodie eine Quint tjefer; sie bt noch
nJeht laeanirlert. eulsprecbend der Aubeichnun^ in Cb»nkt«<ren der
Übergaagssobrilt. Die Abweichungen ixiu der Lesart der Hs. D
nicht so erheblicher Nmtur wie bei dem rurkergelieiiden I>ied.
Sl'Iu- inleresBaot int das in U*. S ruin Text des Liedee Xo.
nberliefcrie Sruiibstück dieser Melodie, ücr Text ist in 9 Str
vollitiindig ; xnr «nton Strophe sind 6 Noti'nxeilen gaasta. daron di^
ersten rwei besch rieben, auf der dritten nnch eine Note. Die ä^rhriFI
ist aus der Uberjininiiiueit ('FliofToufUue'); <lio erste Zeile ohne Scblösecl;
wo im Text innerhalb der ZnU die SchlUssel «toben, beginnt in der
die 9-, bexielinnKsw. S. Zeile.
Die U«lodio ist um eine Tors vencbobcn und dAdureb in eine »nder
Oktarengattung gerQckt. Sodann acheiot sie vom Schr«ib«r Kewalt
0^
So. isM
trophertf
883
Aiuu«riEimg«i.
898
dem Text augepud worden zu loin; donn die Vennmiiu von IS und
16 a diÜ'crieren bedeutend. Suhlienlidi durften «ich die Schwicri|[k(rit«n
■o gehäuft haben, lin» <-r die Sachs vrrlomi gab und ktine ir«it«reit
Koten mshr einietztc.
'
N'o. !8.
1. unlamtlaf Ist — NaohmittatruKchlHf, im Mhd. Wb. IE , 866 und
Ell 169 nnch iinsnrOT Stell« nnfcefilhrt Rua H.F. I 8S3. Schmaller,
Bayer. Worlerbiinh I 116; arctibitUf, undartmlaff'. Dp Ornytnr S. 60
mrint, untarn sei iww In der Aiimerkiiog über dem Text*: herrrM"-
geboheo, aber viellejvht doch ei» llisv<.'r8l£ndnii der Überliefe rang,
d*nn da* AuaCreiben und Meilteo der Kilh«, diu hier da« Zu«Mnnieniiein
bModigfl^ ft^he im Widerspruch zur ltitt«,i;«reit. lu Kocrada Knj^elhart
immen die Liebeoden t' tntiJrm im Mai. im Bsunigar1«ti zuHatuineD,
die >>Vhtig;alt ist Wäahteriu (a. h. ü. S. 116).
8. der ^ w«au «iner (Tgl. Fant, Mhd. Or. ■ § IU6, it).
6. Siiigb^. 31.26 hart ieh dU »ehontii if ein $trS.
14. uw; vgl. lu 8.
17. laasi. mhd. Mi. l&ze stf., Mhd- Wh. I 1061, Luxer I 9000,
...i^tcKn BcU-geo, bc^i Wolken>t. öSten, *. S. XIII 10.1; ygl.
I 1512.
23. v>tbrm''hrl ist in nndtrer Bedeutung bei Leixr II 17R8 belogt.
31- x'olcken hier ^^ Geaindc. ei^<^ Beileutun^ de* Wortta, die, ichOD
in der nlton Sprach« nachxuwe]>i7n iHhd. Wb. III 366 u. d. W. 8). in
beatigea Mundarten vorbreitpt ist (vgl. Orabbes Werke, lteraaage((eb«n
TOD Blum«iiUial, III 618: Thtitnelda: Dit Völker. EsMnutit und
durauf !□ dt'r Btihneus.iiotiiuug : Das Volk kommt iuw>). Daiu vgL
U. H- I S, S3 Er trurd yenthatcet von dem wicht.
36, yren: die Üni. Yrn, Yrm. Iren. Si'limeller I H7, ist ein
FIQ>rigkoit«inati, nach Sdimeller a. a. 0. ist es in Stdxburg ebi ilua
für Branntwein, Wein tinr., da» vicrxig Viertel hält. Aber an unserer
Stelle? Nicht mehr linden kann ich dieae* Hitat: ner ifni icdn grit».
89 f. 'IloiGott, nicht daranii würde ich mir einaa maclieo, Uinger
hier ea bleiben ; ich denke daran, (iats ich Dientt und Lohn usw.*
Butach überaelzt. wie weuu atüude: dat icA niX.
40. »«( wird mit BUokaiubt auf die audeteu älrvpht^n tu tOgeii
•CID, I. ß unter den Ltsurteii.
47. 31it Rückiiclit auf /i (i. unt«r den IjOiorton) möohl« iob leteu :
drm mut an gut d. 'Der Mut itcht ihm im Sana' iat «oviel alt: er
ItU in (Um gü»f., vgl. Mbd. Wb. U;, 7AS unt^r tut (Diool. 36S0) (Sau*
nad Brsn*', Lexer It 1327).
M. dy dyren in d. haita: gtoi eo Wolk«nat. IV 8. Sl —
394
F. Ataoid ÜMyer n. Heinrich Utclich
Ther ilin Art ilo* V<irtr»f(t (. u. filMr di« Huwk. INs Lenrten
dn VtUn Unnd Bmoheinon üqcIi hi«r fant ilnrclMUi (*. J«do«b X9 46. 47)
ftli m[irllnerlicl>««'. Tgl. nucli da* o. 8. 10. 107 über di« Hand /i QntgU.
Za dem Lied v^;). iiuch u. 8. 143, wodmIi «a Kwkr direkt ild di*
Form des liufiiii^hea Ts^lt«dc?a augelebut, ahtr koiterorsriU Bboa dardi
die Übi-rtT«K"'>K ^^f ■^<'" ländlicbi-n StufT frd von den fcoBrontuNMUcn
Züfteii der 0«ttunf( ([cwurdRn iat. \a puiracheni Ktil pMikcn ft Str. l
QDd 1) Str. 8 diu !»> dva lu-mi^a Kocchtci, fi«r nacbmittaf* im beiaecn
äomiuer mit der lÜraa aal dem Httob der Jji*bo pile^t and l«iobt gM
VHd vtch* «nthchrcn Icuid (daracilbe Gf^eonts a. No. SS*. 1 ff.J. wenn
aar die HeutinuH^d »ein >i4, dtrtu TreiTlIchkdt der RefVain vcrkQndat.
a Str. 8. ä, b Str. 1. Ü fUliren das Scheiden vor. Zu vei^leiclwa iit
WitlkHusU XXXIX: iu 8lr. 1 will datUidcheii auf den Ruf ihrer Hernn
TOD der Seile ilin.-« KunU<l nicht «ubtelied, darauf at^ilt Str. 2 recht
kliciidig dur, ww hier (31 f.) da« Uäddum fUruhtet, indem die Hnrin
«ctailt und der ilajcd die iLrohcndc Schande aoamalt. Auch No. LXXVII
Uetet eine Sceno xwiichen eioeDi Uirl^n und •iaer Hirtin, wie in XZXIX
mit eiacm parodiiliKlicn Zus, alw> anden als bei BcrmanD. v^. o. S. 1
«(<) kC) a('> b' (•)€(».") d('.»)
e{".»») «'(".") iiAüii^rci;:!!)--!-
Abgedruckt in B. L. S. 381 und B. 6e«cb. dei Tnoxe«. UBeil. «r
die laktifche Übrtriraeung in letzterer Saromluiifr. lowie Über den
Cfaerakter dincc» I.ird«« iiberLaiipl «. oben K. SO? C.
lUn vüro fut vereiicht, du lAoA ali ühnlidiM KneietimmifcM
Teraelt wie nnten Xo. 16 aur>:ura«HB, wlinte nieht der Itefrain die
Rongnenx der beiden Teil« (a— d uiid e— C) Mrttören. So etUbrigt
nur ein Cliurlied mit ein^elegleo Suluilimmea (je einer wetbliclwa und
inSnnlicben) an/uiielimen, welche die Weise dee Chorea In lebbaft«T<r
yi|[uriorun)( wleilerholi-n. Uvukt mau rieh derart den aoort mit dns
S. Teil dca äfllogcKDiigii metrisch und iniirikaliioh frleicblauteDileii Kehr*
reim vom Ulior gelungen, ■□ tritt er pLattiaeh hervor. Dabei muM in
d«r Stroplienordnnng beHIckaiehtigt werden, dui* Str. S und 8 vom eretos
((%or-)Teil dem Sinne nach io einander Uber^ben ; vielleicht war dia
Ordnung folgende:
Chor: 1. Teil Str. 1— S
Soli: K. TeU Str. l
(8oU n.) Chori Refnun
Soli: S. ToU Str. 8
(Soli B.) Chor: Itefrain
Soli 11. ühor: ä. Teil Sir. 8
diewlben; Refrain.
S85
AnmerkunsCD.
395
Tori Refrain Nud die «rtiton ilr«! Noten euch sur tweitto Stroplj«
Bine stiw«ichftn<)« Letart bietet unecr« 3». voo der sweilen Haud
onter Nu. 81.
Sehen» wie 18.
In Z. c feUt Hl dritter Stnllo eine Note e entiprccheDd drr aa
Kweilfr Ktclle fohlenden Silbe drr.
IVie SchluMnolii d dürfte «tatt c. v«nichriebcn wiD, da des QiDite
doch ftaigeeproclien Jonitch ist, v^l. div «r«te liet»rt.
So. 81 bietet eine «päten- Form d«r Kulihomweise. Die Helodie
ist durchwegs mehr ab^'«BchliITeii, to wie *ioh der SÜuger die eteifen
AJÜEordschritte der Naturtimrcihi- mundgerpclit macht«. Insbwonder« be-
seht» man die Äuderunj von h', der iweiten Hälft« von p und e' (dialODiBub
■bwürts!}. ebenau der Zeilen f and f (be^^Üglicb der Kadmu lobon oben
8. 106 erw&hnt). Dem rieht auch nicht entgegen, daa die onte Fwmag
die Iranipnnierte Tonart aufweiit, vinlmehr Ueate «ich die*« unjicxwnngeD
dahin trrküireii. daie die iltnro Lmart nicht blo» in der Tonfot{fo. eondam
anoh in der TonhÄho naeh genau auf riii hcatimmten Blaiiaatnuaenl
(mit den auf F boBienen Naturtönen, bckanntlicii dar auch jetvt ge-
brüachltchiton Stimmung im Oreheetcr) bezogen war.
No. 14.
I. Wot him: n. Lexer III 971. wo nach Lb. »69.17 wulhim
= teillifkvine genommen ist. — mein lihites ni«: F. A. III 318 rajfn
alUrlUbKttt ein. ebenso H. B. I I1.SS9. Wolkcnit. XCIV 8, II Hattet
ain. XXIX 0,4 aiu«rbelleii itin.
9. Über verschiedene VariatinncD für den Auadrack die««* 0*>
danken* zu 83, 1 f.
19. vtrgrtttn: i-a S7,31ff.
SO. H, H, I 17. Sl Ala dir von mir venprochen ist. — Wolkonit.
LVI S, 14 das löst dir teytkli tftsmi Bew.
S2f. Zu i\,»iS.
S6. L. dein r. m.
96. Der Ocn. wäre aanh. mit Punkt nadi V. 37. al« Antraf ea
denken, anatatt al* Unierbrnchung der ^^'c)^to dca SEannc* dorch die
Frau und abhitngig von /Wa d. («o hier nach H, K.).
S9. Tgl. Zingerlo, Di« deattchen Sprichwärter 57, unter 'OtllcV
gegen Soda-
ss. ' Leid gebt mit Freud*, der tn der alten Poeaie «o eft variierte
Oedaukc. ü. .Sohr. V leSf.. Ztn^erle a. e. O. 68 ff., De Omyier 7 (im
Taglied}. Sehen Otfri<^d T 7, 87 tue mit miMnu. I.L. 18, 4 l\*h m> XaUL
»ii r\ag ergan. Ebda. Xo. 44 Ciart lip leit »ilft dein ntifauek usw.
L
896 '• Arnold lUyer n. Hsinricb Rietich 23G
F.L. VI 1 ACk It^ unJ ?nil. mit ka»tit linm IvvrAfiJ, klrgtu-A in kwrl:
gMpielt auf m^h. XLV 28 hrt( frewA und Uid uh armrr knab. CLXXIl IT
fli«li dureK Uid). CCL 6S «ach triHaeliger teil kmnpt gtr» it>i4tr frend,
tctnn Got dtr herr Uni scheinen ttin liehen tonntnaehei», in grSmat
tvald, al» donit kommt (•. Lt) bald widtrumb freuA und M-onn« (t{^
o. V. 81 f.). Wolkitu«!. CVUl 1, 17 ain ycder «oJ wrttfu At9 litt i»
laid die leng nit mag rrgia. Kpinmar drr Alte *>-hÄlzt It^ äne Itit
^arin([; HSV. 18», S&. KUr Walth. ■. 41, 3S und WilmaniiR x. St. Sinsb?.
10,6 di^ nie n5( nach herifcHchfr litbe rrlcit, der ka» owrh niht teiaem
wat gdäcke leiitmencltchrr teünnt ftl :uo werdfktU, v^l, V. v. Euaxtng«n
(KSH. I 80a P*.) I 3. B. V. Schwangon (MSH. I äSO ff.) ITI t und o. No.
37,23. B. V. FelObiroli (USH- LH äl7l S al min ktt nath liei« ergat.
LiobU-ntt. 421, 28 lilbm inttri und Ui<len wanc. Keidh. 67, 23 niemen iit
•0 kinder. tiiot tnt lirbr; leiden wanc. im mtran (Ztr UiiomeN »fAin Mtnv
niAt mnoKiirn. Dcnvlbe 60.21. 83, 19 f. Dvrielbc &5, 1 Sieer tn itmr
tougeti ie liep ode teil geumn, dem iriiit mint »argen und mtn kumttr
uol bekanl. FrBuonlnb, Liedsr U 3, 6 leid« tirl lübe ni« gtbom, D«mlfa(
Lil. II S, 4 Sutkh hmr in »olht lirht inrl gtbundm, daj kdt mit Uftt
Uit gar überwunden: liep undc leit mvo^ btiditi tüten. . . ittlieli ntinmen-
diep. Karner V, 31 Slmiii;l>. K. v. WilNbiirg, Lieder 14, i> (Putoaopiet
u, Helior uaw. lierkus^g. v, BnrUcb) von litbe tcheide er giVA emil. du
dicke feil dem frtuude g(t, drr im i« lang M ueltt Ebda. 14,230.;
14, 38 (D« OruyUir a. •- 0.). WiUer AlMtauJw (HSH. II 364 ff.) 18
Steer eht ie getpille, wtder ntiniiifn sdiille, der leil uM iindc f uof, ob
norA US»-., Tgl. (i«nM;11)eii II 1. Iloili. 34, I (l>c (irayXcr >. a. 0.).
jtluBkatbliil 39,^8 Grüoti^ itai lieb mit leide van tüAe toi tek<iden dst
hei»t doch wnl ein Ij/dm! iivtn lieb an lr.U nit tiuirk gr.tin. DerNlbt
45,2 f, 14 lieb bringt j/m Mt. Aa» trftnjo Gedicht »(lirlt mit 'li«b* uad
'Liebe'. mSH. III 43a (3CXXIX 4) diu kurte früude mir ie dar maei
<tn langet tntren broltte. Ebd. 8. 435 (Str. 38) Lieb tindt Itit die beiA
kan ich von einem toibe. Seltwner »iml Beiapielt- für Lieb nnch Lrid",
wie «ohoii u. und hier V. a». Vsl. hiefür K. v. Fenti USF. 84,31, d«r
den Godankeu in •.-iaur »^aiui'u Stropho »uaführt (». d»t(i.'j[cti nnsOT^e
Dichter), LiuhlauBt. 105, 1 SU man leit nach liebe kät, »5 »ot ovck li^
nach Md eryän luw. 822,20. Ficudo-Noidb. .\.XVII 17 didtü liep nAci
leide kumet. U.V. M JLl K* wonct licU bei lirbe diu& grofi htrtt-
leid. CU. 62, 4 u&i amor ibi miseria gravi».
87. Zu 84,1.
40. Sich m 'rühmen' Ut eine* der »ohwenten VergclMO f[*S*B
dio bttfiMbe Sitt«. WXb. lU 581. Vgl F.A. III 2S8 Du »alt Itmt
twigtn. 2M Süt dich vor geneUehafft Dg tich heriimet und klaff-
V.U XXXIX 10 f. XLVII 23 hrliiit dich (Mt. mrin müadlein rot. rtr-
mär mein elir mit mchten. W'olkonat. LI 1, 10 »5 tw verneigen (vie
337
Anmi-rkunsen-
397
hier!) gerlieli. H. v. ScvRlinucn MSF. 14,14 Dir mrgtdt in arm
lan/tf, mcr der rine gmpan, der lol stUlr notgrn usw. («in<^ Str.), Aint.
88,93 »wer nick gerUmiet alte vil, der kan der heattn mäxf niet.
Walth. 41, 18 fraict: trat touc ter wHt« tin rürmie tnauf DerMlbe
41, ü (W. Lb. 1TB). Hau«. 6B, 1 (o. a. O. III &81). WiuUnt. Ld. 37. 36
l^onUMnv. ÜArn. IX & Bilemen uiule liegen Ut uierden ivViai Ml. V|;l.
Heine. B. Werke (Haiabuiu 1861 ff.) 16. IBO (uiit«r 3S). wo lüu Motir
atgentitiulkh Heiuin.'h (j'ewenilet int, nanicutlich in dtr ScbluHpointc.
Folgcndti Citat iiui Hatm fX) lumti ich ukiit mehr Ündca: l.irb' iit ein
Sijtd, QeJieimni» neine Ammr. Litb' Ut die Ampel, Lufttug länchl dit
Flamme. Lirb' ht rin Stern, darf niekt liei Tag fiek zeigt», lÄtb' itt
«in Selmli, sein Wär.litrr int dan Sehweigrn. (JbriKona auch im Vollc*-
lied. U.V. 41 A 4 (lli. Jh.). 66. 2 (16. Jh.) uter »ieli Min* btiln tut rfimen
der hat »ein kUint er. In N'o. 107 liUr»t <1aii llildch«n den Liehliaber
w^gtn >«iii«r SchwHtzhaftigkeit nJcbt m sich oiu, vgl. die Mahnung im
Cgn. 879 No. 36 bei U.Svhr. III 529 Auni. S37 Ob im «in /Vaip um.
CB. 48, & EH ergo dignum vinim henignum ritare gignum, nwrfe
ntalignum murmur curiiUt per papulum.
•IS. Kill echt kouvcntioiielk'B Motiv. U. H. II 1 bnndelt darüber,
Das iiyrnuind» {»o!) fratcen Hhcl red. Auch Wolkcait. fuhrt das Motiv
aus, öfter und hreitnr nli Uorm. So rühmt Xn. XXXVI (identisch mit
H. R. I 105, auch in ilor Anzahl dor Zeilen, wonach U.» AamerkuTig lU
beriühligeu itt) der Dichter von »ich, daw ihm ilhlc Nachrede und
Schmii hangen Segen die Frauen immer mitfallen hti1I«n: 6. T Wer
freultin fchtndet (v^U ti. No. 39*. SA) üne »ac/i und tich tr an »chulde
rvfVitt {'•. t. V, 40), derttlb verplimdet vngtlHuch. W. Lb. 887.
HI 574. .^75,
49. baobenschante atf. Bubenapi«]' im lllid. Wb. II.'t 85a (nur
uufa uiwerer SlelK- aus H. F.)- —
Sobuo luv Form cle> Zaile um Zeile (doch >. die dritt« und vierte
Zeil« jeder Strophe) wec lue luden 'Duuttcs', dcaien Itoden siob um oiu
Bauptmoliv oder xwei (Versicherung der Trcnc, die 'Kluffer') boitändiif
hcninbewegen. ist ganz unvolkitümlieh. Altkonvcntinnollo Zil|Co weixt
boondert Str. 8. Der Aiudruck ist aber gerade in diraor recht einfach,
fl. den AnfanK mit neinor populüren Spruch woiibeit (vgl. xa üo. '<&
am Schlutn).
Sy.- aC) €(',•)<((•) «(')*'. A")« ('*)*(")
Er: 6(') c" (•> *(') «.* + *{•>« + C("> «•(") *(")•
Dieica Livd iit uDtcr den Eweiatimmijteo (ab (okha lu Q. Adler
a. a. 0. S. S15 i. I'. erftanzcnd hinzuxu ritten) du intcrctsauteate ; denn
ea hat vobl koatrapunkliiche Härten (•• o. S. 315), aber eine lelir
tliMKendc Melodik.
398
F. Arnold ÜMjtr u. Heduricti BleUch
SS8
3E
Bei 1) i>t in ä» H*. «in Fleck, an dfnat Stdlü offrabar tuM
BrwU a m l««en itt.
Di« KailMif »fliliMit iserkwUrdii[4>r««i*e mit der Quinte ftttt
Oktav in iter ObentimniH. Eine loleke anltkllendc Aumahan« Ifiaat tu/t
TMnantan, daa* der ScUdm ein<?r dreiBtinuni^ea Fawung entnoauiMn iit,
MWB mit luniDg«nigt«r Wäehtcntiiiimu. ilereo 6d)latx«ite gelaalet hitt«:
j. ■■ ^ IZ ~ ^'"^ ähnliche Vermutuug draiiKt nch
j- *-^"^ ~ '= bei dir Lesart A da ervlen Martinir
ll«d«i auf; R. dieaM;
N<i. Ift.
1. L. kSr nar einmal, wie in S. Za So. 18*. I.
S. gebrehle, spütcr gebrerM, Lner I 760^ Icein Maaaiicha« Wart,
auch Pars. 42-3,7, Wolfram lii-M bekanntlich vonütate od«r onlritflaehe
Wort«. VkI. H.H. U 76. lOS.
«. U.V. 4»,a (18, Jh.) zu ir »Ift mein begir.
14. H.H. II &, $4 Ifh bin gar vnturmärt Zv dir ekomcn her.
fiB. Zu No. 14.4(1.
46. nwi für »war (•. Lmarten) ist unnötig (t. auch S>, obwohl
eine Änderung de» UrspriinftHohi-n in tiear nufcen du folgFudcu gar
lei«ht gesohoheu konnte.
48, rtif/ancr. H.H. II 68 in der (tlierwJiiill ahnfitntt.
411. pubentcluint: : Lcxer [ 88ft buobmiifhaiiu rtf. 'Bal>en(piif
(Beleic nur unicrc Stellt: am H. F.),
63. So heinzRu die Klaffcr anch F. A. lU XJO (No. XLVII. t.
V. V. Xo. 8ß) itie f. t. . . . »ehngdettt mir die/ft iffundm (vgl. o. S4,9>
28!» (LifdueliluM) Got hthüt den hBbsehen fretivirlin ir rr Vmr ettlk)m
f. :. Za heidflbfrg fint man ir fiel Der nUen und der iangen. H. H. 11
35,10. Auch bei WolktTnit. XXXVI 6, «. Nelf. 61,14. Wcilarea
XU 31, 1. Vgl. aoeh in SO, 14.
64. vaig trt hier -^ verwtiusflit, unBelig, «. Lwer III 48.
«1. »türmen gtokken: für die Bildung vgl, Wolkenit. VI lOt
rlurmgloglien. - platt) i. platt wie im Lb.?
74. euch benorgtH: »clt^ne Koimtruktion (Slhd. Wfa. 11/« 47St).
01. merket: IT. V. No. 16tl,9 (v. J. 1460) Nun merk mn iegOA
erintenman,
fli. frl^t: wohl Conj. prl. —
No. 18 a uml b zuummMt vennni^i nieh xu einem Tu^eUed, aber
diaaei weicht von der konnotfoneileu Form ab^ ea i>t kein AbacUed
d»r Liebanden nach nununmen tcrbnuhter Nacht. Viehnubr erecl«iilt
Xfl. 15b (fehlt in S) gleiduam angehängt an No. l&a und dadurch daa
339
AniiKrkungctt.
399
Osnia wl« invnltMiii In tU« Form d«« TaqitlWt« Sbertni;«!! (vgl. jedodi
O. S> '21b), lu h wiederboU ja (I«t Wäcbter nur a Str. lt. 3 in waraHBiiur
Form. 15a tlvlit ^uai gleiub No, It, wi« diesei ist «■ ein W^aliiulgroaniift,
der «in« f[u«iBic voilumüaziÄe Eutsprpchung in den 'l'e ml t-nt reiten' de«
Alpenvolkc« (z. B. äüu, Sakbui^er Tnlkilicder S. 106 ff.) Täadc 16*
Str. S liezi«ht rieh vielleicht auf eiarn bestimmt«!! Vorf«ll, alu K-bScr
die Liebend«!) vcrun«iiien wollten (V. 4K). — Sttliatiich (ind populär«
Santenion x» b«>in«rken, wi« in No. 14; lö» Str. S wandet «ich Mbr
Mbaft und erregt gegiea di« Klaßer (tu No. M, 1).
Er und Sie:
»,i(')e(')rf(=)«(')^{»)e"C)«'"(*)/C.«)j,("')A(")iC«)fc('»>
f(") !»(■=,'•) n('») (?{'•) i»xe(>») <""(»"> j(") rXMC').
der imw/iter;
*4<") M(")i("'") /'C")''(")iC")o(")»(") *'(**)e(*")''(")-
Über die Zählung ». olien S, &.
Abgedruckt bei G. Adler tt. a. O. S. 316ff.i bei 1) nud 9) iat
kein Anlaas, die Geltung der Noten m indflrn, dcna Bach der Ht. Ut
n über gut als Longa, and a über nirr al* Longa mit Pcinkt KU leMD.
Bei -i- stallt je eine Brcvis, welche hier nach ifarnn Tenninderteu Werthe
anfgelüii wurde.
Da* Uanzc iit rin 7Wei»tinimi(irii Twaett, d. b. eiu Oeeangitück
in xwei«timmig«r Führung, wobei di« eiiw' Stimme abwechaelnd von «wei
Perwmeii xu tiogeu igt. Die Hnzige Surophe de« Wücfatergeeange« aoll
offenbar lu deu iwei weiteren Stropbea der andern Stimmig wiederbolt
werdi^n, wu dein Charaklcr eine» cindringlichca Jlnhnrufea rntipricht.
Vgl. übrigen« auch Anhang No. 1*.
I
So. «IT*.
4. Uoctf. LH 43 glaii gang dieh..,ttti.
B. H. H. I 59, 0 IFincoI ick tdteH ly dir bin. Dm »U. tart fraw,
«if yrrtn mich. Du vxmtt mir itätU in mfinrm *ynn (such aus etn«ni
Neiuftbnlirde). !i,L. 199,8 (16. Jh.) ob ich bti dir bin nlUn. Ist nit
9Min Khulii. Weiteres lu No. 37. 1&.
19. <eei» gut: tu No. »3. »1.
94. F. A. m 861 Uin tip Kynnr mu( hatit »ich gegchiket (Mn
dir iH «tn. H. H. II 36, 15 Jfein A.. auch «. v. m. II 87, 83 Leib, :
V. m. aey dir begeben. II 88, 39 H^ m. c. $. itt darumb dein. Margen*
blatt 1819. S39 .Vun littet Briefirin . . . fahr, da H^ U. und aü mein
S. fu aUtr Zeil «ein muft, Weiteiy« zu tCo. 83^ L
400
F. Arnold Mayer u. Heinrich Rietwjh
S5. icA »elb im Ui>((<-'>i*ii^ 'U ^ ^-^ ">' i^' *' Hiti^ ftnilrr« Sobaiduac
I. B. bei B. T. ÜoheiifcU (U»H. I 301 S.) IX 1 Jfi» h<rM hat mhm»
«in wiß (il. i. die frautce) le jagen u^ffCMnt. Zu Ko. 3&, 1. — ZbD
Gedanken in dicmnni and dtvn fgg. VV.: LL. 7,4 mA jAh dein iiA«>gwv
F.L. XLIX & /?cnn uo icA sAn«ten bej/ lettteit bm, ao Aal* kern aim,
alltinbeydirfrmchbin. CLXX^LH »-11. U. U. I 48. IS JUw «cAiMp/
den acht ich cUtinl Ob ich »ot /Wi'CteA mich eratAein Bey aaden* IJeM
fratem ratn ui«. ßkiuhgUligkeit KeRen andere Frauen {Hi>nn«r). T*i]-
ii«hni«l(.«igkt-it in GusulUthoft bei Wulthcr und nnclerm W.Lb, 190.
\n. 19«. lU lei— 183. IST. 'X&%. GB. 86,4 Otnefit apren vJrymwM
t^ä (rijiuflin, Ir t^i)Ii-n« mihi utngen. 1S6, 8 V. 1.
26. (L gelimpf: 'aii»taod*linlbw'.
Die obun unter dem Text Bugugcbencu Lenrlcn xcntSrco mi
du Uetrum. ^
Über die Form de« Xeujahralipdei la No. 42. Di-r Auailrack b
den Strophen ist acltlli^iit, doch hat die :iweite verwickelteren Penodoi»-
bau und abstrakte AuKdriicke (vgl V. 17), wie ale ein VoUolied bickt
leiclt böte.
WM I
o. fc, c, d. t, f. g, h, i, k.
Ab^drackt in ¥. W. Aranldi Ajuq. üuri LL. 3. 171 f.;
Lied findet «ich aucb im Cod. Lamb. S. tTäb bit 1748. aber nit weaaal*'
licheu Auderuugea (also nicht bHnafi Xott für Xetf, wie Arnold
0. tagt); die Lesart gelang daher su beiunderem Abdrucke
itber du Uoliv Z. e a. o. 8. 90S.
Wtgta der (^Iwrlragiinfi; der SchtuHnot« (Dopprlrante)
/eile durch unsere gatute Note mit halber fan»« bei Arnold a. o. S,"
Annt. 1.
Zur Leeart der Hr. B.
Schema wie 17, nur obnu Dehnung der mctiüolien Auf
in Z. c, f. h.
Obwohl die beiden l^iarten verscbicdrncu t^oi-llcn ectatamiimi
ergibt aicli bezüglich dnr vorkommenden Varianten eine ubcrraaofatBd*
Anliebkeit mit d«m Verhältnis von N'o. 20 nnd 40 der ^>driKliea
Liederhi. u. tu,-. httupttKcblicIi in iwei Pnnkteo: 1} üciläuüg die BiÜU
alltr Noten stimmt lihorein, dio übrigen Tariieren xom grfiHteii Teöle
nm eiua Tonitnfe ; 9) jo eine der Zjeearten bietet eine miavaratladlielM
Übertragung in di« doriiche Tonart.
Bier aind im Zuwuiiut-ulialt mit Lesart D 4& Xot«u gleich. 45
veraehieden, von dicun 36 um einen Ton, 9 am ein« Ten and 1 um
eiiie Srst.
241 Aamcrkungcii. 401
Di« Touart ist uabodiugt jouiedi und nur mit einem gevraltMinen,
nn motiviert« D Kuvk g«UDgt tlic Uetodie iu (l«r l«txteu Z. ia du Gebiet
der liuriBi'hen Tonalilät, IHvs sowohl ala die rhjlbmiBfiieii ÜnebsiuliMteu
ltis»tn die Version dos SpürlBcboa Lb. iJt die reinere, hvr,. ilttn- cr-
■cbeinen; aacli dio rhythmlecbe Abwcohsiutig im Oebnuob van kunwr
und bmirer Note für den Rietriurhea Auftakt hier gc'gc-n dio cibförmiK
{.'•'«rt^tn Kinimft dort anterrtiitxt dieie Aunftbrne. Eiidlicb ixt die Auf-
Zeichnung in t) nach aorgf&ttiger, als die der Lnmbacber Hs.. wofür
ni.-_b»t der Scbrif^ »In nolchcr aurb die Setzung rlc« Krbohungizeicbeiu tj
in Z. { spricbl, welche* in der Ha. £ feblt.
No. lg.
Fro«8. Uau betone JXr tenor.
li. 'Durcb Übung und durub Xaturaulage'.
15. LL. No. 11 (= H.H. 1 No. 3») beklagen fuuf Stropbw» das
Leid des Oatri'tintaeins, elidn. 18, 2 ilas ick dar ithfn icürii erfreicl,
19. dy geht liul' freüden 18, »ohw. ÜeaiL «s-, ficia{)icl« bei Kebrein,
Orainmatik d. deutschen Sprache d. fanfzsiinten bia liebcnietiDtcn Jahr-
hunderts I § 315.
30. H.H. I 7,84 Die wat nem iek für allet g&t.
Jt6. henunAerwar «> hetutiAtriMr (B. Gr. § 1^6),
»7, Zu No. 83, ai.
82. H. H. II S5, 23 Sidi hat mtiti heHs lu dir gtieü.
86. UhtUx E: lu 4», 8. — Bitte um ein Brief lein audi H. H.
I 1.80.
87. R«»Rn $tat, Stüt'e des Sobnenn, vgl llnntf. II 3S gf.n Senenberg
behitsen, wo Weiiihcbi iibfi'fimsijf Snornbtrg las, vyl. aiirJi Wapkflmcll 7, St.
88- Moutf, XXHT '61 Otmacht und g*brn . . . drdzthfn hundert
jär , . . im arche und n&nttgoitrti. XXXV S3 0<tchr^cn und gtbfii. —
Ülier das Gedicht o. 8. 4,9 ff, (vgl. zu V. U No, 21. 1 ff. 8U ff.).
Eh int ein Liebt-sbrief und kcinote acbou als lulober nicht Volkslied
(vgl. aber Ü. Scbr. HI S56. 261 IT.] genannt werden, Str. 1 enthält die
honvontionellcn Phrasen. Tgl. dagegen Str. 8; Str. 2 bringt individuelle
Zug«,
«(') »(') o(*) «'<*) d(') flxc('. ')/(•) s(»>AC«) i{")fc('»>i('»).
Über die in der Aufschrift enthalt^ioc Bcieichnuog Ver Unor k.
BÜotMtM Lied. I>io Tonart ist, mit Riicksiclit anf das b quadratnm auf
der TDrUtcten Silbe, lydisch, nicht transponiert jonlsch.
403
F. Aroold SIfty*r u. Heinrich Kiolacii
No, 1».
S4:!
Pro». S. oben S. 56 tuiO die Auin- Mir Uatik.
S. vinicigcn: vgl. lUid. Wb. U'i T»»b an« vn-ftrCpcn (its.* odei
du auhiUiitivierUi Xcntr. üei l'^rt.?). S«cLilicb xu No. 14,40.
S3. da* (bin: 'miob'? oder inavrer Aocumliv (tröaUi, to w«iti
an dir lii>gt')?
SS. auy: I^uor LI 188 oujr« ««rv., im liuatvii Mtid. Heltvii.
3t f. H. H. U 58, ÜTä Mi/nn uiU, da« »inn« haitiUich trag, S»
tHrt die Ucb dtst gr^atfr. II ßfl.91} Dauon teil! ich mriutn m. V. aO
mein *. V^ /laimliclie mffnn Sicliten v. auch g•^brn. WXb. 162. 170.
III fi. 27. W. V. Klingen (8MB. uaiT) l.Sft. A. *. Heiffcrloh (MSE
I flS) S Verboten tcij'Jirr bej^er Ktnt, denn offen vin. IJ. \". So. M.f
/(^A Imn ni( nu; gr*rh>iirigen, » ^Ini; mir nii? »o hart, liafc iVA (rii^ h^miiA
leiden. S. V. R. 177, 2 I wolt di nchon liab'n, Aba mg'n nitaftt a* nÜ:
WJinn'» (T Leut' anwfl tritr'at. So mag i di nU, WKsrntlich — P.H,V.
I No. KIT, vgl. S.V. S. 818 No. 48«: S.V. & SIS Xo. 460 Uak'm.
Liab-m. Äba hamla Itamta — P.H.V. I No. 080 ~ Älmr. 190,8. Str.
Vgl. noch P.H.V. I No. 9U (mit VnriaiiU-) unO ei4 ff. I «9r laotct:
Wia sHlUr de Kocht. Dttto scheaner de Stern, Wie hamlar die IM.
Dtato mehr hab i* gem. Almr. ISO, 3. Str. Ovid Mcliun. IVM Rlm
quogve magig tegilur, teetio magin luiluat igni*.
38. L. püner, fahcher wJ
44. H.H. I 114.« Itewl lieb VTid m'>rgen laid. It 99, 1S4. -
Am «iofncliiieri int die xwcito Stn>ii}ii?. mehr an die 3Iatire dff
Uiniiepoen'ß Vlingt dl« erste hii. Die tent^niiSw Wciw vw in Ko. 14. !(.
ä(') ft(») c(') di^) c(») n*) j(') ÄC) i'C) fcC") /(■») « + i
f_. + <£ + <,;(. t,.,, „(.., ;(x„<..) ,(,.) ;(.T).
Die Titelbcmerkuug darauf nicJU yglicher kund rberringen erklitf,
nrie die Beidolinung Der tenor ia No. IS (guiittioli: der KteA^tg^) ra4
y< zu vvnleboD ist: ea »o\\ d*mit eino Uelodie liexuiobnet wordoB, vakbi
zum Irtii«!) Diiik»nti(?r«n überluMnn wird; mc gibt utuimglcioh fUrdinM
Wort d«u iIeut«Dh«n Ausdruck.
Di« Bezeichnung uon hiihacher melodfif Innn wenigsten« fir d«
Onippc A bii c atidi heute noch in Anspruch genomiBen werdcD.
No. SO.
«. Der StU hängt ab vob /imxU S, du E««it« «io« in V. 6 fthSn
in 4 üaine frfMd.
AninorkuDgca.
8 f. 'Waltb. 31,34 tievtU tütMen uud Wilm. x. St. Hawkrt (MSH.
n 163 ff.) 1 8 (V. B). U. V. No, l«e (M60). l vaUclitn lamm hat r.r
18. H. H. II 3S. 80 Mir mSukt erktielim Mein hrrtt. I U. tS
dat Im »ein mnff erklüb. bi'iDvrkuDHwcrrth ist, dnu du «bd. fole«nde
Qwiiuht (Nu. 45) vuu Hcrmatia irt.
14. getchndm: dua Mbd. Wb. U/, 97 röhrt ui (Chronik v.
KirdiberR 677.37): UMig u. yf^cAIflc, Kcbmcllor I 873 aa* Itaduti. v.
Lkbcr die merker tint gr-tditdc ; L&xor I 901. Weitere« xa No. 84, 1, —
Ein M»nn, der freilich wmig BUnnlichh^Kt Migt (Str. I, vgl. o,
141), ipricht. Str. 8 vcrrälli noch >m meisten wuhrc Empfind utig.
Die NacblJüiaigkeit dar Aurwichnung durch fl (>. o.) wigeu die
iQDgeu in 6. IS. 18, in 1 1. H hat lio jUuger« Formen,
«, b, c. d, f, t- gx "■
Di« plujKJMib« Hauptkadvni im Motiv c kIh da« bervuntechcindit«
Merkmal <Ier Melodi« wird den Uttfxetak xur Beurtmluog, bes. V«r>
gletohnng der I^ceert )! an die Hand gilben.
Das Schema dieser inveileo Lcurt i No. 40) ist daaaelbc.
In den Audcrnngen bezüglich der (ieltung drr Noten (Insbeo.
Minimn e in Z. a) und Amahl derselben (in Z. d) liAt a die reiner«
Lesart. Da» ferner der phrjgi»i:he SchliinR und nicht der doriache dem
Liede eigen ist, gehl rat Oeoilge aus dem von der Haud n beidemal vor*
gMetuton, in der Iraiupunierlen Tuuart notwendigeu 7 rotunduin hervor.
Der zweite Selireiher mag leiue im F-SuIiIühbi/I auf der S. Linie iiütiurte
VorluRe don Noten uauh heuütjrt und aus Vei'sehen den ihm geläufigeren
C.-Schlüsiel auf der 4. Linii.' vorgeaetzt haben, mügliehumeiBo auch mit
Absicht, d> ihm ilii- lo häufige dorische Tounrt 1>cuer posste.
Zur VorKleichung, wie weit sieh die Melodictifolge selbet deckt,
bmcht man blosz beide AnfxeichnungAn mit dem ti-Sehlliuiel auf der
9. Linie xu versehen, wodurch beiderseits (natilrlieh in a nun mit Weg-
Wiaimg des t* rot.) die Originalgestalt des Phrygischen entleht. Dabei
aeigt siob, da*> 86 Töne beiden Lesarten gemeinsam sind, die übrigen 35
dagegen stets um oin«n Ton ditforicrcn. Htedurch erklärt aivh auch die
oben S. 9 berührte Keniequeitz in der Abweichung des in Z. f eioiu-
schicbendon Tunps g (nach dem Custos an der mit j/ angezeigten S(«lle}.
Eine ähnliciie Erscheinnug bot die Vergloir-hung des Neujahrsliedes
>'o, 'IT* hier und im Cod. lAmh.
No, 91.
1. Die vaatttaefit spielt in den Liedern der Zeit ein« groM« Kolle.
H. H. 1 87. I 6S, 31 Z» hannd cluml vu» dU vaavuaekt rn4 atwA itr
U
4M
F. Arnold Uayar n. H«aarich Rietacli
SM
Mag (u. Str. S) Mt( yantMr iikkA(. ifeim lUb iamff hi» gtAacid, igL
IU%Wr.;I9S.l DU itutnadtt laM m» i»U frMm Mk»! WotlaL
XLIX 1. 1 El iichntt gilt drr tta«rii<ieA(.
7. Wintvint I^. X SO an mir tttiätn. Übrigen* xn 87, IB.
13. Zu '1T'.24.
14. ÄhDliche« ni 33,3. l)ani Kürenliorn U8P. 7.11 mtn tu
IMet lieft. Betond^n Siiigbg. ürht diu Fi|pm otpitol., x. B. IS, S^ letMi
tttp und u>1ir oft. E. Scht^iik v. Landoge (SUB. 907 ff.) 1,65 Sm4 lUp
tit M Ii«6i!, lupttcb «au «icA lM&«nt uitw. durch dt« f[uiKe MclusluiMÜip
Strojihc, ^*tlZ rbntiiu 4, V),
1« ff. Zd S7. 15.
17. m/nJUi{A hyn: Sinn? Andere InterpaitlcUoiiF
27. klaf: kta/r* »1»*f. Lex«- I 1597.
81. IrJlftert: U.U. I 43. -15 In frätUn ieü ich trttien. —
Di« Uinne personiflcicrt bctondcr* Walth, gpra, W.Lb. IW
die* geht bei dea ^Ateren bia tvr SUUung von Fra^a an die Ut:
UbffT ihr Wesen, UeiifiDer (USH. DI 86 ft.) II 10. Tu auieram Lied«
»bcr tritt Str. 3 nouli iiiobt über die Gienze des bloaz«ii Bbatnkteii
BegrifTe*. Phruen des MicneiangeB V. 7 mir tmdem Man. 9 amn
nach geticht, Wartipi«lcrci in Str. 3. Aiiderpr*«ita wendet «ich 10 1
gegen die h^Hwhn ''Wftlmfri'iidp'; Seiit«iiMa «chlicueD Str. 1. 8, ■. b«*
■onder» o. No. 14 und ygl. m So. 38 am S^loM.
An die FiMiDiicht (V. 1) knüpl^n xidi nicht bloK Spiele, »oadi
ftncb Lieder, vgl. W.L. I 8. 401 und Anm,, Übermütiger, irie i. B. H.
I 87. flS. Wölkst. XLIX, »ber »uoh ernster Art, i«rie aimtr Liod o*r
H. il. 1 69. Die Gattung schliäiizt licb >□ die der Nciyahnliedor.
Fiir dio Abtnilung der V«tm im Text i. iuit«n zur Uuilc.
4
«(') *{•) c{») d(') <A') eAV sC) *(•) fti») /■«(■•) i("
Int<re*Mnt Ltt die durch dun Text bedincte rhythmtKiie Ui
ttalttint; der .Hotivu e u»d t:
XKT*' jj Ijjjjw iJJJ (i^ii*p'Mt)*cli<jambiw]|)
T c
dmnii J j j^ J I j J jj" j (trocJiSiKh^ktjrlkcti)
Über die CäBur*ii uud Zeilcnabtcilung *. o. S. 104 asd 197.
ä
Ko. ».
1. Ah&lich beginnt H. H. I 6 tTiin ieh tut rieh dm liteUrH tag,
2. BUu bedeutet in den Ltcdorn d«r Zeit Überall 'Stite', B. B.
n 19 (eb Ocdiuht, dm (tAni: die Aitttei^ng der Farben lieli
AainorlnuigML.
V. 1 1 Kair bedräUt tlättikait. Montf. XXVITl il die blaicen mnce
tclirtt ieh für dit iieifen. Stet an gtreefilen diitgen liabi «( man bdihtn.
— SchnttR iirt •oiiit Tod, Trauer, hier = 8ohw«igim, BegriiTe, dia ju
in Zusamracnh&nii m bringen rind. 8ahw«igoa mich im Ckoi. 379. \'o. 8ft
(bei Ü. Sehr. lU 628 f.).
4> rtraviigtn : xu 19, S.
7. Ii& sdcA i«t Subjekt. Sachlich m 14.88. —
Duruh x«-«i Stf^ph^ii (1. a.) nnr xwei liiaientchadeii tu prmeOt
erinnert eher an den Uoistenaug sls »n du Vi>tktli«d: Uher dte Fiirb«n-
Buideatunit W«it«ret xu No. 99, 14. Der Autdroclc ist «on>t einfacli,
T^I. aiu-li di« Hyperbel V. U (zu8ä,llfOi «ntprecbendtitbemadenStr. 8.
«(■•0 M') -•(*) Ä(») et») /(').
Z. b: du > Tor der I>i|t. opp. propr. (tartr) «Iaht in der Hs. )chou
xvoi Xoteii rriiher, g'ilt also filr di« Zeil«; da dia Zeilen in antercm Ab-
dru«1i mit dem Original nicht übereinittimTncn. wurde M vor die be-
treffenden Nieten (-etetst.
Z. f, dnrcb ein Melitma von den) tibrigen Uelodieganxeii getreimt
hervorgehoben, hat ciueti b^fii^'vn doriaohen&ohliin, inabeaondere Daulc
dem kühnen Anfdeigen o ^ a — i.
i
No. id.
Vgl. ü. Sehr. V IM f. Wilm. ^a
9. Vgl. U. SckT. V ITOf. Wilm. ^a Waltli. IIS.SS. (91,94.
Vgl. tu der Vorstellung feriKr Morong. 18ß, R rfa* mfn ttp von fr-'ü^f
trgehrac. Xeif. 23,38 mir titmt ir minne friOde und tinne. Taler
(SUfi>66ir.) 1,41 icA »ach dar offenbar als ein »tar: ick »praeh ' fn&dr,
frvwtt mini' Denolbe 1, 10 dtn minne tinn« routet mir, dat htrtc min,
gau ähnlich Winli fehd. ISO ff.) 3, 89 f., W. v. Kirgen («8H. UI 78 ff.J
V 8.4. MSU. lil 486,48 (V. Sff.J. Ebdu. 418 IV Do rA jansat
ttiat bi ir und ich vor <ler tUheit tag, minnr, sich, do (leC liii wir, dag
ich vor Utbc niht enaprach, und ich min ueüir.» gar vergag. Kteinmar
VI 8, 6 Ueiianur i'on ir »checne ich niM entpraeh. Uadl. liehandelt
6, 15 dien Gedanken in einer ganxcn Strophe, in No. 13 in einem nafen
Liede. Gottfned v. Slni»burg (MSH. [I 3Rtt fT.) I 3. yraiienl. I.d. XIII 3
Soft dag Ucn trrt. ru» undencert irrt vilbc» tninne die »innc gax an eil
manegtm man. Vfnüi din ro\ip Der ist manrcvaie. Miixkaib). 39, 3t
So ii mir buet du fmntUeA wort ntyn htrtt gtn ir trschricUtt. LL.
SO. 1 vnd wenn ich keymiich tu jr kämm, »o tte iek vor jr alt ein
Mumm. F.L. LXXVI 87 leii ward tu luiKin «fumtnen uaw, H. B. I
73, Sl S. Seh. V. Iä7, 4 teoK» »0 frfuudlieh rtdt und lacltt So ttekt
ma da Vu$t(uid to ttadt. Als irar ma da gatu Kopf voArad. P. H. V. I
»o. 2»7. VkI. XU 83, 1 f.
406
F. Arnold Xtytt n. Einrieb Rielwfa
8 f. Zu 83, 1.
4. Winli 6, 10 Sä hat H mich m ir knote, Au iek weder mi_
noch kteiiK mtner tdht» bin.
92. vndtrtcliaid hier wohl — Abweebulun^, Wccluel, L«x«t II 11
«. underschfit, vg\. H. H. 1 S, Ifi Mtin aaeH hatt cAoin mtd^tchaU.
'Dinge, di« mit «einer Liebe oichti za thun haben (frihitd *a^), rrr-
ediftHren Ihm eine Abweofaslvng in MioMn Horel^id, indem üe ihn ui
(üste Stunden erinii^m'. Alles mahnt eben dea Vd-liebMn ui di« 'Kim'.
SO f. Der Siuu itt mir unklar.
88. gevtrt: ^eerle >tn„ Ilex<^^ I ftSOf., iat beacKidDrs ia der
Bedeutung 'Benehmen' mhd. nidit häufig.
84. lri^ii<;t tkh *t«ht das Verb in Uhnlioh ab)^bla»t«r B«d«aliui^
wia o. mfrcn (tu 13*. 60), auch ntuifcn steht Hhtilich.
44. heraen nar: nar >tf. und ttm. ist ein hanpta^hUch apÜUohd.
Wort (Lcxor II 84), du dann wieder verachwinilnt.
4A. Ij. war [wa und vgl. £L H. 1 50, 10 wi icA hin eher. W«t
XU 87. 1&.
49. jT^Ar .' gMre, geb&r Htewio-, Lex«r 1 764, audi als ScliimF
fil. ivolgtmut ist j,'ebildel wie tingeutttot ilni,, Leier II 1850,
hier i*t w<ihl die Päaua« (vgi. Pnttel & Jessen, Div dlich. Valk>iuunen
der Pflanxen S. 676 u. TFöWjjenn«0 gemeint (vgl. V. 36ff.;diuu tu S», 14).-
Eino Betiuahtuag über die Macht der Minne, recht «in Tbnna
der Spätneit, und über das Unheil, du die Klaffer anrichten, fttam-
■pielweiui; vgl. dagegen Zeilen wie 3&— 87. — Über die Vem^teüang
a. wieder lur Matili.
pSUnhd.
Vmtet^H
oC) 6(0 c(») ^(»J J'(») «(•) m j(») A(') iC) l(") IC
M(") wC«) oo-C*) oo^C«) p(").
Die Melodiei;lieder fghi, sowie oo" entiprechen kiunau
Mitoa, eretere vier zwar tnulodivch \-enchieden, aber rbythtniaob gleie
8. auch hier S. IM L
No. 94.
S. htgert: in Ictaaiiicher nihd. Poetie fat nur daa Simplex
br&uchlich, a. i,txer 1 M5 unter f>tfgrm. Vf;1. übrig'enB Büiching X 343, 1
8chän'» Lub, wa» nur dein ifcri beyehrt. Sollt du pon mir ifä(* Wein jnci&M,^
6l 'data Böm« von einem Böten (auageliend) in mnetn bÖMti
(H8rer) haftet'. - ha/l: da* Wort (Mhd. Wb. I «04. Lcxor 1 1140)
kömmt (war «chon ahd., dnnn in friibmbd. Z«tt vor, wird aber erat
wieder mit dem Aufgang der mhd. I*erii>da hänflger, am nhd. tu bleiben.
Vgl. UbrigetiB zu K), 14.
947
AnmcrkuDgen.
407
1». VitL H. V. Teldeke USF. 6». tl »i (die baeun) tuochin biren
6f den ^uocAen.
1$. vkM: Tt(L er fteht an, er empfceht H. Kachii bei Kctbr«ia
Or. l S. 861, diwu Mbd. Gr. g 83. —
Der Dichter verteidigt sieh gegen BeiühuldigunKen der KUS«r
(zu 8i, l), wi>bri er lioh gegen eine beatimmt« Penou weuduQ ia»g
(i. m Ift am Schbi««): er fühlt «ich rein,
FrShere Dicht«r thun wohl ein (olcbos Tbema kürzer th (V«Iil.
6(. 5 eine Stroplie). Daliir Ltt bier im eineelueu der Auadruck ■(«Uen-
wti>e durcJi ub«rj{Tosxe Kürze unklar, wi« oft«n in dieMn Liedern.
Volkttümliche Senteusen (xu No. U8 un Scblu»}.
a. b. e. i, t, f. g.
Dm AnfungBineliRnia bringt viermAl dio o. S. 199 f. betprochene
Figur und zwftr zweimal mit der UDleren und zweimnl mit der ohorcn
Sebennote.
Die Helndie iit ziemlich reizlo« ond »Uit und poltert tul«ttt tu
«inetn U^litma Toro hohan d in die tiefere Oktav hiaab.
No. SS.
1. Dm 'Hon' fUlirt im HiDoesaiig ein ganz MlbatSndigca Leben.
Anrede sn daa Ben: R. v. KotltenburK (MSH. I 74 ff.) III 9,8. H.
V. Aue im I. BUohL H. v. d. Uur« (USH. I 119f.) III ! Berte, du biri
ttne «in, volgtatu dien ougeti nach. Oo«tli« npacitraphiert in ilrm Licde
'Neue Liebe neue« Leben' (W^ke, Weimarer Aniflabe 1 70) «ein Hent,
dem 'ivh' und midi' (Str. Ü. S) irrgRnübcr«t«ht. WeitcrM zd 38,1.
K. (un steht hier in der Br^dtiulunn 'znleld thni)', wofür man
Hhd. Wb. III 134 n. d. W. I. 9. V)(l.
«. p**: vRl. 44. 1 nnd !rf™er I 1493 u. d. W.
10. tnpfinden: du Mhd. Wb. III 819 kennt nur die Konslniktiun
D)it Oenit (vgL jedoch Lexer I 004 a. d. W.) oder mit untergeordnetem
Satz. Nbd. iet für die erste die mit dem Aj:uti«. eingetreten, wie ftenin
■chon u. V. ItT.
18 f. freütkn . . . d}/: v. lu ig, lö.
16. grpert: tu 83.82.
18. »ntUhn = lohwBtjicn Lexvr 11 1083 (im Reiuer).
SO. H.H. 11 58, »3 l>tn Angel »Mindeit a» der mjrnn. anfd
tttaf. Iji^xer 1 TO (für die Bedeutung 'Staubet' noch W. Orimtn. über
tVcidank 90), »linden, im kla*»ls(^heu Uhd. »elteu, ebd. II 981. Dueelbe
gilt VQD rtidenl(a. V. S4), ebd. II 4SS.
30. enpUken: ebd. I 64tt Ui Wolfr. und Sp*H<et«u.
408
F. ArDold Uayer u. Heiurioli KieUoh
'S
3S> wlit: lUi Wort tcbeint klar — > übermütig, böklt^ *«in.
übtnctxl auch lUi Mhd. 1iVb. Ilt 630b (unter vütU) in kSkem nhuIc
•HMOMlf mit 'höchat ^lllcktich'. Vgl, nocb H. U. I 43. 7 Mein Ittrt: in
fradett wöt« -VncA i>er loerij^n jiHe, 1 97. 83 Nach dcinrr lieb ich witttl
ÄhnUek wird tobtn g^braitcbt, QF. 4. 68 "); noch nhd. sprecben wir t<ii>
LSebetwut, Aoilora iit <)Agt-g«o H.S. I 87,SB3 rndt $emat .
Wann ich dein mäfi emptrtn.
49. F. A. III SIQ Vtn Iroil mt/n hart tat myn aüfrUebwh* «mT
H.H. I 4S, 8 rn ftojf, r« thoinm mir not:h ir hau. IT Jth hoff, lUn
jfM miolb lies ergett. Klin^. 1, 33 trd«(« mwA ii* nfiniid nt, »6 K^rr oI
Mtn teit versminden. Neif. Sl, IS Ounde mir dim »aUeban das ir Mal
mir fräide bam, tteart tcotdt icA tcndtr tieiAer Un, ^e) »tpfeahf
Wollctt. VXU a, 1 /(A to/f mri« sacA mocAt uwrfcn jjlt, wunilt unwre
Stelle XU Tcrglutuhtm wt. WeiUjreg ni 89, ISf ; «ygvQ 50 »uoh aa i«", 41 0.
Slf. H.H. I 94, 8S rliu atlb rtiinr meib, Mitint herUe» taut c«r-
trab. II 4, 64. R. v. Bnuncaberg (MSH. I sas ff.) IV. 5 du mahl imT
Aei,5cn IrU vertrip. X«if. 60, 90 iV rtiniu giltle kan teol leH verMhtm.
10. 14. Winli 4, 9 iC . . . fteisd «erui» Ici(üi;rirl|).
64. (r<M(: ku 49.
65. ftcAoaf.- Itöte, Uhd. Wb. I 808, Lexer I 1686. tcboa
nUuL uiuht klastiauh: pliiuileru.
66. Dor N«m( Weib; <iP. 4, lOl*').
69. ntuf >tl^ht hier *cban in nbd. BedculuDg, vgL Jthd.
U/i SSS U. d. W. 8, d&fCDiirn Lnxor 1 9242 u. d. W. tCCg«) Kode.
6$. <!(intti»re hniiizt mlid. (*. llhd, Wb. I 69 u. d. W. 8> vtdi
'g'lUch liehe« 0«>chick, Seligkeit*. AI«o: 'wenn rieh mir waiblich« Hilf«,
k la boiitie beiire. aniteiiehm erMig«ii wollte*. Aber «ig«iitlich i«t iIm
Wgrt hier otir FUll«ol fUr den K«im.
77. Giigel3icht«r kalk t(t gwnciot, and d«r Sinn achcittt voa
V. 78 Bn: 'li«b«r ein Narr, al« ein Scbftlk, d«r eidi vor Ncdd wibrt
WTi«hrt".
84. Ao/ja«: hovegaOe »wf-, Mbd. Wb. 1459; diiB BÖm. <1«> dca
f[kniieii Hof vcnlorbt', wobei KSU. Ui 860k (die tuif rtriuicen dUt) citii
irird. licxcr I 18X0.
86. Arm i:u hofyall xaiä aivtair konjitroiart (yjrl. 34, 40 f.).
96. Adldf» >» nioinen ist in den lubd. W&rt«rbüchem {Leser I 11<
nur au« den Mjfstikeiii (Vnlk«»pnwhe?) oud den SUtdtechronikeB
97. frwmer dict: im OHgeoMt« «u der «i 61 citierten mtjr«(WMW.
99. 'Nun wieder frigch, uubeküuimr^rt drauf loeT —
Den Elaffero — oder wohl wrieder «iu<H» bentitunilea (41 ff.)
mnM et ([elaDfreD eet», einen Errutg tu entieLen (di« Liebeud«u lu «er-
merrcn'f 15,46; xwitchen Na. 16 und 85 köntitc No. IM fatlea, vg^L da*
acllitt bcKindttri Str. 8), du drückt den Diditer aber tiiobl uiedrr, wis
AatatTVvagta.
409
winfl Feind« koffen, uocli gibt ea J« liebliclie Fr«u«n (V. 101) und
luitlge OenUtduift (T. 96?.; vgl. o,S. M: d«iu ttuxU.V. r.B.Vo. 13).
lu Str. S die ftlt«a Weuduug«!) dps Itiniieiaiigii, überbtapl Qu-
ilanken- und Wuftftnuut (o. S. 66), gcsiiuhl« UnKobrcibauguQ, die den
äinn viTiltinki-lu (T. f7tf.. vgl. ta Nu. S4 mm äcblu»), K^im* and Vcr*-
künitcleieii. VgL *Wr aaoh Vcrae wie 6—7.
No.se*.
d«a Tirf
Die K*otc
Iff. Zu Sft. 51 f.
19 r. KiirJi*ii lieiaxt auch 'HinuMltMidkeii, Sdetiea
kr«itm', Uhd. Wb. ni 8<i3 u. d. W. 7 (Lemr Ilt 1047).
Stelle iii adlrolugitcliem Silin«: vgL Kuiind v. Megeub., Buch d«r Nmtiir
tll,8S6'. uTiV teilten lool, Au altiu diu dindt. din in den vier rlrmcrtttM
grtchrkttU, von der Htm Itrtft Jtvment. — Dm Weib enobeint in [l«r
Lyrik häufig bIb 'Mei»ltrvrerk', beBonden Gölte», Vgl. Wilm. zu Wultii.
&S.ä5, ikburiT L. 908. Koc^he lu K. v. Zweier II ». I. X«if. IS, 1»
dai vunder hat htmindtr got mit fliir an iri gtlöL Vfcl. S. V. S, äD8
No. 315 (W wann i mein lyiitndl Ran Tdni^n böMekt. Und Aft g'frtul
■tu* dea Mdii. Dtar *> Arhat hat g'mMtt Cß. Ko. 1S2. 1 (Zt. Am.
7, 149). Wickud. Ifer um« Amndiii 10, 1» (Werke von Gruber 14, 198)
J«r Erttnii . . . fühlt mit jedem Schritt Sich meAr rnecekt den Haufer
•0 tint* Werk» ti\ loten. Eb<l. 11.36 (U.SSS) «o oft ihr »ehUiehender
Blick Anf seiner Perion verweillt, die wirUidi ein MeittrmlUck Der
IMattik icar (»i»o er' al« Heitlervrerk), vgl. diuu Prra-Ijang«, Frcund-
»cbikltltuhe Lieder So, 48 (Sauen Neudruck io den DnntKluin T^iUnratur*
dnnknulen SS, 5&) 0 thevrer FrtMnd! . . . Da MeiitentSek der Ttiftnd
nnd der Freuitdiehaft.
16. Zu 44.S3ff. (>. UBtvr 'Wangen').
1». malt: n. I). Wb. VI 1741 matt^ meraan (tär den Begriff
eiiM* Oerütlm mm Hewcn dieat« ahd, uihd. das Nculr. »t^, für dnn
(I«r g«ni«M«n6» ilwg« oder Auadebnung d&i P«an. m6ga, mä^, «pitar
■neb mi^, aber «clion im 14. Jh.. und v/U- r* ichnint, nur in bair.-ä»t»rr.
Quellen, kommt «in Neutr. mi!^ für jene« me^ anf; die Ikdriitatig i«l
bter 'Mauitab' oder ' Winkclmaix', D. Wli. n. a. O. 17S3 n. S. o).
ai. ca. 117 (V. «) earrt min:ula.
Uff. 'Id eiuoni KhÖucn Körper moM auch eirii.' ««hoiie Seel«
•ein'. Vgl. H. v. HniMen <USH. I 13 f.) V i An tckantm übe teol gevar,
in eddtm mnote reint gar.
27. mut: hiiir in all^meinarer Bedeutung ali ■>. &5.69;
SO f. Hoi^f. XVn 41 ir m^UeK tnckt and »it. Vf. Lb. UI 559.
Wintent. Li. XXXII SM /WiuiicnricAe . . . doch mit rthUr tuht . . .
H-ite« fruht. Lat(d«gg e.as.
410
F. Arnold llaj-cr a. UcJDhdi RiM*cli
84. Zu SS, S.
41 e. Notüriioher »t der Auidrack F. A. 111 SM (N«. XXV
Aller Unmut ent*ohwindct ihm, wann rr nn «r^ d^nkt. er i*t ihr
er((eben. liebt lio tn«hr ala allna. Dajc-irtin wieder KKnx «o wie hii
P.L. XXXIU S jhr wfi« iimi 6ctt1, i<( goUf^ tarrt. Zar gep^rd geW«
nach d«r O&ng' : i'-Ii. XVIII 43 St« hat «in gaaf rrfJtt im «*n f^i
('XUtl B3 Sit trit Aerrm gar schötit, rtrJtt wie dtr pfaiftn art, »o wii
ebd. CLXIX. lü f. H^utxuUge würde dlcRer Verg1«)cli kein Lfub a«>-
■precheu, im Gci^unli^ili^. vgl. übrigi-us Slniuoh xum UHruer XV,818.
Mnntf. III 85 Da» macht di» leipUch geber. Wolktt LXXIl 1. 19
wort, geptr Hngt mir die swlr uiw. Fviu«ii Bvnebin«u det Fmn W.
S. S3A. Liuhteiut. 677, 14 micA liio( <V jfu«EIteJi gebirrtle o/T<
U«iii«eu V 3 /r lu(rr ttpicijrl varwe^ I«6rn tan (rtMArn fersen «nti
^riirn. Im Ynlktllud hriaxt i'v «infaoli (U.V. No. 38.3) «ir kan
freudfn machru, Umt. lirh, fu aller seil, >bur nuuh: (S. V. S. S5S No. flSj)
/.^n Ihandl iah Treu, Und ioA ^RuJnvIi^Aariri, t7nd iah hätg'tcktiff'nt
Thcan' VafiiagcM gir-ift amAl oan'. V. H. V. I Ko. 89S. Almr. lOL
8. Str. An atiiuri»eh Oraul Warh*t avMa b<M fitaan. Und an aintmitek
Dtandl Hat wt vil fein'» Tkoan. 6^.8. Str. Und i tetatt a «Mmm
i>MniZI, Dö hat an achean Gang, ebenso S. V. 935 Xo. fflO und iu eineai
(iteirisoberi ?) Stucku lueiuer liB.liulieii Satnuiluiifc'. VgL uoeli fi. Ii. Xo.
Sil (au» einer Hb. um URO): Da» mncltm ire tätten icort, ito mit favt
aitmeinkerxvorfurt. Zu V.48spe<i>«Ut-)(LH.H.I38.15. Uuntf. XX
48. m. A. pejf m. *., d. i.: m. U. und m. &. Iri'l aua trait. va\
tragen (B. Or. {j 49. 49). Oder ittfckt ftumshmsuciw in Au (>. di«
etww IJnpriinfilioheireaS' fl. m. h. an (i\. i. äne) ir gru-tr (ohne daw
ihrersniU 'gRwälirt') «y trJÜ?)
4» tr. Zu SS, S.
Bä. eiVtumU.' I/ex«r I 678 kennt nur ei» iotra. hwv. ergtHmme.
S9. gemaiU Dtt Vfort (*. Jaeuiuk«, De dtoendi usn Wolframi de
Eschcnbttcb 9 ff.) wird in der Bedeuluiig 'alattUdb, iii;b'.<n' gew&Unlich
noch mit anderen Adj^kUveu verbunden, doch v];l. H.H. I S7, 169
Gi*Sd frate gmait! uud da» Uhd. Wb, ll,i 131 b (Wi|;ulot8 flSS«).
KT f. B. H. I 78, 23 f. Vmt sorg, red ich, du tümeH mir, SduBtig
ich, vntSnft ieh dti empir.
69. Emc T3ß9 da^ ■■■«>» totrliieUer man . . . luM he^gen
beirahte (aui> d«m Uhd. Wb. IU 83b). —
Frei* der üuKeren und inn«r«n VortUg« der Diuno (m No. 44, S8 ff.
wd m Biu Sclituiig: W. Lb. S. 183 f. 186 f.). Armut in dtn Godauken
(Wiederholungeu. lu Nu. S5). g-elphrt«ii WiMen (V. 18f.): Raimapieltfci
wie im vorigen Lii-de. Di« Kinkleidunj; im Eingang; ift nach der in den
Kanatlicdcm der ipHtrrcn Zeit su beliebten und bSafig weit ausg«sponnenMt
Uanier. Natürliclier itt die 3. .Str. (V. 64-58).
Anmerkuiigea-
411
Ho. 97.
8. Hb . . . tibite: xu äl, 14.
4. Zo 14.38.
H. aüterpart: «o und widerparle ilivf. Lc'xer II[ 844 (Hüdam.
il*b. 14« ■= Wid^rwärlijikoit, Lcirl; auder» bei Wolk»t. XXIX 1,19.
fi. Wpban Wh u. .1. W.).
7. trott: xa 95,49. 88.1».
8. «U et <M vart: 'wie iiunKr v» geht'?
10 (und 39111). Selbslünilifcca Labe» <ltu Heraeus: xu 83. 1 f.
11 t L«id dei Meident' (V. 18): zu ä9, 1 f. — ÄlinUch Ndn-r-
"ntiv wi« »S (V. II) (Uhl <Iä bt: Rubin (MSII. I 311 ff.) I 3 bttuMtn
Knii/' gnuntr kU fuont i'u irol: (fa bi fuo( mir drr uabcJun liitk vrüud«
tinHuijcn iiv. r)[l. obd. 3 (V. 4).
la. gtüt tw. i«t mild. «i^lUn, Uhd. Wb. I 498 (Leur I 798).
14. Zu 43. 83.
17, ßrtarg: Die lahd. Wbb. (Stbd. Wb. llj', 470. Leser III ß09>
liabea filr fürtorge tiur «inen fi-^teg. aus i)t>iu Luuzelei.
SS. all irrrft; d. h. die Freude d&ntn. LL. 33,3 an s^ ■'■( iiiii-
alit frewd fiu pein. K. r. AlWett4sn (SJIB- 255 ö-) 1. 22 Sol kft «f niU
sch»uiceM, £(«)({ mir ienter tware: »Ü n'nt aniler /rovuyn le teAnt mir
uniTKPrc-. W«it«niii xa 'IT*, SS-
SO f. 7m i^ nm Kiid«. Als Liftbntbnefe nenjgfteDa gedacht sind
Auch mehrere StUcke in F. A. lU.
SS ff. ErimieruQg in der Feme, W. Lb. S. 804. lU 8«. Zo
So. S3.8»f. -
Der Diuht«r bitUt uub dur Feme die Oeli«ble ihm 2u nutirtiibeu:
<U* ist kein eigentlicb ')i«dmiüuiKe*' Uutiv (i>. m ^. Auuh di« Aus*
fUhrung iit nicht volkiliimlicb «infaoh: Ungi' l^iodi-n, Breit« (SS" Sft}i
du für die 'Liobcibriofn f[^**>hn liehe Motiv dw TrcunuDgucbtnrms hält
auch diticr frit. nb«r «teilt dabei (Str. 8) in 'Thr ifcküiuitcltvr Wtöe
H«rz, Üedank«!! und das gtltw Ich in Oegeoiat« (a. o, la 10 und speciell
noch m Ko. ■17*, SS),
No. »8'.
19. Mit H.F. wird (o 1«Ma sein grSenem gnu. SS. 1- Sfienn.
ST. Irtircm. S. hier und im folgeudeu zur Musik.
5. angen: von irn^ twnif., wir f[ebrau<-befi jetat dafür nur aw^
atmf. (Lexer I ö«. 70),
6. k^rJ iit dem eigentUoben liUermrisoboit Uhd. fremd : ICbd. WK I
8S1, I^xer 1 1690 (dun D. \Vh. V 861 ff., wo auch nach H. F. 1 336
412
F. Arnold Mbjtct n. HmmA BicUeh
832
aBwre Stelle oitferi itt). Vgl. F. A. TIT S79 Er warf »U uf Au M
In irtm gtlipfn kitttt.
18 ß. LL. 8. 5 (oy die wUt HO viitdtttu mich. 24, S geprirt iW
»thaff mit deinem kneeht '), utimn loi/ rfu wUU, to stet et her. Uoctf.
XXIV II DM» hertt wit doch nun irw «t «riT. WoUat. LXVIIl 1,|0
hofitliA, nur loot ifü unl, da» toi icA Mn an endet tit. LXXXTII S, IT
In yrtm dimt ditweit ich Itb tot ich mich tonen vimJ^n. Roethe n
Zw*t«rn fiU, U, wo weitere Verweiinngen gcnnboii riod. Reintn. IVi.I
«KM si jfobi'utet, ahd trU ich tebcn. Walth. 1 1«, St SS teil ich miti
ntigfiu >ind tuon alltt dat »t teil.
Iflf. W. Lb. 103. m »13. Liehteiiol. 410,1» W& vM aoU iA
wettn vrt, tuienrte von ir mtnt »inne noch mtM miMt niht »tuende KT
PfHaeol. h<\. VII 5,9 »enden smenen kan die litbe mir alcint •»* «fc
fn«R lag verkeren. Unrtm. Büt'hl. 1, 1703 ich hau dm muttt alaS gttivA,
iicM ich das ganend«, dat oiir an dich alliu lani tint mn tltnuk.
SüfS. Za di«wr Btrschrcibniiir i. tu 44, 23ß'.
Sl f. Wollat. XLVIII 2, 18 ain tcaidfticht dicm, gtdrit «yttM
rteht ab die pim.
88. gthert: vgl. Beispiele wie Part. 910, 19 mangen ttol gchirit*
rine. Snchcnwirt 11.897 der tchitt gc*Mrt wmf gehfret (aue dem KU.
Wb. I 66« MTiUir htrt). — gcprfwi A. i. g»l'r«ittt
86. rangen t»t ~= ringen, Lpx«r tl 34t, <li«sor nnd Sclimt)!tr
II II» ciliereii untere Stelle aua H.F., lUs UhJ. Wl>. D/i 716 awA
H. H. II 6, 89 (Mit meinen armen rangen): bei Leser nuch ändert Belebt.
37 f. Vgl. die 'Minue all Z&ugp' bei StMueh Kum Marn. I SS, Ih
Ürnytcr 88, Dergleichen Ali^tsoUiuiicktheiteii biolou »ndcro iiichter der
SpäUeit, in der Foltfei besonder« die Meinlersänner, in ihrer vergrÄbcroiir»
Art (s. o. S. 140) bäufiiicr uli nnsi-r Diditer: H. U. ü 7. 1S3 Eier <«rf<r
mgnae rutt Hait gtftiget, da» ielt prtfun, 11.47 Ich pryttn <ef dtr m^»M
rctt. Du bitt getehmeltt in mein prutl Mit glüenJeii rangen f SU, M
Wift, ich IHd grossen hunger Ton dir. IIS ff. Wifz, dat ich teird o*-
getchribtn Ab dem lebentigen brief, Vnd tärd gtdSrret. alt ain gria,
Dtirch wekkct vnd durch »ottcu . . . .Vi/ni Margran, ipjfd, teatter Vmt
deiner Heb tffpprr wein u«w. 132 (. 148 ff. (mänt htrlten hennd mi
pain). Welkst. XXVII S, 19 ff. tn aendm pein »S mTi*» ich von dif
mUen . . . mein* hertzen tacker nar. XXXVII 3,4 tcnRcheä «rAoidoi
pringt tauer zucktr nar. Uutkutbl. &3, 44 Aer m^tii« »chwaift driajt
dnrch mein* hertzen garten. ,
39. fangen 'juiigc, tunäi kleine Fi»cbah«n geviner Art«a'. ■
Scbndler XL311. 'Du btitte idi lieber, alt wenn i^ . . . iaae'?
') Dia Hervorhabang irt von mir, wie Bbenll, wo Dicht ilu
0«gi.'uteil aiudritcklich Termerkt üt.
2&3
ADmcrknngcD.
413
45. ^r ftnngcn gern: '*icli fiir übenvundra erklämt', t. Lex«r
II 1187 u. »fange. Vgl. 'Stangen recht', ' Stangen ariuil' bei Schmeller
U 770 XI. Slang.
43. H.H. 1 110,83 So ieh »y dann ooh ferr auf tick. Stein htrtt
«M frSden »er mchrickl. Zu 83, 3.
46. da» itrht nU Konjttnklion «wm* aiK^h in Zeibit^ien UM.
Wb. I 391 u. IV. 8, aber ich finde ki.>iDi' uniMem nnnlngs Falli?.
£li«r war« an die 1>. Wb. IT 622 unter 14 erwähnten Rciimsarirn 'da*z
ich wci», dojx ich wllilo' (= 'inriel ich vciu') nnzuknüpfen.
BOf. Zu 4i,älff. —
Über da* Oedicht oben S. 146. — Troti de» 'ISodlichfrn' lobalU
küiutliohe H«trik mit RoiiDtpiel«rei ; Armut de« Aiudruck*. Dabei lang«
Besclireibung de« Uäilobuu«. Iiulcs wird weDig*t«ua «ine beetinuiite
Situation knapp, aber Ubendig; be»-ichiiHt (V. Alf. verglichen mit 18 C).
«, b, e, d. e, f. g, \, c. i, k. }, la, n, o, a, p.
Bei l) die QcItuDg der Noteu vertautcht:
9) «oll Kbima aein.
Über die SdilüsielvorxeiobiiiuiK Z. p s. o. S. 9.
Z. b, « uud i Hiuit in Str. H j« um «ine Silb« kiirMr als in der
uud 8. Str. Nimmt man diu Mi-ludie nla biudemle Swrm, ta wäre
liier Je eine Silbe zu crgümvu. S. übrigens die allgemeitiun Bcmerkuugen
xum näohricti Lied.
Man bcacbt«, daa X. a, im Anfang and ^cgcn Ende, tnctriiuh
ungleiche 'I'cxtuDterlngo hat
No. S9.
1. I. icfxiicl». 2. gtuek. H. Eine Sylbu (Autthkt?) fehlt. I. trlaidii.
5. tlrvinb. 0. Ircwn. gtitiftstn. 7. 1. mit Ireuien mir; souat würde wühl
«ine Sjrlhe fehlen (■. xu 3) und trewn m lesen «ein. 8. xerdries»«. 9. laüU».
— »et/rn jedonfiilU einsj-Ibie, am eiatitchitt^n mit Synkope. Kaum mit Ver-
•cblcifung, für die o. 8. 110 untvr S eine Apy.ahl Falk hjiiutheliaeh xu<
-nmmongutcllt wurden. An der Einnjlbii^krit der Stinkung holti: ich
U* Kcgrt auch für Hermann fest, Verichlrifmig nitt, wenu lic übtrbaupt
Je in der behanptften Weise bMtauden hat, für ihn gewin nicht mehr.
11. I. (tne. IS. so trairrt aU m. g. 18. &. j. mein tr. h. tciderg. ÜO. alle.
SS. S4. grgtheu : leiirn : *. hieftir nnd fUr die entsprechenden Fülle o. m
9 getegeu-
1. H.H. begfinnC I No. US phra>o wie unser Lied: U. b., m,
i: mich ichaidtn; der Sclieldende bittet dt« Oeliebte neb niobt xu grämen,
414 ^- Aznold üay^r n. Haiaridi Riotjch s^
TtnpriGht Treu«, «ie tegaet ihn. Aut diete« Stück folg«D itird, oBnbw
ftla Oeg«MitliolEe m diecem Scbluss gedieht«! (vor No. 119 h«iazt eat Die
driu lied sind gemacht ie aitu nf lUi» ander): So. 116 i»l tla« Mädolm
enumt, dau er furtgeht, lie w«rde wb'ia «inen suddru finden, in No. UT
BOioht er sie xu beBchwicbtigi-a, er hafll, «ie bleibe ihm iliicli gut. Wottn
LXZXI 8, 5 ich bcU, leer tehauten hift erdacht, 4aa IM hinfür faiia
Jtebe niKhl . . . lirichech. .SclicidcD und lleiden Vi. Lt>. S. 209. Ul 3£I.
SpoOioU iit im VoUnlicd diu SniicidRn (uu<l »ein Schmer», dvDB «Mai
npci hcrtlith leheidcu loln j/schicM totdcr tewlw K^UUn U.V. 49 B
(18. Jh.), 6) eiD unenchßpf liehet Thema. (Über die Abtcbiedttiedtr
ü. Sah. ni 44S «.) Aber dit ncheidet der Matin nwar Mhr oft, jedocb nidt
immer mit T^aut^r, «ouderu unter L'iuHlüudeu auch mit Qbarmütigtia
Humor, betoiiileris wenu ihn das Miulchvii xum besten Kch«bt hit
Imtnurhin hat doL'b der erato Fall eine Miliilie Bedeutung für dka VolhiliRj.
daa» hier die Liebe kaum ein andere* LTngliiuk kanut im Vcrli&ttii)* n
(lieneiu hüutigateu, wahrend im UtUDcsangu du« Leid de« Subeidona ur£ck-
tritt : wurde ja doch erst in apUterer Zeit diu Wandum leichter und bliifigK.
Ini U-inncaangi' aind viI^l1Ilehr die I^iicdi-r überhaupt von vorali«r«iii Teil
Kummer und unhctriediglem Sehnen, und in den erlialtrncn ScbcM<-
liedem int faxt nur die eine Form di^i Ernsten und der Traoor v«rtrel«i.
Vgl. ilbrigon« U.V. No. 67 (HS. Jh.). iiigbMondcr.' »ir. ■*: Sott mA
Mein« hutn enregm, at» oft ein finder tut, lett fürn ein frölidu Mm
dartw ein UieMen mtä. das kan und mag doch nit geedn; getegen üci
golt int herteti! (vgl. H.H. I 113 o. zu V. 1) ea muft getcheiden NU.
dann ebd. No. 69 (16. Jh.), Abwhied von der Sladl [nuabrnuk and dn
Uüdchcn, und viele andere. Hin Bi-isiiiul für die eotircg«nm«(*»(
Stimmung beim Scheiden gibt No. 40 (16. Jh.), vgl. mit d«r citierl«!
Str. No. 67,4 hier wiriU» Str. 4: So tciü if.h greifen ein freien aiat.
ich Ito/f et toll noc/i werden gvt, und npringea mit frrud^H an diu*
tum; glück da» kommt grgtn dem ander« n»ri, da» gtb un» gott tu galt'
Du Volkslied kennt eben keine Schablone, die Dichter kfinnen wescatlirl
ajigahindert tbn'r Natur folgen, die bald acKwcrer, bald heiterer it-
Vgl. Doch S. V. S. S16, No. 4»5 £» Winta »<^ineibt't ScA»e< Und o
Summa waai Klee; Und icdnn zwo Litd>ö schoad'tt. Von Seateht'n thtM'i
weh. P.H.V. I No. ll-IS, iiberliHujit von 11S7 an die iiüebttfolgendoi-
CB, 169, 1 a preiiiltcta dirum en vocat exitium. AbtehiedsfbmelD btta
Schddeii im Taglied: De Gruyter 87 ff. 65. 107 ff.
3. erlaiden: mhd. tat dai Simplex hSuAger: doch achoa Hartia.
Büchl. 1, U33 gebraucht da» <:omp4>!tam (Ubd. Wb. 1 983). — Zun
Gedanken F.L. LXXXIt 19 f. H.H. I 10,88 Die litbtten fron*« »n*
ilag mir nyemant erlaiden. Hontr. III %9 »ieaum tatt mich dir leide*.
W.Lb. S. 190. Ul 176. MSa. Ul S, 4S8 XXHI 4 ilir »ol
leiden dich. De Oru^ter 36 (für» Tagelied)^
S65
Aninorlnuigflii,
416
ch ein Sänger gegen die LügeaiuiiBeB, die ihn bgi dor OtUebtea ver-
amdet haben,
4. gtdeHgken wird lonat mhä. nicht mit in«« luostruiert —
Zur Saoli« H. H. I 47. II Vff erden trani nye Htb4r» Mir nnil m 41,91 ff.
5, H.H.Il&4.8S(t Xwär ifk dti» ny« vergfSicn kan ; s.j;u2T,32ff.
«. WoIIhL XXXVI 7. 1 Lät mich geniegtm, edle fntcht Montf.
XX 83.
18 f. Zu 88, U
13. Zu £7.39.
16. H. H. I 48, 8 Seilt ich dich ... Vor aller wtll hob vfitrtcdt.
I'U.SO Dag ick für all <Iis lotll dich main! Zu 41. 2\ (f.
18, mein tr«io,- Bei>))kle für du tmflcktjrrtc PoispHiv bei Eehreio
lÜ § 14S untur 1. — aidergeU: Iä'Xct Ul 685; vgL H.H.nS,481
n« meiner triu leerd widrr gelU.
20. Wie m I«.
89 f. Zu 83, 1 f. — »eint : tu ist &n die espUcative Bedeutung der
tooj. KU dpnitrn {= diuu) Leier 11 971 a. rtt,
27. Zu 92. Hl. 89, I2f. —
Daa Lied eeigt gkr niclili Konventiou«lle« und Gektiuitelte*. der
Lnadrack iot »6 einfach (•- k. B. V. 9> wie dfti Thetun votkttümlich;
ar eine gcwi««e Breittpurigkuit uud frablreiche Wiederhulunfion künnen
enffitllca.
I;«1.6;! \:e. d.e,fxb:.
Hier wurden beäde Stulko, loirio Abgeaanf[ und R^ifroin ab je
identiacb «nKenommcn; hiiuu geUngt man jedoch «irtt durch die o. 8.
177 ff. gebnichtcn Krwügangm. dcnm linh die »an der UehmUil der
Fülle gexogeiM Regel bezüglich der Auei^eichnuDg kLiogonder Beim« (i.
S. 196 tt.) lugeHllt.
Ee ergibt eioh mnldut tUr die ein:ielneu Zvilensublüsee : a in beidnk
StoUea uud d im AbgeaHUj; raimeu uraprüiiKlich ■lumiif, d im Refrain
klingeud. Dun führt — ds vom philolugiicfaeu SUndpuoktu die £nt-
•oheiduug nicht eefällt werden liAnn — die Cntenuohung der Kelodic.
Die Form ' _ (in »rhaidm—trlaidtn) Dir die xwei Reimiilbeu iit
jedonfklU güor.liüh usauuchmbar uud euch ^ S fgi^nyeSKii— rrrdrirfJm)
iit beilonklioh, wenn men ilnr SinsuluHlüt dei Falle« dic^ Fiuaung der
i. Duit 3. StriTphc cntgogcnhüit, bei welch enterer allerdings wi«d«r «in»
AuftakUilb«^ uud -Note zu cr-^ „ . _^ ■
gftBtts iit. Z. d des Abgo-f^ ~^- - ■g *»-^— «— ^^^ —
•ange in »llen drei Strophen'
würe demnach
md la aäth tnti- uer trtwu ft-ngeifi
daxkkm4i»freiv kab wi - iler-jell
M wtf kh den y* - Ar» - yfli *■»•
(Vgl. da« umgekehrte Veriiiittni«: 1, 8lr. «tonipf, S. Str. klingend in Ko. iV\.
416
F. AmoM Hnyer u. Hoinri^ lUcttdi
2»^
Für den S«Gnio liegt dagegen keüw XStigong vor, d«r Kongntem dn
Mülodie tuliebi-' d«u Beim »U rerdcrbt »nsmeben. Denn e* Itamaa
Fälle vor, in (lüoen dia voHcUlu Silbe de« ktiiiKeiiiiL-n Rtinu dim:h nee
ftl« 9, bii m & Koten nmrkiert Ut; liior lüio; c -s s S I^viohl in Al-
krcH- ekelt
Kvang al« im K<ifraLin köntien aber die dfci Si'inibniTca KUNatanon vc
d«n Werth ciiirr llrcvi« bahon, wtnn da» rhythmiichc Oli^ichj^ wicht väi^'
«mpßridUch gwtSrt werdet) soll (bei der sp&C«reii weiuen NotalioB wili^
diee durch Schwanung [s. H. Sellermsnii, Die Uensurslnoten u. e. f. S. SB],
heuUi duruli die 3 uli Triole beieiohn«! «erden).
Aucb inDi^rhidb iltr analogen Zeilen denelben tiod TenckiedeMr
Rtrupht-D wrcbiuln Auubl und Geltung dor Koten in wilibörlicbcr Wiitr.
Eine Zeile, x. Ü. u de« 2. Hlallcai, lieasEO dch wobl rbyüimiocb in dr
«orliegiendea Ontalt denken, nicht nbcr die ontapracbcndc d«i ]. Stalltai
Dieier ünutand und der Vrmich, dir Wort« der iipitercD Stroplien dir
UhUhLIc unt«nDli>iion. leiten r.a der Wahmohiauog, dua jedeamal ki
einer Dißerenx d^r Silbenantabl luelodiich unweteotliche Wtedatbolnage*
«iuei Tones vorUegeu, die onetibar eine dem TeJite lullebo voremonuHiw
Spaltung; dea urspriioglidien U«li>dietoueii bedeuten. Soweit ein« ■oici'
nub iu daa rbythmitobe Gebiiude »wacifilu« «iulüst, wie x. B. Z. c dci
AbjteanngB die beiden Minimen o «uZt-du oder Z. b dea 1. StoUew dif
beiden Uinimen a, kann vom rausikaliichm Stnndpunkt« nicbtt tic-
gewendet werden» (es geschieht du heute noch bei (trophiacben Liadoi
und bei IlbcTiiet.TUn^rcii fremd i)>rnrliip;r tieiangwarko); bei rfaythnüdM
Storiin^ren jedoch mnn eine Verdprbni« der Orlgüuilgwtalt angeaomaa
werden; hior a]*o ntisxer bei den o, «chou wegen der Reime enräbfltN
Zeilen noch bei Z. b des 9. Stotleni und Z. o d«a RcDrsiDs; bei der crvln
haben die SUinioiae keine» Sirtu; rs !>ullen Semibrer«* teio. da aaek dK
Test keine eitii,-ti8oh')beue Sfükuug uufwciat; das Venwbon des Selintihen
ist etwa auti dem Äbachreiben der zwei riohtiKgetctiten Uinimae in deraelka
Z. des enteil SioUent zu erklüren. Einiger erlHntcmder Zwiachengliadv
bedarf dagegen Z. c de* Refrains, wie folgt : xa vermutende wahre Gaatill
^
"^—
daraus
X
ein tai-<Ut worll: getfyndirh g»t j*-w-j«i
dann nach- nnn dureh Attuwer- ___^
ISsiiger- ,, ■- —fang dei <■ in laUUt^^^=^-e, ^ -. ,~^
weite vorlli
Bia hierher ffekommen, blieben
dem Scl)ren>er 9 Koten nnd nor
2 Silben, datier
«liu taiä* geortt: ;« • u-gm
'■ Beieichnend i*t, dua ha
: den k«iden vorletiiai
JirA got Noten nicht di«Ligalut-
AcnerkuoseB.
torta nnxnnomint iit wie bd klingenden Keimen in d«n urapriingflidi «o
be«baichlijrt4>n Fällnn. In Z. « d«« Kohrreinu sind di« beiden SiMiiIt>reveu
Über a» offeoliar analog «terwlben Stalle im Abg«auig zu Ireiiaea, s. ■>.
I. V. 11. So «riibri;;! endlich ilie l«Utv Zuile dw Refrain«, welahc im
OvgenasU xur euUiiri-uhraili-n dei Aligonaiigii ihnii klinffvndon Auiffanjt
««ffcn Z, i] de« Rcfmiu* bclmttca taasa. VonnuteU Orit(itialKn«tftlt;
w rrawr/ all nrnin fe - (fcn - gUea
Der Schreiber eetrt ziiDiicli«t den Text ungenau: (rawert alle» it t. f .
und bcRinnt nun die Nateu darüber ■ — P^ ^r pjp
iiierbei
vtDiuilctxen .
die Cauda der
dis folgen-
den Tiar
errtwi Now vergessend ,o Irawert al -tet
Silben nur niubr 3 Noten übrig hat, «r«rden die«: auf du Proknules'
bett geapunnt, die Ligatur wird zcrriuen, eine Semibrerii c ^iogeMbobeu
und dio Silben >ind alte untergebracht. E» tritt aUo bier äoM eben
S. 178 nngedeutetc mechauitcbe Yerfahreu deutlich hervor. Yer<
nOn/tigerveiae büllo die textlich erweiterte Z. Uut«n mütseu
-o— g--y - ■_-
to tramerl al-le* meinte 'den - gken
Nol so.
■
r 1. Wirr nur einmal. Für fiinftifhcnt vermute ioh fliufttihei%
und maebe den Oonitiv abhüngif; von schar. 9. I. de» hefsrind» gar.
8. haben Hnqrlbig (Ai£n? «. m 29,0). 7. «it /'iw», Für die Fügung
muiMf rm rnunfl («talt von m. rt. m.) vgl. £. B. tniiiit iptif^ iii. im Xlid.
Wb. n/i 230». 83. I. »Steh. SS. S?. vnittot (B. 6r. § 84, Mhd. 6r. | 89):
lei. SlXtme^rl. 3!). Hnn r«rniiMt den Auftakt. 48. 1. ftegWJrs. 44. (Tme-
eMA«N aweiiylbig {drewafn^ *. übrigens «u ö).
5. Liebe (die Qeliebtc, ihre Qcgenwart naw.) tcbligt Wuiuleii und
heilt «ie aach wieilur, macht gesund, und wai der verwandten Vnr-
atcUungen mehr »ind (o. S. 89, fl). De Oruyter 64 (im Tagliod).
F.L. XCIIl 40 Die Frauen »cbift^m gar höfflieh nach dem lUl.
K. H. I 48. SS Dein lieb hott mich »o gar vermtnelt. I BS. 19 lA wwii
geaunt It» kurttcr gtititt mw II 3S. 15. Wolktt, LIV 1, 1 Mein Urrtt
das igt vtrtirt . . . nnd le&t biin arttt . . , imr ain a%enMch, da» mir dtti
»chaicn hat gttän. LXXIU ä. 4 i<t ea ihr rötrr mand, LXXVI 1. 1
ihr FreuniUiicher ptick, der verwundet«'. IjF. 4, 111 S., wo auafiUif
418
F. Arnold Uayer u. Heinrich Ri«(Mh
2S8
liohM' aber di« Vontellung gehandelt M. Stranob £um Harn. II, 60. it.
Am. 7. 140. W. Lb. 195. UI 936—296. ä68, RocUie xu ZwetM- II 96,8
Ueilang dnrc^ eiomi Kna«, Walth. I lt. 9 and Witm. z. St. ; MpiaMn T[ I
(V. öff.}. 0. *. Bot«tilauben (MRH. [27 fr.) XI 16. Noif. «. I £m^
blifktft . . . freut »tnde stecken man. 13, SO WM diu mich tr «mmm
»Irält in dtu »ende herte aehSz. datt diu »nttrheUti »mnde. ob ir Irvft
mir die verbünde mit ir rvaevarmen tntutde lu«. 17, 6 ff-, \^. 41.1
Ürnelbe ae,5 >tdlt liob tu Wakli. US. 9 («. o.). Vgl. bei Nci£ Kit*
4S. 13 f. 49. S ir briinet här. ir oagen klär, ir rittr mrint hat midt fr-
uiunt. Tslnr 1,17. K. v. Wiirib. I^. 13,14 ich bin ftmdrn u-unl TM
tV: nu macht si mich heil Waldhprg tiF.B6,44ff. i:.V.»0 (I«, Jk».
I ich bin veneundt Intt in den toi (von dem Un^rtrMen), klagt Am
Uidch«!!. 88 (niederläDdJHb. IS. Jh.), I V. H iT. P. H, V. I Nt>. 1»
£« ia gar hi Doktrr Der ni«i KrankkrU vfritttnd. Wann mei Dirfi£
nit it'iU, Wer i ni^imermthr g'minJ, wie a. Wolktt. LIV 1, I : P. H. V
1S3 ktfhrt (las nur imi, hier iit diu Uaddieu 'krRnk'. Scfa. V. No. IK.t
«ücBijlit d<TBursdi«iiBu»»erlBl»'Pfl»aler. CRl(Mi;4. lll,8ro-i
qnf <tt et erat, tcla *na proferat in amantet puella». IM, 1 tua faem
tntU at quo neeor. Ovid (QP. 4. 116) UcUm. IV 306 RicMayTi«..-
jvaw viitnvt habcbitt.
le. rnwicM i*t nicht bei allen gut«Q nihd. ScbriftatnlUva ■■
tiobrauith, ijexer U 97 unter niwikt. Vgl H. H. I 112. SO. n 89, IBi
n, 70 und H8lt*uB' Wh. Wölkst. XXXi 2. 18. CXn 3. IS. CSVUI
»,11. LXXVn 1.9.
33. dnrch g»et: 'weil es gut, scgenehin i*t'? vgl. durtit jmt
Mild Wh. I 4041,.
86. Hiua?
30. i-mb ain har. H. U. II 4, 105 vmb ain tchwacJitt kSr, vgl
II 72. 334 (U. V. Sacbionhoim) all mtb ain Ay. WoUciU lU 3, 3 ■■«
ain ay. XXIX 3,80 (XCV 4.17) nmh traarm gab ieh nit ain hir
fain $tr&}. Wilm. >m Walth. lOS, 86 und io der Kiolett. S. 96. KcinaL
l«0,8e ait umbe ein hdr. Noidli. 8», 2 rfir frmde iiiW in aelbe» koitfte»
umbe ein halbtt ei und Äoltcboa oft bei ihm. U. iächr. III 816.
84 f. 'jimt . . . fiier: d. h. 'be»»er . . . aU'. —
Üli«r dat G«dichl o. S. 57. £* l«idet an Brut« und Wieder-
holungen deMwlben Gedanki-ua; wie No. ]^ g)«bt ea Mch als cÖBta
Ldcbc*A>rief.
a, *, cxb, a', d, c. fxa', g. h, i, k, t, «", ni. m.
Z. &. Di« «nte Semilrf'vii d iit ta liceciligen, ileiin: I) die cnt*
Silbe iat nur w«f(eo de« vorangehenden Heliun« wied«rhoHi die Analog*
mit Mo. 18* und IS iat um *o iicherer aumnehinea, alt aiob ia da
nKelutea Sljopben eiuu Silbe weniger findet. IndsD dicMi mar nicht
£59
A.nmcrkuiiit«ii.
4L9
geDSO nator da* ll9li*ni& gtMtet ww, wgib aicli dM Minvoratündnii, daxn
«• nocl) einer eigenen Not« bedttrf»; S) diau Not« iai aber xchon ilc>hall>
bedenklich, wei) *ie einen uamelodiaclien SepUprun^ bietet und weil unuli
ihr di« Uiuiina ihren ClnntkUr als Auftsktminiuia einbUizeu würde;
3) d* ia der Zcfle lieiuc Note doppelt geeelct iat, ISaat aich «ut-H lonit
nirgeod* eine Spaltuiig zuGunBtvu einer iuterpolierien Silbe aaui-bmini.
Z. b hat nach dem Tuxt«; d«r folgende» Strophe eint'u^h ;eu Uuton
^gj.Ll^ -^ _ Hioi' n«ii>en Rclion die Tonwiederboluagoa dar-
■_ ' • auf hin.
Z. d iat das zweiti' n über hahvn all Minima m deokeD oder du
Wort bloei oinailbig mit einer S«mibr«via g ni lewn.
Wegcu Z. m ». oben S. 302.
So. 82.
& I. aaeMi. 7. ^nod. 9. »iilcA. SS. arm. 89. tili^ j^m. 38. t. mir.
I ff, F.lb X 9 f. Wimn JeA die If«b er^ recht betraeht, ist mir
mtetn tdd verschinindfH. CLXVI 1 tT. So ith betrachl, hey ta(i iinil naeht,
Aiet^önc r«r ilarru lUin frevndticiifn »dicrtttn. H. H. 1 119. 7 Ifiinn
tcÄ Kill (riu lirdrncfc™ tu. Wolkit. XXXIII 1.22 Wtnn kh gedtttckfef
«n ir gr.trntkr . . , frranlUch tpfirenekr dy nj kim, \mderiän $S itl mein
leib . . . XL11 3,7 teenn ich mein laid Mraeht die naehl. LXXVI
1, 19 paide tag und nacht »5 trA hetracht. Zur Sach« tkI. m M, 1 über
die Sch«id«liiMlcr. Kinm (iutc-Nncht-Oran enUialtcn riole Lieder.
LL. 18, 8 tw dir Im so mtl ich Kiintchrn dir . . . zw guter naehl norA
aUtr deiner begir, jn liefe vnd trewm tri, di<-h mai/ne (odpr anch nur;
LL. 1,7 Graegm dich gut (vgl. 17,7, o. -jit.B mviA Dr «raytcr 99.
67. 109) . . . dritt »i:he\/den tut mich fciwckrri, m tect Utfft ich dir htrtt,
YHut vnd »ifn). lu den LiedtchlQstcn stellt der'OroM' danu gaui' fonntl-
balti F.L. XXIV :M fT. XCV 32 aide atbSit» lieb tu raiiarnt gHter naeM.
CLVU 86 f. XI SO uriinscii ich jr ein; gnte naehl, tit hundert taHUeut
itunden. XIV 24. H.H. 1 71 beiuhlieKt ein G«te-Nacbt-Wuu.ch d«
Manse« jecle dur drei ätrophnn (nnch Hj Druck). Bin Outnn-MorgnD
(•Tftg)-änm Ut «cllcncr: Wolknt. LXX 1, 1. I.tchlenit. h\8. 1 Vrtwt
wi!n, got gebe dir gtiolrn tnnrgen, Quoten tae, vU freuet riche uahl.
MSH. III S. 448 LXXX1X 1 f. Xtl W. Lb. S04. Hl 880; Strauch t.
Marn. X, 14. Ilnrtni. 212, Iß liteker got, in irrlW miUr wirf ir griMt,
eii-fnii ic'i fi nhr dir ich dA mide tiutncgen tac. Im Volkslied grünt
meitt der Mann, U. V. No. 27, 10 ich teäatch ir vil frewd vud wunnt
und auch vit giUei- nacht, übd. 6$ (t& Jb.). 7 lu iauient hundert guter
lutelU. 73 (19. Jh.), 1 So wdnseh ich ir ein gute nacht, bei der ich war
aüetHC 7Ö A (I«. Jh.), 17 Der nnt dit tagireis nta gemng . ... mit
tmutnl giter nacU (iu der Seht Li»Irophe). 79 A(I6. Jh.), 7 (amStibliuM).
420
P. Arnold Usy«r n. H«iBriek Ricttcli
HoTReagnus In Xo. 42 A <I9. Jh.), &. wo 'ri«' yruwU was 'er in 6
«nried«rt. GlaioUklb nie ■!■ Grunaile: L'. V. &a (IS. Jh.), S mü incM
rotm sHMib fie imr <lfi« «ejr«" i^ai (F-L- I<XXVI M). 61 (16. Jh.). t
£i Mfr ia( d«r hm rfo* Ik<{I«m Mattgt «m sciUm« juikfrate . . . «ie fjTfidU.'
aJ<Je n> 3«Ut mtkt! Uui trI. >cktiaMl>di wx^ «bd. 848 <16. Jk), II
Diu lici 4m aci jwwgw im ömmo^ tw jinter imcM, fsmer Scbl.
HoBKtscb. 1S99, US, 6 /Au £i«4l Kt ilir gtmtnget <h latuwii ^Mter .VocU
<7a U. V. 76 A, *. o.) und Htlhner, BcKltreibung d. Emtift« ^Ub«irg aW
A «cMrc jTKt« AVAt, i?r«y Rotn auf* Daek Drty UutcltiatbtSbe, Satt
a gmtt SaM iwm mir.
6. LL. 4, S (triN rtelm tretrtn Itn^f. I.B Durrmfr trolU ick tr
4t«>in- *ni> lUt pifi an da* enik mtin. H.H. II Vff. ISSf.. vtrl. II 38,80.
Umitr. «pricbt in So. XXIII der Ihme «einer ' Diewrwiltixkcit (V. 1 f.)
aus. Wotlut. XXSIV S. 9 Dein sitter dieiw tUgtiich »$ feil ich «rin.
D«a iit tmtürliub Tradition dc> Uinuomi|rc>. D«r KiniMMM', der an«
dieier Vontellatv h«nc>rKclil, z. B- bei Unit. 39, SS f. Vgl. Uhrigeo«
PB. Beitr. II 891fr. Wniin auoh in Volk*U«d mitunUr ,BOi.-b IM
'DivMt' die Bed« i«t, «o kaan doch dabei an die ti^htr dem BegriJT*
anterüagendo VonteUuog «in*r Ai-t tob IrfbensvcTLältait nicht ai«bi
^«dachC w«rdMu L'brigeni drückt ilu Voik«]lvd dvu G«il«nkcn der
ErK«b<.ulii'it gew5knlldi eiaTMber aa«, vrje «twa ELH. II 37,82. TfL
daiu <ii\ m. 61.
e. Zu Iff.
9. «iMMm — erquicken, erfreuen; ixUffi ia dicaer öbviintftMi
lUdcntung an «inigca Steilen im Hbd. Wb, Il^i 7U; bei Lcxor H ISH,
14. griimph briut 'niiKcenovwnt« Beaehmaii', M hior, dann 'B(-
Mhmpu' Überhaupt. Die Ebrbarkmt wird in ita LJvderti der Späutrt
iiumur mebr belotit ^o. 8. 134): Ldi. 3, ii dein wandrll gvt, d*m fretcnUick
ttKkt ijy Int mich tu dir gagtn. IS, H tetiplieite iucht. i 7, 0 jw rriidU«»
... iwrMt. H.H. I «t.l6 Drr t]/ ty »clÜMpff ncM tit gMehen. MA
itirhait mag ifkaiiur gtscIimSiien. Di-nOedankeaiuavererStellobriB^
aber »clLon WalUk (und dui^ oadere vor üim) 48,81 ktuut i» mü süküm
«tu ^mi-it uiw. ». Wiltn. i. St. und Lb. X3A. Ul 659; Koetbe zu Zw«l«r
«0.4. LitbietiBt.aV4.lBr. WiuUtrit. Ld. XXJ:i.37 bi <[en
min frouue wiptirk tukt,
Itf. trfrhnut : trtdtiiu* ('luStatUn kornm^) iat bei guten]
Kchtcni «eltcD. licxrr 1 $>]$.
18. jbiut mu« bii-r tni«tv. atebea. vgl, Lexer m 404 u. tiiejoh
U. Wb, 111 179« u. fiietifH 1».
19. l/tdihritn m »outt mbd. neatt « aiulait«D, inicrpratan. - - Uia
'AagMUpracba' tit tm MiiiDetaugr vin konwutionelk* Uotir: W. Lb. 130.
Ul «7. Reiam, ITT. $ IT. Wiatunt. Ld. XXI 17. XXXI « Mttc «rwae
i znxw«i«r
gutena^^P
£61
Anmci'k-nnK««.
4SI
nnt •£ gHOt, *«C(I liep toitgtn wtder o^gti* blicken lit«t. MvimMi V I
(V. 7 lt.). V. V. (M {le. Jli >, 6 die tafien ir et</elin tchUrien, >i> reheiH
tinanAer an. 8. V, S. SIT, 507. Balich. ('«iw Olwrinlorf) Dinttll tcamit
mt triUtt liahn i ÄK^iupratA därftt nU fühm d' Lcnl tand jettt n
viel fitheh kennan gln idU (v/l. o. 1». 38 tmd lu 19, 31 f.). Orid
llctAin. IV 6S ii«(ii fT^njiTtir loquvntar,
SO. tre.iDtet: tu mli<!. triutea.
22. uianM» fri-g: i. Lcxcr [II ATO oiiter wanJtl. Vg], CD. IIB, 8
i« nt «ü prari »eio /brc.
S7. Über die hSfiich« ' Wahnfrpnd«' W.Lb. 9ü«f. III SSSfT.;
StianiM ]|r*g«n di«MJb« «bd. III 844. Vgl. noch Vf. v. MeU (MSH.
I a07ff.) IV ly. HKrtm. BBchl. I,I«£T Of^iit^« tM>t midk .licfc; batt:
ala kh rk« btginnt. tirtetl tuot min htrte kalt Hn iciiltr z«nge«'inne. —
Der Diuliler rtrllvktini ülit^r tinra äu(«-Ku<;Ut-1!irun! iviiicr [Jamit;
dkl VolkalJ«d (o. r.n I ff.) rerw«rthet daa Uotir fewöfanKch nur kU
Schlunformi!!.
«('.«) fc(>.*) c(t) d(«) ex»(n/(«) *(•.'•) *{")■
Bei 1) ut entweder eine Semibrevi« (ctwn b) nieh der Xioima b
zu trgkatta oder groad diurrli Syakopierang dei e cioiillngf la leicn.
Fär Z. c wicUeg und Z. ti (ÖIckA ■. ilaa zq Xo, SO tie«airl«: im or«t«it
Fftlle wSr? die Teilung beuer auf den Silben — Ira ge — durchuiftihran
f:e««teni in} «weit«) Falle *clirak der Sclirsiber aocb aicht Tor der
äpaltiu!; der Äuft»ktmiiiima turUck and <w»r, d« die Setniminim» uoeb
Dklrt bekannt war. wtt>ler in swei lUaimae.
Na.as.
4. 1. iiyniFner mer. 5. ^et>rn (aadb mhd. Regel, Xhi. Gr. § 378).
B. Speicher iwiisylbig, i. luS^.O. IS. I. miUtu mein. 14. nU der cimn«
«cA. 18. IC. n^il n. knn. 17 (T. Die W. köanieu au zu ordnen win: 24.
SS (L hast du). 25 (I. dai h. tn. j. g. d. ker). S6. S3. 81. dann ittitßnit
da« lEi-trum mit ilem von Str. I. 19. I. worttn (oAer icortUn huenft?
Für dir Endung dr* Vnrb« vgl. Schail. Braat bri Kclirno tir. I § 977
du . . . vtTMt\pt»Khaf!X dich nnd Mbd. Ur, S. 498 g 395). 20. la^idtm
vMTtt mid harr (für trarffund B. Gr. § 2S9). 23. juxiUt. 24. %McAe«.
S6. gtachM-fr (vgl. Lexer I 001 o. geaehicke^ »tu. 'Gtatalt. Bildung. B*-
nehmen') (geat. 3U. AuRaktV 37. Der Reini «cLoq iirtprÜD glich foblend?
1 f. trtK. dfih »tätihtit: Wilm. t. Waltli. 50. 13. — 5w«A. Srivz vttw.
Di« alte und neuere PoMJe besilit ein reidie«, weilTentweiKle« Xoüv
darin, dan sie dem Honen eia ulbsUiiidig«* L«ben gibt, du Herz in
4SS
F. Arootd Uajr«' «. Oeturicli Ri«(ach
am
Gcf^ciuiib xum Leib mUt ea d«r guuen Penan Inten liatt. Botadt
XI 9, rlfti Urn lagb- ihm, gloicb ab er ■» du «ntc Uni uli, irä
l.'nKi'mitnh m'i aaliin. LichtMIft. 131,9 Iii dat ikSa lif M /ivtMtni hrit
de: lif-rir. tiht midi meUtewt m. 408, 7 und 10 (. Hawarl 01 6 (T. 3 f i.
Auch in Harlrn^ I. Büohl. wird .wiu wa ^uu*eT«r Stelie du Hcr
apostrophiert. Frau^nl. Ld. IX !t,& diu ■••M<. iJIh A«rM Mfent iln-
jf^Aturra (nämtich g«geu 'dick selbst', mk> die Ibiine). Vjrl. Um!).
So. 39, 49 ff., «XI der Siua den Leibe« Bote cur Dsrae Ut. Oettatmtt
von'Ui-rz' uncrOcmätc' ; Haupt lu }(eidb. 32. S. Anden H. v. WiLdonk
Str. S Kummer aitö kaa der «in diu htrt* Ihrit. In der g^irtlieben
Pocrie tmtcn 'Seele' und Lolb einander Kcganüber, tkL i. B, BrlGavui
9. LXVI ff. ; Litteratar auch b«t De Grgytcr 18S Anw. l. Au der
bertthrt*n Ürandvontellung g^ht nun eine Unihe in der Xiieb«adicblQt
typiieber Vor*i«llungcn herv»r, die nch noch dadurch reicbor «lutirieileD.
du* der Uedaoke der UeganaeitiKkeit (Gefenlieb« uew.) in die einxelsoi
eintritt. F.I.. LI 5 Doch blt>/ht hry <lir, mein htrtt mit gir (%iü »priMi
XJI Sl Afit dem teib niuM irA niicA teheidm usw. H.H. I I8,fl3L
llS.flfT. a Ü9, 1S8 rn4 tcöll ir rtckt btdatcken da*. Vom nyr duiin
nXHKcA mein liertt heeaü AU ^entrJicA. ah tr habt j)Ftän. So titid ir
mich iiiJiitr aorg*n «X. SS, 7 /cA btn re u^en dir rrgrhtii . . . Ob idiby
dir ni( mag geiciil (s. u. zu 37, 15). So hatt du dofA das ktrtte meJu . .
gtpttnd^n. Ohne Teilung heiut i» einfach P.L. CLXIII 7 grht (1. jirJii
wie et vjol, »c ml ich sift» dein eiyen *cm <s. dazu Uei*<<iter r. SfeLnM.
XII 1, 6). LL, 36, b die pitt mein, dt» gleieli*n, fnac, j>in >a( aiuA «Mn.
vgL MSF. 1. 1 D& bi$t mi'n. ich bin dtn. Licht. 48«, 7 tri« dti min. *'
bin ick dSn (vgl. 44B.B>. SehL V. No. 175,13 Dm bitt Mein, / bfn dein.
Oder aber mit noch nviturcr Tcitune. z. B. F.Ij. CLXII] IS du ha»t nri*
gamüt hrrit mut und tinn. lünneinng: QF. 4, 109")- W. Lb. 168. Ifi3
UI 165. I9B. 190. Itufctiv 100, Uff. ICeinm. 194.31 (PB. fieitr. U 399).
Lichtenat. 508,31. ItS0,91 S. Zuo dem reinen tiUten »ibt teirr da: Mudi
hcrie min ofte grmr. &i mUum Uhu usw. F. t. Lelalngeu (KSIi. I SU f.)
S (V. 4). ItrennbK. (MSH. 1 986 ff.) IV » («r ist xur ^Ifte hier, nr
HUfle durt). Allst. 1. 1 ff. F«mer: Lidite»«t. 136.13 wir «i mir t*^
to ift (lU ""in ere mix ISji und mtrt Üben ir . . . eigm gegehetu Ro»l
(SUB. 893 6'.) 8. 10 ff. Vgl Neidh. 4», 3 ttk bin ton der guot^ ungt-
adttidtn minc» Itbt» und der gantm triuwen mfit. Mootf. XXXVl 9 ff,
(und Wftckoruoll dazu). Volkslied; P.H.V. I So. 303 i ^ dir ud
Herul, Wann i'» autta thu^i kunnt (Sie). Abur. 124, Str. 3 V. 8 t.
Ebii. 18», Str. 4 Mein I^b» . . . Fremd . . Kopf . . . Sin, h altcat hin
DranJt. Sohl. llonaUch. I8£0. 654.9 ich habr kein Her: nickt mehr,
es ist bei H"" ■'"'^ "''^ '"■ "ir. Natürlich i«t d«r Ansehtun einer
(liege a die vorige clvoa modificiert«ii Form liöclut« Liebe aoMii-
drücken : die LiebendeD denken *t«t4 an einander, aie 'wotiiieo' oinaitdtr
Anmerkung«!!.
im H<iRan;<1»m nahe »tcht ■ü« VomtHlune dn R«min« hIi ninrr Knmm<<r,
«iiiM Schreine« u. Hgi., zu lUm nur «ine FcraoD den Scbläsacl bal, di«
dadurcli Ub«r dio nndero Uacht erUnirt. ht. 8.S (V. I f.). SO, I Ver-
»lotien jn Aa> herexf m*'m hat sich ein leeipUehipUit verp/litht. PX.
LV[ 7 (All mir mein (1, dfin) hertt au/»cMi€fien, gchUiis mitU heftiUtA
hiHrin. tgl. «b<l. LXXVl Sir. B. wo roi» Suh1ü«Kel kuui ' Wurx^rlen der
.luDgfniu die Red« i«. H.H. II W, 16 — 19. 36,85 Lafi miek in deinet
hertien Hauten üinfär att her lieplieh haweii. 38.25(T, 41,$. 1 78.8
teär ich ihr trynn Vmm herttrn, al» ty mir, . . . Ick taM i> oben rfaron
Jbfeni ftfnn rnid mtlt; die haidu Sot ttj gettUlickm von mir /uin (•. ■>.)■
V.Lb, IS9. ill l68(initLitlorntarnntnl>cn),(la!riiljF. &S,58. Wi«llh.nß,2Rf.
Iji«bt«n>t. 44{i, & fiirni mich in <lin^m herten hinne». 6t R. 16, 618, Ifi rJIn
Jtjn i*t mir in dem herzeix min: »ü i»t din rrin«« fttrte in atnrm 1(6«.'
\ctlhem toi et dennt naher »Inf 449.7 du bist rofi in dem herxen mtn:
tarn bin ieh in dtm hrrten dtn. FrausDl. tiebt be«ouden den 0«daiike«i>
Vgl. dieten Ld, \lll 3. 1 ff. Ich »uohte mich: da. ranl ieh min dar heiitt
iitM, ieh vatil ein dine, da^ tealik mieli taten al mit lüite. Hndl. I,49ff,
M.SU. 111 S. 433. XXll S, Iff. Mchrcrt- hteUcn nu. Hohent-, die, wi«
«inzrine di^r rbnn trennnntno Citfttc, z. T. »uch binnnti't (i. u. B. 4M 'Liebe
b1( (eindltche Macht') schorcn, i. Za. Ade. 7, 141. Dieselbe bildliche Vor-
«(«Jluojf wird noch auf sodorc U«dankenkreiii? anictwiuidt : Wnlth. 93, 3R f.
8, 14 frt und vamde fuot . . . gotf^ huide . . . die uolU irh gerne in rinn»
»cAW». H»rtm. Iw. ri6*3ft. Pupndn-K. v. Wiirrb, S. 401,1« Bftrt»ch.
Recht »itcentlich f[fh<^>rt nhw diu Hntiv dem itlt^ren uod jUiifervo
Volk»li*ile, betionder»dor'8chliUnr (»cl. Sei. melier II 588), U. V, ».7
In meinet bSlen kemmerlein da »t<it ein guldntr srhretn, darinn da
tat htschloüen dtu junge herte nwM .... aeh hell ieh, tieb, dtm
$Miiftel. dein eigen woU ieh immer mn. No. 80 (16. Jb.). 1 i«t pinx
Uinlicb bi» üuf die SchlitMieiteu. S.V. S. SOS, SM Wann mein Hearz
a Ftnuta hat. Aft »ach »Sa g'wi/t. JJu käd «■ lüloan Vnd tiatt koanS
dinn U. P.H.V. l No. 288 (V. 3 f.), I So. IM Wann i itat tleh%
•MIM i (tili ttek', 8o teundert't mk nit, 1 trag ja me.i DieniUe Im
Hertkammert mit — Almr. 14«. Str. 4, vgl. ebd. Str. 3; P, H, V. I
S«. 168 Mti Hcn und dci Hrrt Seitd tamabund'H, Ihr SchUlMtt
is Verlan, tVerd niemermeJir j'/im'Tn (vgl, HSV. 1, SIT.), gvni Shnlich
I So. 1199. Mit I No. 1«4 »bd, »Kl. Almr. 149. Str. 8, mit P.H.V.
1 No, IBO, 8. SIT. ebd. No. 1108 und Almr. 149, I. Str. 'Den SchHiuel
Kcbeu heUil loviel als 'trau «ein, P. H. V. I Ko. Ü63. V54. Vgl,
aocb Seh. V. No. 89», S (T. )t ff.). Aliur. «8, 8lr. 8 MH Stluitt U
a Sehlatta . . . Er macht mar a SehHUterl In tei nerzkatl't nei. 119,
Str. 8 iJtr ma '■ tiab'n icit tcrhr'n Mnaf: mti Henerl iuatper'n
<<iMa anderen Sinn bat dio Formel V. H. V. 1 Ko. 363. 354). 318, Str. 6.
Audi in d«- goittlichen Poeai«: V- V. No. S9S (16. ,)b.) i>t die fromme
k
434
F. Arnold Uajrcr ■. Hetnriob BieUdi
8mh» «» Hut, dtmm XtUter Cteutw itX. OB. 137. 1 elamM eorCi
(4m lOdekSM) ^mmZo. Zam 'WaetHtT dtr Hntvo Uin«r WlntmL
S. XVU W. Lb. UISOl. auu QF. W.KS. D«rgle»eh«D boMMidmim
Befctawe d«r Tiij«li«d«-, *gL Um ZaMflimiBttaUaBgM beJ Da äni}tft
fi7. 66l Dua iioob Wotfr. WiUebUa Uff, «ff. Seiah. 15, t8 arimmt ^
writaidet hertt Ireil. Im Voünlied Bteht'Hcn'l UiMcli'n' jpuu rmiiiiliin
fBr '«tiModar ticbhabeii, auch wobl cvphcmtitüch &r ' Li«bM|tfaMi'-
So P. H. V. l No. •!!& I('4u»i dd JVoiHf M «cicM fcArini [TimI de Bmh
ta» ramtck'», HenalUrliibM'» Dtfndl, Laft t* HertU tamacA'» (<k<i
~ WS, 1. Str., AUahBUD« iu der hlgtadam Stnpln) bdJ 7«?, «a 4»»
Wtäakea iprichij dteier Istut^rea Straplia guu UuUch. nur •!« Asf-
Ibrdenu« iIm Bancben )MgEl>co. ist S. V. («. sucli H&bMr 669) ä SIS.
493 (iD 4M dann wiodw nbiehaenile Antwort ite* JCfidcbeoa), (era«
Almr. 140,1 (mit d«r Antwort inS; tsl. «Mb Ull,S>. ViLooeliSi^V
So. 184(0: ebd. So. ISl Ht ein hMog, in den dM Uädchen »of die
•ehfiiMn LicWaorkärutiKca de* BiiT*cbco di^ aatwortci, ttt Tcrfbidwii
•ind Str. 8. 4. 1^ iiibt alter aiKh nodi ander« Vonlrllung««. uatar
devQD di« Haeltt Aor Liatie und der Liebenden Qber einander po«UKfc
gtUmi wird. An dia «ben betprocheae »eUi««« neb di« »clian o. (S. Sab f)
berOhrt« VonteUsp« der Liebe ab reindUober MaobU AU lolobe ieaMÜ
■i« mh Slrkken und Bkndeo, kinpll aüA PMha aitd Oeaebonen. Ffr
die nrtiit« Vontenni« vgl. xu 80. &. W.Lb. 195. HI SS8. Fnr Vef
bisdniic dor Voratellnniten der Liabc*fe«ae1ii und der MiaMWDnd«n m
oiiwr Hoctbc H. S78 und Anm. Hi^r atnllc ich nodi eiiÜKea tiknoatiidi
Kit ertt«n loatmvMU. &b«T dia njrthalogiache Umndlafe d*r Tor-
•telliiBf de« 'LitbaadeD in Feia^lu' a. lleJMNer x. 3t*ieni. X S, 8. V^
LL. 3,8 *0 rtuA midt, fratc. au deintn Hritk. für mi^ jm Mm gtlf^Üi
49, 4 (V. 7). F.L. XCmX 18 OtfuTtyen und <ftf^n<l«n. <Ja» Komiaa tat n
tUgenl) Aal tie dat jfngt herlte mtin. Stoulf. XXXVI: 'Hein Bett
bt in dein«u Uandüu. in einer gul-Junen Kati«, will ron mir in dir bis
fllahen' luw. <JF, 4,87f. RtMtbezuZweterlllM.e. Vgl. Zi. Au. 7,140.
Abt 86.3 (PB.U8IM). Xoruag. 141. ül »i bratk alt* toufrH ai in nlaa
ktrten jfmnt. Li«ht«Dat. IK, 88 WrlU icli diu bittbrn odr imtmer trr-
QirecAtfN mit angtdmtde, to tätt mich tri. 417, SS ifA wiu ir mü tri»i»
vUgthunien: ddhiKaBti Wküne tont. USF. ni 190,S6 ('aie i»t ledic')-
Horunj;. lU, 9 üuw iSiniu. yibfin UU der litbtn n^Her nSt. Nvidb. 95,9
UinHt, lä mich irri: mich Itringent »ht rlfniu bant, Faeudo-Nndk.
XXXVII 22 ir min-tl4ieke rittt dU ttritke. ähnlich ebd. S. S3S. Hfl
N«if. 29, Sl aüeh iät betätigen minnaolfcA« ir Itp. S4, 16 3(iur Uinne,
tnakt dm 6iiHlM liic mM der ich friu ^ritundM, diM Mtn anul« An-» ^nf f
»4, 6 1, vgl. Stt. 7 (. ; WinUnt. Ld. 1 »l *U icA dir gebuttdm bi«. Unra^bt
Lei«lieU43 Ir blie den »tric mir hat gerM der mimnf. iil 81 Miimt,..
(wiiM dir tt«»m oIk MirA, gani Ühnticli Brennbu. (USH. I 885 £> X S
861t
AnniufcnaguD.
48S
(V. ey. v|tl. TIkHI «. S<) fr. RuHnlf d'-t SchrciWr (HSH- II «M S.) II 9
/fn, viut^ iVfinii^. ttrine dt« miniwJifirA:^, nt« rfu t««t< miot. Kaniler
<1LSH. n 8S7 fr.) IT S (V. S ff.), «rl«i<'bf»U« mit AfMtmpkM m <li« Mina«,
vgl Uuiwji«- 1. Si«intii. VI 1,6 (a 66). V;l. nach BnwKbg. USH. lU
S9» <V. 1). Holi«nf. X S (V. 4 1) n ii» (d«n 'wilden Hui') Junt Mit ir
«toten N>fto fuAt. Oottfr. v. Sitnuah. (URH. II MS ff.) I « (V. 13).
Sdiwaoff. UI4 (V.fl). K. t. Luf.ln (USU. li 20 9.) iU 8. 1 Idt tvl4t
ir geca»fftn mm. Limbari; 1 3 tmMitK*, u^- leitdrn Mi'.Vf» micA eiMnt.
J. V. BniMst (USH. I tfiif.) I I (V. »ff.). H. v. S«x (SUB. 138C)
1,«. A. T. BapTMbtiwil (SHB. aSiff.) 8.töff. T«)[rIi«. S, 9 u. nluiUi:h
S. W. r. Homberg (SUB. 8TT ff.) S, 1» Sm hat >i atkh •£ ^ui»d««i du
tsifii Ittnt i»t rofiffl ifttnilm M ir neue tcA toncl* Mi- (v£l. o. la :f3. 40).
Badl. «. 8 r. FniwnL SprUohe 140, L ff. W. Alex. (M8H. H SM fT.) I SO, l
jntüm« (der Mluue) $tr^üu, von ir otiyen blikkt; 'dv JUaM Strick' Docb
brin PiUler (MSH. 11 M (1.) IV S {V. 7). Pfeffel (8MB. II (L) V. 41.
Untkalbl. 47. 90. Vgl. «uhbeeziioh pwolt Fri»dTioU d«r Eii«cht (UStL.
II 166 ff.) 118 min ktne nach ir minnen alreit. Üli«r di« 'Wkffen'. di«
tue Uinu« bri tli-a tnbJ. Lyrikern fuhrt, Koutlie SOA. {£iiier audt^ren
Vuntüllunit «nttjirinfit et, tsvnn Leulbold 83 sugt: J/^ji LUbiter . . .
htäffl, Na< una're iUrtt» band, (rIeieA «tjtrm thhiffttau h4.) Für <U>
dcMtacbe VoHulia] w«iM icb kein«' Bniijnoli'. CB. 117 .. . fKf cftr-dU
fmiit intitna. 108^4 'Awc' mnori« tmculo eupio ligari. 116,8 Pb^Mi-
»ram, rt fneram tnprtwif rfJuctiitti*, et ttcrum per /•uo-khi «mih 7riwn
protrttnt. iil\B Hodu» abaqtt« iiwlo. 141.7. IM,ä i/e Connfw J«i<r
d^Mt tifxuit. IM.» (V. 6 ff.). 104.4 qui {uitahtb aiiu>r) no» vtncit
iuotmei, vineat rt iimeneula* tiltra inoduM rigidat. 1V8, 1 (V. 1 (.).
143. 1 mUiMit Vm<ri. Ikuu F. H. V. I No. a»S (Dnifrebung d«r
6t&dt KlKft^fnrt!) UeitrUc . . . /ht Aavf mer mei Jhrtit <i*intUt*ia
g'tUMn. vgl H. H. I 106. 25 Frata . . . Sitii* htrtt höht ir g«»U>Un, VW
bin in emvm gtio^ill. Montf. bei Kotthe lu Zwotrr II 80,6 (mit •luli'r«!)
ilel«B«n), Fnaonl. Spr. US. 6. Almr. 77, Sir. 8.
S. vtrttrirktt: Mhd. Wb. U., 683 ddUt verttrieke C.
8. liebtB liA: «olohe Sjuel«<r«ien bringt «neh Srnf. gerDe: S.Sl A*(/V-
vfrilc Ad/'«. 11,38: IS.3; 8. S6 tpiolt die Strapbe mit /rSide; 16, 80 bict«t
»mg*n . . . tan«, riitym . . . rane. O. lu 31, 14. — vor kümmt an niMerer
Stalle liiu DAhe. es iriire an d«n Oebraiuih dt-r I*rilpoiiti«n in V«rbiailitii(
mit 'Wwt«ii der B«IV«iun^ uziiknäpfen (Lner III 468).
7. Vgl. mir. vod LL. 8,3 ibf telhcn gtleicAt* lüt ieh (Ann ru
dir. t«. 1 (\'. 8 f.). H. H. I 80. ». tOfi. 98 u. o. b\L. CLIIU 9» ih-ieJMu
sn mir. Gott mhs an dir, ifA (An rfir auch tlerman^n. ULXVII IS
Slfib $tfhtt bey mir. aU ick be</ dir vmA hinr iitbr oft m; CLXXXIl l!t
Ich bleib dir Mtttt bin in mrin .fnih, dttglfich {ert. icA) mi«A ni dir
lwr*i«A. UoDtf. XXII 88 bi» mir «im», alt irh dir bin. N«idh. 71, IS
436
F. Antold l[fty«r n. Hemricb Rl«udi
Atinr.
äiut mir niA( aU ich ir bin. HkiU. 6^36 Fromr« imIn, iek man der
rvcAtcM Muietn dich, ipor <Jic Aön tcA nnU f«];«» dir. Vfrl. Almr.
171, Str. 7 H'or'« i>eini^ (dein Ucrx) JbroHJIc ü, /* nein* ntt reeJU g't
9. Wa^n An» Qua. der «. Pao). )Di<). Or. ■ $ B67 Anm.
IIX ich n. m. herci: (i) 1 f . — Ohtnieactgt: H. H. I 36, 7 Foiiir'
■rSI irA Hit icMicJbm fii< cjf hkim «uIm nj. II 40. 55. Wolkiit. LX VIII
I. II dat toi irh tiin &h endes :.
llf. Solche byperboliaube Veudungeo üienca vn« ilie nnUr
beb>QÜv]ten in der Lyrik gk-tabUlt zum AuB<iruck d«« Bczriffes 'bSch
Liebte'. I)«aon(leTS gern in der VolkspoeHe. Hieher gehörm unurfUllbw^
Wiinaehp, ül>erhftapt dii- 'nntnöglichcn Dinge, L'. Sehr. Itl SIS S.,
(*«rm. 7. 187 ff. Vgl. Lt-. «9. 1 (t^F. 4, 84 ") mll w«it*r«n PmralloUli),
guit Ahulich F.A. No. XXVIl : FX. XLIll 1« «diM Hut, filr dieM mtm
ich niehi An kryttrt gvt, CX fl Alle urtU meat eltt r» »dmiUm ytJut,
ehe dmn ich »it loU mtidnu H. H. I 61, S Hett ich gtwiUt itaek mei»tr
gir. asv. 57. 5 War all itiii Ktlt (wi« hier !) mir mAeriin, imw, U S7, 90S
Ob mirA rfot stüt »oll führm üh himelreitA «if Ml vnd Mb, Et itoU iek
6y dem »chönen irfib Hit rff erd beleihen ! S, 356 ff. 45, S!0 Heti idt aütr
tedi aal, loh kür noch nj/tmanlz dann In. Uoutt VI, l J/in dieiul tiU
ffmwt mr. tu»ent itttnt, denn geiriiipp int in der Kunuenf XXX 35 daa dm
(OoU«s) tob ieman grilnd, c »trieb man vt» dut mer mit einem bttem.
v^). XXXVni 160. IV 35 lerren alle vaturr timplen . . . der fOri»
himtl papir fir\, nmi. ; Wolk»L XOV, 4, 1 ff. Und teer pari», vt»edif,
pruek . . . mit perlein yö/( ol» überbeut, »in wiirdo dJMCn Schatx miT-
wi«genl Zt. Aux. 7, I43f. W.Lb. 191. m 187 und ta Walib. U,».
USF. 8,7 IFor <Iiu merlt altiu mt» ii«w. Übar ValtL, der >• teit-
wcitc nocb auf volkttümlii'hem Buden 4T«hl, Burdach lUintn. 84. Rugf«
101,7 Mir i»t noelt lieber dax »i ntüete Ithen »&eh h-en . . . dan «itn Jti»
wertit tp<WT. Hnrltn. I. BüchL 1631 Ö'. Für Haus, uiid ü. t. Qi)t«Bb«t;
■. BurdRch Ki-iniB. 38 f. Bolhenb. IX 8 (V. I ff.) (MSP. tu 4, 17), woltd
g«w[*t vomcliwi^bt \V>lth. 60, II f. UlicTs geliürt mit tnohrtrea Stellca
von No. 1 (USn. I 102 fr.) hirbnr. Munkatbl. as, Sit Wtr aÜ (Ikm rnreU
im eigen «lyn (iri« )ii«r) die wuld ich i^.rgd>tntt nnr, 40,37 Fjf rrden
tcBK ich nil heiter tin ee ich. Tratte, wfiH rnprren der gnade vnd omeh
der httlde din (»gl. Gul«nb. 70, 8 f.), 73 diu allit getri<ht aer edel ge-
»legnt, mir* frauiee. altejm lieber »ohtu mir terrden! SobeS'cl. Tromp.
V. Skck. '" H» (Lder. aua Welaoblaoil) XI Und ntäfd' ich vUUauptmi
Fräulein noch »ei'n. Ich pritte doch Hets nur die Kine. Und käme mc
jetiD des Weg* vorbei: Dir selbst, du »oliiea Qüadergtbäu, Durehtmektt
r» Mark und (lebeine. Wünnclie'. bMondora aoerniUbaro, U. V, Ko. S— 7
<16- .Ib.): No. B6 (16. .Ib.), 6 und tOMt. Hyperbeln Uiul onmSglicbs Dinft
ülxrhaupt; t'.V. 14« (16. Jb.). 8 ^otgct ir taiofttt ^dter wr. 71 (16. JH.),
S für in (deh'Knabi-n') näui ich nHi keüera yut, SSI (16. JM> IS »Ar
Aomcrkaugea.
alle iBfÜ mrin rigtn (wia bi«r) die lieh ifh e lian in (Jctua). Dm
Kiiab'n Wunderhorn III 108 fSteilc Liebe') S' i*t mu" aurk kr-in Xarhl
80 finster, S' ist mir aiirh tc.'n Wty so irrtl; HVhii ich tu mtin Sclidtlein
gehe uxw. S. V. S, 108. SOS (£r) wtlnn d' SdUn an>iilriieka»cht, Ä/t kimm
i um di. £74 (tTm meine Treue l'ng) leiinn iV Bech' Amol GambakrttfM
häh'H. P. H. V- 1 Nu. SSO Scliean» Dienrkl, tcann i di helcam, Glabat i
■Ff/KRi, / hUt in Kiinig tei Brich Und in Kuitrr tri Krvn' (•. dwtt di«
violbenprochene Stelle MSK. 4, 17 und die Änmorkuua *" deraolbun).
1 310 *ö(i wenig der N'ms(Birn ibnuni Äpfrl trnifen wiril, so weain wird
nnverc Liebe endnn' = I 137D; 1190 tritt der Buolub«ain ein; Sil.
Almr. 147.8. Str.. we.entlicb — P. 11. V. I 381. Almr. 184.« »'«in da
Html papirran u-ar. Und alti Stfm Schrniia warn; Sü schrribat'n » utt
an'a Ena, It'ta tconW Liab' Habt «nrf hrtnt. nahc/ii — P. H. V. I 829.
Scb. V. So. 163,». 10. Älmi-. 31.8 / ktin Bii-hichiito g'fchnupfi. I h«n
Schnup/tabak klob'n, I lion HoUäpfl g'apun, /n Bamwipfl nb'n. CB.
HS, «4 Flu» amaitnt. plus optaran »v.* uerbi doita, quam ti mnnAi rt
iocandi fungerrr eorona. 168. 10. II Krgo 'dum nox erit dit*, tt 'dtun'
labor erit quie« . . . cara mihi Hemper eri».
U. Wilm. I. Walth. 4». 15, vf{l. di-nKlbcn (u 64,81. Liining,
Die Natur in der nllKcroi. u. inhd, Epik 20 fl". Mennchliche Scbiinlieit,
br.»Q»dfTii dir den llVifccii. mit dm (imtiiiim ch verglrkhea, darf al»
durchau» alt wul P^lkttumlieh gelten. Uurdacb Itoinm. 48 (über V«ri[)cLclie
(pecicU mit dem Houd Rcitfr u.), der iib«rfaBapt hier einzuiahcu ixt (]>«•
•onilen Tiir Uotuu^ei)). H. K I 42, K Dtf cdn die «rheinet als die wtnn.
U. Sctir. V 166. Zu Adx. 7, 144 f.. W. Lb. 211- lU 394 Kahon Belege
beaonilert fllr den Mieneeno^, Lichtomt. 80.6 Ouch igt rin (dei T«g«*)
teilin dtr rroittn min vil geltek. Steiam. XU 3 Klär algam diu »unne
ü( din lielita ougeiAitKeii utw. K. *. H»ui1p (MSH. I 1 18 ff.) 8 (V. 8 ff.).
4 (V. l ff.). V. V. !M (i. F.L. No. CXLVII). 9 sie kwkltt «iw fenu
gttkh wie der inargeiuterne. 59 (18. Jh.). 12 Auf get »i mir im hmen
gUich wie Hie /teile »onn. Almr. 293 (Bon'n-lÄad) Abar % hab' a Rfm'n . . .
Oeitt Aug' loar di Sun. da hat'n hlurrul g'maehl. CB. 1B3,3 (V. S).
168,8 liKme u( strlla poti. I3S.3 lampa$ ocuJorum 'eoMetriaf earbvn-
«Oo. FÖr Vorgleicho de« Weibe» mit dem Monde (W.Lb. III 894.
Ldning 81 f.) habi^ inb nm der Volkdyrik Iceine Beiipiele. CB. 114,4
elareng lana oportuna, nb quam vulnrror.
16, B, H. II 45,218 Dammb irh nit getccnekeri ftnit, Abc'' en-
wUl oder »ol. Wack^ruell zu Uontf. XXII 86. Neif. 31, 13 »tt tc/i
dir nihl entaenken hin.
19. betenden t<t nnit nicht mhd. (dafür ««it/V>: tihd. l«t eine
ftnderc Ableitung gebrÜuctilicb fcewordoii (bttänfligrn). Die B<^delItnTlg
i*t hier ptügnant; btnenft 'du kaaiirt, verttehtt xu bea'utftigeu', Übnlicli
ndett Neif, 10,1
4S8 P- AmoUl HajM- u. Hemrick RictMli SM
Sl. dat %Mfht dfin ^Oet luw.! Wölbt. XXXVin 9 Dttn <m^
ItrA« jrfit ttt mich »tnffett. FB. Boitr. EiaMf. Liaht«int. IS7, 1 Ir
tciplteh gufte mii-chft in gfUtnken mieM eil ^, Zu ffxtH geatolll DOCk
U. H. 1 3S.8S üieh tut friMnUith bntfingtm Ir lieplicA. gM ^ttail.
V([l. noeb S8. M Diu marht ir raiKtr, ttStter mftt. 47, Ifi Datmadit
Hein (x^ott mamguaU. 48. U Ba» weküft Atin gtUtr uwntnJrJ t*ir!
Wolküt. L 1.6 r>a* matkt iein miindtin woJi^cnir mw.
80. Ktra*n »cknkch: ■. Ijckct I 19Tlt snter Aer<«*ribric ' «tm.
'•larliM', plStKllchor Schreck'.
Sl. htr: h>«r — froh, Lvxcr [ ISM.
SS f. P. A. N'o. XXXIV Diu giU* hat Mmui^rm Htirft Z?ca iti
Mit kau vtrgeuea rfiM. Ansh«!!!! (H8H. II 76 r.) IT » Sk-U diu m^
an rruWm »aaehr, doth mag ick iter vrouimi mun A'iAt vergtam.
SchL Moutsehr. SKt (8) Ifi« soU i«A rfm'n mt^mmm.
S4. LL. 6, a Wa* ifA ir virA, Ao gefeltl mir nit fSr dein g^aiH.
S9.S (Sic) jcfc iiy« erkannt, noch nffmer aitr erkfitK ich dein gcUiehm-
r.h. CLXXXVI.fi Au ich lUUin Ihn aMtiK Sicht aty dniw gUiH^, >*
ditttm reirh. LXXI, lü f. Wollmt. XXXIV 1, 1 1. XXXVIJ 9. 1 Kai*
mauA gemclinU litöeriliefH. XLVII 8, 1. XCV 3, 1 f. LXVI 1. 10
8jf h» den prrU ...für oOt. MSF. 3»,3Ji (W. U. III 108 mit uU-
reicli«n woi1«r«i C«l«-g«n), v^l. aut«nb. 7ä. 17. U.V. 100(1».— 16. Jü),
6 Beil» ('Im Rittert) gleich («M oiVAt attf tnUn. Almr. S. 4i>i, IS Sit
kan dat gatui Land durchgtah'n, 8o icoaü i g'vifi, Uta /iMd't net Uiekl,
Jnchhe! A Diandt. dS Ja Meinift'n j/ieicht. CB.fil.S prfatataior amd
ertatnra. 118,4 min- milU ffor noit ttt hwenta. 187, t VuU» mdm
tiarior prt ntcri». ia7,«(V.7). I66,S (V. St.). I«ft. 7 inier dum
piuUarum nihil cidi tarn prrclarum.
S&f. auf gf*trekt if^Mt KU van, v^. 'die fahne ai)Eit«ckcii U. WK
nt 1^41 u. Fahne; tiefte pttn wi« 'die Hahn d«r Tut^eDd' D. Wb. I lOSS
u. Bahn 10.
87. HMri-; dieM Form hebt Striokw, •■ Lex«r £11 IW raicr
WMCN rtv. —
E^mtlJclie Apostrophe itii da« Hent, wie hi«r j» Str. I, wSrda bdi
im Volkslied« kaum finden.
: a. b :\ ,: e, d, e. f, g, h :[
Z. b verderbt, im 2. Slallco eine Silbe und Kot« (u) etoxascliiriiai
(v{(I, T<nct dcrS-Strophr; die LiMert von Str. I. 3 tieuo sicli auch duidt
küuttliubcu RUytbniua erklSren; J ^ J ^ ^' ^ I ■«■
Di« beiden UtoiniRn c & M4 K. 3 «ind nach abwärt* g«M
Z. « des AbgM. enll die lltnim« f 8«mibr. a«n.
Bei 1) hftt der Sohreiber eine Note über »iekr* vorsveeeii,
der »Halogen Z. g des B«fraiua ein C.
J
£69
AnmcrkutUCOD.
439
Z. d dM Rtk, Ut durch die Sclireilart ^ A iek Jir gtsinkiam in
cwei SSfiltil ge«pfth«l, vgl. j«doob dt« lotitt gleichlKuteode Z. im Ahgv.
Bai S) «it» oMb dem AbgM. S«iuibf. a xu crwu-lvu.
In Z. f de* Befr. lUilt «ine Sitbu (vgl. Ab^c«. der 2. Str.) aod Ncto
^naoli ilein Abgea. Svmibr. t' an drittl«Ut«r Stelle).
Z. h verderbt: im Abf[c*. fnlilt die CHuiU an d«r er*t«n Not«, im
it«fr. Kiid dagr^en die Uiiiinuc «dd io SoiuibrevHi uta(iiwand*lii.
So. M.
8. 1. mäntfcJctirA zw«Uilbig {%. o, lu SrEI, 9). IC. dtnweigl. IT. ata 'i
met Qder liabrr fr rin I. a. d. SS. t«wr. S9. n(rjl:rn. 99. äSlichem iwm-
«ilbig (*. zu 3). 33. tnalt itid «u^At (aujf/Wi^ twv> '«clilSrfeii, irlnk«ii'
l>ei Lexrr 11 I9äi).
1. Ua^fraf srKnUMA; der 'KUffcr itt der Uvrker dt« SlinDesunge).
Vgl- tiber)tau])t und insbeaoQilvrt! liir dii? VL-nuIiicdciiH Btfz^iulinuag Frei-
<lank. kerautgeg. r. W. Gninni, 8. XCIU der 1. Ausg., W. Grimia.
Über Freidanlc Q» (uu U'l. II. 12). U. Sehr. T 189, Weinh. I>. Fr. 1 869 f.,
W. Lb. 170. lU. i(8, JTU Slontf. XI 18 ff. Ulgfmtre «ind Verläumd«- gegwi"
iibrr wri'ftiti-e'Aufpaisei'. H. v. Kuijjtf MSF. 109, SS bexcichnet «ie auch ftli
batt man (?). A«e(«MT Mornng. 131, S7. rüfgtr Vtlilnkp ßO, 39. nirftr
Hothcnb. I 13, rgl. «rrfe« H«u». 49,«. A'rtdpr Schi. JlonnUciir. 1HS9,
8S3.4; we/dff Hdgerl. {MSH. I 03) 1 (V. 7), Ro« (SMB. 8« ff.) li. 15
(rt||l, ailcli Uhd. Wb, II.'i 184 a. melilam). M.il dum kunj^eheudeii Miiine-
aaag«, iu dur atlgemdnen Vo-giiibemng der Mutire und das Ausdrucki,
tritt auoU für den M^rker unt. dw Klaffoi' tin (Oi-rv. 0, II 42«, Dt-
Oruyler ßfi). du birxen clrfrrr Imiurt i» »chou USF. xu a03,9S. Montf.
•teilt XXV IU 109 Lut/nrr und Air eta fffTtnuAitimtnivobl in aUgtaiemtrem
Sinne). Dur Kiticr Wi>l kernt cid, in Stoffen und Formen von nickt leicbt
erreicbler VinUritiftkeit. hat auch nock dm Horker: LI S, 10. ßagegen
F.L. CXLIX 8 und w«r der Uäfftr noch w ge»chfi4; hier hoinxt p« au<-b mit
FiiieiDgiuixb<Uiromt«n Ausdruck: CVI(S. 113) II WfiAtfiirdeit» nnttr fmtnA
Sftear. B.H. bat Kläffer' x. B. 1 10.62.^,8»; die etOsehm It 59, 119 (ebeneo
USF. m SOS, 9). vgl LU 1.4 drr faUchtm wellt nr layU. Ebd. 7, 8 dy
weUde. SLw.Ila30.XXVI.3.air.Ä'ei«M>»cr. Subl. Monalaobr. 18»", 554.4
i/ättr Leute Tüeke (gleich dumur die faUrlitn Hund), vgl. Fncenl Ld. III 1.8
AU Jjule, baltuh. (.'nd k«H t tvü Hohe» thua, Sf»ritln nui« d" Levt (S»h-
lnti)[i4oh'). So hat denn auch du Volkilieil die 'Klaflrr', die 'faLwIteo
Zangen', wie ue hier bSnflg heiven (vgl. l-'.L. LXXXII 8,3). aber gcwis«
«wniger ala traditionollf« Ifolir d^nn alt ein dorn jetgreiligeo Falle xu
Orando Uagendet Wirkllcbkeltselemenl : U.V. S A (llt. Jk.), K Die
4ao
F. AroolJ JUyer «. fieinricli Ki»Ucb
370
HirMe leiiiuch dU toltt ««M . . . dafz alh fattehe ttmgeH nicJU Körn»
MN({ nkkU wfitUn. 86 (F. A. ^o. XIA'II). 3 dl« faUcben tunffen ...die
tOknidatt mir <1k/V iphniI«*» (igl. n. V. B). 72 {>. F.L. No. UCXXVIt)^
S rii frtUther tHiijKN Air//^i micA. 41 A (L6. Jh.). 4 ICVu aiJit irk...
auf aller kUfrr ^ngt« f M (16. Jh.), « tUu tit Jfm kUtffer ve. löt B
(». f. 1* No. LXIX), 7 rcie mSt^n . . . itiu t<ktidtm tintm« kUffrr triUm;
75 A (lö. Jh.), 5 i>B caJw*ert tiejfrr »Molen eitifu rat (niubt in Bexag
aal LiobeiverhältniM«; äluilich iiiHdit Walth. 11,116 van ilea Phuiniera
Bin JEcrkcro). Sojjw noch die alt« Hulo' Hrfchtiot: C. V. «OA (1«. Jkl.
1 rU (der ttitt«r und die Htnogiii) . . . mochten tw grvfitr Afife t»-
«OMfii Jtommm »ir. ticKi^n die Lin^a menAu: tl doloxa . . . Aigita
'UirHfifMri, tt in ignc i-oMrriwaW jfeht CB. 169. H. HMch* »pricta
Httllenter Nendrucke «0. Sl S. 7« V. 831 von klaffrrn. — Vvtm
Lieder «nlbtilien «rbitt«rt« FlUcfae ROKVn dir Klaäer, ^«nie G<!>^(Jit*
erscböpfea «iob in der Variation iliewa Themit». Im MinoeMag littit
licli Zum uod Hms geg«u deu 'Merkor' doch weit mehr in Bcbisnkm.
lo h«fiigi! Zmiva wie Hau«. 4^. S f. »iitd schon >olt«i>. Im übrittm tinl
die Vuntvilunf;«!), die Mvh iti ucevn-i) Liedern niii deu Kiaffcni *«•
binden, ihuliehe wi« in H.H. uud den verwandten SunmlnDgvn: Set
wird (11 d«n cinxelnen Sti^lkn belebt.
3. walkeh: Lexer III ä&fi unt^r walt/rn, Schntcllcr II 909.
6. nuscht: llhil. Wh. II;, 892 ui)t«r r&»cben S.), 'in aauatfndOB
Galopp dabertpreiigeD' (L«xer II 658). gerevach aiib«i. bei Wotl(«l. II S. M-
9. «mb das ort: Ubd. WU IL'i 444 unMr ort 2.) 'der Endpunki'
tjMOfr n 1«» f.).
la mort belebt du Ubd. Wb. H i SÜO (dun Lexer I ]iS04) ab
«tn., ipEtLT Huuli Htm. oucb demlioh »elten, in der Lyrik gar niehL
])iilict[e<i i>t in der l Tbrrjfitnitwcit zum Nbd., welcbe ja die alarkon An»
driicko lirbl, daa Wort «dir gobrüuclillcb, mit einer d«m frUhrren und
heutigen Gebrauch (ceicotiiiber Abe«iicbwä«htnn BedcutnnK- H. 11. I S9,44f.
Ob« ttäd iTiri gro»9tt mori, Maü M ft/ alxr icarnen! II Sl^.fll ewü
vtKrwettrr honlt, Stidt du gexfifftet Itatt dirn morL £6,164 Dn tttti M
mir noch grüfirrt ntordt, Dana ye ftiiin mm» tett an ainttn lefA!
6i, 160 der durrt tSI mir den »lort, vgjl. 85, 10 Da» dich ehitn vaJar]u
i«»V (vgl. o. KU V. 1) ttit mordt. Wolkrt. XL S. l». CVII 1. 88 Mtlkk
mort — Livbvnchmuri (der bL Jungfrau um ihren Sohn). 8. noch
Wober» Wb. u. d. W. und «. ä^, 7.
18. wenn: 'gleiehvrobi' (.Lcxer III 667 n. toiiit adr, u. oo^.).
13. Iracz lautet früher din Interjektion g«i«i>htilicb, trott ent
Jerosfhin und Spätercu (Lexer 11 UÜB).
14. maa*: Lismr II IU6 ('Ge^chwati', 'ScbwUUcr').
16. denweistt. Ee wird lu venlefaen *ain dernteeiifrte . Co
prSI, dei Init, Verboms »lee^en mit drm Pixfix d*r — {Schmdlw I 631 ).
S7 1 AmuerkuDfceo. 43 1
17, einer: d. li. '«chon eiuer*.
Itt. morttmtsser nur drei U«l tielej;t (uädi Lexer I SSO? a.
35- vnj/*/VH; «o noch H.H, I 97.8. Wolleal. LXIXVm 1, 6, in
Aer Form unjn'cH« bpi Laxer II 1676.
S3f. Zur Krkliirunit iit hcrsDrimohfD, km BoHbcIi Rcinm. 48
in der Änm. ra H.H. I 111,6 und SISF. 173, 18 f. bemerkt (T^w H
887 n. Khüpftn). — 84 rupAni itt inlid. Tioch »ell«ii, Lexer II 554 u.
d. W. i din Bedeutung gcliort hier zu der im D. Wb. 8, 1530 u. rupfen
S> a> (mit Acc.) angegclwnftn: 'Ton t?innm Haare, Federn u»ir. abreisEeii'.
Der Reim »cv/fin .' rupfin aoch hei Heiur. d. Gleiisner (Lb. S93.5f.; »■
Mild, Wb. It/i 8211) u. rup/V '«ausen, nipfon'),
86, »nallm iwv, »rtehl Leier 11 lOaS; Mbd. Wb. 11/, 417 u. d,
W. : 'iiehnuf Flüiai^ketten mit CerSuBcb d«« Uuudut oder SobuabeU,
»chnakend ein', "veriiohllicli icUwitie'. Wolktt. CXVn 8,6 Ain rfcA
begert tii( «»?i', mann es verbraitehet . . . tS fä irir gleich der tcetttr gtm»,
die leglieh iratter xnallel.
87. rfimi^nirii i«t mlid. aclten iMleKt, Lexer II 1648. — teiu i»t
hier rofIn:(iv.
89. mainen im Sinno von gJauhfn i»t wenif[«r hJiuflg als i«m<n,
B. Lexer I SOSl u. d. W.; in uiiaerer H». ballen «tdi beide Verba aooii
xiemlicli da* Oleiobg«wichl, wührend aeenen jettt ala reralt«t gilt.
- 40. hofgall: Lexer I 1360 u. horegalW^ sirf. 'Buset oder Bötor,
woduruh . . .diu Hoi'lebeii vergilll wird". —
Zu dem Gediebt *. o. S. 60^
a. 6, c. d, e, f. gxe, h, i. h, t. m. n, o,
d, k, u, o gaai kant STelodieieileu. eiitijjroehi'nd dem Metrum:
dtftgtn e luid g X e tod der aiuiergewühnliuhun Lallte von 10 Silbrn,
mnatkaliiob je durvli eine zweifache Schlnnnote autKeicichnet, u. iw. iit
die Uinima c ülicr /3u«f nicht elwa von der nüchiricn Zeile, welobe au-
QHii; ohne Auftakt i>t, tiu> Veriehen horllbergeaomnieu (denn Z. t htt
hl nllcn Str. nhnc melr. Auftakt), tondem »je lat wohl aualog vou ffHiHtt
in eine Uoppclrsule uniiu wandeln.
Die Semibreven e d bat 1) köDuen Euaaininen nur den Wertb vber
Semibravia oder mit der forherg^hendeu xuwmmen den Wertli einer
Brevie aasmachen.
Z. i nüre meludiseh aU Oegenrtüclc xu Z. h mit WeglauuDg einer
Semibrerit aui der Mille zu konstruieren, dorn wideiiprieht jedoch dna
Fehlen de* Aut^ktm iu allRC drei Str. Daher tirt die Enieadatioa darch
Beaeitignag der (^uda an der arrten Not« Torsanebison.
F. Aniold lUytr n. Hdarich Kictwh
in
Xo. a».
S. 1. kab(n rtTitilhi^ (h&n'f)- 3. di^ dU. t. nat&erlfiahen. S6. »MtfaL
37. iMNMiMr? 40. jertn. SO. fimr. »crngn- (t. in SV, tt). S4. MMiJkItkk
(t. ebd.). Afi. nian^CTJi (k, ebd.). 67. /rtvtHtickttt (vrtottick itdtimfltm
im MhiL Wb. UI 4it5 u. uruHm^Ukt).
S. Vgl. Z». Akk. 7. 139 f. Du IdcbcBrcucf i*i bMoodsn M
X«iL niDc lelir bäufifte VoratelluriK: 21, SS JViaiw, in ittlwr jH'l*^ *t)k
bri»nt. S7, 6 ff. 39, 23 ni» hol micA diu mianedtrM rniiin^ . . . iMdMc
st midi Mit ir ntiiine q. •»nii. MSH. lU S. 446 LXXXVII dn fcroMMt
mich (WM ^IfMt. H. V. SAchaeoheiiti U&rin S14S U&nio Jtfif hiccvm /St
)(( mir rncfint Htret Uh und Ifben, »in ttud muot <,». sa '17*, 85 wid
8u 43S). Speciell über >leu brennetidvit Hund Scielhe xa Zwetiu- Q
27S. 3. Z<. Aui. k. ». O. F. L. XVIU 1 (V. &, *. Zt. Aui. b. •. a>
CB. 108. & .S'i frigtt in fua orJc«, iim miAi vult calf.rr, qiäd (wtcmnlai
IwtuirruDi mihi qiieunt ealert, 118, 6 Ardori* ncitUiUa. detoliina i*i lUa . . .
cor ouuni i^irif, quod ror fit fanita. 133,4. 1 f. Üviil Uetam. IV 8S
eaptii nrdrJiant mfntibut amb". Seltener im ganxen acheiul mir <iM
im Volkalii^rl. Alm. 164,4 UoM i icits'n, ua» dat Ding Im, Datt «T LiA
W g^McKteinA 6rint.
10, nahtsepaur beUgt IiOx«r II 7 ti. NÜcAjfcMr«.
IB. KrrJcerfn ial eiu Lieblingtwort der frleivbzeiÜKien Dsploeibr.
Et h«int (t. nut^h L«xpr Ul 140 u. iL W.) voriadeni' I. nluM' j*6«
NcbcnbcdvatonK, t. B. Wolkit. I 5.K rät und flaiek kSt akk vcrUit
mein angcnrJil. 2. pröjciinnt, ins Sohlrchtciv, nUo 'schlecht dmcIm^
schticJigiMi', wioiiniinsirrorSl«lli', Tjjl. H. H. I 11,233 Ir Er plib vHMerrlunt-
17, V4 Dt» ich dir »it utrcher (niinilidi, dma du mein ganU yeuriittif
bitl). 10S,S4 Ich pleib dein vmuer<;hert ! (~ bleib dir tr«u!). U.<
Der dein itci» oder pSrd Vtrchnt» müg. clid. IS Vitit hof , . . P»
iDÖlUat micil nit verehertn. 66, B8 Wer mir dal (uämlicli tter süMca
mi/ni*c fpil} isrrcker<H tmL 71, ülä QdtH ich ye tu deinem mrtt, Dat
hat eidi nun tt-reherrt garf Muruiig. lOS, IB fM Aöt ni gar verltirtt
ktr u mir (friUi«r «at er ilir d») Lkbat«). 8. gleiab&U« pnipunt.
'xuni BetMrou weuduu'. Uoruoi^. 110.31 li kau vtrürta torgt.
in. mertn: Tgl. lu 12*. 60.
20. kraeteu: vr apürt gipiehiua «ni KtisIigiM Jui^keii dcrch '
Verdftcbt; fj[l, diu D. Wb. V 307ä uaUr 6 erwiUuile Bnlcutuui; 'p«ia
achmcrien, von lleac , wo auch dni linir. tau diek* nieltt krattm (künourn)
«iig«lulirt winL
31. ey/m-.- W.Lb. I«a. lU 2£— S4. b*L. ('Bi«d«rä>ten«ii:faitdwa
Waldviertef) Dort dritnien im Wri/ta Tiun if Anita tdterztn; Wo hm
Eiftrtnrht it, Geht k9a JUnb vom Htru». H. H. 11 4ö angiert im
S73 AmMrkung«!!. 433
l>ichtcr CID Qcipriioh mit Riner Frtii, di« □iMritcliiitt«rlic^ ut <Uo Trano
ibrrs lAehaUn ttlanbt.
Sl. nvAcAen: iiitr«. ai«mli«li ipärlich belegt (Lcxer 11 1331 ii.
H. W.), auch tiir Wölkst. verMJ«hnet WeVr* Wb. nur dan tri. Zviticort,
da(;«gieii iinil im Wb. tu H. H. beide lJ^eatung;«n belegt.
41. gehüytn: mhd. i»t gdiä^t atf. uiid gthügtn Uti. belcKont (Lvxer
I 793 u. d. WW.).
60. »tdt. ron der Jagd übertT«g«ii: so iiiulit im beitcu Slhii.,
ouL-h mit DjiiW (Jllid. Wb. U/, 560 u. d. W. 1 3, Lexw II 1171 u.
nlclUn twv.).
Ml f. (3odcx bei SchmcUvr ! 401 Man »ieiit *y laufen unit paren
as^ dem angtr hin und her. Kbd. die Uloito: par ^ Utuffea, rur.iu
ctriare. Vgl. auch Burlouffuitif et incHlouffuns l 1*43. - vartouf
b«i Lexor I!I 473 in epÜUrou Bel«^eD, auch bildlich. ~ rrAnnT» beleg«n
<lie mbd. Wbb. mir su> xwui C^elleu de« lö. Jh.» (g, Iicxor 1 ß34 u. d.
W.), auch du Simplex (lMX«rI118') iat uook uicht liituü;;. Der Wett-
Iftut iBt bi«r bildlich vurwttudt (>>. a. 8St y).
5». Zu »3. 1 j.
BO. Kfnitteich: weeeu dcs<IHhd.Or.§ 189. — Zum GvUankuu xu 8(>,&.
Sa. (iiriif« wird bitr «= verdienL-n nfin,
64. nJtU'Klcii.* Iicxer lil 1804 u. uKknndt «wm. ('d«r Uobckkniitr!,
Fremde').
86. ffkA tcrirra* bolest Lexw III ISil u. d. W. nur ui« dltm
Scfavabeiispie^'el (mit gtgen).
67. fritwUiehen gi-hürt lu rri'iiii'^Ii^A adj. I^cscr I 642; doch (.
o. die kriliiichi! Anm. (wrf^eu der Eodung r.a 99', 16). — AnUr» *tiu:
Lexvr l 14H8 but ktiue Bcte-^'e nun kltusiHclivui JIhd. Das Wort tial
gcvtubnlich den Nebeiibofjrifi' il(.-9 L'nbc»ouiieii«n oder audi Boibiftsa
und wird baondvr« vou des Kla^'i^n (in 84,1) gafaraucht. Vgl. H.H.
I 100,7 6*0 ich gantt cnJiciunnrn kalt. -~
Ovtchrtc KUmonto (V. I, vkI. xu No. 86* un Scbltu»}j 'Dicmit'
(V. 18- 63)) utderarwitt populär-MulenxiSse Uanier (Str. Ij (. lu No. 86
am ScUom).
::«, t, c, A «:| 1: /", fcxj. *. i. i. J >e i. ■*, », o :)
Woffon Z. b Antoi *. B«ai. zu 33.
Die Lif»bir«ii find Twifub nudnullidi gv>vhri«li«n, rbqnvo kt die
Not« bti 1) nur nach Analog dr« A.1)^«». ab Semibr«vi* % xa erkennen.
Z. « im 1. StoIUn hat ain« Not« m«hr «U Silbou, nftcb de»
H«lrum tic^ der FrhUr auf Seit« cte« Wortlest«!^
Z. b de* %. Stolleo« verderbt.
I>:u T('xtuut«rle)ruii)c zu Z. e )*t in den beiden StoUcu ungleich;
di« richtige tuhnint mir die zweite, welche die Litiatur auf die erttc
i
4M
P. AmoUl Mayer u. Beüincli Rietach
274
Silba iIm mJblichea Itmtn«* «ntit; dum hsl die zvitiXe Semibrevi* • ■)•
UbenÄlilig ra i^ntfallen.
Voo den bsid«D Varianten der Z. i i*t dtr de* Abgeamng« tnclodüci
iler Vonug m gvbnu
No. K\
81. L mit S iungkfi/wkktiu. 33. dmIi 8 «öldl. 84. in aU mro*
iijnii v^ «. S. 84. iö2rA (eu S9, fl).
1 1 Ül)ep jfrIt)n;>A o. »a 83, U (vrI. fiwjr«)- - «dWwtjrt Ut Sdun.
aber »chym^ttn V. 3S nShort »ich brrcita Atr heutigen Bed«ntanf
(Übrngang duix-li 'sL'hlechter Sclierz).
»f. H.H. 1 34,9 Mit symum wol bt^it.
8. tvandfl — Lebeuswaudirl ht (Loxrr III 670 a. d. Vf.) bu
dnroli eine 8l«tte aus dvn Sljitikuru, ausserdem nur nocb an awei aadam
StcUeii lielcgt. Vgl. noob Wolkil, XI 8, 18 titgtnt tcolgeiieret mit handftlL
9. handtt: .. H. ü. da» Wb. u. d. W. und I S7, 10 1P«W *«
ij«in hanndct . . . jiringmt rrnfnn gütü füg.
II. rofei* mändlfin, «tolipiid« Verbiodunjc, ■. u. lu 44, 83 ff.
19. jwossoi ni tro.j* (tn. Lexer I 961. — IMc Lti!l>ead«D wenbi
Ubcrbanpt mit Blumeu lerglichuu, beumdon der wdblicbe TcO. att
Ewsr in (1er Volk*- uud Kunrtpoeaie; dabei apiett dio Bo»c otne 1u'n«^
rat-eudi- Roll«. Wackeriiagel, El. Sehr. I äOOfT. LL. 1R,S «riaA
mich mich dürren ast . . . *o vtet mein hefct (o. za 33. 1 f.) in ptM.
FJ-. XC al J/fi« Aw/f irt7 ich dir auffaMieftm (o. lU 8», 1 t). ff
«ncM roucnjcrtrhin. VI. Kehr. V 189 fT. UuikalbL 4fi. 88 Aa* dm •■
Ais( . . . tym rotenhatim tti j/tkJim. Vorftleich der Dame mit eiow
(lilQhoQdcn) Zweig. Zinjrerie ta F. v. SonnnoborK IV 43S. D. Scbr.
111 449f. PKW in 6ft Ihi liegst mir »lein am Herztn (o. m 88, 1 ti,
ICii- rf' Bm am Stitlc Mngt. In jpiiit lieber Poerie (vgl. Ilooiia
711 Zwnlrr II aii. ts): R L. No. IS85 (16, .Tli.) Iflt iiri/t H« Blümlätt klAtA
und fein, dag (Auf wir wohl gefallen: <» SÜfht mir in dem H^rtt» ntria
(Jetuij. 600 (14. Jh.?), 1 vir« Maria, ain rot an alle ttora.' cb«nK> W
(ift. Jh.), I. Vgl.nochM5b(U. Jh.}^. 1 (V. IT.). Di« Itoi^ in 'trupiocber'
Verwendung sonit nicht häuü^r im Volkslied? Vgl. OB. 147, 1 Suttif
Flos fiorrm. 186, 4 Hanc amo pr^ reteri», qwtn n<m vineU roao. W G
vidi rotani madU, ennitin pftlehriorrm. 'KOMD'rotdenMnndiiu aenaw.
i«t aebr beliebt, auch die Wan^n nerdmi mit KoMn verglichen, Lüiiicf
186 B. V. Sübr. V 129 f. W. Lb. lU 404. 17, V. 7« A (16. Jli.^ U
ntvH roarniHirtt mnnd. CB. 188.8. 3 Farie» ett nirta ...««...
roueo rubore . . . laMpw ocittorvm 'esnctriat eatintneuh: tietd fiM
t»t fiortim tvta (bier liegt der Gi'und für den Vrrglduli der «cbdMB
275
AnmarknuKi»!!.
435
Frau mil der Rmi-)> «tpfrfminet firginalem rhvrvtn (vgl. Z«- Am. 7. ISü'),
125,6 (V. 1). SptfcieD let in der KumUiobluug niin Vcrgleiob
wcibliclier Scbänbeit die 'Rote im Tan' lieltcbt, ebcnao die 'Liüe im Tan',
liüaioK 133; Überhaupt erachetnt die Koto liHonlcn mit der Lilie ■»•
«ninnicii zur Bciriobaung der woibllohca ÜetdchurarbR, ülHrhaopt neib-
]icii«n LiclirniMi: U, Sclir. V 139, W.Lb. III 40S. LiininF; inBf. WeiiM
Rom} uTiil Lilie vciirctcni sich f(pj^n«citie, Liiuiii^ IB6>f; Kow und LUi*
vprviDiiit bozoichnrn aiicii VollkniDmoaUoit, V. Sehr. V ISA, Waltb, 43, 32
nnil Wilm. danui jEcttcDilbcrgcitellt bedeuteit diu neisie und die rot«
Blump (Ko«it nnd Lilin) ditt 'mei (}o»pieleii im FrlilüiRg*, TJ. SeUr. HI
«15 f. 480. CB. 61,2 pukhrior lUie i-el rosa. 138.3 (Y. 1 f.). Lili«
KileJn: CB. riÖ,3IiIi..m .. . vinrit cdore. 1*7,3 (V.l). 169,6 Vityin4Ue
titiltm. tnaiii prrsla tubsMum. 61. 1 lUia suf eattilati». Andere
Blumeo und PlUa»^n: F.L. OCXXVII B6 ^in krrHlttUi», vom roamarin
vtrffi» nil metn. Ich notierte mir ' Versleicb der Oriickten mit dem
Klee im Wnlda, doch kann icb du Citot nicbt mehr fiadnii. Älmr. 39,
Str. 8 O du tnei liaba Gott, Schenk mir an Xag'liloek, Ü<r auf iieoa
Füafin firht Und mit mir $rhXafn gthl. 453,10 D' Dlcataantpmeh' :
diu MÜdcbcn bindpt riucD Slrauii. <lni Voigorl (llb^r du Voilcliw,
»pecidl da« crtlo V.' iii 88,22ff,) bedeutet Min Auge, SteinnairiTl
•ein« Wange. Aichkitxl die ßonien (daft mei Ben hat kca Ba»t), a
KleVn: daft i tarn Etvi hold 61cifi'n thwi. Über diete VeninDlic>i»Bg
dM Abitrabten, wie sie daa Vulktbed liebt, iiucb lu SS, 31. 'Seiae
(Um) Tugendeu sind ebenio viel (oder mehr) wertk ata Btumcu uod
Vo8<dgenuiK', Roctbe lu Zweier II 116,8.
IS. htlfen mit Aca- per«, ('aütiro, fordern') ist mlid. gsni ^-
irölmlieli.
14. tütllf h«iRt da» Junge eioea wilden IWa« Uberhatipt, T^exer
I 750 Q. d. W. Der Dativ bSiigt von humpt ... er. f. (V. 17) nb.
£0. »chric atm. bei Lexer II 796.
SS. kreu'trlt' : ». Leier I IT3fi kriuteUn »in. und Uiuwlrn ebd.
16ST ('itruiubeln. bätiubeln, luiuncioheln') und die Vervreiauug auf da«
1). Wb. Uli beiden Stellen (ca beiaxt '«iuem kläuaelu. klümln', aber auob,
a. Sclimeller I 1848. truslv,). — wirrtMch: d. i. wtrttnelt (i. uwfiK*
»4}. und tiwUic'ioi adv. Luxer UI 7i»fl, dam o. 8. 18t unter S.).
S3f, hfir!i«U: äcJimeller I IlTfl fuhrt an »ich rintiäu.tt(n ron der
Sehueeko und 'liKärlich von UenachAn*. AUn: 'die Liebe wohnt ehrbar
in meinen Sinnen'.
80. all fort: Beinpiele im Mhd. Wb. III 353 n. nwi 6. c,
Lvu>r III SS.
88. Zu33, Uf. —
£ine «»lebe Aneinauderraibttiig von Lobaprüehm anf die Dame
kt kein Thema de« Vi>Uuliedea, «eoit aie uieli hier «lititliaoh x. T,
iU
F. Arnold Utyer u. Hcdahch BietMh
27«
ToUtstunilicli dniohgefölirt wird: 'oBBÖgluI» ])iBKe' (36). Teiskiahe
Mit der belebten Xatnr (14), mmncbc aebbeUe lutd einÜkcho Ansdrflefce
(18); Moit freilich tnelit Worte and Pbrawii de* UinntMingiw (vrL
UbrigOM mit wuerein Lied WolktL T.TTT|T oder gmr H.H. U SS).
«<<) &(•) CO "IC) <(») /(•■') J(') ^C> IC») i("> ?(").
1; S) 8) nndentücbe Doppelr»utini; dui b«t S) und 3) nicht h
ttktt c xn leten i«t, lehrt die Vergleiobuiig mit d«T folgeaden Leurt,
ist aber auch tnelodiiicii begründet.
Bit SÜBimen in Z. * aind noeh Leaut S niofat aU bcabriebtiKte
rliytlmiMli« KlliiM«lcJ tuuQtdivD-
Z. ti vud l bietet! Au«nfthm«Q von der BehuidlDng ktinKrad«
B«une; «■ tcheinl aber iiur ScliuM eiuer f«lüerb»ft«n Torlag« odtr
einer VerwöobBlung des Suhreiben in d«r Art la win, dftM die Dopf^
naUs (tatt b«i der vorletzten bei der iweit«ii Note di«Mr Z«ilo u-
gebracht wurde) vgl. dueetb« Lit»! in Hb. S.
L«Bart der Us. S im wcaentUcheit glwuh, nur Z. b hat uUir
«MMnroeDgeiagene Intervalle. Z. o zwei geändert« Tön« ; hier itt (Dr
die Noten dne Silbe zu wenig. lie ergiebt licb aoi d«r anderen LeiaH.
Im übrigen itt diese Veriioa rhjlhmiiic-b riafnchcr (r oben).
No. 87.
I. L vaTtn einnilbig («. zu 89, 9), 4. gtateb. 6 ff. Dl« Folge dar
Ztilen icLeiut getturt: 6. 8. 6 (]. ändert m. nyemand).7? I&. Reim7
(vi« verr vnd docA eo» dir p. tcA?) Vgl. noch beiooden n 19 und in
äü.ie. Iirr. ^. i)7.»9.7: ». 8. IS. £5. 89. M,«. U. «9,86. 61, A. 65.
47. 50. 51. &«*.3. H3,B. 8i.8I. &. 66.50. sis.BT. 87,1». 80. S»*. IT.
19, I. iMtcAt vn<Uy (Reim'') 85. urfsrn einsilbig (». zu 1) oder wrsen 9«
Sl(- »u)it);«»i xweidlbig (1. zu SS). 87, /Vnioit ^«(cA. oder frateen gschäek.
89. driMHi.
1
u
h H.H. I 46,98 durth all dein tnipUch tacU. 108,86
w. X. u. o. K>. Wölkst. XXXVI 7,8 durch all eier er und btipUA
iieM. VgL o. Jiu 80*. 9» I. -
9, verkenn ; zu 36, 18.
10. Zu 88,lir.
18, getraicm mit Dat. p«n. und Acc. rei: bei Lczw I 960'
getrütixn «in Beleg.
16. LL. 36,4 ley wol ich, frait. pin d«rt. (»o!) So luutH d«db
Bleligiuh von mir herct oiw. 90,8 Ick bin jr vtr, ay itt mir noAmA
Aum«rkuiiKei).
H. H. I 36,37 Wie tetfJ (dkrar ^nhi^rt «in Komn» in ilrn Trxt!) k/i ay
mAfi mtidm uiw. 56,8 Wirtool irh xUen by dir bin atw. WoUiat.
XliVII 2, 1 Wie verr ich pin, mir nährt »cMr i> i-oin* getiekt durch
alU Und. LXXIV 3. 1 f. Schi. Monatlich. 648 (8) Dafi ich bei ihr nicht
kann gf*tiii, drm llrrtrn mein i»( m riii »oAurtr Pein ... 06 ith gleich
bin weit von ihr. glaub firher mir, mit Gedniiken (u. V. 17) bin ich
bei ifir. HeU. V. IflS. I Woar ja immrr bei dir. Wann» if a weit «eonrst
von mir. Üfi. 129, 8 In abatHtem ariteo . . . m^etu tarnen gaadeo ab'
aentia Präsentia, IS». S (V. 9). VgL (ibrigeos xu SSy 1 L
10. Zu 33. 1 f.
17. danc iu der Beduutung 'ßetl&nke' itl ithr teU«u, L«x«r I 408.
- Über dio Funn lät, litt UM. Wb. I ÖU u- Mte; lal f.. B. atn-b bei
Beb. lluntt«r (1644). Ki^bri-iu Or. I S 365.
19. H. H. I 6, 10 Ich »cklauff, ich loach, u>c* ich beggan. So
Hwut mir aiätii ■» meitum it/nn. U 99, 147 (T. Wolktt LXXVI 1. 18 ff.
XCin 1,8 vofl klag, aag trag irh hnide nackt und tag. h«lich. (on-
bekanntfT ProvcDienj:) Mag a<-htafen mag icache». Mag tkoan tvaa t wiö,
VnA i kan» ntt vcrgtaaeu Es achment nit :it viel. Dan iit der «lufkcb
TOlk«m)Le«ige Au«drui?k Hir das im HinoMaug viellach «o breit auvge-
sponneij« Uotiv des fenfn«.
8S-2S. Keinm. brauuht 168, 9 ff. fUr den Oedaukei) dieter Vene
mehr kU die doppolte Ani&UI Zeilen.
84. beatiezen wird hier durch 'iu Haft oder in Be«itN nohRivn*
tu übenet/.en sein (Leser I 21B ii. d. \V,)-
99. ab erdrlwd: v|{]. erdrÖUKC?! . . . abr Ijcxae I 6S8 und abdränen.
welch letzteres das D. Wb. 1 SO durcb mini» auferre ilboraetct. Hier
dürfte aber der Sinn Min: 'niemuid vcmche mich durch Drobuugeii
zum Aufgeben der Liebe rix vertnluaeD'. —
LiebeuenvUrfiiis, mit gani iodiTidiMlIeni Aola« (V. 8. 9 «ad vgl.
u. zu Nu. 114 am Schlug«), einem ihnlicben. wie er H.H. I 110 vorliegt
(vgl. ebd. V, I Ick hrtt ain frawen . . . Der ae^en ge/itl mein sehimpff
nU uoJ, und vgl. ebd. V. 33 mit V. » hier).
|:<X> o, & :| a,', bxe, «', b',
t/, bxc, a'. hxc, a'xK
Di« «ntt Z. hat in der 1. Str. 2 Minima« % votsprechend S
SoBkangeil! di» naheliegende Anaabmc, dus die S. Strophe (mit nor
«iarflbi^r S^Blrons) lieginnen würde
Mein iiti tat gar eit-eiünäel mich
■Ä'
438
F. Arnold lUyor u. Heiiu-icb Rtelicfa
9I7S
vini durch ili« auidrll üblich in Xotra bojfmt^e frato Z. den- S. Sir.
iitng«itoKen. Sie Ut obeu S. S&O 2- ' ■ligi'driK'kt. Trottdoia muM cnUr*
Form der quellenmStii; UbarlielerleD vorgoxogen werd^D , d» äarek
dieie ttatl dei uot«r«udigHu WMbwh (d den Kadensea eine pl*tt« Eia-
flSnnigkeit pUlKgr«ift. Äuuh hier dürft« die Sclirvibun; dnreli nwcbkniMk«
Vorfireben dn Absokreibcr* lu vrklircn t«JD. Frifüicb wir« dk AnotliBH
aiuht ftusgatcbloMOR, dut der Scbroibcr gerade d«nTrg«n die ««1«
Zcsta der swdtem Slropho «nl^egttn der Q«piloi[cnbait in Koten ut-
gcscbrieben h>l, um d>« Abweii>hiingf xii tintnrpn.
Z. a de« S. Stollen» i>t ib einer leiolit orkiftriicbeu Weite TerderU
(so wie die Melodie bier «tebf, wäre der Text rbjIbntisDb : cttear h
geschieht uifr n)/mmir mir zti betoueu). Der Scbr«ibi>r luit tiätnlK^
trotzdem bier rugL-lmSazig nnr je eine Senkung rtebl, die Noten geua
nacb der entou Z. Uberlrigcn und bei der rorlet«(«n Sjlbn nn^komun.
bemerkend, daii nocli drei Tüuo unteriubringen iind, dicaer Silbe am
Iiotea tu!;c teilt.
Iit 7j. b des 1. und 2. Stollens ist die Minima a auFhllcnd, fcnxc
der Untpnchied in der Textlegong, bloaz veratiloMt durcb die Zwic-
tilbigkeit von geloiirb. Vielleiibt lautete die Z, b
-»-
i^iig:
ö » »
f/iv at - f<r /m6 • sier ttmftl tngin
de4 glawb.mein hört, mtin Itochster schein
Z. *,', welche dreimal vorkommt, wäre rbytbmifch am RatSrIicbMn
m Bi-ginn mit einrr Auftaktmtnima und xwei fol^udeu S«mibreven n
l«ien (in dicaem FäU idcntiueh mit der eben vermuteten Urform tob a),
da abpr zWRiranl Ale form Minima Scmibrevts Utiiima und du drittrn»]
drei Minimae vocknmmen, lo köunte man aulur Ku^undetognnf: lUr
eratcn Letart reraucbt aein, gteicliaam «ynkopüiab m lecen und demnach
im dritten Falle atatt der mittleren Minima eine Semibrvria aa artMo.
No. 8&.
8. ftivdeti,} I. faidrn? gat. h. »äleidier aweiaUb^ (m », 8).
IB. toi. SS. frittt ich mich-
4. »tndtrieh : lu 36, *iO und 87, 19.
18. Zn .18, 14.
IS. mriiKT au'jTCH Irnal: 'Troit', tod einer PorroD geaatrt, acbou
bei Otfr. m S. 81. «. a. St. Friedr. d. Kn. 11 nennt die Geliebte a«üHr
vriuim troit. --
AumeTkungen.
PortwiUiiviidc Vnriicrunir dcMelbati Themu. — 8«]it«tucii (Str. I)
und Natfliuiät^idAktiKohc Auu|irii<;lia hnt auch iIm aijr«ntlich lyrinoh«
V<)U"lied, X. B- U.V. Iß (Ift. Jh.). 8 ain fritchrn frneH m«( lUt tM
ain kritger kahtM. 48 A, 4 Zu lüittl, tu vil i»t wvgtmind , . , ikr bmun
hat tintn faUdu» jinind darein man» waftrr wAA tragtn, M (Ifi. Jb.),
A Oll der UUt ron urlt nit. 101,4 '. . . um mri lunlkb beinamler tind
die ne«i toi niemant tchritlen', 1311 A. 8 wajf^rt das tut ^ict»H«ii.
146 (16. Jb.), 8 Jlan »oll rliinh achäncr junk/'rtuUu tnUrn irrtt'Kh<n
dit *ptr; nbcr iln «nuht^üieu lie aparum, niubt lo irie in unwrcra Liedc
in Str. 1 Kchnult, wo tie übri^ns cinxclc, aa rieb nicht unvollutämlich
«ind. — Apoitrapho nn diu abweseml« (.ielicbtu (zu II' »m Schluit).
Bürnoriioli« KonvenioDji V, Iß {o. S. 188).
X 0, fc, c. (f, c, X a', f, g.
1) iu)d«ntlich.
S) UDdeutlicbo Ligntur, vi«|]«i<;ht g—v.
In Z. e ^^leicAer vcrganx der Schreiber bei dem fiioiichiib oinc*
BWAiUii • deo Werth der Not« zu verriufferu ; in d«u gpHteren Straphen
iat du e nur ejufocb «u seLmi.
Nö. Sft.
S. l. mU <«. hkk.). 4. fitdr. 5. Ad^NcfteN *' oder bdencktna (Gen.
des Oemni].), eher sy bdeticken meinet uaw,, da d«r Satz mit ob kaum
ekt »öu Ao/f Blibäugii; Rpiniiühl werJen kann, lendem »U ZwiialieiH
ttz EU nehmea i«l. 7. ni(»iijr<^n ^wei>ilbiK (cii S9. 9). to^m? ((ny auch
nrm., ■. llhd. Wb. III 9), cbttiuo. 6. jmicl. ftan {mag. 9. ggehieht
. . . gnad (oder gcrtad \ftaz xa tilscn). fiier Iraeh] mrlragen'f, xw<!iiilbtf[
{m 7). 18. «rfr «i. mir noch ex. g. gtKkifht. 17. bctf.haidn. 18. InMi«.
S8. fteiäeh. ger (; rnmär B. 6r. § 48; oder :.'& lo. rf. v. mir? tkL
j»docli wegeQie.-fsB. ßr.§4i}. 47iiiit90). 24. vnd iciird «r^r. jt7. aKrtmt
81. «frimtfr. S3. jpIinWl. 36. tcerJes. 38. «y wt; u-tinn dfirft« eu tilpD
•etn; *on«l miiiaie (u^fJrtrA gi-leaen werSen. Oder lieber: le. «ji iit
tAfCMtMeh V. m.i 89. I. titbt fr. vrmet (Lexer lU fifi4 u. vrwt 'feia,
uliff, gMittet').
1 f. Zu 13 f. für «cA 'foniiTliia' Iiax»r Itl EM.
5. (M. beraen Qicr heisit H. H. 1 4, 15 die Frau. VgL Übrigem
fiir k. g. 11,266. 47,1). II 1. 193. Wolkil. LXXVt S, IQ puix «i« sa
aniTor Stell o.
7 f. LL. 4, 2 jfh warft, lart litb, Atr fnadtt dtv*. PB. Beitr.
ZI 905. Kugge UO, 80 ml» ktÜ in iV |r<i*<U«n »tAi.
440 P- Arnold Htjrar o. H«uu-icfa iUeUoh 39»
ist. LL. I1L8 iriß 90U. >o inri n allft 7u(. ^.A. S SSO
Ko. IX (rJCkJt ut «cniod al» man do tpricbl Dtz Aon ifit ein gvtt gt-
dingt. V.L. 111 Uf. XXIIII 94 wei» mcA »ot twr<im ffvt. LXXXTH
Uff. XOI 38 ff. CliXXt 7 a. /ri •rort der tnt, kUnfftifier frrud, la
lr<M( iotri tKh, gne^glitJt, (loa jlttfdfc ni mir, auch neigeit »chirr.
H. H. I 46, 8 Fri Aojf. m rAomni mir «ukA t« hau. WoIltsL VUl 8. 1
JcA hoff' mein «itc/i MÜi.'At werden yilf. Aucb im ül(«r«n KinBtNBit
•cheint diese Wenduaj,' Ij-piscb. i. T. mit rcoht kümÜii'btMa Atudxvci-
Vgl. W. Lb. lU 84 1 und Rebm. 190, 17 tivr mtic oiteh witirH vor «nc:
diiK eryälf ri hat tugeitt und (re: da von mae et ii>eräen rät (PB-
BeitT. n S90). SOe, 97 mmte mm . . . dem nitmer liep gftciiltt, iraN da:
er tieh veniU deit «üle grichthen, und luot in dtr gntingt fri, dagt^n
vgl. denselben S18, Sl tt minn(»ing<tr . . . das iv, den Bchadcn tmd da
iit der wdtt (vgl, daiu ». r.u 8^, ä7); Lii;bi«D«t 399, 16 f. N«if; 19.S)
icA k&n noch «»In dal tnir icü liep befthelten. SS.ftf. 4d,9&f. U.V.
40(16. Jb.), 4 ^Sd vnl ich greifen ein freien «tut, ich hoff ta woÜ Md
werden gnt, unri tpringtn mit frtuden an di»tn tant; glück diu iommt
gegen dem aiuUrn vi «i (vgl. o. Sl.SSD.), ila» grh iint goU im gutef 68 (t
F. Ä. m 865 Nu. XLIV) im Refraiu. Mihi'. II 860 IXVl bcninnt jtit
Str. mit BeMchaffen (ilüek ist unverimamt. dthur ilcn Uut nicht Tvrlana!
U. Zur'Farb«n«ymbolik' Koittf. S. XC (T., tjgl. auch LüaingSSSt
Noch Koorad v. Vilntb. «tollt gelegeotlich »»cht Parb«ii ohne Deutaaf
(utsiamen, *o in eiuem Frilhliu^aliede u. aouti, Sartsch ku Parlonofk
IS44B (vgl. {iber Blumen und Farbvu bei Scliild«rttng Akt ■ommerli<)ita
Natur W. Lb. in 876, Luuiu^' 185 und Aum. I, >. daxu u. eu M, Sil-
Aber ichun im 18. Jb. (mvht enl im 14., nie Waokemell I'. XC «ft)
begegnen wir d«r *yrobali«üh«n Manier, bei Praueal. (vgL auch n. d«K
V. Alex.): ea Ld. U 2,6 Ba^ dem munde zteme ein liljentci^eg Ji
dcnne. ein nein von jämer bld: dag wort tuot mich jnngm ffrd (•■ K
über ' Weiiu' und ' BUu'). Spr. 189, 18 Sut Mimie ir vriunde mttla jt
durch rStcn gruo^ (■■ u. Tibor 'lUtl') unmektic blä, ti/ UtnJtr lU
ein itndej gr& {vgl. z. St und u. über 'BW und Onra'). Ylt.
LVII (vgl. U. Sehr, in 488 mit Adid. 329) l«t ein Farbeulied. HIw
tit sunftahat da« 'QrQn' ^ S«lin«n, «in anfang, recht ao dt grAtl
0ra»y ei&e St«lle, dje fUr den H<<rgan^ der AuknUpfUDg d«r Symbolft
an die iku«(«re Natur lehrreiob iat, vftl. Wa«k«mell S. XG. XCIL
Iji anderer Weise geaoliielit div Kuazere Anknüpfung in einem modamc«
VolkaUed, F. H. V. II 696: durch weiue Kleider bneicbnei der BvtkA
«eine Oeliebte aU UtiUentocbter, duroh rote ali Pleiaeber*-, grüst
nta Oürtaera>, blaue nU Fürber«-, gelbe ab Zinngiewen*, bnnt« ab
Kaofmanna-, Bcbwarre aU Hauchrangkohrentochlcr. Wenn man die
'bunte' abrechnet, sind hier wieiler die HOhl Farben (a. O.) T«f«iii)gi
Eine aDdero Ankoüpfang kann die ritterliche Sitte der Wapp«»* <amk
S{81 Anin«rkuDg«n. 441
Turnierfarben ^bolen hnbeo, vgl- Sichscnh. Mör. 2IB8 Ir i/fgiichf.n
{niimlic-b: jeder Dame) ain färb tr triiag (die tnoiatca U««icbta-
punkt« rroffnet wohl der ichon von 'WRckcmHI a. *. 0. citiart« Anf-
pfttz Wa<:k«TO»geU, jetrt Kl. Sehr. I U9ff.)- Für dio Kntwicktiings-
fCnacliichi« dieser Symbolik ist auch bemerk eniwertb. dam H, H. II Sl
(Tgl. U. .Sehr, tu 8. 52« Äßin. S96) sIt GewilLmn*tin für di« hier
TorKel rasen e Erklüruug der secha Farben ein Rittwr, Graf Weniher
V. Werdeuberg (richtig r. Hoinb«Tg, ■. Wackemag^l. Kl. Sehr. I 304
mit Änm. 6. 7), gennont wird <V, 31). Da» Gediubt muss zu einer Zoit
rntslanden lein, no Um* Istercue an dem Oegenilande am reg*t«n war,
e« tritt gleichBBm aU eine'authenÜBclie Au«!ei[ung auf (rgl. noeh u.S. 44S).
Im Volkslied« tritt die Farbenaj-mbolik niclit mit lo breitspurig amgetilhrter
Öywbolik auf wie oft in der Kunetpoerie. Ein Ijiod. wie F.I^ No. LVn
hat denn auch Uhl. nicht in aeine Saminlung aufgenommen. 'Braun',
V. 20 muft, bedeut«t snnat entweder'Schweigeo' oder steht fiir'Si^hwan'
— CntMo«, TrcDDUDg. Tod, Mnotf, S, XCIt Anni. 1. Ihm H.H.
n 19 (Tgl. IT. Sehr, m 433), Ift iVnicn lerne» »tättr hit; in di#Min
G«diehl9 werd«n die Farben zaerat eiuKelu gedeutet, dann twei und
cwel rerbunden und jede YerbiuduDg wieder gedeutet (vgl. Weiuh.
D.Fr. II ST!{). 'Ruf wird tieit jeher auf Blut und daher anch Tod
ged«nt«t, Saohaenh. Mtir. 8410 die haner . . . DU ytet rot geferbet
tca*. Da* $9lt heitütten aber da». Min bluot vergierien und den
tot. Aber aooh die Bcdrutuni: 'Liobe ist älteren t.'rsprungs. Jlontf.
S. XVI Anm. 2. Vgl. W. äImc (MSH. U. SUS.) I 83 Dinen leliiU la
tchouiern (die Uinn« wird apostrophiert), ain velt itt rot. AI» man ilur
itif rrmiurm kumt in dir not. H.H. 11 19, 19 and 31, 45E: Zingerle,
ticrm. 8,601. H.H. U &S,14Sf. Ut Rot Treae'. Umkatbl. 38,88
lieb die i# roÜ. 4«, 38 mit rot bin (1. 6r»nn?) irh inhrvnKtieh. Im
gannon hat dieaer iipite Dichter weniger dergleichen aln veracbiedeno
seiner Zeitgenotaen und Nachfolger. U.V. S44 (10. Jh.), & ein roter
strieh . . . darinnen (im Arniel). »o tieht »i dan dafi ich ir kan in
rechter liebe prinnen (dam Wackernaget. KL Solir. I 806). 'Gelb' (lu
Uontf. S. XC) kann nueh Liebe bedenten, Praacn). (•. o. 8. 440) Loh. III
8, l ü ie(p . . . Du tnugcn borte, der rieh dringet, gvä tieh iag golt in
golt i'erfpringri. fij g!a.<tr* viumer undrr tweinf wo EttmÜller i. St.
gnll =^ Liebe, beiiehiingiw. Gegenliebe «etit und dazu H. H. LI Sl, 171
citiert (hier bedeutet vielmehr Gold die Krfinung der Liebe durch Ge-
wührung): dir varb (gelb) ... tat der mynne fold! Dag min laitter gold
Kitndft, da» tr »ey gtieert. Vgl. uoch 19, 10 Gel mynn angedan<ik
(Zlngerle a.a.O. 499). G6,U1 frav>Er,Oeltregt »y ymermer. 'Wei«^
iit au uneerer Stelle — Boffen. lo auch F. A. III 802 (bei Ü. Sehr. HI
488). Vgl. H. H. II 19, 18 WHf: bedeiit gülUek ge4eneken (Zingerle 497).
66. 147 bedeatet e* lüld. Uuskathl. 88, 88 «i« in Jer (Liebe*) nott.
i
442
F. ArooIU 3iayer d. fleuiridi RieUcli
sas
4«,37 Hirn anfang m'/i. 'Ui€a': H.H. U l»,B (Slotitf. S. XO. »
(i. o. und U. Scbr. Ul 4SI), 37-4^, aabe rergktcbl tiwh U.V.»
{L'.ädir. 111408), I V. 1-4. L,L. S8, 1 n» p<7(i >" plaber wat...
gol i^lfcr c* gtpUdet hat, olin« Deulun;. H. H. XI 1», 11 (Zinserle 500X
U. 144 f. ItuikatliL S8, 67 I.f<i m «> im il«r rt«{«, eb«ii» M, 87. Za
'tiran' (ilmtti. S. XCU Anm. 1); H.H. U 19.St Oniiv bedtStet Miyma«
ipU, Zhiftya^l uMdAwAnt mM (Wack«m»g»l, Kl. Sehr. 1 906). B. ü.
II 1», 17 (ZiDgert« MS). Ma»katbl. 46. SR vmb avarti »pricA icA Htr
«lUtnf/ ja. V. V. 4» (le. Jb.), t( I« »ehioar: kUI idt mtrA kltidcn . . .
ttoUi meiiun baten ictll«», eon drr UH urlanb hob. HO (16. Jb.), 4 itti»
ftitu lub Irtgl Olli »chicartt» klcid, damniUr trtgt tit yroft AenenUid.
«ft (I«. Jh.) A, 13 (B, 13). 1I.U. 11 19,28 Gtttretjfftt üt m>
Of<m Uaidt, De«* i»t tc mat rndtraaU! Sfinboltkcli« ZnuititaHf
■tdlvilgon malir«r«r Fiirben: Sohwkn und Ono LL. 17, ä. Wcnc
Gnu. Braun VL. 18, fi. ebd. 82, l J>urdi äieh trag ick iceif:, j*nm
vnd rot, W«isi. (ii\ia, B!au Uiukatbl. 40, <tl. Kodidetu dcli ouimiI
«litt Symbolik (l«r Ftrben, wenn aueb im eiawlaen, wie wir uImd, «I^
fiir *lle KldcbmuBzif; ftnUtebcnd (t. o. die ZuMmnunatelluiie) «iwgvblUiM
halt«, lug «a nkli«. mit dcu Karbeo die fkrbcnniduUn Xmtarkfirper, At
Blumen, «ymbolincb xu vrrbindaa, vgl. I'. Hcbr. III 435 IT. Eino tevoe
niKmdc Kolla «fiielt dabei du bl«u« Blunilciii (cbil. 43d ß.\ lU« ' Vergiw-
■neiiuiicbt', BUu Ist fast durcliKchcnd* Tnuc, und di« Art J«r AbmI«ui«i<
iit ilamit. gelben. Inda* tiad die RÜinvoUou Blumnniiun«», di« C Sd«.
III 487 Riifl&Lrt, und dunil ilereo Aiudeulu»^ auf Licbeadtege aicfal
bis in ili« Uitte des 14. Jli.s aufwärts «ioher i« verfolgen (a. «. O. 486|.
Die Beieicliuaus und Deuluut; der Bluraen blow durch Farben iteU
überhaupt auf Kiuar früberen Stufe ala jene (iitm Hrouett Teile «ilt
Itärliuhc, beim VvrKitimuinniehl tritfl Name uad Kacbe maammcn, a. a. 0.)
Xamcnir^biuiK and •deutuug (a. a. 0.}. So werden noch P.A. III SUC
(vkL U. Sdir. in 485) die eiaxclaen Blumen nur mit Farbea bAwtotaMl
und danach afedeutct, i. B. Str. 7 Au icy«i blumlin da$ intrfet uff gMti,
und U. V. No. SS («. tJ.äcbr. III 43«) bedcatol du Btümloin to% Lieb^
BIBmIeinnniu: i<Ji dienen im mil/Ti/c. Blümlolu braun: dicjHiijr/rituadiwl,
BlSmleiu ^rlLn: mein Iic6 i»t tart und »thim, IHarnlcin grau: min hern
llet ir imA, BlUmlaia treib: ick hoff ieh M ffCKtrt (wi«cl«r Hcha Farben^
Di« Deutuni* entfamt «ich fT«iltcb i. T. wieder lebr von d«r typixh
verbreiteten, undiuro. berlihrlen Sjuibolinierung, die aU «in» Tielboh gmt
willkilrliuhe bet«4Qhuol wurd«, in nur mehr ein Schritt. Hierbar gaUrt
whon U. V. No. 54 (10. Jh.), wo neben Farben such di« Namen nranhiiiiill
aaaier Fer^iA ntl inei» aucli HeruntTtiti, Schabab und ander« POaana
dieier pcettookeu Volktbotanik (vgl. U. Sehr. III 437). Aaf diaae Veüe
irird aueb eine lo gekünattlte Aualvfrung der Blilter Tet»dii«d«iitr
Bäume und Striudic inügli^^b wie U.U. II No. S3 (U. Sehr. III iSBCX
443
Die Liebe<fn-udkin enclicincn nacli unter deui Hilde d«i (RMeu-}tiaH«us
<U. Sehr. III 4'iSPS:). Kraueilt. JA. III "i ünA dui er in <ier lütte
garUn ktitio ikuileru Bluiueu gebroclieu mla «(«f«j trit mit nender
»wäre {Uit luul «tcor« hier »1« Biumeu nnr, am in tl«io BÜdo da GBrU-ns
SU tileibeo).
Vi. Wulkeiut. LXXXVII 3. IT In yrem >Iin«l . . . »ol ich micK
lanen vinden.
SA f. Mit dorn AiKdrock d«a (ledftnken« hier vgl. o. 38. 18 ff.
80. 32. acht: Conj. prl.
33. »iiitn, loflu. : B. Or. § 167, Mlid. Gr. § S99. — Zum Äuadruok
H.H. I 8,48 mit IritVii ich dich maiTui. 101,8. BuscLiu^ 1 343,14
ßerilieh ich dic'h in Treutn mein'. Die Wäuiduiig tohelnl g&ni votk«tÜmlii!)i,
37. kosen stellt ivbou mhd. mit (1er Nebenbedeulung 'verliebten*
Sprechem, t. I>.Wb. V 1814 unlar S.
36. mild: dii> BedEUtuog 'gnüdig. barmbonig, MulfV, weJobe dte
u»priiQ;tliolie ist (Mhd. Wb. U/i !T1 u. mille itf.), «w mlid. Dur
■ptdüliäert, um in der UberRaiiKUeit wieder liervonutrctfn und ridi
für die Zukunft reBt£u»etK<'n. —
Der Dichter ist fem von leinvr Dann (V. 6 auf Ko. SO n
bttziohen?) und will sieb, wenu er nielit endUob ein aofmantcrndM
Zeicbeu erhalte, einer auUeru unter iten niincn frttwen ciier «uwenden
(vgL o. 8. 1»1). Wenn diene Auffftnuiig richtig ist, kuiu hier vi«der
höfischer Gesell BohafUkreii angedout«t neiu (o. S. 56 ff.), diauttn M.
Farben« jrmbulik mit «incm gcwiistn Irtirbui^ea Tita {V. 17 ff.). Aiidrer-
NÜt« vülkstümliobe Sontenzi'U (V. 11} (2a No. 38 nia Sublusi).
(: a, b, e :[ |: d, e X a, fx b, g, hxc :]
In Z. a de« 3. Stellen« tut «tnc iJamibTeris (statt n'clitiii Micima)
d interpolirrt, aber nicht am Orte der «ingMchaltiitcn Renkung (nic^ht
bei vadtr, londorn bei frawen); in der fi. and 3. Str. bat diese Nute
SU ent&li«n.
Is Z. b djM lt. StoU«iti gilt dasMlbo bciUglich je einer Semi-
brevis g und ».
to Z. d des Abgrea. bt ein zweites e oliue die rhytlmiicb not*
weudige Werthverriiigeruug eingerührt.
Z. exa tcheiot verderbt aus:
^
-.*-
Abge».: auf gtaai.oh mö-» gt-uJu-heit mag
Betr.: Wr niat mir /noehj ezu giiti f^^tUäU
i
444
V. ArooM Maj-er u. Heinrich Ri«t*cb
m
Z. f X b im Abg«*. mit RkelcMcbt xat die «päteren Sieofbrnh tai
den Refr. wobt to «n Uten:
3E
X
a^
T> ■■ ■ ^ » « ■ — ■"
gttlS<lü mirmclit iputd, kk imfu/Ser trach
Z. d und fxb im Bc&ftiB ohn« iva aufönglicben Sokoadtobritt.
Oler den aafwKrts tpriagcndea Sdilunton a. oben S. 184.
Wegen <)«r klingeiideii 'Bmme in Z. a und b de« entcii StoOta
der iweitva Strophe rgt zu Nu. 80 S. 416.
No. 41.
8. I. ohne deintr : frewnitficher gnait. 6, d. g%ad. 1. erfrttm.
8. tiitdix w. 10. vn(g)putiden. 14. daa k. a. ich hob acht. 16. gtmm,
19.v;echsl. H.ieh». S3.Wi«(cboii^MStrflphiTniicb«ni«(o. S. 119)aDMictil
find dio S. 4. fi. 8. Zrilen in den einzelnen Strophen nicht nielH«ch gWek
Zwar lierae sieb dnrcb Synkope (wie o. xu 39, 17. 18) l«ichl UImoB
tturapfer Beim beretellen ^ nber aucli d&nn nocli würd« je ein« Hebniit
TermiMt, wEhrend docb audereneit« den Veiten nichta ta fehleu Kbnd;
«t müsrieQ denn g&ni «iud ringende Verderbniiee angenonatnen werdei,
die freilich an aicb der Haud fi ganx wohl luiutrauen wären. Du»
kömmt, da*» ihuliche metriiube Differenzen der Strophen scKea ein-
ander nach >onat beobachtet werdi-n: b. Houtf. S. CCXLIVif.; und di
aucb dir Muaik nii^hts mr Annabmu viiirr imprüngticbt^nin Form bei-
bringet, »0 knnn hier über die einfai^he Eotutationtag der ThftUtcbca
kaum hinfiua^egangtn werden. In derselben Weiac wird man ncb bei
deu Qbrigan in den Liedern vorkommenden Fällen, wie rio fcbOD O- die
Slrophenachemen angeben, tHuc)ieid''n müunn. 93. 1. /roten. SS. gfcilf'
87. ctyttr einnlbig (■. ?m S9. »}. 88. tilge v>olt
8. bilange« : m 87, 10.
« ff. Zu 83. t f.
18 f. Zu 33.21. MT'.SS.
Ifi. H. H. I 7, 46 Ich trau dtr uol . . . Dm iter^T gm mir dm
weiplieh tueht. Wolkrt. XXXVn 4. 1 TrStfUefi gtdingm ieh H Aa^
gtUen kSit. W.Lb. fioe. IH 341. 34».
16. Für den reflexiven Oebiauch dea Verb» gaheit vgL man »ol
gahen 'gih werdeo. in Eifer oder Zorn geratben. und liek eurjrto,
w>« «In« Ültrrc (Quelle mit praeeipitari über^etit (Sehmeiler I 886 natat
gähfM), daiu D. Wb. IV/i unter gälifn {»ieh g<Khfn — in HitM gerstbeft,
'gib werden').
IT ff. Zn 9 ff.
S8£
Aninerkuii{sn.
445
»Iff. 2ui».i8. Vgl, iuMontf. I 18. LL. 19,2 für aUe dint
weit #0 lUbatu mir viul anch dein rolrr mundt »o tzart; lea» frtviA ich
hob. dy inanpt von dir; da» machet ah dein gut gettalt («. o. V. 18;
dM OutU! iit B«frain dos Lie(l«>). H. H. I 46, SB Seid ich für all du
teelt dich Main, vgl. II 64,366; I 86,17 Vber aU rfü icitU int »y grielt
Oar hoch in metnirni hcrtcim, 86, 9 Sy U^t mir t/c für all di» weit.
Ich holf, ich vind drs Ktdrrgcll (o. SB. 16). II 1. 17S. »3, IS6 Mich frAet
ttter ethr rotter intinti. Wann ath» da» vff crri#« UM. F. A, III SSI
No, XXVm y/ann \e\r («öl) Mff cräcn nye lieher» wart. S. 88« V. 3 IL
Bbd. V. IS Wenn mir kein memch nye lieber wart. P.L. II 15&
XXTU 16 kein tiebre »ol mir u:er4en. XLtX (~ Uisc. 11 Mit XXt) 17.
Ucintf. XIX 17 Du »oU teerlich &n tteifel «fri, das ich nicht lieber» hän
dann dich. Wolksl, LVI B. 5 /"«r ait dit werlt hebt mir dein er.
LXXIV 3, 4. W. Lb. 190. III 179. Sereliii«. 14, ö (PB. Beitr. U 385).
Buifoptt V. Bietenburg MSt'. 19, 8 IT. K«inni. 163,86 f. (ebd. 888).
Ifi8,84 dS teart mir einiii alu der Hp, üoiu ^F. 4. SO. Baggt: 109, IOC
H- V. BreiBlau (MSH. I 10 f.) I 1 (V. 4); Walth. 49,99 d& bi»t mir
Mdtu vor al der lielte, frvwe. »wai gS mir getchicht. Nddh. 94.fi? f.
100,80f. Neif. 1A,3T, vgl. S4,8: 43,13 lieber Kp vor aJIr» Itben.
Bü»cliiiig I 88 (unt-er 8) Mein Her» dat hat dich •iiis«rfc//rti Veber iült
Jungfrayen hochgebor'n. Dick hab ich mir nun atteerwählt. V. V. U
(18. Jh.), 10 kein lieber ich auf erden hab. 38 (16. Jh.), S (V. St)
(»gl. A. r. JobaiiUBdürf MSF. 88. « f.). 69 (18, Jh.), 7 bei allen andern
tehönen jungfraan liab ich tic lieb allein. 72,8 (V. 6). 80 (16. .Jh.), S
(V. 6), P. H. V. I 287 drinelweg'n Wag' i mei J^th und l.eb'a . . . Hab'
und Ovet. Hitich. {'SuUIiurgisch" ) Ja tniit ma vielliaha AU if Engln
i«ir »an Und i mag emeht im Himml Won» di drobn Anw, vgl. H.H.
II67,808£ o.zu33,Ur. CB. Ut,6cHncta tpemo, ilonec eemo lolan
tenert. H. Saclii Nfndr. 00. 61 S. 151 V. 4» Den . . . Der mir fier aOe
w^t gefeit.
Vi. henlan geaelt i»t — ilf gtielt, Leser II SD86, rgl. PHtionil
680, 5 die «debn juncfmuieH ob atün vnwen dg getdt (im Uhd. Wb.
in 846 u. tel I S. u.).
S8. vergich mit Aoo.? (dsTtir *chon mhd. Boiipirle, lysxcr III 188,
dam D. Wb. IB. 607 ff. ii. d. W.) oder bcMor, via o. iat«rpuDRri«rt wt,
Jbrf ab \'ok«t.?
B7 (vgL V. 6). Zu 33, 21. —
Stitutiach vgl. i. B. V. 4. 13 f. Sl gegen 6. II.
B, k I a, 1' ] c, dxa, e, f : e', dxd. e', f.
Z, a dM S. 6taU«n> hat «iae mHt er««it«rte G«4talt mit Hilf« der
Öfter goaeWea T8d» e imd g.
446
F. Aroold ÜMpir u. HeiDmh Rialwh
88«
Z. c bei den ent«u zwei N<)t«ai Vertautchnng d«r rhjIhtaiMiwn
Werlbe!' Die OrigiBalteitall iIm- Zeil» S ist wvlil in T xd sohen, wenn «tt
die obne Test daatdieade Nute a «utfoncn. Dm Form in f i«t iitit*düeda
enttaUtt; dabei lisit jodoch die nionkiliwike Aaalyae die Fr*g» oScb,
ob uniffänKlich tt Icaeo war;
^
gz-g.
zsn
•ov-
in Ireir-fN, ttindtr « - im weitkcftH
oder
^^
-«'-'=■- ^
■^-- :gy
m rrfn!-en, iiiniirr men-kenim
&. h. hier und in übnlicliea Fällen läist die Mutik cinon vi«rhabi|^
ttninpfau wler limbebigen klingi-ncUn Vit» *ii. S. »ach o. ta No. M
JÜinlidie Oivergeax bieten Z. h, b' and d x a in den vencbiedeaa
Sdropben, >. o. lum Wortteste.
Sq. 4a.
1. 5, 1. glngklrick. 6. jK^'«-
[otn. 14. pleih. IS. meinr.
6. ^icaA oder Aeiur gete.
9. voftomm: Lexer 3,444 ttv.
5. (f«* — >f Af nnch H. Or. g 863, 3[hd. Qr. $ 489, oder
wie oihd. RvbiüuehliKh.
6 ff. Zu 38, 1 f.
6. H.H. 1 17, SS Wamn ^h mcm gUHU gfntttig biet. Dr* iA
dir mit vereher (V. 8).
9. domil «tehl xu grpeut aU Zeuginft. Wohl eben» xn Aott; «fl
man an diu VrrbioiiuiiK t* iuilten mit tinem denken, (O eteht cntgefe^
davi dnü unbritimmle Prou. fulilt und ili« Ponnel Sberbaapt m«! qA
bel«^-! i>t (D Wb. IV ü. ÜU4 iintt^r 6). Pur ircAa^fm mit «hon *^
D. Wb. VIII SOS» uufer 4. —
Die Neujabnlieder bilden eine Üattunf;, die, er«t ipHtci: in dn
Bereich der Kunitdicbtung Kuugen, ur^rünftlich von Iieuton aut den
Volk« K^P^^K^ wird, ubur auf diu entaeheidendc Kriterium des Volk^
litdea, idlirarorinc Verbreitung im Qennm, Itnuin Anapruch »Miliea
kanji. Überall kehrt dicipibe (t cd nnkcn Verbindung beiafthe tjräMh
wieder: Qläc)inun»ch, gern in TolkitUmlicbeo Anadrücken, wobei b»>
tonde» die Hyptrbeb ('unmfiKlich« Uigee', m 83, 11 f.) beliebt «ind.
Tr«ue- ond Dieuitversicherungr. ancb noch Bitte «m Liebe. Sdinaiicht
Individuellere Bezüge trolou (clten auf. ITnier Lied (Olückwniudi,
_j^
S87
AniMTlniBgei),
4-47
VtrsicLemuB dor Traue) wunle «bou o. (S. 71) mit No. •17' (Olüelc-
wiiiiacliL-, Verlangen, bei d«r Oclicbtcn m leio). 57 (WüqicIi« werden
darsebnicbt. J)ieiiitber«il*chiifl, HolTaung auf Gr^fenlivba wird aoBf^
druckt). Sit (VTütiieh* in Tolkttlimliclicn ADtdrüekcti) zi»iimiii«nf;o*ttilt.
Ooradn liii) Licdnruiinraliingen <l«r Ubergnngucit tinthnlt^n vide Stücke
<1i^rr An. H. H. 11, 84. SS »ind uDHnn LinScrn '17*. ft7 »ebr Hhnliob,
dort 36,ftf. wilnecht der Dichtsr seluer G»lifl>tm mit apeoi<iller«r Be-
(iekang («. o.) Glück, in^beBoadere gegviiUbKr d«ii 'KUfTern'. No. 86
bringt Firbendeutung, we u. No. 67. AuineTtleni vgl, H.H. I 51. 68.
SB. 69. 79. 92. 108. U 87—41 (ein« Hnr»t«llnn(( vwi I 66. 04. II 87—41
•cnrie anderen bieher ^hörigen Stücken bei H. H., au« den lierziger
Jahren de* IS. ,lh.>, gibt Scbndc im Woim. .T*hrb. 12.76 fr.). No. 89
■ct/t die Liebe Tericlricbcnd in Beziobnnj; zu der Arbnil einei Unbl-
(tcini, darin sucli eiur autfcf^fiihrte Li>)i]>rciiiiins dci (iclinbt<n, «ie in
«inam Wo lkrn«t«>in seilen Neujnhnili«d (No, IjDC, vgl. »ich No. I<>. Ein*
eigcno Art der SeiiJ8br«lieder «ind die ■Klopfanlieder' (?. darflhcr Wrim.
Jalirb. S, 91 IT,). Soweit »ie eig«utlk'b Ijri««.')! «iud, bewegen »ie «ich in
«iuem i(bulicli«u Sobeiua wie diu übrige« NenjahrtliFOer, iJirf Form (iniJ
Inkalt tagt lie aU Pndukte der Ktm$tj>oerie (■. a. O. 188, tj^. o.).
a, 6. c. il, t.
Bei I) i>t von den beiden negcti undeutliofaer Sabnibwoito
inö);lieb<!a Ton<in n und g Irtzttrrcr voriuzirben, «eil «Rdermfalli xum
nachfolgciidcn c ein Sprung in die grniac: Si>xt abwärt* nötig wÜre.
K. a fitr die er*te Silbe in grtUgklneh TtiTfUi der SchrutMr «n«
entaprecWnde Note (etwa ein iweitet c) eiiuiucliieben, we»lialb bwr nm
■o g^wiMer die Leauug glügldtieh wieder hennRtellen iit. In Z, e hat
«r es dagegen bei deius^Ibeu Wort« nicht verab«}luint>
Z. c und V rliytliuiisuli vurdirbt.
No. 48.
9. 1. kcr. 7. bleUi. 13. vnd wu. 17, «Bfn. 18. gtraw oder lieber
traw. ii. gttriwt (*. Schmell«r I »35 u. (nnwm),
^ 8. Zu 3», I f.
^^b 8. H.H. I 86.65 Chain tncntch dich nag vtrdringfn!
^B 9. Zu 8S. I £
^B 16 f. U. (u V. 83.
^V 80. Zu mwt «Kl. den Ocbrkudi de« Worte* o. u 85,88.
^P 88. Zu 41.15.
83. LL. 19. 1 Ein augrnplifk inl mir rin tag, kthr ich difh,
I fram, nit angthen mag, H. R. I 4ü, 18 ß. %i, 6 Mich ^unckt, ts »ey vol
i
448
F. Arnold JUay«r a. Heinridi Sietach
(iHwuf Jnr, D<ig ich von dir gf.frhaidm bi». Vgl. Wölkst. Xilt 8,8.
LJlXUI 1, 1 ff. Hftrtii). :M9, 14 .... «in «tttnik ein tae, ein tae ei»
aothe, «in u>oeht ein gantet j&r. Hiaiibg. 14, 44 mir «NPre «in jSr cm
tac U dir nMt «c/iufjen, gaiix Ültnlich Vf. Al«x. (USH. 11 364 ff.) n l,
V. If. EM. V, e tutt muoj ick vil dikkt trure» bi tfrtrlicken nad
geboren: dtt itt mir ein tag ein jar. S.V. S. S44, 6S5.
aS. Zu 33. .13 f.
86. 2n 41. 21 ff. -
Dinlogform, Zwi«gcspriiab de* Ltebeipaarei (vgl. die fibrig«B a
8. 91 n. 8. o. mMmmengectellten gleiohftrtig«D tdedei^ nicbt, wie g^
wö)iiili<!h in den hi>fiichen 'Weohaein'. Stropli« um Strapbe weclntU
(Burdkcb Keinm. 78. 109. 147J. Auch Wollot- rtcllt licb LH Xo. LL
XCIV (Tftgelinl) nähor m unseren Liedi-m aU in drn böBfdhML TgL
DOch U.V. yio. tS8 (17. Jh.}. — In iinsercm Lindo «t«l>ea mini
iüug«rische PbrasoD wia in V. 6, S8 f. volkttilm liebereu WeadniifW
g«g«uUber wie V. £3.
I- a(i)fc{3) ;| [r c(J) d(.\)e(,]l.t)z\
Dit Weoliaelrede kummt in ileu Kndenxen r.a pUstituhen Atudndkt
In Z. b wäre man der rbytbmiicbcn Oldoiibeit mit Z. « wogM
Tftnacbt, «t*tt J J J d«" *■ Stoll*ni und J _ „ des S. StoItcM:
e/ o « *" '*'^° '''^'' ^" *' '" ^"^ ^^'
lo Z. c des Abges. ist Ji« Auftaktnote ^ vregeo der erwsiuirtsn
Form beleih in zwe! Hinimse ge^xüten; ein« derselben ctitODU in
Str. a und 3
Xo. 44.
I
4. I. frawen. 7. oder einsilbig (öd?). 89. csiert. 49, til^je
fiO. 1. gr&ttet. 61. ale da» h. vittertt, 75. aölrifh einsilbig (i. m S^, f).
HO. vermid (.' /litt)? lU- loenij» der. Die o. für den Druck ang»-
nommene 01ied«rung de* Textes süblieiizt sich au die drei ffrosun Ab-
sohiiilte üfs rnuaikaliacben Soliem«! au: ob fr^ibch mit Bevbtf vgl. 3. 122'>.
I. Jv: WoUuU XXXI 1, 14 tclireien fritchtich j«. s. noch Wobrn
Wb. n. il. W. — IKe Lii^be erscheint bnußg tintor d«m Bilde einer Ja^fA,
F.A. lU SSa sind 'villigea Herx' und atikler Unt' tttm Bande, die die
'Dirne', da« Wild, erjsgsi). Auch Hoheof. IX ist dio Frau du Witd.
S r. Z« «8, 1 f.
6. Zu 80.6,
18. Zu 82. 14.
aa. Zu 8S.84; vgl. ancb EU 41,aiff.
S89 Aamerknag«!!. 44Q
SS If. Schililomni; dtr Rchonbüit ier Öeliobton. Über dt» Th»mft
überbAupt uuil iui UinoMange inibeionder« ü. Scbr. V 165, Wei[ili>
D.Fr. I 81» ff. Wilm. Vorbem. to W»lth. No. 38. PB. Beitr. VUSBOff.
Der Stttire Uiiiiio<&u{; thiit d«rgleicfa»a noch kuri: tb, Wilm. «. a. 0.,
dttxn noch fiurd&ch B«tiiui. 61. Kurze BeBubreibuDKCii nach bei W. v.
Mühlhiiusen iMSH- 1 S?7 f.) I UV. 1 -$), III I (V. ] -6). Wolfr. »uoht
uaiib hior mügliohst lu cbarsktcrKieren, ([aiu anders als etwa ■päter di«
Dichter iltr Kennisiamxiieit. Dabei bevorzugt er dr*stisch<> oder tfcrbe
Aoadrücke, sagt lieber Bruntbein als Brait, Acbsolbeiu lieber aU Achsel
n. dcr^gl. Nennt er Farben, ■□ betont er besonderi ilrn Glanz, wi«
MoninK- cIm Strahlende der Schönheit herTorhebt (PB. ßeitr. VnB84f.;
vgl. daxu W«inh. a. a. O. I 9äl Anni. S). Vod ijpftter«« vgl. i. B.
Uuskatbl. 'So. 3T (Str. fi. 8), der in kureen Reimverseo die Gebebt«
bciii^brt'ibt. Uoutf. No. XXI (vgl. Wacb«raell S. XCVIU f.j preist d«u
Körper «einer Duu« schon reuht traok«u ins «iuieUie aosfübreod, dooh
wird jed« der drei längeren Stroph«u so geschloBuen. dsai ni der Be-
'Vehrcibnug ein «ubjektives Uoment hinzugefügt winl (Liebe, Sirhusacbt
Q. äergl.). Viele, z. T. ausführliche Schilderungen in der Ubcrgangizril:
stilistioch >'harakt«ris tisch viÄre 2, B. F.L. Nu. CLXXX. neun Tieni^ibge
Strophen, di« mit Ausitnfame dreier lo gebaut »iud, daas immer nur die
«nt«D xini Zeilen eineu beichreibeuden Zug briugeu, der SchluM ist
i*i« in d«m eben erioUrntaD Oedicbt« Uontf.s. H. H. gribt I 28 (Ain
maitUrtichr» lUd) gar eine eingehende Körperbesobreibung der Fraa
Kbrc, vgl. übrigem Wilm. n. n. O. Uitsere Ueicbreibung hier ist doch
nicht gaoc obui.' individuellere, lebendige, von der gcwühnlichou SubablGue
abneicheude Züge (V, 37. doch vgl. u. unter 'Augen' Sachscnh. Mör. S97),
Zu den Einulhelten der Beachreibung ist zunächit xu bemerken, dan
das 'SuhoubetUideal nicht überall und ra allen Zeiten gleich itt
(1. dazu Zi. Anz. TU lS5f.). Üb«r da* weibliche Scbdnheitmdoal im
Uittelnlter tgL speci^tl Wuiuh. a. a. O. I 380. Ich gebe nun hier
in einer vergleichenden Zusammeuiitelltiitg einiges Material . lugleicb
FarsUrlen für unser Oediciit, als KrgänxuDg zu den ZusBmmeustelluiigea
bei Wcinb. D. Fr. I 822 ff., wo in erster Linie da* mbd. £)poi, und i\i
Wilm. Lb. 168 f. mit den Anmerkungen, wo besonder! der Miimetang
berück* ichtigt i«t, indem ich die einxrrlnen Schönheiten der Beihe noch
behandle und da).<ei aucli die von den Dichtem in den verschiodcnca
nUeo getioffeue Auswahl de« Hervonuiiebeuden bei ZurammenitelUing
Bslirerer Züge beachte (duruh Beifügung und Verweisung iu Klammnr;
vgL hieiür m Munlf. No. XXI uud W. Lb. 187. UI U8, Ufl). "Wuchs*,
Gotall' Oberhaupt. F.L. C'XCVI 6 schmale Seiten. CCXLVI Str. l. 2
(Angen, Uaare) '•cbnuüe Lenden' (u. V. SS) (Hände, Mund). CCXLVII
ein» gliaUni also tchon (■. unter 'Haare'). H. H. I fi9 Zv baidrn tfittn
üt ty langk, In dir mitt i$t «y tchwanck (■. unter Hund'). VgL
i
450
F. Arnold üttym o. Beinncb Ri«t«cfa
8M
oM. I S8') Ir gtHalt wdplicJt vnJ friarh <». unl^r 'Htnii-'). KmiÜ
No. XXI (*. o.) (Uund, Hniv. Aiiflr«ii. Zähne. HaU, BriMlc. Ariwcbi
UciKO S«it«ii, enjtf Tnillc ("Biichli'. 'Bnia, Fan, SoblBNxeilei am ir iä
tiklitt vtrgi»tfii). Wnihit. LX^'l 3 (3 das Jir atl rnJum, Hm, I&m rttk
hol an ftSt) 10 Ditit, imtel, kürlt, lf»g i«n hock tA tai tS üt ir Idi
baidttS(h fotnirrt (G«*iGhUfu-W>. UHU. II] S. 4<W> Str. 17 ntaEf
laut;« Seiten', uf gtdnllm htiftliu, bMio^jr», iiHrf^wdiinyp» (dazn Str. 11
HniTv iih'I Stiru, 18 Brauen, M Aui<»i, IK 'Wanic^n, 16 Uund, 17 Xuk«h
Kehl«, Uüua« uiiil F>ns»r, Brust). Alnir. 36», S ScMn molAt mi
fein . . . goar so sehean eng um ü UUV. P. H. V. X 78 Met />taJ)
in Intgalat, U teie a Salm (■. luiUr 'WuigeTi'). Seh. V. 166 wniMkr-
xcli'mcr, tchlank«T Wscl» (*. otittr 'Mand'). P.ll.V. 1 111 krumm (th
tilimlich «rwfUitt: ». untrr 'Hmi«'). CÜ, M (mct« . . . liistrivl'mlar
latfra pro nidiiiJo («. iint^r ' Busen'). 118 /enjTHnt f«(«M (•, uiitvr'äiira'V
109 Orafilia »nb cingulo (•. niiter 'Bnusn'. t^I. nat^r'BuM»' M'fndS
». eingulo). HS latnt graeilt. ton^furftitls wodwf (i. unter 'VBii|r(Ci'>
60 tr^höne Qlivder [». onter 'ZUme'). 'BäuI' und 'FleÜKb'. D»
blFn<i«iiiJc HmitfÄrbp hrbt bMooii*rs Wolfr. gern hervor (x-gl. a. dai
W. Lb. 111 U7). AiiurrdcFin vjrl. I.ichtenit. 64« hCz (iat) tV Up {t. ■.
'Huni)*). 664 (ihr) lirhlur »rMn . . . tr lithff vartcf tMr («. ebda.).
BrntiRiit VI («. u.'Hund'). AdiRkatbl. AS.SI lirrJbt ■« din ftl (fOAngW
SSlIiind, <40'Kehla', Sl Hsare. Iiiemuf ahichliMMail: ü-A ntf «MrjW Ja
UicMte vwr itni roienf a»w.). CB. S8 rare mnilW («i«rA . . . mtm«
s<:ntp(Io Ifw*» tartum «o» offhulit («. n. 'firusl')> U (•. n. 'ZSbam^.
\'g]. 50. II risiiv litiu Kplmdiduii erat . . , lamqtiam iter Inrtdiia aaa.
17 Forma tna fnlgida (s. »bd.), Soli. V. 127,6—7 (Au^.n, Wan'*-
Qriibcbeii darin, Zätice) Seidcahaat (Bai*. Broal). S. noch a.'GMichi'
und 'WanRcn'. 'Oenclit' (alt iraiiie*). IJj. 1 Ooaictit tiepliek piaiA
(■. D. ' Wanfren*). H.H. II M.SB Ocaicht rein md el&r (ITaar«, Geaicil*-
farbf — ». o.'Wftnjrm', — Stirn, Braiinn, AÜ ir g€*t4iltVHiierptirMeji—r^
u. V. 30 ~, Aiiir«». WinfTcn. Naao, Ohr^n, Mond, ZXhn«, OrübrJin) im
Kino, Bmot, Armr. TlUnd« und Finger). I 69 anlliUi, M cfenblir i*. «.
Muad). CB. 109 («. o. 'Brauen'). I» («. u. ']tnnd'). 18«, fi. 8 PaMn
tibi faciet (Auiitit, Haare, Oesichtafarbe). 50 0«aietit Mr«n4a (a a
•ZSIme'). 'Stirn*. F.L. CCXXVII 31 ««iaz tAMjren. Haarr. Mavl.
ntnde, «ilettl heit^t es allgenwin : dein Uib tt^tptrtomirrt). H.H.U»
Stini vSUiy tmtr (». u. '0«(icht'; \g\. u. V. 80 i<mv). USH. S. «sa*
otf™ litin* {•, o. 'Wnob»'). t'B, 168 fron* . . . miMri« nfimcniiiM (t a
'Bnut'}. IIB, S. 4 (Maare) front nimirutu ecrmuta (Brauen, miarillr.UpfM%
'} Wo hier bei Citatrn Strophen- oder Vertsngabe rcbll, fiadrt
man dieae ao dem Orte, aul den die in KUmmcni •(Rhumlen Wort)
TenNÜMii.
iSl
Zib n«, mnnu» . . . Uitui, gwtlvr tl (otic* onuifu« «(( efd>n düigentia dirma wm-
parttt»«). 109 Stirn perum imltnafa (b. u. Brancu'). *ä, 3. 4 (Lippen) Ljfa
/roiM (AiM MHta (AD):en, Hure, HIhida). IM (*. a. 'Mund'). 'Brauen',
ehartkurjatiaok für dvn Mianetajtg, da* Volk*li«d bevoRugt natürlicher
di« Augeu. DieM enicbciu(>u dort metit inil unbertiinmtra BesMobniuig«n
<vkI. Woinb. D. Fr. I 225). H. H. 1 S8 BraiMu vftgfttriehai vtin (■. u.
'Babn'). Q Sft NaAmiil ^«tricA«!« <u. V. 81 f.; t. untor Goicbt').
Xdckt«ti*t. 631 (f. u. 'Hall'). i!K, £7 (Aagen) bnan«) Brauen (W«ii2«n,
Branii, Rot, WHu «eicn ihre FarlMu). 646 bnuwi! Braacn (>. u. 'Hand').
A)l*t> 3, 8 tK& brüne brä die hänl mich dn ceriemiuUt («. u. 'Ilal*). Dorn.
K (a. u. Hü&da'). MäU. U 31 IXSff. wirdni-wnlmt JavinDrauafiihrlicIuiran
Bwchrmbiing: (Autrea) dtr 'üftun' der Bron«n (Wangen, H)iode, Arme,
Unod, liipp«ii). CB. I(i9,!j — 4 (j/cDf-, cotfM diigr^j/ata fronte '€tuiU'
tota Ti*let facira. Wuchs) lÜtiixnt »vpercUia dreent* at f^unji tpatio
ridenli (Maud). IIH gupcrxilia nigriita et ad Iri» fonnulam in fine r»
curvaUt{i. u.'Sliru'). öö laqvaci . . . aupeTcUio (*. u.'Bruit'). 'Wangen'
(aaeb nocb ni'UMioht' o.), LL. 1,6 (tieajcJit) Wasgeo rol uiol gtctiret
(lliüide, AvtgDD, ir leib irt leol geetiret, Uiuid). 80, i. A Ibr Apbliok wciu
ucd 'tot, Wanfen htrctlith gefiorirrt (lluad, Uuirc, Halt, 'Ksblp').
r.L. XCIX 3. 7 (Mund, Augen. Himr.^) Wangen rot (Arma). XIX 17
(Haare) Waiii^«n rvliinrot (Arni'% Uiind). L'LI 14 (vom Sdicitcl bi« xur
Soble gttierrt leol, vg\. fl. H. 1 ^8 a. 'Haare') rMeofarbn« Wangen (Muud,
Alkgen. 'Kehle'). H. H, I 69 'feine' Waoi^ii mJt Griibchea (t. u. 'Uund*).
II 29 Wangen rot-weiu (». u. 'GeaioblT). I ijS Wangen tBotgenar, wie
Hilcli und ßlul (s. u. 'Haare'), vgl, IX V9 Fü« tatii . . . red,t gmar
(*. a. 'Gciicbt') und Woilcd, LXTI dein gemenff ron ampliek, irib, plaich,
weit, durch rät gttroni («. u. Wuchs'). WSU, U 83 Str. 8 liehtiu ttengel
(•, D. 'Brauen'). Wild, Ülr, 8 tveiai- uncl rote Wangen (>. u. 'Unnd')-
LidiMitt. B31 (>. o. 'Hai*'). ßSft rirn r6tm tcäHgeHa {». n. 'Brauen').
Altet. 2 wot ir uttnga. vrol ir hiufdn rß»mrdV («. u. 'Hind«'). Tanub.
(USH. H 8t ff.) Xo, XI I rote varKtn (»tohoadi-ii B<>iwort) iratigt (welter-
hin- Str. X Haare. Mund. Au^u, nochniah rononfnrbne Wangwi, 'K«Ue',
noohmale Haare, Busen, 'Seiten', Str. 3 Zehen, Fllue, BeJne^ Solunket,
•Heixe^, Gmüse, Str. 3 Hiude, Finger). Mua>[atbl. 37 (*. u. 'Mund').
118 BoMOwaagvc (i. ebda.). 49 ebm»o {i. a. Augen). Frauen). Ld.
tV 1,6 «u>en<i ich an giht dU rtiucn vnt ier liljen teMu, der abt ir
Hehttn Wangen durch diu v»grn min geKalteeiUiieit brichtt . , . cw> dem
hentn... 6,1 (Mnnd)(vgl. MSF. zu^CM.U. V. 1 S. i/errr, wer AJt eie te-
^MXM mit der »likhr und mit Jan bluohf ira folgenden Über ir tewIwAes
aMMdtUny F.H.V. I 6» »ehäne rote Wsnfien (ilea BurMibcn; ■. u.
'Augen'). UTa hocbrote (t. d. 'Haara'). Ahnr. 94,7 ifet ScJuOt ■'• a
Joga . . . Bat brtnrolhi IFan^erl (Augen). P.H.V. I «7 und S<^. V.
ISS bKiinn>t« Wau;;eu (a. d. Mund' und 'Aag«n'>. P-B-V. I 78 (Wodie)
tu
k
452
F. Arnold Haycr n. BMoricb RieUch
39S
WaHgalait rotenroth. Seh. T. 1S8, 8. 3 (Ang«», ZShn«) Wtmgtrla Itctt
gant rtwnnih (Fiiaze, Arme). P.H.V. I 66 ttött af'n Wang'n (•. n.
Aug«n'>. Seh. V. ia7 WiDueri wi« Morgenrölo («. u, •HaoC). P.ILV.
1 98 Mei DienJXt i» icei« und nlh. Weint leie der Sciinet, vgl. 70 (a.
'Angeo); Scli. V. 168 ttommi-'twiiiiKcii mit Orübcben (■. u. 'Simd^
OB. 109 Rvbffil gtnf (■. u- ' Braaciit'). VkI. 141, 9 pvdliiia ... in imim
*ii(c( /hci« irandor num ruheAine (irHtBrhiii Brait 8tr. 8, Angvn Str. 61
IIB ntofiUf nchiMfrirniiix und roronrot (x. a. 'SUm'). 143, S Aiipta<U
ein» lüii«, rom gtni» trt sJmili« (Mund, Wnctii}. 35 lilivm rCMqvt perim
(i. u. 'ZiUinO' 1^ ^«a ruhicuttdior, Utio eandidior («. a. 'GMichlTv
Z. T. such von dieser Vor*l«Uung der Vereinigung TOn Koie uml Lilie
im Auiizereii ior Ftku k&ante überhaupt d«r V«fgleich d«r Fran nnl ,
'Rote und Liliv' auigv^Angeo letu, nicht »Uein roa der Usriealffjk
(Eonrkd v. WünK, Oold. Sohm. 8, XLH. 18). "Orübahen' w ita
Vaniren oder im Kinn. H.H. Iä8 8riibch«n im Kinn (■. u. 'Hmu«*). OSB
Ir Mintill, trhiin gtupatlrn (u. V.62; (. u. (icni-ht'). Dw 'OrUboW
ilt bmoniion in ilcm Alpcnlitndom icaachtttzt: hui. COcKcmKch') I US
an« A(!i>a/Aen, SoH« a>(« drr Stadt, ffoa» aber nH mügtn IFnf» dal
GrOahrl nc( /tat. F.H.V. I 72 (Snare. Augm) Grllborl im Kiun. cbanto
Almr. I«8 (r. u. 'H&are'). Seh. V. Ko. 16i beliandelt nur 'Du Orübof
im Kinu- Hooh Weitere««. u.'HautV Augen' und 'Wangen'. 'Aoctn'.
LL. 1 klar« Auglein, obun«« FL. XCK und COXXVII («. fSr diu» dm
CitaU) 'WHiigfn' und 'Stirn'). UCXLVI braune Augen (». n. "WdcWi.
CLXIX 7 (Hiuirc) ^.woi bHunn. kiwc Augco (Mond). IXIVIU StrS»
brause Äuglein (Arme, Mund, dioicr lohon V. 1) brau» änghim w»
Karfonkobtcin Icnchtnnd. CLI wie Karfonkcl louchtendf, •chvarcbrann^
klar« Augen (*. u. 'Wangen'). CLVtl @ (BruiiL, Hand) xwei klare Falkw
SuKlein , 'leuchteijil wie der Hor^eusUru mit ihren brauueo A«g(a'
(V. Sßf,). H.H. I U8 braune, kUre Augen (». u. 'Haare'). It HS mtf
nakicen augcn (f. u. 'Geaichl'). 1 69 Adleraug«n (i, d. Mund'). McmH
XXI klure Augen («. u.'WuchB']. Veld. 5i),i;i th ich tr ougen wadt
nwitl *aeh »•'> icnl rtfn und ir kintK, dS wart mir ditt htm mbinite tw
<S $ilatr tumplifit tcunl ua«. Krabant VI miittieh »ugtn (t. u. 'Mnod'V
Lichtea>t. fi21 und 636, «Iwnao 585 und Ö4S lifhle' Augen (*. n. 'Hab*.
'Bnkuon' nnd'Mund'). MSR. 11 31 IX S Eint edeten nilkrtt ou^en bnm
<t. n. a. Braaen). HSEl. HI 4^8° Sn fin. to Idar ir oiiffen brdtm (t.
n. *Wacbs'). Alttl. 2 Aug«ii vnn 'licbW FarI>o |«. u. 'Hlndo'). Tsiinh-
(t. 0. 0- 'Wangen'). Sacluoah. MÄr. S97 (Bland, 7.«hn«> /r oegUn cloar
nach vaUken art (Haare). Huskathl. 69 (■. u. 'Haut'). 87 klare Augen
(«. u, 'Mund'). 49, It (Arme, Waniren, Bm«l) ir liei:hien atigcii. PÄV.
I 67 blitMnde Augen («. u. 'Mund'). Seh. V. 168 In ihre Augen n
eeheu « o Pracht (i. u. 'JlaniT). 15(7 klare, lanfle Augen, wie von Lofl-
und Himmel Kemaeht (b. n. 'Haut'). Atur. 106 und F.H.V. I 7a liUaa
393 Aamcrkniicon. 453
(•. u. 'Hi»ar' nn-J 'flrtlbchen'). P.H.V. I TT Dw Bonch hat. Btovie Aug'n
(Hkure. Onibclitu im Kinn). ^79 lidilbl&ae («ine Yarianl« hat: kuhl*
Bchwknv) Aiig«n («. o. 'H&Krv'). Suh. V. 1!28 Aevgerin hat» blau \eia'§
FirmaBKiit (». o. Wangwi*). P.H.V. I fi6 (blond) mil bUuen Ausen
(Waniioa). 974 Au^ii tchwiin (Hksr). 70 'weJux und rot', bUittd und
lohwkRi! Augeu: du> IbL Ana Idml. Almr. 94 kofatBcbwnric Ang«n {».
n. 'Wanffen'). Soh. V. 133, 2. 8 kohUchwnni! Äugt-n O^'nden, nochmala
lt. A., HbU, Wangen, in i!er Sahlumitrophr wiedpr mri *c)warta\igat»
Dirndl). P.H.V. I 89 I>cr Burnch bnt (Wangen, Zähni?) ncbwftni.' Augen
wie Kohleu. 45 (Haar) Augeo wie Tinte (ZSbne). Ut ■chJeleod («. u.
'Haiu-'). CB. ISS ocidorum aeiti (•. u. 'Oeaioht'). 4S Iwc üctdorum
aurea {a. u. 'Stirn'). 141 Tui luccnt oitUi «cut »olis raiii a»w. (». u.
'Wtingen'), 50 Augen In iocunda facie ((irZIf (s, n. 'Zübne'). 'Xwa'.
Sohön ^bo^n H.H. 11 Sfl (s. u. ' Uvatcdit'). I 38 nöftin bogen nit le
langk (s. u. Haaro'}. CB. ISB {.. n. 'Mund'). Tgl. dwu Weinh.
D. Fr. I fiS6 Anm. 4. 'Mund', der im MinnciuiK so vorwiegt wie
in d«r Vnlkupoenie die Angen. LL. 92, I drin mürtdlem rot mir da$
gnpot, ro! i»t tWlmnd bei Stnnd (W.Lb. 186. lH 134); MltencT t»l rnbin-
F0>~, LL. I wir d«r roto Rubin brontiend, nicbt« SUswrM gibt m («. u.
'Wangen'). 80 An DtMin Hund«' isl tuokersüsxes fioicampi rot, fialwunt
Geschmack (i. u- 'Wwigren'). F.L. OCVin mändkin fein. V. l m. r.
(t. a. 'Augi^n ). CGXXVU mündlnn trolgmieitt {t. u. SUni'}. LIX und
CCXLVXI roter Mund (t. u. 'Brust' und 'Haar), thtnio CLVU («. u.
'Aagca')undXCIX i». u. Wansen). CVI(8. US) 19 ««in rvter tnund . . .
tUr hat beticvngcn mkh. XIX iiml (.'IJCIX laabundcr rnlur Mund (>. u,
'Wangen' und 'Ang«n'). CCXLVI Munil röter nl» Kubin (i. a. 'Wuchif;
V. 17. ^ 33 encheint dann nnchmalii daa mündUin rot). CLI roiicn-
farb«ner (>. u. 'Wangen'). H.H. I 38 mündlin rolt, täit mn rubin (i. it.
'fiura'). I 5!>, 8 sbcnio (Wantr«n mit Orühclion, Gmicht, Haar, Augeu,
Zähne, HSnde, Briüt«, FllRie, Wuchs: vier Str., wetcntlich Sohild>>ruug,
nofate ab«T auf die Schi ussi. eilen der eiiixeluen Strikph«n), II Ü9 Uuud
bronnt wie oine Roie (a, u. 'ßeucht'). Moiitf. XXI rutvufarbuw Unnd
(a. u. 'Wuchs'). Veld. 56 (». n. 'Au«[«n']. LichUnit, 564, l&— 685, 1
(Hautfarbe) Ui ir kUinr^lrSttm munde iriietf. »üae «imm g&t (Augen).
Sfil (*. u. 'HaU'), S4ft, in Ratrr drnw eine i-to (V. 18 kUinvtlT&ter)
itt ir munt tätt und« h<i: (Urauen, llautfarbc, A*t Schlun hnbt noch-
mali den Mund und die Aiigi>n htrvnr). Wild. Ütr. 6,7 Ir mi^nd«Un
<Wrt röfettvar i Wangen, dann beschlieix^nd : an ir Ut tehoette ein grSt
unttuter; acht« auch auf die VV. 4,9.10 und 6,1^8). Altat. ä Mund
von 'lichte/ Farbe (a. ii. 'HSnd«'). Tannh. XI roter (i. o. n. 'Wangen')-
Btnbuit TI 4 »pnuht vom MtwMJeit miindelin rot, vorher rater M. fuud
AiiK«ii, ir klatfH sein). FrauvuL IV iü«/n- Hund (a. u. ' Wang*n'). MSH.
U 38 Str. 10 Mund $o taite •/ttUilet, dag usw., Lippeu (n u. Bnueu).
i
454
¥. Arnold Usy<:r u. Heinrich RtetMli
»94
SK^Mnb. Hör. 2B7 rubinroter Mund (». u, 'AuKrn'). Uoslcath). 87 Eit
«mnddm roit (V. Itl norhmal» tu r. m. M Ir r, m. 68 tr rotenfori»
m- 68 mA riMrV- <■•-) "f' »*nder noil mW häffen fian ^Kehl«', Haan.
Aus«n, Wangi'u, Ha]«, Ann«, Hiliiil«, Diu Uff i* rafm — 60 d. J. M
wOn- rostt, vgU nofi V- Ättf. — , Bni»t, im maitnr« ^m«< ((»«Im gMti*-
ntrrt), 58 din r. m. titacht mich gesont («. u 'Hbui'). B8. 33 roMalartNnMT
(41 wie ein Rubin l>r«iiai^ii<JtT) unil leuchtuadw, 'feiuta Uäddlein) Hand
(WanKcn). P.H-V, l 87 (Augen. Wanipui) Göichert fein ^'TiUt. Seh.
V. 168. 3—4 (Augen, Wnngun) ßUtohcri bnimroth (Wucht). PJH.V. I
407 fpoUend: (Haare] Der SrJtnahet M bUne. CB. 4S labia rmtfta
tumcntia et«, (s. u. 'Stirn'). 110 «» invitat »»eulttm (t. u. 'Bmtniy
148 öS dttlef- {: u. 'Wan(t«n*). ISA, 2 nrnint lahrllula (and faeiet, frm»,
nares, Cftarii-s). IIA rnnitii, ri^te Lippen |*. u. 'Slim')» 166 tabm ...
amorii atimentum (i. u. 'Bfutt'). 'Zuhn«'. H. H, I &9 w«i« i*. k
'Hund*), n SO Eir.:iibetiitSkDe (■. u. 'Oesiebt*). I 38 weiin> Elfenb«»
xihne (». u. Haare'). SaiAaeoh. USr. S^ puiz weiMo ZKhn« (•. a.
'Augen'). Uontt XXI Elfenbein übertr«flenil (>. n. 'Wneha'). 8i^
V. 1S7 wciize Zälme <>. u. 'Haut'). P.H.V. I «9 Mböno Hei«>« Ott
Bunebcn; «. u. 'Autron'). 65 ZKhna wie Schnee (■. ebd.). 81 »vAneeMnih
^Anerf, lo ichr hiufiz in don Ijie<l«rn aa* ilro Alp«i> (Kuiee). SA.
T. 1S3 «nV />»-!» AI9I iAH ;fMiHl (i. u. Wanden'). CB. 1)6 «eoir
glituiendc ZUin* («. n. 'SUr^}. 8A, I« (Matuliitt »ideri* iubar /rj^
— Wangen) tnieat tbur dentium per tobium. SO: slli^uietn 14 Tum
tittu usw., dkOD ]&. tO einsulnes, so (nach Haar, $iäa, Bnut, Gh3.-1i!
— vgl. eohon Str. lö V. 7. 8 — . Augi-n) ehori» vtaieriam deiUei «^
diealiant (zuletzt Wuchs uud Str. 17 wieder abtublieuend mit Ftr^
tun falyida). 'Haan''. LL. SO ^Idfnrbne (•. n. 'Wan^'ca'), Fi*
XIX krause, wie u, \. 37 (», u. Wsngen'). CCXLVII 8. W (Wneb.
Mund, 'Kehie', Bnut) gelbe«, kraiine» Haar. CCXXVtl «obiSnea felta
(«. u, 'Stirn'). XCIX gclboi Koflonhlnpi (». u. 'Wangen'). CLXIX «ol
CCXLVI goldfarbne» (>. u. 'Ang^n «nJ Wuch»'). H. H- U » Hmh
Kotgctehaffen («. u. GeBicbl'). 1 G9 ^Idrarbnee, 'fewundDaar («. il
'Mund'), I 28 (■. ik S. 44Ö), 67 AU galt g*»punnen ica» tr hör (Ai^ren.
Wuiften, Brunen, Mund, ÜShne, Ohren, Wnobs, Kactcea, Naw, HaU.
Braut, Ori)b''hen im Kinu, Arme, zi;m SebluM lieiut ea; Jr IfA ier
10O» gantt rftgtKoUcn, AU von der teiaittel uf di« tolen). Tannh-
XI Haare g^lotkl und vai (i. a. u. Waugcn'; te ma^ lani Tamli.
HSH. 11 Hltr. III Str. 7). MSU. 111 .S. 46a« Eeinckl. ^Idfarbig (>. n.
"WuiAO- Moskatbl. 87 imt reyne wie yeiJ (gre!} i'rt dir rfei» htir! (i. u.
'UnniT). 53 K«lbei Haar (■. u. ' Haut'). Sachaenb. M5r. 804 aohwUBce ^
kiauitea Haar I» hmlin» lein oIm et *ol «tit (t. u. *Augea'). MmitC XXI
M'hongerirbtw (a. o. 'Wach*). Der eigentli«he Uinneaanc BiMt dien^
liön»-riidicn Reii xiemlidi auaier Betracht (i. boiJi Weinli. D. Fr I
295 Anmerkungen. 450
iti& Äuni. K), Am Volk«lii.-d dagt^u fiiidfl iu d«n Haai'eii oft «ine in-
ilividunlinnTend« Bed«uluDg («i« iu ileu Au^u), Drr UinnoaaK habt
oben entapreohend idner konreutioo eilen Xatar be«uuilen jt-ti« Körptr»
teils hurvor, mit (Uaoii «ioh eU'lieiKte unlieitiiBmto BeMiohiiutitrcD am
l«icbtcaien vcrbinikn. Übri^eti* ist im VnlkfUM (in dar iiiitt«lBlttrlicli«n
Lyrik übM'haQpt, K. Zolcrting, Dnr UinnnäiiRrr tioMtHnd t. XoiCeo 19)
im alltrcrofin«!) dai hlnodc Haar bovonuitt. Almr. Ifitt, 1 (AuK^n) blond
(GrUbohan im Kiiin). Blond noch: P.H.V. I 72.«. 70 (•, b. "firtlticUo'
und 'Aut;en'). liTit (Won^reD) golilfarbae« (*. auch die Viiriaiiteii a. a. 0.)
Haar (Augen). 77 braune Haare (s. o. 'Augen'). ST-l nutsbraun« («. u,
'Aueen), flö Haar wie Tinte (». rbd.). 78 peolmcliwMrjrwi Hasr. lll
(kruntm. lobicUoil) rote Hunre. <07 brünroÜK (ala bÜBtliab, t. a. 'Hund').
OB. 186 eapiUarum s«ria («. u. 'Ocvicht'). 109 (i. n. ' Bmiieii'). 118 und
m bUiniin Ilftorc (•■ u. 'Stirn' und 'ilniit'). 60 Äurta . . . evma (*. u.
'Zftbne'). 4S Cfitari«* «M(rufc«a (n. u. 'Stirn'). 1119 (luu. 'Mund'). 'Obren'.
H. H. I SS Ir örlin vwh Gepogett krumm (t. o. 'Haar/). II 20 Irt Öriin
»uptil gcscJtmogen (n. V.49; t. u. 'G«»iohl'). 'Kitin'. \>ld. M (•- u.
'Aiuren'). Ltchteust. 521 (s. u. 'HaJi'). AlUt. 8 (i. u. 'HüqiIm'). CB. 168
tHtnlum . • . atnoria atimentiim (i. u, 'Brust' und Weil«r«a u. ' Urübobeo').
"Hai»'. LI,- 30 ir heUzUin klar. Jr iut aneweift (». u. 'Wangeu'). y.t.
CCXLVII jr fcWjfc« »ei« (». u. 'Haar). CLI »clineeweiMe, 'woblKe«talt«ta
Kebl«' (*. u. "Wftnsen'), H.H. 1 SB Ir hälftlin ueift . . . Fein vfig«-
tehtcaifci larl (a. u. 'Ha«r«'). Jfanlf. XXI runder, oicbt zu kUinur
Hai« (». n. 'Wucbi'). l.ioiitcnit. 521, aS Ir M kUiitvriiBUer halt, h-
Jfciimr. nunf (V. 7 rnitenvarbrn). brä. leärtgel, ougf» tüJit itt itrr minnen
apUgel. 31 Woldt gut. xoUl ifh ir hals, ir tntgrn, tiriUtit, kirnte,
itängtl, mun(, mit ir guoteit willen küxtcn tougen. AltiU 3 iinuiMi,
vreiaM 'Krhln', Arm«, je tun End« der «inrnlnon Slrojibcn iinnunat
S 'K«blo' lilivnfftrbis (t. u. ' üüixle). Tannli. XI blank f. o. a. 'Vi'uiigeti"),
Huckiitbl. 37 0 li4ihti-r k€ii . . . rlin heUdtn <Uu ig wol gtdan (». iL
'Mund'), tk-i iltt dym ttuMen kel (t. <i. Haut). ScM. V. 133 krcid»-
«ei*:^er Halt (t. u. 'Au([vu'). 137 kteidew. H., rund uuil glatl u«w. vis
•iu UarmurstBiii {t. d. Haut'). CB. fiO lannjuam ma»*a nivea gula
(s. a. 'SKbiw'). lie (a. n. 'Stirn'). 169 giUa . . . amorit alimenltm <■.
0, 'Bnui'). 'Naokun'. H. U. I 28 Ir näeklin, al» ain kärväiu planck
(•. u. 'EaN«'). Die wciblioba Uruit und andere intimere lü'iio berübrt
der MinneiaQ!; beschreibend nur iclt«n, um lo mehr die CB., die, wie
von i^incr Seite mit dem Vnlkilicd«, lo von «iner aadenn mit der an*
tikcn t'oeiie zusHmninnbilnKan. FX. CCXIiVU mnde firUftleto (i. u.
'Haare'). CLVIl weinxe (■. u. 'Augeo'), LIX S (Hand) icbnecwciixp
Brtttttain. H. H. I 38 Zway prütüin an ir ktrtt gaehmiuM, In rrc^ter
Itöh rmpor grrufkt {*. n. 'Banre'). 1 nU harte Brü«!« (i. u. 'Hund'). II
SS prüatltn htrtt getrMckt {n. u. 'G«iitolii). Jiotiit. XXI Brutto ab«r
i
456
F. Arnold Mkjw u. Boioncli Kietoch
-n-eiue P*rleii. in n-cliter OrSsM (s. o. 'Wuohi"). ebd. bSeMi OA miU
dahi rein (t. ebd.). ebd. 'Brüu' (s. ebd.). Licfatcoit. SSI (i. n. 'lU*').
Tannh. XI Grdrat dine brütte . . . reit brm iH tr mcinH, ir wUrA
gedr»U* (■■ a. 'Vfuigaa'). Miuluttbl. 37 gar K«t gedan »int dir dia bnal
(«. n. 'Mund*). 4S by tnftun bru»ltn (i. a. 'Antten'). MSH. HT S. MB*
BrHrt« ein /ä»rl ti/' gtdna («. o. 'Wuci^). Almr. SB4, 6 nroa HmT*
TFiar a Kng'l io rtind. Seh. T. U7 iT Bertcl it M runä und nrft Ji
dae ihr g' MUilal »pringa aotl 1». u. 'Haut^i. Cfi. 141 nobUitat, fi^
in /«o pecturt lac int»»! nun Ronjrxini' (»■ u- ' WmigtMi'). 60 ptctitt trat
graeile (>. u- Zuhiie'). 64, S — 4 Branea, coro, nr^nalt luext jHwtMt,
paritm Kurgunt ubtra modieo tnmore (fatera, nochmals caro) grueili
tttb eingulo iini'>i(i«um pTffrtcndit pavlulnm ventrieulo ttimeaeemtitrt.
168, 8. 9. hitmeri, ptcta> tt ve«tfr lunt formala laut deetnter (Stin.
ITah, Lippen, Kinn, Haar«, Scbluna mit Str. 10. 11; Ergo . . . cara rnÜi
eemper tria . . ., rgl. die Eialeitungsrer«« der Ce»cbT«ibuBg Str. 6, 1- 9V
'Scliulteru*. Uontf. XSI Achteln ein wemg abw&rU ;i«t«nk<, benBeÜa-
f»rb («. u. 'Wuchs"). CB. 188 («. u. "Bnxt). ■Arne*. F.L. XCIX
bl&ub (». u. 'Wsngeu'), CCVIH w«itz (a. u. 'Aagoa). XIX %eiMc
«ehiiiftlc (s. u. 'Wangem'). H. H. I 9S fr ärmitn wfiren vfygtdnUn
(«, u. ' Hnare'). II S9 wtiKt und bU&k (*. n. '»o^aht'). USH. It 13
Str. 9 (>. a. 'Brauen')- Allst. 8 blank («. u. 'Hali*). HufVatbl. 87 Vi»
armlin in« mit gantt€m flis getchnittft »in («. u. 'Hnnd'). 49 in wf/W*
arvien btang («. u. 'Augen'), Seh. Y. 183 kugelruDde A. (s. n. ' Wsnsn')
"Hände'. LL. 1 iichn»ewei»iie (i. o. "WanKen") F.L. CCXXVII weto
(i. u. 'Stirn'). CCXLVI NchneeweiM (•. u. 'Wuclit'). H.H. I 69 kWa
(a. IL *Uuiid"). n ^ htnnd niptit, ir vinfer langk (n. T. 63 ff.; %. *.
"Gericht'), MSH- H 82 Sir. 9 wei«, ron bester Form iMw, (i. «.
"Brauen'). Altst 2: Str. 9 flünde (Wangen, Str. 8 Augen nad Itaai,
4 Brauen, Kinn, Kehlo, jede der Str. beginnt mit «inem Hdliwnai^
wal mit dem Dativ, fär die (.'rwähnten Körju-Tteil«, die fiinft« Str. «chtiMBl
mit Wnt ir lihe nb, iiaidideni die Eingnngsitrophe d«a Li«doii mit Wtl
dem mri«N nnw, basoinen Iiatte), Tannh. XI ir wnt MlrndfH Atild$, «r
vingcr lang, als Hn«r kuniginnc (•. n. Wangen"). Unikatbl. 87 dU keikk
din «tütt lobelich gätirtt (*. u. 'Uund"). 1I8H. IH a 488<' wusm HKodi,
laoB« Finger («. u. 'WuchB'), CB. 118 Jönjjf mantu {%. u. 'Stin').
4S mann* vicenles lüla (•. ebd.). Dergleichen Feinheitca (koge FSofcr
und Ähnlieht*) kennt ds> Volkilied kaum. 'Beine' um) 'Fflne':
H. H. I 59 fiifleit raiM (>. u. 'Mund'). Kontf. XXI Fun kothritHg.
tmal ...hol <«. n. Wuobfl'). Tannh. XI: Zvh<^n irol gttttUtt. PSm
to hcl, 10 umal wi« nie andere, 'Beinu' weinr., lindia diehd (s. o. 'Wangen*).
8<.-h. Y. 138 Füautrln haU nett, liat, und kloan I*. a. 'WaagaB*)i 18)
takriaah diek« Wadel (t. u. 'Ao^n'). P.U.V', I 81 >ohneewteiaM EnW*
((. u. 'Zlihne"). Vür den Gebrauch der fpHUma Kuortdiehtung in d«
S»7
Aniut»rkungeii.
k
JJcifihreibungen vgl. QF. 68. 7S ff. (die Aii&t«! langen nnf S. 76 bei)Urf«u
wohl einer Eiiitcbrankung). Beinnd«T* bildete Aif Ännkrcniitik ilj« B»-
Ncbroibnageu tuia. VgU wie Wieland im Kanen AnuMl. IS, 17 (Werk«
IS, 64 f.) ein« tcböne Dun« beichraibt: Lkog«! Gesicht, Wuclis aod
Bmsii der Juno, Aug«D groii und gna wie der Pallfts, der Blick
nnd die Uieue vou Vtiiua uud von Uediisa, eiii AiuBxoueasuhritt.
30. vnuerjiliehen: «in weiterer Beleg Leier II 1M9 n. il. W.
3« ff. Zu 83,3.
37 ß. Es ist wohl von der venohiedeoen Art de« vwMickeii
Oniuca die Rede (*. Wctnhold, D. PV. I 183 f.).
3(1. frfuiltick : d. i. vrouwtUch (b. Loxer IH S41uDter vr<mu)tikhy
42. grütiltieh: jrtie^wiWcAe irt eininftl im Par«. beie^ (Lexerl
1100 u. d. W.).
51. vng«nSlUt: xa nuedtn — iiicastr*re liei SuLmeller I 1776 u.
Nuet. Vgl. nüejt Hhd. Wb. II;, 488 luit dorn Xutheiaea . , . uiishi^yeD,
Pagen reiiien'. Also: '«'*•'" Zilioe* (ohiio Vurtiufiiiigen).
&S. hf'iet, mhd. hiulc, miiastc nbd. so lauten wie blCT, weuD dt«
Flexion nach der I-Deklin. durdigedrungea wäre.
57. geliiier? Scliiaeller bcl«gt 1 1440 (u. Leder): Ain geliderte
Küehatit (voiu Verb ledeni, Udtm ^= gerbtn), vgl. lidrrti im P. Wli. VI
8p. 896. Liderung ('Lederurbett an eiuetii KunstgBieuge') ebda. S96, ße-
Kdrr a. coli, nu Leder f Lederwerk), ebd. IV in 8p. 3016. — trivt:
n (n'ukn awv. Leser Vi 1519?
59. Do* Partie. gedroUen weilt auf ein ttT. drillen Laxer I 48B)
TgU drnll sdj. und H. H. I 38,89 (o. lU 2aff. u. Arm«').
7U. durcli vieierl: mifr«n(LexerIIId74) heieil hier'modelliereo';
dtirdi fiatiem Codex bei Solinieller II 649 antor visieren, Cüdex ebd.:
polirt, vitieren. Lex«r I 485 u. ditrtiipolierra bietet auoh einen Beleg
für darpotitrtt. polieren ist kein klasaitobee mhd. Wort, a. a. O. II SS3
u. d. W.
eo. »lu^ntt^: »tr. Lexer 1 SiSO CM»i^lit> Kraft, Vermögen").
82. iMrtiricAen ist wohl — werllieichen (Lexer 111 784 u, teerU-
/tcA) und IC. cmt to viel als ditc tit (da* r»iü. Leben', Leier III 1 1$6 u. itt).
83 f. Zu 28*, 41 ff.
86. H. H. U 66, 88Ü tr früren vnd ir kitstu Btiarff ich Ale
nit künden.
67. »lifUt. »töret : fliften und ticerea M atdieiiid Ceiii- o. abtettta,
sn«t«tlcn a. abdanken', Lrxar [I ItSS).
104. ftell: KU »It.Sa
108. Für den Reim Uan:fro IDid. Gr. § 315 mit KGr. % M.
IIS. »chmertn-. s. »ch&r, aehürt «tawm. Lexer II 8S7 (tr ninjfrn
seAdr ebJ. t<S8 aus dem Renn.). —
458
F. Arnold Uitycr ■■ HeiBrich RkiMb
^
D«r DiohUr «»itt in der Premda (89 MicA cU(itd«N, M ff. 101 i,
t^\. ^o. Ifi. 90 und duu um Scbton). — Dm ti«diclit i« trraeatftd
eine ku^a Besoiireibuug der Ge lieble n. t^hoa guu In <l«r kuniUaSnigcna
Weite ajättn-r Zeit; ^ einztlueu b««chreibeiMl«n 2(l|^ ir«nl«u x. T. ^
«UipÜMher Sslfform au einauJur (;erei1il, ähnlich wie H. H. U 99.
i('*. '•- '») «('•) »('•) o(") p(*') i+of*') ?(»»-*•) «+y(»') ((••. "»
i
«+i + ^(*» ")*("-")7(") •'(»•)
«>" + »"('•-••) *"'(••))
A1)K0kGntat Sch«ma: A
B
C
b+fi. b' + /f. y' -
Zur ditirakteriiitfli di««n Oonngc* *- ölten S. S09 8*.
S. 36G Z. 7 JliDim« d, Z. d Hinimen c und h »bwXrt« g^iritba.
S. 3B« Z. 3f. ToDlPtbbi«wri(C-SchlQHeUufderl.UBdS.Lia»:
nach dorn Kiiaio» richtig auf di>r 1. Liuie-
S. S&6 bei 1) uQileutliobo St«Uuu; d«r Doppetntut«, vitfUriclit <::
übrigAiui niüuhti^ mau liier uiufBclk« Semibrevl« erwartMt; oder ubcr niu
nimmt die Miuiuft e alit Einsuhivb«»! au, reranlaast durch d«* etient
(tatt criert, aud stallt den Rhytliuiui her, iadem man auf ttceigt» dk
Bwei Somibrtven cl und v und Über cn>r( die Duppelraute d lieat.
S. 3ß6 Z. 6 ri^ripkich bi» S. 357 Z. 2 anpliek. ebcnto 8. 357 Z. 8-T
Aynn hin htrit steht der C-Sohlü>iicl auf der 3, Linie. Doch loU er adtoB
von 3) an um eine Linie hfiher irtchnn (nach dem Knito«), d. h. di« (Qxf
Noten «Ind nm eine Tont tiefor lu lei«n, «o daa* die thjtthmiaotie Figsr
J
«3 CS
auf d und u auvli in«lod)«oh gleich erKtheinU
& 868 E. 4 tu mrtieicJu» Z«ils mit C-Schlnwel auf dtr S. nnd 4.
Iiini«, noch dorn Kuitos ricbtis «nf der xweitsn.
8. a&9 bei 8) d^(U MinimA g an leMB MÜn.
Z. o' über /'roitf« rwei getrennte Semibr«»en d, *l»o wnhl
lu lunn.
Z. « rhytfamiMb verderbt.
Z. oxf: da« ente d durfte («letiMi d«« metrncti«« AuflaJcb tfi
kl* Minima lu Iswn Min.
299 Anmcvkiuix«!. 4S9
Z. w-t-i: dit Ewvite Semibrevii f {kan ir wtipttich) wiire der
KoBgmcnx halber al« Minima tu leMn.
Z. S + y: di« Delmanjc de* o über iwbfil wilnJe hier alleia keinMi
ZeiIeniib<chliiM raohtfartixi-n, dn hier nl* aelt«!!« Aanaliiac aicht zagleich
ein inctri»cher Schlnu Ut, doch liwt di* malodiaoh* Gcitalt^iiug ulbit
(eiue Art Kadencftmm gleich der vorsngAlwiidan Zail* ;■) die Annahme
eine« Zeile uMhlnsH* vreuü,tteut in der Uberlieferteo Form nicbt umgehen.
Dea^leicbeo wäre in
Z. i+" veni Standpunkt des überlief orien llutu* beMer vtul gamogA
tu IttKu: dazu dan auirb metrisub waltncboinliebe gräliet gübi- dun Aa>-
foll je einer der ilnpiwlt ^feni'tiUii Semibrevcn a und f.
Z. «' + «' rhythmisch nicht klnj-,
Z. v'' + i": eine Abaetinng von tehol wol ain Endreimi-a «ürda
eine gleiche dynamisch -quantilAtive StcUunj; beider hetrdfToiid«»- Noten
bedingen. B«i den folgenden zweintbigen Reimen Irbttt gebtn Q. «. f. iit
die trooMkiscbe Fifrnr, je einen Reim erföllond, fÜDfioal wiederholt: eine
Qlifderuag i«t hier aus der muaikaliBcheu Ausdniuka weise heraut nicht
ra ercielen.
Z. jt-4->i: die SlcH« k*uf tnpter itt rbftbmiMfa nicbt gut «ioau-
füsen, ülinlioh in
Z. w"' + p' die St<^ll« O. Uiden. mriHen.
(odn.
IfO.4«.
1. I. manger. 3. rtxim ciniühi^f (». zu 29, 9). 8. oder mit Syiiltope
(od'?), übel einailhig («. z\i Sfl,9). IS. prittjr^t. lt. 18. milr? I». Man
venni««t den Auftakt. SU. ebenso (wann da«?). SS. 1. eim. 33. o/fen-
teiehen. 34. treio». 25. peiafr. U7. laid» v. trmvreji». SB. liebe.
7. Zu 89. la f. — begundertear wohl — bemnderbar. ». tu 18, £6.
H. B. 1 102. 8 Go( ^rü/i rficA . . . betvnderbar.
f>. nunn : >Haine atf. Leser I S079,
IS. MUd bedeutet hier 'tirehobue Stimmung, Freudigkeit* D. Wh.
VI »791 unt- «.
SS. graeUsthafl' (lir die Bedeutung ygl. mhd. getrth und der
manne, manttieh gtteättiiaft, Konrad v. Urgonb. im Mhd. Wb. II', 32
O. A. W. 1 (— Beischlaf). —
Der Dichter loht Ked^n vor ScbvretKen, denn «r mSchte «iaen,
ob er lu hoiTon habe, und darüber könnte ihn ein eluKige» liebe» Wort (B)
ftnf1[l&r«n: kUre B(«ichung auf ein wirkliche« TerliiUtui». — Der An<-
r druck int einfach, aber da« Ganxe ohne Handlung und nur Reßexion
I Sber den Voring ron Reden oder Schweigen, freilich mit Ruekiioht «uf
I «inen beeUmmien Fall, Viele Wiederholungen.
i
460
F. Arnold Jbtfer b. Heiaridi Rietach
SOO
Uelodiach von den übrigen abgMiÄoad; socb fahlt bei a ia b«id«s
Stollen, bei o im Abgu>. di« gedthut« ScUumdoI«.
Z. k: li«it mnn im 1. Stollen manger uuJ ontanlrUokt eine Miptwi h
•0 M di« tilcichb«it mit dem 2. äiollun bergritcUt und eina rhjrthtBtKb«
Verkgenhcit be.^eitigt. Äuszerdem vure in Z. • dM 1. StoUon* and b
de« S. die AufUklmiuinin Bt«it der Semibrevii henuBtoUen.
Z. 0 nacb dem Test der 3. Str. to xu konttruieren:
^
-*— *-
daivmb ich rtdnwar lo ■ ien miw«
Bni l) itebcn über pringt zwoi •SemibreToa t, dnbcr primgct n tttMn.
9) !>!«■«■ b nocb unten auagetogeu, um ein fViUiora« ft m m^
benern (r. Au oben S. 10 Gesagte).
3) Di« letxbm S Koten febluu In der Ht,, lind nb«r «us dem Ab-
ge«aiig unschwer eu ergSoKen (auch teigl dot vorhandciie Sastoi ab
niohateu Ton e mn). Vielleicht widurstrvlile e» dem Schreiber, die !■
Abgeaang al« Jteltama auf der loUteu Silbu , . . mar benütxt« Nolfs-
gruppe bei der erweiterten Zeile c1«b Bofmim nunmelir auf drei SObco
m verteilen. MDglicberweiii« lit auch urnpriinglicb eine dem AbgMHg
in der Hiliipnznhl nnnloge Fasaang vorgelegen.
Bemerkenswcrth ht, dau bcd' im Abgetnng und Refnün gMM
dicBelbe Melodie aufveiaen, im Beim jedoch verschieden tiEid.
Ober die S. Zeile der 3. Str. Bl. 211 a ist ein« leere Ifot«iililie
geiogen.
Nd. 46.
1. leart tat wohl xa tilgen, jeOeufalli ist die Uherlierenmg nieU
in Ordnung. 1. frealein. 3. Man vermistt den Auftakt. 4 f. dir] L fr!
nach 9 f. und dann kein Personen wechxcl (o. H. 91. 3. «.). 7. Mtinr.
S. »r htphahn. 11. hat» i= hat tie)^ In V. 3. 7. aind wohl inDen fUiaw
(fauaen') aii;runehmen und danach wäre der Text tu drucken gei
1. Wol mich iciirt.': Grimm, Grammatik FV ITS (doch >. o. aal
Lexar III S65 (ür u<of cum acc).
6. 1-Hlr £ vgl. Xo. IH (V). — Zum 'Buchalabenspiel' U. Sehr, m MC^
Uontf. S. XCVIIL L.L. 91. 3 Ettetjn hoher nütf usw. (ontorS StrophuB
4 über dfla E. auseerdcDi beginnt jede Strophe mit dieiem BoeluUbed).
T.h. XXn 11. H.H. II 11 prciit den Buchafaben E, den eralen il«a Namoiu
der Geliebt«». Anders Q 15, ßl JJit ainem .V hab mA« yefitn, Vn4 mit
Anra«rkun^«n.
aintiH J hüb iehg an, da« Oeclicht begiuiit mit dem Buc)iatK>iHa J und
«iiidM mit d«m BuchsUbea o. Wolktl. L^l 3, in xi^iuliab kompitoiecter
VfAe. UnakaltiL 9S. 77. 4H, Itä f. 41. DiesM Btiohatabtiiuipiel kommt
ü der ÜIwr^nKKCHil »uf, hüfiswli« Konvcntioa mochte liuia nitcbwirkeii,
dSM nuui Kl ilcD Nomen der Önlieiitoa cur audcutcto.
T. Ist meiner fäame pfad lonel Als »«ine ftU»»e (^ ich)?
n. Zu 38.11 (S. 434 f.). -
Dfts Lied klingt g»ru! Tolknniüaig, gegeo di« alte EcinTeotioin iat
V. S, wo von d« Oeli*bten dw Aufdruck gcdifttt gebmucht wird; b«««ht«
kber das BuchitsbeQipie], wodurch der Sinu \au V. 6 L uakl&r Ut, und
die küiiBtHdte Reim bin düng.
a, h, e. d. e.
Z. a und b rhytlimiscli verderbt; iutbee. IXtit eich fUr die unprUo^
licli« 6«4t< von Z. a avhwer «ine Vermutung ftuOtuUeu, (ta dieselbe
Uelodtenireil^ inoerlialb d«r Stroplie uicbt mehr wiederkehrt. Bezeichuend
iit. dMs die Mimmü an zweiter Stell« iteht und die Zeile inelriBch mit
IIcbun(( beginnt; in der 3. und 8. Str, dürfte die erste Kote ( einfach
xa itrcicbcn fein; sollte die« «uoh mit Silbe und Nute in der 1. Str. der
P*ll icin? (i. o. in V. 1). Für fTticdein fehlt eine Note, «bo frrieUin
(•■ 0,). In Z. b dürften die Minimne e e f ali Semibr. m Icseu sein.
Bei 1) scheint ein Strich hinnufzug'ehen, tchlieszt »ber nicht ±a
die Baute ui, dalier nngewias, ob Semibr. oder Minima.
Der Rciteti^ur der Bepetitio entspricht auch eine inustkalitche
Verw«QdUoh*ft der ZZ. d und e; a bb aa ttgf
g aa bh Ted.
No. 47.
1. 1. nit. S. 14. glfichrn. 6. gwan. 7. gieertt {uertti). Oder trct»
ilir, 4at d. m. g<u>. 10. drvmb . . . gtthaiden (oder drxmi) n. gtarKTi-
tS. Alt Auftakt vielleicht uinnn't 16. 1. ifir e». 17. bläb. 19. Hon ver-
mint den Auftakt it»l?}. gc»tgcn xwcisilbig (a, o. xa ä9, 8). 22. bleibt
dir». ST. man »pr.: au» augm, au» d. m. 39. pkib.
1. FA.. S.S6ON0. XXVU Kfj/iHK-eifdtaituanmirhan. Hontf.
Vn 7 gtn dir . . . twxvels an. Wölkst TJ S, 8 ibeif(e)l »it 6n (*o !) mir,
Vf. Lb. IB». m 16$. 104. vgl. S07. in S48. Hutkatbl. 88, 88. OB.
ISS. 8 dnUa» arntio dolorem.
2. ii^A irt lu betonen. — «ymieri: Leser U 77 u. niemr CBirgend*,
'durchan* nicht').
8f Ku38.1f. VxL noob U.U. I 14,591 ff«rb. «ynn, fflOt vtMl
mein gfJatick u>w. — cxh Itctt (an: I^exer I 1891 u. leU< M,
10 f. Zu 37, 16.
i
ihäü
463
F. Arnold U*jvr u. Haiarich Rittwli
303
11. toMm bexielit «ich hier auf den AuTeiitlialUort.
14. V-k. No. U V. 8 Va »tlica gUcktn biet iiA dich. U. 3. 1
17. Sl L Wölket. LVI St. U f. dM U*« <ti> tegttiA wescm »cic, wid
detV'Mi:'^ >>A (mül. Vffl. «och W. Lb. 19S. III Sna 261 uii4 a
33,7. Mi«c. n W3 XXI Sir. 9 V. 1 f.
Ift. 17. anefanffk : ahcgangk: vgl, Pm;a<U>^ott£r. v. Straaib. im
LobgM, tiuf die h. JuuKrmu (Werke von v. d. Hagen 8, 38) i^m M«t (kr
ffltnne tfin anevfinc. norA tiiemrr mir em ofccfffiv^ic (ULd. Wb. I 475 «.
oftf^dnc), — 'Du biat in Benig auf d«a Aaii^o^ ii* ent« — bldb'
die Ictste ohue Ablnswit' (F) .
19. tawjcnditunil : xu 38. II f.
93. Zu S7, 16.
a». II. II. I 1», L9 liarf<\T ic/i dW :e pfaK»He tett Mein tri« ia
ganttvr itättikait. VkI. Roetho S. S61 Anm. 316, der a. o. auch Htmbf
*, » (SMB. S. 878) citiwt.
88. H. H. 1 47, 1 f. A.in{g wOl Ich heUOtn dein. Die imU kA tO,
on vndertchaid. Weiter«* ai 8», II f. —
£r»te Liebt, ÄbHubied btim ScbeiJi-n: ein gant TolWtürelM-lMt
Thein». TolkttHinli«!! iiuoh der Auadruck {vgl. V, lOf. und die za 87. IS
tof^tfrihrUrn Parallelen, ferner T. 87), aber direkt« Aportrophi^ tjx &
Abweiendd (ru Nn. 11* am Schlu«*}.
TS*.
1
-.ihb:\ c, d, t, (, s
Hier erklärt ticK i(«rum du RepititJODiMichen idiou zu Be^a
dei AbgL-ii&nj^s atelil. Die Wiyderholuug der SIelodie miin Rcfraia »t»
dem AbgcMnic rerateht sieb nömliob von dimem Z«ioben nn (xf(i. obo
8. 188 Anm. 1).
Die Nnto 1) undeutlich, '\%i aber nicht nli o m lewn wtjgto i*t
nnnrcifelhaftcn Not« f im 2, StoUca.
In Z. b dei 1. StoIlFiia iir. 9. Semibr. f iMitnoder xu bcwittgea (Jen
gUif-hen) oder niinde«t«n« dicie und die vorb^rgobRnde («lell nkch dcB
Spüleren die Anwenilung 'ler Frolatio minor ersichtbch) mit einer ÜMb
tu vcr»i>h«n.
Z. b des S. StoUeaa bat dageiien di« <n(« Not« uunahamreiM
alt Semibreri* (ttatt HinimaX wohl eis Veraehen, wie iob ob. 8. I7i ia
allgemetuHn anftenommen habe.
In Z. f ilürfle Minima a nnd in Z. g die Hinima £ mb Yeraohia
statt der Semibr. «ein.
In Z. a d4a 8. Stallen« der Str. 3 «lud nrei NoUr itnt«mtc>lu.
wenn man nicbt nrnneht, dio iw«i üb«näUigea 8ilb«a n beieitiicii
(•. oben).
303
A.ninerkoa][«D.
463
Ko.48.
S. I. geliältl. 6. ikcm vnd leort.
98. nyeuutnd taiäen (ni/nuf erlaidcH'!),
11. ftl. tttrt». U. toi an »ehen.
I. vcrpargcn: klnu beimliuhe Ijieb«. VgL xur Swha 18,3t t uod
S. glancser: Leser I I0S7.
9 f. GiMncint ist: 'nur mit mir Ut *ia vitrtraut, für die HDiicroD
«iB4 Frtmd« ; in 10 viire gewöhnlicher: vnd ist mir etäm allaia. —
•PtUe and tarn wnnl&n nuch »naat in tibortntgencr Bc^iJouluni; einander
«Dtg«g«Dge«teUt, vgl. Zweier II 77 V. h {tarn nach Konjektur H>a>.
46,S9, I. PB. Boitr. II iitH). Om Verb ivildtn ist übrigena koin gut
nhid. Wort, Leser in SSO. — mir 'M vüüaehtt Dativ.
] l f, ' ITuJ wenn m je riuen «uhiinru St«ru gsb. nocli melir leuoUlet
■ic nni«r lorten Fmaea hirrvor' (7). — >dA«iiier. adj. comp-, Li-ser JI 744
a. KAtn kilj.
16. tjcxcr III IS43 waiEt «xHvrmfietic' »4]. nach.
18. dl/ augrn: '! — wiUrt: iiexcr 1 708 bdunt die bior gdntilert«
Btdmtuug nur TOn tl«ni seitcnen crKit<ra. ■>- 'Wo ein Xicb' dMuid«r«
in der Mibe merkt' y
1% WolkKt. LXXII 1, 9 IT. dt« tMcitwm htrüen frtudtn wttkt, dat
ts Aarinn ersitttrt, frÜtcAen kittert.
UO üt Nachtat« itu IS. 19.
SS. Fenv$ ßiide icli »owolil aU Güttin wi« tU Abcnditem nur
a\» fem. — pretmtt: liier ^ leuolilet', 'glüuxet', Lcxcr I 3H u. frrinne» ttv.
S3 f. Zu SS, U. 34.
39. Zn 3«, 8.
80. vitg<maiit: 'ich bin ihm ■luicbliMzlich «rg;o)Mn'. —
Für den älnro bU Bild yu »3, 14. Vgl. uodi USF. 10,1 Dirre
I tunitfl rteme, aicA. ilcr ^ir;;ef lii^h. alt tuo du, frwuat »chitne. Soldi«
I Bild«' fUlirt da« Volkulied nicht ho breit duroti, vie t^s liier geauliiefat
^ (vgl. betonden V, h {.). Son«t i«t dor Auedruck im guuun einikflli und
licireLicb (14 £ ST f.. Kintio«fttiger wärdeu du kunutlicber gubeo).
^_ a, b, c. 3, <, f, g, h. l. i.
^H Bei Z. d (nad k?) b«*t«ht di« Delmung de* metr. Aultsktt in
^«Ber Ligatur.
' In Z. e liegl der Mltenere amgi-kshrte Fall einer Zutammüiurichnog
von Text uiiJ Meludif jedenfalls iit in dun nKchtten
vor; rietletdit ur»priiiig-^-la ? _ ^..gH Strophen die Ligatur aufxu*
Goh:
9*
~tai-Ui Ml '^'*'' '"^ "* '"''^ ge»oh«Ii«a.
464
F. ArooU Mmyvr u. Heinrich Kietoeb
304
Ho. 49.
I. 3. 1. jfmAoi iprehen («iimlbig, ■. zu 99, V}. *■ daa kat? 6. D«
AufUkt wird T«nii>nU 8. L yen (.- kv B. Tgl. B. Or. § 187. IMV 8. fftchä<L
9, rotn, II. «y Aa(. 18. tilg« (u«aMi>. 1&. Ulfl« AAben oder vinDekbt
IwBwr yViidl Piid 17. I. mfoiifirJitfn Koljr^ifft? 18. VentcrlmU. Ift. Z«*i
Silbm lu vicL SS. 34. ^niyi^iuii ; etrdrituM. 28. 2S. Über ptn : nKrin *)[l.
8. )S4 u. S. 27. tilK« gwlnt? Für iniiii .yrn (39) vrI. B. Qr. § l«7- 88,
Hontf. S. CLXV. S8~ majtt (.'(n>»t 36} acboint anriehUgr. L kanttt
Vgl. ». Or. g l«B, (bmi § K). 20. Wie in ».
S£ Hir anv^nUiiidtich. Tgi (Ibrigeai lu 46,8.
T. vo: ZiDgerle EU Soonenb. IV S«8. Roelbe lu Zweier tl 94,7.
Valth. 30, 18 (Spruch) aimmt U«ber ein märu nein fBr tte^i gdogem»
ji {•. audi (. 8t.>. Uoruog. 187,81 wi«(l«r leiden «cbaft lieb. Witk«
XIV 8 (V. 8).
9. krlntxttHn: vgl. Wilm. in Waltb. 74.90. N«id)). P. XXXI t£
S- 186, IS idiefdcriu IruoF ein rStenkrmu . . . die (nlnlkb ^rlingt) bt-
giindcn hüburJilii-h gem. icdlunt loürd liai krtnsdi». Konnwl v. ^Vurtb-
Ld. 9.87 für eiarn kraut (beim Tnnie) man gcrnt trtU ritt brg^lJtSiai
oder ein ntoert. An dio Kiiiiue schliesxt sich du 'Knn£«iiif[iin', weh ä
TOTiiebtem Sinne, ü. Sehr. IQ 908 ff. Überliaupt nbcr hiit d«r KnM
»ine liervnrre^nd« ifmholiachie Bednutunj;, indrtn «r im Li«be«veiUEMi
ErfTillniig Oller Veno^nR, anch Tmur. j« nach d^in Halerial, uu 4eB
er heeteht. bezeichm^t H, H. I 13,71 Mein bitten Wäa, Au sy mir ak
kranti Von habmichiteb solt inaeheit Vnd auch wm vetgem&l («. o. ■
39. 14). n 3I) { Von aintm ströin krentiHn) «rbSlt der Uauu einen Stnib-
knuix uud auf wnitur« oiudriugüclu; Bitteu hiu wird *r vertröstet (9ftS VV^
Wollwt. XXXVIH 1.89 bürd mir dtr krantt ro« rSsental. XCV 8.t4
ntöeht iVA ir* ab erkSitn, das ay mich ir S/r(t}H yarten [*. o. ku 99; 14)
(im«, da >y ticanttt ilnrch die rSatn, und leünl mir dö ain krenttüm
(» Hm!) grüau U.V. 20 (17. Jh.), 9 Drauf gab nr. mir tu pfaadi
(der Treue) vergittitichtmein ein kram. 89 (16. Jh.). 8 Dtmtelben ir«ebv
«•addein aekickt ieh newlich ein krentetein mit roten goU bemuiAii,
dabti »ie mein gtdmken »oli. 39 A (16. Jh.), 4 Wa* icliickt tic mir draa
wdtrf CO» perltM ein krmxtlein: 'tik da. An feiner ritter, dahti gtdoA
dn mrinr vgl. 41 A [16. Jh.). 1 (V. 3 f.) und 198 C (16. Jh.), 91 (V. 1 1);
M (16. Jh.), 4 (ein Svheidvlied) Da« tnegdUin an der timun lag, eit
laeh tum fentter rhii/j, in rechttr lieb und Iretre warfrit twei krtiuUim
rauü, da» eine- war von veirl, diu ander von grünem kle. 37. 8 ifai
kräntlein (von llncrnblülteni) tet micÄ erfiwe>t vü Ungtr dani\ ein jat.
9 Und da da» jar kernmlAer kam dat krän:Uin mir perdarh, tca» fragil
•cA nach dem krüiueUi», da ieh mein ticb eiu-arbf 15<> (15. Jh.), 1 Dtr
466
Rpiti^ klusl: bei n'nnH p»rg<:r leär mir pafz iinrl hvlf der Hirne mähen
(in« gr«g. So gab *it mir ftn n>»r.akrans . . . mein »ach umrd tlechl, das
pett «mrif gut. Vgl. Douh 75 A (16. Jh.), Br«anenbarg kSmml in eiaen
Bttum^rttfu, drei Juiigfraueu brechen drei Aomo iii eioem Kncz für
den Abend UuE. ein« bietet ihm deiiwlbeu: 4 van bUker farve «o iivie t(
nt, <can galt »o ipo« it rikr. ean perlen säverdke. 51 (16. Jh.), & ich
hob der litteii lUno lang giii^Jit. tcaa gab nie mir lA lont ein krant fo»
heüierrlra (Ü. Sehr. IV 46). 8ß (16, Jh.). 3 ifancAer gel tn «im friikn 6m
liecbtt« manen ichein, wan gibt wie im <u ^>nc? fin ratcnkrenielein, ist
jrrüner ilnnn ilrr klr- (»bd», 8Ü). Nach vcrlorenor Jungforaicbalt wird
der Eraiii nbgt'leüt, (ebda. IV 99, lu V. Mo. W>. vgl. 83 B (IK. Jk), 5
iprnn and^r mtgtlin kreme drUgen ein schlöier mö»t iek dragm (du
Uüdcbeu vprwtii-ert den Eintritt iu «eine Sclilaf kHininir). 114 (Itl, Jk), 4
verlorrt hab ieh mein roaenkritni. dai ifü ieh uiidemmb holen, lag^t d&i
MEdcben, nU es leinem Verführer &af der Hridu begegnet, P,H.V. I 543
Orli' auf ka Musik, Geh' auf kan Tane, Schlaf ba kan ßwebn. I» »chad
m<in Kram. S.V. S. 227, 652 (V. 8 f.).
10. gro: für die Form B. Gr. % 68, Scbmdl. 1 MI. - F.L. CI
12 E$ wer kein ufundcr da* ieh leerd gram. vrI. l.Il 1 1. XXm 6 -8.
■Örau werden für 'nlt^m' (durch Leid n.dEl.) lii-bl besondera Neidh.
Z. B. 60,18. 76.S4f. 91.17. vgl. Bß.89; S. S42 (tu in2,ai), 10. Vgl.
KSH, ZU S. 443 XLVn (V. 5), Miiskfttbl, S. 809 (xn No. 38). V. 4.
Dum QF. 4.g» uiittr Sl.
18 ff. fnllt gnnx nui dem Dild.
U. wol "teht, wie mW nclioiot, binr in dor im Volkslicde üblichen
Anwendung, ». Schmellerll 892 unter imi d). — lirchten: kanm Pliml,
nouderu uocb di« ülte Form des scliwachon Acc. f. *g. beim Adj. Di«
B^piule, ili(> Kt<br. Gr. I § 3U8 aus dem 14. — IG. Jh. gibt, zeigen >ia
«IIb BiKih, über «:ht>n bei Albr. v. E;b liest man (1511) Aber die verlorne
uiligkeii ncbnu: du eertreibul die heiligen text (a. &. 0.)-
16. Nach der iibcrliotertvu Lesart (doob a. o.) g«lKJrt frttch eut-
xn vritehe «tf., du mhd. nar Kwtümsil belegt i«t (Lexur HI 6SI],
odw c* ist da« Adj. HexionsW, vgl. mbd. Gen. pl. teerltlieh unde tttmber
»itc aua Lsmpr, *. Regeusb. Hbd. Gr. § KW und die Beispiele ebd.
8. 567. Sooli bei Goethe »o. — Zn kolifn muel Jtonlf. XJX 8 din er
die git mir holten nmet, rgt. auab xu 46, 12- SH*, il.
17. adenltehe belogt Lexer (I Sl) einmni, dansben Sft*r adel-
tUhe (ebd.),
■J6. Zu 26, 49. 88. 19.
27. aufl.. guefen loan: Wölkst. XXXVH 4,4 mtä harr auf
gAlrn tedn. Weitcrci ta 32,97. —
Auch lini Volkslied sctit Blutnea gleioh oha« weU«m dir die
«liebte (V. iS). VgU auch speelell fiir die Boae, o. m W, U nnd di3
1
466
7. Arnold Uatot u. Hvinridi BivMob
3M
OL n 8», U citierte VoIkiUod V. V. Xo. 53 (du BlBml(>Jii bnoa M te
HUcbcn). Dor eraühli^DilB Anfknji, der fUii' brntiutinte SitnatiMi j»
^gMtwXriitit, iit sluic:hfiilU nach Art d«« Volkilw^lca. AndenneUi al
tdw die Tollatünitii^be VcriiiltllichanK lohon mit dem kniMtlicfa««
BuchstabeDtpiel Tcrknüpfl; auch im rinielticn 2>'*öhtili4'.bc Phn>U da
ViunoMiiga («. B. IS. 37); RetpomioD (3 n M; n. 8. 86). POr dit
FarbeDijuibolik am Suli)um zu 89,14: ani MDsr dort vi>t«r 'Schmiß
angeführten Stelle tiebl man, daM difse Färb« oiL-bi ausuahtuak» «•■
Uagliiekiibrbe ist. — Dw Gediubt itt^Lt iiu gamvn d«m vorigen uk.
a, b. c. li, Jt,
1: :, a, *, e", d, y.
Z. a des L Stollen« bat 2 Taiaptilimgen gartm gesehem, bd
dem S. Stollon muss dt« (In der Ht. nicht bMi;e««lxi«) Helodi« in ikr
einfachureu ßetUlt und iibordiea ohne- Auftakt wiederhol! ir«nl«v
-Jh Üboibaupt dürfte n«di dMn Text d»
" 8. StoUcnt und der gmnscn 8. 8o.
und dem llanKcl der AmMK^M^
kliogeuder Roime <>. &. 196 ff.) w
-w
etw d^ain 10 get «in «
spriinglich diircbwc^s »tuiupf gereimt «ein ; d«nn bni K. a uQd « in ftr. I
nnd 3 dürfte nur eine TeUuug der Schluteiiot« (Doppelraule), tnlck
DrsprüDglich eine ßeimnilbe cliarakti-risiiMli«!, n&xunohtnon Min.
Die K}nima k bei 1) soll Sr^inibr. »ein, TgU Z. b diM Abgemgt'
Z. d ist XM Beginn unrichtig notiert, für den 1. Stollen atsm tk
lȟtijn:r3E
; fnr den
'2. Stollen :
^^
hat äurchfrtitt 4<u fogftcJidehmir tratni
Bn Venelieu des Schreiben urkUrl licb kiobt aus d«r Kombinatim btUet
Z. a des Abge*. dritte Semibr. c nn loll Uinima «ein.
Di« Uinima g bei S) iat nach dorn l'ekt nicht tu «rkläno.
Dieae« anmutig« Lied folgt im Anhang 11 vientimnif.
Xu. 5a
d. I. mänüäeifk iweisilbin <«. e» ' &, 9).
86. erfrtmrt. V8. gem. 83. xölick oinallbig.
U. ahof MtalidL
S. teiUten in läcbcidingon: xti S3, 8S.
a. Zu 35,8.
S. tobt: zu ».33.
18 f. 'tJmtoDU habe tcb mir »obane Kudcn erdacht' ; an SS. IL
307
Anmerkiingeii.
467
81. entort» b«d«lM gawSknlkb Vioen «tww Angenebrnpi xrr-
nichtt^n', f- ß. fi. H. I 110, U Der mir mau fräd hat entorl, «iltonfT
'inir Fmiilc nafrc^ra', Lcxm- I 677 u. trtttrrfn. 1>%* xoto Mhd. gvbmiclit
wieder tUi Simplex lieber nla daa Konpoütum.
SC. d urehporcn Ist ku« der mbd. BlÜtcMit nicht belvfrt (Lexer 1 47ft);
41 f. in lifb... dy lieb: xu 21, U. —
Du Iiied Euft in die Bitte am ('in«n '(iroM* ans. So beactieid«n
nüTv ein VolVidiakler acliwerlicb. Keinen einfacfaeu 'Gnidi' mfiut P.A.
III S21, wo an einen gHoJen gma tum neuco Jalir gi-bcten wird;
ÜbriiTraa o. xu So. 8S am Sulilaw. — Breit« im Auadruck: vffl. 9tt.
di* mvhRoüitr'' IVriod« (mit der Vontelluni; d«B 'INornit«') mm Aut-
drvelt dM einfachen Ocdankcm 'Schenk mir ddno Uebo' ; Anuat in
Inliah und Vcort«)).
IT, 0, c, if, f, /, g, A. 1, k, I, IN, n, A
Die JP »uf eini-r TiixtiilbB itelMmdun xwri Semlbr, bei t) uud 8)
dürfen rbytlimtsdi utir den Werth einer Semibr. erreiofaen; wahncheintiok
ta lc*«n ni« die in Z. b vorongeli^nd« Verbindnuji; vou Uintma und Seniibr.
tn Z. li halwri tiberditri in den nlicibftt«n Strophen iwei T3ne tu enl-
bltn; vielleicht, war die Origiual- |^ ,
^Mütlt der MftlodicMil«; — I"- j-<g
-g»- g
*5K7-
dio KotdiRTuppc nm Scblan wuüog der von Z, i i^Domueii.
Il*i S) ist die «nt« Nalmilini« nnterbreohen. dahecr die Stellung
der Doppirlrante nndentlich, jvdocb ist d dem c vonmieliea.
So. (fL
1. £in« Senkung Bohdat cu ergüiucun, wnh«i Aeur tii Iomh «ire;
tider dar Ver> iit vollttüiidi);, dann abiTr wohl hemtr ta botaa«a. 2. Bin«
Senifung fehlt. S. L teann vnge/tll'if 4. nicht erterr. ntcA. 6. gtSkdi.
7. ji<f uJ(iAJKA ? oder lieber (tuJtiMtcA <■. Lcxnr I 474 ual. itUtecHrie.
D.^l>. U lß08 unt. duldigtidii). leUn grd.? 8. ICi. gtpOixn : fertorm
Bin atumpfor Erini (*. o. lu S9,9). 10. L mrf K«{cAen? (vgl JDid. ^Vb.
III 105 nnt. U.a.) 11. IS. r*raagtn:Msen: «. lu K 1». 1». Wie lu S.
1. UM. 14. 4(U j. t- all d.? (oder j). (. i^Y). IB. «JnfAcr. W. tnuulr.
rtid (wttnJer, ir.?). SS. hinna.
1. A««»r d. i.: ». Lexor 1 1810 ont. himt und D. Wb. IV/, IS85
ant. Jio)«r I).
2. hinder »ich: Amdfr »uA (rrfm üit mlid. bKafig, 'hint*r licb
F. Arnold lUyer u. Heinricb Rietach
geketi' b<<i Scbin<?ller 1 1 IBT. Vgl. W. Schindtil bei Spengler. W. ScfaBi«hil
S. 90 (CK. Quodl. M) all m€in atisrhltg gen hintrr ttek.
8. H. H. I W.M vnytfdl Iit mängetHl Vni tit nadi ttt mir kamtai.
14. durch bFxdubnet tiier den Endxweok. noch in der >h«n mbd.
Bedcutnug.
16. gfUicIier Khiedmnn: nach den I)oIc|r<'Q liri I>ox«r H 6M nad
7S8 «ind «cAeiflemiiii und gchidit)man (SdiüeAarKhltr) keine atfceotliA
Uttenriiclvaii Wort« (RaubtaqiMlleii, Urkuodeo n. dgL). geleieAefz □üiiitieä
rdr beide Teilt, &1bo 'tmiiarteii^oli', 'gereckt' ; jff«icA tt«!!! bünfig ia V>r-
binduDg. mit Steht. Scliniellor I 1448.
17. wol gerateii: mliil. ili>lit in diiMer B«dc?aliuiE[ prifiniiDt anoh
grvätrn «nein; vgL Fnrx. 698,88 (im Ubd, Wb. U/, 561 u. d. W. A.9.).
IS f. Der Gedknke «ohRiat ipriohwijrttiob. Vgl. «ach Mootfl VH
13 f. UVr luil iiU nii:A tr. uiimuot nen, tbt* muof« mit mVien oJtmi diow«
Gedicht hat wie uonore* Wol hinl im Kefr. nnd nrinn«rt QbcrlAupt la
nn»«re Str. 3. Vgl. feruer H. H. I 6&, 3 Lii^b pringt laiH, alt liitt <tn
Ttjfcn. Da btdarff »ich nf/eirtant uuitder UÜn. Wtr Im äaa lieh tt
tuirUn i/än, Der mäat allieit in Inurett »ein; auch die»«« Stiick i>i n
Kkuieu dam vurlieKüDdcu nehr ühuliub. Der Singer klattt, dau «udi a»
ihm üdi gricigt hhbi!, wie 'FrnuoiiKimst uml HoiTMidietiBt nioht orben',
und «chtituuft: 17 Vngefell $ich pald crkdit; Da» i»t an mir ttvl mrJm
«cAcin. — Für gra na iS, 10.
20. r,ut wir-t: Mhd. Wh. TU 184 uni. U- 1.
ai. grlectt: mhd. ttoht noch daa Simplox, fUr du nhd. eingetnteM
Kompoi. mit oer- gibt Lexer HI ItO n. verleite nur wenige B«lege.
89. 'Audi H., U. und S. wird Uim ,gr»a", d. b., er wird Mb««^
fUlig und UngMu iu Fühlen, Wollen und Deakeu{?); t^ ährisTflu ■<
■r?*, SS. — hinnath belegt Jus Hhtl. Wb. H/, $B8 I. b. t. nur m)
DioRicm 'IJsuUohcn ÜvdiuhtfD' und Wollest (daxu Lexer I 1991 n. hin). -
Dai> «J\gr-fdl iat natürlich Idcboloid. Ahnlioh klagt utieh H. &
I 103 '■moT, dw» ihn Unglü'^k T^rfolgc: *choD lange baue er «in»
Acknr im JammDrtbnl, wna vt •äl^, wollo ein aadornr itbwkocidon. Kot&
vertclcicht rieh nflir nähr mit nnncriyim Liede I 111 (It Wat ick nit ioM
gewendtn. Der lori/en irJi nit teil. M texll e» »Mähen ivn kettndn, L'ni
got Ja» Uutcn eniUn .... .Vu» h/A ich oft ftmtmm ; Wä teataer *^
yevieat. Da» nüg wt>I leidtrkvmen! Mnn A«fitMaj) pringt mir /Virnioi
Von ertt bi» vff da» let»t . . . Was im* der irinttcr letttt. Oar »eUv
VH» de» ergeUtt Der eiUt »Site Jfuy). — Armut des Aaitdruckt Mi|t
aueb diesen Lied No. 51. Als wtrlUich<^* Volkalied würv es, w«iia m
■uub volktliimlicb empfunden iit. kaum :!u dcukcn; es nimmt angru-
tcbeinlioh uul bcBtimmte VorfiUti Bciug, ohne dan do«h irf^ndwie
deutliobcr nuttrwproohcn würde, worom ca rieb b*Bdolt — in oio«n
wirklicbcB Volkulied würds der Dicht«r eher ein epttahe* Element «in*
309
Anin«rkuagre&>
46d
trctrn iiucn und ont dknin witchlicnond »citicn Vorrats Irandgcben,
trotz Mem guten Uutea ca bleiben.
|: tt, 6 :| |: c, d. <xb :|
Z. H rhytliDiiich unkbr; in den woitcrcn Strophen bat nie in
I beiden Stollen gleiche SilbeniaU.
I Z. li im S. Stollsn *oll offenbtr bciaKen.-
lä.— ä
?5^rz
' -RS— W-
4eskan teh midier- iv<- Ten nith'
Indem der Schreiber die Xütcnxeilo dei enten StoUcn« ftb«chn«b, feUte
«oUprecliead d«r dort muiKclnden Senkuüff bei gii dio twaite Uinim» ci
den Haagel einer Kot« entdeckt« «r aber mt gtgtia Bnde und tchob
Dun einftob. ohne wegen der Rhythmik Bedenken lu Iregeo, eine dritt«
Scmibrevi» g ein.
Z. d Av* AbgesKüga: die 3 Semibreren b miiatttni Uinimnc werden;
oder ei ist eine Semibrevia und ein« UinimR b aniuDobmen und die
dritte bet TU entfallen {g(fi)UAck).
Die rhythmische IJrgeiUlt der Stollen- und Abgeolinginelodie
dürfte gewesen eein, win folgt:
I I j
^*' (C) odeoooQ. »BS
b- I I ! ^^
""■• J e J« J.
exb: J o J o o o o ««!
Ein Ton L. Seoftl 6stimmig gcaetilei Lied IToi kK ttüfacA gt€t
hindcr tich, iat im noitcren Vprlnufo der Dichtung und i» der VeiM
von dem rorH^'^end^n durühaoa Tencbieden.
No. U.
I. Wegen det zveinuib'gen tn m 15, 1. 18- mtV mit An m tilgen.
14. Wegen sühicher la 89, Ü. 17. 1. vngtrfn. 19. ^crriL
7 f. Zn 33, 1 1 f. — Ufa: whon iiihd. findet sich du Vorb in der
bier geforderten Bcdeutang 'ftutgebcn*. lEbd. Wb. I 9U A. II. 1. y,
Leser I 1843.
9 e o S
F. Arnold Uayer n. Heiwick Bäetach
10. geJail: d. t. 'gclüitot' (oder too Uff»), In betdan Filln
dürfte kbcr amUrnrar ra kacn «ein.
11. yiuulert: fibcr die FormoB d«s A.dr«r1)« a, Lexcr I 1416 »,
iOKT; XU 47, a.
18. «jiil: dfträbcp o. S. TSf. im(«r 3. ß; vgL Toanh. (USH. II
81 ff.) Xnr 4 gitot gnfrie (i^ yuot) und viele« ÄfanKehe.
IS. Ich vHnt^li«: HrH, nämlicb die Ldaba (V. 4 f.) tuul am
Bediuguugen. »ei Ireu, od«r rertieht« auf ein«n ron Ddoea >wri fit-
«rerlKini. nümlidi auf tniob*.
17. »<Aaid: ConjnolT. prt. de» iwv. xAeüI«« (Lex«r H 668)?
19 f. Za 38, 7.
31. «o: d. i., wenn du «■ noch mit «aocm zireiten hälUt, iaft ta
vinl der prt/wag; diu letztere Wort iat urepräDElicb «in tcrm. tocbn., ■>
Ti«l wie iäumeag. Schneller II 668 u. IHt Wäg, vgl. SchSpf. Tind.
Idiotilion 794 u. wil^, c* bcdent«t hier 'Zugabe' in eligeavetnerem Sinn.—
Vrrdflcbt weiblicher nntrene und Wamuiifr. — Da« Stäc-k til ia
cinxeloen wobi nur ■tolleawcisv etniu gnsolmabt (S f. 15 f.) nod uaf»-
»Ohickt (18 f. Hvinn — wann), ahvt jedenfail« hat «a uiobU VoEkiliel-
mftango)-. ea her.eichnot nur eine buttininte Piiaie eiDea laebexre^Ut'
aiaeei^ ohne VomagMlxungea und Folgen anendeuteo (vgL zu Sl am "i lila«i)
'«riihrend da« VoUulied wie eiu kloinea Drama elwtu ntügticbu Abf
tohlooen«« danntleDen liebt.
a,b, cd, «, /■><<!, , \.
HoU A bei 1) dürHe als Senübrorit zu kten «ein.
Du« M trauBpumerle (KoUeclie) tTonart itl, ergibt aich mm te
b rot., da« X. ß. in Z. a nicht lur Vermeidung eines TMtonu« notw«adif
geweteu wSre.
No.H.
la Hier bfffinnt d«r Befr., in der B«. iteht da« Qbliobe Zekfa«
«ratTarl4. Piir 16f. «.(UEudieit-ii VV. £5. Lynaer (/nur. S&. scAoütei'
87. d. 1. jifict? (dem Schreiber «chicn hier wobl ein S«imauf entTM n
feUeti). 4«. gdeieh » tUgeo? Der 8. Sir. fe)>h jede Buxerlicli* An-
d*atuag dee Befr.
5. in gatt gtftrt ist kaum mehr h1i 'gut' (adr.): vgl, o. S. W
luvU T »nd gtttrit trtn. Lexer I 961, Gtfährle n. D. Wb. IV/» aOM
uut. 5) a).
8. Sinn? Tg), indes dnt rorig« Lied 15 f.
8U
AtuntfrkungMi-
471
10 ff. F-Ii. CLXXXUI lA tairtcol ieh jr, aU Mir Uii wüntvhm
glflek cnd thr. Reinni. 1(19. 26 vil nitre friStden ich iV galt dan» ick mir
»tlben ^ujtde. Harlm. fi. BQcbl. StK) ÜA teotU abrr dea nihx das ir
•tnendt» tieatt ifer infKeii glich ivaere ix»vi. LidiMiul. 577. 11 ff.
685, 7 Qot weil irul, mir i«t ir irt lieber Jan diu ire min. Uawsrt
HI 0 nu 0t dir tool, so si mir uc! t>.'h fiude kein* £iit*pr«chuiigen
im Volkalicdo. — gtachehm mit luf. uud zu: Uhd. Wb. 11/, 118 n. d.
"W. a. «. (vgL ebd. Iw. S86).
14. S. zu 89. U uult-r den bif^r genannten Farben (Sohwan
^ Trennuiiic}.
16f. Dvr Sinn iül JL-deulalU : 'iah hulio «i noch eiliger, wicd«r
au dir zu kommen, aU ob Jtöstlciit' haben bei ihrom .Hpringvn" ; aber
die Stelle lebciot übrii^ena verderbt.
82. TVort: na 88,1». — vhertri/t: am Verb im. mhd. in der
ltlB4sixGLeu Sprache nicht /u belegen, h. Lexer fl 1668. Znm Gedanken
9a.84 n. daxu-, ausüerdem noch U.V. IS» A (10. Jb.), 3 Jfctn tra*t ob
83. ichrift = Brief, z. B. Para. 55. »0 (Mhd. Wb. H-, 809 u.
d. W. a.).
St. Für «ti^ten mit s. Lexer U 11«S a. vgl, o. lu 44,87.
37. plifk: iiitr = Aubliukf
88. orl könnt«: hivr stm. oder »tn. lein.
40. oZ« — all ob: Mhd. Wb. II,'', 4U u. »0 II. 3. c. —
Das Qediobt i>t eiguntliah auch ein LiebasbrieT (a. bceundcra Str. 3),
VgL XU No. 27 am Si^hluai. S. auub Ne. 19. Di^r Ausdruck itt breit
ntid goknnit«lt (e. B. 13 f.), die Uedanken wicdcrholun sieb, iLaiu Farben-
»ymbnUk, nhne das« die Deutungen zugefügt würden, wie ei gewöhnlich
im Volkalicdc geschieht. I>ie««a behandelt oft da* ScbeJdetbetna (m
S0. 1). führt aber dann dir Uedankeo einfach nnd kuri, obnc »cUeppende
Wiederhol na gen duirb. Z. B. die mehrmal» genannt« No. M A bei
D.T. gibt io Str. 1 der Trauer Ausdruck über die geganwSrtigo Not
de* Scheiden« überhaupt, Str. 8 beklagt inabuoodere die Trenuiiag ron
der Geliebleu und ruft deren Mitleid an, 8lr. 8 venicho^ Treue und
»cblieBzt mit eiui^ui SugutiawunJicb.
«(') t(') c(') ic,») exo(') rC) ffC) jf(*) 1 1 «x«. äxk. i. I
t, « X d, rf X k', /.
1) ala Semibren« tu Ie»en.
Bei S) war uraprUugUcb g, irurde dann vom SchreJber in da*
rkikUge a auagebeaeert, dagegen blieben die m.-ui trübereu, ebenfaU« um
eioea Ton gegeo die eiil«|iteobendo Zdio det Abgeaang* differiereuden
Noten «tebea.
479
F. Arnold Hafer a; Haisricb KictacU
318
Die kUnfMdw Reine in Z. I Inbeu tocv $ Koten snT der nc-
IMiteu SObe.
Kinflntbcb üi hier nur «ia AnfgMaag (keine StoUeiit«Qiui(X ^^^
«ia »tu nra gleidien T«iUn beatebeoder Abgenag (twxtlicfa R^^rain n
ftU«a Str.) «nlgerentriU (*. obon S. IS9).
N0.5S.
t. l, Utrh-on (duu o. S. 1S5 n. 4). 4. lifpleicfic S. be^
8. ]»<tR«n oder fatttheit m tilKeo. 34. Nkcb iler t'berlicferang ■«■
dM «weit« 4eiti betont werden (oder hercxt d^ d, e. Magt?). ST. tSbei
«insilbig. BS. {akVl? 31. teiti (— »^ nV)? 43. law. 43. crcaiav.
44. tmicr. 47. fahcka. bcnütst, SO: «tu otfjfr Warn? BI : leeiprcifiltr
fMmV (ffdm ; noin «Dcb 66, 39 f.). 6S. «i>IkA vried«- eiiuilbig. 63. d. m Jt?
I. c6rrtr»n (d. i. icherkron, t. o. 3. 1S$ n. 4): H.H. H 83.34 0
Cron ob aUen vribrn. Mnnlf. l 40 du volg miner Ure: aüA^iiri
/rww Krr dir. muij didt abrrkrSten.
7. durch tribm: du lD>d. Wb, III 87, L#x«r I 490 bel^ts
durMrtim fut nur «na Quellen, wie lloties Ad. Sch&uspieten. Ti iimfcii,
dam Renner. Ein« Stelle wie im Reuu. eSfiS künnte nuui •!* rbo«
Mtong ni dem obd. febeolulen Qebriiucli äei Participimos aU Adjcktir
betnchten. d«» übrifreo^ aohon Leier belegt.
8. vHftät: Aoous. -Objekt tn 7 Irrt.
9. tüi/k: Plur. zu Iitc (tro., bei Luxer 11 16&6f. in der bter DOl-
weDdigen Bedeutung meiat >ai «pitcren ^Bellen belefrt, d«« Von id
fiberbnupt nicht ktMii«ch (könnte aacb Sinfc. zu fix^ etf. Min, Lcstf
1566 f.).
13. gruiJttidcH* : Loxnr I »Ol gttrJiUt. D. Wl>. IV L, S84T
UDt. 3) fujilistijr').
16. m^rtMcwA bedeutet 'qua! roU' Laxer I SOU unter mariertUk
aber hier, in Verbindung mit gtaatU, TUt einen iweiten.
Nach 38 viallaioht lieber Komma?
37. gro: xa 49, 10.
80. itrr Mach hUngt ab Ton nicAl, vgl. niMh Alex. Hagr (USA
beä K«br«in Uv. UI §. 317, oder von erdengkem, daa daa XhA, Wh. I
848 u. d. W. I. a. mit dem Oenit. rerbundeu teigt.
SS. hitt: B. Gr. §. SSt. — gelairken: *t. ParL prüt ra den m.
Ifieftttt. Leier I 1868, da* »elteu belegte Part, bedeutet 'betroiret)'. V|^
bei Schraeller 1 1418 unter taicim vu den Cgm. 870 BL 306 Etlick
dt ehan vwl ilaiJitn vnd lu menigtm gesdUn lak^eu, ob er »i dm
Am wider laieht. Pat Wort aohelnt auch ua der lebenden Koudcrt
liemlich ver»cbwuudea.
AnmerkunKen.
33. antieHrlen liat liier die Bed«'Utu[ig'ii«|i venDtworteii'.'Rech«u-
•cfauft «t«b«u', mbU. wird e» bevoudert roui Kampfe tti gebrftucLl, Hhd.
WU in 811 u. d. W. a. c.
an. Zu frtvnt vgl die n. m 34, 1 ($. 49S) citinrU Stolle P.L. CVI
II. irtlfd'Ti» «. freimd gittnar.
M ff. Liolit«n«t. S53, SB Sieä i6 von lumbrn lüfbe gar Mngtfätgtm
imannr lUp gegekiht. ilat birt tr beider Itb« iedoch die Itrtgt htrzen
•OMnnc nihl.
66. manigfalt : wobi prüflikktiv lu SR »ehafftn. —
Wenn uiiier Lied nn die FrftiiRti im allgem«inen jrchl (vg-l. V. RA f.),
WO wirc «> hier da* ctnuige Uodicht in dinurr eanz kunitmaDiiirfn Art,
^e m ptwft der Sucbcnsinn (i. o. S. 187) li*bt. luden könnt« der
Dichter xach von ninrr bestimmten Penon nnigchon nn'l «rst, •Istin eich
in« AllKPTit^inrre wcniüpn, od^r, noch wslir«chvinlich«T, «r IihI auch dies-
mal durcbkus ein ludividuuin im Sinne. Dann ^ht 6 guet yoell auf ihn
■«Ibst; «r furchtet f^ioHn Neben biihler, d«T Im GegenHatzH /.a ihm ein
'durchtriebe II vr Schalk' Hei. einer von .ien«n. vor denrn sieh die Frauen
KU hüt«u haben. — Da« Lied beBi'hüftin^ tich im wetientlioheD lehrhaft
mit der Hinue und bewegt »ich demgemü^i in den nb^entorbeuen
Forrocln de« Minnesangs, Die Fniu ist immer rviu, alh? Stlmld fallt
kuf den Itnnn. jene dngegen steht »a hoch, dass bei ihr von bewusster
am Uannn verübter TÜiiachiitig und Betrug gar niobl die Bede nt'ttt
kitnn. so etwas RtJind« mit ihrt^m ■ittlicbnn Werthe im Wtdenprach
(Str. 9). Anderfiraeits keine 'Blerker' nn*tir, «oniiwn lUr 'Klaffor', der
'Schalk', der hier iillgeineiii einen sclilechten, der Franenliebe unwertheo
Kerl bezeichnet; die 'Hute' eracheint nicht mehr so konventionell
unbestimmt, et sind 'Freunde und Magen (V. 88). — Miniielehreu erteilt
■n Haan und Frau Hubenf. N». XIV, Fraaenl. Spr. U9 (vgl. 142)
Id tpüierer Zeit ist dai Thema (in unseren Liedern noch «onat, vfL
t. B. No. 19) sehr gebräachticb: Uonif. tcbürft in No. III seiner OeUebtcn
besnnderi Vorsicht ein. la No. I gibt r-r mehr nllgi-meine Lebens- all
Uinncregeln. H. H. n No. S, in einem langen Gedieht in lleimpaaren,
belaancbt der (leaell da* OeaprKch rw«ier fraitcn. der 'Filnvitnigen und
der'Stüten, letztere gewinnt jenen im 'WUrfelepiel als ihren Xnecbt und
HOB gibt sie ihm Lehren, 'ein witckerer Biedermann xa sein und der
Trauen Ehre uieht üu kränken*. Audi XL. 37. 2 gibt das Weib Lebren,
indem iie dem Munne Hut einspricht. FX. CCVILI 4 wird da>i Müdcbea
Tor den Klaffem gewarnt, vgl. noch XCV 17 ff. S5 ff. Im Volkslied
nracbcint das nur »pürlich. So irt U.V. 68, 8 eine Warnung für da*
Müdeheo. H. Sachi Ncudr. m). 81, No. 74 gibt die Mutler der Tochter
Lehren, ihren Kbemann ku tüuscheo.
474
f. AmoM Mi^w ■■ Hainrich Bietaeh
314
■O H*) 5(') h*) 1 «{•) »(•) «V) *<•) I
Z. il hat «(im Not« nebr ab SBbea; uacU dem Uvtrom gibt der
Xot«nlest ili« ricbUg« Venwn, der aaoh dem Worlt«xt in d«r 8. 9u.
eatapncht.
Z. o snd d' doi S. StoÜMia ifaid naoli Acklogii- dea 1. SloUtoi
rad mit Bncknchl «of dio berrotzalielieDdo Abteilung beim lUinwwi
Urt fbltfcndcmutuen ea lesen:
m
-#-
=«^
-Tp m-
SO ein iluTCh triitu ttJiM dich Urt rH-ttäi mä ttiutm jm^mh jgMl
Von dea beiden SoblÖMelii bei I) iA wegen Analoeie mit d^
wiedcrkcbreiKlea Ucliiina der SclilöMei Biaf der 4. Linie /.u leseti.
S) im Xotontext iit ^a tilgen.
ßvi 3) C-Scbliuaol auf der 8. and *. Linie: nach dem KatcM aar
die 8. Lini* bebrabobahiRi.
No. M.
P3r den Uefr. wären Douli zwei anden: Uöslicbkciten denkbar, ii>
o. iiD Stropbenaolienw (S. ISO) fectjceeetit wurde (V. 9— U und S9-t1
ab Heß-, for all« Str.): dau in Str. 1. S nur V. 9-\ 1 den Refr. bibMt
nnil in 3 fiir K«il« 9 — 11 dlo auf dicsn llolndic Cfaetite Aiiftoeusg dB
Biilhwlt «in- oder dau *'it binr noch ku dieaeo Zdlon biniutnt. Fil
den o. ang^nommeaen Fall «cbeint ^tliclt die Settang der Keptii ia
Str. 1. S ni vpreeh«a; vjr'- ancli d«u Beim T. 11 : 81. U. L töUiO-
«iiMilblK (tu Sift.Ii). £&. jiluemtetn. waüt^filM-A.
1. art: d. i. natdriicb ort 'Spiu«'.
S. ntHn-moiJt krSnnt« adverbtell tu ptob acia Croin blan').
8. ficicüaiifoiAntt: ncluia in der beutige-u Uedeutung?
4. ttrtieigtH-. zu 19,8.
7. ctart: 'lieb'. Uier III 182: Mhd. WU III 850 n. d.
«noheiiMn (rfU und tart mil einiindur verbunden {si inu fni htäf,
Wide Mfi).
9, oiltMg: iMxer I 89 u. alUuitr.
13. F^ ni !Uö /^er {•lünicftii litr Ael icft mir eine «uMncrtt. —
ee« (roef: vgL zu S7,7.
18. H. H. II S6, 33 Sich hat dmiu Anli /h dir gtnlt.
14. in N>lMdi«r mafc: Ulid. Wb. II.', SOSa und o. m 58. IS-
IS, tiie» rnd aHcA (uA: m ä$>..13 ff.
31 ?t
AnmerkuD^B.
476
I«. :t kirchcn v. fsn ttrate: ähnljuhe VerbindoaKcii bni Waltli.,
ViltD. Kuldt. S. TB, Tfcl. Kottntl v. Würib. Klage d. Knnut (IjF. 54)
16,4 er hovr. and in dem »fhafle. Kontl. XX.XIV 4t in hütrm
od nff gatsen.
19. D«r Sinn tcBan traU k»!n anderer si^iu aU: 'luciuand deuke
M mir in Tnrleiden : akur iub kuin die Sooatrkt. n. (f., «kr . . . eoiut m«lit
bcleiceo. — Zur 8»«b« zu ^.8.
S6. e»; nach 17 pIiKmIiiin konxlraiert. — trött: o. ni 13.
31. Blumen, PIUiU'Mi übortiuupt, «rKhi'mm in Aet Lvrik «iniehit
»]« BtafTnge. dip, Dnatcntlicb im Vulkaliodu, j<; nach der Stimmung der
Pononnn wechsolt, dienen fthcr auch xur poc^tiichcn Symbnlisicning, zur
Verain ntichuDg uncl Anknüpfung de« Geintii^nn, •. dai-Ubcr »chon o. ku
89, 14 und 4^ Schlu««. Icli |^■I^bc bior wiodor Sfaterial nir B^arteilitng
de* Qelirauche* in d«T KuuBt- und V»lhapoe«!ei xugleicb Bt?i8pic<l« für
die *Natar«iuwehr der Diobter zur Priibtiuga- nud KutuncbiliJeniug
öberbaupt, die Zu«ainnit'uiilelluii|;eii. weun tuvlireres auf uiniuHt b«rvür-
^obob«n wird, wobi-i dio Einridiluiig wiodtr guij: «o iat wie o. bei No. 41
(«ur •Käqverbcicl.ruibung). Vgl. V. Sehr. V 136. QF. 4. Ul ") f Exl«o»ive
Nftturb«tni«btuuR'), Lüninj.- 239 f. ("EnUirbcii der NÄtur"). 340 ff. ("Er-
wachrn der Natur*). 137 IT. (Blumea belebt, lAobnnd, tmuerod). S.V.
240 fwtblühnnder 'Apfnilmum' (t. u. 'Kinchlmum"). 'Bao.bMi': vgl.
F. U. V. I 1190 (Sri wrnig d«r Bucfasbaum Apfel trftgnn wird, *n wtinicr
ondet naK.n Liebe) (vgl. Vcld, «6, 1 1 f). 'Crocii»'. Kourad v, Wllr^b.
Ld. 12 (■. II. 'Gm^). 4 gelbe *Zi>itlo«eD', •. u. 'Wilcheu* und Bfertach
z. St. 7, S3 gelbe 'Zeitloacn', die diircb grtlne« Oru eu(«prietMn (Boten,
Teilchen und dezu-. durfh die gwanen dorne lathft u4;iii blnot vil ma-
nicvoit : d'it s«A« vanee treit dtr aalt). Konrad v. Würxb. Ld. 1!J,8
Uekle bluomtn uttdc gras hänt ir gelfen inuj« iV munntdielten aMn ret-
U>m (d«r Wdld, manic rit^dorn, dio Nacbiigall, Lili*n nod Roiua, 'iiu
Utintn vogellin) der (nümliub der glückliub Liebende) vfrrfüiet u>0( der
ttUt&seit, mecmte er M dem (HWe . . . liget. im itt baz ilann ob er rtol
bnreiie , . . boi dann alle llaiimen xeAtcne röt, gri Wide hlaiie. .MuikRtbl.
4S ((. lt. "Kloo'). t"B. 96 odorifera »urjunf gramina (•- ii. 'W«in'). Sfi,4
griinei Onu ^abiei, Vogelgentng, pmla: FrilhlingMchildiriing), 108
grünen Qnu (». a. 'Linde'), 'Hollimder. P.H.V. I 118» weiwe
Hnllnnderbllite (>. u. 'Untketen'). SV. Slil,l»Il Qrean t» da Holla-
Stawtu, Wew it du SlüoA ; Diandl i hdn di ^can. SV. 840. 787 Vitd
da Kca»elibiimm MüuAf icrl«; (Apfulb&um); ITrijin can' Diitndl leid'
i Aft dennasrht kmn Xäth. 240. 788. Konrul t. Würj;b. Ld. 4 grüuw
Klee (s. u, "Veiloben'). Musketbl. 43,2$ (Sehilderiing des Msi») den
grünen ele lanff groM vnd auch die btomen, vgL noch die fgg. Vene
(4S wieder mit lieditea ftloMcn) und 68 beide vtd tmd otich die rof«n
(Teilchi^n und KIm kommen iMten xuuamen vor). Hatkatb). 48
47fi
F. AmoM iUyar n. Uriiricb RietKii
m
Klea (i. u. •V«tli;hiMi"). U.V. «4 grünw Klee (». u. ' Veilcbeu"). «
ebenio (mit Vriluben, ■. a. ' VerK>)"">">°ui°'>*')> H. H. I 10 lila^t drt
Huin «IT morgm $tind ura diu T«rloreii« G«liebt«. V. 11 (t: tVaeitv.
ith httt tnir erbayen Ain lytien, dt»T vnA \eri[t. An der tag all ■«•
firift. DU ict mir in dtm Majftti VertAirttndm <■• n. nt 83, ) £t
SFunkatbl. 48 (». o, 'Vrilcli«n'). Oem emhciacn im Vollulicd di' Lifi«
bei trauriKcn AnlKimi^nr U.V. 63 A (16. Jb.), 13 Kt tplu-h»en drri lÜfn
auf iwinfm grab. M (16. Jb.), ß (du UÜdcbon gnbt zu MinciB totoa
<i«liebt«n). S. nocb LUntng lS6f. Woitere* ntr 'Lilie' o. xn 86*, It
vgl. noch BielsdiowBky in d«u A,cls Genn. ü/g 133. Veniiuput
ton Lilie und Roae (»od«» »U o. lu B0*, IS) sl« StaA^^: Koomt t.
Wünsb. 18 (o. u. Gm'). CB. 103,4 cvm variü c^hrilnu tarn pi^
. . . iatn ii'iHin (.'um ma (vgl. auoh Str. 3, iiberli«ii])t ut da* fun
Ordidit wenentlicli Früblingncliildmiiig, bis auf di« 8chhi«wtro|>»l
Im g«istigen Sinn rereiai([t icbon Olfr. V S3, 877 Lilie tutd Kotr ili
rnrndieiesblnmen (n«ch Erdmann n. St.). 'LtDdv'. W. Lb. IJI 3Si
Zu Wnlth. 43, 38. Bei Nnidb., bi.>iieliungnrei>e in der tob iha »b-
bfiutci^«!) Pnciiir, nd. n. B. Keidh. S. IST, IS (zu 67. 18) Hiuirtr bt i»
Kn<J«. »och «an ttiMarfft ri/. U.V. [16 A (16. Jb.). 5 Her £JM» ftmti
tinfff ti-MY liorfffi, T A*rt dfr vtA «in tiidf (Tgl. 107,3, V, I f.). IKl
£w Hei ri» titi^d i» jVnciii kal urw. P. H. V. I 381 Ba dvr XÄnin W
( g'tee^n . . . Dort kann ■ tntin »chtan Diandl Ihr gAtnr't Berz ütffm
iter'n. CB. 1(}6. 4 tiiia (Tb]riuisii, Gn»i Str. 1 a%eni«in: ecct t«n^
Mmita. jirnCii, ru« i^f nemu«. da> gsni« Lied iit nar PrUhliiigMobild«niaf>
14)1 (oin obaiyinea dcuUnh-Ut«in. Uiscblied) Aefr. nktl/iJicnnfur (itir imtli
viam ponilf! vgl. ebd. 6. 7. 'Ma«lnt«n'. In U.V. !*9 A (tft. Jh.), 1 1<
für den Naturcingin^ der exotiseli«^ lluskatenbaum RntapredtBnd dv
g^tclItcbftftUchen Stellung ri«R HHdchens gwwlüilt: d«r KSnigftOcU«
•tahrn di« ersten Blüten dieaen kiMitbKrrn Baume* xu Gebot — and doA
j^cvrinnt der einfache lt«iter du Müdcbea (od«r, einrnchor. nur, weil iu
Lied in 'Gitcmich', d. i. im MorgenlAnd, iptclt). Vi«l Sft«r über iit te
NatunuMmmcnbong loliwer «u erkenoea oder gw niclit rorlwadn
Z». Am. I 308. Vgl. noch P.H.T. I 118S Sttitaa m äi Mu»caMit
(Variknte: Weift it die Hollerbliif}. Alte Lialt rotttt nia. 'Hiukatia'
und 'XKnUin': U. V. S». 6, ^inx äbnlicii 90.8 (C. Sehr. HI 441); SIJ
frau gertiuriit — kh teilt euch tUcken ticei iMnttntlein, die moIUh ntutat
und neglein tragtM. 'Roten' (gern 'Roten' und 'Kien' verdnigt) mrte
Ubtvbaupl b«i nll«a GelegMiheiteo dichtentcb remreadet CBoae' «IdU
mbd. auuli — Blume ilberbaupt nHob Zi. f. deutsch« PltU. 94. S8U
W. Lb. 111 385, Heistner Steioui. 79 und o. zu 49 SebloM. KuttiW
V. 'Wllrxb. Ld. 4. 7 rote Ro«ea (*. u. 'Veildtfo' und 'Otocaif}. 12 rme-
dorn (t. n. 'Ofm'), Huihalbl. 48. 46 Itoien («. n. 'KW u. ' VeilrliFa'V
Über Ko«en im Volkdied ni 49 Stblm«. U. V. 88 (16. Jb.). 8 Enit
Anmerkau^D, 477
ich 4m ti^tUn tommer. to A«fit tkh ritt grofter Mtreit vor dtn bhirnUin
tu irr ouv dart& dm rStlrin röl : icA mei» die tartt junkflnateai. 67, ein
UaitiMl. hrinKl vicar^ und n>t« Koicn (Sir. 4, vüL Snob 3.81) und
Mhildert liherhanpt dvn «oimDPrlicben Blumaurekblum aiMfllbrlicher
{b. U. Scbr. in 44d; («cbn Strophen WMentlich »cliildenid. doch v^L
Str. I uod di« Schlusottropbe 7]. 107 <ltS. Jh.). 8 toll der abgewicMiw
Iiicbhkbirr an ein*u Roienbaum (-««l) leiu Pferd biudeii. D.V. 68 («. u.
'VsrjtisameitiiiiDht'). CB. 88 (». u. Wein'). 'Rcseo* v«Peini){t mit
'LilUn' «. o.'Lilim'. Scheff«!, Trompeter SJ45 (Ldt-r. uui WeUoht. V):
wilde Konen ani Grabe der Liube. Italien inuhueD im Kumt- und
Volkotiedn au die Ocücbtc, U.Scbr. HI 438. V«!. Wild. 8.4 Jer r5,e
in towt vergleicht licb ein trAinuT wtp, (. i. St. u. n. xu 88*, 12 (bi«r
auch Über 'Lilie im T*a'). ferner ri Mam. V 18, wn man Walüi. 27,39
1m^. ued Haj^r». Stcinm. 79, Noch ni»brere* andciv «chlicixt «ich
xiraprüuj^lii-h ab die Hose au, diu 'Koten lachen', 'bleich and rot', die
'xwti Get«lleu'. vgl. Liininj; 189 IT., dazu noch Ü. Sehr. V ISO, HeLsmer
m. B. 0. Der Eupbeminnai 'Bö«kin(BliiDieu)breoben' ist bekanBt, tu
IValtb. 112, 8. U. Sehr. lU 4S0. Vgl. LL. 8, 1 ob mir da» haU irärd
M tayl von der liebalfn ein lieplich vmhefangk. ye da» icA mit tr rollt
foenn ieJi wollt narh raitn in den (garten) gtingk. vgl. V. V, SS (da»
sich ata von ctRem 'BaurrnBohn' Kctnachl Rilit) nnd S4 (16. Jh.); 106
(10. .Tb.}, 1 tuKth rörlrin violtm »in yan. 110 (16. Jb.), S (V. 1—8)
(Sir, 3 Aeh . . . gan und d« die taigen pirn utan). 14« (18. Jh.), 1
rSslen volt fit brtchtn. 181 (10. Jh.), S £» (dai UiicdJein) wl atuA
unser tomrrtierltiu »ei» vttd brwhen du: raten röxrletn. Im VoUnliede
((eht im L'at^rHchiede von den KucntJiedeni du RjUeinbrrchtin oft tracri»cb
AU«. I.'. Selir. Hl 42S. Vgl. noch Seh. V. 188. 8 Blatt* Veigerln teolln
»ut broeka. Kunrad v. Würzb. Ld. IX Veilchen brecheii ohne Xebeu-
bcUeutunit (». u. 'Gni'), Auch 'Srüntleiu macheu' Btebt«uphemtrti«eh,
H-U. 11 8&,79 (vkL o. «1 49.S), ähnticb auoh 'Ueb«n, S.V. 248.887
Saog»t dttuiTn^, du tiab»t mi. Afa g-'liabt ha«»t mi nia; I» scAon ztcoa
e dn A'oorÄf Itiat tca't vol txrnma t früah; (Ür 'ipielcn' »gl. U.V. 106,8
(V. 8). Mitiinliir rnwheinnii ühntich, wie o. die Lilien allein, 'Koaeti
und Kle*', «o U.V. 103,9: Grab unt^r Roten und Klee (vgl. Str. ft
'Lilien und o. uul. Lilien). CB. 98 induttur folii» 'abit/ (i. U.
^'Oras'). CB. 55, 6 Thymu» et lapatftium (= SauerampW) •'«i^nint
»ilimm usw. (rgl. auch die vorbergehendeu Strophen), 108, 4 tkj/nm«
'{•. u, 'Linde'). Veiicbcn'. W, Lb. Ul 885. BiellohoiHky la AcU
Gorm. U't 182. Eonnul v. Würnb. Ld. 7 bUue \'cilchen («. o. 'Crflcu»').
4. 28 ebrn«o (Klee, 'Zciltoteu', Boaeo, vgl. noch V. 40 die Wiatde» hwme).
rJliuItatbl. 43 Veilchen (■. u. 'Klee'). 48, Ifi Veilchen (Ro«ea. Kl»,
Lilien: im Mai), Für die Verbindunff von ■Veilchen" mit 'Kl««' »gU *.
1. 'XI««'. ü. V. "So. 64 (16. Jh., eiB Al>ichieil>lied), 1 mein» hleibetu itt
478
F. Arnold Uityw u. Settuiob BieUob
318
Ate nil III«; -ItT niifi iter tut uiu brinym den reitl und ^rdimi Uiv
vorm wali da fiSii man rini/cn der kUiiten vögUin gtang (tkI- o- Konnul t9
B. 'Onu'). Bier Kheint die Nktantaffitge (vgL nncfa Btr. 4 V. 4 IT.) ia
OcgoMtUt) irur StimrauDK de« Sängen m «tebuti, di«« kennt ja Mchjtf
Mitmoaniit;. Nur bUtlnt dort die Staflig* ragelmäizlg don Eiueaa^: too
diwer Ordnuiv *prin{(t die Dimtclluiig hier rtwni ab. CB. 96 Veikl««
(■. a. 'Wein'). U.V. Nn. 67 (I«. .Ib.. nn »nbcidoliod, ü. Sehr. HI «ttk
Str. S: ffpt mir ri« gertltin bauirn von tvil uiul yränm* Jclc, üt mim
/Mi trfroren 6ei (OitM^nsirAeüi «'in kraut Jt Un^cr 14 N«6er, ein UtiaU«*
Vtrgif* ttit MetN (». 9. lu 3», U S. 4t3f.>. Bi<n- ist wm dm
OarUn de* LIebeigliick« die Kede, däMw Blam«» 'ku Ir&h «cAm'
sind. (Str. 8 TerMebt unter di-m Blüiiil«iii. 'Att I0I1 uieina', dia Ovücbtt
•elbst uud Hpriuht tail cosBlruuUu hiit« ai-rtaii- von ir MfbuUeüi nol
U cujrfein. Vgl u. So. 49 und xu 85 «m Sohlass.) No«fa firliilii,
Trompetur Si3 (Lder. aus W«lacb). 1), ■•s' i^ •bnuhtlichor NacbaliBtnc
»oloher iUtnrnr VonUllunif : VoUchcn und Elea *iiid orfmre» Kr: di>
Li«l>R iat duhi». Zum VcTKiMmcinmoht noch LL. 80, 4 Ein j»Ua*laa
Aai/Vt: vergift mein iiif. dfn ,i;i*unt xtef jn dem herrmn tnrin, da« mII^
j^ünüein mvrirkt a\tfk nil. jrh tuayi» daii loeiplieh pitdt vein, Bier «iB
der Dichter mit der letxlen Z^ile snKen: ich 'moino* mit den 'NiAt-
vergcuoti' dio Geliebte, aaf ric bcncbi' ieb du Blüinl«in. vgl. U. V. St
(18. Jh.), 8 ieh mein die ;art« junkfravirn und U. V. «7 (16. Jb.). 1
(•. o.)i F.L. CC 11 Me soI mir die liebetr stin. Ein blürnteiit auf dir
lt«j/den, dag hei»t \tTgii nil in«!» (iiell uur heisiun : 'S. v. id. d. L i.
ieli will ihrer muht v<.TgHiH(>ii"i. H.B. H Sff (über das Oedicdtt uiä
CSobr. m Ul Hill Aum. »)»). 77 7«A mnd awdi da . . . Pergift mm
mt da» ptftmlcin (die Fnu spricbl von ibrem Wur/gXrtkin, lita^
Friicfate Air 'fnliahen Ztuttfeti ihr zervlörl babeu, «ie mrint damit ik
verlorne« Liebu(;liick, vie n.). Sehl. Hoantuch. &61 Darauf gab M
wir lu Pfände VrrgitcnifKhtiein ein Kram. D. V, &8 (16. JVt
(«in Unilied, der Säntrer itt freudonvol), Wdui er ui (ein Uiidcbo» denki)
8: Bin btilmhin auf de k^dt» mit nomeit Wol^eniii lafs mn* der M
golt uticiiteit. i*t ttm fllr (mwren gn(; Vergift uietn nii-At atet ii»4
dnrfrei ,- gmtz mir »ir. gatt im Herten die mir die U^Mt »ei ! 4 IVo» jn»,
ieh »oU ir wümfhen ztro rosen auf einem twdg ! CB. 99 (FrwgTDeiU)
fioridf nun fioridU ftorent vitff pampiitis (Graa) . . , virettt . . . rwla
n>»a et ambrtinia (nuch Koreelliai h«iul amWtJa vonUflioh die muI
all Axtoniina, ' Beifii«/.', bek«aiite Art drr Oomjioiilae). Ncidb. m
87,18 (V. 4) batonje (d. l. fettuniea. das D. Wb. u. BHamie eAlirt
'BeUinica, f-elht BetiMiie, »t«cbya an'en*!*') sS itt tt gtwuii umI yrate^
atiu tetp. Wolgemut' (o. zn 88,61). U.V. 56 (n. o. 'Taryit»
meiuBicbt'). —
Ab«tr«kte« «i»ter dem Bilde einer Blume dsraatteUeu, Iveben vir^-:
319
Anrnnkongen.
479
bc»oii*l«r« luai Kri.ilerMnge äberleitcndv Gedicht«. Dm gebt »u weit,
dau H.H. n No. tä ein langem Qi-dicht in iteimpuarsn «ich bHit«U;
Yvn («o!) pl<>mleit AtUrUir (die veratnulichtn 'Somineifrcade' f). Hier io
OBMNin Falle iat die Trmc untrr <lrm Jlilde Au* Vn^nmeiniiiobU
G^gwatand d«i Otdiehtea. V^l. Amm dvi «chou a. citiort« Stack
B. H. tl 6*, wo 71 ff. nnicr anderen Feryi/i niei>i nii dat plümltia, Dc§
varb •!« i,-iaint in lUäilaiit (die Stelle aucit bei V. Scbr. in 63S Anm. 346)
encheiDt. I>ieea Ivtxteii Verae neigen ileutlieb den WeK, auf dem der
Nain« entstand, Blau beUeut^l« ebeu 'Stät«', t. ku 89, 14. — Cnaer G«(Uol>t
uägt ichlioblou Aufdruck, einfache Syntax, di« dit> Säix* meist aiyndetiacb
»0 «iuuidcT reiht. lud«« wünlv man ein Botobe« Tliema wie hier in «iner
'VulkBliedertunmluiii; »ergi'l>tns ■uuben: ein PreisUed auf einen iu eine
Blume veibiillteu abdlrakteu fieüriff iat gewia« gnox unrollutüniliub.
£iiiMliie 'allegoriBuhe' '/•ago findet maa ja aucb in VolltBUedem, aber
nie vird etwa die Xrena alt lokbr zum Tbcms eine« Iiiede* itemaobt.
D*a Volkilicd, im iill;;eraciii«ii drm Abstrakten abhold, geht womögliolt
von etwai Ilt'i'Uc.-in und Sinnliphrm nus, und die» tritt ja auch in der
oroprim^ Heben Anwondunü von FarlHsn nnd llliimcn berror. wran lieber
gesAj^l wird: Bleu will ich tragi^n filr: tr^u will ich wn ii, ilgL Dem
geg«nlibor Mtigt un*«r Li»i «cbou die allegiorieierende NeiifunK der Zeit,
vgl. o. S>. 189 und Gert-, G- II 431 ff. Die hi«- vorgebildel« Art treibeu
dana die Sjäteren bia xor Siiielerei-
a, b. c. d, e, f. ff, h ] u k, I.
Z. 4 iit der Strich xur llinitnn b von anderer Tinte.
Bei 1) erwartet man die den Sehtun der Keile andeutende Doppel«
nnte. Dmr Zeile nidhlaai iat aber dort melodiir-h eben» nwinKend wie
In der Zeile i, wo vietleieht bei d«<r AubrinKiinjf der Dnppelniute eine
Verwechslung mit der drittlotit^n Note gtnttfiefnnden hat,
3) die Hinima nndeutlich, entweder Korrektur tob g in a oder
mDgekekrt.
N'o. «7.
7. I. d<inm mit Synkope, gnadfn, S. gfdfTirtut. S4. gnad,
1 ff. Zu -IT'. 4.
4. mtcA aU«in oMnttJt : H. H. II 37. 19 Kadi allem wunjitA bitl
tln ain pit4t.
ft. H. H. I 68, SO \Vann n/ Ut alUr tugfmt tw(. Rudolf d. Scbr.
H 8 *J i*t tui^madm gfgfi mii- rot.
». Zu St6*,t6f. uiid 41.21 ff. Dann H.H. II ».10 It* hob (w
L iSr jMi&) s^nU ftäd nul mi>t Vo» dir allai». Sn. Iß Wann du aüam
480
K. Arnold llayer u. Ilcinricfc lUetaeh
330
mein mllcktig büt Zu nlUm. atoi du dant btyertH, 86, fl Mein* ktrttr^
jHm du üt geriebt Zu dir aUain,
lt. Zu 3!^ 8.
13. Zu SS. 81. JHea H.H. 11 87.» fio . . . nVA drin tri» $»
/nuitdtcA hett Nach oIUbi meinem b^ertti . , . Mein tri» «vA «ucA r»*
dir nye cAert.
16. Zu S3,8I.
17. 21. H.H. II Sa,19 IiA fSr tria in rMem (diuu weiter «.
oocb blau = 'State', woise ^ 'Harnt') ttld In meinem le-Jtilt, deimil tA
meU, Das ich mit ynpriiiatigtr ger Bttearen wiü dein ttu-M vttd gr.
Schwarc iK in ubaeror Stell« vtrtwiffH (V. IS) (ni SS, S: im übrigca
ta 89, 14).
IS f. ^uel hier in der mhd. hokannUii ited«ulun^ 'vomtJiiD' (TtL
H. H. n 88. 8 Vnd u-är ich ainn küniga genott, .V«cA aärett du mir x
ifiX): '^^re ich uoch so voruehm, auf keineu Fsll hielte ich dick nut
Im)«I«ii und icUto <liob dadurch in der Wt^rthscbätKuns der Welt Iwrab'. —
TgL xum Auidruak in 1» H.U. 1 95,24 Mieh Unägei mer dnnm Mi
Siof^bg. 4, 14 mirr. denn« in7. Hiihlh. V 3 bester, danne gttot. ~ Zub
Gedanken H. 11. II 84 (N«iij(thr«lied), 5 Da» mjemantz lebt vff erd. Der
<tnpi weit oder pärii Verrhereu intij mit grlimpff. — verberen: tn 85.11
31. warten: swv. Lnxer 111 698 'uutcrjicbon Kin, folgen*.
SS. pot; Lcxer I 981 (kein kloMiachM Wort).
33- H. H. n S4. 88 hk hn/f, mein (nu *eg vnua-hrm». Wann «w
mit eren kilnt gescin, Des gnad mir ai* da» herttt 4H», Zu 30, ISL —
Über 'Nei4Jslir*li9der' xn No. 4S Sohl. — BinÜHbe Srntu. itftfit
Wiedertioluugeii, Reiroarmiit, abitnkt« AuadmckaweiMi (V. 16, tfl
auch 19); Farbensymbolik in Str. 3, aber okae aMdröckliolM £rblän^
dRT Farben (doch b. V. IS).
I: O, 6 ;| c «', dxfe', t.
Z. d X b' durch Einaohübe von Noten (vgL die übrigen Stmpfaa
mit rvgolnüaiiig^ 8 Silbim) rhythmisch rerdorbt. In di«wr nmi äx
varui|[«h«ndan Z. die Auranguminimn berxustcUnn.
Id Z. e würe die Uinima statt bei a bcawr beiin uweiteo 4
•m Platxo.
No. SS.
IS-l.tOlM. ».JMbsI. S3.l.n(iAt(iiaB«im:5fwAt.Uhd.Gr.§.94i).
1. augt^M: l^zer I 71 angeriht «tt 'daa AnMh«a. Amohaueu'.
•b«mo augetiltte «to.
&. pctet^nt: Wölkst LTl 9. U prt<nfr6t. bei <leui»elb. CXIV
S, IS in gclMlicbem Ocdidt. — Bekannt KJii.ljli* 'RntonHwlur' der iUc«
821
AnnicrlEUDfvii.
481
Lyrik. Fi'ir <leii Mianeaang vgl. W. Ui. tll 89. Dieser filhrt «clion die
im folg^eudeu beipriK'heneu Stellen ftua IfSP. aii. So Seveling. II, li:
d«r RitWr entbiet«! aeineii 'Dienst', nur Bede dw Boten, der ülirigeiu
«1b Bolcher uifht btiw-ichnct Ut. 14. 1 onlbielet wiodtT der Ritlur icinen
Uifti«, nr bitfei liia Uurae nni ihre Liebe, wieder nur Rede <le« Ilotcn,
dici'^r TRrgk-iulit sich diit boten den mmertit, die Blamen. Aiit 32, 18
Im»! ileii RittiT {r.xan Baten der ])>ine), in der i%. Str. (31) die Dame
ruBi lioten daa Lioboleid kUgoa, der Ritler wird zar Vonicbt gemahot;
«piidie Einkleidung fehlt wieder. 8(t, U rührt, lieh der Bot« de« Bitt«n
Mlbtt aU »ulcfaer ein; nur Rede de« Boten. Keiniii, ITT, 10 Dialos iter
DsRi^ und des Buten, nie isl unaohlümiig, wu lu thuu. vetbüte dt-m
BitUir seinen S&u|(, weuii tie damit nur niuht den Leuten ihru Freude
benühme; 178,1 ijiricht die D&me nun Boten, eie kuui nicht Kew&hren,
ww der RitUr will, wie u. Hkrtm. 314,31. Bei Waltb. w&re 113,86
du einiiKO Botenlied, i. jedoeh die VerlieaMrkung Wüm.i lum Gedicht;
H tat diftlnKi>«h nud icboD Wilm. vcrglcicbt KciDm, 177, 10. Hmrtm.
SI4,34 Gc»prü<;h zwi»cheii Dame und Boten, «ie mam du BeKrbren »b-
nelilagBu. TT. V, ÖS (Kfrtnttriii, aii> Cgm. D7ft, ¥((1. im dem Gedicht
Dv Oroyier TS. ASif. 98 f. 100) haben die twei ettXea Strophen die
Form dee Botenliedee, die im UiDnetaug konventionell ttt, mit Sir- 8
(otine weiteren DbeTK«uff, nach der beluuinlea Kärze der Dantelluug
in Vollciiüed, enoheint der Ritter selbst) tritt die Fonn dei Taf^liedeii
Üi> e* folf^ nini Bohlna* Entdoekoog, d<-r Wächter wird beichniiligt
(gttfVi die konventiontUr Form doi Toglirdca). 94 (16. Jb.), 4 iteh frete-
Inn, gfht mir« potenbrat! nast der 'Schildknecht', drr den Tod »oiiiei
Herrn mddet, 130 ('HuiBRhnIbock', [6. Jb.), 89'Aannct mir mein fratttm
taigen lo küf dt mir autz imC ith hob vitthundtrt gtU^ti, die miimI
dein botttnbrot'. 162 CKutt«uber^, l*. Jh.), & ier vtttde Irruelit da«
pottenhrat gen Kalten auf dm berg.
7 r. Zn *17*, SS. Der Zummmcnhant; von Str. 1 ist mir nicht
Itlar, daher auch die Interpunktion nicht siuher) Verderbniiee?
9. teari: B. Or. g ft.
13 f. Zu S7. Ift.
16. Zu 33, I ff.
17ff. Ih& ... Ii«6 ... Iie6««t: in 91,14.
19. Zu as, Uf-
90. ye pa» yc pat: J^exer 1 lätf u. baj.
83. V^l. xa 7 r. und lu SS*. 16 f.
S4. 'Auth b der Ferne warat Ou mir immer gegenwirti^. —
'Kahca Wiedertefaen. SchlieaKt «ich daran No. 14 Jüt impfakm?
Dirdite Vcndotig an die Abweeende (zu II* am SoUtiw): das
OxyinorOD üS r. fceht weiter, ab ee Tolkitümlicb «üre. Die einzelnen
G«daak«n und der Aiindnick entipritcban tonst wolil den Vulkitied;
48S
F. Arnold lUfer tt. Heinri«li RietMh
3«
«b«r Bevagung und FortMhritt bi ihr Art <!«■ cchtm VoDtatteia
fehlen gkiu.
a, h, c. 0, t. f. 3. h
In 3!, a. b. c trBT«a (lio An&BKttniniRien bvrKucMllra.
Z. b liat eine Note ni rie), der IVxt i»etriidi voUatlBiitK.
Schwankende TonalitÜt.
N». 8»».
8. I. KkälkhaftlT. mit H». 99 »ael<3afffr? i. j/rtartt (vfL vtA
H*- 29). IS. bkilKn. Ifl. itrdfr eliwilbig: od« fit [trcfler? (t^ Pmi.
S. 15, im Mhd. Wb. Hl BATb nntcr mM und H*. 99). 19. FOr <b
fehlend« Zeiio *. H*. 99, die jvdocb ichwerliiili Aaa Rhbtigo hktit
15. l. mänik- i-in«ilhig («. ru 29,8). 90. priatr mtd? (od»r md m
tilgun?) ae. Mim Ma«ilbig (od«r fiSsteifk?).
l. PAwrA; Übet die TerMhiede««« Ftorm«n d«* Wort*-t «. l«w
n 249 u. jiAiu.
B. aiigexclX: \iA Leser I 588 U. dt^tMUf CgeMhworeDeT' Fmaft
kviop Bi-kir« nns IcInHiiLhem AIhd. WoUcrt. LXTS.tl nennt dtcGiMi
mein traaUv aidgr.trtl.
10. Vul. o. 8. 147. — Sinn bier und im fg. Vene: 'Du &»»•
dich, wenn dn dich Ürfccm ktinnit (H)- 'l'» ^enit uch flir dkli tn
anderer iamtnt Anadrnnk der FVeiide (10) nl« fSr die übritren ÜMiKh«
denen die Freude, wie e< natilHich ist, an* dem IIrrz«ti konunt, tüÜ,
wie Dir, aus der Gntle*.
18 ff. 'Sohuldbi^vuMt tclilügtt Du da« An^ Bwdei'.
19, WtuUnU Ld, VI 13 mtnen mitot da» mir tnit geturrAm Ul
vtrhouvien ein »dp.
SO, 'Priester und Fmu aolt man eliren , Wander. Deutachea Spni^
wSrteivLexikon III U08 unt. 80 mit der dort angeführten lÄUmM
F.A. No, Xm Ijringt ciuun Streit über den Vorrpg Ton Priester ^d»
Pniu (Sucheueinii, d«r Dichter, entadieidet eioh Tür die letzt«i«). fX.
CCXXV 33 ff. eiufninHl der sleirisr.he Rittor Trianu» von aeinMa V»w
die Lehre, Frauen und I'riertcr xu ehren. II. H. II 48 (von SiKbMiwvt)i
117 Fmutcn, Bitter vnd prirtteruitaftt Den kreitektt er (der V9iM
htm crafft. Wolkit. XVIt 8, 9 (o. S. 148). WaHh. 46,fi7 8iek \ iiitif
fimoen unde pfaffm, dat «t *ich tükt »dttdai ISrnt, n Wibn. z. St.; W
o. xn 14, 4S. —
Der 'KlsiTer' i«t da« Tbenta det Oodkltt*, vgL m 34, 1. Ba be«i«
■ich nicht in den Spuren der nayi^^ffttqtoMiOi andi hi«r konman >
3119
Anm^rkuojpin.
463
dieElaff'-T vor. «ber nur epiioduclj, (nlem wiril ein UnglSc.k erzÜhll,
da* sie tcnirhiiUlel babeii. lu der WcUa vtiv xuiu-t Lied verweadot du
Tbems wobl uur die Eniutpoeiie. Dm« Btfick (rgL b«*ond«n Str. 1)
a, l. c, ä. e. f, s, h, i.
Uor in Z. d foltlmd« metmch« Auftakt tritt io der & Str. anf^
dum niUsit« dio ent»procboDds Uininut vor&ti^e*t«IIt werdeci (etwtk g).
Z. f: die a. S«mibr. b Ist in eine Uiuiiua m verwuideta (wahr-
icbeinlicb eb Einüdiub ta Ctuuiten de* crwfiterten beUiben).
Z. ü ei'tle Note g als Uininia lu Icion, ebciua eine der beiden
m-f fiber fattthen.
Z. i critcs c als Uiuimi xu Ici^n.
t'hrygixdie Zwiscfacnkailcnien ia c und b.
No, «0.
8. 1. gleich H. gportn? (oder L gkich und tilge kk maiit). 9. er-
fritnt. 11. gpäriU od«r pdirii (Lexer I IST auU l/irrdt M. D. VU I
il96); vicUdfht m. tcA. gepärd. IS. jiJcKAm. 17. 7oAn waw? I>«r in
P («hl«ndc S(!hliiw i*t o. uDt«r dem Ti^xt mitgeti^ilt uueh dopp^lt^r
— nanMutUch in Au verderbter — Uberli^rerung.
1. lieb* frUieltin fjart: ähnliche Eioflnlnffc finden neb lehr büult^
X, B. F.A. Nn. XXXIJ und noeb oft dMcHnt.
8. Zu 3S,a4.
19. iln'n gtkichen: Über mtn gclieh luw. t. Uhd. Wb. I 9TS
unter jjeKcA S.
18. Zu 4l,Slfi.
19. Zu 89. lüf ; vgl aucb i^u 32. W. —
IKc Oedmikeu sind volkiliimlii-'h-oinfiiuh. By[H.'rbeln (zu 83, 11 f.):
V. 4 (weilt uuf den 'UüccK'') 14; jeducb ApMtropli« an die Abwe««nde
(zu It* am Schluta), £reil«. Wiederhuhiog denelben Gedanken.
a, 4, c, iXB. exe, f. g. h.
Die Udodi« hat in der Hitt« joa Z. a und b je «inen Bintcbuilt,
der miuli dem Text in keiner Strophe Qenit anlhut ; ob damit die
Betrang dpr Minima e bex. d in der Milt« dieser Zeiten ituammeDbäagt,
iat nicbt bettimmt xu entscbeidcn; jndenbll* «ürc die rhytbroiacb«
£cfaretbuiig luuäcbrt eo richtig lu «teilen: J oo»«*oodH
484 I^> Aroold Hayer u. Heinricli Bietocli 3^
Z. c müsste ricbtiic Intitco:
^
-^-
jPL^g:
-^ — 9 — «-
ichmam.tleia ytltteh hall myt gi'po-ren imsY
■Irtsiu zix Str. S dir? mutmnJzUcb imprüneliclic Uiit«lt rellOIulraKri:
— W -lu tfi a ^ ^
9 — * — tf — a —
mit leM» fffpard,mit ai-ler ySet
Mnn beuchte die votlitändig diatonUche Abwirbbeweguag in Z. (.
So. 81.
7. 1. »kMV- «iiiffilbigr (70 SKI. 9). n. 39. f9l(e)KA einiillMii- U. ab
wird EU tJlgcD «oin (vgl, V. 31), lonat wäre ffaydig mit Synkope n tmt-
8t. 1. (raior.
8. hawbf hier flr 'Hure' (mit Rüdcticlit auf V. S)f Vgl, Stifr.
Helbliug n 1341 SeemOller diu hennr von ir hüben tiht dm idkdi
Mtriiben (». Ulid. Wb. II S. TÜÜ uut. itr&bt awv.: Aer Rem MI«:
slriiben au üb Bouat).
4 9'. jo icft Jt atcben iriri; für di« Koastruktion Scb melier tl M
nnt. werden ('idiTanKu *n ta . . .'). — Uüht^ (*wv, Ijtixtr I 1684) iicbt ii
Bwiehun^r r.n ' Wrintraubcn' (hi«r vom Wein *rlbflt gebmuolit) H. ü. II
1.8« (Mild. Wb. I 84« h. d. W,); aber onrocntlieli di« T*obo 'kknK.
Svifr. H«]bli)i([ II 361 ff. »»emQiler (s. Ubd. Wb. r. k. 0.) ko» drt li^
vier täbmmShtm den wcU Idübtn, diu irkrSphe würden vol. —aintMcba:
twf., 10 mhd., a. Lexar II 1A&4 o. d. W. — Stun: 'Iah trink« *o vtil
bii ich einem Erupf bekuuiiue wi« uin« Tftub«'.
7. throph: ■«eilt sowohl mhd. all obd. icbwodh (Loxer II läSS).
8. fcojiA: Lexer I 167B.
10. rtniben: Schmdlor II 839 u. icaiMn lührt atiMr« St«lk n
and erklärt: 'lieh drvben wie rin KTvitc! ^iojih ilrwra., Jjtxtr II I4tt
'Kr«i«er). vg\. nui Oiim. 717 \i\. lOft H'iu6fw nndt ffhuanta, Mt
man trunrken tat (Schmcll«)- a. a. 0.). — Subjekt tu mnchet iil auk
dar o. gtartiinn Intcrpunktina 1 herbst.
16. klaffen h«iii:'.t hit^r wübl nur 'aohwatMn', luohti wie ja da
floichzailigeii Li«d^m ^-ewShuliob, lovi«! al« 'kUttvlieii' (D. Wb. V BH
uU. jUojfcR ä) b) aud e).
17 ff. Wintern. Leicbe V 87 wtc ;ar mine liitHe i (eOcnl i^ 4i(
^irlttM, itiu mir friuden iM terriatu.
ÜSIT. nhaf: rawf usw.: o. S. 195 unt«r 6.
835
Annrnkangeoi
48S
24. n»rlm. Iw. «8 itige liffett, ditt »prnngUH.
28. fraylig: t. Lexer III 406 o. vrtidtc (whrtokUeh', 'wild'),
8Sf. hin gctH garthaw»: «a itürft« eine bei einer bcdiromt«»
EartfaüiKi* (du Wort riaromt IiekMuiltich von fra. Chartrtvae, Dorf im
DnpartniDPnt <ter Iiäre mit dem bi^rlih in teilen Karthiiiaerkloator) gelegen«
'Kluiif' (;<^n>^tit *ein.
S6. Mutt: XU 13,47; «ber hier? —
Der f>ioht«r «teilt dar, m'e er im Herbtt« tloh volltriukl und
•eine Slimmuni; Jm Ransohe aaoh den vier Teinpertmenteii wMiheelU
Durch ili«»e« kttte Uotiv vorrüth »ich wohl ita OedioUt lugtejoh alt
du Werk einea gebildrten Ukcnc«. vgU oucb 83 garl/iaurn (tu 60 Sohlun,
ttbcr V. 4). Rcim»pie!erei und. suhon dndurch bewirkt, breite Ilede-
w«iM {vi:l. V. 17 ff.). — Wir heben hior ein Herbillicd. Für de«
«igentlieh konventionellen Minneeang iit der Herbst nnd Wint^ir nar ein
formelle* HaÜv dir dm Anschlnsi der KlajEf^ über Liobe*leid, »elteiMV
trSetet tich der S'inuer in knntmstierpndpr Weiw mit *ein«<m LfebngIGck
aber das Ende der eotiönen Jahrrv^cit. Aleo <li^ liekanuten Formen: der
Sommer ist bin und dnmit auch meine Freud«, od«r: der Sommer \*t
hin. aber mein LiebeigiliJck llUet mJcb da« venchmeraen ; inibeeoudnre
wird in dieaem Falle der veratahteoen Freuden günstigen Nanhta (cedoobt.
Dagegen lehildert man in der spÜteren Znt «elbeUndig die unmittelbaren
Freuden dfi Herbstes: das sind nun meitt Schmnii«> and Zechfreuden.
Val. dai «ooh bei H. U. (I 91) (ri>drnckte Xfidthtrti gffräfz (dum
Uei**ner Rteinm. W). ein <iedic>ht voll Roimtpielereien und Könati^lrien.
Sa tcbildert xuent ilic Maifreudr, dann «etM V. S7 ein : So hhtn wir
Jttt herbtt gtät und es hp^innt da« •Schlemm erlicd (mit Anreden an d«n
Wirt wie in uniervn Mnrtint>lie<l(^m im Anhang). Uinneglllck boflt
vom Herbit', wtu nach dem Obigen «in älterei Kotiv iat, Wölket.
XLTin 3. 7 ieh ho/f, dfr odobcr mir pring ifttw-k, <il* rr vor offl hat
prnjit. Dageceii findet «cbon Steinm. So. T (llrinnrr 64 f.) in j<'n«n
derbeten HM-b*tfreuden eineu voUen Enatx ftlr andere Krcuditn, die ihm
■eine «prüde Heliebt« *er«ag:t; 1 SU ti mir tiihi ISnen iirit, drr ich Mit
gelungen ril. nht.iS icUich prticn dtn, 4«r mir tu6t »orgcn rSi,Hfrbetti»w.
Ander* (weiin au<'h von .Steinmar becinlluiMt, Sleiuner 96) alnd Hadl.«
Berbillieder. die uUu xu der 'hoben Minne' tu viiier Dame, der er dient,
gU dat wir beidiu irären kint {V, 1), in Beziehung genelxt sind. Zwar
tchildcrt aach er cinKeheuiler Jene eigentliuh berballiubea VergnUguagen,
(t«llt aber ausilrückliali Keine Stimmung' in Oegunutx; dai «ei fttr ander«.
ibiD mncbo «eine Dänin das Herx Hcbwer. oder: allei freue «ich, aber er
mäeie tniocm. Auch damit tritt er wrsL-ntUch in die Tradition d«r
(rSberen Minnelicder, deren SÄngiTn der Herbst l'rsac'hu lur Trauer
war, insofern er in die Stube bannte und den Anblick der Damen ersdiwerte.
Vgl. datu bei Hadl. No. IS, heaondcra die hexeicbnenden Worte der
48«
V. Arnold Majer u. Heiitrioli EieUoh
496
glr. 1 Hi«lier nach No, 90, wo «r data Hirrlxt mit MiiiCM Aethtt
Frctulm in Str. 4 itn mmm icktmt, in Str. fi aeiom XiielMHohiiwn
CDtgegeDMlxt. £t«D*o üt 43, ein &nt«lt«d, hier klaget er, dftu die
'Uerka' ihn tob der Oeli«bten fern btl1«n. Nscb 44, 1 f. sind die Herlnt*
frenden nur för dia gtMit^a tHat, der Dichter meint T. 91 IhxA nj
inoNfein minttfr bat, dö »nmer mu . . ., jHit b«rgttu aicb die Francs
hüllen ibrea Leib in Wintrrkkiikr, to dku man uo nicht recht w^ni
Imin, und dum folgt Str. 5, wiuder 1,'mu mit d«n nltoa IwfitebM
Pbrnjcn dot UiunelHHlei^ «to wolle (einuu UntergKug u. dgL Awka
ist No. Hfi, ein &ntc)ied, hi«r foidcrt or die Knecht« auf. lu den Üinus
in di* Scbeuer lU iteben, uud MEt leUMt, wohl in angtnblickliohar Te^
■tinnuing; über orfob[loani Werlwn : hai ich ein liep dat giettge dar, U
türm ftn in dtr »dtitirr Kar, in diaun Zag *. o. S. 160 ff. (du S. IMC
Itc-iiierkte bleibt nii,'hl<d««low«ni^r wueatUcfa ta&vobt), und TfL itm
ein ucilvres EmCf lu-d, No. M, Sir. K : fiinNtttAt nu); «mJcN rU, dtr fir
itw /Vmhkm id«! Adn n»ac.' wmden (ho( tim ib« IkÄt «enden jnn . da
ab (wie ieh!) fnmwen nunncN ^er(, <(er Auote pfUift luu-At und« uc
fvfmwM tcirt im JS IkU nirmrr »Mn. Zn di-m Tfai-mK de« Heflnt*
lied«! noob UeiMniT 96 ff. — Lbi-r muglioben Ein flow Stcinni-t und B*dU
auf onier Qcdioht o. S. I4S. lian xgL tocb die Sliirtiulieder im AaL
»(•■.'•) 0('*> p(") g+r(«') »(")(('») mC'. ") I l+w(") «•(*«.•«>
*(•*) P'(") 9 + »■(") »(*•) (<">'*> »(") : P(".»') w(»') «{".")
AbgeküncU* Soheiua: A. B. B', C. Vgl du tob Ko. 44.
Uan beacht« die diatoniftdie Abwiirt>bew«guiig in o (vgL Noi. fb
Z. 2 und die letzt« Z. Ton IFie acASn tetuAt unt ittr MoryrHtter»).
Die Uelodie iat eigentlich nur in dner Motcnftattan); (doppcHs
nnd ein&ehen Senibr.) g«achrieb«n ; boxäglidi der MininaM In £. e
{manigtn), Z. i {nöUUit} anil Z. t (tälifh) ». IrQhnr« Bem.
Büi I) nicht klar, ob d odor t; doch o au Rkkaiebt nf da
Uelo) TflrximeheiL
l^m di« KoDcüuütBI der oweimal ertobeinfs'Im 2. 1 -}- m nik
atindig hinustelleii, mÜMte Dann fraydig auf i Silben rüdnsiMt aäm
minilcfiteni die auf fray fallende Duppelrituto o aufgulöti nad aaf dk
nUchiite Silb^ mitbeiogen werden; dadurch würde bei nUricMt die Lägaltf
g-f aoaloü der Stelle tangwinm» wi«<lerhcT]tc«dlt sciu. Ähnlicdiee gilt
voa Iraieer (frairr) in Z q + r. Die rhythtnixrhe Parallolbildiuij ««■
l + m und q-f^ 0 nnd q je eine «weiiilbiire Verbindung: Semibrahi
und SrevT«. wie «iu Anrof) lieixen noch einti Untort<'i1u»g «wcHmi QndM
an, wodurch jede« drr vier Temperament« geiondert m atobea Una.
Aber auch da bliebe die erirte Teilung weitaus Übemgend, mü ^
meloditaher (iletchbeit atifg^wut.
837
Aiiin«rkuiifcit.
467
Z, a' weiobt vou Z. u ia ileu mit 2) bewicbneten Stellen uli;
aooli bctieuleodcr iit die Äu<l«rung vou Z. p «a p'. Di« Anflöiung der
noj^lrant« A (mynn) in S«raibr. g>a (tierft«r) i*t meloditch feiner gednelit
kls «tw« di« faloRC Wtoüerbohtng von K.
B«i 3) iti^hnn Uoppclrnalco, wo in den früheren PwaHeUUllcn
nur «infache Rind.
Die Stelle 4) — 4) irt anf d«D It»iid ohne Linien lUtchiiiitrafMi,
duber beeiiglicb der Tonvtur« andcuUich, Doch d«m Ktutoi und dar
frUlMrea P&rallelstelle in Z. n ku lein, nie oben it«ht.
No-SS.
a ("'*), « («rJ«") + ff (««nlni) + J (gtlff), c (»«(rtl.)
([((Mm) e(firi-«(f<() rf'(Bi.ia.B) e'(ir>i.»r}/(«>»ai»ii) j7(pi"''«) ^(«fiMi«;} j(*»><'»}
ij (i.i/«") + fc {*"'). cC"**™).
AbRcIdirato» Schema; ,: A + B :| C. C, D. D, B.
Ein phrreisph'-r Ton Hranrinhs v. Miigelo, Ihateäeblich von den Übrij[«ii
Xiiedeni im Hfilo'iipu'iarftkttr güniüch verichiedcti; man beracrlte in»-
besondere dni in i;Rni<ier iiml
rerkebrler Bene^ng Öftrr vor-
Itommeiide Motiv:
Hicbci ilüHli^ bezü^tiob dvr drei auf eine Bilbe Ire*et^ten Semibrcven
dft* m No. Sfl Z. d Bemerkt« ebeoliitl« Anwendung find«i).
Von 1) ab üborklnoten. Tgl. oben S. 8.
No. 88.
6. 1. wr((ot*en? <o, 8, III). II. twrjron (f in der Bedeutung "»»-
gSnoea' Laxer m ISI nnt. rcr^nnen. vgl. D. Wb. XII 479 nnc. S).
30. Arro^m? (oder /iifcfcii ftetrojen?) 91. Zum Refr. »ind in der H».
irrtümlieh die ersten Worte de« Abffei.a gcwtit, der Iletr. ist V, fl— IS.
SS. S4. Stuinpfc-r Heim irt gefordert (•jrrarfln : uvlfn). SB. Bin« Senkung
fehlt ; im folgenden waicbt die Reimst r II iinz »h (VcrderbniMe?). Hft. I. ftaiitA.
1 ff. D»s Bild des (entHohenen) Falken i«t mit Uinlic^M (bboIi
'verwelkt«' Blumen n. dgl., Tgl. o. in Nn. M, 31 S. 47S, tind ub«r Ta^el
ned ander« Tl«rc in ilor alten Diobtang Ilberhaupt LUning 163 9. — ipeciell
•iber dsD Falken \9Ai. 180 f. ISS IT. — . T&r* Taglied De Oraytw Mf. (19. »S.
lOS f.) xar Darstellung Ton Liebesdingeu (das Olüuk als ein Wild, das, nii.-bt
gebUtet, ontfliebt, Zweier II Sit. 7 und n. St.) verbreitet. P.A. HI Slft
Str. 3 Itk \at mir »d&cr lujfm^lt Zu (iwsfe in mgn^m herttm JBm
/ejrjttitt da* mir icot ^f/Wt . . . Diu miUt kh »idder fitestii Um . . . JSu
488
F. Arnold ICkrer u. H«iiiri«}i Bi*4<di
338
wotd lieh «rol ytttimgel Aon Wolt et nt mynem tuäer »tan 80
wir pUi g«»dlen. D«d OccUokcn, dn* in loii-'hon Vciwt^uBfWi rtatkt,
gibt pruu>«cbcr £. B. PX. lAXIX 4 Mt tair tiit fän* m*gß«i» amtbtf-
körn, rin ander fAuf uiirA orrdringen. Vgl. bier aocli CXCVl 1 SIB*
fein* iUb Ul hiuiKggrfiofen aujf einen ^Untm iweig«. XXVIll ricU»!
■ich polcmifcb g«gon A'k Pmurn : 17 Dm fatkai UbmeN »ie itrtidUm, di^
wwil wi)* bty Jhn «et» u«w. LXIIII Str. 1 «nehcÖKl du IfBdobaii ilt
«in HirwMmB, du g^agt wird (Str. 8 aU «in /aidOtin). CXCC S i)«
«oiUI da* ith gejaget häb, dat hat ein anäer ftfangen. d«r Vorfwr ika
Liedca ibI naeh IV ein bäcKtenmHüer gut, eiuem tokbea lag dio Vor-
aUlluag beaoadar« uahe. H. H. I M «reiid«4 da« BiM de« entflohMta
Fklkeii Bof den eiciiamtFD LiebbaLer an, v^l. 13 S. 1 104, 40 tr€«M ridi
dio Vortosicnv, die von einer ewl (der Xcbcnbubtvria) rerdiilugi iM; Ai»
valckcn lail iVA Aän, jpDen nndcm dugpgen will lie fiiegea iSn. I 4t (f.
auch MSF. üu S, 38 mit der dort sD^Ggebencn LitUtratur), 27 klagt (Hl
Varlaatsoe: In hat ain Eyl vrriagrt Mit irrm caltthen ^eccAroy. VfL
die 'Trappe' in iinserom Lied und U. Sehr, tn 182 ff. über di« Sidt,
wsicbe da« EftuzIHn, d. i. 'die MLg[eDda, godrllckta Liebe , verfolxt la
dmn gensunten Stück der ffilxlerin t«t die Form der Dant«lfamg ifie
der beliebten BahmcoenUilttag der SpStereu: der Diobtcr reit«t mim
Tage« au«, findet ein hetrSbte« Fräulein, die ilim auf Bcfrajfnn ihr Uü
erzSblt, Eum Scbluut; ratb er ilir: Nemht ain Sperber {i\. i. wohl «raelbtt)
vf die hatmdt Vnd laftt den valcken «rAiunymni, i. in uDBerem Ii«d(
V. 96fl'., H.H. V. 13 St/ $praeh: ifh hob verloren vrL u. mit V. 8
(*. jedoch o,), und U. H. S4 Sy tpradt: er tttl «ucA triegen mi a
V. 29, VgL noüh LL. 20,4 leA teay/s nit teat mich ymmer irff.
denn aintt, dat der viagi^n kirt, Ju hat rin ander paft geamirt. All
bloKUT Vergldob «d-ht boi Wolkit. XXXVIl t,4 d«r Falko fSr dit
Oelicblo: ry myniklMe* valkentrrtx, uiir »An itt dir dein •)u^«>I<m
wolgevar, vgl. LXVtl 2,7 (in einem ptrodistiscben Gedicht) Ir «aüU
räeht al» ain volkm kel Iiu allgemeiBen atohl die>er rdle Vofal
liebiT für den Lichbab«- ala fUr die Fna, w«gen aeinar Wililhtft,
eo auch im cigtriitLicben UiBBeaanff. Die Stelle Eürenbjc. 8, SS nl
bekannt; vgl. 35 AT. mit n. T. 5: abo am Bin- und Aoa^ange dar
mbd. Zrit kc-hrt daiselbe lloliv wieder, in Zeiten, wo aidi betd*
Uale Volk«- nnd Kunntlied berührt. Nur bat Knrenbs. — die SUvplv
könnt« ebeiuo Tür ein Volkali«! gclton — noch nicht« davon, da«« Ver-
krumdung oder Neid den Falken verjagt haben, und wird damit uraprüaK-
tidier acin, rgl. dagegen Äiit 37. 4; dein H. «. mgün (ad. Müller) MiBBe-
liedfO' TI I £m /Vomwc qmuA .' min faike ut mir nphhgen ... 3 Ad.
httt it* etn« btäfüt vor «Im /oUm.' Umkatbl. hat No. 86 aiulaH dn
Falken einen ffinch: dem IKchter klagt ein« Fraa da« Leid, da« ihr
ein Hinab nit »mmdi 'Wanketmat' bereit«, der Dkihter nUh ihr, wie
ÄBiiierliuii^«!).
489
n« ihn an uch boken köuue, erklärt dann ilai Oinw für uin Oloioliait
vimI fSgt du»» Ermahnungen für Slanu und Frau io der Ehe (zu V. U
fO kan icJt in doch tu mi/n ntti mit kcifnan li»trn bryngfn vgl. aai:h O.
tD M,l). SachHnnh. ertählt in A;r Mör. (4666 ff.) mit ithidicher Alt»-
gme, tri« «ich «inmal «in Tier in «einem K«vier vcriiTt«, ar meinte ea
•choa fefnagen ta baben, da eutwi»c)il« eiihmi Hoclmüd, Falken jMftt
«r ni«, immer nur kleine Vüj^t; einmal Gring es ihm «ohitsuht, da uafamen
Ihm di« Fontmeiiter 'Hund und Seif. Bei <t«ii Uiiiui.-iüui;em ateht d«r
Falke aU blosEer Ver);l«icb nur bei Keinm. oft: 156,11 (QF. 4.97*^
■n^feführter 180. 10. I)cr Fniku und 0«geD«itie dazu bildUah verwandt:
Bocthe xa Zwfutor 111 1S2, 8. Eulen und Pulken beitichnen eitlen nariLTtm
Op^nniiBb aU o. beim Urnuhnmor (MSH. III S8f.) 2: die Herren luillcn
Diclit jene anrtatt disiidr, d. t. 'LoRker' für Sangmeister halten. V|[l.
dtxa WalUi.s ButgegeostoUung vou FrAacben und NachtijEall (,66,91).
Im HinuMaD^ vergleicht sich auch weiter der Sänger mit einem Vogal,
X. B. Walth. 68, 97. Der Kuckuck als Typus des ecblwihten SSn^ra und
der Naditigall gegrenübergeHtellt: RoKtbc ku Zwi'ter II SOI. 5. Vi« die
Kaehtigall ali Bole enoheinl (H. v. Stretlinffen. MSH. I 110 f. No. I,
daxu U. Sehr. UI 109 ff.), »o aueh der Patkc («. a. 0. 171 «•'). S. über-
h»upi für Verwendung der Vögel lu Bntichafl und Gru«x I>e Gmyter
100 Anm. 1. Die eben genannte Kacbti^l ennheint auch mahnend,
rathend. L'. Sihr. 111 Bft ff.. De üruyt«r 103 (Botin und Warnerio),
ftuar.rr ihr to ttui^h andrr«' Vögel, I'- a. b. O. 1S4 ff-, «o die Taube (a. a.
O. 136); auch der Kucinik, S.V. S. 882, 5B7. 'Ahnuag und Vorhorw^!«*
der Vögel bei U. Sehr. III 1S8 IT. Baurobac'h, Er/ähluiigvo und Hilr«h«B
8. 11; bier heiaxt der Liebende >iu icrauer Falke, der wie «iu Tauber
fCirrt'; bei ebentlemtielbon. Summennürcheu S. 134, erseheint da« Uädcheo
■1» ein Edelwild'. Nibelung, !8, 1 hnchmaan Ei tmumiU ErirmMilte ukk.
(der g«Ueb(e Falke und ncrn (im, dieae feiudlicheu Tügel hier mehr
bBMiohnend nU 'Terlüumdcrr. EUlTer). lt. L, 161 (IB. Jb.). B4 (8. MS)
Wal acht idl an^ der Töglein Sang, und auf der Klaffer ZungeitT
U.V. No. Se (16. Jh.) i«t der Ueliebtc ein Watdröglein. Ein unb«-
■timmtei'WaldTÖRlein' steht auch ebd. 88 A (16. Jh.) und B (17. .Ih.}),
in B iirt c> dem Sänger aus der Hand geflojrvn in den Wald, es kiknint
» kUine» H'altvOglin vH, M lirogeit grot nit tinri hat (die Klaffer?), xuletvt
TOT liiebcbeua Scfatarkäuimerlein, wird aber nicht eingelMseu. Wir habe«
o. den entttoheiieu 'Falken' mehrfaeh gefündeo. Daneben erKheint auch
die enl&obeue Taube für du Jtädoheni ü. V. S4 (16. Jb.), 5 fch »cAmA
nach einer taube in rinr.m grünen icalA ... 6 Irh mein* nit die tatihe 4U
iuir enSftogen itt, irh meine meinM bulen galt ... tu ir atel all mein >inn.
Daiu noch P.H.V. I ntSi Avfn Feld lehtagt die Wachtel. In M'aU
tehlagt der Fink Und t" hau» hab i a Nachtigall, De gar to «eAi$N
BÜtgt. Almr. 90. Str. 8 Mi Khaun'H alti IMt Für an FUchabMam an.
k.
490
F. Arnold Uaycr n. Heinrieb RisUiuIi
3311
Wtil > . . , . FitckfitHff'» ka». ibntidi Sdi. V. 166,4 (V. 1. aj.
Almr. 172,3. 4. m <Ll«r Borvcb eta Scbüt*, du Dicndl «in Gsmftuxk
oder d«iMii H«n die Sdieibe («. n 83,1). ScU. UoouiKh. 5&4.S
JAkA tAdt mir mmter aUt» 'VS^ln' im H*nen keüta gefaUen aU tm
tdiSitt» n'aekt«Uin: dantm trag ick grofx VrrtamgcH soIoA WaeMMm
tu fangen. TGgel tind wir fitumra kucli ah üou» Sikffive ^o. n
M, 31) dicbteri*ob beliebt. Blum«» und Vü^btng oder Mü nnd V5gd-
*MI(( itvbua und {[«liäreii Sbcrbaupl z«nuivincn (Tgl. «cbon o. ■. «. 0>
nnd ru ZvroUr II SS,«). U.Schr III 95: Im »oMiaUisen 0*fdln
an ttk$«r Form (SinKvöircl im Krühlingcbild un £iasKtii[r d«T liieJir
bei FrowazftloB iiud Ni>rdfr«nn»«n) rrproU tirk ihre ttotkamüfsifi
Begründung. iUt etneni Ankbutg an die Weise d«« TtdlnlM»
Vai'iiDt Aist 3t, 3: Üf dtr tbuten ettn« däsane ein kttinet vögtBin.tt»
dan vralde mart a Uit: dS huop mch aber das ktrzf mtn an eine lU
äfft t dd «nu . ieh aath dU rStebluomtn »tAn: die mancnt mich da
gtdanke vÜ dir ick kin m'nrr frontet» kä» (o. M( 81 d. 'Bascd' S. 471).
O.xuin Tum« II (SllB. 365 ff.) 4,Bff. Dennl in der FrilhllDS»childcnn(
Drunolti, Lerdieu, Ziin^ und ilie KschtigaU (V. U Ideiniv wtgM^
IjuiAcsK 18.9 (V. 8 sll^raciu: vogeUangea ai-lfrgdt) tihrina: Wilfvel
(_ Ooldanu«]), Drond. I.«rohe, N«c)iUsali (im Hei). Uam. II. 7 (ds
Wicbtcr): lek ktere dfden twttn firtgrtidf »hritn vogtUfn(rgl.97 !'.). Em-
r«d X. Würzb. I^d. 7, 48 wühlt unter dein Vögeln die Lercbn «li Staffk^ Ulr
den Liebenden ioi JUi (Tgl. aucli V. U f. diu tiehr nakUgal unJ £■
IcrcA< vtUdr). 17, 9 Lerche. DroMoU Nachtitciü], AiumI und Gnlud«
(KinKlorohti) lohweitcen ana (im Wint«r). 4, S2 (im Uni) er>cbeiot warnt
müdiu nahttgal (vgl. II. 4V diu vogtltn). Die NachligsU iel überbaaft
typiich ffir die tch&n« Jtkremit, W. Lb. HI 883 ; anttalt ihrer die Atmi
abd». Audere Tiete als V6|^I uennt der Uinneiaiis überbaupt trUm,
RoeÜw SSS. anders die SpruchdK-bter. «4ida. 888 IT. 0. V. 3fl (IS. Jli.),4
tek ritt dtirtk einen griinfn wall, da inn^r» die vögUim icol gertalt, frwt
Saditigal mit iitf». I lOS (17. Jh.). 9 Der gntk-jm-k »dterit, rlur anrkn
pf/siit. ilr»u die turlcUauben, da fieng det jägert räfalein an m nfltnaTxkm
und in »ciinattbfH. 67 (19. Jh.). 1- 8 Li^rvbi', lirliliek die vSgliit singm,
voranft die ntuhtigtü, Kuckuk (in Prüfaliiig). Über'Kackok undNachligalT
Oberhaupt i. noch Lüninir 187 ff. P.ILV. U M3 Dr Täublan xein Keiß,
Jh Fliegen fein lilam. Wo* ntittl «er dti liabfi. Wann i di nil mag.
8. V. S. S47, BT7 diene» SliiigUtjt niid Fiok r.vt Naturanlutüpfun« im
VierEeiler. Almr. Ü. S70 No. 3 i bieib' ba mein Deand't «a lang aU m
f'/rft. *»* *"« *> ^?" '"^ '' SotkrJipft aehreit, eben» PÄV. I 1 187;
i 78« Wann 4" Nacktigai gingt Und der Knlci^ geken Khreit ii»w. (Übet
den Kiiokuk als FrilhlinKMiimme U. Sehr. III »f.. rgl 87 ff.) I SM
(der Bundi auf dem Weg inr Dirno); Wia i aber die Alma geh. Da
ktr i u^rmll . . . Üit «cAjnist« Frau Sachtigall. Fran XaMig^
881
AnmrTkunifXD.
491
pfeift und tingt, Von t'uiem Bxiui mm aruUrn »prvi^t, SU madit mir
amf a Tatul y'atAicind uaw. Im Volk»lieJ hoiwt t* öflew : 'Die W«ld-
rSgluLn nud lium die Naobtigall' (Beispiele a.), wu boMichnend ist (9r
die berrorniüend« Rolle, di« die Nwihtigmll hier ipielt. U.V. IS (16. Jb.), 1
kfindigt tie mit ihrem GonnK den nkbcndon Sommer >n. 4S A (16. JbO.S
trifft ibr Venobwiuden mit d«m Bog-tii') de» 'Winten zuiuiininnn. Ihre
botondere Sleüe hat sie In don Taf^liedem beim Tdgi'.snnbriich, tie iit
Ulxirhaupt diä 'einzige ZflDj^'n heimlicher ZiianmmenhUnrte', U.Scbr. IQ
ISl f. («. aucli o. XII 13, t). IT. V. 19 <lft. Jb.) meiikt der 0«««11, di«
Jliichti^ll «ingc, indes ist's die Jun^rao. umgekehrt i«l e* in No. 80
(17. Jb.). du kber xum 'Ratb der NaohUm&ll' (i. o. S. 489 uud Ü. Sohr.
in ISl) gchSrt. S. speciell über die Nachtigall noch Iitluiug 166. Koch
ein |>a*r wi-itiTS Beispiel« für die Kaluranknilpfaiig tin Tierzeiln' (o. xn
M,ai. S. 476): P.H.V. I 18S7 (Qeinabaak nnd Hinuh). 1843 (zwei kohl-
■ehwarao KiMtlnin and xwoi dnnkelbratuio). 1189 (cwi-i ImhlicbwanM
Böteleiii and xwei Khnei'veisie 'Stern'; '6t«m' aind Starn). V^L
mm ScfalnMO die CE.. t. B. 99 dulcuona . . . hirnndo (im Sommer, V(J.
anHi V. 1—3 nnd (Ion lutilcn V.). lOfl, 1 alaadiila — COrnictUa ...
philometui. 11 hirumlo . . . eip'u» ■ ■ . eticulu» (im Frühling).
8. dot: konslruicrl nach IS vtrUrepÜ oder 20 (UVdein.
4. ktreichvH: Leser II 1^35 u. strictten inir»., auch *pe<^eU vom
Falkvn gubruudiL
6. gepaitl: ra hei^ ivr., Lextr I 191. Schroeller I 887 u. d.
T. S; einen Hund. Falken, tin H'iW beittrn machen, den Hund, Falken
auf da» Wild baif^en, baiten, d. k. hrtten; und mrlnni/mitr-h: rin
Thier baifztn, baieen, d. h. hetzen, jagen; al«o bi«r: Wirf idi» gtfaitt
■Oviol ala 'Hütt' ich'« dreetiert'.
13. «trieb: in dieaer Bedentuof* f, IjCicer 11 1339.
14. 16. gewjfnnen : tmnfen'- B. Gr. § 170.
SS. «iaidges(Uen: t. tceidegMeile Lexer HI 739.
96. tletlm: zu 81. IT IT. Iq dieser fiedeutusg rtehl du Wort
ohne Accaa. (der Seile, Metie. SübliD)(<.'n ufw.) aiaht im f(atea Xbi.
(iMbu U 1171); vkI. XU 35,50. —
Unter Lied, dem schou Yollmöllcr in (etn«r Schrift 'Küronbet^
und die Nibelungeb' iietegeiitlich »einer Beeprediuunc voa MSF. 8|83 ein«
Bemerkuus widmet (tj. 19), Icönute wohl die Bearbeitutig eiaea Volkv-
Itedee lein.
|: (X. h:\ IC, d, a', b :|
Die in den Stnllen geeeliteu Ifinimae sind im Aberannff, anweit
de nicht den melritcheti Auftakt ubarakterieieren, durch Semibroren
er>et(t, wie es Kbeint, die riuhliger« Porin. umsomebr, als innerhalb der
492
F. Araold Ukj» V. HcoMich Kc4Mli
b«Mlen StollOD iib«rdi«* koino GleicbiMit horrtcbt. Oder »oUt*
and b wegen Bionen-Cibiiraa du zu No. 60 Bencriil« n gtilm
Dto StoIleoBielodi« kttiK an Schlu« dM AbgoMOga
wMer. Über die Uelodieseil« d s. oben S. SOS.
Z. «' dca ReAsiM tollte jedeaMU. da ein «reiblieber S
Torlebst«r Xot« Tun duppeltor ULcge oicht b<«biichligt ii
analog mit a' im AbgcMug g und f je mit eiavT 8Üb« vencbo
No.6i.
i. ttiu oder jiMtN. 8. itiitK-m. 10. laidr gtctunL 18. $
16. täUidt cinnlliij;. 16. tt«t? Sl idieiol vurdtrbt. 92. bfdatk
(: hteeU 13. B. Qr. § 4S). 80. nyc mcr (vgl. Mhd. Wb. U/i
4. b. (*.). Od« PorAer n.?
I. diu tUtnd: 'eine Zdt lang, einen A.ngeablick' ()(bd.
710 ant ilu7idc 1. b).
3. Abbängig von S uocA Iu*t?
S. in^ent: Lexer I I48S u. in^cfici wo aas der ^«digt
(lo^ ingtndic jSr belegt wird.
7. »M»(: ■«> aber, uutw dieaen Cmrtindeo': in dieeer B
mid. selten. JDid. Wb. U , 758 u. d. W. b. — leort vnd wer«
Wb. HI 687a. binu hier uuJ in duu fg. Verteu?
18 £. 'Alle die Freuden will icb daiiD auf ciaiual geniMi
16. von gTvjeK Hinnen bek^ das Mlid- Wb. Il,/( 813 uut
der Sinn des Ttn«?
16. Iicht«iuit. 98, 17 IViV MJJAf tV {Hai und die gante ^V
vrende gtbm &ne die vit Uebm guottitf Weitere« lu IM, 32,
34. betchäat: iu übertragener Bedeutung, ■. Leser I
beichatten und ilit* Citat Hadnni. v. Laber fi8 bei Scbmeller Ii
36. nietn liebitM lall: vgl. nbd. 'meiue beueie Halito'.
S7. ra»t : rvtt itm. («. B. Gr. | 88) wirf Uußg meU
gebraucht. Luxer 11 499, vgl. H. H. 1 IIT?, 67 fi« «rjeti rStt (1
Wb. II/i 767 u. ä. W.>.
30. Zu 29,6. —
Da« Lied lejgt Gednakcnarmul, braite Bcdewwae.
bcr»olit die Voratellang de* Dieiwle* (tu 83, ß).
ae, a,b, c, d. a:Kt, f, g, h, i, *■■«.
Boiüglich der Minima« inciittea von Z. a und b vgL
No. rö (und 88) Oe««gle. Da hier außerdem Beim« wr dn
icbnitten tteben, «*rwi naub Analogie d*r oben S. IM t beapi
FSlie tnnese Beönc aninnrbmen.
833
Amacrkung«».
493
Diu vier Himmeu d d c o Z. 8 abd ■utaahmiwoiM abwJirtt
Keitrkb«n.
Z. o und d rhylhmiach verderbt.
In Z. h möchte man entneiicr dtinckfi odar jrc** *>'* rbjrtlimiscli
I
■u e O Tcrkiinet crvFmrten, dies umtotnehr, aU in Str. 8 siu« Senkung
entlillt.
Auch Z. k ist rhythmisch nicht klar, wm ebeufalls mit «iueni vom
BchrtibeT zu Gnnstea einer iibencüliligen Senkung bewerksteUigteu £in-
•obub xDsin)in«nh*nget> dürfte. Über dit^se SchJu^sxeile. suwie über
HotAD^upiien in Z. d, n X e. i uud g a. auah 8. 199 T.
Die letrte Kot«iiMi]e (BL 94» b dir U«. üben) hat den F-Süblüuel
auT dar 3. Liefe.
No. 85.
1. I. manig- oinmlbig C'u S9. 9). fi. h^wr. 98. mV? (w«g«n der
Eiit«pnchnDg roil dem korretjHiudiurendeD Ver* des Abgesaugt i aber
nicht notw^udig, s. o. S. läü das StrupheuHuliema and u. lur Musik).
43. der liVAter? M. oboifeior an/itnjfJt. «0. erdmckt. 50 f. vnd w. m
n. cm jr- Aatl | m. I. /V. vertprcc^ii. 69. ^lefcAem.
If. Vgl. Über das Naturg«filhl in der Mtercn Lyrik U.Sohr.
m 384 tl., besonders Kit dm Ms. uuuh QF. 4. 9ü fT.. Kununer. Wild. 78.
85 0.. W. Lb, a08 ff. mit den Awnrrkungpu, Roethe 207. 313 mit Änm.
270. Lüniuf,' SM ff. 875 ('Natur und StiuiinuiiK'). Die «Uta Dichter
iKweeleu die Natur, was ülirigen» als 'Tcfilnuhmi; der unbelebten Natur
an tnciiscblichcm ÜMchick' alt und volkstümlich ist, Burdach Heinm. 50 f.
Vgl. I'. V. 126 (16. Jh.), 5 got gefegen dirA lob, gi>t gtutgne dich gras,
ffot gelegne alic$ dat da vai! ich mfl/i BiirA von hinnen $thaiden.
9 ... gol gtutgtn rficA, «unn, got gescgnr dich, vion ! dazu U. Sehr. IV U7 ff.
m S46 n. UrtprtlDgliub ^&at volkstünilioh ist auch dit> Anknüpfung du
MelUchen Elcmeuts an den Weuhiel der Jahreszeiten. Die Stufenfolge
jfeht dabei von Einheit des Oefübla mit der Natur xum Qegeusatz und
in weilerer Entwicklung d«r Knnstdichtung lur auaiahlieaxliuben Ver-
It^guug des OegeDsüt/ liebeln in da« Menicbliche, Burdarh Keinm. 08.')
Auf dtcwm luti^ten Standpunkt rtebt dann aunh die Kunstlfrik spüterM-
Zrit, I. B. die 'galante' Lyrik weisz von dem allen Natureicgang niuht«
■nchr, ({F. 54, 53 f. Anilera ist die Verwendung der Natur in «igcnt-
') Die Getchicbt« de« bSfiicfaen Natnreingangs icfaenit mir durch
die Antrdhrangen fiielsohowskya in Acta 0«mi. U,^ SSfT. nocb nicht
endgiltig erledigt.
4d4
r. Amotd Ihrer u. W»anA RmCmA
Udwr ftuagenihrtar XaUindiildoctuig: Nktnracfaildcnnig nft mairSuv-
cmpAndniiK. S. WttHh. Wi W. Ui. S. Sl I. Einigerdwnen ta iniUiiW
M andi Veld. 59. 11. ffT, 9. U d<m CB. irt No. 3S w^'— llifb
Frubtingtacliililaroii; , auch No. 108 i>t cm «oii^kp« Frühünsdiad. ]f«*tl
bietet n«4>eii Anklin^ea u dia Waiw ilc« NaturwingABgm »oefa wtbaUudi|C
NattiT«duld«niiiff. i. WatkerMn 8. LXXXVTtl f. Pir Jm Knit> hI
VolkilTTlk lürt tii-h ein gewiMM NalunsTt iiUr, «ine KmtarmaawtU fa^
■teDtn (vgl. o- Blatnen 5«, 31, Vöf^l Sä. 1 ff.). ~ Ctuer Uad Mt Mhn SB
du einiige dtr Sammlinif. daa ao d«D all«!! Xatarnacmof («Biliit
Aber (kr Oeduike w«icht «enictUa« in AeK in Bed« •t^MJte Uidt
von dar g^wShalklicn höfiaeben Forv. Pantllelicraiw odar KosbrnM te
Stönung md iw JafarMMtt (*«■ i«t rrwUüiK, und kb bis hvH. »im
'«bwoU . . . Kt bis ieh doch tnsri^' ; 'c* bt Winter, and Idi bin tiMri^.
od«r 'Irota dea Winter« hin ich frab'), ab: mit d«r Fk«aile sa W
•obSMB Zeit IM'« nun vorbei, dtbcr ptfi. and«r« (LMteaO FnaSn m
gvm'voMn. Vffl. daf^egen 88. M ff. — rMfin: i. m ai),8|. _ yorfa^
von Tieran Sb«riunpt und tod VSgvIn nub«Mi>d«r* D. Vb. IT 1,
3Mn unL e.
7r. Div P6ante WoUgemut: ku S3,S1; aber da« Krinilüa «t
Woblsrnnt s^winnt hier eine #uph«nutti>cbe B^d«utung (a. tb tf, 9\i
dam H. B. I 13,7) Jfnn ti(f<n tPa«, das *y mir ai» kranb Ton i^
mkUieb toU mat^tn Tmä a-eh t<m motgtm&t. Noidb. 84, 10 hrünt
iUtM bluomtn, rSt mit rÜMH UHtUrvi^rrt. XXIX S ieüwr Unomo* ift
iS til *S dfr brAneit M (in d^m Krituul, daa der Singer crfaahcn hMf.
18. rmmrrvM: B. Gr. § «. Wüm. n Walth. S4,1S.
54. darrttt*. mbd. gew«hnll«b derrfnf: Lexer I 413. 420. D»-
Mb» dorren (Lexer I 4M).
55. Itt jvJdemlein, ferner daa KrnuIiHn an* braanem {rg], hi«w
■tf. Ifcxer I S6Ö) Wohlgsmot und Sß pufrJiZrin (vgl. biitckettn «tn. Leier
I 4O0 MD Scbliuse «ad BMeMem D. Wb. II üdi nnt. 8} oImcöq gemeint?
vgL Doob B. V. 89 f. 4<t f. &S. In 3ä icfaeiBt dann vohl d«r B«imd der
G«liebl«ii gemeinl (Belege dufEr, daaa 'kUJaem Körperlichem' Uberbopt
Gcbirgaform b«<g«1eRt wird, im D. Wb. IV 1 \ 1784 ual. 4) o). — frtttie»
tal: Tgl. Mbd. Wb. Ol II b. u. toi (USB. II asOa. d. i. X«im«r
Sigeber I 5, rrStukn toi (or ILma. MSn. I Sa, d. i. Brabant VH i,
moHfgtT htit V0n minnrn taU\ 'Die Blämlein nacbaen im FrendeuIbaTt
(nt — in, a. Ubd. Wb. III 656 nnt. b).
98. jctridp««': Leier I 178« n. Jh-itjw.
33. Hiiuigk*: Uxux lU KK ('ki«4elbart*}-
84. 40. Mritgen.gdin^cn: B. Gr. § 166 nit § M.
34 f. uüniUuh. w^n ich daa Ki&nileia gcnÜDDe*.
37. diu rfrht ^eii4Tt: cn 63, 13 (vgl aaeh n S3,SS>.
S». ywM«i-t Xbd. Wb. 11/, 14» «nt t.
335
Anmerkao;^.
495
48. »preehen vnd gttangk wie 'tagen und ntig«i^. Tgl. Ubd.
yi\i. U/, 6a2>i u. »pricht A. 1. t.
44. allfr abenUwcr antfangk h^int ebfkob 'alle« HotT.
4fi. itiaikUich: d. i. 'leicht^.
4«. Kürczer*: Lexer beleir< IH 1011 u. a-^nart "GSrtDet' du
Wo« nur einmal aus Koiuvktur Haupts iu Hartni. 1. Büchl. IBM.
47. jmbrn: hier = autgrabea? vgl. Mhd. Wli. I äBla n. d. V.
(Furt. 4B5.81J; s. jedovfa zu SS.
63. ir frfied lu«., nlmlicfa bei mir, wi« ich bei ilir.
67. Vgl. KU 4*ö, ». —
Da« Stück i*t ein Berbiitlit>d («. ku No. 81), abvr kebi ScUemmor-
lled, kBclwteu* lieeae es in Jer Wei«e SU-inmanclier Lieder («. o. 8. 167 f.)
SD ein« Endliche Schöne denken (vgl. V. », duu o. S. 143). Eine
jWi*iue üngCMbicklivbkeit im Ausdrnck kann auch clic* Lie<l nicht rei^
Uittgaes (V. 7 f.). Überhaupt ist nur Ate. cnt« Strophe lri«cli und leb-
haft empiundcn, die xwelte ergeht neb in lAngacvr, gekünaleltcr Bc-
•obrcilntcig An 'Krünzleins', denen Sedentong niclit diirchnu« dieeelbo
m bleiben «chcint (ru V. So; Ahaliche« kömmt librigons auch im Volki-
Ued« vor).
«(')*(«) fC) J + fcC)
[-(») {•) C) t')=i ['*(,!) «'(!!) ?(i;) ffCiS) * + <'Ci?;i»
Z. « uHini^er e ^ o m leMn und die«e UiniiM ft im iweiton
Shdlsn (aanflt tuet) ta elimioiiTen.
In Z. b de* 9. Stollotn dageg«» etna - 1|j | —
Xinima einzoscb leben
— "^—f^
lieit-tr » guet
Die Doppelnute o in Z. f ist au^llend, da der Test ror denelben,
die Ueludie na eh derselben keine Cüaur xuläist.
Z, k' im Befrain gegenüber dem Abgetang um fi SemibreTen
erweilert. Vielleichl so zu lesen
=1FF
-ir^'V— g-'
la Bcfrain Dud Abgnang Tehlt durehwegi die Anfangvminima.
2. h + d' mit AuKialime der ersten Note = der snicn Keludifr
■eile de« Sflcr citicrtcn Choral« IVie «cAiin tciicAc »iria der Mar^tiktivr^
496
F. Arnold Hafer u. Heuiri«b RieUeli
No. 88.
9. L htm-t ytrgtitt. 7. »tib. 10. all, Au. IS. m f«
(oder '« <<w?>. 16. jpttiiklätA. 16. ^«icaJt? (iptMlt <{«•?). 17.
18. gltalt vnd gpi'nl? (»nch itatt. cinnul belegi bei I^xer
«ncl j>#r<l, ■. o. tD 60. 11, wäre möglich). 32. aBtr. 83. fftiild.
mit äyokope. gUng'f (t, übrignai für triUeit «r^. o, xa 89, 9). SS. m
30. rVi auf 89. ild« m] 'lo*'* (•= da» u)? 36. jrtntlH. S6. Jbint
(«nd miich«M?). 37. all. vertweinen (Lexcr LIl S6& vcraictui
8&- Kaer. tilg« m>- ond 1. iww (rgL a. V. iS}. -W. gmadtn. tri
die kril. Bern, zu 43,38). 41. irtm mit Sjnkope. ^. 48. m.
Iff. Zu 88. 11 f.
8. mag: liier ichon in nbd. Bedeutung, vgl. Uhd. Wb.
n. d. W. 4, b, 1, f. — nähner: Belege für di«icii E(iiap«r. bei hcrxi
n, n^en. Pur die Vcrbindntit; mit mag wuc enf Itbd. Wb. II;
4, b, D. Wb. VI E463 nnt. f. zu rnncciacn. L. rielldclit nacAm
9 f. frve rnd »pat: vgl. Roit 7, IR an hi^enden ganx 3be
nior^rii. — Der RelMivMbt V. 10 irt eigentlich NebeiuBtt in xw«l
■SUen [9 lind II), Komma «är» nach 10 &ug«ni«Men«r.
18. da» iw t*( i«icA( (uniift: "Anbuig gut, ti\t* gut. ^
Jslir itt niobt Inag"??
18 IT. 19 0. Zu 88.11 f.
17. ghirlt (». o.): bohütcto, bowfthrt«' (ticxer t 784 trat, gl
— an geuSrd i«t du tie^oteil too mit getuKrie fmit Uvtrogr od
Nebeuabeiclit', Lexer I 968 unt. gevarde «tlii-), ftlno 'treulich*.
19. ailer «lerld: bier wobi di« ebrietliclie Welt im ßegei
90 liaifden.
3fi. da» koDditionkh MIA. Wb. I SSlb n. .to-B, IV, 8.
87. enphi(ng: prüfcnant 'gfui »ufnpbmpa' fß. Mhd. Wb.
d. W. I, 8, dj.
90. enoünachfn steht lihd. üi kbge«i:hwiicbt«r Bodwtang
•Dch hi«r), mhd. bedeut«t « nach I^xer 1 704 n. il. W. 1. 'durch
verMbtffen' (wie o, V. 1). 8. (im Part prt.) ■»oUkommen ge«tall«t.
bMchaffen'.
88 f. Vgl r.n 33. 1 1 f.
88. »tj/: man erwartet den Konj. pnt.
41. armra geaeln: dj« Bed»i)l\ing «cbeint hier (vj[L
'arnwr GcselT im 0. Wb. IV 1/, 4038 unt. 10. b.) di« von armm
(Lex» I M) n tein; Tgl. daiu SuhmeUer I 148 unt arm.
4Sf. H.H. I 108,9 Ich wuMch dir gtlüek ni di»etn ne
ntndrnnH-: 'uhii«8dnd«n-Fu-be'? —
337
ABSierlningcD.
497
Pur [Im gnwo Oei^iulit vgl. ^a 93, II t, tekoa o. citierl. uuJ zd
42 Schlug*. U. Sehr, m S61 citiert et uikeh H. F. — Suloli« Xeujtthi«-
Itedwr sind gewiHt mei«t von Dichtem am dein 'Vulk»' Tarftut, tlier
doobj konTeutiouell uud h&iidluDsnrm, kein« Volkilicder, weil nicht
TOD» Volk« (jöBungen. — Armut im Äiuilrack (wrnn V. S7, leanit Sft).
j! «■ t, c : rf, e, A g, h, ixt.
1= =1
Die zweimal konaequent inDerbalb der Zeile geanbttc Uinima b in
Z. B entJpriclit wiadcr äaer Cii*ur; vgl. No. 60, 83 nnd 84.
Bei Z,, b de« 1. StoUeni i>t in Str. 2 die Vcrhioduoff von ag nu
trennen, dn hier eine Silhc mehr dio gletchmüsiige Abwechilung von
Hebung und Senkung hcratollt.
Z. c hat in d«r S. und 8. Str., Z. e uud g in der 8. Str. drei
Hebungen kliageod; di^ hietot d«r Uuterlegung unter die Melodie koiiu
8chwi*Tii;kcil ; denu niau brnuaht blosi die dritt- und ivreitletzte Not«
zur Ligatur luaammeiuugeben and der klingende Ausgang (vgl. oben
8. 195 IT.) erhält >ein rhythmiHiho Oleichgevricht gegenüber den Versen
mit 4 Uobungen und ntumpfom Iteim.
Z. d, e, f, g sind rhythmiic.h nicht klar, xudem wechselt im Refrain,
welcher nach der Melodie den Abgns. vom Zeichen an KU flinj^eu ist, und
in den späteren Strophen die AnMihl der Senlcungen und man bat nach
der schon öfl^r (b, Nu, it9 u, später) dargelegten Weise den Noteiitext
■tela enteprecbend einxuriobten, wenn mau nicht in allen ZeÜun die
strikte BogelmÜBxigkeit von 4 Hebungen und 4 Senkungen, abo B Noten
herstellen will, was allsrdini;i leicht m bewerkatutligen ist; ja in riclon
Fällen lüot sich die eingt'schubene Silbe und Not« alt solche gar nicht
verkennen (vgl. No. 32, 59*. 81), wann sie auch nicht beide an derselben
8t«Uc vorkommen mijsson (vgl. No. 89. 61).
Bei 1) ist weder b quadr. noch b rot. tüllig fm von schlechtem
doch uns», falls man nicht d«n Notenlext ändern will (etv«
I g statt e). das b quadr. bevormgt werden, da immerhin zwischen
dem Tritunus li-f etu Ton eingeschaltet nnd da« h fUr die folgende
phtygische Unaptkadeni! chnnkteristiscb ist.
No. 87.
I, (roirt litb»ifii ui tilgen? 6. anfangk? 7. gfchtt (^na gtr.Tf
IS. arger. 15. drin [d'ifJi'f (vgl. die Beiapicle für die Verbindung von
tuOK mit Objektn- und Prädikatiaccuantiv bei Lexer II 16771. 19. moin.
fiO. ah^rfch scheint mir nicht richtig, der Keim 211 19 Itif, 4 pitt
v«rdcrMi man kStintc abbriü (voa abbrtttsn, vgl. Lexcr I 8 and 860
498
F. Arnold Uayrr d. Heinrieb KieUcli
QDl. bre»Un) venuoten, aber btette» ist iolnittr., mid d«r 9
XU SO) tclMuit tili tnostv. Verb ku forden. S8. XS^^ tmeütk
1. /f-Mtii: liier ^ tora von etam, Leser UI SCO n.
S. uMrIt: d. i. 'vartot'; übrigem xa &7,31.
7. ^«redlil: bicr wobl ijntonym mit ^aita, Treu«, wm
•olL, die 'ricbtigc', Mbd. Wb. It/i 616 b. n. d. W. 5: »int
Grfgoria» faifth, tS ittw. «inl ti aier gen^t, $d tu«. (Ffmfl
UM,»)-
a Zu 3S,8: auch m 8S,tC
9. Zu 33. 1 f.
18, cnirrt: wir «ürdeo uhd. fceirw» >etz«a.
18 r. Zu 39. U. 87. 1.
IB. vntierfcarf: Wulkrt, XLIII l,& bkt iliMelbe Farm.
SO. flu mal: 'friuxlicb', 'uif Etn HkI*, 'aehi', cberbaug
für diMR Bcdcutuns im Hhd. WK IIi| SSb n. mül 2, h (L.c:x<
u. m^, tnoitt nur not SpSIrrrn. 'Meiden cntäcbt dich mir
däs ist meinr Kliigi>'(?) (vgl. o.).
2Sf. Zu i£. Ift. S7. II r Tgl. Bocb JjtMA»«B 16,40 acA
ml ^ua(« »ottf H mir «fn tovjjm «Seh drnt wätfii mtit.
Dm G«idiclit leicbnct »ich duroJi parataklische SaUlugna
kli> ita einzebiMi gani TolltatÜjiillclL. Daneben kfinBUicb«
■»«lirfadi« Wort- und Gedanken «-iedcr1ioluiig«a, dl« den Eind
Armol macheo. Ein wirklidiea VölksUed würde viel eher den
die Situation des Sclieiduns selbst lebbafl vor Augen «tclleti.
Tlieroa clc» Gedicbta vgL noch Uontf. No. VI; der Dicbtnr, »u(
Fomti, vprspriohl Treue tu halten (V. 88 i>iii frömäi »ch/tdl
nicht, wii man tuol trlUn srhm).
aV) K'.') «(') d('.') eC) /(■>.
Z. a weinl in Str. I eise £rweil«rung von S Silboa
gegen din nUeb«tei) Str. anf. Die ZurnckfübruDg anf die mtp
OeiUdl, welcher der Text der S. und 3. Str. untcnulegcn i«|,
heine Sahwierigkeiton. Ueloiiiitcb und rbftbtiiituii nngclioriyif iat
brrvii f an vorlclitcr Steile; im iibri^«n i«igeta die Uioitu«« o t
Spaltung "ier botreäcndcn Semi- i
breven an; abo
^
M^ herei kal tieh m dick *
Z t) gar an anrfangk: hier vergaat dar Schreiber für
gescbubune iveit« Senkung eine Note «inioaatMD.
Z. e fftrecht muBikaliiuh-rbythmiiich eine llinjin« i
«ntipricht einer xwrilcn Senkung im Hutram.
AuncrkBosttik
499
*
*
Va. ea.
I. gncarut. ü, loie (odtr ob) mich? vgl. V. K5 uud die Ja
S. M ercwiijjt. »iindcrpüi'? (»uniieri'ar. ' Bigentumli'jh t'sGb'bt', l»nn iob
»var Bui üem Mhd. Wb. und Lexor aiohl iH-Ieip-'n, lioch Tgl. Lexcr II
1813 nutidrrvariBe) odnr »»iiilci'wi. ffinfnoh für iwnrfür'wr (<?. ra 18. S6)-
4. matigrrlai/, ». o. ta ^,9. 6. ich [Uhi'f 7. liebeni? {ja alu Bulxrt.
ist n.). 8. /". aU, d. ich ye. h. vnA «.f U. la Jim« Silb« folilt dam
Terae. S3. htMiir. 96. moyen mit Synkope. S6. ctd. 98. Äua iwei
Verseu xu«an)m»Dgexo({>>u?
S. Anilpra, nanh Art do> tj'pivcheo Naturein^uigs, kntipft «a
htlluche« Lied Wolkat.s »u d«n Mai au (Mu. LSXSIV^),
4. in manigerlay: ». ULd. Wb. I USU u. feif« (H-H. II S8, 1
in manifftr irnndllay weiti, Lexer I 186(1 u. ffie.
7. ja: XU 49,7.
9—11, Verstehe ich ukht,
12. dy »tund vnd dff cteU: ^fad. Wb. U/i 710b u. tluttdt 1, b
(Florr. bei Hyllfir 1 170j.
13. hüi^ch: in (Irr j^txt cnncbiircQ, attBr »chon in ilteror Sprftcbe
belebten iill,jomoiner.iri Unlflatiinjt fl>. Wb. IV/3 I8M not. 9).
14 f. Lal wiedtir luclit ^di klar.
16. /«in ; 19 aey beruht auf DSaalem Verklingen dea n, Ulid.
flr. 8. 912 1
18. AcirJi : htehe »tf., Lexer I 18S8 u. d. W.
17. plüed: uibd. wird sesubiedya 6iuo( stm. und hlvot (Öen.
iläete od«r bluiit) itl'., letztere i>t die kliuiiiii^tiL' Furiu.
18. üchöit zur Blumnnsynibolik. vgL xu 56.81 (do/ii zu 6S. 1 ff.).
UIT. Ka*itiniiii!nhan|[':' Zu 32 t'. Sehr. 111418 mit A^lnc^^k. Itl
und ebd. 48T. Lfltiing: 338 f. I)vu Almr. 118,5. Str. ("* cr>t« Veigerl'),
ä5. may(e)n:ia »(an; B. «r. § 39. Zum KmpfanRp" dm Mai«
oder Sonimtra *. LiininK 238. lJinUi'lifiw»ky in dmi Acta (iem). H/i 14.
SB. 'Wt-r mir dad gut aiiruimint'. (Vgl. dagegen Uhd. Wb. XU
BiSa. a. ttl J 3. b Triüt. 6513 uud Wigal. S96».) —
Da« Stack wibeüit eigentliuh i^lti Lied aufs 'erste Venlobeu', dieaea
aber hier nicht »o wohl eigentlich als Jiur Verbildlichtuig eine« — niuht
gaiu: klaren ^ Ucdnnkcm geEntirt (vgL nooli zu 85, I t).
a. b 1 «'. *' \c.d,t.r\ e, «I, «', f.
Z. a und «' rhythmisch verderbt: rermntete erste 0««ta]t:
^
g
-19-
Ith haa ft-wM-M aB 4kx ürr
totrtxaiyt €r sich gar stm- 4er'W9r
^
BOO
F. Arnold Xa>rer u. Hcinricfa Binljoh
349
Dixu Ut dt* in So. 87 vou Z. *,' Oetagte lu buditvo. — Di« S«iBtlr
Tür <lcti metriMbea Auflakt in li tind h' iit kcrrelil, da die Z- ■, a' aar
durdi do« Somibr. geauliloBten wird. Die Aiiileriiug von b üi b' bia^
mit der «nr«itert«n Wortlbrm maiiigertat/ /usniuiui-ii.
lu Z. c da Kcfr. bat ilrr Sohnüber (»chwerlich ]icfliaai»tlicli) die
Ktniioa« tiu* Aar oiialagco Z. da« AliguMo^r* unterdrückt; letztere «nclb«M
alkrdingi rbythmiccb g«lcüa«t*1t«r.
Z. «' bietet dar Beb»iii lii »ecbs Koten oin« VartKkt« tun I Sufe
liöber (wobi ein SutireibT«neli«ii, wi« «» aidi iUtar vorfindet, rgL <lia
Li^Mrten von SO uad 40, *17* hier und im Lamb. Cod.).
Z. f laatRin riellcicJit unprunKliah:
^
31
-er-
-*-
:£s:
/fir d//, •/im k/t yc A^r rni^ riWA
Vo.9t.
a(U^ fc(«»w) I n'C-i) fe(»->-«} I c(i*i*e»«i) dx6(«™«M«) | c(i
Abgekärite. Sch-Tmik: A,Ä', B. B. t,C, D.
Übpr di« Notation dicgejr un<\ ^en folgenden Liedet «. oben 8. Bi
Bber die glaichfüD« von den Qbrigm Ouängen »butochoude Uc^bidik ■.
S. 19», SOO, S09.
Ko. 68.
ff, b.c,d\ a. l'. f. d' t. <. r. d".
Durch ungeaaae Vonteiclmuog der SchlüHel nnd Knutoden wild
der Not«nl«xl unklar. Bei 1} teigt der Kiuto» «iu d an, bei S) (S. B81
«nte Notenieik) da« b der kkinpa uud bei 4> lin« h der i^roasen Oktn.
Vor B) bia 9} (S. 36ä xweil« ZeÜ« liea 3) -3)) itixc dor F-Scfalünel anf
der 3. Linie ra erwartM (vgl Z. e uud d de* cntcn Htollent uad Z. d"
d«s Abgeaansaj.
Obige« Scbcma Ktrt diese l4chlünrt-Aaderangeo vonuv
Dai K über (<pe-)m (S. 389 !^ ä] uad Jm a üb«r enl (2. 4) aia<
dnrck eine virga aMged^^^^
341
Anio«rkiiii^n.
No. W.
Unwrn Ciiimnnni hnt trobi xnerat IfniRir im Bempcun 186S,
S. Uli. unter No. I, h(;*prooh«n. Pickol, Da* bl. NamitiibaiJi von
Konrad Danakrotxbaim (Kltiüiiaclio t>itl«nitun]«nkinll«r 1) rilhrt ihn
nnt«r den (icntachcii CiaiAiani auUr tio. 3 (S. ftl) niif und l)p«LiiDIDt
ihn «cfaon richtig als Wortcuioiann« i». hieraber a. a. O. S. U), Jad«r
UoDAt hat ein« Strophe, auch in K, wo nur dia SdophaoMtnii^ nicht
duri^u« riokti(c markiert aiiiJ («. iu duu Laa. m V. Kl; dalier riUut
auch BarUcbs irrij^e Z&lileug rou uur 11 Strophen, ■. Piok«! S. 61),
Utilvr dvu t)i.<i I*ii.'k«l bvaprochvucii Inteiniicliuu Cinioitmi bildtii eine
Oruppe (B. B. Ü. 2B): Ko. 12 (Qmundcuor Gi». *ou N39). No. 13
(Wivner Ci«. von InIS) uod No. äS lim Ciiai. 4435). Djeae veiaea mit
der lUriicliui (Iruppc (a. a. 0. & S7J ncmdaum den hL SigUmond,
fcroer habca «it; Konedmam : Krhiurt, Kunifpinde und WoUgmiis, drei
Utilige, zu deren Vtrrhrung htMndrr» df.r Sprengtl den BUthttm»
litgrrtthvrg, uriterhin dcf Eribi'iliiimB Salihmrg Grund hatte (a. a. (t, 30).
Von lüpap.Ti Hrr.i CiiD. Rdilieazi'B u-ili uHlier an «naadar No. 13 itiid
No. 'M durch Rrwühnua^ fol^jcnder in No. 12 und m«äit «onat fehlender
H<:il>);urt []«iiiricli, Ot.Uiuar, Acba<, Kupurt <P. DOf,). Othiaar war AM
von St Oalleii, Aohat uii<l Hupert vurehrU.- heiODdura dia Salikurger
I>iuvBi« (a. a. 0.}. Iu beiika Cisa. TaUt {urnvr HurKaiutba auf deu 19.
atatt 13. Juli, Ooorif auf den Si. ilutt iS. Aprü, ln'jdc* beweist äater-
leichiache Abkuufi. (Sal/burgur DiucL-av), P. S2. 60. Nu. 13 alteio (P. Sl,
Z. B V. o. ■oll o» «ttenbar hc^iaMn: Xo. 13 autatt Xo. £3, '£. 4 v. u.
Mo. 13 anatatt Xo. 23, Z. S v. a. Xo. SS anitaU Xo. 13) «r»-ähBt unter
anderen Valentin (Uiaehof von Paaaau), famer Ann* (gnvuinnn mit
No. 5, einem ?r4Kcr Ci«.}, aach uin» dw HniliKOD, die »ich i» (hterrtidi
odtr UH Dairk drs Knbiithvm» SaUbtlrg d*r Vtrrkrting erfreuen | P. 81).
2a den eben genannten lat^inigchi-n Ciii. atallt nob Bon unaer deataohtf,
Ul aichUeB sa No. iZ. £r nennt: Sigieinond V. SB, Brtiart S. Knni-
^ude 16, (Heinrich, e, zu 46), Qthinar TJ, d«aaau Bu«»düia«xliche Er>
wihuang iu den Cin. No. 13 und S9 (auch in fi) P. (8. 80) 'hik-hsl adfalttK'
findel, Auhaz 40, Rupert (Mieinial. V. itl. flä, tUr d»a Sl. Jlärz, aeinen
Tudevtac, uod ilea 34. Heft., liea Tu^ «einer VunMLuiDK. a. P. 30 f.).
aehlietadicb Valentin 12, wgaa ttticeu ürwühnutif; alio No. 18 uoeb
nicht ana dem Paienucrr liiatum iv, lein braucht (gnsoa P- 31) und
Anna 48^ Üeorg »choint hier auf den S4/1 m bllea |dic Ubet^
liefcrang iat übrigem in baidcu Uw. geatort), UMnarotha dage^n aof
den allg«i]iciMD Tag ihrer VercbnioK. den 13/7 (.auob hier iet die Über-
Ikfcruug in Unoriinang, ■. ni V. UH. 48; TkI. Übrigeaa o~). — U^cDihr
KlaiclMltriK. nach P. aogftr wahnclieinliob älter al« Harmanna Üia.
(a. a. 0. 69), i«t der L-Sa. du Toichnera. Er i*t gleichTalU «iu Wait-
I
mi
r. AnM llmjtr n. Renriefa RÜttM«
ririoiMWU und iwaiit Erh*rt, VBlnatm, Boperi (zw«iiBftl wi« bei IT m)
uDil Ach«i. U>iffi:*relh4 lUH uf dM tS. Juli, Gtorg mat ie» H. Ipl
Von den WortoiM. WolkanalMM Mum fand« (a. P. Mff.) Erte
VkteBtin, KnnisuDile, Bupr*cfcl (No. CXXIII zw«itBaI>, AA
OlhBwr, lIftnn>nrtW mr den IS. Jnli, Qtor« Ox den M. Apnl. No. CXUC
alHB NiKnanil. — Zur Litlentitr des Ci*. (nfar« iefa Kit, d«n ümj.
Ha- T. SL Vlonan 43, unler XI. M BL iWam eüw«. wia m
HB«t nodt mbolcMiDUi) Oinoimiuu erwihnt.
i
I. Circumciam doniai ta» I. I. — Wnlkat. CXXI Sft
S. EpipliKnia 6. I. — 1. weh K irtj/ küng.
9. Bthan».l.PM\MBnm.lO.J.—ditrrKlfen:SLl)ma^ntAiim
ed. Pi«kcl *R EMort ■(■■• fMOt yiiirm flMf. — Cb«T die mfaitti^
AoenMitrlemihuiig d«r BeiligeBaaBun bicr and ini felfceBdcD Püfal
8. IG. 47.
4. Fdix in pinoia 14. 1. Antaa. Kapi. 17. L Pri>M I« I. .- L
Amtlum ameh K, iMtA»iii «tcht äbriaciH WoUM. CXXI 17, Biieh CXXIU I. L
5. Scbuliu iO. I. Agaf 31. L Vümwdz 99. I. — tefaiMr
(oonfMtor): to hmien kllo mKantidira Ueili([eB «nwer dm Hartyrrn,
'Vetier aad TUTolu, KirRh«ii1*xikon * 11 S6B n. d. W. Di« BemeitußiBf
könnt« hier gnamatiaub «oirohl zu Vmtettet ala Kuth ra 8 TVwiifH*
gotiozea vrenl«i): jedu«li »tnJ alle b««d« Jlwlfrer.
& TimotlMiia 34. I. Futi oonnnio lU. I. — L be<*rrtt.
7. bttUKdert. aidtt i*t nieht mehr ab nuM alleiD.
e. Bri«tttB 1. II. Uchtme» 2. II. BUmt ^ li. — lieOi^
hSDBl« aiKih Ohjekt mi cricni »eüi. — IHc Form brtid «Übt »Mkjb«
Wölkst. CXXI 89. CXX[n I.S.
9. Agatha 5. IL (über AbhtlnaBgm drr BdÜ^DBunen fn Cb.
P. 47>. DorotliM 6. 11.
10. Tpl. Samenh. 81 Dit ttUU jungfroiet Sunt DorMtev. SUrtrf ,
ItOB. Donthftt rtti jutwA/rmt (bei P. 14).
11. (Kittei»Mui 'WnUienbnicb', Ln«r IH 97a — genatUt: n
IW^M Lexilr U 109. — Schokitie« IOl II. Die Heüigt hatU atet ooa. Ala^
lieit an 0«tt ^eeVit. A'ur <^nal iM JaJire berutkU lie iMrat Bni4ir
(den hL BctiLvIiel). der rtt dteiwiii ZiMcfce «ein Kroatin vertieft. Ba
eiMcm («Ii'Aeit £i!iiiw.b« yttrhak *», ddA rfte At. Sehola$tira . , , an 4rn
Bru4er die Billt MeUle, die NaeU aber bri ihr tu Ufibfn. «m »it mnt
Jen FrruAtH tU» JlinmtU m trUtUn. AI» «r *te nifkt trkSrtm wOU,
rief M m GoU m»A dUair rrUrtt nt, indm tr jJottUth em wM*l
VngtHitttr enUttht» tieti, dafi drr hL Bene Jielu4 noUgalmmgai M
MviMr Brkitefltr iMtAanvM muMt. Staüler & Heim, VoUitäad. H«üi|
Loxikoo V S».
AnmerkuDg«B.
15. Viletitio U. II. Juliaiu (1. mit K J«tia«l) 16. I.
18. 8. Petei «atbuitn SV. IL »anät Ut mit K zu «Ir«ichni, loniit
erlialtea wir deii S3. «luUtt d«* 23. i auch <l«r Vnn winl durch di»
Silbu iilrtTluUt. - 1. dirihiel noch K.
U. Mntthint 24. 11. Witlpiirjfn 36. 11. K ivaUlPa»]?
lA. Kunigund» 8. 111. I) {Nm hfgr. K.) sowohl «li K kfiouten
du Bkbtige btibeu; vor K. müfteen zw«i Worte «ti-h^ii.
16. K. war Kaiierin, GenmliLu Heiurivb» II. — Wegen de*
•cIiwaoliiMi Adjektiri naub der PrHpoi. vernrdai? ich auf Orimni, Orun-
natik IV &7tt,
17. Pcrptitua 7. III. — 1. mit K »txtnden Oiocb ra dcMoIboii Zeit,
•Oglnch', Lcxer II I2<i8 u. »Utndt).
16. L uscli K GrcffOtjoM (13. III.) iti B, babed w.
19. Ourtrud 17. 111. Benedict 31. HI. Kr hntto bckaiiutliuti
Ivufliauhc VcriuchuiigcQ nuizuhnltcn , diu xu übi^rwindtMi er sich Ja
NoMvlii UQil Dnriicii w»rf, Stadler T 480. — liA Mit hier — '«Hebte'
(Lcxcr I IS47 II lebrn) und mit gmerctfn lu verbiiid«.ii? Anch tiertnid
hattv tcuriiii-lie Ver«ucliuijg«u «u iib^rwiud«». Stadler U 432.
20. Mncili Verküud. 25. III.
21. Kui-tfctil 37. III. — 1. uiidi K tvirdikUiehtn . . . meratH.
IHe Uberlieftrnnij tagt: (t sei an einem Ottertoanlag (da» OBtwtust fiel
in »eiuvm TodtjJBlire auf den 27. lU. Butler, Lebcu derVüter IV 261)
gtitorbra, tiachilnn er cuvor nodi dat fricrlickt Amt gtliallen uiut uäitrand
dettelbeti, da er »ein Kndr niiAr. fühlte, tich »dbtt die he\L CotnmaniaH
ata Wegcdtrung gertifhl halte. Ütuillcr V 168.
33. K* wird Ilaria Aegypiiaca (3- IV.) gfimniul und doron Uo-
kdiruDK "lit ilrr der Magdalena (10. III.) lerwocluslt «nin. 1. Sani Ü.
(dann in 33 sand 7,a tilg«a uud Ambrotjut na leeoii) nnd na«li K l/erherel.
38. Ambrod. 4. IV. — arbeilen hnt Lierdie Bedeutunt: 'rieh mühen ■
■ustrun^ii', LvxvT I 80 ii, d, W. — karltr Ul mir all Koinpai-aliv uiebt
duutlKth.
34. 1. geUrct mit K. — Steht in dinier H>. het (lo wörJ« ich t«Buii)
oder hat'i Mein« AbK-hri(t von K ist an dieicr Stelle un<l«utlic}i. Die
Zritfolgc im Nrl>Rniat./ wäre aber in jodcm FbIIr nnftonühalich.
8». TihurÜD» 14. IV.
S&. 1. mit Di^iiijuitug der hu. von K : aucA ». die h. naiid Jörg
(Dativ) g&t gtseUtn (für heiltgtn u. a 10» u. Syukop«) (y). XÜr tieorg
am SS. IV. ». t>.
37. Slarcus 35. IV. — L tteangeUtle und y^l Nanenb. 190 Saßt*
Man der mangrlitt. üiaX. Hon. 8ant ilareux tvang^M. BU. Kop.
Kai. Saut Marx ein nangtliite (bui Piukcl 13).
38. ViUlU 38. IV. -. L iioub K brschaidentfirk T. tmdt obrwUen.
I
504
F. AmabJ Titaytt *. Hräuicli Rktarb
99. Philipp 1. V. Si«iii»ii4 wird v*ch den Actm 8S. ibm 9. 1
(■■ tt. dtn 'PractarmiMf iIi«MB Tafca) la verwtiedMaa Ocnwadcx a^l
u dioMB Tig« wnhft tUU an 1. V. («. B. ni AqaÜQi, *■ FM 1
KraufiBdung 8. V.
80. JobaniiM »nta porU Latia. ft. V.
81. I. Gordianiu (10. V.}. der udi tu «tncn im Rnefc^nl«. |
H(*!eii«]ri:top«eilie IT.SM ^UigcdniakteaCift. vorkömnit: derKai
iaiU«iiiUv ra ilnm Sabal uitiv mi«dai(!^ Voa dm ITriDi1(»BW (f\ S»
•li H*U)f* btkaaat «iod, wird kei&pr tat IQ. V. tctcIlm.
88 f. I. nit BwütttiaDii von K : Paasridt (12. V.), GangOf. iiiijfci
MMcitfoten, Mf euM Potmndn nüM «l wi/iArllm. Gangolf wird uA
un la., ■niUd am II. V., vonhrl, •■ AeU SS. nuUr deo 'PraetoHc'
de* 13. Mu. PoUnttAtia, grwithultcb Padooliuia, 18. V.
8L t. oMh K $aKh<rli^en. — rniwi] L Vrhan (SS. V.). b M
der 1. I^lp>t dJM» K»ni«iiB, hier Fatrm der Vcinberft» dnn^ Tn
««cluhuiii mit dnra hl. Bischof v. LangRS gkicben NBineni,
85. L (In tKiNHtviw. man leiriol »oMde /Wranfi/rM (?).
nalh 81. V.
86. l Karcfütint (8. VT.).
87. Brumui wird nkch ilnm pohiMliMi mid Bredantr Pfepras
•a 8. Tl. verehrt, Slulkr II TS, nein Tag iat MBit dpr 9.
99. L Dsoh K foine. oKinijr*] mninjre (nraiailbig ; m M,^? Dk-
3«lirBiber in D tolioiiit ventandon ita babea: 'man brach ihnen naacki
Bein', wührriid pnicA mom ab otn Vort imiimaeagcbSit.
8». BamabM II. VI. Veit 18. VI.
«), ÄtaciuB (Achitiin) *t lOOi» .Soc. MM. S9. VI. Er wirJ ib-
mltttdvt mit «iiMwn dSma Baumad mUr mit Iknmpn in drr Haud. NkIi
ehMir anderen lit^vaAe mII er *«f eiaem Haamact an^thangea aurJai
Min, W*a»e)7, Ic«n«iti«phi« Gott«* und ikr IIvi%rn 4SL
41. I. nacih K P. tn«d HWtn-Afrrnt. J«haniwt bapt. 91. VL
W«UeriiefT«n liiMl Heilifr* (naraeatl. Joliann n. Paul), die K«ig«n Oewüler-
aDKliiok aogenifen w«rden, Loxcr III 807 u, tetttrktrrt. Ucmnint niul
aa uummt ätolU alle WfitMbemo, iWr S0. Jiui iat aller Wetin^
iMiren-Tait (a 8ibl noch «loeit Jakob ala WctUrberr «m 85. VUL, «iaoa
LeoaUrd am 8. XI, >. Ui>fler. KalendKriom der obMbayir. Knlttlft«^
Zi. £. VSlkerpi. 19,271. xum 9». VI. 2«. VII. 6. XL).
4S; vtrMfm bonl 'd«r «ich *«r*ch1ahii hat od. QbennSarif am
Sohbfu fl««dgt ift". LeJu^r HI 881 o. ttrMftm. Gcmeiot i«t 8. Kai»-
miann* «l 8 8oc. MM. (dir Siebe »»cliUfiT), hier am 87. Juni, wäbreod
•ia gewShüli«!!« «ai 87. Juli (ah« •<>*••* "»eh noch an anderen T^e»)
terehrt witJso. — pa» «iihBrt hiM »» ftnaum in «kr Bcdculimg Taa«
■«a Feiortageu prklärea {»«((»«Arn "I«bb ni iWin Ui Le»iT III 880
MBual balegtea Adj. />*«*<*) «der feetlaltED, «ubem. bwnrins»»"
848
AnfDBrkanf(«ii.
505
(D. Wb. I 11161 n. baiuiffi): venlobwe <lkL durch 0«b«t (Besuhwürung)
der Hille tou Peicr und Pwl (PanI «!■ äcfantzbeiligvr p-gvii Hsffel,
Hftok, Der oliristliulii! Bil<lerkr«U 8. 846, vgl. o. nl)«r"Wctt«rfaen«ii'>. Ihr
Ttg i>i allgcmeiii dur S9. YI; dkhrr kvin die L*. Ton D nioht ricbtin
M^in; K biuU't zwar riohlig itatl p. v. nur nn Wnrl, ».hat t» irt udvo^
BtÜDdlicb.
43. i:«Her «cbeint Snbjekt. Am UlricUUg« ^4. V'IL) finden
KftpelleD-ümritto tum Abhkttoa von niig«sief«r luw. «tett, Büfler a. ».
O. BDUr dem 4. VII. — rtpmr K]?; «gl. «Ur Häftar ». a. Ü. : 'ülriuln-
Mgan gitbt Regen.
44. D&4 lieto o-innert an deu 'H«iiuuiuat', aber d«r 3ian irt mir
nicht duutlii'.h. /iiitrn auheiiit das Vwkauul« Verb (^ ifolilfeil nMclim).
W. S, E{Mi«di<tli tnuslatiti II. Vli-, va itt ilao mit K Kmt oin-
zusetifn. 1. mit K Uirhrn (a. IkA itf. Lvxor I 1696, aiiuh ^^ LoialMn*
bccüofiaia; über dio acfawncho Korm von liiiel» ». D. W1>. VI 619
u. d. W. l).
46. MarKaretha la. VU. Heinrich 14. VU. ApottoloruiB di-
visin 16. VII. I. d«<n V. mit B«[i<iUiing von K: Margreteu. ficCnricU»
47. Aiexiust 17. VC-, bIbo sand mit K in til^n. Haria Hag-
daleua Sli. Vit. -- L achÖTten utid uiil K MagJalenen.
48. Jakob SBl VII. Anna 86. — Bcmwkt «ei. dasH der hl. Apo«t«l
Jakob naoh nlt«r Triiditiini ein Bnkel der hL Aiiu« war. Stadler I 881.
45. PunUlL'on 37. VII,. lauit tat bi«r lu tilt,t>u uud naob btäacKt
ciDziuttUep. Abdon et Scnnn 80. VU. — bedadit arohl xu btdentm
in dur Heileulang 'wofür lorKcii' (Lexer 1 140 u- d. W.^ PaaUeon iat
Patron der Ant»).
&0. Steph. Pp. S. Vni. — mjmmtt] vgl. K and I. Slf/Ta» (SUph.
protomart. ibt. 3. VIU) M;rnn«t.
ftl. uin4u»9 mit K >u tilgen. - Oswald 6. VIII. Sixtn* R. VHI.
Afra 7. VUI. -- Ubam] da« Verbum?
68. RoiuaaiM 9. VIU. Lanntitiiu 10, VIII. Er wurde aof ein«m
KoUeufeuer girrastet fiu Kamenb. Säny.
53. Bi|){)C!lyt 13. VIU., «■ fiibt übrif^eaa cwei Hippolyt« von
diesem T^e. n. Stadler II TSl f. ICariÄ Uimnicll'al.rt 15. VUI. Ist
cbMM dM Adverb in der ti^dcatniiR' 'soeben' (ygl- Mhd. Wb. I 408 u.
4b*ne B). abß hier 'frleioh darauf (vor dar Zeit auch im D. Wb. Ul
Sp. 10 u. d. W. 4), oder, als VersfHllaol, ■■ paritrr, aequt (a. a. O. 9
u. d. W. 8)? oder hat man an das dankte £6r>»- in lCb«imieifi. Kteif
teeih-Taif (Feet der Besohneiiuuf ChrUti, Sohmslkr I 16) tu denken,
ich Tnid« freiliuh keiueii Beleg für das Wert als BecoicbnaDg des iliniiiiBt<
fabrtslafre«.
64. I. WvmJtarden (90i VUI).
F. Arnold Mayer o. HeiMich BieWcli
6S. Timothe (äS. VUI), A«r tiier Mf den SS. fiele, irt mi
tilgen. — 1. mit K nrrlli>m* (Si. VllJ) QDd MttcAef imit K). Si
Unit aiclita äara, kann niclita lUfUr, wenn ..." (T)
86. L JiijrtMtm (i&. VUI) eiwUiiaxTif^t. — KuBnt «me
und iluiD «n(hBBpt«t ward« Bwtiiolond«*, n livgi sbo wohl ei
weuli-ilutig vor.
67. 1. Acgid (1. IX). — I. onetM (««1. K).
58. ll>iniu> ft. TX. NkUvitatio Uariu- B. IX.
G9. Oorgonit» Q. iX. — L nrioiä^l (luich K).
n. L mit K r. (Vclix und UckuU II. IX.) «icAf und tt
K toirf. — Kr<>DxprhfihuQir 14. IX. 1. nach K <rhSttet. — frq/«i$y
hierin Bogonia (It. IX.)?
61. Lanbertu* Ep. Tr^). et U. IT. [X. -— I. btmmätri
gtrm <(. K).
SS. L JfÜMrksta (?) (SS. IX.) — Für btgtitrtn mkA mit PH
a«e. vire D. Wb. I 1S89 f. u. iL V. Z. nnd fl. m r«rgltiicjien, nntop
frcilicb hcKobron mit I*r>cp. und cintnn MUb]. Objekt, trL übt
Sauden i 6tlS o. &(i^rm •). — Für ajalh in K künnie man Agt
niul<<n, abtir ninc lil. diow Xamcni iit uiitrr dirni 31. IX. nicht b
63. KuprecUt 81. IX (*. O.). Wcnn^l 38. IX. - I. term
tu. Rcmigins 1. X.
fl&. Prauu. Serapb. 4. X. — Urnen ttcht b«i S|iiltor«n aoch m
Du fi-btend«' ßEiinwurt atJtaUm (teinUen ^ 'adiiil mach»n mit
u. !i«ileii)pie]' Ifoxi^T II 644) >l«Iit in K.
6fl, Mnrcua 8. X., atwr wich aa nadercai Taf«n. Dicmji
(lilgo vady.
m. 1. Kalixt (14. X). Onllus I& X. Beid« Stmea ah
XU ft^ttUn.
m. Marihn 17. X. I. mit K Tmx (16. X). Uimla 91.
ra»Un\ oiil Bp/.iobunz nuf di« em*M> üirtrciw der hl. IFrauU a»
Sohasr? Stadler V U17, (Urr — 'im ÜraW mbnn'? (ni Namoub
69. I. hftwtdrrtncheu ( insbMoudare, rorziistioh'. Leser 1
d. W.)- — /Wjien t»t hier )iilrii*tv., 'fllglich acin. sifh pnwpn. •«)
(Loser ni 8B6 n. d. W.) (also 'm pant b«*ondar(').
70. Simon S& X. Nareiaau« S». X, — FUr terna o. eu
Tl. Omniam m, cciniinviu. 1. XX — »A6pphtH\ ). tSppln
Plural tu Zopfm, üt^heaf. zu ^Oj/. St^hniclli^r 11 1145. icAhIÜ
dtun dio Uhil. Wb. It* 179 uiit 8. auch Schmi-lkr II IHl unt.
augifAlbrto fiedcutoDg. Es wäre faior auf dua HHtn-Zopf angupii
etgent3mlicb<'> Allcncdenarobüok. Qbi'r diu man SrbmoUer II 1|
Zopf und W! iiDi. «cbff.
TS. Leoiilinr<l 6. XI. — Für KwAm wird man tugm »wv. ■-
b«j*l«heD i^Sl. Leoub. i*t Palroa d«r <Jiiriia];i>n«n). Lasar IIl <87
347
Asmerkuntteit.
507
dem voUtmiiltrige» n. hH/hehcn Kpos ntmt. aügem.) leaeo flirren; *c.
MkU? — ktärlieh]t
78. Martein» fli.Xi.) käphen : koph ku«h im HerbstliwJ (No.8l) V. 8.
74, Bricciiu (d. i. Bfioliuu) {13. XI.) g»h Jum hl. SUrLin nur
SpottoHui«!! 'H-immvIguirW. Blndler [ &13. Noch nu wird man
Punkt BL't?,eti und ftegmi uU Subjekt m ilpm fg. Vcrso ziobon. «in K |nu
wiirv Marieina und liiertet viclkiolit ilu Richtige. Oder l'unkt »nt nach
fitgen ((<ca. zu npo(fct)^ I'io La. fteKhlin in K erklSrl «ino andere
LoKrndr, dio von Uthmar (16. X[.) rrzühlt wird: du« «in WcinfoM
itnnirr gwfBHt blic.li, »o vM er »ocli liftrauf uahm (StadUr IV 635).
7». Eli/»h>Mb V. Udg. 19, XI. — L trbejid (d. i. eruwnti, wie in K).
«wHosm irf«n (no I.I|: von duD UAIleBttrikfeii.
76. Caeoilla S^ XI. 1. mit K dementen m. XI.) (m. tag. »o
ili o. 68. ?J'
77. Kathariim 85. XI. Konnd 26, XI. (K VirgU, Biiahof v.
ttxtiure, vrrclirt am 26. IX. und, bd liior, nm 37. XI). — I. mit K
AndTirn m. XI).
78. l llarUn i. XII. (Bärhen — Bnrbnra Wi Scbmellor I S68).
78. Nionlnn» 8. XIL Mwiti EmpikngiiiR 8. XII; liiw tteckl
lleidit in K dna Richtige nnd eg wUn zu \ewn: sand 3tarejf Ut
iphangen.
80. 1. n&ch K rotenuarben.
Bl. Lticis IS. XII. Auch W Wolkat. CXXI SlSß*. bd*rt sie
die niynmbficA Ii«;fy {i-iii heiJuiauberJüngliitK liebte sie, div jungfrüuliah
bleiben woUlf. ßtudh-r lII 88S).
83. tand mit K lu tilgen. ThrnnaK 31. XII.
84. Nativ. domini 3K. XII. Stojihnn protom. 26. XII (dicoer
Heilige hai wiß Kuprncht xwei G<«iicnkt«ge'|. Jobanii «vangel. S7. XIL
Pueri S8. XII. Tlioiniw rp. Oani. 29. XII. Silvester SI. XU.
o, fc, a, e. dxc, a, e'.
Die Udodie findet »ioh nidit in unMrer B«.. wold «ber in der
Kolmarer. Sie lehut «ich iu der Sohrifl, wiu in ihrem Wesen an den
Choral au (rhapnüdiach). Die Zuinnunenaolzung iler Meludictoile ist eine
merkwürdig vcrBahlungcac.
Bei I) liiaat din Kopin unenlinhicden, ob nicht ciD«D Ton hciher
xQ lexcn Bei; bei 9) wird danolbe Bodenken durch die Toreufgohenden
Fenll eilte Iten ^critreut.
IKo Nolengroppc 8) «teht Über dem Anfang dm Wort«« trfiinder*
liehen, gehört aber nach d«r ganien Anlage uocih lur vorliergeheadan Zeile.
Anhang.
iO
iS
M>. /.
Von sanrl Marteins frewden.
Wolaaf, lieben gesaellen vnaercüait!
seit geiuait
in dor früwden (Bl. ItiSb) klaid,
Ut sorgen vnd auch laid:
ns hat fri^Wile hracht
Marteiu, dor luildu mau g«Bait.
wir rnd vnnser genoesen,
dy grossen,
dye klaiueu,
gemaineo,
sfillen sein berait,
dy wüU (Bl. imifa) VU9 dy flasclian,
dy kondeln, aus den vassea
^eten wein her trait:
geua aUH, Bchenlccli ein!
A'o. /. Wnjeit Atr doppfttm VmtSMung vou 95 ab vgl. o. 8. SSif.
E» ittliitrbn tinigfuCitate» finVerithen unterlaufen, wie bei üo.SG undBt
B (ohne Absetzung der Zeilen, so auch u. Xo. 3. 4): 8—10 dy kbuDAB
vod dy grMneii, il luüess^t i»t aug uiiieMW gebessert, Ir an» wir.
SOlfhaeVeftot). 40 genMoa. St \m. S2—B4 (od [ob) stehen S7~69. üet«
(trug li«rl Raic-hhi^r) Slf^54. SS gntiautii »uheuknii. 65 iiid il. 70 geuiau&
A Hegi*leT (Bl 36, So. XL Vif) SamI llurtcin. HCKill.ol.iia Wolanf
lieben ({«•cUeo ; üii Tej* Bl. tBtJa oi* Titel Van *nnt iUr(<da» g«teUa-
•chtfi. Dkm Blatt, noch mrJtr Bl. tSt. 183. letzteren 6i< auf die BSifte,
tvtd d^ekt. Ich gebe die Varianten an, »a ucit nie noeA zu erkennen,
wwi gtbe atich an, w,is durch den Defekt 'frhlf, ilur^Jt [. . .]. Unter-
fftaiMtr Punkt bezeichnet nur teiiweise erhaltene Svchntaben. 1 gnel!««L
Xaeh t Bl. J80b. :i ' fthlt alle« bis au f .. .t-it. 3VMi. 4\ül. lA landein.
ifaek am SL 18Ia. tiuseo. 14 wei« Idaa Folgaide bu Iß gm].
$12 f- Arnold Uft/er u. Heiiuiah BiaUdi
Der tsDor.
Seit willikomen, her Mart«in,
lieber, cmrtter, trawtcr horro meml (Bl. iS9b)
scheiifc ein
TRS don wein
20 Blinder poin.
das ir ymmer siUigk mQesGet sein:
Bchenkch vns ein
ein )^u«tcs truiikcb«l«ia.
dae ms vnnsre wäD(;elein
tS werden fein. (Bl. tlOa)
Wir Bällen vns frowen, süt dj geschrift,
gnoter gift,
dy TD8 alle irift,
mit groBS<4n pecfaern schift
30 kecker treuucko atift
czu paidon wangen, alfi der pfeift,
mit langen, nassen krausen,
dau pauscu,
dafl njmplien
i5 (34) Tnd Bchimphen,
(3S) das vus dy lebseu eutslimpheu.
•
v/in nu, her Äppel,
her Dyetel Tud her Trlppel.
oh ir nu cm grift?
40 gi>u8 auK, Hchengk eint
(40) W^r im welle sein eaod MarteioB gast,
sorgen last
äy 86}- iui als ein past!
[Dw] T(eri<ff]. Mwa[...T. 17 [...yotr. t8\...)a\c. *J d*
^Kbvnk. Xaek 39 m. ISIb. 33 [. . .] InakeMmiu MJu[...i
JH. X {...] fm. Mi.'t. ar it[ift]. W C- • •] VM »U an Uift A|
vmrlaotcU. 8» rtift [«cliift. SO mit k. temilfj« «uHilC^ SJ «
■k. WU[...]kr. Mdu. M/^. ajiNp(...)fahim. Stf «ntal.. .].
SS Tf B)d [...]< (o «faU MOftt ä)ppcl. j^awstugr. 4Dft«nf*u»K
4J II». 43 kk er put-
^^^^^
AnlukULfi!.
&13
er trinkcb Tomassen vsst.
96 wann or gee g^in nvet,
(4S) OT Kweb als vor dem wint ein bsl
vast 80 ireU wir triocken,
das hiiickou
dy c/ungeii,
^0 dy luQgeu
0^ Tinb dy weut geot tasten.
raicliber den pecher
Tsi Mic vns aber citecbeD,
ob du icht mor bast:
f6 geuB aus. scbdok ein!
}S) Das saut Marteins nacht nach werd voUtracbt
heint cza nacht,
80 hoD ich gßdadil,
das Tua werd gemacht
Tod ancli (Bl. ITOhj byober bracht
tO) alles, das mein bercx bab ye gedacht.
80 schieb wir in dy geose,
dy fl«tiso,
dy kesten,
SÄ dy peaten,
l
U (rink. (iut 4e uh. 4$ du. 49 d. langt. BO A- dtoBgra.
Kw r*icii 1). 88 RmuRin tcbeokein, danach Bl. ISiu- S6 mimI Übt
;..lbmeht. Ä?wn[...J. 5J» yMJf. S»f(...] «0 [. . .] bracH. «/ •-
d. ^l«in . . .]. «9 Ie«n^]. 63'fiihtt. S4 [iy]. 66 t[ad...]. fr? m«h«r.
« djy k. Tnrt . . .]. 70 •fAlf.
Fnrtantm twn ,1a, rnimt in dtr St. Ä am SehlHMt tingtUrUm Apirr-
Uatl. A>(* rinn r4. JA.' Md- ßl. ff .UH"). Jat nacA nnirr RilJiothek»-
netü SrkmeUfr$ (mm S3. IV. Ifi-tS) auf dir Räfittilr aun der Hammlnng
4tt Frntinger Antiquar» Mdtler fbtnnnf. mn tntrr nrcifen Per»<m mit
mt^rtrm Oodd. an ifir ßihlMhek ttrlcauft uurdt und 'al» am »ckUk-
liehtUn Plabe. tdf SeAm. tnikrtibt, hier ftglgMiM tmrdr-. Hier «CaU
mf der Vordrrttile nur Str. I mit «fem Tenor. ÜbtTwiirifl frUl.
J Wal nar. in-wIlB Ttiu'ctoil. 3 fnwdB uUit. 4 IrA Mr^ vS. kit.
Jfftwvdt. (miUacuo». 7vivnai$ofi. Vdi«. H di« elaiii& iOf«inaia3.
il aBU. t» 4ii! b«ut« Jlok. fM. 13 die kuill um. 14 im gUU
K. Arnold Unyvr u. Heinrüdi Rielacb
($5) vnd auch küttleu wein,
tntg hor p«; riereu
dy kütten vod dy pjren,
ob sy gebraten sein:
geus aus, schfinkch ein !
No. 2.
ZA. £ S/. /70*.
Ain radel von dreio Biymmen.
t Martein, lieber herre,
DU larit VDs fröleicli aelD
boiut C2U deioeo erea
Tod durch den willen dein;
w. Vi trit. Ifl gil» nm «cbonk. Der fehlt. 16 8c>t «illikumv h'r
i9#DR. ^br;. J?;<liix. jm' Mlig mUaMt. «^Si^bcok. ein/'«W
truueklvn eis. M dsx #(!» fiiüf« waiiglnb. SS wcrdctit rot *
K. jjnr. 1833, U hringt Mittnbinsm lUa VlmerPnftM. Fcmci«
eimrlnen Hiindfehi-iflen i: Milte u. Ende d. 15. Jh. Tütr tleAt
eim' Trinklitd am MartmiabeTiifV.l-tJ (als Probt) mit foigendenf
ÜhertehriflftUi. / Wolaff. quellen vnuemgl. ^Simlgcnuüd.
4 \xaä. och, S frade. 6 Martin. 7 tdut. 8. 8 die. tt «tfll
Dinciu. 1. AA. Bl. II 314 nach £ (mit Abtttxvnt) d^ VV.
und ohne Merpunkii«», tu. 19 aii eine Xtite): S frcwilen.
8—IOtneo.antrrE, I^kauilelii. UhunnA. 17 carter. 31 yiit.
XI un«. $3 trankulwleia. 2i uunaer. S$ di*. 30 Mikcke.
39 trippel. 45 wall. 61 vtn. BS— 94 uimI et—tS ga»t «He jn
a. e. unter Ss. E- St uiler [ob. Sfi uoch [iMwk. SS bau. ^
£7 ipü in E, mit vi«Tii [vierfl E. 68 pflvu. .9. J/it IfttJilfr Er
in den (von Simrock herautgegebaifn) ' iiartituliedtm', Bonn (t
iMch E. Simrofk Itiit das Oant* in 6 Str. J — F. 1^6 (in der
naeb V. e ein munkali$eAer BiiuehniU}. S — 7^14, 3 = Tena
wU «., nadt jeder Str. die KtfrainieOe, fitie Abietxung in 8tr^
Verie prUut da» nutrisdit Sehtvta; dazu gehoTig nimmt er
3. MoriuuMtd ("m. Ai. 3.}. V. 31 lieft aucA er vU Dr. l; V.
f&Sl (». u. die krit. Anin. i. St), e^fMM hat er aud 37.38 68 di
Ltmngen, 63 f. tiett er in die PI. Di« 0. 3. Aue Dr, l
Ampferer S. Sß Str. 1 mit Tetwr und Str. 4 (mit Irtterpunfai
Xo. S. A hat Srgitter Hl flt. So. XLVJII alt Übet
i*d«l roo MDil Hkrt«iQi im Ttxt Bl. 183a ist in Folge det JJe,
Anhang.
S dj genna aoltdu (Bl. 171 a) ma meren
vnd auch küeleu vtem:
gesoten md gepraton,
s; mfiessen all herein.
No. 3.
Ä fitt im BegMer Bl. üb (XLIX) nocA etnen drittat Titel:
Eiu i'&del von nintea,
4m Texte tteht auf Bl. 18»b obtn rot (dU Titel 4er MarlintlieJer im
Text, »oweit erkalten, tind Überhaupt rot) aU Überrest de» hier andern
gefatutcn Titel»:
[voD Wirt?] gchaft ein rädel.
damnler endet in der erstett ZtUe der Ttsct det vorhersehendfH 3. Martini-
tiedeg, »nd unmittelbar aniMtettt »ich «tn weif«rer, gleiehfaUt defekter
Text (3. Martinilif'lj :
Marteiii | [. . .] ^t allao sere trag | [. . .] vein tr^aof weio | [• • .J
gelük nitirc prtngher [ l' ■ J priutfher wein vud { [■ . ■] alczeit
mere nu scheukein na schenkein { [...\ schenk ein. {»o!) Herwirt.
Titel nur Ein tu letnt (worauf der Anfang ni einer Afqjuikel folgt, da»
ihrige 'feW), Ad Bt // fl*i unter Xo. 46 (aU Jt*gi*trrnvmmer ist
aber XLVIII ru »chreiben, nicht XLIX) tUht alt TiW ntv-h drr Ht.
jLiii rSdel, war der Defekt zu Pfeiffer» Zeit noch nicht vorhattdtnf
Variantm : l har (. . .]. « [n. t r ] leioh i. 3 AtAa [. . . e.J. 4 [■■.]
den. 5 );«« |<--] m. 7 ge {■■■], die Seit« »cklo»» nach den Baum-
verkäUniMsen wahracheinlieh tnit dem Bett de» iVortee g«ioten. auf
Bl. lS2b tteht dann 7. 8 [v. g. i. . .."{«a ». h. (in der erntan Z«Ue unter
Atta com TUd «tun No, S Erhalleiitn).
aedr. 1. Ad. Bl- II 31S rutcA E (mit Ahneitmg der Zeilen iwi4 oktte
Interpujiktien) : Überschr. dnyn. 6 «olt Aa. 2. Simrock 4f. ttadt B,
9. Dr. 1 wiederholt Ampferer 0.0,0. mit »einem Druck des Liede»
Ka. 1.
So. 3. ein rndftl int Titel hat riellrirJit Ifeiffrr faUdilieh tu dem
in der ff», vorhcrprhrnilen 3. MartintU. getanen, toodvrch lieh dann der
TUel eu Ko. 4S in de>t Ad. Bl. II 348 trktärte (vgl. unter No. 3). In
der 3. Zeile scheinen ca. 19, in der 3. ca. 16, in der 4. 5. je ea. 16, in
der 6. ca. 7. tn der 7. ca. 4 Buchntaben aatter dem Eritalletieu geitanden
tu haben. Da» Gante fehlt Äd. Bl. II 348.
516
F. Arould Jkfw a. Hcinneli Biettoli
Hfc E. BL Uta.
No. 4,
Ain tied.
/ Uein hercz vor rechtter lieb erachrikt,
wann es ao siecht ir (Bl. 174b) lieb gestalt;
mein frcwd sich senet oft vnd difcch
vnd DULgs nitibt gesoiii: da» maclit niicb allt
6 acb, fVaw, gedenck ror alleu dingen,
dae micli uysiopt frSwt dann dn allain:
so mag (Bl. 175a) rns paidon wölgeUngeD.
mit gancnen trAwen ich das main.
B«. zum Oftwen jar so wflnsoh ich dir
10 her«, leib ynd leben gar Tud«rtan;
desgoleichen traw ich dir:
du plst vor aller werllt mein hört (Bl. 175 b)
ich rüeff all gu«t (jeaellen an,
das sy mir allezeit raten das pesL
ts mein siun ich nicht betwing^en kau
TOd han auch weder rue noch rest,
ich säch dann das, daz ich biet ^ren:
dein iril ich allezeit sein gerecht.
irei genad mag ich dach nicht enpeien,
SO wann ich piu stAtes ir trewer kneoht.
Ho. 4. 3 Vor an ttdit i raAieri. IS I teheiid angtäeu
Initiak. JVdM 30 ftUt dU Andtahiug ia Rtfr.; jtdenfallt /
no<A eine 3. Sir., dodt hat di* H». kt'me Lücke.
Anhang I.
1.
(A) yoa sant MaHeins gefwllcschaft
(K) Von sand Murtelns frewden.
Ah.
A Bl. 180a.
R Bl. leSa.
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(A) Ein [r]....
(K) Ain radel tod drein stammen.
A BJ. 182)1.
EBl.mb.
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Mnr.lein, lie-ber ber - f«, Du laa vns frö-ll
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ge. M-teo vDd ge- pra- l«n, ly ina<ss«ti bM h«!
BäA,
Bl.182 b. 3.
[Von Wirt] Schaft ein rädel.
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HtrtelD ...et ftU • m m ■ re Ira^ ...«In tng.AOt «
..-ge- tuk me - r« pring- her ...priog.her w«ln md
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...alctrtt nie- re nu sdienk. ein nu sdiRik-elD..[s]diejilieiD Ber «Irt.
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DI. 174a.
4.
Ain lied.
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eil] berez ror rcdtl-(er Heb er-sd
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wann «$ an stedil Ir lieb ge - Malt; nute fr^w^
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ee-nel oft rod dikdi vad mam aidit ü^-aeanrdafi
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mlck alll.
ack. liair. fe-denck tot al- l«n dil
daz midi nynnpt Ttewt dana dti al - iain: so mag vm
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den wolge - lin-^n. mit mncieo tre»'-eD Ich das
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Sl xam B«»--«n jar so wlinsdi iih dir hnca.leib vnd li
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gar vn . der - taoi
des . fre - lei . dico tnw ich
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du plat vor al • . ler werllt RielB
Sopraa.
Alt.
T«OT.
BISS
Anhang ü.
N. 49, 4 vocum.
Ein wenfe bewefil.
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han in cd - nem
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Gar.tea ge- sehn iwo
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Anniprhungcn.
Bei jeder Sir. wird nalürlich der Tenor wind erholt. 1. 1. IF^Iau^,
giKÜtH. 7. vniuir. Sft. W. nUlUn v. frfwu. 31. pfift {t. o. S. liU u. S).
8«, daa d. fcio (/f/>, fc/»!-, tt*wmf. Lcxer 1 186«, auch mit 6> mUUpfia
{:gripf*a 3». so 1^ «. jrHji^frH Lexer I 1067, dam B. Gr. g 881). «n(«Ii;>/bi
(wegen mUiimpfm B, Gr. § 138) steht bei 'bvx.vt I S88 als 'entgleiten,
MMgleit«D'. ilipfem awv, elida. II »68 'Ia1iric«re'; n. süpftrie a. b. O.
«oa dem 'Reaaer' diu sang« i»t »lipferxe. Sehmeller 11 510 bat tckti/etn
'gUtachto', 'gleiten' mit Verweisung auf »cMipfen (U 532) 'gleiten',
'•cfalüpfcn. 87. 1. Uerre. 43. tilge rfy. 47. AurtakI wird vemÜMt.
61. WcK<Mi ta»tie)n : haut S4 *. S. 114. SS I. A'ui r. (mit A). 89. Wie
xa 47. 81. L all dd». 6Sf. Wohl nacb Simrociu Vcir)i«ng«i («. a. Iml)
sn l«*ot> i. d. /(. (clofut' «tm. laaer 111 397 'Mund', 'MbuI') d, g. «7. 1.
JKc (r. (vg;I. o. m 62). 69. o6 ■' jcjjr.
6. (laW.) *TWcft( (,j;p.»rtä): SchmolUr I 369 ont«r bringen gibt
ftls die Tul^lir« althftjT. AiiMprachc dr» Part, PrSt. trtkftt, hrA'd an,
woW äw tl gwprocheo wird uie ein t'oUea o (ebda. I S. VIII), da« '
«iiieii nnuugMprochenen Eou«ouanl«ti bedeutet. Vgt. aeiue Muuilarteti
8, 87 f. unter 43lJ und über die AuwpmohB d« ai Br. Gr. § 89.
10. gemaintn bedcat«! hiur 'alle mniasiend', 'tteiunmt'. Lexer I
840. V.L. C'XXV 92 dU gemeinen, die grottcn und aucA dir kleinen.
18f. fiatchm : vatsrn: vgU B. Gr. § IM (Otack. c. 6öS rotwn;
gtintektn).
18. kondttn : *. bmnel' stewT. Lexer I 1810.
Sl. tr geht aur Martin.
ae I. Vgl. P«al 103. 15 und noch M>nA. i. B. Eccle«. 9, 7,
Sirach 40. ÜO.
80, rtift in Objekt XU «e'ti/l. Bedeuluuf; 'SUIVuug*. Lexer II 119l>
kaum die de« dort ertlgeDiiniiti^n tti/t, sttft 'Stachel, I>oru. Stift. —
keck» trtwKke sind frische, i. Lexer II 318 qutc, kec. Für die Loeart
von A m. k. t. ich. wäre »chift Konrad v, Würzb. Porlon. 438 ood x
St. XU vgl.
81. alt der pfeiß: man tnitebt beim Trinken ein Geüctit wie
Iwiin PfeiEnu — Für der o. m 13, 3,
£98
F. ArveM Ktyer s. Hanieh Rfatod
aS. fcnnueii. wOiMck Sübrock. 4« (& I> Jm Lied ÜMftairl th
*bi«r nad dk «ncntlHUkilir IWMdebw«. ein riiuiKiiliia ■■rV. <■
fa«M' nri: 'Xn«', irdeoM Trfak««an' L<:x<:r I 1757. v^ "■ --
X UaOtt. Srauea.
S8. FIfcr pMtOi ■. Dl Wb. 1. IBOO n. bam»rm (1. tmmm, tmgmf
9, 'larpter poUre, •cbkninra mtd immiumi', aatar iKitmr BederiMf
•■• Ptfchut bmuM mf der ler«H«a) und 7, U14 u. /Hnunt mb. Dm
Sat«^ mr wbil i« «rgblMB Mia.
84. nyMjiAm gthän jednUb *b mffe», -ipftiM —
SttawHM I I7K8 (vc^ra de* m a c« M).
(K. Cber waUwphn vgL Lex« U 74» md. »Ma^ttHi ¥i
'Scten, famig«« Oekgv'i alwr rältMcbt g«ti5rt du Wort a «A --'-
tektipfm (mun dM m o. *u 36 mMtwj)^)*) Laser U 8SC
StrMiwi in leliKntrfnd« BevejprDE bniig«ii, «tonan, ■r-hUuJgfn'.
48 1 Vgl. Waltb. SS. X (Ulid. «!>. I 68T a. Un^>
W f. Simrock nacbl Pankt MOb V. 60 iokI «ritOtt. £1 «(^ *
piket (? uikd dy Ihm^c» ^nt? rgL Kbri«*!» B. Gr. § SS7 wmI Scksdft
MitndutM & 368).
U t puktr .' CfMim dSift« kMBt •!• naraiKr Reim uutuehvs tt«
mit Buiebuns lof 8. iir. § IM uad Tcrgleidiiiiif tob MuniiL fi CLXVIIf
S4- Für k»tlm Lexer I IWI u. itntnir. inlen ■(/. 'Kmriaait'.
87, pry »»«m: ntn t^l. im D. Wl>. I 18&4 n. 13 bei tm- .
«firtcm, ein Gobnuch, den die aibd. W5fi«rbäciwr nicht balegea.
«& kättm : ■. IMMT n e» f>UM, Ml«* C Itoitte'.
I. (DUk»i): «!(') KM «(.») rfr> *(') A*) #0 »{'•••'•> i('t)
(('•)"»(")"('•>■
IL (T«nor>: i(') ft(») c<».«) J(») .(^ /('.») »(•) fcfV
Jeda« Ht ffir aidi •b(t«drael^ in <iii«r von r«d. Wolf ameb
Magalartig1«D ÜlMrtn){«»g nk B«iUg* n den Ad. Bl. U SIL Von
AmtirtM II 488 «cwUmU AuMrdem flodel ikä dtf Tenor «IfeiB M
BL. S. 488.
Zn I: die «nie Hole UaM b«i H». E in ZveiM. ut «ie nicfct la
f korriirert Nt: «b«two i*t die Ni>te b«i 1) nuigUuberwene «in d.
Bw S) tritt in dar Voriagc der C-ScUbikI ron di^r dritten tot
die ricrt« Lini«; ih>ch i*t nncb dem Kurto« auf der varturgdwadM
Sfit« d n leaen. I>«r Tcru^uprung M thktMirJilicb du Cliu*kt«fiitiich*
(vgl. die tnitin LsMrtcn). Sadi dem KutUu cwiKhen vni «ad M
(■iit^tte Z.) irt. »bM- du W«it4n> zn ln«n, wie ei itcbl. m daa dia
Anwthmi- Mhe lieR^ ■'*' Irrtan •Unm« nebaa uu den frtUk«ren Zäim.
Bei 4- bi> + «ind Moha Doppelnot«« (akbl Irigtlumi) eatttaadw
dnich EorT«klartfn obaa EirtfbinBtig der r&bdaaa Note.
Die Note bei 8) w&r nnprönslieli g, i*t dann in • aMgehowrl.
^
Aohuig.
Bei 4) tt»ht jo «in (^SchläiiMl auf der dritten und virrtcn Linie;
nach dem Torh«Tg«h«4idoi) «owohl, wie cUn nncl)ft>)g«ndon Kaito* ]«t der
SoIiIüsmI aof d«r dritt«B Z«ile der richtig«,
Di« Yn«iuu Äk b&t äu«^n abitoigmdM (ibihacliuu?j Schlug», piust
rIbo uoi dcppeltiin Grunde nicht txcm pfarygiiohcu äi-hliiaB dei Ti-nnr*.
Un dgi-Mi' sbvr allen Lttarien f^mciiuaiu ist nad die Lonrten A und
K von I hirm d»9 K^naue IhskantknrroUt bipten, iit di«« «U der richtifr«
Text KQiiischnQ. Veninn 1 Aa dn^cjcen wKm nntwedcr u id arkläniQ,
du« lioh dioM Btimmi! »nch aU Mlbitändi^o Wbüq vorfitad, viellmcfat
•ogar dia IttMW Knnn war nnd dano «chlactit und recht mit dar anderen
(TMK>r-)'W'MM verbündst! wurde (alsa ein Beisplol alter I>isk*iitrorin)>
Dadnrck wlirdc eich auch di« SvhvrieriKlceil befcnUau laeteo, auf welche
mau bei ZuMunnieiiHetzung b«äder Uelodieu «tSael. Oder ea Uegeu liier
die (niisiTtntaudeutfn) Heol«.- eine» draistimtnißoo Bpsrbedtuuir ror. in
welcher I Ab als Uiliciftimmc runj^icrtu. Der Anlang und Si^bluM
wenifccteni würden hieduroh in ihrnr aliwcichcndiMi Form eine Bierk-
■ ■ ■ — _ "g 11 wJ'dia;'' IJüifrilndung «iriahn^n. Uan bnaelit dau)
Ijl g. " - " jrqq bloM Matt de» onien c ein b n iMm nnd die
#r*tii Zt'ilo würde deu «chöoecen dreMinuni^u
faboborduue liefern ; elien»o braaclite mau am
^=s=^-vrA\
rS"-
t i* Sulilam blumdieluveriiua— hTerclw«hIlMn(vor-
ausf[«■ct£t, ctan di-r Heixosopnitis^üieel bie ans
: 31 Kndf gilt) und din fconvktc MittcUtimui« (ür
— — -*' die i>hry(ri«<:Ii
]>hryt(i><:1>e Scblutakadcni irt vorhnnddu
Zur Spattang der Semibrovia \m UebtK grintlUn V)tl. die allKt.-
meinen Bern rrkiin gen xd No. SO. Dm Verfahren die«er Hand irt nlia
übntidi dem von /i in D.
Man beachte die »ich zweimal Je eine Stufe tiefer wiedoriuikiidc
Figm- mit dem ({oiirtenepruiiir '" der Lesart A und B; ^mMten ...
grf)*sen (». o. S. liOH). waii dem Oanxen einen lianioricitir«heu Zag rerleUit.
Zu D: die Melodie ist tn A uod E unmittelbu' meh der dea
DiHkaute uuf^'eii-iL'buet; daan ent fr^din die weitem Textatroplieu m L
Bei l) bleibt es Eweifelhnft. ob nicht ciue flrevii lU le»n iat-
Han lieht, lia» I.rünrt A mit ihren vielen getraKi-ann Notott am
neiitun den Charakter ninra Troor bat. Da der Text Utmt »h lu I,
•0 kann auch aur auf dint< Weise bezüglich der Zoitdaner eine Über*
einitimmunfc erzielt werden.
Ko. 8*.
t''beni-hr. Zu radtt hier und in So. 8 *nj(l Sohnielter □ 61 u.
Eaä, duH UB Tanzlieder (Kdben) la »rin (chpinen; rgl. ebdn.
1. A«rre ; ertn 3: Mhd. Ur. § 216.
680
F. Arnold Majtr n.
a\Kt.d.
AbRMlrackt 1<«i AmbnMlI' S 480. Ott die to« AnAtmt
AuflÜMiiiT (li«u:> dKiitimnugun Kajkoai siclrt l»<fiitiligMi kam
Kid« S. 4IHt ein« aadaro ro)|«a, JaAoeh nit
dM NoUaUxU«, mteha nt merkwibnUgtnreiN aefcoB b« 4ar '
dw OriftiBBlaotation uihrüiKt. 0«kmi dieM
IhwtmkfT»; «ntMi* dw geoRon 1)b«mii(tnii(niui|p der beUoB ^t
diaanB Pnakt«, irilkraiid n« muh b«ifigSeb dar O^taag dv c^
Koten mnd bei dem enlea MartiailMd« ilbnrbaiipt nicht •rjpbt: r
— «w mir noch wichtt|rer tcbeiiit — dra mbgtmndatm
vorlicffl. K<ir<-<i dir jnifl Amleriiug geifnuigMi wirkt aaä itm CLx-i.
dot ünprätiftlicbeB TtnriNhU Iiwb«M>iidin gilt die« ««• dar Ä;
de» 0 in die nuttt« WiMtertiolooK toq d iber d«- S. Silbe M K>
Andnneit« etcht ut m*ttr Zimif«!. da>i der SbUbm ^r '
b, c d (UMAUiMtD di<< drciatiiDituKiB donsobo K "i*"- gfbt BBd <Uh fc^
•Im von d» m» cnrüokfp'lioiid, die LoaDog de« RMkaeUaao^
«iHai) Die Klipp« der SepUm«, «nlcbe E«do in der eben
Wmn lungai^en bat, wki ikitu atwr vivdcr eine freie Osarta mI te
BintnU der xweiUo Stimme venebkRt, flilt wog, tolMid di« lovi 1
m Rstiie tr^wuren wird. Hiur findet tiob mb Paoseiueiohca nriarte
Z. ■ und b, b und o und wu ntoo Mch it^irscbeiDli«h nrän^a e ul
d ICMftKt, dioM 8l«]lo fehlt eher eof dem nur noch rar H&lftc «^
hudwien Bifttte lUr Hi. — Didurch entlallt «uch dir TiieiileiWH
nur rh]rtluni*cben ümgcHtikItung d«« a f {ktrre).
Degegea war io Z. d, welobe in Kndci and meiner LS*tin( ■
ftleielicr IteUtioD ni den tibrig«D Stinunea erechvint, Uiertwapt imt
NiHiguDs vorbttnden, Aie unten rüDf Noten eine Tenc hSher ra kas
(die im metriioben AufUkt bt-^uüliubp Quart wird dnrcli den iMebfolgtnto
OnindtOB d gleiciuun {rercuhtfurtigt). Diu anf einvr metoMtbeii Srakni
tMhwide Sapt bei 1) cncboiiit durcliKängiK (vgL oben 8. SI7^ fi*
eriBwifWi noch die Stollen M 3). Uior »obeint «> mir foet, ale «in
eine nnprttnglich reine Viutmag voriialcgen, lo «ie «« dor Ituaibr
dKulimniifi: erfunden bst, dietolbe «rün dann — anqwiMbeiKl wie £t
<) Dieeer Pnnkt ist bei den ADfiatiuige-Varanohea onbeetfcMt
gebUeben. weloba eioh in handMaltriftlicben AuEreiehnnngea der Wienff
Mueikforeeber Scbmid, Uolitor und Kieaew«tler über eituelne Lieder
dee MBvkiIm ron SaUbarg ror&nden und die aus eimelneD BlätUcs
feMmmeU, ivbuudeii und nnter der Signatar Me. ISfiM der Wiener
Hofbibl. brtalo^nert »iud. Eine dioaer Anflöenngea leioluiet rieb U*
mm Bintritt der dritieu Stimme dnrsh groMo SatireinbeH am; ee wir«
dica der EiiuaU dor zvrnitcn Sttnune bei dem enWa t der eraten Sümaiii
leider «rgibl eich im weiteren Vetknf die UnmSghobkeit
keit dieier Solntfl^f
371
Ajihtmg.
631
UaUkHc ist — oft und i«»r kuntiloa cinsUmmis »«unjiBii word«u und
(!■ hätU lieh bielipi ein ühnlichcr HmbüdunsspruiOH votlzogcii, wie wir
tliti bni 'lein I'bergnng von der FnmiuiiK lio* Kubhorn* in Ho. 13 cn jener
von No. 31 gcaelien nnil b(i*proi',hnn hftben.
I>i« Weise b»t ontNoliiedcn voIVstClnilicben Cbftrakwr und nutf
«noh wirblich — der Text hjuderle die* gewias Di«bt — im Volktmiuida
1i«imiacli g«w«Mn «ein.
Bezüglich der bier gegebenen Auf lüaung würe uoi'b diu Schreibart
d«r letzten Zeile za crwühneo. DiMelhe geachab OAcb dom Vorgmng
von Johannes Brjüinm in dcasen 13 Kftßona für Frau eoitimmcn (op. 118).
Im «DigeiohloateDcn Raum singt j«dr Stimme Zeüe nach Zül« und
•ohli««t bei dl wied«r an Ib an.
Na 8.
Die Auf ItisuTiH diese« Bätbaelkanons konnte bei der fragmentariuiben
OtMtalt, in welcher er überliefert i»t, nicht in Fragn knmiuon.
Benicrkeuiwertfa ist die musikaliii'h liumorvoUc Phruc des wieder-
holten nw tthenk tili.
Zur Lilt«ratnr des Marttnsliedea.
W.L. I S34 Anm. 18, wo W. uuaer« Hartio«li«der t*. fi* auch
mMerem Dieliler luschrt-ibl (»u aucb Simrock, tUrtinnt. 1 ; No. I* a«ni>t
■Boli Ziugerle WSB. t)4, 6ä7 als Eigentum de« Uönchs v. Sakburg).
K.O. * I 3611 Anm. 96. L'.Bobr U 589 f. IV »2. 1»3 ß. Ueinner,
Steinm. 97 f. 8. aui-b Vierloljnhnchr. f. I.itteraturg. lU 173 ff., wo eine
Fianng mitgeteilt ist, ilic z. T. nalKrTe Bexiehun^en xu unicreo Stückon
Mifft: (nU^e gibt es auch »nnst noch, so in eiucin Uarcinnlicd im Nürn-
berger Liederbch. von lUS ßl. 1^ (ü. Sobr. II 660) oder dem Li«d
Ho. 48 l>ei Hoffmanu, In dulci labile • ia»l (8. tOI) (vgl. Str. 1 V. 1 IL
Str. a V. 1. 8 f. mit Hennauu So. ST V. 8. 1. 8 f.). Noch gegenwartig:
geauBgen« Lieder stehen z. B. in dt-r ZeitscbrÜl 'Am ürquall' (N. F.) II 78.
wo noch weitere LitterBtumacbweise. — Die ganzo Üattuug berührt
dch eEneraeits mit der Trink- und ZecfalitterBtur, nndcreneita mit der
gruSMu Litteratur der geistlichen Parodie. Ein Stile k wie O.V. No. 911
baat beide Richtungen lusammen, indem es mit «atiriichcr SpitM gegeo
daa Uönchsweaen den Brauch des Schiern merordens schildert. Viele
Trink(aDd Bnhi)liodcr stehen bekanntlich in Fiacharts <Jartraatua: aber
Bocb bei Unschemsicb. Ein Lied auf den Khcinwcin U- II. I No. 85.
Tgl. Tan Brink, Oesehiebte d. Enal. Litteratur I 128 ( BicrJicbW im
•BgliKheo KJcrut), Itea WolT, Über die Lai>> Se^aeoKon ii> Ltioba
&32
F. Anold Usyer «. Betnnch Bi«t*cli
B. Bit (em ugloncmttaaiacbM Triaklud «u den 13. Jlu, Pc
PiQM d« tiAtiviUI« Downi) Mtt Aam. 4S. Übnr düt PbimcIü
dm nKNleriMB LiUMMuren hat nooli uMerUcfa NoT«ti gafcai
teüra Sliuli cntici tf lelt«rsri, 1889, S. 17$ ff.V Auch an die elg
K<mtr>ral;t(imi (K. G. * I 378, lUii1«r I 138 fl.) ät iiW zn
Uufcotwrs (o.a. 12B) wu- auf dieaem Qebi«!« aobr Uulbg (K.G
H RUtcr>Biaiiiker II Sy, SöddauUelÜMid älicrbaupt bier «ehr &■
No. 4.
Ich Ii*b« diMM Lied mitfret^U, weil n >iiszer So, "17*
beiden Marti nsliedern) da« eiiuig« wdtlicHe l.ied i>l, lUi die IIa
ihren Kin;benli«d«ru «ulhilt; ansurdem aber, wie man Klelch
M aueli im allgetnrinra in d«r Ait der o. DDtcnuchUa Umj
i«h<>inl M livmlkb i-erdorbeo. — Weiwre B«nerlnKig«ii
mir hier «npaMn ntid our wtrgea tS ni«jf ... an aof da«
üb«r ilie N«iO»bn> und Aak)upfli«d«r Oeaagt« ircrweiaea. Übrif
anoh nur vttgtm diCM* gkich«» Tbema« du Ued liJer naeb
otBgsfügt worden lein.
fl. A, c rf, «. A *>ey. » ! t fcx», /■. *.
Din doritch* Sltlctlie i(t nicbt dmtciüff. Die vrirbUti
iatemuDtftte Zvile b •chlinxt d«n Tail vor d«m Kcfnün tu
«elbat ab.
Z. b über ttann «(eben swei lfot«n, das g, mit lehr bbui
fit wab rauht inl Ich lu tilgen,
Die SuhtiiMloDga tt«bt «choD iMUuerhalb d«t LinicDiTa
lUod. uucli der I.a^ und nach dem Siun aber wmreirelluift m
Bfrichtigiingi^n, Zasfitze und NacbirS^.
8. 3, 1. Abs. (Dtm^naioocn der Hk.) Wn hier lÄnge geotuuit
itt, **re «prach Üblicher mit Breit« bensichuel. S. 90 ff. in der f^reioht
ävr iihrii^en in Betracht kommenden Hia. habe ich micli nneh bei tod mir
•elhit )rPi)eh*:nen Hu. «uf die früher fiblinfac BezeJehnniif;*weise nub
dem Format boichrttnkt.
8. 4 Z. 13 T. o- Dm Sehlos»-«- in Aehteyttrr h»t »iocn 8chn8rMI,
d«r nent nicli oben In die Höbe M«i^ nnd aiofa ddon ntioh kbvKrt«
anbi«gt (Umlioh wie die in den Lm. xu No. ST brnproclime Abkliraung).
9. 6 Z. II T. u. L: 'sind nrar die Stropben ab^Mei^it, nber die
Vemeilen' uan.-.
8. « Z. a— ö T. o. «ullen Uuten: 'Die W«»on ronNix 11 -15. 17— S4
fii»1 Kot fäcflinigen, alle ubrigCD, ncinie die Pttmb«rUtiiRme xa No. 11
mrf Tieriinigen' usw.
S. 8 Z. tS V. u. Nur vereinzeit, i. B. 87, 9 du ^ trwhaint im
Kontext ein roter Ituchatabr'.
8. n Z. IS V. a. 1.; 'mit Bl. lV8a. Di« untere gTÜmwe Bülft«
von BL IflSa iit leer, ebeoM von fil. IDtfa ähnlich Doch tontt, *0 £L
194a. 348«). Ab u dbv.
S, 7 Z. 1 — 8 de» Utiten Ab»txe« I.: 'E* wurde alto vom
SrfiTtihpT mnftchit der Worttert mit schwarzer Tinl« gnuhriebeii uuter
All«a|iKran; de« Ksnmea für die Initialen (elnn mit Andeutung denclbifn
durch achwarxe Uinnskel, Tgl. S. 5 o.), ferner bei der enten Strophe
mtt Anatparanff des Kaaniea für die Notenlinien i dann nahm er rote
Tinte nnd zeichnet« damit die Initialen ein mid nafc die Notcnünien;
•cUrMzIiuh lehrieb Vt wieder mit «chwitrxer Tinte die Noten auf dai
LiniensitBtem : ein Verfahren' Oiw.
S. S Z. St. V. (1. I.: 'nur mehr solche cum ofipogit« firopTÜRMlif.
S. 11 Z. 18 V. □. Richtiger sollt« hier Spöri MebeD.
S. li oMtT a, y: gülden itt Bicbt dealUcfa, •■ iteht vielleicht
«biir mMm.
S. U Q. ei (vgl. 8. IB u. 9. &). Über bair. SchreibungeB ein. Mi>,
•Imt iww. t. PB. Beitr. I». 4SI t, nh«- tUiteh, keUig ebda. 484 f. — CBt«r
c Z. 8 ist ' ain und' ta streichen.
8. 16 n. ä Z. 3 fuge ein noch 'W. 667,8': 11,40 Mttvr.
H. Ib TU ü Z.Z lind die Worte 'irMitwea . .. W. 566,6' m itnüchra.
Ebda. Z. 4 1. 'Diphthonge' aiiil. 'Diphton^ro' (ebenan S. 13 nntar I, fi^
584
P. AnMiM Mayer u. Htdnricli RJetocb
Z. 4 ' Diplitliootr' «tut. 'Diphtoog'). Z. 6 w!) e« bvUxcn: 'vgL
§ 106. Weinbold, Bairiacba Ontmmttik g 70. In mcbrcren FUDe
enat*rtn : mren : trurtn W. DU, &, nahir : trur : tur 90, 1 ff. i
BUb' am.: Z. fl ül 'lUU' zu itnicfam nnd Z. 7 tudi 'Zewno'
luftgen: 'B« liegt hier woM aar eine ScbrvibiiBK fär d«D DipbUi
TOT, w)0 11 und ( lur d«a Dipbllioiig om gMcbruban w»rd«n'.
8. 17 unter b. /: L UffeAem UMC U(cM«MN.
S. 17. ITuter S, ^ '- JT*^* 35, M.
S. 18 Z. 4 V. u.'lilge uuUtr VT.
8. 19 £. S r. o. trt vor 'niulil' ein Komma eiEUuTtijtini.
8. SO. S. Ab«. Z. 5 T. a. Hi. 4Vb wäre bier uicb n
gowMPti. Aacb U«. 99 wnrdo (von A. HanUea iu Pr^g) überall mit
ARf[»bca («rglicbcD (■. u. &41. No. 69). Vgl dazu S. 97 u. SO. - Di
dMi ich nidit alle H**., *u* denen ich Varianlen mitteUe, direkt c(
konaUi •rgabtn lidi in der Ari di-r Mitlcitung denelbea einig« iu
t«ode üuileicbiDlUiiKkcitcn. Holte (für Ad, fi*. 1 k) löat dio Abkttt
k«f, «beneo unter« Kollation tqb K und der Drudi von 81 ; aadi
bbtait Bolobe Tut durchuiai die AnflMongen Ziagcri« bd 4Ia <mr
Stonjng na Rietmib) wenigitoiu kontroliart. UebreiMi BibliatlMk»
toDgea bin i«b für gera uud reieliliob gegebene Aiukflalt« aebr vcrpl
S. 90 Z. U V. u. L: Lieder (i. über den büi^ieii Defekt
u. die Leaarten xu den Uariiuilivilcni).'
S. 91 Z. 8 T. o. rin^er »tehl avhoD iu der Hb., wpdn
Adib. S outilUlL
S. 91 ■> tilge 'in VT.
s. 94 z. ä V. o. 1. 'u- KMt. lasr.
S. 94 u. liS. Di««s Ha. i*l vobi identiadi mit der von Um
Kaiaeri-hromk III 440 aDgefUbrUiii NftrnbeTger B*. CeoL ^
(to, anal: 480!), 16. Jh., 4". die uadi dem OenaunUn fil. 117a D 91
S. ii u. 26. Da« bier j!«DUUile 6«diubl (telit Bl. 189' C
teilun^ BUi Nllmliorg, wie nodi u.)
S. 96 a. 8ta. Wo «cb dio H*. jeltt befindet, habe ich
erfabreo kSuneu. Sie ial wod«r in Berlin, noob in Frankfurt
Stadtbibliotliek und der I. Abtnl. de* SUdlarchivi, wie iob ni
Uitteilangen eiilDi!bii)(<.
0. 96 u. 37. In U. Ana. liegt «iu Schreib- oder DrwtkfeUi
an*tatt .- Ba. 1 98 eoU ca faeiaren .- 1 B8. (Hitteituog atu Stuttgart, wie
S. 96 u. 88. Der Cod. tlieol. et jihiloe. 0. (d. i. 8*) Ko.
biUt von D S die «rtten 14 nnd die letzten H Zeileai. '68 (■. n.
iat n tilgen.
S. 98 Hige nacb 39b ein: '9»c. Ha. 496 am lüngelberg (Sc
4», J. 1879 (Üerm. 18, Hfl.), eadiäll; I> K«. 87. 78. 76 (Varianten
von BartachV
BerichtigunKcn, ZuitUe ciid Nftclitmue.
9. i« u. 40. Die Bt. tf> jetxt di« Sigti&tur: I XM6. Die An-
iQD und d«r Druck iu der Genn. (i, o. ft. a. O.) nnd aiuht gtiat korrekt,
nur F. Biobier in Orai freundlich mittdit. 80 fehlt der Sublnss
üt, Kindern steht Bl, 5b (von ruckwürt« gurechnel).
S. ae IL 41. Ist jetit mit: U 64S bexeiofanet. — Xa Hl. 4]ii i.
S41 (Ko. 75).
tj. S6 u. 43b. Nftcli '(lörxer Ha.' (eiüt ein Diplonuitiirdcr Grsf«n
I QSn) flig* «in Mc» Wiener Hniis-, Hof- * Sta«t»archiv»'j No. 447
iabt ucb anf Flöhme Kntalog i3er He». diesM Arobivs; Format pMa.
nicht 4".
S. S6. AU 43b i»t •nnilubrcn: Dutiaunehiiig«- H«. 62. kl. ß",
Jb. (Bamck u. d. No.). ». u. ni S. M8tr. No. 7 (W.K. II nennt die
. in den Bcricbti^ngen xu Ha. 65S, 8. 1198).
B. S$, Ha. 44 bat im 'Ver/eichnis der Haaduchr. im preutaiedien
ate' I Bd. I S. I3RIT. die Signatar: l'bUoi. 31.
S, 27 n. 45. Die Hs. ist die 8. Ooorgoncr H». 81, bei Läogin,
tttchv Hm. der Orosab. BadiechGn Hof- und Ltitid««bibtiotb«k (in: Die
I. der Oromb. Badiech. Hof- & Laudeabibl., Beilage II. Karltrobe
4) S. 4S.
8. 87. Naob 4& fuge man ein: '45 n. KarUruber Ha. S. Georgen
J. 1448 CLangin S9), i-iitbHlt D No. 1.'
S. 27 füge ein: '45b. LÜngin a. a. ü. S. 101 u. 174 fülirt oino
L(iobtcntbal) 76 an, die D 7 entbält mit der Übvnchrift Kor ri»
tHäncht» von Salcilmrg.'
S. ST AI13. b Z. 9 1.: 4S aMt.: 142.
S. IT? u. 49. Die Hl. iat auch viTzeiehnet bei Keller, Veneichnis
leuttdier Hh., hragg. r. Sieven (Tübingen 16M}, 68 IL, daa fi-aglidie
tioht «. hier 8. 77 lu 77, anal. Mäneit ateht Uuuch; die iwei Ad-
natdk-n werden mitgeteilt. I>ic Ha. iit jutit, wie mich eine Anfrage
Uüncben bclcbn, Cgm. 5919.
S. VT fuifc (>" i>acb Ha, 50: 'fiOa. Kinc von Mourek ala'Krumancr
liercodi^x alldeutacher geiatlicber Ttixtc' bekannt gcniachto Ht. (Sitxiuiga-
icbt« der kgl. bähiu. Geaellecb. d. Wiia., Klane f. PhiloiL, Geach. u.
loL, 1890, 410 IT.). e*. J. 1988 (1S$&?), enthalt: D No. &9.'
S. 86. D(?r ädiluHsati de* l.Abe. gilt alw) mit BerUckucbtignng
vorttehnndcn Xaohtrilge anizer von 53 nur nook von den Ha. S9
jedoch 0. KU S. 24 u. B3). 31 a und 34.
8. BI- Nach Barlacb, Erlöaung LXll war der Honch tär Ko. «L
nur Beail>eiter eine« ülteren Liedes, vgl. K. S4 unter S9.
S. 31 Ann). 3 Z. 8 «. u. Tilge nacb tt daa Wart lernen ein.
S. SS (zu der hitr angeuommeuen £xiatenx eine* Hutikon Martin).
Kirebenlicdcr wcuigiteua enthalten aicber all überlio forte Melodien,
L
586
y. AnwU Ibyvr ■. Hebiricli RmUcIi
MeitU-r-Biuniktf 1 IS4'>; xgl, U 107 (Ähnliefakoit dir dort n VI* <
BlIgctMlleo Mvlodie mit der rxnt So. 70 in d«r H*. D).
8. 87 2. e T. B. Aiuuit der rierem (m um)' I. 'ittttfrrmißt
von tpare. J[bd. Wb. JI/, 466).'
S. 40. 2. AIm. Uonrvk s. ». O. S. 481 tShrt ingm ^ Hi
•che Aittonchaft vo« No. $9 k(4i» «Dtach^idenden Oräod« *a;
Mdt* itt dtMM Qfdiobl K"t lis-Holi 4l« BJ^rentani dea Hnnch* bnn(L
in Aer H*. D. von der mnigtteiu der Sofaraibtr ■ (hat an 09
lMtn«u T«il) noch bei Lebieitcii des Dichters tUtiji ^ewMea teia
(rgL o. S. 9 f., u. XU & 44, a. Abo. und Uonnk x, a. O.).
8l 40'). Um Gvdicbt, ngMofa dia fli.. bricht ah mit dm Vi
a*t fnort$.
S. 41 ■) am Ende ftige hiotii: 'Dam MaMWiann. SaMitinift
III 4SB S.. (icrai. 36. 370 uud aoeb MiMt.' — Dai Oi^dicht No. Sl «■
wfibnt St.r, 8 auch &{« Wü>t« Riuatnei »)• einen d<rr t&al Teile, ■§
denen necfa deni Bericht dea Teufvb die ^aju« Welt bmteht; doch Öi
Dietricb V. Bern liier niubt ervdUint. 8. das Gedieht vun Tndav
(KtceU HofbaltuDs) Str. 131. 182.
S. 41I). Vgl. noch H.K. * Xo. III. der MMkktbT. No. 89 aniatt
8. 42 Z. 4 T. ». (in »o. 69). In der iRtitco Str. nennt eich LeiKb «M.
S. 43. r> 91 int keine der bekannton Bearbeitaa^ii dieata TbamH
¥©0 Heiur. v. Hügeln («, WSB, 86, 474 f.).
S. 48 (lu No. 96). Vgl den 'Streit der vier Töchter OottV. dn
Khun Ana Anogenge uothült, wofür eine Tredigt de« Beimhatd t. CIw-
TRux Qui^Ilu Ut (.QF. XII 61). Kor Weiterei noch Moarck ■. a. O 4U.
S. 43,2.A1iii. Z.llv.o. FSgghiniu: 'OentiDtame Fvliter utgfi
A anil £ x. IL An)j. 1. i%V dia Vnt. Uemarlt. ta V. S6. 47. 5ft «1.
tu daa nietr. 8c)i«nia mit der B«iDerk. dam n. (IU8, xa S- ISI).'
S. 44, iL Abe. (Lebenueit dea USdoUi). Der Bngelbetitcr
(o. Hl. Sfic) ist tiBch Bartecb, Oer». 18,frS i. J. 1878 geachrielMii.
meint dnbnlb, nU Vcrfu«cr der drei in dieeer B>. entbalteticB uler-
•etaunfien wir« der HSnch bi* 1860 hinanfniracken. Man bitte dann
die TbSiigkeit de« Koht«re von etwa 1365, wo PiVtri«) £nbbchof mrie
(o. 8. 89), bii um du Jahr I8BO ni entr*ck«n (o. S. 4Sf. 47(1 49l BT).
SM'jatnEndp. Zu'Herren' vgl. Sohmeller,BBir.W5rt*rb. I USl
S. 45*) ?.. 8 1. 'S. 48' aneU '& 41'.
S.46Z. IIt.o. Pgljrem 3f tfncAr lieel wenig>t«ntauchWacbeniaitei
S. 69, 8. Ab*. Eine Danienung der hier nadi Fn emrihnteD
HSndel win !8Tl bei Rieiler. 0«chichte Buem* III 9flf.
S. 80 Z. 6 r. T. o. Schon im Lanfc dea 18. JK« fani) eine eimntliebe
8l«dlb«fe«tfgW)g »tatt, nerh Zillner. Oeachicbt« der Stadt Sabbnrg I 1&
S. flO Ab«. S Z. 1—8. liodner ort^ll aDerdinn* and«« ober
POlriai, wia ana den o. & «l») Bemerkten hejrorsrii»; II «47 f. tmlter
377 Beriditjgruiig:«!!. Zutfitie und Nn^tril^ 537
c
«incQ Brirf l'.i *ui der licfui){i-uiuliikft in Burfrhnnsvn mit, dtr iater-
nt Kl durch die 14mleitAii|[it, die «ich in ihm ■unprocho.
& SS Z. II T. D. I)u 'Ha%uiodi>' lAhlt« uulwr miip-iiD lAch
:o. 80 ninfMko Pcnonen.
S. 73 Z. B f. V. u. Anli. No. 1' «cfaniibt anoii ZiwntU (WSB.
04. 637) dem Hünch v. Sakb. zu, indi^m er uaf Amp&rer S. 117 vcrK«iRt.
f*. 74 Z. l T. o. Di« Beibi-hiitluiig tler diKkritiadien Zeichen lj«i
den fotitAndon Untereuobun^D loU xeitcon, in nie weit die jewitilix bc<
trachtete Kigentümliclikoit «ich in den Liedern aller Urupp«n lituiot.
H. 74 tr. nnter A. K> >ei bt^merkt, dani du dort ^n);cbcm<< itilittincbe
S«hfma biMTeiU im .[. 1887 «ntworfpn. auch «inem <)*m V«f«»§8r b«-
frenii)dpt*n FachKonoufin mitcnlrllt war, aluo lauga bevor Sittenbarg«ra
'Cutenochungen Uhor Wi«Und> k'>nii*che Ertülilungen* tn «racheüieD
bvgaiioeu (Vierleljabrtcbrift für LitlcralurgMcliichte IV. Weimar 1681,
ä. 881 ff.). Der Ot>«icLt«pubkt, vou dem dJe atilislisuhe Cntemehong
S.» a. a. 0. S. 88SI au)^>eht, triRt völlig mit d«iii o. 8. 74 etn^ooinnienen
/uiammen. Sillenbcrfter mai'bt »l)eT keinen Versuch, wie ich S. 76 f.,
nach den am^h von ihm nufgr »teilten QeaichUtiutikten die Stilmitt«l all-
pRm<!in KU klaBtiÜRicrcD. Mein Schema a. a. O. iit gewiiM nicht ein-
w«nd>frri; ab«r fUr den S. 74 Z. 19 f. t. u. beMichneten nlirh't^n Zveck
genügte «.
S>. TS '). Anf den iiu8^bildet«ii Diiiloii; dn Diwna« wKr« Nietes
8ob«ma iiWrhaupt nicht ra Übertragen, man «ehe O. Iiudwig« Shakespeare-
Stadien, Werke 5, l'if FT.
R. 81, r, 1, Z. e T. 0. (ni «6, 38). S. o. m 86. S&.
S. 8S, t, 1, K. 4 T. o. 1. 'Anh- 1*,6I' (auch im fal^nrlen itad bei
d4iB Vnmahlnn von Anh. I*, nie *i« in den Tnt^'nDchan^n angegeben
•lad, gtgvi d*n Text kloine, leicht tu korrigierende UfTrrenxen).
8. 80 Z. 4 V. o. 1. 'gnirm>deD iit (dn Hcr/^rnn Augen' übrigem
snoh aonet}, v]^l.' ii«n.
H. SS'V Statt 'in der aüid. Iiyrik Überhaupt' ttOiido korrekt 'in
d«r mhd. Sprachdichtung* ; die Verweiiaug auf Roethe hat abo hier nur
einen benL'hränklen Werth. Viel Litteratur über die einzelnen «liUiliiolieii
Formen and Holive fpbt K. U. Heyvr, Die altKcrm. Poesie.
8. 88, !. Ab?,, 2. Z. V, n. irt der I'uiikt lilier 69* ca tilgen.
& 107. f'iigc hinzu am Hchlu» de« I. Abt.; 'Vgl. H«. A im
1*. Hartinslied (■. u. diu Anm. im Anh.) nnd die La«, ron B la üo. 'IT*;
auch S.'
S. 107 ff. Wai nnter I. S. 3 oaw. angeführt wird, erachüpft
natürlich nicht alle Fülle.
S. HO, G. S. daiu o. zu 8». 9.
8. 111,0, S. Aba. Fii^e nuuh hinzu: &äO, IE aln rnMit. 8 e^
Aiäm. h&i,i dir hilf. M0.9d£mpU. 67$. 1 sunt uiL iiil.3 dtm Got.
F. Aroold Uttyer h. Hejoricb ÜMtocli
S. IlBfi. An den SUQcB, wo nob die Str. itGadAni, :
vöhnlioh rot liurchatrichon« Majiukelo; doch Ül die ITsod ß
oiclit giin:t verlüaslich. Emroerbin kann ntAn bw>bM;hteu, <Uw^
b«i nelcbeu dii- )[uuk keine Teilang auTweiBt, kueh dicMr
K«iuueichuuDg ludir od«r luLider «utbetmn. TkI. auch
wo ifi j«il«r Str. V. 7 mit Mtgiukol btiKuuiV enbpreohend «in
kaliachen Absobnitt.
8. 190. No. 47. Dnr Abj:«!. b«ginnt: ^ji-c
8. lao. Im Stropbonichtma von No. 14 w>ll oa h«:
antUtt: ^>b.
S. ist 7a. 6 V. o. 1. 'wied«rliolt mit Änderanir «IBM elniiei
di«' <asw.
S. ISI u. lU. Im Sclieiiia wm Anh. No. t kann >u V. 4
bis ^4 gMetit ward«o, mit RSekaidtt mit die Unrik; in Vi
aber hiium: (^,8^),
8. 1S8Z. 1 V. o. Der Itcim d >it als Koro gunotnmen; i
bott aioh vierma] unil würo die dr«i letzten Ualc ein reicj
(vgl No. M, uro vicllcioht •rieht : •rtcAl ; nicAt raimt, a. di« Ai
S. 123, 1. Ab*., 3. Z. T. u, AnaU» 'dabei 8»' I. *84
&llen tnotriiob in zn'ei durch einen Reim verbund«Iia AbaohnlUi
'/icilea, die Uiit«rglieder dieser AbücbiüUe (in der Folg« ab
paarweiRU «inauder gleich gebaut uud aut^nohrnden tiab Abaohi
Abacliiutt uw dvrub eine Uinkehruug d«r Zeileufblg«. wi«
Text fltieh »il^ht■.
8. lüS, 8. Ab», (Innere Beiine). Ein«« der ErilAricfi R
wäre nach BiirL»ch, ob der Reim durch alle Str. durohgvbt «
aber auch im letiten-n Pallu wird mau nicht immer entaebiiid«
ob und wie weit hier beabtichti^e (innere) Keime vorliegen, vgl.
S. 1S4 u. 8. Nel>on den all vcrKhicdenen B«i»«n ve
alt4m ai nnd neaem ei (au^ aoitM noch in den Xiiodem, a.
«ird freilich auch altM oi «o gebraucht (in 68).
S. 134 u. 8, Z. 6 T. o. Pilge nach fein Itiniu *.-rN6e
rowt ' lä*. 53 r. teit : geit neben 56 ff. jftlait : »iUikait uw.'
S. II» u. 4. Analog aind Beim« wie a«.-uo(4'9,18<lS blfUt:
8. 196 u. 6. Wenn firuilicb die Asaahmeu zu No. 66, 41
Kichtiff« trofTcu. to liegt in unseren liedera auoli aebon
8. 12li u. 6, Z. l v, o. L (Beim«, wie der o. 8. Ifi n. A
tutturtn : tmren Vi. SR7, 3 »der nattire .../(•. daia o. die Boriol
BD S. W.).
S. ISS,«. £Ko Unnd a «uUreibt aueh rttfi f. 'Staub',
gdb f. 'öaben' (vgl. B. Or. § 71).
Zu 8. IfiB u. 9 ». noch PB. Beitr. 17, 9M.
S. 188 Z. 17 v.o.).: 'Buncoknochte' aott.: 'Boraea*.
379
BerichtigunKeci. ZuuHtie uud Niciltrilge.
539
S. 187 Z. 11 V. u. Du (iRilicht. nun di-m du hier gegebene Üitat
i>t (F. A. R. 247 XXIID iiccnt den Nsmen Sachcaiinn niclit »nidrtlckUcli,
*tcht aber unter seinen I>is(l«ni.
S. 14''>'). Mit <\«r hier von mir ans Ttmhfla mit IIa bezeich-
neten H*. iit tun H<. 49 (o. S. 37> gemeint — S.S«lier-Siev0nS. 84u. 117.
S. Ul Z. 17 T. o. Vgl. dMM W. K. • II No, «68. 1 ick kumtloticr. —
So. 44, 7 ring oder tag i«t ebeiiau furiii'^lLaft au faisen wie Bft', VS ir tagen
md ir tingm; vgl. Opiti (Br«alau, F«Ugib«t. 1690) U ISli (im D. Wb.
VHI 1669 u. tagen) kein tingan und k<i» »agen vtrmag dtn tod nc jagm.
S. 149, 4. Abi. Z. S V. o. üor lastto Tud und die Korwnis, ab«r
kleine Qstlioht« vom ilünch v. Kobburtr. nuch in der Wnll' BauttncriRcb^n
H«., 1. Slmni, MciitnrKOMonK in Mähren, l'B. Kcitr. 19, SDl b. Sfi. Die
Korwcian auch im Cgla. 6102, «. Sitxungtil>p.rir.liti: Aar k. b. Akademie
d. Will. XU HünchcD, Phili>a.-pbilolog. u. bistor. KIuh, 1893, t lä$.
S. 149 K, 14 V. IL. Füge ein Uansch: 'In den 3Iand det Volkes
iat ftber nur Str. 11 von No. 65 UbargegangSD, wenn ite nicitt von dort-
her «tanmt (*. übrig«uii ülx^r diese« Lied «. 8. 40 Anm. S).'
8. 156 Z. II V. o. Slatl: 12S9 L: 1848.
S. lött Z. 7 V, o. D<r jüngere Kounid v, K. (Buiaob) enuheint
erat »eit I8Sß urkundliob.
8. 167 Z. 16 V. u. I.: Fütia antl.: Feti«.
S. IS8Z.»-ISr.o. Vgl. Rucb Kiemhnn, PrÄlndkn u. Studien, S. 178 ff,
S. 176. Znm ScbluHR dei 1. Aboat^.c* vgl. Ubcrdiea Prenii Li»xt«
Anweiiiung fnr ilcn Dirigenten an dur Spitze der Partitnraufgabe »einer
Sytnphonixchen Dicbluugeu (Leipzig, Breithopf & HSrtel).
8- IHO') ergSnie ku CouBaeiuaker 'L'art harmoniqae aux XII. et
Xni. ai^le«. 1866'.
8. 181 Z. 7 V. o. I. 'd. HartinnliedMii u. vgl. 8. 66 Anm. und S. 141^.
S. 185 Z. e *. u. 1. aux XII. et XIII.' tuw.
S. 231, 8. Abi. Nickt «ieher iat oft eu entioheidon, ob et oder
U gttmcint iat.
8. BÜSfT. Tut«. (IMe OiUte «na dieaen in den *orh«rg«h«ndea
Unt«r«(ichuagen weiwn bie und da kleine, nicht anadrUcklich berichtigt«
Veraehe o.)
No. 1 «teht auch iu Ho. 45 b (o. Nacblr. lu 8. 87 u. 46) Bl. 88.
— Zu Druck 1 gvliürt judenfalU Weller, Anntilen d. poel. National-Lite-
r»tnr d. D«utich (1862—84) II 203 So. 416. Einen Ultncr Druck &uf
•in«mOrouloliablitlto. J. fuhrt denelbe (nli'spiitcrc Auig.' voal)KU 8.678.
So. 7 auch in Uf. 4ab(ii. o. r.a 8. 8S)fil. 0, abbrechend mit der dritte
letxton Z- der ». Btr. bei W. K.; ferner in Hi. 46 b (i. o. » 8. 1(7} BL ?
N'o. 0. Der Punkt nach Uichnam it>'bt schon in d«r H«.
Mo. II Us- l, heitw. %e hiniu: Z. I 'Bl. a46V-»4«a'. V. 15
»Mn«fA ^. SO darimb fi.
640
V. Arnold yütjtir u. Heinrich Bit4n&
No. IS fWMlir. Z. S L THd. wtider <Zeika«ade)
in d«r U*. In K (BL 8«Sb) kt iw übcnehr. baciwti^«n«rtm:
üt doM Tag^iom dti tnunek$ ei S<Jafmr3. SS In S atolrt W ao^ M
il« Variact« wt WjedurEvbo ZuiBcrl«*. SS V»m. r«lilt in d<
dM S nach (ravt. 78 Im. 1. «Mt. 'fiknf K.* 'ycfcmi «ly«/«« E.'.
Intorpuuklioii wt in Ziagmita Drucken na«ih S Äft«ra fiÜMk, «u ific
teilt««- Bm. tcitwcM« «ntachuldifttn.
K». IS«. Ubenokr. vntam H*. Xaoh Satthmrg «iaht is
Bi. pin Punkt, müttm . . . neo über d«r Seile, weil Atr IUdb
unvidit». 87. 89 rr omI äy H«hm lii«r in den NotenlinioD,
links BBi Raadt?. AU« Ii«<ln) da« Ifaddiens >iii<l noch tax
hdmng mit äoa Aarnulrr KCiofrenra Linie utteralrii^hm.
No. 14. Die lieidcneiU EaiatninengviliStyotJdi H^Nlen MMd
kloin« koiTMpiiivilictviidc BuRhat«hi>n marltcrt (t, h, a bbw-X ^
du Iputo Wort jeder Itode rcdits ob«n ^Mvtit und. l Sy atefat
Inik« am Rsade.
No. l&,6&f. Die Wort* fini^eii . . . . rvH^n« hatte der
irrtibnliuli zatxA «uhuarz ge^uhrivbeo, wie ea KJiciot auch V. 6S.
Ku. IS «teilt in Bs. 87« auf BI. 44 (3 Str.) uiu) iit fctn
iwob K- U. ohne AdkaI»-' ciocri Verf. in Knrecbnen 'D«DUchcr Natwaki
Litteratat' Ud. 1^11 S82f. M«. 43b mthUt nicbt. wie Bi^hna Katalit
b«meHtt. den ganten 'Tett rinc« doi>t»eh#D LJadW (■. o. S. SO)-
No. 17, 9 ff. InterpuuktioB mUeicht to: Kolon nach nuA(. KomM'
canh eriiatM. BultM Druuke aus Au haben wii^erhdll folicbe
puakli'iii, iTOMi IrttÜufa die Vrnierbtii«at dw T^xttrs viel beitmif.
No. S3, 9 «ehoint inriscbcn er und Hori ein Tmtnuns««tricli
to data dann nacb V. S dor Punkt sa til)[eo wäre. 11 «tvlit sin
r>dl«rt»m Gi-nnd».
No. fiS, 1 1. Htrta. 4Sfr. D«r Pnokt riolleicbt ont nach htmmiUr^
liek an setMii, nacfa hau anstatt Kolon Komma. M I. hh.
Ko. SS, 37 — 10. Di«ae V«rae fehlen auch in Au aod S.
*iell»iclit Millt«u hier di« Vcn« 17 — SO («. Bolt« ia d«n La«.
wiederholt werdeo. 48 Z. eetzt Eonm« «or hy vnd naoh ttl.
No. 97, 16. Nauh du und nach /rwu Ttblt Je eio Kommo-
Ko. SS, 83 1. nray. »4 ntrt. Obencbr. in A, Kesiit., ßrwrnn
anal, jrfvwrin.
Ko. 90, 14 (chemt ntvir m l«««n.
No. aS. 88 L g€*tT*iit.
Ko. 96. 48 daa <f in der ana nn«m Bnd«r«n Boohatahea gi-1
Xo. 3S,4 Laa 1. teham aiMt. SrAan. A In 8 M in iuckft
der Kawlitrich vom Äolireiber Ttrg*n«ii. 14 1. redif. »9 Der Naaal-
rtrlch in \»c\fTa»ctr.Kh fvhlt wieder in S.
No. 48, 8 iit da« xitrite Mtr ta itraicheo. 17 L ttwriftl. In Str. S
AWr
dM«)_||
Bcriohtigung«!!, Zatilae und NachliigOi
541
^IM di« VeHeihuig (l«r Rodtu iwuehva 'Er* und 'Sip' 1«cbi »o m-
^un«liinen wie in Str. I. Aucb Str. 9 filfrt licti. wenn aacti «twu Urt«r
(rg). fTir V. l&r. 14,37 f.): dum wm- V. IS Wann f. Honii, 18 mnn f.
'tin » «clireiliua.
So. U.l Liag.
No. 48,11 ff. Koomus nach fraiten »niUtl nteb /Viiwr?
K». ia,6 L Ai. a.
So. Bl t«t uooh gedruckl mtch B.F. mit EiiiMUiiiig der Int«r-
lon, loiut fiut unviTÄndert, t-on Ampfcri^r S. S7. 1 «Übt über der
itiaic U' ein Buohstmbc, miich rot, wio ei tcbciat. (i, Älmliah bei So. 83.
N<x &2 iit &IIJ W. K. II noch Kodruckt ia Künchnon 'I>ttut>ah«r
llMionnl-I.itt«rata>' Bd. 19;ill Sf. Itt B*. S4 Hobt du botrcSwdo
,t Bl. 7 h.
JSo. bi, i. tiAUaeh »iiUt Uolt» «inno Pookt.
Xo, 56. 1 I. ebtrkrbn.
Nu. AH. 3 hrtchaiJenhtil'!
Nu. &». 10 Ut Hs. i» zymbt. dieaelb« 17 /m«». 14 In mI iat
I vur!muil«ii. »hvr ki iithi: »u das ü g^zü^ua, Ua« der BuulittftlMi
^Sftmit /uiiunmutirüllt.
No. fiO, 18 Liw. L (dafür ver$ehr. a ' kaum b/.
No. 62. S. o. m S. 40').
Mo. 66. tJut«r d«ii Dfuciceu felilC H.H. II Xo. 83.
No. 67 in (luu Lau. u. Dntok 1 fug« nach '419' binni: 'wo »bei
M: Ku. I zu letea i«t: Nu. CDXLV. Str. 1 iluA ühur der Zeile.
— JH» OedJcbt >li:bt in H>. SR naf Bl. 1»' ff.; in 39c Bt. 6.
So. 69 «lebt noob in Ui. 50b Bl.? Druck bei Itourtik iS3.
Üo. 73 »tcht Docb in II«. 39i! Bl. 10b.
^ No.76iiiH».a«caufBl-IO». -AucbinSBl.a8b?(».WSaM.aai).
^k No.81. 11. F. auUtEotiimii uaofa :t8.&iutattnacbäT. äSLyurtAai««.
^^P No. clU atvbt iu H«, 40 nul dem vi«rt-, dilIiI rUuItl«tztt-ci Bl. (m
^K Germ.X iu 4fi Bl. SO'.
' Nu. 6a, 88 f. In Aobntracht der in ätr. 3 rorliegcndcD Verdniinb
v£U tL-li douh anincrkeD, du* vtTftiejfU und bttriefn lo ildittn, obwohl
Gbcr dii' Auflüitiuiii; nben«o wenig tri? in den o. ftl,8- 9. Um. «rwlUuilsa
FilUu Zw-tifd (i'.io katiD.
No. M, SO. Kein StropbanabtftU ia der H*. awiKilwn T. 18 und 91.
No. f«. i». IIa. /Vtorfrt (dar Stricb Sbfr dem n bin- kuun al«
Sobnörkal dea n au bttraohtan, «Uinad naa in audana Fillea woU
•ebwauktiD könnt«, »b wirklioli im, beriebusigaif. mm gDmaiat iat), «iclier
MfnlSMn wi* o., T|tl. bl,« und Laa.
No. e8,8l. Dm H«. uUt hi«r und in der tg. Str. niobt dia
VKiitU dM Kafr. li«r. 43 in nmdenoar M daa cwaita n m«bt
flu deutlich.
54S
P. Arnold Uayer a. Hditricli Bictecb
No. 91. S. o. lu 'a M d. U8^. 4 »(roph«ii a»d di«
E«ileu druckt UsMmaun, Kkieurehron. HI UO f. {Hm. 38. 48
No. 97. Den Funkt nach feietnnit b«t die H».
No. 98. Str. t. Sl 8 Uei Drnok«« W. K. bilden in T
die 1. Str.. 4. 6. 6 T. 1—5 die S., mit V. « beginnt die 8..
die Str. eiaandur gleiok
No. 09. irberacbr. nicht in K *■> (Bl. 648«): Da m4
innii* dir jancynt. 17 Pfrprlna wäf» fc!» Ei^snnamo auob
:iu tobr«iben g«we»«<ii. SH heittgn, 88 6MoA<M(JmIetcAn, 46
61 bftunderbMtfi. 87 kolürtn fdhre ich au« demtelbea Orm
die hs.licbea Schreibutigeu lu »3, St8 f. 45 f. I«b. L xijbott
«b«D«o 83 irijbot. SS Uau könnte vielleicht «h«r denken, daM
lesen lei; aber dvr 16. Aug. :at kein Uatt^iii»-, Bondem
tig. M IjaH. nach 'Abuntz' füge hinzti: 'doch steht nach V. 40
Khwar/er Querstrich', 84 I. Hilur*ter.
8. Sm. U*, 84». Vielleicht di« lutcrpunktioD nsej
tilgen und xo vent«Ji«n: 'ioIll44t du (oder ich?} in dsnSadtei
M> H>llte m«in Hen ....'; oder dcrSdtc S4f. kSiiiit« auoh tit
uin mit dnniiwlhen Sinn.
S. 889. No. II. Butach in («iuer AbhaadtDOur über d
im Album liei Litt«r. Vt^reins zu Xi!rub«r)- vrvi&hnt nach I
I^ed (S. SS): e» liege hier von dem Uüuoh r. Salcbutg (ni
wirklichen Tagelit-d vor, in >«hr küntthoher Form, an dem
HUMvr der Fonn nichts bervornnlieben «ei. — Abdruck der Uclod
noch duroh P, Druffe! im Huaikal. Woob*ablutt. Leipzig 1893 1
Er unterlSsat m amutührcn, dnai scihon G. Adler nubtt de
notation ninn riohti){e Übertragung den Licdus gebracht ha)
PamhArt vi^rmuttit er, daM hier die übertragi'ne Aßwendni
BaMstiiien der Laut* rarUfige. — Di« Namno veralteter lD*tnv
uti* «um Teil in den Dachaiiin«ndeii Orgelmgiatarn *rb«lt«a,
(unier pumAart), dtdctan, gamba u. a., to aucli dai ndcAMoa
die Orgeldivporitioneu bei 0. WaDgeni»nu, G«eoh. der Org«
Orgel baukunat * 1881 und P.-A. (ievatTt, Nauteau trattp d'
lalion 1885 S. 806 ') [oor d« nuit]) ; dieses wäre demnach ab
beclimmtee Blasinstrument anzusehen.
S. S91. No. 13*. Übenuhr. S. du Varhergdi«nde nun
S. 891. 18*. 49. Der OenitiT könnU hier bei vt<tn- ti
nach AnuloKic vin u>i<ler komen («. Uhd. Wb. III 681 b). <>
0. gaK.f (Sinn: 'ich »urie auf den KticktuuKh.')
S. 894. No. 13. U. L. unter No. 287 beieichnet da« t
volkstUmlicbcfl Lieboslied aus dem U. Jh., «äacn Nachklang
hardscheu Dorfpoesie (vgL dacu o. S. 143). Der VerfitMa
uiwahncheiiilioh ein Oeislllcher, rl«Ileicht gar der MSnch v
sea
Barichtiguiigen, Zusiti« uad Nachtrag
d43
TQti thnn M> viele Dichtongcn niit Uiuik iu duMlIieu Ha. itundeii.
OhiM ZvwSci «ei da« Lic-i In Snl/burg unUluiden, wofür »ul' die übe^
•cbrift «onrieiGii nird. '/Mt vor 1892 (nacb lleKh. de» Tbhiim II No, 6).
— %i«ciell mm 8. Abt., xu den PftraUelt^n bei Wolkil-^ Bino Parodie auf*
Tsfclied gibt Wolkit. Xo. LXI ; vg;!. l, 10 t(A JEuiim heneitbr icAtrv uad
o. No. 18,4], duu o. S. 167 Über St«li)(»an Parodien. — Zur Uiiaik:
Abdnok der U«lodie noch bei Krk-Böhme, Li«derhoit 11 706.
S. 397. No. 14(zumSahliiBB). V(;l. jiudeiidialofiisi<lienLitdmi antl^^cr
Swninliiiig dl« Lieder Uonnu ton Mindan (ed. Wüber) Sa. XI. XV.
8. WS. üo, 14. (Annahme einer nrspriiniilioh vorbanden gtvio-
MOen WScbteritimne.) Vf[l jedoch aunh S. 89ä O. die ächluHbamBrkiiBf;
I« Ho. IS* Aber die Ton i1«r typlacbeii Form der b{>&«ch*n Ti^liader ab-
weichende Oeatalt der tpäteren Tageliedcr.
S. »98. No. 15. V. 62r. iungcn f. t.f Vielleioht Wieder ein
itKÜTidaBllcr Üaxvg (•> die SohluMbeinerkiuiK der Annt. lum Licde).
S. 401. So. 18,14. Zueammmhenft mit So. Ül? (Vgl. V. I tt
and Saff.) "■ Zorn Scliluu: Über den Liebc*brief im 14. und IS. Jh.
8t«iiiliu*en, fieichicbte des deultclieu Brief«« I 76 ff., wo (nxdi B.P.)
aoeh unsere Lieder No, 1^ und 30 au^'<-fu1irt werden, daru S. 39 ff. Qod 6 ff,
8. 410. No, 90-, 48. Die c-Formcn belegt von tragm Ate It, Ur.
fr«ilicb nnr auf lokal bowihrünktera (Jebiete (Ober-Iuir und Amincr).
S. 410. No. 86", 60. S. Zingarle, WSB. 64, S. M6.
& 412. No. S8*,3lf. Uaiu joanch Zingcrle (W8II. 64) S. »4«. -
88: $rpffwt ist lautlich mSgücb « gebreitet (Uhd. Or. § IS6}, aWr r.»
gekSrl natürlich hier xu brSnieen rwr. Lexer I 961.
S. 417. Ne. 80. Eine 'kritische' Bem^rkuag wi« die im S6. 97
gehört eigeotlicii o. zur Grauunutik' (S. ISS ff.).
8. 4SS. No. 83, 1 f. Üu De Ornftcr (Z. 18 t. o.) fUg« noch hinxu :
'Vnrnhagen in der Auküu II 836 ff.'
S. 431. X<>. U.»8f. S. diLoi Ziogerle (WSB. 64) S. 646.
8. 439. 3ß, 18. vrrktrtn hciut spcciell widerlegen' Hndl. 58, 99
(ander* lUrttch), 'nbnotnoii' , in einer Urknnde Filgrima U. vom 3/IJ
ISM (XSL. 18 S. 860 No. I«0).
S. 483. No. 86.81. Mah totr: B. (rr. § 80S. — 66f. Z. IJ t. o.
war par-latt/fen »o zu dracken. Die Stelle i«t aber Etlscli crkilirt:
parr gehSrt hier zu hirre etf. Lexi-r I 181. Icm^rii iu dieter Verbindung,
ein Spiet bexeiduiend. auch mit Gemliv. wofür Beiipicle D. Wl>. I 1140
lt. Barrt 8.
S. 436. 86M8. 'Aachkitxl': e. die Volktnamen von äorbus di>
BMatict in Nicderösterraich, bei UÖfer und Eroalald, Die Volkmamen
der niederösterr. Pflnniea d. 768.-08. Zu tchi/mphrn, »ckaUen üingeTle
(W6B. M) S. 647.
M4
f. ArnoU Jbfvr i. Htriiufcii R(»tM)i
SSI
8. 48S. No. 97, i. 9. Vgl. du« F.A. lU S61 No. XXIX T. t U
fam Attreh alle dim mptidk ert 8 Uyn herlt< vtrgistet Hin mtantr «vt
S. 487. So. 87, 39. Für die Büdung rgL noch aMn/i-e|wn C«^
M Seliiii«lUr t K3S u. ({«r..
8. 4S8 im «nrtqn Ni>l«iib«upMl I. di* vierte Kote ab Brcra i
(ttett •).
S. 440. No. W, 14. Fartmt nnd Fubracymbcdilc: t. ium& Uk>
ntnrangsben bai Msfer, Altgerm. Po«ae SSS.
8. U4. Ko. 41,91. idu: ä. i. ich tiv'.
S. 44B. 4$.». Ab Sinn lim« tiob etw» dealna: 'Deiu
'Wcibiiohkeit bringt mein guuea Wesen tur Botititnaf'.
S. 46t. No. 44, m ff. u. -Sraaen'- MSH. II 81 IX 8 ff: üt
8, 167 O. t«ta Torac I 3t ff. IH« Augeo MiokeD ki«r w dem
Esften' (8tim d«a Falk«»).
S. 4S7, No. 44,61. Zu vngenSItet virc weeen dM m &Or.SIR'
nnd Scbmeller Ha. anUr 876 ui Tcrirlcicheti.
S. 469. No. 46, 9. L. »«iw aMC imhiw.
& 464. No. 4», 38 torit. Bern. feUt eine < rar: VgL ~ ZaV.
(8. 466) Duht SS, 80.
S. 470. No, 64.87 krit. B«ra. Anal.: BeiBw«r L: Reim aoE.
S. 46S. So. 6»*, 9. IH. SO tiprochen Tiallckbt ucb. ia üirar
«inigUDg in einein Liede, für gatatlioheD Terftiaw.
a 484. No. 81, 4 fr. Dain nodi Paul, Hhd. Gr. ■ | S9B
S, 487. Xo. 8ä, t ff. Di« Wolfcnbütleler Ha. 7S0 (tQt Hdvi]
(Heinemann, Die Hta. der henoKl. Bibliothek lu Wolbob. I 2,l<7f.)
eaibUt f. 147' folfirende Vene:
Ek KadÄc mjf tuleet vUflAm
Ity if> trottt OH Aortoi
S^nfn tmUt«», <I« ny vol br«el
OflU(-Ai«b (■«) OM amnnen.
i>en moat «Je Iv^Acr vlegen tan
Myt anghettrickeiUtt tt^Uen,
Her tiod, uionf r.k mi by ny Aon,
So itorde toe gttde ghetdien.
S. 490. Ebda. U: (YögoLn) aiut.: 'Vögeln'.
S. 494. No. 65. 1 r. Vou d«u KircbenlMdern win (nr du Ni
giAhl d«a IKcbten beionden o. No. B eu verfflcieben. — 38 I. Jrriqtdi
«Dat. kritpt.
S. 496. No. 86. 41 <krit. Aniaark.). Zn gi<ü (lol) Mbd. Or. |
S. 601. No. 9»*. Z. « V. o. Anal. 344' L 88*.
S. 603. No. 99', 4. Felix in Pincii oder tiafcar der Preab. Nel
38S
Berichtigane*!!. ZatHtm und Nsohlräg«.
S4B
S. 806. No. 9»*. 1». L. ■ 16. Ii; anat. ' 16. 1." — W L : ■M«tthiu M.
H. fiele hier auf (l«ti SS.; auch Wftlburg», clic in K Tehll, kommt »n tin-
rechte Stelle (M. II. snit. 85. U.). K* asw. — 9S M tn der Konjoktur
«iinite m leatm und fät m «trvicheti.
S. ßOi. No. 99*. 36. L. peine »K*t. jurinit.
S. BOß. N«. 99*. 46. Z. S v. o. t%e mit E' und tOgo «m End»
hiniut '(eicAen in K könnte unr anr du iwv. Innren xarSckgl^W (Lrx*r
X IB68) ■- hUpfeo, M)f»t<agen; man d«nkt an i^iu Feal JabJli s. Benedict!
(Fei«r trinea Aufaprlngieus und 8i&^«o* im UuRerleibe, exalUUoui* et
cBntus). •!» abM: aoT den II. XU. fSllt'. — 48 fehlt nach EetmvhH
ein Punkt.
8. 606. So. 99', SS. Z. 1 v. o. 1. 'TimotAe am S». VIO. «Sre
8S. Timothoua et ApoUtnaria, ist mit' u«w.
S. SM. No. 99*, 66. Hier irinl K da« Richtiii:« haben, d. h.
tand za lilgeii «ein (Marcus, Pp. Conf., 7. Okt., Marcaa evang. achon ob«a
V. ST), vtul bleibt dftnu : 'aber . . . Tagen' i»l eu tilgen.
8. &07. Nu. 99*. M. Z. i 1. 'mi>br al* «ineu autt. 'xwef.
S. 611 ff. Anb. 1,80 1. treimeke (t. di« La».) 86 cnltlimphn H«.,
vgl. (Q 83, US f. (S. 541) (daxD m H5, 49) (ebdn.). I^ von A; 16 Von dem
•nf ma Fols^ndon noch Sparen in der tis. 88 Klchtiger vnd. 6fl Richtiger
^Nii. . .]. As; 16 h'r gibt dl« Bi. nicht ganz getren wieder; Tgl. o. No. 97
Luk. Der über e in wiUilrwm^ ist sehr grow, reicht Über m und c 17 rarf.
8. 616. Auh. 4 Laa. Z. B. Ajiat.'dooh make' L'in der Ha.
bt der unUre. gröszore Teil von BI. 17Kb leer, die tg. 2 SS. haben nur
Imts Nut«nliiüan', 7 ivolgrling<ji $t«ht lO in der Ha. 17 ^ 19 rnjicr» :gerh
Higf ich Boa ähnlichem Uninde an, wi« eben früher 1.36 «nfW., >. daxu.
S. 617 ff. Zu den Leiarten Tön A (und Aa) der 3(artinali«der
wurden die Wort« haupte&chlich nur dort oingcactzt, wo entweder die
anUpreohende Not« nicht erhalten iat oder wo dieae Note in der Ha- E
fidill.
S. 698. Zu Anfang der iwuiten Stimme der B^nooBuflAaung er-
giaii: eine Pausa duorum tumporuia, ferutir in der erttea Stimme tot
B<tinnn der Noten eine Paus« untu« leaipom.
5. 630. Abdruck Ton No. 9 noch bd B. L. 4S2 und nencrlicli
Erk-Bühme, Lioderhort HI 79.
6. SSO '). Die hier genannte , noch nicJit in den Tab. TSr-
Hrichncte H>. enthält nach Angabe des alphabetiachen Orundkatalogi:
Muaikaliieho Studien yorachi edener, vorxüjtlioh der drei a genannten
Huaikfortcher, über Mohann Uönoh v. Salzburg'; sie alammt au« Schmida
NachlsM. f>ia Ha. nnnnt Bl. Ib don Komponiaten (und Dichter) 'P.
Joh»nn Mönch v. Sabtburg um 1400' und bietet muaikaliacbc Studien und
Bearbeitungen, aowie blosse Textabachrifteu xu No. 17 und xa den Liedem
546 Hftjtr B. ^«Uch Bm<ÄLtigiiiigeD. Znaitze mid K&cbtril^.
L 2- 4 ile« Anhkagu (olleB nadi Hb. E), ra <i«n M«r1iiwli«dem 1. 2 tad
Üb«neUQnK*Teriucbe und den Vermch einer T«xUier*t«Uimg in dcvs»
LswrMr Orthographie mit EinaDtzuiig der alton Vokale ddiI m^ gcviH-
•amen Konjekturen (1. 10 tcir mfinen {jwnainai. 33- 34 lät [dtu «w.j
XU bemerken, daoi nacb S8 Paukt itsbl, also KtJüft als Terbom); lenitf
■ia«k 3866 miuikaliicke Bearbeilnngen and TextciMchnften ■■ II. IS 11
14. Nor d«r Ydlbtäaiügkeit halber «ei erwähnt, <]•«• auf BL 80« ic
mutet wird, 'dieter Johann' könnt« der Earmcliter Goodcnduii (Gi>
ranni Boaadies) aein (!). Lehrer dev bcröhmten Ga(or oder 6afDnut,r»
m noc^li verHbtedeae Johann in Betracht geiogen wt4^1ell, die tob Tvnh
herein kunuMblieizeii wären, wie Johann de Huris usw. (K.)
! S. 86 Abs. ^ Z. 1 T. D. I Jlsch 'ilnd' (äge Iüiud: '»bgCKba
Ton dem bereit« o. S. 3S g'ecuWDten Ho. LUX'
! S. Ml ! fUge noch ein oach No. 73: "So. 74 üt ancb gediockt
von Bänniker, Das kath. deutiche Kirchenlied, I (1886), 698 ff., uu tciner
Kopie ¥on E, ■. o. S. 38.'
Register.
In Röckiiicht auf den Raum ist nesentlicb ein Stollen nach weU ge-
geben - ratRonnierencle Ao^Bheu >u den einzelnen Svhlagnörteni sind fad
darchaoR nnlvrlatsen. SUllvii, die im Tost il«« Itucho wüint «chon dio
Hinwnsantt snf «in« oder mehrere andere «nthniten, dienen g«<lpKentlich
au<li im RvgiKter durch ihre Zahl xogiloich roit Hlr dieoe anderen. Bei
deu V«rwei8ungEn auf di«i Aiiin«rkiiiig«D stehe» dort, wo eine gröaxere
Anxahl TOD Stctleu in Fr«4;i' kömiut, die HnuptiiteUeu voniu. — Ein
Veneiuhuis der in ilfu Anmerkungen uud sonst noch besprochenen
oder erwäluiten Würtor findet mau besonitert u. tJm diesem ein« all-
gamciDere Bmuclib&rkeit xa gebtu, ist als Ordnuugswort ili« normalinert«
mild. Form (bei Nebenformen die von L«xer ersUngesetit« Form) bo-
nnt((, dnrch oio kleinci Spatium davon getreont itoht dann die Zahl
mit der überlieferten Form und Hc.brcibung, bei mehrwB« Steilen wenigstens
die der urifen; wenn Form und Schreibung lie« Teitc«. abgesplicn Ton
Änderungen der Flenion usw.. der normal isierleil entspricht und ID den
T«rcinie)ten Füllen, wo 0» lit^h um ein in den Texten überhaupt nicht
vorkommendes Wort handelt, steht in der Kegel nur das Orduuugswort
vor dw Zftkl. ~ Ähnlich ist. in dem 'Teneichnis der Lieder nach ihren
Allftn^eo' (u. AUS} immer das ei-«l« Wort in uurmiüilierler Gestalt &1b
Ordnungswort be nutet.
Suhstantive mit Attribut, t. B. 'Limburger Cbronil^, moh« man
unter dem Substantiv; nur ein paarmal, wo dieaea letiten; ein gan« all-
gemeiner Auidmak ist (z. B. in 'Direkte Rede'), ist eine Auanabmc
gemacht. I>ie Heiligen mit ihren Festen >teh«n unter den tatciniachcn
Nanensformeri der Hl. ' Wizlaw Fünt v. Kägen s, u. ' Rügen', und immer
■o bei mhd. Dichtem. Im »brigon bedeutet hier eine eioKelnp Zahl Salt«,
zwei durch ein Komma getrennt« Stahlen die Anmerk. ku Lied and Ver«
(dn cngecetEtes 'kr.' 'kritische' Anroerk.), ein« Zahl mit beigefUftem
*8chl.' den lusammeiifasiienden Schluas der pbilolog. Aumerkunji: m dem
betreffenden Liede. Ist nicht die Anm-, sondern der Liedert«xt gemeint,
so ist dies durch ein vor die Zahl geeetiles 'T.' ausgedrückt.
SRch- nn<) NsmeBreglstor.
a für 0 bit. 1.
« Kr « 30. i«— 27 kr.
Abdon et S«nne>. SS. (l!>*.4a.
Absirakiheit im Ausdruck »IT* SeU.
67 S«h]. Abatrahtüs TersinnUcht
8««,llHa*86J. 56 SdiL
Abtellungsil riebe im Notenajatem 9.
178 f.
Acoclnc hl., «»•, 40.
Accenl. rhylbmlsther. metrischer 183.
IW. 17». »17.
Actndentalc 174.
SSO
a^^ftar.
Acbatioa, Acliu, U.. t. Ancina. Duo
501 L
AcUdten. AuhleTUwtw) *.
Adun, T. «0, 4,
A4jf>litiT. flcnonahM »Ii Altrilmt mit
«inam cv*it«n dnrüh titul rrrtiDndfia
4», 16? M-liwacb nu-ii IVii]>. 35. «7.
Aoc. r«m. ig> Kbrnif^b 40, 14.
AoEidlus, U., 99*. ».
Afr» AtunaU hL. SO*. 51.
A(i«tha ffildegarfi». hl. fl»«.».
A«ii«a, !il.. 8e*.5.
Akmfticbcnlicimittobilt.IKcitt«rc4&r.
Al^otum. lü.. 99*. 47.
AU«gorie in d«n I.iHrm S. 8), 4, f. 1-
Alm »*).
AlpenliorD üOH.
Ambradiu ep. K<MlioL, hl., iif.^.
AiuIogiMi tu Ult«rBtiirupouheii 14S').
IM').
Acutpber SS.
Androw. hl.. 99*. 77.
Ann*, hl.. 501 f. 99*, 4B.
AnnomiDitio uikI l'oljrptoton 9&. SI,
U, 11*. I.
ADtU)ii»«u 64t
Anton. Jlagn., U., »9*. 4 Mnt'kaNt/
Apokope lOTf.
Apoitoli, ili villi) 99*, 4S.
Apostrophe 91- tpocioll an oino Ab-
wuMid« Ko. 11*. m. 47. sa «Ör
abcrall UD Sohl
Arborg, P«Wr v. Sl. S9.
Anuut In (}»duik(<n nnd Autdriiok
86f. Jio- ÄS- Sic, a»». Eo. 51. («.
86. 87, überall am SokltiM. — de*
lUiroi bl Schi.
AaTndnuin 90 1
au, nniKi* ISfi (nod B3ä, eh 13S a. 6).
Aue. Huunann r (MSF. «IT. I), l&l.
AofUkt, melrijdi«r lOflf. ml( go-
di>hDtor Not« IT«. 1B&. Tgl. 500 (»i
No. 88).
Anginqiracbe 88, 19.
Aogofdann. hl. 99*. M.
AiurDfo 92.
t> für tr b«ün Scbniber 17.
Bnldoia. EnbUi-bor v. Trwr I
lUrbaM. hl.. S»*. 78 1- Airtei, £
Bwnabai, bL, 99*. 1».
BartliolQnuoiu. hL, »9*. B£.
Bauern, McUle und liurrw. 9
lait. 197.
B«B«dkitu, hL, «9*. 1». a
tranaUUo 9f>*. 4fi. InbiU. Nw
M*. 4» (8. 546),
Bernhard 11., £rsb. v. Skbtntq
BiTiUiard SinW.
Bet«n«TBag 47,9a
Betonung 111 (und 687 daniV
in dem krit. Teil der Anmori
Bettlrm iiebiik) «).
Bib?J. T. 100. nlj IjuolU Anb.
VeL. '((«UibrÜiMt*.
Bilder nnd V<>rxl«ich«, dar Ü
88".S7f. (Mine» nU Zu>K»
ßlMnnn (bMood^r* R<we :
t'rau) und Vöic«! ». u. d. Vw.
»1, 1 r. (S. -US). 89. 14 (S
6«. 81 (S. 478). OmÜtbv (<
Schönheit) 39.14. 4#.83[. lu)!
KflffO»'. U nod SdtL ti«b>rci
Mütilc ä. 41 (und 6»«,
Schliiucl US. 1 1. (•. äbwbi
unlcr 'Lieb«'). Sohroin ob
438). Uicbiubl 3S. 1 r. (S
bildliche Ortibniuii-bnDngtto
«tot, SMM»6«r9 udg\.) IB. 8
BlnÄ&itmmcnt«, NnturtÄn* di
Soor.
BUäua, hl.. »9*, 8.
blMch lind rot* S«,«l (477).
Blumen nndBlumeanm^ntyml
Im'Vnr^elcb und «la 9t»ffa^
(S. 44är.) und m, SI und
891
Uogisler.
661
*
Pi:>i.>>le;hti>r fi'rn«r'Ätolikiti:l', Kl«n.
Klcttr.' SkKlMockMtoaaiftrlo.' Steln-
naseiT). 49 SchL; 83,51. 06. £5.
88. 18 und Suhl S. IST; m aucli
'Ülumen nnd VogvljiuiiBJiK' 84*. 12;
Hlomrii und t'iubcu boi Sc^hilde-
rungdor »ominorltclien Ji«lur 89, Id;
liiti« &«. 31 (S. 47))>; tkoc &K 81.
4» Sclil. Sa. IfT. (S. 480), KoMit-
tachon 5i},3l, Itfunnwxnscn 3tt*.lüi
•Km« und UMf M». 12. 08,81;
Veilchen 3«'. Vi. 'i-ntt» Vnlloh«.n'
HH.iii^fi'. und Sohl: Vorgiwm«!»-
niirlit 3». 14 (S. 44^0' S' aoch o.
'Itililcr und Vfi^lBiuli«'.
Botudie* «. GoodL-ndftvli.
Boppc. mr littcrar. StcUung 167.
Botcnlioder .l'S, 5.
BMnduiDt (lo!). hL. 9»*. 31.
Brei*« SoNq. 12*. 87. if*. 30. 48. fiO.
M. M Sl. 94. übvraU am ScU.
Brevlt^DopTvelwito? 1».
Brictia«. hL, ii»*,T4.
Brigid« (su!). Id., M',« fiViMdJ.
BiKbtUbt^iupiol IS, <i. ig. S^. 4!), G f.
BUryar, souioii.' und lillurar. Slelluiig
131 g. 139.
Buroaokncobt« (*. 538. lu 133), iU-n
BaiK^rn geKeDubcrgettnllt 132.
Buwi-iibiirg: läT.
CbeoJlia. M.. 89<.7B.
C«Ui»tus. hl. 9»', 67.
Csrmian Unraiia. VerhSUnia «nni
V'>lk«licd 131.
par. llntchior fit Bnlth.. hll.. »B*. S.
nr. iBUsikaliinbR ISOf. 194. 300.
4äS. »i- iäl. dnrchMoliimrnlRO.
CkÜitfinft, hl-, »•, 77.
Cmwi« r. Minden M» (la 397 No. 14).
Olu]np«rK«r. Otto IL. Abt 67.
Cboriiod 8«4.
(Thronlk, Tiimbni^frr ÜH.
CWolADu« GOl ß- S. auch IL HeUig«n-
aanwii'.
Climen». bU. «•, 7«.
CUnu 91.
Commcmoratiu. OmnlTitn m., M*. 71.
Conrudu.. hl. S9-, 77.
Con«cauUci tcmp. 88,88. 99*. 24.
Conitr. »TTa civirn- 25. 8». &il, 31
(478).
Oux, clsTatin II. cruci« i>9*, SO. in-
rentio 99*. 2».
cuiDuiatio m r.
CunigutidlB, hl, SOir. 9»*. 1»f.
ll, oin^rMchoben. 86.00. 88,4.
DvmODSlratiTain (l'ronoin. od«r Ad-
Terb.) iiv Aufhabmo tqk Vork«r-
ffvItendAm 77.
Diftlogo S. 9t. 3. >. ffit. NoNo. 14. 15.
43. übiTiOl aui Scbl.
Dienen. I>ien>t 83t. ti. NoNo. 35. 89
(AufkÜndiKung). 4«. GU. 84. überall
■m SkM. 87.8. Uoiu gilt Diciut-
mtligk»U 28*. 13 IF. 38,6. ta*.59f.
5i(.lB. 67,11.
l)iony«iu>, hl., 99». 68.
Direkte U«de anit. indir«klor 77.
Diskanti^mn 402.
DiwouanteD 165 T. 317.
Dütraetlo Ulf:
DoTfgAschicIlt«' I5SI). Dor^OMi« im
Uhd. IGl. Vgl X«>. I» Schi
Dor-itlipa. hl, «►•,9 f.
Drama, Dialoif, jtiluliach 637 («u 75 ').
Uucttc a, Dinloge.
Diiro;, (iuiUaiuiK: 287.
Dnnitnble, John S87.
Uborhard U. Knb. v, Salabnrg 144.
Ubcrhard UL 61, DB'). Bbsrhard
IV, «7.
Khrlmrl(Kil.cbib>r(-KiülilMikk«tt89,14.
13*. 71 L 33. 16. 44, 18. 87. ISt
fiSS
Ucjprtor.
M BabsB Ol für alt«« ei 14 (iluu Nach-
(nf Uay Nm«s ri 134 f. (vgl 68».
in lU n. 8).
^enuoht 8G.fil (H.4S2>.
^* SM. «0, t. S. anrli 'K^umd-
crxühlaag'.
Einichnitt «. CiUor.
BintUbitrkrit von Uebung nnd 8«i-
kiing; 107 CT.
Eliiabflh r. ÜBg,, hU Wi*. 7B,
Kliiion 108 r.
Elüp«! 99*, 7«. S. ««ch IL 'Ptonooi',
Enduog der 2. Pen. pn. (g. 89. 19 kr.
— pl. Anh. l»,8e kr. der 1. Pen.
pl. MS (» 483). der 3. Pen. ^.
imp. Anh- l', Wf. dr» Part. pr».
38. 30 kr. Abfall Im Acc. ag. dea
achn. S[a«c. Ui (lu 41»6).
Bnonltcl, Anakdol« »ob Frlodrich IL
und Bmog Lcupold VL ». Owlerr.
53.
EnkliM) 110.
£iUI<iu6rf tft drr lealtU ISSf.
Epiphani« JIS«.2.
EpUeiixU %ei.
Erardui. til. SOI T. »»«.S.
Emmui, hU. (i»*,S7.
Brinaerua^ In der Fern« :{7, SS flL
S. aiKih 'VergeMen'. Dun 8, 97 f.
BK'tienbacb, ITlr. v., und EteUaobor
Friedriol. II. 144.
£ie)b('rg. ElbÜD r. 140 und Anm.
EstbM, T. 9(P«.8».
£ui[cnia abbat. Uobenb., hl., 99*. 80.
Fahrende 103.
Faltobordone ■. Faiubourdon.
ParbeujrmboUk S», 14 (Naclitr. S44).
^.3. 4» ScbL 64. 14 und Schi. 57, 17
ud 86bL
FMlaaaht imd -lieder 81, 1 und 8dil. i
Fauxboardon 18«. aO(X. 814.
Federprobea dar Ha. 4.
Felix, hl., W. 4 (and M4
djttn). F. und fU-nniU tf!>'
'FeiMt«nflrelt«' Ko. 16 Scbl.
Fidiard, »eine Hai>dtKairitt 8
Figur« ctjrm. SO. 41 f.
FUcharl 6S1.
Praxen, rfantoriacbe 99.
FranriKM Serspb. »»•, S5.
Fna (q. Fmu«n), ile bt ohne
S«*.81. keine bt ihr iikic
44. HS. 48. 98 f. 54, 33. äO,
ihrer iiuairren und innni
■Öse SH* SchL Sie Ci>>' B«
erirant, ctliettert 96*. 41 II
44, B8 r. Xnr no erftwat,
ae*, I«r. 67,». ohne a
Fr«ad«, 37, S3. 58. 33. 84,
kußg ihrrr Gectalt, Gitte ni
41. 18f. 67,18. IS. BcMW«
leidet alt die Geliebt« 64,11
Gantt sollte kein Unwtin
bi>lt«n 6&,4SfiL Ihr W*
iluroh die Verebning de*
nicht verringert wnd*n
Fraunn lind Lcidvcrtrelb
m\ l ff. gebrn 'Troii' 36
37,7. Uelaterwerk Gott«*
Übelreden gcgw ile 14.48
liehe Ebte. Z«ofal. ZSi
»•.Wr. 87,1 (mit NacM
87, 13 f. <o. n. 'Bfarb«rkoit'.
1^). '0ut6'8S,XL •17",l(
4].S7(riditig88). Zuden
8. Mff.
Frm^ng, Huthalt. (titlT.
Frendenaaal. S^Jiluu und LI
Friedrich II. Enbiichof v. 1
144. Fri*dH«li IV. m. I
Bcnog V. it>7em 60 IT. 59. I
der Kneplit 154 f.
Frü]ilin«ni^bil(leruuKf*St,Ift' C
393
PSntra kI« lUuae 68 ff.
Kcgitfer.
esbri«!. En^el. T. M*. 80.
Qntor (Gafnriog) SU (xu GaO>).
OttUen, St.. Klottcr, i. Sacha, I>6t«r.
GnUm. W. S»».«?.
Oucotfn*. hl.. S9<.3af.
Ocdankenkrcü dor Uedet 87 f. 03
«. B.
OogciMoitlckott In d«r IJebc 88.7.
47,14. M, lOf. S. «uoL Twuc'.
0«ütHcha «U «oltUche Dk'ljli.-i- 45'),
»pMlell il« MlaneaSagur 54 "). wlt-
Bebe lud r«llglCM Dkhter in einer
Pvnon 12» 'X «1« Konkarrcntcn der
BitudU'). Üolrtlicbo IJii'htung
mit VoUuUcd 140f. UrixtUchn
AiupiehinK«n in den woltlichon
Li«dsm Httnnuias n44 (xa 48ä); (>.
aneii n. 'Oolpbrlh^lt').
0«l«hrUu>it in des Uedcni iW*. 86.
81 (S. 485), j» un Schlui*. Vt;l-
Mcli 'Bibpl'.
OelUr IH.
UeOTKi». Ul- &0I r. (aod Xarhtr. da-
sn 644). »ff*. 26.
U«p*«rte Aoidräijcc S. 90 a. 10.
<4crtrod. U.. 99*, IB.
(imcllrn, iwri SH.ai (S. 477).
liltlckwunich &7, Iff. Vgl. unter
Goeti 167.
Oood«Dd*ch 54B <>u fiSQ>).
Oordiaouj. Iil.. 99*. 81.
OorRonit». hl., 99*. 59.
Gregor XI., Paput 59, t. Ortirwitz,
EnbiKhflf V. SftlKbnrn ALlJlir- hl.
C)r«f[ar9e* 18.
GnuB aa. IfT. 8. 97. Si SM. 60
ScU. Art dpt Qruiz»ii der Pran
44. 87 ff.
B»dUub 156 f. Elnrituu auf den
MöBcfa'/ 145. No. bl HchL
m^
HnaUn, Konrad t. 131.
H&tBlerln, Ihr Linlerbucli
iai(. 18» ff.
Hüafung ■- Cumiilntio.
HeiliicenoaiDPD im C^toianiu uyndn-
ti»cb anetnandcrKoreibt 99*. Ü. ab-
tr^kunit 99». 9.
Hclblintr, Soifrind. (indic.hte dot ao-
gcnaiuitrn. typitob lül.
Ucnric:!» im])., fal., 501. 99*. 4(1.
IIorbttti«d«r So. ä& SchL
Hnrtnannua, Prior 44.
.Herraf«ldern, RvginB 4.
H^fi. pleonactlnuh 7t). spottrupbtrrt
Kö. 1 . 38 Sohl, des Urnccoa AuffeD
537 (XU 83). WoitoPTS lu 'Uor^
unt«c ' Ldebo'.
UUtu* 118.
HippoljtiM, U.. 99».68,
UofKinWr in Salibnrg und >Vlfing
«2 ff. (nnd 687 daao).
Hoffnnng 89.iaf. M.49. si9,S7. 89.11.
46. 7, 57. 88. «Ö, 19- Daao S. 96.
Hofj£('»eUiii:hall Xw. 89 SchL.' -ucscde'
HöfmeiiitM 47. [67.
Hofstaat i, llofÜntM.
UiibpüMs. Ilurkhnrd v. 165.
Uornhaln inm Hornhaun, U«rdeg«n
von 4.
Huto S4, 1 (4aO>. 66 SchL
Hyperbeln nnd hrpafbo). Wcndnogwi
38, Ur SW 8dil. 8S».ft0f. 8«*.»6.
37,10. 4it Sail. 47, 8iJ. 58. 7 f. »0
Sohl B8, Iff. ISff. Sat. I>asuS.«a
a. 3.
Ily]>ataxe 76.
i XU it 80*. Sä.
t 1X4 u. V.
infinSUv. tyiikopi«rt 89, 88.
IniUulvn 5. 588 (xu 7).
liutrumpntslbeüMUin^ 210, VIS. 889.
■muuk im. 188. 1»7. 8VI. 896.
BL— ^^" 1
H BM Bagimr.
^m iDWrralUcbritto 200. SlNk M7. 4M. Konploxion 40').
H 48&
KoiBpODiat dn Lieder 903 S;
^M Jnntibm, bl., tl»*. 48. «U Wottorherr
Konlra&ktKNU Sita u. 8.
^1 !ltl*.4l. JiLkob. SchnlasUter xa
KoDTcaiiRnx, bärffariielM No.
^B Miilililorf a. Steioer, Jitkob.
Konalien KcKnn gtiistlich«
^1 Jwii« ChriMua. utlvUatl« !)9*. M.
Vifrantoa iU'}. xvr V»rb
^H «iTUUUlciBiO }t9*. 1.
dtr KirchAiuucbt «6. «7*
^H Johknti n., KnbiS(^buf v. SokburgML
KSrnsr 114 f.
^1 J. de Uurin &le (XU SaO ').
Kärporb«Kbr«tbaa(ren 148.
^M Johaanm bupt. !<»•. 41. T. 76.
44. :J3ff.
^^1 Jubaunni cv&ukgI. 99*, 84- uilc
Kr&Qz i».9. 58.81 (8. 477
^1 port. Ut. 9»>.1)0.
üS. 57,
^1 JndM. T. 69*, 8.
Kuhreigen 908.
^1 Juliua, fal., »»*, 13 {DDd Nnrihtr.
KönM. ssd dkdnroh UnUa
^H duu .UA).
Schi.
^K
Kodoi der >tot«o 9. 4fi8. S
^B Kad«M 16« r. 178. 181 ff. 40G. 448.
^H 45!). 48S.
LKfr^n der Ha. 4.
^H KulU^Dbaub 140.
LiinibiTtui up. Tny. »&•. 61.
^H Kanon 216. — , BitWl- SI4.
Ltndin». (Mho KwJena 181.
^H K«aKlci«tU IS, 88.
Iahk. llmttfaBcn«, Errbiichof
[B KnrllV.. deiiti>-hcrK>imr&3'). Karl
bürg «7.
IH V.. Rünig V. Pranhroirh HS f. Karl
IjaurAnb^rK-IlMCiFicli. inr Md
^H VI-, KiiniE r. FrAtitcrpich «10'}.
lur Urammuik lä3lT. *]
^H Ki«snwcttnr, Murikfortcher G80')(n&d
Hüni-b nach 146. Kontn
^H 545).
583 11. 8.
^H Kirchbnr«:, Koorad Onf v. 16ft (51»
LaiirentiDt, bt.. W*. 6S.
^^K dun).
I^ich alOff. r«UgiSMr 91^
^^P KlrcheoUed»)' (I«s UÜoclu. pMslm.
Idcb aioc
^H Stil 104 ff. lur M«Mk lUTff. sar
Ijeid verbunden mit PretMl
^^H Onttuinutik 133 ff. mir Marik d««
ä». 7. 27. 4.
^^^ alt«n Kiruhrn|re«uigi üborhaopt
Ijoonhardu«. hl.. 99*. 73, >1«
^H 185. vgL 59S (en 86).
h»rr 99», 41.
^H Kircbentüco 181 C
Looeh. Albr»chl4IL 53«l(ia
^H Kloffcr IDO f. Saawn donolben 84. 1.
lje8ef9iohi>n in dcf IIa. 7. 1
^^M Klingen, Waltbnr t.. und SUbmw
Li<.'hten«t«iD, Ulrich t. (5», 1 1
^H
161. I.i>-htcnitvbi-NikoUb
^H Eliniftor 40 f.
r.. Eiiftuelstn- 51.
^H Klopfanlieder Ü Sl)i1.
Liebe, nur aui BrUining i
^H Klogbklinvr. Pelni«. Abt 08.
teilen 87. SS—«, fahrt ■
^^B KomptraUvisuher AiMdmok mar V«r>
inltick«t EOE«Ji andot«
^^B itiriMiiic G7, 19f. Kompuativ w
•17*.aß. 41.iaf. 58,M.
^M wckS»*,8S?
Ürliobta da* Li«b«t« lof
E_ j
Sdfi
Ha|{UUr.
56G
Ai.-Jllt. 14.ttf. W,60t. ^.*. HO.
4U, !tH. 44. Sit 60, 16. Die Ueb«D-
d«D IbMitceu einander gegoiiii?tti)(.
«inei il(?9 andern Hen. Sinn ud^l-.
Mlbstündi^s Leben dej Uonwiu
nburliAupt. diesci ut gcg«sieitig
eine Woluindjf für diu Linbcodon.
DiiteiDcnnSi^liliilM^l xii Öffnen, 88,1 f.
la». U f. «l?».»*- ä«. 18 f. »ff.
S3. 10. 41,17 er. 4S.«ff. 43, a. ff.
44, 6 f. 47, 8 r. 58, IS. 87. 8. ff.
Sp«deU noch 'Wcutiaol' d«r U«nu>ii
SS. 1 r. (4:14). 1»*, 47 und Sc)iL
Z«it (Nacht oder Tbk. ScTyBl'«a oder
W»di«n) uhnv EinlluM 37. IS.
OcwUtf« Nähe beilintfiirnunB 37, IS.
•17«.8. 24. 21, 18ff. 83,45. 47,10f.
22. iS,l3f. Li<?bc oI* foindUchc
Hociit S8.ir. (s.42tf.). n;^^«.
t!S.3f. 87,16. 41, »e. 41t, U. raubt
dio IteBanuRK iä,-i. m'M- 4!(tl.
£S*,4&. 44.a4fr. 60, lt<f. Dieuand
Iuah sI» erl«ldea den Liebenden
Sß.S. BeL(Liubu»-)Un£liiokUlei<di-
mu( bcn&hrenl &1. I9i. und Sulil.
faeimliuhu lätbs 48, 1. — Liobea-
rou«r 50.3. LicbeMtrldie, -bBudc.
■ fcMeln 83. 1 f. (S. 424). 35, 5»
(und o. ' Liobo foüidlicb'). Liebe»-
pfoU«, '|^cho«iiR, -wunden, und
BcUunft durch di« liehe HO, 5.
Vgl. 33. If. (4S4. 4^6). Liebe als
Ja^ 44, 1. Zu d«m Uaiucn »ü. S.
H.M.
lAebeAvltt« 71, TV. tS7. ig Schi.
(dua543), lg,3K. 27, 30 f. 64 Seht
JUebuvrun 137.
LMwbadh Fmilifurt4ir 1S8. Lncho-
»er I2>). £5. im.
Ugattiivn ». 41isr. 4aa. Vi3.
haum erniK., UL, OtP*, Utt.
Inda, U., ffa*.8I.
m, EinBuhub. Anh. l». 89 kr. 34. M.
Uagdalena. hl., «mronno 9t<*, Sä.
Magmi*. hl., D»*. iS.
Mai (Sonunor). KmpCanif dtMolbm
SR.2&.
Mangnid. Knappe 3K.
MUnnlit-Jikeit de» Dichter* Hering;
30 Schi.
Marc«llmuspr««b.(etPelruacsi>nil«ta),
U., SO*, SO.
Uareus evang. «»*, 27. ?p. 99«. m
<ß. S. &46 daiu).
Marftaretha. hL. SOI f. Ü»<.4«.
Maria, nalivilaüu !Ht«.S8, Verkündi-
tniHB *»•. 20. conocptio »»•. 7».
UehtmcM SO*, 8. Hüninrlfnhrt R9*,
aa. U. Aoi^ttaca »f. 33. U.
Ma([d»l«na SD*, 47.
Marlha foror Lasari, hL, 90*, «8.
Harliii, der 'Lan>rieiler' SSfT. (mtt
Naohtr. 5t)5 zn 30; vjrL aucb o. ■.
'Ktimponist'), hl. Martin »»■,791.
MartiiuUcder 2l». 81 ScU. Anh.
I« -8. 587 (lu 78).
Matthias,h1.,9e<, 14 (und 646 Xa«hlr.
dazu).
llanritiui. hl., <)))•, «t2.
&taxinüanua (und 0 Soc UM.}, hl.,
9i»*. 42.
Mchratiiumiße Ijederäl4ft'.3fi4. 898 f.
Mehratlinmlner .Sat« Ulit
Melden ». Trenciiing,
MciaterKViiaiu; und -tänger 1B2 ff. 189.
Uoilitertiesänflf- der B». Sl. 40 ft,
vgl, 36. 37.
Mi>liBma 184. 105. 197 C 206. 407.
Uolodien. ihr? Anzahl 5, Venobie-
bnnfC der Uclodin um «iiu! Tan>
atofo bei TarachiedMMn Ije«art«B
10 f. Bati 188 fr. 209 ff.
UeniuralrerhBJtnl«!« dtr Liedar 19.
178 r. 89».
Metapher in den Uedani 81 S.
55B
Matoitynl« 83 f.
.HeUvm. Mraaiclifaltiirkeit rfMaelban
bei etnoii) <i. dem«. Uiekter 138.
Metrum niMl Uiuik las'). Hetran
küiullifh bol •onat volkiUünlidier
Konn «T Schi.
Uüm«. i)«nontf)(i«rt H 8cbL apo-
stroiihWrl as, I f. (S. tötf). Miiia»-
lebrea 56 ScU. lUluMMtd 88. «.
S. •neb n. *Ueb»'.
, HiMbpoeiie. follutlliDUeli« ISGff.
Uolitor.MiwikeMtcbM-SSO'XunaUB)-
j HMidaM, U«. V SH udUf I3.4L ■). 45 >).
UtUrariKh« ÜcdcDtting von H. S6 *}.
lUontforl, Hi^o r. 311. t42f. mr Ue>
trik 100fr. tut UnunnuiUk 18Sff.
M<ueb«rowh &3I.
JlQgdn, Hainricb T. 13. S<>). U7.
4S (DDd 63«, n 42, Ha. 94).
Hund, 'rot' alt «lobendM Attribot
86*. II, roMnrot SS*, 18, bmutad
»,8.
Uuikttblnt 140.
Nmcuw», hl.. »»•. 70.
Natur lOaf. NatunuikntlpfuagSB.Sl.
88, 1 (T. (S. 4tPl>. Naturobgus'
66, 1 r. 86,8. Katurffeftihl 13« (U..).
186 (8acb«iwinn). 141 (beim Mön<^,
T«1,85,ir.iitid S'>rbU.M4);85, I f
Naturli)T«ntiv, .«luiwsbl, 4cbild«-
fung,
N«)feD. OottfrUd T. 166. KIbSum
nur Sfdiweber DlchUq- 146.
Neubau«, ScUom SS*).
Kei^abnlwder 71. 4ii ScU. 21 SubL
M Scbl. Attb. 4.
Slwilan», hL, 99*. 7«.
Nlunlu IS».
Note&llDl«D S. 538 (n «■ 7> 545 (h
518).
NoUDidiliiMet S. ». 18a>). 8811. 3».
403. 46B. 474. 50a
NoteiwcbnR 8C 908. mit
Korrvkttmn iliiiinilii lOf T*^
tVtwrtragunif to tttattna 1-
OdMtua SM.
Okagbem. Joutan tTt.
Unra&am 315 f.
Orthuenpbi?derlU18e<da(nS3li).
Ortbolph T. WmawfM«k. IbdüM
T- Salabaiit «&*). 08.
Omidiu llcx, hL. M*. St.
Othnanu, bL. 501 f. »»•. 74.
Ott, Hau IS •).
Osynoton M.
Panwatio«. hL. »».SSf-
PaDUkoo, bl.. 99*. 49.
Pianltliu, IJtagt doraatbaa 177.
ParalleUmw 88 f.
Faratax« 7« f.
Parodl«. litUrarlaobe lS2r I37I \»
145. 15V. l«tff. IS ScbL(iud5ti,
m 894). Puo£a cacr« 681 1
Pantua. hl., oonvatiio 09*. 9, Scbot»
li«lljfor geitnn Ha|;«l 99*, A
PauliM «mn-. Iil., 99*, 8,
P«tl>«tua (et FeUcItaa), hl.. W*. 17.
Peraonifikatton 84.
PmöuliaUceit MrU«t (Wt!
Walthw »41W) "IT*. 85. 21. 18 37
ScU. 61. i2. Vgl. -aelbttiodi««*
Lrbvn dM HorMTia' o. tmt^r'titbt'-
543 (zu 4W>.
P«Ur. St.. Kloster Uf. 67L
nitmoa daa^Ibrt 88*).
PvtfODflla. hL. 99*. 85.
Pctrut. rath«dni S. Patri Anllocb
W. la. Prtrw und Paulua W.
Philippua, hl.. 99*. 89.
PhraaMloid« Wff.
PhranerniigankbcD 8 f. 178.
Pil«grin»* aanoKic. Saliib. S9*>.
I^grim U. TOD Pvobbeim. BRbiachi
Hun^
Too SiMnrg astt. 88f, 46 ff. 49Cr.
07«. 58e(n60 Abe.
<lw IM.
l«oiiMmiu 78. 11*. 1,
IjptotoD ■. AnumniiiAtio.
Polysyndeton »0,
Ponmier «. Pumhart.
PutcDÜnna a. Pudentian*.
Prjm 49. 62 f.
Prii«mLi)zdorJIcdcutuair»3,I9, U,17.
Pricitor und Frauen 69", 30.
Pri»CB. U., 99», 4.
pMlatift 1781 a08. 4ßS.
Pronom. pur»., Klllp»« deHMlbvn Äcb.
!•, 03. Pronom. pfi*t. uullskt. 29, 18.
— relativ, für einen itsdingungi-
Mt> .Acli. 1". 81.
Proportio 178.
Pl}(^lUl«^n. Oeiuhleoht nnd l|ucll<in
lur Ue»chichtc dciielbpo 4S. SB ').
Albert r. l'ochhcimSe'). Klimibnth
T. I'uohhcim 51 '). Hnni v. l'iich-
hcim 59*}. l'ilttrmi t. F'uchh«tm.
Hniiptmuin mi RalzbiirK SO*}. Pil-
griia l[. T. Pncbhvim, EnbLsehof,
Pad«ntlana »!>*.»!lf.
Pueri. hl.. ittt'.tM.
Piuiiluirt )tl3. 814. SHS t 64S (xu S89).
4JuuiUtüt, metrucli USf,
Qiindllbot aOS. ä07.
BadnUdt 4f)rr. Reicher v. Radatadt
ebda.
'Rnbnicaenäblung' Ü. 1 ff (S. 488}.
Sodeti und ScJiwoigcn 96*, 67 f. 46
SoM.
S«f»in laa (nicht välliit gleich filr
alle Strophen). 1^9. SO&f, diaf.
394. 4IJ3. AndentimK dcii»lb«n
f«hl»nd 64. 40 kr, Anh. No. 4 Ua.
•iO, tilolit korrekt t«l. ül kr.
667
B«e:MibogwB. lMeten&Dg«r 40 f.
R«lcfaw V. Radatadl ■. Radrtadt.
Reim, U«iDheit 114. dureh Verdurbnin
Ü^tfirt vbda, innerer 19. 114. 5Iiä
(in 1X2. ä. Abi.), roichoi 538 (cu
lüS Z. I), Punkte oder Stncbe
Mtob den Reimwörtem 9, Uleiehe
KeiinbindiuiKcn 1161!'. Heünspielo-
roien 13*. 3». 2«». 38». 81, überall
am Snhl- K«iin*: a.'o 138 u. 1.
a:S ins n. 1. ä:S 133 f. S.aui
St.üälT. (vgl. &S6,suia5,ti). aj/:S
86.9&. a:e U.2i kr. i'.-t« lä4
n. H. it:a 99. 9S kr. <t;a lä& u.
4. ür.uo hS» (lu 1»& n. 4). j;^
12H II. H. « (s) -' <cA 12f> u. 9 (und
eae d»n). «m ; S 44. lOH. 2n ; S
m. 87 kr. Sit : aatt t». 88 kr.
e : an Anh. a». 1. in ; ? 4». 6 kr,
rin : ty 88, 16. m ; n 1S8 u. 7.
nii , «jp 83, 14. le. itg : ing 86. 84,
40, h ; ch 68, 38 kr. r : n Anhang;
l«62f. itI ; rt 88, 8 kr. rtn:it
Aob. 1*,61 kr.
Relt«Dhaslach 67.
Reml^ui, hl„ 99*, M.
Rep«tit!o 85 r
Responsion m. No, 49 8cU.
Ueuentbal. Xeidh, v, 181. 144. 161 fT.
Neidli,» OefriU»" 81 Sohl
lUiythmiiierung 177. 46». 488. 488.
Rhylhmu» 163fl". 802. 306. 404, iiaral-
lele Entwicklung mit der ToiuüiUt
188 f.
-rieh für -*fcft IS.
Rlet«nburK> llnr^graf t.. nnd Hiltbolt
V. Sdiwaiu.-«» 146.
KoHianu!!, bl. 99*. 68.
RuKuplüt 183.
Ho»e>, Johann U.. Abt 67.
rUhmon. Moh 14.40. Iti.8. Oain 101
C VorichwieKenheit').
RugOD, WiKlaw m. r. tS6,
i
BSB
R««iM«r.
Bonenai. WBM« 58« (xn 41 '}.
RnpartH ^nrncJit), U., 601 f. W*.
BL «8.
Hute. Hartwic v. 144.
Sackt, Eb*th»rd und Heüuidi tob
49. Uau 14». PbUt iHf. 146f.
SailaniipiKl 212.
SaUI>ur|[, tlandii:hrifl«ii niul <)aeUeB
ab«rlM«pt tat (;McbMiht« RH*).
MSoMMt^ntum duolhct SS ff. Hb-
l»i^ und blldend4> KonH 66. Lit-
tMulBcIw TVadItioD dMcIUt 144 f-
Oenaoat in den Trxton Xn. 13.
IS- «0.
ScheidMi t. IVccnunj;,
SchlrmmcTordu) SSI.
Scbl&nol s. KoUmaehlauel.
SdiBild. V iinkfonchcr &30 •) (und &4fi). '
SdinadahllpMn 131. IS3«).
SdiolMtic«. hl, m'.n.
SdiSah^lt der Fnii, BDipfamibanK
44.S8(r. (ond NwltT. 644). «•. 15.
28*. 20 IT. SaiÜntirit dto K&ipen
mit Si-hiinhcil der ShsIc 26*. !Mff.
Pi^ii dra- Soboithoit 2«* SM.
Dun !».
äch^eibl^^ der Ha. Sf. dnrcn .Alter
9f. V«taeb«n dcnrlbon 8. lOf.,
Tel. lOSr. (dud 687, tv 107). 119.
Sobwangiu. HUibolt v. «. Ktetcnbatf.
Sei)«»')! s,' Sftctu. Pptvr'iiDd ' Steiunkr'.
534 (39c m S. 26).
»«buUiuius. hl. »9*.5.
ticluuuolit ST. 1». 21,7. 41.2. Duu
S. lOtt.
S<iU4<nlcbl?n der Sot«n3y«lcnie «,
ä^nkuQK, midirfocb 106. fehlend I12f.
8«ail«Dnfi4 populiii« XoNn. 38. 19.
21. H. 86. 8S. üben» am Sdil.
Swiurni aiof
SIcbnwc'hliUeT s. HacdiBlaiiDs.
SigiamnodiM. )ü.. 5011. 9U*,29.
SUvMUn-, hL. m*.84.
sfawxB. hL,w.n.
wlBer G^ teilt« ta ilraw
MäBdu 14«.
Sixtw n. Pp.. hL, 9t*.Sl.
SpScI. P«ter HCT.
Spricbirärter 68 n. b. US (n ä
StSdlokric« Sl£
Starol)«un. MinowtiafpT 1&4-
.St&adc. loo. vad littnrw.
181 £. 140. 142').
8t«Uiar, Jakob 44.
St«üunar t. KUnffiMa. BertliaU
ba^iafloMt de« Hjincli 14&. 81
Stephan. Pp.B»*. 50. Ptataauari. ff,
64. tnveetlo tW. 50. i. m«A M
Nacfatr.iuW'. t>4. Stepkaa.Il«nl|
V. I)a>-vrn S. 61».
Stil der Luder 74fi. atÜMtiiAa
SchoBiB «bda. (und 587 daanV SO-
Buchung in dar filiimanniiiwi
196. twa Stil dar fiiimii^iit
84. 10. VoUatSmUeber Slfl it
WiederiiolDBgeB S. 86.
Stimmlage der Lieder SOL
Strophe 119 ff. (und 538). Difm»-
Ben der einnlnen gegen «iBMte
41,23 kr.
SoehtDÄnn 137 L (&89 dam).
Satjirawirt, Pot«r 108 ff. (aarllftrik).
188 ff.
Suncdc r. 145.
Sj-mboUk irachavlt Ihn Bede«UB( ■
demaelben liudu 85 8eU.
SjrBckdOclie 89 f.
STskope 108t
SynUx 11*. 3. IT Sohl a9,L
27 Schi. 82. 1 ff. BS ScU. $7 ScU-
8«. 9 f. 87 ScUL
Taglisd NoNo. 18*. 18. 15. überaOHi
ScU. itOO. 215. M2 (sn 88»>. Hl
(SU 388 >'». 14).
-i
S99
Ba|WM;
659
Tftkl l«3ft 178. in d«r VolulminUt j tnimpel, Jy 6. ItIG.
176. Tsktttnch 183. 10». 174?.
TaktwectiMl IM. 189.
Taler 15«.
TumbiiiueT 114. 184.
TuBwcben Ifti. 807 fL
Twil«r. .lohKiUM-i 88. 40.
TMcbaor 123ir. 133. CUioüuttu &01 f
<!BinipaMmeni«, nor 61 SehL
TMiipu* biTfrfooUun al* Hanplmus
173.
"J'^urcl im OW 41 (und tM, to 41 >).
TextontcriL'Kung &(f. 17a
fnutma*. ApoM. 99*. 89. £p Cwit.
99», 84.
Tlburliu*. hl.. 09*. S&.
TUm i. Vögel.
TfanothotM apoBL. hU 99*. 6. ft. T. »t
Apollisam Naehtr. 64$ xuCfl*, 6&.
Tittirrbtropho, janir»ro 121 u. XI.
Tiiühter Oott«*, vier, Strrtt d«rertl)i^ft
SW (>u 48, S'o. 9I>). Skbcu TuL-)ilrr
mU rDnoni^aUtiDGii it«r Ireii-a
Kitn«!« 4^.
TaDalität 1711 if. 30«. 300t. 401. 408.
470. 49T. pu*lld« HntwickloDg
mit ilrm RhjÜuuiui ISA.
Tim« dt) liüncbn fi89 (su 14» Ab«. 4
Z. iy Eorweiw sncb 635 (lu 87
D. 4ftb).
TODfMchkditeT, VorbältDia sa d«ii
KirchaDtüncD 17» IT.
ToDiaaTAng der Li4Ml«r UOl.
TonwicderhoIanK'» WW. !Ä>«.
Tnum aU jKiotijcboi iloUv 11*. 14.
Tniuiung uadTivQaui^CMchtaoniiS, I.
M ScU. e7.8»f. und SciJ. kunte
Zdt «nukelnl j«lst laitK ^> >4. Ua-
aa 101 f.
IVaoe 9». {[«Bcoaclilg «bda. (>7, 18.
TRaklitt«ratnr 631.
"IVoit' (too oinar P«nHiB)8S, 1B.I1*,
Saff. 4i9,!». 64, 32. U>,£(I (richU« 27).
« ia& (and 6S8 KU 126 a. ^ Z. V).
VAalheus, hl.. »9*. 43.
Dma<ilireUiaD««o7&*).78fr. f)l u.4,a.^.
6S,1». 6«. 14. 16. 86,44. 8(f,9f.
UnsoKtuokliolikeit iio AuadiMilt 86
ScU.
UngHiA in der Uoba 61 S«U.
CnhIarMt im Aatdrook SS Sohl, (t,
auch Q. 'Kfinn').
*CaniögUcka Diag«' «. Hyporboln.
L'avwhotEUi« OlQok 14,»».
Uibaiiiu. hl., m:«*.
Draula. IiL, »»■. «&
Vagaolen in Saltbiirg 144.
VakmlDiia. Id.. 601 f. 99*, IS.
ValoT aotanm, inU|{or 166.
VerKeM(n)S3.SSf.U,l». 1S,6. 48.36.
S4,80. S. 'Eriiuieni&g'.
Vergleich in d«ii Llcdera 80 f. V^l.
kuoli ■>. 'Bilder und Yngklch«'.
Veriuidea ».^ 48,9». 68,19.
VenL-hlrirunii 9», » kr.
V«notiwi<-gcnlt«it >. rühntDa, (idi.
V*rtraii«it 41, 16. Oaaa S. 98.
'VLamUlg^ i. SiAnadahfipfoln.
ViDMDtiua, bU 99*, B.
Vir«ili(u. Buai,. t. 8«lib., U.. »0«. 77.
Vilali*, hl.. 99*. i».
Vttu, U.. »9*. 89,
Vogd und Tter« bildlich und all
HUStgn 8i), 1 ff. (v^L bntOMlvri (Sr
dUAmMlS.4M- Ki)l«488r. daa
WVOm 487 f: mtl Nacbtr. U4.
Ku«kMk 48» r Nacblieall 48» ff.
Tsubo 48S. di« Wacht«! 400).
VoiialMida. WalUwr t. d. lÖI.
VoUuUod, lk<riiri60<). OMcUehl«,
TorUlUüas. Kwutijnk inOoatadi-
lutd 180ff. UnflaM Act Ulnne-
186*). warn Stil und Wown
MO
pMriiB am Sdil. itr ebuciMM AMik
UaiOolbRbct 179. Wifl. 81«.
WiditoriMer IK
Vftffra d« MlaM SS,lt (». Uit).
Wabafraod« ltS,S7. Sl Sohl. 4», 37.
«0.18.
Wolburiri«. hL. 99*. U (duu Hfi>>
WklUr. Omi«. Abt «&
W*«eiMkbeB 98 n. IS.
Wdwr, Ku-I UuU T. 17e.
'WmImI'. hölucbo 411 Sohl.
WmIimI <l»r Anredcferm »1 u. 8. «.
W«auNaUu8. hl.. »t>*, «.
K. Wfiutel I. 4» ff. «0.
Wlednbotaiig einer Sllbo ilvr llmOt
y,t^n IS*.l. 1S,I. DO. I kr. Lm.
«u No. S. Wioil«rliolutig«D, übfir-
baapt, tUlUtUab >. Rc]ieUlii>. des
Vollwnrta wut. de* Pnii»T^>i St
a. Wtolartiolway aodi teuer »
SS. 10. 45. S«. &7. sä 07. aad
nSeU.
VHatefileUMk Orliwliiiii * lt4(
WitteDwcikr, Hffaricfc 118.
Wol%»i«iu. lil., SOL
WnlkeuUia. Oswald T. 34. K ■
UBt. U8. von UcrBMna b*«nta^
148 fr. CIriolftiiiu 60».
WortverUngenns •. OiatnoU».
Wöntclic Wt. oncrfiillbu« aJfjpuhik
Zoclandi», llenrii;)» d» 107.
Zniisna 43, 0.
ZwolW 47. l.
ZwilUa^omiAlD 7H«. S. «.
WSrte rrcrzcl elinis.
tMmttfK OT.SO kr. oUnÜ.
■bervlr««»» 87, S» ab erirttd (mH
NMlilr. 544).
«dfitnoh« 4ft. 17 «ulmMeh.
oAtoitr. UM <urM.
alnianr IS, 48 oIt/^mm«.
nU wtrr m; m «. /iH.
ai« 54.40.
(amtrotia} M.81 (S. 47S).
tmge nmif. S8*. s.
«Iffl W,S».
amferiktt &A, I oiij^MiAht.
cuinid/'M Anh. 4 rütf om.
anhiarlm 65,03 nnlwMri
flMMM:a((tf<BK 47.16. ITdiK/im^.'
wMm Ott*. dS «rteit.
l'ladUütl) U3 (lu S. 4M),
ävmtimrt 86,68 abfnttw.
baB (Wcfr) 33, 36 f. /HIN.
fcuMM 9&*. 49 fxm-
kvnb M, 18 kr. pA4.
ftarrv 648 (m 35, 65 f.) parr.
UilSiy« 66.81.
Au Ü, 80 jff }nu ye JNM.
boJmdttfM !Ki*.4D beJoaU.
btAMett 33. 19 beäftiM.
btgem 24ä. Konitnikt. 99*. «9.
tfjirtiMM S. 88 htyrBfstem.
bthütten 8(i», «f. bthul I^Kt.
6eum 8S,6 gtfeüH.
bdfamni^r »S^.S twnhrawrr,
hncAciWenArit Oä, 3 br»eh<ti^»,
bfOitUm 04,34 «(«rUMt.
bnettfitn 33, 1« 6rwiiA 3. «•
balitte» S7. H »Mtn/'r
frcMTjrcn 16. 74.
bmmiidrrttcAa W. 7. 6»
triektm.
401 ^^t tu^miT. sei^^H
•^ (bt»it'iiicrtcttT) 4ß.7.
r betrahtcn J«».6ft Mraeht
l. U Aiili. I*,tt7 p«y.
rrdtnien 66,30 träetykm. ^^^^H
erharrf* S6, 66 t. «rAarr. ^^^^H
Mr U'.Bl pim.
rrtriden 29, 3 erloUrn. ^^^H
B MkÖjK Tk}. £1 jtyvK'j.
tri'hiaai 32. IH er«di«uBt. ^^^^H
hlic &i. ST pfic;c.
ertta-reH 60.31 eridvri. ^^^^H
1. UmI rtmf. H8. ]T t>lil<4.
er» fuMFiim 2ä*. 62 nTttBinU. ^^^^H
M &t, 22 pof.
erviiruclien 86, 30. ^^^|
1 t«t«>*&r6t 58, & palfnhrot.
^^^H
1 JbWnjF^ Anh. 1*. G kracht.
^^M
hrintitn 4M, :ä fmniMt.
ftrSuirm 5-1li (üS". BS) t/rpriwt.
gSfien 41, IS jicAl. ^^^H
hrot 36", lü proiBcn.
geben Furt. prät. K.5 kr. ^^^^|
gebrrkte 16,2 geprctht. ^^^^M
VUdittin 86. 26 ptMtcUcin.
fMxrttJ Anh. 1*. U3 jhiim«ii.
gebäre \iä. iS gep\ir. ^^^H
gedenken it»,4- 66, 1« gedmgk. ^^H
fl4 M 9. »5.
gedniUat i. flriJIfn. ^^^^H
danc 37. 17 dani-ften.
gr/ialttn 86, IT ^«Ailt. ^^^|
da* koaiÜt.m.'ibdiu.Unip.'äD:*»;
gihert I. Afrc», ^^^^H
42,3 Jf*?
gehügtfn) sa. ^^^H
füdecfar. Ulümleiii) 66 SuU.
j^tile 5U-T. äT, 12 gaill. ^^^|
ffer- I'rnfix 84. 10.
^££cA 61.16 geUieh^. tri), IS <(tw ^H
derrtn (darren, dorret^ 8G,S4.
^ldcA«n. ^^M
(derttttigen} 34, 18.
(Qeliäer) 44.67. ^1
diu Prou. dafÖT ifi< 16-
jflÜHp/' 32,11. 12*. Tir. *IT*.m ^1
dirn«n S5. 69 «Km.
BS*, 1 f. 44, 18 gdimph. ^^H
iJriUfn 44,6}) gfdmlltn.
jr^meine .\i)h. 1'. 10 ffliiatnan. ^^^^H
dHlt'dUhe M, T kr. (twUtUirA.
getneit Hü*. 63 geMOtL ^^^|
ditrcA 61. 14. <l. ffMlUU. MS.
gen&dt 39, 7 f. sctuhI. ^^^H
durchpem 50, Sa,
geniaen St), ß jicMyMMn. ^^^H
ilurcAtriten U.7.
gtwtXm ^^H
dwKhvineren U. 72 tiitrrA rI*Krf.
^friJil 87. 7 ^«rMAt. ^^^H
5F(«fftk)ce 33, »8 kr ^^H
Kbei*- fl»»,68.
geaMde aO. 14. 66.13 fWdMdM. ^H
«6«n« 'JU*, 69 c6em?
ge»ehrU 86, 1 f yMolray. ^|
fin 84, 17.
jpM«Uc, ariHi»' 88,41 a, gefrt». ^^
«jtfMclI« 69*. » MljieMiL
gtaOkKhaft 46. SS gtiMUtdmft. ^M
cUmd« Hla. 11*. 64 WlMtd.
gtstalt *tf. »«. 18 kr. ftalt. ^M
ettUedkni 06,80 mplrieii.
getrüwen 43. SS hr. gefriul. KouU. ^1
CK(b (. ril.
S7,]2. ^1
em^äktn Aß, 27 «ijiAienjr.
^ciMErile 88, t? 0» geutrd ^H
tttphindtn äK. 10 ritpfinäen.
y«Kfrf< ita. 33, »2. IK. 1«. 86. M ^|
gevftl. 64, 6 in jwl gtfert. ^H
563
grabtm B5. 47.
frS 49,10. M,t9L 56,ST vurd M
II. gn.
fripftn Aiih. 1*. 3tt kr. gripfnt-
griUttnlitht Ai,-iä gnit^teieh.
^uot b7,li>t. S»el.
haben ii.SX hiet.
haften m. U haft.
htOten 2&.IM) icA luiUL
hattdtt M*.».
kär 90,30 mUi iHn kor.
Mr«n 3«*. 13 httff.
Mr aS,Sl.
IktnlM 41, iS k. gtadl.
UrvM 28*, 38.
htm 33'}. 441) (nnd &SS duuy
fcer«« By,6fcCTie««]^.88,90*(rcr<»i
tchrikrh,
hindrr tieh Ql.S.
AiMt^ Anh. 1*, 4S f. AÜKtot 4.
eiwigen.
Atnn&A Gl. Sä.
Aiur« 61, 1 hmtr da» L
hiiutkn »H*, 23f. heiotelt.
haO* 88, lU hoch,
hmfotte 2&, M. 34. 40 kofgaU.
hSmuA m, 1» kübieh.
AAU Bl.aAiwben. Kbdti. Aotc-ftm.-
Hrauben.
m 44, 6B Aewt.
lfm«' S5. HS j/ntiitfr.
teii«r G3. II yntiderl.
iiigiitHie 84,6 inu«*!.
«TTM» 87. IS «Mrrf.
jfi 88.7 und kr.
j« a&.e.
juttftm 23,&tjÜHgl.
kak ä&, 77 k<M.
kaäcH sin 3^ «7.
kaniid Anh. ]•. 13 faNaMt.
kaftktiK Bl.SSr. yorfAaM
|fa<i(«n« Aab. IMM k*tUm.
' ti(W SS», 15 kjftel.
Uaffr sUwf.. Uajfra tvrb. SI.ST.H,
15 UmT KUfiVr £7. 14t U,L
U.ST. 15,fla. S3-SSScU.&9*Sdi
UiUra 81,411: JUair&efi.
M' 91.9. SW>.7S JktvA.
Km» S&. 55. SB. 87 ktAott.
kratten 35. 90 kraeten.
krittln 86,88 (Naehtr. SU).
ib^M Ask. IMKt JlroiMai.
ISttn 87.17 twIcU. Uc«« ^ t^
geben 58, TT. /i^a.
(«bM 86*, I» ML
UiitAru 55, 8Ü fithidtem. 545 NarM.
lu 99*, 45.
leipriettrr 33 •) laj/pritstrr.
Uige 8S, 4 jn ma»jjr«rlay.
Itrneii 9»*, 70.
fef« 47, 3 f m tfae Utm.
ttitm, t'trlttten 51.21 g^eett-
lieh stf. 9!i*. 15 Itithtn.
tUbtn JM. 31 (ä 471).
li<( 32>). 35*).
foiV'ün 81. ä4 iek tprtng noch lawf.
lagetuere 34. 1.
l(U 13, 17 laut.
mal (ta. 87,20 OB mal.
marlertieh 55. 15 MJErttWeicA.
uiiü ae*. Ifl mn/i.
mriue flf. 45. 9 nMJn.
mmra 34, B9 ummi. 3», W
tfttBtn in.
in«Mer 132*). matteriüA Ua I
■n^rn« 12', 30 mci^
merkar« 84, 1.
miVfc n^j. 88,88 MJM.
iM«rf 34, 10. mortfnieMcr 34, II
^^^P ß«gitt«r. g^ ^H
n »H.8 uMijr.
Khaffrn mit irinem lij, B tii-Ait;^. ^^|
ilt M.80.
jcAuUon !)'.'*. iv. ^^1
IL «0. 7 kr. mtiitd et» mund.
fit&.i2 mut svban in tihd. üc-
«cAeMfcmn», gW>i'ifCrM<m öl, 1& <)«- ^^|
Iticittr sth'udman. ^^|
ItHQji, noch in »llgMuriacnir
<(7ii/! miliKl. Aub. I*.80. ^^|
'S7. •- geliobna StiuiiiiunR. Freu-
scAt/iitic 67 ■) jciiJJNj;, ^^1
kfil «, IS. AoA<« mulf -I!), 15
in-him/ih, »cliimp/itn BU*. 1 f; IW*, 10 ^^|
wcifr »chimph noch Mekalle» (i-j;!. ^^|
'idicUer, -meüiUr) U!t.
M^,iuhI3&); AiA,.l'.3!>»AimplirH, ^H
|*W>r i15, 1(1 narhtgepawern.
Di'diMituiig. ^^^1
88,8 nflAncr mufjoi.
«cAtn ndj. 4J4. lU. «ir/ieiner. ^H
or« 648 (12* lleknclir.).
(tcMifaen) Anh. l*,3i) |u-. ^H
aa.M.
«cÄric 36*. iw, ^^B
r 47,3 njfiurfwf.
«r/iri/I 64. 88. fl
e. g«i. 66,80 n»cA(, — weJer
»c/iüp/en Anli. l».3r, »thimphen? 84, ^H
.10 kr.
83r. At» ntudiuj/Kt, ^^H
1 Anh. l« 8J nj/miArn.
»c/iär '1-1. 113 ffcAnun-m. ^H
8ß,4Äf, M« d^»fw( neu'.
»in IM. 16 frasse Jt|mn. ^^H
n »wv. a3.34.
tingen 44.7 «iny oJcr tag: i. 589 ^^|
83,87 »Ksr
(Kl S. 141,17). VkI. sudi o. ^H
99«. 11 smaCUt.
rpracAen. ^^H
ri»iv>J Si4*.8ir. (und S48) aU nco ^H
4,0. 54.3tl.
tynuxl pym. ^^H
»wv. I9,it8 ««j.
S9,ä2f. «cfnf. ^H
■ttti>fni SI5. 30. ^H
8e», 1 pAiieeA.
»lipfrn %. aehlipfrn kah. 1*, 86lcr. ^^|
■n, durrhyoliereu 4i, Ja,
tlipfern Anh. I*,36 kr ^^|
«mOcien ll*,äi$ yr«mu£t. ^^|
Anh. l«,30 kecker Irennekt.
»naOfn Sü.l». 84.36. ^^|
Anh. l*.6ä kütim.
gS. da bt 27. 11 f. ^H
loh lt9*.71 ncAutlm. ^H
Anh. a«. Uebcrachr.
fp<Fre 63» {*<i 87) »ptrtH. ^H
]»*. 86.
^H
»»•.88.
apiln 6«, Bl (S. 4T7). ^H
'^85. SO reid.
tpreehtn 85, 4D «pmAtw *, jperanjiJt. ^^H
4.21 ragt.
»/trinke» >. I(iu/«n. ^^|
9 84,1.
ffanp« 38*, 4». ^^|
84,88f. ga-upht.
«Inhdidt (. (Huwe. ^^H
i 84,6 riutchl.
aüien 83.60. tÜI.3S. 44,IH «btt. ^H
(ft^ Anh 1*.30. ^^1
1. (injra.
•(iy^m 44. K7 ftfi/Icf, ttSrtt. 64, 34 ^H
Hmfa eo, 8t
Mit . . . «(VI. ^^1
^W.
ririeX BS,ia. ^H
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^H
^^^86^^^^^^^^^^«^
35^^^^^^^^^^^^^^^^^^^B
^H $trtdken S3,4 tlnialen.
- fm]tet>«ltt> 44. 61 (md Xauku. I^|
^B »tmMtc »1. t ain ttMud. t». IS dg
' Hiijr«T«ae 34. 36 vnffefOL ^H
^H »ttmdt.d.KKil. 89*.]7ciP«ltiiMtm.
viOvmie S6.ii4 tmktutden. ^|
^H itimnjilodl:« 111,41 «tM-Him fJoUbn.
1 MNMrUuicii 44, SO MNMrpÜcIt^H
^H »fenm KS.» ttlttmi-
' Mnerifrd B7. 18 rniMcrtot ■
^m Bünde »6.4Ur. «WNdmiHn-?
dn« is, 85 yrw).
^m (tMndwvarr) 88, S kr.
^H *ii]i/ni S4, 86 kr. »will r. «wpM.
«öAo< 34, 1« KttAt.
^B Hia 13. 47. Kl. 35 MM«.
die fateAen. faUehe tc-tHt, diefthim
^m «tut 84.7.
rungcu $4, 1.
^M «iPOcAcM SS, Sl.
rrij« 15.54 ivig.
H ftpnrmtMie 48, Iß «loAviiMiJMt
vrUm W»,44/aitet?
^m nnu M, U «tMCC
r<!An« 48,:j3 ^'enu«.
itrrjTUffMn» SiS. 1 1 kr.
^H
irrjwiinten 59*. 19 veriaveu.
^M tue 8», 7 kr.
iterin-at 85, BR lyrirt.
^H tasAtm 1:j*, l'vbonclir. fdfAoni.
ferjfiefi 41.2it rfryidi.
■ Ml 04. :A} m. litbilt» loa.
xrtictrtn 85. !2 (dma .S. S431 3T,9
H («&M 50.6.
6<, l»f.
^M tragtn Sö*.48 rr»{<luii Xiic)itr.&4S>.
lyra 88.
^H tratten ai.3I fröc^n.
Nrüdfin 99". 4S wA/ CT«.
^H fntf 34. 13 iract-
nntri<ktn 38, K.
^M triutm 44.57 trinfi
vtrtvisnt 1R,8. SS.4. K,4.
^H rnuux 8», 1 r. tre%e (und «UfOatl).
nrriipfiMR (W,87 kr. Mr*i«riiuii.
H trop/'e 81.7 (KipA.
crriccnvn 8i. 18 rwTiwtTrii-
^1 IrdiMN (W, 40 kr. Irw.
/>j<lMe W. 4a rttüidien.
^P liUw SI,4fi: itin (dioieii.
data Anl>, 1'. «31 kr. (laut.
^B fK« Ctwjkr; 65,» Ifijfk.
vlir^rn 8K. 18 fietut.
^B tuoii Konitriiki. 87, 15 kr. tvd. —
vlinHe 85.83 fiinn^
^H Eiüuid llran 86,6.
«W.- 13.31 »rdkra.
^H
«wjJtontAn v«fb. tiiV.
^H
KT 38.8.
^H^ fi&«riWtNe 65. 1 vberkröii.
rorto.^ 8«,B5t rarJin/:
^^^m ftfam^MrH 81. 87 Hrr nympt.
rrtidte 81, ä6 fntgdig.
^^^^^ MMrWn^n 60') fütrtiitigfTt.
trenuU »dj. «7. 1 /reii«f.
^^^^ UbertTfffrK .^4. ita vbfHrifl.
iprian&f 41). lo fritcht ^H
^m (ifflrrfktu 93, m f. auf gtatreta.
dip vriHNii* 84.1, Tgl. 66,86 /VmJ^
^H unbMacAcf IS, SS vnbtiiKhet
wlhidr 85. U t fnOdm. 86, Si
^H HMtle beim RoUUvnm 5). 10 kr. 1iy.
(rrtedtn tat.
^H potbaUtofa 61. SO CTid.
vroaicftiek ai.ü'}. **,B0 frtitUidtea.
^m wtdemMf 18, 1 Untam Oaf.
rtJfjK« w*,m fa*^
^H vnderKhät £9, £2 vmtcrceAaiil.
vür M,i4f. /*tr. 8».lt/b-jt^y
^H ■in^rmnn« 48, OO mj^oiMiii.
vfinorgt £7, 17 färtarg. ^^M
406
Uegivter.
565
■eol 18,20.
loalgen 34, 8 malkeh.
van c. MC 11*, 11 tpenn. 'gleich-
wohl' 84, Ifl.
iDa»del 86*, 8. wandeh frey 33, 22.
■»anm 84, 39.
wnrtm 87, 2 toartt. c. gen. 542
(Nachtr. ia*,4»).
•ee^e» verb. 99*, 73.
weifr«n 81, 10 tDniien.
tBaidegeädU 88,22 wauljresellen.
toe^ 88*, 14 vx^.
WMtot 83, 16 wendet».
wtre a. wort.
werden c.Inf.81,4ff.(nDdNacbtr.&44:
in den Anm. fehlt za 86, 23 dis
Terweuung) ieirt. 543 (N«chtr.
12«, 49) mder wart.
ieerU,ftdichenvieÜt^3,yvxllde 34,1.
aäer wn-M 86, 19.
werUItcA 44,83 werfMcA«« »et(«H.
wertlfcAen 86*, 22 viiertleieh.
fBeten 47, 11.
wetefAcrre 99*, 41 wetterherrm.
vidtrgeU 29, IB.
wideryarte 97,6 widerparf.
wttie unil« zam 48, 9 f.
wilden 48, 9 f. wtSdet.
uAlledteht 66,45 trillikUiek.
teiltekome 14, 1 icotkvm.
wip 25, 58 weit,
tctic stf. Nuchtr. 543 (26*, 60) wm
ttid ww(.
witern 48,18.
iool c. HOC. 46, 1. Bedeutung 49,14.
teolgumiot stm. 28, 51 wolgeimit.
66,31 (8.478). 86. 7 f 25.
teolkenbrtut 99*, 11 teolkenprutt.
tcort 84, 7 Wort e. teeret S. aaoh
trfse.
wüMen 60,2 wüet.
wttfucA 67, 4.
wiinache» 42, 3 «iwhkA.
würtarr 86,46 uArcrer.
«im B. wilde.
Hirt 56, 7 crart.
ee 86, 26 cntm.
eeie&en 36*, 13 f. zaielken.
sein 88,36 ceelt.
»I 83, 10 endes ciyl.
lopf 99*, 71 röppAeN?
VorzelchnU i|pr Lieder iiacli Ihren Anfän^rn.
AlUr tcerldr ^Icgenhait. No. Tl.
AlmMie AUm&ckt^ got, herr Jhetu Ckritl, {Dtr tUeAmgtn.} Xx. |
Ävl Au<, Baliuutu Creatvr. (Ün* gtUdtiu abc.) No. 1.
Ave, Ui/enie* obtal. (Aut vxutnt hotttA.) Na. fll.
BtXtmgm Ptiangrn inl aim piHtr wmtrft. Na. SB.
Bttfiittn binUgklfifken. (n*iwan\u-} No. M.
Bf Pty pertin ead pey »pangtn. S«. Ä
Binome Flüm gecxarM. rS» am ddrpn. No- 9.
£Ku Dag Ml atif UyniHKn. ( F( queant toxi») So. 76.
Dem aUtrtib»tfH, tchöntlfit icvib. (Dir Friudenial.} So. I&
Der htrbKt mit tüttte« tratt1>en. So. 81.
Der Uufä md ai» Ida^tai kKcUoA. Ha. 84.
Der teilt, der in gottr» hereten emff iet. X«. B9.
iVt tnf'isphcn liMattr. (MiUit ad virgimm.} Nn. 69.
Di» Dy rtaehl icirt aiMr dea Mnui« ga$t. (D$» MitnieJii paaiian^ Xo-M.
Bia Eyn der grottrn lifwe. (Lau» tibi Ckri$U,) No. 66.
Eya, herrr. got, ttai mag das getetn. No. 62.
Kin bttUmttiH M »echt art getaut. No. 60.
fiJH cRlrtleidk, liepttith angetitAt. Xo. 68.
j4in gfJägkUich iar t\ach deiner gier. S<i. 42.
Ain libUch wfib. Xo. M*i.
Jin tncnicA erfrctit aU mein naiur. No. 90.
lEt £( »aiWM weiter tSchter vier. No. M.
6(tr Uit. (Dat taghor*.) No. 19.
6ot in driwttäUuiit aiiteait. No. S.
Gol iDiu^f «in himelreicke. So. 96.
Ärtfe Ha6 alUr eneei/el aymen «i^t. Sa. 47.
Btrre Herr, got allmCchtig, dnjj pemoti. So. 10.
Bxn Mar, lUttt frau, micA, deinta kncehtl (Dy tnm^.}
407 B«ebt«r. 667
/(•Jl gTHtf» dielt gcmt. (Ave prtelara.) So. 87,
Ich han gciitarl ali 4ict iar. Xo. 8B.
Ich hau in nJnrni gartrrt ffculmn. No. 49.
Idt hft Mu Itannt geloket mir. No. 88.
Ich klag dir, traut ge»(ll. No. IH.
/cA pm diemf, doch frtie ich mich. No. 8fl,
Wi wachttr nal erwa-keti. N'o, Ga,
7(A urii ron ritxr maifel /Von. fi)«« juldein gtmnt^g.) So. »8.
/eÄ tci/i«»cA dir hail vnd alle« guet. -N?-. 57,
In alUr werU mein tUHter hört. Nu. 63.
Tn astnmwieti ein maitter tuaa, (ChUngftor astromeg.) No. 91.
In gttn aamen. No. TW.
In lieber sach verpnrgtn. So. 48,
Jv! icft iog. No. 44.
Eanat ClutmtdH mir haldrn Irav vnd erf No. 43.
A'riit Chrittt, d« hist Itccht vnd der tag. (CHritte ^t lux ti.) No. 63.
Kutn Süm, eenfler Iroit, heiliger gaitt. No. 8.
ffuiiile Kvml ich niieh lust erwunsihen das. No. 8S.
Kvftd ieh toal lichten, li«« (/icni; mir not. No. »7,
Künic Kunig Chrittt. machet aiter ding, ffier Criete faetor tmnium.)
No. lU.
Xa varen durn/i all dein weipltiek er. So, 37.
£o£« £o& in gciimge» lawt. No. 90.
Xo5, 0 SgMi, deinen »ehepher. (IiauAa Syon.) No. 74.
Leibet Loht, all fiungen. de« emreichen. (Fange lijiguM.) Va. 78.
Magrt Mögt hocligeporen. No. 76.
Maria, keusche mutrr tart. No, 7.
Uitria. pin gegrüztet. No. 5.
Jtfortin Marfittn Anh. No. S.
JifiirMit. lieber Aurre. Anh. No, 8,
Min Mein Hern, pii fr*>. So. S6.
Jtfetn herct vor reehller lieb rrsrhrikl. Anh. So. 4.
Mein hädiMte frfwd gibt grotset taid. Nn. 64.
JfHti kort, mue» ich micA von dir tehaidtit. No, fiS.
Jtfriii litbtte fmw uiw. «. ;far( Kfcrtf /r. (No, ») — So. II.)
Mein traut gcncll. ittein hSrligter hört. (Zu neiven iar,} No. 17.
JfifiN troit, .Varia, raine mait. (Du» guldei» vingerteitt.) No. B.
Muoler M\tt*r guter »ach dg pegt, No, 4.
AicU« /V«Ue( micA /wr aller da«. So. 21.
B68 B*g!iter.
0, piUer irr vtmvfl. (Ottang reu den t^n gettainj >'o. Ml
0, VattnaeM. Nu. -Jl.
0, vu litb JHngkfTaeUieh gtHmfk! N«. 38.
Obr Ob ttiten tntmlem wumdert mjrnn. N'o. 23.
tUv PKuetit, rtientrr. tuynfr, iiafftr. No. &9.
tüiattm f»4 die tiemerd. So. 36.
i&Arr RtkAci- «rinfi .jcr AScMen frtäim. N'o. S.
SbIot SKij »ts dtr nHänt ettii. Xn. 79.
Salvf Saint, griktt pitt, muctrr hauet. (Salut niaUr talutdon».} '.
Sich BUeh, Hern, dttn trrie. deti* MltUcait. Nu. SS.
SU 8änt rSttetH, plfiemlttw manigtriag. No. 8Ik
Aeonatc •- TFcmui«.
An» s. ITiu.
ß»«r «. lF*r.
fiKM t. »'te.
THU rraw4 <ilbp((<iar<4 /Wiotem cnirt. No. 41.
Tnwt fraw. dein gäet. Xo. M.
IMen Ünlan tiaf. (Dm JbrAfiAtfnk; NOl 18.
TtJ Cjrl DKMi^n- yJTimf (Vn nrei^m «icA. Xo. 45.
PoH I7oii anegeng der mcmmc Mar. f J ioIm »rto earA'M-i Xo> '
Wamu Wann iek an aelta. So. 99.
Il'-^mn UK belraehl. No. 32.
Wann iih durch itracm Itwt htgimm. No. 37.
Ware Wer itA ain ttund, dat ük r«H mnitJ. No. 81.
Wat Wiu teil keierr Aaa iar tmvaeh. üo. iL
Wer Ber mi der \ribtl ptteek. No. HW.
llVr leucU »ifA «naiird^r ^tir. N". *J8
TTettMl lVV*i rfM M reeht. liebs friaiUin ewrt. So. M.
11% H'iK fremd ich dir pin, tratet liebitta fretelän ctari, No. S7.
IFiJfelMK H'ol kum, mein libutet ainf (Ain enpfahtn.)
WiÜ Wiltdu »nocAirn art. No. 83.
Wtp Weih, aller /nwitea vbtrkrSn. Na &5.
IVir Wier der füitfcitMent an da- gchar. No. 80.
TPtr »aüei* lobi» alt ity rainr. No, 70.
Wel Woiauf, lieben gt»»ttlen rM4eretait. Anh. No. t.
Wol midi wart.' ain hvbiche» fri'teeiein ciart. No. 4tf.
Zart tibsle /Wim in liber oeM. (Daa noAAem.)
Facsimile.
No. I-IX.
No. rV und Vm sind verkleinert (der Lunge noch und ohne Kand gt-
ineaseo, rV von 14 ; 11-7 cm., VIII von 14-6; zu 13-6). In No. II l. "188«'
init. '188b'. Id No. IV lind die rotea Phrttiemaj^t riebe Uu SoUa-
ij'stem ein wenig weiter linka gerüokt *u denken, bo dasi die 9. und 10.
Neame niaht von ilinen durcluchnitten werden. In Xo. VXLl in d«
Stutoi im Original schwarz, nicht roL
1
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GS
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10
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Organ füi* deutsche Philologie
liemus^cgvIicQ
v>>n
Rnilolf lltMiiilns; m>d Jnliim Hoffury.
«»mllll, llirt 1.
Das Verbum reflexivum und die Superlative im
Westnordisctien,
V.,11
Friedrich Specht.
Berlin,
M»yvr & Mlillor.
tHtl,
Üii^ vorücgciuio Sclirift bildet <las ci-ste Heft
es dritttm »andes der ACTA UKiUUNICA, eüw
' -eriodiscben Orgjuia für die deutsche Sprach- qn
' 'nUiirkuiido.
Bie ACTA GKUMAXICA iieUen sich die At
abe, lür <lie vielen wertlivoUeu Arbeit«», die wt
Ijres Uiufiiniies oder ihres Cbaractei-s in den voi
tanden«!! germanistischen Zeitf*cüril't*?u oder {»eriodl
cUea PubUfatioiiPn keine Aufrialime tindea kÜQUt:
I nd !>ls KtnzcJsch rillen vcröftcntlicht rielleicbt niclil
l'inreichende IJeiu-btuiig^ erfahren wiirdeit. cntien neuen
SfHninel] milkt zu bilden.
Diesem Zvrecke ojiteprecheud 8oU6a die ACTi
GERMÄXICA nur grossere Abbandlungen ans der
(lesaninitpehiete der deutseben Philologie iin weitestei
Siiiue bringen.
Die ACTA GERMANICA erscheinen in Bänder
von etwa 30 Bogen zum Subacrii)tioaßprcisf voi
M. 1 2. — . Jedes Heft bildet ein in äieh abgesrhkissenea
Ganzes und wird auch einzeln mit besonderer Pagi--
niruug zu einem erhöhten Preise abgegeben.
J3este1bingen auf die B»ud- und Heft-Ausgal
der ACTA GERMANICA werden con jeder Buch-
handlung, wie auch direct von der untenteichnetei
Verlagsbuchhandlung entgcgongonouimen.
Berlin W.
Mayor & Müller.
Inhalt der bisher erschienenen Bände
ACTA GERMANICA
Organ für deulsdifi Philologie
it»Tau>ifr«>jr«'i>"Mi
IRiidoir Klenningr and .TuliriM lIofTor^
Band I.
U^n It L (ikruii-biiiigi'n ^oi LokuciiDa v>tn ^x ilirM-liIcIil. ^3.50.
lirft S: Der l^ül'aliiltr. Kicii- nirtmcbn l'titcnucbiui;: vi^u AnOt«»«
H<i>»ler. Jt S.MI.
Hen :ti l>i-r Biurr im iltntadi«!! Licdc. 83 Lieder dt» li.-— 19. J*lir-
hiinilcrts nclMt «inum Ankuigc licramgi-guUiii von .lolnuiiw«
Bolii-. .« -1.
Hvfl 4: I>iL' nllnonliiohv Spr^rlu* im lJi«««l« dvt Oirtitülilliiiliu V<«
Ik-rnhanl fUbl«. i. Tlieil. Dar ProM. A *.
Band H.
; Pkt nStbwl At* Kx<-'U-r)iui'im uml ihr W-ifnmr von tieurc
Ut^r.frl<L Jl 2. ,
Hefl it t'pMUi'^itp »Wr JeaUchpii Dorfpneiic ira 13. .Uhrhandcrt.
1. Ij«lien unil üichlon Ntidlorta mn Ikucnlb«! ron Allitri
T!i,;lwl)nwr.Vy, Jt 9.MI.
Il4-n 'i; Siuilt^ti HU Kant Sacbs 1. Haivt Stcfat uud die Beiden-
Mge roD C. Dreiolter. Jl 8.
Bond III.
flert I: Dst Verbniu ri.-ni>xivui]i uiul iie Su|>^rUtive im Wal-
nordUclwii von FneilriL'h Sf«^-1il.
nie nickfCUa ilene w«r4«K »Ibuit«-!! t
Dm Gediuht »■um tlmfeii ßuüoU, fapniuts:c^b«u vi>ii LuJw. Wäüntr,
Die nllboctulcUl teilte Gl<«*i'n m Jen (.'aiioiw-i uod I*«rutii ronltficum
rnn K. Hannr.
Verlag von Mayer St Müller in Berlin W.
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3!:.A
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Jikfuh, I'r,
i Ober Kutdiu >'
2, Xail ).
^ StUwant* and. Scluiarj-en aii» JfcHiern Miiit'l. I89(
liiri'lilli*!'. T.i.'. rir. Friiiiln'i h. SrinJimnl-riüi zur _■ ...
' lÖpS. - Marie 3,-'
lehnt: ?'M't-.t. M . > . i.
^— -Ifiliindisvli:: \
.Mvjtt, Kl,.i-.l I
<!. A ,
Ohle, Uji". K., Shaki-spvRr«» Ornibfllhn! loiil^ine r.
Vurläufcr. Eitic kritUchtf ^
Knilf!^<'Ii , IViÜi.'liii , zur Krit
Surraxin, Ur. jtliil. tir^ur, Ikiwaif-äUiilien. Kui Beitoif
XDC.liHScliichU'ultgcnimiiiEclifr ijs^D uml IKcliMiug. ISItärj
Die Vylsnngasactt. Stich Btigjju* Ttart. mit !
f ACTA GEKMANICA.
Organ für deutsche Philologie
hfraiisge;irebeh
Kiidoll' Ho II II in er »i»i Julius Horrory.
Rand III, H«-n 4.
Die Mondsee-Wiener Liedertiandschrift und der Mönch
von Salzburg.
P. Arnold Mayer u^^i Heinrich Rietscfa.
Krstor T«II.
-/^CM**
Borliu.
Ma;«r it Jluller.
I
Dur vorliegende erete Teil der aur dem 'fit
g«iuuiDten Schrift bildut dait viert« Heft des dritt«i
BandcR der ACTA UKHMAMCÄ. einw pcriodi*chei
ijrgnns tür die dimtecli« Sprucb- und (Julturki
l>it' ACTA GKKMANICA setaen «ich die Aul?
gube, ßr diu vielun wärtlivollmi Arbeiten, die wegec
ihre» Urtifan|;e9 oder ilires Cbaraoters in den voi
buud&nim gtinnaiiistisclieii Zeitsclihfteii oder periodi-
selten l-'nblictttiouen keiia* Autuahmp finden kötin«
iiiid als EinzelH<'lirifteii vernftent licht vielleiidit nichl
hinroichendt- Beachtung erfuhrfn MÜnh-n. mufn n«u
Bantmelpimkt 7.11 hihlnn.
Dii^seui Zwecke enteprerhend »olleu die ACTA,
ÖEKMA>"!CA nur grossen? Abhandlungen ttuu dei
Get^aninitgobiett' tl6r dcmt^chen l*bil(itcigi(> im weitesten
Sinne bringen.
tun ,iuUitlt, iler HrHuhiuiieuen Bände «. ^.it«
ischlagtts.
Die ACTA GBKMAMCA crsclmiiifn in lüiiulec
von etwa 30 Bogen kuui Subscriptionspreise voii^
M. 12. — . «Ipde Abhandlung wird auch einzeln mit
besunderei' Fngininiog zu einem- erhöhten Preise ab-
gegeben.
Bextellungen auf die Band- and Hi-ft-Ausgat
der ACTA (JKIOIAJs'IUA werden von jeder Bttch-
httiuilung, wie aucji direcl von der iu»tPr«eichuet«>n
•VerUgsbuchbandluiig entgegeugenoninieD,
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Mayer & Müllor.
Ttudoir ilonnin« uml JTallaei HofTory.
Bftod I.
ilrfl I: l'nt«nui:tia^p:ii xur I>(ii:i<ii>una Tun Jlnx llir^clifoU. Jt S.SOL
Hefl 3t Drr Lö£>)>nliUtr. Kini-iHulräHi« UMi-nnckunif tob Aiidr-tM
H.-U.IM. Jt S.(M>,
H»n II: Di-r Bmikt im dml*ch«n Lml.-. 33 I-icdor du l&.—ia J»liiw
huiulcrta nriwt »idcoi Anhanfr« bRntDVffv'K« von Jrtltantur*
B"ll.-. .* 4.
Ken 4: Di'' ■itniinliK^liv Sjirw-Iir ii<i l>ii »■l^ ilm Omtb-ittitliu niNi
»■■rnhnnl K*bti'. t- TIkü. nii> I'rtoa. Ji 4.
Band n.
Htft ti Dir UiUhaut^dm' Rxetf<rt>unke> uiM ibr V«i4*m>^ vhA Okotk
Urrzrdil. 'j^ S.
lieft 2i Ucichioht«'' ikr •Uiit>L'h<» [h>rlt>i>«ai»< tut tS. Jiliriwti'kri.
I. [^Vii aml l)ir)it*-ii Svidluu-H •mu Iteu--i>tha) mim Altwft
Ui<'jM'ii.<««bj. .« n.60.
HeD S: S(ni)i«ii /u Sm>« S*«bt. I. Hnin Skoli-' ui>l itie UeldctuiKi'
vn C r)r»'««-ly"r .4 8.
Band lU.
Ilrfl 1t Im* Vf-rliiBn roliitiif iiiu iiuO JivSiipcrlKtire im ^Vr?in<>niyi)liMi
»(.n Frirarii^li 8tH<ol>l. Jk I.BO.
Heft 2i 1>H) HT<Miiw)i«< Cbrooik in iJipUitn4aiM'brai AMnidi n»iib Am
"• >*!' llHii-.lKi:ttnrt Tii'liil den Y,ca^a\tavtt VttM* ua<l
: .1 ■■ ■ - liwi ■Il-ii UviTiiichrn V"lliiüliprlief«rm)>!cii bt-rau«-
L'<-i,-">'V>i VU1I Oito LnitpiiH .liriRici, jK 1.SC>,
Hrfl »; »i" t«<ir<'l)i(lFi«tur ar* XVI. JahrUiudiMtii von Hiix m^ .n..
./* ~.
Verlag von Mayer & Müller in Berlin W.
Bolte. ■[.. der Baoui- iiu'ileuUcIu^ii LieAc- 1B90. 3luk_
BSttIchRr, GoVlioliI, dtm Hubdird viim Kitt«rttiiu,
leachttin;; Jt-* Phto»"! ' ' '"' 'fnuim «!£■ \i
tnuffun. lööK.
Jar^h, l)r- (ieorfi. «n m tter
10. Juliriiuwlfrt aber l't....... ^->...-:- ■ ''
Jahn, Dr. IDrirh, Vi>lk4i<iigMi aus Pnmmeni <iii<i
2. Anfuhr. I8t)9. itt
— — Schwank'' miil Sdmttrrwi aus fiant'rn Mam).
Heiper, Dr. W.. FnvdH^ti L<t>p<i|<l StoIhi'fffA .Tiigowlj
18»S. MarkXQ
KIn'tincr. Lic Dr. l-'iitdnch. Siiabrotiv^mvis lar Di-ut
Natt<ma]-J<itteratur, (Vtui A.r rnilit-s'-n Z*it bit
IS86. SUri S^-
Lehmann -l^IhHi. M.. Ui;.inliM-!.f \..i»^-vjgrii. Ai
Hitininliiii>! «<iii Ji'tii Ania^on niiSjEr«Mliii und utu-i
Islatidisclii-u nlivTHetxt. IHÖif. Mark 3j
— IstäiiiliM-Uii Vo)kaKaR«D. N<'d^ KnlRt. 1891. - Mark 4,
— Pmhi*n 1 !>li4itdihciii>.r Lyrik, rrnleirtieht. |894. Mark J.i
H«yt^r, Rbini Hux«, Vltlusita. ^e llDlttr^ttliuu;. tB0|
Hark (völ
— OenaaDiäclii' Mytholuitie. Iftyi- Utirk ö.r
Die Nl belli nee II. im-triich
H. Kami». Hell 1. Mi
iWE dem Urt«t. A'ifirU-, ifillig iinige«rhf'iU'te Aufl«
18«;^. Mark^
Ohie, Dr. R.. Shske^^Desres Oyuihvlin« und Minv ruinna^
VorlSufer. Kiii.* kriliwjh« UntwsuiJittDR. IW»'». Mark i-
Bänhtell, Wilhelm, xiir Kritik mid Metrik' der Humlist
1888. Mark 8.
Saadin |iolitiiu-Ju^ Ui-diclitc. abern-ut von Prlrdrlrb i
Auf Onind des Nachlasses hemtisc- ■■•'!•■' ■ ■■ ■
itktirlicber Rinleitiing iib«r Saadis L'
»«hin »oll E. A. BaytT. It^'H. M-r*^
Sarruin, Dr. (i.. Bi-owMli-SMtiJi-u. 1888, M.ii',.
(He T^lsuneaww«. Nach Bugs;.-? Ti-xt mii K:
Üiwwar lttvrÄ*wttft4*öiBiv-'w« W\\V\A«, R*m=*ji. M
ACTA GERMANICA.
Vi IS
RUDOLF HENNIN6 rxi. JULIUS HOFFORY.
HlNb IV.
)ie Mondsee-Wietnjr Liederhandschrift und der Mönch
von Salzburg.
Von
F. Arnold Maydr umi Heinricb Bietsch.
Zwelittr TelL
»^♦^E*
Berlin.
Ua.y«r & Uttllvr.
IBS».
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IJiT TorMPjiflnde «wette "i"«! n« aui aem
gi'iiftiuiton W't-rkos bUtlofc den viprteii llaitH rliT ACT
(iHIlMANlCA, niiips periodischen Orgaii'^ fnr .1
ilcutftclie Spriw'li- mini Ciilturkiinde.
lUe ACTA GERMANICA setzen sich die Aii^
(fabfl, iur tlic vielen werthvoUen Arbeitfin, die vog^l
iliros Umfanges odt-r ihres Cliaritctere in den vor-
hnndnnon gwnnanistischcn Zeit^scliriftcu o*!er puriodi-
schan Pnblicationen keine Aufnshme ßnden knnnrii
um) als Kinxelsclirirutn vün'ilTcntlictit viellpicjit nirht
hinreiclicndt-' Beaclitung ci-fnhreu würden, einen neuen
Sammelpunkt ku bilden.
Diesem Zwecke ontsprocliend sollen die AC
QKUMANIOA nur ^rÜB^ere Aldiandhingon niis d
Ciosannnttiebicte der deiitKchen Philolo<»ii' im weitestei^n
Sinne bringen. Hj
Don lubalt dor erschienenen Bände s. Seite ^j.
dos Umschlages. flj
^ Die ACTA GKHMAXICA eracbeinen in Uändi-o-
von etwa 80 Bofj:eu zuni Snbscriptionspreise vo^H
M. 12.—. Jede Abhandlung wird auch einzeln mit
besonderer Paginirunj? äh einem erhöhten Preisp aU-
^egeben.
i Bf'fituUungcn auf die Band- and Heft-Auaga
dor ACTA GERMANICA werden von jeder Boch-
bandlnng, wie auch direct von der nnt<;rzeichnot«:
Verla^Kbuohharidlung eiitgegengenomnien.
Berlin. Utayer & Mllller.
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Stanford University Libraries
Stanford, California
Retam Üil> book on or bcfor« lUU due.
MAR 1 C 1974
MAR 30 1974
APR J 0 19d0